1 7 13452 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 0 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. September 1933 144. Jahrgang Nr. 434 Die Votſchaft Rooſevelts an die franzöſiſche Regierung— Norman Davis fährt nach Rom und Verlin Bolſchafter Nontet in Paris Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 19. September. Der ganze Tag war mit den Beſprechungen über die Abrüſtungsfrage angefüllt. Der amerikaniſche Hauptdelegierte Norman Davis ſagte den Jour⸗ naliſten nach ſeiner Konferenz mit Paul⸗Boncour und Dala dier: „Die Vereinigten Staaten haben ſich in die Ver⸗ handlungen zwiſchen den europäiſchen Partnern ein⸗ geſchaltet, um, wenn irgend möglich, das Scheitern der Abrüſtungskonferenz zu verhüten. Präſident Rooſevelt hat dem Wunſche, es möge eine Verſtändigung erzielt werden, noch einmal Ausdruck gegeben. Die Vereinigten Staaten halten ein Ge⸗ lingen der Konferenz nur dann für erreichbar, wenn alle beteiligten Staaten die künftige Konventton unterzeichnen. Ich werde in Rom und Ber⸗ lin weiter verhandeln.“ Norman Davis wartet die Rückkehr des engliſchen Unterſtaatsſekretärs Eden nach Paris ab, um die vorläufigen Ergebniſſe der franzöſiſch⸗engliſchen Ver⸗ handlungen kennen zu lernen. Die Unterredung zwiſchen Norman Davis und Daladier währte über eine Stunde. Norman Davis überreichte dem Miniſterpräſidenten eine Bot⸗ ſchaft, in der, wie Havas erfährt, der Präſident Rooſevelt zum Ausdruck bringt, daß er der Ab⸗ titſtungsfrage größtes Intereſſe entgegenbringe und gewillt ſei, an der Erhaltung des Friedens mitzu⸗ arbeiten. Im Anſchluß an ſeine Beſprechung mit Da⸗ Aadter hatte Norman Davis eine erneute Unterredung mit Paul⸗Boncour. Havas behauptet, daß die erſte Unterredung Davis—Paul⸗Boncour zu einem gewiſ⸗ ſen Optimismus berechtige. Im Laufe des Nachmittags hat Paul⸗Boncour ferner mit dem italieniſchen Botſchafter den Meinungsaustauſch über das Abrüſtungsproblem fortgeſetzt. Der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Fran⸗ gois⸗Poncet, iſt am Dienstag in Paris eingetroffen und hatte am Nachmittag eine eingehende Ausſprache mit dem fran⸗ zbſiſchen Miniſterpräſidenten. Der Botſchafter hat ſeine Regierung über die Atmoſphäre unterrichtet, die am Vorabend der Wiederaufnahme der Ab⸗ krüſtungsverhandlungen in amtlichen deutſchen Krei⸗ ſen herrſcht. Entſcheidende Kabineltsſitzung in London Meldung des Wolffbüros — London, 20. September. Macdonald hat für heute Mittwoch eine außer⸗ ordentliche Sitzung des Kabinetts einberufen, auf der die Forderungen Frankreichs nach einer dauernden Ueberwachung und nach einer Probezeit im Sinne der Beſprechungen, die der Unterſtaatsſekretär Eden in Paris hatte und Mac⸗ donald vortrug, erörtert werden ſollen. Außen⸗ miniſter Simon, der zur Zeit beim König in dem ſchottiſchen Schloſſe Balmoral die Tätigkeit als iniſter vom Dienſt verſieht und dort eigentlich bis zum Donnerstag verbleiben ſollte, hat dringende An⸗ weiſung erhalten, nach London zurückzukeh⸗ ren. Er hat ſich ſofort auf die Reiſe begeben, ſo daß er an der Kabinettsſitzung am Mittwoch teilnehmen kann. Die erhebliche Aufregung in den engliſchen Regierungskreiſen läßt ſich daraus erklären, daß nunmehr die Unter⸗ zeichnung des engliſchen Abrüſtungsvorſchlages in⸗ ſolge der zuſätzlichen Forderungen der Franzoſen ſehr fraglich, wenn nicht unmöglich geworden iſt. Es iſt die engliſche Politik damit vor die grundſätzliche Frage geſtellt, ob ſie an ihrem bisherigen Vorhaben, nämlich unter allen Um⸗ ſtänden eine Unterzeichnung des engliſchen Vorſchla⸗ ges zuſtande zu bringen, feſthalten ſoll oder nicht. Zur Abrüſtungsfrage ſchreibt„Times“, es be⸗ ſtehe Grund zur Annahme, daß der von Eden dem Premierminiſter erſtattete Bericht ermutigender Art geweſen ſei. In der Frage, ob die Rüſtungskon⸗ trolle automatiſch oder„von elaſtiſcher Art“ ſein ſolle, ſet zwar anſcheinend keine Einigung er⸗ reicht worden. Aber es verlaute, daß der Abſtand zwiſchen den Anſichten beider Regierungen nicht mehr ſo groß ſei wie früher. Die britiſche Regierung dürfte geneigter ſein, die franzöſiſche Anregung günſtig aufzunehmen, wenn die franzöſiſche Regierung ihrerſeits ſich verpflichten würde, Rüſtungsverminderungen nach Ablauf einer ſeſtzuſetzenden Periode vorzunehmen. „News Chronicle“ iſt der Anſicht, daß Groß⸗ annien die Rüſtungs kontrolle unzwei⸗ deutig annehmen ſollte. Der Gau- Appell in Karlsruhe * Karlsruhe, 20. Sept. Den Gau⸗Appell am nächſten Sonntag hatte die Gauleitung bereits vor dem Nürnberger Reichs⸗ parteitag geplant. Des Reichsparteitages wegen mußte er dann verſchoben werden. Wenn ſich die Gauleitung nun trotz der zeitlich nur kurzen Zwi⸗ ſchenpauſe und trotz der gewaltigen Anſtrengungen, die Nürnberg den Parteigenoſſen in jeder Hinſicht auferlegte, zu dieſer Kundgebung entſchloß, ſo geſchah es, um des günſtigen Zuſammenfallens mit den übri⸗ gen Grenzlandkundgebungen willen und aus der Er⸗ fordernis der gegenwärtigen politiſchen Situation heraus. Welche Wichtigkeit dieſer Kundgebung bei⸗ zumeſſen iſt, mag vor allem daraus erſichtlich ſein, daß aller Wahrſcheinlichkeit nach höchſte Führer des Reiches erſcheinen und ſprechen wer⸗ den. Zum Schauplatz dieſer gewaltigen Kundgebung wurden, wie wir bereits berichteten, die Rennwieſen an der Rüppurrerſtraße auserwählt. An die bereits beſtehende Tribüne des Fußball⸗ vereins Südſtern wird eine neue Haupttribüne von 200 Meter Länge angereiht werden. Eine Umzäu⸗ nung von gewaltigen Ausmaßen wird den rieſigen Schauplatz umſäumen. Die Vorbereitungsarbeiten wurden bereits durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt in Angriff genommen. In allen Blättern findet ſich die Meldung, baß Unterſtaatsſekretär Eden bei ſeinen Beſprechungen in Paris Aufklärungen über zweifelhafte Punkte in den franzöſiſchen Vorſchlägen erhalten habe und dieſe heute den britiſchen Miniſtern vorlegen werde. Ueber den genauen Inhalt dieſer Erklärungen iſt vorläufig nichts bekannt. Beiläufig wird berichtet, da die Frage des Locarnovertrages in Zuſammenhang mit der entmilitariſierten Rhein⸗ landzone entgegen den Behauptungen franzöſiſcher Blätter in Paris nicht zur Sprache gekommen ſei. Der diplomatiſche Korreſpvondent der„Morning Poſt“ weiß zu melden, in gutunterrichteten Lon⸗ doner Kreiſen beſtehe der Eindruck, daß die neueſten franzöſiſchen Vorſchläge geeignet ſeien, die Ausſich⸗ ten auf eine allgemeine Vereinbarung zu verbeſſern. „Daily Herald“ behauptet, daß in der Frage der periodiſchen internationalen Rüſt ungskon⸗ trolle, über die das Kabinett zunächſt zu ent⸗ ſcheiden habe, die britiſchen Militär⸗ und Marine⸗ behörden heftige Oppoſition machten. Sie wehrten ſich gegen den Gedanken, einer internatio⸗ nalen Kommiſſion zu erlauben„ihre Naſe in die britiſchen Arſenale und Werften zu ſtecken“. Das Blatt glaubt, daß die anderen heiklen Fragen, wie die Länge der Probezeit, der Anfang der ſofortigen Abrüſtung, Sanktionen uſw. erſt ſpäter zu entſchei⸗ den ſein würden. Der Kundgebung wird ein Anmarſch der PO, SA, SS, HJ uſw. vorausgehen. Der Appell ſelbſt wird durch eine Totengedenkfeier eröffnet werden, bei der in feierlicher Weiſe die Namen der Märtyrer unſeres Gaues zur Verleſung gebracht werden. An die Ehrung der Toten wird ſich die Ehrung ihrer Mitkämpfer, der ſogenannten„alten Garde“ anſchließen, die in beſonderer Formation antreten wird. Rund 100 Kameraden, die bereits vor 1923 der Fahne Adolf Hitlers in Baden folgten, werden das vom Gau geſttftete goldene Zugehörig⸗ keitszeichen erhalten, rund 1500 das ſilberne Ab⸗ zeichen der Zugehörigkeit ſeit 1923 und vor 1929. Bisher haben nur die Gaue Sachſen und Thürin⸗ gen eine ſolche Ehrung vorgenommen. Zehntauſende waren bort Zeugen dieſes unvergeßlichen Augenblicks, in dem der neue Staat ſeinen älteſten Vorkämpfern in feierlicher Form vor aller Oeffentlichkeit den Dank des erwachten Volkes ausſprach. Die bereits gemelde⸗ ten Sonderzüge, die Nachfrage nach Eintrittskarten, laſſen erkennen, daß es ſich auch in Baden die ganze Parteigenoſſenſchaft des Gaues zur Pflicht machen wird, an dieſem Ehrentag ihren älteſten Vorkämp⸗ fern einen nicht minder tauſendfachen Heilgruß zu enthieten. Und die größte Ehre würde es ſein, wenn es ſich ermöglichen ließe, daß der Führer ſelbſt zu dieſer Feier erſcheint. Der Standpunkt Muſſolinis Drachtbericht unſeres röm. Vertreters = Nom, 19. September. Erſt heute wird hier bekanntgegeben, daß bereits am letzten Samstag Muſſolini den franzöſtſchen Botſchafter beim Quirinal, Chambrun, empfangen und mit ihm im Hinblick auf die in Genf zuſammen⸗ tretende Abrüſtungskonferenz die mit dem Ab⸗ rüſtungsproblem zuſammenhängenden Fragen be⸗ ſprochen hat. In den politiſchen Kreiſen Roms wird allgemein angenommen, daß der Duce den franzöſi⸗ ſchen Botſchafter über die Zweifell in Kenntnis geſetzt hat, die man in Italien an den Ergebniſſen der Genfer Verhandlungen hegt. Man hofft in Rom, daß es Muſſolini doch noch gelingen werde, Engländer und Franzoſen davon zu überzeugen, daß nur eine dixekte Ansſprache zwiſchen den vier Großmächten die Abrüſtungsfrage end⸗ lich in einer alle Teile befriedigenden Weiſe löſen kann. Der Gedanke, daß in Genf kein erſprieß⸗ liches Ergebnis mehr erzielt werden kann, iſt in den letzten Tagen in der geſamten italieniſchen Preſſe immer deutlicher ausgeſprochen worden. Es iſt daher nicht weiter verwunderlich, daß nun Muſſolini ſelbſt aus ſeiner bisher geübten Reſerve heraustritt und die Abrüſtungsfrage im Rahmen des von ihm geſchaffe⸗ nen Viermächtepaktes zu regeln verſucht. Jeulſchland will nur Gleichberechtigung und Githerheit Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Sept. Im Anſchluß an die„Stunde der Nation“ hielt heute abend Generalleutnant a. D. von Metzſch im Rundfunk einen Vortrag über das Thema„I ſt Genf eine Gefahr?“ Der Vortragende be⸗ tonte, daß der Völkerbund und die Abrüſtungskon⸗ ferenz vom erſten Tage ihres Beſtehens an die Hände ſchützend über eine Aufrüſtung unſerer Um⸗ welt gehalten habe, die alle Vorkriegsrüſtungen tief in den Schatten ſtellt. Die ſogenannte Abrüſtungs⸗ konferenz habe ſich als eine virtuoſe Ablenkungs⸗ konferenz glänzend bewährt. Wir nehmen, fuhr der Redner fort, bedauernd zur Kenntnis, daß die hochgerüſtete Welt eine all⸗ gemeine Rüſtungsverminderung teils nicht will, teils nicht zu verwirklichen vermag. Wir ſind damit am Ende des einen Weges angelangt, auf dem wir end⸗ lich zu der verwirklichten Gleichberechtigung und Sicherheit gelangen konnten. Der andere Weg heißt Anpaſſung an die bedͤroh⸗ lichen Rüſtungen unſerer Umwelt im Rahmen der nötigſten Notwehr. Die geplante Herbſttagung der Konferenz kann wählen, welchen Weg ſie gehen will. Deutſchland wird jedem Wege zuſtimmen, der ſeine Gleüch berechtigung nicht antaſtet und ſeine Sicherheit wirkſam anbahnt. Wir ſind weder fähig, noch gewillt, uns in das Wettrüſten ein⸗ zuſchalten, das jetzt unter den hochgerüſteten Mächten wieder einſetzt. Aber wir ſind entſchloſſen, der vertragswidrigen Unſicherheit endlich ein Ende zu machen, zu der uns das frankophile Europa und ſeine gerüſteten Freunde verdammen wollen. Die Gefahr von Genf liegt nicht in der ver⸗ meintlichen Schuldfrage am Scheitern, mit der uns ſelbſtverſtändlich die Konferenz gegebenenfalls zu bedrohen verſuchen wird. Die Gefahr liegt einzig und allein in der tatſächlichen Rüſtungs⸗ lage, mit der die Umwelt, unter dem Schutz von Genf, unſere Exiſtenz je länger um ſo mehr bedroht. Es iſt nicht Deutſchlands Schuld, wenn es ſich der Gefahr von Genf auf eine andere Weiſe erwehren muß, als ihm lieb wäre. Anterreoͤung mit Henderſon Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 20. September. In einer Unterreoͤung mit dem Pariſer Vertreter Reuters betonte Henderſon nach einem Beſuch im Quai'Orſay, daß die Abrüſtungskonferenz ihre Ar⸗ beiten Anfang Oktober unter äußerſt ſchwieri⸗ gen Bedingungen wieder aufnehmen werde. Die gegenwärtige Lage Europas habe zweifellos bei vielen, die bisher die Abrüſtung unterſtützt hatten, gewiſſe Befürchtungen für die Zukunft hervor⸗ gerufen. Eine internationale Vereinbarung, nicht nur zur Beſchränkung, ſondern zur Herabſet⸗ zung der Rüſtungen ſei jedoch notwendiger denn je. Angeſichts der Beunruhigung der öffentlichen Meinung in vielen Län⸗ dern könnte es allerdings nötig werden, eine Uebergangsperiode nach Einſetzung der Ständigen Abrüſtungskommiſſion zu vereinbaren. Die Aufbauarbeit des Kabinetts Drahtbericht unſeres Berliner Büros UE Berlin, 19. Sept. Das Reichskabinett hat ſich am Dienstag mit wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Fragen befaßt. Die Sitzung iſt als ein Auftakt zu den am Mittwoch ſtattfindenden Be⸗ ratungen des Generalrats der Wirtſchaft anzuſehen, die von vornherein in Berliner Kreiſen größtes Intereſſe erweckten. Daraus iſt es zu er⸗ klären, daß in einem Teil der Oeffentlichkeit Ge⸗ rüchte über bevorſtehende Steuerſenkungen verbreitet ſind, die von zuſtändiger Stelle„im gan⸗ zen und im einzelnen“ dementiert werden. Ueber den geſamten Komplet aller in dieſen Tagen im entſcheidenden Stadium ſtehenden Fragen dürfte nach der Sitzung des Generalrats von amtlicher Seite Näheres bekannt werden. Ueber die Sitzung des Reichskabinetts vom Diens⸗ tag wird inzwiſchen der folgende Bericht ausgegeben: „Das Reichskabinett beſchäftigte ſich mit den Fra⸗ gen, die bei der morgigen Tagung des Generalrats der deutſchen Wirtſchaft im einzelnen bekaunt ge⸗ geben werden ſollen. Es handelt ſich dabei um einen aus verſchiedenen finanziellen und wirtſchaftlichen Maßnahmen zuſammengeſetzten Plan, der in ſeiner Einheit neue Arbeits möglichkeiten er⸗ ſchließt und eine Geſundung des Kapital marktes, eine organiſche Zinsſenkung und eine Sanierung der Gemeindefinan⸗ zen zum Ziel hat.“ BVahnfrachtvergünftigung für Arbeilsbeſchaffung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. Sept. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft, die bisher ſchon für die Beförderung von Bauſtoffen, die für Arbeiten des Sofortprogramms 1933 verwendet wer⸗ den, eine Frachtermäßigung von 20 v. H. gewährte, gibt bekannt, daß in Zukunft dieſe Fracht⸗ ermäßigung auch für eine Reihe weiterer Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung ge⸗ währt werden ſoll, ſo u. a. für oͤas geſamte landwirt⸗ ſchaftliche und vorſtädtiſche Siedlungsvorhaben, ſo⸗ weit Mittel des Reiches oder der Länder zur Ver⸗ fügung geſtellt ſind, und für alle öffentlichen Not⸗ ſtandsarbeiten und Arbeitsdienſtarbeiten. Dieſe Frachtvergünſtigung gilt mit Wirkung vom 25. September 1933, Das Deutſchtum in Angarn Meldung des Wolff⸗Blroß — Berlin, 18. September. Ein Mitarbeiter der„Kreuz⸗Zeitung“ hatte in Bu dapeſt eine Unterredung mit dem Führer des ungarländiſchen Deutſchtums Profeſ⸗ ſor Bleyer. Profeſſor Bleyer erklärte einleitend, daß er leidenſchaftlich für die Reviſion des Diktats von Trianon eintrete, damit das der Stefanskrone zugefügte Unrecht wieder gut gemacht werde:„Dieſe Reviſionspolitik macht eine Zuſammenarbeit mit Deutſchland, die ja an und für ſich ſchon zu den geopolitiſchen Gegebenheiten unſeres Landes gehört, zu einer unbedingten Notwendigkeit.“ Ueber die Lage der deutſchen Minderheit in Ungarn äußert ſich Profeſſor Bleyer, der in dieſer Angelegenheit vor kurzem eine Unterredung mit dem ungariſchen Mi⸗ miſterpräſidenten Gömbös hatte, folgendermaßen: „Die Stellung, die die halbe Million Deutſche in Ungarn einnimmt, iſt bekannt. Wir ſind alle, ob katholiſch oder evangeliſch, ſtaatstreu und patriotiſche Kämpfer für unſere unga⸗ riſche Heimat. Wer etwas anderes behauptet oder beweiſen möchte, gleicht jenen mittelalterlichen Doktoranden, die ſich über die Frage ſtritten, ob die Fliege drei oder vier Beine habe. Der Patriotismus der Deutſchen in Ungarn iſt ſo eindeutig und klar, daß er eines Beweiſes und einer Diskuſſion nicht mehr bedarf. Die hieſigen Deutſchen haben deshalb auch alle Anſpruch darauf, daß ihr Volkstum geach⸗ tet und ihre völkiſchen Anlagen für Schule und Vereinsleben entwickelt werden. Trotz vortrefflicher Geſetze liegt hier, das hat auch Graf Bethlen zugegeben, ſehr vieles im argen. Der Kampf des Deutſchtums um ſeine Schulrechte und die Mutterſprache in den Kirchen iſt bekannt. Eine Ent⸗ ſcheidung dieſer wichtigen Volkstumsfragen iſt durch meine Beſprechung mit dem Herrn Miniſterpräſiden⸗ ten bisher nicht erfolgt. Sie werden deshalb genau ſo wie wir und das ganze Deutſchtum mit Spannung die praktiſchen Konſequenzen erwarten, die das un⸗ gariſche Kabinett im Hinblick auf den völkiſchen Kampf der magyariſchen Minderheiten, auf ſeine außenpolitiſchen Beziehungen und auf ſeine Wahr⸗ heitsliebe ziehen wird.“ 9 2. Seite Nummer 434 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. September 1983 „Deutſche Einigung in der Tſchechoſlowalei Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 19. September. Wie die Blätter melden, werden die Demtſche Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei und die Deutſche Nattonalpartei ſich zu einer Partei zuſammen⸗ ſchließen und alle deutſch⸗ bürgerlichen Parteien auffordern, ſich gleichfalls aufzulöſen und dieſer neuen politiſchen Grup⸗ pierung beizutreten. Die deutſchen Gewerbeparteiler dürften ſich der neugebildeten„Volksfront“ anſchließen, die 20 Abgeordnete umfaſſen werde. Neben dieſer neuen Parteikonſtruktion ſoll die Bildung eines Sudeten⸗ deutſchen Volksrates als einer überpartei⸗ lichen Inſtanz für allgemeine nationale Fragen er⸗ folgen. Das Statut dieſes V ates wurde bereits genehmigt. Dem Sudetendeutſchen Volksrat würden alle deutſch⸗bürgerlichen Parteien angehören. Kanya über ſeine Pariſer Reiſe Meldung des Wolff⸗Büros — Budapeſt, 20. Sept. Außenminiſter Kanya iſt aus Paris um Mit⸗ ternacht wieder in Budapeſt eingetroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von Mitgliedern der franzöſi⸗ ſchen Geſandtſchaft und des ungariſchen Außenminiſteriums empfangen. Preſſevertretern er⸗ klärte Kanya, im allgemeinen könne er ſagen, daß ſeine in Paris gewonnenen Eindrücke günſtig ſeien. Es ſei zu verſtehen, daß Frankreich als Verbün⸗ deter der Kleinen Entente deren Intereſſen in erſter Linie berückſichtige, aber auch für den un⸗ gariſchen Standpunkt zeige Frankreich Verſtändnis. Frankreich hege großes Intereſſe für eine ſteorganiſierung des Wirtſchaftslebens des ſogenannten Donaubeckens und wünſche die baldigſte Regelung dieſes Problems. In Zuſammenhang damit habe er den Standpunkt der ungariſchen Regierung dargelegt, und er glaube bewieſen zu haben, daß Ungarn einer Wiederher⸗ ſtellung des normalen Wirtſchaftslebens nicht im Wege ſtehe, und daß die Löſung dieſer Frage davon abhänge, ob die Kleine Entente das nötige Verſtänd⸗ mis zeige. Eine Bekanntmachung der Kanzlei des Führers — München, 20. Sept. Die Kanzlei des Führers gibt bekannt: Seit Monaten gehen dem Führer Stöße von Kompoſitionen zu. Jeder Kompo⸗ miſt bittet, ſein Werk dem Führer wioͤmen zu dürfen. Da jedoch die hierzu erforderlichen Nachprüfungen nicht möglich ſind, wird dringend gebeten, die Kom⸗ poſitionen den Verlegern zur Begutachtung vor⸗ zulegen. 2 Philipp Wilhelm Jung, der bisherige Staatsſekretär der heſſtſchen Regierung, wurde vom Reichsſtotthalter Sprengler zum neuen Vorſitzenden der Landesregierung von Heſſen ernannt. Meldung des Wolff⸗Büros Amſterdam, 19. Sept. Ein Vertreter des„Allgemeen Handelsblad“ hatte eine Unterredung mit dem Strafverteidiger B. W. Stamps, der ſeiner Angabe nach bekanntlich von der Familie des holländiſchen Reichstagsbrand⸗ ſtifters van der Lubbe mit der Verteidigung des letzteren beauftragt wurde, nachdem van der Lubbe den Amſterdamer Anwalt Pauwels abgelehnt hat. Auf eine Frage des Korreſpondenten, ob man ſich deshalb an ihn gewandt habe, weil er Kommuniſt ſein ſolle, entgegnete Stamps nachdrücklich, daß er kein Kommuniſt ſei. Er gab allerdings zu, daß er wiederholt Kommun t habe. Dies habe aber mit ſeiner politiſch erzeugung nichts zu tun. Bei dem Amſterdamer Anwalt Pauwels iſt in⸗ zwiſchen ein Schreiben des deutſchen Offizialverteidi⸗ gers van der Lubbe eingetroffen, in dem es heißt, daß van der Lubbe in Gegenwart eines Dolmetſchers jegliche Verteidigung von der Hand gewieſen habe. 53 143 Well Meinerlei Rechtsbeugung — Berlin, 19. Sept. Reichsjuſtizkommiſſar Staatsminiſter Dr. Frank erklärte einem Preſſevertreter, daß das Gerede, die Nationalſozialiſten hätten den Reichstag ſelbſt ange⸗ zündet, das Geſchrei des ertappten Diebes ſei, der brüllt: Haltet den Dieb! Ich ſehe, betonte Dr. Frank, in dieſer Behauptung nur die ſchmutzige Offenbarung einer völlig verlumpten Geſinnung auf der anderen Seite. Auf die Frage, ob irgendwelche Handhaben be⸗ ſtünden für die Behauptung, es könne in Leipzig „das Recht gebeugt“ werden, äußerte der Mi⸗ niſter: Keine amtliche Stelle hat ſich in die Vor⸗ bereitung des Verfahrens weder indirekt noch direkt eingemiſcht. Die Angeklagten hätten ſogar jetzt das Recht, ihre Verteidiger zu dieſem Gerichtstheater nach London zu ſenden. Schon daraus iſt erſichtlich, daß die deutſche Regierung der Verteidigung keine Hinderniſſe in den Weg gelegt hat, ebenſo wie ſie ihr weiter keine Schwierigkeiten machen wird. Auch der Senat trifft ſeine Entſcheidung völlig unbeein⸗ flußt. Unterredung mit Dr. Sack Meldung des Wolffbüres — Berlin, 19. Sept. Der Verteidiger des im Reichstagsbrandprozeß angeklagten kommuniſtiſchen Reichstagsabgeordoͤneten verte hen Ueb e Meldung des Wolff⸗Büros — London, 18. September. Wenn Eine Erklärung Baldwins im Unterhaus:„W wir vorwärts gehen, können wir Indien für das britiſche Reich retten, aber wenn wir es nicht tun, dann werden wir Indien verlieren“, hat acht bri⸗ tiſcher Offiziere, die in neuerer Zeit beträcht⸗ liche militäriſche Erfahrungen in Indien geſammelt haben“, zu einer Proteſtkundgebung in Form eines Briefes an die Morning Poſt“ veranlaßt. Der Brief iſt unterzeichnet von General Sir George Barrow, fünf Generalleutnants und zwei Generalmajoren. U. a. wird in dem Briefe von dem„defaitiſti⸗ ſchen Charakter“ der Erklärung Baldwin ge⸗ ſprochen und geſagt, wenn der Plan der Regierung unverändert durchgeführt werde, d. h. wenn die Armee in Indien, ſowie Eiſenbahn, Poſt und Tele⸗ graph unter indiſcher Kontrolle kümen, dann erſt werde die Gefahr entſtehen, daß Indien verloren gehe. Offiziersproteſt gegen Baldwin Der Leipziger Brandſtifter-Prozeß Torgler, Rechtsanwalt Dr. Sack, der in London an den Sitzungen des Internationalen Unterſuchungs⸗ ausſchuſſes teilgenommen hat, erklärte einem Mit⸗ arbeiter der„Deutſchen Zeitung“, daß weder der Unterſuchungsrichter noch der Oberreichsanwalt noch das Reichsgericht ihm beim mündlichen und ſchrift⸗ lichen Verkehr mit dem Angeklagten auch nur die geringſten Schwierigkeiten in den Weg gelegt hätten. Im Intereſſe ſeines Mandanten habe er es für ſeine ſelbſtverſtändliche Pflicht gehalten, das ganze zur Entlaſtung dienende Material herbeizuſchaffen. Zu dieſem Zweck habe er ſich auch nach London be⸗ geben. Ueber den Reichstagsbrand ſelbſt habe kei⸗ ner der dort vernommenen Zeugen etwas ausſagen können. Ihre Bekundungen erſchöpften ſich in Vermutungen und Kom⸗ binationen. Schriftliches Material ſei ihm nicht übergeben oder auch nur gezeigt worden. Man habe ihm aber zugeſagt, etwaiges ſchriftliches Material rechtzeitig zuzuſtellen. Verlängerung der vorläufigen Auslieferungshaft Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 19. September. Das Reichskabinett hat eine Aenderung des deut⸗ ſchen Auslieferungsgeſetzes beſchloſſen. Danach wird die Beſtimmung über die Dauer der vorläufigen Auslieferungshaft neu geregelt. Bisher mußte die Staatsanwaltſchaft die Aufhebung des Haftbefehles beantragen, wenn der Verfolgte ſich ſeit dem Tage der Verhaftung einen Monat in vorläufiger Ans⸗ lieferungshaft befunden hatte, ohne daß ein Beſchluß des Oberlandesgerichtes über die Fortdauer der Haft ergangen war. Nach der verfügten Aenderung braucht die Staatsanwaltſchaft die Aufhebung des Haftbefehles erſt nach einer Friſt von zwei Monaten zu beantragen. Das Oberlandesgericht wird ermächtigt, nach dem nach zwei Monaten zu ſtellenden Antrag der Staatsanwaltſchaft eine weitere Verlän⸗ gerung der vorläufigen Auslieferungshaft für ſtatt bisher nur einen nun zwei Monate zu verkünden. Insgeſamt wird damit die Möglichkeit der vorläu⸗ figen Auslieferungshaft von jetzt zwei auf vier Monate erhöht, ſo daß die Friſt verlän⸗ gert worden iſt, innerhalb deren die Regierungen über die Vornahme oder Nichtvornahme einer Aus⸗ lieferung zum Zwecke der Strafverfolgung verhan⸗ deln können. r Ein Ausbeuter verhaſtet — Landeshut(Schleſten), 19. Sept. In Berthelsdorf(Kreis Landeshut) iſt der Fabrikbeſitzer Stahrl in Haft genommen worden. Wie die Kreisleitung der NSDAP hierzu mitteilt, hat Stahrl die bei ihm be⸗ ſchäftigten Weber und Weberinnen in der ſchamloſeſten Weiſe ausgebeutet und in bitterſte Not gebracht. Die Lohnrückſtände betragen über 2000 Mk. An Krankenkaſſenbeiträgen hat er 4800 Mk. und an Inpalidenverſicherungsbeiträgen 3000 bis 4000 Mk. nicht abgeführt. Seinen Webern und Weberinnen hat der gewiſſenloſe Arbeitgeber wöchentlich Lohn⸗ abſchlags zahlungen von nur 1,50 Mark gegeben, wodurch in den vielköpfigen Familien bit⸗ terſte Not entſtand. Sie konnten ſich nur mit Kartof⸗ feln und Salz notdürftig ernähren. Aus Furcht vor der Entlaſſung hatte man bisher die fürchterlichen Verhältniſſe in dem Stahrlſchen Fa⸗ brikbetrieb der Oeffentlichkeit gegenüber verſchwie⸗ gen. Für die Opfer dieſes gewiſſenloſen Unterneh⸗ mers iſt von der NS DA P⸗Kreisleitung ſofort eine Unterſtützungsaktion in die Wege geleitet worden. Der verzauberte Warnungsmann Von Max Jungnickel Wenn ich mit meiner kleinen Tochter durch den Morgen ſpaziere, die kleine Hand willig in meiner Hand, dann fühle ich, wenn wir an die blumen⸗ wilde Wieſe kommen, plötzlich, wie ein Ziehen und Zucken durch die Kinderhand geht. Und vogelſchnell iſt das kleine Ding über den niedrigen Zaun ge⸗ klettert und beugt ſich jubelnd über Himmelsſchlüſſel und Gänſeblümchen, wie eine jauchzende Fernate über ein ſeliges Lied. Aber nach einer kurzen Weile biegt um die Ecke ein ſchnurrbartflatterndes, ſtockſchwingendes War⸗ nungszeichen. Unter einer amtlichen Schirmmütze brummen befehleriſche Worte. Und verſchüchtert, ängſtlich verläßt das kleine Mädchen das blühende Spielzeug und legt wieder furchtſam ſeine Hand in die meinige. Das war vorgeſtern heute war's ganz anders. Sie ſitzt wieder unter den Blumen. Um die Ecke fegt wieder der polizeigewaltige Haltepunkt. Und dal? Da bleibt mein kleines Mädchen ruhig ſitzen. Ein pfiffiger, ſpitzbübiſcher Blick leuchtet in ſeinen Augen auf. Es greift eine ganze Hand voll Blumen und trägt ſie, als ob nichts geſchehen wäre, ſteil vor ſich hin, dem alten Warnungsmann entgegen. Jetzt ſteht es vor ihm, reicht, glücklich tuend, mit einem kleinen Anflug von Angſt, den Blumenſtrauß zu ſeinen alten Händen hinauf, die einen Ordnungs⸗ knüppel umkrampft haben. Der Alte weiß nicht, was er ſagen ſoll. Eine große Wandlung geht in ihm vor. Sein Beamten⸗ herz ſtülpt ſich langſam, umſtändlich eine bunte Nar⸗ renkappe auf. Seine befehleriſchen Hände nehmen unſicher aus den Kinderhänden den Blumenſtrauß. Der wilde, ſchwarze Haltepunkt erſchimmert zu einer Gnadenſonne. Das ſchnurrbartflatternde War⸗ nungszeichen wird ein inniger Notenkopf. Und nun geht er, voll von Glück, ohne ein Wort zu ſagen, ſei⸗ nen Bewachungsgang um die Wieſe weiter. Er hat ganz vergeſſen, daß er einen Stock hat und eine dicke Dienſtweiſung und vierzig penſionsberechtigte Jahre. Sein Herz iſt verzaubert von der ſchelmiſchen Wets⸗ heit eines kleinen Mädchens. Und heute? Ach, Max von Pauer an die Maunheimer Hochſchule für Muſik berufen. Profeſſor Max von Pauer, der große Meiſter des Klavierſpiels und weltbedeu⸗ tende“ Lehrer, wurde als Vorſteher der Meiſterklaſſe für Klavier für die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater gewonnen. Max von Pauer zählt zu den bedeutendſten lebenden Klavierſpielern der Welt. Er war lange Jahre hindurch Direktor der Würt⸗ Dr. Max Pauer tembergiſchen Hochſchule für Muſik und Theater in Stuttgart und des Sächſiſchen Landeskonſervato⸗ riums in Leipzig. Seine künſtleriſche Tätigkeit er⸗ ſtreckt ſich über ganz Europa und darüber hinaus auf Amerika. Es iſt für die neue Anſtalt ein begrüßens⸗ werter und außerordentlicher Gewinn, eine Perſön⸗ lichkeit vom Rang dieſes Künſtlers und Lehrers gleich zu Beginn zu ihren Mitarbeitern zählen zu können. Max von Pauer wird bereits beim Eröff⸗ nungskonzert der Hochſchule mitwirken und in der erſten Unterrichtswoche eine allgemeine Vorleſung über ſein Lehrgebiet halten. Julius Exter 70 Jahre alt. Vielen wird es unbekannt ſein, daß der bekannte Münchener Maler Prof. Jul. Exter ein Pfälzer iſt, deſſen Wiege in Ludwigshafen a. Rh. ſtand, wo er am 20.Septem⸗ ber 1863 geboren wurde. Er beſuchte in Mannheim das Gymnaſium und kam 1880 auf die Nürnberger Kunſt⸗ ſchule, dann nach München, wo er bei Strähuber, Gyſts und Alexander von Wagner ſtudierte. Reiſen nach Italien, Holland, Belgien und England folgen. Sein 1895 geſchaffenes großes Triptychon„Charfreitaa“ wurde von der Münchener Pinakothek angekauft. Es iſt ein Werk von ergreifender Würde und religiöſer Kunſt. Es folgte eine lange Reihe bedeutender Bil⸗ der, die teils in Priwpatbeſitz ſind, teils in den Gale⸗ rien in Kaſſel, in Bremen und anderwärts hängen. 1903 wurde ihm die große goldene Medaille Münchens zuteil und die Akademie der bildenden Kunſt in Mün⸗ chen ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Außerdem wurde ihm der Titel Profeſſor verliehen. Die Lehrbefugnis entzogen. Drei füdiſchen Hochſchulprofeſſoren und zwar dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr. Adolf Grün an der Univer⸗ ſität Freiburg, dem Privatdozenten Dr. Albert Waſſermann an der Techniſchen Hochſchule in Karlsruhe und dem nichtplanmäßigen außerordent⸗ lichen Profeſſor Dr. Max Springer an der Han⸗ delshochſchule Mannheim wurde auf Grund des Ge⸗ ſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums durch Entſchließung des Herrn Reichſtatthalters die Lehrbefugnis entzogen. Peter von Cornelius⸗Ausſtellung in Düſſel⸗ dorf. Am 23. September begeht Düſſeldorf den 150. Geburtstag eines ſeiner größten Söhne: Peter von Cornelius. Geboren in der Düſſeldorfer Altſtadt, in der Kurzeſtraße, als Sohn eines Malers und Akademieinſpektors, leitete Peter von Cornelius von 1819 bis 1824 die Düſſeldorfer Kunſtakademie als Direktor. Sein Nachfolger an der Akademie wurde Schadow. Bekannt wurde Cornelius durch ſeinen Fauſt⸗ und Nibelungen⸗Zyklus, durch ſeine Oelgemälde und die für die Münchener Glyptothek beſtimmten Arbeiten ſowie durch ſeine Handzeich⸗ nungen. Aus Anlaß des 150. Geburtstages wird die Stadtverwaltung Düſſeldorf gemeinſchaftlich mit dem ſtädtiſchen Kunſtmuſeum und der ſtaatlichen Kunſtakademie eine Erinnerungs⸗Ausſtel⸗ lung veranſtalten. Opern, die das Publikum liebt. Umfragen unter den Hörern einer Operngemeinde ſind mit⸗ unter recht intereſſant. Einerſeits knüpten dieſe Um⸗ fragen das Band zwiſchen Theater und Publikum inniger, andererſeits iſt es recht lohnend, den ört⸗ lichen Geſchmack des Publikums feſtzuſtellen. Die — Thronfolger, Gattin des Prinz Umberto, der ttolteniſche mit ſeiner Schweſter Mafalda, der Oberpräſidenten von Heſſen⸗Naſſau, des Prinzen Philipp von Heſſen, in Berlin, wo ſich der Prinz für längere Zeit inkognito aufhält. In Kürze Der preußiſche Finanzminiſter hat zugleich im Namen des Miniſterpräſtdenten angeordnet, daß zur Beteiligung an der Stahlhelmführertagung in Hannover Beamten, Angeſtellten und Arbei⸗ tern von Samstag, 23. September, bis einſchließlich Montag, 25. September, Dienſtbefretung ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub gewährt wer⸗ den kann. Der preußiſche Innenminiſter hat angeordnet, daß die Polizeiwachtmeiſter der Bereitſchaften die zu ihren Wohnräumen führenden Treppen und Flure künftig ſelbſt zu reinigen haben. Die hierdurch freiwerdenden Reinigungs⸗ kräfte ſind zu entlaſſen, ſofern volle Kräfte in Frage kommen, andernfalls iſt die Beſchäftigungszeit ent⸗ ſprechend zu kürzen. Der Miniſter macht jedoch aus⸗ drücklich darauf aufmerkſam, daß die Behörden be⸗ müht ſein müſſen, für die Unterbringung der dadurch entbehrlich werdenden Arbeitskräfte zu ſorgen. Der Reichsverband der Deutſchen Preſſe hat beſchloſſen, 5000 Mark an das Win⸗ terhilfswerk zu überweiſen. Von dieſen 5000 Mark hat 1000 Mark der Landesverband Berlin des Reichs verbandes der Deutſchen Preſſe bereitgeſtellt. In Goslar(Harz) wurden bei einer Razzia gegen die kommuntſtiſche Wühlarbeit zwölf Perſonen verhaftet, darunter auch ein holländiſcher Kurier der KPD, der gerade Goslar verlaſſen wollte, Der Papſt hat dem Bundespräſidenten Miklas dei Chriſtusorden, den höchſten päpſtlichen Orden, und dem Bundeskanzler Dollfuß den Orden vom Golbde⸗ nen Sporn verliehen. Die Direktion der Oeſterreichiſchen Bundesbahnen wird vom 1. Oktober bis Jahresende rund 3000 Angeſtellte in den Ruheſtand verſetzen bezw. entlaſſen. Dem Vernehmen nach ſollen von dieſer Maßnahme ſolche Perſonen betroffen werden, die man als„politiſch unzuverläſſig“ anſteht, In den nächſten Tagen wird ber polniſche Mini⸗ ſterpräſident Jendrzejewicz nach Danzig reiſen, um dem Präſidenten des Danziger Senats, Dr. Rauſch⸗ ning, einen Gegenbeſuch abzuſtatten. In Toulouſe ſtürzte in der Nacht ein mit fünf Perſonen beſetztes Auto gegen die Brüſtung einer Brücke, riß ſie ein und ſtürzte in die Garonne, Drei Inſaſſen ertranken. neue Werbeſchrift des Deutſchen Volksthea⸗ ters in Erfurt bringt das Ergebnis einer ſol⸗ chen Umfrage. Demnach ſteht Wagners„Ring“ mit 589 Stimmen an der Spitze, an zweiter Stelle kommt d' Alberts„Die toten Augen“, als dritte Oper er⸗ ſcheint Offenbach:„Hoffmanns Erzählungen“, als vierte Webers„Oberon.“ Aber unter den Schöpfun⸗ gen der leichteren Muſe wird Wagners„Ring“ noch durch Suppés„Schöne Galathee“(753 Stimmen) und Offenbachs„Schöner Helena“(669) in den Schatten geſtellt. Ein derartiger Drang nach„Schön⸗ heit“— und ſei's auch nur im Spiegel von Suppe⸗ ſchen nach Offenbachſchen Operettenfiguren— sollte jedenfalls nicht unerfüllt bleiben. Die Donkoſaken ſingen Vor dem Wunder dieſer ſingenden Ruſſen ſtehl der Menſch immer wieder ohne Worte. Wenn dieſe dreißig Männer in ihren Koſakenkitteln und hoch⸗ geſtiefelt einer unverrückbaren ſchwarzen Mauer gleich auf dem Podium ſtehen, und wenn dieſe Mauer plötzlich wie ein Inſtrument ſphärenhaft zu tönen beginnt, iſt man auch ſchon dem ſeltſamen Zauber verfallen. Aus geheimnisvoller Urfrömmigkeit quillt es wie weltfernes Orgelgetön, ſchwillt an zu brau⸗ ſend verſtrömender Lobpreiſung, zerbirſt im lodern⸗ den Feuer ekſtatiſcher Inbrunſt und verweht, ermak⸗ tend in unwirklicher Zartheit und Reine. Klingende Viſionen von überirdiſcher, faſt unheimlicher Größe berauſchen den Hörer. Landſchaft weitet ſich im Abend, Rieſen ſtampfen wuchtend über endlose Steppen, Heimweh⸗Melancholie klagt in ergreifen⸗ dem Wechſelgeſang, ſpringt, von wild entfeſſelter und doch wunderbar gebändigter Kraft gepeitſcht, jäh um und hoch zu überſchäumender Reiterfreude und wir⸗ belt weiter zu höchſt geſteigertem Koſakenübermut mit jauchzendem Urlautausbruch. So ſtand man auch diesmal wieder vor dieſer aus elementaren Tiefen ans Licht drängenden Singkunſt wie vol einem dämoniſchen Erlebnis. Von Beifallsorkanen umtoſt, teilten die Ruſſen eine Zugabe nach der aug 8 dern aus. Mtittm —— Holz Tag f Kanalſchl mit Hol, einen Te Waldhof, wendet u laden ha Für das Holland. Eberbach, Gruben⸗ dieſes Je Holz aus Fürſtlich und Rhei großes H Janus“ anſäſſigen jahr wied bie ſich Monaten aufgenom Gle Dieſer carle i die Gl Verba heim ⸗L gung N genomme gewählt: Bauge! Ehrenvor hafen, 1. ſtellvertr. zweiter ſt heim, B Münde Fr. Sch! Mannhei ger, Me Dinigu Vorſitz Och. We Fr. Mü ſämtliche Die C Führers genomme bürgt da innungsg den. Mi des Baus Pfläſterer lazzo⸗Ple iſt Herr ſorderlich Gründun 11 * Pol Plötzli ger mei im Schla Schlag Verke! vormittag naſſen St fahrende gen Prel Hüfte dat Unfall erlitt geſt einen Un einem kl Pferdeful einen Se wurde er bandes di niſſenhau nicht. Verke! auf der Kraftfahr Krafträde ſchadhafte wirkſame gen ſchad langten ſte die führten, wagen, u hatten. * Zu meindebe ner ern 1* Ent zur Wi Polizeiol heim. * Er Lüthy Polizeip⸗ Hack bei tär und gericht N. * Ein erntete f ger Wu * Ein Berlin berg ver schwarzen Außerde ranthaari einen gr Koffer en anſäſſigen deutſchen Schiffer gehört. Nünd el, Mannheim, A. Schaich, Ludwigshafen, itliche Mannheim, Hch. Vo g, Seckenheim. Jebrers und Volkskanzlers Adolf Hitler des Baugewerbes fläſterer, Steinhauer, Kunſtſtein⸗, Zement⸗, jorderlichen niſſenhaus verbracht. zur Wiederherſtellung 0 * 8 Ernſt Glunk in Mann⸗ beim. 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 434 Mannheim, den 20. September 1933. Holzverfrachtung auf dem Neckar Tag für Tag fahren durch die Feudenheimer Kanalſchleuſe zwei bis drei Neckarſchiffe zu Tal, die mit Holz beladen ſind. Beſtimmungsort iſt für einen Teil Mannheim, und zwar die Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof, wo das Holz zur Papierherſtellung ver⸗ wendet wird. Andere Schiffe, die Grubenholz ge⸗ laden haben, fahren weiter nach dem Rheinland. Für das Stammholz liegen die Beſtimungsorte in Holland. Das Holz kommt ausnahmslos von Eberbach, das zum Großverſandhafen für Stamm⸗ Gruben⸗ und Papierholz geworden iſt. Im Laufe dieſes Jahres ſind ſchon viele tauſend Feſtmeter Holz aus dem Eberbacher Stadtwald und aus den Fürſtlich Leiningen'ſchen Waldungen auf Neckar⸗ und Rheinkähne verfrachtet worden. Ein beſonders Die im Früh⸗ jahr wieder aufgenommene Flößerei auf dem Neckar, die ſich ſehr gut bewährt hat, iſt ſeit einigen Monaten eingeſtellt, wird aber wohl bald wieder aufgenommen. Gleichſchaltung im Baugewerbe Dieſer Tage wurde von Bauunternehmer Joſef Farle in Mannheim als Beauftragten der NS DA die Gleichſchaltung des Arbeitgeber⸗ Verbandes für das Baugewerbe Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen EV und der Vereini⸗ gung Mannheimer Baugeſchäfte EV vor⸗ genommen. Es wurden folgende Herren einſtimmig gewählt: Arbeitgeber⸗Verband für das Baugewerbe Mannheim⸗ Ludwigshafen: Ehren vorſitzender Hch. Zimmermann. Ludwigs⸗ hafen, 1. Vorſitzender Joſ. Karle, L 15, 1, erſter ſtellvertr. Vorſitzender Chr. Liebler, Ludwigshafen, zweiter ſtellvertr. Vorſitzender Hch. Wegele, Mann⸗ heim, Beiſitzer: P. K. Geyer, Mannheim, Fr. zr. Schneekloth, Ludwigshafen, A. Funk jr., Mannheim, Cl. Kappler, Mannheim, A. Kö ſt⸗ er, Mannheim, Fr. Brune, Mannheim. Ver⸗ Dinigung Mannheimer Vorſitzender Joſ. Karle, L 15, 1, 2. Vorſitzender Baugeſchäfte: ch. Wegele, Mannheim, Beiſitzer: P. K. Geyer, Fr. Mündel, Hch. Eiſinger, W. Koopmann, unſeres vor⸗ genommen. Die Zuſammenſetzung des Vorſtandes hürgt dafür, daß die in Ausſicht ſtehenden Pflicht⸗ Die Gleichſchaltungen ſind im Sinne üinnungsgründungen reibungslos durchgeführt wer⸗ Mit der Durchführung der Innungsgründung und verwandter Betriebe, wie Ter⸗ käzso⸗ Plattenleger, Leitergerüſtbauer und Ofenſetzer, iſt Herr Joſef Karle beauftragt und mit allen er⸗ Vollmachten verſehen worden. Die Gründungsverſammlung hat bereits ſtattgefunden. den. * Polizeibericht vom 20. September. Plötzlicher Tod. Der ledige 26 Jahre alte Metz⸗ germeiſter aus Neckarau, der geſtern vormittag im Schlachthof umfiel und ſofort tot war, iſt einem Schlaganfall erlegen. Verkehrsunfall. Auf der Kunſtſtraße kam geſtern vormittag ein Kraftradfahrer infolge der naſſen Straße, ins Rutſchen. Er und ſeine mit ihm fahrende Ehefrau ſtürzten dabei zu Boden und tru⸗ gen Prellungen an den Knien und an der linken Hüfte davon. Unfall. Auf dem Weinheimer Weg in Sandhofen erlitt geſtern vormittag ein 13 Jahre alter Junge einen Unfall dadurch, daß er beim Vorbeifahren mit einem kleinen Selbſtfahrer(Holländer) an einem Pferdefuhrwerk von dem Pferd, das erſchrocken war, einen Schlag gegen den Kopf erhielt. Der Junge wurde erheblich verletzt nach Anlegung eines Notver⸗ handes durch einen anweſenden Arzt nach dem Diako⸗ l Lebensgefahr beſteht vorerſt nicht. Verkehrsprüfung. auf der Seckenheimer Landͤſtraße Kraftfahrzeugprüfung wurden beanſtandet: Fünf Krafträder und zwei Perſonenkraftwagen wegen ſchadhafter Kennzeichen, zwei Krafträder wegen un⸗ Bei einer geſtern nachmittag vorgenommenen wirkſamer Handbremſe und ein Anhängewagen we⸗ gen ſchadhafter Gummibereifung. langten zwei Führer von Perſonenkraftwagen, weil ſie die erforderlichen Wagenpapiere nicht bei ſich führten, und ſieben 0 N ſie keine gültigen Steuerkarten bei ſich hatten. Zur Anzeige ge⸗ Führer von Perſonenkraft⸗ * Zum Mitglied des Diſziplinarhofs für Ge⸗ meindebeamte wurde Stadtoberbaurat Guſt. Fröh⸗ ner ernannt. * Entlaſſen wurde auf Grund des 84 des Geſetzes des Berufsbeamtentums * Ernaunt wurden Polizeihauptmann Erwin f N Lüthy in Freiburg zum Kriminalpolizeirat beim Polizeipräſidium Mannheim, Juſtizaſſiſtent Georg Hack beim Amtsgericht Mannheim zum Juſtizſekre⸗ tär und Juſtizaktuar Joſef Hölzer beim Amts⸗ gericht Mannheim zum Juſtizaſſiſtenten. e Eine Dickrübe im Gewicht von über 20 Pfund erntete in Feudenheim Frau Valentin Benzin⸗ ger Wwe. auf ihrem Acker. i* * Ein Raub wurde in dem D⸗Zug Nr. 85 Baſel— Berlin vermutlich zwiſchen Bruchſal und Heidel⸗ berg verübt. Aus einem Wagenabteil wurde ein ſchwarzer Handkoffer, 70 zu 40 zu 20 Ztm, geſtohlen. Außerdem nahmen die D⸗Zugräuber einen grauen rbuhaarigen Filzhut, einen Herren⸗Regenſchirm und einen grau⸗violetten Sommerüberzieher an ſich. Der koffer enthielt hauptſächlich Kleidungs⸗ und Wäſche⸗ ſtücke. Die Räuber entkamen unerkannt. Mau ver⸗ tet in ihnen die Täter, die auf der gleichen Strecke reien ausführter hon wiederholt Handtaſchenräubereien und Taſchen⸗ 8 15 = her königliche Kaufmann Seine Pflichten und Aufgaben im neuen Staat Im Rahmen des Verbandstages des Reichsver⸗ bandes deutſcher Feinkoſtkaufleute und im Zuſam⸗ menhang mit der„Anuga“ ſprach in der kleinen Aus⸗ ſtellungshalle vor einem größeren Zuhörerkreis, unter dem man auch Geheimrat Dr. Kühne mann bemerkte, Verbandsdirektor Klopfer über den königlichen Kaufmann. In ſeinen feindurchdachten Ausführungen ging der Redner davon aus, daß jetzt nach der Zeit der Verzweiflung und des wirtſchaft⸗ lichen Niedergangs ſich ein neues Morgenrot am Horizont abzeichnet. Der Nationalſozialismus will einen Kauf⸗ mann, der ſich ſeiner großen Verantwortlich⸗ keit gegenüber der deutſchen Wirtſchaft, dem Staat und dem Volksganzen bewußt iſt. Der Aufbau unſerer Wirtſchaft iſt weſentlich anders, als im Mittelalter. Der Kaufmann iſt nicht nur ein Händler, der Waren einkauft und verkauft, ſondern es zählen zu dem Stand auch Unternehmer, die Güter herſtellen und vertreiben, häufig ſogar unter dem unerwünſchten Ausſchluß des Groß⸗ und Klein⸗ handels. Der größte Kaufmann Europas Hugo Stinnes nannte ſich ſtets„Kaufmann aus Mülheim“. Dieſer einzelne Mann, der die vielen Fäden der Wirtſchaft in ſeiner Hand vereinigte, drückte dadurch aus, daß Kaufmann und Handel zuſammengehören und eine Einheit ſind. Das Hochziel muß ſein, den königlichen Kauf⸗ mann von einſt im dritten Reich wieder lebendig zu machen. Der lebendige Menſch ſoll für Staat und Geſetz⸗ gebung das höchſte Nationalvermögen darſtellen, das wir beſitzen. Der Nationalſozialismus weiß auch, welchen Wert der Reichtum für ein Volk hat. Keines⸗ wegs iſt der Nationalſozialismus gegen die Kapital⸗ bildung in der Hand eines einzelnen Unternehmers. Es kommt lediglich darauf an, wie ein ſolches Ver⸗ mögen erworben wird, und ob in dem Vermögen eine ſittliche Kraft ſteckt. Unternehmer und Handelstreibende, die ihr Vermögen durch Aus⸗ plünderung anderer erwerben, haben nichts zu be⸗ ſtellen. Der echte Kaufmann muß bei allen ſeinen Ge⸗ ſchäften nicht nur den Kopf mitſpielen laſſen, ſondern auch das Herz. Gerade weil die ſittliche Höhe einſt bei den Innungsmeiſtern anzutreffen war, konnten ſte die Rolle ſpielen, die wir heute wieder ſpielen möchten. Der heutige Kaufmann hat nicht mehr die Bedeutung ſeines Kollegen im Mittelalter. Wenn er und ſeine Kollegen heute arm ſind, dann iſt das keine Schande, ſondern ein Beweis dafür, daß ſie als königliche Kaufleute im Sinne des Volks⸗ ganzen gehandelt haben. Im Kaiſerreich hat man nur an das eigene Ich gedacht, hat ungeheure Vermögen angehäuft, wäh⸗ rend die Maſſe verarmte. Die Folge war, daß das Reich durch die ſoziale Geſetzgebung eingreifen mußte. Es wäre vermeſſen, am heutigen Kaufmann und Unternehmer den gleichen Maßſtab der Vor⸗ kriegszeit anzulegen. Wichtig iſt, daß jeder einzelne reif für die geſtellten Aufgaben iſt, daß er zur Selbſtverantwortlichkeit er⸗ zogen wird. Es kommt nur auf die Einſtellung gegenüber der Ge⸗ ſamtheit an, auf die Mitarbeit als opferwilliger Staatsbürger. Des Kaufmanns gerechter Stolz aber muß ſein, daß er durch alle Stufen hindurch der Weltziviliſation als Machtapoſtel gedient hat. hg. Der viertauſendſte Ausſtellungsbeſucher ſtellte ſich geſtern abend gegen halb 7 Uhr in der Anuga ein. Damit war ein weiterer Geſchenkkorb fällig, der der überraſchten Beſucherin— einer gegen⸗ wärtig zu Beſuch in Mannheim weilenden Dame aus Frankfurt— durch den ſtellvertretenden Ausſtel⸗ lungsleiter Kopp überreicht wurde. Wenn man auch mit dem bisherigen Ergebnis der Ausſtellung zufrieden ſein kann, ſo würden es die Ausſteller doch ſehr begrüßen, wenn die Aufmerkſamkeit der Mann⸗ heimer noch größer wäre und ein ſolcher Andrang einſetzen würde, daß man von Hochbetrieb reden könnte. Es dürfte außer allem Zweifel ſein, daß am heutigen Mittwoch die Beſucherzahl wieder in die Höhe ſchnellen wird, da durch das Wettkochen um 15 Uhr ein beſonderer Anziehungspunkt vorhan⸗ en iſt. Weitere„Anuga“-Ausſteller Bei einem Rundgang fällt dem Beſucher der „Anuga“ ſofort der auch baukünſtleriſch bemerkens⸗ werte Stand der Maggi⸗Geſellſchaft auf, die bekanntlich in Singen am Hohentwiel ihren Sitz hat. Bereitwilligſt verabreichte koſtenloſe Proben überzeugen von der Güte der Maggierzeugniſſe, die jede Hausfrau kennt. Die Maggi⸗Würze— für jeden Tiſch, für jede Küche— zeigt ſich als ideales Küchenhilfsmittel von unſchätzbarem Wert. Köſtlich mundet ein Teller Maggi's Suppe aus den blitz⸗ blanken Töpfen, in denen eine Auswahl aus den mehr als 30 Sorten, die die Firma herſtellt, bro⸗ delt. Nicht minder gut ſchmeckt eine Maggi⸗Fleiſch⸗ brühe, im Handumdrehen hergeſtellt aus Maggi's Fleiſchbrühwürfeln. Ganz beſonders iſt es zu be⸗ grüßen, daß die Maggi⸗Geſellſchaft die Be⸗ ſtrebungen der badiſchen Regierung zur Förderung des Grünkern⸗Abſatzes durch Werbung in vorbildlicher Weiſe unterſtützt. Sie erntet damit nicht nur den Beifall der Hausfrauen, ſondern er⸗ weiſt auch der Grünkern erzeugenden Landwirtſchaft unſerer badiſchen Heimat einen großen Dienſt. Ein heſonderer Vorteil der Maggi⸗Grünkernſuppe iſt die geringe Kochzeit, die nur 20 Minuten beträgt. Nicht minder appetitanregend wirkt der Stand der bekannten Thüringer Wurſt⸗, Fleiſchkonſerven⸗ und Feinkoſtfabrik Carl Oertel in Gera, die im Jahre 1926 auf ein 50jähriges Beſtehen zurückblicken konnte. Das Unternehmen, von Herrn Carl Oertel gegründet, entwickelte ſich aus kleinſten Anfängen zu einer Fabrik feiner Wurſtwaren, die mit der Schutzmarke„rotes Dreieck“ in allen erſten deutſchen Geſchäften geführt werden. Anläßlich der Dauer⸗ warenprüfung der Deutſchen Landwirtſchafts⸗Ge⸗ ſellſchaft im Jahre 1925 erhielt die Firma Oertel für ihre Thüringer Dauerwurſt⸗Erzeugniſſe die höchſte Auszeichnung, den Sieger⸗Ehrenpreis des Reichs⸗ miniſteriums für Ernährung und Landwirtſchaft, außerdem ſechs erſte, fünf zweite und vier dritte Preiſe und drei Anerkennungen. Herr Carl Oertel ſen., der 1920 im Alter von 72 Jahren aus dem Le⸗ ben ſchied, hat ſein in großzügiger Weiſe geſchaffenes und von dem älteren Sohn und Schwiegerſohn— beide ſind als Offiziere im Weltkrieg gefallen— ausgebautes Werk ſeinem Sohne, Herrn Carl Oertel jr., und Herrn Ernſt Buſchendorf überlaſſen, der 1920 als Mitinhaber ien die Firma eintrat. Man kann ſich einen Begriff von dem Umfang des Unternehmens machen, wenn man hört, daß im Jahre 1926 bis 1000 Zentner Fertigerzeug⸗ niſſe in der Woche hergeſtellt wurden. Im Jahre 1924 wurde außer den Spezialitäten Thüringer Zer⸗ velat und Salamt, Ungariſche und Mailänder Sa⸗ lami, Lachsſchinken, Paſteten, Thüringer Kochwurſt⸗ arten und Roſtbratwürſte die Herſtellung von Fleiſchſalat, Mayonnaiſe, Heringsſalat und Wein⸗ ſülze aufgenommen. Alle dieſe Spezialitäten ſind in der„Anuga“ ſo geſchickt zur Schau geſtellt, daß man ſofort den Eindruck erhält, daß es ſich um Fach⸗ leute handelt, die nicht nur mit der Güte der Er⸗ zeugniſſe, ſondern auch in der Aufmachung führend ſind. eee Franz Schubert im Film Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“ Nach der traurigen Erfahrung, die man mit der Schubert⸗Vergewaltigung im„Dreimäderlhaus“ ge⸗ macht hat, durfte man ſich auf einiges gefaßt machen, als die Einladung zur Preſſevorführung des Schu⸗ Hans Jaray als Schubert und Marta Eggerth als Gräfin Esterhazy bertfilms„Leiſe flehen meine Lieder“ ein⸗ lief. Man ward angenehm überraſcht und ſah ein anſtändiges, mit ſauberen Mitteln gemachtes filmi⸗ ſches Spiel ohne Knalleffekte, ohne allzu aufdring⸗ liches Sentiment und ohne ſchmalzige Weanerei. Aus Dichtung und Wahrheit— mehr Dichtung frei⸗ lich als Wahrheit— wird hier ein freundlicher Glo⸗ rienſchein um die Geſtalt Franz Schuberts gewoben. Niemand wird dieſer erſten Regietat Willy Forſts die Anerkennung verſagen, daß mit fühlbarer Hin⸗ gabe und der gebührenden Ehrfurcht vor Schuberts Genius zu Werke gegangen worden iſt. Vor allem iſt in Hans Jaray, dem jungen Wiener Schauſpie⸗ ler, ein Schubert von großer äußerlicher Porträt⸗ ähnlichkeit gefunden worden, der zudem dem Weſen Schuberts, ſeiner Weltfremdoͤheit, ſeiner Herzensein⸗ falt, ſeinem raſchen Entflammtſein in Liebe inſtinkt⸗ ſichere Geſtalt gab, ohne ihn zum Trottel zu machen. Es iſt die wehmütige Geſchichte jener hoffnungs⸗ loſen Zuneigung Schuberts zur jungen Tochter des ungariſchen Grafen Eſterhazy, auf deſſen Landſitz Schubert als muſikaliſcher Unterweiſer der Kinder des Grafen zweimal weilte. Mit dieſer geſchichtlichen Tatſache iſt in freier Geſtaltung eine romantiſche Fabel über die Entſtehung von Schuberts unvoll⸗ endeter H⸗Moll⸗Sinfonie dramaturgiſch geſchickt ver⸗ bunden. Der eigentümlich welke Duft des vormärz⸗ lichen Wien iſt überzeugend eingefangen, die unend⸗ liche Weite und Leere der ungariſchen Landſchaft und der jäh wechſelnde zigeunerhafte Pulsſchlag im Blut ihrer Bewohner wird dem Auge und dem Ohr ein⸗ dringlich vermittelt. In Marta Gggerth als Kom⸗ teſſe Eſterhazy hat der Schubert des Films eine aus⸗ gezeichnete Gegenſpielerin. Die Eggerth iſt eine der wenigen Filmdarſtellerinnen, die wirklich fingen können. Aus ihrem Mund das Ständchen zu hören, darf man ſich ſchon gefallen laſſen. Neben Marta Eggerth noch Tuiſe Ullrich in der Rolle eines ſchlichten Wiener Mädels, dem man gut ſein muß. Mit auffallendem Feingefühl, iſt an die muſi⸗ kaliſche Durchdringung des Films herangegangen worden. Man hört im Laufe des Geſchehens von den Wiener Philharmonikern vorgetragene Schubert⸗ muſik. Ein Jungmädchenchor ſingt am Brunnen vor dem Tore unter dem Lindenbaum Schuberts un⸗ ſterbliche Weiſe. Man hört ferner in einer filmiſch entzückenden Schulſtunde(Schubert war kurze Zeit Hilfslehrer) das„Sah ein Knab' ein Röslein ſtehn“, vom Wiener Knabenchor des Domſtiftes von St. Rhein⸗Pegel 16. 17.18. 19. 20.]J Neckar⸗Pegel] 17. 18. 19. 20, Rheinfelden 2162,15 100700 2,13 5 Breiſach. 1,29.141,07 1,10 1,07 Mannheim. hl.. 258 2,3 2,362.39 2,7 Jagſtfeld Maxau.92 3,82 3,71 3,67 3,60] Heilbronn Mannheim..21 2,45 2,31 2,27 2,27] Plochingen. Kaub. 128 5.47 1.40] Diedesheim. Köln 0,800,820, 89 0, 990,95 e Stephan geſungen, und ſchließlich das vom Chor der Staatsoper ſtimmungsvoll vorgetragene„Ave Ma⸗ ria“. Lediglich ein einziges Zugeſtändnis an die Schlagerſeuche ſtört vorübergehend die einheitlichs Stimmung: auf einen läppiſchen Text iſt nach der Dreimäderlhaus⸗Methode aus Schubertſchen Moti⸗ ven eine Melodie zuſammengemantſcht worden. Das iſt der einzige Schönheitsfehler in dieſer lyriſchen Elegie vom Lieben und Entſagen des größten deut⸗ ſchen Liederdichters. R * „Saiſon in Kairo“ im Palaſttheater Nach erfolgtem Umbau und vollkommener Er⸗ neuerung des Palaſt⸗Theaters zeigt es ab heute einen Spitzenfilm der Ufa„Satſon in Kairo“ in den Hauptrollen die Lieblinge des Mannheimer Kinopublikums Renate Müller u. Willy Fritſch. Es handelt ſich hier bekanntlich um einen außergewöhnlichen Spitzenfilm, ein groß angelegtes Filmwerk, welches ſchönheitsſchwelgend die brien⸗ taliſche Märchenwelt vermittelt. * Ein Lehrerwohnungseinbrecher iſt in mehreren badiſchen Rheinorten, vermutlich auch in pfälziſchen Rheinorten, in letzter Zeit wiederholt aufgetaucht. Er hat nächtliche Raubzüge auf unbeaufſichtigte Leh⸗ rerwohnungen unternommen und dabei hauptſächlich den Ferienaufenthalt der Wohnungsinhaber ausge⸗ nützt. Mit Hilfe von Nachſchlüſſeln iſt der noch un⸗ bekannte Dieb nachweisbar in die Wohnung des Hauptlehrers Albert in Weiher bei Bruchſal einge⸗ drungen, wo er einen größeren Poſten Wertſachen, Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke erbeutete. Bald darnach iſt dieſer Dieb auch in die Wohnung des Hauptlehrers Adelmann in Erlenbach eingedrungen, wobei hauptſächlich Kleidungs⸗ und Wäſcheſtücke abhanden kamen. Man vermutet dringend, daß es ſich hierbei um einen reiſenden Einbrecher handelt, der mit irgend einer Diebesbande in Verbindung ſteht und es ſpe⸗ ziell auf unbewachte Lehrerwohnungen abgeſehen hat. Alles Bemühen, dieſen Täter ausfindig zu machen, iſt noch nicht gelungen. Sachdienliche Mitteilungen, die zu ſeiner Namhaftmachung und zur Aufklärung weiterer ſolcher Straftaten führen können, ſind an die nächſt erreichbare Sicherheitsſtelle erwünſcht. N Weller. 5 a Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 8 W Satenzzgel—.— g ee, e. e. —. I 8555 5 2 29* Hayen 29 — 2 5 2 2 8 N —— 1 1 1 2 ed, 2 A 5 I 7 8 7 7 10 0 0 55 55 l 9 1 ö g„ b —* 1 12. 75 85— 2 f* N. 9 2 8 e 0 8 5 70 0 2———— N 5 2 I te. 9 5 7 14 5 47— 1 1 8 75 2 1 1. 0 0 5 —. 101 N 8163 40 5000 e te.. 8 ee, e Tl Ola Oi n Jg Ole 5 0 7855 40 h ee ae ee e — 2 ug. 2 8 16 275 — e e e 2 2 22 2 8 7 Some nos. dener. O nad denecc i πτιν eue Regen schnee& draudem sſdetes EGewttgr O winastiſte.-O Selx ceichter O85 dasslge- sbs ges I ormisgner ctorcwegsz oie otene megen qt gem binde. die der gen Stationen stenenden Tati ten geden die Temperatur am ple mſenwerdingen orte mt aleleh aut Aectesmveab umderec husten Tuftaruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 20. September. Ein nach Südoſten vorgeſtoßener Aus⸗ läufer des britiſchen Tiefs brachte uns geſtern mäßige Niederſchläge. Das Tief behauptet nahezu unverän⸗ dert ſeine Lage und hat an der franzöſiſchen Küſte eine neue Randſtörung entwickelt. Es iſt daher mit Fortdauer des Weſtwetters zu rechnen. f Vorausſage für Donnerstag, 21. September Wolkig und mäßig warm, zeitweiſe Regen, Weſtwind Höchſttemperatur in Mannheim am 19. September. 17,6 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 20. September 4 13,8 Grad; heute früh 8 Uhr. 14,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh s Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,3 Millimeter; das ſind 0,3 Liter je Geviertmeter. f In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr + 17 Grad Waſſer⸗ und. 18 Gra“, Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 79 Uhr + 17% Grad Waſſer⸗ und. 17 Grad Luftwärme⸗ Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. 3, e Wind Stationen: höhe 17 1 1 8 8 5 8 Wetter m dam e Sies ens Richt. Stärte 285 Wertheim 151 5 19 13 leicht bedeckt Königsſtuhr] 563 788, 12 14 1 SW]ò⁰ leicht wolkig Karlsruhe 120 750, 15 21 14 Sy) leicht wolkig Bad.⸗Baden 213 759,3 15 22 138 leicht Nebel Villingen 712 760,8 10 10 9 leicht Regen Bad. Dürrh.] 701!— 11 19 880 leicht Regen St. Blaſien 780— 9 17 6 ſtill— Regen Badenweiler 422 789, 15 20 14 ſchwach wolkig Schauinsld. 1268 659,0 10 14 9 leicht Nebel 1 Feldberg Hof1275 635,7 9 11 7 mäßig(Nebel Waſſerſtandsbevbachtungen im Monat September 4. Seite/ Nummer 434 — In Bulgarien dehnen ſich weit über 6000 Hektar die mächtigen Roſenfelder in dem warmen Gelände⸗ becken von Kazanlik und Karlovo. Roſen, nichts als Roſen. Der Duft iſt unbeſchreiblich, wenn die warme Sonne über dem Tal liegt. Aber trotzdem ſind die Bauern in dieſem Jahr nicht zufrieden, denn dieſer Duft iſt nicht der richtige, wie ihn die Roſenölher⸗ ge dert. Man hatte Verſuche mit an⸗ deren Roſen gemacht, um größere Erträge zu er⸗ zielen. Und nun ſtellt ſich plötzlich heraus, daß es eben nur die einfachen weißen und roten Roſen ſind, die das Aroma des köſtlichen Roſenöls hervorrufen. Die neuen Roſen ſehen wohl prächtig aus, aber ſie ſind für die Deſtillation des Oels wenig geeignet. das Oel, das aus ihnen gewonnen wird, erinnert an Berüche aller möglichen Blumen. An Reſeda, hen, Maiglöckchen, aber nicht an Roſen. Ja, die ziner⸗Roſe, die man verſuchsweiſe gepflanzt hat, riecht ſogar, man muß es leider geſtehen, nach Schimmel. Eine andere Roſe iſt mit dem Geruch reifer Birnen behaftet. Man kann es den Deſtilla⸗ teuren nachfühlen, daß ſie unzufrieden ſind, denn die kosmetiſche Induſtrie, die Likörfabrikation und die Konditorei brauchen Roſenöl und nicht eins, das nach Schimmel riecht. Auch in dieſem geſegneten Land, wo es bereits Feigen und Mandeln gibt, wo der Reis ſo gut gedeiht, wie Tabak und Mohn, haben die Frühjahrsfröſte des Jahres arg gewütet. Um volle 2 Wochen ſpäter hat die Roſen⸗Ernte einge⸗ ſetzt, und ſie mußte bei ungewöhnlicher Hitze, die das Abfallen der Knoſpen bewirkte, zu Ende geführt werden. Man rechnet, daß in dieſem Jahr 4000 bis 4500 Kg. Roſen notwendig ſein werden, um nur ein Kilogramm Oel zu gewinnen. In guten Jahren ge⸗ Rügten bereits 2000 bis 3000 Kg. Der ganze Roſenbe⸗ trieb iſt im übrigen gut organiſtert. Genoſſenſchaften, die gebildet wurden, kauften in dieſem Jahr den Bauern 4% Millionen Roſen ab und daraus wurde nur wenig mehr als 1000 Kg. Oel. Es iſt eben ein ſehr teures Produkt, dieſes Roſenöl. Und ein gan⸗ ges großes Feld ergibt manchmal nicht mehr als ein kleines Fläſchchen des in der ganzen Welt ſo ſehr geſchätzten Produktes. ſte * Man wird an das Farmerelend in unſerer frühe⸗ ren Kolonie Deutſch⸗Südweſtafrika erinnert, wenn man die Berliner Ausſtellung der deutſchen Edel⸗ ſteine aus dem jetzt ſtillgelegten Bergbau in den Kolonien ſieht. Nicht viele wiſſen es, daß eine An⸗ zühl prächtiger Edelſteine und Halbedelſteine aus dem früheren deutſchen Kolonialgebiet ſtammt. Aus gläſernen Vitrinen dringt zitterndes Blitzen. Glanzgeſchliffen ruhen auf tiefem Sammetgrund die ſatten Farben der Halbedelinge. Deutſcher La⸗ pis, dunkelgrün, braun gefleckt, rot durchſetzt und ge⸗ ädert. Prachtvolle Vaſen und eine große Schale. Der Stein der Mode iſt heute noch der Chryſopas. Er zieht durch alle Nuancen von Grün, beginnt ganz unten auf der Farbenſkala mit einem feinen, hellen Ton, der wie Meereswogen leuchtet, wenn die Sonne durch Gewitterwolken dringt. Dann wird er dunkler und tiefer, wie tiefſtes Waſſer in einem efeuumſponnenen Brunnen. Daneben Roſenquarz, leicht und duftig anzuſehen, wie erwachende Blüten. Waſſerhellblau im Facettenſchliff iſt der Aquamariet. Hauptſtück, der Heliodor, ein Edelſtein, der kriſtalli⸗ ſiertem Moſelwein ähnlich ſieht und den man bisher nur in Deutſch⸗Südweſtafrika gefunden hat. Dann thront der Heliodor glanzvoll und etwas altertüm⸗ lich auf Krawattennadeln und Ringen. Granaten, tiefrot, hat man in Deutſch⸗Oſtafrika gegraben und in Gold zu eigenartigen feinen Schmuckſtücken faſ⸗ ſen laſſen. Dann gibt es Zirkone, die wie gefälſchte Diamanten ausſehen, Amethyſtdruſen und Achate.— Große Schätze bergen heute noch die Gruben in Swakopmund. Wer wird ſie einſt heben, dieſe To⸗ paſe und Edelbyrille, die noch tief im Schoße der Erde ruhen? * — Ein neues Mittel gegen das Kohlenoxyd wird in den Vereinigten Staaten zur Anwendung ge⸗ bracht. Zunächſt ſtellt man mit den Verunglückten Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. September 1933 Bei Rennbahn ſtürzte eines der größten der bekannten Brooklands⸗ Militär⸗Flugzeuge der Welt, ein engliſches Bombenflugzeug, ab. Der Pilot wurde getötet und mehrere Mann der Beſatzung ſchwer verletzt. elclen auf Mühſelig kämpfte ſich kürzlich der engliſche Dampfer„Portheawl“ durch die ſchwere See. Er kam von Oran und hatte Kurs auf Granton. Die Ladung beſtand aus Eſparto⸗Gras, das für die Papier⸗ und Seilerinduſtrie beſtimmt war. Mitt dieſem Gras war nicht nur der Laderaum bis oben vollgeſtopft, ſondern auch das Deck bis zur Kom⸗ mandobrücke. Plötzlich, der Dampfer befand ſich gerade in Höhe des Hailsborough⸗Leuchtſchiffes, ertönt aus dem unteren Laderaum der Ruf:„Feuer!“. Sofort eilten der Kapitän und der Erſte Offizier hinunter und ſtellten feſt, daß das trockene Gras durch irgend⸗ einen Umſtand Feuer gefangen hatte. Sie ſahen auch, daß nur die eine Möglichkeit blieb: das Feuer auf den Laderaum zu beſchränken. Wenig ſpäter ſtrömte aus zwei gewaltigen Schläuchen eine große Waſſermenge auf das Feuer, doch ließ es ſich dadurch nicht im geringſten beein⸗ fluſſen, ſondern ſchwelte und brannte ruhig weiter, griff immer mehr um ſich. Schließlich wurden die Deckplatten ſo heiß, daß den Matroſen die Sohlen unter den Stiefeln verkohlten. Gleichzeitig fing auch das auf dem Deck befindliche Gras Feuer. Fieberhaft arbeitete der Funker in ſeiner Kabine, ſandte einen S0sS⸗Ruf nach dem anderen aus. Als erſte fing die Lloyd⸗Funkſtation von Mablethorpe die Sprüche auf, die lauteten:„Portheawl⸗Ladung brennt!“ Dieſe Meldung kam um 2 Uhr 21. Die zweite Meldung um 2 Uhr 30: von einem anderen Dampfer:„Hier„Pegaway“, folgen„Portheawl“ mit Kurs auf Yarmouth!“ Die dritte Meldung wieder von dem brennenden Dampfer: um 3 Uhr 2: „Feuer greift rapide um ſich. Der Salon brennt ſchon! Nehmen Kurs auf den Strand von Yar⸗ mouth, um auf Sand zu laufen!“ Ja, der Salon brannte ſchon! Obwohl die Maſchinenbeſatzung unter Deck verzweifelt die an den Laderaum grenzenden Räume zu ſchützen ver⸗ ſuchte, war auch ihr Kampf erfolglos. Schließlich mußte auch ſie ſich auf die Kommandobrücke retten, da das jetzt ganz und gar der einzige Ort auf dem Dampfer war, den die Flammen noch nicht erreicht hatten. Verzweifelt lief der Kapitän auf und ab, ſuchte und ſuchte nach einem Ausweg; doch vergeblich, nichts fiel ihm ein. Und ſo gab er ſchließlich den Befehl, die Rettungsboote klar zu machen. Dann rief er der Mannſchaft zu, wer das Schiff verlaſſen wolle, könne es ſofort tun, da Lebensgefahr beſtehe. Doch kein Mann meldete ſich, der in die Boote ſteigen wollte, alle wollten retten helfen, das Schiff nicht zum Wrack ausbrennen laſſen. War des Kapitäns Stirn bis jetzt umwölkt, ſo hellte ſich, als ihm der Erſte Offizier die Antwort der Mannſchaft meldete, ſein Geſicht auf. Noch einmal ſo hell klang nun des Schiffsführers Stimme, als er den Befehl gab, ſtärkeren Kurs auf den Strand zu nehmen. Und dann endlich ſahen ſie das rettende Land, doch niemand außer den dazu beſtimmten Leuten warf einen Blick darauf, alle waren bemüht, das Feuer möglichſt lange von der Kommandobrücke fernzuhalten, indem ſte mit Eimern und Schläuchen Waſſer auf die Glut und die Flammen warfen. Am Strand ſtand indes eine unabſehbare Menge neugieriger Feriengäſt e, die ſich den für ſte herrlichen Anblick nicht entgehen laſſen wollte. Und nicht nur am Strand ſtanden dieſe Neugierigen, ſon⸗ dern auch weit im Land auf Hügeln und anderen Bo⸗ denerhöhungen. Das Feuer leuchtete ſo weit in den klaren Abend, daß auch ſie es deutlich ſehen konnten. Dann endlich kam der Augenblick, in dem ein Ruck, der durch das ganze Schiff lief, anzeigte, daß es auf den rettenden Sand gelaufen war. Jetzt hieß es, eilends in die Boote ſpringen, die vom Leucht⸗ ſchiff geſchickt waren, da die eigenen Boote ebenfalls ſchon Feuer gefangen hatten; und als nur noch der Kapitän und der„Erſte“ auf der Kommandobrücke ſtanden, brach dieſe mit lautem Krach zuſammen. Doch beide Männer konnten ſich im letzten Augen⸗ blick durch einen weiten Sprung noch retten. FC ã ðVud0 0 h TFT c cc— www.....— die künſtliche Atmung an, und zwar durch Sauerſtoff⸗ und Kohlenſäureabgabe. Dann ſpritzt der herbei⸗ geholte Arzt dem Bewußtloſen 50 Kubikzentimeter Methylenblau in die Venen. Das wirkt anſcheinend in doppelter Hinſicht. Einmal bringt es mungszentrum raſcher auf die künſtliche Atmung zum Anſprechen. Andererſeits dient es gleichzeitig als Gegengift gegen das Kohlenoxyd. Da es ſich be⸗ währt hat, dürfte es demnächſt in Feuerwehren und das At⸗] techniſchen Betrieben zur Anwendung kommen. Wie Oberhegemeiſter Ammon einen Karpfen vom Baum ſchoß Eine Geſchichte, über die Hindenburg lachte Hindenburg hielt ſich während des Krieges, als Chef der oberſten Heeresleitung, viele Monate lang in Pleß, dem durch ſeine Lage in dichten wildreichen Wäldern berühmten Sitze der Fürſten von Pleß auf. Es gibt dort bis heute noch äußerſt ſeltenes Rotwild, und in der Vorkriegszeit beherbergten die bei Pleß gelegenen Jankowitzer Forſten ſogar ein ſtattliches Rudel Wiſente: zottig ſchwarzes Büffelwild mit klei⸗ nem Kinnbart und großen dunklen Augen. Hindenburg, wie man weiß, ein paſſionterter Jä⸗ ger, fand als Chef der oberſten Heeresleitung zwar nur in ganz ſeltenen Fällen Zeit, ſein geliebtes Weidwerk auszuüben, er hatte es aber gern, wenn man ihn gelegentlich mit Berichten über weid⸗ männiſche Vorkommniſſe unterhielt. Das wußte der brave Friſeur., der allwöchent⸗ lich beim Feldmarſchall zum Haarſchneiden anzutre⸗ ten hatte, und er verſäumte nie, dem Heerführer die Zeit, die die kosmetiſche Arbeit beanſpruchte, durch ein paar intereſſante Jagdgeſchichten zu verkürzen. Einmal richtete der Haarkünſtler, während die Schere klapperte, reſpektvoll die Frage an Hinden⸗ burg, ob er ſchon wiſſe, daß der alte Oberhegemeiſter Ammon, ein im Dienſt ergrauter Pleſſer Forſtmann mit wallend weißem Bart, einen Karpfen von der Spitze einer Fichte heruntergeſchoſſen hätte. Lachend verbat ſich der Heerführer ſolches„Latein“. Aber der Friſeur ſchwor, daß ſich der Vorfall wirklich und wahrhaftig zugetragen habe. Der alte Oberhegemeiſter, ſo berichtet er, habe nämlich bei einem Gang durchs Revier auf einer Fichtenſpitze einen Fiſchadler geſehen. Sofort riß der alte Grünrock die mit Schrot geladene Doppel⸗ flinte an die Wange und gab zwei Schuß auf den ſel⸗ tenen Raubvogel ab mit dem Erfolg, daß unmittel⸗ bar darauf ein von vielen Schrotkörnern durch⸗ bohrter Karpfen— die Beute des Fiſchadlers— zu ſeinen Füßen lag, während der Adler die Schwingen hob und unverſehrt entſchwebte. So iſt die Geſchichte vom Karpfen, den der Ober⸗ hegemeiſter Ammon vom Baum herunterſchoß und wir können verſichern, daß der Bericht über die luſtige Begebenheit Hindenburg damals mächtig amüſtert hat. 82 Georg Zivier. — Die Prager Städtiſche Fachſchule für Frauen⸗ berufe hat neuerdings einen Kochkurſus für Männer eingerichtet, und zwar nicht etwa für Männer, die Be⸗ rufsköche werden wollen, ſondern für Ledige oder Verheiratete, die die Kochtätigkeit im eigenen Haus⸗ halt auszuüben gedenken. In zehn Lektionen hofft die Anſtalt einen Mann in der Herſtellung normaler Hausmannskoſt ausbilden zu können. Der Andrang zu dieſen Kurſen ſoll außerordentlich ſtark ſein. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Sn D. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückvorke l geugen Sſe rschtzeſſig vof mf Bisarfefon, Wöhrten, reinen 4 Pflonzenpreporot e Zohlreſche Arzte bestätigen die öberous gönstige Wirkung Disarteron Erhölflich in Apothe hen COPYRIGHT 188 BY ULLS TEN AG ERL N die Riedler von Kruſen R O MAN VON COURT J. 8 RAU N 10 „Sehen Sie“, ſprach Bettina nach einer Weile, während ſie ſtumm der Geſchäftigkeit dieſer Frau zu⸗ ſah,„mein Mann iſt doch ſpurlos verſchwunden,— und die Polizei iſt der Meinung, daß er vielleicht Selbſtmord begangen hat.“ „Nein!“ ſchrie die Narath auf und vergaß alle Eile.„Nein! Das iſt doch nicht möglich!“ „Warum nicht?“ fragte Bettina. Die Schauſpielerin ſtand ſekundenlang ſtarr und ſah aus entſetzten Augen auf die Frau, die ſo ruhig über Tod und ähnliches ſprechen konnte. Dann be⸗ gann ſie unvermittelt zu weinen, ſetzte ſich auf die Kante eines Stuhls und rief verzweifelt:„Das kann doch nicht ſein! Das iſt doch furchtbar!“ Bettina verſpürte zunächſt eine tiefe Verwunde⸗ rung und ein bißchen Scham über dieſe hemmungs⸗ loſe Verſchwendung der Gefühle. Dann erkannte ſte, daß der Kummer echt war. „Ich glaube es ja auch nicht—“, ſagte ſie leiſe Die Narath griff haſtig nach ihren Händen. Die Tränen löſten die chineſiſche Tuſche aus ihren Augen⸗ wimpern und ließen ſie in kleinen Bächlein gemäch⸗ lich übr das Geſicht laufen. Aber ſie achtete nicht darauf, ihr Blick war umflort und binreißender denn je. 5 „Liebſte, gnädige Frau“, ſprach ſie erſtickt,„ich weiß nichts von ihm, ich ſchwöre Ihnen, ich habe ihn nie wiedergeſehen und nie von ihm gehört, bei der Seele meiner Mutter, ich kann keine Nacht mehr ſchlafen, weil ich immer denke, was aus ihm gewor⸗ den iſt!“ Sie klammerte ſich an Bettinas Hände wie an einen Rettungsanker und ſchluchzte noch heftiger. „Wenn etwas geſchehen iſt, bin ich ſchuld! Ich habe keine Zeit gehabt, als er zuletzt angerufen hat! Wenn ich ihn geſprochen hätte, wäre alles anders ge⸗ kommen!“ „Aber beruhigen Sie ſich doch!“ bat Bettina und empfand es nicht einmal merkwürdig, daß ausgerech⸗ net ſie die ehemalige Freundin ihres Mannes tröſten mußte. „Nein, nein“, rief die Narath,„er war der beſte Menſch von der Welt, und ich habe ihn allein ge⸗ laſſen!“ Ich auch, dachte Bettina, und ſagte mutig: „Er wird ſich ſchon wieder melden!“ „Er wird ſich nie wieder melden! Er konnte nie allein ſein! Er brauchte immer jemand, er war ſo leidenſchaftlich und anhänglich—“ „Ach“, ſagte Bettina, und verlor plötzlich alle Sicherheit. Arnold war leidenſchaftlich und anhäng⸗ lich geweſen? Nein, das mußte wohl ein Irrtum ſein. Sie kannte nur einen netten, aber kühlen und überarbeiteten Mann namens Arnold„Sie waren wohl oft zuſammen?“ fragte ſie. Die Narath nickte unter Tränen. Faſt immer, wenn er Zeit hatte. ſo viel Liebe, und er war ſo—“ Sie brach plötzlich ab, denn ein Klingelzeichen ſchlug in den Raum. Bettina erfuhr nie, was Arnold ſonſt noch geweſen war. Die Narath ſtrich ſich er⸗ wachend über das Geſicht und blickte etwas verlegen auf die Frau, der ſie Geſtändͤniſſe gemacht hatte. Dann erhob ſie ſich verwirrt. „Verzeihen Sie— ich muß auf die Bühne—“ Sie blickte in den Spiegel, erſchrak und begann ſich haſtig herzurichten. Sie ſprach zuerſt ſtockend, dann ſchnell und ablenkend: „Ich muß nur ein Liedchen ſingen— dauert ganz kurz— dann bin ich wieder hier, wenn Sie warten wollen— aber— ich weiß wirklich nichts mehr!“ Bettina erhob ſich und lächelte fremd. Er brauchte „Ich hätte es mir denken können.“ Sie erriet aus dem Tonfall, daß ſie von der Narath nichts mehr erfahren würde.„Es war auch eine dumme Idee non mir,— entſchuldigen Sie!“ „Auf Wiederſehen!“ ſagte die Narath und ergriff die ausgeſtreckte Hand.„Auf Wiederſehen!“ Als Bettina den Raum verließ, ertönte das zweite Klingelzeichen. Die Dienerin ſtand ſchon wartend an der Tür und ſtürzte ſofort in den Raum. Sie fand die Schauſpielerin vernichtet in einem Seſſel ſitzen, die Fingerſpitzen an die Schläfen gedrückt, das Haar verwüſtet und die Bemalung vernichtet. „Luiſe, Schatzerl“, ſagte ſie faſſungslos.„was habe ich der Frau bloß erzählt! Ich bin ja wahnſinnig, ich ſchwöre dir, ich bin wahnſinnig geworden!“ „Jawohl“, ſagte die Frau,„aber jetzt müſſen Sie erſt mal raus!“ N. Während des ganzen folgenden Aktes ſaß Bettina unbeweglich zwiſchen den beiden Männern im Zu⸗ ſchauerraum Sie hatte es abgelehnt, ſofort nach der Pauſe das Theater zu verlaſſen,— ſie war dankbar für dieſe halbe Stunde, in der ſie noch ſchweigend da⸗ ſitzen und nachdenken konnte. Er war ſo leidenſchaftlich, er brauchte ſo viel Liebe, er war ſo— was war er noch geweſen? Ein frem⸗ der Menſch, dachte Bettina ratlos, ein völlig fremder Menſch, der da an ihrer Seite gelebt hatte. Und doch nicht völlig fremd,— hätte ſie nicht vor ein paar Jahren ſo ähnlich über ihn geſprochen? Ja, aber dazwiſchen lagen die Jahre ihrer Ehe, in denen man kühler geworden war. Das Selbſtverſtändliche hatte die Lie de erlöſchen laſſen. Und nun erfuhr ſie auf einmal, daß er ſich auch in dieſen Jahren nicht ver⸗ ändert batte. Andere wußten es, nur ſie nicht. Auf der Bühne ſang die Narath ihr Liedchen, das ſehr klein und ſehr dumm war. Die Zuhörer raſten. Bettina klatſchte ein bißchen mit. Sie war erſtaunt, wie ſchwer ihr dieſe Anerkennung fiel, und plötzlich begriff ſie mit einiger Scham, daß ſie eifer⸗ ſüchtig war. Eiferſüchtig auf das Wiſſen dieſer Frau, und dieſes Gefühl war ganz neuartig. Bettina fuhr mit Fabian und dem Freiherrn von Bredow in ein Reſtaurant zum Eſſen. Der Freiherr entledigte ſich ſeiner Aufgabe allen Befürchtungen zum Trotz mit gewohnter Geſchicklichkeit. Er hatte während der Pauſe eine kurze, heftige Auseinander⸗ ſetzung mit Fabian gehabt, da er es für unmöglich hielt, Bettina heute in ein Haus mit Tanz und Muſik zu führen, wovon ſich Fabian durchaus nicht über⸗ zeugen laſſen wollte. Der Sieg des Freiherrn ſtand erſt feſt, als Bettina auf Anfrage erklärte: „Um Gottes willen, keine Menſchen! Irgendwo ganz einfach,— ich bin müde und will bald nach Hauſe.“ Fabian ſah ſich um ſeine beſten Waffen gebracht, als Bettina auch alle guten Sachen der Speiſekarte ablehnte und ſich wirklich auf eine Kleinigkeit be⸗ schränkte. Er hätte brennend gern gefragt, was ſie denn von der Narath erfahren habe, aber er wagte nicht danach zu fragen, und der Freiherr tat es erſt recht nicht. Er ſprach über Muſtk, über Theater und über hundert andere Dinge, bis Bettina plötzlich ſelbſt 5 nächſtliegende Thema aufgriff und unvermittelt ragte: „Glauben Sie, daß Privatdetektive mehr erreichen können als die Polizei?“ „Im allgemeinen wohl nicht,“ ſagte der Freiherr. „Selbſtverſtändlich“ ſagte Fabian, der in ſolchen Fällen immer anderer Anſicht war,„wenn man ihnen mehr Geld zur Verfügung ſtellt, als die Polizei hat. Bettina dachte nach. „Schade,“ ſprach ſie nach einer Weile,„ich wäre ruhiger, wenn auch noch andere Leute nach Arnold ſuchten— aber dann geht es leider nicht.“ Fabian lebte auf. „Herr von Bredow,“ befahl er,„ab morgen ſuchen ſämtliche Inſtitute nach Herrn Kirchhoff. Erledigen Sie das.“ Bettina errötete ein wenig und ſchwieg. Der Frei⸗ herr ſenkte zuſtimmend den Kopf und ſchämte ſich für ſeinen Chef. Fabian ſagte„Proſit!“ und hob zufrie⸗ den ſein Glas. (Fortſetzung folgt) ö . U pro hab. bey. jede Opf gu h Ein gnu ſoll ſpar Faſſe Die 2 einzigart Not im ſen fernh der Herk Gaſte ge. dem Vol ſetzen, un den brine Bruder darbte un auf das ten müſſ. Haus m Ehren ko Das 1 Sonntags dem Gefi darbender hilft, daß in der le behren m die von lebt haben den, die eigenen beſcheiden Es iſt des Ei: weit meh Table'h Weiſe die wir die Ernte, de Mohrri nichts, al tene Rü lich verwe mit den d kocht wir! türlich da, Oder Rindfleiſch pengrün. die geſchn feln dazur Grün Das köſtl gebrochen fleiſch, des kannt iſt, ſen das richtige W Rind genannt ſchnitten, den Kocht! rüben hi D Eil Wie di ihre Stra mers auf ob die W̃ ging Mar Sinnen, d Jeſuskind nach, ob er ihr das Erlöſung ſchweren 5 So wa ſchaft um dern weid Feuern ſa dünne Lu Erde roch. Und ſie Als al ſeinetwille Not zu lin weiß glei hielt er ſi⸗ Fäden und himmel, n und viel a ben nach ließ ein zi und Fäder Und al einem har ben, das f ßendes Si voller Schwere n rende So Poenen die Da vere Schmerz, uu A . * 8 8 l Beilage iim Zeit 1 8 434 0 Der große Appell, den Reichskanzler und Reichs⸗ propagandaminiſter an das deutſche Volk gerichtet haben, zur freiwilligen Unterſtützung des bevorſtehenden Winterhilfswerke 8, ſieht an jedem erſten Sonntag im Monat eine beſondere Opfermaßnahme vor. Jeder Deutſche wird ſich mit gute 1 Haus man nsko ſt, dargeſtellt in einem Eintopfgericht zum Preiſe von höchſtens 50 Pfg. be⸗ gnügen. In allen Lokalen, Hotels und Speiſewagen ſoll das Gleiche durchgeführt werden. Die dabei er⸗ ſparten Gelder fließen ohne Abzug der großen Hilfs⸗ kaſſe zu. a Die Beſten im Lande haben zu dem großen und einzigartigen Hilfswerk aufgerufen, das Hunger und Not im kommenden Winter von jedem Volksgenoſ⸗ ſen fernhalten ſoll. Alle Deutſchen, ohne Unterſchied der Herkunft, der Klaſſe, der Partei, werden zu Gaſte geladen. Ein großer Mittagstiſch wird vor dem Volke gedeckt. Alle dürfen ſich an dieſe Tafel ſetzen, und alle dürfen nach beſtem Vermögen Spen⸗ den bringen. Sie werden Biſſen um Biſſen mit dem Bruder und dem Volksgenoſſen teilen, der bisher darbte und hungerte. Man wird auf die Poularde, auf das Kalbsſteak, auf die zarte Maſtgans verzich⸗ den müſſen. Dafür wird die gute deutſche Hausmannkoſt, das Eintopfgericht wieder zu Ehren kommen. Das wird nicht ſchlechter ſein, als der gewohnte Sonntagsbraten. Es wird ſogar beſſer munden in dem Gefühl, daß die eigene Genügſamkeit auch dem darbenden Nächſten zu einem reichlichen Eſſen ver⸗ hilft, daß ihm die gute Mahlzeit zuteil wird, die er in der langen Zeit der Arbeitsloſigkeit ſo oft ent⸗ behren mußte. Das Opfer iſt nicht groß für Leute, die von ihrer Hände und ihres Kopfes Arbeit ge⸗ lebt haben. Es iſt größer für die ſatten Wohlhaben⸗ den, die ſich die Mahlzeit nach dem Belieben des eigenen Gaumens herſtellen ließen, und über die beſcheidenere Speiſe vielleicht die Naſe rümpften. Es iſt etwas Gutes um die Hausmannskoſt des Eintopfgerichtes, das in Deutſchland weit mehr Freunde hat, als es die Leute von der Table'höte glauben möchten. Man kann auf dieſe Weiſe die appetitlichſten Dinge zubereiten. Da haben wir die guten Mohrrüben oder Karotten neuer Ernte, deren Farbe allein ſchon eine Freude iſt. Mohrrüben mit Schweinebauch verlangen nichts, als die geſäuberten und in Stücke geſchnit⸗ tene Rüben. Dazu Gewürzkräuter, die man reich⸗ lich verwenden ſollte, wenn das Stück Schweinebauch mit den Rüben und den Kartoffeln zuſammen ge⸗ kocht wird. Feingeſchnittene Peterſilie gehört na⸗ türlich dazu. 5 Oder Bouillonkartoffeln: Mageres Rindfleiſch, ein paar Markknochen, Salz und Sup⸗ pengrün. Wenn die Bouillon faſt fertig iſt, werden die geſchnittenen, für ſich halbgar gekochten Kartof⸗ feln dasugefügt. Grüne Bohnen mit Hammelfleiſch: Das köſtlichſte Gemüſe dieſer Jahreszeit, in Stücke gebrochen oder fein geſchnitten, dazu das Hammel⸗ fleiſch, deſſen Nährwert noch lange nicht genug er⸗ kannt iſt, und ebenfalls Kartoffeln. Nicht zu vergeſ⸗ ſen das Bohnenkraut, das dieſem Gericht erſt die richtige Würze gibt. Rindfleiſchmit Kohl und Mohrrüben, genannt Irish stew: Das Fleiſch in Stücke ge⸗ 1 ſchnitten, gewürzt und mit Kartoffeln zuſammen in den Kochtopf, dann geſchnittene Zwiebeln und Mohr⸗ rüben hinein. Darüber wieder Kartoffeln und Das Eintopfgeri⸗ Die deutſche Hausmannskost findet wieder ihr Recht 75* N N( 8 r. 8 8 N 0 2 8 h * Aust e lee pd 5 A 0 Und weisg wie la baſt er! 2 Jie daun ſich liehl ich und gelchwind W Mud find fur Mlann und eib 0 und Kind kin rechtes Magen pflaster. K Fleiſch. Das Ganze mit Bouillon gekocht, muß im gutverſchloſſenen Topf zwei Stunden oder auch etwas länger dämpfen. Der reiche Tomatenſegen bringt eine ganze Reihe von Gerichten auf den Tiſch. Weiß man zum Bet⸗ ſpiel, daß Tomaten mit gekochtem Würz⸗ reis gefüllt, zu den erleſenſten Leckerbiſſen ge⸗ hören? Der Topf, in dem man ſie zubereitet, muß vorher mit Speckſcheiben ausgelegt ſein. Darauf werden die Tomaten gelegt und verſchloſſen eine gute halbe Stunde gedämpft. Auf dieſelbe Weiſe ſtellt man mit Hackfleiſch gefüllte Tomaten her. Auch in Stücke geſchnittenes Schweinefleiſch, das in durchpaſſtertem Tomatenmus weich gedünſtet wird, iſt eine ausgezeichnete Speiſe. Gewürze dürfen nicht vergeſſen werden. Man ſollte ſich hier jedoch immer der deutſchen Küchenkräuter bedienen, die in getrocknetem Zuſtande aufbewahrt werden kön⸗ nen, und jedem Gewürz aus fremden Zonen eben⸗ bürtig ſind. In der Pilzzeit wollen wir dieſe wohlfeilen Gäſte der heimiſchen Wälder nicht vergeſſen. Sie er⸗ geben zuſammen mit Wildragout, das überall im Herbſt zu billigem Preis zu haben iſt, vollſtändige Eintopfgerichte. Die Pilze werden grob gehackt, mit Speck eingedünſtet, dazu die Gewürze, Schnitt⸗ lauch, Peterſtlie, Kerbel, Dill und ein paar zerdrückte Wacholderbeeren. Das Wildfleiſch wird in Stücken geſchnitten, mit Kartoffeln untermiſcht, dazu gekocht. Der krausblättrige Wirſingkohl, mit Rind⸗ fleiſch zuſammengekocht, ergibt unter Hinzufügung von Kartoffeln eine treffliche, leichtverdauliche Mahl⸗ zeit, beſonders auch für ſolche, die den kompakteren Weißkohl nicht gut vertragen können. Derſelbe Wirſingkohl läßt ſich auch zuſammen mit Tomaten, Kartoffeln und etwas Kalbsfett zubereiten. Dann iſt es etwas für Vegetarier, denn der Fleiſchzuſatz läßt ſich durch die Tomate leicht entbehren. Schweinefleiſch mit Aepfeln: Das iſt ein Gericht von der nordiſchen Küſte. Das Fleiſch wird gewürzt und mit Kartoffeln, Zwiebeln und in Stücke geſchnittenen Aepfeln umlegt. Im Bratofen wird das Ganze etwa zwei Stunden der Oberhitze ausgeſetzt. Schweinefleiſch iſt auch eine köſtliche Sache, wenn es mit vorher gekochten weißen Bohnen in einer Topfform gebacken wird. Es gehört dazu eine ſüßliche Sauce, die man unter Verwendung von Speiſepfefferkuchen herſtellt. Ein Loblied endlich der guten deutſchen Kar⸗ toffelſuppe. In einer Bouillon aus Mark⸗ knochen werden kleine Mengen von friſchem Gemüſe wie Mohrrüben, grüne Bohnen, Wirſingkohl und Blumenkohl gekocht. Da hinein kommen die bereits vorher angegarten Kartoffeln. Das Ganze wird zu einer Suppe gekocht, der man beim Anrichten noch etwas ausgebratenen Speck zuſetzt. Wer es ſich lei⸗ ſten kann, mag dazu Würſtchen oder die Weißwurſt aus Schweinefleiſch eſſen. Aber es geht auch ohne ſie. Beſonders, wenn man jenes alten deutſchen Vers⸗ leins zum Lobe der Kartoffel gedenkt:„Ihr Herren laßt Euch ſagen: Schön rötlich die Kartof⸗ feln ſind und weiß wie Alabaſter. Sie däun' ſich lieblich und geſchwind und ſind für Mann und Weib und Kind ein rechtes Magenpflaſter.“ Es hat Zeiten gegeben, da ward den Städtern das „tägliche Brot“ kaum noch Gabe, ſondern nur käufliche Ware, und wir ſetzten uns gleichgültig an den Tiſch, um unſere Mahlzeit zu halten. Hunger? Wußten wir eigentlich noch, was das iſt? So mancher mochte dieſes ehrliche Gefühl kaum noch kennen. Aber jetzt, wo Tauſende Hunger leiden, Tauſenden das tägliche Brot nicht ſelbſtverſtändlich iſt und ſie an den Türen darum bitten müſſen, weil ſie es ſich ſelbſt nicht mehr erwerben können; jetzt, wo die Frage immer wieder auftaucht:„wie ſchaffen wir Brot, daß dieſe eſſen“,— jetzt iſt das Bewußtſein für den Wert der Gottesgabe, die wir im Brote haben, unendlich vielen erſt wieder recht lebendig geworden. Wollen wir deshalb nicht auch wieder danken lernen für unſere Sättigung, und unſere Kinder wieder Tiſchgebete lehren, wie unſere Väter ſie pflegten? Aus den Familiengliedern, die ſich nach vollbrachtem Tagwerk um den Tiſch ſcharen, wird in dem Augenblick der Sammlung im gemeinſamen Gebet eine kleine Gemeinſchaft, denn die andächtige Einkehr ſchlingt ein einigendes Band um alle, die es üben. Mehr noch, es nimmt uns aus der Unruhe unſeres Denkens, aus der Zeit in die Ewigkeit, wenn es aus wahrhaft erfüllten Herzen kommt. Solches Betenwollen iſt wie ein Handaus⸗ ſtrecken nach Gott und kann damit eine wirkende Macht werden, die uns ſelbſt umſchafft. Wir fangen zögernd an, wir wachſen hinein und erleben, daß Gott immer tauſendfältig vergilt. Auch den Dank, den wir ihm bringen, empfangen wir als innere Be⸗ reicherung zurück. Denn wir bekommen fortan offene Augen für alle Güter, die wir uns aus un⸗ ferer menſchlichen Gebundenheit nicht geben können. Alle guten Gaben, Alles, was wir haben, Kommt, o Gott, von dir, Wir danken dir dafür. ſagt ganz ſchlicht ein altes Tiſchgebet. Wir wiſſen ja faſt gar nicht mehr, wie reich der Schatz deutſcher Tiſchgebete iſt! Zu allen Zeiten, in allen Teilen unſeres Vaterlandes, hat man in immer neuen Worten ſeinem Dank Aus⸗ druck zu geben verſucht. Vätergut wartet darauf, daß es wieder gehoben, daß es an deut⸗ ſchen Tiſchen wieder geſprochen wird. Es iſt er⸗ ſchütternd, wieviel inniges Danken, fürbittendes Ge⸗ ee, Sinn und Form des Tiſchgebetes Von Irmgard Frank-Clages denken aus dieſen Verschen zu uns ſpricht. So tagesnah ſind dieſe Zeilen aus der Notzeit des Dreißigjährigen Krieges, als hätten flehende Herzen ſie heute erſt geformt: Die Irrenden weiſe, Die Hungrigen ſpeiſe, Den Durſtigen tränk'; Auch alle, die klagen, Und wollen verzagen, Mit Troſte beſchenk'. Es gibt ſchöne Tiſchgebeteſammlungen, ſo den Band„Das Tiſchgebet“, herausgegeben von Jörg Erb, im Bärenreiterverlag⸗Kaſſel. Blättern wir darin, dann iſt uns wohl, als ſchlügen alte Glocken tief und feierlich an, ſo voll ſchweren Ernſtes und heiliger Stille der Seele ſind die andächtigen Worte, wie ſie etwa ein Angelus Sileſius findet: Das Brot ernährt dich nicht, Was dich im Brote ſpeiſt, Iſt Gottes ewiges Wort, Iſt Leben und iſt Geiſt. Und in das dunkle Klingen miſchen ſich die freundlichen hellen Glocken, tönen Worte für Kinder⸗ mund zu ſprechen: Laß uns, Herr, beim Trinken und beim Eſſen Deiner Güte nicht vergeſſen, Teil' uns deine Liebe aus, Füll' mit Frieden Herz und Haus. Oder: Du gibſt uns Kleid und Brot, Du ſtillſt des Leibes Not, Gibſt Sonnenſchein und Regen, Hab Dank für allen Segen. Es muß ja nicht jeden Tag dasſelbe Gebet ge⸗ ſprochen werden, ſonſt erſtarrt ſo leicht der Strom zu Eis, und kalte Uebung wird, was Leben ver⸗ mitteln ſoll. Wer es aber verſucht, alten Brauch neu zu geſtalten, wird bald erleben, daß er ſich mit dieſem Tun eingliedert in die große Tiſchgemein⸗ ſchaft aller, die mit ihm ſich zum Danken vereinen nah und fern, und daß er eintritt in die noch größere Gemeinſchaft derer, die vor ihm waren; denn mit der Väter Wort faſſen wir der Väter Hand. Sollen nicht auch unſere Kinder Glieder in dieſer Kette werden? Marienfäden Eine Legende von J. O. Bringezu Wie die Tage kürzer wurden und die Sonne ihre Strahlen mit der ſüßen Kraft des ſpäten Som⸗ mers auf die Wälder brennen ließ, daß es war, als ob die Welt in Flammen ſtünde,— zu dieſer Zeit ging Maria über das Land. Sie ging in tiefem Sinnen, denn ſie wußte, daß die Welt nun bald das Jeſuskind ſehen würde. Und ſie dachte viel darüber nach, ob Gott ihr nicht größere Gnade gäbe, wenn er ihr das Kind ganz allein ließe, als daß es um der Erlöſung der Welt willen vor ihren Augen den „ ſchweren Kreuzestod litte. So war ſie voll Schwermut, wie die weite Land⸗ ſchaft um ſie her, wo die Herden auf den kahlen Fel⸗ dern weideten, und die Hirten an den ſchwelenden Feuern ſaßen und ſangen, daß es laut durch die Fbünne Luft klang, die nach Rauch und gepflügter Erde roch. n Und ſie weinte.. Als aber Gott das Leid ſah, das Maria um Fſeinetwillen trug, ſchmerzte es ihn, und er dachte ihre Not zu lindern. Und wie eine Wolke, leuchtend und weiß gleich brennendem Schnee, an ihm vorüherzog, bielt er ſie an und flockte ſie in viele tauſend zarte Fäden und flaumige Tupfen und ging in den Käfer⸗ himmel, wo die Mücken und Fliegen, die Spinnen und viel anderes kleines Getier wohnt, das ſein Le⸗ ben nach des Schöpfers Willen vollbracht hat, und ließ ein zierliches Spinnen völkchen mit den Flocken und Fäden zur Erde reiſen. Und als Maria aufſchaute, ſah ſte vor ſich an einem harten Dorn ein hauchfeines Wölkchen ſchwe⸗ ben, das ſchien gegen den blauen Himmel wie glei⸗ ßendes Silber. Sie wandte ſich: da war die Welt voller ſchimmernder Wölkchen, die ohne chwere wie ein fernes Vogellied und ſchön wie irrende Sonnenſtrahlen über die Felder ſpannen, auf denen die Hirten an ihren Feuern ſangen. zarten Flocken, und wenn ſie ſo viel wie eine Hand⸗ voll beiſammen hatte, dachte ſie ſich einen Wunſch aus und ſagte:„Er wird ſich erfüllen, wenn mein Wölk⸗ chen nicht an dem Roſenſtrauch hängen bleibt, der dort ſo rot voll Hagebutten ſteht.“ Das merkten ſich die kleinen Spinnenengel wohl, und ſie ſegelten auf und weit über den Dornenſtrauch hinweg in den blauen Herbſthimmel in Gottes ewige Unendlichkeit hinein. Maria aber ſah es und freute ſich von Her⸗ zen, daß alle ihre Wünſche ſich erfüllen ſollten, und ihr Leid wurde ſtill, wie ſie heim ging; und ſie weinte nicht mehr. Später dann nach Jahren, erzählte ſie dies Wun⸗ der dem Jeſuskind. Und das behielt es nicht für ſich, ſondern verriet es ſeinen Geſpielen vom Nachbar⸗ hauſe, mit den es meiſt auf ſeines Vaters Zimmer⸗ platze Kurzweil trieb, und ſie nannten die Fäden und Silberflocken von dieſem Tage an Marienfäden. Neuaufbau der Reichs⸗Gedok. Die Tagung der Reichs⸗Gedok in Köln hatte als wichtigſten Punkt die Wahl des neuen Vorſtandes auf ihre Tagesordnung geſetzt. Die langjährige Mitkämpfe⸗ rin Adolf Hitlers für die Ideen des Nationalſozia⸗ lismus, Frau Bruckmann⸗München, hat ſich zur Leitung der Reichs⸗Gedok bereit erklärt. Damit ſind nun auch die deutſchen, kunſtſchaffen⸗ den Frauen aller, in der Gedok zuſammengeſchloſſe⸗ nen Wirkungsgebiete dem großen Werk des deutſchen Wiederaufbaus eingegliedert und erhoffen in ihrem Bereiche die ſo dringend erſehnte organiſatoriſche Förderung. Die Gedok⸗Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen richtet an alle ſelbſtändig kunſtſchaffenden Frauen und Kunſtfreundinnen die eruſte Bitte um Anſchluß an ihre kulturell hochſtehende Frauenorganiſation. Schriftliche Anmeldungen bei Frau Marta Da vergaß Maria über der tiefen Schönheit ihren Schmerz, griff mit ſpielenden Händen nach den 5 Käthe Kruſe, die Schöpferin der deutſchen Puppe Zu ihrem 50. Geburtstag am 17. September Wer iſt die Frau, der wir die Abkehr von dem ewig lächelnden, himmelblau—ausdrucksloſen Pup⸗ pengeſchöpf verdanken, mit dem ſich von Generation zu Generation die mütterlichen Gefühle unſerer klei⸗ 7 nen Mädchen begnügen mußten? Wer war es, der ihnen die entzückenden, le bens wahren Spiel⸗ gefährten ſchenkte, die eigenwillig oder zartbeſai⸗ tet, ſchalkhaft oder ſtillverſonnen dreinſchauen, wie ihre Beſitzerinnen ſelber? Weder Malerin noch Kunſtgewerblerin,— auch Bildhauerin nicht, die in einer heiteren Stunde ans Puppenbaſteln ging. Käte Kruſe gehörte den Reinhardtbühnen an; ſie hatte, ehe ſte des Bildhauers Max Kruſe Frau wurde, als„Rautendelein“, als„Hannele“, als „Pippa“ einen guten Namen. Dann aber wechſelte Winter ⸗Dürr, 1. Vorſitzende der Gedok Maun⸗ heim⸗Ludwigshafen, Mannheim, Rheinvillenſtraße 6. ſtie ins Fach der Mütter,— und damit kam auch von der Dutzendware der Spielzeugläden für ihre ſteben Kinder ſelber Puppen zu machen. Leicht iſt das nicht geweſen. Denn wenn ihr auch ein ideales Puppenweſen vor Augen ſtand, ſo waren doch allerhand praktiſche Schwierigkeiten zu überwinden. Am ſchlimmſten widerſetzte ſich der Kopf. Auch die Füllung der verſchiedenen Körper⸗ hüllen ließ ſich nicht ohne weiteres bewerkſtelligen. Kapok klumpte zuſammen, Sägeſpäne rieſelten durch das Gewebe. Endlich erwies ſich waſſerdichter Neſ⸗ ſel und das Ausſtopfen mit Rehhaaren als treffliche Löſung, während die Geſichtchen aus präparierter Leinwand nachgebildet und bemalt wurden. ö Im Jahre 1910 fand in Berlin eine Sonder⸗ ſchau„Spielzeug aus eigner Hand“ ſtatt, zu der Käthe Kruſe ihre erſten Erzeugniſſe ſchickte: ſte wurde damit gewiſſermaßen über Nacht zu einer der führenden Perſön lichkeiten auf dem Gebiete der Spielzeuginduſtrie. Und die junge Frau wußte ſich mit Klugheit und Geſchick in dieſe neue Rolle hineinzuarbeiten. In Bad Köſen entſtanden die Käthe⸗Kruſe⸗Werkſtätten, von denen aus das allerdings zunächſt nicht billige Spielzeug ſeinen Siegeszug in die Welt antrat.„Mimerle“,„Friede⸗ bald“,„Ilſebill“ und wie ſie alle hießen, waren gele⸗ 8 gentlich in Wahrheit Nachbildungen der ſieben lebendigen Kruſeſchen Sprößlinge, denen ſie von der Mama auch durchaus zugerechnet wurden. Nicht zu vergeſſen iſt auch„Träumerchen“, das Lernobjekt für Säuglingskurſe. Ein Kleinkind in natürlicher Größe und Schwere, an dem die jungen Mädchen und wer⸗ denden Mütter den Umgang mit den zarten Glied⸗ maßen und der empfindlichen Haut gezeigt bekommen. Keine laute Feier wird Käthe Kruſes eben ver⸗ gangenen Ehrentag begleitet haben. Aber jede zürtliche Gedanke, den ein Kinderherz an Lieblingspuppe wendet, iſt wie ein Dankesgru dieſe deutſche Mutter, die aus tiefſtem Verſtändni für die zärtlichen Neigungen der Puppenmütte Kinderwelt mit jenem vielgeſtaltigen Wunder beſchenkte, das wir als Käthe ⸗ K P 45 das Bedürfnis, vielleicht ſogar in bewußter Abkehr ſeit gut zwei Jahren kenne 6. Seite/ Nummer 434 —.——— rr.— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 20. September 193g —— Anſere Modelle: Komplets für die erſten kühlen Tage Nr. 2726. antel aus ſchwarzem Duvetine, großer Sch en, prinzeßartiger Schnitt, moderne Nähteteilung. * Nr. 2727. Das dazugehörige Kleid zeigt Falten⸗ teile über den Aermeln. Winklig geſchnittenes Vorderteil. ** Nr. 2728. Kleid mit großem feſt aufgearbeitetem Schulterkragen, aparte Samtärmel.(Eignet ſich gut zur Umarbeitung kurzärmeliger Kleider.) * Nr. 2729. Dazugehöriger Mantel mit Glocken⸗ ärmeln. Kragen und Stulpen aus Lammfell. Von den Seitennähten ausgehender Gürtel * Nr. 2730. Mantel aus grobem Wollſtoff. Zwei⸗ farbige Knöpfe. Bieſen am Aermel, die das Hand⸗ gelenk verſchmälern. . Nr. 2731. Das dazu paſſende Kleid mit Pelz⸗ oder Samtkrawatte. Die gleiche Garnierung befindet ſich am Unterärmel. Intereſſante Ziernähte, die vom Hals zum Gürtel und von da längs des Rockes verlaufen. Schnittmuſter(Mäntel, Koſtüme, Kleider 0,0 Mk., Bluſen, Röcke, Kindergarderobe, Wäſche 0,75 Mk.) zu beziehen durch: Hermann Fuchs, O 3, 4 und Emma Schäfer, M 7, 24. *. . — eee eee e nenn — Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten! 2728 2729 2781 Billig oder teuer? Vom Möbelkauf Häufig werden in der Zeitung„Möbel in jeder Preislage“ angeboten. Wir haben darüber hinaus⸗ geleſen, ohne uns etwas dabei zu denken. Ein Zimmer für 350 Mk. kann teuer ſein und eines für 800 Mk. billig. Auch von zwei Zimmern für je 800 Mk. iſt vielleicht das eine billig und das andere, bei allem ſchönen Ausſehen, ein gewaltiger Reinfall. Denn nicht alles„Billige“ iſt auch preiswert und gut. Man ſollte daher, was man auch ämmer kauft, nur nach dem abſoluten Wert bezahlen müſſen. Das aber ſteht nur dort in Rede, wo edlem, aus⸗ geſuchtem Material durch modernſte Arbeitsmetho⸗ den die beſte Form gegeben wurde und wo dieſes Erzeugnis mit einem denkbar kleinen Nutzen dem Verbraucher zugeführt wird. Kürzer gefaßt, läßt ſich dies auch ſo ſagen: Möbel müſſen Sie beim Fachmann kaufen, der die Gewähr bietet, daß er Ihr Vertrauen rechtfertigen wird. Wich⸗ tiger noch als das iſt, daß Sie Qualitätsmöbel kaufen, denn nur Erzeugniſſe, die den Anſpruch auf die Bezeichnung„Wertmöbel“ erheben dürfen, ſind billig. Nicht die äußere Form oder die Farbtönung oder die gerade herrſchende Geſchmacksrichtung gibt einem Möbelſtück ſeinen wirklichen Wett. Wo Tra⸗ dition und Erfahrung ſich mit dem Willen paaren, jedem Kunden für ſein Geld den größten Gegen⸗ wert zu liefern— da ſoll man kaufen; denn nur von etwas Echtem kann das Gefühl von Behaglich⸗ keit ausgehen, das die benutzten Räume zu un⸗ ſerem Heim werden läßt. Holz iſt wohl der dankbarſte und ſchönſte Werkſtoff, den es gibt; er hat aber ſeine Tücken. Holz„lebt“ auch in verarbeitetem Zuſtand noch nach Jahrzehnten. Dies bedingt, daß es mit größter Sorgfalt ausgewählt, gepflegt und auf das gewiſſen⸗ hafteſte verarbeitet werden muß. Möbel, die nicht jede fachmänniſche Prüfung vertragen, ſondern nur für das LNuge berechnet ſind, erweiſen ſich immer als teuer, auch wenn ſie durch beſondere Vergünſti⸗ gung ſcheinbar ſehr billig gekauft wurden. Solche Möbel zeigen nach einigen Jahren ungeahnte Män⸗ gel, führen von Verdruß zu Verdruß; als letztes bleibt dann nur übrig, ſie durch andere Stücke zu erſetzen. Die Entſcheidung, wie man hier zu wählen habe, darf auch aus einem andern, mehr als nur den gegenwärtigen Gebrauchszweck betreffenden Geſichts⸗ punkt nicht ſchwerfallen: wir wollen die heranwach⸗ ſende Generation nicht mit Minderwertigkeiten um⸗ geben, ſondern ſie in einem Heim aufwachſen laſſen, aus dem ſie dereinſt vielleicht noch dieſes und jenes Stück mit herübernehmen in ihr eigenes Leben, um es dort als Erinnerung an frohe Kindertage in Ehren zu halten. 1 Schränkchen im Tiſchbein Die engliſchen Möbelarchitekten haben insbeſon⸗ der für Damenzimmer und kleinere Empfangs⸗ räume eine neue Art von Möbeln entworfen und großen Anklang gefunden. Es ſind Tiſchchen im Barockſtil, deren Füße eine Unzahl von ſinnreich angebrachten Fächern beſitzen. Die uralte Mode der geheimnisvollen Vexierſchlöſſer, der Geheimkammern iſt wieder aufgetaucht. Jedenfalls laſſen ſich Un⸗ mengen von nützlichen Sachen in dieſen Tiſchbeinen unterbringen. Die Hausfrau hat jetzt alles raſch bei der Hand, und viele ermüdende Wege und Handgriffe werden durch dieſe unſichtbaren Treſors Dame iſt er ſchon tot.“ (zum Vogelhändler): kaufte ich einen Kanarienvogel bei Ihnen und jetzt „Voriges Jahr vermieden. Unſere nächſte„Mannheimer Frauenzeitung“ am „Na, dann nehmen Sie lieber eine Schildkröte. Mittwoch, den 27. September, wird die Frage An der haben Sie lange Zeit Ihre Freude, denn die„Gymnaſtik und Tan 53“ beſonders eingehend kann 3000 Jahre alt werden.“ behandeln. . I5. L 4, 4, Fernspr. 31631 J. Sfündebeek Die. Schule für modernen Gesellschaſtstans Kurse Zirkel Einzelunterricht zu jeder gewünschten Zeit! 0 7, 8 Fernspr. 230 06 N 7, 8 9 0 C. 7 potsde ple Wssche. Lelnen, Betten/ Frauen u. 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Sela⸗ ſinſky hat bekanntlich die abſchließenden Verhandlun⸗ gen mit einer internationalen Finanzgruppe geführt. Der Vertrag, der in Paris bzw. Berlin unterzeichnet wurde, liegt z. Zt. dem Reichsminiſterium des In⸗ nern zur Genehmigung vor. Nach erteilter Geneh⸗ migung wird die Baden Badener Spiel⸗ bank am 1. Oktober eröffnet werden. Schachſpiel für die Jugend * Karlsruhe, 20. Sept. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker hat an die Schulbehörden und Lehrer der höheren Lehranſtalten, der Fachſchulen, der Fortbil⸗ dungs⸗ und der Volksſchulen einen Erlaß gerichtet, worin er die im Schachſpiel erfahrenen Lehrer er⸗ ſucht, nach Benehmen mit dem Schulleiter und ge⸗ gebenenfalls mit dem Führer des örtlichen Schach⸗ klubs im badiſchen Landesverband die ſchachſpielen⸗ den Schüler zu einer freien Arbeitsgemeinſchaft an der Schule zuſammenzuſchließen und durch Vorträge, Schulungskurſe uſw. in der Ausübung des Spieles zu fördern ſowie Jungmannſchaften in die Spiel⸗ regeln einzuführen und ſie für dieſes Spiel zu ge⸗ winnen. Ueber die getroffenen Maßnahmen und die dabei gemachten Erfahrungen iſt bis 1. Auguſt 1934 ein entſprechender Bericht dem Unterrichts⸗ miniſter vorzulegen. r. Reilingen, 18. Sept. Gegenwärtig wird der frühere Rathausplatz, der zu Ehren des Reichs⸗ kanzlers deſſen Namen erhalten hat, neu herge⸗ richtet, um ihn ſeinem neuen Namen würdig zu geſtalten. Die Platanenbäume vor dem Rathaus wur⸗ den zu dieſem Zweck gefällt und auch die Ein⸗ friedigung beſeitigt, ſowie ein Teil des Schulhofs zu dem Platz genommen, ſo daß er erheblich vergrößert werden konnte. Ebenfalls wurde gegen die angren⸗ zenden Grundſtücke eine Abſchlußmauer geſetzt, um damit einen ſchönen und geſchloſſenen Anblick zu er⸗ reichen. Die durch die Planierung überflüſſig ge⸗ wordene Erde wird nach der Aberntung der Um⸗ bruchwieſen zur Verbeſſerung der Grasnarbe dort⸗ hin abgeführt. * Neckargemünd, 20. Sept. Hier verſuchte der 2% jährige Knabe des Arbeiters Georg Röch ſich auf einen am Boden ſtehenden Waſchkeſſel zu ſetzen. Da der Deckel jedoch nur angelehnt war, fiel der Junge in das heiße Waſſer. Er ſtarb kurze Zeit ſpäter an den Folgen der Verbrühung. r. Malſch, 18. Sept. Der bisherige Bürger⸗ meiſter Fleckenſtein iſt freiwillig von ſeinem Amt zurückgetreten. Mit der Führung der Geſchäfte wurde Pg. Gemeinderat Michenfelder be⸗ traut. bp. Singen a.., 20. Sept. Beamte der hieſigen Zollfahndungsſtelle ſind einem umfangreichen Rauſchgiftſchmuggel auf die Spur gekom⸗ men. Sie haben bereits ein Kilogramm Kokain beſchlagnahmt. Bis jetzt ſind ſieben Perſonen verhaftet worden, die an dieſem Schmuggel be⸗ teiligt ſind. Die NS Bos hilft in Oeſchelbronn Nochimmer ein Bild des Grauens Gaubetriebszellenleiter Plattner verſpricht Hilfe Oeſchelbronn, 20. September. Der Bezirksleiter der Arbeitsfront Süd weſt und Gaubetriebszellenleiter Fritz Plattner, M. d.., ſtattete jetzt der Brand⸗ ſtätte Oeſchelbronn einen Beſuch ab. In ſeiner Be⸗ gleitung befand ſich auch ſein perſönlicher Vertreter Joſef Schlick. Es galt, die Parteigenoſſen, die der NS BO angehören, zu beſuchen und mit ihnen über den Wiederaufbau ihrer Häuſer und die Beſchaffung der Einrichtungen zu ſprechen. Die Brandſtätte bietet immer noch einen grauenhaften Anblick. Schutthaufen auf Schutthaufen ſteht man in einer nie geſehenen Ausdehnung, Vorläufig ſind 60 Mann FA mit den Aufräumungsarbeiten beſchäftigt. Der Beſuch von auswärtigen Schauluſtigen iſt immer noch ſehr groß, die große Dorfſtraße gleicht einem einzigen Parkplatz. Die rieſigen Steinhaufen ſtrahlen, wenn man auf ihnen umherklettert, immer noch eine Hitze aus, ſtellenweiſe ſteigt aus den Tiefen noch Rauch em⸗ por, überall riecht es angeſengt. An der Bachſtraße, bei den noch unverſehrten Häuſern, ſteht der Ver⸗ kaufsſtand eines armen Parteigenoſſen, der alles verloren hat und ſich nun durch den Verkauf von Süßigkeiten, Zigaretten uſw. notdürftig über Waſ⸗ ſer hält. Und zwiſchendrin immer wieder debat⸗ tierende Zuſchauer, die den Brand beſprechen; die Fahrzeuge haben ihre liebe Not manchmal, auf der ſtaubigen Straße durchzukommen. Troſtlos blicken die noch ſtehenden Mauerreſte in den düſteren Himmel, düſter blicken auch die Brand⸗ geſchädigten, ſte ſind naturgemäß in gedrückter Stim⸗ mung, doch als Fritz Plattner ihnen tatkräftige Hilfe verſpricht, hellen ſich ihre Mienen auf und ſie ſchauen wieder voller Hoffnung in die Zukunft und vertrauen auf den Nationalſozialismus, der die Aermſten der Armen nicht im Stiche läßt. Dann be⸗ ſichtigt man den Schuttplatz eines Parteigenoſ⸗ ſen, er erzählt in knappen Sätzen:„Seit zwei Jahren bin ich arbeitslos, habe durch die große Not die Feuerverſicherung nicht mehr bezahlen können, etwas Land und ein Stück Vieh haben mir noch das Notwendigſte zum Leben gegeben. Und jetzt habe ich außer dieſem unbrauchbaren Küchenherd, der da liegt, nichts mehr!“ Man iſt erſchüttert von der Tragödie, die ſich hier abgeſpielt hat. Der Parteigenoſſe, ein alter Kämpfer der Bewegung, erhält ſofort nach Fertigſtellung ſeines Häuschens einen Herd und eine Kücheneinrichtung zugeſagt. Wir gehen weiter. Wie eine Oaſe iſt an der einen Ecke des Brandplatzes, mitten zwiſchen Trüm⸗ merhaufen, ein Garten erhalten geblieben, ſogar die Obſtbäume ſtehen größtenteils noch unverſehrt da. Wir ſprechen mit einem anderen Parteigenoſſen, der dem Hauſe, in dem der Brand ausbrach, am nächſten Mainzer Nad, Kleeblaflkreuz, Priorſtab Geiſtliche Wahrzeichen in badiſchen Ortswappen Dem aufmerkſamen Beſchauer fällt es auf, daß in vielen Ortswappen des Landes Baden geiſt liche Wahrzeichen geführt werden, z. T. nur ſchwer erkenntlich und deutbar. Das läßt verſchiedene Schlüſſe zu: erſtens verrät es den ſtreng kirchlichen Sinn des Mittelalters für geiſtlich⸗heraldiſche Dar⸗ ſtellungen, wobei zumeiſt die Heiligen genommen wurden, denen die Kirchen(beſonders die Haupt⸗ kirchen) geweiht waren. Auch nach der Reformation hat man dieſe Wappen⸗ und Siegelbilder behalten. Oftmals wird aber auch in den Wahrzeichen kirch⸗ licher Beſttz oder Unterſtellung bezw. Zugehörigkeit zu einem Erz⸗ und Bistum ausgedrückt. Vielfach führten alle Städte des kirchlichen Gebietes den näm⸗ lichen Heiligen oder auch deſſen Zeichen, wie z. B. viele badiſche Städte noch heute das Mainzer Rad, an die ehemalige geiſtliche Herrſchaft von Mainz erinnernd, im Wappen bewahren. Eine Zeit lang erwählte man ſogar das Bild der Kirche mit dem jeweiligen Patron, jedoch die Ueberſichtlichkeit eines Wappens oder Siegels ließ es geboten er⸗ ſcheinen, auf die beigegebene Kirche zu verzichten und nur den Heiligen als Figur in das Feld zu ſtellen. Was an dieſen geiſtlichen Wahrzeichen, im badiſchen Wappen heute noch vorhanden iſt, wollen wir hier ſtreifen, da die ausführliche Behandlung mit den Siegeltexten zu weit führen würde. Die geiſtlichen Behörden(darunter beſonders die Ab⸗ teien) führten natürlich auch ihre eigenen Farben und Wappen, die uns als beigegebene Schilde oft⸗ mals in den heutigen Stadtwappen noch als letzte Erinnerung an den kirchlichen Glanz begegnen. An Heiligenfiguren finden wir im blauen Felde den heiligen Laurentius mit dem roten Roſt und der Märtyrerpalme im Wappen von Freu⸗ denberg; früher führte Freudenberg den Schild Echters von Meſpelbrunn. Weiter begegnen uns der heilige Georg, den Drachen tötend, im roten Schilde von Sankt Georgen, denn die Benediktinerabtei Sankt Georgen bei der Stadt führte ſchon früh Sankt Georg als Titelheiligen ihres Kloſters auf eigenen Gerichtsſiegeln. Schopfheim dagegen führt in der hinteren blauen Schildhälfte den heili⸗ gen Michael mit Schwert und Waage im goldenen Gewande; der heilige Michael war nämlich Patron der alten Schopfheimer Pfarrkirche. 5 Beſonders zahlreich ſind Kreuze in den ver⸗ ſchiedenſten Abarten in den badiſchen Ortswappen vertreten. Wenn wir uns dabei die ein Kreuz füh⸗ renden Städte alphabetiſch betrachten, ſo kommen wir zu folgendem Ergebnis: Das ſchwarze Kreuz im ſilbernen Felde bei Blumenfeld(Kreis Kon⸗ ſtanz) erinnert daran, daß der Ort 1488 an die Deutſchherren auf der Mainau verkauft worden iſt. Das ſilberne Kreuz in Blau im Wappen von Bruchſal iſt Zeichen deſſen, daß ſich in Bruchſal bis 1802 die Hofhaltung des Fürſtbiſchofs von Speyer befand. Das Kreuz iſt hier bis 1270 nachzuweiſen. Das rote Kleeblatt⸗Kreuz in Silber bei Renchen ſoll ſich auf die Kirche des alten Rei⸗ nichein(Renchen) beziehen, die ſchon 1318 erwähnt wird. Sehr oft finden wir das Rad des Erzbistums Mainz noch in vielen badiſchen Städtewappen vor, ſo bei Ballenberg, das 1359 an Kurmainz kam, bei Buchen, das die Grafen von Düren 1309 an dert Erzbiſchof von Mainz verkauften, hei Kraut⸗ heim, das 1365 zur Hälfte und 1889 ganz durch den Grafen Boppo von Eberſtein an den Mainzer Erz⸗ biſchof verkauft wurde, bei Neudenau, das das Mainzer Rad ſchon nach 1300 im Siegel führte und erſt neuerdings wieder zu dieſem Wahrzeichen zu⸗ rückkehrte, bei Oſterburken, das bis 1803 zum erzbiſchöflich mainziſchen Amte Amorbach gehörte und ſchon von etwa 1580/0 das Mainzer Rad im Schilde hatte, bei Königshofen, das von 1418 bis 1803 zum Erzbistum Mainz gehörte, das über das gräflich Leiningenſche Wappen 1898 wieder zum Mainzer Rad zurückkehrte, endlich noch bei Tau⸗ berbiſchofsheim, wo es jedoch ſilbern im Blau erſcheint, denn auch dieſer Ort gehörte bis 1803 zum Mainzer Erzbistum; außerdem enthält der Schild unter dem Rad noch die Mitra und gekreuzt ein Patriarchenkreuz und einen Biſchofsſtab. Weitere geiſtliche Wahrzeichen ſind die zwei ſchräg⸗ gekreuzten goldenen Schlüſſel im Wappen von La⸗ denburg, die an das Hochſtift Worms erinnern, das von Silber und Rot geviertelte Fähnlein im Wappen von Lauda, das 1506 an den Würzburger Biſchof kam, der Biſchof mit goldenem Stab und Buch im Wahrzeichen von Neckarbiſchofs heim, der vielleicht den Stadtnamen„redend“ geſtalten ſoll, der über einen roten Haſenkopf ſchräglinks gelegte goldene Abtſtab im Wappen von Unteröwis⸗ heim erinnert an die Abtei Maulbronn, die den Ort anno 1411 erwarb; man nimmt an, daß ſich der gewohnt hat. Er hatte mit ſeiner Habe, die er in der Eile beim Alarm hatte retten können, dreimal ſetnen Platz wechſeln müſſen, weil das Feuer ſich immer weiter durchfraß. Er zeigt uns den übrig ge⸗ bliebenen Trümmerhaufen, bei dem lediglich das Rohr einer Waſſerleitung noch vorhanden iſt, das in ſeiner verbogenen Form in den Himmel ragt. Die dicken Grundmauerſteine ſind hier wie Glas geplatzt. Pg. Willi Sadler, der uns an Stelle des mit Ar⸗ heit überlaſteten Bürgermeiſters durch den Brand⸗ platz führt und die Parteigenoſſen vorſtellt, erzählt dann, daß die Kinder der insgeſamt 375 obdachloſen Volksgenoſſen in Pforzheim untergebracht ſind, wäh⸗ rend die Erwachſenen bei Nachbarn im Orte not⸗ dürftig wohnen. An einer Ecke räumt gerade der Freiwillige Arbeitsdienſt einen Schuttplatz ab; zuvor werden die Steine mit einem kräftigen Waſ⸗ ſerſtrahl beſpritzt, und ziſchend ſteigt Dampf in die Luft zum Zeichen dafür, daß im In⸗ nern der Schutthaufen immer noch die größte Hitze herrſcht— zehn Tage nach dem Brande! Außerhalb des Dorfes ſind bereits die Not⸗ baracken errichtet, die vom Roten Kreuz in Ber⸗ lin geliefert und in kürzeſter Zeit erſtellt worden ſind. Im Schulhaus beſichtigen wir die große Sa m⸗ melſtelle, in der die zahlreich einlaufenden Spen⸗ den aufgeſtapelt und ausgegeben werden. In einer Nähſtube ſind Frauen der Pforzheimer NS⸗Frauen⸗ ſchaft mit Anfertigen von Kleidern uſw. beſchäftigt. Der Schulunterricht fällt natürlich aus, ſeine Wie⸗ deraufnahme iſt noch unbeſtimmt. Schließlich trafen ſich die brandgeſchädfgten Parteigenoſſen im Schulhaus. Pg. Plattner ließ ſich von jedem genau die Schadenshöhe uſw. erklären und verſicherte ſie der tatkräf⸗ tigſten Hilfe der NS BO, denn der Nationalſozialismus ſtehe für ſeine Volks⸗ genoſſen nach beſten Kräften ein. Ihnen werden in Kürze die notwendigſten Haushaltungsgegenſtände wie Küchen, Herde uſw. von der NSBO zur Ver⸗ fügung geſtellt. Pg. Plattner ſchüttelt ihnen die Hände und ermahnt ſie zum Schluß, den Kopf nicht hängen zu laſſen. Es beſteht Ausſicht, daß der Brandplatz in Bälde abgetragen ſein wird und daß der Wiederaufbau, in den ſich die Architekten vorausſichtlich bezirksweiſe teilen werden, in einigen Monaten durchgeführt ſein wird. Der Führer gibt 5000 Mark * Berlin, 20. Sept. Zur Linderung der Not der durch das Brandunglück in Oeſchelbronn Ge⸗ ſchädigten hat der Reichskanzler 5000 Mark zur Verfügung geſtellt. 0 ³·Ü.¹Wwᷓꝛ. Haſenkopf aus dem Maultier des Kloſterwappens von Maulbronn entwickelt hat, der Ring im Wap⸗ pen von Schwetzingen, der dem Privatwappen des Wormſer Biſchofs Dietrich von Bettendorf(1552 bis 1580) entſtammen ſoll, und der Beutel(Säckel) im Wahrzeichen von Säckingen entſtand aus der Darſtellung des heiligen Fridolin, den Säckingen in alten Ratſiegeln führte. Eigenartig iſt es, daß Klöſter reſp. Abteien Tiere in ihre Wappen hineinſtellten, wie Maulbronn das Maultier; die Abtei Sankt Bla⸗ ſien führte den Hirſch, den wir dann auch im Wap⸗ pen von Sankt Blaſien und Schönau wiederfinden; der Bär iſt das Zeichen von Sankt Gallen, der im Stadtwappen von Singen fortlebt, und zwar in dieſer Form erſt ſeit 1899, als Singen zur Stadt er⸗ hoben wurde. Oberkirch verdeutlicht ſeinen Stadtnamen in einer ſilbernen Kirche; die Stadt war 1303 vom Straß⸗ burger Biſchof erkauft worden; ſo iſt es auch bei Waldkirch, deſſen doppeltürmige, ſilberne Kirche hinter Bäumen den Stadtnamen ſehr fein„redend“ macht. Den Abſchluß macht Schönau(Amt Heidelberg), das ſich einen blauen Biſchofſtab erwählte, denn die Stadt entſtand im Gelände des vom Biſchof Burkard von Worms erbauten, 1560 aufgehobenen Kloſters Schönau. Das jetzige Wappen iſt ſeit 1890 regulär. Rückblickend gewahren wir alſo, daß in den badt⸗ ſchen Städtwappen doch noch allerlei geiſtliche Dar⸗ ſtellungen zu finden ſind. Karl Demmel. h. Lampertheim, 20. September. Dieſer Tage feierte die älteſte Lampertheimer Einwohnetin, Frau Magdalena Seitz„Eleonorenſtraße, ihren 90. Geburtstag. Trotz ihres hohen Alters iſt die Greiſin verhältnismäßig geſund, geiſtig rüſt ig und intereſſiert ſich noch lebhaft für die Geſchehniſſe des Tages. * Darmſtadt, 20. September. Im Feſtſaal der Heſſiſchen Landwirtſchaftlichen Bauſchule fand dieſer Tage eine öffentliche Sitzung der ober⸗ ſten Bauleitung über den erſten Abſchnitt der Autobahn Frankfurt- Mannheim ſtatt. Zu der Sitzung waren auch eine Reihe von Vertre⸗ tern der an der Führung der Bahn intereſſierten Ge⸗ meinden, Induſtrieunternehmungen uſw. erſchienen, denen Gelegenheit gegeben war, ihre Einwände oder Wünſche vorzubringen. Es gelang in verhältnismäßig kurzer Zeit in durchaus harmoniſcher Ausſprache über die in Frage ſtehenden Punkte eine allen Be⸗ teiligten Rechnung tragende Klärung herbeizuführen. 4 Alter Wehrturm im malerischen Bensheim Aus der Pfalz Todͤesſprung aus dem-Zug Dudwigshafen a. Rh., 20. Sept. Die Reichsbahndirektion Ludwigshafen teilt mit: Diens⸗ tag mittag ſprang zwiſchen den Stationen Ein⸗ ſiedlerhof und Kaiſerslautern ein Rei⸗ ſender aus Kaiſerslautern aus dem Speiſe⸗ wagen des in voller Fahrt befindlichen D⸗Zuges 145 Saarbrücken Frankfurt/ Main. Der Reiſende war ſofort tot. Nach Sachlage liegt Selbſttötung vor. „0 Ludwigshafen, 20. September. Der Obſt⸗ und Gartenbauverein der J. G. Farben⸗ induſtrie beging die Weihe ſeines neuen Spiel⸗ und Schulgartenplatzes der Schre⸗ berfugend. In ſeiner Begrüßungsanſprache dankte der Vereinsvorſttzende Motzel der Verwaltung der J. G. Farbeninduſtrie dafür, daß ſie das Gelände großzügig zur Verfügung geſtellt hat, damit hier die Arbeiterkinder eine Erholungsſtätte finden. Nachdem der Vertreter der J. G. Farben, Diplomingenieur Santo den Platz dem Verein übergeben hatte, ſchloß ſich auch Oberhürgermeiſter Dr. Ecarius dem Dank des Vereinsvorſitzenden im Namen der Stabdt⸗ verwaltung an. Bei dem im Vereinshaus der J. G. veranſtalteten Feſtakt hielt der Vorſitzende des Ver⸗ bands badiſch⸗pfälziſcher Kleingarten⸗ und Garten⸗ bauvereine Wolf⸗Mannheim die Feſtrede. * Niederauerbach bei Zweibrücken, 20. Sept. In einem Hinterhalt lauerte der Ausputzmeiſter Richard Weis aus Höheinöd ſeinem Sohn Wal⸗ ter, der mit ihm bei der Firma Langermann be⸗ ſchäftigt iſt, auf und brachte ihm einen lebensgefähr⸗ lichen Stich in den Unterleib bei. Der Täter konnte ſpäter in einem Zweibrücker Gaſthaus geſtellt und feſtgenommen werden. Seit Jahren lebt er von ſeiner Familie getrennt. Sageekaleucleꝛ Mittwoch, 20. September Nationaltheater:„Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe), Trauerſpiel von Friedrich Schiller, Miete H, Beginn 20 Uhr. 5 Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Anuga“, Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung. Täglich geöffnet von 919.30 Uhr; 15 Uhr Preis⸗Wettkochen. Lichtſpiele: Univerſum:„Hitlerjunge Quer“. 9 25 Theater:„Roman einer Nacht“.— Alhambro:„Der Judas von Tirol“.— Gloyta⸗ Pio laſt:„Es war einmal ein Muſikus“. Capitol: „Nagana“.— Palaſt⸗ Theater:„Saiſon in Kairo“, — Seolo⸗Theater:„Die Blume von Hawai“. Roſengarten— Nibelungenſaal: 8 Uhr Kundgebung des Kampfdundes für deutſche Kultur. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Kaborett⸗ Stunde; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tonz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Birkenauer Tal— Tromm— Woldmichelbach— Siedels⸗ brunn— Gorxheimer Tal— Monnheim. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: 8 Uhr Konzert. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonderausſtellung?„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Städt. Kunſthalle: Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 fis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Stäbdtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad Buchaus⸗ gohe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr, Lefehalle gebffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebifnet von 15 bis 20 Uhr. e Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 1 25 Mittwoch, 20. September 1933 Bergbau AG. Lofhringen verkauf Hanomag-Beieiligung Die Bergbau AG. Lothringen in Bochum hat vor kurzem ihre Beteiligung an der Hannoverſchen Maſchinenbau AG. vorm. Georg Egeſtorff an induſtrielle Kreiſe veräußert. Laut„F..“ beſaß die Lothringen über die Hälfte des Hanomag⸗A K, das in der letzten Bilanz 1931(Verluſt 5,5 Mill.) noch mit 9 Mill. ausgewieſen war. Die Aktien⸗ notiz in Hannover für Hanomag iſt bekanntlich ſeit der Zahlungseinſtellung im September 1931 geſtrichen. Die Geſellſchaft hat im April v. J. mit ihren Gläubigern einen 40 proz. Vergleich(zahlbar in Raten) abgeſchloſſen, im Auguſt 1932 wurden die Anlagen an die Hanomag⸗ Automobil⸗ und Schlepperbau.m. b. H. verpachtet, da die AG. die erforderlichen Mittel nicht mehr aufbringen konnte. Für 1932 wurde bislang eine Bilanz noch nicht vorgelegt. Die Hanomag G. m. b. H. konnte in den erſten ſteben Monaten des Jahres den Automobilabſatz gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres um über 50 v. H. und den Abſatz an Schleppern um über 200 v. H. ſteigern. Stand der Badiſchen Bank vom 15. Sept. Aktiva: Golöbeſtand 8 772 785, deckung hige Deviſen 20 800, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 19 668 635, deutſche Scheidemünzen 13983, Noten anderer Banken 815 575, Lombardforderungen 4167 681, Wertpapiere 9 297 770, ſonſtige Aktiva 31 582 345 Mark.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rücklagen 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzungsfonds 00, Betrag der umlaufenden Noten 20 226 150, ſonſtige täglich fällige Ver⸗ bindlichkeiten 11960 621, an eine Kündigungsfriſt gebun⸗ dene Verbindlichkeiten 26 718 668, ſonſtige Paſſiva 3 134 136, Verbinblichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahl⸗ baren Wechſeln 93 918 /. * Société des mines'or de Kilo⸗Moto, Brüſſel.— Erhöhte Dividende. Bei der Geſellſchaft ſtellte ſich die Jahreserzeugung an Gold in 1932 auf 6063 Kilo gegen 5287 Kilo im Vorjahr. Das Rohergebnis beziffert ſich auf 126 gegen 111,87 Mill. belg. Fr., der Reingewinn auf 26,86(22,80) Mill. belg. Fr. Die Dividenden werden etwas höher ſein als im Vorfahr. Für die Gewinnanteile 6,05 belg. Fr. netto gegen 5,04 im Vorjahr, für die Genußanteile 15,68(18,06) belg. Fr. und für die Prioritätsaktien 45,68 gegen 43,06 belg. Fr. netto. Eiſenmöbelfabrik Lämmle AG., Stuttgart⸗Zuffen⸗ hauſen. Für das verfloſſene Geſchäftsjahr ergibt ſich nach Abzug ſämtlicher Unkoſten und Abſchreibungen ein Ver⸗ luſſt von 12 946 /, der ſich um den Verluſtvortrag von 18 089„ auf insgeſamt 381035/ erhöht. * Vogtländiſche Baumwollſpinnerei, Hof in Bayern. Dieſe Geſellſchaft, die rund 220 000 Spindeln in zwei großen Hofer Teilbetrieben unterhält, hatte eine außer⸗ brdentliche GV. einberufen, auf der zunächſt einige Punkte über Aenderung des Geſellſchaftsvertrages und einige Satzungsänderungen zur Diskuſſion ſtanden, die genehmigt wurden. Des weiteren wurde die Verteilung einer außer⸗ ordentlichen Dividende von 5 v. H. auf das 2,5 Mill. Mark betragende Aktienkapital genehmigt. Die Dividen⸗ denausſchüttungen in den letzten drei Jahren betrugen zweimal 12 und einmal 8 v. H. 820 Mill. RM. Umlauf an Sfeuergufscheinen Die amtliche Statiſtik gibt nunmehr zum erſten Male Ziffern über die Ausgabe von Steuergutſcheinen heraus, aus denen zu erſehen iſt, daß in der Zeit vom Oktober 1932 bis zum 31. Juli 1933 für 817,88 Mill./ Steuergut⸗ scheine an die Wirtſchoft verteilt worden ſind. Davon ent⸗ ftelen auf die einzelnen Monate folgende Beträge(in Mill): Oktober 1932 2,98 März 1939 80,80 Nov. 1932 99,79 April. 1933 77,90 Dez. 1992 220,41 Mai 1983 95,10 Januar 1933 62,50 901 1989 81,80 Februar 1983 65%½0 Juli 1988 91,20 * insgeſamt 817,88 An Bedeutung gewinnt die Ausgabe der Steuergut⸗ ſcheine, wenn man die Zahlen der Emiſſion von ſonſtigen Wertpapieren gegenüberſtellt. Dabei ergibt ſich nachſtehen⸗ des Bild(in Mill.): Ausgabe von Wertpapieren(ohne Steuergutſcheine) in 1933 Januar 70,70 Mai 29,20 Februar 40,00 Junt 88,00 März 60,80 Juli 988,10 April 84,60 In den letzten 3 Monaten J. J. machte die Ausgabe von Steuergutſcheinen beinahe das Dreifache der übrigen Wertpapieremiſſionen aus. Die Steuergutſcheine haben alſo, nach Auffaſſung des Statiſtiſchen Reichsamts, bei dem Dorniederliegen der normalen Emiſſionstätigkeit eine wachſende Bedeutung für die Bildung von langfriſtigem Kapitol gehabt, ſoweit dies aus den Emiſſionszahlen er⸗ kennbar iſt. Warenannahme Pflichfi der Gläubigerländer! Die Schweizerische Kredifansſali über das Transferproblem— USA und England die Haupischuldigen an den Wirren Die Transferfrage iſt zu einem Problem der Weltwirt⸗ ſchaft geworden. Gut drei Dutzend Länder mußten während Ser Kriſe auf dem Gebiete des Deviſenverkehrs zu Maßnahmen greifen, die von einer leichten Handhabung bis zu der in Form des vollen Transfermoratoriums ge⸗ kleideten tierung jeder Zahlung nach dem Ausland alle Intenſitätsſtufen auſweiſen. Es iſt zu begrüßen, wenn jetzt ein„neutrales“ Gläu⸗ bigerland, wie die Schweiz, das Wort ergreift, um einmal in klar verſtändlicher Weiſe 5 Gläubiger⸗Schuldner⸗ problem in ſeiner ganzen Größe aufzuzeigen. Die Schweizeriſche Kreditanſtalt, die ſich dieſer Aufgabe unterzieht, bleibt dabei nicht bei der Schilderung der Ereigniſſe ſtehen, ſondern ſie nennt auch den Weg, auf dem die Welt geſunden kann. Er heißt: Waren⸗ abnahme Pflicht des Gläubigerlan des ge⸗ genüber dem S Hören wir, was die Schuldner! Schweizeriſche Großbank im einzelnen über das Transfer⸗ problem zu ſagen hat: Seit Wochen und Monaten ſind das Wort„Transfer“ und ſeine mannigfachen Variationen(Transfermora⸗ torium) in aller Munde. Mit Rückſicht auf manche merk⸗ würdige Vorſtellungen, die ſich das Publikum unter dieſem Begriffe macht, iſt es geboten, einmal ganz allgemein den mit dem„Transfer“ zuſammenhängenden Fragenkom⸗ plex näher zu unterſuchen. Unter Transfer verſteht man techniſch den Umtauſch von Geldeinheiten eines Landes in ſolche anderer Länder. Im weiteren Sinne faßt man mit dem Ausdruck Transfer alle diejenigen wirtſchaſtlichen Vorgänge zuſammen, die nötig ſind, um ein Land in die tatſächliche Verfügungsmacht über Zahlung eines anderen zu ſetzen. Vor dem Kriege kannte man wohl kaum ein eigentliches Tronsferproblem; das Wort exiſtierte da⸗ mals in der volkswirtſchaftlichen Terminologie noch nicht. Wer im Inland zahlungs fähig war, war es wohl faſt ausnahmslos auch gegenüber dem Ausland; der Erwerb von Deviſen begegnete im all⸗ gemeinen keinerlei Schwierigkeiten. Die zwiſchenſtaatlichen Zahlungen vollzogen ſich im Rahmen der überall beſtehen⸗ den Goldwährungen ganz natürlich und ſtörungslos. Erſt in den Kriegs⸗ und vor allem in den Nachkriegs⸗ jahren wurden die Zahlungen von Land zu Land z u einem Problem, da der vormals freie Geld⸗ und Handelsverkehr geſtört und die Währungen in Unordnung geraten waren. Beſondere Wichtigkeit erlangte das Transſerproblem im Zuſammenhang mit den deutſchen Reparationen. Der Dawesplan enthielt eine ganze Reihe von Transfer⸗ heſtimmungen, die den Schutz der deutſchen Währung zum Zwecke hatten. Dieſe Beſtimmungen ſind zwar ſpäter im Youngplan nicht mehr aufgenommen worden, doch hat auch hier in den Diskuſſionen die Transfſerfrage eine große Rolle geſpielt und in der Form eines unter gewiſſen Um⸗ ſtänden als zuläſſig erklärten Transferaufſchubs ihre Rege⸗ lung gefunden. Heute iſt das Transſerpro⸗ blem durch die Einſtellung des auswärtigen Schulden⸗ dienſtes ſeitens zahlreicher Länder zu einer der bren⸗ neudſten Fragen der Wirtſchatskriſe ge⸗ worden. Der Kredit als internationales Ausgleichsmittel der Zahlungsbilonzen iſt— im Gegenſatz zur Vorkriegs⸗ zeit— faſt völlig ausgeſchaltet. Die troſtloſe Wirtſchafts⸗ und Währungslage, die faſt allenthalben beſtehenden rigo⸗ roſen Deviſenbeſtimmungen und nicht zuletzt wohl auch die ganz allgemein ziemlich unſichere politiſche Situation ver⸗ anlaſſen auch diejenigen Länder zur Zurückhaltung, die an ſich imſtande wären, durch Kredithingabe einen internatio⸗ nalen Ausgleich der Zahlungsbilanzen zu ermöglichen. Infolgedeſſen bleiben neben einem allfälligen Rückgriff oͤes Schuldners auf etwaige im Ausland liegende Kapita⸗ lien als Ausgleichsmittel in der Hauptſache nur die Ware und die an ſich beſchränkten Dienſtleiſtungen übrig. Da jedoch die Kriſe die Gläubigerländer veranlaßt, ihre Binnenwirtſchaft durch Maßnahmen aller Art zu ſchützen (Einfuhrverbote, Kontingente uſw.) kann auch die Ware ihre Transfer funktionen nur in be⸗ ſchränktem Umfange erfüllen. Das ändert allerdings nichts an der Tatſache, daß die Gläubiger, wol⸗ len ſie zu ihrem Gelde kommen, bis zu einem gewiſſen Grade verpflichtet ſind, dem Schuldner die Ware abzu⸗ nehmen. In dieſem Zuſammenhang darf wohl einmal mehr darauf hingewieſen werden, daß der heutige Zuſtand der ſich gegeneinander abſchließenden Märkte nicht zuletzt die Folge der Valutaverſchlechterung derjenigen Ein peinliches Jubiläum Nicht immer iſt es erfreulich, Jubiläen zu feiern. Am 24. September dieſes Jahres wird ſich zwar deutſcher Er⸗ findergeiſt eines ſtolzen Erfolges erinnern dürfen, aber der deutſche Filmwirtſchaftler wird ſchomhaft ſein Haupt verhüllen müſſen. Am 24. September 1923 nämlich konnte eine Erfindergemeinſchaft won 3 Deutſchen— Engl, Vogt, Maſolle—(daher der Name„Triergon“) in Berlin den erſten Tonfilm vorführen. Es war, an heuti⸗ gen Leiſtungen gemeſſen, kein Meiſterwerk, aber bei eini⸗ ger fachmänniſcher Weitſicht hätte die deutſche Filmwirt⸗ ſchaft ihre Chance erkennen und nutzen müſſen. Statt deſſen proklamierte man überheblich— oder vielleicht auch aus engſtirniger Sorge um laufende Geſchäfte—:„Weſen und Stärke der Filmkunſt ſind bedingt durch die Stumm⸗ heit des Films“. Die Erfinder hatten ſich nicht mit den Führern der Filminduſtrie, ſondern mit dem Ge⸗ ichtsvollzieher auseinanderzuſetzen und die Rechte an ihrer genialen Erfindung wanderten über die Schweiz nach Amerika ab. Das war der beſchämende Auftakt zur Epoche des Ton⸗ films, der heute, nach zehn Jahren, die Welt beherrſcht. In Deutſchlond konnte er ſeinen Triumphzug erſt be⸗ ginnen, nachdem man das Recht an den Früchten deutſchen Erfindergeiſtes den weitſichtigeren Ausländern für horrendes Geld wieder abgekauft hatte, weil die verſchiedenen inzwiſchen ent⸗ wickelten Syſteme ohne gewiſſe im Triergon feſtgelegte Patente unverwertbar blieben. Der zeitweise groteske Formen annehmende„Patentkrieg“ in den Jahren 1928/0 iſt wohl in der Erinnerung aller Filmfreunde noch leben⸗ dig genug. Hat es Sinn, dies Jubiläum zum Anlaß ſolch peinlicher Reminiszenzen zu machen? Unbedingt! Denn dem vol l⸗ kommenen Verſagen der damaligen Führer der deutſchen Filminduſtrie lag kein einfacher und ſchließlich entſchulobarer Irrtum zugrunde, ſondern eine grundſätzliche Fehleinſtellun g. Man wollte nicht der Sache dienen, ſondern man wollte Ge⸗ ſchäfte machen. Es waren Millionen/ in der Produk⸗ tion ſtummer Filme inveſtiert; die Rentabilität dieſer Millionen ſchien durch die Ideen der Triergon⸗Leute ge⸗ fährdet... alſo: weg damit! Hätte man ſich mit der Sache ſebbſt ſo ernſthaft befaßt, wie mit den bedrohten Profiten, dann hätte man die ge⸗ waltigen, jeden zeitweiligen Proſitverluſt aufwiegenden Zukunftschancen erkannt. Das mag denn die böchſt zeitgemäße Lehre dieſes peinlichen Jubiläums ſein: ehr⸗ licher Dienſt an der Sache trägt letzten Endes immer auch lohnende Früchte. Die Neuland- Erschließung Die zweite Vorſchätzung der deutſchen Ge⸗ [reideernte hat Klarheit darüber ergeben, Laß hei⸗ miſches Brotgetreide zur Deckung des Bedarfs vollkom⸗ men gusreichend zur Verfügung ſteht. Das Ziel der Deckung des Brotbedarfs aus der heimiſchen Scholle iſt alſo erreicht; hier und da wird auch ſchon vor weiterer Aus⸗ dehnung der Getreideanbaufläche gewarnt, denn deutſches Expartgetreide hat bei dem Stand der Weltmarktpreiſe keine Ausſicht auf Erzielung eines auch nur halbwegs angemeſ⸗ ſenen Preiſes. Zwar brachte das Jahr 1932 eine beſonders gute Ernte, aber man darf auch bei geringeren Ernten künftiger Jahre darouf rechnen, daß der Brotgetreidebedarf aus der gegenwärtigen Anbaufläche gedeckt werden kann, weil der Grundſatz der Verwendung beſſeren, ertragreiche⸗ ren Santgutes ſich immer raſcher durchſetzt. Iſt es doch dem„Zauberer von Müncheberg“, Profeſſor Baur, ge⸗ lungen, in ſeinem Inſtitut für Züchtungsſorſchung Weizen⸗ orten zu züchten, deren Ertrag auf gleichem Boden um 40, ja 50 v. H. höher iſt, als der der ſonſt gängigen. Gleichwohl ſind hunderttauſende von Händen zur Zeit tätig, um in allen Teilen Deutſchlands minder werti⸗ gen Boden zu Kulturland umzuwandeln, gigantiſche Pläne ſich im Entſtehen, teilweiſe auch ſchon in der Durchführung, um ſogar dem Meere Neuland ab⸗ zuringen. Wozu dieſe Anſtrengungen, wenn im weſet⸗ lichen ſchon die jetzt unter Kultur ſtehende deutſche Scholle den Ertrag bringt, Hen das deutſche Volk braucht? b Dieſe Arbeit iſt erſt recht Dienſtan der Zukunft des Volkes und der Wirtſchaſt., Hunderte von Millionen/ gehen alljährlich immer noch ins Ausland für Rohſtoffe: Pflonzenſette, Oele, Spinnſtoffe und der⸗ gleichen, die deutſche Wiſſenſchaft, deutſchem Boden zu ent⸗ ringen im Begriff iſt. Hier liegt die Berechtigung und die . große Zukunftschance der Arbeiten, die heute von Arbeits⸗ dienſtlern in Bruch und Moor, Heide und Oedland ge⸗ leiſtet werden. Die Arbeften des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Züchtungsſorſchung ſind längſt über die ſeinerzeit in aller Welt bewunderte Leiſtung der Entbitterung der Lu⸗ pine hinausgediehen, die künftig ungemein wichtige Dienſte als Futterpflanze leiſten kann. Die geheimnisvolle neue Leguminoſe, an deren Züchtung man jetzt arbeitet, kann vielleicht eines Tages für Deutſchland das werden, was die Sojabohne für die Mandſchurei bedeutet. Was weiter an pflanzenzüchteriſchen Leiſtungen zu erwarten ſteht, weiß man nicht, aber ſchon die hier angedeuteten Errungenſchaf⸗ ten machen es Deutſchland zur Pflicht, für die damit ſichtbar werdenden Zukunfts möglichkeiten Raum zu ſchaffen. 1 Iſt dieſer Raum innerhalb der deutſchen Grenzen zu ſchaffen und in welcher Zeit kann er geſchaſſen werden? Bei Fortdauer des früher üblichen Tempos in der Oed⸗ landkultivierung würden die in Mooren und Oedlände⸗ reien verfügbaren 2,5 Mill. Hektar allerdings erſt in etwa 160 Jahren kultiviert ſein; dazu kommen etwa 8,5 Mill. Hektar zwar bebauter, aber entwäſſerungsbedürftiger Flächen, deren Ertrag durch die Entwäſſerung um etwa 30 v. H. geſteigert werden könnte. Ungefähr 1 Mill. Hek⸗ tar könnten durch großzügige Waſſerführung aus Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet in Kulturland verwandelt werden. Anlandungen im Wattenmeer, Trockenlegung von Haffs könnten eine weitere Million Hektar 1 Denkbar iſt alſo ein Zuwachs von 10—12 Mill. Hektar Kulturland, das ſind 30 oder mehr Prozent der in Deutſchland zur Zeit unter Nutzung ſtehenden Fläche. Die Frage: Neues ulturland? beantwortet ſich alſs in zweierlei Hinſicht durchaus poſttiv: es iſt verfügbar und es iſt möglich, es ſinnvoll zu nutzen. Es bedarf nur des Mutes, Agrarpoli⸗ tik auf weite Sicht in entſchloſſenem Tempo und unter Einſatz großer Mittel zu treiben. b 0 Länder iſt(Vereinigte Staaten, England), die ſich durch die Devalvation ihrer Währungen zugleich einen Schutz⸗ zoll und eine Ausfuhrprämie geſchaffen, über⸗ dies ihre Zolltarife ſtark erhöht und ſomit zu den gegen⸗ wätigen Transferſchwierigkeiten zweifellos weſentlich bei⸗ getragen haben. 5 Bei der Beantwortung der Frage, warum heute die Ware als Transfermittel nur beſchränkt akzeptiert wird, muß noch ein weiteres beachtet werden. Vor dem Kriege ſtanden ſich im internationalen Schuldennexus größten⸗ teils Gläubiger und Schuldner als Lä ge⸗ genüber, die eine voneinander verſchiedene t⸗ ſchaftsſtruktur hatten. Gläubigerländer waren in der Hauptſache die Induſtrieſtaaten, Schuldner die Länder, die Rohſtoffe und landwirtſchaftliche Güter produzieren. Daraus ergab ſich eine ſachlich verſchiedene ihres Außenhandels. Dieſe Harmonie 8 nationalen Waren⸗ und damit auch Zahlungsverke durch den Krieg und die Nachkriegszeit zer ſt ö r den, und zwar z. T. durch Vorgänge, die nicht auf dem Ge⸗ biet der Wirtſchaft liegen. Aus Schuloͤnern ſind Gläubiger und aus Gläubigern Schuldnern geworden. Das beſte Beiſpiel bilden die US A. und Deutſchland: Dort ein Land, das vor dem Kriege auf die Kapitaleinfuhr angewieſen war und nun zum größten Kapitalexporteur geworden iſt; hier ein Wirtſchaftsgebiet mit ausgeſprochen induſtriellen Charakter, das ſeine Vorkriegspoſition mit der Rolle eines Schuldner⸗ landes vertauſchen mußte. Aus der veränderten regionalen Verteilung der weltwirtſchaftlichen Geſamtſchuld ergibt ſich die wichtige Tatſache, daß ſich heute als Gläubiger und Schulödner teilweiſe Volkswirtſchaften gleicher Struk⸗ tur gegenüberſtehen. Damit wird die Möglichkeit, die aus dem Schuldendienſt erwachſenden Zahlungen direkt auf dem Wege des Waren⸗ exportes zu transferieren, ſtark vermindert. Nun braucht ja allerdings der Schuldendienſt nicht unbedingt direkt vom Schuldnerland an den Gläubiger übertragen zu werden, ſondern er kann auch auf dem Umweg über dritte un⸗ beteiligte Länder ſchließlich in die Verfügungsgewalt des Gläubigers gelangen. Aber auch dieſem indirekten Aus⸗ gleich ſind, da der vorkriegszeitliche Kreislauf geſtört iſt, heute relativ enge Grenzen geſetzt. Daraus folgt, daß das Transſerproblem durch die Kriſe zu einer Frage der Weltwirtſchaft geworden iſt. Zer⸗ rüttete Währungen, geſchwächte Kaufkraft, gelähmter Han⸗ del, autarkiſche Beſtrebungen, geſchwundenes Vertrauen und als Folge davon geſtörter internationaler Kredit⸗ und Kapitalverkehr: all das hat es mit ſich gebracht, daß die Zahlungsbilanzen vieler Länder in Unordnung geraten und die zwiſchenſtaatlichen Zahlungen ſchwierig ge⸗ worden ſind. Deufschlands Außenhandel mii Nahrungs- und Genußmiffelm im 1. Halhfahr Die Einfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln einſchl. Vieh⸗ und Futtermitteln belief ſich lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ im 1. Halbjahr 1933 auf 825,8 Mill.. Sie iſt ſomit gegenüber dem Vorjahr um 20,9 v. H. geſun⸗ ken, nachdem ſie 1931 gegen 1930 um 34,2 v. H. und 1932 gegen 1981 um 29,8 v. H. zurückgegangen war. Die Ab⸗ nahme iſt zum Teil wie im Jahre 1932 auf den weiteren Verfall der Preiſe, zum Teil im Gegenſatz zur Entwicklung im Vorjahr auf den Rückgang der Mengen(— 9,0 v..)] zurückzuführen. Die Ausfuhr von Nahrungs⸗ und Genußmitteln ſiel won 121,6 Mill.„ im 1. Halbjahr 1932 auf 100 Mill. I im 1. 1 1933. Sie war alſo vergleichsweiſe weniger rückläufig als die Einfuhr(— 17,1 v. H. gegen— 20,9 v..). Das hängt damit zuſammen, daß ſich die Mengen⸗ umſätze auf der Vorjohrshöhe hielten und die Ausfuhr⸗ preiſe nicht un verhältnismäßig ſtärker als die Ei r preiſe zurückgingen Der Einfuhrüberſchuß an Nahru und Genußmitteln betrug 725,8 Mill./ gegen 923,3 Mill. Mark im 1. Halbjahr 1932. 4,2 proz. Vermehrung des Aufomobilbesfandes in Deuschland Nach dem Rückgang im vergangenen Jahr iſt der Be⸗ ſtand an Kraftfahrzeugen in Deutſchland wieder ge⸗ ſtiegen. Am 1. Juli d. J. wurden gezählt: Kraftfahr⸗ räder 852 776(Zunahme gegenüber 1932: 4,1 v..), Per⸗ ſonenkraftwagen 522 209( 5 v..), Laſtkraftwagen 155 219 (+ 1,8 v..), Zugmaſchinen 27 539( 5,3 v..), Kraft⸗ wagen für Feuerlöſchzwecke 3481(+ 11,7 v..) und Straßenreinigungsmaſchinen 1599(. 1,4 v..). Die Ge⸗ ſan ahl der im Verkehr befindlichen Wagen betrug 15 3 gleich 4,2 v. H. mehr als im Vorjahr. 73) vorüber⸗ einzelnen Landesteilen Der Beſtond an in den Die Entwicklung iſt ziemlich gleichmäßig vor ſich gegangen. Krafträdern, und zwar an Kleinkrafträdern hat außer in Bremen überall zugenommen. In der Zahl der Per⸗ ſonenkraftwagen iſt, offenbar infolge der Steuerbegün⸗ ſtigung nirgends eine Verminderung eingetreten. Der Laſt⸗ kraftwagenbeſtand hat ſich in der Mehrzahl der Gebiete etwas erhöht und iſt nur in Bayern, Heſſen, Braunſchweig, Bremen, Lübeck und Oſtpreußen leicht zurückgegangen. In der Verteilung auf die einzelnen Größen⸗ klaſſen zeigt ſich wiederum eine ſtarke Zunahme der kleinen Fahrzeugtypen. In 1933 entfallen in Oſtpreußen auf 62 Einwohner ein Kraftfahrzeug, in Brandenburg auf 33, in Pommern auf 49, in der Grenz⸗ mark auf G, in Niederſchleſien auf 41, in Oberſchleſien auf 81, in der Provinz Sachſen auf 36, in Schleswig⸗Holſtein auf 39, in Hannover auf 39, in Weſtfalen auf 59, in Heſſen⸗Naſſau auf 44 und in der Rheinprovinz auf 52. In Bayern hatten von 39 Einwohner einer einen Wagen, in Sachſen von 33, in Württemberg von 37, in 1 n von 42, in Bremen von 39 und in Hamburg von 35. Die Baufäfigkeif im Juli Im Juli ſetzte ſich lt.„Wirtſchaft und Statiſtik“ die Be⸗ le bung des Wohnungsbaues fort. Die Zahl der Bauanträge, Bauerlaubniſſe und Baubeginne war durch⸗ weg größer als im Vormonat und bis auf die Zahl der be⸗ gonnenen Wohnungsbauten auch höher als im Juli 1932. Bei den Bauvollendungen war gegenüber dem Vormongt ein leichter Rückgang, gegenüber 1932 jedoch eine erhebltche Steigerung zu verzeichnen. Die Bautätigkeit von Januar bis Juli zuſammen übertraf in allen Bauſtadien die entſprechenden Er⸗ gebniſſe des Vorjahres. In den Gemeinden mit 10 000 und mehr Einwohnern wurden 6 v. H. weniger Wohnungen fertiggeſtellt als im Juni, aber 45 v. H. mehr als im Juli 1932. Die Zahl der Baubeginne überſtieg das Ergebnis des Vormonats um 6 v.., und war faſt ebend groß wie im Juli des vergangenen Jahres. Bei den Bau⸗ anträgen, über die Angaben nur für die Groß⸗ und Mit⸗ telſtädte mit 50 000 und mehr Einwohnern vorliegen, ergab ſich gegenüber dem Vormonat eine Zunahme von 8 v.., gegenüber 1932 um etwa 31 v. H. Bei den Nichtwohn⸗ gebäuden griff die leichte Behebung, die ſich in den beiden letzten Monaten bei der öffentlichen Bautätigkeit bemekk⸗ bar gemacht hatte, nunmehr auch auf die Planung und den Bau von gewerblichen Gebäuden über. Fertiggeſtellt wur⸗ den insgeſamt 229 Nichtwohngebäude mit 237 100 ebm, von denen 26 300 ebm auf öffentliche Gebäude(80 v. H. weni⸗ ger) und 210 800 obm auf gewerbliche Bauten(11,5 v. H. mehr) entfielen. * Brandſchäden im Auguſt 1933. Nach der Feſtſtellung des Verbandes öffentlicher Feuerverſicherungsanſtalten in Deutſchland betrugen die Leiſtungen für Brandſchäden bei den öffentlichen Feuerverſicherungsanſtalten(Brandver⸗ ſicherungsanſtelten, Sozietäten, Brandkaſſen) im Auguſt 1933 7661 078/ gegenüber 5 918 901/ im Juli 1933. Die Anzahl der Schäden(Schadenshäufigkeit) belief ſich in der gleichen Zeit auf 5992 gegenüber 5868 im Monat Juli. Badische Freibau-Grumpen-Verkaufssifzung In Karlsruhe wurde geſtern die zweite badiſche Grumpenver kaufsſitzung des Freibaues durch⸗ geführt. Im Laufe des Winters werden, wie mitgeteilt wurde, die Freibauvereine unter Führung des Landesver⸗ bandes badiſcher Tabakbauvereine eingegliedert wer⸗ den. Wenn auch die Qualität der Freibaugrumpen nicht die der von den Vereinen ausgebotenen ganz erreichte, ſo können doch die Pflanzer mit dem Ergebnis der Sitzung wöllauf zufrieden ſein, wenn man bedenkt, was in frühe⸗ ren Jahren die Freibauvereine beim Verkauf ihres Mate⸗ rials erzielt haben. Den niedrigſten Preis erzielte Obrigheim mit 52,25, der höchſte Preis wurde Mannheim⸗Wallſtadt mit 72,10% zugeſprochen. Der Mittelpreis betrug 64,50 4. Insgeſamt wurden 4500 Zentner ausgeboten und ein Umſatz von rund 300 000/ erzielt. Die Firmen Brinkmann Speyer, J. Mayer u. Co. Mannheim und Landfried⸗ Heidelberg troten diesmal nicht als Käuſer auf, ſondern der größte Teil der Abneh⸗ i aus kleineren und mittleren Fabriken und Händlern. 5 Der badiſche Grumpenverkauf iſt nach dieſer Sitzung ſo ziemlich erledigt, die noch anfallenden Parteien werden in etwa 14 Tagen bei der Sanoblattverkaufsſitzung in Fried⸗ richsthal mit ausgeboten. An größeren Poſten wurden mit folgenden Preiſen verkauft: St. Leon 113 Zentner 70,0; Großſachſen 58= 66,855 Dundenheim II 55 69,78: Ilvesheim 50 66,10; Hockenheim II insgeſamt 130 68,70 und 69,20, öto. III 70 70,10; Mannheim⸗ Käfertal und II 70= 67,70 Heddesheim 1 bis VII zuſammen S8 Zentner, Einzelpreiſe 69,35, 69,50, 69,45, 70,20, 70,58, 71,00, 71,20; Grafenhauſen 70= 65,00: Golsſcheuer 100 66,90; Eppelheim 100= 68,50; Schriesheim 50= 63,60; Mannheim⸗Feudenheim 100= 67,20 zurückgezogen; Frle⸗ ſenheim 20 61,15; Oftersheim 25 68,50. Obsi- und Gemüsemärkie * Weinheim, 19. Sept. Auf dem heutigen Markt koſteten: Pfirſiche 616, Bohnen 10—15; Tomaten—6; Nüſſe 54; Aepfel—14, Zwetſchgen 6,1—8,2; Birnen—21 Pfg. An⸗ fuhr 320 Zentner, Nachfrage gut, in Aepfel Ueberſtand. * Handſchuhsheim, 19. Sept. Es notierten Pfirſiche 9 bis 13; Birnen 11—14 und—10; Aepfel 10—12 und—9; Tomaten—5,5; Stangenbohnen—14 Pfg. * Bad Dürkheim, 10. Sept. Freier Marbt: Aufuhr 220 Ztr., Abſatz gut. Birnen 1. S.—14; Aepfel—10; Zwetſchgen—10; Pfirſiche—16; Mirabellen—15; To⸗ maten—3; Trauben rot 15—17; Mandeln 15; Brombeeren 18.— Auktion: Anfuhr 100 Ztr., Abſatz und Nachfrage gut. Birnen—15; Zwetſchgen 7; Pfirſiche—16; Mira⸗ bellen—15; Tomaten 2,5; Trauben rot 16. * Freinsheim, 19. Sept. Birnen—12; Aepfel 7; Pfir⸗ ſiche 1. S. 10—13, 2. S.—9; Zwetſchgen—8; Trauben 18—15; Tomaten 1. S. 22,5, 2. S. 1 Pfg. per Pfd. Die Anfuhr betrug 220 Zentner. Der Abſatz war heute ſchlep⸗ pend, jedoch war der Markt geräumt. * Freinsheim, 19. Sept. Anfuhr 340 Ztr., Abſatz gut, in Tomaten ſchleppend. Birnen 1. S.—13, 2. S.—9; Aepfel 8; Zwetſchgen—9; Pfirſiche—12; Mirabellen 12; Tomaten—3; Trauben weiße 15; dto. rote 18. * Weiſenheim a.., 19. Sept. Anfuhr 360 Ztr., haupt⸗ ſächlich Tomaten, Pfirſiche und Zwetſchgen. Abſatz befriedi⸗ end. Birnen 1. S. 12; Aepfel—12, Zwetſchgen 610; firſiche 10—14; Tomaten—4; Trauben rot 1814. Weiſenheim a.., 19. Sept. Auf dem heutigen Markt notierten: Zwetſchgen—8; Pfirſiche—14; Aepfel—12; Birnen 10—14; Trauben, Portugieſer 13—15; dto. gutedel 16—17; Tomaten—4 und—3 Pfg. je Pfo. Anfuhr 350 Zentner. * Ellerſtadt, 10. Sept. Hier wurden notiert: Zwetſchgen 811: Pfirſiche 310; Aepfel—10; Birnen-10; Trau⸗ ben 12—14; Tomaten—1,5 Pfg. Anfuhr 50 Zentner, Ab⸗ ſatz und Nachfrage ſchleppend. * Beginn des Portugieſerherbſtes in der Mittelhaardt. Königsbach, 19. Sept. Der Beginn des diesjährigen Portugteſerherbſtes iſt auf den kommenden Donnerstag feſtgeſetzt worden. Die Trauben ſind bereits vollkommen ausgereift, ſo daß auch die übrigen Weinbaugemeinden der Mittelhaardt mit dem Herbſt, wahrſcheinlich am Freitag, beginnen werden. Die Ertragsausſichten werden mit gut bis mittel angegeben, der Mengenausfall allerdings dürfte den des Vorjahres nicht erreichen. * Karlsruher Schlachtviehmarkt. Zufuhr und Preiſe: 24 Ochſen 1931; 45 Bullen 19—29; 29 Kühe 1123: 190 Färſen 19—33; 265 Kälber 1940; 960 Schweine 3451. Marktverlauf: Großvieh langſam, erheblicher Ueberſtond, Schweine mittel, geringer Ueberſtand, Kälber langſam, ge⸗ räumt. Beſte Qualität über Notiz bezahlt. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom 19. Sept. Der Ferkelmarkt war mit 167 Ferkeln beſchickt. Milchferkel und Läufer fehlten. Bei einem flotten Geſchäft wurden bezahlt: Am Rentenmarkte Ferkel von—6 Wochen 10—12/ und Ferkel von—8 Wochen 15—16„. Der nächſte Ferkelmarkt wird am 2. 10. 33 abgehalten und beginnt erſt um 10 Uhr. * Zucht⸗ und Milchviehmarkt in Mosbach. Der 21. Zucht⸗ und Milchviehmarkt war reich beſchickt und von Kaufliebhabern gut beſucht. Der Handel war lebhaft, aber es wurden trotzdem nur 45,7 v. H. des Auftriebs verkauft,. Aufgetrieben waren: 86 Farren, 18 Kühe, 15 Kalbinnen, 15 Rinder, alſo insgeſamt 120 Stück Vieh, wovon 59 Tiere verkauft wurden. Im einzelnen wurden folgende Stück⸗ preiſe erzielt: 180710 für Farren, 320—425 für Kühe, 470 für Kalbinnen, 140—240 für Jungrinder. * Meckesheimer Schweinemarkt vom 19. Sept. Dem Markt waren zugefahren 34 Läufer und 6 Milchſchweine. Es erzielten Läufer 33—42/ und Milchſchweine 2022 Handel lebhaft, für Milchſchweine machte ſich erhöhte Nach⸗ frage geltend. Vom Haufmarkt(11.—17. September 1933). Der Ver⸗ band der Deutſchen Hanfinduſtrie e. V. berichtet: JIta⸗ lien: In der Berichtswoche wurden die amtlichen Preis⸗ verlautbarungen im„Bollettino“ für die Neuernte erſt⸗ malig wieder aufgenommen. Sie waren gegenüber den letzten Preiſen für alte Ernte etwas nachgebend. Die Ernte iſt aber noch ſtark im Rückſtand, ſo daß die Preiſe mehr oder weniger noch informatoriſchen Charaker haben. Südſla wien: Durch die feuchte Witterung wurde die Ausarbeitung im Freien behindert und die Trocknung der Hänfe in Dörrkammern vorgenommen, wodurch ſich die bekannten Schäden in den Qualitäten einſtellen. Jufolge⸗ deſſen wurden die noch in der Sonne gearbeiteten Hänfe rege geſucht und fanden zu ungefähr unveränderten No⸗ tizen ihren Abſatz. Frankfurſer Abendbörse freundlich In Erwartung anregender Ausführungen auf der Ta⸗ gung des Generalrates der Wirtſchaft zeigte auch die Abend⸗ börſe eine weiter freundliche Haltung. Von der Kundſchaft lagen einige neue Kauforders vor, ſo daß gegenüber dem Berliner Schluß überwiegend Kursbeſſe⸗ rungen von 7½—1 v. H. eintraten. J. G. Farben und Montanwerte fanden etwas ſtärkere Beachtung. Sonſt war das Geſchäft auf den Aktienmärkten nicht ſonderlich groß. Am Rentenmarkte erfolgten dagegen recht lebhafte Umſätze in Deutſchen Anleihen unter Bevorzugung von Neubeſitz, die 20 Pfg. gewann, Altbeſitz zog um Js v. H. an, ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen erholten ſich um 7 v. H. auf 78 v. H. Im Verlaufe wurde die Börſe wieder ſehr ſtill und Kurs veränderungen traten kaum noch ein Nachfrage nach Pfandbriefen und Kommunal⸗ Obligationen. UH. a. notierten: Neubeſttz 10,05, Nachbörſe 10,0510, Alt⸗ beſitz 77, Reichsbank 141, J. G. Farben 115½, Nachbörf 11596, Junghans 25, Lahmeyer Kaſſa 112 u. Siemens 135 beſtand auf Baſis der Mittags kurſe Auf machte mannſch Dienste Unter trainer Montag tauſend überaus die Ath ßen, de mittag ſtatt. Am ſchaue den, de der in Saar; ſpontan Dan Innenr und wi der gan punkt d „alte He unſerer 230,8 J hatte K dann ſck vorn, al ſetzte, k. ſiegte u. Vorſpru Auch geſtaltet nermeiſt anzog, erſt auf Der de Dritter. deutſche 200 Met ſtegte ü ſo guter über 200 Hochſpri Charlott beide be mal ger lichere. ebenſo; in Abw. Meter vert war nat 8 3 Oertllohe neltsanze abzügl. 1 Für Wirt: füt geſuſch B it . Marga für Lie Kunden u. Kell, die Gef F am hie 2 die mi Angebo ſtelle di J. Bu Von G Verte evtl. m Vertrie an Pri viſion Werber die Ges ſoſt durch Werbun nehmen Hanſahe i r eee eee Mittwoch, 20. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 434 . Leichtathl . Abendſportfeſt in 22 Sa Dr. Peltzer in großer Form! Auf ber Rückreiſe vom ſiegreichen P machte der größte Teil der deutſchen L riſer Länderkampf chtathletik⸗Länder⸗ mannſchaft in Saarbrücken ation, um hier am Dienstag abend an einem Abendſportfeſt teilzunehmen Unter Führung von Barrelet⸗ Hamburg und Reichs⸗ trainer Waitzer waren die deutſchen Athleten ſchon am Montag abend in Saarbrücken angekommen. Eine viel⸗ tauſendköpfige Menge bereitete den Leichtathleten einen überaus herzlichen Empfang und auch am Dienstag waren die Athleten in Saarbrücken überall, wo ſie ſich ſehen lie⸗ ßen, der Gegenſtand großer Aufmerkſamkeiten. Am Vor⸗ — 5 fand im Rathaus ein feierli cher Empf an 9 ſtatt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Lauf: 1. Borchmeyer⸗Bochum 10,8 Sek.; 2. Mährlein⸗Frankſurt 10,9 Sek.; 3. Buthe⸗Pieper⸗Bochum 11 Sek. 2. Lauf: 1. Hornberger ⸗Pirmaſens 10,9 Sek.; 2. Hendrix⸗Krefeld 10,9 Sek.; 3. Hamburg 11 Sek.— 200 Meter: 1. Borchmeyer 2190 Se 2. Schein 22,3 Sek.; 3 Hornberger 22,5 Sek.— 400 Meter: 1. Nehb⸗Raſtatt 51,0 Sekunden; 2. Nöther⸗Saarbrücken 51,8 Sek.(15 Meter Vor⸗ gabe).— 1000 Meter: 1. Dr. Peltzer⸗Stettin:30,8 Min.; 5„König⸗Hamburg 232,2 Kaufmann ⸗ Hannover 5 2 Min; 8. :32,5 Min.; 4. Paul⸗Stuttgart.— 5000 Meter: 1. Syring⸗ Wittenberg 15:28,0 Min.; 2. Schilgen⸗Berlin 15:29,2 Min.; 3. Gebhardt⸗Chemnitz 15186,5 Min.; 4. Wagner⸗Saarbrücken 15:52,3 Min.— 4 mal 100 Meter: 1. Nationalmannſchaft (Hendrix, Borchmeyer, Buthe⸗Pieper, Schein) 42,0 Sek.; 2. Eintracht Frankfurt 43,4 Sek.; 3. DS Saarbrücken 44, Sek. Schwedenſtaffel: 1. Nationalmannſchaft(Voigt, Metzner, Hendrix, Buthe⸗Pieper):58,2 Min.; 2. Eintracht Frankfurt(Dr. Peltzer, Geerling, Mährlein, Schmidt) :00,4 Min.; 3. DS Saarbrücken:04,0 Min.— Speer⸗ werfen: 1. Weimann⸗Leipzig 68,50 Meter; 2. Stöck⸗Char⸗ lottenburg 66,07 Meter; 3. Weyland⸗Trier 59,20 Meter.— Stabhochſprung: 1. Wegener⸗Halle 3,85 Meter; 2. Meyer⸗ Fraulautern 3,10 Meter.— Weitſprung: 1. Biebach⸗Halle 7,37 Meter; 2. Long⸗Leipzig 7,18 Meter; 3. Hoffmann⸗Saar⸗ brücken 6,53 Meter.— Hochſprung: 1. Weinkötz⸗Ludwigs⸗ hafen 1,89 Meter; 2. Stöck⸗ Charlottenburg 1,89 Meter; 3. Thiele⸗Saarbrücken 1,70 Meter; 4. Seitz⸗Kaiſerslautern 1,70 Meter.— Diskuswerfen: 1. Sievert⸗Eimsbüttel 45,88 Meter; 2. Hirſchfeld⸗Allenſtein 45,20 Meter; 3. Stöck 41,20 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Hirſchfeld 15,10 Meter(außer Konkurrenz 15,29 Meter); 2. Debus⸗Köln 13,70 Meter.— Steinſtoßen: 1. Debus 10,09 Mtr.; 2. Broſius⸗Saarbrücken 8,54 Meter.— 10 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Dec Saar⸗ brücken:53,51 Min.; 2. Tſchaft. Saarbrücken:53,4 Min. un Jack Sharkey geschlagen King Levinſky wurde Punktſteger In der Nacht zum Dienstag wurde Sol Stadion von Chikago ein Boxkampf zwiſche Jack Sharkey und King Levinſky ausgetre ſollte ſchon am Freitag der vergangenen mußte jedoch wegen des regneriſchen tters eine V legung erfahren. Der Kampf endete mit einer großen Pfund mehr Ueberraſchung, da King Levinſky, der fünf Gewicht hatte, einen ausgezeichneten Fight nach zehn Runden einen verdienten Punktf Sharkey gab eine überaus ſchwache Vorſtell nun endgültig als„erledigter“ Mann anzu dieſen Kampf erhielt er noch 20 000 Dollar. dürfte ſein. Für KJB— Bf Mannheim. Aus Anlaß des G treffens der NSDAP, Gau Baden, wurde vom Gar Verlegung des Verbandsſpieles KFV— 2 vom 24. 9. auf den 10. 12. 1939 angeordnet. Nene Schwimm⸗Weltrekorde werden aus meldet. In Los Angeles(USA) du Medica 1000⸗Meter⸗Freiſtil in 12:43,8 Meter in 10:13,6 Minuten, wobei er rekorde des Franzoſen Jean Taris ſchlug. 18 Jahre alt. Die Maiſch⸗Privatmannſchaft des VfR gangenen Sonntag die Mannſchaft BD atte am ver⸗ önix Mann⸗ Am Nachmittag hatten ſich dann über 10 00 0 Zu⸗ ſchauer() auf dem Platz am„Kieſelhumes“ eingefun⸗ den, darunter auch der preußiſche Staatsrat S p a n 1 l, der in einer kurzen Anſprache die Verbundenheit zwiſchen Saargebiet und Reich betonte, worauf die Menge ſpontan das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied ſang. Dann begannen die Kämpfe auf der Aſchenbahn und im Innenraum. Schlag auf Schlag fielen die Enſcheidungen und wie die nachſtehenden Ergebniſſe beſagen, gab es auf der ganzen Linie ausgezeichnete Leiſtungen. Der Höhe⸗ punkt des Feſtes war der 1000⸗Meter⸗Lauf, in dem der „alte Herr“ Dr. Peltzer in einem grandioſen Lauf die Elite unſerer jungen Mittelſtreckler niederrang und dabei mit 27308 Minuten noch eine Bombenzeit erzielte. Anfangs hatte Kaufmann vor Paul und Dr. Peltzer geführt dann ſchob ſich bei 500 Meter der Hamburger König nach vorn, aber als Dr. Peltzer bei 750 Meter zum Spurt an⸗ ſetzte, konnte keiner der Jungen folgen. Der Stettiner ſiegte unter dem Jubel der Maſſen mit mehr als 6 Meter Vorſprung vor König, Kaufmann und Paul. Auch der Endkampf im 5000 Meter⸗Lauf geſtaltete ſich zu einer aufregenden Sache. Als der Tur⸗ nermeiſter Syring 300 Meter vor dem Ziel den Spurt anzog, ging der blonde Schilgen überraſchend mit und erſt auf den letzten Metern ließ er den Rekordmann vorbei. Der deutſche Meiſter Gebhardt wurde klar zurück Dritter.— In den Sprinterſtrecken dominierte natürlich der deutſche Meiſter Borchmeyer⸗Bochum, der die 100 und 200 Meter überlegen gewann. Im zweiten 100⸗Meter⸗Lauf ſtegte überraſchend der Pirmaſenſer Hornberger vor ſo guten Leuten wie Hendrix und Schein und auch über 200 Meter hielt ſich der Pirmaſenſer recht gut.— Im Hochſpringen waren Weinkötz⸗ Ludwigshafen u. Stöck⸗ Charlottenburg gleichwertig. 1,89 Meter überſprangen ſie beide beim dritten Verſuch, aber 1/92 Meter wurden jedes⸗ mal geriſſen. Im Stechen war der DacK⸗Mann der Glück⸗ lichere. Wegener war im Stabhochſprung ohne Gegner, ebenſo Nehb im 400⸗Meter⸗Lauf. Hirſch feld gewann in Abweſenheit von Sievert das Kugelſtoßen mit 15,10 Meter(außer Konkurrenz 15,29 Meter), während Sie⸗ vert im Diskuswerfen erfolgreich war. Weimann war natürlich im Speerwerfen nicht zu ſchlager Herrlichſtes Wetter, ſo recht für einen Kampf der Volks⸗ turner geeignet, begünſtigte dieſen ſchönen Kampf am Sonntag in Kehl. Kurz nach 10 Uhr am Sonntagmorgen nahmen die Kämpfe nach Aufmarſch der Kämpfer und Kämpferinnen und Begrüßung ihren Anfang. Die ſpan⸗ nendſten Kämpfe gabs bei den Läufen und beim Hoch⸗ ſprung.. Am Vormittag ſtand der Kampf 75157 Punkte für Neckarau. Nach dem Aufmarſch aller Teilnehmer am Nachmittag begrüßte der Führer der Kehler Turnerſchaft, Bürgermei⸗ ſter Dr. Held mit warmen Worten die Gäſte und gedachte insbeſondere der Stiftung ſeines Vorgängers, Dr. Greß, der dieſen Kampf angeregt und ermöglicht hat. Für Nek⸗ karau dankte deren Vereinsführer Stalf und gab ſeiner Freude Ausdruck darüber, daß ſeinem Verein die Mög⸗ lichkeit gegeben ward, mit oberbadiſchen Turnern, die zu⸗ dem noch an vorgeſchobenem Poſten an der Grenze beſon⸗ dere Aufgaben zu erfüllen haben, in Wettſtreit zu treten. Bei dem Fortgang der Kämpfe wurden wieder auf bei⸗ den Seiten beſte Leiſtungen geboten, wobei beſonders die erſtmals in einem Wettkampf ſtehenden Turnerinnen von Kehl ein Sonderlob verdienen. Der Kampf endete mit einem Sieg der Neckarauer mit 105 Punkten gegen 89 Punkte von Kehl. Die noch verbleibende Zeit wurde zunächſt der Beſichti⸗ gung der Turnhalle des Kehler TV. gewidmet, deren Ent⸗ ſtehen Jem jetzt in Neckarau wohnenden Führer Dr. Greß zu verdanken iſt. In der letzten Stunde des Aufenthalts im Kehler Turnerlokal wurden nochmals Worte der Freude über den gelungenen Tag und die beiderſeits angeknüpf⸗ ten Freund ſchaftsbande gewechſelt. Im Mittelpunkt des kurzen Beiſammenſeins aber ſtanden hochintereſſante Aus⸗ führungen von Herrn Dr. Greß, der in längerer Rede von der Not der Grenze ſprach, vom Rhein, der ur⸗ deutſchen Volksſtamm trennt, trennen muß nach dem un⸗ ſinnigen Diktat von Verſoilles. Tiefen Eindruck hinter⸗ ließen die Worte dieſes hervorragenden Monnes, der die letzte Stunde zu einer vaterländiſchen Kundgebung werden ließ. Lange wird dieſer Tag allen im Gedächtnis bleiben, die Stunden auf dem ſchönen Kampfgelände an der Schut⸗ ter und der Ausklang des Tages. Ergebniſſe der Turner: 100 Meter: 1. Jak. Strauß⸗Neckarau 11,5; 2. Joſ. 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