8⁰⁰ 8 Mäöch. icht 946 na 1 St. ing. unt . Geſchſ. K 1 Aus zahl. r Ko 0„ pr. 48199, egen, an K 40010 — * beſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: el Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren beſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. fg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger 0 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 e Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Yi, Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe — Hoffnungen und Entwürfe Meldung des Wolffbüros — Wien. 11. Sept. Im Rahmen des Katholikentages fand heute auf dem Radrennplatz die Kundgebung der Vaterländi⸗ ſchen Front ſtatt, in der Bundeskanzler Dr. Doll⸗ juß ſeine angekündigte programmatiſche Rede hielt. Per aber von den Ausführungen des Bundeskanz⸗ lers etwas beſonderes erwartet hatte, der mußte über die von ihm gehaltene Rede enttäuſcht ſein. Der Bundeskanzler ſetzte zunächſt auseinander. was ſeine Regierung ſeit der Ausſchaltung des Parlaments ge⸗ leiſtet habe. Das Parlament werde übrigens ſo wie es war, nicht mehr wiederkommen. Sicherheits⸗ miniſter Fey habe bei ſeinen Maßnahmen mit Un⸗ erſchrockenheit, ohne die Lage zu überſpitzen, das lichtige getroffen. Der Bundeskanzler erklärte weiter: Wir wollen nicht gewaltſame Politik treiben, wir ſind aber verpflichtet, die Ruhe des arbeitenden Volkes vor allen Gewalttaten zu ſchützen. Nun ſtehen wir vor dem Neuaufbau unſerer Heimat. Wir ſind unter allen Umſtänden gewillt, uns von keiner terroriſtiſchen Bewegung über⸗ rumpeln zu laſſen und wir ſind unter allen Umſtänden allen Situationen gewachſen. Ich richte noch einmal den Appell an alle Oeſter⸗ teicher, Einſicht zu bewahren, nicht falſchen Hoffnun⸗ gen nachzulaufen, treu zum öſterreichiſchen Staat zu ſtehen und Umkehr zu halten, ſolange es noch Zeit i. Unſere Politik iſt darauf gerichtet, Ordnung und Frieden zu erhalten. Die Zeit des liberaliſtiſchen Kapitalismus und der liberal⸗kapitaliſtiſchen Geſell⸗ ſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung iſt vorüber, die Zeit der marxiſtiſchen Volksführung iſt vorüber, die Zeit der reinen Parteiherrſchaft iſt vorüber! Wir lehnen Gleichſchaltung und Terror ab, wir wollen den ſo⸗ alen chriſtlichen Staat Oeſterreich auf ſtändiſcher Grundlage aufbauen. Der ſtändiſche Aufbau iſt eine Aufgabe, die dieſen Herbſt⸗ monat konkrete Geſtalt finden wird. Der Bundeskanzler beſprach daun das Weſen der berufsſtändiſchen Verfaſſung. Auch auf ſozialem Ge⸗ biete ſtehe die Regierung unmittelbar greifbaren Aufgaben gegenüber. Die Aufbringung der Koſten für die ſoziale Fürſorge und für die Unterſtützung 16 der Arbeitsloſen müſſe auf andere Grundlagen ge⸗ teellt werden. Ein Drittel der Arbeitsloſen könne wieder in Arbeit gebracht werden.. Dr. Dollfuß führte dann aus: Wenn wir heute im kampf gegen den Marxismus, gegen eine ſogenannte Arbeiterbewegung und auch gegen den braunen So⸗ zalismus, der auch Arbeiterbewegung heißt, ſtehen, o muß ich doch erklären: Niemals werden wir den Arbeitern ihr Leben und ihre Grundrechte nehmen, denn ein gerechter und chriſtlicher Staat muß gerade dem Anſpruch der Arbeiter gerecht werden und das wollen wir ja. Wir ſind, ſuhr der Bundeskanzler fort, ſo ſelbſtverſtändlich deutſch, daß ich es eigentlich als überflüſſig empfinde, das eigens zu be⸗ tonen. Wir wollen die guten Charaktereigenſchaften des Volkes pflegen, die zur Einheit führen; Selbſtloſig⸗ leit und deutſche Treue ſind Tugenden, die wir in unſerer Heinzit pflegen. Wir werden uns davon auch nicht abbringen laſſen, wenn man uns unſer ehr⸗ liches Deutſchtum immer wieder abſprechen will. Wir überlaſſen das Urteil, wer ſchließlich dem Deutſch⸗ tum beſſer gedient hat, nachkommenden Genera⸗ ionen. Wir haben uns in der Welt Ubreunde erworben(). Mauche verſtehen nicht, warum wir in dem 7 Kampf, der uns in ſo übler Weiſe von einer LEA nee nn ee. Partei über die Grenze hereingetragen wird nicht ſchärfer reagieren. Ich kann nur ſagen: wir ſind, und müſſen uns deſſen bewußt ſein, daß wir Deutſche ſind, und wenn uns auch der große deutſche Bruder heute ahſichtlich oder unabſichtlich mißverſteht— wir haben uns immer nur gewehrt und niemals ange⸗ griffen. Ih habe die Bereitſchaft zur Zuſammenarbeit immer wieder betont, kann aber dieſer Tatſache heute nichts mehr hinzufügen, weil dies ein Winſeln wäre. Wenn auch Oeſterreich ein kleines und armes Lund iſt, deswegen hat es aber doch ein Recht auf hre. Wir wollen uns gemeinſam zu Oeſterreich als unſerem Heimatlande in der vaterländiſchen Front ekennen, und ich hoffe, daß in der allernächſten Zeit eſchlüſſe gefaßt werden, daß alles was hinter der egierung ſteht, gemeinſam in der großen patrioti⸗ en Bewegung zuſammenarbeitet. Der Bundeskanzler ſchloß: Ich habe die Kraft ſo in Ihnen zu ſprechen, da ich überzeugt bin, daß bieſe Neugeſtaltung des öffentlichen Lebens beiſpiel⸗ gebend ſein wird in der Geſchichte, weil ich über⸗ engt bin, daß wir auch dem Deutſchtum gegenüber g ichten zu erfüllen haben. Dollju Dienstag, 12. September 1933 144. Jahrgang Nr. 420 Briefe an Minister Vaugoin Von den beiden öſterreichiſchen Offizieren, die auf deutſches Gebiet übergetreten ſind Meldung des Wolff⸗ Büro — München, 11. Sept. Oberleutnant Fuſchlberger von dem in Salzburg liegenden Alpenjägerbataillon 3 und Ober⸗ leutnant Schwarzäugl der Dragonerſchwadron Nummer 6 Augsburg haben an den Bundesminiſter für Landes verteidigung Vaugoin einen offenen Brief gerichtet, in dem es u. a. heißt: Der Eid. den ich„als Mann, als Bürger der Re⸗ publik Oeſterreich und als Soldat“ begeiſtert ge⸗ ſchworen habe, galt einer geſetzesmäßigen Regierung und hatte verfaſſungsmäßige Einrichtungen zur Vor⸗ ausſetzung. Die gegenwärtig herrſchende Regierung verſtößt offenſichtlich immer mehr und mehr gegen die Be⸗ ſtimmungen der Bundesverfaſſung. Außerdem ſind die wichtigſten verfaſſungsmäßigen Einrichtungen des Staates ausgeſchaltet worden. Daher erachte ich es als meine Pflicht, mich ferner⸗ hin jeder Dienſtleiſtung für Ihre verfaſſungswidrige Bundesregierung zu enthalten. Es koſtete einem ehrliebenden Offizier während der letzten Jahre die größte Ueberwindung, dem herrſchenden Syſtem des Geſinnungsterrors ſeine Dienſte zu widmen. Iſt es doch nach jahrelangen Bemühungen ſogar gelungen, die ſprichwörtlich gewordene Kameradſchaft im öſter⸗ reichiſchen Offizierskorps zu vernichten. Dazu kam noch die ſeit Jahren im Heere ſyſtematiſch geführte Hetze gegen alle jene, die ſich freudig zum deutſchen Volk bekannt haben. Außerdem habe ich durch Füh⸗ lungnahme mit allen Schichten der Bevölkerung feſt⸗ geſtellt, daß geradezu die erdrücken de Mehr⸗ heit der öſterreichiſchen Bevölkerung dem gegenwärtigen Syſtem vollkom⸗ men ablehnend gegenüberſteht. Dies be⸗ rechtigt zu der Hoffnung, daß auch in Oeſterreich in nicht zu ferner Zeit wieder das Recht über das Un⸗ recht, die Wahrheit über die Lüge und die wahre Freiheit über die Willkürherrſchaft den Sieg davon⸗ tragen wird. 4 5 1 e Eine neue„Tat“ Jeys Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 11. Sept. Das Sicherheitsminiſterium hat den Deutſchen Funkhörerbund mit der Begründung aufg e⸗ Lö ſſt, daß ſeine Satzungen dem tatſächlichen Zweck des Vereins widerſprächen, und daß der Verein eine Organiſation der NS DAP darſtelle. Somit übe der Funkhörerbund eine verbotene Tätigkeit aus. Das Vermögen des Funkhörerbundes wurde beſchlag⸗ nahmt und ſeine Räume in der Alten Hofburg ver⸗ ſiegelt. 3 b0iſchenfall an der öſterreichiſch-bayriſchen Grenze Saisburg, 12. September. Nach einer Meldung der Amtlichen Nachrichten⸗ ſtelle geriet der Gendarm Michael Adam im gebir⸗ gigen Abſchnitt zwiſchen dem Halleiner Gebiet und der bayeriſchen Grenze am Sonntag gegen 19 Uhr als Patrouillenkommandantk mit zwei Hilfsgen⸗ darmen des Freiwilligen Schutzkorps unverſeheus ungefähr 50 Meter weit auf bayeriſchen Bo⸗ den. Die Patrouille wurde von zwei SS⸗Männern angehalten und aufgefordert, zum bayeriſchen Zoll⸗ amt in Zill mitzukommen, wo der Gendarm vom Sonderkommiſſar Bogner aus Berchtesgaden wieder freigelaſſen wurde, während die beiden Hilfsgendar⸗ men in Schutzhaft genommen wurden. Zu ihrer Frei⸗ laſſung wurden von öſterreichiſcher Seite bereits Schritte unternommen. Ollo von Habsburg bringt ſich in Erinnerung Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 12. September. Otto von Habsburg hat an Kardinal Innitzer ein Glückwunſchſchreiben zum Katholikentag geſandt, in dem er betont, daß ſeine Gedanken während dieſer Feſtlichkeit in Wien weilten. Er beglückwünſche Oeſterreich zum Erfolg des Katholikentages. Dazu ſei er verpflichtet als Nachfahre eines Rudolph von Habsburg, eines Ferdinand II., eines Leopold J. und des Herzogs Karl von Lothringen. Kaum jemals habe er die Bitterkeit der Verbannung ſo ſchmerzlich gefühlt wie gerade in dieſen Tagen, da er ferngehalten ſei, an dieſer gewaltigen Glaubenskund⸗ gebung von Wien und Oeſterreich teilzunehmen. Anſprachen der Kardinäle Meldung des Wolff⸗ Büros a— Wien, 11. September. Die wichtigſte Veranſtaltung des Katholikentages am Montag bildete die zweite Hauptverſammlung im Prater⸗Stadion. Der ungariſche Fürſtprimas Seredi feierte die Solidarität der katholi⸗ ſchen Nationen, die Wiens Befreiung ermög⸗ lichte und gab der Ueberzeugung Ausdruck, daß die⸗ ſelbe Solidarität der Katholiken Europa und die ganze Welt auch in der Zukunft retten werde. Der franzöſiſche Kardinal Verdier ſprach von Wien als dem Bollwerk der Kirche und einer geheiligten Stätte, über die Gott der Herr ſeine beſonderen Segnungen ausgieße. Weihbiſchof Schinzel überbrachte die Grüße der Katholiken der Tſchechoſlowakiſchen Republik. Unter großem Beifall wurde ein Telegramm aus der Vatikanſtadt an den Kardinallegaten La Fontaine verleſen. Es lautet in deutſcher Ueber⸗ ſetzung des lateiniſchen Urtextes: „Der Heilige Vater hat Deine hierher gemeldeten Berichte ſehr erfreut entgegengenommen und erneut den apoſtoliſchen Segen für Dich, die übrigen Kar⸗ dinäle, Biſchöfe, den Klerus und die ganze Verſamm⸗ lung erbeten und wünſcht Kraft und Gnade, daß der Hinweis auf den alten erworbenen Ruhm die Geiſter ur Ausbreitung und Feſtigung des Reiches Gottes zur leuchtenden und glühenden Uebung der Tugend aufs ſtärkſte antreibe. gez. Kardinal Pacelli“ Nach dem polniſchen Kardinal entbot noch Biſchof Graf Maylat die Grüße der Siebenbürgiſchen Katho⸗ liken. Die Feſtrede hielt Univerſitätsprofeſſor Pater Dr. Wilhelm Schmidt über„Freiheit und Bildung der Chriſten in der Geſellſchaft.“ FFPPCCCCöCCCCCCã PVVwVVwVVVVVPVVVPVTPPVTVPVVTVTVTVPVTVTVTVTVTVTVVVVTVTVVTTVVſVTſTſVſTChh!!!! Kommuniſtenneſt in Mainz ausgehoben Meldung des Wolff⸗Büros — Mainz, 11. September. Eine Polizeiaktion gegen die verbotene Kommu⸗ niſtiſche Partei und deren Hilfs⸗ und Unterorganiſa⸗ tionen im Laufe der vergangenen Woche hat gezeigt, daß es ſowohl der Kommuniſtiſchen Partei als auch der Revolutionären Gewerkſchaftsoppoſition(RGO) gelungen war, trotz aller polizeilichen Gegenmaßnah⸗ men wieder neue illegale Tätigkeiten zu entfalten. Ferner wurden die Fäden entdeckt, die von Mainz nach Frankfurt Main und zum Zentralkomitee nach Berlin führten. Allein in Mainz wurden 79 Perſonen feſtgenommen. Die Aktion führte zu der Feſtſtellung, daß der Rote Frontkämp⸗ ferbund in Mainz immer noch fortbeſteht und Vor⸗ bereitungen zu einem Umſturz getroffen hatte. Den Mitgliedern des Bundes iſt regelmäßig Unterricht in der Handhabung von Waffen und der Herſtellung von Sprengkörpern erteilt worden. Beſchlagnahmt wurden u. a. ſechs ſchwere gebrauchsfertige Bomben, 40 Stangen Sprengſtoff, drei Infanteriegewehre, ſtieben Handfeuerwaffen, Zündkapſeln, Zündſchnur, 17 Schlagröhren, die als Zünder zu Sprengungen dienen ſollten und 500 Schuß Munition. Hirtſiefer in Schutzhaft — Eſſen, 11. Sept. Der frühere preußiſche Mi⸗ niſter Hirtſiefer, der einen Zuſammenſtoß mit SA⸗ Männern gehabt hatte, iſt in Schutzhaft genommen worden. Wieder ein Flaggenſkandal im däniſchen Hafen — Kopenhagen, 11. September. Die täglichen ko m⸗ muniſtiſchen Anſchläge auf deutſche Schiffe in den däniſchen Häfen ſcheinen kein Ende nehmen zu wollen und wachſen ſich nachgerade zu einem Skandal aus. Am Sonntag abend verſuchten Kommuniſten im Hafen von Randers von dem deutſchen Fahrzeug „Freya“ die Hakenkreuzfahne herunterzuzerren, wo⸗ bei das Fahnentuch in zwei Teile zerriß. Als die Mannſchaft den Vorgang bemerkte und zum Schutze des deutſchen Symbols an Deck ſtürzte, ergriff das Geſindel unter Hinterlaſſung der Fahne die Flucht. zieht neue Segel auf Programmatiſche Rede des Bundeskanzlers auf dem Katholikentag— Er fühlt ſich unter allen Amſtänden allen Situationen gewachſen“ Die gelbe Gefahr In Ergänzung des Aufſatzes, den wir am Sams⸗ tagabend an dieſer Stelle gebracht haben, werden folgende Ausführungen in der geſtrigen Abend⸗ ausgabe der„Köln. Zig.“ die Beachtung unſerer Leſer finden: Auf der pazifiſchen Konferenz in Bauff hat der Vertreter Englands ſehr ſtark die Tatſache betont, daß diejapaniſche Schleuderkonkurren z — insbeſondere am Spinnſtoffmarkt— den Englän⸗ dern außerordentliche Schwierigkeiten mache und hat darauf hingewieſen, daß nur eine Hebung des Le⸗ bensſtandards in Japan und damit eine ſolche des Lohnſpiegels die Gefahren dieſer Konkurrenz für die Welt mildern könne. Die Japaner ihrerſeits haben ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß in ihren Fabri⸗ ken kein„Schwitzſyſtem“ zur Anwendung gelange, daß ausreichende Löhne gezahlt würden, daß der Le⸗ bensſtandard ihrer Arbeiterſchaft nicht unter beſon⸗ derem Druck ſtehe, und daß Japan ſchließlich in bezug auf ſoziale Fürſorge und Erziehungsweſen nur wenig von Europa lernen könne. Die Lebenshaltung der Arbeiterſchaft verbeſſere ſich jedenfalls ſchnell und dauernd, und das Schlagwort von der„Kuli⸗ Exiſtenz“ der japaniſchen Arbeiter ſei falſch. Hier ſteht alſo Auffaſſung gegen Auffaſſung. Im⸗ merhin bleibt die Tatſache beſtehen, daß eine japaniſche Baumwollweberin einen durchſchnittlichen Tageslohn von etwa 0,75 Jen hat(1 Jen zur Zeit rund 0,80 Mk.), eine Spinnerin einen ſolchen von etwa 0,90 Jen, eine Seidenzwirnerin von etwa 0,80 Jen In den andern Induſtriezweigen liegen die Dinge nicht anders. Aber es muß daneben darauf hinge⸗ wieſen werden, daß die Frage der Arbeitslöhne zwar für die Wettbewerbsfähigkeit der Japaner überaus wichtig, aber doch nicht allein entſcheidend iſt. Die Japaner haben in ihrem ganzen wirtſchaftlichen Syſtem einen gewiſſen Vorſprung vor den meiſten europäiſchen Ländern, und zwar deshalb, weil es in Japan praktiſch keinen wirtſchaftlichen trieb gibt, mag es nun einer der rieſenhaften Mon⸗ tankonzerne oder einer der großen gemiſchten Kon⸗ zerne, mag es aber auch ein verhältnismäßig unbe⸗ deutender Betrieb ſein, der nicht den weſentlichen Teil ſeiner Energien vom Staat empfängt, welcher ihm aber auch die Richtung vorſchreibt, in welcher er zu arbeiten hat. Die japaniſche Wirtſchaftsoffenſive wird mit größter Energie fortgeſetzt, und ſie ſucht ſich neue Angriffspunkte. Die Japaner ſehen ſolche Angriffspunkte neuerdings vor allem im Nahen und Mittleren Oſten. Der Grund hierfür iſt klar. Es handelt ſich hier im weſentlichen um Gebiete mit einer verhältnismäßig noch ſehr kleinen induſtriellen Eigenproduktion, um ſolche alſo, die für die Erzeugniſſe der japaniſchen induſtriellen Maſſenproduktion dankbarere Märkte darſtellen als die hochinduſtriellen Läuder Europas und Amerikas. Gewiß, die Japaner ſtoßen auch im Nahen und Mittleren Oſten auf die ſcharfe Konkur⸗ venz der europäiſchen Induſtrien, aber ſie ſtoßen nicht oder doch nur in geringem Umfang auf die einer bodenſtändigen Induſtrie, ſie haben alſo nicht in nennenswertem Maß mit einer national organt⸗ ſterten Abwehr zu tun, und das iſt eine Chance, deren Ausnutzung ihnen bisher wenigſtens zu glücken ſcheint. Ein Beiſpiel: Der Anteil Japans an der Geſamteinfuhr Paläſtinas hat im Jahre 1931 0,66 v. H. betragen, im Jahre 1932 2,27 v. H. und im erſten Halbjahr 1933 iſt er bereits auf über 4 v. H. geſtiegen. Es geht nicht an, dieſe Entwicklung lediglich mit der Sonderkonjunktur in Zuſammen⸗ hang zu bringen, die in Paläſtina herrſcht; denn eine ganze Reihe anderer Länder hat, prozentual be⸗ trachtet, in Paläſtinn an Boden verloren oder dieſen doch nur gerade knapp behaupten können. Tatſache iſt ſo viel, daß ein überaus energiſches japaniſches Propaganda⸗ und Abſatzſyſtem, unter⸗ ſtützt durch außerordentlich niedrige Preiſe, nicht nur in Paläſtina, ſondern auch in Syrien, in Aegypten und im geſamten mittleren Oſten mit einer imponierenden Zielklarheit einen möglichſt großen Teil des Marktes an ſich zu reißen ſucht. Das geht ſo weit, daß die unter britiſcher Kontrolle ſtehende Polizei des Iraks vor ganz kurzer Zeit ihren Bedarf an Un i⸗ formſtoffen in Konkurrenz zu eng⸗ liſchen Angeboten in Japan gedeckt hat — gerade in dem Augenblick, in welchem König Feiſal vom Irak ſich in London um eine Anleihe bemühte. Es hat ſich hierbei zwar nur um 80 000 Meter Khaki⸗Stoffe gehandelt, eine Menge, die für Lancaſhire nicht ſo ſehr ins Gewicht fällt, aber da⸗ neben wächſt der Abſatz der Japaner im Irak an Textilien, Haushaltungsgegenſtänden, Fahrrädern 2 Be⸗ un llen mö den Waren ſtändig und zu⸗ ſeh 1 geſamte Kaufkraft des Iraks ſich in letzter Zeit(aus hier nicht zu erörternden Grün⸗ den) ſtark vermindert hat, wächſt der japaniſche An⸗ teil an der Einfuhr dieſes Gebiets relativ um ſo ſchneller. Am ägyptiſchen Markt haben die Japaner durch ihr Dumping in Textilien bereits Er⸗ wägungen über die Einführung von beſonderen Dumpingzöllen hervorgerufen. Die ägyptiſchen Handtuchwebereien ſind durch den japaniſchen Wett⸗ bewerb faſt zum Erliegen gekommen. Drohende Gegenmaßnahmen der ägyptiſchen Regierung ſuchen die Japaner jetzt dadurch zu parieren, daß ſie ägyp⸗ tiſches Krchſalz in ziemlich großen Mengen kaufen, und auch den Bezug ägyptiſcher Rohbaumwolle in Ausſicht geſtellt haben. Damit kommen wir zu einem ganz entſcheidenden Punkt des japaniſchen Vorgehens im Nahen und Mittlern Oſten. Er iſt darin zu erblicken, daß Bri⸗ tiſch⸗Indien auf Grund ſeiner immer wieder erhöh⸗ ten Schutzzölle japaniſche Textilien und ſonſtige Induſtrieerzeugniſſe faſt ganz von ſeinem Markt ausgeſchloſſen hat.(Dafür kaufen die Japaner weni⸗ ger indiſche Rohbaumwolle und ſuchen ſich in Ame⸗ rika und Aegypten zu decken.) Es iſt klar, daß Japan für dieſen Markt Erſatz ſuchen muß, und es liegt nahe, daß es dieſen wenigſtens teilweiſe im Nahen und Mittlern Oſten findet. Aber auch hier ſchreitet die Eigeninduſtrialiſierung fort, und es kann nicht lange dauern, bis an der öſtlichen Mittelmeer⸗ küſte und ihrem Hinterland das gleiche Wettren⸗ nen einſetzt. 7 Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin 11. Sept. Der Frachtverkehr der Deutſchen Reichsbahn⸗ geſellſchaft ſteht vor einer bedeutſamen Umgeſtaltung. Auf einer Reihe von Eiſenbahnſtrecken hat der be⸗ dauerliche Verkehrsrückgang zum Ausfall ſchnell⸗ fahreuder Züge geführt. Um den Expreßgutverkehr auch künftig pünktlich bedienen zu können, wird die Reichsbahn demnächſt auf einigen Strecken. auf denen beſonders reger Expreßgutverkehr beſteht, mehr⸗ motorige Frachtflugzeuge einſtellen, deren Geſchwindigkeit über dem Durchſchnitt der heutigen Frachtflugzeuge liegt. * Die von der Reichsbahn eingerichteten Fracht⸗ flugſtrecken für Expreßgutverkehr ſollen von der Lufthanſa betrieben werden. Die erſten Muſter der mehrmotorigen Frachtflugzeuge, die auf dieſen Strecken eingeſetzt werden, haben die Dornier⸗Werke in Friedrichshafen in Auftrag erhalten. Eine ſolche Frachtflugſtrecke wird zwiſchen Berlin und Königsberg eingerichtet werden, auf der die Maſchinen des nachts verkehren. Die Strecke dient dazu, den Ausfall des D⸗Zuges Berlin— Königsberg (abb Bahnhof Friedrichſtraße 19,31 Uhr), der der Königsberger Geſchäftswelt die Berliner Poſt be⸗ reits zur erſten Zuſtellung gebracht hatte, wieder auszugleichen. Großer Mühlenbrand — Dresden, 12. September. Von einem rieſigen Schadenfeuer heimgeſucht wurde in der zwölften Nachtſtunde die große Fran⸗ kenſteinſche Mühle, Inhaber Heinrich Probſt. Aus bisher noch unbekannter Urſache brach in dem großen Mühlengebäude ein Brand aus, der mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und alsbald das ganze große Gebäude in Aſche legte. Das Vieh— Pferde, Rinder und Schweine— konnte gerettet wer⸗ den, desgleichen das geſamte nichtverſicherte Mobi⸗ iar aus dem Wohngebäude. Der Vieh⸗ und Ge⸗ bäudeſchaden, der durch Verſicherung gedeckt iſt, be⸗ läuft ſich auf über 200 000 Mk. Der Schaden an ver⸗ branntem und verdorbenem, nur zum Teil verſicher⸗ tem Getreide und Mehl, insgeſamt ungefähr 15 000 Zentner, beträgt über 100 000 Mk. Gegen 4 Uhr mor⸗ gens war der Brand lokaliſtert. An dem Rettungs⸗ werk hatten außer der Feuerwehr auch SA und SS hervorragenden Anteil. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 10 Dienstag, 12. September 1993 Kabineltsſitzung der Badiſchen Regierung Weitere 20000 Mk. für Oeſchelbronn— Raſſen- und Vevölkerungsfragen Meldung des Wolff⸗Büros Karlsruhe, 11. September. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Um 10 Uhr am Montag trat die badiſche Regierung mit dem Reichsſtatthalter im Landtagsgebäude zu einer Kabinettsſitzung zuſammen, um die Maßnah⸗ men zu beraten, welche angeſichts der furchtbaren Brandkataſtrophe in Oeſchelbronn ſofort zu treffen ſind. Der Reichsſtatthalter, welcher am Sonntag nachmittag perſönlich am Schauplatz der Kataſtrophe weilte, erſtattete Bericht über ſeine perſönlichen Ein⸗ drücke. Das Kabinett beſchloß, am Montag nach⸗ mittag die Brandſtätte in Augenſchein zu nehmen, um weitere Maßnahmen feſtzulegen. Auf Antrag des Miniſterpräſidenten ſtellte das Kabinett vorläufig 20000 Mk. zur Verfügung, nachdem der Reichs⸗ ſtatthalter bereits am Sonntag abend 10 000/ ge⸗ ſpendet hat. Anſchließend wurden Maßnahmen beſprochen, die geeignet ſind, ähnliche Kataſtrophen in Zukunft zu verhindern: Anlage genügender Waſſerreſer⸗ voire, evtl. in Form von Schwimmbädern, Nor⸗ maliſierung der Schlauchleitungen und Kupplungen und vor allem ſtraffere Organiſation der geſamten Feuerwehren unter einheitlicher Leitung. Auf Vorſchlag des Innenminiſters beſchloß das Kabinett, daß an der Amtskette der Bürger⸗ meiſter künftig öͤas Hakenkreuz in künſtleriſch aus⸗ geführter Form zu tragen ſei. Es wurde darauf in die Verhandlung eines Schreibens des Reichsinnenminiſteriums eingetreten, N welches Richtlinien gibt für die ſtaatliche Behandlung von Raſſen⸗ und Bevölkerungsfragen. Das Kabinett beſchloß, dieſen Fragen ſein beſonderes Augenmerk zuzuwenden und heim Innenmini⸗ ſterium eine amtliche Stelle, ein Geſundheitsamt, für ihre Bearbeitung einzurichten. Nach einer eingehenden Ausſprache, in welcher zahlreiche weitere Fragen zur Sprache kamen, ſchloß der Miniſterpräſident die Sitzung. Kein neues Anwachſen des Feuers Meldung des Wolff⸗ Büros — Stuttgart, 12. Sept. Die Feuerwachen 2 und z ſind geſtern nachmittag von der Brandſtätte in Oeſchelbronn nach Stuttgart zurückgekehrt. Der Brand in Oeſchelbronn iſt noch nicht völlig eingedämmt, doch beſteht für eine weitere Ausdehnung des Brandes keine Gefahr mehr. Die Rundfunkmeldung, daß das Feuer erneut aus⸗ gebrochen ſei, wird als unrichtig bezeichnet. Zur Zeit werden noch Sprengungen vorgenommen. 875 3000 Mark Spende Württembergs — Stuttgart, 11. Sept. Der württembergiſche Miniſterpräſident hat an den badiſchen Miniſter⸗ präſidenten ein Beileidsſchreiben gerichtet. Zur erſten Hilfe für die obdachlos gewordenen Familien in Oeſchelbronn hat die württembergiſche Regierung 3000 Reichsmark zur Verfügung geſtellt. eee. Die Ratifizierung des Reichskonkordats Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 11. September. Zum Austauſch der Ratifikationsurkunden des Reichskonkordats ſchreibt die„Deutſche Diplomatiſch⸗ Politiſche Korreſpondenz“, die bemerkenswert raſche Aufeinanderfolge der verſchiedenen Stufen des Ver⸗ tragsabſchluſſes, vor allem die ſehr kurze Friſt zwi⸗ ſchen Unterzeichnung und Ratifizierung, iſt ein Be⸗ weis des auf beiden Seiten vorhandenen Wllens, die tauſendjährigen Beziehungen auf der Grundlage der in Deutſchland eingetretenen Neuordnung zu klären und zu feſtigen. Die Kirche hatte es als ihr In⸗ tereſſe erkannt, ſich mit dem neuen Staat im Sinne einer loyalen Zuſammenarbeit zu verſtändigen und der Staat hatte ſeinerſeits den Wunſch, im deutſchen Volke die wertvollen Kräfte der chriſtlichen Lehre und des chriſtlichen Lebens zu erhalten. So wurbe das Reichskonkordat der Ausdruck einer neuen Auf⸗ faſſung des Verhältniſſes von Staat und Kirche: gegenüber der unklaren Vermengung der Befugniſſe im Mittelalter und der kirchenſeindlichen Trennung im Zeitalter der Aufklärung ſchafft es eine organiſche Arbeitsteilung, die den Staat ebenſo vor Bevormundung ſchützt, wie ſie die Kirche der Notwendigkeit enthebt, zum Schutze ihrer Intereſſen den pateipolitiſchen Kampfplatz zu betreten. Die Kirche hat ſich durch das Reichskonkordat in Deutſchland, wie ſchon vor vier Jahren in Italien. entſchloſſen auf den Boden des autoritären Staates geſtellt, und der Staat hat unter Wahrung ſeiner eigenen Rechte und des konfeſſionellen Friedens die äußere und innere Selbſtändigkeit der Kirche aner⸗ kannt. Der Vatikan hat im ganzen Verlauf dieſes grund⸗ legenden Reorganiſationsprozeſſes eine anerkennens⸗ werte Sicherheit des Urteils und Unabhängigkeit der Entſchließung bewieſen. Es hat nicht an Verſuchen gefehlt, ihn im Sinne derjenigen Tendenzen zu be⸗ einfluſſen, die die moraliſche Iſolierung Deutſchlands betrieben. Das Konkordat iſt aber ſehr ſchnell in Kraft geſetzt worden, womit ſich Ne verſchiedenen Tendenzmeldungen, die bis in die letz⸗ ten Tage hinein auftauchten, von ſelbſt erledigt haben. Die über die Ratifizierung ausgegebene amtliche Mitteilung erwähnt einige Materien, über die dem⸗ nächſt zwiſchen den beiden Vertragspartnern ver⸗ handelt werden ſoll. Es handelt ſich hier um gewiſſe Auslegungsfragen im Grenzgebiet der ſtaatlichen und kirchlichen Einflußſphäre, die bei einem Ver⸗ tragswerk von der monumentalen Bedeutung des Reichskonkordats notwendigerweiſe auftauchen. Es ſind jedoch keine Fragen grundſätzlicher Art zu klä⸗ ren, ſondern für gewiſſe konkrete Angelegenheiten diejenigen Regelungen zu finden, die dem Geiſt und dem Wortlaut des Konkordats entſprechen. Paris hat ſich geirrt Meldung des Wolff⸗ Büros — Pairis, 11. September. Die Ratifizierung des Konkordars zwiſchen der Reichsregierung und dem Vatikan hat hier, wenn man ſich ſo ausdrücken kann, unangenehm überraſcht. Die Blätter hatten ſeit einigen Ta⸗ gen die große Propagandatrommel gerührt, um der Oeffentlichkeit glauben zu machen, der Papſt werde ein Veto gegen die Ratifizierung ein⸗ legen. Man verſuchte, dieſe Maßnahme mit einer angeblichen Unteroͤrückung des Katholtzismus n Deutſchland zu begründen, die den Vatikan ver⸗ ſtimmt hätte. Heute müſſen nun die Blätter ganz verlegen zugeben, daß ſte ſich in ihren Beſprechungen geirrt haben. Sieben Todesopfer eines Bergwerkunglücks — Pittsburg, 12. Sept. Infolge eines Unglücks im Hillman⸗Bergwerk ſind bisher ſieben Tote geborgen worden. Die Urſache des Unglücks iſt auf Entzündung von Kohlengaſen infolge eines elek⸗ triſchen Funkens zurückzuführen. Hauptverſammlung des Deutſchen Buchoruckervereinz Meldung des Wolff⸗ Büros — Bad Nauheim, 12. Sept. Die Hauptverſammlung des Deutſchen Buchs druckervereins, der Vereinigung der Buchdruckerei beſitzer, fand hier bei einer Beteiligung von fast 1000 Teilnehmern aus allen Teilen des Reiches ſtatt. An der Tagung nahmen Vertreter des Reichz⸗ ſtandes der deutſchen Induſtrie und des Reichs⸗ ſtandes des deutſchen Handwerks ſowie Vertreter des Deutſchen Arbeiterverbandes des graphischen Gewerbes teil. Das bedeutendſte Exeignis der Tagung war die Schaffung einer gemeinſamen Arbeitsfront zwiſchen dem Deutſchen Buch⸗ druckerverein und dem Deutſchen Arbeiterverband des graphiſchen Gewerbes. Durch die ſofortigg Durchführung eines umfaſſenden Arbeits beſchaffungsprogramms ſoll die im Gegen⸗ ſatz zu anderen Berufsgruppen unverändert hohe Arbeitsloſigkeit bekämpft werden. Zu dieſem Ar⸗ beitsprogramm gehört u. a. die unverzügliche Ein⸗ führung der 40⸗ Stunden ⸗ Woche, ein erneytes Vorgehen gegen die Regie⸗ und Hausdruckereien und ſchärfſte Maßnahmen gegen Gewerbeſchädlinge, die gegen die auf der Hauptverſammlung deutſcher Arbeitgeber und Arbeiter vereinbarten Richtlinien verſtoßen. — — Die Hauptverſammlung richtet an die Reichs⸗ regierung, Behörden und die Wirtſchaft den dringen⸗ den Appell durch die Erteilung von Auf⸗ trägen an das Buchdruckgewerbe zur Ver⸗ minderung der in dieſer Berufsgruppe noch immer anſteigenden Arbeitsloſigkeit beizutragen. Das auf der Hauptverſammlung verkündete Rettungspro⸗ gramm ſoll unter Einſatz aller Kräfte und letzten Reſerven das Buchdruckgewerbe einer Geſundung entgegenführen. Staatsbegräbnis für die verunglückten SA⸗Mäuner — Dortmund, 11. September. Im Auftrage des Miniſterpräſidenten Göring teilte der preußiſche Staatsſekretär Grauert dem SA⸗Gruppenführer Schepmann⸗Dortmund telephoniſch mit, daß die preu⸗ ßiſche Regierung für die verunglückten neun Bochu⸗ mer SA⸗Männer ein Staatsbegräbnis be⸗ willigt habe. Gleichzeitig ließ der Miniſterpräſideyt ſein Beileid ausſprechen. Autounfall zweier SA⸗Männer — Geiſenheim am Rhein, 12. September. Auf einer Dienſtfahrt verunglückten zwei SA⸗Männer vom Motorſturm Geiſenheim kurz vor dem Ortsein⸗ gang. Der eine SA⸗Mann fand dabei den Tod, während der andere mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft werden mußte. Schloß Gehren in Flammen — Gehren bei Ilmenau, 12. Sept. Im Gehrener Schloß, in dem ein Arbeitsdienſtlager, das Amtsgericht, die Kreisſparkaſſe und das Standesamt untergebracht ſind, brach geſtern ein Brand aus, der ſich ſchnell zum Großfeuer entwickelte. Obwohl Feuerwehr und SA unermüdlich tätig ſind, ſcheint das Gebäude verloren. Der Dachſtuhl und der Turm ſind bereits eingeſtürzt. Die koſtbare Inneneinrich⸗ tung des Jahrhunderte alten Schloſſes iſt den Flam⸗ men zum Opfer gefallen. Wie man hört, ſoll das Feuer im Dachſtuhl an mehreren Stellen zugleich ausgebrochen ſein. Man nimmt alſo Brandſtiftung an. Wirbelſturm über Frankreich— 4 Tote — Narbonne, 12. September. Die Gegend von Corbiere wurde von einem Wirbelſturm heim⸗ geſucht, der ſich in einer verheerenden Waſſer⸗ hoſe äußerte. Der Fluß Nielle ſchwoll ſo ſtark, daß ein Brückenbogen einſtürzte. Fünf Perſonen wurden in die Fluten geriſſen und nur eine konnte gerettet werden. Die Ortſchaft Ornaiſons ſteht nahezu voll⸗ ſtändig unter Waſſer. —. ˙ vr ,,, e r ũ vv e eee ᷣ ͤvVvvvvvö.. mÄZ̃ můͥ̈mPo!!! g! ẽůgmͥugue⅛! e ˖ „Deutſche Kunſt Eröffnung der Karlsruher Ausſtellung Im großen Saale des Bad. Kunſt vereins zit Karlsruhe wurde im Beiſein von Regierungsver⸗ tretern und Vertretern der badiſchen Künſtlerſchaft die Ausſtellung„Deutſche Kunſt“ eröffnet. Der Vor⸗ ſitzende des Bad Kunſtvereins, Honold, richtete herzliche Begrüßungsworte an die Anweſenden, ins⸗ beſondere verzeichnete er mit Genugtuung die Gegen⸗ wart des Reichsſtatthalters, des Miniſterpräſidenten Köhler, des Kultusminiſters Dr. Wacker, des Staats⸗ rats Dr. Schmitthenner und des Oberbürgermeiſters Jäger. Er feierte begeiſtert die echte wahre deutſche Kunſt, die es zu ehren gelte. Der Geiſt und das Streben des Kunſtvereins gehe in der Linie, die Miniſter Dr. Wacker bei Eröffnung der Kunſtaus⸗ ſtellung in Baden⸗Baden vorgezeichnet habe. Er, Honold, erbitte auch für die Zukunft das Wohlwollen für den Verein und für das künſtleriſche Wirken überhaupt. Der Vorſitzende dankte allen am Zu⸗ ſtandekommen der Ausſtellung Beteiligten. Die An⸗ ſprache klang aus in die Worte des Führers Adolf Hitler, daß jede wirkliche Kunſt aufbauend ſei. Dann ſchilderte der Direktor der Bad. Kunſthalle und Landeskunſtſchule, Prof. Bühler, wie die Kunſt jederzeit ein getreues Spiegelbild der Geiſtesrichtung eines Volkes darſtellt. Wie im Politiſchen unter d Führung des großen Kanzlers ein Ausgleich ſtatt⸗ fand und das Volk ſich wieder zurückfinden konnte, ſo geſchah das Gleiche unter der gleichen Führung auch in der Kunſt. Dieſe Ausſtellung ſei nur ein Aus⸗ ſchnitt aus dem deutſchen Schaffen, in dem ſo viele wertvolle Kräfte wirkten. Dann ſprach Kultusminiſter Dr. Wacker. Er erinnerte an die Ausſtellung im April d.., die zeigte, was von den letzten 14 Jahren angenommen und gekrönt worden iſt. Heute erlebe man das Gegenſtück; man ſehe hier die Ausleſe deſſen, was in den letzten 14 Jahren abgelehnt worden war. Was hier zur Schau geſtellt ſei, das ſei eutſtanden trotz dieſer 14 Jahre und gegen dieſe 14 Jahre. Das ſeien die großen Einzelnen, um deren Exiſtenz wir noch dankbar ſein müſſen, diejenigen, die ſich trotz Not durchgepaukt haben und ihren Weg gegangen ſind, den Weg, den das Blut ihnen diktiert hat. Wir, ſo erklärte Dr. Wacker weiter, haben uns ganz beſon⸗ ders dieſer Einzelnen anzunehmen, denn nur ſie, die den künſtleriſchen Zuſammenbruch nicht mitmachten, haben wir hereinzuholen als die großen Bauſteine zum Bau des Dritten Reiches. Dieſe Ausſtellung zeigt, daß hier die Internationale beendet iſt und be⸗ reits Deutſchland begonnen hat. Der Miniſter erklärte dann die Ausſtellung für eröffnet. Herr Honold brachte ein begeiſtert auf⸗ genommenes Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten, den großen Kanzler Deutſchlands, Adolf Hitler, den Reichsſtatthalter, die badiſche Regierung, die badiſche Heimat und Deutſchland aus. Man ſang die erſte Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Umrahmt war die Feier von Vorträgen des Karlsruher Streich⸗ quartetts. Vom Nationaltheater findet die Gedächtnis⸗ aufführung der Oper„Mona Liſa“ von Max von Schillings, am Donnerstag in neuer Inszenierung ſtatt. Die Titelpartie ſingt Mo je Forbach, den Francesco Wilhelm Trieloff, den Giovanni Erich Hallſtroe m. In den übri⸗ gen Partien ſind beſchäftigt: Die Damen Hedwig Hillengaß, Nora Landerich, Helma Dick und die Her⸗ ren Fritz Bartling, Heinrich Hölzlin, Chriſtian Kön⸗ ker, Albert von Küßwetter, Philipp Schäfer. Prüfungen für Anfänger im Bühnenberuf. Man ſchreibt uns: Die Prüfung für Schauſpiel⸗ anfänger im Bezirk Rhein⸗Main findet am Sonntag, den 8. Okt. 1933, vormittags 10 Uhr im Frankfurter Schauspielhaus, für Anfänger der Oper und Ope⸗ rette am Mittwoch, den 11. Okt., 15.30 Uhr und Sonn⸗ tag, 15. Okt., 10 Uhr im Frankfurter Opernhaus ſtatt. Anmeldungen ſind ſchriftlich bis zum 4. Oktober an die Frankfurter Geſchäftsſtelle: Frau L. Gramm, Frankfurt a.., Humbrachtſtraße 3, zu richten. Der Anmeldung ſind Lebenslauf und Lichtbild beizufügen. Die Prüfungsgebühr in Höhe von 10 Mk iſt mit der Anmeldung auf das Konto des Bezirksverbandes Rhein⸗Main bei der Commerz⸗ und Privatbank, Frankfurt, Filiale Schillerplatz einzuzahlen. Bei der Prüfung wird das abgeſchloſſene Studium für den Bühnenberuf vorausgeſetzt.— Im Anſchluß an die Prüfungen werden Berufsberatungen erteilt. Die Mitglieder des Deutſchen Bühnenvereins wer⸗ Max Adalbert der bekannte Verkörperer Berliner Originale auf Her Bühne und im Film, der ſich durch ſeine zahlreichen Gaſtſpiele in ganz Deutſchland den Beifall des Publikums zu er⸗ obern wußte, iſt, wie wir bereits gemeldet haben, an einer Nierenvereiterung geſtorben. den in der nächſten Spielzeit nur noch ſolche Bühnen⸗ mitglieder erſtmalig anſtellen, die im Beſitz eines von den Organiſationen anerkannten Prüfungszeugniſſes ſind. Sieben Uraufführungen im Münchner Staats⸗ theater. Der Spielplan des Bayeriſchen Staats⸗ ſchauſpiels für 1933/34 wird wiederum in un⸗ gefähr gleichem Verhältnis weſentlichen Werken der zeitgenöſſiſchen Produktion und Schöpfungen klaſſi⸗ ſcher Prägung zugedacht ſein. Es ſind bis fetzt ins⸗ geſamt 7 Uraufführungen vorgeſehen, und zwar Friedrich Forſter⸗Burggrafs„Alle gegen einen, einer für alle“, ein Guſtav⸗Waſa⸗Drama(Ur⸗ aufführung im Nationaltheater am 8. November), Hans Chriſtoph Kaergels Luſtſpiel „Nickel ſtirbt zum erſtenmal“(Urauffüh⸗ rung im Reſidenztheater am 12. Sept.), Gottfried Koelwels bayeriſches Schauſpiel„Der Hoimann“, A. J. Lippls Komödie„Schwefel, Baumöl und Eichorie“(nach Neſtroy), Ernſt Wiecherts„Spiel vom deutſchen Bettelmann(Hiob)“, Otto Zoffs Luſtſpiel„Abſchied vom Haufe“ und Calderons „Marienbild von Toledo“(Münchener Bearbeitung), Preußens Jutendanten zu Göring berufen. Wie der„Angriff“ meldet, ſind ſämtliche Inten⸗ danten von Miniſterpräſident Göring nach Berlin in den Preußiſchen Landtag gerufen worden. Mi⸗ niſterpräſtdent Göring und Kultusminiſter Ruſt wer⸗ den bei dieſer Gelegenheit Anſprachen halten. Den Vorſitz der Tagung wird Staatskommiſſar Hinkel führen. 12. „Kain Ein Hörſpiel von Richard Schneider⸗Edenkoben In der Stunde der Nation hörte man von Richard Schneider ⸗ Edenkoben in Urſen⸗ dung eine dramatiſche Erzählung„Kain“, zu der Herbert Win dt die Muſik geſchrieben hatte. Ein Mädchen iſt dem Jungbauern verſprochen, liebt aber deſſen Bruder, ohne den Mut zu finden, dies dem Jungbauern einzugeſtehen. Die daraus entſtehenden Schwierigkeiten endigen mit einem unheilvollen Bruderzwiſt. Ueber alles Geſchehen hinweg nimmt der alte Bauer den Pflug wieder zur Hand und ſchreitet durch das Land. Schneider zeichnet das kernige Bauerntum mit kräftigen Strichen. Der Hörer ahnt das kommende Unheil und wird ſo auf den Höhepunkt des Geſthe⸗ hens vorbereitet, das dann mit voller Wucht herein⸗ bricht. Weſentlich an dem Hörſpiel iſt ſeine fun; kiſche Eignung. Durch den Sprecher wird das Bild erſetzt, das durch die muſikaliſche Untermalung voll⸗ kommen wird. Ganz hervorragend iſt die Verknüp⸗ fung der Rahmenerzählung mit der in Dialogform gehaltenen Handlung. Gut gelungen iſt ferner die Brautwerbung, die eine ſpannende Verzögerung in das unaufhaltbar rollende Geſchehen bringt. Sprache und Muſik bilden eine vorbildliche Einheit. Nach der Steigerung und dem Höhepunkt die beginnende Klä⸗ rung bis zu dem erſchütternden Schluß: Ueber Haß und Neid und Zwietracht, muß das Geſetz des Ackers ſich erfüllen: Arbeit.— Ein Hörſpiel, das der Wie⸗ derholung wert iſt. 8885 penar Stadt grüßt löſte. Spal Antei abgef das wurd Gäſte widm man Wim; angel ware dene Tage Fahr der Uebe urku 993 0 ſept. Buchs ckerei⸗ t faſt Eiches teichs⸗ eichs⸗ treter iſchen der men Buth⸗ rband ortige its. egen⸗ hohe t Ar⸗ Ein⸗ teutes ereten linge, itſcher linien 'eichs⸗ ngen⸗ Auf⸗ Ver⸗ mmer 8 auf Spro⸗ etzten dung e des ßiſche ührer preu⸗ jochu⸗ 3 be⸗ ſident Dienstag, 12. September 1933 Mannheim, den 12. September 1933. dusfahrt der Kriegs- und Arbeitsopfer Das Nationalſozialiſtiſche Kraft⸗ lahrkorps des Bezirks Rhein⸗Neckar hatte am Sonntag die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer u einer Fahrt eingeladen, die dazu beſtimmt war, den Leuten, die infolge ihrer körperlichen Schäden uur ſehr ſchwer oder gar nicht aus der Stadt hinaus⸗ ümmen, einen frohen Tag zu bereiten. Schon ktüher kannte man ſolche Ausfahrten, die durch die utomobil⸗Klubs aufgezogen waren und an denen ch vorwiegend Schwerkriegsbeſchädigte beteiligen bunten. Auf verbreiterte Grundlage durch das NSR geſtellt, war es jetzt möglich, erheblich mehr Bagen zu beſchaffen und dadurch den Kreis der Teil⸗ echmer größer zu ziehen. Zu der„Kriegs⸗ und Ar⸗ kitsopferfahrt“ wurden neben den Kriegsbeſchädigten nuch Kriegerwitwen, Opfer der Arbeit und Arbeits⸗ geberanen zugelaſſen. Hezirksführer Reith und Bezirks⸗Propaganda⸗ leiter Bürkel hatten die Fahrt ſorgfältig vorberei⸗ it was bei der großen Anzahl der ſelbſtlos zur Ver⸗ ligung geſtellten Wagen keine Kleinigkeit geweſen i Um 8 Uhr begann am Horſt⸗Weſſel⸗Platz die Auf⸗ fuhrt der Kraftfahrzeuge, die ſich bereits in ihren Be⸗ ſirken geſammelt hatten. Wagen reihte ſich an Wa⸗ gen, Fahrzeug ſtand neben Fahrzeug: 160 an der Zahl. Kurz vor 9 Uhr kamen die Fahrtteilnehmer geſchloſſen an und wurden ſofort in die einzelnen Pagen verteilt. Die am Gehen vollkommen behin⸗ herten Beſchädigten hatte man bereits in ihren Woh⸗ hungen abgeholt. Nachdem noch die letzten Befehle an die Fahrer gegeben worden waren, ſetzte ſich gegen ſalb 10 Uhr die lange Wagenreihe in Bewegung. Zum Teil waren die mit erwartungsfrohen Inſaſſen besetzten Wagen ſeſtlich mit Wimpeln oder mit Blu⸗ gen geſchmückt. Zu den 160 Mannheimer Wagen, hon denen einige von der Kreis⸗Kraftfahrſtaffel des Stahlhelms geſtellt waren, geſellten ſich unterwegs in Schwetzingen und in anderen Orten noch weitere er Walde. Treffpunkt 14,30 Uhr am Bahnhof Fried⸗ 3 . Fahrzeuge, ſo daß mehr als 200 Kraftwagen und die Motorradſtaffel über Wiesloch, Sinsheim nach Bad Rappenau rollten. Ein Lob verdient die Leitung der Fahrt, die nicht nur eine Fahrſtrecke durch landſchaftlich ſchönes Ge⸗ biet gewählt, ſondern auch bei der Auswahl der Straßen auf gute und ſtaubfreie Beſchaffenheit ge⸗ achtet hatte. Das kurze ſtaubreiche Stück vor Rap⸗ genau war leider nicht zu umgehen. Am Eingang zur Stadt Rappenau wurden die Gäſte mit Muſik be⸗ grüßt, eine Aufmerkſamkeit, die große Freude aus⸗ löſte, SA und Hitler⸗Jugend ſtanden in den Straßen Spalier, wie überhaupt die Bevölkerung lebhaften Anteil nahm. Als die Wagen in der Salinenanlage übgeſtellt waren, begab man ſich zum Mittageſſen, as in verſchiedenen Gaſtſtätten eingenommen wurde. Der Verkehrsverein unterließ es nicht, die Gäſte zu begrüßen und ihnen freundliche Worte zu widmen. Nach einer Beſichtigung der Saline nahm man den Kaffee ein, ehe die Rückfahrt über Wimpfen und Eberbach durch das herrliche Neckartal angetreten wurde. Die Kriegs⸗ und Arbeitsopfer waren voll des Lobes über die ihnen zuteil gewor⸗ dene Freude. * Die Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehren⸗ halber wurde durch Rektor und Senat der Techniſchen Hochſchule Danzig dem Dipl.⸗Ing. L. R bebel, Direktor bei Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim⸗ Käfertal, verliehen. Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte dieſer Tage der in hieſigen Kraftfahrkreiſen wohlbekannte Fahrmeiſter Otto Eckert in der Tatterſall⸗Garage der Daimler⸗Benz⸗AG. Der Jubilar wurde durch Heberreichung einer künſtleriſch ausgeführten Ehren⸗ ürkunde und eines Geldgeſchenkes geehrt. Polizeibericht vom 12. September. Verkehrsunfälle. Ein 15 Jahre alter L ehrling, der auf eine ⸗Fahrrade über den Neckarauer Ueber⸗ gung fuhr, wurde von einer herannahenden Stra⸗ zenbahn erfaßt und einige Meter fortgeſchleift. Der Verunglückte zog ſich einen Beckenbruch, eine Hüft⸗ güſchung und Hautabſchürfungen zu. Körperverletzung. Nach vorausgegangenem Wort⸗ wechſel ſchlug ein 49 Jahre alter Maurermeiſter in einer Wirtſchaft in der Neckarſtadt einem 61 Jahre alten Schreiner mit der Fauſt in das Ge⸗ ſcht, wodurch dieſer ſtark blutunterlaufene Stellen havontrug. Der Schreiner warf mit einem Bier⸗ glas gegen den Maurermeiſter und verletzte ihn am Kopf erheblich. Beleuchtungsprüfung. Bei einer auf der Schloß⸗ gartenſtraße vorgenommenen Beleuchtungsprüfung mußte gegen 36 Fahrzeugführer eingeſchritten wer⸗ den, deren Fahrzeuge nicht vorſchriftsmäßig beleuch⸗ tet waren. * Die Fahrpreisermäßigung von 33 v.., die während der Spielzeit 1932/33 des Nationaltheaters den auswärtigen Beſuchern der Vorſtellungen an Mittwoch nachmittagen(ab 12 Uhr) auf Sonn⸗ lags rückfahrkarten gewährt wurde, iſt von der Reichsbahndirektion Karlsruhe auch für die Spielzeit 193/34 bewilligt worden. Die Karten ſind für die Rückfahrt nur gültig, wenn ſie den Stempel der Theaterkaſſe auf der Rückſeite tragen. Die Theater- karte oder an deren Stelle eine Beſtätigung des Theaters ſind beim Löſen der Sonntagsrückfahrkarte nicht mehr vorzuzeigen. * Eine Pilzwanderung wird morgen nachmittag in Deinheim in den Kaſtanien⸗ und Bannwald, wo⸗ bei auch die ſchönen exotiſchen Bäume gezeigt und erklärt werden ſollen, unternommen. Treffpunkt 4430 uhr am Oberen Tor an der Lützelſachſener Straße in Weinheim.(Mannheim⸗Hauptbahnhof ab mit Sonntagsfahrkarte 13,09 Uhr, Weinheim an 13,58 Uhr oder mit der Oesch Friedrichsbrücke ab 13,15 Uhr, Weinheim an 13.56 Uhr.) Am Freitag nachmittag iſt wieder Pilzwanderung im Friedrichsfeld⸗Seckenhei⸗ ELichsfeld⸗ Süd.(Mannheim⸗Hauptbahnhof ab 14,11 Uhr, Friedrichsfeld⸗Süd an 14,20 Uhr.) Fahrräder können eingeſtellt werden, 2 g. Sekte“ Nummer 420 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3 0 zum königlichen Kaufmann Schickfal und Aufgaben des deutſchen Einzelhandels 5 Wohl noch ſelten vermochte ein Redner ſeine Zu⸗ hörer ſo zu feſſeln und zu begeiſtern, wie es geſtern abend im Muſenſaal der Fall war, als der Thürin⸗ ger NeS⸗Hago⸗Gauleiter Berents, Weimar, zu den Mitgliedern des Einzelhandels und zu dem Mittel⸗ ſtand über„Schickſal und Aufgaben des de ut ſchen Einzelhandels“ ſprach. In klar gegliederten und feſt umriſſenen Sätzen zeichnete der Redner zunächſt die Lage des Mittelſtandes. Wir ſind immer noch nicht ſo weit, wie wir ſein müſſen. Wir kämpfen aber nicht mehr gegen etwas, ſon⸗ dern für etwas: für Deutſchland. Wer nicht die neue Zeit verſtehen kann, der ſoll beiſeite ſtehen; wer aber nicht will, der ſoll ſich vorſehen, denn die Gleichſchal⸗ tung iſt vorbei und es kommt jetzt nur noch die Ausſchaltung. 8 Der Mittelſtand iſt der Stand, der in der Mitte ſteht zwiſchen Erzeugung und Abnahme. Seine erſte Aufgabe iſt das Dienen. Für den Mittelſtand gilt es jetzt, auf der Hut zu ſein und die Geſchicke ſelbſt in die Hand zu nehmen. Ihm wird vorgeworfen, künſtliche Preisſteigerungen zu ſchaffen, die aber nichts anderes ſind, als ein ge⸗ ſundes Zeichen der Ueberwindung des Tiefſtandes der Kriſe. Der Mittelſtand darf keine willenloſe und weſenloſe Maſſe mehr ſein. Es hat königliche Kauf⸗ leute gegeben, als der Hanſe⸗Bund beſtand und die⸗ ſer einem Jahrhundert den Stempel des königlichen Kaufmanns aufdrückte. Als die Hanſe zerfiel und fremde Einflüſſe ſich geltend machen konnten, ſank auch die Handelsmoral in erſchütterndem Maße. Der königliche Kaufmann iſt zum Krämer herabgeſunken! Für den einzelnen beſteht die Pflicht, dafür zu ſorgen, daß alles, was nach Unlauterkeit ausſteht, zum Verſchwinden gebracht wird. Es darf keine Vor⸗ ſpiegelung falſcher Tatſachen mehr geben. Ein Käu⸗ fer, der verärgert wurde, wird in Zukunft das Ge⸗ ſchäft meiden. Nicht nach der großſprecheriſchen Wer⸗ bung darf der Kaufmann gehen, der die Pflicht hat zu prüfen, ob die ihm angeprieſene Ware volkswirt⸗ ſchaftlich tragbar iſt. Hand in Hand mit dieſer Ein⸗ ſtellung muß eine Aenderung der Handelsmoral bei den Reiſenden eintreten. Es wird erſtrebt, daß die Reiſevertreter wieder Freunde und Berater des Kaufmanns werden, wie ſie es vor Jahrzehnten wa⸗ ren, als ſie noch im Frack und mit Zylinderhut kamen und bei ihrer Kundſchaft in die gute Stube geführt wurden. Als der gute Name des königlichen Kaufmanus verloren ging, wurden die Warenhäuſer gegründet, die mit der Zeit den Mittelſtand immer mehr an die Wand drückten. Wir ehrbaren Kaufleute müſſen ſagen: „Wir haben vom Vater des Geſchäft be⸗ kommen und ein ehrliches Namensſchild. Unſere Arbeit gehört nicht dem Profit, ſon⸗ dern Weib und Kind.“ Konkurrenz iſt geſund, denn ſie verhindert, daß der Wucher nach oben kommen kann. Viel ſchlimmer iſt der Wucher nach unten. Vor nicht allzulauger Zeit wurde in Pirmaſens ein Lieferant durch ſeine zuſammengeſchloſſenen Abnehmer in Druck gebracht, die mit ihrem Kauf ſo lange zurückhielten, bis die geſchäftliche Lage für den Lieferanten ſo ſchlecht ge⸗ worden war, daß er zu jedem Preis abſetzen mußte. Das Warenlager im Werte von 80000 Mark wurde mit 12000 Mark übernommen. Daß durch ſolche Geſchäfte übelſter Sorte die erſtandenen Schuhe billig abgeſetzt werden konnten, war nicht weiter verwunderlich. Die Käufer, die nicht den Gang Der Friſeurberuf Die Zwangsin nung für das Friſeur⸗ und Haarformer⸗ Handwerk der Stadt Mannheim und Vororte hielt geſtern eine gut beſuchte Berufsverſammlung ab, zu der auch zahlreiche Teilnehmer aus Heidelberg, Wein⸗ heim, Schwetzingen, Ludwigshafen und Franken⸗ thal gekommen waren. Innungsführer Rin⸗ derſpacher konnte Präſident Stark und Ge⸗ schäftsführer Eiermann von der Handwerks⸗ kammer, Direktor Schumacher vom Städt. Für⸗ ſorgeamt und Stadtrat Behme vom Kampfbund des gewerblichen Mittelſtandes begrüßen. Stadtrat Behme hob hervor, das Mannheimer Friſeur⸗ handwerk könne ſtolz darauf ſein, daß einer der Mitarbeiter an der Einigung des Mannheimer Mittelſtandes, der Hauptredner des Abends, Pg. Franz Renz, nunmehr Führer des Bundes deut⸗ ſcher Friſeure geworden iſt. Bundespräſident Franz Reuz⸗Berlin führte etwa folgendes aus: Es iſt wieder Glaube und Hoffnung in das deutſche Volk eingezogen, aber den Nörglern und Kritikern ſei geſagt, daß der Auf⸗ bau des Dritten Reiches noch nicht vorhanden iſt, ſondern daß erſt noch am Fundament gearbeitet wird. Vor allem werden Diſziplin und Verſtändnis für die organiſche Entwicklung des Ständeſtaates verlangt. Der Führer allein entſcheidet, zu welchem Zeitpunkt die einzelnen Maßnahmen durchführungsreif ſind. Dann werden auch die Belange des Friſeurberufes gewahrt und ſeine Wünſche, ſoweit ſie im Rahmen des Volksganzen erfüllbar ſind, beachtet. Mit be⸗ ſonderer Genugtuung ſtellte der Redner feſt, daß der bisher in den Bund deutſcher Friſeure und den Bund deutſcher Haarſormer geſpaltene Beruf nunmehr zu einer Einheit zuſammengeſchmolzen ſei, in der der ärmſte Lehrling genau ſo gewertet wird wie der Weltmeiſter. Nach dem Geſetzgeber ſchreien heute die am lauteſten, die ſich bisher am wenigſten um die Ge⸗ ſetze bekümmerten. Als der unglückſelige Preis⸗ aushang Geſetz wurde, begann das Unterbieten, wohl deshalb) weil einige Kollegen das Gefühl hatten, fachlich nicht leiſtungsfähig genug zu ſein, um den Preis zu fordern, den der an⸗ ſtändige Kollege ausgehängt hatte. Sämtliche Prü⸗ fungen in Deutſchland werden künftig finanziell er⸗ leichtert, aber fachlich erſchwert, denn im neuen Deut⸗ ſchen Reich ſoll nur der Tüchtigſte Meiſtei ſein dürfen. Das iſt auch der Zweck, der mit der baldigen Einfüh⸗ rung der Handwerkskarte erreicht werden ſoll. Das Wort Betriebsruhe wird hoffentlich bald Wirk⸗ lichkeit im Friſeurberuf. Der Sieben⸗Uhr⸗Laden⸗ ſchluß und die Sonntagsruhe wurden früher nicht er⸗ ſolcher Geſchäfte kennen lernen, werden leicht zu der Anſicht verführt, nur billig beim Juden kaufen zu können. Wer das Elend in den Landſtrichen kennt, in denen vorwiegend Heimarbeit geleiſtet wird, wird ſich beſtimmt mit allen Kräften gegen den Wucher nach unten einſetzen. Man ſollte die rachitiſchen Kinder mit ihren Müttern aus dem Erzgebirge einmal vor die Einheitspreisgeſchäfte ſtellen. Wer dann noch in dieſen Läden kaufen würde, der ſollte wegen Kindesmord beſtraft werden. Eine weltwirtſchaftliche Rentabilität gibt es nicht. Wenn wir manche Dinge ſo billig herſtellen würden, wie dieſe von einzelnen Teilen des Aus⸗ landes geliefert werden, dann müßten wir auf die Kulturſtufe der Nigger herabſinken. Wir Deutſche müſſen uns auf das beſinnen, was wir leiſten können. Maſſenware mag die Welt herſtellen; Quali⸗ tätswaren wird nur der Deutſche erzeugen können. Stets müſſen wir beſſer ſein als die anderen, dann werden wir auch wieder dahin kommen, wo wir hinkommen müſſen. Die wirtſchaftlichen Dinge werden in Zukunft auch von Wirtſchaftlern vertreten, während die Poli⸗ tiker überwachen. Der Handel wird auf den ge⸗ raden Weg gebracht; er wird von oben her geführt unter dem Geſichtspunkt„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“. Wenn die Warenhäuſer und Einheits⸗ preisgeſchäfte die gleichen Laſten wie der Einzel⸗ handel zu tragen haben, wird ſich bald heraus⸗ ſtellen, daß ſie nichtlohnende Gebilde ſind. Eine Be⸗ reinigung wird auch in der Lehrlingsausbil⸗ dung eintreten müſſen. Es ſollen keinesfalls mehr junge Leute in einem Betrieb ausgebildet werden, als Ausſicht beſteht, ſie ſpäter einmal beſchäftigen zu können. Nach einer Pauſe, während der ſchriftlich Fragen eingereicht werden konnten, ging Gauleiter Berents auf die geſtellten Fragen ein und gab da⸗ mit gleichzeitig eine Erweiterung ſeiner Ausführun⸗ gen. U. a. betonte er, daß ein Sozialiſieren der Be⸗ triebe gar nicht beabſichtigt iſt, ſondern daß man die Inhaber zu wahren Nationalſozialiſten machen will! Die Rabattmarken ſind nichts anderes als eine Kal⸗ kulationsverſchleierung. Ihre Beſeitigung liegt im Intereſſe des Handels. Immer mehr ſchälte der Red⸗ ner, der mit einer mitreißenden Wärme ſprach, den Gedanken „Du ſollſt Deinen Nächſten lieben wie dich ſelbſt“ heraus, um darzulegen, wie das Gotteswort, das zur Staatsidee erhoben worden iſt, das erſte Gebot des Staates ſein muß. Schon längſt lag feierlicher Ernſt auf den Geſichtern der geſpannt ſitzenden Zuhörer. Feierlich klang das Lied vom guten Kameraden durch den Saal, als derer gedacht wurde, die ſich vorbild⸗ lich ſelbſtlos für Deutſchland einſetzten, als die Feinde ringsum ſtanden. Das zweite Gedenken galt den braunen Kämpfern, die für den Aufbau des neuen Staates gefallen ſind. Als das dreifache „Sieg Heil!“ durch den Sagal gebrauſt war, ſtimmte die Menge zum Schluß begeiſtert das Deutſchlandlied an. Es war inzwiſchen Mitternacht geworden, als die einen tiefen Eindruck hinterlaſſende Kundgebung durch NS⸗Hago⸗Leiter Boehme, der auch die Er⸗ öffnungsworte geſprochen hatte, geſchloſſen wurde. Die SS⸗Kapelle gab der Veranſtaltung den muſtka⸗ liſchen Rahmen. J. im neuen Staat kämpft, daß jetzt Geſellen und ſogar Lehrlinge nach Feierabend und Sonntags Schwarzarbeit leiſten. Die Schwarzarbeit wird in Zukunft energiſch bekämpft. Das Handwerk ſelbſt iſt nicht ſchuldlos an dieſen Zuſtänden; in der Blütezeit des Bubikopfes wurden Lehrlinge maſſenhaft ausgebildet, die ſich jetzt, weil ſie nicht mehr alle unterkommen können, ein paar Pfennige zu verdienen ſuchen. Es gibt aber auch Geſellen, die ſo unzureichende Löhne beziehen, daß ſie gezwungen ſind, etwas hinzuzuverdienen. Der Redner verſicherte, daß er ſchonungslos gegen die Schädlinge des Friſeurhandwerks vorgehen werde und forderte die Kollegen auf, die Standesehre zu wahren, anſtatt in Standesdünkel zu verfallen. Reicher Beifall begleitete die treffenden Ausführun⸗ gen des Bundespräſidenten. Innungsführer Rinderſpacher verlas einen Drahtgruß an Adolf Hitler, in dem des Volkskanzlers und Retters des deutſchen Hand⸗ werks gedacht und aufrichtige Treue gelobt wird. Herr Rinderſpacher gab der Hoffnung Ausdruck, daß mit dieſem Tage eine Wendung in der Geſchichte des Mannheimer Friſeurberufs eingetreten ſei. Es gehe nicht mehr an, daß, wie feſtgeſtellt wurde, 40 v. H. der Einwohnerſchaft Mannheims durch Schwars⸗ arbeiter bedient werden, daß weitere 40. v. H. zu den„billigen“ Friſeuren gehen und nur 20 v. H. ſich bei den ehrenhaften Kollegen behandeln laſſen. Es werde fernerhin unterbleiben müſſen, daß Friſeure die Preiſe drücken, bis ſie Fürſorgeunterſtützung in Anſpruch nehmen müſſen, und daß ſte dann noch Pfuſcharbeit leiſten. Im letzten Vierteljahr ſtammten ſämtliche Unterſtützungsgeſuche, die von Friſeuren an das Fürſorgeamt gerichtet wurden, von Preis⸗ drückern. Unter allgemeinem Beifall forderte der Vor⸗ ſitzende die Verſammlungsteilnehmer auf, eine Tellerſammlung zugunſten der Brandgeſchä⸗ digten von Oeſchelbronn zu veranſtalten, für die jeder ein Scherflein übrig haben müſſe. Die Samm⸗ lung hatte, da über tauſend Beſucher im Saal waren, ein erfreuliches Ergebnis. Mit einem Sieg Heil! auf den Reichspräſidenten und den Reichskanzler und mit dem Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied wurde die Verſammlung geſchloſſen. Die SS⸗Kapelle ſorgte für den muſikaliſchen Auftakt und ſpielte zu Beginn zum Einmarſch der Innungsfahne, die von drei Friſeuren in Berufskleidung getragen wurde. Auf der Bühne war das Bild des Führers zwiſchen Hakenkreuzfahnen und Lorbeerbäumen aufgeſtellt. el. 4 10 Ale a f= O 4 9 7 70 8 4 Lend Owolbegſos Sener * Schnee as telenter 081 die ofeue nige ten ged f uf Nee Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 12. September. Die Wetterlage fängt an ſich u m⸗ zu bilden. Das europäiſche Hochdruckgebiet zer⸗ fällt in zwei Kerne, zwiſchen denen ſich über Frank⸗ reich und Nordſee bis Dänemark eine Tiefdruckrinne entwickelt. Dabei dringt in der Höhe Warmluft gegen unſer Gebiet vor, die wechſelnde Be⸗ wölkung und zeitweiſe Niederſchläge bringen wird. ald de deckt. Vorausſage für Mittwoch, 13. September Wechſelnd bewölkt, zeitweiſe Niederſchläge, etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Sep⸗ tember + 26 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. September + 12 Grad; heute früh 8 Uhr + 12,8 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 1 18½ Grad Waſſer⸗ und. 26 Grad Luftwärme gemeſſen, heute vormittag 9 Uhr 185 Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Statlonen Wetter Wertheim ö leicht halbbebeckt Königsſtuhl leicht heiter Karlsruhe— leicht wolkig Bad.⸗Baden leicht wolkig Villingen leicht Nebel Bad. Dürrh.— bedeckt St. Blaſten— bedeckt Badenweiler leicht bedeckt Schauinsld. 0 ſchwachſ bedeckt Feldberg Hofſ1275 639,9 13 18 1280 leicht wolkig Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein⸗Begel 12. 11 0 — n. Köln 6,91 0,87 Waldshut— 8 Rheinfelden er- Bene Breiſach 1,08] Mannheim, 2,1212 Kehl. 2734 Jagſtfeld 90,28 0,44 Maxau 3,60] Heilbronn 1723 1718 Mannheim. 2,330 Plochingen. 9,00,—.02 00s Kaub 1,30 Diedesheim. 0,40,410,38 0,39 7 ö 722 S 2 S gibts eine Ihſſe heißen Rathreiner, der tut gut, der ſchmeckt fein, den mag ich. Den gibt s ja auch in jeder Mirtſchaft, und in jedem ſieſthäft kann man den kaufen: ein ganzes Pfundnaket für 45 Pfennig! Samstags- ſagt's Gretle. a 755 darf ich dann zum Baden, und nachher 4. Seite/ Nummer 420 In dem märkiſchen Ort Hennersdorf ſteht ein Eibenbaum, der wohl als der älteſte Baum des gan⸗ den Deutſchen Reiches bezeichnet werden kann. Eibe blickt auf das ehrwürdige Alter von rund 1400 Jahren zurück. Der mächtige Stamm hat einen Um⸗ Die — 2 fang von fünf Metern. Dieſe Nadelbaumart kommt in Deutſchland verhältnismäßig ſelten vor. in den meiſten Landſtrichen ausgeſtorben. Sie iſt In größe⸗ ren Beſtänden iſt ſie nur noch in der Grenzmark und in einzelnen Gegenden des Mittelgebirges anzutref⸗ fen. Dieſer immergrüne Nadelbaum kann ein Alter von 2000 Jahren erreichen. * — Die holläudiſchen Eiſenbahnen haben eine eigen⸗ artige Neuerung eingeführt, die beſonders von den Wochenend⸗Ausflüglern lebhaft begrüßt werden dürfte. Jeder Wochenendler kann beim Löſen der Fahrkarte einen Verſicherungsſchein gegen Regen er⸗ ſtehen, der 10 Prozent des Fahrpreiſes koſtet. Wenn der ſchöne Ausflug nun durch die Ungunſt des Wet⸗ ters verdorben wird, ſo braucht der„Eingeregnete“ nur am Schalter ſeinen Schein vorzuzeigen, und der Fahrpreis wird ihm zurückerſtattet. Die Eiſenbahn⸗ verwaltung erhofft von dieſer Maßnahme eine Hebung der ſonntäglichen Verkehrsziffern. Viele Familien, die einen Sonntags- oder Wochenendaus⸗ flug verabredet haben, nehmen wieder davon Ab⸗ ſtand, wenn der Himmel bewölkt iſt oder die Zeitung Regen ankündigt. Wenn ſie nun die Regen⸗Verſichel rung eingehen, ſo brauchen ſie ſich nicht zu ärgern, wenn der Ausflug„ins Waſſer gefallen“ iſt, denn ſie bekommen ihr Fahrgeld zurück. *. — Im auſtraliſchen Staat Victoria iſt eine ſon⸗ derbare Landplage ausgebrochen, die den Farmern dieſer Gebieten ſchwere Sorgen bereiten. Tauſende Kilometer wertvollſtes Saatland iſt verwüſtet, und die„Verbrecher“ ſind Haſen. Haſen, in ungeheuren Maſſen, Haſen, ſoweit das Auge reicht. Anfangs glaubte man, daß die Farmer ſelbſt durch wöchent⸗ liche, größere Jagden dieſer unerwünſchten Plage Herr werden würden. Aber es hat ſich gezeigt, daß die Jagdbeute in keinem Verhältnis zu den rjeſigen Maſſen der weiter vordringenden Nagetieren ſtehen. Schließlich mußte die Regierung eingreifen. Es wurde ein Preis auf jedes Tier geſetzt und heute iſt es tatſächlich ſo, daß die ganze Bevölkerung an der Haſenjagd beteiligt iſt. Man iſt daran gegangen, die Felle induſtriell zu verwerten und bereitet ſich darauf vor, die Haſenbälge auch in andere Länder zu ver⸗ ſenden. Auf dieſe Weiſe hofft die Regierung, den ſchwergeſchädigten Farmern, die ihre diesjährige Ernte faſt gänzlich eingebüßt haben, wenigſtens teil⸗ weiſe zu helfen. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 12. September 193 ine q tadt id„ entstchtꝰ Die Parole de funks, Reichsmin Volksgen heute ſo tief in wurzelt, daß und prog Iſtl Rundfunk ſchaffenden Krä die Rundfunkpropaganda baſis wirkſam zu machen. 5 Führers Rund⸗ 2 jeder khö rer ſein ſoll, iſt ganzen Volkes ver⸗ auf die techniſchen Leiſtungen aller am ankommen dürfte, um auf einer breiten Hörer⸗ des deutſchen Goebbels, daß 0 ſ Von beſonderer Bedeutung für die Rundfunkhörer ſind die fangsmöglichk Rundfunkſendungen. Durch den Volksempfänger iſt zum erſten 2 in der Geſchichte des deutſchen Rundfunks hun nden von Volksgenoſſen überhaupt erſt die Anſchaffung eines leiſtungsfähi⸗ gen Empfangsgerätes zu billigen Preiſen ermöglicht worden. Mit dieſem Volksgerät muß genau ſo wie mit allen anderen Apparaten dem Hörer, wenn er mit wirklicher Begeiſterung Rundfunk hören will, ein ſtörungsfreier Empfang ſichergeſtellt werden. Deun jedes Rundfunkgerät wird in ſeiner praktiſchen Verwertbarkeit herabgeſetzt, wird der Empfang durch elektriſche Energiequellen innerhalb der Nachbarſchaft geſtört und beeinträchtigt. Deshalb iſt auch die Sicherung eines ſtörungsfreien Empfan⸗ ges einer der weſentlichen Punkte im bevorſtehen⸗ den Funkſchutz⸗Geſetz, Als erſte öffentliche Tat zu dem kommenden Funkſchutzgeſetz und der darin vorgeſehenen Ent⸗ ſtörungsmaßnahmen wird nunmehr durch die Ini⸗ tiative der nationalſozialiſtiſchen Rundfunkkammer und ihres geſchäftsführenden Vorſtandsmitgliedes, Korvettenkapitän a. D. Werber, eine Stadt für ſtörungsfreien Empfang reſtlos„entſtört“ werden. Und zwar iſt als die zu entſtörende Muſterſtadt das bekannte deutſche Weltbad Baden⸗ Baden auser⸗ ſehen worden, eine Stadt, bei der im kleinen Rah⸗ men alle Störmomente, die in einer Großſtadt auf⸗ treten, gleichfalls vorhanden ſind. Unter dem Vorſitz von Kapitän Werber haben die vorbereitenden Beſprechungen zu der ſchnellſten durchzuführenden Entſtörungsgktion im Kurhaus von Baden-Baden ſtattgefunden. Es ergab ſich bei dieſer Sitzung ſehr raſch die Einmütigkeit von Lan⸗ despropagandaſtelle Baden, Reichspoſt, Reichsrund⸗ funk⸗Geſellſchaft, Funkinduſtrie, Elektrizitätsgeſell⸗ ſchaft und Stadtverwaltung, um alle Kräfte für das raſche Gelingen der Entſtörungsmaßnahmen einzu⸗ ſetzen. Ueber den Sinn dieſer Maßnahmen ſagte Kapitän Werber: Die Anregung, eine Stadt zu ent⸗ ſtören iſt mir von induſtrieller Seite gegeben wor⸗ den. Ich habe ſie ſofort aufgegriffen, weil ich er⸗ kannte, daß die in einer muſterentſtörten Stadt ge⸗ ſammelten großen Erfahrungen richtungweiſend für alle Entſtörungsmaßnahmen im geſamten Reich ſein werden. Die Ausführung iſt Sache der abſolut fach⸗ kundigen Leute, die nicht lange verhandeln, ſondern die ſchnellſtens handeln. Sie müſſen ſich umgehend an die Arbeit machen, und ich kann mir wohl denken, daß ich, wenn die notwendige Stoßkraft dahinter⸗ ſteckt, am 1. Oktober melden kann: Baden⸗Baden iſt entſtört. Karg Muſtafa Baſſa, Führer türkiſchen Heeres. Heute ſind es 250 Jahre her, d des der das deutſche En zurückſchlugen und damit die Herzog Karl V. vo Europas einer Iſlamierung ganz Europas durch die bisher ſiegreichen Osmanen ein Lothringen, D eer befehligte. Befehls die Türken na r Polenkönig ber der langer Belagerung von Wien 1 Sobieſkti. Regimenter. für allemol ein Ende machten. Dr. Th. Seitz 70 Jahre Von Hellmuth Möſſinger Mit dem Wirkl. Geh. Rate Dr. Theodor Seitz, dem letzten Gouverneur von Deutſch⸗Südweſt⸗Afriko und jetzigen Ehrenpräſidenten der Deutſchen Kolo⸗ nialgeſellſchaft, der am heutigen Tage in ſeinem Ruheſttz Baden⸗Baden das 70. Lebensjahr vollendet, tritt einer der„Pfälzer Afrikaner“ aus älteſter Mannheimer Familie in das bibliſche Alter. Man wird allſeits mit beſten Wünſchen in Verehrung und Dankbarkeit ſeiner gedenken. Dr. Seitz iſt am 12. September 1863 in Seckenheim als Sohn des Bürgers und Kaufmanns, nachmaligen Bürgermei⸗ ſters Jakob Seitz geboren, entſtammt alſo einer in Seckenheim ſeit Jahrhunderten anſäſſigen bäuerlichen Familie. Sein Vorname Theodor deutet allein ſchon an, wie ſehr man in dieſer Familie gut pfälziſch dachte. Es kann nicht reiner Zufall ſein, daß eine ganze Anzahl Pfälzer Afrikaner dieſen echt Mann⸗ heimer Vornamen trägt: Leutwein, Bumiller, Gun⸗ zert, Seitz. Ueber den Werdegang dieſes hohen Kolonial⸗ beamten heute eingehend zu berichten, kann ich mir erſparen, da ich an dieſer Stelle beim Erſcheinen ſei⸗ nes Erinnerungsbuchs„Vom Aufgang und Nieder⸗ bruch deutſcher Kolonialmacht“(1927 bei Müller in Karlsruhe) darauf hingewieſen habe, wie viele Ba⸗ dener neben und außer ihm in unſern Kolonien ſies fürwahr verdient gemacht haben. Nur kurz ſei daran erinnert, daß Seitz 1894 ſeinen Poſten als Polizei⸗ amtmann in Mannheim aufgab, um Bezirksamt⸗ mann in Kamerun zu werden und mit den üblichen Zwiſchenſtufen im Reichskolonialamt Kanzler und Gouverneur in Kamerun, 1910 Gouverneur in Süd⸗ weſtafrika zu ſein und nach dem Kriege zum Präſi⸗ denten der Deutſchen Kolonialgeſellſchaft aufzuſteigen. Er ſtand alſo erſt im 52. Lebensjahr, als mit dem Kriege und dem Raub unſerer Kolonien unter verlogener Begründung ihm der Boden für ſein Amt unter den Füßen weg⸗ gezogen wurde. Seine weitere dienſtliche und außerdienſtliche Tätig⸗ keit mußte ſich in Abwicklung, Rückſchau und Selbſt⸗ kritik erſchöpfen. Indem er ſich den Aufgaben des Kolonialkriegerdanks beſonders widmete. war es ihm dank der Mitarbeit ſeiner kürzlich verſtorbenen Gat⸗ tin vergönnt, in dieſem„Wohlfahrtsamt der deut⸗ ſchen Kolonkalgeſellſchaft“ in ebenſo väterlicher Weiſe zu wirken, wie vordem in Südweſt. Es iſt ein wohlverdienter Ehrentitel, daß man in dieſem alten Südweſt ebenſo gern vom„Papa Seitz“ wie vordem vom„Väterchen Schuckmann“ ſprach. An ſeinem Ehrentage ſollte man aber nicht vergeſſen, ſein Er⸗ innerungsbuch wieder hervorzuholen; es kann uns für die weitere Behandlung der Kolontalfrage recht nütz⸗ liche Dienſte leiſten und iſt nebenbei auch ganz unter⸗ halten) geſchrieben. Vielleicht iſt es nicht überflüſſig, zu bemerken, daß dieſes auch für Schulbüchereien durchaus geeignete Buch in Mannheim leider kaum zu finden iſt, auch nicht in der ſonſt ſo wohlbeſtellten Schloßbüchexei. Wenn wir Deutſchen von heute, das„Volk ohne Raum“, irgendwie die Kolonialfrage anſchneiden, ſo geſchieht es immer unter dem Geſichtspunkt, ob die einzelne Kolonie ſich zur Beſiedlung durch Deutſche in der für uns gewohnten bäuerlichen Gliederung eigne. Und in dieſem Betracht war es zweifellos von überragender Bedeutung, daß gerade Dr. Seitz 1910 an die Spitze derjenigen unſe⸗ rer Kolonien geſtellt wurde, die ſich zu aller⸗ erſt oder vielleicht einzig als Siedlungsland für dentſche Bauern eignete. Beim badiſchen Verwaltungsbeamten ſteht ja bis heute die Betreuung der landwirtſchaftlichen Belange eines nur bäuerlich gegliederten Landes und Volkes an vorderſter Stelle im Aufgabenkreis. Dr. Seitz, aus dieſer badiſchen Verwaltungsſchule hervorge⸗ gangen und in ihr bewährt, iſt ſelbſt der Sohn einer Familie, die ſeit Jahrhunderten in rein bäuer⸗ licher Betätigung eine unſerer blühendſten Dorfge⸗ meinden zu ihrem wohlverdienten Ruhme verholfen hat und heute noch das Rückgrat des Bauernſtandes in unſerm ſtädtiſch gewordenen Seckenheim bildet. Das Geſchlecht der Seitz iſt nach dem letzten Ein⸗ wohnerbuch von Mannheim mit 80 Familien, von denen 36 zur Landwirtſchaft zählen, das ſtärkſte Ge⸗ ſchlecht im Stadtteil Seckenheim, dicht gefolgt von dem Stamm Volz mit 65 Familien, 28 aus dem Bauernſtand. Die Bauerngeſchlechter Bühler, Klumb, Frey, Hartmann, Hörner, Sponagel, Treiber, Zahn, die alle auch ſchon über zwei Jahrhunderte in Sek⸗ kenheim anſäſſig ſind, folgen in weitem Abſtand. Das Kirchenbuch der evangeliſchen Gemeinde Sek⸗ kenheim, das 1641 beginnt, zeigt in erſchreckender Weiſe, wie ſehr Seckenheim unter dem 30jährigen Krieg, noch mehr aber unter dem Orleansſchen Erb⸗ folgekrieg mit ſeiner mehrmaligen Verwüſtung der Pfalz durch die franzöſiſchen Mordbrennerhorden ge⸗ litten hat. Nach der Verheerung von 1693 ſcheinen in Seckenheim faſt nur Weiber und Kinder zurück⸗ geblieben zu ſein. Wohl ſind auch in Seckenheim einige Schweizer Familien nachweisbar, die zur Dek⸗ kung der Menſchenverluſte aus den Kriegsnöten des 17. Jahrhunderts zuwanderten, ſo die Koller, Hagenbuch, Ding, aber von dieſen fremdraſſigen Ge⸗ ſchlechtern hat ſich kaum eines auf dem Seckenheimer Boden bis heute erhalten. Die nachhaltige Auffüllung des geleerten Meuſchenſtocks erfolgte in Seckenheim in der Hauptſache aus den benachbarten Orten der Pfalz, alſo mit einem ſchon ſtammverwandten Menſchenmaterial. ———— Ein deutſcher Held ſtarb 1 Kapitän Paul Kapitän Paul Fer a des Ame 11 Rohſtoffe zu bringen, iſt im Alter von Der Lloyd⸗ tb gewordenen er während e hindurch nach eutſchland wichtige Jahren geſtorben, 22 66 In Paris wird augenblicklich eine Sammlung ausgeſtellt, die kaum ihresleichen haben dürfte. Sie weiſt mehr als 100 000 verſchiedene Schmetterlings arten auf, die der Sammler, ein Elſäßer, in müh⸗ ſamer, vier ähriger Arbeit zuſammengeſtellt hat. Die wertvollſten Exemplare ſtammen aus dem Wun⸗ derland Indien. Eine Anzahl von Schmetterlingen wurde auf dem Himalaya in einer Höhe von 6000 Meter gefangen. Mr. William Albert Warren in London war ſein ganzes Leben ein ſeltſamer Kauz, ein eigen⸗ williger Menſch, aber auch der Inbegriff britiſcher Zuverläſſigkeit und männlicher Tatkraft. Wenn er auch nur ein einfacher Schmied war. Es iſt ſeltſam, Schmiede haben immer in allen Ländern ein ſon⸗ erfolg gef hatten ſitzend vorſitz ma n wünſc derbares Innenleben. Das macht vielleicht die Be⸗ ſchäftigung, bei der nicht viel geſprochen werden kann, bei der man aber ſehr wohl mit wachen Augen zu träumen vermag. Mr. Warren hat ſich aus eige⸗ ner Kraft aus den ärmlichſten Verhältniſſen empor⸗ gearbeitet. Er wurde Friedensrichter und bekleidete zahlreiche Ehrenſtellen. Als er dieſer Tage ſtarb und das Teſtament eröffnet wurde, wiegte mancher ſeiner alten Geſellen zuſtimmend ſein Haupt. Er beſtimmte, daß er, vorausgeſetzt, daß die kirchlichen Behörden ihre Zuſtimmung geben, in dem rieſigen Schmiedeofen verbrannt werde und ſeine Aſche in Gegenwart ſeiner alten treuen Arbeiter auf dem Boden der Schmiede verſtreut werde. Im übrigen hatte er ſein ganzes, nicht unbeträchtliches Vermögen zu gleichen Teilen ſeinen Angeſtellten hinterlaſſen. Sein letzter Wille wurde vollzogen und die Aſche des Meiſters in ſeine Werkſtatt geſtreut, die er o geliebt hat, daß er ſie auch nach dem Tode nicht miſſen wollte. So ſtammen die heutigen Seckenheimer Geſchlechter Sponagel aus„Keffertal“, die Treiber und Bühler aus Ilvesheim, die Zahn aus Hockenheim, die Seitz aber in ihrer Maſſe aus Oftersheim. Wohl hatte ſchon 1657 ein Hans Philipp Seitz aus Wieblingen, Sohn des Hans Michael Seitz, nach Seckenheim in die Familie Kolb geheiratet. Sein Sohn Konrad Seitz ſtarb aber ſchon 1687 unter Hinterlaſſung einer Witwe und eines kleinen Sohnes Joſua. Dieſe Konrad Seitz Witwe fand ebenſo wie ihre Zwillings⸗ ſchweſter Heinrich Wiederhold Witwe einen zweiten Mann in den Söhnen des Bürgers und Anwalts Hans Jakob Seitz von Oftersheim. Dieſe beiden Oftersheimer Söhne, Heinrich und Peter Seitz, kamen, eben heiratsfähig geworden, 1692 und 1694 nach Seckenheim und ſind mit ihren Frauen, den Zwillingstöchtern Barbara und Ottilie des Baldwin Frey von Seckenheim, die Stammeltern des heutigen Seckenheimer Seitzengeſchlechts gewor⸗ den. Aus der Peter⸗Linie ſtammt nun auch Dr. Theodor Seitz, deſſen durchweg bäuerliche Ahnen in Seckenheim hier genannt ſeien: Peter Seitz aus Oftersheim, Bürger in Seckenheim 16731746 und Anna Ottilie geb. Frey aus Seckenheim, vormals Konrad Seitz Wwe., Joh. Jak. Seitz, Bürger und Hirſchwirt 1695—41743 und Suſanne Treiber von Wieblingen, Joh. Georg Seitz, Bürger 1720—1794 und Anna Maria aus der Seckenheimer Schultheißen⸗ familie Volz, Gg. Jak. Seitz, Bürger 1756—1808 und Suſ. Marg. Hörner aus Seckenheim, Joh. Gg. Seitz, Bürger und Rentmeiſter(Gemeinderechner) 1786 bis 1859 und Eva Kath. Heck von Neckarau, ſchließlich ſein Vater Jakob Seitz, Bürger und Kaufmann 1828 bis 1902 und Marie Suſanne Mieg, Tochter des Hof⸗ rats Joh. Elias Mieg in Heidelberg und der Marie Kath. geb. Bühler. Dieſer letztgenannte Vater von Exzellenz Seitz war Gründer der erſten Zigarrenfabrik in Seckenheim und bekleidete lange Jahre das Amt des Bürgermeiſters Dr. Th. Seitz iſt nicht in die Fußſtapfen ſeines Va⸗ ters getreten, wenigſtens nicht wörtlich. Er hat das väterliche Geſchäft in Seckenheim nicht weitergeführt, vielmehr verſucht, die von den Ahnen überkommene Führung eines bäuerlichen Gemeinweſens in einem höheren und größeren Verband fortzuſetzen, bis ihm neue und fremde Mächte ein unerwartetes Ziel bo⸗ ten. Er hat aber zeit ſeines Lebens nicht verſäumt, die Fühlung und Verbindung mit der alten Heimat und ihren bäuerlichen Kreiſen aufrecht zu erhalten und man hat ihn darum auch in Seckenheim nie ver⸗ geſſen. Zum heutigen Geburtstage werden alſo neben der großen Verwandtſchaft und den politiſchen Freunden aus der Deutſchnationalen Partei, auf deren Kandidatenliſte er noch bei der letzten Reichs⸗ tagswahl ſtand, auch ſeine Mitbürger aus dem grö⸗ ßer gewordenen Seckenheim, die geſamte Bürger⸗ ſchaft ſeiner jetzigen Vaterſtadt Mannheim und die ganz große Gemeinde der kolonialen Kreiſe in Deutſchland und Ueberſee mit beſten Wünſchen in Dankbarkeit ſeiner gedenken. Wurſtmarkt⸗Montag Wer geſtern nachmittag mit der Rhein⸗Haardt⸗ bahn oder in einem Großkraftwagen der Mann⸗ heimer Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft nach Bad Dürkheim fuhr, konnte feſtſtellen, daß der Beſuch des Wurſtmarktes dem Maſſenzuſtrom am Samstag und Sonntag nicht nachſtand. In den Gaſſen der Buden⸗ und Zeltſtadt war nur ſchwer durchzukommen, Auffallend ſtark war der Zuſpruch, den die Schub⸗ kärchler fanden. Bei den Winzern, die dafür be⸗ kannt ſind, daß ſie einen beſonders guten Tropfen ausſchenken, war nur ſchwer Platz zu bekommen. Aber auch die mächtigen Hallen wieſen einen guten Beſuch auf. Die Stimmung, die überall herrſchte, trug echten Wurſtmarktcharakter. Auf der Rückfahrt konnte feſtgeſtellt werden, daß Viele noch die Abend⸗ und Nachtſtunden zum Beſuch des Volksfeſtes be⸗ nützten, denn die über Oggersheim und Maxdorf führende Straße war ungewöhnlich mit Kraftfahr⸗ zeugen und Radfahrern belebt. Begünſtigt durch das beſonders ſchöne Wetter und die weſentliche Fahrpreisermäßigung durch den Vor⸗ verkauf zu ermäßigten Preiſen war es der Rhein⸗ Ha ardtbahn möglich, die Zahl der beför⸗ derten Perſonen am Samstag und Sonntag um rund 43 Prozent zu ſteiger n. Befördert wur⸗ den in dieſem Jahr am Samstag rund 15 900 und am Sonntag rund 9700, insgeſamt rund 25 600 Perſonen. Es gelang, den vorjährigen Einnahmeſtand zu er⸗ reichen, allerdings durch einen erheblich größeren Betriebsaufwand als im vergangenen Jahr. 0 ——— * In den Ruheſtaud tritt auf ſein Anſuchen nach 410jähriger Dienſtzeit beim Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof Obermarktmeiſter Amen dt. Der Schei⸗ dende, der ſeinen Lebensabend in ſeinem Heimat⸗ ſtädtchen Adelsheim verbringt, hat ſich durch ſeine Tüchtigkeit die Anerkennung der vorgeſetzten Be⸗ hörde erworben und erfreut ſich bei allen Beamten und Arbeitern, die ihm unterſtellt waren, großer Beliebtheit. Alle wünſchen ihm noch recht viele Jahre im Ruheſtand. Filmrunoſchau Capitol:„Im Zeichen des Kreuzes“ 9 Dieſer Monumentalfilm des bekannten amerika⸗ niſchen Regiſſeurs Cecil de Mille hat bei ſeiner erſten Aufführung in Mannheim in weiteſten Krei⸗ ſen Aufſehen erregt und Beifall gefunden. Es it alſo nicht erſtaunlich, wenn er auch bei ſeiner 5 bearbeiteten Wiederholung im Capitol allgemeine Intereſſe findet, handelt es ſich doch wohl um gelungenſte Filmwerk ſeiner Gattung, das 11 1 Vorläufer„Ben Hur“ und„Quo vadis“ ein güte Stück hinter ſich läßt, wenn ſelbſtverſtändlich auch hien typiſch amerikaniſche Vorſtellungswelt dieſem Film in jeder Hinſicht ihr Gepräge gibt. tigem Minu Welte Hamn gebra Roß — — 2 5. Seite Nummer 420 ions 12 Dienstag, 12 33 5 3 — 5 g . a Klubkampf Ein Anentſchieden: AfK 86 ge Glück amstagabend von Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe im Ringen egen SpVg 84 Mannheim:8 gezogen. Nach dem Wechſel entzieht ſich Walter durch Ent⸗ rinnen aus der Matte den Angriffen ſeines Gegners und kommt ſo auch über die Diſtanz der reſtlichen Ringzeit im Stand und wird knapper, aber verdienter Punktſteger. Mittelgewicht: Baſting⸗8Z6— Rettig⸗84. Der S8ber bringt in der 1. Minute ſeinen Gegner mit einem Hüftſchwung überraſchend auf eine Schulter, verſteht aber am Matten⸗ rand die günſtige Situation nicht auszunützen. Der dann fortgeſetzt angreifende Rettig ſiegt mit einer Stützſchleuder in 5,05 Minuten. Im Halbſchwergewicht lieferten ſich Walz⸗86 und Keſtler⸗84 eine ungemein harte Partie. Walz wird mit prächtig ausgeführtem Hüftſchwung über⸗ raſcht und fällt zu ſeinem Glück mit einer Schulter außer⸗ halb der Matte. In der ausgeloſten Bodenrunde kann Ein Gordon-Vennelt-Ballon gefunden In kanadiſcher Wildnis gelandet Von den beiden als vermißt gemeldeten Freiballons, die am Gordon⸗Bennett⸗Rennen teilgend n 1 jetzt der eine aufgefunden worden. Es handelt ſich amerikaniſchen Ballon„Goodyear IX“ mit d der Gordon⸗Bennett⸗Wettfahrten 1926, 192 5 0 N.* iar Ward van Orman, als Führer. Dieſer nördlich von Quebec in der kanadiſchen Wild ni e⸗ landet und erſt nach Tagen hatten Siedler die Ballon⸗ fahrer aufgefunden. Soweit ſich feſtſteller iſt van rman wahrſcheinlich auch der Sieger d Der Vf 86 konnte am S Leichtgewich ſeinem robuſt ringenden Geg⸗ Keſtler nichts erzielen. Nach dem Wechſel gelingen Walz 3 Wettbewerbes, denn er hat mit etwa 1400 Kilom 47 ei de Nr dsc 7 Iirh fam egen die 8— h erheyh lie leg 7* 2 1— 22* 0 7 8 752 5 Fh 518 f 5 urück leg 18 n umi gegen die 0 ee e Aufreißer, die ſeinen techniſch hervorragenden Gegner am fähr 80 eis un Kilometer des e eee vereinigung 1884 im Treffen der iden erſten Ringe 5 f 155 e des Mattenrand knapp gefährden. Nachdem ſich bis zum Schluß mann Lt Sett le, der mit dem SA maunſchaften einer Niederlage entg Es hat nicht viel Did eie 755 8 der des Kampfes nichts mehr ergibt, wird Walz knapper, aber Küſte des Atlantiſchen Ozeans bei? ind die k ſſtärke worde 17 5 chwung, einer Stützſchleud 5 85 3 5 00 7 5 F. e ind 55 kampfſtärker gewordenen hätten der wird der 8ler wiederholt der Nieder⸗ verdienter Punktſieger. Schwergewicht: Rudolph.⸗86 und Verſchollen bleibt 1 5 915 5 1 e Aber auc s erzielte Un⸗ t großem Vorſprung hat Hecker bei[ Arth. Hammer⸗84 erreichen nach heftigem Kampfe ergebnis⸗ Ba 11 on, von dem 89 1 0 900 8 75 eden nnen die Neckarvorf idter als einen Achtungs⸗ die Fortſetzungsort des Kampfes, los die Halbzeit. In der ausgeloſten Bodenrunde wird bewohnten, e des e 8 8 8 5 erfolg b 1. Das Reſultat we rs aus⸗ art geführt wird, aber nichts mehr[Rudolph beim Armzug mit Halbnelſon abgefangen und ist. Ein in Boſton ſtationiertes ee e gefallen, wenn die gaſtgebende Ma f r mit mit ſicherer Punktſieger. flüchtig in die Brücke gedreht. Nach dem Wechſel kann au; Anweiſung der Regierung die Suche nach den ert. re Nas Fon fe 2 i 5 5 5 2 5 88 25 5 5 e 9 A ner 15 8 benſo ſind auch die Küſten⸗ zwei Erſatzleuten hätte antreten müſſen Das Fehlen des: Denu⸗86 greift unentwegt an, wird dann 1 Hammer die heftigen Angriffe und Verſuche mit Ueber⸗ e eee. 3 on zu itt einer eration ins Kranken us übermieſs— 1 90 rn 8 55 2 8 2 achſchiffe ieſen Ausſcha 8 klötzlich zu einer Operation ins Krankenhaus überwieſe kommt dadurch parterre. Hier greift] ſtürzer und Nackenhebel von ſeinem Gegner parieren, ſo] wachſchiſſe und Patroui e. deubrand und des geſchäftlich nicht abkömm⸗ mſchlüſſel heftig an und kann Denu mit daß derſelbe leer ausgeht. Nachdem die reſtlichen Minuten halten. 1. 114 ln 5 9 auf 5 ee 5. 20525 8 5 2 5 5 25 7 2 5 2 2 4 lichen Schmitt machte ſich ſtark bemerkbar. Durch eine gefährden. In der ausgeloſten Boden⸗] im Stand nichts mehr bringen, wird Hammer verdienter Am die Führung II Handball entſprechende Umſtellung mit Klefenz vom Bantam⸗ enu mit Aufreißer flüchtig auf eine Schulter Punktſieger. 5 75 5 i is Federgewicht und Hecker vom Feder⸗ ins Leicht⸗ Eine Erklärung des Reichsſportführers gewicht konnte der Ausfall von Hildenbrand noch 5 5 Die Preſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit: knähernd ausgeglichen werden. Keineswegs aber genügte E 5 + 5 N 2„Ueber die Arbeitseinteilung im Rahmen der Turn⸗ und loyd Jer Erſatz für Schmitt, der dann auch prompt auf die. 5 Sportgemeinſchaft(Arbeitsgemeinſchaft der Fachverbände 0 Schultern gelegt wurde. Beide Mannſchaften zeigten aus⸗ 1 bis 5) ſind auf Grund unmaßgeblicher Veröffentlichungen e. geezichneten Ringſport u. der wechſelvolle Verlauf der ein⸗ Neue Streckenrekorde fen, der 21 Bezirksveve in den letzten Tagen Unklarheiten entſtanden. Eine in die⸗ ö 0— E 52827 2 3— 4 N 7 1 5 9 0 Norns chtige zelnen Treffen geſtaltete den Klubkampf äußerſt intereſſant Male wurde am Sonntag auf der bekannten Der Führer ging in ſeinen t 10 ſem Zuſammenhang von dem ſtellvertrete den Vorſenden hen. und ſpannend. Nicht minder intereſſant und techniſch her⸗ in der ſiſchen Schweiz das Hohenſtein Neugeſtaltung und Neueinteilung im Fußballſport ein und des Deutſchen l Leichtathletik⸗Verbandes herausgegebene horragend waren die dem Mannſchaftskampf vorausgegan⸗ n zur Durchführung gebracht. Ueber 50 000 verlangte daran anſchließend von allen Vereinen ſtrengſte Preſſemeldung iſt unrichtig. Sie wird hiermit von mir 3 genen Einladungskämpfe, bei denen es nur Si des hotten ſich zu der Veranſtaltung eingefun⸗ Disziplin in der Vereinsführung, vor allem aber auf den widerrufen. ie 86 gab. Der ehemalige Gauſportwart Führe r⸗Bſe e a dec ene nen e Spielplätzen. Mit äußerſter Strenge werde er gegen jedes Zur Erläuterung ſei nochmals mitgeteilt, daß die Deut⸗ 51 8 5 8 5 5 8 5 7 g 9 Motorräder N e r l 5 5 2 58 5 25 15 5 8 5. Ar Rr Nen 1 lung Neckarau leitete zur Zufriedenheit die Kämpfe, die einen 10 a 891 r e unſportliches Verhalten einſchreiten und vor Enthebur ſche Turn⸗ und Sportgemeinſchaft geſchaffen um alle 0 2 8 5 5 5 5 8—5 10 3 1 4 8 8 35 0 12 n 7 55 4 7 1 9 1 Re ohren.. Horhangde zu fter Sie annehmbaren Beſuch im Zähringer Löwenſaal aufzuweiſen wurde aber dann von dem Weigelsdorfer Schindel it von Vereinsführern und ſtrengſter Beſtrafung von Spie⸗ Angelegenheiten, an denen mehrere Saen e e ings⸗ hatten. In ſeiner Begrüßungsanſprache entbot der 1. Vor⸗:58 9 knapp unterboten. Bei den kleinen Sport⸗ lern nicht zurückſchrecken. eſſiert ſind, gemeinſam.. wen dane 90 ſtzende des VfK 86, K. Crezeli, dem anweſenden Ehren⸗ wagen fuhr der Münchener Jellen einen neuen Klaſ⸗ 3 3 5 f 3. der Leichtathletik iſt der Deutſche Leichtathletik⸗Verband, in müh⸗ borſitzenden und Mitgründer der Spyg 1884, M. Weg⸗ konnte mit:56,36 Minuten auch noch den 5 15 e e Nr Bezieksnigakkaſſe 5 55 denen des Handballs die Deutſche Turnerſchaft, in allen hat. mann, zu ſeinem 40jährigen Sportjubiläum die Glück⸗ uten Rekord des Schweizers Stuber e gend Termine und Paarungen in der Fragen des Schwimmſports der Deutſche Schwimmverband, mann,; nem 1 2 inuten un btete Die Ergebniſſe waren Vorrunde: 77 8 FTußhalls der Y 1 Fußball⸗Verband 5 Vun⸗ 1 des ebenden Vereins nuten unterbieten. Die Ergebniſſe in denen des Fußballs der Deutſche Fußball⸗Verband und 1 wünſche des gaſtgebenden Vereins. fol 5 f 8 N N folgende: 2 8 5 2 3 2 8 in allen r 4 9 f Deutſche 9 letik⸗Verband 90 Die Ergebniſſe: Motorräder, 250 cen: 1. Winkler⸗Chemnitz(Dore) 17. 9. 33: Viernheim— 07 Maunheim; Germania in allen Fragen der Athletik der Deutſche Athletik⸗Verband 6000 75 1 5 e 8 203,35 2. Kluge⸗Lauſcha(Da):05,9 Min. 350 cem: ſeld— Se Käfertal; Sp. Bag. Sandl er de een 5 öbeſer gemeinſame Federgewicht: Kroauter und Trabold, beide vom Vier erlin(Imperia):07. Hüblein⸗Nürnberg Phönix Mannheim; FC 08 Mannheim— Viktorig e Fachverbände, die an dieſer gemeinſamen lieferten einen techniſch ſehr gu wechſelvollen Kamp:08,1 Min. Auswe 250 cem: 1. Monde⸗ ſtadt; T. u. Sp. Altrip— BfTugt Feudenheim rbeit beteiligt ſind, erhalten nun den Auftrag, umgehend krauter brachte ſeinen Klubka den mit ſchlüff erg(Norton):15,2 Min. 500 cem: 1. Schindel⸗ 1. 10. 33: 07 M heim Germania Friedrichsfeld. Sc handlungen aufzunehmen, damit die Unterführer ein⸗ e ie wrücke ans ſiagte in ud Minuten 2. Bouhofer⸗München(Da) ee, nen enen an cen e beitliche Richtlinien und Erläuterungen für alle Einßel⸗ war VVV rien eignen Monnheim(Norton)„ Minuten. Käfertal— Sp. Vgg. Sandhoſen; Phönir Mannheim(heiten bekommen.“ Wo 7 86 d Glaſer-84 1 1 ſelten ſchön ind ſpan⸗ Nr Bpͤon 9.% Rüfen⸗ e. 08 M heim: Viktori Wallſtadt— Altrip 8 . aäurer⸗86 und Glaſer⸗84 einen ſelten ſchö und ſpan Id⸗Bresloau(BMW) 159,2; 2. Roſen⸗ gegen Mannheim; Viktoria Wallſtad Altrip igen⸗ genden Kompf. Der körperlich ſtärkere 2 er wurde en(NSU):02,2; 3. Brudes⸗Breslau(Norton) Feudenheim— Amicitia Viernheim. 2 iſcher nit einer Stützſchleuder am Mattenrand rſt geſä t, Seitenwagen, bis 600 cem: 1. Möritz⸗München 9 33: San dnof 7 J zm: 08 Manne m 1 Ladoumegue ſchlug Putrje 52 5 en(Grafen, Armen 8 5 2 7 2 90 8. 10. 33: Sandhofen— 07 Mannheim; 08 Mannheim f 6 ö te 8 dergewichtler 9 f 9. 41 2. 2 1515 Mi rniher 97 3 a5 dann aber mußte der Federgewichtler Glaſer Armſchl 2; 2. Schi n⸗Nürnberg(NSu) 5 8 0 1 5 1 W und Soubleſſen über ſich ergehen laſſen und entging i) Käfertal; Altrivr— Phönix Mannheim; Wallſtadt a Dos erſte internationale Sportfeſt der B tſam, durch ſeine geſchickte Verteidigung einer Schulterniederl 1. Feudenheim; Viernheim— Friedrichsfeld. eten fand nicht den erhofften großen Ankle ſon⸗ Murer 1 5 5 Im folgenden en, 7 en(BW) 15, 10. 38: 07 Mannheim— 08 Mannheim; Käſert 8 e„ 5 e 3 Leichtgewichtstreffen wor Merling⸗4 ſehr aggreſſiv im Freiherr von Mü Leuba(MG) 1 eim PRBuir S Buffalo⸗Bahn eingefunden. m Mittel 1150 9 5 Es gelang ihm W. Rudolph⸗86 nach kurzem hef⸗ n. 1100 cem: 1. Be umer i iſtin) 212,6 1 e c Juſammentrefſen des ſronzuſiſchen erden tigem Standk pif den Boden zu e 3 5 1 8 Wallſt rr ichsfſels— Sandhofen. Ladoumegue mit dem Finnen Purje über 100 8 zem Standkampff auf den Boden 31 burg(Amilcar) 65 1500 cem: 85 5 5 8 Ladbumegue mit dem Finnen Purfe über gen Ninuten ſiegte Rudolph mit doppel veſt(Bugatti) 2: 2 gong). 3000 22, 10. 33: Altrip— 07 Mannheim; Feudenheim Käfer⸗ Rennen verlief ſehr intereſſant, denn Lador Lige⸗ Weltergewicht beſiegte H. Johann ⸗d6 ſein Jellen⸗ chen(Alſo Romeo] 156,6(Beſtzeit). tal; Phönix Mannheim— Wallſtadt; Sandhoſen gegen vom Start weg und ſiegte unangefochten der m npor⸗ 1 115 dee. 0 1 1. Boron Battenberg⸗Breslau(Horch) 3 Viernheim; 08 Mannheim— Friedrichsfeld. Zeit von 3 5 e Kae an W ihn viel 1 antamgewicht: Lehmann⸗86 und Hemeier⸗d4 prallen 8090 cem: 1. Lehmonn⸗Großgaſtr ſe(Mercedes-Benz) 8 ag.— 8 12— e„ zu kurzen Strecke nicht zur Geltung kam und genau vier sidete gleich blitzſchnell aufeinander und ſchon wird der Gaſt mit 5,0 Min. 95. 07„ e Wallſtadt gegen Sekunden mehr benötigte. 2 8— 21 7 5 are Ryk! Dor 2 5 2 5 0 71 2 er 5 eim— 1 0 e Sandhofer ſtarb einem Selbſtfaller von Lehmann in Gefahr gebracht. Der Rennwagen, 750 cem: 1. Kohlrauſch⸗München(Auſtin) Käfertal; Viernheim— 1„Mannheim; Sandhofen 25 2 5 7 ncher cher holt ſich mit Armzügen und Soubleſſe weitere Punkte 11 2 2. Stößer⸗München(BMW):24 Min. 1100 cem: gegen 08 Mannheim; Friedrichsfeld Altrip. Kölner Reit- und Fahrturnier und führt klor bei Halbzeit. Trotzdem wurde Ausloſung 1. Graf Maltzahn⸗Miltzſch(MG) 2: Min. 1500 cem: N 99: Wallſtadt— 07 N. eim: Käfertal Er 5 5 2 8 2 0 5 2. 11. 33: Wallſtadt 7 Mannheim; Käfertal 5 g N der Bodenrunde ongeordnet. Hier wird Hemeier mit Arm⸗ galler⸗Berlin(Bugatti) 1 Min. 2000 cem: 7„ Vierne e is Kölner Reit⸗ und Fahrturnier wurde lichen zug in die Brücke und gleich darauf wieder in Gefahr Münch Amil 0 W Leipsi Mannheim; 08 Mannheim— Viernheim; Fe lic e Ab ich lu 8 5 ie 2 1 darauf wied ahr Münch Amilear) 2 Wetterau⸗Leipz rd ed 1, ich er am Sonntag zum Abſch bu ß gebracht. ſigen gebracht Nach dem Wechfel wird der ser mit Rüskwurf 950,7 Min g 3000 cem: 1 5 ſch⸗Neuſtodt(Alka e e der toltung hatten ſich 90 Auſchaue einge igen icht. Nach 9* 5 5 R 1.038,72 430 3 5 ſch⸗9 00 2 e 27 8 q et den, 1 in die Brücke gedreht, aus der es kein Entrinnen mehr:57,6; 2. Hartmann⸗Budopeſt(Bugattiſ:00 Min 19. 11. 33: 07 Mannheim— Käfertal; Phönix Mannheim die Wettbewerben folgten Das um⸗ e in eh fiete Zur leid e 8 i 8 3 5 8., 5 b, Lehmann ſiegte durch Eindrücken derſelben in 10,0 8 2 1 5 gegen Friedrichsfeld; Sandhofen— Wallſtadt; 08 Mann fangreiche wartete mit 20 Prüfungen auf, von dem Minuten. Federgewicht: Klefenzeoh und n Termine des Bezirkes Anterbaden heim— Feudenheim; Viernheim— Altrip. denen der holländiſche Oberleutnant Greter⸗Amersfoort auf rigen einen harten Kampf, der trotz beiderſeits heftigen Ang Der Führe de d en ere 3. 12. 38: Feudenhei Sandhofen; Phönir„Piccolo Amore“ den Hauptwettbewerb, das Jagdſpringen tögen in Stand und in der ausgeloſter Bodenrunde ni e 05 e 85 8 e 5 e N. 7 85 än e ee um den Großen Preis der Stadt Köln, für ſich ent Hen 5 Wiitives bringt. Für den körperlich unt ten Kleſen berger Ilvesheim, hatte für Sonntag vormittag gegen 7 Mannheim; Käfertal— Viernheim; 1 Die übrigen Leiſtungen waren ebenfalls recht gut. 99 bedeutet das erzielte Unentſch ein Sitzung nach Schwetzingen(Bayeriſcher Hof) einberu⸗ feld— Wallſtadt; Altrip 08 Mannheim. Wir kommen auf das Turnier noch näher zurück. ſche l er 10— nicht Die prachtvollen neuen Weg. 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Faſſungslos ſtehen die Betrof⸗ fenen vor dem Nichts,— ein Bild des Jammers und Elends—, da öffnet ſich der barmherzigen tächſtenliebe ein weites Feld! In dieſem Zu⸗ ſammenhang verdient das Entgegenkommen der Nachbargemeinden, die— wenn notwendig— bereit⸗ willigſt Lebens⸗ und Futtermittel zur Verfügung ſtel⸗ len, höchſte Anerkennung. Dank gebührt vor allem den braven SA⸗ und SS Männern, Stahl⸗ helmern, Mitgliedern des Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſtes und nicht zuletzt der Pforzhei⸗ mer Polizei. Ohne die Mithilfe aller dieſer For⸗ mationen hätten die Feuerwehren ihr unendlich ſchwieriges Rettungswerk nicht durchführen können. Am Branbdplatz waren insgeſamt 10 Feuer⸗ wehren mit rund 1500 Mann tätig. Sie waren jedoch zur Ohumacht verurteilt, als gegen 15 Uhr ſo gut wie kein Waſſer mellr vorhanden mar und dis wütende Element in der Trocken⸗ heit und dem ſtarken Oſtwind gute Stütze hatte. Der Verſuch, mittels einer 5 Km. lan⸗ gen Schlauchleitung das Waſſer der Enz heranzubringen, mußte infolge des Höhen⸗ unterſchiedes zwiſchen Niefern und Oeſchel⸗ bronn(über 20 Meter!) ſcheitern. So konnte es kommen, daß ſich der Brand durch die ganzen Häuſerreihen längs des Tales und an den ſüdlichen Hängen durchfreſſen konnte. Unter den 203 zerſtörten Gebäuden befinden ſich genau 85 Wohn⸗ häuſer. Die Feuerwehren, die Polizei und die NS⸗ Formationen vollbrachten übermenſchliche Leiſtungen. Die Löſchmannſchaften ſtanden zunächſt von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends ununterbrochen im Kampfe mit dem Feuer. Sprengſtoff gegen die Flammen Ein erſchütterndes Bild zeigen die einzelnen Dorfſtraßen, in denen der Brand wütete. Rechts und links von ihnen ſteigt beizender Rauch aus den rlieſigen Trümmerhaufen hervor. Ganze Gebäudereihen ſind bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Bei anderen ſieht man durch ſtehengebliebene Vorderfronten in Zimmer und Treppenaufgang. Einzelne Häuſer, bei denen die oberen Stockwerke in ſich zuſammengeſtürzt ſind, ſtehen wie abgeſägt. Ulmer Pioniere ſind am, Werk. Eine Sprengung folgt auf die andere. Der Pionieroffizier gibt von der Mitte der zer⸗ ſtörten Dorfſtraße aus Kommandos, Horniſten blaſen. Die Sprengruppen eilen aus den Trümmern heraus. Rieſige Detonationen. Dunkle Nauchwolken. Mauerreſte brechen in ſich zuſammen und als ſich die Rauchwolken verziehen, liegen ein paar gefährlich ausſehende, übriggebliebene Giebel⸗ wände auf dem Boden. Die Exploſionen, ausgeführt mit Sprengmunition bis zu 21 Kg., verurſachen einen dunklen Aſchenregen. Nachmittags begannen die Pioniere mit neuen Sprengungen ſo daß bis Montag abend von dem abgebrannten Ortsteil tatſächlich nichts mehr übrig geblieben ſein wird als Schutt und Aſche. Der badiſche Reichsſtatthalter, der bekannt⸗ lich ſelbſt an der Brandſtätte weilte, veranlaßte dann eine Neuorganiſation der Angriffs maß⸗ nahmen. Drei Gruppen unter Führung der Feuerwehren von Karlsruhe, Stuttgart und Pforz⸗ heim bearbeiteten nunmehr abſchnittsweiſe ſyſtema⸗ tiſch den geſamten Brandherd. Gierig hatte das Feuer die bis unter die Dachziegel aufgeſtapelten Erntevorräte verſchlungen. Im Laufe der Nacht und in den frühen Morgenſtunden ſah es zeitweilig ſo⸗ FFFFUCCCũã p ã VV Vom Nachſitzen in den Tod * Bad Mergentheim, 12. Sept. Der die Realſchule beſuchende Schüler Walter Friedrich war nach⸗ mittags zum Nacharbeiten in die Schule beſtellt wor⸗ den. Weil er ſchon verſchiedentlich die Schule uner⸗ laubt verlaſſen hatte, wurde er vom Lehrer in das im 3. Stock gelegene Klaſſenzimmer eingeſchloſſen. Der Junge verſuchte nun, vom Fenſter aus auf den neben dem Schulgebäude ſtehenden Ahornbaum zu ſpringen, um ſo die Schule verlaſſen zu können. Der Aſt, auf den er ſprang, brach jedoch und ſo ſtürzte der Junge aus beträchtlicher Höhe zu Boden. Be⸗ wußtlos und ſtark blutend wurde der Knabe ſofort in das Krankenhaus eingeliefert, wo er an den er⸗ littenen Verletzungen— Schädelbruch und Lungen⸗ verletzungen— drei Stunden ſpäter ſtarb. * Stockach, 12. Sept. In den frühen Morgen⸗ ſtunden brach in dem großen Stall⸗ und Scheunen⸗ gebäude des Landwirts Hermann Kempert auf dem Hofgut Hildgrund Feuer aus, das das ganze Gebäude innerhalb kurzer Zeit vollkom⸗ men in Schutt und Aſche legte. Die Motor⸗ ſpritze von Stockach mußte ſich auf die Rettung der anliegenden Getreideſcheune beſchränken. Der Vieh⸗ beſtand konnte gerettet werden, während ſämtliche Futtervorräte vernichtet ſind. Der Schaden iſt ſehr groß, doch zum größten Teil durch Verſicherung ge⸗ deckt. Die Brandurſache iſt unbekannt. Man ver⸗ mutet aber, daß das Feuer von fremder Hand gelegt worden iſt. 1 — aus, als ob der Brand von neuem aufflackern wollte, doch konnte gegen Mittag die Gefahr weiterer Aus⸗ breitung endgültig gebannt werden. Das Vieh, das während der Nacht zum Teil noch im Freien lag, iſt jetzt in den noch vorhandenen Scheunen und Stal⸗ lungen untergebracht worden. Rührend war die gegenſeitige Hilfe der Einwoh⸗ ner. Gar mancher mußte Kleidungsſtücke dem Feuer überlaſſen— da handelte man nach der Loſung: „wer zwo Röcke hat, gebe dem einen, der keinen hat—1 Wie bereits gemeldet, iſt der nördliche Ortsteil mit Kirche, Rathaus und Schule vom Feuer völlig verſchont ge⸗ blieben. Auch dieſe Gebäude waren angefüllt von den Habſeligkeiten der Brandgeſchädig⸗ ten. Die Ernte iſt mit nur wenig Ausnah⸗ men verſichert, der geſamte Ernte⸗Brand⸗ ſchaden wird auf etwa eine Million Mark geſchätzt. Die Verſicherungsgeſellſchaften haben ſich bereit er⸗ klärt, mit größeren Summen vorſchußweiſe einzu⸗ greifen. Die Aufrämungs arbeiten werden wohl mehrere Wochen in Anſpruch nehmen und von Polizeimannſchaften und dem Arbeitsdienſt durchge⸗ führt werden.— Um eine angemeſſene Verteilung der eingehenden Geld⸗ und Lebensmittel⸗Spenden zu gewährleiſten, iſt eine Kommiſſion, beſtehend aus den Gemeinderäten, den Pfarrern und Lehrern und ſonſtigen geachteten Bürgern eingeſetzt worden. Hilfe für Oeſchelbronn! Wie die Preſſeſtelle beim Stgatsminſſterium mit⸗ teilt, hat der badiſche Miniſterpräſident Wal⸗ ter Köhler folgenden Aufruf erlaſſen: Die Gemeinde Oeſchelbroun wurde von einer furchtbaren Brandkataſtrophe heim⸗ geſucht. Faſt die Hälfte des Ortes mit über 200 Ge⸗ bänden wurde in Schutt und Aſche gelegt, über 500 Einwohner ſind obdachlos! Weun auch ein Teil der Fahrniſſe gerettet werden konnte, ſo iſt doch die ganze Ernte der Betroffenen vernichtet. Um der dringendſten Not abzuhelfen, iſt raſcheſte Hilfe nötig! Reichsſlatthalteß und Dandesregie⸗ rung haben ſofort erhebliche Geldbeträge zur Ver⸗ fügung geſtellt, eine Geldſammlung in der Allgemein⸗ heit iſt von dem Herrn Reichsſtatthalter bereits ein⸗ geleitet. Die Behörden werden im übrigen alles daran ſetzen, der Not des Ortes zu begegnen. Die hierwegen erforderlichen Maßnahmen ſind im Gange. Darüber hinaus aber iſt eine alsbaldige ausreichende Hilfe durch Spende von Lebensmitteln, Futtermitteln, Kleidungsſtücken und ſonſtigem Sachbedarf jeder Art notwendig. Die badiſche Regierung bittet daher drin⸗ gend, Spenden dieſer Art raſcheſtens und unmittelbar an das Bürgermeiſteramt Oeſchelbroun zu übermit⸗ teln. Geldſpenden erſucht ſie mit dem Vermerk „Brandkataſtrophe Oeſchelbronn“ an die Städtiſche Sparkaſſe in Karlsruhe, Pypſtſcheckkonto 16 805, zu überweiſen. a In Schutt und Asche ist das blühende badische Dorf gelegt Das Ende eines Schmugglers * Kehl, 12. September. In den Abendſtunden er⸗ eignete ſich mitten auf der Rheinbrücke ein Unfall. Ein junger Mann wollte in einem Paket einen Teppich von der elſäſſiſchen Seite hierher ſchmuggeln. Durch ſein ſonderbares Benehmen fiel er den Zollbeamten auf, die ihn feſtnehmen wollten. Um ſich ſeinen Verfolgern zu entziehen, kletterte er unter den an der Brücke angebrachten Laufſteeg, wo er ſich an einer Eiſenſtange frei über dem Waſſer hängend feſthielt. Da ihn aber die Kräfte verließen, ſtürzte er ins Waſſer, ehe ihn die zur Hilfe herbeieilenden Beamten erreichen konnten. Allem Anſchein nach iſt er ertrunken, denn die ſofort am Ufer ſtromabwärts angeſtellten Nachforſchungen waren ergebnislos. Nachher fand man am Brückengeländer das Paket mit dem ge⸗ ſchmuggelten Teppich. * Karlsruhe, 12. September. Die Badiſche Holzſchau wurde von über 100 000 Perſonen beſucht. Sie hat auch manche Aufträge gezeitigt und kann ſomit als voller Erfolg gebucht werden. * Heidelberg, 12. Sept. Der Nachfolger des in den Ruheſtand getretenen Landrats Kiefer, Poli⸗ zeidirektor Otto Naumann von Baden⸗ Baden, ſteht im 57. Lebensjahr und iſt geborener Heidelberger. Vor ſeiner Verſetzung nach Baden⸗ Baden, wo er ſeit 1931 wirkte, hatte er zwölf Jahre das Landratsamt Wiesloch verwaltet. 1 * Karlsruhe, 11. Sept. Das Nec veranſtaltet am 24. September aus Anlaß der Grenzlandkundgebung eine große Ziel⸗ und Sternfahrt nach Karlsruhe. Jeder Teilnehmer erhält eine Plakette. * Ketſch, 11. Sept. Der Kath. Jungmänner⸗ verein, der zuletzt nur noch neun Mitglieder zählte, hat in einer Generalverſammlung ſeine Auf⸗ löſung beſchloſſen. Das geſamte Vermögen des Vereins wird der NSDAP. zur Verfügung geſtellt. * Villingen, 11. September. Der aus früheren Zeiten bekannte ehemalige Landtagsabge⸗ ordnete Heid in Villingen, der im Frühjahr ver⸗ ſchwunden war und ſpäter in Geiſingen in der von ihm betreuten Provinzialanſtalt aufgefunden und feſtgeſetzt wurde, iſt erneut in Schutzhaft ge⸗ nommen worden. Veranlaſſung war ein auf der Straße provokatoriſch empfundenes Auftreten, das Anſemmlungen vor ſeinem Hauſe zur Folge hatte. Gbenfalls wieder in Schutzhaft genommen wurde der frühere Vertreter des Stagener„Volkswille“, Schnee * Oberbühlertal, 11. Sept. Vor einigen Tagen ereignete ſich hier ein ſchwerer Unfall mit töd⸗ lichem Ausgang. Der 63 Jahre alte Fuhrmann Emil Hermann war mit Laden von Baumſtämmen be⸗ ſchäftigt. Dabei fiel ein Stamm vom Wagen herun⸗ ter und dem Fuhrmann auf den Kopf. Er wurde ſchwer verletzt ins Krankenhaus nach Bühlertal ge⸗ bracht, wo er am Abend noch ſtarb. Hermann war Witwer und hinterläßt zwei erwachſene, aber unver⸗ ſorgte Kinder. 144. Jahr 5 gang/ Nummer 420 Zu Tode geſchleift * Steinfeld, Südpfalz, 12. September. Auf der Staatsſtraße Kapsweyer— Steinfeld wurde der von der Erntearbeit heimkehrende 50jährige Lan dwirt Johannes Frey aus Steinfeld beim Ueber⸗ queren der Straße von einem Kraftradf ah⸗ rer erfaßt und zu Tode geſchleift. Der Kraftradfahrer, der 26jährige ledige Milchhändler B. Schäfer aus Knielingen in Baden, erlitt einen doppelten Schädelbruch, ſowie innere Ver⸗ letzungen, während der Beifahrer nur leicht verletzt wurde. Beide wurden in das Karlsruher Kranken⸗ haus gebracht, wo Schäfer hoffnungslos darnieder⸗ liegt. Der tödlich verunglückte Landwirt Frey hinter⸗ läßt Frau und drei unverſorgte Kinder. * Ludwigshafen, 12. Sept. tion teilt mit: Der Verkehr am Wurſtmarkt in Bad Dürkheim war in dieſem Jahr beſſer als im Vor⸗ jahre. Am Samstag, 9. Sept., verkehrten 6 Sonder⸗ züge nach und von Bad Dürkheim. Befördert wurden rund 4300 Perſonen. Am Sonntag, 10. Sept, ver⸗ kehrten 30 Sonderzüge nach und von Bad Dürkheim. Befördert wurden rund 15 000 Perſonen. Die Züge waren im allgemeinen gut beſetzt. Die in dieſem Jahre erſtmalig verkehrenden Sonderzüge von Stutt⸗ gart und Heidelberg nach Bad Dürkheim waren ſehr gut beſetzt. :: Herxheim bei Landau, 11. Sept. Einen bea ch⸗ tenswerten Beſchluß faßte der hieſige Ge⸗ meinderat. Der Vorſitzende erſtattete Bericht über das Ergebnis zur Einzeichnung zur VS mit dem Hinweis, daß die Arbeiterſchaft der Betriebe in an⸗ erkennenswerter Weiſe reſtlos ihr Opfer geleiſtet habe. Bedauerlicherweiſe habe aber die Landwirt⸗ ſchaft gemäß dem vorliegenden Bericht zum großen Teil dieſem Hilfswerk jegliche Unterſtützung verſagt, was als abſichtliche Sabotage zu bezeichnen ſei. Auf⸗ fallend habe eine Reihe großer Grundbeſitzer nicht einmal den kleinſten Teil eingezeichnet. Die Mit⸗ teilung löſte bei dem Gemeinderat und anweſenden Bürgern helle Empörung aus. Es wurde beſchloſſen, daß ein Verzeichnis dieſer Saboteure am Gemeinde⸗ brett angeſchlagen werden ſoll. Außerdem wird durch die NSBO ein Boykott gegen dieſe Bauern durch⸗ geführt. In einer öffentlichen Kundgebung ſoll gegen dieſes Verhalten proteſtiert werden. Einſtimmig wurden zwei Landwirte aus der gemeindlichen Kom⸗ miſſion ausgeſchloſſen und gleichzeitig eine An⸗ zahl dieſer Saboteure aus der Ortsgruppe des Bund⸗ ſchuh. * Frankenthal, 11. Sept. Die von der Gendar⸗ merie eingeleitete Unterſuchung hat ergeben, daß der am Samstag vormittag ausgebrochene Brand, dem zwei mit Frucht gefüllte Scheunen zum Opfer fielen, durch ſpielende Kinder verurſacht wurde, die einen Zellulboidballen angezündet und in die Scheune geworfen hatten. Der Vorfall möge den Eltern zur Warnung dienen auf ihre Kinder mehr zu achten. * Kaiſerslautern, 11. Sept. In das September⸗ Programm des Bayeriſchen Rundfunk wur⸗ den zwei weitere pfälziſche Sendeſtunden eingeſchaltet. Am 13. September 18.05 Uhr werden unter dem Titel„Liederbüchlein deutſcher Art“ zwölf Geſänge nach altoͤeutſchen Texten von Generalmuſik⸗ direktor Dr. O. Wartiſch, der als langjähriger Lei⸗ ter der Pfalzoper in Kaiſerslauten wirkte und in letzter Zeit häufig mit großen Kompoſitionen her⸗ vorgetreten iſt, geſendet.— Am Samstag, den 16. September, 16.10 Uhr, wird innerhalb der Reihe „Junge Pfälzer Schriftſteller“ eine Novelle von Guſtav Schwind II, Sepp Mellers großes Kriegs⸗ erlebnis, geleſen. * Rülzheim, 11. September. In der katholi⸗ ſchen Pfarrkirche werden zur Zeit unter Lei⸗ tung von Regierungsbaumeiſter Peter ⸗ Landau umfangreiche Erneuerungsarbeiten durchgeführt. Da⸗ bei machte man dieſer Tage eine glückliche Entdek⸗ kung. Beim Reinigen der Wände ſtieß man unter den abgetragenen Anſtrichſchichten auf alte Fresken. Es handelt ſich um Kreuzwegſtationen von großer Ausdruckskraft in Zeichnung und Farbengebung, Profeſſor Klimm⸗Speyer, der als Sachverſtändiger zur Begutachtung herangezogen wurde, ſpricht dem Fund einen beachtlichen Kunſtwert zu und legte das Alter in die Entſtehungszeit der Kirche zurück. Dienstag, 12. September Nationaltheater:„Egmont“, von Goethe, Miete B, Beginn 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkobarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tanz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Bad Dürk⸗ heim— Lindemannsruhe— Freinsheim. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deulſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gobe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 10 Uhr! Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Oeffentliche Muſikbſſcherei, N 4a: Buch⸗ und Notenausgaße von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. 5 Lichtſpiele: Univerſum:„Ein gewiſſer Herr Gran und Bühnenſchau.— Alhambra:„Der Traum von Rhein“.— Rory Theater:„Die Sklavenkönigen r.= rr 2 Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K der Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. mine er Spott; i. V. K. Ehmer Südweſtdeuiſche Umſchan, Gericht und un 5 Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! 9. Ehmer Zeig 5 FJ. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger 5 K Drückereſ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim 5 Jür unverlangle Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rüüchpo Die Reichsbahndirek⸗ 2 un „r nehn Oeſe Die (to run 25 v Beſt Mill über Fuſit 15 der dung von von aufſi — 2 tutt⸗ ſehr ach⸗ Ge⸗ über dem an⸗ iſtet virt⸗ oßen ſagt, Auf⸗ nicht Mit⸗ rden ſſen, nde⸗ urch urch⸗ egen mig om⸗ An⸗ und⸗ dar⸗ daß nd, pfer ncht d in den nehr ber⸗ vur⸗ den rden wölf uſik⸗ Lei⸗ 9 in her⸗ den teihe von egs⸗ li⸗ Lei⸗ tdau Da⸗ doͤek⸗ nter ken. oßer ung. iger dem das ——— wurde mitgeteilt, daf ie Konzeſſion für das geſamte Reich zu erhalten Da die September 1933 Fusion EOs-Exzelsior- Versicherung Die GV der„Gos“ Deutſcher Beſtattungs⸗ und Lebens verſ.⸗Verein Ac in Düſſeldorf und der Eyee[fi“⸗Lebensverſ.⸗Verein AG. in Berlin ge⸗ nehmigten die Fuſſion, wobei„Excelſior“ die aufnehmende Geſellſchaft iſt, aber ihren Sitz nach Düſſeldorf verlegt. Die zukünftige Firma ſoll lauten:„Eos und Excel⸗ (lor Deutſche Volks⸗ und Lebens verſiche⸗ zungs AG“. Die„Eos“, die bisher mit 1 Mill./ mit 25 v. H. eingez. AK arbeitete, verfügt über einen Verſ.⸗ Heſtand von 90 Mill.%, während die„Excelſior“ mit 3 Mill. 4 zu 25 v. H. einz. An ausgeſtattet war, aber nur über einen Verſ.⸗ Beſtand von 20 Mill.„/ verfügte. Die guſion erfolgt derart, daß Großaktionäre der„Excelſior“ 1 Mill.„ Aktien zur Verfügung ſtellen die zum Umtauſch der 1 Mill./„Eos“⸗Aktien im Vehältnis:3 Verwen⸗ zung finden. Durch die Fuſion entſteht ein Buchge win n 250 000/ der dazu benutzt wird, die Einzahlungsquote auf 33% v. H. zu erhöhen. Auf Wunſch des Reichs⸗ aufſichtsamtes wird ferner eine weitere Einzahlung von 656 v. H. eingefordert, ſo daß die Geſellſchaft in Zukunf mit einem zu 40 v. H. eingez. AK von 3 Mill.„ arbeiten wird. Zur Begründung der ſeit langem vorbereiteten Fuſion die„Eos“ ſich vergeblich bemüht habe, kleinere„Excelſior“ zur Trägerin der Fuſion gemacht wird, ethält die„Eos“ durch dieſe Fuſion die Möglichkeit, ihre Ausdehnungsabſichten zu verwirklichen. Den beiden Be⸗ riebsrats mitgliedern der„Eos“, die in der AR⸗Sitzung gegen die Fuſion geſtimmt hatten, wurde in der GV das Port nicht erteilt, da ſie als Nichtaktionäre nicht berechtigt ſeien, in der GV Ausführungen zu machen. Dem bis⸗ herigen AR der„Excelſior“ wurden zugewähl Kfm. Blas⸗ bherg⸗Berlin Hofrat Drumm München, RA Groß⸗ Dresden, L. Kockel kor n⸗Köln, Dr. Münch(Bayeriſche Vereinsbank)⸗München, Dr. Schwede(Ver. Krankenver⸗ ſcherungs⸗AGG)⸗Berlin. * Stand der Badiſchen Bank vom 7. Sept. Aktiva: Holdbeſtond 8 772 785, deckungsfähige Deviſen 20857, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 031 523, deutſche Scheidemünzen 8 475, Noten anderer Banken 90 015, Lombard forderungen 4404 681, Wertpapiere 10 166 848, ſonſtige Aktiva 27 960 123. Poſffiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 500 000, Dipidenden⸗Ergänzungsſonds 500 000, Betrag der um⸗ louſenden Noten 19 266 000, ſonſtige täglich füllige Verbind⸗ lichkeiten 11 258 619, an eine Kündigungsfriſt gebundene Verbindlichkeiten 25 919 165, ſonſtige Paſſiva 2 721 525, Ver⸗ lindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 131 380 l/. * Gewerbebank AG. Aſchaffenburg. Die vo. GV.(2. Okt.) soll i. e. F. nom. 50 000% Eigenaktien eingiehen und den ſich ergebenden Buchgewinn an die Delkredere⸗ keſerve überweiſen. Die freien Aktien ſollen im Ver⸗ bältnis 221 zuſommengelegt werden zwecks Sonderabſchreihungen auf das Bankgebäude. Gleichzeitig ſollen die Vorzugsaktien in dem ſelben Verhältnis zu⸗ ſammengelegt werden, wobei der Buchgewinn ebenfalls an dle Delkrederereſerve gehen ſoll. Aus der Bergwerksgruppe der IG. Farben Die Konſolidierte Braunkohlen werke groline bei Offleben A G zu Magdeburg ſchließt 1902 mit einem Gewinn von 402 000 gegenüber 346 000 J, woraus wieder 10 v. H. Dividende auf 2, Mill. SA verteilt werden. Bei der Dörſte witz Raßmans⸗ dorfer Braunkohlenin duſtrie AG in Halle⸗ 0. d. Sagle ergab ſich ein Reingewinn von 65 000 gegenüber f 00%%, woraus ebenfalls wieder unverändert 10 v. H. Dividende zur Ausſchüttung gelangen. * Aus der Gruppe Brown Boveri.— Römmler ſaniert 1001. Die Brown Boveri u. Cie. AG, Mannheim, hat bekanntlich ſchon im Herbſt 1992 in ihrem Geſchiftsbericht darauf hingewieſen, daß die 1930 eofolgte Majoritätsüber⸗ nahme der Fabrif für Jſolierungs material H. Römmler AG, Berlin Spremberg, ſich Hachträglich als ſchwerer Fehlſchlag herausgeſtellt habe und daß bei dieſer Tochtergeſellſchaft ſogar Verhand lun⸗ gen mit den Gläubigern notwendig geworden ſeien. Dieſe Verhandlungen ſcheinen fetzt abgeſchloſſen zu ſein, denn die Römmler Ach beruft eine GW ein, der nun endlich die rückſtändigen Abſchlüſſe für die Jahre 1930, 1931 und 1932 vorgelegt werden ſollen. Es wird ferner Anzeige gemäß 8 240 HB gemacht und beantragt, das A Ki m Verhältnis 100: 1 von 5 Mill. y auf 50 000%¼ zuſammenzulegen und onſchließend um 1,15 auf ½ Mill. wieder zuerhöhen. Ob die neuen Aktien vom bisherigen Großaktionär übernommen werden und ſomit die konzernmäßigen Herrſchaftsverhältniſſe erhalten werden, geht aus der TO nicht hervor. * Autp⸗Union Ac, Chemnitz.— Lizenzabkommen mit Janacek⸗Prag. Die Auto⸗Union hat mit der Firma Jo⸗ khacek in Prag einen Lizenzvertrag zur Her⸗ ſtellung von DaW⸗Wagen abgeſchloſſen. Durch die Liefe⸗ zung von Einzelteilen ſeitens der DeW⸗Werke und die Montage der Wagen durch Janacek ſei die Möglichkeit gegeben, die Produktionsſtätten der DaW⸗Werke beſſer onszunützen. Fr. Kammerer Ach, Pforzheim. Dieſe Doublé⸗ und Hijonkeriewaren⸗Geſellſchaft ſchließt 1932/è69 mit einem rluſt von 3438/ gegen 69 694/ Verluſt i. v. Neben 0 00%„ Ac ſowie 346 797(366 213)/ Hypotheken und Darlehen betragen die Bankſchulden und Kreditoren 200 408(202 9400„. Die Delkredererückſtellung iſt von 900 auf 25 000/ zurückgegangen, während 13 600% Wert⸗ berichtigungen überhaupt nicht mehr erſcheinen. Die Re⸗ ſerve bleibt unv. 25 000 /. Andererſeits ſtehen Debitoren mit 7s 178(150 428), Waren 179 832(216 078), Einrich⸗ *(485 000) und Grundſtücke unv. 355 000 1 8 Die Ordnung des Der Reichsverband der Automobilindu⸗ tre e, V.(RDA) und der Reichsverband des Froftfahrzeughandels und Gewerbes e. V. Rec) richten an alle in Deutſchland aufäſſigen Automobil⸗ Juduſtrie⸗ und Exportfirmen und an alle Automobilhändler einen Aufruf, in dem ſie als die zunächſt alleinigen Ge⸗ elſchafter der Deutſchen Automobil⸗Treu⸗ Fband⸗Geſellſchaft mb., Berlin(Dal T) und die unterzeichneten Mitglieder des Auffichtsrats derſelben es in Anbetracht der auch von der Reichsregierung tatkräftig ge⸗ ſorderten Geſundung der Wirtſchaft für dringend geboten halten, daß Automobil⸗Induſtrie und ⸗Han⸗ el in einmütigem Zuüſammen wirken auch ine Bereinigung der ungeſunden Verhältniſſe auf dem Automobilmarkt in Deutſchland ſchnellſtens vornehmen. 5 Die Durchführung einer ſolchen freiwilligen ſchon ſeit Jahren erſtrebten Marktordnung wird erleichtert durch die kürzlich erfolgte Neuregelung der Kartellgeſetz⸗ gebung. Dementſprechend werden alle Automobil⸗Induſtrie⸗ und Importfirmen einerſeits und alle Automobil⸗Händler andererſeits aufgefordert, ſich dem Gemeinſchaftswerk, das eine Oronung des Automobilmarktes in Deutſchland zu⸗ nächſt durch einen Preis ſchutz für neue und ge⸗ brauchte Kraftfahrzeuge einleiten oll, an⸗ zuſchließen. Dieſer Preisſchutz will den ſeriöſen Wett⸗ bewerb in Handel und Induſtrie nicht einſchränken, ſon⸗ ihn von den moraliſchen und wirtſchaftlichen Schäden beſreien, die der unlautere und hemmungsloſe Preiskampf Alen Beteiligten zugefügt hot. Der Preisſchutz ſoll ferner ben Händlern eine angemeſſene Verdienſt⸗ panne gewährleiſten, den Verbrauchern eine von Ueber⸗ borteilung oder Scheinvergünſtigung befreite, auf billig⸗ de Feſtpreiſe abgeſtellte, reelle Beſchaffungsmöglichkeit bieten und den Altwagen handel auf eine den Be⸗ 1 aller Beteiligten entſprechenden Vertrauens dass ſtellen. Es ſoll alſo zukünftig Sauberkeit und nung den Automobilmarkt beherrſchen. Die Feutſche Automobil⸗Treuhand⸗Geſell⸗ [chaft iſt von Induſtrie und Handel als Treuban⸗ erin für die er Fung des Preisſchutzes beſtellt orden. Die Geſchäftsfüdrung liegt in den Händen don irektor W. Dal cho w, einem Vertrauensmann von In⸗ uſtrie und Handel. Der Aufſichtsrat der DAG, ILS- U WIRTSCI der Neuen Mann heimer Zeitung LETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 420 Die Stellung des Handels in der Wirischaff Zum Wesen und Auigabengebief des Reichssiandes des Deuischen Handels Der Nationalſozialismus will ſeine wirtſchaftlichen Ent⸗ ſcheidungen nach den lebendigen, gewachſenen Formen inner⸗ halb der Wirtſchaft und nach ihrem erkannten Nutzen für das Gemeinwohl treffen. Dadurch unterſcheidet er ſich we⸗ ſentlich von den wirtſchaftspolitiſchen Verſuchen des Libera⸗ lismus wie des Marxismus, die den Wirtſchaftskörper nach blutleeren„logiſchen“ Konſtruktionen umgeſtalten oder völlig frei von aller Volks verantwortung ſich entfalten laſſen wollten. Jetzt ſoll für alle Zukunft die Wirtſchafts⸗ geſtaltung nach vorgefaßten, wirklichkeitsfremden Theorien aufhören— gleichgültig, ob es ſich dabei um romantiſch rück⸗ ſchauende Forderungen handelt oder um erklügelte plan⸗ wirtſchaftliche Konſtruktionen. Denn beide ſind letzten En⸗ des ungeſunde Fehlleitungen des wirtſchaftspolitiſchen Denkens, beide beöͤrohen auch den Handel nicht minder, wie ihm bisher der ſchrankenloſe Wirtſchaftsliberalismus ge⸗ ſchadet hat, der aus dieſem„königlichen Gewerbe“ vielfach ein Zerrbild alter Größe gemacht hat. Der Nationalſozialismus hat, als eminent gegenwär⸗ tige, aus Not und Hoffen unſerer Zeit geborene Be⸗ wegung, keinen Raum für handelsfeindliche Schattierungen der Wirtſchaftsromantik oder der Planwirtſchafterei, die mitunter noch hier und dort zu treffen ſind. Dieſe Han⸗ delsfeinde ſchöpfen ihre Argumente teils aus einſeitigen hiſtoriſchen Betrachtungen, teils aus einer merkwürdigen Ranggliederung der wirtſchaftlichen Funktionen, die ideali⸗ ſtiſch ſein ſoll, in Wirklichkeit aber von ſehr materiellen Vorgängen ausgeht. Man geht dabei mitunter ſo weit, zu behaupten, daß der Handel als ſelbſtändiger Stand erſt eine Erſcheinung des Wirtſchaftsliberalismus ſei— und vergißt die großen Kaufleute des Mittelalters, die zum Zwecke der überſeeiſchen wie binnenländiſchen Warenbewegung zugleich Inhaber der größten Verkehrs⸗ unternehmungen der damaligen Zeit waren. Man über⸗ ſieht andererſeits, daß ſich die Induſtrie in ihrer heutigen Geſtalt erſt in der Neuzeit aus dem Handwerk entwickeln konnte, als der ſelbſtändige Handel abſatz⸗ und ver⸗ kehrspolitiſch die Vorausſetzungen für eine Mengen produktion mitgeſchaffen hatte. Die Technik konnte erſt die induſtrielle Produktion zu die⸗ ſen außerordentlichen Höhen heraufführen, als ein großer und blühender Ueberſee⸗ und Binnenhandel in der Lage war, den Fabrikanten die Sorge und den täglichen Kampf um den Abſatz zum größten Teil abzunehmen, und ſo ſein Hauptaugenmerk auf die techniſche Seite der Produktion lenkte. Heute iſt unſere Volkswirtſchaft ohne einen ſtarken und ſelbſtändigen Handel nicht zu denken. Es iſt falſch, den Handel nur als den Vermittler der induſtriellen Erzeu⸗ gung an den letzten Verbraucher zu ſehen. Der Handel iſt heute nicht minder der Mittler der Verbraucher ⸗ wünſche an die in duſtrielle Produktion, alſo Anreger und Lenker der Produktionsrichtung. Gerade dieſe Aufgabe kann aber nur ein ſelbſtändiger Han⸗ del voll erfüllen, weil nur er in der Lage iſt, frei und un⸗ abhängig dem Produzenten auch ſolche berechtigten Wünſche des Verbrauchers zu übermitteln, die eine Aenderung bis⸗ heriger Produktionsmethoden und techniſche Schwierigkeiten mit ſich bringen, wie ſie in jeder Entwicklung naturnotwen⸗ dig auftreten.— Als der ſelbſtändige Handel der Induſtrie das in der Neuzeit ungeheuer angewachſene Gebiet der ſtändigen Erforſchung des Bedarfes der Bevölkerung, ſeine Erziehung zur Qualität und der Anregung zum Gebrauch neuer Produkte abnahm, konnte erſt jene Konzentration auf die techniſche Seite der Warenerzeugung erfolgen, die das Geſicht unſerer Induſtrie geſchaffen und ihren Weltruf techniſcher Leiſtungsfähigkeit begründet hat.— Neben dieſer Pionierarbeit des Handels am Verbraucher hat aber gerade in unſerem, an Bodenſchätzen ſo armen Lande der Rohſtoff⸗ und Halbfabrikathandel eine außerordentliche Be⸗ deutung gewonnen, weil er die notwendigen Urprodukte und Halbfabrikate in ihrer beſten, billigſten und haltbarſten Qualität überall in der Welt ausfindig machte und dem deutſchen Arbeiter, dem ſachkundigſten Arbeitsmenſchen der Welt, in die Maſchine und in die Hand reichte. Solche außerordentlichen Wirtſchaftsaufgaben des Han⸗ dels erfordern Berufskenntniſſe, erfahrungen und ⸗ſitten⸗ des Kaufmannsſtandes nicht anders wie beim Bauern, Handwerker oder Fabrikant. Aus der Gleichartig⸗ keit der beruflichen Entwicklung und Tätigkeit entſpringt ein wirtſchaftender Menſchentyp, der die Grundlage und Vorausſetzung eines Wirtſchaftsſtandes iſt. Der Füh⸗ rer des Reichsſtandes des Deutſchen Handels, Dr. v. Ren⸗ te n, gab in der Gründungsverſammlung des Reichsſtan⸗ des am 4. Mai 1938 den zuſammengeſchloſſenen Kaufleuten gerade dieſen Leitſatz mit auf den Weg:„Der Gemein⸗ ſchaftsſinn iſt es, der den deutſchen Handel wieder zur Blüte emporführt.“ Die Vertiefung und Förderung dieſes Gemeinſchaftsgeiſtes der Handelskaufleute, die Klärung ihrer volkswirtſchaftlichen Aufgabe und die Stärkung ihres Verantwortungsgefühls ſollen im neuen Staat durch den Reichsſtand des Handels mit erreicht werden. Zwiſchen dem wirklichen Kaufmann und dem, der dieſen Namen vielfach in Unehre gebracht hat, ſoll nicht nur ideell, ſondern auch materiell eine ſcharfe Trennungslinie gezogen werden. Dem Reichsſtand erwachſen gerade in der geſetzlichen und praktiſchen Ordnung der Handelstätigkeit im Rahmen der Volkswirtſchaft ſowie inner⸗ Aufomobilmarkfes dem in gleicher Anzahl Vertreter der organiſierten und nicht organiſierten Induſtriefirmen einerſeits und der organiſierten und nicht organiſterten Hüändlerfirmen an⸗ dererſeits angehören, wird ſeinerſeits dafür ſorgen, daß die beabſichtigte Marktordnung gerecht durchgeführt wird. Es wird daher erwartet, daß ſich alle Induſtrie⸗, Import⸗ und Handelsfirmen Deutſchlands gern und vorbehaltlos anſchließen. Ueber die Art der Marktregelung erfahren wir noch, daß die einzelnen Erzeuger⸗ und Imoprtfirmen volle Unabhängigkeit in der Bemeſſung volkswirtſchaftlich ver⸗ tretbarer Verkoufspreiſe behalten. Es wird aber allen Induſtrie⸗, Import⸗ und Händlerfirmen gegen hohe Ver⸗ tragsſtrafen auferlegt, neue Kraftfahrzeuge grundſätzlich nur noch zu den von der jeweiligen Erzeugerfirmg feſt⸗ geſetzten Preiſen zu verkaufen und keine irgend wie gearteten Sonder vorteile anzubieten oder zu gewähren. Auch wird die Höhe der an Großabnehmer zu gewährende Mengennachläſſe eng be⸗ grenzt und geregelt. Der Ankauf oder die Inzahlungnahme von gebrauchten Wagen dorf künftig zu keinem höheren Preis erfolgen, als ſolcher nach eingehender Unter⸗ fuchung und objektiver Wertermittlung von einer der Schätzungsſtellen der„Deutſche Automobiltreuhandgeſell⸗ ſchaft mb“(Dc) feſtgeſetzt worden iſt, die etwa 110 Schätzungsſtellen im Reiche einrichtet und mit qua⸗ lifizierten Sachverſtändigen beſetzt, welche in keiner irgend⸗ wie gearteten Abhängigkeit von Autoerzeugern, händlern und sreparateuren, Garagen⸗ und Fahrſchulbeſitzern ſtehen dürfen. Für die örtliche Ueberwachung und ſtrikte Durchführung der Freiſchutzbeſtimmungen ſteht der Treu⸗ handgeſellſchaft in zunächſt 72 der bedeuten dſten Städte des Reiches je ein dreigliederiger Ueber⸗ wachungsausſchuß zur Seite, der auch die Auſſicht über die örtliche Schätzungsſtelle unter ſich hat. Wie zu⸗ künftig die Veräußerung eines Altwagens nur noch auf Grund einer Schätzungsurkunde der DA T möglich iſt, ſo dürfte ſich auch beim Ankauf von gebrauchten Wagen das Vertrauen des Publikums vornehmlich nur noch ſolchen Firmen zuwenden, die Wogengüte und ⸗wert ſtets durch eine ſolche Schätzungsurkunde der DA Th nachweiſen. halb des Handelsſtandes ſelber außerordentliche Aufgaben, weil er hier der verantwortliche Berater der entſcheidenden Staatsführung iſt. Letzten Endes geht es bei der Betreuung des Handelsſtandes um das Wohl von etwa—7 Millionen deutſcher Volksgenoſſen, die durch die Arbeit ihrer Ernährer in Handelsbetrieben leben(allein in den verſchiedenen Formen des ſeßhaften Einzelhandels werden ungefähr 1,6 Millionen Perſonen beſchäftigt, die mit ihren Familienzugehörigen etwa—4 Millionen aus⸗ machen). Gewiß iſt das Handeln, die kaufmänniſche Tätigkeit, keineswegs auf die Handelsbetriebe beſchränkt. Sie findet ſich als unentbehrliche Hilfstätigkeit in den Induſtrie⸗ unternehmungen und in den Handwerksbetrieben uſw.— ebenſo wie es in den Handelsbetrieben induſtrielle und handwerkliche Hilfsbetriebe gibt. Aber bei der Scheidung der Stände und Gruppen ſollte es nicht ſo ſehr auf die äußerliche, mechaniſche Form der Tätigkeit von Teilen an⸗ kommen, ſondern darauf, welchem Geiſt, welcher we⸗ ſentlichen Wirtſchafts funktion das Ganze dient. Dieſer Grundſatz allein kann nach unſerer Mei⸗ nung bei den vorhandenen deutſchen Verhältniſſen eine organiſche Gliederung des Wirtſchaftsgefüges herbeiführen. Wollte man allgemein bei uns eine Wirtſchafts⸗ gliederung nach der Sache, nach dem Waren weg, ſtatt nach dem wirtſchaftlichen Sinn der Tätig⸗ keit vornehmen, ſo würden wir bald in ein tat liches und konſtruktives Dilemma geraten. Denn Deutſch⸗ land iſt rohſtoffarm. Der Ackerboden vermag zwar den deutſchen Menſchen zu ernähren, ſonſt aber fehlt bei faſt aller anderen Produktion gerade die materielle Grund⸗ lage; der überwiegende Urſtoff für die Bekleidung und große Teile der Grundſtoffe für die Bauwirtſchaft kommen aus oͤem Auslande, um nur dieſe zwei wichtigſten Produk⸗ tionszweige zu erwähnen. Deutſchlands wirtſchaftliche Ent⸗ faltung außerhalb des landwirtſchaftlichen Bezirks beruht nicht auf dem Reichtum an Bodenſchätzen oder auf klima⸗ tiſchen Vorzügen, ſondern einzig und allein auf der außer⸗ ordentlichen Befähigung, dem Fleiß und der Ausdauer des deutſchen Arbeitsmenſchen. Wenn irgendwo in der Welt, ſo entſcheidet gerade bei uns nicht die Sache, ſon⸗ dern die Leiſtung über unſer wirtſchaftliches Daſein. In vielen anderen Ländern liegt es anders, darum kann und muß dort der Wirtſchaftsaufbau auch anders ſein. Dieſen eigentlichen Urſtoff der deutſchen Wirtſchaft, die Wirtſchaftsbefähigung, bewährt der Deutſche aber nicht allein bei der Herſtellung, ſondern auch bei der Bewegung der Güter vom Urprodukt zum Halbfabrikat, zum Fertigfabrikat und ſchließlich zum Verbrauch im In⸗ und Ausland. Erſt aus Erzeugung und Abſatz entſteht Wirtſchaft. Es würde zu allerletzt der deutſchen Wirtſchaftswirklich⸗ keit entſprechen, wenn wir ſie entweder nur nach der Pro⸗ duktionsſeite oder nur nach der Abſatzſeite organiſieren wollten. Beide Gruppen müſſen ſelbſtändig und lebens⸗ Frachiſlugzeuge der Reichsbahn Die ersfen Maschinen in Auffrag gegeben Berlin, 12. Sept. Der Frachtverkehr der Deut ſchen Reichsbahngeſellſchaft ſteht vor einer bedeut Umgeſtaltung. Auf einer Reihe von Eiſenbahnſtr hat der bedauerliche Verkehrsrückgang zum Ausfall f fahrender Züge geführt. um den Expreßgutn kehr auch künftig pünktlich bedienen zu können, wird die Reichsbahn demnächſt auf einigen Strecken, auf denen be⸗ ſonders reger Expreßgutverkehr beſteht, mehrmoto⸗ riſche Frachtflugzeuge einſtellen, deren ſchwindigkeit über dem Durchſchnitt der heutigen 8 Die von der Reichsbahn einge ü ſollen von der die bhanſa betrieben werden. Die erſten Muſter der mehrmotoriſchen Frachtflugzeuge die auf dieſen Strecken eingeſetzt werden, haben die D. nier⸗Werke in Friedrichshafen in Auftrag er⸗ halten. Eine ſolche Frachtflugſtrecke wird zwiſchen Ber ⸗ klin und Königsberg eingerichtet werden, auf der die Maſchinen nachts verkehren. Strecke dient dazu, den Ausfall des D⸗Zuges Berlin— Königsberg, der de 5 berger Geſchäftswelt die Berliner Poſt bereits zur erſten Zuſtellung gebracht hatte, wieder auszugleichen. 2 fähig erhalten und auch organiſatoriſch in die Lage verſetzt werden, die in ihrem Bereich auftauchenden Probleme mög⸗ lichſt ſelbſtändig zu meiſtern. Wir ſtehen heute ger Ausgang einer ungeheuerlichen Abſa tz kriſe. ſcheidenden Probleme im Verlauf des letzten Jahrzeh tauchten nicht ſo ſehr in der Warenerzeugung, ſondern in der Warenverteilung auf. Wäre der deutſche Handel nicht mit ſelbſtändigem Willen und eigenen großen Erfe t auf dem Plan geweſen, ſo hätte ſich manches ſchlimmer entwickelt. Das wilde Durcheinander des Wirtſchaftsli mit ſeinem völligen Mangel an organiſcher Wir lenkung hat gegenüber dieſen Tatſachen zu Theorier und Konſtruktionen verleitet, die vielfach den ſelbſtändigen Kaufmannsſtand als ſolchen verwarfen, weil die liberale Epoche den deutſchen Handel zu einem Tummelplatz der Marodeure der Wirtſchaft gemacht hatte. Der National- ſozialismus wird eine lange erzieheriſche Aufgabe zu er⸗ füllen haben, um wieder im Wirtſchaftsdenken den Inſtinkt für das Lebensſtarke, für das organiſch Gewachſene, das Unterſcheidungsvermögen des Kranken vom Geſunden zu wecken. Der Reichsſtand des deutſchen Handels ſoll den Willen des Nationalſozialismus zum Ausdruck bringen, im Han⸗ del einen lebendigen, weltoffenen, ſelbſtändigen Mittelſtand zu fördern und darüber hinaus den Namen des deutſchen Kaufmanns im Volk und in der Welt wieder herzuſtellen. Dieſe Ideen mögen auch den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler bewogen haben, ſeine Zuſttemmung zur Grün⸗ dung des Reichsſtandes zu geben, als er die Pläne mit dem Führer des Reichsſtandes, Dr. von Renteln, beſprach. Später hat Adolf Hitler dann ſein Intereſſe am Handels⸗ ſtand noch einmal mit aller Deutlichkeit zum Ausdruck ge⸗ Pracht, als er deſſen Präſidium am 29. Mai d. J. in 1. derer Audienz empfing und in einer grundlegende 5 ſprache die Richtlinien für ſein weiteres Wirken aufzeigte. Waren und Märkie Mannheimer Produkienbörse/ II. Sepf. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl, 76/77 Kg 19 30/19,40 Luzernkleehen— Roggen, inl. 15,60/15,75 neues..80/20 Hafer. inl. alter... 13,—/13,25 Preßſtroh, Rogg., Weiz 1,60,— Sommergerſte, inl..„ 18,—/0,.— Hafer, Ge— Wintergerſte— Geb. Stroh, Rogg. W 1,40% 1,70 5 15.— Hafer, Gerſte— Ni 3 Mais, auf Bezugſchein 17.50 Soyaſchrot, prompt. 14,50/14,75 a. Inlandw'zen 27.— Palmkuchen 13,75/14,.— neue Ernte— Kokoskuchen„ 135,—/15.25 Roggenmehl, nordd. 21.50/2.50 Seſamkuchen 15,—½¼15,25 pfälz. u. ſüdd. 21,75.— Weizenmehl, Spezial 0 5.Austauſchw. 28.50 Biertreber 5 15, Weizenkleie Trockenſchnitzel, loſe. 7,75/3.—[Roggenkleie 78, Wieſen hen.—/4,60 Weizenfutermehl 10,25 Rotkle ehen 4, 40/%4,80 J Roggenfuttermehl 9,50/11,.— Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe Obsi- und Gemüsemärkie 4 Ellerſtadt, 11. Sept. Zwetſchgen—9; Pfirſiche—15; Aepfel—12; Birnen—15; Trauben 15—16; Tomaten —4 Pfg. Anfuhr 120 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. * Freinsheim, 11. Sept. Birnen 1. S.—13, 2. S. 5 bis 87 Aepfel—10; Mtrabellen 10—14, Pfirſich 5 Tomaten 1. S.—4, 2. S. 2; Trauben blou 11—17 gen—9 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug 340 Zentner. Der Abſatz ging flott vonſtatten. * Handſchuhsheim, 11. Sept. Pfirſiche 11—17; Birnen 1. S. 10—15, 2. S.—9; Zwetſchgen—8; Tomaten 1. S. —6, 2. S.—3, Stangenbohnen 15—20. Anfuhr und Nach⸗ frage ſehr gut. 4 Schifferſtabter Gemüſe⸗Anktion vom 11. Sept. Toma⸗ ten—5,5; Zwetſchgen—8,5; Erbſen 18-22; Spinat 2021; Buſchbohnen 11—15; Stongenbohnen 1619; Weißkohl 383,25: Rotkohl 4,5—5,5; Wirſingkohl—8 Ka⸗ rotten 83,5; Zwiebeln 3,25— 3,5 252,5 Kartoffeln 2,25— 2,5 Blumenkohl 1. S. 20—90, dto. 2. S. 10—18, 3. S.—8; Gürken pro 100 Stück 50—190; Kohlrabi—3; Kopfſalat 2 bis 4; Endivienſalat—5 Pfg. * Nürnberger Hopfenbericht vom 11. Sept. 50 Ballen Bahnzufuhr, einige Ballen Umſatz. Hallertauer 278295; Tettnanger 325. Tendenz ruhig. Die 1932er pfälzische Weinmosfernie * Neuſtadt a.., 8. Sept. Von fachverſtändiger Seite wurden inzwiſchen über den Geſamtertrog der 1932er pfäl⸗ ziſchen Weinmoſternte genauere Erhebungen angeſtellt. Er⸗ zeugt wurden nach dem Ergebnis dieſer Erhebungen wäh⸗ rend des Jahres 1992 in der Pfalz insgeſamt 329 728 Hektoliter Weißweinmoſt und 111.639 Hektoliter Rotwein⸗ maſt. Die genannte Weißweinmenge fiel von einer Anbau⸗ fläche von 12671 Hektor und die Rotweinmenge von einer Anbaufläche von etwa 2800 Hektar an. Der Produktions⸗ wert des Weißweines beziffert ſich auf 14 408 460 /, der Produktionswert des Rotweines auf 4 092 626 /, der Ge⸗ ſamtproduktionswert der Pfälzer Weinernte beträgt zu⸗ ſammen 18 501 086 l. Der Ernteertroag der einzelnen Erzeugerbezirke unter⸗ teilt ſich wie folgt: Erzeuger bezirk J(Bezirksomt Neuſtadt a..) a] Weißwein 4344 Hektar, 89 973 Hektoliter, 4 641 190„ Geldwert; b) Rotwein: 1578 Hektar, 60 554 Hektoliter, 2 249 223% Geldwert. Erzeugerbezirk 11 (Bezirksämter Bergzabern, Germersheim, Landau, Speyer) a) Weißwein: 5800 Hektor, 186 506 Hektoliter, 7550015 Geldwert; b) Rotwein: 569 Hektar, 22 075 Hektoliter, 827 262% Geldwert. Er zeuger bezirk llt(Bezirks⸗ ämter Kuſel, Rockenhauſen, Kirchheimbolanden, Franken⸗ thal, Ludwigshafen) a) Weißwein: 2527 Hektar, 52249 Hektoliter, 2217 255„ Geldwert; b) Rotwein: 653 Hektar, 29 004 Hektoliter und 1 016 022 4 Geldwert. Großhandels-Index Die vom Stat. Reichsamt für den 6. Sept. berechnete Inderziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 94,8; ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(14,3) kaum verändert. Die Inderzifſern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 88,0 (unv.]; Kolonialwaren 74,5(— 0,9 v..), induſtrielle Roh⸗ ſtoffe und Halbwaren 89,4(unv.) und induſtrielle Fertig⸗ waren 119,5( 0,1 v..). 4 Fuldkonzern erwirbt Rheiniſche Telephon⸗Geſellſchaft. Der geſamte Akttenbeſitz der Rheiniſchen Tele⸗ phon ⸗Geſellſchaft, Düſſeldorf, iſt von Jer H. Ful d u. Co., Telephon⸗ und Telegraphen⸗Werke Ac, Frankfurt a.., erworben worden. Der bisherige AR hat ſeine Aemter zur Verfügung geſtellt. Die ao. OV vom 1. September wählte neu in den AR Generaldirektor Karl Lehner, Frau Direktor Meth Gadesmann, Direktor Eugen Felsmann(Frankfurt a..). * Ein Lizenzvertrag zwiſchen Thomſon⸗Huſton und Tele⸗ funken. Zwiſchen der Telefunken AG, Berlin, und der franzöſiſchen Thomſon⸗Huſtoan⸗ Gruppe ſchweben gegenwärtig, wie die J erf Verh lungen über Vergebung verſchiedener R di ol enzen⸗ und Patente an die deutſche Ges ſchaft. Die Vorhandlungen ſollen recht fortgeſchritten ſein, ſo daß mit baldigem Abſchluß zu rechnen iſt. Die Ve wertung der Patente wird möglicherweiſe in Form einer beſonderen in Berlin zu gründenden Geſellſchaft erfolgen. Wolf-Neffer& Jacobi-Werke K. a. A. Gründung der„Bibliosfahl“ Die Firma Snead u. Co., Jerſey⸗City, New Jerſey, USA., das größte Spezialunternehmen im Bau von Stahlbibliotheken, Büchertransport⸗ einrichtungen und anderen einſchlägigen Ausrüſt gen, hat ſich mit den Wolff⸗Netter u. Jac Werke K. a. A. Berlkn⸗Adlershof, die ſich ſeit Jahrz auf dem gleichen Gebiete im In⸗ und Auslande betätigt, vertraglich verſtändigt, um gemeinſchaft⸗ lich den Entwurf und Bau von Bibliotheken und der⸗ gleichen in Stahlausführung in allen Teilen der Welt zu fördern. Zu dieſem Zwecke wurde mit deutſchem Hapital die„Biblioſtahl“ Geſellſchaft für Stahl⸗ Dibliotheken und Stahlein richtungen mb H. mit dem Sitz in Berlin gegründet, der beide Firmen die Ausnutzung ſämtlicher Patente, Fabrikationsgeheim⸗ niſſe und dergleichen überlaſſen. Geſtützt auf die in Deutſchland vorhandenen Fabrikations einrichtungen, ſoll nicht nur Deutſchland, ſondern auch ein großer Teil des europäiſchen und außereuropäiſchen ſtatt wie bisher vom Auslande, nunmehr von Deutſchland aus bearbeitet und beltefert werden. Von HFieſer vertraglichen Regelung, über die bereits ſeit mehreren Jahren Verhandlungen geführt wurden, wird eine Steigerung der deutſchen Ausfuhr, ins⸗ beſondere nach ſolchen Gebieten erhofft, die bisher wegen Her ausländiſchen Konkurrenz nicht mit befriedigendem Erfolg bearbeitet werden konnten. Spalfung im Röhrenhandel Düſſeldorf, 12. Sept.(Eig. Tel.) Wie aus Kreiſen des freien Handels mitgeteilt wird, iſt rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſche Röhrengroßhändler vereinigung G ub H. Düſſel dorf vom freien Röhren ⸗ handel als Verkaufsorganiſation auf gegeben worden. Der freie Röhrengroßhandel hat eine „Fachſchaft des Röhrenhandels in Rheinland und ſt⸗ falen für das Vertrogsgebiet des Röhren verbandes, Düſſel⸗ dorf“, neugegründet. Dieſe Spaltung im Röhrenhandel iſt darauf zurückzuführen, daß die in Verhandlungen mit dem Reichs kommiſſar für die Eiſeninduſtrie aufgeſtellten Richt⸗ linien für die Tätigkeit des Werkhandels von dieſem ob⸗ gelehnt wurden, ebenſo wie die Forderung, die Leitung der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Röhrengroßhändler⸗Vereinigung um⸗ zubilden. (Weitere Belebung in der Krefelder Seiden⸗ und Samtinduſtrie. 11. Sept.(Eig. Tel.) In der Krefelder Seideninduſtrie war das Kleiderſtoffgeſchäft im Auguſt ſai⸗ ſonmäßig ſtill. Für den Her bſt iſt jedoch mit einer ſt är⸗ keren Nachfrage zu rechnen, da der Beſtand der Läger zurückgegangen iſt. Im Krawattenſtoff⸗ geſchäft trat erſt im letzten Monatsdrittel eine Ge⸗ ſchäftsbelebung ein. Aus England lag eine etwas re⸗ gere Nachfrage vor. Die Samtinduſtrſie iſt infolge der erhöhten Nachfrage während der Sommer⸗ monate in ihrem gegenwärtig ſtark verkleinerten Umfang verhältnismäßig befriedigend beſchäftigt geweſen. Die Aus⸗ fuhr iſt jedoch durch die Zollerhöhung für feine Baumwoll⸗ garne beeinträchtigt worden. In der Seiden verede⸗ lungsinduſtrie wieſen die Stückſärbereien gegen Monatsende einen erhöhten Auftragseingang auf. Frankfurfer Abendbörse weifer mafi Der Kursverfall der JG Farbenaktie ſetzte ſich an der Abend börſe in un verminderter Stärke fort, da dem ziemlich ſtarken Angebot keine Aufnahme⸗ neigung gegenüberſtand. Zumeiſt kamen keine Kurſe zur Notiz. Die Taxe lautete auf 104,00, d. h. alſo 1 v. H. unter dem ſchon ſchwachen Berliner Schlußkurs. Die übrigen Marktgebiete wurden hiervon mehr oder weniger berührt. Es traten überwiegend Abſchwä⸗ chungen bis zu 1 v. H. ein. Darftber hinaus lagen Conti Gummi 233 v. H. niedriger. Am Rentenmarkt büßten Altbeſitz“ v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen etwa 7 v. H. ein, während Neubeſitzanleihe mit 9% v. H. behauptet waren. Im V* laufe kamen 1 5 Farben mit 104% zur Notiz, und ouf Interventionen konnten ſie ſich auf 105 v. H. erholen. Neubeſitz 9,25 bez. und.; Altheſitz 75,5 bis i bez. u..; Reichsbank 138 bis; J Farben 104,25 bis 105, Gebr. Junghans 25,50. 8. Seite NI tmmer 420 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe kin 110 5 Mie„Ben ur- a„Jus vadis“ mächtig in seinen Ausmaßen— packend und mitreissend in sei 2000 000 Mk Herstellungskosten- 50 000 gewaltig in seiner Szenerie— ner prächtigen Handlung. Mitwirkende Fesselnde Wagenrennen. in diesem gigantischen Meisterwerk erleben Ste im Rahmen einer wundervollen Plebes- handlung die Geschichte eines duldenden Wetbes. die wichtigsten Geschehnisse aus Teilen der alt-biblischen Geschichte. Unvergeßliche Eindrücke hinterlassen Außerdem: im Film. Varielé und Nabarell Hulturfüüm: Nordische Togelberge! Neueste Tonwoche! — DDD nUEöD Das beliebie im Café„Vaterland“ Lud (Beginn: 21 Uhr) Drucksachen Jeder Art liefert billigst Neue Ma R I. 46 Mannheimer„Flora-duartett“ unter Leitung von Musikdirektor Friedrich Gellert exrölinei am Mifſwoch, den 13. Sepfember 1935 die Saison Druckerei Dr. Naas 5. 2..30 Uhx I Saonbook- Stela Maris Tel. 524 9 Hitlerbrücke Mittwoch. 13. Sept.,.45 Uhr Heidelberg u. zur.(i Mn.) Donnerstag, 14. u. Sonntag, 17. 1 55 Wornis u. Zu id Brau Haarg? Jugendliche Farbe gibt Crfd 8 5 Wiederhersteller ergrautem Haar zurüek. 8 U macht jung! Beginn: 3, wigshafen 10040 Wirkt sicher! Ist unschädlich! l. I. 30, extra stark.50 alf. ludwig& Schüttelm nnheimer Zeitung Hiſſiiit Au 111 e IA 881 N 111171 R Durchpulst von rheinischer Fröh- lichkeit und würzigem Humor, ist der deutsche Heimatfilm der Traum vom Rhein ein Erlebnis für jeden Beschauer. Unvergeßliche Aufnahmen vom Rhein u. seinen Burgen, schöne Rhein- und Weinlieder geben dem Film sein Gepräge [Chorwerke von A. Bruckner. 1908 Jubiläums veranstaltungen 1933 Donnerstag, 14. September, abends 8½ Uhr, i Musensaal des Rosengartens Festhonsert HF RA ER Heinrichs, Gg. Nellius u. O. Siegl Solisten: Maly Fanz. Kammersängerin, Sopran Lothar Scherer, Violine Hertha Gromer, Klavier Jos. Winter, Orgel Karten zu Mk 70 u. Mk..20 bei Musikhaus Heckel und an der Abendkasse. Samstag. 16. September, abends 8 Friedrichspark Sestbanfeit verbunden mit Ehrungen, Liedvorträgen be- kreundeter Vereine sowie Solovorträgen ete. m. anschliebemem Festball. Karten hierfür zu Mk. 50 einschl. Steuer an der Abendkasse. 2 Uhr. im Ein Hohelied auf die unbesiegbare Liebe zur Heimat zur Muttererde Darsteller: Gay Ohristie, Schröder-Schromm, paul Beckers, Paul Henkels Vorher: Der Parfeiſiag in Nürnberg und unser rsfehhaltiges Vorprogramm! d Beeinn: 20, 505, 70.0 Ur Jugend hat Zutritt! Hational-Theater Mannheim Dienstag, den 13. September 1933 Vorstellung Nr. 10— Miete B Nr. 2 Sondermiete B Nr. 1 9 R I.-60 4, 3 und Friedrichsplatz 19 Tennisstunden zu vergeben. Besuchen Sie bei dem schönen Wetter den Fliedxichspark Mannheims schönste Aufentnaltsstätte. 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