erſcheinuugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfelbſtr. 13, Ve Friebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen es mm breite Reklgz Ide Familien⸗ und Gelen ct Zahlungseinſtellung, Vergle„keinerlei Nachlaß gewährt. Keine G ammten Ausgaben, an beſonderen — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. zilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. September 1033 Putſchpläne der Gedenktag von St. Germain Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 10. Sept. Die Lage in Oeſterreich ſpitzt ſich mehr und mehr au. In der vorigen Woche tauchten verſchiedentlich Gerüchte auf, die den bevorſtehenden Rücktritt des Bundeskanzlers Dollfuß ankündigten. Sie wurden pon der offiziöſen„Politiſchen Correſpondenz“ ſofort dementiert. Das Dementi vermochte jedoch die Tat⸗ ſuche nicht aus der Welt zu ſchaffen, daß innere Z wi⸗ ſtlgkeiten die Lebenskraft des öſterreichiſchen Kabinetts je länger je mehr nachhaltig beeinträch⸗ ligen. Auf der einen Seite vermag dieſe Regieruns nur mit den ſchärfſten Gewaltmaßnahmen ſich an der Macht zu halten; ihre Politik widerſpricht dem Wil⸗ len der überwältigenden Mehrheit des Volkes. Auf der anderen Seite frißt der Spaltpilz der Zerſetzung auch im Innern weiter und weiter. Die Vater⸗ ländiſche Front, mit der man alle Kräfte gegen ben Nationalſozialismus zu einer ſtarken Einheits⸗ jront zuſammenſchweißen und damit ſich zu retten hoffte, hat im Gegenteil zu einer weiteren Ver⸗ liefung der inneren Gegenſätze geführt. Is iſt im Augenblick auch noch nicht entſchieden, ob die Heimwehren, die ſchließlich das machtpolitiſche Rückgrat der Regierung bilden, dieſer Vaterländiſchen Front ſich anzuſchließen gedenken. Erſt ſollte die Vaterländiſche Front durch einen Führerrat geleitet werden. Nun heißt es, daß der Bundeskanzler für ſich allein die Führung bean⸗ ſruche. Durch dieſe Forderung iſt die Neigung der ehrgeſzigen Heimwehrführer Starhemberg und gey nicht gerade gewachſen, hierbei mitzutun. Daß ber Vizekanzler Winkler mit ſeiner National⸗ ſtändiſchen Front zu den„Vaterländiſchen“ geſtoßen iſt, vermag am Ablauf der Dinge auch nicht mehr bel zu ändern. Man ſieht, daß die„Stärke“ der Regierung im Grunde allein nur noch in den Reden des Kanzlers und ſeiner Miniſter vorhanden iſt. Dieeakute Kriſe ſteht vor der Tür. Hinzu f kommt, daß die erſehnte Hilfe des„befreundeten“ Auslandes nach wie vor auf ſich warten läßt. Man technet, wie Wiener Meldungen zu entnehmen iſt, ſchon Anfang nächſter Woche mit wichtigen poli⸗ tischen Entſcheidungen. Dabei 1 4 iſt es durchaus möglich, daß die gegenſätz⸗ 5 8 5 N liche Auffaſſung über die innere Neuordnung in Oeſterreich zu einem Austritt der Heim⸗ 1 wehrführer aus der Regierung führen wird. 5 Beſondere Beachtung verdient auch eine Meldung, 5 die das„Süddeutſche Correſpondenzbüro“ in Mün⸗ chen verbreitet. Die Korreſpondenz erklärt, von ver⸗ kauenswürdiger politiſcher Seite aus Oeſterreich 5 erfahren zu haben, daß die bereits früher einmal 5 angekündigten Putſchpläne der Heimwehr a am 12. September, dem Tag der Türken⸗ hefreiungsfeier in Wien und dem Höhepunkt des Aatholikentages, zur Ausführung kommen ſollen: gu dieſem Zweck habe man ſich einen wahrhaft ö keuliſchen Plan zurechtgelegt. Eine Gruppe bezahl⸗ ter Individuen ſolle unter Heil⸗Hitler⸗Rufen einen Anſchlag auf Regierungsmit⸗ ö glieder, oder, wie es nach einer anderen Verſion lelßt, auf den päpſtlichen Legaten vornehmen. iu dem großen Durcheinander und unter Vorſpiege⸗ lung eines„Augenblicks höchſter Gefahr“ werde dann lei Sicherheitsminiſter Fey unter Einſatz der ihm interſtellten Exekutive und der Heimwehr die Dik⸗ tatur ausrufen. In der allgemeinen Verwir⸗ kung müſſe es leicht ſein, ſo meinen die verbrecheri⸗ 5 4 Maura ). Oktober em Adolj⸗ tegen, ilcen Individuen, die chriſtlich⸗ſozialen Regierungs⸗ hans N„ hitglieder, vor allem Dollfuß und Vaugoin, den. Die e sſchalten zu können und die Diktatur September Fey mit Starhemberg als Reichs ver⸗ lag in ge⸗ weſer aufzurichten.“ germeiſlel. E iſt vielleicht gar nicht einmal das Entſcheidende, rien bei bel. ob dieſe Mitteilungen wirklich einen realen Hinter⸗ ibildunge] fund haben.(Sollte das in der Tat der Fall ſein, 6 würde der verbrecheriſche Plan durch ſein vorzei⸗ 933 laut iges Bekanntwerden wohl auch zerſchlagen ſein.) dich Das Auftauchen derartiger Meldungen iſt vielmehr ein Zeichen für den Zuſtand krankhafter achni, Spannung und nervöſer Ueberreiztheit, in al, O h, der die Kreiſe um die Regierung Dollfuß ſich kungswis jetzt befinden. erſelt, Ge 15 it das alte Lied: Man kann auf die Dauer keine maſchie litik treiben, die von der Mehrheit des Volkes, 6 6 id zwar mit den beſten Gründen, abgelehnt und en worfen wird. In ſolchem Zuſammenhang ſei auch an dieſer Seele die ſehr zeitgemäße Erinnerung nicht . eſſen, die der„Völkiſche Beobachter“ heute wach⸗ ut und die die Regierung Dollfuß ſicherlich gerne li beben möchte. In dieſen Tagen jährt ſich näm⸗ nicht nur die Befreiung Wiens von den Türken: or 14 Jahren wurde am 10. September 0 Diktat von St. Germain unterseich⸗ olzieher. 4 144. Jahrgang— Nr. 418 Heimwehr für den 12. September?— Ausrufung einer Diktatur Jey⸗ Starhemberg? Großfeuer bei Pforzheim In dem badiſchen Dorfe Oeſchelbronn ſind über 70 Anweſen eingesſchert Meldung des Wolff⸗ Büros — Pforzheim, 10. September. In dem etwa 1500 Einwohner zählenden Dorfe Oeſchelbronn wütet ſeit 11 Uhr vormittags ein furcht⸗ barer Brand. Er nahm ſeinen Ausgang in einer Scheune im oberen Teil der Ortſchaft und verbrei⸗ tete ſich bei dem ſtarken Oſtwind mit ungeheurer Schnelligkeit. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine gewaltige Panik, das Vieh wurde auf die Felder ge⸗ trieben. Sämtliche Feuerwehren der Um⸗ gebung, auch die von Stuttgart und Karls⸗ ruhe ſind zur Hilfeleiſtung herbeigeeilt. SA, SS und Polizei ſorgen für Absperrung. Der tiefer gelegene Ortsteil des etwa 12 Kilo⸗ meter von Pforzheim entfernt liegenden Dorfes Oeſchelbronn liegt vollſtändig in Schutt und Aſche. Aus den Ruinen lodern dicke Rauchſchwaden und Flammen praſſeln hervor. Abgebrannt ſind etwa 52 Anweſen, obdachlos über 70 Familien. Die Not iſt groß. Um.30 Uhr wurde im Oſtteil des Ortes ein neuer Brandherd gemeldet. Es ſteht ein bisher vom Feuer verſchontes Anweſen in Brand. ſo daß die umliegenden Häuſer ſoſort geräumt werden muß⸗ len. Der Braud hat bisher zahlreiche Rauchvergif⸗ tungen und einige Verletzungen gefordert. Die Brandurſache iſt noch unbekannt. Verhängnisvoller Waſſermangel Pforzhe im, 10. Sept. Zu dem verheerenden Großfeuer in Oeſchelbronn werden in den Abendſtunden folgende Einzelheiter bekannt: Um 10,30 Uhr brach beim Rathaus der Brand aus. Die Waſſernot war derart groß, daß das Feuer ungehindert ſich ausbreiten konnte, Bald wurde die Weckerlinie aus Pforzheim alarmiert, dle auch raſch an der Brandſtelle erſchien, infolge des großen Waſſermangels jedoch nichts ausrichten konnte. Auch die geſamte SA der Standarte 172, SS und Sdahl⸗ helm wurden aufgeboten und in Laſtwagen Zach Oeſchelbronn gebracht. Gegen 4 Uhr ſtanden etwa 50 Häuſer in Brand. Das Vieh und das Mobilar wurden am Eingang des Dorfes aufgeſtellt und in Sicherheit gebracht. Um Waſſer zur Brandbekämpfung herbeizuſchaffen, wurde eine Leitung nach Niefern, et wa 1% Kilometer lang, gelegt. Gegen 4 Uhr waren etwa 60 Häuſer von dem verheerenden Element erfaßt. Die Flammen werden durch den Wind ſo hoch ge⸗ trieben, daß immer noch Gefahr beſteht, daß das Feuer noch weiter um ſich greift. Der Schaden läßt ſich im Augenblick gar nicht überſehen. Das Feuer wütet weiter Um 8 Uhr abends wird noch gemeldet: Trotz der todesmutigen Anſtrengungen der Feuerwehren, der Polizei, SA und Ss iſt es bisher nicht möglich geweſen, das Feuer einzudämmen. Neuerdings liegt der Ortsteil Steig in einem rieſigen Flammenmeer. Die Zahl der zerſtörten Anweſen iſt auf über 70 angewachſen, die der obdachloſen Familien dürfte über 109 erreichen. Die Ortſchaft zählt insgeſamt über 320 Gehöfte. Es herrſcht völliger Waſſer mangel, es fehlt ſogar an Trinkwaſſer. Die Verzweif⸗ lung der Bevölkerung iſt groß. Um dem Feuer Einhalt zu gebieten, müſſen Sprengungen vorgenom⸗ men werden. eee Von der Hauplverſammlung des Katholikentags Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 9. September. Am Samstag nachmittag fand im Stadion die erſte Hauptverſammlung des Katholikentages in Anweſenheit des päpſtlichen Legaten, Kardinal Lafontaine, des Wiener päpſtlichen Nuntius Sibi⸗ lia, des Bundespräſtdenten Miklas, und den Mit⸗ gliedern der Regierung, mit Bundeskanzler Dollfuß an der Spitze ſtatt. Im Stadion hatten die oſtmärki⸗ ſchen Sturmſcharen Aufſtellung genommen. Der Präſident des Katholikentages, Rektor Dr. Holz⸗ meiſter, hielt die Begrüßungsanſprache. Er be⸗ grüßte auch alle die, welche ferngeblieben ſind und nicht kommen konnten. Schmerzlich bewegt durch die Trennung von den Brüdern und Schweſtern im Reich, ſchloß der Reoͤner, ſagt den Verſammelten das Herz, daß wir uns wiederfinden werden und müſſen. Unter den eingelangten Begrüßungs⸗ ſchreiben erwähnte der Reoͤner das von Biſchof Schulte⸗Köln im Namen aller deutſchen Biſchöfe und verlas folgende Depeſche des Präſidenten des Zen⸗ tralkomitees der deutſchen Katholiken Fürſten Löwenſtein: Am Vorabend des großen Deutſchen Katholikentages gedenke ich dankbar des freundſchaft⸗ lichen Entgegenkommens, mit dem die Wiener Her⸗ ren des Zentralkomitees zur Vorbereitung heran⸗ gezogen haben. Ich wünſche den mutigen Veranſtal⸗ tern vollen Erfolg und Gotteslohn und daß er der Quell des Segens und Friedens werde. Der päpſtliche Legat Lafontaine überbrachte die Glückwünſche des Papſtes für die Veranſtaltungen. Bundeskanzler Dr. Dollfuß betonte, daß der Katholikentag nicht nur eine Angelegenheit der Katholiken, ſondern eine internationale Angelegenheit ſei. Der Katholikentag ſtehe an einer zeitgeſchichtlichen Wende. Die öſterreichiſche Bundesregierung ſei ein⸗ net, ein Ereignis, das noch heute nichts von ſeiner furchtbaren Aktualität verloren hat. Einer, der dieſe Tage der Schmach miterleben mußte, ſchildert im „Völkiſchen Beobachter“ mit aufrüttelnder Wucht, was in St. Germain ſich begab, was dort Oeſterreich und der Geſamtheit des deutſchen Volkes zugefügt wurde: „Am 2. September lag die endgültige Faſſung des Vertrages vor,“ ſo ſchließen die Darlegungen.„Am 10. September mußte er unterzeichnet werden. Im Schloß von St. Germain, im„Saal der Steinzeit“, mütig dazu entſchloſſen, die Erneuerung von Staat, Wirtſchaft und Geſellſchaft im katholiſchen Geiſte in die Wege zu leiten. Zur Grundlage der ſtändi⸗ ſchen Verfaſſung würden die Leitſätze der letzten Enzyklika des Papſtes genommen werden. Vor⸗ nehmſte Pflicht der Regierung werde es ſein, das begonnene Werk des Konkordates zum Abſchluß zu bringen, wofür wegen der derzeitigen verfaſſungs⸗ politiſchen Verhältniſſe die Vorausſetzungen fehlen. Die Regierung ſei aber inzwiſchen gewillt, das Kon⸗ kordat praktiſch bereits durchzuführen. Eine agitatoriſche Rede des Heeresminiſters Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 9. Sept. Landesverteidigungsminiſter Vaugoin benutzte die Gelegenheit einer im Rahmen des Katholiken⸗ tages abgehaltenen Tagung des Katholiſchen Sol⸗ datenbundes zu einer agitatoriſchen Rede, in der er Uu. a. ausführte:„Es ſind nicht alle Truppen hier in Wien, es ſind viele hinausgegangen, um an den Grenzen Oeſterreichs Wache zu halten und um für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Sicherheit zu ſorgen. Wir grüßen die Kameraden von ganzem Herzen und ſagen ihnen, wir beten zu Gott, daß es umſonſt geweſen ſein möge, daß ſie hin⸗ aus mußten. Dann geloben wir, ſo fuhr der Mi⸗ niſter fort, aber auch, daß wir unſere Heimat vor jedem Einbruch zu ſchützen wiſſen werden. Es iſt heute keine Zeit, in der irgend⸗ welche Zweifel oder Aengſtlichkeit aufkommen kann. Die Regierung hat gezeigt, daß ſie Herr wird über alle, die ſich gegen die Oroͤnung im Staate aufleh⸗ nen wollen. Wenn es ſein müßte, wird die Regie⸗ rung noch zu weit ſtrengeren Maßnahmen greifen. wohin er rechtens gehörte und eines Tages auch wandern wird, ein Muſeumsſtück, das iſt die heilige Ueberzeugung aller wahrhaft volksbewußten Deutſchöſterreicher und deshalb führen wir allen Widerwärtigkeiten und Verfolgungen zum Trotz den Kampf in unſerer Heimat für unſer Volk. Wir haben ein unvergängliches Vorbild, das unſerem Weg vor⸗ anleuchtet und unerſchütterliche Siegeszuverſicht aus⸗ ſtrahlt, die am Anfang jeden Erfolgs ſteht: Adolf Hitler auch unſer Führer! Er verleiht uns die Kraft im Sturm nach dem Ziel: Oeſterreich Die Lutherfeier in Wittenberg Meldung des Wolff⸗Bärosz — Wittenberg, 10. Sept. Der heutige Hauptfeſttag der Wittenberger Luther⸗ feiern geſtaltete ſich zu einer ſehr eindrucksvollen würdigen Kundgebung, die ihr beſonderes Gepräge durch die Anweſenheit hoher in⸗ und aus ländi⸗ ſcher Ehrengäſte fand. Nach dem Gottesdienſt in der Schloßkirche, der von Landesbiſchof Müller und Pro⸗ feſſor D. Dr. Bayer aus Greifswald gehalten wurde, begaben ſich die Feſtteilnehmer nach dem Lutherhof, wo Oberbürgermeiſter Faber und Regte⸗ rungspräſident von Gersdorff die Anweſenden be⸗ grüßten. Danach hielt Landesbiſchof Müller eine Anſprache, in deren Verlauf er dem Vorſtand der Lutherhalle ein Geſchenk von 1000 Mark über⸗ reichte und dann, zu dem ſchwediſchen Erz⸗ biſchof von Eidem gewandt, ausführte: Ich verſtehe und begreife, daß die evangeliſchen Glau⸗ bensbrüder jenſeits der Grenze manches mit ſorgen⸗ dem Herzen anſehen, was uns hier erfüllt. Eins aber weiß ich beſtimmt und ich bitte Sie, das Ihren Glaubensbrüdern auszuſprechen, daß das, was hier in Deutſchland geworden iſt, geboren wurde aus dem Willen der Wahrhaftigkeit und daß es getragen wird von einem tiefen chriſtlichen Verantwortungs⸗ bewußtſein. Und was ſo aus dem innerſten Herzen herauskommt, trägt ſeinen Segen in ſich ſelbſt und muß ſo oder ſo ſeinen Weg gehen. Nach der Rede des Landesbiſchofs überbrachte Reichsinnenminiſter Dr. Frick die Grüße der Reichsregierung. Das Deutſchland von 1933, erklärte der Reichsminiſter, darf den Namen des Mannes, der vor 450 Jahren der Welt geſchenkt wurde, wieder mit Stolz im Munde führen — mit Stols und Dankbarkeit dafür, daß die Vor⸗ ſehung einen ſolchen Mann in ſeine Reihen hinein⸗ geſtellt hat. Luthers Perſönlichkeit iſt eine Weltmacht geworden. Doch er konnte es nur werden, weil er mit jeder Faſer ſeines Her⸗ zens, jeder Schwingung ſeines Weſens deutſch war. Vergiß nicht, Du Volk der Reformation, was Dir Luther gab! Er war es, der Deutſchland von neuem befähigte, das Beſte, was es denken konnte, nicht mehr mit geborgtem Klang, ſondern mit der Urkraft des deutſchen Sprachgutes zum Ausdruck zu bringen. Und eine zweite Mahnung an unſer Volk im Lutherjahr 1938: Erkenne in dieſem Manne immer wieder Dein eigenes Antlitz, die Grundzüge Deines eigenen We⸗ ſens, ſeine Stärken und ſeine Schwächen, Zornes⸗ mut, gepaart mit oft unbegreiflicher Weichheit des Herzens, rückſichtsloſem Willen zur Wahrhaftigkeit gegen ſich ſelbſt und gegen andere, innere Beſchei⸗ denheit einer Kampfnatur allergrößten Ausmaßes, kompromißloſes Denken in ſcharfen Gegenſätzen, Kraft zu großartiger Einſeitigkeit, die ſo oft ſchon die Quelle deutſcher Stärke wurde— das alles iſt Luther, das deutſche Volk, biſt Du ſelbſt, ſo lange der eigene Sinn Dir nicht entfremdet iſt. Neue kirchliche Formen können indeſſen eine Stei⸗ gerung im Innenleben eines Volkes wohl begün⸗ ſtigen— wahrhaft entſcheidend für die Vertiefung der Religioſität im ganzen iſt aber allein die harte Auseinanderſetzung und Arbeit jedes einzelnen mit und an ſich ſelbſt, ſein ur⸗ eigenſter Kampf um das, was Luther Rechtfertigung vor Gott nannte, die unermüdliche Gewiſſensſchär⸗ fung an den ſtrengen Geſetzen der religiöſen Ethik. Hier ſind unerbittliche Forderungen zu erfüllen; hier gibt es kein Ausweichen, keine Halbheiten. Un⸗ ſer Volk erfährt jetzt wieder, was es heißt: Erfaſ⸗ ſung des ganzen Menſchen! Möchte ihm das große Erleben der Gegenwart wieder das Ver⸗ ſtändnis öffnen für die Heiligung ſeines Lebens im Bann göttlicher Gebote! Schweres Kraftwagen ⸗Anglück — Solingen, 10. September. SA⸗Kraftwagentransport verunglückt— Neun Tote, 28 Schwer⸗ und 3 Leichtverletzte Bei Kohlfurtherbrücke bei Solingen kam am Sonntag vormittag ein mit etwa 40 SͤaA⸗Männern aus Bochum beſetzter Kraftwagen in einer gefähr⸗ lichen Kurve aus der Fahrbahn und ſtürzte, ſich mehr⸗ mals fberſchlagend, die hohe Böſchung hinab in einen Wieſengraben. Es wurden neun Tote ge⸗ zählt; ferner ſind 28 Schwer- und Leichtver⸗ letzte zu verzeichnen. Der aus Bochum ſtammende Laſtkraftwagen war mit etwa 45 SͤaA⸗Männern der Standarte 111/17 Bo⸗ — unſere Heimat, Deutſchland— unſer Vaterland!“ chum beſetzt, die er zur Beſichtignug der großen 1 1 1 Seite/ Nummer 118 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Eiſenbahnbrücke bei Müngſten bringen ſollte. In Kohlſcheid, das um 411 Uhr erreicht wurde, mußte die abſchüſſige Solinger Straße befahren werden. Vermutlich hatte dabei der Fahrer die Krümmung der S⸗Kurve und ihre Gefahren unterſchätzt. Mitten in der Kurve gelang es ihm nicht mehr, den Wagen herumzureißen, dieſer ſauſte über den Straßenrand den ſteilen Abhang hinunter, ſich dabei mehrfach überſchlagend. Die Inſaſſen wurden aus dem Wa⸗ gen herausgeſchleudert, Die ſofort alarmierte Fener⸗ wehr und die Sanitätsmannſchaft leiſteten die erſte Hilfe. Eine Unterſuchungskommiſſion wurde ſofort zur Unglücksſtelle entſandt. Die Schuldfrage konnte bisher noch nicht geklärt werden. Der neue ſpaniſche Kabinettschef — Mabrid, 10. Sept. Nachdem der Präſident der Republik während des ganzen Samstags ſeine Beratungen mit den Parteiführern und anderen republikaniſchen Per⸗ ſönlichkeiten fortgeſetzt hat und alle möglichen Kom⸗ binationen erwogen worden ſind, um die Sozialdemo⸗ kratie nicht gänzlich auszu⸗ ſchiffen, hat in letzter Stunde doch das Kriterium jener Männer überwogen, die ein reſtloſes Aus ſchei⸗ den der Sozialdemo⸗ kratie und die Auf⸗ löſung des Parla⸗ ments als einzige Möglichkeit zur Rettung Spaniens vor der drohen⸗ den Anarchie bezeichneten. Der Präſident hat ſich dieſer Auffaſſung ſchließlich angeſchloſſen und um 21 Uhr den Führer der Radikalen Partei, Lerroux, mit der Kabinettsbildung be⸗ auftragt. Lerroux hat angenommen. Nach feinen bisherigen Verlautbarungen wird er auch mit partei⸗ politiſch nicht gebundenen Männern in Verbindung treten, um ein„nationales republikaniſches Kabi⸗ nett“ zuwege zu bringen. Deutſche Voykott⸗Abwehr in Alrecht Meldung des Wolfföros — Amſterdam, 10. September. Ein in Amſterdam beſtehendes Komitee zum Boy⸗ kott deutſcher Waren hat in Utrecht anläßlich der dort zur Zeit ſtattfindenden Herbſtmeſſe vor dem Meſſe⸗ gebäude Flugzettel verteilen und Plakate herumtra⸗ gen laſſen, in denen zum Boykott deutſcher Waren aufgefordert wurde. Die deutſchen Meſſe⸗ teilnehmer wurden darauf bei der Meſſeverwaltung die Lerroux energiſch vorſtellig und ſie drohten, der Utrechter Meſſe für alle Zeit den Rücken zu kehren, wenn dieſer deutſchfeindlichen Aktion gicht unverzüglich Einhalt geboten werde. Der Utrechter Polizei⸗ Präſident hat daraufhin die Verbreitung ſolcher antideutſcher Aufrufe vor dem Meſſegebäude unter⸗ ſagt. Ferner hat die Meſſeverwaltung beim zu⸗ ſtändigen Amſterdamer Gericht gegen die beiden jüdi⸗ ſchen Vorſtandsmitglieder des erwähnten Boykott⸗ komitees eine einſtweilige Verfügung beantragt, über die am Montag entſchieden werden wird. 16 bulgariſche Kommuniſten zum Tode verurteilt — Sofia, 10. Sept. In der nordbulgariſchen Stadt Schumen wurden wegen kommuniſtiſcher Pro⸗ paganda und Zellenbildung innerhalb der Garniſon 16 Perſonen zum Tode verurteilt, ſechs Angeklagte zu 16 Jahren, 18 zu acht Jahren Zucht⸗ haus und 14 Angeklagte zu Zuchthausſtrafen von anderthalb bis fünf Jahren. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. September. Auf dem„Feſt der deutſchen Schule“, Stadion Berlin⸗Grunewald, hielt der Reichsführer des VDA, Dr. Hans Steinacher folgende Zum erſten Male flattern an dieſer Stelle die blauen Wimpel des VDA, die Wimpel der Volks⸗ treue, die wir durch bittere Jahre des Kampfes in den Sieg der deutſchen Revolution hineingetragen haben, neben den Bannern eines Reiches, das nun erſt wirklich unſer Reich, das Reich des deutſchen Volkes geworden iſt. Hinter uns iſt durch den Willen und Glauben unſeres Führers ein Staat entſtanden, der uns nicht nur den Rücken deckt, ſondern der den Volksgedanken, zu dem wir uns bekennen, zur Grundlage aller deutſchen Lebensformen gemacht hat. Jetzt erſt hat der deutſche Keruſtaat als wirk⸗ licher Staat ſeine echte Würde erhalten. Anſprache: Das Feſt der deulſchen Eine volksdeutſche Treuekundgebung für die Auslandsdeutſchen Montag, 11. September 109 Denn vom Volkstum geht die große nationalſoziali⸗ ſtiſche Freiheitsbewegung aus, in der Bindung im Volke finden wir unſer Verhältnis zum Staat. Heute gibt der Staatsbürgerpaß allein nicht mehr das ſtolze Recht, ſich Deutſcher zu nennen. Der Füh⸗ rer ſelbſt, deſſen Wiege außerhalb einer willkürlichen Staatsgrenze ſtand, iſt uns das leuchtende Beiſpiel neuer volksdeutſcher Geſinnung und Haltung. So grüße ich dich, du deutſche Jugend, ſo grüße ich dich, deutſche Lehrerſchaft und deutſche Eltern⸗ ſchaft als lebendigſte Verkörperung des Willens und der Hoffnung unſeres großen Führers. So wie die weite Runde dieſer Kampfbahn uns alle zuſammen⸗ faßt zur Beſchwörung unveräußerlicher Ge⸗ meinſchaft nach außen, zur Kampf⸗ und Opferpflicht nach innen, ſo möge ſich immer feſter um alle Deutſchen drinnen und draußen der große heilige Ring unſerer deutſchen Schickſalsver⸗ bundenheit ſchließen. Schitler in das Deutſche Stadion ein. Die Rede des Berliner OB. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. September. führte Schule“ u. a. wußtſein ſeiner Kraft und ſeiner Eigenart, wie ſie Der Berliner in ſeiner Oberbürgermeiſter Dr. Sahm Rede zum„Feſt der deutſchen folgendes aus: Unſer deutſches Volk iſt wieder erwacht zu 2 8 Noe VBe⸗ durch Blut und Raſſe beſtimmt iſt. Wir wiſſen jetzt, daß nur im der eigenen Kraft das Schickſal der Na⸗ tion ruht. Das gibt dem„Feſt der deutſchen Schule“ in dieſem Jahre eine ganz beſondere Bedeutung. Wir alle glauben wieder mit innigem Gottvertrauen an eine neue, ſchöne deutſche Zukunft und danken auch an dieſer Stelle dem großen Volkskanzler Adolf Hitler, daß er uns mit feſter Hand und unbeirrbarer Sicherheit auf den Weg der wahren Volksgemein⸗ ſchaft geführt hat, die das deutſche Volk über all die bisher trennenden Partetiungen und Schichtungen zu einem gemeinſamen Bewußtſein und Willen einigt. Schwabentum Von Fritz Kiefer Wie begrüßenswert iſt es doch, die Blicke heute von neuem auf die Geſchichte unſerer Vorfahren zu wenden. Wir können unſere Zukunft nicht bauen, ohne um unſere Vergangenheit mit der ganzen Fülle ihres Lichtes, aber auch ihrer Dunkelheit zu wiſſen. Wenn wir ſo zur Lehrmeiſterin die Geſchichte neh⸗ men, dann mag es angebracht ſein, eine Erinnerung an ein Geſchehen zu pflegen, das für die deutſche Geſchichte bedeutungsvoll war: es ſind genau 1700 Jahre her, ſeitdem die Alemannen den rätiſchen Limes durchbrochen und die diöbmerbis zur Donau zurücktrieben. Wenn wir dieſes Ereigniſſes gedenken, ſo tut ſich vor unſeren Augen ein Stück deutſcher Geſchichte auf, das wie kaum eine Stammesgeſchichte bewegt iſt. Das heutige Württemberg deckt ſich mit dem alten Schwaben nicht, es iſt nur ein kleiner Teil des einſtigen Herzogtums Schwaben, das unter den Hohenſtaufen vom Elſaß bis zum Lech und dem St. Gotthard ſich erſtreckte. Im Mittelpunkt dieſes Raumes liegt der Bodenſee, das„ſchwäbiſche“ Meer. Aus der vorgeſchichtlichen Zeit iſt wenig bekannt. Die Alemannen, ein germaniſcher Stamm, gingen aus den an den Havelſeen ſeßhaften Semnonen hervor. Der Name Schwaben(Sweben) war die einhei⸗ miſche Bezeichnung. Alemanniſche Gräber ſind aus dem 4. Jahrhundert bekannt, ſie ſchloſſen ſich an ſolche aus dem mittleren und unteren Elbegebiet an. Ums Jahr 500 vor Chriſtus waren die Kelten im Lande, ſpäter die Römer. Außer dem Durchbruch vor 1700 Jahren durch die römiſche Grenzbefeſtigung ſtießen die Alemannen im 3. Jahrhundert bis nach Oberitalien vor. Das ſchwäbiſche Mutterland, das Gebiet, das die Schwaben heute noch bewohnen, war bis zum Jahre 450 n. Chr. erobert; nach dem Tode des Aätius dehnten ſie ſich bis zu den Vogeſen aus. Den nördlichen Teil ihres Gebietes verloren ſie um 500 an den Frankenkönig Chlodwig. An die Spitze der Alemannen wurde fortan ein vom fränkiſchen König ernannter Herzog geſtellt. Ums Jahr 900 wurden ſie vom fränkiſchen Joch befreit. Jetzt be⸗ gann eine Zeit ſtaunenswerter Kraftentfaltung. Aber mit der Hinrichtung des jungen Konradin, des letzten Hohenſtaufen, im Jahre 1268 wich auch der Ruhm Schwabens, das Herzogtum löſte ſich auf in eine Unzahl von Herrſchaften. Die grauenhafte Zerſplitterung, die das Schwa⸗ benvolk und auch das der Franken ohnmächtig machte für ſeine große politiſche Sendung war durchaus nicht eine Folge äußeren Geſchicks, ſie entſprang der ſchwä⸗ biſchen, vor allem von der Landſchaft mit ihren hun⸗ dertfachen Gliederungen und Abgeſchloſſenheiten ge⸗ nährten Eigenart. Dieſelbe Eigenart, der Unabhän⸗ gigkeitsdrang, die Eigenwilligkeit, die bis zum dick⸗ ſten Trotz und Einſpännertum geht, all das bewahrte aber auch den Schwaben durch die Jahrhunderte hin⸗ durch vor dem Verderb ſeiner Sitten, ſeiner Sprache, ſeiner geſamten Kultur, er hat ſich wie wenige deutſche Stämme bis auf den heutigen Tag erhalten. Aber ganz ſonderbar, neben dieſen echt ſchwäbiſchen Tugenden oder Untugenden finden wir gleichzeitig genau die entgegengeſetzten Eigenſchaften. Des Schwaben Weſen iſt Zweilebigkeit, wie Auguſt Lämmle, einer der beſten Schwabenkenner ſich einmal ausdrückt. Das iſt der Grund warum der Schwabe bei den anderen Deutſchen oft nicht ver⸗ ſtanden oder als wunderlicher Kauz betrachtet wird. „Sie ſehen dieſe Eigenbrötler daheim in der alt⸗ modiſchen Weiſe leben und arbeiten, nicht viel anders als vor tauſend und mehr Jahren; ſie ſehen das kon⸗ ſervative Denken und die weltferne Religioſität; eine Haltung, die bewußt und berechnet iſt, halten ſie für Halsſtarrigkeit und Unbehilflichkeit und beurteilen uns darnach. Und daneben ſehen ſie den Drang dieſer Neſthocker in die Ferne, die Fähigkeit und die Geſchmeidigkeit der Anpaſſung an fremde Verhält⸗ niſſe, das Erwachen einer unerwarteten Willenskraft und die Tatſache guter Leiſtung.“ Dieſe urſchwäbiſche Art begegnen wir am reinſten natürlich nicht in den Randgebieten des ſchwäbiſch⸗ alemanniſchen Mutterlandes, im Elſaß, in der Schweiz oder bei Augsburg und Stuttgart, ſondern im Oberland zwiſchen Donau und Bodenſee, wo die ſieben Schwaben ihre Abenteuer beſtanden, wo die Schildbürgerſtreiche ſpielten, wo der Schneider von Ulm das Fliegen probierte und die Leute erſt mit vierzig Jahren geſcheit werden. Aber was für ein Segen war dieſe Eigenwilligkeit! Das Land der Ur⸗ ſchwaben hat jenen Walafried Strabo auf der Inſel Reichenau hervorgebracht, den Dichtermönch Graf Hermann den Lahmen von Altshauſen, den Minne⸗ ſänger Ulrich von Winterſtetten, den urwüchſigen Predigerphiloſophen Ahraham a Saneta Clara, den Komödiendichter und Mönch Sebaſtian Sailer, daun Karl Borromäus Weitzmann, Michel Buck, In Meßkirch hat der unbekannte Meiſter“ ſein unver⸗ In allen Teilen des Reiches wurde am Sonntag das Feſt der Deutſchen Schule abgehalten, das allein im Deutſchen Stadion zu Berlin⸗Grunewald 30 000 Schüler vereinte. Auf unſerem Bild ziehen Berliner Die einzelnen Gruppen tragen Schilder voran, auf denen Wahr⸗ zeichen alter deutſcher Stäbte abgebildet ſind. Das„Feſt der deutſchen Schule“ iſt eine volks⸗ dentſche Treuekundgebung der geſamten Be⸗ völkerung der Reichshauptſtadt gegenüber den Auslandsdeutſchen. Uns erfüllt heute einmütig die Sorge um die Erhal⸗ tung der deutſchen Auslandsſchulen, die bannge Sorge, daß in vielen Ländern das Deutſchtum nicht frei be⸗ kannt und nicht frei geübt werden käͤnn. Iſt es nicht ein großer Gedanke, wenn an einem Tage in allen Schulen der Welt, wo deutſche Kinder ihre Mutter⸗ ſprache lernen und in ihr die große deutſche Schick⸗ ſalsgemeinſchaft erleben, ein Feſt gefeiert wird, das eben dieſer Sprache und dieſer Schickſalsgemeinſchaft gilt, deren Schutz die deutſche Schule iſt? Heute iſt hier im Deutſchen Stadion die Stunde der Nation, und ihre Loſung heißt auch in dieſem Jahre und ganz beſonders in dieſem Jahre: Kein Unglück kann uns rauben das Vertrauen; Stolz auf die Toten der Vergangenheit Sollſt, Jugend, du in Freiheit neu erbauen Ein Reich der Deutſchen, groß für alle Zeit. r 3 5 i Deutſchland führend im Fernſehen Drahtbericht unſeres Berliner Bü rh Berlin, 10. September Eine beſondere Anziehungskraft hat auf der 100 biläumsfunkausſtellung wieder das Fernſehen 9 geübt, dieſes neueſte techniſche Wunder, das wohl der Wunſchtraum aller Rundfunkteilnehmer ſſt. Die von der Deutſchen Reichspoſt veranſtaltete Fernſeh, ſchau, auf der Geräte aller deutſchen Fernſehfirmen betriebsmäßig zu ſehen waren, hat bewieſen, daß die praktiſche Anwendung des Fern⸗ ſehens in greifbare Nähe gerückt itt, Die Führung in der Entwicklung des Fernſehens Ja von jeher in den Händen der Reichspoſt gelegen Sie iſt ja auch beſonders berufen, die Fernſehtechnſ zu fördern, denn ſie verfügt nicht nur über eſſen großen Stab erfahrener Techniker, ſondern auch über techniſche Hilfsmittel, die in aller Welt Be⸗ wunderung erregen und erſt unlängſt von aus⸗ ländiſchen Telegraphenverwaltungen als pyr⸗ bildlich hingeſtellt wurden. Dem Einſatz dieſer Hilfsmittel iſt denn auch die ſchnelle Entwicklung des Fernſehens in Deutſchland zu verdanken. Der geſamte techniſche Dienſt der Reichspoſt iſt im Reichspoſtzentralamt Berlin⸗Tempelhof punktzahl für den öffentlichen Fernſehdienſt ausreichten, betrieb die Reichspoſt eine langwierige und ſchwierige Weiterentwicklung in der Richtung durch Erhöhung der Bildpunktzahl(Zeilenzahl) und Steigerung der Bildwechſel auf 25 in der Sekunde die Bildgüte weſentlich zu verbeſſern. Dieſe Beſtre⸗ bungen hatten ſchließlich den Erfolg, daß man beffie⸗ digende Bilder mit 90 Zeilen(10 000 Bildpunkte) er⸗ zielte. Da Bilder mit ſoviel Bildpunkten nur au Ultrakurzwellen verbreitet werden können, wurde i Berlin⸗Witzleben ein 15 K WZUltrakurzwellenſender für die 7 Meter⸗Welle errichtet. Dieſer Sender über, trägt ſeit Auguſt 1932 Bilder, die eine im Funkhaus von Witzleben aufgeſtellte Fernkinvanlage liefert Im Laufe des letzten Jahres iſt dieſe Fernſehanlage verbeſſert worden, ſo daß die drahtlos aufgenomme⸗ nen Bilder ſchon recht befriedigend ſind, wie man ſich auf der Funkausſtellung überzeugen konnte. Da⸗ neben wurden dort Bilder mit 180 Zeilen— das ſigd 43 000 Bildpunkte— vorgeführt, ie nach einem im letzten Jahre vervollkommneten Verfahren übertrg⸗ gen wurden. Neben den Entwicklungsarbeiten im Fernſeh⸗ laboratorium des Reichspoſtzentralamts iſt das Fernſehen noch durch folgende Maß⸗ nahmen der Reichspoſt gefördert worden: Die Ergebniſſe der umfangreichen Laboratoriumz⸗ arbeiten im Reichspoſtzentralamt wurden veröffent⸗ licht und damit weiteren Kreiſen zugänglich gemacht, Daneben wurde eine fachwiſſenſchaftliche Zeitſchrift ins Leben gerufen. Ferner wurden für eine ein⸗ heitliche Weiterentwicklung Richtlinien aufgeſtellt, die der deutſchen Fernſehinduſtrie die Entwicklungsgr⸗ beiten erleichterten. Außerdem wurde erreicht, daß alljährlich mit den deutſchen Fernſehfirmen ein Ab⸗ kommen getroffen wurde, das ihnen die gegenſeitige unentgeltliche Benutzung ihrer Feruſehpatente ge⸗ ſtattete und damit die nötige Bewegungsfreiheit für die Förderung des Fernſehens ſicherte. Dieſes Pa⸗ tentabkommen war auch den Fernſehfreunden von Nutzen, denn es verhinderte, daß verfrühte und ſther⸗ teuerte Fernſehempfangsgeräte auf den Markt ge⸗ bracht wurden. Die Allgemeinheit wurde dadurch vor Schaden bewahrt. Aus derſelben Ueberlegung heraus iſt auch von einer überſtürzten Aufnahme des Fernſehens in das allgemeine Rundfunkprogramm abgeſehen worden, Die künftige Programmgeſtaltung iſt dabei nicht außer ocht gelaſſen worden. Die techniſchen Erfor⸗ derniſſe, des Senderaums und die Anforderungen an die bildlich zu übertragenden Perſonen und Gegenſtände wurden eingehend unterſucht, ſo daß hei Eingliederung des Fernſehens in die Rundfunk programme der techniſche Teil der Programmfragen geklärt ſein wird. gängliches Werk geſchaffen, dort hat Konradin Kreutzer ſeine„Abendglocken“ und das Sonntagslied „Das iſt der Tag des Herrn“ angeſtimmt. Schwaben ſteht ſeit dem Ausgang des Mittelalters gleich einem Leuchtturm mitten im flutenden unendlichen Meere antik deutſcher Gedanken“(Nadler); im ſchwäbiſchen Klaſſizismus, in Wieland, in Schiller, Schelling und Hölderlin entwickelte ſich der deutſche Klaſſizismus zur vollſten Blüte. Und ſo könnten wir die Galerie großer Männer noch lange fortſetzen. Ein beſonders hervorſtechender Zug darf nicht überſehen werden, das iſt die Wan derluſt des Schwaben. Kein Volksſtämm iſt ſo von dieſem ge⸗ heimnisvollen Drang in die Ferne erfüllt wie der ſchwäbiſche. Man könnte annehmen, ſeine Heimat ſei eine unwirtliche Einöde, aber das Gegenteil iſt der Fall. Und doch hat es ſie in alle Welt hinausgetrie⸗ ben. Wirtſchaftliche und religibſe Gründe waren meiſt dabei beſtimmend. Württemberg war von feher eint Auswanderungsland erſter Ordnung. Die größte Zahl lebt in den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika, wo 69 Sc'wabenvereine deutſches Leben rege pflegen. Schwaben treffen wir in Südamerika, in Java, im rumäniſchen Banat, in Beſſarabien, in Südrußland, in Jugoſlawien. Aber allerorts bleiben die Ausgewanderten in Verbindung mit denen da⸗ heim im Dorf, ſtärker jedenfalls als wir mit ihnen, und geben Kunde von deutſcher Tüchtigkeit. Eine Calderon⸗Nachdichtung von Wilhelm von Scholz. Aus Dresden wird uns geſchrieben: Das Dresdner Staatliche Schauſpielhaus brachte Calde⸗ rons Schauſpiel„Das Leben ein Traum“ in einer„freien Neudichtung“ von Wilhelm von Scholz zur Uraufführung. Scholz läßt den Auf⸗ bau des Dramas beſtehen, er formt nur den Inhalt neu. Die Motivierung iſt knapper und deutlicher, der oft ſehr breite Dialog des ſpaniſchen Barock⸗ dichters ſtark gekürzt, das Drama auf das weſent⸗ lichſte zuſammengedrängt. Entſcheidend iſt jedoch die Aenderung des Schluſſes. Prinz Sigismund wird nicht mit Eſtrella, ſondern mit Roſaura zuſammen⸗ geführt. Dileſer Eingriff erforderte auch eine neue Führung der Liebeshandlung, die von Scholz gedich⸗ tet wurde. Roſaura, die eine verratene Liebe au dem Herzog Aſtolf nach Polen zu rächen kommt, fühlt ſich ſofort mit Sigismund verbunden, als ſie ihm in Männerkleidern am Kerkerturm begegnet. Das Motiv wird durchgeführt, als Sigismund für einen Tag König wird. Die Liebe heilt auch den gewalttätigen Menſchen, der durch den Schlummer⸗ trunk wieder in den Kerker verſetzt wird. Dadurh erhält das Calderonſche Gedicht eine neue Nebey⸗ handlung. Aber an der Grundidee hat v. Scholz nichts geändert.„Der Menſch, der ſich bezwingt, he⸗ zwingt die Sterne.“ Dies das dramatiſche Leitmolit, Der deutſche Dichter nähert ſeine Umformung, die das Stück in neun Bilder teilt, dem klaſſiſchen deut⸗ ſchen Drama an. Er wählt auch für die freien, ſpg⸗ niſchen Silbenverſe den fünffüßigen Jambus. Der Bühne ſchenkt er damit ein Stück, das ſich würdig den deutſchen Klaſſikern einreiht. Die Aufführung unter Rudolf Schröder hatte gute Form. Es wurde ein ſchöner Erfolg, für den ſich Wilhelm o. Scholz im Kreiſe der Künſtler bedanken 9 1 15 * 80. Nach der Maho Von Hans Leifhelm Es ſind die Wolken wie Silberhechte In grünen Lüften auf Wanderſchaft, Vor dunklen Wäldern weht das Geflechte Der blonden Birken am ſchwanken Schaft. Wo in der Ferne die Höfe liegen, Siehſt du phantaſtiſch Windvögel fliegen. Nun iſt die Ernte bald in der Scheuer, Und bläulich wirbelnd ins Weite geht Beizender Rauch der Kartoffelfeuer, Die letzte Garbe im Felde ſteht Geweiht als Opfer nach alrer Sitte Dem Schimmelreiter auf ſeinem Ritte. Und längs den Rainen und durch die Brache Treibt ſeine Herde der Wanderhirt, Vom Wald zum Felde, vom Feld zum Bache Die dunkle Wolke der Krähen irrt. Im Schober kniſtert heimlich Genage, Es halten Mäuſe ihr Herbſtgelage, Wenn auf die Aehre dann pocht der Flegel, Schwirrt um die Tenne die Sperlingsſchar, Der Takt der Dreſcher wie Trommelichlegel Trommelt zu Ende das Bapernfahr. Wie Honigtropfen hörſt du von allen Obſtbäumen prallend die Früchte fallen. * 9 vereinigt.“ Da die 30zeiligen Bilder mit ihrer geringen Bilde nichtg Büros! otemher. der u⸗ ehen aus. das wohl r iſt. Die Fernſeh⸗ ſehfirmeg ieſen, daß Fern⸗ t iſt. Die ehens hat t gelegen, iſehtechnit ber einen auch über voſt iſt im vereinigt. zen Bild⸗ nſt nicht ngwierige Richtung, zahl) und Sekunde e Beſtre⸗ in befrie⸗ inkte) er⸗ nur auf wurde in lenſender der über, Funkhaus liefert. ſehanlage enomme⸗ wie man inte. Da⸗ das ſind inem im übertra⸗ Fernſeh⸗ Maß⸗ rden: toriums⸗ heröffent⸗ gemacht, geitſchrift eine ein⸗ ſtellt, die lungsar⸗ icht, daß ein Ab⸗ zenſeitige ente ge⸗ iheit für eſes Pa⸗ den von nd üther⸗ arkt ge⸗ dadurch uch von 3 in das worden, ei nicht i Erfor⸗ erungen en und daß bei indfunk⸗ mfragen — uch den ummer⸗ Dadut⸗h Neben⸗ Scholz ingt, he⸗ iche Montag, 11. September 1933 —— Mannheim, den 11. September 1933. Herrlicher Septemberſonntag Geradezu ideales Wetter war dem geſtrigen Sonntag beſchieden. Vom frühen Morgen bis zum ſpäten Abend trübte kein Wölkchen den tiefblauen bimmel. Eine ziemlich ſtarke Luftbewegung ſorgte dafür, daß ſich die Wärme in durchaus erträglichen Grenzen hielt. Wer eine Wanderung unternahm, konnte ſich an herrlicher Fernſicht erfreuen. Eigen⸗ urtigerweiſe beſchränkte ſich der Ausflugs ver⸗ lehr nur auf die nähere Umgebung, während die Reiſeluſt an die Bergſtraße und in den Odenwald gering war. Das Strandbad erfreute ſich eines Beſuches, der einem Septemberſonntag angemeſſen war. Die Beſucherzahl, die am Samstag etwa 6000 be⸗ ragen hatte, dürfte am Sonntag etwa mit 8000 an⸗ Zunehmen ſein. Die Liegewieſen, die durch den ver⸗ kingerten Beſuch der letzten Wochen ihren Gras⸗ wuchs verbeſſern konnten, wurden ſehr gerne be⸗ nützt, während die in nicht geringer Zahl erſchienenen Sonnenhungrigen ihre Lager auf dem eigentlichen Strand aufſchlugen. Der Wurſtmarkt machte ſich in Mannheim beſonders an den Halte⸗ ſtellen der Rhein⸗Haardtbahn und an dem Abfahrts⸗ und Ankunftsplatz der Reiſekraftwagen am Parade⸗ platz bemerkbar. Wie beobachtet werden konnte, ſtrömten die Mannheimer in großer Zahl zu dem Pfälzer Volksfeſt an der Haardt. Ein Sonderzug nach Bad Dürkheim, der Wurſtmarktbeſucher von Heidelberg, Friedrichsfeld und Mannheim beförderte, entführte 650 Leute in die Pfalz. Einen großen Teil ſtellten die Friedrichsfelder, während annähernd die Hälfte der Reiſenden in Mannheim zuſtieg. Unverkennbar war im Bahnverkehr bereits der Rückſtrom der Urlauber, die meiſt mit den beschleunigten Perſonenzügen aus dem Neckartal und aus dem Rheintal kamen. Dieſe Züge wurden am Samstag und Sonntag doppelt gefahren und werden auch am Montag nochmals in doppeltem Lauf einge⸗ * und die ausgezeichneten Flugeigenſchaften. ſetzt. Lebhaft ging es am Bahnhof am Samstag Abend zu, als zwei Ferienkolonien mit je⸗ bwpeils 150 Kindern zurückkamen. In der Reihe der vielen Veranſtaltungen des Sonntags iſt ein nationalſozialiſtiſcher Tag erwähnenswert, der in Feudenheim viele Be⸗ ſucher in das alte Schützenhaus führte. Eröffnet wurde die Veranſtaltung durch einen Aufmarſch der Hitler⸗Zugend unter Vorantritt des NS⸗Muſikzuges der Amtswalter. Auch das Schützenfeſt übte, wie wir an anderer Stelle berichten, eine große Anziehungs⸗ kraft aus. Rhönadler über Mannheim Die Ortsgruppe Mannheim der Badiſch⸗ Pfälziſchen Landesgruppe des Deut⸗ ſchen Luftſportverbandes hat ſich ein Hoch⸗ leiſtungs⸗ Segelflugzeug zugelegt, das die Grundlage für einen weiteren Aufſchwung des Segelflugweſens bilden ſoll. Das Flugzeug, von dem Flugzeugbau Schleicher in Poppenhauſen in der Rhön geliefert, ſtellt das Vollkommenſte im Segelflugweſen dar. Die Landesgruppe beabſichtigt mit dieſer Maſchine Leiſtungsflieger heranzuziehen, die ihre Kenntniſſe dem Nachwuchs zur Verfügung ſtellen. Man hofft auf außergewöhnliche Erfolge bei Flügen, die von dem Segelfluggelände auf der Hornisgrinde aus ausgeführt werden. Am Samstag nachmittag machte man mit dem „ Rhönadler“ auf dem Flugplatz die erſten Flugver⸗ ſuche. Flieger Ehriſt ließ ſich einigemale in die Höhe ſchleudern, um jeweils nach kurzem Flug wieder zu landen. Nachdem er ſich auf dieſe Weiſe erſt einmal mit der Maſchine vertraut gemacht hatte, wurde ein 120 Meter langes Schleppſeil an dem Motorflugzeug D 2365 befeſtigt, das von dem Lan⸗ desgruppenführer Schlerf geſteuert wurde. Nach kurzem Anlauf hob ſich zuerſt das Segelflugzeug in die Höhe, um dann auch während des ganzen Schleppfluges etwa zwanzig Meter über dem Motorfluggeug zu bleiben. Ruhig und ſicher ſchleppte die D 2365 in vier Minuten den Rhönadler in ungefähr 450 Meter Höhe, um dann nach einem großen Bogen das Verbindungsſeil zu löſen. Flieger Chriſt ſegelte zuerſt mit dem Wind, drehte über der Oſtſtadt bei und flog dann gegen den Wind, uhne an Höhe zu verlieren. Nach einer weiteren Schleife wurde die Maſchine zur Landung angeſetzt und nach 8 Minuten Flugzeit ſicher an den Abflug⸗ klatz zurückgebracht. Die ſchnittige Form des Seglers bot von unten einen wundervollen Anblick, wie überhaupt das elegante Segeln die Zuſchauer begeiſterte. Herr Ehriſt äußerte ſich über das Flugzeug äußerſt zu⸗ ſriedenſtellend. Er lobte vor allem die Wendigkeit Damit brachte er gleichzeitig zum Ausdruck, daß die Segel⸗ lugmaſchine ihren Zweck voll erfüllen wird. Der bekannte Flieger Ganter leitete mit großer Sach⸗ kenntnis die Verſuchsflüge, die lediglich der Erpro⸗ bung der Maſchine dienten. Unter den Zuſchauern 1 ſich auch Bürgermeiſter Dr. Welli mit In. Polizeibericht vom 10. September. Verkehrsunfall. Bei einem Zuſammenſtoß auf Straßenkreuzung Mittel⸗ und Peſtalozziſt raße wurde ein Kraftradfahrer leicht verletzt. Unfall. Ein Kraftradfahrer fuhr auf der Meer⸗ ſeldſtraße einen 12 Jahre alten Jungen an, der an ber rechten Hand eine leichte Verletzung davontrug. Ruheſtörung. In der Nacht zum 10. September 1 8 acht Perſonen wegen Ruheſtörung ange⸗ „ Einen Geſchwaderflug nach Karlsruhe traten Fonntag früh 10.51 Uhr ſämtliche fünf Flugzeuge r Mannheimer Ortsgruppe der Badiſch⸗Pfälziſchen udesgruppe des Deutſchen Luftſportverbandes an, an dem Flugtag in der Landeshauptſtadt teilzu⸗ nehmen. Die drei in Karlsruhe untergebrachten . Siure flogen den Mannheimer Maſchinen ein 5 1 ck entgegen, ſo daß das aus acht Apparaten be⸗ lebende Geſchwader über dem Karlsruher Flugfeld erſchien und dort einen ſtarken Eindruck hinterließ. Die letzten Tage des Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 418 iannheimer Schlitzenfeſtes Oberbürgermeifter Renninger am Samstag unter den Gäſten Den beiden letzten Tagen eines Schützenfeſtes kommen in ſportlicher Hinſicht eine ganz beſondere Bedeutung zu, denn der Kampf um die Siegerehren geht der Entſcheidung entgegen. Die„Kanonen“, die zuvor ſich noch zurückgehalten haben oder die ſich mit dem Einſchießen abgaben, zeigen ihr höchſtes Können und warten mit großen Ueberraſchungen auf. Wie es früher war, ſo iſt es auch heute noch. Der Ver⸗ lauf der beiden letzten Tage auf dem Erſten Badiſchen nationalen Wehrſportſchießen beſtätigte voll die alte Regel. Nachdem am Donnerstag und Freitag die Jäger nach Herzensluſt geknallt hatten, traten am Samstag die Kleinkaliberſchützen wieder vor die Front. Schon am Vormittag ging es richtig los auf der ſchönen Schießanlage, die ſo ideal iſt, daß ſelbſt den Zuſchauern der Aufenthalt ein Vergnügen be⸗ reitet. In der ganzen Runde herrſchte eine gewiſſe Spannung, denn mann erwartete Mannheims Stadt⸗ oberhaupt. Dringende Amtsgeſchäfte machten aber ein Aufſchieben des verſprochenen Beſuches notwen⸗ dig und ſo konnte der Feſtausſchuß erſt am Nachmit⸗ tag Oberbürgermeiſter Renninger und Bürger⸗ meiſter Dr. Walli begrüßen, die ſich mit Familie eingefunden hatten. Der Oberbürgermeiſter, der auch dem Ehrenausſchuß des Feſtes angehört, weilte über drei Stunden auf den Schießſtänden und brachte allen Vergnügen große Aufmerkſamkeit entgegen. Einige Schuß auf die Scheibe zeigten, daß Herr Ren⸗ ninger nicht nur die Geſchicke unſerer Stadt zu len⸗ ken verſteht, ſondern auch mit dem Gewehr umzu⸗ gehen weiß. Der Sountag brachte den Höhepunkt des Schießens Obgleich es nicht mehr weit vom Morgengrauen ge⸗ weſen ſein ſoll, als die letzten Schützenabendbeſucher den Roſengarten verließen, ging der Schießbetrieb frühzeitig los. Die Beteiligung war über alles Er⸗ warten groß. Ueberraſchungen blieben nicht aus, denn die Leiſtungen wurden ſtändig verbeſſert. Im Mannſchaflsſchießen, in denen bisher die Kaiſerslau⸗ terner Schützen die beſten Ausſichten auf den erſten Platz hatten, ſchaltete ſich die Mannſchaft der Dar m⸗ ſtädter Schützengeſellſchaft ein, die ſo hervorragend abſchnitt, daß ihr wohl kaum der Sieg noch entriſſen werden kann. Nach einſtündiger Mit⸗ tagspauſe ſetzte man um 2 Uhr den Schießbetrieb fort, denn mancher Teilnehmer trug ſich mit der Ab⸗ ſicht, ſeine Leiſtungen zu verbeſſern, wozu er bis fünf Uhr noch Zeit hatte. Daß man der Bekanntgabe der Ergebniſſe und der Preisverteilung mit Spannung entgegenſah, bedarf wohl keiner beſonderen Er⸗ wähnung. Auf dem Vergnügungsplatz ging es recht lebhaft zu, denn es hatte ſich im Laufe der Woche doch ge⸗ nügend herumgeſprochen, daß rund um das Schützen⸗ feſt wirklich etwas„los“ war. Trotz des Schützen⸗ abends im Roſengarten herrſchte im Feſtzelt am Samstag Abend der richtige Betrieb mit allem ſtim⸗ mungsvollen Drum und Dran. Am Sonntag mit⸗ tag rückte man von Alt⸗Mannheim und von Feuden⸗ heim mit Kind und Kegel an. Schützenabend im Nibelungenſaal Man darf den Schützenabend, der eine Zug⸗ kraft ausübte, die die Erwartungen weit übertraf, als den geſellſchaftlichen Höhepunkt des Erſten Ba⸗ diſchen nationalen Wehrſportſchießens für Kleinkali⸗ Die 5. Kompanie der Freiwilligen Feuerwehr ſtellte ſich in ihrem Standort Käfer⸗ tal bei der diesjährigen Schlußübung dem Brand⸗ direktor und dem Oberkommandanten der Freiwil⸗ ligen Feuerwehr vor, um die Fortſchritte zu zeigen, die durch zähe Arbeit erzielt werden konnten. Als Uebungsaufgabe hatte man einen Brand in der Mannheimer Malzfabrik angenommen, bei dem durch ein Feuer im Lagerſchuppen, das ſich über ein Verbindungsdach ausbreitete, die Fabrik ſelbſt in Ge⸗ fahr geraten war. Der Leiter des Löſchangriffs hatte nicht nur zu beachten, daß die Möglichkeit von Staubzerknall beſtand, ſondern mußte auch den vor⸗ herrſchenden Wind berückſichtigen. Die Mannſchaften rückten im Laufſchritt zur Brandſtelle ab, gefolgt von dem Leiterwagen, der von zwei ſtämmigen Pferden im Galopp gezogen wurden. Schnell und doch mit großer Ruhe wurden die Schlauchleitungen ausge⸗ legt, die Hydranten angeſchloſſen und ſo Aufſtellung genommen, wie man es im Ernſtfalle getan hätte. Gerade war zum Rückzug geblaſen worden, als der Ausbruch eines Waldbrandes in der Richtung Viernheim gemeldet wurde. Dieſes Mal war es aber Ernſt, denn der Ruf kam über die Polizeiwache. Raſch wurde der Mannſchaftswagen bemannt, die Pferde vorgeſpannt und in aller Eile ging es ab nach dem Käfertaler Wald. Der Stabs⸗ wagen des Branddirektors war ſchon zuvor abgefah⸗ ren, um die Brandſtelle zu ſuchen. Ueber dem Wald im Oſten lag eine gelblichweiße Rauchwolke. Ein Löſchzug der Berufsfeuerwehr und der zweite Stabs⸗ wagen mit einem Gerätekraftwagen hatten auch ſehr bald den Wald erreicht, der nun planmäßig in der Richtung des Rauches abgeſucht wurde. Vergeblich waren aber alle Bemühungen, denn von einem Waldbrand war nicht das Geringſte zu entdecken. Unterwegs berichteten dann von Viernheim kom⸗ mende Radfahrer, daß in Viernheim ein Ernte⸗ wagen in Brand geraten und ein daneben befindlicher Strohhaufen ebenfalls in Flammen aufgegangen war. Unverrichteter Dinge rückten die verſchiedenen Fahrzeuge wieder ein, als letzter der Pferdewagen der 5. Kompanie. Auf dem Schulhof hatten inzwiſchen die zurück⸗ gebliebenen Mannſchaften weitergeübt und den Offi⸗ zieren ihre Fertigkeit im Schlauchwerfen gezeigt. Nach Rückkunft der Leitung nahm Branddirektor Mikus in Kürze das Fußexerzieren ab und ließ ſich eine Schulübung an der Drehleiter vorführen. Dann ging es mit Muſik durch Käfertal, um bei einem ber bezeichnen. Als wir am Samstag in der neunten Stunde den Roſengarten betraten, war der geſchmack⸗ voll mit Fahnen und Girlanden geſchmückte Nibelun⸗ genſaal noch ſehr ſchwach beſetzt, aber als wir nach Mitternacht ſchieden, durften wir feſtſtellen, daß die Tanzfläche noch weit geräumiger hatte ſein müſſen, um allen Paaren den erforderlichen Platz zu bieten, ſo hatte ſich bis dahin die Beſucherzahl vergrößert. Im Mittelpunkt des Abends ſtanden zwei Anſpra⸗ chen, die in überaus eindrucksvoller Weiſe auf die neue Führung der Schützengeſellſchaft Mannheim abgeſtimmt waren. Oberſchützenmeiſter Emil Weſch hegrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten, insbeſondere die Ehrengäſte, die an der Tafel an der Muſikbühne Platz genommen hatten, u. a. die Regierungsräte Dr. Leiber und Dr. Compter, Oberbürgermeiſter Renninger, Bürgermeiſter Dr. Walli, Beigeordneten Dr. Zeiler, Sport⸗ kommiſſar Voigt, Dr. Hieke, den Vorſitzenden des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Schmitt⸗ born, den Oberſchützenmeiſter der Schützengilde Saarbrücken, und den badiſchen Landesoberſchützen⸗ meiſter Hürth, zu denen ſich ſpäter Standarten⸗ führer Feit mit ſeinem Stab geſellte. Der Redner ſtellte in ſeinen weiteren Ausführungen feſt, daß das Zuſtandekommen des Erſten Badiſchen natio⸗ nalen Wehrſportſchießens in erſter Linie Oberbürger⸗ meiſter Renninger zu verdanken ſei, der in jeder Hinſicht die Vorbereitungen unterſtützt habe. Es ſei ihm daher eine angenehme Pflicht, dem Oberbürger⸗ meiſter auch an dieſer Stelle den herzlichen Dank zum Ausdruck zu bringen. Von namhaften Schützen⸗ brüdern ſei anerkannt worden, daß ſich das Feſt zu einem vollen Erfolg geſtaltet habe. Mit beſon⸗ derer Freude ſei feſtzuſtellen, daß unter der bewähr⸗ ten Führung unſeres verehrten Volkskanzlers Adolf Hitler der Schießſport als älteſter deutſcher Män⸗ nerſport wieder den ihm gebührenden Platz ein⸗ nehme. Der Redner dankte allen Gönnern und Feunden, nicht zuletzt den Mitgliedern der anderen hieſigen Schützengeſellſchaften und den auswärtigen Schützen, ganz beſonders den Kameraden aus dem Saargebiet, die herbeigeeilt ſeien, um das Mann⸗ heimer Feſt als deutſches Feſt zu unterſtützen.(Leb⸗ hafter Beifall.) Der Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungen mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil! auf den deutſchen Schießſport und das deutſche Vaterland. Dann wurde der erſte Vers des Deutſch⸗ landliedes geſungen. Dr. Schulz aus Saarbrücken dankte namens der Saarbrücker Schützengeſellſchaft von 1848 herzlich für die Begrüßung und entbot ein Glückauf! mit der Verſicherung, daß ſich halb Saar⸗ brücken in Mannheim eingefunden hätte, wenn die Saarkundgebung in Trier nicht mit dem Mannheimer Feſt zuſammengefallen wäre.(Lebh. Beifall.) Die Saarbrücker ſeien nach Mannheim gekommen, um kundzutun, daß das Blut und der Herzſchlag der Saarländer urdeutſch iſt und bleiben wird. Der Redner gab die feierliche Erklärung ab, daß dem friedfertigen, arbeitſamen und diſziplinierten Volk an der Saar kein Menſch auf dieſer Erde Ehre und Freiheit nehmen könne. Blut drängt zu Blut! ſo rief der Redner unter ſtarkem Beifall. Treibt keinen Schacher mit unſerm Blut. Wahrlich, es gibt keinen Frieden in der ganzen Welt, wenn einem Volk das kameradſchaftlichen Beiſammenſein zuerſt die Kritik entgegenzunehmen. Branddirektor Mikus ſprach einleitend die geſtellte Aufgabe in allen Einzelheiten durch, wobei er die Feuergefähr⸗ lichkeit des Betriebes und die leichte Ausbreitungs⸗ möglichkeit eines Brandes in dem gewählten Ge⸗ bäude beſonders hervorhob. Zu kritiſteren gab es nicht viel, denn die Käfertaler Wehr und mit ihr der Kommandant Sponagel konnten das Lob entgegennehmen, eine der beſten Schlußübungen der Mannheimer Freiwilligen Feuerwehr gezeigt zu haben. Auch das Fußexerzieren war zur vollſten Zufriedenheit ausgefallen. Mit der Uebermittlung des Dankes der Stadtverwaltung für die treuen Dienſte ſprach der Branddirektor die Bitte aus, auch weiterhin ſo gut arbeiten zu wollen. Oberkommandant Wolf dankte ebenfalls für die Leiſtungen und bat, die Kameradſchaft weiterhin hochhalten zu wollen. Nach weiteren Worten von Kommandant Sponagel ſprach NSDAP⸗Orts⸗ gruppenleiter Gawran, der ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß die Käfertaler Feuerwehrleute ihrer Aufgabe ſo nachgekommen ſind, wie es Käfer⸗ talern geziemt. Einwohnerſchaft und Feuerwehr ge⸗ hören auf Gedeih und Verderb zuſammen. Stets wird die politiſche Leitung die Feuerwehr unter⸗ ſtützen, denn ſie bildet ein notwendiges Glied in der Volksgemeinſchaft. Im Laufe des Beiſammenſeins wurden noch weitere Reden gehalten, in denen die Freude über die gelungene Uebung zum Ausdruck kam und in denen auch von Seiten der Wehrleute das Verſprechen gegeben wurde, weiterhin in glei⸗ chem Geiſte arbeiten zu wollen. Verſchönt wurde der Abend durch die ausgezeichneten Darbietungen des NS⸗Muſikzuges der Amtswalter unter Stab⸗ führung von Muſikzugführer Vath. j. Sängerkranz Mannheim Als Auftakt zu ſeinen Jubiläumsfeierlichkeiten fand ſich die Aktivität des Sängerkranzes am geſtri⸗ gen Sonntagvormittag auf dem Hauptfriedhof mit Fahnenabordnung vollzählig ſein, um ſeine gefalle⸗ nen und verſtorbenen Sangesbrüder durch eine Totengedenkfeier zu ehren. Am Ehren⸗ mal des Heldenfriedhofes ſang der zahlreich verſam⸗ melte Chor unter Stabführung ſeines Chormeiſters E. Hartmann„Sanktus“ von Schubert und„über den Sternen“ von Flemming. Der 1. Vorſitzende, Färbereibeſitzer Albert Brehm, zeichnete in ergrei⸗ fenden Worten Sinn und Ziel dieſer Toten⸗Ehrung, natürliche Recht der nationalen Beſtimmung und Freiheit genommen wird. Gott mit uns! Das ganze deutſche Volk hinter uns! Die Schützen, die ſich ihrer uralten Tradition bewußt ſind, ſtehen mit in der vorderſten Kampffront. Wir wollen den Tag der Abſtimmung als Tag der Auferſtehung feiern. Wir wollen die Jugend körperlich ertüchtigen und zu wehrhaften Männern machen. Der Redner ſchloß ſeine packenden Ausführungen, die ein getreues Spiegelbild der treudeutſchen Kampfesſtimmung im Saargebiet waren, mit einem Sieg Heil! auf den greiſen Soldaten Hindenburg und den Siegfried des neu erſtandenen deutſchen Volkes. Begeiſtert ſtimmte die Feſtverſammlung in das Sieg Heil! ein und ſang den erſten Vers des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Fritz Fegbentel als Anſager Die Perſönlichkeiten, die den Feſtabend vorberei⸗ tet haben, waren gut beraten, als ſie ſich entſchloſſen, Fritz Fegbeutel als Leiter des unterhaltenden Teiles zu verpflichten. Der beliebte Humoriſt ſprach mit dem ihm eigenen Witz den verbindenden Text ſo ausgezeichnet, daß er ſtändig die Lacher auf ſeiner Seite hatte. Opernſänger Fährbach leitete die Darbietungen mit der Max⸗Arie aus dem„Frei⸗ ſchütz“ ein und ſang ſpäter die Rheinlieder„Mein Heimatland“ und„Was iſt Wein“ mit der gewohnten Meiſterſchaft. Die prächtige Stimme und der abge⸗ klärte Vortrag kamen ſo voll zur Geltung, daß der Beifall außergewöhnlich ſtark war. Auch unſer Lo⸗ kaldichter Jakob Frank erzielte wieder einen Bom⸗ benerfolg. Als beſondere Schlager entpuppten ſich „Lieh Vaterland maiſt ruhig ſein!“ und das„Lob auf Mannheim“. Aber auch„Mannemer Art und Mannemer Leut“ ſchlug voll ein. Rauſchender Bei⸗ fall ſegleitete Herrn Frank von der Muſikbühne. Das anmutige und tänzeriſch hervorragende Iſe Ernſt⸗Ballett wurde dermaßen umfubelt, daß es die„Geſchichten aus dem Wiener Wald“ teilweiſe wiederholen mußte. Den gleichen Erfolg hatten die jungen Damen, als ſie ſpäter als feſche Schützenlieſel auftraten. Als unübertreffliche Vortragskünſtlerin bewährte ſich wieder Elſe Zettler. Die Schlager„Die Kunſt, Pfalzwein zu trinken“ von Räder,„Der ver⸗ liebte Jüngling“ von Jakob Frank und eine Dialekt⸗ ſchöpfung Ludwig Hartmanns kamen durch die her⸗ vorragende Wiedergabe zu voller Wirkung. Auch hier ging es nicht ohne Zugabe ab. Der Sängerchor der Fleiſcherinnung bereicherte die Vortragsfolge unter Kapellmeiſter Legers Stabführung durch die Chöre„Deutſchland dir mein Vaterland“ und „Rheintreue“, die ſo klangſchön und ſtimmungsreich wiedergegeben wurden, daß der Beifall als Drein⸗ gabe„Vogel pfeif dir was“ mit einem Vogel⸗ gezwitſcherſolo erzwang. Auch Fritz Fegbeutel be⸗ geiſterte mit ſeiner Vortragskunſt. Beſonders ge⸗ fielen ſeine neuzeitliche Rundfrage und ſein Ständ⸗ chen in verſchiedenen Mundarten. Der Heiterkeits⸗ erfolg dieſer draſtiſchen Komik war nicht mehr zu überbieten. Die Standartenkapelle, die unter Muſik⸗ zugführer Homann⸗Webaus ſchneidiger Lei⸗ tung mehrere Muſikſtücke beiſteuerte, ſtellte nach Ab⸗ wicklung der Vortragsfolge auch die Tanzmuſik. Guten Zuſpruch fanden mehrere Buden, die im Wandelgang untergebracht waren, noch mehr der Bierkeller, in dem nach den Klängen einer Ab⸗ teilung der Standartenkapelle ebenfalls getanzt und dem Haberecklbier ſtark zugeſprochen wurde. Sch. Käfertals Jeuerwehr an der Arbeit Uebung und— beinahe Eruft die in ein hoffnungsvolles Bekenntnis zum neuen Reich und deſſen Führer Adolf Hitler ausklang. Als äußeres Zeichen der Dankbarkeit legte er einen Lorbeerkranz, geſchmückt mit den Farben des Ver⸗ eins, am Ehrenmal nieder. Alsdann begaben ſich die Sänger in geſchloſſenem Zuge zu den Gräbern der verſtorbenen Ehrenmitglieder A. Beier le, A. La⸗ merdin, J. Menges, St. Mozin, A. Unger und Gg. Vollath. Durch ein ſinniges Blumen⸗ gebinde und markante Worte des 2. Vorſitzenden H. Kaufhold wurden dieſe Mitbegründer des Vereins beſonders geehrt. Er ermahnte insbeſon⸗ dere die Jugend, das Beiſpiel dieſer verdienten Männer nachzuahmen, die ſich ſelbſtlos und oft unter großen Opfern für die Ideale des Vereins und des deutſchen Liedes eingeſetzt haben. Die letzten Gäſte ſind fort Der Kreis der vierwöchigen Gaſtfreundſchaft, derer ſich die Berliner, Hallenſer, Hannoveraner und Hamburger Hitler⸗Jungens in Mannheim erfreuen durften, iſt geſchloſſen. Am Samstag zur Mittags⸗ ſtunde kam die Junkers D 1770„Preußen“ als Ver⸗ dichtungsmaſchine auf der planmäßigen Strecke Berlin— Frankfurt mit vier Fluggäſten nach Mann⸗ heim, da keine Ablöſung mehr zu überführen war. Zum Weiterflug war die Maſchine bald wieder klar, denn getankt hatte man bei der Zwiſchenlandung in Frankfurt. So brauchte man nur auf die 15 Ham⸗ burger zu warten, die erſt in letzter Minute ſich auf dem Flugplatz einfanden. Der Abſchied war allen recht ſchwer gefallen. Und ſo dehnte man eben den Aufenthalt bis zur letzten Minute aus. Die beiden letzten Nachzügler, auf die man mit Schmerzen wartete, waren unverſchuldet durch einen Verkehrsunfall in der Straßenbahn ſeſt⸗ gehalten worden. Abſchied von den Mannheimer Freunden hatte man in der Zwiſchenzeit ſchon ge⸗ nommen. Die Abſtziedsreden waren ja am Vortage ſchon gehalten worden und ſo brauchte man nur noch den von allen Jungens hochgeſchätzten Führern Dr. Rudolph und SA⸗Mann Schick die Hände zu ſchütteln. Fleißig ſchrieb man auch ihre Anſchriften auf und gelobte in Schriftwechſel bleiben zu wollen. Man verſprach auch, bald wieder nach Süddeutſch⸗ land zu kommen, das allen ſo gut gefallen hatte. Das Gepäck war ebenſo raſch in der Maſchine verſtaut, wie die Jungens ſelbſt. 14.05 Uhr hob der Flugpoliziſt ſeinen Befehlsſtab und die D 1770 rollte mit Donnergedröhn über den Platz. Ein letztes Winken und Grüßen. Bald war die Maſchine, die mit geradem Kurs nach Hamburg in die Höhe ſtieg, den Blicken entſchwunden. Die Be⸗ ſuche ſind nun zu Ende. Mögen ſie vor allen Dingen die Verbundenheit zwiſchen Nord und Süd weiter fördern.. Neue Mannheimer Arteil im Beamtenbankprozeß * Karlsruhe, 10. September. Nach 4 ſtün⸗ diger Beratung wurde im Beamtenbankprozeß gegen Fink und Genoſſen geſtern abend das Urteil ge⸗ fällt. Es wurden verurteilt: Fink wegen unlau⸗ teren Wettbewerbs und Deviſenvergehens in zwei Fällen zu fünf Monaten Gefängnis und 250 Mark Geldſtrafe; Endreß wegen unlauteren Wett⸗ bewerbs zu ſechs Monaten Gefängnis; Boxmann wegen unlauteren Wettbewerbs zu ſechs Monaten Gefängnis; Hildebrandt wegen Beihilfe zum Vergehen nach 8 12 des unlaute⸗ ren Wettbewerbsgeſetzes zu 3000 Mark Gelbſtrafe, hilfsweiſe 30 Tagen Gefängnis. Der Angeklagte Gorolewſki wurde von der Anklage des unlau⸗ teren Wettbewerbes freigeſprochen. Die von Fink und Endreß angenommenen Beträge in Höhe von 50 000 bzw. 75 000 Reichsmark werden dem Staat für verfallen erklärt. Den Verurteilten wurden je drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet. Fahnenweihe der Kadenach Am Samstag und Sonntag hielt die Landes⸗ gruppe Südweſt im Waffenring der deutſchen Nachrichtentruppen ihre Jah⸗ resverſammlung in Mannheim ab. Im Ball⸗ haus trafen ſich am Samstag die bereits hier ange⸗ kommenen Abordnungen der auswärtigen Vereine mit ihren Mannheimer Kameraden zu einem Empfangsabend, bei dem die Ortsgruppen Heidelberg, Pforzheim, Villingen, Konſtanz und Saarbrücken vertreten waren. Der Abend war gemütlicher Geſelligkeit in engerem Kreiſe gewidmet. Am Sonntag vormittag traten die Vorſtandsmitglieder der 17 im Landes⸗ nerband Südweſt zuſammengeſchloſſenen Ortsvereine Badens, Württembergs und der Pfalz zur Landes⸗ tagung zuſammen. Außer Mannheim waren Ver⸗ treter aus Bruchſal, Ettlingen, Freiburg, Lörrach, Kaiſerslautern, Karlsruhe, Konſtanz, Heidelberg, Ludwigshafen, Offenburg, Pforzheim, Saarbrücken, Stuttgart und Villingen anweſend. Es wurden in der Hauptſache organiſatoriſche Fragen erörtert und die Zuſammenarbeit mit den nationalen Verbänden geregelt. Um 11 Uhr begann die feſtliche Stunde der Fahnenweihe. Nach dem Einmarſch der Fahnen befreundeter mili⸗ täriſcher Vereine hielt der Vorſitzende der Vereini⸗ gung ehem. Angehöriger der Nachrichtentruppe Mannheim, Herr Albert Kübler, eine kurze Be⸗ grüßungsanſprache, in der er als Ehrengäſte Bür⸗ germeiſter Dr. Walli, Regierungsrat Dr. Lei⸗ ber, Polizeihauptmann Gihr und Standartenfüh⸗ rer Feit willkommen hieß, ſowie alle Kameraden von SA, SS und Stahlhelm und vom Rhein⸗ Neckar⸗Militärgauverband mit dem Ehrenvorſitzen⸗ den Hauptmann a. D. Kreuzer und dem Gauvor⸗ ſitzenden Dr. Hieke an der Spitze. Die Feſtrede des Kameraden Dr. Trautmann war von hoher vaterländiſcher Begeiſterung getragen. Er führte u. a. folgendes aus: In ſchwerer Not wurden die Geſchicke des Volkes von Männern gelenkt, die in ſinnloſer Verblendung oder aus Eigenſucht an den guten Wil⸗ len der Feinde glaubten. Damals, in der Zeit tief⸗ ſter Erniedrigung, ſprach unſer Hindenburg:„Man weiß nicht, wozu es gut iſt“. Heute wiſſen wir es; unſere Seelen ſind geläutert, wir ſind hart geworden durch Opfer, ſehend durch den Haß unſerer Gegner, mutig und ſtark durch das große Geſchenk Gottes, unſeren Führer. Zum zweitenmal erleben wir eine große, gewaltige Zeit. Die feldgraue Armee von 1914 marſchiert heute in Schritt und Tritt mit der brau⸗ nen Armee. Wir ſtehen am Anfang neuen Welt⸗ geſchehens. Und weil in unſeren Adern das Blut unſerer Väter rollt, geloben wir: Wir wollen ſein der Väter Erben, Für Deutſchland kämpfen, für Deutſchland ſterben. Es ſoll uns heilig ſein der Treue Schwur, Denn es gibt ein Vaterland und eine Heimat nur, Deutſchland über alles. Nach dem gemeinſamen Geſang des Deutſchland⸗ liedes öffnete ſich der Vorhang und die neue Fahne der Mannheimer Kadenach(Kameradſchaft der Nach⸗ richtentruppen) wurde enthüllt. Sie iſt das Werk des hieſigen Kunſtmalermeiſters Kameraden Dub⸗ bernell, der die in Karlsruhe aufbewahrte Armee⸗ fahne des Truppenteils zum Vorbild genommen hat. Die Weiherede hielt der Ehrenvorſitzende der Kadenach Karlsruhe, Oberſtleutnant a. D. Schuſter. Er erinnerte die Kameraden an den Treueſchwur, den ſie vor Jahren auf ihre Fahne abgelegt haben, und forderte ſie auf, ihn auf die neue Fahne zu übertragen. Mit den Worten„Die Fahne hoch, die Reihen feſt geſchloſſen“ wurde die Fahne geweiht. Die Kapelle ſpielte das Flaggenlied. Dann war es die erſte Handlung der neuen Fahne, ſich zu ſenken zum Gedächtnis der gefallenen Kameraden. Der Redner brachte auf das weitere Blühen und Gedeihen des Vereins ein dreifaches Hurra aus, worauf das Horſt⸗Weſſel⸗Lied angeſtimmt wurde. Die Reihe der Glückwünſchenden eröffnete der erſte Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Hieke, der dem Führer treue Gefolgſchaft ge⸗ lobte und namens der 46 Gauvereine die erſte Fah⸗ nenſchleife an die neue Fahne heftete. Schleifen und Fahnennägel wurden weiter noch überreicht von den Ortsgruppen Ludwigshafen, Pforzheim, Heidelberg und Frankfurt, des weiteren von der Landesgruppe Bayern und vom Offiziersbund der Nachrichten⸗ truppen. Mit beſonderem Beifall wurde der Gruß aus dem Saargebiet aufgenommen, der mit den Wor⸗ ten„Deutſch die Saar— Immerdar“ ausklang. Die feſtliche Veranſtaltung wurde umrahmt von muſtkaliſchen Darbietungen des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Kapellmeiſter Becker, das zur Einleitung die Feſtouvertüre von Leutner ſpielte und flotte Marſchweiſen einſtreute. Die von Julius Neck geleitete Geſangsabteilung des Reichs⸗ verbandes der Poſt⸗ und Telegraphenbeamten Mann⸗ heim ſang die„Mahnung“ von Heinrichs und zum Schluß„Deutſchland, dir mein Vaterland“, beide Chöre rein und ſtimmungsvoll. Mit einem kame⸗ radſchaftlichen Belſemmenſein im Ball⸗ baus beſchloß die Kadenach ihren Ehrentag. Seel. Zeitung/ Morgen⸗Ausgab 108 Montag, 11. September 1999 Vom Wochenendbetrieb auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt 19331 Im Zeitalter völkiſcher Ge⸗ meinſchaft haben die Volksfeſte erſt recht einen tie⸗ feren Sinn empfangen. Man kann dem Leitartikler der Wurſtmarktszeitung beipflichten: das neue „Ganzheitsgefühl“, das den Wert der Perſönlichkeit im Rahmen der Geſamtheit ſchätzt, gibt die wahre Rechtfertigung, ſolche Feſte zu feiern, trotz aller Not ums Brot. Aeußerlich verrät ſich der Geſinnungswandel in den Fahnen, die den vom Rhein zum Wein Reiſen⸗ den weithin grüßen. Mehr noch in der Art des Feſt⸗ abzeichens, das jedem Volksgenoſſen mit freundlicher Mahnung„aufgehängt“ wird. Es iſt ein Blümlein „Vergißmeinnicht“ als Notopfer für die großartig erdachte und durchgeführte„Volksſozialiſtiſche Selbſt⸗ hilfe“. Manche Wurſtmarktbeſucher haben ſich auch mit einer an weiß⸗blauem Band getragener ſilberner Medaille geſchmückt; man erſteht dies hübſch ge⸗ prägte kleine Kunſtwerk, um ein Scherflein zum Bau eines Wein⸗Brunnens zwiſchen Kurgarten und Stadthaus zu ſtiften. * Bei ſtrahlendem Sonnenſchein wird der„Worſcht⸗ markt“ zum„Dorſchtmarkt“. Am Samstag nach⸗ mittag ſetzte der Verkehr zwar erſt etwas„luſtlos“ ein. Bei vorrückender Dämmerung indeſſen genoſſen viele Tauſende das Leben in vollen Zügen. Die Rhein⸗Haardtbahn ſpie alle Viertelſtunden die Völ⸗ kerſcharen aus. Am Sonntag nachmittag forderte der Moloch Verkehr zwiſchen Feuerberg und Neuberg bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen Lieferwagen und Ausſichtskraftwagen drei Verletzte, darunter anſcheinend zwei Schwerverwundete. Auch die Son⸗ derzüge der Reichsbahn waren ſtark beſetzt. Auf den elf Parkplätzen Dürkheims ſtauten ſich die„Fah⸗ renden“ ſo ſehr, daß die Polizei ein Sperrgebot er⸗ laſſen mußte; um Mitternacht konnte man in den Straßen nur noch mühſam durchkommen. Am Er⸗ Wurſtmarkt öffnungstag übertraf die Beſucherzahl die des Vor⸗ jahrs beträchtlich. In den großen Zelten war die „Ankurbelung“ der„Wirtſchaft“ ſo ſehr im Gange, daß kein Plätzchen mehr frei blieb. Aehnlich gings an den Schubkärchlertiſchen zu. Getanzt wurde unter dieſen Umſtänden wenig. Die Muſiker, darunter die großen Kapellen der SS aus Ludwigshafen und zwei der Bergleute des Saargebiets, hatten ſich auch mehr auf Märſche als auf Tänze eingerichtet. * Auf dem Vergnügungsmarkt überraſcht eine Sehenswürdigkeit, die bald auch auf der Mannhei⸗ mer Herbſtmeſſe zu beſtaunen ſein wird: vier Zep⸗ pelinſche Luftſchiffgondeln, aus Duralu⸗ minium erbaut und von einem dreißigpferdigen Mannheimer Dieſelmotor getrieben, jagen mit Schnellzugsgeſchwindigkeit in Turmhöhe um eine Weltkugel herum. Viel Abſatz findet die Wurſtmarkt⸗ zeitung, die in neuem Gewand erſcheint. . Der Sonntag begann mit dem üblichen Zug der Hallenwirte mit ihrem Bedienungsperſonal, der SA, Polizei, Feuerwehr und Sanitäter. Ver⸗ ſchönt wurde der Feſtzug erſtmals durch Feſtwagen. Auf ihnen ſah man die Sinnbilder des Wurſtmarkts: Wein, Brot und Wurſt. Auf einem der Wagen ſtand das Rumpfſtück eines Ochſen, der auf dem Markt am Spieß gebraten wird, auf einem zweiten Wagen ein rieſiges, zehn Fuder haltendes Weinfaß. Dahin⸗ ter kamen Standartenträger und wetterharte alte Winzer und Schubkärchler. Auf den Fahnen prang⸗ ten die Namen der berühmteſten Dürkheimer Wein⸗ marken, wie ſie Scheffel beſungen hat: „S iſt doch halt e verflucht feiner Troppe, Gott ſegne die Weine der Pfalz!“ Die Rhein⸗Haardt⸗Bahn hat die Fahrpreiſe im Vorverkauf um 20 v. H. ermäßigt. Alſo auf zum Wurſtmarkt 1933! 8 Großdeulſcher Verband der Jeuerbeſtattungsvereine Ordentlicher 24. Verbandstag in Hannover Am 4. und 5. September fand unter ſtarker Be⸗ teiligung von Vertretern aus allen Teilen des Reiches in Hannover der ordentliche 24. Verbandstag des Großdeutſchen Ver⸗ bandes der FJFeuerbeſtattungs vereine ſtatt. Nach einem Begrüßungsabend in der Stadthalle wurden die geſchäftlichen Verhandlungen im Künſtlerhaus abgehalten. Bevollmächtigter Dr. Zeiß bewillkommnete die als Ehrengäſte erſchie⸗ nenen ſchwediſchen Vertreter, ferner den Vertreter des Magiſtrats von Hannover, bedauerte das von höherer Stelle verurſachte Fernbleiben von Präſident Siedek, Wien, der keine Ausreiſeerlaubnis erhielt, und vermittelte die Grüße des Reichsminiſters des Innern und der verſchiedenen in Frage kommenden Stellen. Die weiteren Ausführungen des Redners waren getragen von nationalſozialiſtiſchem Geiſte und der Betonung des großdeutſchen Gedankens. Ferner gab er bekannt, daß er dem Vorſttzenden der Feuerbeſtattungskaſſe Hannover Dr. Scheele die politiſche Führung des Zuſammenſchluſſes der ver⸗ ſchiedenen Verſicherungs unternehmen übertragen habe. Des Redners Worte klangen aus in ein Heil auf das deutſche Volk und die nationalſozialiſtiſche Partei. Im Namen der ſchwediſchen Feuerbeſtat⸗ tungsfreunde überbrachte in deutſcher Sprache Ober⸗ landesgerichtsrat Petrén warmherzige Grüße. Getragen von tiefem Ernſte nahm ſodann bei flammenden Pylonen, zu beiden Seiten einer Urne, der Führer des Großdeutſchen Verbandes, Dr. Mühling, eine eindrucksvolle Totenehrung vor. Er würdigte die hohen Verdienſte der ſeit dem Dresdener Verbandstage heimgegange nen deutſchen Führer der Feuerbeſtattung: Pauly⸗Berlin, Sani⸗ tätsrat Dr. Müller⸗Hagen, Dr. Weigt und Oberbau⸗ rat Prof. Dr. Haupt⸗Hannover, Oberſtleutnant Kery⸗ München, Direktor Mickel⸗Chemnitz und Keßler⸗ Deſſau. Die Verſammlung widoͤmete den teuren To⸗ ten eine Minute ſchweigender Andacht, um ſich dann den Lebenden zuzuwenden und dem Führer der Ge⸗ ſchicke Deutſchlands, dem großen Volkskanzler Adolf Hitler, ſeinen Gruß zu entbieten. Dem dreifachen Heil auf das Deutſche Reich und ſeine Führer folg⸗ ten, von der Verſammlung geſungen, das Deutſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Hierauf erſtattete in faſt einſtündiger Anſprache Dr. Mühling, Königsberg, den Jahresbericht des Großdeutſchen Verbandes. Er ſtellte feſt, daß unter dem alten Regiment die Erfolge der reichsgeſetzlichen Regelung der Feuer⸗ beſtattung gleich Null geweſen ſeien. Sodann gab er eine Ueberſicht über den Kampf mit dem katholiſchen Klerus, um dann ſich eingehend mit den jetzigen Verhältniſſen zu befaſſen, die durch die Unterſtellung der Feuerbeſtattung unter den Schutz der nationalen Regierung geſchaffen worden ſind. Es möge die Feſtſtellung genügen, daß die deutſche Feuerbeſtat⸗ tung im Vertrauen auf ihre Führung hoffnungsvoll der Zukunft entgegenſehen kann. g Profeſſor Dr. Zeiß hielt ſodann einen bemer⸗ kenswerten Vortrag über„Feuerbeſtattung und Nationalſozialismus“. Er führte aus, was der Nationalſozialismus der Feuerbeſtattung bringt im Gegenſatz zu der abgetanen marxiſtiſchen Regierung und zerſtreute die noch immer hier und da verbreitete Anſchauung, als ſei Feuerbeſtattung marxiſtiſchen Charakters. Aufgabe des National⸗ ſozialismus iſt es, die Allgemeinheit aufzuklären über den wahren Sinn der Feuerbeſtattung, die im Grunde tiefreligiös iſt. Er beleuchtete ſie auch vom gemeindepolitiſchen Standpunkte. Zur Erreichung der Hochziele der Feuerbeſtattung iſt unbedingt den Weiſungen der Führer zu folgen. Führer Dr. Mühling verlas hierauf an den Reichspräſtdenten von Hindenburg und den Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler abgegangene Huldigungen und einen Drahtgruß an den Ehrenvorſitzenden Siedek⸗ Wien, die mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt wurden. Eine Fülle wertvollen Materials bot der Vortrag des Führers Dr. Mühling über den Umbau des Großdeutſchen Verbandes. Ausgehend von der Entwicklung des von 11 Ver⸗ einen vor Jahrzehnten gegründeten Verbandes durch mannigfache Schwierigkeiten bis zum heutigen Tage ſchilderte Redner, welch gewaltiger Um⸗ ſchwung ſich durch die neugeſchaffenen Verhältniſſe vollzogen hat, und nach welchen Grundſätzen der Verband jetzt geführt wird. Er ſchloß mit der Mah⸗ nung an alle Anhänger, immer mehr hineinzuwach⸗ ſen in den vaterländiſchen Hochgedanken der Feuer⸗ beſtattung. Nach der Mittagspauſe ſprach als Vertreter des Magiſtrats von Hannover und langjähriges Mitglied der NS DAp Senator Dr. Lambert, der das religiöſe Moment in der Feuerbeſtattung hervorhob und der Bewegung ſeine rückhaltloſe Unterſtützung zuſagte. Nach einer nochmaligen Ehrung Dr. Karl Weigts durch Dr. Mühling hielt ein bedeutender vorgeſchichtlicher Forſcher Schwedens, Mag. fil. Oden, Upſala, in deutſcher Sprache einen wert⸗ vollen Vortrag über „Urgermanentum und Feuerbeſtattung“, der in ſeiner Tiefe und Gründlichkeit zu einem Er⸗ lebnis wurde. Ueber das„Filmwerk des Ver⸗ bandes“ verbreitete ſich in eingehenden Ausführun⸗ gen Obermedizinalrat Dr. Vollmer ⸗ Bremen, deſſen unermüdlicher Tätigkeit die Schaffung eines Aufklärungsfilms zu danken iſt. Bei der vorgerückten Zeit beſchränkte Dr. Mühling ſeinen Bericht über das„Zentralblatt für Feuer⸗ beſtattung“ auf einige richtungweiſende Anord⸗ nungen und ernannte einen mehrköpfigen Preſſe⸗ beirat für das Verbandsorgan. Da ein als Ehren⸗ gaſt geladener italieniſcher Freund der Feuerbeſtat⸗ tung, Macconi, Turin, aus Geſundheitsgründen nicht erſcheinen konnte, verlas Dr. Mühling den von ihm überſandten Vortrag über die Feuer⸗ beſtattung im Sinne der Italiener. Hierauf ernannte er die Führer der Feuer⸗ beſtattung Vallier, Frankreich, Magiſter Ovyden, Upſala, und Profeſſor Dr. Macconi, Turin, zu Ehrenmitgliedern des Großdeutſchen Ver⸗ bandes. Führer Dr. Mühling oroͤnete an, daß 1934 ein außer ordentlicher Ver bands⸗ tag in Königsberg und der nächſte ordent⸗ liche Verbandstag 1936 in Gotha abge⸗ halten wird. Als Ort der darauf folgenden Ver⸗ bandstagung iſt Roſtock vorgeſehen. Das Reichsgeſetz betr. die Feuer beſtat⸗ tung behandelte Prof. Dr. Zeiß. Er gab die Verſicherung ab, daß die reichsgeſetzliche Regelung 05 Feuerbeſtattung in abſehbarer Zeit zu erwarten iſt. Aus dem Schöffengerichtsſaal Das Sparkaſſenbuch der Freundin Zwei weibliche Hausangeſtellte waren eng befreundet, was die eine nicht hinderte, der anderen das ſorgſam gehütete Sparkaſſenbuch zu ent⸗ wenden und das Guthaben abzuheben. Die 36 Jahre alte Luiſe M. aus Klingenmünſter, die ſich wegen Diebſtahl und Urkundenfälſchung zu verant⸗ worten hatte, beſtritt, das Buch aus dem Koffer ihrer Freundin geſtohlen zu haben; dieſe habe es ihr vielmehr zur Aufbewahrung gegeben. Selbſt wenn dem ſo wäre, dann müßte die M. wegen Unterſchla⸗ gung beſtraft werden, denn ſie hatte nichts eiligeres zu tun, als den geſamten Betrag in Höhe von 178 Mark, die Erſparniſſe dreier Jahre, von der Kaſſe zu holen, wobei ſie die Empfangsbeſtätigung mit dem Namen ihrer Freundin unterſchrieb. Die An⸗ geklagte verbrauchte 48 Mk. von dem Geld, zahlte aber, als die Geſchichte herausgekommen war, alles zurück. Hartnäckig bleibt die M. bei der Anga daß ſie das Sparkaſſenbuch zur Aufbewahrung 1 kommen habe, obwohl ſie vom Richter darauf au merkſam gemacht wird, daß ſie dann eine Unter. ſchlagung begangen habe, die höher beſtraft wird, glg wenn ſie den Diebſtahl zugibt. Dummerweiſe hat ſie vor der Verhandlung ihrer Freundin auch Roch einen Brief geſchrieben, in dem ſte ſie zu beſtimmen ſucht, in ihrem Sinne auszuſagen. Der Stagtz⸗ anwalt könnte darin einen Verſuch der Verleitung zum Meineid erblicken. Er beantragte gegen die nicht vorbeſtrafte., die offenbar gar kein Verſtänd⸗ nis für ihre verwerfliche Handlungsweiſe hat, wegen Diebſtahls und ſchwerer Urkundenfälſchung drei Monate eine Woche Gefängnis. Das Gericht konnte keine mildernden Umſtände finden und fällte das Urteil dem Antrag des Staatsanwalts gemäß. Karlsruhe, 8. September. Im Bereich des.. niſteriums des Innern wurden verſetzt: Landrat Werber in Staufen unter Beibehaltung ſei⸗ ner bisherigen Amtsbezeichnung an das Oberverſiche⸗ rungsamt Freiburg und Landrat Dr. Vierneinſel in Adelsheim unter Beibehaltung ſeiner bisherigen Amtsbezeichnung an das Bezirksamt Raſtatt. Er⸗ nannt wurde der Polizeidirektor Naumann in Ba⸗ den⸗Baden zum Landrat in Heidelberg, Landrat Dor⸗ ner Baden, Landrat Veſenbeckh in Tauberbiſchofsheim zum Landrat in Mannheim, Regierungsrat Dr. Deu⸗ zel beim Bezirksamt und Polizeidirektion Pforzheim zum Landrat in Tauberbiſchofsheim, Regierungsrgt Vierling beim Bezirksamt Ettlingen zum Landrat in Staufen, Regierungsrat Englert beim Bezirksamt Offenburg zum Landrat in Adelsheim. „O- Dürkheim, 10. Sept. Auf der Landſtraße am Feuerberg ſtieß heute nachmittag ein Lieſer⸗ kraftdreirad mit einem aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung kommenden Perſonenwagen aus Aſſelheim zu⸗ ſammen. Von den Inſaſſen des Perſonenwagens wurden zwei Frauen leicht verletzt, die Herren Dröhnemann und Thomas erheblich verwundet; ſie mußten im Städt. Krankenhaus in Bad Dürkheim einer Operation unterzogen werden. Hinweis Die heute im Kapitol laufende deutſche Faſſung des Films„Im Zeichen des Kreuzes“ wurde einer Neubearbeitung unterzogen, wobei das Orcheſter ſowie eine Anzahl Darſteller und Darſtellerinnen des„Kampfbundes für deutſche Kultur“ mitwirkteg, Was hören wir? Monlag, 11. Seßzlember Sitdfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Bilder aus dem afrikoni⸗ ſchen Buſch.— 10.30: Schallplatten.— 12.00: Deutſche Opernmuſik(Schallpl.).— 12.40: Löwe⸗ Balladen.— 13.00: Comedian Harmoniſts(Schallpl.J.— 13.30: Schallplatten, 14.30: Spaniſch.— 15.00: Engliſch.— 16.30: Konzert. 17.45: Verlorenes Land: Elfſaß.— 19.00: Stunde der Na⸗ tion(Blut und Scholle. Eine Bauernbollade von Richabd Schneider⸗Edenkoben).— 20.00: Konzert.— 21.40; Viertel ſtunde des Frontſoldaten.— 22.20: Klaviermuſik.—.00; Nachtmuſik. Frankfurt .10: Schallplatten.— 13.30: Marcel Wittriſch ſingt (Schallpl.).— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſitaliſcher Zeitvertreib.— 16.00: Konzert.— 19.00: Ullrich v. Hutten, ein deutſcher Rebell.— 20.00: Rhein⸗ und Moſellleder.— 20.30: Schallplatten. Mt uchen .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau.— 1200: Konzert.— 13.30: Zitherſoli.— 14.50: Galante Muſik. 15.15: Für die Kleinſten.— 16.05: Pfälziſche Städtenamen, — 16.30: Konzert.— 17.45: Arbeitende Jugend.— 18.05: Tosca, Oper von Puceini. Langenberg .05: Schallplatten.—.05: Kurkonzert aus Bad Dri⸗ burg.—.03: Für die Frau.— 10.10: Gemeinſchaftsemp⸗ fang für Arbeitsloſe.— 11.00: Schulfunk.— 11.55: Mt marſchtieren weiter.— 12.10: Konzert.— 13.30: Konzert. 15.50: Jugendfunk.— 17.00: Inſtrumente ſtellen ſich vor.— 16.90: Kammermuſik.— 18.25: Elternſtunde.— 20.05; Alle Mann an Bord. Bunter Abend. Deutſchlandſender .20: Konzert..00, 10.10 u. 10.50: Schulfunk. 12.00: Schallplatten.— 14.00: Moderne Orcheſtermuſik.— 15.00: Für die Frau. 15.45: Bücherſtunde.— 10.00 Konzert.— 17.00: Germaniſche Heldenſagen.— 17.20: Mu⸗ ſik unſerer Zeit.— 18.05: Jugendſportſtunde.— 18,9 Blutige und unblutige Revolutionen.— 20.00: Wunſch⸗ konzert.— 21.00: Umzäuntes Glück. Eine Stunde in der Laubenkolonie. Wien 18.00: Kundgebung ber Vaterländiſchen Front. Bundes, kanzler Dollfuß ſpricht.— 20.00: Konzert des Staatsopern⸗ chores.— 22.15: Deutſcher Katholikentag.— 22.25: Abend, konzert. Sages kal eucles Montag, 11. September Nationaltheater:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Kombos von Auguſt Hinrichs, Miete C, Beginn 20 Uhr. Programm. Anſchließend Tanz. heimer Hof— Heidelberg— Schwetzingen. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Uuniverſum:„Ein gewiſſer Herr Gran“ und Bühnenſchau.— Alhambra:„Der Traum von Rhein“.— Roxy⸗ Theater:„Betragen ungenl⸗ gend“.— Palaſt⸗Theater:„Marion, das gehört ſich nicht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung: Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. „Das deulſche 10 bis 15 — Geſchäftliche Mitteilungen Ueber die Bereitung von Becren⸗ und Obe mio ſt ſchreibt uns die Heſe⸗Reinzucht⸗Anſtalt Dr. Auguf Oſtermayer in Pforzheim ſolgendes: Bei der Bereitung aller Beeren⸗ und Obſtmoſte iſt die Verwendung 1 guten Reinhefe für die Güte und Haltbarkeit der Geträg von ausſchlaggebender Bedeutung. Die Herſtellung 15 OMA ⸗Reinhefen geſchieht unter ſtändiger Kontrolle eine appr. Nahrungsmittelchemikers, der durch ſeine mehr rige Tätigkeit bei ſtaatl. und ſtädt. Inſtituten auf dem biete der Heſereinzucht und Weinbereitung eine große gk ſahrung beſitzt. Es kommen, nur friſche und abfolut kräftige Heſen zum Verkauf. In Drogerien oder zu haben. Deutſche Volkslieder.— 20.05: Aus dem Nationaltheater; Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varleis⸗. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Schries⸗ Apothelen e in Schopfheim zum Polizeidirektor in Baden⸗ r 1999 — d, zahlte ar, alles Angabe, rung he⸗ rauf auf⸗ 5 Untet⸗ wird, glg veiſe hat auch noch eſtimmen Staatz⸗ erleitung egen die Berſtänd⸗ it, wegen ing drei ht konnte illte das läß. des Mi. r ſetzt: tung ſei⸗ rverſiche⸗ 5 5 e Die Spiele im Gau Baden Sherigen 5 i e Aim Mannheim— BiB Mählburg.0 5 5 Phönix Karlsruhe— SB Waldhof:2 1 in Ba⸗ Karlsruher FB— Bf Neckarau 221 rat Dor⸗ Germanig Brötzingen— 1. Fc Pforzheim:2 Baden⸗ SC Freiburg— Fc Freiburg:4 hofsheim a. Dr. Den⸗ Da mit dem Auftakt der Gauligakämpfe die geiſtige Vor⸗ forzhel kereltung der großen Umſtellung und Neuwerdung im aheim beuiſchen Fußballſport nun ihre praktiſche Auswirkung rungsrat ſindet, hat in weiteſten Kreiſen die Erwartung und Span⸗ indrat in zung in ſtarkem Maße in die Höhe getrieben und es iſt zu zirksamt ktwärten, daß der Gang der Ereigniſſe die allgemeine Teil⸗ nahme von Woche zu Woche noch ſteigern wird— voraus- geſezt, daß die im Feuer ſtehenden Mannſchaften auch die andſtraße in ſie geſetzten Hoffnungen und Erwartungen erfüllen, denn 925 die große Maſſe der Zuſchauer nimmt als Kompaß eben f Liefer. eis nur— den Erfolg. er Rich⸗ Von Anfang an dürfte aber darauf hinzuweiſen ſein, heim zu⸗ daß bei der zum Teil überhaupt erſten Fühlungnahme der nwagens Mannſchaften zu Beginn der Serie Ueberraſchungen 1 kntreten können, die für den Verlauf der langen Spiel⸗ Herren zeit durch die ganzen Wintermonate auch nur enkfernt eine heblich abschließende Wertung der einzelnen Bewerber um den 8 Haumeiſtertitel nicht zulaſſen. Schon allein die ſehr ver⸗ tkenhaus 5 terzog schiedene Anfangs⸗Belaſtung der einzelnen Mannſchaften röogen nit Heim⸗ oder Auswärtsſpielen, wie auch die Spielſtärben⸗ pagrung läßt dieſes nicht zu. Vfg. Mannheim— VfB. Mühlburg:0 Hinter der Eichbaumbrauerei hatte die Begegnung: R— Mühlburg rund 3000 Zuſchauer zuſammen⸗ gezogen, die einen Vorgeſchmack von dem bekamen, was uns im Spielfeld wie außerhalb desſelben erwartet, wenn Faſſung nicht mit eiſerner Hand durchgegriffen wird. Jedenfalls de einer klafft noch ein rieſiger Abgrund zwiſchen dem heutigen Zu⸗ Orcheſt tand und dem, was werden ſol l! deter Der unentſchtedene Ausgang, der den beiderſeitigen Ge⸗ lerinnen fſamtleiſtungen ungefähr entſpricht, zeigt in Verbindung twirkten, mit dem Karlsruher Ergebnis der Mannheimer, daß dem 2 afrikoni⸗ Deutſche — 13.00: allplatten, onzert. der Na⸗ n Richa bd : Viertel⸗ — 29.0 iſch ſiugt italiſcher . Hutten, lieder.— — 12.00: Muſik.— dtenamen. — 18005: altheatet; Bad Dri⸗ haftsemp⸗ 55: Wit vor. 750 Alle deutſche 0 bis 15 und von 'othelen! wel 3 Rheinbereich eine jedenfalls ungleich ſchwerere Aufgabe eſtellt iſt, als vorher. Daß Mühlburg auf dem VfR⸗Platz einen Punkt holen konnte, ſagt das Weitere, und werden die Karlsruher Vorſtädter auf ihrem Platz beſtimmt wohl wenig Punkte abgeben. Die Mühlburger beſitzen nämlich in ihrem Vertei⸗ bigungstrio, und hier wieder insbeſondere im Torwart Schönmaier ein Schlußdreieck, das kaum zu überwin⸗ den iſt, Schon die abſolut ſichere Ergänzung der drei unter ſich geht über das Mittelmaß weit hinaus, und wenn man mit Recht ſagen kann, daß der Mühlburger Torwart ben Löwenanteil am Spielausgang hat, ſo iſt das Geſamt⸗ iel beider Gegner im weſentlichen charakteriſiert: nämlich, daß Biß den immerhin beſſeren Angriff hatte, während Mühlburg das Beſte in der Geſamtverteidigung zeigte. Die Mannſchaft ſpielte viel ſchneller ab und auch im gan⸗ gen beſſer zu als die Mannheimer, aber ſie vergaß wie disſe, daß Sinn und Ziel jeden praktiſchen Fußballs nicht nur die Erreichung des Strafraumes iſt, ſondern gerade hier die eigentliche Entſcheidung fallen ſoll. Be⸗ sonders enttäuſchte aber das bei den Windverhältniſſen viel zu hohe Spiel. Bringt es die Mannſchaft fertig— wie Pöter in der zweiten Hälfte— dos Leder mehr lach zu 5 wird die Zügigkeit des Spiels noch mehr gewinnen. n übrigen wurde guch der Mühlburger Sturm von der Nonnheimer Verteidigung ebenfalls in Schach gehalten, und wo es einmal Luft gab, verſagten Ruhe und Schuß zor dem Netz. Spieleriſch hat die Mannſchaft den Ruf ihrer kürzlichen Erfolge zu beſtätigen gewußt und iſt ber moraliſche Erfolg auf ſeiten der Gäſte mit ihrem Junkigewinn zu ſuchen. Eigentlich ſchwache Stellen— nit Ausnahme vielleicht des linken Läufers— zeigte die Mannſchoft nicht. 0 ür VfR muß berückſichtigt werden, daß Eberle, Berk, Wilier noch nicht bei der Partie ſind, während das Fehlen zon Betſch und Pfiſterer weniger ins Gewicht fiel. Die Feapeedelt bet den Mannheimern leiſtete gleichfalls die erteibigung, in der der verletzte Schmoll ein ganz großes Jenſum bewältigte. Bet der Läuſerreihe dagegew fängt der erz ſchon an. Kamenzin ſchafft ſeit Wochen ja Men⸗ ſhenmögliches, aber in der kritiſchen Phaſe der zweiten Hälfte verfagten wieder einmal die Nerven, was in mit⸗ unter kopfloſem, unüberſichtlichem und wenig präziſem Epiel ſich klar bemerkbar machte. Dann hingen die Außen⸗ läufer piel zu ſehr hinten, was den Mühlburger Elan eine Zeilſpanne förmlich ermunterte und heranholte, ſo daß n Phaſen unter dem Drang der Gäſte nur mit de — überſtanden wurden. Der Angriff litt dabei unter t geringen Stützung. Wie oben Lela; war aber der turm dennoch beſſer als der Mühlburger, und nur die 15 hervorragende Abwehr der Gäſte verhinderte die ver⸗ enten zählbaren Erfolge. Allerdings verſchenkte Kamen⸗ zin mit einem unplaciert und dazu fehlgetretenen Faul⸗ elfmeterball eine ganz klare Chance zur Führung. Hier kann vielleicht die Entſcheidung des ungemein harten kampfes gefallen ſein. Taktiſch ganz verfehlt war das iel vor der Pauſe mit dem halbſeitigen Rückenwind. Fiel zu ſcharfe und zu hohe Vorlagen, vor allem an den Unken Flügel. Mit einem zügigen Flachſpiel kommt duch Bft beſtimmt weiter. Ueberraſchenderweiſe wartete duch Mauz mit vereinzelten famoſen Schüſſen auf, aber die Jührung, wie Schnelligkeit und Ueberſicht ſind nicht aus⸗ kbrägt genug. Gut ſpielten Düſter und Langenbein. Simon ließ auch nur vereinzelt Schüſſe ſehen, wie über⸗ a kaupt mit dem Wind vor der Pauſe viel zu wenig, und bor allem auch nicht aus größerer Entfernung geſchoſſen Hurde. Taktiſch muß die Mannſchaft noch reifer werden, ne berhaupt die Läuferreihe und der Sturm einzelner erſtärkungen bedürfen, um der neuen, ſchweren Aufgabe hewachſen zu ſein. Spfort nach Beginn blitzt ein vielverſprechender Moment A indem Düſter einen placterten Schrägſchuß abläßt, den umafer im Strecken am Boden noch gerade abdrücken 1 5 In der Folge halten aber dann beide Verteidigungen 10 Sturmreihen nieder und nur ein Durchlauf Langen⸗ ſelus wird gefährlich, den aber Schönmaler herauslaufend n entſcheidenden Moment erſtickl. Ein glänzend aus der 110 geſchoſſener Ball des Vfgt wird von Schönmaier endend gewehrt. Der ſchönſte Moment des Spiels.— ach Seitenwechſel wäre ein famoſer Kopfball Theobalds 100 cke Langenbeins zu erwähnen, er verfehlt nur haar⸗ 1 f das Ziel. Eine Phaſe großen Einſatzes von Mühl⸗ lug macht Vin ſchwer zu ſchaffen, doch bleibt es beim Suchen Ergebnis. Wacker ⸗Niefern leitete das ſchwere 11 05 gut. Ganz unmöglich war aber das Verhalten flilnte nderſchar, die nach Abpfiff den e Phönix Karlsruhe— SV Waldhof 32(:0) Das erſte mit Spannung erwartete Zuſammentreffen zueler Favorſtenmannſchaften des Gaues Baden nahm vor Zuſchauern einen ungemein aufregenden Verlauf. Der ampf war ſtets ſpannend, ſtand techniſch auf ſehr hoher ſe, verlief jedoch leider auch etwas hart, ſo daß Kläger⸗ enburg als Spieleiter ſeine liebe Mühe hatte, das Spiel ut zu Ende zu führen. Man kann ihm jedoch den Vor⸗ nicht erſparen, daß er am Anfang zu wenig durch⸗ kiſſen hat. Die beiden Gegner waren ſich völlig gleich⸗ Weng. Gewonnen hat die glücklichere Mannſchaft. hönix verlor ſchon gleich zu Beginn ſeinen Verteidiger 15 der linke Back Leiſt kurz nach der Pauſe ebenfalls infolge Verletzung nach. Föry brachte Phönix nach 20 Minuten in Führung und Heiſer erhöhte in der 3. Minute nach der Pauſe auf:0. Engelhardt holte für Waldhof ein Tor auf, das jedoch Gröbl für Phönix wieder wettmachte. Ein Fern⸗ ſchuß des Waldhofläufers Kiefer ergab dann das:2. Zum Ausgleich reichte es jedoch nicht mehr. Korlsruher FB— Bf Neckarau 21(:1) Nachdem ſich am Samstag auf dem Phönixplatze der SV Mannheim⸗Waldhof dem Karlsruher Fußballpublikum als techniſch ausgezeichnet ſpielende Mannſchaft vorgeſtellt hatte, präſentierte ſich am Sonntag im Vfe Neckarau der zweite Mannheimer Spitzenklub den Karlsruhern. Aber das Spiel, das die Mannheimer hinter der Telegraphen⸗ kaſerne dem Karlsruher JV lieferten, erreichte bei weitem nicht das Niveau des Vortagsſpieles im Wildpark. Vor 8000 Zuſchauern eröffneten beide Mannſchaften ſehr nervös. Trotz des ſtarken Windes wurde auf beiden Seiten dauernd hoch geſpielt, was natürlich den Fluß des Spieles ſtörte. Zudem litten beide Mannſchaften unter der Schußſchwäche ihrer Stürmerreihen, was ſich allerdings bei den Gäſten in ſtärkerem Maße als beim KFW bemerkbar machte. Der Karlsruher Hüter er⸗ hielt nur ſelten Gelegenheit, ſein Können zu zeigen; gegen den von Seitz erzielten Führungstreffer der Mannheimer war nichts zu machen. Gut dagegen waren auf beiden Seiten die Hintermannſchaften, bet Neckarau ſtachen der Läufer Größle und der Tormann Dieringer, der u. a. einen Elfmeter hielt, hervor. Im KeV⸗Sturm waren Müller und Bekir noch die beſten Leute, Siccard iſt mit Abſtand zu nennen. Glaſer⸗Neckarſulm haben wir ſchon beſſer pfeifen ſehen. Bei ſtarkem Wind erbffneten beide Mannſchaften ſehr zer fahren. Neckaraus Sturm ſpielte im Felde zwar recht lebendig und auch gut zuſammen. Aber vor dem gegneriſchen Tor will nichts gelingen. Bis in der 26. Minute Seitz die Mannheimer in Führung bringt. Der Neckarauer Linksaußen erhält eine gute Vorlage und ſchießt plaziert und wuchtig ein.:0 für Neckarau. Kurz darauf wird Müller im Neckarauer Strafraum unfair ge⸗ legt. Dieringer hält den Elfmeter, hält auch den Nach⸗ ſchuß Müllers ganz groß, aber ein Kopfball desſelben Spielers gibt ihm doch das Nachſehen. Glaſer gibt jedoch unter dem ſtürmiſchen Proteſt des Publikums das Tor nicht. Aber zwei Minuten ſpäter konnte Ki doch aus⸗ gleichen. Wieder wird Müller hart an der Strafraum⸗ grenze unfair zu Fall gebracht. Glaſer gibt etwas hart einen Elfmeter und Müller läßt dem Nerkarauer Schluß⸗ mann diesmal keine Chance. 111. Mit dieſem Stande geht es bet verteiltem Felöſpiel In die Panſe. Auch nach dem Wechſel wird von beiden Sei⸗ ten noch reichlich hoch geſpielt. Schon die vierte Minute nach dem Seitenwechſel bringt den Karlsruhern die Füh⸗ rung. Siccard hat fein an Müller durchgelegt, der über⸗ läuft die Neckarauer Verteidigung und ſchießt unhaltbar ein. Alle Anſtrengungen der Gäſte um den Ausgleich ſcheitern für die Folge an dem Schußunvermögen ihres Sturmes wie auch an der Sicherheit der guten K ⸗ Deckung. Den Karlsruhern gelingt indes ebenfalls kein Erfolg mehr, ſo daß es bei dem:1⸗Sieg der Hauptſtädter bleibt. Germania Brötzingen— Fc Pforzheim:2(:1) Vor—5000 Zuſchauern kam am Sonntag Germania Brötzingen etwas überraſchend zu den erſten Punkten. Die Der wiederholte Verſuch des Mannheimer Regattaver⸗ eins, eine Herbſtregatta auf ſtreng ſportlichem Boden auf⸗ zuziehen, um Anfängern Gelegenheit zu bieten für das komemnde Jahr eine Grundlage für weitere Betätigung zu haben hat zu einem durchſchlagenden Erfolg ge⸗ führt. Alle nur wünſchenswerten Vorbedingungen waren gegeben. Strahlender blauer Himmel, die von der Sonne eines herrlichen Spätſommertages übergoldete Rennſtreckg und eine auf ſtreng ſportlicher Grundlage aufgebaute Renn⸗ folge hatte eine außergewöhnlich ſtarke Zahl von Zu ſchauern auf den Regattaplatz gebracht. Dies feſtigt die Hoffnung, daß die Mannheimer Herbſtregatta in Zu⸗ kunft zur ſtändigen Einrichtung wird. Sehr gute Waſſerverhältniſſe, die von leichtem Gegen⸗ wind leicht bewegte Fläche des Mühlauhafens, die eine durchweg einwandfreie Durchführung der Regatta ſicher⸗ ſtellte und den ſchlüſſigen Beweis lieferte, daß der Mühlau⸗ hafen auch in Zukunft die Mannheimer Rennſtrecke ſein wird. Die Einrichtungen, auch ſoweit ſie noch behelfsmäßi⸗ ger Art, waren vollſtändig ausreichen für Ruderer und Zuschauer. Sie bedeuten zugleich einen Ausbau für die Große Regatta als ſtändige Einrichtung. In ſportlicher Beziehung kann man mit Befriedigung auf den Verlauf zurückblicken. In den einzelnen Rennen waren alle Al⸗ tersklaſſen vertreten. Im Altherrenrudern darf man die Beteiligung des 72 jährigen Dr. Kupfer⸗ berg von der Mainz⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft als ganz beſondere Leiſtung hervorheben. Auch im Ludwigshafener Achter hatte der 59 jährige Altmeiſter Hermann Wilker den Verſuch vollbracht, nochmals in einem Rennen über 1900 Meter zu ſtarten. Die eigentlichen Herbſtrennog verliefen ſehr gut und zeigten anſprechende Leiſtungen. Die Ruder⸗ geſellſchaft Speyer konnte mit zwei überlegenen Siegen den Beweis tüchtiger Vorbereitung liefern. Als be ſte techniſche Leiſtung darf man den Erfolg des Lu d⸗ wigshafeger Rudervereins in der zweiten Ab⸗ teilung des Neckar⸗Vierers anſprechen, die in Form und ſicherer Blattführung erſten Anſprüchen genügte. Die Preiſe verteilen ſich auf drei für Ludwigshafen, drei für die Mannheimer Amicitia, zwei für die Ruder⸗ eſellſchaft Speyer und je einen für Mannheimer Ruder⸗ Klub mid Heilbronner Schwaben. Ein Intermezzo gab es im Anfänger⸗Achter, in welchem knapp vor dem Ziel der im Endkampf gegen den Ludwigshafener Ruderverein aufkommende Mannheimer Ruderklub durch einen Fehlzug des Siebeners beinahe kenterte; durch Steckenbleiben des Ruders wurde der zweite Schlagmann aus dem Boot geſchleu⸗ dert, ohne daß erfreulicherweiſe ein Unfall eintrat. Die Leitung und Durchführung der Regatta lag in bewährten Händden, die ſie ohne Störung und in aller Ruhe und Sicherheit durchführten. Anfänger⸗Vierer: 1. Mannheimer Ruderklub(Hugo 8 ohr durch Verletzung. Auf Seiten Waldhofs folgte ihm Ne 11. September 1933 ſuftakt der Die erſten Spiele der Gauliga— Kein guter Beginn für Mannheim Germanen präſentierten ſich in ausgezeichneter körperlicher Verfaſſung und ſpielten auch verſtändnisvoll zuſammen. Der Pforzheimer Club hatte das Mißgeſchick, ſchon bald Huber, den Ex⸗Raſtatter, durch Verletzung zu verlteren, ſo daß das ganze Spiel mit zehn Mann durchgeſpielt werden mußte. Brötzingen hatte im rechten Flügel Rapp⸗Steitz den beſten Sturmteil, auch der Mittelſtürmer Dettling war gut. Die Läuferreihe mit Joſt ſpielte eine große Partie, Burckhardt und Dietz waren ſehr ſchlagſichere Verteidiger. Auch Schlitz im Tor ſtellte durchaus ſeinen Mann. Beim Elub war der frühere Brötzinger Blaich noch der beſte Mann; im Sturm der Pforzheimer verſagte der Inter⸗ nationale Fiſcher. Schuckert und Merz waren hier noch die Beſten. Die Pforzheimer mußten bereits in der 6. Minute den Führungstreffer Brötzingens zulaſſen, als Dettling aus Meter Entfernung unhaltbar eine Flanke des Links⸗ außen nach zweimaliger Abwehr einſenden konnte. Schon in der 17. Minute erzielte der Halbrechte Rapp den zweiten Treffer für Germania. Er vollendete ein ſchönes Zuſam⸗ menſpiel von Steitz und Dettling aus zwei Meter Ent⸗ fernung. Erſt in der 26. Minute gelang den Pſorzheimern der erſte Gegentreffer. Fiſcher verwandelte eine Flanke des Linksaußen Merz unhaltbar direkt aus der Luft. Mit :1 für Brötzingen ging es in die Halbzeit. Nach dem Wechſel ſind die Brötzinger wieder in Front. Der Rechtsaußen Steitz erwiſchte in der Spielfeldmitte den Ball und ſpielte ſich fein bis kurz vors Tor durch, von wo aus er dann Nonnenmacher das Nachſehen gab. Erſt fünf Minuten vor Spielende gelang es Fiſcher, nochmals ein Tor aufzuholen, als er das Leder aus einem Gedränge holte und auch Schlitz ſchlug. Aber dabei blieb es. 5 Als Schiedsrichter lieferte Albrecht⸗Mannheim eine gute Partie. Se Freiburg— Fc Freiburg 34(:4) Das erſte Punktetreffen mit lokalem Einſchlag in Frei⸗ burg hatte natürlich eine anſehnliche Zuſchauermenge an⸗ gelockt, die einen verdienten Sieg des Föc ſohen. Haupt⸗ verantwortlich für den Sieg zeichneten die beiden Außen⸗ ſtürmer, die mit gefährlichen Vorſtößen die Abwehr des Sportklubs immer wieder vor eine ſchwere Aufgabe zu ſtellen wußten. Die Platzherren konnten in techniſcher Beziehung dem Ji C nicht das Waſſer reichen. Sie hatten ihr ausgezeichnetes Verteidigerpaar durch Zitzer und Band erſetzt und waren dadurch ſchon von vornherein ſtark im Nachteil. Der von den Weltſpielen der Studenten aus Turin zurückgekehrte Geßler konnte an der Niederlage nur wenig ändern, wenn er auch die beiden letzten Tore zu erzielen vermochte. Bereits in der 8. Minute wurde der Torreigen durch den FöC⸗Stürmer eröffnet. In der 29. Minute erhöhte Siems auf:0. Dann kamen die Platzherren durch Stolz u ihrem erſten Erfolg. Noch vor dem Wechſel kam der in der 42. und 48. Minute durch Eberhard bzw. Peters zu zwei weiteren Erfolgen, die die letzten des F bleiben sollten. Nach dem Wechſel wieder das gleiche Bild. Das Erſatzverteidigerpoar der Platzherren überbot ſich gegenſeitig mit großen Schnitzern. Immerhin konnte Geß⸗ 175 in der 7. und 48. Minute das Ergebnis auf 314 ver⸗ ringern. 1. J Kaiſerslantern— Phönix Ludwigshafen :0(:0) Vor 2— 3000 Zuſchauer gab am Sonntag in Kaiſerslau⸗ tern im erſten Verbandsſpiel beider Vereine für die an⸗ läßlich der letzten ſüddeutſchen Endrunde erlittene:2⸗Nie⸗ derlage der Kaiſerslauterner eine kräftige Revanche. Der Sieg der Einheimiſchen iſt in dieſer Höhe vollauf verdient, wenn auch die Beſucher bereits nach wenigen Minuten Mannheimer Herbſtregalta Vorzüglicher Sport— Der Nachwuchs berechtigt zu beſten Hoffnungen Baur, W. Hoßſelder, W. Buchner, Alois Diemer; Paul ihren Halbrechten Müller durch Verletzung verloren. Die Strunek:81,5; 2. Ludwigshafener RV:57. Mit zwei Längen ſicher gewonnen. lt⸗Herren⸗Vierer: Heilbronner Schwaben. Rennen fällt aus. Neckar⸗Vierer. 1. e 1. Rudergeſellſchaft Speyer(Heinz Geyer, Paul Doll, Manfred Kirch, Gerhard Konrad, Hans Baer]:02; 2. Amicitia Mannh. 1:08; 3, Mannheimer Ruderklub:20; 4. Mannhelmer RV Amicitia 2. nicht geſtartet. Nach anfänglichem Kampf mit anderthalb Längen gewonnen.— 2. Abteilung: 1. Ludwigshafener Ruderverein(Rolf Köth, Erich Schreck, Emil Schneider, Friedrich Herweg; Fritz Dünauer)] 31:55; 2. Rudergeſellſchaft Rheinau:02,6; 3. Mannheimer Ruderklub :05. In ausgezeichneter Technik, ſaubere Blattarbeit, überlegen gewonnen. Kampf um den zweiten Platz. Einer. 1. Abteilung: 1. Willi Heberling⸗Lud⸗ wigshafener RV 6754; 2. Hermann Schuſter⸗Mannheimer RG:00; 3. Otto Schröder⸗Ludwigshafener RV 7103 4. Eruſt Ringwald⸗Mannheimer RV Baden. Nach anfäng⸗ lichem Kampf mit wechſelnder Führung in überlegener Technik mit zwei Längen gewonnen, eine Länge zurück Schröder, Ringwald nicht durch das Ziel gegangen.— 2. Abteilung: 1. Hermann Kanoldt⸗Mannheimer RV Amicitia; 2. Alfred Schnell⸗Frankſurter Ruderklub; 3. Aug. Goebel⸗Rudergeſellſchaft Worms. Zweimaliger Start. Beim zweiten Start auf der Strecke ging Kanoldt in entſchei⸗ dende Führung und gewann überlegen. Kampf um den zweiten Platz, den der Frankfurter behauptet. Rhein⸗Vierer. 1. Abteilung: 1. Mannheimer RV Amicitia(Rudolf Müßig, Fritz Eidel, Joſef Schneider, Hans Knauer; Karl Batz]:52 Min.; 2. RV Ludwigshafen :52,6; 3. RG Rheinau:55; 4. Mannheimer RG Boden :58 Min. Nach ſchärfſtem Endkampf mit Viertellänge behauptet. Schönes, bis ins Ziel geſchloſſenes Rennen.— 2. Abteilung: 1. R Speyer(Richard Vogt, Helmut Siegel, Werner Münch, Herbert Bredel, Haus Baer):53 Min.; 2. RG Mannheim:56,6; 3. RV Frankenthal 400,2. Nach Kampf mit fünfviertel Länge gewonnen. Achter: 1. RB Ludwigshafen(Rolf Küth, Erich Schreck, Ferd. Schnittſpahn, Rudolf Buſchmann, W. Kaufmonn, Leo Abb, Emil Schneider, Fr. Herweg; Edmund Bauer) :32,2; 2. Mannheimer RV Amieitia:98 Min. Mann⸗ heimer Ruderklub infolge Fehlzuges aufgegeben. Scharfer Endkampf zwiſchen Ludwigshafen und Mannheimer Ruder⸗ klub, bei dem infolge Fehlzugs der Schlagmann über Bord fällt und Amieitia auf den zweiten Platz läuft. Alt⸗Herren⸗Vierer: 1. Heilbronner Rh Schwaben(Her⸗ mann Weber, Sebaſtian Lenz, Abolf Biel, Hans Hein; Richord Hofmann):18,6; 2. Kaſteler RG:24 Min. Die Heilbronner Mannſchaft gewinnt ſicher gegen die mit dem jährigen Dr. Kupferberg an Bord rudernden Koſteler Mannſchaft, die ſich wacker hält. Achter. 1. Mannheimer RV Amieitig(Rudolf Müßig, Dr. Oskar Barber, Hermann, Kanoldt, Karl Galurg, Gu⸗ ſtav Zeilſelder, Fritz Eidel, Joſef Schneider, Hons Knauer; Karl Botz):20, 2. RW Ludwigshaſen 528 Min. Nach 52 8 8 8. Nr. 4 andsſpie le 1 Weitere Ergebniſſe Gauliga Südheſſen— Pfalz— Saar Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankfurt:8 FSW Frankfurt— AO Worms:0 FSV Mainz 05— Kickers Offenbach:2 Wormatia Worms— Sportfreunde Saarbrücken 311 Ic Kaiſerslautern— Phönix Ludwigshafen 718 SV Wiesbaden— In Pirmaſens 10 Gauliga Nordheſſen SC 08 Kaſſel— 1. FC Hanau 1898:1 Hermannia Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel:8 VfB Friedberg— Kurheſſen Marburg:2 Heſſen Hersfeld— Spielverein Kaſſel:0 Gauliga Württemberg VfB Stuttgart— Union Böckingen:8 Vc Heilbronn— 1. SS Ulm:2 SW Feuerbach— Stuttgarter SC:1 Ulmer F 94— Stuttgarter Kickers:1 Gauliga Bayern Bayern München— Je München(Sa.):1 Wacker München— 1. 56 Nürnberg:8 Spg Fürth— Fc 05 Schweinfurt:1 Fe 04 Würzburg— 1860 München 121 Jahn Regensburg— AS Nürnberg 11 1. FC Bahrenth— Schwaben Augsburg:6 Phönix⸗Mannſchaft zeigte nicht annähernd die guten Lei⸗ ſtungen der vergangenen Satſon, die Niederlage iſt alſo verſtändlich. Schiedsrichter Beſt⸗Höchſt hatte das Spfel jederzeit in der Hanb. Wormatia Worms— Sportfreunde Saarbrücken :1(:1) Im Rahmen einer Saarkundgebung fand vor 4000 Zu⸗ ſchauern dieſes Spiel auf der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſtatt. Die ſpieleriſchen Leiſtungen entſprachen nicht dem feſtlichen Rahmen. Beide Mannſchaften bemühten ſich wohl, fair zu ſpielen und den Ball flach zu halten. Das war aber auch alles, was an ſpieleriſchen Qualitäten zu ſehen war, Das von Jakobs⸗Kaiſerslautern gut geleitete Spiel ſah beide Mannſchaften in der erſten Halbzeit ziemlich ebenbürtig. In der 16. Minute erzielte der Rechtsaußen Becker II das Führungstor. Der Mittelſtürmer Saarbrückens ſtellte jedoch wenig ſpäter den Ausgleich her. Ein verwandelter Handelfmeter brachte Woems dite:1⸗Führung und in der 16. Minute nach der Pauſe wurde durch einen dritten Tref⸗ fer der Sieg der Wormſer ſichergeſtellt. Bayern München— Ic Mituchen:1 Das erſte ſübbayeriſche Verbandsſpiel brachte den er⸗ warteten Sieg des deutſchen Exmeiſters. Während der FC München mit ſeiner kompletten Mannſchaft(fünf Teutonen, ſechs DSVler) antrat, mußten die Bayern für Breindl, der noch in Turin weilt, Erſatz einſtellen. Der Kampf war ſchon von Beginn an ſehr lebhaft. Rohr brachte gleich in den erſten Minuten eine ſeiner bekannten Bomben an, die guch den Führungstreffer für die Bayern ergab. Bis zur Pauſe änderte ſich an dem:0 nichts mehr. Gleich nach Wiederbeginn hieß es durch Ruhr, der einen Alleingang unternahm,:0. Einen Strafſtoß verwandelte Kalten⸗ ſtadler etwas ſpäter zum Ehrentor für den Fußballelub. Erſt in der 40. Minute ſtellte dann Rohr mit unhaltbarem Schrägſchuß das:1⸗Endergebnis her. Der Kampf war mitunter reichlich hart, überſchritt jedoch nicht die Grenzen des Erlaubten. Schiedsrichter Sacken⸗ reuther⸗Nürnberg verlor trotzdem manchmal die Ueberſicht. Die beſten Leute der Bayern waren Haringer, Bader, Gold⸗ brunner und Rohr, während beim Fc Talle Leute bis auf die fünf Stürmer reſtlos ihre Pflicht taten. Der Sturm war allerdings eine Kataſtrophe. Hier wird es für Trainer Phttinger noch ein ſchweres Stück Arbeit geben. Phönix Maunheim— J 03 Ludwigshafen:2(:0) Für Phönix Mannheim, der ſich zum Schluß⸗ üübungsſpiel die benachbarte F 0g Ludwigshafen kommen ließ, wurde die letzte Hürde vor dem Beginn der Bezirks- verbandsſpiele zu einem äußerſt harten Prüfſtein. Es zeigte ſich offen und klar, daß die Elf bei weitem noch nicht fertig iſt. Vor einem durchaus auſprechenden Schluß⸗ trib ſtand eine ſchwankende Läuferreihe und vor dieſer ein matter Sturm, in welchem wohl der Mittelſtürmer Kohl (früher Neuſtadt und Waldhof) für den Führerpoſten nicht mehr in Frage kommen dürfte. Sein Platz wird wohl auf dem rechten Flügel zu ſuchen ſein, wo allerdings Kolb, der in dieſem Spiele der ſchneidigſte und erfolgreichſte Stürmer überhaupt war, ſehr ſtark mitkonkurrieren wird. Nächſt Kolb war auch der Linksaußen Löſch(früher Vf) ein recht brauchbarer Flügelſtürmer. Die Verbinder Oſer und Heinz konnten mit Kolb nie den richtigen Kontakt finden und trugen zum Ausfall des geſamten Innentrios ihr redliches Teil bei. Die Frage des Mittelläufers wurde weder durch Emig 2, noch durch den ihn nach der Pauſe vertretenden Emig 1 gelöſt, während die Arbeit der Seitenläufer befriedigte. In der Deckung fügte ſich Rupp ſehr vielverſprechend ein und auch der aus der Jugend hervorgegangene Nordhof im Tor konnte ſein Debut zu einem vollen Erfolg geſtalten. i Der Verlauf des Treſſens geſtaltete ſich über die ganze Dauer abwechflungsreich, wenn auch bei den Schwächen der beiderſeitigen Angriffsreihen nicht allzu Reizvolles ge⸗ boten wurde. Mit wenigen Ausnahmen wurde überaus fair geſpielt, ſo daß die erſchienenen 10001200 Zuſchauer menigſtens diesbezüglich keine Enttäuſchung erleben muß⸗ ten. Den Führungstreffer erzielte Phönix— bei übrigens bis dahin vollkommener Ueberlegenheit der Gäſte— durch Kohl, der einen Freiſtoß gon der Strafraumgrenze ver⸗ wandelte. Das zweite Tor reſultierte aus einem Durch⸗ bruch von Kol b, dem Heinz kurz nach der Pauſe den dritten Treffer folgen ließ. In den Schlußmönguten wur⸗ den dann auch die Bemühungen der Pfälzer belohnt. Nach⸗ dem Norôhof im Phöbnirtor einen Elfer von Dauer un⸗ ſchüdlich gemacht hatte, mußte er kurz danach doch zwei Gegentore von Schreyer und Kneipp hinnehmen. Marie Dollingers Rekordverſuch mißglückt Das Spiel hatte einen beſonderen Rahmen durch den abermaligen Start von Marie Dollinger, die in der Pauſe des Fußballwettſpiels einen Rekordverſ uch über 200 Meter unternahm. Mit am Start erſchienen bei 12 Meter Vorgabe Frl. Merz(MT) und mit 20 Meter Vorgabe Frl. Schwing(Phönix). Siegerin wurde Dol⸗ linger, die bei 120 Meter die„Konkurrenz“ bereits ge⸗ ſchlagen hatte. Sie verbeſſerte zwar die am Sonntag ge⸗ laufene Zeit um eine Zehntelſekunde, konnte aber mit 26, Sek. dem Rekord nicht zu Leibe gehen, was ja auch ür Leute vom Fach, die die Tücken einer zu weichen Kampf mit zwei Längen ſicher gewonnen. Bahn kennen, im voraus feſtſtand. B. Seite/ Nummer 418 —— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 11. September 108 Aeberlegener deutſcher Geſamtſieg in Turin Doppelerfolg im Fünfkampf: Sievert und Eberle auf den erſten Plätzen— Deutſcher Sieg auch in der Sprinterſtaffel Phantaſtiſche Zeiten im 1500 Meter⸗Lauf: Vettali läuft:49,2 Min.— Dr. Deſſecker gewinnt den 800 Meter⸗Lauf Turin, 9. Sept.(Drahtber.) In Turin war am Samstag das Wetter trübe und kühl. Es war nicht gerade dazu angetan, beſonders gute Leiſtungen zu fördern. Dennoch kamen über 10 000 Zu⸗ ſchauer ins Stadion Muſſolini und trotzdem wurden ganz hervorragende Leiſtungen geboten. Drei Ereigniſſe ſtanden im Mittelpunkt des Programms: der Fünf⸗ kampf mit ſeiner erſtklaſſigen Beſetzung, die Amal 100 Meter Staffel und der 1500 Meter⸗Lauf mit dem Olympiaſieger Beccali⸗Italien und dem Weltrekord⸗ mann Lovelock⸗Neuſeeland. Es kann uns mit Genug⸗ tuung erfüllen, daß zwei von dieſen drei Hauptentſchei⸗ dungen mit deutſchen Siegen endeten. Deutſchland gewann mit der Mannſchaft Elbracher⸗ Stein⸗Vent⸗Pflug die 4 mal 100 Meter Staffel in 42,0 Sek. überlegen vor Italien, Tſchechoflowakei, Frankreich, England, Ungarn und im Fünfkampf ging unſer Weltrekordmaun Haus Stevert als überlegener Sieger durchs Ziel. Der deutſche Erfolg in dieſem Fünfkampf war um ſo grö⸗ ßer, als Wolrad Eberle den zweiten Platz belegte und mit Böhme noch ein weiterer Deutſcher unter den erſten Sechs zu finden war. In den beiden anderen Entſcheibungen des Tages, dem Kugelſtoßen und dem Hochſprun g, mußten wir uns mit Plätzen begnügen. Es ſpricht für die Qualität der Turiner Studenten⸗Weltmeiſterſchaften, daß mit einer Ausnahme heute in allen Wettbewerben neue Hoch⸗ ſchul⸗ Weltrekorde aufgeſtellt wurden und daß dieſe neuen Rekorde international abſolut hochklaſſig ſind. Im 5. Böhme 38,95 Mtr.; 6. Tolamo 37,48 Mtr.— 1500 Meter: 1. Eberle:31,8 Min.; 2. Tolami:49,36 Min.; 3. Chevaſſus⸗ Frankreich:52.4 Min.; 4. Böhme:02 Min.; 5. Sievert :10 Min.; 6. Bacſalmaſi:10.2 Min.; 7. Dimſa:81 Min.; 8. Arany⸗Ungarn:43.2 Min. Steverts Stieg wurde mit großem Beifall aufgenommen. Als zweimal hintereinander— für die Staffel und für den Fünfkampf— am Siegesmaſt die deutſche Flagge hochging und die deutſche Hymne ertönte, da war der Jubel in der deutſchen Kolonie groß. Beccali und Lovelock über 1500 Meter unter :50 Minuten 1500⸗Meter⸗Entſcheidung: 1. Beccalt⸗Jtalien:49; 2. Lovelock⸗Neuſeeland:49,8; 3. Dr. Deſſecker⸗Deutſchland gapp⸗Deutſchland:04,63; 5. Page⸗England; i⸗Ungarn; 7. Kaßler⸗Deutſchland. Von ſeinem Landsmann Nanetti geführt, ging Beccali gleich nach dem Start nach vorn. Der Engländer Page übernahm nach 200 Meter für kurze Zeit die Führung, gab dieſe aber bald wieder an die Italiener ab. Bei Meter brachte ein guter Zwiſchenſpurt den Deutſchen Hellpapp vorüber⸗ gehend nach vorn. Bei 800 Meter logen Beccali, Lovelock und Hellpapp dicht hintereinander, das übrige Feld war bereits 20 Meter und mehr abgefallen. Das Tempo wuchs ſtändig. Nach 1000 Meter fiel Hellpapp ab, dafür kam Dr. Deſſecker nun gut auf. Beccali führte und wehrte in der Zielgeraden noch einen letzten Angriff des Neuſeeländers erfolgreich ab. Hätte man die erſte Runde etwas ſchneller gelaufen, ſo wäre hier ein neuer Weltrekord fällig geweſen. Weitere Eutſcheidungen Hochſprung: 1. Weltrekord); 2. 6. Gomo Bodoſi⸗Ungarn 1,94 Meter(Hochſchul⸗ Kuuſe⸗Eſtlond 1,91; 3. Bergſtröm⸗Schweden Hans Sievert, der Fünfkampf⸗Sieger Hochſprung erreichte der ſiegende Ungar Bodoſi 1,94 Meter und im Kugelſtoßen brachte es der Finne Kuntſi auf 15,52 Meter. Hans Sievert, der Fünfkampf und Kugelſtoßen an einem Tage beſtreiten mußte und bda⸗ durch überanſtrengt war, kam im Kugelſtoßen mit 14.95 Meter auf den dritten Platz. Der vorletzte Tag der Leichtathletik brachte Vor kämpfe im 200 Meter⸗ Laufen und im 400 Meter⸗Hürden⸗ Wettbewerb. In beiden Fällen konnten ſich je zwei Deutſche für die Entſchei⸗ dung qualifizieren: Eldracher und Pflug über 200 Meter, Nottbrock und Wegner über 400 Meter Hürden. Waren die 10 000 Zuſchauer des Samstag ſchon von all dielen ſchönen Leiſtungen hochbeſriebigt, ſo wuchs doch die Begeiſterung ins Uferloſe, als auch noch der Olympiaſieger Beccali⸗Jtalien den 1500 Meter⸗ Lauf in der Weltrekordzeit des Franzoſen Jules Laboumegue von:49,2 Min. vor dem Neuſeelän⸗ der Lovelock, deſſen Zeit von:49,8 Min. auch noch ganz überragend iſt, gewinnen konnte. Mit erheblichem Abſtand belegten— immer noch mit guten Zeiten— zwei Deutſche, Dr. Deſſecker und Hell⸗ pa p p, die beiden nächſten Plätze. Der deutſche Staffelſieg 4 mal 100 Meter: 1. Deutſchland 42,0 Sek.(Mannſchaft Eldracher, Stein, Vent, Pflug); 2. Italien 42,6 Sek.; 8. Tſchechoſlowakei 42,7 Sek.; 4. Frankreich; 5. England; 6. Ungarn.— Die Deutſchen hatten Innenbahn. Nach einem Fehlſtart kam Eldracher gut ab. Der Frankfurter Itef ein Rennen wie in ſeinen beſten Zeiten und machte bereits einige Meter Boden gut. Stein ging ſchon an dem auf der zweiten Bahn laufenden Tſchechen vorbei und als nach guten Wechfeln Vent an den Schlußmann Pflug den Stab übergab, lag unſere Mannſchaft bereits klar in Front. Pflug lief das Rennen überlegen nach Hauſe. Der große deutſche Erfolg im Fünfkampf Im deutſchen Lager hegte man Befürchtungen, daß Sievert, der zur Zeit nicht in allerbeſter Form zu ſein ſchien und der auch an einer Verletzung laborierte, den ſchweren Fünfkampf nicht durchſtehen würde. Unſer Weltrekordmann hat uns jedoch nicht enttäuſcht und die Freude über ſeinen Erfolg war um ſo größer, da Wolrad Eberle ſich noch den zweiten Platz ſichern konnte. Dabei war die Konkurrenz hier ſehr ſtark. U. a. waren der Titelverteidiger Tolamo⸗ Finnland, der ungariſche Zehnkampfmeiſter Bacſalmaſi und der Lette Dim ſa, der bei den Olympiſchen Spielen an dritter Stelle lag, als er— wie Sievert— durch eine Verletzung im Stabhoch⸗ ſprung zurückfiel, am Start. Das Ergebnis des Fünfkampfes: 1. Hans Sievert⸗ Deutſchland 4163.535 Punkte(Höchſtleiſtung); 2. Wolrad Eberle⸗Deutſchland 3975.510 Punkte; 3. Tolamo⸗Finnland 3941.235 Punkte; 4. Baeſalmaſi⸗ Ungarn 3809.145 Punkte; 5. Dimſa⸗Lettland 3723.185 Punkte; 6. Böhme⸗Deutſchland 608.120 Punkte. Die Einzel⸗ Wettbewerbe: 200 Meter: 1. Sievert 22,6 Sekunden; 2. Tolamo 22,7 Sek.; 3. Eberle 22,9 Sek.; 4. Cor⸗ naro⸗JItalien 23,6 Sek.— Weitſprung: 1. Tolamo 7,04 Meter; 2. Sievert 6,99 Meter; 3. Dimſa 6,91 Meter; 4. Bac⸗ ſalmaſt 6,56 Meter.— Speerwerfen: 1. Eberle 58,00 Meter; 2. Sievert 57,55 Meter; 3. Bacſalmaſi 55,59 Mtr.; 4. Böhme 54,58 Meter. Nach dieſen drei Uebungen führe Sievert mit 2645.675 Punkten vor Tolamo mit 2551.775., Eberle mit 2428.55 Punkten, Dimſa mit 2397.825.; Baecſalmaſi mit 2344.425 Punkten und Böhme mit 2237.200 Punkten. Durch ſeinen guten Diskuswurf ſicherte ſich dann Sievert den Sieg, ſo daß es auf die bei ihm etwas ſchwachen 1500 Meter nicht mehr ſo ſehr ankam. Eberle riß durch ſeinen guten 1500⸗ Meter⸗Lauf noch den zweiten Platz an ſich. Diskuswerfen: 1. Sievert 44,08 Meter; 2. Baeſalmaſi 49,45 Meter; 3. Dimſa 42,33 Meter; 4. Eberle 39,38 Meter; Ziegler, der das Turmſpringen gewann land 14,95 4.-Lettland 14,29; 6. Cſanyi⸗Ungarn 14,16 Meter. Weitſprung für Frauen: 1. Perjes⸗Ungarn 4,97; 3. 200 Meter: Luxemburg 24 5. Solty⸗Ungarn 14,27; Tesconi⸗Italien 5,03; 2. Valla⸗Itulien 4,85 Meter. Vorläufe: 1. Vorlauf: 1. Krombach⸗ Sek. im Alleingang. 2. Vorl.: 1. Eldracher⸗ Deutſchland 22,6 Sek.; 2. Virtanen⸗Finnland 22,7 Sek.; 3. Valle⸗Italien 23,4 Sek. 3. Vorlauf: 1. Knenycki⸗Tſchecho⸗ ſlowakei 23,4 Sek.; 2. Ferrario⸗Italien 24,0 Sek. zwei (Nur am Start). 4. Vorlauf: 1. Pflug⸗Deutſchlond 22, 2. Gonelli⸗Italien 2,4 Sek.; 3. Hommory⸗Ungarn 4. Nora⸗Frankreich. 5. Vorlauf: 1. Engel⸗ 22,1 Sek.; 2. Rawls⸗England 22.4 Sek.; er⸗Deutſchland 22,9 Sek.(ausgeſchieden). 6. Vor⸗ lauf(nur zwei am Start): 1. Dondelinger⸗Frankreich 30 Sek.; 2. Clegg⸗England.— Zwiſchenläufe:(Die drei Erſten eines jeden Laufes kommen in die Entſcheidung): 1. Lauf: 1. Engel⸗Tſchechoſlowakei 22,1 Sek.; 2. Fer⸗ rario⸗Jtalien 22,2 Sek.; 3. Pflug⸗Deutſchland 22,5 Sek. 2. Lauf: 1. Gonelli⸗Italien 22,0 Sek.; 2. Virtanen⸗Finn⸗ land 22,3 Sek.; 3. Eldracher⸗Deutſchland 22,6 Sek.— Pflug und Eldracher ſtehen mithin im Endlauf. 400 Meter Hürden:(Die drei Erſten eines jeden Vor⸗ laufes kommen in die Entſcheidung: 1. Vorlauf: 1. Brown⸗England 55,0 Sek.; 2. Nottbrock⸗Deutſchland 57,0 Sek.; 3. Erikſon⸗Schweden 57,5 Sek.; 4. Raballino⸗Italien; 5. Ridi⸗Italien. 2. Vorlauf: 1. Wegner⸗Deutſchland 56,2 Sek.; 2. Mori⸗Italien 57,0 Sek.; 3. Nagy⸗Ungarn 57,3 Sek.; 4. Watts⸗England; 5. Krasny⸗Tſchechoſlowakei.— Die beiden Deutſchen kommen in die Entſcheidung. Deutſchland vergrößert ſeinen Vorſprung in der Geſamtwertung Am dritten Tage der Leichtathletik hat Deutſchland wie⸗ der die meiſten Punkte erobert und damit ſeinen Vor⸗ Nationen Staud der Geſamtwertung: land 77 Punkte; 2. Italien 4 30 Punte; 4. US 23 Punkte; 5. E Finnland 20 Pun ste; 7. England und ſprung in der Geſamtwertung der Der derzeitige vergrößert. Punkte; 6. Tſchecho⸗ Pflug⸗Schöneberg ſiegte ſicherte Deutſchland den 100⸗Meter⸗Lauf Sieg in der 400⸗Meter⸗ Stafette. im und Herbert Buhtz, der Sieger im Einerrudern ſlowakei je 18 Punkte; 9. Frankreich 11 Punkte; 10. Lett⸗ land 6 Punkte; 11. Neuſeeland 5 Punkte; 12. Neuſeeland 5 Punkte; 13. Schweden 4 Punkte; 14. Argentinien 1 Punkt. Abſchluß des Fechtturniers Italien gewinnt überlegen Auch im Säbel⸗Einzelfechten gab es noch ein⸗ mal einen italteniſchen Sieg. Das Ergebnis lautete hier: 1. Pinto n⸗Italien 6 Siege, 1 Niederlage; 2. Turchi⸗ Italien 6 Siege, 1 Niederkage; 3. Masciotta⸗Italien 5 Siege, 2 Niederlagen; 4. Godin⸗Frankreich 5 Siege, 2 Nie⸗ derlagen; 5. Skiva⸗Tſchechoſlowakei. Geſamtwertung des Fechtturniers: 1. Italien 77 Punkte; 2. Frankreich 36 Punkte; 3. Ungarn 29 Punkte; 4. Tſchecho⸗ flowaket 0 Punkte; 5. England 14 Punkte; 6. Spauſtn 11 Punkte. Fiasko auf dem Como⸗See Auf dem Como⸗See wurde der erſte Ta 6 Regatta der Stuben ten⸗Weltmefferſgen ten abgewickelt Das heißt, es blieb bei einem beſcheſ⸗ denen Verſuch. Der Seegang wor außerordentlich hoch, aug Norden blies ein ſtarker Wind. Von acht vorgeſehegen Rennen konnten nur fünf, und zwar die weniger wichtigen durchgeführt werden. f Der Titelverteibiger im Senior ⸗Vierer ohne Steuermann: Wiking Linz wurde von Pan oni Bud apeſt mit oͤret Längen geſchlagen. In der Jole de Mer ſtarteten 11 Boote. Sieger ölteh der Rg Mal, land vor Neptun Trieſt. Der vorige Studenten⸗Weltmeſſter R Marſeille, wurde nur Zehnter. 1 Einer und Doppelzwetker lin beiden Rennen ſtarteten Deutſche) mußten ebenſo wie der Achter auf Soup tag verſchoben werden. Als man am Samstag per⸗ ſuchte, doch noch den Achter zu ſtarten, obwohl das Ergeh⸗ nis auf keinen Fall reell geweſen wäre, kenterten fämtlich Achter. Als die Rennleitung ſah, wie alle Boote abfackten konnte ſie ſich den doch nicht der Einſicht verſchließen, da dieſer erſte Tag auf dem Como⸗See nicht zu aller Zu⸗ friedenheit ausgefallen war. Der feierliche Abſchluß Deutſchland erhält den Pokal oͤrr faſchiſtiſchen Induſtrievereinigung Turin, 10. Sept.(Drahtber.) Während nördlich der Alpen am Wochenende noch Som⸗ merwetter herrſchte, hielt in Oberitalien das kühle anb trübe Wetter an. In Turin gab es in den Mittagsſtun⸗ den ſogar Regen. So ſtand der letzte Tag der Stubden⸗ tenmeiſterſchaften im Stadion Muſſolini leider unter nicht günſtigen äußeren Umſtänden. Wenn trotzdem wieder in faſt allen Konkurrenzen der Leichtathletik inter natio⸗ nalerſtklaſſige Leiſtungen erzielt wurden, dann ſpricht das nur von der großen Bedeutung der Kämpfe. Die deutſchen Studenten, die ſchon in den beiden vorausgegangenen Tagen eindrucksvolle Erfolge ge⸗ Viebahn, Meiſter im Kunſtſpringen feiert hatten, ſteigerten dieſe Erfolgsserie am Sonntag noch. Man kaun ruhig ſagen, daß dieſer letzte und Haupt⸗ tag ganz im Zeichen der Deutſchen ſtand. Die 10 000 Zu⸗ ſchauer ſpendeten denn auch einen äußerſt herzlichen Bei⸗ fall, als wiederholt die deutſchen Flaggen an den Sieger⸗ maſten emporſtiegen. Im Geſamtklaſſement der Nationen haben die deutſchen Leichtathleten einen ganz überlegenen Sieg davongetragen. Dabei hatten ſie ſogar hier und da noch verſchiedentlich Pech. Die Entſcheidung des 400 Meter⸗Hürdenlaufes ſah Deutſchland durch Wegner und Nottbrock ver⸗ treten. Wegner hatte einen guten Start. Bei der Hälfte des Rennens überholte er den bis dahin führenden Eng⸗ länder Brown, und nun lag der Deutſche allein klar in Front. Die deutſche Kolonie jubelte bereits einem ſiche⸗ ren Siege entgegen, als Wegner plötzlich in der letzten Hürde ſtrauchelte und lang hinſchlug. Eher er ſich wieder aufgerichtet hatte, war wertvolle Zeit verloren und Weg⸗ ner mußte ſich mit dem vierten Platz begnügen. Um das Unglück voll zu machen, legte ſich Nottbrock ebenfalls hin und kam ſo um den bis dahin ſicher gehaltenen 4. Platz. Das Ergebnis des unglücklichen Laufes war: 1. Nagy, Ungarn 54,7; 2. Brown, England 54,8; 3. Mori, Itallen 56,0; 4. Wegner, Deutſchland; 5. Erikſon, Schweden; 6. Nottbrock, Deutſchland. Der tapfere Deſſecker— Zwei Deutſche im 800 Meter⸗Lauf in Front Das Unglück der Deutſchen im 400 Meter⸗Hürdenlauaf war bald vergeſſen, als es wenig ſpäter zu einem ebenſo ſchöänen wie unerwarteten Doppelerfolg unſerer Studenten im 800 Meter⸗Lauf kam. Von dem jungen Stuttgarter, Dr. Deſſecker, darf man behaupten, daß er unſerer Mannſchaft für Turin die angenehmſte Ueber⸗ raſchung war. Er hielt mehr, als er verſprach, und das kann man von einem Athleten nicht oſt ſagen. Dr. Deſ⸗ ſecker, der ſchon im 1500 Meter⸗Lauf den unerwarteten dritten Platz belegte, hat in Turin beſſere Leiſtungen ge⸗ boten, als er ſie je in ſeiner Heimat erzielt hat. Am letzten Tage gewann er noch die 800 Meter in der famoſen Zeit von:54,6 Minuten. Sehr brav lief auch Danz⸗Kaſſel, der in 1,55 Minuten zwei⸗ ter wurde und mit Pochat, der fünfter wurde, war auch ein dritter Deutſcher unter den erſten ſechs. In der erſten Runde des Laufes führten Pochat und der 3000 Meter⸗ Sieger Corati⸗Jtalien. Bei 500 Meter gingen Danz und D. Deſſecker an die Spitze. Corati und Pochat fielen ab. In der Zielgeraden ſpurtete Dr. Deſſecker dann in feinem Stil einem klaren und vielbejubelten Siege entgegen. Das Ergebnis des 800 Meter⸗Laufes war: 1. Dr. Deſ⸗ ſecker, Deutſchland:54,6 2. Danz, Deutſchland:55; 3. Corati, Italien:55,8; 4. Sodermann, Finnland; 5. Poch it, Deutſchland; 6. Stimſon, England; 7. Ignatz, Ungarn. inſer Rekordmann im Speerwerfen nur Dritter Die einzige Enttäuſchung war am letzten Tage das Ver⸗ ſagen unſeres Rekordmannes Weinmann im Speer⸗ werfen. Der Leipziger, der noch letzthin wiederholt die 70⸗Meter⸗Grenze überſchritt, kam in Turin nur auf 64,02 Meter und Stoeck erreichte als Vierter nur 62,34 Meter Sieger blieb der Ungar Varſeghi mit 64,85 Meter. Die drei Erſten des Speerwurſes, der übrigens ſtark unter dem naßkalten Wetter litt, lagen alſo dicht beieinander. Ergebnis: 1. Varſeghi⸗Ungarn 64,85 Meter; 2. Sule⸗ Eſtland 64,03 Meter; 3. Weinmann⸗Deutſchlend 64,02 Mtr.; 4. Stöck⸗Deutſchland 62,34 Meter; 5. Suckſi⸗Finnland 60,40 Meter(Titelverteidiger); 6, Mala⸗Tſchechoſlowakei. Harter Kampf über 200 Meter Der Charlottenburger Pflug, der in Turin für Deutſchland die 100 Meter gewonnen hat, hätte um ein Haar einen Doppelſieg erzielt, denn er wurde über 200 eMter von dem Tſchechen Engel nur knappgeſchla⸗ gen, obwohl ihm dieſe Strecke nicht beſonders liegt. Pflug hatte auf der dritten Bahn einen guten Start und lag beim Einbiegen in die Zielgerade noch klar in Front. Auf den Meter von den Tſchechen Eugel nur knapp geſchla⸗ kommende Prager aber den Deutſchen noch knapp abfangen. Ergebnis: 1. Engel⸗Tſchechoſlowakei 22,1 Sek. 2. Pflug⸗ Deutſchland 22,2 Sek.; 3. Ferrari⸗Italien 22,3 Sek.;„ Co⸗ nelli⸗Jtalien; 5. Virtanen⸗Finnland; 6. Eldracher⸗Deutſch⸗ land. Ueberraſchung im Stabhochſprung Im Stabhochſprung galt der Argentinier Pofmavich, der auch ſchon in Deutſchland die vier Meter glatt über, ſprungen hat, als Favorit. Aber ihm behagte das ſchlecht Wetter am wenigſten und ſo kam er nur auf 3,80 Meter Der Sieg fiel mit 3,.90 Meter an den Schweden Sung, berg. Von den Deutſchen belegte Loebe mit 3,60 Meter den 6. Platz, Stechemeſſer ſchied im Vorkampf bel 3,50 Meter aus und Spieler war nicht am Start. Ergebnis: 1. Ljungberg⸗Schweden 3,90 Meter; 2. Pof⸗ mavich 3,80 Meter; 3. Galetto⸗Jtalien 3,80 Mtr.; 4. Markl Tſchechoſlowakei 3,80 Meter urch Stechen entſchieden 6. Loebe⸗Deutſchland. 5 4 mal 100 Meter Frauenſtaffel Die 4 mal 100 Meter⸗Staffel der Frauen gewann Italien in 51,5 Sek. knapp vor England mit 51,0 Sek, und der um faſt 20 Meter zurückliegenden lettiſchen Staſ⸗ fel, die 54,6 Sek. benötigte. Deutſchland gewinnt auch die 4 mal 400 Meter Der letzte Wettbewerb der Studentenweltmeiſterſchaften, die 4 mal 400 Meter⸗Staffel, brachte noch einmal einen deutſchen Sieg. Unſere Mannſchaft Rühle⸗Nottbrof⸗ Metzner⸗Voigt konnte in der neuen Studentenweltrekord⸗ zeit von 347,0 Min. den Titelverteidiger Frankreich gla ſchlagen. Die erſten 400 Meter wurden auf abgeſteckten Bahn gelaufen. Frankreichs Läuſer ging in Führung and Rühle war gut 5 Meter zurück, als Nottbrock den Stob übernahm. Der Kölner verlor gegen den zweiten Fran⸗ zoſen weitere 6 Meter. Unſer dritter Mann, der Frank⸗ furter Metzner, lief dann ein ganz großes Rennen, Ex holte den geſamten Rückſtand auf und wechſelte mit Volgt bereits bei knapper Führung. Voigt lief dann mühelos noch 6 Meter Vorſprung heraus. Ergebnis: 1. Deutſchland 317,6 Min.; 2. Frankreich 319,0; 3. Italien 322,4 4. Tſchechoflowakei; 5. Englanhz 6. Ungarn. Geſamtklaſſement der Nationen Deutſchland auf dem 1. Platz. Im Geſamtklaſſement der Leichtathletik hat Deutſchland wieder einen ganz über⸗ legenen Sieg herausgeholt. Das Endreſultat ſieht hier wie folgt aus: 1. Deutſchland 126 Punkte; 2. Italien 80; 3. Ungarn 47; 4. Tſchechoſlowakei 33; 5. Finnland 6. Eſtland 267 7. England 25; 8. Frankreich 24, 9. USA. 2 10. Schweden 12; 11. Argentinien 6; 12. Lettland 6 Punkte, Nach der Amal 400 Meter⸗Staffel kam es zum feierlichen Abſchluß der 5. Akademiſchen Weltmeiſterſchaften. Die Mebanſchaften aller Nationen nahmen vor der Tribüne Aufſtellung. Die Glocken vom Marathonturm kündigten das Ende der Spiele an, und unter den Klängen der italieniſchen Hymne ſank die Flagge der 5 Akademiſchen Weltmeiſterſchaften. Bei der Preisverteilung wurde zugächſt die Ehrung der Mannſchaften und dann die der Einzelkämpfer vorge⸗ nommen. Der allgemeine Jubel war groß, als Baron Lefort und Haus Siever als Vertreter der deutſchen Mannſchaft die„Coppa con federatione faſziſta baduſttie“ als Auszeichnung für die beſte Nationalmann⸗ ſchaft in der Leichtathletik entgegennehmen konnten. Die nächſten Weltmeiſterſchaften der Studenten finden mit Rückſicht auf die Olympiſchen Spiele 1938 bereits in Sommer 1995 in Bud apeſt ſtatt. Die Großen Preiſe von Italien und Monza Campari tödlich verunglückt, Barzacchini und Caſtelbarco ſchwer verletzt Auf der Monzabahn kamen am Sonntag vor einer ſehr großen Zuſchauermenge die Autorennen um de Gro⸗ ßen Preiſe von Italien und Monza zur Durchführung, Am Vormittag wurde das Rennen um den Großen Preis von Italien im Beiſein des Kronprinzen von Italien und des Faſchiſtiſchen Parteiſekretärs Starpee ge⸗ ſtartet. Das Rennen ging über 50 Runden mit einer Ge⸗ ſamtdiſtanz von 500 Km. Am Start fand ſich ein aus erleſenes Feld der beſten italieniſchen Fahrer und einiger Ausländer ein. Der Franzoſe Chiron, der diesmal Alfa Romeo fuhr, führte bis zur 41. Runde, mußte dann aber wegen Motorſchadens aufgeben. Sieger wurde der Italiener Fagioli auf Alſa Romeo, der einen Durch⸗ ſchuitt von 174,730 Std.⸗Km. herausholen konnte. Großer Preis von Italien, 50 Runden ⸗ 500 Kit. 1. Fagioli⸗Italien auf Alfa Romeo 50 Rd. in:51.41 Sid. gleich 174,740 Std.⸗Km.; 2. Nuvolari⸗Italien auf Maſergti 50 Rd. in:52:21, Std.; 3. Zehender⸗Frankreich auf Ma?“ „2 Std.; 4. Lehoux⸗Frankreich auf Alfa Romeo 47 Rd. in:51:50,6 Std.; 5. Siena⸗Italien, auß 4 ſerati 48 Rd. in:54:54 Alfa Romeo 47 Rd. in:52:56,8 Std. f Am frühen Nachmittag wurde dann der Große Preis von Monza für Automobile geſtartet, Hier waren erſt zwei Vorläuſe zu je 14 Runden ⸗ 63 Kim zu fahren. Im zweiten Lauf kam es dabei zu einem bedauerlichen Unglücksfall. Gleich nach dem Start halte der be⸗ kannte Italiener Campari die Spitze übernommen. Noch vor Ablauf der erſten Runde ſtellte ſich Camparis Wagen in der großen Kurve, der ſogenannten Kurve vol Mirobello, quer zur Bahn, anſcheinend wegen eines großen Oelſleckes, der ſich dort auf der Bahn befand. Dicht hinter Campari kamen Borzacchini, Caſtelbarco Barbieri. Dieſe drei Fahrer verſuchten nun an Wagen Camparis vorbeizukommen, was aber nicht gelang, ſo daß die Wagen zuſammenßießen. Nach ben bis jetzt vorliegenden Meldungen war Campari ſofort to t, Barbieri erlitt keine weſentlichen Verletzungen, während Borzacchini und Caſtelbarco mit ſehr ſchweren Verletzungen ſoſort ins Krankenhaus geſtgafft mußten. — rr... ̃ Kr rx Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. 1 Feuilleton: C. O. Eiſendart- Lokaler Teil: R. Schönfelz 5 Sports i. V. K. Thmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und c Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen JFaude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und 1 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ß l, 1210 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rück 7 n Rennen auf Sonn⸗ Stag ver⸗ as Ergeh⸗ t ſämtliche abſackten, ießen, daß aller Zu⸗ 9 abfangen. 2. Pflug⸗ .; 4 Eg r⸗Deutſch mavich, Matt nber, is ſchlechtz 80 Meter. Ljung⸗ 3,60 Meter kampf bel r 2. Po. 4. Markl⸗ tſchieden) gewann 51,0 Sek. chen Staſ⸗ Meter erſchaften, nal einen Nottbroſl⸗ z eltrekord⸗ reich glatt bgeſteckte rung and den Stab en Fran⸗ er Frank⸗ nnen. Er nit Voigt mühelos Frankreich England; klaſſement anz über⸗ ſieht hiet talien do; tland 27; Montag, 11. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen ⸗Ausgabe Hei herrlichem Tenniswetter wurde vor zahlreichem beſuch das Internationale Turnier in Baden⸗Baden auch n Samstag gut gefördert. In den beiden Einzel⸗ helen und im Herrendoppel ſtehen die Teilnehmer der kübrunden feſt, im Gemiſchten Doppel und im Damen⸗ doppel iſt man allerdings noch etwas weiter zurück. im Herreneinzel beſtreiten der deutſche Meiſter Holtfried von Cramm und der Dresdener Haenſch die Sclußrunde. Im letzten Kampf der dritten Runde er⸗ ſimpfte ſich zunächſt der Pforzheimer Wetzel durch einen geg von:4,:2 über Dr. Buß⸗Mannheim den Eintritt in die Vorſchlußrunde. In dieſer traf der Pforzheimer Kun auf von Cram mm. Er machte hier einen weſent⸗ lh beſſeren Eindruck als im Spiel gegen Dr. Buß, zumal im das Spiel des Meiſters weit beſſer liegt und er auch zichts zu verlieren hatte. von Cramm ſiegte:2,:4. Im welten Kampf der Vorſchlußrunde ſchaltete Haenſch zen jungen Denker aus. Denker war im zweiten Satz ehr gut in Form und hinterließ auch einen beſſeren Ge⸗ amteindruck als der Dresdner, der:2,:6,:4 gewann. Bei den Damen beſtreiten Frau Schomburgk und Frl. gemmer das Finale. Frau Schomburgk hatte es ihrem Kampf gegen Frl. von Ende⸗Pflügner nicht leicht. im zweiten Satz führte Frl. von Ende noch:2 und nur em beſſeren Laufvermögen verdankte Frau Schomburgk 9 Endſieg mit:3, 826. Im zweiten Treffen ſchaltete Hammer ⸗ Mergentheim Frl. Edith Sander 614, 621 48. Frl. Sanders ſchwierige Angriffs⸗ und Stoppbälle geiſterte Frl. Hammer mit größter Sicherheit. am Herrendoppel ſtehen von Cramm⸗Kleinſchroth und Dr, Buß⸗Wetzel in der Schlußrunde. v. Cramm⸗ Fleinſchroth, die ſich ganz ausgezeichnet verſtanden und ergänzten, ſchalteten in der Vorſchlußrunde das Paar Hlenſch⸗Lorenz:4,:4 aus. Dieſe hatten vorher die Süd⸗ keutſchen Kleinlogel⸗Goſewich:8, 624 und Dr. Fuchs⸗ Hildebrandt:4,:4 ausgeſchaltet. Dr. Buß ⸗Wetze l landeten in der Vorſchlußrunde einen ſchönen Sieg gegen e junge Mannſchaft Denker⸗Lund, der es noch ſehr an Routine fehlt, mit:3,:2. Denker⸗Lund hatten vorher Nelhe⸗H. Hildebrandt:0,:7 ausgeſchaltet. Etwas zurück iſt noch das Gemiſchte Doppel. In der unteren Hälfte ſtehen hier Frl. Kallmeyer⸗Lorenz und zrl, von Ende⸗von Cramm in der Vorſchlußrunde. Frl. Lallmeyer⸗Lorenz ſtanden vorher dem Paar Frl. Hammer⸗Oppenheimer gegenüber, wobei Frl. Hammer eine ungemein große phyſiſche Anſtrengung zu machen hatte, da ihr Partner Oppenheimer durch eine Armver⸗ lezung behindert war, die ihn auch im Freitag im Einzel zur Aufgabe zwang. Das Ergebnis von:7, 614 be⸗ hentet einen großen Achtungserfolg für die Mergentheime⸗ ei, In der oberen Hälfte warten Weihe⸗Weihe, die Sleenen⸗Dr. Fuchs:4,:1 beſiegten, auf die Sieger der gegegnung Fr. Sprenger⸗Haenſch gegen Fr. Schomburgk⸗ Denker. Das Damendoppel iſt noch weiter zurück. Nennens⸗ werte Ergebniſſe waren hier: Frl. Kallmeyer⸗Schomburgk Brioni⸗Plümacher:6, 611,:1, Frl. Hammer⸗Weihe— Frl. Göbel⸗Herbſt:8,:2. Die Termine der Kreisklaſſe 1 . September: Leutershauſen— T 1846; Kurpfalz Neckoran— Heddesheim; Neckarſtadt— Brühl; Ladenburg — Edingen; Neckarhauſen— Rheinau; Seckenheim— Ilvesheim. J. Oktober: Leutershauſen— Kurpfalz Neckarau; 1848 —Neckarſtadt; Heddesheim— Ladenburg; Brühl— Neckar⸗ houſen; Edingen— Seckenheim; Rheinau— Ilvesheim. Sktober: Neckarſtadt— Kurpfalz Neckarau; Ladenburg Leutershauſen; Neckarhauſen— 1846; Seckenheim— Heddesheim; Ilvesheim— Brühl; Rheinau— Edingen. 15. Oktober: Neckarſtodt Ladenburg; Kurpfals Neckarhauſen; Leutershauſen— Seckenheim; 1846— Ilves⸗ helm; Heddesheim— Rheinau; Edingen— Brühl. 9 7 2. Oktober: Heddesheim— Leutershauſen; 1846— i 1 5 Kutpfalz Neckarau; Ilvesheim— Neckarſtadt; Rheinau— 1 Aadenburg; Neckarhauſen— Edingen; Brühl— Secken⸗ .. m. Tribüne 29, Oktober: ſpielfrei. kündigten J Nopember: Neckarſtadt— Heddesheim; Ladenburg— ngen der 66; Edingen— Leutershauſen; Kurpfalz— Brühl; demiſchen Abesheim— Neckarhauſen; Seckenheim— Rheinau. Ehrung 12. November: Heddesheim— Neckarhauſen; 1846— er vorge⸗ Eedlenheim; Leutershauſen— Neckarſtadt; Kurpfalz— La⸗ 8 Baron denburg; Edingen— Ilvesheim; Brühl— Rheinau. deutſchen—). November: Ilvesheim— Heddesheim; Rheinau— indufttie'( bie Neckarhauſen— Leutershauſen Seckenheim— Kur⸗ mann⸗ n Neckarſtadt— Edlaßen; Ladenbura— nten. kühl. aa finden 20. November: ſpielfret. 5 ereits im 9, Dezember: Heddesheim— Edingen; Brühl— 1848: ien uud vor einer dte Gro⸗ rung. Am 5 roßen nzen von aroce ge⸗ iner Ge⸗ ein aus⸗ d einiger mal Alfa ann aber urde ber n Durch⸗ 500 Kut. 141 Std. Maſerati auf Ma⸗ reich auf alien auf 8 Preis er waren Km zu uerlichen der be⸗ nommen. zamparis urve von s großen yt hinter e u an dem gelang, Nach ben ſofort ungen, Keutershauſen Ilvesheim; Kurpfalz Rheinau; Neckarſtadt— Neckarhaufen; Seckenheim— Ladenburg. 10. Dezember: 1846— Heddesheim; Brühl— Leuters⸗ kaufen; Edingen— Kurpfalz Neckarau; Rheinau— Neckarſtadt; Ilvesheim— Ladenburg; Seckenheim— Neckarhausen. 17. Dezember: Heddesheim— Brühl; 1846— Edingen; gentershauſen— Rheinau; Kurpfalz Neckarau— Ilves⸗ 5 Neckarſtadt— Seckenheim: Ladenburg Neckar⸗ auſcn. Arſenal verliert den erſten Punkt N Engliſcher Samstags⸗Fußball Hel den Kämpfen der engliſchen Fußball⸗Ligg am Samstag gab es in der 1 Diviſion wieder kliige gonz nette Ueberraſchungen. Man merkt ken doch, daß ſich die neue Saiſon noch im Anfangsſtadium kelindet und die Meiſtermannſchaften noch nicht die ſtabile Jörn befitzen, durch die ſie ſich ſonſt auszeichnen.„Ueber⸗ Aſungen“ ſind daher nur zu leicht möglich, brauchen aber Au der einen Seite von den Beteiligten nicht zu tragiſch r zu werden. Denn die engliſche Meiſterſchafts⸗ don iſt lang. 5 Diesmal mußte auch Arſenal, der Meiſter des Vor⸗ ſhres, daran glauben. Auf eigenem Platz ließ er ſich uch Nancheſter City mit 11 einen Punkt ab⸗ behmen. Dem Pokalſieger Everton erging es noch Glechter, da er— ebenfalls zuhauſe— mit:3 gegen Sbeſleld Wednesdoy gleich beide Punkte verlor. Ikeöritte Ueberraſchung blieb dem Neuling Tottenham otſpur vorbehalten, der in Leiceſter über City Ait gl einen ſchönen Sieg feierte. Auch Stoke City, it zweite aufgeſtiegene Verein, konnte durch einen:1⸗ gig gegen Portsmouth zwei weitere wertvolle küntte auf ſein Pluskonto bringen. f u der zweiten Liga verliefen die Dinge weſent⸗ ii weniger aufregend, da im allgemeinen die erwarteten zoritenſiege zuſtandektamen. Bolton Wanderer 8 ſheinen allmählich in Form zu kommen, das 51 auf frem⸗ zen Gelände über Mancheſter United ſpricht wenig⸗ das ſehr dafür. Schottland meldet ein 22 Unentſchieden in Lokaltreffen Rangers gegen Celtie Glasgow. Kleinwagen müſſen 72 Stunden ohne Halt fahren können! der Fortſchritt der Automobiltechnik iſt in der letzten git derartig mit Siebenmeilenſtiefeln erfolgt, daß die dubmobilinduſtrie auch den Wagen, die ſich ſchon längſt in ktvatbeſitz befinden, noch Wunder an Leiſtungsfähig⸗ il zumuten darf, Das Kölner Ford⸗Werk, das jetzt ane Vierzylinder⸗Wagen als rein deutſches Erzeugnis telt, will auch für ſeine Leiſtungsfähigkeit den Beweis für antreten. Das Werk veranſtaltet vom 11. bis 14. September eine keichsfahrt, an der ſich rund 150 bis 200 Ford eleinwagen(1 Liter⸗Wagen 21 Ps) beteiligen. Die Fagen ſind in Karawanen zuſammengeſchloſſen und fahren unh alle Gegenden Deutſchlands. Ihre Motoren dürfen Tenniskurnier in Baden Vaden Angariſche Tennis⸗Meiſterſchaften Deutſche Siege 7 Bet den Ungariſchen Tennismeiſterſchaften in Budapeſt ſind die Einzelſpiele noch ſtark im Rückſtand. Bei den Herren ſetzte ſich Roderich Menzel über den Ein⸗ heimiſchen Kiß erſt mit 715, 715 hinweg. Bei den Damen hatten die beiden deutſchen Spitzenſpielerinnen weitere leichte Erfolge. Hilde Krahwinkel beſiegte Frau Pak ſy 611,:2 und gewann dann gegen Fr. Demko :0,:0, während Cilly Auſſem über die Ungarin Okolieſany:8, 622 gewann. Im Herrendoppel wurde die Vorſchlußrunde erreicht. Menzel⸗Rohrer ſiegten über Vodicka⸗Stalios:4,:3,:0, nachdem dieſe vorher über Kiß⸗Aſchner:7,:7, 614 gewonnen hatten. Die Ungarn v. Kehrling⸗Gabrovits mußten ſchwer kämpfen, um gegen die Amerikaner Jones⸗Durwall:4,:7, 611,:6,:1 zu ſtegen. In der vorhergehenden Runde hatten ſie 816,.2 über Sperling⸗Dresdener gewonnen. Im Gemiſchten 8 5 7 Doppel errangen Cilly Auſſem⸗ v. Kehrling leichte Siege über Baronin Reichslin⸗Hahn:0, 611 und über Gräfin Szabari⸗Vaſarheggi:2,:2, während Krah⸗ win kel⸗Menzel das Ehepaar Rohrer:2,:2 aus⸗ ſchalteten. Im Damendoppel ſtegten Auſſem⸗Krah⸗ winkel über die Ungarinnen Sas⸗Gal:2, 610. Bei den weiteren Entſcheidungen der internationalen ungariſchen Tennismeiſterſchaften in Budapeſt kamen die Deutſchen Krahwinkel⸗Auſſem im Finale zu einem:1, 611⸗ Sieg über Eiſenmenger⸗Szapark, nachdem ſie in der Vor⸗ ſchlußrunde Frl. Wolff⸗Frl. Riboli mit:2,:1 aus⸗ vits mit 75,:6,:5,:2 über Bano erfolgreich. Menzel im Semifinale mit 6 5,:7 über Vodicka und Gabro⸗ vitls mit:5,:6,:5,:2 über Bano erfolgreich. Menzel ſchlug dann Gabrovits mit:2,:0,:1. Hilde Krahwinkel ungariſche Meiſterin Am Samstag wurden auf der Margarethen⸗Inſel in Bubapeſt bereits zwei Konkurrenzen der ungariſchen Ten⸗ nis⸗Meiſterſchaften beendet. Das Finale im Damen⸗Einzel war eine rein deutſche Angelegenheit, nachdem in der Vor⸗ ſchlußrunde Hilde Krahwinkel gegen Frau Deutſch zweimal 613 und Cilly Auſſem die Italienerin Riboli 621, 613 be⸗ ſtegt hatten. Den Endkampf gewann dann Hilde Krah⸗ winkel gegen Cilly Auſſem mit:2, 67 und holte ſich damit zum dritten Male den ungariſchen Meiſtertitel. Im Herren⸗ doppel wurden die Deutſchböhmen Roderich⸗Menzel⸗Rohrer erſte Preisträger, die das ungariſche Paar von Kehrling⸗ Gabrovits:8,:7,:6, 715 im Endkampf bezwangen. Die„Letzten Vier“ in Foreſt Hills US.⸗Tennismeiſterſchaften In den Kämpfen um die Herren⸗Meiſterſchaft von Amerika in Foreſt Hills bei Neuyork erreichte als ein⸗ ziger Europäer Perry⸗England die Vorſchlußrunde, nach⸗ dem er den Auſtralier Quiſt leicht:4,:4,:0 aus⸗ geſchaltet hatte. Sein nächſter Gegwer iſt Leſter Stoeffen, der ſeinen Landsmann Grant 816,:4,:6, 775 ſchlug. In der unteren Hälfte ſetzte ſich Shields gegen Mangin 614, 674,:6,:6,:3 durch und hat nun mit dem Wimbledon⸗ Sieger Jack Crawford⸗Auſtralien um den Eintritt in die Schlußrunde zu kämpfen. Crawford fertigte Suter ohne Satzverluſt:8,:8,:4 ab. 77 õTTVVVVdVßdwVVVVVVVVVVpßcccfccccccfc/cccc ccc ccc/ VVccccPTcccccbTbTbTbTTTTTVbTbbTbbb während der 72 Fahrſtunden nicht angehalten wer⸗ den. Zwei Fahrer wechſeln ſich am Steuer ab. Vor und nach der Fahrt werden die Wagen von Sach ⸗ verſtändigen unterſucht. Das Ergebnis wird ver⸗ öffentlicht. Veröffentlicht werden auch die Verbrauchszif⸗ fern für Oel und Benzin, ſo daß ſich ein ganz ge⸗ naues Bild der Wirtſchaftlichkeit der Kleinwagen im Dauerbetrieb ergibt. Denn nur der Dauerbetrieb kann für die Beurteilung des Benzinverbrauchs herangezogen werden und nicht etwa eine kurze Prüfung auf beſonders günſtigen Strecken. Ohnehalt⸗Fahrt Lüttich Rom. Lüttich Am 27. Auguſt wurde das alljährlich von der Motor⸗ Union Lüttich ausgeſchriebene Championiat d En ⸗ durance Liége—- Romo— Lisge beendet. Dieſe Veranſtaltung wurde zu einem großen Erfolg für die bekannten deutſchen Sportfahrer Frau Lotte Bahr und Paul v. Guilleaume, die auf einem 1,7 Liter Adler Trumpf Vorradantrieb die 3500 Km. lange Strecke in 69 Stunden einſchließlich aller Aufenthalte und Kontrollen zurücklegten. Mit nur 1 Minute Abſtand gegenüber einem 8 Zylinber Sportwagen von 3200 cem. Inhalt gelangten ſie ans Ziel dieſer gewaltigen Fahrt und erhielten ſo den zweiten Preis im Geſamtklaſſement, während der dritte Preisträger erſt mit einem Abſtand von ca. 60 Minuten folgte. In beſonderer Anerkennung ihrer Leiſtungen erhielten die Adler⸗Fahrer außerdem den Preis der Chambre ſyndicale des negociantes de Liege und den Preis des Reale Automobil Club d Italia Piſa für die beſtbewertete Dame. Endspiel um den Handball Hitler⸗Pokal Magdeburg— Wuppertal 2018(10:7) Magdeburg hatte am Sountag einen großen Tag mit dem Austrag des Handball⸗Enöſpiels um den Adolf⸗Hitler⸗ Pokal zu Gunſten der Spende„Opfer der Arbeit“. Ueber 15 000 Zuſchauer hatten ſich zu dieſem Ereignis für Magde⸗ burg eingefunden und erlebten durch das ſchlechte Abſchnei⸗ den und beſonders durch ihr zeitweiſe ſehr ſchwaches Spiel eine Enttäuſchung, um ſich andererſeits aber wieder ſehr Über die gute Form der Einheimiſchen und den glänzenden Endſieg von 208, der den Gewinn des Pokals brachte, zu freuen. Die Wuppertaler ſpielten wohl techniſch etwas beſſer, waren aber als Mannſchaftsganzes nicht zufriedenſtellend. Im Sturm war der Führer Klein ſehr gut, außerdem konnte noch die Verteidigung gefallen. Magdeburg ſpielte außerordentlich eifrig und glich die Schnelligkeit der Gäſte und ihre beſſere Spielauffaſſung damit nicht nur aus, ſon⸗ dern war auch nach dem Wechſel durchaus tonangebend und zeigte hier ſehr ſchöne Kombinationszüge, gegen die die Gäſte ſpäter machtlos waren. Wuppertal begann ſehr imponierend mit großer Ruhe und Sicherheit, gegen die das nervöſe und vollkommen zu⸗ ſammenhangloſe Spiel der Gäſte ſtark abſtach. Bald aber fanden ſich die Einheimiſchen beſſer zuſammen und zeigten ihrerſeits recht ſchͤne Kombinationszüge. In der 4. Mi⸗ nute brachten Boettcher und Klingler die Magdeburger in 210⸗Führung, Geilenberg konnte in der 9. Minute ein Tor aufholen, aber Stahr und Fuhrmeiſter ſchafften den Ein⸗ heimiſchen eine 41⸗Führung. Wieder war es Getlenberg, der in der 12. Minute auf:4 herankam. Boettcher(), Klingler(), ſowie Fuhrmeiſter brachten aber Magdeburg in 912⸗Führung. Dann hatten die Einheimiſchen eine ge⸗ wiſſe Schwächeperiode zu verzeichnen, während der Wupper⸗ tal durch Geilenberg(), Kunze und Klein auf 619 und dann in der 27. Minute durch Klein auf:9 herankamen. Kurz vor dem Wechſel erhöhte Klingler für Magdeburg noch auf 10:7. Nach der Pauſe dominierten die Einheimi⸗ ſchen durchweg. Klingler warf dann noch vier Tore, ſowie Boettcher und Fuhrmeiſter je eines, ſo daß die Partie 16:7 ſtand. Klein holte ein Tor für die Gäſte auf. dann aber waren bis zur 28. Minute noch Klingler(), Boettcher und Stahr viermal erfolgreich, ſo daß das Endergebnis jetzt ſchon auf 2018 feſtſtand. Wuppertal warf zum Schluß den Sturm mit der geſamten Läuferreihe nach vorne, doch ver⸗ mochten ſie nicht die Magdeburger zu erſchüttern. Schworz 2⸗Ulm 94 dadurch aus, 7. Seite Nummer 418 Der erſte Tag Zum letztenmal trat in dieſen Tagen der Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗kLerband mit Meiſterſchafts⸗ kämpfen in Erſcheinung. Auf der Städtiſchen Kampfbahn in Ulm wurden am Samstag und Sonn⸗ tag die Süddeutſchen Meiſterſchaften im Zehnkampf und Sechs kampf, ſowie die württembergiſchen Meiſterſchaften der Frauen im Fünfkampf durchgeführt. Mit 50 Bewerbern hatten dieſe Titelkämpfe eine Rekordbeſetzung gefunden und die Leiſtungen woren ebenfalls ſo ausgezeichnet, daß dieſe letzte Veranſtaltung des ſtolzen ſüddeutſchen Verbandes ein würdiger Abſchluß ſeiner verdienſtreichen Tätigkeit wor. Die Kämpfe am Samstag verliefen bei ſchönem Wetter reibungslos. Die Bahnverhältniſſe waren— beſonders für die techniſchen Uebungen geradezu ideal. Nach der Hälfte der Uebungen ergab ſich in den einzelnen Konkur⸗ renzen der folgende Stand: Zehnkampf(nach fünf Uebungen]: 1. Huber⸗Stuttgarter Kickers 3835,76 Punkte; 2. Bäumle⸗Ulm 94 3768,77.; Vogel⸗Paſſau 3677,92.; 4. Ebner⸗Polizei Stuttgart 3556,60 g. lingen 3196,00.; 8. Siegloch⸗ Die beſten Leiſtungen in den einzelnen Uebungen erzielten: 100 Meter: Bäumle 11,4 Sek., Ebner 11,8 Sek.; Weitſprung: Bäumle 7,05 Meter, Huber 7,00 Meter; Kugelſtoßen: Vogel 14,61 Meter; Hoch⸗ ſprung: Haag 1,78 Meter, Huber 1,78 Meter; 400 Meter: Doppler⸗Leutkirch 53,1 Sek. Sechskampf(zur Förderung des Nachwuchſes, Stand nach drei Uebungen): Haas⸗ABV Stuttgart 1821,55.; 2. Ortwein⸗Ulm 94 1 5.; 3. Schmid⸗Schwäbiſch Gmünd 702,05.; 4 Giengen 1676,8.; 5. Schurr⸗S f Beſte Einzelleiſtungen: Weit⸗ 100 Meter: Haas 11,7 Sek.; Kugelſtoßen: Ortwein 11,73 Meter. Württembergiſche Meiſterſchaft im Fünfkampf der Frauen (nach örei Uebungen): 1. Eberhardt⸗Eislingen 199 Punkte; 2. Kiſtenberger⸗ Göppingen 197 Punkte. Beſte Einzel⸗ leiſtungen: 100 Meter: Kiſtenberger 13 Sek.; Kugelnoßen: Eberhardt 9,67 Meter; Weitſprung: Eberhardt 4,83 Meter. In den Rahmen⸗ Wettbewerben zeichnete ſich daß er im 5000⸗Meter⸗ Laufen mit 15:32,3 Min. die zwettöeſte ſüddeutſche Jahres⸗ beſtleiſtung erzielte, obwohl er keine nennenswerte Kon⸗ kurrenz hatte. Huber⸗Stultgart Zehnkampfmeiſter Auch dem zweiten Tag der fübdeutſchen Mehr⸗ kampfmeiſterſchaften in Ulm war ein ausgezeichnetes Wet⸗ ter beſchieden, ſo daß die reſtlichen Uebungen des Zehn⸗, Sechs⸗ und Frauenfünfkampfes reibungslos und pünktlich abgewickelt werden konnten. Der Stuttgarter Huber, der nach den erſten fünf Kämpfen des Samstags mit deutlichem Punktvor⸗ ſprung vor dem Ulmer Bäumle geführt hatte, konnte Karlshorſt 1. Rieſe⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 2400, 8600 Mtr. 1. W. Ehrenfrieds Zarewitſch(Hofey); 2. Oceanus; 3. Ypſi⸗ lanti. Tot: 32:10; Platz: 13, 11:10. Ferner: Elvira. 2. Stübing⸗Hürden rennen. Lehrlingsreiten. 2200 4, 9000 Mtr. 1. Stall Binks Feliciter(Brochno); 2. Parade⸗ marſch; 3. Mißgriff. Tot.: 43:10; Platz: 21, 24, 27:10. Fer⸗ ner: Pporne, Lichtſtrahl II, Karfunkel, Musketier, Gonda, Palaſtwache. 3. Graf Holck⸗Hürdenrennen. Dreijährige. 2900 4, 3000 Mtr. 1. O. Meerguths Exploſion(J. Stys jun.): 2. Seni; 3. Geh voran. Tot.: 252:10; Platz: 58, 20:10.(Kokette ohne Wette mitgelaufen.) Ferner: Tulla, Kokette, Confetti, Jvauhoe. 4. Helden⸗Gedächtnis⸗Rennen. Herrenxeiten. Jagdr., Ausgleich II, 4200 /, 4000 Meter. 1. Graf Emich Solms! Hykſos(Schlitzkus); 2. Lohland; 3, Marcellina. Tot.: 141:10 Platz: 25, 14, 16:10. Ferner: Flugſchüler, Sieſta, Elm, Feldpoſt, Geri. 5. Graf Walter Königsmarck⸗Flachrennen. Zweij., 2200 /, 1200 Meter. 1. O. Turgels Lebensleid(Harry Schmidt); 2. Pollux; 3. Cythera; 4. Freska. Tot: 49:10; Platz: 15, 27, 21, 19:10. Ferner: Portepee, Aktton, Galgenvogel, Ha⸗ rald, Sonnenklar, Milliardär, Amaront, Luffa. 6. Georg von Schierſtädt⸗Jagdrennen. Ausgleich III, 2200 /, 8400 Meter. 1. W. Wolffs Tramanto(F. Baſtel); 2. Seſam; 3. Frag Papa. Tot.: 108:10; Platz: 34, 17, 24:10. Ferner: Tannenberg, Fugger, Henriette, Aſta, Maikrone. 7. Raven⸗Flachrennen. Ausgleich III, 2200 /, 1400 Mtr. 1. H. Kleeblatts Goldraute(F. Staroſta); 2. Kameradin; 3. Roſegger; 4. Dianthus. Tot.: 53:10; Platz: 15, 23, 40, 16:10. Ferner: Wintermärchen, Immermein, Metullus, Eiland, Herzog Wilhelm, Flirtland, Cobra, Demut, Paros. Sieg⸗Doppelwette: Exploſton—Tramanto 1247:10, Hannover(10. September) 1. Preis von Kehdingen. Halbblutrennen. 2. Preis von Bella Viſta. Für Zweif. 1600. 1200 Nach dem Spiel wurde den Magdeburger der Hitler⸗ Pokal durch den SA⸗ Gruppenführer und Polizei⸗Präſiden⸗ Meter. 1. P. Mülhens Moorau(L. Varga), 2. Ramſau, ten von Magdeburg, Schragmüller, mit herzlichſten Glück⸗ wünſchen überreicht, während Wuppertal eine Urkunde er⸗ hielt. b * Das Spiel D⸗Meiſter gegen DSB⸗Meiſter: AT Gera gegen SV Waldhof wurde von Waldhof abgeſagt. Hotkey Uebungsſpiel TV 46 Mannheim MTG Zu einer letzten Probe vor der nun beginnenden Hockeyſaiſon, trafen ſich die beiden Mannheimer Lokal⸗ gegner der TV 46 und die Mi am Sonntag vormittag zu einem Uebungsſpiel. Intereſſant war es feſtzuſtel⸗ len, daß trotz der Sommerpauſe, Umſtellung und Um⸗ beſetzung einiger Poſten, die Geſamtleiſtungen ber beiden Gegner ſehr gut waren. Beide Mannſchaften haben die größten Fehler im Sturm, und zwar waren die Angriffs⸗ reihen beſonders recht ſchwach. Dagegen war Henſolt ein ſehr guter Sturmführer. Auch bei der MT war dleſer Poſten ausgezeichnet beſetzt; E. Junge iſt der gegebene Mann als Mittelſtürmer. Eine ganz ausgezeichnete Let⸗ ſtung zeigte Bechtold als Mittelläufer, gut unterſtützt von K. Laukötter und Briegel. Auf der Gegenſeite ſtand Schwab, der lange nicht ſo wirkungsvoll ſpielte als Bechtold. Dafür waren die Außenläuferpoſten mit Rauſch und Aubel beſſer beſetzt. Bei dem TW 46 verteidigte diesmal Greulich und Schröder. Wie man erwartet hatte, zeigte Greulich ſehr ſichere und ſchöne Abwehr. Schröder hielt ſich auf dem ungewohnten Poſten gut. Im Tor ſtand Sauter; er bekam nicht allzuviel zu halten, er zeigte ſich nicht immer als ſicher. Schäfer hatte dagegen mehr Arbeit; er zeigte ſich von ſeiner beſten Seite, wenn ihm auch noch die letzte Sicherheit fehlte; aber das werden die nächſten Spiele ſicher bringen. Als Verteidiger hatte die MTG O. Laukötter und A. Grohe eingeſtellt; ſie hielten ſich gegen die gefährlichen Turnerſtürmer ſehr gut. Leider wurde durch ſchlechte Schiedsrichterleiſtung das Spiel ſtark beeinträchtigt. Während Kögel⸗Töc Ludwigshafen ruhig und ſicher pfiff, traf auf der Gegenſeite Baumann⸗ TV 46, die unmöglichſten Entſcheidungen. Es kann nicht oft genug darauf hingewieſen werden, daß ſelbſt zu Uebungsſpielen unbedingt neutrale Schiedsrichter zur Ver⸗ fügung ſein müſſen, denn hier war der beſte Beweis, da die Leiſtungen bei den Mannſchaften unter den Fehlentſchei⸗ Sliddeutſche Mehrkampf⸗Meiſterſchaften ſeinen Vorſprung noch weiter ausbauen, während Bäumle durch überaus ſchwache Leiſtungen im 110 Meter⸗Hürden⸗ lauf, im Diskuswerfen und Stabhochſprung immer mehr zurückftel. Ganz ausgezeichnet ſchlug ſich dagegen der Göp⸗ pinger Turner Haag, der ſich beſonders im 110 Meter⸗ Hürdenlauf, im Stabhochſprung und Speerwerfen hervortat. Nach den erſten zwei Uebungen des zweiten Tages lag Huber vor dem Paſſauer Vogl und Bäumle kan erſter Stelle. Bereits nach dem Stabhochſprung war Bäumle ſtark zurückgefallen. Die Spitzengruppe hatte ſich hier wie folgt formiert: Huber, Vogl, Ebner(Stuttgart) und Haag. Schon bei der vorletzten Uebung war dem Stuttgarter Huber der Sieg nicht mehr zu nehmen. Huber erreichte ſchließlich eine Geſamtzahl von 7605.90 Punkten, womit Huber hinter Sievert u. Eberle der drittbeſte deutſche Zehnkämpfer iſt und auch die Punktzahl ſeines Sieges bei den deutſchen Heeresmeiſterſchaften in Kaſſel um faſt mehr als 400 Punkte überbot. Mit 6678.80 Punkten wurde Haag ⸗ Göppingen Zweiter vor dem Paſſauer Vogl und dem Stuttgarter Poliziſten Ebner. Im Sechskampf änderte ſich Bild in der Spitzengruppe gegenüber dem Vortag ſtark. Nachdem Haas(ABV Stuttgart) am erſten Tage mit einem knappen Vorſprung von 21 Punkten vor dem Ulmer Ortwein geführt hatte, übernahm Ortwein ſchon nach den erſten Uebungen des Sonntags die Spitze. Mit 3568.06 Punkten konnte er ſchließlich auch Meiſter vor dem Stutt⸗ garter Koch werden, während Haas ſtark zurückfiel und nur den vierten Platz belegen konnte. Beim Fünfkampf der Frauen, der um die Mei⸗ ſterſchaft Württembergs ging, behauptete ſich die Eislinger Turnerin Frl. Eberhardt auch am Sonntag. Sie ge⸗ wann die Meiſterſchaft mit 251 Punkten vor Frl. Kiſten⸗ feger(TG Göppingen). Die Ergebniſſe: Zehnkampf: 1. und ſüddeutſcher Meiſter Huber(Stutt⸗ garter Kickers) 7605.90 Punkte; 2, Haag(T Göppingen) 6678.80.; 3. Vogl(FCE Paſſau) 6642.46.; 4. Ebner(Po⸗ lizei⸗SV Stuttgart) 6624.91.; 5. Doppler(IFC Leutkirch) 6126.26 Punkte; 6. Siegloch(TV Cannſtatt) 6112.18 Punkte; 7. Bäumle(Ulmer FV 94) 6025.95.; 8. Fichtel(AS München) 5884.63.; 9. Eitel(TSW Eßlingen) 5880.55.; 10. Seitz(TB Ulm) 5819.50 Punkte. Sechskampf: 1. und ſüddeutſcher Meiſter Ortwein(Ul⸗ mer F 94) 3568.06.; 2. Hoch(Stuttgarter Kickers) 3534.49 Punkte; 3. Schmid(T Göppingen) 3481.52.; 4. Haas (ABV Stuttgart) 3303.84.; 5. Hofmann(Schorndorf) 8035.37 Punkte. Frauen⸗Fünfkampf: 1. Frl. Eberhardt(TV Eislingen) am Sonntag das dungen des Schiedsrichters litten. 251.; 2. Kiſtenfeger(TG Göppingen) 200 Punkte. ferderennen im Neich 8. Barſot. Ferner liefen: Goldkäfer, Wildapfel. Tot. 19:10, Pl. 12, 12:10. 3. Braunſchweiger Jagdrennen. Herrenreiten. Ehrpr. und 1100 J. 3200 Meter. 1. C. Panſes Garde(Lt. v. Both), 2. Venuſta, 3. Fidelia. Ferner lieſen: Sergeant, Blauer Vogel, Indiga, Kaltſchale, Carmen, Verdi, Rebesfeuer, Buſchwindröschen. Tot. 19:10, Pl. 18, 18, 19:10. 4. Preis von Graditz. Ausgl. 3. Ehrpr. und 2000. 1400 Meter, 1. J. Kunſts Schloßfrau(G. Röhl), 2. Mika, 3. Urſauſt. Ferner liefen: Dominikus, Oberſtolz, Gerlind, Marbella, Sintflut. Tot, 111:10, Pl. 27, 15, 17:10. 5. Herbſt⸗ Ausgleich. Ausgl. 3. Ehrpr. u. 3000 J, 1800 Meter. 1. F. H. Lampes Bittſteller(L. Varga), 2. Sextus. 1 Age olg Ferner lief: Chrysler. Tot. 36:10, Pl. 16, 10. 6. Parforce⸗Jagdreunen. Herrenxeiten. Ehrpr. u. 1600 l. 3600 Meter: 1. v. Livonius u. J. v. Rippentrops Jubel (Et. v. Both); 2. Hebe; 3. Merkur. Ferner: Liebgard, Lock⸗ vogel. Toto: 19:10; Platz: 12, 17:10. 18 7 8 855 von Ebbesloh. Ausgleich 3. Ehrpr. u. 2000. 1800 Meter: 1. E. G. Butzkes Novalis(G. Streit); 2. Herrgeſell; 3. Comödiant. Ferner: Marcianus, Mauſer, Schneefall, Hella X. Toto: 36:10; Platz: 13, 12, 12:10. 8. Preis von Lüneburg. Herrenreiten. Ehrpr. u. 1100 Mark, 2400 Meter. 1. Hptm. Holſtes Horos(Holtey), 2. No⸗ belmann, 3. Tofo. Ferner: Oriolus, Peeper, Tenor, Grals⸗ becher, Rivale, Ginſter, Loreley, Sturmfahne. Tot. 31:10, Pl. 15, 32, 23:10. 5 Sieg⸗Doppelwette 4. u. 5. Rennen: 67110. Düſſeldorf(10. September) 1. Preis von Rath. 1800 J,, 1000 Meter: 1. Frl. A. Welt⸗ manns Charmante(A. Lommatzſch); 2. Heli; 8. Ordens⸗ bonner. Ferner: Blumenkönig, Mtilotti, Nab, Wachau, Alpenfee, Girlande, Märzprinzeß. Toto: 19:10; Platz: 138, 80, 25:10. 2. Mettmanner Jagdrennen. Ausgleich 3, 1650 /, 8200 Meter: 1. Abteilung: 1. H. Schiffers Palin(H. Siegling); 2. Palaſtritter; 3. Raugräſin.— 2. Abteilung: 1. Frau L. Moslers Pralinee(L. Sauer); 2. Laſſo; 3. Springflut. Ferner: Bandage, Modeſta, Weidmannsheil, Birgit, Kro⸗ kus, Parabel, Dagmar, Feuerreiter, Droſtel. Toto, 1. Abl.: 83:10; Platz: 13, 13, 14:10. Toto, 2. Abt.: 49:10; Platz: 17, 20, 2010. 3. Preis von Kalkum. Für Zweijährige, 2000 /, 1200 Meter: 1. W. Bresges Horus(H. Schmidt); 2. Agnat und Kolbenhirſch in totem Rennen. Ferner: Fix, Grasſittich, Aue, Sonnenzeit, Ballonpoſt, Egon, Mixer. Tote: 24:10 Patz: 16, 17, 70:10. 4. Preis von Düſſeldorf. 4000 /, 2400 Meter: 1. Gebr. Nöslers Volumnius(R. Brandis); 2. Gryllos; 3. Lauſpaß. Ferner: Gnom. Toto: 16:10; Plotz: 17, 17110. 5. Rheiniſches Hürdenrennen. Für Dreijährige, 2200, 2900 Meter: 1. H. Hopes Dreiläufer(K. Broda); 2. Mogul; 3. Meerjunge. Ferner: Jägermeiſter, Londandus, Sonny Boy, Gräfin Mariza, Flörchen, Saros, Spata. Toto: 17:19: Platz: 13, 91:20. 6. Ratinger⸗Ausgleich. Ausgleich 2, 2100, 2400 Meter: 1. Frau J. Regiers Onkel Karl(L. Regier) und Frhr. K. v. d. Bottlenbergs Chevolier(B. Wenzel); 3. Curator. Ferner: Galsworthy, Seekadett. Toto: 18, 18:10; Platz: 24, 21:10. 7. Kaiſerwerther Ausgleich. Ausgleich 3, 1600, 1400 Meter: 1. P. Mülhens Turnierfehde; 2. Jaſon; 3. Ibykus. Ferner: Mentha, Silberſee, Skopaflow, Medinus, Ge⸗ neral Steuben, Müſchen. Toto: 23110; Platz: 12, 15, 15:10, Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen 74:10. Leipzig(10. September) 1. Preis der Bücherei. 2800 /, 2000 Meter. 1. G. Kuck⸗ licks Marſilius(K. Viſek), 2. Trojaner. Tot. 12:10. 2. Preis vom Naundörſchen. 2200 /, 1000 Meter. 1. A. u. C. v. Weinbergs Blaſon(O. Schmidt), 2. Kohinor, 3. Gaſtrolle. Ferner: Fuchsjagd, Vergeltung, Weimar. Tot. 31:10; Pl. 24, 32:10. 3. Preis von Leutzſch. Für Dreijährige. 2200% 1500 Meter. 1. Dr. W. Oppenheimers Fundus(J. Raſtenber⸗ ger), 2. Menas, 3. Preisträger. Ferner: Heidekönig. Tot. 40:10; Pl. 14, 15:10. 4. Leipziger Stifungspreis. 14000 /, Zweijährige, 1200 Mtr. 1. P. Mülhens Winfrida(J. Staroſta); 2. Legation; 2. Travertin. Ferner: Athanaſius, Marke, Scolaro, Tilly, Dynamit, Darius, Marmolata, Landzunge, Vockerode. Tot.: 18:10; Platz: 11, 11, 13, 12:10. 5. Gewandhaus ⸗Ausgleich. 2000 /, Ausgleich III, 1400 Meter. 1. K. Edlers Vergißmeinnicht(W. Reibl); 2. Chryska; 3. Schönau. Ferner: Dennoch, Goldene Aue, Li⸗ vius, Fahrt, Altona. Tot.: 56:10; Platz: 21, 22, 15710. 6. Preis von Lößnig. 1600 /. 1400 Meter. 1 S. Sterns Nero(O. Schmidt), 2. Ritterkrone, 3. Dominikus. Ferner liefen: Winkelried, Rigoletto, Domfalke, Freiin, Tot. 82710, Pl. 12 13, 14:10. 7. Scheibenholz⸗Ansgleich. Ausok. 3. 2200, sooo Meter, 1. Frau F. Pahls Irrigoyen(W. Frommgrei), 2. Charm, 3. Conſuela. Ferner lieſen: Georgette, Iffezheim, Mal⸗ 1 Chilos, Scuola Tedesca. Tot. 2510, Pl. 18, 18, Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen 11:10. 5 8. Seite, Nummer 418 Durcbpulst von rheinischer Fröb- lichkeit und würzigem Humor, Nentringt d. Film volle Begeisterung Darsteller: Gay Christie Hugo Fischer- Röppe Paul Henkels- Käthe Haak und Schröder-Schromm felchsparteltag der M. S. D. A. P. Der unvergleichliche Triumpfzug d. Kämpferscharen vor dem Führer der feierliche Weiheakt der Fahnen 5 durch den Führer u. a. m. 3,00,.05,.10,.30 National- Theater Mannheim Montag, den 11. 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Auguſt 1933 wurden die Bau⸗ und Straßenfluchten für die Plinau⸗ ſtraße beim Großkraftwerk im Stadtteil Neckarau nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und des Erläuterungsberichts unter teilweiſer Aufhebung der bereits durch Bezirksratserkenntniſſe vom 22. April 1915 und 18. Dezember 1924 feſt⸗ gelegten Fluchten für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplans iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer 134, ge⸗ bührenfrei geſtattet. 2 Mannheim, den 31. Auguſt 193. Bad. Bezirksamt— Abt. II. Amtl. Veröttentichungon der Stadt Mannneim Verſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— O 5. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— finde am Mittwoch, den 13. September 1933, 14 Uhr die öffentliche Verſteigerung verfallener Pfänder (Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Stiefel und dergl.) gegen Barzahlung ſtatt. 82 Außerdem werden Fundgegenſtände aus dem 1. Halbjahr 1932 verſteigert. 5 Städt. 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