n e . * Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeloͤſtr. 18, Ne Frtebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WW Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Tagung des Völkerbundes Meldung des Wolffbüroes — Genf, 25. September. Die 14. Völkerbundsverſammlung iſt heute vor⸗ mittag halb 11 Uhr vom norwegiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Mowinckel eröffnet worden. Die meiſten Mitgliedsſtaaten ſind durch ihre Außenminiſter und andere führende Staatsmänner vertreten. In der erſten Reihe haben Reichsaußenminiſter Frhr. von Neurath, der Reichsminiſter Dr. Goebbels, Ge⸗ ſandter von Keller und Miniſterialdirektor Gauß die Plätze der dentſchen Hauptdelegierten eingenommen. Vor Beginn der Sitzung trat der engliſche Außen⸗ miniſter Sir John Simon an den Platz der deut⸗ ſchen Delegation heran und begrüßte insbeſondere Reichsminiſter Dr. Goebbels, mit dem er ſich einige Minuten unterhielt. Anſprache des Ratspräſidenten Der vorläufige Präſident, Miniſterpräſident Mo⸗ winckel⸗ Norwegen ſtellte in der Eröffnungs⸗ anſprache mit Bedauern feſt, daß ſich die Lage des Völkerbundes ſeit der letzten Verſammlung nicht verbeſſert habe. Was die Völker intereſſiere, ſei nicht die tägliche Arbeit des Bundes, ſondern ſeine Fähigkeit, eine beſſere Verſtän digung zwiſchen den Völkern zu ſchaffen. Noch ſchlimmer als das Verſagen im oſtaſiatiſchen Kon⸗ flikt ſeien die Enttäuſchungen in Europa ſelbſt. Die Idee und die Möglichkeit eines Krieges ſchwebten wie ein Geſpenſt über der Zukunft Europas. Es ſei enttäuſchend und entmuti⸗ gend, daß die Ergebniſſe der Abrüſtungs⸗ konferenz ziemlich negativ auszufallen drohten. Man könne auch nicht leugnen, daß die Not und die Arbeitsloſigkeit zur Erhöhung der politiſchen Miß⸗ ſtimmung unter den Völkern beitragen. Gerade des⸗ halb ſei das Scheitern der Londoner Konferenz ſo bedauerlich. Allerdings dürfe man eine gewiſſe Hoff⸗ nung auf die Tatſache gründen, daß im vergange⸗ nen Jahre, trotz allem, gewiſſe Anzeichen eines wirt⸗ ſchaftlichen Fortſchrittes, einer Aufklärung der han⸗ delspolitiſchen Atmoſphäre, feſtzuſtellen geweſen ſeien. Es ſei oft geſagt worden, daß die Gegenſätze zwiſchen Deutſchland und Frankreich die Wurzel allen Uebels ſeien. Deshalb knüpf⸗ ten ſich ſo große Hoffnungen an den Vierer⸗ pakt als ein Mittel, das die Verſtändigung und vielleicht ſogar die Freundſchaft herbei⸗ führen könnte. Zum Schluß erinnerte Mowinckel daran, daß S t e⸗ ſemann in ſeiner letzten Rede vor der Verſamm⸗ lung am 9. September 1929 erklärt habe:„Wir haben hier die ſehr beſcheidene Aufgabe, in der Ver⸗ ſammlung der Nationen an der Beſeitigung der Gräben, die uns trennen, zu arbeiten. Dieſe Auf⸗ gabe kann nicht von heute auf morgen und nicht in einem einzigen Angriff erfüllt werden.“ Nach der Eröffnungsrede Mowinckels trat eine Alsdann erfolgte die Prüfung der kurze Pauſe ein. ug de Vollmachten der einzelnen Delegationen. Es ſind 53 Staaten durch beglaubigte Delegierte vertreten. Keine Delegierte haben entſandt: Japan, das im Laufe des letzten Jahres ſeinen Austritt angekündigt hat, ſowie Argentinien und Honduras. Wahl des neuen Präſioenten Zum Präſidenten der 14. Verſammlung wurde in geheimer Abſtimmung der Vertreter Südafrikas in London, Te Water, mit Stimmenmehrheit gewählt. Für den Vertreter Mexikos, der vor einiger Zeit noch als ausſichtsreichſter Kandidat für den Präſiden⸗ tenpoſten genannt wurde, ſind 20 Stimmen abgegeben worden; der Vertreter Südafrikas erhielt 30 Stim⸗ den. Die Geſamtzahl der abgegebenen Stimmen betrug 53. Neue Verſchärfung der japaniſch⸗ ruſſiſchen Beziehungen Meldung des Wolff⸗ Büros — Moskau, 25. September. Die von der geſamten ſowjetruſſiſchen Preſſe vor⸗ ausgeſagten Verhaftungen der ſowjetruſſiſchen Lei⸗ tung der chineſiſchen Oſtbahn ſind nunmehr erfolgt. Wie aus Charbin gemeldet wird, hat die japaniſche Militärpolizei am Sonntag mehrere Direktoren der chineſiſchen Oſtbahn, darunter Kalina, verhaftet. Die Forderung des ruſſiſchen Generalkonſuls auf Freilaſſung wurde abgelehnt. Montag, 25. September 1933 Der Reichstagsbrand vor Gericht Die Schweſter Dimitroffs, Taneff, Torgler und van der Lubbe werden vernommen Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig. 25. Sept. Strahlender Sonnenſchein liegt heute über dem Reichsgericht, das in die zweite Woche der Verhand⸗ lung im Reichstagsbrandſtifterprozeß eintritt. Das Intereſſe des Publikums hält weiter an. ſind doch ſchon alle Plätze bis zum nächſten Monat vergeben. Bald nach 10 Uhr erſcheint der Gerichtshof im Saal und Senatspräſident Dr. Bünger eröffnet die Verhandlung. Vor Eintritt in die Verhandlungen teilt Rechtsanwalt Dr. Teichert mit, daß die Schweſter des Angeklagten Dimitroff in Leipzig eingetroffen ſei und darum bitte, zur Ver⸗ handlung als Zuhörerin zugelaſſen zu werden. Sie ſolle ferner bezeugen, daß Dimitroff bis 1923 Mit⸗ glied verſchiedener Körperſchaften in Bulgarien war, ferner auch, daß er im Jahre 1931/2 ihr geſchrieben und auch in Moskau erzählt habe, womit er ſich in Deutſchland beſchäftige, nämlich mit den Verhält⸗ niſſen der bulgariſchen kommuniſtiſchen Partei und mit der Sammlung von Literatur darüber, ſowie mit ſchriftſtelleriſchen Arbeiten. Die Schweſter Dimitroffs wird in den Saal ge⸗ rufen. Oberreichs anwalt Dr. Werner wendet ſich gegen die Vernehmung der Schweſter Dimitroffs als Zeugin, denn es könne ohne weiteres als wahr unterſtellt werden, was der Angeklagte über ſeine Tätigkeit mündlich und ſchriftlich mitgeteilt habe. Vorſitzender: Der Senat beſchließt, die Schweſter des Angeklagten Dimitroff zu vernehmen, zumal ſie als Zeugin zur Stelle iſt. Fräulein Dimitroff muß mit Hilfe des Dolmet⸗ ſchers vernommen werden. Die Zeugin gibt an, daß Dimitroff ſeit 1905 Generalſekretär des Arbeiterſyn⸗ dikates der kommuniſtiſchen Partei iſt. Angeklagter Dimitroff ruft dazwiſchen: Die Ueberſetzung iſt nicht genau. Vor.: Dimitroff, jetzt haben Sie zu ſchweigen. Wenn die Sache vorbei iſt, ſind Sie nach der Prozeß⸗ ordnung berechtigt, Einwendungen zu machen. Als Dimitroff erneut Einwendung macht, ruft der Vorſitzende: Sie haben jetzt zu ſchweigen! Auf Fragen des Vorſitzenden erklärt die Zeugin weiter, daß Dimitroff auch der bulgariſchen kommu⸗ niſtiſchen Partei angehörte. Ebenſo beſtätigt ſie, daß er Mitglied des Zentralkomitees der Partei war. Ferner ſei Dimitroff ſeit 12 Jahren ununterbrochen Volksvertreter im bulgariſchen Parlament geweſen. Der Vorſitzende erklärt, daß das ja alles nicht beſtritten worden ſei, und richtet dann die Fra⸗ gen an die Zeugin, ob und worüber ſie mit ihrem Bruder Briefwechſel geführt habe. Der Dolmetſcher erklärt, die Zeugin beſtä⸗ tige, daß Dimitroff ihr geſchrieben habe, er halte es für ſeine Pflicht, in Deutſchland weiter für die bul⸗ gariſche kommuniſtiſche Bewegung tätig zu ſein, Ueberſetzungsarbeiten zu machen und Artikel zu ſchreiben, die ſich mit der kommuniſtiſchen Arbeiter⸗ partei Bulgariens beſchäftigen. Angeklagter Dimitroff ruft dazwiſchen: der Arbeiterklaſſe. Vorſ.: Dimitroff, es iſt das letzte Mal, daß ich Sie jetzt daran erinnere, daß Sie nicht dazwiſchenſprechen dürfen. Angeklagter Dimitroff: Die Ueberſetzung iſt nicht ganz genau geweſen. Ich frage die Zeugin, ob ich ihr geſchrieben habe, daß die internationale Preſſekorreſpondenz wöchentlich ein bis drei Artikel über die bulgariſchen Verhältniſſe aus meiner Feder gebracht hat? Zeugin: Ja, das hat er mir geſchrieben. Angeklagter Dimitroff: Habe ich ihr nicht auch geſchrieben, daß ich an einer Geſchichte der revo⸗ lutionären Arbeiterbewegung Bulgariens arbeite? Die Zeugin beſtätigt das ebenſo wie die weitere Frage des Angeklagten, ob er ihr nicht mitgeteilt habe, daß er die Kampagne zu Gunſten der Amneſtie in Bulgarien durch ſeine Arbeiten und durch ſeine Reiſe nach Paris fördern wollte? Rechtsanwalt Dr. Teichert fragt dann noch, ob ſte auch Popoff kenne und in Moskau geſehen habe. Die Zeugin beſtätigt, daß ſie mehrfach mit Popoff und auch mit ſeiner Frau zuſammengekommen iſt. Die Zeugin ſelbſt iſt ſeit 1926 bis Mitte 1933 ununter⸗ brochen in Moskau geweſen. Der Angeklagte Popoff läßt der Zeugin dann noch durch den Dolmetſcher verſchiedene Fragen vorlegen, die alle darauf hinauslaufen, daß die Zeu⸗ gin ihn zu dieſer oder zu jener Zeit im Jahre 1932 da und dort mehrfach getroffen haben ſoll. Die Zeugin bejaht prompt alle die Fragen. Der Vorſitzende macht darauf aufmerkſam, daß die Zeugin vorher erklärte, ſie könne ſich der einzelnen Zuſammenkünfte nicht erinnern, jetzt aber plötzlich genau jedes von Popoff angegebene Datum zu beſtätigen weiß. Der Oberreichsanwalt erklärt: Popoff ſtelle dauernd Suggeſtivfragen. Richtig wäre es, wenn die Zeugin befragt würde, wo ſie nach ihrer Erinnerung Popoff getroffen hat, Der Vorſitzende erſucht den Dolmetſcher, Popoff darauf aufmerkſam zu machen, daß Suggeſtiv⸗ fragen am deutſchen Gericht nicht zuläſſig ſind. Es beginnt dann die Vernehmung des bulgarijchen Angeklagten Taneff Der 36jährige Schuhmacher Waſſil Taneff iſt in dem mazedoniſchen Städtchen Gevgeli geboren als Sohn eines Eiſenarbeiters, der 1903 an dem Aufſtand der mazedoniſchen Revolutionäre teilgenommen hat und 1906 im Kampfe gegen die Türken gefallen iſt. Bei der Frage nach ſeinen Vorſtrafen verſucht Taneff immer wieder, längere politiſche Darlegungen zu machen. Der Vorſitzende unterbricht ihn und weiſt darauf hin, daß es jetzt nur darauf ankomme, die Perſonalien feſtzuſtellen. Darauf gibt Taneff an, daß er im Jahre 1925 wegen Zugehörigkeit zu der verbotenen kommuniſtiſchen Partei Bulgariens zu 12% Jahren Zuchthaus verurteilt wor⸗ den ſei. Davon habe er elf Monate abgeſeſſen, dann ſei die Amneſtie in Kraft getreten. In ſeiner Abweſenheit ſei er dann Anfang 1927 noch einmal zu 127 Jahren Zuchthaus verurteilt worden, weil er Mitglied des Zentralkomitees der kommuniſtiſchen Partei Bulgariens war. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er 1925 nicht an einem kommuniſtiſchen Aufſtand in Bulgarien teilgenom⸗ men habe, antwortet Taneff, 1925 habe es in Bul⸗ garien keinen kommuniſtiſchen Aufſtand gegeben. Es entſpann ſich dann eine längere Erörterung über den Paß des Au⸗ klagten Taneff. Präſident Bünger ſtellt feſt, daß Taneff wiederholt ſelbſt geſagt habe, der Paß könne von ihm nicht aner⸗ kannt werden. Erſt habe er behauptet, der Paß ſei echt, was inſofern nicht richtig ſei, als er einen anderen Namen ausweiſe. Umſo unerhörter ſei es, wenn er dann ſpäter die Beſchuldigung erhoben habe, daß der Paß während der Unterſuchung gefälſcht worden ſei. Der Angeklagte Taneff betont, daß er vor dem Unterſuchungsrichter feſtgeſtellt habe, daß der Paß falſch ſei. Als er dann den deutſchen Stempel beim Grenzübertritt nicht fand, habe er geglaubt, daß der Paß geändert worden ſei, während er im Gefängnis ſaß. Der Vorſitzende erklärt, daß er zu Gunſten des Angeklagten annehmen wolle, daß hier ein Mißver⸗ ſtändnis vorliege. Rechtsanwalt Seuffert fragt den Angeklagten Taneff, ob er van der Lubhe früher ſchon gekannt habe. Taneff: Woher ſoll ich ihn kennen? Ich verſtehe kein Wort deutſch. Wie ſollte ich überhaupt mit ihm zuſammenkommen. Rechtsanwalt Dr. Teichert: Ich möchte feſtſtellen, daß bei dieſer Frage der Ange⸗ klagte van der Lubbe ſich vor Lachen ſchüttelte. Auf die Frage des Oberreichsanwaltes nach dem Zweck ſeines Berliner Aufenthaltes erklärt Taneff, er ſei vom Zentralkomitee der bulgariſchen Partei beauftragt geweſen, gemeinſam mit Popoff die Kam⸗ pagne für die Amneſtierung der bulgariſchen Emi⸗ granten zu fördern. Berlin ſei für dieſe Arbeit das geeignete Zentrum geweſen. Die Vernehmung Torglers Als letzter der Angeklagten wird nun der frühere kommuniſtiſche Reichstagsabgeordnete Tor gler vernommen. Ehe der Angeklagte Angaben zu ſeiner Perſon macht, erklärt er, er wolle die erſte Gelegen⸗ heit benutzen, um vor der Weltöffentlichkeit ſeine ab⸗ ſolute Unſchuld zu beteuern und zu erklären, daß er an dem Reichstagsbrand durchaus unbeteiligt ſei. Nachdem er längere Ausführungen in dieſem Sinne gemacht hat, erklärt er auf die Fragen zu ſeiner Perſon, er ſei als Sohn eines Arbeiters der ſtädtiſchen Gasanſtalt geboren. Er wäre gern Volks⸗ ſchullehrer geworden, wurde aber wegen der Armut ſeiner Eltern nach Beendigung der Gemeindeſchule kaufmänniſcher Lehrling in einem Herrenmoden⸗ 144. Jahrgang Nr. 443 Geſchäft. Im Dezember 1914 wurde er zum Milikär eingezogen. Fünf Monate war er Armierungsſoldat in Ruſſiſch⸗Polen. Später kam er als Infanteriſt an die Weſtftont. Bei Ausbruch der Revolution hat er als Vorſitzender des Arbeiter⸗ und Soldatenrates in Neu⸗Ruppin gewirkt. 1924 wurde er dann in den Reichstag gewählt. Torgler ſchildert dann ſeinen politiſchen Werdegang und führt u. a aus: Ich möchte mit aller Betonung, auch mit einer gewiſſen Berechtigung und ohne Uebertreibung ſagen, daß der Kampf für den Sozia⸗ lismus zum Sinn und Inhalt meines Lebens ge⸗ worden iſt. Was ein Menſch an Idealismus aufhrin⸗ gen kann, das habe ich für die Sache der Arbeiter⸗ ſchaft aufgebracht, und ich werde auch weiterhin nicht ruhen, mich für die Sache der deutſchen Arbeiterklaſſe einzuſetzen. Ich gebe zu, daß bei mir eine gewiſſe Beeinfluſſung durch meine Mutter vorlag. Meine Mutter iſt ſeit 50 Jahren Sozialiſtin. Mit Voll⸗ endung des 18. Lebensjahres wurde ich Mitglied der Sozialdemokratiſchen Partei, 1919 wurde ich Mitglied der Unabhängigen Sozialdemokratiſchen Partei, der ich bis zur Gründung der Kommuniſtiſchen Partei angehörte. Seit Dezember 1920 bin ich Mitglied der Kommuniſtiſchen Partei Deutſchlands. Im Herbſt 1925 wurde ich Vorſitzender des Beamtenausſchuſſes des Reichstages. In den letzten Jahren war ich noch Mitglied des Preußiſchen Staatsrates und 1929 wurde ich Vorſitzender der Kommuniſtiſchen Reichs⸗ tagsfraktion. Dem Zentralkomitee der Kommuniſti⸗ ſchen Partei habe ich nicht angehört. Der Angeklagte Torgler weiſt auf mehrere bei den Akten befindliche Briefe der Angehörigen van der Lubbes hin, in denen von einer kommu⸗ nöſtiſchen Arbeiterpartei die Rede ſei, der, wie Torgler behauptet, die Freunde van der Lubbes und ſicherlich van der Lubbe ſelbſt angehört haben. Dieſe kommuniſtiſchen Arbeiterparteien in den ein⸗ zelnen Ländern, betont Torgler, ſeien kleine Gruppen von Leuten, die mit den kommuniſtiſchen Parteien und mit der kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale nicht das allermindeſte zu tun hätten. Sie ſeien im Gegenteil mit ihrer anarchiſtiſchen Ein⸗ ſtellung die ſchärfſten Gegner der eigentlichen Kom⸗ muniſtiſchen Partei. Die Vernehmung der Angeklagten über ihre Per⸗ ſon iſt damit abgeſchloſſen. Sachliche Fragen an van der Lubbe Das Gericht geht dann zur Behandlung des zweiten Teiles der Anklage, dem objektiven Sachverhalt, über. Der Vorſitzende wendet ſich zunächſt an den Angeklagten van der Lubbe und fragt ihn, ob es richtig ſei, daß er am 22. Februar 1933 vor dem Neuköllner Wohlfahrtsamt geäußert habe, die Ar⸗ beiterſchaft müſſe jetzt mit einer Gegenaktion einſetzen, es ſei dazu noch nicht zu ſpät. Der Ange⸗ klagte gibt zu, ſich in ähnlicher Weiſe geäußert zu haben. Vorſitzender: Sie ſollen weiter geſagt haben, man müſſe öffentliche Gebäude anſtecken, damit das Volk aufgerüttelt würde und den Anfang der Revolution erkennen könne. Van der Lubbe äußerte ſich zu dieſen Fragen wieder in derſelben zögernden und widerſpruchsvollen Weiſe wie am erſten Verhandlungstage, Er gibt ſchließlich zu, daß in ſeiner Gegenwart von der Not⸗ wendigkeit geſprochen worden ſei, öffentliche Gebäude anzuzünden. Dagegen beſtreitet er, daß bei dieſer Ge⸗ legenheit geſagt worden ſei, der Reichstag müſſe in Brand geſteckt werden. Die Inbrandſetzung öffent⸗ licher Gebäude habe nicht er ſelbſt empfohlen, aber im Laufe des Geſprächs ſei davon geredet worden. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die heutigen Bekun⸗ digungen van der Lubbes ſich im großen und ganzen mit dem Ergebnis der Vernehmungen in der Vor⸗ unterſuchung decken. Amfangreiche Deviſen⸗ Schiebungen in der Pfalz Meldung des Wolff⸗ Büros — Ludwigshafen. 25. Sept. Die Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen iſt in jüng⸗ ſter Zeit umfangreichen Depiſenſchiebungen auf die Spur gekommen. In einem Falle wurden zur Siche⸗ rung der zu erwartenden Geldſtrafen Wertpapiere im Werte von mehr als 300000 Mark beſchlag⸗ nahm t. Bei einem Fabrikanten aus Pirmaſens wurden für 40000 Mark Deviſen beſchlagnahmt. Ferner wurden in zwei Fällen Aktien im Werte von 40000 Mark beſchlagnahmt. Sie ſind vom Ausland nach Deutſchland gebracht worden, um hier zu höhe⸗ ren Kurſen verkauft zu werden. Zwei Perſonen, die beſchuldigt wurden, ſich an den Deviſenverfehlungen beteiligt zu haben, haben ſich aus Furcht vor Strafe das Leben genommen. 2. Seite/ Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ansgabe Montag, 25. September 1933 für das Winterhilfswerk geben wir die inzwiſchen noch eingegangenen Beträge bekannt: Verein Deutſcher Zeitungsverleger, Ber⸗ lin W. 35 50 000/ William Prym, G. m. b.., Stollberge (Rheinland) 70 000„ Henſchel u. Sohn, AG., Kaſſel 20 000„ Palmolive— Binder und Ketels, Ham⸗ burg⸗Billbrock 10 000„ Raſierklingen Rotbart, Mond extra, Ber⸗ lin⸗ Tempelhof 10 000„ und 50 000 Raſierklingen. Bergwerksgeſellſchaft Hibernia, Herne (Weſtfalen) 10 000„ Bergwerks⸗Aktiengeſellſchaft, Reckling⸗ hauſen 10 000„ Bernhard 1 Verlag u. Buchdruckerei. G. m. b.., Leipzig C 1 10 000„ Thüringer Stadtsbant, Weimar 10 000„ Leipziger Verein Barmenia, Leipzig 10 000„ Bergmanns Elektrizitätswerke, Berlin 7 500„ Berliner Maſchinenbau⸗Aktiengeſellſchaft, vorm. L. Schwartzkopff, Berlin N. 7 500„ Opekta u. Konzerne, Frankfurt a. M. 5 000„ Olex, Deutſche Petroleum G. m. b.., Berlin⸗Schöneberg 5 000„ Juvena⸗Fabrik, Max Frank, Chemnitz 5000„ Berliner Bürgerbräu, Berlin⸗Fried⸗ richshagen 4 000„ Weitere Spenden zum Winterhilfswerk! — Berlin, 22. Sept. Zu den bereits bekanntgegebenen Zeichnungen B. Sprengel u. Co., 5 Schokoladen, Kakao, Pralinen, Hannoper 2000„ 150 Erzeugniſſe im Werte von 1000„ Breitkopf u. Härtel, Leipzig 2000„ J. Neumann, Aktiengeſellſchaft, Zigaret⸗ tenfabriken, Berlin⸗Hamburg 2000„ Filialen derſelben Firma insgeſamt 2 000„ Bender u. Gattmann, A.., Frankfurt a. M. Anzüge und Mäntel zum Selbſtkoſtenpreis von 2000„ Wirtſchaftsgenoſſenſchaft der Grundͤbeſtitzer Groß⸗Berlin⸗Weſten e. G. m. b.., Berlin⸗Wilmersdorf 1200„ Verein Berliner Künſtler, Berlin 1000„ Intereſſengemeinſchaft Märkiſcher Milch⸗ produzenten, Berlin N. 65 1000„ Diane Haid, Berlin⸗Wilmersdorf 700„ Leopold Koſtal, Lüdenſcheid 1000„ Adam Opel AG. 50 000„ Deutſche Gold⸗ und Silberſcheideanſtalt vorm. Roesler, Frankfurt a. M. und die Hiag, Verein Holzverkohlungs⸗ induſtrie, G. m. b. H. zugleich für ſämtl. deutſche Zweigniederlaſſungen und Werke 50 000„ Städte⸗Feuerſozietät der Prov. Sachſen t. Merſeburg 30 000„ Gewerkſchaft Elwerath, Hannover 30 000„ Iduna⸗Germania Verſicherungsgeſellſch., Berlin 20 000„ Reichsverband deutſcher Dentiſten e.., Berlin⸗Schöneberg 6000„ Sachſenwerk, Niederſedlitz 5 000„ Didier⸗Werke, AG., Berlin⸗Wilmersdorf 5 000„ Engelhardt⸗Brauerei AG., Berlin 5 000„ Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſau 5 000„ Deutſche Betriebsgeſ. f. drahtl. Tele⸗ grafie m. b.., Berlin⸗Charlottenburg 2000„ Villoſa⸗Werk Gebr. Becker G. m. b.., Hagen(Weſtfalen) 2000„ Max von Büren u. Co., Eberswalde (Freienwalde), Angermünde, Be⸗ kleidungsſtücke im Werte von 2000„ Dr. Erich F. Huth, G. m. b.., Berlin 1000„ Wilhelm Pleß, Buttergroßhandlung, Berlin 1000„ Breslauer Lichtſpieltheater im Provin⸗ zialverband ſchleſ. Lichtſpieltheater, Breslau 1000„ Die Kleine Entente iſt unzufrieden Wegen der franzöſiſchen Politik gegenüber Italien Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 25. September. Gleichzeitig mit der Eröffnung der 14. Jahres⸗ verſammlung des Völkerbundes findet in Sin aja eine Zuſammenkunft der leitenden Staatsmänner der Kleinen Entente ſtatt, die durch die Anweſenheit des jugoſlawiſchen und rumäniſchen Königs noch eine beſondere Not erhält. Seit der Diskuſſion um den Viermächtepakt konnte man eine deutliche Verſtimmung vor allem in Prag wahrnehmen. Es war ſchon damals intereſſant, zu ſehen, daß ein ſo beſonders eifriger Verfechter der Völkerbundsidee wie Dr. Beneſch rund heraus erklärte, die Genfer Inſtitution intereſſiere ihn nur inſoweit und ſo lange, als der dortige Kurs ſich mit ſeinen eigenen politiſchen Zielen decke. Man wirft in Kreiſen der Kleinen Eutente der gegenwärtigen franzöſiſchen Regierung vor, ſie zeige in allen die Nachfolgeſtaaten be⸗ treffenden Fragen ein zu großes Entgegen⸗ kommen italieniſchen Wünſchen gegenüber. Umgekehrt hat man von franuzöſiſcher Seite kürzlich in Prag ſeine Unzufriedenheit darüber ausgeſprochen, daß die Tſchechoſlowakei zum deutſch⸗öſterreichiſchen Problem eine zu wenig entſchiedene Stellung ein⸗ nehme. Angeſichts dieſer Auseinanderſetzungen ſoll nach dem Wunſch Beneſch' die jetzige Konferenz in Sinaja die Selbſtändigkeit der Kleinen Ententeſowohl Frankreichals auch Ita⸗ lien gegenüber bekunden und feſtlegen. Es ſoll dabei offenbar auch mit größerer Schärfe, als es gegenwärtig vom offiziellen Frankreich geſchehen kann, den Plänen entgegengetreten werden, die Ita⸗ lien hinſichtlich der Organiſation des Donauraumes hat und die ſich vor allem auf Oeſterreich und Ungarn ſtützten. Die Kleine Entente iſt bekanntlich als Bund der drei Staaten Rumänien, Südſlawien und Tſchecho⸗ ſlowakei zur Niederhiltung ungariſcher Reviſions⸗ und Reſtaurationsbeſtrebungen gegründet worden. Die Geheimverträge, die auch unter dem im Fe⸗ bruar geſchaffenen neuen Organiſationsſtatut fort⸗ beſtehen, ſehen z. B. für gewiſſe Fälle Truppenzu⸗ ſammenziehungen an der ungariſchen Grenze vor. Die gleiche Methode ſoll nun auch, wie gewiſſe Wie⸗ ner Meldungen aus Bukareſt beſagen, für beſtimmte öſterreichiſche Eventualitäten ins Auge gefaßt wer⸗ den. Solche Pläne würden allerdings einen bedenk⸗ lichen Rückfall in ein machtpolitiſches Denken be⸗ kunden, das ausſchließlich an den für eine fortſchritt⸗ liche Entwicklung Ser europäiſchen Beziehungen un⸗ fruchtbaren Gedanken vom Sieger und Beſiegten ausgerichtet iſt. Die Ideen, die vor allem der nim⸗ mermüde Herr Beneſch verficht, ſcheinen trotz weit⸗ gehender Intereſſengemeinſchaft der drei Staaten auch auf Schwierigkeiten zu ſtoßen. Rumänien unterhält ſowohl zu Italien als auch zu Deutſch⸗ land freundſchaftliche Beziehungen, die es den tſchechoſlowakiſchen nicht zu opfern geneigt iſt. Süd⸗ ſlawien ſeinerſeits hat kein Intereſſe an einer Verſchärfung der Gegenſätze zu Italien. Der Mann, der das Gut bekam Wie gemeldet, wurde dem Oberſtallſchweizer Os⸗ wald Weiſe in Groß⸗Lübars bei Loburg im Bezirk Magdeburg vom Volkskanzler ein dieſem von ſeinem ehemaligen Eigentümer zur freien Verfü⸗ gung geſtellter Bauernhof in Gleißen nahe der polniſchen Grenze geſchenkt. Oswald Weiſe wurde als Vater von ſieben SA⸗Männern, einem Hitlerjungen und einem Jungvolk⸗Angehörigen für würdig befunden, auf dem Erbhof bei Gleißen ein neues Bauerngeſchlecht zu begründen. Oswald Weiſe erzählt nun, wie er ſeinen Hof bereits beſucht hat. Man hört die Freude über das kaum erhoffte große Geſchenk heraus, während der Oberſchweizer berichtet: „Einen vollen Tag habe ich gebraucht, um alles anzuſehen und mir einen kleinen Ueberblick zu ver⸗ ſchaffen, was wirklich alles dazu gehört. An alles iſt gedacht, beinahe iſt es wie ein Märchen; ich brauche vorher nicht die geringſte Ausgabe zu machen, am 1. Oktober ziehe ich auf den Hof und finde bereits die neue Ernte in den Scheunen. Zwei Kühe ſind da, und es werden bald mehr in die Ställe einziehen, dafür ſorge ich ganz beſtimmt! Sechs Schweine habe ich vorgefunden und vierzig Hühner, worüber ſich meine Frau am meiſten freut und der ganz Kleine, der Heini. Alle Ackergeräte ſind vorhanden und ſogar die Maſchinen ſind da in beſter Ordnung. Ein Pferd iſt im Augenblick da, ein zweites werde ich dazu kaufen— und das Schönſte: der ganze Hof iſt Schuldenfrei. Sechzig Morgen ſind tadelloſes Ackerland, 120 Morgen ſchön⸗ ſter Wald!“ Der bisherige Eigentümer, der Bauernhofbeſitzer Rottkowſky, iſt ehrlich erfreut geweſen, in dem ihm vorgeſchlagenen Nachfolger auf dem Hof einen Mann zu finden, der ſein ganzes Leben lang ehrlich gearbeitet hat und ſein Verſprechen einlöſen wird, aus dem Hof„etwas zu machen“. Rottkowſky hat geſagt, daß er zwar verkaufen könnte, aber daß ihn das Geld doch nicht erfreuen würde. Er will einer Familie eine neue Exiſtenz geben:„Mit der Uebernahme des Hofes gerade durch Sie bin ich vollkommen einverſtanden“, ſagte Rott⸗ kowſky,„niemand anders ſoll ihn bekommen!“ Ein wenig langſam, als wollte er nicht die Na⸗ men ſeiner zahlreichen Söhne durcheinanderbringen, züihlt Oswald Weiſe ſie alle miteinander auf und ſpricht davon, welche neue Aufgaben ſie erwarten. „Wilhelm, was der Aelteſte iſt, wird den Kuh⸗ ſtall verſorgen und ſozuſagen den Inſpektor zu ſpie⸗ len haben. Der 27 Jahre alte Richard bleibt einſt⸗ weilen noch bei dem Gemeindevorſteher in Groß⸗ Lübars, um meinen Nachfolger zu unterweiſen. Walter und Ernſt werden die Felder verſorgen und Guſtav und Max ſind„Waldhüter“. Der 18jährige Fritz, unſer jüngſter SA⸗Mann, wird ſich von den älteren Brüdern zeigen laſſen, was man alles wiſſen muß, um ein tüchtiger Landwirt zu wer⸗ den. Und der 15jährige Gerhard, der bei der Hitler⸗Jugend iſt, ſoll Stallſchweizer werden. Der 12jährige Heini hat erſt mal ein paar Jahre zur Schule zu gehen. Hohe Schule ſtudieren?!— Herr, daß ich nicht lache. Nichts gegen die ſtudierten Her⸗ ren, die brauchen wir auch,— aber wir bleiben auf dem Lande, da wird immer gutes Brot gebacken und in Zukunft ein beſonders gutes..“ Kommuniſtiſche Amtriebe auf Kuba Waſhington, 25. September. Ein Mitglied der amerikaniſchen Regierung hat erklärt, in Moskau ausgebildete Kommu⸗ niſten hätten in Kuba die Grundlage einer kom⸗ muniſtiſchen Organiſation geſchaffen. Den vorlie⸗ genden Berichten nach requirierten bewaffnete Leute bei den Einwohnern Lebensmittel, Unterkunfts⸗ räume und Möbel, ohne dafür zu bezahlen. Wieder ſozialiſtiſche Mehrheit in Zürich Zürich, 25. September. Am Samstag und Sonntag wurden in Zürich wichtige Gemeindewahlen durchgeführt. Neu zu wählen waren der neunköpfige Stadtrat (Exekutive) und der 125 Mitglieder zählende Ge⸗ meinderat(Legislative). Die Wahlen beſtä⸗ tigten die ſeit 1920 beſtehende ſoztali⸗ ſtiſche Mehrheit. Als Stadtpräſident wurde der Sozialdemokrat Dr. Klöti mit rund 40 000 Stimmen wiedergewählt, während auf den Kandidaten der ver⸗ einigten bürgerlichen Parteien, den Demokraten Dr. Briner, rund 30 000 Stimmen entfielen. Im Stadtrat behalten die Sozialdemokraten ihre bisherigen fünf Mitglieder; die bürgerlichen Par⸗ teien erhalten vier Mitglieder, nämlich zwei Frei⸗ ſinnige und zwei Demokraten, während das bis⸗ herige chriſtlich⸗ſoziale Mitglied ausfällt. Der auf der Liſte der Vereinigten bürgerlichen Parteien ſtehende Kandidat der nationalen Front, die zum erſten Male bei Gemeindewahlen um eine Vertretung kämpfte, iſt nicht gewählt worden. Bei den Wahlen zum Gemeinderat erhielten die Sozialdemokraten 64 und die Kommuniſten zwei Sitze gegen 59 Mandate aller bürgerlichen Parteien. Von dieſen entfielen zehn Sitze auf die nationale Front. Die Sozialdemokraten behalten alſo die ab⸗ ſolute Mehrheit. Der Wahlſonntag verltef ruhig. 180 Kohlenzüge gespendet — Berlin, 23. Sept. Für das Winterhilfswerk ſpendet die Braun⸗ kohleninduſtrie Kohlen im Werte von ca. 1 Mill. Mark, und zwar ſpenden das Mitteldeutſche Braun⸗ kohlenſyndikat 1932, G. m. b.., das Oſtelbiſche Braunkohlenſyndikat 1928, G. m. b.., das Rhei⸗ niſche Braunkohlenſyndikat, G. m. b.., je 30 000 Tonnen, insgeſamt alſo 90 000 Tonnen= 1,8 Mil⸗ lionen Zentner. Dieſe Menge entſpricht 180 Eiſenbahnzügen mit zuſammen 60900 Wagen. Sie werden dem Reichswalter für das geſamte Winterhilfswerk Hilgenfeldt in Monats⸗ raten von je 36 Eiſenbahnzügen zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Staatsſekretär Feder fährt nach Rom — Berlin, 25. Sept. Wie das VDzZ⸗Büro meldet, wird ſich der Staatsſekretär im Reichswirtſchafts⸗ miniſterium, Feder, Anfang nächſter Woche nach Rom begeben. Er folgt mit dieſer Reiſe einer Ein⸗ ladung des italieniſchen Regierungschefs und wird von Muſſolini empfangen werden. 21 Kommuniſten wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt — Kaſſel, 25. September. Der Kaſſeler Straf⸗ ſenat des Oberlandesgerichts hielt vom Donnerstag bis Samstag eine Verhandlung in Neuwied am Rhein ab, die ſich gegen 28 wegen Vorbereitung zum Hochverrat angeklagte Funktionäre der KPD aus Neuwied und Umgebung richtete. Gegenſtand der Verhandlung war der Wiederaufbau der zerſchlage⸗ nen Organiſation der Kp im Unterbezirk Koblenz, der nach der Verhaftung der Hauptfunktionäre der KPD in Koblenz im Mai nach Neuwied verlegt worden war. Der Strafſenat verurteilte 10 Kommuniſten zu Zuchthausſtrafen von einem Jahre und drei Monaten bis zu zwei Jahren und ſechs Monaten und 11 Kommuniſten zu Gefängnisſtrafen von acht Monaten bis zu einem Jahr und neun Monaten. Neue Wirbelſturmkataſtrophe in Mexiko — Neuyork, 25. Sept. Kaum ſind die letzten Mel⸗ dungen mit den endgültigen Ziffern der Opfer der Wirbelſturmkataſtrophe in Mexiko eingegangen, ſo laufen ſchon wieder Nachrichten über einen neuen Or⸗ kan ein, der Mexiko und die Antillen heimgeſucht hat. Sämtliche Verbindungen mit Tampico ſind unter⸗ brochen. Zahlreiche Häuſer ſind zerſtört, hunderte von Menſchen obdachlos. Lortzings„Jar und Zimmermann“ Eine Neueinſtudierung im Nationaltheater Lortzings Name taucht in den Spielplänen der deutſchen Theater neuerdings wieder häufiger auf. Er, der ein echter muſikaliſcher Volksmann war, hat ſchon ſeine Werte, und der Hinweis auf ihn ſeine Berechtigung. Es kommt eben nur darauf an, ob es gelingen wird, den heutigen Menſchen, der immer⸗ hin gezwungen iſt, in einer anderen Welt zu leben als Lortzing, wieder zu jener geruhſamen altväter⸗ lichen Schlichtheit und Gemächlichkeit, zu jenen ganz harmloſen Humoren, wie ſie den„Waffenſchmied“ und den Zimmermannszaren umſpielen, zurückzu⸗ führen. Die Mannheimer Opernfreunde ließen ſich am Samstag von der heiteren Komödie der Irrun⸗ gen um den Zaren Peter aufs neue willig gefangen⸗ nehmen und bereiteten der Neueinſtudierung dieſes neben dem„Wildſchütz“ wertvollſten Werkes Lortzings freundlichſte Aufnahme. Aus der prachtvollen Rundung und der fein aus⸗ balanzierten muſtkaliſchen Symetrie gerade dieſer reifen Schaffensfrucht des Komponiſten erwachſen den Muſikern und Sängern beſondere künſtleriſche Aufgaben. Die Grund⸗ und Lebensbedingungen der leichten Spieloper— ſubtile muſikaliſche und ſtimm⸗ liche Behandlung und vollendete Wiedergabe— wol⸗ len erfüllt ſein. Kapellmeiſter Cremer legte die Partitur klar und beſchwingt aus. Der leichte Luſt⸗ ſpielton blieb freilich nicht gleichmäßig genug be⸗ wahrt, glitt bisweilen in den gröberen Poſſenton hinein. Die Liebenswürdigkeit der muſikaliſchen Dialektik des Humors, wie Lortzing ſie ſeinen Sän⸗ gern mitgegeben hat, wurde nicht ſelten durch die zu maſſive Klangwirkung des begleitenden Orcheſters verdunkelt. Hier dürften die nächſten Aufführungen den nötigen Ausgleich ſchaffen. Auf der Bühne war man ehrlich beſtrebt, dem Werke eine würdige Wiedergabe zu ſichern. Die Prachtfigur des ſuperklugen Bürgermeiſters, die im Schmucke ihrer blühend geſunden und dabei geiſt⸗ vollen muſikaliſchen Einkleidung mit tödlicher Si⸗ cherheit zum Erfolge führt, wurde von Karl Mang mit ſtark komiſchen Zügen ausgeſtattet. Es ließe ſich vielleicht rechten über ſeine reichlich groteske Art der Auffaſſung, aber es bleibt unbeſtreitbay daß ünſtler dieſer unsterblichen e digkeit und jene lächerliche Wichtigtuerei verlieh, die den Charakter dieſes vom Pech verfolgten Orts⸗ ſchulzen ausmacht. Mit ſeiner großen Auftrittsarie, ein Meiſterſtück muſikaliſchen Humors, erſang er ſich donnernden Beifall, obwohl er ſtellenweiſe einige Mühe hatte, ſich dem Orcheſter gegenüber zu be⸗ haupten. Lotte Fiſchbach und Albert v. Küß⸗ wetter waren nächſt Karl Mang die Hauptſtützen der Aufführung. Beide ſpielgewandt, liebenswürdig und treuherzig, ohne trivial zu ſein. Ihre Leiſtungen trafen die künſtleriſche Grundſtimmung des Lortzing⸗ ſchen Ausdrucks am beſten. Die oͤrolligen Plänkeleien dieſes Liebespaars, inſonderheit das muſikaliſch ſo ſauber gebaute Eiferſuchtsduett fanden geſanglich und mimiſch ſehr erfreuliche Verlebendigung. Wil⸗ helm Buſchmann ſang den Zaren. Ein Bariton von ſympathiſcher Klangfarbe, deſſen Stimme eine ſchöne, gutſitzende Höhe aufweiſt, merkwürdigerweiſe aber gerade in baritonaler Mittellage eine gewiſſe Unruhe der Tongebung verrät, die die Klarheit der melodiſchen Linie beeinträchtigt. Das wurde beim Vortrag der im übrigen mit Empfindung geſungenen und vom Publikum da capo verlangten Zaren⸗Arie deutlich. Kuppinger, Hölzlin und Schäfer bildeten ein annehmbares Geſandten⸗Trio. Schade nur, daß es der Stimme Heinrich Kuppingers für die zarten Lyrismen der Partie des franzöſiſchen Diplomaten an feinerem Schmelz gebricht. Die Chöre und Enſembles— bei Lortzing ſehr bedeut⸗ ſam— hatten Friſche und hielten ſich wacker. Von den Tänzen(Leitung Gertrud Steinweg) mußte der Holzſchuhtanz auf ſtürmiſches Verlangen wieder⸗ holt werden. Richard Heins Regie verdient Lob. Sie ſchuf freundliche, volkstümliche Bilder und gab den Maſſen eigenes Leben. C. O E. Schülerabend Elfriede Streit Vorführung der Klavierklaſſen Der Silberſaal des Palaſt⸗Hotels Mannheimer Hof wies einen guten Beſuch auf, ein erfreuliches Zeichen für das rege Intereſſe, das man der Vorfüh⸗ rung der Klavierklaſſen von Frau Elfriede Streit entgegenbrachte. Mancherlei Gründe ſprechen dafür, ſolche Prüfungsabende zu Beginn des Schuljahres abzuhalten. Die Schüler fühlen ſich noch ziemlich friſch und können ihre Leiſtungen viel beſſer entfal⸗ ten, als an einem Sommerabend bei lähmender Hitze. g Frau Streit, eine in Norddeutſchland konſervato⸗ riſch gebildete Lehrerin, führte die Schüler ihrer Elementar⸗ und Mittelklaſſen vor, wobei der Schwer⸗ punkt vor allem auf das Enſemble⸗Spiel in allen möglichen Varianten gelegt war. Vierhändige Produktionen wechſelten mit ſolchen zu ſechs und acht Händen auf einem und zwei Flügeln. Der pä⸗ dagogiſche Wert ſolcher Enſemble⸗Uebungen liegt vor allem in der unumgänglichen Schärfung des Ge⸗ fühls für den Rhythmus. Als gute Begabung ſtellte ſich der junge Willy Materne dar. ſen⸗ Willkommene„Awechſlung Lene die 0 eee ee ee durch einen Violinſchüler mit reiner Tonbildung aus der Schule von Frl. Marianne Zeiner. Die Tanz⸗ vorführungen, die von Schülerinnen von Frl. Lotte Trölſch beſtritten wurden, erweckten durch Fi⸗ guren⸗Reichtum und tüchtige gymnaſtiſche Durch⸗ bildung des Körpers, ſowie durch ſinnvolle Ausdeu⸗ tung der Muſik einen angenehmen Eindruck. Die jugendliche Sängerin, Frl. Gretel Bar⸗ thel, eine ſympathiſche Erſcheinung von ſeltenem Charme und ausgeéſprochener Muſikalität, entwickelte in ihren Geſangsvorträgen ein ſehr anſprechendes Talent für wirkſamen Vortrag und ließ am Tonan⸗ ſatz und der Atemführung erkennen, daß ihre hübſche Stimme bei weiterem emſigen Studium an Sicher⸗ heit und Ruhe gewinnen wird. Die Begleitung der verſchiedenen Einlagen wurde von fortgeſchrittenen Spielerinnen aus dem Schü⸗ lerkreis von Frau Streit ausgeführt, und zwar nennen wir mit Anerkennung Pault Gehrig bei den Tanz⸗Einlagen und Marianne Streit bei den Geſaugs⸗Vorführungen. m. O An die Mannheimer Muſikhochſchule berufen. Hermann Maria Wette, der bekannte in Mannheim lebende Komponiſt und Muſtkwiſſen⸗ ſchaftler, iſt als Lehrer der Ausbildungsklaſſe für Nonmpoſitton und als„5 der. Anna Bahr⸗Mildenburg die berühmte Kammerſängexrin, Opern ⸗Regiſſeurin, und Lehrerin an der Akademie für Tonkunſt in München, iſt, wie wir bereits gemeldet haben, zu Vorträgen in der Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater gewonnen worden. Frau Mildenburg iſt mit dem Dichter Hermann Bahr verheiratet. . v fächer Stilkunde, Muſikäſthetik und Muſikgeſchichte an die neue Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater berufen worden. Wette entſtammt weſt⸗ fäliſchem Geſchlecht. Sein Vater iſt der nieder⸗ deutſche Dichter und Arzt Hermann Wette, ſeine Mutter die Schweſter Humperdincks, Verfaſſerin des Textbuches zu„Hänſel und Gretel“. Hermann Maria Wette zeigte ſchon früh ſtarke muſikaliſche Bega⸗ bung. Seine wichtigſten Lehrer waren Wilh. Ränkens, Waldemar v. Baußnern und Arnold Men⸗ delsſohn. Von ſeinen zahlreichen Werken(Klavier⸗ und Kammermuſik, Meſſen, Chöre, Schuloper) ſind verſchiedene auch in Mannheim aufgeführt worden. Auch auf dem Tonkünſtlerfeſt 1930 kam er mit dem zu Wort. Seine Schuloper„Der rechte Barbier“ erlebte in Hermann Maria Kammerchor„Der Schneider in der Höll“ Mannheim ihre Uraufführung. Wette hat ſich außerdem durch die Veröffentlichn einer Reihe muſikwiſſenſchaftlicher und 1 Arbeiten einen 1 8. 0 5 e die heim auch ſo ſo höhe⸗ müd ſtellu den bewe brach 2000 zelne kaum Koſtz Bela mit konn ſehn! ſtellu gefül Ausf denke mach die mehr E Son Von Maſec ſeine dem wollt beme wage gerie gerif einer eb Nord vong Kran den! mitte Moſe nung Jung letzu. B Jun Wel Stra verſch Häuf mung an di mal berich der e giera motit D Rang ratet. auf d ſtürz! iſt du . Montag, 25. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8. Seite Nummer 443 Mannheim, den 25. September 1933. a 8— „Anuga' hat ihre Pforten geſchloſſen Die Allgemeine Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ Ausſtellung, die in Verbindung mit der Jubiläums⸗ tagung Reichsverbandes deutſcher kaufleute in den Rhein⸗Neckarhallen aufgebaut wor⸗ den war, hat geſtern abend ihre Pforten geſchloſſen. des Insgeſamt wurde die Ausſtellung von rund 10 000 Perſonen beſucht, die zum weitaus größten Teil von der Mann⸗ heimer Bevölkerung geſtellt wurden. Wenn man auch mit dieſen Beſucherzahlen zufrieden ſein kann, ſo ſoll doch nicht verſchwiegen werden, daß man mit höheren Ziffern gerechnet hatte. Die Ausſtellungs⸗ müdigkeit, die die Mannheimer bei den letzten Aus⸗ ſtellungen zeigten, ſcheint noch nicht ganz überwun⸗ den zu ſein. Immerhin iſt wieder eine Aufwärts⸗ hewegung feſtzuſtellen. Die größte Beſucherzahl brachte der letzte Ausſtellungstag, an dem annähernd 2000 Perſonen in der„Anuga“ weilten. In den ein⸗ zelnen Reihen gab es in den Nachmittagsſtunden kaum noch ein Durchkommen. Die Stände, an denen Koſtproben ausgeteilt wurden, hatten eine förmliche Belagerung auszuhalten, ſo daß man hier und da mit dem Herrichten der Proben kaum nachkommen konnte. Der geſamte Koſtprobenumſatz erreichte an⸗ ſehnliche Ziffern. So hat z. B. die Maggi⸗Ge⸗ ſellſchaft an den Ausſtellungstagen mehr als 15 000 verſchiedene Proben verabreicht. Mit dem geſchäftlichen Umſatz ſind die Stände, die im einzelnen an die Verbraucher ver⸗ kauften, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, recht zufrieden. Auch die Abſchlüſſe mit den Geſchäftsleuten gaben zur Befriedigung Anlaß. Allerdings beſchränkte ſich dieſe Abſchlußtätigkeit auf die erſten Tage der Aus⸗ ſtellung, ſolange die Teilnehmer der Verbands⸗ tagung in Mannheim weilten. Gerne hätte man es allerdings geſehen, wenn dieſer angenehme Zuſtand über die ganze Dauer der Ausſtellung zu verzeichnen geweſen wäre. Die Beſucheraus zeichnungen ſind nicht reſtlos zur Ausgabe gelangt, da die Be⸗ ſucherzahl nicht die erwartete Höhe erreichte. Die übriggebliebenen Körbe wurden unter den Ausſtel⸗ lern zu Gunſten des Oeſchelbronner Hilfswerks ausgeloſt. Der Ertrag wird ohne jeden Abzug den Brandgeſchädigten zur Verfügung geſtellt. In den letzten Ausſtellungsſtunden ſetzte ein wahrer Kampfum den Reſt der Koſtproben ein. In vorderſter Linie ſtand die Jugend. Nur ganz wenige Ausſteller leiteten am Sonntag abend noch den erſten Abbruch ein, da der Abbau der Aus⸗ ſtellung allgemein erſt am heutigen Tage durch⸗ geführt wurde. Es verbleibt noch der Pächter des Ausſtellungsreſtaurants und des Kaffees zu ge⸗ denken, die einen weniger erfreulichen Abſchluß machen konnten. Durch die vielen Koſtproben hatten die meiſten Ausſtellungsbeſucher kein Bedürfnis mehr, gegen Bezahlung etwas zu genießen. t. Auf der Rückkehr vom Gauappell verunglückt Ein bedauerlicher Unglücksfall ereignete ſich am Sonntag abend auf der Landſtraße bei Schwetzingen. Von Hockenheim kommend, fuhr der 35 Jahre alte Maſchinenſchloſſer Georg Lohn aus Neckarau mit ſeinem Kraftrad hinter einem Kraftwagen her. Nach⸗ dem ein anderer Kraftwagen vorgefahren war, wollte auch Lohn überholen. Als er nach links einbog, bemerkte er nicht, daß hinter ihm ein weiterer Kraft⸗ wagen ebenfalls im Begriff war zu überholen. Er geriet zwiſchen beide Wagen, wurde vom Kraftrad geriſſen und erlitt neben ſonſtigen Verletzungen einen ſchweren Schädelbruch. Sein Mitfah⸗ rer Moſer(bBeſitzer des Reſtaurants Strandbad⸗ Nord), der offenbar mit leichteren Verletzungen da⸗ vongekommen iſt, wurde mit Lohn in das ſtädtiſche Krankenhaus nach Mannheim gebracht. Das Befin⸗ den Lohns iſt beſorgniserregend; er hatte heute vor⸗ mittag das Bewußtſein noch nicht wieder erlangt: Moſer wurde verbunden und konnte in ſeine Woh⸗ nung überführt werden. Er hat eine Rückgratprel⸗ lung und möglicherweiſe auch andere innere Ver⸗ letzungen erlitten. Tod auf den Schienen Bei dem am Samstagabend tödlich verunglückten Jungen handelt es ſich um den zwölfjährigen Jul. Weber aus der Rhenaniaſtraße in Rheinau. Die Straße beſteht in der Hauptſache aus Gebäulichkeiten verſchiedener Firmen, dazu aber auch aus einigen Häuſern für Angeſtellte und Arbeiter der Unterneh⸗ mungen. Die Höfe diefer Wohnhäuſer grenzen dicht an die Gleiſe, ſo daß die Kinder beim Spielen manch⸗ mal auf den Gleiskörper kommen. Wie der Polizei⸗ bericht meldet, ſprang der Junge aus der Haustüre der elterlichen Wohnung in eine vorbeifahrende Ran⸗ gierabteilung hinein. Dabei wurde er von der Loko⸗ motive erfaßt und überfahren.. Der in der Nacht zum Sonntag um 3 Uhr im Rangierbahnhof aufgefundene 56 Jahre alte, verhei⸗ ratete Lokomotivführer Philipp Heid iſt vermutlich auf dem Weg zum Dienſt von einem Güterzug ge⸗ ſtürzt. Die Leiche lag neben den Gleiſen. Der Tod iſt durch Ueberfahren eingetreten. * In eine gefährliche Lage geriet im Strandbad ein etwa 14 Jahre altes Mädchen, das längs der Badegrenze ſchwamm und durch die Strömung an eine Boje gedrückt wurde. Alle Verſuche, freizu⸗ kommen, ſchlugen fehl, da die Verankerungskette der Boje die Schwimmerin im Kreiſe herumdrehte und mit dem Kopf unter Waſſer drückte. Der Vater des Mädchens, der daneben geſchwommen war, wurde von der Strömung weitergetrieben und konnte keine Hilfe mehr bringen. Auf ſeine Hilfe⸗ rufe eilten Rettungsſchwimmer herbei, die aber nicht mehr einzugreifen brauchten, da durch Zufall in der Zwiſchenzeit des Mädchen von der Kette los⸗ gekommen und wieder über Waſſer geſchnellt war. Mit eigener Kraft konnte die Schwimmerin das Ufer erreichen. Feinkoſt⸗ DJ NFLUDEN Und die Greueltaten, die den-Booten ſo über⸗ aus freigiebig angedichtet werden? Hiermit iſt es, wie es im allgemeinen mit dieſen Dingen iſt,— nichts iſt bewieſen,— alles iſt Gerücht. Die beiden hauptſächlichen Verbrechen, die den-Booten vor⸗ geworfen wurden, waren das Abſchießen von Laza⸗ rettſchiffen und das Beſchießen von Rettungsbooten. Was das erſtere anbelangt, ſo weiſen die Deutſchen darauf hin, daß viele Schiffe durch Auflaufen auf Minen geſunken ſind, von denen nachher behauptet wurde, ſie ſeien torpediert worden. Soweit ich feſt⸗ ſtellen konnte, ſtimmt das. Ueber die zweite ver⸗ brecheriſche Tat, das Beſchießen von Rettungsbooten, war es unmöglich, authentiſche Unterlagen zu be⸗ kommen. Die eine Seite behauptet es, die andere be⸗ ſtreitet es. Ja, erzählten mir deutſche U⸗Bootleute, hören Sie zu, wie ſolche Gerüchte entſtehen: Wir haben erlebt, daß ein Rettungsboot, das harmlos längsſeit kam, plötzlich Bomben auf das-Boot warf und verſuchte, es zu vernichten. Da war es doch wohl klar, daß wir die Kerle abſchoſſen. Sehen Sie, ſo entſtehen Gerüchte! So etwas wird verall⸗ gemeinert und übertrieben! Im allgemeinen fand ich jedenfalls ſo gut wie nichts über„Greueltaten“, was wirklich überzeugend war, andererſeits hörte ich viele Fälle menſchlicher Barmherzigkeit von-Booten erzählen, und zwar bezeichnenderweiſe in England. Wer ein Gutachten über dieſe Dinge wünſcht, der ſoll die Männer fragen, die ſich im Kriege als Feinde gegenübergeſtanden haben. Die ſprechen mit größter Hochachtung von einander. Seefahrendes Volk iſt nun mal ſo geartet. Jed dligens Meldenſamf afin Arad EMA Wer zu Beginn des Weltkrieges die Stärkenver⸗ hältniſſe der Seeſtreitkräfte der kriegführenden Mächte miteinander verglich und dabei im beſon⸗ deren die einzelnen Kriegsſchifftypen im Auge hatte, dem konnnte es nicht entgehen, daß die deutſche Marine eine Lücke hatte. Sie hatte kaum U⸗Boote — und die, die ſie beſaß, waren zum größten Teil von einem veralteten Typ. Die deutſchen Marine⸗ behörden hatten ihr Hauptgewicht auf den Ausbau einer offenſiven Hochſeeflotte gelegt und das U⸗ Boot als„Neuerſcheinung“ im Rahmen der See⸗ kriegführung an die hinterſte Stelle ihres Pro⸗ gramms gerückt. Die Offenſivkraft des-Boots war ein noch unbekannter Faktor, ſeine Leiſtungs⸗ fähigkeit nach den Anſichten der damaligen Zeit noch eng umgrenzt. Der hohe Wert des Menſchenlebens im Frieden und die damit verbundene Vorſicht beim Aus⸗ probieren einer als unheimlich und beſonders ge⸗ fährlich geltenden Waffe hatten die Entwicklung des -Bootes als Kriegsinſtrument bei allen Nationen aufgehalten und nicht über ein gewiſſes Anfangs⸗ ſtadium hinausgehen laſſen. Auch die techniſche Ent⸗ wicklung der neuen Waffe war noch weit zurück. Das Leben auf einem U⸗Boot galt allgemein als ungeſund. Die rieſige Qualmentwicklung der Petro⸗ leummotore und das langſame Tauchvermögen der. Boote, ihre geringe Unterwaſſergeſchwindigkeit und der Zweifel an ihrer Seetüchtigkeit im Sturm ver⸗ ringerten in den Augen der damaligen Sachverſtän⸗ digen ihren militäriſchen Wert. Erſt kurz vor Aus⸗ bruch des Krieges wurde ihre Verwendungsmöglich⸗ keit durch Entwicklung der Dieſelmotore, die ein LED NV YE DIn¹t rauchloſes Fahren geſtatteten und den Booten eine höhere Geſchwindigkeit gaben, geſteigert. Alle deutſchen Seeoffiziere, die ich über die Ent⸗ wicklungsjahre ihrer U⸗Bootwaffe ſprach, erklärten mir, daß dieſe Waffe ſich bis wenige Jahre vor dem Kriege keiner großen Beliebtheit in ihren Kreiſen erfreut habe, ſondern in gewiſſer Weiſe als Stief⸗ kind behandelt worden ſei. Man habe eben von den -Booten zu damaliger Zeit nicht viel gehalten und vor allem nicht geglaubt, daß ſie im Ernſtfall irgend⸗ wie eine bedeutſame Rolle zu ſpielen in der Lage ſeien. Kreuzer, Panzerkreuzer und ſchnelle Tor⸗ pedoboote hätten dem Offenſivpgeiſt der in Betracht kommenden jüngeren Offizieren nähergeſtanden. Trotzdem hätten ſie auf die wenigen Kameraden, die ſich der U⸗Waffe gewidmet und ſich zum Teil bei ihr ſpezialiſiert hatten, mit größter Hochachtung und einem gewiſſen ehrfurchtsvollen Grauen geblickt. Die nicht ausbleibenden Unglücksfälle auf dieſem und jenem Boot, der Heroismus einzelner, der da⸗ bet zutage trat und die ſchon damals zu ertragenden beſonderen Unbequemlichkeiten und Strapazen ver⸗ ſtärkten noch dieſes allgemeine Gefühl. Der kleine, kernige Stamm der deutſchen U⸗Bopt⸗ offiziere der Vorkriegszeit arbeitete mit größter Hingabe und unbekümmert um Sympathie oder Antipathie, die ihre Waffe genoß, an ihrer Vervoll⸗ kommnung und Schlagbereitſchaft für den Ernſtfall. Die Zumutungen, die ſie an ſich und ihre Boote ſtellten, wurden von Jahr zu Jahr größer. Im Grunde hielten ſie ſich jedoch noch in ſehr beſchei⸗ denem Rahmen. Eine mehrtägige Sturmfahrt in die Nordſee, eine Teilnahme an den Manövern der Flotte in der Bucht von Helgoland galten den Sach⸗ verſtändigen der damaligen Zeit ſchon als außer⸗ gewöhnliche Leiſtungen. Immerhin hatten die Kom⸗ mandanten bei dieſen Uebungen bereits Gelegenheit, ſich zu bewähren und in einzelnen Fällen ſogar her⸗ vorzutun. Der tüchtigſte und geſchickteſte von allen U⸗ Bootkommandanten der Vorkriegszeit war der da⸗ malige Oberleutnant zur See Otto Weddigen, ein ruhiger, beſonnener, äußerſt beſcheidener junger Offizier, der bei Kameraden und Untergebenen gleich beliebt war. Seinem faſt knabenhaft regel⸗ mäßigen Geſicht ſah man es kaum an, welche Ener⸗ gie ſich hinter der glatten Stirn verſteckt hielt, die ſich über braunen Augen wölbte. Sein ſcharfgeſchnit⸗ tener Mund verzog ſich kaum zu einem Lächeln, wenn er bei den vielen Gelegenheiten, wo er ſich und ſein Boot auszeichnete, von den Vorgeſetzten belobt wurde. Es ging eine Ruhe und eine ſichere Zuverſicht von dem Weſen dieſes Mannes aus, die ſich ſeiner Umgebung unfehlbar mitteilte, und es ſteckte doch ein unbändiger Tatendrang und ein ge⸗ waltiger Ehrgeiz in dieſer bedächtig erſcheinenden Hülle. Weddigen war Kommandant von„S. M. U.“, als der Weltkrieg ausbrach. Kommandant, Beſatzung und Boot waren wie ein Guß, denn ſie waren ſchon mehrere Jahre beiſammen.„U 9“ war eins von den zwölf altmodiſchen Petroleumbvoten, mit denen Deutſchland in den Krieg zog. Eine zweite Flotttlle von mit Dieſelmotoren ausgerüſteten Booten war im Werden begriffen, beſtand aber im Auguſt 1914 erſt aus fünf Booten. Das war die geſamte Unter⸗ waſſer⸗Streitmacht, mit der das Deutſche Reich in den Weltkrieg zog, in deſſen Verlauf ſeine gewal⸗ tige U⸗Bootmacht die ganze Welt zum Zittern brachte. Jen Vonlelmasch cle 40 O0 Der machtvolle Gauappell in Karlsruhe eichsstatthalter Wagner sowie die übrigen Mitglieder der badischen Staatsregierung nehmen am Lorettoplatz in Karlsruhe den Vorbei marsch der einzelnen Gruppen ab. * Atelter Bauer. Karlsruhe voN LOWELL THOMAS Ueberselzt und bearbeitet vos E. Freiherr v. Spie ge! Kapitänleutnant a. D. Gleich in den erſten Tagen des Krieges wurde die 1. U⸗Bootflottille zur Aufklärung in die Nordſee ge⸗ ſchickt, und ſie kehrte nach acht Tagen mit dem Verluſt von zwei Booten zurück, ohne irgend etwas vom Feinde geſichtet zu haben. Das war gewiß ein betrſt⸗ bendes Reſultat. Die beiden vermißten Boote waren „U 13“ unter Kapitänleutnant Graf v. Schweinitz und„U 15“ unter Kapitänleutnant Pohle. Es ver⸗ breitete ſich das Gerücht, daß„U 15“ von einem briti⸗ ſchen Kreuzer der„Birmingham⸗Klaſſe“ beim Angriff überraſcht und gerammt worden ſei. Von„U 18“ fehlte jede Nachricht. Die deutſche Marineleitung beſchloß, die U⸗Boote von nun an einzeln hinauszuſchicken, um eine Maſſen⸗ anſammlung der feindlichen Abwehr zu verhindern. Die altmodiſchen, grauen Ungetüme, die bei der Ueberwaſſerfahrt eine 20 Meilen weit ſichtbare weiße Rauchfahne von Petroleumqualm hinter ſich her⸗ ſchleppten und die bisher niemals aus der deutſchen Bucht der Nordſee herausgekommen waren, ſtießen todesmutig durch die ganze Nordſee bis nach den Küſten Schottlands vor. Das bedeutete nach damali⸗ gen Begriffen eine ungeheure Leiſtung und trug viel dazu bei, den Geiſt zu erwecken, der ſpäter bei den deutſchen U⸗Bootfahrern das Wort„unmöglich“ aus ihrem Sprachſchatz ſtrich. Die Meldungen, die ſte auf funkentelegraphiſchem Wege an das Flottenflaggſchiff ſandten, waren für die Entſchlüſſe der deutſchen Ober⸗ ſten Leitung von unſchätzbarem Wert. Wochenlang lauteten dieſe Meldungen:„Vom Feinde nichts in Sicht!“ Die ganze Nordͤſee war leer. Der Hauptfeind zur See, England, von deſſen Ueberlegenheit man in deutſchen Marinekreiſen bereits in den erſten Tagen des Krieges unbedingt das Suchen nach der Ent⸗ ſcheidung erwartet hatte, hielt ſich zurück. Der„Gra⸗ benkrieg“ auf der See begann. Die Stagnation und Ungewißheit, die ſpäter ſo zermürbend auf den Völ⸗ kern lag, fing an, die Gemüter zu belaſten. Da platzte wie eine Bombe in die erzwungene Tatenloſigkeit einer nach Taten hungrigen Zeit die funkentelegrapiſche, ſchlichte Meldung von einem un⸗ glaublichen Seeſieg eines deutſchen-Bootes in die erſtaunt aufhorchende Welt. Ein einziges deutſches U⸗Bobt— noch dazu eines von den alten— hatte drei gewaltige britiſche Panzerkreuzer mit über 100 Geſchützen und faſt zweieinhalbtauſend Mann Be⸗ ſatzung verſenkt. Es war zunächſt kaum glaublich, aber als es dann aus Holland beſtätigt wurde, da lief ein Begeiüerungsſturm um Deutſchlands Grenzen, wie er dieſes bisher ſieggewohnte Land noch niemals durchbrauſt hatte. Und überall in allen deutſchen Ländern, Städten, Dörfern, in den Gräben der Weſt⸗ front und bei den Truppen im Oſten war ein Name in dem Munde von Millionen,—„U“. Und ein zweiter Name,—„Weddigen“. d Vierundzwanzig Stunden bevor die donnernden Hurras von 65 Millionen Deutſchen von der Maas bis an die Memel, von der Etſch bis an den Belt er⸗ tönten, ging der kleine, kaum Mittelgröße erreichende Kapitänleutnant Wedͤdigen mit hohen Seeſtiefeln be⸗ kleidet im Morgengrauen des 22. September 1914 auf dem niedrigen, immer naſſen Deck ſeines-Bootes „U 9“ ſpazieren. Die holländiſche Küſte unweit Hoek van Holland, in deren Nähe das Boot über Nacht auf dem Grunde der Nordſee geruht hatte, war aus Sicht. Mit nordweſtlichem Kurs ſtrebte„ug“ den Gewäſſern in der Nähe von Großbritannien zu, denn England war der Feind und der Feind ließ ſich ſuchen. Die Petroleummotore ratterten und qualmten und gaben einen Teil ihrer Kraft an die elektriſche Akkumula⸗ torembatterie ab, die nachts über und am Tage vor⸗ her durch vieles Unterwaſſerfahren leer geworden war. Klar und ſcharf hob ſich der Horizont vom Waſſer ab. Eine leichte Dünung ſchaukelte das-Boot ſanft auf und ab. Aus dem offenſtehenden vorderen Luk drang Kaffeeduft. Der Koch bereitete das Frühſtück. 20 Schritte hin und 20 Schritte her konnte Wedͤdigen machen; dann war er am Turm, oder vorne am Bug. Wenn der Bug ſich in der Dünung hoch hob, blieb der Kommandant manchmal ſtehen, ſchützte die Augen mit der Hand gegen die aufgehende Sonne und blickte über die endloſe weite Waſſerfläche rings um ſich herum. Immer noch nichts zu ſehen, kein Rauch, kein Schiff, nichts von Englands ſtolzen Geſchwadern! Schon mehrere Tage war er auf vergeblicher Streife und konnte es doch kaum erwarten, ſich am Feinde zu meſſen. Womöglich ging der Krieg zu Ende— Deutſchland ſiegte ja allenthalben— ohne daß Enttäuſcht wandte er ſich ab und nahm die Wande⸗ rung über das Deck wieder auf. Oben auf dem Turm ſtand die Wache. Der Offizier und ein Maat. Ihre Doppelgläſer kreiſten ununter⸗ brochen am Horizont entlang, Ab und zu durchſuchten ſie das Waſſer nach feindlichen Sehrohren. Der Kaffeeduft zog Weddigen mächtig ins Boot hinunter. Noch widerſtand er der Verſuchung. Seine Beine waren noch ſteif vom langen Im⸗Turm⸗Stehen am Tage vorher. Als er ſich ſchließlich entſchloſſen hatte und gerade die erſten Stufen der Leiter, die nach unten führte, hinabgeklettert war, fuhr er zuſam⸗ men. Laut und vernehmlich hatte ein Ruf vom Turm geklungen: Rauchwolken voraus in Sicht! (Fortſetzung folgt.) Nen hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. 4. Seite/ Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 25. September 1933 Die Apotheker in der Deutſchen Arbeitsfront Auf Einladung des Verbandes angeſtell⸗ tex Aerzte und Apotheker fand am Sonntag nachmittag für die Fachgruppe Apotheker im Hotel National eine Verſammlung ſtatt, in der ſtber die neue Lage berichtet wurde, die durch den Eintritt der angeſtellten Aerzte und Apotheker in die Deutſche Arbeitsfront geſchaffen iſt. Apotheker Ju⸗ lius Aumüller, Berlin, Amtswalter der Gruppe Apotheker in dem Verband, kennzeichnete die Ver⸗ einigung aller ſchaffenden Deutſchen auf national⸗ ſozialiſtiſchem Boden als eine große und bedeutungs⸗ volle Aufgabe. Nur im Zuſammenhang mit ſozialer Geſinnung kann man wahrhaft national denken. So⸗ zial zu ſein iſt keine Frage des Tarifſyſtems, ſon⸗ dern der Erziehung. Das Beiſeiteſchieben der Arbei⸗ ter in der Vorkriegszeit rollte die Gewerkſchafts⸗ frage auf. Es gehörte bald zum guten Ton, ſie von Grund auf abzulehnen. Solange es unter den Ar⸗ beitgebern Menſchen mit geringem ſozialem Ver⸗ ſtändnis gibt, müſſen die Belange der Allgemeinheit gegenüber Gewinnſucht und Unvernunft geſchützt werden. Weil der Nationalfozialismus die Gewerk⸗ ſchaft bejaht und nur die Form geändert wiſſen wollte, erfolgte im Mai die Gründung der Deutſchen Arbeitsfront. Die Angeſtelltenſäule gliedert ſich be⸗ kanntlich in neun Gruppen, von denen der Verband der angeſtellten Aerzte und Apotheker(Väba) die Gruppe 6 darſtellt. Viel Unruhe entſtand, als die weiblichen Angehörigen dieſer akademiſchen Berufe in die Gruppe 9— Weibliche Angeſtellte— einge⸗ reiht wurden und nun die Aerztin neben der Putz⸗ frau organiſiert iſt. Der Grund für die Zuſammen⸗ ſchließung aller weiblichen Angeſtellten in nur einer von den neun Gruppen war der, daß eben der Mann der Träger der Arbeit ſein ſoll und die Frau als Mutter des deutſchen Volkes berufen iſt. Im Laufe dieſer Woche wird nun auf Veranlaſ⸗ ſung des Reichsinnenminiſters Frick und des Reichs⸗ geſundheitsamtes eine grundlegende Aenderung der Gruppe 6 durchgeführt. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfrol, Dr. Ley, hat den Oberarzt Dr. Strauß zum Führer der Gruppe 6 ernannt und gleichzeitig dieſe Gruppe zum„Reichsverband für das Geſundheitsweſen“ erweitert, der alle Berufe erfaßt, die irgendwie mit dem Geſundheitsweſen zu tun haben, alſo außer Aerzten und Apothekern auch Zahnärzte, Krankenpfleger, Krankenſchweſtern, Heb⸗ ammen uſw. Demnach ſind die Frauen jetzt ſinn⸗ gemäß eingeordnet. Während die Gruppe 6 bisher 14000 Berufsangehörige umfaßte, wird der neue Reichsverband auf rund eine halbe Million Mitglie⸗ der anwachſen. Der bisher aus zwei Aerzten und zwei Apothekern beſtehende Führerring wird natür⸗ lich entſprechend erweitert, aber Aerzte und Apothe⸗ ker werden den Kern der neuen Geſundheitsfront bilden. Der Redner ermahnte die Anweſenden, ſich jetzt ſchon ihrer Fachgruppe anzuſchließen und am Aufbau mitzuarbeiten. Letzte Friſt für Steuergutſcheine Die im Inland wohnenden Steuerzahler, die die in der Zeit vom 1. Oktober 1933 bis 30. September 1933 kraft Geſetzes fällig gewordenen Raten an Grund⸗ und Gewerbeſteuer, Umſatzſteuer, Gemeinde⸗ und Kreisſteuer innerhalb dieſer Zeit auch tatſächlich entrichten, erhalten 40 v. H. der bezahlten Steuer⸗ beträge in der Form von Steuergutſcheinen zu⸗ rückvergütet. Die Steuergutſcheine werden nur auf Antrag ausgegeben. Es gibt noch immer Steuerzahler, die die große Bedeutung der Steuergutſcheine nicht erkannt haben. Wir richten deshalb an alle Steuerzahler— Handwerker, Ge⸗ werbetreibende, Hausbeſitzer— die dringende Mah⸗ nung: 1. Beantragt ſofort beim Finanzamt bzw. bei der Stadthaſſe die Zuteilung von Steuergutſcheinen für Steuerzahlungen. 2. Bezahlt bis ſpäteſtens 30. September eure Steuerſchulden an Grund⸗ und Gewerbeſteuer, Umſacſteuer, Gemeinde⸗ und Kreisſteuer. Wer die Steuern, die über den 1. Oktober hinaus geſtundet ſind, nicht doch noch vor dem 30. Septem⸗ ber bezahlt, hat keinen Anſpruch mehr auf Steuer⸗ gutſcheine. Wer eine der Bedingungen zu 1 und 2 nicht erfüllt, hat ebenfalls keinen Anſpruch auf Steuergutſcheine. * Polizeibericht vom 25. September. Unfälle. Vor einem Hauſe in P 7 glitt am Sams⸗ tag um die Mittagszeit auf dem Gehweg eine in der Nähe wohnende Frau aus und brach beim Sturz den rechten Unterarm. Ihr Mann brachte die Verunglückte in ärztliche Behandlung.— In der Oſterſtraße fiel am Sonntag nachmittag ein in der Pfingſtbergſiedlung wohnender Volksſchüler während des Spiels mit anderen Kindern an einem Neubau vom Baugerüſt herunter und erlitt eine Knieverletzung. Der Junge wurde dem Allg. Kran⸗ kenhaus zugeführt. Verkehrsunfälle. Auf der Hochuferſtraße wurde am Samstag nachmittag ein fünfjähriger Junge beim Ueberqueren der Straße von einem bis jetzt noch unbekannten Radfahrer angefahren und zu Bo⸗ den geworfen. Das Kind, das einen Unterſchenkel⸗ Hruch erlitt, mußte in das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht werden.— Auf der Hauptſtraße in Feuden⸗ heim geriet am Samstag abend ein fünfjähriges Mädchen, das die Straße überſchreiten wollte, in die Fahrbahn eines Radfahrers, wobei es zu Fall kam und einen Unterſchenkelbruch davontrug. Der Vater brachte die Kleine in das Allg. Krankenhaus. — Kurze Zeit zuvor fuhr ein Radfahrer, der auf der Römerſtraße einem Fuhrwerk ausweichen wollte, in die Straßenrinne. Infolge der Glätte kam das Fahr⸗ rab ins Rutſchen, ſo daß der Radfahrer ſtürzte. Die Folgen waren eine Gehirnerſchütterung und zwei Schnittwunden im Geſicht. Anwohner nah⸗ men ſich um den Verletzten an.— In vergangener Nacht ſtießen gegen Mitternacht ein Perſonenkraft⸗ wagen und ein Kraftrad an der Auguſta⸗Anlage, Ecke er und ſeine Begleiterin wurden auf die aße s tto Beckſtraße, zuſammen. Der Kraftradfah⸗ dert, ſo daß beide zunächſt bewußtlos pelle Matz ſp 85 Jahre Heſſenk 6 1 eim und Mann c Fahnenweihe und Ehrungen treuer Mitglieder Nach Beendigung des Feſtzuges, den der Heſſen⸗ bund Mannheim am Sonntag anläßlich der 35. Wie⸗ derkehr ſeines Gründungsjahres veranſtaltete, wurde im vollbeſetzten Saale der„Liedertafel“ eine Feier abgehalten, die einen würdigen Verlauf nahm. Nach einleitenden Muſikſtücken begrüßte der Führer des Vereins F. Sattler die Erſchienenen und dankte beſonders dem geſamten Heſſenverband Baden⸗Pfalz mit dem Vorſitzenden Wilhelm Ihrig, Heidelberg, an der Spitze für das Erſcheinen. Den Bruderver⸗ einen von auswärts und den befreundeten Vereinen von Mannheim rief er ein lands männiſches Willkom⸗ men zu. Die Liebe zur Heimat zu erhalten und zu pflegen iſt der erſte Zweck der Heimatvereine, denn aus der Liebe zur engeren Heimat wächſt auch die Liebe zum Vaterland. Ein echter Heſſe iſt ſtets auch ein guter Deutſcher. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf Reichskanzler und Reichspräſident bendete die Be⸗ grüßungsanſprache. Die Feſtrede hielt ebenfalls der Führer F. Sattler, der als Sohn eines der Mitbegründer des Heſſen⸗ bundes Mannheim einen Rückblick auf die Vereinsge⸗ ſchichte warf. Als erſter Führer wurde Michael Stein gewählt, dem für eine 15jährige äußerſt er⸗ folgreiche Amtsdauer Wilhelm Jeckel folgte, der heute noch als zweiter Führer lebhaften Anteil an den Geſchicken des Heſſenbundes nimmt. Von den Mit⸗ gründern leben heute noch Wilhelm Trautmann und Mathias Stein. Unter zielbewußter Führung nahm der Bund einen raſchen Aufſchwung. In den Jahren 1907 bis 1913 ſtand als Vorſtand der heutige Ehrenpräſident Wendelin Renkel an der Spitze des Vereins, bis er aus Altersgründen den Führerpoſten abgab. Der Weltkrieg unterbrach die Vereinstätig⸗ keit, zumal eine große Zahl der Mitglieder zu den Fahnen eilen mußte. Acht Kameraden kehrte nicht wieder in die Heimat zurück. Ihrer in dieſer Stunde zu gedenken, iſt heilige Pflicht. Nachdem das Lied vom guten Kameraden ver⸗ klungen war, berichtete Herr Sattler, wie die Vor⸗ ſitzenden Georg Ganzert, Jakob Stegmann und Friedrich Becker den Verein durch Freud und Leid geführt haben. Das 25jährige Jubiläum konnte nur in beſcheidenem Rahmen gefeiert werden, da 1923 die Beſatzungsnöte auf unſerer Stadt laſteten. Im Jahre 1925 erfolgte der Anſchluß des Heſſen⸗ bundes Mannheim an den Heſſenverband Baden⸗ Pfalz. Im Mai 1933 ging an die heſſiſche Staats⸗ regierung ein Huldigungsſchreiben ab, in dem zum Ausdruck gebracht wurde, daß ſich der Heſſenbund rückhaltlos zur nationalen Erhebung bekennt. Die Gleichſchaltung erfolgte am 21. Auguſt 1933. Die Ernennung von Peter Schwinnher für 25jährige Vereinszugehörigkeit zum Ehrenmitglied leitete über zu der Enthüllung der neuen Fahne, Nachdem die Fahnenträger die Fahne in Treue zum Verein, in Liebe zum Heſſenland und zum deutſchen Vaterland übernommen und die Geſangsabteilung des Pioniervereins Mannheim den Feſtakt mit dem Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ verſchönt hatten, wurde die Ehrung verdienter Mitglieder vorgenom⸗ men. Dem Verbandsvorſitzenden Wilhelm Ihrig in Heidelberg wurde die Ehrenmitgliedſchaft des Mannheimer Vereins zugeſprochen und ihm mit den bisherigen Ehrenmitgliedern Wendelin Ren⸗ kel, Wilhelm Jeckel, Peter Bechthold, Peter Daum, Johann Egly, Georg Geier, Ad. Müh⸗ lig, Heinrich Naas, Peter Sauer, Peter Schwinnher, Mathias Stein, Jakob Stutz, Wilhelm Trautmann, Wilhelm Treuſch, An⸗ dreas Werner, Joſef Kemnah die ſilberne Vereinsnadel überreicht. Im Namen des Heſſenver⸗ bandes dankte Herr Ihrig für die Ehrungen und überreichte zum Andenken an den Feſttag einen Po⸗ kal. Weitere Glückwünſche unter Ueberreichung von Fahnenſchleifen überbrachten die Brudervereine Waldhof, Heidelberg, Frankenthal und Einigkeit Mannheim, während der Bayernverein Neckarau einen Fahnennagel ſtiftete. Eine reichhaltige Vortragsfolge gab den Rahmen zu dem Feſtakt. Unter der Leitung von Muſikzug⸗ führer O. Lange ſpielte die SS⸗Kapelle. Die Ge⸗ ſangsabteilung des Pioniervereins unter Stabfüh⸗ rung von Herrn Seezer jr. erfreute mit mehreren Liedern. Der Schwank„Papa vermietet die Woh⸗ nung“, der von den Damen Flora Heß, Gretchen Hurm, Luiſe Kaiſer, M. Scheuermann, und von den Herren W. Klaum, Karl und Walter Trenſch flott geſpielt wurde, löſte große Heiterkeit aus. Mit einem Feſtball, der die Mitglieder und Freunde des Heſſenbundes noch recht lange in ange⸗ regter Stimmung beiſammen hielt, endete der Jubi⸗ läumstag. 35 Belrügereien am laufenden Band Allerlei Sünder vor dem Mannheimer Schöffengericht Zukunft und Blankowechſel Aus der Strafhaft wird der Mechaniker Heinrich G. aus Oftersheim vorgeführt. Er hat den Namen eines Kunden auf einen Wechſel geſetzt, um Zeit zu gewinnen“. Einem Mädchen in Kirchheim bei Heidelberg verſprach er die Ehe, bevor er von ſeiner erſten Frau geſchieden war. Das Mädchen vertraute ihm ihre Zukunft und zwei Blankowech⸗ ſel an; der Angeklagte hatte nur für die letzteren Intereſſe, füllte ſie mit 160 und 248 Mark aus und gab ſie in Zahlung. Als G. ein Geſchenk in Geſtalt eines Fahrrades in Ausſicht ſtellt, rückt das ver⸗ trauensſelige Mädchen vom Lande einen weiteren Wechſel heraus. Ueber 600 Mark koſtete die Ein⸗ löſung der ſo leichtſinnig ausgefüllten Papiere. G. machte ſchon 1915 zum erſten Male Bekanntſchaft mit dem Strafrichter, eine lange Reihe von einſchlägigen Vorſtrafen laſſen ſeine Ausſagen in dieſer Verhand⸗ lung nicht ſehr glaubwürdig erſcheinen. Die Anzeige wurde im Jahre 1927 erſtattet, ſeitdem läuft auch der Haftbefehl, aber der Miſſetäter wußte ſich der Feſt⸗ nahme durch die Flucht ins Ausland, nämlich nach Heſſen, mit Erfolg zu entziehen, denn der Haft⸗ befehl wurde nur im badiſchen Fahndungsblatt ver⸗ öffentlicht. In ſeiner neuen Heimat wäre G. wegen feiner guten Führung als Polizeidiener ange⸗ ſtellt worden, wenn nicht die Verhaftung dazwiſchen gekommen wäre. Man ſieht, wozu Landesgrenzen gut ſein können.. Der Staatsanwalt konnte die Anklage wegen Betrugs nicht mehr aufrecht erhalten, weil hier nach fünf Jahren Verjährung eintritt. Die ſchwere Urkundenfälſchung verjährt erſt nach zehn Jahren, und in dieſem Falle lautete der Strafantrag auf ſechs Monate Gefängnis. Das Gericht hielt fünf Monate für ausreichend. Betrug und Hei⸗ ratsſchwindel bleiben ungerochen. * Der Tunichtgut Es iſt keine ſeltene Erſcheinung, daß ein von Scholle und Heimat entwurzelter Bauernſohn in der Großſtadt nicht gut tut. Ein Muſterbeiſpiel dafür iſt der Landwirt Ludwig M. aus Erpolzheim, der eine ganze Reihe von Bekannten um Beträge von 10 bis 30 Mk. angepumpt hat, indem er einen Autounfall vortäuſchte. Wegen der Rückzahlung hat er ſich an⸗ geblich auf den in Ausſicht ſtehenden Erlös aus der Verſteigerung ſeines väterlichen Anweſens in der Pfalz verlaſſen. Aber das Geld kam nicht und die Geſchichte wurde bei der Gendarmerie ruchbar, die Anzeige erſtattete. Die Geſchädigten, die zuſammen ca. 260 Mk. verlieren, hätten den M. vielleicht nicht angezeigt. Der Staatsanwalt hielt vier Monate Ge⸗ fängnis für angemeſſen; er wandte ſich gegen die von dem Verteidiger verſuchte Bagatelliſierung der Tat des Angeklagten, dem 16 Betrugsfälle innerhalb drei Monaten zur Laſt liegen. In dem Urteil wurde eine Geſamtſtrafe(mit der zur Zeit in anderer Sache zu verbüßenden Strafe) in Höhe von ſechs Monaten ausgeſprochen. * Wegen ſchweren Diebſtahls im Rück⸗ fall hatte ſich in der füngſten Schöffengerichts⸗ Sitzung der 34 Jahre alte Fenſterputzer Lud⸗ wig G. aus Mannheim zu verantworten. Er iſt jung verheiratet und hat Anſchaffungen gemacht, die jetzt auch bezahlt werden müſſen. Sein Wochenver⸗ dienſt betrug 25 Mark und reichte natürlich nicht zur Deckung der Schulden. Kurz entſchloſſen ſtieg G. eines Abends in eine Wirtswohnung in der Damm⸗ ſtraße ein und entnahm aus einem Behälter einen 50 Mark⸗Schein. Es waren im ganzen 110 Mark darin, aber er nahm— vielleicht in der Eile— nur die 50 Mark. Das hat ihm mildernde Umſtände ein⸗ getragen, denn ſonſt hätte er in Anbetracht ſeiner vielen einſchlägigen Vorſtrafen, deren Reihe ſchon in ſeinem 18. Lebensjahr beginnt, zu mindeſtens zwei Jahren Zuchthaus verurteilt werden müſſen. Das Urteil lautet auf zwei Jahre Gefängnis. Das Gericht hat zwar berückſichtigt, daß der Schaden verhältnismäßig gering iſt, und daß der Angeklagte voll geſtändig war, aber es fiel der Vertrauensmiß⸗ brauch ins Gewicht, denn G. hat in Ausübung ſeines Berufes die Gelegenheit zum Diebſtahl erkundet. * Als Werber einer Fahr radverſiche⸗ rung hat der wegen Betrugs und Urkunden⸗ fälſchung vorbeſtrafte Untervertreter Karl D. Aufnahmegebühren und Jahresprämien eingezogen, ohne dazu die Vollmacht zu haben. Die Verſiche⸗ rungsurkunden wurden nicht ausgeſtellt, ſo daß die getäuſchten Verſicherungsnehmer im Schadensfalle keinen Erſatz erhalten hätten. Der Generalvertreter konnte die einzelnen Fälle nicht genau angeben, doch konnte in einem Fall nachgewieſen werden, daß D. unberechtigt zwei Jahresprämien kaſſiert hat. Der Angeklagte gibt die ſtrafbare Handlung an ſich zu, macht jedoch Selbſthilfe geltend, weil ihm ein grö⸗ ßeres Propviſionsguthaben von der Geſellſchaft nicht ausbezahlt worden ſei. D. hat ſich außerdem einer Urkundenfälſchung ſchuldig gemacht, indem er in einen alten Ausweis den Namen der Verſicherung einſetzte, um nötigenfalls ſeine Berechtigung zum Einzug der Gelder zu beweiſen. Staatsauwalt Frey beantragte für Betrug und Urkundenfälſchung je drei Monate Gefängnis. Das Gericht unter Vorſitz von Amtsgerichtsrat Weis erkannte auf eine Ge⸗ ſamtſtrafe von drei Monaten undeine Woche Gefängnis wegen fortgeſetzten Betrugs im Rückfall, Unterſchlagung und gewinnſüchtiger Privat⸗ urkundenfälſchung. Der mediziniſche Sachverſtändige konnte eine erbliche Belaſtung des Angeklagten feſt⸗ ſtellen, die wohl im Urteil berückſichtigt iſt. el. / DGfP ccccßcG0GGTGPGPGbGbGTGTGTPGTGTPTGTGTPTPTGTGTPTGTGTPTGTPTGTGTPTGTGTGTVTGTGTGTVTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGVGTbTGVTFVTVTVTVTVTVTVPVPVPVPVPPVPVVPVPVVVVVVVVVVVVV waren. Während ſich der Kraftradfahrer, der mit leichteren Verletzungen davongekommen war, bald wieder erholte, mußte ſeine Begleiterin mit Ver⸗ letzungen im Geſicht und an den Beinen ſowie einer Gehirnerſchütterung mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in dag Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht werden. Das Kraftrad war ſchwer beſchädigt. Wegen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden in den beiden letzten Tagen 23 Perſonen angezeigt. * Zwei Pfälzer Abende im Friebrichspark übten am Samstag und am Sonntag eine große Anzie⸗ hungskraft aus. An beiden Abenden reichte der Platz im großen Saal nicht aus, ſo daß die beiden Seiten⸗ ſälchen hinzu muſtk und ſorgte ſo dafür, daß die meiſten Beſucher keinen Tanz ausließen. Zum erſtenmal war die Kapelle nicht wie üblich auf der Bühne untergebracht, ſondern hatte an der einen Seitenwand Platz genommen, eine Anordnung, die ſich recht vorteilhaft auswirkte. In den Tanzpauſen erfreute das Landhäußer⸗ Quartett die Anweſenden mit Pfälzer Liedern. Die vier Sänger und die Güte ihrer Darbietungen ſind ſo bekannt, daß es ſich erübrigen dürfte, näher darauf einzugehen. Der herzliche Beifall bewies zur Genüge, daß die Leitung des Friedrichsparkes mit der Verpflichtung des Landhäußer⸗Quartetts das Rich⸗ tige getroffen hatte.— Am kommenden Samstag und Sonntag findet in ſämtlichen Räumen ein gro ⸗ ßes Winzerfeſt ſtatt, zu dem eine ganze Reihe mern aufbewahrt. namhafter Mannheimer Künſtler verpflichtet wur⸗ den. Nicht weniger als vier Kapellen werden an dieſen Tagen zum Tanz aufſpielen. * Der Männergeſangverein„Erholung“ Mann heim⸗Schwetzingerſtadt ſpendete zur Förderung der nationalen Arbeit den Betrag von 20 Mk. * Die Wallſtadter Geſangvereine ſind nun ehen⸗ falls gleichgeſchaltet worden. Stützpunktleiter Weickum führte im Geſangverein„Ger⸗ mania“ den Vorſitz. Zum Führer wurde Herr Gottfried Müller gewählt. Stellvertreter iſt Herr Johann Sprenger, Schriftführer Herr Georg Minor, Kaſſierer Herr Ph. Kälthau, Bei⸗ ſitzer Herr Joſeph Vetter. Die Gleichſchaltung im Geſangverein„Sängerkreis“ wurde von Kommiſſar Walch geleitet. Zum Führer wurde Herr Hauk beſtimmt, der den ſeitherigen Vor⸗ ſitzenden Walter als Stellvertreter berief. Kaſ⸗ ſterer iſt Herr Adam Ries, Schriftführer Herr Hans Kolb und Beiſitzer Herr Klemm. Hinweis Wenn die Soldaten. Kaum ein anderer Ar⸗ tikel iſt ſo mit der Spielwarenbranche verknüpft wie der Zinnſoldat. Verpönt in der Nachkriegszeit marſchiert er in der neuen Zeit im neuen Glanze. Der Zinnſoldat iſt überholt. Elaſtolhin iſt der Wunſch der Jugend. Um dieſen Wünſchen gerecht zu werden, hat die Firma Carl Komes unter den Rathausbogen eine ſehr reichhaltige Schau⸗ fenſter⸗Ausſtellung arrangiert. Eltern und Kindern wird die Beſichtigung beſtens empfohlen. O wolkenlos. G neiter. O nald degecxt. wolkig e degeckt Segen * Schnee c craupein. s Nebet K Cebit„ Oioos tile. Os Sehr telenter 051 mässiger Züasucwest stormischer Nordwesd ole oſeue mnegen mut gem Winde. die der gen stsuionen stenenden Zah- ten geben die femperatur an Die Uinien verbingen oete mit gleichem auf Meeresniveau umgerechnsten buftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 25. September. Das Tief über England, das zu⸗ nächſt Neigung zeigte, auf das Feſtland überzutre⸗ ten, iſt am Kanal liegen geblieben und füllte ſich dort langſam auf. Auf verbreiteten ſtarken Druck⸗ fall folgt eine kräftige Steigewelle, die den noch ziemlich niedrigen Druck über dem Feſtland kräftigt. Wir rechnen mit leicht veränderlichem Wetter. Vorausſage für Dienstag, 26. Septembor Wechſelnd bewölkt, vorwiegend trocken, ſüdliche bis öſtliche Winde. i Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Sep tember 4 21,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Na 5 Sept. 4 11,6 Grad; heute früh ½8 Uhr 12,1 rad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 16, Grad Waſſer⸗ und 20 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag ½ Uhr 1 165 Grad Waſſer⸗ und 17 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags 75 * See.] dufte 8, Se Wind Stationen höhe e 88 S Wetter m mm e Ss ss Nicht.“ Stärte Wertheim 151— 9 2 9 N leicht Nebel Königsſtuhl] 563 757, 12 16 11 80 leicht bedeckt Karlsruhe 120 757,8 12 20 11 S/ leicht bedeckt Bad.⸗Baden 213 757, 13 22 1110 leicht wolkig Villingen 712 757,8 8 18 8 8 leicht wolkig Bad. Dürrh.] 701— 8 109 71[SW leicht wolkig St. Blasten 780— 9 16 6 kill— bedeckt Badenweiler 422 757,3 14 20 12 0 leicht bedeckt Schauinsld. 1208 65/4 11 15 8 80 leicht bedeckt Feldberg Hof1275 634,1 10 12 6 8 leicht bedeckt Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein⸗Pegel 21. 22. 28. 24. 28. Neckgr⸗Pegel 22. 23. 24, 25. Rheinfelden 2,27 2,36 2 2,0 Breiſach.. 1,15 1342,24 1,02 1,770] Mannheim..32 2,42 2,93 305 ehl.. 2,52 2,54 3,053,12 3,0 Jagſtfeld. 0,57 0,66— 0,40 Maxau.. 3,68 8,80 4,02 4,59 4,45 Heilbronn 1,20 1,2 1 Mannheim. 2,20 2,30 2,49.07 3,20] Plochingen. 0,12 0,10 1 aun 8 1,441.50 1795 Diedesheim. 0,82 0,780,640, 8 Köln. 40,910,9210,98 1,04 1,160 5 Geſchäftliche Mitteilung 5 Klaſſenlotterie. Bei der nächſten, 42.(268.) Lotterie, mit einem gleich günſtigen Gewinnplan, wie bei der 441., iſt der Lospreis auf 120 /, d. i. 3, 5 Achtel und Klaſſe, herabgeſetzt worden. Die Ziehn 1. Kloſſe findet am 20. und 21. Oktober ſtatt. 975. 1 sherigen Spieler werden die gehabten Loſe bi 27. September bei den zuſtändigen Lotterie⸗ und men mar ein än nier heit! (RG am bän! ſei. 8. klage wirt ner 1932 jähri und habe die hätte da de Da beſtr. dem lich ten i Ausf anwe tragt des? Bewe ſich d der 2 vor, nicht tun g 2 132 4 richtet In di vor ih ob der Wohn Das die na an Jo den N im M 1 Montag, 25. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ß. Seite Nummer 413 Aus Baden Badiſche Gaſtwirte tagten i Sauda, 25. Sept. Dieſer Tage fand in Lauda eine von etwa 200 Vertretern des Gaſtſtättengewer⸗ bes beſuchte Kreisverſammlun g ſtatt. Gau⸗ verwalter Knodel⸗Karlsruhe führt u. a. aus, daß ſeit dem Kriege ein gewaltiger Verbrauchsrückgang in Baden zu verzeichnen sei. Neben dem Rückgang, der 40—50 v. H. betrage, habe das Gaſtſtättengewerbe un⸗ erträgliche Steuern und Abgaben auf ſich nehmen müſſen. Bei der Finanzreform, die in einigen Monaten komme, werde für das Gaſtſtättengewerbe ſicherlich eine Erleichterung eintreten. Arbeitnehmer wie Arbeitgeber ſeien in der Arbeitsfront vereinigt und hätten den ihnen zugewieſenen Platz einzuneh⸗ men. Schon früher hätten im Gaſtſtättengewerbe manche Vorteile erreicht werden können, wenn eine einheitliche Kampffront ſtatt der vielen Einzelver⸗ hände vorhanden geweſen wäre. Für alle konzeſſio⸗ nierten Betriebe gebe es künftig nur noch eine ein⸗ heitliche Vereinigung, den Reichseinheitsverband (REV), der am 11. April in Berlin gegründet und am 6. September durch Auflöſung aller anderen Ver⸗ 1 und Anſchluß an dieſen RV gekrönt worden Et.— a- Weinheim, 25. Sept. Im vollbeſetzten Saale des„Pfälzer Hofs“ fand der erſte Aufklä⸗ rungs vortrag über Luftſchutz ſtatt. Major Engel ſprach einleitende Worte und gab ſeiner Ge⸗ nugtuung Ausdruck, daß die Weinheimer Bevölke⸗ rung ſo große Anteilnahme am Luftſchutz zeige. Dar⸗ aufhin nahm der Vertreter der Luftſchutztruppe Ekkehard das Wort. In gemeinverſtändlichen Ausführungen ſchilderte er die notwendigen Schutz⸗ maßnahmen, die bei einem Gasangriff notwendig würden. An dieſen theoretiſchen Vortrag ſchloſſen ſich geſtern abend praktiſche Vorführungen an. Daraufhin wurde ein Verein für zivilen Luftſchutz gegründet. * Steinegg bei Pforzheim, W. Sept. Der 74 Jahr alte Sattler Franz Erhard, dem auf dem Feld die Kühe durchgingen, fiel mit einem Faß einen Abhang hinunter und erlitt tödliche Verletzungen. * Waldſtetten(Amt Buchen), 25. Sept. Da die Wahl eines Bürgermeiſters ergebnislos verlaufen iſt, wurde nunmehr der Stützpunktleiter der NS AP, Schuhmachermeiſter Emmert jr., zum Ge⸗ meindeoberhaupt ernannt. Nachbargebiete Amneſtie bewahrte vor Zuchthaus * Alsheim(Rhh.), 25. Sept. In einer Privat⸗ klageſache, die der hieſige 33jährige SA⸗Mann Land⸗ wirt Karl Riedel gegen einen anderen Einwoh⸗ ner angeſtrengt hatte, behaupteten am 30. November 1932 in der Gerichtsverhandlung zu Mainz der 29⸗ jährige ehemalige Reichsbannermann Phil. Eller und deſſen Frau aus Alsheim unter Eid, Riedel habe in der Küche des Landwirts Sperling erklärt, die Katholiken bekämen die Hälſe abgeſchnitten. Sie hätten dieſe Aeußerung deshalb ſo gut verſtanden, da das Oberlicht in der Küche offen geſtanden hätte. Da dieſe Aeußerung von anderen Zeugen eidlich beſtritten wurde, hatten ſich die Eheleute Eller vor dem hieſigen Schwurgericht wegen vorſätz⸗ lichen Meineides zu verantworten. Sie hiel⸗ ten ihre Behauptung aufrecht, wurden aber durch die Ausſage von fünf Zeugen, die damals in der Küche anweſend waren, widerlegt. Der Verteidiger bean⸗ tragte auf Grund des Amneſtiegeſetzes Einſtellung des Verfahrens, da die Angeklagten aus politiſchen Beweggründen gehandelt hätten. Das Gericht ſchloß ſich der Auffaſſung des Verteidigers an, hob aber in der Begründung der Einſtellung des Verfahrens her⸗ vor, daß der Landwirt Karl Riedel die Aeußerung nicht getan habe. Den Angeklagten ſei es darum zu tun geweſen, einen von Riedel verklagten Zentrums⸗ mann zu ſchützen und gleichzeitig ihrem politiſchen Gegner Riedel eines auszuwiſchen. Der Geburtstagsmann Von H. W. Graf Am Abend vor ihrem fünften Geburtstag ging die kleine Gritt mit glühenden Bäckchen zu Bett. Ihre blanken, aufmerkſamen Augen ſchimmerten feucht, während ſie ihr Nachtgebetlein sprach, und gleich hinter dem Amen purzelten viele Fragen nach dem Geburtstagsmann aus ihrem überwachen Mäul⸗ chen. Die Mutter mußte ihr erzählen, daß der Ge⸗ burtstagsmann ein guter, ganz alter Zwerg ſei, mit einem Bart, ſo lang bis auf die Erde und einer gro⸗ ßen Ledertaſche für die Geſchenke, die er den Kindern bringt. Gritt fragte, ob er aus der Stadt oder aus dem Himmel käme, mit einem Auto, oder wie? Als ſte endlich eingeſchlafen war, meinte die Mutter, das Kind habe wohl ein wenig Fieber vor Freude. Mitten in der Nacht wachte Gritt auf. Es war das erſte Mal in ihrem Leben, daß ſie in der Nacht die Augen aufſchlug und wirklich wach war. Sie erwachte mit einem richtigen kleinen Schreck. Das Zimmer war dämmerig und kühl, der Wind bauſchte die Vor⸗ hänge am offenen Fenſter, im Garten rauſchten die Bäume, und das Mondlicht warf die Schatten der ſchwankenden Aeſte auf das ſegelnde Leinen. Die meſſingnen Knaufe am Bettgeſtellchen ſchauten aus, als trügen ſie inwendig kleine Laternen, und Gritt richtete ſich in ihren Kiſſen auf, um ſie zu betrachten. In dieſem Augenblick fiel ihr ein, daß es die Nacht vor ihrem Geburtstag dei und ſie hätte gern gewußt, bvh der Geburtstagsmann vielleicht gerade jetzt in der tagsmann zu telephonieren! N Wohnſtube arbeite. Das Kind kletterte aus ſeinem Bettchen und ſetzte die nackten Füßchen auf die kühlen Dielen. Es dachte an Jochen, den Brummbär, an Rotkäppchen und an den Wolf, an die Puppe Ingrid und an den Mann im Mond. Es lief zum Fenſter, um ihn zu ſehen. Aber der Mond war auf der anderen Seite des Nachbarhauſes. Man konnte nur ſein Licht ſehen, wie es auf den Telephondrähten ſpielte. Und in dieſem Augenblick beſchloß das Kind, mit dem Geburts⸗ ma So, wie es bisweilen nit dem Vater in der Fabrik telephonierte. Es war ſehr glücklich bei dieſem Entſchluß, daß es einen * Kaiſerslautern, 25. Sept. Am vierten Tag der Pfalzreiſe des bayeriſchen Miniſterpräſidenten ging die Fahrt von Landau über Germersheim nach Speyer zum Spatenſtich an der Rheinbrücke und von da über Annweiler durch das reizvolle Wellbachtal nach Johanniskreuz, durch das idylliſche Speyerbachtal nach Neuſtadt. In einer eindrucksvollen Kundgebung in der Frucht⸗ halle in Kaiſerslautern fand die Pfalzreiſe ihren Abſchluß. Abgeſchloſſen in ihren Erfolgen iſt ſie noch lange nicht. Sie wird für die ganze Pfalz von dau⸗ ernder Erinnerung bleiben, nicht bloß im äußeren Erleben der unvergeßlichen Bilder, der Empfänge, die ohnegleichen ſind; es werden aus ihr ſich Fern⸗ wirkungen auf Jahre hinaus entwickeln mit Taten, die wie in Zell, in Ludwigswinkel, in Scheiben⸗ hardt für einzelne Orte wie in Zweibrücken, Lan⸗ dau, Pirmaſens, für den ganzen Bezirk, wie bei der Speyerbrücke für die ganze Pfalz von bleibender Bedeutung ſein werden. Dem Miniſterpräſtdenten ſelbſt aber wird das große ſeeliſche Erleben, das ihn oft in tiefſter Rührung zu überwältigen drohte, die ſchier übermenſchliche Arbeit und Verantwortung, die auf ihm laſten, aufs neue Kraft und Mut geben. Er hat es zum Schluß immer wieder voll freudiger Ergriffenheit ſelbſt erklärt. Was das Pfälzer Volk in dieſen Tagen dem Miniſterpräſidenten und damit, wie Siebert bei jeder neuen Ehrung betonte, dem Führer Adolf Hitler an Liebe und Begeiſterung ent⸗ gegengebracht hat, das ſei gerade hier im Grenzland am Eckpfeiler des Deutſchen Reiches politiſches Kapital höchſten Wertes. Wenn dann demnächſt das Erlebnis jedes einzelnen Kämpfers veröffentlicht wird, was einſt in ſchwer⸗ ſter Zeit der feindlichen Beſatzung faſt in jedem Ort dieſe Pfalz im Kampf gegen ſeparatiſtiſches Ver⸗ rätergeſindel und franzöſiſche Gewalt⸗Politik für die deutſche Sache, für die deutſche Befreiung gewagt worden iſt, dann wird daraus ein Heldenlied der Pfälzer Treue werden und mancher Name wird darin verzeichnet ſein, den bisher kein Amts⸗ bericht und keine Chronik verzeichnet hat. Gekrönt wurden alle Abſichten und Enutſchlüſſe dieſer Pfalzfahrt ſchließlich durch die Feier des Spatenſtiches an der Speyerer Brücke. Weiter geht die Fahrt durch Wörth und Jockgrim mit ſeiner alten feſtungsähnlichen Bauart und den maleriſchen Giebelhäuſern, durch Rheinzabern, Rülzheim, Bell⸗ heim, an Fluren reich geſegnet, vorüber. Ger⸗ mersheim begrüßt den Miniſterpräſidenten gleich beim Adolf⸗Hitler⸗Park vor dem Kriegerdenkmal mit einem Maſſen⸗Empfang und ehrt ihn mit dem Vorbeimarſch von SA, Stahlhelm und vater⸗ ländiſchen Vereinen. Der Miniſterpräſident ver⸗ ſichert, daß er hier an der äußerſten Grenze des We⸗ ſtens das feſteſte Bollwerk Adolf Hitlers gefunden habe. Er ſei nicht gekommen, um Feſte zu feiern, ſondern um„als einfacher Soldat Adolf Hitlers“ Euch zu ſagen, daß wir drüben im Mutterland nach Eine lebende Fackel * Ayl(Saar), 25. Sept. Der zehnjährige Sohn eines Ayler Bauern kam beim Hüten der Kühe auf den Gedanken, einen Hochſpannungsmaſt zu erklet⸗ tern; dabei kam er dem Hochſpannungsdraht zu nahe und blieb an ihm hängen. Heimkehrende Wein⸗ bergsarbeiter ſahen aus der Ferne einen hellen Licht⸗ ſchein aufflammen. Als ſie auf ihn loseilten, ſahen ſie hoch oben den Knaben hängen, der offenbar be⸗ reits getötet worden war. Nach etwa einſtündigen Bemühungen gelang es endlich, die vollkommen ver⸗ mzigen Seufzer tat und ſofort in Vaters Arbeits⸗ kohlte Leiche aus dem Draht zu befreien. Bayerns Miniſterpräſident in der Pfalz jeder Richtung uns mit Euch verbunden fühlen, um die Wirtſchaftsnot zu ſehen und mich zu überzeugen, daß meine Pfälzer Landsleute auf dieſem ſchönen Stück Erde am Rhein auch jetzt nicht verzagen. Zum zweiten Mal jubelt Speyer dem Mini⸗ ſterpräſidenten entgegen, als er auf dem Feſt⸗ platz erſcheint und bald darauf dem badiſchen Miniſterpräſidenten Köhler die Hand zum Gruße reicht. Großes will hier werden für Speyer, für die Pfalz, für Baden, für das ganze deutſche Vaterland und ſeine Zukunft. Mit Recht erinnert der Miniſter⸗ präſident daran, wie in gewaltiger Kraftäußerung und Lebensbejahung das neue Syſtem Bahnen elek⸗ trifiziert und Straßen baut, in einer einzigen Woche den Spatenſtich zu zwei großen Rheinbrücken und zu dem grandioſen Werk der Autobahnſtraße macht. Man ſieht es den leuchtenden Augen der um⸗ ſtehenden Menſchenmenge an, wie beſonders ſolchen Taten Zuverſicht und Glauben entſpringen. Durch Rohrbach, Steinweiler geht's in den Bienwald. Schon berührten in Winden die Wagen den Grenz⸗ bezirk. Kandel, das längſte Pfälzer Dorf, ein großer Arbeitsort, einſt ſo rot, zwingt den Miniſter⸗ präſidenten zum erſten Anhalten, als die Wagen unter Glockengeläut in das reich geſchmückte Doef fahren, die SS ſteht hoch zu Roß am Wege. Von je⸗ dem Giebel flattert eine Fahne. Die Fachwerksbau⸗ ten geben dem Ort ſeine heimelige maleriſche Art. In Neulauterburg gebieten die Grenzpfähle Halt, denn drüben, die andere Hälfte des ganzen deutſchen Dorfes, iſt franzöſiſch ge⸗ worden. Deutlich ſieht man am Waſſer die Befeſtigungswerke der Franzoſen. Ganz beſonders hart hat der Frie⸗ densvertrag Scheibenhardt betroffen. Der Ort iſt durch die Grenzziehung mitten ſchnitten. Nicht einmal eine Kirche und ein Friedhof ſind ihm mehr geblieben. Drüben in Frankreich haben die Kleinbauern ihre Felder liegen. Es war, als ob die Kaiſerslauterer noch einmal die ganze Stimmung der Pfalzfahrt einfangen und wie in einem großen Lautſprecher verſtärkt wieder⸗ geben wollten, als ſie in der Fruchthalle und draußen wohl zu 20 000 und mehr dem Miniſterpräſidenten Siebert zujubelten. In der bis zum letzten Plätzchen gefüllten Halle entboten die Führer der Stadt, Dürr⸗ feld und Dr. Weisbrodt, dem Vertreter der Staats⸗ regierung den Willkomm der Kaiſerslauterer. Der Rheinbrückenbau bei Speyer, den er heute mit dem erſten Spatenſtich begonnen habe, ſei, ſo führte Mi⸗ niſterpräſident Siebert darauf aus, ein Symbol, daß der Rhein nichts Deutſchlands Grenze, ſondern Deutſchlands Strom ſei. Aber er ſei auch ein Sinn⸗ bild der Verklammerung der deutſchen Länder, ein Zeichen für die innere Einheit unſeres Reiches. In Deutſchland werde es zukünftig keine Ländergrenzen mehr geben, die die deutſchen Stämme von einander trennten. Der politiſchen Befreiung, ſo fuhr der Mi⸗ niſterpräſident fort, müſſe und werde auch die wirt⸗ ſchaftliche folgen. * Speyer, 25. Sept. Regierungspräſident Oſthel⸗ der, der auf eigenen Wunſch durch den Reichsſtatt⸗ halter in Bayern in den einſtweiligen Ruheſtand ver⸗ ſetzt wurde, trat am 16. September 1932 an die Spitze der pfälziſchen Kreisregierung, war alſp nur knapp ein Jahr im Amt. Er wurde 1878 in Frankenthal ge⸗ boren. Seine erſte Anſtellung im Staatsdienſt fand er 1907 als Bezirksamtsaſſeſſor in Oberndorf, 1909 wurde er ins Miniſterium des Innern berufen, wo er 1912 zum Regierungsaſſeſſor befördert wurde. 1917 wurde er Bezirksamtmann in Kelheim, erhielt 1920 Titel und Rang eines Oberregierungsrates, wurde 1922 Oberregierungsrat im Kultusminiſterium, 1923 Miniſterialrat daſelbſt, wo er das Referat für Volks⸗ ſchulweſen führte. auseinander ge⸗ Aus der Pfalz Kraftwagen gegen Oberlandͤbahn Böchingen, 25. Sept. Ein ſchwerer Ver⸗ kehrsunfall ereignete ſich hier in der letzten Nacht. Drei Perſonen wurden dabei ſchwer verletzt, von denen zwei noch bewußtlos im Lan⸗ dauer Krankenhaus liegen. Ein Kraft wa gen fuhr bei dem Verſuch, ein Holzfuhrwerk auf der Diſtriktſtraße Böchingen— Nußdorf zu überholen, an einer Steigung gegen die ankommende elek⸗ triſche Oberlandbahn, deren Geſchwindigkeit durch das Gefälle der Straße noch weſentlich erhöht war. Der mit voller Wucht gegen den Führer⸗ wagen der Oberlandbahn rennende Wagen wurde völlig zertrümmert; die Karroſſerie wurde glatt vom Chaſſis geriſſen. Die drei Infaſſen des Wagens erlitten ſchwere Quetſchungen und innere Verletzungen. Es handelt ſich um drei Neuſtadter Herren namens A. Schechinger, Karl Anguſt in und H. Tem⸗ mer. Der Führerwagen der Oberlandbahn wurde ebenfalls ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Das Bauern⸗Holzfuhrwerk, das von dem Kraftwagen überholt werden ſollte, wurde in der Mitte auseinander geriſſen. Der Lenker des Fuhrwerks und ſein Geſpann kamen mit geringen Verletzungen davon. Im Wagen der Oberlandbahn wurden durch den Zuſammenprall einige Reiſende verletzt. Die Schuld an dem Zuſammenſtoß ſoll nach den Ermittelungen der Gendarmerie den Führer des Kraftwagens treffen. Neue Staötransöſiedlung in Ludwigshafen 0 Ludwigshafen, 24. September. Zwiſchen der Ludwigshafener Stadtrandſtedlung bei Mundenheim und der Gartenſtadt Hochfeld iſt ſeit 4 Wochen eine neue Siedlung im Werden. Es iſt das er ſte von der NSDAP betreute Siedlungs⸗ unternehmen. Am Samstag nachmittag wurde das Richtfeſt des erſten Hauſes unter zahlreicher Anteilnahme der Umwohner und der Paten began⸗ gen. Die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren vertreten durch Polizeidirektor Antz mit Polizei⸗ hauptmann Buchmann, Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius, Bürgermeiſter Förſter, Stadtrat Weinmann und Stadtbaumeiſter Jöker. Im Namen der NSDAP erläuterte Kreisleiter Dr. Wittwer die Ziele dieſer Siedlung. Sie ſetzt das Werk der anſtoßenden ſtädtiſchen Randſiedlung fort und will 100 kinderreichen Familien ein ſonni⸗ ges Eigenheim mit 5600 Quadratmeter Gartenland im Eigenbau verſchaffen. Bis zum Frühjahr ſollen die 50 Doppelhäuſer erſtellt ſein. Das Gelände gibt die Stadt in Erbpacht. Für jedes Haus übernimmt ein Pate die finanzielle und moraliſche Bürgſchaft; er ſorgt nach Fertigſtellung des Baues für die Ab⸗ zahlung des Baudarlehens in Höhe von 2500 Mk. innerhalb 10 Jahren. IJusgeſamt ergibt ſich hieraus für den Siedler eine Belaſtung von 28 Mk. monat⸗ lich. Der Pate trägt alſo die Zinſen in Höhe von 5 v. H. des Schuldbetrags. Der Kreisleiter richtete an die Oeffentlichkeit die Mahnung, für weitere Patenſchaft bemüht zu ſein. Dann nahmen der „Bürgermeiſter“ der Randſiedlung, Siedler Stoske und Siedler Kallenbach das Wort, um der Stadt und der Partei für ihre Fürſorge zu danken. Ober⸗ bhürgermeiſter Dr. Ecarius hob die Verdtienſte der Kreisleitung der NSDAP hervor und betonte, es gelte den proletariſierten Menſchen zu Volk und Hei⸗ mat, Blut und Erde zurückzuführen. Die alte und die neue Stadtrandſiedlung werden auf den Namen Adolf Hitler getauft. * Gau⸗Odernheim(Rhh.), 25. Sept. Der hieſige Polizeidiener hat ſeinem Leben im Turm der Kirche durch Erhängen ein Ende gemacht. Er war ſeiner Tätigkeit gemäß in den Kirchturm geſtiegen, um die Uhr aufzuziehen. Als er von dieſem Gang nicht mehr zurückkehrte, ſuchte man ihn zunächſt in der ganzen Gemeinde. Erſt nach ſtundenlangen Nachforſchungen fand man ihn im Kirchturm tot auf. Der Hörer des Fernſprechers war ſchwer, Gritt mußte beide Händchen nehmen, um ihn zu halten, und die Muſchel blinkte ſo luſtig, daß Gritt ſich freute ihr Oehrchen an etwas ſo Schönes kuſcheln zu können. Sie lauſchte mit einem frohen Lächeln auf das feine Brummen in der Leitung, und als das Amt ſich meldete, ſagte ſie ganz ruhig und feſt: „Bitte, ich möchte mit dem Geburtstagsmann ſpre⸗ chen!“ a „Wer biſt Du denn?“ fragte das Amt. „Ich heiße Gritt Kempke, ich habe morgen Ge⸗ burtstag“, ſagte das Kind. 5 Es dauerte eine Weile, dann kam der Geburts⸗ tagsmann! Er hatte eine gute, liebe Stimme, wie Mutti faſt. Er lachte ein wenig und fragte, ob Gritt denn nicht ſchlafen wolle, ob ſie ganz allein ſei, ob Mutti ſchon ſchliefe. Gritt antwortete höflich und ſagte alles ſo, wie es war. Ihr Stimmchen quirlte hell und glücklich in die Sprechmuſchel hinein, und ihr Herzchen ſchlug hoch und ſtark von einer tollen Freude. Ihre Hände hielten den Fernſprecher wie eine liebe, wunderſchöne Puppe, die man immerfort ſtreichelt, und ihre Beinchen ſtrampelten bei alle⸗ dem, als ſtecke in ihnen noch eine beſondere Freude, auf die ſie zuliefen. Der Geburtstagsmann fragte, was er denn nun bringen ſolle, und Gritt plapperte alle ihre Wünſche durcheinander. Sie wünſchte ſich viel, zuerſt eine Puppe und einen Roller und einen Herd und eine Taſchenlampe und einen großen Spiegel. Sie geriet in einen Rauſch des Wünſchens und erbat Dinge, die es in Wirklichkeit gar nicht haben wollte, ein Rot⸗ käppchen und ein Pfefferkuchenhaus und eine Burg aus Gold und ein Pferd und viele Soldaten und einen Baum und zwei Bähſchafe und ein Auto und ein Rehchen. Und als das Kind ſein ganzes Herzchen leergewünſcht hatte, war es ſo glücklich, als beſäße es alles, was es ſich erbeten hatte, und ſtände nun davor, unfähig, alles zu faſſen, ganz hohl von Wunſch⸗ loſigkeit und ganz voll von Glück. Es hängte den Hörer an, ohne dem Geburtstagsmann recht„Gute⸗ nacht“ geſagt zu haben. Es lief aus dem Zimmer und in ſein Bettchen und ſchlief ſofort ein.—— Am anderen Morgen wurde Gritts Vater ange⸗ rufen. Es war eine freundliche Frauenſtimme am Apparat. Sie hieße Auguſte Krohn, ſagte die Frauen⸗ ſtimme. Auguſte Krohn, Vermittlungsbeamtin auf dem Fernſprechamt III. In der Nacht habe die kleine Gritt angerufen und nach dem Geburtstagsmann ge⸗ fragt, ſagte Fräulein Krohn. Sie habe dann getan, als ob ſie der Geburtstagsmann ſei! Gritt wünſche ſich ſehr viel, hauptſächlich eine Puppe und einen Rol⸗ ler, einen Herd und eine Taſchenlampe. Es ſei alles da, ausgenommen die Taſchenlampe, ſagte der Vater. Er werde dem Kind ſeine eigene Lampe geben, fügte er hinzu. Er hielt die Sprech⸗ muſchel einen Augenblick mit der Hand zu, ſprach mit der Muter und lud Fräulein Krohn dann zum Kaffee ein. Sie kam am Nachmittag, und Gritt zeigte ihre Geſchenke, den Roller, den Herd, die Taſchenlampe und die Puppe.„Haben Sie ſchon einmal mit dem Geburtstagsmann telephoniert?“ fragte die kleine Gritt, während ſie auf Fräulein Krohns Schoß kletterte. „Nein, noch nie!“ antwortete Fräulein Krohn und legte ihren Arm für einen Augenblick um den Körper des Kindes. „Aber ich!“ ſtrahlte die kleine, ahnungsloſe Gritt. Und ein glückhaftes Leuchten lag in ihren Augen. ee Johann Philipp Rameau Zu ſeinem 250. Geburtstag am 25. September Von Fritz Zobeley Jean Philippe Rameau, gewiß— ein Fran⸗ zoſe, Muſiktheoretiker und Opernkomponiſt, Vater unſeres heutigen Harmonieſyſtems, den die Zeit⸗ genoſſen als den„Begründer des franzöſiſchen Opernſtils“, als den Retter der franzöſiſchen Oper im Abwehrkampf gegen das Italienertum in der Muſik feierten. Gewiß alſo ein Held des franzö⸗ ſiſchen Volkes, deſſen zu gedenken aber auch wir Deutſche Urſache haben, zumal wir Mannheimer. Seinem Leben haftet anfangs eine ſchickſalhafte Aehnlichkeit mit dem Rouſſeaus an. Auch er litt in früheſten Tagen an der gefährlichen Leidenſchaft zu einer Frau, einer Witwe. Der Vater ſchickte ihn darum nach Italien, von wo er ſchnell nach Frank⸗ reich zurückkehrte, um an Theatern, in Kirchen und als Muſiktheortelehrer tätig zu ſein. 1706 ſütber⸗ ſiedelte er für immer nach Paris, wo er Klavier⸗ ſtücke und theoretiſche Schriften herausgab, darunter den„Traité de harmonie“, mit dem er ſich zu den Anſchauunen Bachs in Gegenſatz ſetzte. Erſt 40. jährig, als er bereits Hofkomponiſt Ludwigs XV. war, ſchrieb er auf einen Voltaire'ſchen Text ſeine erſte Oper, der er über zwei Dutzend folgen ließ. Seine Werke wurden auch in Deutſchland aufgeführt, deutſche Meiſcer wie Quantz, Händel, Gluck und Mozart ſchätzten ſie, und zumal Gluck, der noch zu Lebzeiten Nameaus ſeinen Kampf gegen die Piceini⸗ Buffoniſten zu beſtehen hatte, holte ſich bei ihm manche wertvolle Anregung. Er drängte das Rezi⸗ tativ zurück, ſchenkte der Rkythmik und den Klang⸗ farben beſondere Beachtung und ſchrieb anmutig⸗ melodiſche, ausdrucksedle Tänze, die ſchon Mozart begeiſterten und an deren Schreibweiſe ein Ber⸗ lio z anknüpfte. Schon früh hatte er einen veichen Gönner gefunden, jenen Generalpächter der Steuern, der ein großes Haus führte und ein eigenes Theater hielt: La Pouplinière, deſſen Konzert⸗ direktor Goſſee war, der unſeren Johann Stamitz mit lautem Erfolg in die Pariſer Muſikwelt einführte. Zu den Neuerungen im mphonieweſen, die man der Mannheimer Schule verdankt, ge⸗ hört die Einführung der bis dahin rein volksmuſtk⸗ mäßig verwendeten Hörner und Klarinet⸗ ten: veranlaßt durch Stamitz ließ Rameau zur Auf⸗ führung ſeiner Oper„Acante et Céphise ou la sympathie“ 1749 die Mannheimer Hor ⸗ niſten und Klarinettiſten kommen, die mit ihren der franzöſiſchen Muſikwelt unbekannten In⸗ ſtrumenten einen auffehenerregenden Erfolg ern⸗ teten.. Wie Rameaus Werke ſchon vor 1800 begannen, als„altmodiſch“ zu gelten, ſo blieben auch neue Wiederbelebungsverſuche an ſeinen in prüchtiger Neuausgabe herausgekommenen Werken erfolglos. Immerhin— er hat ſeine Verdienſte,— er, den man einſt mit Bach und Händel in einem Atem nannte. 6. Seite/ Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 25. September 1933 Tagung des Leithtathletil⸗Verbandes 1 Europa-Meiſterſchaften 1934 in Italien Die zweitägigen Beratungen des Verwaltungsrates des Internationalen Leichtathletik-Verbandes wurden am Sonntag in Berlin unter Vorſitz des Schweden Ed⸗ ſterönm zu Ende geführt. Auf dem erſten Punkt der Tages⸗ ordnung ſtand die Austragung der Europa meiſterſchaften, die nunmehr beſchloſſene Sache ſind. Sie werden zum erſten Mal im Jahre 1934 veranſtaltet werden, und zwar wird der Ausrichter der Meiſterſchaften der Ida ⸗ lieniſche Leichtathletik ⸗ Verband ſein. Der Ort der Austragung iſt noch nicht beſtimmt, doch dürften Turin oder Mailand in Frage kommen. Die Regeln für dieſe Veranſtaltung ſind von einer beſonderen Europa⸗ Kommiſſion ausgearbeitet. In dieſer Kommiſſion iſt Deutſchland durch Dr. Ritter von Halt vertreten. Die Veranſtaltung dürfte am Schluß der Saiſon, wahrſcheinlich im September, zum Austrag kommen. Bei den Meiſter⸗ ſchaften kann jedes Land zu jeder Konkurrenz zwei Bewer⸗ ber melden. Ferner kam in der Sitzung ein neuer Fall Nurmi zur Beratung. Präſident Edͤſtröm teilte mit, daß Nurmi am 21. Juni 1933 in Eſtland an den Start, und zwar mit Erlaubnis der Finniſchen Sportbehörde für Leichtathletik, gegangen ſei. Der Finniſche Verband betrachte den Be⸗ ſchluß der Disqualifikation Nurmis durch den Internatio⸗ nalen Verband als unvereinbar mit den Satzungen dieies Verbandes. Der eſtländiſche Verband ſei gut⸗ gläubig geweſen, daß Nurmi ſtarten dürfe. Da nun Eſtland ſein Bedauern über dieſen Zwiſchenfall ausgeſpro⸗ chen hat, da ferner Schritte unternommen worden ſind zur Verhütung ähnlicher Fälle in Zukunft, beſchloß der Ver⸗ waltungsrat in dieſer Sache nichts weiter zu unternehmen. Nachdem man ſich am Samstag über die 400 Meter⸗ Aſchenbahn geeinigt hatte, wurde am Sonntag die Zeittafel für einzelne Wettkampftage der Berliner Olympiade 1936 feſtgelegt. Der Kongreß der JAAß in Stockholm muß dieſe aber erſt noch beſtätigen. Um in den Wurf-, Stoß⸗ und Sprung⸗Wettbewerben die Zahl der Teilnehmer an der Entſcheidung zu beſchränken, wurde beſchloſſen, daß alle für dieſe Wettbewerbe gemeldeten Ahleten ſich am Vor⸗ — Mindeſtleiſtungen für Olympia⸗Teilnehmer mittag einem Ausſcheidungs⸗Wettkampf unterziehen müß⸗ ten. Wer hierbei nicht die feſtgeſetzten Mindeſtleiſtungen bei höchſtens 3 Verſuchen erreicht, hat auszuſcheiden. Es wurden folgende Mindeſtleiſtungen feſtgelegt: Hochſprung: 1,85 Meter; Weitſprung: 7,00 Meter; Drei⸗ ſprung: 14,00 Meter; Stabhochſprung: 4,00 Meter; Speer⸗ werfen: 60,00 Meter; Diskuswerfen: 44,00 Meter; Kugel⸗ ſtoßen: 14,50 Meter; Diskuswerfen der Frauen: 36,00 Mtr. Die in den Ausſcheidungs⸗Wettkämpfen erreichten Leiſtun⸗ gen ſollen nicht in den Endkämpfen gewertet werden. Eine erhebliche Programm⸗Aenderung tritt inſofern ein, daß am erſten Haupttag ſchon bereits am Vormittag meh⸗ rere Vorläufe zu den 100 Meter, ferner Ausſcheidungs⸗ kämpfe im Hochſprung und Kugelſtoßen ausgetragen wer⸗ den. Der Verwaltungsrat der JAAßc unterbreitete dem Or⸗ ganiſations⸗Komitee für die 11. Olympiade 1936 in Berlin den Wunſch, daß die Ausſcheidungswettbewerbe im Ver⸗ laufe derart eingerichtet werden ſollten, daß in den En d⸗ und Vorentſcheidungen über 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter, ſowie über 110 Meter⸗ und 400 Meter⸗Hürden jeweils 6 Teilnehmer ſtarten. An den Endläufen itber 800 Meter ſollen 9, über 1500 Meter 12, im 3000 Meter⸗ Hindernislaufen 10—12 und im 5000 Meter⸗Lauf 14—16 Wettkämpfer teilnehmen. Der Verwaltungsrat wünſchte ferner die Anwen⸗ dung der in Los Angeles erprobten Kirbyſchen Zeitkamera u. der Kirbyſchen Zeitnehmer⸗Methode. Beſchloſſen wurde, das achttägige Wettkampf⸗Programm der Leichtathletik mit dem am Sonntag, den 19. Auguſt, ſtatt⸗ findenden Marathon⸗Lauf(3 Uhr Start) abzuſchlie⸗ ßen. Zwiſchen dem Start dieſer klaſſiſchen Prüfung und der Ankunft der Läufer im Stadion werden die Männer⸗ und Frauen⸗Staffeln ausgetragen. Unter den vielen Punkten, die der Verwaltungsrat be⸗ handelte, intereſſtert die Beſprechung über den Einfluß des Rücken⸗ und Gegenwindes, eine Frage, die beſonders bei der Anmeldung von Rekorden akut wird. Dr. von Halt erklärte, daß gegenwärtig eine diesbezügliche Verſuchsreihe durchgeführt würde. Als Verſuchsobjekt diene ein künſtlicher Läufer, oͤer durch einen Windtunnel von 100 Meter Länge und 2,25 Meter Durchmeſſer bewegt wird. Bis Ende des Jahres werden die Formeln über den Einfluß des Windes fertiggeſtellt ſein. Der Tag des Radfahrers in Verlin Der„Tag des Deutſchen Radfahrers“, geſtaltete ſich in der Reichshauptſtadt zu einer machtvollen Kundgebung. Am frühen Vormittag bewegten ſich die 16 Anmarſchſäulen, in denen ſich foſt 8000 Radfahrer befanden, zum Luſt⸗ garten, wo unter Vorantritt einer Schupokapelle die 60 Bundesbanner empfangen wurden. Als Vertreter des Reichsinnenminiſters wohnte Direktor Buttmann der Veranſtaltung bei, der in ſeiner Anſprache das Inter⸗ eſſe des Innenminiſters für den Radſport betonte und den Zuſammenſchluß der 80 Bände und beinahe 8000 Vereine Deutſchlands im Deutſchen Racdfahrerverband begrüßte. Der Radſportführer Ohrtmann gab für die Radfahrer das Treuegelöbnis zum Deutſchen Reich ab und gab die Entſendung eines Telegramms an den Volkskanzler bekannt, in dem er den Führer der unverbrüchlichen Treue der deutſchen Radlerſchaft verſicherte. Ein dreifaches Sieg⸗ Heil und das Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Veranſtaltung. Nach dem großen Korſo machten die Fahrer am Ehren⸗ mal Halt, wo Radſportführer Orthmann und A. Breit⸗ meyer als Vertreter des Reichsſportführers einen Kranz zum Gedenken an die gefallenen Helden des Weltkrieges niederlegten. Am Nachmittag hatten ſich 10000 Zuſchauer im Deut⸗ ſchen Stadion eingefunden, die in allen Rennen harte Kämpfe zu ſehenm bekamen. Das Hauptfahren der Ama⸗ teure ſah Bartels als Ueberraſchungsſieger vor dem Favoriten Gol z⸗Berlin. Auch die Rennen der SA und Jugendſahrer endeten meiſt nur knapp und rauſchender Beifall lohnte den Kämpfern ihre Mühen. Zum letzten Mal kuatterten die Motoren auf der Stadion⸗Bahn. Den erſten 20⸗Km. Lauf gewann der Leipziger Hille als über⸗ legener Sieger in 17,37 Minuten vor Wißbröcker und Metze. Meiſter Sawall wurde wegen Maſchinen⸗ ſchadens weit zurückgeworfen und endete erſt auf dem 9. Platz. Im zweiten Lauf ereignete ſich leider ein ſchwerer Unglücksfall. Die Schrittmachermaſchine des Leip⸗ zigers Berger erlitt nach dem 10. Kilometer Reifen⸗ ſchaden. In den unvermeidlichen Sturz wurden außer Berger und ſeinem Schrittmacher Frieſe, die bewußtlos non der Bahn getragen werden mußten, noch Stock und Töpfer verwickelt, welche beide glücklicherweiſe mit leich⸗ teren Verletzungen davonkamen. Die Rennen wurden nach dem Sturz abgebrochen. Ehrung der deutſchen Sechstagefahrer Glückwunſch des Reichsverkehrsminiſters Der Reichsverkehrsminiſter Freihern von Eltz Rü⸗ be mach hat anläßlich des deutſchen Erfolges bet der In⸗ ternationalen Sechstagefahrt der Motorräder in Wales an die deutſche a n 1 chaft Mauermeyer, Henne und Stelzer folgendes Glückwunſchtelegramm ge⸗ richtet: g „An die deutſche Nationalmannſchaſt der Internationalen Sechstagefahrt in England zu Händen des ADAC. Zu dem großen Erfolge in dieſer größten internationalen Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt erſtmals als eine ausländiſche Mannſchaft auf engliſchem Boden den Sieg errungen zu haben, ſpreche ich Ihnen wärmſte Anerkennung und herzlichſte Glück⸗ wünſche aus“.(gez.) Frhr. v. Eltz Rübenach, Reichsver⸗ kehrsminiſter. An die Bayeriſchen Motorenwerke in München, mit deren Maſchinen die deutſche Mannſchaft ſiegte, ſandte der Reichsverkehrsminiſter folgenden telegraphiſchen Glück⸗ wuüuſch an die Bayeriſchen Motorenwerke München: Zu dem großen nationalen und induſtriellen Erfolg in Eng⸗ land herzlichſte Glückwünſche.(gez.) Frhr. v. Eltz Rübenach, Reichsverkehrsminiſter. Chiron ſiegt im Preis von Spanien Die in den letzten Wochen bei den großen internatio⸗ nalen Autorennen aufgetretenen Unfälle reißen nicht mehr ab. Auch am Sonntag beim Großen Preis von Spanien, der auf einer gomal zu durchfahrenden Strecke von San Sebaſtian über eine Geſamtlänge von 519,460 Km. ausgetragen wurde, gab es zwei ſchwere Stürze, von denen die beiden Italiener Nouvolari und Taruffi betroffen wurden. Glücklicherweiſe kamen die beiden Fahrer noch mit leichten Verletzungen davon. Hervorgerufen wurden die Unfälle gegen Schluß der Ver⸗ anſtaltung, als ein wolkenbruchartiger egen die Bahn überſchwemmte und dieſe ſchlüpfrig gemacht hatte. Nouvolari,die bis zur 21. Runde vor dem Fran⸗ zoſen Chiron die Führung inne hatte, verlor in einer Kurve die Gewalt über ſeinen Maſerati und überſchlug ſich mehrere Male. Zwei Runden ſpäter ereignete ſich alsdann das gleiche Mißgeſchick, wobei auch Taruffi einen ähnlichen Sturz erlebte. Der Franzoſe Chiron auf Alfa Romeo ließ ſich nach dem Ausſcheiden von Nouvo⸗ lari die Spitze nicht mehr nehmen und ſiegte in:50,53 Stunden— 130,133 Stoͤkm. vor dem Italiener Fagioli, der:54,57 Stunden benötigte. Die beiden Bugattifahrer Varzi und Lehoux ſowie Etancelin auf Alfa Romeo be⸗ legten in dieſer Reihenfolge die nächſten Plätze. Klubkampf Nickar Heidelberg— TV 1846 Mannheim. Heute abend findet im ſtädtiſchen Hallenbad Heidelberg ein Klubkampf zwiſchen Nickar Heidelberg und urnverein 1816 Mannheim ſtatt. Das Pro⸗ gramm ſieht u. a. vor: eine 4⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel, eine Z3⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagen⸗Staffel und eine 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Bruſtſtaffel. Beide Vereine ſtellen ihre ſtärkſte Ver⸗ tretung, ſo daß jeder Kampf ſpannend verlaufen wird. Das Waſſerballſpiel der beiden erſten Mannſchaften wird wohl die Entſcheidung bringen darüber, wer Sieger des Klubkampfes iſt. Sieg der Italiener in Nürnberg Polizei⸗SV Nürnberg— Italien:13 Das zweite Auftreten der italieniſchen Ama⸗ teurbox⸗Nationalmannſchaft in Bayern am Sonntagabend im Nürnberger Herkules ⸗ Velodrom hatte wieder einen großen Anklang beim Publikum gefunden. Rund 3000 Zuſchauer füllten das weite Rund des Saales bis auf den letzten Platz. Der gebotene Sport ſtand auf beachtlicher Leiſtung; die Zuſchauer wurden alſo nicht enttäuſcht, wenn auch die Italiener zu einem ganz überlegenen Geſamtſieg von 13:3 Punkten kamen. Die drei Punkte der Bayern wurden im Leicht⸗ gewicht durch den Sieg Rebels gegen den Italiener Ferrari und durch das Unentſchieden der beiden Schwergewichte Laria(Italien) und Ju ſſt(Nürnberg) erzielt. Der beſte Kampf des Abends war der des Schwer⸗ gewichts, wo Juſt für die im Münchner Kampf erlittene Punktniederlage Revanche nehmen wollte. Dieſes gelang ihm aber nicht ganz, da Laria wieder in ganz großer Verfaſſung war. Ein Unentſchieden bewertete ſchließlich die Leiſtungen beider Boper gerecht. Fliegengewicht: Urbinati⸗J ſchlägt Brunner⸗Nu n. P. Bantamgewicht: Saraeini⸗J ſchlägt Pfaffenritter⸗N durch techniſchen k. o. in der 3. Runde. Federgewicht: Bonda⸗ valli⸗J ſchlägt Ruffertshöſer⸗N n. P. Leichtgewicht: Re⸗ * bel⸗R ſchlägt Ferrari⸗J n. P. Weltergewicht: Bianci⸗J ſchlägt Renner⸗N n. P. Mittelgewicht: Neri⸗J ſchlägt Müller⸗RN n. P. Halbſchwergewicht: Medici⸗J ſchlägt Fiſcher⸗N un. P. Schwergewicht: Laria⸗JZ und Juſt⸗N machen unentſchieden. Rumänien— Angarn:1(:1) Vor über 5000 Zuſchauern ſtanden ſich am Sonntag in Bukareſt im Spiel um den Mitropapokal der Amateure die Ländermannſchaften von Rumänien und Ungarn gegenüber. Ungarn, das mit drei Siegen an der Spitze liegt, wurde von Rumänien überraſchend mit 516271 klar geſchlagen. In Berlin kein Spielverbot. Der Preſſewart des Gaues Brandenburg im Deutſchen Fußball⸗Bund teilt mit: Die Gauliga⸗ und Bezirksklaſſen⸗Spiele am 1. Ok⸗ tober fallen nach Rückſprache mit dem Reichspropaganda⸗ Miniſterium nicht aus. Der Beginn wird aber auf 14.15 Uhr ſeſtgeſetzt, alle anderen Spiele müſſen um 14.15 be⸗ endet ſein. Noue Schwimmſport-Nalionen in Europa Im Gegenſatz zu den meiſten modernen Sportarten hat der Schwimmſport in Europa keine einheitliche Entwicklungs kurve aufzuweiſen. Er teilt dieſes Schickſal in den hallenarmen Ländern mit den Winter⸗ ſportzweigen als reine Saiſonſportarten. Allerdings gibt es auch Ausnahmen, Ungarn z.., das bis vor wenigen Jahren nur eine Schwimmhalle beſaß und auch klimatiſch für den Winterſport nicht ſonderlich begünſtigt iſt, brachte in beiden Sportzweigen ſchon ſeit Jahren erſtklaſſige Sportsleute hervor, während andere Nationen mit beſſeren Vorbedingungen im Hintertreffen blieben. Aber allmählich ſetzt auch der Schwimmſport über⸗ all ſeinen Siegeszug fort. Ueberall gewinnt er an Boden und Nationen, von deren ſchwimmſportlicher Tätigkeit man vor wenigen Jahren überhaupt nichts wußte, haben mit Rieſenſprüngen ihren Rückſtand aufgeholt. Sogar Spit⸗ zenkönner ſind da und dort aufgetaucht, deren Leiſtun⸗ gen getroſt an die Seite der beſten Deutſchen geſtellt wer⸗ den können. Es ſei nur an Polen, Finnland und die Tſchechei gedacht, deren Schwimmer und Schwimme⸗ rinnen heute ſchon eine recht gute Rolle im europäiſchen Konzert ſpielen können. In Spanien geht die Entwicklung dagegen ſehr langſam, obwohl man annehmen ſollte, daß in dieſem Lande mit ca. 3800 Km. Meeresküſte das ganze Volk Anhänger des Schwimmſports ſein müßte. Immerhin ſind gerade in den letzten beiden Jahren in Madrid und Barcelona Sportſchwimmer ent⸗ ſtanden, die in der europäiſchen Rangliſte recht gute Plätze einnehmen. Der ſpaniſche Sprintermeiſter Sabot⸗ Barcelona erreichte für 100 Meter Kraul 102,2 Min. Der Madrider Vidar ſchwamm über 200 Meter:24, über 400 Meter:20 und über 800 Meter 11:34,4 Minuten, alſo Zeiten, die der guten deutſchen Klaſſe entſprechen. Im Bruſtſchwimmen ſind die Spanier allerdings zurück⸗ geblieben, während ihr beſter Rückenſchwimmer, Brull⸗ Barcelona, mit 117,2 Min. beutſcher Mittelklaſſe entſpre⸗ chen würde. Gut ſind dagegen die ſpaniſchen Waſſerball⸗ ſpieler und man darf nicht überraſcht ſein, wenn dieſe Mannſchaften eines Tages in Europa eine Rolle ſpielen. Sehr ſchnell hat ſich auch der ſpaniſche Frau en⸗ ſchwimmſport entwickelt, obwohl er erſt ſeit zwei Weiheſtunde der Turner in Rüdesheim Anſprache des Reichsſportführers Im Anſchluß an die große Kundgebung am Na⸗ tionaldenkmal auf dem Niederwald fand in der Turnhalle des TV Rüdesheim eine Weihe⸗ ſtunde ſtatt zu Ehren der überlebenden Sieger der Turner⸗ wettkämpfer, die vor 50 Jahren bei der Einweihung des Denkmals ſtattgeſunden hatten. Zu dem feierlichen Akt war auch der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten erſchienen. In einer begeiſtert aufgenommenen Anſprache legte er ein Bekenntnis ab zur Deutſchen Turnerſchaft. Auch die älteren Turner müßten in das neue Reich hinein⸗ geführt werden, nicht auf Befehl, ſondern ſie müßten mit dem Herzen gewonnen werden, denn ſie hätten große Auf⸗ gaben zu erfüllen im neuen Staat. Ueber die Umgeſtal⸗ tung der De ſagte der Reichsſpontführer, dieſe werde na⸗ türlich Schwierigkeiten mit ſich bringen, Unangenehmes, weil ja manches getrennt werde, was bisher zuſammen⸗ gehört habe. Revolutionszeiten brächten Druck und Ge⸗ gendruck, Kraft und Schwäche, hinter der Schwäche aber ſtehe die Auflöſung. Der Turner ſtehe auch nach der Neu⸗ geſtaltung nach wie vor treu zu ſeiner DT. Der Führer verlange Einſatzbereitſchaft und die Turner gehörten un⸗ bedingt zu denen, die ſtets zum Einſatz bereit ſeien. Wenn neben Heer und Marine, neben SA und Ss noch die D geſtellt werde, dann werde ſie ihre Pflicht erfüllen, und daß das geſchehe, dafür ſtehe er, der Reichsſportführer gerade. Der Reichsſportführer ſchloß mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen Hoch auf das neue Reich. SA-⸗Sportiſeſt in Frankfurt Am Samstag nachmittag begann bei prächtigem Wetter im Frankfurter Stadion das große SA⸗Sportfeſt, zu dem über 1000 Meldungen eingegangen woren. Auf dem ſehr vielſeitigen Programm ſtanden Fußballſpiele zwiſchen den einzelnen Standartenmannſchaften, ferner Motorrad⸗ rennen, Boxkämpfe. Außerdem trafen die Teilnehmer einer großen Automohil⸗Zielfahrt ein und auf der großen Kampfbahn des Stadions fand neben den Fußballſpielen auch ein Automobil⸗Geſchicklichkeitswettbewerb uſtatt, der von dem ſehr zahlreich erſchienenen Publikum mit gro⸗ ßem Beifall aufgenommen wurde. Bei den Motorrad⸗ Rennen kündigte der bekannte Frankfurter Fahrer Schul auf Rudge einen Rekordverſuch an, der auch glückte. Bei ſeinen beiden Rekordrunden fuhr er eine Durchſchnitts⸗ geſchwindigkeit von 133,9 Stkm. heraus. Im übrigen waren die Hauptergebniſſe folgende: Motorradrennen: bis 250 cem(18 Runden ⸗ 7,5 Km.) Endlauf: 1. Rauffenbarth⸗Oberurſel:22,4 Min., 102, Stkm.; 2. Karrer⸗Frankfurt 437,3 Min.; bis 350 cem (18 Runden 7,5 Km.) Endlauf: 1. A. Weber⸗Wiesbaden :28,2 Min., 100,7 Stkm.; 2. Liebergall⸗Wiesbaden:54,6. Boxkämpfe: Bantam: Punktſieger Mösler(Standarte 81) über Ziegler(St. 81); Leichtgewicht: Krieger(163) ge⸗ winnt durch Aufgabe von Schröder(81) in der erſten Runde. Mittelgewicht: Staab(81) ſiegt durch Aufgabe von Schmidt(166) in der zweiten Runde. Schwergewicht: Zieg⸗ ler(81) ſiegt knapp nach Punkten über Schönig(81). Fußball: Zwiſchenrunde: Standarte 97— Standarte 88 11:1; Standarte 166— Standarte 81 928. Hilde Krahwinkel ſiegt in Montreur Bei dem internationalen Tennisturnier in Montreux konnte Hilde Krahwinkel im Finale des Da⸗ meneinzels die Schweizerin Lolotte Payot mit 618, :1,:2 ſchlagen. Im Damendoppel ſchlug ſie im Ueberraſchung in Schifferstadt Af Schifferſtadt beſiegt überlegen Eiche Frieſenheim 14:3 Eine überraſchend hohe Abfuhr holte ſich der AC Deutſche Eiche Frieſenheim am Samstagabend in Schiſfer⸗ ſtadt. Mit nicht weniger wie 14:3 Punkten ſtellte der dor⸗ tige Vc ſeine Ueberlegenheit in dieſem Kampf unter Beweis. Beide Mannſchaften ſtellten ſich dem Schiedsrichter Drees ⸗Sp 06 mit Erſatz. Bei Schifferſtodt fehlten Heißler, Hecht und W. Kolb und bei Frieſenheim Pütz, Heck und Magin, ſo daß ſich in dieſer Hin⸗ ſicht der Nachteil auf beiden Seiten ziemlich ausglich. Die größte Ueberraſchung des Kampfabends bildete die Punkt⸗ niederlage des neugebackenen deutſchen Bontamgewichts⸗ meiſters J. Gehring Frieſenheim durch R. Ko Lb ⸗ Schifferſtadt im Federgewicht. Der Mannſchaftskampf wurde mit Vorführungen und Kämpfen im Jin Jitſu von 4 Jiulern des Vſct 86 Mannheim wirkungsvoll eingeleitet. Die Zuſchauer verfolgten mit großem Intereſſe dieſe Vor⸗ führungen. Alsdann überreichte Drees als Geſchäfts⸗ führer des Bezirks dem Vick Schifferſtadt den von dieſem errungenen Gau⸗Wanderpreis. Das Klubtreffen war trotz der Ueberlegenheit der Schifferſtädter nie einſeicig, da ſich ihre Gegner aus Frieſenheim tapfer zur Wehr ſetzten. Die Kampfleitung wor jederzeit einwandfrei. Das gut be⸗ ſuchte Haus nahm wie immer regen Anteil an den Ge⸗ ſchehniſſen auf der Matte und zollte beſonders R. Kol b für ſeinen Sieg über Gehring begeiſterten Beifall. Wie Schifferſtadt ſiegte Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt Hoffmann⸗ Frieſenheim. Der Einheimiſche drängt ſofort zur Ent⸗ ſcheidung und bringt den Gaſt mit Untergriff parterre und anſchließendem Nackenhebel in Gefahr. Nach einem Rückwurf mißglückt dem Schifferſtädter Schulterſchwung, wodurch Hoffmann in die Oberlage kommt, ober nichts ausrichten kann. In der Bodenrunde geht Kolb leer aus, während ſein Gegner nach dem Wechſel mit Kopfdurchzug eine Wertung erzielt. Im reſtlichen Standkamof erhöht Kolb mit Untergriff ſeinen Vorſprung und wird Punkt⸗ entſchieden gewertet wi ſieger. Federgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— Gehring⸗ Frieſenheim. Kolb muß nach mißlungenem Hüftſchwung zu Boden und wehrt dort die aggreſſiven Angriffe von Gehring ab. Durch Los beſtimmt muß Kolb gleich wieder parterre und wieder iſt Gehring erfolglos. Dagegen kann Kolb noch dem Wechſel mit einem Ueberwurf in Führung ehen und da Gehring trotz mißglücktem Hüftſchwung von Kolb, durch den dieſer erneut zu Boden muß, nichts ent⸗ gegenzuſtellen vermag, wor der Schifferſtädter verdienter gunktſieger. Leichtgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt— Freund⸗ Frieſenheim. Beide kümpfen zuerſt abwartend, in der 6. Minute landet ein Hüftſchwung von Freund außerhalb der Matte. Durch Hüftſchwung in der 7. Minute kommt Lochner in die Brücke, aus der er ſich erſt wieder bei .45 Min. herausſchaffen kann. In der 12. Minute er⸗ höht Freund mit Ueberwurf ſeinen Vorſprung, den er bei der nachfolgenden Ausführung dieſes Griffes noch ver⸗ größert, und ſiegt hoch nach Punkten. Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt— Ludwig⸗Frieſenheim. Der Frieſen⸗ heimer hatte nichts zu beſtellen und wurde von Schäfer durch verſchränkten Ausheber bereits in 45 Sekunden auf die Schultern geworfen. Mittelgewicht: K. Kolb⸗Schiffer⸗ ſtadt— Hohl⸗Frieſenheim. Ein abwechſlungsreicher Kampf, bei dem Kolb einen Hüftſchwung pariert und mit mehreren Untergkiffen von vorn bald in Führung liegt. Durch Untergriff in.16 Minuten iſt Kolb endgültig Sieger. Halbſchwergewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Rauſcher⸗Frieſen⸗ heim. Beide kämpfen recht lebhaft. In der 2. Minute landet ein Hüftſchwung des Schifferſtädters außerhalb. Rauſcher muß ſich mehr auf die Verteidigung beſchränken und wird mit einem gutſitzenden Untergriff von Kamb in.43 Minuten beſiegt. Schwergewicht: Wißmann ⸗Schif⸗ ferſtadt— Schedler⸗Frieſenheim. Wißmann iſt ſeinem körperlich überlegenen Gegner im Angriff voraus, konn aber nichts Poſitives erreichen, ſo daß der Kampf bis zum Schluß ergebnislos 1 und mit einem gerechten Un⸗ . 5 5 (Einzel Jahren öffentlich möglich iſt. Die beſte ſpaniſche Schwimm merin Frl. Soriano⸗ Barcelona erreichte ſchon 1114 Minuten über 100 Meter, alſo eine Zeit, mit der ſie in der deutſchen Meiſterſchaft zweite geworden wäre. Bulgarien hat eine viel breitere Baſis für ſeinen Schwimmſport ent⸗ wickelt, aber die Spitzenleiſtungen ſind noch recht ſchwach. Seine beſten Schwimmer und Schwimmerinnen ſitzen in Warma am Schwarzen Meer. Im Innern des Landes wird der Schwimmſport zwar auch eifrig gepflegt, es fehlt aber an Trainingsgelegenheiten und vor allem an Lehrperſonal. Die Beſtzeit der Meiſterſchoft mit:10 Min. für 100 Meter,:23 Min. für 400 Meter Kraul, 188 Min. für 100 Meter Rücken und:28 Min. für 200 Meter Bruſt zeigen, wie ſchwach dort die Leiſtungen noch ſind. Beſſer ſchwimmen die ſchnellſten Leute in Jugoflawien Sprinter wie Wilhan mit:00,2 Min. und Sem ⸗ janovie mit:06 Min. ſind beſte europäiſche Klaſſe, zu⸗ mal Semjanovic und der junge Mini auch in der Mittelſtrecke über 400 Meter Kraul mit:15 und 515,8 Minuten hervorragende Leiſtungen vollbrachten, die in Deutſchland nur von Deiters übertroffen wurden. Aller⸗ dings dürfte es ſich dabei um Meerwaſſerzeiten handeln. Aber da auch die italieniſchen Langſtreckler ihre Rekorde im Solzwaſſer erzielten und ſich damit Plätze in der Rangliſte holten, muß man die jugoſlawiſchen Spitzen⸗ könner ſchon beachten. Wilhan iſt zugleich auch ein Rücken⸗ ſchwimmer von internationalem Format, denn ſeine Beſt⸗ zeit von:13,3 Minuten iſt erſtklaſſig. Aber merkwür⸗ digerweiſe gibt es auch dort keine namhaften Bruſtſchwim⸗ mer. Man ſcheint ſich überall auf Kraul zu ſpezialiſteren. In Polen ſtagniert die Schwimmerei. Fortſchritte erzielten nur die Oberſchleſier, die heute zweifellos die Führung im polniſchen Schwimmſport beſitzen. Sie errangen in die⸗ ſem Jahre nicht nur die polniſche Vereinsmeiſterſchaft, ſondern Kattowitz holte ſich auch die Waſſerballmeiſterſchaft mit überlegenen Siegen über Krakau und Warſchau. Der vielſeitige und wohl auch beſte polniſche Schwimmer Kar⸗ lizek⸗ Kattowitz, deſſen Spitzenleiſtungen 100 Meter Kraul in:03, 200 Meter Kraul in:30 Min., 1500 Meter Kraul in 22:17,3 Min. und 100 Meter Rücken mit:17 Minuten ſich ſehen laſſen können. Semifinale mit der Schweizerin zuſammen das deutſche Paar Schomburgk/ von Ende⸗Pflügner mit:2,:1 und trifft im Finale auf Dayſon/ Ingram, die mit:7, 316, 611 über Frau Stuck/ Sander erfolgreich waren. Im Herren⸗ ſchlug v. Cramm den Schweizer Fiſher mit 618, 613 und trifft im Endſpiel auf den Italtener de Stefani, der Jones mit:6,:1,:2 ſchlagen konnte. Im Herren ⸗ doppel wurde v. Cramm/ Lund durch de Stefani/ Fiſher 613,:6,:6, 618 geſchlagen. Regen beim Tennisländerkampf in Paris Die regneriſche Witterung geſtattete auch am Sonntag keinen regulären Spielbetrieb beim Tennisländerkompf Frankreich— Amerika in Paris. Vor nur wenigen Zu⸗ ſchauern im Roland Garros⸗Stadion wurde das Doppel ausgetragen, das beim Stande:2,:6,.1 für Barnes⸗ Tilden dann abgebrochen werden mußte. Die Franzoſen Cochet und Plag zeigten nur mäßiges Können. Vereinsregatta der RG Rheinau Am Sonntag brachte die RG Rheinau unter ſehr guter Beteiligung ihrer Aktivität, die diesjährige Vereinsregatta Bei herrlichſtem Wetter hatten ſich trotz des zu gleicher Zeit ſtattfindenden Turner, zahlreiche Zuſchauer eingefunden, unter denen auch der Beauftragte des Reichsſportführers, Sportkom⸗ miſſar Fritz Bauer, zu bemerken war. 7 zur Durchführung. In 7 heiß um⸗ ſtrittenen Rennen legte die Rudererſchaft von Rheinau Zeugnis ab dafür, daß bei ihr bzw. der RG, der deutſche Ruderſport eine beachtenswerte Pflegeſtätte gefunden hat. Die Teilnahme von Ruderern befreundeter Vereine im Gaſtvierer gab der kleinen Veranſtaltung ein beſonderes Gepräge. Die Ro Ludwigshafen ſtellte den glücklichen Sieger, indem ſie ihren Kameraden von Speyer und Lud⸗ wigshafener RV nach hartem Ringen das Nachſehen gab. Die Ergebniſſe: Aufänger⸗Vierer: 1. Boot„Maxau“(W. Pfeil, Dep⸗ pert, Kupferſchmitt, Wolf; Scholl); 2. Boot„Heinrich“; 3. Boot„Deutſche Treue“. Vierer: 1. Boot„Heinrich“ (Fr. Pfeil, Krumſchmitt, Doll, Scholl; Herter); 2. Boot „Deutſche Treue“; 3. Boot„Maxau“. Gaſt⸗Vierer: 1. RG Ludwigshafen 1927(Zumpf, A. Barth, H. Barth, Bertram: Schork); 2. RG Speyer; 3. Ludwigshafener RV. Doppel⸗ zweier mit Steuermann: 1. Boot„Kiebitz“(Lindenau, Krumſchmitt; Deppert); 2. Boot„Rheinau“; 3. Boot „Elektra“. Herausforderungs⸗Vierer: 1. Boot„Maxau“ (W. Pfeil, Keilbach, Doll, Brand; Fiſcher); 2.„Heinrich“ aufgegeben. Das Rugbyſpiel Berlin— Hannover wurde am Sonn⸗ tag als Werbeſpiel auf dem SCC⸗Platz in Berlin aus⸗ getragen. Die Hannoveraner ſiegten verdient mit 31:8(14:). Was hören wir? Dienstag, 25. September Südfunk .10: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Os⸗ kalyd⸗Orgel⸗Konzert.— 11.40: Hausfrauenfunk.— 12.00: Hermann⸗Löns⸗Lieder.— 12.20: Buntes Allerlei.— 13.30: Konzert.— 14.30: Engliſch.— 15.30: Blumenſtunde. 16.00: Frauenſtunde.— 16.30: Konzert.— 17.45: Fremde Melodien.— 19.00: Stunde der Nation: Soldatiſche Bal⸗ laden.— 20.00: Schweſter Angelika, Oper von Puccini.— 21.00: Gott erhalte... Hörfolge um Hayoͤn.— 22.20: Max Schmeling ſpricht.— 22.40: Stunde des Theaters.— 23.00: Nachtmuſik. Frankfurt a .15: Schallplatten.— 10.45: Praktiſche Ratſchläge für Küche und Haus.— 12.00: Schallplatten.— 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Der Hausfrau zur Erholung. München .00: Schallplatten. 10.00: Gymnaſtik. 12.082 Schallplatten.— 13.00: Konzert.— 14.20: Konzerlſtunde Pfälzer Künſtler.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.25: Konzert.— 17.40: Welche Zugabe iſt erloubt?— 18.05: Konzertſtunde.— 18.25: Drei deutſche Dichter gingen ſter⸗ ben.— 20.00: Kleinod, du in Frankenlanden, Querſchnitt durch Würzburg.— 21.00: Wunſchkonzert. Langenberg .00: Schallplatten.—.03: Konzert.—.03: Für die Frau.— 10.10: Schulfunk.— 10.30: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00: Konzert.— 13.30: Allerlei Muſik. — 15.50: Erlebniſſe an einem Kriegstheoter. 16.20: Drei Lieder von Schubert. 17.00: Heitere Chöre.— 17.30: Leichte Kammermuſik. 20.05: Hermonn⸗Löns⸗ Gedenkſtunde.— 21.00: Abendmuſik. Deutſchlandſender .20: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.50: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Leichte Muſik und ſchöne Stimmen. — 14.00: Konzert.— 15.00: Eine Kinderkopelle muſtiziert. — 16.00: Konzert.— 17.00: Muſik unſerer Zeit.— 18.05: Hinter den Kuliſſen.— 18.30: Jugendſportſtunde.— 20.05: Alle Mann über Bord oder Die verkrachte Sendung. 21.00: Tanzmuſik. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner 5 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer euilletͤn: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelde port: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und üßriger Teil: C. W. Fennel— Anzeigen ünd geſchäftliche Mitteilungen J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verle Drückereſ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, e 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Ritt Feſtzuges der Das Untern fene Ge Mill. 4000(15 Rechnun anerkan markt; Schwier 1932 un Weizen: durch u Herbſtof Abſchlü! rückläuf Eine ba rheiniſch Im ne getreten In keiten 2,86(1, ind mi betragen Mark, zernfork Wechſel 0,04) J verzeich LII Abschl In die Bil vorgele⸗ bruar d weſentl! keine 2 geg li über de 1 Mill. faſt un Forderr Umſatz fenden ablaufen gang jedoch tigun ſteigt. Ae ales 11 203 00 ledig Es were findet Mill. turnusn wurden (AS), delskam lich Ber digunget vor den ſeien. gang au den Sta noch dar ſtungen Doppelt tragen k 1 In e berg wi ſchloſſen, bungen Mark( vorzutre date wie ni gun ſchen! terial d beſonder N 0 Daimler⸗ , Deutſche s Durlacher Eichbaum, ü Enzinger Jarbenind 10% Grkr. Kleinlein C. H. Kn 6% Sch Senne N . 5. „„Meining s betragen 25 . September 19 -ZETITUNG T. 443 Abend-Ausgabe N H. Hildenbrand& Söhne Nheinmühlen- Werke AG. ohne Gewinn 5 zum Kamrff n verzei jahr anerkan! 1 am Getreide⸗ mark ergaben ſich hr 1931 nach n Mühlen boten. Hier⸗ ugen t für He en ar Eine b rhein Im neuen Geſchäftsjahr getreten. In der Bilanz ſind 7,15(5,78) Mill./ Verbindlich⸗ keiten verzeichnet, wovon 3,63 Mill./ auf Banken und (1,73) Mill./ auf Akzepte entfallen. Die lagen mit 3(4,60) Mill. I au f 9 2, Wertpapiere 0,04(i. V. zuſoammen Mark, Vorräte 4,90(3,21) Mill. /, Debitoren zernforderungen 0,57(i ammen Wechſel aſſe und Be (0,04) Mill verzeichnet. Linke-Hofmann-Busch-Werke Berlin Abschluß 195½¼2 ausgeglichen 193233 sieigende Beschäffigung In einer Aufſichtsratsſitzung am September wurde die Bilanz des Geſchäftsjuhrs 1981/32(Stichtag 30. Sept.) vorgelegt. Auf dieſe Bilanz konnte ſchon bei der im Fe⸗ bruar d. J. genehmigten Rekonſtruktionsbilanz in allen weſentlichen Punkten Bedacht genommen werden, ſo daß ſie keine Beſonderheiten aufweiſt und ziemlich aus⸗ geglichen(rund 11000% Verluſt) abſchließt. Gegen⸗ über der Vorjahrsbilanz hat ſich der B uch wert um rd. 1 Mill. verringert. Die Beteiligungen ſind faſt unverändert geblieben. Die Vorräte und laufenden Forderungen ſind im Zuſammenhang mit dem geſunkenen Umſatz ſtark zurückgegangen. Das gleiche gilt für die lau⸗ fenden Verbindlichkeiten. In dem am 30. September 1933 ablaufenden Geſchäftsjahr wird ein weiterer Rück⸗ gang des Umſatzes zu verzeichnen ſein. Es kann jedoch ſchon jetzt feſtgeſtellt werden, daß der Beſchäſ⸗ tigungsgrad im Geſchäftsfahr 1983/34 wieder an⸗ ſteigt. ammenar swert bezeichnet. . a Belebung ein⸗ wünſche eine ſei B. 3011 22 22. „* Accumulatoren⸗Fabrik AG., Berlin⸗Hagen.— Kapi⸗ talerhöhung genehmigt. D ie o. GV., in der ein AK. von 1 203 000% mit 22 406 Stimmen vertreten war, er⸗ ledigte einſtimmig die Regularien für 1932. Es werden 16 v. H. Dividende verteilt und außerdem findet eine Erhöhung des Aktienkapitals(20 Mill./ auf 21,25 Mill. /) ſtatt. Nach Wiederwahl der turnusmäßig ausſcheidenden Mitglieder des Aufſichtsrats wurden hinzugewählt: Legationsrat Hermann Bücher (Ach), Kommerzienrat Max Henſel(Präſident der Han⸗ delskammer] und Dr. Wilhelm Koeppel(Bo), ſämt⸗ lich Berlin. Es wurde noch ausgeführt, daß die Anſchul⸗ digungen gegen den AR.⸗Vorſitzenden Dr. Quandt vor dem Landgericht 1ſämtlich widerlegt worden ſeien. In der Geſchäfts entwicklung ſei der Rück⸗ gang aufgehalten worden und eine beſondere Belebung bei den Stahlakkumulatoren zu verzeichne S lich wurd noch darauf hingewieſen, daß die stungen an deutſche Arbeiter und ſtellte mehr als das Doppelte des in Deutſchland erzielten Reinngewinns be⸗ tragen haben. Deufsche Verkehrsflug Nürnberg Beieiligung der Lufſhansa mif 31 WI. In der GV. der Deutſchen Verkehrsflug AG., Nürn⸗ berg wurden die Regularien erledigt und be⸗ ſchloſſen, den ſich für 1932 nach 71 000(180 000)/ Abſchrei⸗ bungen rechnungsmäßig ergeben den Gewinn von 11 306 Mark(i. V. Geſamtverluſt 191 724 /) auf neue Rechnung vorzutragen. Ferner wurden ſämtliche Aufſichtsratsman⸗ date widerrufen. Die G. erteilte die bedingte Geneh⸗ migung zum Abſchluß der Verträge mit der Deut⸗ ſchen Lufthanſa, auf Grund deren das geſamte Ma⸗ terial der Deutſchen Verkehrsflug Ach für einen Betrag von 500600 000„ an die Lufthanſa abgegeben werden ſoll, Moöie den alten Flugzeugpark für Sport⸗ und Uebungszwecke verwenden will. Aus dem Verkaufspreis wird die Verkehrsflug AG. ihre ſämtlichen Verbindlichkeiten abwickeln und noch etwa 50 v. H. des Kaufpreiſes für öie Anſchaffung neuen modernen Materials zur Verfügung haben. Durch dieſe Transaktion wird eine neue Kapitalherab⸗ ſetzung notwendig werden. Die Deutſche Lufthanſa wird ſich dann an einer vorzunehmenden Kapitalerhöhung mit 51 v. H. des Geſamt⸗AK. der Geſellſchaft beteiligen. Es ſteht dann ungefähr wieder das gleiche AK. wie bisher zur Verfügung. Der AR. wird durch Vertreter der Lufthanſa ergänzt werden. Die Lage der Geſell⸗ ſchaft geſtaltete ſich im Jahre 1932 rechb ſchwierig. Durch beſondere Sparmaßnahmen konnte der veranſchlagte Be⸗ ſchwach ſchloſſen Hoeſch, die noch 1 v. H. unter Samstag triebsverluſt von 0,12 Mill. weroͤen. Saarländiſche Tricotagen⸗ und Strickwarenfabrik AG, t. Ingbert.— Dividende von 5 auf 10 v. H. erhöht. Dem bt für das am 30. April abgelaufene Geſchäftsſahr zufolge hoben ſich die Unkoſten von 774 065 fr. auf fr. erhöht, Abſchreibungen erforderten 203 448 fr. 5 086(15 A auf 0,08 Mill. 4 verringert 0 fr.). Einſchließlich 175 55 406] fr. Vortrag r Reingewinn auf 47 8(302 2 fr. Daraus ne H. verdoppelte Dividende auf et werden. Im letzten Viertel ngen der Rohſtoffpreiſe ein⸗ weiter geſtiegen ſind. em Maße geübte Zu⸗ Monate Ni r Beſchäft Süddeuischer Eisengroßhandelsverband Frankfurt a.., 25. September.(Eig. Meld.) Im Zuge der vor wenigen Wochen erfolgten Neuordnung im ſüddeutſchen Eiſenhandel ſollten in den neuen Süddeutſchen Eiſengroßhandelsverband zehn Fachgruppen einbezogen werden. Wie wir erfahren, bleiben nach den jüngſten Entſcheidungen die Gruppe Gas⸗ und Sie de⸗ röhren, die Gruppe Abflußröhren und die Gruppe Fittings außerhalb des Verbandes. Der Sütddeutſche Röhrengroßhandelsverband und der unter der gleichen Führung ſtehende Fittingsverband hat lediglich eine Arbeitsgemeinſchaft unter Wahrung feiner Selbſtändigkeit mit dem Süddeutſchen Eiſengroßhandels⸗ verband abgeſchloſſen. Bekanntlich bleiben auch die Röh⸗ ren verbände von Rheinland ⸗Weſtfalen und in Norddeutſchland einſtweilen ſelbſtändig. Dieſe Entſchlüſſe beruhen im weſentlichen darauf, daß die weitere Entwicklung der großen Verbandsneuordnung im Rahmen der allgemeinen Wirtſchaftspolitik abgewartet werden ſoll. * O Preisermäßigung für Linoleum. Bietigheim, Sept.(Eig. Dr.) Die Deutſchen Linoleumwerke AG, B tigheim hat mit Wirkung vom 25. September 8 für Linoleum um zirka 7½ v. H. geſenkt. Dieſe Maß⸗ nahme hat den Zweck, den Anſätzen für eine Umſatz⸗ ſteigerung, die ſich in den letzten Wochen gezeigt haben, einen weiteren Auftrieb zu geben und damit die Pläne der Reichsregierung zu unterſtützen. 25 die? Nückiauschoperafionen in Akfien Weiler anhalfende Beiesfſigungen Im Verlaufe versfimmſe plößliches Angebof in Farbenakſien/ Tagesgewinne gingen 2. T. verloren Nachbörse wieder behaupfef Frankfurt weiter feſt Durch den Ausfall der Frankfurter Börſe am Samstag hatten ſich einige Kundenorders angeſammelt, ſo daß die Börſe zu Beginn der neuen Woche weiter in feſter Hal⸗ tung verkehrte, wobei ſich aber das Intereſſe nicht mehr einſeitig der feſtverzinslichen Werte zuwandte, ſondern auch der Aktienmarkt zeigte feſte Kurſe. Gegen die Kurſe vom Freitag ergaben ſich vielfach Erhöhungen bis zu 5 v. H. Die verſchiedenen Reden am Samstag und Sonntag, in denen vor allem der Wille zum Wiederaufbau und für Arbeit zum Ausdruck kam, hinterließen einen günſtigen Eindruck. An den Renten märkten erſchie⸗ nen die Mehrzahl der kommunalen Papiere mit Plus⸗ Zeichen. Deutſche Anleihen lagen 74, Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen 1 v. H. feſter, dagegen ließen Südd. Zucker um 1 auf 15575 v. H. nach, auch Schiffahrtspapiere waren nur knapp gehalten. Am Pfandbriefmarkt lagen die Kurſe mehrprozentig höher. Im Verlaufe ergaben ſich an den Aktienmärkten zunächſt weitere Erhöhungen von 1 v.., die aber ſpäter infolge von Gewinnmit⸗ nahmen der Kuliſſe nicht behauptet blieben. J. G. Farben gingen um 17 auf 118 v. H. zurück. Dagegen blie⸗ ben Alt⸗ und Neubeſitz weiter feſt und bis zu 6 v. H. höher, ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen und Stahlver⸗ einbonds waren dagegen nur knapp behauptet. Tages ⸗ geld war zu 4 v. H. geſucht. Berlin weiter anziehend Die neue Woche eröffnete in ziemlich feſter Haltung, doch war zu Beginn der heutigen Börſe inſo⸗ fern ein Wechſel eingetreten, als der feſtverzinsliche Markt nicht mehr die noch am Samstag inne gehabte Vormacht⸗ ſtellung einnahm. Das Publikumsintereſſe für Anlage⸗ werte, in erſter Linie Kommunal⸗Obligationen und Stadt⸗ anleihen, hielt zwar an, die Spekulation nahm aber doch ſchon ihrerſeits Gewinne mit, wobel Rücktauſch⸗ operationen in Aktien ſtattfonden. Ganz von ſelbſt ließ dodurch das Tempo der Aufwärtsbewegung an den feſtverzinslichen Märkten nach, während die Aktien⸗ werte wieder mehr hervortraten. Aber auch hier konnte man beobachten, daß Unterſchiede gemacht wurden. Papiere mit feſtverzinslichem Charakter oder in den letzten Jahren konſtanter Dividende wurden bevorzugt. Bei dieſen Wer⸗ ten gingen die Gewinne auch weiter über den Durchſchnitt von 4—1½ v. H. hinaus. Julius Berger und Stolberger Zink erſchienen mit Plus⸗plus⸗Zeichen. Erſtere kamen mit 72 H. über Samstag zur Notiz. 7 v. Die Altbeſitzanleihe konnte ihren Aproz. Anfangsver⸗ luſt ſpäter wieder ausgleichen. Neubeſitz lag dagegen ſchon von Anfang feſter, da man dieſes Papier des feſtverzins⸗ lichen Marktes als auch bei der letzten Aufwärtsbewegung vernachläſſigt anſpricht. Schutzgebietsanleihen und Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen konnte je c v. H. gewinnen. Von Induſtrieobligationen lagen Stahl⸗Bonds mit plus 274 an erſter Stelle. Auslandsrenten lagen vernachläſſigt. Am Geldmarkt nannte man unveränderte Sätze. Der näherrückende Ultimo hatte weiteres Wechſelangebot zur Folge. Auch ſpäter blieb es an den Aktienmärkten freundlich. Nur die anfangs recht feſt gehandelten variab⸗ len Bankaktien, ſie waren bis zu 8 v. H. feſter, litten etwas unter Realiſationen. Die im Freiverkehr gehandelten Dollarbonds konnten im Einklang mit der Dollarerholung heute erneut um—3 v. H. anziehen. Am Kaſſamarkt überwogen bei weitem die Kurs⸗ beſſerungen. Bremer Gas mit plus 6 und Wißner⸗Metall mit 4 v. H. lagen beſonders feſt. Hypothekenbankaktien waren wieder bis zu 4 v. H. höher. Ein plötzlich auf⸗ tretendes ſtärkeres Angebot in Farbenaktien verſtimmte im Verlaufe der zweiten Börſenſtunde auch an den übrigen Märkten. Die Anfangskurſe wurden meiſt unterſchritten und z. T. gingen die geſamten Tagesgewinne wieder verloren. Lediglich Altbeſitz und Neubeſitz ſchloſſen mit.80 reſp. 10.95 faſt zu Höchſtkurſen. Bemerkenswert mit 538% umgingen. Auch Siemens lagen noch faſt 1 v. H. unter Samstag. Nachbörſe behauptet. JG. Farben 1164, Gelſen 48 und Ver. Stahl 32. * Steuergutſcheine. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1984 99,25; 1935 92; 1986 85; 1997 80767 1988 7776; Verrech⸗ nungskurs 86,70. Berliner Devisen Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis- Parität] 28. September 25. September für kont M. Geld Brief Geld] Brief Buenos⸗Aires 1Peſo 7 1,782] 0,988 0,987 0,963 0,967 Ranada Ikan. Dollar 4,198.847.658.687 2,893 Japan.. Iden.65 2092 9,756.758.781.783 Kairo 1g. 25 20.953 13,84 13,38 13,41 13,45 Türkei. Itürk. Pfd. 18,456 1,978.982.973.977 London... 18Sterl. 2 20,429 12.98 18,00 13,03 13.07 New Vork, IDollar 2½ 4,198].707 2,718.787 2,768 Rio de JaneiroliMillr.—.502.282.284 0,281 0,233 Uruguay. 1Goldpeſo— 4,48.399.401.399.401 olland 100 Gulden 3½ 169,739 169,38 169,72 169.03 169,37 then 100 Drachmen 7¼ 5,45.393 2,397 2,393 2,397 Brüſſel 1003-500 P 3 ½ 58,37 58,52 58,64 58,48 58,60 Bukareſt... 100 Set 8.511 2,488 2,492 2,488 2,492 Ungarn.. 100 Pengß 4½ 73,421—. 55 8 Danzig„100 Gulden 8 81.72 81,52 81,88 81,52 81.88 Helſingfors 100 FM 5¼[10.537.729 5,741 5,764 8,776 Italien... 190Lire 4 22.094 22,06 22,10 22.04 22,08 Nane nene a 7 81,00 5,295.805 5,295 5,305 omno 100 Litas 7 1253 57 75 0 1 1 05 5 Kopenhagen 100 Kr. 8„ 575 58,01 8,24 0 Aiſſabon 100 Eskudo 6 458,57 12.88 12,70 12,68 12,70 Oslo 100 Kr. 3ʃ½ 112,50 6513 65.27 65,53 65.67 Baris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16.41 16, 160 1844 Prag... 100 Kr. 8½ 12,488 12.41 12,48 12,41 12,48 Schweiz... 100 Fr. 2 81,00 81,12 8¹,28 81,05 81.21 Sofia... 100 Lewa 8 8,083 3,047 8,058.047 3,053 Spanien 100 eſeten 6 81,00 35,06 95,14 8,06 385,14 Stockholm.. 100 Kr. 3 112,24 68,88 66,97 67,28 67.87 Eſtland.. 100 Eſtm. 8¼ 112,50 71.88 71.82 71.68 71,82 Wien 100 Schilling 5 59,07 47.95 48.05 47.95 48,05 Tägl. Geld:%, vereinzelt 4½¼%, Monatsgeld 57% Beruhigung am Deviſenmarkt Im internationalen Deviſen verkehr war in der Bewegung des engliſchen Pfundes wie auch des Dollars eine gewiſſe Beruhigung mit wieder aufwärtsſtreben⸗ der Tendenz eingetreten. Das Pfund wurde aus Amſter⸗ dam nach anfangs 7,65 ſpäter mit 7,69, aus Zürich mit 16,065 und aus Paris mit 79,25 gemeldet, während der Dollar in London mit 4,78%, in Paris mit 16,70, in Zürich mit 3,37 und in Amſterdam mit 1,61% gnottert wurde. Mit Ausnahme der ſich der Pfundbefeſtigung an⸗ ſchlteßenden nordiſchen Deviſen waren bei den übrigen Faluten keine nennenswerten Veränderungen eingetreten. Die Golddeviſen zeigten unverändert feſte Haltung. Auch die Reichsmark lag nach wie vor feſt. Berliner Meiallbörse vom 25. Sepfember Kupf. Kupf. Kupf.] Blei Blei] Blei Fink ins Zint bez. Brief Geld bez. Brief Geld] bez. Brief ö Geld anuar.—.— 43.— 42.75—.— 1650 15.75—.— 22.25 21,75 Februar—.— 23.25 43.——.— 16,75 16.——,— 22.50 22.— Mürz 43,75 48.75 43.50—.— 17.— 16.—— 22.75 22.25 April..—.— 44— 4,75—,— 17, 16.25 28. 22.50 Mat..— 44,25 44.——.— 17.25 16.25—.— 23.28 22.75 Juni—.— 44.50 4425, 17.25 16,50—,— 23 80 28. Juli— 44.75 44.50—.— 17.50 16 50—.— 23,75 28,25 Auguſt.—.— 45.— 44,78—.— 17.50 16.50—.— 24— 23.50 Septr.. 42.50 42.——.— 16.— 15,50—.— 21,50 20,75 Oktober[—— 42,25 42,.——.— 16.— 15.50—.— 21,30 21,25 Novemb] 42.28 42.50 42.25—.— 16,25 15,50—.— 21.78 21.50 Dez... 42,50 42,75 42,50—— 16,50 15.75—.— 22.— 21,50 Londoner Mefallbörse vom 23. Sepiember Metalle& per To. Platin( per 20 Ounces) 8 ber(Pence per June Kupfer, Standard 34,20 Zinn, Standaro 2158 Aluminium 100.0 8 Monate. 4 30 8 Monate 215,5 Antimon 40 Settl. Preis 34,15 Settl. Preis 215,7] Queckſilber..50 Elektrolyt. 38.— Banka 2222.5 Platin 775 beſt ſeleeted 37,75 Stralts.. 222.5] Wolframerz 21. ſtrong ſheets 64.— Blei, ausländ. 11,95] Nickel 230.0 El'wirebars 88.— Zink gewöhulſch 16.65] Weißblech 5 Kleines Produkiengeschäff * Berliner Produktenbörſe vom 25. September.(Eig. Meld.) Nach dem Abſchluß des Deutſchen Getreidehandels⸗ tages in München kam das Geſchäft im hieſigen Getreide⸗ verkehr zu Beginn der neuen Woche nur langſam in Gang, jedoch rechnet man nach dem 1. Oktober mit normaleren Geſchäftsverhältniſſen. Das Inlandsangebot von Brot⸗ getreide hatte ſich kaum verſtärkt, Roggen war allerdings an den außerhalb Berlins gelegenen Stationen verhältnis⸗ mäßig günſtiger unterzubringen als hier. Die Preiſe für Weizen und Roggen waren behauptet. Am Mehlmarkte hat ſich die Lage wenig verändert, dagegen blieb Kleie gefragt. Hafer lag nach der Beruhigung des Samstags wieder feſter, die Preiſe waren gut behauptet. Gerſte in mittleren Sorten ausreichend, in feinen Qua⸗ litäten wenig offeriert und ſtetig. Amtlich notiert wuröͤen: Märk. Weizen frei Berlin 192; ab Station 181—188; Sommerweizen frei Berlin 19g, ſtetig; Märk. Roggen frei Berlin 154; ab Station 149145 ſtetig; Braugerſte, feinſte, frei Berlin 189—195; ab Station 180 bis 1867 Braugerſte gute frei Berlin 185190; ab Station 176—181; Sommergerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 159—168; ab Station 1504159; Wintergerſte zweilig frei Berlin 159—167; ab Station 150158; Wintergerſte vier⸗ zeilig frei Berlin 158; ab Station 145150 Märk. Hafer frei Berlin 14155; Station 18 feſter; 2 zugsmehl 31— 32; Vorz mehl 30—31; Bäc mehl 25— 26, ſtetig; Roggenmehl 20,75— 21,75, ſtetig; Weizen⸗ kleie 11—11, fes f ragt; Vik⸗ ſeſt; Roggenkleie 9, ö 415 1 Speiſeer 32; Futter⸗ Monopol⸗Zuſchlag notierten: Erxônußkuchen ab Hamburg 15,60 bis 15,80; Erdnußkuchenmehl ab Hamburg 16,054,205 Trockenſchnitzel 9,10—9,20; Extr. Sojabohnenſchrot ab Ham⸗ burg 14—14,10; to. ab Stettin 14,30 Kartoffelflocken 18,80 bis 14; Speiſekartoffeln weiße 1,00—1,15; rote 1,00 1,10; Odenwälder blaue 1,00—1,25; Induſtriekartoffeln 1,40 bis 1,557 gelbfl. außer Nieren 1,80 1,45; allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Hafer Sept. 144 G; Okt. 148 G; Dez. 151 G. * Exportſcheine. Weizen per Okt. 144 G; Nov. 145 Gz Roggen per Okt. 120,50.; Nov. 121,50 G. torigerbſen * Maunheimer Produktenbörſe vom 25. Sept.(Gigen⸗ bericht.) Am Getreide⸗ und Produktenmarkt war die Ten⸗ denz nach wie vor ſtetig bei erhöhten Preiſen; das Mehl⸗ geſchäft hat ebenfalls angezogen; die Tendenz für Futter⸗ mittel iſt allgemein feſter. Sämtliche Preiſe ſind gegenüber der Vorwoche erhöht. Angeboten wurden in Mark für die 100 Kilo netto, waggonfret Mannheim bei Waggonbezug: Inlandweizen 76/77 Kilo gut, geſ. trocken 19,755 Roggen ſüdd. 1616,25; Hafer inl. 1414.25; Som⸗ mergerſte(Ausſtichware 1 15,50—16; Mais proz. nord. 2,25—28: 23,75; Weizenkleie feine 8,75—9: dto., grobe 9,25—9,75; Roggenkleie 8,50— 9,50 Weizenfutter⸗ mehl 10,25—10,50 Roggenfuttermehl 10—11,50; Weizen⸗ nachmehl 14,25—15,75. O Frankfurter Produktenbörſe vom 25. Sept. Dr.). Weizen 194,50; Roggen 157,50; Brauzwecke 185187 Hafer inl. 197,50; Weizenmehl mit Austauſch 28,2529; dto. ohne Austauſch 26,75 bis 27,50; Roggenmehl—60proz. Aus mahlung 2323,50; dto. ſüdd. Spezial 0 23,50 Weizenkleie 9) Roggenkleie 8,75 Sofaſchrot 8,30—8,70; Palmkuchen 8,85; Erdnußkuchen 10,45; Heu ſüdd. 5,50, Weizen⸗ und Roggenſtroh oͤrahtgepr. 2; dto. gebündelt 1,60; Treber getrocknet 14,7515, alles für die 100 Kilo; Tendenz feſt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 25. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 8,85; Jan. 3,47% März 3,62— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Sept. 58, Nov. 5,25; Jan. 58,25; März 59,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(400, lö.) Tendenz ſtetig; Okt. 4,10% (4,10%; Dez 5,1%(5,078); März 5,397(5,374) Mol 5,598 (8,5%%].— Mitte: Tendenz ruhig; Okt. 4,10%(4,104); (Eig. Sommergerſte für — Dez. 5,1(8,07%); März 5,397 66,4) Mai 5,5%(5,54). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 25. Sept. (Eig. Dr.) Sept. 4,80 B 4,60 G; Okt. 4,70 B 4,60 G; 9 .80 B 4,60 G; Dez. 4,85 B 4,65 G; März 5,20 9 50% Mai 5,40 B 5,0 G; Auguſt 5,80 B 5,0 G; Tendenz ruhig. —, Gemahl. Mehlis per Sept. 92,7% u. 32,85; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 25. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 11,61. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Amerik. Univerſol Stand. Midol. Dez. 551; Jan.(34) 558554; Juli 566; Okt. 509; Mitte: Okt. 547; Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Okt. 550; März 558— 559; Mai 561, Tagesimport 2400; Tendenz ſtetig.— tte okt. Dez. 549, Jan.(34) 551; März 556 Mai 5595 Juli 563; Okt. 587; Jan.(35) 571; März 575; Mai 578; Juli 582; Loco 559; Tendenz ruhig. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 25. Sept.(Gi Dr.) Amtlich: Glektrolytkupfer(wirebars) 1 5 2900 5 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 45— 46 Standardkupfer Lev 41,755—42,25, Standard⸗Blei per Sept. 15,25— 15,75 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,5022 Ori⸗ ginal⸗Hütten⸗Aluminium 98. 900proz. in Blöcken 160: desgl. in Wolz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗ Straits⸗ n 15 VV 380 Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in arren e e n etwa 1000 ſein per W Kurszeitel der Mannheimer Efektenbörse 28. 28. 25. Konſerven Braun Ludwigsh. A. Br. Ludwigs Walzm, 6 Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preßhefe. 9 Rh. Elektr..-G. ildebr.⸗Rheinm. Salzw. Heilbronn Schwarz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Berein dtſch. Oelf. Weſtereg Alkali: Zellſtoff Waldhof Badiſche Banr Diſch. Bk. u. Dise. Pfälz. Hypoth, B. 6% Bad. St.⸗A. 27 6% B. Kom. Gd 7 o,* 2 808)% Shafen St. % Mhm. Gold Schö 808)% Pf Hy Pfdb (%% ihn Pfdb 8% Farben Bd. 28 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri Cementw. Heidelb. Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof Eichbaum Werger 9 05 Union 7 arbeninduſtrie 10% Grkr. M. BA. 110,0 fh. Hypoth. Br, Kleinlein Holbg. 51.— 51.— Bad. Aſſeturanz 3 E. H. Knorr 180,0 180.0] Mannh. Verſich. 21,— Frankfurter Börse insel% 0% Rhein. Lig. Festwerzinslichew/ erte 3% 0% 8 lnbe Big e Bank- Aktien 10 e age Gant 3— 4% D. Schaßanw.—— Babiſche Bank; 2 5 8% Dounganl. Bank ſ. Brau Ablöſungſch. E. G. Bekula Chade Daimler Dt, Erdöl Barmer Bankver.———.— Bayr. Hyp. u. Wh. Berl. Handelsgeſ.——. Com. u. Privatb. Deutſche⸗Disconto 47,.— 46,50 .⸗Aſtatiſche Bk.—— D. Effetten⸗Bank D doß u Wok. D. Ueberſee⸗Bank Dresdner Bant Frankf. Bant. Irkfrt. Hyp.⸗Bk. 5 Pfäz. Ou. ⸗Bk. 58.— 6— Felt. .20 Reichsbant 5 N Hyp.⸗Bk. Südd. Boden⸗C.—,—. Vereinsbt Hamb Württ. Notendt 96, Alltanz 198.0 Mannh. Verſ.⸗G. 25, Transport-Aktien Ach. f. Verkehrsw. 40 Allg.Lokalu. ftraft—— Dt. Reichsv. Vorz. 98.50 12.— Schantungckiſend 82. Süd, Eiſenbahn 48, Dürrwerke .26 9% Mhm. Gd. 26 65% 27 Haden 28 5% Süd. Feſtwb. eſfürel 5% Ift.Hyp. GPf. 7% Grtr. Mt. abg.—.—. 60% Rh.⸗M.⸗Don.———.— Ver. Stahlw. Obl, 4% Bad. Rom. Gd „ 9e 12513 84, Junghans Neuen Mannheimer Zeitung Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr 42.— 41.75 Dortm. 1 85 8 Henninger St. K Löwen München— 10 Mainzer Br. td, Binde. 1280 Schwartz Storch, 5 A 2700 75 Aſchaff. Bund. 26, 28, Ab. Masch. Durl. 117.0 117.0 Baſt Nürnberg Bemberg 8 Brem.⸗Beſig. Oel Brown Boveri Cement Heidelbg. 21.—„ Karſtadt 6 5 J 1 Albert Conti Gummi. Dt. Atlan. S. Gold⸗u. S. Ant. „Dt, Linoleum — Di. Verlag. Dreßd. Schnellpr. eee m. 11.35 11.75 Byckerh.& wid El. Licht u. Kraft 80.— 89,50 Elerkr. Lieferung 68,50 72,— 1 Un Eßlinger 0 5 aber& uch.—. 8 e 132.5 184,5 er En sch. 22.50—.— 505 g. G. Farben. 1180 117 fe 15„JWonds 36 106,0 106,9 einmech. Je Guilleaume—.— 4 Goldſchmidt Th Gritzner M. Durl. 17,50 Grün& Bilfinger—— 168.0 Hafenmühle Haid& eu 7 Hanfwerk. Füſſen 30,50 81, Heſſ.⸗Naſſau Gas—.— Hilpert Armatur.—. Hindrichs⸗Auffer.— Hirſch Kupf. u. M..75 Hochtief.⸗G. 82 11.60 358 8 Potl. 54,.— 58,— Inag 1 2„ t. 23. Otavi⸗Minen 11.—.— Phönir Bergbau—.— 33.50 Rhein. Braunkohl 171,0 173.0 Rheinſtahl.„ 78.50 22. 28. 22..5 Harſt adi Rub. Klein, Sch. K Beck. 40,— 40.— Knorr, Heilbr. 182,5 176.0 Konſerven Braun. Kraus& Co. Lock.. Lahmeyer. Lechwerjñre... 0 e—— 8— Festverzinsliche Werte ainkraftwerke.. 88.— 60% Reichsanl. 27 Metallg. Frankf. 52,78.— Diſch. Ablöſgſch.! Mez Söhne— 5„ ohne D. Schutzgebiete Miag, Mühlb.. Moenus Sp⸗A. 22,50 88.— 80 Dad. Kohlen——. 2 50.— 300 Grkr. M9. K.———— Montecatini.. 59% Roggenwert. 25, 98.— 83.— 56,— 87.— 58. 17³ 18.— . 5 Rein. Gebh& S 89 111.8 Rheinelktra 5 f. 91— 1* 1. Rheinmetall.. 76,— 76.— Roeder, Gebr. D. Rütgerswerke e 5 Sachtleben., 5. 36.— 36,.— Schnellpr. Frkthl. — 4,0 Schramm Lackf. Schuckert, Nrög. Seilinduſt. Wolff— Siemens u. Halske Südd. Zucker Thür. Lief. Gotha Tietz, Leonhard Tricot. Beſigheim Ver. Chem. Ind. Ver. deutſch. Oelf. Ver. Glanzſtoff.—.— Ver. Zellſt. Berl. Voigt E Häffner—— Bolth. Seil u. K. W. Wolff Zellſtoff Aſchffbg. „ Memel. Waldhof 33,25 Ufa(Freiverk.) Raſtatter Wagg..— Montan-Aktien Buderus Etiſen.— Eſchweil, Bergw—.— Gelſenk. 8 22. 5 .= Harpener Bergw. 82,— 83,8 5 10 115 Genuß 55 95,80 Ilſe Bgb. St. A.—. Kali Chemie Rall Aſchersleben—.— Kali Salzdetfurth Kali Weſteregeln Klöckner Mannesm. Röhr. Mansfelder...— 23,8 5% Roggenrentb 6¼0% P. Ctr. Bd. I.— 83.— 6¼ö% do. Com. I 6% P. Od. Pföb. 19 * 2¹ 71.— 71.50%%%[) 3 9% Alete 20 0 aner 4¼0/ Oeſt. Schatz. %„ Goldrente o„ onen 4%„econp Rente 4/%„ Stlb.⸗R. 4¼0%„ Pap.-R. 4% Türk. Ad. Anl. 4%„ Bagd.-E. Il 4%„ unif. Anl.—— 4%„ Zollobl. 1911—.—.95 15„Ir.⸗Los 5, 4% Ung. Str. 18 4, 5¼%. 1 14 5. 50 30 3% Gol 50 % Ung. Göldr. 4, 2 25 25 25 0,29.25 *„. ſo„ Kronenr. 9. 4/% Anat S.-II 25. 7%%„„III 25. 5% Teh. Nat. Rail.— 5 Transport-Aktien Ach f. Verkehrw. 39.25 Allg. Lok. u. Kraft Südd. Eiſenbahn—— Baltimore Ohio—— Canada Abliefer. uplg „Südamerika Hanſa Dſchiff Nordd. Lloyd 11.50 Bank-Aktien Bank f. el. Werte Bank f. Brauerei. Barmer Bantver—.——.— Berl. Handelsges. Com. u. Priptbk. Darmſt. u. N. B. IRS gn 16118 e 124.0 124.5 —.— 44.— . 42.— .75 50 63.— ——— 800 Aktlen und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau Bu. Laurahütte Ver. Stahlwerke. Berliner Börse Alltanz Leben. Ehem. Oberbedarf. 6,50—.— Dt. Aſiatiſche Bk. 30.25 28. 25. Dynamit Truſt 56.85 57/.— Dyckerhoff 8: Wid 11.— Dortm. Actienbr.———. Dortm. Unionbr.. Elektr. Lieferung. 69.50 Elktr. Licht u. 88.— Engelhardt.....— 86. Enzinger Union 73.— Eſchw. Bergwerk. 47.— 46,50 Tahlb. Liſt& Go. 1 Dtſch lieberſee Bk. 28.— 28, Farben Fe 34 50 Dresdnee Bank. 3,— 80.— Jeden cet e 40,— Meiningerpypbk. 65,.— 69.— 97 50 2 5 3 Deſterr. 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