Ii ds: enn 1 reer an 0 8 Erſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 4g, Meerfeldſtr. 19 Ne Ertedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 E. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzelle 40 Pfg., 79 mm Breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungselnſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe 144. Jahrgang Nr. 444 2 drei lufgaben 80 Dienstag, 26. September 1933 7 . 6 Für Sicherſtellung der Rentabilität, für Ermäßigung der Steuerlaſten und Senkung des Zinsſfußes— Gegen Zwangseingriffe Aufruf des Reichsſtalthalters An die Soldaten der allen Armee und an das badiſche Voll Schmitt in München Meldung des Wolff⸗ Büros München, 26. September. f Die Betriebsgruppe Banken und Verſicherungen, Gan München⸗Oberbayern, veranſtaltete geſtern im Zirkusgebäude eine Maſſenkundgebung. Neben Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt waren u. a. Mi⸗ niſterpräſident Siebert, Innenminiſter Wagner und der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley erſchienen. Miniſterpräſident Siebert begrüßte in längeren Ausführungen den Reichswirtſchaftsminiſter als den Vertreter der wirtſchaftlichen Intereſſen, de m das Vertrauen von ganz Deuntſchland eutgegenſchlage. Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt der hierauf das Wort ergriff, hob einleitend hervor, Frichtunggebend ſei für ihn nur ein Ziel auf ange Sicht. Den unheilvollſten Einfluß habe der Bedanke gehabt, daß man das Volk in Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu zerſprengen ſuchte. Ein Glück ſei es, daß dieſe Zeit durch das Werk Adolf Hitlers überwunden werde. Nur die Leiſtungen der Tüchtigſten könnten Rettung bringen. Die Erkenntnis, daß nicht durchgegenſeitige Konkurrenz es vorwärts gehen könne, ſei das zweite Haupterfordernis. Ein Gegenſatz zwiſchen dem Reichswirtſchaftsminiſterium und dem Reichsernäh⸗ rungsminiſterium, wie man da und dort erzähle, exiſtiere nicht. Der Reichsminiſter ging dann auf wirtſchaftliche Fragen über und hob hervor, daß wir nicht warten dürfen, bis andere uns helfen. Aber ehenſo richtig ſei es, zu erkennen, daß Deutſchland von Handel und Verkehr der übrigen Welt Vorteile ziehen müſſe. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wandte ſich Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt gegen eine Fortſetzung der deflationiſtiſchen Politik oder auch die Herbeiführung einer Inflation. In der Reichsregierung gibt es niemand, ſagte er, der ſich von der Morphiumſpritze der In⸗ flation einen Erfolg verſprechen könnte(ſtar⸗ ker Beifall). Dr. Schmitt warnte dann vor allen Zwangseingriffen und Zwangsmaßnah⸗ men in der Wirtſchaft. Als allgemeine Grundſätze der Wirtſchaftspolitik des Reiches bezeichnete der Miniſter: möglichſt wenig zerſchlagen, aber möglichſt viel fördern und aufbauen. Die Reichsregierung werde durch die in Gang be⸗ findlichen Bankenenquete ein tadelloſes Funk⸗ tionteren der Banken und Sparkaſſen zu erreichen chen. Entſcheidend ſei, eine gleichmäßige Entwick⸗ Ling ſicherzuſtellen und einen Rückſchlag zu vermei⸗ den. Aufgabe des Staates gegenüber der Wirtſchaft ſei die Ueberwachung, aber nicht einzu⸗ reifen. Die deutſche Wirtſchaft werde nur dann wie⸗ r zur Blüte kommen, wenn es gelinge, die zentabilität jedes einzelnen wirtſchaftlichen Unternehmens ſicherzuſtellen. Die ungeheure Stenerlaſt könne von der Wirtſchaft nicht 1 weiter getragen werden. Die weite große Aufgabe der Reichsregie⸗ rung ſei daher eine Ermäßigung der Steuer⸗ laſten. Als dritte Aufgabe bezeichnete der Reichswirtſchaftsminiſter die Senkung des Zin⸗ ſſe s. Es müſſe erreicht werden, daß durch das Ver⸗ trauen der Gläubiger gegenüber Reich, Ländern und Gemeinden der Zinsſatz der Anleihen wieder auf den erträglichen Stand geſenkt werden könne. Notwendig ſet auch, daß der Kñapitalmarkt wieder in Ord⸗ nung komme. Auch müſſe dafür geſorgt werden, daß die Ausgaben von Reich und Ländern gedeckt werden. Man dürfe nicht eine Schuldenwirtſchaft anfangen zu Laſten der Zukunft. Als nächſte Aufgabe außer der Arbeitsbeſchaffung betrachte die Reichsregierung, da⸗ für zu ſorgen, daß das Lohn⸗ und Preis⸗ niveau ſtabil bleibe. Das ſicherſte Unterpfand für den Erfolg aller Maßnahmen ſei eine unabhän⸗ gige Regierung unter der Führung Adolf Hitlers. Zum Schluß erklärte Dr. Schmitt gegenüber Ge⸗ rüchten im Auslande, daß er mit Liebe, Herz und Hand in der Reichsregierung ſtehe. 5 Nach dem Deutſchland⸗Lied ſprach dann noch der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Dey. Das beſte Arbeitsbeſchaffungsprogramm, erklärte er, ſei das Vertrauen und der Glaube. 45 Der preußiſche Juſtizminiſter hat eine Anordnung erlaſſen, derzufolge zukünftig alle Zivtlſachen beſchleunigt zu behandeln ſind. Insbeſondere ſoll mit dem Vertagungsunweſen gründlich aufge⸗ räumt werden. Der Leiter des Außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Alfred Roſenberg, hat den Leiter der Ab⸗ lung„Ausland“ der Jugendführung des Deut⸗ Hen Reiches, Nabersberg, als Jugendrefe⸗ ten in das Anßenpolitiſche Amt berufen. In einer Beſprechung in Karlsruhe, an der Reichsſtatthalter Robert Wagner, Kultusminiſter Dr. Wacker, Vertreter der beteiligten Behörden und des Badiſchen Kriegerbundes teilnahmen, wurde dieſer Tage die Errichtung eines badiſchen Armee⸗ und Weltkriegsmuſeums in den Gebäuden des ehemaligen Marſtalls in Karlsruhe beſchloſſen. Vierzehn Jahre lang wurde die Erinnerung an unſere ruhmreiche Armee gewaltſam unterdrückt. Die nationale Erhebung hat dieſe Novemberſchmach gelöſcht. Nachdem Ihr, Kameraden, die militäriſche Ueber⸗ lieferung ſtets gepflegt habt, iſt heute der Wehr⸗ wille ein Quell völkiſcher Erneuerung geworden. Dem entſpricht Euer langgehegter Wunſch, der gro⸗ ßen Tradition eine würdige Stätte zu ſchaffen. Das Badiſche Armee⸗ und Weltkriegs⸗ muſeum verwirklicht dieſe Idee. Dem Ruhme ſei⸗ ner Soldaten errichtet das Badiſche Volk dieſes Denk⸗ mal. Ihr alle ſeid aufgerufen, an dieſem Werk mitzu⸗ arbeiten. Gebt die Erinnerungsſtücke aus altem Familienbeſitz und aus Eurer eigenen Dienſtzeit— Ausrüſtungsgegenſtände, Unifor⸗ men, Bilder— an das Badiſche Armee⸗ und Welt⸗ kriegsmuſeum, damit ſie vor dem geſamten Volke, unſerer Jugend und kommenden Geſchlechtern geehrt werden. Die Vorbereitung für die Ausſtellung der Samm⸗ lungen iſt im Gange. Die Bauarbeiten zur Herrich⸗ tung des Marſtallgebäudes am Karlsruher Schloß⸗ platz haben ſchon begonnen. Unterſtützt die baldige Vollendung des Werkes durch raſche Mitwirkung! gez. Robert Wagner, Reichsſtatthalter in Baden. Sendungen ſind zu richten an das Badiſche Landes⸗ muſeum, Karlsruhe, Schloß. Der Führer des Badiſchen Kriegerbundes, Gene⸗ ral Ullmann, hat angeordnet, daß alle örtlichen Militärvereine dieſe Spenden auf ihre Koſten als Sammelſendungen abſchicken. Geldſpenden ſind unter der Bezeichnung„Armee⸗ Muſeum“ auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 10, Badiſche Landeshauptkaſſe, einzuzahlen. FF Neuer Führer der deutſchen Studentenſchaft Meldung des Wolffbüros — Berlin, 26. September. Der vom Reichsminiſter des Innern ernannte Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. Ing. Oskar Staebel, hat ſeine Amts⸗ geſchäfte übernommen, Zugleich iſt er als Referent für allgemeine Studentenangelegenheiten in das Reichsminiſterium des Innern eingetreten. Der Reichsminiſter des Innern hat die in der Verfaſſung der Deutſchen Studentenſchaft feſtgeſetzten Befugniſſe der Aelteſten und des Hauptausſchuſſes auf den Füh⸗ rer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. Staebel, über⸗ tragen und ihn zu allen Maßnahmen ermächtigt, die er zur Wiederherſtellung geordneter Verhältniſſe in der Deutſchen Studentenſchaft für erforderlich hält. Da die genwürtig von der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft erlaſſene Verfaſſung der Deutſchen Studenten⸗ ſchaft ſich in weſentlichen Punkten als ungeeignet zur Herſtellung klarer Verantwortung, zur Siche⸗ rung einer vom Vertrauen der Studenten getrage⸗ nen Führung und zur Erfüllung der der Deutſchen Studentenſchaft obliegenden Aufgaben erwieſen hat, hat der Reichskanzler angeordnet, daß der Reichs⸗ miniſter des Innern der Deutſchen Studentenſchaft eine neue Verfaſſung gibt. Stabschef Röhm gegen das Muckertum Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 25. September. Der Stabschef der SA, Röhm, hat einen Aufruf ergehen laſſen, der ſich gegen das Muckertum richtet. Daß dieſes in letzter Zeit geradezu Orgien feiere, ſei unbeſtreitbar. So würden z. B. für den Anzug und das Verhalten in den Badeanſtalten die ünſinnigſten Beſtimmungen gefordert. Der deutſchen Frau werde verboten, ſich zu pudern oder in Lokalen zu rauchen. In den Großſtädten ſollten alle irgend⸗ wie aus beſtimmtem Rahmen fallende Vergnügungs⸗ ſtätten ausgerottet werden. Dies alles geſchehe an⸗ geblich im Gefühl heiliger Verantwortung für das Wohl des Volkes. Aus der jüngſten Zeit lägen neue Meldungen vor, daß auch SA⸗, SS⸗ oder und ⸗St⸗ Männer ſich öffentlich zu Moralrichtern aufgeworfen und weibliche Perſonen in Badeanſtalten, Gaſtſtätten oder auf der Straße beläſtigt hätten. Es müſſe ein⸗ mal feſtgeſtellt werden, daß die deutſche Revolution nicht von Kindern, Müttern und Sittlichkeitsapoſteln gewonnen worden ſei, ſondern von revolutionären Kämpfern. Dieſe allein würden fie auch ſichern. Die Aufgabe der SA beſtehe nicht darin, über den Anzug, Geſichtspflege oder Keuſchheit anderer zu wachen, ſondern Deutſchland durch ihre treue und revolutio⸗ näre Kampfgeſinnung hochzureißen. Er verbiete daher ſämtlichen Führern und Männern der SA und SS, ihre Aktivität auf dieſem Boden einzuſetzen und ſich zum Handlanger verſchrobener Moraläſtheten her⸗ zugeben. Jungſturm in die HJ. eingegliedert — Berlin, 25. Sept. Der Führer des Jung⸗ ſturms, Rittmeiſter von Münchdſd, hat die Ueber⸗ führung ſeiner Organiſation in die Hitler⸗Jugend zum 10. September zugeſagt. Wo die Ueberführung in die HJ noch nicht durchgeführt iſt, find nunmehr die erforderlichen Maßnahmen zu treffen. Der Bau des Sylter Großdeiches beſchloſſen — Weſterland(Sylt), 25. Sept. Das Millionen⸗ Deich⸗Profekt an der Südküſte der Inſel Sylt kommt nunmehr nach einem Beſchluß der Mitglieder des Deichbauverbandes Noeſſe unter beſonders günſtigen Bedingungen zur Ausführung. Damit wird 800 Volksgenoſſen auf ſchafft. Die Hektarbelaſtung beträgt nach dem neuen Fikanzierungsplan 15 Mark jährlich, die Geſamt⸗ baufſumme 2 050.000 Mark. zwei bis drei Jahre Arbeit ver⸗ Das Eintopf-Gericht Vereinbarung mit den Gaſtſtätten Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 25. September. Vereinbarung zwiſchen dem des Deutſchen Gaſtſtättenge⸗ In gemeinſamer Reichseinheitsverband werbes und dem Reichsführer für das Deutſche Win⸗ terhilfswerk wurde eine generelle Regelung für alle Gaſtſtätten bezüglich des zu verabreichenden Eintopf⸗ gerichtes herbeigeführt. Die Berliner Gaſtſtätten werden in drei Klaſ⸗ ſen eingeteilt(dieſelbe Regelung gilt für alle Gaſt⸗ Hannover, 6 grauen Bataillone Blld-Bellage der NM ſtätten im Reich). In Klaſſe 1 fallen alle einfachen, kleineren Gaſtwirtſchaften. In Klaſſe 2 die ſoge⸗ nannten bürgerlichen Lokale und Hotels ſowie die Eiſenbahnen. In Klaſſe 3 die erſtklaſſigen Gaſtſtät⸗ ten und Luxushotels. Verabreicht wird überall nur ein Eintopfgericht, deſſen Zuſammenſetzung dem Gaſtwirt überlaſſen bleibt, das er aber gegenüber dem Winterhilfswerk mit nur 50 Pfennigen in AnſatzZ bringen darf. Dem Gaſt wird das Eintopfgericht in Klaſſe 1 mit 60 Pfennigen, in Klaſſe 2 mit einer Mark berechnet. Die Differenz iſt an das Winterhilfswerk abzufüh⸗ ren. Schwieriger geſtaltet ſich die Sache ſchon in Klaſſe 3(Luxusgaſtſtätten). Hier ſoll der an anderen Tagen übliche Menüpreis in Anſatz gebracht wer⸗ den. Beträgt deſſen Höhe drei Mark, ſo ſind eben .50 Mark abzuführen, bei fünf Mark 4,50 Mark uſw. Nun gibt es aber eine ganze Anzahl erſt⸗ klaſſiger Gaſtſtätten, die niemals ein Menü zu einem feſten Preis verabfolgen. Hier iſt man ſich über die Art des Verfahrens noch nicht ſchlüſſig geworden. Es wird vorgeſchlagen, einfach einen Menüpreis feſtzuſetzen, den der Gaſt bezahlen muß. Es bleibt den Ortsgruppen überlaſſen, hierüber eine Regelung zu treffen. Ueber den Rahmen dieſer laufenden Spenden hinaus wird der Reichseinheitsverband des Deut⸗ ſchen Gaſtſtättengewerbes der NS⸗Volkswohlfahrt noch eine weſentliche Spende zur Verfügung ſtellen. Swiſchenfall an der ſchweizeriſchen Grenze — Bern, 25. Sept. Wie die Schweizeriſche Depeſchenagentur mitteilt, iſt der Oberzolldirektion ein Bericht über einen Grenzzwiſchenfall in der Nähe von Baſel zugegan⸗ gen. In dieſem Bericht wird gemeldet, daß am Samstag nachmittag ſechs junge Leute aus Frei⸗ burg i. Breisgau mit einem Kraftwagen nach Ba⸗ ſel gekommen ſeien. Dort hätten ſie in ſehr ausgie⸗ bigem Maße die Wirtshäuſer beſucht und ſeien um 1,15 Uhr am ſchweizeriſchen Grenzzollamt Otterbach angekommen, wo ſie ihr Auto ordnungsgemäß zum Ausgang angemeldet hätten. Alsdann ſeien ſie zu dem gegenüberliegenden deutſchen Zollamt gefahren. Am Kühlergehäuſe und den Rädern des Autos ſeien Inſchriften, wie„Kot Front“ und„Heil Mos⸗ kau“, angebracht geweſen. Während der Wagen noch vor dem deutſchen Zollamt gehalten habe, ſei ein mit einer SA⸗Mannſchaft beſetzter Wagen von Ba⸗ den her eingetroffen. Die Inſaſſen hätten den VBer⸗ ſuch gemacht, die ſechs jungen Männer feſtzunehmen. Zwei von ihnen ſeien auch auf deutſchem Gebiet ge⸗ faßt worden. Den anderen ſei es gelungen, über die Grenze zu flüchten. Jedoch ſeien zwei von ihnen wenige Meter hinter der Grenze gleichfalls feſt⸗ genommen worden. Zwei ſeien nach Baſel entkom⸗ men. Wie weit dieſer ſchweizeriſche Bericht den Tar⸗ ſachen entſpricht, wird die deutſche Unterſuchung des Vorfalles ergeben, deren Reſultat noch nicht vosliegt⸗ Bei der Aktion zur Bekämpfung des Bettlerun⸗ weſens in Hamburg wurden 1330 Beitler fe ſt⸗ genommen. Die Arbeitsfähigen ind dem Arbeits⸗ dienſt in Farmſen überwieſen worden. Die übrigen werden, ſoweit ſie hilfsbedürftig find, den zuſtändigen Fürſorgeſtellen überwiesen. 2. Seite/ Nummer 444 Dienstag, 26. September 1933 Der Vatikan und Sowjetrußland — Paris, 26. September. In einer Havasmeldung aus der Vatikanſtadt wird darauf hingewieſen, daß der Vatikan und die Sowjetregierung möglicherweiſe zu einer Berei⸗ nigung ihrer Beziehungen kommen könn⸗ ten. In vatikaniſchen Kreiſen erkläre man, daß der Vatikan niemals in die Verfaſſungfrage eines Lan⸗ des habe eingreifen wollen. Die Sowjetſtaatsform Rußlands würde alſo kaum hindernd für ein Kon⸗ kordat ſein. Der Vattkan vertrete die Anſicht, daß die Freiheit des Kultus der Kirche zuerkannt wer⸗ den müſſe und daß die Prieſter die Möglichkeit haben mitßten, ſich geiſtlich zu betätigen. Der Vatikan ſei⸗ nerſeits würde dem Klerus an empfehlen, ſich nicht in die Politik des Staates ein⸗ sz umiſchen. Man könnte auch darüber verhandeln, wie man am beſten die Rekrutierung eines den Sow⸗ jeteinrichtungen nicht feindlichen ruſſiſchen Klerus organiſieren würde. 2 Ozeanflieger Lindbergh in Moskau — Moskau, 25. Sept. Der Ozeanflieger Lind⸗ hergh landete am Montag von Leningrad kommend mit ſeinem Waſſerflugzeug in Moskau auf dem Fluß Moskwa. Er wurde vom Stabschef der Roten Armee, dem ehemaligen Militärattaché in Berlin, Kork, empfangen. Lindbergh bleibt mehrere Tage in Moskau. Rechtsanwalt zu Gefängnis verurteilt — Dortmund, 24. Sept. Der 51jährige Rechts⸗ anwalt Rudolf Bürger aus Hohenlimburg wurde vom Sondergericht wegen verleumderiſcher Beleidigung von führenden Männern der NSDAP zu zehn Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Staatsanwalt hatte ein Jahr drei Monate beantragt. Bürger war ſeit längeren Jahren für die NS⸗Bewegung eingetreten, fühlte ſich aber nach der Machtergreifung zurückgeſetzt und richtete bei einer Beſprechung im Anwaltszimmer in Hagen ſcharfe Angriffe gegen den Gauleiter des Ne⸗ Juriſtenbundes, Dr. Römer und den Gauleiter der NSDAP Weſtfalen⸗Süd, Staatsrat Wagner. Beitritt Berlins zum Umſchuldungsverband — Berlin, 25. Sept. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat die Stadt Berlin als erſte Gemeinde ihren Beitritt zu dem durch das Ge⸗ meindeumſchuldungsgeſetz errichteten Umſchul⸗ dungs verband erklärt. Der Beitritt iſt vom preußiſchen Miniſter des Innern genehmigt worden. Das Angebot der Stadt Berlin auf Umſchuldung der am 1. Oktober d. J. fälligen Schatzanweiſungen wird am Dienstag, 26. September veröfentlicht werden. Der Abſchluß⸗Deich der Zuiderſee dem Verkehr übergeben — Amſterdam, 25. September. Der Verkehr über den Abſchlußdeich der Zuider⸗See wurde heute nach⸗ mittag offiziell freigegeben. Der Miniſter für öffent⸗ liche Arbeiten, Dr. Palff und der Generaldirektor der Zuider⸗See⸗Werke, pan Poffeler, geſtalteten die Frei⸗ gabe zu einem feierlichen Akt. Der Abſchlußdeich iſt bereits am 28. Mai vorigen Jahres vollendet worden. ſodaß ſeitdem das heutige Yſſel⸗Meer von der Nordſee abgetrennt iſt. Die auf dem Deich angelegte Verkehrs. ſtraße iſt erſt jetzt vollſtändig fertiggeſtellt worden. Herriot ſchwer erkraukt — Paris, 25. Sept. Der Geſundheitszuſtand des ehemaligen franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Her⸗ riot, der ſich nach ſeiner Rückkehr aus Sowjet⸗Ruß⸗ land eine Mandelentzündung zugezogen hat, hat am Sonntag die Hinzuziehung mehrerer Aerzte not⸗ wendig gemacht. Die Aerzte haben feſtgeſtellt, daß der ehemalige Miniſterpräſident an einer Nieren⸗ erkrankung leidet. Das Fieber iſt im Laufe des Sonntag abends auf vierzig Grad geſtiegen. Oberſt Beck Großoffizier der Ehrenlegion — Paris, 25. Sept. Der Präſtident der Re⸗ publik hat geſtern dem polniſchen Außenminiſter Beck die Inſtgnien des Großoffiziers der Ehrenlegion überreicht.. Weitere Ergebniſſe der Wahlen— Heute allgemeine Aussprache Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 26. September. Die Völkerbundsverſammlung wählte zu Prä⸗ ſidenten der Arbeitsausſchüſſe: 1. Rechtsfragen: Motta, 2. Wirtſchaftsfragen: Carton de Wiart, 4. Budgetfragen: Fotitch, Jugoſlawien, 5. Soziale Fragen: Fräul. Heſſelgreen, Schweden, 6. politiſche Fragen: de Madariaga, Spanien. Die dritte Kommiſſion(Abrüſtung) wird nicht konſtituiert, da die Abrüſtungskonferenz noch nicht im Gange iſt. Zu Vizepräſidenten der Verſammlung wurden der deutſche Außenminiſter von Neurath, der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier, der eng⸗ liſche Außenminiſter Simon, der Kabinettschef Muſ⸗ ſolinis, Aloiſi, der perſiſche Außenminiſter Foroughi, der Mexikaner Caſtillo Najera gewählt. Die Völkerbundsverſammlung wird heute nach⸗ mittag mit der allgemeinen Ausſprache beginnen, für die ungefähr fünf Tage vorgeſehen ſind. Auf Vorſchlag der deutſchen Dele⸗ gation beſchloß die Verſammlung, ebenſo wie in den früheren Jahren, in der politiſchen Kommiſſion die Tätigkeit des Völkerbundes auf dem Gebiete des Minderheitenſchutzes zu behandeln. Von den Zu⸗ ſammenkünften des erſten Tages ſind die der ita⸗ lieniſchen Delegation bemerkenswert. So hatte Baron Aloiſi am Vormittag eine Unterredung mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Paul⸗Bon⸗ ceour, am Nachmittag mit dem deutſchen Außen⸗ miniſter Freiherrn von Neurath und am Abend mit dem engliſchen Außenminiſter Sir John Simon. Freiherr von Neurath hatte in den Abendſtunden Gelegenheit zu einer Ausſprache mit dem ameri⸗ kaniſchen Hauptdelegierten auf der Abrüſtungskon⸗ ferenz, Norman Davis, mit dem er beim Abend⸗ eſſen zuſammen war. Schließlich ſei noch verzeich⸗ net, daß der öſterreichiſche Bundeskanzler Doll⸗ fuß gleichfalls verſchiedene Beſuche gemacht hat, u. g. bei der belgiſchen und bei der holländiſchen Delegation. Flaliens Vermittlerrolle — Rom, 25. Sept. Der Leitartikler des halbamtlichen„Giornale 'Italia“ ſchreibt Gayda zum Thema„Italien und die Abrüſtung“, an den diplomatiſchen Vorarbeiten zur Abrüſtungskonferenz beteilige ſich Italien eigenen Anregungen und Formulierungsvorſchlägen und zwar in einer ausgeſprochen vermitteln ⸗ den Rolle. Die Stellungnahme Italiens ſei klar und einfach. Muſſolini ſei der Hauptbefürworter der ſtärkſten Abrüſtung. Das bezeuge der ſeinerzeit von ihm in Geuf eingebrachte Plan. Aber der realiſtiſche Sinn und der aufrichtige Wille zur Zu⸗ ſammenarbeit in der Abrüſtung ließen die Politik Muſſolinis nicht in ränderlichen Programmen erſtarren. Für ſie gebe es in einem ſo ſchwierigen und lebenswichtigen internationalen Problem nicht die Frageſtellung: Alles oder nichts. Die Formel der ſtärkſten Abrüſtung bleibe daher das Endziel Italiens, das freilich nur ſchrittweiſe erreicht werden könne. Italien ſtimmt, ſo ſagt Gayda wörtlich, der Rüſtungs kontrolle zu unter der Bedingung, daß ſie auf alle Länder in den gleichen Formen und mit den gleichen Funk⸗ tionen Anwendung findet. Eine ſolche Kontrolle kann daher nicht einſeitig ſein und darf überhaupt erſt beginnen, wenn die Gleichberech⸗ tigung zwiſchen den verſchiedenen Staaten tat⸗ ſächlich verwirklicht ſein wird. Holländiſcher Antrag zur deulſchen Jlüchtlingsfrage Genf, 25. September. Die holländiſche Regierung hat beim Präſidium der Völkerbundsverſammlung den Antrag einge⸗ bracht, wonach der Völkerbundsrat beauftragt wer⸗ den ſoll, unverzüglich die Frage der deut⸗ ſchen Flüchtlinge nach der wirtſchaftlichen, finanziellen und ſozialen Seite hin zu erörtern. Die holländiſche Regierung weiſt in ihrem kurzen An⸗ trag darauf hin, daß durch die Auswanderung der deutſchen Flüchtlinge in die holländiſchen Länder eine Lage geſchaffen ſei, die gewiſſe Maßnahmen des Völkerbundes notwendig mache. Zur Zeit wird erwogen, ob der Antrag der hollän⸗ diſchen Regierung einem der großen Ausſchüſſe der Völkerbundsverſammlung zur Stellungnahme über⸗ wieſen werden ſoll. Die holländiſche Regierung hat bereits vor einiger Zeit den Regierungen in Ber⸗ lin, Paris, Brüſſel und Prag von ihrer Abſicht auf diplomatiſchem Wege Kenntnis gegeben, die deutſche Flüchtlingsfrage im Völkerbund zur Verhandlung zu ſtellen. Sie hat jedoch hierbei ausdrücklich hervor⸗ gehoben, daß ſie dieſe Frage unabhängig von mit allen politiſchen Erwägungen nur von 3000 Toe der Wirbelſturmlata Meldung des Reuterſchen Büros — Mexiko, 26. September. Eine unoffizielle Schätzung gibt die Zahl der bei dem Wirbelſturm ums Leben gekommenen Perſonen auf 5000 an. Eine amtliche Schätzung liegt noch nicht vor. Alle Meldungen beſogen aber, daß der Verluſt an Menſchenleben ungeheuer iſt. Dreiviertel der Stadt Tampico ſind zerſtört. Der Schaden beträgt Millionen von Dollars. Die eingige amtliche Mel⸗ dung aus Tampico von General Macias beſagt: „Der Sturm hat eine ungeheure Kataſtrophe ver⸗ urſacht. Der Belagerungszuſtand iſt erklärt worden.“ Ein Flieger der Panamerikaniſchen Luftverkehrs⸗ geſellſchaft berichtet durch Funkſpruch:„Fünfſtündi⸗ ger Orkan. Die ſchlimmſte Kataſtrophe in der Ge⸗ ſchichte von Tampico. Eine große Anzahl Menſchen ſind ertrunken, ondere ſind durch die Waſſermaſſen abgeſchnitten. Der Schaden und das Elend ſind un⸗ geheuer.“ Die Regierung hat umfaſſende Hilfsmaßnahmen angeordnet. Ciudad Victoria hat gleichfalls ſchwer durch Ueberſchwemmungen gelitten. — trophe in Mexiko Erobeben — London, 26. September. Preß Aſſvoefation meldet: Der Seismograph eines hieſigen Warenhauſes ver te geſtern um 21,24 Uhr ein Erdbeben, das bi Uhr dauerte. Der höchſte Ausſchlag der Regiſtriernadel betrug 31 em, was auf ein Beben von großer Stärke hindentet. Der Herd befindet ſich ſchätzungsweiſe 3360 Km. von London entfernt. Leichter Eröſtoß in Oberbaden — Müllheim, 25. Sept. In Müllheim und Um⸗ gebung, beſonders in Badenweiler, Niederweiler uſw. wurde heute nacht gegen 1 Uhr ein Erdſtoß ver⸗ ſpürt. Man konnte deutlich eine wellenartige Be⸗ wegung des Bodens feſtſtellen. Ueber den Urſprung und die Ausdehnung des Erdſtoßes iſt noch nichts bekannt. Auch die Apparate des geodätiſchen Inſti⸗ tuts der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe verzeich⸗ neten einen leichten Erdſtoß. Die Fahndungen nach Memelsdorff ſind im Gange, der techniſchen Seite behandelt wiſſen wolle, da gerade im Hinblick auf eine neue ſchwere Belaſtung bedeuteten. Die holländiſche Regierung ſcheint hierbei den Plan zu verfolgen, eine einheitliche Flüchtlingsfür⸗ ſorge des Völkerbundes im Rahmen der Nanſen⸗ Flüchtlingsorganiſation zu ſchaffen und damit die betreffenden Länder wirtſchaftlich und finanziell von der Fürſorge zu entlaſten., 8 9 310 0 3 Deutſche Beurteilung Roſtings — Berlin, 25. September. Die Wahl des Dänen Roſting zum Direktor der Minderheitenabteilung beim Völkerbund wird in politiſchen Kreiſen Berlins durchaus begrüßt. Ro⸗ ſting hat in ſeiner Tätigkeit als Völkerbundskommiſ⸗ ſar in Danzig ſtets eine einſeitige Stellungnahme zu vermeiden gewuß Deswegen iſt ſeine Wahl in Genf auch von franzöſiſcher und polniſcher Seite kei⸗ neswegs begrüßt worden, im Gegenteil, man hat verſucht, durch einen Artikel im„Journal des Na⸗ Der Däne Noſting, Direktor der Minderheiten⸗Abteilung des Völkerbunds⸗ Sekretariats tions“, der ungewöhnlich grobe Angriffe auf Roſting enthielt, indem ihm ſchwerſte Verletzung ſeiner Pflicht und Unterſtützung des Natio⸗ nalſozialismus in Danzig vorgewor⸗ fen wurden, dieſe Wahl zu hintertreiben. Zum Glück ohne Erfolg. Roſting hat ſich in ſeiner langjährigen Tätigkeit im Völkerbundsſekretariat ſtets als ein objektiver Beamter gezeigt. Dem deutſchen Stand⸗ punkt hat er wiederholt ein Verſtändnis entgegen⸗ gebracht, das in den letzten Jahren in Völkerbunds⸗ 5 kreiſen nur ſeltet zu beobachten war. Es iſt zu hoffen, daß die Ernennung Roſtings zum Direktor der Minderheitenabteilung dazu bei⸗ tragen wird, in die ſehr langſam arbeitenden Büros dieſer Abteilung neues Leben zu bringen, damit die dort ſtändig einlaufenden Minderheitenbeſchwerden raſcher und vor allem wirkſamere Erledigung finden als bisher. Vor dem Wiedereintritt Argentiniens in den Völkerbund Buenos Nires, 26. Sept. Der Senat hat die orlage über den Wiedereintritt Argentiniens in den Völkerbund ratifiziert. — Bankier mit 25 000 Mark verſchwunden — Berlin, 24. September. Der Bankier Hans Memelsdorff, Inhaber des gleichnamigen Bankhau⸗ ſes in der Friedrichſtraße, iſt am 14. September unter Mitnahme von 25 000 Mark verſchwunden. Die Unterſuchung durch die Kriminalpolizei hat er⸗ geben, daß ſchon ſeit längerer Zeit Kaufaufträge der Kunden nicht ausgeführt wurden und die Gelder für die Firma anderweitig verwandt worden ſind. V Vorläufig läßt ſich ſagen, daß etwa eine halbe Million Mark Effekten, die in den Bü⸗ chern verzeichnet ſtehen, nicht vorhanden ſind. Der ewige Bauer Von Heinrich Kruſe⸗Stettin Der Hannerhof liegt abſeits der Straße. Tief geduckt ſind Haus und Stallungen. Alte Eichen wa⸗ chen über den Hof. Fünf Jahrhunderte und länger. Irgend einer aus dem Geſchlecht pflanzte bei der Geburt des Sohnes die erſte Eiche, bei dem zweiten wieder eine, und ſo fort. Kinder und Enkel taten das gleiche. So ſteht ein Eichenhain, vom Eichen⸗ bäumchen bis zum knorrigen ſtarken Baum um den Hof. Die Sage webt um die Bäume, und jeder hat ſeitte Geſchichte nach dem Schickſal deſſen, für den ſie gepflanzt. So leben die Altvordern immer in der Jugend, denn von klein an wachſen ſie mit den Kindern auf. Ein jeder Baum hat ſeinen Namen erhalten, denſelben, den der Hamer bei der Taufe empfing. Sonderbar iſt der Hof überhaupt. Hinter dem Wohnhaus liegt ein Hügel ſchlechte⸗ ren Landes. Trotz des Bodens iſt hier die Frucht die beſte. Im Schoße der Allmutter ruhen hier die toten Bauern aus. Von dem, der die erſte Eiche pflanzte, der auch Schwert und Pflug vertauſchte, bis zum letzten, den man erſt kürzlich begrub. Ganz tief bettet man ſie hinein, damit nichts mehr ſie von der Erde entfernen kann.„Von Erde biſt Du ge⸗ nommen, zu Erde ſollſt Du wieder werden.“ Ueber ſie hinweg zieht der Pflug, Sie hören das Schnauben des Pferdes, das Knirſchen des Leder⸗ zeuges, das Klappern des Pfluges und das Rufen der Enkel. All die Jahrhunderte hindurch bleiben ſie ſo auf ihrer Scholle. Sie brachen einſt die Erde und taten das Korn hinein, ſchnitten die Halme und fuhren die Ernte heim. Sie hören im Grabe das Sirren der Senſe und den Sang der Mägde und Knechte. Sie pflügen, ſäen und ernten. a Ihr Leib ſegnet den Acker. Tafeln zu ihrem Gedächtnis ſtehen auf dem Got⸗ tesacker an der Kirche. Mit der letzten Garbe Korns, die aus ihrem Leibe wuchs, ſchmückt der Enkel die Tafeln; denn der Tod eines jeden gibt dem Felde eue Kraft. 72 5. Auf dem Elternacker, wie ſie ihn nennen, wird am meiſten gearbeitet. Sie haben das Gefühl, und ſie igen es immer wieder, daß die unter der Erde ihre Hände führen und die Arbeit mittun. So ſpornen ſie ſich an, die Toten, die Lebenden. Jeder, der vom Hof in die Fremde zieht, nimmt von dieſem Stück ein Tüchlein Erde mit.— Bei ihm iſt die Heimat immer überall.— Der Aelteſte be⸗ kommt Haus und Hof. Die anderen gehen über die Lande und bauen neu auf. So ſind viele über die deutſchen Gaue aus dieſem Hof gewandert. Sie wurden anderswo Bauern, fern vom Väterboden. Im Tode kehrten ſie zurück, den alten Acker neu zu ſegnen. Das Korn rauſcht, der Wind ſpielt. Hinter jedem, von deſſen Stirn der Schweiß der Arbeit auf die Erde tropft, geht der ewige Bauer. Weitere Berufungen an die neue Mannheimer Hochſchule für Muſik u. Theater. Wie die ſtädt. Preſſe⸗ ſtelle mitteilt, ſind folgende Berufungen an die Mu⸗ ſikhochſchule erfolgt: für Hochſchulklaſſen in Theorie und Kompoſition, ſowie für Theorie am Seminar: Dr. Johannes Eckart und, wie wir bereits ge⸗ meldet haben, Hermann Maria Wette. Als Kapellmeiſter der Orcheſter⸗ und Dirigentenklaſſe und muſikaliſcher Leiter der Opernſchule: Herr Ru⸗ dolf Boruvka. Als Lehrerin für Klavierſpiel: Fräulein Jula Kaufmann ⸗Feudenheim. Das Nationaltheater ſpielt im Roſengarten. Am 1. Oktober werden die regelmäßigen Sonn⸗ tagsvorſtellungen des Nationalthea⸗ ters im Neuen Theater wieder aufgenommen. Als erſte Vorſtellung wird an dieſem Tage Suder⸗ manns volkstümliches Schauſpiel„Heimat“ in neuer Inſzenierung gegeben, für das eine beſonders günſtige Beſetzung zur Verfügung ſteht. Die Regie führt Karl Vogt, der ſich damit in Mannheim als Spielleiter vorſtellt. 8 O Keſſeltreiben gegen Werner Krauß. Die Wiener Preſſe ſetzt den Feldzug gegen Werner Krauß fort, dem man es in den gewiſſen Kreiſen nicht verzeihen will, daß er ſich rückhaltlos auf den Boden des Dritten Reiches geſtellt hat und ſogar Preußiſcher Staatsrat und Vizepräſident der Deut⸗ ſchen Theaterkammer geworden iſt. Ein Wiener Montagsblatt hatte bereits die Behauptung aufge⸗ ſtellt, daß das Werner⸗Krauß⸗Gaſtſpiel im Burg⸗ werde. Wohl trat die Direktion des Burgtheaters in dieſer Epoche theater in dieſer Spielzeit nicht zuſtande kommen . neuen Aufſtleg iſt die Lehensfunktion der Kunſt von dieſer Meldung mit der Verſicherung entgegen, daß das Krauß ⸗Gaſtſpiel ſtattfinden werde, aber die amt⸗ liche Wiener Zeitung verſah dieſe Mitteilung der Burgtheaterdirektion mit einem Kommentar, der der Wiener Preſſe willkommenen Anlaß zu einem neuen Feldzug gegen Krauß bot. So behauptete die„Neue Freie Preſſe“ gar, man ſei„in maßgebenden Krei⸗ ſen der Meinung, daß, wie die Situation heute liegt, ein Auftreten von Werner Krauß an einer Wiener Staatsbühne nicht gerade wünſchenswert wäre.“ Sehr zum Mißvergnügen gewiſſer Herrſchaften hat nun Burgtheaterdirektor Röbbeling erklärt, einen Brief Werner Krauß erhalten zu haben, worin dieſer mitteilt, ſein Wiener Gaſtſpiel werde ſtatt⸗ finden, er freue ſich ſchon darauf. Der„Tag der Deutſchen Kunſt in München Am 15. Oktober findet in München die Grun d⸗ ſteinlegung für das Haus der Deutſchen Kun ſt ſtatt, das an Stelle des abgebrannten Glas⸗ palaſtes am Engliſchen Garten, an der Prinzregen⸗ tenſtraße, erſteht und ein Hort der deutſchen Künſtler werden ſoll. Mit ihm ſoll der Wiederanſtieg Mün⸗ chens zu einer der erſten Kunſtſtätten der Welt be⸗ ginnen. Zur Grundſteinlegung am Vormittag des 15. Oktober kommt Reichskanzler Adolf Hitler. An dem Feſt nehmen neben der geſamten deutſchen Künſtlerſchaft die Kultusminiſter der deutſchen Län⸗ der teil. Am Nachmittag findet ein großer Feſtzug ſtatt, der die künſtleriſche Ueberlieferung Münchens zeigen wird. 60 Sonderzüge aus ganz Deutſchland fahren zum Tag der Deutſchen Kunſt nach München. *. Die Gauleitung München erläßt zum„Tag der Deutſchen Kunſt“ einen Aufruf, dem wir folgen⸗ des entnehmen: „Mit der politiſchen Einigung des deutſchen Vol⸗ kes ſind die Vorausſetzungen dafür gegeben, daß das künſtleriſche Schaffen wieder Ausdruck und Symbol des Geſamtempfindens des deutſchen Volkes werden kann und die Künſtler wieder Geſtalter deſſen, was alle bewegt. Gerade in dieſer Zeit volkhafter Selbſtbeſinnung, hochgeſpannter Erwartungen auf ſchwerwiegendſter Bedeutung Hat mau das erkannt, dann ergibt ſich von ſelbſt, daß die Förderung echter deutſcher Kunſt nicht nur eine Sache des Staates, ſondern des ganzen Volkes iſt Das iſt die hohe Aufgabe, die den deutſchen Künſt⸗ lern geſtellt iſt und der in Nürnberg der Führer Ausdruck gab in dem Satz:„Da Torheit und Un⸗ recht die Welt zu beherrſchen ſcheinen, rufen wir die Künſtler auf, die ſtolzeſte Verteidigung des deutſchen Volkes zu übernehmen durch die deutſche Kunſt.“ Dieſe Aufgabe aber kann nur erfüllt werden, wenn in München eine neue Heimſtätte für den deutſchen Künſtler und die deutſche Kunſt erſteht und dieſe Kunſt über die jetzigen Grenzen hinaus die im Augenblick einzig mögliche Heimat aller Deutſchen auch jenſeits der Grenzen wird. Beweiſt, daß deutſcher Opfergeiſt auch dieſe„ſtol⸗ zeſte Verteidigung des deutſchen Volkes“ durch⸗ zuführen vermag und ſpendet auf das Konto Adolf Wagner,„Tag der deutſchen Kunſt“, München Nr. 275 88. Vraune Erde Von Lulu von Strauß und Torney Dieſes Herbſtgedicht der 60 Jahre alt gewor⸗ denen Dichterin iſt der Geſamtausgabe der Bal⸗ laden und Gedichte entnommen, Lie unter dem Titel„Reif ſteht die Saat“ im Eugen⸗Diederichs⸗ Verlag, Jena, erſchien. 5 Nun ſchleicht der bunte Sommer aus der Welt, Das grüne Laub im Walde gilbt und fällt. In grauer Luft der Stare Wanderflug, In brauner Erdenſcholle blitzt der Pflug. Mir wird ſo ſtill, mir ſchweigen Luſt und Weh, Wenn ich im Herbſt die braune Erde ſeh Was ſich im Lenz aus Keim und Knoſpe rang, Was da geblüht im Lichte ſommerlang, Was vor der Zeit in Glut und Froſt verdarb, Was erntereif am Schnitt der Sichel ſtarb,- Von all den tauſend Leben ſchwand die Spur, Herbſtmüde träumt die braune Erde nur. O unſtet Herz, was ſehnſt und ſucheſt du? Die braune Erde iſt die große Ruh! die große Arbeitsloſigkeit die deutſchen Flüchtlinge für die betreffenden Ländern Poſtſcheckamt Dienstag, 28. September 1933 3. Seite Nummer 44 Unser Bildstreifen zeigt: Hannovers Symbol: Das Sachsenroß Danziger Stahlhelm rückt in Hannover ein. Ein Fahnenmeer vor der Stadthalle Alles wartet vor der Stadthalle auf den Führer Der Führer spricht zu den Stahlhelmführern Di Tage, an denen die grauen Bataillone des Stahlhelms die alte ſchöne Welfenſtadt be⸗ herrſchten, ſind vorüber. Aber noch immer ſchwingt der Rhythmus der 70 000 durch die Straßen der Stadt, in denen die Fahnen des Hakenkreuzes und Schwarz⸗Weiß⸗Rot neben dem der alten Reichskriegs⸗ flagge nachgebildeten Stahlhelmbanner in ſieghafter Front nebeneinander wehten. Wer von Süddeutſchland am Freitag mittag mit dem D⸗Zug gen Norden fuhr, Hannover entgegen, der mußte bereits hinter Frankfurt feſtſtellen, daß die Reichsführertagung des Stahlhelm hunderte von alten Frontkämpfern in den Zügen ſammelte. Auf dem Hauptbahnhof Frankfurts, auf den Bahnſtei⸗ gen, die ſich endlos in der Ferne zu verlieren ſcheinen, ſtanden ſchon überall die Männer in den grauen Felduniformen, die Torniſter auf dem Rücken und die leuchtende Hakenkreuzbinde am Arm tragend, das Zeichen treuer Verbundenheit mit dem ſieg⸗ reichen Symbol des neuen nationalſozialiſtiſchen utſchlandes. In dieſem Bahnhof, in dem aus Bildreportage unseres nach Hannover entsandten cwyf- Redaktionsmitgliedes Weſt⸗ und Süddeutſchland, aus Baden, aus der Pfalz und aus Rheinheſſen ununterbrochen Züge münden, erſchien mir bereits ein grauer Strom von Män⸗ nern in den Stahlhelmmützen. Ueberall im Zug trifft man auf Stahlhelmer aus allen Gauen Südweſtdeutſchlands. Immer voller werden die Abteile. Hinter Kaſſel iſt kaum noch ein Sitzplatz übrig. In den Gängen liegen Torniſter und Feldflaſchen. Schwere Stiefel wuchten über die Gänge. Der Zug jagt über die Gleiſe, die durch das niederſächſiſche Land laufen. Göttingen fliegt am Fenſter vorüber. Die alte Muſenſtadt ver⸗ ſchwindet ſchnell in einer dichten Wolke, die allmäh⸗ lich ſchwere Regenmengen in das Tal ſtrö⸗ men läßt. Eichberg vorbei, Kreienſen, diefer wich⸗ tigſte Knotenpunkt Nordweſtdeutſchlands, vor Jah⸗ ren die Stätte eines grauenhaften Eiſenbahnun⸗ glücks, wird paſſtert. Und überall ſteigen Stahl⸗ helmer zu. Jetzt iſt es nicht mehr die Mundart des mit ſeinem Stab hat im Hotel Königlicher Hof Wohnung genommen, vor deſſen Eingang ſich dicht vor den rieſenhaften Geſtalten der Stahlhelmwache noch in den ſpäten Abendſtunden eine große Men⸗ ſchenmenge preßt, die den verſchiedenen Stahlhelm⸗ führern begeiſterte Ovationen darbringt. Als der Morgen zaghaft durch die regennaſſen Straßen däm⸗ mert, als der Himmel noch immer ſeine Schleuſen weit geöffnet hält, da ſchmettern militäriſche Fan⸗ faren die Häuſerzeilen auf und ab und das Echo der Pauken jagt von einem Platzende zum andern. Jetzt erwacht die Stadt von neuem, aber es iſt kein Erſchrecken, ſondern es iſt eine hohe Freude, die alle Hannoveraner erfüllt und ſie laſſen ſich gerne wecken von den Kapellen und dem ehernen Rhythmus der grauen Bataillone, die jetzt über den Aſphalt marſchieren. Die Fahnen aus bayeriſchen, badiſch⸗ württembergiſchen, heſſiſchen ud vielen preußiſchen Gauen ziehen unten vorüber und begeiſtert iſt das Stabschef Röhm und Bundesführer Seldte begeben sich auf die Maschwiesen. Südens, die den Zug beherrſcht, ſondern jetzt klin⸗ gen die Laute der Hannoveraner und der Weſtfalen dazwiſchen, in dieſes Konzert der Stimmen in den Stahlhelmabteilen. Schon fegt der D⸗Zug an den Vorſtädten Hannovers vorbei, um dann endlich in der Bahn⸗ hofshalle zu landen, die ganz vom Getriebe dieſer großen machtvollen Tagung erfüllt iſt. Die Fahnen des Stahlhelms, Hakenkreuzflaggen, Tannengrün ſind die Embleme des großen feldgrauen Ereigniſſes. Ueberall in der Vorhalle des Bahnhofsgebäudes ſtehen die Kompagnien der Teilnehmer.„Herzlich willkommen!“ rufen rieſige Schilder den alten Sol⸗ daten zu, denen man die warme Freude über das hohe Erleben anſieht, deſſen ſie jetzt teilhaftig wer⸗ den ſollen. Der Regen rinnt unabläſſig von einem grauen melancholiſchen Himmel, über den bereits der Abend ſeinen ſchweren Schatten geworfen hat, Die Fahnen auf dem Bahnhofsplatz klatſchen unter dem Naß des Wetters gegen die Maſten. Aber das alles verdrießt nicht die ſtändig wie ein rieſiger Heerwurm aus dem Bahnhof herausſtrömenden Scharen der Stahlhelmer, die ſich ſammeln, und dann wohlgeoroͤnet in die ihnen durch beſondere Führer mitgeteilten Quartiere abmarſchieren. Noch iſt es Freitag abend, noch iſt nicht der Hauptſtoß der grauen Armee gegen die Welfenſtadt erfolgt. Noch ſind es Hunderte, die die Züge ausſpeien, in wenigen Stunden aber werden, es Tauſende, Zehntauſende ſein, die Hannover erobern wollen. Dann hat wahrhaft eine graue Invaſion ſtattgefun⸗ den, denn ſtändig treffen Sonderzüge aus allen Teilen des Reiches ein. 81 hat man gezählt. Zahlreiche Ehrengäſte ſind am Freitag nachmittag ſchon angekommen. Unter ihnen viele bekannte Offiziere der alten Armee. Bundesführer Seldte „Front Heil!“, das aus vielen Fenſtern, die eben noch kalt und dunkel in die Nacht hinein gähnten, erklingt. Ein„Front Heil!“, das von unten herz⸗ lichen Widerhall findet. Die Kolonnen marſchieren, bis die Sonne über den Dächern aufgeht und ſte geht ſieghaft auf, als ſie das graue Gewölk zerriſſen hat. Stahlhelmwetter, ſagen die Männer, die immer noch die Straßen mit dem Geſang alter ſchöner Soldatenlieder erfüllen. Alle Quartiere in der großen Stadt ſind von Stahlhelmern beſetzt. Kein Hotelbett, kein Privat⸗ zimmer, keine Turnhalle iſt mehr frei! In den Mittagsſtunden iſt das prachtvolle Stadt⸗ hallengebäude draußen am Hindenburgſtadion zum Zentrum des Tages geworden. Hier ſoll die Reich s⸗ führertagung ſtattfinden. Die Wagen, die Om⸗ nibuſſe, die mit Preſſeleuten aus ganz Deutſchland gefüllt ſind, bahnen ſich nur mühſam unter ſtändigem Hupengebell einen Weg durch die von marſchierenden Stahlhelmgruppen faſt geſperrten Straßen. Herzlich geſtaltet ſich der Preſſeempfang, auf dem im Na⸗ men des Stahlhelm Dr. Kötter in kurzen Ausführun⸗ gen davon ſpricht, daß im Nationalſozialismus dem deutſchen Volke die Idee und Perſönlichkeit von An⸗ fang an als etwas geſchloſſenes begegnet ſei. In dem Ruf„Heil Hitler!“ habe ſich zugleich Perſönlichkeit und Idee geformt. Die hiſtoriſche Stunde von Han⸗ nover bringe die unauflösliche Verbindung von Grau und Braun. Dann iſt der Preſſeempfang vorüber und wir alle, uniformierte und nichtuniſormierte Männer von der Feder ſchreiten hinüber, wohlbewaffnet mit Aus⸗ weiſen und beſonderen Einlaßkarten zum Kuppel⸗ ſaal der Stadthalle, in der der große Führerappell ſtattfinden ſoll. Unerhört eindrucksvoll iſt das In⸗ nere des vieſigen Kuppelſaales. Das weite Rund, Momentaufnahmen vom Stahlhelmtag 1933 Stahlhelmfahnen vor Hannovers Rathaus Riesenlautsprecher ordnet den Stahlhelm- Aufmarsch Der Kronprinz spricht mit hohen Stahlhelmführern Stabschef Röhm und Bundesführer Seldte schreiten die Front ab. Der Abmarsch der grauen Bataillone das in feſtlichem Weiß ſchimmerte, erfüllt vom Grau der Stahlhelmuntformen. Nur da und dort untermiſcht von dem Braun einiger SA⸗Führer, während die wenigen Ziviliſten in dieſer Menge Nummer 444 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe eptember 19833 75 — — —— 2 2 N 2 N Mannheim, den 26. September 1933. Einführung von Kirchenälteſten In einem beſonders feierlichen Feſtgottesdienſt wurden in Neckarau die zwanzig Kirchen⸗ üälteſten der Evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinde eingeführt und verpflichtet. Feſtlich war der feierliche Einzug der Kirchenälteſten inmitten der Kirchengemeinderäte und des Kirchengemeindeaus⸗ ſchuſſes mit dem Geiſtlichen an der Spitze in das dichtgefüllte Gotteshaus. In Neckarau iſt die Ge⸗ meinſchaft der Evangeliſchen beſonders ausgeprägt, die wieder ein erhebendes Bild der Zuſammengehö⸗ rigkeit und Einigkeit bot. Orgelſpiel begleitete den Einzug. Die Kirchenälte⸗ ſten nahmen um den Altar die Ehrenplätze ein. Pfar⸗ rer Gänger verſtand es in der ihm eigenen, Weiſe den Feſtgottesdienſt zu geſtalten. Verſchönt und muſikaliſch wirkungsvoll umrahmt wurde das geſprochene Wort durch die Mitwirkung des übrigens auch in der Wiedergabe kirchlich klaſſiſcher Muſik ausgezeichneten Gemeindeorcheſters, das tief beſeelt unter ſeinem begabten Dirigenten Müller ſpielte, ſowie durch den Kirchenchor. In ſeiner Feſtpredigt zeigte Pfarrer Gänger die Aufgaben der Kirche in der Gegenwart auf und damit insbeſondere auch die Pflichten der Kirchenälteſten. Das Wort war der Mittelpunkt der Handlung, unter deſſen Eindruck die weihevolle Verpflichtung durch Handſchlag vor⸗ genommen wurde. Eingeführt wurden Albert Beyler Eugen Binder, Wilhelm Brauß, Georg Groh, Hein⸗ rich Huber, Guſtav Hutmacher, Ludwig Köhler, Karl Ludewig, Jakob Mayfarth, Jakob Ott, Emil Rolke, Georg Ruf, Heinrich Sandel, Peter Schilpp, Karl Schumacher, Johann Strauß, Peter Striehl, Emil Weber, Ludwig Weidner und Michael Volz. 1 8 Außer Verfolgung geſetzt Großes Aufſehen rief ſ. Zt. die Mitteilung her⸗ vor, daß in Seckenheim eine junge Frau nach dem Genuß von Schwartenmagen ſtarb, während eine Anzahl Perſonen erkrankten. Die behördlichen Ermittlungen führten zur Einleitung eines Straf⸗ verfahrens gegen den Metzger Ludwig Neu⸗ thinger und den Gaſtwirt Adam Reinhard in Seckenheim, in deſſen Wirtſchaft„zur Linde“ die Wurſt abgeſetzt worden war, wegen fahrläſſiger Körperverletzung mit Todesfolge und Vergehens gegen das Nahrungsmittelgeſetz. Wie wir erfahren, wurden nunmehr die Angeſchuldigten mangels Be⸗ weiſes außer Verfolgung geſetzt, weil ſich eine Fahrläſſigkeit bei der Herſtellung der Wurſt micht nachweiſen ließ. 5 Diebſtahl am Fahrrad Die vielen Klagen, die man zur Zeit von allen Seiten hören kann, laſſen auf eine eifrige Tätigkeit der Fahrradmarder ſchließen. Augenblicklich ſind es die Dynamos und die Radlampen, die den beſon⸗ deren Gefallen der Diebe erregen. Selbſt von in Höfen eingeſtellten Rädern ſchrauben ſie dieſe Gegen⸗ ſtände ab. Wo keine Radaufſicht iſt, gehen die Diebe ganz keck vor. So wurde z. B. einem bedürftigen Studenten, der ſich wenige Minuten nur in der Schloßbücherei befand, am letzten Freitag ein neuer Omega⸗Dynamo entwendet. Da der Radabſtellplatz im Schloß in letzter Zeit viel heimgeſucht wurde, iſt dort größte Vorſicht geboten. Die früh einſetzende Dunkelheit unterſtützt die Rad⸗ diebe. Gerade deshalb heißt es für alle Radler: Au⸗ gen auf! Zweckdienliche Beobachtungen teile man ſo⸗ fort der Kriminalpolizei mit. Auch Diebſtähle zeige man dort an. Leider unterlaſſen dies viele Beſtohlene, da ſie ſich wenig Erfolg verſprechen. Durch dieſe Läſ⸗ ſigkeit werden die Radmarder direkt unterſtützt, da man ihnen viele Diebſtähle behördlicherſeits nicht nachweiſen kann. F. 192 Brand“ im Güterſchuppen Hauptübung ber Freiwilligen Feuerwehr— Ehrung verdienter Wehrmänner Ein beſonderes Ereignis iſt alljährlich die Haupt⸗ übung des Stadtbataillons der Frei⸗ willigen Feuerwehr. Nicht nur die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden beſichtigen bei dieſer Gelegenheit die Hilfstruppe der Berufsfeuer⸗ wehr, ſondern auch aus der ganzen Umgebung er⸗ ſcheinen die Vertreter der örtlichen Feuerwehren. Zu der geſtrigen Schlußübung des Stadtbataillons hatten ſich u. a. eingefunden: Landeskommiſſär Dr. Schef⸗ felmeier, ſtellvertretender Polizeipräſident Sack⸗ ſofſky, Regierungsrat Dr. Leiber, Regierungs⸗ rat Dr. Schultheiß, Polizeioberſtleutnant De⸗ moll mit den Hauptleuten Gihr und Ziegler, Stadtrat Hoffmann, Beigeordneter Dr. Zeiler, Hafendirekor Dorner, Maſchinenamtsdirektor Volckmar und als Leute vom„Fach“ Branddirek⸗ tor Mikus, Branddirektor Tocu, Ludwigshafen, der Kreisausſchuß des 9. Badiſchen Feuerwehrkreiſes mit dem 1. Vorſitzenden Agricola, Ladenburg, 2. Vorſitzenden Knäbel, Mannheim und Kreisſek⸗ retär Körner an der Spitze, Kommandanten und Hauptleute der Berufsfeuerwehr Ludwigshafen, der Freiwilligen Feuerwehren von Ludwigshafen, Fran⸗ kenthal uſw., der Fabrikfeuerwehren der J. G. Far⸗ beninduſtrie, der Zuckerfabrik Frankenthal und ande⸗ rer Frankenthaler Werke. Selbſtverſtändlich waren die Kommandanten, Hauptleute und Zugführer ſämt⸗ licher Mannheimer Kompanien der Freiwilligen. Feuerwehr anweſend. Weiterhin bemerkte man Ehrenkommandant Grether, Ehrenhauptmann Dubbernell und andere Feuerwehrveteranen. Dicht umlagert war der Hof der Feuerwache, als die Uebung zur feſtgeſetzten Zeit mit Fußexer⸗ zieren begann. Beſonders ſtark war die Jugend vertreten, die mit großer Aufmerkſamkeit den Vor⸗ gängen folgte. Nach erſtatteter Meldung begrüßte Stadtrat Hoffmann die Wehrleute im Namen der Stabt und forderte ſie auf, Kameradſchaft zu üben in Pflichttreue und Unterordnung. Die Stabtverwal⸗ tung würde jederzeit die Belange der Feuerwehr wahren und ſchon deshalb wäre es wünſchenswert, wenn das beſtehende innige Verhältnis zwiſchen Be⸗ rufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr weiter vertieft werden würde. Die verſchiedenen Schulübungen wurden nun ohne Pauſe abgewickelt. Steigen mit Hakenleitern, Uebun⸗ gen am Rettungsſchlauch, mit der Anhängermotor⸗ ſpritze, im Schlauchwerfen, an der Autoleiter, an der Motorſpritze und ſchließlich mit dem Sprungtuch zeigten die mannigfaltige Ausbildung der Wehr⸗ leute, die raſch und ſchneidig den gegebenen Befehlen nachkamen. Großes Hallo gab es bei der Jugend, als die Feuerwehrleute im Rettungsſchlauch Rutſch⸗ bahn fuhren und als die ſchweren Uebungspuppen aus dem erſten Stock in das Sprungtuch geworfen wurden. Weniger begeiſtert war allerdings das Jungvolk, als die Anhängermotorſpritze in Tätigkeit trat und aus zwei Schlauchleitungen Waſſer gegeben wurde. 0 Mit Spannung ſah man der Ausgabe des ge⸗ heimgehaltenen Uebungsplanes für den Großfeuer⸗ angriff entgegen. Branddirektor Mikus hatte wie im Vorjahre wieder die Güterabfertigung Neckarſtadt gewählt und hier ein Feuer angenommen, das ſich im Innern des Güterſchuppens unbemerkt hatte entwickeln können, ſo daß bei Eintreffen der Feuerwehr der Schuppen auf eine Länge von 25 Meter in Flammen ſtand. Herbeigerufen wurde die Freiwillige Feuerwehr, die die Hauptfeuerwache be⸗ ſetzt hatte, da die Berufsfeuerwehr bei einem ande⸗ rem Großfeuer beſchäftigt war. Zur Verfügung ſtanden eine Motorſpritze, eine mechaniſche Leiter und ein Laſtwagen mit einer Anhängeſpritze. Rauch⸗ wolken auf dem Dache des Güterſchuppens zeigten den Brandherd an, als die Wagen anrückten. Die Motorſpritze und die Leiter wurden von der Damm⸗ ſtraße aus eingeſetzt, während der Laſtwagen mit der Anhängeſpritze zu Neckarvorland fuhr und dort Waſſer aus dem Neckar pumpte, nachdem zahlreiche Schläuche auf der Neckarwieſe verlegt und zum Banhſteig vorgeführt worden waren. Nach der Ab⸗ nahme der Uebung erfolgte das Signal„Waſſer CCC dddddddwGßGGGGwßGßwßwGß(ßcßc6äꝓäꝓydVwdGPbbVPGGbGbGbTbTbbTGGTPbPVTGTGTPTGTVTbVTVTVTVTVTGTVTGTVTGTVTVTVTVTVTCTGCT(TVTFTVVTVVF(VTFVT(TC(((pTVTVTVTVTVTVTVTVTVT———WWW——WW—WWWWVWVWDꝓ (Fortſetzung von Seite 3) ſodatiſcher Perſönlichkeiten ganz verſchwinden. Um⸗ ſpielt von Silber und Gold erſchienen die Standar⸗ ten der Landesverbände des Stahlhelm, die in ber Mitte des Muſikpodiums hinter dem Rednerpult, das von einer Hakenkreuz⸗ und einer ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne umkleidet iſt, aufgeſtellt waren. Von den hohen Wänden herab grüßt das Symbol des Stahl⸗ helm um das Hakenkreuz, das Bild der Fahnen des alten und neuen Reiches, die feſtliche Ouvertüre, das Aufziehen der Traditionswache mit der Stabswache des Stahlhelm und endlich die tiefe Stille über dem weiten Raum, als der Kanzler und Führer Adolf Hitler, Bundesführer Seldte, Stabchef Röhm, Vize⸗ kanzler von Papen, Reichswehrminiſter von Blom⸗ berg, Rudolf Heß und der Reichsführer der Ss. Himmler den Saal betreten, das alles ſchafft eine Atmoſphäre von bezwingender Eindrucksfülle. Das alte und das neue Deutſchland, das Deutſchland der Traditionen und das Deutſchland der braunen Kämpfer haben ſich in dieſer weihevollen Stunde vereint. Nicht endenwollender Jubel erklingt, als der Volkskanzler im offenen Wagen das Stadthallenge⸗ bäude verläßt und als hinter ihm dann der Auto⸗ Zug der Stahlhelmführer und vieler anderer hoher Perſönlichkeiten ſich durch die Straßen der Stadt be⸗ wegt, über der jetzt eine prächtige Septemberſonne ſteht. Begeiſterte Heil⸗Rufe, als Adolf Hitler ſichtbar wird. Auch Seldte und der Kron⸗ prinz, der in einem der Wagen Platz genommen Hat, der die ihm ſo lieb gewordene Huſaren⸗Uniform trägt, werden vom Jubel der Maſſen umgeben. Das große Erlebnis des Abends iſt der Zapfenſtreich, der ganz Hannover auf die Beine gebracht hatte. 16000 Fackeln werfen ihr rot⸗ funkelndes Licht in die Schwärze der Nacht hinaus. Die Silhouette des prachtvollen Rathausbaues aber erſtrahlt wie ein Märchenſchloß Es iſt ein Wall von Sicht und Feuer. Ein Potpourri vaterländiſcher Weiſen erklingt. Bundesführer Seldte ſpricht über den Marſch der Fackeln, Oberbürgermeiſter Dr. Menge dankt kür die Stadt Hannover, dann erklingt das alle Soldatenherzen bewegende große Tonwerk des großen Zapfenſtreichs und dann marſchierten die Abteilungen unter dem Licht ihrer Fackeln durch die Straßen, in denen Zehntauſend von Begeiſterten ſtanden. Am Sonntag Morgen: Der große Vorbei⸗ marſch der Stahlhelmführer auf den weiten, grünen Maſchwieſen. Dort voll⸗ zieht ſich die äußerliche Vereinigung des Wehrſtahl⸗ helms mit der SA. Dort wurde die Unterſtellung des geſamten Stahlhelms unter die Führung des Reichskanzlers ſymboliſch gezeichnet. Der oberſte SA⸗Führer, Stabschef Röhm ſelbſt, ſteht neben dem Bundesführer und nimmt dann den Vorbeimarſch der 11000 Stahlhelmfahnen ab. Immer wieder grü⸗ ßen viele Hunderttauſend Hände, wenn die ruhm⸗ reichen Zeichen deutſchen Soldatentums unter den Klängen der Präſentiermärſche zahlreicher Kapellen vorbeigetragen werden. Es folgt der Vorbei⸗ marſch vor Stabschef Röhm, bei dem an der Spitze der Kolonne mit zum Gruß erhobenem Arm der erſte Bundesführer Seldte marſchiert. Damit iſt die Führertagung zu Ende gegangen. Aber bis in den ſpäten Nachmittag hinein hallen die Straßen Hannovers von den militäriſchen Weiſen der Kapel⸗ len wider. Immer neuer Jubel überſchüttet die vorbeimarſchierenden Stahlhelmer aus Süd und Weſt, Oſt und Nord. Es iſt das große Fluidum deutſchen Pämpfertums, das alle Herzen bewegt, alle Herzen mitreißt zu immer neuen Ausbrüchen der Begeiſterung. Bis in die ſpäte Nacht des Sonntags ſchlägt die vaterländiſche Freude hohe Wellen. Und zwiſchen all den Stimmen des Frohſinns erſchallt immer wieder die ſchneidende Fanfare militäriſcher Marſchmuſik, die die ſcheidenden Stahlhelm⸗Kolon⸗ nen, die tauſend um tauſend Mann abrücken, zum Bahnhof geleitet. C. W. Fennel! marſch“ und ſo hatten die Zuſchauer, die dicht die „Brandſtelle“ umſäumten, doch noch das Vergnügen, auf das ſie gewartet hatten. Offiziere und Gäſte verſammelten ſich während des Einrückens der Mannſchaft in der Feuerwache, um die Kritik der Schlußübung entgegenzunehmen. Branddirektor Mikus ſtellte feſt, daß die 1. und 2. Kompanie Fortſchritte gemacht haben. Beſonders gut gefallen haben die Uebungen an den Hakenleitern, an der Motorſpritze und der Löſchangriff von der Nordſeite. Mit Abſicht war die gleiche Brandſtelle wie im Vorjahre gewählt worden, um der Mannſchaft Gelegenheit zu geben, darzutun, daß ſie aus den früheren Fehlern gelernt hat. Brand⸗ direktor Mikus erkannte an, daß gute Kleinarbeit geleiſtet worden iſt, betonte aber, daß in dieſer Hin⸗ ſicht noch mehr geſchehen muß. Selbſt wenn man be⸗ rückſichtigt, daß die Berufsfeuerwehr andere Geräte als die Freiwillige Feuerwehr hat, ſo muß gerade vom Mannheimer Stadtbataillon verlangt werden, daß die Mannſchaften überall gut durchgebildet ſind. Beigeordneter Dr. Zeiler, der den Dank der Stadtverwaltung ausſprach, lobte den vorbildlichen Eifer und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß das lange Jahre vernachläſſigte Fußexerzieren gut geklappt hat. Die Uebung als Ganzes geſehen, müſſe als gut bezeichnet werden und ſei ein Erfolg für Führer und Mannſchaften geweſen. Beſonders an⸗ zuerkennen ſei, wie gut die Freiwillige Feuerwehr an den modernen Geräten der Berufsfeuerwehr ausgebildet iſt. Auf dem Hofe hatten ſich inzwiſchen die Wehr⸗ leute aufgeſtellt, um nach Einreihung der Offiziere unter Vorantritt des Spielmannszuges der Freiwil⸗ Itgen Feuerwehr und der Feuerwehrkapelle Mohr durch die Stadt nach den Germania⸗Sälen zu mar⸗ ſchieren, wo man die Schlußübung mit einem ge⸗ mütlichen Beiſammenſein ausklingen ließ. Als in ſpäter Stunde die Spitzen der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden erneut erſchienen, ergriff Ober⸗ kommandant Wolf das Wort, um die Gäſte zu be⸗ grüßen und ſeinen Wehrleuten den Dank für die ge⸗ leiſtete Arbeit auszuſprechen. Die Bitte, weiterhin die Pflicht erfüllen zu wollen, klang mit einem drei⸗ fachen„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident und Reichs⸗ kanzler aus. Das Deutſchlandlied und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die Anſprache. Die vorgeſehenen Ehrungen nahm der erſte Kreisvorſitzende Agricola vor, der zunächſt feſtſtellte, daß die Mannheimer Fretwil⸗ lige Feuerwehr führend im 9. Badiſchen Kreis⸗ feuerwehrverband geworden iſt. Man darf ſich auf⸗ richtig über die vorbildliche Zuſammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr freuen. Wenn die Freiwillige Feuerwehr heute auf einer ſolchen Höhe ſteht, dann iſt es der Kameradſchaft zu danken, die ſchon immer in den Reihen gepflegt wurde. Der Wahlſpruch der Feuerwehr„Alle für einen, einer für alle“ iſt jetzt zum Wahlſpruch für das ganze deutſche Volk gewor⸗ den. Um die Kameraden zu ehren, die 40 Jahre der Feuerwehr die Treue gehalten haben, hat der Badiſche Landesfeuerwehrverband ein Ehrenzeichen geſchaffen, das in dieſem Jahre zum erſten Male verliehen wird. Elf Mannheimer Feuerwehrleute ſind die erſten, die dieſe Auszeichnungen tragen. Unter dem Beifall der Kameraden überreichte Kreisvorſitzender Agricola die goldene Münze, die auf der Vorderſeite einen Feuerwehrmann zeigt, der einer Mutter das gerettete Kind übergibt. Die Um⸗ ſchrift lautet„Gott zur Ehr, dem nächſten zur Wehr“. Auf der Rückſeite ſtehen in der Mitte die Worte„Für treue Dienſte“ mit der Umſchrift„Badiſcher Landes⸗ feuerwehrverband“. Die Auszeichnung erhielten: Ob⸗ mann Karl Licht(41 Jahre Dienſtzeit), Obmann Jakob Weigenand(46 Jahre), Obmann Martin Hook(40 Jahre), Stadtbataillon Mannheim; Ob⸗ mann Johann Bollmann(45 Jahre), Wehrmann Friedrich Ramſpeck(44 Jahre), Wehrmann Mich. Geiger(40 Jahre), Wehrmann Anton Schäfer (43 Jahre), Käfertaler Kompanie; Obmann Philipp Wehe(42 Jahre), Obmann Leonhard Neudecker (43 Jahre), Zugführer Auguſt Friedel(42 Jahre) und Obmann Karl Hildebrand(46 Jahre), Sand⸗ hofer Kompanie. Den Dank der Geehrten übermit⸗ telte Zugführer Friedel. Im Laufe des Abends überreichten die Kameraden des Stadtbataillons dem Zugführer Bogenſchü tz anläßlich ſeines 25jährigen Dienſtjubiläums und dem Obmann Meſſenzahl und Wehrmann Mater für 12jährige Zugehörigkeit durch Hauptmann; Schneider praktiſche Erinnerungsgeſchenke. Ver⸗ ſchönt wurbe der Abend durch Darbietungen der Feuerwehrkapelle Mohr und der Geſangsabteilung der Feuerwehr unter Leitung von Herrn Bau⸗ nach. 15 * Polizeibericht vom 26. September. In Schutzhaft. Es iſt in letzter Zeit in zahl⸗ reichen Fällen vorgekommen, daß in verſchiedenen Stadtgegenden kommuniſtiſche Flugblätter, die gegen den Staat und ſeine führenden Perſönlichkeiten hetzten, verbreitet wurden. Man hat aus dieſem Anlaß ſich gezwungen geſehen, als Gegenmaßnahme eine Anzahl Führer und Funktionäre der KPDeiin Schutzhaft zu nehmen. Dieſes Verfahren wird ſolange fortgeſetzt, bis dieſe Hetze aufhört.— Ferner wurden 5 Perſonen aus politi⸗ ſchen Gründen in Schutzhaft genommen. Kraftfahrzeugprüfung. Bei einer geſtern nach⸗ mittag auf der Relaisſtraße vorgenommenen Kraft⸗ fahrzeugprüfung wurden beanſtandet: je 2 Lafkraft⸗ wagen wegen ſchadhafter Gummibereifung und ſchad⸗ hafter Kennzeichen, 2 Anhängerwagen wegen Feh⸗ lens der Typenſchilder, 2 Laſtkraftwagen wegen Feh⸗ lens der Rückſpiegel und 1 Kraftrad wegen unwirk⸗ ſamer Handbremſe. Zur Anzeige gelangten: 3 Füh⸗ rer von Laſtkraftwagen wegen Ueberlaſtung ihrer Fahrzeuge, 2 Führer von Fernlaſtzügen, weil ſie die erforderlichen Ladepapiere nicht ordnungsgemäß ausgefertigt hatten und 8 Führer von Perſonen⸗ oder Laſtkraftwagen, weil ſie keine oder ungültige Steuerkarten bei ſich führten. Zuſammenſtoß. Auf der Bismarckſtraße ſtießen geſtern mittag ein Straßen bahnzug der Linie 16 und ein Perſonenkraftwagen zuſammen. Es entſtand größerer Sachſchaden. Gasvergiftung. In den K⸗Quadraten wurde geſtern vormittag ein verwitweter Küfer mit einer „Das häßliche Mädchen“ iſt der Titel eines neuen heiteren Tonfilms der Bayeriſchen Filmgeſellſchaft, der ab Freitag im Roxy ⸗Theater läuft. Dolly Haas und Max Hanſen lim 1 ſpielen die Haupt⸗ rollen. Gasvergiftung in ſeinem Bett aufgefunden. Der Gashahn an der Gaslampe ſtand noch etwas offen, ſo daß zu vermuten iſt, daß der Vergiftete beim Schlafengehen zweifellos den Hahnen nicht ganz ge⸗ ſchloſſen hatte, ſo daß noch Gas ausſtrömen konnte, Der Erkrankte wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr beſteht nicht. 4 51 5 5 ee„5 Owolkemos, Gneitet. O naſd' degecxt wog e drdecxt Regen * Schnee q braupein, s debe K Gewitt„Oumostile. O sem teichter 051 massiger sSdasuowest. Störmscher Nordwest die biene inegen mit gem winge. bie der gen stauonen stenenden Lab ten geben die ſemperatur an. bie Cinien verdingen Octe mit gleichem aul Reeresnlweau umgerechn- ten Luftdruck Vorausſage für Mittwoch, 27. September Heiter bis wolkig, trocken, örtliche Frühnebel, Oſtwind, Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 26. September. Das Tief über der Biscaya hat ſich weiter aufgefüllt und iſt mit anhaltender Kräftigung des Druckes über dem Feſtland für unſere Witte⸗ rung bedeutungslos geworden. Von Skandinavien bis über oͤie Weſtküſte von Irland hinaus hat ſich ein Hochoͤruckrücken gebildet. Unſer Gebiet liegt in der öſtlichen Luftſtrömung, die ſich an ſeinem Süd⸗ rand entwickelt. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. September T 19,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 26. Sept. 4 12,0 Grad; heute früh 48 Uhr 12,4 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 16% Grad Waſſer⸗ und 19 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 16 Grad Waſſer⸗ und + 15 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Lanbeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See“] Luft⸗ —— 5 S e Wind Stationen[höhe druck Sc) e S 0 Wetter in NN SS SF S S 8—— m mm e Ses Seis Richt.] Stärke D 5 — S Wertheim 151— in Nebel Lönigsſtuhl] 563 762,0 14 16 13 80 keicht wolkig Karlsruhe 120 762,4 12 19 11 N leicht Nebel Bad,⸗Baden 213 762,5 12 2¹ 10 O leicht Nebel Villingen 712] 763,3 10 18 9. leicht bedeckt Bad. Dürrg.] 701— 9 10 1 N leicht heiter St. Blaſien] 780— 9 17 8 still— bedeckt Badenweiler] 42 762,4 13 19 12 NW leicht bedeckt Schauinsld. 1203 661.6 11 15 9 A leicht wolkig Feldberg Hofſ1275 638.0 11 13 9% eeicht bedeckt Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ahein⸗Pegel 22. 23. 24. 25. 20. Neckar⸗Wegel 23 24. 25 2⁰ 1 23. 24.. Rheinfelden 2,362.86 2,71 2,56 2,61 8 Breiſach. 134 2,24 1921,77 1,77] Mannheim. 2,42.933,06.02 Kehl.... 2543,05 3,12 3,03 2,96] Jagſtfeld 0,66— 0,40 0,51 Maxau.80 245305 3207 Heilbronn 122 3500 118 Mannheim. 2,39 2,493.07 3,20 3,11 Plochingen. 0,10— 0,08 0,08 Kaub.44.50 105 1,862.00] Diedesheim. 0,78 0,64 0,58 0,50 Köln 40,920,980 1,04 1,16 1,431 35 IJ. ging Waiſt rige hieß ſtalt, darar an ei ſolche Not aber lebt, Not verhi hieſig Waif Ben dem Eure der geſta. Arbe Inne Men horſa daue Ausd Jahr horſa das für horfc N Cu r liches Jahr gen, Wa iſ hebut ſonde chriſt Reick Gott Hoff. die 9 laute Conc ſangs cordi Mita Pg. durch Zwee ten 1 lager die Vorf Gege der entge und arbei zuſar Stell Kü h Vert Mita ſchlaß ihren 1 lautet für dieſes Jahr: Dienstag, 26. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Sekte/ Nummer 444 Evangelisches füdchen Erhebende Feier des 80 jährigen Veſtehens In der feſtlich geſchmückten Melanchthonkirche be⸗ ging am vergangenen Sonntag das Evangeliſche Waiſenhaus die kirchliche Feier ſeines 80 j ä h⸗ rigen Beſtehens. In einem Begrüßungswort hieß Pfarrer Heſſig, der erſte Vorſitzende der An⸗ ſtalt, die Feſtgemeinde herzlich willkommen. Er wies darauf hin, wie wichtig die Teilnahme der Gemeinde an einer ſolchen Feier iſt, da ſie gerade an einem ſolchen Höhepunkt wieder erinnert wird an die große Not verlaſſener und vereinſamter Menſchenkinder, aber auch an Freude und Dank der Anſtalt miter⸗ lebt, welch ein köſtlich Ding es iſt, Helfer in dieſer Not ſein zu dürfen. Für den leider am Kommen verhinderten Landesbiſchof, den aus ſeiner früheren hieſigen Wirkſamkeit perſönliche Bande mit dem Waiſenhaus verknüpfen, überbrachte Oberkirchenrat Bender die Segenswünſche der Landeskirche, in⸗ dem er verſicherte:„Eure Freude iſt unſere Freude, Eure Not iſt unſere Sorge.“ Die Feſtpredigt hielt Profeſſor Wolfinger aus Freiburg, der ſelbſt jahrelang im Dienſt der Inneren Miſſion geſtanden hat. Er führte unter anderem aus: Die Arbeit des Evangeliſchen Waiſenhauſes iſt Dienſt der Inneren Miſſion, daher nicht Wohltätigkeit, noch Menſchenliebe. Sie iſt vielmehr ein Werk des Ge⸗ horſams gegen Gott. Das allein macht die Aus⸗ dauer in der Liebe begreiflich, wie ſie hier zum Ausdruck kommt, wo die Leitung eines Hauſes 60 Jahre in ein und derſelben Familie liegt. Weil Ge⸗ horſam gegen Gott Leben und Dienſt beſtimmen, iſt das Evangeliſche Waiſenhaus ein Glaubenszeugnis für die Gemeinde, das auch ſie den Weg des Ge⸗ horſams, des Dienſtes an den Schwachen weiſt. Nach der Predigt gab Anſtaltsoberlehrer Curth den Feſtbericht. Er entrollte ein anſchau⸗ liches Bild aus der Anſtaltsgeſchichte der letzten Jahre, brachte aber auch grundſätzliche Ausführun⸗ gen, ſo unter anderem:„Der 80. Geburtstag des Waiſenhauſes fällt in die Zeit der nationalen Er⸗ hebung Deutſchlands. Das erfüllt uns mit ganz be⸗ ſonderer Freude. Unſer Haus, das 80 Jahre von chriſtdeutſchem Geiſt beſeelt war, begrüßt das Dritte Reich und ſeinen Führer mit innigem Dank gegen Gott als Reich des ſtarken Glaubens, der frohen Hoffens, der brennenden Liebe. Nach alter Sitte gilt die Neujahrsloſung als Leitſpruch für das Jahr. Sie „Jeſus Chriſtus, ge⸗ Gleichſchaltung des Männergeſang⸗ vereins Contordia e. B. Mannheim Dieſer Tage fand im Lokal des Sängerheims Concordia, Langſtraße 36, anſchließend an die Ge⸗ ſangsprobe die Wahl des neuen Führers der Con⸗ cordia und durch dieſen die Ernennung der engeren Mitarbeiter ſtatt. Als Mitglied der NSDAP war Pg. Albert Boſſert beauftragt, die Gleichſchaltung durchzuführen. Nach einleitenden Worten über Zweck und Ziel der Gleichſchaltung, über die Pflich⸗ ten und Rechte des Führers und über die Grund⸗ lagen des Führerprinzips eröffnete Pg. Boſſert die Verſammlung und forderte die Mitglieder auf, Vorſchläge zur Wahl des Führers zu machen. Ohne Gegenkandidat wurde Pg. Boſſert zum Führer der Concordia gewählt. Er dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen, nahm die Wahl an und gab anſchließend die Namen ſeiner engeren Mit⸗ arbeiter bekannt. Der Vorſtand ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 1. Führer Pg. Albert Boſſert, 2. Stellvertreterſſ Otto Quell, 3. Kaſſier Georg Kühn, 4. Schriftführer Guſtav Bronner, 5. Vertreter der Hauskommiſſion Emil Stapf. Die Mitarbeiter wurden von Pg. Boſſert durch Hand⸗ ſchlag verpflichtet, ihre Aemter im Vertrauen zu ihrem Führer gewiſſenhaft und im Sinne der natio⸗ nalen Regierung zu verſehen. Mit dem Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Lied und einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil! auf unſeren ehrwürdigen Reichspräſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg und auf den Retter und Führer des deutſchen Vaterlandes, unſeren Volkskanzler Adolf Hitler ſchloß Pg. Boſ⸗ fert die Verſammlung, die mit dem Chor„Deutſch⸗ land dir mein Vaterland“ einen würdigen Abſchluß frutrd Inzwiſchen hatten ſich weitere Mitglieder mit ihren Angehörigen in ſehr beachtlicher Zahl einge⸗ funden. Manch ſchönes Lied und verſchiedene Vor⸗ träge ließen die Stunden wie im Fluge verrinnen. Mit beigetragen zur Feſtesſtimmung hat neben dem Jung⸗Concordia⸗Quartett wohl auch die freundliche Ausgeſtaltung des Lokals. Eine gründliche Her⸗ ſtellung hat das Sängerheim zu einer traulichen Stätte gemacht. Deshalb lohnt es ſich, daß alle Sänger, Mitglieder und Angehörige ſich öfter denn je da einfinden, wo echte deutſche Männer das deut⸗ ſche Lied und die Geſelligkeit pflegen. N B. Prüfung von Schutzhunden Der Süddeutſche Dreſſur⸗Verein E. V. hatte am Sonntag die breitere Oeffentlichkeit zu einer Schutzhundeprüfung auf ſein Gelände hinter der Feuerwache eingeladen. Der Beſuch war außerordentlich ſtark, ein Beweis dafür, wie groß die Aufmerkſamkeit für die Abrichtung von Hunden in den Reihen der Bevölkerung iſt. Nachdem am Vormittag meiſt vor Fachleuten das Spurſuchen vor⸗ genommen worden war, erfolgte am Nachmittag die Abnahme der 21 verſchiedenen Gehorſams⸗ und Sicherheitsdienſtübungen. Es bereitete tatſächlich Freude zu ſehen, welche Arbeit geleiſtet worden war und wie ſehr die einzelnen Tiere auf den leiſeſten Wink ihrer Führer gehorchten. Das Alter der vor⸗ geführten Hunde, die aus verſchiedenen Raſſen ſtammten, betrug, von einzelnen Ausnahmen abge⸗ ſehen, 1 Jahre. Beſondere Aufmerkſamkeit riefen die Sicherheits dienſtvorführungen, wie Stöbern, Ab⸗ führen, Anſpringen uſw., hervor. In der Pauſe zeigte der Hund„Baseco“ durch tadellos ausgeführte und vorbildliche Gehorſamsübungen, durch Ueberſpringen der.20 Meter hohen Wand, durch Reifenſpringen uſw., ſein großes Können. Prüfungsleiter Fr. Danner und die Preis⸗ richter Kaiſer⸗ Ludwigshafen und Genzwür ke r⸗ aunheim kamen zu folgendem Ergebnis: ſtern und heute, und derſelbe auch in Ewigkeit.“ Ja, Chriſtus war in den vergange⸗ nen 80 Jahren unſer Helfer, zu dem wir heute dankbar gläubig aufſchauen und in vollem Vertrauen die Zukunft in ſeine Hände legen. Das Jahrhun⸗ dert des Kindes hat zu einer Vergottung des Kindes geführt, ſtatt das Kind zu Gott zu führen. Da wol⸗ len wir am 80. Geburtstag uns der heiligen Pflicht bewußt ſein, fromme deutſche Mädchen zu erziehen.“ Beſonders ergriffen haben auch die Lieder der Kindergemeinde. Sie ſangen„von dem, was Gott an mir getan“. Nach der kirchlichen Feier, die wohl manchem, der ſelbſt ſchwer zu tragen hat am Leben, Erhebung und Aufrichtung brachte, folgte am Spätnachmittag die Nachfeier im Hauſe Hier durften die Gäſte zuerſt zu den Kindern, die in fröhlichem Spiel und Lied davon Zeugnis gaben, daß auch ſie freudig die Gegenwart miterleben. In dem darauf folgenden geſelligen Beiſammenſein grüßte Dekanatsſtellvertreter Pfarrer Frantz⸗ mann im Namen des Kirchenbezirks, Jugendamts⸗ direktor Köbele für die Stadtverwaltung, Stadt⸗ oberſchulrat Lohrer für die Schulverwaltung, Stadt⸗ pfarrer Rothenhöfer für die Kirchengemeinde, unter Uebermittlung einer Geldſpende, Kirchenälteſter Schneider für die Glaubensbewegung Deutſcher Chriſten. Oberkirchenrat Bender ſagt wie weiland Dr. Martin Luther ſchließlich noch„der Mutter des Hauſes das Lob ins Angeſicht“. In all dieſen Gruß⸗ worten kam neben der ſachlichen Würdigung des Wer⸗ kes beſonders zum Ausdruck, welch ein inniges Ver⸗ trauens verhältnis beſteht zwiſchen den Hauseltern und den Vertretern des öffentlichen Lebens in Staat, Stadt, Schule und Kirche, ein Zeichen dafür, daß der 25jährige Dienſt am Kinde nicht vergeblich war. Doch zuletzt das Schönſte. Das war der Augen⸗ blick, da die Kinder in den Feſtſaal hereinkamen und in einem ſchlichten Lied und Dankeswort die Haus⸗ eltern begrüßten. Man muß die leuchtenden Augen der Kinder geſehen haben, wie ſie hinüberſchauten zu„Vater und Mutter“. Dann verſteht man, daß dieſes Evangeliſche Waiſenhaus, das einen Dienſt von 80 Jahren hinter ſich hat, auch in der Gegenwart eine Stätte des Segens iſt, ein Werk, deſſen Arbeit Dank und Mithilfe verdient all derer, die ſich der Verantwortung bewußt ſind für die, die kein Da⸗ heim haben. Ltz. 1.„Ruß von Glücksburg“, Rieſenſchnauzer, Beſitzer und Führer Franz Schips, 198 Punkte. Vorzüglich, 2.„Kara von der Burg Heldenſtein“, Rieſenſchnauzer, Beſitzer und Führer Hermann Weipert, 189 Punkte, Vorzüglich, 3.„Berra von Wiesbaden“, Rieſenſchnau⸗ zer, Beſitzer Bernhard Sailer, Führer Karl Seeger, 187 Punkte, Sehr gut, 4.„Rolf“ Deutſcher Schäfer⸗ hund, Beſitzer und Führer Theo Dölzer, 186 Punkte. Sehr gut, 5.„Brund von Glashüttental“, Rieſen⸗ ſchnauzer, Beſitzer und Führer Jakob Müller, 185 Punkte Sehr gut, 6.„Lux“, Deutſcher Schäferhund, Beſitzer Fr. Hörner, Führer Anton Merlow, 184 Punkte, Sehr gut, 7.„Barry von Derring“. Bern⸗ hardiner, Beſitzer Georg Mack, Führer Emil Kadel, 180 Punkte, Sehr gut, 8.„Arry“, Deutſcher Schäfer⸗ hund, Beſitzer E. Glas, Führer Robert Brandner, 175 Punkte, Sehr gut, 9.„Benno“, Airedale⸗Terriere, Beſitzer und Führer Jakob Rummelspacher, 168 Punkte, Sehr gut, 10.„Bodo von den zwei Burgen“, Deutſcher Schäferhund, Beſitzer Valentin Kilb, Füh⸗ rer Karl Feigle, 163 Punkte, Gut, 11.„Biſt“, Deut⸗ ſcher Boxer, Beſitzer und Führer K. Hennecka, 160 Punkte, Gut. * Eutlaſſen aus dem Staatsdienſt auf Anſuchen wurde der zum Oberkirchenrat ernannte Profeſſor Dr. Heinrich Brauß am Gymnaſium in Mann⸗ heim. 5 * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute Herr Auguſt Wetzel ſenior mit ſeiner Gattin Anna geborene Wörz, Käfertalerſtraße 203. * Der Leſezirkel„Daheim“, Richard Gauske, B 1, 6, hat mit den in verſchiedenen Teilen des Reiches gelegenen Geſchäftsſtellen gezeichnet: a) frei⸗ willige Spende zur Förderung der nationalen Ar⸗ beit 3500 Mk., b) zur Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen Wirtſchaft 2600 Mk. * Eine Dankeskundgebung erläßt der Landes⸗ führer des Badiſchen Kriegerbundes an alle, die zum Gelingen der 60⸗Jahr⸗Feier beigetragen haben. In dieſen Dank ſollen— ſo heißt es in der Kundgebung — nicht nur die an den vielfältigen Zurüſtungen be⸗ teiligten Behörden und Kameraden, ſondern auch alle Teilnehmer, inſonderheit diejenigen einbegriffen ſein, die nicht ohne eigene Opfer dem Rufe zur Beteili⸗ gung gefolgt ſind. Die Kundgebung und der impo⸗ ſante Feſtzug durch die Straßen der Landeshaupt⸗ ſtadt haben dem Bund vor aller Oeffentlichkeit neue Beachtung verſchafft und haben ſo deutlich bewieſen, daß die Angehörigen unſeres mächtigen Soldaten⸗ bundes gewillt ſind, neben der Pflege alter Tradition und treuer Kameradſchaft auch feſt und unentwegt dem neuen Deutſchland unwandelbare Gefolgſchaft zu leiſten. * Im Kampfe gegen die Schwarzarbeit iſt an die Bezirksämter, Polizeipräſidien und die Polizei⸗ direktion Baben⸗Baden in einem miniſteriellen Er⸗ laß die Anweiſung ergangen, mit aller Strenge vaſch und unverzüglich vorzugehen. * Der Lohntarif der badiſchen Webwareninduſtrie iſt allgemein verbindlich erklärt worden, wie aus folgender Mitteilung der Landesgruppe Baden des Textilarbeitgeberverbandes hervorgeht: Der Reichsarbeitsminiſter hat unterm 19. 9. 33 den durch die Beſtimmungen des Treuhänders der Arbeit Süd⸗ weſt vom 2. Juni, 8. Juli und 15. Auguſt 1933 ge⸗ regelten Lohntarif für die badiſchen Textilarbeiter ab 1. 9. 1933 für allgemein verbindlich erklärt. Da⸗ mit iſt dieſer Tarif auch von denjenigen Firmen der Induſtrie einzuhalten, die nicht dem Verband Süddeutſcher Textilarbeitgeber, Landesgruppe Ba⸗ den(Sitz Freiburg i. Br.), angehören. Grundsteinlegung in Reckarhaufen Der Neubau der Evangeliſchen Kirche mp Neckarhauſen(A. Mhm.), 26. Sept. Schon vor etwa 70 Jahren beſtand in der hieſigen evangeliſchen Gemeinde der Wunſch, eine eigene Kirche zu er⸗ richten. Durch wöchentliche Sammlungen bei den evangeliſchen Familien des Dorfes kam ein anſehn⸗ licher Grundſtock zuſammen, bei Ausbruch des Welt⸗ krieges etwa 18000 Mark. Gerade noch rechtzeitig wurde das Baugrundſtück erworben, ehe die Infla⸗ tion das Vermögen zuſammenſchmelzen ließ. Die heute über tauſend Seelen zählende evangeliſche Ge⸗ meinde verlor nicht den Mut und ſammelte von neuem Mark für Mark, bis wiederum 14000 Mark für den Kirchenbau zur Verfügung ſtanden; der Oberkirchenrat gab noch 10000 Mark dazu. Im Frühjahr 1933 konnte mit dem Bau begonnen wer⸗ den. Das Langhaus hat an der Schloßſtraße einen guten Platz gefunden. Der gegenwärtige Bauſtand läßt deutlich Sakriſtei und Chorraum erkennen, die mit Chor 22,5 Meter lang und 11 Meter breit ſind. Es ſind 360 Sitzplätze vorgeſehen, davon 75 auf der Empore. Ein Turm kann vorerſt nicht gebaut wer⸗ den, weil das Geld dazu fehlt; er wird ſpäter einmal ſeinen Platz auf der Höhe der Hildaſtraße erhalten. Am Sonntag erfolgte die feierliche Grun d⸗ ſteinlegung, die ihre kirchliche Weihe unter dem Glockengeläute der Stadtkirche der Muttergemeinde Ladenburg erhielt. Der Ortsgeiſtliche, Pfarrvikar Stöhrer, der Kirchengemeinderat und eine Anzahl geladener Gäſte zogen vom Gemeindehaus hinüber zu den im Innern des Baues verſammelten Gläu⸗ bigen, die ſich nicht nur aus Neckarhauſen, ſondern aus allen Nachbargemeinden eingefunden hatten. Gemeindegeſang und Gebet leiteten die Anſprachen des Geiſtlichen und des Vertreters der Oberkirchen⸗ behörde, Dekan Philipp aus Hohenſachſen, ein. Als Ehrengäſte waren u. a. die Pfarrer des Kirchen⸗ bezirks, die katholiſchen Geiſtlichen von Neckarhau⸗ ſen und Ladenburg, die Kirchengemeinderäte, die Lehrer, Regierungsbaumeiſter Heidt aus Karlsruhe urtd Graf v. Oberndorff anweſend. Nach Verleſung der Urkunde erfolgte die Schließung der Kaſſette und des Grundſteins. Mit den Hammerſchlägen, Gebet und Geſang fand die denkwürdige Feierſtunde ihren Abſchluß. Der Grundſtein enthält nun außer der Urkunde eine Geſchichte und Pläne des Baues, An⸗ ſichten von Ladenburg und Neckarhauſen, Bilder von Hindenburg und Hitler, die gegenwärtig ge⸗ bräuchlichen Religionsbücher und verſchiedene Zei⸗ tungen. Die Mauern haben bald ihre Höhe er⸗ reicht, und im Laufe des kommenden Monats wird die neue Kirche unter Dach ſein. Dann hat die ſeit 1930 von Ladenburg unabhängige Kirchengemeinde endlich ihr eigenes Gotteshaus. cee Der Wiederaufbau von Oeſchelbronn * Karlsruhe, 25. Sept. Dieſer Tage fand in Oeſchelbronn unter Vorſtitz von Miniſterialrat Dr. Imhoff vom Miniſterium des Innern eine zweite Beſprechung über die Maßnahmen im Intereſſe eines beſchleunigten u. zweckmäßigen Wiederaufbaues der zerſtör⸗ ten Gebäude ſtatt. An der Beſprechung haben neben dem Landrat von Pforzheim, dem Bürger⸗ meiſter von Oeſchelbronn und mehreren Gemeinde⸗ räten, dem Bezirksbauamt, dem Waſſer⸗ und Stra⸗ ßenbauamt und dem Vermeſſungsamt, Vertreter der im Kampfbund der Deutſchen Architekten und In⸗ genſeure zuſammengeſchloſſenen Architekten, der ba⸗ diſchen Heimat und der Bezirksnaturſchutzſtelle Pforzheim teilgenommen. Die Abſchätzung der Gebäudeſchäden konnte in der Zwiſchenzeit abgeſchloſſen werden. Nach dem bis jetzt vorliegenden Ergebnis ſind von dem Brande 74 Ge⸗ häude⸗Eigentümer mit Totalſchäden in Höhe von 627 000 Mark nach Baupreiſen vom 1. Auguſt 1914 betroffen; hinzu kommen zahlreiche weitere Teil⸗ ſchäden in Höhe von rund 17000 Mark. Zu beiden Beträgen kommen die Ueberteuerungszuſchläge bis zum Höchſtbetrag von 15 v. H. Die Abſchätzung der Schäden durch Löſchmaßregeln, an Hof⸗ und Garten⸗ einfaſſungen, Brunnen, Bäumen uſw., welche die Gebäudeverſicherungsanſtalt und die Gemeinde je zur Hälfte zu vergüten haben, wird vorausſichtlich in dieſen Tagen beendet ſein.— Die Pläne für die neuen Ortsſtraßen in dem Wiederaufbangebiet wur⸗ den eingehend durchberaten, ein Teil ſoll noch im Aus Baden Treuegelöbnis an den Führer * Karlsruhe, 26. September. Am Tage des großen Gauappells der NSDaAp Badens ſandte Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner an Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler folgende Drahtung:„Der Grenzlandgau Baden, anläßlich des Gauparteitages aufmarſchiert in der Landeshauptſtadt Karlsruhe, ge⸗ lobt unverbrüchliche Treue ſeinem Führer.“ Kein Tag ohne Verkehrsunglück * Pforzheim, 28. September. Ein ſchwerer Un⸗ fall ereignete ſich auf dem Buckenberg. Der 41 Jahre alte kaufmänniſche Angeſtellte Emil Burckhardt kam mit ſeinem Kraftrab vom Brandplatz in Oeſchel⸗ bronn. Er hatte mit ſeinem 14jährigen Töchterchen, das auf dem Rab mitfuhr, die Brandſtätte beſichtigt. Auf der Wurmberger Straße fuhr ein Lieferwagen vor ihm her. Als dieſer nach links in den Birkenweg einbiegen wollte, bemerkte der Kraftradfahrer dies offenbar nicht rechtzeitig genug und wurde in hohem Bogen bei dem Zuſammenprall vom Rad ge⸗ ſchleudert. Im Städtiſchen Krankenhaus iſt er kurz nach 7 Uhr ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ legen. * Oeſtringen bei Bruchſal, 25. Sept. Die hier er⸗ richtete Filiale der Coneifa⸗Karlsruhe hat weitere 120 Tabakarbeiter eingeſtellt, ſo daß der größte Teil der Arbeitsloſen in Arbeit ſteht. * Karlsruhe, 26. September. Badens Vertreter in der Nationalſynode, die am 27. September in der Lutherſtadt Wittenberg zuſammentritt, wird das Mit⸗ glied des Oberkirchenrats D. Dr. Friedrich, Karls⸗ ruhe, ſein. Das Wormſer Ernteſchiff dt. Worms, 26. September. Am rheiniſchen Erntedankfeſt werden die Gaben der Bauern aus der ganzen heſſiſchen Pfalz(310 Gemeinden) nach Worms gebracht und dort mit Schiff zum Deut⸗ ſchen Eck gefahren. Das Ernteſchiff„Worms“ wird gegenwärtig nach einer Idee von Dr. Karl Held von den bekannten Wormſer Künſtlern Brü⸗ der Seriba ausgeführt. Das Vorderſchiff wird der Lindwurm, das alte Wormſer Wappen, ſchmücken. Große Segel und die weithin leuchtenden Fahnen des neuen Reiches und der Stadt Worms werden dem Schiff ein beſonderes Gepräge geben. Die Bordwand wird eine Reihe von Wappen jener Ge⸗ meinden tragen, die ihre Erntewagen nach Worms ſchicken. Um den Maſt iſt ein terraſſenartiger Auf⸗ bau angebracht, der die Früchte aufnehmen wird. Gleichfalls kann heute ſchon mitgeteilt werden, daß an dem großen Erntedankfeſt auch 1500 Sänger aus dem ganzen Sängergau Worms mitwirken werden. durch die Ortſchaft geführt.. Laufe der nächſten Woche dem Bezirksrat zur Ent⸗ ſcheidung vorgelegt werden. Die Erſchließung und Neueinſtellung der Grundſtücke in dem gegen Nie⸗ fern zu gelegenen Baugebiet ſoll ſo gefördert werden, daß in Bälde wenigſtens der Wiederaufbau ſand⸗ wirtſchaftlicher Betriebsgebäude einſetzen kann. Bei der Erſchließung und Neueinteilung der Grundſtücke und dem Neubau der Gebäude ſoll auch darauf Rückſicht genommen werden, daß eine Anzahl Induſtriearbeiter, die in ihrem bisherigen Beruf keine Arbeit haben und auch nicht mehr finden wer⸗ den, ſich in Zukunft ſtärker oder ausſchließlich auf die Landwirtſchaft verlegen wollen. Die Ausarbei⸗ tung der Bebauungsvorſchriften für das Wiederauf⸗ baugebiet(geſchloſſene, halboffene und offene Bau⸗ weiſen, Grenzabſtände, Gebäudehöhe, Einteilung der Gebtete in Wohngebiet, landwirtſchaftliches Gebtet, gefällige und heimiſche Bauweiſe) obliegt dem Be⸗ dirksamt zuſammen mit der Gemeinde. Es wird da⸗ bei unterſtützt und beraten von einem kleineren Bau⸗ ausſchuß, in welchem außer dem Landrat oder ſeinem Stellvertreter als Vorſitzenden der Bezirksbau⸗ meiſter, die Gemeinde, zwei bis oͤrei Architekten aus dem Kampfbund der deutſchen Architekten und In⸗ genieure vertreten ſind. Dieſem Bauausſchuß ob⸗ liegt die Ausarbeitung der Richtlinien für den Wie⸗ deraufbau, die Beratung der Bauherren und ihrer Architekten und die Stellungnahme zu den Einzel⸗ baugeſuchen. Im Intereſſe einer möglichſten För⸗ derung der Wiederaufbauarbeiten beabſichtigt die Re⸗ gierung im Wege der Geſetzgebung einige Verwal⸗ tungsverfahren zu vereinfachen. Aus der Pfalz Abſturz in den Dahner Felſen * Dahn, 28. Sept. Der 16 Jahre alte Hans Schnä⸗ bele von Pirmaſens, der nachmittags eine Kletter⸗ partie auf den Dahner Felſen unternahm, ſtürzte abends ab und blieb bewußtlos liegen. Da der junge Mann ohne Begleitung war, wurde der Abſturz nicht bemerkt, ſo daß er bis zum andern Morgen liegen blieb. Ein zufällig des Weges kom⸗ mender Angehöriger des Arbeitsdienſtes hat den Be⸗ wußtſoſen geſunden und ſeine Ueberführung in das Dahner Krankenhaus veranlaßt. Der Verunglückte trug bei dem Sturz einen Schädelbruch und ſchwere Verletzungen der Wirbelſäule davon, die eine Läh⸗ mung der beiden Beine verurſacht haben. * Ludwigshafen, 24. Sept. Der 26fährige Former Karl Herrmann von Ludwigshafen, ehemaliger KPD.⸗ Funktionär, hatte in der Laterne des Fahr⸗ rades ein kommuniſtiſches Hetzblatt verborgen ge⸗ halten. Wegen eines Vergehens gemäß 8 6 der Ver⸗ ordnung vom 28. Febr. 1933 erhielt Herrmann vom Amtsgericht Ludwigshafen 5d Monate Gefäng⸗ nis. * Speyer, 25. Sept. Da der landwirtſchaftliche Verein in Bayern nunmehr in die bayeriſche Bauern⸗ ſchaft aufgegangen iſt, werden die Auszeichnungen dieſes Vereins, die früher alljährlich bei der Herbſt⸗ tagung verliehen wurden, heuer zum letztenmal ver⸗ geben. In der Pfalz wurde die goldene Vereins⸗ denkmünze verliehen: Dem Landesökonomierat Phil. Zumſtein, Weingutsbeſitzer in Bad Dürkheim, dem Oekonomtierat Dr. Auguſt Fülberth, Land⸗ wirt in Obermohrenhof bei Landſtuhl, dem Bezirks⸗ tierarzt Anton Hengen in Bergzabern, ſowie dem Landwirtſchaftsrat Friedrich Klingmann in Frankenthal. * Pirmaſens, 25. September. Ein marokka⸗ niſcher Soldat, der am Samstag von ſeiner Garniſon in Bitſchdeſertierte und die ganze Nacht an der Grenze herumgeirrt war, wurde nach⸗ mittags von Spaziergängern in der Nähe des Forſt⸗ hauſes aufgegriffen und nach Pirmaſens gebracht, wo er der Polizei übergeben wurde. * Münchweiler, 22. September. Der zehnjährige Sohn des Fabrikarbeiters Jakob Riegel kletterte an der Kirche über den eiſernen Zaun und kam da⸗ bei zu Fall. Eine eiſerne Spitze des Gitters drang ihm dabei in den Unterleib, ſo daß er förmlich auf: geſpießt und das Bauchfell durchbohrt wurde. * Dierbach, 22. September. Hier wurde ein reicher Landwirt, der in der Nacht auf Mon⸗ tag beim Zwetſchgendiebſtahl angetroffen wurde, mit einem Schild um den Hals mit der In⸗ ſchrift:„Ich habe meine Mitmenſchen beſtohlen?!“ * Nummer 444 — Von dem Umfang des Poſtverkehrs auf dem Nürnberger Parteitag gibt die jetzt erſchienene Poſt⸗ ſtatiſtik einen Begriff. Aus Anlaß des Reichspartei⸗ tags hatte die Deutſche Reichspoſt im Stadion, im Luitpoldhain und in den Zeltlagern der SS, SA und HJ 9 Poſtſtellen eingerichtet, die ſtark benutzt worden ſind. Es ſind dort 1827 000 gewöhnliche Briefſendun⸗ gen, hauptſächlich Poſtkarten aufgeliefert worden. Das für die Reichstagung eingeführt verbilligte NSe⸗ Telegramm, das auf einem für dieſen Zweck eigens entworfenen Schmuckblatt zugeſtellt wurde, hat gro⸗ ßen Anklang gefunden; in Nürnberg ſind 15 000 Stück davon aufgeliefert worden. Einen beſonders großen Umfang hat der Fernſprechverkehr aufzuweiſen. Während beim 15. Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart vom 20. Juli bis 1. Auguſt 1500 Ferngeſpräche abge⸗ wickelt worden ſind, waren es in Nürnberg rund 10 000, darunter nahezu 1000 Preſſegeſpräche. 1. — Es geht ein Gerücht um, daß vor einem Jahr etwa ein Mann, der ſich aus irgendwelchen Grün⸗ den auf der Flucht vor den Sowjets befand, über Nord⸗Sibirien nach Alaska gekommen iſt. Der Mann hat alſo vielleicht den Weg über den Nordpol genommen und iſt über das Eis der Beringſtraße in den anderen Weltteil hinübergewandert. Er wird natürlich nicht gerade über den Nordpol gegangen ſein, vielleicht iſt er auch mit Hilfe nomadiſierender Stämme ſoweit gelangt. Die Eskimos glauben feſt, daß er aus Sibirien kam, und ſie halten dieſen Weg durchaus nicht für unmöglich. Eine Expedition, die dieſer Tage nach Kopenhagen zurückgekehrt iſt, hatte ſich die Aufgabe geſtellt, Näheres über die Eskimos zu ergründen. Sie befand ſich alſo auf den Spuren Rasmuſſens, deſſen Forſchungen bisher noch nicht übertroffen worden ſind. Dort, wo das Eis zu Ende iſt und die Steppe beginnt und an ihrem Rande die Wälder, hatte die Expeditionsleitung ihren Stand⸗ ort. Hier kämpften in früheren Jahrhunderten die Eskimos mit den Indianern. Aber die Indianer ließen die pelzbewehrten Geſellen nicht in ihre Territorien. Sie machten ihnen die Wälder ſtreitig. Es iſt ein ſeltſames Gebiet. Es iſt nicht ſo kalt, wie man glaubt, dafür regnet es aber faſt ununter⸗ brochen. Als man ſich lange genug in der Geſell⸗ ſchaft der Eski aufgehalten hatte, erfuhr man itmos noch einiges, was bisher der Wiſſenſchaft nicht be⸗ kannt war. Eine Höhle wurde entdeckt und zwar auf Prince⸗William⸗Land, in der 10 richtige Holz⸗ ſärge ſtanden. In den Särgen lagen die Leichen von Eskimos. Ausgezeichnet erhalten. Die Haut war braun und lederartig. Die trockene Luft der Höhle war der Mumifizierung der Leichen günſtig geweſen. Das Alter der Särge wird auf mehrere hundert Jahre geſchätzt, und man glaubt, daß ſich noch in anderen Gegenden des Landes ähnliche Höhlen befinden, die als Grabſtätten benutzt worden ſind. Vermutungen gehen dahin, daß vor tauſenden von Jahren aſiatiſche Völkerſtämme wohl zu einer Zeit, als die Beringſtraße noch geſchloſſen war und das Eis feſter hielt, nach Nord⸗Amerika gekommen ſind. Sie werden mit den Indianern gekämpft haben und wurden im Laufe der Zeiten immer weiter nach Norden, nach Alaska abgedrängt. Dieſe Eisbewohner waren wohl die Vorfahren der Eskimos. ** — Die oft beſprochenen Pläne der Erbauung eines Kraftwagen⸗Tunnels durch den Montblauc ſcheinen jetzt der Verwirklichung entgegenzugehen. Der Tunnel ſoll einerſeits an die Autoſtraße Genf Chamonix anſchließen, wobei die Einführung in den Berg in einer Höhe von 1200 Metern erfolgt. An⸗ dererſeits führt der Tunnelausgang in das italie⸗ niſche Val d' Aoſta. Die Geſamt⸗Tunnellänge ſoll zwölf Kilometer betragen. Es handelt ſich um eine ſchnurgerade Linie, die in zwei getrennten Fahr⸗ bahnen geführt wird. Das Projekt wird auf 300 Millionen franzöſiſcher Franken geſchätzt. 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Artttag⸗Ausgave Viktoria hat wieder Dtenſt a am Tor, Landwehr, zeig“ deine Karte vor. Theodor Fontane Die Viktoria auf der Quadriga des Branden⸗ burger Tores hat ſchon ein gut Teil preußiſch⸗deut⸗ ſcher Geſchichte geſehen. Tiefſten Niedergang und herrlichſte Erhebung. Scharen deutſcher Jugend ziehen heute mit klingendem Spiel durch ſeine breite Mittelpforte, wie einſt die ſiegreichen Truppen, die für Deutſchlands Ehre auf fremder Erde kämpften und bluteten. Das Bauwerk iſt wieder zum klaſſi⸗ ſchen Tor der Reichshauptſtadt, zum Symbol der Einigkeit aller deutſchen Stämme geworden. Sein Erbauer, Gotthard Langhans wurde vor 200 Jahren in Landshut in Schleſien geboren. Er führte in Schleſien viele anſpruchsloſe Bauten auf. Ganz befonders viele Dorfkirchen, und es iſt heute nicht mehr erſichtlich, wie er zu der Ehre gelangte, ein ſo impoſantes Bauwerk errichten zu dürfen. Bis zum Jahre 1789 gab es anſtelle des Branden⸗ burger Tores ein paar kleine Toreingänge im Barockſtil. Friedrich Wilhelm II., der viel zur Ver⸗ ſchönerung Berlins getan hat, beauftragte Langhans mit der Erbauung des Tores und ſeiner Neben⸗ gebäude. 111000 Taler koſtete das Werk und 1791 war es vollendet. Wie mochte der kleine Baumeiſter aus Schleſien auf dieſe ſtreng klaſſiziſtiſchen Formen verfallen ſein? Die mächtigen Säulen, die das rie⸗ ſige Hauptgeſims tragen, paſſen wenig zu den For⸗ men, die er den Bauten in ſeiner Heimat gegeben hat. Vielleicht lebte in ihm die ſtille Sehnſucht, etwas Klaſſiſches zu ſchaffen, genährt durch die gewaltige Bauweiſe der Hellenen. Das Tor bot ſich damals noch nicht in der heu⸗ tigen Geſtalt dar. Es fehlten noch die Plaſtiken an dem Relief und an der Innenſeite der Pfeiler. Vor allem war auch die Quadriga mit der Viktoria, der von vier ſtolzen Roſſen gezogene Siegeswagen noch nicht an ſeiner Stelle. Erſt zwei Jahre ſpäter wurde er nach einem Entwurf Schadows in Kupfer getrie⸗ ben und an ſeiner luftigen Stelle auf einem Poſta⸗ ment befeſtigt. Ein trauriger Tag war es für Berlin und Preu⸗ ßen, als am 27. Oktober 1806 in den Mittagsſtunden der ſiegreiche Korſe durch das Tor in Berlin ein⸗ zog. Eine kleine Epiſode hat ſich hier abgeſpielt, die von dem friſchen Mannesmut Zeugnis ablegt, der n In bieſem Pariſer Kafſee kam es auf t am Jox“ auch in den Jahren des Unglücks die Berliner Bür⸗ ger beſeelte. Auf Befehl der franzöſiſchen Generäle hatten ſich die Behörden der Stadt, die Gewerke und die Schützengilde mit Uniformen verſammelt, um den Kaiſer der Franzoſen zu empfangen, der ſeinen Einzug an der Spitze ſeiner Truppen höchſt feierlich geſtalten wollte. Trompeten verkündeten das Nahen des Kaiſers. Vor ihm her zog die neue Beſatzung Berlins. Ihnen folgten in regelloſem Ritt und in orientaliſchen Trachten die Mamelucken des Kaiſers. Dann kamen die Jäger und die Grenadiere der Fuß⸗ garde, und ſchließlich erſchien der Kaiſer ſelbſt in der mächtigen Halle des herrlichen Tores. In ſeiner grünen Uniform und weißen Hoſen, die ſchon da⸗ mals einen faſt geſchichtlichen Ruhm erlangt hatte. Der Bürgermeiſter Wackenrock ſagte ſpäter, es ſei die ſchwerſte Stunde ſeines Lebens geweſen, als er zu dem Kaiſer herantreten und Worte der Begrü⸗ zung an den Eroberer richten mußte. „Sire, der Gott der Schlachten hat Sie hierher geführt. Laſſen Sie Ihrer kaiſerlichen Gnade die Stadt Berlin empfohlen ſein, der es unmöglich iſt, das Unglück des Vaterlandes zu vergeſſen.“ Dann trat der Aelteſte der Berliner Geiſtlichkeit, der Kon⸗ ſtitortalrat Erman an das Pferd des Kaiſers heran und ſprach ſtolz und freimütig:„Sire, ich wäre nicht würdig des Kleides, das ich trage, nicht würdig des Wortes, das ich verkünde, wenn ich nicht bekennen wollte, daß ich Ew. Majeſtät nur mit dem tiefſten Schmerz an dieſer Stelle hier erblicken kann.“ Das ſagte der Geiſtliche mit ſtarker Stimme. Ein ſtechender Blick des Kaiſers traf ihn; dann ſetzte er ſein Roß in Bewegung, ohne den Herren zu ant⸗ worten. Ein Spottvers ging um, der lautete: „Warte, Bonaparte, warte, Kujon, andere Woche wir kriegen dich ſchon.“ Aber Napoleon wußte ſich zu rächen für den Empfang, der ſo wenig in liebens⸗ würdigen und verbindlichen Formen verlaufen war. Er verfügte zunächſt, daß die Quadriga, der Sieges⸗ wagen auf dem Brandenburger Tor, unverzüglich nach Paris zu bringen ſei. Der Befehl wurde natür⸗ lich ausgeführt, er war eine tiefe Demütigung für das deutſche Volk. In Paris blieb der Siegeswagen vom Bran⸗ denburger Tor 64 Jahre lang in Kiſten verpackt ſtehen. 1871 holten ihn ſich die deutſchen Truppen Mace dem Boulevard Montparnaſſe zu ſchweren Schlägereien zwiſchen franzöſiſchen Studenten und deuatſchen Flüchtlingen, die ſich abfällig über Mitglieder der franzöſiſchen Regierung geäußert hatten. 3 N Dienstag, 26. September 1933 Zum deutſchen Erntedanktag e Das Feſtabzeichen, das aus einer Mohnblume und zwei Aehren beſteht. Im ganzen Reich wird bekanntlich am 1. Oktober tedanktag abgehalten. Jeder der Millionen in ſinni eichen tragen, mmlung gegen pt. No VE deſſen U 1 Hunger und Kälte zu nach dem Einzug in Paris wieder ab. Er wurde zurücktransportiert und fand auf dem Brandenbur⸗ ger Tor auf ſeinem alten Platz wieder Aufſtellung. Dort hat er Jahre der Schmach und das Erwachen des neuen Deutſchland erlebt. Viktoria hat wieder Dienſt am Tor. — Der große amerikaniſche Südpol⸗Forſcher Ad⸗ miral Richard E. Byrd iſt im Begriff, mit einer neuen Expedition, die nicht weniger als 70 Gelehrte und darüber hinaus noch Hilfsperſonal umfaßt, nach der Antarktis aufzubrechen, um dort den Winter über verſchiedene Unterſuchungen durchzuführen. Soeben hat Byrd eine Verſchiebung des Abfahrts⸗Termins veranlaßt, da er den großen italieniſchen Radio⸗Er⸗ finder Guiglelmo Marconi erwartet, der mit ihm ein neues Syſtem der Nachrichtenübermittlung beſprechen will. Marconi hält es für möglich, eine telephoniſche Verbindung von der Antarktis nach Neuyork herzu⸗ ſtellen, indem Buenos Aires als Zwiſchenſtation ein⸗ geſchaltet wird. Bis Buenos Aires iſt eine Entfer⸗ nung von über 6000 Kilometern drahtlos zu über⸗ brücken. Amerikaniſche Ingenieure haben ſchon ſeit Monaten eine ſolche Nachrichtenübermittlung vorbe⸗ reitet, die nun von Marconi begutachtet werden ſoll. Byrd wird mit einem Kutter, den er ſchon früher be⸗ nutzt hat, und einem Dampfer losfahren. Nach kur⸗ zem Aufenthalt in Neu⸗Seeland wird er in Klein⸗ Amerika am Roß⸗See etwa um Weihnachten herum Station machen. Er hofft dort, ſeine zwei Flugzeuge unverſehrt wieder zu finden, die er 1930 zurückgelaſ⸗ ſen hat. Trotzdem ſcheint der Forſcher nicht ſo feſt davon überzeugt zu ſein, daß er mit den beiden Ma⸗ ſchinen ſofort wieder ſtarten kann, denn er nimmt jetzt zwei neue Maſchinen mit, mit denen er den Südpol zu überfliegen hofft. Ein techniſches Ereig⸗ nis iſt die Benutzung eines Autogiro⸗Flugzeuges, das bekanntlich ſenkrecht in die Luft geht. Bei den ſchwie⸗ rigen Landungsverhältniſſen in den Polargegenden hält Byrd dieſen Flugzeugtyp für beſonders geeignet. Er beabſichtigt, mit dem Autogiro den magnetiſchen Südpol zu überfliegen, der etwa 1600 Kilometer von Klein⸗Amerika liegt. Im weſentlichen kommt es Byrd darauf an, das Fortwandern und Zurückſchreiten der Eisfelder zu beobachten, die natürlichen Quellen der Polarregion zu ſtudieren und topographiſche und me⸗ teorologiſche Aufnahmen zu machen. 2 2 2 COPVTFNGHT 1088 BV ULLSTEIN AG BERL. N die Riedler von Kruſen R OMAN VON CRT J. 5 RA UN 14 Dann ſaß ſie noch eine Weile fröſtelnd an dem offenen Fenſter und dacht nach. Es war ſchwer, un⸗ unterbrochen die Freundſchaft eines Mannes zu er⸗ tragen, deſſen Geliebte ſie nicht werden wollte. Sie gab ſich keinen Täuſchungen hin: Fabian lud ſie nach Paris ein, um Tür an Tür mit ihr zu wohnen,— nicht, um aus jäh erwachter Nächſteuliebe nach Arnold zu ſuchen. Aber gab es einen anderen Weg, in Paris nach Arnold zu ſuchen? Nein, es gab keinen. Es gab nur dieſen, wenn ſie ihn aber einſchlug, ſo war es Betrug an den Hoffnungen des Mannes, der ihn ihr ermöglichte. Ich werde es ihm ſagen, dachte Bettina, als ſte ſchlafen ging, ich werde ihm ſagen, daß er ſeine Zeit und ſeine Hilfe unnütz verſchwendet. Ich werde es ihm ganz ehrlich ſagen. Das war einer von den Ent⸗ ſchlüſſen, die nie ausgeführt werden. Fabian erkannte zuerſt nicht einmal den Mann, der ſich bei ſeinem Eintritt aus dem Seſſel erhob. Ein fremdes Geſicht, ein ſchäbiger Anzug, offene Fenſter— ein Eindringling mitten in der Nacht— Fabian griff zur Klingel. „Tun Sie das nicht!“ ſagte der Mann. Da begriff Fabian. „Kirchhoff!“ „Ja,“ Fabian zog die Hand von der Klingel zurück. Es war einer der wenigen Augenblicke ſeines Lebens, in denen er die Faſſung verlor. Sein blaſſes Geſicht Tötete ſich. „Wie kommen Sie hierher?“ „Zu Fuß und durchs Fenſter“, ſagte Kirchhoff ruhig,„aber ſchreien Sie nicht ſo, ſonſt hören uns Ihre Leute.“ Er ſprach ganz ruhig, obwohl er wußte, daß von den nächſten Sekunden ſein Schickſal abhing. Er gewann. Fabian ſtand noch einen Augenblick unbeweglich, daun drehte er das Licht zur Hälfte ab und ging haſtig gum Fenſter, um die Vorhänge vorzuziehen. Er wandte ſich um und ſah wieder aus wie immer: Etwas müde, etwas kränklich und ſehr verſchloſſen. Er kam unnatürlich langſam zurück zur Mitte des Zimmers, denn er ging immer langſam, wenn er raſch überlegte. Er lächelte auch ein wenig, denn er lächelte immer verſonnen, wenn er vor Entſcheidun⸗ gen ſtand. Vor Männern hatte Fabian keine Angſt. „Kleine Ueberraſchung“, ſagte er gleichmütig und öffnete den Zigarettenkaſten.„Ich dachte, Sie wären längſt im Ausland.“ Kirchhoff hob herausfordernd den Kopf. „Wäre Ihnen lieber geweſen, was?“ „Ich verſtehe Sie nicht“, ſagte Fabian.„Zigarette? — Wie meinen Sie das?“ Kirchhoff ſah über den offenen Kaſten hinweg. „Ich meine das ſo. Wenn man mich hier findet und mir den Prozeß macht, wird es Ihnen nicht an⸗ genehm ſein. Wo ſind denn die verſchwundenen Ge⸗ ſchäftsbücher?“ Fabian ſeufzte.„Haben Sie ſie nicht? Dann wird ſie Ihr Teilhaber haben. Sind Sie hierhergekommen, um mich mit ſolchem Unſinn zu langweilen?“ „Im Gegenteil. Auch nicht, um mit Ihnen zu ſtreiten. Wir wollen das Thema, daß wir in be⸗ ſtimmten Geſchäften zuſammengehören, einſtweilen in die Ecke ſtellen.“ Fabian betrachte insgeheim den jungen Mann, der ihm gegenüberſaß. Das war ein ſehr beunruhi⸗ gender Kirchhoff, der mit jenem Sprößling aus gutem Hauſe, wie ihn Fabian kannte, nur noch ent⸗ fernte Aehnlichkeiten hatte. „Es handelt ſich darum“ ſagte dieſer junge Mann entſchloſſen,„ich brauche Geld.“ Fabian nickte.„Keinen Augenblick daran ge⸗ zweifelt. Das andere hat wohl Ihr Teilhaber mit⸗ gehen laſſen?“ a „Und Sie wollen ihm nach?“ Kirchhoff ſchüttelte den Kopf, und zum erſten Male ſah es aus, als ob er lachte.„Nein, ich will hier⸗ bleiben und ein neues Leben anfangen.“ „Hm, hm“, ſagte Fabian mit der gutmütigen Zu⸗ ſtimmung, die man an Unzurechnungsfähige ver⸗ ſchwendet.„Und das ſoll ich bezahlen?“ „Ja. Hören Sie mal zu.“ Kirchhoff lehnte ſich über den Tiſch und ſprach halblaut, kurz, ohne jede Nervoſität:„Ich bin nicht allein. Wir ſind eine Gruppe von Leuten, die ich alle erſt jetzt kennenge⸗ lernt habe. Wir wollen arbeiten. Man läßt uns nicht. Das geht Millionen ſo. Aber wir können ar⸗ heiten. Wir haben die Möglichkeit dazu. Wir wollen weg aus der Stadt. Wir wollen aufs Land und wollen das, was wir zum Leben brauchen, aus der Erde herausholen. Ich bin kein Phantaſt. Was ich Ihnen erzähle, iſt kein erdferner Plan, ſondern eine Sache, die ſeit Jahren vorbereitet iſt. Ich weiß, wor⸗ an alle Siedler ſeit Jahren geſcheitert ſind. Es handelt ſich darum, dieſe Fehler zu vermeiden, denn wir wollen nicht auch ſcheitern, wir wollen leben und aufbauen. Wir bekommen das Land faſt geſchenkt, wenn wir nachweiſen können, daß wir damit das Richtige anfangen. Aber man muß ein Dach über dem Kopf haben. Man muß Maſchinen haben— oder ſich an einer Gruppe, die Maſchinen hat, beteiligen zu können. Man muß durchhalten können. Man darf ſich nicht an den Zinſen kaputt zahlen. Ich brauche billiges Geld. Dann bekommen wir den Boden— und zwar nicht ein Eckchen Garten, auf dem wir Salat dreſſieren, ſondern ſo viel, daß wir wirklich davon leben können. Ich kann Ihnen alle Unter⸗ lagen zeigen. Und das Geld ſollen Sie geben.“ Fabian war auf Schlimmeres gefaßt geweſen. Der Mann iſt wahnſinnig, dachte er, reſtlos wahnſinnig, aber ungefährlich. Er verlegte ſich auf ſeine übliche Verhandlungsart und lächelte unverbindlich, während er ſeine Brille putzte. „Eine etwas kühne Vorſtellung, lieber Kirchhoff — Sie als Landarbeiter— ich verſtehe das nicht ganz—“ Der junge Mann erhob ſich und ſtand breitbeinig feindlich da. „Wir werden uns überhaupt nicht mehr verſtehen, Herr Fabian. Vor ein paar Wochen unterhielten wir uns noch in derſelben Sprache. Wir ſind heute etwas weiter voneinander entfernt als die Erde vom Mond. Aber das iſt nebenſächlich. Wollen Sie uns Geld geben oder nicht? Ich will das Geld von Ihnen nicht geſchenkt haben— ich will es nur zu vernünftigen Bedingungen haben. Ja oder nein?“ Fabian konnte einen letzten Reſt von Furcht vor dieſer Heftigkeit durchaus nicht loswerden— wenn er es auch nicht zeigte. „Wieviel brauchen Sie denn?“ „Es iſt für Sie eine Kleinigkeit, für uns ein Ver⸗ mögen.“ „Was nennen Sie Kleinigkeit?“ „Ein paar tauſend Mark. Fünftauſend ſofort, einen Reſt in drei Raten.“ Er zog ein Bündel Papiere aus der Taſche:„Leſen Sie ſich das in Ruhe durch. Es iſt der letzte Briefwechſel mit den amtlichen Stellen und unſere Aufrechnung, wieviel wir brau⸗ chen und wie wir es zurückzahlen können.“ Fabian nickte beruhigt. „Ich werde das prüfen—“ Er erſchrak plötzlich, denn aufhlickend ſah er ein gefährliches Lächeln um Kirchhoffs Mund. „Mein Lieber“, ſagte der junge Mann,„Sie ſollen es prüfen, damit Sie ſehen, daß ich kein Räuber bin. Ob Sie mich für einen Erpreſſer halten, iſt mir gleichgültig. Ich möchte Sie nur darauf aufmerkſam machen, daß ich unter gar keinen Umſtänden eine Ab⸗ ſage annehme.“ Fabian ſchoß hoch. „Soll das eine Drohung ſein?“ „Ja!“ „Und wenn ich Sie jetzt der Polizei übergebe, wie es meine Pflicht iſt?“ Kirchhoff lächelte noch immer. „Ich weiß zufällig, daß Sie das nicht tun werden.“ Er ſtreifte ſeinen Anzug glatt und wies nur mit einer Kopfbewegung zu den Papieren hin, die er auf den Tiſch gelegt hatte.„Sie finden da übrigens auch die Adreſſe, an die Sie Ihren Beſcheid richten können. Es geht alles über einen gewiſſen Dr. Ladenthien, der noch ſelbſt an Sie ſchreiben wird. Sie brauchen in Ihren Briefen meinen Namen nicht zu erwähnen. Ich heiße jetzt anders. Einen gewiſſen Kirchhoff gibt es nicht mehr und er wird auch nie wieder auf⸗ tauchen.“ Er grüßte nicht unfreundlich: „Leben Sie wohl— Herr Fabian—“ und ging zur Balkontür, ohne auf Antwort zu warten. An der Schwelle blieb er ſtehen. (Fortſetzung folgt) Berbe Abwi⸗ Olym behalt werde 10.1 (Min ſcheid: Meter ſprun 14.30 ſche ion 10. deter 15.30: Meter ſcheid! 17.30 8000 9 107 ter), weite Hürde Fraue 16 Uh Weitſf (Entſe 5000 2 10. ſprun Disku 1500 8 13 Uh Di ſteht tag, Jig e werde erſten Streck (Grur Streck (Grätz Entſch qualif ten vo Liegt. Di Rennk ſchi e diesm einer? mal al ſich n am S mit„2 ſtark Vorſp: auf 2: A. Gr durchs „Seep Gle Au waren ſpanne einem dieſe N wurde Gleim mit de ſchafts! Har 3. Bar furt). (Fran! Göttm. (Soſſen (Front gang 30 Ru Hohbei Städte furt( Palude Der u n d Prag gyar es zwe Disku mit 2: nur at 1. Pai 1. Sza 1. Koſe Hürden ſprung Disku⸗ 46,685 :57,6; In k a in p an den 6077,09 rant) 1 Bei Polens 60 M rekord Meflik Die ole im Raſenf Dienstag, 26. September 1935 7. Seite/ Nummer 444 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Olympiſche Spiele 1936 Die Zeittafel des Leichtathletik⸗-Programms Der Verwaltungsrat des Internationalen Leichtathletik⸗ Berbandes hat die nachſtehende Zeittafel für die Abwicklung des leichtathletiſchen Programmes bei den Olympiſchen Spielen 1986 in Berlin gutgeheißen. Vor⸗ behaltlich der Genehmigung des Stockholmer Kongreſſes werden die Wettkämpfe wie folgt erledigt: 5 2. Auguſt: 10.30 Uhr: 100 Meter, 1. Serie, Hoſprung⸗Ausſcheidung (Mindeſthöhe 185 Meter). 11.30 uhr: Kugelſtoßen⸗Aus⸗ ſcheidung(Mindeſtweite 14,50 Meter). 15.00: Uhr: 100 Meter, 2. Serie, Frauen⸗Speerwerfen, Entſcheidung, Hoch⸗ ſprung, Entſcheidung. 16.00 Uhr: 800 Meter(1. Serie). 14.30 Uhr: Kugelſtoßen(Entſcheidung), 10 000 Meter(Ent⸗ ſcheidung). 3. Auguſt: 10.30: 400 Meter Hürden(1. Serie). 15.00 uhr: 400 Meter Hürden(2. Serie), Hammerwerfen(Entſcheidung). 15.30: 100 Meter(Vorentſcheidung). 16.00 Uhr: 100 Meter Frauen(1. Serie). 17.00 Uhr: 100 Meter(Ent⸗ ſcheidung). 17.15 Uhr: 800 Meter(BVorentſcheidung). 17.30 Uhr: 100 Meter Frauen(Vorentſcheidung). 18.00 Uhr: 8000 Meter Hindernislaufen(Vorläufe). 4. Auguſt: 10,30: Weitſprung(Ausſcheidung),(Mindeſtweite 7 Me⸗ ter), Diskuswerfen für Frauen(Ausſcheidung, Mindeſt⸗ weite 36 Meter), 200 Meter(1. Serie), 15 Uhr: 400 Meter Hürden(Vorentſcheidung), 15,15 Uhr: Diskuswerfen für Frauen(Entſcheidung), 15,30 Uhr: 200 Meter(2. Serie), 16 Uhr: 100 Meter für Frauen(Entſcheidung), 16,30 Uhr: Weitſprung(Entſcheidung), 17,30 Uhr: 400 Meter Hürden (Entſcheidung), 17,45 Uhr: 800 Meter Entſcheidung, 18 Uhr: 5000 Meter(Vorläufe). 5. Auguſt: 10.30 Uhr: 110 Meter Hürden(1. Serie), Stabhoch⸗ ſprung(Ausſcheidung) Mindeſthöhe 3,80 Meter], 11.30 Uhr: Diskuswerfen(Ausſcheidung, Mindeſtweite 44 Meter), 1500 Meter(1. Serie, wenn mehr als 48 Teilnehmer), 13 Uhr: Start zum 50 Kilometer⸗Gehen, 15 Uhr: Diskus⸗ 22 Flaute auf der Müggel Die Deutſche Segelmeiſterſchaft der 15 Qm.⸗Rennklaſſe ſteht unter einem ungünſtigen Stern. Auch am Son n⸗ tag, dem zweiten Wettfahrtag mußte wegen beinahe völ⸗ liger Flaute der Kurs auf eine Runde herabgeſetzt werden. Mit einer leichten ſüdlichen Briſe führte in der erſten Doppelrunde„Spatz“(Fiebung) auf der ganzen Strecke und in der zweiten Gruppe ging„Huſch⸗Huſch“ (Grunewald) als Sieger durchs Ziel. Auf der langen Strecke ſetzten ſich„Trumpf“(R. Schröder) u.„Oh Monah“ (Grätz) als Sieger durch. Für am Montag auszuſegelnde Entſcheidung haben ſich nach der Punktwertung 17 Boote qualifiziert, bei denen„Trumpf“(Schröder) mit 31 Punk⸗ ten vor„Oh Monah“(Grätz) mit 24 Punkten weit in Front Liegt. A. Graetz ſiegt mit„Oh Monah“ Die vierte deutſche Segel⸗Meiſterſchaft der 15 Qm.⸗ Rennklaſſe wurde am Montag auf dem Müggelſee enk ⸗ ſchieden. Die Wind⸗ und Wetterverhältniſſe waren diesmal weſentlich günſtiger als am Vortage, denn bei einer Briſe von 5 Sek.⸗Metern konnte der kleine Kurs drei⸗ mal abgeſegelt werden. An die Spitze der 17 Boote ſetzte ſich nach dem Start zunächſt„Loire“ mit A. Gaedke am Steuer vor dem Titelverteidiger A. Blankenfeld mit„Bora“, doch bald kam„Oh Monah“(A. Graetz) ſtark auf und hatte ſchon nach der erſten Runde einen Vorſprung von 25 Sekunden, der ſich in der zweiten ſogar auf:01 Min. erhöhte. Während Blankenfeld aufgab, ging A. Graetz(Segelverein Grünau) als überlegener Sieger durchs Ziel. Den ſcharfen Kampf um die Plätze entſchied „Seepferd“(E. Seefeldt) zu ſeinen Gunſten. Mainzer Bahnrennen Gleim⸗Walter gewinnen das Mannſchaftsrennen Auch die letzten diesjährigen Bahnrennen in Mainz waren wieder glänzend beſucht. Die Rennen verlieſen ſpannend und wurden ohne jede Störung abgewickelt. In einem Städtekampf ſtarteten für Frankfurt Gut⸗Roth, dieſe gllerdings nicht ſehr ſtarke mainiſche Mannſchaft wurde von Mainz geſchlagen. Das Hauptſahren holte ſich Gleim von der Nationalmannſchaft überlegen, der auch mit dem Ludwigshafener Walter als Partner das Mann⸗ ſchaftsrennen an ſich bringen konnte. Die Ergebniſſe: Hauplfahren, Endlauf: 1. Gleim; 2. Göttmann(2 Lg.): g. Bär( Lg.); 4. Hohbein(1 Lg., alle Vel. Club Frank⸗ furt). Mannſchaftsrennen, 50 Kilometer: 1. Gleim⸗Walter (Frankfurt⸗Ludwigshafen):11,14 Std., 19 Punkte; 2. Bär⸗ Göttmonn(Frankfurt) 15 Punkte; 3. Sauer⸗Müllerklein (Soſſenheim⸗Wiesbaden) 12 Punkte; 4. Beeht⸗Hohbein (Fronkfurt) 10 Punkte; 5. Herrmann⸗Frankfurt im Allein⸗ gang 4 Punkte; 6. Guth⸗Roth 2 Punkte. Punktefahren, 30 Runden für Nichtplacierte: 1. Puſch⸗Mainz 13.; 2. Hohbein⸗Frankfurt 12.; 3. Herrmann⸗Frankfurt 8 P. Städtekampf: 1. Mainz(Wirz⸗Balck) 84 Punkte; 2. Frank⸗ furt(Roth⸗Gut) 28 Punkte; 3. Wiesbaden(Müllerklein⸗ Paluda) 14 Punkte. Angariſcher Athletik ⸗Sieg Der Leichtathletik⸗Länderkampf zwiſchen Ungarn und der Tſchechoſlowaket endete am Sonntag in Prag mit dem überlegenen Sieg der Ma⸗ gyaren von 77,5:55,5 Punkten. Am zweiten Tage gab es zwei neue tſchechiſche Rekorde, und zwar von Douda im Diskuswerfen mit 46,685 Meter und in der Schwedenſtaffel mit:00,63. In beiden Fällen endeten die Tſchechen aber nur auf den zweiten Plätzen.— Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Paies(.) 10,67 2. Heiduck(.) 10,7.— 1500 Meter: 1. Szabo(.):05,6; 2. Sarbari(.):05,7.— 5000 Meter: 1. Koſcak(.) 15:34,2; 2. Kelen(.) 15:35,4.— 400 Meter Hürden: 1. Kovacs(.) 56,1; 2. Nagy(.) 57,3.— Hoch⸗ ſprung: 1. Bodoſi(.) 1,88 Mtr.; 2. Zamis(.) 1,85 Mtr. Diskuswerfen: 1. Remecz(.) 46,49 Meter; 2. Douda(.) 46,685 Meter(Rekord).— Schwebenſtaffel: 1. Ungarn :57,6; 2. Tſchechoſlowakei 200,6(Rekord). Frankreichs Zehnkampfmeiſter In Paris wurde am Wochenende die franzöſiſche Zehn⸗ kampf⸗Meiſterſchaft ausgetragen. Der Titel ſiel an den Pariſer Fretet mit der mäßigen Leiſtung von 6077095 P. Dicht dahinter folgte Mardel(Mont⸗Fer⸗ rant) mit 6076,5 Punkten. Stella Walſh lief Weltrekord Bei einem Sportfeſt am Sonntag in Warſchau ſtellte Polens Olympiaſiegerin Stella Walſh im Laufen über 60 Meter in 7/3 Sekunden einen neuen Welt⸗ rekord auf. Die bisherige Beſtleiſtung hielt die Tſchechin Meflikova mit 7,6 Sekunden. * Bertſch und VfB Stuttgart ſiegen Die Sportvereinigung Stuttgart 189g, ote im Schatten der großen Nachbarn einen vielſeitigen Raſenſportbetrieb hat, trat anläßlich ihres 40 jährigen werfen(Eutſcheidung), 200 Meter Vorentſcheidung, 15,30 Uhr: 80 Meter Hürden für Frauen(1. Serie), 16 Uhr: Stab hochſprung(Entſcheidung), 16,30 uhr: 110 Meter Hürden(2. Serie), 17 Uhr: 1500 Meter(Vorentſcheidung), 17.30 Uhr: 80 Meter Hürden Frauen(Vorentſcheidung), 18 Uhr: 200 Meter(Entſcheidung), 18,45 Uhr: Ankunft der Teilnehmer am 50 Kilometer⸗Gehen. 6. Auguſt: 10.30 Uhr: 400 Meter(1. Serie), Dreiſprung(Ausſchet⸗ dung, Mindeſtweite 14 Meter), Speerwerfen(Ausſcheidung, Mindeſtweite 60 Meter), 15 Uhr: 110 Meter Hürden(Vor⸗ entſcheidung), 15,15 Uhr: 400 Meter(2. Serie), Speer⸗ dwerfen(Entſcheidung), 16.15 Uhr: 1500 Meter Entſchei⸗ dung, 16.30 Uhr: Freiſprung(Entſcheidung), 17.30 Uhr: 80 Meter Hürden für Frauen(Entſcheidung), 17.45 Uhr: 110 Meter Hürden(Entſcheidung). 7. Auguſt: 10 Uhr: Zehnkampf(100 Meter, Weitſprung) 15 Uhr: 400 Meter(Vorentſcheidung), Zehnkampf(Kugelſtoßen), 15,15 Uhr: 5000 Meter(Entſcheidung), 16 Uhr: Zehnkampf (Hochſprung), 17,30 Uhr: 400 Meter(Entſcheidung), 17,45 Uhr: Zehnkampf(400 Meter). 8. Auguſt: 10 Uhr: Zehnkampf(110 Meter Hürden, Diskuswerfen), 15 Uhr: Zehnkampf(Stabhochſprung), Amal 100 Meter⸗ Staffel(1. Serie), 15,30 Uhr: amal 100 Meter⸗Frauen (Vorläufe), 16 Uhr: 3000 Meter⸗Hindernislaufen(Ent⸗ ſcheidung), 16,30 Uhr: Zehnkampf(Speerwerfen), 4 mal 400 Meter(Vorentſcheidung), 17,30 Uhr: Zehnkampf(1500 Meter), 18,30 Uhr: 4 mal 100 Meter Vorentſcheidung. 9. Auguſt: 15 Uhr: Start zum Marathonlauf, Hochſprung Frauen (Entſcheidung), 15,15 Uhr: 4 mal 100 Meter(Entſcheidung), 15,30 Uhr: 4 mal 100 Meter Frauen(Entſcheidung), 15,45 Uhr: 4 mal 400 Meter Entſcheidung, 16,30 Uhr: Gymnaſtik⸗ Vorführungen, 17,30 Uhr: Ankunft der Marathonläufer. Beſtehens mit einem für das ganze Reich ausgeſchrie⸗ benen 25 Km. ⸗Lauf wieder einmal vor die breite Oef⸗ fentlichkeit. 50 Teilnehmer hatten ſich zu den Läufen in den verſchiedenen Klaſſen gemeldet, darunter die bekann⸗ ten Langſtreckler Bertſch und Helber II aus Stutt⸗ gart und einige Münchener Läufer. Der Mannſchafts⸗ wettbewerb wurde eine rein Stuttgarter Angelegen⸗ heit; es ſiegte in der Hauptklaſſe der VfB Stuttgart mit 9 Punkten vor Stuttgarter Kickers. Im Einzelwett⸗ bewerb der A⸗Klaſſe kam Bertſch(VfB Stuttgart) in :22:17 zu einem hartumſtrittenen Siege vor dem Süd⸗ deutſchen Meiſter Lenz(TV Cannſtatt) und Helber II⸗ Stuttgart. Deutſche Boxer nach Südamerika Die geplante Reiſe der vier deutſchen Berufsboxer Zinndorf⸗ Wiesbaden, Seisler⸗ Berlin, Beſſel⸗ mann⸗ Köln und Dan Schink⸗ Köln iſt nun zum Abſchluß gekommen. Die Expedition tritt am 13. Okt. von Hamburg aus die Ueberfahrt nach Buenos⸗Aires an, wo jeder der Boxer vier feſte Verträge hat. Anſchließend be⸗ geben ſich Beſſelmann und Schink nach Venezuela. Beſſel⸗ mann muß hier ſeinen Titel als Landesmeiſter im Welter⸗ gewicht verteidigen. Jockey Haynes nach USA ahgereiſt Der mehrfache deutſche Championreiter, der Amerikaner Everett Haynes, iſt von Le Havre aus mit ſeiner Familie nach den Vereinigten Staaten abge⸗ rei ſt, nachdem er ſchon vor einigen Wochen nach ſeiner Maßregelung durch die Oberſte Rennbehörde ſeine Zelte in Berlin abgebrochen hatte. Wie verlautet, ſoll Haynes im Frühjahr wieder nach Paris zurückkehren, wo er für einen der größten franzöſiſchen Ställe tätig ſein wird. Dreimal Irl. Krahwinkel, zweimal v. Cramm! Tennis in Montreux Das internationale Genfer⸗See⸗Turnier wurde am Montag in Montreux beendet. Frl. Hilde Krahwinkel und Gottfried von Cramm vertraten die deutſchen Farben überaus erfolgreich, denn von fünf Konkurrenzen gewannen ſie nicht weniger als vier, nur im Herrendoppel waren von Cramm⸗Lund ſchon vorzeitig aus⸗ geſchieden. Hilde Krahwinkel, die am Sonntag gegen die Schweizerin Lolotte Payot das Dameneinzel gewonnen hatte, gewann am Montag zuſammen mit der Schweizerin das Damendoppel und zuſammen mit von Cramm auch das Mixed, Ja das Schweizer Paar Payot⸗Fiſher hier nach :8,:2,(abgebrochen wegen Dunkelheit!) verzichteten. Im Herreneinzel war von Cramm in der Schlußrunde mit 614,:3,:6, 623, über den Italiener Giorgi de Stefani erfolgreich. Die Ergebniſſe: Herreneinzel:(Finale): Gottfried von Cramm⸗Giorgi de Stefani:4,:8,:6, 618; Damendoppel(Finale): Payot⸗ Krahwinkel-Dyſon⸗Ingram:2,:6,:2; Mixed(Finale): von Cramm⸗Krahwinkel—Fiſher⸗Peyot:3,:2 abge⸗ brochen. 8 25 2 2 Tſchechiſcher Tennis⸗Sieg in Polen Nach der:2⸗Führung der Tſchechoſlowakei im Tennis⸗ länderkampf gegen Polen holten ſich die Einheimiſchen am Sonntag in Prag noch die zum Siege notwendigen Punkte. Hecht holte gegen Wittmann einen 116,:0,:1⸗Sieg heraus. Das Spiel mußte bei dieſem Stande wegen Dunkelheit abgebrochen werden, wurde aber doch gewertet. Den letz⸗ ten Punkt machte Siba, der vorher Tloczynſki:6,:4,:4, :7 abgefertigt hatte. —5 1 SA— Frankreich:1 Tilden⸗Cochet:3,:4,:2 Der Tennislehrer⸗Länderkampf zwiſchen Frankreich und Amerika konnte endlich am Montag zu Ende geführt werden, nachdem der Regen am Samstag und Sonntag zu Unterbrechungen zwang. Im Geſamtergebnis blieben die Amerikaner mit:1 ſiegreich, die Franzoſen retteten alſo nur einen Punkt, den Cochet am Freitag gegen Bar⸗ nes erzielte. Am Montag konzentrierte ſich das Haupt⸗ intereſſe auf die Begegnung zwiſchen Tilden und Cochet. Das Ergebnis beſagt genug.:8,:4,:2 für Tilden. Der Kampf dauerte nicht einmal eine Stunde. Tilden war von Anfang an hoch überlegen. Vines erneut geſchlagen Der vorfährige Weltrangliſtenerſte und Meiſter von Wimbledon und Amerika, Ellsworth Vines, ſcheint völlig überſpielt zu ſein, denn er muß eine Niederlage nach der anderen hinnehmen. Neuerdings wurde der Kalifor⸗ nier bei den Meiſterſchaften der ſüdweſtlichen Paziftk⸗Küſte in ſeiner Heimatſtadt Los Angeles von ſeinem Landsmann Tidball glatt mit:6,:4,:5 geſchlagen. Bei dem gleichen Turnier gelangte der Engländer Perry durch einen :1,:3⸗Sieg über van Ryn in die Vorſchlußrunde. Bayerns Handball⸗Liga Im Gau 16(Bayern) ſpielt die Handball⸗Gauliga in zwei Gruppen zu je acht Vereinen. In der Gruppe Süd⸗ bayern iſt noch ein vieter DT⸗Verein zu beſtimmen. te Meiſterſchaftsſpiele beginnen vorausſichtlich am 8. Oktober. Die genaue Einteilung: Gruppe Nordbayern: TV 1860 Fürth(DT), TV Leonhard⸗Sündersbühl(DT), TB Mögeldorf⸗Nürn⸗ berg(DT), Sp. Vg. Fürth(DSB), 1. Fc Nürnberg (DSB), 1. FC 01 Bamberg(DS) und Polizei SV Nürn⸗ berg⸗Fürth(DSB). Gruppe Südbayern: MTV München(DT), TG. Eintracht Augsburg(Dr), TV Milbertshofen(DT), ?(DT), 60 München(DSB), ASV München (DSB), Fc Fürſtenfeldbruck(DSB) und BSc Augsburg (DSB). . In der Handball⸗ Gauliga Südweſt(18) wurde die Gruppe Saar⸗Pfalz von zehn auf acht Vereine reduziert, da nach den Beſtimmungen nur acht Mannſchaf⸗ ten in einer Gruppe ſpielen dürfen. Die Leidtragenden ſind TV Haßloch und TW 61 Zweibrücken, die nun in der Bezirksklaſſe ſpielen müſſen. Den entgegengeſetzten Weg hat überraſchend der Gau Württemberg beſchritten, der den beiden Gruppen der Handball⸗Gauliga noch VfB Stuttgart und TG Geis⸗ lingen zuteilte, ſo daß hier jetzt zwei Gruppen zu je neun Vereinen beſtehen. Kleine Sport-Nacheichten Der Fußballkampf Köln⸗Lombardei, der am 22. Oktober in Köln ſtattfinden ſollte, wurde von den Italienern a b⸗ geſagt. Begründet wurde die Abſage mit der Ueber⸗ laſtung durch Meiſterſchaftsſpiele. Das Haus des Deutſchen Sports in Bremen, eine Stif⸗ tung des Generalkonſuls Dr. h. c. Ludwig Roſelius, wurde am Sonntag im Beiſein vieler Ehrengäſte aus dem Reich eingeweiht und auf den Namen„Inſtitut für He⸗ ſundheit und Leibesübungen“ getauft. Dr. Roſelius hielt die Weiherede. Rot⸗Weiß Berlin, der deutſche Tennismannſchafstmei⸗ ſter, ſchlug am Sonntag den pommerſchen Tennisverband in Stettin mit 613 Punkten. Die Pommern hatten die Medenſieger 8 Holland ſchlug Deutſchland im Golfländerkampf mit 574 Punkten. Die Begegnung ging in Eindhoven vor ſich. Der Schöneberger Tse gewann den zum achten Male durchgeführten Straßenlauf„Kund um Sansſoucl“ (6 Kilometer) in 14 Minuten, 100 Meter vor den Neu⸗ köllner Sportfreunden und 250 Meter vor dem SSC. Die Favoritenmannſchaft von Colonia Köln holte ſich in ihrer Heimatſtaödt mit einem 11:5⸗Siege gegen Sports⸗ mann Hamborn erneut den Titel eines rheiniſchen Mann⸗ ſchaftsmeiſters. Colonioa Köln hat ſich damit die Teil⸗ nahmeberechtigung an den Endkämpfen der deutſchen Meiſterſchaft erworben. Fritzi Burger, die bekonnte Wiener Kunſtläuferin, die im letzten Jahre für den Berliner Schlittſchuh⸗Club ſtar⸗ tete, iſt von ihrer ſchweren Erkrankung wieder geneſen und wird in Kürze wieder ihr Training aufnehmen. Der Schweizer Geher Schwab gewann in Börlänge (Schweden) ein 35⸗Km.⸗Gehen der Altersklaſſe in:14 Stunden. In der Hauptklaſſe ſiegte der bekannte Lette Dahlin in:56:53. Das Fußball⸗Länderſpiel Südflawien— Schweiz in Belgrad, einem Vorrundentreffen um die Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft, endete unentſchieden:2(:). Die B⸗Mann⸗ At der Schweiz ſchlug die National⸗Elf Luxemburgs mit 120(10). Bei den britiſchen Golfmeiſterſchaften der Berufsſpieler wurde der frühere Wannſee⸗Trainer, Perey Allis, der noch vor kurzem in Bad Ems die internationale deutſche Meiſterſchaft gewonnen hatte, britiſcher Berufsſpieler⸗ Meiſter. * Noung Stribling ſchlug in Houſton(USA) den Halb⸗ ſchwergewichtsmeiſter Maxie Roſen bloom überlegen nach Punkten. In der 5. Runde war Roſenbloom am Bo⸗ den, aber Stribling konnte einen entſcheiden Treffer nicht anbringen.— In Boſton ſchlug der Boſtoner Tony Shucco den bekannten Tuffy Griffith in der 4. Runde k. o. a Der Audax⸗Club Sautiago, Chiles Fußballmeiſter, der bekanntlich durch die Revolution in Kuba feſtgehalten wurde, konnte nun endlich nach Europa abreiſen. Die Süd⸗ amerikaner werden am Donnerstag in Cherbourg erwartet und am kommenden Sonntag, 1. Oktober, ſpielen ſie in Snarbrücken gegen SB Saar 95. Der Stundenweltrekord des Frauzoſen Maurice Ri⸗ chard, der am 29. Auguſt in St. Trond(Belgien) 44,777 Km. zurücklegte, wurde jetzt vom Internationalen Rad⸗ fahrer⸗Verband offiziell beſtätigt. Gleichzeitig wurden feine erzielten Zwiſchenleiſtungen wie ſolgt anerkannt: 5 Km. in:96,8; 10 Km. in 13:15; 20 Km. in:88,45 30 Km. in 395858 und 40 Km. in 53:29, 4. DSageolaleucles Dienstag, 26. September Nationaltheater:„Luiſe Millerin“(Kabale und Liebe), Trauerſpiel von Friedrich Schiller, Deutſche Bühne, Beginn 20 Uhr. Roſengarten:„Der Vetter aus Dingsda“, Operette von Ed. Künnecke, Deutſche Jugendbühne, Beginn 20 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tanz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Freinsheim — Ungſtein— Bad Dürkheim— Kloſterruine Limburg — Wachenheim— Forſt— Deidesheim— Gimmeldingen — Haardt— Mannheim. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung!„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Ausſtellung von Zeichnungen und Aqua⸗ rellen von W. Sohl und J. Lutz, Mannheim. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: Kunſtausſtellung„Die e Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis ihr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. W Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 5 Oeffentliche Muſikbücherei, A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„SOs Eisberg“. Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Roxy⸗ Theater:„Unſichtbare Gegner“.— Gloria⸗ Pa laſt:„Kaiſerwalzer“.— Capitol:„Frauen⸗ gefängnis“.— Scala⸗Theater:„Brennendes Geheimnis“. 5 m B—;ZT—...̃̃̃ ä K—— Hauptſchriftleiterr H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelstell: K. Ehmei Feuilleton: C. O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. ffennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude. fämtlich in Mannhe Herausgeber, Drucker und Verleger. Drückers Dr. Haas, Neue Mannheir ing, Mannheim, R 1, 4— 3 e leine Gewäl zückſendung nur bei Rückporto 3 1 Ze Für unverlangte Boiträg* 9 Stiefel guter Boden Gummi- Absatz Art. 64 Größen 40/48 Boxrind- Besatz. Stiefel Gummi- Absatz Brögen 40/48 Schwarz u. braun Touren- Stiefel vollständig mit Leder gefüttert 2Zschllg Art. 52 Größen 39/47 sohwarz u. braun Orthopädische Aas führung 0 Kabmen-Arbeit Art. 6087 crüben 40/7 12³⁰ cart fritz& Cie. H 1, 8 MaNNHEIM, Breite Straße DE September 1933 Dienstag, 26. 2 Aus dem RWE-RKonzern Meder& H. Stammdlvidende bei der Braunkohlen- Ind iisirie AG.„Zukunfi““ in Weisweller Bei Abſchreibungen von 1,555(1,803) Mill. J, zu denen ies mal noch 0% Mill. Wertberichtigungen treten, ſchließt Hie Geſellſchaft zum 31. 3. 1933 mit einem Ge⸗ winnſaldo von 1,066(1,013) Mill. /, woraus wie⸗ derum 6. H. Dividende auf die 15 Mill./ Stamm⸗ und 0,8 Mill./ Vorzugsaktien Lit. A zur Verteilung kommen, während die 0,7 Mill.„ Vorzugsaktien Lit. B ihre unn. 7 v. H. erhalten. Die Kohlenförderu betrug im Berfichlsjahr 2,481(2,897) Mill. To., die Brikettpro⸗ Oukti fank auf 0,688(0,758) Mill. To. Der Strom⸗ Sammelſchiene verminderte ſich auf 184,21(191,77) 2, wovon 18,23(18,26) Mill. KWh an Eigen⸗ betriebe gingen. Dem Rückgang des Brikettabſatzes ent⸗ ſprechenid mußten im größeren Umfang Feierſchichten ein⸗ gelegt rberden. Die Bilanz verzeichnet auf den Anlagekonten u. g. 0,5 Thall.„ Zugang bei Maſchinen und maſchinellen An⸗ lagen und 0,051 Mill./ Zugang beim Leitungsnetz. Auf dem Guunoôſtückskonto ergab ſich eine Erh um 0,167 Mill./ Forderungen an abhängige Geſellſchaften betragen .492, ſ nige 0,998 Mill./(i. V. zuſ. 2, Mill.). Bankgu thaſßben nahmen auf 1,155(0,912) Mill./ zu, wäh⸗ rend Vörrlite auf 0,254(0,452) Mill./ zurückgingen. Ver⸗ Hindlichkeiten gegen Ba werden mit 1,271 Mill. 1 gegen Kiogzern⸗Geſ. mit( u. ſonſtige mit 0,455 Mill. 1 geben(i. V. zuf. 0 Mill.). Zier unver⸗ rt unter Berückſich g der Tilgungen blieben Dol⸗ Iar-Anleihe mit 7,554(7,741) Mill./ und Darlehen mit 0,182(0,194) Mill. 4. Neu erſcheinen Rückſtellungen und Wertberſehtigungen mit zuſ. 0,677 Mill. ,. 8 gegenben dem Vorjahr etwas zurückgeblieben. Beim Stromaßßſſacz iſt eine kleine Beſſerung feſtzuſtellen.(Ge⸗ neralverſammlung am 5. Oktober). * Braunkohlen⸗ und Brikettwerk Berggeiſt AG., Brühl bei Köln. Dividendenloſer Abſchluß. Wie verlautet, bleibt hie Geſellſchaft, deren AK. ſich faſt reſtlos im Beſitz der Kochlengroßhandlung S. Baum Bergbau G. m. b.., Berlin, befindet, auch für das Geſchäftsjahr 1932/38 ötwidendenlos. Bei normalen Abſchreibungen(i. VB. 182 499%) iſt ein Gewinn von einigen Tauſend/ erzielt worden, der zuzüglich 14 683„ Vortrag vorgetragen wer⸗ den ſoll. Abſatz und Förderung ſind gegenüber dem Vor⸗ jahr rückläufig; es wird eingeſchränkt gearbeitet.(Aktien⸗ kapital 1 Mill.). * Ma ſchinenbau⸗Ac Balcke, Bochum.— Die Kapital⸗ herabſetzunng. Wie bereits gemeldet, wird der der G om 23. vorzule Jahresabſchluß für 1932 eine anſlerung notwendig machen. Zu dieſem Zweck wird e Kgapitalherabſetzung durch Einziehung von 000 eigenen Aktien und Zuſammenlegung des Reſt⸗ kapitals von 9,15 Mill. I im Verhältnis 32 vor⸗ geſchlagen. Im übrigen wird zur Verluſtdeckung, zum Ausgleich von Wertminderungen und zur Vornahme von Rückſtellungen die Auflöſung der in der letzten Bilanz noch mit 600 000 4 ausgewieſenen geſetzlichen Rücklage vorgeſchkagen. * Frauka Accumulatoreubau AG, Heitersheim. Die Abſchlüſſe 1931 und 1932, die jetzt veröffentlicht werden, ſchließen bei 5000/ Kapital wiederum jeweils ohne Ge⸗ winn oder Verluſt ab. Aus der Bilanz per 31. 12. 1932: reditoren 7945(30 695), Darlehen 24 920(i. V. Sparkaſſe 24), andererſeits Waren 24 133(24 650), Forderungen 6367(16 5906) l. * Guß en⸗Raſtatter Hutſtoffwerke A, Guben. Bei der mit 250.000% Kapital ausgeſtatteten Geſellſchoaft ergab ſich ver 31. März 1933 ein Warengewinn von 297/ und 3000 Mark außerordentliche Erträge(i. V. 738/ Hausertrag), ſo daß nach Abzug der Unkoſten und 3641/ Grundſtücks⸗ unkoſten nach Abzug der Mieteinnahmen eine Erhöhung des Verbuſtvortrages von 237 924(238 323) auf 239 922, zu verzeichnen iſt. Aus der Bilanz: Kreditoren 281 141 270 581), andererſeits Grundſtücke Guben und Raſtatb Unv. 50 000, Wohngebäude 39 360(unv.), Fabrikgebäude Guben und Raſtatt 131 440(unv.)., Debitoren 69 579(6137), Waren 442(4737) l. * Dreshhner Gardinen⸗ und Spitzeumanufaktur AG.— Neuer Ver luſt. Die Geſellſchaft weiſt nach der vorjährigen Kapitalhalfzierung zum 31. 5. 1933 einen Verbuſt von 181 620, aus, der unter Aufrechterhaltung von 465 000% geſetzlicher Rücklage vorgetragen wird. Seit Mat iſt in gewiſſem Umfange eine Umſatzbelegung gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eingetreten, zumal auch die Maßnohmſien der Regierung eine Förderung im Gar⸗ dinen⸗ und Spitzengeſchäft gebracht haben. Im Sinne des Arbeitsbeſthaffungsprogramms wurde eine Anzahl Aaf⸗ träge vergeben. Die Verwaltung weiſt noch dorauf hin, daß ſich die Aktien der Geſellſchaft überwiegend in mittel⸗ ſtändigen Händen befinden und Großaktionäre nicht vor⸗ handen ſimd. IR TSC. der Neuen Mannheimer Zeitung 14 TS-ZET L Mittag-Ausgabe Der Nenfenmarkf auf neuer Verfrauensbasis D Entſchluß der er Regierung, den Kapitalmarkt zu reorganiſieren und durch Einſchaltung der Reichs⸗ bank den ſeſtverzinslichen Werten ein breiteres Funda⸗ ment zu geben, konnte an nicht ohne weitreichende Zentralnoteninſtitut fen eingreift, der Kursentwicklung der Renten Folgen vorübergehen. Sobald einmal mit umfangreichen Standartpapiere des Renten⸗ marktes eine Stü iſt. Selbſt⸗ verſtändlich hat ZSbank nur die Aufgabe, regu⸗ lierend einzug Sie will, um die Worte Dr. Schachts zu wiederholen, je nach Bedorf feſtverzinsliche Papiere ankaufen, aber ouch kaufen. In jedem Falle bildet die Gegenwart der Reichsbank einen Machtfoktor, der geeignet iſt, vertrauen kend zu wirken. Aus der Tatſache, daß Deutſchland für—6 Mer d.„ Schatzwechſel ſonſtige kurz ⸗ friſtige Anlagen zurn ßten Teil in den Händen des K s befinde eht hervor, daß es ſehr wohl möglich ß, einen der genannten Mittel in langfriſtige Anlogen überzu Wenn dies bisher gar nicht oder nur unvollſtändig gelang, ſo war dafür die Loge der Gem 1 verantwortlich, die vielfach den Herd von tens tungen abgab. Aus die⸗ ſem Grunde hat m auch dort den Hebel zur Beſſerung eſetzt und zunächſt einn dafür geſorgt, daß die kurz⸗ ge Verſchuldung der Kommunen aus der Welt ver⸗ det. Ibſtverſtändlich kann die öffentliche Hand, an der Spitze die Notenbank, nur eine Hilfsſtellung zu Gunſten der Renten beziehen und damit die angeſtrebte Irganiſche Zinsſenkung fördern. Erzwingen kann ſie eine Beſſerung des Kursniveaus nicht. Dazu bedorf es der Mit⸗ arbeit der geſamten Kapitalwelt. Der Kon⸗ ſolidierungsprozeß läßt ſich auch nur in Etappen und mit größter Vorſicht durchführen; denn niemand weiß, wie der ausländiſche Beſitzer deutſcher, feſtverzinslicher Papfere reagiert. Wenn auch deren Rückfluß aus den bekannten Gründen ſtark gehemmt iſt, darf doch nicht die Schwäche des Dollars und des Pfundes vergeſſen werden, die manche Barriere(auch die der Effektenſperrmark) überſpringen hilft. Man darf allerdings annehmen, daß das Material ſich in den letzten Jahren bereits erheblich verkleinert hat, mithin von dieſer Seite kein größerer Verkaufsdr ick mehr zu gewärtigen ſein dürfte. Wie nicht anders zu erworten, wurden infolge der Neuregelung zunüchſt diejenigen Papiece nach oben ge⸗ trieben, die zuvor am ſchärfſten in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen waren. Hierher gehören in erſter Linie die Schuldverſchreibungen der Städte. Nachdem man den Kommunen die Laſt der Wohlſahrtsausgaben erleichtert und außerdem ihre Umſchuldung in geordnete Bahnen gelenkt hat, ſteht oͤer Weg zur Bereinigung der Etats offen. Selbſtverſtändlich läßt ſich dieſes Ziel nicht von heute auf morgen erreichen, aber die gröbſten Hin⸗ Scrips ab Vom 1. Oktober ab können lt.„BB“ die Anträge der deutſchen Exporteure auf Genehmigung einer Deviſenfrei⸗ gabe zwecks Erwerbs von Scrips zur Finanzierung von Zuſatzexporten bei den Landesfinanzämtern als Deviſen⸗ bewirtſchaftungsſtellen eingereicht werden. Nur für große Beträge ſoll das Reichswirtſchaftsminiſterium als Geneh⸗ migungsſtelle zuſtändig ſein. Die Höhe der Genehmi⸗ gungsquote wird derjenigen bei Exportvaluto entſprechen. Im ollgemeinen wird alſo eine Freigabe bis zu 60 v. H. des Exportdeviſenanfalls erfolgen, in Ausnahmefällen auch darüber, wobei u. g. auch der Rohſtoffanteil, der in der Ware ſteckt, berückſichtigt wird. Der Kurs der Serips wird, wie man an maßgeblichen deutſchen Stellen nunmehr annimmt, gemäß Schachts urſprünglicher Erwartung bei etwo 50 v. H. liegen. Nach der Bildung des Schweizer Konſortiums für die Aufnahme von Serips aus Gläubigerhand iſt auch ein engliſches Konſortium entſtanden, das ſich aus Privatban⸗ kiers, nicht Großbanken, zuſammenſetzt. Die Bemühungen um die Bildung eines holländiſchen Bankenkonſortiums ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Die Konſortien werden die Serips nicht für eigene Rechnung erwerben, ſondern als Kommiſſionäre für die Golddiskontbank. Die Nach⸗ frage dieſes Inſtituts wird ſich nach dem Umfang der ihm zur Verfügung ſtehenden Deviſen richten, olſo letzten Endes nach den Zuſatzausfuhrmöglichkeiten, für deren Ausmaß wiederum die Gläubigerländer ſelbſt zu einem weſentlichen Teil mitbeſtimmend ſind. Dem Vernehmen nach ſoll auch gleichzeitig die Neu⸗ Reorganisaſion der deufschen Großschiffahrf Unter bdieſer Ueberſchrtift nimmt der neue Vorſitzende des Vorſtandes der Hamburg⸗Amerika⸗ Linie, Max Obouſſier, im Hamburger Tagesblatt Stellung zu den wiſchtigſten und dringendſten Problemen der Groß⸗ ſchiffahrtsſanierung. Obouſſier führt dabei u. a. aus: Seit den letzten Generalverſammlungen am 26./27. Juli Hat ſich die Schiffahrtspolitik der Hamburg⸗ Amerika⸗Linie und des Nord deutſchen Lloyd grundlegend geändert. Die logiſche zwangs⸗ läufige Ausweitung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung auf die Wirtſchaft hat natürlich vor der Schiffahrt nicht Halt gemacht. Daher haben Hapag und Lloyd bewußt in ihrer Schiffahrtspolitik die neue Richtung eingeſchlagen, die mit der fſahrzehntelangen Rivalität, mit dem Preſtigekampf der beiden Linien radikal auf⸗ räumt. Die Anhänger partikulariſtiſcher Ideen haben ihre Anſicßten ändern müſſen: Die in der Hamburger und Bremer Schiffahrt ſitzenden Männer griffen zuerſt das ſchwerſte, unlösbar ſcheinende Problem auf, die einheitliche Organiſation der Nordatlantik ⸗Dienſte der beiden Geſell⸗ ſchaften. Das Problem war deswegen ſo ſchwierig, weil im Neuyorker Verkehr die Präponderanz Hamburgs auf dem Fraſhtgebiete, diejenige Bremens durch ſeine beiden großen Schnelldampfer„Bremen“ und„Europa“ auf dem Paſſagegebirt liegt. Dieſe Lage wurde von der Hapag wie vom Lloyd offen und ehrlich anerkannt, und damit war die Jöſung gegeben. Schon 24 Stunden nach Feſtlegung des Uebereinkommens zeigte ſich die erſte Frucht der neuen Organiſation, indem der Norddeutſche Lloyd ſeine Pier⸗ benutzung in Neuyork für ſeine Kajütsklaſſe⸗Dampfer kün⸗ digen konte und mit dieſen Schiffen an die Piers der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie gehen wird. Dadurch ſpart die Hapag⸗Lloyd⸗Union ſchon im nächſten Jahre 160 000 Dollar. Als ſiſh vor drei Jahren Hapag und Lloyd in einer Gemeinſchaft vereinigten und damit begannen, zugunſten einer einheitlichen deutſchen Schiffahrts⸗ politik ihre Intereſſen aufeinander abzuſtimmen, waren ſie damals und in der darauf folgenden Zeit in der Er⸗ reſchung dieſes Zieles zweifellos gehemmt durch die widerſtreitenden Intereſſen der beiden Heimathäfen. Dieſe ſind auch heute noch bis zu einem gewiſſen Grade vorhanden. Vorhanden iſt aber heute der Geiſt und der Wille, über dieſe Gegenſätze hinweg, die Stoß kraft der nationalen deutſchen Schuff⸗ fahrt um jeden Preis zu ſteiger n. Das kann nur geſchohen, wenn die Leiter der beiden Reedereien die Nürnberger Proklamation ſinngemäß zur Richtſchnur ihrer Schiffahrtspolitik machen und wenn dieſe Richtſchnur unter Abſtreifung nicht mehr zeitgemäßer Sentiments auch dann als die einzig wahre und mögliche erkannt wird, wenn im Zuge der Reorganiſation durch irgendwelche Teildispoſi⸗ tionen im Augenblick der Anſchein und beim Außen⸗ ſtehenden der Eindruck erweckt wird, dieſer oder jener Hafen erführe eine Benachteiligung. Die beiden Aufſichts⸗ ratsvorſitzenden, wie mein Parteigenoſſe Firle und ich, haben den feſten Willen, die deutſche Schiffahrt ſo zu orga⸗ niſteren, daß der deutſchen Wirtſchaft ein nach innen bewegliches und nach außen ge⸗ ſchloſſenes, ſtarkes Inſtrument in die Hand gegeben wird. Der Nordatlantik⸗Gemeinſchaft wird die Betriebs ⸗ Reorganiſation weiterer Dienſte im Laufe der Zeit in irgendeiner Form folgen. Die beſonders auf der Schiffahrt ſchwer laſtende Weltwirtſchaftskriſe, die mächtige, zum Teil hoch ſubventionierte ausländiſche Kon⸗ kurrenz zwingen gebieteriſch die deutſchen Schiffahrts⸗ Geſellſchaften, untereinander jegliche Geld, Zeit und Ner⸗ ven raubende Konkurrenz auszuſchalten und alle Preſtige⸗ Rückſichten fallen zu laſſen, damit die Einnahmen ſich nicht nur durch Einſparungen, ſondern auch durch Wegfall unnötiger gegenſeitiger Unterbietungen in den Fracht⸗ und Paſſageraten heben. Dieſer künftighin gemeinſchaftliche Dienſt der deutſchen Seeſchiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaften am ganzen deutſchen Volk ſollte von dieſem aber auch oͤamit beantwortet werden, daß es ſeine Seereiſen auf deutſchen Schiffen macht, daß es ſeine Ueberſeeladung, Ex⸗ port wie Import, ſoweit wie möglich deutſchen Schiffen anvertraut. Frankfurſer Abendbörse abbröckelnd Die Abendbörſe verlief recht ruhig da von der Kund⸗ ſchaft nennenswerte Orders nicht eingetroffen waren. Die Kuliſſe nahm dagegen weitere Glattſtellungen vor, ſo daß die ſchon ermäßigten Schlußkurſe der Berliner Börſe nur knapp behauptet waren. Einzelne Werte gaben bis zu 1 v. H. nach, ſo u. a. Harpener. Aich— Farben bröckeltem nach behauptetem Beginn ſpäter was ab. Auch an den Renten märkten kam die ſtürmiſche Aufwärtsbewegung der letzten Tage zu einem gewiſſen Stillſtand. Die variablen Märkte lagen ausnahmslos etwas leichter. Etwas ſtärker gedrückt waren Altbeſitz um 55 Pfg. Für die übrigen feſtverzinslichen Werte nannte man noch Mittagskurſe, doch lag auf der erhöhten Baſſis einiges Angebot vor. Im Verlaufe ergaben ſich ſowohl für Aktien wie für Renten weitere Abbröckelungen, wobei insbe⸗ ſondere Stahlvereins⸗Bonds 1,50 v. H. verloren. Gold⸗ und Liquidotionspfandbrieſe ſowie Kommunal⸗Obligationen waren ſchließlich zu den Mittagskurſen ſtärker angeboten und gaben meiſt 4 bis z v. H. nach. U. a. notierten noch: Neubeſitz 10,30 bez.., Altbeſitz 80,25 bis 80, bez. ., Reichsbank Kaſſa 139,50, Farben 116, Nachbörſe 116,25, und Junghans 26,50. Großhandels-Index Die vom Stat Reichsamt für den 20. Sept. berechnete Inderziſſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 95,2; ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(94,8) um 0,4 v. H. erhöht. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,0( 1,6 v..), induſtrielle Rohſtofſe und Halbwaren 89,2(— 0,1 v..) und induſtrielle Fertigwaren 113,6 (0% v..). derniſſe ſind doch beſeitigt. Dabei iſt zu berückſichtigen, doß den Umſchlagsgläubigern keine Kapitol⸗, ſondern nur Zinsopfer zugemutet werden, und zwar inſoweit, als ſie ſich aus bilanztechniſchen oder anderen Gründen freiwillig hierzu entſchließen. Liegen ſolche Notwendigkeiten nicht vor, ſo iſt der Gläubiger verpflichtet ſtillzuhalten, wäh⸗ rend die Kommune Kapital und vollen Zins zu einem ſpäteren Zeitpunkt zurückzahlen muß. Naturgemäß kommt der neue Plan dem geſamten Ge⸗ biete der feſtverzinslichen Papiere zugute; denn jede Intervention der Reichsbank drückt ſich in einem Freiſetzen von Kapital aus, das wieder verbilligend auf die Sätze des Geldmarktes wirkt und die dort nicht hingehörenden Mittel in langfriſtige Anlagen leitet. Ob das Noteninſtitut bei dieſer Gelegenheit ſeine Konten aus⸗ dehnen muß, hängt ganz davon ab, in welchem Umfange die Kurspflege notwendig wird. Es iſt ſehr wohl denkbar, daß angeſichts der immer noch vorhandenen Kapitalreſer⸗ ven ſchon das pſychologiſche Moment genügt, um die Ent⸗ wicklung auf natürliche Weiſe zu fördern, ſo doß der Ein⸗ der Reichsbank ſich auf ein Minimum beſchränken Schuloͤtiteln des Reiches. Da gleichzeitig die Anleihen der Länder eine merkliche Befeſtigung erfuhren, kann man ſagen, daß nunmehr der geſamte öffentliche Kre⸗ dit der Konſolidierung zuſteuert. Ferner darf man an⸗ nehmen, daß auch das große Gebiet der Hypothekenpfand⸗ briefe nicht leer ausgehen wird. Die Erneuerung des Hausbeſitzes mit Hilfe der Reparaturen und der Weh⸗ nungsumbauten, verbunden mit den Zinsſenkungstenden⸗ zen müſſen den ſtädtiſchen Grundbeſitz wertvoller machen, ebenſo wie die neueſten Hilfsmaßnahmen für die Land⸗ wirtſchaft den Agrorbetrieb wieder rentabel zu geſtalten verſprechen. Hier liegen die Fundamente, die eine Re⸗ organiſation des Immobiliarkredites, wenn auch ſchritt⸗ weiſe, gewährleiſten. Was die Induſtrieoblig ationen betrifft, ſo iſt ihr Wert aufs engſte mit der Entwicklung der deutſchen Wirtſchaft verknüpft. In dieſer Beziehung ſieht es nicht unbefriedigend aus; denn die führenden deutſchen Werke arbeiten vielfach ſchon mit Ueberſchüſſen, die wenigſtens die Handlungsunkoſten, die A ben für Zinſen und die Abſchreibungen decken. So der Konjunkturaufſtieg raſcher von ſtatten geht, hebt ſich auch die Rentabilität der Unternehmungen und mit ihr die Qualität der als„gold⸗ gerändert“ bezeichneten induſtriellen Schuldverſchreibun⸗ gen.— Die Hauſſe an den deutſchen Rentenmärkten, die ſeit einigen Tagen deutlich hervorgetreten iſt, ſteht an ſich auf recht geſunden Füßen. Hoffe h legt ſich die Speku⸗ lation Zügel an, um die Entwicklung nicht zu ſtören. Nehmen die Dinge einen normolen Verlauf, ſo erlangen hoffentlich die Kurſe eine Höhe, die eine freiwillige Zins⸗ Jkonverſion möglich macht. 1. Okfober regelung für die Sperrmarkſorten wirkſam werden. Hier⸗ noch ſoll die Golddiskontbank deutſche Orderannahmeſtelle für die Verwertung von Regiſtermark(hauptſächlich dieſe 0 kommt in Frage) werden. Der Inhaber von Regiſter⸗ guthaben kann den Verwertungskurs nach eigenem Er⸗ meſſen angeben, und die Golddiskontbank übernimmt die Aufgabe der Realiſierung ſofern zu dem Kurs eine Ver⸗ wertung möglich iſt. Die ausländiſchen Banken dürften hierdurch aus dem Geſchäft inſofern ausgeſchaltet werden, als ein Käufer von Regiſtermark künftig ſich nicht mehr on eine ausländiſche Bank, ſondern lediglich an die Gold⸗ diskontbank zu wenden braucht. Die Folge dürfte auch eine konſtontere Kursbildung ſein Gufer Geschäfisgang bei Meiall-Wiſßner Bei der Metallwarenfabrik vorm. H. Wiß⸗ ner AG., Zella-Mehlis, bleibt nach Abſchreibungen von 1 561 484/ ein Reingewinn von 13 679 /, der ſich um den Vortrag auf 157 859„ erhöht. Die Bilanzzahlen kön⸗ nen wegen der im vergangenen Jahr erfolgten Verſchmel⸗ zung mit der Ver. Thüringer Metallwaren Fabriken Ach. mit denen des Vorfahrs nicht verglichen werden. Der Geſchäftsgang war in der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres ruhig, in der zweiten lebhaft und befrie⸗ digend, ſo daß es möglich war, über den bei der Fuſion mit den Thüringer Metallwaren⸗Fabriken entſtandenen Buchgewinn hinaus Abſchreibungen auf die ein⸗ gebrachten Werte der VTM. vorzunehmen und die nicht unbeträchtlichen Fuſionskoſten zu verdienen. Die von den VM. übernommenen und durch den Erwerb entſtandenen Verpflichtungen konnten beträchtlich ermäßigt werden. Da die Geſellſchaft im laufenden Geſchäftsjahr mit den aus der Fuſtion erwachſenen außergewöhnlichen Be⸗ laſtungen des Vorfahrs nicht zu rechnen braucht, und der Geſchäftsgang weiter ein befriedigender iſt, ſo hofft die Ge⸗ ſellſchaft, künftig wieder aus ihren laufenden Erträgniſſen den Aktionären eine Verzinſung ihres Kapitals in Ausſicht ſtellen zu können. Mit Rückſicht hierauf wird ſie der auf den 21. Oktober d. J. einzuberufenden HV. vor⸗ ſchlagen, bereits für das abgelaufene Geſchäftsfahr unter Heranziehung des Vortrags eine Dividende von 4 v. H. zur Verteilung zu bringen. Mannheimer Produkſenbörse/ 25. Sepi. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bet Waggonbezug— netto Welzen, ink. 76/77 Kg 19 75/19.90 Luzernkleehenr 205 Roggen, inl. 186,—/16,25 neues. 5, 80/8. 20 Hafer, inl. alter 14.14.25 Preßſtroh, Rogg., Weiz 1,60/2.— Sommergerſte, inl.. 18,—/0,.— Hafer, Gerſte— Wintergerſte— Geb. Stroh, Rogg,„Weiz. 1,40/1, 70 Mais an 8 16. 108 Gerſte— ais, auf Bezugſchein 18.— Weizenmehl, Spezial 0 Erdnußkuchen prompt 15,75/18.— m. Austauſchw. 28,75 Soyaſchrot, prompt. 14, 50/14, 75 a. Inlandw'zen 27,25 Palmkuchen 13,75/ö14.— neue Ernte 5 Kokos kuchen— Roggenmehl, nordd. 22,.—/23.— Seſamkuchen 15,75 5 pfälz. u. ſübd. 22,75/28.75 Biertreber 15.— Weizenklete 3,759, Trockenſchnitzel, loſe..50 Roggenkleie. 3,50/9,50 Wieſenheun. 4,—/4,80 Weizenfuftermehl 10.50 Rotkleeheenſun. 4. 40%,80] Roggenfuttermehl 9,50/11,50 Delhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe * Bad Dürkheim, 25. Sept. Freier Markt: Aufuhr 160 Ztr., Abſatz und Nachfrage gut. Birnen—16; Aepfel —11; Pfirſiche—16; Zwetſchgen—11; Tomaten—3; Trauben blau 15—17; Mirabellen—13; Brombeeren 15—18.— Auktion: Anfuhr 180 Ztr., meiſt Tomaten und Pfirſiche, Abſatz und Nachfrage flott, keine Ueber⸗ ſtämde. Birnen—16; Aepfel—13; Pfirſiche—15; Zwetſchgen—10; Tomaten—3 Mirabellen 8— 12; Boh⸗ nen—6, Erbſen 15—18. * Ellerſtadt, 25. Sept. Anfuhr gering, Abſatz und Nach⸗ frage gut. Birnen 11—13; Pfirſiche—12; Zwetſchgen 88,5; Tomaten 1,5—2. Nächſter Markt W. September. * Freinsheim, 25. Sepft. Sonntag: Anfuhr 1320 Ztr., Nacpfecg und Abſatz ſehr gut. Birnen 1. S. 1016, 2. S.—9; Aepfel 1. S. 10—13, 2. S.—9; Pfirſiche 713; Zwetſchgen-9, Tomaten 1. S. 2— 3,25, 2. S.—2; Trau⸗ ben blau 14—16, weiß 18.— Montag: Anfußr 360 Ztr., Abſatz gut, in Zwetſchgen geringe Nachfrage. Birnen —11; Aepfel—10; Zwetſchgen—9; Pfirſiche—11; To⸗ maten 1. S.—3, 2. S. 1; Trauben 1516. * Weiſenheim a.., 25. Sept. Anfuhr 520 Ztr., Abſatz und Nachfrage befriedigend. Birnen 16; Aepfel 10, Pfir⸗ ſiche—12; Zwetſchgen 69; Tomaten—3 Pfg. * Schifferſtadter Gemüſeanktion. 25. Sept. Es koſte⸗ ten Tomaten—4,5; Zwetſchgen 8; Spinat—6; Rotkohl —5; Wirſing—7; Karotten 93,5; Zwiebeln 3,5; Kar⸗ toffeln 2,25—2,50; Blumenkohl 1. S. 20— 33, 2. S. 10—18, 3. S.—8; Gurken pro Hundert 40—80, pro Stück 514; Endivienſalat—4; Kopfſalat—6; Kohlrabi—3 Pfg. 80 Jahre Vicforia- Versicherung Am 26. September 1853 erhielt die Vietor Berlin ihre Konzeſſion als„Allgemeine Verſicherungs⸗Actien⸗Geſellſchaft“. Sie kann ſomit auf ein 80 jähriges Beſtehen zurückblicken; gleichzeitig feierte in öͤieſen Tagen Generaldirektor Otto Gerſten⸗ berg, unter deſſen Führung das Unternehmen ſeinen Aufſtieg machte, ſeinen 85. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß gibt die Victoria ihre Monatsblätter in beſonderer Aufmachung heraus. Der einführende Aufſatz der Sonder⸗ Nummer zeigt die Entwicklung des Unternehmens ſowie den Werdegang Gerſtenbergs. Die beſonderen Markſteine des Aufſchwungs werden beleuchtet, der für das ganze deutſche Verſicherungsweſen von Bedeutung war. Das Werden bei Dienſtantritt des noch jungen Mathematikers, die Bemühungen anderer Unternehmungen, ſich die be⸗ deutende Arbeitskraft Gerſtenbergs zu ſichern, die Aus⸗ wahl ſeiner Mitarbeiter, die Durchſetzung des Führer⸗ prinzips in dem von ihm geleiteten Betrieb werden in großen Zügen Jargeſtellt. Das Sonderheft weiſt auf die neuen Einrichtungen hin, die zeigen, daß das Unterneh⸗ men dem Geiſt ſeines Schöpfers entſprechend jung geblie⸗ ben iſt. Die Victoria hat jetzt in der Lebensverſicherung ihr Gewinnverteilungsſyſtem und ihre Tarife der neuen Zeit angepaßt und dabei den für Deutſchlond völlig neuen .. F W Familienverſorgungs⸗Tarif mit Renten⸗ und Kapitalzah⸗ lung geſchaffen. Arbeitsgebiete des Unternehmens, die die Rolle der Vie⸗ torig als Repräſentontin deutſchen Schaffens im Aus⸗ ie In Eiſenbahn⸗ lande dorſtellen. Schließlich wird in einem Auffſatz„Leſt Zeitungen und Zeitſchriften“ die Bedeutung der Preſſe für das praktiſche Erwerbsleben umriſſen. * Deutſche Aſphalt AG. in Hannover.— Starke Napital⸗ herabſetzung. Nach den Beſchlüſſen der Bilanzſitzung des Aufſichtsrates iſt vorgeſehen, daß zur Bilanzbereiui⸗ gung bei der Deutſchen Aſphalt⸗Ach. nach Uebernahme der 1932 entſtandenen Verluſte ſämtlicher Zweignieder⸗ lagen und unter Berückſichtigung notwendig erſcheinender Abſchreibungen eine Kapitalherabſetzung im Verhältnis von:1 von 2 Mill./ auf 400 000/ er⸗ folgen ſoll, bei gleichzeitiger Wiedererhöhung um 2,6 Mill. Mark auf 3 Mill./ durch Umwandlung von Bankenfor⸗ derungen in Stammaktien. Bei der Kontinental⸗Aſphalt⸗ AG. ſoll eine Herabſetzung im Verhältnis von:2 von 1/44 auf 0,96 Mill. 4 und eine Wiedererhöhung auf 1 Mill. vorgenommen werden. Die Banken ſind nebenher zu be⸗ ſtimmten Zinsnachläſſen bereit. Außerdem ſtellen ſie zur Durchführung zukünftiger Arbeiten einen neuen Betriebs⸗ kredit zur Verfügung. Die zur Durchführung dieſes Sa⸗ nierungsprogramms von den beteiligten Banken in Aus⸗ ſicht genommene erhebliche Opferwilligkeit geht von der Vorausſetzung aus, daß zu den Kreiſen der Auftraggeber alsbald wieder normale Geſchäftsbeziehungen hergeſtellt und weiterhin die zur Erzielung einer Rentabilität erfor⸗ derlichen organiſatoriſchen Maßnahmen durchgeführt wer⸗ den. Leder⸗Import AG. Baſel. kuſſionslos Geſchäftsbericht, Bilanz und Gewinn⸗ und Ver⸗ luſtrechnung. Aus dem Reingewinn von 234 926 ffr. werden eine Dividende von 5 v. H. ausgeſchüttet und 74926 ffr. auf neue Rechnung vorgetragen. In längeren Ausführungen zum Geſchäftsgang erklärte der Delegierte des Verwaltungsrats Dr. P. Gloer, daß die zweierſten Monate des neuen Geſchäftsjahres noch den voran⸗ gegangenen lebhaften Monaten Mai und Juni ſehr ruhig geweſen ſei. Im September habe ſich eine Be⸗ lebung des Geſchäfts gezeigt, die wieder normale Umſätze gebracht habe. * Starke Belegſchaftsvermehrung bei den Schokolade⸗ Werken B. Sprengel u. Co. in Hannover. Seit dem 1. Auguſt 1933 wurde die Belegſchaft der Geſellſchaft um 329 nuf 887 Köpfe erhöht. Die Belegſchaft liegt damtt gegenwärtig um 38 v. H. über der des Vorjahres. Der Betrieb iſt zur Zeit durchweg in zwei Schichten und zum Teil in drei Schichten voll beſchäftigt. * Hoffmanns Stärkefabriken in Bad Salzuflen.— Ex⸗ port behauptet. Laut„BT.“ hat bei der Geſellſchaft die Geſchäftslage im zweiten Vierteljahr 1933 keine Aen⸗ derung von Belang gegenüber dem vorausgegangenen Quartal erfahren. Produktion und Abſatz ſind bisher nicht mengenmäßig, wohl aber wertmäßig kleiner geweſen als im vorausgegangenen Jahr. Die Ausfuhr konnte im weſentlichen behauptet und der inländiſche Wett⸗ bewerb in ruhigere Bahnen gelenkt werden. In den Nebenbetrieben war die Beſchäftigung bisher regelmäßig, teilweiſe ſogar gut. Es war daher auch möglich, eine Be⸗ legſchaftserhöhung um rund 10 v. H. durchzufüh⸗ ren. Die Preiſe haben zwar auf einzelnen Gebieten eine leichte Beſſerung erfahren, ſind jedoch überwiegend auch heute noch nicht befriedigend. Soweit ſich überſehen läßt, ſei in dem bisher abgelaufenen Teil des Geſchäftsjahres mit Ueberſchuß gearbeitet worden. * Rudolf Esweinf Im Alter von 77 Jahrea iſt nach laugem ſchweren Leiden in Bad Nauheim der frühere Generaldirektor und ſpäteres AR⸗Mitglied der Ver. Speyrer Ziegelwerke Ach Speyer⸗Mannheim, Rudolf Es wein verſtorben. Um die Entwicklung der Werke hat ſich der Verſtorbene hervorragende Verdienſte erwor⸗ ben. Er erfreute ſich allgemeiner Beliebheit und Werk⸗ ſchätzung. Waren und Märkfe * Vollzug des Weingeſetzes. Karlsruhe, 25. Sept. Der Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat eine Verordnung über den Vollzug des Weingeſetzes erloſſen. Darnach iſt die vorgeſchriebene Anzeige der Abſicht, Trauben, Maiſche, Moſt oder Wein zu zuckern, wie auch die Abſicht der Her⸗ ſtellung von Houstrunk an das Bürgermeiſteramt zu er⸗ ſtatten. Die Bezirksämter ſind u. a. zuſtändig, die Her⸗ ſtellung von Haustrunk zu beſchränken oder unter bez 1 85 Aufſicht zu ſtellen. Die Verordnung tritt ſofort in Kraft. * Keine Zinsverbilligungsaktion für die 1932er Wein⸗ erute? Wie bekannt wird, ſtehen in dieſem Jahre für die Weinerntefinonzierung nennenswerte Reichsmittel nicht zur Verfügung. Es iſt eher mit einer Einſchränkung der 1932 getroffenen Maßnahmen zu rechnen, zumal die dies jährige Ernte vorausſichtlich kleiner ſein wird und dit Lagerbeſtäude in erſter Hand im Laufe des Jahres verhälz⸗ nismäßig klein geworden ſind. Die von Seiten des Wein⸗ baues und Weinhandels eingeleiteten Verhandlungen mi dem Reichsernährungsminiſterium ſind jedoch noch nicht abgeſchloſſen. * Von der Pfefferminzernte. Der ſgeben im pfälzi⸗ ſchen Anbaugebiet durchgeführte zweite Pfefferminzſchnitt brachte qualitativ ſehr gute Ergebniſſe, doch iſt der Men⸗ genanfall nur gering. * Rekordtabakernte in Griechenland erwartet. Die dies⸗ jährige Tabakernte Griechenlands wird auf 36 518 500 Okka(1 Okka= 1,282 gr.) geſchätzt, ſie ergibt ein Mehr von 69,70 v. H. gegenüber der vorjährigen(1932), die 21 518 519 Okka erzielte. 1931 wurden 33 308 986 Okka Ta⸗ bak geerntet. Beſonders günſtig war die Ernte im griechi⸗ ſchen Oſt⸗Makedonien, wo in dieſem Jahre die Ernte auf 12950 000 Okka geſchätzt wird gegenüber 7 068 304 Okko im Johre 1932. * Weinheimer Ferkelmarkt. 25. Sept. Anfuhr 393 Stück, verkauft 304 Stück. Preiſe: Milchſchweine 69 Läufer 13—23/ pro Stück., Marktverlauf gut. . * Kehler Hafenverkehr. Im Kehler Hafen ſind im Monat Auguſt 410 Schiffe mit 142 492 To. Ladung ein⸗ gelaufen, und zwar 270 mit 139 411 To. zu Berg und 140 mit 3081 To. zu Tal. Abgegangen ſind ebenfalls 40 Schiffe mit 38 682 To. Ladung und 219 zu Berg mit 26 972 To. uns 191 zu Tol mit 12 310 Tonnen. Geſamtverkeht ſomit 820 Schiffe mit 181 174 To. Ladung. Von Schiff zu Schiff überſchlagen wurden im Zugang 29 410 To., in Abgang 25 502 To., zuſammen 54 912 To. Intereſſant iſt auch die Darſtellung der Die GV. erledigte dis⸗ — Aus Weitſt ſen K Zehnk tag de zeigten auf a aus Hochſpy weitw Pflicht über! ſen U Schüle ſtellen. gen e ihren Jugen durchf! Sonde lunge: lung d ten w Ty. Gr. bdieſem ſters zeigter Reihen Erſatz Neckar Sturn Teil ganz waren der M. andere das S Siege Ha lbze Erfolg mer u den F eee 1 1 * r 2 S* 0 ſters ein gutes Schlußergebnis zu erzielen. Dienstag, 26. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 444 Ablurnen des Turnverein Jahn Netfarau Eine wohlgelungene Veranſtaltung bildete das dies⸗ Ahrige Abturnen des Turnvereins„Jahn“ Neckarau Be⸗ günſtigt Jurch ſchönes Herbſtwetter entwickelte ſich auf dem kdealen Gelände der Turner ein lebhaftes Treiben. Zur Ausführung kam ein Dreikampf„beſtehend aus Lauf Weitſprung und Kugelſtoßen; alle Abteilungen halten bie⸗ ſen Kampf zu beſtreiten. Nur die Schüler führten einen Zehnkampf durch und brachten damit am Samstagnachmit⸗ tag den Auftakt für das Abturnen. Bei dieſem Zehnkampf zeigten die Schüler in ter Weiſe ihre gute Ausbildung auf allen Gebieten des Sportes. Dieſer Kampf befand aus 75⸗Meter⸗Lauf, 60⸗Meter⸗Hürdenlauf, Weitſprung Hochſprung, Kugelſtoßen, Schleuderballwerfen und Ball⸗ weitwerfen. Die drei anderen Uebungen waren eine Pflichtübung am Barren, eine Freiübung und ein Sprung über den Bock. Sehr gute Leiſtungen wurden bei all die⸗ ſen Uebungsarten erzielt, ſo dürfte der Weitſprung eines Schülers mit 4,4 Meter eine recht beachtliche Leiſtung dar⸗ ſtellen. Ebenfalls gute Leiſtungen konnten von den übri⸗ gen erzielt werden, von denen die aktiven und älteren ihren Kampf am Sonntag früh und die Turnerinnen Jugend und die übrigen Kinder am Sonntagnachmittag zurchführten. Der Nachmittag brachte dann noch als Sondervorführungen gemeinſame Uebungen aller Abtei⸗ lungen und Stoffeln. Zwei Fauſtballſpiele zur Feſtſtel⸗ lung des diesjährigen Vereinsmeiſters im Fauſtball brach⸗ ten weitere angenehme Abwechflung. g Turnerhandball: Ty.„Jahn“ Neckarau— Tgmd. Ketſch 11:14(:8) Großer Anſtrengung bedurfte es ſeitens Neckarau, bei dieſem Spiel gegen die Ib⸗Mannſchaft des badiſchen Mei⸗ Die Gäſte zeigten ein ganz hervorragendes Spiel und waren in allen Reihen gut beſetzt. Jeder Spieler dürfte als vollwertiger Erſatz für die 1. Mannſchaft anzuſprechen ſein. Bei Neckarau hat es mal wieder lange gedauert, bis es im Sturm klappte. Die Hintermannſchaft war der ſchwüchſte Teil und beſonders der Tormann zeigte nur vexeinzelt ganz gute Leiſtungen. Verteidigung und Näuferrethe waren dem Gäſteſturm nicht gewachſen und konnten auch der Mittelläufer und linke Verteidiger die Schwächen der anderen nicht verdecken. Der Sturm hätte aber beſtimmt das Spiel trotz der ſchwachen Hintermannſchaft zu einem Siege geſtalten müſſen. Erſt gegen Schluß der zweiten Halbzeit ſah man ein beſſeres Stürmerſpiel, dem auch die Erfolge nicht verſagt blieben. Leider fielen einzelne Stür⸗ mer und beſonders ſolche, die ſeither dies nicht getan, in den Fehler des erfolgloſen Einzelſpiels. Die Neckarauer 1 Monnſchaft iſt nicht viel vorbereitet für die kommenden Verbondsſpiele und wird ohne Umſtellungen in der Hin⸗ termannſchaft nicht viel ausrichten können. Die„Deutſche Turnzeitung“ geht ein Ein neues DT⸗eigenes Organ in Vorbereitung Wie wir erfahren, wird die Deut ſche Turnzei⸗ t u nig aus verbonds⸗ und nationaolpolitiſchen Gründen gum frühmöglichſten Termin ihr Er ſcheinen ein ⸗ ſtel len. Als Erſatz iſt die Ausgabe einer neuen Turnzeit ung geplont, die wöchentlich einmal erſchei⸗ nen ſoll, im Format der Tageszeitungen herausgegeben wird und einmal im Monat illuſtriert erſcheint. Die neue Zeitung wird von der Deutſchen Turner ſ ch aft ſel bſt verlegt. Weſentlich iſt, daß jeder er⸗ wachſene Turner und jede erwachſene Turnerin zum Be⸗ zug der Zeitung verpflichtet wird, ſo daß das neue Organ die größte Fachzeitſchrift für Leißbes⸗ übungen in Deutſchland werden wird. Hein Müller gegen Limonſin Der deutſche Schwergewichtsmeiſter Hein Müller wird am 3. Oktober einen Kampf gegen den ſtarken Belgier Limouſin austragen. Da Hans Schönrath, Hein Müllers Gegner im Titelkampf am 12. Oktober, vor einigen Tagen dem Belgier glatt nach Punkten unterlag, iſt man auf den Ausgang dieſes Kampfes in Charleroi ſehr geſpannt. Neuſel fährt nach USA. Der ſchon ſeit einem Jahre in Parks anſäſſige deutſche Schwergewichtsboxer Walter Neuſel wird am 28. Sep⸗ tember mit dem Dampfer„Manhattan“ die Reiſe nach Amerika antreten. In den Staaten wird Neuſel von Jimmy Browſon betreut, dem früheren Manager von Jack Delaney. Browſon hat bereits für ſeinen neuen Schützling mit der Newyorker Madiſon Square Garden⸗ Geſellſchaft einige Kämpfe abgeſchloſſen. Lampert, der ausgezeichnete Karlsruher Wurfathlet, iſt nach Weſtdeutſchland übergeſtedelt. Der Ba⸗ dener iſt dem SSW Elberſeld beigetreten. Irrfahrt des Ballons„Jortmund“ „Eine abenteuerliche Fohrt machte der Ballon „Dortmund“ anläßlich eines Freiballon⸗Wettbewerbs um den Wanderpreis des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes für Leuchtgas⸗Ballons am Wochenende. Fünf von den teil⸗ nehmenden Ballons gingen in Holland nieder. Die wei t e ſt e Strecke legte der Ballon„Ern ſt Branden⸗ burg“ mit 235 Km. von Düffeldorf nach Leeuwarden (Holland) zurück. Der Ballon„Dortmund“ mit Dieckmann und Dr. Wagner als Beſotzung wurde in nordöſtlicher Rich⸗ tung nach Dänemark abgetrieben und ſchwebte dann dreizehn Stunden über der Nordfee, nachdem ſich der Wind geoͤreht hatte. Infolge ſchlechten Wetters ſank der Ballon ſo weit, daß der Führer korb ſchon Woſſer berührte. Nach verzweifelten An⸗ ſtreugungen und Abwurf allen Ballaſte 3 gelang es den ahrern ſchließlich, den Ballon bis au die eng ⸗ liſche Küſt ee zu bringen, wo hilfsbereite Badegäſte in Berwick on Tweed verſuchten, den Ballon an Land zu ziehen. Durch einen plötzlichen Winöſtoß riß ſich der Ballon aher wieder los, wobei der Führerkorb gegen das Gitter eines Parks ſchlug. Dr. Wagner flog hierbei aus dem Korb und wurde ſchwer verletzt, ſo daß er ins Krankenhous überführt werden mußte. Die übrige Beſatzung blieb unverletzt und konnte von Newceaſtle aus ſofort die Heimreiſe nach Hamburg antreten. Obwohl der Ballon„Dortmund“ 780 Km. zurückgelegt hat, kommt er für den Sieg nicht in Frage, da die Aus⸗ tragungsbeſtimmungen das Ueberfliegen der Küſte bei der Bewertung ausſchließen. Mißglückte Weltrekordverſuche Zuigi Beccali, Italiens Weltrekordläufer und Olympiaſieger, unternahm in Florenz einen Angriff auf den von Hampſon(England) mit:49,83 Min. gehalte⸗ nen Weltrekord im 800 Meter Laufen. Der Ver⸗ ſuch mißglückte, denn Beccalt erreichte„nur“:50,8 Min. Der italieniſche Rekord wurde bisher von Tavernari mit :58,2 Min. gehalten. Zu gleicher Zeit wollte Paavo Nurmti in Wiborg den von ihm ſelbſt mit 46:49,6 Min. gehaltenen Weltrekord im Laufen über 15 Kilometer brechen. Iſo⸗ Hollo war ſein Partner, der das Rennen bei feuchkalter Witterung nach erbittertem Kampf erſt auf den letzten Metern in 47:4, Min. gewann, während Nurmi in 4,48, Min. einkam. Der Weltrekord wurde alſo um faſt eine wolle Minute verfehlt. Bei der gleichen Veranſtaltung warf Matti Jarvinen den Speer 75,02 Meter weit. Stati besonderer Anzeige! Tattersallstr. 32 Eisenlohrstr. 10 Auto-Tagung in Paris Großer Autopreis von Deutſchland am 15. In den Räumen des Automobil⸗Klubs von 8 in Paris trat die internationale Sportkon erkannten internationalen Automobil⸗Klu erſten Sitzung zuſammen. Als Vertreter war Konſul Fritſch(Av d) anweſend. Hauptverha punkt war die Termin⸗Feſtſetzung der„Großen 9 die aber noch der Genehmigung des Kongreſſes 16. Oktober an der gleichen Stelle tagt, bedürfen findet der Große Automobilpreis von Deut 15. Juli 1934 ſtatt. Den Austragungsort— 2 Nürburgring— beſtimmt der veranſtaltende AvD f Danach ſelbſt. Die Termine der großen internationalen Re des nächſten Jahres ſind folgende: 1. April: Großer Pr von Monaco; 30. Mai: Großer Preis von Indianapo 90 (Amerika); 1. Juli: Großer Preis von Frankreich; Großer Preis von Belgien; 15. Juli: Großer Deutſchland; 31. Auguſt/ 1. September: Ulſt a Trophy in Belfaſt; 9. September: Großer Preis von Ita⸗ lien; 23. September: Großer Preis von Spanien. Wright hatte kein Glück Der frühere Inhaber des Schnelligkeits⸗Weltrekords, der Engländer Wright, wollte am Sonntag auf der bekat ten Betonſtraße in Tat bei Budapeſt eine Verbeſſe⸗ rung der von Henne gehaltenen Höchſtlei⸗ ſt ung herbeiführen. Obwohl die äußeren B gungen günſtig waren, mußte Wright nach mehrfache geblichen Verſuchen ſein Vorhaben aufgeben. 2 dem Engländer erzielte Höchſtgeſchwindigkeit ug Stunden⸗Kilometer, er blieb alſo über 12 Km. unter Rekord von Henne. Prei Der deutſche Golfſport Reichsſportführer von Tſchammer/ Oſten hät die Füß⸗ rung des Deutſchen Golf⸗Verbandes, in dem ſämtliche deut⸗ ſchen Golfblubs vereinigt ſind, Herrn Karl Henkell⸗ Wiesbaden übertragen. Herr Karl Henkell hat Herren Bürgermeiſter Dr. Burchard⸗Motz(Hamburg) und die bis⸗ herigen Präſidialmitglieder, Herrn Dr. Fritz Je lin, Herrn F. H. Müller⸗Albert⸗Neuſtadt und Herrn Kom⸗ merzienrat Ramdohr⸗Magdeburg in das Präſidium be⸗ rufen. ſſen⸗Ber⸗ Gott dem Herrn uber Leben und Tod hat es in seinem unerforsch- lichen Ratschluß gefallen, unsere liebe Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Herrmann geb. Herrmann nach langem, schweren, in größter Geduld ertragenen Leiden, öfters gestärkt durch die Tröstungen unserer heiligen Kirche, im Alter von 61 Jahren zu sich in die ewige Heimat zu nehmen Mannheim, Karlsruhe, den 25. September 1933 In tiefer Trauer: Elisabeih Schaub geb. Herrmann Maria Kühn geb. Herrmann Dr. Aug. Schaub Dr. Slegfr. Kühn und Enkelkinder Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag 1 Uhr von der Städtischen Leichenhalle in Mannheim aus statt Man bittet höflichst von Beileidsbesuchen Abstand nehmen zu wollen Schwiegervater Philipp Heid Lokomofiviührer rissen worden Mannheim, den 24. September 1933 In tiefer Trauer: Anna Heid geb. 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