Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43. Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Weiheſtunde deuljther Arbeit (Eigener Drahtbericht) 2. Karlsruhe, 20. September. Jahrzehnte hindurch hat Baden gekämpft um die Errichtung einer feſten Brücke über den Rhein bei Maxau, die das Land mit der Pfalz verbinden ſollte. Die alte Schiffsbrücke iſt zwar ſehr maleriſch, und wenn ſie ausgefahren wird, um Schleppzüge durchzulaſſen, wenn dann alle Kutſcher fluchen und der Fußgänger ängſtlich die Uhr zieht, ungewiß, wantt er weitermarſchieren darf, dann kann das ſehr unterhaltend ſein, jedenfalls für den, der nur zu⸗ ſchaut und keine Zeit zu verlieren hat. Aber als Straße über den Strom iſt eine ſolche Brücke un⸗ zulänuglich. Noch unzulänglicher aber iſt ſie bei Hochwaſſer und Eisgang, weil ſie dann aus⸗ gefahren wird und oft tagelang gar nicht vorhanden iſt. Vor dem Kriege nun ſtanden dem Erſatz dieſer kleinen Vorſintflutlichkeit unwiderlegliche ſtrate⸗ giſche Bedenken entgegen. Nach dem Kriege aber waren es unſere weſtlichen Nachbarn, die ſich gegen eine ſeſte Verbindung zwiſchen den beiden Rheinufern ſträubten. Es bedurfte langwieriger internationaler Verhandlungen, bis daun die Erlaubnis zur Errichtung gegeben wurde; und man hätte mit dem Bau beginnen kön⸗ nen, gäbe es nicht den gelegentlich zwar recht liebens⸗ würdigen, im ganzen aber doch ſehr unerfreulichen deutſchen Partikularismus. Dann war zeitweiſe auch kein Geld vorhanden. Dies aber nahmen die vormärzlichen Regierungen im Reich zum Anlaß, um die Angelegenheit immer wieder zu verſchieben. Als dann Reich und Reichsbahngeſellſchaft ihre Ein⸗ willigung gegeben und die Zahlung ihrer Koſten⸗ anteile zugeſagt hatten, da waren es die früheren badiſchen und bayeriſchen Re⸗ gierungen, die faſt ein Jahr darum ſtritten, welche Brücke zuerſt gebaut werden ſolle, die Brücke bei Maxau oder die Brücke bei Speyer. Hatte Baden Geld zum Bauen, fehlte es den Bayern, kurzum, die Schwierigkeiten nahmen kein Ende und ſicherlich hat unſere weſtlichen Nachbarn nichts ſo ſehr gefreut, wie dieſer Kampf um ein Objekt, um deſſen Errichtung Dutzende von koſtſpieligen Zu⸗ ſammenkünften abgehalten worden waren. Nach dem 5. März geht alles. Beide Brücken werden gleichzeitig gebaut. Heute nun fand der endliche Baubeginn der Brücke bei Maxau ſeinen ſinnbildlichen Ausdruck durch den erſten Spatenſtich auf dem Knielinger Feld, der die badiſche Regierung, Vertreter zahlreicher Be⸗ hörden mit dem Vertreter der bayeriſchen Regierung, Miniſterialrat Blum, den Reichsbahnpräſidenten aus Ludwigshafen und Karlsruhe und mit vielen ande⸗ ren Gäſten in einer kleinen Feier vereinigte. Gir⸗ landen und Fahnenmaſten mit den Fahnen des Rei⸗ ches, von Baden und Bayern begrenzten den kleinen Platz, auf dem von 211 Uhr ab SA, Arbeitsdienſt, Reichsbahnpolizei und faſt 800 Knielinger Schulkin⸗ der aufmarſchierten. Um 12 erſchienen mit der Re⸗ gierung die Ehrengäſte. Kleine Mädchen überreichten Blumen und dann eröffnete der Geſangverein „Frohſinn“ den Feſtakt mit dem Chor von Richard Trunk„Flamme empor“. Miniſterpräſident Köhler dieſer begnadete Sprecher zum Herzen aller, fand auch diesmal begeiſterte Zuhörer „Wenn wir uns entſchloſſen haben, den erſten Spatenſtich in feierlicher Form zu tun, ſo geſchieht es nicht, um ein Feſt zu feiern, ſondern um dieſem Augenblick eine Weihe zu geben, die ſeiner Bedeu⸗ tung entſpricht. Uns erfüllt es mit beſonderer Freude, daß der Beginn des Rheinbrückenbaues hineinfällt in die Zeit der großen nationalſozialiſti⸗ ſchen Grenzland ⸗ Werbemeſſe. Dieſe ſoll Zeugnis geben von unſerer ungebrochenen Kraft, unſerem ungebrochenen Lebenswillen und dem Emporſtreben im Sinne des Führers. Der heutige Tag ſoll eine Weiheſtunde der deut⸗ ſchen Arbeit ſein und uns mit Freuden erfüllen darüber, daß es nun gelungen iſt, eine Arbeitsſtelle für Tauſende zu ſchaffen. Der Redner erinnerte an die lange Geſchichte des Maxauer Rheinbrückenbaues und wies darauf hin, daß es der nationalſozialiſti⸗ ſchen Revolution vorbehalten bleibe, die Hemmun⸗ gen zu beſeitigen, die in den letzten Jahren noch der Ausführung des Projektes entgegenſtanden.“ Er, der Miniſterpräſident, habe in dieſem Augenblick das Bedürfnis, all denen zu danken, die mitgewirkt haben, um das große Werk der Verwirklichung ent⸗ gegenzuführen, Dank zunächſt dem bayeriſchen Mi⸗ N niſterpräſidenten Siebert, der als Pfälzer viel 40 Verſtändnis für dieſe große Aufgabe gezeigt habe Mittwoch, 20. September 1933 144. Jahrgang Nr. 435 . Oben links: Das Leipzig. Vorſitzende des Prozeſſes. Hauptangeklagte des Prozeſſes. des Brandes gilt. und Popoff. Reichsgericht in 5 8 Schauplatz und Hauptbeteiligte des Prozeſſes gegen die Reichstagsbrandſtifter Mitte: Senatspräſident Dr. Bünger, der Rechts: Der hollän diſche Kommuniſt Marinus van der Lubbe, der Mitte links: Der deutſche Kommuniſt Torgler, der als Anſtifter Darunter: Die angeklagten drei bulgariſchen Kommuniſten Taneff, Dimitroff Unten Mitte: Blick in den Plenar ſaal des Reichstags am Morgen noch dem Brande. Unten rechts: Oberreichsanwalt Dr. Werner, der Vertreter der Anklage. und deſſen Entgegenkommen es zu danken ſei, daß die Schwierigkeiten überwunden wurden. Möge die neue Brücke hinüberführen zur bayeriſchen Pfalz, die freundnachbarlichen Beziehungen ſtärken und die wirtſchaftlichen Beziehungen verbeſſern. Dank der Reichsbahn, die ebenfalls große Opfer ge⸗ bracht und in uneigennütziger Weiſe ſich in den Dienſt der großen Aufgabe geſtellt habe, Dank der Stadt Karlsruhe und ihrer Stadtverwaltung für die ihrerſeits gebrachten großen Opfer. Der Redner dankte auch ſeinen perſönlichen Mitarbeitern, die ſich rückhaltlos für die Sache eingeſetzt haben. Er wür⸗ digte das Werk im Rahmen der deutſchen Geſamt⸗ aktion gegen die Arbeitsloſigkeit und gab oer Hoff⸗ nung Ausdruck, daß dieſe Beſtrebungen vom Geiſte unſeres Führers, vom Geiſte des Nationalſozialis⸗ mus erfüllt ſein mögen. In dieſer Weiheſtunde könne man nichts beſſeres tun als zu geloben, die letzte Kraft einzuſetzen für das Gelingen des großen deutſchen Aufbauwerkes des Führers und Volks⸗ kanzlers Adolf Hitler. Ihm und dem deutſchen Vaterlande ein dreifaches Sieg Heil. Nach dem Geſang des Liedes„Mein Heimatland“ durch die Schulkinder gab der Präſident der Reichs⸗ bahndirektion Karlsruhe Dr. Röſer eine Erläute⸗ rung der Linienführung der Auffahrtsrampe zur neuen Brücke, die dem unhaltbaren verkehrstechni⸗ ſchem Zuſtand in Knielingen endlich ein Ende macht und zugleich eine neue Autofahrbahn vorbe⸗ reitet. Miniſterialrat Blum überbrachte die Grüße der bayeriſchen Regierung und des bayeriſchen Mini⸗ ſterpräſidenten, deſſen beſonderer Dank dem badiſchen Miniſterpräſtdenten galt, der in kurzer Beſprechung die Einigung über den Baubeginn herbeigeführt habe. Miniſterialrat Blum wünſchte, daß die Maxauer Brücke auch der wachſenden Vertie⸗ fung der Freundſchaft zwiſchen den beiden deut⸗ ſchen Ländern diene. Nun holte, was in der Feſtfolge wenigſtens in dieſer Form nicht vorgeſehen, aber im Grunde bei Herrn Köhler eine Selbſtverſtändlichkeit war, Mini⸗ ſterpräſident Köhler ſich ſchnell einen Spa⸗ ten und hob die erſte Scholle aus. Im gleichen Augenblick ſtieg die Hakenkreuzfahne am Maſt hoch, Böllerſchüſſe und Glockengeläute ertön⸗ ten, vom Hafen her erklang das Heulen der Sirenen und das Deutſchlandlied brauſte auf. Während Knie⸗ linger Arbeiter den erſten Spatenſtich zu einer Grube erweitern, die ſpäter einen Pfeiler für eine Unterführung aufnehmen wird, die an dieſer Stelle erſtehen ſoll, erbat Miniſterpräſident Köhler in tief⸗ empfundenen Worten Gottes Segen für das Werk und für die, die es ſchaffen werden. Der gemeinſame Geſang des Horſt⸗Weſel⸗Liedes beſchloß die Feier. eee. Erjte Sitzung des Goneralrats der Wirtschaft Meldung des Wolffbüres — Berlin, 20. Sept. Der vom Reichskanzler Adolf Hitler einberufene Generalrat der Wirtſchaft trat heute vormittag um 10 Uhr zu ſeiner erſten großen Sitzung zu⸗ ſammen. Den Vorſitz führte vormittags der Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Schmitt, der auch das große Referat über die wirtſchaftspolitiſchen Maßnahmen für die Winterarbeit der Reichsregierung hält. In die Verhandlungen, die ſich über den ganzen Tag er⸗ ſtrecken werden, wird auch der Reichskanzler am ſpäten Nachmittag perſönlich eingreifen. Außer den 17 Mitgliedern des Generalrates nehmen an den Verhandlungen teil: Reichsfinanzminiſter Schwerin⸗ Kroſigk, Reichsarbeitsminiſter Seldte, Reichsver⸗ kehrsminiſter von Eltz⸗Rübenach, Reichsernährungs⸗ miniſter Darré, Reichspropagandaminiſter Dr. Goeb⸗ bels, Reichsjuſtizminiſter Gürtner, der preußiſche Fi⸗ nanzminiſter Popitz, die Staatsſekretäre Lammers, Funk, Feder, Poſſe und Reinhardt, Reichs bankpräſi⸗ dent Dr. Schacht und ſein Vertreter Dr. Dreyſe ſo⸗ wie Miniſterialdirektor Ritter. Die Verhandlungen ſind vertraulich, doch iſt zu erwarten, daß in einer amtlichen Verlautbarung die erörterten Hauptfragen der Oeffentlichkeit bekannt⸗ gegeben werden. Die Beratungen über die Einigung der ſudetendeutſchen oppoſitionellen Par⸗ teien haben in Prag am Dienstag weitere Fort⸗ ſchritte gemacht. Die ſudetendeutſchen National⸗ ſozialiſten haben beſchloſſen, zum 28. November einen außerordentlichen Parteitag nach Auſſig einzuberu⸗ fen, damit die höchſten Parteiinſtanzen über die Frage einer Auflöſung der Partei beſchließen können. Am Vorabend von Leipzig * Mannheim, 20. Sept. Am morgigen Donnerstag, 21. September, be⸗ ginnt vor dem IV. Strafſenat des Reichsgerichts in Leipzig der Prozeß gegen die Reichstagsbrand⸗ ſtifter. Von den fünf Angeklagten iſt nur einer ein Deutſcher: der frühere kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Ernſt Torgler. Er wird von dem Berliner Rechtsanwalt Dr. A. Sack ver⸗ teidigt. Den vier anderen Angeklagten, dem Hol⸗ länder van der Lubbe und den drei bulgariſchen Bolſchewiſten ſtehen zuſammen zwei Leipziger An⸗ wälte zur Seite, die von der Gerichtsbehörde als Offizialverteidiger beſtimmt wurden. Als Haupt⸗ täter, d. h. als eigentlicher Brandſtifter, hat ſich der holländifſche Maurer, zuletzt Landſtreicher Marinus van der Lubbe zu verantworten. Um ihn konzen⸗ triert ſich zunächſt das Intereſſe der Oeffentlichkeit. Er wird auch bei der Berliner Verhandlung im Reichstagsgebäude die Hauptrolle ſpielen. Nach den Bildern, die nach der ſchauerlichen Tat des 27. Februar von dieſem Menſchen in der Preſſe zu ſehen waren, glaubte man es vielleicht mit einem Halbtier, einer Art Golem zu tun zu haben. Dieſer Eindruck war nicht richtig. Der 24jährige Atten⸗ täter, der aus der niederländiſchen Stadt Leyden ſtammt, iſt der Sohn anſtändiger Eltern und hat als Knabe eine ausreichende Schulbildung genoſſen. Er beſitzt eine ſtarke natürliche Intelligenz, ein aus⸗ gezeichnetes Gedächtnis und,— obwohl er ſich nach dem Attentat im Labyrinth des Wallothauſes nicht mehr zurecht fand,— ein überraſchend gutes Orien⸗ tierungsvermögen, was bei allen bisherigen Lokal⸗ terminen beſtätigt wurde. Er führte ſeinerzeit bei ſeiner Verhaftung einen oroͤnungsmäßigen Paß bei ſich, ſowie ein Flugblatt der berüchtigten kommu⸗ niſtiſchen RGO. Der Paß enthielt ein ruſſiſches Viſum. Die Verbindung mit der deutſchen kommu⸗ niſtiſchen Partei ergab ſich ebenfalls ſofort. Van der Lubbe war der preußiſchen Polizei aber ſchon von früher her als bolſchewiſtiſcher Agitator bekannt. So wurde er am 28. April 1931 von Gen⸗ darmen in Gronau(Weſtfalen) feſtgenommen, weil er in dieſem Orte Anſichtskarten kommuniſtiſcher Richtung, die ihm von der Partei zum Vertrieb übergeben worden waren, ohne die erforderliche polizeiliche Erlaubnis verkauft hatte. Van der Lubbe iſt nach den Feſtſtellungen aus den Polizei⸗ akten in den Wochen und Monaten vor dem ruch⸗ loſen Attentat wiederholt auf deutſchem Boden in Verſammlungen und Diskuſſionsabenden als Agitator der Moskauer„Heils lehre“! aufgetreten. Bei den erſten Vernehmungen ſtellte ſich heraus, daß er mit den kommuniſtiſchen Richt⸗ linien über das„Verhalten des Prole⸗ tariats vor Gericht“ durchaus vertraut iſt. Er räumt auf alle Vorhaltungen den Sachverhalt immer nur inſoweit ein, als dieſer ihm durch Be⸗ amte und Zeugen reſtlos nachgewieſen wird. Der Angeklagte beherrſcht die deutſche Sprache. Im wei⸗ teren Verlauf ſchon der erſten Gerichtsſitzung wird mit der Richtigſtellung der zahlloſen Gerüchte und Märchen begonnen werden, die ſich von An⸗ fang an wie giftiger Gasnebel auf den klaren Tat⸗ beſtand gelegt haben. Van der Lubbe war, wie erſt ſpäter feſtgeſtellt wurde, an einer unbewachten Stelle an der Mauer des Reichstagsgebäudes empor⸗ geklettert und durch ein im erſten Stockwerk befind⸗ liches Fenſter in das Innere des Gebäudes gelangt. Er lief dann wie ein Raſender von einem Saale in den andern und entzündete mit benzingetränkten Tüchtern die verſchiedenen Brandherde, die er allein gar nicht verteilt haben kann. Im geſamten Reichstagsgebäude, vom Erdgeſchoß bis zur Kuppel war das Brandmaterial niedergelegt. Es beſtand aus Teerpräparaten und Brandfackeln, die man in Lederſeſſeln, unter Reichstagsdruckſachen, an le Vorhängen, Holzverkleidungen und anderen leich zu entzündenden Stellen verſteckt hatte. Die er⸗ fahrenſten Kriminalkommiſſare und Sachverſtän⸗ digen für Brandſtiftung haben wochenlang an der Unterſuchung der Funde gearbeitet. Ihre Ergeb⸗ niſſe werden zur vollen Aufklärung des Attentats und ſeiner Hintergründe beitragen. a Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt zum Prozeß⸗ beginn in Leipzig: Am Donnerstag vormittag 9 Uhr beginnt vor dem 4. Strafſenat des Reichsgerichts in Leipzig der große Prozeß gegen die Reichstagsbrand⸗ ſtifter. Das Intereſſe der deutſchen Oeffentlichkeit konzentrierte ſich wahrlich weniger auf dieſe Abur⸗ teilung von Verbrechern, die im Dienſte des Volſchewismus eine Wahnſinnstat be⸗ gingen, hätte nicht die alljüdiſche Hetze es verſtanden, in ihrem Lügenfeldzug gerade den Reichstagsbrand zum Gipfelpunkt ihrer Verleumdungen zu machen. Sy aber iſt nun dieſer letzte große Prozeß, der die marxiſtiſch⸗kommuniſtiſche Epoche abſchließt, eine An⸗ gelegenheit des deutſchen Volkes ſelbſt geworden. Der Prozeßverlauf wird bei der Gründlichkeit des 2. Seite/ Nummer 435 Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 20. September 1933 Unterſuchungs materials, das bereits 35 Bände umfaßt, und durch die Einvernahme von nicht weniger als 110 Zeugen und Sachver⸗ ſtändigen auch den leiſeſten Zweiel an der Ob⸗ jektivität eines deutſchen Gerichtsverfahrens beheben. Abreiſe der deutſchen Delegation nach Genf Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 20. September. Heute nachmittag um 775 Uhr verlaſſen die Mit⸗ glieder des Büros der deutſchen Delegation für die Völkerbundsverſammlung Berlin. Abends um 9 Uhr begeben ſich Miniſterialdirektor Gauß, Mini⸗ ſterialdirektor Meier, Legationsrat Völkers, Generalkonſul Aſchmann, der Sekretär des Reichsaußenminiſters, Siegfried, Erbprinz zu Waldeck und Miniſterialrat Sehl vom Reichsernäh⸗ rungsminiſterium nach Genf. Der Reichsaußen⸗ miniſter wird morgen früh in Karlsruhe ſich den übrigen Teilnehmern der Delegation anſchlie⸗ ßen. Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels nimmt noch am Samstag an der Eröffnung des Baues der Autobahn in Frankfunt a. M. teil und begibt ſich von dort mit den Herren ſeiner Begleitung ian die Völkerbundsſtadt. Türkiſcher Aufrüſtungsantrag — Paris, 20. September. Nach einer im„Matin“ veröffentlichten Agentur⸗ meldung ſoll die türkiſche Völkerbundsdelegation die Abſicht haben, während der nächſten Tagung die Ge⸗ mehmigung zur Erhöhung der türkiſchen Militärſtreitkräfte nach dem öſterreichiſchen Beiſpiel zu beantragen. Die Vertreter der Türkei würden zur Unterſtützung ihres Antrages darauf hinweiſen, daß die jetzigen türkiſchen Streitkräfte nicht ausreichten, um gegen den Kommunismus zu kämpfen, der gegenwärtig in der ganzen Tür⸗ kei große Fortſchritte zu verzeichnen habe. Portugieſiſche Kriegsſchiffbauten — Liſſabon, 19. September. Die portugieſiſche Regierung hat beſchloſſen, den zweiten Teil des Flottenbauprogramms von 1931 durchzuführen und ſechs neue Kriegsſchiffe, darunter ein Flug⸗ zeugmutterſchiff in Bau zu geben. Die Geſamtkoſten werden— in Reichsmark umgerechnet— auf 32 Mil⸗ lionen Mark geſchätzt. Keine Aenderung des amerikaniſchen Marinebauprogramms — Waſhington, 19. September. Staatsſekretär Hull bezeichnete die im Ausland verbreiteten Mel⸗ dungen, daß Großbritannien den Vereinigten Staaten porgeſchlagen habe, das Marinebauprogramm aufsu⸗ geben, als unrichtig. In Marinekreiſen erklärt man, daß eine Aenderung oder eine Aufgabe des Pro⸗ gramms nicht in Ausſicht genommen ſei. Neue Verſchärfung im ſteiriſchen Gruben⸗ arbeiterſtreik — Wien, 20. September. Der Streik im ſteiriſchen Kohlengebiet, für den man glaubte, daß er vor der Beendigung ſtehe, hat eine Verſchärfung erfahren. Die am Samstag nach vielſtündigem Aufenthalt in der Grube ausgefahrenen Arbeiter in Fohnsdorf waren am Dienstag in zwei Schächten wieder ein⸗ gefahren. Sie haben aber die Arbeit nicht aufge⸗ nommen, ſondern ſind wieder in den Streik getreten. In Seegraben geht der Streik weiter. * Wie verlautet, iſt inzwiſchen die Beſtellung des Regierungskommiſſars und ſeines Stellvertreters erfolgt. Man raſchen Beendigung des Die marxiſtiſchen Bergarbeitergewerkſchaf⸗ Regierungskom⸗ bei der Alpinen Montan⸗Geſellſchaft rechmet mit einer Streiks. ten ſind mit der Einſetzung eines miſſars ein verſtanden. Verwaltungsratsſitzung der Reichsbahn Meldung des Wolffbüros — Berlin. 20. Sept. Der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn tagte am 18. und 19. Sept. 1933 in Berlin. An der Sitzung nahmen zum erſtenmal die neuernannten Mitglieder teil. Der Verwaltungsrat beriet zuerſt die Finanzlage. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ verkehr ſind nicht merklich geſtiegen, im Güterver⸗ kehr dagegen hat ſich die Beſſerung der letzten Monate fortgeſetzt. Die Auftragserteilung auf Grund des Arbeitsbeſchaffungsprogramms iſt weiter fortgeſchritten und hat die Summe von 300 Millionen Mark erreicht. Mit beſonderer Befriedigung nahm der Verwal⸗ tungsrat davon Kenntnis, daß es, freilich unter wei⸗ teren finanziellen Opfern, gelingen wird, 62 000 Zeitarbeiter, die im Herbſt dieſes Jahres hätten entlaſſen werden müſſen, den Winter über bei Arbeit und Brot zu belaſſen. Es handelt ſich hierbei um Zeitarbeiter, die zu 5 v. H. SA⸗, SS- und Stahl⸗ helmſormationen angehören. Im Zuge der Maßnahmen zur Verjüngung des Perſonals war eine Reihe von leitenden Stellungen neu zu beſetzen. Der Reichsbahndirektor und Ab⸗ teilungsleiter der Bauabteilung in der Hauptverwal⸗ tung, Geheimer Oberbaurat Kraefft, die Reichs⸗ bahndirektionspräſidenten Schumacher⸗Münſter, Dr. Seydel⸗Hannover, Liſt⸗München, Koch⸗ Regensburg treten auf ihren Antrag mit Wirkung vom 1. Januar 1934 in den Ruheſtand. Ihre Ent⸗ bindung von den Amtsgeſchäften iſt bereits für den 1. Oktober 1933 vorgeſehen. Zum Reichsbahndirektor der Bauabteilung der Hauptverwaltung wurde Reichsbahndirektor Röbe, zum Reichsbahndirektor und Abteilungsleiter der Rechtsabteilung der Haupt⸗ verwaltung Reichsbahndirektor Dr. Piſchel er⸗ nannt. Zu Reichsbahndirektoren und Abteilungsleitern in München wurden die Reichsbahndirektoren Dr. Friedel und Dr. Friedrich ernannt. Zu Reichsbahndirektionspräſidenten wurden ernannt für Hannover: Direktor bei der und Abteilungsleiter Reichsbahn, Bürger, Münſter, für München: Reichs⸗ bahnoberrat Gollwitzer⸗Nürnberg, für Münſter: Direktor bei der Reichsbahn Uttech⸗Erfurt, für Regensburg: Reichsbahnoberrat Dr. Wehrmann⸗ München. Der Präſident Meyer von der Reichsbahndirek⸗ tion Erfurt, der zur Zeit Mitglied einer von der ſüdafrikaniſchen Regierung erbetenen Abordnung zum Studium der ſüdafrikaniſchen Eiſenbahnen iſt, tritt nach Erledigung des Auftrages in den Ruhe⸗ ſtand. Der Direktor bei der Reichsbahn, Lamertz, Köln, wurde unter Ernennung zum Reichsbahn⸗ direktionspräſidenten mit der Leitung der Reichs⸗ bahndirektion Erfurt kommiſſariſch betraut. Der Verwaltungsrat ermächtigte die Hauptver⸗ waltung, mit der bayeriſchen Staatsregierung auf Grund der bisherigen Verhandlungen eine Verein⸗ barung zu treffen, wonach die Gruppenverwaltung Bayern aufgelöſt und in Zuſammenhang damit die Reichsbahnorganiſation in Bayern neu geordnet werden ſoll. 2 In Ergänzung des über die Sitzung des Verwal⸗ tungsrates der Deutſchen Reichsbahn heraus⸗ gegebenen Mitteilung erfahren wir durch einen Drahtbericht unſeres Berliner Büros noch folgendes: Es iſt in der Hauptſache ein Ver⸗ dienſt des ſtellvertretenden Generaldirektors der Reichsbahn, Kleinmann, daß es gelungen iſt, 62 000 Zeitarbeiter, die an ſich im Herbſt hät⸗ ten entlaſſen werden müſſen, noch den Winter über zu beſchäftigen. Selbſt in der Vorkriegszeit hat die Reichsbahn niemals eine derartige Zahl von Zeit⸗ arbeitern im Winter weiterbehalten. Die Maß⸗ nahme erklärt ſich aus dem Beſtreben, die Arbeits⸗ beſchaffungsaktion des Reichskanzlers nach allen Kräften zu unterſtützen. Ein zweiter wichtiger Punkt iſt die Ermächtigung des Verwaltungsrates an die Hauptverwaltung, mit der bayeriſchen Regierung entſprechende Vereinbarungen über die Auf⸗ löſung der Gruppen verwaltung Bayern zu treffen. Von zuſtändiger Seite der Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung wird darauf hingewieſen, daß es ſich hierbei um einen Schritt auf dem Wege zur Ll⸗ quidierung der Länder überhaupt handele. Durchgreifende Neuoröͤnung der NS BO Meldung des Wolff⸗Büros — Wuppertal, 20. Sept. Auf einer Amtswaltertagung in Wuppertal machte der Gaubetriebszellenobmann Bangert intereſſante Mitteilungen über eine durchgreifende Neu⸗ ordnung der NS BO. In der Erkenntnis, daß die NSBO eine politiſche Kampfgruppe ſei, würde nunmehr eine durchgreifende Erneuerungsaktion durchgeführt werden. Bei der bereits in den nächſten Tagen durchzuführenden Säuberung der zu groß gewordenen Organiſa⸗ tionen werde von dem Grundſatz ausgegangen, daß alle Mitglieder, die vor dem 30. Januar der NS angehörten, auch jetzt unbedingt das Recht Vier Jahre Gefängnis für die Mörder Innkais — London, 20. Sept.„Times“ melden aus Tokio: Die elf Kadetten, die der Mittäterſchaft bei der Ermordung des Premierminiſters Innkai im Mai 1932 und anderer Terrorakte be⸗ ſchuldigt waren, wurden geſtern zu je vier Jah⸗ ren Gefängnis verurteilt. Der Vorſitzende des Kriegsgerichtes hob bei der Urteilsverkündung her⸗ vor, daß die Beweggründe der Angeklagten nicht unehrenhaft geweſen ſeien, aber die Verletzung der militäriſchen Vorſchriften ſei ein ſchweres Ver⸗ gehen. weiterer Mitgliedſchaft hätten. Die nach dem 30. Januar eingetretenen Mitglieder würden einer neuen Prüfung unter⸗ zogen. Wenn in den nächſten Tagen an das eine oder andere NSBO⸗Mitglied das Erſuchen gerichtet werde, die Mitgliedſchaft aufzugeben, dann ſollten die Betroffenen bedenken, daß ſie die Mitgliedſchaft zu einer Zeit hätten erwerben können, als es noch unbequem und opfervoll war, für die Idee Hitlers zu kämpfen. Wenn in den nächſten Tagen auch an die Frauen der NS das Erſuchen gerichtet werde, auszuſcheiden, dann ſollten ſie bedenken, daß die NS eine Kampforganiſation ſei und daß das Kämpfen eine Angelegenheit der Männer ſei. Die Unruhen auf Kuba — Havanna, 20. Sept. 500 Rebellen unter der Fithrung Hernandez wurden in der Nähe von Nava⸗ jas von 600 Soldaten, bewaffneten Studenten und Arbeitern, die 12 Maſchinengewehre mit ſich führten, umzingelt. Zahlreiche Rebellen haben ſich ergeben. Wie es heißt, kam es bei Tamarinde zu einem Feuer⸗ gefecht zwiſchen den gegneriſchen Streitkräften.— Die Regierung, die durch die vielfachen Streiks be⸗ unruhigt iſt, hat beſchloſſen, den achtſtündigen Arbeitstag einzuführen. Er ſoll am 20. Oktober 1933 in Kraft treten. Preußens neuer Aar Die neuen Formen des Preußenadlers, die jetzt vom Reichskanzler für Standarten und Siegel der preußiſchen Behörden genehmigt wurden.— Oben: Der Adler mit ausgebreiteten Schwingen. Unten: Mit geſchloſſenen Schwingen für Dienſtſiegel. Neu ſind vor allem die Inſignien des Preußenaars, Blitz und Schwert. Schreckenstat eines Nervenkranken — Nürtingen, 20. Sept. Als der 34 Jahre alte Eiſenbahnoberſekretär Heinrich Löſch, der ſeit lan⸗ ger Zeit nervenleidend iſt und oft ſchon Selbſtmord⸗ abſichten äußerte, am Dienstag nicht zum Dienſt er⸗ ſchien, verſtändigte man die Polizei, die die Woh⸗ nung öffnete. Den Beamten bot ſich dort ein grauen⸗ voller Anblick. Frau Löſch ſaß auf einem Stuhl neben dem Bett des Kindes. Beide waren durch Schüſſe in die Schläfe getötet worden. In einem anderen Zimmer fand man den Mann erſchoſſen auf. Aus einem Abſchiedsbrief, den der Täter hinterlaſſen hatte, war zu entnehmen, daß der Grund zu der grauenvollen Tat in dem ſchweren und offenbar un⸗ heilbaren Nervenleiden zu ſuchen iſt. Seine Frau und ſein Kind wollte er nicht im Elend zurück⸗ laſſen. Blutiger Zwiſchenfall — Emden, 20. September. In der oſtfrieſiſchen Stadt Weener, dicht an der holländiſchen Grenze, er⸗ eignete ſich am Mitwoch früh ein blutiger Vorfall. Vor der Synagoge, in der ſich viele Juden anläßlich eines Feſtes befanden, erſchoß der jüdiſche Vieh⸗ händler Pinto den jüdiſchen Viehhändler de Jonge, De Jonge erhielt von hinten einen Herzſchuß und war ſofort tot. Pinto flüchtete und brachte ſich wenig ſpäter mit einem Taſchenmeſſer am Halſe tödliche Ver⸗ letzungen bei. Er ſchwang ſich noch auf ſein Fahr⸗ rad, brach dann aber nach etwa 20 Metern tot zu⸗ ſammen. ö Die Ausſtandsbewegung in USA. — Neuyork, 20. Sept. In der Stadt Neuyork be⸗ finden ſich augenblicklich 50000 Arbeiter Ausſtand. Zu den Streikenden gehören 15 000 gewerkſchaftlich organiſierte Anſtreicher, die die Fünftagewoche, den Sechsſtundenarbeitstag und eine Lohnerhöhung fordern. Zahlreiche andere Arbeiter drohen mit dem Ausſtand. Auch aus verſchiedenen Gegenden des Oſtens kommen Nachrichten über Ar⸗ beitsſtreitigkeiten und Streikdrohungen. 5 Die Behörden der Chineſenſtadt und der franzö⸗ 5 ſiſchen Konzeſſion hatten bereits die gleiche Erklä⸗ rung abgegeben, ſo daß Schanghai für die Konferenz nicht mehr in Frage kommen dürfte. Lulu von Strauß und Torney Zum 60. Geburtstag der Dichterin am 20. Sept. Von F. Wippermann⸗Kreuznach Die epiſche Leiſtung iſt vor allem das, was der niederſächſiſche Stamm zum dichteriſchen Gute des deutſchen Volkes beigetragen hat. Vom Heliand⸗ ſänger bis zum Meſſiasdichter, bis zu Bürger und Voß, zur Droſte und zu Storm, zu Börries von Münchhauſen und Lulu von Strauß und Torney haben die Niederdeutſchen die große epiſche Linie feſt⸗ gehalten, haben ſie ihr Inneres nicht in lyriſcher Fülle und Wärme ausgeſtrömt, ſondern verhalten und ſicher in kraftvollen, oft wuchtigen Geſchichten und Geſtalten Form annehmen laſſen. Lulu von Strauß und Torney hat die ganze Tiefe und Kraft der epiſchen Begabung ihres Stammes geerbt. Den poetiſchen Trieb verdankt ſte, wie ſie ſelbſt ſagt, ihrem Großvater Viktor von Strauß und Torney— man vergleiche ihr letztes Buch, das ſie dieſem Dichter und Gelehrten, Philo⸗ ſophen und Staatsmann widmete:„Vom Bieder⸗ meier zur Bismarckzeit“! Alles, was dieſe Dichterin geſchrieben hat in gebundener und ungebundener Sprache, iſt ja im Letzten epiſch, balladiſch. Schwer⸗ blütig ſind die Geſchichten dieſer Tochter der weſt⸗ fäliſchen Erde. Ihre Menſchen müſſen hart mit ſich uder mit den anderen oder mit ihrem Gott ringen Und finden meiſt nicht heraus aus dem drängenden Sturm der inneren Not. Häufig ſind es religiöſe Kämpfe, in denen ſie liegen und— wenigſtens äußer⸗ lich— unterliegen. Da iſt in dem Buch„Luzifer“ jener niederſächſiſche Grübler Burkhard des dreizehnten Jahrhunderts, der ſich aufbäumt wider kirchliche Ge⸗ bundenheit und mit wildem Sachſentrotz den Ketzer⸗ tod ſtirbt. Da ſind jene eindrucks mächtigen Bilder aus der Zeit der Reformationswirren„Das Meer⸗ minneke“ und der gewaltige Roman„Der jüngſte Tag“, in denen in Gemälden von faſt zu greller Eindringlichkeit, von großartiger Farbenglut die ganze Leidenſchaftlichkeit der Kämpfe und der Schwärmerei jener Tage vor uns erſtehen. Ein ekſtatiſcher Rauſch iſt über dieſe ſonſt ſo erdenſchwe⸗ ren Land⸗ und Zeitgenoſſen der Münſteriſchen Wie⸗ dertäufer gekommen. 5 i i Noch niederdeutſcher erſcheinen uns ſene Geſchich⸗ ten, in denen die Dichterin von der Heimat Ringen und Nöten in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges und der napoleoniſchen Zwingherrſchaft erzählt, wie „Der Hof am Brink“ oder„Auge um Auge“. Es ſind dunkle, ſchickſalumwitterte Menſchenleben und taten. Der zeitliche Hintergrund iſt, wie immer bet dieſer großen Geſchichtskennerin, mit ſelbſtver⸗ ſtändlicher Treue geſchildert. Aber mehr noch packt das Menſchliche, das ſeeliſche Ringen und Leiden. Erzählungen, in denen die tief aus echtem Bauern⸗ volksempfinden ſchöpfende und ſchaffende Epikerin Menſchen und Dinge ihrer Tage geſtaltet, ſind „Bauernſtolz“,„Aus Bauernſtamm“,„Das Fenſter“, „Judas“— klaſſiſche Muſter niederſächſiſcher Bauern⸗ geſchichten, ernſt und wuchtig, ohne eine Spur un⸗ niederdeutſcher Empfindſamkeit. Darin hat Lulu von Strauß und Torney nach den Worten eines, der den norddeutſchen Bauern kannte,„den Zaun durch⸗ brochen, der die Städterin von der Seelenwelt der Bauern ihres Landes trennte, die Geheimniſſe ihrer Seelen zu leſen verſtanden und dieſe Geheimniſſe, dieſe Geſchichten wiedergegeben in klaſſiſcher Weiſe“ (H. Löns). Bauerntum iſt auch vielfach die Welt ihrer reichen Balladenkunſt. Niemals wohl iſt des Bauern⸗ Mutter“,„Libuſſa“,„Letzte Ernte“ und„Chronik“. Das iſt ganz große Kunſt, groß in der Auffaſſung, groß im wuchtigen Schritt des Geſchehens wie im mächtigen Rhythmus der Verſe und im wunderſchö⸗ nen Kleide der bildkräftigen Sprache voll Saft und Blut. Das iſt der mächtige Bogenſtrich uralter epiſcher Sangeskunſt, das koſtbare Erbe ihres Stammes, das ſich in dieſer Tochter wunderſam erhöht und vertieft hat. Herb und ſchwer, faſt männlich wuchtig rauſchen die Langſtrophen dahin— das eine oder andere Mal aber gelingen dieſer Sächſin auch Verſe von beſtrickender Muſik. Freilich überwiegend ſind die dunklen, hartge⸗ drungenen Klänge im dichteriſchen Werk Lulus von Strauß und Torney, ſelbſt in ihrer eigentlichen Lyrik, die bei aller Gefühlstiefe den epiſchen Grund⸗ zug dieſer Dichterin im Stimmungsgehalt wie in der Form nicht verleugnet. Schwere Beſinnlichkeit liegt hinter ihren Verſen. Gedankenvoll iſt dieſe Frau durch das Leben gegangen— doch inmitten der furchtbaren Fragen des Daſeins, die ſie ſtets um⸗ tums tiefer, ſchlichtwertvoller Kerngehalt ſchöner kreiſen, wandelte und wandelt ſie ſtark und lebens⸗ dargeſtellt worden als in ihren Dichtungen„Die freudig ihre ſichere Bahn. eee, 4% Auswärtige Erfolge einer Mannheimer Sän⸗ gerin. Die Mannheimer Sopraniſtin Eliſabeth Brunner war zu einem Sinfoniekonzert nach Bad Neuenahr und einem Orcheſterkonzert nach Bad Kreuznach verpflichtet. Sie ſang außer Lieder von Wolf, Brahms und Strauß mit großem Orcheſter„Iſoldes Liedestod“ und Arien aus„Frei⸗ schütz“,„Figaros Hochzeit“ und„Der Widerſpenſtigen Zähmung“. Die geſamte Preſſe rühmt ihre hohe ge⸗ ſangliche Kultur, den gefühlstieſen Ausdruck und die prächtig ausſchwingende Höhe. Der Todestag Max Slevogts. Ein Jahr iſt heute verfloſſen ſeit Max Slevogt die ſchauens⸗ frohen Augen für immer ſchloß. Unſere Doppelſtadt gedenkt dieſes Ereigniſſes mit beſonderer Wehmut. In Ludwigshafen hinterließ ja der Künſtler als Ver⸗ mächtnis ſein rieſiges Wandgemälde„Golgatha“, und in Mannheim hatte er während dieſer Arbeit in den Monaten Mai und Juni vorigen Jahres ſeinen Wohnſitz genommen, Die hieſige Kunſthalle ehrte ihn nach der Weihe der Friedenskirche durch Ausſtellung der Skizzen zu ihrem Altarbild und der in ihrem Beſitz befindlichen Gemälde und Griffelblätter. An der Stätte, wo ſein Lebenslied verklang, im Kran⸗ kenhaus zu Ludwigshafen, iſt auch Frau Slevogt einen Monat nach dem Tod ihres Gatten dieſem nachgefolgt. Eine geborene Pfälzerin, hat ſie ihm das elterliche Stammgut Neukaſtell zugebracht und ihn ſo mit unſerer engeren Heimat verbunden. Hier holte ſich der alternde Meiſter letzte Lebenskraft, als er ſein Schaffen in der Rundkirche, von Gicht und Herz⸗ leiden vor der feuchten Kalkwand geplagt, mehrmals unterbrechen mußte. Die oft von weither kommen⸗ den Beſucher der Kirche wiſſen nicht um die geheime Tragik dieſes Ringens um das Letzte und Höchſte. Es ſtellt Slevogt, der deutſche Sagen, Märchen und Volkslieder bebildert hat, als Kämpfer und Künder einer neuen Zeit in eine Reihe mit den Großen un⸗ ſeres Volkes. N 8 Der Verwaltungsrat des Badiſchen Staats⸗ theaters tagt. Am Dienstag fand, wie der„Führer“ berichtet, in Karlsruhe im Unterrichtsminiſterium unter Vorſitz von Kultusminiſter Dr. Wacker die erſte Sitzung des Verwaltungsrates des Badiſchen Staatstheaters ſtatt, an der auch Miniſterpräſtdent Köhler und Oberbürger⸗ meiſter Jäger teilnahmen. Zunächſt befaßte man ſich mit der neuen künſtleriſchen Zielrichtung des Staatstheaters, die allgemeine Anerkennung fand. Weitere Eintrittsvergünſtigungen wurden vom Ver⸗ waltungsrat ablehnend beurteilt. Die Freikarten⸗ anordnung für Mitglieder des Staatstheaters wird einer Neufaſſung unterzogen werden. Die Wer be⸗ maßnahmen haben einen erfreulichen Ex⸗ folg gezeitigt. Auch hat ſich der Mitgliederſtand der Deutſchen Bühne, der Volksbühne und der Theater⸗ gemeinde weſentlich verſtärkt. Die Sitzung ſchloß mit dem Ausdruck des Vertrauens in die neue Füh⸗ rung und die weitere Entwicklung des Staatsthea⸗ ters, 5 Die Konzertpläne des Pfalzorcheſters Generalmuſikdirektor Prof. Boehe hat im Be⸗ nehmen mit dem Kampfbund für deutſche Kultur die Konzertpläne des Pfalzorcheſters für dieſen Winker feſtgelegt. In ihrer Geſamtheit werden die Konzerte ein Bekenntnis zur„heil'gen deutſchen Kunſt“ ſein. Jedem der für Ludwigshafen vorgeſehenen ſechs Kon⸗ zerte liegt ein„Leitmotiv“ zu Grunde. So iſt der Eröffnungsabend den Freiheitshelden gewidmet; außer der„Erojca“ erklingen zwei neue Orcheſter⸗ werke: Zilchers„An mein deutſches Vaterland“ und Gottfried Müllers„Variationen über ein Volkslied“. Das zweite Konzert ſteht unter der Lo⸗ fung:„Gott iſt's, den ihr preiſt“. Neben Bruckner kommt Brahms zu Gehör, deſſen Violinkonzert Prof. Havemann, der Leiter der Reichsfachſchaft deut⸗ ſcher Muſiker, ſpielt. Junge nationale Tonſetzer ſtellt der einzige Gaſtdirigent GMD Dr. O. War; tiſch⸗Gotha vor: ſich ſelbſt, ferner K. Wü ſt⸗tarſers⸗ lautern und M. Trapp. Das hohe Lied der Liebe ſingt am vierten Abend der Tenor der Berliner Staatsoper C. Kullmann(Beethoven, Schubert, Hauſegger). Deutſche Fröhlichkeit findet im Faſching ihr Recht: durch den befreienden Humor Haydns, Mozarts, Straußens und Gg. Schumanns Humo⸗ reske vom„Vetter Michel“. Soliſtin: Rofl Schmidt⸗ München(Klavier). Der Reigen ſchließt unter dem Kennwort:„Aus dem Reiche der Romantik“ mit Wer⸗ ken von Weber, Brahms und Schillings und dem Baßbariton Rud. Watzke als Soliſten Unter zwei Sonderkonzerten iſt auch ein Pfälzen Komponiſtenabend. Auch der Bildungsausſchuß der J. G. Far beninduſtrie läßt in den Konzerten des Landesſymphonieorcheſters wieder namhafte Künſtler auftreten, ſo Prof. Backhaus und den Bayreuther Sänger Bockelmann. 5 im 4 De Wie Streck berg j vorgeſch⸗ bereits Beendig tümern verhand mendgel handlun wegen In eini⸗ bungen bereits ämtern der Rei Technike Stat Neu zähle! 1914—18. Ein Tri Lehma SA⸗Kan Arbeit. Die ewi ſterbende Haus. ausgelar Lu ebb Aus bo eck. Der We auf den am Rhe rechts. f ſches Se Ppel. Schultz zur Füh ſchwarze 1921.— 1931. 1931.— K o p Schweſte Sudeten Meyer's gebiet. buch der dem Abe Henſch mationsf Mann u Die d angeſchlo ben für 20 166,50 derung d tung unk 347% dem habe noſſenſch⸗ Mark fü was eine Der b. H. und bahner für die Spende den von bracht ur werden f. Arbeit n bis zu e Für Oeſche heim Leb Werte ver werden dach Oe Perſonal ten über! Neue Von! Wie d den Herl ſtädtiſche! nattonale biet der betitelt ſi in bildl Sachobje! ſchen Stä ſchaft un einer al führen u wendigke Volksgut Ein g frägt feſt gbügen, S ſcheinung knüpfen feier, Er ultgebr Georgi⸗9 Mittwoch, 20. September 1933 Mannheim, den 20. September 1933. Der Kraftfahrbahn-Vau beginnt Wie wir hören, ſind die Vorbereitungen für die Strecke Frankfurt- Mannheim Heidel⸗ berg jetzt auch in unſerer Gegend bereits ſo weit vorgeſchritten, daß die Abſteckungen entweder bereits durchgeführt ſind oder doch kurz vor der Beendigung ſtehen. Auch mit den Grundſtückseigen⸗ tümern wird zum Teil bereits über die Abtretung verhandelt. Vielfach wird dabei in Nordbaden All⸗ mendgelände berührt, ſo daß die Gemeinden Ver⸗ handlungen mit den Inhabern dieſes Geländes wegen anderweitiger Abfindung zu führen haben. In einigen Wochen dürften die erſten Ausſchrei⸗ bungen von Bauarbeiten erfolgen können. Es hat bereits die Fühlungnahme zwiſchen den Arbeits⸗ 1 ümtern und dem beſonderen Kraftfahrbahnbauamt der Reichsbahn in Mannheim begonnen. Einige Techniker ſind ſchon angefordert worden. „Neuerwerbungen der Städtiſchen Bücher- und Leſehalle Neu eingeſtellte Bücher aus der er⸗ zählenden Literatur: Bucher. Weſtfront 1914—18.— Koehl. Bremsklötze weg!— Glaſer. Ein Trupp SA.— Wilke. Priſonnier Halm.— Lehmann. Wir von der Infanterie.— Hagen. SA⸗Kamerad Tonne.— Heinz. Kameraden der Arbeit.— Franck. Totaliter aliter.— Winnig. Die ewig grünende Tanne.— Ehrhart. Das ſterbende Moor.— Vegeſack. Das freſſende Haus.— Corneliſſen. Die Hochſeeflotte iſt ausgelaufen!— Kraze. Land im Schatten.— Luebbe. Gottes Geheimnis über meiner Hütte. Aus verſchiedenen Gebieten: Kalten⸗ boeck. Armee im Schatten. 1932.— Brandt. Der Weg durch die Hölle. 1933.— Weber. Feuer auf den Gipfeln. 1932.— Grim m. Frankreich am Rhein. 1931.— Freyer. Revolution von rechts. 1931.— Goebbels. Michael. Ein deut⸗ ſches Schickſal in Tagebuchblättern. 1931.— Sta⸗ ß pel. Der chriſtliche Staatsmann. 1932.— . Schultze⸗Pfaelzer. Hindenburg und Hitler zur Führung vereint. 1933— Witſchetzky. Das 1926.— Reuter. Scapa Flow. Der Schrecken der Meere. 1931.— Beckmannn. U⸗Boote vor Neuyork. 1931.— Hashagen. U⸗Boote weſtwärts! 1933. — Kopp. Das Teufelsſchiff und ſeine kleine Schweſter. 1930.— Mahner. Der Kampf der Sudetendeutſchen um Recht und Freiheit. 1932.— Meyer's Reiſebücher: Oſtpreußen. Danzig. Memel⸗ gebiet. 1931.— Winkler. Lehr⸗ und Uebungs⸗ buch der Einheitskurzſchrift. 1933.— Welt vor dem Abgrund. Herausgegeben von Iljin. 1931.— Henſchel. Erntedankfeſte.— Haeſe. Die Refor⸗ mationsfeier.— Gebhardt. Luther. Der deutſche Mann und Streiter Gottes. Soziale Hilfsbereitſchaft Die dem Verband ſüdweſtoͤeutſcher Konſumvereine angeſchloſſenen Konſumgenoſſenſchaften ha⸗ ben für die Adolſ⸗Hitler⸗Spende einen Betrag von 20 166,50 Mk. gezeichnet. Für die Spende zur För⸗ derung der nationalen Arbeit wurden von Verwal⸗ tung und Perſonal dieſer Genoſſenſchaften zuſammen 13 472,70 Mk. an die Finanzämter abgeliefert. Außer⸗ dem haben die Angeſtellten und Arbeiter in den Ge⸗ noſſenſchaften ſich bereit erklärt, ſich monatlich 4269,80 Mark für dieſe Spende vom Lohn abziehen zu laſſen, was einen Jahresbetrag von 51 237,60 Mk. ergibt. Der Konſumverein Mannheim e. G. m. b. H. und der Wirtſchaftsverein der Eiſen⸗ bahner Mannheim haben zuſammen 3730 Mk. für die Adolf⸗Hitler⸗Spende gezeichnet. Für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit wur⸗ den von Verwaltung und Perſonal 416,50 Mk. aufge⸗ bracht und an das Finanzamt abgeführt. Außer dem werden für die Spende zur Förderung der nationalen Arbeit monatlich 416,50 Mk. vom Lohn einbehalten bis zu einem Betrage von 1250 Mk.. Für die Geſchädigten des Brandunglücks in Oeſchelbronn hat der Konſumverein Mann⸗ heim Lebensmittel, Arbeitsſchuhe, und Webwaren im Werte von zuſammen 650 Mk. ſogleich nach Bekannt⸗ werden des Unglücks durch Lieferkraftwagen ſelbſt nach Oeſchelbronn gebracht. Von Verwaltung und Perſonal wurden 113,40 Mk. für die Brandgeſchädig⸗ ten überwieſen. Reue Ausſtellungen im Schloßmuſeum 9 Die Pläne für den Herbſt Von der Städt. Preſſeſtelle wird uns geſchrieben: Wie die Märchenausſtellung, ſo wird auch die für ben Herbſt geplante nächſte große Sonderſchau des ſtädtiſchen Schloßmuſeums dem in der Zeit des nationalen Wiederaufbaus beſonders wichtigen Ge⸗ biet der Volkskunde entnommen werden. Sie betitelt ſich: Deutſche Volksbräuche und will in bildlichen Darſtellungen neben ausgewählten Sachobjekten das volkstümliche Brauchtum der deut⸗ ſchen Stämme in ſeiner Mannigfaltigkeit, Verwandt⸗ chaft und Verſchiedenheit, vor allem aber auch in ſeiner altbodenſtändigen Verwurzelung vor Augen führen und damit dem heutigen Menſchen die Not⸗ wendigkeit der Pflege und Erhaltung dieſes alten Volksgutes zum Bewußtſein bringen.. Ein großer Teil der alten Gemeinſchaftsbräuche trägt feſtliches Gepräge. In den Volksfeſten, Auf⸗ zügen, Spielen uſw., die an die wiederkehrenden Er⸗ ſcheinungen des Jahreslaufes und Naturlebens an⸗ knüpfen(wie Frühling⸗ und Maifeſt, Sonnwend⸗ ſeier, Erntefeſt, Weinleſe) und in vielen ländlichen Rultgebräuchen(wie Walpurgisfeſt, Leonhardi⸗ und Georgi⸗Ritt, Johannis⸗ und Michaelisſeſt) lebt eine durch Jahrhunderte reichende Ueberlieferung ſort. Wie manche dieſer Feſte, ſo geben auch gewiſſe, aller⸗ ſchwarze Schiff. 1921.— Valentiner. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 435 Frohſinn's Sängerfahrt Der Geſangverein Frohſinn 1897 e. V. M anuheim⸗Käfertal rief ſeine Mitglieder zu einer Sängerfahrt in die Pfalz. In der ſtatt⸗ lichen Zahl von 200 Herren, wofür 6 Großkraft⸗ wagen benötigt wurden, verließ man in der Frühe Käfertal, durchfuhr Mannheim und Ludwigshafen und in raſcher Fahrt das Pfälzer Land, Richtung Neuſtadt. Das herrliche Wetter, die Tatſache des „Unter ſich ſeins“(es war„Vaddadag“), die frohen Lieder und der Anblick des Rebengeländes ſorgten ſchnell für frohe Stimmung. In Emſtein machte man Halt. Mit dem Vereinsſängerſpruch und einigen Liedern begrüßte man die Bevölkerung, um dann bei einem Glaſe guten Pfälzer Weines das Frühſtück einzunehmen. Die geſellige Art der Bevölkerung trug dazu bei, daß ſich die Sänger ſchnell wohl fühl⸗ ten, und beim Aufbruch— man hatte zuvor einen kleinen Spaziergang auf einen der umliegenden Berge gemacht und der Elmſteiner Ruine einen Be⸗ ſucht abgeſtattet— war man ſich bewußt, wackere Pfäl⸗ zer Volksgenoſſen beſucht zu haben. Nach einem Abſchiedslied ſetzten ſich die Wagen wieder in Bewegung. Herrliche Buchenwälder nah⸗ men die Reiſenden in ihren Schatten. Der Pfälzer Wald zeigte ſich in ſeiner ganzen Schönheit. Zur Mittagszeit erreichte man Johanniskreuz, wo man im Jägerhaus ein gutes und reichliches Eſſen einnahm. Anſchließend machte man einen Wald⸗ ſpaziergang, beſuchte die dort gehegten Hirſche, ver⸗ ewigte ſich gemeinſam und in Gruppen auf der Licht⸗ bildplatte oder ſtreckte ſich im Graſe. Nach dieſer Erholungspauſe begab man ſich wieder in die Wagen, um in wunderbarer Talfahrt nach Knaiſerslau⸗ tern zu gelangen. Das Anrücken der hintereinander fahrenden ſechs Wagen erregte allgemeine Aufmerkſamkeit. An der Fruchthalle wurde ausgeſtiegen. Kernig erklangen einige Begrüßungslieder. Dann ein kurzer Marſch zum Kriegerdenkmal, wo zwei Chöre geſungen wur⸗ Jührerprinzip in Nachdem der Führer des DSB, Brauner⸗ Berlin, Führerprinzip in den Bünden des DSB angeordnet hat, tritt die Frage nach der praktiſchen Handhabe des Führerprinzips in den Vereinen in den Vordergrund. Ein Mitarbeiter der DSB Fink⸗Münſter, macht zu dieſem Thema beachtens⸗ werte Ausführungen, die darin gipfeln, daß ein richtig angewandtes Führerprinzip zu begrüßen iſt, daß aber vor Uebertreibungen gewarnt wer⸗ den muß. Er ſagt u..: 5 Der Vereins vorſitzende der Zukunft ſoll ausgeſprochener Führer ſein. Als ſelbſtver⸗ ſtändliche Eigenſchaften ſind von ihm zu fordern lauterer Charakter, vornehme Geſinnung und Eig⸗ nung für ſein wichtiges Amt. Das war aber auch bislang ſchon Vorausſetzung bei der Auswahl der Vereinsführer. Durch die Satzung muß dem Führer vermehrte Macht gegeben werden. Bedenken hiergegen müſſen zurückgeſtellt werden, dürfen nicht aufkommen; denn man wähle ſich zum Vereins⸗ führer den beſten Mann des Vereins, aber einen Mann im wahren Sinne des Wortes. Man wähle ſich einen Sänger, der über Erfahrung und Sach⸗ kenntnis im Sängerleben verfügt, einen Sängers⸗ mann ſeines Vertrauens, dem alle Sänger die Ge⸗ ſchicke des Vereins gern in die Hand geben. Der .ũã ͤAVVVVwwwwbꝓwGwãä ĩͤVVꝓVdcGGbGGbGbGPGbGbGbGTPbGbPbGbGbGGbGbGbGbGbGPGbGTGTGTGTbGbGbGbGbTGTGbGTGTGTGVbTbTPTGTPTGTGTbTbTVTbTPTPTPTGTPTGTVTGTGTGTGTGTGTGTGTbTbTPTbTPTPTGTbTGTGTPTGT(TGT((TGTPTbTbT'''''' dings längſt verſchwundene Zunft⸗ und Handwerks⸗ bräuche, wie der Schwertertanz der Meſſerſchmiede und Schwertfeger in Nürnberg, auf die germaniſche Vorzeit zurück. Ein weiteres für dieſe Ausſtellung wichtiges und reizvolles Gebiet völkiſchen Brauch⸗ tums ergibt ſich aus den Markſteinen und Haupt⸗ ſtufen des menſchlichen Lebens: Geburt und Kind⸗ heit, Verlöbnis und Hochzeit, Tod und Beſtattung. Die die erſtmalige Durchführung dieſes Ausſtel⸗ lungsgedankens ſchwierige Vorarbeiten erfordert und die mühſame Erlangung von Leihgaben auswär⸗ tiger Sammlungen bedingt, wird nach Schluß der Märchenausſtellung(letztmals geöffnet: Sonntag, 1. Oktober) zunächſt eine kleinere Zwiſchen⸗Aus⸗ ſtellung veranſtaltet, die das Thema:„Gelegen⸗ heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“ behandeln wird. Zur Vorführung gelangen darin künſtleriſche Glückwunſchkarten, Paten⸗ und Hoch⸗ zeitsbriefe, Familien⸗ und Umzugsanzeigen, Be⸗ ſuchskarten ſowie Exlibris(Bucheignerzeichen) und andere derartige graphiſche Erzeugniſſe, für die einer der hervorragendſten Kenner und Sammler auf die⸗ ſem Gebiet, Senatspräſident von Zur Weſten, die Bezeichnung„Im Kunſtgewand der Höflich⸗ keit“ geprägt hat. Die Ausſtellung„Das Deutſche Märchen in Schrift und Bild“ iſt Sonntag, 24. Septem⸗ ber, von 11—18 Uhr unentgeltlich geöffnet. Mit dem Kakteenjäger in das Reich der Inka Vor einer aufmerkſamen Zuhörerſchaft ſprach in der„Harmonie“ auf Veranlaſſung der„Verei⸗ nigung von Kakteen⸗Freunden in Man n⸗ heim⸗Ludwigshafen“ der Kakteenforſcher Curt Backeberg, der bereits mehrere Forſchungsreiſen nach dem berühmteſten Kakteengebiet der Erde durch⸗ geführt hat. Auf ſeiner diesjährigen Reiſe drehte Curt Backeberg einen Film, der die mannigfaltigen Schönheiten der Kakteenflora feſthielt und den Kak⸗ teenfreunden zeigen ſollte, wie es in dem Urſprungs⸗ land ihrer Lieblinge ausſieht. Daß dieſer Bildſtreifen ſeinen Zweck voll erfüllt, zeigte ſeine Vorführung vor Fachleuten und ſolchen, die es werden wollen. In überaus geſchickter Weiſe ſind zunächſt einmal die ſelt⸗ ſamſten Pflanzengeſtalten in den Vordergrund gerückt worden. Land und Leute ſpielen in dieſem Film eine bedeutende Rolle, denn ſie geben den lebendigen Rahmen. Die alten Steinburgen der präinkaiſchen Stämme in den Hochanden, die Ruinen der inkaiſchen Weſtküſtenſtädte, die Lebensgewohnheiten der Indios, die Schönheiten des Landes an den großen Verkehrs⸗ adern und abſeits der Wege, überhaupt das ganze Leben und Treiben in dieſem Landſtrich ſind auf die⸗ ſem Filmband in eindrucksvoller Weiſe feſtgehalten worden. Hinzu kommt noch, daß Bildſchnitt und Zu⸗ ſammenſtellung als überaus gelungen bezeichnet wer⸗ 1 den und von Mitglied Fr. Hartweck eine Gedenk⸗ rede auf die auf dem Felde der Ehre gefallenen Regimentskameraden gehalten wurde. Nach dieſem erhebenden Weiheakt marſchierte man in den Barba⸗ roſſakeller, ww man, angeregt durch die ſchöne Aus⸗ ſchmückung des Raumes, eine gute Kapelle und vor⸗ zügliche Speiſen und Getränke, ſchöne und frohe Stunden verlebte. Daß die Käfertaler Sänger ſich ſchnell in die Herzen der Kaiſerslauterer Bvölkerung eingeſungen hatten, bewieſen der gute Beſuch des Lokales und die ſchnell geſchloſſenen Freundſchaften. Da auch der Führer des„Frohſinn“, Herr Neff, in ſeiner Anſprache humorvolle Worte für die Zuhörer fand, die Herren Federle und Datz Proben ge⸗ ſanglicher Kleinbühnenkunſt gaben und man auf die Geſundheit der daheimgebliebenen Frauen manch guten Schluck trank, war man bald in froher Sanges⸗ ſtimmung. So konnte es nicht ausbleiben, daß man über den Sender„Barbaroſſakeller“ einigen Damen von Sangesbrüdern, die an dieſen Tagen ihren Ge⸗ burtstag feierten, den„Tag des Herrn“ ſang. Nur allzu ſchnell mußte das Zeichen zum Aufbruch gegeben werden. Unter den Abſchiedsgrüßen der Be⸗ völkerung fuhr man heimwärts über Hochſpeier⸗Fran⸗ kenſtein, Forſthaus Iſenach, Iſenacher Tal. Noch einmal hatte man Gelegenheit, die Schönheit des Pfälzer Waldes zu bewundern, ſei es von hohem Berge oder von tiefem Tale aus. Der Abend ſenkte ſich bereits herab, als die rebenbewachſenen Hänge von Bad Dürkheim in Sicht kamen. Vom Wagen aus ein kurzer Blick in das Treiben auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt, dann gings der Haardt entlang nach Kallſtadt. Bei einem guten Kall⸗ ſtadter Tropfen ſang man noch einige Lieder oder machte bereits wieder Pläne für eine zweite Pfalz⸗ fahrt. In fröhlicher Stimmung, wie es ſich für Froh⸗ ſinnler geziemt, kehrte man halb 11 Uhr nach Käfer⸗ tal zurück. R. Geſangvereinen Gewählte ſoll dann aber auch der Führer ſein, dem die Sänger gern und freudig Gefolgſchaft leiſten. Dieſer ſo erwählte Führer wird ſich einen kleinen Kreis von Mitarbeitern ausſuchen, der ihm auf Einzelgebieten mit Rat und Tat zur Seite ſteht. Ueber eines müſſen wir uns von vornherein klar ſein. Das Singen im Chor iſt eine Herzensange⸗ legenheit. Einen Zwang gibt es hier nicht. Unſere Sänger kommen freiwillig in unſere Vereine, um mit uns zu ſingen, um mit uns unſere Ideale zu pflegen, um praktiſche Volksgemeinſchaft zu erleben. Unſere Sänger wollen im Grunde auch geführt wer⸗ den. Ein gewiſſes Maß an Freiheit und Mitbeſtim⸗ mung beanſpruchen ſie jedoch. In den meiſten Fäl⸗ len wird es Sache des Vereinsführers ſein, wird es von ſeinem Geſchick abhängen, die Geſchäfte ſo zu leiten, daß der Führergedanke in allem Geſchehen zum Durchbruch kommt, daß der neue Geiſt ſich in jedem Tun äußert, daß der Autoritätsgrundſatz ganz von ſelbſt Tatſache wird, ohne daß in der Regel dar⸗ über erſt lange geredet wird. Mut zur Verantwor⸗ tung muß der Führer haben. Im übrigen muß er es verſtehen, Führer zu ſein, ohne daß das nach außen hin beſonders bemerkt wird. In grundſätzlichen Fra⸗ gen darf der Vereinsführer ganz ſelbſtverſtändlich nicht mit ſich handeln laſſen. SBR. den können. Curt Backeberg hat mit dem„Streifzug durch das Inkareich und den Eindrücken eines Kak⸗ teenjagers in Südamerika“ gezeigt, daß er nicht nur ein Kakteenjäger, ſondern auch ein Filmfachmann iſt. Darüber hinaus vermehrte er den Siegeszug des Schmalfilms um einen weiteren Erfolg. Die Bilder eines Normalfilms hätten nicht beſſer ſein können. Die erläuternden Worte zu den Bildern ſprach der Forſcher ſelbſt, der ausdrücklich betonte, daß das Sammeln von Kakteen keine Narrheit von Frauen und Sonderlingen iſt. Aus dem herzlichen Beifall durfte man ſchließen, daß der Biloſtreifen ſeinen Zweck erfüllt hat: für die Kakteenforſchung neue Freunde zu gewinnen. 3. Erntedanktag 1933 Mit der Durchführung des Erntedanktages iſt die Badiſche Bauernſchaft in Verbindung mit den Parteidienſtſtellen der NSDAP betraut worden. Seiner Natur nach muß das Feſt auf dem Lande abgehalten werden und ſoll durchaus der bäuerlichen Eigenart und den örtlichen bodenſtän⸗ digen Gebräuchen angepaßt ſein. Die Kreiſe veran⸗ ſtalten zwei bis vier größere Erntedankfeſte, zu denen ſie je 10—15 Dörfer heranziehen. Nur in Mannheim, Heidelbeg, Karlsruhe, Pforzheim, Freiburg und Radolfzell werden ſtädtiſche Erntedanktage veranſtaltet. Nach einem großen Wecken iſt in allen Dörfern und Städten der Vormittag für den Kirchgang freigeblieben. Die Bauern ſollen den ſie beſuchen⸗ den Städtern vormittags auch Gelegenheit zur Be⸗ ſichtigung ihrer Höfe, Felder uſw. geben. Am Nach⸗ mittag finden dann die Kreiserntedankfeſte mit Bauerntänzen, Freilichtſpiel uſw. ſtatt. Der Kernpunkt jedes Feſtes muß die Uebertragung des großen Erntedankfeſtes aus Hoya bei Hameln von —7 Uhr ſein. In den genannten ſechs Städten finden beſondere Kundgebungen ſtatt: Einmarſch der Spendewagen für die Winterhilſe aus den um⸗ liegenden Dörfern. Vor dem 1. Oktober dürfen keine bäuerlichen Feſte und Trachtenzüge mehr ſtattfinden, die das nationale Erntedankfeſt beeinträchtigen könnten. 4 Verwendung genormter Papierformate iſt nationale Pflicht! Vor mehr als zehn Jahren haben in Deutſchland Induſtrie-und Behörden gemeinſam Einheitsformate für Papier, die ſogenannten Normformate, geſchaf⸗ fen. Man verfolgte damit den Zweck, die bis dahin üblichen vielen willkürlichen Papierformate durch einige wenige zu erſetzen, um dadurch mehr Ordnung in die Verſendung und Aufbewahrung von Schrift⸗ ſtücken zu bringen, Herſtellung, Handel und Ver⸗ wirkung dieſer Vereinheitlichung unnötigen Auf⸗ wand an Arbeit und Geld zu ſparen. 9 5 In den letzten Jahren haben nicht nur ſämtlichs deutſchen Behörden die Normformate als neus Reichsformate offiziell eingeführt, ſondern auch die maßgebenden Verbände, zahlreiche Firmen und viele Einzelperſonen ſind zu den genormten Papier⸗ formaten übergegangen. An vielen Stellen läßt ſich heute ſchon der Nutzen nachweiſen, den die Format⸗ normung gebracht hat. Die mit der Schaffung der Normformate erſtrebten Vorteile können ſich aber erſt dann ſowohl für die geſamte Volkswirtſchaft als auch für jeden einzelnen voll auswirken, wenn über⸗ all nur noch Papier im Normformat benutzt wird. Das frühere amtliche Aktenformat, das Folio, muß endlich aus den Papierläden verſchwinden, weil dieſe Papiergröße, die von den Behörden längſt nicht mehr gewünſcht wird, nur die Papierherſtellung und Lager⸗ haltung unnötig erſchwert und verteuert. Ebenſo ſollte das in der Geſchäftswelt noch vielfach übliche Quartformat von allen einſichtigen Kaufleuten zu⸗ gunſten des Normformates aufgegeben werden. Die Mannheimer Papierhändler ar⸗ beiten ſchon ſeit Jahren daraufhin, Induſtrie, Handel und Gewerbe von dem alten und unpraktiſchen Quartformat abzubringen und dem vorteilhafteren Dinformat Eingang zu verſchaffen. Leider wird die⸗ ſen Beſtrebungen von einzelnen Firmen immer noch Widerſtand entgegengeſetzt. Die Händlerſchaft hat es ſich daher zur Aufgabe gemacht, vom 1. Jaunar 1934 ab weder Quart⸗ noch Kauzleiformat auf Lager zu legen, ſo daß von dieſem Zeitpunkt ab nur noch das Dinformat im Handel erhältlich iſt. Vorräte ſind bis dahin aufgebraucht. Die allgemeine Ein⸗ führung der Einheitsformate für Papier iſt eines von den vielen Mitteln, die geeignet ſind, Ordnung zu ſchaffen und ſparen zu helfen. Deshalb iſt es nationale Pflicht, nur noch genormte Papierformate zu verwenden. Sthonet die nützlichen Tiere Tötet den Igel nicht! Der Igel nährt ſich von Mäuſen, Schnecken, Engerlingen und ſonſtigen Tieren, die dem Landmann Schaden zufügen. Tötet die Kröte nicht! Die Kröte vernichtet ſtündlich 20—30 Inſekten. Tötet den Maul⸗ wurf nicht! Der Maulwurf verzehrt unaufhörlich Engerlinge, Maulwurfsgrillen, Larven, Inſekten aller Art. In ſeinem Magen hat man niemals Spuren von Pflanzen gefunden. Wenn er auch durch das Aufwühlen der Erde manchen Schaden verur⸗ ſacht, ſo überwiegt doch ſein Nutzen den Schaden um ein Bedeutendes. Schonet die Fledermäuſe! Sie tun keinem Menſchen etwas zu leide. Wenn ſich einmal eine zum Winterſchlaf in einem Schorn⸗ ſtein aufgehängt hat, ſo tut ſie ſich nicht im min⸗ deſten an den dort zu räuchernden Schinken oder Würſten gütlich, da die Flattertiere im Schlafzuſtand den ganzen Winter über nichts freſſen. Dafür aber machen ſie in der guten Jahreszeit während der Nacht Jagd auf Nachtſchmetterlinge, deren Raupen unſere Obſt⸗ und Waldbäume verheeren. Auch die Maikäfer werden von ihnen in der Dämmerung maſſenweiſe im Fluge erhaſcht. Die Fledermäuſe ſetzen als Nachtpolizei die Arbeit fort, die die Vögel am Tage geleiſtet haben. Da ſie ungemein gefräßige Tiere ſind, gehören ſie zu den nützlichſten Geſchöpfen und Freunden des Menſchen. * Nach einer geriſſenen Penſions⸗ und Hotel⸗ betrügerin fahnden mehrere badiſche Sicherheitsſtel⸗ len. Die Schwindlerin tauchte auch vorübergehend in Mannheim und Heidelberg auf. Es handelt ſich um eine angebliche Hedwig Vogt, geb. am 19. Mai 1869 in Oldenburg, die ſich in Heidelberg etwa 14 Tage in Penſion begab, und ſich dann unbemerkt entfernte, ohne ihre größere Zechſchuld zu zahlen. Die gleiche Betrügerin gab ſich in anderen Städten auch als Alma Volk aus Hannover und Maria Barenfeld aus Bremen aus. Sie ſetzt ihre Be⸗ trügereien immer noch fort. Man vermutet, daß es ſich um die ſchon ſehr oft und ſchwer vorbeſtrafte Amanda Knage geborene Wempe, geboren am 10. November 1867 in Elsfleth, handelt, die von einer Reihe Gerichtsbehörden ſteckbrieflich verfolgt wird. Die Betrügerin iſt etwa 1,70 Meter groß, ſchlank, hat ſchmales bleiches Geſicht, grauen unge⸗ ſcheitelten Bubikopf, trägt grauen Mantel, ſchwarz⸗ und weißkarierten Rock, blaue Bluſe, ſchwarzen Hut, braune Halbſchuhe. Hinweis Der Berliner Staats⸗ und Domchor, der am 4. Oktober, abends, in der Chriſtuskirche in Mann⸗ heim konzertieren wird, blickt auf eine faſt hundert⸗ jährige Tradition zurück. Er wurde gegründet von Friedrich Wilhelm IV. und hatte ſeit ſeiner Grün⸗ dung ſtets vortreffliche Muſiker als Leiter und Er⸗ zieher. Der Chor zählt faſt 125 Sänger, darunter etwa 100 Knaben. Aus allen Schulen und Stämmen ſtrömen ſie dem Domchor zu. Als 8⸗ oder gjährige Kinder kommen ſie in die Vorberitungsſchule, in der ſie eine gediegene ſtimmliche Ausbildung er⸗ halten. Groß iſt ihre Freude, wenn ſie mit 11 Jahren in den Domchor aufgenommen werden, jetzt alle Gottesdienſte und ſpäter auch die Reiſen mitmachen dürfen. Während die Zuſammenſetzung des Herren⸗ chors— alles ausgebildete Sänger— ſich wenig ver⸗ ändert, iſt naturgemäß der Knabenchor einem ſtän⸗ digen Wechſel unterworfen. Sobald bei einem Jungen der Stimmwechſel einſetzt, muß er den Domchor verlaſſen. Seit mehr als 20 Jahren ſtaud Profeſſor Rüdel an der Spitze des Chors, der ſeine Leiſtungen bis zur Vollendung geſteigert hat. Ein würdiger Nachfolger iſt ihm jetzt durch die Be⸗ rufung von Profeſſor Alfred Sittard entſtan⸗ den, der als berühmter Organiſt und Komponiſt ge⸗ ſchätzt iſt. Profeſſor Sittard wird auch das Mann⸗ heimer Konzert leiten.— Für die Knaben des Chors werden Freiquartiere bei den Bürgern der Stadt für den Konzerttag und die anſchließende Nacht geſucht. Wer bereit iſt, einen Knaben bei ſich auf⸗ zunehmen, wolle freundlichſt ſeine Adreſſe der Mannheimer Konzertdirektion, R 7, 32, Tel. 308 20, zur Verfügung ſtellen. arbeitung zu vereinfachen und in der Geſamtaus⸗ 1 255 20. Seplember 103 e Mittwoch, Aus Baden Das Elſenztal wird entwäſſert * Sinsheim, 20. September. In einer Bürger⸗ meiſter⸗ und Ratſchreiberverſammlung nahm Ar⸗ beitsamtsdirektor Dr. Kooks⸗Heidelberg zur Frage der Arbeitsbeſchaffung in längeren Ausführungen Stellung. Wie der Referent mit⸗ teilte, iſt die Entwäſſerung des Elſenz⸗ tales nach einheitlichem Plan vorgeſehen. Entſprechend dem nationalſozialiſtiſchen Grundſatz, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, ſoll für dieſen Plan das Nutzungsrecht für Mühlen uſw., frſther immer einen der ſtärkſten Hemmungsmo⸗ mente bildete, abgelöſt werden. Die einzelnen Ge⸗ meinden müſſen ſich gegenſeitig aushelfen; fehlende Arbeitskräfte werden durch Zuweiſungen des Ar⸗ beitsamtes Heidelberg geſtellt. Die Vergebung er⸗ folgt am beſten an Unternehmer, die billiger arbeiten als eigene Regie. Die Finanzierung wird durch die Beſeitigung des die Gemeinde ſtark belaſtenden Kriſenfünftels, durch verlorene Zuſchüſſe als Grund⸗ förderung erleichtert. Das erforderliche Darlehen iſt bei der Rentenbankkreditanſtalt aufzunehmen. Volkstanz auf dem Aniverſitätsplatz * Heidelberg, 20. September. das Der Heidelberger Volkstanzkreis führte unter Leitung von Fritz Rettig auf dem Univerſitätsplatz deutſche Tänze vor. Dem Werbetanz ging ein Korizert der Stahlhelmkapelle voraus, die auch die Tänze be⸗ gleitete. Faſt alle gezeigten Tänze beginnen mit einem Anfangskreis und enden mit einem Schluß⸗ kreis; die Hauptfigur iſt die Mühle. Die Veranſtal⸗ tung zeigte, welch großen, wertvollen Schatz wir an den deutſchen Volkstänzen haben und welches Ver⸗ dienſt es iſt, ſie wieder lebendig zu machen. Die badiſchen Tabakbauern tagten * Altenheim(Amt Kehl), 20. September. Der Landesverband der badiſchen Tabaßk⸗ bau vereine e.., hielt hier ſeine Hauptver⸗ ſammlung ab. Der Verbandsvorſitzende Me⸗ ver⸗Großſachſen begrüßte die Berufskollegen aus Nah und Fern. Oberlandwirtſchaftsrat Dr. Meis⸗ mer ſchilderte die Entwicklung des Landesverban⸗ des badiſcher Tabalbauvereine, der heute 50 Ver⸗ eine mit über 10 000 Mitgliedern zähle. Unter dem Jubel der Verſammlung kam nachmittags Reichs⸗ ſtatthalter Wagner zur Tagung. Der Reichsſtatt⸗ halter dankte für die Einladung zur Tagung. Er bekenne ſich mit Stolz zu ſeiner bäuerlichen Abſtam⸗ mung. Der Bauernſtand habe durch das Verſailler Diktat am härteſten gelitten und die im Grenzge⸗ biet hätten mehr zu leiden als irgend jemand im Reich. Tatſachen ſeien es, die nicht beſtritten wer⸗ den könnten. Der Tabakbau in Baden habe eine große Zukunft. Was das Deutſche Ta⸗ bakforſchungsinſtitut in Forchheim an neuen Erkenntniſſen zu Tage fördere, das ſollte hier zu praktiſcher Anwendung gebracht werden. Dann nahm der Reichsſtatthalter die Verteilung der Sie⸗ ger⸗ und Ehrenpreiſe an die Tabakausſteller der Dec ⸗Ausſtellung Berlin vor. ——— L. Schwetzingen, 20. Sept. Der Vorſtand des hieſigen Poſtamtes, Oberpoſtmeiſter Georg Adolph, konnte hier ſein 40jähriges Jubiläum begehen, aus welchem Anlaß dem Jubilar u. a. auch die Glück⸗ wünſche des Reichspräſidenten zugingen. Für den Ausbau des hieſigen Poſtamtes hat der Jubilar außerordentlich viel geleiſtet. * Plaukſtadt, 20. Sept. Jetzt endlich kehrte die Plankſtädter Jugend wieder zurück, die ihre Ferien im gemeinſamen Zeltlager unter Leitung des Fähnleinführers Kurt Simm auf dem Dielsberg verbracht hat. In heller Begeiſterung kam ſie an, friſch und munter, noch ſtrahlend von den glück⸗ lichen und herrlichen Tagen, die ſie bei dem ſchön⸗ ſten Spätſommerwetter in Gemeinſchaft von 60 Ka⸗ meraden verleben durfte. L. Altlußheim, 20. Sept. Durch Verfügung des Bezirksamtes Mannheim iſt der ſeitherige Bürger⸗ meiſter Ballreich ſeines Amtes enthoben worden und wurde Guſtav Schmeer von Oftersheim zum Nachfolger beſtimmt. Dem neuen Bürgermeiſter wurde ein herzlicher Empfang zuteil, bei dem Stütz⸗ punktleiter Schühle im Namen der Gemeinde den Willkommgruß ſprach. * Karlsruhe, 20. Sept. Der Reichs bund der Kinderreichen— Landesverband Baden— er⸗ läßt einen Aufruf, in welchem er darauf hinweiſt, daß es höchſte Zeit ſei, daß die Bevölkerungspolitik einen anderen Weg geht. Wir Kinderreichen, ſo heißt es, haben zur Regierung Adolf Hitlers das felſen⸗ feſte Vertrauen, daß die in der Rede des Reichs⸗ innenminiſters vom 28. Juni 1933 in Ausſicht ge⸗ ſtellten familienfreudigen Maßnahmen in kürzeſter Zeit in die Tat umgeſetzt werden. Der Landesver⸗ band Baden des Reichsbundes der Kinderreichen ruft deshalb alle im Reichsbund organiſierten Familien zur Werbung im Rahmen des Dreimonatsplanes Das Nied-Deulf * Darmſtadt, 20. Sept. Zu einer Beſichtigungsfahrt nach den Riedmeliorationen hatte die heſſiſche Staats⸗ regierung zahlreiche Einladungen an Behörden, Wirtſchafts⸗ und Preſſevertreter des Reiches, insbe⸗ ſondere des Rhein⸗Main⸗Gebietes, gelangen laſſen. Etwa 120 Perſonen waren im großen Sitzungs⸗ ſaal des Alten Palais verſammelt, während im Hofe die Führer und Mannſchaften der Bezirks⸗ ſchulen und der Ried⸗Arbeitsdienſtabteilungen in Stärke von 1300 Mann mit ihrer Kapelle angetre⸗ ten waren. Reichsſtatthalter Sprenger hielt dann eine kurze Anſprache, in der er betonte, daß das Dritte Reich ein Reich der Arbeit ſei. Das ſei der große neue Gedanke, den der Führer Adolf Hitler nicht nur Deutſchland, ſondern der ganzen Welt ge⸗ geben habe. Nicht Eroberungen, ſondern die Erfül⸗ lung der Aufgabe, Deutſchlands Ernährung aus eige⸗ ner Kraft ſicherzuſtellen, werde uns die Achtung der Welt bringen. Im Sitzungsſaal ergriff der Reichsſtatthalter dann nochmals das Wort zur Begrüßung des Reichskom⸗ miſſars für Siedlungsweſen, Granzow, des Staats miniſters Jung und der geladenen Vertre⸗ ter der verſchiedenen Dienſtſtellen. Landesbauernführer Dr. Wagner hielt nun einen Vortrag über die Durchführung des Meliorations⸗, Arbeits⸗ und Siedlungsprogramms in Heſſen. Die Wirtſchaft kranke nicht an Produktionsmangel, ſon⸗ dern daran, daß die vorhandenen Mittel nicht ausge⸗ nutzt wurden. Die deutſche Produktion, die bisher weit hinter dem Lebensbedarf zurückblieb, müſſe geſtejgert werden. Die Arbeitsbeſchaffung erfordere eine Umſtellung auf den Binnenmarkt und damit der Landwirtſchaft, dieſe durch Intenſipierung und Vermehrung der Klein⸗ und Mittelbetriebe. Das in enger Fühlung mit der agrarpoliti⸗ ſchen Abteilung des Gaues Heſſen⸗Naſſan aus⸗ gearbeitete Programm umfaſſe Sicherung der Ernährung, Hebung des Bauerntums bei Ko⸗ Ein großzügiger Vodenbearbeitungsplan in Heſſen ſtenſenkung, Siedlung zur Schaffung neuer Exiſtenzen und Verkehrserſchließung durch Feldbereinigung. Dazu kommt das Meliorations⸗ und das Siedlungs⸗ programm. Durch ein neues Geſetz erfolgt bei groß⸗ zügigen Geländezuſammenlegungen zur Koſtendek⸗ kung ein Landabzug von 7,5 v. H. zugunſten des Staates, der das ſo gewonnene Gelände— ein Ach t⸗ jahresplan ſieht in Heſſen zehn Hektar vor— Siedlungszwecken zuführt. Dabei ſind zu unter ⸗ ſcheiden die Anleger⸗Siedlungen(unter 20 Mor⸗ gen), die Werks⸗ oder Kurzarbeiterſtedlungen(für freiwillig zur Kurzarbeit Uebergehende), die gärtne⸗ riſche Vollarbeiterſiedlung(in geringem Maße) und die landwirtſchaftliche Vollerwerbsſtedlung(haupt⸗ ſächlich für Bauernſöhne mit 45000 Mk. Kapital). Auch herabgewirtſchaftete Fideikommiſſe ſollen als Pachtland dienen. Selbſtverſtändlich müſſe man klein anfangen und langſam aus den Nöten herauswachſen. 30 000 Arbeitsloſe ſollen in Heſſen⸗Naſſau noch in Ar⸗ beit gebracht werden. Miniſterial⸗Oberreviſor Reich gab an Hand eines umfangreichen Karten⸗, Bild⸗ und Zahlenmaterials nähere Erläuterungen zu den im Ried und in Ober⸗ heſſen geplanten Arbeiten, die Umſchulung von Ar⸗ beitern zu gärtneriſchen Siedlern, Siedlungsbauten uſw. Das Ried könne die Gemüſekammer Deutſch⸗ lands werden! Kurz nach 10 Uhr fuhren die Teilnehmer zum La⸗ ger Griesheim und von dort nach Bensheim, wo Bezirksführer Faatz über den Einſatz des Deut⸗ ſchen Arbeitsdienſtes ſprach. Zu den am Nachmittag vorgenommenen Beſichtigungen waren die Bürger⸗ meiſter, Beigeordneten und landwirtſchaftlichen Orts⸗ gruppenfachberater der in Frage kommenden Gemein⸗ den geladen, und zwar außer Bensheim noch Heppen⸗ heim, Viernheim, Lampertheim, Hofheim, Nordheim, Wattenheim, Biblis, Bobſtadt, Bürſtadt, Lorſch, Klein⸗ hauſen. Auch auf Teile der Wormſer Gemarkung er⸗ ſtreckten ſich die bis zum Abend andauernden Beſich⸗ tigungen. Um die Jahrhundertwende zählte Baden zu den Ländern mit reichen Hopfen⸗ anlagen. Ueber 2000 Hektar Land wurden damals mit Hopfen bebaut; im Jahre 1931 waren es 332 ha, und in der Kriegszeit noch weniger. Wenn man früher durch die Dörfer des Unterlandes ging, zur Zeit, wenn die Hopfen geerntet waren und die Hopfenpflücker in den Tennen und Hausgängen bei der Arbeit ſaßen, durchzog der dieſer Pflanze ſonder⸗ bare Duft die Gaſſen. Vor 60 Jahren kannte man die heutigen Anlagen zum Dörren der Hopfendolden nicht; da ward der große Kirchenſpeicher gewöhnlich zu dieſem Zwecke verpachtet, und da man die feine Würze der Dolden durch die Kirchenſpeichertüre nicht zurückhalten kann und die Millionen Partikelchen des Duftes überallhin ausbreiten, ſo bekamen die Männer auf der Empore der Kirche ſtatt der heil⸗ ſamen Predigt ſündhafte Gedanken an einen guten Schoppen wohlgewürzten Bieres. Wer die Verſe über den Hopfen von Tuſſer kannte, der ſprach wohl dann vor ſich hin: Ich lob mir den Hopfen— ſein duftiges Salz, Es ſtärkt das Gebräu und veredelt das Malz, Hält gut auf dem Lager und kräftigt das Bier— Und wirtf's dich zu Boden— nicht ſchadet es dir! In der Bedeutung der Blumen und Pflanzen heißt es vom Hopfen: Wer einen Kranz von Hopfen trägt, verkündet dadurch, daß er heiteren Gemüts ſei und ſich wenig um Liebesgram kümmere. Wenn er aber jemand gebietet, er ſolle eine Hopfenranke tragen. ſo deutet man ihm an, daß er mehr geſchwätzt habe, als er verantworten könne; denn der wilde Hopfen trägt viel mehr Blüten als andere Kräuter und bringt doch keine nützliche Frucht. Des bitteren Stoffes wegen, der in den Kätzchen⸗ ſchuppen enthalten iſt und der als Bierwürze ge⸗ braucht wird, baut der Landmann den Hopfen an. Von der Geſamthopfenfläche des Reiches, die ſich in ganz überwiegendem Maße auf Süddeutſchland beſchränkt, machen die badiſchen Hopfenpflanzungen nur unge⸗ fähr 3 vom Hundert aus. Das führende Hopfenland iſt Bayern mit annähernd 82 v. H. der Hopfenfläche des Reiches. Im Amtsbezirk Mannheim tragen etwa 20 Hektar Boden Hopfenan lagen; der Amtsbezirk Heidelberg weiſt 54 Hektar auf. Hier ſind einige Orte mit ſehr guter Ware führend; der nahe Bezirk Wiesloch bringt es auf 70. Hektar, Bruchſal auf 118 Hektar. In der Seegegend rühmt ſich der Bezirk Ueberlingen mit 56 Hektar(Zahlen von 1931). Der Ertrag der Hopfenernte wechſelt nach der Witterung des Jahres außerordentlich. Während 1920 vom Hektar etwa 11,5 Doppelzentner geerntet auf. wurden, kamen 1931 nur 5,2 Doppelzentner auf das eee Die gopfenernte im badiſchen Unterland in vollem Gange Hektar. An den Erträgniſſen von 1931 mit 1725 Dz. waren 58 badiſche Gemeinden beteiligt. Intereſſant iſt der Vergleich mit den Erträgniſſen der Tabak⸗ felder. Im Jahre 1932 zählte Baden 31 000 Tabak⸗ bauern mit 528 Hektar Boden und 148 000 Doppel⸗ zentner Tabak. Im Jahre 1927 wurden im Deutſchen Reich 15 693 Hektar Hopfen angebaut; Preußen hatte 92 Hektar, Bayern 12 994 Hektar, Württemberg 1909 Hektar, Baden 610 Hektar. Im Jahre 1929 erntete der Landeskommiſſariats⸗ bezirk Mannheim mit 223, Hektar Anbaufläche 2936 Doppelzentner. Der Hopfenbauer beſitzt in ſeiner Hopfenanlage dauernd ein„Riſiko“. Während die anderen Handelsgewächſe, wie Tabak, Zuckerrüben, Zichorie uſw., jährlich faſt gleiche Einnahmen brin⸗ gen, ſteht der Hopfenbauer oft vor einem Nichts, dann auch, wenn die Ertragsmenge recht groß, aber die Qualität gering iſt. Denn die Hopfenpflanze, bzw. die Blütendolden, ſind allerlei Krankheiten unter⸗ worfen. In der Auswahl der Lage der Hopfenäcker muß er vorſichtig und Kenner ſein. Ein alter Vers ſagt: Für den Hopfen wähl aus nur den kräftigſten Grund, Wie ein Gartenbeet rein, ſo recht tief und geſund. Laß die Sonn' ihn beſcheinen im Weſten und Süd, Wo ihr Strahl ihn mit heißeſtem Feuer durchglüht. Doch hüt' vor dem Nord und nordöſtlichem Wind Den Hopfen, das zärtliche Sonnenkind. Der Name Hopfen iſt von dem Wort„heben“ ab⸗ zuleiten(nicht von hüpfen). Die Pflanze„hebt“ ſich mit ihrem windenden Stengel in die Höhe. Zum Emporklettern an Stangen und Zäunen dienen der Hopfenpflanze ſogenannte Klimmhaare, die wie kleine zweiſpitzige Anker ausſehen und in ſechs Reihen am Stengel ſtehen. Deren Kraft iſt ſo ſtark, daß nur ein ſtarker Wind die Ranken von der um⸗ klammerten Hopfenſtange losreißen kann. 8 * Oftersheim, 20. Sept. Guſtav Schmeer, der ſich hier allgemeiner Beliebtheit erfreut, wurde in das Amt eines kommiſſariſchen Bürgermeiſters von Alt⸗ lußheim berufen und hat ſeinen Dienſt bereits an⸗ getreten. r Hockenheim, 20. Sept. Das Feſt ihrer ſilber⸗ nen Hochzeit begingen hier die Eheleute Anton Frank.— Der Angelſportverein Hocken⸗ heim veranſtaltete zuſammen mit dem Angel⸗ ſportverein Frühauf Lußheim am Sonn⸗ tag am Rhein in der Nähe von Altlußheim ein Preisangeln wobei Heinrich Gottfried, Neuluß⸗ heim, erſter Sieger wurde. n 144. Jahrgang/ Nummer 435 Aus der Pfalz Schach dem Vettelunweſen! * Ludwigshafen a. Rh., 20. Sept. Der Polizei⸗ bericht teilt mit: Anläßlich der Aktion zur Be⸗ kämpfung des Bettlerunweſens wurden am 18. Sep⸗ tember 1933 im Stadtbezirk Ludwigshafen a. Rh. 20 Bettler beiderlei Geſchlechts feſtgenom⸗ men. Bei der Nachprüfung der perſönlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe ergab ſich, daß die Be⸗ troffenen zum größten Teil Unterſtützung oder Ren⸗ ten von wöchentlich 9 bis 14 Mk. beziehen. Ein Bettler täuſchte durch ein mitgeführtes Schreiben vor, er habe im Kriege die Sprache verloren, was ſich aber bei der polizeilichen Vernehmung als un⸗ richtig herausſtellte. Ein anderer Bettler wurde be⸗ troffen, als er Bettelbriefe an mehrere Perſonen durch die Poſt geben wollte. Er bat in dieſen Brie⸗ fen um Ueberſendung eines Betrages in Briefmar⸗ ken an ſeine Adreſſe poſtlagernd, obwohl er hier feſte Wohnung hat. Auch er bezieht wöchentlich 14 Mark Unterſtützung und bekommt ſeine Miete be⸗ zahlt. Aus dieſen Feſtſtellungen kann die Bevölke⸗ rung entnehmen, daß ſie ihr Mitleid und ihre Gaben vielfach an Unwürdige gibt. Es ſind nicht die Aerm⸗ ſten, ſondern vielfach die Geſchäftstüchtigſten, die die Gaben empfangen, Perſonen, die aus Bettel ein Ge⸗ werbe machen. Wer deshalb etwas für Notleidende tun will, gibt die Mittel an die öffentlichen oder privaten Fürſorgeverbände, die für gerechte Ver⸗ teilung an Würdige und Bedürftige ſorgen. Zwei Schüler vermißt * Zweibrücken, 20. Sept. Zwei 16fährige Schüler einer hieſigen Lehranſtalt haben ſich ſeit über acht Tagen von hier entfernt, ohne bisher ein Lebenszeichen von ſich zu geben. Auch ihre Ent⸗ fernung hielten ſi geheim, ſo daß die Angehörigen über das Schickſal der Beiden vollkommen im Un⸗ klaren ſind. Miniſterpräſident Siebert in Neuſtadt * Neuſtadt a.., 20. Sept. Mit dem fahrplan⸗ mäßigen Nacht⸗Schnellzug traf aus München Mitt⸗ woch früh Miniſterpräſident Siebert mit Herren aus den verſchiedenen Staatsminiſterien zu ſeinem viertägigen Pfalzbeſuch in Neuſtadt a. H. ein. Der Bahnhof und die ganze Stadt prangten in feſtlichem Flaggenſchmuck. Um.15 Uhr fand am Bahnhof in Anweſenheit der NS⸗Formationen und einer gro⸗ ßen Menſchenmenge, die dem Miniſterpräſidenten und ſeiner Begleitung eine herzliche Huldigung be⸗ reitete, ein kurzer Begrüßungsakt durch die Gauleitung ſtatt. Anſchließend wurde die Weiter⸗ fahrt in Kraftwagen nach der Kreishauptſtadt Speyer angetreten, wo um 10 Uhr der feſtliche Empfang durch die Kreisregierung ſtattfand. * Ludwigshafen a. Rh., 20. Sept. Der 2jährige Schloſſer Wilhelm Heene aus Rheingönheim ver⸗ ſetzte in der Nacht zum 23. Juni nach voraufgegan⸗ genem Streit einem Fleiſchwarenhändler einen Meſ⸗ ſerſtich in die Leiſtengegend. Er erhielt einen Straf⸗ befehl über 3 Monate Gefängnis, gegen den er Ein⸗ ſpruch erhob. Das Amtsgericht erhöhte die Strafe auf 5 Monate. * Freinsheim, 20. September. In Abweſenheit des Inhabers wurde am Sonntag nachmittag in das Friſeurgeſchäft Philipp Raſp eingebrochen. Der Täter plünderte die Ladenkaſſe, wobei ihm etwa 80 Mark in die Hände fielen. Der Dieb konnte in⸗ zwiſchen in dem 14jährigen Sohn des Richard Schlatter von hier ermittelt und feſtgenommen werden. * Edenkoben, 20. Sept. Am Dienstag nachmittag wurde Regierungsrat Geul vom Finanzamt Eden⸗ koben verhaftet und in das Amtsgerichtsgefäng⸗ nis eingeliefert. Er hatte gegen nationalſozialiſtiſche Führer, Parteigenoſſen und Angehörige der SA. und SS. ſchwere Beleidigungen geäußert. Die Erregung der Bevölkerung über dieſes Verhalten war ſo groß, daß auch die perſönliche Sicherheit Geuls gefähr⸗ det war. * Germersheim, 20. Sept. Samstag abend ſt arb kurz vor ſeinem 80. Geburtstag in Würzburg der frühere Obermuſikmeiſter und Leutnant a. D. im ehemaligen kgl. bayer. Fuß⸗Artillerie⸗Regiment, Rit⸗ ter hoher Orden, Karl Lemnitz. Der Verſtorbene iſt durch ſeine frühere hieſige Tätigkeit als Muſik⸗ meiſter noch in guter Erinnerung. * Pirmaſens, 20. September. Anläßlich des Be⸗ ſuches des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Sie⸗ bert in Pirmaſens findet am Freitag vor⸗ mittag 11 Uhr im großen Sitzungsſaal des Stadt⸗ hauſes ein feierlicher Staatsakt ſtatt, bei dem der Kreisleiter der NSDAP, Reichstagsabgeordneter Dr. Ramm und Oberbürgermeiſter Geheimrat Stro⸗ bel das Wort ergreifen werden. Der Miniſterpräſi⸗ dent nimmt anſchließend vor dem Rathaus den Vor⸗ beimarſch der uniformierten Formationen ab und beſichtigt nach dem Mittageſſen das zuſätzliche Ge⸗ lände für die Vorſtadtſiedlung bzw. die Arbeiten am Feſtplatz. Um 773 Uhr erfolgt die Weiterfahrt nach Bergzabern. Warum fünrtder Weg zum preis- Werten Einkauf zu Wronker? Wir heiten allen durfen Bllligkelt“! 1 Der ten. W ſie für ihre Be wenn u Höchſtle biet au Leichtat! Regelur verſchon Meter, Nards herumſf man ab ſtrecken, bezeichn Stred an die fortſchre ſich, daß tempo 9 liche Au ſtellen d beſonde⸗ 1500⸗Me ſein, we Luigi Italien Zeit vo ſeines! Heimat. Becc Farben Ruhm, den OL einer Z Rekord ſelbſt, a ſpiele d Angeſpo ſer ſein großartt ein Mei nun hat Thomas Landes neuen 2 Eine verzeicht Italiene 1896 mi rekord gen erle wachen. Doch, n Jun itdsm erte Juli it in dy r haber. Weit ten ar dies am Zeit vor Amerika der Sch kam die liche We über die Nurmi! Ehrenta, burg kär fer im unverge Minuten dieſe Le ſchritt a tober 19 bezwing megue i „Dei Der N. Nach Athletik⸗ „Der für die ſchen Sz kunft de Verba Athletik⸗ ſcher Sch Im DA Athletik durch de der Deu Verband geglieder den Dei f Die 1 ſem Jah ſport⸗Sa Waliſer den von insgeſam exſten C Fahrer, chen), bei meyer maſchine internati gab es a Iientſcher Beiwage auf eine noch ir die Str. 3 n ee e. dee 2 Mittwoch, 20. September 1939 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 485 7 Von Soalhat bis Boteali Entwicklung des 1500 Meter-Weltrekords Der Wert von Rekordleiſtungen iſt mit Recht umſtrit⸗ ten. Wenn ſie dazu dienen, die Jugend anzuſpornen und ſie für den Sport und die Leibesübungen zu gewinnen, iſt ihre Bedeutung nicht zu unterſchätzen. Die Rekordgier, wenn man dieſes Wort gebrauchen will, hat dazu geführt, Höchſtleiſtungen verſchiedenſter Art auch auf gleichem Ge⸗ biet aufzuſtellen. Da ſind z. B. die Laufſtrecken in der Leichtathletik. Hätte vor Jahren nicht eine internationale Regelung Platz gegriffen, ſo würde man heute noch nicht verſchont werden von„Rekorden“ über 150 Yards, 150 Meter, 200 Nards, 250 Yards, 300 Pards, 660 Yards, 1320 Nards(), 2500 Meter uſw., wie ſie in alten Rekordbüchern herumſpukten. Als wertvoll im obengenannten Sinn darf man aber fraglos Beſtleiſtungen in den klaſſiſchen Lauf⸗ ſtrecken, die ſich auch im Olympiſchen Programm vorfinden, bezeichnen. Und da iſt es wieder die 1500⸗Meter⸗ Strecke, die einen beſonderen Rang einnimmt, weil ſie an die Läufer ganz beſondere Anforderungen ſtellt. Die fortſchreitende Entwicklung der Leiſtungen brachte es mit ſich, daß die Mittelſtrecken heute faſt ſchon im Sprinter⸗ tempo gelaufen werden, der Läufer muß alſo ungewöhn⸗ liche Ausdauer und Willenskraft beſitzen. Darüber hinaus ſtellen die 1500 Meter aber an das taktiſche Laufvermögen beſondere Anforderungen. Kann heute ein Läufer den 1500⸗Meter⸗Weltrekord verbeſſern, ſo muß er ſchon das ſein, was man einen ganzen Kerl nennt. Und das iſt Luigi Beccali auch, der beim Länderkampf zwiſchen Italien und England in Mailand die wirklich phantaſtiſche Zeit von:49 herauslief. Er iſt ein würdiger Vertreter ſeines Vaterlandes, beſeelt von glühender Liebe zu ſeiner Heimat. Beccali war immer da, wenn es galt, die italieniſchen Farben zu Ehren zu bringen. Weit hinaus ſchallte ſein Ruhm, als vor nunmehr zwölf Monaten in Los Angeles den Olympiaſieg im 1500⸗Meter⸗Lauf errang und mit einer Zeit von:51,2 Minuten einen neuen olympiſchen Rekord aufſtellte. Zum zweiten Male übertraf er ſich ſelbſt, als ihm im 1500⸗Meter⸗Lauf der Akademiſchen Welt⸗ ſpiele der großartige Neuſeeländer Lovelock gegenübertrat. Angeſpornt durch ein Telegramm des„Duce“, in dem die⸗ ſer ſeiner Zuverſicht Ausdruck verlieh, ſiegte Beccali nach großartigem Kampf in 349,2, eine Zeit, die vor ihm nur ein Menſch, der Franzoſe Ladoumegue, gelaufen war. Und nun hat der Italtener beim Kampf mit dem Engländer Thomas— als es wiederum galt, für die Farben ſeines Landes zu ſtiegen—, ſich abermals überboten und den neuen Weltrekord von 3149 Minuten geſchaffen. Eine Welt liegt zwiſchen dem erſten in der Rekordliſte verzeichneten Läufer, dem Franzoſen Spalhat und dem Italtener Beccali. Seit Michel Svpalhat am 26. Mai 1896 mit:16,8 den erſten anerkannten 1500⸗Meter⸗Welt⸗ rekord aufſtellte, haben die Menſchen gewaltige Umwälzun⸗ gen erlebt. Damals war die Freude am Sport im Er⸗ wachen. Heute iſt der Sport Allgemeingut geworden. Doch, wer waren die Nachfolger von Soalhat? Schon am 8. Juni 1896 wurde der erſte Rekord verbeſſert. Ein idsmann, Albin Lermuſieux, ſchaffte:10, 4. Dann terte es vier Jahre, bis der Engländer Bennett am Juli 1900 die Strecke in:06 bewältigte. Der längere t in Berlin beheimatete Amerikaner James D. Light⸗ dy wurde am 6. September 1904 mit:05, 4 Weltrekord⸗ haber. Weitere vier Jahre dauerte es, ehe die Vier min u⸗ ten grenze unterboten wurde. Als erſter ſchafſtee dies am 30. Mai 1908 der Engländer Wil ſon mit einer Zeit von:59,8. Sprungweiſe ging es vorwärts. Kiviat⸗ Amerika lief 1912 bereits:55,8. Im Jahre 1917 verbeſſerte der Schwede Zander den Rekord auf:54,7. Und dann kam die Aera Nur mi. Der große Finne ließ die ſport⸗ liche Welt aufhorchen, als 1923 ſein Weltrekord von 3153 über die Erde verbreitet wurde. Zehn Monate ſpäter lief Nurmi:52,63. Und dann kam der 11. September 1926, ein Ehrentag für den deutſchen Sport. Draußen in Charlotten⸗ burg kämpften Nurmi, Wide und Dr. Peltzer, drei Läu⸗ fer im Zenith ihres Ruhmes, um den Sieg. Nach einem unvergeßlichen Rennen ſiegte der Stettiner Doktor. 351 Minuten, Weltrekord war er gelaufen. Vier Jahre hatte dieſe Leiſtung Beſtand. Der Franzoſe Ladoumegue über⸗ ſchritt als erſter die Grenze der:50 Minuten. Am 5. Ok⸗ tober 1930 ſchuf er in Paris mit:49,2 einen für ſaſt un⸗ bezwinglich gehaltenen Rekord. Und nun hat auch Ladou⸗ megue in Beccali ſeinen Nachfolger gefunden. „Deutſcher Athletik-Sport⸗-Verhand“ Der Name der Fachſäule IV im Reichs⸗Führerring Nachſtehende Verfügung des Führers des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Verbandes wird betanntgegeben: „Der Herr Reichsſportführer hat folgende Organiſation für die bisherige Fachſäule IV.(Schwerathletik) des deut⸗ ſchen Sports genehmigt: Die Fachſäule IV führt in Zu⸗ kunft den Namen„Deutſcher Athletik⸗Sport⸗ Verband“(DAS.]. Demgemäß ändert der Deutſche Athletik⸗Sportverband von 1891 ſeinen Namen in:„Deut⸗ ſcher Schwerathletik⸗Verband von 1891“(DSA. v. 1891). Im Dal S beſtehen zwei Sparten, die Boxſparte und die Athletikſparte. Die Athletikſparte wird gebildet durch den Deutſchen Schwerathletik⸗Verband von 1891, dem der Deutſche Jiu ⸗Jitſu⸗ Verband, der Deutſche Ringer⸗ Verband und der Verband deutſcher Berufsringer unter⸗ egliedert werden. Die Boxſparte wird gebildet durch 9 Deutſchen Amateur ⸗Boxverband, dem der Verband 15. Internationale Sethstagefahrt für Motorräder Die 15. Internationale Sechstogefahrt, die auch in die⸗ ſem Jahr 5 8 den Abſchluß der internationalen Motor⸗ ſport⸗Saiſon bildet, wurde am Montag in dem 1 Waliſer Kurort Llondridod⸗Wells geſtartet. In Abſtän⸗ den von je zwei Minuten wurden von neun Pattonen insgeſamt 140 Fahrer auf den 295 Km. longen Weg 6075 erſten Etappe geſchickt. Unter ihnen auch die i Fahrer, von denen Henne(München) und Stelzer ün⸗ chen), beide auf 750⸗cem⸗BMW⸗Solomaſchinen und Mauer⸗ meyer(München] auf einer e b maſchine als offizielle deutſche Ländermannſchaft an 0 er internationalen Trophäe beteiligt ſind. In dieſer Klaſſe gab es auf der erſten Etappe bereits Ausfälle 1 lieniſchen und tſchechiſchen Mannſchaften, da der 165 91095 Beiwagenfahrer Kaiſer und Pignori ni(Italien auf einer Solomaſchine Karambolage hatten. Im Wettbewerb ſind alſo nur Deutſchlond und England. Im Wettbewerb um die Silberne Vaſe liegt Su ⸗Mannſchaft ausgezeichnet, während das Dat 5 0 e pereils je 12 Strofpunkte haben. Außerdem iſt Deutſchland nach durch die beiden Einzelfahrer Bon(Stuttgart) auf Puch, und Zenco⸗ minferſki(Mülheim) auf Puch vertreten. muz weiten Tag, an dem eine 318,6 Km. lange S zu fahren e ſich die Teilnohme der deutſchen Fahrer weitaus erfolgreicher als am erſten Tag. Bis auf den Einzelfahrer Zencgminierkki(Mülheim) auf Puch und den Chemnitzer DaW⸗Fahrer Kirchberg blie⸗ ben fämtliche deutſchen Fahrer ohne Strafpunkt. Zenco⸗ minierſki verfuhr ſich, do man ihm angeblich einen folſchen Weg angegeben hatte. Durch die ſieben Straf⸗ punkte die Kirchberg erhielt, ſiel die deutſche Dh W⸗ Monnſchoft etwos zurück, ſie hat jetzt 10 Strafpunkte, Neben ihr erhielten die zweite holländiſche Mannſchaft und die erſte engliſche Mannſchaft vier Strafpunkte Die NSu Mannſchaft dagegen iſt bisher noch immer ohne feden Strof punkt. Trotzdem die Strecke an die Fahrer die größten Anforderungen ſtegte Paillard vor Lacquehay, Möller, Sawall, Krewer und Deutſcher Berufs ⸗Fauſtkämpfer(BVDF.) durch Perſonal⸗ Union angegliedert werden wird. Führer des DAS. bin ich, Führer des Deutſchen Amateur ⸗Boxverbandes iſt Herr Rüdiger. Mit der Führung des DSA V. v. 1891 habe ich Herrn Preuß be⸗ auftragt. Führer der dem DSA V. v. 1891 untergeglieder⸗ ten Verbände ſind für den Deutſchen Jiu⸗Jitſu⸗Verband Herr Glaſen app, für den Verband Deutſcher Berufs⸗ ringer Herr Hagen, für den Deutſchen Ringer⸗Verband Herr Wießner. Sämtliche Vereine, die ſportlich anerkannt werden wollen, haben ſich nach den bereits erlaſſenen Weiſungen in dieſen Verbänden bzw. Unterverbänden einzugliedern. Der Führer des DAS., gez. Dr. Heyl. Tennisturnier auf dem Pfalzplatz Bei prachtvollem Sommerwetter wurde vergangenen Sonntag das Herbſtturnier der Tennisſpielgruppen des Städtiſchen Pfalzplatzes ausgetragen. Von den 95 Teilnehmern wurden 170 Wettkämpfe erledigt, ſo daß nach dem Turnierplan nur noch 3 Kämpfe im gemiſchten Doppel auszuführen ſind. In den übrigen 6 Wettbewerben wurden die Sieger ermittelt. In den Schlußrunden waren inter⸗ eſſante Kämpfe zu ſehen, ſo daß die zahlreich erſchienenen Zuſchauer voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Im Herren⸗Doppel ernteten die letzten Spieler ſehr ſtarken Beifall. Die Ergebniſſe: Herren⸗Einzel: Ueber 43 Teilnehmern trug Herr Schlicker den Sieg davon. Vorſchlußrunde: Rup⸗ pender— Schlicker 613,:6, 61, Buchholz— F. Altmann :4, 7125. Schluß runde: Schlicker— F. Altmann 611, :2.— Damen⸗Einzel: 30 Teilnehmerinnen. Vorſchluß⸗ runde: Hoffmeiſer— Hoffmann:2,:3; Bezold— Thamm:4,:3. Schlußrunde: Thamm— Hoff⸗ mann:5,:1.— Herren⸗Doppel: 22 Meldungen ergaben 21 Wettkämpfe. Schlußrunde: Sputh⸗Schlicker— Wiederhold⸗Thamm:6, 618,:4.— Damen⸗Doppel: 15 72 22 Meldungen. Schlußrunde: Wildhagen⸗Menneer— Klein⸗ Tobias::6,:4,:5.— Herren⸗Troſtunde: Sieger wurde O. Altmann über 21 Konkurrenten. Schlußrunde: O. Altmann— Fauſt:4,:3.— Damen⸗Troſtunde: Siegerin Frl. Klein über 15 Teil⸗ nehmer. Schlußkampf: Klein ⸗Heuſer:0,:3.— Gemiſchtes Doppel: Von 34 Meldungen waren 33 Kämpfe zu beſtreiten, von denen die letzten 3 noch auszutragen ſind, die aber intereſſante Begegnungen aufzuweiſen haben, ſo daß die endgültigen Sieger nicht einmal zu vermuten ſind. Jußball im Kreis Südheſſen Man merkt es am aller⸗ Es geht wieder um Punkte. In dichten Scharen ſtellen beſten am Beſuch der Spiele. ſich die Zuſchauer wieder ein. Recht verheißungsvoll begann der Auftakt. Unſere Vertreter haben ſich glänzend gehalten. In Lampertheim gaſtierte der Sp 98 Darxmſtadt. Die Gäſte waren einſt eine gefürchtete Mannſchaft. Heute allerdings nur einen Abglanz von ehemals. Aber dennoch mußte Olympia Lampertheim alles aufbieten um die zwei Punkte zu er⸗ gattern. Vom Anpfiff weg geht Lampertheim in Front. Ein blitzſchnelles Handeln und ſchon ſitzt Nr. 1. Bis zur Pauſe ändert ſich nichts mehr. Nach Wiederbeginn iſt Lam⸗ pertheim weiterhin überlegen. Der Eifer wird durch ein weiteres Tor belohnt und mit einem:0⸗Sieg hat Lam⸗ pertheim die erſte Hürde genommen.. Der Bürſtädter Sieg war gleich zweiſtellig. Die Arbeit des Trainers hat ihre Früchte gezeitigt. In einem wunder⸗ baren Spiel bewieſen dieſelben ihre große Form. Mi nicht weniger als 11:0 wurde Germanig Pfungſtadt über⸗ fahren. Die verzweifelte Abwehr der Gäſte verhütete ein höheres Reſultat.— Etwas überraſchend kommt der 671⸗ Sieg von Lorſch über die Viktoria Urberach. Auf dem kleinen Platz in Urberach iſt ſchwer zu gewinnen. Bis Halbzeit lag Lorſch ſchon mit:1 in Führung, um in der Endhälfte zu großer Form aufzulaufen.— Auf dem Galgen ging es ſehr torreich zu. Hier trafen ſich Heppenheim und Haſſia Dieburg. Heppenheim war die beſſere Elf, konnte ſich aber nicht ſo richtig durchſetzen, 2 Minuten vor Schluß erhält Dieburg einen Elfmeter zugeſprochen, der unhalt⸗ bar zum Ausgleich 515 eingeſchoſſen wird.— Polizei Darm⸗ ſtadt und Arheilgen trennten ſich 211 für die Politziſten.. Am kommenden Sonntag ſpielen: Dieburg— Polizei Darmſtadt; Lorſch— Bürſtadt; Pfungſtadt— Heppenheim; 98 Darmſtadt— Urberach; Bensheim— Lampertheim. 11. Interne Kurzſtreckenregatta der Mannheimer Kanu- Geſellſchaft 1922 Von ſchönem Wetter begünſtigt fanden vergangenen Sonntag, den 17. September, die Wettkümpſe auf dem unte⸗ ren Neckar ſtott. Insgeſamt wurden 9 Rennen gefahren, die teilweiſe ſehr gute Leiſtungen zeigten, obwohl die „Rennkanonen“ der Mac nicht zugelaſſen waren bzw. ſich in Saarlouis befanden. Intereſſant war das Rennen 5, Zweier⸗Kajak für Herren über 35 Jahre, alſo„Al ther⸗ ten⸗ Zweier“! Frühere beſte Rennfahrer der Geſell⸗ ſchaft maßen hier nochmals ihre Kräfte. Was geleiſtet wurde, wor gut! Hart war der Kampf um den„Ver⸗ eins meiſter“, welchen Titel ſich Willi Weiß errang, einer aus dem vielverſprechenden Nachwuchs der Mik H. Inkereſſont für alle Zuſchauer war das Rennen 9„Vie⸗ rer⸗ Kanadier“. Es gab einen harten Bord ⸗an⸗Bord⸗ Kampf, der kurz vor dem Ziel Hadurch entſchieden wurde, daß ein Mann des etwas zurückliegenden Bootes im Eifer des Gefechts über Bord fiel! 8 Die Ergebniſſe: 1 weier⸗Kajak für Herren, 600 Meter: 1. Abteilung: 1. 5 2. Gall⸗Mößner; 3. Vorderer⸗Rttſcherle. ſtellte— durch Tau verurſachte ſchlüpfrige Straßen und viele Querrinnen— fuhr die erſte deulſche Mannſchaft im Wettbewerb um die internationgle Trophäe ein gleich⸗ mäßiges Tempo. Sie blieb ebenfalls ohne Strafpunkte. Auch die noch im Wettbewerb befindliche engliſche Mann⸗ ſchaft iſt noch ſtrafpunktfrei. Der Stuttgarter Einzelfahrer Bon auf Puch hot das Rennen aufgeſteckt. Die Bilanz des zweiten Tages iſt: 12 Fahrer ausgefallen und acht Fahrer erhielten Strafpunkte. Möritz⸗München ſiegt im Motorradpreis von Frankreich Auf der Autorennbahn von Monthery bei Paris wurde am Sonntag der Große Motorradpreis von Frankreich ausgefahren. In der e gab es hier einen ſchönen deutſchen Sieg. Der üinchener Möritz fuhr auf feiner 600er Viktoria ein großes Rennen, legte die 66,6 Km in 43:50,8 zurück und ſiegte überlegen vor den Franzoſen Amort(44:20) und Gnomerone. Sommer gewinnt den Grand Prix de France Auf der bekannten Autorennbahn Monthéry bei Paris wurde am Sonntag der Grand Pri de France für Automobile ausgefahren. In der großen Klaſſe, die 24 Runden 79,992 Km. zurückzulegen hatte, ſiegte R. Sommer auf Alfa Romeo in 37:41,4 Min. 127,3 Std.⸗ Kilometer. Frankreichs Steher ſchlagen Deutſchlands Dauerfahrer In Paris wurde ein Steher ⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Frankreich durchgeführt, den die Fran⸗ zoſen im Geſamtergebnis mit 4 Siegen und 12 Punkten gegen Deutſchland mit 0 Siegen und 18 Punkten gewinnen konnten. Wambſt ſchlug Krewer, Paillard den Berliner Sawall und Lacquehay beſiegte Möller. Im Stundenrennen Neue Wege in Der Gauſportwart von Württemberg, Ehriſtoph Bauer, hat im Einverſtändnis mit dem Gau⸗ führer Erich Ritzen und mit Gegenzeichnung des Sport⸗ warts für Fußball, Fritz Koppenhöfer folgende Be⸗ kanntmachung erlaſſen: „Die platzbeſitzenden Vereine der Gau⸗ und zirksligaſpiele vom 24. September ſind ver⸗ pflichtet, in der Pauſe des Spiels den Wettbewerb für eine Olympiſche Staſſel in der Reihenfolge 800, „200, 200, 400 Meter oder eine Schwedenſtaffel in der Reihenfolge 400, 300, 200, 100 Meter oder beide Staf⸗ feln durchzuführen. Es müſſen mindeſtens zwei Staffeln am Ablauf ſein. Alle Leibesübungen betrei⸗ benden Vereine am gleichen Ort und aus der näch⸗ ſten Umgebung zu den Staffeln einzuladen; die betr. Dy B- und DSB⸗Vereine haben die Pflicht, der Ein⸗ ladung Folge zu leiſten. Der Führer des Platzvereins iſt für die Durchführung des Staffelwettbewerbs und dafür verantwortlich, daß bis ſpäteſtens 27. September gemeldet wird, welche Vereine an den Staffeln beteiligt waren und in welcher Reihenfolge die Ziellinie erreicht worden iſt (Angaben der gelaufenen Zeiten ſind erwünſcht, zunächſt über nebenſächlichJ. Für die örtliche Organiſation mit ver⸗ antwortlich ſind der eptl. am Ort anſäſſige Kreisführer Be athletik⸗Mitarbeiter. Die Durchführung der Staffeln erfolgt nach den Wett ⸗ kam pf⸗Beſtimmungen der Deutſchen Sport⸗Be⸗ hörde. Es wurden die Staffeln gewählt, bei denen in Ermangelung einer Aſchenbahn nur eine Rundbahn ab⸗ gemeſſen zu werden braucht und die dazu angetan iſt, die Heranbildung von Kurz⸗(Schnell⸗)Streckenläufern bis zu den Mittel⸗(Ausdaner⸗)Streckenläufeva zu fördern. Platzvereine, deren Führung den Staffel⸗Wettbewerb oder die erfolgte Durchführung nicht bis zum 27. Sep⸗ tember melden, haben zu gewärtigen, daß ſie für den nach dem 24. September folgenden Spieltag als geſperrt gelten.“ War je eine ſo zielbewußte Zuſam menarbeit zwiſchen Fußball und Leichtabhletik möglich: Nur im neuen Reiche wird zur Tatſache, was als un⸗ durchführbar ſchien. Die Ausführungen der Bekannt⸗ machung laſſen ohne weiteres erkennen, daß die Staffeln auf jedem Platz gelaufen werden müſſen. Eine Rundbahn kann auf fedem Spielfeld gezeichnet werden, ſogenannte techniſche Schwierigkeiten gibt es nicht. In Württemberg wird zunächſt bei den Gau⸗ und Be⸗ zirksligaſpielen der Anfang zu einer Werbung für die Leichtathletik gemacht, wie ſie wirkungsvoller nicht gedacht werden kann. An geeigneten Tagen— beſonders im Frühjahr— iſt auch bei den Spielen der unteren Klaſſen ein Staffellauf in der Spielpauſe Pflücht. Es wird ſoweit kommen, daß bei rund 300 Spielen von 600 erſten Mannſchaften Staffelwettbewerbe zum Austrag kommen. Durchſchnittlich kann pro Spiel mit drei Staffelmamea⸗ ſchaften gerechnet werden, das ſind in 300 Spielen 900 A. Wambſt. g Richthofen und Boelcke vorwärts!“ Dann Reichsminiſter Staffeln Jede Staffel zu je vier Läufern ergibt 3600 Staffelläufer, die an einem Tag in Stadt und 2. Krauter⸗Kurt Gienger in:58,83 Min.; 3. Münzing⸗ Landwehr. Einer⸗Kanadier, 600 Meter, Vereins meiſter: 1. Karl Gienger:29, 2; 2. Eiſenbeis:45,83 Min.; 3. Rock⸗ ſtroh. Damen⸗Einer, 600 Meter: 1. Bertha Kocher; 2. Frl. Weißgerber; 3. Trudel Karle. Einer⸗Kajak für Herren, 600 Meter: 1. F. Krauter:17,4; 2. Kocher:24, Min.; 3. H. Erle. Zweier⸗Kajak für Herren über 35 Jahre, 600 Meter: 1. Mauch⸗Eberwein:08,1; 2. Keller⸗Sigmonn 315,4 Min. Einer⸗Kajak, Vereinsmeiſter, 1000 Meter: 1. Weiß :03,2; 2. Kocher:08,4 Min.; 3. F. Krauter, Zweier⸗ Kanadier, 600 Meter: 1. Emig⸗Eiſenbeis:00; 2. Neininger⸗ Rockſtroh:08,4 Min.; 3. Gebr. Gienger. Einer⸗Kajak für Herren über 35 Jahre, 600 Meter: 1. Mauch; 2. Thiele; 3. Dünbier. Vierer⸗Kanadier, 600 Meter: 1. Krauter⸗ Neininger⸗Löffler⸗Eiſenbeis 21859 Min.; 2. Rockſtroh⸗Emig⸗ Mößner⸗Karl Gienger. — 2. Abteilung: 1. Hans und Hermann Erle in 254,8; Schweizer Schwimmer in Alm Der SS Ulm hatte am Samstag abend Schweizer Be⸗ ſuch. Der unter dem Training des früheren mehrfachen deutſchen Meiſters Fouſt⸗Göppingen ſtehende SC Luzern trat zu einem Klubkampf an. Die Eidgenoſſen, die den Schweizer Waſſerballmeiſter und Springermeiſter ſtellen, lieferten den Ulmern ſpannende Kämpfe und erzwangen im Geſamtergebnis ein Unentſchieden. Die Einzelergebuiſſe: Bruſtſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. SSV Ulm 616,6; 2. SC Luzern:49,5.— Freiſtilſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. SC Luzern 343,3; 2. SSV Ulm :48,3.— Springen: Küttel⸗Luzern 30% Punkte; 2. Späth⸗ Ulm 30 Punkte.— Lagenſtaffel(100, 200, 100 Meter): 1. Ulm 548,5, 2. Luzern:14,5.— Freiſtilſtaffel 5 mal 50 Meter: 1. Ulm:43,6; 2. Luzern:47,36.— Waſſerball: SSV Ulm— SC Luzern:5(:). Geſamtergebnis 616 Punkte. Im Schwimm⸗Klubkampf trennten ſich der 1. SSV Ulm und der Sc Luzern mit einem Unentſchieden von 66. * Europa⸗Schwimm⸗Meiſterſchaften in Magdeburg Nach langen Verhandlungen iſt es jetzt dem Magde⸗ burger SC. 96 als Vexanſtalter der Europa⸗Schwimm⸗ Meiſterſchaften 1934 in Magdeburg gelungen, ſeine Vor⸗ bereitungen zu einem gewiſſen Abſchluß zu bringen. Nach vielen Verhandlungen iſt ein geeignetes Gelände gefunden worden, wo mit dem Bau einer neuen Kampfbahn be⸗ 191 werden ſoll. In wenigen Tagen wird im Beiſein er Behörden auf dem dazu auserſehenen Gelände des Stadions„Neue Welt“ der erſte Spatenſtich erfolgen. Etwa 200 Mann werden für Monate dabei Lohn und Brot finden. 100 000-Dollar-Rennen der Sweijährigen Das wertvollſte Zweijährigen⸗Rennen der Welt ſtellen die berühmten Futuriby⸗ Stakes, das amerikaniſche Zukunfts⸗Rennen, dar, die jetzt auf der Bahn im Belmont⸗ Park bei Neuyork über 1300 Meter entſchieden wurden. Zwei Außenſeiter machten das Ende in der mit 100 000 Dollar ausgeſtatteten Prüfung unter ſich aus. Den erſten Preis von 81 700 Dollar holte ſich der zum Kurſe von 1221 geſtartete Singingwood der Frau J. H. Whitney. Nur eine Kopflänge zurück kam der 50:1⸗Außenſeiter Sir und die Klaſſen⸗Spielleiter, ferner die bisherigen Leicht⸗ der Leichtathletik Land eingeſetzt werden. Nun zählt Württemberg zu dem kleinſten der 16 deutſchen Gaue. Es kann, wenn dieſe Pflichtſtaffeltage ſich in allen Gauen durchſetzen, je Gau mit 4000 Staffelläufern, die auf einen Schlag in 16 000 Stafſehn Verwendung finden, gerechnet werden. Der der Leichtathletik Fernſtehende findet zuerſt an Stafſelläufen Geſchmack. Der Staffelläufer bekommt Freude am Einzelwettbewerb. Aus der Maſſe der neu erſchloſſenen Kreiſe ſtreben die Veran Lag ten an die Spitze. Der Nachwuchs marſchiert! Maſſen⸗ und Spitzenleiſtungen! Geeignete Vorarbeit für die Olympiſchen Spiele 19961 Kleine Nachrichten Die R Heidelberg hat am kommenden Sonntag, 24. September, die bekannte Rugby⸗Fünſzehn von Volkssport Hannover zu Gaſt. Am 1. Oktober empfängt die RG den Sc Frankfurt 1880. Daniel Prenn wurde durch einen 612,:2,:1 Sieg über den Franzoſen Gentien ſchottiſcher Tennismeiſter. Die Damenmeiſterſchaft errang die Engländerin Stammers. Dr. Herbert Keſtner(Jena) wurde anſtelle des zurück⸗ getretenen Dr. Harro Hagen zum Jugendführer im Deut⸗ ſchem Schwimmverband ernannt. Willi Seisler(Berlin), der deutſche Meiſter im Leicht⸗ gewicht, wird am kommenden Freitag, 22. Sept., in Berlin gegen den ausgezeichneten Franzoſen Humery boxen. Schalke 04 und Fortuna Düſſeldorf, Deutſchlands fithrende Fußballmannſchaften, ſtehen ſich am 1. Oktober in Gelkenkirchen in einem Freunoſchaftsſpiel gegenüber. Ein nener Berliner Großverein iſt im Entſtehen. Der Berliner Sportverein von 1892 und der Deutſche Sport⸗ Elub haben Verhandlungen zwecks Zuſammenſchluſſes auf⸗ genommen. Bei der Vielſeitigkeit des Sportbetriebs bei⸗ der Vereine wäre dieſe Fuſion ſehr zu begrüßen. Der Fußball⸗Länderkampf Ungarn— Schweiz in Buda⸗ peſt endete mit einem glatten:0(:0) Sieg der Ungarn. Victor Linart, Belgiens berühmter Dauerfahrer und mehrfacher Weltmeiſter, will nun endgültig ſich ins Privat⸗ leben zurückziehen. Die Pariſer Buffalobahn veranſtaltet am kommenden Donnerstag eine„Gala Vietor Lingrt“, eine Veranſtaltung von großem ſportlichen und geſell⸗ ſchaftlichen Ausmaße. Möller, Sawall, Graſſin, Paillard uw. werden mitwirken. Italiens Boxſtaffel, die om 22., 24. und 26. September in München, Nürnberg und Landshut bort, iſt jetzt kom⸗ plett. Sie hat folgendes Ausſehen: Urbinati, Saraeint, Bandavalli, Ferraris, Dinazzi, Neri, Medici und Laria. Der Däne H. Nielſen, beſter Mittelſtreckenläufer ſeines Landes, ſchlug in Kopenhagen den bekannten Finnen Virtanen in einem 2000⸗Meter⸗Lauf in:29,2 Minuten um eine Bruſtbreite. Nielſens Zeit iſt neuer Landes⸗ rekord. Schweden und Litauen ſollten am 24. September in Stockholm ein Fußball⸗Länderſpiel der Weltmeiſterſchafts⸗ Vorrunde beſtreiten. Litauen hat aber jetzt verzichtet, ſo daß Schweden kampflos Sieger wurde. Sonja Henie, Norwegens ſiebenfache Weltmeiſterin im Eiskunſtlaufen, wird auch im bevorſtehenden Winter wie⸗ der bei den großen internationalen Eisſportveranſtal⸗ tungen mit dabei ſein. Gordon Richards, Englands berühmter Jockey, wäre beinahe bei einem Flugzeugabſturz ums Leben gekommen. Der Pilot der Verkehrsmaſchine wurde getötet, dagegen kamen die Paſſagiere mit leichteren Verletzungen davon. Ein neuer Weltrekord wurde von dem Schotten Harper in Glasgow im Zweiſtunden⸗Laufen mit 33,653 Kilometer aufgeſtellt. Der alte Rekord wurde ſeit dem Jahre 1913 von dem Engländer Green mit 33,056 Kilometer gehalten. —— Deutſche Sportflieger in Frankreich Auf Veraulaſſung des Aero⸗Clubs von Frankreſch fliegen zwei deutſche Sportflieger über Reims nach Parts, um an einer internationalen Flugveranſtaltung teilzu⸗ nehmen. Unter den deutſchen Teilnehmern befinden ſich der Vizepräſident des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes und des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Gerd von Hoeppner, ſowie der bekannte Sportflieger Fritz Siebel und einer unſerer älteſten Privat⸗Touriſtikflieger, Dr. Schien, der das 2. Flugzeug führt. Sein Begleiter iſt Dr. Stad her. Die Flugveranſtaltung ſieht ein Programm von etwa acht Tagen vor und wird ſo enden, daß die deutſchen Teil⸗ nehmer noch zum internationalen Flugturnier nach Köln zurückkehren werden. Neuer Geſchwindigkeits- Weltrekord für Lano flugzeuge Der amerikaniſche Flieger James R. Wedell legte bei dem internationalen Flugzeug⸗Rennen in Glenview(US A) die vorgeſchriebene Runde mit einer Durchſchnittsgeſchwindig⸗ keit von 491,3 Stundenkilometern zurück und ſchlug da⸗ mit den bisherigen Weltrekord für Landflugzeuge, den Thomas als Zweiter durchs Ziel vor Rouſtabout. Das Goldene Buch des Nachdem die geſamte Bewegung der deutſchen Sport⸗ luftfahrt in einer Einheitsorganiſation, dem Deutſchen Luftſport⸗Verband, zuſammengefaßt iſt, gehört die Sport⸗ fliegerei dem ganzen Volke. Durch die Feſſeln des Verſailler Diktates iſt es dem Reich unmöglich gemacht, die ſo wichtige, für die Ertüchtigung unſerer Jugend unerläß⸗ liche Sportfliegerei irgendwie finanziell zu ſtützen oder neu zu fördern. Um nun eine Lebensmöglichkeit für den Luftſport zu ſchaffen, muß das ganze Volk ſich fördernd hinter den Deut⸗ ſchen Luftſport⸗Verband ſtellen. Das bedingt eine große Werbeaktion, um alle Kreiſe von der Notwendigkeit einer Förderung zu überzeugen. Als Grund lage für die Werbung hat das Präſidium des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes ein„Goldenes Buch“ ausgelegt. Zum Geleit hat ſich Reichspräſident von Hindenburg mit den Worten eingetragen:„Wer den deutſchen Luftſport fördert, hilft Deutſchland!“ Das nächſte Blatt trägt den Namenszug unſeres Reichskanzlers Adolf Hitler, dan folgt der richtunggebende Ausſpruch unſeres Luft⸗ fahrtminiſters Hermann Göring: Im Geiſte der neuerung haben ſich die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Frick ſowie Oberpräſident Kube eingetragen. vorbehalten, die helfen wollen. Buches“ hinaus ſollen Scherflein beitragen, damit unſer deutſcher Luftſport nicht nur ſich erhalten kann, ſondern ein ſtarkes Werkzeug wird, das beim Aufbau des Cd ſein Landsmann Major Doolittle aufgeſtellt hat. N 175 Deulſchen Luft-Sports des Auswärtigen, Freiherr von Neurath:„Pflege des Luftſports iſt eine gebieteriſche Forderung für Deutſch⸗ lands Wiederaufſtieg!“ Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt bekundet die Verbundenheit zwiſchen Luftfahrt und Wirtſchaft mit den Worten:„Wirtſchaft und. Luftſport können ſich gegenſeitig nicht entbehren!“ Auf den weiteren Blättern finden wir die Namen des Staatsſekretärs Erhard Milch und des Miniſtertalrats Chriſtianſen, die im Reichsluftfahrtminiſterium als Mitarbeiter Görings tätig ſind. Von den alten Mitſtrei⸗ tern Adolf Hitlers im Kampfe um Deutſchlands Er⸗ Die weiteren Seiten ſind den Gönnern und Förderern nach Hindenburgs Worten Deutſchland Aber über den Rahmen des„Goldenen alle Volksgenoſſen ihr neuen Deutſchland angeſetzt werde Mittwoch, 20. September 1933 HANDELS- WIR TSCHAFTS-ZET der Neuen Mannheimer Zeitung chemlsche Werke Brockhues A. Untreue von Vorsfandsmiigliedern Hoher verlusf (Eig. Meld.) Wie wir erfahren, ſind Komm.⸗ Rat Brockhues und Direktor Luh aus dem Vorſtand der Geſellſchaft aus geſchieden. Das Ausſcheiden, das auf Betreiben des AR. erfolgte, hängt mit den Vorgängen bet der Geſellſchaft zuſammen, die das Eingreifen der Staatsanwaltſchaft erforderlich machten Die Unterſuchung gegen die in Haft genommenen bei⸗ den rektionsmitglieder erſtreckt ſich auf die Bilanz vor allem des letzten Jahres, auf direkte Untreue und anderes mehr. Während noch vor wenigen Monaten durch Anfrage bei dieſen Direktionsmitgliedern über den Verlauf des Geſchäftsjahres 1932 von erhöhtem Rein⸗ gewinn, von Schuldenminderung und ſogar von der Mög⸗ lichkeit einer Dividendenzahlung berichtet wurde, muß jetzt feſtgeſtellt werden, daß für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1932 zum mindeſten ein hoher Verluſt, wenn nicht ſogar eine nochmalige Kapitalherabſetzung, die be⸗ reits vor zwei Jahren von 4 auf 2 Mill./ erfolgte, zu er⸗ warten iſt. Allerdings wird die neue Kapitalherabſetzung nur dem vorliegenden Abſchreibungsbedarf auf Anlagen und ſonſtigen Verluſtquellen zu dienen haben, iſt aber nicht in der Geſchäftsentwicklung zu ſuchen. Bei dem Unternehmen iſt auch im neuen Jahr der Geſchäftsgang zufriedenſtellen d. Der Vorſtand wurde ergänzt durch Direktor Liertz. Es gehört ihm noch das bisherige Vorſtandsmitglied Nietz an. Vor eini⸗ ger Zeit wurde in Berlin ein größeres Paket Brockhues⸗ Aktten zu 15 v. H. verſteigert. In Frankfurt a. M. iſt im Freiverkehr der Kurs mit etwa 10—12 v. H. zu hören. 20. Sept. Chenische Werke vormals H. u. D. Alber Wiederauinahme der Dividendenzahlung O Frankfurt a.., 20. her GV. vom 30. Sept.(Eig. Dr.) Bereits in Juni d. J. wurde mitgeteilt, daß ſich as neue Geſchäftsjahr 1933 beſſer angelaſ⸗ en hat. Vor allem iſt in den Erzeugungsbetrieben des Unternehmens ein Fortſchritt zu verzeichnen. Gleich⸗ zeitig wurde erklärt, daß mit Rückſicht auf die noch zu hoch bilanzi erten Anlagen das A K. von 7,5 Mill./ in ge⸗ wiſſem Umfong in erleichterter Form ermäßigt wer⸗ den ſoll, um eine rentable und verzinsliche Kapitalhöhe zu erreichen. Im Gegenſatz zu verſchiedenen anderen Ge⸗ rüchten erfahren wir, daß die Chemiſchen Werke Albert Ach beabſichtigen, das At i m Verhältnis:2 auf 5 Mill.„ herabzuſetzen, wobei außer den Abſchreibungen vuf Anlagen noch für andere Abſchreibungsbedürfniſſe reichliche Mittel aus dem Sanierungsgewinn zur Ver⸗ fügung ſtehen. Ob noch eine weitere Konzernvereinfachung durch Einbeziehung einer Tochtergeſellſchaft und domit eptl. eine teilweiſe Wiedererhöhung des AK erfolgt, bleibt den weiteren e ungen vorbehalten. Der bisherige Ver⸗ lauf des Geſchäftsjahres 1933 rechtfertigt die Annahme, daß ſchon für di ſes Geſchäftsjahr mit der Wiederauf nahme der Dividendenzahlung, die ſeit längeren Jahren unter⸗ hrochen war, erfolgt. Die Lage bei der Geſellſchaft iſt günſtig, die finanzielle Lage durch erhöhte flüſſige Mittel gut. 2 2222 — Uebernahme von Favagmaſſe durch ein ſchweizeriſches Konſortium. Frankfurt a.., 20. Sept.(Eig. Tel.) Wie berichtet, wurde mit dem Sitz in Berlin die Sch wei⸗ 8 e 1 iſche Verwaltungsbank mit Zweignieder⸗ f gin Frankfurt a. M. mit einem vorläuf ſigen AK. von 0% gegründet. Dieſes Inſtitut übernimmt dem Nerzehmen nach die noch vorhandene Maſſe der Südweſtdeutſchen Bank A G. in Frank⸗ 5 u 1 a.., welche damit endgültig aus dem Favag⸗Kom⸗ plex gelöſt wird und ihre Auflöſung beendet. Weiterhin iſt worgeſehen, daß das neue Inſtitut auch noch die weſent⸗ lichen Teile aus der vorhandenen Favagmaſſe übernimmt. Im Zug der weiteren Uebernahme wird dieſe ſchweizeri⸗ ſche Gründung 11 Deutſchland ihr AK. auf 1 Mill., erhöhen. Mehrheifs wechsel bei Schuhfabrik Tack Freudenberg gehi ins Deiailgeschäff Magdeburg, 20. Sept.(Eig. Dr.) Nachdem vor eini⸗ ger Zeit An und Vorſtand der Schuhfabrik Konrad Tack AG, Berlin und Burg bei Magdeburg, der Zeit entſpre⸗ chend umgeſtaltet wurden, folgt ſoeben auch im Kapital⸗ beſitz die entſprechende Veränderung. Die Kapi talbeſitzer, die ſich im weſentlichen aus Konſul Krojan⸗ ker und ſeinen Familienbeſitzern zuſammenſetzten, haben ihren Beſitz an die Freudenberg Gmb, Frank⸗ furt a. M. verkauft. Die Frankfurter Freudenberg Gmb verwaltet die Fomilienintereſſen von Freudenberg, wozu bekanntlich die Schuhrohlederfabrik Freuden Hherg GmbH in Weinheim gehört. Die Bedeutung dieſes Vorgongs für die Seutſche Schuhwirtſchaft liegt vor allem darin, daß zum erſten Male eine der bedeutendſten Lederfabriken nunmehr in das Detailver kaufs⸗ ch äf t eingetreten iſt. Bekanntlich unterhält die Tack Lo, in zahlreichen deutſchen Städten, ſo auch in Frank⸗ furt g. M. und Mannheim, Einzelverkaufsnieder⸗ laſſungen. Der Kurs der Uebernahme des Aktienpakets, das ſo ziemlich das geſamte AK von 5 Millionen 1 aus⸗ macht, dürfte über dem Börſenkurs gelegen haben. rung der Fortſchritte, Farben⸗Aktie gewann 2 v. H. und gewannen 1% v. H. Bankaktien ohne Intereſſe. Am Verſicherungsmarkt ver⸗ ſtärkte ſich das notierten Alt⸗ und piandbriefe teilweiſe fort, nachdem höhungen gebracht einigen Spezialmarktgebieten neue Kaufaufträge vor, und auch 8 Kuliſſe ſchloß ſich mit kleinen an. Die Umſatztätigkeit war jedoch nicht da im Hinblick auf das Ergebnis der heutigen 2 Generalrats Man für die Lage trat etwas in den Hintergrund, Vorgänge am internationalen Deviſenmarkt blieben außer Beachtung. kam etwas keine einheitliche war, wenn auch die Beſſerungen von 4 bis ½ v. H. Farben mit plus 1 v. H. Neubeſitz, die wannen 81. markt lag ſchiebungen Abendbörſe vielfach kleine Be Dagegen waren Stadtanleihen weiter geſucht. Im Ver laufe hielt die freundliche Stimmun zeigten weitere Erhöhungen von 5 v. H. wannen 1 v. H. und Anleihen zogen Altbeſitz 36 v.., rend ſpäte Schuldbuchforderungen zu 7886 95 lagen. Am Gel daß Tagesgeld auf 3½ v. H. der zweiten liche Haltung auf den Aktienmärkten bis zum Schluß des Verkehrs immer voll behauptet waren. ſind Braubank plus 4,5, Schuckert 75 zu wemnen. Na Montane Stahl 82, Weifere Befesſigungen an der Börse Mannheim weiter freundlich Die im Verlauf der geſtrigen Börſe eingetretene Beſſe⸗ Tendenz machte heute am Aktienmarkt weitere da das Angebot ſichtlich nachgelaſſen hat. Die zog auf 117 an. Daimler Nebenwerte blieben vernachläſſigt und Der Rentenmarkt Reiches. Angebot. Neubeſitz des etwas feſter. Höher Gold⸗ lag ſtill. Auch Frankfurt freundlich börſe ſetzte ihre Kursbeſſerungen ſchon die geſtrige Abendbörſe weitere Er⸗ hatte. Von der Kundſchaft lagen auf Die Mittags Meinungskäufen ſonderlich groß, Tagung des 8 der Wirtſchaft gewiſſe Zurückhaltung herrſchte. rechnete aber beſtimmt auf günſtige Auslaſſungen Geſamtwirtſchaft. Die außenpolitiſche und auch die In einigen, geſtern ſtärker geſtiegenen Werten Material heraus, ſo daß die Kursgeſtaltung 1 überwogen. Bevorzugt waren heute JG. erhielt ſich das Intereſſe für erneut 15 3 anzogen, auch Altbeſitz ge⸗ v.., ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Bonds je s v. H. Der Pfandbrief recht ruhig und nennenswerte Kursver⸗ waren kaum feſtzuſtellen, nachdem an der eſſerungen eingetreten waren. Am Rentenmarkt an und die Kurſe Farben ge⸗ v. H. 5 ee Neubeſitz an, 1 Unveptn Nachfrage vorhanden, ſo⸗ anzog. Berlin feſt Obwohl nicht ganz ſo feſt wie vorbörslich erwartet, er⸗ Stahlverein 13 dmarkt war 2 öffnete der heutige Verkehr doch überwiegend mit Kurs⸗ beſſerungen. vorzugte aber wegen der beabſichtigten Sanierung der Ge⸗ meindefinanzen und kung den Markt von den übrigen Beſchlüſſen ſchaft erhofft man Anregungen für ſichtliche G einheitlichen Werten waren die deutſchen Anleihen um 78 beſſert. und Reichsbahnvorzugsaktien konnten 7 v. H. Auch im Verlaufe überwogen kleine Kurs Lebhafteres Geſchäft entwickelte ſich am ziell in Kohlenwerten, aber auch am Farbenmarkt blieb die Umſatztätigkeit deutſchen Reichsanleihen hielt an. die Situation weiter eher leichter. Das Publikumsintereſſe hielt an, be⸗ Zinsſen⸗ Aber auch Wirt⸗ der geplanten organiſchen der feſtverzinslichen Werte. des Generalrats der die Börſe. Die zuver⸗ rundſtimmung hielt daher, trotz der nicht ganz Kursgeſtaltung, an. Von feſtverzinslichen A v. H. ge⸗ Induſtrie⸗Obligationen zogen bis zu 7 v. H. an g gewinnen. beſſerungen. Montanmarkt, ſpe⸗ ziemlich lebhaft. Das Intereſſe für die Am Gelo markt war Am Kaſſamarkt überwogen kleine Gewinne. In Börſenſtunde konnte ſich die freund⸗ erhalten, obwohl die Tageshöchſtkurſe nicht Mit ſtärkeren Befeſtigungen Charlotten Waſſer mit plus 2, Siemens mit plus. nicht ganz einheitlich, ſchwächer, JG. Farben 117,50 und Ver. mit plus etwas . Slenergulſcheine. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1994 99.25; 1936 85, 1937 9076 5 1938 776; Ver⸗ rechnungskurs Börsen- Kennzahlen Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindices ſtellen ſich in der Woche vom 11. bis 16. 9. im Vergleich zur Vorwoche gleich 100): Bergbau und Induſtrie wie folgt: Aktienkurſe(Index 19241926 Geſamt 61,77(Vorwoche 62,45); im einzelnen e 66,70(67,32); Verarbeitende 57,13(57,93); Handel und Verkehr 65,0(65,84). Kursniveau der zproz fe ſt ver z e Wertpapiere: Durchſchnitt 765 59(77,06 v..; Pfand briefe der Hypothekenaktienbonken 79,41 79,99), Pfand⸗ briefe der öffentlich⸗ rechtlichen Kreditanſtalten 7 75,04(75,56); Kommunalobligationen 67,87 80,44(80,64); Induſtrieobligationen 71/01(72,25). (68,42); öffentliche Anleihen Neuer Rückgang von Dollar und Pfund Die geſtern in der Abwärtsbewegung der Dol lar⸗ und Pfunddeviſe eingetretene Beruhigung war nur von kurzer Dauer. Beide Valuten haben erneut be⸗ trächtlich nachgegeben. Das engliſche Pfund wurde in Amſterdam anfangs mit 7,68%, in Zürich mit 16,05 und in Paris mit 39,10 notiert, während der Dollar Lebhaffere Umsäize/ Renien bevorzugſ/ Schluß ireundlich/ Nachhörse nichi einheiilich aus London mit 4,854, aus Amſterdam mit 161,60, aus Zürich mit 3,31 und aus Paris mit 16,30 gemeldet wurde. Außer den vom Pfund abhängigen nordiſchen Deviſen, die entſprechend weiter nachgaben, ſind bei den übrigen De⸗ viſen nennenswerte Veränderungen nicht zu beobachten. Der geſtern ſtark gebeſſerte holländiſche Gulden blieb heute unverändert. Die Reichsmark blieb unverändert feſt und konnte gegen Amſterdam weiter anziehen. Berliner Devisen Diskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 37% v. H. mic in im. Dis- Parität 75 September 5 für kont N. Geld Brief Geld ief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782.953.957 2⁵ 95 00 Ranada lkan. Dollar 4,198.687 2,893 2,547 2,871 Japan 19en 3,65 2,092 0,769 0,771 0,759 0,76 Rairo käggpt; Pfd., 20,953 13,50 13,54 18,51 13,5 52 Türkei„ Itürk. Pfd. 18,456 1,978.982.978.9 g London.. 1Sterl. 2 20,429 13,12 13,16 12,93 12.9 73 New Vork. 1Dollar 2 4,198.747 2,758.687.8 7 Rio deJaneirolMillr..502].286.238 0,284 0,2 86 Uruguay. 1Goldpeſo— 4ůõ 43.399.401.399.4 01 Holland 100 Gulden 3¼[168,739 169,23 169,57 189,28 169,8 2 Athen 100 Drachmen 7¼ 5,45.893 2,397 2,893 2. 397 Brüfſel 100-500 P 3½ 58,37 58,44 59,58 88,37 58, 59 Bukareſt... 100 Lei 6.511] 2,488 2,492 2,48 2, 492 Ungarn. 100 Pengß 4½ 73.421—.——.— 2—.— 100 Gu lden 3 81.72 81.47 81,63 81,57 81.73 fors M 5% 10,537.804 5,816 5,734 5,746 5 8 4 22.094 22,04 22,08 22.07 22, 11 3 flapienio0 Pinar 7 81,00 5,295 5,305 5,295 5, 305 Kowno. 100 Litas 7 41,98 41,46 41,54 41.41 41,49 Kopenhagen 100 Kr. 3 112,0 38.9 5851 57,9 57,91 Liſſabon 100 Eskudo 8 455,57 12.53 12.70 12,88 12,70 Oslo. 100 Kr. 3½ 112,50 6593 66.07 68,03 85,17 ris... 100 Fr. 2½ 16,44 16.495 16,445 16,405 16,445 ag. 100 Kr. 3½ 12,488 1240 1242 129 12.41 100 Fr. 2 81.00 81,17 81,33 81,27 81,43 8.033 3,047.053 3,047 3,053 6 81,00 85.05 35,13 85.11 35. 19 5 5 3. 112,24 67.61 6/½5 65,8 858.82 Estland. 100 Ef m. 5½ 112,50 71.63 71,82 7163 7182 Wien 100 Schilling 5 59,07 J 47.95 48.05[47.95 48,05 Lägt. Gel ½% reſp, 4%% Monatsgeld 57% Berliner Meiallbörse vom 20. Sepfember Kupf, kupf. Kupf. Blei Blei] Blei J Zink Zink Zint bez. Brief Geld] vez. Brief Geld bez. Brief Geld Januar.]—.— 43.— 42.50—.— 22, 21,5 br 48, 25 5 222 22 22,75 22, —— 8 2225 22.75 22,75 22,50 —— 23.— 22,75 44 50 44. 1—.— 23.25 2275 44.75 5— 17, 91—.— 23 50 23,— 43.— 5 16, 8—.50 21. 1 21,25 21.50 21,.— —.— 21.75 21.25 —.— 21,75 21.50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupf er(wirebars) prompt 50,50, ſür 100 ffinadekupfer loco 4848,25; Standard- kupfer loco 43,25 Standard ⸗Blei 1 5 ginalhüttenrohzink ob nordd. Stationen 22,25. 5 ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken i desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Strafts⸗, Auſtralzinn Reinnickel 98—99proz. 330 Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 36—39 l. Londoner Mefallbörse vom 20 Sepiember latin( per 20 Ounces) 21 Metalle 6 per? To. Silber(Pence per Ounc Kupfer, Standard 559 70 Zinn, Standaro.6] Aluminium. 3 Monate 3 Monate 218,6 Antimon 5 Settl. Preis 840 50% Seit Preis 218 5] Anereſber Elektrolhgt Banka 228.2—.— beſt ſeleeꝛed ſtrong ſhee El'wirebars Straits.. 223.2] Wolframerz Blei, ausländ.. 11,80] Nickel Zink gewöhulich 16,80 Weißblech. 5 * Münchener Schlachtviehmarkt vom 20. jeb 7900 Tiere, und zwar 363 Ochſen, Kühe, 375 Kalbinnen, 2287 lebende und 95 geſchlachtete Kälber, 2378 lebende und 486 geſchlochtete Schweine, 411 geſchlachtet e Schafe. Preiſe: Ochſen 21—32; Bullen 20—26; Kühe 10—24; Kalbinnen 21—30; Kälber 2840; Fett⸗ und Platin 8 Sept. Geſamt⸗ 769 Bullen, 754 Ladenſchweine 40—46; Sauen 35—38 Pfg. per Pfund Le⸗ bendgewicht, Kälber geſchlachtet nicht notiert; Fett⸗ und Ladenſchweine 50—60; Schafe 40—52 Pfg. per Pfd. Schlocht⸗ gewicht. Marktverlauf: Großvieh langſam, Preiſe knapp behauptet, größerer Ueberſtand, Kälber ruhig, Preiſe be⸗ hauptet, ziemlich geräumt, Schweine ſchleppend, Preiſe gedrückt, großer Ueberſtand, Preiſe nach⸗ gebend, nicht ganz geräumt. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe. Kempten, 20. September. Allgäuer Molkereibutter 1. Qual. 125(125); Allgäuer Molkereibutter 123(123); Landbutter 116(116); Rahmeinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilchrück⸗ gabe 123(123); Tendenz feſt. Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware 22—25(22—25); Marktlage freundlicher. Allgäuer Ken mit v. H. Fett⸗ gehalt 1. 95 70—72(470172); 2. Sorte 65—67(65—67); normale Nachfrage. Die Preiſe ſind Erzeugerverkaufs⸗ preiſe ab Lokal oder 55 Station des Erzeugers ohne Ver⸗ packung für ein Pfund. Schafe langſam, Kurszettel cler Neuen Mannheimer Zeitung 9. 19 20. Karſtadt Rud..-.. Otavi⸗Minen. 11.— 11.— Klein, Sch. K Beck. 40.— 40.— Phönir Bergbau 32.— 34.— 5 Rhein. Braunkohl 178.0 175.0 Mannheimer Eftektenbörse 19. 20. 197 20 0 Bad. St.⸗A. 27 83.— 83.—Konſerven Braun 44.— 44— Dortnt. B Kom. Gd 80.—. 80.— Ludwigsh. A. Or. 60305„ bafen St. 62.— 62,.— Pfälz. Mühlenw, 603% 0. t. Gold 64.— 65.50 Pfälz. Preß hefe. 60800.— Rh. Elektr..⸗G. 7 608 Rhey Ufdo 82. 82,50 Hildebr.⸗Rheinm.—.——,— Tucher Br. 6% Farben gd 23 105.0 106,0 Salzw. Heilbronn 186,0 186.0 Werger Brem.⸗Beſigh. Oel 74.— 74.— Schwartz Storch. 77.— 78.— Aku.. Brown, Boveri 13.— 13.— Seilind. Wolff.. 19.— 19— A. E. G. Cementw.Heidelb. 68.— 68,— Südd. Zucker. 155.0 155,0 Aſchaff. Buntp⸗ N 8 3 24.— 25.50 Verein dtſch. Delf. 84.— 84.— 1 Durl. 117,0 117.0 Montecatini..—.——. 50% Grkr. Mh. K.—.— 109,0 109.0 Baſt Nürnberg..—.— Rein. Gebhe Sch. 8, 25% Roggenwert.— 106.2 108,7 Rheinelktra 5 125 80.50 1 94% Roggenrentb.10.25 S 5. Z 6 ½¼% P. Ctr. Bd.—.— 77.25 40,— 46,— Drem.⸗Beſig. Oel 78.— 78.— Rheinmetall... 74,— 75,75 6½% do. Com. 1 64.— 65,.— . Reder, Gebr. D.. 7 96 Ed. Pföb. 19 79.50 80.— 5150 31058 tee 92— 92.— Cement Heldelbg. 58.75 69.50 Rütgerzwerke 4750 46.5000%„„ 21 18.80 80. 4 5 7„ Karſtadt. Verſich. 21.— 21.— Chemiſche Albert Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Dütlacher Hof Eichbaum Werger 53,.— 53.— Badiſche Bant Enzinger Unſon 67.— 67.— Dtſch. Bk. u. Dise. 175 1 0 7 114.5 117.0 Pfälz. Hypoth. B. 10% Grkr. M. B Kleinlein Golbg⸗ 51.— 51.— Bad. Aſſeturanz C. H. Knorr 162,0 182.0 Mannh. Frankfurter Börse 8 7 0„.25 85.— Festusrzinslliens worte 9 9681 588 10 dee Werth.(Gold) 62,65 62.65 Aktien 90 Reichsant 9 20 93.25 gen Credit 38.— 38.— Weſtereg Alkali. Chade Dt, Erdöl 61 eee Barmer Bankver.———.—„ 5 2 0 7 77.759 1 Dürrwerke. 19,— 19.— Der, deutſch. Oelf. 84,— 84. 4% Hollobl. 1011 5,15—.—. e e e e eee e e ee e ee, e 8 0 S 3 8 4 De J El. Licht u. Kraft 88,— 90,— Ber. Zellſt. Berl.%% Ung. Str. 5 1 15 0 405 Som. U. Privatb. 48,75 46.25 Eletkr. Lieferung 70.85 72.50 Voigt 8680.0 Zoulleten 2 70% Heidelbg. 26 80% Ludwigs. 26 9 Mhm. Gd. 1 57.— Deutſche-Olsconto 48.— 47,50 C Baden 26 5% Grkr. 7 28 60% flihm Kohl. 28 50% Pfälz. Hp. 24 50% hein. Hyp. 24 50% Südd. N 50% Ift. Hupe Gere N. abg. 5% Rh.⸗M.⸗Don. Ver, Stahlw. Obl. 7% Bad. Rom. Gd 2%. 80 8˙% al er 40% 1 1 Ag. 855 Pr. Z. B. Lia, 80% Mh. Hp..0 re 80%„„„il 80% abeiking. 2 der D. Ueberſee⸗Bank 24,80 24.50 —— Dresdner Bank. 40,50 40.— 6 3 11.25 05 Bant. 78.50 78,.— 86, N rlfrt. Hyp.⸗Bk. 57.25 59,50 f .18 8. 1410 141 Geſfurel I Vereinsbkl Hamb—.— 17.— Grün 59,25 5 875 Notendk. 96.— 90.— Hafeniſtü Mann . Transport-Aktien 79.50 Ot. e Vorz. 98,50 8 ordb. Lloyd 11,88 12.— 82.25 Schantun hend 88.— 39.— 81,75 e we Aſchaff. Aktienbr 41.— 42.— 7 Ritterbr 09.50 60.— Knorr. Helbr..—.— 122. — 35— Henninger St. K 83.— 93. N 2 71.50 71.500 Ludwigs Walzm. 67.— 67.— Löwen München 192,5 195.0 Kraus& e 2 5 5 e Here Legere.. e Berliner Börse Schöfferh. Bindg. 148,0 147.0 dechwerke„ Schwartz Storch.—.— 74.— 14.— Mainzer Br. 50.— 50— Zellſtoff Waldhof 32, 33. Bekulaa 110,0 110,0 Bemberg.. 42.65 42.— 15— 54.— 84.— Brown Boveri Conli Gummi 85 dbo Lig. 82.50—,— Dt. Atlant. T 5 f 14% 8,50 98,.— Badiſche Bank 110,0 110.0 Dt. moleum 3 4% D. Schatzenw.——. Bank f. Brau e Dt. Verlag 3 40% 5 5 5. Dresd. Schnellpr, 20.80 20.50 Ber. Chem. Ind.—.——— 4%„ nzinger⸗ Union 67.——.— 63.—.sAſtatiſche Bk.—.——— Eplinger 3 Maſch. 23.— 23.— Belt Selb ü.&. 5 8. Effekten⸗Bank 73,.— 78,.— 3& Schleich. 33.—.— Wbk.—.— 58,75 1 5 8 J. G. Chem. Baſ. v. 1818 1815 leere 124.2 123.7 2 „ Jarben 7 1 5 8 105,7 1077 .405[ Feinmech. Jetter—. a .40 Pfälz. Hop.⸗Bk..—— 54. Nele Guilleaume——. Saß Hyp.⸗Bk. 92.— 82,— 80,— Südd. Boden⸗C..— Seiner t dn N——.— —.— 197.5 5 Haid& Neu.. 10,— 10.— „ Vorſ.⸗G. 25.— 25,— Hanfwerk. Füſſen 31,580 31,80 Heſſ.⸗Naſſau Gas—.——.— 84,25 Ah.. Verkehrsw. 40,— 42, Hilpert Armatur.—.——.— Kali Aſchersleben—.— 1170 Bank f. el. Werte 58.— 87,78 84.75 Allg, Lokalu. Kraft 69.75 74.—. 42,50 43,50 Kali Salzdetfurth—,— 152.0 Bank f. Brauerei. 69.50 72.50 . 4550 Kali Weſteregeln—.— 110,0] Barmer Bankver.—.——, le. 9 55 Bergw. 39,50 86,.— 98.50 Hirſch Kupf. u. M 10,85 11.— Hochtief.⸗G.„2,50 83.— Klöckner olgmann. Phil. 53,50 54,50 Mannesm. Röhr. 52.7 nag Erlangen.—.——.— Mansfelder. 28,— 23.25 Darmſt. u..-B.———, Südd. Eifenbahn 48.— 49.— Junghans St A 24,.— 27.— Oberbedarf 65 6150 De. Aſiatiſche Bk.— Konſerven Braun—.———Rheinſtahl 72,50 Malnkraftwerke 55.——.— Netallg. Frankf. .— 18.15 Miag, Mühlb. 20, 26,— Moes Stu. 88.— 92.— 2% Bab. Kohlen———. 70.——.— Sachtleben..——.— 90% 36.— Schnellpr. Frkthl. 6,.—.— 3% 129.0 Schuckert, 69,— 69.— Tricot. Beſigheim 10.— 10.— E Häfner—— W. Wolff 8 8 55 8 5 83— 5% keh atkiell——— 4035 1445 ufa(Freiverk). 48.— 45.— Transport aktien 5 Anti S5 I.— 78.— Montan. Aktien Baltimore Ohio Gelſenk. Bergw. 47.50 49,75 r 58 Schr eren, 480 49 fe 725 Diſchiff. 19.25 lſe Genuß. 97.25 97. lſe Bgb. St. A. alt Chemie. 80.— 80.— Bank-Aktien 88 51. 85 53,25 Berl. Handelsges. Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Mark ſe Stück udwigsb. Walz. 69.—. See e e o Reichsanl. 27 83.25 83.25 2 dier 52.— 55,— 8 Ablöſgſch. 1 77.35 77.85 29,50 28.50 Mez Söhne 5 f„ ohne.85 10.15 1 Schutzgebiete. 6,90.05 20 2 Meritäner n 18252 152,0 Schramm Lackf... 4½% Oeſt. Schatz. 9,65.25 Nrbg. 88.——.— 4%„ Goldrente—,— 11.15 24.50 26,15 Seilinduſt. Wolff—.., 4%„ Kronen.20—.— 96.——.— Siemens u Halske 1350 135.7 4%„ conv. Rente.20.20 ... 996.25 97.— Südd. Zucker 158.0 157.0 20%„ Silb.⸗R..65—.— D. Gold⸗u. S. Anſt. 170,7 171,7 Thür. Lief. Gotha 69,75 69.75 4%„ 37.50 37,35 Tietz, Leonhard. 10.50 10.25 40 Türk. Ad. Anl..——.— 40%„ Bagb.-E. EA.—.05 unif. Anl..80—.— Pap.⸗R... Kronenr..20 0,20 —45ů00 2 5 4 80—.— Zellſtoff Ralle—— 20.5 e 1 5 Brown, Bov. K G.—— „.—.— Ach f. Verkehrw. 39.25 41,50 ane age 5 Lok. u. Kraft 71 25.50 d. Eiſenbabhn—— „41,— 40.— Buderus Eiſen 63,50 65,75 Canada Abliefer. 21.. . 11.— 11.15 Südamerika.—.— 28,75 'ordd. Lloyd. 12,15 12.15 5 54,— Com. u. Priotbt. 47.— 48.50 Abend-Ausgabe Nr. 435 Ruhiges Geireidegeschäff * e Produktenbörſe vom 20. Sept.(Eig. Meld.) Das Geſchäft am Getreidemarkte bewegte ſich auch heute in ruhigen Bahnen, da man erſt die Ausführungs beſtimmungen zu den neuen agrarpolitiſchen Maßnahmen abwarten will. Käufer und Verkäufer bekundeten daher eine gewiſſe Zurückhaltung und es erfolgten nur Abſchlüſſe ſoweit es der laufende Bedarf erforderte. Die Mühlen zeigten beſonders für Weizen etwas Kaufluſt, und die Preiſe für prompte Ware konnten ſich infolgedeſſen gut be⸗ haupten. Beachtlich war auch die kräftige Preis⸗ beſſerung für Weizen⸗ und Roggenexport⸗ ſchei ne, die auf 146/ bezw. 122/ anziehen konnten. Weizen⸗ und Roggen mehle rden vom Konſum zu ſtetigen Preiſen aufgenommen. Das Angebotsmaterial in Hafer war äußerſt gering, der Konſum bewilligte erneut höhere Preiſe. Feine Braugerſten blieben gefragt, auch Induſtriegerſte lag freun 5 Amtlich no tiert wurden: 2 1887 dto. ab 177179; 1 201; dto. ab Station 189191, Roggen frei Berlin 153; dͤto. ab Station 142 5 8 f. feinſte frei Berlin 189—195; dto. ab e 180 1 gute, frei Berlin 183188; dto. ab Station 174—179; Som⸗ mergerſte mittl. Art und Güte i u 157 1655 dto. ab Station 148 zweizeilig frei Berlin 158—1 dto. ab Station 149 Wintergerſte, vierzeilig frei Berlin 152—157; dto. Station 144—149, ſtetig; Märk. Hafer frei Berlin 144— 143, ſtetig; Auszugsmehl 30,505 bis 30,50, 8 f mehl Weizenkleie frei Berlin frei Berlin 2 Vorzugsmehl 2,50 1 Aufgeld; Bäcker⸗ „4021,50, ſtet.; 9,40 9,60, ge⸗ eg d Roggenmehl 10,75, feſt; Roggenkleie „ſtetig; 10,40 fragt; Viktorigerbſen 36—41; kleine 850 29923 Futtererbſen 18—20. Einſchließlich Monopol⸗Zuſchlag no⸗ tierten: Leinkuchen 16,40 5 Eröͤnußkuchen ab Ham⸗ burg 15,60—15, Erdnußkuchen ehl ab Hamburg 15,90 bis 16; Trockenſchnitzel 9,10— 9,20; Extr. Sofabohnenſchrot ab Hamburg 14—14,10; dto. ab Stettin 14,30; Kartoffel⸗ flocken 12,6013; allg. Tendenz: gut behauptet. 8 Expörtſcheine⸗ Weizen per Okt. Nov. Roggen per Okt. 121,50 bez., Nov. 145., 122 G. 146.; () Frankfurter Tel.] Weizen 1 Brauz wecke 1802 ſüdd. Spezial Roggenmehl 0— 20. Sept.(Eig. Sommergerſte für 135— 137,50, Wei⸗ 829; dito. ohne tahlung 22,5029, 157,80 er(inläns.) it Austauſch 2 2 oz A Spez. 0 23; We nkleie 8,75—8,80; Roggenkleie „25.— alles für die 100 Kg.; Tendenz ſeſt. * e Getreidekurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. 27 Jan. 3,477 Kilo) per 100 Kilo) Sept. 3,42 75 März 3,62%.— Mais(in Hfl. per Sept. 58,25; Nov. 57,50; Jan. 58,25; (Eig. Dr.) Okt. 4,10) Mai 5,674 März 60. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Sept. Weizen(100 bb.) Tendenz ſtetig; 3. 5,176(5,16); März 5,4%(5,4% tte: Tendenz ſtetig; Okt. 4,1174(4,1076); 5,2(5,16); März 5,4(5,4%); Mai 5,6%(5,678). daf gdeburger Zucker⸗ Notierungen vom 20. Sept.(Ei 555 4,80 B 4,70 G; Okt. 4,85 B 4,70 G; Nov. 4,85 9 Dez. 4,90 B 4,75 G; März 5,30 8 5,100 G; Mal 5,0 G; Auguſt 5,70 B 0 G; Tendenz ruhig.— Ge⸗ Mehlis prompt per 10 Tage 32,60; Sept. 32,75 u. ruhig; Wetter heiter. Sept. Univerſal Stand. Midoͤl.(Schluß) 11,62 * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 552 bis 556—57; A n f on g: mahl. 32,85; Tendenz * Bremen Baumwolle vom 20. (Eig. Dr.) Amerik. 553; Dez. 553; Jan. 63409 März 56061; Mai 56 2. 505 Juli 567; Okt. 572; März—0 0 581 Tages import 25 600; Tendenz ruhig. Mitte: Okt. 5597 Dez. 553, Jan.(34) 5 März tai 563; Juli: Okt. 571; Jan.(35) 5 Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkf * Nürnberg, 19. Sept. März? i 583; Juli 587; Loco 567; Seit Ausgabe unſeres letzten Be⸗ richtes vom 15. d. M. 1 dem Markte annähernd 300 Ballen zugefahren, und zwar 180 Ballen von der Bahn und etwa 120 Ballen vom Lande. Die Zufuhren beſtanden aus Hallertauer und Tettnanger. Umgeſetzt wurden im Berichtsgbſchnitt 60 Ballen, in der Hauptſache Gebirgshop⸗ fen, die dergeit wie folgt notieren: geringe 210—225 mittel 230—240/ und prima 245—250/ per 50 Kilo, a mittel koſten 280—285, prima 290295 per 50 Kil Die Preiſe ſind im allgemeinen unverändert. Viertägige Landzufuhr 120 Ballen, viertägige Bahnzufuhr 180 Ballen, viertägiger Umſatz 60 Ballen. Tendenz ſehr ruhig. Obsi- und Gemüsemärkie Bad Dürkheim, 20. Sept.(Auktion): Anfuhr 100 Zentner. Abſatz und Nachfrage gut. Birnen 815, Jwelſchgen 7; Pfirſiche—16; Mirabellen—15; Tomaten 5, Trauben rot 16 Pfg.—(8 reier Markt): Anfuhr Zentner. Abſatz gut. Birnen—14; Aepfel 510; Zwetſchgen—10; Pfirſiche—46; Mirabellen 915; To⸗ maten—3; Trauben rot 15—17; Mandeln 15; Brom⸗ beeren 18 Pfg. Ellerſtadt, 20. Sept. Zwetſchgen—10; Pfirſiche 611; Aepfel—10; Tomaten—1,8; Birnen 0% Trauben 13 Pfg. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage gut. * Weiſenheim a.., 20. Sept. Auf dem heutigen Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notierk: Zwetſchgen 78 Pfirſiche—14; Aepfel—8; Trauben 20; Tomaten —3; Anfuhr 310 Zentner. Lingel Schuhfabr—.——.— Dyckerhoff& 19. 20. Salzw. Heilbr. 186,0 Tellus Bergbau—.——.— Aff u. Laurahütte 1 55353ͤĩ Vex. Stahlwerke Maſch. Buckau⸗W. 55.—. Maximfl.⸗Hütte.—.— 117,0 Merkur Wollb.. Dtſch.Uleberſee Bk. 55.— 25. Miag⸗Mühlen Meiningerpypbk. h e,, Reichsbank Allianz Allg. 198,0 199.0 Norbd. Eiswerke 59.— 60,.— Gehe& Co Allianz Leben. 5 5 Industrie-Aktien Balke Maſchtnen 27.——. Rheinſtahl Bayer. Motorenw—.— 121,5 Rhein. Kalk, Bayr. Spiegelglas—.— 25, Roſttzer Zucker 59.. 90 50 Hackethal etula— Berliner Maſchb. 56.68 87.25 Sarotti.. 62.78 64,75 Braunſchw A G. 93,— 93,50 Hugo Schneider.,— Bremer Bulkan— 8 2 ubert& Salzer 160,7—.— Bremer Wolle 145,0 147,0 S uckert& Go. 89 25 92.— Hir ulthelß Buderus Elſenw. 63,25 88,75 Siemens K Halske 135.2 187,7 0 1272 128,2 75 Karſtadt Font ainelenm 8480 5828 Tes, done 10 19 2825 85 Daimler Motoren 24.59 25,50 1 Diſch.⸗Atlant⸗T. 95,50 96.— Saunen.. Deſſauer Gas Deutſche Kabelw. 45,75 47.— B. Dtſch. 9 0 Deutſche Linol 38. 87.— B. Glanzſt. Elbf.———. Deutſch. Eiſenhdl. Carl Linbſtröm.—.——.— Dynamit Truſt 55.50 57,— Vogel Telegraph. ib 11.50 11,50 Bogtländ. Maſc).—— Magirus.⸗G.—— e Dortm. Aetienbr. 5 Wannen 53.— 34.25 Dortm. Unionbr.———[ Wanderer Werke—.— 80. Ruſſenbank——— —. JI.— 71.50 WeſteregelnAlkal. 109.0—.— Deutſche Petrol.—— 40 1 Sfelder Akt. 23.— 22.75 f Mansfelder Akt Elektr. Oleferu 60.50 90.50 Weſtf. Elfen — Maſchin.⸗Untern. 38.75 88.— Elktr. Licht u. 31.25 33,50 Markte u. Kühl. 5.——.— Engelhardt. Enzinger Union. Eſchw. Bergwerk 5 13 3 N 35..—.— Fahlb., Liſt& Co. Deutſche Disconto 48.— 47.50 Mez Söhne Fazer a.6. D ner! 50— Minor—.— FeldmühlepPapier resdner Bank 49.50 40,.— Mimoſa.. 184.9—, Felten Guill. Oeſterr, Ereditbl...—.— Mühlheim Berg.———.— Ford Motoren 139. 145.5 Niederlauſ. Kohle 150.0 150.0 Wee Gelſenk. Bergwk. Oberſchl. E. Bed. 6,50.5 Genichew Eo; Oberſchl. Koksw.„„e Germ. Portlb.⸗3 A„N. Maſch. 47.25 47.25 bei 121 1 Grün& Bilfinger ugs b. N. Maſch 5 Rhein. Elektrizit. 15 3 Gruſchwig Tertil 42. 45,50 Guand- Werke alleſche Maſch. 9 1— 2 Rückforth. Ferd. 38,.— 39. Nerger Get. 450 Nütgeramwerie. 48,— 2575 aun. A. Bal Berlin Gubener 100.0 99,— Sachſenwerk.. 35,25 37— Harburg Gu. Poö Verl. Karls. Ind. 64.15 68.50 Salzdetfurth... 154 0 156.0 Harkort St.⸗Pr.. Braunk. u. Brikatt 148.5 130.0 Schl. El. u. Gas 88,50—— Nas e 50 Oe.⸗Beſigh. Delf.—— 7,— Schöfferhof Brau.—. e 5 8 Kupfer 23 84.— Ole cberg Leder Den de Elekkeizitts.... . 8 4 508 84.75 El. Licht u. Kraft 99.— 315 8 —.——.— Ilſe Genußſch. 19. 20. 19. 20. 19. 20. Freiverkehrs-Kurse ———— Boigt& Haeffner.—.— Petersb J. Habk.——— 79.75 79.— Burbach Kali. 12.— 12. 8735 See 5 55 64.15 Soc te 9..0 3650 f 50 Zellſtoff Verein. 2,50 Hochfrequenz—.—. 85 3 Zellſtoff Waldhof 32.— 32.65 Saen S„ —Deutſch⸗Oſtafrika 29.50 27,75 Sloman Salpeter——— 1152 Neu-Guinea.. 95.— 95.— Südſee Phosphat—— 89.15 50.50 Diavi Minen.. 1150 11.65 ufa Film 41.— 42.— 5„ Fortlaufende Notierungen(schlug) —— 29, Accu.. 178 179,5] Lahmeyer& Co. 113,5—.— — Au. 28,50 28,75 Laurahütte 15.— 47,50 49.35 Allg. Elektr. Geſ. 18.25 18,50 Leopoldgrube„„ 38125 —.— 46.— Aſchaffenb. Zell.—.——.—]Mannesmannrb. 38,— 59,5 47.50 46.— Bayer. Mot.⸗W. 120,5 123,0 Mansfeld A. G. 28,50 5 5 Orenſt.& Koppel 28,— 28.— Gerresheim. Glas 48.— 43.50 J. P. Bemberg 42,38 42,50 Maſchinendau⸗u. 39.80 39. e 720 2890 Phönix Bergbau 31,75 88.25 Geſ. f. elektr. Unt. 72.— 12.65 Juf. Berger Tieſo 1470—.— 9 Mafiimiliaptg 7 1170 Allg. Elertr.⸗. 18.— 18,45 Polhphon.... 20.— 20,— Goedpardt Gebr.. 64.— Herlin⸗kkarts. J. 88.— 80,75 Mofalgeſeuf 5—.— 82.— Ammendorf Pap. 59.25—.— Rathgeber Wagg. 37.—, Goldſchmidt Th. 1980 19.50 Berliner Masch. 58,8 5. Montecatint“. Anhalt. Kohlenw. 67— 67.— Rheſafeldenkraft. 89.— Gritzner Maſch. 16,— 17,50 Btaunk. u. Brit. 150.0 4510 Oberſchl. 0186— Aſchaffbg. Zellſt.——.— Rhein. Braunk. 178,2 173.0 Gebr. Großmann—.— Bremer Woll⸗ftä—,— 147.0 Orenſtein& Kopp 28.78 28.50 —„ 168,0 Buderus Elſenw 64,.— 68, 5 5 0 9 1 —.—— 955 Charlott. Waſſer 60.25 61,25 Pötepb e 20.— 2025 . 8 Comp, Hiſpano. 154.0 151.0 Rh. B 1760 1785 39.— 39.85 Cont.Gummi⸗W. 1270 129,7 raunk. u. Br. 135 39,28 40.25 Continentalesin. 33,75—.— 95 eiche 5 1 7275 . 3 Daimler Zenz 25.25 23,75 5 Westf Glektr 75.— 1450 ee e ke 49.— 405 e 9 e 7 —.——— Deutſche Erdöl 5 Salzdet urth Kali—— 1585 65.75 85.75 Deuiſche Kadelw. 46.—.28 Sche⸗Bergh. u. 3.—.— 10 80.——,— Deutſche Linol.. 38.— 38.— 82555 El. u. Gas 84, 85— a e ee e e 8 tm. 55„„89. .75 4,50 Eintracht Braunk. 1500 182.0 Schulth. lg 92,0 98,— 3 1 8 10 55 1 g. 85.50 990 Stolberger Zink 2750 25.50 85 13.18 12. Engel. Brauerei 89.50—.— Werke Charlott. Waſſer 59,75 60.15 Sinner.⸗G. 59,75 60.50 oßenkobe„ Südd. Zucker.. 156,0 38 Chemie Baſel 1920 288.0 Ser Kammg. 88.5 88.50 Solznunbe ik. ease a0 d. ch. Farben.. 180 11775 Thür. 100 97.— 86. Ehem. Heyden 57.50 59,— Stolberger Zinkh.— 805 Bergbau 88 5 8 910„84.75 58.50 Leonhard Die 585 10.25 10.35 Ehem. Gelfſenk..— i Stettiner Cham. 14.65 14.85 ebr. Junghans 26.— 27, elten& Guill. 42.50 42,— Ver. Stahlwerke 31.85 9285 — Chem Albert 88,— 30,.— Südd. Immobil.—.— e. Kahla Porzedkan 918 e Bergwk. 48.50 49.25 Vogel Telegr... 46.75 4 e 152.5 181,1 Zucker, 156,5 Kaliwk. Aſchersl. 109,0 112.5 12. 12,75 Weſteregelnlkali—— 110 —Gumm Geffü 1028 1028 lb newer 82428 8828 ane. e e genof Babel dern C. H. Knorr 5 1 Kollmar KJourd. 97.25 9775 Varziner Papier.—.50 Kölſch Fölz . 5 5 2 er⸗We Deutſche Irdöl. 9685.15 B. Chem&. 9 0 9 1 Kötitzer Kunſtled. Krauß 1 0 5 Lok. Diſche. Stei—.——.— V. Harz. Portl.-3Z.-—. Kronprinz Met. iſche. Steinzeug 27.— 30.—.———— Koffbauſer Hue Dres d. Schnellpr.—.— 21,— Ver. Stahlwerke 31,50 32,75 Lahmeher& Co. Dürener Metall—.——,— B. Stahl. v. d. Zyp.—.———Laurahütte 108.0 Dilrkopwerke—.———] Ver. Mtramarin—.—. Linde s Elsmaſch; 65 25 64.— Klöckner Werke 33.50 58.75 Otavi Minen 1150 11,65% 5225 8925 Hambg Glek... 103 1048 85 3 5 5 5] Bank elektr. 57.25 56, 5 5570 Bergbau 84,75 85.50 Bank iir Se 70.— 74.50 oeſch Koln. 835 83,25 Reichsbank ———— Holzmann Ph. 55 5 de ., Iiſe Bergbau —* . A. G. für Verkehr 40,75 81 .—— Augen Lokals. 525 9985 131.0—.— D. Reichsvann V. 98.25 808 5 99.50 95.50 Hapag.. 11.25 5 . Gebr. Junghans 25,— 27.— Hamburg. Süd. D.—.— 28.50 1 55 113.2 Kali Chemie 60,— 82,— Hanſa Dampfſch⸗ 295 19445 Kali Aſchersleven 108.0 111.00 Nordd. Llogo. 1225 125 dto. ab Station 135 bis 7 Die W. fves Erge der nation baſis u Arbeitsbeſ ſten ſind. bdoner Schl Ordnung ſehlenswer zu⸗ als a traße wendigkeit Bauſtof eingeführt noch nicht perkehrsm erlaß aus! Obgleic ßenteer aſphalt duſtrien e rwieger daß ähnlie ſtand bei der inländ! aus eingef Tkanntlich werden ſol aus deutſcd ſchränkt hang mit zu unterſu mitteln S mieden reicht werd Die der deutſchen dert, ſonde verarbeitet anfallen, 8 Erlöſe au, erzeugende rechnung eine wichti behauptet, Belieferun ber Neben Da abe: niſſen ſeit 1038 kaum Rohteen geſetz ten erweitert im Auslor als Straße D. Vor der des Deutſe Baron von Aufteilung region a gie überne! ihre Aufga Zur Er Schröder 8 deutſche 1018 z we banken, tere 13 al damit der nohe ſchon Groß ba: kalen Aktie mſtſſen, der Lockmittel, errichteten honkfiliale geſchäfts lor waren. E derung Kriſe. Das Städte gelt Dieſe u Vorkriegsz. o ſten v ſchlangen: merz⸗ und v.., Mitt tber betrug Berliner und Tempe der Nachkri Koſten der perſtärkt h. derung na unter— Führung, ſung bezeie ſcher Theor Fehlentwick * Schwe Berlin wu Main unte Sa Etabliſſe nale du C laſſung, Si iſt nicht m ſtration. 8 ſtration iſt Mannhe Mannheim. ſammlung „ geſellſchaft Walter Kri Manuhe beſchränkter ſchaftsvertr. krngand, ung un und ähnlich kechtigt, gle zu errichten teiligen. 8 Sa ammkapt Eſfinger, 5 borene Efft ſchäftsführe in Mannhe ſellt. Sin do wird die führer ode. einen Pro Jeder der! 7 5 Frau? ſchaft ſelbſte Geſchäftsfül dann auf K Monaten eingetragen ekanntmac beuiſchen buſtriehafen Mannhei in, Mann annheime „Bad. 2 3 — — * Sil — * n 8 188 18881 281 881 80 — 2 228 S * Mittwoch, 20. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 5 7 7. Seite Nummer 485 — Die deuische Sfraßenbindem iffelindusirie Die Weltwirtſchaftskonſerenz hat als ſaſt einziges poſi⸗ Hves Ergebnis die Erkenntnis gezeitigt, daß der Aufbau der nationalen Induſtrien auf heimiſcher Rohſtoff⸗ baſis und die Belieferung des Inlandmarktes für die Arbeits beſchaffung bei allen Völkern weitaus am wichtig⸗ ſten ſind. Deshalb empfahl Dr. Schacht in ſeiner Lon⸗ doner Schlußreoͤe den Nationen, zunächſt im eigenen Haufe Ordnung zu ſchaffen. Das iſt für Deutſchland umſo emp⸗ fehlenswerter, als die Ausfuhrerſchwerniſſe offenbar eher zu⸗ als abnehmen. Auf dem Gebiete des deutſchen Straßen baues jedoch iſt die Erkenntnis der Not⸗ wendigkeit zur Verwendung von rein deutſchen Bauſtoffen, deren Rohſtoffe nicht aus dem Ausland eingeführt werden, ſondern aus deutſchem Boden ſtammen, noch nicht allgemein durchgedrungen, obwohl der Reichs⸗ verkehrsminiſter ſchon im Frühjahr 33 in einem Rund⸗ erlaß ausdrücklich darauf hingewieſen hat. Obgleich der aus deutſcher Steinkohle hergeſtellte Ster a⸗ ßenteer ebenſo wie der braunſchweigiſche Natur⸗ aſphalt nicht entfernt der Leiſtungsfähigkeit dieſer In⸗ duſtrien entſprechend abgeſetzt werden konnten, wurden in Deutſchland 1930—32 jährlich rund 250300 000 Tonnen Erdölbitumen aus ausländiſchen Erdöl hergeſtellt und überwiegend beim Straßenbau verwendet. Hinzu kommt, daß ähnlich große Mengen von Erdölbitumen als Rück⸗ ſtand bei der geplanten ſtarken Steigerung der inländiſchen Herſtellung von Schmieröl und Treibſtoffen aus eingeführten Rohſtoffölen zu erwarten ſind, wozu be⸗ kanntlich zahlreiche Raffinerien in Deutſchland errichtet werden ſollen. Dadurch würde der Abſatz der Bindemittel aus deutſchen Rohſtoffen beim Straßenbau noch mehr ein⸗ geſchränkt werden. Deshalb erſcheint es im Zuſammen⸗ hang mit dem Neubau der deutſchen Wirtſchaft angebracht, zu unterſuchen, wie bei der Herſtellung von Straßenbinde⸗ mitteln Schäden für die deutſche Volkswirtſchaft ver⸗ mieden und größter nationalwirtſchaftlicher Nutzen er⸗ reicht werden kann. Die deutſche Teerinduſtrie iſt ein weſentlicher Teil der deutſchen Steinkohleninduſtrie, die nicht nur Kohle för⸗ dert, ſondern rund 25 v. H. der Förderung in Kokereien verarbeitet, wobei große Mengen Rohteer zwangsläufig anfallen, die 1929 rund 1,7 Mill. Tonnen ergaben. Die Erlöſe aus den Teererzeugniſſen fließen in die rohteer⸗ erzeugenden Bergbaubetriebe und ſpielen in deren Koſten⸗ rechnung mit den anderen Nebenerzeugniſſen zuſammen eine wichtige Rolle. Man geht nicht zu weit, wenn man behauptet, daß der Umſang der Kohleförderung und der Belieferung der umſtrittenen Märkte von Her Heede ang der Nebenerzeugniſſe bedeutſom beeinflußt wird. Da aber die Ausfuhr von Teer und Teererzeug⸗ niſſen ſeit 1931(226 421 To.) ſtar k abgenommen und 1038 kaum noch Bedeutung hat, muß der anfallende Rohteer im Inland verarbeitet und ab⸗ geſetzt werden. Faſt das einzige Abſatzgebiet, das ſtork erweitert werden kann, iſt der Straßenbau. Während im Auslond bis zu 70 v. H. des dortigen Rohteeranfalls als Straßenteer abgeſetzt werden, findes in Deutſch⸗ Der Aufbau im Bankenwesen ein Fehlgriff Vor dem Ausſchuß für Kredit⸗, Geld⸗ und Bankweſen des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages bezeichnete Baron von Schröder als das Ziel des Bankenumbaues die Aufteilung der Großbankfilialen in ſelbſtändige tegionale Banken. Der Staat müſſe ſie in eigene Re⸗ gie übernehmen, da ſie gegenwärtig nicht in der Lage ſeien, ihre Aufgaben aus eigener Kraft zu erfüllen Zur Erklärung dieſer Stellungnahme des Barons von Schröder diene folgende Reminiſzenz: In einer nord⸗ deutſchen Stadt von rd 160 000 Einwohnern gab es 1018 zwei geſunde, kapitalſtarke Aktien⸗ banken, ein ſtaatliches Geldinſtitut und wei⸗ tere 13 altangeſehene Privatbanken. Obwohl damit der regionale Bedarf an Geldverkehrsinſtituten bei⸗ gohe ſchon überdeckt war, richtete eine Berliner Großbank noch eine Filiale ein. Die beiden lo⸗ lalen Aktienbanken glaubten nun natürlich verſuchen zu müſſen, dem neuen Großbankinſtitut mit ſeinem mächtigen Lockmittel, der großen Kapitalziffer, entgegenzutreten. Ste errichteten alſo ihrerſeits in unmittelbarer Nähe der Groß⸗ bonkfiliale neue große Filialbetriebe, obwohl die Haupt⸗ geſchäftslokale beider Banken keine 10 Minuten entfernt waren. Effekt: allſeitige Schwächung und Min⸗ derung der Widerſtandskraft gegen den Einbruch der Kriſe. Das Beiſpiel dürfte für die Mehrzahl aller deutſchen Städte gelten. Dieſe ungeſunde Expanſionspolitik datiert bereits ous Vorkriegszeiten und führte ſchon 1911 dazu, daß die Un⸗ koſten vom Bruttogewinn folgende Prozentſätze ver⸗ ſchlangen: bei der Darmſtädter Bank 47,90 v.., Com⸗ merz⸗ und Diskontobank 47 v.., Deutſchen Bank 42,6 Y.., Mitteldeutſchen Kreditbank 39,5 v. H. ete. Demgegen⸗ ſtber betrugen die Unkoſten bei der zentraliſiert gebliebenen Berliner Handelsgeſellſchaft 19,5 v. H. In welchem Maße und Tempo ſich die Expanſionspolitik der Großbanken in der Nachkriegs⸗ und auch noch in der Nachinflationszeit auf Koſten der regional verwurzelten Bank⸗ und Sparinſtitute verſtärkt hat, iſt noch in friſcher Erinnerung. Die For⸗ derung nach regionaler Bereinigung des Bankenſyſtems unter mindeſtens vorläufiger zentraler ſtaatlicher Führung, wie ſie Baron von Schröder als gegebene Lö⸗ jung bezeichnete, iſt alſo nicht das Ergebnis finanzpoliti⸗ ſcher Theorien, ſondern die bittere Frucht banktechniſcher Fehlentwicklung. „ Schweizeriſche Bankgründung in Deutſchland. In Verlin wurde mit einer Zweigniederlaſſung in Frankfurt⸗ Main unter der Firma„Deutſch⸗Schweizeriſche [große Mengen Lan d kaum mehr als 10 v.., w Straßen baubitumen am Morkt jedoch auch die Ausfuhrmöglichkeiten für in Deutſchland hergeſtellte Bi⸗ tumen zurückgehen, entſteht jetzt die welche der beiden Induſtrien auf Grund ihrer virtſchaftlichen Bedeutung das größere Anrecht auf die Belieferung des Inlandmarktes für Straßenbindemittel hat. Man wird vom nationalwirtſchaftlichen Standpunkt dieſe Frage dahin beantworten, daß dem zwangläufig an⸗ fallenden Teer der Vorzug zu geben iſt, wobei Erdölbitu⸗ men allerdings kein s ausgeſchloſſen zu werden braucht. Die Bitumeninduſtrie gibt immer zu be⸗ denken, daß ſie durch Ausfuhr von Bitumen in den beiden letzten Jahren bis zu? Nill./ jährlich an Deviſen beſchafft hat, daß ſie ntbehr⸗ außerdem im Inland une liches Schmieröl herſtelle, das nur geringe Deviſenbeträge für Rohöl erfordert und daß ſie durch Beſchäftigung von rund 1000 Mann zur Entlaſtung des deutſchen Arbeits⸗ marktes beitrage. Demgegenüber muß darauf hingewieſen werden, daß der deutſche Steinkohlenberghbau, mit dem die Teerinduſtrie verwachſen iſt, durch Ausfuhr von Kohle und Kohlenwert⸗ ſtoffen im Durchſchnitt der letzten 5 Jahre über 700 Mill.% jährlich an Deviſen erbracht hat und jetzt noch rund 230 000 Mann beſchäfigt. Außerdem würden die inländiſche Herſtellung von Schmieröl und der nützliche Ausfuhrüberſchuß von Bitumen nicht durch Beſchränkung des Inlandsabſatzes von Straßenbaubitumen vermindert. Vielmehr würde eine ſolche Beſchränkung bei gleichbleibender Ausnutzung der Anlagen zwangläufig zur Verarbeitung von Erdölen mit höherem Schmierölgehalt führen woran die deutſche Volks⸗ wirtſchaft größtes Intereſſe hat. Die Schmierölausbente betrug 6932 aber nur rund 20 v. H. der Rohöleinfuhr vin 270 000 Tonnen gegenüber einer 56 v. H. Ausbeute vor dem Kriege. Eine Umſtellung auf erhöhte Schmierölgewin⸗ nung iſt um ſo ratſamer, als der inländiſche Bedarf an Schmieröl zunehmen und die Bitumenausfuhr ebenſo wie der Inlandsabſatz wahrſcheinlich abnehmen wird. Dieſe Geſichtspunkte verdienen beſondere Berückſichti⸗ gung, weil bei der geplanten Herſtellung von Treibſtofſen betrug 1932 aber nur rund 20 v. H. der Rohöleinfuhr von achtliche Mengen Bitumen zwangsläufig als Rückſtand an⸗ fallen und dann von der deutſchen Volkswirtſchaft nur unter Zurückſetzung des bisher als Hauptprodukt erzeug⸗ ten Bitumens abgenommen werden dürften. Auch bei der Einfuhr dieſer Rohöle ſollte unbedingt Rückſicht ge⸗ nommen werden auf die aus deutſchem Boden zur Verfügung ſtehenden Straßen binde ⸗ mittelß indem man grunoͤſätzlich eine Beſchränkung der Einfuhr aſphaltreicher, überwiegend überſeeiſcher Rohöle zu Gunſten edelölreicherer Rohöle, möglichſt europäiſcher Herkunft anſtrebt. Auf dieſe Weiſe dürfte es gelingen, eine uferloſe Herſtellung von Straßenbindemitteln und verluſtbringenden Konkurrenzkampf zu vermeiden, ohne 8 * die eine oder andere Gruppe in dem Umfang ihrer Erzeu⸗ gung zu beeinträchtigen. Verwaltungsbank A.“ ein Bankinſtitut gegrün⸗ det, das ſich in erſter Linie die Wahrung ſchweizeri⸗ ſcher Intereſſen in Deutſchland zur Aufgabe geſtellt hat. Das Bankgeſchäft Scho op, Reiff u. Co. A G. in Zürich iſt an der Gründung maßgeblich betei⸗ ligt. Wie verlautet, beträgt das AK. 250 000, die in⸗ zwiſchen voll gezeichnet ſein ſollen. Im Lauſe des kom⸗ menden Jahres ſoll vorausſichtlich das AK. auf 1 Mill. 4 erhöht werden. * Getreide⸗Induſtrie u. Commiſſion AG., Berlin. Aufſichtsrats veränderungen. Nach Mitteilung der Verwal⸗ tung ſind aus der zum Konzern der Deutſchen Mühlen⸗ vereinigung AG., Berlin, gehörenden Geſellſchaft Bank⸗ direktor Dr. h. c. Wilhelm Kleemann, Rittergutsbeſitzer v. Knebel⸗Doeberitz, Direktor Hans Konrad, Direktor Wilhelm F. Schaub, Rittergutsbeſitzer Dr. h. e. Alwin Schurig, Generaldirektor Moritz Wagner und Generaldirektor Franz Zenker, ausgeſchieden. * Kienzle Uhrenfabriken AG., Schwenningen am Neckar. Aus dem AR. ſind Dr. W. Hohner, Direktor der Matth. Hohner, Troffingen, Guſtav Nollſtadt(Dresdner Bank), Berlin, und Dr. Schweizer, Stuttgart aus⸗ geſchieden. Neugewählt wurde Hans Huthſteiner(Dresdner Bank), Stuttgart. Württembergisch-hohenzollerische Privafbank AG in Tübingen Eine Neugründung Unter der Firma Württembergiſch⸗Hohen⸗ zolleriſche Privatbank A., Sitz in Tübingen, wurde mit einem AK. von 650 000 ein neues Bank ⸗ unternehmen gegründet. Gegenſtand des Inſtituts iſt der Betrieb eines Bankgeſchäfts, insbeſondere die Ueber⸗ nahme und der Fortbetrieb des ſeither in Tübingen⸗ Hechingen unter der Firma Bankcommandit Sieg⸗ mund Weil betriebenen Bankgeſchäfts. Als Vor⸗ ſtand iſt beſtellt: Richard Beck, Bankdirektor in Tü⸗ bingen, Stellvertreter des Vorſtands iſt Auguſt Haiz⸗ mann, Bankdirektor in Hechingen. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben ſind: Die Komman⸗ ditgeſellſchaft unter der Firma Bankeommandite Siegmund Weil in Tübingen, Siegmund Weil, Bankier in Tü⸗ bingen, Richard Beck, Bankdirektor in Tübingen, Dr. Karl Lindner, Bankdirektor in Stuttgart und Auguſt Haizmann, Bankdirektor in Hechingen. Mitglieder des erſten AR. ſind: Rudolf Blick ſe, Fabrikant in Teil⸗ fingen, Architekt Hans E. Steidle in Sigmaringen, Richard Holzwarth, Verlagsbuchhändler in Stuttgart, Siegmund Weil, Bankier in Tübingen und Dr. Heinz Hayum, Gerichtsaſſeſſor in Tübingen. Ladenburger Allerlei Tr. Ladenburg, 20. Sept. Der evangeliſche Kirchenchor führte bei ſeinen Mitgliedern eine Sammlung zu Gunſten der brandgeſchä⸗ digten Oeſchelbronner durch. Die Landwirte Ladenburgs konnten heute zwei Waggon Lebens⸗ und Futtermittel nach Oeſchelbronn abſenden.— Samstag fand ein Ehrenabend in der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 zu Gunſten des nach Mannheim überſiedelten Ehrenmitgliedes Direktor Filſin⸗ ger ſtatt, der ein großer Freund und Förderer der Turn⸗ und Sportſache war und deſſen Wegzug nach Mannheim ungemein bedauert wird.— Die zweit⸗ älteſte Mitbürgerin, Frau K. Schwöbel, die erſt kürzlich ihren 87. Geburtstag feiern konnte, wurde dieſer Tage zur letzten Ruhe beſtattet. * * Ladenburg, 20. Sept. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurde Gemeinderat König zum Mitglied der Schulkommiſſion ernannt. Die Reſpiziate der ausgeſchiedenen Gemeinderäte wur⸗ den verteilt. Es haben zu überwachen: Gemeinderat Reffert das kath. Güntherſche Waiſenhaus, Gemeinde⸗ rat Joachim das Volksbad, Gemeinderat Nilſon das Bürgerhoſpital und Gemeinderat Jürgens die Kin⸗ derſchule. Die Angeſtelltenſatzung vom 5. Juni 1928 wurde ergänzt. Ueber eine Reihe von Steuer⸗ und Abgabeſtundungsgeſuche wurde Beſchluß gefaßt. Für die ſtädtiſchen Arbeiter ſoll wieder die achtſtündige Arbeitszeit eingeführt werden. Der Antrag der Realſchuldirektion auf Inſtandſetzung des Treppen⸗ hauſes im Direktionsgebäude verfiel der Ablehnung. Die Anſchaffung einer Signaluhr für die Realſchule wurde genehmigt. Bürgermeiſter Dr. Reuter wurde beauftragt, den ausgeſchiedenen Gemeinderäten Schmitt und Hahn für ihre ſeitherige Mitarbeit im Gemeinderat anerkennende Worte des Dankes zu widmen. * Heidelberg, 20. Sept. In der Zeit vom 15. bis 25. Oktober wird in Heidelberg eine„Braune Meſſe“ veranſtaltet, und zwar findet die Aus⸗ ſtellung, zu der größtenteils Heidelberger und nur ein geringer Prozentſatz auswärtiger Firmen zuge⸗ laſſen werden, in der Stadthalle ſtatt. * Neckorſteinach, 20. Sept. In der Steinach wurde beim Sportplatz Neckarſteinach die Leiche des Karl Erban aus Neckarſteinach geländet. Der junge Mann befand ſich am Sonntag auf der Kirchweihe in Schönau. Seinen Geſchwiſtern, die ſchon früher fortgingen, ſchloß er ſich nicht an, mit dem Bemerken, er komme ſpäter nach. Da er nicht nach Haus gekommen war, wurde morgens in Schönau Nachfrage nach dem Vermißten gehalten und bald darauf wurde die Leiche in der Steinach gefunden. Der junge Mann war nervenleidend und zweifellos liegt Freitod infolge des Leidens vor. Wie man hört, ſoll er in letzter Zeit ſchon verſucht haben, aus dem Leben zu ſcheiden. d- Lützelſachſen, 20. Sept. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wurden u. a. folgende Be⸗ ſchlüſſe gefaßt. Die Verſteigerung des Dunges vom Farrenſtall wurde genehmigt. Von der Firma Weisbrod u. Seifert, Weinheim werden für die Feuerwehr Saugſchläuche beſtellt. Im Falle einer Brandgefahr ſollen an die Brücken die über den Ortsbach führen Vorrichtungen zur Stauung des Waſſers getroffen werden. Der Kultur⸗ und Hieb⸗ plan für den hieſigen Ortswald wurde genehmigt.— Auf Beſchluß der Ortsſchulbehörde haben die Herbſt⸗ ferien bereits vergangenen Montag begonnen und werden bis 19. Oktober dauern. a- Weinheim, 20. Sept. Die Firma Freudenberg und Familien ſtifteten für das große Winterhilfs⸗ werk 20 000.— Von der erſten bad. Teigwarenfabrik W. Henſel wurden den Brandgeſchädigten in Oeſchel⸗ bronn 300 Kg. Drei⸗Glocken⸗Eiernudeln zur Ver⸗ fügung geſtellt.— Juſtizinſpektor P. Bär beim Grundbuchamt kann auf eine 25fährige Dienſtzeit im Staatsdienſt zurückblicken. * Karlsruhe, 20. September. Drei jüdiſchen Hoch⸗ ſchulprofeſſoren, und zwar dem ordentlichen Hono⸗ rarprofeſſor Dr. Adolf Grün an der Univerſität Freiburg, dem Privatdozenten Dr. Albert Waſ⸗ ſermann an der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe, und dem nichtplanmäßigen außerordentlichen Pro⸗ feſſor Dr. Max Springer an der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim wurden auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums durch Entſchließung des Herrn Reichsſtatthalters die Lampertheimer Gemeindefragen h. Lampertheim, 18. September. In der untes Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Köhler ſtattgefun⸗ denen Gemeinderatsſitzung wurde eine umfangreiche Tagesordnung erledigt. Zuerſt wurde eine Orts⸗ ſatzung über die Erhebung einer Filialſteuer in der Gemeinde Lampertheim in Höhe von 200 v. H. der allgemeinen gemeindlichen Gewerbeſteuer verabſchie⸗ det. Ferner wurde eine Ortsſatzung über die Er⸗ hebung einer Warenhausſteuer in gleicher Höhe und mit gleicher Wirkung beſchloſſen. In einer der letzten Sitzungen wurde beſchloſſen, die Anſchlagsſäulen zu vergeben. Auf die Ausſchreibung gingen zwei Lam⸗ pertheimer und eine auswärtige Bewerbung ein. Während ein Intereſſent 400 Mark pro Jahr bot, wollte der andere 50 v. H. der Geſamteinnahme ab⸗ führen. Die auswärtige Firma bot jedoch jährlich 700 Mark. Ihr wurde der Zuſchlag erteilt. Eine ganze Anzahl Intereſſenten erſucht um Ge⸗ nehmigung zur Erſtellung von Wohnhäuſern in der verlängerten Rieſengaſſe außerhalb des Ortsbau⸗ planes und zwar: Adam Günderoth, Blücherſtraße Gg. Gunkel, Sedanſtraße, Jakob Lutz, Emilienſtraße, Ja⸗ kob Metzner, Siegfriedſtraße, Ludwig Weidenauer, Poſtſtraße. Alle Geſuche wurden genehmigt. Geneh⸗ migung fand auch ein Baugeſuch des Phil. Jak. Kern und eines Intereſſenten aus Worms. Für die Schwergeſchädigten von Oeſchelbronn wurde ein Be⸗ trag von 50 Mk. überwieſen.— Die Leopoldſtraße ſoll jetzt in Horſt⸗Weſſel⸗Straße umbenannt werden. kommenden einge⸗ mit drei f. Forſt, 20. Sept. Hier wird am Sonntag ein Kriegerehrenmal weiht. Das Mal, ein Gewölbe Rundbogen, zeigt im Mittelpunkt den auf⸗ erſtehenden Heiland, der zwei gefallene Krieger erweckt. Rechts und links ſind die Namen der im Weltkrieg gefallenen Forſter Helden eingemeißelt. Das Ganze iſt das Werk der Architekten Schön⸗ wetter u. Schalkenbrand in Neuſtadt und des bekannten Frankfurter Bildhauers Ohly. Es wird in ſeiner ruhigen, würdigen Schönheit eine Zierde von Forſt ſein. Zu der Weihe werden prominente Ehrengäſte; die Kriegervereine und die nationalen Verbände der näheren und weiteren Umgebung er⸗ wartet. Was hören wir? Donnerstag, 21. September Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Arien.— 10.40: Blumen⸗ ſtunde.— 12.00: Konzert.— 13.30: Suite Nr. 2 H⸗Moll von Bach.— 14.30: Spaniſch. 15.00: Engliſch.— 15.30: Ju⸗ gendſtunde.— 16.30: Konzert.— 18.10: Berühmte Liebes⸗ paare aus Opern.— 19.00: Stunde der Nation: Das deutſche Vaterunſer.— 20.00: Serenaden.— 21.15: Die Senſen klingen übers Land. 21.45: Klaviermuſik.— 22.50: Bunte Schallplotten. Frankfurt 10.45: Für die Hausfrau.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Kammermuſik. 14.20: Jeder hört zu.— 20.00: Unbekannte Loewe⸗Balladen.— 21.00: Glanz von geſtern— Glanz von morgen, Baden⸗ Baden einſt und jetzt. München .00: Schallplatten.— 10.00: Gym naſtik.— 13.30: Mei⸗ ſterlieder.— 14.20: Konzertſtunde.— 15.25: Herbſtfeier.— 18.05: Faſchingsſchwank aus Wien von Schumann.— 20.000 Konzert.— 21.00: Weiße Kohle, Hörfolge von der Waſſer⸗ kraft.— 21.50: Walzer zum Tanzen. a Langenberg .05: Konzert.—.05: Konzert.—.03: Für die Frau. — 10.10: Schulfunk. 10.30: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00: Schallplatten.— 13.30: Konzert.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.30: Dem Gedächtnis Joſeph von Laufs.— 17.00: Konzert.— 17.30: Operette und Tonfilm. — 20.05: Brahms Beethoven.— 20.30: Die Marne⸗ ſchlacht. Eine deutſche Tragödie von P. J. Cremers.— 22.20: Nachtmuſik— Aneldote. Deutſchlandſender .20: Konzert.—.00, 10.10 und 10.50: Schulfunk.— 12.00: Schallplatten.— 15.10: Jugendſtunde.— 16.00: Kon⸗ zert.— 17.00: Frauen am Werk.— 17.20: Vom deutſchen .15: Schallplatten. Wald.— 18.05: Dämmerſchoppen mit Willi Schäfſers.— 20.05: Mammon, Bauernkomödie.— 21.15: Muſikaliſche Bowle.— 23.00: Tanzweiſen. Wien 19.00: Muſikaliſche Bagatellen.— 20.00: Undine, Oper von Lortzing.— 22.20: Charakterſtücke. — Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Eiſenbart— Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: 1. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude, ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger: Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 0 —̃̃ 13 Lehrbefugnis entzogen. Anntücne Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 16. September 1933: Etabliſſements Hutchinſon(Compagnie Natio⸗ nale du Caoutchoue), Mannheim, Zweignieder⸗ laſſung, Sitz: Paris. Aimable Viekor Mellano iſt nicht mehr Mitglied des Conſeil d' Admini⸗ ſtration. Zum Mitglied des Conſeil d Admini⸗ ſtration iſt ernannt: Jean Grumbach in Paris. Mannheimer Gummifabrik Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Durch Beſchluß der Genueralver⸗ ſammlung vom 26. Auguſt 1933 wurde die Aktien⸗ „ geſellſchaft 5 1 Walter Krohn wurde zum Liquidator beſtellt. aufgelöſt. Der bisherige Vorſtand Mannheimer Holzcomptoir Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 16. Auguſt 193g ſeſtgeſtellt. irnzant des Unternehmens iſt: Die Her⸗ ſtellung und der Vertrieb von Dekorationsleiſten und ähnlichen Artikeln. Die Geſellſchaft iſt be⸗ kechtigt, gleiche oder ähnliche Unternehmungen zu errichten, zu erwerben oder ſich daran zu be⸗ teiligen. Ferner kann ſie die Vertretung von Heſellſchaften oder Firmen übernehmen. Das Stammkapital beträgt RMk. 20 000.—. Willi inger, Fabrikant, Frau Marie Leviſtein ge⸗ borene Effinger, beide in Mannheim, ſind Ge⸗ ſchäftsfüührer. Werner Leviſtein, Kaufmann in Mannheim, iſt als Einzel ⸗Prokuriſt be⸗ ſellt. Sind mehrere Geſchäftsführer beſtellt, o wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäfts⸗ führer oder durch einen Geſchäftsführer und einen Prokuriſten gemeinſchaftlich vertreten. Jeder der beiden Geſchäftsführer Willi Eſſinger und Frau Marie Leviſtein iſt befugt, die Geſell⸗ ſchaft ſelbſtändig zu vertreten, auch wenn mehrere Heſchäftsführer beſtellt ſind. Die Geſellſchaft kann auf Halbjahresende mit einer Friſt von Monaten ſchriftlich gekündigt werden. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die öffentlichen Jekanntmachungen der Geſellſchaft erfolgen im Deuiſchen Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: In⸗ uſtriehafen. 87 Mannheimer Holz⸗Comptoir Dreifuß& Leni⸗ 5 hein, Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Mannheimer Leiſtenfabrik Dreiſus& Leviſtein. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Brof-Kas ten, Weib emailliert G. 95, Weiß leckleft, Decor, Ilg Bügeleisen 5 kg, 2 Jahte Sqfentſe 3 2 02 255 00. 10. 2 Kakaokanne mit vernickeſtem Sieb- Bete! die Suppenslebe 16 cm S. ld. verzinnt e Kaffeesiebe — 20 Sglatseler Alum. 26... Stück Mifentepf Alum. 14... Stücke Spinglermeaem 30 2 Schw/sfzbſechbôd, 1 Bazarwannen grau emailliert Stück 45 4 Nachttisch 1 Nessing vernick. mit Glocke vetchromt.... Stück MWassereimer Weiß emeill. 28 em 95 Waschbecken 85 1 Küchensplegel Web, 30& 20 Stück Backenbestecke Ebenholzheft, Peer Universalsleb mit 5 Boden, 18 em Schmortüpfe, Alum mit Deckel, 20 em 959 385 weiß emelll., 34 cm Federwäschellammer 2 7 5 50 Stück im poet 4 Kleiderbüge! ll. W... 10 Stück 18 N ANN HEIN Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückvorto 80. 309 50 957 Tepplehkehr- sb hing lejne Boisten nit Stle l 5730 M ittwoch, 20. 0 1933 8. Seite ummer 435 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Unbputte n fund Mk..28 5 IHetter Schwei RN 1 Verwandten, Freunden und Bekannten die 8 l N 8 Mk. 515 3 1 Stait Narien. traurige Nachricht, daß meine liebe Frau, unsere 5 N 1 15 Nach Gottes unerforschlichen Ratschluß würde gute Mutter, Schwester, Sehwägerin und Tante N 1 I I 8 1 8 2 25 6 uns unser lieber hoffnungsvoller Sohn und Bruder 15 4 1˖ 5 8 5 adgdalene S irmlinger 8 Frĩedrich Endress jr. 605. Bosch Cafés Odeon am Tattersall 8 Tel. 449594 Meizgermeisſer 5 55 abend 8 1 langer, 11 1 5 e Heuie ifwoch: Verlangerung — 8* 2 2 +. 2 mitten aus seinem Beruf unerwartet im Alter von; Eigene Konditorei II Zl. Künstlerkonzert 26 Jahren durch Herzschlag entrissen. Mannheim Dammstr. 15), den 20. Sept. 1933 Pirhucck ernst au 1 von Erſchein L. eim-Neckara 8 0 935 0 5 5 2 ret Ha e arau, den 49, September 1983 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: J 9 N 2 2 2 7 1 In tiefer Trauer: K. Stirmlinger u. Minder dte eine 100% ige Bese 5 5 90 Pfg. 4 F 4 K 4 garantiert, ist nur mögl. 0 5 hofſtr. 12 8 Hein Ausschwefſeln, keine Mo- ledr. Endress Sen. Ne Frie Die Beerdigung findet am Freitag, den 22. Sept., i111 und Frau Frieda nachm. ½3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Desinfektions-Institut A-& N. 1— b. Rehm Mannheim, Hafenstr. 4. Tel. 235 68. 888 Mi geb. Steiatlich genehmigt. Gegr. 1908. la Referens. von itte Eli End— Staats- und städt. Behörden.— Einzigster für Ise nadress 8 3 A ministeriell konzessſonlerter—— g at Lie e stets groge Auswahl! 1 zu ganz niedrigen Preisen[Derein Rnabenkort 5e Ber dee dg on Fete e Sr n, Schwarzwaldfahrt! 1 5 nachmittags 3 Uhr, vom Friedhof Neckarau aus. 5 55. 5 12 i r 5 Einladung Sonntag, 24. September, früh 7 Uhr ab Paradeplatz nach Maulbronn, 8. 95 7 zu der am Freitag, den 22. September 1939, Mühlacker, Oeſchelbronn(Beſichtigung der Brandſtätte), Pforz⸗ g„VV 18 0 im e des Stadtſchulamtes, heim, Wildbad, Dobel, Herrenalb, Mannheim, Mk..80... E 2. 9, ſtattfindenden. N 5 17 5 2 0 g N N Generalverſammlung 5 „. 8 Täglich 14 Uhr Sb Paradeplatz 5 mit e VV 7 5 8430 1. Tätigkeitsbericht; 5 Hochzeit Montag: Freinsheim, Dürkheim, Wachenheim(Beſuch 1 Schloß⸗Sekt⸗ 2. Entlaſtung des Rechners; 1 KI id kelleret), Gimmeldingen(Aufenth. Kurpfalz⸗Terraſſ.), Mhm., Mk..50 8• 0 auf Auflöſung; u, Gesellschaltsanzüge werd. Dienstag: Dürkheim, Kloſterruine Limburg, Wachenheim(Beſuch der* 4. Verſchiedenes. bär El ung lichen in Jer Etage Ringel Schloß⸗ Sektkellerei), Haardt(Aufenthalt: exotiſcher Bürgergarten), Erkältungs krankheiten Der Vorſtand: Trauerhillte— Trauerschleler O3, 4a 1 8 5 Mannheim, Mk..80. 7 n 2 3 l ernolten Sle bel Antuf Nit. 27851 Mannheim(Planken) Mittwoch: Birkenauer Tal. Tromm, Waldmichelbach, Siedelsbrunn, hartnäckiger Huſten, Zuftröhrenkatarrh, Lungen⸗ N N tot for jede fl in 1 Haus neben Hirschland Gorxheimer Tal, Mannheim, Mk..80. verſchleimung, Bronchialkatarrh, Aſthma uſw. RIIIITCTT 8398 Donnerstag: Dürkheim, Iſenachtal, Lambrechter Tal, Neustadt, Haardt] behebt und lindert ſeit 25 Jahren der ſchleim⸗ ee N prelsſegen zur Auswehl Jünger. Handwerker, Gufenthalt exotiſcher Garten), Mannheim, Mk..50. löſende 466 30 5- Zimmer⸗ Wolnunt ehemal. Wandervogel, Freitag: Birkenauer Tal, Weſchnitz, Marbach, Beerfelden, Finkenbach⸗ 8 mit Bad, neu hergerichtet, zu D Am U 5 25 1 40* 41 920 0 3 ſucht Anſchluß zwecks tal, Neckartal, Mannheim, Mk..80. Dellheims Bruſt⸗ und Lungentee Näh.: Simon, Prinz⸗ Wilhelm ⸗Straße ſchaft; f Wanderungen u. Geſel⸗ Samstag: Ruppertsberg, Dürkheim, Forſthaus Lindemanns⸗Ruhe, 5(hinter dem Roſengarten) 10 884 ſchaftsm . ligkeit.— Zuſchr. unt. Freinsheim, Mannheim, Mk..80. 10 844 Preis l.20. In allen Apotheken erhältlich, 5 ebfolgt ö Jos s an die Geſchſt. Näheres: Maunh. Omnibus⸗Verk.⸗Geſ. m. b.., D l. 8. Feruſpr. 314 20. bestimmt: Einbornapotheke, Kronenapotheke, Am Tennisplatz N N 846 Aenderungen vorbehalten. 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