0 ingen ig det hilfe⸗ Real⸗ ragen 19058 1 kilcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſoſſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Einzelpreis 10 5 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Je Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Aittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. September 1933 144. Jahrgang Nr. 412 General v. Blomberg an Hiller Meldung des Wolff⸗Büros — Ulm, 6. September. Im Anſchluß an die Uebungen gedachte Reichs⸗ pehrminiſter von Blomberg des ſcheidenden Truppenkommandeurs II, Generals Freiherrn geutter von Lötzen, und überbrachte ihm die gerſönlichen Grüße und Glückwünſche des Reichs⸗ präsidenten. Er wandte ſich dann an den Reichs ⸗ kanzler und führte aus: „Wir haben die Ehre und Freude, in unſerem Reis den Herrn Reichskanzler zu haben. Ich glaube Ihrer aller Wollen zu entſprechen, wenn ich aus die⸗ em Anlaß über das Verhältnis der Wehr⸗ macht zum Herrn Reichskanzler ſpreche. Ele haben alle erlebt, wie die Zuſtimmung, Begei⸗ erung und Liebe des Volkes zu dieſem Manne kundgetan wurde. Wir haben auch erlebt, daß unſere ‚ Soldaten in derſelben ſpontan begeiſterten Weiſe den Herrn Kanzler in unſerer Mitte begrüßt haben. Das dürfte kein Wunder ſein, denn wir ſehen in die⸗ em Maune den Soldaten, der während des Welt⸗ krieges vier Jahre Frontkämpfer war, der dann Jahre lang in politiſchen Kämpfen zum Wohle Deutſchlands der Führer war und fetzt Führer des deutſchen Volkes geworden iſt. Wir verdanken ihm viel, denn er hat im neuen Reich der Vehrmacht den Platz ange wieſen, der ihr gebührt. Er gab uns die alten ruhmreichen fahnen und Kokarden wieder, brachte uns, als er die Regierung übernahm, vollſtes Vertrauen külgegen. Wir nehmen es auf undgeben zurck. Wir ſehen die Sorge, die Arbeit, die Verantwortuug und die Entſchlußfreudigkeit dieſes Jührers und fragen uns: Was geben wir? Nun, wir geben unſer vollſtes Vertrauen, rück⸗ haltloſe Zuverläſſigkeit, unerſchütter⸗ liche Hingabe an unſeren Beruf und den Ent⸗ ſchluß, in dieſem neuen neugeformten und nen durch⸗ Huteten Reich zu leben, zu arbeiten und, wenn nülig, zu ſterben. Dieſem Gelübde wollen wir Ausdruck geben in dem alten Schlachtruf, der über Hunderte von Schlachtfeldern brauſte: Adolf Hitler, des Deutſchen Reiches Kanzler, des deutſchen Volkes Führer, Hurra.“ Der Kanzler dankte dem Reichswehrminiſter mit ſehr herzlichen Ausdrücken, die ſeine innere Berbundenheit mit der Wehrmacht er⸗ kennen ließen. Dem Reichskanzler und dem Reichs⸗ wehrminiſter wurde daraufhin der Ehrenbürger⸗ lrief von Münſingen überreicht. Anſchließend be⸗ gab ſich der Kanzler wieder nach Ulm zurück und verließ am frühen Nachmittag im Kraftwagen auf⸗ lecht ſtehend und nach allen Seiten grüßend das Hotel„Ruſſiſcher Hof“, vor dem ſich eine unüberſeh⸗ bare, begeiſterte Menſchenmenge eingefunden hatte, bie ſich in endloſen Heilrufen erging. Auch Miniſterpräſident Göring hat Ulm im Kraftwagen verlaſſen. Langemarck-Ehrenmal Meldung des Wolff⸗ Büros — Naumburg, 6. Sept. Der Stahlhelm⸗Studentenring Lange⸗ Harck weihte am Mittwoch in ſpäter Abendſtunde im Naumburger Bürgergarten das Ehrenmal für ie vor Langemarck gefallenen ſtudentiſchen Kriegs⸗ ſeiwilligen. Zu der Feier, zu der auch die Reichs ⸗ ehr eine Ehrenkompagnie entſandt hatte, bar neben zahlreichen anderen Ehrengäſten auch der deutsche Kronprinz erſchienen. Die Weiherede hielt eichsarbeitsminiſter Seldte. Er erinnerte an die Errichtung des Studentenmales am Bergfried der dachenburg vor 25 Jahren. Heute ſchreiben wir, ſo üührte er aus, an dieſen Betonbunker das Wort zaugemarck, das ſymboliſch geworden iſt für Geiſt und Haltung des Kriegsſtudentengeſchlechts von 1014 bis 1918. Immer wird das Wort Langemarck Me eine einſame Fackel am nächtlichen Himmel lehen und für die alten und jungen Kameraden eine ungeheure Mahnung ſein, ein tiefer Begriff des nkes und ein ewiger Begriff des verpflichtenden kiſpiels. Heute in dieſem Jahr der nationalen Er⸗ ebung und des nationalen Durchbruchs iſt das ort nicht mehr nur ein Wort der Erinnerung, ſon⸗ ern ein lebendig gewordener Begriff. ir können heute ſagen, daß die Opfer nicht umſonſt ſeweſen ſind. Unter der Führung Hindenburgs und lers iſt die geſamte Nation aus den Gräben wie⸗ er aufgeſtiegen und zum Vormarſch angetreten. as ſoll kein Marſch ſein in den Krieg der Waffen, undern ein Aufbruch der ganzen Nation aus den ichlammtrichtern der Nachkriegszeit, aus den Feſ⸗ eln und Drahtverhauen roter Syſteme hin zu einer eit, da wir mit Begeiſterung, Opferfreudigkeit, N Tapferkeit und Vaterlandsliebe und wiederum mit gen gewonnener harter Erkenntnis des Lebens durch unſerer Hände Arbeit und durch eiſernen Willen un⸗ Ein Aufruf der Reichsregierung Für Durchoͤringung des menſchlichen Lebens mit erbbiologiſchen Gedanken Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Sept. Das Reichsminiſterium für Volks⸗ aufklärung und Propaganda richtet an alle Organiſationen, Verbände und Vereine im Deutſchen Reich folgenden Aufruf: Einer der grundlegend wichtigſten Programm⸗ punkte der nationalſozialiſtiſchen Bewegung war von jeher Durchdringung des politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Lebens mit erbbiologiſchen Ge⸗ danken. Nach der Machtergreifung iſt es mithin ſelbſtverſtändliche Pflicht der nationalen Regierung dieſer programmatiſchen Forderung der Kampfjahre zum Durchbruch und Sieg zu verhelfen. Das ganze ſtaatliche und völkiſche Leben wird in Zukunft durch ſtärkſte Einwirkung bevölkerungspolitiſcher und erb⸗ biologiſcher Gedanken beeinflußt und geſtaltet werden. Erbbiologiſches Denken weiſt über den Kreis des Einzelindividnums und ſeiner Enge hinaus in die Weiten von Generationen von a Jahrhunderten und Jahrtauſenden. Es iſt klein und erbärmlich die eigene winzig kleine und bedeutungsloſe Perſon, das eigene Wohlergehen in Gegenſatz zu ſtellen gegen das Leben und die Entwicklung der Nation, denn bei aller Zuverſicht zu dem geſunden Kern im deutſchen Menſchen und in der deutſchen Seele wollen wir uns der bitteren Erkenntnis nicht verſchließen, daß es um Sein oder Nichtſein, um Leben oder Sterben des deutſchen Volkes geht. Darum muß das zum ſelbſtverſtändlichen All⸗ gemeingut des ganzen Volkes werden, was jetzt ſchon die Bittenden und Denkenden längſt kennen und fühlen. Die einfachſten Grundlagen erbbiologiſchen Denkens müſſen ebenſo dem Bewußtſein jedes Ein⸗ zelnen eingehämmert werden, wie die ſtatiſtiſchen und volkswirtſchaftlichen Tatſachen das ganze Volk erfaſſen und erſchüttern müſſen. Dazu iſt eine groß⸗ angelegte Aufklärungsaktion nötig, die nicht nur in der täglichen geiſtigen Nahrung der Tagespreſſe, des Rundfunkprogramms und der Zeitſchriftenlektüre gelegentlich mit dahinplätſchert, ſondern die wie eine Sturmwelle das Land durchzieht, aufrüttelt und wach macht. Zwei Forderungen richten wir an alle die vielen Organiſationen, Verbände und Vereine, in denen ſich der deutſche Menſch freiwillig organiſiert, einordnet und zuſammenfindet. Hier zählt er frei⸗ willig in Form ſeiner Beiträge die nicht unerheb⸗ liche Sumen an indirekten Steuern. Bevölkerungspolitiſches Denken verlangt Senkung aller Laſten für die Väter und Mütter von Kindern. Die deutſchen Vereine jeder Art und Prägung ſollen vorangehen mit einer Entlaſtung ihrer kinderreichen Mitglieder durch prozentuale Senkung der Beiträge. Jeder Vorſtand muß es als Ehreenpflicht anſehn, mit dem Aufklärungsmaterial, das offiziell heraus⸗ gegeben wird, jedes Mitglied der ihm unterſtellten Organiſation zu erfaſſen. Der gemeinſame Bezug in Sammelbeſtellungen muß folgerichtig und zielbewußt organiſiert werden. Anmeldungen des Bedarfes ſind örtlich an die zuſtändige Orts⸗ gruppe der NSDAP zu richten, die die Beſtellungen an die NS⸗Volkswohlfahrt als Treuhänderin weiter⸗ gibt. Bei richtiger Organiſationsarbeit können die entſtehenden Koſten ſo verteilt werden, daß auf den einzlnen ein geringer Pfennigbetrag entfällt. Der Erfolg für die Geſamtheit und für die Zukunftsent⸗ wicklung wird aber von größter Bedeutung ſein, wenn es gelingt, jeden Deutſchen bis ins letzte Dorf hinein mit dieſer Aufklärung zu erfaſſen und inner⸗ lich zu durchdringen. Gleichzeitig wird dieſe Pro⸗ pagandaaktion zu einer praktiſchen Hilfe für Kinderreiche, denen der Ueberſchuß der Einnahmen über die Her⸗ ſtellungskoſten der Aufklärungsarbeit zugute kömmt. Propaganda, die ſich aber nur an den Verſtand wendet, kann nie eine durchgreifende Wandlung der geiſtigen und ſittlichen Struktur des deutſchen Men⸗ ſchen erzielen, wenn ſie nicht gleichzeitig die Herzen erobert. Das herrliche hohe Wort:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ iſt faſt ſchon abgegriffen im Munde allzuvieler. Hier gilt es mehr denn je und muß das Sinnen und Trachten jedes Men⸗ ſchen völlig erfüllen. Der praktiſche Kampfruf„Sieg oder Tod“ gilt vom Standpunkte der Erbbiologie geſehen für dieſen Kampf mehr als in einem Krieg mit den üblichen Waffen. Die Männer und Frauen, die Verantwortung tragen für das Wohl und Wehe der ihnen unterſtellten Organiſationen, ſeien ſie auch im Rahmen des Ganzen noch ſo klein und bedeu⸗ tungslos, ſie alle tragen mit der Aufgabe, die ihnen heute zuerteilt wird, eine gewaltige Verantwortung, der ſie nicht entrinnen können. Nur wenn ſie ihre Pflicht freudig mit ganzer Hingabe erfüllen, werden ſie das Ziel erreichen, das wir alle zuſammen mit höchſter Anſpannung unſerer Kräfte erreichen müſs⸗ ſen, wenn Deutſchland leben ſoll. Eine erſchütternde Statiſtik Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. Sept. Die Notwendigkeit durchgreifender Maßnahmen, wie ſie von der nationalſozialiſtiſchen Regierung zur Abwendung des drohenden Volkstodes geplant ſind, wird durch die ſoeben veröffentlichte preußiſche Sta⸗ tiſtik über Eheſchließungen, Geburten und Sterbefälle erneut unter Beweis geſtellt. Wi e⸗ der iſt die Geburtenziffer erheblich geſunken. Im erſten Vierteljahr 1933 wurden in Preußen 157 079 Kinder geboren, was einer Senkung von 5,5 Prozent gegen das erſte Vierteljahr 1932 ent⸗ ſpricht. Es ſtarben 142 531 Perſonen, das ſind 16 Prozent mehr als im Vergleichs vier⸗ teljahr 1932. Der Geburtenüberſchuß ſank ſomit um 66,5 Prozent gegen das erſte Quartal 1932. Im erſten Vierteljahr 1933 wurden in Preußen 59 555 Ehen geſchloſſen(6 Proz. weniger als 1932). ſerem Volke ein beſſeres und würdigeres Leben in Freiheit erringen wollen. Nach der Weiherede wurde das Denkmal, ein ſchlichter breit hingelagerter Betonblock, der in gro⸗ ßen lateiniſchen Buchſtaben die Inſchrift„Lange⸗ marck“ trägt, in helles Scheinwerferlicht getaucht und in die Obhut der Stadt Naumburg übergeben. Nach Miniſter Seldte legte auch der deutſche Kronprinz einen Kranz nieder. Nach Mitternacht folgte auf dem Naumburger Marktplatz ein Vorbeimarſch, dem ſich der große Zapfenſtreich anſchloß. Engländer über die „Gefahr eines Krieges“ Meldung des Wolff⸗Büros — London, 7. September. Das Hauptthema der geſtrigen Sitzung des briti⸗ ſchen Gewerkſchaftskongreſſes war die Haltung der Gewerkſchaften im Falle eines Krieges. Es wurde gefordert, daß der Generalrat bei Kriegsaus⸗ bruch zuſammen mit der Arbeiterpartei den Boy⸗ kott von Kriegsmaßnahmen und Vorbereitungen organiſieren ſolle. Viele Gewerkſchaftler traten je⸗ doch für die Brüſſeler Entſchließung der Juternatio⸗ nalen Gewerkſchaftskonferenz ein, die den Ausruf des Generalſtreiks in dem Augenblick vorſieht, wo der Angreifer feſtgeſtellt wurde. Dieſe Ent⸗ ſchließung wurde ſchließlich dem Generalrat zur näheren Erwägung überwieſen. Der Vorſitzende des Gewerkſchaftskongreſſes er⸗ klärte, der Generalrat habe das Recht, bei Gefahr eines Krieges eine Sonderkonferenz einzuberufen, um die Maßnahmen in der Induſtrie zu erörtern. Angeſichts der Weltlage ſei er bereit, eine ſolche Konferenz noch vor Ende des Jah⸗ res abzuhalten. Die Gefahr eines Krieges ſei heute größer als vor vielen Jahren. Die holländiſche Regierung hat dem Parlament einen Geſetzentwurf zur Einſchräukung der Auf⸗ nahme von ausländiſchen Studenten an den holländiſchen Hochſchulen und Tech⸗ niſchen Hochſchulen eingereicht. Es kann kei⸗ nem Zweifel unterliegen, daß dieſer Geſetzentwurf auf den Zuſpruch zahlreicher jüdiſcher Studenten zurückzuführen iſt, die aus Deutſchland ausgewan⸗ dert ſind und nunmehr an den holländiſchen Univer⸗ ſitäten unterzukommen ſuchen. ö Das Treue⸗Gelübde der Reichswehr Führertagung des Stahlhelms Die neueſte Nummer des„Stahlhelm“ veröffent⸗ licht einen Bundesbefehl des Stahlhelmbundesfüh⸗ rers Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte über die Ausgeſtaltung der auf den 23. und 24. September angeſetzten Reichsführertagung in Hann o⸗ ver, in dem es heißt: 1. Wie mit Bundesbefehl bekanntgegeben findet die Reichsführertagung auf Wunſch des Führers am 23. und 24. September in Hannover ſtatt. Auch der Stabschef Röhm hat ſein Erſcheinen zugeſagt. 2. Es nehmen daran teil: a) Alle Führer der Bundesorganiſation bis zum ſelbſtändigen Kameradſchaftsführer einſchließ⸗ lich mit ihren Stäben, b) Die Führer des Wehrſtahlhelms bis zum Gruppenführer herab c) Alle Fahnen des Bundes mit je einem Träger und zwei Begleitern 0 d) Die Wehrſportorganiſationen des Landesver⸗ bandes Hannover. Ueber den vorausſichtlichen Tagungsverlauf ſelbſt entnehmen wir der Stahlhelmzeitung folgende Ein⸗ zeilheiten: Die Tagung beginnt am Samstag, den 23. Sept., vormittags mit einem Preſſeempfang. Der frühe Nachmittag bringt die eigentliche Führer⸗ tagung. Dieſe findet in der Stadthalle und für die dort nicht unterzubringenden Teilnehmer als Pa⸗ rallelveranſtaltung mit Lautſprecherübertragung im Stadion ſtatt. Im Anſchluß daran erfolgt Befehls⸗ ausgabe an die Stahlhelmführer durch den Bundes⸗ führer. Am Abend des erſten Tages iſt ein feierlicher Empfang der Ehrengäſte im neuen Rathaus der Stadt Hannover vorgeſehen. Auf dem Rathausvor⸗ platz wird ein großer Zapfenſtreich, ausgeführt von ſechs Muſikkorps, den Tag beſchließen. Der Sonntag bringt einen Aufmarſch der Fahnen mit Begleitern und der geſamten Führerſchaft des Bundes auf den Maſchwieſen, der zu einem feier⸗ lichen repräſentativen Akt des Treuegelöbniſ⸗ ſes für den nationalſozialiſtiſchen Staat und ſeinen Führer Adolf Hitler geſtaltet werden ſoll. Mit einem Vorbeimarſch der aufmar⸗ ſchierten Stahlhelmformationen wird die Reichs⸗ führertagung am Nachmittag zu Ende gehen. AS-Kriegsſchiffe nach Kuba Meldung des Wolff⸗Büros — Neuyork, 6. September. Das kürzlich moderniſierte Schlachtſchiff„Miſs⸗ ſiſſippi“, das geſtern von Hamptonroads(Virginia) aus eine Probefahrt angetreten hat, wurde auf hoher See drahtlos augewieſen, ſich ſofort nach Kuba zu begeben. Der in Annapolis(Maryland) vor Anker liegende Kreuzer„Indianapolis“ dürfte gleichfalls nach Kuba beordert werden. Präſident Rooſevelt hat befohlen, daß 1200 Mann amerikaniſche Marinetruppen als Expeditionskorps zuſammengezogen wer⸗ den und ſich bereithalten ſollen, um, wenn es ſich als notwendig erweiſt, unverzüglich nach Kuba abgehen zu können. * Die Urſache der Revolution in Kuba wird in eng⸗ liſchen Zeitungsberichten auf ruſſiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſche Einflüße zurückgeführt. Obwohl die Mitglieder der neuen Junta in Kuba erklären, daß ſie keine kommuniſtiſchen, ſondern nur radikale Ar⸗ beiterziele verfolgten, ſcheine doch feſtzuſtehen, daß ruſſiſche Agenten während der letzten Wochen fieberhaft daran gearbeitet haben, in Kuba der bol⸗ ſchewiſtiſchen Revolution zum Siege zu verhelfen. Große Teile der kommuniſtiſchen Jugend hätten ſich jetzt in den Beſitz von Waffen geſetzt. Viele Nah⸗ rungsmittelläden ſeien von hungernden Einwohnern geplündert worden. Die Regierung habe erklärt, daß ſie in der ganzen Republik Feldküchen aufſtellen werde, um die Hungernden zu verpflegen. Ferner würden praktiſche Sparmaßnahmen geplant. Die Verſtärkung der japaniſchen Flotte — Tokio, 6. Sept. Die Verhandlungen zwi⸗ ſchen dem japaniſchen Marine⸗ und Kriegsminiſte⸗ rium über die Verſtärkung der Flotte ſind beendet worden. Die beiden Miniſterien ſind zu der Anſicht gekommen, daß die japaniſche Flotte außer hal b des Rahmens des Londoner Abkom⸗ mens vergrößert werden muß. Die Agentur Indopacifique berichtet aus Schan g⸗ hai, daß Finanzminiſter Sung mit chineſiſchen Ban⸗ kiers einen Vertrag über die Auflegung einer An⸗ leihe in Höhe von 15 Millionen Dollar av⸗ geſchloſſen habe. Die Anleihe ſoll durch die Einnah⸗ men der Zölle garantiert und binnen 15 Monaten zurückgezahlt werden. fannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Nummer 412 2. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. September 1933 2000 834 Pilger in Trier Meldung des Wolffbüres — Trier, 7. September. Der Pilgerverkehr in Trier ſteigerte ſich in den letzten Tagen weiterhin ſo ſtark, daß für die Schluß⸗ tage am 9. und 10. September beſondere Maßnah⸗ men getroffen werden müſſen. Die Pilger werden nunmehr von zwei Seiten in den Dom eingelaſſen. Die lange Prozeſſion, die ſeit 115 Stunden un⸗ unterbrochen am Heiligen Rock vorbeizog, wurde um Mitternacht zum erſtenmal unterbrochen. Zu dieſem Zeitpunkt wurden 368 775 Verehrer der Reliquie gezählt. Bis Mittwoch 24.00 Uhr betrug die Geſamtzahl der Pilger 2000 834. Um 22.30 Uhr wurde auf der Heidelberger Lichterprozeſſion als zweimillionſter Pilger Frau Witwe Helene Schmidt aus Heidelberg feſtgeſtellt. Der Jubilarin wurde im Auftrag der Wallfahrtsleitung das Goldene Pilgerabzeichen ſowie ein Bild, dar⸗ ſtellend den Hochaltar des Trierer Doms mit dem Heiligen Rock, als Andenken überreicht. Am Freitag wird auch Kardinal Faulhaber von München in Trier erwartet. Prozeſſion der 12000 rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Schützen am Samstag mittag und die der Wallfahrtsleitung, der Ausſchüſſe und des Ord⸗ nungsdienſtes am Samstag nachmittag ſchließen end⸗ gültig den Vorbeizug am Heiligen Rock, der am Sonntag morgen in einem Pontifikalamt des Biſchofs Dr. Bornewaſſer feierlich verhüllt wird. In den Kirchen und Kapellen der Diözeſe Trier wird am 10. September ein feierliches Amt zu Ehren des Heiligen Rockes gehalten. Autoftraße durch den Montblanc? Meldung des Wolffbüros — Mailand, 6. September. Italieniſchen Blättermeldungen zufolge, iſt dem italieniſchen Miniſterium für öffentliche Arbeiten ein neuer Plan eines Durchſtiches des Mont⸗ blanc zugeleitet worden. Im Gegenſatz zu den bisherigen ſeit Jahren ſchon laufenden Plänen ſieht das neue Projekt nicht die Schaffung einer Italien und Frankreich verbindenden Eiſenbahnlinie, ſon⸗ dern die Schaffung einer Autoſtraße vor. Der Durchſtich würde zu drei Viertel auf franzöſiſchem zu einem Viertel auf italieniſchem Boden liegen. Die Finanzierung ſoll durch eine franzöſiſch⸗italieniſche Gruppe erfolgen, doch ſoll Frankreich die Haupt⸗ beteiligung ſtellen. In 13 Tagen 18 000 Kilometer Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 6. September. Der Vizegvbuverneur der kanadiſchen Provinz Britiſch⸗Columbien ſandte am 23. Auguſt ein Pa⸗ ket an den Gouverneur der Kenya⸗Kolonie in Bri⸗ tiſch⸗Oſtafrika. Dieſes Paket erreichte heute bereits mach 13 Tagen, über eine Entfernung von etwa 18.000 Kilometer, ſein Ziel. Aufgegeben in der Stadt Vancouver am 23. Au⸗ guſt, benutzte die Sendung zunächſt die Eiſenhahn bis Seattle. Die Weiterbeförderung von dort er⸗ folgte mit der amerikaniſchen Luftpoſt entlang der Kitſte des Stillen Ozeans bis San Franzisko. Von dort aus ging es über die transkontinentale Strecke nach Neuyork, wo am 25. Auguſt der Dampfer des Norddeutſchen Lloyd„Europa“ mit der übrigen Poſt das für Afrika beſtimmte Paket übernahm. In der Nacht vom 28. zum 29. Auguſt wurde das Katapult⸗ flugzeug der Deutſchen Lufthanſa mit der an Bord befindlichen Poſt nach Southampton abgeſchoſſen und erreichte am 30. Auguſt das in London nach Kapſtadt ſtartende engliſche Flugzeug, um am 5. September das Ziel Nairobi zu erreichen. Günſtigſte Anſchlüſſe porausgeſetzt, würde die kürzeſte Laufzeit dieſer Sen⸗ dung bei ausſchließlicher Benutzung von Eiſenbahn⸗ und Schiffverkehr 32 Tage betragen haben. Die Will Oeſterreich Dollfuß? Der Sohn des engliſchen Kriegsminiſters über ſeine Eindrücke in Oeſterreich Meldung des Wolff⸗ Büros — London., 7. Sept. Unter der Ueberſchrift„Will Oeſterreich Dollfuß?“ gibt Quintin Hogg, der Sohn des Kriegsminiſters Lord Hailsham, im „Evening Standard“ ſeine kürzlichen Eindrücke in Oeſterreich wieder. Dr. Dollfuß, ſo ſchreibt er, iſt in Oeſterreich ſicher kein Nationalheld. Er iſt einfach der Mann, der mit Gewalt ſeinen mächtig⸗ ſten politiſchen Riyalen unterdrückte. hauptſäch⸗ lich um die Gefahr von Wahlen zu vermeiden. Quin⸗ tin Hogg zerſtört dann eine weitere Illuſion des Aus⸗ landes über die Lage in Oeſterreich, indem er erklärt, daß die Oeſterreicher die Alliierten nicht als ihre Retter betrachteten, da ſie ihnen nach den Beſtimmun⸗ gen des Vertrages von St. Germain wenig zu dan⸗ ken hätten. Die einzige große unſichtbare Ausfuhr Oeſterreichs ſei der Touriſten verkehr mit Deutſchland geweſen, der nun verloren gegan⸗ gen ſei. Das einzige, was Dollfuß vor der Oeffent⸗ lichkeit beſtehen laſſe, ſei, daß ſein Regiment eine Fortſetzung der ausländiſchen Finanzhilfe bedeute, aber die ſei nach Oeſterreichs Anſicht keine Löſung. Das durch den Vertrag von St. Germain geſchaffene Oeſterreich könne nicht mehr leben. Es gebe nur zwei Möglichkeiten für Oeſterreich, die Donauzollunion mit wirtſchaftlicher Wiederbelebung der alten Mo⸗ narchie oder die Vereinigung mit Deutſch⸗ land. Letzteres ſei die einzige Löſung, die das öſterreichiſche Volk wirklich befriedigen würde. Rücktrittsoͤrohung von Dollfuß? Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 6. September Ein Reutertelegramm aus Wien beſagt, daß zwar die amtlichen Kreiſe Oeſterreichs Rück⸗ trittsabſichten des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß de⸗ mentiert hätten, offenſichtlich habe aber Dollfuß in der Hitze einer Auseinanderſetzung mit dem Sicher⸗ heitsminiſter Fey wegen der Frage der Beteiligung deutſcher Katholiken an dem Internationalen Katho⸗ likenkongreß mit ſeinem Rücktritt gedroht. Man müſſe auch zugeben, daß Dollfuß wegen der verſchiedenen Anſichten von Fey, Vaugvin, Winkler und Rintelen ernſten Schwierigkeiten im Kabinett gegenüberſtehe. ae Dr. Ley über Konſumvereine und Warenhäuſer Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Sept. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront ver⸗ öffentlicht in der„NSa“ grundͤſätzliche Ausführun⸗ gen über die Konſumpereine im neuen Staat. Die Konſumvereine entſtanden ſeinerzeit aus rein ge⸗ noſſenſchaftlichem Denken heraus. Die Sozialdemo⸗ kratiſche Partei hat die Konſumvereine in der erſten Zeit mit allen Mitteln bekämpft. Als ſie jedoch er⸗ kannte, daß der beſte Teil der Arbeiterſchaft immer mehr zu Mitgliedern der Konſumpereine wurde, gas ſie mit einem Schlag den Kampf dagegen auf und verſuchte nun ſich Machtpoſitionen innerhalb der Kon⸗ ſumvereine zu ſichern. Dies iſt ihr dann auch ge⸗ lungen und ſchließlich waren die Konſumpereine nichts anderes als marxiſtiſche Propagan⸗ dazellen. Der Nationalſzialismus nahm gegen die Konſumvereine den Kampf auf, einmal um dem niederbrechenden Mittelſtand zu helfen, zum anderen um dem Marxismus dieſe Machtmittel aus der Hand zu ſchlagen. Mein Sinnen und Trachten war darauf gelenkt, eine neue Form für die Konſumvereine zu finden, um einmal dem Konſumvereinsmitglied, d. h. dem Arbeiter ſeine Anteile zu erhalten, damit er keinen Schaden erleidet, und zum anderen, um eine Verbindung mit dem Handwerk und Mittel⸗ ſtand zu finden die es ermöglicht, auch dieſen Krei⸗ ſen gerecht zu werden. Mein Plan iſt, die 1200 Einzelkonſum⸗ vereine zu einer„Reichsverbraucher⸗Genoſ⸗ ſenſchaft“ zuſammen zu faſſen, in der die bisherigen Rechte und Anſprüche der Mit⸗ glieder der Einzelkonſumvereine vollkommen erhalten bleiben. Dieſe Reichsverbrauchergenoſſenſchaft verpachtet ihre Läden an den Mittelſtand mit der Maßgabe, von der Zentralgenoſſenſchaft.GE. G. einzukaufen und ſich der Reviſion und Kontrolle der G. E. G. zu unter⸗ werfen. Es iſt dann zu erwägen, ob man die heute vorhandene Genoſſenſchaft des Einzelhandels Edeka mit dieſer Zentralgenoſſenſchaft.. G. vereinigt, um zu einem aus Verbrauchern und Händlern zuſammengefügten gemiſchtgenoſſenſchaft⸗ lichen Unternehmen zu gelangen. Mit dieſer Einrichtung hätte aber auch der Staat das erreicht, Arzt und Hanoͤſchriftendeutung Von Dr. med. Bergmaun Die ärztliche Forſchung hat es ſich in den letzten Jahren angelegen ſein laſſen, die Verwendung der Handſchrift des Kranken als diagnoſtiſches Hilfsmit⸗ tel in Erwägung zu ziehen. Handelt es ſich doch bei der Handſchrift um eine feſte, unbeeinflußbare, unbe⸗ grenzt haltbare Willensäußerung. Die erſten ernſt⸗ haften Bücher über dieſe neue Wiſſenſchaft ſind be⸗ reits im Jahre 1875 erſchienen. Sie haben ſich aller⸗ dings lediglich darauf beſchränkt, bei gewiſſen Ge⸗ hirnkrankheiten in den Schriftprobeen nach ausge⸗ laſſenen Buchſtaben, Fehlern und Verſchleierungen zu ſuchen. Sehr oft war dieſes Suchen vollkommen vergeblich. Selbſt ſchwer Geiſteskranke ſchrieben eine völlig fehlerfreie, beſtändige, ſchöne Handſchrift. Erſt der ſpäteren Wiſſenſchaft blieb es vorbehalten, durch komplizierte Geräte, wie Schriftwaagen und Kurvenmeſſer, die Ausgiebigkeit der einzelnen Mus⸗ kelbewegungen genau zu beobachten. Aber auch dieſe Geräte konnten nicht vollkommene Klarheit ſchaffen. Es blieb bei der Feſtſtellung, daß auch Geiſteskranke über völlig normale Schriftzüge verfügen. Selbſt kurz nach ſchweren Tobſuchtsanfällen war die Schrift ruhig, klar und fehlerfrei. Nichts haben natürlich mit der ärztlichen Handſchriftendeutung ſolche Krank⸗ heitszuſtände zu tun, die aus irgendeiner ſichtbaren Urſache heraus die normale Muskelarbeit unter⸗ brechen. Es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß jemand, der eine Verletzung an der Hand hat, nach deren Hei⸗ lung ſchlechter ſchreiben wird als vorher. Langjährigen wiſſenſchaftlichen Forſchungen iſt es nun gelungen, gewiſſe Grundſätze aufzuſtellen, die einige Rückſchlüſſe auf die Eigenſchaften des Schrei⸗ bers zulaſſen. Zahlreiche Unterſuchungen ſind an den Handſchriften von Knaben im Alter von—14 Jah⸗ ren durchgeführt worden, und ſtie haben vor allen Dingen erwieſen, daß Schreibgewandtheit und zeich⸗ neriſche Begabung überhaupt nicht zuſammengehö⸗ ren. Sie ſind auf ganz verſchiedene Veranlagung zurückzuführen. Zeichneriſche Begabung prägt ſich zwar in der Handſchrift aus, hat aber keineswegs immer größere Schreibgewandtheit zur Folge. Zahl⸗ reiche gute Zeichner ſchreiben ebenſo unbeholfen wie ſchlecht. Dagegen laſſen ſich aus einigen Eigentümlich⸗ keiten der Handſchrift auch ärztliche Folgerungen ziehen. Große uneinheitliche unebenmäßige, ſteile Buchſtaben ſind Zeichen gleichzeitig beſtehender ſeeli⸗ ſcher Unausgeglichenheit. Beſonders charakteriſtiſch dafür iſt eine Schrift, die ausgeſprochene Schrägzüge nach links zeigt. Manche Perſonen, die auch in ihrem ſonſtigen Leben den Drang haben, nach Mög⸗ lichkeit aufzufallen und in den Vordergrund zu treten, zeigen dieſe Eigentümlichkeit auch in einigen vollkommen ungewollten Abänderungen ihrer Schrift. Ganz unbegründet werden einzelne Buchſtaben beſon⸗ ders betont und erſcheinen viel ſtärker als die übri⸗ gen, ohne daß der Inhalt des betreffenden Schrei⸗ bens dazu irgendwelchen Anlaß gibt. Noch auffälli⸗ ger iſt das Anbringen zahlreicher Schnörkel und Verzierungen an den Anfangsbuchſtaben. Im Gegen⸗ ſatz zu der eben erwähnten verſtärkten verſchnörkel⸗ ten Schrift ſteht die Schrift, der klaſſiſchen Verein⸗ fachung. Dieſe Schreiber verzichten ſogar auf die kleinen Eitelkeiten, die der normale Buchſtabe zuläßt und be⸗ mühen ſich, die einzelnen Züge der Anfangsbuch⸗ ſtaben noch über das Normale hinaus zu verein⸗ fachen. Trotzdem leidet der äußere Eindruck der Schriftprobe nicht darunter. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Leute auch im wirklichen Leben auf jede Manieriertheit verzichten. Bekannt ſind da Handſchrif⸗ ten, die eine ungeheure Regelmäßigkeit auſweiſen. Sie erſcheinen vollkommen ſchablonenmäßig wie eine Maſchinenarbeit. Sehr oft wird man ſich wundern, wenn man den Verfaſſer einer klaſſiſchen Schön⸗ ſchrift kennen lernt. Die einzelnen Buchſtaben ſehen aus, als wenn ſie aus der Fibel eines Schülers ab⸗ geſchrieben wären. Vielfach zeigen gerade dieſe Schönſchreiber aber auch ſonſt kindliche Charakter⸗ eigenſchaften. Vielleicht wird es der Wiſſenſchaft einmal gelin⸗ gen, die Zuſammenhänge zwiſchen Schrift und Per⸗ ſönlichkeit klarer zu ſehen, als es heute möglich iſt. Der Arzt wird jedoch nicht nur die Schrift, ſondern auch den Inhalt des Geſchriebenen berückſichtigen müſſen. Wenn er beiſpielsweiſe einen Kranken aus freiem Ermeſſen eine Probe ſchreiben läßt, ſo ge⸗ währt oft ſchon die Auswahl der Schriftprobe gute Aufſchlüſſe. Eines ſteht aber feſt, daß es ſchwere Geiſteskranke mit ſeeliſchen Störungen gibt, deren Handſchrift durchaus klar und fehlerfrei iſt und für Wertung und Deutung vollkommen wegfällt. was er für Zeiten der Not und höchſten Kraft⸗ anſtrengung der Nation gebraucht. Er hatte damit eine Zentrale in der Hand, die ihm einen organi⸗ ſierten Verteilerapparat garantiert. Wenn nunmehr dieſe Zentralgenoſſenſchaft verpflichtet wird, in erſter Linie Produkte des Handwerks über die Handwerkerinnungen zu kaufen— vorausgeſetzt, daß dieſe Ware gut und preiswert iſt— ſo wäre auch damit dem Handwerk ein ſtabiler Abſatz⸗ markt geſichert. Auch der Komplex des Warenhauſes wurde erörtert und man kam zu dem Ergebnis, daß die Löſung des Warenhausproblems nur in dieſem Rahmen möglich ſei. Will man das Warenhaus zu einem überdachten Markt geſtalten, ſo muß, um überhaupt eine geſunde Konkurrens ermög⸗ lichen zu können, auch hier wiederum eine zentrale Einkaufsgenoſſenſchaft die Güte der Ware garantie⸗ ren und ſchmutzige Konkurrenz unterbinden. Nachdem ich ſo verſucht habe, allen Beteiligten klarzumachen, daß wir nicht gewillt ſind, an den er⸗ ſtarrten Formen, die für die heutige Zeit überlebt ſind, feſtzuhalten, ſondern neue Wege zu beſchreiten, die dem nationalſozialiſtiſchen Denken und der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Revolution gerecht werden, ordne ich an: daß jeder, der von nun ab in un verantwortlicher Art Eingriffe gegen die Konſumvereine unternimmt und trotz unſeres beſten Wollens den Kampf fortſetzt, als ein Feind zu betrachten und dem⸗ entſprechend zu behandeln iſt. Ich werde ſolche Ele⸗ mente rückſichtslos entfernen, werde darüber hinaus den Ausſchluß aus der Partei beantragen und werde die Stellen des Staates auffordern, ſolche Elemente unſchädlich zu machen. Man laſſe uns Zeit und auch dieſe ſchwierige Frage wird gelöſt werden. gez. Dr. R. Ley. —— Aus der Ernennung der Vorſitzenden und Stell⸗ vertreter der Anerbengerichte ergibt ſich, wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, daß im geſamten Bexeich der preußiſchen Juſtizverwaltung 954 An⸗ erbengerichte eingerichtet werden. 20 77————ů— Lord Grey 7 Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 7. September. Lord Grey of Fallodon iſt in ſeiner Res denz Fallodon Hall in Northhumbertland heute um .05 Uhr früh geſtorben. 27 5 Lord Grey wurde am 25. April 1864 in Oxford geboren. Er kam 1885 als Liberaler in das Parlg⸗ ment und war 1892 bis 1895 parlamentariſcher Unter, ſtaatsſekretär. Im Jahre 1905 wurde er Stagts⸗ NN Viscount Grey of Fallodon ſekretär des Auswärtigen. Als ſolcher hatte Grey nachdrücklichſt Anteil an der Feſtigung der Entente mit Frankreich und an dem Abſchluß des Abkommens mit Rußland, wie er überhaupt als einer der Haupt, befürworter der Einkreiſungspolitikgegen⸗ über Deutſchland angeſprochen werden muß, Bereits während der Marokko⸗Kriſe trat Lord Grey Deutſchland beſonders ſchroff gegenüber. In den kritiſchen Tagen des Monats Juli und Auguſt 1916 trat Grey offen deutſchfeindlich hervor. Im Jahre 1916 trat Grey, nachdem ſein Preſtige durch den Eintritt Bulgariens in der Türkei in den Krieg auf Seiten der Zentralmächte gelitten hatte, von ſeinem Poſten zurück. Nach dem Kriege war er von 1919 bis 1920 als Bytſchafter in Waſhington tätig, um dann nochmals als Führer der unabhängigen Liberalen und Gegner Lloyd Georges hervorzutreten, bis er ſich 1924 vorübergehend vom politiſchen Leben auf ſeine Beſitzungen in North Umberland zurückzog. Bemerkenswert iſt, daß Grey ſich dann 1928 im Vor⸗ wort zu einer Neuauflage ſeines 1925 erſchienenen Buches„25 Jahre, 1891 bis 1916“ nachdrücklich gegen den Artikel des Verſailler Ver⸗ trages auftrat, der die Kriegsſchuld⸗ lüge enthält. Lyzeumsklaſſe bei der Hühnerjagd augeſchoſſen — Stade, 6. Sept. Die Klaſſe III Oodes Stader Oberlyzeums geriet auf einem Ausflug zwiſchen Elſtorf und Moisburg in eine Hühnerjagd. Gerade als die Jäger auf eine Kette Hühner ſchoſſen, gingen die Mädchen vorüber. Von den Schrot⸗ ladungen wurden ſieben junge Mädchen ge⸗ troffen. Die Verletzten wurden ſofort nach Buxte⸗ hude geſchafft. Zwet der verletzten fungen Mädchen mußten nach dem Stader Krankenhaus zugeführt werden. 7000 Wohnungen in Texas zerſtört— 24 Tote, 600 Verletzte — St. Louis, 7. Sept. Nach einer Mitteilung des Roten Kreuzes hat der Wirbelſturm in Texas 24 Todesopfer gefordert. 600 Menſchen verletzt. 7000 Wohnungen ſind zerſtört worden. den Die Mannheimer„Aida“⸗Beſetzung. Die muſi⸗ kaliſche Leitung der Neuinſzenierung von Verdis „Aida“, die am Sonntag die Spielzeit der Oper er⸗ öffnet, hat Philipp Wüſt, Regie: Friedrich Brandenburg, Bühnenbilder und Koſtüme: Dr. Eduard Löffler. Von den neuen Mitgliedern der Oper ſtellen ſich vor: Erika Müller in der Titelpartie, Erich Hallſtroem als Radames, Heinrich Hölzlin als Ramphis, Philipp Schäfer als König. Den Amonasro ſingt Wilhelm Trie⸗ loff, die Amneris Irene Ziegler, die Prieſterin Guſſa Heiken, den Boten Fritz Bartling. Erik Homann⸗Webau, der Sohn des Mann⸗ heimer Standarten⸗Muſikzugführers Otto Homann⸗ Webau, iſt nach fünfjähriger erfolgreicher Tätigkeit als Bühnenbildner und Vorſtand der Ausſtattung an den Stuttgarter Staatstheatern nach Schnei⸗ demühl berufen worden, um an dem dortigen Theater das Amt des techniſchen Direktors und Bühnenbildners zu übernehmen. Nürnberg im Film. Die mit der künſtleriſchen Leitung des Films vom Nürnberger Parteitag be⸗ traute Filmkünſtlerin Leni Riefenſtahl iſt am Dienstag abend wieder nach Berlin züruckgekehrt. Nunmehr werden die Einzelaufnahmen, die in Nürnberg in außerordentlich großer Zahl hergeſtellt worden ſind, zu einem abendfüllenden Ton⸗ film zuſammengefaßt. Durch großzügige Organiſa⸗ tions⸗ und Regiearbeit iſt jedes bedeutſame Ereig⸗ nis in Bild und Ton aufgefangen, und auch Auf⸗ nahmen vom hiſtoriſchen Nürnberg und vom Leben und Treiben während der großen Tage ſind vorhan⸗ den. Die Aufſicht bei dieſer Arbeit in Nürnberg führte Oberregierungsrat Rgether mit ſeinem Mit⸗ arbeiter Eberhard Fangauf von der Abteilung Film des Reichspropagandaminiſteriums, während Leui Riefenſtahl für die künſtleriſche Geſamt⸗ und Einzel⸗ anordnung verantwortlich war. Die Uraufführung des großen Filmwerks wird im Herbſt in einem Berliner Lichtſpielhaus ſtattfinden. Unabhängig da⸗ von haben mehrere Filmgeſellſchaften Wochen⸗ ſchauen von Nürnberg hergeſtellt, die ſchon in dieſen Tagen in den Lichtſpielhäuſern der deutſchen Städte zu ſehen ſein werden. Einzigartige Theaterwerbung. In einer Preſſe⸗ beſprechung macht die Verwaltung der ſtädtiſchen Bühnen in Düſſeldorf von einer neuartigen Werbeveranſtaltung, die wohl in Deutſch⸗ land einzig daſteht, Mitteflung. Um die alte Ver⸗ — 1 Dr. h. c. Haus Freiherr von Berlepſch ſtarb in Laugenſalza im 75. Lebensjahr, Berlepſch begründete den wiſſenſchaftlichen Vogelſchutz und baute ſein Stammſchloß Seebach zu einer vorbild⸗ lichen ornithologiſchen Verſuchs⸗ und Muſterſtation aus. eee, bindung des Volkes mit dem Theater entſprechend dem Willen des Führers wiederherzuſtellen, iſt be⸗ abſichtigt, das Theater durch die Straße wieder ins Volk hineinzutragen. So wird am Donnerstag, den 7. September, 8 Uhr abends, auf dem hiſtoriſchen Düſſeldorſer Marktplatz der zweite Akt der„Meiſterſinger von Nürnberg“ aufgeführt werden. Der Beſuch der Vorführung iſt für alle Schichten der Bevölkerung frei. Es werden keine Sonderplätze vergeben, ſo daß alle gleichgeſtellt sind. Lautſprecher ſollen eine gute Uebertragung ver mitteln. a Eine internationale Zeitſchrift für Rundfunk, Film, Theater. Auf dem letzten in Italien ſtattge⸗ fundenen internationalen Theaterkongre wurde die Herausgabe einer internationalen Zeit⸗ ſchrift für Rundfunk, Film und Theater beſchloſſen. Sie führt den Namen„Theſpis“ und wird in deutſcher, engliſcher, franzöſiſcher und italieniſcher Sprache von dem Nationalfaſchiſtiſchen Verband der Künſtler⸗Berufsgenoſſenſchaften in Rom herausge' geben. .* den man Siege krumm Schief große nach ſchafte nunge gibt e Die gerad Genu gibt e Art. verſch werde gelaſſ iſt, de Brat! kann, einen Türk dudel rumn sollte. abend noch mitte Schri N. die holur men. tar u uſerſ und lage alten deshe ſäure D ſtehen Die wieſe Spie lage. len einer von Der bewo geh ange D dem ſich e noch Necke in de räun lage jetzig zwed gen iſt e beſte la⸗ ter. its⸗ 1 2 Donnerstag, 7. September 1933 — Mannheim, den 7. S ptember 1933. Auf zum Schützenfeſt! 1 Eigentlich ſollte man es kaum für möglich halten, baß es noch Mannheimer gibt, die nicht wiſſen, daß die ganze Woche über am Neckaxplatt auf den Schieß⸗ ſtänden der Schützengeſellſchaft bei Feudenheim ein lichtiges Schützenfeſt mit allem Drum und Dran im Gange iſt. Es iſt wieder ſo, wie es vor dem Kriege war. Wenn auch das ganze Feſt etwas kleinere und etwas ruhigere Formen angenommen hat, ſo können wir doch all die Freuden mitmachen, die eine derartige Veranſtaltung einſt zu bieten ver⸗ mochte. Allein dem Schießbetrieb zuzuſehen, iſt für die Laien eine Unterhaltung, die nicht alle Tage geboten wird. Den Eifer der Schützen kann man verſtehen, wenn man einen Blick in das Zimmer wirft, in dem die Sieger⸗Preiſe ausgeſtellt ſind. Ohne den Wieſen⸗ zummel gibt es kein Schützenfeſt. Nach Schießens Laſt und Mühe trifft man ſich in dem größen Feſtzelt, bei deſſen Betreten man ſich ſofort nach Bayern verſetzt fühlt. Bayeriſche Alpenland⸗ ſcaften ſchmücken die Wä bayeriſche Bedie⸗ des Wände, zungen ſtemmen die Maßkrüge und auf der Bühne gibt es bayeriſche Muſik und bayeriſche Schuhplattler. Die Muſiker ſpielen mit einer Ausdauer, die geradezu bewunderswert iſt. Es iſt wirklich ein Genuß, dieſer Bläſerkapelle zuzuhören. Stimmung gibt es immer, da ſie während des Spielens eine Art Bühnenſchau aufziehen. In den Pauſen treten herſchiedene Künſtler auf. Humoriſtiſche Szenen werden mit bayeriſcher Urwüchſigkeit vom Stapel gelaſſen. Wenn die Stimmung auf dem Höhepunkt i, dann ſingen die Zeltbeſucher mit. Daß man Bratwürſte vom Roſt und andere Leckerbiſſen haben kann, ſei nur ſo nebenbei erwähnt, da dies auf einem Schützenfeſt eine Selbſtverſtändlichkeit iſt. Der Tanz unter dem Zeltdach auf der anderen Seite iſt ebenfalls eine Sache, die nicht fehlen darf. Die Gebühr wird nach jedem Tanz erhoben, genau ſo wie es früher war. Der Weinausſchank in der Nähe liegt ſo günſtig, daß man ihn nicht überſehen kann. Schiffsſchaukel, Karuſſell, Fliegerkaruſſell— alles iſt da, was das Herz begehrt. Zuckerbollen und Türkiſcher Honig fehlen ebenſowenig wie das Ge⸗ dudel, das die Krönung des ganzen Schützenfeſt⸗ rummels iſt. Für diejenigen, die es noch nicht wiſſen sollten: das Schützenfeſt geht bis zum Sonntag abend, ſo daß man den bis jetzt verſäumten Beſuch noch nachholen kann. Wer aber einmal richtig mitten drin geſteckt hat, wird immer wieder ſeine Schritte nach dem Feſtplatz lenken. Der Herzogenried-Park In Jahre 1928 wurden die erſten Arbeiten für die Schaffung des Herzogenriedparkes, der Er⸗ holungsſtätte für die Neckarſtadt, in Angriff genom⸗ men. Die Anlage hat eine Ausdehnung von 20 Hek⸗ lar und wird im weſentlichen begrenzt von der Hoch⸗ uſerſtraße, der Hohwieſenſtraße, den Spelzengärten und der Gegend um das Landesgefängnis. Die An⸗ lage iſt ganz auf dem moorigen Untergrund eines alten Neckararmes aufgebaut. Der Boden mußte deshalb mit Kalk gedüngt werden, um die Moor⸗ ſäure zu binden. Die Anpflanzungen werden in Schneeheide be⸗ ſtehen, einer Heidekrautart, die ſchon ſehr früh blühl. Die Anlage iſt aufgeteilt in Spielfelder und Feſt⸗ wieſen für Sport und Erholung. Eine kreisförmige Spielwieſe für Kinder liegt im Nordweſten der An⸗ lage. Die Spielfelder werden bereits von den Schu⸗ len abwechſelnd benutzt. Die große Feſtwieſe hat einen Umfang von 4 Hektar und wird eingerahmt bon weißblühenden Kaſtanien in dreifacher Reihe. Der Park wird neben der Erholung für die Stadt⸗ bewohner auch den Charakter eines Vogelſchutz⸗ gehölzes haben. Es werden hier 3000 Bäume angepflanzt, abgeſehen von den Sträuchern. Die Parkanlage hat bereits viele Freunde. Seit⸗ dem Bänke und Papierkörbe angebracht ſind, haben ſich die Beſucherziffern merklich gehoben. Es fehlt noch an einer guten Verbindung zwiſchen der Neckarſtadt und dem Eingang in der Hochuferſtraße, in der Anlage ſelbſt an Schutzhütten und Umkleide⸗ zäumen für die Spielwieſe. Der Kredit für die An⸗ lage iſt erſchöpft. Eine Vergrößerung über den jetzigen Rahmen hinaus erſcheint auch ſonſt nicht zweckmäßig. Im weſtlichen Teil zwiſchen dem jetzi⸗ gen Rand der Anlage und den Kleingartenſiedlungen iſt ein unbenutztes Stück Gelände, das wohl am heſten für Kleingärten zur Verfügung geſtellt wird. O Steinzeitliche 5000jährige Siedlung in Feudenheim Daß bei tiefergehenden Grabungen in der Nähe der katholiſchen Kirche in Feudenheim Gräber und Grundmauern aus früheren Zeiten zu erwarten waren, iſt für den Kenner der Oertlichkeiten eine Selbſtverſtändlichkeit. Entſprechend den Urkunden gehen dieſe Gräber, die in Reihen übereinander la⸗ gen, bis in das 14. Jahrhundert und wahrſcheinlich noch weiter zurück. Leider fehlten zufällige Bei⸗ gaben, um ein genaueres Alter der einzelnen Gräber ſeſtſtellen zu können. Wichtiger iſt die Beſtätigung der Vermutungen, daß an dieſer beſonders geeig⸗ neten Stelle, ähnlich wie an anderen günſtigen Punk⸗ ten in Feudenheim, eine ſteinzeitliche Sied⸗ lung ſein müſſe. Es war alſo keine Ueberraſchung, als in 70 Zentimeter Tiefe eine ſteinzeitliche ohnſtel le angeſchnitten wurde. An manchen Teilen war der Wohnplatz durch den chriſtlichen Friedhof und durch die Grundmauern des ehemaligen denheimer Bähnleins geſtört, was aber die wiſ⸗ lenſchaftliche Beobachtung keineswegs beeinträchtigte. Leider zog ſich der beſterhaltene Teil des Siedlungs⸗ katzes unter die Hauptſtraße und konnte ſo nicht weiter verfolgt werden. Gefunden wurden: ein kleines Steinbeil, das aus einer abgebrochenen Steinhacke, dem Merkmal Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 412 Wieder 800 Arbeitslose weniger Neue Erfolge der Arbeitsſchlacht Die Arbeitsſchlacht in Mannheim geht ſiegreich weiter, obwohl der Kampf in unſerem Induſtriebe⸗ zirk aus verſchiedenen Gründen ſchwieriger iſt, als in manchen anderen Teilen des Reiches. Um ſo ent⸗ ſchloſſener müſſen ſich die Bemühungen aller Wirt⸗ ſchaftskreiſe im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit ver⸗ einen. Die großzügigen Maßnahmen, die auf Grund der Arbeitsbeſchaffungsprogramme der Regierung z. Z. und demnächſt durchgeführt werden, bringen zahl⸗ reichen langfriſtigen Arbeitsloſen Verdienſt. So entſchloſſen der Kampf um neue Arbeit geführt wird, ſo rückſichtslos muß die Aufgabe erfüllt werden, die vorhandene Arbeit auf möglichſt viele Volks⸗ genoſſen gerecht zu verteilen. Die planmäßige Ausſchaltung der Doppelverdiener, die durch das Arbeitsamt im Benehmen mit der Ar⸗ beitgeberſchaft und der Kreisleitung der NSDAP und NS erfolgt, bringt Zuſtände an den Tag, die angeſicht der immer noch großen Arbeitsloſigkeit geradezu empörend wirken. Die Zahl der Doppel⸗ verdiener iſt viel größer als je angenommen werden konnte. Hier muß ganz energiſch durchgegriffen wer⸗ den. Durch die Zuſammenarbeit der beteiligten Stellen wird es in kurzer Friſt möglich ſein, zahl⸗ reiche Arbeitsplätze freizumachen für arbeitsloſe Volksgenoſſen, insbeſondere auch für den Teil der alten Kämpfer der nationalen Erhebung, die immer noch keine Stellung haben, ſowie für die Frontkämp⸗ fer und Kriegsbeſchädigten. In gleicher Weiſe wird jetzt auch der Kampf gegen das Schwarzarbeitertum aufgenommen, das nicht nur Handwerk und Handel ſchädigt, ſon⸗ dern auch die öffentlichen Unterſtützungseinrichtungen mißbraucht. Auch hier wird Wandel geſchaffen wer⸗ den, wenn alle Bevölkerungskreiſe gewiſſenhaft mit⸗ arbeiten an der Beſeitigung dieſes Krebsſchadens der deutſchen Wirtſchaft. Jeder Arbeitgeber, der die Ar⸗ beitsbeſchaffungspläne der Regierung unterſtützt und der ehrlich an der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit mithelfen will, meldet unbedingt ſämtliche offenen und freiwerdenden Stellen dem Arbeitsamt, das in Zuſammenarbeit mit der Arbeitgeberſchaft wie mit der Kreisleitung der NSDAp und NSBiO für die gerechte Verteilung der Arbeit ſorgt. Es ſei hierbei nochmals darauf hingewieſen, daß nur beim Ar⸗ beitsamt die Angehörigen der nationalen Wehr⸗ verbände durch eine von der Kreisleitung zur Ver⸗ fügung geſtellte Sonderkartei reſtlos und genau er⸗ ſaßt ſind. im Arbeitsamtsbezirk Mannheim Noch einige Einzelheiten über die Mannheimer Arbeitsmarktlage: Es ſtanden Ende Auguſt 1933 zur Verfügung: Arbeitſuchende insgeſamt 40 036, davon 31 222 Männer und 8814 Frauen. Auf den Stadbbe⸗ zirk entfielen 24247 Männer und 7598 Frauen, auf die Landgemeinden 6975 Männer und 1216 Frauen. In Arbeitsloſenunterſtützung ſtanden 2368, in Kriſenunterſtützung 9 454 Perſonen. Die allgemeine und erfreuliche weitere Be⸗ lebung umfaßte faſt alle Berufsgruppen. Insbeſondere berichtet die Induſtrie über zuneh⸗ mende Aufträge. Das Metallgewerbe zeigt infolge zahlreicher Einſtellungen eine Abnahme um 400, die Holzinduſtrie um 105 und die Gruppe der Hilfsarbeiter um 139 Arbeitſuchende. Von den zunehmenden Handwerksaufträgen ha⸗ ben vorläufig in vielen Fällen die bisher unbeſchäf⸗ tigten Meiſter ſelbſt Nutzen. Doch ſind auch hier, be⸗ ſonders im Baugewerbe, Einſtellungen erfolgt. Die Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen wirken ſich erfreu⸗ licherweiſe ſtark bei den Angeſtelltenberufen aus, wo neben Mehreinſtellungen der Erfatz weiblicher durch männliche Kräfte bereits zu einem Mangel an fer⸗ tigen Stenotypiſten geführt hat. 6 Kurſe in Steno⸗ graphie und Maſchinenſchreiben ſind im Benehmen mit der Kaufmannsſchule des DHV eingerichtet wor⸗ den, um raſcheſtens die notwendigen männlichen Er⸗ ſatzkräfte zu beſchaffen. Kennzeichnend für die Ge⸗ ſundung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe iſt auch die Tatſache, daß die kurzfriſtige aushilfsweiſe Beſchäf⸗ tigung zugunſten der Dauerſtellen ſtark in den Hin⸗ tergrund geoͤrängt worden iſt. Ein Vergleich mit dem Stand der Arbeits⸗ loſen zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres zeigt deutlich die ſtarke Belebung auf dem Arbeitsmarkt. 31. 8. 1932 31. 8. 1933 Männer insgeſamt 33 400 31 200 davon Metallgewerbe 8 500 6 900 davon Holzgewerbe 1500 1300 davon Baugewerbe 2900 2 400 Die ſtarke Bewegung, die ſich innerhalb der jet⸗ zigen Grenzen des Arbeitsmarkts ſchon zeigt, iſt als Zeichen des wachſenden Vertrauens in politiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht zu werten. Der lähmende Stillſtand weicht neuem Antrieb; der Kreislauf der Wirtſchaft zeigt ein ſtärkeres Pulſieren. Es darf aber kein Stilleſtehen im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit geben. Die Arbeitsſchlacht geht mit vereinten Kräf⸗ ten weiter! eee eee, 35000 Neichsbeihilfe für Mannheimer Kleinrentner Zur Linderung der Not der Kleinrentner und Gleichgeſtellten ſind im Haushaltsplan des Reichs⸗ arbeitsminiſteriums weitere 4 Millionen Mk. zur Beteiligung des Reichs an der Kleinrentnerfürſorge bewilligt worden und den Ländern zur Weiterleitung an die Fürſorgeverbände angewieſen. Dieſe Reichs⸗ mittel ſollen, nachdem im Frühjahr erſt 2,8 Millionen Mark vom Reich als Sonderhilfe verteilt wurden, bei der auf die Stadt Mannheim rd. 25 000 Mk. ent⸗ fielen, auch weiterhin die Durchführung der Klein⸗ rentnerſürſorge ſicherſtellen. Es muß bemerkt werden, daß es ſich um eine Beihilfe, nicht um eine regelmäßige Beteili⸗ gung des Reichs an der Kleinrentnerfürſorge handelt. In dieſer Beziehung betont der Erlaß des Reichs⸗ arbeitsminiſters:„Durch die Reichsbeihilfe ſoll es den Fürſorgeverbänden ermöglicht werden, die Durchführung der Kleinrentnerfürſorge ſicher⸗ zuſtellen, und die Lage der Kleinrentner zu er⸗ leichtern.“ Der Verteilungsſchlüſſel iſt derſelbe geblieben wie bei den vorangegangenen Reichsbeihilfen. Wäh⸗ rend man im Deutſchen Reich am 1. April 1933 ins⸗ geſamt 284000 Kleinrentner und Gleichgeſtellte zählte, gab es in der Stadt Mannheim nach der Er⸗ hebung für die letzte Sonder⸗Reichsbeihilfe 2589 Kleinrentner und Gleichgeſtellte. Setzt man die Zahl der Kleinrentner und Gleichberechtigten mit der Summe der neu bewilligten 4 Millionen Mark in Beziehung, ſo ergibt ſich nach dieſer Berechnung, unter der Vorausſetzung, daß ſich die Zahl der unter⸗ ſtützungs berechtigten Kleinrentner nicht weſentlich verändert hat(was nicht weſentlich iſt), daß auf die Stadt Mannheim ein Betrag von rd. 356000 Mark zur Linderung der Klein⸗ rentner⸗Not entfällt. Der Stadt Mannheim iſt es freigeſtellt, zur Lin⸗ derung beſonderer Notſtände in Einzelfällen Unter⸗ ſtützungen aus den ihr gegebenen Reichsmitteln zu gewähren oder die Mittel in Form allgemeiner Bei⸗ hilfen an ſämtliche unterſtützungsbedürftigen Klein⸗ rentner und Gleichgeſtellte zu verteilen. Dieſe Reichsmittel dürfen jedoch nicht zur Unterhaltung des Verwaltungsapparates der Fürſorgeverbände verwendet werden, ſondern dieſe Reichsbeihilfe iſt ſo zu verwenden, daß die Verbeſſerung der Fürſorge den Kleinrentnern ſelbſt unmittelbar wird. Mittel die allgemeinen Beſtimmungen Verwendung der Reichsbeihilfen für die Klein⸗ rentner keine Anwendung. Es handelt ſich etats⸗ mäßig darum, daß die Reichszuſchüſſe für die Klein⸗ rentnerfürſorge, die im urſprünglichen Reichsetat enthalten waren, in voller Höhe ausgezahlt werden, daß ſich alſo durch dieſe Reichsbeihilfe die Reichs⸗ zuſchüſſe für die Kleinrentnerfürſorge für das laufende Rechnungsjahr um weitere rd. 15 v. H. er⸗ höhen. G. W. über die PPPfPfCCCCCC Vbb0bobꝙbTbGbPbGbGPbGTPTGTPTGTPTbTbTGbGTGTGTGTGTbTGTbTGTGTGGTGkbGTGkbGTbTGGbGTbTGTVTbTbTVTVTPTVTTVTVTVTVTTVTVTVTVVTVTcTTrTcTVTcTcTVTPTcT„XyTVTVTVT„TCBͥ„::: der damaligen Ackerbauern, zurechtgemacht war, kleine Steinmeſſer, verzierte und unverzierte Topfſcherben, ein zugeſchliffener Knochenmeißel, angenagte Knochen und gebrannte Steine einer Feuerſtelle. Dieſe wenn auch wenigen Fundſtücke, weiſen die Siedler den Bandkeramikern, einer ſüdindogermaniſchen, ari⸗ ſchen Raſſe— zu, von denen wir ſchon manche Sied⸗ lungsſtelle in Feudenheim gefunden haben, und von denen auch wir zum Teil abſtammen. Eine Toten⸗ beſtattung aus damilger Zeit wurde leider nicht ange⸗ ſchnitten. F. G. * Polizeibericht vom 7. September: Verkehrsunfälle. In der Meeräckerſtraße ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem Fahrrad zuſammen. Ein 38 Jahre alter Radfahrer ſtürzte zu Boden und trug derartige Verletzungen davon, daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte.— Beim Einbiegen in die Schubertallee fuhr ein Führer eines Kleinkraftrades gegen einen von zwei Mädchen ge⸗ ſchobenen Kinderwagen. Ein 17 Jahre altes Kind wurde aus dem Kinderwagen geſchleudert und zog ſich erhebliche Hautabſchürfungen zu. Verkehrsprüfung. Bei einer Verkehrsprüfung wurden 15 Laſtkraftwagenführer angezeigt, weil ihre Fahrzeuge zum Teil erheblich überlaſtet und die Ge⸗ ſchwindigkeit zu hoch war. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den drei Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. „ Nechtsanwälte, die Ruhegehalt beziehen, er⸗ halten keine Armenſachen. Wie amtlich mitgeteilt wird, erfordert es die allgemeine Notlage der An⸗ waltſchaft, daß Rechtsanwälte als Ruhegehalts⸗ empfängern keine weiteren Bezüge aus der Staats⸗ kaſſe zufließen. Der Miniſter der Juſtiz hat de den Gerichten empfohlen, grundſätzlich ſolchen Rechts⸗ anwälten, die Ruhegehalt beziehen, keine Ar a⸗ ſachen neh zu übertragen. Den Gerichten wurde weiter nahegelegt, Rechtsanwälte der genannt Art nicht als Sachverſtändige, als Konkursverwalter, als Vertrauensperſonen in Vergleichsverfahren, als Zwangsverwalter, als Nachlaßverwalter oder als Teſtamentsvollſtrecker heranzuziehen. * Auf eine 40jährige Tätigkeit im badiſchen Staatsdienſt konnte kürzlich der Vorſteher des Kon⸗ trollamts Mannheim der Landesverſicherungs⸗ Anſtalt Baden, Oberrechnungsrat Bräuning, zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurden dem Jubi⸗ lar nach ſeiner Rückkehr vom Urlaub eine von dem geſamten Perſonal geſtiftete Hitler⸗Plakette, ein ſchöner Früchtekorb und Blumen überreicht. Ober⸗ rechnungsrat Bräuning iſt infolge ſeines loyalen Weſens, ſeiner umfangreichen Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen auf dem Gebiete der ſozialen Geſetz⸗ gebung und ſeiner guten Vorgeſetzteneigenſchaften eine nicht nur beim Perſonal, ſondern auch bei der Bevölkerung ſehr beliebte Perſönlichkeit. Als äußerſt pflichtgetreuer, gewiſſenhafter und im Fleiß mehr als vorbildlicher Beamter bekannt, beging er bereits im Februar d. J. ſein 30jähriges Jubiläum im Dienſte der Landesverſicherungs⸗Anſtalt Baden. Gleichzeitig konnte der Jubilax auch zu ſeinem 62⸗ jährigen Wiegenfeſte beglückwünſcht werden. Möge Oberrechnungsrat Bräuning nun noch ein geſegne⸗ ter Lebensabend beſchieden ſein. * Die Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter von Mannheim⸗Feudenheim und Umgebung, der 12 Vereine angeſchloſſen ſind, hielt am Sonntag ihren letzten Preisflug von Nördlingen nach Mann⸗ heim(160 Kilometer) mit jungen Tauben ab. Geſetzt wurden von 70 Züchtern 634 Tauben. Preiſe gab es 159. Die Tauben wurden um 630 Uhr aufgelaſſen. Die erſten trafen wieder bei Gebrüder Rihm um .23.41 und.29.52 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 922.60 Meter in der Minute ein. Die letzte Preistaube erreichte ihr Ziel bei M. Krämer um .55.19 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 773.40 Meter in der Minute. erkennbar Inſoweit finden für die Verwendung dieſer Gay Chriſtie und Schröder⸗Schromm in dem Film„Der Traum vom Rhein“, der von morgen ab in den Alhambra⸗Lichtſpielen erſtaufgeführt wird. Hinweiſe Der weltberühmte Donkoſaken⸗Chor kommt in dieſem Monat auf ſeiner Weltreiſe wieder durch Deutſchland. Auf der Fahrt von Baſel nach Berlin wird er einige Konzerte in Süddeutſchland geben. Unter Leitung des Dirigenten Serge Jaroff ſingen die Donkoſaken am Dienstag, 19. September, in Mannheim im Muſenſaal. Der Vorverkauf für das Konzert hat begonnen. . Zur Fahrt zum Wurſtmarkt in Bad Dürkheim gibt die Rhein⸗Haardtbahn in dieſem Jahre zum erſten Male außer den üblichen Sonntagskarten ermäßigte Rückfahr karten aus, die nur im Vorverkauf erhältlich ſind.(Weiteres Anzeige.) aussicht Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte „ 5— 2 N Silduoch,———— 2 27 1— 52 C. Jeret 43. Lg. 2222. 1 2 A 9 e —.— ZA 957——— 8„ 6 1 2 Pa 19 s pati N 5 2855 S wolkenlos Sneitet * Schnee Abraupein.= edel echter 081 mässſget 50 sue die fene egen mit gem inge. 01 51 ten geben die femperatut an. bie inien ver dingen Orte mit gleichem auf Meeresntweau umge rechneten Cufidruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 7. September. Nach vorübergehender leichter Ab⸗ ſchwächung kräftigt ſich das europäiſche Hochdruck⸗ gebiet wieder. Sein Kern verlagert ſich von Skan⸗ dinavien gegen Mitteleuropa. Vorausſage für Freitag, 8. Seplember Fortdauer der beſtehenden Witterung. Höchſttemperatur in Mannheim am 6. Sep⸗ tember + 23,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 7. September. 9,3 Grad; heute früh 8 Uhr + 12,2 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und. 21 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 29 Uhr 1 18 Grad Waſſer⸗ und + 13 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 lehr vormittags Wind Stationen Wetter Stärke Wertheim 5 0 eich wolkenlos Königsſtuh!] 563 768,7 0 ſchwach wolkenlos Karlsruhe 120 708,8 24 9 leich: wollenlos Bad.⸗Baden 213 768,0 2⁴ 10 0 elcht wolkenlos Villingen. 712 770,5 23 5 S0 leicht helter Bad. Dürr 701— 2⁵ 5 fſtill— heiter St. Blaſien 780— 21 5 fil— wolkenlos Badenweiler] 422 767,2 25 13 SW leicht beiten Schauinstd. 1268 666. 10 12 8 leicht wolkenlos Feldberg Hoſf1275 642,9 1711 8[— heiter Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 4 67. Köln 5 0 23 1,17 Waldshut e, Rheinfelden eee eee Breiſach Mannveim..55 2,502.40 2738 Kehl. Jagſtfeld 0,49 0,4347 0,52 Maxau Heilbronn 18 1,18.20117 Mannheim Hlochingen 0,02 0,07 0,06 0,07 auß, 1. Diedesheim. 0,45 0,460,450, 0 8 mit ⸗Haarglanz- »Hsarglanz macht die Welle halthar und elsstisch 4. Seite/ Nummer 412 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 7. September 1993 — Der deutſche Seemann Pittebers, auf Rügen beheimatet, war kurz vor dem Kriege Steuermann bei einem ſpaniſchen Schiffahrtsunternehmen. Im Mai 1914 verlebte er einen kurzen Urlaub in Eng⸗ land und lernte dort eine junge engliſche Kranken⸗ pflegerin kennen, in die er ſich Hals über Kopf ver⸗ liebte. Wenige Wochen ſpäter heirateten die beiden, Pittebers erlangte noch einen weiteren Urlaub und ſie beſchloſſen, ihre Hochzeitsreiſe nach Rügen zu machen. Da brach der Krieg aus, die Grenzen wur⸗ den geſperrt. Mit unendlichen Mühen gelang es Pittebers, ſich doch in die Heimat durchzuſchlagen. Seine junge Frau ließ er in einem kleinen Ort in Südengland zurück, da er, wie ſo viele andere glaubte, daß der Krieg in wenigen Wochen beendet ſein werde. Der junge Seemann rückte bei ſeinem Regiment ein, kämpfte an der ruſſiſchen Front, wurde durch einen Kopfſchuß ſchwer verletzt und ge⸗ riet in Gefangenſchaft. Nach langem Krankenlager kam er als Kriegsgefangener nach Sibirien. Die mangelnde Pflege, die Wetterunbilden verſchlimmer⸗ ten ſein Leiden ſo ſehr, daß er von ſchweren Läh⸗ mungen befallen wurde, weder ſprechen noch hören konnte. Durch einen Zufall kam er knapp vor dem Ausbruch der ruſſiſchen Revolution durch das Rote Kreuz nach Japan. Er wurde als„intereſſanter Fall“ in eine große Klinik in Tokio gebracht, wo einer der berühmteſten japaniſchen Chirurgen und Gehirnſpezialiſten ſich ſeiner annahm. Alle erdenk⸗ lichen Verſuche wurden mit Pittebers unternommen. Schließlich gelang es durch eine geniale Kopfopera⸗ tion die Fremokörper zu entfernen und nach wenigen Monaten war der Kranke wieder im Vollbeſitz ſeiner geiſtigen und körperlichen Kräfte. Auf abenteuer⸗ lichen Umwegen kam er nach England zurück und ſein einziges Ziel war die kleine Stadt in Süd⸗ england, in der er ſeine Frau zurückgelaſſen hatte. Aber alles Suchen blieb vergebens. Es hieß, daß ſich die funge Frau aus Gram das Leben genommen habe. Als gebrochener Mann kehrte Pittebers in ſeine Heimat zurück. Aber Pittebers hielt es nicht lange aus, von Gelegenheitsarbeiten zu leben. Er meldete ſich wieder bei ſeiner alten Schiffsfirma, die ſich gern bereit erklärte, den tüchtigen Steuer⸗ mann wieder auf ſeinem alten Schiff einzuſtellen Jahr um Jahr fuhr Pittebers die gewohnte Strecke, von Afrika bis England. In den letzten Tagen ſtand Pittebers an der Reling und ſah zu, wie die Fahr⸗ gäſte von Plymmouth ſich einſchifften. Es waren viele freiwillige engliſche Pflegerinnen darunter, die für ein Seuchenlager in Afrika beſtimmt waren. Als Pittebers die ihm ſo vertraute Tracht der eng⸗ liſchen Krankenſchwerſtern ſah, wollte er ſich raſch entfernen, die alten Erinnerungen ſtiegen wieder auf. Plötzlich riß es ihn zurück, ein Geſicht ſchaute ihn an, das bis auf die wehmütigen Augen ganz dem Er⸗ innerungsbild ſeiner verlorenen Frau glich. In dieſer Sekunde ſchoß ihm nur der einzige Gedanke durch den Kopf: du biſt wieder krank geworden. Wie im Nebel ſah er die engliſche Schweſter auf ſich zu⸗ kommen wie aus weiter Ferne hörte er ſich ſprechen „„ Am Abend feierte das ganze Schiff die Wieder⸗ vereinigung der Glücklichen. * — Eine Anzahl von Ebdelſteinen, die einzigartig ſind, iſt aus dem Londoner Geologiſchen Muſeum verſchwunden. Die Diebe verbargen ſich, als die Säle geſchloſſen wurden, und benutzten die Zeit, in der die Wächter nicht durchkamen, um einen Schau⸗ kaſten mit einem Meißel aufzubrechen. Man ver⸗ mutete zuerſt, daß es ſich um erfahrene Juwelen⸗ diebe handele, aber man nimmt jetzt an, daß die Ver⸗ brecher nur von den Aufſchriften„Saphir“,„Dio⸗ mant“ uſw. angelockt wurden. Die Steine, unter denen ſich Saphire, Turmaline, Zirkone, Diamanten und Berylle befinden, werden in dem Muſeum wegen ihrer eigenartigen Färbung und Zeichnung auf⸗ Einſparungen bei den badiſchen Ortskrankenkaſſen Seit der Uebernahme der Aufſtchtführung über die Krankenkaſſen in Baden durch den Kommiſſar für die badiſchen Krankenkaſſen, Oberrechnungsrat Meyer, anfangs Mai 1938, wurden neben der Aus⸗ räumung ungeſunder und geſetzwidriger Verhältniſſe auch greifbare Fortſchritte erzielt in bezug auf Bei⸗ tragsſenkung und Verwaltungsvereinfachung. Allein bei den 75 Ortskrankenkaſſen wurden auf das Jahr umgerechnet bis jetzt durch Ermäßigung des Beitragsſatzes und durch Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung über 4,5 Millionen Mark eingeſpart, d. ſ. 45 v. H. der bisherigen Ausgaben der Ortskranken⸗ kaſſen. Vornehmſtes Ziel der Tätigkeit des Kommiſſars für die badiſchen Krankenkaſſen iſt es überdies, jede nur mögliche Beitragsverbilligung vorzunehmen, ſo⸗ fern ſte auf die Dauer tragbar iſt. Bis jetzt konnte der Beitrag geſenkt werden bei: 25 v. H. der Orts⸗ krankenkaſſen, 16,66 v. H. der Betriebskrankenkaſſen, 10 v. H. der Innungskrankenkaſſen. Gerade die Bei⸗ tragsſenkung dient in beſonderem Maße der not⸗ leidenden Wirtſchaft und fördert die Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Jede Beitragsſenkung wird von den Verſicher⸗ ten ſowohl als auch ihren Arbeitgebern begrüßt wer⸗ den. Es iſt zu hoffen, daß noch möglichſt viele Kaſſen in der nächſten Zeit den Beitrag ſenken werden. * Der Brieftauben⸗, Kaninchen⸗ und Geflügel⸗ zuchtverein Waldhof veranſtaltete am 2. und 3. Sep⸗ tember in den Lokalitäten des Kaſinos Waldhof eine reich beſchickte Jungtierſchau. Bei der am Sonntag vormittag vorgenommenen Auszeichnung war es für die Preisrichter ſchwer, bei der Gleich⸗ wertigkeit der ausgeſtellten Tiere, unter denen ſich Prachtexemplare befanden, Entſcheidungen zu tref⸗ fen, die keinen Züchter benachteiligten. Am Sonn⸗ tagnachmittag fand auf dem Feſtplatz ein Volks⸗ feſt mit Kinderbeluſtigung und Gratisgeſchenkab⸗ gabe ſtatt. Viele Beſucher verließen abends mit einem fetten Haſen oder Hahn unter dem Arm schmunzelnd den Feſtplatz. ber auch die Frauen⸗ gruppe des Vereins muß erwähnt werden, die die Geſchenke durch ſchöne Handarbeiten bereicherte. Der Im Nationalmuſeum von Stockholm hängt ein Gemälde von Hellquiſt:„Waldemar Atterdag brand⸗ ſchatz Bisby“. Ein hiſtoriſches Gemälde, das eine Epiſode darſtellt, die ſich vor 600 Jahren abgeſpielt hat. Durch dieſes Bild wurde ein junger ſchwedi⸗ ſcher Ingenieur auf die abenteuerliche Geſchichte der Inſel Gotland, des Seeräuberneſts in der Oſtſee, aufmerkſam. Alte Chroniken enthalten zahlreiche Berichte über das wechſelvolle Schickſal der Einwoh⸗ ner von Bisby. Heute noch glauben die Inſelbewoh⸗ ner, daß unweit der Küſte ein Golddſchatz in der Meerestiefe ſchlummert. Dieſer Gold⸗ ſchatz ſoll auch koſtbare Juwelen enthalten, u. a. zwei rieſige Karfunkel, die in einem Fenſter der Nikolai⸗ Kirche eingerahmt waren. Man ſteht heute gähnende Löcher an der Stelle, wo der berühmte Karfunkel geleuchtet haben. Der däniſche König Waldemar Atterdag war es, der Bisby alſo gründlich aus⸗ plünderte. Die Bewohner der Inſel waren einſt im Mittelalter ein Schrecken der Oſtſeeküſte. Auf ihren kleinen Schiffen zogen ſie bei Wind und Wetter durchs Meer. Schon beim Anblick der Bisbyer Schiffe zitterten die Küſtenbewohner, denn ſie wußten, daß ihr Haus verbrannt, ihr Hab und Gut geraubt und ſte ſelbſt in Gefangenſchaft genommen würden. Die Gotländer bedrohten ſogar das ſtolze und mächtige däniſche Reich. Da entſchloß ſich der däniſche König Waldemar Atterdag endlich, der Selbſtändigkeit Got⸗ lands ein Ende zu machen und die„Perle der Oſt⸗ ſee“, wie man das reiche Bisby nannte, zu vernichten. An einem ſchönen Frühlingstag des Jahres 1361 er⸗ klärte der König:„Wir werden die fetteſte Kuh der Oſtſee melken und uns der Goldkiſten der Gotlän⸗ diſchen Krämer bemächtigen“. Am 20. Juni desſelben Jahres verließ eine ſtarke däniſche Flotte den Hafen von Helſingör. Einige Tage ſpäter ſtand die Flotte vor Bisby. Zweihundert Landsknechte gingen als erſte ans Land und überwältigten die Heerſchar der Bisbyer, die ſich in die befeſtigte Stadt zurückzog. Die Bisbyer Chronik erzählt weiter, daß der König ſich vor dem Sturm auf die Feſtung mit reichem Gefolge vor den Stadtmauern zeigte. Er war ein großer Mann mit ſtrahlenden blauen Augen, braunem Haar und dunkler Geſichtsfarbe. Er ritt einen andaluſi⸗ ſchen Hengſt und trug ein Sammetbarett mit dem glückbringenden Kreuz des heiligen Andreas. Der König übernachtete in einem Bauernhof und befahl für den nächſten Tag den Angriff auf Bisby. Eine furchtbare Schlacht fand dann vor den Toren ſtatt. 1800 tapfere Krieger verteidigten mit unbeſchreiblichem Mut die Feſte. Sie fielen faſt bis auf den letzten Mann und wurden in einem Bruder⸗ grab begraben. Dieſes Sammelgrab iſt erſt vor eini⸗ bewahrt, und einige von ihnen ſind einzigartig. So 3. B. zwei Turmaline, von denen der eine in einem tiefen Rot leuchtet, während der andere fünf ver⸗ ſchiedene Farben, Braun, Gelb, Weiß, Grün und Rot zeigt. Wegen dieſer Beſonderheit der Steine, die ihren hohen wiſſenſchaftlichen Wert ausmachen, wird es den Dieben ſchwer werden, ſie zu verkaufen, denn ſie ſind zu leicht erkennbar. Der Schaden, den das Muſeum aber erleidet, iſt ſehr groß und faſt unerſetzlich. * — Nach der letzten amtlichen Zählung gibt es in dem britiſch⸗indiſchen Reich gegenwärtig mehr als 20 Millionen Witwen, von denen über 400 000 noch nicht das Alter von 25 Jahren erreicht haben. Dieſe Tatſache wird daraus erklärt, daß die Männer in Zex ꝙuldscliatʒ von His wür gesuclit gen Jahren entdeckt worden. Jetzt ſteht an der Stelle des furchtbaren Ringens das ſogenannte Waldemar⸗ Kreuz mit folgender Inſchrift:„Hier fielen in des Herrn Jahr 1361, am Tage nach dem St. Jakobstag vor Visbys Mauern die Goten in däniſche Hände. Hier weilen ſie in ewiger Ruhe. Betet für ſie.“ Am 27. Juli war der Widerſtand Visbys gebro⸗ chen, und der König, der ſich auf großartige Inſze⸗ nierungen verſtand, ſann für ſeinen Einzug einen ganz beſonderen Plan aus. Im Laufe der Nacht mußten die Beſiegten die Mauer abbrechen und Platz für den Einzug von je elf Männern in einer Reihe ſchaffen. Der König wollte nämlich nicht durch das Tor reiten, ſondern durch dieſen eigenartigen Ein⸗ marſch ſeinen Sieg über die als uneinnehmbar be⸗ kannte Stadt Visby kennzeichnen. Der Höhepunkt des Schauſpiels ſpielte ſich auf dem Marktplatz ab. Hier ließ der König die drei größten Biertonnen auf⸗ ſtellen, die in der Stadt aufzutreiben waren. Auf ſeinen Befehl mußten nun die Biertonnen mit Gold und Juwelen bis an den Rand gefüllt werden. Dieſen dramatiſchen Augenblick hält das Bild von Hellquiſt feſt. Bis Ende Auguſt blieben die von ihrem Siege berauſchten Dänen in Visby, um die Stadt weiter auszuplündern. Erſt als nichts mehr herauszuholen war, gab der König den Befehl zum Rückzug. Am 28. Auguſt wurde der Schatz aun Bord gebracht und die Flotte ſtach in See. Plötzlich zog ein furchtbares Unwetter auf. Die Dänen beteten laut zu der Jungfrau Maria, wie die Chronik erzählt, aber der Sturm wurde immer ſtär⸗ ker. Wie eine Schar Vögel wurde die Flotte in der dunklen Nacht hin⸗ und hergetrieben und zerſchellte an den Klippen Gotlands. Der geraubte Schatz ſank auf den Meeresgrund. Dieſe doch beinahe ſagenhafte Ueberlieferung regte nun den kaufmänniſchen Sinn eines modernen Geſchäftsmannes an. Er gründete zuſammen mit einem Neuyorker Freund eine Aktiengeſell⸗ ſchaft zur Hebung des Visbyer Gol d⸗ ſchatze s. Der größere Teil der Aktien wurde in Schweden ſelbſt gezeichnet. Für die Durchführung der Hebungsarbeiten hat man einen Ingenieur ge⸗ wonnen, der in dieſer Hinſicht bereits über gute Er⸗ fahrungen verfügt, da er mehrfach an der Hebung verſunkener Fahrzeuge teilgenommen hat. Die Ar⸗ beiten ſollen ſüdöſtlich von der Gotlandküſte be⸗ ginnen. Die ganze Inſel Gotland wartet fiberhaft auf das große Schauſpiel. Es wird mit den neueſten techniſchen Mitteln, mit elektriſchen Taucherglocken gearbeitet und bald wird es ſich zeigen, ob die alte Chronik von Visby recht gehabt hat und ob der ſagenhafte Schatz wirklich auf dem Meeresboden ſchlummert. Wie dem auch ſei, die Geſchichte dieſer Expedition iſt ungewöhnlich und ſcheint zu beweiſen, daß ſich Romantik und moderne Sachlichkeit auch einmal recht gut vereinen können. E. M. r. d d Indien viel weniger widerſtandsfähig ſind als die Frauen und daher bei Hungersnöten und Seuchen in bedeutend größerer Anzahl dahingerafft werden. Der männliche Hindu, der dem Schickſal keinen Wi⸗ derſtand leiſtet, nimmt Krankheit und Not auf ſich, ohne ſich dagegen zu wehren, und ſtirbt ſo leichter, während die Frau in der Sicherheit des Haushaltes beſſer geſchützt iſt. * — Eine der berühmteſten Frauen der Welt, die von den Herrſchern der europäiſchen Staaten mit den höchſten Ehren ausgezeichnet murde, iſt jetzt in größ⸗ ter Armut und Vergeſſenheit geſtorben. Die Mar⸗ quiſe Cecile de Wentworth, die vor 80 Jah⸗ ren in Amerika geboren wurde, war die berühmteſte und am meiſten bewunderte Malerin ihrer Zeit. Papſt Leo XIII. wurde zuerſt auf die Werke der — Sternwarte auf Rädern ſtronom Liebhaber⸗ fahrbaren Sternwarte ſo daß er jederzeit die für die Beobachtung von Himmelserſcheinungen günſtigſt gelegenen Plätze in ſchnellſter Zeit aufſuchen kann. Ein amerikaniſcher 5 hat ſein Auto zu einer umgebaut, eee jungen Amerikanerin aufmerkſam und rief ſie nach Rom, wo ſie mehrere große Gemälde für den Ba⸗ tikan ausführen ſollte. Er verlieh ihr den Titel Mar⸗ quiſe und machte ſie zum Ritter des St. Gregorp⸗ Ordens. Auch in Frankreich konnte ſie Triumphe feiern. Sie wurde in der Pariſer Akademie aufge⸗ nommen und mit dem Kreuz der Ehrenlegion aus⸗ gezeichnet. Auf Ausſtellungen in allen Ländern Europas errangen ihre Bilder erſte Preiſe. Eins ihrer berühmteſten Gemälde„Glaube“, hängt im Luxemburg⸗Muſeum. Auf der Höhe ihres Ruhms führte ſie in Paris ein königliches Haus. Einem Kloſter in der Nähe von Neuyork vermachte ſie eine beträchtliche Geldſpende. Sie liebte es, ſich mit Prunk und Reichtum zu umgeben und ſich von ihrer Um⸗ gebung bewundern zu laſſen. Im Jahre 1929 ver⸗ lor die greiſe, doch immer noch bewunderte Marquiſe durch unglückliche Spekulationen an der Neuyorker Börſe faſt ihr geſamtes Vermögen. Die reichen Freunde und Verehrer ihrer Kunſt blieben fort. Sie entſchloß ſich endlich, in ein Kloſter zu gehen. Doch das einfache Leben hielt die an Pracht gewöhnte Frau nicht aus, ſchon nach kurzer Zeit floh ſie und ging nach Nizza, wo ein paar Getreue ihr ein altes italie⸗ niſches Schloß eingerichtet hatten. Ihren Lebens⸗ unterhalt friſtete ſie von Spenden ihrer Freunde, Dieſen wenigen Getreuen iſt es auch zu verdanken, daß ſie jetzt kein Armenbegräbnis erhält, ſondern mit der Pracht und dem Reichtum, an die ſie ihr ganzes Leben lang gewöhnt war, zur letzten Ruhe geleitet wird. — Schulte Wörtelkamp wollte einen Ochſen ſchlach⸗ ten. Der Großknecht brachte das Tier, am Halfter feſthaltend, auf den Hof, wo der Dorfſchlächter, der — nebenbei bemerkt— ſtark ſchielte, mit einem gro⸗ ßen Vorſchlaghammer bereit ſtand. Dann ſpie der in die Hände, ſchwang den großen Hammer und„Ha“ ſchlug er zu. Der Ochſe ſtand und rührte ſich nicht Noch einmal ſpie der Schlächter in die Hände und hieb mit verſtärkter Kraft„Ha!“.— Aber der Ochſe ſtand immer noch. Als der Metzger zum drittenmal Anſtalten machte, zuzuſchlagen, rief der Knecht; „Hauſt du mt noch eenmal, dann lat ek den Oſſen los.“ Simplieiſſimus, Gebirgstrachten⸗Verein„d Innzeller“ trug durch Volkstänze zur Verſchönerung des Volksfeſtes bei. Für beſonders ſchöne Tiere erhielten folgende Züch⸗ ter Ehrenpreiſe: Reichshühner: Schwaderer; geſtreifte Italiener: Schwaderer; rebhuhn⸗ farbige Italiener: Joſ. Fabian; ſchwarze Italie⸗ ner: Bauer; Wyandotte: Lanzi; Suſſex: Georg Brinkl; Lanshan: Baſt; ſchwarze Rheinländer: Sax. Kaninchen: blaue Wiener Rammler: Joſ. Fabian und Mertel; Alaska: Adam Sar und H. Gogel; gelbe Silber: Hauptlehrer Hauck und Fritz Riegler ſen.; Angora: Alfred Rings⸗ hauſer. Haſen: Marquard; Jungtiere: Ruſſen: Fritz Riegler jun.; kleine Chinchilla: Sa x. Ha⸗ ſen: Halt. i * Falſche Dreimarkſtücke werden ſeit Ende Ja⸗ nuar im Stadtgebiet fortgeſetzt in großer Zahl in den Verkehr gebracht. Die Falſchſtücke tragen die Münz⸗ zeichen A, D, G und J und die Jahreszahl 1924. Sie ſind durch Guß aus einer Silberlegierung hergeſtellt. Anfänglich traf man die Falſchſtücke ohne Randſchrift an. Später ſtellte man eine Verbeſſerung der Prä⸗ gungen feſt. Im allgemeinen gelten die Stücke als porös. Auffallend iſt die ſtark gelbliche Farbe. Das Falſchgeld iſt für jedermann leicht erkennbar. Es wurde bisher faſt ausſchließlich in Mannheim in den Verkehr gebracht. Man vermutet deshalb, daß ſich die in Frage kommende Falſchmünzerwerkſtätte in Mannheim oder der näheren Umgebung befindet. Greifbare Feſtſtellungen ſind noch nicht gelungen. Vor Annahme und vor allem vor der Weiterver⸗ breitung dieſes Falſchgeldes wird dringend gewarnt. * Ein Mietzimmer⸗Schwindler trieb etwa 14 Tage hier ſein Unweſen. Er ſetzte ſich mit Frauen in Ver⸗ bindung, die Zimmer zu vermieten hatten, gab ſich als Angeſtellter eines Grundſtückgeſchäftes aus und machte glaubhaft, daß er für eine Anzahl Herren, die verſetzt wurden, Zimmer mieten müſſe. Er verein⸗ barte auch die Mietpreiſe, um für ſeine Gaunerei Glauben zu erwecken. In Wirklichkeit kam es ihm nur auf die Erbeutung der Vermittlungsgebühren von 1 bis 3 Mark an, die er ſich im Voraus zahlen ließ. Den Vermietern wurden Beſcheinigungen mit dem Namen Ritter ausgehändigt. Der Schwindler iſt ſpurlos verſchwunden. Er iſt etwa 30 Jahre alt, 1,75 Meter groß, ſchlank, bartlos, hat dunkelblondes Haar, mageres Geſicht, 4 bis 5 goldplombierte Zähne, trägt blaues Sport“emd und helle Flanellhoſe. * Am Samstag nachmittag wurde unſere Stadt mehrfach von einem Flugzeug, deſſen Tragdecke die Aufſchrift„Alte Leipziger Lebensverſicherung“ tru⸗ gen, überflogen. Es handelte ſich um ein Reklame⸗ flugzeug der bekannten, ſeit über 100 Jahren be⸗ ſtehenden„Alten Leipziger Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaft auf Gegenſeitigkeit“, die mit der ebenfalls mehr als 100 Jahre alten„Leipziger Feuer⸗Verſicherungs⸗ Auſtalt“ in Gemeinſchaft arbeitet und durch Benut⸗ zug des Flugzeuges zu modernſten Werbearten über⸗ gegangen iſt. Das Reklameflugzeug hat die Geſell⸗ ſchaft dem Leipziger Fliegerſturm der NS DA zur Verfügung geſtellt, um ſo den Gedanken der Wehr⸗ haftmachung Deutſchlands in der Luft tatkräftig zu fördern. Es befindet ſich z. Zt. auf einem Reklame⸗ flug durch das Reich und kam unter Führung von SS⸗Sportflieger Heyne mit Flugbegleiter Schnei⸗ der von Nürnberg, wo die Flieger auf der Erde und aus der Luft überwältigende Eindrücke vom Reichs⸗ parteitag empfangen hatten. Von Mannheim flog die Maſchine, eine Agus⸗Klemm, nach Frankfurt und Aachen. Die Flieger, die von verſchiedenen Mann⸗ heimer Herren unter Führung von Bezirksleiter Dr. A. Ihringer und Bezirksdirektor S. Har⸗ tung empfangen wurden, äußerten ſich nicht nur ſehr anerkennend über die ausgezeichneten Flugplatz⸗ verhältniſſe Mannheims, ſondern auch über das ſchöne Mannheimer Stadtbild zwiſchen Rhein und Neckar mit den vielen Parks und Grünanlagen, und verſprachen ihren Beſuch bald zu wiederholen. Die Trauben reifen Auf ſteilen Rebgehängen liegt der Sonne Glut. Es füllt die Beere ſich mit füßem Rebenblut. Sankt Kilian will heuer uns erhören Und uns was Gutes in das Faß beſcheren. Und färben ſich am Hang die erſten Trauben, Dann prüft am Faß die Reifen und die Dauben Der Meiſter. Mancherlei gibt es zu richten, Mit Talg und Baſt ſchadͤhafte Stellen dichten. Dann ſingt der Hammer fleißig ſeinen Sang. Im Kelterhaus ſchallt es: bing bäng, bäng bang! Und durch die alte Trote, die im Winkel ſteht, Verſtaubt und ſpinnnumwebt, ein Beben geht. Sie iſt von langem, langem Schlaf erwacht. Bald gibt es wieder Arbeit Tag und Nacht, Nun haltet Bütten, Maß und Faß bereit. Es naht der Herbſt, des Winzers ſchönſte Zeit. A. Weber. Donnerstag, 7. September Nationaltheater:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Komödie von Auguſt Hinrichs, Miete D, Anfang 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tanz, Lichtſpiele: univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran? und Bühnenſchau.— Schauburg:„Frauengefäng⸗ nis“. Roxy⸗Theater:„Johannisnacht“!.— e Müller:„Strafſache van Gel⸗ ern“. Kölnu⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 14.30 Uhr Speyer— Germersheim und zurück; 19.45 Uhr zweieinhalbſtündige Abendfahrt Mannheim— Worms und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Iſenachtal— Neuſtadt Gimmeldingen. Sonderfahrt; Nen ſtadt— Johanniskreuz— Iſenachtal— Neuſtodt. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 15 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr, Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchau gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr, Geſchäftliche Mitteilung Der Nußen der Gemüſe und Salate für den 95 iſt unbeſtreitbar. Ihre hauptſächlichſten Grundſtoffe ſin für unſere Ernährung geradezu unentbehrlich. Um 35 Wohlgeſchmack und die Bekömmlichkeit der Gemüſe und 5 late zu fördern, ibt es kein beſſeres Mittel als Maggi; Würze. Wenige Tropfen, kurz vor dem Anrichten gefügt, wirken Wunder. S5 PPV tt rr Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner„ Handelsteil: K. 1 euilleton: C. O. Eiſendart- Lokaler Teil: R. Schönſe port⸗ W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und lonnget Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche eee J. Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verltgetz Drückeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ß l, 31 13* 1 1 4 8 1 porte Für unverlanate Beiträge feine Gewähr Rückſenduns nur bei Ruückvor 40 Do f 4. Etaat ſind Aus wäh Eigen von noch! tel fl ſchon eiſte in de übrige nunge keine begin! vorzu * der F jetzt d kung ent h irgenk der L Frein nenni treten L des der ſe Det Aut Weltm Ereign dieſe mal d Kirche und d Fort deutſch tungs: Exz. ner S Der ſchwar; ſchmüc „Den Tut 2 ſerſch mit le vorrag ſchen ſpring Herma ſolg. dem S Deutſc kark ü helt de zum e erntete ausbre 1 bewerk wenige die Er den le erzielt Tu 2170; leinen Italie dr öbie 5 —— —— 4 Donnerstag, 7. September 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 442 —— Aus Baden Reichsmittel für Eigenheimbau Karlsruhe, 7. Sept. Die Preſſeſtelle beim Etaatsminiſterium teilt mit: Dem Lande Baden ind vom Reich wieder neue Mittel in Ausſicht geſtellt worden, die für die Ge⸗ währung von Baudarlehen zum Bau von bigenheimen beſtimmt ſind, und zwar in der Form pon Arbeitsſchatzanweiſungen. Es ſteht allerdings zoch nicht feſt, in welcher Höhe und wann dieſe Mit⸗ tel flüſſig gemacht werden. Es können aber jetzt ſcon neue Anträge vorbereitet und bei den Bürger⸗ eiſterämtern eingereicht werden, von denen ſie— in den verbandsfreien Städten unmittelbar— im übrigen durch die Bezirksämter an das Miniſterium des Innern weitergeleitet werden. Die Grundſätze, gach denen die Darlehen vergeben werden, ſind einſtweilen unverändert geblieben. Der Höchſtſatz für ein Einfamilienhaus beträgt 1500 Mk., für ein haus mit zwei Wohnungen 2500 Mk. Wenn ein Hauherr im Hinblick auf die vorgerückte Jahreszeit auf ſein eigenes Riſiko jetzt ſchon mit den Arbeiten beginnen will, ſo wird dieſer Umſtand keinen Grund für die Ablehnung des Antrages abgeben, der Bau⸗ herr muß aber vor Beginn wenigſtens einen ord⸗ zungsgemäßen Darlehensantrag eingereicht haben. keinesfalls aber kann aus dem vorzeitigen Bau⸗ beginn ein Anſpruch auf Bewilligung oder eine be⸗ vorzugte Behandlung abgeleitet werden. * Plaukſtadt, 7. Sept. Den Kolonnenmitgliedern der Freiwilligen Sanitätskolonne wurde letz die Mitteilung gemacht, daß mit ſofortiger Wir⸗ kung der bisherige Kolonnenführer ſeines Amtes enthoben worden iſt und es dieſem unterſagt iſt, itgendwelche dienſtlichen Funktionen auszuüben. Mit der Leitung der dienſtlichen Angelegenheiten der Freiwilligen Sanitätskolonne. wurde bis zur Er⸗ nennung des Kolonnenführer der bisherige ſtellver⸗ letende Kolonnenführer Jak. Meiſter beauftragt. L Hockenheim, 6. Sept. Bei der Gleichſchaltung des Artilleriebundes St. Barbara wurde her ſeitherige 1. Vorſitzende Heinrich Baſtel einſtim⸗ mig zum 1. Vereinsführer gewählt. Dieſer beſtimmte als ſeine Mitarbeiter: Jakob Roth als 2. Vorſitzen⸗ her, Fritz Brandenburger als Kaſſier, Georg Wiede⸗ mann als Schriftführer und Emil Schlampp als Bei⸗ cher, Die dem Verein angeſchloſſene Reitabteilung kann wohl bald, da die meiſten Mitglieder ſich der * angeſchloſſen haben, aufgegeben werden. Heidelberg, 7. Sept. Der badiſche Innenminiſter hat das 14btägige Verbot des„Heidelber⸗ ger Tageblatts“ um acht Tage verkürzt. Die nächſte Nummer erſcheint heute. Weltmeiſterſchaften der Es geht weiter aufwärts! Die Beſſerung auf dem pfälziſchen Arbeitsmarkt * Speyer, 7. September. Die Beſſerung der allgemeinen wirtſchaft⸗ lichen Lage hat angehalten. Die energiſche Wei⸗ terverfolgung des Arbeitsbeſchaffungsprogramms zeitigte eine weitere Minderung der Arbeitsloſig⸗ keit. Das Beſtreben der Induſtrie, die Arbeits⸗ 8 e it allgemein auf 40 Wochenſtunden herabzu⸗ ſetzen, wird ein weiteres Anſteigen der Belegſchafts⸗ ziffern zur Folge haben. Der Beſchäftigungsgrad entwickelt ſich bei den einzelnen Induſtrie⸗ und Ge⸗ werbezweigen verſchieden. In der Ziegelinduſtrie iſt die Abſatzſteigerung bei einem Teil der Betriebe befriedigend. Eine ganze Anzahl Betriebe der Hartſteininduſtrie hatte etwas beſſeren Abſatz. Die Diamantſchleifereien ſind noch faſt ohne Aufträge. In der metallverarbeitenden und Maſchineninduſtrie machten ſich bei verſchiedenen Zweigen Anzeichen weiterer Aufwärtsbewegung gel⸗ tend. Im Beſchäftigungsſtand der chemiſchen Indu⸗ ſtrie traten weſentliche Aenderungen nicht ein. Bei einigen Zweigen des Spinnſtoffgewerbes iſt die Be⸗ ſchäftigung etwas beſſer geworden. In Kuſel wurde die ſeit längerer Zeit ſtillgelegte Tuchfabrik Zöllner unter der Firma„Weſtpfälziſche Tuchfabrik.m. b..“ wieder eröffnet. Sie beſchäftigt z. Zt. 14 Arbeitneh⸗ mer und rechnet mit weiteren Einſtellungen. Die mechaniſche Weberei zur Linden Werk Oggers⸗ heim konnte ihre Belegſchaftszahl auf 3000 erhöhen. Im Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe waren die Konſervenfabriken aufnahmefähig. Bei der Brau⸗ induſtrie ließ der Abſatz wieder etwas nach. Die In den Tod geflüchtet -a. Hemsbach, 6. Sept. Im hieſigen Gemeinde⸗ wald wurde eine männliche Leiche aufge⸗ funden. Es handelt ſich um einen 29jährigen Hei⸗ zungsmonteur L. Schmitt aus Heppenheim, der ſeit 17. Auguſt als vermißt gemeldet wurde und in Weinheim in Arbeit ſtand. Schmitt iſt in die be⸗ kannte Heppenheimer Sprenugſtoffaffäre ver⸗ wickelt und man vermutet, daß er dieſerhalb durch Erhängen ſeinem Leben ein Ende gemacht hat. * Karlsruhe, 7. September Wie ſchon berichtet wurde, findet im nächſten Jahre das badiſche Miliz⸗ Treffen in der Landeshauptſtadt ſtatt. Es iſt damit zu rechnen, daß bis dahin auch die hiſtoriſche Karlsruher Bürgermiliz wieder ihre Auf⸗ erſtehung feiert. * Wiesloch, 7. September. In Talenbach geriet der verheiratete Fritz Stroh aus Rauenberg beim Ankoppeln eines Anhängers unter den plötzlich zu⸗ rücklaufenden Motorwagen. Der bisher jahrelang Beſchäftigungslage in der Schuhinduſtrie kann als befriedigend bezeichnet werden. Im Landbezirk Pirmaſens hat die bedeutendſte Schuhfabrik Roth⸗ haar in Waldfiſchbach 200 Arbeiter neu eingeſtellt und will darüber hinaus noch 200—300 Arbeiter auf⸗ nehmen. Im neuen Hafen von Maximiliansau herrſchte lebhafter Ein⸗ und Ausladeverkehr mit Holz und Ziegelſteinen. Streiks und Lohnbewe⸗ gungen gab es in der Berichtszeit nicht. Wenn auch die Neubautätigkeit zu wünſchen übrig läßt, ſo hält doch die beſſere Beſchäftigung im Baugewerbe infolge der Gewährung von Reichszuſchüſſen für die In⸗ ſtandſetzung von Gebäuden uſw. an. Neben dem Baugewerbe ſind auch andere Handwerkszweige da⸗ durch beſſer beſchäftigt. Kleingewerbe und Handwerk erfuhren teilweiſe nicht unmerkliche Erleichterungen. Der Kräftebedarf der Landwirtſchaft erſtreckte ſich überwiegend auf jüngere Knechte und Mägde. In die Landhilfe konnte wieder ein Anzahl junger Leute aufgenommen werden. Gut ausgebildetes jüngeres hauswirtſchaftliches Perſonal konnte Un⸗ terkommen finden. Im freiwilligen Arbeitsdienſt wer⸗ den durchgeführt im Arbeitsamtsbezirk Kaiſerslau⸗ tern 14 Maßnahmen mit ca. 1365 Arbeitsdienſtwil⸗ ligen; Landau(Pfalz) 32 Maßnahmen mit ca. 1600 Arbeitsdienſtwilligen; Ludwigshafen 31 mit ca. 1880 Arbeitsdienſtwilligen; Pirmaſens 4 mit ca, 160 Ar⸗ beitsdienſtwilligen; Zweibrücken 6 mit ca. 366 Ar⸗ beitsdienſtwilligen; zuſammen 87 Maßnahmen mit 5371 Arbeitsdienſtwilligen. arbeitsloſe Mann erlitt dabei ſo ſchwere Quetſchun⸗ gen, daß er nach ſeiner Einlieferung ins Kranken⸗ haus ſtarb. * Lampertheim, 6. Sept. Der Laſtwagen des Milchhändlers Schmitt hatte eine Anzahl SA⸗ Männer nach auswärts gebracht. Bei der Rückfahrt ſteuerte ein anderer Fahrer den Wagen. In der Siegfriedſtraße verſagte das Steuer und das Fahr⸗ zeug raſte gegen eine Hofmauer. Der Wagen wurde ſtark beſchädigt. Zum großen Glück waren außer dem Fahrer keine Perſonen mehr auf dem Wagen.— Die Leiche des in der vorigen Woche im Neurhein ertrunkenen Arbeitsdienſtmannes Vierling vom hieſigen Arbeitsdienſt wurde geſtern bei Gimbsheim in Rheinheſſen geborgen.— Die erſt kürzlich hier gegründete Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz findet bei der Einwohner⸗ ſchaft lebhafte Unterſtützung. Es haben ſich bis jetzt bereits 56 Leute zur aktiven Kolonne und 52 als Mit⸗ glteder des Rotendkreuzes gemeldet. Aus der Pfalz Auch die Großen müſſen opfern! * Ludwigshafen, 7. Sept. Anläßlich der Sitzung der Vertrauensleute der NSBO. zur Durchführung der volksſozialiſtiſchen Selbſthilfe in Ludwigshafen richtet Pg. Bürgermeiſter Förſter folgenden Aufruf an die Bürgerſchaft: „Wir haben als Nationalſozialiſten ſchon immer darum gekämpft und geſtritten, daß man nicht immer nur von den Kleinen, ſondern auch einmal von den Großen, von jenen, die mehr als 1000 Mark Monatsgehalt einſtecken, Opfer verlangen ſoll. Gerade jene Kreiſe, die uns immer und immer wie⸗ der bekämpften, waren diejenigen, die ſich nach dem Umſchwung uns zur Verfügung ſtellten und ver⸗ ſicherten, wie ſehr die neue Regierung auch ihre Regierung ſei. Heute wollen wir nun keine Verſiche⸗ rungen und keine Kundgebungenmehr, ſondern wir wollen Taten ſehen. Alle haben die erhebenden Tage des 1. Mat und nicht zuletzt des 1. September in Nürnberg erlebt. Nach Wochen, Monaten und Jahren größter Opfer unſerer Leute rufen wir nun auch einmal jene Kreiſe auf, die heute immer noch mehr als 1000 Mark im Monat beziehen. Wir wollen es heute offen aus⸗ ſprechen, daß wir von jenen keine Pfennige ſammeln, ſondern verlangen, daß ſie nicht mehr beziehen als der erſte Bürger unſerer Stadt. Spenden können alle ohne Schmerzen, die die hohen Gehälter beziehen, aber geopfert und wirklich Not gelitten haben von jeher nur die Kleinen. Nun ſoll es einmal umge⸗ kehrt ſein. Nun ſollen die andern zeigen, daß auch ſie zu Opfern bereit ſind. Erſt wenn wir ſoweit ſind, wird auch der kleinſte Mann und vor allem die Ar⸗ beiter bereit ſein, ſein Scherflein beizuſteuern.“ * Rheingönheim, 7. Sept. Anläßlich des 30fähri⸗ gen Beſtehens des Kaninchen⸗ und Geflügelzuchtver⸗ eins Rheingönheim hielt auch der Kreisverein Rhein⸗ pfälzer Kaninchenzüchter ſeine Tagung Sonntag in Rheingönheim ab, bei der die Ueberleitung des Vereins in den Reichsverband Deutſcher Kaninchen⸗ züchter, Gau Pfalz, erfolgte. Aus der ganzen Pfalz, ſowie aus dem Saargebiet waren Vertreter erſchie⸗ nen. Nach Bekanntgabe der von ihm als Sachberater vorgeſchlagenen Mitglieder machte der Gaugruppen⸗ leiter nähere Mitteilungen über die Neugliederung des Gaues. bp. Worms, 7. Sept. Das erſte Wormſer Backfiſchfeſt, das künftig in jedem Jahr wieder⸗ holt werden ſoll, nahm einen ausgezeichneten Ver⸗ lauf. Aus der heſſiſchen Pfalz und dem Ried waren zahlreiche Gäſte gekommen, die nach Beſichtigung des Feſtzuges ſich auf den Feſtwieſen am Rhein tum⸗ melten.— Der Rechner der Volksbank in Lorſch, Anton Wüſt, iſt ſeit einiger Zeit ſpurlos verſchwunden. Der Mittwoch: Kranzniederlegung am Grabmal des unbekannten Soldaten— Deutſcher Doppelſieg im Turmſpringen Turin, 6. Sept.(Drahtber.) Auch am Mittwoch gab es in Turin bei den Studenten⸗ Veltmeiſterſchaften während der Vormittagsſtunde keine Ereigniſſe von Belang. Die deutſche Expedition benuhte lee Gelegenheit zu einer Kranzniederlegung am Grab⸗ wal des Unbekannten Soldaten. Zu der Feier in der Kirche Gran Madre de Div hatten ſich etwa 100 Perſonen und die deutſche Mannſchaft, geführt von Baron le Fort, eingefunden. Außerdem waren vertreten die deutſche Delegation beim Sportärzte⸗Kongreß, Oberregie⸗ küngsrat Schulz e, Miniſterialrat Conti, Dr. Die m, Exz. Lewald, die deutſche Kolonie, Vertreter der Turt⸗ ner Studentenſchaft und dor faſchiſtiſchen Studenten. Der rieſige Kranz war mit zwei Schleifen, einer ſhwarzweißroten und einer roten mit dem Hakenkreuz, ge⸗ ſchmückt und trug die Auſfſchrift: „Den gefallenen Kameraden— Die Deutſche Stubentenſchaft. Turin, 6. September 198g.“ Zlegler und Viebahn in Front Abſchluß der Schwimm⸗ Wettkämpfe Hei wundervollem, faſt zu warmem Wetter kamen am Mittwochnachmittag im offenen Bad des Turiner Sta⸗ kons die Schwimm⸗Wettkämpfe der Studenten⸗Weltmel⸗ ferſchaften zum Abſchluß. Ueber 5000 Zuſchauer verfolgten mit lebhafter Anteilnahme die Kämpfe, die zum Teil her⸗ borkagende Ergebniſſe brachten. Einen ſchönen den!⸗ chen Doppelerfolg gab es noch einmal im Kunſt⸗ pingen. Hier verteidigte der Studenten⸗Weltmeiſter hermann Ziegler ganz überlegen ſeinen Titel mit Er⸗ olg, Erfreulicherweiſe fiel aber auch durch Viebahn, dem Sieger im Kunſtſpringen, noch der zweite Platz an Deutſchland. Die beiden Deutſchen waren ihren Gegnern tark überlegen, ſie begeiſterten die Zuſchauer durch Fein⸗ helt der Sprünge vom 10⸗Meter⸗Brett. Als die Deutſchen zum Schluß noch mit einem Doppelſprung aufwarteten, ernteten ſie einen langanhaltenden, immer wieder neu ausbrechenden Beifall.— In den reinen Schwimm⸗Wett⸗ bewerben ſchuitten unſere Studenten erwartungsgemäß kenſger gut ab. Sofern ſich Deutſche hier überhaupt für de Entſcheidung qualifiziert hatten, mußten ſte ſich mit den letzten Plätzen begnügen. Die verſchiedenen Sieger erzielten zum Teil ganz vorzügliche Zeiten. Die Ergebniſſe: 5 Turmſpringen: 1. Hermann Ziegler⸗Deutſchland b, 2. S. Biebah n⸗Deutſchland 110,00; 3. Nieme⸗ leinen⸗Finnland 98,76 4. Hody⸗Ungarn 89,48; 5. Moſeoro⸗ Italien 88,207 6. Eucurullo⸗Italien 79,60 Punkte. AAh⸗Meter⸗Rückenſchwimmon: 1. Bitz kay⸗Ungarn 1115 Siegriſt⸗Schweiz 115,2; 3. Schuman n⸗Deutſchland 14 4. de Zucco⸗Jtalien 118,17 5. Scotts⸗England:10, in.) 6. Murray⸗England. 100 Meter Freiſtil: 1. Szekely⸗ungarn 100,7; 2. Ak ungarn:01; 8. Wannie⸗Ungarn:01,6; 4. Bourne⸗ 1 ag 102,3; 5. Roig⸗Frankreich 104,1; 6. Gambetta⸗Ita⸗ ten:04,2 Minuten. 85 In 100 Meter Freiſtil Frauen: 1. Blond ea u⸗Frankreich :16,7; 2. Sulligi⸗Italien 117,2 Min.; 3. Fortunato⸗Italien. 4 mal 50 Meter Freiſtil Frauen: 1. Italien 226.5, 2, England:35,5 Minuten. 4 mal 200 Meter Freiſtil Herren: 1. Ungarn(Abay, Szabados, Wannie, Szekely):43,9; 2. Italien 959,8; 3. Frankreich 10:15; 4. Deutſchland(Schumann Schweit⸗ zer, Henkel, Diebold) 10:45,8 Minbten. Geſamtwertung, Schwimmen: J. Ungarn 92.; 2. Deutſchland 49.; 3. Italien 45.; 4. Frankreich 16.; 5. England 12.; 6. Kanada 11.; 7. Tſchechoflowa⸗ kei 8.; 8. Schweiz 5.; Finnland und Belgien je 4 P. Franzöſiſcher Sieg im Degenfechten In der Endrunde des Degenfechtens für Man n⸗ ſchaften beſiegte Italten die Tſchechoſlowakei mit 16:0, während Frankreich über Italien mit 87 zu 5, Punkten ſtegte. Damit war Frankreich vor Italien und Ungarn Turnierſieger geworden. Anſchließend begannen dann die Einzelkäm p fe im Degenfechten. Bei der Vorrunde ſchieden die deutſchen Teilnehmer in den beiden erſten Gruppen bereits aus. In der Gruppe J gewann Schuſter nur ein Ge⸗ focht(gegen den Engländer Bartlett mit 310), er verlor ader bie vier anderen Gefechte und fiel damit aus. Etwas beſſer hielt ſich Wieſe in der Gruppe II. Er gewann die Ge⸗ fechte gegen Skyra⸗Tſchechoſlowakei mit:1 und gegen den Ungarn Metzlenyi mit:1. Bei zwei Siegen und zwei Niederlagen kam er gegen den Engländer Lewis in einen Ausſcheidungskampf, den Wieſe mit:3 verlor. Die Gruppe III, in der auch Schuchardt ſteht, iſt zur Zeit mit ihren Kämpfen noch nicht fertig. Die derzeitige Wertung des Fechtens hat ſol⸗ gendes Ausſehen: 1. Italien 37.; 2. Frankreich 25.: 3. Ungarn 19.; 4. Tſchechoſlowakei 10.; 5. England 8 P. 6. Spanien 6 Punkte. Frauen: 1. Italien 12.; 2. Dänemark 6 Punkte. Das Rugby⸗Turnier wurde am Mittwoch nachmittag mit einem Spiel zwiſchen Spanien und der Tſchechoſlowakei fortgeſetzt. Spanten kam hier mit 1518 zu ſeinem erſten Erfolg. Weitere Wertungen Im Tennis wurde die Schlußwertung der Nationen bekanntgegeben: 1. Frankreich 16.; 2. Italien 12.; . Tſchechoſlowakei 11.; 4. Ungarn 8.; 5. Deutſch⸗ land 7 Punkte. Frauen: 1. Italien 11.; 2. England 7 Punkte. Im Rudern kommt die ſeltſame Punktwertung, dte man hier angewandt hatte, kraß zum Ausdruck. Obwohr Deutſchland mit 3 Einzelſiegen ebenſo erfolgreich war, liegt es in der Geſamtwertung hinter Italien weit zurück an zweiter Stelle. Die wenigen Plätze, die Italien mehr als die nur in den drei gewonnenen Wettbewerben beteiligten Deutſchen belegte, konnten doch unmöglich das Bild der⸗ maßen verſchieben. Die Geſamtwertung lautet: 1. Italten 66.; 2. Deutſchland 80.; 3. Dänemark 27 P. 4. Ungarn 10 Punkte. einfachen wis Neuer deutſcher Waſſerballſieg Italien mit:0 geſchlagen In der gedeckten Schwimmhalle des Stadions Muſſolini zu Turin herrſchte am Dienstagabend wieder Großkampf⸗ ſtimmung. Noch nie hat dos Bad einen gleichen Maſſen⸗ beſuch zu verzeichnen gehabt. Nicht nur die Zuſchauerränge waren bis auf den letzten Platz überfüllt, auch auf den Gängen, Treppen und Vorbauten ſaßen und ſtonden die Menſchen in qualvoller Enge. Weit über 2000 Perſonen, darunter zahlreiche offizielle Perſönlichkeiten füllten das Bad. Außerordentlich ſtark war die deutſche Kolo ⸗ nie vertreten. Die Wettkämpfer aller Sportorten, in Turin lebende Deutſche, ſowie die Teilnehmer am inter⸗ nationalen Sportärzte⸗Kongreß, insgeſamt über 100 deutſche Menſchen, ſaßen zuſammen auf einem Block. Schon um .30 Uhr, zwei Stunden vor Beginn des Hauptkompfes zwiſchen Italien und Deutſchland, machten ſich die deut⸗ ſchen Sportler zum Vergnügen des ganzen Publikums mit dem Geſang deutſcher Volkslieder unter Handharmonika⸗ Begleitung bemerkbar. Mit der üblichen Verſpätung— es war bereits kurz vor 10 Uhr— begann das erſte Spiel. Ungarn fer ⸗ tigte Belgien leicht mit:0(:0) ab. Die Pauſe bis zum Beginn des zweiten Kampfes wurde mit Filmaufnahmen, bei denen ſich das ganze Publikum als Statiſterie fühlte, ausgefüllt. Endlich um 10.45 Uhr erſchienen dann die Mannſchaften zum Hauptkampf. Deutſchland ſtellte die gleiche Mannſchaft, die Belgien am Sonntag mit:1 geſchlagen hatte. Es ſpielten: Eckſtein; Schüßler, Börries; Schürger; Henke, Diebold, Schweitzer. Schiedsrichter war der Ungar Brody, der nicht immer unparteiiſch war. Er pfiff vor allem in der erſten Halbzeit viel zu viel und ſtörte damit, beſonders wenn die Deutſchen im Angriff waren, ſehr den Fluß des Spieles. Die Italiener beſchränkten ſich in der erſten Halbzeit ganz auf Deckungsſpiel, worauf ſie ſich voyr⸗ züglich verſtanden. Die in der Zuſammenarbeit weſentlich beſſeren Deutſchen kamen nur ſelten zum Schuß. Dennoch konnten aber Schweitzer und Schürger bis zur Pauſe zwei Treffer anbringen. Ein drittes Tor von Schürger erkannte der Schiedsrichter nicht an. Noch dem Wechſel verſtanden es die Deutſchen weitaus beſſer, ſich vom Gegner freizumachen. Sie liefen nun zu einer ſehr ſchönen Form auf und deklaſſierten den Gegner geradezu. Lediglich dem guten Schlußmann der Italiener iſt es zuzuſchreiben, daß die Torziffer nicht noch höher ausfiel. Schürger, Diebold, Schweitzer und noch einmal Schürger waren die Torſchützen der zweiten Halbzeit. Ge⸗ rade als ſich Schürger wieder eiumal freigeſchwommen hatte und zum Torſchuß anſetzte, fiel der Schlußpfiff des Schiedsrichters. Die Zuſchauer, die während des Kampfes einen ſeiden⸗ ſchaftlichen Anteil an den Vorgängen genommen hatten, erkonnten nachher den verdienten Sieg der Deutſchen durch Beifall an. Beſonders groß war natürlich der Jubel in der deutſchen Kolonie. Die deutſche Mannſchaft hat nun noch gegen Ungarn, alſo den gefährlichſten Gegner, und gegen England zu ſpielen. Kleine Nachrichten Der„Tag des Radfahrers“ wird in Frankfurt am Main bereits om 17. September durchgeführt, da am 24. 10 ein großes SA⸗Sportfeſt in der Mainſtadt ſtatt⸗ findet. 20 Mannſchaften haben zu der am Samstag beginnenden großen Rad⸗Patrouillen⸗Fernfahrt Berlin—München—Ber⸗ lin gemeldet. Unter den Mannſchaften befinden ſich 12 der SA und 5 Vereins⸗Mannſchaften aus Berlin, Leipzig und Schweinfurt. Die Weltmeiſterſchaften der Tennislehrer werden vom 11. bis 17. September in Berlin ausgetragen. Titelver⸗ teidiger iſt bekanntlich der Franzoſe Martin Plag. Man erwartet Meldungen aus Deutſchland, Frankreich, Holland, Ameriko, Ungarn und England. Eine neue deutſche Beſtleiſtung ſtellte Frl. Rüter (Bielefeld) bei einer Veranſtaltung in Detmold im Schlag⸗ ball⸗Weitwerſen auf. Ihr Wurf von 78,60 Meter iſt um vieles beſſer als der von 72,68 Meter, mit dem ſich Frl. N in Weimar die Deutſche Meiſterſchaft holte. Paul de Bruyn iſt von ſeiner Reiſe in die Heimat wieder in Neuyork eingetroffen. Der ausgezeichnete Lang⸗ ſtreckler, der in der Deutſchen Marothon⸗Meſiſterſchaft hin⸗ ter Brauch und Zeilhofer einen ſehr guten dritten Platz beſetzte, wird demnüchſt wieder in Amerika laufen. Ein Dreiklubkampf findet im Rahmen der ſüddeutſchen Pflicht⸗Klubkämpfe am kommenden Sonntag in Frankfurt am Main zwiſchen dem Ic H⸗Sportverein, der Sportgemeinde Eintracht und dem Poſtſportverein ſtatt. Zwiſchen Eintracht und Ich wird es zu einem intereſſanten Kampf um die Vorherrſchaft in der Frankfurter Leichtathletik kommen. Hein Müller⸗Köln, der deutſche Schwergewichtsmeiſter, wird ſeinen Titel am 6. Oktober freiwillig gegen den Kre⸗ felder Hans Schönrath aufs Spiel ſetzen. Außer Schön⸗ rath ſind noch der Kölner Hower und der in England wet⸗ lende Stuttgarter Gühring Anwärter auf Müllers Met⸗ ſtertitel. Nicht mehr ber„Größte“ iſt der italieniſche Weltmeiſter Carnera, denn in Amerika iſt ein Boxer aufgetaucht, der 250 Pfund wiegt und 2,21 Meter groß iſt. Carnera wird übrigens am 22. Oktober den ſchon lange geplanten Kampf gegen den ſpaniſchen Europameiſter Paolino austragen. Der Kölner Merkens, der dentſche Meiſter der Amatenr⸗ flieger, belegte bei einem Abendradrennen in Kopenhagen im Fliegerkriterium hinter dem Italiener Paloa den zwei⸗ ten Platz. Eine„Weltmeiſterſchaftsrevanche“ entſchied van Egmond erneut gegen Meyer⸗Anderſen zu ſeinen Gunſten. Dortmund(6. September) 1. Ebelſtahl⸗Rennen, Dreijährige Maiden, 1600, 1400 Meter: 1. W. Niggemeiers Silberſee(Staroſta), 2. Sturm⸗ fahne, 3. Haſſo. Toto: 21, Platz: 18, 14, 20. Ferner liefen: Peladoros, Wellenberg, Einhorn, Heldenſage, Lieber Kerl. 2. Phönix⸗Jagdrennen, 1900, 3700 Meter: 1. Frau A. Ohlmeiers Roſenkrieg(5. Weber), 2. Feudal, 3. Laſſo, Toto: 20, Platz: 17, 21. Ferner liefen: Oberland, Audi. 3. Hochofen⸗Rennen, 1600 J, 1600 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Faland(O. Schmidt), 2. Loſung, 3. Darquinia. Toto: 15, Platz: 14, 18. Ferner liefen: Corax, Jungmanne. 4. Kartell⸗Reunen der Dreijährigen, 6000, 2400 Meter: 1. A. u. C. v. Weinbergs Gregorovius(O. Schmidt), 2. Blitz, 3. Leidensweg. Toto: 12, Platz: 13, 18. Ferner liefen: Gnom, Polarſtern, Urbino, 5. Preis der Roten Erde, Ausgleich 2, 2800, 1400 Mtr.: 1. P. Seegers Becas(W. Geng), 2. Urfauſt, 3. Wappen⸗ ſchild. Toto: 25, Platz: 15, 15, 17. Ferner liefen: Schwarz⸗ woldfürſt, Athos, Stauff, Binſe. 6. Hoeſch⸗Reunen, Ausgleich g, 1600 /, 2400 Meter: 1. H. Krahmers Roterberg(K. Buge), 2. Ruſal ka, 3. Gold⸗ ſucher. Toto: 100, Platz: 29, 10. Ferner lief: Grünrock. 7. Stahlwerk⸗Hürden rennen, 1600, 2800 Meter, Aus⸗ gleich 3: 1. A. Tosbergs Struan 1 2. Jan von Werth, 3. Pralinse. Toto: 72, Platz: 22, 27, 30. Ferner liefen: Schwerthieb, Avitus, Hatz, Parabel, Auswahl, Sauſewind, Blondkind. Doppelwette: Gregorovius⸗Hecas 39110. In feinen faust ſeistet HAC Mine vorzüigliclie Nienste Wenige Nopfen teftigent Tard. de Ge cινπ,eE voν Suppe, Soße Gee, Salaten au- Mittag-Ausgabe Nr. 412 Vor dem Umbau des deuischen Bankwesens Arbeifsauinahme des Banken- Uniersuchungsausschusses— Grundsaize und Richilinien der Banken⸗Unterſuchungs⸗Ausſchuß ſeine genommen. In allen Kreiſen der Wirtſchaft n den Arbeiten dieſes Ausſchuſſes, und zwar die engeren Gruppen von Bank hinaus, große Aufmerkſamkeit s entſpricht der Tatſache, daß hier ein Zen⸗ m des deutſchen Wirtſchafts⸗ zur Behandlung gelangt, deſſen Bewältigung für e Wirtſchaft ſchlechthin von größter Bedeutung nationalſozialiſtiſche Deutſchland ſchickt ſich an, die jahrelang ſo ſtark unſtrittene Gelb⸗ und Kredit⸗ wirtſchaft in die künftige deutſche Volkswirtſchaft einzugliedern. dlichkeit, mit der hierbei vorgegan⸗ „iſt es das beſte Zeichen, daß zunächſt dieſes Gre⸗ des Unterſuchungsausſchuſſes, dem ein Kreis aus⸗ ſprochener Fachleute der Wirtſchaft angehört, an die Klä⸗ rung des ganzen Komplexes im Wege einer Enqubte hera U Ri ch 88 das 2 fäumen und Bereinigen hinaus heißt es inſen für die kommende deutſche Geld⸗ und d jet Kre tpolitik aufzuſtellen. Hierher gehören alle Fra⸗ gen des Geld⸗ und Kreditmarktes, von der Ziusſenkung bis zur Reichsbankpolitik überhaupt, vom Aktienrecht bis zur Spekulation, von der Aus landsverſchuldung bis zum landwirtſchaftlichen Moratorium. Die dem Ausſchuß angehörenden Fachleute haben alſo eine Fülle von Fragen in ihr Programm für die Beratun⸗ gen einzuſetzen mit dem feſten Vorhaben— das iſt das Entſcheidende—, zu praktiſchen Ergebniſſen zu gelangen. Dieſe werden auf dem Generalnenner baſieren, die zweckmäßigſte Ordnung für das deutſche Bank⸗, Geld⸗ und Kreditweſen feſtzuſtellen und dieſe Ordnung wird dann alsbald durchzuführen und zu ſichern ſein. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsreform geht damit an eins der Kernprobleme der Geſtaltung des neuen Deutſchlands heran. Staatsſekretär Feder, der Mitglied des Ausſchuſſes iſt, hat in der letzten Zeit verſchiedentlich die einſchlägigen Themen angeſchnitten. Die Oeffentlichkeit weiß ſchon allein aus ſeinen Ausführungen, daß kreditpolitiſche Einſeitigkeiten vermieden werden. Bei den Großbanken iſt längſt Aufteilung in örtliche Inſtitute aufgetaucht. Die Ge⸗ noſſenſchaften haben erſt vor kurzem ihre Rolle— Kredithilfe in enger Volksverbundenheit— umriſſen. Und für die Sparkaſſen hat ſich Feder ſelbſt neulich ein⸗ geſetzt, als er ſie als„die Depoſitenbank des kleinen Man⸗ nes“ anſprach und ſich dagegen wandte,„daß der Girover⸗ kehr den Sparkaſſen genommen werben und auf die priva⸗ ten Banken verlegt werden ſoll.“ Bei den Arbeiten des Ausſchuſſes kommen nicht Kompromiſſe in Frage, ſondern hier ſtehen in die Zukunft weiſende Ent⸗ ſcheidungen zu erwarten. die Frage einer Dr. Schachis programmafische Erklärungen Der Vorſitzende des Unterſuchungsausſchuſſes, Reichs⸗ bankpr D Schacht, begrüßte die Mitglieder des ſident Dr. Ausſchuſſes und ging in ſeiner Anſprache von der Tatſache 8, daß das deutſche Bankweſen durch den Krieg und i Folgeerſcheinungen eine ſchwere Beeinträchtigung erfahren hat und daß dieſes Bankweſen gegenüber den Problemen, vor die uns die wirtſchaftliche und natio⸗ nale Situation geſtellt hat, in ſeiner gegenwärtigen Geſtaltung nicht zureicht. Es iſt zu hoffen, daß die Bankunterſuchung, an die wir jetzt herantreten, einen raſcheren Verlauf als die in den Jahren 1927-4930 vom Parlament veranlaßte und im weſentlichen von par⸗ teipplitiſchen Geſichtspunkten beherrſchte Enquéte nimmt. Die nationalſozialiſtiſche Regierung wird— dafür bürgt die Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes— aus den Unterſuchungen die nötigen Folgerungen auf dem eb der Geſetzgebung und Verwaltung ziehen. Es iſt unnötig, hier Ausführungen über die Bedeutung des Bankweſens zu machen. Die Banken ſind nicht Geldſchöpfer, ſondern Geld⸗ verwalter. Geldſchöpfer iſt allein der Staat durch ſeine Währungspolitik, für die eigene Geſetze gelten. Freilich iſt auch die Reichsbank, als das von der Reichsregierung mit der Währungspolitik betraute Noten⸗ inſtitut, für das Bankweſen von ſtarker Bedeutung. Die ihr obwaltenden Beziehungen werden in vollem Umfange in die Unterſuchungen einbezogen werden müſſen. Die Frage, wieweit das Bankweſen durch Kreditſchöp⸗ fung das fehlende Leihkapital erſetzen kann, wird eben⸗ falls Gegenſtand der Unterſuchungen ſein müſſen, weil dieſe Beſtrebungen in beſonders ſtarkem Umfang die Wäh⸗ rungspolitik berühren; denn die Reichsbank mit ihrer Notenpreſſe bildet heute die einzig wirklich ver⸗ fügbare Notreſerve für das Kreditſyſtem der deutſchen Wirtſchaft. Die ſorgfältige Handhabung der Notenpreſſe aber iſt en tſch dend für alle Wirtſchaftspolitik auf dem Ge⸗ biet der Löhne und der Preiſe, ſowie der öffentlichen und ivaten Haushalte. Dieſe Zuſammenhänge haben vielfach ie Forderung nach einer Verſtaatlichung des geſamten Bankweſens entſtehen laſſen. Tatſache iſt, daß die öffent⸗ liche Hand zunächſt freiwillig, ſpäter aber auch ge⸗ zwungenermaßen, ſich zunehmend auf bankgeſchäftlichem Gebiete betätigt hat. Die Frage wird zu prüfen ſein, ob das An⸗ und Ausleihen von Kapital und die Kreditvermittlung den privaten Händen grundſätzlich zu entziehen iſt und alle diejenigen, die ihr Geld ausleihen wollen oder Kredite in Anſpruch nehmen möchten, hierbei an den Staat gebunden ſein ſollen. Es wird jedoch daran feſtzuhalten ſein, daß die Lei⸗ ſtung des einzelnen Menſchen auch auf mate⸗ riellem Gebiet die Grundlage des Staates bildet. Der Nalionalsozialisfische Der Beauftragte für Wirtſchaftsfragen, Wilhelm Keppler, betonte, daß in den ſieben Monaten, in denen der neue Kanzler die Regierung leitet, nichts weſentliches geſchehen iſt, um das Syſtem der beſtehenden Banken, die Art ihrer Geſch ührung und die Verhältniſſe des Kapitalmarktes, an denen die nationalſozialiſtiſche Partei vieles zu rügen hatte, in ihrem Sinne zu ändern. Maßgebend hierfür waren zwei Erkenntniſſe: Einerſeits waren wir uns bewußt, daß Veränderungen an einem ſo großen Wirtſchaftskör⸗ per heine langſame Ueberleitung in die Bahnen möglich ſind. Andererſeits lag die 'r, daß alles, was auf dem Boden der Wirt geſund wachſen muß und dafür Zei⸗ ſich nicht eignen. Wenn ich als Beauf⸗ rers ſpreche, ſo will ich verſuchen, die dieſem Arbeitskreis geſtellt ſind, aus dem Geſichtswinkel ſeines weltanſchaulichen und politiſchen Denkens zu betrachten. Die Frage des Bankweſens iſt ſelbſtverſtändlich keine pplitiſche, ſondern eine wirtſchaftliche. Es muß aber in den ſchaft ge 11 en der! kragter Beſchlüſſen des Ausſchuſſes der Geiſt des neuen Staates wiedergegeben ſein. Das Führerprinzip, das wir rückhaltlos in der Politik anwenden, muß auch auf dem Gebiet der Wirtſchaft und des Bankweſens zur Geltung kommen. Wir müſſen Inſtitute ſchaffen, die für die einzelnen Perſönlichkeiten voll überſehbar ſind und wo daher der Einzelne die Verantwortung übernehmen kann und muß, denn die Unklarheit, wer letzlich der Verantwortliche iſt, hat es mit ſich gebracht, daß manches unterlaufen iſt, was nicht hätte unterlaufen dürfen, daß die Begriffe von Moral und Sauberkeit verſagten. Der Führer hat ſtets betont, daß ſür den Staat die Wohl⸗ fahrt des Volksgonzen oberſtes Gebot ſei, daß die Wirt ſchaft Diener des Staates ſein muß und das Kapital wiederum der Wirtſchaft zu dienen hat. Dieſe Verhältniſſe ſind im letzten Jahrzehnt auf den Kopf geſtellt worden. Käufe von Aktienpaketen, Kämpfe um Generalverſammlungsmehrheiten waren an der Tagesors⸗ nung, obgleich derartiges nicht zum Aufgabenkreis der Banken gehören konn. Man war häufig bemüht den Ban⸗ ken eine Majorität in Vorſtänden und Aufſichtsräten zu ſchaffen. Es iſt dies ein unbedingter Beweis für den Miß⸗ ſtand, daß oft den Aufſichtsräten die Sorge des von ihnen zu betreuenden Unternehmens weniger am Herzen lag als die eigenen Intereſſen. Die Regierung wird weiterhin gegen jede zu weitgehende Organiſterung und die durch unnötigen Bürokratismus bedingte Schwerfällig⸗ keit ankämpfen. Das Syſtem der großen Banken, das in den letzten Jahren zuſammengebaut wurde, hat in vielen Fällen die Eutſcheidungen über die Kunden in der Provinz dem Vorſtand der Berline: Zentrale in die Hand gegeben, von deſſen Mi gliedern kaum einer den Kunden kannte. materielle Fortſchritt eines Volkes beruht auf Arbeiten und Sparen, zwei ſittlichen Faktoren, die in ihrem Erfolg letzten Endes vom freien Willen eines jeden Men⸗ ſchen beſtimmt ſind. Wenn die Unterſuchung zu dem Ergebnis kommen ſollte, daß das private Bankweſen nicht grundſätzlich aus⸗ zuſchließen, andererſeits aber auch eine Einflußnahme des Staates nicht zu entbehren iſt, ſo werden die Grenzen zwiſchen beiden Faktoren eindeutig abzuſtecken ſein. Bisher hat die Unzulänglichkeit des Bankweſens gegenüber der heutigen Notzeit den Staat in einer für ihn höchſt koſtſpieligen Weiſe in das private Bankweſen verſtrickt. Bei aller Würdigung der äußeren Einflüſſe kann nicht überſehen werden, daß weder das Gros der Bankleiter noch die Nachkriegsregierungen den an ſie herangetretenen Bankproblemen gerecht gewor⸗ den ſind. Die Aufgabe einer nationalſozialiſtiſchen Politik wird es ſein mitſſen, auch das Bankweſen, über dem in der Nachkriegszeit der Unſtern der libera⸗ liſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung geſchwebt hat wieder an den innerſten Lebensnotwendigkeiten des ein⸗ zelnen Volksgenoſſen, wie des ganzen Volkes zu vrientieren. Es wird eingehend zu prüfen ſein, wie das ganze Syſtem die Gewinnſpanne auf dem Wege von Konzentration, Fu⸗ ſion und Expanſion zu ſuchen und die zuſammengeſchrumpf⸗ ten eigenen oder aus der deutſchen Wirtſchaft anfallenden Gelder durch Hereinnahme ausländiſchen Leihkapitals zu erſetzen, auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt werden kann. Dabei werden wir am wenigſten die per⸗ ſonelle Seite des Problems außer Acht laſſen dürfen. Ich denke dabei vor allem an die verhängnisvollen Fol⸗ gen der Schematiſierung und formular⸗ mäßigen Spezifizierung der Bankarxbeit, die die Beſchaffung eines geeigneten Nachwuchſes für die Leitung großer Bankunternehmungen immer ſchwieriger machte und infolgedeſſen zu Ueberalterung der lei⸗ tenden Poſten geführt hat. Neben den erwähnten Problemen läuft eine ganze Reihe weiterer wichtiger Fragen(Zinsgeſtaltung, Kreditvertei⸗ lung) uſw. ſowie Einzelproblemen, die das Arbeitspro⸗ gramm berückſichtigen wird. Alle dieſe Fragen werden in völliger Freimütigkeit und im Lichte der Oef⸗ fentlichkeit unter deren Mitarbeit erörtert werden. Gewiß werden auch dieſe oder jene Punkte, wo es ſich um Einzelintereſſen handelt, in privaten Sitzungen beſprochen werden müſſen, aber alle grundlegenden Erörterungen ſollen von der Oeffentlichkeit kontrolliert werden Wir haben deshalb auch in keiner Weiſe die Befürchtung, durch unſere Verhandlungen irgendwelche berechtigten In⸗ tereſſen zu verletzen. Wir können und werden dieſe En⸗ quete in abſoluter Ruhe und ohne Störungen des Bank⸗ weſens vornehmen, weil die moraliſche und politiſche Kon⸗ ſolidierung in Deutſchland unter nationalſozialiſtiſcher Führung eine Abmoſphäre des Vertrauens und der Gemeinſchaftsarbeit geſchaffen hat, die den Erfolg un⸗ ſerer Arbeit und die Löſung unſerer Aufgabe verbürgt. Geld- und Krediipolifik Die neu entſtandenen großen Gebilde wurden in vielem ſchwerfällig, verloren ihre Elaſtizität, an ihre Stelle traten Bürokratismus und ſchematiſche Behandlung. Eine weitere Folge war die Bildung der großen Konzerne in der Wirtſchaft, deen Geſtaltung ohne das Beſtehen der Großbanken in den meiſten Fällen undenkbar iſt. Man hatte gehofft, im Bankweſen wie in der Wirtſchaft durch dieſe Konzentration weitgehend rationaliſieren und ſparen zu können, man hatte aber nicht bedacht, daß die Ausſchal⸗ tung vieler unternehmender Einzelköpfe und deren Rück⸗ wirkung auf die einzelnen Betriebe einen großen Ver⸗ In ſt für die irtſchaft bedeutete. 5 W Wir müſſen nun prüfen, ob das beſtehende Syſtem durch entſprechende Dezentraliſation gebeſſert werden kann oder ob wir wieder das frühere Syſtem zur Grund⸗ latze nehmen müſſen. Den produjzierenden Betrieben muß der Handel als Verteilungsſtelle der Waren wie auch das Bankſyſtem als Berteilungsſtelle für den Kredit dienend und unterſtützend zur Verfügung ſtehen, Leider haben dieſe beiden Verteilungsſyſteme ſich in den letzten Jahrzehnten in einer Weiſe entwickelt, die uns nicht günſtig erſcheint. Nach amtlicher Statiſtik liegt der Index für den Kleinhandel heute etwa 25 v. H. gegenüber den Friedenspreiſen höher als der Index der Einkaufspreiſe des Großhandels. Das Warenverteflungsſyſtem verſchlingt alſo etwa 25 v. H. des Umſatzes mehr als in Friedenszeiten. Auch bei dem Kre⸗ ditverteflungsſyſtem unſerer Banken ſind die Unkoſten ſicher weit höher als vor dem Kriege. Der Nationalſozialismus ſieht das Schwergewicht der ganzen Wirtſchaft in den produzierenden Be⸗ trieben. Ihnen müſſe der Handel als Verteilungs⸗ ſtelle der Waren, wie auch das Bankſyſtem als Verteilungsſtelle für den Kredit dienen. Mit größter Beſchleunigung müſſe daran gearbeitet wer⸗ den, das Bankweſen wieder ſo zu geſtalten, daß es ſeine große volkswirtſchaftliche Aufgabe wieder voll erfüllen könne. Unter anderem werde es notwendig ſein, nachzu⸗ prſifen, ob die Verteilung der Aufgaben zwi⸗ ſchen den einzelnen Arten der Inſtitute richtig ſei. Aus politiſchen Gründen müſſe größter Wert darauf gelegt werden, die Sparkaſſen wieder zu den ſicherſten und zuver⸗ läſſigſten Inſtituten auszubauen. Der Nationalſozialismus ſieht die beſte Anlage für den Spargroſchen darin, daß der Arbeiter wieder in den Be⸗ ſitz eines eigenen Heimes komme, um ſo wieder mit dem Boden ſeiner Heimat zu verwachſen. Auch bier ſei die Gewährung der Realkredite eine Aufgabe, die der Sparkaſſe zufallen ſolle. Aufgabe des Staates ſei es, ſich nicht unnötig in die Wirtſchaft zu miſchen. ſchon ein gewiſſes gegeben. Die Staatsbank ſoll dem Staat zur Verfügung ſtehen und ſo ſtark ſein, daß ſie in Zeiten der Not in der Lage ſei, der Wirtſchaft zu helfen. Die Schaffung beſonderer Banken für die einzelnen Stände innerhalb des ſtändiſchen Aufbaues des Staates ſei nicht erwünſcht. Die Frage der Zins ſen⸗ kung ſei im weſentlichen ein Problem des Kapitalmark⸗ tes, deſſen Geſtaltung hier weniger zur Erörterung ſtehe. Der Redner hoffte beſtimmt, daß derartige Feſtſtellungen dazu beitragen werden, daß auch von der Bankſeite aus etwas zur Senkung der Zinſen geſchehen kann. Wenn die Regierung dann weiterhin die richtigen Maßnahmen zur Geſundung des Kapttalmarkts ergreift, werden wir auch endlich auf organiſchem Wege der unbe⸗ dingt notwendigen vernünftigen Geſtaltung des Zinsfußes näher kommen. Innerhalb des den einzelnen Inſtituten jeweils zugeteilten Aufgabenkreiſes müſſen wir eine größtmögliche Freiheit walten laſſen, damit die Hierdurch ſei Charakteriſtikum für die Staatsbank einzelnen Führer ſich auswirken können und ein neuer Führerſtab heraunwachſen kann, der uns bitter nottut. Hierauf ſprach Geheimrat Dr. Friedrich vom Reichsbankdirektorium über die Arbeit s metho⸗ den des Ausſchuſſes. Sie ſollen ausmünden in einem zuſammenfaſſenden Votum als Grund⸗ lage für die Geſamtheit der geſetzlichen, verwaltungsmäßf⸗ gen und geſchäftlichen Maßnahmen, die anſchließend durch⸗ zuführen ſind. Als Sachverſtändige ſollen Vertreter ber Wiſſenſchaft, ſämtlicher Bankengruppen, des Bankenkomi⸗ ſariats, der Reichsbank, der Preſſe, vor allem aber auch der am Bankweſen intereſſierten Kreiſe aus Handel, Induſtrie Landwirtſchaft, Handwerk und Arbeitnehmerſchaft heran. gezogen werden. Von der Aufſtellung eines Fragebogen wurde abgeſehen und dafür in Ausſicht genommen, das ge⸗ ſamte Arbeitsgebiet in Form eingehender Referate zunächst von beſtimmten Sachverſtändigen vorbearbeiten zu laſſen Die Referate werden ſich auf die Darſtellung der Tat- beſtände und ihrer geſchichtlichen Entwicklung beſchränken; aus ihnen müſſen aber die Probleme und Fragen lor herausgearbeitet werden, die dann den Gegenſtand der mündlichen Erörterungen bilden. Die Verhandlungen ſol⸗ len möglichſt täglich fortlaufend ſtattfinden. 5 Das Ziel muß ſein, bis ſpäteſtens zum Jahres⸗ ſchluß zum Ende zu gelangen. Slaaissekreiär Feder über den Aufgabenkreis Darauf nahm das Wort zu einigen grundſätzlichen Aus⸗ führungen Staatsſekretär Feder, die er, wie er betonte, nicht in ſeiner Eigenſchaft als Staatsſekretär des Reichswirtſchaftsminiſteriums, ſondern als Vertreter der Theorie des Nation ſozialismus machte. Ausgangspunkt der Gedanken⸗ welt des Nationalſozialismus ſei im Jahre 1919 das Mani⸗ feſt zur Brechung der Zinsknechtſchaft geweſen. Er habe dann in einem weiteren grundſätzlichen Werk die Grenzen aufzuweiſen verſucht zwiſchen Staat und Wirt⸗ ſchaft. Damals habe auf der anderen Seite der Marxismus geſtanden mit ſeiner Forderung zur Verſtaatlichung der ganzen Wirtſchaft, während der Liberalismus jeden Ein⸗ fluß des Staates ablehnte. Der Nationalſozialismus habe verſucht eine Klärung in der Richtung zu finden, auf wel⸗ chen Gebieten der Staat normgebend ſein ſolle und auf wel⸗ chen er ſich nicht einmiſchen dürfe. Die Wirtſchaft laſſe ſich trennen in drei große Gebiete: Produktion, Zir⸗ kulatiou und Konſumption. In der Produktion ſei die ſchöpferiſche Perſönlich⸗ keit ausſchlaggebend. Daher müſſe eine Ver⸗ beamtung in der produktiven Wirtſchaft abgelehnt werden. Der Nationalſozialismus lehne auf dem Gebiete der Produktionswirtſchaft irgendwelche Sozialiſierung ab. In der Zirkulation längen die Verhältniſſe anders. Auf dem Gebiete der Eiſen bahn habe der Staat vor⸗ bildliches geleiſtet. Der Aufbau des Eiſenbahnverkehrs, der das Ergebnis ſchöpferiſcher Leiſtungen geweſen ſei, habe vom Staat nicht gemacht werden können. Anders ſei es ge⸗ worden, nachdem der Eiſenbahnverkehr in die Sphäre der öffentlichen Intereſſen getreten ſei. Die Geldwirtſchaft ſei ebenfalls ein Verkehrsmittel. Hier habe das private Intereſſe zurückzutreten. Die Großban⸗ ken hätten gänzlich verſagt, das Händleriſche ſei in den Vordergrund gerückt, Profitintereſſe ausſchlag⸗ gebend geworden. Während die Produktion nicht verſtaat⸗ licht werden dürfe, ſei in der Zirkulation, alſo auch im Geldweſen, das ſchöpferiſche Privatintereſſe nicht mehr aus⸗ ſchlaggend. Hier müßten höhere Geſichtspunkte ob⸗ walten. Bei dem Beſtreben nach Verſtaatlichung werde zu unterſcheiden ſein nach den verſchiedenen Bereichen und Bezirken des geſamten Geld⸗ und Kreditweſens. Man müſſe unterſcheiden zwiſchen der Geldſchöpfung als ſolcher und dem Geloͤverkehr. Geldſchöpfung ſei alleinige Sache des Staates, wie auch ſchon Reichsbankpräſident Schacht ausgeführt habe. Den Realkredit zu verſtaat⸗ lichen liege im Bereich der Möglichkeit. Hinter dem Per⸗ ſonalkredit jedoch müſſe man ein Fragezeichen machen. Der Nationalſozialismus habe von vornherein gewünſcht, daß zur Verſorgung der Bevölkerung mit Kreditmitteln ein ſtarker Privatbankierſtand aufgerichtet werden müſſe. Der Redner führte dann einige Zielſätze für den Unterſuchungsausſchuß an und nannte an erſter Stelle eine Vereinheitlichung des Giral⸗ weſens. Heute würden Giralgelder verwaltet durch die Reichsbank, die Poſt, die Sparkaſſen und die Genoſſen⸗ ſchaften. Hier ſei eine Vereinheitlichung anzuſtreben. Das bedeute eine ganze Reihe von Vorteilen, ſchnelleren Um⸗ lauf, rationellere Bewirtſchaftung und dadurch Verbilli⸗ gung und größere Zuwerläſſigkeit. Dann erſt werde man auch eine Ueberſichte über die geſamte Quantität der Giral⸗ gelder erhalten. Weiter erwähnte der Redner die Pu m p⸗ wirtſchaft im Ausland und die leichtſinnige reditaufnahme. Er erwähnte weiter, daß die eigenen Mittel der Banken im Verhältnis zu den Krebſt⸗ mitteln immer weiter zurückgegangen ſeien von 8,6 p. H. im Jahre 1927 auf.7 v. H. im Jahre 1933. Zum Schluß bemerkte der Redner, daß der Natio⸗ nalſozialismus niemals daran gedacht habe, neues Geld zu ſchaffen. Der Ausdruck„Federgeld“ ſei eine vom politiſchen Gegner erfundene Bezeich⸗ nung geweſen. Geloͤſchaffung ſei allein Sache des Slaates. darauf an, daß die reproduktiv und begrenzt lation keine Rede ſein. könne von Infl Der Arbeiisplan In der Nachmittagsſitzung des Unteiſuchungsgasſchuſſes für das Baukweſen wurde der Arbeitsplan such geſprochen. Nach regem Gedankenaustauſch wurden die vorbereiteten Referate feſtgelegt, die ſich in örei Gruppen gliedern. Die erſte Gruppe ſoll den derzeitigen Kriſen⸗ z uſt and des deutſchen Bankweſens und ſeine Urſgche feſtſtellen, und zwor in folgender Aufgliederung: 1. Wirkungen des Krieges und der Kriegsfolgen gu das deutſche Bankweſen, mit Rückblick auf die Vorkrieg zeit, 2. Die Schrumpfung des Kaiptals und ſeiner Surrogat Z. Ueberſetzung und Konkurrenz für den deutſchen Kre⸗ ditapparat, 4. bis 6. Sonderdarſtellungen über den privaten Ban⸗ kierſtand, über das Genoſſenſchaftsweſen und die Spor⸗ kaſſen, 7. Das Eindringen in das Bankweſen, 8. Die Rentabilitätsfrage der Banken, ihre Unkoſten und die Kalkulation, 9. Die Liqniditätsfrage, 10. Die fehlerhafte Kreditpolitik, 11. Die Zerrüttung des Geld⸗ und Kapitalmarktes, Die zweite Gruppe befaßt ſich mit den bisherizen Es komme ſei, dann des Staates und der Kommunen Sanierungsverſuchen, und zwor werden be⸗ handelt: 5 1. Die Konzentrationsbewegung im deutſchen Bank⸗ gewerbe und deren Gegenkräfte und die Tendenzen zur De Spezialiſierung, Dekonzentration und 2. Die Verſuche zur Rentabilitätsverbeſſerung, Unkoſten⸗ erſparnis zur Ertragsſteigerung, 0 3. Maßnahmen des Staates hinſichtlich einer Beauf⸗ ſichtigung und Reglementierung des Bankweſens, Die Kriſenmaßnahmen des Jahres 1931, 5. Private Geldſchöpfungsverſuche, 6. Verſuche zur Beeinfluſſung des Kapitalmarktez Die dritte Gruppe endlich ſoll die bisherige Po⸗ litik der Reichsbank gegenüber dem Bankweſen klarſtellen, und zwar werden getrennt behandelt werden: Die Zeit vor dem Kriege und im Krieg, Die Inflationszeit, Die Stabiliſierung und Sicherung der Währung, 88 ie Der Beitrag der Reichsbank zum Wiederaufbau dez Geld⸗ und Kapitalmarktes, 5. Die auf die Erziehung der Bauken zur Publizität, Liquidität und Solidarität gerichteien Maßnahmen der Reichsbank. * 89 9 Ferner iſt vorgeſehen, die Arbeiten des Ausſchuſſes durch Sammlung des Materials über die Geſetz⸗ gebung des Anslauds auf dem Gebiete der Krezit⸗ banken, durch eine Literatur⸗Ueberſicht zu den gegenwär⸗ tigen Problemen des Bankweſens und durch ſtakiſtiſche Material zu unterſtützen. Die Namen der Referenten können erſt dann bekannt; gegeben werden, wenn die Zuſtimmungserklärungen dit in Ausſicht genommenen Herren eingegangen find. Waren und Märkie Karlsruher Produkfenbörse * Karlsruhe, 6. Sept. Die Kaufluſt hat ſich nicht ge⸗ beſſert, auch ſonſt ließ dus Geſchäft zu wünſchen übrig. Man nannte: Weizen inl. 519,25; Roggen inl. 15,23 bis 15,50 Sommergerſte 619,50; Futtergerſte 15; Inlandshafer gelb und weiß, neue Ernte 1313,25; Wei⸗ zenmehl Spezial 0 m. A. Sept.⸗Okt. 8; ‚dtolmit Inlands⸗ mahlung 26,50; Roggenmehl etwa 70proz. Ausmahl. neue 07 7 2 Ernte 21,502 zeizenbollmehl 10—10,25; Weizenkleie fein 0 obe 8,25—8,50; Biertreber 14,50; Trok⸗ keufc 5 8: Malzkeime 1010,50; Erdnuß⸗ kuchen loſe 15,50—15,75; Palmkuchen 13,75—14; Sojaſchrot 14—14,50; Leinkuchenmehl 16,50—16,75(die vier letzten Poſten einſchließlich Monopolabgabe); Frühkartoſſeln inl. gelbfl. 4,80—5; dto. weißfl. 4,60—4,70; Wieſenheu loſe neu 4,90 5,10, Luzerne n. E. 6,40—7; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt 2/20—2,30; alles für die 100 Kilo. * Münchener Produktenbörſe vom 6. Sept. Amtlich notierten per 50 Kilo, waggonweiſe in 1: Roggen ober⸗ pfälzer 70/71 Kilo 7,10—7,20 ruhig; dito. nieder⸗ und ober⸗ bayer. 68/69 Kilo 7,30—7,60 ruhig: Weizen nieder⸗ und oberbayer, 75/77 Kiſo 8308,60 ſtetig; Braugerſte gute 88,40 unentwickelt; Futtergerſte 61/63 Kilo 6,60—6,80 ſtetig; Hafer 48/49 Kilo 5,30—5,60 ſtetig: Weizenkleie 3,25 bis 3,50 ſtetig; Roggenkleie 3,20—3,30 ruhig; Weizenmehl 5 Spezial 0 27,50— 91,25 ſtetig;: Roggenmehl 22,90 23,90 ſtetig. Badens Hopfenernie 1933 Die Hopfenanbanfläche in Baden für 1933 iſt mit 368 Hektar gegenüber 252 Hektor im Vorjahr um 118 Hektar größer. Der Ernte ertrag wird auf Grund der vergrößerten Anbaufläche um 1000 Zentner höher auf 4000 Zentner geſchätzt. Mit ber Hauptpflücke dürfte in nächſter Zeit begonnen werden. * Nürnberger Hopfenbericht vom 6. Sept. Zufuhr 10 Ballen 1933er. Verkauft wurden nur wenige Ballen, und zwar Hallertauer zu 300 /, Tettnanger zu 325/ per 50 Kilo. Handſchuhsheim, 6. September. Brombeeren 21—23, Pfirſiche 13—18, Birnen 1. Sorte 11—14, 2. Sorte—10, Aepfel 1. S. 11—13, 2. S. 710, Zwetſchen 7,5 9,5, Toma⸗ ten 1. S.—11, 2. S.—8, Bohnen 1. 16—19, 2. S. 13 bis 15, Anfuhr und Nachfrage gut. 5 Weinheim, 6. September. Heute wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 10—23, Tomaten 10—11, Bohnen 1318, Aepfel—12, Falläpfel—4, Brombeeren 3, Zwetſchen 5 bis 9,3, Birnen—14. Anfuhr 350 Zentner, Abſatz Fut, Birnen Ueberſtand. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 6. September. Heute koſteten: Tomaten 1. S.—10, 2. S. 6; Weißkraut S. 2,75—3,25; Rotkraut 5,5—6,5; Wirſing—10; Buſchbohnen 1418; Stangenbohnen 19—23; Erbſen 1820; Karotte 3,5—4; Zwiebel 33,5; Blumenkohl 1. S. 2035, 2. S. 10 bis 18, 3. S.—8; Kopf Kohlrabi 13, Kopffalaß Endivien—5; Gurken pro 100 Stück 70—160 Pfg. Ellerſtadt, 6. September. Man notierte: Zwetſchen 7 bis 8,5, Pfirſiche 10—15, Aepfel—14, Birnen 612, To⸗ moten—6, Trauben ſchwarz 20 Pfg. Anfuhr 120 Zentner, Abſatz und Nachfrage gut. 5 * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe. Kempten, 6. Sept, Allgäuer Molkereibutter 1. Qualität 122(122), Allgäuer Molkereibutter 120(120), Landbutter 113(113), Marktlage ſeſt. Rahmeinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermil Rückgabe 120(1200. Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Felt; gehalt grüne Ware 222(225), Marktlage unverändert. Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. F. Fettgehalt 1. Sorte 70—72(7072), 2. Sorte 65—67(6567), Marktlage nor male Nachfrage. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 6. Sept. Anfuhr 158 Milchſchweine und 70 Läufer. Milchſchweine 242 Läufer 35—48/ pro Paar. Bei langſamen Marktverlauf blieb die Hälfte Zufuhr als Ueberſtand. * Zeutral⸗Häuteverſteigerung Mannheim. Die Süz⸗ deutſche Fettſchmelze bringt am 14. September im Auftrag der ihr angeſchloſſenen Metzgerinnungen und Vexwer⸗ tungsgenoſſenſchaften das badiſch⸗pfälziſche Auguſt⸗Gefälle zur Verſteigerung. Zum Ausgebot gelangen insgesamt 47941(Varmonat 34051) Stück Säute und Felle. Es ud dies 18 935(14102) Stück Großviehhäute, 27 668(18 950 Stück Kalbsſelle und 1988(990) Stück Hammelfelle. Frankfurier Abendbörse gui gehalien Die verſchiedenen Ausführungen gelegentlich der geſtri⸗ gen Bank⸗Enquete machten an der Abendbörſe einen guten Eindruck. Da aber vom Publikum kaum Aufträge vor lagen, kam dies kursmäßig nicht recht zum Ausdruck. 5 Geſchäft bewegte ſich in engen Grenzen. Die Ber⸗ liner Schlußkurſe waren gut gehalten. Lebig' lich in J. G. Farben kam kleines Angebot heraus, das den Kurs um 4 v. H. drückte. Ferner kamen Aku 2. niedriger zur Notiz. Im Verlaufe bröckelten J. G. Farben um eg. 96 b. H. ab, während im übrigen die Börſe geſchäftslos war. Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls nur klein, die Altbeſitzanleihe lag“ v. H. höher, die übrigen Kurſe waren behauptet. U. a. notierten: Neubeſitz 9,60, Alk, beſitz 7796 bis 7796, Reichsbank 143), Farben 11494, Nac börſe 114½, Junghans 26, Lahmeyer 111 und Siemens Kaſſa 130. 0 ELS- in WIRTSCHAFT-ZETTUNG der Neuen Mannheimer Zeitung dit. . f Donnerstag, 7. September 1933 Danksagung Für die aufrichtige Anteilnahme und schönen Kranzspenden bei dem Heimgang meiner innigst geliebten Gattin, unserer immer fürsorgenden, herzensguten Mutter und edlen Schwester, sagen wir allen unseren tiefgefühltesten Dank Mannheim(Cannabichstr. 22), 7. Sept, 193 In tiefer Trauer: Wilh. Harimeiz u. Sohn nebsi Angehörigen Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Von der Nalse zurüek 4(Gennersholstr. 11 Carl NMeß5er staatl. geprüfter Dentist Maria Meyer-Domdey 9211 Tel. 273 247 4 Dr. Kurt 8 Zurück prakt. Zahnarzt O 7, 4 v2 10 Kiinzel — Verſteigerung des Uhr, inf Ferdtartkckrrgrn Aer dealt Harden in Neckarau am Freitag, gegen Barzahlung. Obſterträgniſſes 19 den 8. September,.30 Zuſammenkunft am Anfang Nr. 1700. 137 Stel Ker fern Verlobte a Elisebeff Vor Priel Dipl.-. EUQOIf Scnifz Wilelrn-BOcie· Strebe 4 Irn Sepferpber 1885 Niederbrückl. Hochbauamt, Abt. Gartenverwaltg. Freitag früh auf der Freibank Kuhfleiſch 1 Die Verwaltung. fentlich verſteigern: 1 Sofa, 2 Bücherſchränke, Schlafzimmer, 2 Schrei und Möbel aller Art Pretmeschweig 49119 1 Ha ppl Zwangs- Versteigerung Freitag, den 8. 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