lich I Itantteich keſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zrel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 9 pf0 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 de Frledrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift;: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 7. September 1933 144. Jahrgang Nr. 413 1 will Kontrolle, ohne ſelbſt Norman Davis als Beauftragter Rooſevelts iſt mit dieſem franzöſiſchen Standpunkt nicht einverſtanden Köpfe vom Tage L. 2 Ferſtörte Hirngeſpinſte 8 Meldung des Wolffbüres a— Paris, 7. September. f Obgleich über die geſtrige Unterredung zwiſchen forman Davis und Sir John Simon nur ſehr wenig in die Oeffentlichkeit geoͤrungen iſt, zeigt man ch in der Pariſer Preſſe auf Grund der Sonder⸗ neldungen ihrer Londoner Berichterſtatter ziemlich enttäuſcht, da ſich bereits die erſten grundſätzlichen Neinungsverſchiedenheiten zwiſchen der franzöſiſchen und der amerikaniſchen Theſe in der Kontroll⸗ und Sicherheitsfrage bemerkbar machen. Auf franzöſiſcher Seite hatte man mit beſonderem Nachdruck darauf hingewieſen, daß Norman Davis ton Rooſevelt den Auftrag erhalten habe, den von Frankreich geforderten Kontrollmaßnahmen juzuſtimmen. Man hatte dabei an eine Ver⸗ ſuchsperiode von mehr oder weniger langer Dauer gedacht, die einer erſten franzöſiſchen Ab⸗ 2 — 2 küſtung vorausgehen ſollte. Heute wirft man in der Pariſer Preſſe Norman Davis vor, Ver⸗ wirrung zwiſchen die Grundſätze der Kontrolle und der Sicherheit zu tragen. Aus ſeinen Beſpre⸗ hungen mit Sir John Simon ſcheine hervorzugehen, daß Amerika dem franzöſiſchen Kontrollvorſchlag nur bedingt zuſtimme und als Gegen⸗ leiſtung ſofortige, ins einzelne gehende Zugeſtändniſſe auf dem Gebiete der Abrüſtung fordere. Amerika vertrete mit anderen Worten die Anſicht, daß die Durchführung her Kontrolle ohne weiteres die Sicherheit darſtelle. Penn man ſich jedoch die Schwierigkeiten vorſtelle, zeit in Deutſchland zu arbeiten gehabt habe, d könne man den Standpunkt Frankreichs verſtehen, wonach die Kontrolle zunächſt einmal ihre nutzbrin⸗ gende Anwendung erweiſen müſſe, ehe man die Sicherheit als gegeben betrachten und Zugeſtändniſſe auf dem Wege der Abrüſtung machen könne. Die halbamtliche„Havas“⸗Agentur teilt außer⸗ dem mit, daß Norman Davis im Beſitz von zwei Hotſchaften des amerikaniſchen Staatspräſiden⸗ ten ſei, von denen die eine für den engliſchen und die andere für den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten heſtimmt ſei. Man merkt die Abſicht und iſt verſtimmt Meldung des Wolffbüros — Berlin, 7. September. Die im Oktober wieder beginnende Abrüſtungs⸗ lonferenz wirft jetzt ſchon ihre Schatten voraus und die franzöſiſche Preſſe ſtellt immer ſtärker in den Mittelpunkt ihrer Diskuſſionen den Tardieu⸗Plan ener Rüſtungskontrolle. Die Abſicht dabei it ganz offenbar, die Aufmerkſamkeit der Weltöffent⸗ lichkeit von der eigentlichen Aufgabe der Abrüſtungs⸗ konferenz, nämlich die Rüſtungen herabzuſetzen, ab⸗ aüzjehen. Von deutſcher Seite iſt immer wieder be⸗ lont worden, daß wir niemals eine Kontrolle der Rüſtungen ablehnten, aber wir können eine ſolche ontrolle nur unter der Vorausſetzung der völligen Gleichheit und Gleich berechtigung anerken⸗ ken. Dieſe Vorausſetzung beſteht aber nicht, ſo⸗ lange nicht alle Vertragspartner glei⸗ hermaßen abgerüſtet haben. Eine Rü⸗ kungskontrolle bei dem gegenwärtigen Rüſtungs⸗ 4 land, bei dem auf einer Seite die hochgerüſteten 1 Staaten und auf der anderen Seite die völlig abge⸗ küſteten ſtehen, iſt völlig ſinnlos und geradezu ein Lohn auf die Ziele der Abrüſtungskonferenz. Neuer franzöſiſcher Kriegsminiſter Meldung des Wolſ[⸗ Büros — Paris, 7. September. Der franzöſiſche Miniſterrat, der am Mittwoch hachmittag unter dem Vorſitz des Staatspräſtdenten abgehalten wurde, beſchäftigte ſich, abgeſehen von der eubeſetzung des Kriegsmarineminiſt e⸗ ktums mit laufenden Angelegenheiten. Wie vor⸗ düszuſehen war, wurde der bisherige Kolonialmini⸗ er Sarraut mit der Nachfolge Leygues betraut, um Nachfolger Sarrauts im Kolonialminiſterium würde jedoch nicht wie urſprünglich angenommen der bisherige Handelsmarineminiſter Frot berufen, ondern Daladier berief dazu einen ſeiner Freunde as der Radikalſozialiſtiſchen Partei, den Abgeord⸗ heten und ehemaligen Miniſter Dalimier. Vert zuensvotum für die ſpaniſche Regierung Rede des Miniſterpräſidenten Azana der Regierung mit 146 gegen 3 Stimmen das Vertrauen aus⸗ gesprochen. unter denen der interalltierte Kontrollausſchuß ſeiner⸗ — Madrid, 7. Sept. Die Kammer hat nach einer Norman Davis Herriot Lloyd George Aoyd Georges Anklage gegen Lord Grey Aus den ſoeben erſchienenen Kriegserinnerungen Lloyd Georges Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 7. September. Geſtern veröffentlichte Lloyd George ſeine Kriegs⸗ erinnerungen. Trotz aller Subjektivität in der Be⸗ urteilung der Geſchehniſſe vor und während der erſten beiden Jahre des großen Völkerringens, die bei einem der Hauptakteure nicht wundernehmen kann, findet ſich in den über 500 Seiten eine Fülle von Material, das kein Geſchichtsforſcher unberück⸗ ſichtigt laſſen kann. Intereſſant iſt Lloyd Georges Anſicht über die Kriegsſchuldfrage.„Von den Leitern und Staatsmännern,“ ſo ſagt er,„die allein das endgültige Wort ſprechen konnten, wollte keiner den Krieg, wenn auch den Grafen Berch⸗ told die perſönlich größte Verantwortung trifft. Auch für den deutſchen Kaiſer war ein europäiſcher Krieg das Letzte, was er gewünſcht hätte.“ Der erſte Teil des Buches enthält den Abdruck von Geheimakten des Auswärtigen Amtes, in denen der damalige deutſche Botſchafter in London, Graf Wolff⸗Metter⸗ nich, über zwei Unterredungen mit Lloyd George, dem damaligen engliſchen Schatzkanzler, in der Flot⸗ tenfrage Bericht erſtattet. Lloyd George wendet ſich entſchieden gegen die Auffaſſung, daß der Krieg durch die Finanzwelt inſzeniert worden ſei. Ein beſonderes Kapitel iſt der kritiſchen Be⸗ leuchtung des damaligen engliſchen Außen⸗ miniſters, Sir Edward Grey, gewidmet. Lloyd George bezeichnet ihn als den Mann, der ehrlich bemüht war, den Krieg abzuwenden, aber dieſer Aufgabe nicht gewachſen war. Li 0 Grey habe die Politik verfolgt, es der öffentlichen Meinung zu überlaſſen, über die von ihm eingeſchla⸗ gene Richtung zu entſcheiden. Hätte er, ſo meint Lloyd George, Deutſchland rechtzeitig ge⸗ warnt, an welchem Punkte England Krieg erklären und ihn mit aller Macht führen würde, dann wäre Lügen haben kurze Beine Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. Sept. Das kürzlich in London von einer Kommuniſten⸗ gruppe herausgegebene Braunbuch zum Fall van der Lubbe bemüht ſich, wie jetzt im ein⸗ zelnen bekannt wird, auseinanderzuſetzen, wie van der Lubbe zu ſeiner Verbindung mit deutſchen nationalſozialiſtiſchen Kreiſen gekommen iſt und wie er zu der Reichstagsbrandſtiftung gedungen wor⸗ den ſei. Dabei wird erklärt, daß van der Lubbe von nationalſozialiſtiſcher Seite für dieſes Attentat ge⸗ kauft wurde. Einige Seiten ſpäter aber wird er⸗ zählt, daß er mittellos auf einer recht beſchwerlichen Fahrt vierzehn Tage durch Deutſchland marſchiert ſei, um Berlin zu erreichen. 5 Das iſt ein ſchlechterdings unlösbarer Wider⸗ ſpruch. Hätte man van der Lubbe tatſächlich zu ſeinem Attentat auf den Reichstag„gedungen“, hätte man ihm wohl ſicherlich zum mindeſten auch eine Eiſenbahnfahrkarte nach dem Tatort gewährt. Der Bruder van der Lubbes, der ſich als entſchiedener Kommuniſt bekennt und in einem holländiſchen Ort als Kalkarbeiter tätig iſt, hat erklärt, van der Lubbe habe als überzeugter Kommuniſt ge⸗ handelt, in Uebereinſtimmung mit den Ideen des Marxismus. Es ſei beſſer, wenn er als wahrer der Anfang anders geweſen. Lloyd George wirft Lord Grey Mangel an Kühnheit vor und macht ihn dafür verantwortlich, daß es nicht gelang, die Türkei und Bulgarien vom Krieg fernzuhalten Seite der Entente zu ziehen. Er bezeichnet Grey als den engliſchen Staatsmann, der weniger vom Ausland verſtand als irgend ein anderes Kabinetts⸗ mitglied. Erſchütternd iſt die Darſtellung Lloyd Georges über die Unwiſſenheit des engliſchen Kabinetts über die militäriſchen Abmachun⸗ gen zwiſchen Frankreich und England, über die die Mehrzahl der Regierungsmitglieder volle ſechs Jahre in Dunkelheit gelaſſen worden war. Als im Jahre 1912 Sir Eoͤward Grey dem Kabi⸗ nett davon Mitteilung machte, ſei die Mehrzahl der Miniſter darüber ſprachlos geweſen. Feindſelig⸗ keit gibt kaum die Stärke des Gefühls wieder, die dieſe Enthüllung wachrief. Sir Edward Grey beſäuf⸗ tigte ſeine Kollegen in gewiſſem Grade durch nach⸗ trägliche Verſicherungen, daß dieſe militäriſchen Ab⸗ machungen England frei entſcheiden ließen. Das engliſche Kabinett erhielt die erſte Mitteilung von dem Ausbruch des Krieges durch eine aufgefangene Meldung der deutſchen Regierung an ihren Lon⸗ doner Botſchafter. Ueber die Kriegsführung der Alliier⸗ ten hat Lloyd George eine Anzahl kritiſcher Bemer⸗ kungen zu machen. Vor allem wendet er ſich aufs ſchärfſte gegen die 1917 unternommenen Verſuche, die Weſtfront zu durchbrechen. Er wirft Sir Edward Grey vor, durch ſeine Weigerung, an einer Balkan⸗ konferenz in Saloniki teilzunehmen, 1916 eine Chance verpaßt zu haben, ſchon damals den Krieg entſcheidend zu beenden. Revolutionär nach eigener Verteidigungsrede ge⸗ hängt würde, als daß er durch eine Taktik, wie man ſich ihrer im Braunbuch bedient, verteidigt werde. Der Bruder, der, wie geſagt, auch Kommuniſt iſt, wendet ſich alſo recht vernehmlich und energiſch gegen die Darſtellungen des ebenfalls von Kommu⸗ nuiſten verfaßten Braunbuches. »Steigendes Arbeitseinkommen Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. September Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung mit⸗ teilt, iſt das Einkommen aus Arbeit in Deutſchland vom 1. bis 2. Quartal 1933 um rund eine halbe Milliarde geſtiegen. Das iſt erheblich mehr als in der gleichen Zeit der letzten Jahre. Dieſer amtlichen Feſtſtellung iſt zu entnehmen, daß mit der Belebung der Produktion und der Beſchäftigung, mit dem Nachlaſſen des Preisdrucks und dem Steigen der Umſätze in großen Teilen der Wirtſchaft auch die Einkommensverhältniſſe weiter Bevölkerungs⸗ ſchichten ſich gebeſſert haben. Die Tatſache eines er⸗ heblichen Anſteigens des Arbeitseinkommens iſt darüber hinaus, ebenſo wie die Zunahme der men⸗ genmäßigen Rohſtoffeinfuhr, ein untrüglicher Be⸗ weis dafür, daß wir im Zeichen einer echten Wirtſchaftsbelebung ſtehen. und auf die Zum Tode Lord Greys * Mannheim, 7. September. Edward Viscount Grey of Fallodon, deſſen Ab⸗ leben wir bereits in unſerem heutigen Mittagsblatt kurz meldeten, iſt in die Weltgeſchichte unter dem Namen eingegangen, den er trug, bevor ſein König ihm den Titel eines Viscount of Fallodon verlieh. Sir Edward Grey hieß der Mann, der Anfang Auguſt 1914 die Kriegserklärung Englands an Deutſchland unterzeichnete und damit erſt die im Oſten und Weſten des europäiſchen Kontinents be⸗ gonnenen Kriegshandlungen zu dem gewaltigen Menſchheitsdrama des Weltkrieges erweiterte. Sein Bild und die Rolle, die er in jenen verhängnisvollen Auguſttagen ſpielte, ſind heiß umſtritten worden Die einen ſahen in ihm den verſchlagenen Diploma⸗ ten, die anderen den unentſchloſſenen, ſchwankenden Schwächling, der von ſeiner Umgebung zu Entſchei⸗ dungen gedrängt wurde. Soweit man aus ſeinen Erinnerungen und aus dem, was von ſeinen engſten Mitarbeitern ſeither veröffentlicht wurde, entnehmen kann, trifft keine dieſer Charakteriſierungen zu. Grey iſt ſeit Beginn ſeiner politiſchen Laufbahn, in die er im Jahre 1885 als liberales Mitglied des Unterhauſes eintrat, ein Vertreter des entſchiedenen engliſchen Imperialismus geweſen. In dieſer Eigen⸗ ſchaft hat er die Außenpolitik ſeines konſervativen Vorgängers, Lord Lansdown, konſequent fortgeſetzt. Er baute damals die Entente mit Frankreich aus und begann im Jahre 1907 durch das engliſch⸗ruſſiſche Abkommen über Perſien die Annäherung Groß⸗ britanntens an Rußland. Dieſer Vertrag, der für die weitere Entwicklung der europäiſchen Politik ent⸗ ſcheidende Bedeutung gewann, weil er die Rivali⸗ täten zwiſchen England und Rußland in Vorder⸗ aſien aus der Welt ſchaffte, war dabei weniger das perſönliche Werk Sir Edward Greys als das des engliſchen Botſchafters in Petersburg Arthur Ni⸗ colſo n. Nicolſon, der vorher Geſandter in Madrid war, hat ſchon damals als Vertreter Englands an der Konferenz von Algeeiras entſcheidend in. die europäiſche Politik eingegriffen. Sein Sohn hat vor einigen Jahren ſeine Erinnerungen veröffentlicht, und aus ihnen iſt zu entnehmen, welchen maßgeben⸗ den Einfluß Nicolſon auf die Beſchlüſſe des briti⸗ ſchen Kabinetts gerade in den Angelegenheiten aus⸗ geübt hat, die ſich ſpäter dann zu dem Weltkonflikt von 1914 zuſpitzten, Sein unmittelbarer Einfluß auf Sir Edward Grey, den Leiter der engli⸗ ſchen Außenpolitik, ſtieg noch, als er 1910 als ſtändi⸗ ger Unterſtaatsſekretär in das Auswärtige Amt be⸗ rufen und damit der nächſte Gehilfe Greys wurde. Aber aus ſeinen Erinnerungen geht doch hervor, daß er keineswegs eine Politik auf eigene Fauſt betrieb und Sir Edward Grey auf Wege abzudrängen ver⸗ ſuchte, denen dieſer innerlich widerſtrebt hätte. Die engliſche Politik in den europäiſchen Angelegenhei⸗ ten war damals von einer Homogenität, die eine Verſchiebung der ſachlichen Verantwortlichkeit von Grey auf Nicolſon nicht geſtattete. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß Sir Edward Grey dem mächtig aufſtrebenden Deutſchland gegen⸗ über von vornherein eine kühle und vorſichtige Hal⸗ tung einnahm. In der Marokko⸗Kriſe des Jahres 1911 hat er ſich ſcharf gegen das Reich geſtellt. Wie weit er ſich der Tragweite der politiſchen Verſpre⸗ chungen bewußt war, die er im folgenden Jahre in einem Briefwechſel mit dem franzöſiſchen Botſchafter Cambon dieſem für den Fall eines franzöſiſch⸗deut⸗ ſchen Konflikts gab, iſt nicht ganz klar. Jedenfalls aber fühlte er ſich, als dieſer Konflikt im Auguſt 1914 ausbrach, in ſeinen Entſchlüſſen gebunden. Er begründet in ſeinen als politiſcher Rechenſchafts⸗ bericht erſchienenen Memoiren, die zugunſten der mi⸗ litäriſchen Unterſtützung von Frankreich und Ruß⸗ land getroffene Entſcheidung damit, daß die Beibe⸗ haltung der Neutralität eine Aufgabe der En⸗ tente bedeutet haben würde, daß ihm im Intereſſe Englands aber dieſer Preis als zu hoch erſchienen ſei. Daß der deutſche Einmarſch nach Bel⸗ gien der entſcheidende Grund für die engliſche Kriegserklärung geweſen ſei, iſt natürlich unzu⸗ treffend. Der Beſchluß des engliſchen Kabinetts lag ſchon vorher feſt und der Einmarſch gab nur das willkommene Stichwort und die Begrün⸗ dung für die Kriegserklärung. Es iſt intereſſant, bei Nicolſon nachzuleſen, wie durch ein Berſehen des Londoner Auswärtigen Umtes da⸗ mals dem deutſchen Botſchafter in London zunächſt ein falſcher Text der Kriegserklärung übergeben worden iſt. Fürſt Lichnowſki hatte ſie allerdings zunächſt ungeleſen auf ſeinem Schreibtiſch liegen laſſen und Nicolſon konnte ſo ſeine heikle Miſſion, das Schriftſtück gegen das richtige zu ſpäter nächtlicher Stunde auszutau⸗ tauſchen, erfüllen. Sir Edward Grey rettete ſo die offizielle engliſche Auffaſſung von den Gründen die England zum Eintritt in den Krieg gegen Deutſch⸗ land veranlaßten. 57 2. Seite/ N ummer 413 Außenpolitik e 1916 in den Händen gehabt, bis Grey hat die Leitung der engliſch noch bis zum J Lloyd George die Regierung übernahm. Man wird nicht ſagen dürfen, daß er ein politiſches Genie von eigener Prägung geweſen wäre. Er lebte ganz und gar zwiſchen den Linien der ſtarken engliſchen Tradition, über die er ſich nicht erhob, in die er aber auch nicht durch fremde Einflüſſe hinein⸗ gezwängt zu werden brauchte. Die aus den inneren Kräften des Landes und des britiſchen Weltreichs in ganz beſtimmter Richtung vorwärts getriebene Politik wirkte durch ihn, der ihr getreuer Schüler war, mehr, als daß er ſie vorwärtsgetrieben hätte. Zur Abrundung des allgemein menſchlichen Bil⸗ des von dem Manne, den viele für einen kargen po⸗ litiſchen Bürokraten hielten, iſt, noch erwähnens⸗ wert, daß er 1927, als er längſt in das private Da⸗ ſein zurückgekehrt war, ein Buch über„Die An⸗ mut der Vögel“ geſchrieben hat. Das war der Diplomat, der immerhin einen beträchtlichen Teil der Verantwortung für den Weltkrieg zu tragen hat. Bu. Perſonalveränderungen im auswärtigen Dienſt Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 7. Sept. Der Herr Reichspräſident hat ernannt: den vortragenden Legationsrat v. Heeren zum Geſandten in Belgrad, den Geſandten in Oslo, Freiherrn von Weiz⸗ ſäcker zum Geſandten in Bern, den Generalkonſul in Schanghai, Freiherrn Rüdt von Collenberg⸗Bödigheim zum Geſandten in Mexiko, den Botſchafter in Ankara von Nadolny zum Botſchafter in Moskau. Der Herr Reichspräſident hat zur Diſpoſition geſte llt: den Geſandten in Budapeſt v. Schoen, den Geſandten in Kabul Schwörbel, den Generalkonſul in Neuyork Kiep, den Gneralkonſul in Chicago Simon. Infolge Erreichung der Altersgrenze iſt der Geſandte in Belgrad, Frhr. Dufour⸗Feronce in den dauernden Ruheſtand getreten. Wie wir ferner hören, iſt für den Geſandtenpoſten in Budapeſt der Botſchaftsrat an der Botſchaft von Madrid v. Mackenſen, und für den Geſandtenpoſten in Kabul Ziemke in Beirut auserſehen. Konſul Borchers in Cleveland iſt mit der Verwaltung des Generalkonſuläts in Neuyork betraut worden. Deutſchfeindliches Manöver im Saargebiet Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 7. September. Aus dem Saargebiet wird gemeldet, daß die Re⸗ gierungskommiſſion in letzter Zeit wiederholt Aus⸗ länder in das Landjägerkorps eingeſtellt hat und es hat den Anſchein, als ob dieſe Uebung fortgeſetzt wer⸗ den ſoll. Man will aus der rein deutſchen Polizei⸗ truppe ein internationales Korps machen, mit dem man dann— dieſe Abſicht iſt nicht ſchwer zu erraten— bei der Abſtimmung im franzöſi⸗ ſchen Sinn operieren will. Auf deutſcher Seite iſt man, wie wir hören, nicht gewillt, eine ſolche Maßnahme ſtillſchweigend hinzu⸗ nehmen. Sie würde einen Bruch des Saarſta⸗ tuts bedeuten, deſſen 8 30 die Zuſammenſetzung des Landjägerkorps beſtimmt. Es dient einzig zur Auf⸗ rechterhaltung der inneren Ordnung im Saargebiet und Ausländer haben in ihm grundſätzlich nichts zu ſuchen. Freitod einer dreiköpfigen Familie — Tönning,(Schleswig), 7. Sept. Der bisher bei der Nebenſtelle des Arbeitsamtes tätig geweſene An⸗ geſtellte Hahn ſowie deſſen Ehefrau und ihre acht⸗ jährige Tochter wurden tot aufgefunden. Die Ermitte lungen ergaben, daß der Tod durch Einnehmen von Giften und Einatmen von Leuchtgas eingetreten iſt. Die Gründe der Tat ſind noch unbekannt. Neue Mannheimer Zeitung Donnerstag, 7. September 1938 Abend⸗Ausgabe Die Revolution auf Kuba Die geſamte amerikaniſche Atlantitflotte im Alarmzuſtand Meldung des Wolff⸗Büros Neuyork, 7. Sept. Während die neue kbaniſche Junia in Proklama⸗ tionen Ruhe und Ordnung vexrſpricht und ein ameri⸗ kaniſches Eingreifen ſcharf ablehnt, befürchten ameri⸗ kaniſche Regierungskreiſe eine weitere Zuſpitzung der Lage. Tatſächlich iſt die geſamte Atlantik⸗ Flotte in Alarmzuſtand verſetzt worden. Zahlreiche Amerikaner aus dem Inneren Kubas be⸗ finden ſich auf der Flucht nach Havanna. Die Junta, die aus fünf Ziviliſten beſteht, ſcheint die von auf⸗ ſtändiſchen Unteroffizieren befehligte Armee nicht in der Hand zu haben. Die nur kärglich eintreffenden Nachrichten aus dem Innern berichten über örtliche Zuſammenſtöße, teilweiſe mit kommuniſtiſchem Einſchlag. Die Behauptungen von Sowjetein⸗ flüſſen ſind bisher nicht exwieſen. Zwiſchenfall in Havanna Meldung des Wolff⸗ Büros — Neuyork, 7. Sept. Aus Havanna wird ein ernſter Zwiſchenfall be⸗ richtet. Hunderte von Hafenarbeitern, die der radi⸗ kalen Geheimorganiſation angehören, verſuchten den amerikaniſchen Direktor der United Truſt Co. Ge⸗ ſellſchaft mit ſeiner Familie des amerikaniſchen Schiffes„Morro⸗ caſtle“ zu holen. Erſt die Drohung des Kapitäns und eines Vertreters der amerikaniſchen Geſandt⸗ mit der ſofortigen Landung amerikaniiſcher Matroſen veranlaßte die Angreifer zum Rückzug. Verſchiedene Anzeichen deuten auf eine Meu⸗ terei in der Armee hin. In den Straßen ver⸗ kaufen Soldaten ihre Gewehre für 10 Dollar. In engliſcher Beleuchtung Meldung des Wolff⸗ Büros von Bord ſehaft London, 7. September. Zur Lage auf Kuba gibt der Korreſpondent der „Times“ in Waſhington folgende Erläuterungen: Es iſt Befehl gegeben worden, die meiſten amerikaniſchen Kriegsſchiffe der atlan⸗ tiſchen Flotte in den Gewäſſern um Kuba her⸗ um zu verſammeln. Es liegt auf der Hand, daß Waſhington einer Verſchlimmerung der Lage gegen⸗ über nicht gleichgültig bleiben könnte, da das Le⸗ ben von 7000 Amerikanern und mehr als eine Milliarde auf Kuba angelegten amerikaniſchen Kapitals auf dem Spiele ſtehen wür⸗ den. Die amtlichen Stellen in Waſhington haben noch immer keine rechte Klarheit über die Urſachen gewaltfſam und die Ziele dieſer neuen Revolution. —— Ein englijcher Student über den deulfchen Arbeitsdienft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 6. Sept. Der engliſche Student, Herbert Peter Mat⸗ thews, Fyftald Houſe, Marlborough(England), hat Gelegenheit gehabt, in dem bayeriſchen Ar⸗ beitslager Taubenberg längere Zeit als Arbeitswilliger Dienſt wie jeder andere deutſche Arbeitswillige zu tun. Den Eindruck, den er dabei empfangen hat, geben die nachſtehenden Zeilen, die er uns zur Verfügung ſtellt, wieder: „Wenn ich an die Zeit denke, die ich im Arbeits⸗ lager Taubenberg verbracht habe, ſo iſt es ſchwer zu ſagen, was mir am meiſten imponiert und gefallen hat— ob das geſunde Leben oder das kameradſchaft⸗ liche Beiſammenſein der Vertreter verſchiedener Volksſchichten oder die gute Küche und die Sauber⸗ keit des ganzen Lagers. Auch den herrlichen Blick über Tal und Wald von Wendelſtein bis Zugſpitze werde ich nicht ſo ſchnell vergeſſen. Die ſchwer bewaffnete Wache, die ich vor dem Ein⸗ gang zu ſehen erwartete, konnte ich bei meiner An⸗ kunft nirgends finden, auch fehlte jede Aus⸗ NSVO und Arbeitsfront Telegraphiſche Meldung * Berlin, 7. September. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, erläßt folgende Anordnung: Die NSB0O iſt eine Organiſation der Partei. Die Arbeitsfront iſt ſelbſtverſtändlich abhängig von der Partei, da ſie durch einen revolutionären Akt der⸗ ſelben gebildet wurde. Im übrigen jedoch iſt ſie ein ſelbſtändiges Gebilde. Daraus ergibt ſich auch die klare Scheidung der Aufgaben. Die NS BO iſt der Hort des nationalſozialiſti⸗ ſchen Gedankengutes, das durch dauernde Schulung und Erziehung in ihr vertieft werden ſoll. Von ihr aus ſoll dieſes Gedankengut übertragen werden in die Arbeitsfront und ſie mit nationalſozialiſtiſchem Geiſt durchſetzen. Die Aufgaben des Arbeitsſchutzes und Arbeitsrechtes obliegen den Verbänden der Ar⸗ beitsfront. Die NSB0O hat ſich von dieſen Din⸗ * Bad zwiſchen Waſſerroſen Von Siegfried von Vegeſack „Blumbergshof“ heißt das neue Buch Siegfried von Vegeſacks. Wir entnehmen dem Werk mit Erlaubnis des Verlages Univerſitas Berlin den nachſtehenden bildhaften Abſchnitt. Es iſt heiß und dürr. Der Sand liegt weiß und wei“ wie Pulver auf dem Weg und glüht unter den Sandalen. Die gelben Kamillen zwiſchen den Wagengleiſen ſind grau verſtaubt, und das kurze Gras am Grabenrand iſt braun gebrannt von der Sonne. Aurel geht mit den großen Brüdern und Herrn Paukull baden. Das Handtuch hat er um den Nacken gelegt, die Enden über der Bruſt zuſammen⸗ geknotet. Die bloßen Füße in den braunen Leder⸗ ſandalen ſchlurfen im Sand, balancieren auf einer Stange über den Graben, ſtapfen an einer hohen, gelben Roggenmauer vorbei zum Heuſchlag. Blaue Kornblumentupfen leuchten hier und dort im ſchat⸗ tenloſen Urwald der Halme. Aurel rupft eine Aehre ab und reibt ſie zwiſchen den Handflächen, bis die glatten, harten Körper herausfallen. Wenn man ſie aber mit den Fingern zerdrückt, kommt noch ein weißer, milchiger Brei heraus, und wenn man ſie zerbeißt, ſchmecken ſie ſo, wie die Kornblumen riechen: nach Stroh, Mehl und Brot. Auf dem Heuſchlag iſt ein Gewimmel von hüp⸗ fenden, ſchwirrenden, ſurrenden und zirpenden Ge⸗ ſchöpfen,— bei jedem Schritt ſpringt oder brummt irgend etwas durch die Luft. Der weiche feuchte Erd⸗ boden ſchwankt, je näher man zum Fluß kommt; an einer Stelle muß man durch warmes, ſtehendes Waſ⸗ ſer. Die Sandalen quatſchen und ſchwappen, es ſpritzt bis zu den Knien herauf. Dann kommt eine kleine Anhöhe mit einem ſpitzen, zypreſſenförmigen Wacholderbuſch und einer grauen, halbverfallenen Scheune. Hier zieht man ſich aus und läuft dann nackt zum Fluß, der dunkel zwiſchen Ellerngebüſch und Schilf dahingleitet. Weiße Waſſerroſenkelche liegen unbewegt auf dem klaren Spiegel, über dem bläulich ſchillernde Libellen ſchwirren und mit wirbelnden Flügeln in der Luft ſtehen. Dann und wann gluckſt es auf, kleine Wellen⸗ ringe laufen über das Waſſer,— ein Hecht hat nach Luft geſchnappt und iſt dann wieder in ſeine moorige bildung zum Kriege ſowie jeder Verſuch, den Geiſt des Militarismus zu pflegen. Vom erſten Moment an, den ich im Lager ver⸗ brachte, wurde ich, obwohl ich kein Deutſcher war, mit der größten Freundlichkeit von meinen Kame⸗ raden aufgenommen— neuer Beweis dafür, daß auch im neuen Deutſchland die Gaſtfreundlichkeit gegenüber dem Ausländer gepflegt wird. Anſtatt aus militäriſchen Uebungen, beſtand das Leben des Lagers aus geſunder Arbeit und Sport. Bei ſchönem Wetter verbrachten wir Vor⸗ mittag und Nachmittag im Freien, bereits um ſechs Uhr früh zogen wir ſingend zur Arbeit, die in einem herrlichen Walde vor ſich ging. Nachmittags wurde Sport getrieben und anſchließend wurde gebadet. Wenn ich dieſes Leben mit der Exiſtenz der meiſten Arbeitsloſen vergleiche, ſo muß ich zu dem Ergebnis kommen, daß wir auch in meinem Heimatland eine ſolche Einrichtung an⸗ ſchaffen müſſen, die der glänzenden Arbeit zu Hilfe kommen ſoll, die bereits auch bei uns für die Ar⸗ heitsloſen freiwillig geleiſtet wird“. gen fern zu halten. die Abſtellung von Führermaterial für die Arbeits⸗ front. Ihr obliegt die Schulung und Um Klarheit in die Beitrags verhältniſſe zu bringen, wird angeordnet, daß alle NSBO⸗Mit⸗ glieder den entſprechenden Beitrag ihres Verbandes zahlen. Ein beſonderer NSBO⸗Beitrag wird nicht mehr erhoben. Die Organiſation der NSBOO erhält einen vom Schatzmeiſter der Arbeitsfront feſtzu⸗ ſetzenden Etat. Die Amtsleiter der NSBO werden in den gegebenen Fällen mit den entſprechenden Amtswaltern der Arbeitsfront in ihren Bezügen gleichgeſtellt. Träger der Propaganda iſt die NSBO, der die Organiſationen der Arbeitsfront zur Ver⸗ fügung ſtehen. Ich hoffe, daß damit Klarheit in dem Verhältnis der NSBO zur Arbeitsfront gegeben iſt, und ver⸗ lange, daß das unberechtigte Eingreifen einer Or⸗ ganiſation in die andere unterbleibt. — Neun Todesurteile im Hilmer-Prozeß — Düſſeldorf, 7. September Im Mordprozeß Hilmer wurde heute vormit das Urteil verkündet. Es wurden verurteilt: Der Dreher Emil Schmidt wegen Anſtiftung zum Mord und Mordverſuch zum Tode und zu zwölf Jahren Zuchthaus, der Arbeiter Kurt Arnſtedt, der Arbeſter Paul Masgai, der Schreiner Paul Tibulſki, der Ar⸗ beiter Peter Rohles, der Schleifer Hermann Eggert der Dreher Heinrich Rieband, der Arbeiter Jyſeyh Herr und der Dreher Peter Hupertz wegen Mordes und Mordverſuchs zum Tode und zu zehn Jahren Zuchthaus. Der Maurer Otto Lukat wurde wegen Beihilſe zum Mord zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt Die Arbeiter Adolf Manz und Joſef Eſſer wurden freigeſprochen. Die Verurteilten hatten am 20. Juni in Erkrath einen Ueberfall auf Nationalſozialiſten verübt, bei — dem der SS-Mann Hilmer erſchoſſen und der SS⸗Mann Groß verletzt wurden. In Kürze Oberpräſident Kube hat dem preußiſchen Innen⸗ miniſter mitgeteilt, daß als zweite oſtpreußiſche Pro⸗ vinz nach Oſtpreußen jetzt die Provinz Grenzmark Poſen⸗Weſtpreußen frei von Arbeitsloſen it Der Kirchenſenat der Altpreußiſchen Union, der zum erſtenmal nach ſeiner Neubildung tagte, ſtimmie den von der Generalſynode verabſchiedeten Geſetzen zu, die damit in Kraft getreten ſind. Pfarrer Hoſſenfelder wurde zum Biſchof von Branden⸗ burg berufen. In einer Verordnung des Reichsfinanzminiſters und des Reichsarbeitsminiſters wird beſtimmt, daß aus Anlaß der Verpfändung von Steuergutſcheinen Landesſteuern nicht erhoben werden dürfen. Es han⸗ delt ſich dabei um die Landesſtempelſteuern, die ſonſt bei Verpfändungen zu erheben wären. In Danzig iſt gegen den Vorſitzenden der ſozial⸗ demokratiſchen Volkstagsfraktion, Arthur Brill, und gegen den Geſchäftsführer der gleichen Fraktion, Anton Fooken, von der Staatsanwaltſchaft Anklage wegen Untreue erhoben worden. Es handelt ſich dabei um Verſchleierung eines vom Baugewerksbund der Danziger Volksſtimme gewährten Darlehens. Der ſozialdemokrä he Abgeordnete zum Wiener Nationalrat, Hermann Fiſcher, hat ſich auf dem Par⸗ teiſekretariat, in dem er tätig war, durch einen Schuß getötet. In einem Abſchiedsbrief werden als Be⸗ weggründe der Tat Krankheit und Ungunſt der all⸗ gemeinen Verhältniſſe angegeben. Fiſcher war ſeiner⸗ zeit Kommandant des Republikaniſchen Schutzhun⸗ des und hat 1925 mittelbar den Anlaß zu der Ermor⸗ dung des Turners Mohapel auf dem Praterſtern ge⸗ geben, der das erſte Blutopfer der Nationalſozialiſti⸗ ſchen Partei in Wien geweſen iſt. Die Preſſeſtelle der Bundesführung des Oeſter⸗ reichiſchen Heimatſchutzes meldet, daß Bundesführer Starhemberg, nachdem er am Dienstag von Muſſolini empfangen worden war, Mittwoch in einer Sonderaudienz vom Papſt empfangen wurde. Siebzehn der im Prager Zuchthaus von Pankraz in Haft befindlichen ſudetendeut⸗ ſchen nationalſozialiſtiſchen Studenten ſind anfangs dieſer Woche in den Hungerſtreik getreten, weil das Verfahren gegen ſie keine Fortſchritte macht. Sechs von ihnen ließen ſich am Mittwoch durch Zureden he⸗ wegen, wieder Eſſen zu ſich zu nehmen, während die übrigen elf entſchloſſen ſind, abzuwarten, bis in ihrer Sache eine Entſcheidung fällt. Den vereinten Anſtrengungen von 2000 Soldaten, vielen Hunderten von Feuerwehrleuten und Tauſen⸗ den von Ziviliſten iſt es gelungen, des großen Heidebrandes Herr zu werden, der in Südeng⸗ land ein Gebiet des„neuen Waldes“ von 15 Kilo, metern im Geviert vollſtändig verwüſtet hat. Hun⸗ derte von Faſanen, Haſen, Kaninchen und ſonſtigem Getier haben bei dem großen Brande das Leben ver⸗ loren. Es gelang noch rechtzeitig die Ausbreitung der Flammen zu verhindern, ehe ſie menſchliche Wohnungen erreichten. Tiefe geſunken. Der Fluß heißt„Wiege“, und wie im Schlaf zieht die Wiege ihren Weg, ſchweigend, ganz in ſich ſelbſt verſunken. In weiten Biegungen ſchlängelt ſie ſich durch die endloſen Heuſchläge; ſie hat Zeit, und am liebſten ſtünde ſie vielleicht auch ſtill, wie die bebuſchten und beſchilften Ufer, die in der Mittagsſonne ſchlafen. Aurel kann noch nicht ſchwimmen, er ſteht ängſtlich am Ufer bis zur Bruſt im Waſſer, die Füße ver⸗ ſinken immer tiefer in dem mvoorigen Modder, un⸗ heimliche Luftblaſen ſteigen gurgelnd auf, der Boden ſchwankt und ſaugt ihn immer feſter in den grund⸗ loſen Brei. „Los!“ ſagt Herr Paukull, zieht ihn ins tiefe Waſſer, hält die Hand unter ſeine Bruſt, ſo daß er nicht ſinken kann, und läßt ihn mit den Armen ein paar Schwimmbewegungen machen. „Immer ruhig, nicht zappeln“, befiehlt er,„und keine Angſt: das Waſſer trägt, aber es trägt nur, wenn wir uns nicht fürchten! Das weißt du doch aus der Bibliſchen Geſchichte. Petrus iſt natürlich nicht einfach ſo über das Waſſer gegangen,— er iſt ge⸗ ſchwommen. Aber erſt, als er ſich nicht fürchtete, hat er es gelernt! So, und fetzt laß ich dich los: hier iſt kein Grund,— jetzt mußt du ſchwimmen!“ Aurel machte zuerſt ein paar heftige Stöße mit den Armen und ſchluckte Waſſer, aber dann fühlte er plötzlich von unten her eine ſeltſame Kraft, die ihn hob,— keine Hand, auch nicht die Strömung, ſondern etwas Unſichtbares, das ſeinen ganzen Körper um⸗ ſchloß und ſchwebend über die grundloſe Tiefe trug. Immer ruhiger bewegte er die Arme, die Angſt wich, und immer ſtärker ſpürte er die unſichtbare tragende Kraft, die ihn hob und hielt, und der er ſich furchtlos anvertrauen konnte. Sobald er aber wieder Angſt bekam und heftig mit den Händen ſtieß, fing er an zu ſinken. Und dann wußte er es: der Glaube trägt mich, ich muß glauben, daß ich nicht ſinke. Nach ein paar Tagen ſchwamm er ſchon bis zur Mitte des Fluſſes, dort konnte er mit den Fußſpitzen etwas Boden faſſen und ſich verſchnaufen. Grüne, breite Blätter lagen glatt auf dem Waſſer, und die Roſen hatten ihre weißen Kelche geöffnet. Wie geheimnisvoll ſte dufteten! Er riß einen langen Stengel ab, der ſich wie eine Schlange anfühlte, hielt ihn zwiſchen den Lippen und ſchwamm mit der Roſe zum Ufer zurück. Dann legte er ſich aufs Gras in die Sonne und blinzelte in den Himmel. Auch als er die Augen wieder ſchloß, ſah er eine gelbe Sonnenkugel; und immerwährend tanzten gelbe Kugeln vor ſeinen Au⸗ gen, ſtiegen auf und ſenkten ſich, auf und nieder. Und plötzlich hatte Aurel das Gefühl, als finge auch die Erde an leiſe auf und nieder zu ſchweben, als müßte er auch jetzt ſchwimmen, um nicht zu ertrinken. Er breitete die Arme auf dem Graſe aus. Und wieder fühlte er eine unſichtbare Kraft, die ihn trug, die ihn an der Erde feſthielt, und die auch die Erde unter ihm hob und ſenkte und wie eine Rieſenſchaukel von einem Ende des Himmels zum anderen ſchwang. Eine große Ruhe überkam ihn, ein tiefes, grenzen⸗ loſes Vertrauen. Aurel fühlte, daß die Erde ſich be⸗ wegte, und daß Gott ſie bewegte. Und das war mehr, als wenn er ſelbſt einen kleinen Erdhaufen verſetzen wollte! Denn Erde, Himmel und Gott ſind eins, und ſelbſt ein Sandkorn, ein Grashalm ſind Stücke von Gott. Du darfſt nur keine Angſt haben, keinen Zweifel: dann läßt die Kraft dich los. Du mußt dich furchtlos hingeben: dem Waſſer, der Erde, dem Himmel,— Gott! Du mußt ihm vertrauen, an Ihn glauben, dann wird Er dich tragen, wie das Waſſen, wie die Erde dich trägt. Ein unausſprechliches Glück durchrieſelte Aurel; wieder hörte er eine leiſe Muſik in ſich ſummen, wieder drängten ſich die Worte in ſeiner Bruſt,— er wollte predigen, ſingen. Aber nur ein Wort kam auf ſeine Lippen, er flüſterte:„Gott!“ Dann ſchlug er die Augen auf. e Girolamo Frestobaldi Zu ſeinem 350. Geburtstag am 9. Septmber Girolamo Frescobaldi, der„italieniſche Bach“, wurde vor 350 Jahren als Sohn eines Hoforgani⸗ ſten in Ferrara geboren. Er war nicht nur der größte Orgelvirtuoſe ſeiner Zeit und ein unbeſtrit⸗ ten hochbedeutender Komponiſt, ſondern er hat, was uns Deutſche beſonders angeht, auch als Lehrer deutſcher Meiſter die große Kunſt deutſchen Orgelſpiels im Zeitalter des Barock entſchei⸗ dend beeinflußt. Abgeſehen von einer Jugendreiſe nach Flandern, wo er wohl die Kunſt freier Varia⸗ tion der Virginaliſten kennen lernte, und einem fünfjährigen Aufenthalt in Florenz, wo er als Hof⸗ organiſt des Großherzogs don Toskana auch die Verehrung der Borgheſe und Gonzaga erntete, wirkte er in der Hauptſache als Organiſt an St. Peter in Rom. Die ſchon als Kind gezeigte Zierlichkeit ſeines Spiels erregte großes Aufſehen, und als Virtuoſe hatte er keinen Nebenbuhler. Er ſpielte„mit umge⸗ kehrten Händen beſſer als ein andrer auf gewöhn⸗ liche Weiſe“. Als Komponiſt ſteht er am Ende der großen italieniſchen Organiſtenüberlieferung und am Anfang der Blüte jener klaſſiſchen Orgelkunſt, die durch die deutſchen Namen Froberger, Kerll, Pachelbel, Sweelinck und Buxtehude gekennzeichnet wird. Er verſtand es meiſterlich, ſelbſt die kleinſten Themen zu variieren und in verſchiedene Taktarten umzugießen. Er beherrſchte den fugierten wie ſigu⸗ rierten Stil in gleicher Vollendung und war ein Meiſter des Tanzſatzes, dem er häufig beliebte Lie⸗ der ſeiner Zeit unterlegte. Seine Kühnheit und ſein Erfindungsreichtum beeinflußten ſelbſt einen J. 8 Bach zur Anregung, der, wie eine Berliner Abſchriſt aus dem Nachlaß Bachs erkennen läßt, durch Free baldi zur„Chromatiſchen Phantaſie und Fuge“ au geregt worden iſt. Frescobaldis Muſik iſt nach Jean Paul„der Staubregen, der das Herz für die großen Tropfen der einfachen Töne aufweicht“. 17. Das Berliner Leſſingmuſenm erhält 17 5 Bühne. In der kommenden Spielzeit wird das Ber liner Leſſing⸗Muſeum unter dem Namen ee des Leſſing⸗Muſeums“ in regelmäßige Abſtänden Theaterſtücke zur Aufführung bril⸗ gen, die im gewöhnlichen Spielplan der Berliner Bühnen nicht erſcheinen. Die Leitung liegt in 1 Händen von Franz Konrad Heefert, der berein als Bearbeiter der im Leſſing⸗Muſeum aufgeführten Komödien Friedrichs des Großen hervorgetreten t Herbert Feltner iſt für die Inszenierung ver pflichtet worden. 1 S Gigli⸗Gaſtſpiel in Berlin. Der italieniſche Hel dentenor Gig li wird in der erſten Hälfte des Oki ber in der Städtiſchen Oper Berlin gaſtieren. Sein Gaſtſpiel vollzieht ſich innerhalb einer italienischen Operngaſtreiſe. —— A. Fritz burt ter de ger b gebüth gehen. meiſte den 6 nach! gärtn⸗ tätig. Seze! Arbei ner. tralha ſchon pelle 1000 f züglic Kapel auf d ihrer Entſch Note er not Mann Und d ken Stund körpen lichen In der K men e Biel warf ein e Seeze und 0 und v Muſik ren u Vater auch Straß Jahre Dann Regin ſetzt, gärtne ſriedh verbr. ſeiner Heſe aber halten Anſch⸗ an de zu ſe das h er da lange Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Gerte Nummer 413 Ein Männlein ſteht im Walde und hundert Leute gehen es ſuchen Die Pilze machen heuer ihrem Namen keine Ehre. Es fällt ihnen gar nicht ein, wie Pilze aus der Erde zu ſchießen. Sie bleiben lieber, hübſch unter Wurzel⸗ werk und Moos verborgen, in den Kinderſchuhen ſtecken und ſind gewiß der Meinung, daß man die Menſchen bei dem ſchönen Wetter nicht noch durch ſolchen Segen von unten verwöhnen dürfe. Aber die unentwegten Pilzfreunde laſſen ſich nicht ſchrecken, zumal eben jenes wunder⸗ ſchöne Wetter auch bei geringen Ausſichten auf Beute für einen Streifzug durch den Käfertaler Wald gar zu verlockend iſt. Zu Fuße und zu Rad, mit Henkelkörbchen, Beuteln, Tüten, Pappſchachteln, mit Küchenmeſſern, Landkarten und Pilzbüchern bewaff⸗ net, ſo ſtanden ſie geſtern nachmittag am Karls⸗ ſtern bereit, um ſich den pilzkundigen, nur an der Kravattenfarbe unterſcheidbaren Zwillingsbrä⸗ dern Bickerich anzuvertrauen. Von der umfänglichen Großmutter bis zum barfüßigen Dreikäſehoch, vom ernſthaften Hausvater mit naturkundlichen Ge⸗ lehrtenehrgeiz bis zum ferienvergnügten Schulmädel waren alle Jahrgänge und Spielarten von Manne⸗ mern vertreten; denn die beiden Oberpilzmarſchälle nebſt ihren Wanderungen erfreuen ſich allmählich großer Beliebtheit. Nicht nur, weil ſie viel wiſſen und über alles Auskunft geben können, was man ſo zwiſchen Himmel und Erde auf einem Waldſpazier⸗ gang trifft; nicht nur, weil ſie auf manches Schöne, Beſondere hinweiſen, was dem ungeſchulteren Auge ſonſt entgehen würde: die Pilzwan derungen fangen allmählich an, in ihrem Kreiſe bewährter Stammkundſchaft zu einer Art von geſelligem Ereig⸗ tis zu werden. Man lernt ſich kennen, tauſcht Er⸗ fahrungen über Kochrezepte, Häkelmuſter, Hühner⸗ fütterung oder Kaninchenzucht; verabredet wohl gar auf Grund der ſachkundigen Anleitung nun im klei⸗ nen Kreiſe einen Sammlerausflug auf eigene Fauſt kurz und gut, man hat ohne viel Federleſens, ohne Statuten und ohne Unkoſten ſo etwas wie einen Freundſchafts⸗Pilzverein von ſicher ein paar hundert Mitgliedern, deſſen gemein⸗ ſchaftsbildende Kraft und deſſen treffliche lehrhafte Zwecke gar nicht hoch genung einzu⸗ ſchätzen ſind. Und wenn die praktiſche Ausbeute, die man abends auf Mutters Küchentiſch und im Kochtopf wiederfin⸗ den kann, vorerſt auch noch gering bleibt, ſo lernt man doch an den gefundenen Einzelexemplaren den großen und vielfältigen Pilzreichtum der Mannheimer Umgebung kennen, der dieſe Suchen nach dem„Fleiſch des Waldes“ des künftigen Ertrages wegen auch volkswirtſchaftlich betrachtet zu einer wichtigen Aufgabe macht. Etwa hundertdreißig Leute ſind wir geſtern ge⸗ weſen. Und mehr als vierzig verſchiedene Pilz⸗ ſorten haben wir gefunden, ſo daß doch immerhin der eine oder der andere von den ganz Eifrigen eine beſcheidene Mahlzeit zuſammenbringen konnte. Am häufigſten unter den Eßpilzen zeigen ſich vorerſt noch die tiefbraunen Maronenpilze; auch Zie⸗ genlippen und einige wenige Kremplinge kommen vor, die ſich als ausgezeichnete Bratpilze beſonderer Beliebtheit erfreuen, aber um dieſe Jah⸗ reszeit eigentlich noch nicht ſo recht an der Reihe ſind. Ueberhaupt ſei— ſo verſichern unſere Führer — auch unbeſchadet des warmen und trockenen Wet⸗ ters die Rheinebene infolge der ungünſtigeren Grundwaſſerverhältniſſe mit der Pilzernte immer etwas im Hintertreffen, während man in der Hei⸗ delberger oder der Bergſtraßengegend ſchon ganze Tragkörbe voll einernten kann. So ſtreifen wir an die zwei Stunden der heſſi⸗ ſchen Grenze zu zwiſchen Karlſtern und Jägrhaus umher. Botaniſches, Zoologiſches, Heimatkundliches wird zwanglos mit den Pilzen zugleich ge⸗ ſammelt und betrachtet. Da treffen wir auf die hellgrünen Rundpolſter des Leuchtmooſes; oder wir entdecken eine ganze Siedlung des wunderſchönen Bärlapp, der ſeine ſamtigen, zartgefiederten Fühler wie Schlänglein über den Waldgrund ſchickt und den man nicht ab⸗ pflücken darf, weil er ſeiner Seltenheit wegen unter Naturſchutz ſteht. Im Sonnenlicht, zwiſchen den Spitzen niedriger Tannenbäumchen aufgehängt, ſchimmern die hauchfeinen Netze zweier dicker Kreuz⸗ ſpinnen, die wir zum Vergnügen der Kinder raſch mit ein paar ſelbſtgefangenen Motten und kleinen Fliegen beglücken, um das Einſpinnen der Nahrung beobachten zu können. An der verabredeten Wegkreuzung, wo die Fuß⸗ gänger mit der Radfahrkavalkade zuſammentreffen ſollen, wird ſchließlich raſch eine„fliegende Pilzausſtellung“ veranſtaltet. Es fängt ein großes Spucken an, weil alles an den ſpärlich ge⸗ ernteten Täublingen kaut, um ihre Eßbarkeit feſtzuſtellen. Die meiſten ſind jung, mild und in⸗ folgedeſſen zu gebrauchen. Aber auch die freund⸗ liche Aufforderung:„Wer will maln ſcharfen Täub⸗ ling koſten?“ findet bei den waghalſigen Sammlern ſoviel Gegenliebe, daß die Giftprobe mit dem gänzlichen Verzehr des beanſtandeten Pilzgreiſes endet. Ein ſchöner, weißgefleckter Paraſolpilz ſchmeckt auch in ungekochtem Zuſtande ſo eigenartig und würzig, daß er gleichfalls im Nu aufgeteilt und ver⸗ ſchwunden iſt. Als weniger anziehend erweiſt ſich eine Stinkmorchel, an der zu riechen man wirk⸗ lich einiger Ueberwindung bedarf. Sie ſoll in man⸗ chen Gegenden ungefähr die Rolle des berühmten Schwetzinger Knoblauchs vertreten und dank ihrer Unausrottbarkeit die befallenen Anlagen bis zur Unbenützbarkeit verpeſten. Die jungen Stink⸗ morcheln aber— auch Hexeneier genannt— ſind als boshaft untergeſchobenes Aergernis für gute Freunde zu gebrauchen, da ſie bei richtiger Anbrin⸗ gung vier bis fünf Tage lang einen vollwertigen Stinkbombenerſatz darſtellen. Nicht minder erfreulich duftet ein kindskopfgroßer Rieſenbopiſt, den Bickerich 2 zum Vorzeigen aus den Gefilden des Schwabenheimer Hofes mitge⸗ bracht hat. Zu ſeiner Entſchuldigung beteuert er allerdings, daß die Franzoſen das ſchwärzliche Pul⸗ ver im Innern ſolcher Boviſte als Delikateſſe aufs Butterbrot zu ſtreuen pflegten,— aber das ſcheint trotz ihrer verbürgten Leidenſchaft für Schnecken und Fröſche doch mehr oder weniger Verleumdung und eine Art von„Pilzlatain“ zu ſein. Wir beruhigen uns bei der Bewunderung eines Dauerporlings, deſſen lederharter, faſt holziger Huth wie mit dem Aderwerk eines Baum⸗ ſtammquerſchnitts gezeichnet iſt. Die Sonne ſteht ſchon beträchtlich tief am Him⸗ mel. Die ſchmerzhaft zahlreichen Schnaken ſummen ihre ſchönſten Spätſommerabendlieder, als die Ge⸗ ſellſchaft der Pilzbefliſſenen auseinandergeht. Sie nehmen mehr mit heim als die paar Waldgewächſe, die nebenbei aufgeleſenen Gockel, die Heidekraut⸗ ſträuße oder Eichlaubbuſchen: ſie haben ein Stück deutſchen Landes bis an den Melibokus und die bläulich verdämmernden Höhenzüge des Oden⸗ waldes in herbſtlicher Klarheit hingebreitet ge⸗ ſehen. Die Strahlenburg grüßte herüber. Um die fernen Dörfer am Hang ſchwebten zarte Rauchfahnen. Die ganze Landſchaft atmete den Abendfrieden eines ſonnengeſegneten Tages, der durch ſolche Einkehr in die Natur zum unvergeß⸗ lichen Gewinn werden kann. M. B. FFC ĩðͤͥ ↄ ⁵ ũpããũãũ õã yd ã y ãã GGG Beſcheidener iſt das„Unternehmen“ auf der Neckarwieſe an der Friedrichsbrücke. Es hat ſich ganz auf Hannswurſtiaden eingeſtellt. Auch die Ex⸗ wachſenen finden Gefallen daran und verfolgen von der Brücke aus den komiſchen Lauf der Dinge. Vielleicht iſt es die Unbekümmertheit der Kinder, die lockt! Vielleicht die Weltfremdheit und das Wunſchhafte, das hier in närriſchem Gehaben Aus⸗ druck findet. Wir Erwachſene ſchauen dem kindlichen Spiele zu, dem wir als Kinder auch in irgendeiner Form gehuldigt haben. G. F. Tagung des Gaues Rheinpfalz im Reichsverband für Mandolinenmuſil Zum erſten Male nach ſeiner Neugliederung und Gleichſchaltung hält der Gau Rheiupfalz, Sitz Mannheim, im Reichsverband für Man⸗ dolinenmuſik unter ſeinem Führer Ludwig Grambow eine Tagung ab. Am 30. September treffen ſich die Vertreter von 16 Mitgliedervereinen aus Pirmaſens, Rodalben, Waldfiſchbach, Riſchweier, Neuſtadt, Frankenthal, Ludwigshafen, Mannheim und Vororten um über zeitbedingte Fragen Beſchlüſſe zu faſſen. Ein beſonderes Augenmerk wird der Er⸗ faſſung fernſtehender Vereine in Kaiſerslautern, Landſtuhl uſw. gewidmet ſein. Im Zuſammenhang mit der Gautagung wird am Sonntag, 1. Oktober im Evangeliſchen Gemeindehaus in Neckarau ein großes Gaukonzert gegeben, das eine auserleſene Vortragsfolge hervorragender Mandolinen⸗Orcheſter bietet. Außer Darbietungen der beſten Gau⸗Muſikkörper ſtehen Mandolinen⸗ Solis(Grambow⸗Weidler) auf dem Programm, die Spitzenleiſtungen zu werden verſprechen. Die Mit⸗ wirkung der„Sängerhalle Germania“ verleiht dem Gau⸗Konzert eine beſondere Note. Beſonders be⸗ merkenswert iſt die Teilnahme des Muſikklubs„Ad Aſtra“ Pirmaſens, der ſich trotz der Nöte der Zeit nicht davon abhalten ließ, mit 20 Spielern ſein Er⸗ ſcheinen zuzuſagen. Durchführender Verein iſt der Mandolinen⸗Klub Neckarau(Vorſitzender Zeilfelder), während die muſikaliſche Leitung der Ge⸗ ſamtchöre in Händen des erſten Gaudirigenten Os⸗ kar Herrmann liegt. Scha. * Die Vorbereitungen für die Landesverbands⸗ tagung der ſüdweſtdeutſchen Nachrichtentruppen, die — verbunden mit der Fahnenweihe der Kade⸗ nach⸗ Mannheim— im Ballhaus am kommen⸗ den Sonntag ſtattfinden wird, ſind ſoweit gediehen, daß mit einem reibungsloſen Verlauf beider Veran⸗ ſtaltungen gerechnet werden kann. Einer beſonders herzlichen Begrüßung ſind die Brüder aus dem Saargebiet gewiß, die durch ihr Erſcheinen zu dieſer Tagung klar zum Ausdruck bringen, daß ſie wie das ganze deutſche Saargebiet treu hinter dem Mutterlande ſtehen. Großes Intereſſe wird der Ta⸗ gung auch aus dem Süden des Landes(Villingen und Konſtanz) entgegengebracht, von wo außer anderen Ortsgruppen die Teilnahme angemeldet wurde. * Ein umfangreicher Raſenbrand entſtand geſtern mittag in Rheinau auf dem Fabrikgelände Düſſel⸗ dorfer Straße 10/12 und 14/0, das der Fa. H. Schäuble& E. Schäfer und der Rheiniſchen Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik gehört, vermutlich durch Selbſtentzünden öliger Putzwolle. Als die um .07 Uhr gerufene Wache II der Berufsfeuerwehr an der Brandſtelle eintraf, ſtanden etwa 800010 000 am dürrer Raſen und ein etwa 40 m langer Bretter⸗ Donnerstag, 7. September 1933 3 5—.——— 0 b der 25 Mannheim, den 7. September 1933. ter 5— 2. lr. Fritz Seezer 60 Fahre alt 1 Am morgigen Freitag begeht Kapellmeiſter des Fritz Seezer in voller Rüſtigkeit ſeinen 60. Ge⸗ ren bhurtstag. Da der Jubilar als langjähriger Lei⸗ er der von ihm gegründeten Schützenkapelle eine ilſe zer bekannteſten Mannheimer Perſönlichkeiten iſt, lt gebührt es ſich, auf ſeinen Lebensgang näher einzu⸗ den gehen. In Heilbronn als Sohn eines Schreiner⸗ meiſters geboren, erlernte Seezer in Ingelfingen ath den Gärtnerberuf. Im Jahre 1889 kam er bereits bei nach Mannheim. Bis 1896 war er in der Schloß⸗ ind gärtnerei, bis Ende 1913 in der Stadtgärtnerei litig. Seine erſte muſikaliſche Ausbildung erhielt Seezer vom Leiter der ehemaligen Hauskapelle des en 5 Lo⸗ a ark der nte zen er en⸗ ers daß ten an⸗ uſt al⸗ 11, on, age ſich ind 5 Atbeiter⸗Fortbildungs⸗Vereins, Hofmuſiker Wer⸗ 15 ner. Da ſein Schwager die Tanzmuſik in der Zen⸗ ge tralhalle(fetzt Großer Maierhof) leitete, kam er al ſchon frühzeitig auf den Gedanken, eine eigene Ka⸗ 5 pelle zu gründen, ein Vorhaben, das er im Jahre 19 5 1000 in die Tat umſetzte. Da er es verſtand, vor⸗ 915 zügliche Muſiker zu verpflichten, erfreute ſich die 95 Kapelle bald großer Beliebtheit. Als Seezer 1907 5 auf der Ausſtellung eine Pforzheimer Kapelle in 1 ihrer ſchmucken Schützenuniform ſah, faßte er den ter⸗ Entſchluß, ſeinen Muſikern die gleiche charakteriſtiſche 17 Note zu geben. Das erſte öffentliche Konzert, das 1995 er noch im Jubiläumsjahr in Uniform im„Wilden in ann“ gab, geſtaltete ſich zu einem vollen Erfolg. 915 Und dieſer Erfolg iſt der Kapelle und ihrem belieb⸗ 99 len Leiter bis heute treu geblieben. Wieviele 175 Stunden mag wohl der etwa 30 Mann ſtarke Muſik⸗ 166 körper in den verfloſſenen 33 Jahren bei allen mög⸗ 175 lichen Anläſſen geſpielt haben. 5 ichs In friſcher Erinnerung iſt noch die Ehrung, die he⸗ der Kapelle bei ihrem 30jährigen Beſtehen im Rah⸗ die men eines Roſengartenkonzertes zuteil wurde. Joſef rer Bieber, der unvergeßliche Feueriopräſident, ent⸗ warf bei dieſer Gelegenheit in ſeiner witzigen Art ten, ein charakteriſtiſches Lebensbild ſeines Freundes en⸗ Seezer und überreichte Blumen, Lorbeerkränze en und Glückwunſchſchreiben der Spitzen der Behörden ng⸗ und vieler Vereine. Die drei Söhne ſind ebenfalls ilo⸗ Musiker geworden. Der älteſte leitet ſchon ſeit Jah⸗ un⸗ ten mit anerkanntem Erfolg in Vertretung des ein: Vaters die Kapelle. Seezer hatte von 19131921 er⸗ auch die Wirtſchaft„zum Freiſchütz“, Seckenheimer ing Straße 19, inne. Während des Krieges war er zwei iche Jahre als Krankenwärter im K 5⸗Lazarett tätig. Dann kam er nach Rußland zum Reſerve⸗Infanterie⸗ — Regiment 374. Zu einem Armierungstrupp ver⸗ 7 ſeht, verwertete er bis kurz vor Friedensſchluß ſeine r, gärtneriſchen Kenntniſſe bei der Anlage von Krieger⸗ en ſtiebhöfen in der Umgebung von Kowno. Seezer ns, erbringt ſeinen 60. Geburtstag in der Heimat. In icke kener ſchlichten, beſcheidenen Art will er ſich auf 270 heſe Weiſe allen Ehrungen entziehen. Das wird ußt aber ſeine vielen Freunde und Bekannten nicht ab⸗ 100. ten, zu einem Brief⸗ oder Drahtglückwunſch die Ihn Auſchrift ausfindig zu machen oder ihm in ſein Heim ſer, an der Feudenheimer Fähre eine Aufmerkſamkeit iel„ Auch wir beglückwünſchen Seezer auf ien s herzlichſte. Möge er mit der Rüſtigkeit, mit der 15 f das ſiebente Lebensjahrzehnt beginnt, noch recht 1 ange den Taktſtock ſchwingen. Sch. lug 75 2 Freilicht⸗Spiele der Jugend Die Seiltänzer, die in den verfloſſenen Wochen lier aufgetreten ſind, beſchäftigen heute noch unſere len Jugend. In der Phantaſie übernimmt ſie die Rollen, gu⸗(lebt ſich in ſie hinein, führt ſie fort in kindlichfrohem 975 Spiel. Mit wenigen bunten Lappen werden Szene⸗ e den verändert, geſchickte Sprünge erſetzen künſt⸗ 15 leriſche Vollendung am hohen Trapez und Manne⸗ t 5 Dialekt iſt das Esperanto, das die weiten Erd⸗ 5 eile verbindet. an⸗ Zwei„Unternehmen“ beſtehen zur Zeit. Eines eau. ſein Wohnzelt im Sonnenbad aufgeſchlagen. ßen Lort vollführen Jungens unter den neugierigen 1 Blicken der gleichaltrigen Zuſchauerſchar Uebungen am Reck und an den Ringen. Beifall und eine ine kupferne Anerkennung wird ihnen dafür zuteil. zer⸗ ehr allerdings gilt der Beifall den Spaßmacher⸗ ne mmern, die den„Apfelſchuß“ oder die Leiden des gen Verbrochenen Ehemannes“ verſinnbildlichen. rin⸗ ner den eits N ten— iſt. 1 hex? del. kto⸗ 2 ein hen Verwenden Sie deshalb regelmässig ODER IDEALE e S SCHONHEIUTS CREME 5 In Tuben aus reinem Zinn 50 u. 80 Pfg. zaun in Flammen, der größtenteils zerſtört wurde. Zwei Schlauchleitungen waren nötig, um den Brand zu löſchen. 5 * Die evang. Kirchengemeinde Wallſtadt hielt im Schweſternhaus und in den Anlagen hinter der Kirche einen Baſar ab. Ein Poſaunen⸗ und Frauenchor von Mannheim, ſowie die Wallſtadter Geſangvereine trugen zur Unterhaltung bei. Stadt⸗ pfarrer Münzel betonte in ſeiner Feſtrede die Notwendigkeit der Einigkeit und des Zuſammen⸗ haltens der Gemeinde. Der Kurszettel der Hausfrau Reicher Herbſtſegen Trotz der berechtigten Klagen über die Trockenheit war dem heutigen Markte kein Mangel an ſchönſten friſchen Gemüſen anzumerken. Bohnen, Karotten und Kohlrabi warben um die Gunſt der Hausfrauen, Zu ihnen geſellten ſich Wirſing, Weißkraut, Spinat und Kohlrabi. Aber auf die Marktpreiſe ſcheint der fehlende Regen„befruchtend“ einzuwirken; denn ein Preis von 15 Pfg. für das Pfund Wirſing, von 25 Pfg. für ein Pfund Spinat und 25 Pfg. für Bohnen bleibt für die meiſten Haushaltungen unerſchwinglich. Glücklicherweiſe iſt das Salatangebot ſehr groß, eben⸗ ſo ſind die Tomaten, denen das warme Herbſt⸗ wetter ſehr zu ſtatten kommt, billig und geben noch immer eine nahrhafte Zuſpeiſe, die auch ohne Fleiſch, nur mit Kartoffeln, ausgezeichnet mundet. Beſonders groß war das Angebot in Ein⸗ machgurken, kleine wie große. Es iſt jetzt günſtige Zeit für Senf⸗ und ſüßſaure Gurken. Die gleichen Gurken eignen ſich auch gut für gefüllte Gurken(mit Fleiſch, Weck⸗ fülle oder Pilzen). Leider iſt bei dieſem Wetter noch immer nicht mit einer ſtärkeren Pilzzufuhr zu rech⸗ nen. So ſieht man nur Pfifferlinge, während Stein⸗ pilze, Schmerlinge, Maronenpilze, Totentrompeten uſw. fehlen. Neben einem verſtärkten Angebot in ſchönen, dunklen Brombeeren gab es Hollunder⸗ beeren und herrliche Preiſelbeeren, die auch als friſch zubereitetes Kompott(mit Rotwein!) zu einem Wildbraten vorzüglich ſchmecken. An den Geflügelſtänden hingen zahlreiche Feloͤ⸗ hühner, deren Preiſe zwiſchen 70—140 Pfennig ſchwankten. Desgleichen gab es junge Faſanen, das Stück.50 Mk. Mit Speck und Weintraubenblättern gebraten, erfreuen ſie das Herz jedes Feinſchmeckers. Fiſche wurden gerne gekauft. Die Preiſe ſind unver⸗ ändert. Dagegen haben die Butterpreiſe wieder etwas angezogen, während die Eierpreiſe gleich geblieben ſind. Der Blumenflor erfuhr eine Bereicherung durch ſchöne Heidekrautſträuße. Sie, wie Immortellen und Strohblumen, überdauern den Winter und ſind deshalb immer gleich beliebt. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ ende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: artoffeln—4; Wirſing 10—15; Weißkraut—8; Rotkraut 12—15; Blumenkohl 20—60; Karotten Büſchel—7; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 25; Mangold 10 bis 12; Zwiebeln—7; Grüne Bohnen 25—30; Grüne Erbſen 30—35; Kopfſalot—15; Endivienſalat—15; Ober⸗ kohlraben—7; Rhabarber—8; Tomaten 10—15; Radies⸗ chen Büſchel—5; Rettich Stück—10; Meerrettich 2040 Schlangengurken Stück—40; Einmachgurken Stück 1,1 bis 1,4; Suppengrünes Büſchel—5; Peterſilie Büſchel—5; Schnittlauch Büſchel—5; Lauch Stück—7; Aepfel 620 Birnen 12—25; Pfifferlinge 40—50; Zwetſchgen 12—15: Zitronen—7; Bananen Stück—8; Süßrahmbutter 140 bis 160; Landbutter 130—140; Weißer Käſe 25— 30 Eier 913, Aale 100; Hechte 100; Barben 70; Karpfen 80; Schleien 100; Breſem 60; Backfiſche 35; Kabeljau 4050; Schellfiſche 50—60; Goldbarſch 45; Geflügel geſchlachtet per Stück: Hahn 80—300; Huhn 180—400; Enten 350300; Tauben 50—80; Gänſe 500—700; dto. per Pfund 100110; Rindfleiſch 75; Kuhfleiſch 60; Kalbfleiſch 80; Schwernefleiſch 80 Pig. per Pfund. Was hören wir? Freitag, S. September Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Herbert Ernſt Groh ſingt (Schallpl.).— 12.00: Konzert.— 14.30: Schallplatten.— 14.30: Engliſch.— 15.15: Meine Sonntagswanderung.— 16.30: Badenweiler Kurkonzert.— 17.45: Die Heilgymna⸗ ſtin.— 18.05: Die Pflicht des Führertums in der heutigen Wirtſchaft.— 19.00: Stunde der Nation(Undine, Oper von Hoffmann).— 20.00: Der Wahrheit die Ehre.— 20.502 Zwei Klaviere lieben ſich(Funkluſtſpiel).— 22.00: Oeſter⸗ reich.— 22.45: Nachtmuſir. Frankfurt .10: Kurorcheſter Bad Ems. 12.00: Blas⸗ und Bauernmuſik(Schallpl.).— 13.30: Beliebte Ouvertüren (Schallpl.).— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſikal. Zeitvertreib. 16.30: Konzert.— 21.15: Blasmuſik aus London. München .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Konzert.— 13.30: Meiſterplatten.— 15.00: Stunde der Frau.— 16.05: Für die Jugend.— 17.45: Die Jugend baut Deutſchland.— 18.05: Liederſtunde.— 18.25: Wilhelm Raabe— ein nationaler Prophet.— 20.00: Die bayeriſchen Funkſchrammeln ſpielen.— 20.35: Beſuch bei Johann Kon⸗ rad Grübel(Hörfolge).— 21.20: Konzert. Langenberg .05: Konzert.— 705: Konzert.—.03: Für die Frau. — 10.05: Ferienmuſik.— 10.30: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe. 11.00: Schulfunk.— 12.00: Konzert.— 13.00: Konzert.— 15.50: Jugendſunk.— 16.30: Peruaniſche Melancholie.— 17.00: Konzert.— 20.05: Abendmuſik.— 21.00: Die bunte Stunde.— 22.20: Die ſpielplanmäßige Aufgabe des Kulturtheaters.— 23.05: Nachtmuſik. Heilsbera .20: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 13.05: Konzert. — 15.30: Kinderfunk.— 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Das Oſtmarkentheater.— 20.10: Eduard⸗ Möricke⸗Stunde.— 20.05: Die ſpielplanmäßige Aufgabe des Kulturthegnters.— 21.30: Kammermuſik.— 22.25: Akade⸗ miſche Weltmeiſterſchaften in Turin. Wien 19.00: Orcheſterkonzert.— 20.45: Bericht über die Er⸗ öffnung des Allgemeinen Deutſchen Katholikentages 1934. 21.00: Der Stephansturm im Türkenſturm— Tanz⸗ — 21.00: muſik. 8 Aus Maunheim 10.40—11.20: Konzert für zwei Klaviere. Ausführende: Karl Rinn, Karl Oehler.— 15.30 16.30: Muſizierſtunde. Ausführende: Stephanie Pelliſſier, Karl Schmitt, Alfred Färbach, Ellen Pfeil.— 20.20 20.50: Kammermuſik. Aus⸗ führende: Max Kergl, Karl Müller, Otto Voß. 471 1 Nur matte Haut wirkt schön! III all deme DIE BESTE DUDERUNTERLTAGE in Glastopf RI..20. 4. Seite 413 Nummer * 3 4 Mannheimer Sendung In der Stunde des Badiſchen Wirtſchaftsdienſtes wurde die übliche kurze Schilderung über die Lage am Landesproduktenmarkt gegeben. Da hinſichtlich der Steuerfreiheit für Erſatz⸗ beſchaffungen Unklarheiten darüber herrſchen, wenn die geſetzlichen Vorausſetzungen zutreffen, die die Abzugsfähigkeit der Aufwendungen bei der Ein⸗ kommen⸗, Körperſchafts⸗ und Gewerbeſteuer voll er⸗ möglichen, hat die Reichsdruckerei ein Heft mit Er⸗ läuterungen herausgegeben. Die Finanzämter kön⸗ nen um Auskunft angegangen werden, in welchen Fällen die Abzugsfähigkeit beſteht. In dieſem Falle ſind Angaben zu machen, aus denen die Be⸗ ſchreibung des alten und neuen Gegenſtandes her⸗ vorgeht, was mit dem alten Gegenſtand geſchieht, ob die Anſchaffung des neuen Gegenſtandes zu keiner Minderbeſchäftigung von Arbeitskräften führt uſw. Zum Schluß wurde noch über die marktlage im Bezirk Mannheim geſprochen. Das Bild iſt nicht ungünſtig, denn der Auftrags⸗ beſtand konnte im Durchſchnitt gehalten werden, wie auch zum Teil ein Auftragsbeſtand für die nächſten Monate geſichert iſt. Nur ein Teil der ſaiſonmäßig beeinflußten Geſchäftsbetriebe zeigte eine rückläufige Bewegung. Für das Auslandsgeſchäft iſt in Kürze eine Beſſerung zu erwarten, nachdem ſich ein leichtes Anziehen bereits bemerkbar machte. Der kaufmänniſche Stellenmarkt auch im Auguſt gebeſſert Nach den Beobachtungen der Kaufmänniſchen Stellen vermittlung des Deutſchen Handlungsgehil⸗ fen⸗Verbandes hält die Belebung des Stellenmark⸗ tes an. Zwar ſind nirgendwo im Reich beſonders auffallend hohe Einſtellungsziffern feſtgeſtellt wor⸗ den. Das iſt aber durchaus in der Eigenart des kaufmänniſchen Stelleumarktes mit ſeinem im Ver⸗ gleich zum Arbeitsmarkt der Arbeiter weſentlich größeren Beharrungsvermögen begründet. Um ſo größere Bedeutung kommt der Feſtſtellung zu, daß das wiederum leicht geſteigerte Angebot offener Stel⸗ len ſich ziemlich gleichmäßig auf das ganze Reichs⸗ gebiet verteilt. Erteilte Beſetzungsaufträge ſind jetzt faſt in jedem Falle endgültig und führen in der Regel zur Vermittlung. Dabei blieb der Zugang neugekündigter Bewerber im Auguſt, obwohl Quar⸗ talkündigungsmonat, hinter den Vergleichziffern des Vorjahres weit zurück. Neben Banken, Verſiche⸗ rungsunternehmungen und Einzelhandelsbetrieben beginnen jetzt allmählich auch induſtrielle Unterneh⸗ mungen in größerem Umfange mit Neueinſtellungen. Nicht begünſtigt durch die allgemeine Beſſerung ſind nach wie vor die hauptſächlich auf Ausfuhr einge⸗ ſtellten Induſtrie⸗ und Handelsfirmen. Fortſchritte machte im Auguſt der Austauſch von Doppelverdienern gegen auf Erwerb an⸗ gewieſene Kaufmannsgehilfen. Um das aus Anlaß der umfaſſenden Maßnahmen zur Bekämpfung des Doppelperdienerunweſens und vermeidbarer Arbeit von nicht auf Erwerb angewieſenen Frauen in den Kontoren noch zu erwartende Angebot offener Stel⸗ len für männliche Schreibkräfte voll befriedigen zu können, hat der Deutſche Handlungsgehilfen⸗Ver⸗ band ſeinen ſtellenloſen Bewerbern im Alter bis zu 26 Jahren bei Androhung des Ausſchluſſes aus der Stellen vermittlung aufgetragen, ſich durch Teil⸗ nahme an Kurſen in Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben ſo zu vervollkommnen, daß demnächſt ein entſprechender Befähigungs nachweis er⸗ Pracht werden kann. Nach Maßgabe der aus den letz⸗ ten Auguſt⸗Tagen ſchwebenden, noch nicht erledig⸗ ten offenen Poſten darf mit einer im September an⸗ haltenden Beſſerung des kaufmänniſchen Stellen⸗ marktes gerechnet werden. Was muß der Gläubiger von dem vorläufigen Pfandrecht wiſſen? Im Geſchäftsleben kommt es häufig vor, daß ein Gläubiger eine Forderung pfänden laſſen will, die ſein Schuldner gegen einen Dritten hat. Es muß mit der Befürchtung gerechnet werden, daß der Schuldner die Abſicht hat, über dieſe Forderung OUrheberrechtsschutr durch Verlag Oskar Mester, Werdau /s. Jusel Orlglnalroman von Hans Hlrthamer 40 Er eilte aus dem Haus, erwiſchte ein Taxi und jagte zum Grunewald. Der Wagen wäre faſt mitten in die Schar der an Ort und Stelle verſammelten Intereſſenten hineingerannt. Wendrich verließ das Auto und drängte ſich nach vorne. „Dreiundvierzigtauſend zum zweiten! Bietet nie⸗ mand mehr?— Dreiundvierzigtauſend zum—“ „Fünfundvierzigtauſend!“ ſchrie Wendrich. Mit einem raſchen Blick hatte er die Villa überflogen. Es war ein ſehr komfortables Landhaus im engliſchen Stil, mit hohen Fenſtern, einer prachtvollen Terraſſe und einem ausgedehnten Garten, der allerdings ein ziemlich verwahrloſtes Ausſehen hatte. Fritz Wendrich erhielt den Zuſchlag. Die Neugierigen verliefen ſich. Der Beamte packte ſeine Akten zuſammen.„Alles weitere wird Herr Wieland erledigen!“ ſagte er und wies auf einen einſach gekleideten alten Mann, der bei der Nennung ſeines Namens beſcheiden nähertrat. „Ich bin der frühere Verwalter ſtellte er ſich dem neuen Beſitzer vor. führen?“ Ste betraten eine geräumige Diele, die ſich durch die ganze Breite des Hauſes hinzog und in einen Wintergarten mündete. Eine breite Treppe führte in das obere Stockwerk. Wendrich war von der faſt prunkhaften Architek⸗ tonik überraſcht.„Wer war eigentlich der frühere Beſitzer?“ „Ein rerſchuldeter Baron! Es war ein rechtes Elend. Der Mann kümmerte ſich die letzte Zeit Überhaupt nicht mehr um das Haus.“ „Na, das wird ja jetzt anders werden, lieber Mann. Das Haus ſoll ſo raſch als möglich hergerich⸗ des Hauſes!“ „Darf ich Sie Arbeits- Neue Mannheimer 3 E tung/ Abend⸗Ausgabe Role Slinder auf der Anklagebank Verhandlungen vor dem Mannheimer Sondergericht Wer denkt daran, daß die Schriften„Das Opelrad“ und„Staubſauger“ der kom⸗ muniſtiſchen Hetzpropaganda dienen, die letztere ſogar wieder die bekannte Verleumdung über die Urheberſchaft am Reichstagsbrande auf⸗ tiſcht? Ein norddeutſcher Zimmermann habe ſie ihm gegeben, ſagte der 36 Jahre alte ledige Kaufmann Bernhard Rathgeber aus Frankfurt a.., der in Freiburg wohnt. Dieſer gab ſie ebenfalls gegen Zahlung von 40 Pfg., wie er ſie erwarb, einem ver⸗ heirateten Maler Hermann Rudloff aus Straßburg und Rudloff verkaufte ſie wieder zu dieſem Preiſe an einen gewiſſen Bernhard, der ſie wieder an Rud⸗ loff zurückgab. Die beiden erſten Verbreiter der Zeitung behaupten, nicht parteipolitiſch eingeſtellt zu ſein und nur aus reiner Neugierde die Schriften geleſen zu haben. Der Vertreter der Anklage hielt bei dem beſonders hetzeriſchen Inhalt der beiden Schriften eine Gefängnisſtrafe von je 1 Jahr 3 Mo⸗ naten für angemeſſen. Das Gericht erkannte auf je ein Jahr Gefängnis unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft. In der Begrün⸗ dung wurde die Notwendigkeit der ſchärfſten Strafen gegenüber der immer wieder verbreiteten Lüge über den Reichstagsbrand betont. Der böſe Hausbriefkaſten war es wieder, der den verheirateten Arbeiter Robert Weile⸗ mann aus Schaffhauſen auf die Anklagebank ge⸗ bracht hat... Er fand eines Tages drei Exemplare einer Schrift gegen den„deutſchen Faſchis⸗ mus“ in dem Kaſten und gab davon zwei einem natürlich„Unbekannten“, während er eines behielt. Die Schweizer haben ihm die Grenze geſperrt, weil er bei Ausbruch des Krieges das Land verlaſſen und in Deutſchland Dienſt tat. Hier will er erſt Kom⸗ muniſt geworden ſein, als es ihm ſehr ſchlecht er⸗ gangen. Er war Flugblattverteiler ge⸗ weſen und das hat er auch jetzt nicht laſſen können. Das Urteil lautete: 1 Jahr 4 Monate Gefängnis. Der Zeuge ſei„nicht klar geweſen“, ſagt der Zu⸗ hörer bei den Redereien des 44 Jahre alten Kriegs⸗ invaliden Oswald Uebach aus Lindenberg in einer hieſigen Wirtſchaft. Er belegte den heutigen Staat mit einer ſchimpflichen Bezeichnung, außerdem er⸗ ging er ſich auch in unwahren politiſchen Behauptun⸗ gen. In verſchiedenen Wirtſchaften hatte der Ange⸗ klagte dem Wein ſtark zugeſprochen, was ihm be⸗ ſonders unzuträchlich iſt, da er im Kriege eine ſchwere Kopfverletzung erhalten hat. In Anbetracht, daß er als Feldwebel für den Staat ſeine Geſundheit geopfert hat, auch gicht vorbeſtraft iſt, ließ das Ge⸗ richt Milde walten und verurteilte ihn zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 5 10 Monate hatte der 5 Monaten. Staatsanwalt beantragt. Von dem nächſten Angeklagten, dem 19 Jahre alten Taglöhner Karl Benſinger von hier wurde vor⸗ gebracht, er habe das NS DA P⸗Abzeichen eben erſt auf der Straße aufgeleſen. Er beſtritt auch Kommu⸗ niſt zu ſein. Habe ſich auch gar nichts dabei gedacht, als er das Abzeichen anſteckte. Da ſeine nichtkommu⸗ niſtiſche Einſtellung beſtätigt wird, läßt das Gericht Milderungsgründe gelten. Urteil zwei Monate Gefängnis. Wegen Fortführung der RG O.(Revolu⸗ tionäre Gewerkſchafts⸗Organiſation) ſtanden vor kurzem 17 Angeklagte vor dem Sondergericht. 15 wurden verurteilt, bei zwei weiteren Angeklagten wurde die Verhandlung zwecks weiterer Beweis⸗ erhebung vertagt. Ein hieſiger Kriminalbeamter nahm ſich den einen Angeklagten, Hch. Dreßler aus Baſel, noch einmal vor und brachte ihn zu einem Geſtändnis. Er hat den Situationsbericht über die KPD. im Lörracher Bezirk geſchrieben. Vorher hatte er es glatt geleugnet. Aber ſchön war es nicht von ihm, daß er den anderen Angeklagten, Friedrich Kreiner aus Weil, drei Monate in Unterſuchungs⸗ haft ſitzen ließ und erſt heute mit der Behauptung kommt, dieſer habe von der Beitragsmarken⸗Sen⸗ dung an ſeine Adreſſe nichts gewußt. Der Vertre⸗ ter der Anklage meinte, er hätte K. nicht ſo lange un⸗ ſchuldig in Unterſuchungshaft ſitzen laſſen, wenn dieſer wirklich unſchuldig wäre. Das Gericht er⸗ kannte gegen Dreßler auf eine Gefängnisſtrafe von 14 Monaten, ab 2 Monate Unterſuchungshaft. Ent⸗ ſprechend dem Antrage der Verteidigung wurde K. freigeſprochen. anderweitig zu verfügen. In ſolchen Fällen muß ſich der Gläubiger ein vorläufiges Pfandrecht ver⸗ ſchaffen, indem er den Schuldner und den Dritt⸗ ſchuldner von der beabſichtigten Pfändung in Kennt⸗ nis ſetzt. Der Gläubiger wird dann den Gerichts⸗ vollzieher hinſichtlich der Bezeichnung der Forderung des Schuldners an den Dritten, die gepfändet wer⸗ den ſoll, unterrichten. Der Schuldner muß auf⸗ gefordert worden ſein, ſich jeglicher Verfügung über eine Forderung zu enthalten und dem Drittſchuld⸗ ner muß Anweiſung erteilt werden, keinerlei Zah⸗ lung an den Schuldner zu leiſten. Der Schuldner ſowie der Drittſchulöner werden hierauf vom Ge⸗ richtsvollzieher benachrichtigt. Durch dieſe Maß⸗ nahme erhält der Gläubiger ein einſtweiliges Pfand⸗ recht, das erliſcht, ſofern die ordentliche Pfändung nicht innerhalb einer Friſt von drei Wochen nach der Zuſtellung durch die Zuſtellung eines gericht⸗ lichen Beſchluſſes nachgeholt wird. Der Gläubiger wird daher auf die ſchnelle Erwirkung eines Pfän⸗ dungs⸗ und Ueberweiſungsbeſchluſſes bedacht ſein müſſen. Wie iſt die Rechtslage, wenn dieſelbe Forderung des Schuldners für mehrere Gläubiger gepfände⸗ wird? Alsdann kann der Drittſchuldner— und er iſt auf Verlangen ſeines Gläubigers verpflichtet— unter Anzeige des Sachverhaltes ſowie unter Aus⸗ händigung der ihm zugeſtellten Pfändungsbeſchlüſſe bei dem Amtsgericht den Schuldbetrag hinterlegen, von dem zum erſten Male der Pfändungsbeſchletß zugeſtellt worden iſt. Handelt es ſich nur um einen Gläubiger, der pfänden läßt, ſo darf der Drittſchuld⸗ ner keine Hinterlegung vornehmen. Wie iſt es, menn ein anderer Gläubiger die gleiche Forderung tet werden. Ich werde bereits in den nächſten Tagen nach hier überſiedeln.“ „Da werde ich dann wohl meine Sachen packen müſſen!“ klagte der alte Mann. „Aber nein, Herr Wieland, Sie wiſſen hier mit allem Beſcheid! Ich möchte Sie nicht entbehren.“ Der Verwalter drückte ſeinem neuen Herrn dank⸗ bar die Hand. Im Gartengeſchoß waren zwei helle Stuben und eine Küche. Gerade recht für Mutter Krüger! Das große Erkerzimmer im Erdgeſchoß, deſſen Fenſter nach Südweſten gingen, würde eine ideale Arbeitsſtube werden, wührend der Raum daueben als Bibliothekszimmer eingerichtet werden konnte. Die andere Seite des Hauſes würde Jennys Reich werden. Neben dem Wintergarten fand ſich noch ein halbrunder Eckraum. Herr Wieland mußte Auskunft geben, Zwecken das Gemach früher gedient hatte. Er zuckte die Achſeln.„Der Baron nannte es die „Kapelle“. Er war ein etwas ſonderbarer Mann, müſſen Sie wiſſen. Er hatte hier allerlei kurioſes Zeug aufgeſtapelt, Jugenderinnerungen, Andenken an frühere Reiſen, es ſah wie ein Muſeum aus.“ Da hatte Wendrich einen Einfall.„Ich werde mir auch ſo etwas einrichten!“ Als auch das obere Stockwerk beſichtigt war, wo man die Schlafräume und Fremdenzimmer unter⸗ bringen konnte, klopfte Wendrich dem Verwalter auf die Schulter. „Nun hören Sie, lieber Wieland, Sie werden gleich eine Menge zu tun bekommen. Ich werde mich noch heute in meinem Beſitztum einniſten. Sie werden ſpfort Handwerksleute beſtellen, damit das Erker⸗ zimmer bis zum Abend bewohnbar wird.“ Nun führte Wendrich eine Anzahl Telephon⸗ geſpräche, und ſchon nach einer knappen Stunde er⸗ ſchien als erſter der beſtellte Innenarchitekt, Ver⸗ treter einer Einrichtungsfirma. Wendrich beſtellte ein Herrenzimmer in kauka⸗ ſiſchem Nußbaum, ein wundervolles Schlafzimmer, Schleiflack, und ein Speiſezimmer in Eiche. 5 Inzwiſchen hatte Wieland bereits einen Tiſchler, zwei Tapezierer, den Vertreter einer Elektrofirma, einen Inſtallateur der Reichspoſt und zwei Reine⸗ machefrauen in Empfang genommen. Wendrich erteilte ſeine Anordnungen wie ein Feldherr. Er zeigte dem Tiſchler die Fenſterrahmen welchen hat pfänden laſſen? In dieſem Falle kann der Gläu⸗ biger, der aufgrund der von dem Drittſchuldner nach § 840 3PO. verlangten Erklärung hierüber erfährt, die Hinterlegung des Drittſchuldners verlangen, die dem Gericht anzuzeigen iſt. Daraufhin nimmt das Gericht das Verteilungsverfahren vor. * Ein geriſſeuer Baudarlehensſchwindler treibt in der Pfalz und in Baden ſeit etlichen Wochen ſein Unweſen. Es handelt ſich um einen angeblichen Harry Nengelmann aus Frankfurt a.., der vyrſchwindelt, Baudarlehen zu 4% v. H. raſch beſchaf⸗ fen zu können. So bot er ſich zuletzt einem Ludwigs⸗ folgt die OGemòõtlichkeit im eigenen Heim. Eine Kanne Kaffee und ein goldbraun ge- backener Donnerstag, 7. September 1983 hafener Metzgergehilfen an, 5000 Mark Da alsbald zu vermitteli eſes Opfer wurde 31 auszahlung von 50 ark Verwaltungsk redet. 25 Mark heimſte der Gauner bar ein, wi er den Reſt durch die Raiffeiſenbank auf das angel, liche Konto eines Kommerzienrats bei der Deutſchen Bank in Frankfurt a. M. überweiſen ließ. Der gleiche Schwindel wurde bei mehreren Ludwigshafe⸗ ner Handwerksmeiſtern verſucht.„Negelmann“ zwiſchenzeitlich auch in anderen Orten der Pfalz und in mehreren Städten des hadiſchen Rheinvorlandes aufgetaucht. Es ſteht feſt, daß in Frankfurt weder der Name Nengelmann noch der Name des Kom⸗ merzienrates bekannt iſt. Der Schwindler iſt 40 bis 45 Jahre alt, etwa 165 Meter groß, hat friſches röl⸗ liches Geſicht, trägt einen Zwicker, dunklen Anzug, dunklen Hut und führt eine Ledermappe und häufig auch einen Regenſchirm mit. * In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen 6 Gewinne zu 10 000 Mk. auf die Nrn. 80 897, 292 400, 920 460; 14 Gewinne zu 5000 Mk. auf die Nrn. 23 153, 39 139 193 809, 218 026, 258 661, 308 972, 353 275; 28 Gewinne zu 3000 Mk. auf die Nrn. 8123, 17 247, 106 039, 181 70% 179 989, 180 503, 220 627, 244 572, 259 405, 307 826, 316 556, 329 091, 346 200, 354 667; in der Nachmit⸗ tagsziehung fielen zwei Gewinne zu 10 000 Me auf Nr. 147 828; zwei Gewinne zu 5000 Mk. auf Nr. 352 989; 14 Gewinne zu 3000 Mk. auf die Nrn. 9891, 37 047, 100 872, 222 869, 259 401, 846 481, 348 95. (Ohne Gewähr.) Hinweiſe Der Reichsverband der Baltikumkämpfer, die Vereinigung ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorps, kämpfer, veranſtaltet am 14. und 15. Oktober in Bruchſal unter der Bezeichnung„Freikorps⸗ treffen Süddeutſchland 1933“ ihr erſtes Ge⸗ bietstreffen. Dort treffen ſich ehemalige Angehörige ſämtlicher Freikorpsformationen, Baltikum, Grenz⸗ ſchutz⸗Oſt, Spartakus, Oberſchleſien und Rhein⸗Ruhr, Diesbezügliche Anfragen ſind an die Geſchäftsſtelle in Bruchſal, Schließfach 61, zu richten. Rückporto bei⸗ legen. Für Mannheimer Kameraden Anfragen an die Ortsgruppe Mannheim, R. Kreuzer, Rheinau, Strahlenburgſtraße 37. a E Alle ehem. Kameraden des Reſ.⸗Jnf.⸗Rgts. 249 ſin zu der am Donnerstag, 14. Sept., abends 8 Uhr, im Nebenzimmer des Lokals„Roter Hahn“, U 5, 15, ſtattfindenden Gündungsverſammlung ein⸗ geladen. Es iſt erwünſcht, daß ſich alle Angehörigen des Regiments reſtlos und pünktlich einfinden, Eventuelle Adreſſen und Anfragen ſind zu richten an Kamerad Heinrich Rech, Uhlandſtraße 22. * Große Ufa⸗Tanzabende werden am kommenden Samstag und Sonntag in Verbindung mit dem Uni⸗ verſum in ſämtlichen Räumen des Friedrichsparkes veranſtaltet. Unter Mitwirkung des bekannten Mannheimer Tenors Hans Brückl und der Schla⸗ ger⸗Kapelle Matz wird man erſtmalig Gelegenheit haben, nach den vielen Ufa⸗Schlagern zu tanzen. Die beiden Ufa⸗Tanzabende werden ſicher auf jung und alt einen großen Reiz ausüben, zumal die Ein⸗ tritts⸗ und Verzehrpreiſe ſehr niedrig gehalten ſind. 2 Oetker-Kuchen schafft die schönste Stiummuiigl Sie wissen, des Dr. Oettcer's Backpulver „ackein“ so. Dr. Oetker's Puddingpulver und Venillinzuccer infolge des großen Um- sdtzes Uberell stets frisch zv haben ist. Schutzmatrke„Heller Kopf“ bitte bedchten und die ſchadhaften Stellen des Fußbodens, beſprach Und dann kam der Abend, an dem der letzte Ar⸗ ſich mit den Tapezierern über die Wahl der Tapeten beiter das Haus verließ. Nun erſt fühlte ſich Wend⸗ und Gardinen, beſtellte die Beleuchtungskörper, ver⸗ rich richtig daheim. Er wurde nicht müde, durch anlaßte die Verlegung des Fernſprechers und ſchickte die Räume zu ſchreiten und ſich mit Stolz des Er⸗ die Scheuerfrauen in die Gartenwohnung. worbenen zu freuen. Die erſte Speditionsfirma, die er anrief, hatte Nun fehlte nur noch die geliebte Frau, der er all am ſelben Tag keinen Wagen mehr frei. Aber bei dies ſchenken durfte. der nächſten glückte es. 23. Kapitel „Schön, alſo um ein Uhr! Ich denke, zwei Wagen Verlagsdirektor Grautoff, ein großer, hagerer werden genügen. Jawohl, Königſtraße 63, zwei Mann mit grauen Bartkoteletten, bot ſeinem Be⸗ Treppen!“ n„FFC§˙. ſucher eine Zigarre an. 5 Frau Krüger, die ahnungslos beim Strümpfe⸗„Wer es auch ſo ſchön haben könnte! Aber wir ſtopfen ſaß, bekam einen ſchönen Schreck, als ſie armen kleinen Leute—— na ja! Eigentlich ſollte plötzlich ihren Mieter und hinter ihm drei handfeſte ich boshaft ſein und auf der Einhaltung Ihrer Kün⸗ Männer in blauen Arbeitsbluſen hereinkommen ſah. digungsfriſt beſtehen.“ 0 „Wir ziehen um, Frau Krüger, heute noch, in den„Sie übertreiben, lieber Herr Direktor! 0 Grunewald! Das wird ein ſchöner Spaß!“ ſchrecklich empfand ich meine Tätigkeit in Ihrem Frau Krüger glaubte zunächſt an einen ſchlechten Haufe nicht. Wenn Sie wünſchen——— 50 Scherz. Als aber die Männer wahrhaftig ihre gute,„Aber nein!“ wehrte der Direktor lächelnd 90 alte Kommode hinauszutragen begannen, ergriff ſie„Wir wollen doch den jungen Hildebrand nicht ne Entſetzen. Sie bot ein Bild faſſungsloſen Unglau⸗ einmal drei Monate warten laſſen.“. bens.„Ich bitte Sie, Herr Wendrich, treiben Sie Wendrich machte ein freudig erſtauntes Geſicht. kein böſes Spiel mit mir! Ich bin eine alte Frau!„Sie akzeptieren alſo meinen Vorſchlag?“ 100 Das kann doch nicht wahr ſein, eine Villa im Grune⸗»Ich verlaſſe mich auf Ihr Urteil. Da Sie den wald“ Mann für die Uebernahme Ihres bisherigen Poſtens Erſt als Wendrich die Geſchichte ſeiner Erbſchaft geeignet halten, will ich es gern mit ihm verſucen erzählt hatte, begann ſte zu glauben. 15 0 155 und 7 3 111 0 Es war ein tolles Stück Arbeit, aber am Abend„Alſo, dann leben Sie wohl, Herr Wendrich an konnte ſich Frau Krüger inmitten von Kiſten und alles Glück für die Zukunft! Ich bedauere Ihr Aus⸗ Körben in der proviſoriſch aufgeſchlagenen Bettſtatt ſcheiden aus unſerem Hauſe ſehr.“ zur Ruhe legen. 5 Dann kam der Abſchied von Hildebrand. 3 Auch draußen war am Nachmittag tüchtig geſchuf⸗ Der glaubte zunächſt an einen ſchlechten 1 ſchon tet worden. Die Möbel waren angekommen, die„Fangen Sie doch nicht gleich am erſten Tag dringendſten Reparaturen fertiggeſtellt, und die Vor⸗ wieder mit Ihren. albernen Witzen an! 1 hänge und Beleuchtungskörper montiert. 5 ich's Ihnen ſage! Eben komme ich Das Erkerzimmer ſah nun freilich anders aus als r a 0 e denn am Vormittag. An den Fenſtern hingen dunkle, 5 e e e ee ſchwere Brokatvorhänge, die ſehr gut zu dem ſatten Ton der Möbel paßten. Die Lampen des Kronleuch⸗ ters tauchten den Raum in eine Fülle von Licht. Die folgenden Tage waren ausgefüllt von Be⸗ ſprechungen mit den Handwerksleuten, von langen Beſuchen in den Geſchäften und Kunſthandlungen. Mit beſonderer Begeiſterung verfolgte der junge Hausherr die Arbeiten im Garten. Zuſehends ver⸗ ſchwand der Zuſtand der Verwilderung und verwan⸗ delte ſich in freundliche Anmut. * 11 „Ich möchte es mit der Schriftſtellerei verſuchen! „Allmächtiger Gott!“ ſtöhnte Hildebrand.„Un wovon wollen Sie leben, wenn ich mir die Frage er⸗ lauben darf?“ 5 Wendrich lächelte.„Es wird ſchon werden! Plötzlich nahm Hildebrands Geſicht einen erſchreck— ten Ausdruck an.„Sagen Sie, Wendelin, was das mit Frau Preunner? Das iſt ja entſetlich Meine Braut war ganz verzweifelt, als ich ihr die Zeitung zeigte!“ Fortſetzung folgt. 1 U Dont * Scha gag in de. folgte liegen ſetzte. Mate Jentwi dem Feue zu be ketten Char, Tank; ſchaft dieſe Heide zum nom Vorj und ſonde In 1 richt Amts der 2 weib! 8566 Perſe vor! fen. 4450 über ſoner beteil zuſan ler 1 4 8 donnerstag, 7. September 1033 Aus Baden Wieder brannte es in Lörrach Lörrach, 7. Sept. Ein überaus gefährliches Schadenfeuer brach geſtern nachmittag im gager des Dachdeckergeſchäftes Paulus in der Schwarzwaldſtraße aus. Beim Teerkochen er⸗ folgte eine Exploſion, die die um den Teerkeſſel liegenden Vorräte an Teer und Dachpappe in Brand letzte. Im Nu ſtand das geſamte leicht brennbare Material in Flammen. Unter ungeheurer Rauch⸗ entwicklung wurden die Materialien ſamt [dem Lagerſchuppen vernichtet. Der Feuerwehr gelang es, den Brand auf ſeinen Herd zu beſchränken und die bedrohten Bürogebäude zu ketten. Der Brand hatte dadurch einen gefährlichen Charakter, weil ſich direkt neben der Brandſtelle die Tankanlagen der Olex, ſowie der Dapolin⸗Geſell⸗ ſcaft befinden. Ein Uebergreifen des Feuers auf zleſe Lager hätte kaum unüberſehbare Folgen gehabt. Tanzturnier in Baden-Baden * Baden⸗Baden, 7. Sept. Das bedeutendſte Er⸗ eignis der geſellſchaftlichen Veranſtaltungen in Ba⸗ den⸗Baden im September wird zweifellos das am 9, September im Kurhaus⸗Feſtſaal ſtattfindende Tanz⸗Turnier um die Amateur⸗Meiſter⸗ ſchaft von Europa 1933 und um die Deutſche Senioren⸗Meiſterſchaft 1933 ſein. Das Turnier ſteht unter Aufſicht des„Reichsverbandes zur Pflege des Geſellſchaftstanzes“; die Leitung liegt in den bewährten Händen des Herrn Paul Ulm. Erfreulicherweiſe haben jetzt ſchon die namhafteſten Amateur⸗Paare Europas ihre Meldung abgegeben, ſo daß mit einem intereſſanten Verlauf des Tur⸗ ners gerechnet werden kann. Den Abſchluß des Turniers bildet am 10. September eine Tanz⸗ ſchau der Siegerpaare. Heidelberger Allerlei * Heidelberg, 7. Sept. Die Bautätigkeit in Heidelberg hat in dieſem Sommer im Verhältnis zum Vorjahr eine Aufwärtsentwicklung ge⸗ nommen. Sie hat ſich im allgemeinen gegen das Vorjahr um 50—60 v. H. erhöht, und zwar wurden und werden nicht nur viele Umbauten ausgeführt, sondern auch eine Anzahl kleinerer Villen gebaut.— In Unterſtützung befinden ſich nach dem Be⸗ ticht des Arbeitsamts Heidelberg in den Amtsbezirken Heidelberg, Wiesloch und Sinsheim in der Arbeitsloſenverſicherung 1214 männliche und 378 weibliche Perſonen— 1592, in der Kriſenfürſorge 3566 männliche und 1220 weibliche, zuſammen 4786 Perſonen, insgeſamt alſo 6378 Perſonen. Gegen zu⸗ vor bedeutet das eine Abnahme von 350 Köp⸗ ſen. Arbeitslos waren gemeldet 12 922 männliche, 4450 weibliche, zuſammen 17372 Perſonen; gegen⸗ über dem Vorbericht eine Abnahme von 590 Per⸗ ſonen. Die Stadt Heidelberg iſt an dieſen Zahlen beteiligt mit 1739 männlichen und 453 weiblichen, zuſammen 2192 Unterſtützten.— Branddirektor Mül⸗ ler wurde in ſeinem Amte als Präſident des Bad. Landesfeuerwehrverbandes Baden vom Innen⸗ miniſter Pflaumer beſtätigt und von dieſem ſeine kennung ausgeſprochen.— Da der bisherige ſtellv. Leiter der chirurgiſchen Klinik, Profeſſor Dr. Klug, die Leitung des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes in Pforzheim übernommen hat, wurde Pri⸗ vatdozent Dr. Erich Schneider in Freiburg(bis⸗ her erſter Oberarzt der dortigen chirurgiſchen Uni⸗ verſttätsklinik) vom badiſchen Kultusminiſterium zum ſtellvertretenden Vorſtand der chirurgi⸗ ſchen Klinik in Heidelberg ernannt. g. Ilvesheim, 7. September. Schon lange Jahre her war es für die alten Soldaten und Kriegsteil⸗ nehmer in Ilvesheim ſchmerzlich, daß der im Jahre 7 gegründete Kriegerverein nach Beendigung des krieges im Jahre 1919 ſeine Tätigkeit eingeſtellt hatte. Infolge der politiſchen Verhältniſſe waren bisher mehrere Verſuche, den Verein neu zu grün⸗ den, geſcheitert. Dank der Initiative des früheren Vorſtandes Jakob Wagner und einiger ſeiner alten Getreuen war jetzt im alten Vereinslokal zum „Schiff“ eine ſtattliche Verſammlung zuſtande ge⸗ kommen, die den Verein zu neuem Leben erweckte. Die Verſammlung verlief in echt kameradſchaftlichem Geiſte, geleitet von Kamerad Karl Grimm, der zum Schluß als Führer des Ver⸗ eins beſtellt wurde. Von der Gauleitung des Rhein⸗ Neckar⸗Militär⸗Gauverbands waren die Kameraden Dr. Hieke(Gauvorſitzender) und W. Voigt(Gau⸗ ſchriftführer) erſchienen. * Schwetzingen, 7. September. Da die Reichsauto⸗ bahn mit Schutzhecken und Schattenbäumen bepflanzt werden ſollen, wurde von ſeiten der Bienen⸗ füchter angeregt, daß die Bepflanzung mit ſolchen decken und Bäumen erfolgen möge, die gleichzeitig die in manchen Landesteilen ſo ſchlechte Bienenweide berbeſſern. Die maßgebenden Stellen haben ſich lereit erklärt, die Wünſche der Bienenzüchter nach Nöglichkeit zu berückſichtigen. * Neckarhauſen, 7. Septemebr. Der Krieger⸗ und Militärverein Neckarhauſen führte dieſer Tage ſeine Gleichſchaltungs⸗Verſamm⸗ lung durch. Nach Eröffnung der Verſammlung ich den bereits vom Gauführer beſtätigten Ver⸗ ensführer Kamerad Friedrich Ding, ernannte Kamerad Ding ſeine Mitarbeiter wie folgt: Füh⸗ zerſtellvertreter: Joſef Keller; Schriftführer: Robert Nerdes; Kaſſier: Arthur Kopp; Beiſitzer: Chr. Hin⸗ 0 lelbein und Joſef Schreckenberger; Kaſſen⸗Reviſoren: Michael Kuhn und Joſef Lutz. l Tägliche Berichte der Reuen Mannheimer Feitung Was ist„Schwarzer Herrgonl“ Kaiſerslauterner Gericht entſcheidet Kaiſerslautern, 7. Sept. Eine Entſcheidung von grundſätzlicher Bedeutung fällte die Große Strafkammer. Wegen Ver⸗ gehens gegen das Weingeſetz ſtand der Gutsbeſitzer Heinrich Damm aus Einſelthum unter Anklage. Damm verkaufte am 15. Juni d. J. ein Stück 1931er Wein unter der Bezeichnung„Zeller Schwarzer Herrgott“, wobei es ſich um einen Verſchnitt handelte. Nur ein Zehntel des Weines war in der Weinberglage Schwarzer Herrgott der Gemeinde Zell gewachſen, während die reſtlichen neun Zehntel anderen Lagen der Gemarkung Zell, ſowie den Gemarkungen Niefernheim und Einſel⸗ thum entſtammten. Bei dieſem Miſchungsverhältnis war die Bezeichnung„Schwarzer Herrgott“ nicht zu⸗ läſſig und mußte daher als irreführend bezeichnet werden. Der Angeklagte gab bei ſeiner Vernehmung den Tatbeſtand unumwunden zu, will aber im Sinne des § 7 Abſ. 3 des Weingeſetzes gehandelt haben. Wäh⸗ rend für das benachbarte Heſſen infolge der Ent⸗ ſcheidungen der Oberlandesgerichte Darmſtadt und Köln ein derartiger Verſchnitt von Weinerzeugniffen erlaubt iſt, war ſeither für Bayern und die Pfalz dieſes Verfahren ſtrafbar. 5 Während der Staatsanwalt den Angeklagten für ſchuldig erklärte, beantragte der Verteidiger unter Hinweis auf die bereits erwähnten Entſcheidungen die Freiſprechung ſeines Klienten. Die Große Strafkammer ſchloß ſich dem Antrag des Vertei⸗ digers in vollem Umfange an und ſprach Damm frei. unter Ueberbürdung der Koſten auf die Staatskaſſe In der Urteilsbegründung wurde darauf hin⸗ gewieſen, daß der ſeinerzeitige Geſetzgeber über die hier in Frage kommenden Paragraphen keinerlei Stellung genommen habe. So war es auch nicht möglich, ſich nach dem Willen des Geſetzgebers, ſon⸗ dern einzig und allein nach dem Wortlaut des Ge⸗ ſetzes zu richten. Im übrigen war auch im Sinne der bereits erwähnten heſſiſchen Entſcheidungen zu erkennen. Die Moroͤſache Hobelsberger * Worms, 4. Sept. Der Polizeibericht meldet: Bekanntlich konnte vor zwei Jahren das Schwur⸗ gericht Mainz in der Mordſache Hobelsberger nur den Kommuniſten Rebholz des Totſchlags überführen und dementſprechend beſtrafen. Drei Kommuniſten erhielten Strafen wegen Landfriedens⸗ bruchs, drei weitere mußten mangels Beweiſes frei⸗ geſprochen werden. Auf Grund von Gerüchten, die in den letzten Wochen in der Stadt umhergingen, hat die Kriminalpolizei eingehende Ermittlungen vorgenommen. Sie haben dazu geführt, daß 44 Perſonen aus Worms und Umgebung, die ſämtlich Mitglieder oder Anhänger der KPD waren, feſtgenommen wurden. Durch die neuerlichen Zeugenausſagen werden nicht nur die ſeinerzeit wegen Landfriedensbruches verurteilten Angeklagten und die freigeſprochenen Kom mu⸗ niſten der Mittäterſchaft an dem Mord Hobels⸗ berger überführt, ſondern auch eine größere An⸗ zahl ſolcher Perſonen, die in dem damaligen Straf⸗ verfahren überhaupt keine Rolle geſpielt haben. Es ſind jetzt Zeugen aufgetreten, die früher nicht den Mut hatten, Ausſagen zu machen. Die Feſtgenom⸗ menen wurden zunächſt dem Konzentrations⸗ lager zugeführt. eee Es geht vorwärts mit der Hafraba! * Darmſtadt, 5. September. Wie die Staatspreſſe⸗ ſtelle mitteilt, fanden in der letzten Woche wieder⸗ holt ausgedehnte Verhandlungen zwiſchen den heſſiſchen Behörden ſtatt, in denen die Linienführung ſowie Anzahl und Umfang der Bau⸗ werke auf der heſſiſchen Strecke der Autobah⸗ nen von nördlich Bahnhof Mitteldick bis Darmſtadt feſtgelegt wurden. Dieſe Strecke bat eine Länge von etwa 20 Kilometern. Von der Bedeutung der Bauaufgaben kann man ſich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, daß allein auf dieſer kurzen Strecke 18 Wegüberführungen, 6 Provinzialſtraßenüberführungen, 3 große Eiſen⸗ bahnunterführungen und ungefähr 34 Bachdurchläſſe und dergl. ausgeführt werden müſſen. Da die Auto⸗ ſtraße ſelbſt eine Breite von 25—30 Metern hat, ſtellt alſo auch oͤas kleinſte dieſer Bauwerke ein recht anſehnliches Projekt dar und es iſt zu hoffen, daß da⸗ mit recht viele Bauunternehmer und Arbeitsloſe Beſchäftigung finden. Jetzt finden die Schlußver⸗ handlungen für dieſe Strecke ſtatt, ſo daß dann etwa von Donnerstag ab in den einzelnen Gemeinden die Pläne eine Woche lang aufgelegt werden. Es g wird vorausgeſetzt, daß nur in den alleröringenoͤſten Fällen Einwendungen erhoben werden und infolge⸗ deſſen unverzüglich mit dem Bau begonnen werden kann. Die Autoſtraße Karlsruhe ⸗ Saarbrücken * Kaiſerslautern, 6. Sept. In Kaiſerslautern fand eine Beſprechung von Vertretern der pfälziſchen Gemeinden ſtatt, die am Bau der geplanten Autoſtraße Karlsruhe— Saarbrücken intereſſtert ſind. Es wurde eine Denkſchrift ausge⸗ arbeitet und an die Gauleitung der NSDAP ſowie an die zuſtändigen Regierungsſtellen gerichtet, worin um baldmöglichſten Baubeginn der Autoſtraße ge⸗ beten wird. Durch den Bau der Straße könne ein Großteil der pfälziſchen Arbeitsloſen auf längere Zeit untergebracht werden, da ein erheblicher Pro⸗ zentſatz der Baukoſten— etwa 300 000 Mk. für einen Kilometer Autoſtraße— auf reine Arbeitslöhne ent⸗ fallen. In der Denkſchrift wird betont, daß mit Rück⸗ ſicht auf die Arbeitsbeſchaffung die Autoſtraße unbe⸗ dingt durch die Pfalz gehen müſſe. Minneſängerhandſchriften geſtohlen * Konſtanz, 7. Sept. Auf der Bodenſee⸗Ausſtel⸗ lung wurden drei kleine Stücke der Maneſſi⸗ ſchen Handſchriften geſtohlen. Der Dieb wurde erkannt. Man bemüht ſich um die Wieder⸗ beſchaffung der Handſchriften. Die ſogenannten „Maneſſiſchen Handſchriften“ ſind berühmte, im 14. Jahrhundert in der Schweiz entſtandene deutſche Minneſängerhandſchriften. Eberbach, 7. September. Der Bürgeraus⸗ ſchuß beſchäftigte ſich in ſeiner letzten Sitzung u. a. mit Arbeitsbeſchaffungs maßnahmen und bewilligte zum Umbau des Ortsſtromnetzes 4000 Mk., zur Erweiterung der Kanaliſation 85 000 Mk., für Erweiterung und Umbau der Waſſerleitung 90 000 Mark, für Umbau des Volksſchulgebäudes 150 000 Mark, für Erweiterung der Städtiſchen Werke 25 000 Mark, für Waldkulturen 20000 Mk. Zur Errichtung eines Arbeitslagers in der ehemaligen Dampfziegelei, die entſprechend umgebaut wird, genehmigte der Bür⸗ gerausſchuß die Aufnahme eines Darlehens von 40 000 Mk. Zuſtimmung fand ferner der Haushaltsplan der Stadtgemeinde für 1933/34, der 888351 Mk. Ausgaben (im Vorjahr 965 830 Mk.) und 724291 Mk. Einnah⸗ men(im Vorjahr 733 360 Mk.) aufweiſt. * Homburg Saarpfalz, 7. Sept. In der Nähe des Bahnhofes Bierbach verunglückte der verheira⸗ tete Oberzugſchaffner Heinrich Böhm aus Beeden tödlich. Er war im Packwagen des Per⸗ ſonenzuges 946 Homburg— Reinheim mit dem Sor⸗ tieren von Gepäckſtücken tätig, als der Zug eine Weiche kreuzte, wobei der Schaffner aus dem Ge⸗ päckwagen herausfiel. Böhm ſchlug mit dem Kopf auf die Schienen und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er abends im Landeskrankenhaus Homburg ſt ar b. * Ulm, 7. September. Der Herr Reichs kanz⸗ ler wurde Mittwoch mittag in Ulm auf eine nicht alltägliche Art geehrt. Als er das Hotel Ruſſiſcher Hof betrat, empfing ihn das Troſſinger Hoh⸗ ner⸗Haudharmonika⸗Orcheſter, das ſich unter der Leitung des Meiſterſpielers Schittenhelm verſammelt hatte, mit einem Handharmonika⸗Vor⸗ trag. Der Herr Reichskanzler war überraſcht und ſichtlich erfreut. Für die Kapelle war das Spiel vor dem Reichskanzler ein Erlebnis ganz beſonderer Art. Schüſſe an der Grenze * Hyrnbach, 7. Sept. In den letzten Tagen war der pfälziſch⸗franzöſiſchen Grenze entlang bis weit ins Hinterland und bis in die Saarpfalz heftiges Geſchützfeuer vomfranzöſiſchen Trup⸗ penübungsplatz Bitſch zu hören. Das Ge⸗ dröhn der Geſchütze nahm oft trommelfeuer⸗ artigen Charakter an, ſo daß auf deutſchem Gebiet der Boden bebte und Fenſter klirrten. Von der Grenze aus waren auch ſchon militäriſche Feſſelballons und Flugzeuggeſchwader in Richtung Truppenübungsplatz zu ſehen. Die Ent⸗ fernung von Hornbach nach Bitſch beträgt in der Luftlinie nur wenige Kilometer. Vor dem Krieg ſtbten auf dem Bitſcher Platz auch Regimenter aus pfälziſchen Garniſonen, doch wurde das Gelände inzwiſchen bedeutend vergrößert und für Artillerie⸗ ſcharfſchießen geeignet gemacht. Der Donner der Geſchütze iſt in der ganzen Südpfalz deutlich hörbar. Landauer Stadtväter in München bp. Landau, 7. Sept. Zur Zeit weilen mehrere Landauer Stadträte in München, um bei den zuſtändigen Miniſterien wegen verſchiedener ſchwebenden Fragen vorſtellig zu werden. Ge⸗ ſprochen wird insbeſondere über den Kranken⸗ haus⸗Neubau, ſowie über die Uebernahme der Koſten der Lehrkräfte der Oberrealſchule durch den Staat. Die Stadt Landau muß bekanntlich die Koſten der Lehrkräfte der Oberrealſchule in Höhe von 45 000 Mk. ſelbſt tragen, eine Belaſtung, die mit Rückſicht auf die Bedeutung der Landauer Ober⸗ realſchule für die ganze Südpfalz nicht mehr ge⸗ rechtfertigt erſcheint. Weiter ſoll geklärt werden die Frage der Vorſchule des Lyzeums. Entweder ſoll das Bezirksamt den geſtrichenen Zuſchuß von 3000 Mark wieder geben, oder aber das Staatsmini⸗ ſterium ſoll beide Landauer Vorſchulen aufheben. * Zweibrücken, 7. September. An der Zollſtelle Bruchhof wurde ein 28 jähriger Arbeiter aus Niederſchleſien aufgegriffen, der eine ſtebenjährige Dienſtzeit in der franzöſiſchen Fremden legion hinter ſich hat. Er wurde wegen Paßver⸗ gehens in das Unterſuchungs gefängnis Zweibrücken eingeliefert. 144. Jahrgang/ Nummer 413 Aus der Pfalz 3 bayeriſche Landesverkehrsverbände München, 7. Sept. Einer Bekanntmachung des Chefs der Staatskanzlei zufolge werden als Lan⸗ desverkehrsverbände in Bayern an⸗ erkannt: 1. Verkehrsverband München und Südbayern e. V. München, für Oberbayern, Schwaben und Nie⸗ derbayern bis zur Donau. 2. Verkehrsverband Nordbayern mit Bayeriſcher Oſtmark e. V. Nürnberg, für das übrige rechts⸗ rheiniſche Bayern. 3. Pfälziſcher Verkehrs verband e. V. Ludwigshafen für Bayern links des Rheins; Vorſitzender Richard Imbt, Kreistagspräſident und 1. Bürgermeiſter in Kuſel. Alle übrigen Verkehrsverbände in Bayern haben keine Ausſicht auf ſtaatliche Anerkennung. Sie müſ⸗ ſen ſich daher bis ſpäteſtens 30. September 1933 auf⸗ löſen und dürfen die Bezeichnung Verkehrsverband über dieſen Zeitpunkt hinaus nicht mehr führen. Zur Vertretung gemeinſamer Intereſſen eines engeren Verkehrsgebietes können örtliche Verkehrs⸗ vereine und Gemeinden eine loſe Arbeitsgemein⸗ ſchaft bilden. Als gemeinſame Intereſſen werden u. a. Straßenführungen, Bahn⸗ und Poſtverbindun⸗ gen, Kraftverkehrsverbindungen uſw. anzuſehen ſein. Wollen ſich Arbeitsgemeinſchaften auch mit gemein⸗ ſamer Werbung für ihr Gebiet befaſſen, ſo haben ſie rechtzeitig vorher die beabſichtigten Maßnahmen dem zuſtändigen Landesverkehrsverband anzuzeigen, um Ueberſchneidungen in der Verkehrswerbung und un⸗ nötige Ausgaben zu vermeiden. Fragen des Pfälzer Obſtbaues * Bad Dürkheim, 6. Sept. Hier fand jetzt die 16. Wanderverſammlung des Bezirks⸗ Obſtbau verbandes Bad Dürkheim ſtatt. Der erſte Vorſitzende Müller⸗Wachenheim be⸗ grüßte unter den Anweſenden namentlich Oberregie⸗ rungsrat Wen ner⸗Neuſtadt, ſowie als Leiter der Neuſtadter Obſtbauſchule Direktor Hepp, den Nach⸗ folger des verdienten Obſthaudirektors Zſchokke, und Gartenbaulehrer Rupp, den Kreisſachverſtändigen für Obſt⸗ und Gartenbau der Pfalz, Landwirtſchafts⸗ rat Stutzmann⸗Speyer, ferner die Vertreter von Induſtrie und Preſſe. Direktor Hepp, der ſich als langjähriger praktiſcher Obſtzüchter bekannte, erbat das nötige Vertrauen zur Schule, die leider aus der Mittel⸗ und Oberhaardt noch ziemlich ſchwach beſucht werde. Er werde es als ſeine vornehmſte Aufgabe betrachten, die Schule zur Bildungsſtätte für die Söhne der pfälziſchen Winzer und Obſtbauer auszu⸗ geſtalten. Gartenbauinſpektor Philippi⸗ Bad Dürkheim gab dann einige Richtlin ten zur Er⸗ zielung höherer Preisbildung. Glän⸗ zende Erfahrungen habe man in Weiſen heim a.., der größten obſtbautreibenden Gemeinde Deutſchlands, gemacht, wo die Erdbeeren in Rabatten gepflanzt werden und dadurch eine ſaubere, rote Fär⸗ bung und einen ſchönen Glanz erhalten. Zukünftig. werde man nur dieſe Art der Anpflanzung durchzu⸗ führen haben. * Bad Dürkheim, 6. Sept. Hier fand eine Tagung des Einheitsverbandes deutſcher Tanzlehrer, Gau Pfalz/ Saar, ſtatt, die ſehr. gut beſucht war. Der Gauführer der Pfalz, Hans Wieandt⸗ Landau, gab die Richtlinien der Aufbauarbeit gegen die Tanzverwilderung und über die organiſatoriſche Verbandsarbeit bekannt. Den Tanzlehrern, die nicht an dieſen neuen Beſtrebungen im Einheitsverband angeſchloſſen ſind, werde die Unterrichtserlaubnis entzogen und ihre Tätigkeit mangels zeitgemäßer Einſtellung eingeſtellt. Als Gaufachlehrer betätigten ſich Euchen⸗ Saarbrücken, Krüger Speyer und Wieand⸗Landau. Die Tanzſchau„Der Geſellſchafts⸗ tanz 1933/34“ im Rahmen des Tanzabends der Kur⸗ kapelle hat bewieſen, wie lohnend die Aufgaben ſind, die ſich der Verband geſtellt hat. * Grethen bei Bad Dürkheim, 7. Sept. Bei den Wegherrichtungsarbeiten in Hauſen wurden neue Funde aus der Vorzeit gemacht. Einige Meter oberhalb der Stelle, wo vor 14 Tagen das Hocker⸗Grab gefunden wurde, wurde jetzt ein wei⸗ teres Grab freigelegt. Es dürfte ſich um ein Kind im Alter von 10 bis 12 Jahren gehandelt haben. Weiter wurde eine große Menge von Reſtteilen von Urnen, Vaſen uſw. gefunden. Von ſachverſtän⸗ diger Seite wurde feſtgeſtellt, daß die Funde aus der La Tene⸗Zeit ſtammen. 221 * Speyer, 7. September. Durch den Uebergang des Anweſens der Oberrheiniſchen Schuhfabrik Mül⸗ ler Söhne in Speyer an die Schuhfabrik Linn in Pirmaſens, erfährt der Speyerer Arbeitsmarkt eine nicht unweſentliche Entlaſtung. Die neuen Inhaber werden den Fabrikationsbetrieb, der über ein Jahr geruht hatte, ſofort mit einer Belegſchaft von etwa 200 Leuten wieder aufnehmen. Die Firma Linn, die in ihrem Speyerer Werk in der Hauptſache Arbeits⸗ ſchuhe herſtellen wird, glaubt in kurzer Zeit die Zahl dar Arbeiter verdoppeln zu können. ßüßßöÄ( Hauptſchriftleiter Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: W. Müller- Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und üoriger — ̃— H. A. Meiß nen Für unverlangte Beträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Donnerstag, 7. September 1933 TTT. Eig. Dr.) Laut uſt auf dem Ei mehr Fe 1 75 1 1 angſamt 95 1 15 nach sführungsaufträgen fü ir Sep⸗ dem gleichen Ve 5 ſenab⸗ und hat eine weitere Steigerung 1 n Dlechen gingen vermehrte Aufträge aus dem Inland und üsland ein. Auf dem Gu ß Lage angehalten. Auf dem Eingang Abrufen des In⸗ mäßig lebh 1 0 8 ver ältnis furter Handelsbank Ach.(vorm. Frankfurter dank). ie GV. genehmigte einſtimm icht für 1932 und erteilte Vorſtand und ſtung. Der Vorſchlag der Verwaltung, 5 151„ dem geſetzlichen Reſervefonds zu⸗ ſtimmige Annahme. Weiterhin wurde Sanierung der Bank beſchloſſen, tzung des Ak um 25 auf 412 500 ind 12 500% Va) uns zweitens durch ung des AK im Verhältnis:1 au 250. ungen für die Gewährung ſeichs⸗ üllen, beſchloß die GV auf rſchlog des Wiedererhöhung des A K, und e vorgeſehene Höhe von 300 000/ hinaus auf s heute das erforderliche Kon⸗ Nach Durchführung dieſer Be⸗ Vorſtand, ſei die Bank wieder im⸗ wohnter Weiſe die Intereſſen ihrer Kunden In den Aufſichtsrat wurde Generaldirek⸗ Avienny von der Naſſauiſchen Landesbank, tgewählt. io Gmb.— Umfangreiche Neueinſtellungen. günſtigen Auswirkung der Funkausſtellung Radio Gmbß ihre Belegſchaft ab 1. Auguſt a 700 Mann er 5 öh t. Weitere belang⸗ iſtellungen ſind zu erwarten. „ bei Bender u. Gattmann, M. 7. Sept.(Eig. Meld.) Die Bender u. die die Herſtellung von Herrenbekleidung wie wir erfahren, ihren Perſonal⸗ Januar d. J. um rund 480 Perſonen Demnach beträgt jetzt die geſamte Beleg Perſonen gegenüber 620 i. V. Granit AG, Regensburg.— Erneuter „die i. V. zur Verluſtdeckung von 136 599 1 000 auf 500000 herabgeſetzt hatte, weiſt einen Renter hen Verluſt von 29 937„ aus, der gen werden ſoll. AG Lignoſe. Berlin. Eine ao. GW genehmigte die 0 zu dieſem Zweck zu part Herabſetzung des Grundkapi⸗ tals der Geſellſchaf 0 000„4 auf 2,7 Mill.„. Aus⸗ f ü r Geſchäf ge wurden nicht gemacht. N Norddeulscher Lloyd Gufer Nordaflanſik-Herbsfverkehr ) Bremen, 7. Sept.(Eig. Meld.) Mitte Auguſt hat die zweite Welle des diesjährigen amerikaniſchen Reiſeverkehrs auch den Atlantiſchen Ozean erſaßt, da die amerikaniſchen Europabeſucher wieder in ihre Heimat Beſonders macht ſich dieſe Steigerung bei antik außerordentlich beliebten Lloyd⸗ „Bremen“ und„Europa“ bemerkbar. ahm ſchon auf ihrer letzten Ausreiſe über tit nach den Vereinigten Staaten, die Am 2. September verließ die„Eu euyork, um von hier und ihren Kanal- )hampton und Cherbourg über 1750 Paſſa⸗ zu befördern. Am 9. September folgt ihr 1“ mit ebenfalls rund 1700 Fahrgäſten. Eroßhandelsindex im Augusfdurchschniſt nat rchſchnitt Auguſt 1933 ſtellt ſich die vom mt errechnete Indexziffer der Groß⸗ 94,2(1931= 100); ſie hat ſich gegenüber 1(93,0) um 0, v. H. erhöht. Die Inder Hauptgruppen lauten: Agrarſtoſſe 87,7(plus Golontalnaren 75,7(minus 2,1 v..); indu⸗ offe und Halbwaren 89,6(minus 1928 v..) und ertigwaren 113,4(plus 0,4 v..), davon Pro⸗ tlonsmittel 114,(plus 0, v..) und Konſumgüter 112,8(plus 0,5 v..). 2 n in der Ledertreibriemenindu⸗ N furt a.., 7. Sept.(Eig. Meld.) Auf dem r menmarkt haben die Wettbewerbs⸗ und Preis⸗ werhältniſſe in den letzten Jahren Ausmaße angenommen, daß die Frage durchgreifender Geſundungs⸗ maßnahmen immer mehr an Bedeutung gewann. Die Bemühungen des Verbandes der Ledertreibriemenfabri⸗ kanten Deutſchlands hatten keine nennenswerten Erfolge 6 ſzuweiſen. ind Eiſen“ d Unebenhete N größere hen Lagen und in Gebieten, zeitweilig unterbrochen hatten, waren gegen Monats⸗ de noch einzelne Beſtände, lagen gegenüber niedriger, Tendenz nicht die Rede war. das bet der Zurückhaltung der Kuliſſe nur auf etwa um 4—1 v. H. ermäßigter Baſis aufgenommen wurde. In den Hauptwerten wollte man leichte Kurspflege Tatſächlich fanden ja auch Verhandlungen innerhalb der Vertreter der Bankwelt t, um den von ihnen patroniſierten Wertpapieren mehr um übermäßige Aufſchläge, wie ſie in letzter Zeit bei minimalſten Angeboten hervortra⸗ ten, zu vermeiden. Auch am Reuten markt herrſchte Geſchäftsſtille und Der Pfandbriefmarkt Auch Stadtanlei⸗ während Staatsanleihen durch die Banken Pflege angedeihen die Kurſe bröckelten itberwiegend um 4— 4 v. H. hen neigten meiſt zur Schwäche, a 3 waren. Im Verlaufe hielt die ſchäftsſtille unverändert an. nur unweſentliche Veränderungen gegen den Anfang, ledig⸗ lich Reichsbank gaben neuerlich um 1½ v. H. nach. Zement Heidelberg erſchienen mit Minus ⸗Zeichen, nicht zu erfahren. letzten ſtimmung freundlich. b ihre Reichsbankanteile Nach b 55 1 0 e wurden haben würde. äd en Abgeſehen von, der aufnahme von Kunkn e, eine warmen wo ſtärkere vor wenigen Wochen Mitgliedern durch die Preisunterbietungen in den Qualitätsbezeichnungen iſt nun⸗ r halb 522 Reichsfachſchaft für Ledertreib⸗ Frage einer Zwangs kartellierung auf Zwangskartellierungsgeſetzes i ſtrebt aber weiterhin an, da eine Zwangskartellierung einſch f ee 88 len und Ernfesjand Anfang Sepiember trockenen konnte beſonders in Hafer, Ergebnis wird nach den vorliegenden Berich Börsenschluß freundlich Noch immer Auffragsmangel/ Kurspflege der Banken/ Schluß freundlich und behaupfei Mannheim gut behauptet Furtſchritte, jedoch f zu bezeichnen. Daimler⸗Benz 25 Hypothekenbank 5 Rentenmarkt wies bei kleinſtem Aktien 10 D um ige Aufwärtsbewegung machte heute keine! i ie Geſimttendenz unverändert 115 v. H. Von . H. nachgebend. Geſchäft kaum Frankfurt ſehr ſtill Die heutige Mittagsbörſe trags mangel durch die Kundſchaft, einer Umſatztätigkeit geſprochen werden konnte. nigen Kurſe, die zunächſt nur zögernd zur Notiz kamen, der geſtrigen Abendbörſe litt ſehr ſtark beobachtet haben. zu laſſen, leicht ab. ſchwächer. Die Kurſe zeigten jedoch Berlin nicht einheitlich Die geſtern an den Effektenmärkten ruhigung vermochte an der heutigen Börſe nur zag⸗ f Fortſchritte f zuſtellende Geſchäftsloſigkeit mungsmäßig war der Grundton jedoch zuverſichtlicher, wozu icht zuletzt die im Banken⸗Enquste⸗Ausſchuß gehaltenen Reden beigetragen haben mögen. lagen zudem wieder Kursentwicklung aber widerſtandsfähig konnte ſich eine einheitliche ſo daß Kursabweichungen eher Brief. zu machen, lähmend wirkte. einige nach Werte ſcheint zuzunehmen. uneinheitlich. Die weitaus Tageshöchſtkurſe waren etwas Geſchäfte Man hörte Altbeſttz 7674, best 9 00 Farben 1144.7 * Stenetaniſcheſge: 1935 917 67 Tec 86,50. Berlin 1936 85 Aus der Wirtſchaft günſtige Nachrichten, ein ſtarker Rückgang der Arbeitsloſenziffer in der Provinz Brandenburg und eine Beſſerung des Geſchäf⸗ tes bei Akkumulatoren, vor. 3 nungskurſen noch einige Abgaben der Kreiſe, Tagen verkauft hatten, lagen andererſeits auch bereits einige Kauflimite vor, . nicht ganz einheitlich, war. Im Verlaufe Tendenz ebenfalls waren zu den Eröff⸗ die bereits zu beobachten, überwogen bei iablen Eff gegen Schluß der zweiten behaupten. ſtärker gedrückt. kaum noch Frankfurt, 97 806, 1988 7756; aufgetaucht. freiwillige Einig neidende Wirkungen Struktur des Ledertreilkriemengeſchäftes Wetters Getreide im allgemeinen werden. Lediglich i Regenfälle die unter ſo daß kaum von überwiegend wenn auch von einer ſchwächeren Immerhin lag einiges An⸗ eine Taxe eingetretene da die wieder Rein nicht dͤurch⸗ beiden Seiten, jedoch kaum über 7 v. H. hinausgingen, feſtzuſtellen waren. fe ſt verzinsliche natürliche Nachfrage bemerkbar, Kundſchaft ber immer noch r ab, Reichsſchuldbuchforderungen waren bis 7 i Am Kaſſamarkt die Abſchwächungen, die ſich jedoch zumeiſt im Rahmen von a 5. hielten. An den märkten wurde das Geſchäft Börſenſtunde außerordentlich ruhig, doch blieb die Grund⸗ meiſten 1 ver⸗ machte ſich heute das Anlagebedürf⸗ Goldpfandbrieſe Altbeſitz bröckelte ten weiterhin preußen haben Zugrundelegung der Zahlennotizen ring, ergibt ſich im Reichsdurchſchnitt fol⸗ (Vormonat 2,5), „Runkelrüben 2,7(2,5), Klee 2,8(2,6), (2,6) und andere Unter 3 mittel, gende ren Zuckerrüben 2 Luzerne 2,9 2, 7277 Bewäfferungs wieſen Wieſen 3,0(2,8). * Auswirkung des Fettgeſetzes. Die Oberbadiſche Milch⸗ zentralgenoſſenſchaft..m. b.., Monat Auguſt für 5 Liter Werkmilch mit dem Durch⸗ ) Pfg. ausbezahlen. ſten vier Monaten dieſes Jahres. klar zu er⸗ dieſe Beſſer⸗ gönnen, haben ſie doch auch jahre⸗ zufriedengeben ſch Pfg. mehr ellung von müſſen. K Der Devi befriedigend. kere Unwetter den Ertrag gemindert. ittsfettgeh den ers e Auswirkung 995 Fettgeſetzes iſt . Den Bauern des Einzugsg ſich mit r beſcheidenen Ruhiger Spätkartoffeln ring, wobei die Goldvaluten in der lagen, während gegen die Schweiz mit 16,32 genannt, aus Paris mit 17,68 gemeldet wird. Paris mit 608½ wenig verändert. Amtlich in Rm. für Buenos⸗Aires 1eſo* Ranada kan. Dol lar Japan alro. lagyp Türkei. IIürk. London.. Sterl. New Vork. ID Dollar Rio de JaneirolMillr. Uruguay. 1Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen. 100 Drachmen Brüſſel 1005-500 p Bukareſt... 100 Lei Ungarn.. 100 Peng Danzig„100 Gulden Helſingfors„100 FM Italien... 100 Lire Jugoſlavieniog Dinar Kowno, 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Oslo.. 100 Kr. Paris..„ 100 Fr. Prag. 100 Kr. Schweiz.„ 100 Fr. Sofia.. 100 Leda Spanien 100Peſeten Stockholm,. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. 3½ Wien„100 Schilling 5 4¾%⅜ und darüber, vereinzelt 4½½ 9% I. Gel Berliner Meiallbörse vom und aus 2 2 8 8 D D D cee 20 bi beurteilt. 2 7 2,7 0 2,7 Radolfzell konnte für den hieraus lets Milchpreiſen Deviſenmarkt ſenmarkt zeigte heute ein ſehr ruhiges Bild. Die kursmäßigen Veränderungen waren nur ge⸗ Tendenz Dollar und Pfunde weiter unſicher blieben. Letztere neigten unter kleinen Schwankungen weiter zur Schwäche. Gegen den Dollar wurde das Pfund mit 4,56, gegen den Gulden mit 7,83 /, gegen Paris mit 80,53 und während der Dol ⸗ lar aus Amſterdam mit 1,71%, aus London mit 3,58% und Die Reichsmark kam aus London mit 13,25, aus Zürich mit 123,35, aus Amſterdam mit 59,14 ee Devisen 6. September M. Geld Brief 1,782 0,928.932 4,198 2772 2778 2,092 0,779.781 20,953 13,84 18,68 18.456 1,978.982 20,429 13,26 13,30 .198.907 2,913 .502.241.24 43.399.397 168,789 169,18 169,52 45.393 2,39 7 58,37 56,49 58,61 2,511 2,488 2,492 78,421—.— 2 81,72 81,62 81,78 10,587.859 5,871 22,094 22,12 22,16 81.00 5,295 5,305 41,98 41,51 41.59 112,50 58,29 59,41 453,57 12,71 12,73 112,50 6683 66.77 16,44 16.435 16,475 12,438 12,42 12,44 81.00 81,02 81,18 3,0830 3,047 3,053 81,00 35,04 35,12 112,24 68,43 68,57 112,50 71,68 71,82 59,07[47.95 46,05 7. Sepfember Nur in Oſt⸗ Das ſind 3,27 .047 8,053 35,04 35,12 68,28 69.42 71.868 71.82 .95 48,05 Monatsgeld 5— 7/5 2 gut, eher beſſer ebenfalls eptember 60.4 6865 Roggenf bez. anuar.-. Oktober—.— Novemb 44.75 Dez. N * Berliner Dr.) Amtli bis 38,50. Kupf. 155 bez. Brief 45 75 45. 50—.— 17.25 44.75 44,-. 44 75 44.50—.— 16,28 45,25 44.50—.— 186,50 Metall⸗Notierungen Elektrolytkupfer Barren Blei Ble ob nordd. Stationen 98—99proz. in Blöcken Drahtbarren 164; Banla⸗, 2 Reinnickel 98 bis 41; Silber 99proz. 330; Blei Geld vom (wirebars finadekupſer loco 75; Standord⸗Blei per zink Aluminium 49—50 Sept. 1 23.23, etwa 1000 fein Sept.(Eig. ) prompt 52,50, Standardkupfer 6,50; Origi⸗ Straits⸗, Antimon⸗Regulu per Kilo? Zink Zint rief Original⸗ desgl. in 891 4 Auſtral⸗ 0 El ektrolyt 5 eſt n ed Kurszettel der Neuen Nannheimer zeltuns Mannheimer Effektenbörse 6. 7. 6. 75 Hildebr.⸗ Salzw. Hei Schwartz Storch. Seilind. Wolff Zollſtoff Waldhof 33.— 33.25 Bekula Vadiſche Ban 11s 111,5 Bemberg Bad. Aſſeturanz 29.— 28.„ Karſtadt 5 0 5 5 0 Mannh. Verſtch. 22,50 22,50 Chemiſche be Chade frankfurter Börse Contt Gummi 47 9% Rhein. Lig, 84.85 84.75 Daimler Festysrzinsliche werte 4%% Südbo Lid. 88,25 83.25 Ot. Atlant. T D. Wertb.(Gold) 67.85 67.85 Bank-Aktien Dt, Erdöl 6% Reichsanl. 83.75 83.25 D. Golb⸗ u. S. Auſt. 907 b 29 98,40 Allg. D. Credit 44,25 44,25 Di, Imoleum Dt. Verlag 2 2250 55 Dresd. Schnellpr. Badiſche Bank..— 111,6 Bank f. Brau Barmer Bankver.—.——.— Dürrwerke Berl. Handelsges. 88. 83.— DeutſcheDisconto 50,— 50,— o Ludwig 26 62 8 900% 8 Mom. Gd. 75 68.50 63,50 D i Bank 78, 27 4. 83'50J D. 50 p. u. Wok. 89.75 88.— Jace g. Suech. 85 Jaden 26 90 3 8 Seen 4175 35..Chem Baſ.v. Bader n 0 15 1 resdner Bant 8 bee d. s 48 18 Fete dank a de 9, Serben 5 55 40 Frtfri. Hyp.⸗Bk. 55. 50 54.— 0 ch. Jetter—— Pfälz. Hyp.⸗Bk..—.— 53— Feinmech. Jetter Rhein. Hyp.⸗Bk. 91,85 91... Geſfürel Vereinsbk. Hamb 77.— 77.— Transport- Aktien u en fiele lichen 5 Aſchaff. Aktienbr———.— 5% Bab. St.⸗A. 21 83.— 83.—Konſerven Braun 49.— 48.— Dortm. Ritterbr.—.——.— 609% B. Kom. Gd 80,— 80,.—. Ludwigs h. A. Br. 7J.— 77. Henninger St. K 0%„ 1 7 Ludwigs Walgm. 68.— 68.— Löwen München Pfälz. Mühlenw. 74.— 74.— Mainzer Br. Pfälz. Preßhefe. 83.— 83.— Schöfferh. Bindg. [Rh. Elektr..-G. 78.50 78.50 Schwartz Storch. Südd. Zucker. 151,0 151,0 Aſchaff. Bunt. Verein dtſch. Oelf. 83.— 83. Bd. Maſch. Durl. Weſtereg Alkali. 110.0 1080 Baſt Nürnberg Otſch. Bk. u. Disc. 50,— 80.— Brem. Beſig. Bel Pfälz. Hypoth. B. 38.— 53.— Brown Boveri Rh. Hypoth. Bk. 93.— 91.50 Cement Heldelbg. Bayr. Hyp. u. Wh. 56.— 36,.— Dyckerh. E Wider Com. u. Privatb, 40.— 48,— ee 750 —.——.— Enzinger ⸗ Union D. ⸗Aſtatiſche Bk.* Eßlinger Maſch. hieichsbank.. 1445 141,0 Pele Guileaume Su.„—— Goldſchmidt Th. 4065 5„— Gritzner M. Durl.—.— 80 Grün ck Bilfinger- Württ. bk 95,.— 95.50 5 1 8 8 t—.— 202.0 Hafenmühle.... paid& Neu Mann. Ver-.—. Hanfwerk. Juſſen 53.— N Heſſ.⸗Naſſau Gas 65,50 65. 50 Ach. f. Berkehrsw. 40,25 40,25 Hilpert Armatur. 29.——.— Allg. Lokalu. Kraft 74.— 71.— Hindrichs⸗Auffer. 42,.——— 0 Dt. deichsb. Borz. 96 50 98,25 Hirſch Kupf. u. M. 9. Hyp. 5⸗9 81.50 81,35 Hapag... 1150 10,7 Hochtief.⸗G. 84. 10-11 81.50 81,35 Rordd. Lloyd 12,— 12,.— Holzmann, Pötil. 40.— 35.— 0 12-13 81.50 81,35 Schantungckiſend——= Inag Erlangen. 7 %% Meining L 84,25 82 50 Südd. Eiſenbahn—— 50,.— Junghans St. A 26,— 27.— Karſtadt Rud. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Lahme yer. Lechwerke. Lubwigsb. Walz. Mainkraftwerke Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Mühlb. Moenus St.⸗A. Montecatini Rein. Gebh eck Sch. Rheinelktra V. A. e Rheinmetall 3 Roeder, Gebr. D. — Rütgerswerke Sachtleben—. Schnellpr. Irkthl. Schramm Lackf. Schuckert, Nrbg. Seilinduſt. Wolff Siemens u. Halske Südd. Zucker Thür. Lief. Gotha Tietz, Leonhard. Tricot. Beſigheim Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Glanzſtoff Ver. Zellſt. Berl. Voigt& Häffner Volth. Seil. u. R. W. Wolff Feubef Ales. Memel Waldhof Ufa(Jreivert.) Raſtatter Wagg. Montan-Aktien Buderus Eiſen 62.65 Eſchweil. Bergw—.— Gelſenk. Bergw. 49,50 arpener Bergw. 81. Ilſe Genuß 100,5 Ilſe Bgb. St. A. 129,0 Kali Chemie 83,— 8 Kali Aſchersleben—.— Kali Salzdetfurth 150,5 ali Weſteregeln—.— Klöckner. 58, Mannesm. Röhr, 53.— Mansfelder.. 2, 185 25 Oberbedarf Rheinſtahl 60 0„„. o Mexikaner 4%„ Kronen Allg. Lok. u. Nordd. Lloyd Otavi⸗Minen. 11.— 11. Phönix Bergbau 32,65—.— Rhein Braunkohl 185.0 185.0 Berliner Börse Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 0 dich Ablöfgſch.! „ ohne S Schutzgediete 1 5% Bad. Kohlen 5% Grkr. Mh. K. 55% Roggenwert. 5% Roggenrentd 6½70% P. Ctr. Bd. I 6% do. Com. I 60% b. 80, Pfdb. 3% 70 37 1050 o Oeſt. Schatz. 4%„ Goldrente 40%„ eond Rente 4½%„ Slild.⸗R. 90„ Pap.-R. 4o Türk. Ad. Anl. 400„Bagd.-E. I- 4%„ Uunif. Anl. 4%„ Zollobl. 1911 400⸗Fr.-Los 20% Ung⸗Str. 18 5½ 4% üng. Goldr. Kronenr. 1 aſodinat S S.—1¹ 4 70 10 1 III 29. 5% Teh. Mat. Rail. Transport- Aktien AG E raft Südd. Eiſenbahn Baltimore Ohio Canada Abliefer. ag 3 H. Südamerika Hanſa Diſchiff Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bankver. Berl. Handelsgeſ. Com. u. Priptbk. Darmſt. u..⸗B. Dt., Aſiaiſſ che Bk, Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bei Stücke-Notierungen in Mark je Stück Sulgw. Heilbr. Tellus Bergbau B u. Laurahütte Ver. Stahlwerke Deutſche Disconto 5 Dtſch.Ueberſee Bk. Dresdner Bank Meininger Hypbk. Oeſterr. Creditbt. Reichsbank Allianz Allg. Allianz Leben. 8 Industrie-Aktien Accumulatoren AF Ang. Glektr.⸗ G.. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. Augs b. N. Ma Bergmann Elekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchb. 5 Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. Br.⸗Beſig h. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Etſenw. Charlott. Waſſer JGChemiegaſel Chem. Heyden Chem. Gelſenk. [Chem. Albert Co. Hiſp.(Chade) Conti-Gummt Conti Linoleum 8 Darmler Motoren Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl. 94, Deut ſche Kabelw. 3 Deutſche Linol Diſche. Steinzeug Deutſch. Et ſenhgdl. Dres d. Schnellpr. Dürener Metall 60,— Dilrklopwerke inn, 18 0 Berliner en nab merkte lag Preiſe kein e Notierung um Sichten blieben ebenſo wie Ro Ware ergaben f Roggen mehle wurden weiter für de 5 f fand an der Küſte, ins⸗ ˖ Unterkun ft, doch trat auch Abnehmer auf. Von Ger t, auch Futter⸗ ur prompte Wei i 8555 ſtri iegerſten 4b Berlin feinſte, neue, frei B i dͤto. gute frei dto. Sommergerſte n Berlin 15 34 Bückermehl hig; Weizenklei Stimmung feſter. Speiſeerbſen 22 weiße, xe 5585— Einſchl. e 1 per Sept. 12 „50 G; * N eine. e (Eigenbericht.) Waren haben ſich neuerdings etwas für die 100 Kilo netto, inl.. Roggen inl. 15,50 Haf fer Kokoskuchen, 5 Trockenſchnitzel, Luzernkleeheu unv.; Preßſtroh Roggen⸗Weizen, dto. Hafer⸗ roh Roggen⸗Weizen, dto. Haſer⸗Gerſte und. Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen 2828,25; dt, 5 Roggenmehl 60—70proz. pfälz. u. ſüdd. neues 2, it Sack 8; dto. grobe mit Weizenfuttermehl 10,25, Weiz zennachmehl 1415,50. 15„Rotterdamer Getreidekurſe vom 7. Sept.(Eig. Dr per 100 Kilo) Sept. 3,70 Noy, Mais lin Hfb. per Loſt 8 l 9 58; Jan. 58,75; März 61. * iber Gegzeidekurſe vom 7. Sept.(Eig. Dr.] Weizen(100 552(5,%; März 5,058 hütet e: Tendenz zuhi hig März 5,64(5,67 407 1 and Zucker Auguſt 5,85 B 5,75 Gerſte, geb. St Inl andwei uttermehl 4090 B 4,80 G; Gemahl. 32,85; * Mannheimer (Eigenbericht.) Zuſuhr: 75 Kälber, Ferkel und Läufer. Woch 10—15; Läuf l und Läufer mittel; nicht notiert. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 7. Sept, Zwetſchgen 810,5 Pfirſiche 10—20) Abend-Ausgabe Nr. 413 tarkte gekauft. 55 guten Q konſum ren eher 163, ab Stat. 163 1,50;. Trockenſch — Hande 190,50—1 Nov. 110,25 17,5019, 1 8,75; 0 or in Hö Inle 11; Tomaten ab ab 9,40—9 Weizen 0 in Hfl 380 G; Mai ehlis prompt . Tendenz ruhig: Wetter heiter. * Neue Julandszuckerfkeig abe. 115 e von Zucker e von 8 ontingentes * Bremer Baumwolle vom f Stand. Mioödl. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 7. Sept.(Eig. Dr.] ik. Univerſal Jan. 8 Sagesthport war icher, insbeſ Das Angebot war 9 klein. Am Liefe Dezember Hafer en weiter gef unterzu ich notieren: 1 174—176 1 Berlin 6 6 Monspolabgabe noti 10—15,20; 156, 7 5 Haf fer 495 Sept. Weizen per Sept. 5 Br.; Okt. 185,50 50 Br.; Rogge G. Produktenbörſe vom 7. September, Der oberrheiniſche Getreide- und Futter⸗ mittelmarkt war bei knapperem 1 von inländiſchem trei durchweg befeſtigt. etwas gehoben. freundlicher. heute die Stim 0 1 115 kittlere Art und 1461543 Station 1 Vor aug mehl 29,2 Roggenmehl 35—21, „50 ſtetig; Roggenkleie 8,508.90 ktarigerbf 185 31—35 kleine 6; Futtererbſen 13,5015 Speiſekar⸗ „ Odenw 107 Ec ſtetig; blaue Freundlicher Produkfenverkehr Produktenbörſe vom 7. Sept.(C zeigte ſich ihr Weizen auf Baſis der ſo daß bei ei iniger Nach⸗ iehen konnte. Die 14 91 en völlig unverändert b kaum Preis sveränd eſten id Indu⸗ igen. Weizen 76/77 Kilo frei Ber⸗ eſte 7 R Wintergerſte zweizei lig 146— 154; öto. vierzeilig Hafer frei 132, feſt; je 0, ten: Leinkuchen Erdnußkuchenmehl 15,50 607 extrahiertes Soja⸗ bohnen rot ab Ham bitt 13, 6014 g, 70 dto. ab Stettin 14 8 Liefe Okt. 192—192; Okt. 159159; Dez. 162 6 32. 135 G. erungs geschäfte: Weizen Dez. 198199 Sept 100, 50 Br., Okt. Die Preiſe für alle Auch Futtermittel lagen Angeboten wurde in N. waggonfrei Mannheim bei Waggon⸗ g. Beſ. kr. 13,25—1 19,15—419,25 50 Sommer⸗ Feng 15; Mais mit Sack Erdnußkuchen, Sojaſchrot, Seſamkuchen, Rapskuchen, Palmkuchen, Leinkuchen unv.; Biertreber Wieſenheu(loſes), Rotkleehen, 26,50— 26,75; 5021,50; dto. zenkleie feine Roggenkleie 88,50; 9,50—11; G; 555 (Schluß) St and M Ib.) T Tendenz, 577 Middl 1 Okt. 5,17 5 Mai 58(5,818. ); Dez. 5, e vom 7. Sept.(Eig. Sept. 4,90 B 4,80 G; O4 Nov. 5,00 B 480 G; Dez. 5,10 B 4,90 G; 5,45 G; Tendenz ruhiger. 10 Tage 9,60 u. 3,8 Wie wir hören, iſt eine Verkauf im Inlaude er⸗n v. H. Es ſind demnach 100 freigegeben worden. Sept.(Eig. Dr.) Amerik⸗ 10,46. Anfang: Okt. 580 F Mai 548, Okt. 552 7400; Tendenz ſtetig. Jan.(34) 537; März 5110 Jan.(35) 557; März 560; 7 5 Tendenz ſtetig. Kleinviehmarkt vom 7. September, 23 Schafe, 294 Schweine, Ferkel bis 4 Wochen 810, über er Marktper lauf Kälber, Schafe und Schweint Aepfel—12; Birnen 1019 3 Anlieferung 62⁰ n * Erſte Tabak⸗Verkaufsſitzung in Speyer. Am Mitt⸗ woch, den 13. Sept, findet vom Landesverband Behne 3 Monate 1 4 5 858 l. Preis 165 Aueckſilber.. Tabak⸗ Bauvereine die erſte Verkaufsſitzung im Saal des anka. 223.0] Platin—.—]„Goldenen Adler“ in Speyer ſtatt. Zum Verkauf kommen traits 15 18 1— 4— 2085 Zentner Grumpen aus den pfälziſchen Schneidegut⸗ „ auskänd.. 12, Nee ebieten, 80 e 8 Bürſtad G eubach, ſowie Ldewpbhlich.50 Weigl gebieten, Zentner aus Bürſtadt und Großh ch, f 2881 Zentner aus den 8 Zigarrengut⸗Gebieten. Balte Maſchinen Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas ses J. P. Bemberg SHedwigsh Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Elektr. A 5 Elktr. Licht u. Engelhardt Enzin ger Union Eſchw. Bergwerk Jahlb., Liſt E Co. Farbenind. J. G. Feldmühleßapier Felten& Guill. Ford Motoren Gebhard Textil 26 Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z⸗ Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann »rlin& Bilfinger Gruſchwitz Textil Guano-Werke Hackethal 8 Halleſche Maſch. Hammerſ. Spinn Hann. M. Egeſt. Harburg Gu. Ph Harkort St⸗Pr.. Harpener Bergb. Hilpert Maſch. Hindrichs& Auff. 5. 129.0 129,0 53.75 54,50 14.— 13,85 56.28 58,50 128,5 126.5 Stolberger Zinkh. 88 Hirſch Kupfer irſchberg Oeder Hoeſch Eiſen Hohenlohe-Werke Holzmann, Phil. Ilſe Bergbau Gebr. Junghans 26.50 Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. Knorr Kollmar&Jourd. Kölſch Fölzer⸗We Kötitzer Kunſtled. Krauß& Gie., Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeyer& Co. Laurahütte Aan 6. 54,15 .25 Dortm. Actienb r. Dortm. Unionbr. 73.75 90,25 88,50 69,50 1125 1122 15,15 15, 3 Linde s Eismaſch, 61.78 81,— 80,78 85.— — B. Glangſt. Elf. 54.— 84.50 Carl Linbſtröm Lingel Schuhfabr Magirus.⸗G. Mannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u. Kühlh. 55 Maſch. Buckau-W. Maximil⸗ Hütte Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mi noſa Mir& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke 6 Oberſchl. E. Bed. Oherſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel Phönir Bergbau Polyphon Rathgeber Wag Rhefgferdenkraft Rhein. Braunk. Rhein. Elektrizit. Rheinſtahl Rhein.⸗W. Kalk. Rafe Zucker= Rückforth. Ferd. Mie Sachſenwerrk Salzdetfurth Sarotti. Schl. El. u. Gas Hugo Schneider Schöfferhof Brau. 1 Schubert& Salzer Schuckert& Co. Schultheiß Siemens Halske Sinner.⸗G. Stoehr Kammg. Stettiner Cham. Südd. Immobil. „ Zucker Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Transradio Varziner Papier V. Chem Cparlott V. Diſch. Nickelw. 185 Harz. Portl.-3. V. Schuhf. B. KW. Ver. Stahlwerke. B. Stahl. v. d. Zyp.— Ver, Ultramarin Vogel Telegraph. Bogtländ. Maſch. Voigt& Hageffner Wanderer Werke WeſteregelnAlkal. Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall Zellſtoff Verein Zellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika Neu⸗Guinen Otavi Minen Fortlaufende Noi Ace Ait Allg. Elektr. Geſ. Aſchaffenb. Zell. 2 Bayer. Mot.⸗W. J. P. Bemberg Jul. Berger. Berlin⸗Karls. Berliner Masch Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗ ä Buderus Eiſenw „Charlott. Waſſer Comp. Hiſpano Cont. Gummi⸗W. Continentalesin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabelw. Deutſche Linol. Deutſcher Eiſenh. Dortm. Union.⸗B. Eintracht Braunk. Elektrizitäts⸗L. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei J. G. Jarben Feldmühle Pap. Felten& Guill. —Gelſenk. Bergwk. Geſfürel Goldſchmidt Th. 5 Hambdg Elek. Harpen. Bergbau Hveſch Köln Holzmann Ph. Hotelbetriebsgef. Ilſe Bergbau Ilſe Genußſch. Gebr. Junghans Kalt Chemie Kali Aſchersleben 50 100 90 Klöckner Werke 8. 48.— 81.25 109.2 69.— 67.— .50 39,55 2250 1.— 52,78 5 6. 1 Freiverkehrs-Kurse Petersb J. Habk.——.— 2 5 Ruſſenbank Deutſche Petrol.—— 7 Durbach Kalt. 1288 195 Diamond..50 68680 Hochfrequenz Neckarfulm.Fahrz—— 9. Sloman Salpeter Südſee Phosphat- Ufa⸗Fl m erungen(Schluß) A& Co, 11275 5 1985 aurahlitte 35[Leopoldgrube 3 32450 11 5 Mannes mannrb. 53.35 50.— .2 Mansfeld A... 29,25 905 Maſchi endau⸗ l. 1 80 8705 Maximtiliansh.. 1170 5 Metallgeſellſchaft—.——.— „Montecatini“ Oberſchl. Koksw.„ Orenſtein& Kopp 2750 25.— Phoenix Bergbau 32,25 15 Polgphonwerke.. 2 5 155 Rh. Braunk.u. Br. 185,5 5 Rhein. Elelir. 78,7 107 Rh. Stahlwerke 1225 105 1115 ⸗Weſtf. Elektr. 74.25 Rütgerswerke 25 Salzdetfurth Kali 151 18“ Schleſ.Bergb. u. Z. 20.50 99— Schleſ. El. u. Gas 86/5 66. Schubert& Salzer 184.5 0— Schuckert& Co. 87.5 205 Schulth.⸗Patzenh. 92,7 9% 9 Siemens KHalske 180.7 1200 Stöhr, Kammg. 94,— 42.— Stolberger Zink. 33.——— Südd. Zucker. 150 Thür. Gas. Leonhard Tietz 10.95 10 Ber. Stahewerke 31,75 00. Vogel Telegr.. 5 5 75 Weſteregem Alkali Zellſtoff Waldhof 38.— 5 Bank eleitr, Werte 901 72.— Bank für Brau 1482 1410 Reichsbank 5 unge 15 1 72 5 12 70 Allgem. Lokalb. g 15 D. Reichsbagn* 98.25 000 Hapag„ Hamburg. Süd. D.— 5 Hanſa Dampfſch 5 11.5 Nordd. Lloyd 7 Otavi Minen 1, 108 4 Donnerstag, 7. September 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe eee 2 die J Allmählich geh f uftverauſtaltungen dem Ende ugezen, denn ſchon wird allenthalben die Winter⸗ örbeit für den Betrieb in den Turnhallen vor⸗ bekeitet. Auch der Beginn der Handballſpiele ſteht vor der 1 5 nächſten Sonntag iſt es zunächſt der Turn bezirk Nannheim, der nochmals mit einem Bezirksvolks⸗ uutuen, das ſich eines außerordentlich großen Intereſſes alteut, aufwartet. Im Turn be z ir E K arlsruhe ſudet eine Beſprechung der Kampfrichter für das bevor⸗ Nattonalſozialiſtiſche Sportfeſt ſtatt. Schulungs⸗ ird im Kraichturn bezirk geleiſtet, der eine ⸗Verſommlung in Bruchſal durchführt, ebenſo der Turnbezirk Mittelbaden eine ſolche in ſeroldsau, wozu noch die Uebungsſtunde des Murgtal⸗ enbesirks für die Männerturnworte und die Zu⸗ ſenmenkunft der Kunſtturner⸗Vereinigung des Orte⸗ aner Turnbezirks in Oberachern kommt. Zum 15. Male Maunſchaftskämpfe um den Reißſchild⸗Wanderpreis Die Mannſchaftskämpfe des Mannheimer ürnbezirks bilden alljährlich eine beſondere Art der aftklichen Mehrkämpfe. Beſonders ſtark iſt ſeit 20 90 r vom Ehrenbürger der Stadt Mannheim, geſtiftete Schild, der ſog. Reiß⸗ ſehre der Verteidiger iſt. Vom Juhre 1913 finden wir uach den Ic Ludwigshafen verzeichnet, ebenſo im Jahre eimer Turngeſellſchaft Inhaber, worauf die große Zeit 4 T 1846 bis 1927 kam, der 1929 und 1930 von der Tode Filettal und 1981 vom TV Seckenheim abgelöſt wurde, ehe er ſich für 1932 wiederum in den Beſitz des Wander⸗ klelſes ſetzen konnte. Die Frage nach dem ausſichtsreichſten Aywärter iſt für den kommenden Sonntag wiederum affen, teun die 5 Beſten eines Vereins kommen in der Ober⸗ and Unterſtufe für den n e Fünfkampf, der aus ⸗Neter⸗Lauf, Weitſprung, Hochſprung, Schleuderball⸗ berſen und Kugelſtoßen beſteht, zur Wertung. Die männliche und weibliche Jugend kämpft im Nannſchaftskompf um den Skegfriedwan⸗ ſetpreis in einem Dreikampf, der Weitſprung, Kugel⸗ ſoßen und einen 75⸗Meter⸗Lauf umfaßt, wobet je fünf Jugendturner und Jugendturnerinnen eine Mannſchaft Aden. Verteidiger iſt die Tgoͤe Käfertal. Recht ſpannende Kämpfe gibt es bei den mehr als 500 Reldungen auch in den übrigen Wettbewerben, in den Ainzel⸗ wie auch in den Mehrkämpfen. Das Gleiche iſt auch von den verſchiedenen Staffeln zu ſagen, denn MNannſchaften haben hierzu ihre Meldungen ab⸗ gegeben. keichtachletik-Ausklang bei oͤen Turnern Das Bezirks⸗Volksturnen in Seckenheim Am nächſten Sonntag beendet der Mannheimer Turn⸗ kczirk die Sommeraxbeit mit ſeinem ſtarken Aufgebot an Folksturnern und Turnerinnen. Nun nehmen von den Aurn⸗ und Spielplätzen in größerem Maße wieder die Handball-, Fußball⸗ und Hockeyſpieler Beſitz, während die kurner, Volksturner, auch die Schwimmer und Waſſer⸗ ſohrer allmählich hinüberwechſeln in die Hallen, zur Win⸗ kerarbeit. Noch einmal in dieſem Jahre verſpricht das bevor⸗ gehende Bezirks⸗Volkstur nen in Secken⸗ heim, mit welchem auch die Autragung des Reiß⸗ ſchild⸗ und Siegfried⸗Wanderpreiſes ver⸗ künden iſt, zu einer Veranſtaltung mit einer Maſſenbetei⸗ ligung zu werden, wie wir ſie bei den Turnern ſtets ge⸗ wohnt ſind und wie dieſelbe beſonders im Turnfeſtjahr um jo augenfülliger in Erſcheinung trat. Bei dem ſtarken Einschlag, den die Leichtathletik— von der D unter dem Hegriff Volksturnen betrieben und gepflegt— in der tur⸗ gerſchaftlichen Uebungsweiſe beſitzt, brauchte es den Ver⸗ alſtaltern noch nie um ein reges Intereſſe ſeitens der altiven Turner und Turnerinnen bange zu ſein, insbe⸗ ſondere nicht in unſerem leiſtungsfähigen Mannheimer Turnbezirk. Dementsprechend iſt auch dieſes Mal wieder das Melde⸗ kigebnis ausgefallen. Obwohl noch einige Vereine aus⸗ ehen, ind jetzt ſchon insgeſamt 505 Meldungen für ie Nehr kämpfe zu verzeichnen, deren Zahl noch ſöher einzufetzen iſt, da nur ein Teil der 170 Einzel ⸗ welkkampf⸗ Meldungen dorinnen enthalten ſind, die ich ebenfalls gleichmäßig auf die Turner und Turnerinnen Aus der Vadiſchen Turnerſchaft verteilen, wobei auch die Jugendjahrgänge beiderlei Ge⸗ ſchlechts nicht fehlen. Die verſchiedenen Staſſelläufe erfordern bei den 75 gemeldeten Mannſchaften nicht wenige Vor⸗ und Zwiſchenläufe. So findet die Feier des 35jährigen Beſtehens de sT Vs Seckenheim, die am Samstag abend be⸗ reits in deſſen Turnhalle vor ſich geht, eine würdige Um⸗ rahmung durch dieſe turneriſche Veranſtaltung am Sonn⸗ tag auf dem Waldſportplatz in Seckenheim. Prüſungsabnahmen für das Deutſche Turu⸗ und Sportabzeichen g,., 16., 23. und 30. Sept., jeweils nachm. von 2 bis Uhr werden im Mannheimer Stadion die Prütfungen für das Deutſche Turn⸗ und Sportabzeichen abgenommen. Zur Erfüllung der Bedingungen im Schwimmen iſt jeden Sonntag, vorm. 11 Uhr, im Sommer⸗ bad des Schwimmvereins an der Kammerſchleuſe Gelegen⸗ heit geboten. Am Sonntag, 8. Okt., vorm. 6 Uhr, findet ab Speckweg Waldhof auf der Dreieckſtrecke über Käfertal, Gartenſtadt nach Waldhof die nächſte Prüfungsabnahme im Radfahren ſtatt. Zu den Prüfung nahmen werden nur die Bewerber für das Turn⸗ und Sportabzeichen zug die ein ordnungsgemäß ausgefülltes und beſcheinigtes Ur⸗ kundenheft mitbringen und in der Lage ſind, die vorge⸗ ſchriebenen Leiſtungen zu erfüllen. Ortsausſchuß Mannheim für Leibesübungen und Jugendpflege. Gegründet wurde anläßlich der Studenten⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Turin ein Internationaler Rugbyverband, der vorausſichtlich ſeinen Sitz in Rom haben wird. Itadten, Frankreich, Spanien, die Tſchechoſlowakei und Deutſchlano werden dem neuen Verbande angehören. * Ein neuer Großverein ſoll durch Zuſammenſchluß der drei Offenbacher Vereine Kickers, Sportverein 1902 uns VfR. 1900 entſtehen. Süddeutſchlands Mehrkampfmeiſterſchaft Die beſten Mehrkämpfer im Süden Zu der Abſchiedsvorſtellung der Leichtathletik im Süd⸗ deutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband, den Zehn⸗ kampf⸗ und Sechskampf⸗Meiſterſchaften, hat ſich auch die bisherige Gruppe Württemberg mit Zehnkampfmeiſter⸗ ſchaften der Männer und Fünfkampfmeiſterſchaften der Frauen angeſchloſſen. Für die Meiſterſchaften ſowohl, als auch für die Rahmenkämpfe(4 mal 100 Meter, 4 mal 400 Meter, 3 mal 1000 Meter und 5000 Meter⸗Lauf) iſt der Meldeſchluß auf 8. September verlängert worden. Nachſtehend bringen wir eine Zuſammenſtellung der zehn beſten Zehn⸗ und Sechskämpfer aus dem Gebiet des Süddeutſchen Verbandes, wobei aber zu bexückſichtigen iſt, daß eine Anzahl Leichtathleten bisher im Mehrkampf noch nicht geſtartet iſt, ſo daß es am kommenden Wochenende wahrſcheinlich noch Ueberraſchungen geben wird. Die zehn Beſten im Sechskampf: 1. Ebner ⸗ PSV. Stuttgart 3684,40.; 2. Peßler⸗1. FC. Bamberg 3672,00.; 3 Bayh⸗BfB. Stuttgart 3554,335.; 4. Fink⸗PSV. Stutt⸗ gart 3503,46 5. Hummel⸗1. FC. Nürnberg 3241,00 P; 6. Kreuzburg⸗Spogg. Fürth 3188,00.; 7. Müller⸗1. FC. Nürnberg 3173,00.; 8. Holzwarth ⸗ 1. FC. Nürnberg 3153,00.: 9. Becher⸗Regensburg 3146,00.; 10. Schmalz⸗ reich⸗Bayern Erlangen 3114,00 P. Die zehn Beſten im Zehnkampf: 1. Huber ⸗Stuttgar⸗ ter Kickers 7140,00.; 2. Kopp⸗1. FC. Nürnberg 6966,00.; 3. Dr. Dinkler⸗ Heidelberg 6929,365.; 4. Streidl⸗ ASV. München 6446,92.; 5. Vogl⸗Paſſau 6254,00.; 6. Löſch⸗ 1. FC. Nürnberg 60 3.; 7. Cramer ⸗1. Fé Nürnberg b 46.; 8. Fichtel⸗ASV. München 5697,94.; 9. Sauer⸗ 0 München 5593,315.; 10. Madel⸗Schwaben Augsburg 8,025 Punkte. Mannheimer Herbſt-Regatta Am kommenden Sonntag, 10. September, nachmittags 3 Uhr, nimmt die vom Mannheimer Regatta⸗Verein ver⸗ anſtaltete Mannheimer Herbſtregatta ihren Anfang. 12 Vereine aus Mannheim, Ludwigshafen, Mainz, Heilbronn, Frankenthal, Worms, Speyer und Frankfurt a. M. haben 32 Boote mit 148 Ruderern gemeldet und treſſen ſich in 10 Rennen. Herbſtregatten ſind eine Einrichtung im deutſchen Ruder⸗ ſport, die ſich von Jahr zu Jahr einer ſteigenden Beliebt⸗ heit erfreuen. So ſollen einerſeits allen denen die Mög⸗ lichkeit geben, Rennen zu rudern, die im Laufe des Som⸗ Tennis- Allerlei Noch ein Sieg von Eilly Auſſem Der letzte Tag des internationalen Tennis⸗Turniers in Venedig brachte der Kölnerin Cilly Auſſem, die bereits das Dameneinzelſpiel um die Adria⸗Meiſterſchaft gewon⸗ nen hatte, noch einen zweiten Erfolg. Mit dem Engländer Hughes als Partner gewann Cilly Auſſem auch noch das Gemiſchte Doppelſpiel nach hartem Kampf mit 75, 9111, 61:3 gegen das engliſch⸗ungariſche Paar Frl. Thomas B. von Kehrling. a0 Helen Wills im Krankenhaus Die berühmte amerikaniſche Turniermeiſterin Helen Wills, die wegen einer ſchmerzhaften Verletzung in der Endrunde der US.⸗Meiſterſchaft gegen Helen Jacobs auf⸗ geben mußte, iſt jetzt in San Franzisko in eine Klinik eingeliefert worden. Die Behandlung ihrer Rückenver⸗ letzung dürfte etwa drei Wochen in Anſpruch nehmen. . Hilde Krahwinkel nur Sechſte! Eine franzöſiſche Weltrangliſte Die Freiluftſaiſon 1938 iſt zwar noch im Gange, doc ſind alle wichtigen Turniere erledigt und ſo wird bereits die erſte Weltrangliſte veröffentlicht. Es handelt ſich um eine Rangliſte der zehn beſten Damen, die Pierre Gillou, der Präſident des Internationalen Lawn⸗ Tennis⸗Verbandes, zuſammengeſtellt hat. An der Spitze der Liſte ſteht natürlich die trotz ihrer Niederlage in der US.⸗Meiſterſchaft unbeſtritten beſte Spielerin der Wert, Helen Wills⸗ Moody. Auf den nächſten Plätzen folgen Helen Jacobs⸗Amertka, Dorothy Round⸗England, Peggy Seriven⸗ England und Simone Mathieu⸗Frankreich. Erſt an ſechſter Stelle ſteht unſere Spitzenſpielerin Hilde Krahwinkel, die Gillou wohl nicht nach ihren Wimble⸗ don⸗Leiſtungen, ſondern nach ihrem Abſchneiden bei den ſranzöſiſchen Meiſterſchaften in Paris gewertet hat. S. Palfrey⸗Amerika, Betty Nuthall⸗England, L. Payot⸗Schwerz und Frau Henrotinz Frankreich vervollſtändigen die Liſte der beſten Spielerinnen der Welt. * Baden⸗Badener Tennisturnier In dieſen Tagen nimmt das internationale Tennis⸗ turnier von Baden⸗Baden ſeinen Anfang. Unter den Tekl⸗ nehmern, die feſt zugeſagt haben, befindet ſich auch der deutſche Doppelmeiſter Gottfried von Era mm, der Ste⸗ ger der Meiſterſchaften aus Hamburg und Braunſchweig. Auch ſein junger Doppelpartner Denker hat ſeine Meldung abgegeben. Weiter haben u. a. gemeldet: der Italiener Savorgnan und die Deutſchen Kay Lund, Haenſch, Lorenz, Dr. Buß, Weihe, Hildenbrandt, Oppenheimer. Bei den Damen ſteht noch die Teilnahme der Schweizerin Frl. Payot und der Engländerin Whittingſtall in Aus⸗ ſicht. Gemeldet haben ſchon die Damen Frl. Eiſenmenger, Frau Schomburgk, Frl. v. Ende⸗Pflügner, Mlle. Griont, Frl. Hammer, Frl. Weihe, Frau Plümacher, Frl. Sander. Bis auf Hilde Krahwinkel, die ſich zurzeit im Ausland be⸗ findet, iſt alſo die geſamte deutſche Elite vertreten. J Cochets erſtes Auftreten als Berufsſpieler Nach den Angaben des franzöſiſchen Profi⸗Weltmeiſters Martin Plaa wird Frankreichs berühmter Meiſterſpieler Henry Cochet beim Länderkampf Frankreich— Amerika, der vom 22.—24. September in Paris zu Gunſten der franzöſi⸗ ſchen Sportpreſſe⸗Vereinigung ſtattfindet, ſeine Antritts⸗ vorſtellung als Berufsſpieler geben. Weiter macht Martin Plaa auch noch die intereſſante Mitteilung, daß er und Cochet Anfang Januar nach Neuyork fahren werden, um dort einen Rückkampf gegen Tilden und Elß worth Vines, der nun anſcheinend doch den Lockungen des Be⸗ rufsſports nicht widerſtanden hat, zu beſtreiten. mers von der Teilnahme an dem großen Training abge⸗ halten waren, andererfeits ober auch ſoll ſie für den Nach⸗ wuchs eine Art Heerſchau ſein, die es den Vereinen er⸗ möglicht, ſchon jetzt mehr oder weniger zu ſehen, mit wel⸗ chen Kräften man für die kommende Frühjahrsſaiſon rechnen kann. Aus dieſen Gründen verdienen die Herbſt⸗ regatten eine ganz beſondere Beachtung. Diesmal war dem Veranſtalter das Glück inſofern hold, als die Meldungen zu den ausgeſchriebenen Rennen für alle Klaſſen ſehr zahlreich eingelaufen ſind. Einer und zwei Vierer ſind mit 7 und 8 Booten ſo ſtark beſetzt, daß, um Vorrennen zu vermeiden, die Rennen in jeweils zwei Abteilungen ausgerudert werden. Beſonders im Einer darf man geſpannt ſein, wie weit man bei den 8 Bewer⸗ bern hinſichtlich der Veranlagung und Qualität, Schlüſſe für das nächſte Jahr ziehen kann. Die Herbſtregatta findet ebenfalls Rennſtrecke des Mannheimer Mühlauhaſens ſtatt. Wäh⸗ rend die Vierer⸗ und ein Achterrennen in Gi oten über 1200 Meter g hren werden, führt der Einer ſowie der ſogenannte Herb chter in Rennbooten über den vollen Kurs von etwa 2000 Meter. Bei den Mannſchaften der Senioren finden ſich manche Namen mit gutem Klang, ſo daß in ſportlicher Hinſicht vorzügliche Leiſtungen zu er⸗ warten ſind. Deutſcher Damenhockey Sieg Irland im Länderkampf:3(:0) beſiegt Bei ſchönem Wetter und ſehr gutem Beſuch kam am Dienstag in Hamburg der Damen⸗Hockeyländerkampf zwiſchen Deutſchland und Irland zum Austrag. Wie in ihrem erſten Länderkampf— 1931 in Köln gegen Auſtralien konnten die deutſchen Damen auch hier ſieg reich beſtehen. Beide Mannſchaften befanden ſich in außerordentlich guter Verfaſſung. Die iriſche Mannſchaft, die kürzlich durch einen Sieg über England Aufſehen erregt hatte, konnte an die gute Geſamtleiſtung der deutſchen Mannſchaft nicht heranreichen. Im großen und ganzen waren ſich beide Mannſchaften gleichwertig. Hervorragend ſpielte die deut⸗ ſche Mittelläufſerin Frl. Voß⸗Berlin, während im Sturm durch zu langes Zögern der Leipzigerin Frl. Mauritz manche Ausſicht verdorben wurde. Der Sieg der deutſchen Mannſchaft war verdient, obwohl die Gäſte kürz vor Schluß mit:1 in Front lagen. Im Endſpurt konnten die Deut⸗ ſchen aber nicht nur den Ausgleich, ſondern auch den Sieg an ſich reißen. Reichsbahn⸗Waſſerſport— Kaun⸗ Regatta Anläßlich der Bundeswaſſerfahrt der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine Deutſchlands„Abteilung Waſſerſport“ ſo⸗ wie der Bootshausweihe des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗ verein Würzburg, veranſtaltete öie Kanu⸗Ahteilung dieſes Vereins eine Kurzſtrecken⸗Kanu⸗Regatta am 3. September in Würzburg. Die neugegründete Waſſerſportabteilung des Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportvereins Mannheim entſandte zu diefer Regatta ihre Mannſchaft. Die Mannheimer Rennmann⸗ ſchaft, die erſtmals an einer öffentlich ausgeſchriebenen Kanu⸗Regatta teilnahm, hinterließ einen guten Eindruck. Die Mannſchaft ſiegte im Sen ior⸗ Zweier(Holm⸗ Walter) und im Senior⸗Einer. Im Senior⸗Zweter (Klaſſe B) ebenſo im Junior⸗Zweier bekamen die Mann⸗ heimer den zweiten Preis. Außerdem wurden vier dritte Preiſe errungen. auf der klaſſiſchen Ring⸗Klubkampf Vfot. 86— Sp. Vg. 84 Am kommenden Samstagabend findet im Zähringer Löwenſgal, Schwetzingerſtraße 103, das mit großer Span⸗ nung erwartete Lokaltreffen zwiſchen Vic 86 und Sport⸗ vereinigung 1884 Mannheim im Ringen ſtatt. Die bishert⸗ gen Begegnungen der beiden Vereine endeten ſtets mit dem Sieg des Vfe 88. Diesmal aber geht die Spog 1884 mit einer weſentlich kampfſtärkeren Mannſchaft auf die Matte, was deren letzter Erſolg über den Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen, den niemand erwartet hat, ſehr deutlich bewies. Die Oberligamannſchaft des Vc 86 wird ſich trotz größerer Durchſchlagskraft und allgemein beſſerem Können ordentlich zu wehren haben, wenn es auch in die⸗ ſem Treſſen zu einem Erfolg reichen ſoll. Die Mann⸗ ſchaften zeigen vom Bantamgewicht bis zum Schwergewicht folgende Beſetzung: Spog 84: Adam, Glaſer, E. Schmidt, Walter, Rettig, Keſtler und Arth. Hammer. Bft 86: Klefenz, Hecker, Hildenbrand, Denu, Schmitt, Walz und H. Rudolph. Außerdem ringen Hemeier⸗g4 gegen Lehmann⸗ ds im Bautamgewicht, Merling⸗84 gegen Münch⸗86 im Leicht⸗ gewicht, Alex Hammer⸗84 gegen H. Johann⸗86 im Welter⸗ gewicht und J. Hertlein⸗84 gegen Baſting⸗86 im Mittel⸗ gewicht. Auch dieſe Paarungen werden intereſſante Kämpfe bieten, auf deren Ausgang man nicht minder geſpannt iſt. eee ſanmunmmmn emma dummen Aſitliche Bekanntmachungen 1 A . ee ed 5 Klavier- und Gesangschule Handelsregiſtereinträge 8 a] vom 3. September 1933: 5 9 455 5 + Fal. 22 85 N 4 1 Stati Karten Wilh. Wolff Belege Rasche ger 755— I ED ET Anse 4 2 tung, Mannheim. Dur eſchluß der Geſell⸗ Besfehi seif 1912 Mannh 75 55 8 Für die aufrichtige Anteilnahme und reichen Kranzspenden ſchafterverſammlung vom 19. Auguſt 1933 wurde 5„ mheim, O 7. 20 e eh 5 g 5 5 5 der Geſellſchaftsvertrag in 8 6(Vertretungs⸗ Gründlicher Klavler Einzelunſerrichi vom Erstbeginn an(mit theoretischer Unter- beim Heimgang unserer lieben Entschlafenen sprechen wir g 910 1 1 5 e Sologesengunterricht: Ausbildung für berufliche u. private Zwecke i 1855 We unseren herzlichsten Dank aus fübrer beſtellt find ſo wird die Geſellſcaft our— Au ung junger Musiker zu chormeisfern mit praktischer Einführung in e 1 Gcgeſcgaftelrer e eee dung 8 den neuen Berut— Erschmingiiche Honcrare— Eintritt jeder Zell— Beginn Mannheim(Waldparkstr. 39), den 7. September 1933 einem Pokuriſten vertreten. Albert Wolff und d des neuen Unierrichisjahres: Monfag, den 11. Sepfember 5 95 21 2 n 1. 5 mmm eee hmmm innnmunu natalie 1: j 2 er, n in e Im Namen der Hinterbliebenen: D Emil Beder Gender, Diplom Kan fmänn in e 1 F ili Ad U V h n Mannheim 35 miſcheb⸗ Ber bela. 5 1 b Radium Gummiſchuh⸗Vertriebsgeſellſchaft mi 0 5 2 5 anmile 0 ohmann beſchränkter Haftung, Verkaufsſtelle Mannheim, 175 F N 1 in Mannheim Mate dehnen, Hauptſitz: An eidern. Ko⸗ Köln⸗Dellbrück. Max Drehmaun und Franz t 1 Mänteln Schrempp, beide Kaufmann in Mannheim ſind 5 1 127 dem u Geſamtprokuriſten für den Betrieb der 8„Angeb. unt. Zweigniederlaſſung Mannheim derart beſtellt, 2 37 an 9 7 G55 15 gemeinſchaftlich oder 11 75 19 igen 15 ſchäftsſtelle. 91²⁵ emeinſchaft mit einem Geſchäftsführer berech⸗ Zuruck Von der Reise zuruck!„„ tiat ſind, die Zweigniederlaſſung Mannheim zu Lauuntergehne 1 1 5 Noberi Fuchs 2[ veic. W. Leichter, Maunheim. Das Heſchaft 5 l K F. W. Leichter, Mannheim. Da eſchäft if f 8 1 Dr Ed. 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Die Firma iſt p) vom 6. September 1933: Umzu 29045 Hausgeſellſchaft D 7, 25 mit beſchränkter Haf⸗ J. tung, Mannheim. Karl Barber iſt nicht mehr Mannheim. Inhaber iſt Sigmund Jentof, Kaufmann, Mannheim. Greiveldinger& Hucklenbroich, Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die Firma er⸗ Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim Zuſchr. unt. L V 57 an die Geſchäftsſtelle. Ig. Herr wünſcht an aut bürgerl. Privat-Mittagstisch teilzunehm.(nur kl. . Zuſchr. unt. 2 ſchäftsſtelle. 9205 Welcher Möbeltrans⸗ port kann zwiſchen 15. und 26. Sept. 17% Zimmer, beſſere Möbel und Bilder nach Wiesbaden mit⸗ nehmen? Angeb. an wünſcht ſich Junge Dame von ſehr gutem Aeußern zwecks Geselligkeit kleinerem Kreis(akad. Zirkel) anzuſchließen. Zuſchr. unt. T D 18 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Hirſch, L 4 Nr. 1. 9076 Welcher Zahnarzt liefert Zahn ⸗Erſatz geg. Herrichten ſein. Möbel. Gefl. 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