Alles ſteht auf, die Hände erheben ſich zum deutſchen — tue ürſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Upfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, de Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 annhei Mannheimer General-Anzeiger Zerlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y eitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für ſernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. September 1933 Drahtbericht unſeres Berliner Büros DE Berlin, 13. Im Reichspropagandaminiſterium wurde heute mittag in einer feierlichen Kundgebung der Kampf gegen Hungerund Kälte eingeleitet. Daß der geue nationalſozialiſtiſche Staat dieſer Aktion ganz außerordentliche und entſcheidende Bedeutung bei⸗ mißt, geht daraus hervor, daß der Kanzler ſelbſt an der Kundgebung teilnahm. Bereits lange Zeit box Beginn des feierlichen Aktes hatte eine nach Hun⸗ derten zählende Menſchenmenge vor der Anfahrt zum Propagandaminiſterium ſich aufgeſtellt, um den Kanz⸗ ler und die Mitglieder des Reichskabinetts bei ihrem Nahen begrüßen zu können. Vor dem Portal hatte ein Doppelpoſten SS mit Gewehr Aufſtellung ge⸗ nommen. Durch ein dichtes Spalier von SS⸗Män⸗ gern gelangte man in den Prunkſaal, der heute ⸗Feſt⸗ lagsgewand angelegt hat. Ueber der Eſtrade wallt ein Hakenkreuzbanner, von beiden Seiten von fri⸗ ſchem Grün flankiert. In den Ecken haben die Scheinwerfer für die Filmaufnahme ſich aufgebaut und tauchen den Raum und ſeine Gäſte in ſtrahlendes Licht. Auf den erſten Reihen haben die Mitglieder her Reichsregierung, an der Spitze der Vizekanzler bon Papen und Reichswehrminiſter von Blom⸗ berg, die Reichsſtatthalter, die Miniſterpräſidenten der Länder und die Staatsſekretäre Platz genommen. Die übrigen Teilnehmer an der bedeutungsvollen Kundgebung ſetzen ſich zuſammen aus Vertretern der Reichsminiſter, der Reichs⸗ und Staatsbehörden, der SA⸗ und SS⸗Führung, der Nationalſozialiſtiſchen Partei, der amtlichen und privaten Wohlfahrtsorga⸗ giſgtivnen wie der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. Sept. Kurz nach 12 Uhr erſcheint, von dem Reichspro⸗ pagandaminiſter Goebbels, Staatsſekretär Funk und dem Polizeipräſidenten Lewetzow begleitet, der Reichskanzler. Gruß. Staatsſekretär Funk begrüßt den Führer und die Gäſte und hebt in wenigen Worten die Ab⸗ ſſcht der Hilfsaktion, die durch dieſe Kundgebung ein⸗ geleitet wird, hervor: Kein deutſcher Volks⸗ genoſſe ſoll in dieſem Winter hungern, leiner frieren. Dr. Funk kennzeichnet die große ſoziale Schöpfung dieſes Hilfswerkes als ein Werk, bas nur im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, nur in einem Volk möglich ſei, das ein Geiſt und ein Wille beherrſche. Nach ihm ſpricht Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 13. September. Reichsminiſter Dr. Goebbels führte im weſent⸗ lichen aus: Die Regierung der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ lion hat unter Führung Adolf Hitlers auf breiteſter Grundlage den Kampf gegen die Arbeitsloſig⸗ keit aufgenommen. In einer Rieſenkraftanſtrengung it es ihr bereits gelungen, die furchtbare Ziffer die⸗ ſer Zeitkrankheit um über 2 Millionen zu ſenken. Wir müſſen jedoch damit rechnen, daß für den kom⸗ menden Winter noch weiterhin eine Millionenzahl von Volksgenoſſen erwerbslos bleibt. Aber die Re⸗ kerung iſt auch hier nicht gewillt, ſie der Not der Virtſchaftskriſe zu überlaſſen. Sie hat den Plan ge⸗ ſßt, in einem noch nie dageweſenen gran⸗ Noſen Hilfswerk ſchützend an ihre Seite zu teten. Dieſes Winter⸗Hilfswerk, das unter der Pa⸗ kale„Kampf gegen Hunger und Kälte“ or⸗ ganiſtert werden ſoll, ſteht im bewußten Gegenſatz zu hen auf dieſem Gebiete getroffenen Maßnahmen der vergangenen Jahre. Die Regierung ergreift die Füh⸗ zung und gibt die Initiative und den Plan. Die großen Organiſationen des Reiches werden das Hilfswerk praktiſch durchführen. Unſer Winterhilfswerk ſoll eine praktiſche Dokumentierung unſeres Willens zur Zuſam⸗ mengehörigkeit des ganzen Volkes in einer 5 großen Not⸗ und Brotgemeinſchaft ſein. Der Führer hat mich mit der Durchführung dieſes 4 Winterhilfswerks beauftragt. Frundſatz dieſes Winterhilfswerkes ſoll ſein, daß es Sache des ganzen Volkes iſt. Niemand wird ſich davon ausſchließen dürfen. Die Welt, die uns noch mit Mißtrauen begegnet, ſoll ſehen, daß wir entſchloſ⸗ Jen ſind, uns ſelbſt zu helfen. Das was am 1. Mai N zum erſten Male demonſtrativ in die Erſcheinung trat, das wird hier in der Tat lebendig werden. Das Die Winterhilfe des Volkes Feſtakt im Propagandaminiſterium Reichspropagandaminiſter Goebbels über Zweck und Aufban der Organiſation. Man ſieht, daß bereits jetzt alles bis ins einzelne durchdacht und vorbereitet worden iſt. Niemand und nichts iſt vergeſſen worden. Der Aufbau des Hilfs⸗ werkes, ihre Träger, die Art der Sammlungen in Stadt und Land, bei Gehalts⸗ und Lohnempfängern, in den Häuſern und auf der Straße, Transporte und Propaganda, alles iſt genau feſtgelegt. Beherrſchend ſteht im Mittelpunkt die geniale Idee des Führers, die zum Sym⸗ bol dieſer Hilfsaktion werden wird: Das Eintopfgericht, mit dem an jedem 1. Sonn⸗ tag der Wintermonate alle Volksgenoſſen ſich zu begnügen haben, von den politiſchen Führern bis zum einfachen Ar⸗ beiter, vom Bankdirektor bis zum kleinen Angeſtell⸗ ten, vom Großgrundbeſitzer bis zum Siedler, einmal im Monat ſollen alle durch eine ſolche ſymbo⸗ liſche Handlung das Los der Armen und Aerm⸗ ſten teilen, um ihr Geſchick zu begreifen und zu ver⸗ ſtehen. Die hohe Stunde dieſer Kundgebung, vielleicht eine der bedeutungsvollſten des neuen Staates über⸗ haupt, klingt aus und gewinnt ihren Höhepunkt in dem wunderbaren Wort Adolf Hitlers, der davon ſpricht, daß das Phantom der internationalen Solidarität zerſchlagen wurde und die Wirklichkeit der nationalen Solidarität an ſeine Stelle tritt, der in einprägſamen, erſchütternden, tief zu Herzen gehenden Sätzen vom Sinn des Opfers und der Volksgemeinſchaft ſpricht. Der Kanzler hat geendet. Man erhebt ſich und verharrt ſchweigend, bis Staatsſekretär Funk ein „Sieg Heil“ auf den Führer ausgebracht hat, dem, während der Kanzler den Saal verläßt, in mächtigen Akkorden das Deutſchlandlied folgt. Das Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied ſchließt die Kundgebung. Vorbereitungen ſind getroffen worden. Der äußere Verlauf und der innere Sinn des Hilfs⸗ werkes ſind in den Worten des Reichspropaganda⸗ miniſters und des Reichskanzlers ſelbſt weithin ver⸗ nehmlich gekennzeichnet worden. Die Arbeit beginnen, die Arbeit, in der ſich der neue Geiſt der Volksgemeinſchaft beſtätigen und erweiſen wird, die Hilfe aller, die noch helfen können für die, die der Hilfe bedürfen. Die Der Kampf gegen Hunger und deutſche Volk iſt eine einzig große Gemeinſchaft. Die Schranken, die Bürger und Proletarier von ein⸗ ander trennen, ſind niedergeriſſen. An dieſem Hilfs⸗ werk ſind alle Stände und alle Berufe des deutſchen Volkes beteiligt. Die deutſche Nation ſetzt ſich zum Ziel, a mit dieſer Aktion dafür zu ſorgen, daß in die⸗ ſem Winter keiner zu hungern oder zu frieren braucht. Damit künden wir auch die innere Verbindung zwiſchen völkiſcher und chriſtlicher Lebensauffaſſung. Die völkiſche Idee, die in dieſem Hilfswerk zum Durchbruch kommt, erſtreckt ſich auf jedes, wenn auch das kleinſte und ſcheinbar unbedeutendſte Glied der deutſchen Gemeinſchaft. Die chriſtliche Idee liegt in der tätigen Nächſtenliebe, die mit der Tat beginnt. Den Notleidenden ſoll in jedem Monat der erſte Sonntag gewidmet ſein. In großen Straßen⸗ und Häuſerſammlungen werden die Mittel für die Durchführung dieſer Aktion herbeigeſchafft werden. Die Regierung richtet dabei an die geſamte deutſche Oeffentlichkeit den Appell, au dieſen Sonntagen mit⸗ tags nur ein Eintopfgericht im Preiſe von höchſtens 50 Pfennigen je Perſon zu verzehren. Ein gleiches ſoll auch in Gaſtwirt⸗ ſchaften, Hotels und Speiſewagen durch⸗ geführt werden. Die dabei erſparten Gelder werden kann ohne Abzug in die große Hilfskaſſe hineingegeben. Der Führer hat den dringenden Wunſch ausgeſpro⸗ chen, daß die Durchführung dieſes Planes ohne Un⸗ terſchied der Klaſſe und der Perſon gewährleiſtet wird. Die Regierung wird ſich ſelbſtverſtändlich, wie überall, ſo auch hier, an ſeine Spitze ſtellen. Ab⸗ geſehen von den dabei zu erzielenden Geldmitteln ſoll den Armen unſeres Volkes wenigſtens an einem Tag im Monat, und zwar an einem Sonntag, gezeigt werden, daß das ganze Volk bei ihnen ſteht. 144. Jahrgang Nr. 423 „Nationale Solidarität Die Rede des Reichskanzlers zur Einführung des Winterhilfswerks Bei der heutigen Feierlichkeit im Propaganda⸗ miniſterium hielt der Reichskanzler folgende An⸗ ſprache: Meine Herren! Viele Jahre haben wir im In⸗ nern gegen den Gedanken der internationalen marxiſtiſchen Solidarität gekämpft. Wir haben in dieſer vermeintlichen internationalen Soli⸗ darität nur den Feind wirklicher nationaler Einſtellung geſehen, ein Phantom, das den Menſchen wegzog von der einzig vernünftigen Solidarität, die es geben kann: von der Solidarität, die blutsmäßig, ewig begründet iſt. Wir ſind uns aber auch immer klar darüber ge⸗ weſen, daß man dieſe Vorſtellung nicht beſeitigen kann, ohne die andere an ihre Stelle treten zu laſſen. Daher muß als Motto über dieſer größten Hilfs⸗ aktion das Wort ſtehen:„Nationale Soli⸗ darität“. Wir haben die internationale marxiſtiſche Soli⸗ darität innerhalb unſeres Volkes zerbrochen, um den Millionen deutſcher Arbeiter eine andere, beſſere Solidarität dafür zu geben. Es iſt die Solidarität unſeres eigenen Volkes, die unzertrennliche Ver⸗ bundenheit nicht nur in glücklichen, ſondern auch in ſchlimmen Tagen, die Verbundenheit nicht nur mit denjenigen, die vom Glück geſegnet ſind, ſondern auch mit denjenigen, die vom Unglück verfolgt ſind⸗ Wein wir dieſen Gedanken der nationalen Soli⸗ darität richtig auffaſſen, dann kann es nur ein Ge⸗ danke des Opferns ſein, d. h. alſo, wenn der eine oder andere ſagt, man würde dabei zu ſtark belaſtet wer⸗ den, man müſſe ja immer wieder geben, dann kann man nur erwidern: Das iſt nun einmal der Sinn einer wirklichen nationalen Solidarität. Im Neih⸗ men kann die wirkliche nationale Solidarität ihren Sinn nicht haben.“ a Wenn ein Teil unſeres Volkes durch Verhältniſſe, an denen alle mit ſchuld ſind, in Not geraten iſt, und der andere, vom Schickſal davon ausgenommen, nur einen Teil der Not freiwillig auf ſich zu nehmen be⸗ reit iſt;, dem der andere durch den Zwang ausgelie⸗ fert iſt, dann ſagen wir: Es ſoll mit Abſicht einem Teil unſeres Vol⸗ kes eine gewiſſe Not mit aufgebürdet wer⸗ den, damit er dadurch hilft, die Not des ande⸗ ren Teiles erträglicher zu geſtalten. Je größer die Bereitwilligkeit iſt, ein ſolches Opfer auf ſich zu nehmen, umſo ſchneller wird man die Not der anderen Seite dadurch mindern. Jeder muß verſtehen, daß ſein Geben überhaupt nur dann im Sinne der Herſtellung einer wirklichen Volksgemeinſchaft einen Wert hat, wenn dieſes ſein Geben für ihn ein Opfer bedeutet. Nur ſo kann man letzten Endes dieſe höhere Solidarität aufbauen, zu der wir hinſtreben müfſfen, wenn wir die andere überwinden wollen. Wenn das ganze Volk richtig erfaßt hat, daß dieſe Maßnahmen für jeden ein Opfer bedeuten müſſen, dann wird aus dieſen Maßnahmen heraus nicht nur eine Milderung der materiellen Not eintreten, ſondern es wird noch etwas viel Gewaltigeres herauskom⸗ men, es wird daraus die Ueberzeugung wachſen, daß die Volksgemeinſchaft nicht ein leerer Begriff iſt, ſondern daß ſie wirklich ein lebendiger iſt. Wir be⸗ nötigen in dem ſchweren Kampf der Nation dieſe Gemeinſchaft mehr denn je. Wenn Deutſchland vom Glück geſegnet wäre, dann könnte man vielleicht ihre Bedeutung etwas geringer einſchätzen, da wir aber ſchwere Zeiten zu ertragen haben, müſſen wir uns darüber klar ſein, daß wir ſie nur dann überwinden können, wenn unſer Volk wie ein einziger Stahlblock zuſammenhält. Das werden wir nur dann erreichen können, wenn die Millionenmaſſen, die nicht vom Glück geſegnet find, das Gefühl bekommen, daß die vom Glück mehr Begünſtigten mit ihnen fühlen und bereit ſind, frei⸗ willig ein Opfer auf ſich zu nehmen, um damit vor aller Welt die unzertrennliche Verbundenheit unſeres Volkes zu dokumentieren. Was das deutſche Volk dadurch heute an Opfern bringt, das wird— deſſen kann jeder überzeugt ſein— mit Zins und Zinſes⸗ zins unſerem Volk auf dieſem Wege zurückerſtattet werden. Denn was ſind alle materiellen Opfer, die man freiwillig bringt gegenüber dem größten Ge⸗ ſchenk, ein gemeinſames, einheitliches Volk zu ſein, das ſich als zuſammengehörig fühlt und be⸗ reit iſt, ſeinen irdiſchen Schickſalsweg auch gemein⸗ ſam durchzukämpfen. Der Segen, der, aus dieſer Ge⸗ meinſamkeit, aus dieſer nationalen Solidar!⸗ tät kommt, iſt viel gewaltiger und viel nützlicher als das Opfer, das der einzelne Menſch nun dafür bringt. Dieſe große Aktion gegen Hunger und Kälte muß unter dem Motto ſtehen: „Die internationale Solidarität des Proletariats haben wir zerbrochen. Davon wollen wir aufbauen die lebendige nationale Solidarität des deutſchen Volkes.“ Kälte/ Goebbels Angaben über das Hilfswerk Das Winterhilfswerk ſoll im einzelnen fol⸗ gendes Geſicht tragen: Es iſt ein Hilfswerk der geſamten Nation. Träger der Arbeit ſind unter Führung der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt alle Organiſationen der NSDAP, alle auf dem Boden des Staates ſtehenden gemeinnützigen Orga⸗ niſationen der freien Wohlfahrtsverbände, ferner alle Reichs-, Staats⸗, Provinzial⸗ und Kommunal⸗ Behörden, ſowie die Verbände der deutſchen In⸗ duſtrie, des Handels und Gewerbes. 5 Im ganzen Reich ſind Arbeitsgemeinſchaf⸗ ten gebildet, an deren Spitze die Reichsführung des Winterhilfswerkes mit dem Sitz in Berlin ſteht. Die bei der Reichsführung des Winterhilfswerkes gebil⸗ dete Reichsarbeitsgemeinſchaft hat in Zuſammenar⸗ beit mit dem Statiſtiſchen Reichsamt den deutſchen Notſtandsgebieten entſprechende Tatengebiete zuzu⸗ weiſen, wobei die Frachtbaſis, die völkiſche Eigenart der Bevölkerung, ſowie die etwa bexeits beſtehenden Beziehungen berückſichtigt worden ſind, oder Pro⸗ vinzial⸗Arbeitsgemeinſchaften, ſowie die Gau⸗, Kreis⸗ und Orts⸗Arbeitsgemeinſchaften des Winterhilfs⸗ werkes, deren Zuſammenſetzung ſinngemäß der Glie⸗ derung der Reichsarbeitsgemeinſchaft vorgenommen iſt, unterſtützen die Arbeit der entſprechenden Träger des Winterhilfswerkes. Neben der Reichsarbeitsgemeinſchaft des Winter⸗ hilfswerkes ſteht der Reichsbeirat mit öffent⸗ lichen Aufgaben. Durch ihn ſind die Reichs miniſter, die preußiſchen Miniſter, die Reichsſtatthalter, die Miniſterpräſidenten der Länder, ſowie führende Perſönlichkeiten der Kirchen, der Induſtrie, des Handwerks, der Kunſt und Wiſſenſchaft uſw. ver⸗ treten. Bei der Reichsführung liegen die Aufgaben der Organiſation des Winterhilfswerkes, die Treu⸗ händerſchaft der Frachtfreiheit und die Kohlenbeſchaf⸗ fung. f 8. Für die Beauſſichtigung und Ueberwachung der Arbeit des Winler⸗Hilfswerkes ſind in⸗ nerhalb ihres Gebietes die politiſchen Gau⸗ leiter der NSDAp dem Reichsführer des Winterhilfswerkes verantwortlich. Die Landes⸗ und Provinzialführer des Winterhilfs⸗ werkes regeln als Träger der Organiſation in Zu⸗ ſammenarbeit mit den politiſchen Gauleitern die Durchführung der Sammlungen und nehmen die Au⸗ teilausgleichung der empfangenen Spenden zwiſchen den einzelnen Gauen ihres Gebietes vor. In Zwei⸗ felsfällen trifft der Reichsführer des Winterhilfs⸗ werkes ſelbſt die Entſcheidung. Träger der Pro pa⸗ ganda für das Winterhilfswerk ſind die Leiter der Landesſtellen für Volksaufklärung und Propaganda. Das Winterhilfswerk iſt eine zuſäsliche Für⸗ ſorgeaktion für alle wirklich hilfsbedürftigen Volksgenoſſen, zu denen neben den Arbeitsloſen, Wohlfahrtsunterſtützungs⸗ und Rentenempfängern vornehmlich Perſonen gehören, bei denen ein beſon⸗ derer Notfall vorliegt. Zum Beiſpiel lang jäh⸗ rige Erwerbsloſigkeit, beſonders bei Kinderreichen u nd langdauernder Krankheit. Die Sammlungen ſtehen unter einem be⸗ ſtimmten Motto, ſo z. B. im Dezember:„Für die Weihnachtsſpende der Winterhilfe“, im Januar:„Für Kochtopf und Ofen“, ohne daß das Kampfmotto:„Kampf gegen Hunger und Kälte“ in den Hintergrund tritt. Für das ganze Reich ſind einheitliche Sam⸗ melſonntage, für die der erſte Sonntag des Monats beſtimmt iſt, vorgeſehen. Durch Bekanuntgabe der Sammelergebniſſe ſoll das Intereſſe der Bevöl⸗ kerung dauernd wachgehalten und angeregt werden. Die Lebensmittelſammlungen auf dem Lande ſollen möglichſt in der Erntezeit durchgeführt werden. Die Sammlungen bei den Lebensmittelgroßhand⸗ lungen und bei den kleinen Geſchäftsleuten kommen 2. Seite/ Nummer 423 in der Form zur Du recht der zur Verfüe rchführung, daß Menge und An⸗ g geſtellten Waren in Sam⸗ melliſten einget t werden, die die Grundlage für die ſpätere Ausgabe von Bezugsſcheinen bilden. In gleicher Weiſe ſoll bei der Brennſtoff⸗ und Kleider⸗ heſchaffung verfahren werden. Mit den Stein⸗ und Braunkohlenſyndikaten ſind Verhandlungen wegen größerer Spenden in Form von Abgaben verbil⸗ ligter Kohle aufgenommen worden. Für die zu⸗ ſätzliche Arbeit, die ein Mehrſtich von Torf, das Schlagen, Sammeln und der Abtransport des Hol⸗ zes erforderlich machen, ſoll nach Möglichkeit der freiwillige Arbeitsdienſt herangezogen werden. Die Geldſammlungen ſind mit den Ange⸗ ſtellten⸗ und Beamtenverbänden zwecks ge⸗ ſtaffelter Abzüge zugunſten des Winterhilfs⸗ werkes aufzunehmen. Arbeiter, die in Arbeit ſind, ſpenden nach Möglichkeit monatlich den Ertrag einer Arbeitsſtunde, Inhaber von Bank⸗ u. Poſtſcheckkonten werden aufgefordert, monatlich einen beſtimmten Betrag von ihrem Konto abbuchen zu laſſen. Ferner ſind am erſten Hausſammlungen von Büchſenſammlungen Sonntag eines jeden Monats Tür zu Tür und vor allem auf der Straße durch die NSDaAp und die mit ihr verbundenen Organi⸗ ſationen durchzuführen. Mit der Ausgabe von Wohlfahrtsbriefmarken iſt die Deutſche Nothilfe betraut. Einen nicht unweſentlichen Ertrag für das Winterhilfswerk ſoll eine über das ganze Reich verbreitete 50 Pfennig⸗Straßen⸗ Brief⸗Lotterie einbringen. Mit dieſer Lotterie wird gleichzeitig ein hoher kultureller Zweck verfolgt, inſofern, als die jedem Losbrief beigefügten 5 Poſt⸗ karten in 60 Serien 300 Bilder bringen, deren Aus⸗ wahl unter dem Motto:„2000 Jahre deutſcher Ge⸗ ſchichte und Kultur“ vorgenommen wird. Für Spender, die monatlich einen beſtimmten und angemeſſenen Betrag zeichnen, iſt eine kleine Plakette mit der Aufſchrift:„Wir hel⸗ fen“ vorgeſehen, die die Spender an ihren Wohnungstüren beſeſtigen können und die ſie von weiteren Sammlungen befreien. Bei den Straßen⸗ und Hausſammlungen gelangen beſondere Abzeichen zur Ausgabe. Plaketten und Abzeichen haben für jeden Monat eine ganz beſtimmte Farbe. Für die Spenden des Winterhilfswerkes gewährt die Deutſche Reichsbahn Frachtfreiheit. Mit den Kraftfahrzeugverbänden und Beſitzern ſind Verhandlungen wegen Unterſtützung der Hilfsaktion durch Bereitſtellung von Kraftfahrzeugen eingeleitet. Neben dem freiwilligen Arbeitsdienſt ſollen nach Vereinbarung mit den Dienſtſtellen auch die Reichs⸗ wehr, Schutzpolizei, der ſtädtiſche Fuhrpark, die Feuerwehren, Straßenbahnen und das NS zur Transporthilfe verwendet werden. Den Arbeitsgemeinſchaften der Orte oder Be⸗ zirke obliegt neben der Sammlung auch die Verteilung der Spenden. Die Ausgabe von Naturalſpenden an Empfangs⸗ berechtigte erfolgt nur durch Zuweiſungsſcheine, die den Bedürftigen von den Verteilungsſtellen verab⸗ folgt werden und zum Empfang der vermerkten Ware und Menge in den bezeichneten Lebensmittel- geſchäften oder angegebenen Lagern berechtigen. Das geſammelte Bargeld ſoll grundſätzlich nur für den Einkauf von Lebensmitteln, Heizmate⸗ rial uſw. verwendet werden. Außerdem ſoll ein Speiſungsdienſt ein⸗ gerichtet werden, bei dem für bedürftige Familien Lebensmittel zur eigenen Speiſebereitung abgegeben werden. Maſſenſpeiſungen ſollen nur für die veran⸗ ſtaltet werden, die keinen eigenen Herd haben. In Ergänzung hierzu ſind Freitiſche und Freieſſen an Einzelperſonen ſehr erwünſcht. Kohlen ſollen möglichſt nicht unter einem Zent⸗ ner, jedoch auch nicht über zwei Zentner je Familie abgegeben werden. Wärmehilfe ſoll durch Einrich⸗ tung von Wärmeräumen für unverheiratete Hilfs⸗ bedürftige ergänzt werden. Beſonderes Augenmerk wird auf die Für⸗ ſorge der Jugend gerichtet. Für die ſchul⸗ pflichtige Jugend, deren Eltern erwerbslos find, werden Schulſpeiſungen eingerichtet und Schul⸗ und andere Räume für den Nach⸗ mittagsaufenthalt bereitgeſtellt. Weiterhin werden durch die örtlichen Ausſchüſſe des Winterhilfswerkes mit Theater⸗, Film⸗ und Kon⸗ zertbetrieben Vereinbarungen dahin getroffen, daß von dieſen Betrieben in möglichſt großem Umfange Freikarten für die notleidende Bevölkerung zur Ver⸗ fügung geſtellt werden. Zugunſten der Hilfsaktion ſind endlich noch Konzerte, Theatervorſtellungen und ſonſtige Veranſtaltungen durchzuführen, deren Rein⸗ ertrag dem Winterhilfswerk zufließt. Ebenſo ſollen Vergnſtgungsſtätten den Reinertrag eines Abends abliefern. Als Gegenleiſtung dafür erfolgt Bekanntgabe der Vergnügungsſtätten im Rundfunk und in der Preſſe, falls der Reinertrag ſchon am nächſten Tage abgeliefert wird. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung, gehärtet im Kampf um nationale Rechte, tritt hier, wie Sie ſehen, den Beweis an, daß ſie in der Tat eine ſozialiſtiſche Partei, eine Partei der Gemeinſchaft und des Volkes iſt. Dieſer Sozialismus iſt ein Sozialis⸗ mus der Tat, der die ganze Nation umſchließt. Einer tritt für alle ein und alle für einen. Das Volk wird eine Not⸗ und Brotgemeinſchaft ſein und das Wort, das wir im Kampf um die Macht zu unſerer Parole erhoben haben, ſoll nun, da wir im Beſitz der Macht ſind, beglückende Wirklichkeit wer⸗ den: Gemeinnutz geht vor Eigennutz! NSBoO⸗Kundgebung in Rüſſelsheim Eine machtvolle Treue⸗Kundgebung vereinigte am Donnerstag auf dem großen Werksgelände der Adam Opel.⸗G. die geſamte 16 000 Köpfe zählende Be⸗ legſchaft, ſämtliche SA⸗ und SsS⸗Formationen der umliegenden Orte und viele Tauſende von Volks⸗ genoſſen aus der heſſiſchen und preußiſchen Um⸗ gebung. Anlaß zur Feier bildete die Fahnen⸗ weihe der Opel⸗Betriebszellen und der Gedanke, die Einigkeit zwiſchen Arbeiter, Angeſtell⸗ ten und Werksführung ſichtbar zum Ausdruck zu bringen. Ein ganz beſonderes Gepräge erhielt die Veranſtaltung dadurch, daß zum erſten Male in Deutſchland Betriebsrats⸗ und NSBO⸗Vertreter faſt der geſamten deutſchen Automobilinduſtrie und vie⸗ ler verwandter Induſtrie⸗Betriebe zuſammengekom⸗ men waren. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. September 1999 Arbeit für Deutſchlands zukunft Aufgaben der Landesſtelle des Miniſterium für Volksaufklärung und Propaganda Telegraphiſche Meldung — Karlsruhe, 12. Sept. Bei einem Empfang in der Reichsſtatthalterei äußerte ſich heute vor zahlreichen Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens, darunter auch Innenmini⸗ ſter Pflaumer, der Leiter der Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Moraller, über die Aufgaben der Landesſtellen. Nach der beiſpielloſen Ueber⸗ nahme der Macht durch den Nationalſozialismus, ſo führte er aus, gelte es jetzt, das Volk zur Nation zu erziehen. Es ſolle bewußt ſein Schickſal geſtalten und im Gleichſchritt der Führung folgen, die den Willen der Nation vollſtreckt. Wir dürften die Dinge nicht mehr vom Standpunkt der ewig kritiſchen Bierbank⸗ politik betrachten, ſondern eingeſtellt auf die elemen⸗ taren Grundſätze des Werdens und Geſchehens der Völker. Dieſes neue Denken zu vermitteln, das iſt die Aufgabe, die ſich das Reichspropagandaminiſte⸗ rium geſetzt hat. Damit iſt auch das Aufgabengebiet der Landesſtellen umriſſen: Zuſammenfaſſung aller Faktoren der öffentlichen Meinung, Zuſammenarbeit aller lebendigen Kräfte des Volkes in einer gewalti⸗ gen Propagandaaktion. In dieſen Rahmen fällt als denkbar beſtes Mittel zum Beweiſe der ungeheuren Wichtigkeit dieſer Beſtrebungen die Grenzland⸗ werbemeſſe. Nur dem einträchtigen Zuſammen⸗ wirken von Staat, Wirtſchaft, Partei und Privat⸗ initiative unter zielbewußter Führung iſt es zu ver⸗ danken, daß dieſes Werk zuſtandekam. Das Weſen der Landesſtellen erſchöpft ſich aber nicht in Veran⸗ ſtaltungen und Kundgebungen. Es ſind bitter ernſte Probleme, die uns die nächſte Zukunft ſtellt. Hierzu bedarf es der freudigen Mitarbeit aller. Dabei gibt es keinen Streit um Zuſtändigkeiten und Kompetenzen; denn es geht um die Zukunft von Generationen. Heute ſoll der Auftakt ſein zu einer großzügigen Dreimonatsaktion für die be⸗ völkerungspolitiſchen Belange. Darin liegt das Schlüſſelproblem von der deutſchen Zu⸗ kunft. Gelingt es nicht, dem Geburtenrückgang Ein⸗ halt zu tun und das Steuer herumzuwerfen, dann ſind alle Anſtrengungen umſonſt. Damit leitete Herr Moraller zu dem Vortrag über, den der Sonderbeauftragte für das Geſundheitsweſen in Baden ther dieſes hochbedeutſame Gebiet gehalten hat. Der Redner legte dar, daß ſich der neue Staat in der Sorge um die Kranken und Schwachen von ſeinem Vorgänger nicht übertreffen laſſen werde, er leugne aber die Berechtigung einer falſch verſtandenen Hu⸗ manität. Der individuellen Betreuung ſei die Ge⸗ meinſchaftspflege und Raſſenhygiene, alſo die Rück⸗ ficht auf das Volksganze, voranzuſtellen. Der neue Staat habe dringenden volkspolitiſchen Fragen und Probleme aus den Debatten akademi⸗ ſcher Zirkel herausgenommen und mitten hinein in das Volk geſtellt. Wir haben in Deutſchland mindeſtens eine Million Erbkrauker. In dieſem Zuſammenhang umſchrieb kheiſe Sinn und Ziel des Steriliſationsgeſetzes. Wichtig ſind ferner die Abſonderungsmaßnahmen ſowie ein Umbau in der Strafrechtspflege dergeſtalt, daß gegen⸗ über dem alten Schuld⸗ und Sühnebegriff mehr der Schutz der Gemeinſchaft in den Vordergrund die Dr. Pakheiſer geſtellt wird. Mit einem Eheverbot dürfte nicht all⸗ zuviel zu erreichen ſein. In Betracht kommt ſodann ein ſogen. raſſiſcher Grenzſchutz gegen die Einwan⸗ derung unerwünſchter Elemente, wie in beiſpiels⸗ weiſe die Vereinigten Staaten in veränderter Form (Einwanderungsquote) ſchon längſt kennen. In Deutſchland, ſo fuhr Dr. Pakheiſer fort, hat die Fruchtbarkeit in erſchreckendem Maße abgenommen. Von allen Ehen ſind 40 v. H. kinderlos, in Berlin ſogar 55 v. H. Daraus geht hervor, wie trübe die Ausſichten bei uns in bevölkerungspolitiſcher Hinſicht ſind. Normal müßte die Kinderzahl einer geſunden Ehe in Deutſch⸗ land 3,4 betragen. Zu dem kataſtrophalen Geburten⸗ rückgang des erbgeſunden Volksteils tritt auf der anderen Seite das enorme Anwachſen der erbbiolo⸗ giſch minderwertigen Elemente. Die urſächlichſten Gründe der Unfruchtbarkeit ſind nicht wirtſchaftlicher Art. Gerade die wirtſchaftlich Starken und nament⸗ lich auch die gebildeten Kreiſe haben die wenigſten Kinder. Der Geburtenrückgang hat ſeine Wurzeln in ſeeliſchen Grundlagen, gegen die angekämpft werden muß. 5 Die Bevölkerung muß dazu gelangen, ihre Einſtel⸗ lung zu dieſen Fragen zu ändern, ſie muß wieder zu dem Bekenntnis zum Volk und zur Familie zurück⸗ geführt werden. Dazu gehört der Kampf gegen die Abtreibungsſeuche. Die erbgeſunden Kinder müſſen geſchützt und den kinderreichen Familien das Leben erleichtert werden. Das kann durch Schaffung einer Familienlaſten⸗ Ausgleichs kaſſe geſchehen. Ginge es ſo weiter wie bisher, ſo hätten wir in einem Zeitraum von hundert Jahren nur noch 40 Millionen Einwohner in Deutſchland. Wäh⸗ rend bei uns auf 1000 Köpfe 17 Geburten kommen, ſind es deren in Polen 33 bis 34. Polen hat in den letzten zehn Jahren ſeine Bepölkerungsziffer um 20 v. H. vermehren können. Es handelt ſich für Deutſchland ſchlechthin um eine Lebensfrage der Nation und des geſamten Volkes. Bei dem Gedanken an die in der Unfruchtbarkeit lie⸗ gende Hypothek des Todes unſeres Volkes kann der Appell zur Mitarbeit in dem Dreimonatsplan nicht ungehört verhallen. Nach Ablauf der drei Monate darf es in Deutſchland keinen Menſchen mehr geben, der nicht die Grundſätze kennen gelernt hat, die die Baſis für die raſſehygieniſchen Geſetze des neuen Staates bilden. Es ſoll der Boden vorbereitet wer⸗ den für die Geſetze, die aus bevölkerungspolitiſchen Gründen in den nächſten Monaten kommen werden. Gelingt das Werk, dann haben wir für Deutſchlands Zukunft die beſte Arbeit geleiſtet. Der Preſſereferent der Landesſtelle, Schmitt, gab die Richtlinien bekannt, nach denen der Drei⸗ monatsplan durchgeführt werden ſoll. Der Buchhandel wird zur beſonderen Propaganda für die einſchlägige Literatur aufgefordert werden. Ferner ſoll ſich die Preſſe in erhöhtem Maße in den Dienſt der Propaganda ſtellen. Außerdem ſind Führungen durch die Heil⸗ und Pflegeanſtalten, und Rundfunkreportagen geplant, desgleichen die Maſ⸗ ſen verbreitung von Broſchüren und Kurſe für Aerzte und Lehrer. Die techniſche Durchführung der Arbeit liegt bei den Dienſtſtellen der NS DDA P, die mit den örtlichen Behörden in Verbindung treten werden. eee eee Heviſenſchiebung größten Ausmaßes Ein früherer Rechtsanwalt und zwei Börſenmakler verhaftet Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin. 13. Sept. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Der Zoll: fahndungsſtelle Berlin iſt es in Zuſammenarbeit mit den Zollfahndungsſtellen Freiburg und Stuttgart gelungen, Deviſenſchiebungen größten Ausmaßes aufzudecken und den Haupttäter in der Perſop des früheren Rechtsanwalts am Kammerge⸗ richt, Dr. Wegener, feſtzunehmen. 0 Dr. Wegener, der inzwiſchen die ſchweizeriſche Staatsangehörigkeit erworben hatte, hat ſyſtematiſch von der Schweiz aus die Verſchiebung deutſcher Vermögenswerte ins Ausland organiſtert. In Zürich und Luzern unterhielt er Beratungsbüros für deutſche Emigranten, insbeſondere ſolche jüdiſcher Abſtammung, denen er in einer von ihm gegründeten ſogenannten Garantie⸗Bank, gleichzeitig ein Inſtitut für die Verſchiebung ihrer Vermögenswerte ins Ausland, zur Verfügung ſtellte. Gleichzeitig be⸗ mühlte er ſich mit Hilfe guter Beziehungen das in Deutſchland feſtliegende Vermögen von Emigranten flüſſig zu machen und ſuchte, geſtützt auf ſein Anſehen als früherer deutſcher Anwalt, durch Ausſtreuung unwahrer Gerüchte über die deutſche Wirtſchaftslage und die deutſchen politiſchen Zuſtände die Ueberfüh⸗ rung dieſer Werte ins Ausland zu beſchleunigen. In Berlin arbeitete er insbeſondere mit den Börſen⸗ maklern Ernſt Stroheim und Erich Michae⸗ lis zuſammen, die gleichfalls feſtgenommen werden konnten. Unter dem Druck des vorhandenen Beweismate⸗ rials hat Dr. Wegener bereits Verfehlungen zuge⸗ geben, die in die Hunderttauſende gehen. Hier⸗ bei dürfte es ſich aber nur um einen Bruchteil ſeiner Schiebungen handeln. Auf Grund der von Wegener ſelbſt gemachten Angaben konnten weitere Per⸗ ſonen verhaftet werden, darunter auch die Frau des verſtorbenen Rechtsanwalts Kallmann, welche bereits die Verſchiebung von 50 000 Mark zu⸗ gegeben hat. Auch einen Mittelsamun des Dr. Wege⸗ ner, der ſchweizeriſche Staatsangehörige Illy, wurde verhaftet. Die Feſtgenommenen ſind auf Grund richterlichen Haftbefehles im Unterſuchungsgefängnis Berlin ein⸗ geltefert worden. Ein betrügeriſches Kleeblatt Meldung des Wolffbüros — Bremen, 11. Sept.(Eigene Meldung.) Drei hieſige Firmeninhaber, die Kaufleute Joh. Röhrs, Andreas Meyer und Johann Ley⸗ mann ſind wegen umfangreicher Schwindeleien von der Kriminalpolizei feſtgenommen worden. Sie be⸗ finden ſich in Unterſuchungshaft. Von unterrichteter Seite erfahren wir zu dieſer Angelegenheit folgende Einzelheiten: Die drei ge⸗ nannten Firmen hatten von den zuſtändigen Behör⸗ den der Länder Preußen und Braunſchweig die Ge⸗ nehmigung erhalten, gegen Zahlung einer Gebühr beſtimmte Mengen Kies aus der Weſer auszu⸗ baggern. Die beiden Länder wurden jedoch dadurch getäuſcht, daß ihnen von den drei Firmen beträchtlich geringere Mengen Kies angegeben wurden, als tat⸗ ſächlich ausgebaggert worden waren. Auf dieſe Weiſe wurden die Behörden veranlaßt, den Betrügern einen erheblich niedrigeren Preis in Rechnung zu ſetzen. Dem Hafenbauamt Bremen machten die drei Firmen dieſelben falſchen Angaben, ſo daß ſte die dieſer Behörde zu zahlende Umſchlagsgebühr zum Nachteil des bremiſchen Staates niedriger halten konnten, als ſie nach Maßgabe der tatſächlich umge⸗ ſchlagenen Kiesmengen zu zahlen war. Der Schaden, der den drei Ländern durch dieſe Schwindeleien erwachſen iſt, wird auf etwa 100 000 Mark geſchätzt. Der Kaufmann Johann Leymann wird ſich ferner auch wegen Beamtenbeſtechung zu verant⸗ worten haben. Er ſelbſt gibt zu, einen Beamten des Waſſerbauamtes mehrere Jahre lang durch monat⸗ liche Zuwendungen von 200 bis 300 Mark beſtochen zu haben. Der beſtochene Beamte, Verwaltungsſekre⸗ tär Summann, wurde gleichfalls in Unter⸗ ſuchungshaft genommen. Die bisherigen Ermittlungen haben weiter den dringenden Verdacht aufkommen laſſen, daß der feſt⸗ genommene Kaufmann in Braunſchweig eine Bürg⸗ ſchaft im Betrage von 20000 Mark übernommen hat, um den Beamten durch dieſes Eutgegenkommen zu pflichtwidrigen Handlungen zu veranlaſſen. Gegen Steinhoff, der ebenfalls feſtgenommen wurde, richterlicher Haftbefehl ergangen. werden ſoll. Sen iſt 81 Maßnahmen gegen Kapitalflucht Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 13. Sept. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat durch einen Er⸗ laß an die Deviſenbewirtſchaftungsſtellen neue Vor⸗ ſchriften zur Verhinderung der Kapitalflucht erlaſſen, nachdem in der letzten Zeit die Wahrnehmung ge⸗ macht worden iſt, daß Kapitalflüchtige, insbeſondere Auswanderer, erhebliche Vermögenswerte in Geſtalt von Waren oder durch Verrechnung mit Warengeſchäften ins Ausland zu ſchaffen ſuchen. Aus⸗ wanderer, welche Waren nach dem Auslande aus⸗ geführt haben, ohne den entſprechenden Ausfuhrerliz an die Reichsbank abgeliefert zu haben, müſſen in ihrem Auswanderungsantrag die Mitnahme dieſer Waren bzw. die beabſichtigte Einziehung ihres Gegenwertes im Auslande angeben, wenn ſie ſich nicht der Gefahr ausſetzen wollen, daß eine etwaige Genehmigung wegen unvollſtändigr Angabe wich⸗ tiger Tatſachen als erſchlichen angeſehen wird. a Ferner ſind Maßnahmen getroffen worden, um die Bezahlung deutſcher Ausfuhrwaren aus inlän⸗ diſchen Guthaben von Kapitalflüchtigen, die ſich au Grund dieſer Zahlungen Auslandsguthaben ſchaffen wollen, zu unterbinden. AusweiſungzweierReichsdeutſcher aus dem Saargebiet Meldung des Wolff⸗Büros — Saarbrücken, 13. Sept. Die Regierungskommiſſion des Saargebietes hat den Prokuriſten Nebel und den Monteur Merker in Saarbrücken, beides Reichsdeutſche, wegen angeh⸗ licher Tätigkeit für die NSBO aus dem Saargebiet ausgewieſen. Beide beſtreiten entſchieden. nach dem Verbot der NSBO für dieſe tätig geweſen zu ſein. Merker, der ſeit etwa zehn Jahren im Saargebiet anſäſſig iſt, hat gegen ſeine Ausweiſung Beſchwerde eingelegt. Er wurde jedoch gezwungen, ſofort das Saargebiet mit ſeiner Familie zu verlaſſen. Parade vor oͤem Sieger von Tannenberg Meldung des Wolff Büros J — Königsberg, 13. Sept Etwa 15 Km. ſüdöſtlich Gumbinnens, an der Straße Gumbinnen—Darkehmen vollzog ſich heute mittag nach 12 Uhr das glanzvolle Schauſpiel einer Parade der an den Brigadeübungen im Raume füd⸗ öſtlich Gumbinnens beteiligten Truppen vor dem 3 Generalfeldmarſchall von Hindenburg, ein Schauſpiel, das vom herrlichſten Wetter begünſtigt war und Zehntauſende aus den Kreiſen Gumbinnen, Darkehmen, Inſterburg und von weiterher angelockt hatte. Bei ſeinem Erſcheinen auf dem Paradefeld wurde der Reichspräſident von der Menge mit nicht endenwollendem Jubel begrüßt. Die Parade, die unter klingendem Spiel am Standplatz des Reichspräſidenten vorüberging, wurde vom Befehlshaber des Wehrkreiſes 1, Gene⸗ ralmajor von Brauchitſch, geführt. Hermann Göring ⸗Straße in Berlin Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 13. September. Aus Anlaß der Umbe⸗ nennung der Friedödrich⸗Ebert⸗Straße in Hermann ⸗ Göring ⸗ Straße fand geſtern nachmittag vor dem Reichstag eine Feier ſtatt, zu der u. a. Oberbürgermeiſter Dr. Sahm und der ſtellver⸗ tretende Gauleiter der NSDAP. Berlin, Görlitzer, erſchienen waren. Nach dem Deutſchlandlied, das von der Zuſchauermenge mitgeſungen wurde, ſprach der Polizeipräſident als Beauftragter des Miniſterpräſi⸗ denten Hermann Göring der Stadt Berlin für die erwieſene Ehre ſeinen Dank aus. Das neue ſpaniſche Kabinett Meldung des Wolff⸗ Büros — Madrid, 12. September. Das Kabinett Lerroux iſt endgültig wie ſolgt gebildet worden: Miniſterpräſidium: Lerroux, Inneres: Martinez Barrios, Finanzen: Lara, Aus⸗ wärtiges: Sanchez Albornez, Marine: JIranzo, Krieg: Rocha. Streik in der Neuyorker Konfektionsinduſtrie Meldung des Wolff⸗Büros 5— Neuyork, 12. September. Zu ſchweren Auseinanderſetzungen iſt es in der Konfektionsinduſtrie gekommen. Die 25 000 Kon⸗ fektionsarbeiter, die jetzt in Streik getreten ſind, vermehren das große Heer der Streikenden, das bisher von den Arbeitern der Textil⸗, der Krawal⸗ ten⸗, der Knopf⸗, der Kunſtſeiden⸗ und in anderen Inde duſtrien des Bekleidungsgewerbes gebildet wurde Die gedrückte wirtſchaftliche und ſoziale Stellung dern ivelfach aus Einge wanderten ſtammenden und oft noch in Heimarbeit beſchäftigten Arbeiter findet ihren Ausdruck in den Forderungen der Streikenden, Außer den üblichen Forderungen auf Verringerung der Arbeitszeit und Lohnerhöhung ſowie Anerken⸗ nung der Gewerkſchaften, wird hier jene auf Beſei⸗ tigung des berüchtigten„Sweating⸗Syſtems“, durch das der Zwiſchenmeiſter die Heimarbeiter faſt ſchran⸗ kenlos ausnutzen konnte. Vollſtreckung eines Todesurteils — Augsburg, 19. Sept. Der vom Schwurgericht wegen Mordes an ſeiner 17jährigen Geliebten zum Tode verurteilte jährige Dienſtknecht Strobel wurde heute früh im Hofe des Unterſuchungs⸗ gefängniſſes mit dem Fallbeil hingerichtet. Zuſammenkunft Henderſon Norman Davis — London, 13. September.„Datly Telegraph“ zu⸗ folge wird der Präſident der Abrüſtungskonfereng, Henderſon, morgen in London eine Zuſammenkunft mit dem amerikaniſchen Bevollmächtigten Norman Davis haben, bei der die Abrüſtungsfrage erörtert derſon beabſichtigt, Freitag nach und unterwegs die Nacht in Paris Geuf aß ö zu verbringen. 8 Mit De kegier zwei ein ſah die 2 hat, k. zurück Eigen her 8 m 0 katli Bir I 8 Ifnet Gebie In ber ur klären mit 9 Städt Scholl pielen Fri hein Vezir trags, loſe 2 dieſe! nimm in eit ſeine Baud Punk. glückl beſten und ſtens fügun Spar mind. haben wert! ſtung zuget Ei es in Haus Rhei: Zeit kamp meſſe D ruf, forde der 2 jewei 7 ept. . Er⸗ Vor⸗ aſſen, g ge⸗ noͤere te in mit Aus⸗ aus⸗ Erlös en in dieſer ihres ſich waige wich⸗ ö um klän⸗ h auf gaffen her pt. 8 hat rker ngeh⸗ gebiet dem ein. gebiet werde t das ber. ſolgt Dou Aus⸗ anzo, er. u der No n⸗ treten 1, das awat⸗ n Ing dee hurde⸗ 0 ben u und findet nden. erung rken⸗ Beſei⸗ durch hran⸗ * jeweils nachmittags ſtattfindet, zu beteiligen. eptæember 1933 2 2 58 8 72 2 . — S. 1— N Nummer 423 Mannheim, den 13. September 1933. Friede, Freude und Glück durch Eigenheim Dem Eigenheimgedanken, der durch die Reichs⸗ kegierung ſtärkſte Unterſtützung erfährt, wurde vor zwei Jahren durch unlauter arbeitende Geſellſchaften ein ſchwerer Schaden zugefügt. Nachdem das Reich gie Aufſicht über die Bauſparkaſſen übernommen bat, kehrt auch das Vertrauen zu den Geſellſchaften zurück, die es ſich zur Aufgabe geſtellt haben, durch gigenheimbau den deutſchen Arbeiter der Stirn und er Fauſt mit dem Vaterland eng zu verwurzeln. im abſeits ſtehende Kreiſe zu gewinnen, hat die mit kaklicher Genehmigung arbeitende Bau⸗ und irtſchafts⸗A.⸗G., Bauſparkaſſe Mainz u 8 1, 3 eine Eigenheim⸗Ausſtellung er⸗ Inet, die zeigen ſoll, was für wenig Geld auf dem Gebiete des Eigenheims geleiſtet werden kann. In Verbindung mit der für die Monate Septem⸗ ler und Oktober vorgeſehenen Ausſtellung finden auf⸗ klärende Vorträge ſtatt, bei denen gezeigt wird, wie mit Hilfe des Sparpfennigs der Auflockerung der Slüdte Vorſchub geleiſtet, der entwurzelte Menſch der Scholle immer mehr zugeführt und ſchließlich auch vielen Arbeitern Arbeit und Verdienſt gebracht wird. Friede, Freude und Glück durch Eigen⸗ heim“ war der Grundgedanke des geſtern von dem Bezirksleiter Albert Korn gehaltenen erſten Vor⸗ lrags, bei dem er darlegte, welche Vorteile das zins⸗ loſe Arbeiten der Mainzer Bauſparkaſſe hat, die auf lieſe Weiſe den Bauſparern ein drückendes Joch ab⸗ kimmt. Wer dennoch eine Verzinfung wünſcht, wird in eine beſondere Gruppe eingereiht und erhält für ſeine Bauſpareinlagen 2 v.., muß aber auch für das Baudarlehen ſpäter 2 v. H. Zinſen zahlen. Der wunde Punkt im Bauſparweſen, die Zuteilung, hat eine glückliche Löſung dadurch gefunden, daß man zwei der beſten Arten zuſammennahm. 9 2 2 2 7 2— und Zeitrechnnug gearbeitet, wobei jeweils minde⸗ Es wird nach Kapital ſtens einmal im Vierteljahr die Hälfte des zur Ver⸗ fügung ſtehenden Geldes nach der Reihenfolge an die Sparer ausgeſchüttet wird, welche in 12 Monaten mindeſtens 20. v. H. der Bauſparſumme aufgebracht haben. Die zweite Hälfte wird nach der höchſten Be⸗ wertungsziffer, die aus der Höhe der geldlichen Lei⸗ ſtung und ihrem Einzahlungsdatum errechnet wird, zugeteilt. Preiswettkochen Eine originelle Idee der Ausſtellungsleitung iſt es in unſerem Zeitalter der Wettkämpfe, auch den Hausfrauen einmal Gelegenheit zu geben, ſich in den Rhein⸗Neckarhallen gelegentlich der„Anuga“ in der geit vom 16. bis 24. September in friedlichem Wett⸗ kampf auf ihrem eigenſten Felde, der Küche, zu meſſen. Die Leitung der Ausſtellung erläßt einen Auf⸗ ruf, mit dem ſie die Hausfrauen Mannheims auf⸗ fordert, ſich am Preiswettkochen, das während der Dauer der Ausſtellung an verſchiedenen Tagen Wies Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mannheimer Ferienlager in Singen Jugendarbeit iſt notwendig. Aber erſt in unſerer Zeit wird ſie voll anerkannt. Für Ferienfahrten und Erholungsaufenthalt wurde den Großſtadtkindern rings das Land in deutſchen Gauen erſchloſſen. Jetzt ſchon ſpürt man, wie ſegensreich die Arbeit der neuen Regierung iſt. Aber erſt die Zukunft wird ſie voll würdigen können. Arbeit an der Jugend iſt, ja immer Arbeit an der Zukunft. Wohl ſchon ſeit einem Jahrzehnt hat die Leitung des Jugendbundes für Entſchiedenes Chriſtentum(Erholungsfürſorge) Mann⸗ heim, erkannt, wie notwendig Erholungsfahrten ſind. Dieſes Jahr hat ſich die Jungſchar für vier Wochen in Singen„ſeßhaft“ gemacht. In den erſten acht Tagen herrſchte in der Jugendherberge Hoch⸗ betrieb. Vom Keller bis zum Speicher lagen die wanderluſtigen Turner aus Stuttgart. Das brachte rechtes Leben ins Haus. Es waren erlebnisreiche Wochen. Nur iſt es ſchwer, im Bericht Andere empfinden zu laſſen, was uns innerlich bewegte. Doch plaudern kann man. Jeder, der die Gegend kennt wird uns nachfühlen können. Nach den Wandervorſchlägen des Herbergs⸗ leiters Groß durchſtreiften wir die ſo ab⸗ wechſlungsreiche, wundervolle Gegend. Natürlich erſtiegen wir zuerſt den ſo finſter ausſehen⸗ den Geſellen, den Hohentwiel. Deutſche Ge⸗ ſchichte wird hier lebendig. Dankbar denkt man an den Dichter, der dieſe gewaltige Burgruine durch ſeine Werke dem deutſchen Volke entdeckte. Aber auch die rings umher liegenden trotzigen Burgen „erſtürmten“ wir. Eine andere Fahrt führte uns nach Schaffhauſen zum Rheinfall. In dieſem Don⸗ nern und Brauſen, in dieſem Schäumen und Ziſchen wird die Seele wach und erkennt die Allmacht der Natur und ihres Schöpfers. Man hört den Führer ſprechen:„Junge, ſiehſt Du dort die Felſen? Trotzig, ragend, ewig feſt! Unten nagt und frißt das Waſſer. Sie aber ſtehen auf unerſchütterlichem Grunde. Ste⸗ hen aber heißt kämpfen! Halt Dein Ziel im Auge und kämpfe, es zu erringen! So wird die Natur zur Lehrmeiſterin für uns alle. Aber nicht nur zu ernſten, ſchweren Gedanken regt ſie uns an. Die Jungs ſtürzen vor zur Brüſtung. Da, eh' man ſichs verſieht, rollt(ſo muß man ſchon ſchreiben) die erſte Woge heran, ſetzt alles unter Waſſer. Pudelnaß ſind die Buben. Immer wieder ſtürzt ſo eine heim⸗ tückiſche Spritzwelle über„Deck?“ Schließlich ſind auch die Letzten unter großem Hallo der anderen vollkom⸗ men durchnäßt. Jetzt kommt es auf ein bißl nimmer an Faſt jeder Tag brachte eine andere Fahrt. Von jeder zu berichten, würde zu weit führen Aber aus dem Tageslauf köunt' ich einmal plaudern. Möglichſt früh gehts aus den Betten. Durch Frei⸗ übungen und Waldlauf treiben wir den Schlaf aus den Gliedern. Großes Reinemachen ſchließt ſich an. Auf dem Platz ſchrillt ſchon die Pfeife zum Appell. Was muß bei wilden Jungens nicht alles nachge⸗ ſehen werden! Taſchentücher, Hände, Ohren, Stiefel, Kleider. Mutti iſt doch nicht dabei und„Bubi“ muß alles ſelber machen. Aber bald habens auch die Jüng⸗ ſten gelernt. Mit einem Lied, unſerem Herrn geſun⸗ gen, beginnen wir den Tag. Ein kräftiges Frühſtück, in das jeder tüchtig„einhaut“, folgt. Dann ſammeln wir uns um Gottes Wort und bitten um Bewah⸗ rung und um ſeinen Segen für den Tag. An man⸗ chen Tagen gibts Freizeit. Wohl das ſchönſte Wort in eines Knaben Ohr. Da kann er ſich einmal recht austollen. Pünktlich gehts dann zum Mittageſſen. Wer's noch nicht geſehen hat, kann es kaum glauben, was ſo eine Schar erholungsbedürftiger Knaben verzehren kann. Mit viel Liebe und Sorgfalt wer⸗ den unſere Küchendamen allen Wünſchen gerecht. Schmunzelnd ſchicken ſie eine volle Schüſſel um die andere in den Speiſeraum. Der beſte Lohn für ihre treue Arbeit iſt ja, wenns den Jungens recht gut ſchmeckt. Ruhe iſt das beſte Gut! So ſingen wir, nur woll'ns die Buben nicht glauben. Es fällt ihnen immer recht ſchwer, die doch ſehr wichtige Mittags⸗ ruhe einzuhalten. Mit lautem Hallo wird deshalb immer der Führer empfangen, der ſie kurz vor 3 Uhr „weckt“ und zum Kaffeetrinken einlädt. Trefflich mundet das Veſper und neu geſtärkt gehen wir an die Unternehmungen des Nachmittages heran. Zu⸗ rückgekehrt von der Wanderung, vom Bad oder Ge⸗ ländeſpiel uſw. erwartet die Jungens ein kräftiges Abendeſſen. Keiner vergißt tüchtig zuzugreifen. Der Tag neigt ſich zum Ende. Still und ruhig ſammeln wir uns zur Abendandacht, in der wir durch Gottes Wort empfangen dürfen, was die Seele bedarf. Euch zum Gruß, Gott zum Dank erklingt dann das Lied „Kein ſchöner Land“ in der ſtillen Abendzeit. Und nun gehts ins Bett. Beim letzten Gang durch den Schlafſaal kann oer Führer befriedigt feſtſtellen, daß der von allen verſchmähte Schlaf doch für alle recht notwendig war, denn es ſind ſchon alle Augen zu! Der Schluß und die Krönung unſeres ganzen Aufenthaltes war die Bodenſeefahrt. Aus der Schweiz grüßten uns die weißen Alpen⸗ rieſen. Die Sonne lachte. Wir waren glücklich. In Friedrichshafen durften wir noch die Schöp⸗ fung deutſchen Fleißes und deutſchen Geiſtes ſehen. Ganz ſtill und beſchäftigt mit den wundervollen Er⸗ lebmiſſen, traten wir die Heimfahrt an. Zum letzten Mal zogen wir in Schritt und Tritt mit fröhlichem Lied zum Bahnhof. Vor uns flatterten die Fahnen, die Wahrzeichen des neuen Reiches. Voll Stolz tra⸗ gen wir ſie. Lieben wir unſer Vaterland doch heiß und brennend. Unſere EC⸗Sturmfahne aber ſtellt uns immer wieder unſere Aufgabe vor die Augen: Beim Auſcruch der Nation, im Auftrag Gottes mit⸗ zuhelfen, öͤaß es ein Aufbruch zu Gott wird. Dieſe Zeichen ziehen uns voran auf der Fahrt. Zu ihnen wollen wir weiter ſtehen. An dieſer Stelle wollen wir micht vergeſſen, allen denen zu danken, die dazu verhalfen, daß der Aufenthalt ſo einzigartig wurde. So vor allem den lieben Herbergseltern der Jugend⸗ herberge, die uns mit viel Liebe umgaben. Auch der Stadtverwaltung ſei an dieſer Stelle nochmals Dank wir erfuhren, beſteht die Aufgabe darin, auf verſchie⸗ denen von den ſtädtiſchen Werken bereitgeſtellten Gasherden und Töpfen ein vollſtändiges Mittageſſen zu kochen, wobei die Hausfrauen, die mit dem ge⸗ ringſten Gasverbrauch in kürzeſter Zeit das ſchmackhafteſte Eſſen herſtel⸗ len, als Siegerinnen hervorgehen und mit wert⸗ vollen Preiſen bedacht werden. Der Gasverbrauch wird durch an jedem Gasherd angebrachte beſondere Gasmeſſer, die durch das Aufſichtsperſonal vor und nach Beginn des Preiswettkochens abgeleſen werden, feſtgeſtellt. Die für das vorgeſchriebene Mittageſſen geſagt. Kurt Sturm. erforderlichen Zutaten werden jeder Bewerberin durch die Ausſtellungsleitung in gleicher Weiſe zur Verfügung geſtellt. Da an jedem Preiskochen immer nur zehn Bewerberinnen teilnehmen können, ent⸗ ſcheidet das Los. Auch der Jugend ſoll Gelegenheit gegeben werden, ſich an einem ſolchen Wettſtreit zu beteiligen und zwar wird unter dem Motto„Die Jugend kocht“ ein beſonderes Preiswettkochen ſtattfin⸗ den, bei dem ſich Mädchen im Alter von 14 bis 16 Jahren im friedlichen Wettkampf meſſen können. Auch ihnen winken wertvolle Preiſe. Das Lied Skizze von Ernſt Kreuder Es fielen reife Früchte auf die Erde. Sie löſten ſch von der Stelle, wo ſie gewachſen waren zu köſt⸗ licher Fülle, der Baum hielt ſie nicht mehr. Es ſtand keine Wolke am Himmel, und das Laub war gelb und golden, kein Wind ging. Wieſen waren geſchnitlen, Herbſtzeitloſen erblühten. Die Früchte klopften auf den Boden, darüber ging die Weite und grenzte an lichten Waldſaum, Eichen glühten in goldenem Nach⸗ mittagsſchein, und braune Wege liefen ſchmal und weit durch die herbſtlichen Felder. Der Tag trieb lautlos dahin, Glocken läuteten fern. Die Stadt trat aus grünen Dünſten hervor, und der Abend wehte ſchon im Schweigen heran. In der reifen Landſchaft ruhte, herbſtlicher Meeresgrund der Bläue, Segen und Stille. 5 Es gingen zwei Freunde über das erntemüde Land, im Alltag verkleidet. Ihre Stimme war gleich⸗ mütig wie ihr Heimweg. Nichts hob ſie heraus aus der täglichen Schwere. Bald würden ſie wieder in traumloſen Straßen ſein, im Schritt der Uhren⸗ unde. Da erhob ſich ein Ton über dem Wieſen⸗ land. Verborgen in einer kleinen zypreſſengrünen Baumſchule blies einer mit ſchütterem Anſatz ins Horn. Zögernd gelang die Folge. Ein Lied klang auf aus herbſtlichen Büſchen. Verzagt verriet ſich ein tägliches Herz. Die Freunde blieben ſtehen. Ein wehmütiges Lächeln verzauberte ihren nüchter⸗ nen Mund. Die Wirklichkeit war aufgetan. Ein Einſamer blies ein Horn, er blies ein altes, trau⸗ riges Soldatenlied. Der Waldrand leuchtete herr⸗ licher. Eine Süßigkeit war in dem ſündigen Herbſt⸗ zeitloſenſchein, und eine Glocke ward unruhig in der grauen Stadt und läutete bang und verhalten dar⸗ ein. Ein Trompetenlied ſchwang ſich zögernd in die herbſtliche Weite. Die Zeit wurde tiefer. Die Früchte fielen an die Erde heim, und das Leben war gegrüßt, und nun ſang das Lied neigend zu Ende. Noch klang die Stille leiſe. Ein fröhliches Gedenken zog über die klare Landſchaft und ſchwand. Die Freunde gingen ihren Weg weiter. Eine Munter⸗ keit hob in ihnen an. Eine Heiterkeit machte ihren Heimweg leickt. In einer Gartenhütte war einer gekommen mit einem alten, ererbten Inſtrument. Auf einen ſandi⸗ gen ſchiefen Feldſtuhl hatte er ſich geſetzt— in Hemd⸗ ärmeln, ohne Kragen und Hut, vielleicht kam er von kleiner Gartenarbeit— denſalzigen Schweiß von der Stirne mit dem rauhen braunen Handrücken gewiſcht, das meſſingglänzende verbeulte Horn an die Eſſer⸗ lippen, die Trinkerlippen, die Menſchenlippen geſetzt und ein einfaches kleines Lied geübt, da er es zu Hauſe nicht durfte, verborgen im Buſch. Niemand wußte ſein Geſicht und wie ſein Alter und ſein Name war. Vom badiſchen Staatstheater Die Pläne für die neue Spielzeit. Das Badiſche Staatstheater bereitet, wie uns aus Karlsruhe geſchrieben wird, mit Eifer die dieswinter⸗ liche Spielzeit vor. Als Eröffnungsvorſtel⸗ lung iſt Beethovens„Fidelio“ in der vom Inten⸗ danten Dr. Himmighoffen beſorgten Neueinrichtung vorgeſehen. Nach Beethoven folgt am 17. September Richard Wagner mit„Die Meiſterſinger von Nürnberg“ als Feſtvorſtellung innerhalb des nationalſozialiſtiſchen Grenzlandtreffens. Im Schauſpiel kommt zunächſt Friedrich Hebbel zu Wort, deſſen volksſtarke Tragödie„Agnes Ber⸗ nauer“ in unſere Zeit paßt. In Friedrich Roth iſt einer unſerer ſtärkſten jüngeren Dramatiker im Spielplan vertreten. Neben früheren Werken hat ſein Drama„Ich ſuche die Erde“, das in Karlsruhe im letzten Jahre ſeine Uraufführung erlebte, durch kraftvolle Sprache und feingegliederte Handlung be⸗ rechtigtes Aufſehen erregt. Die Wiederholung dieſes Paul Kemp krimivoliſtiſchen „Roman einer Nacht“, der am Samstag, den 16. September im Roxy⸗Theater zu laufen beginnt. in dem neuen Bavaria⸗Film 4 Die Mannheimer Gaſtwirteinnung hat ſich der Anregung der Zentralvereinigung des deutſchen Gaſtſtätteweſens angeſchloſſen und ihre Mitglieder aufgefordert, jeden Montag zum Mittagstiſch eine Grünkernſuppe zu verabreichen, um den Abſatz der einheimiſchen Grünkernfrucht zu fördern. * Der Sparverein 1894 Mannheim hielt am Sonntag ſeire alljährliche Totenge denkfeier für ſeine verſtorbenen Mitglieder auf dem hieſigen Hauptfriedhofe ab. Nach einem Choral, geſpielt von der Amtswalterkapelle, und einem Lied eines Quar⸗ tetts ſprach der Vorſitzende erhebende Worte und er⸗ mahnte alle Teilnehmer, die Treue gegenüber den Toten und unſerem Vaterlande zu bewahren. Mit dem Lied vom guten Kameraden wurde die er⸗ hebende Feier geſchloſſen. * Seinen 73. Geburtstag begeht morgen Herr Emil Grohe, Cannabichſtraße 4, in voller Rüſtigkeit. * Folgende Warnung ſteht an einer Feudenheimer Gärtnerei, die teils mit Brombeeren umzäumt iſt: Warnung für Diebe. Die Brombeeren ſind roh nicht genießbar, dieſelben ſind geſpritzt. * * Verbilligte Glückwunſchdrahtgrüße werden wie⸗ der zum Weihnachts⸗ und Neujahrsfeſt zu⸗ gelaſſen. Die Einrichtung wird der vorjährigen nach Art und Umfang gleichen. Im deutſchen Verkehr wird man für einen Ortsdrahtgruß bis zu 10 Wör⸗ tern 50 Pfg., bei Zuſtellung auf Schmuckblatt 1,50 Mk. zu zahlen haben. Im Fernverkehr koſtet ein gleich langer Drahtgruß 75 Pfg. und auf Schmuckblatt 1,75 Mk. Jedes weitere Wort wird im Orts⸗ und Fernverkehr mit 5 Pfg. berechnet. Auch in dieſem Jahre ſollen feſte Texte zur Auswahl angeboten wer⸗ den. Im Verkehr mit deutſchen Schiffen in See wird die Wortgebühr 40 Pfg. betragen gegen 75 Pfg. bei vollbezahlten Drahtgrüßen. In dieſem Verkehr be⸗ ſteht kein Mindeſtgebührenſatz. Benutzt man dazu noch einen der feſten Texte, ſo kann man von einem deutſchen Schiff in See ſchon mit 4 bis 5 Gebühren⸗ wörtern, alſo für etwa 2 Mk., einen Feſtgruß nach der deutſchen Heimat übermitteln. Dasſelbe gilt in umgekehrter Richtung. Im Auslandsverkehr werden die Koſten für die Drahtglückwünſche beſonderer Art wie bisher halb ſo hoch ſein wie die vollen Sätze oder noch geringer. Ueber das Nähere werden wir unſere Leſer rechtzeitig unterrichten. Schauſpiels, das in Kreiſen bodenſtämmiger Bauern⸗ ſchaft ſpielt, wird dem Dichter ſicher weitere Freunde zuführen. Aus der badiſchen Geſchichte hat er für ſein neueſtes hiſtoriſches Schauſpiel„Markgraf Lu d⸗ wig von Baden, der Türkenlouis“ den Stoff entnommen und auch dieſe Uraufführung wird ein Erlebnis für Karlsruhe ſein. Hans Kyſers Drama„Es brennt an der Grenze“ iſt eben⸗ falls für das Grenzlandtreffen als beſonders zeitge⸗ mäß in den Spielplan aufgenommen. Eine Freilicht⸗ aufführung im Schloßgarten bringt Goethes„Die Laune des Verliebten“, und eine Tanzveran⸗ ſtaltung wird das Können der neuen Ballettmeiſterin Valeria Kratina, von der eine Neuordnung des Balletts erwartet wird, vor Augen führen. So iſt überall friſches Leben im Badiſchen Staatstheater ein⸗ gezogen. Alle Kräfte ſind am Werk, um dem Theater als Kulturzentrale im Grenzland die Bedeutung zu geben, die ihm zukommt. 4 75. Geburtstag Prof. Carl von Noordens. Einer der erfolgreichſten deutſchen Aerzte, Prof. Carl von Noorden, wird heute fünfundſiebzig Jahre alt. Seine Haupttätigkeit galt der Behandlung der Stoffwechſelerkrankungen, vor allem der Zucker⸗ krankheit und der Diätetik überhaupt. Seine Werke über die Pathologie des Stoffwechſels und über die einzelnen hierher gehörigen Leiden, ſeine„Klinik der Darmerkrankungen“ und die mit H. Salomon her⸗ ausgegebene„Allgemeine Diätetik“ ſind bahnbrechend geworden und haben weit über das deutſche Sprach⸗ gebiet hinaus Verbreitung gewonnen. Zahlloſe Kranke aller Länder haben bei ihm Hilfe gefunden. Die größte Sammlung frieſiſchen Schrifttums. Im Rahmen der„Bücherei Böttcherſtraße“ in Bre⸗ men iſt die„Frieſen⸗ Bücherei“ geſchaffen wor⸗ den, die die größte Sammlung frieſiſchen Schrifttums darſtellt. Der Bücherei iſt eine Sammlung frieſiſcher Kupferſtiche angegliedert, die bis auf das Jahr 1570 zurückgehen. Bekanntlich erhält die Bücherei Bött⸗ cherſtraße auch die vorgeſchichtliche Bücherei von Gu⸗ ſtaf Koſſinna, die Dr. Roſelius erworben hat. Frieorich VBergius Ein Hörbericht der Mannheimer Sendung Unter dem Titel„Friedrich Bergius— Ein deut⸗ ſcher Erfinder und Entdecker“ brachte der Südfunk aus dem Privatlaberatorium des Gelehrten einen Hörbericht, der in Form eines Dreigeſprächs die Hö⸗ rer mit den Entdeckungen des Nobel⸗Preisträgers Bergius bekannt machte. Dr. Holzbauer und Karl Köſtlin unterhielten ſich mit Dr. Bergius zu⸗ erſt über die Gewinnung von Traubenzucker aus Holz, wobei in verſtändlicher Form und in kurzen Zügen dargeſtellt wurde, wie durch die Salz⸗ ſäurebehandlung und die anderen Verfahren das Holz ſich in Zucker verwandelt. Dr. Bergius ſchil⸗ derte, wie er während des Krieges auf den Gedanken kam, die Nährſtoffgewinnung unabhängig vom Aus⸗ land zu machen, und wie im allgemeinen aus einem privaten Erfindungsgedanken die praktiſche Ausfüth⸗ rung herauswächſt. Die zweite Großtat des deutſchen Erfinders, die Verflüſſigung der Kohle, fand ebenfalls ihre Würdigung. Hinſichtlich der bei dem Umwandlungsprozeß entſtehenden Spixritus⸗ mengen wurden die Bedenken zerſtreut, die vielfach aufgetaucht ſind, nachdem der Kartoffelſpiritus in überreichen Mengen hergeſtellt werden kann. Es iſt Vorſorge getroffen worden, daß eine Schädigung der Landwirtſchaft auf keinen Fall eintritt. Die Möglich⸗ keit, einen Ausgleich zu ſchaffen, liegt ſogar vor, denn durch den niedrigen Preis des von den Umwand⸗ lungsprozeſſen anfallenden Spiritus iſt es möglich, der Landwirtſchaft höhere Preiſe für ihre zur Spiri⸗ tuserzeugung verwendeten Erzeugniſſe zu zahlen. Ein Bild ſeiner Perſönlichkeit gab Dr. Bergius ſelbſt, der kurz ſeinen Lebensweg ſchilderte und be⸗ richtete, wie er von Jugend an in der techniſchen Chemie zu Hauſe war. Er vergaß auch nicht den Kreis ſeiner Mitarbeiter zu erwähnen, die keinen ge⸗ ringen Anteil an der Ausarbeitung der Erfindungen hatten. Neue e des Großkraftwerks herſammelten ſich zahlreiche Mitglie⸗ denten ⸗Verei inigung der Fach ſch u len Mannhe 5 e. V. bundes Deutſcher Technik Großkraftwerkes Maunheim AG, In zwei Abteilungen gelang es der Herren Würthner und Preſ⸗ ein genaues Bild von der Um⸗ zur Elektrizität zu bekommen. em Maße auszunützen, m zu Staub zerkleinert werden. gen dann dafür, daß der Feuch⸗ ſinkt. Erſt ſo uß 0 geringes Maß r Kohlenſtaub in genau* rere Gebläſe vorwärts getrie 1 nern zugeführt. In dieſen Räur ht eine Temperatur von 1200 bis 1300 Grad C. Banze durchziehen armdicke Siederöhren. In ihrem Innern raſt der Dampf von 100 Atmoſphären den Turbinen zu. Ein Brummen der lichtdurchfluteten ſauberen Maſchinenhalle verrät, daß hier die Um⸗ wandlung der mechaniſchen Energie in elektriſche er⸗ folgt. Die Turbo⸗Sätze, von BBC und den Sie⸗ mens⸗Schuckertwerken geliefert, erfüllen jeden Tech⸗ niker mit Stolz, da mancher ſagen kann, daß er beim Aufbau dieſes gewaltigen Werkes mitgeholfen hat. Anſchließend hieran gelangt man in den Kommando⸗ raum, das Gehirn des Werkes. Hier laufen alle Fäden zuſammen. Von hier aus erhält der Maſchi⸗ nenführer ſeine Befehle. Jede Störung wird hier tatiſch gemeldet, Signnllamper blitzen auf und Schauzeichen geben die Störungsſtellen an. Noch ein Blick in die Hochſpannungsſchalträume der 20 KV⸗, ſowie der 100⸗KV⸗Anlage, ein kurzes Verweilen bei den rieſigen Transformatoren und die lehrreiche Werksbeſichtigung war zu Ende. An dieſer Stelle ſei noch allen Herren, die zur Durchführung der Beſichtigung beigetragen haben, herzlichſt gedankt. b * In der geſtrigen Vormittagsziehung der Preu⸗ ßiſch⸗Süddeutſchen Klaſſenlotterie fielen, wie mitge⸗ teilt, zwei Gewinne zu je 3000 Mk. und zwei Prä⸗ mien zu je 500 000 Mk. auf Nr. 102 950; zwei Gewinne zu je 5000 Mk. auf Nr. 40 949; vier N zu je 3000 Mk. auf die Nrn. 86 330, 122 85 Schluß ⸗ prämien: Auf jede gezogene 8 ſind zwei Prämien zu je 3000 Mk. gefallen, und zwar je eine auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilun⸗ gen 1 und 2: 835, 1999, 775 20 503, 26 392, 32 792, 57 081, 65 171, 66 108, 77 549, 78 621, 90 696, 93 714, 98 392, 101 425, 103 834, 105 417, 108 728, 127 890. 131 505, 144 717, 153 450, 161 500 165 938, 185 052, 100 642, 1 750, 213 143, 231 332, 240 418, 241 930, 245 070, 264 688, 331 226, (Ohne Gewähr.) 272 172, 955 413, 306 137, 385 781, 310 411, 305 5 639, 389 119. 377 834, Hinweiſe Die Darbietungen der Sonderklaſſe in der Li⸗ belle locken allabendlich hunderte von Mannheimern in die führende Vergnügungsſtätte. Paul Fürſt verſteht es mit ſeiner Künſtlerſchar ausgezeichnet, den zeitgebundenen Ton zu treffen. Die Vortragsfolge iſt unbeſchwert leicht auf Humor eingeſtellt. 1 die Libelle im September noch nicht aufgeſucht hat, ſollte nicht verſäumen, die letzten Spielabende zu befuchen, denn am 16. September zieht eine vollſtändig neue . ein. Die neue Spielfolge wird durch ine Feſtvorſtellung eingeleitet, dem ein Geſellſchafts⸗ . Tee vorangeht, in dem ſich der neue Anſager vo rſtellt. * Claire Waldoff kommt nach Mannheim. Claire Waldoff iſt ſoeben für eine kurze Rundreiſe durch eine Reihe ſüddeutſcher Städte verpflichtet worden. Sie wird dieſe Reiſe unmittelbar nach ihrem Berliner Gaſtſpiel, das ſie jetzt während des Monats Sep⸗ tember in der Seala mit größtem Erfolge durch⸗ führt, veranſtalten. Mannheim wird ſie wahrſchein⸗ lich am 1. Oktober begrüßen können. Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Au Die Pläne für die neuen Zielen ra⸗-Lichtſpiele, Mit und neuen Mannheim, neuen Plänen, n gehen di 1 Spi in den mit reichen 155 e neue Erfolgen tung der gekrör ien Lei⸗ „hat auch es 555 die legen ˖ der deutſ j 0 Fi 0 n i tragen as geſunde Be⸗ di gediegener Unte ng, Belehrung, 5 rbauung und Los nn Alltag aum und Zeit es nicht, die unen ge Reihe von Spitzenwerken hier auf⸗ zuzählen, weshalb nur auf die bedeutendſten Filme hingewieſen ſein ſoll. „Horſt Weſſel“ Der Film des deutſchen Volkes, der große heroiſche Film, in dem das deutſche Volk ſein eigenes Erwachen miterlebt. Die Geſtalt Horſt Weſſels iſt heute ſchon nahezu legendär geworden. Innerſtes Erlebnis für jeden Volks genoſſen, groß und heiß der durch nichts zu erſchütternde Glaube an die Bewegung, für die ein Horſt Weſſel rang, litt, kämpfte und„De er Judas von Tirol“. Hauptdarſteller: Fri Theodor Loos, Fritz Kampers, Camilla Spira Ein packendes, erregendes 5 ſpannendes Bild vor dem gewaltigen Hintergrund des Tiroler Freiheitskampfes. Verachtet, von allen verſtoßen, irrt der„Judas von Tirol“ durch das Land, bis der Freitod ein verfehltes, von tiefſter Tragik umwittertes Leben endet.„Der Jäger aus Kurpfalz“. Für Mannheim beſonders aktuell iſt die ſagenhafte Figur des„Jägers aus Kurpfalz“. Deutſcher Wald, deutſche Heimat, deutſche Jäger, verbunden mit Liebesleid und Liebesluſt, Jägernot und Jägerfreude. Und zwiſchendurch derber Humor, prächtiges Jägerlatein, luſtige Sonn⸗ tagsjäger. „Das Lied der Sonne“ „Ein deutſcher Film mit Lauri Volpi, dem König der Tenöre, dem größten Sänger Italiens ſeit Caruſo. Ein Film von muſikaliſcher und künſt⸗ leriſcher Güte. Außenaufnahmen in Venedig, Rom, Neapel Capri. King— Kong“. Ein phantaſti⸗ ſcher, Koloſſal⸗Film. Die Mammutgeſchöpfe der Urwelt, ein Rieſen⸗Gorilla von 15 Meter Höhe, Dinoſaurier von erſchreckenden Ausmaßen, Rieſen⸗ ſeeſchlangen, urweltliche Fledermäuſe und Vögel von unvorſtellbarer Größe gehen durch den Film. „Zwei im Sonnenſchein“. Ein reizendes Luſt⸗ ſpiel mit fabelhafter Muſik, feingeſchliffener Sprache, komiſchen Verwicklungen und draſtiſchen Situa⸗ tionen. Freiaufnahmen aus Oberbayern und vom Leben der Berliner Boheme. Hauptdarſteller: Vik⸗ tos de Kowa, 1 Ander, Oskar Sabo, K. Veſpermann.„Volldampf voraus“. Geheim⸗ konferenz der Marineleitung. Neue ſchnellſte Tor⸗ pedoboote werden gebaut. Höhepunkte des Films: Rettung einer Fiſcherflotte aus höchſter Seenot, der in raſenden Geſchwindigkeiten ausgetragene Wett⸗ kampf zweier Torpedoboote. Regie: Carl Froelich „Der Tunnel“ RN Nach Kellermanns weltbekanntem Roman. D kühnſte Erſcheinung techniſcher Zukunft— Amerika und Europa durch einen Tunnel zu verbinden— iſt von unerhörter Spannung. Gewaltige Bauten, eine hochdramatiſche Handlung, ausgezeichnete Schauſpie⸗ ler erheben dieſen Vandor⸗Film zu einem giganti⸗ ſchen Werk.„Frl. Hoffmanns Erzählungen.“ Eine Film⸗Komödie mit Anny Ondra in einer Doppelrolle, in der ſie die Zügel ihres lebendigen Temperaments ſchießen läßt, eine luſtige Täuſchungs⸗ komödie ſpielt, abwechſelnd Millionärin und Bauern⸗ mädchen iſt, mal blond, mal dunkel.„Roman einer Nacht“. Ein Geſellſchaftsfilm mit krimi⸗ nellem Einſchlag. Liane Haid, Guſtav Dießl, Paul Kemp als Hauptdarſteller. Ein überaus feſſellender teſ ik i * c er Leinwand der, neue Filmſpielzeit Tonfilm ß und Kuß Vero Spionage⸗ „Gru film von viel Liebe, etw Regie: Carl Boeſe. Er ziska Gaal, Paul Hörbiger, Marg. K Liebe“. Hildebrand, Kurt Lilien, „Die Nacht der großen teuer an Bord der„Frau Bolvary. Muſik: Robert Stolz. ſchönſter und reifſter Tonfil „Tauſend und eine Nacht“. Tr Bosporus, eic 0 Menſchen. Hauptdarſtelle Novotna, Fritz Odemar, eufng ß“ enlob“. der vom ind ſchöne r: Gu lich, Jarmilla Max Gi „Wenn am Sonntag abend die Dorſmuſtk ſpielt“ Ein urwüchſiges„ mit ehrlicher Heimat⸗ liebe, echt deutſcher Dorfmuſik, verbunden mit ge⸗ ſundem deutſchen Humor. Haup darſteller: Maria Paudler, Harry Liedtke, Elſe Elſter, Jakob Tiedtke, Carl de Vogt, Paul Beckers. 1 65 916— Ring gen um Verdun“. Das 5 che f fen, den ab e und Toten des Welt krieg es zum Gedenken. An hiſtoriſchen Stätten(Fort Vaux Douaumont und Wald von Caures) unter Mitwir⸗ kung ehemaliger Kriegsteilnehmer aufgenommen. Sprecher: Theodor Loos.„W̃ ilhelm Tell“. Der Freiheitskampf eines geknechteten Volkes. Mit Un⸗ terſtützung der maßgebenden Schweizer Behörden wurden Außenaufnahmen und Ma enſzenen am Vierwaldſtätterſee und in den gigantif Schweizer Bergmaſſiven geöreht.„Der weiße Kobold“. Sport, Liebe und 5 ſind die Grundtöne dieſes reizenden Schneeſchuhfilms unt beſter deutſcher Skiläufer.„Die Stimme der Liebe“ mit Marcell Wittriſch, Mitglied der Ber⸗ liner Staatsoper. In ſtrahlendem Zauberbann er⸗ tönt Marcell Wittriſchs Stimme in bekannten Opernarien und alten deutſchen Volksliedern. er Mitwirkung „Hanneles Himmelfahrt“ Hauptmann. Manuſkript: Berlin“ nach e chen im ſale durchlebt Dr. von ſpan⸗ Fieber Wer⸗ Thea dem von Gerhart Harbou.„Karuſſell nenden Roman der„We der Weltſtadt⸗ Seltſame ner Wiebeking, Sohn und Erbe eines großen Bank⸗ hauſes, ehe er der Erfüllun 9. einer beſchwingten Her; zensgemein ſchaft teilhaftig wird.„ ie weiße Ma⸗ che“. Sch jeſtät“. Ein gigant cher Bergfilm mit Hertl Thiele, Guſtav Dießl ſowie die eze ten Schweizer Alpiniſten David Zoog und Beni Führer. Bilder von ſeltener Schönheit aus dem Bergparadies der Schweiz geben dieſ ſem Film eine be ſondere Note. „Ein Kuß in der Sommernacht.“ Ein luſti⸗ ges Abenteuer in der Sommerfriſche. Die Sehunſucht des gehetzten Großſtädters geht in dieſem amüſanten Film in Erfüllung. Hauptdarſteller: Marianne Win⸗ kelſtern, J. Stöckel, R. v. Goth.„Krambambu bi“. Ein luſtiges Gegenſtück zu„Alt Heidelberg“. Der Paukboden, das Studentenlied, die ſtudentiſchen Ideale, Freiheit und Vaterland, ein ernſtes zielbe⸗ wußtes Studium geben den Stoff und laſſen alle Herzen höher ſchlagen.„Derſturmfreie Herr“. Ein Film aus dem Junggef ſellendaſein mit den Hauptdarf ſtellern Paul Kemp, J A. Gondrell. Die Rolle des ſturmfreien Herrn iſt wohl die beſte, die für Paul Kemp jemals geſchrieben wurde.„Ra⸗ kpezy⸗Marſch“. Mit Guſtav Fröhlich, Camilla Horn, Tibor von Halmay, Anton Pointner. Ein Film von Kameradſchaft und Liebe. Herrliche Land⸗ ſchaften, feurige, ungariſche Melodien, ſchöne Men⸗ ſchen, machen den Film zu einem ſeltenen Erlebnis. „Zu Straßburg auf der Schanz“. Heimat⸗ ſehnſucht und n Hauptdarſteller: 18 Stüwe, Peter Voß, Friedr. Kayßler uſw.„Unſicht⸗ bare Gegner“. Ein Abenteuer, Heginten in Luxuskabine 386, voll Spannung und Tempo. Be⸗ ſetzung: Paul Hartmann, O Stöckel, Oskar Homolka, Peter Lorre, Paul Kemp, Gerda Maurus.„Keine Angſt ei mat 8 1 5 film mit gliſch, Werner Fütterer, er 1 Tiedtke, Maly Delſchaft.„Die La lte Ma m⸗ ell“. Ein handfeſter Tonfilmſchwank, der die Zu⸗ ſchauer glatt überrumpelt. Eine übereifrige Jagd nach Liebe, Geld und Glück, die ebenſo luſt ig beginnt ffend endet. hermann, Hauptdarſteller: 975 origin ell und ver 8 Kupfer, Jakob M arg. Liedtke, Jul. 5„Ich liebe Dich“ mit iabella und Alber Preſcan. Dieſe Filmkomödie e„wie ſie bisher nur ganz vereinzelt auf N zu f war, erſcheint in deutſcher herrlicher Film von berückender, zau⸗ ifter Stimmung für feinere Augen, Ohren un Herzen.„Skandal in Bu dapeſt“ mit der Hauptdarſtellerin Franziska Gaal. Ein neuer„Louis⸗Trenker⸗Jilm“ erfreuen ſic unſere aus der faſt ge⸗ amten Fi Produkti Der itſchlands herrühren⸗ den Programme einer igenden Beliebtheit dank der darin vertretenen erſtklaſſigen deutſchen Schau⸗ ſpielerſchar und dank unſerer muſtergültigen ein⸗ en Ton wiedergabe. Allen voran marſchiert gramm vorausgehende unüberbiethare W ochenſchau“ die unter Mit⸗ Kameraleute in 1 mit wandfrei die jedem Pro „Fox tönende arbeit tollkühnſter 101 ſten Verkehrsmitteln das Neueſte und für ermann teſte aus allen Ländern des dballs in M ann he imer Erſtaufführung —— Was hören wir? Donnerstag, 14. September Südfunk .10: Schallplatten.—.00: Schulfunk.— 10.10: Kam⸗ mermuſik. izert der Standarte 169.— 13.30: Konzerk. 14.30: 1— 15.00: E ch.— 15.30: Jugend unte— 16.30: Konzert.— 17.45: Herbſtliche Beſtellung des Hausgartens.— 19.00: Stunde der Nation: Neue Erde, 20.00: Re ſend Itpolitiſ cher Monats ericht, Prof 18hof Hölzſchlacht, Hök⸗ bild aus der Moraller.—.2. Brahms: Streichſextett,— 22.00: Oeſterreich.— 22.40: Lieder von Grieg. Frankfurt .10: Konzert aus Bad Kreuznach.— 10.45: Für die Hausfrau 12.00: Meiſter ihrer Kunſt(Schallpl.). 14.20: Jeder hört zu.— 16.30: Konzert.— 20.25: Orcheſter⸗ München 1 e— 10.00: Gym naſtik.— 12.00: Schall⸗ 2 ink Konzertſtunde. 18.05: Alte Sagen.— 5 neuen Ger 18.25: Naturgeſühl — 20.25: Konze Langenberg. .0—.05: Konzert der SA⸗Standarte Nr. 12 die Frau.— 00: Schulfunk.— 10.40: e für 9 Ie 12.00: Ko gert. A995— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: 17.00: Konz Zert ouf platten. 28. 005 Nachtmuſik i imme auf Sch 20: Kor fert, 9. 5: 10.50: Schul⸗ 5 11.3 Der de gedonke.— 12.00: en. 140 Berüh ücke(Schallpl!). : Jugendſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.00: Eine kinderreich e Mutter erzählt.— 17.20: Ruf ik unſerer Zeit. 1: Wie Albert Leo Schla eter ſtarb.— 20.30: Ita⸗ Stunde.— 22.30: Sch 0 bei den Tennis⸗ eiſterſchaften. 23.00: Ante 3konzert. Wien 17.20: Konzertſtunde.— 18.25: Staatsoper: Die Walküre, Oper von R. Wagne Sch allplatten. COPYRHGHT 1088 BY ULLSTEN AG BERLIN Die Hiedler von Kruſen R O MAN VON CU RT J. 8 RAUN 4 Bettina war aber nicht mit Arnold ins Land ge⸗ fahren, um mit dem Kraftfahrer zurückzukehren.—— So lebten ſie in aller Freundlichkeit immer weiter von einander fort, denn auch dieſe fluchtartigen Rei⸗ ſen für zwei Tage hörten im Laufe der Zeit mehr und mehr auf. Die Tage wurden endlos wie die Nächte. Gewiß, es gab immer noch genug Leben, aber Bettina hörte auf, die reizende Bettina zu ſein. Sie wurde die rei⸗ zende Frau Direktor Kirchhoff, was etwas ganz an⸗ deres war. Man ſah ſie auf Empfängen, bei Erſt⸗ auffüthrungen und Hausbällen. Man ſah in dieſen Fällen eine überaus ſchöne und elegante junge Frau in Begleitung ihres nicht unbedeutenden Gatten, und unvermeidlicherweiſe ſah man ſte oft auch ohne ihren Gatten, da ſie bei vielen Ereigniſſen auch dann noch dabei ſein mußte, wenn Arnold ſelbſt keine Zeit hatte. Ihr eigenes Haus erfreute ſich einer weiteſt⸗ gehenden Beliebtheit, ohne daß ſie beſonders ſtolz darauf war. Ihre Freude war der Muſikſalon, in dem ſie die Hauskonzerte mit ſo viel Liebe pflegte, daß die bedeutendſten Muſtker gern bei ihr ſpielten. Unter den Männern, die ſich in dieſer Zeit um Betting bemühten, befand ſich ſo ziemlich alles, was Rang und Namen hatte. Sie verzichtete darauf, Arnold darüber aufzuklären, daß der Botſchafter X oder der Attaché Moder der Direktor Fabian größten Wert darauf legten, ſie einmal privat zu treffen. Bet⸗ tina wurde mit ſolchen Angeboten allein fertig. Sie betrog ihren Mann nicht und machte ihn nicht einmal auf die Möglichkeiten eines ſolchen Falles aufmerk⸗ ſam, obwohl ſte die Ueberzeugung hatte, daß Arnold betreffs ſeiner eigenen Perſon großzügiger dachte Aber Bettina liebte ihn eben, und das war genug. Sie liebte ihn ſo ſehr, daß ſie in dieſen Jahren au ſeiner Seite erfror. Es dauerte wirklich Jahre,— Jahre, die angefüllt waren von Verpflichtungen jeglicher Art—, von dem demütigen:„Sei aufmerkſam zu Fabian, er iſt wichtig für uns!“— bis zum herriſchen:„Heute wollen wir's denen mal zeigen!“— auftrumpfen mit üppigen Feſten, die eine Unzahl gleichgültigſter Mitſpieler in den koſtbarſten Rahmen ſetzen Drei Jahre machte Bettina das alles mit. Dann war es aus. Dann kamen dieſe Wochen, Tage, Nächte, endloſe Stunden, in denen ſie ſich die Frage vorlegte: Wa⸗ rum?— wozu das alles?— nur um jung zu ſein, um ſchön zu ſein und dieſe Tatſache den Leuten durch ein übermäßiges Aufgebot von Geld begreiflich zu machen? Sie lebte für die ganze Welt mehr als für den Mann, den ſie geheiratet hatte. Als ſie begriff, daß ſich das nicht mehr ändern würde, verließ ſie ihn. Lebe wohl Arnold. Als es begann, war es ſehr ſchön, und zuletzt war es ſehr traurig. Du brauchſt mich nicht mehr, Arnold. Ich aber will unentbehrlich ſein. Ich bin entbehrlich ge⸗ worden. Lebe wohl, Arnold. Ich werde ein paar Wochen fort ſein und du wirſt es nicht merken. Und dann werde ich für immer fortbleiben, und du wirſt es auch nicht merken. Deshalb geh ich.— Bettina ging, und wußte nicht wohin. Ste zögerte, nach Hauſe zu fahren. Dort war ihr Vater, ſie hätte ihm einiges erklären müſſen. Aber man kann füglich nicht erwarten, daß eine weiß⸗ haarige Exzellenz im Gardemaß Verſtändnis dafür aufbringt, daß man Sehnſucht nach irgendeiner Sehn⸗ ſucht hat, und daß ſolche Gefühle ein Grund ſind, aus einer Ehe fortzugehen. Deshalb ſaß Bettina in einem Neſt in Thüringen, froh über ihren Mut und voller Unſicherheit vor ſeinen Folgen. Erſt nach ein paar Tagen blickte ſie— mehr zufällig als abſichtlich — in eine Berliner Zeitung. Auf der erſten Seite las ſie in großen Buchſtaben den Namen, den auch ſie trug: Kirchhoff. Der Kirch⸗ hoff⸗Skandal. Zuſammenbruch.— Gab es noch an⸗ dere Leute, die Kirchhoff hießen? Nein. Die Zeitung enthielt in einfachen Worten die Meldung, daß die Bank J. Kirchhoff u. Co. die Zahlungen eingeſtellt habe, und daß ein Dutzend großer und größter Unternehmungen davon betroffen werde. Die beiden leitenden Direktoren Arnold Kirchhoff und H. Schneider verſchwunden offenßar unter Mitnahme von dreihunderttanſend Mark, die in den letzten Tagen noch aus den Geſchäften heraus⸗ gezogen wurden. Die Staatsanwaltſchaft hat bereits eingegriffen. Der Geſamtfehlbetrag läßt ſich noch nicht ganz über⸗ ſehen, die Bücher werden zur Zeit gehrüft⸗ Einige der wichtigſten Bücher ſind verſchwunden. Die beiden geflüchteten Direktoren werden ſteckbrieflich verfolgt, die erſte Spuren weiſen nach Paris. Die Werte der Kirchhoffſchen Unternehmungen an der Bhrſe ſind bereits ins Bodenloſe geſtürzt, da das eigene Bank⸗ haus nicht mehr in der Lage war, kursregulierend einzugreifen. Die Geſamtlage völlig unüberſichtlich, weil offenbar größere Bilanzverſchleierungen vor⸗ liegen. Gewiß: nur ein Zuſammenbruch in einer ganzen Kette ſolcher Ereigniſſe, aber dieſes Mal beſonders bedeutſam, weil hier durch eine anſcheinend unglaub⸗ liche Mißwirtſchaft eine Reihe geſunder Unterneh⸗ mungen in den Strudel mit hineingeriſſen werden.— Bettina verſtand von alledem kein Wort. Zwei Stunden ſpäter fuhr ſie nach Berlin zurück. 4. Der Kilometerſtein Null iſt Herz und Menſchen⸗ ſcheider der Weltſtadt. Breit, hell und den Augen wohlgefällig zieht ſich das gerade Straßen band nach Weſten— eng, dunkel und geſpalten verzweigt es ſich nach Oſten. Knapp hinter der Grenze, in der Nähe des Alexanderplatzes, verbringt Arnold Kirchhoff die erſte Nacht nach ſeiner Flucht. Es iſt ſchon dunkel, als er ſich in ein kleines Hotel wagt, um ein Zimmer zu mieten. Sein ganzes Ge⸗ päck beſteht aus einem Handköfferchen, in dem er Schlafanzug, Zahnbürſte und Kamm untergebracht hat. Einen Pförtner gibt es in dem Hauſe nicht. Ein alter Kellner, deſſen Frack alle Speiſskarten ſeit Beſtehen des Hauſes zur Kenntnis genommen hat, ſchiebt ihm einen Anmeldebogen hin. Arnold Kirch⸗ hoff ſchreibt einen falſchen Namen. Niemand küm⸗ mert ſich darum, denn es iſt hier üblich, mit Frauen und falſchen Namen anzukommen. Doppelzimmer? Nein. Das iſt das einzig Erſtaunliche. Das Einzelzimmer iſt ein winziges Loch, aber es hat wenigſtens einen Riegel an der Tür. Als Kirch⸗ hoff ihn vorſchiebt, atmet er zum erſten Male auf. 75 iſt entſchloſſen, dieſen Riegel nie wieder zu öffnen. r ſinkt auf einen Stuhl und betrachtet ein paar 1 lang faſt andächtig dieſe verſchloſſene Tür, die ihn vor der Welt rettet. Und plötzlick merkt er, ö Das iſt ſo merk würdig, daß er ſelbſt darüber lachen muß. Er ſchnaubt ſich die Naſe, ſchüttelt verwundert den Kopf und trſtt ans Fenſter. Da unten iſt eine enge Straße, und gegenüber iſt daß er weint. Tatſächlich weint. Unaufhörlich raſen die elektriſchen Züge vorüber, in jeder Minute einer, von links, dann von rechts, von links, von rechts, helle Wagen, Schatten, Geſichter, Menſchen, weg, der nächſte, bitte. Es iſt unfaßbar, wie viele Menſchen in Berlin dauernd unterwegs ſind. Dann ſchiebt ſich auf einem anderen Gleiſe langſam, maſſiv und geräuſchlos eine rieſige Schlange vorüber: Nordexpreß Warſchau Berlin— Paris. Oder der..⸗Zug nach Vliſſingen. Arnold Kirchhoff ſteht lange an dieſem Feuſter. Dann zieht er den Rock aus und ſetzt ſich auf den Bettrand. Er hat Furcht vor dieſer Nacht, in der alle Geſpenſter der letzten Tage über ihn herfallen wer⸗ den— er hat Furcht vor dieſem betäubenden Klopfen ſeines Herzens, vor dem Ring, der ihm den Atem abſchnürt, vor der Hölle der Gedanken. Aber dieſe Furcht iſt unnhtig. Urplötzlich ſchläft er ein. Vor dem Fenſter raſen die Bahnen. Sie haben es eilig von Stralau nach Weſtend. Dann werden ſie ſeltener. Dann hören ſie ganz auf. Güterzüge heu⸗ len an lange Rampen heran. Wagen raſſeln weither, Drüben ſind die Markthallen der Stadt. Arnold Kirchhoff hört nichts von dem Leben der Nacht. Als er erwacht, iſt es Tag. Er blickt nicht auf die Uhr. Iſt die Zeit nicht gleichgültig geworden? Seltſamſtes der Gefühle: man muß nicht mehr mit der Minute rechnen. Das wohleingeteilte Leben hat aufgehört. Wenn man will, kann man bis morgen liegen bleiben. Aber dann treibt es ihn doch hoch, Er hat ausgeſchlafen, zum erſten Male felt drei Tagen überhaupt geſchlafen, und deshalb muß er auf. Zu denken, daß er geſtern nacht geweint hat! Er tritt vor den kleinen brüchigen Spiegel, wäſcht ſich, raſtert ſich und nimmt ſich bei dieſer Gelegenheit ſeinen kleinen Schnurrbart ab. Um es nicht auffällig zu machen, ſchneidet er zuerſt die Haare mit der Nagel⸗ ſchere ab und e ſie in Papier, um ſie irgendwo fortzuwerfen. Den Reſt raſtert er, betrachtet ſein Spiegelbild 1115 findet ſich fremd. Mit nackter, frierender Oberlippe betritt er dann die Straße, und kein Menſch blickt ſich nach ihm um. Niemand be⸗ 7 die Veränderung, die er ſelbſt ſo ſpürt, als ob r halbangezogen auf der Straße gehe. [Fortſetzung folgt) die Stadtbahn. — 7 „H Wollſt zartfa ſatz 1 achse kälter Elega Fü lei! kamel auch und ſe Kleid zu ve tenkre partie leichte und L allen Kunſt und e beim kunſtſ daß d ſoli! ſachge gen u halter derin heiße feucht werde große zaube tere 2 Geor, fließe Abe neueſ viele mit! oder —— 33 —— doch. t der Theo mat mit dann, a m⸗ Zu⸗ Jagd innt, eller: akob mit tödie t auf ſcher zau⸗ und der t ge⸗ vren⸗ dank chau⸗ ein⸗ hiert thare Mit⸗ mit- für des ung Kam⸗ gert. gend. g des Erde, nats⸗ Hök⸗ 21.2: 22.40: r de 3. eſter⸗ ſchall⸗ unde. Alte eſüihl darte k.— 12.00: 16.00: auf Jahr⸗ 5 ptem — 933 ber 1 e NN e der N age * nheimer Zeitung bon neuen Stoffen zu neuen Kleidern Die erſten Herbſt⸗ und Winterausmuſte⸗ tungen erweiſen ſich als ſinnvolle Fortſetzung der bereits von der Sommermode bevorzugten Richtung, in Deſſin und Gewebe das Handwerkliche, das Solide einer aus Heimatkunſt und Heimatgewerbe etwachſenen Hausware zu betonen. So ſieht man als wärmenden Erſatz für das ſommerliche Leinen handgewebtes Wollzeug nach Art altdeut⸗ ther, meiſt dreifarbiger Handwebſtoffe. Schwarz⸗ heiße Muſterungen halten ſich unvermindert als keblinge der Mode. Oft ſind einem ſchwarzen oder ſunkeln Grund lange, weiße Tierhaare eingewebt, öder er zeigt eine ganze Auflage von grau⸗weißen Stichelhaaren. Für den ſportlichen Mantel gibt es den geuen Noppenbouclsé mit flauſchigwarmer Ab⸗ leite; derbe ſchwarze Wollſtoffe mit weißen Knöt⸗ den; Stoffe mit Gitterzeichnungen, mit reliefartigen Dreieckwellenlinien, mit leicht verſchwommenen Diagonalſtreifen, deren zurückhaltende Eleganz für die im Schnitt oft komplizierten Modelle mit ihrer hlelfachen Pelzverbrämung beſonders ge⸗ eignet iſt. Wie hier die lockigen oder nur leicht ge⸗ ſchorenen Fellarten große Beliebtheit erlangt haben, uo zeigen auch die loſe gewebten Jerſeys, Bou⸗ cles,— kurz alle Arten von Kräuſelſtoffen,— die enge Wahlverwandtſchaft zwiſchen Pelz und Wolle. „Harabu“, heißt ein wunderſchöner, moosgrüner Vollſtoff mit eingewebten Foederdaunen. deren zartfarbige, weiche Fäſerchen einen aparten Gegen⸗ gat zu dem leichtgerauhten Gewebe bilden. Auch ein huchsgrauer, krimmerartiger Mantelſtoff für kälteres Wetter iſt eine Modeneuheit von großer Eleganz. Für das kleinere und größere Nachmittags⸗ kleid eignen ſich der ſogenannte Djalap, ein kamelhaarartiges, dankbar zu verarbeitendes Gewebe, guch flauſchige und angoraartige Stoffe und ſolche mit intereſſanten Preßmuſtern, die für das kleid als Ganzes, wie für die Garnierung gleich gut zu verwenden ſind. Hierher gehört ein weißer Fal⸗ lenkrepp. Er zeigt intereſſante, eingewebte Falten⸗ partien, die faſt wie Bieſen wirken. Man ſieht ferner leichte Du vetine, den neuen Rindenkrepp und die ſogenannte Ottomane reverſible in allen Modefarben. Chevrette iſt ein neues Kunſtſeide⸗Wollgemiſch in Cheviotcharakter, praktiſch und elegant zugleich. Wer ſchlechte Erfahrungen beim Tragen der modernen Preß⸗ oder Webmuſter⸗ kunſtſeiden gemacht hat, dem ſei zu bedenken gegeben, daß der angeblich undankbare Stoff im Grunde ſo ſolide iſt wie etwas, und daß es lediglich auf die ſachgemäße Behandlung ankommt, um alle Preſſun⸗ gen und Beſonderheiten der Webart am Leben zu er⸗ halten. Schon das allererſte Bügeln bei der Schnei⸗ berin kann hier verderblich wirken, wenn es mit zu heißem Eiſen oder gar unter Zuhilfenahme eines ſeuchten Tuches geſchieht. Bei den echten Seiden werden perſiſche und türkiſche Muſter große Mode. Auch Velour Chiffon gibt es mit be⸗ zaubernden orientaliſchen Ornamenten bedruckt. Ael⸗ lere Damen tragen gern die griſailleartige Laſette. Georgette Granada iſt reizvolles Material für weich⸗ fließende, mehr feſtliche Gewänder. Für das große Abend⸗ und Konzertkleid iſt Taft die neueſte Entdeckung. Schöne, dezente Modelle für viele Gelegenheiten laſſen ſich aus ſchwarzem Samt mit hellen Ausſchnittgarnituren aus Crepe Satin oder einer anderen, matten Seide herſtellen. Frrwege der Mode Die Damenfriſur der galanten Zeit Solange es eine„Mode“ gibt, haben die Frauen, — und zeitweiſe nicht nur ſie,— mit ihrem Haar die abſonderlichſten Dinge angeſtellt. Die in⸗ tereſſanteſten Zeitalter für die Friſur ſind aber doch zweifellos das Rokoko und,— nach einer kurzen Atempauſe verhältnismäßig vernünftiger Zuſtände am Kopf in der Epoche maßloſer Reifrockgebilde,— die Jahrzehnte vor der franzöſiſchen Revolution. Das„galante Frauenzimmer“ des aus⸗ gehenden 17. Jahrhunderts nämlich trug die ſoge⸗ T nannte„Fontange“, einen hochgetürmten Kopf⸗ putz, der ſeinen Namen nach einer Maitreſſe Lud⸗ wigs XIV. hat. Die Leinwandform der Fontange bekam durch ein Gerüſt von Metallſtäben Halt und war orgelpfeifenartig auf einer Wulſt aufgebaut, in die dann das eigne Haar der Trägerin hineingear⸗ beitet wurde. Der Abbe Vertot ſagte deshalb nicht mit Unrecht, daß ſich die Damen eigentlich vom Schloſſer friſieren laſſen müßten. kannte zwanzig verſchiedene Ar⸗ — aber auch die ſchicken Wie⸗ dieſer umſtändlichen Mode Rechnung zu tragen. Lady Montague, erzählt Das höfiſche Paris ten der Fontange, nerinnen wußten in ihren Reiſedenkwürdigkeiten von den Wiener Haar⸗Turmbauten, daß ſie eine Elle hoch und aus unzähligen Ellen ſchweren Seidenbandes gefer⸗ ligt geweſen ſeien. In drei bis vier Stockwerken von arwülſten mit Federn und Schleifen ſteckten mehrere Reihen dicker, mit Diamanten und Perlen beſetzter Nadeln, die etwa drei Zoll weit aus dem Kopfe hervorragten. Nicht weniger erſtaunlich iſt, zan 8 Maintenon 1692 an eine Freundin ſchreibt: die was Frau von Loiffüre der Ducheſſe du Maine enthalte ſoviel Gold wahrhaftig ſchwerer und Edelſteine, daß ſie ſchr der Trägerin; und ſeials der ganze Körper Goethes Mutter Heute vor 125 Jahren, am 13. September 1808, iſt ſie nach kurzer Krankheit im geſegneten Alter von achtundſiebenzig Jahren ver⸗ ſchieden und zwei Tage darauf beſtattet worden. Sie ſtarb in ihrer freundlichen Wohnung im Haus„Zum Goldenen Brunnen“ zu Frankfurt, die ſie nach dem Verkauf des weitläufigen, muſeumskühlen Fa⸗ milienheims am Hirſchgraben das letzte Dutzend Lebensjahre über bewohnt hatte. Dort alſo haben wir uns die„Frau Rat“ in ihren Alterstagen zu denken: eine ſtattliche, etwas umfangreiche, achtunggebietende Matrone, eine rechte Mutter und Großmutter, für deren unverſieg⸗ bare Frohnatur noch immer jede kleine Le⸗ bensfreude zu einem Feſt des Herzens werden konnte. Bis in ihre letzte Zeit war ſie unermüd⸗ lich rege in Freundſchaft und liebender Verbunden⸗ heit mit den Ihren,— vor allem natürlich mit Weimar. Bis zuletzt ſchmeckte ihr ein guter Tropfen von Rhein und Main, übernahm ſie die größten Vortragsaufgaben, wenn etwa beim Ge⸗ vatter Stock, oder Sonntags im Hauſe Schwartz⸗ kopf, oder auch wohl bei Willemers eine Tragödie mit verteilten Rollen vorgeleſen, das neueſte Werk des Sohnes beredet, das Theater durchgehechelt wer⸗ den mußte. Keiner andern Mutter iſt in deutſcher Sprache ein ſolches Denkmal geſchaffen worden, wie es für ſie in „Dichtung und Wahrheit“, wohl auch im „Götz“, in„Hermann und Dorothea“ errichtet iſt. Während der Vater ſich in Goethes Werk kaum oder nur in den allgemeinſten Zügen eines ehrenfeſten, wochlgeſetzten Mannes wiederfindet, zeugt gerade die⸗ ſes bewußte Hervorheben der Mutter für die innige Verbundenheit, für die unauslöſchlichen Spuren, die ihr Daſein dem Wachſen und Werden des Dichters aufgeprägt hat. Doch wie war eigentlich dieſe Frau? Auch wenn wir ganz ohne einen Seitenblick auf das Zeugnis ihres großen Sohnes im Buche dieſes Lebens blät⸗ tern, ſtrahlt uns derhellſte Schein entgegen. In ihren Briefen, die durch mehr als dreißig Jahre bis hart an die Grenze ihrer Tage führen, ſpricht ſte ſelbſt zu uns,— lebt ſie unvergeß⸗ lich in unſerem Volke. Wohl ſind wir hier ohnedies im briefeſchreiben⸗ den Jahrhundert, an deſſen Beginn wir ſchon eine ſo ſchreibfrohe Seele finden wie unſre Pfälzer Liſelott, der ein Erguß von 25 Seiten eine Klei⸗ nigkeit war; wohl gehört Lavater, der Künder ſtiller Empfindſamkeit, mit ſeinen Zirkelbriefen Jahre hindurch zum engſten Freundeskreis der Frau Rat,— ja iſt recht eigentlich der geiſtige Vater ihrer eignen ausgedehnten Briefſchriftſtellerei. Aber auch ohne Rückſicht auf den Geiſt der Zeit und deſſen Ein⸗ fluß ſteht hier in ihren Aeußerungen der ganze Menſch vor uns,— hat ſeinen eignen Ton und ſchafft zum Gebächtnis aus manchem dieſer zahlreichen Epiſtel ein wahres Kunſtwerk. „Liebe Mutter,“ ſo reden ſie alle die Frau Rat in ihren Antwortſchreiben an: ob es nun Her⸗ der, Keſtner, Schönborn, ſpäter auch Wie⸗ land, Klinger oder wer ſonſt von des Sohnes Freunden iſt, der ſie beſucht und mit ihr Briefe wech⸗ Elisabeth Goethe geb. Textor 19. Februar 1731— 13. September 1808 ſelt. Und für jeden hat ſie ihre beſondere Sprache, weiß mit Pfarrern ebenſo ſicher umzugehen, wie mit den Weimarer Fürſtlichkeiten,— mit dem weltbe⸗ rühmten Dichter wie mit den Enkeln. Kurz vor Goethes erſter Schweizerreiſe, als im Mai 1775 die beiden Grafen Stolberg und deren Freund Haugwitz bei ihr zu Gaſte blieben, war ſie von den luſtigen Geſellen zur Mutter der vier Heymonskinder ausgerufen worden,— und als„Frau Aja“ iſt ſie denn auch vor allem in das literariſche Bewußtſein eingegangen. So lange ſie lebte, war ſie einfach da und brauchte nichts als das, um Wärme zu verbreiten und mit ihrer umfaſſenden Mütterlichkeit die Her⸗ zen zu erſchließen. Sie war weder eine geniale, noch eine ungewöhnlich begabte Frau; aber ſie beſaß da⸗ für jene ſelbſtgenügſame Heiterkeit des Gemüts und jene anmutig⸗regſame Bürgerlichkeit, jene Geſcheit⸗ heit und jenen lebensklugen, kindhaften Sinn, der ſie für immer als Vorbild einer echten deut⸗ ſchen Hausfrau erſcheinen läßt. M. S. Samt in allen Schattierungen und Qualitäten iſt überhaupt die Loſung für die erſten Einbrüche kühlerer Witterung: als Koſtüm, als Mantelkleid, als ergänzendes Jäckchen zum paſſenden Wollrock,— ſelbſtverſtändlich auch als Cape oder umhangartiges Gebilde für den Abend ſteht er im Vordergrund des modiſchen In⸗ tereſſes. Wann immer man ſich aber nach getroffener Wahl eines neuen Stoffes an das Ausſuchen des dazu paſ⸗ ſenden Schnittmuſters macht, dann wolle man bedenken, daß gerade hier eine der häufigſten Feh⸗ lerquellen für mangelnden Schick und bildgetreuen Ausfall des nachgearbeiteten Kleidungsſtückes zu ſuchen iſt: wie ſich ein Strick⸗ und Häkelmuſter nur in dem vorgeſchriebenen Material zuverläſſig wie⸗ derholen läßt, ſo darf man eigentlich auch ein für Seidenſtoff gedachtes Modell nicht einfach in dickem Wollſtoff, oder ein Pannekleid in Georgette ſchnei⸗ dern. Unſere Modezeichner, die ihre Entwürfe ge⸗ rade wegen ihrer Vielſeitigkeit ſo ſorgfältig wie nur möglich anlegen und durchdenken, verdienen wenig⸗ ſtens im Großen geſehen ein wenig Rückſichtnahme auf ihre wohlerwogenen Vorſchläge, zumal ſich dieſe Rückſicht immer nur zugunſten der Trägerin aus⸗ wirkt. Die Melonen ſind da Reizvolle Abwechſlung für den Speiſezettel Dunkelgrün und glänzend liegen ſie in den Schaufenſtern der Obſt⸗ und Gemüſegeſchäfte und in den Marktſtänden. Gelb oder rot leuchtet ihr Frucht⸗ fleiſch, das ſo prachtvoll mundet. In den ſüdlichen Ländern iſt die Melone geradezu ein Volk s⸗ nahrungsmittel geworden. Kleine Gaſſen⸗ buben und alte Leute kann man meloneneſſend auf den Straßen ſehen. Wir pflegen die Melone meiſt als Nachtiſch zu ſervieren, doch kann man ſie auch als Beilage zu Wildbraten reichen. In dieſem Falle wird eine Netzmelone in ihren Einkerbungen geteilt, ſo daß gleichmäßige Scheiben entſtehen. Von etwas rohem Wildfleiſch wird die Farce bereitet. Das Fleiſch wird von Haut und Sehnen befreit, fein ge⸗ ſchabt, mit 1 Löffel Butter, 2 Eidottern. Salz und Gewürz auf ſchwachem Feuer gedünſtet dann durch ein feines Sieb geſtrichen. Nach dem Erkalten mit 1 Löffel ſehr dicker, mit Tomatenpüree vermiſchter Bechamelſauce verrühren, das Innere der Melonen⸗ ſtücke damit erhöht füllen, mit einem Meſſer glatt⸗ ſtreichen. Den Braten damit umlegen, abwechſelnd mit Salatherzen oder Endivien. Gefüllte Melone iſt eine der beſten Ver⸗ wendungsmöglichkeiten. Zu dieſem Zwecke wird die Frucht nicht geſchält, ſondern nur ein Deckel abge⸗ ſchnitten, das weiche Innere und die Kerne werden mit einem ſilbernen Löffel herausgenommen. Auch ein Teil des Fruchtfleiſches wird herausgenommen und in dünne Scheiben geſchnitten. Pfirſiche und Birnen werden geſchält und ebenſo geſchnitten. Dann wird alles mit wenig Puderzucker vermiſcht in die Melone gefüllt, einige Löffel Maraſchino darüber⸗ gegeben und auf Eis geſtellt. Neben dieſer Zuberet⸗ tung kann die Melone auch pikant gefüllt wer⸗ den. Dazu wird das Fleiſch der Melone in Schei⸗ ben geſchnitten, die gleiche Menge Tomatenſcheiben hinzugegeben. Eine Sahnen⸗Mayonnaiſe⸗Sauce wird mit reichlich friſchgehackten Kräutern bereitet, mit den Melonen⸗ und Tomatenſcheiben vermiſcht, in die ausgehöhlte Melone gefüllt und auf Eis geſtellt. Melonen auf vegetariſche Art. Hierzu werden kleine dunkelgrüne Melonen verwendet, die gefüllt jede eine Portion bilden. Sie werden recht glatt geſchält, in kochendem Salzwaſſer einige Mi⸗ nuten gekocht, dann halbiert und ausgehöhlt. Friſche Champignons werden ſauber geputzt, kleine bleiben ganz, die größeren werden halbiert. In wenig Waſ⸗ ſer und Butter werden ſie weichgedünſtet. Butter⸗ ſchwitzmehl verkocht man mit der Champignonbrühe, legtert mit zwei verquirlten Eidottern, nimmt die Sauce vom Feuer und gibt kleine Butterſtückchen hinein. Die Champignons werden darin noch ein⸗ mal erhitzt und in die warmgeſtellten Melonenhälf⸗ ten gefüllt. Melonenſcheiben, gebacken. Man ſchält und halbiert eine feſte, nicht zu reife Melone, ent⸗ fernt das Innere, ſchneidet die Frucht in zweifin⸗ gerdicke Scheiben und zuckert dieſe leicht ein. 100 Gramm Mehl mit 60 Gramm Zucker und Weißwein werden zu einem dickflüſſigen Teig angerührt und der Schnee von drei Eiweiß daruntergezogen. Die Scheiben werden eingetaucht und in heißem Fett goldgelb gebacken. Dann beſtäubt man ſie mit Va⸗ nillezucker und richtet ſie gehäuft an. Zur Sauce werden 100 Gramm ungeſalzene Butter mit 75 Gramm Puderzucker ſchaumig gerührt, dann tropfen⸗ weiſe unter ſtetem Rühren ſoviel Sherry Brandy hinzugegoſſen, daß die Sauce dickflüſſig wird. Auch Weinſchaumſauce eignet ſich als Beigabe. Briefen“, es habe eine Zeit gegeben. wo man wegen der unermeßlichen Höhe der Fontangen das Geſicht eines Frauenzimmers in der Mitte ihrer Figur ſah! Ludwig XIV. hat ſich übrigens mit ſtrengen Ver⸗ boten jahrelang vergeblich gegen dieſe Modenarretei gewendet; ſie war ſchließlich nur mit ihren eignen Waffen zu ſchlagen, als das Beiſpiel einer„niedrig friſterten“ engliſchen Dame dem Sonnenkönig bei Hofe zu Hilfe kam, und die Fontange nun von einem Tag auf den andern aus dem Felde ſchlug, um dafür dem Reifrock Platz zu machen. Knapp fünfzig Jahre liegen zwiſchen dem Aus⸗ ſterben der Fontange und der eigentlichen Blütezeit allergrößten Wahnſinns in und auf den Köpfen der Damenwelt. Der berühmteſte Friſeur aller Zeiten, der Pariſer Legros, der es vom Küchenjungen bis zum aner⸗ kannten Herrſcher über das Haar jeder Pariſerin von Welt gebracht hatte, gab im Jahre 1765 ein Lehr⸗ buch des Friſierens heraus, durch das erſt⸗ malig in der Geſchichte das Haaremachen zur Kunſt erhoben wurde. Er iſt auch derfenige Haar⸗ künſtler, der den Satz aufſtellte, daß jede Dame ihrem Charakter undihrerperſönlichen Eigenart entſprechend friſiert werden müſſe, und er begründete zur praktiſchen Auswertung feiner modiſchen Erkenntniſſe eine dreiklaſſige Aka⸗ demie, in der die Jünger Figaros ihr Handwerk nebſt allen Geheimniſſen der Schönheitspflege von Grund auf erlernen konnten. Die Damen ſind nun nicht mehr zu halten. Die Vielfältigkeit und der Umfang ihrer Toupets ſpotten jeder Beſchreibung. Im Laufe des Jahres 1772 veröffentlicht ein einziges Pariſer Modejournal nicht weniger als 3744 verſchiedene Friſuren, während die übrige Toilette faſt gänzlich in den Hin⸗ tergrund zu treten ſcheint. Was es nur zwiſchen Himmel und Erde gibt, wird auf dem Kopf herum⸗ geſchleppt. Der klaſſiſche Götterhimmel wie die letz⸗ Montesgquieu berichtet 1721 in ſeinen„perſiſchen ten Tagesneuigkeiten müſſen herhalten, um ſich haar⸗ formeriſch verarbeiten zu laſſen. Sonne, Mond und Sterne, alle Tiere des Landes und des Meeres, ja, ſelbſt friſche Blumen mit dem dazugehörigen Waſſer⸗ behälter finden in dem oft wenig hygieniſchen, von Ungezieferſtarrenden Aufbau ihren Platz. Und daß man noch heute in wenig höflicher Weiſe von„alten Fregatten“ ſpricht, hat vielleicht nicht zuletzt darin ſeinen Urſprung, daß auch gelegentlich ganze Segelſchiffe mit vollem Takelwerk als Aus⸗ putz des Toupets verwendet wurden. Beſonders zartfühlend und geſchmackvoll aber kam ſich die Herzogin von Chartres vor, die auf der qual⸗ vollen Suche nach etwas nie Dageweſenen den „Poufausentiment“ erfand: ſie trug in dieſer Friſur ein Nippesfigürchen ihres kleinen Sohnes, ein anderes von deſſen Amme, eine Nachbildung ihres Lieblingspapageien und eine Statuette ihres Leibmohren, welche Galerie auf kunſt⸗ volle Weiſe in die abgeſchnittenen Locken ihrer männlichen An verwandten hineingarniert war, ſo daß auch Ehemann, Vater und Schwieger⸗ vater der ſeltſamen Dame auf dieſe Weiſe mit von der Partie waren. Daß die Damen kniend und mit nur noch weit aus dem Wagenfenſter gerecktem Kopf in ihren Kutſchen Platz fanden; daß ſie beim Tanzen gelegentlich Zuſammenſtöße mit Kronenleuchtern hatten und gar einmal durch unzweckmäßige Berüh⸗ rung der Coiffüre mit einem Lüſter ein Pariſer Caféhaus in Brand geriet, darf uns nicht Wunder nehmen. Hübſch iſt auch jener Mechanismus, der den modeſüchtigen jungen Frauen in Gegenwart ge⸗ mäßigterer Familienangehöriger durch einen Fingerdruck erlaubte, ihre„Coilkure à la bonne maman“ um zwei bis drei Stockwerke nie⸗ driger zu machen, um ſie in modeverſtändiger Geſellſchaft durch einen weiteren Fingerdruck wieder in die vom„dernier crie“ verlangte ſchwindelhafte Höhe emporzuſchnellen. Es denke übrigens niemand, daß ſolche Tollheiten etwa nur in Paris heimiſch geweſen ſeien. Markgräfin von Bayreuth berichtet zum Beiſpiel über einen Beſuch in Hof, wo die kunſt⸗ reichen Friſuren der adligen Damen„voller Schmutz und Unrat“ geweſen ſeien; Caſa⸗ nova weiß von einem ſehr ergötzlichen Abenteuer mit einer Augsburgerin, deren Haarputz gleich⸗ falls in keiner Weiſe an Höhe und Lebendigkeit zu wünſchen übrig ließ; und Katharina die Große endlich ſah ſich zu einem Erlaß genötigt, der die Friſur auf ein Viertel ruſſiſche Elle begrenzte. So kurzweilig es iſt, über dͤieſe Dinge zu plau⸗ dern,— man darf dabei jedoch nicht vergeſſen, daß jene koſtſpieligen Auswüchſe einer kulturell über⸗ züchteten, innerlich morſchgewordenen Geſellſchafts⸗ ſchicht andrerſeits unermeßliches Elend über die ſteuerzahlenden Volksmaſſen brachten und gerade in Frankreich nicht unweſentlich zum Ausbruch der G roßen Revolution beigetragen haben, die zu⸗ ſammen mit der törichten, verſchwenderiſchen Köni⸗ gin Marie Antoinette auch ihren ganzen Modeſpuk davonfegte. M. Bertram. Die echte Vornehmheit Jedes Jahr einmal gibt der Prinz von Wa⸗ les eine ſpgenannte„gardenparty“, zu der er groß⸗ zügigerweiſe nicht nur ſeine Freunde, ſondern auch ſeine ſämtlichen Hoflieferanten einlädt. Bei einer dieſer Veranſtaltungen begrüßte er denn auch Pool, ſeinen Schneider, unter den Gäſten, der ſich beſonders ariſtokratiſch vorkommt und die Naſe dementſprechend hoch trägt. „Na, wie geht's, Pool, wie gefällt dir mein Feſt?“ fragt Seine Königliche Hoheit. a„Ausgezeichnet, Hoheit,“ erwidert Pool,„aller⸗ 1 finde ich die Geſellſchaft ein bißchen gemiſche hier.“ „Zugegeben, lieber Pool,“ meint darauf der Prinz,„aber was iſt da zu machen? Ich kann doch nicht dir zuliebe bloß alle Londoner Schnei⸗ Die[der hier verſammeln!“ 6. Seite Nummer 423 Neue Mannheimer Zeitung? Abend ⸗Ausgabe Die Zierde jeder Frau iſt gut gepflegtes In den Bädern ſah man dieſes Jahr Badekappen in Form eines friſierten Kopfes, ein neuer Beweis dafür, wie wichtig das Haar als Umrahmung des Frauengeſichtes iſt. Geradezu häßlich wirkt doch eine Frau mit ungepflegten Haaren, die ſträhnig herumhängen! Selbſt der ſchönſte Hut kann ſolche Schönheitsfehler nicht verdecken. Wie anziehend iſt es dagegen, wenn unter dem Hut die Haare ſchön ge⸗ wellt hervorlugen und für die ſorgfältige Gepflegt⸗ heit ihrer Beſitzerin zeugen. Die Hutmode, die auch für den kommenden Winter klein gehalten iſt, läßt einen großen Teil der Friſur frei, auf deren Wirkung deshalb doppelt geachtet werden muß. Die moderne Technik der Dauerwelle hat ſich dieſen Bedürfniſſen angepaßt und ſorgt dafür, daß die Haare in ſachgemäßer und unſchädlicher Weiſe für das ſpätere Legen der Wellen und Locken vorbe⸗ reitet werden. Selbſtverſtändlich iſt die Dauerwelle Haar. immer nur ein e e ches Hilfsmittel, um der endgültigen Friſur den richtigen Halt zu geben, und keine e täuſche ſich darüber, daß ihr die Dauerwellen keineswegs jeden weiteren Gang zum Friſeur erſparen. Auch haben nicht alle Frauen ſo günſtiges Haar, daß ſie fachmänniſche Be⸗ ratung wenig oder gar nicht benötigen. In loſem, friſchgewaſchenem Zuſtand ſind die künſtlich gekrauſten Haare ſtets verſchieden, immer kommt es deshalb auf das kundige Auge des Haarformers an, um über die beſten Zutaten und die zweckmäßigſte Weiterbehand⸗ lung zu entſcheiden. Die moderne Friſur des Winters ver⸗ langt eine weiche Welle. Das Haar iſt aber eine ſehr empfindliche Materie, der nicht dauernd mit dem heißen Eiſen zugeſetzt werden darf, ohne daß ſie in kurzer Zeit porös und ſchlapp wird und des beſten Willens des größten Künſtlers, ſowie aller Geheim⸗ niſſe ſeines Handwerks bedarf, um wieder hergeſtellt zu werden, damit das Haar nicht weiter bricht oder ſich ſpaltet. Die kurze Haarmode erfordert fortgeſetzte aufmerkſame Pflege, ſelbſt das Haarwaſchen ſollte möglichſt nur beim Friſeur erfolgen, denn richtiges Waſchen mit den geeigneten flüſſigen Seifen und Haarwäſſern verbürgt die längere Haltbarkeit der Dauerwelle. Es iſt alſo Sparſamkeit am falſchen Ort, ſich hier die formende Hand und die regel⸗ mäßige Beratung des Fachmannes zu verſagen. Beſtimmte, umwälzende Neuerungen ſind im kom⸗ menden Winter für die Haartracht unſerer Damen erwarten. as Zeitalter des Kurzhaares ange nicht im Verſchwinden, obwohl manche Anzeichen für eine gewiſſe Wandlung ſprechen. Im⸗ mer ſoll jedenfalls die Friſur— ob kurz, ob lang— Mittwoch, 13. Se eptember 1939 / Die Haarmode des kommenden Winters dem Geſichtsſchnitt und Ausdruck der Trägerin an⸗ gepaßt ſein und ſich der allgemeinen Richtung beton⸗ ter Weiblichkeit fügen. Die Friſuren entſprechen dem einfachen Stil der Kleider. Der gute Geſchmack der neuen deutſchen Frau erfordert deshalb eine perſönlich geſtaltete, ſorgfältige Haartracht, Ne frei iſt von modiſcher Verſtiegenheit, aber auch weit entfernt von jener läſſigen Anſpruchsloſigkeit, die faſt der Ungepflegtheit gleichkommt. Die am meiſten getragene Modefriſur zeigt eine aufſteigende Linie mit leichten Locken am Hinterkopf. Die Haare müſſen dafür beſon⸗ ders gut eviliert werden, damit die beabſichtigte „Stromlinienform“ ſich richtig ausprägt. Auch die Haarfarbe iſt ein wichtiges Kapitel für Friſeur und Kundin, die in der Wahl der kleid⸗ ſamſten Tönung alle Vorſicht des gepflegten Ge ſchmackes walten laſſen ſoll. Bevorzugte Nuancen ſind, teeblond, hell bernſteinblond und mahagoni. Auch hier iſt fachkundige Achtſamkeit vonnöten, denn bei dem Selbſtblondieren kann das größte N geſchehen, und das ganze Haar für mehrals Jahresfriſt in Verluſt geraten. Unſchädliche Färbungen ſind keineswegs mit den vielfach angeprieſenen Färbemitteln zu Hauſe herzu⸗ ſtellen, ſondern hier muß unbedingt der erfahrene Haarkenner mit erprobten chemiſchen Zuſammen⸗ ſetzungen eingreifen; nur er kann bei ſchonendſter Behandlung jene Wirkungen zaubern, die nicht nath „künſtlichem Bleichhaar“ ausſehen und der Trägerin unmerklich für die Umgebung den als kleidſam er⸗ kannten neuen Farbton vermitteln. Eugen Block. eee, Wer weint um den Bubikopf? Bubikopfdämmerung Als vor 10 Jahren eine große Schere die langen Haare der Frau im Norden und Süden, im Oſten und Weſten mit einem Schnitt entfernte und aus dem weichen, weiblichen Kopf ein mehr oder minder hartes Antlitz ſchuf, da ſchworen die unentwegten Frauenrechtlerin⸗ nen, nie wieder Zopf! Sie meinten es nicht nur buch⸗ ſtäblich, ſie ſahen in der Beraubung eines der köſt⸗ lichſten Frauenattribute ein Symbol der„Freiheit“, der Freizügigkeit, und der Schwur ſollte natürlich für alle Ewigkeit gelten. Eine Zeit lang war es ganz arg. Die Damen ließen ſich eine„Herrenfriſur“ ſchneiden, die mitunter den jungen Mädchen mit knabenhaften Ge⸗ ſichtszügen ganz gut ſtand, aber doch den Schmelz erblühender Weiblichkeit vermiſſen ließ. Unz wei⸗ felhaft häßlich war der ausraſierte, ſtachlige Frauennacken. Gerade dieſe ſanfte Biegung, die von Natur aus zur Schönheit beſtimmt und deren edle Linien alle Künſtler, von der Antike bis zur Gegenwart begeiſtert hat. Und was iſt daraus ge⸗ worden? Ein Stoppelfeld. In den letzten Jahren hat ſich der Schwur und die Friſur gelockert. Weich, anſchmiegſam wurde das Haar um Stirn und Wangen gelegt. Die Teufels⸗ erfindung der Dauerwellen begann ihren Siegeszug rund um die Erde. Teufelserfindung deshalb, weil die mechaniſche Erzeugung dieſer künſtlichen Wellen bei nicht ganz erſtklaſſiger Ausführung unzweifelhaft ſchweren Schaden anrichten kann. Man begann auch die Haare wieder län iger wachſen zu laſſen. Schüch⸗ terne Anzeichen von kleinen Knoten wurden ſichtbar. Man half ſich, indem man am Vormittag zum Sport⸗ koſtüm eine Windſtoßfriſur trug und am Abend, zum fließenden Kleid, eine im Nacken ge⸗ knotete Wellenkombination. Allerdings verwendete man keine falſchen Haare, ſondern die eigenen abge⸗ ſchnittenen. Das war auf die Dauer ziemlich lang⸗ wierig und vor allem koſtſpielig. In jüngſter Zeit, da ein ganz neuer Zug die Frauenwelt bewegt, da ſie eingeſehen hat, daß ihr Platz nicht in der Kampfarena der Politik, der Geſchäfte, des Rekordſports iſt. Da ihr zum Be⸗ wußtſein kam, daß die Nachahmung männlichen Ge⸗ habens nur ein Zugeſtändnis eigener Minderwer⸗ tigkeit bedeutet, hat die Frau zu ſich ſelber zurück⸗ gefunden, und die natürliche Folge iſt die Pflege ihrer ausgeſprochen weiblichen Eigenſchaften und Be⸗ ſitztümer. Es gibt kaum einen Mann, und auf ſein Urteil wird ja doch manchmal etwas gegeben, der nicht die Schönheit und den Reichtum von ſeiden⸗ weichem, glänzendem, langem Haare be⸗ wundern würde. Erfreulich iſt es, daß gerade die deutſche Frau als erſte den Weg„zurück zur Natur“ gefunden hat, und keine, die ihn abſchafft, wird um den Bubikopf, vor allem aber um den raſierten Nacken weinen. 4 Neuie Herbsf-Sfolle b Für Kleider: Duvefinie Stfichrelheer Arora OHevreffe Heſdelberger Straße 0 8 Pamenkonfekfion P 7, 19 7 e 5 7— Die vornehme Salon Block en Faser- Salon Frisur Kunsisiraſse, O 7, 23— PFernspr. 256 96 1 d 2 G20 bildet den ahmen ihres 5 IIdW. Err i Friseur für Damen/ Friseur für Herren 0 4. 15(GKunststrage) O 4, 15 ndivſduelſe Beratung im SALON Spezlallfäten: Ausführung modernster Frisuren für Hans Huber die verwöhnteste Dame. Haarfarben und Blondieren in den natürlichsten Farben. Individuelle Bedienung palast-Hotel Mannheimer flof für Herren. Preise der Zeit entsprechend angepaßt. 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Seite/ Nummer 423 Aus Vaden Gemeinden helft Oeſchelbronn! Berlin, 13. Sept. Der Deutſche Ge⸗ neindetag veröffentlicht folgenden Aufruf: die badiſche Landgemeinde Oeſchelbronn bei Pforz⸗ leim iſt einem Brandunglück von ungewöhnlichem Ausmaße zum Opfer gefallen. Rund 400 Dorfein⸗ nohner ſind obdachlos. Städte und Gemeindever⸗ kände, zeigt angeſichts dieſes Unglücks eure Ver⸗ hündenheit mit dem flachen Lande! Landgemeinden, laßt eure Schweſtergemeinde nicht im Stich! Helft gie Not eurer Volksgenoſſen in Oeſchelbronn lindern! gede, auch die kleinſte Spende, aus der Gemeinde⸗ hae hilft! Geldſpenden nimmt die Städtiſche Sparkaſſe Karlsruhe am Rhein unter der Bezeich⸗ kung:„Brandkataſtrophe Oeſchelbronn“ entgegen. * Der Verbandsbeirat des Verbandes der gommunalbeamten und Angeſtellten hreußens hat beſchloſſen, für die Opfer der rankataſtrophe in Oeſchelbronn einen Atrag von 1000 Mark zur Verfügung zu ſtellen. er gleiche Betrag iſt für die Hinterbliebenen der Solingen tödlich verunglückten weſtfäliſchen SA⸗ nner angewieſen worden. Turnier der Tänzer in Baden-Baden tr, Baden⸗Baden, 12. Sept. Im großen Feſtſaale hes Kurhauſes fand Samstag und Sonntag das von ber Kurverwaltung veranſtaltete Tan z⸗ Turnier lutt, dem vom Publikum weitgehendͤſtes Intereſſe hargebracht wurde. Die Nennungen waren auch hlesmal ſehr zahlreich eingegangen, ſo daß das Tur⸗ ner und die mit denſelben verbundenen geſellſchaft⸗ lihen Veranſtaltungen viel Sehenswertes bot. Das Huptintereſſe konzentrierte ſich auf die unter Auf⸗ ſcht des Reichsverbandes zur Pflege des Geſell⸗ ſhaftstanzes ſtehenden„Kämpfe“ um die„Deutſche senioren⸗Sommer⸗Meiſterſchaft 1933“ und le„Amateur⸗Meiſterſchaft von Europa 1933“ die denn auch die zahlreichſte Zuſchauerſchaft hatte. Der Geſamtverlauf des Turniers ließ das gute Arrangement desſelben in jeder Hinſicht erkennen. Gäſte⸗ und C⸗Klaſſe: 1 Frl. Monninger⸗Herr Wagner, Schwarz⸗Weiß⸗ Klub, Karlsruhe. 2. Frl. Katzenſtein Herr Jerg, Augsburg, 3. Frl. von Ammon ⸗Herr Koch, Elber⸗ feld. 4. Frau und Herr Schäffer, Konſtanz. Kombinierte B- und A⸗Klaſſe: 1. Frau und Herr Dr. Steinmann, Schwarz⸗Weiß⸗ Klub, Karlsruhe, 2. Frl. Zillmer⸗Herr Specht, Helb⸗Schwarz⸗Kaſino, München. 3. Frl. Harloſe⸗ Herr Lanzheinrich, Gelb⸗Schwarz⸗Kaſino, München. 1 Frl. Enhold⸗Herr Dannenberg, Grün⸗Weiß⸗Klub, Köln. Senioren⸗Klaſſe: (Deutſche Senioren⸗Meiſterſchaft 1933) 1. Frl. Reiſchl⸗Herr Kiſſenberth, Blau⸗Weiß, München. 2. Frau und Herr Hagen, Berlin. 3. Frau Roſa Henn⸗Herr Hannes, Leipzig. 4. Frl. Webel⸗ Herr Dr. Böhringer, Schwarz⸗Weiß, Man n⸗ heim Internationale Klaſſe um die Meiſterſchaft von 1855 Europa: 1. Frl. Prinz⸗Herr Rambau, Deutſchland. 2. Frl. Wood ⸗ Herr Heath, England: 3. Frl. Braun⸗ Herr Fiſcher, Deutſchland. 4. Frau und Herr Méné⸗ lere, Frankreich. 5. Frl. E. Santen⸗ Herr Zwee⸗ ſaardt, Holland. Die Meiſterſchaft von Europa iſt ſomit an ein heut ſches Tanzpaar gefallen! Die Seelſorge im Arbeitslager * Freiburg i. Br., 13. Sept. Wie von zuſtän⸗ iger Stelle mitgeteilt wird, haben die Beſprechungen es NS⸗Arbeitsgauvereinsführers Baden⸗Pfalz mit dem Erzbiſchof ergeben, daß die Arbeitsgauvereins⸗ leitung auf die religiöſe und ſeelſorgeriſche Betreu⸗ ung der jungen Leute in den Arbeitslagern Wert legt und grundſätzlich die Mitarbeit geeigneter Geiſt⸗ cher durch Vorträge aus dem weiten Gebiet reli⸗ gibfer Lebenskunde und ſeeliſcher Fortbildung und Erhebung begrüßt. Das Erzbiſchöfliche Ordinariat lat die Pfarrgeiſtlichen angewieſen, ſich mit den deltungen der in ihren Pfarreien befindlichen Ar⸗ heltslager wegen der ſeelſorglichen Betreuung der gungen Leute in Verbindung zu ſetzen. * Heddesheim, 13. Sept. Die Bad. Bauernkammer legt die Gründung eines Tabakbauvereins an. In ber nächſten Verſammlung der NS⸗Bauernſchaft wird der Bürgermeiſter zu der Sache Stellung neh⸗ en. Der Erlaß des Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ters vom 22. Auguſt wurde bekannt gegeben. Hier⸗ nach muß eine Nachprüfung über die Einhaltung der kügewieſenen Tabakflächenanzahl ſofort vorgenom⸗ men werden. Zu Mitgliedern der zu bildenden Kom⸗ Miſſion wurden ernannt: Gemeinderat Fleck, Land⸗ wirt Andreas Kippenhan, Landwirt Oskar Kemmet und Landwirt Phil. Jakob Schaaff. Die Anſchaffung ines 6. Farrens wurde genehmigt. Die Vorarbeiten ur Durchführung der Winterhilfsmaßnahmen ſollen Angriff genommen werden. Dem land⸗“und forſt⸗ Mirtſchaftlichen Arbeitgeberverband für Baden wurde ein Betrag bewilligt chaftskraft im Spiegel der Meſſe Blick in die Grenzland-Werbemeſſe in Karlsruhe So klein wie Reichsverbandes i Unternehmungslu waltigen Ausmaß Handwerk angen beſſer veranſchauliche großzügig nur das den für Ent⸗ wicklung und Beſtand des Landes von Bedeutung iſt. Trotz der Zuſammendrängung des nur Weſent⸗ lichen zeigt die Ausſtellung reſtlos, daß Baden als Grenzland endlich frei muß. Jede Ausſtellung ſpiegelt in gewiſſem Sinne mit den dargeſtellten Erzeugniſſen einen völkiſchen unſer Land Baden innerhalb des „zeigt ſich umgekehrt ſeine rieſic und Schaffenskraft in den ge⸗ en, die ſeine Induſtrie und ſein n haben. Nichts kann dies Ausſtellung, di ſt ſt Querſchnitt des Erzeugerlandes wieder. Wir müſſen ſagen, daß unſer Land mit ſeiner Miſchung von Groß⸗ und Kleininduſtrie, von zweckmäßigem Handwerk und kunſtgewerblichem Schöpferſiun geradezu univer⸗ ſelle Prägung hat. Großmaſchinenbau und Gießereien ragen empor neben bodenſtändigſten Klein⸗Induſtrien als Ausdrücke des weiten Horizonts der rheiniſchen Tiefebene und verſonnenen Wäldlertums. Die Meſſe iſt daher im eigenſten Sinne des Wortes eine Heimatſchau. Das Hauptmeſſegebäude birgt die großen In⸗ duſtrien, von denen beſonders die Automobil⸗ Induſtrie, die Motorenwerke Mann⸗ heim, die Nähmaſchinen⸗, Radio⸗, Bäcke⸗ reimaſchinen⸗ und Pianofortefabriken, die Pforzheimer Uhren⸗Induſtrie, Cel⸗ luloid puppen ⸗Induſtrie, Eisſchrank⸗ fabriken und Brauereien, Herdfabri⸗ ken, Seifen⸗Induſtrien, Lederfabriken, Nahrungsmittel ⸗Induſtrie und die Stuhlfabhriken hervorzuheben ſind. Mercedes⸗Benz zeigt gleich vor dem Eingang zur Meſſe ſeine ſchnittigen und preiswerten, neueſten Wa⸗ genmodelle. Den Damen werden die neueſten Mo⸗ delle verſchiedener Nähmaſchinenfabriken vorgeführt, darunter die weltbekannten Junker⸗ u. Ruh ⸗ Nähmaſchinen und die von Haid u. Neu. Die ausgeſtellten Gas⸗ und Küchenherde der Fir⸗ men Junker u. Ruh, Karlsruhe, der Eiſen⸗ werke Gaggengu G. m. b.., der Raſtatter Herdfabrik G. m. b.., der Her d⸗ und Ofen⸗ fabrik Weber in Ettlingen wetteifern an Schönheit und Zweckmäßigkeit mit den letzten Mo⸗ dellen der elektriſchen Herde. Alles auch, was auf den Herd gehört, wie wunderbar glänzende Alu⸗ miniumtöpfe vom Aluminiumwerk Walldorf von jeder Feſſelung werden (Baden) und andere Gegenſtände, zeugen davon, daß man in Baden aus heimiſcher Induſtrie ſich vollſtän⸗ dig verſorgen kann. Was die Hausfrau zum Kochen braucht, um etwas Gutes auf den Tiſch zu bringen, erfahren wir von den Maggiwerken und den Fabrikanten der Etowürfel. Die Freyers⸗ bacher Mineralquellen in Bad⸗Peterstal und die Eliſabethenquelle in Rotenfels liefern uns Proben ihrer herrlichen Waſſer. Für den Ge⸗ ſnudheits⸗ und Genußwert des Bieres wirbt die Kurpfälziſche Malzfabrik in Schwetzingen. Wir erfahren, daß das Bier den höchſten Nährwert aller alkoholiſchen Getränke hat, daß 284 Gramm Kartoffeln, 105 Gramm Brot, 470 Gramm Aepfel und Dex heilige Rock Mieder verhüllt Nachdem nicht weniger als 2,2 Mil⸗ lionen Menſchen aus allen Teilen der Welt nach Trier gekommen waren, um vor dem Heiligen Rock zu beten, wurde die Reliquie jetzt wieder für lange Zeit verhüllt. 385 Gramm Milch dem Nährwert eines halben Liter Biers entſprechen. Wie weit der künſtleriſche Geſtaltungswille im Nahrungsmittelgewerbe gehen kann, zeigt die Ausſtellung der Innungen des Bäckerei⸗ gewerbes der meiſten Städte Badens. Vom„Dambedeimännle“ bis zur Freiburger Brezel, vom Pforzheimer Lebkuchenherz bis zum Mannemer Dreck ſind da alle nur denkbaren Formen aus Mehl herzuſtellender Backwaren zu ſehen. Das dazu nötige Mehl Marke„Goldpuder“ liefern in bekannter Güte die Rheiniſchen Mühlenwerke Mannheim. Puddingpulver zur Bereitung des Nachtiſches und einen Deſſertkirſch können wir auch aus Baden be⸗ ziehen. Bedenken wir noch, daß wir über eine Land⸗ bevölkerung verfügen, deren Arbeitsgeräte und Be⸗ darfsgegenſtände in beſonderer Schau uns bekannt werden, ſo ſind wir deſſen ſicher, daß wir in Baden nicht ſo leicht verhungern. Wir wollen jedoch nicht in den Verdacht kommen, nur mit den Augen eines Lukullus die Ausſtellung zu durchſtreifen. Wenden wir uns deshalb den Ab⸗ teilungen zu, wo die Großinduſtrie ausgeſtellt hat. Wer befäße nicht gern einen guten Radio⸗ apparat? Die Fa. Sabain Villingen(Schwarz⸗ wald) erbietet ſich, den beſten zu liefern. Hundert⸗ jährige Tradition, ausgehend von einer kleinen Fa⸗ brik bis zur Weltfirma, die ſelbſt nach dem fernſten Oſten liefert, hat das Werk ſich in die Spitzengruppe der deutſchen Radio⸗Induſtrie eingereiht. Im letzten Herrgottswinkel unſeres Badener Landes ſind heute die Saba⸗Empfänger geſchätzt. Um ſie zu erwerben braucht man keine Rechenmaſchine, die den Preis beſtimmt. Eine ſolche könnte zwar geliefert werden vom Badener Thales werk, deſſen Lei⸗ Ewig wiederkehrender Stoßseufzer geplagter Hausfrauen! Wollen Sie einmal mit ganz kleinen Mitteln etwas Besonderes bieten, den Geschmack verfeinern, rasch und sehr nahrhaft kochen? Verwenden Sie Glücksklee Milch, die ungezuckerte, h bonzentrierte Naturmilch. Alle, für die Sie kochen, werden 33 8200 Ihnen dankbar sein, denn Saucen, Suppen, Puddings, Mehl- U speisen und viele andere Gerichte gewinnen durch Glückes klee Milch an Wert und Geschmack. GLücks KLEE MIICHCESEULTISCHAFT MIS H. NEUSTADT IN HOoLSsTEIN ſtungsfähigkeit weit über Badens Grenzen hinaus bekannt iſt. Es erfüllt uns überhaupt mit Stolz, daß wir in Baden über mehrere Weltinduſtriefirmen ver⸗ fügen. Zu den größten darunter zählen die Mo⸗ torenwerke Mannheims, welche zwei Pracht⸗ motoren für Gewerbebetriebe ausſtellen. Die Firma Freudenberg in Weinheim liefert ihre Qualitätsleder überall hin. Zu den Aus⸗ fuhr⸗Induſtrien gehören unter den ausſtellenden Fir⸗ men auch die Pforzheimer Goldwaren⸗Induſtrie, die Benzwerke und Motorenwerke Mannheim, die Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim, die Kühl⸗ anlagen⸗Induſtrie, die Stierlen⸗Wrke.⸗G. Raſtatt, die Acherner Stuhlfabriken, die„Berga“ Akkumula⸗ toren⸗Werke, die Bäckereimaſchinen von G. Welker in Wiesloch(Baden), die Neſtler.⸗G. Baden, für Rechenſchieber und Zeichenmaſchinen, die Kromer G. m. b. H. in Freiburg, Sicherheitsſchlöſſerfabrik, die Gritzner⸗Werke für Motor⸗ und Fahrräder in Dur⸗ lach, die Aluminiumwerke Tſcheulin, Teningen(Ba⸗ den), die St. Georger Standuhrenwerke und andere Ausſteller. Es führte zu weit, jede einzelne Aus⸗ ſteller⸗FZirma zu erwähnen, es ſind deren zu viele. Die Goldſtadt Pforzheim rückt beſonders in den Vordergrund durch die herrlichen Schmuck⸗ und Uhrenmodelle. Gegenüber hat die Parfümerie⸗ und Seifen fabrik Wolff u. Sohn ausgeſtellt. Schmuck und Kosmetik paſſen gut zueinander; ſchön gepflegte Hände werden durch Schmuck nur gewinnen. Der Schönheitsſinn wird auf der Ausſtellung beſonders angeregt durch die kunſtge werblichen Dar⸗ bietungen. An der Spitze ſteht die Staatliche Majolika, Karlsruhe, deren Bedeutung wir letzthin in einem beſonderen Aufſatz ſchon gewürdigt haben. Baden iſt reich an bildenden Künſtlern und kunſtgewerblichen Werkſtätten. i Altarbau und echriſtliche Kunſt zeigt Bi⸗ berach, Inta ſien⸗ Arbeiten die Karlsruher Lebermann u. Dollmetſch, ſowie der Kehler Oberle, Holzſchnitzereien eine Hornberger und Karlsruher Werkſtätte. Möbelſchreiner und Möbelfabriken warten mit guter deutſcher Handwerksarbeit aus Edelhölzern auf. Das Bau⸗ gewerbe, die Schloſſer, Maler und Buch⸗ binder fehlen im„Ehrenhof“ des Handwerks nicht. Die Frauen werden durch ausſtellende Werkſtät⸗ ten für Kleiderſchmuck über alle Fragen der Gegenwart in Bezug auf Frauenkleidung und Kul⸗ tur aufgeklärt. Man ſieht, daß die deutſche Mode marſchiert. Die Badiſchen Künſtlerinnen werben in drei Häuschen, die dem beſonderen Frauen⸗ ſchaffen gewidmet ſind, für ihre Ziele. Wir erhalten in ihnen Einblick in die Modekunſt, in Arbeiten der Landeskunſtſchule u. in Badiſches Trach⸗ tenweſen. In einem Trachtenhaus werden an Puppen ſämtliche badiſche Trachten gezeigt. Ein an⸗ deres Häuschen führt in die Fragen um„Mutter und Kind“ anſchaulichſt ein. Den Müttern kann auch die Beachtung der Ausſtellung von Puppen aus Celluloid, die von der Rhein. Gum mi⸗ und Celluloidfabrik Mannheim geſchmack⸗ voll aufgebaut iſt, empfohlen werden. Die Abteilung Verkehrsweſen bringt uns die Sehens würdigkeiten Badens näher. Selten hat eine Ausſtellung ſo umfaſſend und doch knapp das Weſen eines Landes dargeſtellt wie die Grenzland⸗Werbemeſſe. Sie iſt eine Verkörperung des mächtigen Willens, der Volk und Regierung be⸗ ſeelt, die gewaltige Not bald der Vergangenheit an⸗ gehören zu laſſen. H. O. Wanderer. Deioͤesheim ſchafft Arbeit * Deidesheim, 13. Sept. Seit etwa acht Wochen bringt die Stadt Deidesheim eine ſehr umfang⸗ reiche Notſtandsarbeit zur Ausführung. Es handelt ſich um den chauſſeemäßigen Ausbau des Mähltalweges, der am Schwilmbad vorbei zul Wallberg bzw. dem Bergturnplatz führt und nicht nur von Wanderern, ſondern auch von Winzern und Landwirten ſtark beanſprucht wird. Der Mühltal⸗ weg iſt jetzt bereits bis zum Waldaufgang zum Bergturnplatz fertiggeſtellt. In Bälde wird auch die Walzdecke aufgetragen werden können. Zahlreiche Ar⸗ beitsloſe ſtehen ſeit mehreren Wochen in dau⸗ ernder Beſchäftigung. Die Stadt hat weiter den Ausbau des Zufahrtsweges zum Bergturnplatz ins Auge gefaßt; die Baukoſten für die Wegebau⸗ arbeiten werden hauptſächlich mit öffentlichen Mit⸗ teln aus der Erwerbsloſenfürſorge bzw. dem Ar⸗ beitsbeſchaffungs⸗ und Sofortprograml des Reiches, ſowie durch den freiwilligen Arbeitsdtenſt beſtritten. ..... ̃ ̃ ͤ p— òL1.rb x xx Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner—Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: D. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen! J. Faude fämtlich u Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Drückere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeftung, Mannheim, R 1, 4— 8 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo Deutsches Erzeugnis VEREDELTE VO LMH VON EDLEEN HOLSTEINERKUHEN An die Slücksklee Milchgesellschaſt m. b. H. Hamburg 14 Mönckebergstr. 19 Bitte senden Sie mir, kostenlos und unver- bindllich für mich It Kochbuch. NAME UND ADRESSE. 1 Mittwoch, 13. September 19332 Adam Opel 4. Erhöhfer Absaß Umfangreiche Neuinvesſierungen ene für den Winter geteilt ha Ge ſamtbe die Adam O pe Ach im tk von 6000 a 6000 ren ſämtliche Be⸗ n zwei und drei 0 gen allen bishe durch die ſonſt lille kaum tenmonec dem Fer 1 ar, über 1 10 v. H. unter d Halbjahr 1933 auf en abſetzen kö ten als im He nate Juli und Auguſt den entſprechenden Vorj 8 Verwoltung mitteilt, ſind die Be⸗ 0 ut beſchäf tigt. Be⸗ tinveſtierungen und wichtige heimer Fabrilbetrie be im nrückgänge im Auton atz den ſſen und eventuell nötige Arbeits⸗ ein Mindeſtmaß beſchränken. Die Ver⸗ ommenden Jahr eine noch nachhalti⸗ waltung er gere Wirkun⸗ Regt exungs maßnahmen auf die Entwick⸗ lung iſt feſt entſchloſſen, die Ge⸗ omth über durchzuhalten. Kein Opel im Winter brotlos ſein Wayß& Freyfag AG. Der Abschluß der alien Gesellschaff g Frankfurt, 13. Sept.(Eig. Dr.) Die Geſellſchak für 51 gegen 0,788 Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen exe Abſchreibungen und Wertberichti gun gen von 7 Mill./ einen Verluſt von 19293 4 gus. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß die ſonſtigen Einnahmen von 1 Mill. /, unter denen im weſent⸗ lichen ein von den Hauptgläubigern unter der Bedingung einer ruhigen Abwicklung der Liquidation gewäheter For⸗ nachlaß verbucht iſt, mit zu dem relativ günſtigen getragen haben. Die von der Geſellſchaft Wannen 1,196 Mill. 4 Aktien der neuen Ba ug ef 1. ch aft Wayß u. Freytag wurden ver⸗ akundsgen naheſtehenden Banken gegen Aufrecht⸗ 8 Mill./ Kontokorrentforderungen überlaſ⸗ Angebot der Banken, 1 Mill.„ der Aktien der neuen Baugefellſch aft gegen zuſammengelegte Aktien der alten Wayß u. Freytag Ach im Verhältnis:1 umzu⸗ tauf ſchen, hat die Mehrzahl der Aktionäre Gebrauch gemacht. Die Bauaufträge ſind Amit wenigen Ausnahmen der Bau⸗ geſellſchaft überlaſſen worden. Im laufenden Geſchäfts⸗ j haben ſich die Verpflichtungen nicht unbeträc chtlich ver⸗ mindert. Nudolf Mosse Eröfinung des n eee e Berlin, 13. Sept.(Eig. Tel.) Wie der Verlag Rudolf Mo. iſt dos Ber gleichsver⸗ fahren über aße heute eröffnet warde rſon wurde der öffentlich be⸗ ſtellte Wirtſcho W̃ alter Haupt⸗ Berlin iſt auf den 17. Okt. Die Bert rauensperfon wird nun⸗ ö en mit dem Gläubiger chuß alle Vorbereitungen treffen, um 1 baldmöglichſter Be ſchleunigung für die Gläub öglie günſtiges 5 angebot zu erzielen. Das Erſcheinen der Blät⸗ Verlages wird von dem Vergleichsverſahren nicht 4 Mill.-Verlusfi der Lindsiröm AG. Rücklagen beanspruchi/ Umsaßschrumpfung Die Carl Lindſtröm AG., Berlin, legt jetzt ihren A b⸗ fü 98 würde bereits angekündigt, daß eigerung dee Verluſtes er⸗ n der unüberſichtlichen Ver⸗ nung aus Anlaß der Vorlage genommen werden würde. günſtig verlaufen und ergeben. Der V geweſen ſein wenn nicht nderung herangezogen ich nun einſchl. des obe 1932 ein Verluſt vo tragen werden ſoll. Auch Heranziehung der geſetzlichen Rück⸗ e der rund 1 Mill./ nieoͤriger gehalten, ſonſt f n Aktienkapital von 7 Mill./ mehr als die Hälfte des Akt ienkapitals verloren geweſen. Nach 8 auszug haben die weiter beſtehen⸗ den Abſatzſchn ten vor allem in der Ausfuhr, nerbunden mit srückgängen, das Ergebnis weiter un⸗ ſtig geſtalte chrumpfung konnte durch eine ende nicht wettgemacht werden, 5 0 auch iligungsgeſellſchaften ſchlecht abgeſch nitten und durch erhebliche Verluſte die Lind⸗ ſtröm⸗Bilanz ſtark belaſteten. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ergab ſich ein ſchuß von 192(1,53) Mill. /. Zinseinnahmen er⸗ brachten 0,06, dentliche Erträge 9,6 Mill. /; letztere ſind u. a. durch Auflöſung von Rücklagen, aus Buch⸗ gewinnen bei Reichsſchuldbuchforderungen und urch Ein⸗ gang bereits abgeſchriebener Forderungen entſtanden. Die Abs ſchreibungen werden mit 0,46 Mill.„ bemeſſen Die Bilanz zeigt u. a.(in Mill.): Grundſtücke und Gebäude 2,81 8 Beteili 9 19 0,69; 1 935 5 1 mehr ſofort im ll tſt worden 1 genannten Verl wurde durch Verluſ tenſenku Au (1,61); Mill. 1 zur (3,4) ungen ſind hulden ichen. f ieder Gut m ſind aus der 1 a nn, Of Strauß ) Siemens⸗ Reiniger⸗ Wer ke 1 e Das Gef 1932 c auf 19 627„ ſich vermindert. rtrauen auf die künftige Rück 1 5 zur Betriebs- - LETTUNG Abend-Ausgabe Nr. 42 4 Warenverbindlichkeiten ſellſchaft aus⸗ Verluſtabſchluß. 5 33 ſchließt f Al. e. 5 ſtehen, zu uſſt von 65 199 45 durch den der Gewinn⸗ ung perde die e Wieder 10 v. H. * reiche Konkurſe i 0 die Vertragsdiktate der Re ffungspro⸗ gewandt Dr.) rhand beraten, und iſt die Reif Befesligung Seh sich durch Auffräge der Kundschaffi und Meinungskäufe der Spekulaſion Schluß über Anfang Mannheim freundlicher freundlichere Haltung konnte ſich auch auf die heutige Börf e übertragen. Angſt⸗ und Zwangsverkäufe ſcheinen n e zu haben, auch macht ſich aus Publi⸗ kumskreiſen eine regere N achfrage bemerkbar. Beſonders bevorzugt waren naturgemäß die bisher am meiſten ge⸗ drückten Wer komen Ich Farben mit 108 nach 107 v. H. zur Notiz. Deutſche Linoleum und Südd. Zucker gewannen je 2 v. H. Daimler⸗Benz hatten ſogar einen Gewinn von 3 v. H. zu verzeichnen. Am Bankenmarkt verloren Rhein. Hypothekenbank gegen geſtern 2 v. H. Renten gut behauptet. Fraukfurt erholt Bei relativ lebhaftem Geſchäft eröffnete die heutige Mit⸗ tagsbörſe weiter erholt. Verkaufsorders lagen nur noch in ganz geringem Umfange vor, während Kaufanf⸗ träge der Kundſchaft auf faſt allen Marktgebieten zur Ausführung kamen. Daneben ſchritt auch die Spe⸗ ku lation wieder zu einigen Mein ungskäufen, ſo daß gegenüber der Abendbörſe durchſchnittliche Kurserholun⸗ gen von—1½ v. H. zu verzeichnen waren. Neben J. G. Farben, die 107 um 7 v. H. höher ein⸗ ſetzten und raſch auf 108, v. H. anzogen, waren Montan⸗ aktien ſehr lebhaft. Stärkere Kursgewinne hatten hierbei Buderus mit plus 2, Mannesmann mit plus 2 und Stahlverein mit plus 1½ v.., die übrigen Werte gewan⸗ nen bis zu 1 v. H. Am Elektromarkt waren vor allem Lahmeyer mit plus 4 v. H. feſt, Licht u. Kraft gewannen Von Spezialwerten ſind Daimler⸗Motoren mit 3 29% v. H. zu erwähnen. Schwächer lagen Kali⸗Weſter⸗ egeln mit minus 9 Am Rentenmarkt fanden lebhafte Umſätze in Alt⸗ beſitzanleihe(plus 7 v..) und ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen(plus 4 v..) ſtatt. Neubeſitz waren zu 9,60 v. H. gut behauptet. Im Verlaufe blieb die Tendenz ſeſt und meiſt ergaben ſich neue Erhöhungen um bis zu 1 v. H. Farben unterlagen mehrfachen Schwankungen. Das Ge⸗ ſchäft war indeſſen allgemein etwas ſtiller geworden. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen blieben auf dem Anfangsſtand gut behauptet. Tagesgeld war mit 3% v. H. unverändert. 10 in weiter anziehend ſchon geſtern trotz einer ge Schlußverkehrs feſtzuſtellen ohne daß weſentliche neue Momente der 0 vorgelegen hätten. Allein die Tatſache des weiter nachlaſſenden Angebotes und vor allem die Bereitwilligkeit der Banken zu Inter ⸗ ventionen, die geſtern erkennbar war, genügten, um bei der Kundſchaft Kaufneigung auszulöſen. Es traten da⸗ her faſt für alle Märkte kleine, meiſt höher limitierte Kauf⸗ ige ein, die i faſt jede Internen⸗ tionstätigkeit der Groß banke überflüſſſig machten. Wenn dieſe heute ebenfalls als 9 äufer auftraten, ſo führten ſie reguläre Kundenorders aus. Stärker gebeſſert waren im allgemeinen die in der letz⸗ ten Zeit beſonders gedrückten Papiere. Manchmal ſpielte bei dieſen größeren Steigerungen aber auch die Markt⸗ enge eine Rolle. So konnten beiſpielsweiſe Rhein. Braun⸗ kohlen auf Mindeſtnachfrage 5 v. H. gewinnen. Es waren noch Daimler mit plus 2½, Julius Berger 27, Dortmun⸗ der Union 3, Schultheiß 24, Eintracht Braunkohle 2% und Lahmeyer mit plus 3 v. H. ſtärker erholt. Hanſa Dampf erſchienen ſogar nur mit Plus⸗Plus⸗Zeichen. Größere Ab⸗ ſchwächungen blieben ganz vereinzelt. Den größten Ver⸗ luſt hatten Weſteregeln mit 2 v. H. und Chadeaktien mit 2% Al. Auch im Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung der Kurſe weitere kleine Fortſchritte, wobei man feſtſtellen 2 wiſſen Unei war, heute „daß Verkaufsorders kaum zu den Kaſſakurſen weitere fe ſtver zins Beſonders die Montanwerte, mens ſind als feſt zu erwähnen. D Tageskurſen. 1005 5 den 50 eginn 8 neitenverhandlungen In Auswirkung de J rüber irde e, beginnen Ende lungen z 8 e 1934. Zunächſt wi i um Verhandlungen iſterten Reifenhändlerſchaft 0 hat erſt in ſeiner eig hoffen und ſeine Lage i 955 Auswirkung e ifenhändler jchaf tsminiſterium gew 955 und um Abhilfe gegen die zasl⸗ eifen handel gebeten, die iſenfobriken vom Handel gilde an noch eintrafen, dagegen Ware geſucht wurde. 2 liche Werte lagen feſter. i ſätz e erfuhren auch heute keine Veränderung, die Markt⸗ lage blieb ziemlich angeſpannt, vorüber iſt, zumal ja der Medio näher rückt. i t s markt war die Kursgeſtaltung auch hier überwogen b Age durch die anhaltende A nach . ſich auch auf z weiten Börf ſehaliche Kursbef ſſerungen durch, die verf ſchtedentlich 5 zu 0 Reichsbankanteil 5 Motoren, Deulſche Erdöl, Elektr. Lieferungen, Eiſenbohn⸗ S mi Rütgerswerke und. 5 ie Börſe ſchli Ni Neubeſitz obwohl de * Sener, Berlin und Frankfurt, 0 3 1936 85; 1937 80; Berliner Devisen Olskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 3/ v. übrigen en ſtun de 1938 Buenvs⸗Aires 1Peſo Kanada e de airo lägypt. 515 Türkei. Itürk. Pfd. London... 18Sterl. Rio de JaneirotMillr. Uruguay 1Goldpeſo Holland 100 Gulden Ungarn,. 100 Peng Danzig. 100 9 talien 190 fire ugoſſavien!00 Dinar owno.. 100 Litas Kopenhagen 100 Kr. 3 Liſſabon 110 1 802 internationalen geringe S e Londoner Meiallbörse vom 13. Sepfember ind darüber, vereinzelt 4% 19 — Die übrigen eviſen ve r ſtetigen Haltung der nachdem das Gutachten 8, Harriſon, in eintritt, dem bekannt der Dollar nach gab er auf 173 englif ſche Pfund eg n neigte dam kom es mit aber Parität 12. September % Monatsgeld 57 Neue Dollarſchwäche ehr letzten des er 1 eine wurde. 6 4,57 „50 und blieb demgegenüber auch 7,94%, Deviſen Metalle 6 per To. e eee Banka Straits Kurszettel der Neuen Nannheimer zenuns 2. 12 13. Mennhei Mer Efkektenbörse e Karſtadt Rud....—, Otavi⸗Minen. 10,50 11.50 12. 13. Alſchaff. Akttenbr 44,50 43.— Klein, Sch.& Beck. 40— 40,— Pbönir Bergbau 28.25 30.— Konſerven Braun 45.— 45— Dortm. Ritt——.— Knorr, Heilbr.. 175.0—.— Rhein. Braunkohl 170.5 174,8 668% B. Kom. Gd 80,.— 80.— 8 e n„.— 710. Lu 608)% 85 hafen St. 62,.— 62. Pfälz. 6037 N ash. A. Br. 77.— 77.— Henninger 0 6080/9 Röt ſdd 80.— 380,— debr.⸗Rheinm.—.——.— Tucher Br. 6% Farben Bd. 28 103,0 104,0 lzw. Heilbronn 188.0 186.0 Werger Brem.⸗Beſigh. Oel 74.— 74.— Schwartz Storch. 76.— 75.— Aku. Brown, Bovert 18.— 13.— Seilind. Wolff.. 19,50 19 50 A. E. G Daimler⸗Benz.. 22.— 25.— Verein dt ch. Deutſche Linol.. 35,— 37,.— Weſtereg 5 Durlacher Hof 51.— 51 Zellſtoff Waldhof 31.— 31.50 Betula Eichbaum⸗Werger 58,.— 58.— Badiſche Banr 119.5 109.5 Bembera Euzinger Union 68.— 68.— Dtſch. Bk. u. Disc. 48.75 48.75 Brem. Forbeninduſtrie 1070 108.0 Pfälz. Hypoth. B. 50.— 50.— Brown Boveri 7.— Kveder, Gebr. D.. 6% P. Od. Pfob. 4e 78.50 78.— 10% Grtr. M. Bal. 110.0 1100 Rh. Hypoth. Bl. 92.— 87.— Cement Heidelbg. 61,— 6225 e VVV Klelnlein Holbg. 51.— 51.— Bad. Aſſeturanz 28,— 28.—„ Karſtadt—.——.— chtleben....—. 6%„ 20—.— 66,— C. H. Knorr. 176,0 176.0] Mannh. Verſich.—.——,— Chemiſche Albert 8 34.— Schnellpr. f Far 11—.— 30 8 5 5 9 00 * Chade 61.5 158.7 Schramm Lackf. 18.——.— 4/% Oeſt. Scha„.50 Frankfurter Börse Conti Gummi. 129,2 131.6 Schuckert, Nrbg. 82.25 68.— 4%„B Goldrente 10,80 10,85 1 f 4½% Rhein. Lig. 84,.— 88.— 1— 25,23 nduſt. Wolff. 4%„ Kronen.20—.— Festysrzinslienew erte 4%% Slides Bd. 81.50, Se Aan. 7— 36.5 eee e eee eee D. Werth.(Gold) 67,50—.— Bank- Aktien Di, Erdöl 5 Zucker—.— 152.0 40%„ Slilb.⸗R..75—.— 80% Reichsanl. 83,— 83.— Allg. D. Credit 44.— 48,85 D. Gold⸗ u. S. Anſt. N ür. Hef. Gotha 69,59 69.75 4¼50%„ Pap.-R. 7⁰ 29 98,75 98,75 Babiſche Gant 1100 110.00 Dt. Linoleum 32.25 Tiez, Leonhard 10 25—.— 40% Türk. Ad. Anl. 75.— dege Bant f. Brau. 71, 686,50 Or Berlag. 6 69. Friebt. Besigheim 10.— 10.— 4%/ Bagd.-C rel 92%. dei Harmer Bantver.———— Dreßd. Schnellpr. 40.50 20.50 Ver. Chem. Ind.—.—. 40%„ unif. Anl.— 75,85 76,25 8 5 88 f. 5 55„— Dürrwerke.. 19,— 18,— Ver. deutſch. Oelf. 84.— 84, ie JZollobl. 101. 4 .0.0 Jerk. Pidels f, 8 2 0 8& Widin,.50.80 Ver. Glanzſtoff. 42,7—.— 400⸗FJr.-Los 5..50 4005 e 14. 8, Com. 1. Priv. 49.— 48.—(l. Licht u. Kraft 83.25 89,25 Per. Zellſt. Berl.—— 2768 4 o Ung. Str. 18 4,——.— Jeuge„ Deutſche. Disconts 49,78 48,75 Fleitr Lieferung 67.— 67.— Voigt& Häffner——. 57%7 7 5 14.80 8,80 o Heidelbg. 26 38.——.— Peg ice e. e Union 68,——,— Volth. Seil. u. K.—— 40 Ung. Goldr..— 1020 9 Ludwigsh. 26 62,.— 62,— H. Effekten⸗Bant 73.— 18. Eßlinger Maſch..——.— W. Wolff 3 40 905 Kronenr, 0,20 2 55 1 o Mhm. Gd. 5. D. Hyp. u. Wok.—— 51.75 J. Gehen Baß w. 1 8 1310 Jeuftoff Afchfog. 1925 18.75 4% Anat S. I. 45 0. 2 T 88. D. üeberſee⸗Bank 25,.— 26.— JG. en. e ö„ Memel 17.— 17. 80 e Vade 311 Dresdner Bant 42.89 42.25 0 leere 1200 120,0 Waldhof% Teh. Nat. Rai. 1 1 5 N„ 8 5 0 0 Grkr. Mh. 23 15,50 14,50 Frankf. Bank. 30.50 80.50 J. G. Jarben.. 106,3 109,0 lie(Freiverk) Transport-Aktien 6 ihm Kohl. 28 11,25 11,25 Irkfet Hop- Ek. 52. 5% Rhein. Hyp. 24.30.10 8 0 1. 2 Feſtwo..10.10 e ee 8 80 9955 Geffürel 9% gts 10 5 Südd. VBoden⸗C..—.— 802 Vereinsbk. Hamb—.——.— 55 Württ. Notenbk.— 95,50 „ Rom. 5 70.— 70.— Mannh. Verse.—— Transport- Aktien 1„ 80%„„Aus. 80% Pfälzer 28-9 80 1 1 „ Pr. Z. B. Lig,(.15 7,25 Ot. dteichsb. Vorz. 98,35 98.19 Hirſch Kupf. 9 Rh, Hyp.-9 80,— 80.— Hapag.. 10.50 10,85 Hochtief.⸗G. 1 Schantungckiſenb 88— 39,.— Südd, Eiſenbahn 48.— 48,— Junghans 1. 6%„ meining. 82 75 81.65 Cementw.Heidelb. 61,— 61,50 Südd. Zucker 148.0 150,0 ff Bunt 5 5 Iſchaff, Buntv. Baſt Nürnberg. 54.50 50„Bonds 29 103,0 103,7 50% Pfälz. Hyp. 24.40 2,10 fe 4 5 einmech. Jetter———. 8 kilalg. Hop.⸗Bk., 49 75 49755 Felt. Guilleaume 39,.— 39,50 Hatd& Neu 8 Hanfwerk. Fuſſen 31.— 81.50 Ilſe Bgb. St. A.—.——— J Heſſ.⸗Raſſau Gas 65.50 65.— Kalt Chemſe. 680.— 81,— Bank-Aktien nag Erlangen.—.—, Mansfelder 21,75 22.— Darmſt. u. N.-B.—.—— t. A 25,— 26,— Oberbedbaf,.35 5,25 D, Aſiatiſche Bk,—.—— 58,—.— Lahme ner. 8 —— 83.— Metallg. Frankf. 52.— 52,— 8 Ablöſgſch.! 75.70 78.35 5 29,35 27.95 Mes Söhne—.——.— done.43 9060 102 0—.— Rheinelktra V. Raſtatter Wagg. 65.25- Montan- Aktien Lloyd Aktien und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-NMotlerungen in Mark je Stück Salzw. Heilbr. 185,0 r Pf u. Laurahütte 14. 1 5 Konſerven Braun—.——,[Rheinſtahl.. 71,80 73.— Löwen München 191.0 191,0 Kraus& Co. Lock. 64.——.— Mühle„ ö Mainzer Br. 5 30 Im. Gold 68.— 63.— Pfälz. Preß hefe 98.— 83.— Schöfferh. Bindg.—.— 189.5 Lechwerke. 50.85 80.50 181 8% Pf oy Pod 84.— 84.— Rh. Fate.. 14.— 74.— Schue Storch. 78.— 78.— dadwigab, Walz. 50.— 69.— Festverzinsliche Werte N 64.— 64. Mainkraftwerke.. 6% Reichsanl. 27 83.25 88,15 Berliner Börse Deutſche Disconto 48,75 Dtſch.Ueberſee Bk. 25.— 25 Meininger Hypbk. 51,50 16.75 16.75 Miag, Mühld...—. D. Schutzgebiete. 8,95 6,90 Deſterr. Eredſtbk. 5 15 5 25, Moenus St.⸗A, 32.50 32.59 50% 1 5 Bd. Maſch. Durl. 117.0 117.0 Montecatini.. 27.— 27,50 5% Grir. Mh. K.—.——, ——— Rein. Gebh ee Sch.-. 50% Roggenwert.—.——.— l. 90.— 90, 5% Roggenrentb.10.— 5 5 A. 73.— 24.25 6¼% P. Ctr. Bd. 1 75,50 75.75 Rheinmetall.. 74,— 74,—6½% do. Com. 1 60.— 60.— Industrie-Aktien Ammendorf Pap. Balke Maſchinen Bayer. Motorenw 1 Bayr. Spiegelglas! Bergmann Elekt. Berl. Karls, Ind. k Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. Br.⸗Beſigh. Oelf. Brown, Bop.& C. Ach f. Verkehr. 37.68 40,— 3 Themie Baſel Allg. Lok. u. Kraft 71.15 73,75 Südd. Eiſenbahn— . Baltimore Ohio—.— 23,25 Goldſchmidt Th. 38,25 38 90 Buderus Eiſen 58,— 60,— i 8 5 Gritzner M. Durl.—.——.—Eſchweil. Bergw—.——.— ana en ee ae 3 Grün& Bilfinger—.——.—Gelſenk. 9 5 7 40.— St 15 Obl. 51.25 82,50 Hafenmühle.... Harpener Bergw a.— e 55 f Ber. Stah Allianz 198,0 12,50 12,— Jiſe Genuß. 94,— 86,8. Dſchiff 1145 1145 Deutſche Erdöl * Ach. f. Berkehrsw. 38,— 39,25 Hilpert Armatur.—.—.— Kall Aſchersleben—.——— Gant f. el. Werte 34,— 55,50 älz. Lig. 81.25 83.— Allg. Lokalu. Kraft 75,25 71.50 Hindrichs⸗Auffer.—,—,— Kali Salzdetfurth 145.0 145.0 Bant f. Brauerei. 68.50 69.50 u. M.——.50 Kali Weſteregeln 104.7—.— Barmer Bankver.—.—— - 83.— Klöckner. 46,75 47,50 Berl. Handelsgeſ. 82,50 82.50 Nordd. Lloyd 10.99 11.50. Phil. 88,50 89.—-[Mannesm. Röhr. 48,78 50,35 Com. u. Priotbt. 48.25 48.— 85. Hiſp.(Chadej Hapag. 10.88 10.506 9. Sübamectta 23,25 26,25 Daimler Motoren Diſche. Steinzeug—. Deutſch. Eiſengdl. 7 latin(E per 20 Ounces) Zinn, Standaro 218 2 3 Monate 216.2 Settl. Preis Dynamit Truſt. Dyckerhoff 8 Wi Dortm. Aetienbr. Dortm. Unionbr. [Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K Engelhardt. Enzinger Union. Eſchw. Bergwerk ae Liſt& Co. farbenind. J. G. Feldmühlecpapier Felten& Guill.. 33 Ford Motoren. Silber(Pence per Aluminium Antimon Queckſilber Platin Wolframerz 12. 68.— 84.50 86.— 66.— 106.0 50. 8 Gebhard Textil— Gehe& Co. Gelſenk. Bergwl. 4 Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z⸗ Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Wrün& Bilfinger Gruſchwitz Teptil 7 Guano-Werke. 43 28.25 Hacket hall Halleſche Maſch. Henn. A. Neft 5 ann. M. Egeſt Harburg Gu. Phö Harkort St⸗Pr.. Haxpener Bergb. Hedwigshütte Hilpert Maſch. Hindrichs& Auff. Hirſch Kupfer irſchberg Leber Hoeſch Eiſen. 49 Hohenlohe-Werke Holzmann, Phil. 5 Ilſe Bergbau Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt „ Klöcnerwerke C. H. Knorr Kollmar&Jourd. Kölſch ölzer⸗We ö Kötitzer Kunſtled. Krauß& Cie., Lok. Kronprinz Met. Kyffhäuſer Hütte Lahmeger& Co' Laurahütte 105.0 199.9 Weißblech Zurückhalfung am Gefreidemarkf * Berliner Produktenbörſe vom 13. Sept.(Eig. Dr. Die Lage am Getreidemarkt hatte ſich weni 0 verändert Die geſtrigen Beſprechungen innerhalb der Rei ſregern 1 bezüglich Sicherung auskömmlicher Getreide lebhaft erörtert. Dem mäßigen Inlands heute nur vorſichtige Konſumnachf über; am Prompt⸗ und Li Brotgetreide kaum verhältniſſe auf der 1 ſert, ſo daß das hä 0 zen⸗ und Roggen mehle hatten bei ſtetigen Forderungen. Hafer lag ru auptet. Von Gerſten fonden nur feine Qua litäten 1 rage gegen⸗ ſerangsmarkte ergaben ſich für Preisveränd mand Die Schi ſtraßen haben f ſchon dadurch b Beacht ung. N Amtlich notiert wurden: Märk. Weiz en fr. B 179, ſtet.; Märk. Roggen fr. Bla 144, ſtet., Braugerſte, feinſte, n ab Station 179—83; dto. gute frei 182—87; dto. Station 173—78; Sommergerſte und Güte mfr ln. 156—64; Sto. ab Station 14755 tergerſte 2zeilig fr. Blu. 15765; dto. ab Station 148 dto. 4zeilig fr. Blu. 149— 54, dto. ab S Station 140—45, ſte Märk. Hafer fr. 8145; dto. ab Stat. 12 Auszugsmehl f Vorzugsmeh 29,50 mehl 24,50—25 Roggenmehl 20,40 Weizenkleie 9,6 gelragk, Roggenkleie 8,7 Viktoriagerbſen Kleine Speiſee. Futtererbſen 15 iſchließlich Monopol⸗ Zuſchlog no⸗ tierten: Lei kuchen 5 16,30; Eronußkuchen 0 Hbg. 15,50—15,70) d bn cen mehl ab 5 bg. 15,80; rocken, ſchnitzel 9; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg..50—14, 8 ab Stettin 14 4, Kartoffelflocken 12,60—13; allg. 9 denz ruhig.— Handelsrechtliches Lieſerungsgeſchäft: Wei⸗ zen Sept. 193; Okt. 194; Dez. 199; Roggen Sept. 156,75; Okt. 159; Dez. 162,50. * Exportſcheine. Weizen per Sept. 138 Br., Okt. 138.; Roggen per Sept. 114 bez., Okt. 114,25 G. Frankfurter Produktenbörſe vom 13. Sept.(Eig. Tel.) Weizen 190—188; Roggen 155; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 177,50 180; Hafer(inländ.) 132—133; Weizenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Eintauſch 27,75— 28,75; ohne 3,25 bis 27,25; Roggenmehl—60proz. Ausmahlung 2225 2,50; dto. ſüdd. Spez. 0 22,50; Weizenkleie 8,35—8,40, Roggenkbleie 8; alles für die 100 Kg.; Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,578 Novy. 3,52 Jan. 3,65; März 3,773.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 57,25; Nov. 58; Jan. 58,75; März Sto. ab ion 177 Liberpogler Getreidekurſe vom 18. Sept.(Eig. Dr.) 5 nfang: 90. Tendenz 185 Okt. 5,076 (5070 Dez. 2(5,29 März 5,400 5,5) Mai— — Mitte: Tendenz ſtetig; Okt. 5,0%(5,08) 5,3(5,276); März 5,5(5,496); Mai 5,574 65,6%½. * Magdeburger Zucker⸗ ine vom 13. Sept.(Ei Sept. und Okt. je 4,80 B 4,60 G; Nov. 4,90 B 4,70 6 Dez. 4,90 B 4,75 G; März(84) 5,30 B 5,10 G5 Mai 5,50 8 5,30 G; Auguſt 5,80 B 5,60 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 32,60 u. 32,85; Sept. 3285; Tendenz ruhig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10,17. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 13. Sept.(Eig. Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Anfang: Okt. 18 5 Jan.(34) 523—524; März 527. 528: Juli mport 5300; Tendenz Okt. Jan.(54) 322 Juli Jan Juli Tendenz ruhig. Weisenheim a.., 13. Sept. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen 7 9,50; Pfirſich 1116 und—10; Aepfel-10 Birnen 8 his Trauben—14; Mirabellen 10—12; Tomaten 25 bis 85 und—2. Anfuhr 315 Zentner. * Nürnberger Hopfenbericht vom 13. Sept. 30 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Umſatz, Hallertauer 290, Tettnanger 325, Gebirg 230— 245, ruhiger Einkauf. * Hopfenlombardkredite in Bayern. Die Bayeriſche Landesgewerbebank München hat zum Zwecke der Hopfen⸗ kumbardkerung bzw. Preisſtützung durch ihre Genoſſen⸗ ſchaften in der Hallertau(Meinburg, Pfaffenhofen a. 9000 Rottenburg a. L. und Wolnzpach) einen Betrag von 800 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Berliner Meiallbörse vom 13. Sepfember Kupf. pf. Kupf.] Blei] Blei[ Blei Zink Zink Jin bez. Geld] bez. Brief Geld dez. Valef Geld Januar. 18.258— 7. 5 18 . 10.50 April... 16,50—.— Mai. 16.50—.— Juni 313 1 —.— 17.——.— 24,75 —.— 11.——.— 25. 24 —.— 15.75—— 2275 5 44 75 15˙75—— 22.7 225 Novemb]—.— 16. 8 23.— 22% Dez. 5 16.— 23.— 22,80 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 18. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 33,25, für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 49,50—50,00; Standord⸗ kupfer loco 4545,75; Standard⸗Blei per Sept. 16,25 bis 16,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 2250 bis 23; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164, Bankao⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 301; Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwo 1000 ſein per Kilo 36,75—39,75 l. Carl dinpſtröm:—.——.— Vogel Telegraph. 40,75 41.75 Freiverkehrs-Kurse —(Singel Schußfabe—.——— Sogilänb. Masch.—.— f Magirus.⸗G..—.—.— Voigt& 84. 81.50 Petersb J. Habk. Merkur Wollw.——= Deutſch-Oſtafrita 29.— 30,.— Sloman Saipeter T— 2 Mez Söhne., 8 Neu-Guinea 97.50. Südſee Phosphat. Mühlheim Berg.—— — Niederlauſ. Kohle 188 1455 II 5 Nord. Eiswerke 60.50 80.— 15 Ag. Fieitr Gef. 18.85 14.50 Leovoldgruse. 8180 beef gl. Kok. 85. Aſchaffenb. Zell.—— 19.— Mannesmanurb. 4825 5 Orenſt.& Koppel 25.— 25.15 N Phönix Bergbau 28,85 28.85 Fart Tiefb—.— 141.0 Maxemiliansh. 71 5 Rathgeber Wagg. 80·5 140.0 146.0 Rhei*= 80.59 Braunk. u. Brik. 140.0 146,0 Operſchl. Koksw. gen ee 171.5 175.5 Bremer Woll⸗Kä———.— Sense en 24.50 Elektrizt ein zagk. dt. 7180 73.75 Charlott. Waſſer 89.28 60,85 Bobophon werte eg. 38.— 40.— Continentalegin. 38,50 33,50 Nbein. Elek.. 858 85 8 ugo Schneider 80 Drau. 140.9 140.5 9 Schöfferhof 25 149. 1530 Dortin. Union.⸗B.—— 169,5 Soze e 8350 64.— 687,5 Elektrizitäts⸗O.. Siemens Kbalske 1 127.8 Stoehr Kammg. 81.50 85,50 J. G. Farben„ 106.5 109,0 Thür. Gas 5 Tpörl's ver. Oele 78,50—.— Goldschmidt T9..50 41,25 840 ſtoff Waldhof 81. 8 Tletz, Leonhard. 10. 2 Hambg. Elek... 99,25 99,75 Bank elektr. Werte 54.— 58, . 82.— 82,255 Poeſch Bergbau 78,50 81,25 Bank für Brau Varziner Papier 750 7,25 5 5 1 1 56.50 54.— Hotelbetriebsgeſ. 30,25. 5 em. Vokalb, 90 5 . Glangſt. Elf. 38,50 42.— Ilſe Bergbau e V. 98.15 98 V. Harz. Portl.⸗Z. V. Schuhf. B. KW. Ver. Stahlwerke 14.— 15, B. Stahl. v. d. Zyp... Kali Aſchersleben 105, 1070„. 1155 Linde's Sismaſch 56.28 59 78er. Ultramatiu 10 12. 18. 12. 18. —.——. 48.75 50,75 Wanderer Werke 78.25 78.75 Ruſſenbank N M 9 22.— 23.— WeſteregelnAlkal. 105,2 107.0 Deutſche Petrol.——. Macchia n 33.50 37,— Weſtf. Eiſen 69,25 70,30 Burbach Kalt. 185 1250 Markt⸗ u. Kühlh. 48.50 52.— Wiſſener Metal.—.— 62.— Diamond 350 90 Maſch. bug. 53.— 51.— gent Verein. 2,65.50 Hochfrequenz— Zellſtoff Waldhof 31.50 31,50] Neckarſulm. Fahrz 41180 48.— 40.— Otavi Minen. 10,25 11.80 ufa⸗Fllm r 177.5 177,5 25.—— Fortlaufende Notierungen(Schluß) Accu. 179.0 180,0 Sahmener& Co. 105,0 1090 . 28.— 28.75 Caurahlttte„ 1 1 Bayer. Mot.⸗W. 117,7 119,2 Mansfeld A. G.. 21,75 J. P. Bemberg„ 41,——,— Maſchinenbau⸗ u. 35,50 37 20,25 20,25 Berlin⸗Karls. J. 60.25 68,— Metadgeſellſchaft.— —.——.— Berliner Maſch. 52,— 54.—„Montecatini“. — 5 58,— 60,50 72,50 74.— Buderus Eiſenw Phoenie Bergbau 28.— 43,50 45,— Comp, Hiſpand. 160.2 158.0 58.— Cont.Gummi⸗ W. 130,5 131,8 Rh. Braunk u. Br. 178.9 1 e 585 45,— Dainter denz 22.75 28,85 1117 e 72.— 86.— Deutſch. Atlant.. 97.— 97.25 f 43.25 30,25 1470 Deſſauer Gas 97.25 99.— Nütgerswerke.. 4, 775— Baue Erböl. 91,.— 93.75 8 1095 144ð7 50 83,— Dautſche Kabelw. 46,— 46.50] Schleſ-Bergb. u. g. 22 5 85 Deutſche 7 55 35.85 38,— S 8 17 os Deut ſenh. 34.7 85 ubert& Salze 1 ai dee e Schuckert& Co.. 81.50 82.— 84.25 Eintracht Braunk. 1410 143,5 Stemens Halske El, Licht u. Kraft 64.— 3055 Stöhr, Kammg. 93, 1 84.— 88.50 Stolberger Zink. 28. 0, 59.0 Engelh. Brauerei 88,— 85.— Südd. 9 85 150.9 — ink9..— 13— Feldmüßle Par 50,7 52. Leonhard Tietz 1045 10% ham. Südd. eee 13.— 13,— Felten& Guih. 36,50 41,25 Stahlwerke 27.15 8025 W Gelſenk. Bergwk. 44,15 47,75 95 8„ 40.50 4025 140 188,0 Geſfüre 68,25 70,— Weſteregelnalxali 105, 950 eſch Köln. 49,85 52,75 Reichsbank 1365 1399 ——. Holzmann Ph. 55,50—.— 8 für Verkeht 98,— 0. .. Ilſe Genußſch. 95,50 96.—„„ 10,50 1065 D= Gebr. Junghans 25.— 26,— ambug, Süd, D. 19 27.50 28,85 Kalt Chemie 80,—— Hansa 5 777 . 100% Kisanes Werle, 48,80 48, 1253. bei den üblichen Sportarten, rn 2 — — 2 * . r 8 8 5 8 * 7 Mittwoch, 13. September Neue Mannheimer Ze itung! Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 428 Radſport⸗Nationalmannſchaft in Mannheim in gleicher Weiſe, wie Mit dem 1. September 1933 iſt der Einheits ver⸗ band der deutſchen Radfah unter der Bezeichnung Deutſcher Radfahrer⸗Verban di Leben ge⸗ teten. Die Führung des gee hen Rad⸗ wurde durch den ihrer von Herrn Generald Franz ortmund übertragen. Dieſer Führer hat tarbeitern erfahrene Sportleute wie Willi 0 bggert, Bromann, Naundorf uſw. ufen, die die Gewähr dafür geben, daß die Aufbauarbeit unter dem Einheitsgedanken auf nationaler Grundlage zurchgeführt d. Das bisherige bittere Gefühl über die Zuſtände im beutſchen Radſport iſt verſchwunden und die Eigenbrödelei zurch Gründung von unzähligen Verbänden und Grüppchen iſt mit einem Schlage ausgerottet. Noch klein, leider all⸗ zuklein, iſt die Zahl derer, die ſich bewußt ſind, daß die Intereſſenvertretung der Radfahrer ſowohl im privaten zeben als auch im Sport nur durch eine machtvolle Ver⸗ ſinigung, durch die Mitgliedſchaft im neuen deutſchen Rad⸗ ſahrer⸗Verband erreicht werden kann. Das Fahrrad wird bei den wirtſchaftlichen Verhält⸗ hiſſen noch mehr als früher als Verkehrsmittel und uch zur ſportlichen Betätigung in Erſcheinung teten. Um dem deutſchen Radſport die gebührende Geltung zu verſchaffen, hat der Führer des Deutſchen Radfahrer⸗ Verbandes beſtimmt, daß die bereits vereinten Radfahrer⸗ berbände durch ihre Vereine geſchloſſen in den einzelnen Städten mit großen Radͤſport⸗Werbe⸗Veranſtaltungen unter dem Titel ſahrer⸗Verbandes Tſchammer⸗O dem „Tag des Deutſchen Radfahrers“ an die Oeffentlichkeit treten, um die Feinheiten des Rad⸗ portes im Wanderfahren, Reunen und Saalſport der Be⸗ völkerung vor Augen zu führen. Die Wichtigkeit dieſer Tage, die werbende Kraft einer derartigen Kundgebung, den einigenden Gedanken er⸗ lennend, den Willen des Führers in die Tat umzuſetzen, hat die Arbeitsgemeinſchaft der ehemaligen Radfahrer⸗ berbände unter der Führung der Herren Carl Wilhelm Heß(Fachberater für den Radſport des Kreisbeauftragten des Nationalſozialiſtiſchen Sportverbandes), Georg Hohenadel(Mitglied des Zentralvorſtandes der Deut⸗ ſchen Radfahrer⸗Union), Adam Leimert(Gauvorſitzen⸗ ber des Bundes Deutſcher Radfahrer für den Gau 100) und weitere im Radſport Mannheims und Ludwigshafens bekannten Mitarbeiter ihre Arbeit aufgenommen. Da die Werbekundgebung von den Radfahrer⸗ Vereinen Mannheims und Ludwigs hafens gemeinſam durchgeführt wird, wurde die Werbever⸗ anſtaltung auf die Sonntage 17. September für Mannheim und 24. September für Ludwigshafen feſtgelegt. Am 17. September wird die Kundgebung mit einer großen rennſportlichen Verauſtaltung auf der Radrennbahn des Mannheimer Fußball⸗Clubs MFC.„Phönix 02“ E. V. Mannheim, bei der Uhlandſchule eingeleitet. Es iſt ge⸗ lungen, unter großen Aufwendungen die Deutſche Radſport⸗National⸗Mannſchaft in beſter Beſetzung zu verpflichten. Waren bisher die Rad⸗ rennen auf der Phönix⸗Bahn ſchon genug Zeichen der Be⸗ liebtheit beim Publikum, ſo wird dieſe Veranſtaltung als Höhepunkt der diesjährigen Fahrſaiſon anzuſprechen ſein. Außer der National⸗Mannſchaft werden auch die übrigen Klaſſefahrer der ſeitherigen Veranſtaltungen an den Start gehen, um ſich mit der Elite des deutſchen Radſports zu meſſen, iſt es doch nicht ausgeſchloſſen, daß bei dieſem Rennen eine Aenderung am Schluſſe der Veranſtaltung in der Aufſtellung der Deutſchen National⸗Mannſchaft not⸗ wendig wird, da jeweils die beſten Fahrer der nächſten Deutſchen National ⸗ Mannſchaft eingereiht werden, damit die deutſche Radſportvertretung jeweils in beſter Auf⸗ stellung bei Auslandsvertretungen antreten kann. Das Programm ſieht außer Punkte⸗, Vorgabe⸗, Mal⸗ fahren, das Kriterium der Deutſchen National⸗Mannſchaft bor, Außerdem wird die Deutſche National⸗Mannſchaft in einem ſchon viele Jahre nicht mehr in Mannheim gezeigten Tandemfahren(Zweiſitzer) ſtarten und ihre überlegene Stellung im Radſport auf dieſem Gebiete zeigen. Als Ein⸗ lage iſt für die Jugend ein Jugendfahren vorgeſehen. Für den Saalſport iſt der Sonntag, den 24. Sep⸗ tember 1933 vorgeſehen. Eine große Auffahrt der Rad⸗ fahrer⸗Vereine unter Mitwirkung der Wehrverbände Lud⸗ wigshafens wird dieſe Kundgebung in Ludwigshafen an dieſem Sonntag einleiten. Eoͤer ſchlagt Drouhin Berufsboxen in der„Neuen Welt“ in Berlin Die„Neue Welt“ in Berlin eröffnete mit einem ge⸗ ſchickt zuſammengeſtellten Programm die neue Boxſaiſon. Der Beſuch war außerordentlich gut. Der Hauptkampf im Weltergewicht brachte jedoch inſofern eine kleine Enttäu⸗ ſchung, als der bejahrte Franzoſe Drouhin nicht den Er⸗ wartungen entſprach. Zwar ſetzte er ſich dem deutſchen Weltergewichtsmeiſter Guſtavy Eder über acht Runden tap⸗ fer zur Wehr, ohne aber zu einem ſichtbaren Vorteil zu kommen. Eder war während des ganzen Kampfes über⸗ legen und ſiegte verdient nach Punkten. Bei den Rahmen⸗ kämpfen konnte der erſt 18jährige Katter 2⸗Berlin ben ringerfahrenen Paul Czirſon nur knapp nach Punkten ſchlagen. Oeſterreich verfügt Startſperre des Oeſterreichiſchen Haupt⸗ st erſport hat ſeinerzeit dem Entſchließung in der Ange⸗ Der Präſident verbandes für Körp Untenrichtsminiſterium eine En legenheit des Starts öſterreichiſcher Sports⸗ leute in Deutſchland vorgelegt und von dort eine Verfügung in dieſer Richtung erbeten. Der Unterrichts⸗ miniſter hat nun Weiſung gegeben, daß bei einem auslän⸗ diſchen Start öſterreichiſcher Sportsleute das Prinzip der Gegenſeitigkeit gewahrt werden müſſe. Es müſſe alſo auch Deutſchland gegenüber der Standpunkt eingenommen wer⸗ den, daß, ſolange ein Start deutſcher Sportsleute in Oeſterreich nicht erfolgt, der Start öſterreichiſcher Sports⸗ leute im Deutſchen Reich zu unterbleiben habe. Hilde Krahwinkels dritter Sieg Die Ungariſchen Tennismeiſterſchaften in Budapeſt wur⸗ den am Montag mit dem Endſpiel im Gemiſchten Doppel beendet. Hilde Krahwinkel⸗ Roderich Menzel ſchlugen Cilly Auſſem⸗y. Kehrling leicht:8, 624. Damit hat die Eſſenerin örei Metſtertitel, im Dameneinzel, Damendoppel und Gemiſchten Doppel errungen. Auvergne als Fußballer Der bekonnte franzöſiſche Kurzſtreckenläufer Auvergne, mehrfacher Landesmeiſter und Mitglied der Nationolmann⸗ ſchaft, iſt Berufsfußballer geworden. Wenn er im Fußball die gleiche Rolle ſpielen kann wie in der Leicht⸗ athletik, dann dürfte er in finanzieller Hinſicht ſicher auf ſeine Koſten kommen. prachtvollen Im Kölner Stadion, mit ſeinem 1 gutem Beſuch Reitplatz, fand, wie ſchon kurz gemeldet, bei ein dreitägiges Reit⸗ und Fahrturnier ſtatt, bei dem zum enſten Male die berittenen SS⸗, S A- und Stahlhelmfſor mationen auftraten. Man kann ſich vorſtellen, mit welcher Begeiſterung die in fünf Glie⸗ dern geſtaffelten Reiter begrüßt wurden. Ein Teil von ihnen hatte in einem Springen Klaſſe A bereits den Be⸗ weis erbracht, daß ſie in guter Schule ſind, andere betei⸗ ligten ſich ſogar an den mittelſchweren und ſchvperen Springen. Bei der ſchwachen Teilnahme der Reichswehr brachten dieſe Uniformen willkommene Abwechflung. Um die guten Geld⸗ und ſchönen Ehrenpreiſe wurde heftig gekämpft, zumal in einem mittelſchweren Springen, wofür Miniſterpräſident General Göving einen Preis geſtiftet hatte. Jeder wolle natürlich dieſen Preis haben, das Letzte wurde aus Roß und Reiter heraus⸗ geholt, aber Frau von Opel mit ihrem Nanuk ſtellte alles in den Schatten, auch den holländiſchen Rittmeiſter Schumeketel(Reitſchule Ammersfvort) mit Ernika, mit der er in Dublin gewinnen konnte. Die beiden hol⸗ ländiſchen Offiziere, der andere iſt Oblitn. Creter, hatten fünf Pferde mitgebracht, zwei Irländer Diana und Trixi, die aber nicht beſonders in Erſcheinung traten, der oſtpreußiſchen Wallach Feloͤblume und einen italieniſchen Halblüter Piccolo Amore, mit dem Obltn. Creter das ſchwere Springen gewann. Der kleine drahtige Fuchs nahm die 27 Hinderniſſe bis 1,40 Zentimeter hoch bei verhältnis⸗ mäßig ſchneller Fahrt, auffallend war das genaue Taxieren und geſchickte Abſpringen. In dieſer Springkonkurrenz ging Nanuk zum erſten Male unter einem fremden Reiter, Obltn. Graf von Uexküll, und gehörte zu den drei Pferden, welche um den Sieg ſtechen mußten. Man erlebte bei dieſer Gelegen⸗ heit eine ſeltene Ueberraſchung, indem ein ländlicher Reiter mit einer hollſteiniſchen Stute, Helga, fehler⸗ Los blieb, und beim Stechen auf den zweiten Platz kam. Das Coppapferd Olaf von der Berliner Polizeiinſpektion unter Polizeihauptmann Weikinn kam nun an ſechſte Stelle, man hatte hin und wieder den Eindruck, daß der Reiter nicht genügend mitging. Die Berliner Polizeiinſpektion brachte wieder ein neues Pferd heraus, eine ältere hannoverſche Stute, Nike Mor⸗ genſonne, welche ebenfalls ein außerordentliches Spring⸗ talent zeigt und im mittelſchweren Glücksjagoͤſpringen 21 Hinderniſſe verſchiedenſter Art fehlerlos ſprang. Hierbei ſah man auch den früher ſo bekannten Olnad wieder, der unter einer Kölner Reiterin die verlangten 24 Hinderniſſe ohne Strafpunkte überwand. Dasſelbe Reſultat erzielte Frl. Jürgens auf Askart, den man ſchon manchesmal auf großen Turnieren an der Spitze ſah, ſei es mit ihr oder unter Rittmeiſter von Salviati. 491 Stkm. Fluggeſchwindigkeit Im Rahmen der z. Zt. in Chikago im Gange befindlichen alljährlichen Luftrennen erreichte der amerikaniſche Flieger James Wedell mit ſeinem 800 Ps ſtarken Rennflugzeug auf einem abgeſteckten Kurs über 3 Km. eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 491 Stundenkilometer. Dieſe Leiſtung ſtellt eine neue Geſchwindigkeits⸗Welthöchſt⸗ leiſtung für die Kategorie der Landflugzeuge dar. Bis⸗ heriger Höchſtleiſtungsinhaber war der Amerikaner Lt. Doblittle, der bei den vorjährigen amerikaniſchen Luftrennen in Cleveland ein Stundenmittel von 473,82 Km. herausgeholt hatte. Die abſolute Geſchwindigkeits⸗Welt⸗ höchſtleiſtung hält bekanntlich der Italiener Lt. Agello, der im April d. J. mit einem Renn⸗Waſſerflugzeug auf 682,408 Stundenkilometer kam. Die Geſchichte der Entwicklung der Geſchwindigkeits⸗ Welthöchſtleiſtungen für Landflugzeuge iſt ſehr aufſchlup⸗ reich; im Laufe von nur 27 Jahren erfolgte eine Steigerung non 41 auf faſt 500 Stundenkilometer. Als Erſter konnte ſich am 12. November 1906 der bekannte franzöſiſche Luft⸗ fährtpionter Santos⸗Dumont mit 41,292 Std. ⸗Km. in die Liſte einzeichnen. Seine Nachfolger waren zunächſt Henri Farman(52,7 Stunden⸗Km.) Tiſſandier, Curtiß, Blériot, Latham und Morane, der im Jahre 1910 zum erſten Male mit 106,508 Std.⸗Km. über die 100 Km.⸗Grenze kam. Nur langſam ging es aufwärts; ſiebenmal verbeſſerte der Franzoſe Védoͤrines im Jahre 1912 die Höchſtleiſtung, aber erſt bei den Luftrennen 1913 in Chikago kam Prévoſt⸗ Frankreich über die 200 Km. hinaus auf 203,850 Stöd.⸗Km. Die im Weltkriege gemachten Erfahrungen wirkten ſich bereits in der nächſten Höchſtleiſtung aus, die Sadi⸗Lecointe⸗ Frankreich 1920 in Chikago mit 275,264 Std.⸗Km. aufſtellte. Nach einigen Verbeſſerungen kam Sadi⸗Lecointe noch im gleichen Jahre auf 302,529 und auf 313,048 Std.⸗Km. und ein Jaher ſpäter ſchaffte er 341,023 Std.⸗KKm. Die 400 Std. ⸗ Kilometer wurden erſtmalig im November 1923 von Et. Brown⸗Amerika mit 417,059 Stöd.⸗Km. überſchritten, und wenige Tage ſpäter ſchaffte ſein Landsmann Et. Williams 429,025 Stö.⸗Km. Am 11. Dezember 1924 ſchuf dann der Franzoſe Bonnet mit 448,171 Std.⸗Km. eie Marke, die lange Jahre auch als abſolute Geſchwindigkeitshöchſtleiſtung Be⸗ ſtand hatte und erſt verbeſſert wurde, als die Renn⸗Waſſer⸗ flugzeuge für den Schneider⸗Pokal immer mehr vervoll⸗ kommnet wurden. Als Beſtleiſtung für Landflugzeuge wurde Bonnets Höchſtleiſtung erſt im Vorjahre von Et. Doolittle⸗Amerika auf 471,840 und gleich darauf auf 473,820 Stundenkilometer verbeſſert, und am 4. September 1993 har nunmehr Lt. Wedell mit 401 Std.⸗Km. eine neue Beſt⸗ leiſtung geſchaffen. Luftſchiff ſucht vermißten Gordon⸗Bennett⸗ Flieger Die Suche nach den noch vermißten Teilnehmern am Gordon Bennett⸗Wettfliegen der Freiballone nimmt ihren Fortgang. Der eine der keiden verſchollenen Ballons, und gzwor die„Goodyear IX“ des mehrfachen Gordon Bennett⸗ Siegers van Orman⸗Amerika iſt, wie ſchon gemeldet, inzwiſchen aufgefunden worden. Es fehlt jetzt noch der polniſche Ballow mit F. Hynecka als Führer, den zwei Fiſcher etwa 150 Kilometer nordöſtlich von Quebec zwei Tage nach dem Start in Chicago in niedriger Höhe kurz vor Ausbruch eines ſchweren Sturms geſichtet haben wollen. Die Marineleitung hat nunmehr Befehl gegeben, daß ſich das größte Luftſchiff der Welt, die„Macon“, be⸗ reit halten ſoll, die Suche nach den Gordon Bennett⸗ Fohrern aufzunehmen. Sobald ſich die Wetterverhältniſſe gebeſſert haben, foll die„Macon“ eine Kreuzfahrt die atlantiſche Küſte hinauf bis nach Neu⸗Schottland und Neu⸗ fundland antreten. Eindrücke vom Kölner Erſtmals berittene S' und SS- Formationen— Frau v. Opel in großer Form Reitturnier Die Damen zeigten ſich überhaupt in großer mit mit Frau Schulte⸗Stemmerck chweres Springen gewinnen, wurde und de mit in de weiteren Beweis erbrachte Frau von Ope 0 mittelſchweren Zeitſpringen, wo es vor allem auf ſcharfes Tempo ankommt. Darin macht Frau von mit ihren berühmten Schimmeln Nanuk und leicht keiner etwas vor. Die Art, wie dieſe Pferde und iſt ſo raumgreiſend Bei diefer Gelegenheit konnte man auch an der Ge lichkeit von zwei Sa⸗Leuten Vergnügen haben, die länd⸗ lichen Reiter Clemens Hötte und Karl Schmitz. Rittmeiſter Sahla, einer der wenigen T der Reichswehr, konnte nur mit Eichenkranz ein Springen gewinnen. Obltn. Viebig und Obltn. S bendorf, welche als Schaunummer die dreſſurprüfung vorführten, erwieſen ſich mit J Aenvas von der Kavallerieſchule Hannover 5 Dreſſurprüfungen den rheiniſchen Pferden überlegen, die guten Berliner Pferde fehlten alle. Zwei wunderſchöne neue rheiniſche Pferde hätten allerdings die Berliner Kon⸗ kurrenz nicht zu fürchten brauchen, der 5jährige Rappe Dahneſch aus dem Geſtüt Weil, im Beſitze von Frau Anni von Langen und der hannoverſche Rappe Angelika von Frau Dr. Neuerburg, dazu kommt, daß dieſe beiden Damen ihre Pferde auch erſtklaſſig vorſtellen können. Die Fahrkonkurrenzen hatten eine ſchwache Beteiligung geſunden, aber was man zu ſehen bekam, erfreute den Kenner, es iſt im Beſonderen auf die große Fahrkunſt der Herren Geheimrat Talbot und Rudi Schmidt hinzuweiſen. Max Aldenhoven. Kleine Nachrichten Eine ſportliche Großveranſtaltung, in deren Rahmen der neue deutſche Waſſerbollmeiſter Hellas Magdeburg, dle deutſche Amateurbox⸗Mannſchaft, der ſüddeutſche meiſter SV 98 Darmſtadt und Brandenburgs Fuße ſter Hertha⸗BSc Berlin auftreten werden, ſoll am 28. 29. Oktober in Saarbrücken ſtattfinden. Die Deutſchlandriege der D, Deutſchlands beſte Ge⸗ räteturner, wird aller Vorausſicht nach Anfang Januar nächſten Jahres an mehreren Orten des Saargebiete s ſeine Kunſt zeigen. Eruſt Piſtulla, Deutſchlands früherer Europameiſter im Halbſchwergewichtsboxen, der durch Krankheit unfreiwillig 7 und zum Rücktritt gezwungen wurde, wird in vier bis ſechs Wochen wieder im Ring erſcheinen. Der Rugby⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich wird om 25. März in Hannover durchgeführt, nachdem ſich der franzöſtſche Verband mit dem Termin und Austragungsort einverſtanden erklärt hat. Einen letzten Verſuch, ſich nochmals den Platz an der Sonne zu ſichern, will Exweltmeiſter Jack Sharkey unternehmen. Der vom Newyorker„Garden“ ſtark prote⸗ gierte Amerikaner will in nächſter Zeit gegen King Levin⸗ ſky, Tommy Loughran, Mae Corkindole und Max Schme⸗ ling kämpfen. Adolf Heuſer hat ſich von ſeiner ſchweren Augen letzung, die er im Juni bei ſeinem Kampf gegen Abe Feld⸗ man erlitt, wieder erholt und wird am 22. Septembe t Boſton gegen den inoffiziellen Mittelgewichts⸗Weltmeiſter Lou Brouillard antreten. Eishockengäſte aus Ueberſee werden auch in dieſem Jahre wieder erwartet. Im November wird die kawa⸗ §diſche Mannſchaft der„Ottawoa⸗Shamrocks“ angekündigt, während im Januar wieder eine Mannſchaft aus US dl hommt. 0 Zwei deutſche Meiſter, Bayern München und Hertha⸗ BSc Berlin, werden ſich am 29. Okteber in München einen Freundſchaftskampf liefern. Weſtdeutſcher Waſſerballmeiſter wurde Poſeidon Köln. Die Kölner erreichten im letzten Spiele gegen Schwimm⸗ ſportfreunde Barmen ein:4, das ihnen aber zum Titel in der nach Punkten ausgetragenen Konkurrenz genügt. Weſtdentſchlands Turnerinnen erreichten im Leicht⸗ athletikkampf gegen die weſtdeutſchen Vertreterinnen der DS einen überlegenen Sieg von 65250 Punkten. Die Ueberraſchung des in Lennep ausgetragenen Kampfes war die Niederlage der Speerwurf⸗Rekordlerin Frl. Schu⸗ mann ⸗Eſſen durch die Dortmunder Sportlerin Grau l. Zwei Ueberraſchungen gab es bei den amerikani⸗ ſchen Ten nismeiſterſchaften im Herreneinzel in Foreſt Hills. Der Japaner Nun oi ſchaltete den Doppel⸗ meiſter George Lott:7,:6,:1,:1,:2 aus, und in der vierten Runde mußte auch Ellsworth Vines die Segel ſtreichen; er verlor gegen ſeinen wenig bekannten Landsmann Bryan Grankb:8, 613, 618. 2 3 cpu, ollert le fiſbibel Jeder. Heil ſcmogcufen lune uit bo. a ergeffe Funfe tulln Humbddn Jodes-Anzeige Malermeisfer Mannheim Erinz-Wilhelm- Straße 19), Frida und Gisela Nach Gottes unerforschlichem Willen ist mein lieber Mann, unser guter Vater, Bruder, Schwager und Onkel Eriedric Allmendinger durch einen schnellen Tod uns entrissen worden In tiefem Schmerz: Friederike Allmendinger geb. Seeger Familie Jakob Schuhmacher Familie Ludwig Rapp Trauer u. Gesellschaftsanzüge werd. billigst verkauft und ver- liehen in der Etage Ringel O 5, Aa 1 Happe Mannbelm(Plauken) Haus neben Hirschlaud 8392 Damen und Herren gut. Kreiſe, finden Anſchluß für Sport, Wanderung., Muſik⸗ pflege uſw., durch d. Verlag„Der An⸗ ch luß“, Mannheim, Schließfach Nr. 1139. 2596 Kaffee ſtets friſch ge⸗ brannt, ab 50 Pf. d. Viertel. Lebensmittel N 3, 1. Tel. 314 89. 9799 den 12. September 1933 Die Beerdigung findet von der am Freitag, den 15. September, mittags 2 Uhr. hiesigen Leichenhalle aus statt Hauer Wellensittich entflogen. Geg. Be⸗ lohnung abzg. 49829 Kaiſerring 26, part. Bank far deutsche Indlasstrig-Dbligationen decken, Steppdecken, Bett und Kissenbezüge. Die Bedurfs- Me ci un SSMG'eine Berecmfigen audit II Cima van: gardinen, Dekoratlonen, Tepplohen u. Ulnoleum, Zettstellen, Matratzen, Woll- Bettfedern, aer Damenschneiderin Meiſterin), auf erſte Journale arb., empf. ſich im Anfertigen v. Kleidern, Koſtümen u. Mänteln, in und auß. d. Hauſe. An⸗ gebote u. G E 51 an die Geſchſt. 9693 In guter Privatpen⸗ ſion werden noch ei⸗ nige Teilnehmer für Mittag- u. Ahendfisch geſu ch k. 28655 Marinee guete L 15, 9. 2 Treppen. i Berlin 4 Aktiva Bilanz per 51. März 1933 Pàassſya f NI 4 AR f Kaſſe, Poſtſcheck⸗ u. Reichsbankgiro⸗Guthaben 181 995/80 Aktienkapital... 50000 000 Guthaben bei Banken: Reſerve gemüß 8 262 HGGBGwe. 1336 715— a) täglich fällig 5 96 805 592.67 Reſervekonto 11: b) innerhalb 31 Tagen fällig 38 356 376.30 Beſtand 46416 568.54 e) nach 31 Tagen fällig 1 002 108.85 71164077 41 Zugang 1932 83 aus Auf⸗ Beteiligungen 4000 000.— bringungsumlage 5 000.000. 131416 568034 Zugang 851.500.— 4851 500 Derkredere⸗Konſü̃ 3351748085 Wine 11576 56260 Aufhringungs⸗Vorfinanzierungs⸗Konto 5000 000— Schecks, Wechſel und unverzinsliche Schatz⸗ Rückſtellungs⸗K onto 500000 anweiſungen: Angeſtellten⸗Unterſtützungs⸗ Konto 984 87705 a) Schecks und Wechſel 23115 166.86 Verbindlichkeiten bei Banken: b) unverzinsliche Schatz⸗ a) täglich fällig 885 000.— anweifungen des Reiches b) innerhalb 31 Tagen fällig—.— und der Länder. 7286 565.20 30 401 73156 c) nach 31 Tagen fällig.. 23 000 000.— 23 825 000— Schl 8 T ee 10 354 701044 Gewerbe⸗ Kredite 5 28 073 079 28][Für Rechnung land wirtſchaftlich. Schuldner Landwirtſchaftliche Kredite: verwandte Entſchuldungsmittel Dritter 44547 100 a) landwirtſchaftliche Ent⸗ Jahresleiſtungs⸗Verrechnungs⸗Konto(land⸗ ſchuldungsdarlehen. 114 032 544.90 wirtſchaftliche Kredite) 4 426 3101036 abzüglich Tilgung 123 831.98 2 fütr 0 die der Rechnungs⸗ 113 908 718.01 Kabgrenzung dienen 2288 46103 bp) ſonſtige landwirtſchaftliche Süteſatenßnn: 22..2 Kredite 1144964 404.98] 128 873 11794 e 1 Rückſtände an Zinſen, Tilgung u. Haftungs⸗„% 8 1 zuſchlägen(landwiriſch. Kredite 426 511360] Reingewinn 1932/8 4167 855.— Bankgebäude: Zugang 1932/83 2080 663.59 Abſchreibunnng 450 663.59 1630 000— Sonſtiger Grundbeſitz: f Zugang 193233 ̃ 2 70 30506 Funn 1— Zugang 145888 Abſchreibunng 474453. Konto für Poſten, die der Rechnungs⸗ abgrenzung dieuauen 196 481/25 Bürgſchaf ten 292 420.52 278 194 038 27 278194 058 27 Soll Gewinn- und Verlusi- Rechnung per 31. März 1933 Haben FEE 2: ener,— NA 4 AN 77 Handlungsunkoſten 3 6108 35075][Gewinn⸗ Vortrags 1940 239,22 Abſchreibungen: Einnahmen aus Zinſen 6 616 126030 „ guf Inven kae 474 453038[Einnahmen aus Proviſionen u. Sonſtigem 264495720 2. auf Bankgebäune 450 663059 5 Ueberſchuß: Vortrag aus 1981/32. 1 940 239.22 Reingewinn 1932/3.. 2227615.78 4467855 11201 32272 11-201 92272 —— Dre 2 10. Seite/ Nummer 42 8 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 13. September 1983 — 2 1 0 Cafe Odeon kennen sie e Mar kenmilch ſückhafle Immung am Tattersall(rusc) Tel. 449594 des ersten badischen Markenmilchbetriebs! Heufe Mifſwoch: Verlängerung Die W ist 85 N62 und billigste deutsche Roh- 5 Eige g i Tagl. Ki 5 mileh der Städte, weil der höchste Fettgehalt und die tragen wir in jedes Eigene Konditorei- Tägl. 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