Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 138, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, hy Oppaner Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNRemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 om breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 23. September 1933 144. Jahrgang Nr. 440 inheitsfront für Genf? Die Pariſer Vorkonferenz über Abrüſtung und Kontrolle hat angeblich ſubſtantielle Fortſchritte im Sinne franzöſiſcher Einſtellung gebracht Vier neue Reichsgeſetze Die amtliche Mitteilung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters . y Paris. 23. Sept. Ueber die heutigen Pariſer Beſprechungen wurde vom franzöſiſchen Außenminiſterium folgende amt⸗ liche Mitteilung ausgegeben: Im Laufe des heutigen Nachmittags haben ver⸗ ſchiedene Beſprechungen über die Abrüſtung zwiſchen den Vertretern der franzöſiſchen, amerikaniſchen und engliſchen Regierung ſtattgefunden. Daladier und Paul⸗Boncour frühſtückten in der engli⸗ ſchen Botſchaft mit Sir John Simon und Eden. Nach dem Frühſtück fand eine Beſprechung ſtatt, bei dar Stanley Baldwin, der ſich auf der Durchreiſe L indet, zugegen war. Etwas ſpäter empfing Paul⸗ Boncour am Quai d Orſay Sir John Simon, Eden und Norman Davis. Ein Meinungsaustauſch zwi⸗ ſchen den Vertretern der drei Regierungen fand ſtatt. Dieſe Beſprechungen hatten zum Ergebnis, die Klä⸗ rung der Auffaſſungen der drei Regierungen zu fördern, die von den früheren Beſprechungen, die Simon und Eden kürzlich mit dem franzöſiſchen Regierungsvertreter hatten, weniger detailliert um⸗ riſſen worden waren. Mit dieſer Klärung wird be⸗ zweckt, die Verhandlungen der Abrüſtungskonferenz zu erleichtern, wenn ſie in naher Zukunft in Genf wieder anheben. Subſtantielle Fortſchritte ſind auf dieſer Beſprechung erzielt worden. Havas konſtruiert: Einheitsfront für Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 23. September. Ueber die geſtern in Paris geführten Abrüſtungs⸗ beſprechungen gibt die Agentur Havas einen Kommentar aus, in dem unter Bezugnahme guf die„ſubſtautiellen Fortſchritte“, von denen die amtliche Mitteilung ſpricht, erklärt wird: Vorläufig werden die Verhandlungen unterbochen werden, um den engliſchen und amerikaniſchen Un⸗ terhändlern die Möglichkeit zu geben, ihre Regierun⸗ gen zu unterrichten, die eine Entſcheidung über die in Ausſicht genommenen Löſungen fällen müſſen. Die franzöſiſche Regierung wird heute im Laufe des Miniſterrats in Rambouillet von den Verhandlun⸗ gen Kenntnis nehmen. Wahrſcheinlich wird ſie ihre Handlung erſt feſtlegen, wenn die engliſche, die ame⸗ rikaniſche und die italieniſche Regierung Stellung genommen haben. Bereits jetzt hat ſich, natürlich vorbehaltlich der Zuſtimmung der intereſſierten Re⸗ gierungen, eine ſehr merkliche Annähe⸗ rung zwiſchen den verſchiedenen Stand⸗ punkten geltend gemacht. Am Ende des geſtrigen Tages konnte man feſtſtellen, daß die fran⸗ zöſiſche Theſe in ihrer Geſamtheit die Zuſtimmung der qualifizierten Ver⸗ treter Englands gefunden hat. Die auf diplomatiſchem Wege zwiſchen Paris und Rom ge⸗ führten Verhandlungen haben durch ein geſtern vor⸗ mittag eingegangenes offizielles Telegramm eine uebereinſtimmung der italieniſchen Auffaſſung mit der franzöſiſchen zutage treten laſſen. Es blieb alſo nur noch übrig, die Vereinigten Staaten zu gewinnen. Norman Davis hat bereits geſtern abend— natürlich vorbehaltlich der Ratifizierung durch das Weiße Haus— ſich mit ſeinen Verhandlungspartuern einverſtanden erklären können. Dieſe Vor⸗ arbeit kann als günſtige Vorbereitung für die Wie⸗ deraufnahme der Genfer Abrüſtungskonferenz gel⸗ ten. Erſt dann werden die Verhandlungen mit Deutſchland beginnen, und das dürfte noch der leichteſte Teil der Aufgabe ſein, die erledigt werden muß, bevor die Abrüſtungskonferenz ein all⸗ gemeines Abrüſtungsabkommen ausarbeiten kann. Es iſt jedoch ein nicht genug zu unterſtreichendes Er⸗ gebnis, daß die Hauptmächte ſich verſtändigt haben, um in Genf eine Einheitsfront zu bilden. Erſt Kontrolle, dann Abrüſtung Paris, 23. September. Der engliſche Außenminiſter Simon ſprach bei einem Preſſeempfang über den Kontrollplan, wobei er ſagte, daß man ſich auf die Verteilung der Abrüſtung auf zwei Zeitabſchnitte von drei bis vier Jahren geeinigt hätte. Im erſten Abſchuitt ſoll die Umwandlung der Reichswehr auf ein Miligz⸗ heer und die Einführung einer Kontrolle erfol⸗ gen, erſt im zweiten Abſchnitt aber die franzöſiſche 5 Abrüſtung. 2 7 Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 22. Sept. Das Reichskabinett verabſchiedete in ſeiner Sitzung am Freitag das vom Reichsminiſter für Volksauf⸗ klärung und Propaganda vorgelegte Reichskul⸗ turkammergeſetz. Es hat folgenden Wortlaut: 8 1 Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda wird ermächtigt, die Angehörigen der Tä⸗ tigkeitszweige, die ſeinen Aufgabenkreis betreffen, in Körperſchaften des öffentlichen Rechts zuſammenzu⸗ faſſen. 8 2 Gemäß Paragraph 1 werden errichtet: eine Reichsſchrifttumskammer; eine Reichspreſſekammer; eine Reichsrundfunkkammer; Feine Reichstheaterkammer; eine Reichsmuſikkammer; Heine Reichskammer der bildenden Künſte. f 8 3. Bei Errichtung der in Paragraph 2 bezeichneten Kammern ſind die Beſtimmungen entſprechend anzu⸗ wenden, die für das Filmgewerbe durch das Geſetz über die Errichtung einer vorläufigen Filmkam⸗ mer vom 14. Juli 1933— Reichsgeſetzblatt 1 Seite 483 und die dazu ergangenen Durchführungs⸗ beſtimmungen bereits erlaſſen ſind. 8 4 Die Errichtung der Kammern hat ſich innerhalb der Richtlinien zu halten, die für den berufs⸗ ſtändiſchen Aufbau von der Reichsregierung beſchloſſen werden. 5 8 8 5 Die in Paragraph 2 bezeichneten Körperſchaften werden gemeinſam mit der vorläufigen Filmkammer, die den Namen Reichsfilmkammer erhält, zu einer Reichs kultur kammer vereinigt. Die Reichs⸗ kulturkammer ſteht unter der Aufſicht des Reichs⸗ miniſters für Volksaufklärung und Propaganda. Sie hat ihren Sitz in Berlin. 8 6 Der Reichs miniſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda und der Reichswirtſchaftsminiſter werden D D ermächtigt, durch gemeinſame Veroroͤnung die Be⸗ ſtimmung der Gewerbeordnung in Einklang mit den Beſtimmungen des Geſetzes zu bringen. 8 7 Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda wird ermächtigt, zur Durchführung dieſes Geſetzes Rechtsverordnungen und allgemeine Ver⸗ waltungsvorſchriften, auch ergänzender Art, zu er⸗ laſſen. Die Rechtsverordnungen und allgemeinen Ver⸗ waltungsvorſchriften, durch die finanzielle oder ge⸗ werbliche Belange des Reichs berührt werden, be⸗ dürfen der Zuſtimmung des Reichsfinanzminiſters oder Reichswirtſchaftsminiſters. Die Begründung Durch die Gründung des Reichs miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda hat das Reich ſeinen Willen zum Ausdruck gebracht, die Aufgaben der geiſtigen Führung der Nation in ſeine Hand zu nehmen. In der Hand des Leiters dieſes Miniſteriums ſind alle Aufgaben der geiſtigen Einwirkung und die Ueberwachung aller Mittel zu ihr zuſammengefaßt. Zu ſeinem Geſchäfts⸗ kreis gehört jede Art der geiſtigen Einwirkung. Im Mittelpunkt der geiſtigen Einwirkung ſteht die Arbeit an der Weſensgeſtaltung ſelbſt, d. h. der Kultur. Die Aufgabe des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates iſt es, innerhalb der Kultur ſchädliche Kräfte zu bekämpfen und wertvolle zu fördern. Ständiſcher Aufbau bedeutet Erfaſſung des Ein⸗ zelnen. Er iſt der Staat ſelbſt in einer neuen Form. Die Reichskulturkammer wird ein Teil des ſtän⸗ diſchen Aufbaus ſein. Das Reichskabinett genehmigte ferner Aenderungen des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. April 1933, wodurch Zweifelsfragen geklärt werden, die ſich aus der bisherigen Faſſung des Geſetzes ergeben haben. Die Vorſchriften des Geſetzes werden ausgedehnt auf Beamte, die vor dem 8. April 1933 ausgeſchieden ſind. Ferner wird durch dieſe Ergänzungsbeſtim⸗ mungen die Möglichkeit geſchaffen, die Fälle, in denen die Prüfung bereits eingeleitet, aber noch nicht abgeſchloſſen iſt, bis zum 31. März 1934 zu Ende zu bringen. Weiter beſchloß die Regierung, ein Geſetz zum Schutz der deutſchen Warenausfuhr das eine handelspolitiſche Verteidigungsmaßnahme darſtellt und die Möglichkeit ſchafft, gegenüber ſolchen Ländern, die deutſche Erzeugniſſe Einfuhr⸗ beſchränkungen unterwerfen, zum Schutz der deutſchen Warenausfuhr ebenfalls Einfuhrbeſchränkungen an⸗ zuordnen. Das Geſetz hat folgenden Wortlaut: 8 1 Die Einfuhr von Erzeugniſſen ſolcher Länder, die deutſche Erzeugniſſe Einfuhrbeſchränkungen unterwerfen, kann zum Schutz der deutſchen Waren⸗ ausfuhr ebenfalls beſchränkt werden, es ſei denn, daß die von dieſen Ländern erlaſſenen Einfuhrbe⸗ ſchränkungen ihrer Art nach in den beſtehenden han⸗ dels vertraglichen Abmachungen beſonders vorbehal⸗ ten ſind und ihre Anwendung den handelsvertrag⸗ lichen Abmachungen entſpricht. Bei Feſtſetzung der Einfuhrmengen für ein Land iſt zu berückſichtigen, ob die Einfuhr deutſcher Erzeugniſſe von dieſem Land ungünſtiger als die von Erzeugniſſen eines dritten Landes behandelt wird. 8 2 Der Reichsminiſter des Auswärtigen, der Reichs⸗ miniſter der Finanzen, der Reichswirtſchafts miniſter und der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft werden ermächtigt, in Ausführung dieſes Geſetzes Einfuhrbeſchränkungen anzuordnen und die erforderlichen„ zu erlaſſen. 8 3 Das Geſetz tritt mit dem auf ſeine Verkündung folgenden Tag in Kraft. Die Begründung In der jüngſten Zeit iſt in einer Reihe von Staa⸗ ten in ſtärkſtem Maß das Beſtreben hervorgetreten, die Einfuhr aus dem Ausland abzuwehren. Durch dieſe Beſtrebungen iſt Deutſchland mit ſeinen ſtarken Ausfuhrintereſſen beſonders bedroht. Das neue Geſetz ſchafft nun die Möglichkeit, gegen⸗ über ſolchen Ländern, die deutſche Erzeugniſſe Ein⸗ fuhrbeſchränkungen unterwerfen, zum Schutz der deutſchen Warenausfuhr ebenfalls Einfuhr⸗ beſchränkungen anzuordnen. Der Charakter dieſer Ermächtigung als einer reinen Devenſivmaß⸗ nahme ergibt ſich ſchon daraus, daß ſolche Einfuhr⸗ beſchränkungen nicht gegenüber Ländern angeordnet werden können, die ſelbſt der deutſchen Einfuhr keine ſolchen Hinderniſſe in den Weg legen. Um in den jetzigen Kriſenzeiten die Handelspolitik mög⸗ lächſt elaſtiſch führen zu können, iſt in dem Ge⸗ ſetz vorgeſehen, daß die beteiligten Reichsminiſterien von der Ermächtigung zu Einfuhrbeſchränkungen ge⸗ genüber den Ländern, die die deutſche Ausfuhr ein⸗ Lloyd Georges Erkenntnis Meldung des Wolff⸗Büros — London, 22. Sept. Lloyd George ſprach heute in Barmouth. Er er⸗ klärte u.., die Uebelſtände, unter denen Europa zur Zeit leide, ſeien darauf zurückzuführen, daß die Siegermächte nichts von dem ge⸗ halten hätten, wozu ſie ſich im Vertrag von Verſailles verpflichteten. Es ſei be⸗ klagenswert, daß ſeit dem Beginn der Abrüſtung, ſeit dem Jahre 1919, praktiſch nichts erreicht worden ſei. Man müſſe an die engliſche Regierung den dringenden Wunſch richten, daß ſie ſich nicht in ein neues Abenteuer im Stil Denekins oder Wrangels hineinziehen laſſe. Jetzt hat, ſo ſchloß der Redner, Großbritannien eine nie wiederkehrende Gelegenheit, in der internationalen Politik die denk⸗ bar würdigſte Rolle zu ſpielen, wenn es ſeiner Auf⸗ gabe als Verfechter von Recht und Billig⸗ keit treu bleibt. Abreiſe der engliſchen Slaatsmäuner nach Genf — Paris, 23. Sept. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon und der engliſche Unterſtaats⸗ ſekretär Eden ſind geſtern abend nach Genf abgereiſt. Norman Davis hat ſeine Abreiſe auf heute ver⸗ ſchoben. Reichsaußenminiſter Neurath bei ſeiner Ankunft in Genf zudämmen ſuchen, zwar Gebrauch machen können, je⸗ doch dies nicht tun müſſen. Da das Geſetz nur als eine Abwehrmaßnahme der deutſchen Handelspolitik gedacht iſt, ſind, wie ſich aus der Faſſung ergibt, Ein⸗ fuhrbeſchrän kungen aus in nerwirt⸗ ſchaftlichen Gründen auf Grund dieſes Ge⸗ ſetzes nicht vorgeſehen. Ob und in welchem Umfang von der Ermächtigung Gebrauch gemacht wird, hängt ſomit von der Haltung der Länder ab, die die deutſche Ausfuhr durch Einfuhrverbot oder Kontingentierungen zurückzudrängen ſuchen. Das vom Reichsjuſtizminiſter vorgelegte Patentanwaltsgeſetz wurde ebenfalls verabſchiedet. Es ſieht nach dem Vorbild der Reichsanwaltord⸗ nung die Gründung einer Patentanwaltkammer vor und überläßt das ehrengerichtliche Verfahren, wie bei den Rechtsanwälten, weitgehend der Handhabung durch die Patentanwälte ſelbſt. Schließlich wurde das vom Reichsarbeitsminiſter bereits früher beantragte Geſetz über die Aufſchließung von Wohnſieolungsgebieten durch die Reichsregierung beſchloſſen, nachdem der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Ge⸗ legenheit gehabt hat, zu dem früheren Entwurf Stel⸗ lung zu nehmen. Dieſes Geſetz ſoll die Beſiedlung des Bodens ord⸗ nen und nur in ſolchen Wohnſiedlungsgebieten An⸗ wendung finden, in denen ohne die Vorſchriften des Geſetzes die ausführenden Stellen nicht mehr in der Lage waren, die Sieoͤlungsbewegung in geordneten Bahnen zu halten. Juhalt des Geſetzes iſt kurz folgender: Die oberſten Lan des behörden können beſtimmte Gebiete, in denen eine beſonders ſtarke Wohnſiedlungstätigkeit ein geordnetes Eingrei⸗ fen notwendig macht, zu Wohnſiedlungsge⸗ bieten erklären. Unter Siedlung iſt hier die Wohn⸗ ſiedlung in jeder ihrer Formen, nicht die landwirt⸗ ſchaftliche Siedlung, zu verſtehen. In den Wohnſied⸗ lungsgebieten muß ein Plan für die Nutzung des Bodens beſtehen. Nach dieſem Wirtſchaftsplan hat die Bebauung des Gebiets zu erfolgen. Jeder Grund⸗ ſtücksverkehr, der vorausſichtlich zum Zweck der Be⸗ bauung erfolgt, bedarf der behördlichen Genehmigung. Die Genehmigung kann verſagt werden, wenn eine Bebauung eines Grundſtücks dem Wirtſchaftsplan widerſprechen würde. Sie kann auch an Auflagen ge⸗ knüpft werden. Ausgenommen von der Genehmi⸗ gungspflicht iſt u. a. der Grundſtücksverkehr, ſoweit er Zwecken landwirtſchaftlicher Betriebe dient. Aus Maßnahmen, die auf Grund des Geſetzes getroffen werden, können Anſprüche auf Entſchädigung wegen Begrenzung des Eigentums nicht hergeleitet werden. Aus der Begründung Während ſich die kandwirtſchaftliche Siedlung wegen der Eigenart ihrer Vorbedingungen bisher ſtandortmäßig überwiegend befriedigend vollzog, haben ſich auf den Gebieten der Wohnſiedlung, ins⸗ beſondere in der Umgebung der Groß ⸗ ſtädte, Verhältniſſe entwickelt, die ein ordnendes Eingreifen des Staates ver⸗ langen. Es ſind bisher vielfach wegen des Feh⸗ kamen. 2. Seite/ Nummer 440 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 23. September 1933 lens geſetzlicher Handhaben Gebiete für die Be⸗ bauung erſchloſſen worden, die im Hinblick auf die Beſchaffenheit der Grundſtücke, die Verkehrslage, der Waſſerverſorgung, den Schutz des Heimatbildes und ſo weiter niemals der Bebauung hätten zugeführt werden dürfen. Daraus ſind den Gemeinden volks⸗ wirtſchaftlich nicht vertretbare, zum Teil uner⸗ ſchwingliche Laſten aus Aufwendungen für Straßen⸗ bau, Verſorgungsleitungen, Entwäſſerung, Schul⸗ verſorgung, Polizei⸗ und Feuerſchutz und andere Ausgaben entſtanden, die bei geregelter Beſiedlung hätten verhindert werden können. Das Geſetz will, wie in der Begründung dazu ausdrücklich geſagt iſt, die Siedlungstätigkeit nicht erſchwe⸗ ren oder hindern, ſondern im Gegen⸗ teil durch Ordnung fördern. Es ſteht auf dem grundſätzlichen richtigen Standpunkt, daß der deutſche Grund und Boden kein Gegenſtand iſt, den der einzelne zum Schaden der Allgemeinheit und zum Nachteil für andere Volksgenoſſen ausnutzen oder mißbrauchen darf. Stahlhelmtag in Hannover Meldung des Wolff⸗Büros Hannover, 23. September. Die Stadt Hannover, in der in dieſem Jahre an Stelle des üblichen Frontſoldatentages des Stahl⸗ helms eine Stahlhelmführertagung abgehalten wird, ſteht im Zeichen der Uniform. Die Stadt ſelbſt hat reichen Flaggenſchmuck angelegt. Gewaltig iſt auch der Zuſtrom der Fremden, die aus allen Teilen des Reiches nach hier gekommen ſind. Entlang der ſoge⸗ nannten Maſch hinter dem Neuen Rathaus, wo am Sonntag der große Führerappell ſtattfindet, dehnen ſich die Tribünen in langer Reihe in feſtlichem Schmuck. Die Reichsbahn hatte am geſtrigen Tage einen rieſigen Verkehr abzuwickeln, denn nicht weniger als 78 Sonderzüge trafen aus allen Teilen Deutſch⸗ lands mit den Tagungsteilnehmern ein. Geſtern abend traf der Führer des Stahlhelms, Reichs⸗ arbeitsminiſter Seloͤte, in Hannover ein. Zu ſeinem Empfang war eine Stahlhelmehrenkompanie angetreten. Der Stahlhelmführer ſelbſt hat im Hotel Königlicher Hof Aufenthalt genommen, wo ſich in den Abendſtunden eine dichte Menſchenmenge angeſam⸗ melt hatte, die wiederholt dem Stahlhelmführer Kundgebungen darbrachte. Claus Selzner Nachfolger Muchows — Berlin, 23. September. Der Stabsleiter der P. O. und Führer der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront, Dr. ey, hat den Gau⸗ etriebszellenleiter der Pfalz, Claus Selzner, M. d.., zum ſtellvertretenden Leiter der NSBO und zum Leiter des Organiſationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront ernannt. Gleichzeitig wurde Pg. Selzner in den Kleinen Konvent der Deutſchen Arbeitsfront berufen. Selzner gehört, wie der„Deutſche“ meldet, zu den älteſten und erfolgreichſten Parteigenoſſen der Pfalz. Seit Jahren iſt er die Seele der dortigen Gauleitung geweſen. Zwei Todesurteile rechtskräftig — Leipzig, 22. September. Das Reichsgericht verwarf am Freitag die von den beiden Chemnitzer Bartl und Winkler gegen das Urteil des Schwur⸗ gerichts Chemnitz vom 23. Mai eingelegten Reviſio⸗ nen als unbegründet. Durch dieſes Urteil waren die Angeklagten wegen gemeinſchaftlichen Mordes zum Tode verurteilt worden unter gleichzeitiger Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebens⸗ zeit. Bartl und Winkler waren in der Nacht zum 5. Auguſt v. J. in das nationalſozialiſtiſche Verkehrs⸗ lokal Herold in Chemnitz eingedrungen und hatten unter dem Ruf„Hände hoch!“ ihre Revolver auf die dort anweſenden Gäſte gerichtet. Als der Den⸗ tiſt Krebeck dem Bartl die Waffe entreißen wollte, erſchoß Winkler den Dentiſten von hinten durch einen Kopfſchuß, als Bartls Revolver infolge Lade⸗ verſagte. hemmung Das neue Arbeitsbeſchaffungsgeſetz Wichtige Erläuterungen durch Staatsſekretär Reinhardt Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 22. Sept. Staatsſekretär Dr. Reinhardt vom Reichsfinanz⸗ miniſterium gab heute zu dem„Zweiten Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 21. Sep⸗ tember 1933“ nähere Erläuterungen. Er berief ſich darauf, daß er bereits am 1. Juni für den Herbſt ein zweites Geſetz gegen die Arbeitsloſigkeit angekündigt habe. Das Geſetz iſt gegliedert in ſechs Abſchnitte: Abſchnitt 1: Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungs⸗ arbeiten an Gebäuden. Abſchnitt 2: Senkung der landwirtſchaftlichen Grundſteuer. Abſchnitt 3: Land wirtſchaft. Abſchnitt 4: Steuerbefreiung für neu errich⸗ tete Kleinwohnungen und Eigenheime. Abſchnitt 5: Senkung der Grundſteuer für Neuhausbeſitz Abſchnitt 6: Gemeinſame Vorſchriften. Inſtandſetzungen Abſchnitt 1 lautet folgendermaßen: 8 1. Der Reichsminiſter der Finanzen wird er⸗ mächtigt, einen Betrag bis zu 500 Millionen Mark für die Förderung von Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden, für die Teilung von Wohnungen und für den Umbau ſonſtiger Räume in Wohnungen nach Maßgabe des Paragraphen 2 zur Verfügung zu ſtellen. § 2. Dem Eigentümer eines Gebäudes werden gewährt: 1. Ein Zuſchuß zu den Aufwendungen, die er bis zum 31. März 9034 nachweislich für Zwecke der im Paragraphen 1 bezeichneten Art macht, wenn die mit der Prüfung beauftragte Behörde feſtſtellt, daß die Arbeit volkswirtſchaftlich wertvoll iſt. 2. Eine Verzinſung zu 4 v. H. jährlich des⸗ ſenigen Betrags, den er über den ihm gewährten Reichszuſchuß hinaus aus eignen oder geliehenen Mitteln aufwendet. Die in Ziffer 2 vorgeſehene Verzinſung erfolgt in der Weiſe, daß das Reich dem Eigentümer des Ge⸗ bäudes ſechs Zinsvergütungsſcheine über⸗ gibt, von denen jeder auf 4 v. H. des zur Verzinſung in Betracht kommenden Betrags lautet. Und die in den Rechnungsjahren 1934, 1935, 1936, 1937, 1938, 1989 durch das Reich eingelöſt werden. Dieſe neuen Beſtimmungen treten an die Stelle der Beſtimmungen der urſprünglich geplanten Hauszinsſtenerſenkung. Bisher haben für Inſtandſetzungsarbeiten von Wohnungen zweimal je 50 Millionen Mark und ein⸗ mal 100 Millionen Mark, alſo im ganzen 200 Millio⸗ Senkung der Umſatzſteuer für die Land wirtſchaftliche Abſchnitt 2 des Geſetzes ſieht vor, daß die Grundſteuer für die Landwirtſchaft ab 1. Oktober 1933 um 100 Millionen Mark geſenkt wird. [Das Reichsfinanzminiſteruim wird den Ländern mit⸗ teilen, welcher Ermäßigungsſatz auf ſie entfällt. Im Durchſchnitt wird es ſich um etwa 16 v. H. des Grund⸗ ſteuerauflrommens im Rechnungsjahr 1932 handeln. Die Ermäßigung ſoll in erſter Linie ländlichen Ge⸗ bäuden, in ſpäterer Linie erſt den Gebäuden der Ge⸗ meinden und Gemeindeverbände zugute kommen. Die Senkung iſt an keine Bedingung geknüpft. Das Reich ſtellt den Ländern die entſprechenden Summen zur Verfügung. Abſchnittg ſteht die Senkung der Umſatz⸗ ſteuer für die landwirtſchaftlichen Erzeuger von bisher 2 v. H. auf 1 v. H. vor. Damit verbunden iſt die Erhöhung der bisher 0,85 v. H. betragenden Um⸗ ſatzſteuer für Getreide, Mehl, Schrott, Kleine und daraus hergeſtellte Backwaren auf 1 v. H. Dies ent⸗ ſpricht einem alten Wunſch der Landwirtſchaft. Auch nen Mark zur Verfügung geſtanden. Die Zuſchüſſe wurden damals in Höhe von einem Fünftel des In⸗ ſtandſetzungsaufwands und in Höhe der Hälfte des Umbauaufwands gewährt. Die bisherigen 200 Mill. Mark bedeuten einen Geſamtumſatz von 800 bis 1000 Mill. Mark. Die Nachfrage nach ſolchen Zuſchüſſen war ſo groß, daß beiſpielsweiſe eine Stadt. die 30 000 Anträge angemeldet hatte, nur mit 3000 Bewilligun⸗ gen bedacht werden konnte. An der ſchnellen Inan⸗ ſpruchnahme des neuen Betrages von 500 Mill. Mk., der einen Geſamtumſatz von vielleicht zwei Milliar⸗ den Mark ausmachen wird, iſt alſo nicht zu zweifeln. Neu bei der Verwendung des Reichszuſchuſſes iſt die Zuläſſigkeit von Ergänzungsarbeiten die den Wert des Gebäudes erhöhen. Hier ſind auch Luftſchutzan lagen eingeſchloſſen. Auch für die Zukunft wird für Inſtandſetzungsarbei⸗ ten ein Fünftel und für Umbauten und Ergänzungen die Hälfte des Aufwands in Form von Zuſchüſſen vergütet. Die Zinsvergütung ſechs Jahre lang in Höhe von je 4 v. H. für den nicht aus Reichsmitteln ſtammenden Teil des Bauaufwands erfolgt in der Weiſe, daß bei Auszahlung des Zuſchuſſes Zinsver⸗ gütungsſcheine gegeben werden. Hervorgehoben zu werden verdient noch, daß ſich dieſe Beſtimmungen nicht nur auf Wohngebäude, ſondern auch auf ge⸗ werblichen und landwirtſchaftlichen Zwecken dienende Gebäude beziehen. Die Arbeiten, für die Reichszuſchüſſe gewährt werden, müſſen bis zum 31. März 1934 durchgeführt ſein. Staatsſekretär Reinhardt erwartet, daß von den rund zwei Milliarden Mark, die durch das neue Geſetz in der Bauwirtſchaft aufge⸗ wandt werden, 1 Milliarde auf Löhne entfällt. Dadurch würden rund eine Million Arbeiter in Ar⸗ beit und Verdienſt geſetzt werden. Das ergibt für das Winterhalbjahr 1933/34 eine Erſparnis an Ar⸗ beitsloſenunterſtützungen in Höhe von 250 Mill. Mk. Der im Geſamtumſatz enthaltene Teil für Steuern und ſoziale Abgaben, der ſich auf 15 v. H. belaufen wird, würde eine Verbeſſerung der öffentlichen Ein⸗ nahmen um weitere 300 Mill. Mk. zur Folge haben, ſo daß den Reichszuſchüſſen in Höhe von 500 Mill. Mark Entlaſtungen der öffentlichen Hand in Höhe von 550 Millionen Mark gegen⸗ überſtehen würden, wobei nur ein einmaliger Umſatz in Betracht gezogen iſt. Die Anträge auf Gewährung von Zuſchüſſen müſſen ſo ſchnell wie möglich einge⸗ bracht und die geplanten Arbeiten ſo bald wie mög⸗ lich begonnen werden. Preisſteigerungen auf dem Markt der Baumittel wird die Regierung mit allen geeigneten Mitteln bekämpfen. Steuerſenkungen dieſe Steuerſenkung tritt am 1. Oktober 1933 in Kraft. Die Reichsregierung erwartet, daß der einzelne Landwirt den ſteuerlich erſparten Betrag ſo ſchnell wie möglich verwendet, um Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten ſeiner Betriebseinrichtung vorzunehmen. Falls er dies nicht für erforderlich hält, erwartet der Geſetzgeber von ihm eine Vermeh⸗ rung des Perſonals. Steuerbefreiung neuer Kleinwohnungen und Eigenheime Der pterte Abſchnitt ſchließt ſich an die Not⸗ verordnung vom 1. Dezember 1930 an, der zufolge Wohnungsneubauten, die bis zum 31. März 1934 voll⸗ ſtändig fertiggeſtellt werden, bis zum Jahre 1938 von den wichtigſten Steuern befreit werden. Bereits durch das Geſetz vom 15. Juli 1933 wurde beſtimmt, daß als im Rechnungsjahr 1933 bezugsfertig gewor⸗ denen Gebäude auch ſolche gelten ſollten, deren Roh⸗ bau bis zum 31. Dezember 1933 fertiggeſtellt iſt und die bis zum 31. Mai 1934 bezugsfertig werden. Die neue Steuerbefreiung gilt nicht mehr für jeglichen Wohnungsbau, ſondern nur noch für Kleinwohnun⸗ gen und Eigenheime. Die Befreiung erſtreckt ſich am Einkommen⸗ und Vermögensſteuer ſowie auf die ganze Grundſteuer des Landes und die halbe Grund⸗ ſteuer der Gemeinden. Die Steuerfreiheit genießen Kleinwohnungen, die im Rechnungsjahr 1934 und 1935, und Ei⸗ genheime, die in den Rechnungsjahren von 1934 bis 1938 bezugsfertig werden. Bei Kleinwohnungen iſt die Steuerfreiheit bis zum Ende Rechnungsjahres 1943 begrenzt. Für Kleinwohnungen iſt eine Höchſtausdehnung von 75 Quadratmeter, für Eigenheime von 150 Quadrat⸗ meter nutzbare Wohnfläche bei ortsüblichem Neben⸗ raum zugelaſſen. Bei Eigenheimen iſt weiter die Bedingung geſtellt, daß das Gebäude nicht mehr als zwei Wohnungen enthalten darf, von denen eine vom Eigentümer des Hauſes bewohnt wird. Der fünfte Abſchnitt behandelt die Sen⸗ kung der Grundſteuer für den in den Jahren 1924 bis 1930 erſtellten Neuhausbeſitz. Für die ab 1931 erſtellten Neubauhäuſer gewährt die Verord⸗ nung vom 1. Dezember 1930 ſteuerliche Begünſti⸗ gung. Das Geſetz füllt alſo eine wiederholt beklagte Lücke aus. Das Reich ſtellt den Ländern für die Senkung der Grundſteuer bei ſolchen Häuſern 50 Millionen Mark zur Verfügung, über deren Ver⸗ wendung in Durchführungsveroroͤͤnungen Näheres beſtimmt wird. In den„gemeinſamen Vorſchriften“ heißt es, daß Rechtsverordnung und Verwaltungsvorſchriften zu dem Geſetz gemeinſam vom Reichsarbeits⸗ und Reichsfinanzminiſterium erlaſſen werden. Nachdem Staatsſekretär Reinhardt über die Um⸗ ſchuldung der Gemeinden ergänzend zu den Ausfüh⸗ rungen des Reichsbankpräſidenten, Dr. Schacht, ge⸗ ſprochen hatte, ſchloß er ſeine Erläuterungen damit, daß er für das nächſte Frühjahr ein drit⸗ tes großes Geſetz zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit ankündigte und außer⸗ dem die große grundlegende Steuerreform für das nächſte Frühjahr als höchſtwahr⸗ ſcheinlich in Ausſicht ſtellte. des Deutſche Marine ⸗Attaches ernannt — Berlin, 22. September. Mit dem 1. Oktober 1933 werden unter Zuteilung zum Reichswehrminiſte⸗ rium zu Marine⸗Attachés ernannt: Der Kapitän zur See Witthoeft bei der Botſchaft in Waſhington, der Fregattenkapitän Steffan bei den Geſandtſchaf⸗ ten in Stockholm, Kopenhagen, Oslo und Helſingfors mit dem Sitz in Stockholm, der Korvettenkapitän Wenneker bei der Botſchaft in Tokio. Zum Gehilfen des Militär⸗Attachés bei der Bok⸗ ſchaft in Moskau wird der Kapitänleutnant von Baumbach ernannt. Staatsſekretär v. Rohr in den Ruheſtand verſetzt — Berlin, 22. Sept. Der Staatsſekretär im Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, von Rohr, iſt unter Gewährung des geſetzlichen Warte⸗ geldes in den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt worden. Heinz Lahuſen im Krankenhaus — Brandenburg, 23. Sept. Der zweite Angeklagte im Lahuſenprozeß, Heinz Lahuſen, der angegeben hatte, daß er wegen ſeines Geſundͤheitszuſtandes der Verhandlung nicht mehr folgen könne, wurde ins Krankenhaus gebracht. Er wird dort unterſucht werden. Pierre Cot aus Sowjet⸗Rußland zurückgekehrt — Paris, 23. Sept. Der franzöſiſche Luftfahrt⸗ miniſter Pierre Cot iſt am Freitag abend an der Spitze des franzöſiſchen Luftgeſchwaders wieder in Paris eingetroffen. Starke politiſche Spannung in Aegypten — Kairo, 23. Sept. Die infolge des Rücktritts von Sidki Paſcha eingetretene Kabinettskriſe hat zu einer ſtarken politiſchen Spannung geführt. Die Regierung hat umfaſſende Vorſichtsmaßnahmen getroffen, um irgendwelche Unruhen von Seiten der oppoſitionellen Wafd⸗Partei zu verhüten. Verliner Brief Die Spielzeit beginnt— Bühnenſtoffe von geſtern und Menſchen von heute— Das Schwert des Da⸗ mokles— Ein bezauberndes Fräulein— Kleine Modenſchau— Die ſtrengen Kleider. Berlin, im September. Der Herbſt ſteht golden über Berlin, wir ge⸗ nießen ihn in dieſem Jahr länger als ſonſt. In anderen Jahren hatte jetzt ſchon die„Saiſon“ be⸗ gönnen. Da wallten ſchon Ende Auguſt die Smo⸗ kings in die erſten Theaterauführungen. Die hochgezüchtete Berliner Theaterinduſtrie konnte den Fabrikbetrieb nicht früh genug aufnehmen, um te hohen Theatermieten und Hypothekenſchulden aufzubringen. Und die Berliner merkten garnicht, daß ſie dadurch um den Genuß des Nachſommers Nun ſind die Theatermieten längſt billiger geworden, für viele Theater hat ſich überhaupt kein zahlungsfähiger Mieter gefunden. Die Banke an die die Bühnenhäuſer infolge der nichtgezahlten Hypothekenſchulden gefallen ſind, ſind froh, wenn ein halbwegs fachkundiger Direktor bei ihnen„auf Prozente“ ſptelt. Das heißt, er zahlt keine feſte Pacht, ſondern führt fünfzehn odeer etwas mehr Pro⸗ zente von der Einnahme an die Bank ab, die damit auch zu fühlen bekommt, ob das gewählte Stück gut oder ſchlecht iſt. Bisher ſind drei Stücke heraus⸗ gekommen— alles Werke von geſtern und vor⸗ geſtern. Ob ſie nun„Don Juans Regenmantel“ ([Künſtlertheater) oder„Politik oͤer Weiberröcke“(Ko⸗ müde) oder„Guſtl wartet auf Helene“(Leſſing⸗ theater) heißen— dieſe Stücke handeln alle davon, daß entweder die Männer ihren Frauen nicht treu ind, oder die Frauen ihre Männer hintergehen. Minen unter der Ehe. Sie malen eine ſorgloſe Welt, die vor allen Dingen für ihre Vergnügen ſorgt. Auch die erſte neue Gaſtſtätte, die am Kurfürſten⸗ damm neu eröffnet wurde, heißt„Sansſouci“— „Ohneſorge“; der italieniſche Kronprinz, der gerade eine Woche in Berlin weilte, erſchien zum Eröff⸗ nungsabend und nahm einen Whisky an der Bar. In den Köpfen der Dramaturgen, die dieſe Stücke ausgewählt haben, hat es ſich noch nicht herumge⸗ ſprochen, daß Erdbeben und Götterdämmerung war. lerdings auch noch nicht in allen Schichten des Pu⸗ bltkums. Sonſt könnte es nicht geſchehen, daß die Theater nicht unſpärlich beſucht ſind und daß ihre vor⸗ geſtrigen Späße belacht und beklatſcht werden. Na⸗ türlich wird nicht verlangt, daß die Theater nun nur Dramen wie„Schlageter“ ſpielen ſollen. Und die Komödiendichter ſollten den Humor entdecken, der überall im Alltag des täglichen Schaffens ſteckt, nach⸗ dem ſie ſo lange getan haben, als ſei Freude und Fri⸗ volität dasſelbe. Warten wir die nächſten Premieren 5 Auch die Kabaretts werden nun wieder lebendig. Die„Katakombe“ in der Lutherſtraße, die früher oft aktuell und angriffsluſtig war, hat ſich in das Klima ſanfter Mäßigung zurückgezogen. Ihr Anſager Wer⸗ ner Finck hat als Symbol ſeiner Haltung über der Bühne ein großes ſilbern bronziertes Schwert des Damokles aufgehängt, nach dem er ängſtlich blickt, wenn ihm eine Pointe auszurutſchen droht. Reizend iſt eine neue Parodie der„Katakombe“:„Jeder ein⸗ mal in Schulpforta“, in dem die Brunnenparodie eines kleinen Kurortes, die Fremdenführung durch eine Tropfſteinhöhle, eine Rundfunkreportage und die falſchen Freilichtfeſtſpiele mit der Sonne eines kräf⸗ tigen Humors guszeſtrahlt werden. Ein ganzes Jahr lang hing an dem Häuschen meiner Nachbarin das Schild„Gymnaſtiſcher Unterricht“. Geſtern kam ich vorbei, wie ſie das Schild abſchraubte. „Gibt es keine Schülerinnen mehr?“ fragte ich teilnahmsvoll. „Ich will nicht mehr!“ ſagte das energiſche Fräu⸗ lein Hedda.„Ich werde mir einen anderen Beruf ſuchen!“ 5 „Wo lag denn der Kummer?“ „Wiſſen Sie, meine Schülerinnen waren entweder Kinder oder erwachſene Damen, die es ſehr nötig hatten. Die Kinder wollen oft keinen gymnaſtiſchen Unterricht mehr. Na, und die runden Damen, die mag ich nicht mehr ſehen. Müde und mürriſch kamen ſie am Vormittag, immer mit dem ganzen häuslichen Kummer auf der Seele. Sie hatten nicht w ergeſſen, daß ihr Mann heute eigentlich zu ſpät ins Geſchäft gegangen war oder daß ihr Neſt⸗ häkchen wahrſcheinlich wieder mit einem Loch im Strumpf zur Schule gegangen war, weil Mutter zu lange geſchlafen hatte. Oder ſie brachten den ge⸗ ſchäftlichen Aerger ihres Mannes mit in die Gym⸗ naſtikſtunde. Da mußte ich mir erſt den Mund fuſſlig reden, um ſie in Stimmung zu verſetzen. Ein verärgerter Menſch kann nämlich nicht turnen, wiſſen Sie!“ Natürlich wußte ich. Daher doch die vier F der Turner: friſch, fromm, fröhlich, frei. „Ja“, ſagte das tapfere Fräulein Hedda,„da mußte ich erſt ackern wie ein Anſager, bis ich die Damen in Laune halten. Dann habe ich ſie aber oͤran⸗ genommen! Aber wenn ich nicht ſelber kräftig mit⸗ geturnt und mitgeübt hätte, hätten ſie auch nichts ge⸗ leiſtet. Sie ahnen nicht, wie grün ich dann abends ausſah— bis zum Aeußerſten ausgepumpt. Für mich ſelber blieeb gar kein bißchen Kraft und Lebensfreude übrig. Nee, von mir ſollen die Dicken ruhig ihre zwei Zentner weiter durch Berlin ſchleppen!“. Und ſie feuerte das Porzellanſchild„Gymnaſtiſcher Unterricht“ auf die Erde, daß die Viſitenkarte ihres bisherigen Broterwerbs in tauſend Stücke ſprang. „Was werden Sie nun machen?“ „Ich habe inzwiſchen ſingen gelernt und gehe zum Theater. Haben Sie nicht geleſen, daß nächſte Woche im Künſtlertheater das„Bezaubernde Fräulein“ herauskommt? Das bin ich. Machen Sie ſchnell, daß Sie noch eine Karte bekommen, es iſt ſchon bald aus⸗ verkauft!“ Mir ſtanden noch Mund und Naſe offen, als ſie ſchon längſt die Tür ihres Häuschens zugeknallt hatte. * Sonſt hatten wir um dieſe Zeit die große Parade der Mode, die Herbſtmodenſchauen im Zoo. Acht Tage lang führten die Madehäuſer der Stadt vor, was ſie ſich Schönes erdacht, um die Frauen von Berlin anzuziehen. Heute ſind dieſe Dinge in den Hintergrund getreten. Es gibt nur noch vereinzelte Modenſchauen in kleineren Räumen. Da ſieht man, daß die Mode ſtrenger, ſachlicher gewor⸗ den iſt. Kleider und Mäntel verzichten auf das Ueberflüſſige, auf das Drum und Dran, auf die Ara⸗ besken und Ornamente. Sie ſchließen ſich eng an den Körper wie eine Uniform. Ein Reſt von Phantaſie hat ſich in die Aermel geflüchtet, die manchmal noch verſchwenderiſch weit um die Arme flattern wie einſt bei den Burgfräuleins des Mittelalters. Die Hüte werden vollkommener, wie die Helme ſchließen ſie ſich um die Frauenköpfe, aber obendrauf flattert gern ein luſtiges Etwas, ein lachendes Stoffſchnipſel, das andeuten will, wie auch im ernſteſten Köpfchen Fröhlichkeit und Heiterkeit wohnt. Peter Ritter von Cornelius, der berühmte Maler der deutschen Romantik und Führer der sogenannten Nazarener-Schule, Wurde vor 150 Jahren, am 23. September 1783 in Düsseldorf geboren. Aus dem umfangreichen Werk des Malers wurden am bekanntesten die Fresken in Rom mit Bildern aus der Göttlichen Komödie, der Bibel, Ariost sowie die biblitſen Gemälde in München. eee Und zu jedem Koſtüm wird jetzt auf den Moden⸗ ſchauen der Preis geſagt, damit„Sie wiſſen, daß Sie nicht gleich die ganze Miete draufgehen laſſen müſſen, wenn Sie Ihrer Frau was Neues kaufen!“ Und die Männer, die ſich die Modenſchauen anſehen, rechnen nach und finden, daß es gar nicht ſo teuer iſt, Muttern mal wieder was anzuſchaffen. Jede Woche ein paar Zigarren und ein paar Pilſener weniger und man kann wieder etwas für die Hausfrau und für die Wirtſchaft tun. Denn ie die Mode oft wechſelt, hat die ganze Berliner Konfektion mit Tauſenden von Schneiderinnen und Näherinnen ge⸗ lebt. Ein bißchen mehr Stoff in den Kleidern be⸗ deutet mehr Arbeit für Spinner, Weber und Fär⸗ ber. Frau Mode iſt ein großer Faktor der Wirt⸗ ſche Fräulein im Herbſt mindeſtens ein neues Kleid Sinne. Der Berliner Bär. 75 I ſchaft, und wenn jede deutſche Frau und jedes deut⸗ bekommt, ſo iſt das Arbeitsbeſchaffung im richtigen 1 N richt Jan Hoc des Lade ungi zing, drin Mer der Krei in d Für Nr. ſtellu penn itte Gem jähr. der träge hach ſachſe bis N Waa der 3 merk letzte gebu zeiche dir s. nachf lange men ken b der 1 pfleg eintö Sonn vorbe und gelbe Bäul hen Peitſ Wir W̃ Oktol dern Reich gegen Hotel nalſo, Volke ſtützu. aller gegen Samstag, 23. September 1933 . Aeberfall in Bei E 7 wurde geſtern vormittag gegen 11 Uhr ein Ueberfall auf den Kaſſenboten Mannheimer Firma verübt, bei dem den bei⸗ den Tätern ein größerer Geldbetrag in die Hände fiel. Mit einem Kraftwagen gelang es den einer Tätern zu entkommen. Weitere Angaben können augenblicklich nicht gemacht werden, da der Fall noch nicht geklärt iſt. Kreisrat Mannheim Aus der letzten Sitzung des Kreisrats iſt zu be⸗ richten: Der Kreisrat hat beſchloſſen, eine z weite landwirtſchaftliche Schule, und zwar in Hockenheim, zu errichten, da für die Landwirte des Schwetzinger Bezirks die zuſtändige Fachſchule in Ladenburg räumlich weit entfernt iſt und dieſe wegen ungünſtiger Bahnverbindung aus Richtung Schwet⸗ zingen ſchlecht zu erreichen iſt. Damit iſt einem bringenden Bedürfnis abgeholfen.— Die Kreis⸗ verſammlung iſt zum Zwecke der Genehmigung der Satzung und des Voranſchlags für die neue Kreislandwirtſchaftsſchule in Hockenheim auf 3. Okt. in den Rathausſaal zu Hockenheim einberufen.— Für die Verbreiterung des Kreiswegs Nr. 22(Leutershauſen⸗ Heddesheim), für die Her⸗ ſtellung eines Verbindungsweges Heiligkreuz⸗Rip⸗ penweier u. für die Verbeſſerung der Kreiswegſtrecke Rittenweier⸗Oberflockenbach wurden den beteiligten Gemeinden Kreiszuſchüſſe in Höhe eines Drittels des jährlichen Aufwandes für Tilgung und Verzinſung der aufzunehmenden Kapitalien bewilligt.— Die An⸗ träge der Gemeinden Großſachſen und Oberflocken⸗ hach auf Umwandlung des Kreiswegs Nr. 23(Groß⸗ ſachſen-Oberflockenbach) in eine Kreisſtraße wurden bis auf weiteres zurückgeſtellt. 8 Der Herbſt beginnt Mit dem Eintritt der Sonne in das Zeichen der Waage beginnt heute mittag um.01 Uhr offiziell der Herbſt. Daß der Sommer endgültig vorüber iſt, merken wir nicht erſt heute. Man brauchte in den letzten Tagen nur einen Gang in die nächſte Um⸗ gebung zu unternehmen, um an den mancherlei An⸗ zeichen feſtzuſtellen, daß der Winter naht. Wird es dir ſchwer, Abſchied zu nehmen? Ja, ich kann es dir nachfühlen, von was du dich trennen mußt, von den langen Abenden und von der Sorgloſigkeit der war⸗ men Tage, wo du nicht an Licht und Heizung zu den⸗ ken brauchteſt. Wer mit dem Herbſt kutſchieren will, der muß ſich gut und warm anziehen und muß Ver⸗ pflegung mitnehmen, denn die Reiſe geht lange und eintönig dahin, zwiſchen Nebelgrau und kargen Sonnenblicken, an trüben Bächen und Waſſerpfützen vorbei, durch Regenſchauer hindurch, durch Dörfer und Städte, über Brücken, durch Täler und über gelbe Höhen, die den Herbſtſchmuck im. Gezweig der Bäume und Büſche tragen. Blau glänzen die Schle⸗ hen am Wege. Der Wagen ſteht vor der Tür, die Peitſche knallt. Reiß dich los. Der Herbſt iſt da! Wir müſſen mitfahren, wir müſſen! Das Eintopfgericht Wie bereits angekündigt worden iſt, wird am 1. Oktober nicht nur in den Privathaushaltungen, ſon⸗ dern auch in ſämtlichen Gaſtſtätten des Deutſchen Reiches das Eintopfgericht zugunſten des Kampfes gegen Hunger und Kälte auf den Tiſch kommen. Das Hotel⸗ und Gaſtwirtſchaftsgewerbe hat dieſem natio⸗ nalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsvorgehen des deutſchen Volkes weitgehendes Verſtändnis entgegengebracht und ſich tatbereit in den Dienſt der guten Sache ge⸗ ſtellt, trotzdem dem Gewerbe durch das Eintopfgericht beträchtliche Opfer auferlegt werden. Das Eintopfgericht wird am 1. Oktober in einer den üblichen Preiſen der Hotels und Gaſtſtätten ent⸗ ſprechenden Preisſolge verabfolgt, aber in jedem Falle derart, daß der Mehrpreis des Eintopfgerichtes über 50 Pfennig an das Winterhilfswerk(Poſtſcheckkouto Berlin 77 100) abgeliefert wird. Dieſe Verwirklichung des Volksgemeinſchaftsgedankens verdient die Unter⸗ ſtützung des geſamten Volkes durch regen Beſuch aller Gaſtſtätten ab 1. Oktober, dem Großkampftag gegen Hunger und Kälte. 10 Millionen Abzeichen und 1 Million Plakate zur Handwerkswerbewoche Der Vizepräſident des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks, Zeleny, hat an die Obermeiſter der geſamten deutſchen Innungen und an die mit der örtlichen Durchführung der vom 15. bis 21. Oktober d. J. ſtattfindenden großen Werbewoche des Handwerks beauftragten Handwerksführer ein Rundſchreiben gerichtet, in dem er ſie nochmals auf⸗ ruft, ihre ganze Perſönlichkeit dafür einzuſetzen, daß die Veranſtaltung zu einem vollen Erfolg wird. Er erklärt, wie der Parlamentsdienſt der T. U. meldet, weiter, daß die Werbewoche ein Beweis dafür ſein ſoll, welchen Segen für unzählige Volksgenoſſen ſchon der kleinſte Auftrag bedeute. Der Reichsſtand des deutſchen Handwerks halte mit aller Zähigkeit an dem Ziele feſt, daß 10 Millionen Abzeichen und 1 Million Plakate„Deine Hand dem Handwerk“ verkauft wer⸗ den. Der Reichsſtand hat bekanntlich dem Reichs⸗ kanzler aus dem Ueberſchuß der verkauften Abzeichen einen Betrag zur Verwendung für alte, arbeitsun⸗ fähige Handwerksmeiſter und ⸗geſellen zugeſichert. Wie der Parlamentsdienſt der T. U. hört, wird auch der Film aus Anlaß der bevorſtehenden Hand⸗ werkswerbewoche in den Dienſt der Handwerkswer⸗ bung geſtellt. Der Reichsſtand des deutſchen Hand⸗ werks hat ſich mit den Lichtſpieltheatern in Verbin⸗ dung geſetzt, um ſie zur Mitarbeit zu gewinnen. Eine große Anzahl von Kulturfilmen über alle Gebiete des Handwerks, des Kunſtgewerbes und den Wert ſolider deutſcher Arbeit ſtehen zur Verfügung. * Polizeibericht vom 23. September. Selbsttötung. Geſtern nachmittag verübte im Stadtteil Lindenhof eine 33 Jahre alte Kinder⸗ pflegerin Selbſtmord durch Einatmen von Leuchtgas. a Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 440 Weltkochen der Mädels Frl. M. Strittmatter erhielt den erſten Preis 17— holde Siebzehn— hatten ſich zum Wett⸗ kochen gemeldet, aber nur neun hatten zuletzt den Mut gefunden, ſich am Wettbewerb zu beteiligen, ſo daß die Zehnte noch unter den anweſenden Jung⸗ mädels ſich melden durfte. Leider war die Veran⸗ ſtaltung nicht ganz ſo gut beſetzt als am Mittwoch, ob⸗ wohl man doch hätte annehmen dürfen, daß gerade das junge Geſchlecht eine ſtarke Anziehung ausüben würde. Na— bei den Junggeſellen wird der Andrang ſicher beängſtigend.(Sitzplätze können nicht reſerviert werden.) Blonde, braune Bubiköpfe und Hängezöpfe(der Bubikopf überwog) ſcharten ſich um die Kochſtellen. Man konnte wirklich Achtung vor den Mädelchen kriegen, die den Schneid aufbrachten, vor ſo viel kri⸗ tiſchen Augen ihre Kochkunſt zu zeigen. Auffallend war die große Ruhe und Selbſt⸗ verſtändlichkeit, mit der ſie am Gasherd han⸗ tierten. Das Preisgericht konnte nachher feſtſtellen, daß die Hausfrauen mit etwas mehr„Liebe“ kochen, denn die meiſten Mädels hatten zu ſehr am Salz geſpart, was ſich am deutlichſten bei den Suppen zeigte, die meiſtens ſehr„länglich“ ſchmeckten. Eine rü h m⸗ liche Ausnahme machte Nr. 4, die aber leider das Pech hatte, daß ihr Kraut anbrannte und ſte auch zu viel Gas und die längſte Zeit brauchte, ſo daß ſie ans Ende rutſchte, trotz der ausgezeichneten Suppe. Feſtzuſtellen iſt ferner, daß das„Mittwochteam“ am beſten Sauerkraut und Fleiſch kochte, während die Mädels das Fleiſch durchweg nicht ganz weich brach⸗ ten. Nur zwei erhielten hier Note 2. Aber die Kar⸗ toffeln waren— mit einer Ausnahme— prächtig ge⸗ kocht. Im Gegenſatz zu den Hausfrauen vergaß keine das Waſſer abzuſchütten. Alle ließen ſie zum Schluß noch kurz abtrocknen; ein Beweis, daß ſie in der Berufsſchule es gründlich und gut gezeigt be⸗ kamen, denn auch Schnitzkartoffeln zu kochen will ver⸗ ſtanden ſein. 5 Dem Preisgericht fiel die Beſtimmung 1. Preiſes nicht ſchwer; ihn erhielt Fräulein M. Strittmatter, die mit 211 Liter Gas und 29 Minuten das weftaus beſte Eſſen zubereitet hatte. An zweiter Stelle ſtand des Gertrud Wolf, die verhältnismäßig viel Gas brauchte, aber auch nur 29 Minuten, und die auch die Geſamtnote gut auf ſich vereinigen konnte. Dritte wurde H. Michel, Spiegelfabrik, mit 220 Liter Gas und 30 Minuten. Der Gasverbrauch war im Durchſchnitt etwas größer als bei den Haus⸗ frauen, aber man darf feſtſtellen, daß einige ſich ſchon ſehr geſchickt mit Kleinbrenner uſw. vertraut ge⸗ macht haben. Reizend war die Freude der Mädels, als ſie ihre hübſchen Gaben empfingen. Der erſte Preis war wieder 50 Mark. Neidlos beglückwünſch⸗ ten die anderen Bewerberinnen die ſtrahlende Ge⸗ winnerin.(War das bei den Hausfrauen auch ſo?!—) Jede Teilnehmerin erhielt einen hübſch be⸗ malten Korb mit allerhand Delikateſſen und ſonſti⸗ gen guten Dingen. Das Alter der drei erſten Preisträgerinnen iſt wohl gerade bei dieſem Wettkochen von beſonderer Bedeutung. Die erſte wird Mitte Oktober 17 Jahre alt, die zweite im Oktober 16 und die dritte iſt jetzt 15 alt. Die letztere war von einer beneidenswerten Ruhe, an der ſich jede Hausfrau ein Beiſpiel nehmen könnte. Mit vergnügtem Lachen ſchaute ſie in die Gegend; ihr blonder Bubikopf drehte ſich nach links und rechts— ihr gefiel die Sache augenſcheinlich ſehr. Andere waren zuerſt etwas zaghaft— aber nur für ganz kurze Zeit; dann ſiegte der jugendliche Optimismus. Das Fleiſch wird jedesmal von der Firma Im⸗ hoff geliefert; die Gasherde ſtellte die Firma Junker u. Ruh, die übrigens auch den am Mitt⸗ woch gewonnenen Gasherd geſtiftet hat. Heute nachmittag um 3 Uhr werden die Herde zum letzten Male beim„Junggeſellen⸗Wett⸗ kochen“ verwendet, dann können ſie bei den Firmen Bazlen und Luginsland käuflich für 100 Mk. erworben wer⸗ den. Ihr Neuwert beträgt 125 Mk., ſo daß auch hier die Firma Junker u. Ruh ein ſehr großes Entgegen⸗ kommen beweiſt und hoffentlich manches Eheſtands⸗ darlehen die Anſchaffung eines ſo ſchönen Gasherdes (drei Flammen und Backofen) erlaubt. W. Verkehrsunfall. Um die geſtrige Mittagszeit ge⸗ riet eine Radfahrerin auf der Frieſenheimer Straße in das Straßenbahngleis und kam zu Fall. Die Verunglückte, die eine Bruſtquetſchung und einen Bluterguß am rechten Knie davontrug, wurde im Sanitätswagen in das Städt. Krankenhaus ver⸗ bracht. Schutzhaft. Wegen politiſcher Umtriebe wurde geſtern über fünf Perſonen die Schutzhaft verhängt. * Aus dem Rhein geborgen wurde bei Sandhofen der am 23. Dez. 1880 geborene Friedrich Hafer ⸗ korn aus Singen a.., der beim Baden im freien Rhein bei Maxau ertrunken iſt. H. war ſeit 13. Sep⸗ tember abgängig. * Der Falſchmünzer, der vor zwei Jahren in der hieſtigen Gegend zahlreiche falſche 20⸗Mark⸗Noten in den Verkehr brachte, ſind hier ſeit einiger Zeit in Unterſuchungshaft. Die Zentrale, von wo die Scheine kamen, wurde wohl ausfindig gemacht. Die Kobur⸗ ger Kriminalpolizei gab ſich vergeblich die erdenk⸗ lichſte Mühe, den Herſteller ausfindig zu machen. Vor einiger Zeit begab ſich nun der durch praktiſche Erfahrungen in zahlreichen Ermittlungen von Münzverbrechen erprobte Kriminalbeamte Zimmer⸗ mann nach Koburg. Es gelang ihm in kurzer Zeit, den Münzfälſcher ausfindig zu machen und die Her⸗ ſtellungswerkszeuge, Stahl⸗, Meſſing⸗ und Kupfer⸗ platten in einer Berghöhle aufzufinden. Der Her⸗ ſteller iſt ein Maler. Er war drei Jahre mit der Herſtellung beſchäftigt geweſen. Es handelt ſich um einen Betrag von 35 00040 000 Mark. Die Sache dürfte das nächſte Schwurgericht beſchäftigen. * An der erſten Nationalſozialiſtſchen Grenzland⸗ werbemeſſe in Karsruhe, bei der 7000 Tauben auf⸗ gelaſſen wurden, beteiligte ſich auch die Feuden⸗ heimer Reiſevereinigung mit nahezu 200 Tauben. Die Tiere wurden um halb 11 Uhr auf⸗ gelaſſen. Bei verſchiedenen Tauben wurden Alu⸗ miniumhülſen am Fuße befeſtigt, die die im geſtrigen Abendblatt veröffentlichte Botſchaft„An die deutſchen Volksgenoſſen“ ins Land hinaustrugen. Die erſte Taube mit Hülſe kam kurz vor 1 Uhr bei Gebr. Gumbel in Feudenheim an. Später folgte eine bei W. Büchler. * 5 * Die Militärrentenempfänger, die ihre Verſor⸗ gungsgebührniſſe bei der Poſt abheben, werden dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, daß die Auszahlung für den Monat Oktober bereits am 28. September ſtatt⸗ findet. Aniverſum: SS- Eisberg Ein unvergeßliches Erlebnis, eine Großtat des deutſchen Films Man ſollte einen Hymnus ſingen. Wo iſt der Superlativ, dieſes unbegreifliche Filmerlebnis gebüh⸗ rend zu preiſen? Eine unerhörte, ins gigantiſche reichende Tat. Unfaßbar, daß dieſer Film Menſchen⸗ werk ſein ſoll. Urweltrieſen könnten ſeine Schöpfer ſein. Ein Wunder geſchieht: auf dieſem Bildſtreifen vollzieht ſich nicht Theatermäßiges in filmiſchem Sinn, und doch iſt er die niederſchmetternoͤſte und er⸗ hebendſte Erſchüterung zugleich, die je von einem Filmwerk ausging. Alle Worte, auch die großartig⸗ ſten, ſchrumpfen einem unter den Händen zu nichtiger Plattheit zuſammen. Hier iſt wahrhaft etwas„un⸗ beſchreiblich“ geworden. Man fühlt ſich erſchauernd in vorweltliches Grauen verſetzt inmitten dieſer wei⸗ ßen Rieſen der Arktis. Eine phantaſtiſche Landſchaft in ewiger Bewegung, ewig zerfallend, ewig mit don⸗ nerndem Urgebrüll neu ſich gebärend. Der Menſch, ein Staub in dieſer wahrhaft titaniſchen Welt, Spiel⸗ ball kosmiſcher Kräfte von überirdiſcher Gewalt und Wucht und dennoch: hinreißend ſein herbiſcher Kampf gegen den entfeſſelten Zorn der Gottheit. Ihr wun⸗ dervollen Geſchöpfe des 20. Jahrhunderts, die ihr dieſen nicht mehr irdiſchen Gefahren trotzet, die ihr dieſes grandioſe Grauen überwandet, die ihr aus tauſendfältigem Umdrohtſein von Vernichtung uns anderen ein unvergeßliches Erlebnis bereitet, das uns, die wir uns die Krone der Schöpfung nennen, klein und demütig macht, ihr alle, Leni Refen⸗ ſtahl, Ernſt Udet, Guſtav Dieſſl, Sepp Riſt, Gibſon Gowland, Max Holsboer und Walter Ri ml ſeid geprieſen, ſeid bedankt! 8 e . Palaſt⸗Lichtſpiele:„Saiſon in Kairo“ „Saiſon in Kairo, das iſt ein Märchen..“ und märchenhaft ſchön, wurde von Reinhold Schünzel aus einem belangloſen Stoff ein Filmmärchen mit neu⸗ zeitlichen orzeichen gedreht. Die Handlung geht ſo vergnüglich und leicht vor ſich, daß man dieſer Saiſon in Kairo ſtundenlang zu⸗ ſehen möchte. Reinhold Schünzels Meiſterhand modelliert den Stoff und moduliert den Ton ſpie⸗ leriſch überlegen und das Ergebnis iſt ein Film von beſonderer Qualität. Die Darſteller, Renate Müller, Willy Fritſch, Leopoldine Konſtantin und Guſtav Waldau u.., fügen ſich willig den immer eigenen Eingebungen des Spielleiters, ſo daß ſtets Spiel, Bild und Ton zur glücklichſten Einheit werden. Was den Film beſonders auszeichnet, iſt der volk⸗ kundliche Hintergrund, auf dem Schünzel die unter⸗ haltſame Angelegenheit— von Walter Reiſch erdacht — abrollen läßt. Nicht daß er die Sphinx und die Renate Müller im Film„Saison in Kairo“ Cheopspyramiden genügend oft in das Objektiv zwang, das lag nahe. Aber die Bilder vom Straßen⸗ treiben in Kairo, die von einer Eingeborenenhochzeit, vom Kamelrennen in Kairo und die herrlichen Tanz⸗ aufnahmen beduiniſcher Stämme feſſeln und entzün⸗ den immer wieder und ſie ſind es, die durch ihre ge⸗ ſchickte Einſtreuung den Film ſo lebendig und wert⸗ voll machen. Hinweiſe Vergeſſen Sie nicht, daß heute der luſtige Pfäl⸗ zer Abend mit Tanz im Friedrichspark ſtatt⸗ findet. Das bekannte Landhäußer⸗Quartett und die Tanzkapelle Matz, werden Ihnen einige Stunden fröhlicher Unterhaltung bei Tanz und Geſang ver⸗ Der Reichsbund der Kinderreichen Deutſchlands zum Schutze der Familie E. V. Ortsgruppe Mann⸗ heim hält am Montag, 25. September, abends 8 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, eine Mitglieder⸗ und Werbeverſammlung ab. * Der allgemein beliebte und geſchätzte Helbentenor Alfred Färbach wird heute, Samstag abend, während des Konzertes des Pfalzorcheſters im Ludwigshafe⸗ ner Hindenburgpark einige Arien und Lieder aus „Die Zauberflöte“,„Stradella“,„Der Zigeuner⸗ baron“,„Die Fledermaus“ vortragen. Das Konzert findet nur bei günſtiger Witterung ſtatt. Auf die Möglichkeit der Benützung der verbilligten Straßenbahn ⸗Sonderfahrſcheine zum Hindenburgpark(Hin⸗ und Rückfahrt innerhalb des Netzes Ludwigshafen— auch ab Rheinbrücke rechts — einſchließlich Eintritt zum Park 30 Pfg.) wird auf⸗ merkſam gemacht. 24 * 5 2 5 ö 0 ö— Deere 22 g e e 25 75 2 855 5 be. .—— 5 5— 65 odo N 7 O e . O wolkenlos, Gneiter, O naſd degecxt, g brurtt S Regrg r Schnee S ordupeln,= debe R sewitt„Omas lulle. O seln eichter 081 massiger ugsuqwesd e stürmtssner Norqwegs ole oſeue ine gen mit gem inge, ole dei gen Stationen stenengen Zet ten geben die femperatur an, bie Linien verbmgen Orte mit gleichem guf Meeresniveau umgerechy-ten kuftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 23. September. Geſtern ließ die Niederſchlagstätig⸗ keit weſentlich nach. Die Temperaturen gingen etwas zurück. Die auf der Seite des Tiefs einſtrömende Kaltluft hat kräftigen Druckanſtieg gebracht. Es folgt ein Zwiſchenhoch, in deſſen Bereich es aufhei⸗ tert. Die Beſſerung wird jedoch nicht von längerer Dauer ſein, da über England bereits ein neues kräf⸗ tiges Tief liegt, das Neigung zeigt, in ſüdöſtlicher Richtung weiter vorzuſtoßen. Vorausſage für Sonntag, 24. September Zunächſt überwiegend heiter und trocken, ſpäter bei auffriſchendem Südweſtwind zunehmende Bewölkung und Regen. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Sep⸗ tember 15,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Sept. 4 10,3 Grad; heute früh 48 Uhr + 10, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,0 Millimeter; das ſind 1,0 Liter je Geviertmeter. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 417 Grad Waſſer⸗ und. 15 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag ½9 Uhr 1 16 ſchaffen. Grad Waſſer⸗ und 11 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags S uf,„ f See FE Wind Stationen böhe drin S S Wetter m mm Ses 8s Richt. Stärke 1 5 3 e Wertheim 151- 9 10 8 geeicht Nebel Königsſtuhl 563 757,6 8 12 8 8 leicht Nebel Karlsruhe 120 75758 1015 8 still— wolkig Bad.⸗Baden] 213 757,909 9 15 6 ſtill— halbbedeckt Villingen 712 760,1] 3 12 3 80) leicht Nebel Bad. Dürrb.] 71— 3 12 2 0 leicht Nebel St. Blaſien 780 2 12 1 ſtill— heiter Badenweiler! 422 757,8 10 16 9 380 leicht heſter Schauinsld. 1208 656,5 ö 4 7 4 8% leicht heiter Feldberg Hoff1275 632.8 3 6 2 8 leicht heiter Waſſerſtandsbeobachtungen im Rhein⸗Pegel 0. 20. Rheinfelden 2,08 2,13 Monat September 21.22. 23. Megar-Wegel 20, 21 22. 28. .27.042,80 1 Breiſach.. 1,10 1,07 1,15 1,34 2,24] Mannheim. 20%%.42 Kehl... 292,37 2,52.54 3,05] Jagſtfeld 0,50 0,52 0,57 0,00 Maxau. 3,67 3,06 3,68 3,80 4,02JJ Heilbronn. 115 231,20.22 Mannheim..27 2,27 2,26 2,30 2,40] Plochingen. 9255 050800,12 0,10 Kaub... 1,42.40.39.44.50] Diedesheim. 0,55 eee Köln 0,950,050, 70,2 0,8 i Wenn ie ſehmerzen nach dem Essen haben Wenn ſich auf jede Mahlzeit Verdauungsbeſchwerden, Blähungen und ein unbehagliches Gefühl einſtellen, ſo liegt dies ſehr wahrſcheinlich an einem Ueberſchuß an Magenſäure. Nach Anſicht der Aerzte iſt dies die Urſache faſt aller Magenverſtimmungen. Ueberſchüſſige Säure läßt die Nahrung in Gärung übergehen, greift die Magenwände an und bildet Gaſe, die Schmerzen und ein volles Gefühl verurſachen. Dieſe Störungen können ſchnell beſeitigt werden und Sie können Ihre Mahlzeiten ohne Furcht vor Beſchwerden einnehmen, wenn Sie nach dem Eſſen oder bei auftretenden Schmerzen etwas Biſerirte Magneſig nehmen. Auf dieſe Weiſe wird die überſchüſſige Säure gebunden und eine ſchnelle Erleichterung herbeigeführt, indem die Urſache des Uebels beſeitigt wird. Biſerirte Magneſta iſt eln wirkſames Mittel gegen Verdauungsſtörungen, Dys⸗ pepſie, Gaſtritis, Blähungen, Sodbrennen und übermäßige Säurebildung. Alle Apotheken führen Biſerirte Magneſta in Pulver⸗ und Tablettenſorm für 1/39 ,. 8132 4. Seite/ Nummer 440 vor neuen Auf⸗ eiſtifte iſt bekanntlich weich und doch feſt iſt und einen ſchönen Farbton aufweiſt. Durch den ungeheuren Verbrauch in der Bleiſtiftinduſtrie der ganzen Welt hat der Beſtand an Zedernholz jedoch in ſo ſtarkem Maße abgenommen, daß die amerikaniſche Bleiſtift⸗ induſtrie nach einer neuen Holzart, die dieſelben guten Eigenſchaften beſitzt, ſucht. Zur Zeit werden Verſuche mit Myrthenholz gemacht, das die Bedin⸗ gungen erfüllt und auch gleich dem Zedernholz einen ngenehmen Duft hat. Außerdem will man ver⸗ ſuchen, auf chemiſchem Wege ein Material herzu⸗ ſtellen, das als Erſatz für Zedernholz Verwendung finden kann und ſich auch nicht teurer ſtellt. * — Ein aufregender Zwiſchenfall ereignete ſich in einem Lichtſpieltheater der engliſchen Stadt Swan⸗ Die Bleiſtiftinduſtrie ſteht Das beſte Holz für Bl das Zedernholz, das gaben. ſea, in dem ein ſpannender Kriminalreißer ge⸗ gehen wurde. Als die Spannung auf dem Höhe⸗ punkt angelangt war und ſich auf der Leinwand eine wilde Schießerei zwiſchen Verbrechern und Detek⸗ tiven entwickelte, knallte plötzlich im Parkett des Theaters ein Schuß. Ehe die in der Nähe Sitzenden noch recht begriffen hatten, was hier vor ſich ging, glitt ein junges Mädchen ſtöhnend von ihrem Sitz zu Boden. Der Film wurde abgebrochen, und in dem grellen Licht, das nun auf die ſo plötzlich aus der Stimmung geriſſenen Zuſchauer einſtürzte, ſah man, daß das junge Mädchen einen Revolver in der Hand hielt. Die Schwerverletzte wurde ſofort in das nächſte Krankenhaus gebracht, doch die Hilfe kam zu ſpät. Die junge Selbſtmörderin ſtarb ſchon auf dem Transport. A* — Der Hollywooder Filmſtar und Herzens⸗ brecher Maurice Chevalier hat nach einer erregten Ausſprache mit ſeinem Regiſſeur einen feierlichen Eid geleiſtet, daß er nie mehr eine Uniform tragen werde und daß ſich die Manuſfkriptſchreiber ſeiner Filme gefälligſt danach richten ſollten. Er erklärte, er ſei es müde, dauernd mit blanken Treſſen und Knöpfen herumzulaufen. Die Erregung des großen Maurice iſt etwas unverſtändlich, wenn man be⸗ denkt, daß er nur in zwei Filmen bisher in Uni⸗ form erſchienen iſt, und zwar in„Liebesparade“ und „Der lächelnde Leutnant“. Der Regiſſeur befindet ſich daher in einiger Verlegenheit, denn der nächſte Film, für den Chevalier mit einer Gage von 450 000 Mark verpflichtet wurde, heißt„Die luſtige Witwe“ und hat Lehars prunk⸗ und farbenfreudige Ope⸗ rette zum Vorwurf, und für Maurice iſt eine be⸗ ſonders ſchöne und ſtrahlende Uniform vorgeſehen. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Site Ccliclit in cle Maulie Nachdem ich im Ruhrgebiet zwei Jahre„über Tag“ gearbeitet hatte, wurde ich eines Tages in die Meiſterbude beſtellt, wo mir der Meiſter erklärte, daß ich nun, da ich das 16. Lebensjahr beendet, in die Grube müſſe, andernfalls bekäme ich die Kündi⸗ gung. Die I4tägige Galgenfriſt verſtrich, die leiſe Hoffnung, der Arzt würde einer Grubenarbeit Be⸗ denken entgegenbringen, zerfloß wie Butter in der Sonne 5 12. Juni.. In der Lampenbude erhielt ich meine Grubenlampe, einen Benzinlampe, die durch Drehen an einem Knipſer, ähnlich wie bei einem Feuerzeug, angeknipſt wird, aber auch willkürlich verlöſcht wer⸗ den kann.(Heute gibt es nur noch elektriſche Lam⸗ pen). Auf dem Wege zum Schacht werde ich von eini⸗ gen älteren Kameraden gebührlich„ve mt“. Am Schacht, Schichtwechſel,„Seilfahrt! Die Frühſchicht kommt heraus, die Mittagsſchicht„fährt an“. Aus 4 Etagen ſpeit der Förderkorb 56 Kumibels aus, ſchwarz, abgearbeitet, ebenſo viele frißt er wieder. Bald habe ich den Korb betreten, ſetze mich nach Bergmannsart aufs„Bergmanusſtühlchen“, d. h. auf die Hacken, indem ich in eine tiefe Kniebeuge gehe. Voll Spannung warte ich auf das Signal zur Ab⸗ fahrt unten, wo der Gegenkorb abgefertigt wird, Ra⸗ ſend jagen meine Gedanken. Wird das Seil halten? Werde ich Luft bekommen während der laufenden Fahrt? 500 Meter tief in 1 Minuten! Plötzlich ein Ruck, wie durch eine Falltür ſauſe ich in die Tiefe und fühle doch feſten Boden unter den Füßen. Aber nur einen Augenblick, ſobald man„im Dunkeln“ iſt, merkt man nichts mehr. In der Mitte des Schachts huſcht geſpenſterhaft der Gegenkorb vorbei. An der 400⸗Meterſohle ein Ruck, als wenn man wieder nach oben geriſſen wird lerſte Bremswirkung), dann ein leichtes Ausſchaukeln, und der Korb ſteht 500 Meter unter der Erde. Ich ſteige aus, befinde mich am „Füllort“, einem hohen, ausgemauerten Raum, von mehreren 500kerzigen Lampen grell erleuchtet. Durch die lebhaften diskutierenden Kumpels laſſe ich mich in den Pferdeſtall führen. Hier ſehe ich 23 kräftige Pferde, darunter einen prächtigen Apfelſchimmel. Der Stallmeiſter gibt mir Anwei⸗ ſungen über Pferdebehandlung. Dann bekomme ich einen Braunen„Hallo“ mit Namen. Bis zum Re⸗ vier 1, wo ich arbeiten ſoll, iſt eine halbe Stunde Weg. Sobald wir ein wenig vom Stall entfernt ſind, ſagt Willi, der Kamerad, der mich anlernen ſoll: „Max, laß den„Bock“ los, die Pferde gehen viel ſiche⸗ rer allein.“ Bald ſind wir im Revier am„Bahn⸗ hof“ angekommen. Franz, Gerd und Willi, an deſſen Stelle ich nun„fahren“ ſoll, treffen hier zuſammen. In drei Tagen muß ich alles begriffen haben. Willi fährt mit mir gleich zur 6. Abteilung! Herrgott, iſt hier eine Luft. Ich glaube, zu erſticken. Das„Waf⸗ ſer“ fließt mir aus allen Poren. Auf dem Rückweg mit dem Kohlenzug(10 Wagen) ſchreit mir Gerd an der 4. Abteilung nach:„Max, wenn Du wieder rauf⸗ kommſt, die„Spitze“(Weiche) richtig anlegen; ich warte hier!“ Als Gerd ſeinen Zug ſpäter runterbringt, ſauſen erſten drei Wagen dem Gleis, durch die Wucht der folgenden Wagen wird die Schiene auf⸗ geriſſen. Da.. kommt auch ſchon Franz angeſauſt. Gerd winkt ab, aber zu ſpät. Ein Krachen, Praſſeln. Die rote Lampe am letzten Wagen des erſten Zuges wird platt gedrückt, 5 um, eine die aus drei Wagen kippen ſchwarze Wolke quillt auf, kurz, der„Salat“ iſt fertig. Als ich mit meinem Zug von der 3. Abteilung komme, wird rechtzeitig geſtoppt. Der Förderauf⸗ ſeher, ein 60jähriger„Waſſerpolak“, der hinter mei⸗ nem Zug einherkommt, ſchreit ſchon von weitem: „Wat los dann aber„ſehend“ geworden: „Jeſus Maria und Joſef, is nie meeglich, is ſich nicht meeglich“, fängt er an zu ſchreien und dann heult er. Mit einem furchtbaren polniſchen Fluch will er ſich auf mich ſtürzen— denn der Uebeltäter kann nur der„Neue“ ſein.(Die Weiche lag nicht feſt genug an.) Ich aber verdrücke mich. Nach halbſtündiger Arbeit war alles wieder in Ord⸗ nung, zu meinem größten Erſtaunen; meiner Anſicht nach hätte das 3 bis 4 Stunden gedauert. 6 Uhr! Halbe Schicht vorüber, ich fahre mit Willi zur ſechſten Abteilung. Wir müſſen warten, da erſt ſechs volle Wagen ſtehen. Willi läßt mich allein und läuft den Berg hinunter zu den Kohlenhauern, von wo die vollen Wagen kommen, während ich oben warte. Stille.. allein 500 Meter unter der Erde. Ich ſtelle Betrachtungen an über die Feſtigkeit des Gebirges, über die Möglichkeit eines Zuſammen⸗ bruches. Mitten aber in dieſes Grübeln platzt eine ſchärfe Stimme:„Achtung, es brenntl“. Ich zucke zuſammen, will aufſpringen, da, ein furcht⸗ barer, dumpfer Knall, der Luftdruck verlöſcht die Lampe, Geſteinsmaſſen praſſeln. In der Finſter⸗ nis krabble ich, mich mit den Händen an den Schie⸗ nen feſthaltend, nach vorne. Das Herz ſchlägt mir bis zum Halſe hinauf. Ich halte die Luft an. Pul⸗ verqualm erfüllt die Luft, beißt in die Augen, ſe⸗ kundenſchnell zieht mein Leben an mir vorüber. Aus! ... Vorbei!... Jetzt muß die Lunge platzen, ich muß atmen. Wie Blei liegt die Luft in der Lunge. Nochmals raffe ich mich auf. Krieche weiter. Au! Das Schienbein iſt aufgeſchlagen. Ich verliere das Gleichgewicht, drehe mich und. patſch, liege ich im „Sumpf“,(Ein 1 Meter breiter,* Meter tiefer Graben zum Abfließen des gepumpten Gebirgswaſ⸗ ſers.) Inſtinktiv will ich trinken. Pfui! Solwaſſer. Salzwaſſer.)... Bange Sekunden, die wie Stunden da!“, ſchienen, vergingen, plötzlich ſehe ich einen Licht⸗ ſchein.„Max! Max! Max! Wie gelähmt liege ich im Sumpf, nicht fähig, zu antworten. Kurz darauf blendet ein Lichtſchein meine Augen. Willi ſteht vor mir.„Was iſt los?“„Es brennt! Schla⸗ gende Wetter“ ſtammle ich.„Was?“ Dann aber ein berſtendes Auflachen meines Kumpels. Schla⸗ gende, haha. Quatſch, geſchoſſen hamſe auf Nr. 161! (Geſprengt.) Das letzte Signal des Schießmeiſters lautet:„Achtung, es brennt“, dann knallt es durch haben. Kurz vor Schicht habe ich dann noch den Berg geiſt geſehen. Gerd hatte zu Hauſe eine Steckrübe zu einer Fratze geſchnitten, dahinter die rote Zug⸗ lampe gebunden und dieſe dann am„Stempel“ aufge⸗ hängt. Als ich vorbei kam, ler hatte ſich verſteckt und ſeine Lampe verlöſcht), brummte er:„Ich bin der Berggeiſt!“ Er konnte mich aber nicht ſehr er⸗ ſchrecken, die„ſchlagenden Wetter“ ſteckten noch in den Knochen, hatten dem„Berggeiſt“ die Wirkung abge⸗ nommen. Dann war Schicht. hatte ich empfangen. Die Taufe als Bergarbeiter Gründlich! Ich hatte ſie mir aber anders vorgeſtellt. Ich glaubte, dieſe Arbeit keine Woche zu ertragen. Aber man gewöhnt ſich an alles. Aus einer Woche wurden 4 Jahre. in denen ich alle Arbeit durchkoſtete. Schließlich machte ich ein ge⸗ waltſames Ende, indem iſt aufs Geratewohl kündigte und ſo der Hölle entronnen bin. Aber oft noch denke ich an dieſe ſchweren„Lehrjahre“ zurück, beſonders aber gedenke ich der erſten Schicht.. Max Reime. Sageslaleucles Samstag, 23. September Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, komiſche Oper von A. Lortzing, Miete C, Beginn 19.90 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tanz. Rhein⸗Neckar⸗Hallen:„Anuga“, Allgemeine Naßrungs⸗ und Genußmittel⸗Ausſtellung. Täglich geöffnet von 9 bis 19.30 Uhr. 15 Uhr Preiswettkochen. Friedrichspark: 20.30 Uhr luſtiger Pfälzer Abend mit Tanz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Rupperts⸗ berg— Deidesheim— Forſt— Wachenheim— Bad Dürkheim— Lindemannsruhe— Freinsheim— Mann⸗ heim. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängeruna). Lichtſpiele Univerſum:„Ss Eisberg“, Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Rozy⸗ Theater:„Unſichtbare Gegner“.— Palaſt⸗ Theater:„Saiſon in Kairo“.— Glorio⸗Palbaſt: „Was Frauen träumen“.— Capitol:„Spione am Werk“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Kunſthalle: Werbeausſtellung von Otto Hodapp, Karlsruhe. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Maunheimer Kunſtverein IL 1, 1: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 19 und von 16.30 bis 21 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. — H. A. Meißner Handelsteil: K. Ehmer 9 8 Hauptſchriftleiter: Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler: Fel! Sport: i. V. K. Ehmer ⸗Südweſtdeutſche Un Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und ftliche Mitteilungen: J. Jaude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporlo Teil: R. Schönfelder Bayerns Vorer ſchlagen Italien:7 4000 Zuſchauer in München Der gegen Italien am Freitagabend im Münchener Zir⸗ kus Krone geſtaltete ſich in finanzieller ſowohl, wie auch in Amateur⸗Boxländer kam pf Bayern ſportlicher Hinſicht zu einem ganz großen Erfolg. Nicht weniger als 4000 Zuſchauer wohnten den Kämpfen bei, unter ihnen auch ber Protektor der Veronſtaltung Staats⸗ miniſter Wagner, der Sportbeauftragte des Reichs⸗ ſportſührers bei der bayeriſchen Staatsregierung, Studien⸗ rat Schneider, und der Generalkonſul Italiens, Mi⸗ niſter Pittal is. Außerdem hatte es der Ex⸗Weltmeiſter aller Kategorien Max Schmeling zuſammen mit ſei⸗ ner Frau nicht verſäumt, den Kämpfen beizuwohnen. Beide wurden natürlich ſtark gefeiert. Vor Beginn der Kämpfe wurde Staatsminiſter Wagner geehrt. Der Bay⸗ riſche Amateurbox⸗Verband überreichte ihm die Ehren⸗ nadel und von italteniſcher Seite erhielt er die Goldene Medaille des italieniſchen Verbandes. Einleitend traf der italieniſche Landesmeiſter im Flie⸗ geugewicht, der u. a. auch den deutſchen Meiſter Werner Spannagel(Barmen) beim letzten Länderkampf ſchlagen konnte, auf den Regensburger Schiegl. Ur binati landete einen verdienten Punktſieg. In den letzten Run⸗ den mußte der Regensburger verſchiedentlich hart zu Bo⸗ den. Im Bantamgewicht revanchierte ſich der deutſche Europametſter Hans Ziglarſ ei(München) für ſeine letzthin durch den Italtener Saraecin erlittene Niederlage. Beide Boxer ſetzten ſich gegenſeitig mächtig zu. In der dritten Runde vermochte der Münchner ſich einen kleinen Punktvorſprung zu erobern und ſomit zum Punktſieg zu kommen. Im Federgewicht kam der ausgezeichnete Ita⸗ liener Gino Bondavalli gegen den bayeriſchen Mei⸗ ſter Kaſtl(Landshut) zu einem einſtimmigen Punktſieg. Im Leichtgewicht zermürbte der bayeriſche Europameiſter Schleinkofſer(München) ſeinen italieniſchen Gegner Ferrari ſyſtematiſch mit linken Aufwärtshaken. Obwohl der Italiener äußerſt ſchnell war, konnte er nicht immer den Schlägen des Münchners ausweichen und den Punkt⸗ ſieg nicht verhindern. Einen ausgezeichneten Kampf gab es im Weltergewicht, wo der bayeriſche Meiſter Leo Kugler(München) auf den ausgezeichneten Italiener de Binazzi traf. Beide Boxer ſtonden ſich nur wenig nach. Man trennte ſich ſchließlich unentſchieden. Der Würzburger Schmittin⸗ ger und der italteniſche Meiſter Neri lieferten ſich im Mittelgewicht einen harten Kampf, den der norobayertſche Meiſter ſchließlich knapp zu ſeinen Gunſten entſcheiden konnte. Im Halbſchwergewicht kam Schiller(München) auf Grund ſeiner beſſeren Leiſtungen in der letzten Runde gegen den Italiener Meö tei zu einem knappen Punkt⸗ ſieg. Anſongs war der Italiener bedeutend beſſer. Mit ſeinem glänzenden techniſchen Können fand er beim Publi⸗ kum großen Anklang. Im abſchließenden Kampf traten ich dann Ju ſt(Nürnberg) und Loria(Italien] gegen⸗ tber. Obwohl der Italiener ganze 12 Pfund ſchwerer als Juſt war, zeigte er ſich ſehr beweglich und gewann knapp nach Punkten. Im Geſamtergebnis ging man alſo mit einem :7 Sieg der Bayern auseinander. Humery ſchlägt Heiniſch k. o. Berliner Berufsboxkämpfe im Spichernring Der Kampfabend des Berliner Spichernrings am Freitag hatte einen ganz ausgezeichneten Beſuch er⸗ fahren; das Haus war faſt ausverkauft. Im Mittelgewicht Feſorgten der Berliner Franz Boja und der Mittel⸗ deutſche Streſing(Gardelegen) die Einleitung. Vom Anfang bis ur zweiten Runde, wo der Schiedsrichter den Kampf wegen allzu großer Ueberlegenheit Bojas abbrach, Ziktierte der Berliner den Kampf. Boja wurde alſo Sieger durch techniſchen k. o. Anſchließend trafen dann kampf für die deutſche Halbſchwergewichts⸗ meiſterſchaft die beiden Berliner Sabottke und Vogel aufeinander. Ueberraſchenderweiſe war Vogel der bedeutend beſſere Boxer. Er bearbeitete ſeinen Gegner nach allen Regeln der Kunſt, daß dieſer in der ſechſten Runde bis„acht“ zu Boden mußte. In der ſiebten Runde brach der Ringrichter den Kampf nach drei voraufgegan⸗ genen Niederſchlägen beim vierten ab. Vogel wurde zum Sieger durch techniſchen k. o. erklärt. Im Hauptkampf, den der Franzoſe Hum Ery und Walter Hatiniſch(Mühlhauſen) beſtritten, ſtand nur ein Mann im Ring—„Tiger“ Humery. In der dritten Runde glitt Hainiſch aus, ſtürzte, ſtand nicht auf und wurde ausgezählt. Im abſchließenden Kampf lieferten ſich Liſt(Zwickau) und Beißmann(Hannover) einen ganz ausgezeichneten Kampf, bei dem das Publikum voll mitging. Bis zur vierten Runde war der Kampf ausgeglichen. In der fünften Runde landete der Mitteldeutſche zahlreiche harte Kopftreffer, Beißmann wandelte groggy durch den Ring und wurde ſchließlich ausgezählt. Führerwahl im Mannheimer Fecht-Club 1884 Der Mannheimer Fecht⸗Club 1884 nahm unlängſt in einer ab. Verſammlung die Führerwahl vor. Zum Füh⸗ rer wurde der bisherige zweite Vorſitzende Eugen Lutbrand gewählt. Der bisherige 1. Vorſitzende Archi⸗ tekt und Hautpmann a. D. Hartmann, der infolge anderweitiger Inonſpruchnahme kein Vorſtandsamt 1 8 annehmen wollte, wurde einſtimmig zum Ehren mit⸗ glied des Clubs ernannt. Der neue Führer beſtimmte ſeine Mitarbeiter. Der Fechtbetrieb unter Lei⸗ tung des Diplomfechtmeiſters Manrico Angelini ſetzt jetzt zu Beginn des Winterhalbjahrs wieder verſtärkt ein. Vereinsregatta der Mannheimer Rudergeſellſchaft Am Sonntagnachmittag veranſtaltet die Mannheimer Rudergeſellſchaft auf dem unteren Neckar, mit dem Start bei der Ueberfahrt an der Holzſtraße und dem Ziel beim Boyptshauſe ihre diesjährige Vereinsregatta. Ausgerudert werden neben der üblichen Vereinsmeiſterſchaft 2 Vierer, und ein Achterrennen. Der erſte Vierer wird, nachdem das Rennen mit 4 Booten beſetzt iſt, in 2 Abteilungen gefahren. Nicht zuſtande kam der ausgeſchriebene zweite Achter, da die meiſten der dafür in Frage kommenden Ruderer nach Karlsruhe zum Grenzlandtreffen beordert ſind. Sämtliche Rennen im mehrriemigen Boot werden im Gig ausgerudert und führen über eine Strecke von 1200 Meter. Alle Freunde des Ruderſports ſeien auf die im Ausſcheidungs⸗ Veranſtaltung aufmerkſam gemacht. 3 Jonath nicht mehr aktiv Aus beruflichen Gründen will ſich der deutſche Meiſterläufer Arthur Jonath nicht mehr aktiv be⸗ tätigen. Er iſt dem väterlichen Geſchäft eine wertvolle Kraft und wird ſo ſtark beanſprucht, daß er an ein ge⸗ regeltes Training nicht mehr denken kann. Der Rücktritt des deutſchen Meiſterläufers kommt trotz der Gerüchte, die ſchon hier und da herumſchwirrten, etwas überraſchend. Jonath iſt erſt 24 Jahre alt und tritt damit ſehr früh von der Kampfbahn ab. Seine Erfolge, der Doppelſieg in den deutſchen Meiſterſchaften des Jahres 1932 tber 100 und 200 Meter, ſind allen noch in guter Er⸗ innerung. Bei den Olympiſchen Spielen in Los Angeles war Jonatßh der ſchnellſte Weiße. Ueber 100 Meter kam er 8 den Schwarzen Tolan und Metcalſe auf den dritten latz. 1. Mannheimer Arbeitsödienſt-Sportfſeſt Das Meldeergebnis für das 1. Mannheimer Ar⸗ beitsdienſtſportfeſt iſt recht gut. Auf dem heutigen Ge⸗ päckmarſch werden rund 50 Mannſchaften mit 350 Teil⸗ nehmern auf die Reiſe geſchickt; diesmal dürften die Ar⸗ beitsdienſtmannſchaften der Polizei den Sieg nicht leicht machen. Für den Gepäckmarſch iſt eine Ehrengabe der Stadt Mannheim als Wanderpreis für die ſiegende Mannſchaft ausgeſetzt. Für die Wettkämpfe am Sonntag ſind neben den Arbeitsdienſtlern viele bekannte Mannheimer Sportler gemeldet. Der Geländeſport⸗ Fünfkampf ſtellt etwas ganz Neues für Mannheim dar: 100 Meter Hinder⸗ nislauf, Entfernungsſchätzen, Keulenweitwurf, Weithoch⸗ ſpringen und 100 Meter⸗Lauf ſtellen große Anforderungen an die Beteiligten. Für die Leichtathleten iſt ein Vier ⸗ kampf vorgeſehen. Neben einer Reihe von Einzelkämp⸗ fen für den Arbeitsdienſt, kommen auch beſonders die Mannheimer Sportler in den Mittelſtrecken zur Geltung. Auch die 800 Meter verſprechen einen intereſſanten Verlauf zu nehmen, haben doch Abel und Hein gemeldet. Die 10 mal 7 Runde ⸗Staffel vereinigt nochmals alle Mannſchaften. Das Hand ballſpiel des Arbeits⸗ dienſtes gegen den Turnverein 1846 Mannheim ſieht beim Arbeitsdienſt eine Reihe guter Spieler, in der Spengler und Zimmermann vom Sportverein Waldhof mitwirken. Das Spiel ſelbſt wird 1846 für die kommende Verbands⸗ ſpielſatſon über die Stärkeverhältniſſe einigen Aufſchluß geben. * Leichtathl. Mannſchaftskampf Polizei⸗Sp.⸗V. Mann⸗ heim— Arbeitsdienſt Mannheim 50 53 Punkten Am Donnerstag abend wurde dieſer Mannſchaftskampf als Auftakt für das Arbeitsdienſtſportfeſt auf dem Platze des Arbeitsdienſtes Neckarau ausgetragen. Der Arbeits⸗ dienſt konnte hier ſeine Vorkampfniederlage wettmachen und den Polizeiſportverein nach ſpannenden Kämpfen hin⸗ ter ſich laſſen. Die Leiſtungen laſſen erkennen, daß der Ar⸗ beitsdienſt neben der großen Anzahl Durchſchnittskönner auch über eine Anzahl guter Leute verfügt. Ergebniſſe: 100 Meter⸗Lauf: 1. Büthe B. AD 11,90 Sek.; 2. Baudrexel PSW 12 Sek.; 8. Kraft AD 12 Sek.; 4. Strauß PSW 12,2 Sek.— Stabhochſprung: 1. Reiſer PSW 2,90 Meter; 2. Weißer AD 2,80 Meter; 3. Strauß PSV 2,7 Meter; 4. Zimmermann AD.— Hochſprung: 1. Hammerich PS W 1,70 Meter; 2. Hüß AD 1,65 Meter, Oetzel PSV 1,65 Meter; 3. Wilhelm AD 1,60 Meter.— 800 Meter⸗Lauſ: 1. Weißer AD 213,4; 2. Groß PSW:13,5; 3. Bruſt AD :18; 4. Merkle PSW:30.— Kugelſtoßen: 1. Haas PS 12,61 Meter; 2. Hammerich PSV 12,31 Meter; 3. Mayer PSW 10,95 Mtr.; 4. Büthe B. AD 10,19 Mtr.— 200 Meter⸗ Lauf: 1. Büthe B. AD 24,2 Sek.; 2. Baudrexel PSV 24,6 Sek.; 3. Büthe Hans AD 24,7 Sek.; 4. Strauß PSW 25,6 Sek.— Schleuderball: 1. Zimmermann AD 57,80 Meter; 2. Biſchoff AD 55,75 Meter; 3. Reiſer PSV 55 Meter; 4. Haas 51,50 Meter.— Weitſprung: 1. Büthe B. AD 6,12 Meter; 2. Reiſer PSV 6,12 Meter; 3. Strauß PSV 6,09 Meter; 4. Hüß AD 5,97 Meter.— Diskuswerfen: 1. Haas PSW 34,23 Meter; 2. Hammerich PSV 33,16 Meter; 3. Bi⸗ ſchoff J D 30,01 Meter; 4. Zimmermann AD 27 Meter.— 4 mal 100 Meter⸗Staffel: 1. Arbeitsdienſt 47,5 Sekunden.— Schwedenſtaffel: 1. Arbeitsdienſt 214,5. Das Handballſpiel konnte der Arbeitsdtenſt mit 915 gewinnen. Kunſtturnen Mannheim-Wiesbaden- Saarbrücken Mit dem Antritt der Winterſaiſon wird bei den Tur⸗ nern das Geräte⸗Turnen wieder gonz im Vordergrund des Intereſſes ſtehen. Die ausgezeichneten Kunſtturn⸗ mannſchaften vom T V 46 Mannheim, dem Tb d Wiesbaden und dem MT V Saarbrücken haben für den 7. Oktober bereits einen Wettkampf nach Saar⸗ brücken vereinbart, wo er im Städtiſchen Saalbau ſtatt⸗ finden ſoll. Der anfangs dieſes Jahres zwiſchen den drei Mannſchaften ſtattgefundene Kampf wurde bekanntlich vom TV 46 Mannheim ſicher vor dem Tod Wiesbaden und dem MTV Saarbrücken gewonnen. Fuſion im Breslauer Sport Sporbfreunde Breslau und Sportelub Bres lam 08 haben ſich zur„Spielvereinigung 1902 Breslau“ zuſammengeſchloſſen. Durch die Fu⸗ ſion dieſer beiden Vereine, die im ſchleſiſchen Fußballſport eine große Rolle ſpielen und mehrfach zu Meiſterehren kamen, erhält Breslau wieder eine ſtarke Vereinsmann⸗ ſchaft und wird ſo beſſer gegen die Konkurrenz aus Ober⸗ ſchleſien beſtehen können als bisher. Die Deutſchen weiter an der Spitze Internationale Sechstagefahrt in England Die fünfte Etappe der Internationalen Sechs⸗ tagefahrt für Motorräder führte om Arcen die Fahrer über die gleiche Strecke des Vortages. Lediglich die nördliche Schleife wurde in umgekehrter Richtung ge⸗ ſahren. Im Wettbewerb der Natlonalmannſchaf⸗ ten iſt keine Veränderung eingetreten. Die deutſche ſo⸗ wohl wie die engliſche Mannſchaft beendeten dieſe Etappe ſtrafpunktfrei, ſo daß Deutſchland immer noch mit einem Strafpunkt vor England mit zwei führ t. Im Wettbewerb um die Silber vaſe kamen die deut⸗ ſchen Fahrer ebenfalls ſtrofpunktfrei über die Etappe. Bisher ſind noch die deutſche, die engliſche und die iriſche Mannſchaft ohne Strafpunkte. Bei den B Mannſchaften, Deutſchland hier durch das Da W⸗ Team vertreten, liegen die Deutſchen mit 19 Strafpunkten auf dem ſechſten Platz. In der Konkurrenz der Fa⸗ brik⸗Team liegt die deutſche BMW⸗Mannſchaft mit Henne, Stelzer und Mauermeyer mit einem Strafpunkt an vierter Stelle. Bei den Klub⸗ Teams iſt die deut⸗ ſche NSKK⸗Zündapp⸗Mannſchaft mit 24 Strafpunkten noch im Wettbewerb, und zwar nimmt ſie den ſiebten Platz ein. Deutſches Derby— 60 000 Mark Die vom Hamburger Renn⸗Elub jetzt veröffentlichte Ausſchreibung für das Deut 90 e Derby 1935 ſieht an Gefamtpreiſen nur noch 60 000% vor, davon 40 000„ für den Steger. In dieſem Jahre betrug der Wert des wert⸗ vollſten deutſchen Zuchtrennens, das früher ſtets mit 100 000 Mork ausgeſtattet war, noch 75 000 J. Für 1934 ſind noch 70 000 4 an Geſamtpreiſen vorgeſehen. — „ . Zu Heider Die Grund auf de men! überp! kacher „wiſſet als A ſamme politiſ. des„ tung 1 Bund delt, d flüſſ wü n De: im St Geſchn (Schnob Aeuße deskre und ve lei Sch Sinn den K Beteil genan kächer anſtalt hayeri diſche * nete ſi⸗ fall, ot Steinb n beide 0 Mater Steinb mäßig größer beiter. Filſi geriſſei wurde. und w Heinri geſtaffe ſtützun * L eines wurde tionsm ſonen zum w aus ih Oſthofe zahlrei zwei P vier S inſtrun frontkä piſtole ſtrichen ihre E einer dem w ſtück de und ſie S N F r/ c (Schnoddͤrigkeit ſchwanken, war nach 1 Steinbrecher Peter Filſinger und Heinrich Gramlich, beide aus Baiertal, waren mit dem Abräumen von g. Seite/ Nummer 440 7 2 zur Razzia im Schl Stuttgart, 22. Sept. 7 Zu der Razzia in einem Schloß des Bezirkes Heidenheim wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt: Die württembergiſche politiſche Polizei hat ſich auf Grund beſonderer Nachrichten veranlaßt geſehen, eine auf dem Schloß Burgberg ſtattfindende Zu Va m⸗ menkunft des„Volkacher Bun des“ zu überprüfen. Die Fortſetzung der von dem„Vol⸗ kacher Bund“ bei dieſem Anlaß durchgeführten „wiſſenſchaftlichen“ Tagung wurde verboten. Das als Abſchluß der Tagung vorgeſehene geſellige Zu⸗ ſammenſein wurde jedoch erlaubt. Das von der politiſchen Polizei zur Hand genommene Material des„Volkacher Bundes“ beweiſt, obwohl die Sich⸗ tung noch nicht abgeſchloſſen iſt, daß es ſich bei dem Bund um eine jener zahlloſen Verbindungen han⸗ delt, die im heutigen Staate nicht nur völlig über⸗ flüſſig, ſondern in hohem Maße uner⸗ wünſcht ſind. Der„Volkächer Bund“, deſſen Verlautbarungen im Stil zwiſchen einer vorgeblich wiſſenſchaftlichen Geſchwollenheit und einer ſtudentiſch⸗burſchikoſen maßgeblichen Aeußerungen ſeiner führenden Mitglieder ein Freun⸗ deskreis von„Leuten aller Art, aller Bekenntniſſe und verſchiedener politiſcher Richtungen“ der keiner⸗ lei Schwäche außerhalb ſeiner ſelbſt verfolge. Sein Sinn ſei,„auf gemeinſame Hand zu verſuchen, aus den Kräften der Lebensgemeinſchaft das Leben der Beteiligten in gutem Stande zu halten“ Das ſo⸗ genannte„wiſſenſchaftliche Arbeitslager“ des„Vol⸗ kächer Bundes“, das der Bund neben anderen Ver⸗ anſtaltungen ähnlichen Charakters als ein Mittel Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe oß bei Heidenheim betrachtet, ſeine Angehörigen„wiſſenſchaftlich“ fort⸗ zubilden, hat, ebenſo wie zahlreiche der von dem Bund aufgelegten Druckſchriften, keine andere Be⸗ deutung als die einer nervöſen Betriebſam⸗ keit, wie ſie zahlreiche ähnliche literariſch⸗äſthetiſie⸗ rende Intellektuellen⸗Kreiſe pflegen. Alle Cliquen haben eine„geiſtige Einſtellung“, nehmen ſich nach dem Grundſatz der Gegenſeitigkeit wichtig, alle Mit⸗ arbeiter ſind„junge Gelehrte“, Selbſtüberhebung und geiſtiger Dünkel entwickeln ſich in der warmen gegen⸗ ſeitigen Beweihräucherung. Der Staat könnte ohne Sorge über alle derar⸗ tigen blutleeren Politikaſter und angekränkelten Pſeudophiloſophen und ihre tiefſinnigen Wortſpiele⸗ reien hinweggehen, wenn nicht die Erfahrungen der letzten Monate gezeigt hätten, daß gerade ſolche mehr oder weniger privaten Geſellſchaften von allen ver⸗ hinderten Politikern, mißvergnügten Nörglern und Stänkerern und von Gernegroßen, Wichtigmachern aller Art als Aſyl und fruchtbares Feld ihrer Geiſt, Glauben und Kultur zerſetzenden Tätigkeit betrach⸗ tet wird. Der Umſtand, daß durch die Auflöſung der alten Parteien jene überhebliche und anmaßende geiſtige Politik heimatlos geworden iſt, eine Geiſtig⸗ keit, die bekanntlich durch den bluts⸗ und volksfrem⸗ den Intellektualismus ſeine letzte Krönung gefun⸗ den hatte, zwingt den Staat, beſonders ſorgſam darüber zu wachen, daß ſich nicht in neuer Form oder unter vielleicht mißbräuchlicher Benutzung vor⸗ handener harmloſen Organiſationen hier Kriſtalli⸗ ſationszentren entwickeln, von welchen aus plan⸗ mäßig oder auch unbewußt die Regenerationsbeſtre⸗ 551 88 der neuen Staatsführung durchkreuzt wer⸗ den. — Erſter Spatenſtich zum Bau der Speyerer Rheinbrücke * Speyer, 23. Sept. Es ſteht nunmehr endgültig feſt, daß der erſte Spatenſtich für den Bau der Rheinbrücke bei Speyer am Samstag mittag, 19.30 Uhr, erfolgt. An dieſem feierlichen Akt werden der bayeriſche Miniſterpräſident Siebert und die ba⸗ diſche Staatsregierung teilnehmen. * Heidelberg, 22. Sept. Geſtern nachmittag ereig⸗ nete ſich im Steinbruch bei Leimen ein ſchwerer Un⸗ fall, der leider ein Menſchenleben forderte. Die Material etwa 3 Meter unter dem oberen Rand des Steinbruchs beſchäftigt. Beide hatten ſich ordnungs⸗ mäßig angeſeilt. Plötzlich löſte ſich von oben her eine größere Steinmaſſe und überſchüttete die beiden Ar⸗ beiter. Dabei wurde der 32jährige verheiratete Peter Filfinger, Vater von zwei Kindern, in die Tiefe geriſſen, wobei das Seil von den Steinen zerſchnitten wurde. Er wurde unter den Steinmaſſen begraben und war ſofort tot. Der 34jährige verheiratete Heinrich Gramlich, Vater von drei Kindern, mußte mit einer Kopfwunde, einem Rippenbruch und einem Wirbelſäulenbruch in das Heidelberger Akade⸗ miſche Krankenhaus eingeliefert werden. * Triberg, 22. Sept. Der Gemeinderat hat einen Beſchluß von grundſätzlicher Bedeutung dahingehend gefaßt, oͤaß alle Empfänger von Wohlfahrts⸗ unte rſtützung, Frauen wie Männer, für die erhaltene Unterſtützung Arbeit leiſten müſſen, ſoweit ſie dazu imſtande ſind. Die Arbeitszeit wird geſtaffelt und richtet ſich nach der Höhe der Unter⸗ ſtützung. f * Lampertheim, 23. Sept. Unter Mitwirkung eines Sonderkommandos von Worms, SA. und SS, wurde hier eine umfangreiche Aktion gegen Funk⸗ tionsmitglieder der KPD. durchgeführt. 32 Per⸗ ſonen wurden vorläufig in Schutzhaft genommen und zum weiteren Verhör nach Worms gebracht, von wo aus ihre Ueberführung in das Konzentrationslager Oſthofen erfolgte. Bei den Hausſuchungen wurden zahlreiche Gegenſtände beſchlagnahmt, und zwar: zwei Parteifahnen der KPD., zwei große Trommeln, vier Schlagdeckel und ein Signalhorn, zehn Muſik⸗ inſtrumente der Schalmeikapelle des ehemaligen Rot⸗ ſrontkämpferbundes, ein Radioapparat, eine Walther⸗ piſtole und zehn Fahrräder mit kornblumenblau ge⸗ ſtrichenem Rahmenbau und gelben Felgen, die durch ihre Einheitlichkeit zweifellos die Zugehbrigkeit zu einer Geheimpereinigung erkennen ließen. Außer⸗ dem wurden eine Menge Zeitſchriften ſowie Uniform⸗ ſtück des ehemaligen Rotfrontbundes beſchlagnahmt und ſichergeſtellt. Vis jetzt 300000 Mk. für Oeſchelbronn * Karlsruhe, 23. Sept. Eine vorläufige vorſichtige Schätzung beziffert den Schaden an den Gebäuden in Oeſchelbronn auf 800 000 Mk. Eine weitere Schätzung bezieht ſich auf die Höhe der bisher geſpendeten Be⸗ träge, die auf insgeſamt 300 000 Mk. angeſtiegen ſind. Die Nahrungsmittel und ſonſtige Spenden ſind da⸗ bei nicht berückſichtigt. Das große Schulhaus dient bis unter das Dach als Aufbewahrungslager und weiſt eine große Reichhaltigkeit auf. 5 Unſere Rätſelecke. Kreuzworträtſel 1 8 5 11 Bedeutung der einzelnen Wörter. a) von links nach rechts: I indiſche Kaſte, 5 Termin, 9 Stadt in Pirkenfeld, 10 leichtes Fahrzeug, 11 öffnendes Zauberwort, 13 italieni⸗ ſcher Maler, 14 Stimmlage, 16 Nebenfluß der Donau, 17 Stadt in der Mark, 19 kleines Raub. tier, 21 Nebenfluß des Rheins, 23. 25 der Erde anvertrautes Gut, 27 Flachland, 29 griechiſche Inſel, 30 Sinnesorgan, 31 Stadt in Algerien, 32 Verfaſſer; b) von oben„ 1 Stadt in Italien, 2 Figur aus der Fledermaus, 3 1 enthalt, 4 weiblicher Vorname, 5 Herrſchertitel, 6 ucgünchen Vorname, 7 weiblicher Vorname, 8 Münchener Maler, 12 Nahrungsmittel, 15 wraps 0e 18 italieniſcher Klaſſiker, 19 Büh⸗ nenwerk, 20 afrikaniſcher Strom, 22 Schmuck des Menſchen, 23 kleine Münze, 24 Geweaſſer, 26 Klang, 28 Tierwohnung. * Säckingen, 21. Sept. Am Mittwoch unternahm Reichsſtatthalter Robert Wagner ſeine angekündigte Beſichtigungs⸗ fahrt durch die Hotzenwaldgemeinden. In St. Blaſien hatten ſich die Spitzen der Be⸗ hörden, der Bezirksrat Säckingen und Waldshut, die Bürgermeiſter der verſchiedenen Gemeinden, die Kreisleiter eingefunden, um den Reichsſtatthalter auf ſeiner Fahrt zu begleiten. Vor Beginn der Fahrt fand eine kurze Beſprechung ſtatt, die auf die beſondere Notlage des Hotzenwaldes hinwies. Ueberall fand der Reichsſtatthalter die wärmſte Be⸗ grüßung. Die Orte, durch die die Fahrt führte, zeigten reichen Flaggen⸗ und ſonſtigen Schmuck. In den verſchiedenen Orten, wo ein Aufenthalt gemacht wurde, ſtrömte die Bevölkerung aus der ganzer Umgebung herbei und begrüßte jubelnd den Reichs⸗ ſtatthalter, ſo daß ſich dieſer nach Beendigung der Fahrt erfreut über ſeine Aufnahme ausſprechen konnte. Der erſte Aufenthalt war in Herriſchriebd, wo Bürgermeiſter Matt den Reichsſtatthalter will⸗ kommen hieß und Muſik⸗ und Geſangsvorträge zu Gehör gebracht wurden. Als noch die Jugendher⸗ berge beſichtigt worden war, ging die Fahrt weiter nach Rickenbach, wo ſich dasſelbe Bild wie in Herriſchried bot, und dann nach Säckingen. Die Schuljugend bildete Spalier, als der Reichsſtatthalter gegen halb 2 Uhr eintraf. Bürgermeiſter Otten ⸗ thaler und Landrat Freiherr von Rotberg hießen den Gaſt im Namen der Stadt und des Be⸗ zirks herzlich willkommen. Der Reichsſtatthalter nahm im„Goldenen Knopf“ das Mittageſſen ein. Nach 3 Uhr erfolgte die Weiterfahrt über Murg, wo ebenfalls eine Begrüßung ſtattfand, dann über Hänner und Hottingen nach Oberwihl. Hier hatten ſich ebenfalls die Vertreter der umlie⸗ genden Ortſchaften eingefunden. Oberlehrer Mal⸗ zacher von Oberwihl ſprach in Vertretung der Ge⸗ meinden und legte die beſonderen Wünſche des Hotzenwaldes dar. Beſonders wurde hingewieſen auf die Notwendigkeit der Errichtung und Verbeſ⸗ ſerung der Verkehrswege, die Förderung der In⸗ duſtrie, beſonders der Seideninduſtrie, die Bewäſſe⸗ rung der Wieſenanlagen und Anbauflächen und die richtige Waſſerverſorgung. Der Reichsſtatthalter verſprach, eingehend ſich mit dieſen Fragen zu be⸗ ſchäftigen und darauf hinzuwirken, daß zwiſchen den Regierungsſtellen und dem Hotzenwald eine viel innigere Fühlungnahme gepflogen werde, als bisher. Röſſelſprung den und ſo win ſo a drül nie] die ent dend] nau nes tief des ben im den teich] im ſtill] de ſſtrahltſ geht bild und der hier ſchlieff wei tag ſter le ich den die sau quill wie quill trau tren rohr lei mein 30990 rig o mild der hell] den fer Silbenrätſel 5 8 o — ei— es— frei— gar— ge ge hoch in— kar— ko— Ko kel N 1 190 new— no— pas— pi— preis— pri rat— rauch— ren— ro— se— spe— sta — stel— tät— tag— te— to— tor— tri 1 tur— un— ver— vi zi us vorſtehenden 47 Silben ſind 14 Wörter bilden, deren Anfangsbuchſtaben von oben nach 800 ten und deren Endbuchſtaben von unten nach oben geleſen, ein Sprichwort ergeben. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Ener eart 2. Aufſeher, g. ga Leibwache, 4. rufſiſcher Dichter, 5. Halbedel tein, 6. Reptil, 7. menſchliche Schwäche, 8. Sendſchreiben, 9. 2 8 10. Kirchen ⸗ feiertag, 11. Teil der Bibel, 12. Feldblume, 18. Reichskanzler vor dem Kriege, 14. Staatsver⸗ brechen. 50997 Reichsſtalthalter Wagner im Hotzenw fuld Von Oberwihl fuhren die Fahrtteilnehmer über Görwihl und Dachsberg nach St. Blaſſen zurück. Ein Beſuch in dem Stühlinger Bezirk konnte leider nicht durchgeführt werden, doch wird der Reichsſtatthalter auch dieſem Gebiet bei der nächſtmöglichen Gelegenheit einen Beſuch abſtatten. Anſchließend an die Fahrt, auf der er ſich eingehend nach allem Wiſſenswerten erkundigte und die Schön⸗ heiten des Hotzenwaldes freudig begrüßt hatte, ver⸗ ſicherte der Reichsſtatthalter die anweſende Hotzen⸗ waldvertretung nochmals ſeiner Anteilnahme an den Geſchicken ihres Gebietes. Tagung i der Gas- und Waſſerfachmänner —o— Ludwigshafen, 22. September. Den zweiten Teil der Vormittagsſitzung füllten Vorträge über techniſche und wirtſchaftliche Fragen. Profeſſor Dr. Bunte ⸗ Karlsruhe behandelte die Bewertung der Gas⸗ und Kokskohle nach ihrem Gehalt wie ihrem wirtſchaftlichen Wert auf Grund von Entgaſungen. Ueber die Erzeu⸗ gung von karburiertem Waſſergas in den Entga⸗ ſungsräumen der Oefen ſprach Direktor Schu⸗ macher ⸗ Frankfurt, über Gastarife in der Wirtſchaftskriſe Direktor Wenger ⸗Schwäbiſch⸗ Gmünd, über die zweckmäßige Betriebsprüfung in kleineren und mittleren Gaswerken Direktor Schneider ⸗ Offenburg, über die Marktlage der Gaswerksnebenerzeugniſſe Herr Schmitz von der Wirtſchaftlichen Vereirnigung deutſcher Gaswerke⸗ Frankfurt. Zum Schluß ſtellte Dr. Wolff ⸗ Berlin eine Reihe von Leitſätzen über Werbung und Ver⸗ kaufstätigkeit der Gaswerke auf, unter Berückſichti⸗ gung der Neuodnung des Staates. Nach den Vorträgen wurden in der Nachmittags⸗ ſitzung die geſchäftlichen Fragen erledigt. Baurat Otto, Bad Ems, erſtattete den Kaſſenbericht. Es folgten Berichte über die Mitgliederbewegung, Feſt⸗ ſetzung der Jahresbeiträge und des Haushaltsplans für 1934, der Bericht der Rechnungsprüfer und die Entlaſtung des Vorſtands. Der Rechner wurde an Stelle des ausſcheidenden Direktors Otto neu ge⸗ wählt, Direktor Fleiſch, Durlach, einſtimmig zum Vorſitzenden wiedergewählt, Zum Schluß wurde Bingen als Ort der nächſtjährigen 70. Hauptver⸗ ſammlung beſtimmt. Unentbehrlich(Schüttelreime). Dein Erſtes wirkt beſtimmend auf den Lebensgang, Dagegen magſt du ſträuben dich vergebens lang. Wei du i g ten immer 11 1 dich lenken, Kannſt deinen Dritten dir unendlich denken. Mit ganzem Herzen füge, du feſt am Ganzen ſteks, l Denn bei ihm um lebenswichtigſte enen 95 Erntezeit Es ſcheint das Eins im tiefen Schlaf Zur Erntezeit zu ruhn, 5 Denn über Tag hat alt und jung Da auf dem Feld zu tun. Die Senſe ſingt, es fällt das Korn. Die Sonne glühet heiß. 0 85 Trunke e der Zwei bereit— ie Arbeit koſtet Schweiß. Doch friedlich abends dann im Wort Die Bauern plaudern gern. Still leben ſie ihr Leben hin, Dem Weltgetriebe fern. —— Auflöſungen aus voriger Nummer——— Kreuzworträtſel: a) 1 Orel, 4 Baku, 7 Salat, 8 Pirol, 9 Kaſte, 11 Oaſe, 13 Loge, 15 Amt, 17 Holbein, 19 Met, 21 Dieb, 23 Stab, 25 Leine, 26 Unter, 27 Dinar, 28 Seni, 29 Mond;— b) 1 Oslo, 2 Radau, 3 Lake, 4 Viel, 5 Kogge, 6 Ulme, 10 Sambeſi, 12 Sohle, 14 Ornat, 15 Alm, 16 Tet, 18 Biene, 20 Satan, 21 Daus, 22 Blei, 23 Seim, 24 Bord. Röſſelſprung: Auf dem Teich, dem regu abe Weilt des Mondes holder Glanz, Flechtend ſeine bleichen Roſen In des Schilfes grünen Kranz. Hirſche wandeln dort am Hügel, Blicken in die Nacht empor; Manchmal regt ſich das Geflügel Träumeriſch im tiefen Rohr. Weinend muß mein Blick ſich ſenken; Durch die tiefſte Seele geht Mir ein ſüßes 5 Wie ein ſtilles Rachtgebet. Lenau. Kaſtenrätſel: 1. Fuge, 2. Amor, 3. Caen, 4. Kant, 5. Erde, 6. Lauf, 7. Zone, 8. Ukas, 9. Gurt.— Fackelzug 1 ilbenrätſel: Von ts kann nichts kom⸗ men.— 1. Vintſchgau, 2. Offenbach, 8. Nachtſchatten, 4. Neckerei, 5. Irrwiſch, 6. Chroniſt, 7. Tiſchtennis, 8. Schwer⸗ athletik, 9. Kupido, 10. Altersheim, 11. Nahum, 12. Nacht⸗ wache, 18. Alpenglühen. ſpianos [Kauf Miefe Heckel, Fiege Geschwister Adamezewski D 2. 15 N a i Frauen- Handarbeiten 8802 eee Kunststickerei VF Kunststopferei Fla bluo⸗ Zeichenwerkstätte Fahnen/ Wolle inhaber: Haul Stahl Fernsprecher 202* für FFC... ĩðVß gewerbliche Zweeke Das beliebte 8 tafelfertigg Eintopigericht Linsen Hflod. 48 pfg. Bohnen uod. 44 pfg. Zerr, Feinkost Nfuiunlabluo. Augusta- Anlage 32 eee „Raus mu ihrem Kohlenfresser K& M versotgt 8ſe besser“ 5 1 Tel. 266 77 O E FEN 5 neee Feine Damen- Oris ¹ Wie erremwäsche Efnas& lane dec Maß kerng en, auch Ausbeſſerungen, 7¹⁰5 Qu 5. habs Shonmarng Spezialität: Kurbeln, Butgegennahme von Bedarfsdeckungs⸗ billiaſt bei 797 scheinen aus 5 Bhestandsdarlehen Fran Maria Ott, R 6, Nr. 4, 3. Stock. 7 A Maria Ringer Karl Bedter DN r bs a0 der dne IIgen Peg Verlobte Mannheim Ludwigsburg und der hohen Qualität für anspruchsvolle Fahrer. Heustr. 12* 706 z. Et. Weiler über Karlsruhe A heben in gen Eahrradhandlungen 8 Adolf Hitlerstr. 66 7 hei Mosbach NRobern ab I pelglon, zum ich Bahnſtation, 420 m G. d. M. Herrliche um⸗ gebung. Gute Verpflegung, luftige Zimmer, Bab im Hauſe, eig. Jagd und Land wirtſchaft. Sure Mannheim 0 3, 3. Mielewerke aG Fernruf 234 38. 3. September 1933 ELS-]˖ĩ WIRTSCHAFT-ZET der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 440 Enfscheidungen über Bausparkassen D Reichsbeauftragte für Zweckſparunternehmungen hat nde Entſcheidungen getroffen: 1. a) Weſtdeutſche Kre⸗ eſellſchaft mbH., Bonn; bp) Gotthard Seifert jr. Allgemeine Spar⸗ und Kreditgeſellſchaft mbH., Dieſen Unternehmungen würde der Geſchäfts⸗ t, die Unterſagung wirkt wie ein Auf⸗ Den Unternehmungen wurden bis auf alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuer, öffentlichen Abgaben und künftig fällig werden⸗ den Verwaltungskoſten verboten. Die Liquidation wurde übertragen zu a) dem Buchprüfer Dr. Ernſt Bauer in Bonn, zu b) dem Rechtsanwalt Dr. Georg Roß in Kiel, zu e) bleibt die Beſtellung eines Liquidators vorbehalten. Die zu b) und e) bezeichneten Unternehmungen ſind von der Verpflichtung befreit worden, Darlehen zu zugeſagten Terminen auszuzahlen. 2. Das über die Mecklenburgiſche Darlehenskaſſe für Sachwerte und Hypotheken Gmb. in Schwerin i. M. verhängte Zahlungsverbot iſt bis auf wei⸗ teres verlängert worden. in Zü⸗ Verluſtvortrag. Das Inſtitut ſchließt das Geſchüftsjahr 1932/33(30..) mit einem Paſſipfaldo von 4,75 Mill. ff ab. Im vorhergehenden Jahre betrug der Paſſivſaldo 5,37 Mill. ſfrs. Der Verluſt wird nach dem Antrag des Verwaltungsrates wiederum vorgetragen. Preß⸗, Stanz⸗ und Ziehwerke Rudolf Chillingworth AG., Nürnberg. Der Beſchäftigungsgrad im erſten Halbjahr 1933 ſei infolge beſſerer Aufträge aus der Auto⸗ mobil⸗ und Fahrrad⸗Induſtrie. ünſtiger als im Vorjahre. Ende Auguſt ließ der Geſchäftsgang nach, doch iſt inzwiſchen durch den Eingang von Aufträgen für die Reichsbahn und Kraftwageninduſtrie wieder eine Be⸗ Jlebung eingetreten. In allernächſter Zeit werden weitere Beſtellungen erwartet. * Beſitzwechſel bei der Haueiſen u. Cie AG., Stuttgart⸗ * Schweizeriſch⸗Argentiniſche Hypothekenbauk . 4. rich.— Verminderter Caunſtatt. Es verlautet, daß die Salamander A G. das bisher in ihrem Beſitz befindliche Aktienpaket der Schuhfabrik Haueiſen u. Cie AG., Stuttgart- Cannſtatt an eine ſüddeutſche Leder fabrik ab⸗ gegeben hat. Wie der„Leᷣdermarkt“ meint, handelt es ſich um die Lederfabrik Carl Kaes Gm b H. in Backnang, die über ein Stammkapital von 500 000 verfügt. Nach den vorliegenden Informationen würde es ſich hierbei um eine klare Einflußgewinnung auf die Schuh⸗ produktion und indirekt auf den Schuhhandel handeln, nach dem Beiſpiel Freudenberg bei Tack. Auf dieſe Weiſe würde der Abſatz des Leders auf dem Umwege über die Schuhfabrik und die Detailgeſchäfte eine ſtarke Förderung erfahren. * Thonet⸗Mundus AG, Zürich. Der Verwaltungsrat dieſer Möbel⸗Holding⸗Geſellſchaft ſchlägt der auf den 28. September einberufenen G die Herabſetzung des AK von 20 auf 10 Mill. ffrs. vor, und zwar durch Reduzie⸗ rung des Nominalwertes der einzelnen Aktien von 100 auf 50 ffrs. Abschlüsse deuischer Kolonialgesellschaffen Die Deutſche Togogeſellſchaft, Berlin und Lome(Togo)— Ac 300 000%— weiſt zum 30. 4. 1933 nach 10 000(3400)/ Abſchreibungen einen kleinen Gewinn von 5, aus, der vorgetragen werden ſoll. (J. V. wurde ein Verluſt von 16314/ aus den Rück⸗ ſtellungen abgebucht.) Aus dem Warengeſchäft in Togo entſtand ein Verluſt von 30 000/(i. V. Warenverluſt und Pfundentwertungsverluſte 60 000 //), andererſeits brachten Zinſen und ſonſtige Einnahmen 60 000(80 000) /, Ein⸗ nahmen aus Kursdifſerenz 40000(—) J. Die Ausfuhr aus Togo erreichte in 1932 mit einem Wert von 4,60 Mill./ einen Tieſſtand(Durchſchnitt 10261930 13 Mill. Märk). Die Geſellſchaft erhielt einen Teil ihres früheren Landbeſitzes im Werte von etwa 15—20 000% zurück. Der Kautſchukbetrieb wurde noch nicht wieder aufgenommen. GV 29. Sept. Die Pflanzungen der Moliwe⸗Pflanzungs⸗ Geſellſchaſt, Berlin und Moliwe(Komerun) hatten im Geſchäftsjahre 1932/3 in den Monaten November⸗ Januar unter großer Hitze und Trockenheit zu leiden. Die Tokabernte belieſ ſich auf 166 237(175 200) Kilo, im Durchſchnitt wurden nur 18,15(19,75)/ pro 50 Kilo er⸗ zielt. Kautſchuk wurde wegen der geringen Preiſe nicht geerntet. Der Ernteertrag von Oelpalmen erfuhr eine ſtarke Steigerung auf 262 255(197 000) Oel und 153 390 (408 000) Kerne. Die Bananenkulturen wurden aus⸗ gedehnt, die Ernte ſtieg auf 56 274(15 989) Bund. Der Vor⸗ jahrsverluſt erhöht ſich auf 164985(157 669) und ſoll in dieſer Höhe vorgetragen werden. GV 29. Sept. * Paſſive däuſſche Handelsbilanz. Die bäniſche Han⸗ delsbilanz für Auguſt weiſt einen Importüberſchuß von 75 Mill. Kr. auf. Die Geſamteinfuhr beträgt 118,4 Mill. und die Geſamtausfuhr 105,9 Mill. Kr. In den letzten 8 Monaten ergab ſich ein Einfuhrüüberſchuß von 15, Mill. Kronen. — Bauernfum— nichf Landindusirie Die Errichtung des deutſchen Reichs nährſtan⸗ des bedeutet die Löſung der Land wirtſchaftsfrage unter ganz neuem Geſichtspunkte— neu wenigſtens in Bezug auf alle bisherigen, notwendigerweiſe unfruchtbar geblie⸗ benen Verſuche, der in aller Welt zerrütteten Landwirt⸗ ſchaft zu Hilfe zu kommen. Es wird ſich im Laufe der Zeit zeigen, daß durch die deutſche Tat das inter⸗ nationale Agrarproblem ganz neue Ge⸗ ſichtspunkte erhalten wird, wobei allerdings eine Uebertragung deutſcher Methoden auf jedes andere Land nicht in Frage kommen kann. Deutſchland packt die tatſächlich bisher unlösbar geweſene landwirtſchaftliche Kriſe von grundſätzlich anderen Geſichts⸗ punkten aus an. Die ganze bisherige Betrachtung der Landͤwirtſchaft hat den entſcheidenden Fehler begangen, die Erzeugung aus Grund und Boden und die wirtſchaftliche Behandlung desſelben von kapitalwirtſchaſt⸗ lichen Geſichtspunkten aus zu ſehen. Die Frageſtellung war: Wie kann die Landwirtſchaft rentieren, welchen Ertrag kann ſie abwerfen? Nun war zwar zu allen Zeiten ſchon der landwirtſchaftliche Ertrag geringer als der Ertrag der Induſtriewirtſchaft; aber man glaubte in der Nachkriegszeit dieſen Ertrag künſtlich ſteigern zu können. Von der Einführung der Maſchinen und einer all⸗ gemein wirtſchaftlicheren Betriebsführung verſprach man ſich eine ſolche Hebung des Ertrags, daß dadurch die Anlage gewaltiger Kapitalbeträge in der Land⸗ wirtſchaft ermöglicht zu werden ſchien. Die nach dem Kriege ungeheuer ausgebauten Landwirtſchaften der über⸗ ſeeiſchen Länder waren unter dieſem Geſichtspunkt zu wirk⸗ lichen Landinduſtrien geworden, Großbetrieb, Groß⸗ fläche, äußerſte Maſchiniſierung, außerordentliche Kapital⸗ aufwendungen waren die Merkmale einer ganz neuen Auffaſſung von der Bewirtſchaftung des Bodens. Das Ergebnis dieſer Umſtellung der Landwirtſchaft liegt nur allzu deutlich vor unſeren Augen: unerträg⸗ liche Ueberſchuldung allſeits. Der Zuſam⸗ menbruch der amerikaniſchen Wirtſchaft geht ja zu einem ganz bedeutenden Teile auf den Zuſammenbruch der amerikaniſchen Kapitallandwirtſchaft zurück, beträgt doch allein die Hypothekarverſchuldung der amerikaniſchen Farmer 11—12 Milliarden Dollar, ſonſtige Kredite, wie für die Abzahlung von Maſchinen gar nicht eingerechnet. Man iſt ſich in Amerika längſt darüber klar, daß ein ganz großer Teil des angelegten Kapitals verloren iſt. Dieſe Erkenntnis ſetzt ſich auch in anderen Ländern durch. So hat die Schweizer Landwirtſchaft ebenfalls im Laufe der Nachkriegsjahre Kapital zu ſolchem Umfange aufgeſogen, daß bei über 4 Milliarden Fr. lanbwirtſchaft⸗ lichen Grundſchulden nach einer ſeinerzeitigen Schätzung des Züricher Bankiers Dr. Ehrenſperger die Hälfte als für die Gläubiger verloren angeſehen werden muß. Im Verhältnis iſt die Verſchuldung der Schweizer Landwirtſchaft viel höher als die der deutſchen, und das gleiche gilt von der hochentwickelten päniſchen; wie kürzlich Wilhelm Meinberg, der Reichsobmann der Selbſtver⸗ waltung des Reichsnährſtandes, ſagte, müßte die Verſchul⸗ dung der deutſchen Landwirtſchaft 80 Milliarden 4 hetra⸗ gen, alſo mehr als das Siebenfache der tatſächlichen, wenn ſie die verhältnismäßig gleiche Höhe wie die däniſche haben würde. Die polniſche Landwirtſchaft befindet ſich unter dem Drucke von etwa 5 Milliarden Zloty: auch dort wird durch eine Reihe von Maßnahmen eine Entlaſtung um min⸗ deſtens 40 v. H. erſtrebt. Im übrigen iſt gerade die troſt⸗ loſe Lage der öſtlichen und ſüdöſtlichen Landwirtſchaft ſo ſprichwörtlich, daß ſie einer beſonderen Betonung nicht be⸗ darf. Inzwiſchen iſt der Bankerott der Induſtrialtſierung der ruſſiſchen Landwirtſchaft offenkundig geworden, die ungeheuerſte Verirrung am Geiſte der Natur, die wohl jemals begangen wurde. Und man mag ſehen, wohin man will: die Betrachtung der Landwirtſchaft als einer Wirt⸗ ſchaftsform, mit der man durch beſonders hohe Kapital⸗ aufwendung viel Geld verdienen könne, hat Schiffbruch ge⸗ litten. Die Landwirtſchaft kann deshalb keine„Induſtrie“ ſein, weil ihr von der Natur ganz beſtimmte Grenzen geſteckt ſind. Sie kann nur Dinge hervorbringen, die der menſch⸗ lichen Ernährung dienen; mehr als eſſen kann aber der Menſch nicht, einmal wird eine Sättigungsgrenze auch für die Geſamtheit erreicht. Umfang der Erzeugung ſowie Fortentwicklung in der Zukunft beſtimmen ſich nach ganz anderen Geſichtspunkten als in der Induſtrie. Die Broſigeireidemarki grundlegend geänderi Dollerdruck behinderi deuischen Weizenexpori Keine oberrheinische Kaufneigung für Auslandweizen/ Fesfigkeli am Hafer- und Gersfenmarki Mannheim, 21. Sept. Die Schwankungen des Dollars waren in der dies⸗ maligen Berichtswoche ſo erheblich, daß die Kursverände⸗ rungen für nordamerikaniſchen und kanadiſchen Weizen in Winnipeg und Chikago ganz außer Betracht gelaſſen werden konnten. Vorübergehend ging der amerikaniſche Dollar gegenüber dem Gulden bis auf 158 herunter— er wurde heute wieder mit 162,5 notiert, was zur Folge hatte, daß das Ausland größere Weizenkäufe in Ueberſee vornahm. Im Geſchäft eif Mannheim war zu Ende letzter Woche für Manitoba 1, hard, Atlantie mit 5,05 hfl. anzu⸗ kommen. Aber ſelbſt auf dieſer niedrigen Preisbaſis, zu der Manitoben augenblicklich nicht mehr erhältlich ſind, kam es am Oberrhein nur zu wenig Abſchlüſſen, weil das Mehlgeſchäft wieder ruhiger geworden iſt. Die Abgeber ſuchten jedoch Untergebote zu erhalten, um in ſolchen Augenblicken ins Geſchäft kommen zu können, in denen auf Grund eines weichenden Dollarkurſes niedrigere Guldenofferten ſich ergeben ſollten. Die letzten Forde⸗ rungen lauteten hier auf 5,25 hfl. für Manitoba, hard, Atlantie und 5,05 hfl. für Manitoba I, Atlantic, beides ei Mannheim. Plata⸗Weizen wurde mit 4,90 hfl. eif Mannheim angeboten, aber gleichfalls wenig gehan⸗ delt. Ruſſiſche Weizen waren zu unveränderten Prei⸗ ſen von 4,404,065 hfl. eif Mannheim im Markte, doch ſind Abſchlüſſe darin nicht bekanntgeworden, wogegen allerdings über ein lebhafteres Geſchäft in dieſen Herkünften für England berichtet wurde. Deutſcher Weizen wurde angeſichts der niedrigen Auslondspreiſe in der diesmaligen Berichtszeit nur wenig ausgeführt; für dieſe Exporte kommt Süsddeutſchland auch weniger in Betracht als Norddeutſchland, von wo aus Weizen in kleinen Partien ſowohl nach den ſkandinaviſchen Ländern als nach England gehandelt wurde. Am Ober⸗ rhein erhielt ſich lebhafte Nachfrage nach Weizen aus⸗ fuhrſcheinen, die im Preiſe weiter anziehen konn⸗ ten, wenn auch heute wieder etwas billiger dafür anzu⸗ kommen iſt. Die Preiſe wurden nach Terminen geſtaffelt mit je 1/ Zuſchlag für jeden ſpäteren Monot. So ver⸗ langte man für Scheine per September⸗Oktober 145 J,, per November 146„ und per Dezember vereinzelt bis 14750„. Der Dezember⸗Termin kommt jedoch vorläufig kaum in Frage, weil bekanntlich für nach dem 30. Novem⸗ ber gusgegebene Scheine eine kleiner Zollzuſchlag eintritt. Das Geſchäft mit Inlandweizen und Roggen hat nach dem Erlaß des Herrn Reichs miniſters Darrs eine rundlegende Aenderung erfahren: das han⸗ elsrechtliche Lieferungsgeſchäft in Berlin und Breslau iſt verboten und es ſind Mindeſtpreiſe ab märkiſchen Sta⸗ tionen neu eingeführt worden. Dieſe Mindeſtpreiſe ſind veröfſentlicht worden, noch nicht bekannt iſt dagegen, wie ſich das Preisgefäl le für die anderen Gebiete gus rechnen wird. Man nimmt an, daß nähere Angaben darüber bereits in den allernächſten Tagen herauskommen werden, wie z. B. Brotgetreide an der hieſigen Produkten⸗ börſe gehandelt werden darf. Da Verkäufe unter den Mindeſtpreiſen plus Preisgefälle verboten ſind, müſſen dieſe weiteren Einzelheiten abgewartet werden. Vor Be⸗ kanntwerden der Neuordnung ſind noch einige Umſätze erfolgt, wobei ſich die Preiſe für Weizen aus den ſüd⸗ deutſchen Produktionsgebieten um etwa 19,30/ herum und für norddeutſchen Weizen zwiſchen 19,50 und 19,60 /, Pa⸗ ritüt Mannheim, bewegten. Das Angebot war ſchon ſeit Ende der vergangenen Woche klein; es beſtand in der Hauptſache aus Bahnware zu prompter Verladung. Wegen der bisher abgeſchloſſenen Kontrakte iſt eine definitive Regelung noch nicht bekannt. Für Roggen hatte ſich die feſte Tendenz, über die bereits in der Vorwoche zu berichten war, in der Zwiſchen⸗ zeit bis zum Montag weiter verſtärkt, da größeres An⸗ gebot aus den entfernteren Produktionsgebieten fehlte und auch für badiſchen und heſſiſchen Roggen nur wenig Offer⸗ ten der erſten Hand vorlagen, wobei ſich die Forderungen auf 15,7516,/ die 100 Kg. frei Mannheim ſtellten, während Norddeutſchland 13,10—16,20„/ eif Oberrhein verlangte. Inzwiſchen hat ſich die Lage ähnlich wie auf zenmartte entwickelt. 0 mhatte feſten Markt bei kleinem Angebot ab ba⸗ diſchen Stationen zu 1343,75 /. Auch der Niederrhein hat ſeine Gebote für ſüddeutſche Herkünſte etwas erhöht. Eine Ausfuhr ſüddeutſchen Hafers nach der Schweiz iſt bisher nicht zum Zuge gekommen. Der Gerſtenmarkt lag feſt. Dies gilt in erſter Linie für Braugerſte, wofür die Verkäufer die For⸗ derungen erhöhten, ſo daß z. B. die Produzenten in der Pfalz 20/ ob Hof forderten. Das Intereſſe der Brauereien und Mälzereien erſtreckt ſich vorwiegend auf qualitäten. Die mit dem 15. September begonnene drei⸗ monatige Einlagerung durch den Handel und die Ge⸗ noſſenſchaften hat dem Markte einen ſtarken Rückhalt ge⸗ geben und das nach vorübergehendem ſtarken Rückgang wieder etwas geſteigerte Angebot begegnet unverminderter Nachfrage. Induſtriegerſte wurde für den Nieder⸗ rhein geſucht; in Futtergerſte blieb das An⸗ gebot klein. Im Mehlgeſchäft zeigte ſich bis Dienstag noch etwas ſtärkeres Intereſſe, namentlich für ſpätere Ter⸗ mine, insbeſondere per November, ohne daß es allerdings zu großen Abſchlüſſen gekommen iſt. Inzwiſchen wurde es auch auf dieſem Gebiete wieder ruhig. Infolge der Ent⸗ wicklung am Brotgetreidemarkt wurden die Preiſe um 25 Pfg. für die 100 Kg. erhöht und auch geſtaffelt. Die ſüddeutſchen Großmühlen verlangen jetzt je Doppel⸗ zentner Weizenmehl(mit Austauſchweizen] per September⸗ Oktober 28,75, per November 29/ und für Weizenmehl aus Inlandweizen für die gleichen Termine 27,25 bzw. 27,50 /. Eine entſprechende Erhöhung hat auch der Rog⸗ genmehlpreis erfahren. Am Futtermittelmarkt hat die in unſerem letz⸗ ten Bericht angedeutete Entwicklung angehalten, d. h. hoch⸗ wertige Mühlennachprodukte erfuhren nicht die gleiche Aufwärtsbewegung wie Kleie, wofür ſich die Haltung weiter befeſtigt hat. Zuletzt bezahlte man für die 100 Kg. Weizenkleie, feine, 8,75, mittelgrobe 9,00 und grobe 9,25. Oelhaltige Futtermittel gut gehalten auf nachlaſſendes An⸗ gebot der Wiederverkäufer. Biertreber knapp und höher. Auch Hie Heupreiſe ſind infolge beſſerer Nachfrage um etwa 40—60 Pfg. je Doppelzentner geſtiegen. Georg Haller Ausſtich⸗ Land wirtſchaft erfordert aber auch eine ganz andere Ein⸗ ſtellung als in der„Wirtſchaft“. Der Land wert iſt kein Unternehmer, auch nicht die Unter⸗ nehmerperſönlichkeit, die nunmehr wieder zur Geltung gebracht werden ſoll. Der Landwirt wagt nicht, risktert nicht, er tut einen Dienſt, er opfert. Und die⸗ ſes Dienſt⸗ und Opfergefühl verbindet ihn wie ſonſt nirgends in einer beſonderen Weiſe mit der Natur, mit dem Boden, es ſtellt eine viel tiefere geiſtige Beziehung zu der„bewirtſchafteten“ Sache her, als es in der übrigen Wirtſchaft der Fall ſein kann. Es iſt daher in ganz naturhaften Gegebenheiten be⸗ gründet, wenn die deutſche Sorge um die Landwirtſchaft dem auch ſchon daoͤurch einen beſonderen Ausdruck ver⸗ leiht, daß ſie an die Stelle des Land ⸗ Wirtes den Bauern ſetzt, Land⸗Wirtſchaft zu Bauerntum umformt. Daß dies mit dem Namen allein nicht getan ſein kann, zeigt das große Werk der Errichtung des deutſchen Nährſtandes mit ſeiner Selbſt⸗ verwaltung und die Regelung der deutſchen Getreidewirt⸗ ſchaft als ein Teil noch weiterer Maßnahmen zur Wieder⸗ herſtellung eines wirklichen Bauerntums. Solche tiefgreifenden Wandlungen, die keine Hfrfs⸗ maßnahmen mehr ſind, wurden nur möglich durch einen revolutionären Willen und eine dahin ⸗ terſtehende Macht. Jede wirkliche Tat zur Be⸗ hebung der landwirtſchaftlichen Kriſe war unmöglich, ſo⸗ lange mühſelige Kompromiſſe geſchloſſen werden mußten, ſolange ein großzügiger Plan ſchon deshalb niemals in Angriff genommen werden konnte, weil keinerlei Ge⸗ währ für die Durchführung auch kommender Aufgaben beſtand. Und umgekehrt iſt die jetzige Tat nur deshalb möglich, weil hinter dem Willen auch die geſicherte Macht ſteht, daß im Rahmen der Volswirtſchaft die Folgerungen aus der deutſchen Bauernpolitik gezogen werben. Denn das muß unſer Bauerntum wohl bedenkent das übrige Volk bringt heute zur Schuldenentlaſtung und preislichen Beſſerſtellung des Bauern große Opfer, die es auf die Dauer nicht ertragen kann, wenn nun nicht der gleiche ſtarke Wille durch eine wirkſame Kriſenbekämp⸗ ſung die Wirtſchaft ſo geſtärkt wird, daß ein wirkliches Bauerntum leben kann und nicht etwa zu einem kümmerlichen Landvolk herabſinkt. Dieſe großzügige Auf⸗ gobe iſt ja begonnen, ſie wird durch die weiteren Wirt⸗ ſchaftsmaßnahmen der Reichsregierung fortgeführt mit dem Ziele, daß nicht ein Stand ſich auf Koſten eines anderen vordrängt, ſondern daß allen in enger Ver bun⸗ denheit die gleiche Sorge zuteil wird, daß die geſamte Grundlage des deutſchen Volkes und der deutſchen Volks⸗ wirtſchaft gleichmäßig geordnet und gehoben wird. 1 Meiallpreisindex Die Preisindexziffer der„Metallwirtſchaft, Metallwiſſen⸗ ſchaft, Metalltechnik“ ſtellte ſich am 20. 9. 83 auf 50,6 gegen 52,5 am 13. 9.(Durchſchnitt 1909⸗19 gleich 100), fiel alſo um 3,6 v. H. der Ziffer vom 13. 9. Für die einzelnen Me⸗ talle wurden nach dem Preisſtande vom 20. 9. folgende Einzelindexzifſern errechnet: Hupfer 37,8(am 18. 9. 89,9); Blei 50,5(51,6); Zink 44,1(46,7); Zinn 76,4(79%); unver⸗ ändert: Aluminium 111,1; Nickel 101,5; Antimon 59,8. Nussischer Weizen? Seit einigen Wochen zeigt ſich an der Mannheimer Pro⸗ duktenbörſe, worauf an dieſer Stelle ſchon hingewieſen wurde, zunehmendes Angebot in Ulka und Azima⸗ Weizen, ohne daß bisher Abſchlüſſe in dieſen hier früher viel gehandelten Qualitäten zuſtandegekommen wären. Maßgebend war dabei der Umſtand, daß die vor⸗ gelegten Muſter dem Anſpruch an Qualität nicht entſpra⸗ chen. Dieſe Woche wurde nun bekannt, daß Hol land be⸗ ſchloſſen hat, vorläufig kein ruſſiſches Getreide einführen zu laſſen, was auf den holländiſchen Ge⸗ treidebörſen begreiflicherweiſe einige Konſternation her⸗ vorgerufen hat. Der Vorſitzende P. W. Schilthuis des Bond van Nederlandſche Graan en Zaadimporteure hat das Einfuhrverbot auf Anfrage beſtätigt und der Vermutung Ausdruck gegeben, daß man es mit einer höheren Wirt⸗ ſchaftspolitik zu tun hat, die die holländiſche Regierung ein⸗ ſchlägt, um Rußland zu veranlaſſen, ſich am Bezug hollän⸗ diſcher Ausfuhrartikel lebhafter als bisher zu beteiligen. Aus Riga kommt außerdem die Meldung, daß die ruſſiſchen Sowjetbehörden in den wichtigſten Getrelde⸗ bezirken Rußlands durch eingetretenes Regenwetter unvorbereitet überraſcht worden ſind. Nach Moskauer Berichten ſind„Millionen Pud“ Getreide bei den Eiſenbahnſtationen im Süden des Landes im Freien auf gehäuft. Wenn nicht ſofort Maßnahmen zu ihrem Schutze getroffen werden, würden große Quantitäten davon verloren ſein. Am 17. und 18. d. M. wurden Schritte un⸗ ternommen, um die Diſziplin unter den Trans portarbeitern wieder herzuſtellen, denen man vor⸗ wirft, daß ſie in volksſchädlicher krimineller Weiſe Sabotage dulden und gutheißen. Zahlreiche kommuniſtiſche Eiſen⸗ bahndirektoren und Senior⸗Beamte ſind entlaſſen oder de⸗ gradiert worden und einige ſollen auch vor das Gericht ge⸗ ſtellt werden. Nach Berichten von Inſpektoren ſind mehrere der wichtigſten Linien, beſonders die Hauptlinie zwiſchen Moskau und Kurſk, infolge von Vernachläſſigung unſicher geworden. Beſonders große, durch Regen verurſachte Schü⸗ den werden vom Ural und von Weſt⸗Sibirien gemeldet, wo der größte Teil des Getreides noch im Felde liegt. 55 Ein- und Ausfuhr von Lederschuhwerk Im Auguſt 1933 betrug der Wert der Leberſchuh⸗ einfuhr 84 000 /, der Lederſchuh aus fuhr 385 000 Sonach ergab ſich im Auguſt 1933 ein Aktivſaldo von 241 000/ gegenüber einem Aktipſaldo von 297 000% im Auguſt 1932(Rückgang des Aktivſaldos um 19 v..), In den erſten acht Monaten 193g ſtellte ſich der Wert der Leder⸗ ſchuheinfuhr auf 863 000, der Lederſchuhausfuhr auf 4125 000, n d 1 716 000 bezw. 6 452 000/ in dem⸗ ſelben Zeitabſchnitt des Vorjahres. Der Aktivſaldo in den erſten acht Monaten 1993 betrug 3 262 000% gegenüber 4 736 000% in demſelben Zeitabſchnitt des Vorjahres(Rück⸗ gang des Aktivſaldos um 31 v..). * Gewinnabſchluß der ſchweizeriſchen Bata⸗Geſellſchaft. Die in der Nähe von Baſel errichtete Schuhfabrik der Bata⸗Schuh⸗AG weiſt für das erſte Jahr ihres Beſtehens einen Reingewinn von 855 000 ffrs. aus. Börse und Produkfions finanzierung Das Inſtitut für Konjunkturforſchung beſchäftigt ſich in ſeinem letzten Wochenbericht noch einmal mit dem ſeit April und Mai eingetretenen Rückgang der Aktien nd feſtrerzins lichen Werte linzwiſchen iſt be⸗ kanntlich eine nachhaltige Erholung eingetreten), die in einem Widerſpruch zu der allgemeinen Belebung der Produktion und der Umſätze in der deutſchen Volks wirtſchaft zu ſtehen ſcheint. Die Börſe hat ſich nur ſehr 1. von den Schlägen der Kreditkriſe erholen können. Die ſeither getroſſenen konjunkturpolitſchen Maß⸗ ſtahmen hatten lediglich die Aufgabe, die von der Läh⸗ mung des Kapitalmarktes ausgehenden Hinderniſſe für die Produktionsentfaltung zu mildern, nicht aber in den Ka⸗ pttalmarkt ſelbſt einzugreifen. Gegenwärtig iſt der freie Kapitalmarkt jeden⸗ folls nicht in der Lage, von ſich aus eine Produktions⸗ belebung zu tragen. Die Effektenkurſe ſind noch ſo niedrig, daß Geldbeſchaffung durch Anleihe⸗ oder Aktienemiſſionen viel zu teuer wäre. Die Koſten für derartige Kredite bewegen ſich immer noch über%5 w. H. p. a. Die freie Wirtſchaft, die ihre Dispoſitionen ohne Rückſicht auf andere Erforderniſſe lediglich an den Ertragsausſichten be⸗ mißt, findet bei ſo hohen Zins ſätzen nur einen be⸗ ſchränkten Produktionsonſtieg für tragbar. In einer ſich ſelbſt überlaſſenen Wirtſchaft würde demnach der gegen⸗ wärtige Tiefſtand der Börſenkurſe tatſächlich ein Symptom dafür ſein, daß eine Zunahme der Produktion ungeſund ſei. Anders aber in der heutigen deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft: Hier können niedrige Börſenkurſe ſo lange er⸗ tragen werben, als es gelingt, die Produktion unter Um⸗ gehung der Börſe zu finanzieren. Frankfurfer Abendbörse weifer freundlich Die Abendͤbörſe blieb für die feſtverzinslichen Märkte weiter ſehr feſt geſtimmt, während der Aktienmarkt zwar vernachläſſigt, aber doch in ge⸗ wiſſer Hinſicht etwas beruhigt war. Die Berliner Schlußkurſe konnten meiſt gehalten werden. Am Renten⸗ markt vermochte ſich infolge des herrſchenden Material⸗ mangels kein allzugroßes Geſchäft zu entwickeln. Von deutſchen Anleihen eröffneten Altbeſitz 60 Pfg. und Neu⸗ beſitz 25 Pfg. feſter. Späte Reichsſchuloͤbuchforderungen zogen erneut um 1 v. H. auf 82½ v. H. an. Kommunale Anleihen, ſowie Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe waren 7—1 v. H. über den Mittagskurſen geſucht, Im Verlaufe wurde es im allgemeinen etwas ruhiger, doch blieben die variabel gehandelten Renten gut behauptet. Neubeſitz zogen um weitere 5 Pfg. an. Gold⸗ und Liquidationspfandbriefe kamen meiſt um 4 bis 1 v.., Kommunal⸗ Obligationen und Stadtanleihen etwa 12 v. H. höher zur Notiz. Im Freiverkehr gingen Städte⸗ Altbeſitz mit 65 nach 63% um. Aktien lagen auch weiterhin vernachläſſigt. U. a. notierten: Neubeſitz 10,40— 10,45, Alt⸗ beſitz 80, Reichsbank 138, J. G. Farben 115, Junghans 26½¼ und Siemens 13954. 8 Nürnberger Hopfenmarki S. Nürnberg, 22. Sept.(Eigenberſcht) Das Geſchäft om Nürnberger Hopfenmaärkte konnte auch in der dritten Woche der laufenden Saiſon nicht ſo zum Zuge kommen, wie dies in früheren Jahren der Fall war. Es ſehlen vor allem die Zufuhren und damit auch die vielſeitige Auswahl wie ſie von den Kaufluſtigen gefordert wird. Es beſteht ſtändig Nachfrage ſowohl von Seite des Handels wie auch der Brauwelt. Dieſe Nach⸗ frage richtete ſich auch in dieſer Woche in dex Hauptſache wieder auf Gebirgshopfen, die in überragender Mehrzahl von angenehmſtem Aroma, reichſtem Lupulingehalt und damit von höchſtem Brauwert angeboten wurden. Bei einer Geſamtwochenzufuhr von 300 Ballen wur⸗ den etwa 120 Ballen e Die Preiſe blieben dabei im großen und ganzen underändert und es dorf angenom⸗ men werden, daß ſich die gegenwärtigen Notierungen noch eine geraume Zeit halten werden. Bei Wochenſchluß notie⸗ ren nach amtlicher Feſtſtellung in 1 je Ztr.: Prima Mittel Geringe Hersbrucker Gebirg 245250 230— 240 210—225 Hallertauer 290—900 275285— Tettnanger 325—990 Ausſtichhopfen über Notiz.— Schlußſtimmung ſehr ruhig. Am Saazer Markt ruhige Einkaufstätigkeit, da⸗ bei aber ziemlich erhebliche Umſätze. Als Käufer treten ſowohl Kundſchaftshändler wie auch Exporteure und Ver⸗ treter ausländiſcher Brauereien, beſonders von der Schweiz und Frankreich, auf. Die Marktnotierungen be⸗ wegen ſich von 2100 bis 2600 Kronen.— An den weſt⸗ lichen Märkten iſt die Lage recht unterſchiedlich. Im Elſaß gehen die Notierungen von 1300 bis 1500 Fran⸗ ken. Viele Produzenten halten in der Hoffnung auf höhere Preiſe mit ihrer Ware zurück. Am belgiſchen und franzöſiſchen Markt war die Stimmung ſehr * ruhig. Eine Preisbildung iſt dort bei den geringen Um⸗ ſätzen noch nicht erfolgt; vereinzelt werden Verkäufe von 1100 bis 1300 Franes gemeldet. Münchener Produktenbörſe vom 22. Sept. Roggen Oberpfälzer 70-71 Kg. 7,15 7,0; Roggen Niederb. und Oberb. 6869 Kg. 7,40— 7,70, ſtetig; Weizen Niederb. und Oherb. 7677 Kg. 8,50—8,80; dto. 8,709; Braugerſte, gute Oberb. und Niederb. 8,50—8,75; dto. Oberpfalz 8,50 bis 8,75; Futtergerſte 61—63 Kg. 7,2070 feſt; Hafer 38 bis 49 Kg. 5,90—6,20, feſt; Wekizenkleie m. S. 3,60 3,75 feſt) Roggenkleie m. S. 8,35—9,50, feſt; Heu 1,704,090 ſtet. Stroh gebün 0,50—0,60, geſchäftslos; Stroh, gepreßt 0,70—0,80, geſchäftslos; Weizenmehl Spez. 0 28,501,758, feſt; Roggenmehl 00 23,15 24,30, feſt; Speiſekartoffeln, weiße 1,60 4,80, feſt; dto. gelbe 1,70—4,90, feſt; Fabrik⸗Kar⸗ toffeln 1,15—4,30 feſt. * Keine Schwierigkeiten beim Abſatz der heſſiſchen Portugieſer⸗Ernte. Landesbauernführer Dr. Wagner deilt Hurch die heſſiſche Stgatspreſſeſtelle mit, daß in den heſſi⸗ ſchen Weinbaugebieten verſchiedentlich Befürchtun⸗ gen über eventuelle Schwierigkeiten beim Abſatz der Portugieſertrauben⸗Ernte laut geworden ſind. Dazu bemerkt der Landesbauernführer, daß auf ſeine Veranlaſſung hin von den in Frage kommenden Stellen die Ausſichten für den Abſatz der Portugieſertrauben⸗Ernte und allgemein auch der geſomten Weinernte 1933 ge⸗ prüft wurden. Dieſe Prüfung läßt erkennen, daß die geäußerten Befürchtungen nicht gerechtfertigt ſind. Schwie⸗ rigkeiten beim Verkauf der Portugieſertrauben⸗Ernte öſtr⸗ ten nicht zu erwarten ſein. Bezüglich des Abſatzes der Haupternte empfiehlt es ſich, dieſe ſoweit als möglich ein⸗ zulagern und den ſofortigen Verkauf auf ein geringes Maß zu beſchränken, damit ein übermäßiges Befahren des Neuſtadt a. Marktes vermieden wird. * Beginn des Portugieſerherbſtes. 125 22. Sept. Der Portugieſerherbſt wird in zahlreichen. markungen om Montag, den 25. September begonnen, nämlich in Wachenheim, Muß bach, Bad iter k⸗ heim, Ellerſtadt, Edesheim, Hainfeld und Erpolzheim. Am 27. September beginnt der Rot⸗ herb ſt in Sauſen heim. Ein Moſtgewicht von 109 Grad nach Oechsle erzielte das Weingut Emil Raſſiga aus einem Madelein⸗Engivne⸗Weinberg in Maikammer⸗ Alſterweiler. Obsi- und Gemüsemärkfe * Weinheim, 22. Sept. Auf dem hieſigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 715; Nüſſe 35 bis 58 Tomaten 4; Bohnen 10—15; Birnen 418; Zwetſch⸗ gen 69,1; Aepfel—17. Die Anfuhr betrug 300 Zentner, Nachfrage war befriedigend. * Neuſtadt a.., 22. Sept. Es koſteten: Aepfel 612; Birnen 515; Bohnen 818, Pfirſiche 625; Tomaten —8; Trauben 18: Zwetſchgen—12 Pfennig. * Bad Dürkheim, 22. Sept. Freier Markt: Anfuhr 120 Ztr., Abſatz befriedigend. Birnen 1. S. 943; Aepfel 26 Pfirſiche—16; Zwetſchgen 79; Mirabellen 811; Tomaten 1. S.—3: Trauben blau 14—15; Trauben weiß 16.— Auktion: Anfuhr 200 Ztr., Abſatz und Nachfrage gut. Birnen 1. S.—13, Aepfel—8, Pfirſiche —15; Mirabellen 812; Tomaten 2— 9. * Ellerſtadt, 22. Sept. Auf dem hieſigen Markt koſteten: Zwetſchgen 8; Pfirſiche—12 Aepfel 612; Birnen—10 Tomaten 1,5; Trauben ſchwarz 13,5, weiße 16, Falläpfel 32—5 Pfg. Anfuhr, Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Sonntag den 24. September 1993, findet der Markt nur noch Donnerstags und Sonntags ſtolt. * Weiſenheim a.., 22. Sept. Aufuhr 260 Ztr. Birnen 1 5 9; Pfirſiche 1. S.—12; Zwetſchgen—10; Tomaten Freinsheim, 22. Sept. Anfuhr 870 Zentner. Der Ab⸗ ſatz in Tomaten war etwas zögernd. Es konnte aber alles verkauft werden. Bezahlt wurden für Birnen 616; Aepfel—12; Pfirſiche—12; Zwetſchgen—9; Tomaten 1. S.—3; Tomaten 2. S. 11,5; Trauben blau und weiß 8 Gurken—9; Mirabellen 12; Bohnen 18 Pfg. per fund. * Schifferſtadter Gemüſeauktion. 22. Sept. Auf der heu⸗ tigen Gemüfeguktion wurden folgende Preiſe notiert: Tomaten 2,5; Zwetſchgen—9; Birnen 8; Erbſen 1921 Buſchbohnen—7; Stangenbohnen 812; Spinat 4,5—5 Weißkohl 2,5—3; Rotkohl—5; Wirſingkohl 68; Karet⸗ ten 2,5—3; Zwiebeln 3,25 Kartoffeln 2,25 2,5; Blu⸗ menkohl 1. S. 25—40, 2. S. 1520, 3. S. 310; Gurken pre 100 Stück 40-90; Gurken per Stück 1013; Kopfſalat —7 Endivienſalat—5; Kohlrabi 13 Pfg. 5 2— 7 * Kandeler Schweinemarkt. 20. Sept. Der Schweine⸗ markt war mit 64 Triebſchweinen und 245 Milchſchweinen befahren. Verkouft wurden Triebſchweine zu 240 und Milchſchweine zu 1522/ pro Paor. Trinite 10 H bienſ Jungbt Konkor Kind Knab Pfar Ehriſtu Haup gotte. Neu ⸗L Kind. Friede: Kind Pfar⸗ Johann ungü gotte. Emle Pfr. Lutherl gotte. Gemein Melanc 11.15 lehre, ur 8 1 eſty Neues Diakon gotte Seckenh Kinde Knab Paulus Lem gottee Wall ſta Chrif Pfarr Trinita Konkor Thier Johann * 455 Samstag, 23. September 1933 Nummer 440 7. Seite Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 24. September 198g. Krinitatiskirche:.30 Uhr Frühgottesdienſt, Vikar Grüber; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Köllt; 11.15 Kindergottes⸗ bienſt, Vikar Grüber; 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Kölli. Jungbuſchpfarreit 11.30 Chriſtenlehre, Pfarrer Speck. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Barner; 11.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Horch; 12 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Horch; 6 Abendgottesdienſt, Vikar Barner. 5 Ehriſtuskirche: 8 Frühgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber. Neu ⸗Oſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Zeilinger; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Zeilinger. Friedenskirche:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Zahn; 10.45 Kindergoltesdienſt, Vikar Schmidt; 10.45 Chriſtenlehre, Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 8 Ausflug des Kindergottesdienſtes(bei ungünſtigem Wetter 11.15 Kindergottesdienſt);.30 Früh⸗ ottesdienſt, Vikar Jörder; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Emlein(hl. Abendmahl); 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfr. Emlein; 11.45 Chriſtenlehre f. Mädchen, Pfr. Emlein. Lutherkirche: 9 Ausflug des Kindergottesdienſtes; 10 Haupt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Jundt. Gemeindehaus Eggenſtr. 6: 9 Frühgottesdienſt, Pfr. Walter. Melauchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Rothenhöfer; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Weber; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Rothenhöfer; nachm..30 Feſtgottesdienſt ur 80. Jahresfeier des Epgl. Waiſenhauſes für Mädchen, Feſtpredigt Profeſſor Wolfinger, Freiburg i. Br. Neues St. Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfr. Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Speck. Fendenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kammerer; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Kammerer:.15 Chriſtenlehre für Mädchen in der Kirche, Pfarrer Kammerer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Reich; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Reich;.30 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Reich; 11 Kindergottesdienſt in Käfertal⸗Süd. Matthäuskirche Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer, Gänger(Einführung der neugewählten Kirchenälteſten); 10.45 Chriſtenlehre Nordͤpfarrei, Pfarrer Gänger; 11.30 Kindergottesdtenſt Nordpfarrei, Pfarrer Gänger. Gemeindehaus Speyererſtraße 28:.30 Hauptgottesdlenſt, Pfarrer Fehn; 10.30 Kindergottesdienſt. Rheinau: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bruchmüller; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Bruchmüller; 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Bruchmüller. Gemeindehaus Pfingſtberg:.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Bruchmüller; 10 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholomä; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer Bartholomä; 11.30 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Bartholomä. Seckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.0 Kindergottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 1 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Fichtl.. Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre Südpfarrei, Pfr. Lemme;.30 Hauptgottesdienſt, Pfr. Lemme; 11 Kinder⸗ gottesdienſt, Pfarrer Lemme. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel; 10.80 Chriſtenlehre, Pfarrer Münzel; 11 Kindergottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Mittwoch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht. Vikar Thienhaus. Johanniskirche: Mittwoch vorm. 7 Schülergottesdienſt. Fendenheim: Donnerstag vormittag.15 Morgenandacht, Pfarrer Kammerer. Matthäuskirche Neckarau: gottesdienſt, Vikar Kehr. Pauluskirche Waldhof: Mittwoch abend 8 Andacht im Kon⸗ firmandenſaal, Pfarrer Lemme. Mittwoch vormittag 7 Schüler⸗ N Das größe und besie Konzerikaffee Mannheims KARL S BADER Z WIE BACK MIT FRISscHER SUT TER bas voRZUGLI CAE — KAFFEE. U. TEEGEBNCK 24. September bis 30. September Die Chriſtengemeinſchaft, L 2, 11 Bewegung zur religiöſen Erneuerung. Sonntag vorm. 10 Menſchenweihehandlung mit Predigt; 1 Sonntagsfeier für Kinder.— Mittwoch vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung; abends 8 Vortrag Blattmann: „Die geiſtige Bedeutung des Tierkreiſes“.— Freitag vorm. 9 Uhr Menſchenweihehandlung. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Evangl. Verein für innere Miſſion A.., Stamitzſtraße 18 (Inſpektor Stöckle): Sonntag 8 Verſammlung. Donners⸗ tag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag.00 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j.., Donnerstag.00 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Welk): Sonntag 3 Uhr Verſammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtr. 31: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Dän. Tiſch: Sonntag 3 Verſamml. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Freitag.15 Bibelſtunde.— Pfingſtberg, Herrenſand 42: Donnerstag alle 14 Tage.15 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule: Sonntag.00 Verſammlung; Mittwoch.15 Bibelſtunde; Freitag.00 Waldhof.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonn⸗ tag 8, Dienstag.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeinde⸗ haus: Sonntag 8 Verſammlung.— Weitere Veranſtal⸗ tungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine) ſind bei jeder Station zu erfahren. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim“, I. 11. 4. Sonntag 10 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 Gemiſchte Verſammlung.— Dienstag abends 8 Männer⸗ ſtunde, zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Schillerſchule Almenhof.— Mittwoch abends 8 Gebetſtunde; zugleich 8 Evangeliſationsvortrag Neckarau, Luiſenſtr. 42. Donners⸗ tag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Evangeliſations⸗ vortrag Pfingſtberg, Oſterſtraße 30.— Freitag abends 8 Jungmännerverein. Landeskirchliche Gemeinſchaft Haus Salem, K 4. 10. Sonn⸗ tag 2 Sonntagsſchule;.30 Jugendbd. f. E. C.(junge Männer); 4 Jugendbd. E. C. f. j. Mädchen; 8 Evan⸗ geliſationsvortrag; 2 Kinderſtunde; 3 Verſammlung in Käfertal, Sonnenſchein 25.— Dienstag 8 Gebetſtunde; 8 Jugendbund E. C. f. junge Männer; 8 Evangeliſation Almenhof, Streuberſtr. 46. Mittwoch 6 Kinderbund für Mädchen; 8 Jugendbbd. E. C. f. junge Mädchen; 8 Bibel⸗ ſtunde f. Männer; 8 Verſammlung an den Kaſernen 12. Donnerstag 4 Frauenſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung: 8 Freundeskreis f. j. Mädchen. Freitag 8 Verſammlung in Sandhofen bei Niebel. Landeskirchl. Gemeinſchaft u. Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Lindenhofſtraße 34. Sonntag abend 8 Uhr Evangeliſation. Montag abend 8 Frauenſtunde. Mitt⸗ woch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag.15 Männer⸗ bibelſtunde. Jugendbund für E.., a) junge Männer: Sonntag.30 und Dienstag.15; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag 4 und Donnerstag 8. Jungſchar: Samstag.30 für Knaben von—14 Jahren.— Neckarſtadt, Holzbanerſtr. 7: Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Kirche Jeſu Chriſti, der Heiligen der letzten Tage Sonntagsſchule(f. Kinder u. Erwachſene) vorm. 10.3012; 19: Predigtverſammlung. Mittwoch 19.30 Fortbildungs⸗ verein, Mannheim, L 4. 4, 2. Stock. Ev. Gemeinde glänbig⸗getaufter Chriſten(Baptiſten) Mann⸗ heim, Max⸗Joſeph⸗Straße 12. Sonntag vorm..30 Pre⸗ digt; 11 Sonntagsſchule; nachmittags 4 Predigt; 6 Jung⸗ mädchengruppe. Montag abend 8 Jungmännergruppe. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Donnerstag nachm. 3 Frauenverein. Samstag nachm. 4 Jungſchar Buben und Mädels. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag vorm..80 Predigt mit anſchl. Gliederaufnahme, Prediger Sautter; 10.45 Sonntagsſchule; abends.30 Predigt.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauen⸗ Miſſionsverein; abends 8 Jugendverein.— Samstag nachm..30 Jungſchar der Mädchen,.30 der Knaben. K UR T HI ER RKUNSTWERRSTATTR FUR LAUTEN. UND GEIGENBAU GROSSEAULSWAHEINALTEN IND NEUEN MEITISTERINSTRIMENTEN SAITEN U. BESTANDTELILEH Ia REPARATUREN MANNHEIM F i, i, 2 TR. TEL. 284 36 ALLEINI GER HERSTELLER: G. WENNE IS 2 WIEBAOK-SPEZ.- BANCKERE S 2, 22.23— Fernspr. 27237 i Auf * Sto Dekalii kann gewartet werden, sowie sämtliche Spezialarbeiten der Damen-Moden Geschw. Nixe N 4, 7 Telefon 2352 10 N 4, 7 Ronnefß wunsch Se als Gas! DRUCK SACHEN in bester Austührung DRUCKEREI DR. HAAS R 1, 4 6 f 1, 4 6 Tungsram Dampen ft alle S ecke, auch Polo und Hufo-Heleuch- u Kaufen Hbslfach 373, N J. el Elektrohaus) Im Natienal- Theater; N den 24. Septbr. Miete B 8: „Ai d a“ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben.) Montag, den 25. Septbr. „Suſanna“ oder„ ſchenſchutzverein“, Komödie v. Robert Walter. Anfang 20.00, Ende nach 22.00 Uhr Dienstag, den 26. Sept. Für die Deutſche Bühne— Abt. 49—51, 121—135, 176 bis 180 „Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe), Trauerſpiel von Fr. Schiller. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Mittwoch, den 27. Septbr.' Sonderm. M 2:„Zar u. Zimmer⸗ mann“, Kom. Oper von A. Lortzing. Anfang 19.30, Ende gegen Donnerstag, den 28. Sept. „Mona Liſa“, Oper von Max von Schillings. Auguſt Hinrichs. Samstag, den 30. Septbr. „Die Zauberflöte“— in neuer Inſzenſerung—, Oper von Mozart. (Eintauſch v. Gutſcheinen aufgehoben) lung. NGIMU-E DhTen Nora-Radie de Marke. die alls Ansprüche des bel uA en Henners befriedigl beim Eingelhdndler Vertr. Grossist: Uallenstdtlet& Go., Mannheim 7e 275 78078 dofl gibt es die gröôsstęe Auspahl und immer frische Vate Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe J 1. 14. Sonntag abend 8 Uhr Vortrag: „Iſt das Chriſtentum noch zeitgemäß?“ Mittwoch abd. 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt: 3 Kindergottesdtenſt. Die Heilsarmee, G 1. 15. Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗ verſammlg.; 11 Kinderverſ.; 4 Stephanienufer; 8 Heils⸗ verſammlung.— Mittwoch nachm. 4 Kinderverſammlg.; abends 8 Heilsverſ.— Donnerstag abd. 8 Heimbund für Frauen u. Töchter.— Freitag abend 8 Heiligungsverſ. Blaukreugverein Mannheim I, Meerfeldſtraße 44. Montag abend 8 Bibel⸗ u. Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbund für Kinder.— Mittwoch abend 8 Blaukreuz⸗ verſammlung.— Donnerstag nachm. 3 Frauenſtunde. Neu⸗Apoſtoliſche Kirche Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerötter⸗ u. Moſelſtraße. Sonntag vorm.30 und nachm..30 Uhr Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Uhr Gottesdienſt. Freitag abend 8 Uhr Jugendabend.— Mannheim⸗Sandhofen, Zwerchgaſſe 16: Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottesdtenſt.— Mannh.⸗Neckaran, Gießenſtr. 1: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: Sonntag nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch abend 8 Gottes⸗ dienſt.— Mannheim ⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.00 Gottesdienſt. Methodiſten⸗ Gemeinde(Evangeliſche Freikirche) Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger W. Müller; 11 Sonntagsſchule; abds. 8 Predigt, Prediger W. Müller. Montag abend 8 Jugend⸗ bund. Dienstag abend 8 Jungfrauen ⸗Miſſionsverein. Mittwoch abend 8 Bibel⸗ u. Gebetsverſammlung. Don⸗ nerstag nachm. 3 Frauen⸗Miſſionsverein. 3 8 Freireligiöſe Gemeinde Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Der neue deutſche Menſch und ſeine Seelenpflege“ in der Aula des Realgymnaſiums, Tullaſtraße Nr. 4, unter Mitwirkung des freireligiöſen Singchors. Katholiſche Gemeinde Sonntag, den 24. September 198g. Obere Pfarrei(Jeſuitenkirche): Von 6 an Beichtgelegenh.; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt; .30 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 hl. Meſſe m. Predigt; 2 Chriſten⸗ lehre;.30 Andacht mit Segen. St. Sebaſtianuskirche— Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdtenſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht in Zeiten öffentl. Bedrängniſſe. Herz⸗Jeſu⸗Kirche Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.80 Amt mit Predigt; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen;.30 Andacht in öffent⸗ lichen Nöten. Heilig ⸗Geiſt⸗ Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Hochamt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; .30 Andacht in allgemein. Nöten u. Anliegen mit Segen. Liebfranen⸗Pfarrei: Von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 Andacht in großer Bedrängnis. Kath. Bürgerſpital:.30 Patroziniumsfeſt der Spitalkirche mit Predigt und Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 10 Gymnaſiumsgottesdienſt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtgelegenheit, hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt; 9 Kindergottesdienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends.30 Andacht zum hl. Joſeph. St. Bonifatinskirche: 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zu Ehren der hl. Familie; abends.30 Titularfeier des Müttervereins mit Feſt⸗ predigt, Tedeum und Segen. Adventgemei El siethen-Bier 17, 7 Mas Besseres gibl es nicht 20. September bis 1. Oktober St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; digt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 daran anſchließend Chriſtenlehre Andacht in allgemeinen Nöten. St. Jakobuspfarrei Neckarau: 6 u..45 Frühmeſſe; 8 Sing⸗ meſſe m. Predigt; 9 Chriſtenlehre f. Jünglinge;.80 Ho 1 amt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; abends.80 Andacht in den Nöten der Zeit mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal:.30 Beichtgelegenheit und Austeilung der hl. Kommunion;.15 Frühmeſſe; 9 Pre⸗ digt und Hochamt; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt; nachm..80 Ehriſtenlehre f. Jünglinge; 2 Andacht in all⸗ gemeinen Nöten und Anliegen. St. Franziskuskirche Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt; 8 Singmeſſe mit Predigt in der Kapelle der Gartenſtadt;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ meſſe und Homilie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 Andacht;.30 Sonntagabendandacht mit Predigt. St. Antonius, Rheinau: 6 hl. Beichte; 7 Frühmeſſe; 9 Amt mit Predigt; 10.15 Chriſtenlehre; 11 Schülergottesdtenſt; nachm..30 Muttergottesandacht mit Segen. St. Peter und Paul, Feudenheim:.30 hl. Beſchte:.45 hl. Kommunionmeſſe;.30 Kommunion⸗Singmeſſe;.80 Hauptgottesdienſt; 11 Schülergottesdienſt; 11.45 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; 2 Andacht zum hl. Joſeph. St. Bartholomäuskirche Sandhofen:.30 Beichtgelegenheit; 7 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt und Sing⸗ meſſe; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; abends.30 Segensandacht. St. Bonifatiuskirche Friedrichsfeld:.30 Beichtgelegenheit; 7 hl. Kommunion:.30 Frühmeſſe;.30 Predigt, Amt, Chriſtenlehre; nachm..30 Andacht in allgemeinen Nöten und Anliegen. St. Aegidius, Seckenheim:.80 Beichtgelegenhett;.15 Früh⸗ meſſe;.80 Hauptgottesdienſt;.30 Andacht. 8 Singmeſſe mit Pre⸗ Singmeſſe m. Predigt; für die Jünglinge; 2. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg:—.30 Beichte; .30 Frühmeſſe, Predigt;.30 Amt mit Predigt, Chriſten⸗ lehre:.30 Andacht;.30 Sonntagabendandacht m. Segen. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Andacht. Pfarrkuratie St. Nikolaus: 6 Beichtgelegenheit; 7 Früh⸗ meſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10 Haupt⸗ gottesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Mädchen: .30 Andacht mit Segen; abds..30 Sonntagabendandacht mit Segen. Neues Thereſien⸗Krankenhaus:.90 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Sonntag vormittag 10 Uhr Deutſches Amt mit Predigt. * Bad Dürkheim, 22. Sept. Geſtern morgen fand eine öffentliche Stadtratsſitzung ſtatt. Es wurde beſchloſſen, den offiziellen Beginn des Por⸗ tugieſerherbſtes auf Montag, 25. September, feſtzuſetzen. Die Vorleſe ohne Erlaubnisſchein iſt bereits ab Freitag geſtattet.— Das bayeriſche Staats⸗ miniſterium des Innern hat der Stadt Bad Dürk⸗ heim aus dem bayeriſchen Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm den Betrag von 30 000 Mk. zu 4% v. H. als Darlehen bewilligt, das für Kanaliſationsarbeiten, die demnächſt in Angriff genommen werden, ange⸗ nommen wurde.— Der Verkehrsverein hat beſchloſſen, 10 v. H. der für die Pfalz⸗Ausſtellung „Die deutſche Frau“ erhobenen Eintrittsgelder an die volksſozialiſtiſche Selbſthilfe zu überweiſen. Mit Gebäck und Pralinen von 1 Wellenreuther, machen Sie immer Freude 0 f 0 Erstklassiges Bestellungs-Geschäft für alle Gelegenheiten S = „ Oper von Verdi.(Ein⸗ Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Miete E 8: er Men⸗ 1 1, b. Haufhaus und Gruppe D und B—: und Schmuck, Uhren apart und billigst, alle Preislagen enorme Auswahl bei Juwelier Montag, den 2. Okt. 176—180, 201204 „Aida“, Oper von Verdi. 0 7, 14 Heidelberger Str. und Abt. 136—138 Miete M 3, 180 em breit 22.30 Uhr Miete H g: Anfang 20.00, Ende nach 2215 Uhr Mit 3. tür. Spiegelschr. von Mk. Freitag, den 20. Septbr. Miete F 4, 6 Sondermiete F 2:„Freie Bahn Sünther, Qu 3, 1 dem Tüchtigen“, Komödie von -tülr. Spiegelschränke in weiß und elfenbein . Nnur Mk. 68. echt eiche, 180 em breit. nur Mk. 98. nuß baum poliert neue Schlafzimmer Sonntag, den 1. Oktbr. ſtudierung:„Heimat“, von Hermann Sudermann. nur Mk. 150. 168.2 Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr Miete G 3: Anfang 19.80, Ende 22.45 Uhr Millerin“(Kabale Holzsiraße 9 a Sonntag, den 1. Oktober. Miete O g: „Der Vetter aus Dings da“, Operette von Eduard Künneke(Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben.) Anfang 19.30, Ende 21.45 Uhr Für die Deutſche Bühne— Abt.—3, 7679, 101-105, und 276—279—: Anfang 19.30, Ende 22.45 Uhr Im Neuen Theater Dienstag, den 26. Sept. Für die Deutſche und Gruppe D: „Der Vetter aus Dingsd“, Operette von Eduard Künneke. Anfang 20.00, Ende 22.15 Uhr In neuer Ein⸗ Schauſpiel Anfang 20.00, Ende 22.30 Uhr in Ludwigshafen: Im Ufa- Palast— Pfalzbau: Donnerstag, 28. Sept. Für die Deutſche Bühne— Abt. 21—3, 52—63, 76.78, 221228, 276— 279, 381888, 391 bis 398, 401—402 und 492434:„Luiſe und Liebe), Trauerſpiel von Friedrich Schiller. Anfang 20.00, Ende gegen 22.45 Uhr Gofflieb Ringle Aufofedern-Fabrik Mannheim Telephon 329 48 Falisiesi- g aller Art, Abzeichen, Armbinden 0 in sorgfältigster Ausführung bei Jaliaei. Seſimicl, E, 8 X e ee e due, Bon, d p 3,14 Tel. 26286 Jugendbühne, Ortsgruppe Mannheim Kapokmatratzen d, Javä-Napok, la, Halblelnen-Drell[ zu nur 55. Schafe Malraſgen, Metallbeiistellen, Feder- belten und Holster waren nur jim Fachges df. Oro rlurfz 275 Tel. 28788 OLS TER WERKSTATT. 22 Bosc OE nch. Weber MAN N H E I M 16, 34 Auto-Balterien Fernspr. 28304 Osram Autolampen Dreis wert in Ul 150— mit Pöhten Hot und nach dem Ihea tes, sowie in den Zuischenpausen 8 H mam gut und Twisdchienuaßtf 2 T. 72 Gulgepflegies Bie, ndfurreine Velne 5 Anil Marken-Qualität Auto-Benzin Lier 34 pig. Benzin- Benzol-Gemisch Liter 38 pig. Aufo-Oel Uter von 753 Pfg. an Sladigarage, H 7, 30 Georg H. Liebl, Dipl.-Ing. Für Nachkuren empfehl. wir sätatl Mineralwasser st ts irisch u. Preiswert, Bade- Salze. Bade-iablen Fiditen- nadel-EAtrakl. Hohlensäure- u. Sauerstoii- Bäder. Eludes“ Fichtennadei- Bade Nile Irogerte Ludwig& Sehättnemm, 0 4, 3 und Filiale: Friedrichsplatz 9 0 (Bcke Augusta-Anlage) 8. Seite/ Nummer 440 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 28. September 1988 ö ababoct Ag a' rer größt. Begeisterung aufgenommen fue e ee Fancks neuestes Neisterwerkl 8 ountag. 2. Sept., 10.30 Uk Speer u zuruds( 20 U Im Vorverkauf nur 1 N 9 7291 e Arleil: 90 Mundervoll— einzigartig schön. ccc//(((.. st der temperamentvoll inszenierte abenteuerliche OePiratenfilm Die Popularität der Musik, die auch von den 5 8 ſbalshurtare modernsten Schlagern nie erreicht wurde, die 0* 8 icht bar ſie: I bu v. Reichs⸗ prominente Besetzung, die große Ausstattung 50. 9 5 10 e 5 und die Eigenart d g he. 0 1 Die 2 g verträge zwecks Bau⸗ a ben Eigenart der Handlung haben dem Film 0 0 Die Jagd 555 ach 81 8 10. 11 oder Entſchuldung. Geſche überall das stärkste Interesse verschafft. zwischen zwei Erdteilen. Intereſſenten werden 90 Pfg Hauptdarstelle Fee hofſtr. Cskar Homolka- Gerda le Gen.⸗Agt. Ernſt Lieſen, Ne Fr kemp— Hartmann— Lorre Mannheim. K 7, 42.— Im bunt. Ton- Vorprogramm: 5 Sot „Petri Heil!“ b. n. h. l. Mantel mit dem sächs, Meister-Homſher zu verkaufen. Angeb.— Paul Beckers unt. G W 190 an die Geſchäftsſt. 8 8 8 Neuesfe Ton-Woche Ein Film aus dem Leben Franz Schubert 8 5 15 Wo.00..00, 7,10,.35 5 und seinen volksliedhaften Melodien. 8 N n 80.60. 430 620 s Darsteller: 5— . Sonntag, 24. Sept. Martha E 2 th Fahrt nach OC Schelbronn sro, ssi, noch außerdem Besſsohtigung Kloster Maulbronn eee ae a 3. e 5 1 J Fahrpreis M..50.— Anmeldungen bei 115 i ee ee Der große Dr. Fanck- Grönland. Expeditions- Film 87 Hans daray: Luise Ullrich 5 Lerkauft 7250 i 955 8 Markt. H 1, 16 N i 5868 Eherle N 227 03 Vollbrecht. M 7, 9 a. Pegle: Dr. Arnold Fand 0 Flugaufnahmen: Exnsf Udei Musk: Paul Dessau WILLI FORST 5 IJeferwahen..20 i Städtisches Schloßmuseum Wen, 44d,* den Kauptrolten: 1 g Opel, a. Prteſce, hiefenstahl. Ernst Udet Das Inſeressanſe und vielseiſige Vorprogramm mit Ausstellung: 18 90 8 od 155 ö Lenl Riefenstahl Erns 2 Beg Vo. 209, 560. 708 885 Das deutsche Märchen In Schrift und 110 Perpewem Wagen ir Gustav Diess!— Lb fist— Walter imf 5 2 9 8 b So..00,.40,.20,.30 8 23. Sept. 1118 Uhr unentgeitlick gef. 97 5 Tel 0 i Spannende Handlung, große Darstellung, 3 An jugendliche haben Zutri 5 herrliche Aufnahmen: ein Spitzenwerk 5 am E 5 18 2 1 deutschen Fllmschaffens N ccärft 5; 1 Einga 5 8 375 f An nel UI Ii 0 00 Kurz, ein Film, den jeder sehen muß 85 Kontr raglleh nach der 1 Seiprogramm UF A- Ton] o che nahme ee eee 4 RNeuerstnung des Theaters K mit grestem Erfolg! 8 Perſot 5 5 2 4 6˙⁰ 5 11 i 10 für San 1e e an Samstag, 23. September 1933, nachm. 4 Uhr 5* die T Monfag: Di M hat Zutritt! F 35 3 Uhr Ein Spftzenfiimwerk der Ufa 20 Em Gepackmarsch Gtart und Ziel Rosengarten) 1 5 1 — Gustav Frähfich Renate Mü ller. WIIIV Fritsch Platzkonzert der SA-Kapelle großes 75 5 ſowie . Wallburg, Nora Gregor, p. Lorre Sonntag, 24. September 1933, vorm..30 Uhr Lautſt in dem i 5 Salson in Ralro Beginn der Mehrkämpfe Verfo 5 e 2 55 Geländesport und Leichtathletik Na 5 0 Ein außergewöhnliches, gans groß 5 Angek 0 Tadel Haumen angelegtes Filmwerk der Ufa Vormittags 11.30 Uhr: ländif 5 ee eee Dazu das Ufa- Pustspiel g Feldgottesdienst 3 Dazu: die beiden Münche f f 8 4 f 8 f Komiker Liesl Karlstadt,„in Jergeant fliegt durch die Luft Nachmittags.30 Uhr: 1„ er vol Karl e in ihrem und ein großes Beiprogramm! Flaggenparade des Arbeitsdienstes e eee habe. Lachschlager: aute: 00..5 5..00,.80 Vorführungen, Endkämpfe. Ab berühmt durch den Bil 9 Ie rotor Atelier Bongag;.89. 1 10 00..30 falle e Raine 1646 Sonntag Splola Sidney Straßen der Weltstadt in 5 a. 1 I.* 5 n In der Wochenschau u. a. Große Schluß- Staffel, Siegerehrung PRAU ENGEFEANGNIZ n 85 feichsparteitag Nürnberg Eintrittspreise: Tribüne.— Mk. Hriminalistik— Strafvollzug und justia in U. S. A. wolle. f Jiu Jitsu— Sportfilm F. Sonntag Sitzplatz.80 Mk. Nach einer mahren Begebenheit- Deutsche Sprache- Jugendl. haben keinen Zuiriſf. 8 Stehplatz 0,40 Mk. Heute Samstag letztmalig: Ang 0 788 Brwerbstose 0%?:ß:„„ fl a 101 5 DDr U J E U U FE rbslose f041 SPIONE AM WERK mit Brigitte Heim 88 1 1— 9 N Angek N 5 28 EOX WOCHE National- Theater Mannheim] Mannheims Kabareii- Varieſe- Bühne 18 1 Samstag, den 23. September 1933 Nr Jedermamm)! dankbe Vorstellung Nr. 21— Miete C Nr. 2 Spitzen- Leistungen auf 1 Gebieten der Artistik! Sondermiete C Nr. 1 2 Qertilche und prlvate Gelegen- neitsanzelgen le Zelle 20 Eig. abzügl. 10 Prozent Krlsenrabatt — Annahmesehluf für dle Mittag: geſtatt Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die nehme In neuer Einstudierung: Verzehrpreise ab 68 Pfe nnig! Zelgen Abend-Zusgabe nachm. 2 Uhr 8 Ear un d Zimmermann Eintritt wochentags 50 Plg. 1 i 5 8 d i sche Oper in drei Akten von A. Lortzing Samstag u. Sonntag 75 Pfg.———— 5—— l a Musikal, Lig.: Ernst Cremer— Regie: Rich. Hein NMberzeungen Sie Sehn! Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 30 Uhr Tischbe stellungen 295 71 0 5 1 gr. weiß. Bett 4870 8 7 Gut möbliert. Zimmer P eres 5 n en: Nachmittags Tanztee b. freiem Eintritt adio, Netz-Empf., 5 e 12— 2 Zimmer und Küche ſep., heizb., el.., in unter de 7 J deter eide 55, Fritz. verk. Zu erfr. n= erm..„„ 15 Michaelow als Zimmergeselle Wilh. Buschmann 5 e Für die 810— ſtraße 18, Wirtſchaft. Jorſterſtr. 1. 822 08% 40 1 Ster Iwanow, ein jung. Russe N 7 t⸗ f 5 f 1 1 j 2 Bettſtellen, poliert, . 5 e Wirtschaft Ejchelsheimerstr. 20 2 Schreibmaschinen n Roſt u. Matr. weg, Leeres Zimmer 5 Nähe Bahnhof- 6 0 85 2 Underwood und Re⸗ 15 55 als Lager od. Büro, Schön möbl. Zimmer Nan rie, seine Nichte Lotte Fischbach werden mington, gebr., gut„ Umz bill abzugeben. zum 1. 10. zu verm. in gut. ruh. Hauſe, p. Admiral Leto d, russ. Gesandter Philipp Schäfer 2 2 AU H 2 65 11 2 2 erh., bill. abzugeben. Krappmühlſtr. 89, II. r. Näh. Au 3, 9, Laden. of od. 1. 10, zu vm, 1 85 Syndh⸗ 5 Face ee r Heintich Hölzlin küchti 0 Wirtsleute Werderſtr. 4, 4. Stck. 8 1879 7087 I. 13. 11. rl. 1 V Heinrich Kuppinger ludwigshafen am Rhein Sun 5 ii b 8 1 e 7 05 1 8 Sen. Jul möb. In. Witwe Brown, Zimmermeisterin Nora Landerich geſucht. Näheres: 10428 4808 mit. el L, in autem Ein Oflizier Franz Bartenstein 17 8. Bürgerbrän, Ludwigshafen a. Rh. 77 I 1 Hen, 110 9 85 18357 an 72211 Hrn, 0 Ein Ratsdiener Karl Zöller 5 mE“ 5 4— ¹. Weib. bashachofen 0,70& 1,40, m. 8. 2851 5 Luiſe 32010 56,. —— elsterschafts-Tanzpsar, Herr f 84 8 SGSoaggenau, ſowie ein zu verkaufen. 7⁵ 37 5 2 1 5 K zeigen Fleig. Drill. Mäcghen 5 Verkaufe Tiſch, 2g 0. Rummel, Pfalzplatz 25 5 l Put Möbl. Limmer mtl tan fi Sutsche Ne tagsüb. geſuch ur 7% bd!u verk. U 6, 27, prt. tönatl., zu vermiet. f ing. 0. Hämtlche Meukeiten für Herbst und Winter e e'on wit gr, Jen bebergtes 88 820 1 Wüst. g. erh. bett! 25e 26h e gz nee,. Sind eingetroffen: 8320 tanzt werden. ee e ee e ee K inmer- ig Nußh. pol., bill. zu 2 2 7 282 SI. 10, 1 Tr. g 5 „ 575 Semsteg. den 25. Septembei 1055, Im Cate bellen ge want geld. Mia vier Aummer-gasofen 5 or, Hiebfried, Geile doſlön möhl. Zummer ehr u. Schlafen, ien Heidelbergersir f i beiten gewößet ſind, Prometheus, 8 Röhr. arzerſtr. 1. B2788.„ N Eindri 0 5 Sonnteg, den 24. September 1955, Im mögen ſich melden.— zu verkaufen.— Zu 1„harz—. 32 mit u. ohne Penſ., 3. gut. mbl., m. Schreib⸗ 0 8 1 mögen ſich melden. AU U 5 neu, preisw. zu ver⸗ 7 7 em 91 5 K de; V (Alhambra) Café und Konzertsaal Näheres in der Ge⸗ erfragen kaufen. Chamiſſoſtr. 7 Kinder belt 7 7905 M 1 4 2 25 1 5 eee und R 1 rte 95 7 895 u om. ebschneldefel- Hettenmodesttilel ſchäftsſtelle. 52 aden p 7 Nr. 25. L. links. 85 weiß back., kpl., neu⸗ fl. möbl. Straße 15, 3 Treyp. 5 Konzertsaal: Sonntag, den 24. Sept. 8 Uhr ahds. 5 3 Dielen 5 l e e ie 3 151 5 9295 5 1 755 Ueber! 1 3 1 3 II., N 2 7 7 f 5 Seffent un Lee se Leichtmotorrad Femme, orn. Ga ait. 0 ur, onrchens ae, ant Dad⸗. Telenh., Oaf möbliert 1 50 19850 anzgebühr—.50 inkl. Steuer 5 e 5 Urra komol., pro Garnit, zu polſt., ſür Zimmer, Benutzg, in beſt. fr. ev. Wohn⸗ u. Schlaſz, Gefah: — 8 0 N U* 0 U 1 H Sauberes, ehrliches Mädchen mit Fe u. S⸗Motor, f. 3 405 75 30, 5 Prachtſtück zu verkf. Oſtſtadtlage zu verm. mit Klavier u. Bad f unfähi in all. Arbeiten, ſo. 75/ zu verkf. 4805 n n 40“ abig. Trait Juduſtrieſtr. 9. 1 Tr. Niegzſcheſtr. 10, 1. St. bill, zu v. Schimper⸗ P Mellstrasse 12 8822 wie im Nähen bew., G 6, 5, parterre. keurſtr. 5 5 rechts. 7 rechts, Tel. 440 61. ſtraße 14, part. rechts 3 Telephon 447 30 N 5 A fell ſucht per ſof. od. i. 823 uterh. weig. Kinderbett.„ 2792 trage Privalsſunden-Kurse. Anmeldungen erbeten. Eubau- uss ellung 9 1 5 Zündapp, 200 cem 18 Im Linoleum bobbentr. verkle Beet: Jentralhz., fl. Waſſ, Ofiſtadt1 Schön m 5b, 1 2 5 2 5 N 2 4 Katentel-Sud, Durtitenmer Sirene 12.16 Ae Welte e e.., i verk. evt. Jule, Pele.. bent ig ber, fs Waprfetetaße Ar. ee e Achtung! e 5 8. alle 5 Zahlungserl. 866 zu verk. Mittelſtr. 10; 820 Waldpark). 857 Bree Bale zu 8 Besichtigung von 3 Neubauten Saul. alleinst. Frau 11 2, 11, im Hof. 1 1 Kinderwagen. Gut möbliert Zimmer 1 5 Mühl dorſer⸗ Heufe robes Hahnen-ESsen Entwürfe von Bin- und Mehrfamiltenhäusern ſucht halbtägige Be⸗ 5 855 Couch schöne u. 1 Gartenbrunnen zu vermieten. 854 ſtraße 12, pt. I. 1801 De eee in ſeder Bretislage! ſchäftigung. Angeb u. 1 Schlaſgimmer, Eiche, bill. zu verkf. 2746 bill. zu verkauf. bei 86, 16, 1 Treppe. Il: 1 mung ab 6 Uhr 886 Cedfnet ab heute, über Sonntag bis X H 8 an die Geſch. 1 ol. 58 1 5 P 4, 10, 3 Treppen. Bla g, Draisſtr. 67. 5 5 5. 8 35 5 Der A einschl. Mittwoch, den 2. September. 8⁰⁰ 2 Kleiderſchränke N S— eſt möbliert. 1 0 8 0 eib i Alurwe Daus e App Ain n ene billig. Mäleer. U 2, 8 Vermietun en Schreibt, el.., ſof.., 8 1 tem g 8 3, 78 vorzügliche Küche 8 3, 7 8* 12 23jähriges Mädchen, 5 0 eee 8 e Asen Aalst ig. 2. St. rechts. 2800 b vor de Norddeutſche, ſucht z. 8 Schöne 5 Zimmer-Wohnungen 9728 J. Klingel IIS. 2840 Schön möhl. Zimmee 8 . 2 2 1. 10. oö. 15. 10. Stellg. mmereinrichfung in freier Lage am Rhein, z. 1. Okt. zu verm... Be Rustauratinn„Tum Bitan als 80 billig an verk., auch J. Schmitt. Waldparkbamm 3. Fernipr. 227 66. Sh, 1 e 14% de e Vo Schimperstr. 1 a. Meßplatz Fernspr. 582 38 V 2 3 U 4. Zimmer- Wohnungen 1075 r verik S 1, 16, N garien ——— und 8 4 Näh. 2% 1 Jede Woche Schlachtfest verm. Kleine Wafl⸗. S e Fit öh. Bafk- Zw. Ar (Eigene Schlächterei) ſtattſtr. 7, part. 864 5 in beſter Lage, ſofort oder ſpäter zu 5 n möbl 31 ert.! Mohl... ich ll, Ber— Naturreine Weine— gute bürgerliche Küche rr vermieten bei 40 440 chen wert Zinn in en, det 5 Gelegenheitskäufe! Spar⸗ und Bauverein e. G. m. b.., m. ſep. Eing., prsw. Neuer Besiſzer Adam Kress Gute Zeugniſſe vorh. Speiſez. neu, eiche u. Büro R 7. 18. g zu vermieten. 812 Sſtſtadtf 1 eleg. 85 0 da 782 früher Grünen Wald Angebote unt. X G 2 51 240. Breite Straße, II 1 3 Treppen: 5 5 Tr. Iks. Aue öff. Paf⸗ 4 rd f fass. an die Geſchäftsſt. ompl. m. 4 Stühlen 88 5 l Schön möbl. Zimmer age.. f Klelnes u. größeres Nebenzimmer, 50 pers. fass., zu vergeben chäftsſ 925, 340, 350 4 Sonnige 3-Zimmer-Wohnung zu verm. Hrch.⸗Lanz⸗ ase„* 0 2 Schreibt 78, 65, 68, Küche, Bad, Speiſekammer, zum 1. Oktober zu ſtraße e Tenni 91, 4870 gariſch Unterricht i 152. vermieten. Näheres 1 Treppe. 9780 8. Se lebens 5 5 8 f 5 öbliertes 3 f wegen 9 Tenn 0 2 n Schöne-Zimmer- Wohnung Monn.⸗ 5 Schlafzim n e ee Bulga 8 5 0 Englisch 8—— Kl. Riedſtraße 2, 1. St. in kl. Haufe z. 1. Okt. Woln- ll. fila fz. 2882 NI 5 112 Tr. Tode ofenſertig, laufend abzugeben. S91 neben Hirschiand 89 zu vermiet. Preis 40.50 4. Zu beſichtigen zw zu vermieten. 806 8.. l ganiſie Ab Lager Mk..50, frei Keller Mk..80 Französisch? Brillantri 874 Uhr. Anfr. unt. Nernſpr. 328 46. 82. 2. 24 J Treppe. Möbl. Mansarde f. und Sägmehle per Sack Mk. 90 best. Aus füh aß fig ö f 2ĩ 2819 N Jbl 1 N 1 ohnne Bedieng., zum f e ſie EI Hol Drucksadien letert billiget eie][nel u. cher. Anfr. Gelegenheitskauf, ca. Sehr gut möbl. Zimmer U Mobi. Bakonzim. 4 46. 33 7 1 Näh. ö erur Jean 2. Olzverwertung.1. 1 Treppe 175 Kar., preisw. zu] mit Bad⸗ u. Fernſpr.⸗Ben., Oſtſtadt, hochpart., ſep., zu verm. 4879 5 225 1 5 5 Lulsenring No. 50.— Telephon 28028. Druckerei Dr. Haas R 1,.6 verk. G. Stadel, C 4,5 zu vermieten. Beethovenſtraße 22, part. links. T 6, 33, 2 Treppen.