4 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Kinzelpreis 1 0 7 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Es wird nun feſtzuſtellen ſein, was van der Lubbe in Berlin in den Tagen bis zu m Reichstagsbrand getrieben hat. Da bei dieſer Gelegenheit auch die Brandſtiftung ſelbſt vorausſicht⸗ lich ſchon zur Verhandlung kommen wird, iſt zur heutigen Verhandlung bereits der Sachverſtändige, Branddirektor Dr. ing. Wagner, geladen. Dem Angeklagten van der Lubbe werden, nachdem er in der Anklagebank Platz genommen hat, die Feſſeln ſo⸗ fort abgenommen, Der Beginn der Verhandlung verzögert ſich um eine gute Viertelſtunde. Nach Eröffnung der Sitzung nimmt der Oberreichsanwalt zu einer Erklärung das Wort, in der er von dem Telegramm des Glei⸗ witzer SA⸗Oberführers Heines Mitteilung macht, das wir bereits in unſerer heutigen Mittagsausgabe veröffentlicht haben. In einem Teil der ausländiſchen Preſſe, ſo fährt der Obexreichsanwalt fort, iſt die Behauptung ver⸗ breitet worden, daß der Abſender dieſes Tele⸗ gramms, Polizeipräſident Heines, Anführer einer Kolonne geweſen ſei, die durch den oft erwähnten unterirdiſchen Gang in das Reichstagsgebäude ein⸗ gebrochen ſei und den Brand gelegt habe. Ich werde mir vorbehalten, entſprechende Anträge zu ſtellen, wenn dieſer Komplex zur Sprache kommt. Der zweite Anklagevertreter, Landgerichtsdirektor Parriſius, weiſt dann darauf hin, daß in einem Teil der Preſſe die Ausſagen der Zeugen über van der Lubbes Aufenthalt in Sörnewitz ſo wieder⸗ gegeben worden ſeien, daß daraus der Anſchein ent⸗ ſtehen könne, als wenn dieſe Zeugen geſtern etwas anderes ausgeſagt hätten, als im Vorverfahren: Ich hitte feſtzuſtellen, ſo erklärt der Anklagevertreter, daß das, was dieſe Zeugen geſtern hier bekundet haben, übereinſtimme mit dem, was ſie ſchon im Anfangs⸗ ſtadium des Verfahrens bekundet haben. Auch der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die Zeugen geſtern genau dasſelbe ausgeſagt haben wie vorher in der Vorunterſuchung. Der Geſunoͤheitszuſtand van der Lubbes Der Vorfſitzende gibt dann zunächſt dem me⸗ diziniſchen Sachverſtändigen, Geheimrat Dr. Bonn⸗ hoeffer, das Wort zuß einem Gutachten über den Geſundheitszuſtand des ö Angeklagten van der Lubbe. Der Sachverſtändige führt aus: Ich hatte van der Lubbe vom 20. bis 25. März 1933 mehrfach ein⸗ gehend unterſucht. Das Bild, das der Unterſuchte damals geboten hat, war das eines körperlich kräf⸗ tigen Menſchen, der es ablehnte, an irgendwelcher Krankheit zu leiden. Das damalige Bild wich inſo⸗ fern von dem ab, das der Angeklagte bei der geſtri⸗ gen Verhandlung bot, als es damals keinerlei Schwierigkeiten bereitete, mit ihm in Kontakt zu kommen und ſich mit ihm zu unterhalten. Er hatte etwas durchaus Selbſtſicheres, ſogar etwas Uebermütiges. Auch damals lächelte oder lachte er bei Situationen, die ihm aus irgendeinem Grunde komiſch erſchienen. Die Möglichkeit, ſich mit ihm zu unterhalten über den Tatbeſtand und über ſeinen Lebensgang war durchaus gegeben. In man⸗ chen Dingen war er zurückhaltend, namentlich über ſeinen letzten Weg von Holland nach Berlin. Der unmittelbare Anlaß für die Unterſuchung war ein Hungerſtreik, der damals von ihm im Unter⸗ ſuchungsgefängnis beabſichtigt war, weil er drei Wochen lang den Wunſch hatte, daß die Sache be⸗ ſchleunigt werde. Der Angeklagte hat uns dann auch Motive ſeines Handelns angegeben und dabei keinen Zweifel darüber gelaſſen, daß es ſich um eine Aktion von ihm handelte, die aus kommuniſtiſchen Gedankengängen hervorgegangen war. Er habe ein Vorbild ſein wollen für andere, in ähnlicher Weiſe vorzugehen. Ich habe keinen Anhaltspunkt gewonnen zu der Annahme, daß etwa eine pſychiſche Stö⸗ rung bei ihm vorliegen könnte. Berteidiger Dr. Seuffert: Es iſt mir aufgefallen, daß van der Lubbe, als ich mit ihm Freitag, 22. September 1933 144. Jahrgang Nr. 439 Exoffnung des Genfer Welttheaters Heute vormittag wurde die 67. Ratstagung des Völkerbundes eröffnet Der engliſche Botſchafter an der Seine, Lord Tyrell EUinks) und der*** Eden itte). Meldung des Wolff⸗Bitros Genf, 22. September. Heute vormittag begann die 67. Tagung des Völ⸗ kerbundsrates unter dem Vorſitz des norwegiſchen Außenminiſters Mowinckel. Der öffentlichen Sitzung, an der als deutſcher Vertreter Geſandter v. Keller teilnimmt, ging eine Geheimſitzung voraus, in der der bisherige Völkerbundskommiſſar in Danzig, Roſting, zum Direktor der Minderheitenabteilung des Völkerbundsſekretariats ernannt wurde. An dem erfolgreichen Ausgleich zwiſchen Danzig und Polen, Norman Davis(links), der amerikaniſche Sonder⸗ delegierte für die Abrüſtungskonferenz, und Arthur Henderſon, der Präſident der Abrüſtungskonferenz. der ſeit dem politiſchen Umſchwung in Danzig einge⸗ treten iſt, hat Roſting poſitiv mitgewirkt. Wer ſein Nachfolger in Danzig wird, ſteht noch nicht feſt. Der Völkerbundsrat wird ſich auf ſeiner jetzigen Tagung auch mit den Ergebniſſen der Weltwirt⸗ ſchafts konferenz zu befaſſen haben. Es iſt an⸗ zunehmen, daß noch während der Völkerbundsver⸗ ſammlung das Wirtſchaftskomitee des Völkerbundes zuſammentritt, um darüber zu beraten, ob und in welcher Weiſe die Arbeiten der Weltwirtſchaftskon⸗ ferenz wieder aufgenommen werden ſollen. ß ³·Ü. ww yy y d allein war, plötzlich in leidenſchaftliche Er⸗ regung kommt, die dann zwar wieder abklingt, aber ohne erkennbaren Anlaß wiederkommt. Haben Sie auch ſolche Beobachtungen gemacht? Sachverſtändiger: Daß eine leidenſchaft⸗ liche Erregung bei ihm zu beobachten wäre, kann ich nicht ſagen. Er wird allerdings oft lebhaft und mitteilſam. Verteidiger Dr. Seuffert: Iſt es denkbar, daß der Angeklagte unter einem poſthypuo⸗ tiſchem Einfluß ſteht? Sachverſtändiger: Das halte ich für ausgeſchloſſen. Als Zeuge wird hierauf der Berliner Krimi⸗ nalkommiſſar Heiſig vernommen, der in Holland Ermittlungen über das Vorleben van der Lubbes angeſtellt hat. Der Zeuge gibt an, er habe diejenigen Kommuniſten in Leyden und Um⸗ gebung aufgeſucht, die als Freunde des Angeklagten van der Lubbe bezeichnet wurden. Dabei ſei er auch zu einem Studenten van Albara, gekommen. Dieſer erklärte, er ſei Anhänger des ſogenannten„Inter⸗ nationalen Kommunismus“, einer Sonder⸗ bildung, die in ganz Holland etwa 20 und in Leyden etwa fünf Mitglieder zählt. Auf die Frage, was eigentlich der Internationale Kommunismus be⸗ zwecke, erklärte der Student, dieſe Leute würden ſich nicht nach irgend⸗ welchen Weiſungen einer Zentralinſtanz rich⸗ ten, ſondern als ſelbſtſtändige Kommuniſten die kommuniſtiſche Idee vertreten und ver⸗ folgen. Auch das Programm der Kommuniſtiſchen Parlei vertreten ſie. Lubbe habe in der Partei ein gewiſſes Anſehen erworben. Albara iſt zu der Ueberzeugung gekommen, daß van der Lubbe für die Kommuniſtiſche Partei ein geeignetes Objekt war, beſondere Ak⸗ tionen durchzuführen. Die Partei habe van der Lubbe immer vorgeſchickt, um ſelbſt im Hintergrund zu bleiben und van der Lubbe war ſo anſtändig, die Schuld immer auf ſich zu nehmen. Im Jahre 1931 ſei van der Lubbe der Austritt von der Kommu⸗ niſtiſchen Partei nahegelegt worden. Er wußte jedoch nicht, was ſchließlich daraufhin geſchehen ſei, glaubte aber kaum, daß Lubbe dieſer Aufforderung nach⸗ gekommen iſt. Van der Lubbe ſollte ſozuſagen kalt⸗ geſtellt werden. Aber die Gründe hierfür waren 7 zu erfahren. Der Zeuge hat dann auch noch mit einem anderen Freund van der Lubbes ge⸗ ſprochen, mit Jacobus Vink, der Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei Hollands iſt. Auch Vink wußte davon, daß Lubbe mit der Kommuniſtiſchen Partei in Konflikt geraten war, und daß die Partei ihn zum Austritt veranlaſſen wollte. Er nehme allerdings kaum an, daß Lubbe ausgetreten ſei, da er ſich weiter im Sinne der Partei betätigt habe. Der Zeuge macht dann noch eine Wichtige Bekundung über Aufzeichnungen des Angeklagten, die, wie mitgeteilt wird, am Tage vor dem 1. März von einem Vertreter der Kommuniſtiſchen Partei Hollands abgeholt wurden. Es handelte ſich um ein Tagebuch und um einen alten Paß van der Lubbes. In dem Tagebuch waren Adreſſen inländi⸗ ſcher und ausländiſcher Kommuniſten verzeichnet; es waren auch deutſche Namen darin. Aus dem Ab⸗ holen der Sachen iſt zu entnehmen, daß die Kommu⸗ niſtiſche Partei Hollands Intereſſe daran hatte, dieſe Aufzeichnungen nach dem Bekanntwerden der Feſt⸗ nahme van der Lubbes verſchwinden zu laſſen. Ueber das Benehmen des Angeklagten nach ſeiner Feſtnahme in Berlin erklärt der Zeuge Heiſig: Zunächſt gab es bei der Vernehmung kleine Schwierigkeiten, weil van der Lubbe ja noch aufgeregt und erſchöpft von den vor⸗ hergegangenen Dingen war. Aber ſehr ſchnell— ſchon gegen 12 Uhr nachts— war er zu einer fließen⸗ den Unterhaltung fähig. Es war bemerkenswert, mit welchem Intereſſe er ſelbſt über die Dinge ſprach und wie er mir alles genau erklärte. Wenn ihm das Pro⸗ tokoll ſeiner Ausſage vorgelegt wurde, ſo erbat er hier und da Korrekturen und erklärte dann eingehend, warum er dieſe oder jene Faſſung lieber in das Pro⸗ tokoll aufgenommen ſehen möchte. Dieſes intereſſierte Verhalten behielt er bei, ſo lange er bei der Polizei war. Als ich, fuhr der Zeuge fort, nach der erſten Führung van der Lubbes durch das Reichstagsge⸗ bäude noch einmal mit ihm durch den Reichstag gehen mußte, zeigte er ſich außerordentlich gut orientiert. Er hat tatſächlichuns geführt. Ueber die Brand⸗ ſtelle wußte er beſſer Beſcheid als ich. Weiter erklärte der Zeuge: Bei ſeiner erſten Vernehmung gleich nach der Tat war van der Lubbe keineswegs niedergeſchla⸗ gen, ſondern er hat ganz offen und frei bekannt, daß er die Reichstagsbrandſtiftung gemacht hätte und auch dafür einſtehen wolle. Er fragte, ob die Sache auch in die holländiſchen Zei⸗ tungen käme. Als ich das bejahte, ſagte er erfreut: „So iſts recht!“ Er habe mit ſeiner Tat die Arbeiter aufrütteln wollen, die ſchon viel zu lange gezögert hätten. Um die beſtehende Ordnung des Staates zu ſtürzen, müſſe man gewaltſam vorgehen. Als Ziel des Kampfes bezeichnete er die Arbeiterregierung. Die Vernehmung des Zeugen Heiſtg iſt dann vor⸗ läufig beendet. Der verſchwundene Familienbrief Der Oberreichsanwalt verweiſt auf die Mitteilung eines holländiſchen Nachrichtenbüro, das eine Erklärung der Familie van der Lubbe verbreite, wonach dieſe mit Beſtürzung erfahren habe, daß ihr Brief von dem Angeklagten, worin ſie dem Angeklagten dringend die Annahme des Rechts⸗ anwaltes Stomps als Verteidiger ange⸗ raten haben, an van der Lubbe nicht ausgehän⸗ digt worden ſei. Das habe zur Folge gehabt, daß Lubbe in ſeinem Mißtrauen gegen aufgezwungene Verteidiger auch dieſen Verteidiger abgelehnt habe. Die Familie habe ſich in dieſem Zuſammenhang tele⸗ graphiſch an den Reichspräſidenten von Hinden⸗ burg gewandt, um dieſen dringend um eine Vermittlungsaktion beim Reichsgericht zu erſuchen, daß der Brief an Lubbe ausgehändigt werde. Vorſitzender: Haben Sie in den letzten Tagen von Ihren Angehörigen einen Brief be⸗ kommen, in dem Ihnen geraten wurde, den Rechts⸗ anwalt Stomps als Verteidiger anzunehmen? Der Angeklagte Lubbe wird unmittelbar vor den Richtertiſch geführt und gefragt. Er aut⸗ wortet zunächſt mit Nein. Als die Frage wieder⸗ holt wird, ſagt er leiſe„Ja“, und auf die weitere Frage, wo ſich der Brief befinde, erwidert er:„Im Gefängnis.“ Vorſitzender: Dann haben Sie ihn alſo bekommen. Stand in dieſem Brief, was ich eben ge⸗ ſagt habe? Lu be: Ja. Oberreichsauwalt: uvorſteher hat ſelbſt den van der Lubbe übergeben und kann bekunden, daß Lubbe nach Uebergabe des Briefes erklärt hat: Ich will den Verteidiger Stomps nicht haben! Der Vorſitzende Präſident Dr. Bünger unter⸗ bricht dann die Verhandlung durch eine Pauſe von 20 Minuten, um Rechtsanwalt Stomps Ge⸗ legenheit zu einer Ausſprache mit dem Angeklagten zu geben. Die Aufklärung des Zwiſchenfalls Die Pauſe hat ſich wegen der Verhandlungen in der Verteidigerfrage auf etwa eine Stunde ausge⸗ dehnt. Nach Wiederaufnahme der Verhandlungen teilt Präſident Bünger mit, daß von morgen ab im Saale ein Lautſprecher angebracht werden ſoll, um die Verhandlung namentlich der Preſſe beſſer verſtändlich zu machen. Es werden dann zunächſt die Briefe, die in der Verteidigerfrage vorliegen, zur Verleſung gebracht. Gefängnisdirektor Dietze, der als Zeuge vernommen wird, legt den Brief der Angehörigen van der Lubbes dem Gericht vor und teilt mit, daß er ihn ſoeben vom Tiſch der Zelle des Ange⸗ klagten genommen habe. In dem Brief heißt es U..: Die Familie hat in Verhandlungen mit Rechts⸗ anwalt Pauwels geſtanden, um Dich verteidigen zu laſſen. Sie hat aber jetzt ihr volles Vertrauen Rechtsanwalt Stomp gegeben. In der Zeitung ſtand, daß Du jegliche Verteidigung ablehnſt. Aber wir bitten Dich dringend, Stomps als Verteidiger anzunehmen. Er ſteht nicht im Dienſte einer politi⸗ ſchen Partei und wird Deine Intereſſen ſo wahren, wie Du es ſelbſt wünſchſt. Ich ſchreibe dies im Namen der ganzen Familie, die Dir herzliche Grüße ſendet.“ Der Brief iſt unterzeichnet„Simon“. Senatspräſident Dr. Bünger: Der Fall dürfte damit aufgeklärt ſein. Ich frage nun den An⸗ geklagten van der Lubbe: Haben Sie ſoeben mit Herrn Stompsgeſprochen?— Van der Lubbe ſchüttelt den Kopf, worauf RA. Dr. Seuffert, der Offizialverteidiger van der Lubbes, erklärt: Er hat mit ihm geſprochen. Der Oberreichsanwalt bittet, RA. Sto mps ſelbſt als Zeugen zu vernehmen. Der Senat ſchließt ſich dann an. RA. Stomps erklärt, daß die Unterredung ſtattgefunden hat. Der Offizialverteidi⸗ ger hat mir Gelegenheit gelaſſen, allein mit Lubbe zu ſprechen, alſo nur in Gegenwart des Dolmetſchers. Ich habe auf verſchiedene Art und Weiſe verſucht, einige Worte aus ihm herauszubekommen. Er hat es völlig verweigert, mir eine Ant⸗ wort zu geben. Auf eine Frage des Verteidigers von Torgler, RA. Dr. Sack, beſtätigt RA. Stomp, daß von Der Gefängnis⸗ Brief dem Angeklagten 5 Do 2. Seite Nummer 439 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 22. September 1933 allen Freunden und Bekannten des Angeklagten van der Lubbe entſchieden beſtritten worden ſei, daß van der Lubbe homoſexuell veranlagt ſei. RA. Dr. Sack: Dieſe Feſtſtellung iſt deshalb wichtig, weil in dem ſogenannten Braunbuch nur der Anfang des Satzes ſteht:„Ich habe ein halbes Jahr mit van der Lubbe zuſammengewohnt.“ Die entſcheidende Fort⸗ ſetzung aber:„und ich kann ſagen, daß er nicht homo⸗ ſexuell iſt“, iſt im Braunbuch unter den Tiſchgefallen. Welche Schlüſſe aus dieſer Weg⸗ laſfſung gezogen werden müſſen, iſt nun verſtändlich. Oberreichs anwalt Dr. Werner verlieſt hierauf einen von Oberleutnant P. Schulz einge⸗ gangenen Brief, in dem Oberleutnant Schulz die in der„Weltbühne“ aufgeſtellte Behauptung zurück⸗ weiſt, daß er an der Reichstagsbrandſtiftung betei⸗ ligt ſei. Oberleutnant Schulz weiſt darauf hin, daß er ſich zur Zeit des Reichstagsbrandes in Tutzing am Starnberger See wegen einer Nierenerkrankung in ärztlicher Behandlung befunden habe. Auf eine Frage des Vorſitzenden erklärt Sach⸗ verſtändiger Prof. Dr. Boennhoeffer, eine Pyroma⸗ nie liege bei dem Angeklagten van der Lubbe nicht vor. Er ſei alſo nicht inſofern geiſteserkrankt, daß er einen e Zwang ver⸗ ſpüre, Feuer anzulegen. Der Vorſitzende erklärt es für notwendig, nun die Frage zu unterſuchen, ob van der Lubbe eine gewaltſame Aenderung der gegenwärtigen deutſchen Verfaſſung erſtrebe und dafür eine Staats⸗ verfaſſung nach dem ſowjetruſſiſchen Vorbild er⸗ reichen wolle. Oberreichsanwalt zu dieſem Thema Briefe holländiſcher Freunde van der Lubbes. In einem Brief heißt es u..:„Lieber Kamerad, dieſer Brief hat die Aufgabe, Dir namens des inter⸗ nationalen Proletariats, das mit Deinen Anſichten ſolidariſch iſt, brüderliche Grüße zu übermitteln. Dein Verhalten während der Tat hat Anlaß zum Nachdenken und zu Diskuſſionen in jeder Strömung der Bewegung gegeben.“ R A. Dr. Sack fragt den Angeklagten, ob er im September 1932 im Haag in einer Verſammlung ſtreikender Chauffeure ſich dahin ausgeſprochen habe, man müſſe gegen den Willen der Kommuniſtiſchen Partei Terroraktionen ausführen. Van der Lubbe erklärt: Das glaube ich nicht. Es wird dann noch einmal eine kurze Pauſe ein⸗ gelegt, in der geprüft werden ſoll, inwieweit Teile einer Broſchüre verleſen werden ſollen, die dem An⸗ geklagten aus Holland zugeſandt wurde. Verleumdungen in Südamerika Nach der Pauſe gibt RA. Dr. Sack eine Erklä⸗ rung ab, in der es u. a. heißt: Mir iſt während der Pauſe Mitteilung gemacht worden, daß in Süd⸗ amerika in den Rio⸗ Blättern ein Bericht erſchienen iſt, in dem das Gerichts verfahren, das hier unter Ihrer Leitung ſtattfindet, Herr Präſident, dar⸗ geſtellt wird als ein Theater und daß man nur zu Gunſten der Nazi den Reichstagsbrand aus⸗ ſchlachten wolle. Als deutſcher Anwalt fühle ich mich verpflichtet, dies in aller Oeffentlichkeit dem Gericht zu melden. Es ſcheint mir eine ſelbſtverſtändliche Pflichtausltbung, wenn dieſen Berichterſtattern, die ſolche Tendenzmeldungen in die Welt ſetzen und denen wir als Gäſten bereitwilligſt zugeſtanden ha⸗ hen, an dieſem Verfahren, das in ſeiner ernſten Würde durch kein anderes Gericht überboten werden kann, teilzunehmen, die Freizügigkeit ent⸗ zogen wird. Senatspräſident Dr. Bünger: Ich habe ſchon in meinen einleitenden Worten hervor⸗ gehoben, daß es eine Selbſtverſtändlichkeit iſt, daß das Reichsgericht unabhängig und nur nach Recht und Geſetz urteilt. Das immer wieder zu wiederholen, lehne ich ab, denn es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Eine VBroſchüre der Brüder van der Lubbes Dr. Werner verlieſt Der Vorſitzende und der Oberreichs⸗ anwalt ſind der Auffaſſung, daß in dieſen Fällen möglichſt die Strafe auf dem Fuße folgen müſſe, und Badiſe zruß an das Eine Votſchaft oͤes Landes Baden an das deutſche Volk Meldung des Wolff⸗Büros — Karlsruhe, 22. September. Im Rahmen der Erſten Nakionalſozialiſtiſchen Grenzlandwerbemeſſe wurde hente vormittag 10 Uhr auf dem Schmiederplatze unter dem Motto„Der Bauer im Grenzland Baden“ durch Reichs⸗ ſtatthalter Robert Wagner, in deſſen Begleitung ſich Miniſterpräſident Köhler befand, eine land⸗ wirtſchaftliche Ausſtellung eröffnet. Kurz vor 11 Uhr flogen 7000 Brieftauben auf, die eine vom Reichsſtatthalter und dem Miniſterpräſidenten unter⸗ zeichnete Botſchaft des Landes Baden an alle in allen Gegenden und Grenzgebieten des Rei⸗ ches hinaustragen ſollen. Die Botſchaft hat folgenden Wortlaut: „Deutſche Volksgenoſſen! Von der Südecke unſeres Reiches, vom Grenz⸗ land Baden, grüßen wir unſere Brüder und Schweſtern im ganzen Reich. Soeben haben wir feierlichſt die landwirtſchaftliche Ausſtel⸗ lung der Erſten Nationalſozialiſtiſchen Grenzland⸗ werbemeſſe eröffnet, die in beſonderer Weiſe an die Not des Bauernſtandes im Grenzland Baden er⸗ innert. Wir ſind in dieſer troſtloſen Notlage mit nationalſozialiſtiſchem Mut und Willen entſprechend dem Vorbild unſeres Führers ſelbſt an den Aufbau herangegangen und hoffen angeſichts der Leiſtungs⸗ fähigkeit unſerer Wirtſchaft in Landwirtſchaft und Induſtrie auf weitere Erfolge. Von Euch deutſchen Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen erbitten wir eines: Habt die Not des Grenzlandes Baden immer vor Augen und helft mit uns, unſere beſondere Laſt zu tragen. Beſucht unſe⸗ ren herrlich ſchönen Landſtrich, unſere friedlichen Schwarzwaldberge, das ſchöne Rheintal, den Obſt⸗ und Weingarten Deutſchlands. Das badiſche Volk iſt in dieſer erhebenden Feier⸗ ſtunde im Gedanken bei Euch allen und grüßt mit uns unſeren Führer und Euch deutſche Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen mit dounerndem Heil Hitler! Der Reichsſtatthalter: Robert Wagner. Der Miniſterpräſident: Walter Köhler. bitten RA. Dr. ter mitzuteilen. Die erwähnte Broſchüre wird hierauf verleſen. Sie iſt von den Brüdern und Stiefbrü⸗ dern van der Lubbes verfaßt und verbreitet worden. In der Broſchüre wenden ſich die Verfaſ⸗ ſer mit großer Leidenſchaft gegen die Behauptung daß van der Lubbe ein faſchiſtiſcher Spitzel ſei. Ueber ſeine politiſche Geſinnung heißt es u..:„Sein Intereſſe iſt nach Spartakus gerichtet, doch iſt er nie ein Mitglied geweſen. Er bemühte ſich, die Ein⸗ heit der Arbeiter durch Herausgabe von Pamphleten zu ſtärken.“ An anderer Stelle der Broſchüre heißt Sack, ihnen die entſprechenden Blät⸗ 65 daß, wo er eine Gefahr für andere geſehen habe, Lubbe ſich ſelbſt aufopferte, ohne einen Gegendienſt zu verlangen. Er ſei aus keinem anderen Grund je⸗ mals mit dem Geſetz in Konflikt geraten als wegen ſeiner Grundſätze. Die Verhandlung wird dann auf Samstag 10 Uhr vertagt. Die Vernehmung über die Perſönlichkeit des Angeklagten van der Lubbe iſt jetzt abgeſchloſſen, und das Gericht will, ehe zu der Tat ſelbſt übergegangen wird, zunächſt die Per⸗ ſön lichkeiten der anderen Angeklag⸗ ten feſtſtellen. In der SamstagSitzung wird alſo das Vorleben des Angeklagten Torgler im Mit⸗ telpunkt der Verhandlungen ſtehen. Der Widerhall im Ausland Die Londoner Preſſe zum Leipziger Prozeß Meldung des Wolff⸗Büros London, 22. September. Mit Ausnahme des ſozialiſtiſchen„Daily herald“ ſind alle namhaften Londoner Morgen⸗ blätter bei der Leipziger Verhandlung durch ihre Sonderkorreſpondenten vertreten. Die eingehenden Schilderungen des geſtrigen erſten Verhandlungs⸗ tages, die von Photographien begleitet ſind, werden an erſter Stelle veröffentlicht. Im allgemeinen zeu⸗ gen die Berichte von dem Beſtreben nach objek⸗ tiver Darſtellung, obwohl manche Bemer⸗ kungen zeigen, daß es dem Engländer ſchwer fällt, ſich an die Eigenheiten eines deutſchen Gerichtsver⸗ fahrens zu gewöhnen, das ſich von einem engliſchen ſo beträchtlich unterſcheidet. Bei der Schilderung der Vernehmung des Hauptangeklagten wird beſon⸗ derns ſein häufiges törichtes Lächeln erwähnt. Allgemein wird berichtet, van der Lubbe mache den Eindruck eines unentwickelten, kindiſchen und nahezu idiotiſchen Menſchen. Die Frage, ob es ſich dabei um Verſtellung handelt, wird offengelaſſen. Der„Times“ ⸗Korreſpondent bemerkt: Wenn dieſer 24jährige Holländer nicht der Geiſtes⸗ ſchwache iſt, als der er nach ſeinem Ausſehen und Benehmen erſcheint, dann muß er ein vollendeter Schauſpieler ſein. Mehrere Korreſpondenten behaupten, daß Sugge⸗ ſtivpfragen an den Angeklagten gerichtet worden ſeien. — Im„News Chroniele“ wird geſagt: Van der Lubbe machte viele Ausflüchte. Aber die Tatſache, daß er früher mit den Kommuniſten in Verbindung geſtanden hat, wurde unter Druck ganz zweifelsfrei feſtgeſtellt.— Der Korreſpondent der„Morning Po ſt“ ſagt: Die beiden Hauptergebniſſe des geſtrigen Tages waren erſtens die Feſtſtellung, daß van der Lubbe viele Jahre lang Kommuniſt war, und zwei⸗ tens, daß er niemals mit den Nationalſozialiſten in Sachſen in Verbindung getreten iſt.—„Daily Telegraph“ erörtert in einem Leitartikel die hiſtoriſche Bedeutung des Leipziger Prozeſſes und übt ſcharfe Kritik an der Tätigkeit des„ſogenannten internationalen Juriſtenausſchuſſes“ in London. Das Blatt erklärt: dieſe Verhandlungen ſeien eine unberechtigte Verdächtigung der Ehrenhaftig⸗ keit der Leipziger Richter geweſen, bevor der leiſeſte Grund zum Verdacht gegeben ge⸗ weſen ſei. Das deutſche Reichsgericht genieße einen hohen Ruf unter den Gerichtshöfen der Nationen. Im voraus anzunehmen, daß dieſer Ruf politiſcher Zweckmäßig⸗ keit zum Opfer gebracht werden wird, ſei eine un⸗ erhörte Anmaßung. Es ſei nicht Sache aus⸗ ländiſcher Beobachter, dem Gerichtshof in dieſem Falle irgendeine Art von Vorurteil beizumeſſen. Die Welt werde die Verhandlung mit der größten Aufmerkſamkeit verfolgen, und ihr Urteil über die ehrliche Führung der Verhandlung werde gebildet werden, nachdem und nicht bevor die Grund⸗ lage für ein ſolches Urteil geliefert worden ſei. Paris— Moskau Meldung des Wolff⸗ Büros — Moskau. 22. Sept. Ueber die ruſſtſch⸗franzöſiſchen Handelsvertrags⸗ verhandlungen wird mitgeteilt, daß ſich die ruſſiſchen Vertreter über die folgenden fünf Fragen mit den Franzoſen geeinigt haben: 1. Rechtsverhältnis der ruſſiſchen Handelsvertretung in Frankreich; 2. Nie⸗ derlaſſungsrecht der beiden Staaten; 3. Schiffahrts⸗ und Verſicherungsweſen; 4. Anerkennung des Außen⸗ handelsmonopols; 5. Vorkriegsſchulden ſollen im Vertrag nicht erwähnt werden. Vater vom Sohn überfahren — Berlin, 22. Sept. Ein tragiſcher Un⸗ glücksfall ereignete ſich am Donnerstag in Hohenſchönhauſen. Dem die Strecke befahrenden Autobus K 40 entſtieg an einer Halteſtelle der Rent⸗ ner Richard Dork. Der alte Herr begab ſich nach vorn, um ſich von dem Chauffeur des Autobus, ſei⸗ nem Sohn, zu verabſchieden. Er ſtolperte und stur ite ſo unglücklich, daß er mit dem Kopf vor ein Rad des anfahrenden Autobuſſes geriet, überfahren und auf der Stelle getötet wurde. Streikabbruch bei der Alpinen Montag⸗ Geſellſchaft Unter dem Vorſitz des Landes⸗ hauptmanns Rinteln fanden geſtern nachmittag im Beiſein des Regierungskomiſſars für die Alpine Montan⸗Geſellſchaft Verhandlungen mit den Ver⸗ tretern der Belegſchaft der Kohlen bergwerke — Graz, 22. Sept. ſtatt. Die Bergleute erklärten, den Streik abzu⸗ brechen und die Arbeit am Nachmittag wieder aufnehmen zu wollen. Vierlinge — Rom, 22. September. In der Gemeinde Porto Viro an der Adria hat eine 37jährige Frau Vier⸗ linge zur Welt gebracht. Die Kinder, zwei Knaben und zwei Mädchen, und die Mutter erfreuen ſich beſter Geſundheit. 2000karätiger Diamant gefunden — Rio de Janeiro, 22. Sept. Meldungen aus Bello Horizonte im braſtlianiſchen Staat Minas Geraes zufolge, wurden im Flußbett des Bento⸗ River rieſige Diamantenfunde gemacht. Unter anderem wurde ein 2000 karätiger Diamant gefunden, der der zweitgrößte Diamant der Welt nach dem bekannten im Jahre 1905 in der Premier⸗ Mine in Transvaal gefundenen größten weißen Diamanten„Cul eman“ ſein dürfte. Die übrigen Diamanten ſind alle weiß und zwiſchen 18 und 35 Karat. Schießereien und Malaria⸗Epidemie auf Kuba — Havanna, 21. September. Die Lage in Kuba hat ſich weiter verſchärft. In den Straßen Havannas haben ernſte Schießereien ſtattgefunden. Zur Verſtärkung der Polizei mußten Autodroſchken ein⸗ geſetzt werden, die mit Soldaten beſetzt durch die Straßen Havannas fahren. Amerikaniſche Staats⸗ angehörige, die im Innern des Landes wohnten, haben ſich auf die amerikaniſchen Kriegsſchiffe be⸗ geben. im Innern des Landes iſt eine Malg ria, Epidemie ausgebrocken, die infolge der traurigen ſanitären Zuſtände kaum bekämpft werden kann. Brand einer Kathedrale in Valleyvield — Valleyvield(Kanada), 22. Sept. Die hieſige katholiſche Kathedrale iſt durch eine Feuersbruſt völlig zerſtört worden. Der Schaden wird auf 80 000 Dollar geſchätzt. eee bei Taonan— Bisher 320 Tote — Tokio, 22. Sept. Nach Meldungen aus Charbin iſt an der Eiſenbahnſtrecke Taonan—Tſitſi⸗ kar eine Ueberſchwemmung aufgetreten. Elf Dörfer ſtehen unter Waſſer. Die Eiſenbahnverbindung zwiſchen Tſitſikar und Taonan iſt unterbrochen. Bis jetzt wurden 320 Tote geborgen. Noch ſind die Tage Von Will Scheller Seltſam, beklemmend, ſeltſam, wie ſo ein abge⸗ letierter Singſang ſich im Bewußtſein feſthakt— einem winzigen Dorn vergleichbar, der, unverſehens in die Haut eingedrungen, zunächſt kaum zu fühlen iſt, bei einer gewiſſen Bewegung oder Berührung aber auf⸗ begehrt und ſo zu brennen anfängt, daß es im nächſten Augenblick in wirklichen Schmerz umzuſchlagen ſcheint. Und du reibſt und reibſt, ohne mit dem Auge zu erkennen, wo der Eindringling ſitzt, die Stelle, wo es juckt und ſticht, aber die peinliche Empfindung wird nur noch ärger davon; bis etwas anderes die Aufmerkſamkeit ablenkt— und auf einmal, wenn nur erſt eine Spanne Zeit vorüber iſt, erinnert nichts mehr daran, daß da irgendwo in der Haut ein win⸗ ziger Dorn geſeſſen und dich mitunter buchſtäblich bis aufs Blut gepeinigt hat. Unſichtbar und unmerk⸗ bar, wie er kam, iſt er verſchwunden. „Noch ſind die Tage der Roſen.“ Wann tauchte doch dieſe Zeile auf aus dem Chaos unbewußter Erinnerungen? Vielleicht in dem Blu⸗ menladen neulich, beim Anblick der hohen Kriſtallvaſe, um deren Fuß, wie kleine Boote— Boote für Elfen — gewölbte Blätter ſich ſammelten und die Ver⸗ käuferin, etwas blaß unter üppigem Blond, er⸗ widerte gereizt: „„aber ſie ſind ganz friſch hereingekommen!“ Mag ſein, daß es damals anfing. „Noch ſind die Tage“ Und wirklich, noch glüht ja von einem blauen Himmel, über den nur einzelne ſeidenweiße Wolken ſegeln, langſam, wie zum Spiel, die Sonne ſommer⸗ lich wie zuvor, und es hat den Anſchein, als wäre es allein ihr Uebermaß, was den Roſen dieſe trau⸗ rige Schlaffheit frühen Verblühens aufnötige, ein wenig wider die Natur, ein ſchönes, ſtilles Opfer dem Geſtirn, das in mächtiger Güte zu ſinken zögert. „Noch ſind die Tage. Aber geh' nur durch die Alleen alter Linden, Ul⸗ men oder Kaſtanien! Schau dir den leiſe raſcheln⸗ den Regen gelber Blätter an, die, von der Wärme der Luft getragen, in weiten Kreiſen zur Erde ſchwe⸗ ben, wo ſie hier und dort ſchon dem Boden jene beängſtigende Färbung geben, die das 8 erſte An⸗ zeichen nicht nur eines nahen Abſchieds iſt, ſöndern auch einer nahen Ankunft! „Noch ſind die Tage...“ Auf dem weißen Weg zwiſchen den zum zweiten Mal gemähten Wieſen, in denen es vielſtimmig zirpt, ſitzt eine Zikade, wie ein Menſchenfinger lang, grün wie ein Laubfroſch und rührt ſich nicht. Sie iſt ſo träge, daß ſie nicht einmal dem Schritt des Spaziergängers ausweicht. Der beugt ſich nieder, redet ihr gut zu, aber es iſt, als wäre ſie infolge der Mittagswärme mit ihren feinen Beinen an den Sand geſchmolzen, und es koſtet Zett, das Tier all⸗ mählich von dem Weg, der ihm, dem ahnungsloſen, träumenden Geſchöpf tödliche Gefahr bedeutet, weg zur Wieſe zu lenken. Endlich iſt es gelungen, und das grüne Weſen von ſo geſpenſtiſch vorweltlicher Geſtalt verſchwindet krabbelnd im Gras. Und es iſt für einen Augenblick, als wäre das Getön der Wieſe lauter geworden: „Noch ſind die Tage.“ Nun wendet ſich der Pfad zum Hügel. Durch Buſchwerk an Bänken vorüberführend, überquert er eine Brücke; der Gebirgsbach darunter ſchäumt über flachen Kieſelgrund, rechts und links trennen ihn Kieslagerungen vom Ufer, ſo gering iſt die Waſſer⸗ menge geworden im Sommer. Aber dann kommt der Wald, beſſer geſagt, der von Wieſenſtücken unter⸗ brochene Fichtenbeſtand, der mit dem Weg zur Höhe anſteigt. Die Sonne brennt, eine goldne Scheibe, am dunſtig⸗blauen Himmel. Ein ſchöner Tag—— ſchöne, goldene Zeit—— Tage der Roſen——— Von den Wieſen jedoch, die nun ſichtbar werden, züngelte auf ein blaſſes, nach dem Lila hinüber⸗ bleichendes Violett ſchlanker Flammen aus kränklich weißem Geſtiel. Einſam jede dieſer kelchförmigen Flammen, abgeſondert, ſchier gemieden vom übrigen Wachstum wie— nun, wie Verrufene, die Unwider⸗ rufliches zu künden haben. Die Herbſtzeitloſe! Giftig iſt ſie, heißt es, und in der Tat, ſie vergiftet das Bild dieſes Tages voll von Sommerglut; aber, wie alles Gift, wirkt ſie auch klärend, läuternd, be⸗ freiend, nämlich von einem Wahn, der ſich an die Reſte eines verlorenen Liedes hing. Ja, ſie ſind vorüber, die Tage, die jener Singſang preiſt, und wenn er weiterdudelt, leiſe und aufdring⸗ lich, wie ein winziger Dorn in der Haut zuweilen brennt, ſo mag es davon ſein, daß das Herz des Menſchen noch immer nicht gelernt hat, ſich dem Un⸗ entrinnbaren ohne Widerſtand und Widerſpruch zu fügen. Lieber ſingt es eine alte Leier, um einen hol⸗ den Wahn zu friſten, als daß es freiwillig der Wahr⸗ heit eine Stätte bereitet. Aber das Gift der Herbſt⸗ zeitloſen iſt nicht umſonſt aufgeſtiegen aus dem Dun⸗ kel der Erde; ſchon fühlſt du ja, wie die alte Zeile verblaßt in deinem Innern, wie ihre Magie als eitel Täuſchung enthüllt und abgetrieben wird wie Som⸗ merfäden im Abendwind. Was frommt es, ihnen nachzuſchauen, gar mit umflortem Blick? Die Herbſt⸗ zeitloſen beleuchten mit kühler Feſtlichkeit, was ver⸗ geht, n was entſteht— im fruchtbaren Bo⸗ den der Vergängnis. „Noch ſind die Tage.“ Andre ſind es, nicht mehr die der Roſen, aber Tage, Lebenstage, ſteigende Spur im ſinkenden Jahr. Möglich, daß Sonntagskinder ſie nicht ſehen, weil ſte, wie es heißt, glücklichere Augen haben als andere Menſchen. Wer aber Gift verträgt, dem zeigt ſich ihr Glitzern wie eine eilige Schlange im Gras. Wohl ihm, der ihrem Gleiten zu folgen weiß. Noch ſind die Tage 0 Dr. Erhardt als Regiſſeur. Ueber einen nach⸗ haltigen Regieerfolg des neuen Leiters der Mannheimer Muſikhochſchule Dr. Otto Erhardt in der ſtädtiſchen Oper zu Leipzig, leſen wir in der „Leipziger Abendpoſt“:„.. die eigentliche Spiel⸗ zeit wurde eröffnet mit einer künſtleriſchen Großtat, einem Bekenntnis zu Richard Wagner. Wir haben „Triſtan und IJſolde“, die innerlichſte Schöp⸗ fung des Bayreuther Meiſters, im Vorjahre in einer ſzeniſchen Erneuerung von Otto Er⸗ hardt erhalten, die dem geiſtig⸗ſeeliſchen Gehalt der Muſikdichtung in hervorragendem Maße gerecht wird und die man mit Recht ſo ziemlich unverändert beibehalten hat. Somit konnte ſich geſtern das Intereſſe der Hörer ganz auf die Muſtk verdichten und wiederum das Urteil beſtätigen, das Wagner ſelbſt über ſein Seelendrama gefällt hat: „Ich habe das Gefühl, damit etwas recht Bedeuten⸗ des geleiſtet zu haben: jedenfalls iſt dies Werk r Muſik als alles, a 1 zuvor gemacht.“ — e Werbewoche des Freiburger Stadttheaters. Das Freiburger Stadttheater eröffnet die neue Spielzeit mit Shakeſpeares Luſtſpiel„Wie es Euch gefällt“. Um jedem Theaterfreund die großen Vor⸗ teile einer Platzmiete vor Augen zu führen und namentlick die Kreiſe dem Theater zurückzugewin⸗ nen, die aus wirtſchaftlicher Notlage heraus im Laufe der letzten Jahre ihre Theatermiete aufgeben mußten, eröffnet die Leitung des Stadttheaters die Spielzeit mit einer großzügigen Werbewoche, in der für ſämtliche Vorſtellungen ſtatt der üblichen Tages⸗ preiſe die weſentlich verbilligten Mietpreiſe gelten. Marlene Dietrich ausgpfiffen. Seit dem 1. September wird Marlene Dietrich allabendlich in dem eleganteſten Pariſer Kino verhöhnt, verlacht und ausgeziſcht. Die Uraufführung ihres neueſten Films ſollte das große geſellſchaftliche Ereignis ſein, mit dem die Pariſer Spielzeit eingeleitet wurde. Es war die ungeheuerſte Enttäuſchung, die zu verbergen niemand ſich die Mühe nahm. Der Saal iſt all⸗ abendlich überfüllt, die Erwartungen hochgeſpanntk, aber die Erbitterung iſt umſo größer, zumal Mar⸗ lene Dietrich nicht nur in einem ſpottſchlechten Film zur Schau geſtellt wird, ſondern auch, weil man den Verſuch machte, eine neue, unerwartete Marlene vorzuführen, die in keiner Weiſe dem gewordenen Bild von ihr entſpricht. Man wollte aus Marlene Dietrich dieſes Mal etwas anderes machen: ein jun⸗ ges, faſt unſchuldiges Mädchen, das die Verkörperung des Schönheitsbegrifſes darſtellen ſollte. Das Publi⸗ kum konnte nicht mitgehen. Es mußte in ſtürmiſhes Lachen ausbrechen, wenn man die etwas verzerrten, müden Geſichtszüge der Künſtlerin zeigte und ihm vortäuſchen wollte, daß ſie Jugend und Schönheit darſtelle. Die Geſchichte der kleinen Lily Czepa⸗ nek, die jetzt Marlene Dietrich ſpielt, dieſes oſt⸗ preußiſche Bauernmädchen, das nach Berlin komm,, Modell eines Bildhauers wird, und, von dieſem ver⸗ raten, ſich ſpäter mit einem Oberſten der Totenkopf⸗ huſaren verheiratet, ſtammt aus Su der manns Roman„Das Hohe Lied“. Der Film iſt un⸗ erträglich, langweilig und gekünſtelt. Die Darſteller, die Marlene umgeben, ſind bedauernswerte Provin⸗ zialmimen, ohne jedes Talent, billigſte Kräfte, un⸗ ſchöne Menſchen, unfähige Geſtalten. Man ſieht deutlich, daß die Filminduſtrie in den Vereinigten Staaten kein 5 mehr hat. In einer Reihe von Städten und Dörfern Geſi Den zige! ſellſ Werne um hie In eir Hof“, gruppe eingela ter ge bei den freulick ohne j für s. 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Geſunde Verhältniſſe bei der„Heimat“ Der Aufſichts ratsvorſitzende der Gemeinnüt⸗ tzigen Bau⸗ und Siedlungs⸗Aktienge⸗ ſellſchaft„Heimat“, Reichstagsabgeordneter Werner Wächter, weilt gegenwärtig in Mannheim, um hier wie anderwärts nach dem Rechten zu ſehen. In einer Mieterverſammlung im„Durlacher Hof“, zu der die„Heimat“ ſelbſt und die Bezirks⸗ gruppe„Heimat“ der Mietervereinigung Mannheim eingeladen hatten, gab Reichstagsabgeordneter Wü ch⸗ ter geſtern abend eine Darſtellung der Verhältniſſe bei der„Heimat“ AG, die bisher nicht gerade er⸗ freulich geweſen ſind. Der neue Aufſichtsrat, der ohne jegliche Bezüge ehrenamtlich arbeitet, hat die für ſeine Aufwandsentſchädigung ausgeworfenen aus dem not⸗ leidend gewordene Mieter eine Beihilfe erhalten können. Man will den Begriff Gemeinnutz ſo aus⸗ legen, wie es im Sinne des Nationalſozialismus motwendig iſt. Dringend erforderlich iſt es, den Geiſt des ehrbaren Kaufmanns wieder aufleben zu laſſen. Von Gemeinnützigkeit war bisher bei der„Heimat“ keine Spur zu finden. Die Direktoren bezogen Ge⸗ hälter, die nicht zu verantworten waren. Baukünſt⸗ ler vermißte man in der Leitung, während man für Beratungen unſinnige Summen ausgab. Wegen eines in Frankfurt wohnenden Aufſichts rats fuhr der geſamte Aufſichtsrat zu einer Sitzung von Berlin nach Frankfurt. Außer den ſämtlichen Auslagen ließ ſich jeder der Herren noch 60 Mark Tagesſpeſen aus⸗ bezahlen. Die unverantwortlichen Führer wurden entfernt und die zu hohen Gehälter bei den leitenden Ange⸗ ſtellten abgebaut. Dagegen konnte man den Ange⸗ ſtellten mit geringem Einkommen eine Zulage ge⸗ währen. Auch in Mannheim waren die Verhältniſſe durchaus nicht einwandfrei. Man iſt gegenwärtig noch mit der Prüfung beſchäftigt und hat einſtweilen den Verwalter beurlaubt. Grundſätzlich will die Geſchäftsleitung mehr mit den Mietern in Fühlung kommen, die ſich bewußt ſein müſſen, daß ſie in einem guten und anſtändigen Verhältnis zum Hausherrn ſtehen. Dem Mieter ſteht auf alle Fälle zu, was er verlangen kann. Aus dieſem Grunde wurden die Mietervertretungen gebildet, die die Wünſche der einzelnen Mieter der Geſchäftsleitung übermitteln werden. Innerhalb der zur Verfügung ſtehenden Mittel ſollen alle nur irgendwie notwen⸗ digen Inſtandſetzungsarbeiten durchgeführt werden. Weiterhin wurde Auftrag gegeben, daß bei Miet⸗ rückſtänden nicht ſofort geklagt werden ſoll. Es wird Aufgabe der Mietervertretung ſein, hier einzugrei⸗ ſen. Jeder einzelne Mieter muß wieder das Ge⸗ fühl haben, daß er bei der„Heimat“ wirklich in der Heimat wohnt. Bei der Ausſprache ſtellte es ſich heraus, daß die Mannheimer„Heimat“ ⸗Mieter tatſächlich wenig auf⸗ merkſam behandelt worden waren. Bei einigen vorgetragenen kleinen Fällen konnte ſofort Abhilfe zugeſagt werden. Die Geſellſchaft trägt ſich mit dem Gedanken, die Mieter in regelmäßigen Zwiſchen⸗ räumen zuſammenkommen zu laſſen, um ihre Wünſche entgegenzunehmen, ſofern das nicht durch Mieter⸗ vertreter geſchehen kann. Allerdings wird erwartet, daß ſämtliche Mieter durch vollzähliges Erſcheinen das zu würdigen wiſſen, was ihnen durch die Ge⸗ ſchäftsleitung ermöglicht wird. J. Deulſcher Juriſtentag Der Gauführer des BNS D, Gau Baden, teilt uns mit: N Zu dem vom 20. Septbr. bis 3. Oktbr. in Leip⸗ zig ſtattfindenden Juriſtentag fahren aus allen Gauen des Reiches Sonderzüge. Dadurch wird bei einer Beteiligung von 600 Perſonen eine Fahr⸗ preisermäßigung von 60 Prozent und bei der Beteiligung von 300 Perſonen eine ſolche von 50 Prozent erreicht. Für Baden kommt ein Sonderzug von Frankfurt aus in Betracht. Dabei wird bei einer Anfahrtſtrecke bis zu 100 Km die gleiche Preisermä⸗ ßigung gewährt. Verhandlungen über die Preis⸗ ermäßigung bei weiterer Anfahrt ſind im Gange. Der Sonderzug fährt am 29. September, mittags 12 Uhr, in Frankfurt ab. Aus Baden haben ſich bisher rund 100 Teilnehmer gemeldet, denen über die Fahrt noch ausführliche Weiſung zugeht. Die Tagesordnung hat inſoweit eine Aenderung erfahren, als auf Wunſch des Herrn Reichskanzlers, der ſein Erſcheinen beſtimmt zuge⸗ ſagt hat, der große Juriſtenappell mit der öffentlichen Kundgebung nicht am Samstag, 30. Sep⸗ tember, ſondern am Dienstag, 3. Oktober, abends 20 Uhr, in der Meſſehalle 7 ſtattfindet; dafür wird das Gewandhaus⸗Konzert auf 30. September ver⸗ legt. Standquartier für den Gau Baden iſt Hotel Continental. Dort liegen das Teilnehmerverzeichnis und ein Treffbuch auf. Die Hotelpreiſe ſind verbil⸗ ligt; daneben beſteht die Möglichkeit der Unterbrin⸗ gung in Maſſenquartieren und der unentgeltlichen Maſſenverpflegung. f Deutſcher Induſtrie- und Handelsiag gegen Fahrſchulzwang Aus Anlaß der von der Reichsregierung geplan⸗ ten Aufhebung des Fahrſchulzwanges hat der Deutſche In duſtrie⸗ und Handels⸗ tag kürzlich eine Umfrage bei allen Induſtrie⸗ und Handelskammern gehalten, deren Ergebnis jetzt vor⸗ liegt. Die Anſichten der einzelnen Kammern von einigen wenigen abgeſehen— gehen überein⸗ ſtimmend dahin, daß die bisherige Einrichtung des Jahrſchulzwanges ſich mit der ſchnellen Entwicklung auf dem Gebiete des Kraftfahrzeugverkehrs nicht ver⸗ trägt und nicht geeignet iſt, die Motoriſierung Deutſchlands zu fördern. Vielmehr iſt man darüber hinaus der Auffaſſung, daß die Motoriſierung des Perſonenverkehrs in Deutſchland in der Vergangen⸗ heit ſogar durch den Fahrſchulzwang und die damit verbundene ſehr erhebliche Belaſtung an (Koſten und Zeitverluſt gehemmt worden It.— Angarn Geſchmückt mit ſeinen leuchtenden Landesfarben Rot, Weiß, Grün wirbt an einem Rieſenſtand auf der „Anuga“ das ſchöne Ungarland für ſeine Erzeugniſſe, von denen es naturgemäß nur einen winzigen Bruchteil hier ausſtellen konnte. Erſtaunt wird im⸗ mer wieder darnach gefragt, warum gerade Ungarn als einziges Land berechtigt iſt, an einer Schau rein deutſcher Erzeugniſſe teilzunehmen. Hier ſollen dieſe Zeilen einmal etwas Klarheit ſchaffen, wenn ſie auch keine volkswirtſchaftliche Doktorarbeit barſtellen. Ungarns Schickſal iſt die Parallele zu dem unſrigen. Die beiden Völkern auferlegten Tributlaſten, die ſchwere Not⸗ u. Leidenszeit infolge der Friedensver⸗ träge haben eine wirkliche Schickſals ver bun⸗ denheit zwiſchen Ungarn und Deutſchland ent⸗ ſtehen laſſen, die ſich aber nicht nur rein politiſch äußert, ſondern uns auch wirtſchaftlich aufs innigſte verknüpft. Seite an Seite kämpfte Ungarn im Weltkrieg mit uns. Gleich wie wir verlor es nach dem Kriege wertvolle Gebietsteile an feindliche Nachbarn und hierdurch Volksteile, die zu den beſten zählten. Wie wir ringt es nach Freiheit und Gleich⸗ berechtigung. Die Jugend wird wie unſere durch körperliche Ertüchtigung zu widerſtandsfähigen Men⸗ ſchen erzogen, um dieſen Kampf durchzuführen und zu gewinnen. Aber nicht nur auf politiſchem Gebiete, ſondern gerade auch auf wirtſchaftlichem Gebiete laſſen ſich eine Reihe von Parallelen ziehen, aus denen ſich klar erkennen läßt, wie eng miteinander Ungarn und Deutſchland verknüpft ſind. Ungarn iſt ein reines Agrarland, das auf Ausfuhr der ungeheuren Men⸗ gen ſeiner landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe angewie⸗ ſen iſt. Um aber ſeinen weiten reichen Boden ent⸗ ſprechend bearbeiten zu können, braucht es Maſchinen, auf deren Ausfuhr wir wieder den größten Wert legen. Dazu kommt, daß gerade der ſtrebſame ungariſche Bauer deutſcher Ab⸗ ſtammung durch die Wiedererweckung des Volkstumsgedankens heute Wert darauf legt, mit deutſchen Maſchinen zu arbeiten im Gegenſatz zu der Zeit vor dem Kriege, wo Frank⸗ reich das Hauptausfuhrland der Maſchinen nach Un⸗ garn war. Dieſe Wechſelwirkung von Ausfuhr der Agrarerzeugniſſe nach Deutſchland und Einfuhr deut⸗ ſcher Maſchinen ließe ſich noch weit mehr ausbauen durch günſtige Handelsverträge und vor allem gegen⸗ ſeitiges Verſtändnis. Dazu ſind Ungarn und Deutſchland nahezu be⸗ nachbart, ſo daß gerade die deutſche Induſtrie als nächſtliegendſte, daher billigſte Bedarfs⸗ quelle in Betracht kommt. Es kommt ferner hin⸗ zu, daß eine Reihe von Erzeugniſſen, die zur Be⸗ friedigung höherer Ernährungsbebürfniſſe dienen (3. B. Geflügel), in Ungarn im Ueberfluß vorhanden ſind, und daher weſentlich billiger ſich ſtellen als ſolche, die in Deutſchland z. Z. nur unter Anſpan⸗ nung aller Kräfte mühſam hervorgebracht werden. Und wie geſagt, gibt die gegenſeitige Nähe beiden und wir Ländern die Möglichkeit, im gegenſeitigen Waren⸗ verkehr ihren Bedarf viel günſtiger decken zu können als im Verkehr mit fernerliegenden Ländern. Die Kaufkraft für deutſche Induſtrieerzeug⸗ niſſe ſteigt in dem Maße, in dem Deutſch⸗ land dem ungariſchen Agrarvolke die Mög⸗ lichkeit einer Steigerung ſeiner Kaufkraft durch Abnahme ſeiner Agrarprodukte gibt. Einige Beiſpiele mögen erläutern, auf was es an⸗ kommt. Neben ſeinen feurigen Weinen, ſeinem edel⸗ ſitßen Paprika, deſſen geſundheitlich günſtige Wir⸗ kungen noch viel zu wenig bekannt ſind, kann Un⸗ garn als das Land des beſten Geflügels bezeichnet werden. Vor dem Kriege war das ungariſche Ge⸗ flügel durch ſeine vorzügliche Beſchaffenheit und ſeine Preiswürdigkeit außerordentlich beliebt in Deutſchland. Ebenſo wurde das ungariſche Mehl mit Vorliebe gekauft. Wußte man doch, daß die bo⸗ rühmten Wiener Bäckereien ihre köſtlichen Kuchen und Leckerbiſſen aus ungariſchem Mehl herſtellten. Weltruf beſitzen ſeine Sämereierzeugniſſe(3. B. Oel⸗ ſamen, wie Raps, Mohn, Sonnenblumenkerne uſw.); die günſtigen Boden⸗ und Klimaverhältniſſe laſſen ein beſonders vitaminreiches Gemüſe und ein ausge⸗ zeichnetes Obſt(Melonen, Kürbiſſe, Nüſſe und Haſel⸗ nüſſe) gedeihen. Noch viel zu wenig bekannt und geſchätzt iſt bei uns der belebende, edle Tokayer, deſſen kräftigende Wirkung gerade bei Geneſenden nach ſchwerſten Krankheiten unbeſtritten iſt. Neben der bedeutenden Weintraubenkultur hat ſich nach dem Kriege infolge der Weinverwertungskriſe die Notwendigkeit einer Umſtellung auf Taſfel⸗ traubenkultur ergeben, die ſchon nach verhältnismäßig kurzer Zeit außer⸗ ordentlich günſtig ſich auswirkte. Deutſchland gehört neben England, der Schweiz, Schweden und Nor⸗ wegen zu den wichtigſten Auslandsmärkten für un⸗ gariſche Trauben; wir kennen und kaufen ſie gerne hier unter den Namen„Goldtrauben“. Wie ſchon erwähnt, hat der Genuß des echten ungari⸗ ſchen Paprikas keinerlei ſchädigende Wirkung. Selbſt in Mengen von täglich 150 Gramm haben ſich bei den Verſuchen keinerlei ſchädliche Wirkungen gezeigt. Er darf aber nicht mit Paprikaſorten anderer Länder verwechſelt werden, die mit ihm nur Farbe und Namen gemeinſam haben. Die milde Würzfähig⸗ keit iſt ein beſonderer Vorzug; ſelbſt empfindliche Mägen können bei Zugabe des echten, edelſü⸗ ßen Paprikas fette, ſchwerverdauliche Speiſen ohne Beſchwerden genießen. Schon dieſe kurzen Ausführungen laſſen erkennen, daß es eine Reihe Erzeugniſſe gibt, die wir ohne Be⸗ ſorgnis, unſerer Bauernſchaft zu ſchaden, einführen dürfen, um möglichſt deutſche Maſchinen, in erſter Linie landwirtſchaftliche, ausführen zu können. Dieſe Erkenntnis des wechſelſeitigen Aufeinanderangewie⸗ ſenſeins ſollte zu engerem Ausbau des gegenſeitigen Warenverkehrs dienen. Und vergeſſen wir dabei nie, daß es ein gut Teil deutſcher Stammesbhrüder ſind, denen hierdurch gedient wird. W. Die„Ausſtellungs⸗Buwe“ ſind waſchechte Mannheimer, die ſich weber vor einem ſcharfäugigen Torwächter, noch vor einer hohen Mauer fürchten. Sie wiſſen alle Hinderniſſe zu nehmen und dorthin zu gelangen, wo das Ziel ihrer Sehnſucht iſt. Zur Ausſtellungszeit kann das Ziel nur die Ausſtellungshalle mit all den vielen Dingen ſein, die gegen Löſung der entſprechenden Eintrittskarte in Augenſchein genommen werden können. Eine Eintrittskarte kommt für die unter⸗ nehmungsluſtige Mannheimer Jugend ſelbſtverſtänd⸗ lich nicht in Frage. Man betrachtet es als eine Ehrenſache, auf Schleichwegen in die Ausſtellung zu gelangen und das weitere einem gütigen Geſchick zu überlaſſen. Wie es die Buben anſtellen, ſoll ver⸗ ſchwiegen ſein, da man nicht denjenigen, die der Sache noch fern ſtehen, Anregungen geben möchte. Jedenfalls tauchen alltäglich ganze Scharen von „Ausſtellungs⸗Buwe“ auf, die natürlich gerne als vollwertige Ausſtellungsbeſucher gelten möchten. Sie ſtreichen von Stand zu Stand, ſammeln wie gewiegte Fachleute die Druckſchriften und ſind nicht weniger ſcharf auf eine koſtenloſe Verpflegung, wie die Gro⸗ ßen, an deren Seite ſie ſich pürſchen. Sie laſſen ſich die Fleiſchbrühe genau ſo ſchmecken, wie das Marme⸗ ladebrot und ſcheuen ſich auch nicht, anſchließend ſo⸗ fort ein Käſebrot zu vertilgen oder ſich eine Gurke reichen zu laſſen, der man dann unbedenklich eine Koſtprobe Pudding folgen läßt. Ein guter Magen verträgt alles. Doch das Unglück ſchreitet ſchnell. Die Aufſicht kennt ihre Pappenheimer und hat ein ſcharfes Auge auf die Könige der Naſſauer. Einzeln, zu zweit oder gar gleich kippweiſe werden ſie aus der Menge herausgeholt und wie ganz gemeine Verbrecher ab⸗ geführt. Vornen im Verwaltungsgebäude gibt es dann eine ordentliche Standpauke. Der Pförtner kann es nicht unterlaſſen, auch ſeiner Meinung Aus⸗ druck zu verleihen. Das iſt ſchließlich auch ſein gutes Recht, denn ſeine Perſon hat man umgangen! Nach der Vernehmung geht es in den Keller. Im Not⸗ arreſt können die Jungens über ihre Miſſetat nach⸗ denken und ausknobeln, wenn ſie wieder in Freiheit geſetzt werden. Die Unerfahrenen und die Neulinge heulen wie die Schloßhunde. Ihr Jammern weckt aber kein Echo, denn die mit dem Strafvollzug be⸗ auftragte Aufſicht iſt ſchon längſt werſchwunden. Die Abgebrühten unter den Buben ſehen mit Gleichmut den kommenden Dingen entgegen. Sie wiſſen ganz genau, daß man ſte nicht allzulange Zeit ihrer Frei⸗ heit beraubt. Sind doch einige von ihnen ſchon mehr⸗ mals ertappt worden. Aber ſie kamen immer wie⸗ der und werden immer wieder kommen, ſo lange die Ausſtellung dauert. pip. 7 ẽ ¶ꝗ ww ã ¶ã¶dDr y y y In Uebereinſtimmung mit der von der ganz über⸗ wiegenden Mehrheit der Kammern vertretenen Mei⸗ nung ſteht der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag auf dem Standpunkt, daß die geplante Maßnahme, die in der großen Linie des Abbaus der auf dem Er⸗ werb und Betrieb der Kraftfahrzeuge ruhenden Laſten liege, vom Standpunkt der gewerblichen Wirt⸗ ſchaft und der Förderung der Automobiliſierung leb⸗ haft begrüßt werden müſſe. Die Abſchaffung der Fahrſchulen würde allerdings eine Verſchärfung der Prüfungs bedingungen erforderlich machen, wobei das Hauptgewicht auf die Fahrpraxis zu legen ſei. Die gegen die geplante Neuregelung von Intereſſentenſeite vorgebrachten Bedenken könn⸗ ten nicht als begründet anerkannt werden. So ſei es nicht richtig, daß die allgemeine Verkehrsſicherheit mit der Abſchaffung der Fahrſchule in Frage geſtellt werde. Im Gegenteil könne erwartet werden, daß durch die Verſchärfung der Prüfung die Ausbildung des Fahrſchülers ſorgfältiger, aber dabei erheblich vereinfacht und verbilligt geſtaltet werde. Zudem ſei auf die guten Erfahrungen des Auslandes auf dieſem Gebiet hingewieſen. Auch könne nicht zugegeben werden, daß den Fahrſchulen durch dieſe Maßnahme die Daſeinsmöglichkeit genommen werde. Einführung einer vorläufigen Handwerkerkarte Der Deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammer⸗ tag beſchäftigt ſich bekanntlich mit der Frage der Ein⸗ führung einer vorläufigen Handwerkerkarte, für die auch bereits beſtimmte Muſter vorliegen. Ein Muſter ſieht z. B. die Beſcheinigung der Handwerkskammer vor, daß ein beſtimmter Gewerbetreibender, der dieſes oder jenes Handwerk ausübt, in der Handwerksrolle eingetragen iſt, zur Führung des Meiſtertitels oder zur Anleitung von Lehrlingen berechtigt iſt und hand⸗ werkliche Arbeiten auf eigene Rechnung ausführen kann. Die Prüfung der Richtigkeit der Beſcheinigung erfolgt durch Einkleben eines Lichtbildes, einer Jah⸗ resmarke und durch die eigenhändige Unterſchrift des rechtmäßigen Inhabers. Hinſichtlich der Zuläſſigkeit der Einführung folcher vorläufiger Handwerkskarten ſteht der Reichsſtand des deutſchen Handwerks auf dem Standpunkt, daß die Einführung als rechtlich zu⸗ läſſig angeſehen werden müſſe. Ganz unabhängig von dem Zweck der Einführung, der bekanntlich die Bekämpfung der Schwarzarbeit iſt, ſtehe geſetzlich nichts entgegen, daß die Handwerkskammern Beſchei⸗ nigungen über die Befugnis zur Führung des Mei⸗ ſtertitels oder zur Anleitung von Lehrlingen oder über die Eintragung in die Handwerkerrolle ausſtel⸗ len. Die Einführung einer vorläufigen Handwerker⸗ karte ſoll auch den Boden für die geſetzliche Einfüh⸗ rung der endgültigen Handwerkerkarte pfychologiſch vorbereiten. — * Die ſtell vertretende Amtsführung als Landrat hatte, wie wir in Berichtigung unſerer Mitteilun⸗ gen über die Perſonalveränderungen im Mann⸗ heimer Bezirksamt in Nr. 436 feſtſtellen, nach dem Weggang des Geheimrats Dr. Guth⸗Bender nicht Regierungsrat Müller, ſondern Regierungsrat Neumayer inne. * Das Ergebnis der Obſternte im Mannheimer Gebiet iſt unterſchiedlich. Bei den Frühzwetſchgen rechnet man mit 80 v. H. einer normalen Ernte, bei den Spätzwetſchgen mit 60 v.., bei Birnen mit 20 ein gutes Zwetſchgenjahr, während Birnen und Aepfel in ihrem Ertrag unter dem Durchſchnitt lagen. Froſtnächte im April haben ihren Blüten ſehr ge ſchadet. * Der Verein ehemaliger Angehöriger des Jägen Regiments zu Pferde Nr. 5 mit allen ſeinen Orts⸗ gruppen ruft in einer Bekanntmachung in der„Ba⸗ diſchen Kriegerzeitung“ alle ehemaligen Angehörigen des Regiments auf zur Teilnahme an dem Regi⸗ mentstag, der anläßlich der vor 25 Jahren er⸗ folgten Gründung in den Tagen vom 30. September bis 2. Oktober in Müllheim abgehalten wird. Dieſe als Wiederſehensfeier aller ehemaligen Ser⸗ Jäger zu Pferde gedachten Feierlichkeiten ſollen ge⸗ krönt werden durch Enthüllung einer mit den Na⸗ men aller im Weltkriege gefallenen Kameraden des Regiments verſehenen Gedenktafel. Gleich⸗ zeitig wird die Weihe der neuen Vereins⸗ ſtandarte der Karlsruher Ortsgruppe vorgenommen, die damit dem von der Mannheimer Ortsgruppe im Januar d. J. gegebenen Vorbilde nachfolgt. Wenn auch die wirtſchaftlichen Verhält⸗ niſſe noch ſehr ſchwer ſind, ſo wird doch erwartet, daß die Teilnahme an dieſer ſo ſeltenen, in heutiger Zeit aber um ſo wertvolleren Feier recht zahlreich ſein wird. Der Aufruf in der„Badiſchen Kriegerzeitung“ iſt an erſter Stelle unterzeichnet von dem Führer des Badiſchen Kriegerbundes, dem ehemaligen Regi⸗ mentskommandeur des ehem. Jäger⸗Regiments zu Pferde Nr. 5, Generalmajor a. D. Ullmann, Karlsruhe. Sämtliche Ortsgruppen des Regiments⸗ vereins haben ihre tatkräftige Mitwirkung zugeſagt. Es darf daher beim„großen Appell“ in Müllheim keiner fehlen! Anmeldungen und Anfragen ſind baldigſt zu richten an den Schriftführer des Mann⸗ heimer Regimentsvereins, Kamerad Georg Wins⸗ loe, Walbhofſtr. 43. Die näheren Mitteilungen er⸗ folgen hierauf rechtzeitig von dieſer Stelle. * * Die Preiſe für Milch in Gaſtwirtſchaften dürfen nicht überſteigert werden. Es iſt von der Gerichts⸗ behörde die Wahrnehmung gemacht worden, daß da und dort Gaſtwirte bei Verabreichung von Milch überſetzte Preiſe beanſpruchen. Die Staatsanwalt⸗ ſchaften haben dem Reichseinheitsverband für das deutſche Gaſtſtättengewerbe erklärt, daß ſie künftig ungerechtfertigte Preisſteigerungen für Milch ahnden werden. Ein Viertelliter Milch ſollte ſelbſt in beſſe⸗ ren Gaſtſtätten keinesfalls mehr als 15 Reichspfennig koſten und die Abgabe dieſes nahrhaften Volksge⸗ tränkes zu einem möglichſt billigen Preiſe erfolgen. * Der Anteil der 2. Klaſſe am Fernverkehr hat nach amtlichen Feſtſtellungen einen weiteren fühlbaren Rückgang erlitten. Wie der Parlamentsdienſt der Tu berichtet, iſt hinſichtlich der beförderten Per⸗ ſonen der Hundertſatz des Anteils der 2. Klaſſe von 3,9 im Juli 1929 auf 24 im Juli vergangenen Jahres und 2,3 im Juli dieſes Jahres geſunken. Der Hun⸗ dertſatz der Perſonenkilometer ging von 7,88 über Entwicklung dahin ausgewirkt, daß der Hundertſatz von 14,63 auf zunächſt 8,61 und dann weiter noch auf 8,19 zurückfiel. * Das Werbetelegramm, das von der Deutſchen Reichspoſt vor einigen Wochen neu geſchaffen wurde, hat infolge ſeiner großen Werbewirkung in allen Wirtſchaftskreiſen beſonderen Anklang gefunden. Auf vielfach geäußerte Wünſche hin ſoll es künftig auch kleineren geſchäftlichen Unternehmungen nutzbar ge⸗ macht werden. Die Deutſche Reichspoſt hat daher die Zahl der Telegrammempfänger, die an verſchiedenen Orten des deutſchen Reiches wohnen können, für ein Werbetelegramm von ſogleich an erheblich, und zwar auf mindeſtens 50 Empfänger herabgeſetzt. Bei Werbetelegrammen, für die je Gebührenwort der Urſchrift 5 Rpf. und für jede Ausfertigung ohne Rückſicht auf die Wortzahl 10 Rpf, erhoben werden, ſind Telegrammkurzanſchriften nicht ſtatthaft. Dagegen braucht in der Telegrammurſchrift die Beſtimmungs⸗ anſtalt für alle an demſelben Orte wohnenden Empfänger, wenn ihre Anſchriften auf einander fol⸗ gen, nur einmal am Ende einer ſolchen Reihe an⸗ gegeben zu werden. l 2 Ein Spargeldmarder iſt in mehreren badiſchen Rheinortſchaften in letzter Zeil aufgetaucht. Trotz⸗ dem der Dieb nur unter erſchwerten Umſtänden zu den Geldern gelangen konnte, brachte er es fertig, aus einer verſchloſſenen Kommode eine Geldkaſſette um 20 Mark zu erleichtern. In einem anderen An⸗ weſen ſtahl er aus einer hölzernen Schatulle 30 Mk., in einem weiteren Anweſen aus einem Küchenſchrank 10 Mark Spargeld. Bei dem Dieb handelt es ſich nach zuverläſſigen Beobachtungen um einen Gewürz⸗ hauſterer, der ſich gegenwärtig das Rheinyorland als Arbeitsfeld erwählt hat. Seine Zeſtnaßme iſt noch nicht gelungen. Der diebiſche Hauſierer iſt etwa 40 bis 45 Jahre alt, 1,70 Meter groß, unterſetzter Figur, trägt grünlichen Kittel und auf dem Rücken einen grünlichen Ruckſack. Sachdienliche Nachricht über ſein neruerliches Auftauchen iſt an die nächſterreichbare Sicherheitsſtelle erwünſcht. Jilmrunoſchau Die Frauen um Guſtav Fröhlich Schwarze, blonde, brünette, feurige und ſanfte — von allen hat ſich Guſtav Fröhlich(natürlich nur in ſeinen Filmen!) ſchon einmal den Kopf verdrehen laſſen. Die neue„Filmwelt“ bringt alle im Bilde, die in Guſtav Fröhlichs Filmleben eine tragiſche oder fröhliche Rolle geſpielt haben. Sonntag die friede Streit im Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof. Hinweiſe Einen Schüler⸗Vorſpiel⸗Abend Mannheimer veranſtaltet am Klavier⸗Pädagogin El⸗ * Claire Waldoff kommt nach Mannheim. Am J. Oktober wird ſie einen ihrer Abende im Nibelun⸗ genſaal veranſtalten. Sie iſt Repräſentantin unver⸗ fälſchten derben Berliner Volkshumors. Waldoff⸗Abend unter Leitung ihres Kapellmeiſters Friedrich Seezer ſen, mit, als Ehrung Bei dem wirkt die Schützenkapelle Seezer des eben 60 Jahre alt gewor⸗ bis 30 und bei Aepfeln mit 40 v. H. Wir hatten alſo 5 denen Friedrich Seezer. 5,43 auf 4,69 zurück. Bei den Einnahmen hat ſich dieſe . 2. S N Freitag, 2 Seplember 1033 7 Aus Baden Die Gemeinde Nußloch ſchafft Arbeit * Nußloch, 22. Sept. Die ſchon ſeit längerer Zeit angeſtrengten Bemühungen der Gemeindeverwal⸗ tung, Arbeitsgelegenheiten zu ſchaffen, wurden nun von Erfolg gekrönt. Von der zuſtändigen Stelle wurde jetzt die Dringlichkeit dieſer Arbeiten aner⸗ kannt. Es handelt ſich einerſeits um die Verbrei⸗ terung der Walldorfer Straße vom Orts⸗ ausgang bis zum Leimbach. Andererſeits ſoll die Adolf⸗Hitler⸗Straße vom Rathaus bis zur Alten lutheriſchen Kirche(der eigentliche Marktplatz Nuß⸗ lochs) mit einer neuen Straßendecke verſehen werden. Vor Ausführung dieſer Arbeiten ſollen die Haus⸗ auſchlüſſe der Waſſerleitung der anſtoßenden Häuſer durch gußeiſerne Röhren erſetzt werden. Der Ge⸗ meinderat läßt ebenfalls zum Zwecke der Arbeitsbe⸗ ſchaffung die Herrichtung des Bürgerſaales aus⸗ führen. * Mosbach, 22. Sept. Der Bürgerausſchuß nahm einſtimmig den Voranſchlag an, der in Ein⸗ nahmen und Ausgaben mit 789 370 Mk. abſchließt. Die Steuergrundbeträge für das Liegenſchaftsvermögen und für das Betriebsvermögen werden um 50 v. H. erhöht. Von den Filialgeſchäften wird ein Zuſchlag von 20 v. H. zu den Steuerſätzen aus Betriebsvermö⸗ gen und Gewerbeertrag erhoben. Beſchloſſen wurde die Aufhebung der Lernmittelfreiheit in der Volks⸗ ſchule. Für die Errichtung einer Vorſtadtkleinſied⸗ lung ſoll ein Reichsdarlehen von 40 500 Mk. aufge⸗ nommen werden. L. Oeſtringen, 22. Sept. In verhältnismäßig guter Geſundheit beging dieſer Tage Frau Maria Thereſia Mohr im Kreiſe von 17 Kindern, 22 Enkeln, 35 Urenkeln und 2 Ururenkeln ihren 95. Geburtstag. Der älteſten Einwohnerin des Ortes gingen zahlreiche Glückwünſche zu. * Weingarten bei Durlach, 22. September. Der Gemeinderat hat beſchloſſen, daß zur Begleichung von rückſtändigen Gemeindeabgaben aller Art Ge⸗ treide in Zahlung genommen wird. Die hieſigen Müller und Bäcker haben ſich bereit erklärt, das Getreide und Mehl zu verarbeiten. L. Helmsheim, 22. Sept. Der bisherige Bürger⸗ meiſterſtellvertreter Stützpunktleiter Engelbert Stein wurde einſtimmig zum Bürger meiſter der Gemeinde gewählt. * Säckingen, 22. Sept. In der Schmuggel⸗ affäre wurden verſchiedene Hausſuchungen vorge⸗ nommen. Dabei fand man bei einem der Verhafteten einen Poſten Sprengkapſeln. Großfeuer! * Landau, 22. Sept. In dem Grenzort Schweig⸗ hofen brach am Donnerstagabend Großfeuer aus, das zwei Scheunen und ein Wohnhaus nie⸗ derlegte. Es herrſchte Waſſermangel. Das Vieh konnte gerettet werden. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf 50 000 Mk. Das Feuer entſtand im Anweſen des Landwirts Neufeld und griff auf die Wohn⸗ gebäude des Landwirts Gerdon über. Auch eine Fabrikfeuerwehr aus dem elſäſſiſchen Weißenburg eilte zur Hilfeleiſtung herbei. Das Waſſer mußte mit Fuhrwerken und Handwagen an die Brandſtelle ge⸗ bracht werden. * Wilgartswieſen, 22. Sept. Geſtern nachmittag wurde auf der Wellbachſtraße der 14jährige Joſef Serr durch einen auf der abſchüſſigen Straße weiter⸗ rollenden Laſtwagenanhänger, den er abkuppeln wollte, totgequetſcht. * Weiſenheim, 22. Sept. Der hieſige Polizei⸗ diener mußte wegen Verfehlungen im Amte ſeines Dienſtes enthoben werden. Zum vorläufigen Erſatzpolizeidiener wurde unter mehreren Bewerbern der SS⸗Mann Jakob Weber gewählt. Der Aufmarſch zu Karlsruhe, 22. Soeben wird der Plan des Aufmarſches zum Gauappell bekannt. Beauftragt mit der geſamten Aufmarſchleitung iſt Brigadeführer Polizeipräſident Wagenbauer. Zum Sammelplatz; für die SA, die Stahlhelm⸗Standarte und die SS wurde der Engländerplatz beſtimmt. Aufmarſchleitung hat hier Oberführer Lucke. Hier werden auch die in den Sonderzügen von auswärts eingetroffenen SA⸗ und SS'⸗Männer ſich einreihen. Die Reihenfolge der Aufſtellung erfolgt innerhalb der Standarten der Nummer nach, 109, 110 uſw. Die Aufſtellung inner⸗ halb der Sturmbanne geſchieht in Marſchkolonne in Sept. Sechſerreihen. Die Sammelzeit wurde auf.30 Uhr feſtgeſetzt. Bis dorthin werden auch die von aus⸗ wärts herbeigeeilten Kameraden eingetroffen ſein. Der Abmarſch erfolgt um 8 Uhr und zwar durch die Seminar⸗, Karl⸗ und Breiteſtraße(Beiertheim), Weiher⸗, Neckar⸗ů, Enzſtraße, Siedlung Dammer⸗ ſtock, Nürnberger Straße und von dort der Einmarſch in die Rennwieſen. Die PO. ſammelt ſich im Zirkel und den Seitenſtraßen. Die Zeit wurde auf vor⸗ mittags.30 Uhr vorverlegt. Der Abmarſch erfolgt durch die Herrenſtraße in Richtung Karlstor. Dort wird ſie ſich der SA anſchließen. Der PO. wie⸗ derum wird der Arbeitsdienſt folgen. Vom Karls⸗ tor ab werden alſo die SA, SS, Stahlhelm, PO und Arbeitsdtenſt⸗ Formationen eine einzige Marſch⸗ ſäule bilden. Die HJ tritt im Hochſchulſtadion an. Sie marſchiert um.30 Uhr über Durlacher Tor, durch die Robert⸗Wagner⸗Allee, Wolfartsweierer⸗ ſtraße über den Eiſenbahnübergang am Waſſerwerk vorbei in das Aufmarſchfeld ein. Bis ſpäteſtens 10.30 Uhr wird der Geſamtaufmarſch vollzogen ſein. Und dann wird die mit ſo viel Freude erwartete Feier beginnen. Weitere Kundgebungen Im Rahmen des Gautags findet am Samstag, 23. September, in Karlsruhe eine Kundgebung der NS⸗Kommunalpolitiker ſtatt, bei der der Miniſter des Innern, Pflaumer, ſprechen wird. Miniſterialreferent R. Schindler ſpricht über die NS⸗Kommunalpolitik ſeit der Machtergrei⸗ fung, Dr. Victor Mainzer über kommunalpoli⸗ tiſche Tagesfragen und Bürgermeiſter a. D. Dr. Jäkle über die Arbeitsbeſchaffung. Ferner hält der Landesverband Baden im Reichs bund deutſcher Diplomlandwirte am Samstag nachmittag eine Landes verſammlung ab, zu der ſämtliche Diplomlandwirte, auch diejenigen, die nicht dem Reichsverband deutſcher Diplomlandwirte angeſchloſſen ſind, eingeladen ſind. Der Deutſche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe, Landesverband Baden, e.., hält ſeinen diesjährigen Verbandstag am Samstag, 23. Sep⸗ Gau Appell tember, in Karlsruhe ab. Im Rahmen der Tagung erfolgt der erſte badiſche Baugewerbetag als Kund⸗ gebung des badiſchen Baugewerbes. Sondertagung der NSH AGO, Gau Baden (Nationalſozialiſtiſche Handwerks⸗, Handels⸗ und Gewerbeorganiſation) Im Rahmen der Grenzlandkundgebung des Gau⸗ es Baden der NSDAP findet am Samstag, den 28. September, nachmittags 2 Uhr 30, im Städtiſchen Konzerthaus eine Sondertagung der NS H A G O ſtatt. Teilnahme nur gegen Ausweis, der bei den HAGO⸗Kreisführern erhältlich iſt. An⸗ ſchließend auf dem Feſthalleplatz um 4 Uhr 30 Fahnenübergabe von etwa 200 Fahnen an die Kreis⸗ und Ortsführungen. Es ſprechen: Pg. Wal⸗ ter Köhler, Miniſterpräſident; Pg. Sohns, Stabsleiter der Reichsführung Berlin. Wir rufen die NS Hach des Gaues Baden zur Teilnahme auf. Gauführer Baden der NS 95 A O. 16 Sonderzüge— 75 v. H. Fahrpreisermäßigung Der nächſte Sonntag wird einen Rieſenaufmarſch der geſamten baoͤiſchen Bevölkerung in Karlsruhe erleben. Aus dieſem Grunde werden nicht weniger als 16 Sonderzüge eingerichtet. Aus allen Kreiſen des Landes werden ſie heranbrauſen. So allein ſchon am Samstag je einer aus Baſel, aus Konſtanz, aus Mannheim, aus Lauda und Pforzheim. Am Sonntag werden es nicht weniger als 11 ſein, und zwar wieder zwei aus Mannheim, zwei aus Heidelberg, einer aus Freiburg, einer aus Offen⸗ burg, noch einmal zwei aus Pforzheim, einer aus Sinsheim a.., einer aus Mosbach und einer aus Villingen. Alle dieſe Sonderzüge werden ſo recht⸗ zeitig eintreffen, daß die SA, die mit ihnen beför⸗ dert wird, noch rechtzeitig zum Antreten auf die Karlsruher Sammelplätze gelangt. Die Regelung dieſer Sonderzugsfrage in ſo kur⸗ zer Zeit ſtellt eine Meiſterleiſtung des Verkehrs⸗ büros der Karlsruher Reichsbahndirektion dar. Vor allem iſt der Bahn für ihr Entgegenkommen zu danken, mit dem ſie den Fahrpreis um 75 v. H. er⸗ mäßigte. Vielen Volksgenoſſen draußen im Lande, die es ſich ſonſt vielleicht nicht hätten leiſten können, wurde ſomit ermöglicht, an der gewaltigen Heer⸗ ſchau der braunen Kämpfer teilzunehmen. Wie wir hören, iſt die Nachfrage nach den Eintrittskarten äußerſt rege, was umſomehr zu begrüßen iſt, als ein erheblicher Teil der Eintrittspreiſe den großen Aufgaben des kommenden Winters, nämlich der Ar⸗ beitsbeſchaffung, zufließen wird. Wie wir bereits be⸗ richteten, ſind außer der Unmaſſe der ſonſtigen Barteigenoſſen allein etwa 40000 Sͤa⸗Männer zu erwarten. Heidelberg z. B. allein wird in einem Sonderzug 1200 Mann nach Karlsruhe ſenden. ee Tagung der Gas- und Waſſerfachmänner 69. Gründungsverſammlung in Ludwigshafen Im Konzertſaal des Pfalzbaus zu Ludwigshafen begann heute vormittag die 69. Hauptverſa m m⸗ lung des Mittelrheiniſchen Gas⸗ und Waſſerfachmänner vereins. Vorſitzender Fleiſch, Direktor des Städtiſchen Gas⸗ und Waſſerwerks Durlach begrüßte die Ehrenmitglieder des Verbandes, die Vertreter der Spitzenvereinigungen: des Hauptver⸗ eins und der Wirtſchaftlichen Vereinigung deutſcher Gas⸗ und Waſſerfachmännern, und Prof. Dr. Bunte vom Gasinſtitut Karlsruhe, weiter die Vertreter der Stadt Ludwigshafen und die Preſſe. Der Rebner betonte: Wenn die vorjährige Tagung anläßlich der 25jährigen Jubiläumsfeier des Gasinſtituts zu Karlsruhe noch im Zeichen tiefſter politiſcher, wirt⸗ ſchaftlicher und ſeeliſcher Not unſeres deutſchen Vol⸗ kes geſtanden habe, ſo ſei heute eine tauſendjährige Sehnſucht erfüllt, indem der Sieg des Gedankens der Volksgemeinſchaft Deutſchland geeinigt habe. Das Pfälzer Volk habe in dieſem Sinne ſich ſelbſt ein Ehrengeſetz gegeben und die Selbſthilfe auf volksſozialiſtiſcher Grundlage angebahnt. Der Vor⸗ ſtand bringe die Verbundenheit mit dem wehrloſen deutſchen Vorlande zum Ausdruck, indem er für ng/ Nummer 5— das Winterhilfswerk der Stadt Ludwigshafen eine Spende von 300 Mk. bewilligt habe. Stadtrat Weinmann dankte im Namen des dienſtlich in München ab⸗ weſenden Oberßürgermeiſters Dr, Ecarius und des Bürgermeiſters Förſter für die Ehrengabe und über⸗ brachte die Willkommgrüße der Stadtverwaltung, die es zu ſchätzen wiſſe, daß eine mit der Verwaltung in ſo engem Zuſammenhang ſtehende Körperſchaft hier ihre Tagung abhalte. Hierauf wurde Prof. Weyrich zum Schriftfüh⸗ rer beſtellt. Nachdem ein Vertreter der Gas⸗ und Waſſerfirmen die Mahnung ausgeſprochen hatte, baldmöglich laufende Arbeiten, nicht nur die zuſätz⸗ lichen der„Oeffa“, zu vergeben und ſo den Arbeits⸗ loſen regelrecht bezahlte Beſchäftigung zu vermit⸗ teln, gab der Vorſitzende Einladungen einiger Lud⸗ wigshafener und Mannheimer Werke zu Beſich⸗ tigungen bekannt. Der Jahresbericht begann mit einem Nachruf auf die Toten des Ver⸗ bandes. Die einzelnen Berichte der Gruppen kamen zur Verleſung. Der Jahresbericht unterſtrich die Be⸗ deutung der Verſorgung der Gemeinden mit Gas und Waſſer als Volksſozialismus, denn ſie diene einem ſozial ausgleichenden Maſſenbedürfnis. Die Finanznot der Gemeinden habe vielfach dazu ge⸗ führt, die Tarife der Verſorgungsbetriebe mit Fi⸗ nanzzuſchlägen zu belaſten, die als indirekte Steuern zu einer Verbrauchseinſchränkung führten. Es müſſe erwartet werden, daß die in dieſen Tagen vom Reichskabinett verabſchiedete Steuer⸗ und Finanz⸗ reform es ermögliche, die Finanz zuſchläge wieder abzubauen. Die Arbeitsbeſchaffung müſſe darauf Bedacht nehmen, die bisherigen Wege der Wirtſchaftsführung, beſonders die Preisgeſtal⸗ tung, um⸗ und abzubauen, damit die rückläufige Ah⸗ ſatzkurve wieder anſteigen könne. Der Kampf der Energieſtoffe gegen einander ſei nach gemeinnützigen Geſichtspunkten zu führen, denn über der Stoffwirt⸗ ſchaft ſtehe die Volkswirtſchaft. Der Bericht ſchloß mit der Hoffnung auf einen Wiederaufſtieg zur alten Höhe und einem Sieg Heil! auf den Führer. Den Reigen der Lichtbildervorträge eröffnete dann der Ludwigshafener Oberbaudirektor Dr. Ließ, der ſich über die Pläne eines Neubaus des Städt. Waſſerwerks Ludwigshafen ver⸗ breitete—— Was hören wir? Samstag, 23. September Sidfunk ö .10: Schallplatten. 10.10: Neue Schallplatten. 10.40: Klavpiermuſik. 12.20: Buntes Schallplatten⸗ Konzert.— 14.50: Gaisburger Marſch.— 15.00: Schweizer Lieder.— 15.30: Jugendſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.48: Spaziergang in Siebenbürgen.— 19.00: Stunde der No⸗ tion: Berchtesgadener Land. Heimatſtunde vom Landſitz des Führers.— 20.00: Meerfahrt, muſikaliſche Skizze.— 20.30: Bunter Abend.— 22.00: Oeſterreich(Vortrag). — 23.00: Tanzmuſik. Frankfurt .15: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Tragiſche Operngeſtalten(Schallpl.). 13.30: Konzert.— 14.90: Kleines Wochenend.— 16.30: Konzert.— 20.00: Albrecht Dürer. Dentſchlandſender .20: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.50: Fröhl⸗ Kindergarten.— 12.05: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 12.00: Schallplatten.— 15.00: Kinderbaſtelſtunde.— 16.00: Kon⸗ zert.— 17.20: Tonz zum Wochenende.— 18.30: Wochen⸗ end⸗Salat.— 20.00: Flimmerzauber. Großer bunter Film⸗ abend. ————————ßßß—ßß̃̃̃—ñ—„ Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte M Wohn-, Herrenzimmer, Einzelmöbel, Bedarfsdeekungs- Zul fang genommen Friedrich Krämer nu F 1, 9 in nur solider Ausführung als: bel Schlafzimmer, Küchen ur bel Gelegenheit! Piano 794 Engl. Triumph 800 cem, umſtändeh., billig zu verkaufen. 5 Bechstein, fat nen Anzufeßen wachte, N law ur taas bei 577 ſehr pre 0 9155 Rathey, Cannabich⸗ 1 + 9 Damen- U. 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Wertb 6% Reich 7 99% fe Abiefnag 40% Schut türke. — eine Steigende Beförderungsergebnisse der Deuischen Luflhansa O Berlin, 22(Eig. Meld.) Die erfreuliche Be⸗ lebung der deu aft durch die umfaſſenden Maß⸗ nahmen der Rei egterung, die ſich in ſteigendem Maße auf allen Gebieten bemerkbar macht, hat ſich, wie die Be⸗ förderungsergebniſſe der Deutſchen Lufthanſa im erſten Halbjahr 193g deutlich zeigen, auch in der Handelsluftfahrt ſtark ausgewirkt. Die Zahl der in dieſem Zeita nitt beförderten Fluggäſte iſt um 26,4 v. H. von 31 236 im erſten Halbjahr 1932 auf 39 471 geſtie⸗ gen. Ein ähnliches Bild zeigt die Entwicklung der Ge⸗ päckbeförderung. 346 898 Kg. gegen 257 652 Kg. im erſten Halbjahr 1932 bedeutet eine Zunahme von 29,6 v H. Die beförderten Luftpoſtmengen waren um faſt 40 v. H. höher. Während im erſten Halbjahr 1932 auf den Luftpoſtſtrecken der Deutſchen Lufthanſa 114 768 Kg. beför⸗ Deut dert wurden, ging dieſe! uf 159 541 Kg. herauf. Die Regelmäßigkeit ſtieg auf 98 v. H. * Betriebspauſe auf der Friedrich⸗Alfred⸗Hütte. In⸗ folge Aufarbeitung des Auftragsbeſtandes wird die Fr ted⸗ rich⸗Alfred⸗Hütte der Fried. Krupp A G ab 24. Sep⸗ tember für einen Teil ihrer Betriebe wieder eine mehr⸗ wöchige Erzeugungspauſe einlegen. „ Maſchinen⸗ und Kranban Ac, Düſſeldorf. Die Ge⸗ ſellſchaft hat ihre ao. GW auf 16. Okt. anberaumt, in der der Abſchluß für 19328(j. V. 86 000 4 Gewinn) vor⸗ gelegt und über die Herabſetzung der geſetzlichen Reſerve von bisher 300 000% auf 135 000 4 und Uebertragung der überſchießenden 105 000/ in die freie Referve Be⸗ ſchluß gefaßt wird. * Waggonfabrik Joſeph Rathgeber AG. in München⸗ Mooſach— Beſſere Beſchäftigung.(Eig. Tel.) Bei der Geſellſchaft hat ſich im lauſenden Jahr die Beſchäftt⸗ gung weiter gebeſſert. Es liegen Aufträge vor, die eine Beſchäftigung in Höhe der derzeitigen Leiſtungsfähigkeit auf ein gutes Jahr ſichern. Für das am 30. April 1939 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr wird ſich allerdings wieder ein Ver⸗ luſt ergeben, deſſen Deckung jedoch aus der Reſerve mög⸗ lich wäre. * Straßenbahn Bremerhaven⸗Weſermünde AG.— Ka⸗ pitalherabſetzung. Die Geſellſchaft, deren Ac ſich größten⸗ teils im Beſitz der beiden intereſſterten Stidte befindet und für 1932 einen Geſamtverluſt von 370 591 auswies, beruft zum 20. Oktober eine av. GV ein, in der über die Herabſetzung des Grundkapitals von 3 780000 auf 1885 700/ durch Einziehung von nom. 12 000% im Beſitz der Geſellſchaft befindlichen Aktien und Zuſam⸗ menlegung des reſtlichen Grundkapitals im Verhältnis :1 Beſchluß gefaßt werden ſoll. O2 Mill.„ Nenanſchaffungen bei Schultheiß⸗Patzen⸗ hoſer. Berlin, 22. Sept.(Eig. Tel.) Bei der Schult⸗ heiß⸗Patzenhofer Brauerei Ach ſind zur Ankurbelung der Wirtſchaft 2 Mill./ für Neuanſchaffungen und Inſtand⸗ setzungen vorgeſehen worden. Für das Winterhilfswerk hat bie Goſellſchaft 50 000/ geſpendet. Vereinigte Lauſitzer Glaswerke Ac. 22. Sept.(Eig. Meld.) Bei 191 000 gegen 142 000/ Abſchreibungen ſchließt die Geſellſchaft nach der vorjährigen Kapitalherabſetzung von 9 auf 3 Mill.„ für das Geſchäftsjahr 1932 mit 23 00 0 Mark Gewinnvortrag. Die Fuſion mit der Max Kray u. Co. und der Glasinduſtrie Schrei⸗ ber Ac. hat ſich günſtig ausgewirkt. Die Konkurrenz der urſprünglich branchefremden Induſtrien gegen die Hohl⸗ glasinduſtrie macht ſich ſtark fühlbar. Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr brachten die Monate April und Mai eine über die ſaiſonmäßige Belebung hinausgehende Umſatzerhöhung. Auch ſcheint es, daß der Preisrückgang zum Stillſtand ge⸗ kommen iſt. * Geſchäftsbeſſerung bei Heſſiſche und Herkules Bier⸗ brauerei Kaſſel. Bei dieſem Kaſſeler Brauereiunternehmen hat ſich die Loge, wie berichtet wird, gebeſſert. Der Ab⸗ ſotz hielt ſich etwa auf der Höhe des Vorjahres. Der Bruttogewinn(i. V. 0,481 Mill.%) dürfte voraus⸗ ſichtlich den vorjährigen überſteigen(i. B. war von dem Reingewinn von 0,253 Mill./ ein Betrag von 200 000 auf die Unſicherheit der Außenſtände abgeſchrieben wor⸗ den). Ob hieraus Rückſchlüſſe auf den Abſchluß 1932/8 gezogen werden können— die Geſellſchaft hatte für 1981/82 die Dividende nach 5 und 11 v. H. erſtmalig wieder fallen loſſen— iſt noch nicht zu erfohren. * Webereien Fahrnau und Langenau AG, Jahrnan (Baden). An Stelle des aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchiedenen H. Wolff wurde der ſeitherige Prokuriſt A, van der Floe in Fahrnau zum Vorſtand beſtellt. Reis Texfil AG. Mannheim- Friedrichsfeld Kleiner Verlusi Der Abſchluß auf Ende 1932 der Reis Tertił A G verzeichnet den Bruttogewinn aus Waren mit 147 647 123 922), gegen andererſeits Aufwendungen für Löhne und Gehälter 41 110, Soziallaſten 1623, Zinſen und Beſitzſteuern 44 600% und Handlungsunkoſten 68 440 404 44). Nach den mit 1000(5000)„/ vorgenommenen Abſchreibungen ſowie Rückſtellungen auf Außenſtände in Höße von 11 110/ ergibt ſich ein Verluſt von 20278 (t. V. 202 488/ Gewinn aus Kapitalherobſetzung, der ur Deckung des Verluſtvortrages in Höhe von 200 481%¼ wendung fand) I, der ſich um den Gewinnvortrag auf 18 216„ ermäßigt.— In der Bilanz werden bei Kurszettel der Neuen M Mannheimer Etfektenbörse 21. 22. 21. 22 44.— 44 77— 77.— 67.— 67.— Bab. St.⸗A. 27 115 B. Kom. Gd 90 9% hafen St. % Mhm. Gold 90 docßf Oy Pfdb 908 ba Ufdd 30% Farben d. 28 Hrem.⸗Beſigh. Oel rown, Boveri Cementw.Heidelb. Daimler⸗Benz Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbau erger Enzinger Unlon 67.— Farbeninduſtrie Aalnlen Onbg 90. Aflenz einlein 1 Bad. ekur— H. Knorr 1 Mannh. Verſtch. Frankfurter Börse i 770 Lig. Festwerzinsſſchewerte 4%% Ste un. e 61% Bank-Aktien % Reichsanl. 88.5 5 70 5 20 9755 Aug. D. Gredit. % D. Schazanw.. Badiſche Bank 5%% Pounganl. 85.85 Bank f. Brau Ablöſungſch. Barmer Bankver⸗.—Dürrwerke 2 ohne 0% Schutzg. 4 Bayr. Hp u. Mö. 57,50 550 Dockerh⸗ türken Berl. Händelsgeſ.—.——.— Com. u. Privatb. % Heidelbg. 26 60— 78 26 Deutſche⸗· Dlsconto 90% Mhm. Gd. 20—.— 1 f 27 Konſerven Braun Zudwigsb. A. Br. Ludwigs Walzm. Pfälz. 9 98 Pfälz. Preß hefe Rh. Elektr..⸗G. 77.— 76. Hildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Verein dtſch. Oelf. Weſtereg Alkalt. Zellſtoff Waldhof Badiſche Bant Dtſch. Bk. u. Dise. Pfälz. Hypoth. B. 3 Rh. Hypoth. Bk. Löwen Mün Tucher Br. A. E 83.— 84.— 119.0 112.0 33.— 33.— fal 1130 1100 Beine Bemberg Brem.⸗Beſig. Daimler Dt, Erdöl Dt. Linoleum Dt. Verlag. Eletkr. Liefer .⸗Aſiatiſche Bk.—.— D. Effekten⸗Bank 73,.— 78, 10„ 5 5 8 Baden 28 D. Hyp. u. Wok.—.——.— % Grtr. Mh. 28 D. Heberſee⸗Vank 25,— 1 Gdouhm Kohl. 28 590 10„ Hyp. 24 90 ben Dresdner Bant. 39,50 Hyp. 24 Frankf. Bank. 77.— Friſrt. Hop. ⸗Bk. 59.25 Pfälz. Hyp.⸗Bk.. 59,.— . o ft. Hyp. 5 70% cee M. abg.—— 69% Rg. ⸗M.⸗Don.—.— Ver. Stahlw. Obl. 3 Reichsbank. 140,0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 92,50 Südd. Voden⸗C.., Pereinsbl Hamb—.— Württ. Notenbk. 88.— Allianz 198.0 Mann. Verſ.⸗G, 25.— 285, Transport-Aktien Ach. f. Berkehrsw. 42,.— Allg, Lokalu. Kraft Dt. Reichsb. Borz. 98,15 Vapo Norbb. Ulogd Schantungéiſenb 33.— Sldd. Eiſenbahn 49.— Geſfürel Goldſchmidt — Hindrichs⸗Au 2„„* dds„„. %„wletning nag 0 Junghans Industrie-Aktlen Aſchaff. Aktienbr 41.— 42.—. Dortm. Ritterbr. enninger St. K Mainzer Br. 2 e Schwartz Storch, Aſchaſf. Buntv. Bb. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg.. 5 Brown Boveri 5 Cement Heldelbdg. „ Farſtadt 1 Albert C hade Conli Gummi 130,0 130.0 Ot. Atlant.⸗TET. 85. D. Gold u. S. Ant. Dreßd. Schneltpr.—.— 20.50 K Wiom 11.33 185 El. Licht u. Kraft—.— 8 Enzinger ⸗ Union—.— Eßlintzer Maſch. 22.— aber&k Schleich.—. J. Chem Dao. 132,5 132,5 89.— J. G. Jarben 5%„ Bonds 28 Feinmech. Jetter—. 5 Felt. Guilleaume—.——.— Gritzner M. Durl.—— 17,50 Grün& Bilfinger—,. Hafenmühle.. Haid t Menu Hanfwerk. Füſſen eſſ.⸗Naſſau Gas—— Upert Armatur.—, pirſch Kupf. u. M. . Foche.⸗G. 83 volzmann, Phil. der Neuen Mannheimer Zeitung trag von 186 000& als Buchgewinn aus dem Vergleich mit den Gläubigern und der vorjährigen Kapitalzuſammen⸗ legung gedeckt wird. Die Belegſchaft konnte im Be⸗ richtsjahr bis auf 1000 Mann verſtärkt werden. Der Betrieb iſt voll beſchäftigt. Im Jahre 1983 wurden bisher 70 v. H. mehr Wagen abgeſetzt als in der gleichen Vorjahreszeit. Waren 418 704 A, Verbind⸗ Mill. I AK n. a. 299 933) /, Außenſtände lichkeiten 488 620(331 881) ausgewieſen: 193 328(225 4. 9² O Feldmühle nimmt Werk Sacksheim wieder in Betrieb. Königsberg, 22. Sept.(Eig. Tel.) Laut Mitteilung der Preſſeſtelle des Oberpräſidiums wird das Werk Sacks⸗ heim der Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG, zu Odermünde bei Stettin am 1. November d. J. wieder voll in Betrieb geſetzt. Da das Werk ſeit drei Jahren O BVerſchrottungsfonds für abgewirtſchaftete Kraftfahr⸗ zenge. Berlin, 22. Sept.(Eig. Meld.) Im Zuſammen⸗ hang mit der kürzlich zwiſchen Automobilinduſtrie und ſtilliegt, ſind die umfangreichen Vorarbeiten inzwiſchen kraftf 8 del troff Vereinb. 5 Feſt ö 2 e raf 1 Vere un ber Feſt⸗ aufgenommen worden. Durch die Inbetriebſetzung des dann e 5 ge 8 fenen 5 1 25 0 10 15 Fes 8 2 7 2 0* E 7 17 0 e 0 eth Werkes werde Hunderten von Arbeitern wieder Arbeit preiſe wurde in einer Verſammtung der Wewerbetre bene den der Kraftverkehrswirtſchaft Weſtfalen und des rhei⸗ niſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriebezirks die Bildung eines Verſchrottungsfonds angeregt. Aus dieſem ſollen nicht mehr verkehrsſichere und nicht mehr wirtſchaftliche Kraftwagen angekauft und damit dem rei⸗ bungsloſen Abſatz von neuen Wagen der Weg bereitet wer⸗ den. Eine entſprechende Entſchließung iſt an die zuſtän⸗ dige Regterungsſtelle geleitet worden. und Brot gegeben. 70proz. Absaßsfeigerung der Sioewerwerke OO Stettin, Sept.(Eig. Tel.) In der GV. der Stoewerwerke AG. wurden die Regularien für 1932 erledigt. Für 1932 ergibt ſich bekanntlich ein Jahresverluſt von 1, der zuſammen mit dem Verluſtvortrag von 2,59 Mill./ bis auf einen Be⸗ Forigang des Akfienfausches in Renſen Weilere siarke Befesſigung der fesiverzinslichen Werie/ Akfien gegen Schluß erhol Nachbörse Renfen anhalfend fesi, Akſien vernachlässigi. Farben 118— 1 und Deutſche Reichsſchuldbuchforderungen 814 Geld. . Steuergutſcheine. 22 Mannheim uneinheitlich an der heutigen Börſe die Tend. Die Tenden; geſtaktete de Berlin und Fronkfurt, Fälligkeit inſofern uneinheitlich, als der Aktienmarkt ſchwach lag, 3.. während ſich am Rentenmarkt die Kurssteigerungen für] 1984 15 0 1996 85; 1937 8076) 1938 776, Ver⸗ Kommunalwerte fortſetzten. Farben gaben 8 v. H. auf e urs 86,70. 5 116 nach. Niedriger angeboten waren Linoleum und Schwankende Dollar⸗ und Pfundnotiz Daimler. Am Bankenmarkt gingen die Kreditbankaktien An den internationalen Deviſen märkten nah⸗ weiter im Kurſe zurück. Verſicherungswerte blieben ohne men die Schwankungen der bei den im Mittelpunkt des Intereſſe. Am Rentenmaorkte zog Altbeſitz ouf 79 an. Wie Intereſſes ſtehenden Valuten, des Dollars und des Pfun⸗ eben bemerkt, lagen Städteanleihen weiter feſt. Auch des, wieder zu. Heute ſind Dollar und Pfund per Goloͤpfandͤbriefe und Gold⸗Kommunalobligationen waren etwa 1 v. H. höher. Frankfurt: Aktien ſchwächer, Renten feſt Die heutige Mittagsbörſe hatte im ollgemeinen nur kleines Geſchäft aufzuweiſen, da der Ordereingang des Publikums noch keine nennenswerte Verbreitung er⸗ fahren hat. In der Hauptſache wandte ſich dos Intereſſe weiterhin den feſt verzinslichen Märkten zu, die⸗ in feſter Haltung verkehrten, während der Aktien⸗ markt auf der ganzen Linie zum Teil empfindliche Ein⸗ bußen erfuhr. Man wollte weitere Tauſchopera⸗ tionen von Aktien gegen Renten beobachtet haben. Zur Schwäche des Aktienmarktes dürften aber auch die ſchwache Haltung der geſtrigen Auslandsbörſen beigetragen haben. Sehr ſchwach lagen Schuckert mit minus 5, Buderus, Saldo wieder ſchwächer und faſt auf den Tiefſtandkurs an⸗ gelangt. Paris meldet einen Pfundkurs von 79,05 und einen Dollarkurs von 16,55, Amſteroͤam eine Pfundparität von 7,65 bei einer Dollarparität von 1,59 und Zürich einen Pfundkurs von 15,97 bei einem Dollarkurſe von 3,33%. Die Reichsmark erſcheint im Ausland etwas uneinheitlich, was jedoch an einem feſteren Schweizer Franken bzw. an einem international ſchwächeren Gulden liegt. Aus Paris kommt die Mark mit 6,10, aus Zürich mit 123,15 und aus Amſterdam mit 59,15. Der Nen lag weiter abgeſchwächt. Verſtimmend wirkt hier wohl die Ausgabe einer neuen Kriegsanleihetranche über 1 Milliarde. Berliner Devisen Rheinſtahl, Harpener, Licht u. Kraft, Siemens und Bem⸗ umtlich in Mm. Dis-] Parität] 21. September J 22, Seplember berg mit Einbußen bis zu 9 v. H. für kont M. Geld] Brief Geld] Brier Am Rentenmarkt eröffneten beſonders wieder Buenvs⸗Aires 1Reſo 1,782 0,983 ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen 17 v. H. höher, ferner Kanada ian. Dollar 2188.887 lagen Altbeſitz mit plus 174 v. H. feſt. Neubeſitz behauptet. Jaan„ang en.85 588 9 0 5 Die Nachfrage nach kommunalen und mittleren Staats⸗ 1 0 e— 18488.978 anlethen hielt unvermindert an. Kommunale Werte, wie London.„ 18Sterl. 2 20.429 13,02 Stad tanleihen, Kommunalobligationen und mittlere New Pork, Dollar 2½ 4,198.757 Staatsanleihen, erzielten Steigerungen von—3 v.., Rio de JaneirolMillr.—.502] 0234 wobei vielfach nur beſchränkte Zuteilung erfolgte. Gold⸗ Uruguay 1G oldpeſo 5. 1 188965 pfandbrieſe zogen 71 v. H. an., Liquidationspfandbriefe Holland 100 Gulden 5. 168489 165 r g 7 1 Athen 100 Drachmen 7½/ 5,45.393 waren teilweiſe bis zu 1½ v. H. feſter. Altbeſitz und Brüſel 100.500 ü 3½ 38,87 858,47 Reichsſchulöbuchforderungen blieben auch im Verlauſe zu Zukareſt 10054 8.511 2486 den höchſten Kurſen behauptet. An den Aktien märk⸗ Ungarn. 100 Pengß 4½ 78,421]—.— ten überwogen dagegen ſpäterhin bei anhaltender Ge⸗ Danzig„100 Gulden 3 1,7, 8187 ſchäftsſtille weitere Abſchwächungen von 1 v. i 190815 4% 905 9 10 Berlin: Renten hauſſierend. Jugoflavien ioo Zinax 2½ 8100 8,205 Das Symptom der heutigen Börſe iſt die Weiterent⸗ owno„ 100 Litas 7 4496 4541 wicklung der bereits ſich geſtern angebahnten Ver⸗ Kopenhagen 100 Kr. 8 350 12 85 logerung des Intereſſes von den Aktien auf die Liſſabon 100 Fskudo, 1558 288 5 5 5 N 1. Oslo 100 Kr. 3½ 112,50 65,43 Rentenmärkte. Faſt auf der ganzen. Paris. 100 Fr. 2½ 16,44 1841 hexrrſcht Abgabeneigung des Publikums vor, denen ſich die Prag; 100 Ar. 3½ 12,438 12.38 Spekulation durch Glattſtellungen anſchloß. Hieran ver⸗ Schweiz„ 100 Jr. 2 81,00 61,2 mochten auch nicht die Meldungen über einen Geſamt⸗ Sofia. 100 Lewa 8 100 3,047 rückgang der Arbeitsloſenziffer und über die 20proz. Be⸗ e e 5 14757 5 legſchaftsvermehrung bei Arbeits⸗Nordweſt etwas zu än⸗ Sen 5 5½ 11250 7158 dern. Zu der abbröckelnden Tendenz trug überdies das Wien„160 Schilling 58 5007 4795 weitere Nachgeben der Dollar⸗ und der Pfunddeviſe ſowie die ſchwache Haltung der Neuvorker Börſe bei. Bei Er⸗ öffnung gingen die Kurseinbußen jedoch nur vereinzelt Tägl. Geld: 4%%, vereinzelt 4½% Monatsgeld 57% Berliner Mefallbörse vom 22. Sepfember über 1 v. H. hinaus.— i N 8 Ein ſehr lebhaftes Bild zeigte demgegenüber der. Pele 705 1. 0 915 ant 5 005 Jaun Markt der feſtverzinslichen Werte, an dem auch 7 7 35 ez 11 eld bez. Brie e heute wieder Hauſſeſtimmung herrſcht. Das durch die re⸗ 1 1 8 e 1 855 5 2 2 gierungsſeitig geplanten Maßnahmen in ſtarkem Maße Mürz 43.50 42.75 16˙50 17 geförderte Vertrauen des Publikums gibt ſich in beacht⸗[ Aprik 48.78 43.— 16.50 22.75.25 lichen Kaufaufträgen kund, von denen auch heute Mal 49,75 48.— 16.50 28.— 22.50 wieder vornehmlich die Kommunalobligationen und Stadt⸗ Juni 4475 48.— 16.75 29.25 22,75 anlethen profitieren. Aber auch die übrigen Renten wer⸗ A 155 1 95 8 75 5 25 den won dieſer Bewegung mitgezogen. Im weiteren Ver⸗ See g 43.— 41.50 519 05 35 2975 laufe traten am Aktienmarkt weitere, zum Teil recht er⸗ Skfober f 15.75 21.25 3 855 hebliche Abſchwächungen ein. Am Geldmarkt ergaben Novemb—.— 48.— 42.— 15,75 21.50 21.— ſich keine Veränderungen. Dez....— 48,— 42,5.— 15,— 41,78 21,28 überwogen Abſchwöchungen im Am Kaſſamarkt . An den variablen Märkten Ausmaß von 12 v. 5 Londoner Meiallhärse vom 22. Sepfember 17% v. H. gegen den Anfong und Jh Farben um 175 v. ſtrong ſheets—.— Plei, ausländ.. 11,5] Nickel trat gegen Schluß der zweiten Börſenſtunde eine gewiſſe Metalle J per To- Platin( per 20 Junces) Siber(Pence per Dune Beruhigung mit teilweiſen Befeſtigungen ein. Ins⸗ Kupfer, Standard 84,25 Zinn, Standaro 214.8 Aluminium. beſondere konnten wieder Montanwerte eine leichte Er⸗ Monate 84.5 Monate 214, Antimon 5 b 8 8 5 Settl. Preis 34,25 Settl. Preis 214,7] Queckſilber..50 holung aufweiſen, ſo daß die Tagesttefkurſe meiſt nicht Elektrofyt. 88. Banka 221.5 Platin beſtehen blieben. Stärker gedrückt waren Reichsbank um beſt ſelected 97.75 Straits.. 221.5 Wolframer).—.— H. i Nachbörſe: Renten feſt, Aktien vernachläſſigt. J. Eliwirebars 39, Fink gewöhulſch Weißblech 2 Abwariender Produkfenverkehr * Berliner Produktenbörſe vom 23. September. Meld.) Die Umſatztätigkeit hielt ſich, wie zumeiſt bei der artigen Tagungen, in mäßigen Grenzen, zumal das An⸗ gebot ſehr knapp war. Verſchiedentlich zeigte ſich Deckungs nachfrage und bei etwa 1 41 höhe Preie ſen erfolgten kleine Umſätze. Käufer und Verkäufer ver⸗ hielten ſich abwartend, da man erſt die Auswirkr des neuen Agrargeſetzes klarer überblicken will. Mehle hat ten weiter ruhiges Bedarfsgeſchäft, dagegen hielt die Kauf⸗ luſt für Weizen⸗ und Roggenkleie an und die Preiſe konn⸗ ten wiederum anziehen. Amtlich notie: Märk. Weizen erl 199 G; oͤto. ab n 182 H, feſt; Märk. f Berlin 154; dto. ab on 1431465, feſt; rſt ſeinſte frei Berlin 189—195 Braugerſte, gute fr r 188188;§to. ab Station 174—179; Sommergerſte mitt Art und Güte frei Berlin 157165; dto. ab Station 148 bis 166; Wintergerſte, zweizeilig frei Berlin 158— to ab Station 149—157; Wintergerſte, vierzeilig frei? bis 158; to. ab Station 145450, ſtetig; Märk. Berlin 145—4153; dto. ab Station 136144, feſt; mehl 30 24,75— 25,75, geld; Roggenmehl 20,60— 21,60, ſtetig; Weiz 11, feſt; Roggenkleie 9,60—0,80, feſt; Viktori kleine Speiſeerbſen 20—32; Futtererbſen 18 16,40 16,50; Eroͤnußkuchen ab Hamburg 16,50 nußkuchenmehl ab Hamburg 15,90—16; Trockenſchnitzel 9,10 bis 9,20; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 14— 14,10; oͤto. ab Stettin 14,30; Kartoffelflocken 12,6043; allg. Ten⸗ denz ſtetig.— Handelsrechtliches Liefſerungsgeſchäft: Hafer Sept. 140 G; Okt. 144 G; Dez. 148 G. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 22. Sept.(Eig. fang: Weizen(ip Hfl. per 100 Kilo) Nov 27% März 3,57%.— Mais lin Hfl. per Laſt 5; Nov. 57,25; Jan. 58,25; März 59, verpooler Getreidekurſe vom 22. Sept.(Etg. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz willig 4104 (4, Dez. 5,054(5,198); März 5,3%(t Mai 5,5%(5,6). Mitte: Tendenz träge; 4,104 (4,1076) Dez. 5,0(5,128); März 5,8%(5,48); 5,55 (8,6).— Mehl(280[b. Liverpool Straights 23,50; London Weizenmehl 1927. 25* Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 4,80 B 4,00 G; Okt. 4,70 B 4,60 G; Nov. 4,80 B 4,60 G Dez. 4,80 B 4,65 W; März(34) B 5,00 G; Mai 5,40 B 5,20 G; Auguſt 5,70 B G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehlis per Sept. 392,75 u. 32,85; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch. * Bremer Baumwolle vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 11,02. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfan g: Okt. 528; Jan.(34) 591—32; März 586, Mai 540; Juli 548, 7 import 13 300; Tendenz ſtetig.— Mitte: O 99. 595 15 599, Jan.(34)„März 539; Mai 5 Juli 547; Okt. 550; Jan.(35) 555; März 558; Mai 592; Juli 566, Odeo 542; Tendenz ſtetig. Obsi- und Gemũsemärkie * Handſchuhsheim, 22. Sept. Auf dem geſtrigen Obſt⸗ großmarkt koſteten: Pfirſiche—14, Birnen 1. S. 11 16, 2. S. 10, Aepfel 1. S.—12, 2. S.—8; Zwetſchgen s Tomgten 1. S.—5, 2. S.—9; Stangenbohnen 9 8 .12; Quitten—9. Anfuhr und Nachfrage gut. * Weiſenheim a.., 22. Sept. Auf dem heu n Obſt⸗ großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Zwetſchgen 810; Aepfel—8; Birnen 10—12; Pfirſiche 1. S. 6 210, 2. S. 1216; Tomaten—9; Anlieferung 260 Zentner. * Beendigung der Plankſtadter Tabakernte. Obwohl die meiſten Landwirte ſchon einige Tage mit dem Heim⸗ bringen und Einfädeln des Tabaks der diesjährigen Ernte fertig ſind, iſt nun auch der letzte Taba der Nach⸗ zügler heimgebracht. Trotzdem ſind die Arbeiten dieſes Jahr infolge der günſtigen Witterung viel ſchneller be⸗ endet geweſen als im Vorjahre. Trotz der erhöhten An⸗ baufläche bleibt das mengenmäßig Erträgnis hinker dem des Vorjahrs zurück. Für Plankſtaoͤt nimmt man einen Satz von 80 bis 85 v. H. an, während er in ande⸗ ren Gemeinden noch viel geringer iſt. Dafür aber iſt das Gut von erſtklaſſiger Oualität. Hier haben die Landwirte die Mühe und Arbeit nicht geſcheut, die Sandöͤblätte r beim Einfaſſen zu ſortieren. Für das Obergut iſt in hieſiger Gemeinde eine gusgezeich⸗ nete und einwanofreie Trocknung garantiert. Die hieſt⸗ gen Landwirte wollen von einer Nachernte der Tabak⸗ ſtrünke nichts wiſſen, ſondern nur guten Qualitätstabak auf den Markt bringen. * Münchener Schlachtviehmarkt vom 22. Sept. Geſamt⸗ auftrieb 2091 Tiere, und zwor 89 Ochſen, 135 Bullen, 212 Kühe, 106 Kalbinnen, 777 lebende und 156 geſchl. Kälber, 60 lebende und 469 geſchl. Schweine, 93 geſchl. Schofe. Preiſe: Kälber 2788 Pfg. p. Pf. Lebendͤgewich N 8 7 2788 Pfg. p. Pfo. L gewicht, Fett⸗ und Ladenſchweine 50—58, Schafe 40—52 Pfg. Schlachtgewicht. 0 Marktverlauf: Großvieh ſchleppend, Preiſe gedrückt, ſehr großer Ueberſtand. Kleinviehmarkt: e e geräumt. erliner etall⸗Notierungen vom 22. Sept. Dr.) Amtlich: Elektroſptkupfer 5 prompt 49.75 1 für 100 Kilo; Rafftnadekupfer loco 47,5048; Standardkupfer loco 41,75—42,75; Standard⸗Blei 15—16 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,5022, Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminſum 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. Handel ruhig, Preiſe (Eig. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗ Straits⸗, Auft . 10 Dr 7„S, Auſtrol⸗ zinn 288; Reinickel 98—99proz. 390; Antimon⸗Regulus 20—41; Silber in Barren etwa 1000 i 5 de 9 fein per Kilo 65,25 . Dynamit Truſt 58.15 59, Dyckerhoff 6. Wid 11,85 11.75 Dortm. Aetlenbr.——— Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stloke-NMotlerungen in Mer je Stück 21 22. 21. 2. Otavi⸗Minen.. 11.— 11.— Salhw. Heilbr.. 15,0 185.0 Dortm. Untonbr. Phhnir Bergban—.——.— Tellus Bergbau,—.— Elektr. Lieferung. Rhein. Braunkohl 178,0 171 BRu. gaurahütte———.— Elkir. Zicht u. K. Rheinſtahl.. ,.„ Ver. Stahlwerke 32, Engelhardt Enzinger Union. 73.— 79.50 Berliner Börse Eſchw. Bergwerk.— Festverzinsliche Werte] Deutſche Diseonto 47.— ahlb., Liſt K Co. 0 beicgane e 80 70 Diaedner dan. 389 e 54.45 50,5 Miag-Müßlen f K. 5 9 Disch Ablbſeeen 10.1. 10.— Meininger dbx.—.— 25 8 Gulll. 41,15 89,65 Mimola 9. Schuzgebiete 7005.10 Deſterr. Crebitbk.—. ord Motoren„ 5% Bab. Kohlen———.— Reichsbank 140.8 Gebhard Textil. 3% Grkr. Mh. K.—.—. Allianz Alg.. 16.0 Gehe& Go. 5% Roggenwert. Allianz Leben.. 180,0 Gelſenk. Bergwk. 9% 9 5 1 Gentchow& Co. 45,50—.— 5 975% f Er.1 Industrie-Aletien Gerne ger g Bel 78,— 78.— Rheinmetall... 28,— 6½%0% do. Com. f Aceumulatoren 3 5 Roeder, Gebr. D. e. 6% P. Sd Pfdb. 10 E 5 Leecher 89 e 5 Aan ener Und. 47. 2. Solbſchmiot. Th. 40,50 40. Sachtleben.. 0%, Ammendorf Pap. 47—Geigner Maß 9. 83 Schnellpr. Frkthl. 3% Mexikaner Anhalt. Kohlenw. rin ſch. 18, ä Schramm Lackf. 4¼0% Oeſt. Schatz. Agel Meſch⸗ 20.— Gebr. Großmann—— Schuckert, Nrbg. 4%„ Goldrente Augsb. N. Maſch. 47.50 Seilinduſt. Wolff.— 4%„ Kronen— Stemens u Halske—.— 189,0 4%„ eonp, Rente Südd. Zucker 157.0 157.0 42% 2 1 Thür. Lief. Gotha 69,75 69.75 4/8%„Pap.- t. Tietz, A 10.25 10,50 4% Türk. Ad. Anl. Triebt. Beſigheim 10.— 10.— 4%„ Bagd.⸗E. Hall Ver. Chem. Ind.. e 40%„ unif. Anl.—.— — 4%„ Zollobl. 1911 Ver. beutſch. Delf.—, 5— 5 000.008 Ver. Glanzſtoff—-——.— 7 a ue e e 5 5 1 15 5——% ung. Göldr. 4 155 1 8.%„ Kronenr. W. Wolf, 85 50 64% Anat S.-11 Malte ats. 47—.%%, e. „ Waldhof 39.— 3325 5 Leh. Rat Mall.—.— Ufa(Freiverk.)„ 49,— 48.— e Raſtatter Wagg..—.—, Verkehrw. Allg. Lok. u. Kraft Montan-Aktien übe ieee Buderus Eiſen———.— Baltimore Ohio. . Canada Abliefer. Gelſenk. Bergw. 49,.——.— 8 Bergw. 50 Hanſa Diſchiff—.— 19,25 annkheimer Zeitung 22. 21. Karſtadt Rub... Klein, Sch. K Beck. 40,.— 40,— Knorr, Hellbr.. 182.0 182,5 Konſerven Braun. Kraus& Co. Lock..—. Lahmeyer. 113.0—.— Lechwerjre„ Lubwigsßb. Walz.. Maintraftwerke. 59— 58.— 1 0 Frankf. a, 5 Miag, Mühlb..— Moenus St.⸗A. 32.85 32,50 Montecatin: Rein. Gebh ck Sch. Rheinelktra V. A. 43.— 40.„St, A. 5 Nannesmann 72.50 68.— 69.— 68.— 69,50 88,50 83,.— 89, 198.0—.— 56,.— 50, —.— 146.0 59.25 chen 118.3 1156 Mes Söhne 192.0 180,0 28.— 29, 117,0 117.0 Obe 3 Obers 72,25 70.75 Phöni Polyphon Rathgeber Wa Rheinfelbdenfer 7 1200—.— Gruſchwitz til 8 Gnand⸗ Werte 49,85 80,— 1 Hallesche 5 alleſche Maſch. ae n 49.25 0 Balke Maſchinen.— 27. e— 119,7 ayr. egelglas 5 ef U 8 95 110% 110,5 Bekulaa 0 85 P. Bemberg. 41.25 40.— ergmann Elekt.—— Berlin Gubener Berl. Rarls. Ind. 6 Berliner Maſchd. Braunl. u. Brikett—.— 148.7 Braunſchw. A. G. 99 e. 20 Bremer Bulkan Bremer Wolle Brown, Boy.& C. 1 aer harlott. Waſſer 5 36 Chemie aſel 133,0 188.0 em. 1 655: 57,18 58, Alb 25,25 24,75 Grün& Bilfinger—.—. 90 ein.⸗ 750 ,, 172.0 170,2 885 38.— 96,50 ... 69.— 88, Rückforth. ann. M. Egeſt.- axrburg Gu, Ph 19,50 19,— Harkort St.⸗Pr.——. Harpener Bergb. 85,50 82,— Hedwigshünte 79,78, ülpert Maſch.—.— indrichs& Auff. 42,.—. Fuse Kupfer 4,50 4,— trſchberg Leber— deſch Eiſen. 34,65 52.75 ohenlohe⸗Werke 18, Holzmann, Phil. Ilſe Bergbau Gebr, Junghans Kahla Porzellan Sarotti: 68,50 22.50 ung. Schubert& Sa 5 uckert& eee 124.2 124,0 „118,5 116,0 1030 106,0 54.— 59.— 192.0 61 e—.— 25,15 Eden. Aer. 305 58. Co. Hiſp.(Chabe) 149.0 148.0 Kaltwk. Aſchersl. Con Gum 1292 1285 5 Conti Linoleum 15 Albanerwerke e C. H. Knorr.. 180,0 Diſch.⸗Allant⸗ Deſſoner Gas Kollmar&Jourd. Deutsche Ordo. Kali Aſchersleben 5 Deutſche Kabelw. 48, 135 5 5 1 Kali Salzderfurth 158,0 154.0 Bank f. Brauerei. Deutſche Zinol.. 37,75 Krauß l 11 ot. 89.25 54 Kali Weſteregeln 118.0 113.0 Barmer Bankver.—,——.— Diſche. e———— Kronprinz 575——*̊ 54.— 53,65 51,0 Berl. Handelsgeſ. 5 Deutſch. Eſenhdl. 38.——.— Koffbäuſer Hütte———.— Com. u. Priotbk. Dres b. Schnellpr. 20,50 19,75 Darmſt. u..⸗B.—.——,— Dürener Metall 60,——.— Dt. Aſtatiſche Bt. I Duürkopwerke., Stettiner Th.„ Zucker 5 Transrablo lſe Genuß... 9 Norbd. Llongd 12,15 lſe Bgb. St. A. alt Chemie„„ 82.——,— Bank-Aktien Bank f. el. Werte ffer. V. Harz. . Lahmeger& Co 1140 113.0 Laurahütte. 15,15 15, Linde's Eismaſch, 62.25. Klöckner Mannesm. Röhr. 54,— 51,75 Mansfelder 8 Oberbedarf— 6550 — 1 1. A 27,50 27,— „** Carl Hinbſtrhm.—, 5 Oingel Schuhfabr—.——, Magirus.⸗G. Mansfelder Akt. 29.25 22.25 Maſchin.⸗Untern. 33,50 87,18 Markt⸗ u. feühlh. 54.— 85.— Maſch. Buckau⸗W. Maximil.⸗Hüttte. Merkur Wollw.. Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke l. E. Bed. l. Koksw. Orenſt.& koppel Bergbau 9 t aft Rbeln. Braunk. ein. Elektrizit, einſtahll „Kalk, 45, 47,50 Roſttzer Zucker. N 5 erd. 39,.— Rütgerswerle 49, Sachſenwerk 35.28 34.75 Salzdetfurth... 135.5 1540 Schl. El. u. Gas 84.— 81.80 Hugo Schneider„ 45,— 42,— Schöfferhof Brau. 146,0 0. 92.50 88.50 ultheiß 93.— 82. Siemens Halske 141,7 Sinner.⸗GB. Stoehr Kammg. 99,50 Stolberger Zinkh. 28.—.. 8 ham. 15,— 14,50 Üüdb, Immobil.. 0„ 1% örl's ver. Oele—— Tletz, Leonhard„ 10.25 10,50 . Harpen. Bergbau 83,75 8„ 1 7„Chem Charlott—.—— 55,25. b. lee. 8— B. Glanzſt. Elbf.—.—. ortl.-Z.. ugf. B. EW..— N Echden 32.80 31425 D. Stahl. p. d. 3p.——— Ver, Ultramarin 1000 100,0 21. 22. 22. 2¹ 555 Freiverkehrs-Kurse Petersb J. Habk.— Ruſſendanre 555 Deutſche Petrol.— Burbach Kalt„ 12,8 12.75 Diamond 3,50 u Neckarſulm Fahrz Sloman Salpeter Vogel e 47.50 47.— Bogtländ. Maſch.—.— 12 5 Voigt& Haeffner Wanderer Werke Weſteregelneltkal. Woſtf. Ciſen Wiſſener Metall. Zellſtoff Werein Zellſtoff Waldhof Deutſch⸗Oſtafrika 1 ne 2 Sübſee Phosphat Otabt Minen Ufa⸗ Ilm Fortlaufende Nolleru ngen(Schluss) Aceu 1780 178,5 gahmeyer& Co, Akku. 29. 286,50 Zana 4 2 19 Allg. Elekir, Geſ. 19,25 17,5 Leopoldgrube Aſchaffenb. gell 20,— 18,— mannesmanurd. Bayer. Mot.⸗WM. 121,2 119,0 Mansfeld A. G. 9 P. Bemberg 42,75 5 Maſchinendaue⸗ll. 53.30 51.25 54,50 84,.— . 67.— 30.— 50.— 164.9 194.0 . 1520 150,0 60.— 59,.— 92.50 31,25 2180 20,50 317. 90.— 77.25 175 172.0 78,68 71.— ul. Berger Tiefb 139,0 Maximiliansh. erlin⸗Rarls. J. 85.50 Metallgeſellſchaft 17 8 5 1 1805 555„Montecatini“ „ Oberſchl, Koksw Bremer Woll⸗ Ru—,——, f 5 Buderus Eifenw 64,50 62.25 Orenſtein& Kopp A Bergbau Charlott. Waſſer 69,50 Comp. Hiſpand„150,0 8 2 TCont. Gummi⸗W. 129,7 0 0. Braunk. u. Br, Continentaledin, 33,15—.— 1.5 Olin 85 Daimler Benz. 24.5„Stahlwerke Deutſch. Atlant... Deſſauer Gas. 97.— Dent 4 Erdöl, 96.50 — 27.25 46.50 Rhg.⸗Weſtf. Elektr. 2 Rütgerswerke Salzdetfurth Kali Schleſ. Bergbeu. Z. Schleſ, El. u. Gas Schubert ck Salzer Such Co. Schulth.⸗Patzenh. Stemens Len 4700 Kammg. Stolberger Zink,* Südd, Zucker„ Thür, Gas „Leonhard Tietz Ver. Stahlwerke 3165 Vogel Telegr... Weſteregeln Alkalt —Zeuſtoff Waldhof Bank elektr. Werte Bank für Brau Reichsbank ., A. c. für Verkehr 5 Lokalb.. D. Reichsbahn B, 5 Hapag Ham 5 Silb. D. Hanſa Bampfſch. Nord d. Lla go Otavi Minen. 1 92.50 64,50 Deutſche abelw. 47— Deutſche Linol.. 36,88 Deutſcher Giſenh. Dortin. Unton.⸗B. Eintracht raunk. Cleterigttate v. 51. 68 Fl. Jicht u. Kraft 90.— 69.— Engel. Brauerei 3750 68. „G. Farben 5 5 11755 144,5 98,— 1655 5 136.2 59,75 97,25 5 m ap,, 54. elien& Guill. ee 5 900— Bergwk. 7130 7180 7 Goldſchmidt Th. 4080 40 ambg. Elek... 105,2 deſch Köln„ 53,50 olzmann Pb. oielbetriebsgef.—,— 3005 Bergbau. 139.0 Ilſe Genußſch. 95,.— Gebr. Junghans 28,.— Kali Chemle 85,— alt Aſchersleben 114.0 Klöckner Werle 33,13 7 98.25 22. September 1933 Beilage der 144. Jahrgang/ Nr. 439 . Neuen Mannheimer Zeitung 3 7 Straße. Die braunen Dächer der nahen kleinen ie N 1755 5 5 5 riſſene Rei 1 im Deut 28 Tem land! Stadt glühen. Freundliches Gewoge gelber fallen⸗ Sport — der Blätter, bunter Diſtelfinken und ſpäter Falter, das in Wie ſchön iſt der Tag! O du hoher Baum über ies Bkleſien iſt für viele nock zu entdecken mir, du helle Menſchenſtraße neben mir, du rauſchen⸗ ſcaffer des dunkelgrünen Unweit der kleinen der Bach im Tal! Im Schatten Haſelnußſtrauches ſitze ich nun! Im Südoſten unſeres Vaterlandes, von Polen Burghotels genießt man einen unvergleichlich ſchö⸗ Das Katzengebirge nördlich von Breslau Mühle: der Oelmühle. O dieſe halbzerfallene Mühle und der Tſchechoſlowakei umgrenzt, liegt langgeſtreckt nen Rundblick auf das ſchleſiſche Hochgebirge. Der beherbergt in ſeinem Hügelland anmutige Bäder und iſt das maleriſchſte und romantiſchſte Haus des Tales! — 8 2 2 2 5 7 5 4 1 5 85 2„. 8. 4 5 It IS mal 0 1 ch! Maus 8 81 chleſien, ein Land, das ſich durch Naturſchönheiten, 3 9 bten berg bei Breslau, über 700 Meter hoch, Luftkurorte wie Trebnitz, berühmt auch durch ſein Wie schine das naßätline Nude an de durch kunſtreiche Städte und Klöſter, durch heilkräf⸗ erinnert an die alte germaniſche Kultſtätte, die einſt kunſtgeſchmücktes Kloſter, und Obernig! In den der Mühle! Wie üppig und königlich ſtehen die ge⸗ 0 8 5 5 2 8 5 5 5 91 8 of 5 8 Berges 5 0 17 Niilder 5 Oberſe Gion bar be 10 Ba** 1 Pole D 1 r U 5„ 1 tige Bäder, alte Burgen und Schlöſſer auszeichnet. auf dem Gipfel des Berges beſtanden hat. Wäldern von Oberſchleſten vergraben lieg Bae waltigen Peſtwurzblätter rund um die kleine nach d d 5 1255 2 55 Carlsruhe. Inmitten Oberſchleſiens erhebt ſich an nur do An der Grnze nach der Tſchechoſlowakei erheben ſich 8 f a i 5 eldenmütigen Mühle! weitgel 5 a 2 5 n 1 der Annaberg, der durch die heldenmütigen Du Landſchaft des Volksliedes! Du traumhafteſ tge in einem Zuge von rund 200 Kilometer Länge die Kämpfe des Selbſtſchutzes gegen die Polen zum Na⸗ Du Landſchaft des Volks 1 Du trau: eſte ſtellen 5 5 5 a 1 S OS 5 4 N o 17 171 Hie 1 P art Sudeten vom Iſer⸗ unb Rieſengebirge tionalbeſitztum Deutſchlands geworden iſt. Märchen⸗ a ee e in die Ae n bis zum Altvatergebirge. Allein dieſe Ge⸗ haft ſchöne Bilder erwarten den Beſucher an den Suige Ganmderer!, Ic).. 8 5 g die V „ 5. 5 9 in 5 92 al Dumpfe Schläge! Schwere Balken fallen ſtampfend Wint birge mit ihren Bädern, Luftkurorten, altertümlichen gewaltigen Fiſchſeen und in den Laubwäl⸗ nieder, gewaltige Steinräder laufen im Kreis. Ein. Städten geben eine Unmenge von Reiſezielen ab dern bei Militſch und Trachenberg an der polniſchen Mann iſt da Bärtig Wortkarg. Er bedient das mit all 8 11 1 2 ronze Dieſes Grenz 81 ge 9 9* 2 8 9* N 85 79 Aber auch das romantiſche Vorgebirge und das Tief⸗, 85„ f 5 e primitive Werk. Aus Früchten heimiſcher Aecker en 1— 1 1 2* eig 5 en Schönhei 5 durch die enz⸗ 2 a. 05 5 7 5 4 land, das von anmutigen Hügelländern, von weiten e 551 ee 1 01g 1 0 52 5 ſtampft die Mühle ſchimmerndes Oel. 8 8 0 12— 25 zlehung 2 gerufene 4 ö 8. 7 AE 2275 91 f Auen und Wäldern, von Seen durchzogen iſt, und ſuch n d 5 n Schlesiens lockt an der polniſchen Der ſchmale Mühlkanal und der kleine Bach um⸗ Amater 1 11 · 2 3[ch. m 2 1= ns 73 0 2 37 2 Fs 8 2 Beef in dem man überall auf ſehenswerte Städte ſtößt, iſt Gee größte See des Landes, der Schlawa⸗ ſchließen Fee 110 ee e, 18 9 eingeſe⸗ 8 5 8. N j 17 85„„. 5 5 Weidenſträuche ar des Beſuches wohl wert. So bildet gewiſſermaßen ſe e, mit ſeinem prächtigen Badeſtrand. Mit anmu⸗ 910 ge l inles 19995 157 50 1 8 2 92 1 1 2 225 25 7 8 5 6 2 1 1 11 1 8 8 C S ganz Schleſien ein einheitliches Reiſeland, und es tigen Höhen und gutem Wein wartet das Grün⸗ ge r Insel 9 7 115 gegangen den ſchönen wäre ſicher weit mehr beſucht, wenn es eben nicht in berger Weinbergs land an der Grenze Bran⸗ 1 e in vollen 1 zu genießen. te 5— 5 2 7 N 7 7 3.; golder* q 0 us t Ben. 8 einem Winkel des Reiches läge. denburgs auf. Nach den ſchleſiſchen Gebirgen zu wei⸗ Ich lege fich ins; kühle Gras, den Tanz der gol⸗ fächſiſch 8 2 595 5 8 5. a 8 5 77 1 755 75 1 f 2* 5 7 5 1 5 0 8 1 8 S, 5 1 Die Lage Schleſiens iſt auch ſein Schickſal. n 1, 8 1 10 denen Mücklein, den Zug der Wolken im Blau be⸗. 1 2 2 eilenweite We* See d ſehens⸗ 5 255 e 2 1 1 917 Mehr als jedes andere Grenzland war es immer ab⸗ merten e e 0 trachtend. Ein Pfeiflein Tabak zünde ich an. Wie belden ängig von dem Ver it ſei Nachbarländer 3 45 5 N. 5 5 ſchön ſteigt der Rauch empor! um in 15* Verkehr wit einen tachbarländern, Schleſtens Städte ſind ein beſonderes Kapitel. ſchön eie 2055 1 1115 ich 6 19 Pfale ſportlic weil es bis auf ein kleines Stück in fremde Länder Sie bilden eine Fundgrube für den Kunſt⸗, Alter- In meine Mappen male ic Hymnen und en: Pere 6 i N 1 1 8. 8 8 5 Das Nild a 00 116 1 3 1 2 5 hineinragt. Die Auswirkungen des Weltkrieges tums⸗ und Geſchichtsfreund. Im Mittelalter waren 1 1 8 0 b 1 für die reg gf 8 1 5 5 8 7 78 N. tober der 9 henſtr ab haben Schleſien beſonders hart betroffen. Es hat den ſie zum Teil Reſidenzſtädte der ſchleſiſchen Herzöge 9 20 55 1 17 10 19 70 ei leigt 5 a. 3 8 8 70. f 2 Bauer 5 b ö 8. bleib! wertvollſten Teil Oberſchleſiens verloren, ferner ſein oder faſt reichsfreie Städte, wie Breslau, und man 1 9284 5 pin e Berge ſinkt ſteht Tal af. 5 7 8 7 3.—5 2 7 5 e e 5 5 1 0 le Sonne hit 0. natürliches wirtſchaftliches Hinterland Poſen und findet in ihnen die ene a ae, und Wald 5 Mühle und Inſel in rotem Gold den Weſtpreußen und ſchließlich den traditionellen Han⸗ ſtolze Schlöſſer der Renaiſſance, gotiſche Rathäuser 55 955 8 a .. 1 rocke 2 verke.— f 1 del nach dem Oſten. Grenzte es vor dem Kriege an und barocke Bauwerk„ 1 lichen das befreundete Oeſterreich, ſo ist jetzt an deſſen Stell Leider iſt Schleſten als Reiſeland, namentlich in i 5 gabe de 15 bef de terreich, ſo if jetz an deſſen Stelle Weſt⸗, Süd⸗ und Mitteldeutſchland, noch viel zu we⸗ Die Hitler⸗Spende des Rheiniſchen Verkehrs⸗ Eine die Tſchechoſlowakei getreten, mit der nach wie vor nig bekannt. Wer aber erſt einmal nach Schleſien Verbandes geht weiter 18 55 rege Handelsbeziehungen beſtehen. kommt, wird immer wieder dorthin zurückkehren. Die Bemühungen des Rheiniſchen Verkehrsver⸗ Friedrich der Große hat Schleſien als die Dafür ſorgen auch die Gemütlichkeit und die Bieder⸗[bandes in Bad Godesberg für die Sammlung von 4 „Perle in der Krone Preußens“ bezeichnet. In der keit ſeiner treuen deutſchen Bewohner. Frei ufenthalten für erholungsbedürftige SA⸗ und dem Do Tat iſt Schleſien eines der wertvollſten und ſchönſten Reinerz: Ring mit Rathaus Georg Hallam a- Breslau. SS⸗Leute im Rahmen der„Hitler⸗Spende“, über die 5 Länder Deutſchlands. Seine Naturſchönheiten, ſeine wir bexeits eingehend„ ſind weiterhin von Leute h Landſchaften ſind ungemein vielſeitig. Von unend⸗ 5 Erfolg gekrönt geweſen. e der e 1 lichen dunklen Wäldern gekrönt, erhebt ſich über den Schwarzwald Heilbäder iim Borbft halte iſt eee 115 15 0 1 15 wie 13 e 2. 8 Heſtiege 8 Sl un rd pe 5 Bädern Flinsberg und Schwarzbach das 3725 1 5 1 e a ſer Hir iiher bter ge erh 7 2 8— 5 11 S 1067 bete hier mäßi 2 epreiſe geſetzt. 1 8 über 00 Meter hoch. Oberhalb Der milde badiſche Herbſt um Oberrhein und Mitte September treten hier ermäßigte Kurpreiſe 5 S chreiberhaus geht das Iſergebirge in das alpine Schwarzwald iſt klimatiſch noch begünſtigter, als der[in Kraft. So werden Gicht⸗ Rheuma⸗ Nervenleidende—.—. nu Rieſengebirge über, das höchſte Mittelgebirge zeitige badiſche Frühling; ſo iſt Baden zu den mil⸗ des Segens der Wildbader Heilquellen das ganze Wanderswvorfcksläge 3 Deutſchlands, das in ſeinen Felſenkeſſeln, an und in deſten Herbſtgebieten Deutſchlands zu zählen. Darum Jahr über teilhaftig. Für e e iger 1701 17 4 5 f 8 r 1 gag 1 7 1 7 Sofa der 9 RF 4 an 1 Hod 1 ähr 2 2 5 8 5 775 ſeinen Gletſcherteichen, in ſeinen Felsſchründen und ſchließen die meiſten badiſchen Heilbäder ihre Pfor⸗ ee 19407 55 e Schöne Herbſtwanderung über die Sensbacherhöhe it, 11 Felskämmen die alpine Welt in Flora und Fauna ten nicht mit dem Schluß der Nachſaiſon, ſondern Nen 5 oſtzei 00 rſchl nt maen Am Jahr er- und Hirſchhornerhöhe.— Eberbach, Rondell, Gam⸗ die mit den Waldſchönheiten des deutſchen Mittelgebir⸗ verabreichen ihre heilkräftigen Kurmitkel, Brunnen, 125 e 325 0 115 8 i melsbach, Rothenberg, Hirſchhorn unn NSS 3 han 0 150 noir! 4 S3 6* 2 r Se 2 er!— 2 2 1 5 bereit Dis e n Gicht b Bäder, Traubenkuren auch weiterhin in Spätherbſt ſbilgen hier 1 September! e 3 e 5 5 15. o 1 0 Aud und Winter. So werden in beſonderem Maße alle[mitten tannenwogender Berge im lieblichen Albtal erkarte Nr. 12, Hirſchhorn oder Schönau 2,20 A, für Verjüngungsbad Warmbrunn, die Luftkurorte%% ¾. e gelegen, heilkräftig für Nerven, Blutarmut, Bleich⸗ Auf karte Hirſchl Sberbach 40 Pfg. 5 5 5 jene Kranke, die unter der Rauheit des Herbſt und gelegen, heilkräftig für Nerven, Blutarmut, Bleich⸗ 9 iheim(Hauptbahnhof) ab:.39,.06, Eberbach an: abgehalt Krummhübel⸗Brückenberg. Schreiber Winters leiden(Aſthma, Rheuma, Gicht u..) im ſucht, Stoffwechſelkrankheiten, hat Kurzeit bis Ende 734,.26. Nach hau und alle die anderen größeren und kleineren de difehen Here ud im Verei it de September. Auch hier wird milde, ausgeglichene Vom Bahnhof mit Hauptlinie 15, rotes Dreieck, weſt⸗ den Me 5„ 0 1 5 85 milden badiſchen Herbſtklima und im Verein mit den 2605 1 8 855 985 5(ich durch die Sadr über die enen ſchloſſen⸗ ſind alljährlich das Ziel ungezählter Zehntauſende. jahrtauſendalten Heilquellen der Heilbäder Linde⸗] Witterung, geſchützte Höhenlage, Fehlen der Boden⸗ ach dur pes a auch über die Bahn Links dur verband Ae d Soc 5„ ef. 0„„555 5 e ehr e bei Herbſtkuren.— Wä Itterburg rechts auf, auch übe E 3 Ueber die Hochkämme wandern im Sommer täglich rung ihrer Leiden ſuchen. Sind auch in den großen nebel ſehr 1 bei e 5 e Landhäufer und Gärten. Gleich rechts nördlich auf ge⸗ Scharen von Naturfreunden von Baude zu Baude. Bädern die geſellſchaftlichen Veranſtaltungen nicht Ba d Teina ch die 1 5 e ann 95 845 pflaſtertem Weg Hinauf in den Wald. Rechts auf Fußweg Einſam, ſtill erhebt ſich dann im Zuge der Sudeten mehr ſo reichhaltig als in der Hauptſaiſon, ſo ſorgen 9 9 10 12 1 5 81 15 9405 n en rie 5 Biete; lenke ſolgend An einer Anlage mit zwei 5 2 7 7 58 98 Nöiiir N 0 S 3 8 7 8 fol 0 1 3 das romantiſche Rabengebirge bei den doch Kurverwaltungen und Hotelwirte genügend für möglich ürttembergiſchen Schwarz des ganzjahrig Brunnen und der Kaiſerlinde links vorbei. Eine e . 795. 5 2 F 4 955 ihren Herbſtaäſte nöglich. 8 rechts N ſchönem Hochwa ii de Karlsta Städte Lie 0 ra. Landes Kurzweil und Unterhaltung, um ihren Herbſtgäſten 1. 2 kung rechts. In ſchönem Hochwald, über dem 0 . 1 c be ug, 3 0 58 0 125 de 2 fenthalt gt igenel Is möglich zu geſtal⸗ Auch die beiden rühmlichſt bekannten Schwarz- gemächlich bergan Links oben bei zwei Bänken noch ein in wegen ſeiner Barockkunſt berühmten gelo⸗ den fen dar z ane enen an ee b ee wälder Solbäder Donaueſchingen, mit 27 Brunuen, die Walzquelle. Auch links ein Forſtgarten. ſter Grüß gau. Daran ſchließt ſich das Walden⸗ ten. Die Herbſtbadekuren bringen einen beachtlichen 9 1 e l. 10 Die Straße wird ſchmäler und iſt mit Schotter eingelegt Le e een orten di Fünchelp eie, Eee i ee nn en ee en Solbäder, Da wo der Schotter aufhört, hört guch die Steigung auf burger Gebirge, ein Bergland mit hohen, ſteij⸗ gung der Penſions⸗, Kurmittel und Kurtaxpreiſe, die und Bad Dürrheim, in 800 Meter Höhenlage and das Rondell, ein freler platz liegt vor uns 0 in len, dichtbewaldeten Bergkämmen und Bergkuppen, meiſt ſchon im September eintreten 8 höchſtgelegenes Solbad Europas, haben Von da ſchöne Höhenwanderung auf der ee e tiefen Waldſchluchten. Durch köſtlichen Buchenwald,„ ee e ſeines milden Herbſtklimas während des ganzen Jahres ununter⸗ e e Nel Fade e ue durch ernſten Nadelwald wandert man hier und 6 eee 815 99. brochenen Kurbetrieb. In Bad Dürrheim Ulfenbach, enölich auf die Ruine Freienſtein im Gammels⸗ kommt zu den Heilbädern Salzbrunn und decgeſchas e. zn n ſind ebenfalls Traubenkuren eingeführt. Beide Bä⸗ bachtal. Nach etwa weiteren 50 Minuten kreuzt der Weg 7 0 guf renden und eleganten deutſchen Weltbad mit ſeinen der k bei Skrofuloſe, Rheuma, Nerven, Hebſtahl—Gammelsbach die Markierung. Nun links, Eharlottenbrunn, zu dem Luftkur⸗ und Lun⸗ 27 radioaktiven, 67 Grad heißen Kochſalzthermen, die der dommen bel a t Eben“ direkt weſtlich, ohne Markierung bequem bergab. Späte genheilort Görbers dorf. 5 f 5 Frauenleiden, Katarrhen, Aſthma in Frage.— Eben⸗. a Der Talſperrenſee von Kynau, überragt von der täglich über 1 Million Liter Heilwaſſer ſchütten, mit 75 Aerzten, 50 Hotels, 35 Penſionen, finden Gicht, falls ganzjährige Kurzeit haben die bekannten Kur⸗ durch einen Tannenwald auf rauhem Weg etwas ſteiler hinab ins Gammelsbachtal, eines der ſchönſten Seitentäler Schleſi 8 tte Bühlerhöhe(800 N im Nordſchwarz⸗ 5 N 3. Nach Gammelsbach, 22 St. Mit der Ne⸗ alten Konsburg und das Schleſiertal trennen das Zschias, Rheuma, Muskel, und Gelenkerkrankungen, one Amin 9 ee e benin 20. ro gelt eee e Waldenburger Bergland, das über 900 Meter auf⸗ Katarrhe der oberen und tieferen Luftwege Heilung. F! e Kranke nach Eberbach und über den Gammelsbach in den Wald. ſteigt, von dem über 1000 Meter hohen Eulen⸗ Bereits Anf 9 N j j ie ich tan. Gurhaus und Sanatorium für innere Krankheiten Links, ſüdlich dem rauſchenden Bach entlang. Nach eig gt, hoh Bereits Anfang Auguſt beginnen hier die ſich ſtän 5 Nerv d Kurhaus und Sanatorium lich ee Jas Sun an gebirge. Mit breiten wuchtigen Kämmen, viel dig größerer Wertſchätzung erfreuenden Trauben⸗ und Nerven, und Kurhaus„ St. verläßt das Wegzeichen das Gamm ht. Wald und weiten Bergwieſen, tiefgefurchten Wald⸗ ſchluchten ladet es zu erneuter Kammwanderung ein, Von Baude zu Baude geht es in Höhen von 800 bis 1000 Meter, dann zur romantiſch gelegenen Fe⸗ kuren; der ſüße Traubenſaft wird durch reizvolle Schwarzwaldmädchen in Tracht in Kurgarten oder Wandelhalle verabreicht. Selbſt Antialkoholiker ver⸗ ſchmähen dieſen ſüßen Weinſaft nicht. Traubenkuren Glotterbad im milden Südſchwarzwaldklima (413 Meter) bei Freiburg gelegen, deſſen Stahl⸗ und Radiumquellen günſtige Heilerfolge zeitigen bei Nierenleiden, Gicht, Rheuma, Blutarmut. biegt rechts, weſtlich, in ein ſchönes Seitentälchen ein. Dort wo ſich das Tälchen teilt, links in ſchönem Buchen⸗ wald aufwärts nach Rothenberg, 1 St. Mit der Haupt⸗ linie 13, blaues Kreuz und Hauptlinie 9, blaues Quadrat, direkt ſüdlich durch den Ort auf. Bei den letzten Häuſern 5 1= ee Di 15 1 f iſchen Vorausſe„eben. Rechts ein Tannenwäldchen. Nach etwa 74 St. zieht ſtungsſtadt Silberberg und ſchließlich nach der gelten als wirkſames Mittel für Blutreinigung und 85 15 a en ee e das blaue Quadrat bei einem Tannenwald und einen Weg⸗ Wallſahrtsſtadt Wartha, die im engen Durchbruch[dienen ſowohl abgemagerten Perſonen für Maſt⸗ gen des mildern un e 5 er. veiſerſtein kin ab In n 1 der Neiße durch das Eulen⸗ und Reichenſteiner Ge⸗ kuren, als wohlbeleibten zur Abmagerung. Selbſt⸗ ſtes, der billigen Nachſaiſonpreiſe, des Kurtaxener⸗ noch kurz auf und ab. Rechts drüben die Weiler Korte 15 b 5 e. f 35 laſſes haben natürlich auch Geltung für die großen Blick auf den Katzenbuckel. Bal birge liegt. Hier iſt man im Glatzer Bergland angelangt. Die Grafſchaft Glatz, einer der ſchönſten Winkel Schleſiens, iſt umrahmt von Randgebirgen, die bis zu 900 bis 1400 Meter Höhe anſteigen. Auf der einen Seite das Reichenſteiner Gebärge, auf der anderen das höchſte, das gewaltige Schnee⸗ gebirge, auf der dritten das Habelſchwerd⸗ tex und Adlergebirge und ſchließlich auf der vierten Seite das Felſengebirge der Heuſcheuer. Inmitten dieſer Berglandſchaft liegen die Herz- und verſtändlich für Baden⸗Baden im Herbſt und Winter ſind die täglichen Konzerte, Tanztees, Vorträge, Bälle, Theater uſw. Gleich günſtigen Herbſtklimas erfreut ſich Deutſch⸗ lands ſüdlichſter Thermalkurort Badenweiler in den Bergwäldern des Hochblauen reizvoll gelegen. Wegen der beſtändigen und milden Herbſtwitterung reicht hier die Hauptkurzeit bis in den Novem⸗ ber., Während am Badenweiler Schloßpark die Trauben reifen und die fremdländiſchen Bäume des Höhenluftkurorte, von Triberg, Freuden⸗ Schwarzwälder denen nur genannt ſeien: ſtadt, Schonach, Schönwald, Furtwan⸗ gen, Todtnau, Todtmoos, Menzen⸗ ſchwand, Höchenſchwand, Neuſtadt, St. Märgen u. a. So fließen auch in Herbſt und Winter für viele menſchliche Leiden die heilſamen Tränklein und Bä⸗ der badiſcher Heilbäder. Es liegt nur an den Pa⸗ lienten, ſich ihrer zu eigenem Nutz und Frommen zu hütte, links ſchöner 1 ſchöner Buchenwal Nach einer Forſthütte und Forſt⸗ garten rechts, Vorſicht, weil die Markierung nach kurzer Zeit unvermittelt links abſchwenkt und auf einen Fußweg übergeht. Anfänglich weniger ſteil, dann auf rauhem Pfad ſteiler bergab. Wo die Nebenlinie 46, rotgelbes Kro links einmüdet, bei einer Bank einzig ſchöner Blick auf Schloß und Stadt Hirſchhorn, die Hirſchhorner Halbinſel, ſowie das altehrwürdige Ersheimer Kirchlein, der älteſten Kirche des Neckartals. Von da ſteil ab, zuletzt auch noch mit der Nebenlinie 66, rotes R zunr Schloß. Durch den Schloßhof und das untere Tor. Rechts auf gepflaſtertem Weg, am ehemaligen Reſervefriedhof links vorüber und Mit dem kleinen Fried⸗ 2 Ner a a 5. Ku d turparks eignen! fal ech i ter nach Hirſchhorn, 2 St. Nervenbäder Altheide, Reiner z, Ku dowa Kurparks eignen Farbenzauber entfalten, herrſcht 5„ 0 hinunter nach! 5 e r 5 g 7 777 1 N ediene ie f 1 Ver ebſt⸗ of es folgende Bewandnis. Der Friedhof vo Langenau, Landeck, eines der ſtärkſten Ra⸗ auf den herbſtſonnigen Promenaden noch buntreges bedienen. Die e eigne 5 11 0 5 Hilſchhorn liegt über dem Neckar beim Ersbeimer Kirt⸗ a diumbäder, ferner der Luftkurort Wölfels⸗ Kurtreiben. Einzigartig aber in deutſchen Landen iſt lichen Schwarzwald ſind die denkbar günſtigſten! lein. Wenn nun Hochwaſſer aura abe den ene r m Fuße des Grof Schneeber Aue 8 e ß T elle ägli= erbaut und dadurch die Verbindung mit dem jenf g ru nd am Fuße des Großen Schneeberges. Auch das von den heißen Thermalquellen täglich neu 1 5 N dare wude 01 e 1728 e hier findet man altertümliche und ſehenswerte geſpeiſte Thermalſchwimmbad, deſſen Waſſerwärme ſervefriedhof beſtottet. Hirſchhorn ab: 19.05, 19.48,.2 Städte wie Glatz und Habelſchwerdt. Den von 26, Grad Baden im Freien bis in den Novem⸗ Borbſttag im Odenwald Mannheim an: 20.03, 20.52, 22.21. F. Sch. 0 Eingang zum rund 1500 Meter hohen Altvater⸗ ber ermöglicht. Die Kurzeit iſt hier ganzjährig. Im 5 5 g g huber gebirge hütet Bad Ziegenhals in der reizvol⸗ Herbſt bereichern Traubenkuren die Heilmittel. Die Herbſtzeitloſen ſkehen, zarte a ee N Bad Dürrheim(Schwarzwald). Im Monat Auguſ Frau 2 len oberſchleſiſchen Gebirgsecke, in der ſich die Bi⸗ radioaktive Thermalquelle, die Bäder des Mark⸗ im dunklen Samt der Bergwieſen. Letztes Oehmd berzeichnete Bad Dürrheim 2225 Neuankünfte von Gäſten, A ſchofskuppe rund 900 Meter hoch erhebt, grafenbades wirken günſtig bei chroniſchen Herz- und duftet an beſonnten Hängen. 2 8 mit 54888 Uebernachtungen. Bis i e 0 An Burgen iſt Schleſien reicher als man ahnt. Bei Gefäßerkrankungen, Nervenleiden, Stoffwechſel, Ka⸗ Noch blühen Habichtskraut und Schafgarbe. Aber 1 e angekommenen Gäſte 7004 mit 15. 8 250 Bad Salzbrunn erhebt ſich das ſtolze Schloß Für⸗ tarrhen der oberen Atmungsorgane. a die hohen Diſteln am Wegrand tragen die ſchim⸗ ee eee 5 Gut ſt e n ſt ein, der Kynaſt im Rieſengebirge iſt bekannt Das ſonnereich und mild in rieſige eee mernden Haarkronen 18 Aden 1 in Verbilligte Reiſe zu den Meraner Herbſtfeſtlichkeiten, durch ſeine Sagen und ſeine Burgenſpiele. Die Bur⸗ gebettete St. Blaſien bringt ganzjährig Lungen⸗ die Diſtelſamen mit zarten, ſeidenen Flügel! 8 Zum Beſuche der Meroner Herbſtfeſtlichkeiten gewähren Gast genſtadbt Bolkenhain im reizvollen Bober⸗ kranken, deren Leiden nicht zu weit vorgeſchritten Schwalben ſauſen nicht mehr durch die Lüfte. die italieniſchen Staatsbahnen vom 25. 9. bis 10. e abſeits Katzbachgebirge beſchirmten einſt die Bolkoburg ſind Heilung oder Beſſerung. Außer bekannten Sana⸗ Vielleicht kreiſen ſie heute über Venedig oder Rom. Ermäßigung von 70 v. H. auf i 1 1 Balk, 8 1 3 85 5 f 8 85 1 j 5 5 1 5 fes Fi e inf S be erhebt ſich von allen Stationen des Königreiches— alſo au 5 bad, Pe und die Schwein hausburg, beide eindrucks⸗ torien, ſind hier 5 Hotels und 15 Penſionen ganz Doch ſiehe! Eine letzte einſame Schwa ebt jeder Grensſtatton— für eine Reſſe nach Meran un 0 volle Ruinen. Im Vorgebirge, unweit der Strecke jährig geöffnet. Hier ſinkt die tägliche Kur⸗ dort mit weißſchimmerndem Leib überm roſtroten zurück. Die Gültigkeitsdauer dieſer Fahrkarken betragt., Bunzlau.Liegnitz, erſteht, wiederhergeſtellt, die gäſtezahl während des ganzen Jahres nie unter 500! Kiefernwald. Noch hat die Sonne jähe Glut. Aber 5 Tage bei Entfernungen bis zu 15 m und 10 1 10 8 Gröditzburg. Im Talſperrenſee von Markliſſa Wildbad, ſeit 600 Jahren Welt⸗ und Fürſten⸗ hier im Schatten des Nußbaumes iſt die Raſt wonnig 0 8 d e ee Hor ſpiegelt ſich die Burg Tſchocha. Zu Füßen der bad im waldſteilen Tal der Enz hat ſeine Pforten und kühl. n 5 85 1 8 Entfernungen von 101200 Km. 5 Lire und bei größe⸗. alten Feſte Ottmachau dehnt ſich der gewaltige bis Ende Oktober geöffnet; ein Teil der Ther⸗ O du weite, goldene Herbſtlandſchaft! Die Schat⸗ ren Entfernungen 10 Lire koſtet. Bei Entfernungen bi Gut bi Talſperrenſee aus, und von dem Dachgarten des malbäder wird jedoch auch im Winter betrieben. Ab ten des großen Nußbaumes ſpielen auf der weißen zu 100 Km. wird keine Gebühr erhoben. Venſior 11411 14 die Vorbereitungen auf 1 bVenſionspreis v. Sep 2 ember 1933 Olympia⸗Vorbereitungen der Skiläufer Ein großzügiges Programm des Ski-Verbandes Seitens des Deutſchen Ski⸗Verbandes liegt ein feſtum⸗ riſſenes Programm für die Vorbereitung Her deutſchen Sportjugend auf die Olympiſchen Wint iele 1936 vor das in ſeinem großzügigen Aufbau ta ich geeignet er⸗ ſcheint, e e dem 0 wartenden großen Anſturm des Aus⸗ landes ebenbt deutſche Nationalman aſt zu ſchaffen. 5 5 Das dem Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß unterbreitete Programm beſagt u..: 5 Hevorragendes, prächtiges Menſchenma⸗ terial ſteht dem Deutſchen Ski⸗Verband in zur Verfügung. In weitem Umfange muß deſſen ſach⸗ gemäße und organiſche nommen werden. nach den Beſprechungen des Sportwartes Le Fort nicht nur das Reichsheer, ſondern auch die Sal ihre Jugend in weitgehendem 9 t dieſen Zwecken zur Verfügung ſtellen will. Das gleiche iſt von der Turnerſchaft zu erwarten. a In ſolidem Aufbau, ruhig und ſelbſtverſtändlich, ſollen die Olympiſchen f Da aber bis zum Jahre 1986 Winter zur Verfügung ſtehen, muß ſofort Winterſpiele erfolgen. nur noch zwei mit aller Energie und mit dem Einſatz aller zur Ver⸗ fügung ſte n Kräfte an die große Aufgabe heran⸗ gegangen en. Es ſind bereits Verhandlungen im Gange, norwegiſche Amateurtrainer zu verpflichten, die als Wanderkrainer eingeſetzt werden ſollen und im bevorſtehenden Winter an den ſkiſportlichen iN Sondierungs⸗ urſe halten. Der Deutſche Ski⸗Verbond hat zwei große Fronten. Die eine läuft vom Harz über Thüringen, das ſächſiſche Bergland zum Rieſengebirge, die andere große Linie reicht entlang den Alpen, vom Feloberg bis nach Berchtesgaden und in den Bayeriſchen Wald. Auf dieſen beiden Fronten werden zwei Norweger ein geſetzt, um in Kurſen an beſtimmten Plätzen unter Auſſicht Fer ſportlichen Führung des DSW Auswahl zu halten mit be⸗ ſonderem Augenmerk auf den Nachwuchs. Als Grundlage für dieſe Arbeit dient mit Rückſicht auf das Olympia die Internationale Wettkampfordnung. Die Krone des Laufes kleibt die Kombination von Lang⸗ und Sprung⸗ lauf. Hier muß der Hebel angeſetzt werden. Unſere Jungen müſſen nicht zuerſt Laufen und dann Springen lernen, ſondern nach norwegiſchem Muſter zuer ſt Sprin⸗ gen, dann Laufen. Auf dieſe Art an den ſport⸗ lichen Brennpunkten Anleitung zu geben, wird erſte Auf⸗ gabe der Amateurtrainer ſein. Einen ritten Norweger will man in Garmiſch⸗ Partenkirchen, dem Gelände der Olympiſchen Winterſpiele einſetzen. Hier ſoll eine Art Wanderlager am Eckbauer, dem Domizil unſeres Altmeiſters Martin Neuner, ein⸗ gerichtet werden, wohin die Aſpiranten für die National⸗ mannſchaft geſchickt werden. Tag für Tag ſollen die jungen Leute hier mit dem Norweger das Langlaufgelände ſtu⸗ dieren. Jeder Fleck, jeder Buſch, jeder Hang, jede Son⸗ nen⸗ und Schattenſeite muß kennengelernt werden. So oft wie möglich ſoll auch auf der Olympiaſchanze geſprungen werden. In ähnlicher Form ſollen auch Abfahrt und Slalom durch erprobte Könner in den Hauptgebieten geübt werden, nicht nur durch ſtures Trainieren auf ein und derſelben Abfahrtsſtrecke, ſondern durch frei zügiges Be⸗ wegen im Gelände. Für die Frauen iſt ein zehn⸗ ägiger Kurſus am Kreuzeck vorgeſehen. Zu bemerken iſt, daß von jetzt ab Langläufe für Frauen oder die ſo⸗ genannten Geländeläufe im DSV allgemein verboten ſind. Wie dies auch bereits die Fis bei ihren großen Frauen⸗ veranſtaltungen handhabt, ſollen für Frauen nur leichte Abfahrtsläufe und Slalom abgehalten werden. Nach all dieſen Vorbereitungen werden die Beſten bei den Meiſterſchaften 1934 in Berchtesgaden zu einer ge⸗ ſchloſſenen Nationalmannſchaft zuſammengeſtellt. Der Ski⸗ verband wird ſodann Expeditionen zu den Fis⸗ Wettkämpfen, zu den Schweizer⸗, Finniſchen⸗, Bulgariſchen Meiſterſchaften, zu denen des HDW uſw. entſenden, um unſere Läufer und Springer an fremde Umgebung, un⸗ bekanntes Gelände und verſchiedenartige Sprungſchanzen Bäder N— NA 50% Fahrprelsermägigung Auf itallenischer Strecke Zur traditionellen Traubenkur!! Alle Kur- und Erholungsmöglichkeiten Auskunft: Kurverwaltung Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 439 zu gewöhnen. zur vertreten. 9 Kleine Nachrichten Der Reichsſportführer hat in Bayern folgende Sportbeauftragten ernannt: Nad⸗München(Ober⸗ bayern), Schäfer⸗Regensburg(Niederbayern⸗Oberpfalz); Sommer ⸗Speyer(Pfalz); J. G. Linſenmeyer⸗ Neuſtadt(Oberfranken und Mittelfranken); M. Sorg (Marktheidenfeld). Eine Ehrung erhielt Weltmeiſter Hans Nüß⸗ lein durch den Präſidenten des Nationalſozialiſtiſchen Lehrerbundes, Kultusminiſter Schemm der dem Welt⸗ meiſter neben einem Werk über Bayreuth ein Glückwunſch⸗ telegramm zugehen ließ. zur gewöhn Hand in Hand geht die Vorbereitung der Staatsminiſter a. D. Dr. Dominicus, der frühere Vor⸗ n be 18 Jahre). Die Beſten daraus werden ſitzende der Der, verlegt ab 20. September ſeinen Wohnſttz zu einem Sonderkurſus in Berchtesgaden während der 901 ir Freibi i„Gü gta Meiſterſchaft zuſammengezogen. von Berlin nach Freiburg. . 3 5 g— 2 5 Frankfurts Städtemannſchaft für den am Sonntag IV. Deutſche Segelmeiſterſchaft gegen Hamburg ſtattfindenden Fußballkampf wurde im 2 5 5 Sturm neu formiert: Es ſpielen nunmehr von rechts nach Einer außerordentlich ſtarken Anteilnahme hat ſich die links: Trumpler, Bohning(beide Eintracht), Leichter IV. Deutſche Segelmeiſterſchaft der 15 Qm.⸗Rennklaſſe zu(Niederrad), Heldmann(FSW), Lindner(Eintracht). erfreuen, die vom 23.—25. September auf dem Müggelſee Köppl(Wacker München) hat ſeinen alten Verein ver⸗ zur Entſcheidung gelangt. Von 35 Vereinen wurden laſſen und iſt nach Berlin überſtedelt, wo er für den 63 Boote gemeldet. Der Ne ionalſozialiſtiſche Waſſerſport⸗ BSV 92 ſpielen wird Verband iſt mit 14, der Segler⸗Verband mit 17 der eh 8 5 . 7 E T Werbpand 1„ he⸗ Vol 9 ini 8 0 d f i malige Sealer 1 82 Seine. 8 Volmer(Arminia Hannover), der ausgezeichnete Mittel⸗ 5 ig 5. 32 Stenerlenten vertreten. Die läufer, wird demnächſt in ſeine Heimatſtadt zurückkehren meiſter der beiden Vorjahre. P. Feiſt(Wiking Friedrichs⸗ und dort dem Deutſchen Sc beitreten. hagen) und A. Blankenfeld(Bert. SV. 1907) ſind ebenfalls 5 8 i Leinberger, Deutſchlands vielfacher internationaler Mit⸗ telläufer, ſoll Berliner Meldungen zufolge, am 1. Oktober Die Vor Weltmeiſter ſeine bisherige Wirkungsſtätte Köln verlaſſen und nach der 5 Erneſt Harper, . 25 Reichshauptſtadt überſi 5 5 0 Reichshauptſtadt überſiedeln der ſchottiſche Longſtreckenläufer, verbeſſerte in Die National Boxing Aſſociation der Vereinigten Staa⸗ ten von Nordamerika hat auf ihrer Tagung in Minneapolis die von ihr anerkannten Weltmeiſter der Berufsboxer in allen Gewichtsklaſſen wie folgt beſtätigt: Fliegengemicht: Jackie Brown(England).— Bantamgewicht: Al Brown (USA.).— Federgewicht: Freddie Miller(USA.).— Leicht⸗ gewicht: Barney Roß(USA.).— Weltergewicht: Jimmy Mac Larnin(u.).— Mitielgewicht: Lou Brouillard.— Halbſchwergewicht: Maxie Roſenbloom(USA.).— Schwer⸗ In Glasgow kam am Mittwochabend ein intereſſantes Fußballſpiel zum Austrag. Die Fußballmeiſter von Schott⸗ land und England, Glasgow Rangers und Arſenal London lieferten ſich vor einer rieſigen Zuſchauermenge ein ſpan⸗ nendes Gefecht, das von den Schotten mit 220 gewonnen wurde, Aſton Villa, der berühmte, in Birmingham beheimatete engliſche Fußball⸗Club, eröffnet demnächſt eine neue Platz⸗ anlage, die 150 000 Zuſchauer aufnehmen kann. Der bis⸗ herige Platz, mit einem Faſſungsvermögen von„nur“ gewicht: 1. Primo Carnera(Italien), 2. Max Baer, 3. Max Schmeling. 80 000 Menſchen, konnte den Anforderungen nicht mehr entſprechen. Kurſe im Rettungsſchmimmen Obgleich der Bezirk Mannheim im Landesverband Ba⸗ den der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft noch den Rettungswachdienſt am Strandbad verſieht, nimmt er auch ſchon wieder ſeine erfolgreiche Tätigkeit in der Durch⸗ führung von Kurſen zur Ausbildung neuer Rettungs⸗ ſchwimmer auf. Die Kurſe nehmen von Jahr zu Jahr an Umfang und Beteiligung zu und in ſtetem Zuwachs begriffen iſt die Zahl derer, die mit gutem Erfolg die Prüfungen für den Grundſchein, Prüfungsſchein oder Lehrſchein der DLRG ablegen und ſich getreu ihrer Ehrenpflicht dem freiwilligen Rettungswachdienſt zur Verfügung ſtellen. Verzichtet wird auf Rettungsſchwimmer, die nur des Abzeichens wegen die Ausweiſe erwerben. Das ſind keine Rettungsſchwimmer. Rettungsſchwimmer ſein heißt immer hilfsbereit ſein für ſeinen Mitmenſchen und ſich voll einſetzen, wenn ihm Gefahr droht. Immer noch weit entfernt vom Ziel ſind die Beſtrebun⸗ gen der Deutſchen Lebensrettungs⸗Geſellſchaft, daß jeder Deutſcher ein Schwimmer und jeder Schwimmer ein Retter wird, und daher auch die traurige Tatſache, daß es heute noch einige Tauſend Menſchen gilt, die jährlich in Deutſch⸗ land dem naſſen Element zum Opfer fallen. Es iſt erfreulich, daß der Gedanke der Lebensrettung in unſerer waſſer reichen Stadt immer mehr um ſich greift und auch die Kreiſe erfaßt, die bisher den idealen Beſtrebungen der DR in der Bekämpfung des naſſen Todes noch fern⸗ geſtanden ſind. Bisher wurden neben den Kurſen für die Allgemeinheit Sonderkurſe für die Poltzei, für Schüler, für Frauen Mädchen und Schülerinnen, für die Handels hochſchule uns für die Berufsfeuerwehr Hurchgeführt. Außer dieſen Kurſen ſollen in dieſem Jahre erſtmals auch ſolche für SA, SS, Stahlhelm und den Arbeitsdienſt gegeben werden, ſind doch die Kameraden Hieſer Stoßtruppe in der Erfüllung der Idee des neuen Staates und unſeres großen Führers Adolf Hitler auch zum Kampf gegen den naſſen Tod berufen. Anmeldungen zu den Kurſen, deren Beginn in nächſter Zeit vorgeſehen iſt und in den Tageszeitungen noch recht⸗ zeitig bekanntgegeben wiro, ſind ſchriftlich an die Geſchäfts⸗ ſtelle des Bezirks Mannheim der Dench in I, 14, zu richten. Führertagung des Waſſerſport⸗Verbandes Der Führerſchoftsrat und die Fachbereitſchaft des neuen Deutſchen Waſſerſportverbandes hielten am Mittwochabend im Berliner Flug⸗Verbandshaus ihre erſte Sitzung ab. Der Führer Kapitänleutnant Jaſper, begrüßte in ſei⸗ ner Eröffnungsrede die vollzählig erſchienenen Referen⸗ ten und forderte dieſe zur tatkräftigen Mitarbeit in der großen Organiſation, die 250 000 Waſſerſportler umfaßt, auf. In Zukunft wird die geſamte Arbeit bei den vier Verbänden, Rudern, Kanu, Segeln und Motor⸗ bobt, liegen. Man wird jetzt mit Nochdruck die Wer⸗ bung bei den bisher Außenſtehenden durchführen und will damit erreichen, daß möglichſt jeder Waſſerſportler organiſiert wird. Nur die im Waſſerſportverband zuſam⸗ mengefaßten Mitgliede ſollen in Zukunft eine Förderung oͤurch den Staat erhalten. In dieſem Zufammenhang werden Verbandsausweiſe für jeden Waſſerſportler aus⸗ geſtellt. Der kommende Winter ſoll in erſter Linie dazu dienen, öͤen Ausbau des ganzen Hauſes jetzt intenſiv zu betreiben, damit die neue Waſſerſportſaifon im nächſten Jahre mit einer in allen Teilen geeinigten Organiſation rechnen kann. Die Grundpfeiler für den Zuſammenſchluß ſind: Disziplin, Kameradſchaft und Vaterlandsliebe. Kapitänleutnant Jaſper ging dann die Aufgaben der Fachkommiſſionen durch, 8 dite Jugendpflege und Ausbildung, die in enger Zufammenarbeit mit der Hitlerfugend und der SA erfolgen ſoll. Der Rennſport wird beſonders im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele 1996 gepflegt. Es ſoll ein Olympiafonds geſchaffen wer⸗ den, der dazu dienen ſoll, unſeren beſten Mannſchaften Wettkampf⸗ Gelegenheiten mit guten ausländiſchen Teams zu geben. Die polttiſchen Referenten werden ſich beſonders der Ueberwachung der ehemals marxiſtiſchen Vereine an⸗ nehmen, die einſtweilen nur als Anhang betrachtet wer⸗ den, bis die neuen Richtlinien des Reichsſportführers erſchienen ſind. RNurorte„ Reife- und Ausflugsziele Glasgow eine der älteſten Welthöchſtleiſtungen, den Weltrekord im Zwei⸗Stunden⸗ Lauf, auf 33,653 Km. Hein Müller— Schönrath, die Begegnung um die deutſche Schwergewichtsmeiſterſchaft, die am 5. Oktober in Dütſſeldorf ſtattfinden ſollte, iſt nunmehr auf den 19. Okto⸗ ber verlegt worden. Für den Marathonlauf in Turin am 18. Oktober ſind auch deutſche Sportler eingeladen worden. Die bebdeu⸗ tenödſten europätſchen Langſtreckenläufer— le eingeladene Nation darf zwei Läufer entſenden— dürften bei dieſer Veranſtaltung zuſammentrefſen. Beccalis Weltrekord über 1500 Meter iſt den Franzoſen auf die Nerven geſollen. Es wird jetzt mit aller Macht ver⸗ ſucht, dem Franzoſen Ladoumegue eine Gelegenheit zu verſchaffen, mit dem Italiener zuſammenzutreffen und eventuell einen neuen Rekord zu erreichen. Wie dies allerdings ermöglicht werden könnte, iſt ſehr ſchleterhaft, denn der Franzoſe iſt bekanntlich Berufsſportler. 20 000 Turner nehmen am Sonntag an einer Nteder⸗ wald⸗Gedenkſtaffel anläßlich der 50 Jahrfeier des Nationaldenkmals teil, die von fünf Orten, Saarbrücken, Worms, Aſchaffenburg, Marburg und Koblenz nach dem Niederwald führt, wo Volkskanzler Adolf Hitler die Staffel⸗ Urkunden in Empfang nimmt. * Deutſche Motorrad⸗Bergmeiſter 1933 ſind: bis 850 cem: Loof(Godesberg) auf Imperia; bis 1000 cem: Ley(Nürn⸗ berg) auf Norton; Beiwagenklaſſe bis 1000 cem: Mörttz (München] auf Viktoria.— Deutſche Zementbahnmeiſter 1933 wurden: bis 250 cem: Kohfink(Bietigheim); bis 950 cem: Winkler(München). Der totgeſagte Rennfahrer Hamilton, der am Sonntag beim Maſſaryk⸗Rennen bei Brünn ſchwer verunglückte, be⸗ findet ſich erfreulicherweiſe am Leben. Der Engländer hat zwar ſchwere Verletzungen erlitten, doch hoffen die Aerzte, ihn am Leben erhalten zu können. K Der Sc Luzern ſchlug in Eßlingen den dortigen S im Schwimmklubkampf mit:4 Punkten. Das Waſſerball⸗ ſpiel ſah die Eßlinger mit 818(:2) Toren erfolgreich. Ein neues Schwimmſtadion wird in Magdeburg erſtehen, wo mit den Vorarbeiten ſchon in den nächſten Tagen begonnen werden ſoll. In dem 50⸗Meter⸗Baſſin von 21 Meter Breite, zu dem noch ein großes Sprungbecken gehört, werden die Europameiſterſchaften 1984 vom 12. bis 19. Auguſt ausgetragen. Sportfrieden wurde wleder in Oberſchleſien her⸗ geſtellt. Die Leichtathletik⸗Verbände von Oſt⸗ und Weſt⸗ Oberſchleſten werden die alljährlichen Kämpfe zwiſchen Deutſch⸗ und Polniſch⸗Oberſchleſien wieder aufnehmen. Be⸗ reits in dieſem Jahre noch ſoll ein Kampf in Beuthen ſtattfinden. Das Deutſche Derby 1935 iſt ſoeben ausgeſchrieben wor⸗ den. Der zur Entſcheidung ſtehende Preis wurde für 1934 um 70000„ und für 1985 um 60 000/ gekürzt. rr ee Mecharfal Odlermpanfdl, Bergstraße—— Neue Autestraße nach Aschbach 076 geleg. 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