luſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 155 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ tr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Je Frledrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Lutſenſtr. 1 dannheimer Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Foſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt,. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim uttag⸗Ausgabe Beſitz befindliche meine Vermittlung, Vergebliche Freitag, 8. September 1933 Bemühungen bei Herrn Brat 144. Jahrgang- Nr. 414 ling Er will ſein angebliches Beweismaterial zum Reichstagsbrand den deutſchen Gerichten nicht zur Verfügung ſtellen der Abſthluß des Briefwechſels Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig, 8. Sept. In der Reichstagsbrandſache hat der ſchwediſche fechtsanwalt Branting auf das letzte ſeinerzeit geröffentlichte Schreiben des Oberreichsanwaltes eine Antwort erteilt, aus der ſich ergibt, daß er hicht gewillt iſt, irgendwelches Beweismaterial dem Reichsgericht durch Vermittlung der Anklagebehörde über der vorhandenen Verteidiger zu unterbreiten. Im übrigen hat Rechtsanwalt Branting lediglich die im Auslande verbreiteten Gerüchte über den Reichstagsbrand ohne Angaben von Beweismitteln wiederholt. Der Oberreichsanwalt hat darauf an hranting folgendes Schreiben gerichtet: „Sehr geehrter Herr Rechtsanwalt! Ich beſtätige gen Empfang Ihres Schreibens vom 28. v. Mts. Als heſſen Inhalt ſtelle ich feſt, daß Sie nicht bereit ſind, dus zur Reichstagsbrandſache angeblich in Ihrem Beweismaterial, ſei durch ſei es durch die der deutſchen Verteidiger, dem Reichsgericht zur Berückſichtigung lei der Urteilskündung zur Kenntnis zu bringen. ich muß deshalb zu meinem Bedauern meine Be⸗ kühungen, von Ihnen Beweismaterial, auch ſoweit es etwa zur Entlaſtung der Angeklagten dienlich ſein könne, zu erhalten, als geſcheitert be⸗ lachten und vermag mir bei dieſer Sachlage von einer Fortſetzung des Briefwechſels nicht mehr zu verſprechen.“ es * Im deutſchen Volk hat man ſich ſchon immer über die Langmut der Strafverfolgungsbehörden gegen⸗ über den Verdächtigungen und Ungezogenheiten des sogenannten Van der Lubbe⸗Verteidigungsausſchuſ⸗ ſes gewundert. Man wird es deshalb begrüßen, daß mit dieſem Spuk im Ausland endlich und kurzer⸗ hand Schluß gemacht wird. Van der Lubbe und eine Genoſſen haben ja nicht das holländiſche oder anderes Parlamentsgebäude oder den Moskauer Kreml in Brand geſteckt, auch franzöſiſche oder ein nicht das Haus des Herrn Branting oder eines ſei⸗ ler Geſinnungsgenoſſen, ſondern den Deutſchen Reichstag. Mit dieſer Brandſtiftung ſollte der kommuni⸗ ſtiſche Aufſtand eröffnet werden, für den nach dem Inhalt vieler Hunderte von rechtskräftig gewor⸗ benen deutſchen Gerichtsurteilen genügend Waffen, Munition und Sprengſtoffe zuſammengetragen waren und für deſſen Leitung in allen Teilen Deutſch⸗ nds rote Generalſtabsſtellen beſtanden. Wäre es zu dieſem Aufſtand gekommen, ſo wäre das Ergeb⸗ lis für Deutſchland und ſeine europäiſchen Nachbarn üuſchwer auszudenken. Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen hätten einen blutigen Tod gefunden. Für Jahrzehnte wäre das deutſche Volk und mit ihm Europa in namenloſes Elend geſtürzt, ſchließlich bis zur völligen Auflöſung aller nationalen Bindung und der geſamten eu ropäiſchen Kultur. Brief des Reichsfinanzminiſters Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Sept. Finanzen, Graf Schwe⸗ an den Herausgeber dee Sir Walter Layton, nach⸗ Der Reichsminiſter der kin von Kroſigk, hat Eeonomiſt“ in London, ſolgenden Brief gerichtet: „Sehr geehrter Sir Walter! Der von Ihnen ge⸗ leitete„Ceonomiſt“ vom 2. September berichtet unter der Ueberſchrift„Der Hitler⸗Terror“ über den In⸗ halt des„Braunbuches über den Hitlerterror und den Reichstagsbrand“, übernimmt ſeine einſei⸗ tige Darſtellung ohne Kritik oder Vor⸗ behalt und knüpft daran, ohne weitere Feſtſtellun⸗ gen abzuwarten, Schlußfolgerungen von weittragen⸗ der Art. Wie Sie wiſſen, habe ich Ihnen und Ihrem Organ in den vergangenen Jahren ſtets ein außer⸗ urdentliches Maß an Hochachtung entgegengebracht. Um ſo mehr bedauere ich, daß Sie dazu übergegangen und im„Economiſt“ einſeitige Urteile über die Verhältniſſe in Deutſchland zu veröffentlichen, die auch auf ſolche Kreiſe, die, wie ich, zu Ihren Ver⸗ chrern zählten, verletzend wirken und ihre Vertſchäung aufs empfindlichſte beeinträchtigen müſſen. Ihr ergebener Graf Schwerin von Kroſigk, Reichsminiſter der Finanzen.“ Nauwls verteidigt van der Lubbe „ Amſterdam, 8. September. Der Amſterdamer Strafverteidiger Francois Pauwls, der bekannt⸗ ich erſt vor wenigen Tagen die von ihm übernom⸗ mene Verteidigung des holländiſchen Reichstags⸗ brandſtifters van der Lubbe niederlegte, gibt nun⸗ hr bekannt, daß er von Familienangehörigen van r Lubbes erneut erſucht worden ſei, die Verteidi⸗ zung zu übernehmen. Er habe ſich entſchloſſen, die Verteidigung zu übernehmen. Botſchafter Nadolny Von den neuernannten Botſchaftern und Ge⸗ ſandten werden die folgenden Daten aus den Le⸗ bensläufen dieſer Perſönlichkeiten von allgemeinem Intereſſe ſein. Der zum Geſandten in Bern ernannte bis⸗ herige Geſandte in Oslo, Freiherr von Weiz⸗ ſäcker, entſtammt der Seeoffizierslaufbahn, in der er bis zum Jahre 1920 Marineattachée im Haag war. Nach vorübergehender Tätigkeit im Auswärtigen [Amt wurde er 1921 Vizekonſul und 1922 Konſul in Baſel, 1924 kommiſſariſcher Geſandtſchaftsrat der Ge⸗ ſandtſchaft in Kopenhagen und gelangte 1927 wieder in das Auswärtige Amt. Inzwiſchen zum vortragen⸗ den Legationsrat ernannt, ging er im Juni 1931 als Geſandter nach Oslo. Der zum Geſandten in Belgrad ernannte vortragende Legationsrat von Heeren iſt gebür⸗ tiger Hamburger und verbrachte ſeine Jugend in Bayern. Nach vollendetem juriſtiſchen Studium war er zunächſt Regierungsamtmann im Kreiſe Weißen⸗ burg, danach ſtändiger Referent beim Stadthalter in Straßburg und tat im Weltkriege, nachdem er mit der bayeriſchen Kavallerie⸗Diviſion im Felde gewe⸗ ſen war, Verwaltungsdienſt als Kreisdirektor in Saargemünd. Seit 1920 im Auswärtigen Amt, ging er zunächſt als Geſandtſchaftsrat auf vier Jahre nach Paris und Prag und hat in den letzten vier Jahren im Auswärtigen Amt das Referat für Süd⸗ und Südoſteuropa innegehabt. 5 Botſchafter von Dirckſen, der von Mos⸗ kau nach Tokio geht, ſtand im Weltkrieg bei den dritten Gardeulanen, hatte vorher Jura ſtudiert und Die neuen Bolſchafter und Geſandten Botſchafter Dr. von Dirkſen Geſandter von Schoen Verwaltungsdienſt ausgeübt und wurde in der Nachkriegszeit zunächſt mit der Vertretung Deutſch⸗ lands in Kiew beauftragt. Später Geſchäftsträger der deutſchen Geſandtſchaft in Warſchau und für die Dauer von zwei Jahren Leiter der polniſchen Ab⸗ teilung im Auswärtigen Amt, wurde er dann zum deutſchen Generalkonſul in Danzig, zum Miniſterial⸗ direktor im Auswärtigen Amt und 1928 zum deut⸗ ſchen Botſchafter in Moskau ernannt. Der nunmehr zum Botſchafter in Moskau ernannte Botſchafter Nadolny, der bisher Bor⸗ ſchafter in Ankara war, iſt gebürtiger Königsberger, ſteht im 61. Lebensjahre und gehört dem Auswärti⸗ gen Amt ſeit länger als 30 Jahren an. Schon in der Vorkriegszeit als Vizekonſul in Petersburg und deutſcher Geſchäftsträger in Perſien und Bosnien, bei Kriegsausbruch in Durazzo, leitete er während des Krieges die Geſandtſchaft in Perſien. Anfang 1920 ging er als Geſandter nach Stockholm, 1925 als Botſchafter nach Ankara und war ſeit Dezember 1931 Führer der deutſchen Delegation auf der Ab⸗ rüſtungskonferenz in Genf. Von den zur Dispoſition geſtellten Diplomaten iſt der bisherige Geſandte in Budapeſt, von Schön, ſeit 1904 zunächſt im bayeriſchen Auswärti⸗ gen Amt tätig geweſen, ſpäter als Legationsrat der bayeriſchen Geſandtſchaft in Berlin und alsdann im Auswärtigen Amt. Nach ſeiner Ernennung zum Geſandtſchaftsrat in Wien wurde er 1921 Geſchäfts⸗ träger in Warſchau und 1922 Geſandter in Athen. Seit 1926 vertrat er das Reich als Geſandter 1. Klaſſe in Budapeſt. eee eee ee Die Verfolgung von Nationalſozialiſten in Oesterreich Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 8. September. Eine neue Maßnahme in der Unterdrük⸗ kung der nationalſozſaliſtiſchen Bewe⸗ gung ſoll die Einſetzung von Regierungskommiſſa⸗ ren ſtatt der Bürgermeiſter ſein. So wurde der Ge⸗ meinderat von Moenichwald in Steiermark aufgelöſt, der Bürgermeiſter abgeſetzt und ein Regierungs⸗ kommiſſar ernannt, weil der Gemeinderat trotz Ver⸗ bots dem Führer des Steiriſchen Heimatſchutzes, Kammerhofer, das Ehrenbürgerrecht ver⸗ liehen hatte. Wegen Ueberreichung der Ehrenbürger⸗ urkunde wurden die Teilnehmer zu mehrwöchi⸗ gen Arreſtſtrafen verurteilt, der Bürgermeiſter des Ortes, Hoellenbauer, zu ſechs Wochen. Der Bür⸗ germeiſter von Bleiburg in Kärnten, Medizinalrat Dr. Herbſt, wurde ſeiner Stelle enthoben, weil er als Nationalſozialiſt gilt. Zwei Nationalſozialiſten aus Biſchofshofen in Salzburg wurden zu ſechs Wochen Arreſt verurteilt, weil ſie auf einem Motorrad nach Bayern fahren wollten. Dieſelbe Strafe erhiel⸗ ten vier Nationalſozialiſten, die auf einem Berge Hakenkreuzfeuer angezündet hatten. Ein Gaſtwirt, ein Hausbeſitzer und ein Landwirt erhielten wegen „demonſtrativer“ Heil⸗Hitler⸗Rufe 50 bis 100 Schil⸗ ling Geldſtrafe. Der Rechtsrat der Stadt Salzburg, Dr. Lorenz, wurde wegen nationalſozialiſtiſcher Werbearbeit und wegen politiſcher Betätigung im Dienſt zu drei Monaten Arreſt und 1000 Schilling Geldſtrafe verurteilt. Er ſoll auch ſchriftlichen Ver⸗ kehr von und nach Deutſchland gehabt haben. Dr. Lorenz befindet ſich zur Zeit wegen Hochverratsver⸗ dachts in der Haft des Landgerichts. In der Nähe von Paſſau wurden 17 Bauernburſchen aus Nieder⸗ öſterreich verhaftet, die angeblich über die Grenze wollten. Ihr Führer⸗ſoll Major Pokorny aus Krems ſein. Die„Gründe für Ausweiſungen Wieder ſind deutſche Staatsangehörige aus Oeſter⸗ reich ausgewieſen worden. Der Bahnhofsgaſt⸗ wirt Oskar Schmid in St. Leonhard⸗Gartenau in Salzburg, der auch im Grand Hotel in Berchtesgaden beſchäftigt iſt, deswegen, weil ſeine täglichen Grenz⸗ übertritte die Möglichkeit böten, als natio⸗ nalſozialiſtiſcher Kurier zu arbeiten. Mit derſelben Begründung wurde der Hausbeſitzer Johann Merkl in Groedig bei Salzburg aus Oeſterreich ausge⸗ wieſen. Der ſeit 19 Jahren in Klagenfurt anſäſ⸗ ſige Heinrich Wolff, ehemaliges Mitglied der Gau⸗ leitung der NSDAP, wurde ausgewieſen, weil er angeblich politiſch tätig war und von der ploſion von Papierböllern gewußt haben ſoll. Die marxiſtiſche Voykottierung Deutſchlands Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 8. September. Der ſozialdemokratiſche Parteivorſtand erließ entſprechend der Aufforderung des internationalen Gewerkſchaftskongreſſes in Brüſſel einen Aufruf zum Boykott deutſcher Waren. Möbelwagen und ſpaniſche Reiter verſperren den Eingang nach Bregenz — Bregenz, 7. Sept. Während ſich bisher der Grenzverkehr zwiſchen Bregenz und Lindau rei⸗ bungslos abgewickelt hat, wurde in den letzten Ta⸗ gen am Eingang der Straße in die Stadt Bregenz ein Möbelwagen quer über die Straße geſtellt, ſo daß jeweils nur ein Fahrzeug Durchlaß fand. Am Mittwoch abend wurde der Möbelwagen durch ſpa⸗ niſche Reiter erſetzt. Bei der Abſperrung ſtehen Militärpoſten und Gendarmerie, die dort eine ge⸗ naue Kontrolle ausüben. ſchließen Ex⸗ Der Einzelhandel im neuen Staat Meldung des Wolffbüres — Berlin, 7. September. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag eröff⸗ nete die Reihe ſeiner nach der Sommerpauſe ein⸗ ſetzenden Arbeitstagungen am 7. September mit der erſten Sitzung des vom Präſidenten Dr. von Ren⸗ teln neu konſtituierten Einzelhandelsausſchuſſes. Der Hauptgeſchäftsführer des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages Dr. Paul Hilland unterſtrich in einem Referat„Der Einzelhandel im neuen Staat“ die hervorragende Bedeutung des Ein⸗ zelhandels für die Volkswirtſchaft und insbeſondere auch für die Arbeits beſchaffung. Wenn unter marxiſtiſcher und liberaliſtiſcher Herrſchaft auch lei⸗ der ein jüdiſcher Krämergeiſt in Teile des deutſchen Einzelhandels eingedrungen ſei, ſo ſei der Kern des händleriſch eingeſtellten deutſchen Menſchen durch⸗ aus geſund. Eine im Geiſte Adolf Hitlers geführte Erziehungsarbeit werde den deutſchen Einzelhandel bald auch von den letzten ihm noch anhaftenden Schlacken befreien. Dr. Hilland begrüßte das Verbot des Zugabe⸗ weſens und bezeichnete eine Erweiterung des Zu⸗ gabeverbotes auch auf das Gebiet des Rabattweſens im Endziel als notwendig. Er begrüßte das Sperrgeſetz für den Einzelhandel, betonte je⸗ doch, daß eine Verlängerung der Geltungs⸗ dauer des Geſetzes um ein Jahr notwendig er⸗ ſcheine, und daß es auch noch Lücken im Geſetze zu gelte. Insbeſondere wäre eine Ausdeh⸗ nung auf Verſaudgeſchäfte, Straßenhandel und Ge⸗ ſchäfte ohne eigenes Lager erforderlich, nicht zuletzt Unter dem Geſichtspunkt der Reinhaltung des Einzel⸗ handelsſtandes von artfremden Elementen. Dieſer Tendenz diene auch der Gedanke der Schaffung einer Händlerkarte, den zur Erörterung zu ſtellen zweck⸗ mäßig erſcheine. Der Redner wandte ſich dann gegen den Vorwurf der Preistreiberei, der häufig gegen den Ein⸗ zelhandel erhoben werde. Der Einzelhandel ſei das letzte Glied einer Kette und werde zu ſeiner Preis⸗ ſtellung mehr oder weniger von Faktoren ge⸗ zwungen, die er nicht zu beſtimmen vermöge. Dr. Hilland begrüßte zum Schluß freudig die enge, viel beachtete erfreuliche Zuſammenarbeit zwiſchen den Berufsverbänden des Einzelhandels und den zuſtändigen Regierungsſtellen. Im Verlaufe der Ausſprache ergriff Miniſterial⸗ rat Dr. Hoppe vom Reichswirtſchaftsminiſterium das Wort und hob unter lebhaftem Beifall hervor, daß der Wert und die außerordentliche Bedeutung des deutſchen Kaufmannes nach ſeiner Auffaſſung niemals in einer nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaft überſehen werden würden. Die Reichswohlfahrtshilfe im Seplember Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. Sept. Wie wir von unterrichteten Kreiſen hören, wird die Reichswohlfahrtshilfe, die die Gemeinden bzw. die Fürſorgeverbände vom Reich zur Erleichterung der Wohlfahrtslaſten erhalten, im September vor⸗ ausſichtlich nur 60 Millionen Mk. betragen. Auch für den kommenden Monat rechnet man mit dem gleichen Betrag. Damit iſt die Reichswohlfahrts⸗ hilfe erneut geſenkt worden, denn im Auguſt kamen noch 65 Millionen, im Juli 70 und zur Zeit der großen Arbeitsloſigkeit im Winter in einzelnen Monaten ſogar 90 Millionen Mark zur Ausſchüttung. In den Wintermonaten ſoll die Reichswohlfahrts⸗ hilfe dann wiederum ſteigen, und zwar entſprechend der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt und unter Berückſichtigung der Finanzlage des Reiches. Internationale Hilfsaktion für die Hungernden in Rußland — Berlin, 8. Sept. Laut Mitteilung des Evan⸗ geliſchen Preſſedienſtes hat die in Kopenhagen zu einer internationalen Konferenz verſammelte Euro⸗ päiſche Zentralſtelle für kirchliche Hilfsaktion be⸗ ſchloſſen, eine internationale Hilfsaktion für die hungernden Chriſten aller Konfeſſionen in Sowjet⸗ rußland in die Wege zu leiten. Es beſteht die Ab⸗ ſicht, unverzüglich an die praktiſche Arbeit der Hilfs⸗ organiſation heranzutreten und vor allen Dingen die Kirchen der beiden großen angelſächſiſchen Nationen, England und U S A, für dieſes große Werk der chriſtlichen Liebe und Menſchlichkeit zu gewinnen. . Wie erinnerlich, hat der deutſche Reichsausſchuß „Brüder in Not“ bereits ſeit längerer Zeit eine Hilfsaktion für, die hungernden deutſchen Volks⸗ genoſſen in Rußland eingeleitet. Nummer 414 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N 2 2 r 8,9 Mill. Mitglieder der NS DAN Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 8. September. Im„Völkiſchen Beobachter“ veröffentlicht Joſef Stolzing⸗Cerny eine Unterredung mit dem Reichs⸗ ſchatzmeiſter der NS D A P, Schwarz, worin der Reichsſchatzmeiſter intereſſante Einzelheiten über das rapide Anwachſen der Partei in den letzten Jah⸗ ren mitteilt. Zur Zeit liegen nicht weniger als z wei Millionen Neuanmeldungen vor, die jedoch erſt in Monaten erledigt werden können. Die Mitgliederſperre könne daher nich! vor dem 1. April 1934 aufgehoben werden. Nach ihrer Aufhebung würden übrigens für die Neuaufnahmen in die Partei neue Beſtimmungen erlaſſen werden. Wenn man die erwähnten noch nicht erledigten Neu⸗ aufnahmen hinzurechne, habe die Partei heute einen Miigliederbeſtand von 3 900 000 Köpfen. er teilte Reichsſchatzmeiſter Schwarz mit, daß angel an geeigneten Räumlich⸗ ten bei dem lawinenartigen Anwachſen der Be⸗ g die Errichtung neuer Verwaltungs⸗ e erforderlich machte. Am 1. September J. konnte bereits mit dem Grundaushub für das Verwaltungsgebäude J in der Areis⸗Straße zwiſchen Brienner⸗Straße und Gabelsberger⸗Straße begonnen werden. Auch der Neubau des Verwaltungs⸗ gebäudes in der Areis⸗Straße zwiſchen Briener und Karl⸗Straße kann ſchon demnächſt in Angriff geno en werden, nachdem mit dem Abbruch der bereits horbenen Anweſen alsbald begonnen wird. In Bad Tölz wurde vor einigen Wochen ein Gebäude erworben, in dem die geplante S S⸗ Reichsführer ⸗Schule untergebracht werden Wird Der Anwalt der Berliner Anterwelt geflüchtet Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 7. Sept. Wie ſich bei der verſuchten Vollſtreckung eines Haftbefehls herausgeſtellt hat, iſt der berüchtigte frühere Rechtsanwalt Dr. Georg Meyer geflüchtet. Ob er ſich noch in Deutſchland aufhält oder die Grenze bereits überſchritten hat, konnte bisher nicht feſtgeſtellt werden. Gegen Dr. Meyer, deſſen Name in Zuſammen⸗ hang mit der Autoſchieberaffäre Erban und Genoſſen genannt wurde, und der allgemein als Anwalt der Berliner Unterwelt bezeichnet wurde, war bereits im Juni 1933 Anklage wegen ver⸗ ſuchter Gefangenenbefreiung in drei Fällen erhoben worden. Inzwiſchen iſt gegen ihn erneut wegen Be⸗ günſtigung in weiteren Fällen Vorunterſuchung er⸗ öffnet worden. In dem neuen Verfahren, das ſich vornehmlich auf einige in beſchlagnahmten Handakten gefundene Kaſſiber ſtützt, wird Dr. Georg Meyer be⸗ ſchuldigt, ſich ſelbſt dazu erboten zu haben, Briefe ſeiner inhaftierten Mandanten an deren Angehörige zu befördern, um dadurch die übliche Sichtkontrolle zu umgehen. Außerdem hat Meyer unter Mißbrauch ſeiner Tätigkeit als Rechtsanwalt für ſeine in Haft be⸗ findlichen Mandanten Schriftſtücke an beſtellte Ent⸗ laſtungszeugen befördert, in denen dieſe auf⸗ gefordert wurden, ihre Ausſagen in einem beſtimm⸗ ten für die Beſchuldigten günſtigen Sinne vor Ge⸗ richt zu machen. Gewinner des großen Loſes * Eberswalde, 7. September. Die Stadt Ebers⸗ walde beherbergt nunmehr ſechs ganz unerwartet vom Glück begünſtigte Familien. Sechs A chte l des in der Ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſ⸗ ſenlotterie gezogenen großen Loſes ſind nach Eberswalde gefallen. Jeder der Gewinner hat damit einen Anteil von 50000 Mark gewonnen. Die Glück⸗ lichen ſind durchweg Leute, denen der finanzielle Se⸗ gen äußerſt gelegen kommt und die ihn ſehr gut ge⸗ brauchen können. Das nördlich von Berlin ge⸗ legene märkiſche Städtchen Eberswalde zählt noch nicht ganz 30 000 Einwohner. Freitag, 8. September 1939 Die Sicherung des Arbeitsfriedens Einheitliche Grund ſätze für die Sicherung der Arbeitsſchlacht Drahtbericht unſeres Berliner Büros IJ Berlin, 7. Sept. Der Präſident der Reichsanſtalt für Arbeitsver- mittlung und Arbeitsloſenverſicherung hat, an die ihm untergeordneten Dienſtſtellen folgenden Erlaß. herausgegeben: „Die Behandlung von Doppelverdienern, die Behandlung von Schwarzarbeit, die Mehr⸗ einſtellung von Unterſtützungsempfängern ſind zur⸗ zeit Fragen, die im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ keit die breite Oeffentlichkeit ſtark bewegen. Die er⸗ folgreiche und befriedigende Löſung dieſer Fragen iſt jedoch ſo ſchwierig, daß ſie nicht auf örtlichen Auf⸗ faſſungen aufgebaut werden kann, zumal dieſe An⸗ ſichten vielfach Widerſprüche aufweiſen. Die Reichsregierung wird in nächſter Zeit zu der Art der Durchführung dieſer Fragen Stellung nehmen. Bis dahin erſuche ich die Landesarbeits⸗ und Arbeitsämter in der Behandlung und öffent⸗ lichen Erörterung derſelben dringend um die ge⸗ botene Zurückhaltung. Reichsregierung richtet gegenwärtig ihre beſondere Aufmerkſamkeit darauf, Eingriffe nicht zuſtändiger Kreiſe in die Wirtſchaft zu verhindern und 45 Die alles zu vermeiden, was die Sicherung des Arbeitsfriedens erſchwert. Im Einvernehmen mit dem Herrn Reichsarbeits⸗ und dem Herrn Reichswirtſchaftsminiſter erſuche ich die Leiter der Landesarbeitsämter und Arbeitsämter, dieſen Geſichtspunkten voll Rechnung zu tragen. Da⸗ durch wird ihr weiteres reſtloſes Einſetzen in die Arbeitsſchlacht auf den Gebieten der Arbeitsbeſchaf⸗ fung und Arbeitsvermittlung nicht berührt.“ 150 Millionen für Arbeitsbeſchaffung bereitgeſtellt Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 8. Sept. In der Sitzung des Kreditausſchuſſes der Deut⸗ ſchen Geſellſchaft für Oeffentliche Arbeiten.⸗G. (Oeffa) ſind weitere Darlehen im Betrage von rund 18 Millionen Mark für eine Reihe von volkswirt⸗ ſchaftlichen und arbeitsmarktpolitiſch bedeutſamen Maßnahmen zur Verfügung geſtellt worden, u. a. wurde für den weiteren Ausbau der Landeswaſſer⸗ verſorgung Württemberg ein Betrag von drei Mil⸗ Itonen Mark bewilligt. Die Rhein⸗Main⸗Donau .⸗G. erhielt für den Ausbau der Stauſtufen Faul⸗ bach, Eichel und Lengfurth 4,5 Millionen Mark. Für den Ausbau einer Talſperre bei Driedorf(Heſſen⸗ Naſſau) wurden 370 000 Mark, für Ergänzungs⸗ und Erweiterungsbauten des Badenwerkes Karlsruhe 345 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Der ſeit längerem geplante Bau der Oſte⸗Brücke bei Hechthauſen(Provinz Hannover) wurde durch Bewil⸗ ligung eines Darlehens von 450 000 Mark ermög⸗ licht. Weitere erhebliche Beträge wurden für Arbeiten in Bremen, Hamburg und den Provinzen Weſtfalen und Sachſen gewährt. Zuſammen mit den vom Vorſtaud der Oeffa und vom Kreditausſchuß und Vorſtand der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt ausgeſprochenen Bewilli⸗ gungen ſind hiermit im neuen Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm bereits Mittel in Höhe von über 150 Millionen Mark vergeben. 12 Mill. für Not- und Behelfswohnungen Es war ſchon kurz mitgeteilt worden, daß der Reichsarbeitsminiſter mehrere Millionen Mark für die Errichtung von Not⸗ zur Verfügung geſtellt hat. und Behelfswohnungen Es handelt ſich dabei um einen Betrag von 12 Millionen Mark, die in Arbeitsſchatzanweiſungen bereitgeſtellt werden, um die Errichtung von Not⸗ und Behelfswohnungen zur Unterbringung wohnungsloſer Fa⸗ milien zu ermöglichen. Ueber die Vorfinanzierung der Arbeiterſchatzanweiſungen ſollen noch nähere Mitteilungen gemacht werden. In einem Rund⸗ ſchreiben an die Landesregierungen führte der Mini⸗ ſter im einzelnen aus, daß die Darlehen zinsfrei gewährt werden und in zehn Jahren zu tilgen ſind. Sie werden nur Gemeinden gegeben, in denen in⸗ folge beſonderer Wohnungsknappheit die Errichtung von Not⸗ und Behelfswohnungen unbedingt erfor⸗ derlich iſt, um eine vorausſichtlich nicht nur vor⸗ übergehende Obdachloſigkeit von Familien zu ver⸗ hüten. Es muß ſich ferner um Gemeinden handeln, die nicht in der Lage ſind, aus eigenen Mitteln für die Unterbringung dieſer Familien zu ſorgen. Die Darlehen dürfen nur für Bauten bewilligt werden, die unter Vermeidung jedes irgendwie entbehrlichen Auſwandes errichtet werden. Die Bauten müſſen jedoch aus dauerhaftem Material erſtellt werden und den geſundheitlichen Anforderungen entſprechen. Demgemäß dürfen kaſernenmäßige Baracken und ähnliche Unterkünfte nicht gefördert werden. In den Vordergrund zu ſtellen iſt der Bau einfach ſt e r Flachbauten mit Gartenzulage etwa nach der Art verbeſſerter Wohnlauben. Da es ſich bei Unterbringung von obdachloſen Familien um eine Aufgabe der Gemeinden handelt, iſt beſtimmt, daß die Gemeinden mindeſtens die Hälfte der geſamten Herſtellungskoſten der Wohnungen aus eigenen Mitteln aufbringen. Der Höchſtbetrag der Reichsdarlehen beträgt je Woh⸗ nungseinheit 1000 Mk. Der Miniſter betont zum Schluß, daß die beſchleunigte Durchführung aller zu dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm gehörenden Maß⸗ nahmen von entſcheidender Bedeutung ſei. Um die Durchführung zu erleichtern und die Koſten zu ver⸗ kingern, ſei es notwendig, daß auf die Erhebung jeglicher ſtaatlicher Unkoſten, insbeſondere bei der Finanzierung der Kredite, verzichtet wird. FFFPCCTTTVTTVTVTTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVUVVVVVV Schwere Grubenunglücke Telegraphiſche Meldung — Kattowitz, 8. Sept. Auf der Mogrzijow⸗Grube bei Soßnowitz ereig⸗ nete ſich ein ſchweres Grubenunglück. Auf der 400⸗ Meter⸗Sohle waren 12 Bergleute beſchäftigt, als plötzlich ein Bruch der Firſte erfolgte. Sieben Leuten gelang es, zu flüchten, während die übrigen fünf von herabſtürzenden Kohlenmaſſen überraſcht und verſchüttet wurden. Trotz ſofort eingeleiteter Rettungsarbeiten, die nur ſehr mühſam fortſchrei⸗ ten, iſt es nach I8ſtündiger Dauer noch nicht gelun⸗ gen, an die Verunglückten heranzukommen. Es be⸗ ſteht nur noch geringe Hoffnung, die Leute lebend zu bergen. Auf den Boer ⸗Schächten in Koſtuchna(Kreis Pleß) wurden durch Zubruchgehen eines Pfeilers zwei Bergleute durch Kohlenmaſſen verſchüttet und auf der Stelle getötet. Auf der Radionkau⸗Grube wurde ebenſalls ein Bergmann durch Kohlenmaſſen verſchüttet. Die völlig verſtümmelte Leiche konnte erſt nach 30ſtündi⸗ ger Arbeit geborgen werden. Ulbert Sarraut, bisheriger franzöſiſcher Kolonialminiſter, wurde als Nachfolger des verſtorbenen Leygues ben zum Kriegs⸗ und Marineminiſter ernannt. Was geht in Spanien vor? Meldung des Wolff⸗Büros — Madrid, 8. Sept. Die innerpolitiſche Lage verſchärft ſich ſtündlich, Hervorragende Politiker der meiſten Parteien, ſowie der größte Teil der Preſſe fordern den Rücktritt der Regierung Azana, nötigenfalls durch ein Eingreifen des Präſidenten der Republik. Anſchei⸗ nend wird die Kriſe künſtlich hinausgezogen, bis das von den Sozialiſten geforderte Landarbeitergeſetz verabſchiedet iſt. Immer häufiger wird gegen die Regierung der Vorwurf erhoben, daß ſie trotz der offen zutage liegenden Gegenſätze zum Volkswillen nicht freiwillig zurücktritt. Es bereitet ſich die Bil⸗ dung eines Kabinetts ohne Sozialdemo⸗ kraten vor, das allgemeine Wahlen vornehmen ſoll. Die kommuniſtiſchen Amtriebe auf Kuba Meldung des Wolff⸗Büros — London, 8. Sept. Nach Meldungen aus Kuba hat die Regierung verlauten laſſen, daß ſie möglicherweiſe zum Rück tritt bereit ſei, falls dies das Intereſſe Kubas er⸗ fordere. Trotz des Verbots der Regierung haben in Kuba große kommuniſtiſche Kundgebungen ſtatt gefunden, auf denen die Bevölkerung aufgefordert wurde, ſich dem„amerikaniſchen Imperialismus“ zu widerſetzen und die Landung von amerikaniſchen Seeſoldaten und Truppen mit Gewalt zu verhin⸗ dern. Die Junta hat erklärt, daß ſie keinerlei Ruhe⸗ ſtörungen dulden werde. In Havanna griff Kaval⸗ lerie ein und ſprengte eine kommuniſtiſche Verſamm⸗ lung. Im Lande haben ſich kommuniſtiſche Arbeiter einer Anzahl von Fabriken bemächtigt. Faſttage für 80 KPD unktionäre — Hamburg, 7. September. Als Vergeltung dafür, daß Angehörige einer kommuniſtiſchen Kolonne in der Nacht zum Sonntag einen SS⸗Mann durch Ober⸗ ſchenkelſchuß verwundet haben, hat der Polizeiherr von Hamburg angeordnet, daß 80 Funktionäre der K PDD im Konzentrationslager Wittmoor für drei Tage in verſchärfte Haft zu nehmen und ihnen für die gleiche Zeit die Mittagsmahlzeiten zu ent⸗ ziehen ſind. Stapellauf eines neuen Krenzers in USA. — Philadelphia, 7. Sept. Der Kreuzer„Minnea⸗ polis“, der elf Millionen Dollar gekoſtet hat, iſt geſtern vom Stapel gelaufen. Er iſt der dreizehnte der achtzehn 10 000⸗Tonnenkreuzer, die im Vertrag von London den Vereinigten Staaten zugeſtanden worden ſind. Deutſche Theater-Zukunft Von Dr. Leers, Präſident des Deutſchen Bühnenvereins Miuiſter a. D. Dr. Leers, der Präſident des Deutſchen Bühnenvereins, gewährte unſerem Ber⸗ liner Mitarbeiter Rene Kraus eine Unterredung, in der er ſich folgendermaßen über die Entwick⸗ lung und die Zukunft des deutſchen Theaters äußerte. In der kommenden Spielzeit, die eben überall ſo verheißungsvoll einſetzt, wird die große Mehrzahl der deutſchen Bühnen in staatlichen oder ſtädtiſchen Händen ſich befinden. Von Berlin abgeſehen— über deſſen beſondere Verhältniſſe noch zu ſprechen bleibt— werden nur in vergleichsweiſe wenigen deutſchen Großſtädten Privattheater in den Kampf um die Saiſon eintreten. Die Verantwortung für das deutſche Kunſtleben, zu deſſen wichtigſten Zweigen unbeſtreitbar die deutſche Bühne gehört, iſt darum vorwiegend öffent⸗ lich. Man kennt die ſtarken Kräfte, die am Werk der In allen Städten geht man mit außerordentlicher national⸗kulturellen Wiedergeburt ſind und die ſich mit beſonderer Sorge unſeres Theaters annehmen. In allen Städten geht man mit außerordentlicher Energie in die neue Spielzeit. Ueberall ſieht man es als eine hohe Aufgabe der Städte an, wo die Mittel es nur halbwegs ermöglichen, ein eigenes Theater zu führen. So ſcheint es mir ein erfreuliches Kennzei⸗ chen, daß eine Reihe von kleineren Städten— wie Fürth, Hof, Eiſenach, Remſcheid— ſich eben erſt eut⸗ ſchließen, eigene Bühnen zu eröffnen oder deren Be⸗ trieb wieder aufzunehmen. Deutſchland gehört zweifellos zu den erſten Theaterländern der Welt. Gegen⸗ wärtig haben wir 216 größere, ſtändige Bühnen; ihre unmittelbare, wirtſchaftliche Bedeutung— von der indirekten Bedeutung der Theater als Kulturmittel⸗ punkte von Stadt und Land ganz zu ſchweigen—, kann man ermeſſen, wenn man bedenkt, daß ſelbſt ein ziemlich kleines Stadttheater zumindeſt fünfzig Meuſchen Arbeit und ihren Familien Brot gibt. Große Bühnen beſchäftigen natürlich weit mehr Per⸗ ſonal, das Berliner Staatstheater beiſpielsweiſe dreihundert. Die drei großen Kernfragen der deut⸗ ſchen Bühne ſind die Fragen nach denr Publikum, der dramatiſchen und muſikaliſchen Produktion in Verbindung mit der Spielplangeſtaltung und ſchließ⸗ lich die Frage der Enſemblebildung. Was zunächſt die Beſucherfrage betrifft, alſo die organiſatoriſch und wirtſchaftlich bedeutunge⸗ vollſte, ſo gehöre ich nicht zu den Leuten, die die Mei⸗ nung vertreten, Film und Rundfunk hätte dem Theater weite Beſucherkreiſe entfremdet. Ich glaube im Gegenteil, daß wir heute, nach langjähriger Beobachtung der Praxis, eines feſtſtellen können: dte Kunſtgattungen ſind ſo verſchieden— das gilt ins⸗ beſondere für den Unterſchied zwiſchen Bühne und Film— daß jede ihr eigenes Publikum heranzieht. Viel eher mag es die ſportliche Be⸗ tätigung der Jugend ſein, die deren Intereſſen vom Theater ablenkt. Nun hat ſich, wie man weiß, die große Publi⸗ kumsorganiſation„Deutſche Bühne“ ge⸗ bildet, die ſich bemüht, die Maſſen der deutſchen Theaterbeſucher zu erfaſſen. Die„Deutſche Bühne“ iſt die Nachfolgerin aller früheren Beſucherorgani⸗ ſationen. Selbſtverſtändlich hat ſie eine ganz um⸗ faſſende Arbeit am eigenen Aufbau zu leiſten. In manchen Orten iſt dieſe Arbeit ſchon abgeſchloſſen, in anderen iſt ſie noch eher im Werden. Natürlich iſt die Frage des Theaterbeſuches nicht ausſchließlich eine der Organiſation. Die Bühnen müſſen gute Vorſtellungen bieten, das iſt und bleibt das wich⸗ tigſte. Und hier ergibt ſich nun die Frage der dramatiſchen Produktion. Die Zukunft des deutſchen Theaters hängt davon ab, ob neue Dichter kommen werden— und auch neue Ko m⸗ poniſten— die den Menſchen etwas zu ſagen haben. Niemand, das gilt für alle verantwort⸗ lichen Männer und Stellen, wünſcht etwa, daß von nun an lediglich patriotiſche Stücke ge⸗ ſchrieben und geſpielt werden. Selbſtverſtändlich müſſen alle Stücke des deutſchen Bühnenſchrifttums auch ihrem Weſen nach deutſch ſein und beinahe überflüſſig, das zu betonen— ſie müſſen ſich im Rahmen der Grenzen geſunder Sittlich⸗ keit halten. In dem durch dieſe ſelbſtverſtändliche Begrenzung gezogenen Rahmen muß die deur⸗ ſche dramatiſche Literatur aber mög⸗ lichſt abwechſlungsreich ſein. Keineswegs ihr unwichtigſter Teil iſt jene Gattung, die die Auf⸗ gabe erfüllt, Freude zu verbreiten und den Menſchen heitere Eindrücke zu ſchenken. Es wäre ganz falſch, anzunehmen, daß gegen das Luſtſpiel oder auch gegen die Operette irgendwelche Widerſtände grundſätzlicher Natur beſtünden. Solche Widerſtände beſtehen nirgends, ich betone es ausdrücklich. Zur Frage der Enſemblebildung iſt zu be⸗ merken, daß im jungen Deutſchland wie auf allen Gebieten auch auf jenem des Theaters der Nach⸗ wuchs beſonderer Pflege und Förderung ſicher ſein kann. Sehr bezeichnender Weiſe hat jetzt das Staat⸗ liche Schauſpielhaus in Berlin eine eigene Schau⸗ ſpielſchule eröffnet. Das Enſemble verdient überall verſtändnisvollſte Unterſtützung. Dieſe wird um ſo leichter möglich ſein, als die Mißſtände des Starweſens im Großen und Ganzen als über⸗ wunden bezeichnet werden können. Der Kampf gegen die Stargagen dauert ſchon ſeit Jahren. Die Opernbühnen haben ihn eröffnet, indem ſie die be⸗ kannte Konvention ſchloſſen, die ein für ganz Deutſchland verbindliches höchſtes Auftrittshonorar feſtſetzte. Einige Sängerinnen und Sänger wollten ſich dieſer Konvention nicht fügen; im Intereſſe eines geordneten und tragbaren Operbetriebes blieb nichts anderes übrig, als auf dieſe Kräfte zu verzichten. Heute ſind es aber nur noch ganz vereinzelte Künſtler, die ſich ſelbſt ausſchalten. Die große Mehrzahl gerade der namhafteſten Sänger und Schauſpieler haben ſelbſt erkannt— ebenſo wie die Direktoren, die einander in früheren Zeiten vielfach wechſelſeitig mit den Gagen emportrieben daß die überbelaſteten Haushalte die Theater ganz einfach vernichten mußten. Wenn unſere Stars alſo weſentlich beſcheidener geworden ſind, haben ſie zu⸗ gleich dem deutſchen Theater und ſich ſelbſt einen er⸗ freulichen Dienſt erwieſen. Alle dieſe Umſtände dürfen natürlich nicht verhin⸗ dern, daß große und intereſſante Vorſtellungen ge⸗ boten werden. Wenn es ſolche Vorſtellungen im Augenblick in den führenden Berliner Privatbühnen nicht gibt— ſo daß die Bühnen im Reiche ge⸗ genwärtig das repräſentative deutſche Theater ſpielen— ſo bedauert man das an allen maßgebenden Stellen. Ueberall wünſcht man, daß auch das Theater der Reichshauptſtadt bald zu allem hängt das davon ab, ob ſich Unternehmerper⸗ ſönlichkeiten mit entſprechender Sachkenntnis, künſt⸗ leriſcher Verantwortung und nicht zuletzt, mit aus⸗ reichendem Kapital finden werden. Denn es wird immer wieder die einzelne Führerperſönlichkeit ſein, die das deutſche Theater zur Entfaltung und zur Blüte bringt. Prof. Sigmund Schott Ehrendoklor Der Senat der Handels⸗Hochſchule Mannheim hat durch einſtimmigen Beſchluß Oberverwaltungs⸗ rat Profeſſor Dr. Sigmund Schott die Würde eines Doktors der Wirtſchaftswiſſen⸗ ſchaften ehrenhalber verliehen. Profeſſor Dr. Schott war au der Einrichtung der Handels- Hochſchulkurſe ſowie an der Gründung der Handels⸗ Hochſchule Mannheim maßgeblich beteiligt. Von jener Zeit an bis heute hat er das Fach der Stati⸗ ſtik an der Handels⸗Hochſchule vertreten, auf dem er als hervorragender Gelehrter internationalen Ruf genießt. Um die Handels⸗Hochſchule Mannheim hat Profeſſor Schott ſich auch als erſter Studien⸗ direktor, Schriftführer des Kuratoriums und Hoch⸗ ſchulreferent der Stadt Mannheim, zuletzt als Mit⸗ glied des Senates große Verdienſte erworben. An⸗ läßlich der Vollendung ſeines 690. Lebensjahres wur den ihm auf Antrag des Senates vom Badiſchen Staatsminiſterium am 4. Oktober 1928 die akade⸗ miſchen Rechte und die Amtsbezeichnung eines or⸗ dentlichen Profeſſors der Handels⸗Hochſchule Mann⸗ heim verliehen. 8 Der bevorſtehende Uebertritt von Profeſſor Dr. Schott in den Ruheſtand gab dem Senat der Handels⸗Hochſchule Mannheim Veranlaſſung, Dr. Schott durch die Ernennung zum Ehrendoktor zu ehren. In der geſtern Herrn Profeſſor Scholk überreichten Urkunde wird ausgeführt:„Der Senn dankt dem tatkräftigen Förderer des Handels⸗Hoch⸗ ſchulgedankens, deſſen Name mit der Geſchichte ber Mannheimer Handels⸗Hochſchule eng verbunden 55 Er würdigt den akademiſchen Lehrer, der Generatto⸗ nen der Führer zur wiſſenſchaftlichen Erkenntnis und das Vorbild eines wahrhaften Charakters ge weſen iſt. Er verehrt den unermüdlichen Forſchek, den Meiſter ſeines Faches, der durch Verſtandes— ſchärfe und künſtleriſche Schau die Wiſſenſchaſt der Verhältniſſen gelangen möge, in denen es ſeine alte] Statiſtik um tieſe, Leben und Wirklichkeit gestalten de Anziehungskraft aufs neue bewähren kann. Vor Erkenntniſſe bereichert hat.“ 4 Fr ihnen gema! dem K keit li ſtarl ſein, Sthlo die 10 viel das deſſen zu ge den 6 Beſuc manch wund über die er Beget jodeln De Jung dene wähnt als il meiſte ſtellur Platte daß d werde ſtande mitga D „Viel Bube. hein klärte Fäſſer probe das 1 einer dle G ſprach „Quel unter und ſtadt die S burg his es Me Di demie des e bert! den cher Dirig ten 9 kritts bor a der sem karten ſonen 6 Freitag, 8. September Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 414 — Mannheim, den 8. September 1933. Müde— aber ſangesfroh Die Hamburger Jungs fühlen ſich wohl Die 15 Hamburger Jungs, die als letzte Gruppe der in Mannheim zu Gaſt weilenden Hitler⸗Jungens ihre acht Ferientage auskoſten können, haben ſich ſehr rasch eingelebt, ſo daß ſie etzt ſchon darüber traurig nd, daß es morgen ans Abſchiednehmen geht. Von dem Rundgang durch Mannheim ſind die gungens begeiſtert geweſen. Im Schloß gefielen ihnen neben den Sammlungen vor allem die Decken⸗ gemälde.„Viel zu reichhaltig“, bemerkte einer aus dem Kreiſe, der offenbar die Kürze und die Schnellig⸗ keit liebte. Auch die Jeſuitenkirche ſagte ihnen durch ke schlichte Bauweiſe ſehr zu. Sonſt fanden ſich die ſte in Mannheim, gut zurecht, wie ſie ſich auch mit 1 Gevierteinteilung der Innenſtadt bald anfreunde⸗ f Im Scherz meinte allerdings ein Zweifler: Hoffentlich hat man die Sache mit den Buchſtaben licht aus Mangel an Geiſt gemacht.“ Der Mittwoch galt dem Beſuch von Schwetzingen und Speyer. — garl Theodor müßte ein ſchlauer Bruder geweſen fein, meinten ſie in bezug auf die Schönheit des Schloßgartens und des Schloſſes. Allerdings ſagten die„Gipsfiguren“ weniger zu. Sonſt hatten ſie ſehr viel Verſtändnis für das Kulturhiſtoriſche und für das Geſchichtliche. Das gleiche traf für Speyer zu, heſſen Beſuch ſie als zu kurz empfanden, denn gar zu gerne wären ſie längere Zeit im Dom und an den Kaiſergräbern geweilt. Die mit dem Speyerer Beſuch verbundene Rheinfahrt gewährte ihnen manche Einblickee in das Volkskundliche. Zunächſt wunderten ſie ſich über die fidele Stimmung und über das übliche allgemeine Mitſingen, wenn einer die entſprechende Muſik machte. Luſtig fanden ſie die Begegnung mit einer echten Bayerin, die ſo gut jobeln konnte, daß ſie ganz hingeriſſen waren. Den Beſuch in der Sunlichtfabrik fanden die gungens ſehr lehrreich. Die ihnen zuteil gewor⸗ ene herzliche Aufnahme vergaßen ſte nicht zu er⸗ wähnen. Ihr Lokalſtolz wurde mächtig gefördert, als ihnen nachgewieſen wurde, daß Hamburg die tteiſte Sunlichtſeife braucht und man dabei die Feſt⸗ ſellung machte, daß„Mannheim nicht mit auf der Platte“ war. Sie werden nun überall verkünden, daß die Hamburger das ſauberſte Volk ſind und werden davon erzählen, daß man ihnen eine„Ehe⸗ ſtandsbeihilfe“ in Form eines Stückchens Seife mitgab. Der Donnerstag galt dem üblichen Beſuch der Pfalz. „Viel Fäſſer gabs und wenig Wein“ ſtellten die Buben feſt, denn man zeigte ihnen in Freins⸗ heim die Kellereien der Winzergenoſſenſchaft, er⸗ klärte, welch herrliche Tropfen Rebenſaft in den Fäſſern verborgen liegen und verſäumte, eine Koſt⸗ probe zu verabreichen.„Den Wein nur riechen— das war bitter.“ Und ſo ſtatteten ſie kurzerhand einer Straußwirtſchaft einen Beſuch ab und fanden die Güte des Pfälzer Weins vollauf beſtätigt. Man ſprach von„guter Pulle“,„herrlichem Geſöff“ und „Duelle der Begeiſterung“, ohne der Verſuchung zu unterliegen, dem Pfälzer Wein zu verfallen. und guter Dinge zogen ſie weiter, ſahen ſich Kall⸗ ſtabt an, beſuchten Dürkheim und freuten ſich über die Schönheiten des Pfälzer Landes. Auf der Lim⸗ hürg ruhten ſie„angemüdet, aber ſangesfroh“ aus, bis es Zeit zur Heimfahrt war.—2 Mannheimer Volksſinfonie-Konzerte Die Stadt Mannheim hat der Muſikaliſchen Aka⸗ demie des Nationaltheater⸗Orcheſters die Konzerte hes ehemaligen Ausſchuſſes für Volksmuſikpflege übertragen. Im Muſenſaal des Roſengartens wer⸗ den ſechs Volksſinfoniekonzerte mit glei⸗ cher Vortragsfolge, gleichen Soliſten und gleichen Dirigenten wie in den Dienstags⸗Akademie⸗Konzer⸗ ten gegeben. Die außerordentlich niedrigen Ein⸗ lkiltspreiſe zu dieſen Volksſinfonie⸗Konzerten ſollen bor allem den min derbemittelten Kreiſen der Bevölkerung zugute kommen. Aus die⸗ em Grunde wurde feſtgelegt, daß Abonnements⸗ kürten zu dieſen Veranſtaltungen nur an ſolcke Per⸗ ſonen ausgegeben werden, deren Einkommenſteuer Lohnſteuer) 100 Mk. jährlich nicht überſteigt. Da⸗ mit wird auch in Mannheim eine Einrichtung ge⸗ koffen, die ſich in vielen anderen Städten ſeit Jah⸗ ten bewährt hat. Außerdem iſt beabſichtigt, Sonder veranſtal⸗ lungen(Orcheſter⸗„ Kammer⸗ und Soliſten⸗Kon⸗ erte! zu geben, wozu den Abonnenten der Volks⸗ ſufoniekonzerte Vorzugspreiſe eingeräumt werden. — Das gemeinſame Beſtreben der Stadt Mannheim und der Muſtkaliſchen Akademie, weiteſten Kreiſen bie Teilnahme an erſtrangigen Konzertdarbietungen zi ermöglichen, iſt damit unter Beweis geſtellt. Ehrenpflicht aller Muſtkfreunde muß es nun ſein, bie gemeinſamen Bemühungen zu unterſtützen. Nur ein vollbeſetzter Saal rechtfertigt dieſe wahrhaft muſikſoztiale Einrich⸗ kung und hilft zugleich mit, den Beſtand des ruhm⸗ vollen Mannheimer Nationaltheater⸗Orcheſters wei⸗ lerhin zu ſichern. Aus zahlreichen Städten Deutſchlands liegen für kommende Spielzeit erhöhte Konzertabonne⸗ hentsziffern vor. Mannheim und ſeine Umgebung werden nicht zurückſtehen! Die Abonnementspreiſe ber ſechs Volksſinfonie⸗Konzerte bewegen ſich zwi⸗ ſhen g und 9 Mark und ſind im Laufe des Winters in drei Raten zu zahlen. Jeder kann alſo dieſe erſt⸗ llaſſigen Konzerte beſuchen. Intereſſenten, die mit mehr als 100 Mark jährlicher Einkommenſteuer be⸗ laſtet ſind, verweiſen wir auf die ſechs herkömmlichen Kademie⸗Konzerte, deren Abonnementspreiſe in dieſem Jahre nochmals bedeutend ermäßigt wurden. Anmeldungen zu beiden Abonnements in Nannheim: an die Geſchäftsſtelle Charlottenstr. 9, ben Rechner A. Steinkamp, Schwarzwaldstr. 22, Kon⸗ zertkaſſe K. Ferd. Heckel, O 8, 10 in Ludwigs⸗ zafen: Muſtkhaus Kurpfalz; in Heidelberg: Fonzertzentrale— Verkehrsbüro, Leopoldstr. 2. Luſtig Erbkrank- erbgeſund Das raſſehygieniſche Lehrſpiel in der Stunde der Nation Eine der überzeugendſten Großtaten des neuen Deutſchland, deren ſegensreiche Folgen wohl erſt von den kommenden Geſchlechtern voll gewürdigt und geerntet werden dürften, iſt das unlängſt er⸗ laſſene Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes. Und wie die Reichsregierung be⸗ reits ſeit Wochen durch immer neue, immer ein⸗ dringlichere Aufklärungsarbeit das Verſtändnis für die ungeheure Wichtigkeit ihrer geſamten bevölke⸗ rungspolitiſchen Maßnahmen wecken, den letzten Mann, das ſtumpfeſte Gewiſſen von dieſen Gedan⸗ kengängen wachgerüttelt ſehen will, ſo hat ſich auch der Rundfunk nunmehr in den großen Werbe⸗ und Warnungsfeldzug eingeſchaltet: das ganze Deutſchland und mit ihm die ganze Welt konnte geſtern abend nach einleitenden Worten von Helmut Unger nun auch von künſtleriſcher Warte aus dieſe gewaltige Predigt vernehmen, dieſe in ihrer knappen Schlichtheit erſchütternde Szenenfolge miterleben, zu Die offizielle Aufklärungsſchrift der großen bevölke⸗ rungspolitiſchen Propagandaaktion des Reichsmini⸗ ſteriums für Volksaufklärung und Propaganda. der Dr. Konrad Dürre mit großem funktechniſchen Geſchick ſein urſprünglich als Schauſpiel gedachtes Werk„Am Erbſtrom des Volkes“ umgegoſ⸗ ſen hat. Wer dieſe flammende Anklage gegen alle jene vergangenen Sünden wider das geſunde deutſche Blut angehört hat, der kann ſeinen Lautſprecher nur in dem Gefühl verlaſſen haben, daß hier, in dem ge⸗ 40 jähriges Ordenszubiläum Am heutigen Tage kann der ehrwürdige barm⸗ herzige Bruder Valentin ſein 40 jähriges Ordens jubiläum begehen. Die überragend große, nur noch mühſam ſchreitende, aber noch immer aufrecht gehende, aufgereckte Geſtalt iſt gekannt und geachtet bei Jung und Alt, bei Katholik und Nicht⸗ katholik in der ganzen Stadt. Am 8. September 1893 hat Bruder Valentin das weltliche Kleid mit dem Ordenskleid vertauſcht, hat durch feierliches Gelübde vor Gott und der Kirche ſich verpflichtet, ſein Leben in den Dienſt der Kranken zu ſtellen. Der Befehl des Oberen führte ihn nach Amſterdam, nach Mainz, nach Köln und Mannheim. 27 Jahre hat er im Dienſte Mannheimer Kranken gewirkt, hat viel Not und Schmerz geſehen und gelindert, hat ſo manchem Sterbenden beigeſtanden, um Gotteslohn. Nun iſt er ſelber kränklich, augenleidend geworden, aber ſein zufriedenes Lächeln iſt deshalb nicht aus ſeinem Antlitz geſchwunden und noch immer iſt ihm keine Arbeit zuviel. Dem Jubilar entbieten wir herz⸗ liche Glück⸗ und Segenswünſche. Möge er noch recht lange im Kreiſe ſeiner Mitbrüder in B 6, 21 weilen und in Mannheim arbeiten dürfen.— Ir Mariä Geburt Der Tag Mariä Geburt war früher ein allgemei⸗ ner Feiertag. Heute wird der Tag, der vielfach auch „kleiner Frauentag“ heißt, nur noch auf dem Lande feſtlich begangen. Da iſt es ein alter Brauch, daß das gläubige Landvolk Blumen pflückt, ſchöne, leuch⸗ tende Spätſommerblumen, und dieſe Blumenbüſchel auf Mariä Geburt an Marienaltären und Marien⸗ ſtatuen niederlegt. Mariä Geburt! Faſt ängſtlich blickt man um ſich, ob es denn wirklich ſchon ſo weit iſt. Eben ſtand noch der Sommer im Land. Und jetzt wallen ſchon die dünnen Schleier erſter Herbſtnebel über den Wieſen und Fluren. Die Aecker ſtehen leer. In den Gärten und auf den Feldern reifen die letzten Früchte. Im⸗ mer früher fällt die Nacht herein. In der Frühe und am Abend herrſcht herbſtliche Kühle. Der ſtolze, grüne Laubſchmuck der Bäume vergilbt. Leiſe rieſeln die fahlen Blätter auf den Boden. Immer ſtiller und ſangesmüder wird die Vogelwelt.„An Mariä Ge⸗ burt fliegen die Schwalben furt“, ſagt der Volks⸗ mund. Es geht dem Spätjahr zu. Aber es werden noch ſchöne, helle Tage kommen, Tage, über denen ein tiefblauer Himmel ſteht, eine milde Sonne alles mit wohltuenden Strahlen ver⸗ klärt und eine Stimmung von ſeltſam beglückender Erfülltheit durch die Natur geht. In den Gärten prangt die Farbenglut der Aſtern und Dahlien und auf den Bäumen glänzt prall die letzte Frucht. An ſolchen Tagen läßt es ſich leicht froh und heiter ſein. Da geht man guten Muts hinein in die Spätzeit des Jahres. * Polizeibericht vom 8. September. Lebensrettungen. Der Herr Landeskommiſſär hat mit Erlaß vom 29. 8. 33 Nr. 12016 dem Herrn Her⸗ mann Kurz, Student aus Wolfsheim(Pfalz), Wohnung in Mannheim P 6, 35, der am 30. 7. 33 am Strandbad durch mutiges und entſchloſfenes ſchilderten dramatiſchen Zuſammenprall des über⸗ alterten Syſtem⸗Unweſens von Wohlfahrt aus Ge⸗ fühlsduſelei mit dem ſoviel härteren, darum umſo wohltätigeren, gnadenreicheren Wollen des national⸗ ſozialiſtiſchen Ringens um Kraft und Reinlichkeit der Raſſe in der Tat eine Schickſalswende des deutſchen Volkes beſchloſſen liegt. Einfach und klar wie alle wirklich großen, in ihrer ſchöpferiſchen Gewalt ſchließlich ſelbſtverſtänd⸗ lichen Geſchehniſſe, erſteht in einer Reihe treffſicher hingezeichneter Bilder die ſelbſtverſtändliche Forde⸗ rung alles deſſen, was uns die geſetzlichen Maß⸗ nahmen wahrhaft weiſer, weitblickender deutſcher Männer als ſicheren Beſitz übergeben haben. Nicht mehr werden in Zukunft verantwortungsloſe, halb⸗ verkommene Taugenichtſe ihre geſunden, arbeitenden Volksgenoſſen durch verkümmerten Nachwuchs be⸗ laſten. Nicht mehr werden geiſteskranke, von Ge⸗ ſchlechtskrankheiten, Tuberkuloſe, Alkoholismus durchfeuchte Männer und Frauen zu Voreltern gan⸗ zer Geſchlechterfolgen minderwertiger Abkömmlinge werden. Die„Sorgenkinder des Staates“, die in den Wohlfahrtsämtern, als den eigentlichen Brut⸗ ſtätten dieſer Minderwertigkeit, durch die geſetzlich verbriefte leibliche Fürſorge mittelbar einen großen geiſtigen Rückhalt hatten, werden ſich künftig ſolcher grotesken Umwertung ihrer Werte nicht mehr er⸗ freuen können. Und ſtatt des gellenden Haders auf Treppen und Fluren, ſtatt idiotiſcher Anpöbelungen pflichtbewuß⸗ ter Beamten, ſtatt Aktenbündel von grauenhafter Abgründe menſchlichen Elends wird die Volkswohl⸗ fahrt in ganz anderen Bezirken heimiſch ſein. Was vor knapp einem halben Jahr noch Wunſchtraum einiger Einſichtiger war, iſt heute erreicht: För de⸗ rung der Erbgeſunden und der raſſiſch einwandfreien Kinderreichen. Eindäm⸗ mung der großſtädtiſchen Vermanſchung guten, kräf⸗ tigen Volkstums durch Rückführung zur Scholle und eine großzügige Siedlungspolitik; denn„die Schaf⸗ fung von einer halben Million Siedlerſtellen iſt gleichbedeutend mit der Rettung der Nation“. Und wie der gute Arzt ſtets lieber vorbeugen als erſt die Krankheit ſelber abwarten ſoll, ſo wird auch der nationalbewußte deutſche Raſſenhygieniker ſein Hauptaugenmerk auf eine, die Erbmaſſe ſichernde „erbbiologiſche Beſtands aufnahme“ der Heiratsfähigen richten, kraft deren der Erb⸗ wert jeder neuzugründenden Familie mit ziemlicher Sicherheit vorausbeſtimmt werden kann. Die Stau⸗ desämter aber ſollen künftig nicht mehr nur büro⸗ kratiſch katalogiſierende Eheſchließungsregiſter ſein, die ihre ehelich bindende Gewalt dem Verbrecher, dem Wahnſinnigen, dem Säufer wie dem raſſen⸗ mäßig einwandfreien Bürger gleichermaßen zuteil werden laſſen. Sie ſollen zu Familien ⸗ und Sippenämtern ausgebaut werden, die über jenen koſtbaren Erbſtrom des Volkes wachen und mit der Unerbittlichkeit einer die deutſche Zukunft ſchirmenden Güte für ſeine Reinheit bürgen. M. B. Handeln die 45 Jahre alte Irma Olle vom Tode des Erxtrinkens gerettet hat, eine öffentliche Be⸗ lobung ausgeſprochen. Mit Erlaß vom 4. 9. 33 Nr. 11 335 hat der Herr Landeskommiſſär dem Kraft⸗ wagenführer Alfons Heidenreich in Mannheim, Luiſenring 27, der am 26. 3. 33 den 7 Jahre alten Volksſchüler Auguſt Helmut Schuler vom Tode des Ertrinkens im Rhein an der Anlegeſtelle des Mann⸗ heimer Rudereclubs gerettet hat, eine öffentliche Be⸗ lobhung ausgeſprochen. Selbſttötung. Geſtern früh hat ſich in der Schwetzingerſtadt eine verwitwete Kontoriſtin in ihrer Wohnung mit Leuchtgas vergiftet. Fahrläſſige Körperverletzung. Geſtern vormittag fuhr ein 19 Jahre alter Kraftwagenſchloſſer mit einem Kraftrad in der Auguſta⸗Anlage einen Kinderwagen an, wobei das 14 Monate alte Kind heraus⸗ geſchleudert und am Kopf ſchwer verletzt wurde. Der Täter, der zu raſch gefahren iſt, wurde feſtgenommen und ſein Kraftrad beſchlagnahmt. Verkehrsunfall. Beim Einbiegen von der Vo⸗ geſen⸗ in die Colmarer Straße ſtürzte heute Nacht eine 19 Jahre alte Haustochter dadurch, daß die Tür ſich von ſelbſt öffnete, aus einem Perſonen⸗ kraftwagen auf die Straße. Die Verunglückte wurde nach dem Allgemeinen Krankenhaus gebracht, wo eine Gehirnerſchütterung feſtgeſtellt wurde. Lebens⸗ gefahr beſteht vorerſt nicht. Unfall. Beim Abſteigen von ihrem Fahrrad er⸗ litt geſtern nachmittag eine Ehefrau dadurch einen Unfall, daß ſtie auf einen Stein trat und ſich dabei den Fuß übertrat. Die Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. Verkehrsprüfungen. Bei geſtern vormittag auf der Neckarauerſtraße und geſtern nachmittag auf dem Parkring vorgenommenen Geſchwindigkeitsprü⸗ fungen wurden ſechs Führer von Laſtkraftwagen wegen zu hoher Geſchwindigkeit beanſtandet. In Schutzhaft wurde eine Perſon aus politiſchen Gründen genommen. * Ernannt wurde Landrat Ludwig Veſenbeckh in Tauberbiſchofsheim zum Landrat in Mannheim. Hinweis Der im Ufa⸗Palaſt„Univerſu m“ Albers⸗Film„Ein gewiſſer Herr Gran wurde bereits von über 14000 Mannheimern beſucht. Die Spielzeit des„gewiſſen Herrn Gran“ iſt um einige Tage verlängert worden. Ab heute außerdem die neue Ufatonwoche mit dem ausführlichen Bericht über den Nürnberger Reichsparteitag. Sage kale cles Freitag, 8. September Nationaltheater:„Annelieſe von Deſſau“, Operette von Robert Winterberg, Miete F, Beginn 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Variebe⸗ Programm. Anſchließend Tanz. 5 Lichtſpiele: univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Der Traum vom Rhein“. Roxy⸗ Theater:„Betragen ungenft⸗ gend“.— Schauburg:„Perſil⸗Tonfilm“.— Scala⸗ Theater:„Eine von uns“ Köln⸗Düſſeldorfer Rhein⸗Lokalfahrten: 7 Uhr Wiesbaden⸗ Biebrich— Rüdesheim— Aßmannshauſen— Bachar ich und zurück ſowie dreitägige Rheinfahrt nach Bad Honnef⸗ Königswinter und zurück. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Gorxheimer Tal— Schönau— Heidelberg und zurück. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). laufende Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 en- hsel 2 27 45. 2 e 5 2 8 2 8„ .. 0 228 ö . 1000 GS dos 77 — S NMordoyan O wolkenlos, nene. O naſb begecxt. G αiναν M dedecht a Regen * Schnee A Sraupelin. 2 dedet K Gewitt„Oinos lille. O Seti teicnter 051 nassiger sdasuowese Stör missner Nordwes! ole ofeue egen mi gem inge. die der gen Stauonen stenendeng Lab ten geben die temperatur ag. Die Linien verbinded Orte mit gleichem auf Meeresniveau umgerechasten kuftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 8. September. Die Drucklage zeigt noch keine weſent⸗ lich, den Beſtand des ſchönen Wetters bedrohende Aenderung. Wir bleiben in der trockenen öſtlichen Strömung am Südrande des nordeuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes. Das Biscayatief kann höchſtens vor⸗ übergehend zu Bewölkung Anlaß geben. Vorausſage für Samstag, 9. September Trocken und meiſt heiter. Tagsüber mild, nachts kühl, Oſtwind. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Sept, + 24,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Sept. 4 8,7 Grad; heute früh 8 Uhr + 9,9 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 18 Grad Waſſer⸗ und. 22 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr. 18 Grad Waſſer⸗ und. 13 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 uhr vormittags See. Wind Stationen: höhe 15 FFF 5 0 Richt.“ Stärke Wertheim 1811: 6 23 4 leicht halbbedeckt Königsſtuhl 563 769,8 11 18 10 80 leicht heiter Karlsruhe 120 768,7 11 2⁴ 9 NO leicht hekter Bad.⸗Baden 213 768,6 11 27 8 NO leicht wolkenlos Villingen 712 770,9 5 221 e leicht wolkenlos Bad. Dürrb.] 701— 3 23 3 ſtill— heiter St. Blaſten 780— 4 21 2 ſtill— wolkenlos Badenweiler] 422 767,1 12 24 11 stil!“— wolkenlos Schauinsld. 1268 666.7 11 19 10 80, leicht wolkenlos Feldberg Hoff1275 642, 10 16& 7 NW leicht wolkenlos Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein⸗ Degel. 4. 5. 6..8. 5 7 21 Waldshut 2,642,650 2,78—-— 1 4 1,. 25. Rheinfelden 226 2,21 2,15 2,18 2,07% eee 1 Breiſach.. 1,32 1,28 1,18.18 1,11 Mannheim. 2,59 2,40 2,382.29 Kehl....50.55 30130 2,41] Jagſtfeld 6,430,470,52 0,53 Maxau. 3,08 3,93 3,91 3,80 3,78] Heilbronn 1,181.20 1,1717 Gand in, f. 185 60 16 150, Sieden. 9705 05/907 006 Kaub. 1,70.66.60.56.50 J Diedesheim. 0460,45 0,480,45 + wenn wir. jetzt den großen Ausflug machen., und wenn wir abends in ſb einer qugendherberg einkehren, da gibt's zum Nachteſſen einen Kathreiner/ Ind der ſthmechtt gut. grad ſogut wie zuhaus., weil er da richtig durchgekocht iſt, nicht nur gebrüht/ Mir langen da drei Iaſſen nicht.. 4. Seite/ Nummer 414 — Die Chicagoer Stratoſphärenflieger der Pic⸗ eard⸗Gondel haben ſich durch den mißglückten Start vor einem Monat nicht entmutigen laſſen. In zäher Energie wurde der Schaden, der nur ſehr unbeträcht⸗ lich war, ausgebeſſert. Wieder ſteht die rieſenhafte ſilberne 1 7 Field in Kugel klar zum Aufſtieg auf dem Soldier unmittelbarer Nachbarſchaft der Chicagoer Weltausſtellung. Die Beſatzung beſteht diesmal aus⸗ ſchließlich dem Commander Settle, der der amerikaniſchen Kriegsmarine angehört. Das Soldier Field iſt ein Truppenübungsplatz von Rieſendimen⸗ ſtonen. In dieſen Tagen iſt es zu jeder Stunde ſchwarz von Menſchen. Nach dem erſten Mißerfolg rechnet die Menge damit, daß der kommende Auf⸗ aus Der Aufſtieg ſoll in den nächſten Tagen um Mitter⸗ nacht erfolgen. Es iſt die günſtigſte Zeit, weil dann die mit Waſſerſtoff gefüllte Ballonhülle den größten Auftrieb hat. Außer dem Kurzwellenſender, der für die Rundfunkreportage dient, wird diesmal noch ein Ultrakurzwellenſender mitgenommen, der ununter⸗ brochen einen Stimmton ſenden ſoll. Man will hier auf der Erde feſtſtellen, ob man auf ſo große Ent⸗ fernungen jene ganz kurzen Wellen noch aufnehmen kann. Dieſe Verſuche werden für die Funktechnik von grundlegender Bedeutung ſein. Inzwiſchen haben zwei berühmte amerikaniſche Forſcher, Prof. H. Compton von der Univerſität Chicago und Dr. Robert A. Millikan vom California Inſtitut Geräte zur Meſſung der komsmiſchen Strahlung zur Ver⸗ fügung geſtellt. Von den zehn Glasfenſtern der Gon⸗ del iſt eines aus Quarzglas, das die ultravioletten und andere außergewöhnliche Strahlungen durch⸗ läßt. Die Spannung Chicagos iſt aufs höchſte ge⸗ ſtiegen. 7 — Die Berliner betrauern den Tod von Max Schlichter, der im Alter von 51 Jahren als Beſitzer ſeines weltberühmten Gaſthauſes in der Lutherſtraße geſtorben iſt. Max Schlichter, von Geburt Schwabe, war ein Meiſter der Küche und des Kellers und ein Künſtler in der Wartung ſeiner Gäſte. Sübddeutſche Lebensart hat er nach Berlin zu verpflanzen gewußt, ſeine Heimat Cal w am Württembergiſchen Schwarz⸗ wald verleugnete er nie. Nach großen Reiſen durch Frankreich, Afrika und Aegypten ließ er ſich vor dem Kriege in Berlin nieder, wo er bald internationalen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 8. September 1983 Ole elclistæ tadt dex Melt Aankexctt Die Stadtväter von Neuyork ſchleichen mit düſteren Mienen und geknickten Knien nach Wall⸗ ſtreet. Ein Gang zum Eiſenhammer, die Hoffnung glimmt wie ein Irrlicht Finanzen der reichſten Stadt der Welt ſind völlig erſchöpft, die Kaſſen leer, ſo völlig ausgeplündert, daß die Beamtengehälter ſchon nicht mehr zur Aus⸗ zahlung kommen können, wenn Wallſtreet nicht hilft. 300 Millionen Mark ſind notwendig um den ſtädti⸗ ſchen Haushaltsplan bis Ende des Jahres einiger⸗ maßen zu ſtützen. Die Erregung unter den Stadtvätern iſt aufs höchſte geſtiegen. Die großen Banken haben in nicht mißzuverſtehender Weiſe ihre ablehnende Haltung kundgetan. Denn ſie haben mit der Stadt Neuyork in den letzten Jahren ſehr ſchlechte Erfahrungen ge⸗ macht. Von größeren Anleihen wurden weder Zin⸗ ſen noch Kapital zurückgezahlt. Und nicht nur das, vielleicht der ſtärkſte Grund zur Mißſtimmung der Gelödgewaltigen iſt das angekündigte Steuergeſetz, das Börſengeſchäfte aller Art mit einer ziemlich hohen Umſatzſteuer belegen will. Die ſeit langem empörten Börſenmakler Neu⸗ horks ſehen jetzt die günſtige Gelegenheit, um einen empfindlichen Schlag gegen die verhaßte demokra⸗ tiſche Stadtverwaltung, vor allem aber gegen den Bürgermeiſter'Brien, zu führen. Alle Verſuche in den letzten Wochen, die'Brien unternommen hatte, um die ſtädtiſchen Kaſſen zu füllen, waren nicht nur Fehlſchläge, ſondern weckten im höchſten Grade die Empörung der Bevölkerung. So wurde eine Kraftwagenſteuer angekündigt, kam aber garnicht zur Durchführung, ſo einmütig war der flammende Einſpruch aller Autobeſitzer. Nun verſuchte man durch ſtraffe Sparmaßnahmen wenigſtens die ins Ungemeſſene angewachſenen Aus⸗ gaben zu droſſeln. Es wurden keine Straßenverbeſſe⸗ rungen mehr gemacht, der Neuyorker der früher ſo ſtolz auf ſeine gepflegten Avenuen war, muß heute über gänzlich verwahrloſte Wege dahinrattern. Ein Abbau in allen ſtädtiſchen Betrieben ſetzte ein wie ihn Neuyork noch nie geſehen hat. Jedoch all dieſe Einſchränkungen, all dieſe Bemühungen nach neuen Anleihen konnten den unaufhaltſamen Zerfall nicht mehr ſtoppen. Und das Schlimmſte, der Magiſtrat Neuyorks hat jeglichen Kredit verloren. Ein unent⸗ wirrbares Netz von Vetternwirtſchaft hat ſich faſt in allen Amtsſtuben breit gemacht. Unterſuchungaus⸗ ſchüſſe haben feſtgeſtellt, daß Millionen Dollar durch übermäßig errechnete Kaufangebote, ungünſtige Ver⸗ träge in die weiten Taſchen der ſtädtiſchen Günſt⸗ linge gefloſſen ſind, während ernſte Kaufleute ohne Protektion faſt niemals mit ihren Angeboten zuge⸗ laſſen wurden. Es iſt kein Wunder, daß dieſe Miß⸗ wirtſchaft zur völligen Zerrüttung führen mußte. Die reichſte Stadt der Welt iſt bankratt. Aber nicht die viel zitierte„Kriſe“ trägt Schuld und Ver⸗ antwortung, ſondern Betrug, Günſtlingswirtſchaft und Unfähigkeit. Hinter der glänzenden Faſſade von Reichtum und Luxus verbarg ſich Korruption und ein nur mit künſtlichen Mitteln aufgehaltener Zu⸗ ſammenbruch. Ruf gewann. Er hielt in ſeiner Art, die zuzubereite, ſozuſagen die deutſche Mitte zwiſchen Wien und Paris. Später lernte er noch von den Italienern und Ruſſen, und ſo fand man bei ihm ein Stück Weltküchentum, aber niemals eine charakterloſe Hotelküche. Er begann mit einem kleinen Künſtler⸗ lokal in der Anbacher Straße. Sein Bruder Rudolf, Kunſtmaler von Beruf, riet ihm dazu. Es gab einen Aufſtieg innerhalb weniger Jahre. Die beiden Schlichter ſelbſt meinten, es müſſe eine„Syntheſe von international und ſchwäbiſch“ gefunden werden, und die hat der nun heimgegangene Max Schlichter wirk⸗ lich erreicht, während der Künſtlerbruder Rudolf die Gaſträume mit Kunſtwerken ſeines Stichels und Speiſen ſeines Pinſels verſchönte. Allein die künſtleriſch ge⸗ zeichneten Speiſekarten bei Schlichter waren berühmt. Jeder Stammgaſt des Hauſes kannte das Sprichwort der beiden Brüder:„Reſtauration— das iſt Wieder⸗ herſtellung von innen!“ In breiten Kreiſen nannte man Max Schlichter den„Dichter des kalten Büfetts.“ 1. — In Jekaterinburg, dem jetzigen Sverdlowſfk, fand man im Keller eines Hauſes das Tagebuch des letzten Zaren, Nikolaus II. Am 16. Juni 1918 wur⸗ den hier der Zar, ſeine Gemahlin, ſeine Töchter, der Thronfolger und verſchiedene Verwandte der kaiſer⸗ lichen Familie von den Bolſchewiſten ermordet. Das jetzt aufgefundene Tagebuch befindet ſich im Beſtz ruſſiſcher Emigranten in Lettland. Es ſoll Notizen enthalten, die der Zar in den Tagen ſeiner Gefangen, ſchaft gemacht hat. Die letzten Eintragungen wurden kurz vor ſeiner Ermordung geſchrieben. a. — Die Bundesregierung der Vereinigten Staaten bewilligte der Stadt Neuyork eine Anleihe von 375 Millionen Dollar zum Bau eines zweiten Hudson, Tunnels, der die 38. Straße Manhattans mit dem Staat Jerſey verbinden ſoll. Der Plan zum Ban einer Brücke zwiſchen dieſen Punkten hat ſchon lange beſtanden. Bisher aber ſcheiterte ſeine Ausführung an dem Widerſtand des Marineamtes, das eine die Rentabilität gefährdende Brückenhöhe verlangte. Die Koſten des Tunnels werden auf 115 Millionen Dol lar veranſchlagt, die Bauzeit auf vier Jahre. E — Mit dem Ozeandampfer„Ascania“ kam ein fünfjähriges Mädchen in dem engliſchen Hafen Piy⸗ mouth an. Das Kind hatte die lange Reiſe von Amerika nach England allein gemacht. Die Eltern der kleinen Deborah Harriſon ſind vor mehreren Jahren nach Amerika ausgewandert und haben ſich in New Jerſey angeſiedelt. Schon mehrmals ſchrieb die Großmutter des Kindes, die in England lebt, daß ſie ihre kleine Enkelin gern einmal ſehen möchte. Die weite Reiſe war dem jungen Ehepaar jedoch zu koſtſpielig, und es entſchloß ſich, die kleine Deborah allein nach England zu ſchicken. Der Vater brachte 3 das kleine Mädchen nach Neuyork, wo er auf dem d Dampfer„Ascania“ eine Kabine belegte. Er empfahl das Kind der beſonderen Obhut der Stewardeß, die ſich rührend um die Kleine bemühte. Bald wurde Deborah der erklärte Liebling der Paſſagiere, die ſie alle verhätſchelten und dafür ſorgten, daß ſie keine Sehnſucht nach ihren Eltern bekam. In Plymouth wurde die fünfjährige Ozeanreiſende von ißren Großeltern abgeholt. a. — Kürzlich gab„Nelſon“, das größte Schlachtſchiff der eugliſchen Hochſeeflotte, eine Salve aus ſeinen 40,5⸗Ztm.⸗Langrohren, die das beſcheidene Sümmchen von rund 40000 Mark koſtete. Dabei iſt die Abnüt⸗ zung der Rohre gar nicht mitgerechnet, nur die Koſten der Munition ſind in Anſatz gebracht. Rechnet man die Abnützung der Geſchütze dazu, dann dürfte der Betrag weſentlich höher anzuſetzen ſein. Vor kurzem hielten auch drei engliſche Schlachtſchiffe ein pagr Minuten lang in Anweſenheit des Königs Georg eine Schießübung ab, wobei ſie mit wenigen Schüſſen aus den langen 38⸗Zentimetern eine runde Million Gold⸗ mark verpulverten. Weltmeiſterſchaften der Studenten in Turin Beginn der Leichtathletik— Große deutſche Erfolge in den Vorkämpfen Turin, 7. September.(Drahtber.) Die Weltmeiſterſchaften der Studenten haben am Don⸗ nerstag in Turin mit dem Beginn der Leichtathletik⸗Kämpfe ihren Höhepunkt erreicht. Wieder lag über dem Stadion Muſſolini ein wolkenloſer Himmel und die Temperatur hatte gerade jenen Grad von Wärme, der den Leichtathleten ſo willkommen iſt. Obwohl an dieſem erſten Tage der Ath⸗ letik faſt nur Vorkämpfe auf dem Programm ſtanden, waren doch über 5000 Zuſchauer erſchtenen. Unter ihnen erblickte auch deny italieniſchen Kronprinzen, ſowie zahlreiche reter der Politik, des italieniſchen Faſchismus und Militärs. Von deutſchen bekannten Perſönlichkeiten ſah man auch Exzellenz Lewald und Dr. Diem. des Die großen Hoffnungen, die man in der deutſchen Ko⸗ lonie auf unſere anſehnliche Leichtathletik⸗Streitmacht ſetzte, haben ſich am erſten Tage in ſchönſter Weiſe erfüllt. In den Vorkämpfen ſetzten ſich alle deutſchen Teilnehmer durch und in den Zwiſchenläufen fiel bislang nur der Bochumer Vent über 100 Meter aus. Verſchiedentlich war das Auf⸗ treten der Deutſchen ſehr eindrucksvoll, ſo vor allem in den Zwiſchenläuſen über 400 Meter. Von den ſechs Leuten, die hier in der Entſcheidung ſtehen, befinden ſich nicht we⸗ niger als drei Deutſche, nämlich Voigt, Metzner und Rithle. Teilweiſe traten in den Ausſcheidungsläufen nur gerade ſo viel Läufer an, wie für den Zwiſchenlauf bzw. die Entſcheidung erforderlich waren. Deshalb gab es in dieſen Läufen keinen Kampf und auch ſchlechte Zeiten. In anderen Fällen begnügten ſich ſo hervorragende Athle⸗ ten wie Lovelock⸗Neuſeeland und der Olympiaſieger Beccalt⸗ Italien mit den Plätzen, die gerade noch ausreichten, um in die Entſcheidung zu kommen. Verſchledentlich gab es aber auch bereits ſcharfe Kämpfe. Die Ergebniſſe: 100⸗Meter⸗Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Luti⸗Argen⸗ tinien 10,7 Sek.; 2. di Blas⸗Italien 11,1 Sek.; 3. Clegg⸗ England 11,1 Sek. 2. Vorlauf: 1. Hamori⸗ Ungarn 11,1 Sek.; 2. Rawls⸗England 11,2 Sek.; 3. Brignoli⸗Italien; Müller⸗Deutſchland nicht am Start. 3. Vorlauf: 1. Piva ⸗Italien; 2. Vent⸗Deutſchland 11,1 Sek.; 3. Don⸗ delinger⸗Frankreich 11,6 Sek. 4. Vorlauf: 1. Pflug Deutſchland 11 Sek.; 2. Virtanen⸗Finnland 11,2& 3. Nagy⸗Ungarn 11,4. Zwiſchenläufe(die drei Erſten eines jeden Laufes kom⸗ men in die Entſcheidung): 1. Zwiſchen lauf: 1. Lu ti⸗ Argentinien 10,7 Sek.; 2. Virtanen⸗Finnland 10,8 Sek.; 3. di Blas⸗Italien 10,9 Sek.; ferner: 4. Rawls⸗England; 5. Vent⸗Deutſchland(ausgeſchieden); 6. Hamori⸗Ungarn. 2. Zwiſchenlauf: 1. Pflug ⸗Deutſchland 10,7 Sek.; 2. Nagy⸗Ungarn 10,8 Sek.; 3. Clegg⸗England 11 Sek.; ſer⸗ ner: 4. Dondelinger⸗Frankreich; 5. Brignoli⸗Italien; 6. Piva⸗Italien(ital. Meiſter). 400⸗Meter⸗Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Fuqu a ⸗ US 49,9 Sek.; 2. Blake⸗England 50,8 Sek.; 3. Knenicky⸗Tſche⸗ choſlowakei 50,83 Sek. 2. Vorlauf: 1. Craichero⸗ Italien 49,7 Sek.; 2. Skavinſky⸗Frankreich 49,8 Sek.; 3. Vogt⸗Deutſchland 50 Sek. 3. Vorlauf: 1. Metzner⸗ Deutſchland 60,3 Sek.; 2. Meier⸗Schweiz 60,8 Sek.; 3. Skin⸗ ner⸗England 63,4 Sek. 4. Vorlauf: 1. Fiſer⸗Tche⸗ choſlowakei 49,9 Sek.; 2. Boiſſet⸗Frankreich 50, Sek.; Z. Rühle⸗Deutſchland 50,4 Sek. Ausgeſchieden u..: Vogel⸗ Schweiz. Zwiſchenläuſe(die drei Erſten eines jeden Laufes kom⸗ men in die Entſcheidung): 1. Lauf: 1. Fuqua⸗ USA 49,1 Sek.; 2. Vogt⸗Deutſchland 49,4 Sek.; 3. Fiſer⸗Tſche⸗ choſlowakei 50 Sek.; 4. Skavinſky⸗ Frankreich; 5. Meier⸗ Schweiz; 6. Skinner⸗England. 2. Lauf: 1. Metzner⸗ Deutſchland 49,9 Sek.; 2. Boiſſet⸗Frankreich 50,1 Sek.; 3. Rühle⸗Deutſchland 50,2 Sek.; 4. Knenicky⸗Tſchechoſlowakei 50,3 Sek.; 5. Blake⸗England; 6. Craichero⸗Italien. 1500⸗Meter⸗Vorläufe(die fünf Erſten eines jeden Laufes kommen in die Eutſcheidung): 1. Lauf: 1. Nanetti⸗ Italien:26,4; 2. Kaßler⸗Deutſchland:33; 3. Krasny⸗ Tſchechoſlowakei:40; 4. Deſſecker⸗Deutſchland; 5. Love⸗ lock⸗Neuſeeland. 2. Lauf: 1. Page⸗Englond 417,6; 2. Sodermann⸗Finnland 509,9 Min.; 3. Hellpapp⸗Deutſchland; 4. Gomorri⸗Ungarn; 5. Beccoli⸗ Italien. Speerwerfen für Frauen⸗Entſcheidung(ohne deutſche Beteiligung:; 1. Cox ⸗England 29,16; 2. Lee⸗England 28,81; 5. Caſtelli⸗Italien 27,81 Meter. 110⸗Meter⸗Hürden⸗Vorläufe, 1. Vorlauf: 1. Dr. Dinkler⸗Deutſchland 16,2; 2. Faleino⸗Italien 16,7; 3. Mor⸗ ris USA 16,8 Sek.(nicht ausgelaufen). 2. Vor lauf: 1. Wegner⸗Deutſchland 15,2; 2. Bane⸗England 15,4: 3. Setti⸗ Italien 16,4 Sek. 3. Vorlauf(Sievert nicht am Start): 1. Valle⸗Italien 16,2; 2. Brown⸗England 16,4; 3. Mathiotte⸗ Frankreich 16,4 Sek. 4. Vor louf: 1. Ford ⸗England 16,3; 2. Erikſon⸗Schweden 16,4; 3. Borres⸗Ungarn 17 Sek. Sek.; Wegner läuft neue Höchſtleiſtung In den beiden Zwiſchenläufen zum 110⸗Meter⸗Hürden⸗ rennen ſtellten die Sieger, Wegner⸗Deutſchland und Mor⸗ ris⸗USA mit 14,6 Sek. eine neue Hochſchul⸗Welt⸗Höchſt⸗ leiſtung auf. Die Zeit von Wegner liegt aber auch unter der deutſchen Höchſtleiſtung. Neben Wegner brachten wir auch unſeren zweiten Mann, Dr. Dinkler, in die Ent⸗ ſcheidung. 110 Meter Hürden: 1. USA 14,6; 2. Valle⸗Italien 15,6 3. land 15,7 5 Zwiſchenlauf: 1. Morris⸗ Dr. Dinkler⸗Deutſch⸗ 4. Falcioni⸗Italien; 5. Mathiotte⸗Frankreich; 6. Ford⸗England. 2. Zwiſchen lauf: 1. Wegner⸗ Deutſchland 14,6; 2. Vane⸗England 15,5; 8. Borros⸗Ungarn 150; 4. Erikſon⸗Schweden; 5. Setti⸗Jtolien; 6. Brown⸗ England. Die erſten Entſcheidungen Zwei italieniſche, ein amerikaniſcher Sieg.— Die Deutſchen auf den Plätzen Neben den zahlreichen Vorkämpfen ſtanden am Donners⸗ tag nachmittag auch ſchon drei Entſcheidungen auf dem Turiner Programm, und zwar im 3000 Meter⸗Laufen, im Diskuswerfen und in der Olympiſchen Staffel. Ueber die lange Strecke und im Diskuswerfen machte man ſich in der deutſchen Mannſchaft keine Hoffnungen, dagegen glaubte man die Olympiſche Staffel gewinnen zu können. Aber die Staffel ging verloren, weil wir keinen wirklich guten 800 Meter⸗Mann zur Stelle hatten. Die große Ueber⸗ raſchung des Tages war das vorzügliche Abſchneiden der Italiener, die ſich ſowohl die 3000 Meter als auch die Olympiſche Staffel holten. In der Staffel blieben die Italiener in neuer Beſtzeit Sieger vor Deutſchland und über 3000 Meter konnte Cerati den Amerikaner Me. Cluskey in der guten Zeit von:43 Min. ſchlagen. Die Deutſchen belegten hier durch Hellpapp und Stepp den 4. bzw. 6. Platz. Im Diskuswerfen war der Amerika⸗ ner Laborde Favorit, ex gewann dieſen Wettbewerb auch mit der famoſen Leiſtung von 48.90 Meter. Zweiter wurde aber nicht etwa Sievert, ſondern der Eſtländer Viiding. Sievert enttäuſchte ſehr, er brachte es mit 44,54 Meter nur auf den dritten Platz. Diskuswerſen⸗Entſcheidung: 1. Laborde⸗ USA. 48.90 Meter(neue Hochſchul⸗Welthöchſtleiſtung); 2. Viiding⸗Eſt⸗ land 45.40 Meter; 3. Sievert⸗Deutſchland 44.54 Meter; 4. Oberwegher⸗Italien 44.29 Meter; 5. Mignani⸗ Italien 42.35 Meter; 6. Dimſa⸗Lettland 42.08 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Jtalien(Giacomelli, Ferrario, Gonelli, Beccali):28.2 Min.;(neue Hochſchul⸗Welthöchſt⸗ leiſtung); 2. Deutſchland(Nottbrock, Pflug, Eldracher, Danz):31.2 Min.; 3. Ungarn:32.6 Min.; 4. Frankreich; 5. England; 6. Tſchechoſlowakei.— Nottbrock brachte Deutſch⸗ land klar in Führung, Pflug und Eldracher dehnten den Vorſprung auf 20 Meter aus. Danz verlor auf der 800 Meter⸗Schlußſtrecke dieſen Vorſprung gegen den italieni⸗ ſchen Olympiaſieger Beccali ſchon nach 500 Meter und büßte dann noch weitere 15 Meter ein. 3000 Meter: 1. Cerati⸗Italien 87543 Min.; 2. Cluskey⸗ USA:44,2 Min.: 3. Hron⸗Tſchechoſlowakei:02,8 Min.; 4. Hellpapp⸗Deutſchland; 5. Gomorri⸗Ungarn; 6. Stepp⸗Deutſchland; 7. Furſacoli⸗Italien; 8. Goodfree⸗England. Italien ſiegt auch im Degenfechten Auch das Einzelfechten im Degen brachte den Italienern durch Raſtelli wieder einen Erfolg. Das Ergebnis lautete hier wie folgt: 1. Raſtelli⸗Jtalien 7 Siege, 0 Niederlagen, 1 Unentſchieden; 2. Pecheux⸗Frankreich 6 Siege, 2 Unent⸗ ſchieden; 3. Agoſtoni⸗Italien 5 Siege, 2 Nieedrlagen, 1 Un⸗ entſchieden. Leichtathletik⸗Wertung Die Wertung der Nationen in der Leichtathletik hat nach dem erſten Tage folgendes Ausſehen: 1. talien 17 Punkte; 2. Deutſchland 13 Punkte; 3. SA 11 Punkte; 4. Ungarn 6 Punkte; 5. Eſtland und Tſchechoſlowakei je 5 Punkte; 7. England und Frankreich je 3 Punkte; 9. Lett⸗ land 1 Punkt. Ueberraſchung im Fußballturnier Ungarn ſchlägt Italien mit:0 Im Fußballturnier der Stadenten⸗Weltmeiſterſchaften gab es am Donnerstagnachmittog eine große Senſation: Ungorn, das gegen die deutſche Mannſchaft:4 unterlegen war, konnte den Favoriten Italien mit:0(:0) ſchlagen. Es war ein Sieg der Taktik. Die Ungarn kamen ſchon in der 10. Minute durch ihren Halbrechten Jvanyg zum entſcheidenden Treffer. Sie verlegten ſich dann völlig auf das Defenſivſpiel. Faſt ſtändig waren acht Mann vor und im Strafraum zur Abwehr verſammelt. Vergebens rann⸗ ten die Italiener, die techniſch beſſer ſpielten und auch ſchneller waren, immer wieder gegen dieſe Mauer an. Außerdem ſpielten die Ungarn nach einiger Zeit abſichtlich hoch und es gelang ihnen dadurch auch, den Gegner noch mehr zu verwirren. Der Kampf zog ſich bis in die anbrechende Dunkelheit hin. Das Publikum, das ſeine Monnſchaft ſtürmiſch anfeuerte, aber ſchließlich doch die Niederlage kommen ſah, wurde äußerſt erregt. Als gegen Ende die Ungarn, um Zeit zu gewinnen, die Bälle immer wieder ins Aus ſchlugen, ſtieg dieſe Erregung auf ihren Höh punkt. Das Fußballturnier weiſt nun folgenden Stand auf: Italien 3 Spiele, 10:2 Tore,:2 Punkte; Ungarn 3 Spiele, 10:4 Tore,:2 Punkte; Deutſchland 2 Spiele,:5 Tore, :2 Punkte; Lettland 2 Spiele,:14 Tore,:4 Punkte. Es ſteht nur noch das Spiel Deutſchland— Lettland aus. Da hier mit einem ſicheren Siege der Deutſchen zu rechnen iſt, ſo werden dann Italien, Ungarn und Deutſchland punktgleich ſein. Ob in dieſem Folle dos beſſere Torver⸗ hältnis entſcheiden wird oder ob Entſcheidungsſpiele an⸗ geſetzt werden, ſteht noch nicht feſt. Erſte Niederlage der Deutſchen im Waſſerballturnier Am vorletzten Abend des Waſſerballturniers gab es im gedeckten Bad des Turiner Stadions in Anweſenheit des italieniſchen Kronprinzen wieder ein ausverkauftes Die Enge war ſo qualvoll, daß die Halle ſchließ⸗ Haus. lich polizeilich geſchloſſen wurde. vor Beginn ihres Spieles gegen Ungarn die deutſch⸗ Mannſchaft erſchien, fand ſie keinen Einlaß. Es nützie nichts, daß die Deutſchen ihre Ausweiſe und Trikots vor⸗ zeigten, es half auch nichts, als ſie einen Dolmetſcher her⸗ onzogen und der Bewachung klarmachen ließen, wer hier Einloß begehre. Die Polizei blieb bei ihrem Befehl, die Tore geſchloſſen zu halten. Zweimal marſchierten die Deutſchen wieder zu ihrem Autobus zurück, zweimal ver⸗ ſuchten ſie vergeblich Eintritt zu bekommen. Die zahl⸗ i Zaungäſte vor dem Bad ſtimmten bereits ein Pfeifkonzert an. hließlich nach faſt dreiviertelſtündigem Warten konnte die deutſche Waſſerball⸗Mannſchoft dürch einen Seiteneingang in die Halle geſchmuggelt werden. Inzwiſchen hatte im erſten Spiel Belgien Eng⸗ land glatt mit:0(:0) geſchlogen. Das nachfolgende Hauptſpiel, von dem die Entſcheidung des ganzen Waſſer⸗ ball⸗Turniers abhängig wär, brachte mit:1(:0 den er⸗ warteten überlegenen Sieg der Ungar über unſere Vertretung. Von den deutſchen Spielern hatte Henke unter Magenkrämpfen zu leiden und Eckſtein wies eine Handverbrennung vor. Aber dies entſchuldigt allein die deutſche Niederlage nicht. Die Ungarn waren ſchwim⸗ meriſch und im Zuſammenſpiel eindeutig beſſer. 2 kamen ſchon in der erſten Halbzeit durch Wannie, Taxies, Brandy und Boeſi zu vier Treffern. Boeſi erhöhte nach der Pauſe auf:0. In der zweiten Halbzeit war die deutſche Mannſchaft beſſer, ſie erzwang ſich nun einen ziemlich ausgeglichenen Kampf uns konnte durch Schüßler auch ein Gegentor erzwingen. Das Spiel war zeitweilig ſehr hart, doch griff der ſehr gute franzöſiſche Schiedsrichter Crigny energiſch öurch. In der Tabelle des Waſſerballturniers führt nun Un⸗ gorn mit:0 Punkten vor Deutſchland und Italien mit je 22 Punkten, Belgien mit 216 und England mit 008 Punkten. Als nun eine Stunde Deulſche Ski-Meiſterſchaften 1934 Die Ausſchreibung für die vom 8. bis 183. Februar 1934 in Berchtesgaden ſtattfindenden Deutſchen Ski⸗ Meiſterſchaften iſt erſchienen. Ausgeſchrieben wurden alle Wettbewerbe einſchließlich der kombinierten Meiſterſchaft Abfahrt⸗Slalom für Damen und Herren. Die Heeres ⸗Meiſterſchaften werden in neuer Form durchgeführt als Meiſterſchaft im Lang⸗ und Patrouillen⸗ lauf und im Sprunglauf. Außerdem ſchweben Verhand⸗ lungen mit der Oberſten SA⸗ Führung, die Wettbewerbe der SA⸗Meiſterſchaften 1934 mit den Heeres⸗Meiſterſchaften zu verbinden. Der Deutſche Ski⸗Verband erblickt ſeine vornehmſte Aufgabe darin, im beſten Einvernehmen mit der oberſten SA⸗Führung zu arbeiten und unter Zurückſtellung von Sonder⸗Intereſſen an der Erziehung der deutſchen Jugend mitzuwirken. Für die Meiſterſchaftstage in Berchtesgaden iſt bereits die Zeiteinteilung getroffen worden. Die Wett⸗ bewerbe werden nach folgendem Plan abgewickelt: Donnerstag, 8. Februar: Abfahrtslauf vom Watzmann⸗ haus itber Wimbach⸗Brücke noch der Stuben⸗Alm. Freitag, 9. Februar: 18⸗Km.⸗Langlauf— auch für die Reichswehr— und Slalomlauf für Damen. Samstag, 10. Februar: 40⸗Km.⸗Staffel⸗Meiſterſchaft und Herren⸗Slalom, abends Fackelzug und Feſtakt am Schloß⸗ Latz. Countag, 11. Februar: Sprunglauf und Siegerehrung. Montag, 12. Februar: 50⸗Km.⸗Dauerlauf und Heeres⸗ Sprunglauf. Dienstag, 13. Februar: Patrouillenlauf des Reichs⸗ heeres, nachmittags Ausvuf der neuen Heeresmeiſter. Zum großen Sprunglauf werden erſtmals zehn Jung⸗ wannen des Deutſchen Ski⸗Verbandes zugelaſſen, deren Auswahl durch den Sportwart im Verein mit den Gau⸗ führern erfolgt. Länderkampf im Kegelſport gegen Belgien 100 Würfe der Kraft und 100 Würfe der Technik! Wie auch der Kegelſport in der Lage iſt, das neue Deutſchland beachtlichen Kreiſen des Auslandes näherzu⸗ bringen, hat das 18. Deutſche Bundeskegeln bewieſen. Nicht weniger als 9 Länderkämpfer, an denen über 100 Kegelſportler aus ſechs verſchiedenen Ländern teilgenom⸗ men haben, wurden in wenigen Tagen durchgeführt. Nur ein Kampf gegen Schweden ging auf der internationalen Bahn verloren, alle anderen beendeten die deutſchen Kegler ſiegreich. Nur wenige Wochen trennen uns von der größten Ver⸗ anſtaltung im Kegelſport und ſchon wartet dieſer mit einem beſonderen Kampf auf. Gegen Belgien gilt es Rückkampf⸗Verpflichtungen zu exfüllen, denen am 10. Sep⸗ tember in der Kegelſporthalle Wuppertal⸗Barmen entſpro⸗ chen wird. Je eine 10er⸗Mannſchaft geht auf vier Scheren⸗ bahnen in einen 2000⸗Kugelkampf. Jeder Mann hat je 100 Kugeln in die Vollen und 100 Kugeln auf Abräumen des Neunerfeldes zu werfen. Man kann die beiden Spiel⸗ arten als die der Kraft und die der Kunſt im Kegelſport bezeichnen; denn beim Wurf in die Vollen gehört eine ge⸗ wiſſe Doſis Kraft zum guten Erfolge, während beim Ab⸗ räumen ſtehengebliebener einzelner Kegel die Kegel kunſt zur Geltung kommt. Wie die kleinen Bälle auf dem Bil⸗ lardtiſch durch den Stockſtoß ihre Bewegungsvorſchriſt he⸗ kommen, hat der Kegler der ſchweren Kugel aus der Hand heraus eine Laufrichtung zu geben, mit dem Ziel, irgend, wo auf den 9 Punkten des Kegelfeldes ſtehengebliebene Kegel möglichſt ohne Verſchwendung mehrerer Kugeln zu erreichen. 3 2000 Kugeln iſt eine longe Strecke für jede Mannſchaft, dos Ergebnis iſt ſchwer zu erraten. Wenn ſich die Belgier ſchnell an die deutſchen Normalkugeln von 16 Zentimeter Durchmeſſer und ſechs Pfund Schwere gewöhnen, kann die deutſche Mannſchaft leicht ins Hintertreffen geraten. In Juni haben die Belgier durch einen eindrucksvollen Sieg den Deutſchen bewieſen, daß ſie ganz ausgezeichnete Keg⸗ ler ſind, die jedem Gegner den Erfolg außerordentlich ſchwer machen. Die deutſche Mannſchaft muß jedenfalls auf der Hub ſein und die gewiſſenhafte Auswahl aus den weſtdeutſchen Abräumſpezialiſten der Scherenbahn ſollie eine ausreichende Grundlage für erfolgreichen Ausgang des Kampfes geben. Das Stäbteſpiel München— Berlin wird am Neufahrs⸗ tag in der Reichshauptſtadt ſtattfinden; das Rückſpiel gegen Hamburg werden die Berliner am Bußtag(19. November) in Hamburg austragen. Pferdeſport Hoppegarten(7. September) 1. Preis von Georgenburg, 2200 /, 1600 Meter, Lehr⸗ lingsreiten: 1. Hauptgeſtüt Gradritz' Dichtkunſt(Krug), 2. Heuchler, 3. Elegius. Toto: 22, Platz: 12, 14, 12. Meſo⸗ 118 5 Juditta, Mikado, Traumkönig, Valvoline, eſſo⸗ ina. g 2. Preis von Braunsberg, 2200 /, 1000 Meter, 1105 jährige Maiden: 1. H. Bergers Cortina(F. Stein), 2. Nu. tritt,. Tilly, 4. Gravor. Toto; 53, Platz: 15, 18, 3, 85 Ferner liefen: Parſenn, Rückert, Frauenfreund, 917 ſoldat, Harald, Bambus, Blafon, Gebersberg, Proteſt, Meine Freundin. . Preis vun Traventhal, 2200% 1200 Meter, Nh, gleich 3, Dreijährige: 1. O. Pahls Uhland(H. Zehmiſch, 2. Wally, g. Muſſolinj. Toto: 61, Platz: 21, 81, 20.. 3 55 Anlaſſer, Scävola, Ghandi, Perlenreihe, Mascot, ter, Abogaſt.. 4. Graditz⸗Rennen, 4600, 2200 Meter: 1. Stall Halm Calva(O. Schmidt), 2. Roſenfürſt, 3. Makarius. Toto 55 5. Preis von Trakehnen, 2800 J, 1800 Meter, 0 gleich 2: 1. Stall Nymphenburgs Sextus(G. 1 2. Lützow, 3. Liberto. Toto: 115, Platz: 38, 27. Fern liefen: Maiennacht, Fra Diavolo. 5 8 6. Preis von Celle, 2800, 1200 Meter, Zweiſihegt 1. Freifrau v. Oppenheims Blinzen(W. Printen), 2. Licht. nelke, 8, Horchauf. Toto: 84 Platz: 20, 20. Ferner liefen; Irrtum, Peloponnes. 8 7. Preis von Osnabrück, 2200, 2400 Meter, 9905 gleich 3: 1. K. Beckers Nobel(K. Viſek), 2. Marie, 3. e auf. Toto: 420, Platz: 46, 17, 15. Ferner liefen: Emſchi, Silbermöve, Craſi, Creolin. Doppelwette: Uhland⸗Sextus 888:10. * 1 Det Vo Beſt amt Wetth piſeno Fin bergi] der 2 eigene Fink klagt. auf ſe Kreuz De wird, gema Abſch. rungs Goru werb 50000 Rück zern er B aufme halten keit a Ankle bei d amter liefer verſch Gel! anten Singe höher Di Ende. e * Mitt Schw hier! dene blick ſchein ſchaffe grub. welch. Vater Nürn getret *. neu in Apes ſtamn Empf zahlr. und ſchien a meint arztes Rado Feldd ſchelle Wied. Machu oh! * umf gefüh zuſan Häld⸗ und s der 2 hande Grun — 4 — en ein Bly⸗ von tern ren ſich rieb lebt, chte. zit rah ichte dem dan fahl die irde ſie eine huth hren chiff nen chen tüt⸗ ſten nan der zem ant eine aus old⸗ Freitag, 8. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 414 —— . Aus Baden ber Veſtechungsprozeß Beamtenbank Karlsruhe, 8 Sept. Vor der Großen Strafkammer begann der deſtechungsprozeß im Falle Badiſche Be⸗ amten ba uk. Angeklagt ſind wegen unlauteren Hettbewerbs, Betrugs und Vergehens gegen die De⸗ giſenordnung: Reichsbahnoberinſpektor Eduard Fink aus Karlsruhe, der Direktor der Württem⸗ lergiſchen Beamtenbank Viktor Endreß, Stuttgart, er Direktor des Gerling⸗Konzerns in Köln, Paul Gorule w ſki, der Bezirksdirektor des Gerling⸗ Konzerns in Mannheim, Artur B ox mann, und der frühere Direktor des Gerling⸗Konzerns in Ber⸗ in⸗ Charlottenburg, Max Hil d ebrandt. Die Anklage legt Fink und Endreß zur Laſt, beim Abſchluß von Verſicherungsverträgen mit der Zen⸗ ttalkaſſe Deutſcher Beamtenbanken ſichunerlaub⸗ le Vo rteile verſchafft zu haben und dafür ihren Einfluß geltend gemacht zu haben, daß die Abſchlüſſe nit dem Gerling⸗Konzern zuſtandekamen. Endreß and Fink haben die vom Gerling⸗Konzern erhaltenen iſionen“ im Geſamtbetrage etwa Pprov von 00 000 Mark nicht an die von ihnen vertretene Reichszentralkaſſe der Deutſchen Beamtenbank, Sitz Harlsruhe, abgeliefert und dadurch ihre Treupflicht herletzt und ſich des Betrugs und der Beſtechung nach 2 des Geſetzes über den unlauteren Wettbewerb ſhuldig gemacht. Boxmann wird beſchuldigt, ſich mit Endreß in die Proviſionen geteilt und dadurch ſeine eigene Firma um 17000 Mark betrogen zu haben. Fink iſt außerdem wegen Deviſenvergehens ange⸗ klagt. Er hatte ſich 50 000 Mark von Hildebrandt guf ſein Konto bei der Schweizer Volksbank in Kreuzlingen überweiſen laſſen. Der Angeklagte Fink, der zuerſt vernommen wird, beſtreitet, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig gemacht zu haben. 3000 Mk., die er anläßlich des Abſchluſſes eines Krankheits⸗ und Unfallverſiche⸗ zungsvertrages mit dem Gerling⸗Konzern von Gorulewſki erhalten hat, ſeien für ſeine Mitglieder⸗ werbung und für Auslagen bezahlt worden. 000 Mk. hat er von Boxmann beim Abſchluß eines Rückverſtcherungsvertrages mit dem Gerling⸗Kon⸗ zern erhalten, nach ſeiner Behauptung dafür, daß er Bormann auf die Möglichkeit dieſes Geſchäftes aufmerkſam machte. Er habe ſich für berechtigt ge⸗ halten, dieſe Beträge anzunehmen, da er ſeine Tätig⸗ keit als privates Geſchäft aufgefaßt habe. Nach der Anklage hätte er dieſe auf Grund ſeiner Stellung hei der Verſtcherungsabteilung der Badiſchen Be⸗ amtenbank vereinnahmten Beträge an die Bank ab⸗ liefern müſſen. Er hat den Erhalt der Gelder jedoch bverſchwiegen. Zur Frage der Verſchiebung der Gelder ins Ausland behauptet er, es ſei bei Be⸗ amten an der badiſchen Grenze ler war vorher in Singen a. H. tätig) üblich geweſen, die Gelder des höheren Zinſes wegen in der Schweiz anzulegen. Die Vernehmung der Angeklagten war damit zu Ende, Das Urteil wird nicht vor Samstag erwartet. Von einem Grabſtein erſchlagen * Steinen bei Lörrach, 8. Sept. Nach einer am Mittwoch mittag erfolgten Beerdigung beſuchte die Schwiegermutter des Arbeiters Fritz Rexroth von hier mit deſſen vierjährigem Söhnchen noch verſchie⸗ dene andere Gräber. In einem unbewachten Augen⸗ blick machte ſich das Kind an einem größeren an⸗ ſcheinend nicht mehr ganz feſtſtehenden Grabſtein zu ſchaffen, welcher umfiel und das Kind unter ſich be⸗ grub. Es erlitt eine Quetſchung des Schädels, welche den ſofortigen Tod zur Folge hatte. Der Vater des Kindes war mit der badiſchen SA in Nürnberg, die bekanntlich den Heimweg zu Fuß an⸗ getreten hat. * Flvesheim, 8. Sept. In Ilvesheim wurde der 2 N D N N * 8 N 5 Zum erſten Male wird dieſes Jahr der Dürk⸗ heimer Wurſtmarkt, das weitberühmte rie⸗ ſige Weinfeſt der fröhlichen Pfälzer im erneuerten Reiche gefeiert. Pfälzer Humor und Da⸗ ſeinsluſt, Dürkheimer naturreiner Wein und Haardt⸗ pfälzer rührige, deutſchtreue Winzer, urwüchſige, ſonnige Haardtſtimmung, kurzum, konzentriertes völkiſches Pfälzer Leben und Weſen ſollen und wer⸗ den auch beim diesjährigen Wurſtmarkt vorherr⸗ ſchend zum Ausdruck kommen. Auch die Wurſt⸗ marktfeſtſchrift 1933, die unter der Mit⸗ arbeit des Kampfbundes für deutſche Kul⸗ tur in der Weſtmark erſchienen iſt, iſt erfüllt vom Geiſt der neuen Zeit. Klar hat man an der be⸗ rufenen Stelle, neben der volkswirtſchaftlichen, die volkstümliche Bedeutung dieſes großen Pfälzer Hurra! De Worſchtmarkt der is do!— Trotz Not un Druck un Schulde Frät alles ſich vun weit un noh, Un kann ſich kaum gedulde. Mit Auto, Reichsbahn, Töff, Rheinhaardt, Schnelzt uf de Worſchtmarkt jeder: Drei Dag gehts jo per Sunndagskaard Uf ſechzig Kilometer! Die Reitſchul dröhnt, die Muſik kracht Es riecht nooch Werſcht un Gockel, Un alles juchſt un dollt un lacht: Schwob, Pälzer, Preuß un Zwockel Die Werſcht ſin ſaftig, dick un lang, De ſüffig Weiln) is billig! Er läft ins Blut voll Ueberſchwang, Wie Oel un Buttermillich! E Stimmung herrſcht:„Proſt! Als wie im ſiewte Himmel, Voll Ulk, Humor un Harmonie, Trotz Worſchtmarkt⸗Schlachtgetümmel. Jucheidi“ Bel den dub id rhle vt 18 8 Jeder einmal auf dem Wurſtmarkl! debrsche ü dabbschau blen Heimatfeſtes, das ſich zum größten ſüdweſtdeutſchen Volksfeſt ausgewachſen hat, erkannt. Wer den Wurſtmarkt beſucht, betätigt daher nicht nur Hei⸗ matſinn und Liebe zum echten Volkstum, ſondern fördert damit auch im wahrſten Sinne des Wortes die nationale Wirtſchaft, denn Wein, Wurſt und Brot, die Symbole und wichtigſten Konſumſtoffe auf dem Wurſtmarkt, ſind die Erzeugniſſe von Land⸗ wirtſchaft und Weinbau und damit unſerer heimat⸗ lichen Scholle. Darum heißt die Loſung vom 9. bis 12. Septem⸗ ber und am 16. und 17. September:„Auf zum Dürkheimer Wurſt markt!“ Ein vom Wurſtmarkttrubel begeiſterter Dichter hat ſeinen Pegaſus zu folgenden Sprüngen ver⸗ anlaßt: Der Worſchtmarkt is do! Gemütlich guckt die Bolizei Mit Schmunzle zu dem Treibe, Ganz ſelte gibts nor Keilerei Ken Grund en ufzuſchreibe! Wu nor en Meter freie Platz, Werd friſch un uln)gezwunge Zur Muſik mit ſeim liebe Schatz Jucheiſa's Danzbeeln) giſchwunge! Wer Bims hot, wer's noch mache kann, Der loßt ſich nit lang zobbe, Un zahlt me arbeitsloſe Mann Seiln) Knackworſcht un en Schobbe. Schreibt an ſeiln) Fraa dehäm e Kaard, Kaft ſiche Worſchmarkt⸗Nummer, Trinkt Flaſcheweiln) vun feinſchder Art, Un atzt zur Worſchte Gummer! Der'ſucht de Zirkus, ſchießt un reit', Ladt Mädcher eiln), loßt's lafe, Un duht de Schwiegermutter heut E ſinnvoll Marktſtück kafe!—— Aus der Pfalz Anter Mordanklage Landau, 8. September. Gegen den Neuſtadter Reiſevertreter K. Bummel, der, wie ſeinerzeit be⸗ richtet, am Bahnhof Landau aus Eiferſucht ſeinen Berufsgenoſſen Severin auflauerte und ihn durch einen Schuß niederſtreckte, hat nunmehr die Staatsanwaltſchaft beim Landgericht Landau Anklage wegen Mord erhoben. Die Verhandlung gegen Bummel findet in der nächſten Schwurgerichtstagung, vorausſichtlich im Oktober, ſtatt. Der ebenfalls wegen Mordes angeklagte Wirts⸗ ſohn H. Stauffert aus Scheibenhardt wurde zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes nach der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingenmünſter gebracht. Beſchlüſſe des VBezirkstags Frankenthal * Frankenthal, 8. Sept. Der Bezirkstag war Donnerstag zu einer Sitzung zuſammengetre⸗ ten, in der der Zuſammenlegung der Stadt⸗ ſparkaſſe Grünſtadt mit der Bezirks⸗ ſparkaſſe Grünſtadt⸗Frankenthal zuge⸗ ſtimmt wurde, die ab 1. Oktober in Kraft treten ſoll. Als Abfindung wird der Stadt Grünſtadt eine Summe von 100 000 Mk. zugeſtanden, wovon 30 000 Mark auf das der Stadt zur Verfügung geſtellte Sparkaſſengebäude angerechnet werden und die reſt⸗ lichen 70000 Mk. an der Schuld der Stadt Grünſtadt bei der Stadtſparkaſſe in Anrechnung kommen. Be⸗ zirksoberamtmann Bernpointner wird ermächtigt, die Verhandlungen mit der Gemeinde Lambsheim zwecks Uebergabe der Gemeindeſparkaſſe Lambsheim an die Bezirksſparkaſſe zu führen. So lange wird die Frage der Selbſtändigmachung der Zweigſtelle Frankenthal der Bezirksſparkaſſe zurückgeſtellt. Nach längeren Ausführungen des Vorſitzenden beſchloß der Bezirkstag, für die Herſtellung der Oppauer Straße als Notſtandsarbeit ein Darlehen von 60 000 Mark aufzunehmen und dafür die Anteile des Be⸗ zirks an der Kraftfahrzeugſteuer zu verpfänden. Die Reichspoſt wird jetzt auf der Straße Frankenthal Oppau einen Kraftpoſtverkehr einrichten, ſo daß die Lokalbahngleiſe verſchwinden. Ferner ſtimmte der Bezirkstag der Aufnahme einer Anleihe auf Grund des Sofortprogramms der Reichsregierung im Betrage von 120 000 Mk. zu, die zur Durchfüh⸗ rung der übrigen Pläne des Bezirks verwendet werden ſollen. * Neuſtadt a.., 8. Sept. Der Brigadeführer Pfalz⸗Saar erläßt folgende Bekanntmachung: Es beſteht Veranlaſſung, nochmals darauf hinzuweiſen, daß es durch Verfügung der Oberſten SA⸗Führung verboten iſt, daß die Muſikzüge der SA bei Tanz⸗ muſiken und Kirckhweihen im Dienſtanzug ſpie⸗ len. Das Gleiche gilt für den Dürkheimer Wurſtmarkt. Ebenſo iſt der geſamten SA ver⸗ boten, in Uniform den Wurſtmarkt zu beſuchen. * Grünſtadt, 8. Sept. In einer vom Bezirksamt Frankenthal einberufenen Verſammlung der Winzer von Grünſtadt, Aſſelheim, Sauſenheim und Neu⸗ leiningen wurde die Winzergenoſſenſchaft Grünſtadt gegründet. Zweck der Gründung iſt, zu verhindern, daß die Winzer mangels genügen⸗ der Fäſſer und wegen Geldnot ihren Herbſt um jeden Preis zu verkaufen gezwungen ſind. Die Genoſſen⸗ ſchaft übernimmt den Ueberſchuß und lagert ihn ein. An Martini werden 50 p. H. des ungefähren Preiſes in bar bezahlt, doch muß der Winzer dafür ſeine Weinbeſtände lombardieren. Der Stammanteil beträgt 10 Mk., die Haftung 100 Mark. * Kirchheimbolanden, 8. Sept. Abends kurz nach 8 Uhr ereignete ſich hier auf der Kaiſerſtraße ein tödlicher Betriebsunfall. Der 13jährige lebe Bürgermeiſter Pg. G. Harn berger 5— 5 28 8 i ein Amt e t. Die Gemeinde D Wers ganze Johr(s is werklich wohr) e e 1 1 Per⸗ Alvesheim bereitete ihrem neuen, aus Schwetzingen Muß 0 ſorge, 2 1 8 ſonenwagen des Kolonialwarenhändlers Weller ee. 1 1 1 e, 20 Wa e aus Kirchheimbolanden angerannt und zu Boden Empfang. Aus Schwetzingen waren ebenfalls Ah mol zum Worſchtmarkt fahre! gewyrſen Ant ben ſchideren Verlezungen ß zahlreiche Parteigenoſſen, Amtswalter ſowie die SA a 9 1. 95 0 f und SS infü ö f hei r unge im Krankenhaus verſchieden. 15 SS zur Einführungsfeier in Ilvesheim er--—»„—6ee—„ö i ſchienen. i 8. 8 der Wilm ze Großſachſen, 7. September. In der letzten Ge⸗ eh verurſacht Verkehrsunfall am Wagen befindliches Eiſenteil drang ihm in den Eliſe Kallenbach auf dem ſog. Sandhof brach meinderatsſitzung wurde die Beſtellung eines Schul⸗ Reh 0 ch 1 9 85 Hinterkopf und verurſachte eine gefährliche Wunde. mittags in einem am Wohnhaus angebauten Schup⸗ ürztes abgelehnt. Durch Gemeinderat Bitzel ſoll in* Karlsruhe, 8. Sept. Nachmittags gegen 3 Uhr[Der Verunglückte wurde ins Schwetzinger Kran⸗ pen, der mit Holz und Futterartikeln gefüllt war, Radolfzell ein Farren geſteigert werden. Wer bei kam auf der Linkenheimer Landſtraße ein kenhaus eingeliefert. Feuer aus, das ſich raſch auf das Wohnhaus elddiebſtahl ertappt wird, ſoll künftig durch Orts⸗ Perſonenkraftwagen, der einem vor den 5 ausdehnte. Der Schuppen brannte vollſtändig nie⸗ ſchelle und öffentlichen Aushang beſtraft werden. Im Kraftwagen gelaufenes Stück Rehwild ausweichen* Karlsruhe, 8. Sept. Der Evangeliſche Ober⸗ der, ebenſo der Dachſtuhl des Wohnhauſes. Das Miederholungsfalle wird durch vorherige Bekannt⸗ wollte, von e 5 1 8. kirchen rat hat angeordnet, daß ſämtliche Beamte, Mobkliar konnte zum größten Teil rechtzeitig in nuchung der Dieb mit einem Schild„Ich habe ge⸗ und überſch 9 lich dert 1 5 f i Angeſtellte und Arbeiter im Dienſt und innerhalb Sicherheit gebracht werden, während ein im Schup⸗ kohlen“ durch die Ortsſtraßen geführt.% dienſtlichen Gebäude und Anlagen durch Er⸗ pen ſtehendes Motorrad zerſtört wurde. Der Scha⸗ * Buchen, 8. Sept. In unſerem Bezirk werden Bekeiler nei 852. 1 g 1 hebung des Armes g r ü ßen. Beamte mit den iſt durch Verſicherung geoͤeckt. Die Entſtehungs⸗ 8 8 5 werden mußte. Der Kraftwagen mußte, erheblich be⸗ e 38 95 i g urſache iſt noch unbekannt.. umfangre iche Feldbereinig ungen durch⸗ ſchädigt, abgeſchleppt werden. militäriſcher Kopfbedeckung grüßen, wenn ſie die geführt, ebenſo Entwäſſerungen vorgenommen, die Kopfbedeckung tragen, in militäriſcher Form; wenn 5 5 uſammen über 183 000 Tagwerke umfaſſen. In— ſie keine Kopfbedeckung tragen, grüßen ſie durch Er⸗ e 1 5 e 1 2 23 f 805885 2 7* a— 55 5 1 l 6. A. 5 5 8 5 1 5 1 0 2105 05 ene ee e. Ofte 30 i 8. Sept Bei Aufhän en von heben des rechten Armes. Die Beamten ſind er⸗ Feuilleton; 0 8. Eiſenbart 8 Vokaler Teil K. Sc nt ele und Walldürn in Angriff genommen werden, die von ſtersheim, 8. Sept. im fhäng ſucht worden, auch außerhalb des Dienſtes, insbe⸗ Sport: W. Müller Süd westdeutſche Umſchan Gericht und übriger ie Banernkammer grun dſätzlih gutgeheißen ik, Es Tobak in eimer Scheuer ſtürztee der ee Jahre alte ſondere beim Grußaustauſch mit Beamten des Stan. Feen ate ge wege dee ne ai e gandelt ſich dabei um 3000 Hektar mit rund 20 000 Fritz Mergenthaler aus ſechs Meter Höhe in tes und anderer öffentlicher Körperſchaften, in glei⸗ Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, N 1 4 Grundſtücken. die Tiefe und auf einen untenſtehenden Wagen. Ein cher Weiſe zu grüßen. z ür unverlangte Beiträge keine Gewähr Ruückſendung nur bel Rückvorto —. 4 8 wängs- Versteigerung Samstag, den 9. 9. 33, nachmittags 2 Uhr 1 12 12 werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6, 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege Kenz ng 5 teigern: 95 empfehle in großer Auswahl: 1 5 125 125 Poſten Taſchen aller Art und Größen N 199 1000 Stück) wie Damentaſchen, Kinder Ca. 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Die Mit⸗ gliedskaſſen des Verbandes zugelaſſener deutſcher Bauſpar⸗ kaſſen ſollen geſchloſſen in den Reichsverband deutſcher Bauſparkaſſen übergeführt werden. Damit liegt die Füh⸗ rung des geſamten deutſchen Bauſparweſens feſt in den nden des Juſtizminiſters Kerrl. Der Verbandsrat des Reichsverbandes deutſcher Bauſparkaſſen ſoll durch Hinzu⸗ tritt einiger Herren aus dem Verband zugelaſſener Bauſpar⸗ kaſſen erweitert werden. Verband * Dresdner Bank, Filiale Mannheim. Wie wir hören iſt, nachdem ſchon kürzlich Herr v. Schlebrü gige, früher ktor der Niederlaſſung Karlsruhe, zum Direktor und der Filiale Mannheim berufen wurde, nunmehr 5 5 rd W. Kaeppler, bisher Direktor der Niederlaſſung Heilbronn, zum Direktor und Mitleiter der Filiale Mannheim ernannt worden. Die Herren Jüdell und Kahn ſind aus der Leitung der Filiale aus⸗ geſchieden. „ Pfälziſche Hypothekenbank, Ludwigshafen. Die am 1. Oktober 1933 fälligen Zinsſcheine der 5proz. Gold⸗Hypo⸗ thekenpfandbriefe der Pfälziſchen Hypothekenbank, Ludwigs⸗ hafen, werden vom Fälligkeitstage ab wie folgt eingelöſt: Buchſtabe A 0,14 /, B 0,35%, C 0,70 1, D.89& E 3,48„; F 6,96; G 18,902, und H 34,81. * Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. Bei der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank AG. wurden im Auguſt in der großen Lebensverſiche⸗ rung 13 Mill.(im Juli 14 Mill.)„ Verſicherungsſumme beantragt, in der Kleinlebensverſicherung und Kollektiv⸗ Sterbegeldverſicherung 10 Mill. 4(im Vormonat Klein⸗ lebensverſicherung 8 Mill. /) Verſicherungsſumme, ſo daß der Antragszugang des Monats Auguſt insgeſamt 28(22) Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. * Zuſammenarbeit Maſchinenbaun Ach vorm. Ehrhardt u. Sehmer, Saabrücken— Vereinigung deutſcher Pumpen⸗ ſabriken Borſig⸗Hall Gmb.., Berlin. Wie WTB. erfährt, iſt eine Verbindung zwiſchen der Maſchinenbau Ach vorm. Ehrhardt u. Sehmer, Saarbrücken, und der Vereinigung deutſcher Pumpenfabriken Borſig⸗Hall GmbH., Berlin, zu⸗ ſtande gekommen, und zwar iſt die Maſchinenbau Ac vorm. Ehrhardt u. Sehmer als Geſellſchafter bei der Vereinigung deutſcher Pumpenfabriken Borſig⸗Hall Embß. eingetreten. Dieſe Firma vertreibt in Zukunft die Erzeugniſſe der Maſchinenbau Acß vorm. Ehrhardt u. Sehmer auf dem Pumpengebiet, daneben wie bisher, die Erzeugniſſe der Firma C. Henry Hall Nachf. Carl Eichler GmbH., Fürſtenwalde. Wie bekannt, iſt vor einigen Jah⸗ ren der von den Maffei⸗Schwartzkopff⸗Werken Gmb. be⸗ auf die Maſchinenbau AG vorm. Saarbrücken, übergegangen. Hier⸗ wird eine Verbindung des bisherigen Pumpen⸗ rogramms der Maſchinenbau AG vorm. Ehrhardt u. ter mit demjenigen der Vereinigung deutſcher Pum⸗ penfabriken Borſig⸗Hall GmbH., in welchem die Erfah⸗ rungen des früher von der Firma A. Borſig GmbH., Ber⸗ lin⸗Tegel, der Brodnitz u. Seydel AG, Berlin, und der Geue⸗Pumpenbau GmbH., Berlin, betriebenen Kreiſel⸗ pumpenbaues zuſammengefaßt ſind, geſchaffen. General Mining and Finauce Corporation Ltd.— Wiederaufnahme der Zwiſchendividendenzahlung. Der be⸗ deutende engliſche Goldminen⸗ und Anleihenverwaltungs⸗ Konzern, der für das Geſchäftsjahr 1932 die Gewinnaus⸗ ſchüttung an die Aktionäre mit 10 v. H.= 128 458 Eſtg. wieder aufnahm, beginnt für 1933 auch mit der Zahlung einer Zwiſchendividende, und zwar in Höhe von 7,5 v. * Iſaria Zählerwerke Ach in München. Die o. GW ͤ der Geſellſchaft, die bekanntlich das Fabrikationsgeſchäft an die Slemens⸗Schuckertwerke Ac verkauft hat und ſich lediglich auf das Immobiliengeſchäft beſchränkt, geneh⸗ den Abſchluß des Geſchäftsjahres 1992/33(81. März) inem Verluſt von 2746 4 und erteilte Entlaſtung. des Vorfjahrsverluſtes ergibt ſich ein Geſamt⸗ verli von 1150 506 /, der zum Vortrag gelangt.(AK 1 760 000.) * Aktienzuckerfabrik„Wetterau“, Friedberg.— Wieder H. Dividende. Bei dieſer Geſellſchaft werden für dos 1932/3, obgeſchloſſen am 90. Juni, auf das 500 000 4 de An wieder 8 v. H. Dividende gezahlt. ellſchaft verzeichnet einen von 48 283 auf 44 169, erhöhten Gewinn, trotzdem die Abſchreibungen von 69 445 auf 70 895/ erhöht wurden. n Mannheimer Zeitung Das Bankwesen als Diener des Gemeinwohls Die neue Bankenqueſe Mit dem am Mittwoch erfolgten Beginn der gro⸗ ßen Bankenquste, der dritten in der Geſchichte des Deutſchen Reiches, iſt eine außerordentlich große, aber ebenſo ſchwierige und heikle Aufgabe in Angriff genommen worden. Während die Unterſuchung auf Grund des Ge⸗ ſetzes von 1927 mehrere Jahre dauerte und außer dicken Aktenbündeln keine geſetzmäßigen Folgerungen hatte, ſoll diesmal der Abſchluß der Arbeiten bi resende er⸗ folgt ſein, um die Grundlage der vorzuneh den geſetz⸗ und verwaltungsmäßi nderungen zu bilden. Wenn auch das Ergeb der Unterſuchung abzuwarten iſt, ſo haben doch die einleitenden grundſätzlichen Darlegungen, vor allem s Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht und des Wirtſchaftsbeauftrogten des Reichs⸗ kanzlers, Ingenieur Keppler, Richtlinien abgeſteckt, die ungefähr einige weſentliche Erge bereits vorherſehen laſſen. Als ſolche ſind anzuſeh Verſtaatlichung des geſamten Bankweſens erfolgen ſoll; das Privat⸗ bankgewerbe ſoll erhalten werden, doch iſt ſeine Betätigung genau abzugrenzen; andererſeits wird die notwendige Einflußnahme des Staates auf das Bankweſen geſichert werden, wobei vielleicht gewiſſe Arten und Teile des Bankweſens unter ſtärkeren und unmittel⸗ baren Staatseinfluß geſtellt werden; es ſoll eine beſſere Aufteilung der Aufgaben des Bankgewerbes mit der erfor⸗ derlichen Beſchränkung auf ſein volkswirtſchaftlich beſtimm⸗ tes Tätigkeitsgebiet erfolgen, die Durchführung des Füh⸗ rer, d. h. Verantwortungsprinzips und eine Rückbildung der bürokratiſchen und unperſönlich gewor⸗ denen Verteilung und Verwaltung des Kreditbeſtandes auf wirtſchaftsnähere Stellen. Dieſe Richtlinien werden im weſentlichen für die Arbeiten des Unterſuchungsausſchuſſes beſtimmend ſein. Die Ordnung des Bankweſens iſt deshalb eine ſo heikle Aufgabe, weil es wie keine zweite wirtſchaftliche Einrich⸗ tung in unzähligen Einzelbeziehungen auf das allerengſte mit ber Wirtſchaft, den wirtſchaftlichen Vorgängen und den wirtſchaftenden Perſonen verknüpft iſt, weil daher jede Einzelfrage des Bankweſens, jede Einzelforderung nach ihren vielfältigſten Zuſammenhängen und Folgerungen zu unterſuchen iſt. Darüber allerdings kann es gar keinen Zweifel geben: es iſt in unſerem Bankweſen ſehr viel zu ordnen. Schon rein äußerlich. Der ge⸗ ſamte Kreditbeſtand iſt heute um ein Viertel etwa geringer als vor dem Kriege, die bankmäßigen Umſätze, vor allem das Börſengeſchäft, Neuausleihungen, Deviſengeſchäft uſw. betragen nur noch einen Bruchteil der früheren; trotzdem iſt aber der geſamte Bankenapparat viel größer als der der Vorkriegszeit. Das bedeutet ſelbſtverſtändlich, daß der Ein⸗ zelumſatz mit viel höheren Koſten belaſtet iſt, was in höheren Bankgebühren und in größerer Zinsſpanne zum Ausdruck kommt. Wenn hier auch nicht die Löſung des Zinsproblems geſucht und gefunden werden kann, ſo wirkt ſich ſelbſtverſtändlich ein Abbau der unfruchtbaren Koſten des geſamten Bankenapparates auch in den Zinskoſten aus. Eine Rückbildung des geſamten aufgeblähten Banken⸗ apparates erfolgt gleichzeitig mit einer Ordnung in einem chaotiſch durcheinandergeratenen Bankweſen. Zumal in der Nachkriegszeit haben ſich die Tätigkeitsgebiete der Banken und Bankengruppen ſehr ſtark überſchnitten, ein ausgedehn⸗ tes öffentliches Bankweſen iſt ohne klare Gliederung und Abgrenzung entſtanden, die Kataſtrophe von 1931 hat faſt alle Großbanken in ſtaatliche Abhängigkeit gebracht und da⸗ mit eine neue Art öffentlicher Banken geſchaffen. Die Ausdehnung des Filialnetzes und die Aufſaugung ſelbſtän⸗ diger Provinzbanken hat bis auf einen unbedeutenden Reſt die Kreditverteikung von Berlin abhängig gemacht. Von den aus früherer Zeit beſtehenden öffentlichen Banken ſind viele nur deshalb entſtanden, weil jedes Land, jede Stadt eine eigene Bank haben wollte, ohne daß ein entſprechendes wirtſchaftliches Bedürfnis und ein angemeſſener Unter⸗ grund beſtand. So wird vieles vereinfacht werden können, was ſich jetzt unnütz ausdehnt; die leeren Bankvaläſte ſind ein allzu treffender Ausdruck der noch heute beſtehenden Ueberorganiſatton. Freilich, ſo manche populäre Vorſtellung hinſichtlich des Bankweſens dürfte kaum ihre Verwirklichung finden. Auch ke Horfung des Goldes— Grab der Welfwirischaff 1,2 Mrd. N in 1933„verschwunden“ Mit einem ungewöhnlich ernſten Mahnruf an die taatsmänner der Welt wendet ſich die Berliner Handels⸗Geſ. in ihrem diesmaligen Wochen⸗ berichte. Sie wählt darin die Wechſelbeziehungen zwiſchen dem Golde und den Warenpreiſen zum Gegenſtand ihrer Kritik und kommt zu dem höchſt bemerkenswerten Ergebnis, daß der wirtſchaftliche Optimismus, der z. Zt. ſtberall herrſcht, illuſoriſch werden muß, wenn es nicht gelingt, das Vertrauen in die Währungen und in die Kreöitverhältniſfe zu ſtärken. Die Freigabe der amerikaniſchen Gold⸗ ausfuhr unter der Kontrolle des Schatzamtes bildet einen neuen Abſchnitt in der internatlonalen Gold⸗ ik. Dieſen Schritt als den Auftakt einer Devalvation Dollars betrachten zu wollen, iſt abwegig. Präſident Ropſevelt hat erneut zu verſtehen gegeben, daß ihn der Außenwert des Dollars noch auf lange Zeit hinaus nicht intereſſtere und daß man erſt dann an eine endgültige Sta⸗ Piliſierung denken könne, wenn die Auswirkungen des nattonalen Aufbauprogrammes erkennbar ſeien. Da die interne Goldhortung nunmehr mit ſchweren Strafen belegt worden iſt und es an monetären Gold⸗ reſerven nicht fehlt, wird das in den US A. produzierte Gold im weſentlichen dazu dienen, in noch größeren Beträgen als bisher gehortet zu werden. Nach einer engliſchen Unterſuchung der Gold⸗ bewegungen in 1933 ſind nur geringe Teile des neugewon⸗ nenen Goldes von pffizieller Seite aus angekauft worden. Der größere Teil iſt in die Hortung gegangen, und zwar Handelt es ſich in den erſten ſieben Monaten d. J. um nahezu 60 Mill. Lſtrl. Damit iſt eine we⸗ ſentliche Funktion des Goldwährungs mechanismus unter⸗ bunden. Während früher und iusbeſondere in der weltwirtſchaft⸗ lichen Hauſſeperiode Ende der 9her Jahre die erhöhte Gold⸗ probnktion die Grundlage der Krebitausbehnung und ba⸗ mit die wichtigſte motoriſche Kraft des Wirtſchaſtsauf⸗ ſchwunges bildete, legt jetzt die Umwandlung von Gut⸗ haben oder Bargeld in Gold ſtändig Kaufkraft brach oder iſt darüber hinaus ſogar noch geeignet, preisdrückend zu wirken, ſofern die Mittel für die Goldkäufe erſt durch Lagerverminderung uſw. bereitgeſtellt werden müſſen. In Südafrika iſt der Goldboom in voller Blüte. Die fort⸗ geſchrittene Technik der Erzverarbeitung eröffnet unter den heutigen Koſten⸗ und Preisverhältniſſen ungeahnte Mög⸗ lichkeiten einer Mehrerzeugung. In Auſtralien und Kanada ſchlägt konjunktur ſtarke Wellen, und in den US. die Gold⸗ dürfte jetzt jedenfalls eine Produktionser weiterung ein⸗ ſetzen. Würde das neugewonnene Gold auf direktem Wege in die Zentralbanken gehen und dort eine wachſende Kredit⸗ fähigkeit und»willigkelt auslöſen, ſo wären die Voraus⸗ ſetzungen für jene Preis beſſerung vorhanden, die man international ſchon ſeit langem als wünſchenswert de⸗ zeichnet hat. Da das Gold aber auch in den Währungs⸗ ſyſtemen ſelbſt keine weſentliche Kreditfunktion mehr aus⸗ übt, ſo gehen vom Golde vorläufig ketne ausſchlagge benden Beziehungen mehr zu den Preiſen aus. Würde es ſich nur um eine Liebhaberei der Menſchen handeln, die ſich das Gold als letzte Sicherheitsreſerve hin⸗ legen, und wie es jetzt der Fall iſt, mit einem erheb⸗ lichen Agi bezahlen, ſo brauchte die Entwicklung kein beſonderes Intereſſe zu beanſpruchen. Sie spiegelt aber leider das außerordentliche Mißiranen wider, das z. Zt. nicht uur gegenüber der Währungspolitik der USA., ſonbdern auch gegenüber dem Schickſal der noch formell auf dem Gold verbliebenen Länder beſteht. So lange der Wirtſchaftsoptimismus, der ſich da und dort ein⸗ geſtellt hat, keine Kräftigung durch das Vertrauen in die Währungs⸗ und Kreditverhältniſſe erfährt, müſſen alle Hoffnungen auf eine grundlegende Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage als illuſoriſch bezeichnet werden. Tritt wieder einmal der Jnſtand ein, daß die Goldhorte aufgelöſt wer⸗ den, ſo entſtände allerdings der Weltwirtſchaft eine ſehr wertvolle Kaufkraftreſerve, die auf den Märkten gewiſſer⸗ maßen das nachholt, was durch die Einſperrung verſäumt worden iſt. Eine Preisſteigerung als Folge mobiliſierten Goldes und erweiterter Kreditmöglichkeiten würde feben⸗ falls eine ganz andere Beurteilung verdienen, als ein Preisauftrieb aus Zwang oder Angſt. Die Theſe einer zielbewußten Preisſteigerung außer⸗ halb des Goldwährungs mechanismus hat— wenigſtens in Europa— auch deshalb an Anhängerſchaft verloren, weil ihr wichtigſtes Ziel bis jetzt nicht erreicht werden konnte. Die angeſtrebte Schuldenerleichterung iſt weitgehend ausgeblieben. Der Verſuch. ein⸗ zelne beſonders in Mitleidenſchaft gezogene Wirtſchafts⸗ gebiete durch Preisbeeinfluſſung zu entlaſten(Getreide), mag einige Erfolge gezeitigt haben, auf der anderen Seite ſind aber aus dem Auseinanderſtreben der Preisſtruktur ſchwerwiegende Nachteile für die geſamte Kaufkraft entſtan⸗ den, von deren Beſeitigung der endgültige Erfolg des ame⸗ rikaniſchen Aufbauprogramms abhängt. Ueberraſcht hat auch die immer noch hohe Zahl der durch Moratorium geſchützten Banken, bei denen man eine Auf⸗ lockerung der Kredite durch die Beſſerung der landwirtſchaft⸗ lichen Lage hätte erwarten ſollen. Es zeigt ſich eben mehr und mehr, daß eine organiſche Wiederherſtel⸗ Jung des Gleichgewichtes zwiſchen Produk⸗ tion und Konſum bei aller Würdigung der Sondererſcheinungen der dies maligee Kriſe unabhängig von feſten Währungs⸗ grundſätzen nicht denkbar iſt. Die dringlichen Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung ergeden für die Entwicklung der Preiſe ebenfalls ein neues Blick⸗ feld. Man iſt in der Erkenntnis weitergekommen, daß die Wahrſcheinlichkeit einer Schuldenauflockerung durch Vermehrung der wirtſchaftlichen Umſätze größer iſt als durch künſtliche Krebitexpauſion bei ſteigenden Preiſen. Eine aktive Kreditpolitik hat ihren ſtärkſten Wirkungsgrad bei ſtabilen Preiſen, die überdies den Vorteil bieten, daß ſte eine gleichmäßig ſchnelle und reibungsloſe Wiederauf⸗ füllung der nationalen Kaufkraftreſerven geſtatten. In dieſer Hinſicht können die Anſätze einer Konſunkturbeſſerung in Deutſchland, England und Frankreich günſtiger bewertet werden als in den USA. Organische Lösungen Eine schwere Aufgabe der Beauftragte des Reichskanzlers hat klar zum Ausdruck gebracht:„Die Frage des Bankweſens iſt ſelbſtverſtändlich keine politiſche, ſondern eine wirtſchaftliche Frage, und es muß Haher zunächſt alles vom Standpunkt der wirt⸗ ſchaftlichen Vernunft und Zweckmäßigkeit aus geprüft wer⸗ den“. Gerade das Bankweſen hat dem Gemeinwohl zu die⸗ nen; das bedeutet nicht nur, daß das private Gewinn⸗ intereſſe hier eine beſonders eng gezogene Grenze hat, ſon⸗ dern daß auch beſtimmte Gruppen und Schichten ſich nicht beſondere Vorteile auf Koſten des übrigen Volkes verſchaf⸗ fen können. Daher iſt ja auch die Zinsfrage ſo ſchwer zu löſen, weil eine einſeitige Entlaſtung von Schulödnergruppen eine unmittelbare Mehrbelaſtung der übrigen bedeutet. Nehmen wir die Verſchuldung der Städte. Eine Einſtellung des Schuldendienſtes würde in erſter Linie die öffentlichen Kreditinſtitute als Hauptgläubiger der Städte in Mitlei⸗ denſchaft ziehen, für die wiederum der Staat auf Koſten der Steuerzahler einſpringen muß. Oder: Sparkaſſen und Lebensverſicherungen haben einen großen Teil der Spar⸗ und Verſicherungsguthaben in feſtverzinslichen Werten an⸗ gelegt: würde der Zinseingang daraus beſchnitten werden, ſo würde die Weiterverzinſung der Sparguthaben in der bisherigen Höhe und die Zahlung der fälligen Verſiche⸗ rungsſummen in Frage geſtellt. Dann würde aber gerade der kleine Sparer, der ſich unter jahrelangem Ver⸗ zicht auf ſofortige Verwendung ſeines ganzen Einkom⸗ mens ein kleines Vermögen gebildet bzw. ſeinen Kindern eine materielle Stütze geſichert hat, betroffen werden. Es werden alſo Löſung en gefunden werden müſſen, die den wirtſchaftlichen Notwendigkeiten und den Intereſſen des Gemeinwohls ent ⸗ ſyprechen und den Geiſt des neuen Staates wiedergeben. Von der Bankſeite kann aber das Geſamtproblem des Kre⸗ ditweſens nicht gelöſt werden, da hier die Wirtſchaftspolitik entſcheidend mitzuſprechen hat. Darauf weiſt auch der Be⸗ auftragte des Kanzlers hin, wenn er Maßnahmen der Re⸗ gierung zur Geſundung des Kapitalmarktes in Ausſicht ſtellt. Eine pflegliche Behandlung des Sparkapitals hält er vox allem für notwendig, um„unſere Sparkaſſen wieder zu den ſicherſten und zuverläſſigſten Inſtituten aus⸗ zubauen; denn ſie werden berufen ſein, einſt wieder den Spargroſchen des Arbeiters und kleinen Mannes aufzuneh⸗ men, dieſen Spargroſchen zu erhalten und zu vermehren“. Zu dieſem Ziele wird ebenfalls die Bankenreform beizutragen haben, um die Bildung von Sparkapital zu fördern und es in den Dienſt des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus zu ſtellen. * Bexeinigte Stahlwerke Ach, Düſſeldorf. Im Rahmen der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ſoll auf der Kokerei „Miniſter Stein“ der Bergbaugruppe Dortmund der Ver einigten Stahlwerke A, Düſſeldorf, eine Thylox⸗Gas⸗ entſchwefelungsanlage gebaut werden, um die vorhandene Trockenreinigung zu erweitern. Durch den Bau der An⸗ lage werden über 300 Mann Arbeit bekommen. Konsum- Verein Mannheim Günsfiger Jahresabschluß Der Konſumverein Juni ö. J. ſein 33. Geſchäftsjahr beendet. Der umſatz betrug 5 829 533 1. D i Bäckerei, Konditorei, Metzgerei, inkellexei uſw. ſind dieſem Umſatz mit 36 v. H. beteiligt Das Bilan 1770 5 per 30. Juni d. J. ergibt Betriebswerte— Warenvorvit Die eige⸗ Mannheim hat am 99 N Geſamt⸗ Ei den betriebe und Einrichtungen in Höhe von 401 142 J. nen Mittel, Geſchäftsanteil und Reſerven mit Mittel, Geſchäftsanteil und Reſerven mit 888 rte mit 2 facher Höhe. Die Gru swerte und Liegenſchaften mit 12 bebauten Grunoſtück 5 it 1513 883/ in die Bilanz eingeſtellt, und — das iſt ein Drittel durch Hypot ſtet. Die laufenden Verpflicht N 1628 010 ſetzen ſich zuſammen aus 1 066 000% Span einlagen, 355 709/ Kreditoren und 300 514% Rut vergütung, das ſind 5 v. H. auf jeden Pfennig Umſatz 5 die Mitglieder, wonach nahezu 100 000% vorſchüßlich 101 bezahlt worden ſind. 5 1 Dieſen laufenden Verpflichtungen ſtehe und flüſſige Werte in Höhe von 1 über, wovon 707781/ bei Banken verf ſind, ſo doß auch heute noch eine mehr 5 Flüſſigkeit der Spareinlagen beſteht. Die Forde rungen betragen 41 637,21 l, der Reinertrag 18 400 1 f Die geſamten Bilanzwerte betragen.046 085 Mark. 75 775 des verringerten Umſatzes eine Ste leiſtungen von 183 578/ auf 214 963,17 /, v. H. des Umſatzes. Die Abſchreibungen für Ge⸗ bäude und Einrichtungen betragen 94 959 ,. 5 beunruhigende Ungewißheit über die Erhaltung der Kon⸗ ſumgenoſſenſchaften wurden im letzten Jahr nahezu 900 000 Mark Spargelder an die Mitglieder zurück gezahlt, hiervon allein 600 000 während der Monate März bis Juni d. J. Dieſe Rückzahlungen waren möglich, ohne fremde Hilfe in Anſpruch zu nehmen. Die Spareinlagen der Mitglieder ſind nicht nur durch die angelegten und flüſſigen Geld⸗ werte, ſondern auch durch die unbeloſteteten Grundſtücke und Gebäude, ſowie die vorhandenen Warenbeſtände um mehr als 200 v. H. geſichert. Außer der Rückvergittung wurden 11 362/ an Sterbeunterſtützung an 8 ſtorbene Mitglieder, deren Frauen und Kinder ohne 5 ſondere Gegenleiſtungen gezahlt. Für Hie 10proz. Verbilli⸗ gung der Lebensmittel für Fürforgeempfänger wurden 18 000/ aufgewendet. Zur Spende für die Förderung nationaler Arbeit wurden 4229,50% gemeinſam mit dem Perſonal überwieſen. Nach den Entſcheidungen der Reichsregierung bleiben die Konſumgenoſſenſchaften erhalten, es beſtehen jetzt kei⸗ nerlei Befürchtungen mehr für die Mitglieder. Dem neu geſchaffenen Reichsbund der deutſchen Ver⸗ brauch ergenoſſenſchaften Gmb(Gch Ham⸗ burg gehört auch der Konſumverein Mannheim an. In dieſem ſind 3,55 Millionen Verbraucherfamilien, das ſind 15 Millionen Perſonen zur Wahrung ihrer Verbraucher⸗ intereſſen vereinigt. Der Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ iſt in den Verbrauchergenoſſenſchaften beſtens verkörpert. * Bank für elektriſche Unternehmungen, Zürich Wieder 8 v. H. Die Bank für elektriſche ate Zürich, weiſt für das Geſchäftsjahr 1932/33 einen Rein⸗ gewinn von 8,31 Mill.(i. V. 8,28 Mill.) Fr. aus, woraus wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden ſollen. Einlagerung von Braugersſe Der Neichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaßft hat beträchtliche Mittel zur Ver⸗ fügung geſtellt, um die Einlagerung von Mrou⸗ ger ſt e durch den Handel und die Genoſſenſchaften in den Hauptanbaugebieten in größerem Umfange als ſonſt möglich ſicherzuſtellen. Durch dieſe Einlagerungsaktion ſoll eine Entlaſtung des Braugerſtenmarktes in den Monaten des Hauptangebotsdruckes erreicht werden. Der Ankauf von Braugerſte zu der vom Reich unterſtützten Einlagerung ſoll jedoch nur erfolgen, ſo lange der Preis für die Braugerſte an der für das betreffende Land maßgebenden Börſe oder dem in Frage kommenden Produktenmarkt unter 200/ je Tonne liegt. Die Einlagerung iſt auf die Dauer von drei Mo⸗ naten durch Handel und Genoſſenſchaften auf eigene Koſten durchzuführen. Von der einzulagernden Menge ſollen im allgemeinen mindeſtens 35 v.., höchſtens 50 v. H. bis ſpäteſtens Ende September 1933 und der Reſt bis ſpäteſtens Ende Oktober 1938 eingelagert werden. Die Jagerzeit endet für die bis Ende September auf La⸗ ger genommenen Mengen Ende Dezember 1983 und für die im Oktober auf Lager genommenen Mengen am 10. Januar 1984. Jedes Veräußerungsgeſchäft, auch der bloße Abſchluß eines ſolchen, über die eingelagerten Mengen innerhalb der Einlagerungsfriſt iſt unzuläſſig. Der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat ſich vorbehalten, die Einlagerungsfriſt im Benehmen mit den Landesregierungen und den beteiligten Verbänden unter Gewührung einer angemeſſenen zuſätzlichen Ver⸗ gütung zu verlängern, falls es die Lage auf dem Braugerſtenmarkt erfordert. Handel und Genoſſenſchaften erhalten nach Ablauf der Einlagerungsfriſt zu den durch die Einlagerung entſtandenen Speſen aus den bereit⸗ geſtellten Mitteln einen Beitrag von 190/ je Tonne. Die Durchführung der Maßnahmen und die Ueberwachung der beſtimmungsgemäßen Verwendung der Mittel liegt in den Händen der Landesregierungen. Die federführende Be⸗ handlung der Durchführung hat für die nichtpreußiſchen Gebietsteile das bayeriſche Staatsminiſterium für Wirt⸗ ſchaft übernommen. Mannheimer Produkfenbörse 7. Sepi. Offiziell per 100 Kilb waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug= netio Weizen, inl., 76/77 Kg 19 25/19,35 J Luzernkleehen— Roggen, inn.. 1 neues.8/8 20 Hafer, inl. alter. 18.—/18,25 Preßſtroh, Rogg., Weiz 1,60%, Sommergerſte, inl. 17,80/19, 50 Hafer, Gerſte 1 Wintergerſte— Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 1, 40/1, 70 Futtergerſte 15.— Hafer, Gerſte— Mais, auf Bezugſchein 17.25/17.50 Weizenmehl, Spezial Erdnußkuchen prompt 15,50/15.75 m. Austauſchw. 28,—/8,25 Soyaſchrot, prompt. 14,10/ 14,50 a. Inlandw'zen 28,50/26,75 Palmkuchen 13.75/14. neue Ernte 3 Kokoskuchen 14,75 Roggenmehl, nordd. 20.75/75 Seſamkuchen. 147/15,— pfälz. u. ſüdd. 21,50 /22,50 Biertreber. 14, 50/15,.—] Weizenklere., 75/8.— Trockenſchnitzel, loſe.75½8.— Roggenkleie.— 8,50 Wieſenheunu 4,—¼,80] Weizenfurtermehl 1 10.25 Rotkleehen 4,%,80 J Roggenfuttermehl 9,50/ö11.— Oelbaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe * Mehlpreiserhöhung. Die ſüddeutſchen Großmühlen erhöhten ihre Weizenmehlpreiſe für alle Mohlungen mit Wirkung vom 8. d. M. um 0,25 4 pro Sack. Obsi- und Gemüsemärkfe Bühler Obſtmarkt vom 5. September. Mirabellen 18 bis 20, Pfirſiche 16—25, Frühzwetſchen 1214, Birnen 8 bis 15, Aepfel—11. Verkauf flott. Bad Dürkheim, 7. September. Freier Markt: Anfuhr 3860 Zentner, Abſatz gut, bei Tomaten ſchleppend, größere Ueberſtände. Tomaten 1. S.—6, 2. S.—3, Trauben rot 1218, weiß—, Birnen 1. S. 715, 2. S. 46, Aepfel 1. S. 713, 2. S. 5, Mirobellen—13, Pfirſiche 8, bis 22, Zwetſchen-9. Auktion: Anfuhr 350 Zentner, Abſatz befriedigend, in Tomaten ſchleppend, gedrückte Preiſe, Ueberſtände. Tomaten 1. S.—6, 2. S.—3, Trauben rot—, Birnen—15, Aepfel—13, Mirabellen 918, Pfirſiche—18, Zwetſchgen—9. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 7. September. Brombeeren 10—21, Birnen 1. S. 10—14, 2. S.—9, Aepfel 1. S. 1018, 2. S.—9, Zwetſchen—9, Tomaten 1. S. 89,5, 2. S.—7, Stangenbohnen 15—19. Anfuhr und Nachfrage gut. „ Freinsheimer Oſtgroßmarkt vom 7. Sepetember. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen 1. S. 11—14 (Durchſchnitt 12, 2. S.—10(); Aepfel—10(); Mira⸗ be 10—14(12); Tomaten 1. S.—6(), 2. S. 2,58(); Zwetſchen—10(); Pfirſiche—15(12); Tomaten 16—18 (16) Pfg. per Pfd. Die Anfuhr betrug heute 500 Zentner. Der Abſatz war flott. Die Nachfrage konnte nicht befrie⸗ digt werden. a a * Obſtmarkt Ellerſtadt, 7. Sept. Zwetſchgen 79, Pfir⸗ uche 16.19; Mirabellen g. 12; Aepfel.11, Birnen Tomaten—6 Pfg. Anfuhr 150 Ztr., Abſatz und Nachfrage ſehr gut. 5 * Obſtmarkt Neuſtadt a.., 7. Sept. Aepfel—14, Bir⸗ nen—16; Bohnen 20 Mirabellen 10—15; Pfirſiche 88 2457 Tomaten—10; Trauben inl. 15; Zwetſchgen bis 11 Pfg. Marktverlauf mittelmäßig. a 5* Von der pfälziſchen Pfefferminzernte. Landau, 6. Sepf, Der bisherige Geſamternteanfall von Pfefferminz wird mit 25 710 Kilo angegeben gegenüber 16 500 Kilo im Vorjahre. Hiervon entfallen auf die Frühernte 4820 Kilo und 20 890 Kilo auf die Haupternte. Von den ein⸗ zelnen Anbauorten wurden angeliefert: Freisbach 6090 Kilo, Geinsheim 3160 Kilo, Weingarten 1430 Kilo, Gom⸗ mersheim 10 185 Kilo, Böbingen 1135 Kilo, Schwegenheim 3100 Kilo, Oberluſtadt 350 Kilo und Freimersheim 35 Kilo. Gegenüber dem Vorjahre iſt ein weſentlich höherer Erntebeſtand auf Lager feſtzuſtellen. Der Ertrag der be⸗ vorſtehenden zweiten Ernte läßt ſich noch nicht abſchätzen, da die Felder infolge Feuchtigkeitsmangel keinen einheit lichen Stand aufweiſen. Die Abſatzverhältniſſe haben ſich in der letzten Zeit gebeſſert, jedoch ſind die Preiſe nicht immer befriedigend. Eine begrüßenswerte Abſutzmethode wurde mit der Einführung der 5⸗Kilo⸗Packung getroffeß, Hopfenpreis und Hopfensfüßung Der Deutſche Hopfenbauverband teilt mit: Vielfach wird die Bekanntmachung der Doch und des Hopfenbauver⸗ bundes mißverſtanden. Wenn die Doc z. Z. für beſte Hopfen, die ihr angeboten werden, 210230/ feſt aus⸗ zahlt, ſo iſt damit doch nur eine unüberſchreitbote Grenze mach unten feſtgeſetzt. Da die Doe bei einer nach oben ſich bewegenden Preisbildung und dem⸗ entſprechender Verwertung der aufgekauften Hopfen Nach⸗ zahlungen leiſtet, iſt doch jener Bauer, der 20200 feſt auf die Hand erhält, mit der Ausſicht auf Nachzahlung beſſer daran, als jener, der an andere um 210 oder 200 feſt verkauft. Für jeden Fall hat jeder Bauer jederzeit die Möglichkeit, ſich Geld zu verſchaffen, ohne durch Schleuderverkäufe auf den allgemeinen Preisſtand örllcken zu müſſen. Wer alſo abſetzen will und einen entſprechen⸗ den Preis im freien Handel nicht erzielen kann, der wende ſich an die Hopfenkommiſſion ſeines Siegelbezirkes. * Lapellen, 7. September. Das allgemeine Hopfenange⸗ bot beläuft ſich auf 300„ für den Zentner. Zu Abſchlitſſen kam es noch nicht. * Landauer Viehmarkt vom 7. September. Auftrieb 86 Stück Großvieh und 11 Kälber, Verlauf des Marktes etwas flau, nur in guter Ware etwas belebt. Preis- tendenz für Großvieh ohne Aenderung, Preiſe für Kälber 28—30 per Pfund lebend, mäßiger Ueberſtand.— Schweine; markt: Anfuhr 598 Ferkel, davon 154 Läufer und 444 Milch⸗ ſchweine; Läufer 25—40 /, Milchſchweine pro Paar bis 26. Marktverlauf: langſam bei größerem Angebot. Ueberſtand ca. 100 Ferkel. Der nächſte Markt findet am 20. September ſtatt. * Bruchſaler Schweinemarkt vom 6. September. Zu⸗ fuhr 110 Milchſchweine und 81 Läufer. Verkauft wurden 70 bzw. 40 Stück. Höchſter Preis pro Paar 24 böw. 4, häufigſter 20 bzw. 38, niedrigſter 18 bzw. 25. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 5. September, Zufuhr: 574 Tiere, und zwar 16 Ochſen, 8 Kühe, 41 Rin; der, 21 Farren, 126 Kälber, 12 Schafe und 350 Schweine. Der Markt verlief mäßig belebt. Ueberſtand zwölf Sin Großvieh und drei Schweine. Die Preiſe für ein Pfund, Lebendgewicht waren? Ochſen 2830, 2527; Farren 27 25— 26, 2324; Kühe 23, 19, 14, Rinder 2831, 25.27 Kl, ber b 346. 3133; Schweine b und e 4244, d 9790. Frankfurfer Abendhbörse ruhig Infolge des nur geringen Auftragseinganges war das Geſchäft auch an der Abendbörſe eng begrenzt de war die Stimmung nicht unfreundlich. Einzelne Werte, wie beiſpielsweiſe Accumulatoren, Reisbank, Harpenek, Mannesmann, Mansfeld und Phönix lagen gegenüber dem Berliner Schluß um g v. H. erholt. Dagegen gaben Jh Farben 4 v.§. und Acc 96 v. H. noch. Scheideonſtalt waren mit 168 v. H. unverändert. Lahmener von Wa U. a. notierten: Neubeſtt 9,%55 bie 9,80 Altbeſitz 757& Reichsbank 141,0 J dare, 114,75—118,25, Nachbörſe 115.; Junghans 28, Lahmehen 118. 5 Die Aufwand⸗ und Ertragsrechnung zeigt trotz —— 2 N Gr. 275 Brauner e 7 Gr. 31035 Krälüiger ach münden Neue Aschach öder S0 ee 3 90 .50 Wat Let 5 . Gr.„ 808 eg wee. 80 Er. 270 .90% Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 414 7 Stellen- Gesuche Kaufmann 9 J. alt, guter Stenograph u. Maſchinen⸗ ſchreiber, ſu cht Steh lu ng. In Frage kommen: kauf, Regkſtratur, Briefwechſel und Mahn⸗ weſen, ſowie Buchhaltung.— Angeb. 295 2s an die Geſchäftsſt. Olfene Steſſen Lager, Verſand, Ver⸗ 99 5 5 Beſchäftigung geſucht. Event. e vorhanden. 9918 8 1220 e Hof, hier. 70 filbfnftan niſſen tagsüber Wabhängige oder Uadchen zu älterem pa geſucht. Abreſſe der Geſchäftsſt. 49224 Immobilien Haus mit mod. einger. Fate Mhm. od. Vororte, i. Pr. von 40 hei gut. Anzahl. zu kauf. geſucht. igenttimer unt. 0 P 183 an die Geſchäftsſt. ſofort geſucht. Gesch.-Haus, d 2 erbteilungshalb. zum Preiſe v., 16 000.— Pb.—8000.— Anzahl. zu verkaufen. 6933 Immobilienbüro Rich. Karmann, N Bauplatz in Neu⸗Oſtheim oder Feudenheim zu kauf. geſucht. Angeb. unter Angabe des Preiſes, Lage und Große unt. Z S 79 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 9218 Verkäufe Mehrere gebrauchte Pianos von 150. 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