S — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 32, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13 Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10., Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 790 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten A Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Al en, an befonderen ſtand Mannheim fträge. Ge Mittag⸗Ausgabe Erläuterungen Dr. Schmitts Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 21. Sept. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt machte heute mittag in der Reichspreſſekonferenz nähere Ausführungen über den Sinn des geſtern verab⸗ ſchiedeten Arbeitsbeſchaffungs⸗Programms. Das Ziel, das mit dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm er⸗ 1 Reichswirtschaftsminister Dr. Schmitt keicht werden ſoll, müſſe ſein, daß die heute noch vorhandenen vier bis fünf Millionen Arbeitsloſen wieder in den Wirt⸗ ſchaftsprozeß eingeſchaltet werden. Dies ſei jedoch nicht von heute auf morgen zu erreichen. Wir kommen aus unſerer großen wirtſchaftlichen Not, ſo betonte der Miniſter nachdrücklich, nur her⸗ aus, wenn wir die einzelnen wirtſchaftlichen Einheiten wie⸗ der in die Lage verſetzen, daß ſie ſich rentie⸗ ren. Vorausſetzung der Rentabilität ſei eine Senkung der öffentlichen Laſten und Steuern. Im Augenblick ſei es allerdings noch ſehr ſchwer, dieſe durchzuführen, aus Sorge um die Aufrechter⸗ haltung des Etats. Außerdem ſei es unbedingt er⸗ forderlich, daß die Unkoſten der Kapitalbeſchaffung, der Zins, und die Handlungsunkoſten zurückgehen. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt betonte dann die Bedeutung des kommunalen Um⸗ ſchuldungsgeſetzes im Rahmen der Arbeits⸗ beſchaffungsmaßnahmen. Infolge des ungeheuren Zinſen⸗ und Amortiſationsdienſtes der Gemeinden hätten dieſe keine Mittel mehr für die Unterhaltung ihrer wirtſchaftlichen Unternehmungen, Anlagen fw. aufbringen können. Der Sinn des Kommunal⸗ umſchuldungsgeſetzes ſei nicht, daß man zwangs⸗ läufig den Zinsfuß herunterkommandieren wolle, ſondern die Gemeinden, die infolge ihrer übermäßi⸗ gen kurzfriſtigen Verſchuldung ſich in einem über⸗ aus ungeſunden Zuſtand befinden, ſollen ſaniert werden. Der Miniſter bezeichnete es als einen wün⸗ ſchenswerten Zuſtand, wenn der Zins fuß all⸗ mühlich auf eine Höhe von 5 oder 4% v. H. ge⸗ ſenkt werde. Aber die Grundbedingung ſei, daß die Sparer, und das ſeien insbeſondere die kleinen Leute, Ver⸗ trauen darauf ſetzen könnten, daß ſie ihr Geld mit einem ſtabilen Zinsſuß zurückbe⸗ kommen. Sobald dieſes Vertrauen wieder ganz zurückgekehrt ſei, werde auch das Geld wieder herauskommen, das jetzt zu Hauſe liege oder nur kurzfriſtig angelegt werde. Der Reichswirtſchaftsminiſter hob unter den be⸗ treffenden Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung ins⸗ beſondere die Bereitſtellung des Betrages von 500 Millionen für Hausreparaturen hervor. Es müſſe jedoch verhindert werden, daß im Ver⸗ kaufe der Auftragserteilungen für Hausreparaturen etwa Preisſteigerungen entſtänden. Das Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium werde in ſolchen Fällen rückſichts⸗ los eingreifen. Preisſteigerungen ſeien nur dort zuläſſig, wo gewiſſe Betriebe bisher nachweislich unter dem Selbſtkoſtenpreis gearbeitet haben. Der Redner zitierte ſodann aus der geſtrigen Rede des Reichskanzlers vor dem Generalrat der Wirtſchaft die Stelle, in der ſich der Führer gegen nicht notwendige Einſchränkungen der Jdebensführung ausſpricht. Freitag, 22. September 1933 Deutliche Worte Herr von Neuraths Der Reichsaußenminiſter über die Fragen der Abrüſtung und Gleichberechtigung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 21. September. Der Reichsminiſter des Auswärtigen Frhr. von Neurath gewährte dem Berliner Vertreter der„Neu⸗ york Times“ eine Unterredung. Der Miniſter begrüßte es, daß der Vertreter der Vereinigten Staa⸗ ten, Herr Norman Davis, ſich mit Inſtruktionen vom Präsidenten Rooſevelt wieder nach Europa begeben hat, um den Standpunkt der Vereinigten Staaten in den Abrüſtungsverhandlungen zu vertreten. Die amerikaniſche Regierung ſei ſtets für eine einſchnei⸗ dende Verminderung der Rüſtungen eingetreten. Sie habe insbeſondere führend den Gedanken der Abſchaf⸗ fung der Angriffswaffen vertreten. Welches iſt der dentſche Standpunkt hinſichtlich der Beſeitigung der Angriffswaffen? Deutſchland hat vorgeſchlagen, die Angriffswaffen entſprechend den Waffenverboten des Verſailler Ver⸗ trages zu bezeichnen. Leider habe die Konferenz den deutſchen Vorſchlag nicht angenommen und bisher auch keine andere Löſung gefunden, hauptſächlich des⸗ halb, weil einige hochgerüſtete Staaten, beſonders Frankreich, die Grenze zwiſchen den Angriffs⸗ und Verteidigungswaffen ſo zu legen verſuchten, daß ſie ſelbſt von ihren ſchweren Angriffswaffen ſo gut wie nichts abſchaffen müßten. Von den meiſten Län⸗ dern wird mit dem Schlagwort„keine Auf⸗ rüſtung“ gefordert, daß an den Verboten des Ver⸗ ſäiller Vertrages hinſichtlich der materiellen Rüſtung Deutſchlands nichts geändert werden ſoll. Die praktiſche Bedeutung dieſer Forderung wird am beſten durch folgende Tatſache beleuchtet: Deutſchland iſt nicht nur jede Militärluft⸗ fahrt, ſondern auch der Beſitz von Flugab⸗ wehrgeſchützen verboten. Dadurch befindet ſich Deutſchland in einem Zuſtand völliger Wehrloſigkeit und größter Unſicherheit. Durch die totale Abſchaffung der Militärluftfahrt in allen Staaten und ein völliges Verbot des Bomben⸗ abwurfs würde die Frage der Gleichberechtigung und der deutſchen Verteidigung in der Luft ohne weiteres gelöſt werden können. Leider beſteht für eine ſolche Löſung wenig Ausſicht. Bleiben aber die anderen Staaten im Beſitz ihrer Militärluftflotten, ſo wäre es eine unannehmbare Forderung, daß uns die Mög⸗ lichkeit der einzig wirkſamen Verteidigung gegen Luftangriffe, nämlich durch Flugzeuge, vorenthalten bleiben ſolle. Deutſchlaud hat das gleiche Recht auf Sicher⸗ heit wie alle anderen Länder. Deutſchland hat ſich in den Verhandlungen über die Abrüſtungskonvention ſtets mit jeder zweckmäßigen Form einer Rüſtungskontrolle einverſtanden erklärt, unter der einzigen Vorausſetzung, daß ſie für alle Staaten in gleicher Weiſe gilt und ſich in der Praxis gleichmäßig auswirkt. Das iſt aber nur möglich, wenn die Konvention bei den hochgerüſteten Staaten wirkliche Rüſtungsherabſetzungen bringen würde. Die Forderung einer einſeitigen Rüſtungs⸗ kontrolle gegenüber Deutſchland, die auf eine die internationale Atmoſphäre vergiftende Preſſehetze wegen angeblicher deutſcher Auf⸗ riſtung geſtützt wird, muß Deutſchland da⸗ gegen mit aller Schärfe zurückweiſen. Es wird neuerdings in der Preſſe einiger Länder davon geſprochen, daß die Tatſache der Machtergrei⸗ fung durch die Regierung Hitler in Deutſchland jede Abrüſtung in den Deutſchland benachbarten Staaten unmöglich mache. Dieſe Argumentation muß ich auf das ſchärfſte zurückweiſen. Die neue deutſche Regie⸗ rung verfolgt keine kriegeriſchen Ziele. Deutſchland iſt nach wie vor in der Abrüſtungs⸗ frage der Gläubiger. Denn es hat ſeinen Beitrag zur allgemeinen Abrüſtung längſt geleiſtet und es verlangt, daß nun endlich auch bei den anderen mit der Abrüſtung Ernſt gemacht wird. Von dieſer ein⸗ zigen und wahren Aufgabe oer Abrüſtungskonferenz darf die Welt nicht durch die Aufſtellung von nicht⸗ realiſterbaren Kontrollforderungen abgelenkt werden. Neurath in Genf — Genf, 21. September. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath iſt heute nachmittag 5 Uhr zur Teilnahme an der Völ⸗ kerbundstagung in Genf eingetroffen. In ſeiner Begleitung befanden ſich ſein Kabinettschef, Geheim⸗ rat Völcker, der Leiter der Rechtsabteilung des Aus⸗ wärtigen Amtes, Miniſterialdirektor Gaus, und der Dirigent der Preſſeabteilung, Geheimrat Aſchmann. Der deutſche Vertreter im Völkerbundsrat, Ge⸗ ſandter von Keller, ſowie andere Mitglieder der De⸗ legation weilen bereits ſeit einigen Tagen zum Zwecke der üblichen Vorbeſprechungen in Genf; die übrigen werden bis Sonntag hier eintreffen. eee eee, Die Arbeitsmarktlage im Reich Meldung des Wolffbüros — Berlin, 21. September. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ loſenverſicherung und Arbeitsvermittlung für die Zeit vom 1. bis 15. September 1933 iſt die Zahl der bei den Arbeitsämtern gemeldeten Arbeitsloſen um weitere 57000 geſunkenz; die Vier⸗Millionen⸗ Grenze wird damit nur noch um rund 65 000 über⸗ ſchritten. Da im allgemeinen Ende Auguſt, Anfang September der jahreszeitlich bedingte Kräftebedarf gedeckt iſt und in einzelnen Wirtſchaftszweigen die Freiſetzung von Arbeitskräften zu beginnen pflegt, iſt dieſer weitere Rückgang ein beachtliches Zeichen für die Wirkſamkeit der von der Reichsregierung eingeleiteten Maßnahmen zur Bekämpfung der Ar⸗ beitsloſigkeit. Insgeſamt wurden bei den Arbeitsämtern rund 4067 000 Arbeitsloſe gezählt, das ſind rd. 1934000 weniger als zur Zeit des Höchſtſtandes der Arbeitsloſigkeit im Februar d. J. Der Beſtand am 15. September liegt um rund 1/2 Mill. unter der Beſtandszahl am gleichen Termin des Vorjahres. Nach den Ergebniſſen der Beſchäftigtenſtatiſtik der Reichsanſtalt ſtieg die Zahl der Beſchäftigten um rund 288000 auf rund 13 724000. Damit iſt die Beſchäftigtenziffer gegenüber dem Tief⸗ punkt der Beſchäftigung Ende Januar um 2, Mill. gegenüber dem gleichen Stichtag des Vorjahres um faſt eine Million geſtiegen. Spenden zum Winterhilfswerk — Berlin, 21. Sept. Zu den bereits bekanntgegebenen Zeichnungen für das Winterhilfswerk geben wir die inzwiſchen noch eingegangenen Beträge bekannt: Dr. Flick, Charlottenhöhe gemeinſchaftlich mit der J. G. Mitteldeutſche Stahlwerke AG. und Eiſen⸗ werkgeſellſchaft Maximilianhütte, 85 000 Mk. Elek⸗ trizitäts⸗AG. vorm. W. Lameyer u. Co., Frankfurt a.., 25 000 Mk. Kaufhaus Karl Peters Gem. 5. Köln a. Rh., 10 000 Mk. Friemann u. Wolff G. m. b.., Zwickau i. Sa., 10000 Mk. W. Vobach u. Co., G. m. b.., Verlagsbuchhandlung, Leipzig C 1— Berlin, 10000 Mk. Duisburg⸗Ruhrorter Häfen AG., Duisburg⸗Ruhrort, 10000 Mk. Woll⸗Wäſcherei u. Kämmerei, Döhren u. Hannover, 20000 Mk. Kurt Elſchner, Eigentümer Hotel Exzelſior, Berlin, 10 000 Mk. Charlottenburg Waſſerwerke, Berlin, 25 900 Mk. Peeck u. Cloppenburg, Berlin, 20 000 Mk, ſowie 18 000 Eſſen, je 1 Liter. Bayeriſche Handelsbank Bodenkreditanſtalt München, 7500 Mk. Verlag deutſcher Kriegsopferverſorgung, Berlin, 5000 Mk. Induſtrie⸗ und Handelskammer, Berlin, 12 000 Mk. Gothaer Waggonfabrik AG., Gotha, 5000 Mk. Bank für deutſche Induſtrie⸗Obligationen, Berlin, 20 000 Ml. Kohlenſäurewerke C. G. Rommenhöller G. m. b.., Berlin, 5000 Mk. Wilhelm Edel, Schüttorf, 3000 Mk. Aerogeodetic Maatschapij voor Kerogeo— desic Maatschapif voor Lanndmelting uit de Euchh), Zweigniederlaſſung Berlin⸗Zehlendorf, 2000 Mk. Ferdinand Ashelm, Kommanditgeſellſchaft, Berlin, 1000 Mk. Schlöſſinger u. Co., Hamburg 15, 1000 Mk. 1000 Mk. Kaffeegeſchäſt Hermann Lorenz, Berlin, 1000 Mk. Kaffeegeſchäft eürmann Lorenz, Berlin, 1000 Mk. Lautſprecher⸗Patentunion, Berlin SW. 68, 1000 Mk. Dr. Eckener in Waſhington — Waſhiungton, 22. Sept. Dr. Eckener beſprach mit dem Generalpoſtmeiſter Farley die bevor⸗ ſtehende Fahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ nach Chikago. Farley ſtellte in Ausſicht, daß er, falls es ihm irgend möglich ſei, von Akron(Ohio) oder von Ehikago nach Akron mitfahren wolle. Dr. Eckener erklärte, die Rückfahrt des Luftſchiffes erfolge von Akron unmittelbar nach Sevilla. Das Luftſchiff werde alſo Neuyork nur überfliegen. 144. Jahrgang Nr. 458 „Bündnis der Treue“ Geleitwort Seldtes zur Reichsführertagung des Stahlhelms Der Bundesführer des Stahlhelms Reichsarbeits⸗ miniſter Franze Seldte veröffentlicht anläßlich der bevorſtehenden Stahlhelmreichsführer⸗Tagung ein „Bündnis der Treue“ überſchriebenes Geleitwort. Darin heißt es u..: Stahlhelmführer F. Seldte Unſere Gedanken, unſer Wollen, unſere Idden kom⸗ men alle aus derſelben Urtiefe. Sie kommen uns aus dem Fronterlebnis des Krieges und aus dem Erle⸗ benmüſſen der 15 Jahre Nachkriegszeit. Und nun, nachdem wir in der nationalen Erhebung alle aufge⸗ ſtanden ſind, nun wollen wir nicht den Fehler alten deutſchen Erbübels begehen und den deutſchen Bru⸗ derkampf wieder beginnen. Ich als Gründer und Führer des Stahlhelms will keinen Bruderkampf. Ich will kein zweites Königgrätz. Und deshalb führe ich die alten Frontſoldaten nicht zum Bruderkampf gegen Adolf Hitler, den nationalen und politiſchen Sieger, ſondern ich führe Euch, meine Frontkamera⸗ den, ihm zu. Und mit ihm zuſammen, bewußt getra⸗ gen von dem Begriff des Opfernkönnens, will ich hel⸗ fen, die große deutſche Einheit und Ei⸗ nigkeit zu erringen. Wir haben uns ſo das Geſetz gegeben und wir gehorchen nunmehr dem Ge⸗ ſetz, nach dem wir angetreten ſind. Wir haben immer den Führer geſucht und nun, nachdem wir den Führer gefunden haben, nach dem wir ausgeſchaut hatten, nunmehr gehorchen wir dem Befehl unſeres eigenen Geſetzes und dienen dem deutſchen Schickſal. Wir tun dieſes in ehrlicher Treue in freudiger Gefolg⸗ ſchaft und Mitarbeit und ohne Vorbehalt. Wir mar⸗ ſchieren unter Adolf Hitlers F große deutſche Freiheitsziel. Hiller im Arbeitsmimſterium Iff Büros — Berlin, 21. Sept. Die„Kreuzztg.“ meldet: Am Donnerstag abend zwiſchen 18.00 und 19.00 Uhr nahm Reichskanzler Adolf Hitler im Reichsarbeitsminiſterium einen Vor⸗ trag über den Stand des Arbeitsdienſtes ent⸗ gegen. Staatsſekretär Krohne den Reichskanzler an der Pforte des Miniſteriums. Außer der Stabswache des Stahlhelms hatte eine Ehrenabteilung des Ar⸗ beitsdienſtes in ihrer neuen ſchmucken Arbeitstracht, perſönlich geführt von Staatsſekretär Hierl, zur Be⸗ grüßung des Kanzlers in der Eingangshalle des Mi⸗ niſteriums Aufſtellung genommen. In der Beglei⸗ tung des Reichskanzlers befanden ſich u. a. Reichs⸗ miniſter Darr.é und Reichsſtatthalter Roover von Oldenburg. Auf ſeinem Wege durch das Mini⸗ ſterium und bei ſeiner Abfahrt wurden dem Reichs⸗ lanzler, der ſich am Wagen von Reichsarbeitsminiſter Seldte und Staatsſekretär Hierl herzlich verab⸗ ſchiedete, große Kundgebungen dargebracht. ung hin auf das Meldung des Wo Eheſtandsdarlehen auchfür bedürftige Verwandte — Berlin, 21. Sept. Wie das VDz3⸗Büro meldet, iſt durch Verordnung der maßgebenden Stellen be⸗ ſtimmt worden, daß Mädchen und Frauen, die im Haushalt oder Betrieb von Verwanoten aufſteigen⸗ der Linie beſchäftigt ſind oder waren, pon nun an ebenfalls ein Eheſtands darlehen erhalten können, wenn infolge des Ausſche: ens aus der Be⸗ ſchäftigung nachweislich die Einſtellung einer frem⸗ den Arbeitskraft erfolgt. Dabei iſt es aus reichend, wenn die Einſtellung im Zeitraum der Hergabe des Darlehens erſolgt iſt. Reichsarbeitsminiſter Seldte empfing mit 2. Seite/ Nummer 438 Der Reichsleiter für das Winterhilfswerk — Berlin, 21. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Der Reichsminiſter ſür Volksaufklärung und Propa⸗ ganda Dr. Goebbels hat den Pg. Hilgenfeld dum Reichswalter für das geſamte „Kampf gegen Hunger und Kälte“ ernannt. daß Pg. Hilgenfeld an der Spitze der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt ſteht und daß er nicht nur große Erfaßrungen auf dem Gebiete von Hilfsorganiſativnen beſitzt, ſon⸗ dern daß er auch gerade an den Vorarbeiten für das Winterhilfswerk bereits lebhaften Anteil nehmen konnte. Anoroͤnung des Reichsbauernführers Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 22. Sept. Die Preſſeſtelle des Reichsbauernführers teilt mit: Um dem großen Winterhilfswerk des praktiſchen Sozialismus auch auf dem Lande einen durchſchlagen⸗ den Erfolg zu ſichern und den geſamten Reichsnähr⸗ ſtand in den Dienſt der Sache zu ſtellen, hat Reichs⸗ bauernführer Darré an ſämtliche Landesbauern⸗ führer folgende Anordnung erlaſſen: Bis zum 1. Gilbhart(Oktober) d. Is. haben laut Verfügung des Führers ſämtliche Landesbauern⸗ führer zu melden, welche Mengen an Lebensmitteln in ihren Landesbauernſtänden aufgebracht ſind, um das Winterhilfswerk der Bewegung durchzuführen. Ich ordne daher an, daß ſich ſofort die Landesbauern⸗ führer mit den Beauftragten der NS⸗Volkswohlfahrt in Verbindung ſetzen, um gemeinſam mit ihren ſämt⸗ lichen Hauptabteilungen, auch denen der Genoſſen⸗ ſchaften und des Handels, und den kommunalen Be⸗ hörden die Sammlung durchzuführen. Die Landesbauernführer haben bis zum 28. Sept. bereits die erſten Angaben der einzelnen Kreiſe zu ſammeln und nach Berlin zum Reichsobmann für die bäuerliche Selbſtverwaltung durchzugeben. In jedem Kreiſe iſt eine beſondere Liſte über die Beſitzer zu führen, die ſich weigern, für notleidende Volksgenoſſen Spenden zu geben. Der Reichsbauernführer. (gez. R. Walther Darrs) Beſchlüſſe des Reichsrates — Berlin, 21. September. Der Reichsrat ſtimmte am Donnerstag einer Aenderung des Abgabentarifs für den Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Kanal zu. Dadurch werden die Gebühren für die Kanalfahrt ermäßigt, um den nach Skagen abgewanderten Verkehr wieder für den Kanal zu gewinnen. Ferner erklärte ſich der Reichsrat damit einver⸗ ſtanden, daß der Pauſchbetrag der Reichsbahn zur Ablöſung der Verwaltungskoſtenzuſchüſſe für die Gemeinden 1933 wieder auf drei Millionen Mark feſtgeſetzt wird. Schließlich ſtimmte er einigen Streichungen auf der Liſte der Geheimmittel zu. Dadurch werden dieſe Art Mittel von der Rezeptpflicht und von den Freitag, 22. September 1988 Winterhilfswerk N 0 Ergän⸗ zend zu dieſer amtlichen Meldung iſt zu bemerken, Erſtes Bild vom erſten Verhandlungstag Der Hauptangeklagte, Marinus van der Lubbe(00) bei der Ausſage vor der Richterbank. Am Schluſſe des Berichtes in unſerer geſtrigen Aendausgabe hatten wir gemeldet, daß van der Lubbe die Frage des Vorſitzenden, ob er die kom⸗ muniſtiſchen Ziele gebilligt habe, mit ja beantwortet hatte. Auf die weitere Frage, ob er für Abände⸗ rung der Staatsform geweſen ſei, antwortet der An⸗ geklagte mit nein. Vorſitzender:„Was wollten Sie denn überhaupt erreichen?“ Van der Lubbe ſchweigt. Der Oberreichsanwalt greift dar⸗ auf ein und empfiehlt, dieſe Fragen dem Angeklagten verdolmetſchen zu laſſen, da er ſie vielleicht nicht richtig verſtanden habe. Der Dolmetſcher legt dem Angeklagten eine entſprechende Frage vor, wor⸗ auf eine Antwort aber nicht erfolgt. Vorſitzender: „Dann ſagen Sie uns doch einmal auf holländiſch Ihre Auffaſſung von der Politik, die Sie verfolgt haben.“ Angeklagter:„Das kann ich nicht.“ Der Vorſitzende ſtellt nun eine ganze Reihe von Fragen, um aus dem Angeklagten van der Lubbe herauszubekommen, ob und wann er ſich als echter Kommuniſt gefühlt habe und ob und wann er aus der kommuniſtiſchen Bewegung ausgeſchieden ſei. Die Antworten des Angeklagten ſind knapp und verworren. Auf weitere Fragen gibt der Ange⸗ klagte an, daß er in Holland kommuniſtiſche Flug⸗ Van der Lubbe:„Nein.“ Sie von da ab einer Partei angehört?“ Lubbe:„Nein.“ * Gegen.30 Uhr ſchließt der Vorſitzende die erſte Sitzung des Prozeſſes mit der Mahnung an den An⸗ geklagten, ſich bis morgen gründlich zu überlegen, was er als Grund ſeines Austrittes aus der kom⸗ muniſtiſchen Partei angeben wolle. ite Sitzung am Freitag und alle weiteren Die zweite Sitzungen des Prozeſſes ſollen um.30 Uhr beginnen. . Eine Bitte um Scl 5 op 5 Schutz gegen Verleumber — Breslau, 22. September. Als einer der zahlreichen Beweiſe für die Sinn⸗ loſigkeit der im Ausland verbreiteten Gerüchte über den Reichstagsbrand mag folgende von der national⸗ ſogzjaliſtiſchen„Schleſiſchen Tageszeitung“ veröffent⸗ lichte Erklärung des Obergruppenführers an das Reichsgericht wiedergegeben werden: „Im Braunbuch und in ausländiſcher deutſcher Preſſe werde ich der Brandſtiftung im Reichstagsge⸗ bäude verdächtigt. Ich war vom 26. Februar 1933 Vorſitzender:„Haben Van der — Halenkreuzfahne auf dem Stockholmer Volkshaus Meldung des Wolff⸗Büros — Stockholm, 21. September. Größtes Aufſehen erregte es, als am Donners tag morgen von der Hochburg der ſchwediſchen Sozialdemokratie, dem gewerkſchaftlichen Volks, haus, die Hakenkreuzfahne wehte. Wie ſie dort hingekommen iſt, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. Auf alle Fälle konnten die ſozialdemokra⸗ tiſchen Funktionäre die Fahne nur unter den größ⸗ ten Schwierigkeiten entfernen. Schließlich brach der Fahnenmaſt ab. An der Fahne war ein Brief befeſtigt, der an den Chefredakteur der Stockholmer Zeitung„Sozial demokraten“ gerichtet war, der übrigens früher Kommuniſt und ſowjetruſſiſcher Generalkonſul war. In dem Brief wurde dem Chefredakteur empfohlen, keine Kraftausdrücke mehr zu gebrauchen, denn er habe bei einer großen Veranſtaltung erklärt, daß niemals die Zeit kommen werde, wo das Haken⸗ kreuz über dem Volkshaus wehen würde. Jetzt habe er die Antwort. Kabinett Dollfuß im Wiener Preſſeſpiegel — Wien, 21. September. Die Umbildung des Kabinetts Dollfuß hat die Oeffentlichkeit in hohem Maße überraſcht, herrſchte doch noch geſtern gegen abend die Anſicht vor, daß es dem Bundeskanzler gelingen werde, zwiſchen Wink⸗ ler und Starhemberg einen Ausgleich herbeizu⸗ führen. Die Blätter aller Richtungen behaupten übereinſtimmend, daß das beſondere Merkmal der neuen Regierung in der außerordentlichen Stär⸗ kung der Stellung des Bundeskanzlerz liege. Die„Neue Freie Preſſe“ weiß noch gt melden, daß als wichtigſte politiſche Neuerung die Schaffung einer ſtändiſchen Körperſchaft mit beraten⸗ der Stimme vorgeſehen ſei, die erforderlichenfalls von der Regierung herangezogen werden ſolle. Mi⸗ niſter Ender habe bereits den beſonderen in kürzeſter Friſt diesbezügliche machen. Papen bei Reichsverweſer von Horthy — Budapeſt, 21. Sept. Vizekanzler von P a pen wurde am Donnerstag kurz nach 12 Uhr vom Reichs⸗ verweſer von Horthy auf ſeinem Sommerſitz in Gö⸗ dölö in Audienz empfangen. Die Audienz dauerte Auftrag, Vorſchläge zu Freitag —— Geh zut Die vo: ſchaltung d derung in treibender Mehrere ä werfen, ob ten Gewer Reichsverb ſchließen h lange nich lanter Ger ſchen Hand einberufen mittag unt Mayerhof“ Pg. Di Reichs und die 9 ſchluſſes b. mer Verhö vom Reich beſtellt wa dem erſten von Berlir des Reichs die Belang Weiſe wah die Verſpr ſicherung händlerver bleiben in verantwort Der Re händler he tragt, den daß der Ve 16 Jahren ruf auf ein Aband glaub können, die ſein. den Dinge Auß; 4 Verſchieden Ladengeſchä fen. Jedei Käufer die In dem ſammlung Begriffs de fünfte r beſreil.——A. ˙ Zellenzeitungen zwar nicht ſelbſt ver⸗[bis 1. März 1939 in Gleiwitz und habe dort im längere Zeit. Danach lud der Reichs verweſer den 3 9. faßt, aber verteilt habe. Hotel„Haus Oberſchleſien“ gewohnt, und wurde in Vizekanzler zu einem Frühſtlck im engſten Kreiſe inforbe Vorſitzender: Gleiwitz von vielen Perſonen geſehen. Ich bitte ein. Der Vizekanzler hat den Nachmittag in Buda au „1929, als dieſe Zeitſchriften verteilt wurden, waren Sie alſo Kommuniſt. Waren Sie es auch noch im Jahre 1931?“ Angeklag⸗ ter:„Nein“. Vorſitzender:„Waren Sie es 19302“ Angeklagter:„Nein“. Vorſitzender:„Sie ſind alſo öfter vorher ſchon ein⸗ und ausgetreten.“ Angeklag⸗ ter:„Ja.“ Vorſttzender:„Aus welchen Gründen ſind E Wie das VDg⸗Büro meldet, beſchloß der Reichs⸗ rat am Donnerstag auf Antrag des Reichsinnen⸗ miniſters Dr. Frick eine Vereinfachung ſeiner Geſchäftsordnung. Danach können Vorlagen, Anträge und Eingaben, die keiner mündlichen Be⸗ ratung bedürfen oder eilbedürftig ſind, auf ſchrift⸗ lichem Wege verabſchiedet werden als ſog. Umlauf⸗ dieſe Verein händler iſt. man Wortr anweſenden nicht gelten händler für lich dem an peſt verbracht und reiſt Donnerstag abends nach Berlin zurück. Heines, Obergruppenführer, 5 Polizeipräſident und preußiſcher Staatsrat.“ das Gericht, mich gegen dieſe Verdächtigungen zu um 9 Uhr ſchützen. Deutſche in der Schweiz verunglückt— 3 Tote — Berlin, 22. September. Ein mit fünf Per⸗ Feſtnahme von zehn kommuniſtiſchen Funk⸗ ſachen. Wird Widerſpruch erhoben, ſo kann das Mi⸗ Sie denn ausgetreten?“ Angeklagter:„Aus perſön⸗ anne e e ſonen beſetztes Auto fuhr, wie Berliner Blätter aus Wort zu ei niſterium des Innern die Angelegenheit dem zuſtän⸗ lichen Gründen.“ Vorſitzender:„Können Sie dieſe ee ortmund Zürich melden, am Donnerstag auf der Julier⸗ überzeugen digen Ausſchuß überweiſen oder auf die Tagesord⸗ Gründe nicht beſtimmter angeben?“ Angeklagter: 3 Dortmund, 22. Sept. Eine geheime Bezirks⸗ Straße über die Böſchung hinaus und ſtürzte unge⸗ leidigungen nung einer Vollſitzung ſetzen. Miniſter Frick hatte„Das kann ich nicht ſagen.“ Vorſitzender:„Sind Sie leitung der KPD. wurde hier feſtgeſtellt. Sie machte fähr 50 Meter tief auf die untere Straßenkurve ab, ja keine Au dieſe Vereinfachung der Geſchäftsordnung damit be⸗ vielleicht Anarchiſt geweſen?“. Angeklagter: ſich durch erhöhte Propagandatätigkeit bemerkbar. Der Lenker des Wagens, Dr. Howald aus Berlin Nach ein gründet, daß auch im Reichskabinett ein großer Teil„Nein.“ Vorſitzender:„Waren Sie anderer Meinung Den Beamten der Staatspolizeiſtelle Dortmund ge⸗ und ſeine Frau wurden ſchwer verletzt, die übrigen 1 etwas bern der Beſchlüſſe fetzt im Umlaufweg zuſtande kommt. als die übrigen Kommuniſtenä“ Van der Lubbe: lang es, zehn Spitzenfunktionäre der KPD. feſt⸗ Inſaſſen, die Geſchwiſter Schweickhardt aus Tübin⸗ klärten die Die nächſte Sitzung iſt für Ende Oktober in Aus.„Nein.“ Vorſitzender:„Haben Sie ſich zunehmen und umfangreiches Belaſtungsmaterial gen und eine Frau Nyel aus Berlin wurden getötet. zum Reichs ſicht genommen. innerlich vom Kommunismus getrennt?“ aufzufinden. 5 5 5 e e. Die 1 ieee g Markthändl 8 55 55 5 oder zur O O Schutz dem wiſſenſchaftlichen Buch. Der infolge N. ſchenfreund und leidgeprüfter Tierliebhaber. Auf wurde nicht 5 Uraufführung im Nationaltheater ſeine Art ein Weiſer, mit Gott und der ſchönen Welt von Beſchwerden des Auslandes dem deutſchen wiſ⸗ 5 5 3 im beſten Einvernehmen. Sie— kühle Blonde, mit ſe nſchaftlichen Buch und der deutſchen wiſſen⸗ S . 5 der Herbheit des Nordens, ſchlagfertig und ſpitzig ſchaftlichen Zeitſchrift ſtellenweiſe drohende Boykott, 5 „Suſanne boͤer„Der Menſchenſchutzverein mit dem Mundwerk(Tja, nich?) und eine Ogott⸗ hat das Reichsminiſterium des Innern veranlaßt, die 10 5 595 5. 5. ogottogott⸗Natur, die viel auf die Meinung der Leute[Vertreter der zuſtändigen Aemter, der N in⸗ enswe ö* n 3 8 7 j 8, gottos r, el 0 0 2 0 er, der Notgemein 5 85 Robert Walters neue Komödie begeiſterte die Mannheimer gibt. Kam alles vortrefflich. Ernſt Linder: Lieb- ſchaft der deutſchen Wiſſenſchaft und des Börſenver⸗ 9 7 5 8. 1 5 5 1 3 2 70 5 1 haber der Suſanna und anderer Schönen. Ein Hohl⸗ eins der deutſchen Buchhändler iner ſprechung alb, ihr He Dieſe! 3 derd l 0 est d N 8 2 1 8 Habe ö an 5 nen. 2 händler zu einer Beſprechu 10 Die Komödie iſt aus nieberdeutſcher Weſenbeit ſondern erſt die ſouveräne Art geistigen 5 kopf von abgeſchmackter Aufgeblaſenheit, eitler Schür⸗ zu vereinigen. Die Beſprechung fand unter dem Vor⸗ gen Ausſpr. heraus geboren und auf der erheiternden Heraus⸗ ſchlags zwiſchen dieſen auf ſich geſtellten Motiven. 1 5 5„ 45 1 N 5 5 h i ſtellung gerade dieſes Weſens beruht ein Teil ihrer Dadurch erhält das gelegentlich der Grenze der Gro denfäger, famos in Maske und Haltung und er⸗ ſitz von Miniſterialdirektor Dr. Bultmann ſtatt und ihr im Feld b 0 5 friſchend zu einem kuſchenden Ehemann zurecht⸗ ergab Uebereinſtimmung über den Ernſt der Lage unſerer den Wirkung. Aber doch nur ein Teil. Walter iſt ein ausgezeichneter Menſchenbeobachter, einer der vom Feldherrnhügel philoſophiſcher Weisheit herab gelaſ⸗ ſen lächelnd dem Welttheater zuſchaut. Jroniker mit Herz, dem Menſchlichen, ja Allzumenſchlichen ver⸗ ſtehend zugeneigt, aber doch wieder Skeptiker und teske ſich annähernde amüſante Stück eine Form, ſeine innere Geſchloſſenheit und bei aller äußeren Spaſſigkeit ſein nicht unbedeutendes ethiſches Schwer⸗ gewicht. Wenn Walter der verbrauchten Methode ehe⸗ maliger Schwankautoren aus dem Wege gegangen wäre, für die es eine Art Ehrenpflicht bedentete am geſtaucht von Betty Henkelbein alias Vera Spohr deren forſche Draſtik das große Gelächter weckte, Stark in der Wirkungg auch Joſeph Offen ba ch in der Rolle eines ſeelenwunden, erdentrückten Gott⸗ und Friedensſuchers, Ferner Lene Blankenfeld und die Notwendigkeit, für die deutſchen wiſſenſchaft⸗ lichen und wirtſchaftlichen Belange durchgreifende Maßnahmen zur Behebung der vorgetragenen Miß⸗ ſtände und Schwierigkeiten zu treffen. Von dieſem Standpunkt aus wurde die am 3. Auguſt 1933 in läſſige Uebe fahr errette der Brieftan Sommers im Herbſt 5 zugen 8 5 b 5 8 5 5 ein derbes, altjüngferliches Weibsbild von der Münſter von dem Verband der Deut ochſchulen Vielfach iſt ein Meiſter in der Kunſt, das, was ihm das Leben e drei verlobte Paare ins Schein⸗ Waſſerkante mit verdrängter Mütterlichkeit und und dem Börſenverein der Ben cen in Felde an ligten i ee ten Ei 1 Mann- feng ale 5 haben. Aber 75 f le 8 Willy Birgel, der einen ergrauten Kriminalkom⸗ geſchloſſene Vereinbarung als ein erſter wichtiger Deshalb ma hten un ichleuchten. Er, von dem die? fſann Freude haben. f. f 8 igkei ia verkk Schritt 5 ſthilf i. 1 5 a a e ee ee nene des Pen miſſar aus Rauhhaarigkeit und Gutherz verkörperte, Schritt der Selbſthilfe der Autoren und Verleger be m. daß na heimer die Sokrates⸗Komödie,„Die große Hebam⸗ mehr oberbayeriſch als niederdeutſch freilich und im grüßt und von den Maßnahmen einzelner Firmen Erlegen und menkunſt“ ſchmunzelnd kennengelernt haben, zeigt heimer Publikums Dichter und Werk gegenüber Gegensatz zu den anderen deklamatoriſch allzuſehr auf dem Gebiete der Preisbildung und des Umfanges J lt wird. auch in der neuen Arbeit„Suſanna, oder der verſtändlich macht. 5 3 auf Poſaunenton geſtellt. Dr. Frowin, der„möblierte der Zeitſchriftenjahrgänge Kenntnis genommen. Das Jäger keine Menſchenſchutzverein die gleiche geiſtige Hal⸗ Die Komödie wurde in Gemeinſchaft mit einigen Herr“ der von der Worte überlegener Welt⸗ und Reichsminiſterium des Innern erwartet von der oder aus U tung, in der ſich Tiefſinn mit geſunder Erdverbun⸗ norddeutſchen Bühnen als Uraufführung gebracht. Menſchenkenntnis auf das kleinbürgerliche Ge⸗ wirtſchaftlichen Einſicht und dem nationalen Pflicht⸗ digt. Die n denheit und einem Humor vereint, der vor Trocken⸗ heit funkenſprühend verknattert, ehe man ſichs ver⸗ ſieht Walters Komödien ſind von eigenartiger und Carl Heinz Müller, der neue Regiſſeur, er⸗ brachte mit ihrer ſauberen, in Spiel und Sprache die Herbheit, aber auch die Wärme des kleinbürgerlichen niederdeutſchen Menſchen glücklich widerſpiegelnder tümmel herabſchaut und ſich zuguterletzt mit ſicherem Griff die Suſanna herausangelt— wiewohl das reichlich unglaubhaft erſcheint— fand in Hans Finohr einen Darſteller von vornehmer Zurück⸗ bewußtſein der Autoren und Verleger die ſtrenge Durchführung und gegebenenfalls die notwendige Erweiterung der getroffenen Vereinbarungen und eingeleiteten Maßnahmen und iſt mit den übrigen bon, was ei! und Geld ſi⸗ Nach richtenb Tierchen, da nicht alltäglicher dramatiſcher Struktur. Der Ver⸗ Inſsenierung den Nachweis ſeiner Regiebegabung. haltung. In Episoden ſchließlich Klaus W. Krauſetmtlichen Stellen bereit, ſich an der Abwehr der der lernten Plä ſaſſer führt den Zuſchauer nicht etwa an der Leine Er läßt das Stück niemals belanglos werden und und Bum Krüger, der die Darſtellung einer ſehr deutſchen Wiſſenſchaft und Wirtſchaft drohenden Ge⸗ zen und ſei einer einzelnen Idee durch die drei Akte, ſondern man ſpürt die geleiſtete intenſive Arbeit am Einzel⸗ echt wirkenden Schuputype zu einer köſtlichen Cha⸗ fahren durch geeignete Maßnahmen zu beteiligen. hat, niedere er entläßt mehrere— und nicht ſelten ſehr unter⸗ darſteller und am Kollektiv. Und wieder ward uns rakterſtudie erhob. 5 Verluſt. ſchiedliche— komödiale Themen in das Spiel, die, die ausgezeichnete Verfaſſung unſeres Schauſpiel⸗ Das Haus lachte unbändig und dankte begeiſtert. Die Brie zunächſt parallel laufend, einander überſchneiden und enſembles zur Freude. Im einzelnen iſt die Komödie Spruch für die Jeit der beſten Oe. 3 durchdringen, ſo daß ſchließlich aus doppelt und drei⸗ mit dankbarer Charakterkomik erfüllt, die jeden 3 a ür uhr d Won Krach Wen n. ſtiges Ganzes entſteht. Nicht das Mädchen Suſanna, neuem, wir in Annemarie Schradiek eine S Vergünſtigungen für Mannheimer Muſik⸗ und Zerbrecht ichen! das ſich für ſauer erſpartes Geld im Warteſaal des ſtarke ſchauſpieleriſche Kraft beſitzen. Sie verlieh der 1. n 50 188 was ſchlecht feldernden Bahnhofs ein Kind erſteht, um mit Hilfe dieſes Kindes das abtrünnige Herz des windigen Gelieb⸗ ten wieder an ſich zu feſſeln, nicht der famoſe Men⸗ ſchenſchutzverein, in dem geredet wird von beglücken⸗ den Dingen, die der gute Normalmenſch in dunklem Drange einfach thut, nicht der bedauernswerte Un⸗ tragikomiſchen Titelgeſtalt, dieſer Suſanna mit dem gekauften Kind, einen unaufdringlichen Unterton von Seelengröße, hatte den holſteiniſchen Dlalektein⸗ ſchlag in Ton und Ausdruck maßvoller als alle an⸗ deren erfüllt und blieb daher die Siegerin. Es wimmelt im übrigen von gut geſehenen Cha⸗ Hochſchule für Muſik und Theater werden von der Intendanz des Nationaltheaters ermäßigte Ein⸗ trittskarten zu allen Veranſtaltungen gegen Vorzeigung des Ausweiſes gewährt. Die gleiche Ver⸗ günſtigung gilt für die Konzerte der Muſika⸗ liſchen Akademie. Für die Studierenden der und fremder Art. Nur das bewahrt, was Euch entſpricht. Geht grad und ſchlicht, ohn! Raſt und Ruh lich widerleg Unmenge 1 und daß vor Zeit der Se auch an die die Tauben falltod des Affenpintſchers Balbulus und ſeine bei⸗raktertypen norddeutſcher Prägung. Ernſt Lang⸗ Schauſpiel⸗ und Opernſchule beſteht auch die Möglich⸗ der Zukunft zu.— 5 nahe kriminellen Folgen— nicht das Vorhandenſein heinz und Hermine Ziegler: ein prachtvolles keit, die Generalproben des Nationaltheaters Des Blutes Wort en, aber dieſer Frei Einzellinien machen die Komödie aus, Elternpaar der Suſanna. Er— warmherziger Men⸗ zu beſuchen. ſei Euer Hort! „geringſten ndarmen, Freitag, 22. September 1933 — Mannheim, den 22. September 1933. Gehört der Wochenmarkthandel zum ambulanten Gewerbe? Die vor wenigen Wochen vorgenommene Gleich⸗ ſchaltung der Wochenmarkthändler und ihre Einglie⸗ derung in den Reichsverband ambulanter Gewerbe⸗ treibender iſt von keinem langen Beſtand geweſen. Mehrere äußere Vorkommniſſe ließen die Frage auf⸗ werfen, ob die Wochenmarkthändler zu den ambulan⸗ ten Gewerbetreibenden zählen, oder ob ſie ſich dem Reichsverband der Obſt⸗ und Gemüſehändler anzu⸗ ſchließen haben. Jedenfalls glaubten ſie ihre Be⸗ lange nicht richtig durch den Reichsverband ambu⸗ lanter Gewerbetreibender im Reichsſtand des deut⸗ ſchen Handels vertreten, ſo daß eine Verſammlung einberufen werden mußte. Leiter der geſtern nach⸗ mittag unter überaus reger Beteiligung im„Großen Mayerhof“ ſtattgefundenen Zuſammenkunft war Pg. Derichs⸗Elberfeld, der im Auftrage des Reichsverbandes deutſcher Obſt⸗ und Ge⸗ müſehändler ſprach und die Notwendigkeit eines richtigen Zuſammen⸗ ſchluſſes betonte. Eine Darſtellung der Mannhei⸗ mer Verhältniſſe gab Herr Alt, der als Gauwart vom Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender beſtellt war. Trotz mehrerer Mahnungen wurden dem erſten Gauwart die verſchiedenen Vollmachten von Berlin nicht entzogen, ſo daß man der Leitung des Reichsverbandes den Vorwurf machte, daß ſie die Belange der Markthändler nicht in geeigneter Weiſe wahrnehmen würde. Auch zeigte es ſich, daß die Verſprechungen hinſichtlich der Sterbegeldͤver⸗ ſicherung— einer Einrichtung des früheren Markt⸗ händlervereins— nicht gehalten wurden. Ein Ver⸗ bleiben in dieſem Verband glaubte man daher nicht verantworten zu können. Der Reichsverband deutſcher Obſt⸗ und Gemüſe⸗ händler hatte nun Pg. Winkler⸗Berlin beauf⸗ tragt, den Mannheimer Markthändlern darzulegen, daß der Verband der Obſt⸗ und Gemüſehändler ſeit 6 Jahren den Markthandel vertritt, der ſeinen Be⸗ ruf auf einem feſtſtehenden Platz ausübt. Der Ver⸗ band glaubt daher das Recht in Anſpruch nehmen zu können, die Standesvertretung der Markthändler zu ſein. Außerhalb der den Meinungsſtreit betreffen⸗ den Dinge ſprach Herr Winkler über den Handel mit ausländiſchem Obſt. Verſchiedentlich iſt es ſchon eingeführt, daß nur die Ladengeſchäfte mit ausländiſchem Obſt handeln dür⸗ en. Jeder einzelne Händler hat die Pflicht, dem Käufer die deutſchen Waren anzubieten. In dem weiteren Verlauf der ſehr erregten Ver⸗ ſammlung ging es lediglich um die Auslegung des Begriffs des ambulanten Gewerbes. Die Verſamm⸗ lungsleitung vermied es bewußt, zum Eintritt in den Reichsverband deutſcher Obſt⸗ und Gemüſehändler aufzufordern, ſondern wies lediglich darauf hin, daß dieſe Vereinigung die einzig richtige für die Markt⸗ händler iſt. Dem Führerprinzip entſprechend hatte man Wortmeldungen nicht angenommen, ſo daß die anweſenden Vertreter des ambulanten Gewerbes händler für ihre Fachgruppe beanſpruchten. Ledig⸗ lich dem angegriffenen früheren Gauleiter wurde das Wort zu einer Rechtfertigung erteilt, die aber wenig überzeugend ausfiel. Die dabei ausgeſprochenen Be⸗ leibigungen konnten nicht widerlegt werden, da es ja keine Ausſprache gab. Nach einer kurzen Pauſe hatten ſich die Gemüter etwas beruhigt. Bei Schluß der Verſammlung er⸗ klärten die Anweſenden maſſenweiſe ihren Beitritt zum Reichsverband deutſcher Obſt⸗ und Gemüſehänd⸗ ler. Die Frage, ob nach der Gewerbeordnung die Markthändler zu den ambulanten Gewerbetreibenden oder zur Obſt⸗ und Gemüſehändlergruppe gehören, wurde nicht geklärt. kt. Schützet die Brieftauben! Aus Brieftaubenzüchterkreiſen erhalten wir dieſe beachtenswerte Zuſchrift: Die Eröffnung der Hühnerfjagd iſt erfolgt. Des⸗ halb, ihr Herren des edlen Weidwerks, beherzigt obi⸗ gen Ausſpruch und ſchützt die edlen Brieftauben, die ihr im Felde antrefft und die im Weltkriege Tauſende unſerer deutſchen Brüder durch pünktliche und zuver⸗ läſſige Ueberbringung von Meldungen aus Todesge⸗ fahr errettet haben. Alljährlich klagen die Beſttzer der Brieftauben darüber, daß ihnen die während des Sommers mit großer Mühe ausgebildeten Tauben im Herbſt zum größten Teil fortgeſchoſſen werden. Vielfach iſt noch die irrige Anſicht verbreitet, daß jede in Felde angetroffene Taube geſchoſſen werden darf. Deshalb machen wir hier beſonders darauf aufmerk⸗ jam, daß nach den heutigen Geſetzesbeſtimmungen das J Erlegen und Vernichten der Tauben ſtrafrechtlich ver⸗ folgt wird. Wir wiſſen ſehr wohl, daß ein wahrer Jäger keine Tauben ſchießt, aber aus Unkenntnis ber aus Uebermut wird doch hin und wieder geſün⸗ digt. Die meiſten Menſchen haben keine Ahnung da⸗ bon, was eine Brieftaube koſtet, welche Opfer an Zeit und Geld ſie ihrem Beſitzer auferlegt hat, bis ſie als Nachrichtenbote ausgebildet iſt. Wenn nun ein ſolches Tierchen, das ſchon ſeit mehreren Jahren von ent⸗ lernten Plätzen ſeine Heimat immer wieder gefun⸗ den und ſeinem Beſitzer ſo manche Freude bereitet 6 5 niedergeſchoſſen wird, ſo iſt das ein enormer Verluſt. f f Die Brieftaube iſt eine feloͤfliegende Taube, die bei der beſten Pflege von ſelbſt das Feld beſucht, was auch für ihre Abhärtung und Orientierung vom Be⸗ ſtzer gern geſehen wird. Die vielfach in landwirt⸗ ſchaftlichen Kreiſen noch verbreitete Anſicht, daß die fſeldernden Tauben nur ſchaden, iſt längſt wiſſenſchaft⸗ lich widerlegt. Es iſt feſtgeſtellt, daß die Tauben eine Unmenge Unkrautſamen und Schnecken verzehren und daß von einem geringen Schaden nur allein zur geit der Saat die Rede ſein kann. Darum ergeht auch an die Landwirte die dringende Bitte: Schützet die Tauben! Zur Zeit der Saat werden die Brief⸗ kaubenliebhaber ihre Tiere ſchon vom Felde zurück⸗ halten, aber augenblicklich kann die Taube nicht den geringſten Schaden verurſachen. An alle Flurhüter, hendarmen, Jagdpächter uſw. ergeht die dringende 1 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — 3. Seite/ Nummer 438 . heimer nicht geltend machen konnten, warum ſie die Markt⸗ 5 war. Ausweis vorzuzeigen. tungsverlage Badens und werber zur Pflicht gemacht. 1. Die Werber 8 1 Es iſt den Der Beſuch der„Anuga“ zeigt, daß die Anteil⸗ nahme der Bevölkerung außerordentlich groß iſt. Die Ausſtellungsleitung hat ſich daher entſchloſſen, die Beſucheraus zeichnung ſchon jeweils dem 500. Beſucher zur Verfügung zu ſtellen, ſo daß alſo jeder 500. Beſucher einen Delikateß⸗Korb, wie er in den Ständen der Ausſtellung gezeigt wird, im Werte von 20 Mark erhält. Außerdem hat der große Erfolg, den das Wettkochen der Damen gebracht hat, dazu ge⸗ führt, daß eine große Anzahl von Junggeſellen bei der Ausſtellungsleitung vorſtellig geworden iſt, um auch ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Kochkünſte zu zeigen. Die Ausſtellungsleitung hat daher, dieſen Wünſchen Rechnung tragend, ſich entſchloſſen, am Samstag nachmittag 3 Uhr ein Wettkochen für Junggeſellen unter den gleichen Bedingungen wie das Wettkochen der Frauen und Mädchen zu veranſtalten. Es wird ſich nun zeigen, ob die Jung⸗ geſellen in der Lage ſind, Frauen und Mädchen in dieſem Wettbewerb zu ſchlagen. Für die Beſucher wird dieſe Veranſtaltung beſonders anziehend ſein. Ausflug in die Pfalz Die Jubiläumstagung des Reichs ver⸗ bandes deutſcher Fein koſt kaufleute wurde feuchtfröhlich durch eine Fahrt in die Pfalz abgeſchloſſen. Rund 60 Damen und Herren hatten ſich gemeldet, die am Mittwoch nachmittag, um halb 2 Uhr in zwei Großkraftwagen der Mann⸗ Omnibus⸗Verkehrs⸗Geſellſchaft von den Rhein⸗Neckar⸗Hallen aus den Ausflug begannen, der wider Erwarten vom herrlichſten Wetter begünſtigt Ueber Oggersheim und Maxdorf war ſchnell Bad Dürkheim erreicht. Ohne Aufenthalt ging es weiter nach Wachenheim. Als an der Kirche die Wagen verlaſſen waren, lenkte etwas ganz Beſonderes die Blicke der Aus⸗ flügler auf ſich: ein Obſtſtand mit roten und weißen Wachenheimer Trauben und Mandeln. Wir hatten einem Herr aus Neiße im fernen Schleſien vor⸗ her erzählt, daß in dem weiten Rebgelände, das wir durchfuhren, ſo mancher Mandelbaum ſtehe, der Früchte wie bei ihm daheim die wilden Kaſtanien trage. Nun ſah er ſie ſauber in einem Korb zum Verkauf ausliegen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er ein Pfund mitnahm. 45 Pfennig verlangte der Händler. Neben der Kirche führt bekanntlich der Weg zur Sektkellerei Wachenheim AG. Man bewunderte zunächſt den Hof des ehemaligen Adelsſitzes mit ſeinem prachtvollen Blumenſchmuck, um dann den Garten zu beſichtigen, dem man an⸗ merkt, daß er mit beſonderer Liebe gepflegt wird. Allgemeines Erſtaunen rief eine Zeder hervor, die auf ihren Zweigen eine Fülle von violetten Zäpfchen trägt, eine Beſonderheit, die man nicht oft ſieht. Die mächtigen Pappeln, die an einem Stück des ehe⸗ maligen Stadtgrabens ſtehen, ſind Zeugen der Zeiten, in denen Wachenheim befeſtigt war. Aus dieſen wehrhaften Zeiten ſtammt ja auch der zum Garten gehörige Feſtungsturm, der zu einem Gartenhaus umgewandelt iſt. In der 850 Quadratmeter großen Verſand⸗ und Empfangshalle, die auf den Beſucher ſtets einen überaus feſtlichen Eindruck macht, begrüßte Direk⸗ tor Lotze im Namen der Sektkellerei die Gäſte auf das herzlichſte. Mit berechtigtem Stolze konnte er betonen, daß nach reichsſtatiſtiſcher Feſtſtellung das Bitte, ſchon aus vaterländiſchen Gründen darauf zu achten, daß feldernde Brieftauben nicht geſchoſſen wer⸗ den, und diejenigen, die es nicht unterlaſſen können, Brieftauben zu erlegen, zur Anzeige zu bringen. * Polizeibericht vom 22. September. Selbſttötung. Geſtern mittag verübte in Neckarau ein 45 Jahre alter nervenleidender Mann Selbſt⸗ tötung durch Erhängen. f a 5 Sturz vom Balkon. In der Mittelſtraße ſtürzte geſtern abend.15 Uhr ein 8 Jahre alter Sch ü! er aus Unvorſichtigkeit vom Balkon der elterlichen Wohnung auf den Gehweg und erlitt einen lebens⸗ gefährlichen Schädelbruch. Der Verun⸗ glückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen ins ſtädt. Krankenhaus gebracht. Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag geriet ein Mann aus der Alphornſtraße auf der Straße zwi⸗ ſchen R und S 5 beim Ueberſchreiten der Straße in die Fahrbahn eines Laſtkraftwagens. Er wurde vom Kaſtenaufbau erfaßt und zu Boden geworfen. Die Der Verein ſüdweſtdeutſcher Zeitungsverleger E. V. macht darauf aufmerkſam, daß die Berufswerber für badiſche und pfälziſche Zeitungen nur dann zur Werbung be⸗ rechtigt ſind, wenn ſie einen Ausweis beſitzen. Zur Beachtung! Der unterzeichnete Verein ſüdweſtdeutſcher Zeitungsverleger, dem faſt ſämtliche Zei⸗ der Rheinpfalz angehören, hat, um unlauteren Wettbewerb zwiſchen Zeitungen, die Mitglieder des Deutſchen Zeitungsverlegervereins ſind, auszu⸗ ſchalten, ſeinen Mitgliedern die Einhaltung nachſtehender Anweiſung für Berufs⸗ ſind verpflichtet: 2) in nachdrücklicher, aber taktvoller Form neue Bezieher für ihren Verlag zu werben. Sie dürfen und ſollen vornehmlich die Leiſtungen und Vorzüge ihrer Zeitung wahrheitsgemäß darlegen. p) den Ausweis ſtets mitzuführen und auf Verlangen vorzuzeigen. Werbern verboten: a) ſich über Zeitungen von Mitgliedsverlagen in wahrheitswidriger, herabſetzender oder verächtlicher Weiſe zu äußern, b) der Werbung durch Androhung von Boykott oder anderen wirtſchaftlichen oder beruflichen Nachteilen Nachdruck zu verleihen. Es wird gebeten, Verſtöße gegen dieſe Anweiſung ſofort unter Darlegung des Sach⸗ verhaltes und der Angabe des Namens und der Nummer des Ausweiſes des Berufswer⸗ bers an den betr. Verlag oder an einen anderen Verlag zu melden. Verein ſüdweſtdeutſcher Zeitungsverleger E. V. Jeder Werber iſt verpflichtet, den Der Geſchäftsführende Ausſchuß: Der Vorſitzende: Munz. Der Vorſitzende: Munz. eltlochen der Junggeſellen Unternehmen von etwa 200 deutſchen Sektkellereien mit 15 v. H. an der Geſamtausfuhr im erſten Halb⸗ fahr 1933 beteiligt war. Er gab dabei der Hoffnung Ausdruck, daß die nationale Regierung in nicht zu fernere Zeit die Sektſteuer, die ja doch nicht viel einbringt, entweder ermäßigt oder ganz fallen läßt. Es iſt ja auch ein Unding, daß die Regierung einerſeits die Winzer durch geldliche Zuwendungen ſtützt und auf der anderen Seite den Sektverbrauch durch eine viel zu hohe Steuer droſſelt. Dieſer Wi⸗ derſpruch iſt noch viel einleuchtender, wenn man be⸗ denkt, daß der deutſche Sekt aus deutſchen Trauben hergeſtellt wird. Die Wachenheimer Sektkellerei verwendet in der Hauptſache Saarweine. Verbands⸗ Ehrenpräſident Weigt aus Berlin, der im Namen der Gäſte für die Begrüßung ebenſo herzlich dankte, ſchloß ſich den Ausführungen des Direktors Lotze an, indem er darauf hinwies, daß der deutſche Schaum⸗ wein durchaus kein Luxusgetränk mehr iſt, weil der Preis ſo heruntergeſetzt wurde, daß eine Flaſche Wachenheimer Sekt viel billiger als manche Flaſche Wein iſt. In zwei Gruppen ging es dann treppab, trepp⸗ auf durch die rieſigen Kellerräume, in denen ſich Faß an Faß reiht und mehr als zwei Millionen Flaſchen lagern. Als in der Empfangshalle„Schloß Wachenheim Riesling“ der Taufſekt des Luftſchiffes „Graf Zeppelin“ einer Probe unterzogen worden war, verabſchiedete ſich im Hofe Verbands⸗Ehren⸗ präſident Weigt im Namen der Gäſte von Direktor Lotze mit den beſten Wünſchen für eine gedeihliche Weiterentwicklung des Unternehmens. Der nächſte Gang galt der Bürklin⸗Wolf⸗ ſchen Gutsverwaltung. Wenn man den geräumigen Hof betritt, machen zur Linken lange Reihen von Milchkannen darauf auſ⸗ merkſam, daß hier aus einer Reihe von Ortſchaften die Milch zuſammenſtrömt, während zur Rechten der Eingang zu den ausgedehnten Kellern ſich befindet, in denen die Wolf⸗Bürklinſchen Marken in Fäſſern und Flaſchen lagern. Oekonomierat Lehren⸗ krauß hielt vor und während einer Weinprobe, bei der vier Marken der Jahrgänge 1931 und 1932 kre⸗ denzt wurden, einen aufſchlußreichen Vortrag, der vor allem über die Bedeutung des Bürklin⸗Wolfſchen Weingutes orientierte. In angeregteſter Stimmung wurde, als man wieder die Wagen beſtiegen hatte, die Weiterfahrt nach Gimmeldingen angetreten, wo man ſich auf der Kurpfalßzterraſſe niederließ. Nie⸗ mand konnte ſich dem Zauber entziehen, den der wundervolle Rundblick von dieſer ideal gelegenen Ausſichtswarte aus vermittelt.„Meine Frau, ſo bemerkte der Herr aus Neiße,„ſchreibt mir, daß ſie bereits heizen müſſen, ſo kalt iſt es daheim, und hier kann man ſogar noch in der Abenddämmerung unbe⸗ denklich im Freien ſitzen. Wahrlich, die Pfalz iſt ein geſegnetes Land.“ Von Gimmeldingen gings nach Bad Dürkheim zurück, wo im Kurhaus das Abendeſſen eingenommen wurde. In der zehnten Stunde hielten die beiden Großkraftwagen vor der „Landkutſche“, in der man ſich ſo wohl fühlte, daß der Schlußtrunk ſich ſehr in die Länge zog. Alle Teil⸗ nehmer an dem Ausflug waren ſich darin einig, daß der Verbandstag einen Abſchluß gefunden hatte, der in angenehmſter Erinnerung bleiben wird. Sch. Folgen waren eine Wunde am Hinterkopf ſowie Prellungen an der linken Schulter und an der Wir⸗ belſäule. Der Sanitätskraftwagen brachte den Mann in das allgemeine Krankenhaus.— Auf der Breite Straße wurde geſtern abend zwiſchen H und P 1 ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren. Der Radfahrer kam hierbei unter das Kraftfahrzeug zu liegen. Paſſanten, die das Fahr⸗ zeug hochhoben, zogen den Verunglückten hervor, der, mit einem ſchweren Bluterguß am linken Ober⸗ ſchenkel und Hautabſchürfungen am ganzen Körper, mit einer Kraftdroſchke in die elterliche Wohnung gebracht wurde. Verkehrsprüfung. Auf der Caſterfeldſtraße wur⸗ den geſtern abend bei einer Ueberprüfung der Be⸗ leuchtung von Kraftfahrzeugen 16 Perſonenkraft⸗ wagen, 3 Laſtkraftwagen und 2 Krafträder wegen un⸗ vorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den 13 Perſonen aus politiſchen Gründen in Schutz⸗ haft genommen. Für die diesjährige Winterhilfe hat der Reichs⸗ propagondaminiſter Dr. Goebbels einen groß⸗ zügigen Plan ausgearbeitet, der jedem einzelnen Gelegenheit gibt, ſein Teil für die Unterſtützung der notleidenden Volksgenoſſen beizutragen und damit ſich zu dem großen Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft zu bekennen. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.Wetterwarte C 1 ener 85 HAunnenoiag—— en J. Sep Vs, 2 A 2 1 HA N—.— E. Hayen 3 ö 2 1 2 7 2 1 1 7 7 e 5 ee 2—— J 5 Te J 2 8 5 75 8 8 22555 88 71 42. 2 1. e 0 1 — 3 ie„ö 0 797 — 2 1 0 5555—„55 9 n 5 10 5 2 2 Nee r P 7 N N N. 10 60 — O wolkenlos. Gneſtee, O naſd begect ꝙ vomig g degecxd Regen * Schgee q sraupein, Nebel K ce witer, Owinastilſe.- O el telchter 051 massiger Sodsoowesd stürmcher Aordwesk die pleue ilegen mn gem moe. ble dei gen Statiogen stenengen Talk ten geben die ſemperatur ag, pie inen verbinden orte mit gleiches auf Heeresnweab umgerechnelen kuſtdruck 22. September. Die Witterung nimmt ſtark herbſt⸗ lichen Charakter an. Geſtern fielen im ganzen Lande ergiebige Niederſchläge. Das Tiefdruckgebiet liegt jetzt zentral über Mitteleuropa. Wir gelangen all⸗ mählich in den Bereich der etwas kühleren Rück⸗ ſeile. Vorausſage für Samstag, 22. September Wolkig, zeitweiſe Regen, weiterer Temperatur⸗ rückgang. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Sep⸗ tember 18,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Sept.. 12,6 Grad; heute früh% Uhr + 12,9 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 4,3 Millimeter; das ſind 4,3 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 7 17½, Grad Waſſer⸗ und 4 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 79 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landes wetterſtellen.20 Uhr vormittags See- Luft⸗⸗- 5 4 N See S 2 Wind Stationen. höhe n 88. 2 S— Wetter w ſm a Ss Se Richt. Stärke Wertheim 151— 11 1% 2 eich bedeckt Königsſtuhl] 563 752,0 10 13 9 N leſcht Nebel Karlsruhe 120 752,0 13 17 12 SW leicht Regen Bad.⸗ Baden 213 752,5 12 18 12 S leicht Regen Villingen 712 752,7 9 16 S N leicht Regen Bad. Dürrb 701— 9 16 8 ſtill— Regen St. Blaſien 780— 8 15 8 ſtill 2 Regen Badenweiler] 422 753,0 11 17 10 S leicht Regen Schauinsld. 1268 652.0 11 48 leicht Nebel Feldberg Hofſ275(23.5 4 9 3 ſtill— Nebel Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 13.20. 2% Rhein⸗Pegel 18. 19. 20. 21. 22. Neckar⸗Pegel Rheinfelden 2,11 2,08 2,13 2,27 2,36 1 Bretſach. 07 1,10 107 1,15.34% Mannheim. 2,18.18 2721232 Fehl... 236 2,39 2,37 2,52.540 Jagſtfeld. 0,45 0,50 0,52 0,7 Marxau 3,71 3,7 3,06 3,58 3,80 Heilbronn 1518 4,15 1,231, 20 Mannheim.31.27 2272.20 2,30 Plochingen. 0,059,000, 08 0,12 aub.47 253 0508105 Diedesheim. 0,42 55 0 0,32 Köln.. 0,890,991 0,950,910, 9%hfœ!!; 5 7 4. Seite/ Nummer 438 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. September 1933 Sperre des Fernſprechanſchluſſes Es wird darüber geklagt, daß die Deutſche Reichs⸗ poſt, wenn die Fernſprechteilnehmer mit der Zahlung der Gebühren rückſtändig bleiben, bei der Sperre der Fernſprechanſchlüſſe recht wenig Nachſicht übe. Das iſt durchaus nicht der Fall. Im Gegenteil ſind die Vorſchriften über die Sperre von Anſchlüſſen wegen Zahlungsverzug, nach denen die Fernſprechämter zu Handeln haben, durchaus entgegenkommend gehalten. Es wird folgendermaßen verfahren: Bleiben für einen Anſchluß die Gebühren rückſtändig, ſo wird der Teilnehmer am neunten Werktag nach Abſendung der Fernſprechrechnung an die Zahlung erinnert. Die Zahl der Erinnerungen muß aber aus Erſparnis⸗ rückſichten eingeſchränkt werden; deshalb unterbleibt die Erinnerung, wenn der Teilnehmer in den vor⸗ hergegangenen zwölf Monaten dreimal an die Be⸗ zahlung der Fernſprechrechnung erinnert worden iſt. Hierauf wird er bei der dritten Erinnerung auf⸗ merkſam gemacht. Iſt auch bis zum zwölften Werk⸗ tag nach Abſendung der Fernſprechrechnung keine oder keine ausreichende Zahlung eingegangen, ſo wird dem Teilnehmer fernmündlich mitgeteilt, daß der Anſchluß geſperrt wird. Das geſchieht auch dann, wenn bei einem zahlungsſäumigen Teilnehmer, der in den vorgegangenen zwölf Monaten bereits drei⸗ mal an die Bezahlung der Gebühren hat erinnert werden müſſen, die Erinnerung am neunten Werk⸗ tag nach der Abſendung der Fernſprechrechnung unterbleibt. Die Anſchlußſperre wird hiernach ſtets, wenn ſie verhängt werden muß, nur unter Benachrichtigung des Anſchlußinhabers angewandt. Auch jetzt kann der Teilnehmer die Sperre noch abwenden, wenn er die Gebühren ſofort bezahlt und der Fernſprech⸗ rechnungsſtelle oder der Vermittlungsſtelle die Zah⸗ lung ohne Verzug nachweiſt. Die beſtehenden Vor⸗ ſchriften tragen auch den gegenwärtigen wirtſchaft⸗ lichen Verhältniſſen Rechnung; denn ein Teilnehmer kann, wenn es ihm nicht möglich iſt, die auf der Fernſprechrechnung angegebene Zahlfriſt einzuhal⸗ ten, Stundung oder Abtragung der Reſtſchuld in Teilbeträgen beantragen. Solchen Anträgen wird in der Regel ſtattgegeben. Ein weiteres Entgegen⸗ kommen iſt der Deutſchen Reichspoſt nicht möglich, weil die Fernſprechgebühren Leiſtungen betreffen, die ſchon längere Zeit vorher ausgeführt worden ſind, während in anderen Betrieben— Poſt, Telegraphie, Eiſenbahn— das Entgelt im voraus entrichtet wer⸗ den muß. Es handelt ſich zudem bei den ausſtehen⸗ den Beträgen, auf das ganze Reich bezogen, um be⸗ trächtliche Summen, mit deren Eingang innerhalb einer gewiſſen Zeit im Intereſſe einer geordneten Wirtſchaftsführung unbedingt gerechnet werden muß. Kein unzeitgemäßes Liedgut mehr bei öffentlichen Kundgebungen Die Deutſche Sängerbundeszeitung, das Amts⸗ blatt des DSB, richtet an die Vereine des Bundes die eindringliche Aufforderung, auch bei großen Kundgebungen die neue Literatur zu berückſichti⸗ gen. Es heißt dort u..: Beim öffentlichen Singen anläßlich nationaler Kundgebungen tragen unſere Vereine vielfach noch Chorwerke und Lieder vor, die textlich und muſika⸗ liſch ſchon ſeit Jahren überholt ſind, ſeit dem Auf⸗ bruch der Nation aber überhaupt nicht mehr ver⸗ antwortet werden können. Es ſei daran erinnert, daß der Geiſt der neuen Zeit auch in den Vorträgen unſerer Vereine ſich ausprägen muß, und daß daher nur ein Liedgut verwendet werden kann, das der neuen Zeit wirklich entſpricht. Bei weitem nicht je⸗ des ſogenannte vaterländiſche Lied trifft den Geiſt und Sinn der neuen Zeit. Ehrliche und nüchterne Prüfung wird unſchwer erkennen laſſen, was in dieſem Sinne gut iſt und was als überholt, veraltet oder unbrauchbar abgetan werden muß. Auch was in der jüngſten Zeit an„Chören der nationalen Er⸗ hebung“ auf den Markt gekommen iſt, enthält muſi⸗ kaliſch und vor allen Dingen textlich oft ſo viel Kitſch, daß auch beim Erwerb von Neuerſcheinungen zu allerſtrengſter Prüfung geraten werden muß. Selbſtverſtändlich ſind von ernſthaften Verlagen viele brauchbare Chöre herausgebracht worden. Wir wverweiſen auf die in der Reihe der„Liederblätter“ des Do erſchienenen„Zwei Zeitſprüche“ und „Vier Zeitlieder“ von Hermann Simon und Her⸗ mann Erdlen, die wegen ihrer herben und doch ein⸗ fachen muſikaliſchen Linie und ihres trefflichen text⸗ lichen Inhaltes allen Vereinen dringend empfohlen werden können. Um ſich vor Fehlgriffen zu ſchüt⸗ zen, die nicht nur örtlichen Schaden anrichten, ſon⸗ dern darüber hinaus den ganzen DS in Mißkredit bringen können, wird dringend empfohlen, die für öffentliche Kundgebungen in Ausſicht genommenen Chorwerke ſich begutachten zu laſſen. Gruppen-, Gau⸗ und Bundeschorleiter ſind dafür verantwort⸗ lich, daß ihre öffentlichen Vortragsfolgen einwand⸗ frei ſind. Die Programmberatungsſtelle des DS(Schriftleitung der Deutſchen Sängerbun⸗ deszeitung) ſteht zur Auskunft jederzeit gern zur Verfügung. SBK. —— * Der grüne und der gelbe Knollenblätter⸗Pilz werden bei der Pilzberatung auf dem Wochen⸗ markt von 9 bis 10 Uhr am Dienstag, Donnerstag und Samstag jeweils gezeigt, ſo daß ſich jeder Pilz⸗ ſammler über dieſe giftigen Arten unterrichten kann. Die nächſte Pilzwanderung findet kom⸗ menden Montag in den Käfertaler Wald ſtatt. Treffpunkt: 14,30 Uhr am Karlſtern, nördlich Käfer⸗ tal. Am 30. September und 1. Oktober findet unter der Leitung von Dr. R. Bickerich im Einverneh⸗ men mit dem Miniſterium des Kultus und Unter⸗ richts in Heidelberg ein Lehrgang in der Pilzkunde für Lehrer aller Schulgat⸗ tungen ſtatt. Die Teilnahme iſt koſtenlos. Es werden zwei Pilzwanderungen in den Odenwald und in die Rheinebene unternommen. Anmeldungen find zu richten an: Dr. R. Bickerich, Heidelberg, Bauamtsgaſſe 12. * Die Linienführung der Autobahn will der Herr Reichskanzler bei ſeinem Flug zur Feier des Spatenſtiches vom Flugzeug aus verfolgen. Zu dieſem Zweck werden in Abſtänden von 500 Meter Dreiecke aus Holz von 2,5 Meter Seitenlänge aus⸗ gelegt. Dieſe Holztafeln bleiben bis zum Samstag abend liegen. Die Bevölkerung wird erſucht, mit dafür Sorge zu tragen, daß die Tafeln nicht be⸗ ſchädigt oder verdeckt werden. Zweibrücken, 21. September. Der zweite Tag der Pfalzreiſe führte von Lud⸗ wigshafen über Bad Dürkheim, Grünſtadt und Zell nach Kaiſerslautern und von da am Nachmit⸗ tag über Kuſel—Landſtuhl nach Zweibrücken. Lachte über dem erſten Tage echte Pfälzer Sonne, ſo zeigte der zweite Tag bei ſeinem Erwachen im trüben Nebel ein Regengeſicht. Vielleicht wollte der Himmel daran erinnern, daß auch in der ſonnigen Pfalz Sor⸗ gennebel über dem Volke hängen. Sie haben ja der Klagen und Wünſche ſo viele, die Pfälzer, die ſie ihrem Landsmann Siebert mit auf den Weg in eines ſeiner verſchiedenen Miniſterien geben. Aber wenn auch Sorgen ſie drücken wie in Zell, wo ein ganzer Ort durch höhere Naturgewalten auf ſeinem Heimat⸗ boden bedroht iſt, oder in Kuſel, wo Grenzlandnot in allen ihren Arten ihr Geſicht zeigt, gleich lacht auch hier in der Pfalz aus den Sorgengeſichtern wieder die feſte Zuverſicht: es wird ſchon beſſer werden, es wird geholfen! Oder wie es ein angeſehener Bürger in Ungſtein ſagte:„Machen Sie ruhig ſo weiter, Herr Miniſterpräſident, dann wird's ſchon recht wer⸗ den.“ Das ſchlichte Wort des Miniſterpräſidenten: „Es wird Euch geholfen“ gilt wie ein Schwur, dem alle bedingungslos ver⸗ trauen. Es war ein echtes Bild der Stimmung, wenn in einer der ärmſten Gemeinden, in dem Diamant⸗ ſchleiferort Brücken, wo mit einem Schlag die Ar⸗ beit ſtillgelegt wurde, der Bürgermeiſter erklärte: „Wir ſind in Not, in großer Not, aber wir klagen nicht, ſondern wir kämpfen,“ oder wo in derſelben Stadt über dem Weg vier Inſchriften verkünden: Wir grüßen unſere Führer. Wir danken unſeren Führern. Wir vertrauen auf unſere Führer. Wit folgen unſeren Führern! Helle Sonne lacht aus allen Geſichtern in den end⸗ loſen Kinderreihen und den Gruppen der Alten vor jedem Haus, ſchon gleich in den erſten Ortſchaften auf dem Weg, in Oggersheim und Mardorf. Bad Dürkheim wurde zur Joͤylle auf der weiteren Rundfahrt kreuz und quer durch die Pfalz. Es lag ſoviel herzlich⸗verſöhnliche Stimmung in dem Emp⸗ fang, an dem wohl jedes Haus und jede Familie in ganz Bad Dürkheim und Umgebung teilnahm. Es war noch mehr Sonne in den Herzen der Tauſende, von denen jeder einzelne dem Miniſterpräſidenten wie einem alten Bekannten zugrüßte, als er den Ehrentrunk entgegennahm. Und den Miniſterpräſi⸗ denten ſelber packte die Erinnerung an die ſchönſte Zeit ſeines Lebens, da er hier als junger Amts⸗ anwalt ſeine Laufbahn begann und ſeine treue, tapfere Weggkenoſſin heimholte, ſo daß er ein hohes Lied ſang auf die ͤrei Ideale des menſchlichen Lebens: Beruf, Familie und Vaterland. Und es wurde draußen ein Lied vor allem auf die engere Heimat, auf die Pfalz und das weingeſegnete Dürkheim. Wir wiſſen, was Dürkheim mit ſeinem edlen Wein⸗ bau für den bayeriſchen Staat bedeutet. Die baye⸗ riſche Staatsregierung iſt ſich bewußt, was ſie dem Weinbau in der Pfalz ſchuldet. Aber hier in Bad Dürkheim kommt es auch zum Bewußtſein, wie falſch die überwundene politiſche Richtung war. Wäre ihr internationaler Wahn von einem Pan⸗Europa Wirk⸗ lichkeit geworden, dann hätte das in erſter Linie die Vernichtung des Weinbaues in der Pfalz bedeutet, denn er hätte mit ſeinen edlen, erleſenen Erzeug⸗ niſſen niemals die Konkurrenz des billigen Aus⸗ landsweines beſtehen können.“ Und weiter ging es durch die weinfrohe Haardt, durch Ungſtein, Kallſtadt, wo der Miniſterpräſident eine 85 Jahre alte Partei⸗ genoſſin begrüßen konnte, durch Harxheim⸗ Zell, Kirchheim nach Grünſtadt, wo die SA, In einer Mitgliederverſammlung des Reichs bundes der Kinderreichen Deutſch⸗ lands zum Schutze der Familie e.., Orts⸗ gruppe Mannheim, ſprach nach einleitenden Begrüßungsworten des Vorſtandes, Pg. Hönig, Landespropagandaleiter Pg. Dr. Vogelſaug, Karlsruhe, der zunächſt darlegte, daß nun unter der Führung des Reichsminiſteriums für Volksaufklärungen und Propaganda ein in einem Dreimonatsplan feſtgeleg⸗ ter bevölkerungspolitiſcher Aufklärungsfeldzug ge⸗ führt wird, wie es in einem ſolchen Ausmaße noch nie der Fall geweſen iſt. Der Redner begann mit der Darſtellung der bevölkerungspolitiſchen Lage unter gleichzeitiger Berückſichtigung der Entſtehung dieſer Lage. Es iſt nicht zu leugnen, daß auf dem deutſchen Volke die Hypothek des Todes laſtet. Bei gleich⸗ bleibender Geburtenziffer wird die Bevölkerungs⸗ zahl in Deutſchland etwa vor 1950 ab zurückgehen. Eine Vergreiſung iſt nicht aufzuhalten, ebenſowenig wie die Tatſache wegzuleugnen iſt, daß Deutſchland mit ſeiner Geburtenziffer in Europa an letzter Stelle ſteht. Es hat ſich eingebürgert, die Fortpflan⸗ zungsfrage unter dem Geſichtspunkt des wirtſchaft⸗ lichen Denkens zu betrachten. Die Geburtenbeſchrän⸗ kung wird als Allheilmittel zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage angeſehen. Der Spargroſchen wird bei Seite gelegt, nicht um die Aufzucht von Kindern zu finanzieren, ſondern um ſich Kraftwagen, Krafträder und andere Dinge anzuſchaffen. Unſer Reichskanzler Adolf Hitler hat in ſeinem Buch „Mein Kampf“ klar ſeine Stellung und damit die Stellung des Nationalſozialismus zum Ausdruck ge⸗ bracht. Keine Geburtenbeſchränkung um der Zukunft des deutſchen Volkes willen. Daß es unſerer Regierung Ernſt iſt, das ſchwie⸗ rige Problem zu löſen, beweiſt zunächſt einmal die Schaffung eines Amtes für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege. Die Anfänge der Maßnahme ſind be⸗ reits in die Wege geleitet. Das Geſetz über die Ehe⸗ ſtandsbeihilfe, das Geſetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes, Maßnahmen zur wirtſchaftlichen Beſſer⸗ ſtellung der kinderreichen Familien werden folgen. Denkbar wären Elternſchaft und Familienverſiche⸗ rung, die Gewährung von Beihilfen an kinderreiche Familien, die durch Beiträge der Ledigen und kinder⸗ los Verheirateten aufzubringen wären. Durchdrin⸗ gung der Steuerpolitik nach familienpolitiſchen Grün⸗ den. Wichtig iſt die Förderung der Stadtfluchtbewegung. das Leben der Nation bedeutet. Er hat ſtets zuerſt Adolf Hitler hat erkannt, was der Bauernſtand für * Ver⸗ Der Miniſterpräſident rühmte das ſonnige Pfälzer Herz, das er in dieſen zwei Tagen ſo richtig wieder kennen nationalen waren. Stahlhelm, Hitlerjugend und die bände beſonders ſtark aufmarſchiert gelernt habe. Die Pfälzer aber hätten recht, wenn ſie wieder Freude und Sonne im Herzen trügen, denn das Deutſchland der Schmach ſei ausgelöſcht und an ſeine Stelle das Deutſchland der Ehre und der Kraft getreten. Und wieder läuteten in allen Ortſchaften die Glocken von den Kirchtürmen, krachten die Böllerſchüſſe, jubelte die Bevölkerung. Jede Gemeinde wetteiferte mit der anderen, um dem Miniſterpräſidenten ihre Liebe und Anhänglichkeit zu beweiſen. Durch heſſiſches Gebiet fuhren die Wagen. Man hätte es nicht gemerkt, wäre nicht an der Straße der heſſiſche Grenzpfahl geſtanden. Der Willkomm war auch in Heſſen nicht minder herzlich, ein Lehrſtück, wie Volksgemeinſchaft Grenzen weg⸗ wiſcht. Hoch oben liegt der Weinort Zell. Sein be⸗ rühmt gewordenes Kriegerdenkmal grüßt ſchon von weitem. Der Zeller„Schwarze Herrgott“ hat als Weinmarke den Namen des Dorfes in alle Welt hinausgetragen. Aber war Dürkheim die Idylle, ſo wurde Zell zur Sorgenſtätte dieſer Tagfahrt. Der Ort mit allen ſeinen Häuſern, mit ſeinen Weinber⸗ gen und Fluren droht vom Bergeshang abzu⸗ rutſchen. Kaum ein Haus ſteht noch auf ſeſtem Grund ohne klaffende Riſſe. Der Bezirksamtmann kann nicht mehr die Verantwortung für die Sicher⸗ heit der Familien in ihren eigenen Häuſern über⸗ nehmen, denn kein Menſch weiß am Abend, ob das Haus am anderen Morgen nicht zuſammengeſtürzt iſt. Waſſer unterſpült das Erdreich in Adern, die zehn und mehr Meter tief verlaufen. Nur eine großzügige Hilfe durch den Bau von Stollen kann Rettung bringen. 270000 Mark braucht es dazu. Die Gemeinde, die ganze Gegend, iſt arm. Seit Jahren hat man um⸗ ſonſt gebettelt, vergeblich hat der Abgeordnete Heß ſich bemüht. Ganz erſchüttert kehrt der Miniſterprä⸗ ſident von der Beſichtigung der dem Einſturz nahen Häuſer zurück. Vertrauensvoll ſchauen die Leute zu ihm auf und erwarten von ihm eine Tat. Und ſie kam alsbald mit dem Verſprechen: hier muß etwas geſchehen, und zwar ſofort! Schon in der nächſten Woche ſollen die Entſcheidungen fallen. Aus dem 90⸗Millionen⸗Fonds für Arbeitsbeſchaffung wird wohl ein Teil nach Zell fließen müſſen. Am Nachmittag führt die Fahrt über Albisheim auf der großen von Napoleon noch gebauten Kaiſer⸗ ſtraße vorüber am höchſten Berg der Pfalz, dem Donnersberg, nach Kaiſerslautern. Solcher Begeiſterung ſind nur die Pfälzer fähig, wie ſie, ſich ſteigernd von Ort zu Ort, laut wird. Als der Miniſterpräſident in Kaiſerslautern einfuhr, ſaß er buchſtäblich überſchüttet von Blumen in ſeinem Wagen. Kaiſerslautern aber übertraf faſt mit ſeinem Empfang noch Ludwigshafen und Frankenthal. Es war ein herrliches, eindrucksvolles Bild. Auf dem Stiftsplatz ſtanden Polizei und Hilfspolizei, SA mit Motorſturm, SS, eine beſonders große Schar Hitler⸗ jugend, Stahlhelm und eine ſtarke Arbeitsdienſt⸗ abteilung neben den vaterländiſchen Verbänden, den sig ſtädtiſchen, ſtaatlichen und Reichsbehörden zum Empfang bereit. Der Vorbeimarſch währte eine halbe Stunde. Heller Jubel ſchallte dem Miniſter⸗ präſidenten auf der Fahrt durch die ganze Stadt von Tauſenden begeiſterter Volksgenoſſen entgegen. Die Gegend zeigt jetzt ein anderes Geſicht. Es geht in den Weſtrich. Die großen Steinbrüche bei Altenglan und Ram⸗ melsbach zeigen, welche Bedeutung die Steininduſtrie VBevölkerungspolitiſche Fragen an den Bauern gedacht. Eine Rieſenwerbung muß einſetzen, die auf das Ziel abgeſtellt iſt, in der Fort⸗ pflanzungsfrage eine grundlegende andere Stellung des geſamten Volkes herbeizuführen. Der Redner wies zum Schluſſe auf die Aufgaben hin, die der Reichsbund der Kinderreichen bei dem Aufklärungs⸗ feldzug zu erfüllen hat, und betonte, daß man die Arbeit des Bundes amtlicherſeits ſo ſehr ſchätzt, daß man dem Bund einen halbamtlichen Charakter verlieh. Einen weiteren Vortrag hielt der Landes⸗ führer Pg. Kreisleiter Stüwe, Karlsruhe. Er ſprach über die qualitativen Fragen des bevölke⸗ rungspolitiſchen Problems und ſtellte die erbgeſund⸗ heitlichen und raſſehygieniſchen Dinge in den Vor⸗ dergrund. Er führte u. a. aus, daß für die erblich Belaſteten, wie Idioten, Geiſteskranke und ſonſtige Gebrechliche Menſchen, der Staat ungeheure Sum⸗ men aufwenden muß, während die erbgeſunde kinder⸗ reiche Familie irgendwelche ſtaatliche Zuwendungen nicht erhält, Man ſchätzt die Zahl der erblichbelaſte⸗ ten Menſchen, die in Baden in Anſtalten unter⸗ gebracht ſind, auf viele Tauſende und im übrigen Deutſchland auf Hunderttauſende. Die Fortpflanzung dieſer erblich belaſteten Menſchen wird in Zukunft vom Staate unterbunden. Die hieſige Ortsgruppe des Reichsbundes der Kinderreichen gibt noch bekannt, daß erfreulicher⸗ weiſe die Stadtverwaltung Mannheim für die Be⸗ lange des Bundes große Anteilnahme zeigt und ein Zimmer in einem ſtädtiſchen Amtsgebäude zur Ver⸗ fügung ſtellt zur Einrichtung einer Geſchäftsſtelle. Die genaue Anſchrift der Geſchäftsſtelle wird in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden. * Eine Erhöhung der Schweinefleiſch⸗ und Wurſt⸗ preiſe tritt morgen ein. In den letzten vier Wochen ſind in ganz Deutſchland vor allem die Schweine⸗ preiſe auf den Schlachtviehmärkten von durchſchnitt⸗ lich 38 bis 40 Pfg. auf 50—52 Pfg. das Pfund Le⸗ bendgewicht geſtiegen. Die Preisſteigerung macht im Durchſchnitt der letzten vier Wochen 10 Pfg. im Pfund Lebendgewicht oder 20 bis 25 v. H. aus. Wie uns von der Mannheimer Fleiſcherinnung mitgeteilt wird, läßt ſich infolgedeſſen eine Anpaſſung der Fleiſch⸗ und Wurſtpreiſe nicht mehr ver⸗ meiden, ſo daß von morgen ab das Schweinefleiſch 85 Pfg das Pfund koſtet. Sämtliche Wurſtwaren, zu denen Schweinefleiſch Verarbeitung findet, erfahren ebenfalls eine angleichende Preiserhöhung. — miniſterpräſidenten auch für die Pfalz beſitzt und wieviel ſie an Arbeit und Brot beim Bau der großen Straßen zu geben vermöchte. Grenzlandnot wird laut zum erſtenmal in Kuſel, dem Städtchen mit ſeinem entzückenden Marktplatz.„Wer Kuſel nicht kennt, der kennt die Pfalz nicht“, rühmte ſein Bürgermeiſter, der Kreis⸗ tagsvorſitzende Imbt. Obmann Kieffer er⸗ innerte an die nahe Grenze, die ohne jede Vernunft durch das Verſailler Friedensdiktat gezogen wurde und damit ein früher blühendes, einheitliches Wirt⸗ ſchaftsgebiet auseinandergeriſſen hat. Viele Tau⸗ ſende von Arbeitern haben früher im anliegenden Saargebiet Arbeit und Brot gefunden: im Süden die Berg⸗ und Hüttenarbeiter, im Norden die Bauern. Heute ſind von den Bergarbeitern 50 v.., von den Bauern 90 v. H. arbeitslos und die Land⸗ wirtſchaft hat ihr Abſatzgebiet, vor allem für Milch und Vieh, eingebüßt. Um ſo ſchlimmer, weil die Landwirtſchaft auf Kleinbeſitz eingeſtellt iſt. Auch die Steininduſtrie kann nicht mehr nach dem Saarge⸗ biet und Elſaß⸗Lothringen liefern. Kuſel bittet um den Beginn des Bahn baues Kuſel-Türkis⸗ mühle, womöglich noch vor Eintritt des Winters. Mit ihrer Steininduſtrie hofft die Weſtpfalz auf das großzügige Straßenbauprogramm. Aber trotz Not und Sorge gelobte der Bezirksamtsvorſtand: wir halten treue Grenzwacht. Wir harren mit Sehnſucht der Stunde, da wir den befreiten Grenzbewohnern an der Saar die Bruderhand entgegenſtrecken können. In Brücken linderte der Miniſterpräſident mit einer größeren Geldſpende die ärgſte Not des Augen⸗ blicks. An den Grenzbahnhöfen Schönenberg und Bruchmühlbach vorbei führte der Weg nach Land⸗ ſtuhl. Der Kreisleiter gab auch hier Bilder der Grenznot. Jeden Tag noch werden Arbeiter, die ihr Brot an der Saar finden konnten, wegen ihres natio⸗ nalen Deutſchtums eutlaſſen. Aber auch hier klingt Vertrauen auf die Hilfe der Regierung und die heſ⸗ ſere Zukunft durch. Das Bewußtſein ſteht klar vor Augen, daß die Bevölkerung hier, wie der Kreisleiter erklärte, eine eminente politiſche Miſſion zu erfüllen hat. Mit Recht konnte der Miniſterpräſtdent hier und in Zweibrücken freudeerfüllten Herzens feſtſtellen, daß er überall vom Rhein bis zu den Rebhängen der Haardt, bis zu den Wieſen des Eistales und den Höhen des Pfälzer⸗Waldes das große beglückende Er⸗ lebnis empfunden habe: Deutſchland iſt erwacht, überall ſchlägt der neuen Regierung ein Vertrauen entgegen, wie es noch keine der zurückliegenden Regie⸗ rungen beſeſſen hat. Ueberall wird laut der Glaube an die hohe Miſſion des Führers. Ueberall lebt die Zuverſicht: die Stunde der Befreiung von der Wirtſchaftsnot kommt ſo ſicher, wie die Befreiung von der nationalen Schande ge⸗ kommen iſt.. Nach einem Vorbeimarſch der Sicherheitspolizei, SA, SS, Stahlhelm und der nationalen Vereine vor dem Miniſterpräſidenten faud am Rathaus eine feierliche Begrüßung ſtatt, bei der Miniſterpräſident Siebert ſich erneut grundſätzlich zum Berufs⸗ beamtentum bekannte. Ohne das Berufsbeamten⸗ tum wäre 1918 Deutſchland im Chaos verſunken, und ohne das Berufsbeamtentum ließen ſich auch fetzt die Verhältniſſe in Deutſchland nicht meiſtern. Wenn das Berufsbeamtentum ſich 1918 auf den Boden der Tatſachen geſtellt habe, ſo habe es dies aus Pflicht⸗ bewußtſein getan und es ſei ihm bei den damaligen Machthabern ſicherlich nicht leicht gefallen. Jetzt bei der nationalen Erhebung aber müſſe es dem größten Teil des Beamtentums ein leichtes ſein, mitzuarbei⸗ ten, denn das neue Reich biete auch dem Beamten⸗ tum die Gewähr für Sauberkeit, Diſziplin, Ordnung und Ehre. f Hinweis Die Neckarſchiffahrt G. m. b.., Heilbronn, führt am kommenden Sonntag ihre letzte diesjährige Per⸗ ſonenfahrt von Heilbronn nach Heidelberg aus, Heilbronn ab.45 Uhr. Die regelmäßigen Eil⸗ güterfahrten zwiſchen Heilbronn Mannheim und umgekehrt bleiben auch im Winterhalbjahr wei⸗ terhin aufrecht erhalten. Sageohaleucles Freitag, 22. September Nationaltheater:„Mong Liſa“, Oper von Max v. Schil⸗ lings, Miete F, Beginn 20 Uhr. g Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Anuga“, Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung. 1119 geöffnet von 9 bis 19.30 Uhr. 15 Uhr Preiswettkochen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett- und Variels⸗ Programm. Anſchließend Tanz. Lichtſpielee Univerſum:„Ss Eisberg“,— Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Roxy⸗ Theater:„Unſichtbare Gegner“.— Scalo⸗ Theater:„Manolesku“. Autobus ſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Birkenau— Fürth— Marbach— Beerfelden— e— Neckarſteinach— Heidelberg— Mann⸗ eim. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſenm: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: Kunſtausſtellung„Die e Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis r. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gobe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 und von 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weibenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. 8 Zugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 18 bis 19 Uhr. 55 Oeffentliche Muſikbücherei, M 4a: Buch⸗ und Noten von 11 bis 13 uns von 16 bis 19 Uhr. ausgab Von 1 5 5 Bis ech ein gänger Durchf Erbaui zum R wurde er ſe tz gleis e und pf Bahnli Klagen ſchränk brücke, lungen darübe feſte R fahrt a 8 inzwiſc Jüberges 4 Finanz eiſenba Baues Begrü: malige daß fü blick ar auſwar ſtehe, d eine fe dete ſic des ba feſten! erhielt tung A und im die dar eiſenba Regier auftrag Bei den Ja Jahren & ſich auf Rheinb erſtellei diſchen Maxau Umfahr Kviegsc Rheinb beſichtig in Fra Mannh einſetze ſchen verſchie Feſtere angeno Länder über di zuſtand meinen und Be fachen ſchließli eine be „ wurde geänden brücke die Me Kuiel lingen Die Mit ſe gonnen 9 * M halter f der Pfe sprecher ſchluß ba bafen u teilen d * S; des St vum 15 Reichen Bayeri So mu gierung G. im Ant aus, da; auch ar 1 Wohnhe werden * R HBodenſe 5 tretende kerſtützt g teilen die Bahnhöfe. Bodenſeerundſchau, wonach der ehemalige ſtellver⸗ Von der Brückenfrage zum Brückenbau Ueber die Vorgeſchichte des Baues der Maxauer Rheinbrücke erhalten wir von der Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volks⸗ aufklärung und Propaganda folgenden Bericht: Bis zum Jahre 1865 beſtand in Ma xau ledig⸗ lich eine leichte Schiffbrücke, die nur dem Fuß⸗ gänger⸗ und Fuhrwerksverkehr diente und zur Durchfahrt von Schiffen jeweils geöffnet wurde. Mit Erbauung der Verbindungsbahn von Karlsruhe bis zum Rhein durch die Stadt Karlsruhe im Jahre 1865 wurde dieſe Schiffbrücke durch eine neue erſetzt, die außer den Fahrbahnen ein Eiſenbahn⸗ gleis erhielt zur Verbindung der auf der badiſchen und pfälziſchen Seite an den Rhein herangeführten Bahnlinien. Seit dem Jahre 1896 häuften ſich die Klagen der Schiffahrtsintereſſenten über die Be⸗ ſchränkung der Oeffnungszeiten der Maxauer Schiff⸗ brücke, und dies führte zu wiederholten Verhand⸗ lungen der Zentralkommiſſion für die Rheinſchiffahrt darüber, ob der Erſatz der Schiffbrücke durch eine ſeſte Rheinbrücke vom Standpunkte der Rheinſchiff⸗ fahrt anzuſtreben ſei. Die Maxauer Bahnſtrecke war inzwiſchen vom. in das ſtaatliche Eigentum Vubergegangen. Die im Jahre 1911 bei dem badiſchen Finanzmintiſterium und der ihm unterſtellten Staats⸗ eiſenbahnverwaltung vorgebrachte Forderung des Baues einer feſten Brücke wurde abgelehnt mit der Begründung, daß die Schiffbrücke Maxau dem da⸗ maligen Verkehr noch durchaus gewachſen ſei, und daß für die badiſche Eiſenbahnverwaltung im Hin⸗ blick auf die zahlreichen, mit ſehr erheblichem Bau⸗ aufwand verbundenen Bauaufgaben kein Anlaß be⸗ ſtehe, der Frage des Erſatzes der Schiffbrücke durch eine feſte Brücke näherzutreten. In Karlsruhe bil⸗ dete ſich 1912 ein Verein, der ſich zur Förderung des badiſch⸗pfälziſchen Verkehrs die Erſtellung einer feſten Rheinbrücke zum Ziel ſetzte. Im Jahre 1912 erhielten die Straßenbau- und die Eiſenbahnverwal⸗ tung Auftrag zur genauen Prüfung der Verhältniſſe, und im Juni 1914 kurz vor Kriegsausbruch wurde die damalige Generaldirektion der badiſchen Staats⸗ eiſenbahnen im Einvernehmen mit der bayeriſchen Regierung mit der Entwurf bearbeitung be⸗ auftragt. Bei den weiteren Verhandlungen in den folgen⸗ den Jahren bis 1918 über die verſchiedenen in den Jahren 1914/15 aufgeſtellten Entwürfe einigte man Aich auf Wunſch der bayeriſchen Regierung dahin, die Rheinbrücke unterhalb der Maxauer Schiffbrücke zu erſtellen, und zwar mit Zufahrtsrampen auf der ba⸗ diſchen Seite, etwa im Zuge der gegenwärtigen Maxaubahn, auf der bayeriſchen Seite nördlich der Umfahrung der Maxauer Linoleumfabrik.& Der Kriegsausgang verhinderte zunächſt, der Frage des Rheinbrückenbaues näher zu treten. Anfang 1926 beſichtigte der Verkehrsausſchuß des Reichstages die in Frage kommenden Rheinbrückenübergänge in Mannheim, Speyer und Maxau. In den ſodann kinſetzenden neuen Verhandlungen zwi⸗ ſchen Baden und Bayern wurde der Entwurf verſchiedentlich, jedoch unweſentlich umgearbeitet. Feſtere Geſtalt hat aber das Bauvorhaben erſt 1930 angenommen, als zwiſchen Reich, Reichsbahn und den Ländern Baden und Bayern ein Uebereinkommen über den Entwurf und die Aufbringung der Mittel zuſtande kam. Bet dieſem Entwurf war im allge⸗ meinen die bereits im Jahre 1915 zwiſchen Be den und Bayern vereinbarte Linienführung nach viel⸗ ſachen Verſuchen, eine billigere Löſung zu finden, schließlich doch beibehalten worden. Mit Rückſicht auf eine beſſere Linienführung auf ger pfälziſchen Seite wurde im folgenden Jahre der Entwurf nochmals geändert und die Strombrücke oberhalb der S brücke vorgeſehen. Zugleich war es damit möglich, die Maxaubahn, die mitten durch die Ortſchaft Kuſelingen verläuft, auf die Südſeite von Knie⸗ lingen in die Rheinhafenniederung zu verlegen. Dieſer Entwurf wurde allgemein angenommen. Mit ſeiner Ausführung wurde am Mittwoch be⸗ gontten. chiff⸗ e. Regierungspräfident Oſthelder im Ruheſtand * München, 22. Sept. Der Herr Reichsſtatt⸗ halter in Bayern hat den Präſidenten der Regierung der Pfalz, Ludwig Oſthelder, ſeinem Wunſche ent⸗ ſprechend mit Wirkung vom 1. Oktober 1933 unter Gewährung des geſetzlichen Wartegeldes einſtweilen in den Ruheſtand verſetzt. Sonderzug zur Stahlhelmtagung * Ludwigshafen a. Rh., 22. Sept. Die RBD. Ludwigshafen teilt mit: Zur Reichsführertagung des Stahlhelm in Hannover verkehrt am 28. Sep⸗ tember ab Bad Kreuznach ein Sonderzug mit 75 v. H. Ermäßigung nach Hannover über Koblenz.(Ab⸗ ö C Art in Bad Kreuznach am 23. September um.03 Uhr. Die Teilnehmer aus der Pfalz erhalten An⸗ ſchluß karten mit gleicher Ermäßigung vom Heimat⸗ hafen nach Bad Kreuznach. Nähere Auskunft er⸗ * Speyer, 22. Sept. Nach einer Bekanntmachung des Staatsminiſteriums für Unterricht und Kultus vum 15. Sept. 1933 hat der Reichsſportkommiſſar im Reichsminiſterium des Innern auf Vorſchlag der Bayeriſchen Staatsregierung den Studienrat E. Sommer in Speyer als Beauftragten für den Re⸗ gierungsbezirk Pfalz aufgeſtellt. * Eppelheim, 21. Sept, Donnerstag früh brach im Anweſen der Witwe Käthe Sieber Feuer aus, das in der Scheune ſeinen Ausgang nahm und auch auf das Wohnhaus übergriff. Während das Wohnhaus bis auf den zerſtörten Dachſtock erhalten werden konnte, brannte die Scheune aus. 5 Radolfzell, 21. Sept. Die Mitteilung in der tende Bürgermeiſter Schroff Schiebungen un⸗ ſtützt habe, rief in der Bürgerſchaft eine ſtarke egung hervor, die derart anſtieg, daß die 5 in Schubbaft nehmen mußte. Mele hies wollen Cle e eee Oiese Cigaretten werden in den fa betriebes in Altona- Bahrenfeld nac sämtliche Tabake e— Mundstück hergestelſt. DO Ole Cigaretten s methoden, die 2u 7 N ba* —— SRMTEN 27 BIS Y MusNEHRCTISARETEN* Miscnudes NUMMER RN So r völlig geuen Methoden hergestellt Oer ungewöhnlich zarte und reine Charter dieser Mischung beruht darauf, daß i a T. ee folgenden Distrikten: OK 01 8. 5 aft gi, S0 Uk. Ntiog 8 1 8 * auf REEMT SMA p 8.— B. H. e SAHREN FELD agen anseres wehnisefſen Muster- 8 0 0 9 e wird ausschſie glich ohne N N N ö 8 115 08 der Fagrſpations 8 er N* 0 N N 9 7 5 N Ein Volksfeſt im Taubertal Die traditionelle Königshofer Meſſe Am Sonntag, den 24. Sept., wird die acht Tage dauernde Königs hofer Meſſe, die älteſte und berühmteſte der fränkiſchen Herbſtmärkte, feierlich eröffnet. Es war im Jahre 1530, auf dem Reichstag zu Augsburg, wo Kaiſer Karl V. der kleinen, damals kurmainziſchen, ſeit 1806 badiſchen Tauber⸗ ſtadt Königshofen die Marktprivilegien(die es durch ſeine Teilnahme am Bauernkrieg zum Teil verloren hatte) neu beſtätigte. Die Königshofer Meſſe iſt ſomit das älteſte der fränkiſchen Volksfeſte. Der Wertheimer Michaelismarkt geht erſt auf das Jahr 1822, der Buchener Schützen⸗ markt auf das Jahr 1830 zurück, der Eberbacher Kuckucksmarkt beſteht erſt ſeit 1929. So alt die Königshofer Meſſe iſt, ſo volkstümlich iſt ſie. Davon kündet das geflügelte Wort, das im Frankenland beim Abſchied Freunde gerne zu⸗ einander ſagen:„Wenn wir uns in dieſer Welt nicht mehr ſehen, ſo treffen wir uns auf dem Königshofer Markt.“ Fürwahr: Im Herbſt, wenns uff Micheli geht, Die liewe Sunn ſcho diefer ſteht, Do ſann die Dauwergrünner froh, Der Künichshöufer Mark is do! Do findt mer alles zuſammegeſtellt Aus jedem Eck un En der Welt: Uns kumme Leut von üweraal, Von Werde bis uff Merchedaal. Josef Dürr. Acht Tage lang ſind, um Michaeli, die„Markt⸗ äcker“ außerhalb des Städtchens und die alten Gaſt⸗ höfe im Städtchen:„die Traube“, das„Lamm“, die „Roſe“, die„Drei Mohren“— wie verlockend ſtrecken ſte ihre Fangarme in Geſtalt prächtiger ſchmiede⸗ eiſerner Schilder nach den Gäſten aus— erfüllt von Kaufleuten und fahrendem Volk aus aller Welt, von Bauersleuten aus dem weiten Taubergrund, aus dem Umpfer⸗ und Schüpfertal, aus dem Bauland, und dem Gau. Durch die farbenbunten Trachten der Frauen aus dem„Gau“ erhält die Meſſe eine beſon⸗ ders maleriſche Note. Das Städtchen Königshofen, in der Ge⸗ ſchichte bekannt durch die tragiſche Bauernſchlacht vom Jahre 1525, war in früheſter Zeit, wie der Name an⸗ deutet, gleich Königheim Krongut der Könige von Franken, Nachdem bereits König Pipin die Kirche von Königshofen, eine 722 erbaute St. Martins⸗ baſilika, dem Würzburger Biſchof geſchenkt hatte, vermachte König Arnulf 889 dem Würzburger Biſchof auch den Zehnten von den„königlichen Höfen zu Chunigshofen“. In der Kreuzzugszeit kam Königs⸗ hofen an die Hohenlohe, die im Taubertal ſehr be⸗ gütert waren, 1418 an Kurmainz, nachdem es bereits 1354 Stadt⸗ und damit auch Marktrecht erhalten hatte. Immer wieder ſtattet man gern dem maleriſch an den Ufern der Tauber gelegenen Städtchen einen Beſuch ab. Man läßt ſich erzählen von der großen * Die Rieſenehrentribüne zum Gau⸗Appell im Bau In Tag und Nacht anhaltender Arbeit wird auf den Karlsruher Rennwieſen, dem Schauplatz 565 badiſchen Gau⸗Appells am nächſten Sonntag, eine Eieſentribüne von 200' Meter Länge und 40 Meter Tiefe errichtet. Meſſe, die das größte Ereignis des Jahres iſt. Viel⸗ leicht kommt man mit einem alten Bauern auf die große Schlacht zu ſprechen. Das Bauernheer war gerade beim Abkochen, als plötzlich, von Sachſenflur her, das Fürſtenheer auftauchte. Das Eſſen im Stiche laſſend, brachen die Bauern ſofort auf, um am Turm⸗ berg, über der Stadt, Stellung zu beziehen. beſchoß den Feind nach beſten Kräften, aber ſeinen Uebergang über die Tauber konnte man nicht ver⸗ hindern. Da der Feind im Sturm gegen die Wagen⸗ burg der Bauern anrannte, verließ der Bauern⸗ führer, der wortgewaltige Georg Metzler von Ballen⸗ berg, ſeine Kameraden. Viele Bauern folgten dem Beiſpiel. Der größte Teil ſuchte Schutz im Den⸗ bacher Wäldchen, das raſch vom Feind umſtellt wurde. Ein wüſtes Morden und Schlachten begann dort. Am Abend waren vom Bauernheer etwa noch 300 Mann lebend im Wäldchen. Sie wurden in die Königs⸗ hofer Kirche abgeführt und dort eingeſperrt. Ein furchtbares Strafgericht ſetzte ein. Die Lage der Bauern war ſchlimmer denn je. Die Weinberge des Städtchens reichten einſt vom Turmberg herunter bis zur Stadt. Daß der Wein⸗ bau in der Gegend ſo zurückging, hat verſchiedene Gründe: Rebkrankheiten, Fehlherbſte, Ueberalterung der Rebſtöcke, Konkurrenz durch Auslandsweine. Vielleicht iſt das ſtaatliche Muſterrebgut im nahen Lauda im Stande, den Weinbau der Gegend tat⸗ kräftig zu fördern. Blättert man in der Chronik der Königshofer Meſſe, ſo lieſt man da manches von Marktordnun⸗ gen, vor allem vom Marktſtandgeld. Das war ur⸗ ſprünglich eine Gebühr, die der kurmainziſche Amt⸗ mann von Tauberbiſchofsheim verlangte, da er zur Sicherheit der Buden und Stände ein vermehrtes Sicherheitsperſonal aufſtellen laſſen mußte. Die Einziehung des Marktſtandgeldes erfolgte durch den Bürgermeiſter, der als Marktmeiſter amtierte. Ihm oblag auch die Verteilung der Stände uſw. Als Königshofen 1803 leiningiſch wurde, ging die Markt⸗ polizei an den leiningiſchen Amtmann über, der ſei⸗ nen Sitz in Lauda hatte. Dabei bildete ſich die feſte Gewohnheit, daß dem Marktmeiſter ein Drittel des erhobenen Marktgeldes als Vergütung für ſeine Mühewaltung überlaſſen wurde. Als Königshofen 1806 badiſch wurde, ging die Marktpolizei an das Großherzoglichen Bezirksamt Gerlachsheim über. Das Marktſtandgeld blieb aber— trotz des Wider⸗ ſpruchs der Gemeinde Königshofen— bis 1849 im Beſitz der Leiningiſchen Herrſchaft, die dasſelbe gegen 60 Gulden Pachtzins dem Marktmeiſter überlaſſen hatte. Die Königshoſer Meſſe hat ihre einſtige Bedeu⸗ tung als Einkaufsmeſſe längſt verloren. Aber der Bauer läßt es ſich nicht nehmen, zur Meſſe zu kom⸗ men. Das iſt Tradition. Nach harter Arbeit während des Sommers gönnt man ſich im Herbſt einen feſtlichen Tag. Und was gibt es da nicht alles zu ſchauen, Vom Kuckucksmarkt in Eberbach, vom Schützenmarkt in Buchen ſind ſie gekommen, die Schaubuden alle und die Karuſſells, die Kaſperl⸗ und Zaubertheater, der Zirkus mit den Kunſtreiterinnen Und der„billige Jakob“ 1 und den Seiltänzern. da, dem man ſo gerne lauſcht: Der größte Lärm macht jedes Johr, Der Jakob mit de roode Hoor. Ein Feſt, das 400 Jahre und länger beſteht, läß ſich das Volk nicht nehmen. der Heimat, ein Tag der Lebensfreude für das Taubergründer Landvolk, 5 iſt di ni ofer Meß“. Man Ein volkstümliches Feſt 6. Seite/ Nummer 438 Neue Mauuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 22. September 1933 . 0 0 N N 6 17 8 Ewige Magie der Liebe Die Jagd nach dem allmächtigen Golde, die Gier nach Ruhm, Erfolg hat die Menſchen hier hart und unerbittlich gemacht. Und die blaue Blume der Romantik blüht nunmehr ganz insgeheim weit draußen, wo die Häuſer kleiner und ſchmäler wer⸗ den, wo der harte Glanz der Weltſtadt verblaßt, wo die Menſchen noch ein bißchen Herz haben und Wert darauf legen, nicht nur eine Blutpumpe im Organis⸗ mus zu beſitzen. Da gi am Rande einen kleinen Zirkus. einer Pariſer Vorſtadt g Auch heute iſt der Zauber der Manege nicht erloſchen, auch heute noch werden ſelbſt ſpektiſche Gemüter wieder kindlich, wenn der Geruch des Zirkusſtalles aufſteigt, wenn unter den ſchmetternden Klängen der Blechmuſik tollkühne Männer und Frauen durch die Luft fliegen. Die junge Pariſer Medizinerin Marthe Calmy, nüchtern durch ihren Beruf, ſnobiſtiſch durch ihre Erziehung als Tochter eines reichen Bankiers be⸗ ds im Kreiſe vergnügungsſüchtiger junger Leute dieſen kleinen ſchäbigen Vorſtadt⸗ zirkus. Dreſſierte Löwen tanzen Foxtrott, eine grell geſchminkte Reiterin preſcht durch die Manege, zwei rotnaſige Clowns entzücken das anſpruchsloſe Publikum. Schon will ſich die verwöhnte Geſell⸗ ſchaft Fräulein Calmys zurückziehen, als ein gigan⸗ tiſcher Elefant in die Manege ſtampft und auf ſeinem hochgereckten Rüſſel einen Artiſten balanciert. Immer ſchneller jagt das gewaltige Tier in der Runde, immer halsbrecheriſcher werden die Uebungen des Attiſten, bis er plötzlich vom Elefanten in die Luft geſchleudert wird. Ein Schrei des Entſetzens. Totenſtille, die Muſik ſetzt aus. Nur wenige wagen hinzuſehen. Da erblicken ſie den Artiſten läkelnd am höchſten Seil hängend, nach allen Seiten hin Kußhände auswerfen. Donnernder Applaus. Fräulein Calmy, Studentin der Medizin, ver⸗ nachläſſigt ihre Studien, ihre Geſellſchaft und ſitzt jeden Abend in dem kleinen ſchäbigen Vorſtadt⸗ zirkus. Mit atemloſer Spannung, mit verkrampftem Herzen folgt ſie dem tollkühnen Schauſpiel. Eines Abends gelingt es ihr, die Bekanntſchaft mit dem „Star“, dem anſcheinend italieniſchen Artiſten Rodolfo Landini zu machen. Schon nach den erſten Worten entpuppt ſich der ſchwarzlockige Italiener als echtes Pariſer Kind, das früh dem Gymnaſium entlaufen, dem wohlbehüteten Elternhaus entwiſcht iſt, um der ſtürmiſchen Jugendſehnſucht zu folgen. Es iſt wie ein Blitzſchlag, dieſe Liebe auf den erſten Blick. Es braucht nicht ausdrücklich er⸗ wähnt zu werden, daß die Eltern des jungen Mäd⸗ chens entſetzt und empört ſind, als Marthe ganz ernſthaft ihren Heiratsplan mit dem Artiſten be⸗ kannt gibt. Sie drohen, und ſchließlich bitten ſie. Die Tochter ſchweigt. Am nächſten Tage iſt ſie ver⸗ ſchwunden. ö Die Polizei wird aufgeboten. Achtundvierzig Stunden ſpäter ertappt man die jungen Ausreißer in Marſeille. Die Eltern fahren hin, es kommt zu einer großen Szene wie ſie ſonſt nur in franzöſiſchen Komödien auf der Bühne geſpielt wird. Diesmal iſt es ernſt. Das Mädchen wird in ein Hotelzimmer gebracht und bewacht. Auf unerklärliche Weiſe hat ſie fich Gift verſchafft. Aber ſie kann gerettet werden. Die Erſchütterung des drohenden Todes hat die Herzen der Eltern weich gemacht. Die Hoch⸗ zeit wird vorbereitet. Die ſanfte Blume der Ro⸗ mantik hat wieder einmal geſtiegt. * — Ein ſeltſames Elſternneſt befindet ſich auf dem Gelände des engliſchen Flughafens Croydon. Der Vogel hat ſich kurze Enden von Telephondraht zu⸗ ſammengeſucht, ſie kunſtvoll verflochten und ſich dar⸗ ans ein Neſt verfertigt, das nicht weniger als ſechs Pfund ſchwer iſt. Die kluge Elſter kann ſich rüh⸗ men, das modernſte Neſt der Welt zu beſitzen, wenn man die„drahtloſen“ Vogelneſter nicht als noch moderner bezeichnen will. Das Leben ſchreibt die ſpannendſten Novellen. Eine eigenartige Bgebenheit läßt ſich die„Deutſche Ztg.“ von einem Einſender erzählen, der bei dem geſchilderten merkwürdigen Wie der⸗ ſehen zweier Frontkameraden aus dem In Berlin ereignete ſich dieſer Tage an der Ecke Potsdamer und Steglitzer Straße ein Verkehrs⸗ unfall. Ein Radfahrer ſtieß mit einem Perſonenauto zuſammen. Das Rad wurde ſtark beſchädigt, ſonſt aber lief alles noch glimpflich ab. Sonderbarerweiſe aber fielen diesmal Autofahrer und Radfahrer— zwei ältere Männer in ſehr unterſchiedlicher Klei⸗ dung— nicht mit gegenſeitigen Vorwürfen über⸗ einander her. Die beiden vom Unfall Betroffenen ſprachen vielmehr lachend aufeinander ein wie alte gute Bekannte, die ſich nach langer Zeit wiederſehen. Es war in der Tat ein Wiederſehen nach langer Zeit: die beiden, die hier ein Zufall nach 15 Jah⸗ ren wieder zuſammenführte, waren zwei Kriegs⸗ kameraden, die ein Fronterlebnis verband. Damals mitten im Weltkrieg lag das feldgraue Infanterieregiment in den Argonnen. Es hatte Schwarze vor ſich: franzöſiſche Kolonialtruppen aus Nordafrika. Wie Raubtiere ſchlichen dieſe Farbigen nachts durchs Niemandsland; plötzlich ſaßen ſie in den Sappen, hoben ſie aus und waren verſchwunden, ehe der Alarm die Deutſchen auf die Bruſtwehr rief. In einer Nacht hatten ſie den Unteroffizier K. erwiſcht. Sein Begleiter lag in der Sappe mit durchſchnittener Kehle. Vom Unteroffizier jedoch war keine Spur zu finden. Nur ein paar Schüſſe hallten durch die Nacht. Nichts weiter. Unheimlich und leblos lag das Feld unter dem verflackernden Licht der Leuchtkugeln. Ziellos peitſchten MG⸗Gar⸗ ben darüber hin. Und im deutſchen Graben hocken ſie alle in ohnmächtiger Wut am Viſier. Stunden ſpäter, als wieder völlige Ruhe herrſchte, meldeten die Horchpoſten, ſie hörten Wi m⸗ mern und Stöhnen im Niemandsland und verworrene deutſche Laute. Es wurde eine Patrouille ausgeſchickt. Die Kompanie, leiſe alar⸗ miert, ſtand zur Unterſtützung bereit. Lautlos ſchob ſich ein kleines Häuflein wackerer deutſcher Männer durch das Drahtgewirr in das Trichterfeld hinein. Es waren nur 60 bis 70 Meter bis zum feindlichen Graben; aber der Morgen begann ſchon zu grauen, als die Patrouille ſo weit war, daß ſie die Stelle, von der das Wimmern kam, genau feſtſtellen konnte. Das war nahe am Drahtverhau des Gegners. Da lag der Unteroffizier K, am Oberſchenkel ſchwer verwundet. Die Schwarzen hatten ſeine Hände an einen Pfahl des Verhaues gefeſſelt, als ſie von den Maſchinengewehren gejagt worden waren. Hilflos war ihr Gefangener zurückgeblieben. Aber jetzt kam ihm die Rettung. Grenadier Sch. ſchlich zu ihm und befreite den Kameraden eilig von den Feſſeln. Er durchſchnitt ſie mit ſeinem Taſchen⸗ meſſer, ließ das Meſſer fallen und lud ſich den Ver⸗ wundeten ſo auf den Rücken, daß er ihn kriechend rückwärts ſchleppen konnte. Das kühne Unter⸗ nehmen glückte, und erſt als die Patrouille den eigenen Drahtverhau erreichte, begann der Feind nervös zu ſchießen Der Weltkrieg ging zu Ende. Der Unteroffizier, damals ſofort ins Lazarett transportiert, kehrte nach Berlin zurück, übernahm die Leitung ſeines väter⸗ lichen Geſchäfts und ſuchte dann vierzehn Jahre lang nach ſeinem unbekannten Retter, von dem er nichts wußte, als daß ihm dieſes Taſchenmeſſer ge⸗ hörte, das ihm damals am Marterpfahl in den Ar⸗ gonnen auf die Hand gefallen war. Mechaniſch hatte er, der Verwundete, das Meſſer aufgenommen und in die Taſche geſteckt. Aber alle Nachforſchungen nach jenem Frontkameraden blieben erfolglos. Jetzt endlich kam ihm der Zufall zu Hilfe— jener Zuſammenſtoß mit dem Radfah⸗ rer. Dem Angefahrenen war ein Hoſenbein dabei geriſſen und als er einen Fetzen Zeug abreißen wollte, reichte ihm der Autobeſitzer ein Taſchenmeſſer. Der Radfahrer hielt es in der Hand, ſtarrte ver⸗ wirrt zuerſt das Meſſer, dann den Autofahrer an * Bord verlaſſen, um ſie nach den berüchtigten Das Schreckensſchiff„La Martinieré“ hat wiederum die franzöſiſche Küſte mit 200 Strafgefangenen an Teufelsinſeln vor der ſüdoſtamerikaniſchen Küſte zu bringen. und ſtammelte ſchließlich: Das— iſt ja mein Meſſer, das mir im Kriege verloren ging!“ Jetzt wurden die Vorübergehenden und der herbeigeeilte Schupe Zeuge eines Erkennens und Wiederſehens, eines ſo freudigen, wie man es ſelten auf einer Straße Ber⸗ lins erlebt. Zwei alte deutſche Frontſoldaten drück⸗ ten ſich die Hände. Das Ende der Geſchichte? Kamerad aus Schöneberg, der ſeit Jahr und Tag erwerbslos war, bekam auf der Stelle einen Poſten im Betriebe des Kameraden K. Aber das Taſchenmeſſer behielt wie bisher der ehemalige Unteroffizier als Erinnerung an den damaligen Grenadier, der ihm in den Ar⸗ gonnen das Leben rettete. * — Durch die Vollendung eines weiteren Abſchnitts im Bau des Mittelland⸗Kanals, iſt der alte Traum der Braunſchweiger Wirklichkeit geworden, in einer Hafenſtadt zu wohnen. Die vorige Etappe hatte bis zu dem zwiſchen Braunſchweig und Peine gelegenen Dorf Völkenrode gereicht, der letzte Hafen war Peine. Der Sperrdamm bei Völkenrode iſt bereits durchbrochen worden, ſo daß Braunſchweig an das weſtliche Waſſerſtraßennetz angeſchloſſen iſt. Aller⸗ dings wird der Hafen erſt in einiger Zeit dem Ver⸗ kehr übergeben werden können, wenn die Bauten der Speicher und der notwendigen Betriebsanlagen vollendet ſein werden. Der Bau der letzten Etappe war beſonders ſchwierig, da die Oker in drei großen Röhren unter dem Kanal hindurchgeleitet werden mußte. Der Schiffahrtsweg von Minden bis Braun⸗ ſchweig iſt nunmehr 118 Kilometer lang. 2 d. — An einer Straßenbahnhalteſtelle in der eng⸗ liſchen Hauptſtadt ereignete ſich ein eigenartiger Un⸗ glücksfall. Eine junge Dame, die ihren Hund an der Leine hielt, ſtand dicht am Trittbrett, bereit, aus⸗ zuſteigen. Der Hund ſprang jedoch ſchon ab, ehe die Bahn hielt. Die Dame war nicht geiſtesgegen⸗ wärtig genug, die Leine loszulaſſen. Sie wurde heruntergeriſſen und geriet unter die Räder der Bahn. Man brachte ſie ſofort nach dem Kranken⸗ haus, doch die Unglückliche hatte ſo ſchwere Verlet⸗ zungen erlitten, daß ſie nicht mehr gerettet werden konnte. Sch. *. — Der 78 Jahre alte Geiſtliche Charles Mortimer Me Anally, der ſeit vielen Jahren in der engliſchen Stadt Great Maſſigham das Seelſorgeramt beklei⸗ det, hat deine Verlobung mit einem 22jährigen Mäd⸗ chen angezeigt. Da der Geiſtliche in ganz Norfolk eine bekannte Perſönlichkeit iſt, erregte dieſe Mit⸗ teilung verſtändlicherweiſe großes Aufſehen. Der rüſtige alte Herr hat ſich vor kurzem in die junge Bäckerstochter ſeines Heimatſtädtchens verliebt und iſt überglücklich, daß ſie ſeine Liebe erwidert. Die Hochzeit ſoll in wenigen Tagen in London ſtattfinden. Der„junge“ Ehemann will ſich dann ganz von ſei⸗ nem Amt zurückziehen. Er war bereits einmal ver⸗ heiratet. Seine erſte Frau ſtarb im Jahre 1931. Me Anally hat fünf Kinder aus erſter Ehe, die ſämt⸗ lich älter ſind als ſeine zweite Frau. Er hat erklärt, daß er einen Entſchluß, ſich zum zweiten Mal zu verheiraten, auch nicht ändern werde, wenn ſeine Kinder ſich nicht damit einverſtanden erkennen. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer ⸗ Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteklungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, KR 1,—3 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto doeoteb Sch abu Inoli Gen, Lie lach den COPYRIGHT 138 B ULLSTEIN AG BER. N die giedler von Kruſen R OMAN VON COR T J. 8 RAU N 12 Er hatte oft über Bettina nachgedacht, aber es war für ihn niemals zweifelhaft geweſen, daß ſie zu ihrem Vater zurückgekehrt war. Die Vorſtellung, ſie ſei wieder in jenem etwas altmodiſchen, peinlich geordne⸗ ten Haushalt in Darmſtadt, hatte ihn beruhigt wie Opium. Es erſparte Sorgen. Es ſchuf ein für alle⸗ mal die Grenze, denn von hier zum Hauſe der weiß⸗ haarigen Exzellenz Haßlinde führte kein Weg. Das war traurig, aber dieſe Erkenntnis gehörte zu dem Schlußſtrich, den er unter ſein Leben gezogen hatte. Und gerade wie er ſich damit abgefunden hatte, ſah er ſie im Berliner Weſten,— heiter und unbe⸗ kümmert, wie ihm ſchien, in Begleitung einiger Her⸗ ren, die er ſich nicht näher angeſehen hatte, weil die Beſtürzung zu groß geweſen war.— Spät nachts knarrte die Gartentür. Gleich darauf hörte er, wie ſich jemand umſtändlich an der Tür der Wohnlaube zu ſchaffen machte. Kirchhoff war im Augenblick auf den Beinen. Es trieb ſich hier viel lichtſcheues Geſindel umher, das nachts in die kleinen Häuſer eindrang. Er ging auf Fußſpitzen zur Tür und lauſchte. Draußen bewegte ſich jemand. Er zögerte einen Augenblick, dann ſtieß er plötzlich die Tür auf. Zu ſeinem Erſtaunen er⸗ kannte er Grete Dittſchlag, die vergeblich nach dem richtigen Schlüſſel ſuchte. „Danke ſchön,“ ſagte ſie fremd und freundlich, als wäre es die ſelbſtverſtändlichſte Sache der Welt, mor⸗ gens nach vier Uhr nach Hauſe zu kommen. Sie verſchwand in dem einzigen Wohnraum des Hauſes, der ihr zugleich als Schlafzimmer diente, und Kirchhoff ſah ihr nach. Wieder fiel ihm auf, wie überraſchend ſie durch ihre ganze Art und ihr Aus⸗ ſehen in dieſer Umgebung wirkte Sie war verhält⸗ nismäßig gut angezogen, ihr Geſicht war eigenwillig waren von jener müden Läſſigkeit, die er nur an ſehr verwöhnten Frauen kannte. Er wollte grade wieder in der Kammer verſchwinden, als ſie ihn anrief: „Herr— Döring!“ Er betrat den Wohnraum. Lager hatte die Beine hochgezogen Hand aus: „Haben Sie eine Zigarette?“ Er hatte noch ein paar und gab ſie ihr. „Machen Sie doch mal die Tür zu,“ ſagte ſie,„und ſetzen Sie ſich hin. Sie ſind wohl auch eben erſt nach Hauſe gekommen?“ „Vor kurzem,“ erwiderte er und ſetzte ſich. Sie rauchte eine Weile ſchweigend und ſah zum Fenſter hinüber. Sie ſchien ihn vergeſſen zu haben. Er ſtreckte die Beine von ſich und wartete. Da be⸗ merkte er plötzlich, daß ſie gar nicht zum Fenſter hin⸗ ausſah, ſondern den Kopf nur zum Schein abgewandt hatte und ihn unverwandt aus halbgeſchloſſenen Au⸗ gen beobachtete. Als ſie ſich durchſchaut ſah, begann ſie zu lachen, wurde aber gleich wieder ernſt: „Sagen Sie mal, Sie, Herr, namens Döring— wie heißen Sie wirklich?“ Kirchhoff ſchob die Schultern hoch und ſchwieg. Sie rückte etwas näher heran:„Und wer ſind Sie eigentlich?“ „Soll ich etwas erfinden?“ fragte er. Sie ſchüttelte den Kopf. „Sie wollen es nicht ſagen?“ „Nein.“ „Gut.“ Sie ſchnippte die Aſche auf den Fußboden. „Laſſen wirs. Aber wenn Sie mit uns weiter mit⸗ machen wollen, muß ich ſchon etwas mehr von Ihnen wiſſen. Die anderen ſind gar nicht ſo wild darauf, daß Sie bei uns bleiben.“ Er nickte. „Ich kann wieder gehen.“ „Nicht nötig. Sie bleiben. Aber wenn unſere Sache klappen ſoll, muß jeder ſeinen Poſten haben.“ Was für eine Sache? wollte er fragen, aber er zögerte. „Was können Sie eigentlich?“ fragte das Mädchen. „Das weiß ich auch nicht,“ geſtand er und fühlte ſich bei dieſer Antwort gar nicht behaglich, denn es war ihm in der letzten Zeit erſchreckend deutlich zum Bewußtſein gekommen, daß er wirklich nichts kounte. „Sie müſſen doch irgend einen Beruf gehabt haben,“ Sie kauerte auf ihrem und ſtreckte die L es konnte ſchön ſein— und ihre Bewegungen beharrte das Mädchen. N * Jawohl, dachte Kirchhoff, ich war Generaldirektor, aber auch dort war ich ein Fehlſchlag. „Wovon haben Sie denn gelebt?“ fragte das Mädchen. Ich war ein Sohn, dachte Kirchhoff, nichts weiter. „Können Sie irgend ein Handwerk?“ „Nein,“ erwiderte er mit gutem Gewiſſen. „Kaufmänniſch?“ „Nichts! Gar nichts!“ „Landwirtſchaft?“ „Keine Ahnung.“ „Aber Kraftwagenfahren können Sie?“ Er ſtutzte. Ja, das konnte er, aber das war wenig genug. Das Mädchen ſeufzte. „Ich weiß nicht, was ich mit Ihnen anfangen ſoll.“ Er erhob ſich ſchroff. „Nichts. Sie laſſen mich wieder gehen.“ Sie ſtreckte die Hand aus. „Herkommen!“ Er rührte ſich nicht. Sie ſchlug die Augen auf. „Herkommen!“ bat ſie. Er folgte widerwillig. Sie ergriff ſeine Hand und zog ihn näher. „Sie ſollen nicht ſolche Dummheiten ſprechen,“ ſagte ſie,„ich bin froh, daß ich einen Menſchen habe, mit dem ich reden kann.“ Kirchhoff begann ſich zu ärgern. Nie hatte er ſich von Frauen behandeln laſſen, wie es ihnen gerade paßte. Von einem Mädel ſchon gar nicht. „Ich denke, dazu iſt Ladenthien da,“ ſagte er kurz. Ihr fremdes Lächeln traf ihn faſt körperlich. „Der gute Junge. Sie brauchen ihm nicht zu ſagen, wann ich heute nach Hauſe gekommen bin.“ „Warum betrügen Sie ihn?“ fragte er beleidigend ſchroff. Sie lächelte immer noch.„Was geht es Sie an?“ „Stimmt. Nichts. Gute Nacht.“ Er zog ſeine Hand aus der ihren und ging ohne weiteres Wort zur Tür. Plötzlich hörte er hinter ſich ein haſtiges Geräuſch. Das Mädchen war aufge⸗ ſprungen, glitt an ihm vorbei zur Tür und verſperrte ihm den Weg, ehe er hinaus konnte. „Sie Schwindler! Sie Betrüger! Sie Lump!“ ſagte ſie ganz leiſe.„Glauben Sie, ich weiß nichts von Ihnen?“ 5 8 Er ſtand unbeweglich und ſpürte einſtweilen nichts als einfachen Aerger. „Herr Arnold Kirchhoff,“ ſagte das Mädchen,„Sie haben Glück, daß ſich andere die Bilder in den Zei⸗ tungen nicht ſo genau angeſehen haben.“ Zuerſt verſchlug es ihm den Atem. Sekundenlang dachte er daran, zu leugnen. Dann: ihr den Mund zuzuhalten. Dann nichts mehr. Es war zu ſpät. Grete Dittſchlag lächelte. Ein wenig Triumph war wohl dabei, aber als ſie ſein blaues Entſetzen ſah, wurde ſte freundlicher. Sie ſchüttelte unmerklich den Kopf. „Keine Angſt. Außer mir weiß es niemand. Es wird niemand auf die Idee kommen, und ich werde es auch keinem ſagen.“ Sein Mund war trocken wie Aſche. Aus, dachte er, vollkommen aus. Heute nacht noch fliehen. Auch nutzlos, wenn ſte ſpricht. Jetzt weiß man, daß er hier iſt. Er fühlte, daß ſie ſeine Hand berührte, und war wehrlos dagegen. „Keine Dummheiten,“ ſagte ſie leiſe. alles wie früher. Keiner wird es erfahren. halten unſer kleines Geheimnis ganz für uns.“ dann nach einer Weile:„Gute Nacht.“ „Gute Nacht“, murmelte Arnold heiſer und ging zurück in die Kammer. Ungeſtört ſchnarchte immer noch der alte Dittſchlag. „Es bleibt Wir be⸗ Und 1 Der berühmte Hellſeher beſaß prächtig ausgeſtat⸗ tete Büroräume in einer der teuerſten Straßen de Berliner Weſtens. Während man auf ihn wartete, hatte man zunächſt den erfreulichen Anblick einiger auffallend hübſcher Mädchen, die ſich mit Emſigkeit dem Nichtstun hingaben. Offenſichtlich gehörten ſie zu dem Stabe des berühmten Mannes, aber ihre Pflichten waren beſcheiden: eine ſagte„Guten Tag!“ eine ſagte„Der Meiſter iſt augenblicklich noch beſchäf⸗ tigt, aber es wird nicht lange dauern!“, die dritte tippte von Zeit zu Zeit ſehr ungern auf einer Schreih⸗ maſchine, und die vierte tat überhaupt nichts anderes als auszuſehen. Außerdem gehörte zu dem Stabe ein verſchloſſen und geheimnisvoll dreinblickender Mann, der die Beſucher um eine Anzahlung junger Hat. 8 N(Fortſetzung folgt gerad das kannt aus Edin M klare erſtar ruhig Spiel ſich v des! Zuga Hedde unter Edi Man beide dieſer Man mütſſe erwat Hedot Ar falls mehr imme routi Gegn R iſt ei Necka Schla auch mind mit DNA. rum iner bis nen war eits das ler⸗ Ber⸗ tten igen ppe ßen den run⸗ eng⸗ Un⸗ an rus⸗ ehe gen⸗ ürde der ken⸗ rlet⸗ rden Freitag, 22. September 1933 7. Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mannheim erſte Kreisklaſſe Am kommenden Sonntag ſtartet die Kreisliga 1 um acht Tage darauf mit der Kreisliga 2 das Fußball⸗ programm vollzu machen. Ab 1. Oktober iſt dann der r wieder in voller Fahrt. ie herrlichen Herbſttage begünſtigen die Fußballſpiele geradezu ideal. Schon allein das ſchöne Wetter begünſtigt das Spiel niveau, trotzdem die Mannſchaſten noch nicht durchweg fertig ſind. In der Kreisliga 1 begegnen ſich durchweg alte Be⸗ kannte, die ſich aus den früheren Jahren her ſehr gut aus der-⸗Klaſſe kennen. Lediglich Neckarhauſen und Edingen machen hier eine Ausnahme. Man kann auch in dieſer Klaſſe keinem Verein ein klares Plus geben. Die alten A⸗Klaſſenvereine ſind ſo erſtarkt, daß man ſie mit den ehemaligen Kreisligiſten ruhig auf eine Stufe ſtellen darf. da iſt beiſpielsweiſe dos Spiel der Ilvesheimer vorbildlich und man wird ſich von ihnen allerhand verſprechen können. Die Hed⸗ desheimer werden erſt noch beweiſen müſſen, daß der ugang des„Zappe“ für die Mannſchaft vorteilhaft war. eddesheim wird aber ſeiner Spielkultur entſprechend mit unter den erſten rangieren, wenn nicht ſogar. Bei Edingen kommts auf die Mannſchaftsaufſtellung an. Man wartet geſpannt wie die Mannſchaft ſteht. Spielen beide Keller wieder? Wenn ja— dann wird der Einfluß dieſer beiden Spieler auf die Mannſchaft Wunder wirken. Man wird auch dann mit der Mannſchaft ſtark rechnen müſſen. Von den anderen Vereinen hat man noch zu wenig gehört um ihre Ausſichten auch nur einigermaßen beurteilen zu können. Ein Fragezeichen ſteht hier beſon⸗ ders über dem SC Neckarſtadt. Am Sonntag ſpielen: Lentershauſen— TW 1846 Dank Kurpfalz Neckarau— Heddesheim Neckarſtadt— Brühl Ladenburg— Edingen Neckarhauſen— Rheinau Seckenheim— Ilvesheim Gleich am erſten Spielſonntag gibt es ſchon eine ganze Reihe intereſſanter Spiele. Die Leutershauſener werden wohl über die Mannheimer Turner die erſten Punkte ins Plus buchen können. Ein unbeſchriebenes Blatt iſt die neu in die Kreisklaſſe 1 eingereihte DK. Kurpfalz Neckarau. Sie waren jahrelang Badiſcher Meiſter und hatten deshalb vor alten Verbandsvereinen den Vorzug in dieſe Klaſſe eingereiht zu werden. Man muß erſt einmal abwarten, wie das Verhältnis der Spiel⸗ ſtärke der DͤK⸗Vereine zu den Dey B⸗Vereinen iſt. Das wird ſich ſchon gleich in dieſem Treffen zeigen. Wenn die Heddesheimer in ihrer alten Form ſind, dann dürfen die Dei B⸗Vereine, die bis jetzt noch offene Frage des Verhält⸗ niſſes der Spielſtärke zu ihren Gunſten gelöſt haben. Wir erwarten, ohne dabei überheblich zu ſein, einen Sieg der Hedoesheimer. Auf dem Platze des SC Neckarſtadt geht es eben⸗ falls um wichtige Punkte. Die Brühler ſind zwar nicht mehr der ſtorke Gegner des Vorjahres. Sie werden aber immerhin den„Pulvern“ das Leben recht ſauer machen. Ladenburg empfängt Edingen. Das iſt für beide Vereine gleich eine ſchwere Probe. Die Eödinger ſind die routinierteren und werden trotz des Platzvorteils des Gegners gute Ausſichten auf Punktgewinn haben. Rheinau tritt in Neckachauſen an. Auch Das iſt ein neuer Kampf in Mannheims 1. Kreisklaſſe. Die Neckarhauſener haben ſich von ihrem vorjährigen ſchweren Schlappen wieder erholt und dürften den Rheinauern, die auch wieder mit voller Hingabe bei der Sache ſind, mindeſtens ein ebenbürtiger Gegner ſein. Gleich am erſten Spieltage ſteigt das in jedem Jahre mit Spannung erwartete Derby zwiſchen Secken heim Herbert Knöpfle, der aus vielen Länderſpielen bekannte Läufer, wurde vom Deutſchen Fußballbund ols Wander⸗ lehrer verpflichtet. und Ilvesheim. Beide Vereine ſcheinen z. Z. in ihrer beſten Form zu ſein, ſo daß in Seckenheim ein wirk⸗ lich hochſtehendes Spiel zu erwarten iſt. Man Harf auf den Sieger gerade dieſes Spieles wirklich geſpannt ſein. Handballentſcheidungsſpiele für die Badiſche Gauliga nöballſpiele beginnen, müſſen die beiden noch zur Erledigung ſtehenden Ausſcheidungs⸗ ſpiele um den 9. und 10. atz am kommenden Samstag und Sonntag zum Austrog kommen. Nachdem der TV Rhein am Vorfonntag gegen den TV Hockenheim:5 unterlag, findet nunmehr ein weite⸗ res chen T 8 und T V 1846 Da am 1. Oktober die .15 Uhr auf dem Platze des TV Jahn Neckarau zur Er⸗ ledigung kommt. . Das andere Ausſcheidungstreffen führt am kommenden Sonntag, 11 Uhr, auf dem Platze des T V 1864 Schwet⸗ z ingen den Polizeiſportverein Mannheim oyn der DSB und Tu Sp V Nußloch von der DT zuſammen. Da die beiden Spiele, die wir durchaus als offen bezeichnen möchten, von allergrößter Bedeutung für dite endgültige Geſtaltung der badiſchen Gauliga ſind, wer⸗ den dieſelben zweifelsohne ein ſtarkes Intereſſe auslöſen. 5 Haus Nüßlein, der glückliche Tennis⸗Weltmeiſter nach ſeinem Sieg über den Amerikaner Big Tilden. 2 75 2 2 Der mittelbadiſche Meiſter in Mannheim Germania Bruchſal ringt gegen Vfe 86 Mannheim Zu ſeinem nächſten Kampf im Ringen empfängt der Vfaß 86 Mannheim am Samstagabend im Zähringer Lö⸗ wenſaal, Schwetzingerſtr. 103, den mittel badiſchen Oberligameiſter AS V Germania Bruchſal. Die techniſch hervorragende und ſehr kampfſtarke Mann⸗ ſchaft von Bruchſal hat ſich durch ihre Aufſehen erregende Erfolge bei Kreis⸗, Bezirks⸗ und Gaumeiſterſchaften einen großen Namen gemacht. In den vorjährigen Verbands⸗ kämpfen beſiegte Bruchſal u. a. den oberbadiſchen Bezirks⸗ meiſter Freiburg und den langjährigen bad pfälziſchen Meiſter Germania Weingarten. Bruchſal wird auch in Mannheim in ſtärkſter Beſetzung autreten und hier ſein Können unter Beweis ſtellen. Der Bft 86 hat allen Grund, diesmal ſeine beſten Ringer entgegenzuſtellen und ſich für die vor Wochen beim Vorkampf in Bruchſal er⸗ littene knappe Niederlage zu revanchieren. An dem nö⸗ tigen Willen dazu wird es nicht fehlen, ſo daß man ſich auf einen ſpannenden Mannſchaftskampf gefaßt machen kann, bei dem die b re Form der einzelnen Ringer an dieſem Tage den Ausſchlag geben wird. Wehrſport auch im Kanuverein Der Mannheimer Kanuſport„Oſt“ verband dieſes Jahr ſeine interne Regatta mit einem Wehr ſport⸗Fünf⸗ kampf für die Aktiven und einem Jugend⸗Drei⸗ kompf für die Jugendlichen. Den Fünfkampf gewann Ernſt Bai ſch. Den zweiten Platz belegte E. Friebis vor A. Chriſten. Im Jugend⸗Dreikampf ſiegte Hans Weinſſen vor Harald Vogel und Kurt Schläfer. Den Schülerdreikampf gewann H. Zwick. Den Abſchluß der gut organiſierten Sportwoche bildete die Vere die folgende Ergebniſſe brachte: Jugendzweier: 1. Weinſſen⸗Schläſer; 2. Burk⸗Vogel. Jugendeiner: 1. Weinſſen; 2. Vogel. Einer rückwärts für 1. W. Zwick; Hahenemſer. Einer für alte Ma er. f Wettbewerb ber ADA-Kleinſtkraftfahrzeuge Bei der Nachprüfung der auf dem 1. AD AC⸗Kleinſtkraft⸗ fahrzeug⸗Bewerb gefahrenen Zeiten wurde feſtgeſtellt, daß die von Paul Oettinger ⸗Brettach auf NSU⸗D 175 cem. erreichte Höchſtgeſchwindigkeit bei der Geſchwindigkeits⸗ prüfung auf der Solitude⸗Geraden nicht 62,6 Std.⸗Km., ſon⸗ dern 68,3 Std.⸗Km. betragen hat. Da er ſomit ſeine Soll⸗ geſchwindigkeit von 66,5 Std.⸗Km. überſchritten hat, kom⸗ men die zuerſt in Anrechnung gebrachten 12 Schlechtpunkte in Fortfall. Oettinger auf NSU⸗D 175 cem. hat demnach o Punkte und die goldene Medaille, den erſten Preis des 1. ADAC⸗Kleinſtkraftfahrzeugs⸗Bewerbs, er⸗ rungen. Reichspoſt wünſcht ſportliche Betätigung Der Reichspoſtminiſter hat in einem Erlaß das Poſt⸗ perſonal zur tätigen Mitarbeit an der körperlichen Ertüch⸗ tigung der Nation aufgefordert. Der Beamte ſoll auch auf dieſem Gebiet beiſpielgebend vorangehen, zumal ihm durch ſein Treueverhältnis zum Staat die Erhaltung feiner Schaffenskraft in beſonderem Maße geboten iſt. Zur För⸗ derung der ſportlichen Betätigung des Perſonals hat der Reichspoſtminiſter u. a. beſtimmt, daß auf Wunſch jedes Beamten Nachweiſe über ſeine ſportliche Betätigung in die Perſonalakten aufzunehmen ſind. Bei Anſtellungen und Beförderungen ſowie bei allen ſonſtigen Anläſſen, die eine Beurteilung der Leiſtungsfähigkeit des Beamten erfordern, ſoll auf dieſe Nachweiſe zurückgegangen werden. Jeder Dienſtanfänger iſt bei ſeinem Eintritt darauf hinzuweiſen, daß die Reichspoſt beſonderen Wert auf die ſportliche Tätig⸗ keit ihres Perſonals legt. Aus der VBadiſchen Turnerſchaft Mit dem kommenden Sonntag ſetzen bereits die er⸗ ſten Hallen⸗ und Saalveranſtaltungen der Badiſchen Turnvereine ein, wenngleich auch an ande⸗ ren Orten noch einige volksturneriſche Veranſtaltungen vor ſich gehen, bevor am 1. Oktoberſonntag auch die Hand⸗ ballſpiele ihren Anfang nehmen. An Veranſtoltungen des Badiſchen Tur n⸗ gaues, nunmehr der Gau 14 in der Deutſchen Turner⸗ ſchaft, ſteht zunächſt die Degen meiſterſchaft und das Fechten der Altersklaſſe in Offenburg im Vorder⸗ grund. Die Volksturner führen zum Teil auch die Vereins⸗Mehrkampfmeiſterſchaften durch. Des weiteren kommt nun auch hier wieder die Lohr⸗ und Schulungsarbeit in den Bezirken bzw. Krei⸗ ſen zu Wort. Spielwarte⸗ und Schiedsrichter ⸗ verſammlungen finden am nächſten Somstag und Sonntag ſtatt für den Markgräfler Turnbezirk in Lör⸗ rach, für den Pforzheimer Turnbezirk in Pforzheim, für den Oberen Kraichbezirk in Bretten, außerdem in Mann⸗ heim für alle handballſpielenden Vereine Nordbadens Be⸗ zirk 3 eine Verſammlung im Vereinshauſe des Turn⸗ vereins Mannheim von 1846. Im Pflichtturnen wird georbeitet durch den Neckar⸗Elſenz⸗Turngau in Bammental und durch den Main⸗Neckar⸗Turnbezirk in Boxberg. Dazu kommen noch Volksturnverſommlung im Pforzheimer Turnbezirk, Vorturnerſtunden für das Frauenturnen vom Kraichturnbezirk in Bruchſal und vom Hegau⸗Bodenſee⸗Turnbezirk in Meßkirch, außerdem ein Jungvolktreffen des Breisgauer Bezirks in Dinglingen. Ja ſtärkerem Maße treten auch die Vereins ver⸗ anſtaltungen in den Vordergrund. Zunächſt veranſtaltet der Töd Gaggenau einen Kunſtt tenabend mit den beſten deutſchen Kunſtturnern. Im Pforzhei⸗ mer Turnbezirk befindet ſich die Jugend des TV 1834 auf einer Wanderung in das Hohlohgebiet, ferner hat der Tbd Pforzheim ſein Schlußturnen, ebenſo der TuSpy Büchenbronn und der TV Wimsheim. Im Karlsruher Turnbezirk unternehmen die Segelflieger des TW Durlach Flugübungen bei Hohenwettersbach. Im MTW Karlsruhe hält der Preſſechef der badiſchen Regie⸗ rung Morxaller einen Vortrag, während am darauffolgen⸗ den Tage ſämtliche Abteilungen des Vereins pflichtgemäß nach der Hedwigsquelle wandern! Zum Schluſſe findet noch dos Turn⸗ und Sportfeſt der Tgde Offenburg eben⸗ ſolches Intereſſe als das Abturnen des Tbd Bruchſal mit ſeinen ſämtlichen Abteilungen und die Fahnenweihe des TW Stein bei Pforzheim. Vereinsmehrkampfmeiſterſchaſten der D Die letzten Leiſtungsprüfungen im Volks⸗ turnen ſtellen auch in dieſem Jahre wieder die Vereins⸗ mehrkampfmeiſterſchaften dar. Die bodiſchen Turnbezirke führen dieſelben teilweiſe am kommenden Sonntag durch. Für die Vereine über 500 Mitglieder beſteht Pflicht zur Teilnahme am Zehnkampf der D T, der ſich zu⸗ ſammenſetzt aus 100⸗, 800⸗ und 5000⸗Meter⸗Lauf, 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel, Kugelſtoßen, Speer⸗ und Diskuswerfen, Hoch⸗, Weit⸗ und Stabhochſprung. Für die kleineren Vereine iſt ein Sechs⸗, Vier⸗ und Dreikampf, je nach der Größe, vorgeſehen. Auch die Turnerinnen ſind, jedoch ohne jede Klaſſeneinteilung an den Mehrkämpfen beteiligt mit einem Fünfkampf, der 100⸗Meter⸗Lauf, 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel, Kugelſtoßen, Weitſprung und Schlagball⸗ werfen umfaßt. Für jede Uebung werden zwei Teilneh⸗ mer gewertet, wobei jeder Teilnehmer, außer in der Stof⸗ fel, nur in zwei Uebungen antreten darf. Soweit bekannt iſt, führen die Vereinsmehrkämpfe am kommenden Sonun⸗ tag der Breisgauer Bezirk in Freiburg, der Karlsruher Bezirk in Karlsruhe und der Mannheimer Turnbezirk am Samstagabend beim TV Schwetzingen für die Vereitze der Südgrupp-pe und am Sonntagvormittag auf dem Plotze des TVsin Mannheim für die Ver⸗ eine der Nordgruppe durch. Altmeiſter Herbert Heinrichs(Poſeidon Leipzig) iſt aus beruflichen Gründen nach Dortmund überſiedelt. Roſemeyer fuhr beim Schleizer Dreiecksrennen die beſte Zeit des Tages mit einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 104,58 Stundenkilometer. Die Deutſchen liegen gut im Rennen Vierter Abſchnitt der Internationalen Sechstagefahrt Der vierte Abſchnitt der Internationalen Sechstage⸗ fahrt für Motorräder führte die Fahrer am Donnerstag auf eine 328.5 Km. lange Strecke nach dem Norden Eng⸗ lands. Obwohl dieſer Abſchnitt äußerſt ſchwierig war, mußten doch verſchiedene Berge und ſchwere Schleifen ge⸗ nommen werden, gab es im ganzen nur vier Ausfälle und fünf Fahrer erhielten Strafpunkte. Von den am frühen Morgen geſtarteten 92 Fahrern konnten 65 Straſpunktfreie am Donnerstag abend die Strecke beenden. Die offi⸗ zielle deutſche Mannſchaft mit Henne⸗München, Stelzer⸗München und Mauermeyer⸗München auf BMW, die ſich an der internationalen Trophäe beteiligt, liegt nach dieſem Abſchnitt mit einem Strafpunkt, den am Vor⸗ tage der Weltrekordfahrer Henne erhielt, an der Spitz e, da die engliſche Mannſchaft Bradley, Rowley und Perrigo zwei Strafpunkte einſtecken mußte. Die deutſche NS U⸗ Mannſchaft mit Fleiſchmann⸗ Nürnberg, Rüttchen⸗ Erkelenz und Oettinger⸗Brettach liegt im Wettbewerb um die Silberavſe immer noch ſtrafpunktfrei vorne. Ausgezeichnet fuhren auch hier die Fahrer der iriſchen und engliſchen Mannſchaften. Die deutſche Da W⸗Mannſchaft iſt mit 19 Strafpunkten immer noch im Rennen, ebenſo die Zündapp⸗Mannſchaft, die allerdings jetzt 24 Strafpunkte aufzuweiſen hat. Dresdner Sc— Servette Genf:0(:0) Vor einer anſehnlichen Zuſchauermenge gaſtierte am Donnerstag nachmittag der Schweizer Fußballmeiſter Ser⸗ vette Genf beim mitteldeutſchen Doppelmeiſter Dresdner SC. Trotz ausgezeichneten Spiels wurden die Schweizer verdient mit:0(:0) Toren geſchlagen. Bei den Genfern war der mehrfache Internationale Sechehey nicht mit von der Partie. Durch Bugaller war er aber im Tor aus⸗ gezeichnet erſetzt. Durch Verletzung ſchied aber bald auch Bugaller aus; für ihn ſpielte dann Loetſcher. Die Tore für die Mitteldeutſchen ſchoſſen Schlöſſer und Müller. Galopprennen zu Berlin⸗Grunewald 1. Heuchelei⸗RKennen. 3000. 1800 Meter: 1. Calva (A. Ohſt); 2. Brioche; 3. Goliath. Toto: 15:10. 2. Matchbox⸗Rennen. 1600 J. 1600 Meter: 1. Demut (R. Vincena); 2. Emſchi; 3. Edelweiß. Ferner: Elch, Alfie, 1 Tedesca, Ziska, Für Dich. Toto: 260, 24, 12, 13:10. 3. Hyeres⸗Rennen. 3500 /. 1400 Meter: 1. Grandſeig⸗ neur(K. Viſek); 2. Mon Plaſir; 3. Forſythia. Ferner: Palander, Medikus, Blinzen. Toto: 19, 12, 23:10. 4. Hagen⸗Rennen. 9500 /. 2200 Meter: 1. Gregorovius (O. Schmidt); 2. Schwadroneur; 3. Silberſtreif. Ferner: Lord Nelſon, Herodias. Toto: 24, 13, 26:10. 5. Hutſchachtel⸗Rennen. 1600 /. 1400 Meter: 1. Nero (O. Schmidt); 2. Onega; 3. Freiin; 4. Peiracava. Ferner: Dominikus, Dominikaner, Fatra, Domfalke, Amönenwarte, Mascotte, Eiland, Herzog Wilhelm, Felda. Toto: 106, 21, 90, 14, 84:10. 6. Preis von Puchhof. 2400 J. 1200 Meter: 1. Oſaka (G. Streit); 2. Weimar; 3. Jria. Ferner: Geländeritt, 14 14 Rückert, Feldſoldat, Seraphine. Toto: 42, 14, 34, 14:10. 7. Herrenmeiſter⸗Rennen. 2400 /. 2000 Meter: 1. Wol⸗ kenlos(H. Pförtke); 2. Pontifex; 3. Craſi. Ferner: Traum⸗ könig, Eligius, Loroͤmayor, Soll und Haben, Luxus, Mascagni. Toto: 53, 15, 11, 13:10. Geſchäftliche Mitteilung Schlaf iſt wichtiger als Nahrung. Der Menſch kann länger ohne Nahrung leben als ohne Schlaf. Im Schlaf werden die verbrauchten Kräfte erneuert. Nicht ſo ſehr auf die Länge des Schlafes kommt es an, als vielmehr auf die Schlaftiefe. Schlaf iſt die koſtbarſte Kraftquelle, die der Menſch überhaupt beſitzt. Durch falſche Lebensweiſe und Genußgifte wie das Coffein, erſchwert mancher den Eintritt des Schlaſes und vermindert die Schlaftiefe, ohne ſich über die Urſache klar zu werden. Wer ſchlecht ſchläft, ſollte wenigſtens vom Mittag ab den coffeinfreien Kaffee Hag trinken; dieſer übt keine erregende Wirkung auf das Nervenſyſtem aus und kaun den Schlaf nicht beeinträch⸗ tigen. Am Geſchmack und Aroma iſt Kaffee Hag von an⸗ derem, feinſten Bohnenkaffee nicht zu unterſcheiden.“ V7. Aus trische Röstung kräftiger Geschmach feines Aroma m 881.30..80..50 i Monatlich nur Mk. 10.50 Fabrikvertrotung Jas. 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Oktober 1935 und chzeitige Zeichnung auf die letzteren decken mit nahezu den vollen, von den Banken übernom⸗ trag von 100 Mill. J. Damit iſt der im Umlauf Betrag Dieſes Er nis iſt verter, gegen⸗ zinsſenkungsbeſtrebungen entſprechen No⸗ rzinſung und demgemäß auch eine zerabgeſetzte fweiſt. Erfreulich hierbei iſt, daß rd. 57 v. H. eichnungen aufgebracht worden ſinmd. Die Zu⸗ gt in voller Höhe ie Bezahlung der gezeich⸗ neten Beträge hat bedi äß mit 50 v. H. am 28. September d. J. und mi eren 50 v. H. bis zum 4. Okt. d. J. unter Verrechnung von Zinſen zu erfolgen. * Neues Verwaltungsratsmitglied der Reichsbahn. Die Reichsregierung hat auf Vorſchlag der Bayeriſchen Staats⸗ regierung fü 8 Berwaltungsrat der Deutſchen Me ichẽ chiedenen bayeriſchen 507 Ver⸗ tn Augsburg, den Grich Köhler in Bayreuth zum Mitglied des Verwaltungs⸗ rats ernannt. * Stotz⸗tontakt Gmbß.— höhung. Die Kapitalkürzung und Er⸗ Stotz⸗Kontakt GmbH., Fabrik für elektro⸗ techniſche Spezialartikel, Mannheim, hat laut Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung das Stammkapital in e. F. um 1,900 Mill. auf 0,10 Mill.„ herabgeſetzt und gleich⸗ zeitig wieder um 0,90 auf 1,00 Mill. 4er höht. Der neue Stammanteil von 0,90 Mill.„ wird von der Brown, Boveri u. Ci e. A., Mannheim in Form vom Konto⸗Korrentforderungen an die Stotz⸗ Kontakt GmößH., Mannheim eingebracht. Der BBC⸗Konzern hat ſomit die überwiegend größte Mehrheit des Stammkapitals der Stotz⸗Kontakt GmbH. erworben. * Verluſtabſchluß der Oeſterreichiſche Brown Boveri⸗ Werke AG. Die Oeſterreichiſche Brown Boveri⸗Werke AG. ſchließt 1932 mit einem Verluſt von ro. 0,8 Mill.., der aus der Kapitalrücklage gedeckt wird.(J. V. erzielte die Geſellſchaft einen Gewinn von 350 000., aus dem eine auf 6 S. je Aktie halbierte Dividende verteilt wurde). Im Berichtsjahr hatte die Geſellſchaft gleich den übrigen Un⸗ ternehmungen der öſterreichiſchen Elektro⸗Induſtrie unter den Schwierigkeiten des Exportes und den gedrückten Preiſen zu leiden. Der Inlandsabſatz läßt nach wie vor ſehr zu wünſchen übrig. Das Unternehmen arbeitet z. 3. mit 30—40 der Kapazität und beſchäftigt 300 Arbeiter und Beamte. * Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik„Rhein⸗ metall“, Düſſeldorf. Die Abſchlußarbeiten bei der Geſell⸗ ſchaft für das am 30. Juni 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr ſind noch im Gange. Doch läßt ſich bereits überſehen, daß mit der Wiederaufnahme der Dividendenzahlung gerechnet werden darf(letzte Dividende 1929⸗30 gleich 7 v..) Im laufenden Geſchäftsjohr iſt die Beſchäftigung der Geſell⸗ ſchoft geſtiegen, ſo daß die Zahl der Angeſtellten und Ar⸗ beiter erhöht werden konnte. Fr. Kammerer AG., Pforzheim. Der Jahresabſchluß der Doublefabrik Fr. Kammerer AG., Pforzheim, per 31. 38 weiſt den Fabrikationsgewinn mit 381 658 „ aus, hinzu kommen noch 4260/ ſonſtige Er⸗ träge, ſerner 13660„ aus der Auflöſung des Warenberich⸗ ügungskontos. Nach Berückſichtigung der Unkoſtenauf⸗ wendungen uſw. ſowie der 41 907/ betragenden Abſchrei⸗ hungen auf Anlagen(25 380) und 3893/ auf Rohſtofſe und Fertigwaren verbleibt ein Verbuſt von 3438 /. Bekannt⸗ lich wurde im Vorjahre der Geſamtverluſt aus 1929⸗32 in Höhe von 191 340/ aus der Kapitalherabſetzung von 0,50 auf 0,25 Mill./ gedeckt. * Ach Johannes Jeſerich, Berlin⸗Charlottenburg. Die GVgenehmigte den Abſchluß für 1932 und beſchloß, den Geſamtverluſt von 616 000 /, hon dem 289 425 J, guf den Verluſtvortrag aus dem Vorfahre entfallen, auf ne Rechnung vorzutragen(AK 1,86 Mill.). Aus dem ausgeſchieden: Dir. Ludw. Ful d(DD⸗Bank, 2 heim), Dr. Alfred Biedmann Berlin, IR Emil Krämer München, IR Theodor Marba⸗Berlin⸗ Wilmersdorf, Dr. Theodor Reis ⸗ Berlin. Bankdirektor D. Al ht Schadt⸗ Meiningen bat, von einer Wie⸗ and zu nehmen. Neugewählt wurden Bank⸗ ed Bu ſch(Dresdner Bank), Dr. Ritter von lt, München und Kaufmann Hermann Kurz ⸗ Stuttgart. Mohr u. Co. AG, München. Die GW e erledigte die Regularien und beſchloß, den ausgewieſenen Verluſt von 15 176/ vorzutragen(i. V. Zuſammenlegung des AK von 1 Mill.„ auf 165 000 1, der Buchgewinn wurde zur Be⸗ ſeitigung vorgetragener Verluſte aus den letzten Jahren und zu umfangreichen Abſchreibungen verwandt). ( Muſterſchutzſtelle für die Edelmetall⸗ und Schmuck⸗ wareninduſtrie. 21. Sept.(Eig. Meld.) Der Reichsver⸗ band der Deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuckwareninduſtrie in Pforzheim hat eine Muſterſchutzſtel le ein⸗ gerichtet. Dieſe verfolgt den Zweck, jedes ehrliche ſelbſtändige künſtleriſche Schaffen in der deutſchen Edelmetall⸗ und Schmuckwaren- Induſtrie zu schützen vor dem geiſtigen Diebſtahl und der Qualitäts⸗ verhunzung, der ihm von der Seite der unehrlichen Nach⸗ ahmer und Muſterdiebe her droht. Die Muſterſchutzſtelle wird dem Kunſtgewerbeverein Pforzheim angegliedert, je⸗ doch unabhängig von dieſem verwaltet. Die Zuſtändigkett der Muſterſchutzſtelle erſtreckt ſich innerhalb ſeines Ge⸗ ſchäftsbereiches auf ganz Deutſchland. Ihre Tätigkeit wird alle Fragen des Muſterſchutzes umfaſſen. 5 derwahl 2 direktor Al 0 1 Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 438 Der Sprung über die Zollmauer Verraf an der heimischen Wirischaff Zwanzig„deutſche“ Unternehmer engliſchen Inneumin die Erlaubnis erhalten, in England Betrie eröffnen, deren Erzeug⸗ niſſe nicht mit denen bereits beſtehender engliſcher Firmen konkurrieren. Es handelt ſich dabei um Branchen, in denen bisher noch h egs lohnende Exportmöglichkeiten für deutſche Unternehmer beſtanden. Der Vorgang iſt ein Nach⸗ ſpiel zu der im vergangenen Jahr ins Leben gerufenen „Come to Britain-Bewegung“. Die Parole: Kommt nach Großbritannienl verſprach landflüchtig wer⸗ denden fremden Unternehmern ein wahres Wirtſchafts⸗ paradies hinter den engliſchen Zvyllmauern. Man rühmte in Proſpekten und Werbeſchriften nicht nur die günſtigen Lohn⸗ und Verkehrsverhältniſſe, die günſtigen Möglichkei⸗ ten der Rohſtoffbeſchaffung, ſondern es fanden ſich(in einem Proſpekt der Stahlſtadt Leeds) ſogar Hinweiſe auf die„nervenſtärkende Luft, die großen muſikaliſchen Ueber⸗ Iteferungen“ uſw. haben vom * Der Effekt dieſer Kampagne blieb verhältnismäßig küm⸗ merlich. Wenn man zwiſchen Landflucht im eigentlichen Sinne und der Abſicht unterſcheidet, durch Errichtung einer mehr oder minder ſelbſtändigen Filiale in England den bislang innegehabten Abſatzmarkt zu ſichern, ſo kommt man auf etwa 30 deutſche Firmen, die ſich durch den 1 Sprung über die engliſche Zollmauer zu ſalvieren hofften. Selbſtverſtändlich griff die Reichsregierung ein und ver⸗ hängte Ausfuhrbeſchränkungen für gebrauchte Maſchinen, verſchärfte die Kontrolle der Kapitalübertragung und des Geldverkehrs zwiſchen deutſchen Firmen und ihren engli⸗ ſchen Filialen. Dieſe beſonderen Maßnahmen erwieſen ſich ſehr bald als überflüſſig; die Engländer taten von ſich aus das Ihre, den landflüchtig gewordenen Unternehmern die letzten Illuſionen zu rauben. Um einen ganz unver⸗ dächtigen Zeugen zu bemühen: André Citroen, der fran⸗ zöſiſche Automobilfabrikant, klagte in einem offenen Brief an die„Daily Mail“, er fabriziere nun in England mit engliſchen Arbeitern und zu erheblichem Teil aus engli⸗ ſchem Material ſeine für das Inſelreich beſtimmten Autos, aber niemand kaufe ſie ihm ab, ſeitdem die Parole„Buy British!“ ſich durchgeſetzt habe. Werkmeiſter und Spezialarbeiter, die ſich von ihren Unternehmern beſtimmen ließen, den Sprung ins Dunkle mitzumachen, durften engliſchen Arbeitern ihre Kenntniſſe vermitteln und mußten dann nach Deutſchland zurück, in: die Arbeitsloſigkeit! Der Verrat an der hei⸗ miſchen Wirtſchaft hat ſich alſo gerächt. Wer jetzt glaubt, drüben eine Konjunktur zu wittern, wird bald die gleiche Erfahrung machen. Heffische Kunsimühle Ad. Mannheim Der Bericht der Geſellſchaft für das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr 1932/33 beſpricht einleitend die Regierungs⸗ maßnahmen auf dem Gebiete der Getreidebewirtſchaf⸗ tung, die als Geſamtheit einen flotten Abſatz der landwirt⸗ ſchaftlichen Erzeugniſſe zu rentierenden Preiſen zum End⸗ ziel haben. Wenn ſich die aus der Geſamtregelung erhoffte Wirkung nur teilweiſe erfüllen konnte, ſo iſt der Grund hierfür darin zu erblicken, daß ſie zeitlich mit einer Ab⸗ ſtockung zuſammentraf, die durch die große Arbeitsloſigkeit ausgelöſt wurde. Der Einlagerungszwang hat ſich für die Müh⸗ len bei dem Rückgang der Weizenpreiſe ſehr ver luſt⸗ reich ausgewirkt. Der natürliche Ablauf der geſchäftlichen Vorgänge war angeſichts der getroffenen Maßnahmen, auch ſolcher, die nicht unmittelbar den mülleriſchen Betrieb be⸗ trafen, wie z. B. die Hühnerweizenaktion, die Eoſinterung von Roggen uſw., vielfachen Schwankungen ausgeſetzt, die die Betätigung der Mühlen ſtark beeinflußten. Die Preis⸗ geſtaltung für Müllereierzeugniſſe war vom 1. No⸗ vember 1932 ab derartig, daß die bis zu dieſem Zeitpunkt erzielten Betriebsüberſchüſſe reſtlos aufgezehrt wurden und daß von einer erfolgreichen Tätigkeit keine Rede mehr ſein konnte. Der Abſatz in der Weizenmüllere! konnte annähernd auf vorjähriger Höhe gehalten wer⸗ den, dagegen ſind die Umſatzziffern in der Roggen⸗ mitllerei weiter geſtiegen. Das AK. von 2,6 Mill.„ befindet ſich nach wie vor zum weitaus überragenden Teil im Eigentum der Deut ⸗ ſchen Mühlen vereinigung AG. Berlin, von der auch 82 200% eigene Aktien, die in der vorjährigen Bilanz noch aufgeführt waren, im Berichtsjahr übernom⸗ men wurden. Der Buchgewinn von 16 440/ iſt in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung unter ſonſtige Erträge aus⸗ gewieſen. Neben dem Aktienbeſitz der Trauten mühle AG., Friedrichshafen iſt die Geſellſchaft noch maß⸗ gebend beteiligt an der Bayeriſchen Großhan⸗ dels AG. für Getreide⸗ und Mühlenfabrikate München, der Solta⸗Werk G. m. b.., Köln⸗Mülheim und der Ge⸗ ſellſchaft für Mühlenfabrikate m. b. H. in Heidelberg. Der Bruttoüberſchuß ermäßigte ſich von 2 368 546 auf 1 924 641, hinzu kommen noch 16 620/ ſonſtige Er⸗ träge. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 639 925 (704 232) /, Soziallaſten 67 460(65 525), Zinſen 286 677 Mark, Beſitzſteuern 95 071/ und ſonſtige Aufwendungen 649 380(881903 /, Zinſen und Bankproviſionen 375 511) Mark. Nach 179 878(163 766)/ Abſchreibungen ſowie 41 500% Zuweiſung auf Wertberichtigungskonto ergibt ſich ein Verluſt von 18 630(t. V. 205 927/ Reingewinn, woraus 7 v. H. Dividende ausgeſchüttet wurden), um den ſich der vorjährige Gewinnvortrag auf 11052/ ermäßigt. Der am 23. d. M. einberufenen GV. wird vorgeſchlagen, den verminderten Gewinnvortrag aus dem Vorjahre vor⸗ zutragen. Aus der Bilanz lin Mill.): Anlagen 2,21(2,85); Vorräte 2,92(3,49); Beteiligungen 0,40(0,44); Austauſch⸗ ſcheine 0,40(0,09) Warendebitoren 0,58; an abhängige Ge⸗ ſellſchaften 0,43; ſonſtige Forderungen 010; Bankguthaben 0,04(Schuldner 2,02); Wechſel und Schecks 0,18(0,08); Kaſſe und Poſtſcheck 0,12(0,21); andererſeits AK. unv. 28,0; Re⸗ ſerven uny. 0,26; Verbindlichkeiten 4,46(5,22); darunter Warenkreditoren 0,10(0,06): laufende Akzepte 3,10;(Wech⸗ ſelverbindlichkeiten 0,96). GW 23. 9. .— 6,5(3,5) v. H. Dividende. Nach Abſchreibungen von 0,61(0,25) Mill., nach Rückſtellung für * Zuckerfabrik Glanzig. Der Kraffwagenmarki im Augusti Weifer gufer Absaß Auch das Lasiwagengeschäff über dem Sand von 1931 Der Kraftwagenabſatz blieb im Aug uſt lt. Wochen⸗ bericht des Inſtikuts für Konjunkturforſchung ſehr leb⸗ haft. Gegenüber dem ſaiſonmäßig höchſten Stand im Juni iſt der Abſatz ſübrikneuer Wageg erſt um etwa 12 B. H. zürückgegangen, während im gleichen Zeitraum des Vorjahres der Rückgang etwa 280 v. H. und in 1931 ſogar mehr als 45 v. H. betrug. Im Laſtkraftwagen⸗ geſchäft, das im Herbſt regelmäßig relativ lebhafter iſt, als das Perſonenwagengeſchäft, betrug der Rückzang von Juni bis Auguſt 5 v. H. gegen etwa 15 v. H. i. V. und 37 p. H. in 1931. Der Abſatz fabrikneuer Perſonenkraft⸗ wagen liegt mit arbeitstäglich rund 336 Einheiten um 29 U. H. über dem Auguſt des Jahres 1930 und um 140 v. H. über dem Auguſt des Vorjahres. Der Laſtkraftwagen⸗ abſatz hot mit arbeitstäglich 43,4 Einheiten erſtmalig den Stand des Jahres 1931 überſchritten. Auf Grund des Abſatzes in den erſten acht Monaten läßt ſich der vorausſichtliche Geſamtabſatz der Saiſon 1933 bereits einigermaßen überſehen. In den Monaten Jannar bis Auguſt wurden 54 243 fabrikneue Per⸗ ſonenraftwagen zugelaſſen gegenüber 28 785 in 1932, 45 250 in 1931 und 64.698 in 1930. Nimmt man an, daß der Abſatz in den Monaten September bis Dezember ähnlich günſtig wie in den letzten drei Monaten ſein wird, ſo werden im Laufe des Jahres wohl noch 13 500 bis 14 000 Perſonenkraftwagen abgeſetzt werden können. Damit würde die Geſamtzulaſſung fabrikneuer Perſonenwagen im lauſenden Jahre wieder etwa ebenſo hoch werden, wie in 1930, wo ſie 81997 betrug, während ſie in 1991 auf 56039 und 1992 auf 41118 zurückging. Im Laſtkraftwogengeſchäft kann erwartet werden, daß das Jahresergebnis den Stand von 193t wieder erreichen wird. Man ſchätzt die Geſamtzulaſſung auf etwa 11 200 gegen 12 737 in 1931. In 1930 wurden 16 076 fabrikneue Laſtkraftwagen, 1982 nur 7030 zugelaſſen. 0,32 Mill. Brennabor- Verlust Die Bren nabor⸗Werke A. G. in Brandenburg (Havel) legt jetzt erſt ihren Abſchluß per 31. Dezbr. 1931 vor. Die Geſellſchaft wurde bekanntlich am 2. April 1932 gegründet und übernahm aus der Liquſdationsmaſſe der d. G. G. Gebrüder Reichſtein, Brennabor⸗Werke in Branden⸗ burg ſämtliche Grundſtücke, Gebäude, Maſchinen, Beteilt⸗ gungen, Patent⸗ und Warenzeichenrechte, Rohmaterialien und Halbfabrikate. Dafür verpflichtete ſich die neue Ge⸗ ſellſchaft, aus der Realiſierung der zur Fortführung der Fabrikation nicht benötigten Werte an die Großgläubiger der früheren Geſellſchaft eine Barquote von 15 v. H. zur Auszahlung zu bringen, eine Verpflichtung, mit 0,47 Mill. Mark bilanziert iſt. Geſamtaufwendungen in Höhe von 1,558 Mill./ ſtehen Geſamterträge von 1,293 Mill. 4 gegenüber, ſo daß ſich für den Berichtsabſchnitt ein Verluſt von 0,324/ ergibt, der vorgetragen werden ſoll. Anlagevermögen werden mit 5,21 Mill., Be⸗ teiligungen(Wert lt. Eröffnungsbilanz) mit 0,14, Waren⸗ beſtände mit 1,93(darunter fertige Erzeugniſſe mit 0,18), Forderungen auf Waxenlieferung und Leiſtungen mit 90,243 Mill./ bilanziert. Andererſeits betragen neben dem Act. in Höhe von 3,80 Mill./ langfriſtige Darlehen 3,365 Mill. (darunter eine Grundſchuld von 3,50 Mill., die in Höhe von 3 Mill.„ zur Sicherung einer langfriſtigen, bei Grün⸗ dung übernommenen Forderung der Commerz⸗ u. Privat⸗ bank AG. dient). Laufende Verbindlichkeiten werden mit insgeſamt 0,836 Mill./ ausgewieſen. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß der Wiederaufbau der Werke erſchwert wurde, weil die Be⸗ triebe acht Monate nahezu völlig ſtillagen und die Fühlung mit dem Markt ſowie die Beziehungen zu der Abnehmer⸗ ſchaft faſt verloren gegangen waren. Infolge der bekannten Schwierigkeiten ſei das Auslandsgeſchäft auf ein Minimum zurückgegangen und das Inlandsgeſchäft habe Verkaufs⸗ preiſe von einem bisher unbekannten Niveau gebracht. Im neuen Geſchäfts jahre habe ſich der Umſatz gehoben. In den Abteilungen Fahrräder und Kinderwagen ſei es nahezu gelungen, die Stellung, die die frühere Ge⸗ ſellſchaft im Markt eingenommen habe, zurückzugewinnen. Unbefriedigend bleiben jedoch, wie es heißt, die Umſätze in der Automobilabtetlung. Die Geſellſchaft, die am 31. De⸗ zember 1932 rund 1100 Arbeiter und Angeſtellte beſchäftigte, konnte ihre Belegſchaft bis zum 31. Juli 1933 auf etwa 2000 erhöhen. Nafionale Aufomobil-Gesellschaffi Berlin Miiteilung gemäß 5 240 des HGB Auf den 19. 10. 38 wird eine go. GW einberufen mit der Tagesordnung: Anzeige nach§ 240 5 G B, da die Vorarbeiten zur Bilanz ergeben haben, daß mindeſtens die Hälfte des 6 Mill./ betragenden AK verloren iſt. Dieſe G hat nur formale Bedeutung und bezweckt ledig⸗ lich die Erfüllung der im Geſetz feſtgelegten Anzeigepflicht. Vorſchläge werden der O nicht unterbreitet werden, denn mit Rückſicht auf die noch ſchwebenden Sanierungs⸗ verhandlungen kann die Auſſtellung der Bilanz vom 31. Dez. 1932 noch nicht vorgenommen werden. den Dispoſitionsfonds von 0,025 Mill. und unter Berück⸗ ſichtigung des Gewinnvortrages von 5386„ wird ein Reingewinn von 487923(421044)/ ausgewieſen, aus dem 6,5(5,5) v. H. Dividende verteilt und 17 572 Mark vorgetragen werden ſollen. Die Geſellſchaft ſchlägt ferner vor, das AK. i. e. F. auf 7 Mill.„ durch Ein⸗ ziehung von 200 000/ eigenen Aktien herabzuſetzen und den Buchgewinn zur Abſchreibung auf landwirtſchaftlichen Grund und Boden zu verwenden. Die Verwaltung ſieht dem neuen Geſchäftsjahre mit Vertrauen entgegen, da der Zuckerpreis unverändert beſtehen blieb und der rüben⸗ bauenden Landwirtſchaft eine günſtige Verwertung geſichert wird. e Beſitzwechſel in der Berliner Brauinduſtrie. Wie die„FZ.“ hört, iſt die bisher im Beſitz eines ſüddeutſchen Mälzerei⸗Konzerns befindliche Majorität der Schloß⸗ brauerei AG., Berlin⸗ Schöneberg, an eine ſchweizeriſche Brauereigruppe übergegangen, die bereits in Süscdeutſchland über Brauerei⸗Intereſſen verfügt. Gleichzeitig wurde das Ak. von 1,5 auf 3 Mill. 4 erhöht. Auch die jungen Aktien ſind von der neuen Gruppe übernommen worden. Die Finanzierung erfolgte offenbar aus Stillhaltegeldern. Die Schloßbrauerei hat zwletzt im Jahre 1930 ⸗31 5 v.., im Jahre zuvor 10 v. H. Dividende verteilt, blieb aber 1931⸗32 dividendenlos. * München, 22. Sept. Der Deutſche Getreidehandels⸗ und Müllertag 1933, der diesmal vom Deutſchen Landhan dels bund Berlin veranſtaltet wird und an dem ſämtliche deutſchen Produktenbörſen teilnehmen, wurde geſtern bei ſtarkem Beſuch eröffnet. Die Grüße des Reichsernährungsminiſters und Reichs⸗ bauernführers Darré überbrachte Reichskommiſſar Vize⸗ präſtdent Daß ler, M. d.., der hervorhob, daß im neuen Zeitalter des Nationalſozialismus der Bauer mit ſeinem Grund und Boden feſt verwurzelt werden ſolle. Eines der Mittel zu dieſem Zweck ſei die Schaffung der Feſt⸗ preiſe zunächſt für Brotgetreide und die Beſeitigung des Termingeſchäftes. Zur Erörterung des ſoeben Geſetzgebungswerks ergriff dann Miniſterialdirektor Dr. Moritz vom Reichsernährungsminiſterium das Wort, um die in den letzten 48 Stunden ſchon entſtandenen zahlreichen Miß⸗ verſtändniſſe klarzuſtellen. Er ging noch einmal auf den Inhalt der Geſetze ein; u. a. hob er hervor, daß der Land⸗ wirt Kartelle und Syndikate nicht beſitze, während rings um die Landwirtſchaft herum Kartelle und Syndikate be⸗ ſtänden, die eine beſtimmte Kalkulationsbaſis und Preiſe ſicherten. Daher müſſe auch dem Bauerntum eine Preisſicherung gegeben werden in ähulicher Form, wie ſie durch das Reichsmilchgeſetz bereits beſtänden. Dr. Moritz kam dann nochmals auf den diesjährigen Ernteertrag zu ſprechen und betonte, daß im kom⸗ menden Frühjahr mit einer Entlaſtung der Markt⸗ lage zu rechnen ſei. Zu der Frage der Feſtpreiſe ſtellte er feſt, daß die Ausführungsbeſtimmungen Feſtpreiſe für das ganze Reich enthalten werden. Unter das Geſetz falle nur der A b ſa tz zwiſchen Bauern und erſter abnehmender Hand(Mühle, Genoſſenſchaft oder Handel). Alle Kauf⸗ verträge, die nach dem Inkrafttreten des Geſetzes ab⸗ geſchloſſen werden, fallen unter das Geſetz, alle Verträge über Weizen und Roggen, die vor Inkrafttreten des Ge⸗ ſetzes abgeſchloſſen ſind, werden ſo abgewickelt, wie ſie ver⸗ traglich feſtgelegt wurden. Die Rechte des Wandlungs⸗ und Minderungsabſchlags bleiben von dem Geſetz unberührt, und für Qualitäten, die keinen Anſpruch auf den geſetzlichen Preis haben, kön⸗ nen beſondere Preiſe feſtgeſetzt werden. Beſondere Preiſe für einzelne Handelsklaſſen könnten nicht feſt⸗ geſetzt werden, zumal es ſich diesmal noch um ein Ueber⸗ gangsjahr handele. Vor allem werde man dem Prinzip der Stetigkeit und Gleichmäßigkeit in der Preis⸗ bildung Rechnung tragen, dafür aber den Umfang der Ab⸗ lieferung durch den Bauern zu feſten Preiſen begrenzen. Weſentlich für die Preisſicherung ſei die Geſamtver⸗ arbeitung der Mühlen in Höhe von 8 Mill. To. pro Jahr, da man mit einer Kontrolle der Mühlen mehr als 50 v. H. der Brotfruchterzeugung kontrolliere. Schließ⸗ lich gehöre auch die Reichsſtelle für Getreide zu einem der Hauptpfeiler des Preisſicherungsſyſtems. Die entſprechen⸗ den Ausführungsbeſtimmungen zu den Ge⸗ ſetzen kommen in der nächſten Woche heraus, das Müh ⸗ lenſyndikat wird vorbereitet. Gegenwärtig werde von den zuſtändigen Stellen die Feſtſetzung des Preisgefälles geprüft. Im Anſchluß an die Ausführungen direktors Moritz ſprach Regierungsrat Dr. Klingſpor von der Getreide⸗Kredit⸗Bank Berlin, über Lombar⸗ dierung und Erntefinanzierung. Eine Ideal⸗ löſung der Erntefinanzierung ſei noch nicht erreicht. In die deutſchen Banken müſſe ein neuer Geiſt einziehen und dafür werde die große Bankenquete ſorgen. Nur derjenige Bankier könne an dem Aufbau der Wirtſchaft mithelfen, der bei aller Vorſicht, die ihm als den Verwalter fremder Gelder auferlegt ſei, Entſchlußkraft und Mut zeige. Es müſſe der kurzfriſtige Vertrauenskre⸗ dit einſetzen, der es der Mühle und dem Händler ermög⸗ liche, dem Bauer das Getreide gegen bar abzunehmen. Da nur die finanzkräftigen Firmen in der Lage ſeien, von dem Lombardkredit umfangreichen Gebrauch. zu machen, ſo müſſe wieder Vertrauen in die Kreditwirtſchaft zwecks Pflege des Perſonalkredites hinein. Organtiſatio⸗ nen wie der DB. dürften geeignet ſein, Pioniere für die⸗ ſen Vertrauenskredit zu bilden. Der Bankleiter müſſe auch den Mut aufbringen, in den Vorausſetzungen des Lombardkredits großzügiger zu ſein, als dies heute durch⸗ verkündeten gewaltigen des Miniſterial⸗ Englands Außenhandel in 1933 Die Einfuhr nach England belief ſich im Au gu ſt 1939 wertmäßig auf 56,754 Mill. Oſtg. gegen 53,706 Mill. Oſtg. im Juli und 53,322 Mill. Eſtg. im Auguſt 1932. Die Ausfuhr ſtellte ſich im Auguſt auf 30,997 Mill. Oſtg. gegen 29,846 Mill. Eſtg. im Jult und? 2 Mill. Oſtg. im Auguſt des Vorjahres. Die Wiederausfuhr bezifferte ſich im Berichtsmonat auf 4,300 Mill. Lſtg. gegen 4,324 Mill. Oſtg. im Juli. Für die erſten 8 Monate 1933 betragen die geſam⸗ ten Einfuhren 430,285 Mill. Oſtg., d. ſ. 35,684 Mill. Eſtg. weniger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Ausfuhren waren bei 6,179 Mill. Eſtg. um 8,700 Mill. Eſtg. geringer als im Vorjahr. Die Preſſe weiſt dar⸗ aufhin, daß Deutſchland offenſichtlich Vorteile aus den jüngſten Handelsabmachungen mit England gezogen habe. Gegenber April d. J. habe ſich die Einfuhr von deutſchen Klavieren von 13 auf 40, an Muſikinſtrumenten von 599g auf 10 440 erhöht und ſeit April ſei oͤie Einfuhr an Uhren um 60 000 Stück geſtiegen. * Vogtländiſche Spitzenweberei A, Plauen i. V. Weiterer Aktienrückkauf. Eine auf den 11. 10. anberaumte ab. GW ſoll die Verwaltung ermächtigen, nom. 100 000% Stammaktien zum Kurſe von 40 v. H. aus eigenen flüſſigen Mitteln zurückzukaufen, nachdem bereits i. V. nom. 120 000„ eigene Aktien zurückgekauft worden waren. Der Buchgewinn ſoll teils zur Deckung eines etwa zum 30. 6. 1933 entſtandenen Bilanzverluſtes, teils zur Einſtellung in den Reſervefonds und gegebenenfalls zu Abſchreibungen verwendet werden. Das A beſteht zur Zeit auß 800 000„ StA und 20 000% VA. * Wiedereinſchaltung Frankreichs in den internationa⸗ len Kapitalverkehr? Die franzöſiſche Regierung hat ſich nunmehr entſchloſſen, das Kapitalausfuhrverbot wenig⸗ ſtens teilweiſe aufzuheben. Der Finanzminiſter geſtattet die Zulaſſung neuer Auslondswerte an der Pariſer Börſe und behält ſich lediglich ein Veto vor. Verboten bleibt die Emiſſion ausländiſcher Schuldverſchreibungen und Aktien. Ausnahmen ſind nur mit beſonderer Genehmi⸗ gung des Finanzminiſters zuläſſig. Mit dieſer Entſchei⸗ dung erhält der Pariſer Effektenmarkt eine neue Betätt⸗ gungs möglichkeit. Sie würde bei dem Kapitalreichtum Frankreichs überall von großem Nutzen ſein, wenn nicht die franzöſtſche Aengſtlichkeit in finanziellen Dingen und die politiſche Konſtellation die daron geknüpften Hoff⸗ nungen zunichte machen würden. Frankfurfer Abendbörse behaupfef An der Abenoͤbörſe hielt ſich das Geſchäft in engen Grenzen, da vom Publikum Aufträge in nennenswertem Umfange nicht eingetroffen waren. Die Spekulation Fekundete infolge des Rückganges im Mittagsſchlußverkehr Zurückhaltung. Von den wenigen Kurſen, die bei Eröffnung notiert wurden, lagen Ic Farben mit 117,50 unverändert. Dagegen konnten Neubeſitzanleihe um 10 Pfennig anziehen. Späte Reichsſchuldbuchforderungen blieben mit 7976 v. H. behauptet, ebenſo Altbeſitz mit 78 v. H. Kommunale Werte ſind weiter gefragt. U. a. no⸗ tierten noch Neubeſitz 10,10; Altbeſitz 78 G, Reichsbank 139,75; IG. Farben 117,50; Nachbörſe 117,50; Holzmann 53,50; Junghans 26,25; Lahmeyer 113,50. Deufscher Gefreidehandels- und Miilleriag 1933 weg der Fall ſei. In einem Ueberblick über die für 1938 zur Verfügung ſtehenden Arten der Erntefinanzierung be⸗ tonte Dr. Klingſpor, daß die Bedingungen der Lombard⸗ kredite der Höhe nach ſehr entgegenkommend ſeien. Be⸗ ſondere Ausgeſtaltung habe in dieſem Jahr der Order ⸗ lagerſcheinkredit erhalten, der durch einen Reichs⸗ zu ſchuß weſentlich verbilligt ſei. Die Zweifel, die wegen der Dünge⸗ mittel, Futtermittel und Saatgut auf Kredit an die Landwirte zu liefern, beſtanden hätten, ſeien dadurch behoben, daß das Reich ausdrücklich erklärt habe, daß derartige Kredite nicht unter das Entſchuldungs⸗ verfahren fallen. Möglichkeit, * Vor einem Getreidemonopol in der Tſchechoflowakei? In einer Wirtſchaftskonferenz der Prager Regierung be⸗ richtete Außenminiſter Dr. Beneſch über Wirtſchafts⸗ fragen. Infolge der Notwendigkeit, die agrariſchen Ein⸗ fuhren in der Tſchechoſlowakei zu bremſen, werde ein ſtar⸗ kar Rückgang der Ausfuhr eintreten. Die Tſchechoſlowakei habe gegenüber Südſlawien und Rumänien jedoch die Ver⸗ pflichtung zur Einfuhr von Getreide übernommen und müſſe dieſe Verpflichtung halten. Man müſſe allerdings verlangen, daß vorher durch Errichtung eines Ge⸗ treidemonopols die Preiſe in der Tſchechoſlowakei auf eine gewiſſe Höhe gebracht würden. Obsf- und Gemüsemärkie * Weinheim, 21. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche—15; Nüſſe 51—71; Tomaten 4; Boh⸗ nen 10—14; Birnen—15; Aepfel—13; Zwetſchgen 6 bis 8,5 Pfg. Anfuhr 250 Zentner, Abſatz befriedigend. * Hvandſchuhsheim, 21. Sept. Geſtern koſteten: Pfirſiche —15; Birnen 1. S. 11—16, 2. S.—10; Aepfel 1. S. 10—12, 2. S.—9; Zwetſchgen—8; Tomaten—5; Stan⸗ genbohnen 1. S. 12— 16, 2. S. 711, 3. S. 8; Nüſſe 39 Pfg. Anfuhr ſehr gut, Nachfrage gut. * Bad Dürkheim, 21. Sept. Freier Markt: An⸗ fuhr 140 Ztr., Abſatz gut. Es koſteten: Birnen—15; Pfirſiche 1. S.—16; Zwetſchgen 8; Trauben rote 1517 Tomaten 1. S.—3, 2. S.—1,5 Pig.— Auktion: Birnen-12; Pfirſiche 1. S. Anfuhr 120 Ztr., Abſatz gut. 816; Zwetſchgen 8: Trauben rote 17; Tomaten 1. S. 2— 2,5, 2. S. 1 Pfennig. * Weiſenheim a.., 21. Sept. Auf dem heutigen Pol großmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Tomaten 2 bis 3,5; Pfirſiche 1. S. 11—15, 2. S.—12; Aepfel—8; Birne 10—12; Anlieferung 280 Zeutner. * Ansnahmetarif für Friſchobſtverſand. Der Kreisver⸗ band pfälziſcher Obſtbauvereine weiſt ſeine Mitglieder und Abſatzorganiſotionen darauf hin, daß die deutſche Reichsbahn auf Wunſch wiederum einen Aus⸗ nohmetarif eingeführt hat, der bis zum 31. Dezember ſeine Gültigkeit hat und für den Stückgutverſand von friſchen Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Zwetſchgen eine Frachtvergünſtigung in Höhe von etwa 30 v. H. bietet, Ein beſonderer Hinweis bei den Güterabfertigungen wird den Mitgliedern und Abſotzorganiſationen in jedem Falle empfohlen. * Nürnberger Hopfenbericht vom 21. Sept. Zehn Ballen Land⸗ und zehn Ballen Bahnzufuhr, zehn Bolten Umſatz, Gebirgshopfen 250, Tettnanger 330. Tendenz ruhig. * Hyppfenernte Rotenberg(Amt Wiesloch). 21. Sept. Die nunmehr beendete Hopfenernte iſt qualitatiy vorzüg⸗ lich ausgefallen. Das Quantum ſteht dem des Vorjahres etwas noch. Der Verkauf wurde zum erſtenmal durch den Hopfenbauverein getätigt. Für den Zentner 1. Sorte erlöſte man 350, für den Zentner 2. Sorte 235 ,. * Hopfenverkauf Erlenbach(Südpfolz). 2. Sept. Die Nachfrage nach Hopfen hat in den letzten Tagen etwas nachgeloſſen, inſolgedeſſen macht ſich auch in der Preis⸗ geſtaltung ein Nachlaſſen bemerkbor. Es wurden in den letzten Tagen 210215/ ſtatt 215240/ geboten und einige Poſten um 210/ der Ztr. abgegeben. * Bruchſaler Schweinemarkt vom 21. Sept. Angefahren wurden 173 Milchſchweine und 59 Läufer, verkauft 110 Milchſchweine und 20 Läufer; höchſter Preis pro Paar: Milchſchweine 22, Läufer 46; häufigſter Preis pro Paar: Milchſchweine 18, Läufer 387 niedrigſter Preis pro Paar: Milchſchweine 12, Läufer 390 /. * Landauer Viehmarkt vom 21. Sept. Auftrieb 59 Stück Großvieh und 12 Kälber; Marktverlouf gedrückt. Preis⸗ tendenz für Großvieh: Preiſe gehalten. Preiſe für Käl⸗ ber 30 Pfg. pro 1 Pfund lebend. Kleiner Ueberſtend. Schweinemarkt: Anfuhr 683 Ferkel, davon(08 Läufer und 515 Milchſchweine. Die Preiſe betrugen füt Läuferſchweine 24 je Paar, je nach Größe. licher Ueberſtand. und für Milchſchweine 1020 Morktverlauf ſchleppend, ziem⸗ zwif gebo Fel 23. Hau 34. zu v Näh. Haut Exi Wels Frau ſchäf Ange — eee ae e Err rennen 0 z de et A n N 4 Freitag, 22. September 1933 9. Seite Nummer 438 Sucht Maschinen. — N 80 erfahrene Monfeure far Inlands- und Auslands- Montagen hochwertiger Anfragen unter H T 112 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes 288. 10410 mit Hauptvertretung in MANMNHEIMN und einselnen Orten der Umgebung an gut beleumundeten Herrn Famiſtenvater mittleren Alters bevorzugt) zu vergeben. beruflich für Geschäftsmann. Anstellung möglich. Butl. auch neben- Nach erfolgreicher Binarbettung Angebote von langjährigen ansäss. Bewerbern mii guten Bestehungen au Vereinsmitgltedern unter (5215 2 NH 2331 an Ala-Haasenstein 4 Vogler. Mannheim. Stadt- Organisator Große deutſche Volks⸗ u. Lebensverſicherungs⸗ AG., Bezirksdirektion Mannheim, ſucht zum weiteren Ausbau der vorhand. 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Ein filmisches und musikalisches Ereignis zugleich!— Ein unerreicht KN n . künstlerisch vollendetes Meisterwerk deutscher Filmkunst 6555 0 110 91 a 05 5 Erſchei Kur zzz 7405* 5 7 10 5 Frei& 2 2 2 22 177 7 Geſchäf A unßbesdeißb ligt ne- Am 0 f ven 0 8 2 NN 22 e rere 8 N 8 hofft. 1 8 Ne Fri *. 3 — Abe . 5 7 8 5 1 „ Da; Freita fendur geführ Tag C neu be weſend rate he Die mung letzten geförde der Lu 8 5 5 1 5 8 8 g Reich Ein Schubert-Film mit den unsterblichen Melodien wie:„Ich schnitt es 5 5 125 i 0 8 8 Gelege gern in alle Rinden ein“,„Am Brunnen vor dem Tore“,„Ave Maria“ 2 9 5 lich ſch. „ Der große Dr. Fanck-Grönland-EXpeditions-Film heutige 3 7. 8 8 7 12 Brand Martha 2 erth mit ihrem Liebreiz u. persönlichem Regie 7 Dr. Arneld Fanek Angekl Charme als„Gräfin Esterhazy“; der An Flugaufnahmen: Ernst Udet— Musik: Paul Dessau erk ab Hans Jaray mit seinem unpergleichen Spiel als Rollen- Besetzung: pr. dohs. Brand Sepp Risk Der „Franz Schubert“ Hella Lorenz 2 8 John Dragan. 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Hein ö g Anfang 20 Uhr Ende nach 22 J5 Uhr Näherin 5 Gn (der 8 1105 A empf. ſich im Aus⸗ 82 2 5 1 beſſeru, Nenaufer⸗ J F 0 fer 0 0 er S 85 Eine Piu 5 i tigung N 7 u. 15 + Us 12 2 Lubbe Ein Laienbruder Erich Hallstroem e 1 gehend 60 80 chile im Trieloff 1 khr. u F. 8 f 8 720 J 650 8²⁰ 0 damals ene Tonen erende Femin Hen e e e— 3353 aan e Arrigo Oldottedi Albert v. Kühwetter 8 1 f J I J f 1 0 f f rankh. 8810 Benevent Fritz Bartli ö a ace ae, en e. 1„denbonpau kücwaspaden. M. ber Masolino Pedruzzi Philipp Schäfer nn ö Giov 1 5 de ane 1100 1 5 Aan el i UU Lal N 8 Ul Jalmstag, len a. Feplomber, abends 0 I dan Fiordalisa, Gattin d. Francesco Moje Forbach l 2 0 BBU!!! cob ooo oo A 1 2 8 5 5 mit Ein temperamentvoll inszenierter kriminalistischer Haaeee e e 1 singt. Alfred Färbaeh Oel- Piratenfilm voller r Töchterchen 8 8 Samstag, 23. September 1933, nachm. 4 Uhr. Aiien u. Lieder von Mozart, fotow u. Johann Sttauh. 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September 1933, vorm..30 Uhr Flahikhelm Rapelle, ludwigshafen a, Nh. f 5 zu Spionage Verfolgung Haß.. u. etwas Liebe g 8 r. 5 Straben⸗ einen f 5 Hauptdarsteller: er moderne Haniel Besinn der 1 a kunt. 20 pf. be Wee 19900 chen Di Oskar Homolta, Paul Hartmann, Gerda Maurus in protsgagen, dle Sie sich lesston können ene i. 677V77TTTTTTT0TTTT in Monatsraten von ark 10. 5 Vormittags 11.30 Uhr: Seide Konzerte linden nur bel günstiger Witterung stet. 0 f Feldgottesdi t 5 2 f Dau ein buntes lefcnhaliges Ton-Vorprogramm f e i 8 ̃ ſuchung = und die Neuesile Ton woche Gesc Strauss P 8. 1 Nachmittags.30 Uhr:. 5 5 Wochen R 0 2 17 Flaggenparade des Arbeitsdienstes 8 0 5 335. 0 Vorführungen, Endkämpfe. 5 5 22 5 otive 5 1 f. 912 23bveifel 0 Achfſung! 2 flandballspiel: Arbeitsdienst-TV. 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