2 ren Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 438, Meerfeldſtr. 13, unhei Mannheimer General- Arzeiger Nee Friebrichſtr. 4 F 5 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 e Griebrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. September 1933 144. Jahrgang Nr. 446 Jürſorge für Aeltere Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 27. September. Der Reichsarbeitsminiſter hat der Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung Mittel zur Gewährung von Produktiv darlehen an erwerbsloſe ältere Angeſtellte zur Ver⸗ fügung geſtellt. Dieſe Darlehen ſollen dazu dienen, den Darlehensnehmern die Errichtung einer ſelb⸗ ſtändigen Exiſtenz oder den weiteren Ausbau einer zum Lebensunterhalt bisher noch nicht ausreichen⸗ den Exiſtenz zu ermöglichen. Aus den vom Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt hierzu erlaſſenen Richtlinien geben wir folgendes bekannt: Die Darlehen dürfen nur über 40 Jahre alten Angeſtellten, die ohne ausreichenden Erwerb ſind, gewährt werden. Weibliche An⸗ geſtellte können Darlehen in beſonders begründeten Ausnahmefällen ſchon nach Vollendung des 35. Le⸗ bensjahres erhalten. Als Angeſtellte gelten nach den Richtlinien nur Perſonen, die einen weſentlichen Teil ihrer Berufstätigkeit— und zwar bis in die neuere Zeit hinein— im Angeſtelltenverhältnis ge⸗ ſtanden haben. gerſonen, die das Angeſtellten verhältnis frek⸗ willig aufgegeben haben oder aufgeben, um ſich ſelbſtändig zu machen, kann ein Darlehen aus dieſen Mitteln nicht gewährt werden. Durch dieſe Be⸗ ſtimmung ſoll bezweckt werden, jeden Anreiz zu ver⸗ meiden, eine geſicherte Stellung aufzugeben. Weitere Vorausſetzung für die Darlehensgewährung iſt u.., daß für die Rückzahlung des Darlehensbetrages ausreichende und einwandfreie Sicherheiten ge⸗ leiſtet werden. Der Verwendungszweck der Dar⸗ lehen iſt nachzuweiſen. 5 Die Darlehenshöhe ſoll den Betrag von 1000 bis 2000 Mk. nicht überſteigen. Die Verzinſung wird im Einzelfall zwiſchen 372 und 4½ v. H. feſt⸗ geſetzt. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel in monatlichen Raten und ſoll in einem Zeitraum von zwei bis vier Jahren vollzogen ſein. Die Darlehensanträge erwerbsloſer älte⸗ rer Angeſtellter ſind unter Verwendung des hierfür vorgeſehenen Vordrucks bei den Wohlfahrtsämtern einzureichen, von denen ſie an die Arbeitsämter wei⸗ tergeleitet werden. Auskünfte über die Darlehens⸗ gewährung können insbeſondere auch bei den Ar⸗ beitsämtern eingeholt werden. Die Winterhilfe der Wehrmacht Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Sept. WTB veröffentlicht ein Kommuniqus des Reichs⸗ wehrminiſteriums über die Winterhilfe der Wehr⸗ macht. Daraus iſt hervorzuheben, daß ſich die Wehr⸗ macht über die bisher geleiſtete Hilfe hinaus durch weitere perſönliche Opfer, die jeder Sol⸗ dat auf ſich nimmt, in den Dienſt des Winter⸗ Hilfswerks ſtellen werde. Die Betätigung am Winter⸗ Hilfswerk gelte als Dienſt. Dabei ſeien gelegentliche Störungen des Ausbildungsdienſtes der Truppe in Kauf zu nehmen. U. a. ſeien Fahrzeuge, Kraftfahr⸗ zeuge, Feldküchen, Kochkeſſel zu Transporten, Samm⸗ lungen, Speiſungen uſw. zur Verfügung zu ſtellen. Ferner werde angeſtrebt, daß alle Soldaten, Beamte, Angeſtellte und Arbeiter der Wehrmacht ſich mit Spenden in Form von Beſoldungsabzügen beteiligen. Ein Abzug in Höhe des Lohnes einer Arbeitsſtunde im Monat erſcheine für die Arbeiter der Wehrmacht angemeſſen. Für Soldaten, Beamte und Angeſtellte werde eine Spende von 1 v. H. des Gehaltes empfohlen. Am erſten Sonntag eines jeden Monats legen Mannſchaftsküchen, Offiziersheime und Meſſe ein Eintopfgericht auf. Arbeitsdienst zur Vollsertüchtigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 26. Sept. Wie wir hören, hat die Geſchäftsleitung der Mit⸗ keldeutſchen Bodenkreditanſtalt auf Vor⸗ ſchlag der Betriebsvertretung feſtgeſetzt, daß in Zu⸗ kunft alle männlichen Arbeitskräfte bei Bee n d i ⸗ gung ihrer Lehrzeit für mindeſtens ſechs Monate in ein Arbeitsdienſtlager ein⸗ treten müſſen. Die Firma wird die hier in Frage kommenden Perſonen für dieſe Zeit beurlauben. Die endgültige Anſtellung vollbezahlter Kräfte wird won der Firma davon abhängig gemacht, daß die be⸗ treffenden jungen Leute nach Schluß ihrer Lehrzeit mindeſtens ein halbes Jahr dem freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt angehört haben In Berliner Kreiſen wird dieſes Vorgehen der Mitteldeutſchen Bodenkreditanſtalt außerordentlich begrüßt. Man ſieht darin ein neues Zeichen für die Volkstümlichkeit des Arbeitsdienſtgedankens. Ein Zwiſchenfall mit Rußland Die deutſchen Preſſevertreter ſollen ie Sowjetunion verlaſſen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 26. Sept. wurden Vertreter von kommu⸗ niſtiſchen und ſozialiſtiſchen Zeitungen in dem Reichstagsbrandprozeß in Leipzig nicht zuge⸗ laſſen, da auf Grund des Verhaltens von Zei⸗ tungen dieſer Richtungen bereits vor Beginn des Prozeſſes eine objektive Berichterſtattung nicht er⸗ wartet werden konnte. In Verfolg dieſes grund⸗ ſätzlichen Ausſchluſſes ſämtlicher kommuniſtiſcher und ſozialiſtiſcher Zeitungen konnte auch den Ver⸗ treten der Sowjetpreſſe die Teilnahme am Leipziger Prozeß nicht ermöglicht werden. Zwei Vertreter der Sowjetpreſſe in Berlin begaben ſich trotzdem nach Leipzig, wo ſie ſich verdächtig machten und infolgedeſſen am 22. d. M. feſtgenommen bereits aber nach einigen Stunden wieder auf freien Fuß geſetzt wurden. Die Tatſache, daß trotz der Nicht⸗ zulaſſung zum Leipziger Prozeß dieſe beiden Jour⸗ naliſten ſich nach Leipzig begaben, kann nur als be⸗ wußte Umgehung einer Maßnahme, die im Intereſſe einer objektiven Berichterſtattung über den Reichs⸗ tagsbrandprozeß von den zuſtändigen Stellen ge⸗ groffen worden war, gewertet werden. Wie bekannt, Dieſen Tatbeſtand hat die Sowjetregierung zum Anlaß einer ſchwerwiegenden Maßnahme genom⸗ men. Sie hat den deutſchen amtlichen Stellen mit⸗ geteilt, daß ſämtliche Vertreter der Sowjetpreſſe binnen drei Tagen aus Deutſchland zurückgezogen würden und ſie hat den deutſchen Preſſevertretern in Moskau nahegelegt, die Sowjetunion ebenfalls zu verlaſſen. Im Intereſſe der von Deutſchland ſtets ge⸗ wünſchten freundſchaftlichen Beziehungen zur Sow⸗ jetunion iſt zu hoffen, daß dieſes Anſinnen an die deutſchen Preſſevertreter in Moskau wieder zurück⸗ genommen wird, um ſo mehr, als es doch keine be⸗ gründete Gegenmaßnahme dafür ſein kann, daß die beiden Berliner Vertreter der Sowjetpreſſe durch eigene Schuld ſich der Möglichkeit einer Verhaftung ausſetzten. Bei der Beurteilung der von der Sowjetregie⸗ rung getroffenen Maßnahme fällt erſchwerend ins Gewicht, daß das Ergebnis der deutſcherſeits un⸗ verzüglich eingeleiteten Ermittlungen nicht abge⸗ wartet wurde und dieſe Maßnahme auch ohne Rück⸗ ſicht darauf erfolgt iſt, daß ſowohl vom Polizei⸗ präſidenten in Leipzig als auch von der deutſchen Regierung ſofort das Bedauern ausge⸗ ſprochen worden iſt. Kreuzer„Karlsruhe fährt in die Welt Von unſerem Berliner Büro Berlin, 27. September. kurz gemeldet, wird der Kreuzer „Karlsruhe“ am 14. Oktober von Kiel aus eine große Auslandsreiſe antreten. Die deutſche Marine entſendet in jedem Jahr einen Schulkreuzer zu einer großen Ausbildungsreiſe ins Ausland, deren prak⸗ tiſcher Wert in der ſeemänniſchen, militäriſchen und navigatoriſchen Ausbildung der Schulſchiffbeſatzung und der Kadetten liegt. Zum dritten Male fällt dieſe Aufgabe nun dem Kreuzer„Karlsruhe“ zu. Dieſer iſt das erſte Schiff der Reichsmarine, das nach dem Kriege von den Deutſchen Werken in Kiel gebaut wurde. Es lief am 29. Auguſt 1927 vom Sta⸗ pel und wurde im Herbſt 1929 in Dienſt geſtellt. Der Kreuzer gehört mit 6000 Tonnen Waſſerverdrängung zur Klaſſe der leichten Kreuzer. Das Schiff wird durch zwei Schrauben getrieben. Durch ſechs Doppel⸗ enderkeſſel für Oelheizung angetrieben, entwickeln die Maſchinen 65 000 PS. Der Kreuzer iſt 169 Meter lang, 15,2 Meter breit und 5,46 Meter tief. Die Be⸗ ſatzungsſtärke(Offiziere und Mannſchaften) beträgt 581 Köpfe. Kommandant iſt Fregattenkapitän Frei⸗ herr Harsdorf von Endern dorf. Der Reiſe⸗ weg der„Karlsruhe“ wird folgender ſein: Italien, Aegypten, Britſch⸗ u. Niederländiſch⸗Indien, Auſtra⸗ lien, Apia, Honolulu, Weſtküſte von Nordamerika, Wie ſchon Mittelamerika, Weſtindien, Oſtküſte von Nordame⸗ rika, Spanien. In Kiel ſoll das Schiff am 20. Juni 1934 wieder eintreffen. Die Geſamtſtrecke der Reiſe beträgt rund 32000 Seemeilen, die in 129 See⸗ tagen bewältigt werden ſollen. Kapitän z. S. Freiherr Harsdorf von Enderndorf Ausländiſcher Veſuch bei van der Lubbe Meldung des Wolff⸗Büros — Leipzig, 27. September. Der bekannte ſchwediſche Kriminalpſychologe Pro⸗ feſſor Dr. Harry Soeder man von der Univerſttät Stockholm, der zur Zeit als Zuhörer dem Reichstags⸗ brandſtifterprozeß beiwohnt, und der holländiſche Journaliſt Johann Luger vom„Telegraaf“ haben geſtern mit Erlaubnis des Senatspräſidenten Dr. Bünger in Begleitung des Verteidigers, Rechtsan⸗ walt Seuffert, van der Lubbe längere Zeit allein geſprochen. Sie fanden den Angeklagten bei einem Spaziergang im Garten des Unterſuchungsgefäng⸗ niſſes vor, das nach ihren Bekundungen einen freund⸗ lichen Eindruck macht. Der Angeklagte wird von den Beſuchern als verſchloſſener und in ſich gekehrter Menſch geſchildert, der langſam im Denken iſt. In ſeiner Zelle fanden die Beſucher Schokolade, Tee und halbverzehrte mit Wurſt belegte Butterbrote vor. Van der Lubbe konnte erſt durch den Hinweis auf die im Auslande verbreiteten Nachrichten, daß er im Gefängnis langſam vergiftet und furchtbar geſchlagen würde, veranlaßt werden, ſich zu entkleiden. Er lachte über dieſe Schauermärchen und er⸗ klärte, daß nichts daran wahr ſei. Prof. Soederman hat ſich auf Grund ſeiner Unterſuchungen bereit er⸗ klärt, gegebenenfalls auch vor dem Reichsgericht als Zeuge zu bekunden, daß er nicht die geringſten Spu⸗ ren von Schlägen oder Mißhandlungen feſtſtellen konnte. Auch die Behauptung, daß van der Lubbe durch Einſpritzungen vergiftet oder gedopt wurde, ge⸗ hört nach ſeinen perſönlichen Feſtſtellungen in das Reich der Fabel. Auf die Frage nach der Nahrungs⸗ aufnahme erklärte der Angeklagte, daß er nie viel ge⸗ geſſen habe. Das Angebot des ſchwediſchen Gelehrten, als Zeuge ſeine Wahrnehmungen in aller Oeffentlichkeit zu be⸗ kunden, iſt an Senatspräſident Dr. Bünger weiterge⸗ leitet worden. Spitzel im Arbeitslager Meldung des Wolffbüros — Stade, 26. September. Bei einer im Arbeitsdienſt⸗Kahnlager Krummen⸗ deich vorgenommenen überraſchenden Durchſuchung ſtieß die Polizei auf einen 22jährigen Lagerinſaſſen namens Haeniſch, der ſich als Berliner Krim i⸗ nalaſſäſtent ausgegeben hatte. Bei näheren Unterſuchungen fand man in ſeinem Gepäck kommu⸗ niſtiſche Zeitungen und Vervielfältigungen volks⸗ feindlichen Inhalts. Das vorgefundene Material ließ auf eine Verbindung mit dem Ausland ſchließen. Bei ſeiner Vernehmung gab Haeniſch Beziehungen zu Grzeſinſky zu. Es wurde feſtgeſtellt, daß man es mit dem Sohn des früheren preußiſchen Kultus⸗ miniſters Haeniſch zu tun hat. Es iſt erwieſen, daß der Feſtgenommene Mit⸗ wiſſer verbotener Umtriebe iſt, die zwei weitere, in⸗ zwiſchen geflüchtete Lagerinſaſſen verübt haben. Die Grenzpolizei iſt ihnen auf der Spur. Wie Havas aus Nizza berichtet, iſt dort der älteſte noch lebende zariſtiſche General von Hacke⸗ mann im Alter von 101 Jahren geſtorben. eichsdarlehen für erwerbslose Angeſtellte „Stupioͤe Hetzereien“ Meldung des Wolff⸗Büros — Frankfurt a.., 27. Sepkl. Der Genfer Sonderkorreſpondent der„Frankfur⸗ ter Zeitung“ befaßt ſich in einem Bericht an ſeine Zeitung mit der im Auslande verbreiteten Behaup⸗ tung, Deutſchland habe einen Plan zum Ein⸗ marſch in die Schweiz aufgeſtellt. Er führt dazu aus: Leider ſetzt ſich die Schweizer Preſſe mit dieſem angeblichen Plan ernſthaft auseinander, ohne auf den erſten Blick die Bedeutungsloſigkeit zu erkennen. Wie man weiß, war es der„Petit Pariſten“, der gleichzeitig mit einem Warſchauer Blatt dieſe wüſte und überdies in ihren militäriſchen Einzelheiten ſtupide Hetzereien veröffentlicht hat. Ihr Ver⸗ faſſer zeichnet mit Augur und iſt das übelberüch⸗ tigte Redaktions mitglied der Londoner „Times“ Herr Polliakoff. Wir kennen dieſen Herrn ſeit vielen Jahren, und dies iſt nicht die erſte Notiz über ihn in der Frankfurter Zeitung. Der heutige Anlaß iſt ſo übel, daß wir unſeren üblt⸗ chen Wortſchatz vergrößern und aus der Reſerve auf die man in der Oeffentlichkeit nicht gerne ver⸗ zichtet, heraustreten müſſen. Dieſer Herr Polliakoff iſt ein in diplomatiſchen Dingen verſierter Ruſſe, der vor nicht allzulanger Zeit nach langem Bemühen die engliſche Staatsangehörigkeit erlangt hat, dez aber ſchon vorher in den Redaktionsſtab der„Times aufgenommen worden war, obwohl dies von Ein⸗ geweihten Engländern ſehr lebhaft bedauert wurde. Wir ſind uns der Bedeutung deſſen, was wir ſagen, völlig bewußt, wenn wir erklären, daß dieſer Mann nichts anderes iſt als ein notoriſcher Hand⸗ langer für politiſche Aktionen, die keines⸗ wegs engliſchen Urſprunges ſind und die dem Ge⸗ ſchmack der engliſchen Oeffentlichkeit widerſprechen. Wir wären, wenn es gewünſcht würde, in der Lage, in einem Einzelfall naͤchzuweiſen, welches die Inter⸗ eſſen und Methoden dieſes Herrn ſind. Wir glauben aber, daß dieſer Hinweis genügen könnte, um die leider fehr ſtark betroffene öffentliche Meinung der Schweiz darüber aufzuklären, daß es ſich bei dem Polliakoffſchen Plan um eine Arbeit handelt, die man beſſer in den Papierkorb geworfen hätte., Keine Verletzung der ſchweizer Grenze Meldung des Wolff⸗ Büros — Lörrach, 27. Sept. Nach Informationen von zuſtändiger Stelle, hat die Unterſuchung der Vorfälle in der Nacht zum Sonntag bei der Grenzzollſtelle Weil⸗Otterbach ergeben, daß von einer Grenzverletzung durch deutſche Beamte oder SA⸗Männer keineswegs die Rede ſein kann, ſo daß die von ſchweizer Seite er⸗ hobenen Vorwürfe, ſowie die eingeleiteten Vor⸗ ſtel lungen bei der Reichsregierung gegenſtandslos ſein dürften. Es ſteht feſt, daß fünf von den ſechs Wageninſaſſen, nachdem ſie gegen den Zollbeamten eine drohende Haltung eingenom⸗ men hatten, von Gendarmeriebeamten ſowie hinzu⸗ gekommenen SA⸗Männern verhaftet wurden. Da⸗ bei wurde jedoch Schweizer Gebiet nicht betreten. Die Annahme einer Grenzwerletzung dürfte in der Hauptſache darauf zurückzuführen ſein, daß dort die Grenze nicht ſenkrecht zur Straße, ſondern diagonal verläuft, worüber der junge ſchweizer Zoll⸗ beamte ſelbſt wohl nicht ganz im klaren war. Neue Verhaftungen in Wien Meldung des Wolff⸗Büros — Wien, 27. Sept. Am Dienstag hat die Staatspolizei wiederum eine angebliche nationalſozialiſtiſche„Nachrichten⸗ ſtelle“ ausgehoben. Schon ſeit längerer Zeit ſollen bei dem Verein öſterreichiſche Blindenfürſorge, Be⸗ zirk Große Neugaſſe, ſehr viel junge Leute verkehrt haben, die offenſichtlich mit Blinden nichts zu tun hatten. Deshalb wurde am Dienstag in den Räu⸗ men Hausſuchung gehalten, die, wie die Polizei be⸗ hauptet, ergeben hätte, daß es ſich um eine natio⸗ nalſozialiſtiſche Nachrichtenſtelle handele. Der deut⸗ ſche Statsangehörige Wolfgang Julius Giller und zwei öſterreichiſche Parteigänger der NS Da wur⸗ den in den Räumen feſtgenommen. Außer den Ge⸗ nannten wurden auf Grund weiterer Erhebungen noch acht Perſonen feſtgenommen. 0 6000 Arbeiter einer Fordfiliale im Streik — Nenyork, 26. September. In Texas(Pemnſyl⸗ vania) ſind 6000 Arbeiter der Ford⸗Filiale in den Streik getreten. Die Arbeiter, die ihre Arbeitsplätze in Ruhe und Ordnung verließen, fordern die Fünf⸗ tagewoche und einen Mindeſtlohn von 5 Dollar tüg⸗ lich. Der Betrieb mußte eingeſtellt werden. 2. Seite/ Nummer 446 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. September 1083 2 2 Sur Sicherung der Scholle Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 27. September. Amtlich wird mitgeteilt: Das Reichskabinett be⸗ faßte ſich in ſeiner heutigen Sitzung mit den Fragen des deutſchen Bauernrechtes und erörterte die Maßnahmen, die notwendig ſind, um die Scholle dem Bauerngeſchlecht zu erhalten. Dazu gehört die Schaffung eines für das ganze Reichsgebiet gültigen einheitlichen Reichserbhofrechte 8, das Ver⸗ ſchuldung und Zerſplitterung durch Erbgang ve er⸗ hindert und die Höfe aus den Zufälligkeiten des wirt⸗ ſchaftlichen Geſchehens herauslöſt. Hierzu ſoll auch eine Umſchuldung der durch dieſes Geſetz zu ſchaffenden Erbhöfe dienen. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft wurde vom Reichskabinett ermächtigt, in Zuſammenwirken mit den zuſtändigen Reichsmini⸗ ſterien die geſetzlichen Beſtimmungen im einzelnen feſtzulegen. Anoroͤnung bes Reichsſchatzmeiſters Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 26. September. Der Reichsſchatzmeiſter der NSDAP, Schwarz, er⸗ läßt im Einvernehmen mit dem Führer folgende An⸗ ordnung: Um dem Winterhilfswerk 1933/3 4 für das deutſche Volk vollen Erfolg zu ſichern, werden 1. mit ſofortiger Wirkung ſämtliche Geld⸗ und Na⸗ turalienſammlungen durch Dienſtſtellen der NS DA p bw. durch deren örtlichen Unterorganiſationen und Formationen verboten; 2. die Werbung von fördernden Mitgliedern zu⸗ gunſten der SS iſt bis auf weiteres einzuſtellen. Le⸗ diglich die NS⸗Volkswohlfahrt e.., die die Fürſorge für ſämtliche armen und bedürftigen Parteigenoſſen übernimmt, hat das Recht, ſowohl Geldſammlungen als auch Naturalienſammlungen gemäß den ihr ge⸗ ſtellten Aufgaben durchzuführen. Die Gau⸗ und Ortsgruppenleiter ſind für die Durchführung des Verbotes der Reichsleitung ver⸗ antwortlich. * „Stellvertreter des Führers“ — Berlin, 27. September. Der Führer erläßt, wie der PPDD mitteilt, folgende Anordnung: Pg. Rudolf Heß legt den Titel eines Reichsleiters und eines Obergruppenführers ab und führt nur noch künftig den Titel„Stellvertreter des Führers“. Er behält das Recht den Dienſtanzug eines SS⸗Obergruppen⸗ führers zu tragen. München, 22. September 1933. gez. Adolf Hitler. Weibliche Mitglieder bleiben in der NSS Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 26. Sept. Der Leiter der Preſſeſtelle der NSBO, Bial⸗ las, gibt folgende Erklärung bekannt: „Durch die Preſſe gingen in den letzten Tagen veyſchiedentlich Meldungen, wonach die weih⸗ lichen Mitglieder aus der NS ausſcheiden müßten. Das entſpricht nicht den Tatſachen. Richtig iſt vielmehr, daß Frauen wie bisher Mit⸗ glieder der NS ſein können. Die weiblichen Mitglieder der NSBO haben genau ſo durch ihren Opfermut zur Eroberung der Betriebe durch den Nationalſozialismus beigetragen wie die männlichen NSBoO⸗Mitglieder, weshalb an ihre Entfernung aus der NS niemals gedacht worden iſt.“ Britiſches Bombeuflugzeug abgeſtürzt — London, 27. Sept. Ein britiſches Bomben⸗ flugzeug ſtürzte geſtern in Northumberland in dich⸗ tem Nebel ab und ging in Flammen auf. Die bei⸗ den Jnſaſſen der Maſchine verbrannten. einer 5 na 8 In Genf mußte der Beginn der Ausſprache auf heute verſchoben werden Telegraphiſche Meldung W Geuf, 27. Sept. 2 Das Präſidium der Völkerbundsverſammlung hat geſtern in längeren grundſätzlichen Verhandlun⸗ gen den Verlauf der Hauptausſprache er⸗ örtert, in der die Großmächte alljährlich große politiſche Erklärungen abgeben. Da offi⸗ ziell keine Wortmeldungen vorlagen, iſt die urſprünglich auf geſtern nachmittag feſtgeſetzte Haupt⸗ ausſprache auf Mittwoch nachmittag ver⸗ ſchoben worden. Es beſteht in leitenden Kreiſen der Eindruck, daß die Eröffnung der Hauptaus⸗ ſprache auf Schwierigkeiten ſtößt, da zunächſt noch keine von den Großmächten die Neigung hat, in der gegenwärtigen ſchwierigen internationalen Lage grundſätzliche Erklärungen abzugeben. Das bisherige Arbeitsprogramm mußte daher geändert werden. An Stelle der urſpränglich vorgeſehenen Vollver⸗ ſammlung tritt der Rechtsausſchuß zuſammen. Die Wahlen zum Völkerbundsrat ſind auf Montag feſt⸗ geſetzt. Der holländiſche Antrag auf Behandlung der deutſchen Flüchtlingsfrage iſt auf eine der nächſten Sitzungen des Präſidiums verſchoben worden. Gegenwärtig iſt ein neuer Plan aufgetaucht, die Flüchtlingsfrage überhaupt nicht im Rahmen des Völkerbundes zu behandeln, ſondern die direkte Be⸗ handlung dieſer Frage zwiſchen Deutſchland, Däne⸗ mark, Holland, Belgien, Frankreich, Tſchechoflowakei und Polen herbeizuführen. Man erklärt allgemein, daß es ſich nur darum handeln könne, die techniſche Seite, die Unterkunft und Verſorgung der Flücht⸗ linge, zwiſchen den Mächten zu erörtern. In hieſi⸗ gen internationalen Kreiſen wird die Geſamtzahl der jüdiſchen Flüchtlinge aus Deutſch⸗ land auf 50 000 angegeben, von denen 27 000 in Frankreich und 4000 in Holland ſein ſollen. An der Sitzung des Präſidiums nahmen Frei⸗ herr von Neurath und die Außenminiſter der Großmächte teil. Veſprechungen der Reichsminister — Genf, 26. Sept. g dem polniſchen Außen⸗ miniſter Oberſt Beck und dem Reichsminiſter des Auswärtigen, Freiherrn von Neurath, ſowie dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Dr. Goebbels, eine Zuſammenkunft ſtatt, die Gelegenheit zu einer offenen Ausſprache über die deutſch⸗polniſchen Fragen bot. Sodann hatten die beiden deutſchen Reichs⸗ miniſter im Laufe des Nachmittags mit dem Chef des politiſchen Departements der ſchweizeriſchen gundesregierung, Motta, eine Beſprechung, in der ein freundſchaftlicher Gedankenaustauſch über all⸗ gemeinpolitiſche Fragen und über ſchwebende deutſch⸗ ſchweizeriſche Angelegenheiten erfolgte. Beikrilt Argentiniens zum Völkerbund — Buenos Aires, 27. Sept. Der argentiniſche Senat hat einſtimmig den Beſchluß gefaßt, den Beitritt Argentiniens zum Völkerbund zu erklären. In der allgemei⸗ nen Ausſprache hatte ſich Senator Delatorre gegen eine Anerkennung des Verſailler Vertrages ge⸗ wandt. Hinſichtlich des auf die Monroe⸗Doktrin be⸗ züglichen Artikels 21 des Völkerbundspaktes wurde bei der Abſtimmung ein Vorbehalt ausgeſprochen. Heute fand zwiſchen Goebbels ſpricht zur deutſchen Preſſe Meldung des Wolff⸗ Büros — Genf, 26. Sept. Reichspropagandaminiſter Dr. äußerte ſich im Hotel Carlton vor einem Kreiſe deutſcher Preſſevertreter in zwangloſem Geſpräch über die grundſätzliche Stellungnahme des nationalſozialiſtiſchen Staates zu Preſſe⸗ und Kul⸗ turfragen. In einer höchſt lebendigen, geiſtvollen Sprache von ungewöhnlichem Temperament und Willens⸗ kraft getragen, entwickelte Dr. Goebbels hierbei die jetzt erſt angeſtrebte Regelung der deutſchen Preſſe im Rahmen des geſamten vom Propagandamini⸗ ſterium geführten Kulturwerkes. Der herkömmliche Begriff der Preſſefretheit exiſtiert für Dr. Goebbels nicht. Das Wort Propaganda gewinne jetzt einen vollſtändig neuen und tieferen Sinn. Dr. Goebbels betonte, daß gerade in dem liberaliſtiſchen und demokratiſchen Staate es niemals eine Preſſe⸗ freiheit gegeben habe, ſondern daß gerade damals die Preſſe von beſtimmten Intereſſengruppen ab⸗ hängig geweſen ſei und niemals dem Volke, ſon⸗ dern nur einzelnen Intereſſenkreiſen gedient habe. Mit dieſem Unweſen habe der Nationalſozialiſtiſche Staat endgültig Schluß gemacht. Ebenſo wie der Staat niemals auf die Ueberwachung und Leitung des Volksunterrichts der Jugend verzichten könne, dürfe ſich der Staat niemals ſeines wichtigſten Sbuveränitätsrechtes in der Führung und richtigen Eingliederung der Preſſe in den geſamtſtaatlichen Aufbau begeben. An dem Beiſpiel der Winterhilfe wies Dr. Goebbels nach, daß dieſes große Werk nur durch⸗ geführt werden könne, wenn es einheitlich von den Goebbels i geſamten Kräften des Staates getragen werde und daß gerade die Preſſe die Ideen und Abſichten der Regierung aus dem Gefühl der eigenen Mitverantwortung heraus dem Volk vermit⸗ teln könnte. Die Führung des Staates liege heute in den Hän⸗ den der Führer des Volkes, die in allen Fragen von den beſten und hervorragendſten Sachkennern bera⸗ ten würden. Das neue Preſſegeſetz ſolle den einzelnen Redakteur gegen ſelbſtſüchtige Ausbeutung ſchützen und die perſönliche Verantwortlichkeit des einzelnen ſtärken. Dafür habe aber die Preſſe die heilige Pflicht, mit freudigem Herzen den Staat mit allen Kräften zu bejahen und die Regierung bei ihrem ungeheuer ſchweren Werk zu ſtützen. Gelinge die rieſige Aufgabe der Regierung heute nicht, ſo wäre alles zu Ende und damit vor allem auch die ſogenannte Preſſefreiheit. Die gleichen prinzi⸗ piellen Erwägungen gelten ſelbſtverſtändlich auch für Theater, Film und Rundfunk. Zum Schluß erklärte der Miniſter aus tiefſter Ueberzeugung und reichſten Erfahrungen heraus, daß die moderne deutſche Volksaufklärung ohne jeden Zweifel bahnbrechend für die ganze Welt ſein werde. In kurzer Zeit werde es ſich erweiſen, daß die deutſche Regierung gerade auf dieſem Gebiete des kulturellen Aufbaues den anderen Ländern weit voraus ſein werde. Die übrigen Völker müßten verſuchen, die gleichen Wege zu gehen. Die innere Geſundung des deutſchen Volkskörpers habe fetzt auf der ganzen Linie eingeſetzt. Dr. Goebbels beabſichtigt, in den nächſten Tagen auf einem Empfang der internationalen Preſſe grundſätzliche Ausführungen über die Stellungnahme des nationalſozialiſtiſchen Staatez zu Kultur und Preſſe zu machen. Mit großer Span⸗ nung ſieht man daher in allen internationalen Preſſekreiſen, in denen bereits die Abſicht des Reichs⸗ dieſen erſtmaligen Theater im bayriſchen Dorf Von Goetz Mayer Der Saal iſt dicht beſetzt. Trotz der vorgeſchritte⸗ nen Jahreszeit ſieht man noch viele Fremde. Aber auch Bauern ſitzen da, meiſtens junge Leute. Hübſche Mädchen in ihren bunten Trachten, Burſchen, breit und ſtämmig. Zwiſchen ihnen einige ältere. Kan⸗ tige, ſonnenverbrannte Geſichter. Die Kellnerinnen tragen große Bierkrüge. Rauch der Zigaretten und Pfeifen lagert über den Tiſchen, ſtaut ſich vor dem Bühnenvorhang. Durch den Dunſt im Saal klingt Lachen, hört man Geſprächsfetzen. Eine Kuhglocke tönt plötzlich laut und ſcheppernd von irgendwoher. Der Saal verdunkelt ſich. Stille tritt ein. Der Vorhang hebt ſich langſam. Das„Bauerncharakterſtück“, das geſpielt wird, hetitelt ſich:„Jenniwein, der kühne Wildſchütz“. Während der erſten zwei, drei Szenen kann man folgen. Dann verwirrt es ſich. Das liegt nicht am Dialekt, den man ſehr gut verſteht. Es liegt daran, daß viel zu viel in dieſem fünfaktigen Theaterſtück geſchieht, das vom„fachkritiſchen“ Standpunkt, aber nur von ihm aus geſehen, miſerabel iſt. Es liegt daran, daß die Ereigniſſe, oft ohne bis zu ihrem Aus⸗ gang gezeigt zu werden, dauernd ineinander greifen. Der Stoff dieſes„Charakterſtücks“ wäre für drei Tragödien großen Formats ausreichend geweſen. Wald⸗ und Wildfrevel iſt das geringſte, was ge⸗ ſchieht. Liebe und Betrug, Güte und abgrundtiefe Schlechtigkeit löſen einander ab. Jenniwein, der „edle“ Wilderer, rettet ſeinem Todfeind, dem„ſchuf⸗ tigen“ Jäger Maxl, der ſich in den Bergen verſtiegen Hat, das Leben. Zum Dank dafür ſchießt Maxl den Jenntwein hinterrücks nieder. Am Schluß gibt es — neben einem Mord, deſſen Opfer man nicht zu ſehen bekommt— zwei Tote die mit kreidewets ge⸗ ſchminkten Geſichtern hereingetragen werden. Der dritte, der ins Waſſer ging, verdankt nur einem Zufall ſein Leben. 703 i Inm dritten Akt gibt es einen jugendlichen halben Trottel und eine heilloſe Rauferei. Der Heiter⸗ keitserfolg beim bäuerlichen Publikum iſt groß. Man iſt entwaffnet von der rührenden Naivität, mit der dieſe Laien ihre Stücke ſpielen. Und: hat man anfangs ein wenig überheblich gelächelt, ſo kapituliert man ſchließlich vor der ernſt⸗ haften Begeisterung, von der die Menſchen da oben auf der primitiven Bühne des kleinen Turnſaales getrieben ſind. Ihr Spiel hat mit Schauſpielkunſt (noch) nichts zu tun. Sie ſagen ihre Texae auf, ein wenig hölzern, ein wenig unbeholfen. Sie haben immer noch Furcht, ſich in der doch fremden At⸗ moſphäre des Theaters zu bewegen. Man fragt ſich: wie iſt es möglich, daß Menſchen, die unzählige Male in ihrem Leben vor einer wirklichen Almhütte ge⸗ ſeſſen haben, ſich vor einer gemalten ſo ungeſchickt benehmen? Man muß geſehen haben, wie der dicke Hofbeſitzer, und nebenbei Wild ieb, ſeiner Bäuerin ſten zu verändern. Man muß den„wilden“ Aus⸗ druck geſehen, muß das„dämoniſche“ Lachen des höſen Maxl gehört haben, um eine Begriff von dieſen Menſchen und ihrem Theaterſpielen zu be⸗ kommen. Man lacht nicht mehr. Dieſer Dilettantis⸗ mus iſt begeiſternd. Hier, auf 1000 Meter Höhe, gab es nie eine Theaterkriſe! Hier gab es ſtets ſchoer— von den Fremden abgeſehen— ein Publikum, das durch ge⸗ meinſame Anſchauungen gebunden iſt, dem es alſo die ärgſten Grobheiten an den Kopf wirft: mit dem niemals ſchwer fallen konnte, mitzugehen, das gutmütigſten Geſicht, mit der ſanfteſten Stimme der weinte und lachte— und froh war bei ſeinem Welt, ohne ſeine phlegmatiſche Haltung im gering⸗ Theater. eee, 4 4 2 2 2 2 72 Juden für jlüdiſche Kulturarbeit bleibt. Ueber dieſe Regelung haben ſich die Grün⸗ Vor einiger Zeit traten bekannte jüdiſche Künſtler an die preußiſche Regierung mit der Bitte heran, die Erlaubnis für die Gründung eines füdiſchen Kul⸗ turbundes zu erhalten. Dieſe Erlaubnis iſt ihnen gegeben worden, und es kam zu der Bildung des „Kulturbundes deutſcher Juden“, der auch das Recht erhalten hat, ein eigenes füdiſches Theater ſpielen zu laſſen. In einem Geſpräch mit dem Chefredakteur eines Nachrichten⸗Büros über die Genehmigung dieſes jüdiſchen Kulturbundes wies der Staatskommiſſar und Kulturreferent im preußiſchen Staatsmini⸗ ſterium, Hinkel, darauf hin, daß es ſich hier um eine rein jüdiſche kulturelle Ange⸗ legenheit handelt, die von ſolchen Juden geför⸗ dert wird, die nicht Deutſchland verlaſſen haben, und die ſich gegen jede antideutſche Einſtellung ver⸗ wahren. So konnte man dieſen größtenteils ſeit Jahrzehnten in Deutſchland anſäſſigen Juden die Möglichkeit eigener kultureller Arbeit geben. Dieſe Arbeit ſteht unter der Vorausſetzung, wie Staats⸗ kommiſſar Hinkel betont, daß ſie nicht in der Oeffentlichkeit in Erſcheinung tritt und — wie die Träger der Organiſation ſelbſt es wünſch⸗ ten— als eine kulturelle Tätigkeit von Juden nur für Juden beſtimmt iſt. In dem Theater dürfen nur Angehörige der jüdiſchen Raſſe tätig ſein. Irgend⸗ welche Propaganda für den Kulturbund oder ſein Theater in der Oeffentlichkeit iſt nicht zugelaſſen. Nach dieſem Prinzip iſt z. B. weiterhin beſtimmt worden, daß den Kritikern der Tageszei⸗ tungen der Zutritt nicht geſtattet iſt, ſon⸗ dern nur den rein jüdiſchen Blättern vorbehalten der des Kulturbundes deutſcher Juden ſehr befrie⸗ digend ausgeſprochen, denn ſie erlaubt ihnen, die Ziele ihrer eigenen Kultur zu verfolgen und in einem von der Regierung genehmigten Rahmen zu verwirklichen. Die Sonntagsvorſtellungen im Neuen Theater. Zum Wiederbeginn der regelmäßigen Sonntags⸗ vorſtellungen im Neuen Theater wird auf die neuerdings herabgeſetzten Eintrittspreiſe verwieſen, die ſich nunmehr zwiſchen— 30 und.50 Mark be⸗ wegen. Das am Sonntag zur Aufführung kommende Schauſpiel„Heimat“ von Sudermann iſt in den Hauptrollen mit den Damen Anne Kerſten(Magda), Annemarie Schradiek(Marie), Lene Blankenfeld (Auguſte), Hermine Ziegler(Franziska) und mit den Herren Karl Ziſtig(Oberſtleutnant Schwartze), Fritz Schmiedel(Max), Hans Finohr(Pfarrer Heffter⸗ dingk, Willy Birgel(v. Keller), Joſef Offenbach (Beckmann) und Langheinz(v. Klebs) beſetzt. Ein Vorſpruch zum Erntedankfeſt in den Thea⸗ tern. Die am Sonntag, den 1. Oktober, im National⸗ theater und Neuen Theater ſtattfindenden Vorſtel⸗ lungen werden eingeleitet mit einem von Walter Erich Schäfer gedichteten Vorſpruch zum Ernte⸗ dankfeſt, der im Nationaltheater von Erwin Linder und im Neuen Theater von Karl Vogt geſprochen wird. 3 Paul Joſeph Cremers Schauspiel„Frankreich am Rhein“, das bekanntlich auch von Intendant Brandenburg für das Mannheimer National⸗ theater angenommen worden iſt, wird am 28. Ok⸗ tober in viekeg deutſchen Städten gleichzeitig ur ⸗ zurücklaſſend. Aber ihre Sterne glühen fort. Neues ſchaffen, neue Melodien erfinden, neue Töne aus miniſters bekannt geworden iſt, deutſchen grundſätzlichen Erklärungen vor der brei⸗ Die teſten Oeffentlichkeit entgegen. Die Kämpfe in Fernoſt 5 — Tokio, 7. Sept. Theat Halbamtlich wird mitgeteilt, daß trotz japaniſcher Nachr Warnungen die Truppen des Generals Fangſchen⸗ der n wus ihren Vormarſch auf Peking fortgeſetzt ſeelt, haben. Japaniſche Bombenflugzeuge haben Bom; bar u ben abgeworfen, um den Vormorſch zum Still⸗ derer ſtand zu bringen. Das japaniſche Oberkommando ſtern teilt mit, daß am Montag 4000 chineſiſche Aufſtän⸗ fand. diſche verſuchten, bei Tientſin die Eiſenbahnverbin⸗ dung mit Peking zu unterbrechen und in Tientſin einzudringen. Das Oberkommando hat vom japa⸗ der d niſchen Kriegsminiſterium den Befehl erhalten, alle aus, Maßnahmen zu treffen, um Peking und Tientſin zu Preſſe ſchtttzen. die ki — Schanghai, 2. Sept. Die chineſtſche Re⸗ für d gierung hat gegen den General Fang ſchen wus lieben ein Verfahren wegen Hochverrots eingeleitet, Gener Die chineſiſche Regierung hat die Forderung geſtellt, Verpf er ſolle ſeine Offenſive ſofort einſtellen. Der Ge⸗— 4 den n neral hat ſich jedoch geweigert, dieſem Verlangen tung Folge zu leiſten und erklärt, daß er ſeinen Marſch ſeine auf Peking fortſetzen werde. Bra 2 den 82 Das Eroͤbeben in den Abruzzen 5 — Rom, 27. September. ſich zr Ein Ueberblick über den vom Erdbeben in den ihre Abruzzen angerichteten Schaden ergibt: In der Pro⸗ große vinz Aquila ſind elf Gemeinden vom Erdbeben be⸗ der di troffen. In der Provinz Chieti, die am ſtärkſten in ſei, He Mitleidenſchaft gezogen iſt, ſind 14 Orte vom er mi Eröbbeben erfaßt worden. Hierbei ſind zehn turelle Tote zu beklagen und 150 Perſonen wurden öffnen verletzt. 1500 Häuſer ſind beſchädigt davon 200 De zerſtört. In der Stadt Sulmona beträgt die Zahl den L der beſchädigten Häuſer 2300, davon ſind 300 unbe⸗ wohnbar geworden. Weit geringer iſt der Schaden in der Provinz die vo Pescara. Insgeſamt muß man mit 15 Toten und Bevbl 200 Veyletzten rechnen. Das Miniſterium für orden öffentliche Arbeiten hat 100 000 Lire für die allererſte dung Hilfeleiſtung zur Verfügung geſtellt. tung 25 f 5 der in Verwüſtungen in Tampieo Auepen f— Newyork, 27. Sepk. die in Wie Aſſoctated Preß aus Mexiko meldet, berich⸗ werde ten die Militärbehörden, daß die Hafenſtadt Tampico ſtalt b nur noch einen Trümmerhaufen bilde. Z hl⸗ Es la reiche Perſonen, die bereits bis an den Hals in dem der 8 über die Ufer getretenen Panuco⸗ und Pameſtfluß Kreiſe ſtanden, konnten im letzten Augenblick gerettet wer⸗ bereit den. Drahtloſe Berichte, die das hieſige Büro der Verfü Panamerican Airways aus Brownusville in Texas Aufga erhalten hat, beſagen, daß bei dem Orkan in Tam⸗ auf de pieo 52 Perſonen ums Leben gekommen der be find. f nen, Unwetter über Frankreich 3 — Paris, 26. September. Die ſchweren Unwetter, 5 die ſeit einigen Tagen über ganz Frankreich nieder⸗ im R gehen, haben nicht nur großen Schaden angerichtet, ein sen ſondern auch Menſchenleben gefordert. Auf In! der großen Landſtraße zwiſchen Sete und Montpel⸗ 297 lier ſchlug der Blitz in eine Baubude ein, in der ſich Fpilte mehrere Sack Sprengſtoff für Steinbrucharbeiten be⸗ Tradit fanden. Drei Arbeiter, die in der Baracke Schutz ßen V vor dem Unwetter geſucht hatten, wurden buchſtäblich 8 in Stücke geriſſen. In der Gegend von Toulon ſtolg 5 wechſeln wolkenbruchartige Regenfälle mit Hagelſchlä⸗ nichts gen ſeit 48 Stunden ununterbrochen ab. Auch die Ge⸗„ Helm gend von Avignon wird von einem Dauerregen heim⸗* halb 51 geſucht. dung aufgeführt. An der Uraufführung werden u. a. 1 teilnehmen. Das Stadttheater Bremen, die Städti⸗ Oberb ſchen Bühnen Eſſen, die Städtiſchen Bühnen erte 5 Frankfurt a.., das Badiſche Staatstheater 5 0 Karlsruhe und das Stadttheater Koblenz. ie in O Ferdinand Bonn geſtorben. Der Schauſpieler len Ferdinand Bonn, einer der größten Schau⸗ liber, ſpieler der alten Generation, iſt im Alter von 72 guwirt Jahren geſtorben. Sein Weg hat ihn über Moskau an das Hoftheater in München und das Wiener In Burgtheater geführt. In Berlin hat er lange Zeit dem Leſſing⸗ und dem Deutſchen Theater angehört. faßte Auch in Amerika hat er große Erfolge gehabt. Als Ausfü Schauſpielregiſſeur iſt er von der Bühne in die Auf Manege gegangen und hat damit einer ſpäteren Ent⸗ das wicklung Anregungen gegeben. volk — len ab när vr Großes Staunen 5 ö Weſen, Von Max Jungnickel 1 Ein berühmter Kapellmeiſter dirigierte eine Sym, tionen, phonie von Anton Bruckner. Als das Wunder aus ſchloſſe⸗ Erde, Himmel und Hölle verklungen war, legte der 7 Gegenf Kapellmeiſter erſchüttert den Taktſtock beiſeite, ſtand] Weſenl einen Augenblick wie verhext und ſagte leiſe zu ſei⸗ Der nen Muſikern:„—— Und das hat ein Bauernjunge Zu der geſchrieben.“—— führun Dieſer Ausſpruch, ſtaunend hingeworfen, größtes die Ur Lob und tiefſte Bewunderung zugleich, reißt die„Fra Quelle echter und großer Kunſt auf, 9 Da ſitzen nun die„Intellektuellen“, die Kunſt machen und machen wollen, und da ſteht der Bauern⸗ junge, immer die Wurzeln ſeiner Erde mit ſich nach⸗ ſchleppend. Ein Menſch, in dem die Erde ſeiner Hei⸗ mat träumt, hart und bitter ſtirbt und im Feuer der Auferſtehung in den Himmel fährt. Heimaterde, die ſich in der Seele eines Menſchen rein und klar ſpie⸗ gelt und ſich wandelt in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.— Zeitloſe Kunſt. Das brennende Ge⸗ ſicht Gottes in einer Menſchenſeele, die im Schlaf auffährt, von Melodien und Tönen geweckt. Gott ſpielt auf der Menſchenſeele ſich ſelbſt. Ein leben⸗ diges Märchen. 5. „Verachtet mir den Meiſter nicht!“—— Sie ſind von uns gegangen wie Euphorion, Kleid und Leier dem Himmel des Herzens holen, jawohl!— Abe vergeſſen wir die Meiſter nicht. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 446 urkaten der lel endigen Die Reißvilla als Heim der Muſikhochſchule Ziele der„Deutſchen Schule für Volksbildung“— Im Mai 1934 III. Internationales Brucknerfeſt in Mannheim Es iſt der ſtarken Initiative des Oberbürger⸗ meiſters Renninger zu verdanken, daß wir in einen Theater⸗ und Konzertwinter hineingehen, der den Nachweis führen wird, daß der neue Geiſt, der ſeit der nationalen Erhebung Politik und Wirtſchaft be⸗ ſeelt, ſich auch in allen kulturellen Fragen bemerk⸗ bar macht. Dieſen Eindruck vermittelte mit beſon⸗ derer Eindringlichkeit eine Preſſekonferenz, die ge⸗ ſtern nachmittag im Turmſaal des Rathauſes ſtatt⸗ fand. Oberbürgermeiſter Renninger der die Sitzung leitete, ſprach ſeine Freude darüber aus, daß die bisherigen Beſprechungen mit der Preſſe eine ſehr gute Wirkung ausgeübt haben. Für die kulturellen Beſtrebungen gelte das gleiche wie für die Wirtſchaft. Daß Mannheim eine muſik⸗ liebende und theaterfreudige Stadt ſei, habe ſie ſeit Generationen bewieſen. Dieſe Tatſache lege große Verpflichtungen auf. Eine beſondere Aufgabe ſei, den neuen Geiſt im Nationaltheater zur Gel⸗ tung zu bringen. Der Oberbürgermeiſter ſprach ſeine Freude darüber aus, in dem Intendanten Brandenburg die richtige Perſönlichkeit gefun⸗ den zu haben. Wenn man ſich vergegenwärtige, daß vor dreißig Jahren im Muſenſaal zum erſten Male die Beethoven⸗Sinfonie erklang, ſo erinnere man ſich zugleich an die bedeutenden Menſchen, die durch ihre Gaſtſpiele dem Mannheimer Konzertleben zu großer Blüte verhalfen. Generalmuſikdirektor Wü ſt, der die Mannheimer Tradition zu pflegen gewillt ſei, habe ſich bereits viele Freunde gewonnen, weil er mit dem Vorſatz hierher gekommen ſei, den kul⸗ turellen Beſtrebungen eine ſchöne Zukunft zu er⸗ öffnen. Der Oberbürgermeiſter begrüßte Dr. Erhardt, den Leiter der Hochſchule für Muſtik und Theater, die von der Stadt ins Leben gerufen worden iſt. Die Bevölkerung Mannheims, die von jeher außer⸗ ordentlich muſikliebend war, bringe dieſer Neugrün⸗ dung großes Intereſſe entgegen. Die Stadtverwal⸗ tung habe in Dr. Erhardt einen Leiter gewonnen, der in der Muſik⸗ und Theaterwelt einen vorzüg⸗ lichen Ruf beſitze und mit Begeiſterung an die ihm geſtellte Aufgabe herangetreten iſt. Die beſten Kräfte, die in dem Lehrkörper des Inſtituts vereinigt ſind, werden darüber wachen, daß die Schüler, die die An⸗ ſtalt beſuchen, eine vorzügliche Ausbildung erfahren. Es laſſe ſich heute ſchon feſtſtellen, daß die Gründung der Hochſchule einem langgehegten Wunſch weiter Kreiſe entſpreche. Als Profeſſor von Pauer ſich bereit erklärte, der Hochſchule ſeine Mitarbeit zur Verfügung zu ſtellen und mit ganzem Herzen ſich der Aufgabe zu widmen, da habe man gewußt, daß man auf dem rechten Wege ſei. In ihm habe man einen der bedeutendſten Meiſter des Klavierſpiels gewon⸗ nen, der das Anſehen der Hochſchule weit über Mannheim hinaustragen werde. Mit ſtolzer Freude ſehe man dem erſten Konzert entgegen, das von den Lehrkräften der Hochſchule am 5. Oktober im Ritterſaal des Schloſſes veranſtaltet wird und ein ſeltener Kunſtgenuß zu werden verſpricht. In der Zeit des Internationalismus und Marxis⸗ mus ſei der deutſche Geiſt zu kurz gekommen. Man wollte den Kindern nicht erzählen von der großen Tradition, auf die ſie ſtolz ſein dürfen, von den gro⸗ ßen Menſchen, die in Deutſchland gelebt haben. Sie kennen wohl die Menſchen unſerer Zeit und ſind ſtolz darauf, was ſte geſchaffen haben, aber ſie wiſſen nichts von der Gedankenwelt eines Fichte, Kant, Helmholtz. Die Liebe zum deutſchen Weſen ſolle des⸗ halb durch die„Deutſche Schule für Volks bil⸗ dung“ gepflegt werden. Auch für diefe Neugrün⸗ dung ſeien die geeigneten Perſönlichkeiten gewonnen worden. Er ſei überzeugt, daß Dr. Thoms die Schule ſo betreuen werde, wie man es erwarte. Der Oberbürgermeiſter ſprach in dieſem Zuſammenhang ſeine Freude darüber aus, daß die Preſſe auch hier zur Mitwirkung bereit ſei. Der Gemeinſinn müſſe wie in der Mannheimer Wirtſchaft ſo auch auf kultu⸗ rellem Gebiet ſich durchſetzen. Wenn Alle zuſammen⸗ ſtehen, werde das Ziel erreicht. In dieſem Sinne mit⸗ zuwirken, ſei Aufgabe der Mannheimer Preſſe. Intendant Friedrich Brandenburg faßte ſeine Ziele und Beſtrebungen in folgende Ausführungen zuſammen: Auf der Grundlage neuer Darſtellungskunſt will das Nationaltheater in Mannheim eine volkstümliche Kulturſtätte ſein. Wir wol⸗ len aber Kultur nicht lehren, nicht langatmig doktri⸗ när vortragen; wir wollen aus dem einfachen ehr⸗ lichen Empfinden heraus das Gefühl für deutſches Weſen, für deutſchen Idealismus wieder lebendig werden laſſen. Ich brauche nicht beſonders zu be⸗ tonen, daß damit ausländiſche Kultur nicht ausge⸗ ſchloſſen iſt. Gerade in der Gegenüberſtellung, in der Gegenſätzlichkeit wird das deutſche Volkstum in ſeiner Weſenheit am klarſten zur Wirkung kommen. 8 Der Spielplan iſt in ſeinen großen Zügen bekannt. Zu den bereits angekündigten fünf Schauſpielurauf⸗ führungen kommen einige dazu. Am 28. Oktober iſt die Uraufführung des neuen Werkes von Cremers „Frankreich am Rhein“ angeſetzt. Dieſe auf aktenmäßig feſtliegenden Tatſachen aufgebaute Tra⸗ gödie der rheiniſchen Separatiſtenkämpfe dürfte das ſtärkſte nationale Theaterereignis der Spiel⸗ zeit werden. Für den November iſt angenommen die Ur⸗ aufführung der Pfälzer Grenzkomödie„Gaſt haus z um Niemandsland“ von Heinz Lorenz. Eine weitere Uraufführung, die in ſehr feiner dichteriſcher Form das Volksſtück vom deutſchen Wald auf die Bühne bringt, iſt noch Gegenſtand von Verhandlun⸗ gen. Die nächſte Neuheit des Schauſpiels iſt die be⸗ reits mit Spannung erwartete Fußballkomödie„Die Kickers“ von Fritz Peter Buch. Die Uraufführung iſt für den 14. Oktober feſtgeſetzt. Inzwiſchen wird der Schiller zyklus, der am 10. November 1984 zur 175. Wiederkehr des Geburtstages von Friedrich Schiller vollendet ſein ſoll, durch eine Neuinſzenie⸗ rung der„Maria Stuart“ erweitert. Die Oper bereitet nach der„Zauberflöte“, die am Samstag, 30. September, in teilweiſe neuer In⸗ ſöenierung wieder erſcheint, das neue Werk von Richard Strauß vor:„Arabella“. Außerdem wer⸗ den im Oktober die in Mannheim lange nicht ge⸗ hörten Opern„Cavpalleria ruſticana“ und„Bajazzo“ in neuer Ausſtattung und EGinſtudierung gegeben. Ende November iſt die Uraufführung„Frau Schlange“ von Caſella, einem fahrenden italie⸗ niſchen Komponiſten, vorgeſehen. Die Operette bringt die erfolgreichſte Neuheit„Venus in Seide“ von Robert Stolz. Das Ballett bereitet einen Tanzabend vor, zu deſſen Ergänzung„Gianni Schicchi“ von Puceinti neueinſtudiert wird. Intendant Brandenburg bemerkte im Anſchluß daran, er möchte ſeine Ausführungen nicht ſchließen, ohne für die nachdrückliche Förderung zu danken, die einige Zeitungen den Intereſſen des Theaters in hervorragendem Maße zuteil werden ließen. In äußerſt geſchickter Form ſei eine volkstümliche Propaganda getrieben worden, von der er wünſchen möchte, daß ſſe von allen Zeitungen übernommen werde. Dieſe Propaganda ſei die Erfüllung der eigenen Wünſche, die er bereits bei der erſten Zu⸗ ſammenkunft zum Ausdruck gebracht habe. Der Intendant bat im Anſchluß an dieſe Feſtſtellung um eine ſachliche Kritik. Die Ablehnung ſollte nicht in witzigen Wortſpielen zur Geltung kommen, die von Künſtlerſchaft und Publikum ja doch falſch verſtan⸗ den würden. Ueber allen Wünſchen und Forde⸗ rungen ſtehe die künſtleriſche Leiſtung. Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater 5 Dr. Otto Erhardt, der Leiter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, faßte Aufgabe und Ziel der Hochſchule wie folgt zuſammen: Ausbildung bis zur Konzert⸗ und Bühnenreife für die künſtleriſche Berufstätigkeit als Inſtrumen⸗ taliſt, Sänger, Schauſpieler, Redner, Regiſſeur und Kapellmeiſter. Das Seminar iſt für die Heran⸗ bildung zum Muſtklehrer auf allen Gebieten ge⸗ mäß den Beſtimmungen der ſtaatlichen Prüfungs⸗ ordnung beſtimmt. Das Konſervatorium widmet ſich der Erziehung von den Anfangsgründen bis zum ſelbſtändigen Muſizieren, bereitet auf den Eintritt in die Hochſchule vor und bietet gediegenen 1 Unterricht auch für Muſtkliebhaber und Laien. Der dem Volk eingeborene und ihm von Natur gewachſene Sinn für Muſik ſoll wieder geweckt werden. Die unendlich reichen Schätze der Vergangenheit ſol⸗ len ebenſo nutzbar gemacht werden, wie aus der Er⸗ kenntnis der großen deutſchen Meiſter die Kraft und Fähigkeit zu neuem Schaffen und zu einem neuen Stil zu gewinnen ſein wird. Die Hochſchule will werktätige Muſiker, wirkliche, echte Muſtkanten heranbilden und aus der Entwicklung der natür⸗ lichen Anlagen eigenſtändige Künſtler hervorgehen laſſen. Bei der Vorbereitung auf den Muſikleh⸗ rerberuf muß vor allem das ungeheuere Ver⸗ antwortungsbewußtſein wachgehalten werden, das dieſer Beruf— die Erziehung der kommenden Ge⸗ ſchlechter— in ſich begreift. Im Konſervatorium ſoll die Grundlage geſchaffen werden für eine Erziehung zur Muſik, die nicht auf äußerliche Wirkung und lediglich tech⸗ niſch⸗mechaniſche Fertigkeit ausgeht, ſondern auf eine weſenhafte muſtkaliſche Bildung, zu der vor allem die Schulung des Gehörs und Klangbewußt⸗ ſeins ſowie die Erweckung des Sinns für Form und Inhalt der Muſik zu zählen ſind. Aus der Ver⸗ bundenheit mit Volk und Land und im Hinblick auf die große Ueberlieferung gerade in Mannheim wird die Theaterabteilung einen beſonders ſorgfältigen Ausbau erfahren, in engſter Verbindung mit dem Nationaltheater Maunheim, in Jorm einer Er ziehungsge⸗ meinſchaft, für die ſich der Intendant Friedrich Brandenburg ebenſo einſetzt wie Generalmuſikdirek⸗ tor Wüſt als künſtleriſcher Berater der neu zu gründenden Orcheſterſchule und Dirigen⸗ tenklaſſe. Das letzte Ziel dieſer Theaterabtei⸗ lung iſt, den Weg zum deutſchen Nationaltheater frei zu machen. Die Schauſpfel⸗ und Rednerſchule wird alle Erforderniſſe der neuen Zeit bexückſichti⸗ gen, ſo auch die Sprechtechnik für Freilichtbühne, Rundfunk, Sprechtonfilm. Die Operuſchule wird nicht nur einſeitig muſikaliſch⸗geſangliche Schu⸗ lung betreiben, ſondern auf eine allgemeine Ausbil⸗ dung in körperlich⸗rhythmiſcher Hinſicht und auf ein Vertrautmachen mit Geiſt und Weſen des Kunſt⸗ werks der Oper und des muſikaliſchen Dramas be⸗ dacht ſein. Für die Art des geſamten Unterrichts ſoll der Grundſatz gelten: keine akademiſche Ge⸗ lehrſamkeit, ſondern Entwicklung der Studien⸗ methode auf lebendigem Wiſſen um die Muſik und um das Theater. Für einen ſpäteren, hoffentlich nicht zu fernen Zeitpunkt beſteht der Plan der An⸗ gliederung einer Chorſchule, einer Klaſſe für Bühnentanz, eines Rundfunkinſtituts ſowie eines Tonfilm⸗ Studios. Beſondere Ein⸗ richtungen ſind Hochſchulbibliothek mit Leſeſaal, Schallplattenarchiy, die neu errichtete Uebungs bühne. Für den Orgel⸗ unterricht ſteht die Orgel im Muſen⸗ und Nibekun⸗ genſaal zur Verfügung. 1 f Eine ungeheure Verantwortung ruhe auf dem, der berufen ſein ſoll, die Jugend und die kommen⸗ den Geſchlechter zur Kunſt zu erziehe. Dieſe Ver⸗ antwortung könne gar nicht ſchwer genug genom⸗ men werden. Beſonders gelte es, von Grund auf bei der muſikaliſchen Heranbildung der Jugend die richtigen Wege einzuschlagen. Mit dieſem Hochſchul⸗ inſtitut ſeien nicht irgendwelche geſchäftlichen Grund⸗ ſätze verbunden. Jeder Lehrer habe Opfer zu brin⸗ gen, wenn das Werk gelingen ſolle. Dr. Erhardt ſchloß, indem er ebenfalls um Mitarbeit bat, mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß es gelingen werde, für die muſikaliſche und theatraliſche Erziehung der kommenden Geſchlechter beizutragen im Sinne des kulturellen Wiederaufbaues des neuen Deutſchland Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt erwähnte ein bemerkenswertes Geſpräch mit einem Franzoſen, der dein Erſtaunen über die Güte des Mannheimer Nationaltheaterorcheſters ausdrückte. Bisher habe eine gewiſſe Beklommenheit über den Konzerten gelegen. Das brauche aber nicht zu ängſti⸗ gen. Es ſchade garnichts, wenn Konzerte verſchwin⸗ den, die zu zwei Dritteln mit Freikarteninhabern beſetzt waren. Die reellen Muſtkveranſtalter hofften, daß die Beklommenheit ſich bald lege. Die Nachfrage nach den Volksſinfoniekonzerten läßt noch zu wünſchen übrig. Von den 12001400 Karten ſind erſt 600 abgeſetzt. Aber Kreisleiter Dr. Roth hat ſeine Unterſtützung mit dem Kampfbund für deutſche Kultur zugeſagt. In den Akademiekonzerten, für die die Bezzeherzahl beſſer iſt, ſollen einige Stief⸗ kinder zu Wort kommen, u. a. die vierte Sinfonie von Beethoven, die Sinfonie von Schumann in B⸗ Dur und die Suite von Reger. Zu Oſtern wird der 70. Geburtstag von Richard Strauß begangen. Pfitz⸗ ner wird ſeine neue große Sinfonie hier dirigieren. Für den gemiſchten Chor des Lehrergeſangvereins hat ſich bereits eine ſtattliche Zahl von Damen und Herren gemeldet. Weitere ſtimmbegabte Damen und Herren werden noch gern angenommen. Deutſche Schule für Volksbiloͤung Direktor Dr. Walter Thoms führte u. a. folgen⸗ des aus: Die„Deutſche Schule für Volksbildung“ iſt an die Stelle der Mannheimer Volkshochſchule getre⸗ ten, die im Frühjahr dieſes Jahres aufgelöſt wurde. Wenn der Name„Volkshochſchule“ für unſere Anſtalt nicht weiter geführt wird, ſo ſoll damit die vollſtän⸗ dige Abkehr vom Liberalismus und Intellektualis⸗ mus zum Ausdruck gebracht werden, die in der Mann⸗ heimer Volkshochſchule eine beſondere Pflegeſtätte ge⸗ funden hatten. Der Nationalſozialismus muß das Erziehungsweſen ſelbſt in die Hand nehmen; er kann es anderen Kräften nicht überlaſſen; denn der Kampf geht um den deutſchen Menſchen, deſſen Denken, Füh⸗ len und Handeln völkiſch zu formen iſt. Aus dieſem Grunde ſind auch die Volkshochſchulen und Volks⸗ ſchulheime der Reichsleitung der NS DA direkt Unterſtellt. Die Erziehungs⸗ und Schulungsarbeit wur⸗ zelt in der völkiſchen Idee. Unſere Aufgabe iſt daher nicht neutral. Es werden nicht alle Meinungen und Anſchauungen„objektiv“ vorgetragen, um ein Allexweltswiſſen zu vermitteln und Weltanſchaungen zur Auswahl vorzulegen. Wir wollen vielmehr mithelfen an der Prägung des deutſchbewußten Volksgenoſſen. Die Arbeit unſerer Schule ſoll der Lebensausdruck der völkiſchen Lebensganzheit ſein. Unſere Aufgabe iſt es, zum Bewußtſein zu bringen, was politiſch entſchieden und weltanſchaulich und weltgeſchichtlich durch unſern Führer und Kanzler Adolf Hitler eingeleitet iſt. Dazu iſt in erſter Linie notwendig, den liberaliſti⸗ ſchen Schutt wegzuräumen, der im Herzen und Ver⸗ ſtand unſerer Menſchen aufgeſpeichert iſt, um ſie überhaupt erſt für die völkiſche Idee aufnahmefähig zu machen. Charakter⸗ und Perſönlichkeitsbildung ſtehen im Vordergrund, aus denen der völkiſche Lebensſtil ſich entwickeln muß. An unſerer Deutſchen Schule für Volksbildung können nur deutſchvölkiſche Soztaliſten lehren und unterrichten; Männer, die an das Volk und ſeine Lebenskraft glauben und zur ſozialiſtiſchen Volks⸗ gemeinſchaft ſich bekennen. Nur auf dieſe Weiſe ſind die Vorausſetzungen gegeben, das Volk aufzurüt⸗ teln, um ſich der Raſſeunwerte bewußt zu werden. Wir wenden uns nicht an eine kleine Schicht ſo⸗ genannte Gebildeter. Zu uns gehören alle Volks⸗ genoſſen, die das ernſte Streben haben, als Glied der Volksgemeinſchaft ſich einzureihen, und die teil⸗ nehmen wollen an den geiſtigen Gütern ihres Volkes, zu dem ſie gehören. Alle diejenigen ge⸗ hören zu uns, die bereit ſind, mitzuwirken an der geiſtigen Vertiefung der nationalſozialiſtiſchen Staats⸗, Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsordnung. Wir ſetzen unſere Arbeit ein zum Ausbau des Dritten Reiches unter der Führung Adolf Hitlers. Zur Erreichung unſerer Ziele werden Vor⸗ träge veranſtaltet und Arbeitskreiſe ein⸗ gerichtet. In dem vorliegenden Programm ſind drei Gruppen von Vorträgen vorgeſehen. Die erſte behandelt „Grundkräfte deutſcher Kultur“. Volk, Raum, Staat; Raſſe, Bildung, Recht; Arbeiter, Unter⸗ mehmer, Bauer; Wehrhaftigkeit; Kunſt, Theater und Religion. U. a. werden ſprechen Profeſſor Eugen Fehrle, Miniſterialrat im badiſchen Kultusmini⸗ ſterium, General a. D. Dr. Karl Haushofer, Profeſſor für Wehrwiſſenſchaft an der Univerſttät München, Profeſſor Dr. Günther Ju ſt, Direktor des Inſtituts für menſchliche Erblehre und Eugenik an der Univerſität Greifswald, Albert Friehe, Fachrefernt für bäuerliches Bildungsweſen der Reichsleitung der NSDAP, Profeſſor Dr. Schultze⸗ Naumburg, Direktor der ſtaatl. Kunſthochſchule Weimar, der Dichter Wilhelm Schäfer, Sommer⸗ halde am Bodenſee. In der zweiten Gruppe „Deutſche Dichter“ werden behandelt: Richard Wag⸗ ner, Gorch Fock, Paul Ernſt und Adolf Schmitt⸗ henner. Die dritte Gruppe iſt der„Kurpfälziſchen Heimat“ gewidmet. Dr. Thoms gab zum Schluß der Hoffnung Aus⸗ druck, daß es gelingt, eine Hochſchule lebendig wach⸗ ſen zu laſſen, die die Ideen Adolf Hitlers in die breiten Maſſen des Volkes hineinträgt. Die Groß⸗ zügigkeit des Oberbürgermeiſters habe ein Heim geſchaffen, daß würdig für die Arbeit der Hochſchule ſei. Mitte Oktober werde die Reißvilla bezogen, die man im Sinne des Führers Adolf Hitler zu einer Kulturſtätte ausgeſtalten werde. Oberbürgermeiſter Renninger dankte für die intereſſanten Ausführungen. Er glaube, daß man mit freudiger Erwartung der Durchführung des groß⸗ zügigen Programms entgegenſehen könne. Es fei ihm gelungen, bei der Deutſchen Reichsbahn durch⸗ zuſetzen, daß die auswärtigen Theaterbeſucher mit Sonntagskarten befördert werden. Damit gehe ein langgehegter Wunſch in Erfüllung. Das nächſte Bruckner-Jeſt in Mannheim Auf Einladung der Stadt Mannheim wird die In⸗ ternationale Bruckner⸗Geſellſchaft, Sitz Wien, im Mai nächſten Jahres das 3. Internationale Bruck⸗ merfeſt in Mannheim veranſtalten. In den Jahren 1929 und 1931 haben bereits badiſche Brucknerfeſte in Karlsruhe und Baden-Baden ſtattgefunden. Mann⸗ heim wird zum erſten Male zum Schauplatz eines In⸗ ternationalen Brucknerfeſtes werden. Das erſte inter⸗ nationale Feſt kam 1930 in München zur Durchfüh⸗ rung, das zweite wird im Oktober 1933 ebenfalls in München veranſtaltet. Der Präſident der Internationalen Brucknergeſell⸗ ſchaft, Profeſſor Max Auer, hat dem Oberbürger⸗ meiſter für die Einladung gedankt und ſeiner großen Freude darüber Ausdruck gegeben, daß durch die vom Stadtrat in Ausſicht geſtellte finanzielle Unterſtützung der Veranſtaltung die Durchführung des Feſtes in Mannheim geſichert iſt, das, wie er ſchreibt,„im Hin⸗ blick auf die in aller Welt bekannte muſikaliſche Vor⸗ zugsſtellung Mannheims ein künſtleriſches Ereignis erſten Ranges darſtellen und der Stadt Mannheim zur hohen Ehre gereichen wird“. Die Vorarbeiten für die Veranſtaltung, die vorausſichtlich drei Tage umfaſſen wird, werden noch im Laufe dieſes Monats aufgenommen. Ueber das Programm und die mit⸗ wirkenden Dirigenten und Soliſten werden in Bälde weitere Nachrichten folgen. Es iſt beabſichtigt, eine Geſellſchaft zur Förderung der Hochſchule für Muſik ins Leben zu rufen, um begabten Schütlern, die die Stun⸗ den nicht bezahlen können, Gelegenheit zu geben, die Schule zu beſuchen. Der Hochſchule ſoll ein KHu⸗ ratorium angegliedert werden, das mit allen Schichten der Bevölkerung in Berührung ſteht und die Gründung des Kreiſes der Förderer betreiben ſoll. Ein jährlicher Betrag von mehreren tauſend Mark würde geſtatten, Stipendien zu geben. Der Oberbürgermeiſter ſchloß, indem er der Zuverſicht Ausdruck gab, daß ſich im kommenden Winter ein lebendiges Theater⸗ und Konzertleben entwickeln werde. Seh- geruch Harmonie in der Schönheitspflege verlangt Ein leeitlichlbeit der Frrſamierung. Bevoraugen Sie deslialb die. Tosca Kleinodien, die alle einen 0151 tragen— 271 Tosca, das Furſum von edler Eigenart. Paſum 1100-150 Fe 3 4 20 Creme 1120. Buder i elſe les Haarmusser 2, 35 Brillunline N . n. 8 5 e 7 N e 5 28 4. Seite/ Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, J. September 1938 Scheinwerfer am Himmel Der Ausbau der Nachtflugſtrecken hat weitere Fortſchritte gemacht. Mannheim hat einen Schein⸗ werfer für den Nachtflugverkehr bekom⸗ men. Zum erſtenmal huſchten geſtern abend ſeine langen weißen Finger über den Flugplatz und über das umliegende Gelände. Geſpenſtiſch drangen die Lichtkegel in die Finſternis, weite ſchimmernde Kreiſe ziehend. Beſonders die Bewohner von Neu⸗ oſtheim waren nicht wenig erſtaunt über dieſe Neu⸗ erſcheinung am nächtlichen Himmel. Da bereits die erſten Anſätze von Nebelbildung erkennbar waren wirkten die Strahlenkegel doppelt eindringlich.. Der Drehſcheinwerfer iſt auf dem Dach der Flug⸗ zeughalle neben dem Platz für den Ausguck er⸗ richtet. Die große Linſe dreht ſich gleichmäßig in einem Türmchen. Da dieſe Linſe in der Mitte ab⸗ geteilt iſt, fallen die Strahlen gleichmäßig nach zwei Seiten und ſchaffen ſo die beiden Lichtkegel die ſtändig das Feld beſtreichen. Die Anlage, die zunächſt als Anſteuerungsfeuer für die Poſtflug⸗ zeuge der Strecken Stuttgart Frankfurt, München Frankfurt, Frankfurt— Stuttgart und Frankfurt München gedacht iſt, wurde geſtern verſuchsweiſe in Betrieb genommen. Aus dieſem Grunde gab man auch noch nicht den vollen Strom auf die Lampen, die durch die Linſenverſtärkung mit 1,7 Millionen Kerzen in die Nacht hineinleuchten. Gegenwärtig iſt man damit beſchäftigt, die Lichtkegel in den rich⸗ tigen Strahlungswinkel zu bringen. Der Voll⸗ betriebsaufnahme yird dann nichts mehr im Wege ſtehen. Wenn auch vorläufig der Mannheimer Drehſcheinwerfer nur ein Hilfsgerät für den Nacht⸗ poſtverkehr iſt, ſo bildet er doch den Anfang einer Flughafenbefeuerung für den ſtändigen Nachtluft⸗ verkehr, in den hoffentlich Mannheim ſehr bald ein⸗ bezogen wird. Badiſch-württembergiſcher Arbeitsmarkt Im Bezirk des Landesarbeitsamts Südweſt⸗ deutſchland war in der erſten Hälfte des September der Rückgang der Arbeitsloſenzahl durch die Beendi⸗ gung der Sommerarbeiten in der Landwirtſchaft ge⸗ hemmt. Trotzdem hatte die Hälfte der Bezirke eine nochmalige Abnahme um insgeſamt 2700 Ar⸗ beitsloſe zu verzeichnen. Die Geſamtzahl der Ar⸗ beitsloſen hat ſich im Landesarbeitsamtsbezirk Süd⸗ weſtdeutſchlands zum 15. September gegen den 31. Auguſt nur unbedeutend verändert: Sie betrug 224 907 Perſonen. Davon kamen 81748 auf Würt⸗ temberg und Hohenzollern und 143 159 auf Baden. Die Inanſpruchnahme der Unter⸗ ſtützungsein richtungen hat in der Arbeits⸗ loſenverſicherung um 393 und in der Kriſenfürſorge um 1014 Hauptunterſtützungsempfänger abgen o m⸗ men. Der Stand an Hauptunterſtützungsempfän⸗ gern war am 15. September folgender: in der ver⸗ ſicherungsmäßigen Arbeitsloſenunterſtützung 21860 Perſonen(16977 Männer, 4883 Frauen), in der Kriſenfürſorge 71157 Perſonen(56454 Männer, 14703 Frauen). Die Geſamtzahl der Hauptunter⸗ ſtützungsempfänger iſt um 1407 oder um 1,5 v.., nämlich von 94 424 Perſonen(74543 Männer, 19 881 Frauen) auf 93017 Perſonen(78 431 Männer, 19 586 Frauen) gefallen. 5 * Polizeibericht vom 27. September. Verkehrsunfall: Geſtern nachmittag ſtieß auf der Weberſtraße ein Radfahrer gegen die Wagen⸗ türe eines Perſonenkraftwagens, die im Augenblick des Vorbeifahrens nach der Straße zu geöffnet wurde. Der Radfahrer kam zu Fall und erlitt eine ſtark blutende Wunde im Geſicht, ſo daß ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Verkehrsüberwachung. Bei Verkehrsüberprüfun⸗ gen auf der Friedrichsfelder⸗ und Neckarauerſtraße wurden im Laufe des geſtrigen Tages 11 Laſtkraft⸗ wagen feſtgeſtellt, die mit Geſchwindigkeiten bis zu 55 Stundenklmfuhren. Die Führer wurden ange⸗ zeigt. Schutzhaft: Ueber fünf Perſonen wurden im Laufe des geſtrigen Tages aus verſchiedenen politi⸗ ſchen Gründen die Schutzhaft verhängt. Hiedler von Kruſen ROMAN VON CRT J. RAU N 15 Fabian, der ihm nachblickte, ſah das Zögern der Hand, die auf der Türklinke lag. Sekunden vergin⸗ gen. Dann blickte ſich Kirchhoff noch einmal um. Sein Geſicht ſah nicht anders aus als vorher— nur ſeine Stimme war etwas unſicherer. „Noch eins“, ſagte er ſtockend,„— eine Privat⸗ ſache— Haben Sie zufälligerweiſe in der letzten Zeit etwas— von meiner Frau gehört—?“ Das war der Augenblick, vor dem ſich Fabian ge⸗ fürchtet hatte. „Nein“, ſagte er und ſpürte mit Schrecken, daß ſeine Stimme noch nie ſo falſch geklungen hatte wie jetzt. Aber Kirchhoff hörte es nicht. Er nickte nur be⸗ kümmert, wandte ſich ab und verſchwand im Dunkel. Fabian ſaß noch lange unbeweglich. Er hatte das unſichere Gefühl einer Niederlage, was um ſo ſchlim⸗ mer war, als ſie von einem Menſchen kam, den er bisher nie recht ernſtgenommen hatte. Ein junger, verzweifelter Narr! verſuchte er zu denken— aber er fand dabei keine Beruhigung. Dann blätterte er in den Papieren, die Kirchhoff zurückgelaſſen hate. Er fand einige Aufſtellungen dabei, in denen ſich ein Irgendjemand bemüht hatte, mit vielen Zahlen die Rentabilität der Siedlung nachzuweiſen. Rentabilität war übertrieben— es handelte ſich darum, daß ein Dutzend Familien davon ſchlecht und recht leben konnten, nichts weiter. Das erforderliche Kapital war wirklich lächerlich klein. Zu denken, daß der Sohn des großen Kirchhoff eine Er⸗ preſſung verſuchen mußte, um dieſe Summe aufzu⸗ treiben! Fabian lächelte zufrieden und fühlte gar keine Niederlage mehr. Sie ſind billig, Herr Kirchhoff, dachte er, als er die Papiere zuſammenfaltete und in die Roi he ſchob. Man wird Ihnen das Geld geben. OOPYRIGHT 1888 8 ULLSTEIN A BERLIN 7 Der Ufa⸗Palaſt„Univerſum“ hat bekanntlich mit dem Albersfilm„Ein gewiſſer Herr Gran“ ſeine Spielzeit begonnen, bringt im Verlauf des Winters nicht weniger als 27 Filme, zu denen ſich 27 Tonkurz⸗ filme ſowie 27 Kulturfilme geſellen.„Blut und Scholle“, der Film von der Kraft, die der Bauer aus ſeinem eigenen Grund und Boden holt, iſt ein Eine maleriſche Aufnahme des Ufa⸗Stars Käthe v. Nagy Zeitfilm des neuen Deutſchland.„Die ſchönen Tage von Aranjuez“, ein Liebes⸗ und Aben⸗ teurer⸗Film, bringt Brigitte Helm und Guſtaf Gründ⸗ gens in den Hauptrollen. Das Milieu des Walzer⸗ films bringt Dr. Berger in der neuen Form eines großen Ausſtattungsfilms„Walzerkrieg“ mit W. Fritſch und Renate Müller.„Das Schloß im Sü⸗ den“ zeigt zum erſtenmal in einer ganz großen Rolle den beliebten und urkomiſchen Paul Kemp. Der Ton⸗ film der Ufa„Der Zarewitſch“, den Viktor Jan⸗ ſon mit Martha Eggert und Hans Söhnker inſzeniert, nimmt lediglich die Muſik und das Grundmotiv der Operette und bringt eine ganz neue Handlung. Ein gegengeſetzter Stoff iſt die Verfilmung des Romans „Heideſchulmeiſter Uwe Karſten“ von Fe⸗ lieitas Roſe. Die Frauen Marianne Hoppe und Olga Tſchechowa ſind hier vor eine große Aufgabe geſtellt. Wiederum erſcheint Brigitte Helm in dem von Erich Engel inſzenierten Film„Inge und die Millionen“. dem internationalen Bank⸗ und Manfred Hausmanns Roman Mundharmonika“ iſt Erich Karin Hardt, Hans Ein Film aus Speditionsbetrieb. „Abel mit der Waſchnek in die Hand gegeben. rollen.„Flüchtlinge“, das ſind Hans Albers und Käthe von Nagy. 1923 ſpielt dieſer Film im fernen Oſten. Reinhold Schünzel wird die Ufa⸗ Tonfilm⸗Operette„Viktor und Viktoria“ inſzenieren. Die Hauptrollen liegen in den Händen von Käthe von Nagy und Willy Eichberger.„Ihre Durchlgucht die Verkäuferin“ zeigt Liane Haid und Willi Forſt in einem Film, der zwiſchen Luſtſpiel, Operette und Singſpiel liegt. Segelfliegerfilm der Ufa Der große heißt„Rivalen der Luft“. Ein neuer Film heißt„Fanck“. Brauſewetter und Karl Balhaus ſpielen die Haupt⸗ „Der Das Afa⸗Aniverſum und ſeine Filme Die weiteren Pläne der neuen Spielzeit König des Mont Blanc“ mit Sepp Riſt als Hauptdarſteller. Aus dem übrigen Programm iſt noch beſonders erwähnenswert, daß ein neuer großer Kiepura⸗Film vorbereitet wird. Außer⸗ dem iſt noch ein Großfilm mit Käthe von Nagy vor⸗ geſehen, ein Kriminalfilm Zeislers„Alarm für Revier“. Zum Schluß wird Frank Wysbar noch einen Spionagefilm drehen, in dem Leni Riefenſtahl die Hauptrolle ſpielen wird. Hinweiſe Der Berliner Staats- und Domchor beginnt ſeine diesjährige Konzertreiſe am 30. September. In Sübdeutſchland wird er in München, Stuttgart, Mannheim, Kaiſerslautern, Freiburg und Karls⸗ ruhe Konzerte veranſtalten. Das Mannheimer Kon⸗ zert findet bekanntlich am Mittwoch, den 4. Oktober, in der Chriſtuskirche unter Mitwirkung von Kir⸗ chenmuſikdirektor Arno Landmann und unter Leitung von Profeſſor A. Sittard ſtatt. Für die Knaben des Chors werden noch Freiquartiere für einen Nachmittag und eine Nacht geſucht. Man bit⸗ tet freundlichſt Quartiermeldungen an die Mann⸗ heimer Konzertdirektion, Mannheim, R 7, 32 weiter⸗ zugeben. Den Quartiergebern wird ſelbſtverſtänd⸗ lich eine Freikarte zu dem Konzert zur Verfügung geſtellt. * Ueber Selbſtſchutz im zivilen Luftſchutz ſpricht, worauf wir nochmals aufmerkſam machen, heute abend 8,30 Uhr im Muſenſaal der Leiter des Luft⸗ ſchutztruppes Ekkehard, der altbekannte Freikorps⸗ führer Oberleutnant a. D. Roß bach. Der Eintritt iſt frei. Wir richten an die Mannheimer Bevölke⸗ rung, an die Männer und ganz beſonders die Frauen, die Aufforderung, dieſe Veranſtaltung zu beſuchen. * Das Felke⸗Heilinſtitut veranſtaltet, wie in den Vorjahren, vier Vorträge in gemeinverſtänd⸗ licher Art, die der Hebung der Volksgeſundheit dienen ſollen. Der erſte Vortrag über Magen⸗ und Darmkrankheiten findet morgen abend in der Harmonie ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit wird einlei⸗ tend vom Vortragenden die bevorſtehende große Um⸗ wälzung auf dem Gebiete des Heilweſens, ſoweit die Naturheilweiſen in Frage kommen, beſprochen.(Wei. teres Anzeige.) * Den Verletzungen erlegen iſt geſtern im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus der am Sonntag abend bei dem Kraftradunfall in der Nähe von Schwetzingen ver⸗ unglückte Maſchinenſchloſſer Georg Lohn aus Mannheim⸗Neckarau. Lohn hatte ſo ſchwere Schä⸗ delverletzungen erlitten, daß an ſeinem Aufkommen von vornherein gezweifelt werden mußte. Der Ver⸗ unglückte, der erſt vor kurzem ſein Eigenheim he⸗ zogen hatte, hinterläßt eine junge Frau. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte * 5 3— 5 ren in N Mens ag, ä g et, le 5 ö 5 2 15 2. B ae. 4. 25 Ovolxe nos, G neunter, O hald degeext, Rig, dedecxt o Regen * Schnee a Sraupein, 8 edel K Cewilt„wasuule. O Sehr tcicntet 931 nasstget Sügsuowest Sstörmischet Norgwest oie pelle iniegen mit gem Winde, die dei gen Sauonen stenengen Zah- ten geden die ſemperatur an. bie binien verdindeg Orte mit gleichem auf Neeresnlveau umgerechnslen buftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 27. September. Der Hochdruckrücken über Nord⸗ und Mitteleuropa hat ſich weiter gekräftigt. Unſer Ge⸗ biet bleibt in der öſtlichen Strömung und die Fort⸗ dauer des trockenen Herbſtwetters iſt geſichert. Vorausſage für Donnerstag, 28. Septembe. Morgennebel, zeitweiſe heiter, trocken, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Sep⸗ tember + 22,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Sept. 13,1 Grad; heute früh 78 Uhr + 13,3 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 167 Grad Waſſer⸗ und. 22 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 9 Uhr 16 Grad Waſſer⸗ und + 15 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags Wind Stationen. 7 Richt.“ Stärke Wertheim ſtill— Nebel Königsſtuhl] 563 763,1 15 18 14 0 ſchwach halbbedeckt Karlsruhe 120 763,8 14 20 12 80 leicht Nebel Bad.⸗Baden] 213 764,0 13 20 10 ſtill— Nebel vVvillingen 7112 764,2 12 17 9 80 leicht Nebel Bad. Dütrrü.] 701—. 12 10 9 N leicht Nebel St. Blaſien 789— 8 18 8 V leich! bedeckt Badenweiler] 422 763,5 14 2¹ 13 ſtill— bedeckt Schauinsld. 1208 662,1 14 17 12 88 leicht wolkig Feldberg Hoff 1275 639,5 13] 14 16 86 leicht bedeckt Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Mhein⸗Begel] 23. 24. 25. 20. 27. Necar⸗Wegel 24. 25 26. 27. — eee Rhein den.862,71 2,86.6102.58 Breiſuch 2,24 1,02 1,77 1,77 1,69] Mannheim. 2,93 3,00 3,02 2,93 Kehl.... 3,05 3,12 3,03 2706 2,05 Jagſtfeld.— 0,40 0,51 0,43 Marau. 402 4,59.45.35 4,35 Heilbronn— 520 118 118 Mannheim. 2,49 3,07 3,20 3,11 3,04]][ Plochingen.— 0,08 0,08 0,05 Kaub.50 100 1716.31.20 Diedesheim. e 0,50 0,50 Köln..98 1,04 1,46,.43.56 15 reinen 5 Arterie! 3 0 f 5 Te. 155 Disocete Jchlteiche Arzie dest apröpafe! ben dle dbelers gönstige, Erhältlich in allen Apotheken. Man iſt ja nicht ſo. Sie nicht fragen ſollen. zu Ihnen! Er ging hin und ſchlief den Schlaf der Gerechten, denn bis auf ſein kleines Magenleiden war er ein geſunder Menſch mit einem verhältnismäßig guten Gewiſſen. Nur nach Ihrer Frau hätten Die gehört jetzt nicht me 11. Ladenthien ſchrieb nur widerwillig den Brief an die Bank für Handel und Immobilien, zu Händen des Herrn Generaldirektors Fabian. Er hatte längſt die Hoffnungen auf Erfolg irgendwelcher Briefe aufge⸗ geben und fügte ſich lediglich dem Drängen Gretes. Als die Antwort kam, die ihn zu einer Beſpre⸗ chung hinbeſtellte, bekam er Fieber vor Aufregung und war eine Weile außerſtande, auch nur ein Wort zu ſprechen. „Wenn du dich dort auch ſo benimmſt“, ſagte Grete, die es beſſer wußte,„rufen die Leute einen Krankenwagen, aber ſie geben dir kein Geld.“ Der Doktor Friedrich Ladenthien brachte es fertig, ſich zu beherrſchen. In blaſſer Ruhe ging er hin und fragte ſich vergeblich, wie er die Enttäuſchung eines Nein noch ertragen werde. Als er zurückkam, ge⸗ bärdete er ſich einſach kindiſch. Er hatte eine bedingte Zuſage. Die Männer der Vereinigung, denen er davon berichtete, ſchwiegen bekümmert und glaubten kein Wort. Sie waren nicht mehr fähig, zu hoffen. So⸗ lange ſie da waren, überzeugte Ladenthien ſich ſelbſt, indem er jene zu überzeugen verſuchte. Erſt, als die meiſten wieder gegangen waren, folgte bei ihm ein jämmerlicher Zuſammenbruch. Er begann unver⸗ mittelt zu ſchreien und rief, wenn morgen früh nicht die Beſtätigung komme, werde er ſich beſtimmt um⸗ bringen. Dann ertrug Ladenthien nicht mehr die Enge des Raums. Er verſchwand, um zu gehen, nur zu gehen, die endloſen Wanderungen des Wartenden. Später geſtand er, daß er in dieſer Nacht noch ſtundenlang vor dem dunklen Gebäude der Bank für Handel und Immobilien geſtanden habe, bis ihn mißtrauiſche Nachtwächter, denen ſein Benehmen unheimlich war, wegſchickten. Erſt am frühen Morgen kam er zurück und brachte den erſehnten Brief mit: Er hatte vor dem Poſtamt die Briefträger erwartet. um eine halbe 1 Stunde früher Beſcheid zu wiſſen. Vierzehn Tage ſpäter kam das zweite Schriftſtück, das ebenſo wichtig war: die amtliche Mitteilung, e ſei in Ausſicht genommen, ihnen auf die Domäne Kruſen das Siedlungsamt einzuräumen, Unterkunft und Beköſtigung während der Bauzeit auf dem Gutshof. „Wo liegt Kruſen,“ fragte Grete. Ladenthien brachte am Nachmittag eine Landkarte, auf der er es gefunden hatte. Der Name ſtand win⸗ zig klein unter dem Z des Wortes Grenzmark. Da alſo werden wir zu Hauſe ſein—“ ſagte Ladenthten, und es klang ſehr feierlich. Eines Tages ſaßen Kirchhoff und Grete Dittſchlag in einer Kleinbahn und führen durch Orte, deren Na⸗ men ſte ſchon von der Landkarte her alle auswendig kannten. Eigentlich hatte Ladenthien dieſe Reiſe an⸗ treten ſollen, aber er war in Berlin unentbehrlich, weil tauſenderlei Dinge geregelt werden mußten. Was für ein herrliches Gefühl, unentbehrlich zu ſein! Er verzichtete dafür ſogar, als erſter die neue Hei⸗ mat ſehen zu dürfen, und ließ Kirchhoff an ſeiner Stelle fahren. Auf einer kleinen Station ſtiegen ſie aus und er⸗ fuhren, daß man nach Kruſen noch etwa eine Stunde Fußweg habe. Der Bahnhofvorſteher beſchrieb ihnen ausführlich, wie ſie den Umweg der Landſtraße ver⸗ meiden könnten, indem ſte den Fußpfad quer durch die Felder benutzten. Sie gingen über Stoppelfelder, dann durch ein kleines Wäldchen, an einem See vorbei, bis ſich ihnen der Ausblick auf das tieferliegende Land bot. Kirch⸗ hoff fühlte eine abenteuerliche, beängſtigende Span⸗ nung während dieſer Wanderung. Das Mädchen ſchritt gleichmütig neben ihm her. Dann blieb er plötz⸗ lich ſtehen: „Da drüben— das muß es ſein—“ Die Sonne ſtand ſchon tief. Man blickte von hier weithin über geſegnetes Land. Es roch nach herbſt⸗ licher Erde. Manchmal knackten kleine Zweige, und ein paar Blätter glitten langſam zu Boden. Sonſt war es ſo ſtill, daß man den Atem anhalten mußte, um die Natur nicht zu ſtören. An der Waldecke ſtanden die niedrigen Gutsgebäude. Von da an zog ſich das Land endlos weit und leer dem verſchwimmenden am Horizont aufſteigenden Bodennebel entgegen, als warte es auf Menſchen. Kirchhoff begann ganz ſinnlos zu lachen, weil plötz⸗ lich ſo viel Freiheit in ihm war, und wandte ſich Grete! zu. Sie ſtand völlig unbewegt, und niemand konnte wiſſen, was in ihr vorging. „Freuen Sie ſich denn nicht?“ fragte er ratlos. Sie hob die Schultern und ſchwieg. „Herrgott,“ rief er und packte ſte bei den Armen, „Mädchen, können Sie ſich überhaupt freuen?“ „Ich weiß es nicht,“ ſagte ſie und blieb bewegungs⸗ los in ſeinen Händen hängen. Er ließ ſie loß und fühlte plötzlich das dringende Bedürfnis, bei ihr ein Lachen zu ſehen. „Sie haben doch dafür mitgearbeitet!“ rief er.„Sie haben ſich doch jahrelang bemüht wie die anderen. Sie haben doch Stück für Stück mitgeholfen, daß wir heute überhaupt hier ſtehen können und wiſſen: das wird jetzt uns gehören! Sie ſind doch viel, viel län⸗ ger in der Sache drin als ich! Sie haben es erreicht, ich bin nur mitgenommen—“ „Ja, ja,“ ſagte ſie,„ich freu' mich ja ſchon.“ Und ging weiter. Er folgte ihr langſam und begriff ſie nicht. Aber er hatte ſie noch nie begriffen.— Beim Gutshaus trafen ſie einen blonden großen Mann in grüner Joppe und hohen Schaftſtiefeln, der hier Inſpektor oder etwas ähnliches war. Er muſterte ſie zunächſt eingehend aus unwahrſcheinlich hellen Augen und beſtätigte ihnen, daß das Land, das ſich dort drüben am Wald entlangzog, den Siedlern zuge⸗ dacht war. „Wann ſoll's denn losgehen?“ fragte er. Kirchhoff berichtete, daß dreizehn Männer ſchon in zwei Wochen hier eintreffen würden, um mit der Ar⸗ beit zu beginnen. Innerhalb weiterer ſechs Wochen ſollten dann die erſten Holzfachhäuſer ſtehen, damit noch im Spätherbſt ſämtliche Familien nachkommen konnten. Der Inſpektor blieb ziemlich zurückhaltend, bis ihn Kirchhoff aus freien Stücken darüber aufklärte, daß er ſelber von den Dingen nicht viel verſtehe und ſich lediglich als den einfachſten der Mitarbeiter be⸗ trachte, was er aber durch andere Fähigkeiten aus⸗ gleiche. Es ſeien aber in ihrer Gruppe genügend Fachleute für alles vorhanden, ſo daß man keinen ſonderlichen Bockmiſt machen werde, und außerdem werde ſich vorausſichtlich ſchon in wenigen Tagen die Zahl der Siedler verdoppeln, da die wirtſchaftliche Möglichkeit dazu vorhanben ſei, für ungefähr dreißig Familien zu ſorgen,— und bei den„Neuen“ werde auch mindeſtens die Hälfte aus Fachleuten beſtehen. (Fortſetzung folgt) 1 14 1 G — Mittwoch, 27. FTT September 1933 8e 144. Die Frauenfrage im völkiſchen Staat Von F. H. Otto Nach jahrelangen Kämpfen, nach dem großen, ſormgebenden Werk der nationalen Erhebun g ſind wir jetzt in den zweiten Abſchnitt völkiſcher Er⸗ neuerung eingetreten, der die innere Umwandlung unſeres Volkes feſtigen und beſtätigen ſoll. Bei die⸗ ſer verantwortungsvollen Arbeit darf keiner fehlen, — am wenigſten die deutſche Frau, von deren Mitarbeit an der Erfaſſung des neudeutſchen Pflicht⸗ begriffes eine weit in die Zukunft weiſende Gemein⸗ ſchaftsverantwortung mit dem Manne abhängt. Bisher war ein weſentliches Teilgebiet der Frauenfrage die Auseinanderſetzung über ihr wei b⸗ liches Arbeitsrecht. Der neue Staat will je⸗ doch auch hier das deutſche Volkstum zum Ausgangspunkt alles Denkens und Handelns geſetzt ſehen, eine Forderung, die das liberaliſtiſch⸗ marxiſtiſche Syſtem zum Unheil unſeres Volkes ſtets außer Acht gelaſſen hat und dadurch gewiſſermaßen unſere Frauen zu Mitſchuldigen am Verfall der letz⸗ ten Jahre werden ließ. Wohl ragten ſchon damals einzelne Geſtalten „deutſcher Frauenſchaft“ aus der ungeklär⸗ ten Maſſe; aber ſie galten faſt mehr als Beiſpiele eines von Grund auf verfehlten Beſtrebens, denn als Wegbereiterinnen der neuen Zeit. Der unge⸗ heure geiſtige und wirtſchaftliche Hunger der letzten Jahre erleichterte dieſen Trugſchluß. Denn er er⸗ ſtickte das Wiſſen von echter Fraulichkeit, die aus der Seele geboren ſein will. Der innerſte Halt des Volkes ging damit verloren, die Ausſicht auf nahezu ruſſiſche Verhältniſſe ſchien nicht fern. Bis zu einem gewiſſen Grade waren wohl die Männer zelbſt mit Schuld an dieſer Entwicklung; denn auch ſte hatten die Kraft verloren, der Frau mit dem richtigen Verſtändnis entgegenzukommen, ihr den Lebensraum zu ſichern, den ſie innerhalb des Volkes beanſpruchen kann. Dabei muß eine rechte Würdigung dieſes Anſpruchs ſogar jene vielberedeten Bedenken beſeitigen, die ſich bisher aus dem tatſächlich feſtgeſtellten Frauen⸗ überſchuß ergaben. Der organiſch aufgebaute, volksgemeinſchaftlich geſtaltete Staat kennt ſolche Be⸗ denken nicht, weil er jeden Einzelnen,— ob Mann, ob Frau,— in der Ganzheit des Volkes verwurzelt, ihn an gemäßer Stelle mit dem Volk verbindet. Der Nationalſozialismus ringt um die Seele der deutſchen Frau mit der gleichen Hingabe wie um die Seele des Mannes. Und merkwürdig muß es uns anmuten, daß der Anſtoß dazu nicht von Trägerinnen des Intellektes ausgegangen iſt, ſondern von unver⸗ bildeten, reinen, einfachſten Frauenherzen, deren Ruf bis heute ſchon Millionen deutſcher Frauen gefolgt ſind, um die Befreiung der Frau zu ſich ſelbſt durch⸗ zuſetzen und ſie zur Mitarbeit an den wahren, großen Aufgaben im Dienſte der Volksgemeinſchaft zu ge⸗ winnen. „In ihrem Schoße ruht die Zukunft des Vol⸗ kes, und in ihrer Seele das Herz des Volkes,“ ſo bekannte ſich eine führende Nationalſozia⸗ liſtin zur deutſchen Frau. In der Tat: Die Familie iſt die Keimzelle des Staates; daraus ergibt ſich alles, was für die Volks⸗ gemeinſchaft weſentlich iſt. Darin liegt die Ergänzung von Mann und Frau, darin liegt das Mutterglück verankert, deſſen Erreichung höchſte Aufgabe eines Staates ſein muß, der unter dem Schrecken rück⸗ gängiger Geburtsſtatiſtiken nicht erzittern will. Der Wille zum Kinde bedeutet dem Staate die Voraus⸗ ſetzung ſeiner Selbſterhaltung. Dieſer Wille kann dem deutſchen Volke nur gewonnen werden, wenn die Er⸗ nährer von Mutter von Kind ſichergeſtellt ſind, wenn die Ehe ausreichenden Schutz genießt, wenn die Ge⸗ ſundheit der Ehepartner vor und in der Ehe ſowie das Wohlergehen von Mutter und Kind überwacht werden. Höchſtes Gebot über allen aber bleibt die vom Staate gewährleiſtete ſeeliſche Hilfe für die Frau, das Hineinwachſen in die Geſin nung. Erziehung zum Manne hin,— nicht zum männlichen Weib durch Sport und körperliche Er⸗ tüchtigung— Erfaſſung der Lebensgeſetze einer kameradſchaftlichen Reife, organiſche, unerzwungene, eigenberufene, edle Tiefe der Geſchlechterannäherung, — ein ſolches Frauenweſen zu erreichen, iſt Aufgabe der nationalſozialiſtiſchen Frauenſchaft, die damit zugleich auch ihre erzieheriſchen Ziele im Sinne der Volksgemeinſchaft erfüllen, die Jugend bilden, er⸗ tüchtigen und betreuen kann. Die unverheiratete Frau muß lernen, ſeeliſch Mutter zu ſein an allen Kranken, Verirrten und Entrechteten; Fürſorgerin im weiteſten Sinne des Wortes innerhalb des Volksganzen. Als Sachwal⸗ terin von 75 v. H. des Volkseinkommens muß die Frau Mitverwalterin des völkiſchen Vermögens ſein, Mitarbeiterin auf allen Gebieten der Wirt⸗ ſchaft, ohne jedoch über den Umkreis ihrer weib⸗ lichen Bedingtheiten hinauszutreten und ihre ur⸗ eigenſte Perſönlichkeitsentwicklung zu gefährden. 8 Auf dem Wege über die Arbetitsdienſt⸗ pflicht, das Frauendienſtjahr, wird dies erreicht werden. Nichts ſoll der nationalſozia⸗ Uſtiſchen Frau vorenthalten ſein, ſofern ſie ihre Eig⸗ nung dafür beweiſen kann. Von der ſchlichten Haus⸗ frau bis zur nach wie vor anerkannten Fachwiſſen⸗ ſchaftlerin ſoll und muß ſie helfen am Aufbau und Beſtand des neuen Staates. Mit anderen Worten: die Frauenfrage iſt nur dann zu löſen, wenn der Frauenberuf mit der Erſaſſung und Ausbeutung der wahren Frauen⸗ berufung zuſammenfällt. Das iſt ber Sinn der nationalſozialiſtiſchen Frauen⸗ bewegung, die aus dem Weſen der Frau auch ihren Lebensbereich gestaltet. Gymnaſtik zur ſeeliſchen Erneuerung Von Thilde Dauth⸗Mannheim Ueber Gymnaſtik iſt ſchon manches aufklärende und hinweiſende Wort geſprochen worden. Geſund⸗ heitlicher Wert, pädagogiſch⸗künſtleriſche Bedeutung werden ihr immer wieder nachgerühmt. Aber letzten Endes kommt es nicht auf Beteuerungen an, und des Theoretiſierens iſt man bald müde. Denn Gymnaſtik iſt ein praktiſches Lebensgebiet, das nicht diskutiert, ſondern getan ſein will. Den wahren Tatſachenwert der Gymnaſtik kann kein noch ſo ver⸗ 2 —— das Paradies auf Erden erwarten. Wir können nicht erwarten, daß Gymnaſtik als Allheilmittel Wunder tut. Aber ſte führt uns ein in die Welt der Bewe⸗ gung. Der Menſch erlebt ſie als Lebensſtrom, der alles trägt, was Odem hat, der auch ihn gleicher⸗ maßen trägt. Wenn wir als Menſchen ſo vollkom⸗ men lebendig, ſo atmend, ſo harmoniſch in Bewe⸗ gung walten könnten, wie alles, was leben⸗ dig iſt, dann brauchten wie keine Gymnaſtik. ſtändnisvoll geſchriebenes Buch das geben;: eigene Drinſtehen im gymnaſtiſchen Ueben kann her⸗ ankommen an den Kern ihrer Wirkſamkeit. Es iſt hier nicht anders als mit allen Dingen, die nur erarbeitet ſein wollen, um ſie zu beſitzen: Solange man die Gymnaſtik von außen her betrachtet, zeigt ſte auch nur ihre Außenſeite, gewiſſermaßen ihren Umriß. Tritt man aber ein in ihr Reich mit einer Offenheit des Herzens und der klaren Blickkraft des Erkennenwollens, dann offenbart ſie ihr Geheimnis; dann verrät ſie uns die Geſetze, aus denen ſie waltet dann erkennt man ihre Ordnungen, dann wird man getragen von ihrer ſtrömenden Lebendigkeit und wirkt mit an ihrer Geſtaltung. Aus dieſem Erlebnis heraus etwas Weſentliches „ kann man dann über Gymnaſtik ausſagen. So werden auch Gymnaſtiker ſich immer verſtändigen können, weil ſie aus der gleichen Erlebnisſphäre kommen. Mißverſtändniſſe treten immer da auf, wo der Boden der wirklichen Erlebbarkeit verlaſſen wird, einer Spekulation über Gymnaſtik zuliebe, die einer Tatſachenbaſis entbehrt. Es heißt, Gymnaſtik mache den Menſchen wieder zur Einheit, ſie ſchaffe den„ganzen“ Menſchen. Was können wir davon halten? Wir können nicht So jedoch iſt ſie entſtanden aus einer Not, aus Entbehren, aus der Sehnſucht, der Bewegung wieder nahe zu kommen. Gymnaſtik iſt alſo Anſtrengung, iſt Entſchluß, Ueberwindung von Disharmonie, Zer⸗ riſſenheit und hartnäckiger Iſoliertheit, iſt immer erneute Tätigkeit des Menſchen, das Weſen Bewe⸗ gung wieder für ſich zu gewinnen. Was bebeutet Bewegung für den Menſchen? Muſikalität, harmo⸗ niſches Klingen einer begierdeloſen, lichten Welt, die für Momente vor ſeinen Blicken auftaucht. Doch ihre Wirkung hat er aufgenommen, ihre Wirkung, die ſeine Härten löſt, ſeinen Schwächen Kraft gibt, ſeine Unruhe beſänftigt. Heilung iſt es, was Bewegung dem Menſchen bringen kann. Daß Bewegung für ihn erlebbar iſt, iſt ihm Zeugnis der Zugehörigkeit zu einer Welt, die ihm heimatlich antwortet. Aus ſeinem Erlebnis faßt er die Blickrichtung und führt ſie durch ſein Leben. Der Eingang in die Bewegung iſt ſchwer. Dieſe Erfahrung bleibt niemand erſpart, der im Gym⸗ naſt iſchen nach ihr ſucht; und das Ringen um das be⸗ wegte Bild des Menſchen iſt Inhalt der Gymnaſtik. Es iſt das Streben nach Verwirklichung eines Zu⸗ kunftsbildes und daher Gegenwartsſtaat, ohne die es im Nebel verſchwindet. Jeulſche Gemeinſchaftstünze— Die kommende Tanzmode Wir haben in den letzten Monaten bei den ver⸗ ſchiedenſten Gelegenheiten wiederholt feſtſtellen kön⸗ nen, daß der politiſche Umſchwung in Deutſchland zugleich auch das geſamte geſellſchaftliche Leben er⸗ faßt. Eine neue Geſellſchaft hat ſich ge⸗ bildet, eine neue Geſellſchaft ſchaffte ſich ihre Formen. Die geſamte Mode iſt aus dem Nichts geſchaffen worden. Sie huldigt dem Grundſatz: deutſches Erzeugnis, deutſche Arbeit, deutſcher Stil. Ihre Modelle zeigen ſich allen Anforde⸗ rungen an Eleganz und Schick, Qualität und Verar⸗ beitung gewachſen. Sie beſitzen außerdem eine ge⸗ wiſſe Originalität, die ſie eben als deutſche Schöpfun⸗ gen kennzeichnet, wobei darauf Wert gelegt iſt, daß ſie nicht allzuweit in der internationalen modiſchen Linie abweichen. Auch der Geſellſchaftstanz— als eines der Ge⸗ biete, in dem ſich undeutſche, fremde, häßliche Sitten beſonders breitmachten— wird einer durchgreifen⸗ den Reform unterzogen. Stimmen ſind laut ge⸗ worden, daß der Tanz aus dem deutſchen Geſell⸗ ſchaftsleben ganz verſchwinden ſoll. Das iſt nicht be⸗ abſichtigt, oder nur inſoweit, als es Negertänze nach Jazzmuſik betrifft, die dem deutſchen Fühlen und Weſen zuwiderlaufen. Die ſollen allerdings auf Nimmerwiederſehen vom deutſchen Parkett ver⸗ ſchwinden! Getanzt ſoll werden, ſo viel oder mehr als früher, aber in einer würdigen und ſchönen, dem deutſchen Volke angemeſ⸗ ſenen Art. Der Tanz iſt— alte Sitten und Gebräuche und die Lebensformen primitiver Völker beweiſen es— der reinſte Ausdruck geſunder, urſprünglicher Volks⸗ haftigkeit. Von allen Künſten iſt er die älteſte und echteſte, weil er aus dem Weſen der Bewegung am engſten mit der Natur verknüpft iſt. So kann ſich im Tanz mehr als anderswo das innere Weſen, der Stil eines Volkes offenbaren. Aelteſtes Volksgut iſt der Tanz und es liegt im Weſen unſerer neuen deutſchen Welt⸗ anſchauung, altes deutſches Volkstum zu pflegen. Ganz bewußt knüpft deshalb der neue deutſche Tanzſtil an die Formen der Vergangenheit an. Man wird Tänze in etwas aufgefriſchter Form bringen, die vor 30 oder mehr Jahren getanzt wurden, man wird aber auch die neueren Tanzarten beſtehen laſſen, ſoweit ſie ſich, wie es etwa beim Tango der Fall iſt, nalen Charakter Rechnung trägt. ſchon dem Bedürfnis des deutſchen Publikums an⸗ geglichen haben. An der Spitze der deutſchen Tänze ſteht der Walzer, der König der Tänze. Er iſt unſterblich und ebenſo ſchön in der alten ſchnellen Form, die wieder zu Ehren kommt, wie in der langſamen Form, die unter dem Namen„English Waltz“ ſeit Jahren in Deutſchland heimiſch iſt. Ueberhaupt ſei zur Ehrenrettung des deutſchen Tanzpublikums geſagt, daß man in Deutſchland ſich von jeher, nach anfänglichen Uebertreibungen, zu den gemäßigten Formen auch der modernen auslän⸗ diſchen Tänze bekannte. Von den internationalen Tänzen der letzten Jahre bleibt der Tango, der Foxtrott, in ſeiner ſchnellen Form der meiſtgetanzte Tanz und der Oneſtep. Ihn wird man unter dem neuen, ſinn⸗ gemäßeren Namen Marſchtanz wiederfinden. Neu für die Jungen— bei der älteren Generation liebe Erinnerungen zurückrufend— iſt der Rhein⸗ länder, der einigen Aenderungen unterzogen murde und zweifellos eine große Beliebtheit errin⸗ gen wird. Neu iſt auch der Deutſchländer, aber die Kenner alter Tänze werden bei ihm eine ſtarke Anlehnung an die Quadrille herausfinden. Er iſt ein Gemeiaſchaftstanz für mehrere Paare, der mit alten Rundfiguren, aber auch mit modernen Schritten durchſetzt iſt. Für große öffentliche Jeſt⸗ lichkeiten iſt er wenig geeignet, weil das Arrangie⸗ ren von Hunderten von Paaren zu ſchwierig ſein dürfte. Dafür wird es der gegebene Tanz ſein für kleinere geſchloſſene Geſellſchaften, denn er iſt rei⸗ zend aumutig und erfordert ein gewiſſes Können. Polka und Mazurka in moderniſierter Form feiern Auferſtehung, ob ſie ſich durchſetzen werden, weiß man noch nicht. Das iſt das Weſentliche der neuen deutſchen Tanz⸗ mode. Wirklich 5 nen iſt nur die Einführung der Gemeinſchaftstän ze. Alles andere iſt gar nicht ſo umwälzend, wie es nach dem vielen Aufhebens darüber ſcheinen dürfte. Man kann die deutſche Tanzmode ſehr gut mit der Klei⸗ dermode vergleichen: bei beiden wird vom Beſtehen⸗ den das Beſte genommen, in deutſchem Sinn und deutſchem Weſen entſprechend umgeformt, und Brauchbares aus der Vergangenheit übernommen, ſo daß ſich ein eigener Stil ergibt, der dem 55 NX G. It Tanzan ein Sport? Von Curt Rudollf Weinlein, Mannheim Mitglied des Einheitsverbandes Deutſcher Tanzlehrer vom Gan Berlin Ueber dieſe Frage iſt ſchon viel geſprochen worden. Wenn ich ſie heute noch einmal aufwerfe, ſo geſchieht das, um verſchiedenen Irrmeinungen auf dieſem Ge⸗ biete entgegenzutreten. Man unterſcheidet im Ballſgal den Unterhaltungs⸗ oder Vergnügungstanz, die wir zuſammenfaſſend als „Geſellſchaftstanz“ bezeichnen wollen. Unab⸗ hängig davon ſind die Nänze mit Sportcharakter, ie wir unter dem Begriff„Turniertanz“ kennen. Dem Begriff des Geſſellſchaftstanzes unterſtellen wir alſo jene Tänze, die bei Veranſtaltungen von Vereinen, Ballabenden, Feſten von den tanzluſtigen Ballbeſuchern zwanglos und zu ihrem eigenen Ver⸗ gnügen ausgeübt werden. Anders und etwas ſchwieriger iſt es beim Eßporttanz. Zuzugeben iſt, daß ausgeprägte ſportliche Eigentümlichkeften bei einem Tanzturnter fehlen. Man hat verſucht, objektive Wertunga⸗ momente herauszufinden, und die Zeiten ſind in der Tat vorbei, da etwa mit ber Urteilsverkündung zu⸗ gleich der Ruf„Schiebumg, Schiebung“! erxthute. Denn die Erfahrung hat bewieſen, daß die Mel⸗ nungen des für tänzeriſche Leiſtungen empfänglichen Publikums ſich meiſtens mit den Anſichten ber Schiedsrichter in Einklang bringen laſſen,— wenn ſchon natürlich auch hier gelegentlich Gegenſätze und menſchliche Irrtümer nicht in Abrede zu ſtellen ſind. Feſt ſteht, daß der Tanz in Turnlerform ſehr ge⸗ eignet iſt, werbend für den Geſellſchaftstauß zu wirken; ſelbſt der größte Gagner des Turniertanzes wird zugeben müſſen, daß eit ſich bei den Darbietun⸗ gen guter Turniere nicht nur um Spitzenleiſtungen einiger lang eingetanzter Paare, ſondern auch um eine vorbildliche Pflege des Geſellſchaftstanzes han⸗ delt. Der unbefangene Zuſchaner aber erkennt weiteres, wie alles ſo einfach iſt, wie das tanzpaar nach einer Veretſheitlichung der Figur ſtrebt, daß man glauben müchte, hier doch einmal wieder den Weg von dem exotiſchen Paartanz fort zur Kette, zum Kreis, zum Gemeinſchaftstanz ge⸗ führt zu ſehen. Tanz als Sport heißt Harmonie der Fi guren und iſt die Grundfiorberung für ein äſthe⸗ tiſch einwandfreies Tanzpaar. Wenn beim allgemei⸗ nen Geſellſchaftstanz natürlicherweiſe bas Geſetz ber ſich anziehenden Gegenſätze, die Neigung des kleinen Herrn zur großen Dame, die des Dicken zur Dun⸗ nen, ohne weiteres erfüllt werden kann, da keine ſportliche Leiſtung vollbracht werben muß, ſo iſt da⸗ gegen nichts einzuwenden. Hier aber zeigt ſich ge⸗ rade in aller Deutlichkeit, daßß ein Unterschied zwi⸗ ſchen dem allgemeinen Geſellſſchaftstanz und dem Sporttanz beſteht. Es tanze alſo ruhig ein jeder auf ſeine Weiſe, der in ſich den Wunſch zum Tanzen ver⸗ ſpürt, und es vergeſſe niemand, daß Routine und Uebung oft das Talent erſetzen. Den berufenen Meiſtern der eblen Tanzkunſt aber bleibt es über⸗ laſſen, in verſtänbnisvoller Ausdeutung unſerer heutigen deutſchen Zeitbedürfniſſe das Alte zu ehren und das als gut erkannte Neug zu fördern. ohne Sport⸗ „Mutter!“ Was könnte man zum Preiſe der Mutter ſagen, das noch nicht geſagt wäre. Wanz nahe an bie himmliſche Mutter hat ja bas keuſche Empfin⸗ den der Menſchen ſie gerückt. Und boch: künbete nicht immer wieder der Dichter ihren Ruhm, es bliebe un⸗ ausgeſprochen im Herzen oder ſchamhaft in den Briefen des Sohnes verborgen, was er zu allen Zeiten um ſie gehofft und gebangt. Denn es ft nicht Mannesart, ſein Herz auf der Zunge zu tra⸗ gen, erſt recht nicht vor der Mutter. Eher naht er ſich ihr wie ein ſchüchterner Liebhaber, der den Blumenſtrauß verlegen hinterm Rücten verbirgt, bis er die paſſenden Worte für die Uaberreichung gefun⸗ den hätte. Und ber, weil er ſie nicht findet, ihn durch einen fremden Boten ins Haus ſchicken läßt. Wie ganz anders laſſen ſich die wahren Gefühle aus der Ferne bekennen, ohne die errbten machende Gegenwart der geliebten Mutter! Oder beſitzen wir, etwa aus dem Weltkrieg, nicht bie ebelſten und er greifendſten Dotu mente fur das Mutter Sohn ⸗Verhältni⸗? No ber Vater faſt ganz in den Hintergrund trat und dafür der Ge⸗ danke an die Mutter oft der einzige Tali Tod und Wunden war. Und umgekehrt „i obes paket“ aus der Heimat nicht ſchweren Inhalt mütterlicher ge und Liebe für den Soldaten im Feld, ganz gleich, ob die Adreſſe an den eigenen ober irgend einen Sohn lautete? Aber vor allem das Paket non der eigenen 1 2 — 2 Mutter. O, ich weiß noch, wie meines immer an⸗ kam: Die Schnüre hielten nur lo n Karton zu⸗ ſammen.—„Her damit, das mich!“, nahm ich s mit Stolz auf die rühre Hände, die es zurechtgemach Und wenn vielleicht auch di Kleinigkeit infolgedeſſen fehlte, immer zwiſchen wollenen Za Kuchen und einer Dauerwurit daheim ich am Munde abge part! Manchen Kameraden ſah ich in all ben furcht⸗ baren Jahren tödlich getre n Leben nergauchen Heute lieſt es ſich vielleicht wie ein ut mentale Wort aus einem Noman— und war doch ein ein⸗ 1 4 t 1 E ſames, erſchütterndes Abſchied nehmen von der Welt. 0 15 . N Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 27. September 1933 bentſche Frauenhände 5 Leit terim der„D ü„ 8 U 9 . mir, diese Mor Y. Ditfurth, ſich in jahrelanger Arbeit 1 1 den 1 11 2 müht, ihren Betrieb aufrecht zu erhalten. Auch f ihre n dinbe 1 en Ard se auf 3 3 8 heute 5 das Unternebmen mit ſchw Sor deutſcher, ſo war es gewißlich 1 eder S Deulſche Spitzen werben für ſich gen.„Bis jetzt“ erzählt eine der Lehrerinnen, ha⸗ ri rt 1 M. l i„„„ ben wir uns aas eigener Kraft dur e man den letzten Hauch von Millionen f 121 dee Mode hat 585 auf eines den pen doch die Spitzenkunſt in Deutſchland entwickelt iſt. 5 5 aber in 1. e die 10 Soldaten, da er ja noch immer im Welten⸗ 5 5 1 05 1 5 che 5 K 85 9 ba nd 185 898 be 0 Wunderwerke n ö 5 le und Ni 1 etarbe 1 e n de 1 80 e e 0 5 1 1 laat, durch einen Icutverſtärker gleich⸗ 5— auf die Spitzeninduſtrie. Mehr und ten, grobe und einſte Qualitäten, Tü[lappli⸗ geworde daß die Wei. 55 50 1 5 ig beleben: örde müßte in ihren Grundfeſten mehr werden wir im Modebild des kommenden Win⸗ katio nen und 8 üllſtickereien ſind auf den mer ſchwieriger wurde. Wir e en, 3 alle eröttern vor di ſchrei der 2 en 5 wieder Spitzen finden. Spitzen am Abendkleid Tiſchen und in Glasvitrinen ausgebreitet. Haupt⸗ Hilfe bitten mü ſen, denn ae 5 1 1 kün die ewig leben ö H. A B 8 Spitzen an der eleganten Nachmittagsbluſe. Mit ſächlich alte de eutſch e M 1ſt e r dienen als Vor⸗ den Beleisd eile häng t von un b, als daß wir teil 5 dieſen Beſtrebungen, die deutſche Spitzeninduſtrie] wurf für die Decken, Kiſſen, Kragen uſw. Beſonders den Betrieb aufge dürften. S He S 11 aufleben zu laſſen, wird auch die deutſche Heim⸗ für Filet⸗ und Klöppel⸗Arbeiten eignen ſich die Möchte die ſche Frau wieder n den ihre p 0 Amn Zeichen Her r Wflaumen arbeit neue Arbeitsmöglichkeiten erhalten. Im fſtrengen, altertt ümlichen Formen. Daneben findet Liebe ſchenken, es in früheren Zeiten der Fall Mi 8 1 5 Erzgebirge, in Bayern, im Vogtland man den i 12 5 das Modernſte: die geraden, ſehr war. Kaufen wir deutſche 5 en! Sie ſtellen ſich Sa n Verve chzeit ſteht im Zeichen der ſchaffen viele emſige Hände Tag um Tag in müh⸗ ſchlichten Muſter, die in jeden heutigen Raum hin⸗ jedem ausländiſchen Erzeugnis ebenbürtig an die ſoz 5 8 Verw. wen du! daemöglichteiten dieſer ſeliger Arbeit. Es iſt ein ſauer verdientes, ein kar⸗ einpaſſen. a Seite, ſie beweiſen in ihrer Schönheit die deutſche ſchä 17 5 15 diefes Jahres iche 5 18 95 e e 8 Bei den erſten Vorführungen des neuen De 1 t e 9 5 0 en bet gos den Wiege 1 wei Roh zum Frühſtück oder Abend⸗ nach e 2 1 2 1. 2 e. N 85 925 1 5 15 ſte 15„ 3 5 1 1 955 15 brot chmort Kompott, zu herrlichſten Kuchen bet eee e 19 9 1 0 1 8 1 8585 e e. e herrlichen 5 11 5 1 84 ilfe zu a bringen 85 verbacken und ſchließlich zu Mirmelade, Mus oder deige 1 ihr 1 20 e 1 ten Schulterkragen aus Spitzen e ee war: F bei, hter Hilfe zu bringet f Gelee verarbeitet due den d ne. N 0 e 5 VVV 5 700 in die deutſche Arbeit, einem alten Rembrandtbilde Segen zu ſtiften! üglich. Da in dieſem Jahre die Ernte beſonders 175 Anf 195 5 0 9 2 8 5 9 8 5 8 ſich de e Jetzt iſt er in den Ausstellungsraum G g 9 5 dada au die Preiſe außerorbentlich g 0 5 0 anten beſchefkeng, wie der Deutſchen Spitzenſchule zurückg geke ehrt und zieht b we 11 bela n 9 N rien 8 5 können wir die Pflaumenzeit gehörig durch% 15 5 die bewundernden Blicke der Beſucher auf ſtch. Auch A eng bokann 8 Ein anennen obne die Hausha kkuſſe zi belasten 9 8 Gebiet der Volkswohlfahrt zu dienen und im all⸗ die Holbein⸗Aermel ſind nach einem alten Das einfache Bohnengericht nach„Hausfrauenart“, Me .„5 8 gemeinen zur Hebung der deutſchen Spitzeninduſtrie Bilde des Meiſters geſchaffen: Aermel aus weißem mit Hammelbauch, Kartoffelſtückchen und Bohnen⸗ ſich beizutragen. In dieſem Sinne hat das Unternehmen Leinen, die vom Handgelenk bis zum Ellbogen rei⸗ kraut gekocht und mit nicht zu langer Brühe gereicht, 11 Pfla umentorte. 250 Gramm Mehl werden auch keinerlei eigenen Nutzen angeſtrebt. chen und als Ergänzung zu einem ſchwarzen Tuch⸗ findet mit ſeinem ſehr würzigen Geſchmack, meiſt auch ung auf ein Brett ges ſchüttet, in der Mitte e Spitzenſchule— der Name deutet darauf hin, kleid gedacht ſind. Die kunſtvolle Stickerei iſt in bei recht verwöhnten Eſſern Beifall. Freilich darf wol gemacht und in dieſe 125 Graanm Butter, 60 Gramm daß hier Künſtlerinnen der Spitzentechnik heran⸗ einem altdeutſchen Stich ausgeführt, der auf beiden es nicht oft wiederkehren und wirklich nur„Aus⸗ ſaat Zucker und 1 Et gut vermifſtht e Dann gebildet werden. Doch es melden ſich heute nur Seiten des Stoffes gleich ausſteht. nahme“ bleiben. Bohnen an ſich, grün und zart, 5 wird alles gut durchgearbeitet Der Teig wird mit außerordetlich ſelten noch Schülerinnen, die dieſe Eine beſonders reiche Filetarbeit mit vielen innen fleiſchig, ohne merkbaren Fruchtanſatz, alſo auch gew den Händen verrieben, daß er feingrümelig iſt. Nun deutſche Handarbeit erlernen möchten. Denn als Be⸗ verſchiedenen Sticharten hat. und Tierge⸗ ohne die zähen Fruchthäutchen im Innern, bleiben mer wenig kaltes Waſſer hinzugeben, immer nur—2 ruf wird Spitzenarbeiten heute faſt nie gewählt, weil ſtalten zum Vorbild. Dieſes„Vierländer aber immer ein begehrtes Gemüſe, gleichviel, wie ſie die Kaffeelöffel. Der Teig wirh geknetet, bis er glatt die einzige Arbeitsmöglichkeit eben in mühſeliger Brautfilet“ wird heute noch in 5 Vierlanden angeboten werden Wieviel mehr erſt, wenn die trie und gut durchgearbeitet iſt. Man formt ihn zur Ku⸗ Heimarbeit beſteht. Als Liebhaberei, als private bei Trauungen in alten Dorfkirchen über die Bank Hausfrau ſie auf recht vielfältige Weiſe zu bereiten um gel, wickelt ihn in ein Tuch und läßt ihn an kühlem Handarbeit aber iſt die Spitzentechnik doch faſt zu gebreitet, auf der das Brautpaar vor dem Altar verſteht. Die nach hfolgenden Rezepte finden ſicher viel Leic Ort bis zum Gebrauch ruhem, mindeſtens 1 Stunde. mühſam. niederkniet. Auch Albrecht Dürer iſt mit Anklang„wenn ſie erſt einmal verſucht werden. ö Eine Springform wird gut eingefettet, der Teig gut Die Hauptaufgabe der Deutſchen Spitzenſchule einem Entwurf vertreten. Es ſind drei runde ae N r Halbiut ausgerollt. Die Platte muß ſo groß ſein, daß ſie auch liegt, wie ſchon betont, durchaus nicht auf dem Ge⸗ Klöppeldecken: zwei größere und ein kleineres, mae e en gebratener 9 15 2 8 15 1175 den Rand bedeckt; man legt ſie dann in die Form und biete des Unterrichts, ſondern in der Vergebung von die Vater, Mutter und Kind, jedes auf einem Deck⸗ feingeſchnitzelte Bohnen, 1 5 50 1 50 5 g drückt ſie gut an. Die obere Kante des Randes wird Aufträgen an die deutſche Spitzen⸗Heiminduſtrie und chen darſtellen ee e, 1 G16 fie gleichmäßig eingekerbt. Der Boden wird dünn mit zugleich im Verkauf der fertiggeſtellten Sachen. Ein Deulſche Spitzen werben für ſich. kraut, Sale und einer priſe 17 8 1 5 8 85 2 geſtoßenem, feingeſtebten Zwieback beſtreut, dann die Rundgang durch den Ausſtellungsraum zeigt, wie Die Fülle wundervoller Arbeiten läßt ahnen, was ab, durchſchwenke it reichlich Peterſilie 110. abgezogenen entkernten Pflaumen darauf gelegt, 5 5 ſüßer Sahne, daß ſie nur leicht gebunden ſind und immer kreisförmig und 585 dicht, da ſie beim Backen reiche ſie mit Salzkartoffeln und Leber, deren Braten⸗ ſehr ein rn umpfen. Mit Zucker beſtreuen, bei Mittel- fond man loskocht und etwas bindet. hietz 1 Stunde backen. Bie Torte kann warm oder Bohnen mit holländiſcher Soße. Ganz zarte Boh⸗ W. kalt icht werden. nen bündle man wie Spargel, koche ſie in leichtem gef 8 Salzwaſſer mit Bohnenkraut, einer kleinen Schalotte fah Pflaumen⸗Hefekuchen auf dem Blech oder Zwiebel und einem Stäubchen Muskat nicht zu viel gebacken. 500 Gramm 11 3 2 Eier, 150 Gramm weich. Lege ſie auf eine heiße Platte, etwas Tiſch⸗ land Butter, 1 Löffel Zucker, air 10 Pfg. Hefe, 1 Taſſe butter und darauf recht dicke holländiſche Soße und und Milch. Die Hefe wird in der 1 Milch auf⸗ reiche gekochten Schinken oder feinen Räucherlachs liche gelöſt und mit den übrigen Zutaten zu lockerem Teig umd Salzkartoffeln dazu. Die verarbeitet. 9 5 aufgehen laſſen, dann ausrollen, Butterbohnen mit Matjesfilets. Zarte gelbe oder 1 Heid g 0. l 5 7 9 5 0 We. r e 1 grüne Bohnen koche man im lelchten Salzwaſſer mit 8 neben einander auf die Kante legen Mit Zucker be⸗ 1 9 60 e e 11 t 15 M f ſtreuen, noch Sema u den lassen hell Hacken mit ſchräg geſchnittenen Matjesfilets, ſtreue reichlich 5 1 8 1 5.. Peterſilte darüber und gebe 55 mit e 5 7 7 g ö chelegt, mit Salzkartoffeln, die man mit reichlich ö en, 1 ſe„%% i 3 ſte 5 V 5 Wachen engt, Kümmel im Gewürzei gekocht hat, ſo daß man ſie da⸗ 10 daß ſie gründlich gewaſchen werden, ehe ſie auf den Mit 2 dem Tuftragen e 1 all Tiſch kommen. Bei Kindern muß darauf geachtet Würziger Bohnenſalat mit Lauch. 1 Pfund zarte ſtäti⸗ werden, daß ſie nicht Waſſer trinken, nachdem Brechbohnen und 1 Pfund halbfingerlang geſchnitte⸗ 19 10 ſie Pflaumen gegeſſen haben, dadurch entſtehen oft die ner Lauch wird geſondert in Salzwaſſer mit etwas heite ſchwerſten Darmerkrankungen. Pfefferkraut an den Bohnen weichgekocht. Abgegoſſen Zwe *. miſche man beide Gemüſe, ohne ſie zu zerrühren, 8 Pflaumen gebacken, Große blaue Pflaumen ſpritze etwas Zitronenſaft darüber, fülle dicke Mayon⸗ 70 werden abgerieben, die Stiele entfernt, ſeitlich aufge⸗ naiſe darauf, die man mit feingewiegtem Dill ver⸗ 5 ſchnitten und entkernt. Ein Löffel geriebene ſüße miſcht hat. Zu Koteletten, Schnitzel, Leber und 0 Mandeln wird mit einem halben Löffel Puderzucker Fleiſchklößchen ſchmeckt dies ausgezeichnet. E. Waß und einen halben Löffel Butter glatt verrührt. Von 5 ä Waß dieſer Maſſe werden Stückchen in der Größe des Senfbirnen, ſteriliſiert: Weichſchalige Bret Pflaumenkerns geformt, in jede Pflaume eingeſcho⸗ i Birnen gut waſchen und mit der Schale in ſoviel und ben und dieſe dann gut zuſammengedrückt. Dann 5 3 Waſſer, daß ſie gerade bedeckt ſind, nicht zu weich jetzt wird jede Pflaume in Ausbackteig getaucht, in kochen⸗ 35 8 N 55 5 N 8 kochen, auf ein Sieb zum Abtropfen 19 0 den 3 dem Fett langſam hellhraun gebacken und auf Fil⸗ KE a g 5 Saft abmeſſen und auf 1 Liter Saft 70 Gramm trierpapier entfettet. In flacher Schüſſel meg Vorführung des neuen Paartanzes„Marienbrunner“ Senf, 1 Liter Eſſig und 300 Gramm Zucker dazu und ander anrichten, mit Zucker und geriebenem blauen en e en e ee nee nennen die b Tanzkreiſe Leipzigs geben und glattkochen. Die gut abgetropften Birnen Zwe⸗ Mohn ober al in Gu er derefteee geriebener Sen. UFC in die Glaser füllen, mit der Senftunte aufffllen 1 mel und Zimt und Zucker beſtreuen.. aus dem deutſchen Gefühlsleben erwachſen ſind. und ſteriliſieren. 1 7 8 7 eparaturen.0 9 Neuhelfern 19[GyYmnasfik 8 N D FE I 2 FE 7. 1 11 g J 0 Küblers 1 ruchse, K Kolliers, lach Sch: Aeuanlerfigung Eintritt jederzeit. Prospekt u. Anmeldung enen eee ö 8 2 Kleider Rundiunk⸗ Mäntel, seie Besatfelie aller art aus Hrompt u. billig!* nöd d Mathilde Hoffmann haufen Ste bel Bedarf nur beim Hürschner älter 1. Krehchmer, 3 J, 6 Grelle slr. nere, Ares ier. 30 90 0 1 4 4 3„ de 6 321 89 Fernsprecher 331 5 1 N 8 9955 Fernsptechet Nr, 31 18* 1 brate PELZ-Kunstf 8 3, 13 1 Onke N 8 Teleph. 280 88 ö Stre 7 7 N Des- bürgt für prima Oualttäten und erstklassige Arbeit 1175 5 Langiähriger erster Arbeiter in ersten Häusern 4 J. 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In der Ge⸗ ſchäftsſtelle der Kreisleitung der NS Da Ott⸗ weiler⸗St. Wendel in der Nähe des Neunkirchener Bahnhofes iſt der Tote aufgebahrt. Seinen Sarg umgibt ein Meer von Blumen und Kränzen, die ſeine Freunde und Gleich⸗ geſinnten von allen Richtungen herbeibrach⸗ ten. Kameraden halten die Ehrenwache. Ein ungewöhnlich großer Zug von Menſchen aus Menſchen aus der Stadt und ihrer Umgebung bewegt ſich zum Sarg, um dem Toten die letzte Ehre zu er⸗ weiſen. Die Teilnahme am Leichenzug wird eine ungeheuer große ſein. Der Leichenzug aber wird in wohldiſziplinierter Art das ſtark verletzte Gefühl der ſaardeutſchen Bevölkerung bekunden. Von Zwiſchenfällen und Erregung iſt, entgegen gewiſſen Behauptungen, in Neunkirchen nichts zu be⸗ merken. Im Gegenteil, auf allen Geſichtern liegt die ernſte Würde der Trauer. Faſt ſämtliche Be⸗ triebe der Stadt haben am Nachmittag geſchloſſen um den Betriebsangehörigen die Teilnahme an der Leichenfeierlichkeit zu ermöglichen. Reden dürfen am Grabe nicht gehalten werden. Aus Baden Finniſche Gäſte in Heidelberg W. Heidelberg, 27. Sept. Eine finniſche Reiſe⸗ geſellſchaft macht eine Erkundigungs⸗ fahrt durch Deutſchland. Sie hat zuhauſe viel in den Zeitungen über das„unruhige“ Deutſch⸗ land geleſen, das eine Reiſe zu einem Riſiko mache und will ſich nun mit eigenen Augen von dem wirk⸗ lichen Zuſtand des neuen Deutſchlands überzeugen. Die Geſellſchaft, aus 20 Perſonen beſtehend, hat jetzt Heidelberg beſichtigt und wohnte abends der Wallen⸗ ſteinaufführung im Stadtheater bei, nachdem ſie im Laufe des Tages die Sehenswürdigkeiten der Muſenſtadt eingehend beſichtigt hatten. Die Mitglie⸗ der gehören den verſchtedenſten Ständen an: Paſto⸗ ren, Journaliſten, Architekten, Aerzte, ſind unter ihnen, dazu einige Damen. Sie ſind über die ſüd⸗ deutſche Gaſtfreundſchaft entzückt. Man hat ſie über⸗ all freudig aufgenommen, und ihr Reiſeführer be⸗ ſtätigt uns die Freude der Gruppe über die Ruhe und Ordnung in Deutſchland, über die vielen Schön⸗ heiten des Landes und die arbeitſame Bevölkerung. Zwei führende Mitglieder der finniſchen Lappobewe⸗ e Hüültenſtadt Neunkirchen trauert Beerdigung des ermordeten Nationalſozialiſten Hemmer gung intereſſieren ſich aus politiſchen Gründen be⸗ ſonders für die Zuſtände im neuen Deutſchland, von denen ſie ſehr befriedigt ſind. Die Gruppe drängt danach, bei ihrer Heimkunft in ihrem Kreiſe die Wahrheit über die Zuſtände in Deutſchland zu ver⸗ breiten. Nicht umſonſt ſind Journaliſten, Paſtoren und Politiker in ihren Reihen. Ste ſagten uns, daß jetzt Finnland und ſeine Preſſe dazu benützt wird, über die deutſchen Verhältniſſe die bekannten Greuelmärchen zu verbreiten. Dieſe zu widerlegen und dabei Deutſchland kennen zu lernen, war der Zweck der von einem deutſch⸗finniſchen Reiſebüro veranſtalteten Reiſe, die über Wiesbaden, Mainz, Köln, Hamburg, Lübeck wieder nach Finnland zu⸗ rückführt. § Mosbach, 27. Sept. Das hieſige Schwurge⸗ rächt verhandelte in ſeiner oͤritten Tagung nur drei Fälle, Der ledige Schweineaufkäufer Emil Schnabel von Schweigern hatte nach einer vor⸗ ausgegangenen Streitigkeit ſeinem über 30 Jahre älteren Onkel in einer Gaſtwirtſchaft in Schwei⸗ gern am 10. Auguſt abends mit einem Bierglas zwei wuchtige Schläge verſetzt, ſo daß der Onkel einen Tag ſpäter ſtarb. Anlaß zu dieſer Streitigkeit war ein Schweinekauf in einem Nach⸗ bardorfe. Der Angeklagte will in Notwehr ge⸗ handelt haben. Das Gericht erkannte auf eine Ge⸗ fängnisſtrafe von 1 Jahr.— Im letzten Fall hatte ſich der verheiratete 28jährige Radiohändler Otto Fiſcher aus Aglaſterhauſen wegen Meineids zu verantworten. Der Angeklagte ſoll wiſſentlich ein von im verlangtes Vermögenszeugnis falſch ausge⸗ ſüllt und vor dem Amtsgericht falſch beſchworen haben. Er hatte nicht alle ihm gehörenden Gegen⸗ ſtände in dem Vermögensverzeichnis angegeben. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen fahrläſſigen Falſcheids zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von 9 Monaten. * Bruchweiler, 27. Sept. Gelegentlich der hieſigen Kirchweih am letzten Sonntag wollte ein Burſche aus Buſenberg mit einem Maßkrug gegen ein Mäbchen tätlich werden. Ein Angehöriger des Arbeitsdienſtes wurde bei der Abwehr des Raufboldes an der Hand verletzt. Daraufhin gingen die Buſenberger mit dem Meſſer gegen einen weiteren Angehbrigen des 5A d Und perletzten bieſen durch Stiche am Kopf erheb⸗ 125 Unterſuchung burch die Gendarmerie iſt einge⸗ eitet. * Erlenbach 27. September. Hier wurde ein Wil⸗ derer festgenommen, der bereits drei Fälle der Wilddieberei eingeſtanden hat. Es wurden außerdem verſchiedene Waffen und Schlingen bei ihm gefunden.— In Rumbach wurde ebenfalls ein Wil⸗ derer verhaftet. Lediglich der Kreisleiter der NSDAp wird bei der Kranzniederlegung einige Worte ſprechen. Die kirchliche Einſegnung des Grabes nimmt der katho⸗ liſche Pfarrer von„Herz Jeſu“, vor. Heute vormittag wurde der ſchwerverletzte Karl Lang, von dem Ernſt Hemmer erſchoſſen wurde, aus dem Krankenhaus in Neunkirchen in das Saar⸗ brückener Gerichtsgefängnis übergeführt. Entgegen den Gerüchten, daß Lang geſtorben ſei, iſt in ſeinem Befinden eine Beſſerung eingetreten. Die Begräbnisfeier ſelbſt ſtand unter dem Zeichen größter Schlichtheit. Die Zahl der Teilne h mer wird auf 40000 geſchätzt. Hitler⸗Jugend, die Mit⸗ glieder der Partet und zahlloſe kleinere Krieger⸗ vereine folgten dem Sarge, der mit der Hakenkreuz⸗ fahne geſchmückt war und von fackeltragenden Kame⸗ raden geleitet wurde. In der Nähe des Grabes, in dem im Frühjahr die Opfer der furchtbaren Explo⸗ ſionskataſtrophe beigeſetzt wurden, wird auch Ernſt Hemmer das Grab bereitet. Nach den Einſegnungs⸗ zeremonien ſandte Staatsrat Spantol, der Lan⸗ desführer der NS DA p Saargebiet, im Namen der preußiſchen Regierung und im Namen der Landes⸗ leitung Saargebiet dem toten Kameraden die letzten Grüße nach. Er ſchloß mit den Worten: „Det fielſt für Deine Heimat und für die NSDAP. Auch wir können fallen, aber die Fahne nie. Ruhe ſanft!“ Darauf ſandte Kreisleiter Roth dem Verſchiedenen die letzten Grüße deiner Parteifreunde nach. Der Redner ſchloß mit einem„Heil Adolf Hitler“. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ertönte— niemand ſtimmte ein, die Arme erhoben ſich und in ſtillem Schweigen ver⸗ harrte die Menge. Damit war die ergreifende Trauerfeier beendet. Aus der Pfalz Jaule Sachen um Zucker :: Landau, 27. September. Im Zuſammenhang mit der Zuckerſteuerhinter ziehung der Firma H. Scharff u. Söhne, Kolonialwarengroß⸗ handlung in Landau wurden der geſchäftsführende Prokuriſt Fuhr und der Lagerverwalter Renzow feſtgenommen und in Unter⸗ ſuchungshaft eingeliefert. Man legt der Firma zur Laſt, daß ſie bei Einführung der Zuckerſteuer⸗ erhöhung nur einen Teil ihrer Zuckeryorräte nach⸗ verſteuert habe. Große Mengen Zucker ſollen im Einvernehmen mit der Geſchäftsleitung vor einer Kontrolle beiſeitegeſchafft und zu dem durch die Zuckerſteuererhöhung verteuerten Preis weiterver⸗ kauft worden ſein. Der Mehrbetrag, der als Steuer abzuführen geweſen wäre, ging nicht an die Staats⸗ kaſſe, ſondern blieb als Gewinn im Geſchäft. Ueber die Sache ſelbſt ſollen ſich die verhafteten Prokuriſten in Widerſprüche verwickelt haben. Sie wurden wegen Verdunkelungsgefahr feſtgenommen. Die Verhandlung ſelbſt, die am Mittwoch ſtattfinden ſollte, wurde ausgeſetzt. * Speyer, 27. Sept. Im Alter von 77 Jahren verſchied in Bad Nauheim der frühere General⸗ direktor der Vereinigten Speyerer Ziegelwerke.⸗G. Rudolf Es wein.— Die die Pfalz bereiſende Ab⸗ teilung der 4. Maſchinengewehr⸗Kompanie des 21. Inf.⸗Regts. in Würzburg weilte unter Führung von Hauptmann Dick, der früher beim 18. bayer. Inf.⸗Regt. ſtand, vom Sonntag bis zum Dienstag in der Kreishauptſtadt. Bei ihrer Ankunft wurde die Abteilung vom Verein der ehemaligen 18er an der Stadtgrenze begrüßt und unter Voran⸗ tritt der Stahlhelm⸗Kapelle Speyer zum Wittels⸗ bacher Hof geleitet, wo am Abend im großen Saal ein außerordentlich gut beſuchter Kameradſchafts⸗ abend ſtattfand. * Neuſtabt a.., 26. Sept. Der Leiter der PO. und Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, weilte in Neuſtadt und hatte mit dem neuernannten ſtellvertretenden Leiter der NS BOD. und des Orga⸗ niſationsamtes der Deutſchen Arbeitsfront, Pg. Selzner, eine längere Unterredung. Claus Selz⸗ ner hat am Sonntag abend die Pfalz verlaſſen und ſich nach Berlin begeben. * Landau, 26. September. Bei einer Schwar z⸗ fahrt verunglückte nachts der bei einem hieſigen Fahrtunternehmer beſchäftigte Kraftwagenführer K. Rödel dadurch, daß er mit einem fremden, in Re⸗ paratur befindlichen Kraftwagen kurz vor dem Stein⸗ weilerer Wald die Herrſchaft über den Wagen verlor und in voller Fahrt gegen einen Kirſchbaum raſte. Lenker und Mitfahrer wurden ſchwer ver⸗ letz t. Der Wagen ging vollſtändig in Trümmer. * Hornbach, 27. Sept. Auf den Banhöfen Horn⸗ bach, Ixheim, Zweibrücken, Contwig, Dellfeld und Rieſchweiler wurden in den letzten Tagen die Zwetſchgen wagenweiſe verladen, nachdem ſie von Großhändlern hauptſächlich für Süddeutſchland auf⸗ gekauft worden waren. Wenn der Verſand auch nicht den erwarteten großen Umfang angenommen hat, ſo wurden innerhalb weniger Tage doch ſchon mehr als 30 Wagen abgefertigt, wobei die Reichs⸗ bahn für beſchleunigte Beförderung ſorgte. Die an⸗ fänglich annehmbaren Preiſe ſanken ſpäter beträcht⸗ lich. Lediglich dem ſofortigen Eingreifen der Zwei⸗ brücker Obſtverwertungs⸗Genoſſenſchaft, die den Großabſatz organiſtert hat, iſt es zu verdanken, daß ſich der Zentnerpreis auf 550 Mk. halten konnte. * Kaiſerslautern, 28. Sept. Nach Abſchluß ſeiner Pfalzreiſe, die ihn an vier Tagen im Kraftwagen kreuz und quer durch die Pfalz führte, trat Miniſter⸗ präſtdent Stebert mit ſeiner Begleitung am Nur ein Spiel in Mannheim Auch der ͤͤritte Spielſonntag hat gezeigt, daß die Mann⸗ heimer Vereine techniſch ausgezeichnete Mannſchaften ins Feld ſtellen, dieſe ſich aber gegen Kampfmannſchaften nur ſchwer durchſetzen können. Techniſch zählen die Mann- heimer Vereine beſtimmt zur Spitze, kämpferiſch aber lei⸗ der bis heute noch nicht, wie die letzten Spiele nur zu deutlich bewteſen haben. SV Waldhof hat gegen Ger⸗ manſla Brötzingen mit Mühe und Not, trotz(ech⸗ niſcher Ueberlegenheit nur:2 gewonnen, nachdem er klar 210 in Führung gelegen hatte. Eine Parallele zu dem Spiel VfR Brötzingen, in dem der Bf ſogar 310 führte und dann bei:9 um Ausgleich oder gar Niederlage ban⸗ gen mußte. Beide Mannheimer Vereine ſind techniſch her⸗ vorragend, aber der letzte Einſatz, auf den es ankommt, fehlt. Brötzingen kümmerte ſich um die Technik ſeiner Gegner überhaupt nicht; es ſpielte unbekümmert feinen einfachen, wuchtigen und raumgreifenden Stil, zu dem noch eine große Schnelligkeit kam, Gegen ſolche Kampfmann⸗ ſchaften ſorglos zu ſpielen, rächt ſich faſt mmer. Wenn Bf und Waldhof gewonnen haben, ſo ſpricht das nur für ihre techniſche Ueberlegenheit. Wenn die Mannheimer Vereine den gleichen Kampfgeiſt aufgebracht hätten wie Brötzingen, hätte dies jeweils mit eindeutigen Nieber- lagen abziehen müſſen. Neben die Technik noch den Kampf⸗ geiſt, dann haben Vf und Waldhof nichts zu befirchten. Es ſind ja noch 15 Spiele auszutragen. Der VfL Neckarau konnte in ſeinen Spielen in Karlsruhe und Freiburg trotz knapper Niederlagen gefal⸗ len. Beim dritten Spiel gegen SC Freiburg auf eige⸗ nem Platz erlebten die Zuſchauer, die einen Steg von Neckarau erwartet hatten, eine Enttäuſchung. Neckarau verlor ſich in ſchönem Spiel, vergaß aber ganz den Rampf, was frither ein Hauptmerkmal ſeiner Mannſchaft war. Der Sc Freiburg iſt techniſch Neckarau unterlegen, kämpferiſch dafür aber weit voraus. Die Freiburger kümmerten ſich nicht um techniſche Einzelhetten, ſie ſpielten den Ball auf dem einfachſten Weg immer nach der richtigen Stelle ab. Ihr Syſtem iſt einfach, überſichtlich, raſch und erfolgver⸗ ſprechend. Ihre Spielweiſe hat viel Aehnlichkeit mit ber von Brötzingen. Die Mannſchaft darf auf keinen fall leicht genommen werden, ſie wird noch zu manchem Erfolg kom⸗ men. Das Unentſchteben gegen Neckarau war im Hinblick auf die Geſamtleiſtung mehr als verdient. Neckarau hat den Gegner zu ſpät für voll genommen. VfB. Mihlburg, der ſchon gegen Vt Mannheim ein ſehr wirkſames und hartes Spiel vorführte, konnte den gefürchteten FE Pforzheim 211 beſtiegen. Der Zuſam⸗ menſchluß Vſ und é Mühlburg war richtig, bas zeigt jetzt die ſtarke Mannſchaft, mit ber zu rechnen ſeln wird, Pforzheim hat ſeine frühere Form noch nicht wieder ge⸗ funden. Der Fc Freiburg gewann auch ſein brlttes Splel gegen Phönix Karlsruhe und führt jetzt ungeſchla⸗ gen die Tabelle an. Freiburg hat in allen drei Spielen Glück gehabt. Der Punktvorſprung muß aber von ben an⸗ deren Vereinen erſt wieder eingeholt werden, Trotzbem glauben wir nicht, daß Freiburg auf bie Dauer die Spitze halten wird. Phönix Karlsruhe hat neben einem Sleg eine Niederlage. Wenn nicht alles täuſcht, wird bieſer Verein am Ende ein Wort in ber Entſcheibung mitſprechen. D, 22 haltung im RNaoſportverein „Opel“, Mannheim Der Nasſportverein„Opel“ nahm in bieſen Tagen ſeine Gleichſchaltung vor. Der bisherige Vorſitzende konnte in ber H. V. nach Erbfinung den Sportkommiſſar Fritz Bauer, ſowie mehrere neue Mitglieder begrüßen. Er gab dann einen kurzen Ueberblick über das vergangene Geſchäftsfahr und konnte ſeſtſtellen, daß das letzte Jahr einen erfreulichen Auſſchwung gebracht hat. s ſteht zu hoffen, daß auch der Raßſport hier in Mannheim wieder zur Plüte gelangen wird. Sportkommiſſar Bauer das Wort un“ Zweck ber eichſchaltung. Die Mahl⸗ der allh te Joachim ſen. Seinem Vorſchlag gemäß wurde pg. Curt Stahlmann als Führer gewählt, der daraufhin ſeine Mitorbeiter er⸗ n denen alleröings Helm aus bekannten Grün⸗ den ablehnte, worauf der Sportkommiſſar ihn beſtimmte, Der Vorſtand ſetzt ſich jetzt aus folgenden Herren zuſam⸗ men: 1. Gleich Darauf nahm ſprach über den handlung leitete Führer: Helm, E 3, 12, Verw.⸗Ausſch.⸗Vorſ. J. Spot B ochim jun., 0 7, 10. miſſor wu rt dreifachen een! 655 97 Schwimm-Klublampf SV Nikar Heidelberg— TV 1810 Mannheim In allen Schwimmerlagern rüſtet man elltig auf be⸗ vorſtehende Hallenereigniſſe wie Mannheim, Saarbrücken, Heidelberg le Kampf mannſchaft zu nachen, 1 kreiſen beſtens kannt Heidelberg merkreiſen nicht des Turnye zu einem Klu zu dem am 90. Zept. 1 Abe nbſportſeit I daß auch am ie Ergebniſſe: 9 Meter: 1 F* tex: 1 * 8 1846 Flugrelorb in 222 5 Samstag abend mit dem fahrplan mäßigen Nacht⸗ ſchnellzug, der um 22,13 Uhr Kaiſerslautern verließ, die Rückreiſe nach München an⸗ bias; Kavalleriſt; — Tot.: DO. Echmibt. 2. Me Lerbmajor, 7 Tot.: N, 17, 28, Die badische Gauliga im Kampf fg in Pforzheim und Waldhof in Freiburg Die Spiele am Sonntag Phbnix Karlsruhe — Uf Mannheim So Freiburg— S Waldhof Bſch Mühlburg— Karlernher F. Bio Neckaran e Pforgheim Wes Neckarau ſplelt auf eigenem Platz gegen Phönix Karlsruhe. Hler triſſt Neckarau auf eine Mannſchaft, die techulſch gut iſt und auch zu kämpfen ver⸗ ſteht. Bet Phönlx und Neckaran geht es darum, den An⸗ ſchluß herzuſtellen und nicht zuplel Punkte gu verlteren, die bei der Gleichwertigkeit ber Gegner ſchwer einzuholen ſind. Neckarau muß am Sonntag von Anfang an ſplelen und kämpfen, um Phönix, der eine überaus flinke Mann⸗ ſchaft ſtellt, nicht zu ſtark aufkommen und brängen zu laſſen. Wenn Neckarau endlich mit ſeinem fellheren Kampfgelſt einſetzt, müßte ſogar gegen Phönix eln Erfolg möglich fein. Der Ausgang dieſes Spiels iſt vollkommen offen, ein Un⸗ ſchleben würde nicht ſtberraſchen, VfR Mannheim fährt zu ſeinem erſten Splel aus⸗ wärts nach Pforzheim zum„Club“. Piht hat noch kein Spiel verloren, nur gegen Mühlburg in einem kor⸗ loſen Treſſen einen Punkt abgegeben. Bf m iſt in bleſem Hahr techniſch gut im Schuß und ſehr raſch; Pforzheim hat etwas nachgelaſſen. Pie Mannbelmer haben gezeigt, daß ſie nicht gewillt ſind, kampflos Punkte abzugeben, In Pforzheim milſſen ſie alle Kräfte elnſetzen, wenn ſie gewin⸗ nen wollen. Nach den bisherigen Leiſtungen ber Pforz⸗ heimer müßte Uf am Gonntag gewinnen. Der SG Freſburg, der gegen Neckarau gefallen konnte, empfängt den SW Waldhof. Waldhof hat aus bret Spielen 4 Punkte verloren, obwohl es techniſch beſſer war als bie Gegner. Techulk allein geullgt aber nicht bel faſt gleichwertigen Mannſchaften. Hier entſchelbet nur ber Nampfgeiſt, Hoffentlich iſt mit dem Gieg gegen Mrötzingen bet Walbhof fetzt enblich der Hann gebrochen. Technſſch iſt Walbhof immer noch ausgezeichnet und hat keinen Gegner zu fürchten. In Freiburg trifft Waldhof auf eine Mann⸗ ſchaft, ber er unbebingt überlegen iſt. Bei richtiger Gin⸗ ſtellung muß Waldhof in Freiburg gewinnen, In Karlsruhe gibt es ein Lokalſptel zwöiſchen n Mihlburg und dem Karlsruher en, Melde Ver- eine haben noch kein Splel verloren, Küyn konnte Neckarau und Walbhof mit piel Glück beſtegen. Mühlburg lleferte gegen Pi ein gutes Spiel, rettete einen Punkt und be⸗ ſtegte Pforzheim. Die Mannſchaften find zlemlich gleich⸗ wertig, nur iſt Mühlburg dle etwas frlſchere Mannſchaft, Wenn der Platzvortell ausſchlaggebend it, könnte Mühl burg zu einem knappen Sleg kommen, Gau Vaben ſpielt ſchon am Samstag Wie wir ſoeben erfahren, finben bie bablſchen Gaullgaſpiele wegen bes Erntebankfeſtes alle ſchon am Samstag, 30. September, ſtatt. Spielbeginn iſt 16.30 Uhr. JJõ ³oð.. Die Alpenvereins-Tagung in Vabuz Einmiltiger Verlauf Dle diesſährlge Hauptverſommlung des Deulſchen und Oeſter reichlſchen Alpen⸗Vereins in Vabußz iſt in ruhigen Formen verlaufen. Bei ber Pehanblung ber verſchlehenen Fragen vermien man daß polltiſche Pebiet und aße eln⸗ ſtimmige Veſchlüſſe für die vero lenſtvolle Welter⸗ arbeit unb ben Fortheſtand bes großen Alpenverein, Der in ſeber Bezlehung harmoniſche Verlauf ber Alpen⸗ vereinstagung, der Vaduz mit ſeiner lanbſchaftlich her, vorragenben Lage einen ſchünen Rahmen gab, hat allen vorher geäußerten Bebenlen Untecht gegeben und auf gewiſſenloſe Quertrelbereten burch den würbigen Verlauf bie richtige Antwort erteilt, Für bie nüchſten d Jahre wurde ab loss Stuttgart als Sit ber Vereinsleitung heſtimmt. Brioche gewinnt ben Stutenyreis Nennen zu Hoppegarten Die Dlenstag⸗Halopprennen auf der Hoppregartener Bahn verzeichneten als Hauptereignis den„ Stuten⸗ Preis“(o, u Meter). Mit 2 3 mübel, Grollenur, Brioche und Olearla ſtanbe Pferde am Start, der Stall Weinberg k Die melſtgenannte Dreiſährige Brioch Sattel ſlegte leicht mit/ Längen nor L und Oſtermädel(K. Narr), Terra(J. Grollenur(O. Schmibt) blieben unplaßzlert. zahlte 14, 10, 11:10. Preis von Biesborſ: 2200, Meter, 1. Baletta[W. Lac); 2. Markgraf; ſchaft; Woltath; Sopran. 7 Preis von Vogels bor: rubin(E. Grabsch); 2. Perlſiſcher; g. Mar Max; Lonal; Narr halla; BVendla Neapolls. Tot: 15, 12110. Preis von Hinom: g d, An Meter. I. S J. Vinzenz); 2. Ruſal fa; 2, Wilber ich,. Wroll, ei Heuchler; Norbenham. Tot, 120,,. Oſter⸗ Anf 100 . Donna heramout; 19, 11, 5 M la Mete,. ant Tantris. Tot: SGrabſchj 2. Lapiſe; 3. Caffi 10:10. 7 17 N. Oft 5 0 (E. Zachmeier] 2. Meter. Landzunge;, Schwarzlieſel ſputin Biniernis , 14, 12, 10 Preis von Secherg: Peta ten gigen en. tener in Berlin mit in Taten. — la Neuufli 8 er Franke. te ie fen., Rei 14 72 3 ie 1* 8 5. 2 7 1, 27. September rer 1 i t des Reichsaufſichtsamts für vom 20. und 21. September 1933 ſind dungen getroffen worden: I. 1. Nieder ſiſche Bauſparkaſſe G. m. b. H. in Hanno⸗ ver, 2.„Die Sparhand“ Bau⸗ und Zweckſparkaſſe G. m. b. H. in Hannover, 3. Norbbeutſche Bauſpar⸗ Geſellſchaft m. b. H. in Berlin, 4. Kölniſche Bauſpar⸗ kaſſe G. m. b. H. in Köln, 5.„Der Anker“, Bauſpar⸗ kaſſe G. m. b. H. in Nürnberg, 6. rminia“ Entſchul⸗ dungs⸗Geſellſchaft m. b. H. in Münſter.— Die Antra auf Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb werden abg folgende ſen. In der Ent zu 6. wird gleichzeitig an⸗ geordnet, daß die Abweiſung des Antrags wie ein Auflöſungsbeſchluß wirkt. II. 1. Bauſparkaſſe Nordweſt G. m. b. H. in Hamburg, 2. Norddeutſche Entſchuldungs⸗ und ſchaft G. m. b. H. in Burg ſchaften wird der Geſchäfts ſtehenden Bauſparvert gewickelt. Die Unterſas wirkt wie ein Auflöſur wird einem vom Rei ſicherung im Verfügungsm dator übertragen. III. Weſtland Bauſparkaſſe m. b. H. Antrag auf Erlaubnis zum abgewieſen. Die Abweiſung laubnis zum Geſchäftsbetriebe wirkt wie ein Auf⸗ löfungsbeſchluß. Die beſtehenden Bauſparverträge werden vereinfacht abgewickelt. Dem Reichsaufſichts⸗ amt wird vorbehalten, im Verfügungswege einen Li⸗ quidator zu benennen. Die Senatsentſcheidungen I. bis III. ſind noch nicht rechtskräftig. Eine Berufung gegen die Entſcheidung I. 1. bis 5. hat aufſchiebende Wirkung. Dagegen ſchiebt eine Berufung gegen die Entſcheidungen unter 1.., II, III. die Wirkung der angefochtenen Entſcheidung nicht auf. Bauſpargemein⸗ a. Fehmarn. Den Geſell⸗ sbetrieb unterſagt. Die be⸗ e werden vereinfacht ab⸗ ng des Geſchäftsbetriebes ſchluß. Die Liquidation chtsamt für Privatver⸗ ge zu beſtellenden Liqui⸗ in Godesberg. Der Geſchäftsbetriebe wird des Antrags auf Er⸗ ' Dresdner Bank, Berlin. Auf Grund eines Proſpektes iſt das Aßn der Dresdner Bank im Betrage von 150 Mill. Mark zum Handel und zur Notierung an der Börſe wie⸗ der zugelaſſen worden. Im Proſpekt, dem die bekannte Bilanz per 31. 12. 32 zugrunde liegt, wird nach den üb⸗ lichen Angaben u. a. mitgeteilt, daß ſich unter den Gläu⸗ higern der Bank am Bilonzſtichtage(2504,81 Mill. /) Auslandskonten mit ro. 760 Mill.„ befanden, von denen rund 655 Mill. 4 unter das Stillhalteabkommen fallen. 1,5 Mill./ Handwerkeraufträge der deutſchen Ver⸗ brauchergenoſſenſchaften. Nach einer Mitteilung des Reichsbundes Deutſcher Verbrauchergenoſſenſchaften in Hamburg wird dem deutſchen Handwerk für Inſtanz⸗ ſetzungsarbeiten in ſeinen Betrieben und denen der dem Reichsbund angehörigen Verbrauchergenoſſenſchaften im Laufe der nächſten Monate ein Betrag von 1,5 Mill. zufließen. Es handelt ſich laut„Zeitungsdienſt“ hei dieſen Inſtandſetzungsarbeiten um ſolche, die an und für ſich erſt zu einem ſpäteren Zeitpunkt auszuführen geweſen wären, die aber in Unterſtützung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms der Regierung jetzt ſchon in Angriff genommen werden. 8(10 vH.) Lahmeyer- Dividende Nückiriff Prof. Dr. Salomons In der heutigen AR⸗Sitzung der Elektrizitäts⸗ A Gvorm. W. Lahmeyer u. Co., Frankfurt a.., wurde die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das am 30. Fun abgelaufene Geſchäftsjahr 1992/38 genehmigt. Der erzielte Ueberſchuß beträgt einſchl. Vortrag aus dem Vorjahre 2015 659/(i. V. 2155 232), woraus 8 v. H.(i. V. 10 v..) Diypidende auf das erhöhte AK verteilt werden ſollen.(GW 31. 10.) Prof. Dr. Salomon hat den Wunſch geäußert, mit Rückſicht auf ſein hohes Alter anläßlich der diesjährigen G von ſeinen éertroglichen Verpflichtungen als General- direktor und Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft entbunden zu werden. Der AR hat ſich domit einverſtanden erklärt und wird der GV die Wahl des Prof. Salomon in den A R vorſchlagen, um ſeine langjährigen Erfah⸗ rungen der Geſellſchaft zu erhalten. Aufbauarbeit der Acc. Eines der erfreulichſten Zeichen der Zeit iſt die gemeinnützige Aufbauarbeit, die die großen deutſchen Wirtſchaftsunternehmungen heute in aller Stille leiſten und die den Opfermut der Werklei⸗ tungen und der Belegſchaften unter immer neue Beweiſe ſtellen. So führten die Arbeiter und Angeſtellten der ACch an die freiwillige Spende zur Förderung der nationalen Arbeit, der ſie bereits im Juli 18000 Mark überwieſen hatten, im vergangenen Monat weitere 35 400/ a b. Im gleichen Monat hat die AG in ihren Berliner Betrieben rund 2900 Angeſtellte und Ar⸗ beiter neu eingeſtellt. * Rotophot Ach für graphiſche Induſtrie, Berlin.— Genehmigte Kapitalſanierung. Die GV genehmigte die Herabſetzung des 300 000/ betragenden Grund⸗ kapitals in e. F. um 250 000/ auf 50 000% mit Wir⸗ kung ab 31. 12. 32 durch Zuſammenlegung der Aktien:1. Die GW beſchloß ferner die Wie der⸗ erhöhung des herabgeſetzten Kapitals um 280 000 auf 390 000 /, die neuen Aktien ſind ab 1. 1. 33 dividenden⸗ berechtigt. Des weiteren wurde der Ausgabe von 230 000 Mark Genußſcheinen zugeſtimmt, die an Gläubiger der Geſellſchaft unter Verrechnung von gleich hohen For⸗ derungen per 31. 12 92 begeben werden. Die Genußſcheine find mit einer 6proz. Dividende ausgeſtattet, und zwar nach Ausſchüttung von 6 v. H. auf das AK. Das bisherige Vorſtandsmitglied Dir. Willy Beſchütz ſcheidet aus dem Vorſtand aus. Neu in den Vorſtand tritt Alfred Peg⸗ Low ein, der ſeit 30 Jahren in der Firma tätig iſt. Dem Am werden in Zukunft RA Dr. Rudolf Cohn und Dir. H. Roß nicht mehr angehören, dafür wurden neu gewählt Rau Dr. Egon Barella, Dir. W. Schöbe und Dir. P. Späthmann Berlin. Die Anlagen der Geſell⸗ ſchaft ſind auch im neuen Geſchäftsjahr gut beſchäftigt. Der zweife Angriff aul die Arbeiislosigkeif Verslärkfe Unfersfüßung der Insfandseßungen soll während der Winfermonafe einer -Zhrre Mittag-Ausgabe Million Arbeifer Beschäffigung bringen Bei Erläuterung des Geſetzes zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit vom 1. Juni hat Staatsſekretär Reinhardt in A t geſtellt, daß im Herbſt dieſem Geſetz ein zweites folgen werde. Pünktlich, wie dieſe Regierung zu arbei gewöhnt iſt, legt ſie ſchon bei Be⸗ ginn des Herbſtes dieſes Geſetz vor. Die Erfahrungen, die die Regierung mit dem erſten G 3, ſoweit die einzelnen Teile bisher in der Prax ſt rken konnten, gemacht hat, hat ſie ſich für da zunutze gemacht, um ei öglichſt 100 auch dieſes zweiten zu erla Kernpunkt des zweiten Geſetzes bildet dar der Abſchnitt 1, durch den die bis⸗ herigen Beſtimmungen über Zuſchüſſe bei Inſtan d⸗ ſetzung von öhngebäuden uſw. auf eine weſent⸗ lich breite 5 e geſtellt werden. Bisher ſi ſe Zwecke insgeſamt 200 Mil⸗ lionen Mark bereitgeſtellt worden. Es hat ſich er⸗ wieſen, daß dieſe Summe bei weitem nicht aus ⸗ reicht, da die Anträge auf Bewilligung der Zuſchüſſe die bisher tatſächlich zur Verfügung ſtehenden Mittel weit ütberſchritten. So liegen z. B. ſeitens einer Gemeinde nicht weniger als 30 000 Anträge vor. 8 konnte aber auf Grund der zur Verfügung ſtehenden Mittel nur der zehnte Teil dieſer Anträge erledigt werden. Zu den bisher zur Verfügung geſtellten 200 Mill. Mark kommen darum noch weitere 500 Mill. Mark und man darf damit rechnen, daß auch dieſe 500 Mill. Mark ſehr ſchnell in An⸗ ſpruch genommen werden. Ebenſo wie bisher betragen die Zuſchüſſe bei Inſtandſetzung von Wohnungsgebäuden 20 v. H. der tatſächlich aufgewendeten Summe, während für Umbauten zwecks Teilung von Wohnungen und Schaffung neuer Wohnräume der Zuſchuß 50 v. H. der geſamten Summe ausmacht. Erweitert iſt der Rahmen der in Frage kommenden Arbeiten inſofern, als nunmehr auch für Ergän⸗ d ungsarbeiten, z. B. Einbau von Zentralheizungen, Perſonenaufzügen, Inſtallation von Gaß und Elektrizität uſw. der 20proz. Zuſchuß gewährt wird. Eine ganz be⸗ deutende Verbeſſerung der bisherigen Beſtimmungen liegt aber darin, daß außer dem Zuſchuß nunmehr noch auf die Dauer von 6 Jahren eine 4 proz. Zins⸗ verg ütung auf die vom Eigentümen ſelbſt aufge⸗ wandte Summe in Geſtalt von 6 Zinsvergütungsſcheinen, die je in 6 Jahren 1934—1939 vom Reich eingelöſt werden, gewährt wird. Der Sinn dieſes weiteren Zuſchuſſes liegt guf der Hand. Viele Hausbeſitzer hätten gern von dem Zuſchuß Gebrauch gemacht, wenn ſie die notwendigen flü⸗ ßigen Mittel für den Teil, den ſie ſelbſt aufzubringen haben, hätten. Durch dieſen Zinszuſchuß wird ihnen die Aufnahme von Hypobheken oder Dar⸗ Lehen zur Durchführung der Inſtandſetzungsarbeiten, Erweiterungsbauten, Umbauten uſw. ganz erheblich erleichtert. Sie können bei Aufnahme des Dar⸗ lehens dem Gläubiger dieſe Zinsvergütungsſcheine aushändigen, wodurch dieſer die Garantie für die Zahlung der Zinſen auf die Dauer von 6 Jahren bis zur Höhe von 4 v. H. erhält. Mittelbar werden auch durch dieſe Maßnahme die Bemühungen, zu einer orga⸗ niſchen Zinsſenkung zu kommen, unterſtützt. Der Zuſchuß von 500 Mill./ bewirkt ſchätzungsweiſe einen Umſatz Aktion für das Winterhalbjahr Arbeit und Brot gegeben werde, d. h. eine Erſparnis von 250 Mill./ an Arbeits⸗ loſenunterſtützung. Der in dem Umſatz enthaltene Anteil von 2 Milliarden]. Man darf wohl damit rechnen daß die Hälfte dieſer Summe auf Arbeitslöhne entfällt. Nimmt man an, daß der Arbeitslohn eines Arbeiters für das Halbjahr 1000/ beträgt ſo bedeutet dieſer Umſatz, ſelbſt wenn man ihn nur einmalig in Rechnung ſtellt, was ſelbſt⸗ verſtändlich zu peſſimiſtiſch iſt, da jeder Umſatz weitere Um⸗ ſätze nach ſich zieht, daß 1 Million Arbeiter durch dieſe an Steuern und ſozialen Laſten iſt auf 15 v. H. zu be⸗ rechnen. Der öffentlichen Hand fließt ſomit ein Mehr⸗ ertrag von 300 Mill./ zu. Insgeſamt betragen ſomit aus der Aktion die Erſparniſſe der öffentlichen Hand einerſeits und die Mehreinnahmen andererſeits 550 Mill. Damit iſt alſo der vom Reich zu leiſtende Zuſchuß wieder ausgeglichen. Das Geſetz bezweckt Arbeitsbeſchaffung während der Wintermonate, um die ſaiſonmäßig frei werdenden Kräfte anderweitig in Beſchäftigung zu bringen. Die Gewäh⸗ rung des Zuſchuſſes iſt darum begrenzt auf An ⸗ träge, die bis zum 31. März 1934 geſtellt find. Es iſt jetzt Sache der Hausbeſitzer, der Unternehmer (der Zuſchuß wird nunmehr auch im Gegenſatz zu bis⸗ herigen Beſtimmungen für Inſtandſetzung und Ausbau ge⸗ werblicher Gebäude gewährt) ſo ſchnell wie möglich, ſich darüber ſchlüſſig zu werden, inwieweit ſie von dieſem Ge⸗ ſetz Gebrauch machen können, ihre Aufträge an das Bau⸗ handwerk uſw. zu erteilen und entſprechende Anträge zu ſtellen. Man wird damit rechnen dürfen, daß dieſes Geſetz dem Bauhandwerk, der Induſtrie der Bauſtoffe, Bauhilfs⸗ ſtoffe dem Inſtallations⸗, Anſtreichergewerbe und allen beteiligten Gewerbezweigen einen ganz erheblichen Auf⸗ trieb gibt. Die Regierung wird dafür Sorge tragen, daß dieſer Auftrieb keine unberechtigten Preiserhöhungen zur Folge hat. Stock Moforpflug A8. Liquidaflon beschlossen In der o. GW dieſer Geſellſchaft, die ſchon ſeit zwei Jahren die ſtille Liquidation betreibt, wurden die Abſchlüſſe für 1931 und 1932 genehmigt. Das Geſchäftsjahr 1991 ſchließt unter Einrechnung von 1,821 Mill./ Verzicht bzw. Vergleich mit den Großgläubigern mit einem Verluſt, und zwar in Höhe des AK von 1,0 Mill. 4. Für das Geſchäftsjahr 1932 ergibt ſich der gleiche Verluſt unter Berückſichtigung eines Ueber⸗ trages aus dem Bankenliquidotionsabwicklungskonto und weiteren Nachläſſen von Großgläubigern. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wurde, iſt dieſes noch verhältnis⸗ mäßig günſtige Ergebnis nur durchdas Entgegen ⸗ kommen der 6ffentlichen Hand erzielt worden. Die kleinen Gläubiger fanden volle Befriedi⸗ Eine Glanzleisfung der deuischen Wirischaff 3,5 Mrd. Ni Sfillhalfeschulden in 2 Jahren abgefragen Die Frankfurter Zeitung veröffentlicht ſoeben Ziffern Über die Verringerung der deutſchen Still⸗ halteſchulden, die weit über die Landesgrenzen hin⸗ aus Aufſehen und Bewunderung erregen dürften. Gleich⸗ zeitig laſſen ſie erkennen, welche Wiederguſbaukräfte noch in der deutſchen Volkswirtſchaft ſchlummern. Im Juli 1931, alſo nach dem Run der Auslandsgläubiger betrugen die deutſchen Stillhalteſchulden 6,3 Mr.. Bis zum Ablauf des erſten Kreditablommens im Februar 1932 waren ſie bis auf 5 Mer d./ zurückgegangen. Unter dem g weiten Stillhalteabkommen erfolgte eine Senkung um neue 900 Mill.„; deun Deutſchland ging mit 4,1 Mrd.„ in den dritten Stillhaltevertrag, der om 1. März d. J. zu laufen begann. Ende Auguſt d. J. hatten die Stillhaltekredite nur noch eine Höhe von 9,27 Mrd.„, wobei die Dollarent⸗ wertung noch nicht berückſichtigt iſt, die etwa nom. 1400 Mill./ Verpflichtungen erfaßt. Legt man den Tageswert zu Grunde, ſo betragen die unter das Still⸗ halteobkommen fallenden Verpflichtungen z. Z. nur noch 2,80 Mid.„. Dabei iſt naturgemäß zu berückſichtigen, daß die Rechnung nur eine theoretiſche ſein kann, weil die meiſten Schuldner ihre auf Pfund oder Dollar lauten⸗ den Verbindlichkeiten infolge der Deyiſenknappheit nicht abdecken können. merhin wurden die Stillhalteſchulden in dieſen zwei Jahren um 55 v. H. abgebaut. Noch viel günſtiger wird das Bild, wenn man von dem im Jahre 1980 erreichten Höchſtſtand der kurzfriſtigen Ver⸗ ſchuldung ausgeht. Damals ſchien eine ſtatiſtiſche Erfaſſung der Auslonds⸗ verpflichtungen nicht notwendig, und man muß ſich daher mit Teilreſultaten begnügen, jedoch loſſen dieſe Rück⸗ ſchlüſſe auf das Geſamtergebnis zu. Im Sommer 1930 waren allein die deutſchen Banken 7½ bis 8 Meir d./ dem Ausland ſchuldig. Stellt man dieſer Summe die jetzigen Geſamtverpflichtungen mit 2,8 Mrd.„ gegen⸗ üben, ſo zeigt ſich, daß der Ausgangs betrag um mind eſtens 7 verkleinert worden iſt. Sebbſt⸗ verſtändlich kam Deutſchland dabei der Verfoll des Pfun⸗ des und des Dollars zuſtatten. Man Horf dieſen Einfluß jedoch nicht überſchätzen, er dürfte maximal den Umfang von 1 Mrd./ erreichen. Auch die Umſchichtung der Kredite in ſolche langfriſtigen Charakters war nicht ſehr groß, ſie dürfte 150—200 Mill./ keinesfalls überſteigen. Alles in allem liefert dieſe Bilanz einen überaus wertvollen Aktivpoſten, der pſychologiſch gar nicht zu überſchätzen iſt. Zeigt er doch, was Deutſchland zu leiſten vermag, wenn man ihm eine Entfaltung ſeiner Kräfte geſtatter. Da nunmehr eine faſt reſtloſe Verwertung der Ak⸗ tiven ſtattgefunden hat, wurde die Liquidation der Geſellſchaft jetzt offiziell beſchloſſen. Zu Liquidatoren wurden beſtellt Dr. Vits und Dr. Lehman n. In den AR wurde Dr. Gilleſen zugewählt. gung. * Louis Oetker geſtorben. Louis Oetker, der Teilhaber der bekannten Nührmittelfir ma Dr. Aug u ſt Oetker in Bielefeld, iſt plötzlich einem Herz⸗ ſchlag erlegen. Gemeinſam mit ſeinem Schwager Dr. 8 lowſky hat der Verſtorbene 12 Jahre an der Spitze dieſ Weltunternehmens geſtanden. Als Repräſendant ſeiner Firma genoß Louis Oetker im Biel der Induſtrie⸗ bezirk großes Anſehen. Durch die weitausgedehnten Be⸗ teiligungen ſeines Hauſes ging ſein Ein 0 den ſtellvertretenden ARatsvorſitz der Hoffman n' Stärke⸗ Fabriken, Bad miſchen Fabrik Budenheim A G Er gehörte ferner den Aufſichtsräten fo ſchaften an: Gebr. Stollwerck AG, Köln, E Bielefeld, Vogt& Wolf AG., Güterloh, El in Nienſtedten und Gebr. Borchers AG., Ge ner Slar. Außenhandelsbilanz Die Außenhandelsziffern Schwedens für Auguſt, die ſpeben vom Schwediſchen Handelsamt bekanntgegeben werden, weiſen einen Ausfuhrüberſchuß von 11 Mill. Kr. aus gegenüber einem Einfuhrüberſchuß von 20,6 Mill. Kr. im gleichen Vorjahrsmonat. Seit Januar hat ſich die ſchwediſche Außenhandelsbilanz um nicht weni⸗ ger als 124 Mill. Kr. verbeſſert; der Geſamteinfuhrüber⸗ ſchuß der erſten 8 Monate 1933 konnte auf 41,8 Mill. Kr. herabgedrückt werden. Die günſtige Entwicklung iſt ins⸗ beſondere auf höhere Exportziffern für Holz, Zellſtoff, Papier und Eiſen zurückzuführen. Der ſchwediſche Roh⸗ holzexport im laufenden Jahr wird jetzt auf mindeſtens 700 000 Standards veranſchlagt. Mit der Belebung der Produktion und der Umſätze ſeit Herbſt 1932 hat auch nach dem Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung der Güterverkehr wieder zugenommen. Beſonders ſett Beginn des Jahres iſt der Güterverkehr ſtärker geſtiegen als ſonſt in dieſer Jahres⸗ zeit. Im Juli(neuere Zahlen liegen noch nicht vor) ſind auf den Eiſenbahnen und in der Binnenſchiffahrt um 13 bis 14 v. H. mehr Güter befördert worden als vor einem Jahr. Die Geſamtwagengeſtellung iſt im Zuge der allgemei⸗ nen Wirtſchaftsbelebung im erſten Halbjahr 1933 ohne er⸗ hebliche Rückſchläge geſtiegen. Im März wurde der Vor⸗ jahrszuſtand zum erſten Mal überſchritten; im Mai war die Wagengeſtellung faſt um 5 v. H. und im Juni um ro. 7 v. H. größer als in den gleichen Monaten 1932. Im Juli iſt entgegen der fortſchreitenden Belebung der Pro⸗ duktion die Wagengeſtellung im ganzen wieder leicht zu⸗ rückgegangen. Das iſt zum großen Teil, wenn nicht ausſchließlich, wohl darauf zurückzuführen, daß für den Stückgutverkehr immer mehr Kraftwagen verwendet werden. Erſt in der zweiten Auguſthälfte ſetzte ſich die Steigerung der Wagen⸗ geſtellung wieder durch. Die Wagengeſtellung für die pri⸗ vate Wirtſchaft— alſo ohne die für den Dienſtgutverkehr der Reichsbahn geſtellten Wagen— lag im Durchſchnitt der Monate Juni bis Auguſt um rd. 5,5 v. H. über dem Vor⸗ jahrsſtand. Dabei ſind die für den Wagenladungsverkehr geſtellten Wagen gegenüber dem Vorjahr um etwa 12 v. H. geſtiegen, während die Wagengeſtellungen für den Stück⸗ gutverkehr nur im Juni den Vorjahrsſtand überſchritten, dagegen im Juli und im Auguſt um rd. 2 v. H. geringer * Weitere Mehlpreiserhöhung. Infolge der erhöhten Forderungen für Brotgetreide erhöhen die ſüddeutſchen Großmühlen mit Wirkung vom 26. 5. M. ihre Preiſe für Weizenmehl, alle Mahlungen, um 0,25/ pro Sack ab ſüd⸗ deutſche Großmüle. * Nürnberger Hopfenbericht. 28. Sept. 10 Ballen Bahn⸗ 20 Ballen Landzufuhr, 40 Ballen Umſatz, Hallertauer 270 bis 290, Gebirgshopfen 200245. Tendenz ruhig, Preiſe unverändert. * Freibau⸗Grumpenverkäuſe in Kehl. Auf einer Ta⸗ bakeinſchreibung für Grumpen der Freibauvereine im Be⸗ airk Kehl erzielte Hohnhurſt 1 und 2 mit 69,55/ den Höchſtpreis, während Scherzheim 1 mit 63/ Hen niedrig⸗ ſten Erlös zu verzeichnen hat. Es erzielten im einzelnen: Scherzheim 1 62 J: 2 65,50 /; Hohnhurſt 1 und 2 69,55 Mark: Sundheim(Qual. Bauverein) 65,20 /; Linx und Hohbühn 67,55; Marlen, Goldſcheuer und Kittersburg 66,00„ Honan 67,55; Freiſtett 65,0 /; Diershem 69,15 Mark und Leutesheim 69,40/ je Zentner. * Karlsruher Schlachtviehmarkt. 26. Sept. Zufuhr und Preiſe: 26 Ochſen 19—31; 86 Bullen 19—29; 26 Hühe 11 bes 23; 130 Färſen 19-33, 289 Kälber 19—40; 896 Schweine 3855/ pro 50 Kilo Lebensgewicht.— Marktverlauf: Großvieh und Schweine mittelmäßig, geringer Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt. Beſte Qualität über Notiz bezahlt. * Meckesheimer Schweinemarkt vom 26. Sept. Dem Markt waren 25 Läufer und 14 Milchſchweien zugefahren. Es erzielten Läufer 8% und gut entwickelte Milch⸗ ſchweine 23 J. Tendenz lebhaft, bei geringem Ueberſtand. * Bellheimer Ferkelmarkt. Zufuhr 100 Milchſchweine, 65 Läufer, Preiſe 10—17 bzw. 16—28/ pro Puar. Markt⸗ verlauf flott, faſt ausverkauft. Obsf- und Gemũsemärkfe * Bad Dürkheim, 26. Sept. Freier Markt: An⸗ fuhr 200 Ztr., Abſatz gut, Nachfrage befriedigend. Birnen —13; Aepfel—10; Zwetſchgen—9; Pfirſiche 612; To⸗ maten—3; Trauben blau 14—17; Mirabellen 910; Brombeeren 18; Bohnen—7.— Auktion: Anfuhr 150 Ztr., meiſt Tomaten und Pfirſiche. Abſatz und Nach⸗ frage gut, keine Ueberſtände. Birnen—14; Aepfel—12; Zwetſchgen 9; Pfirſiche—12; Tomaten—3; Mirabellen 10—11 Pfg. * Weiſenheim a.., 26. Sept. Anfuhr 520 Ztr., Zwetſch⸗ gen-9; Pfirſiche 10—14; Aepfel—11; Birnen 5; To⸗ maten—3. Die Monafsbilanzen der deufschen Banken 1 a8 Gold⸗ 17 5 DD Dresdn. Comme Reichskr.] Berl. 5 5 69(68)[ Pr. St. 19 e Wank Dant Privatz. Gef..-G. Großbr.] dann Eredich. Dank Staus? Giroz. u. Edbk; Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 32,70 24,3 14,6.4 0,0 75,3 0,03 94,6 0,8.2 85 Guthaben bei Notenbanken 19,0 20,2 77, 4,3 3,9 61, 42.4 115,9 0,6„2* Schecks, Wechſel u. unverz. Schatzanw. 686,0 396,0 292,8 217,7 71,0 1663, 220,7 2157.9 422,2 647,8 500,0 Noſtroguthaben v. Banken 5775 50,3 40,8 2¹¹⁸ 2251 102,3 6,1 303,4 25,4 164,0] 472,8 Reports und Lombarddds 6,6 5,0 7,8 5,1—— 20,0— 3150 2,6 5,3 18,5 Vorſchüſſe auf Waren 196, 230,1 139,8 58,7 49,6 674,5— 760,— 11,0 0,3 Eigene Wertpapiere 36,0 375,4 100,4 25,4 10, 525,6 23,1 717,4 24,5 84,0 22250 Konſortlalbeteiligungen 63,9 78,5 20,2 57³ 877 174.5— 185,1 62 18,1.0 Dauernde Beteiligungen bei Banken 54,8 60,6 14,1.2 5,2 146,7 1254 201,0 6,3 35,0 48,1 Debitoren iu aufender Rechnung 172⁵,5 1398,3 709,9 177,0 100,9 4111, 74,4 5070,0 430,5 95156 1521,2 Langfriſtige Ausleihug 5 3 8———— 1228,9— 756,0 J 3034,1 Pa ſiva Aktien⸗ bezw. Betriebs kapital 144,0 150,0 80,0 40,0 28,0 442,0 400,0 1106,90 28,0 105,3 200,1 Arc 25,2 15,0 30,0 20,0 10,0 100,2 77,8 264,3 9,6 33,4 63,7 Kreditoren nrn!n, 2541,56 2244, 1062, 1 432,3 207,7 5488,2 85.0 7861, 872,5 1790, 2 2589, i r 214,4 300.3 158,4 6,4 3173 710,7— 794,5 0 40,2 102,0 Langfriſtige Anleihen und Darlehen 445,4— 84,0 5— 128,4— 1346,3— 721,3 2887,3 Vilanzſumme auf beiden Seiten„ 2990,01 2713,01 1414,4 503.4 280,[ 7901,1 574.5 J 11450,8 926,4] 2747,88 6085, uß weit über den heimatlichen Bezirk hinaus. Der Verſtorbene hatte Salzuflen, und der Che⸗ Mainz, inne. Anhalfende Besserung der schwedischen Obligafionarversammlung der NAG Drückende Bankschuld Nationale Automobil⸗Geſellſchaft A. ⸗G., Berlin, bei der eine Obligationsſumme von 2394 2 vertreten war, gab die Verwaltung einen Ueberblick die zu den Schwierigkeiten der Geſellſchaft geführt haben. Durch vorläufige Ausſetzung der Ausloſung von Teilſchuldverſchreibungen und durch vorläufige Stundung der am 1. 1. 34 fälligen Zinſen müſſe eine Erleichterung der drückenden Zinſenlaſt erreicht wer⸗ den. An die Aktionäre und die Bankgläubiger könnten zur Zeit noch keine feſten Vorſchläge gemacht werden. Am ſchwerſten werde die NAG durch die rund 10 Mill. I Bankſchulden bedrückt; Nachlaßverhandlungen ſeien im Gange. Die erforde hen 0,75 Mill./ Zinſen konnten nicht herausgewirtſchaftet über die Urſachen, 11 werden. In 1931 betrug der Ver luſt 1,7 Mill., in 1932: 1,1 Mill., wozu noch 2 Mill. Abſchreibungen kämen. Zu Ende Juni 1933 ſei ein neuer Verluſt von 0,60 Mill. entſtanden. Bis Ende Oktober werde einer ao. GV. Mitteilung nach 8 240 H GB gemacht werden. Neben den Bankſchulden habe die Geſellſchaft auch etwa 0,50 Mill. Lieferantenſchulden und 0,35 Mill. ſonſtige Ver⸗ pflichtungen. Das Laſtauto⸗ und das Fahrrad⸗ geſchäft ſei befriedigend; die Geſellſchaft müſſe ſich auf die Produktion von Kleinwagen umſtellen, um kon⸗ kurrenzfähig zu werden. Die Verſammlung wählte Rü. Thormann(Deut⸗ ſcher Sparerbund) und RA. Kohlen zu Obligattionär⸗ vertretern, denen zur Unterſtützung ein fünfgliedriger Bet⸗ rat beigegeben wird. Ferner wurde einſtimmig beſchloſſen, die Ausloſung der Teilſchuldverſchreibungen bis zum 31. 12. 33 aus zuſetzen; dieſer Beſchluß hat indeſſen nur formellen Charakter, da die vertretenen Obligationen nicht zwei Drittel des umlaufenden Betrages erreichten. Die Ermächtigung der Obligationärvertreter zur vorläu⸗ figen Stundung der am 1. 1. 34 fällig werdenden Zinſen wurde auf Antrag der Verwaltung von der TO. abgeſetzt. Ueber Ausſetzung der Ausloſung und Zinſenſtundung wird eine demnächſt einzuberufende, neue Obligationärverſamm⸗ lung abzuſtimmen haben. Anhalfende Belebung im Güferverkehr waren als in den gleichen Monaten des Vorfahrs. Etwa die Hälfte der im Wagenladungsverkehr geſtellten Wagen dient der Kohlenbeförderung. Der Kohlenverſand hat feit dem Frühjahr erheblich zugenommen. Im Juli lag die Wagengeſtellung für Kohlen um 7,6 v. ., im Auguſt um 9 v. H. über dem Vorjahrsſtand. Stär⸗ ker noch als beim Kohlenverſand war die(prozentuale) Be⸗ lebung bei den übrigen Maſſengütern. Der Stückgutver⸗ kehr wird hauptſächlich durch den Abſatz an Fertigwa ren beſtimmt. Nur in den Monaten April, Mai und Juni hat die Wagengeſtellung für Stückgüter den Vorjahrsſtand etwa erreicht. Die konjunkturelle Beſſerung des Abſatzes in den Fer⸗ tigwareninduſtrien, die im laufenden Jahre ein⸗ getreten iſt, hat zunächſt wohl nur dazu geführt, daß die ſehr niedrige Auslaſtung der Stückgutwagen zugenommen hat. Im Juli hat die Wagengeſtellung für Stückgüter wie⸗ der abgenommen; dies hängt wohl damit zuſammen, daß die Reichsbahn ſeit Mitte des Jahres verſucht, den Stück⸗ gutverkehr dadurch wieder rentabler zu geſtal⸗ ten, daß ſie Laſtkraftwagen für den Stückgutverkehr heran⸗ zieht. Wie ſtark die derzeitige Entwicklung des Güter⸗ verkehrs durch die öffentliche Arbeitsbeſchaffung beeinflußt wird, zeigt u. a. auch die Wagengeſtellung für bahneigene Zwecke(Dienſtgutverkehr). Entſprechend dem verſtärkten Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsbahn lag der Dienſtgutverkehr im Durchſchnitt der Monate Mai bis Auguſt um 21 v. H. über dem Vorfahrsſtand und blieb da⸗ mit nicht mehr viel hinter dem Jahre 1929 zurück. Waren und Märkfe * Freinsheim, 26. Sept. Anfuhr 400 Ztr., Nachfrage und Abſatz gut. Birnen—11; Aepfel—15; Pfirſiche—13; Zwetſchgen—9; Tomaten 1. S.—3, 2. S. 1; Trauben 15—16, weiße 16—17. Vom Leuna(18.—24. September 1933). Der Ver⸗ and der Deutſchen Hanfinduſtrie e. V. berichtet: Ita⸗ Lien: In Oberitalien haben die überhöhten Preiſe in⸗ folge der Zurückhaltung der Käufer eine Kleinigkeit nach⸗ gegeben. Allerdings wird der Qualitäts⸗Ausfall ſtark unterſchiedͤlich beurteilt. Volle Klarheit wird wohl erſt beim Aufkommen der ausgearbeiteten Partien zu erlangen ſein. In Unteritalien iſt die Marktlage unverändert. Jugoſlavien: Die Zufuhren wurden von den Inter⸗ eſſenten in vollem Umfange aufgenommen. Infolge des momentanen Stockens in der Ausarbeitung neigen die Preiſe zur Feſtigkeit. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 23. September. („Heß ⸗ Kaffee“, Hamburg 35.) Auch in der abgelaufenen Berichtswoche war eine leichte Belebung am Kaffeemarkt feſtzuſtellen. Braſilten zeigte im allgemeinen unveränderte Forderungen, die ſich infolge des weiteren Dollar⸗ und Pfundrückganges in Reichsmark etwas niedriger ſtellten. Ziemlich lebhaftes Geſchäft fand in gewaſchenen Mittel⸗ amerikanern neuer Ernte auf Lieferung ſtatt, da man bei einem Fortſchreiten der Dollarinflation mit einem An⸗ ziehen der Dollarpreiſe rechnet. Die Anbauländer nehmen Erhöhungen von 7 bis 4 Dollar vor. Das Inlands⸗ geſchäft war etwas lebhafter und dürfte ſich wohl noch einige Zeit fortſetzen. * Reiche Sultaninenerute auf Kreta. Die Ausſichten der diesjährigen Sultaninenernte auf Kreta ſind mehr als zufriedenſtellend. Man ſchätzt ſie auf 18 700 000 Okka(1 Okko gleich.282). Sie übertrifft damit die vorjährige Ernte um 5 Millionen Okka. Auch die Abſatzausſichten ſind gut; es liegen große Nachfragen ſpeziell aus Deutſchland und Italien, aber auch aus anderen Ländern vor. Die Preiſe ſind feſt, ein weiteres Anziehen wird in den nächſten Wochen erwartet. Frankfurfer Abendbörse ruhig Auch an der Abendbörſe erfuhr das Geſchäft keine Be⸗ lebung, da ſowohl Kunoſchaft als auch Kuliſſe Zurück⸗ haltung bekundeten, wobei die unſichere Haltung der Far⸗ benaktie viel dazu beigetragen haben mag. Die Farbenaktie eröffnete 2 v. H. unter Berliner Schluß. Auf den übrigen Marktgebieten waren die Veränderungen nur ſehr klein. —, An den feſt verzinslichen Märkten lag keinerlei Angebot mehr vor und die letzten Kurſe von heute mittag waren unverändert. Von den var iahe gehandelten Werten ſetzten Neubeſitz etwas leichter, Alt⸗ beſitz jedoch unverändert ein. Späte Reichsſchulsbuchfor⸗ derungen zeigten mit 82,25 v. H. ebenfalls keine Verände⸗ rung. Etwas feſter lagen wieder Stahlverein⸗Bonds mit 60,25 v. H. Geld. 5 Im Verlaufe traten außer JG ⸗ Farben, die ihren Anfangs verluſt wieder ein holten, keine ſonderlichen Veränderungen ein. Gold⸗ und Liquidations⸗ pfandbriefe ſowie Kommunal⸗Obkigationen und Stadt⸗ anleihen hatten ſoweit ſie notiert wurden unveränderte Kurſe. Uu a. notierten: Neubeſitz 10,60 bezahlt Geld, Alt⸗ beſitz 80 bezahlt Geld, Reichsbank 139,50, Farben 116,50 bis 117 bis 11676, Junghans 25,50, Lahmeyer 113 und Sie⸗ mens 140,50. * *Die Nenyorker Börſe bleibt in Neuyork.— Der Bürgermeiſter gibt nach. Der Bürgermeiſter von Neunork, O! Brien, hat in der Frage der Börſenumſsotzſteuer nach⸗ Legeben. Auf Vorſtellungen des Finonzbeirats der Stadt, Untermeyer, hat ſich der Bürgermeiſter entſchloſſen, die Steuervor lage nicht zu unterzeichnen, falls die Börſenleitung dem Vorſchlage, die Börſe Neuyork zu verlegen, nicht entſpricht. — halt Kon dem Bai det bau dür; es die war Mit Zim Erd wei das Jah war trep Räu gier miſte alte nicht muß er, daß Läch „We — Mittwoch, 27. September 1999 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 448 — In Kaſſel iſt heute nacht der vor dem Kaſſeler Rathaus ſtehende Barock⸗Brunnen, der aus einem großen und vier kleinen Obelisken beſteht von un⸗ bekannter Hand ſchwer beſchädigt worden. Drei der Keinen Obelisken wurden von ihrem Fundament heruntergeſtoßen und zertrümmert. Auf dem Brun⸗ nenrand waren mit weißer Farbe die Worte ange⸗ bracht:„Der Judenbrunnen muß fort!“(Der 555* de Fer 57 N 1. 85 Brunnen wurde der Stadt Kaſſel ſchon in der Vor⸗ kriegszeit von dem jüdiſchen Kommerzienrat Aſchrott geſtiftet.) In einer der letzten Nächte wurde ferner das auf dem Querbahnſteig des Kaſſeler Hauptbahn⸗ h 5 angebrachte Transparent, das den Weg zur Auskunft zeigt und wegen ſeiner Form im Volks⸗ mund die„Judenampel“ heißt, durch Steinwürfe zertrümmert. f * 3 Predappio Nuvova, früher ein mittleres Dorf von knapp 8000 Seelen, das den Namen „Dovia“ trug, iſt der Ort, in dem dem Ehepaar Al⸗ leſſandro und Roſa Maltoni Muſſolini ein Knabe geboren wurde, auf den ſie und ganz Italien einmal ſehr ſtolz ſein ſollten. Als der Knabe fünfzig Jahre lebte, kam Vater Staat, riß das ganze Dorf bis auf das Geburtshaus des Knaben nieder und baute dann alles neu und ſchöner auf; das bewußte Ge⸗ burtshaus aber erklärte er zum„Muſeum“, denn der Knabe war inzwiſchen zum Segen des ganzen Landes Miniſterpräſident geworden. Nun kann. ſich das Dorf Dovia, das jetzt den herrlichen Namen Predappio Nuova trägt, ſtolz„Kleinſtadt“ nennen, hat es doch ein herrliches, großes Schulgebäude er⸗ halten, eine noch ſchönere Stadthalle, eine Kirche, Konzerbſaal und einen mächtigen Marktplatz, außer⸗ dem ſchöne breite Straßen, die auf beiden Seiten mit Bäumen bepflanzt ſind. Und in all dem verſchwin⸗ det faſt die Haupſache des Städtchens, das kleine baufällige Haus, das jetzt Muſeum wurde. Es dürfte überhaupt ein einzigartiges Muſeum ſein, da es noch von zwei armen Familien bewohnt wird, die ſchon ſeinerzeit Nachbarn der Eltern des Duce waren. Links und rechts wohnen ſie und in der Mitte liegt die Geburtswohnung Muſſolinis. Die Zimmer dieſer Wohnung haben keine Tapeten. Das Erdgeſchoßzimmer iſt ein mächtiger Raum, deſſen weißgetünchte Decke mit dicken Balken abgeſtützt iſt; das alles iſt geſchwärzt von dem Rauch, der all die Jahre hindurch während der die Räume bewohnt waren, aus dem Kamin kam. Eine wuchtige Stein⸗ treppe außerhalb des Hauſes führt zu den oberen Räumen empor. Urſprünglich beabſichtigte die Re⸗ gierung, das ganze Haus zu räumen, aber der Mi⸗ Riſterpräſident verwahrte ſich dagegen, er wollte den alten Nachbarn ihr ihnen ans Herz gewachſenes Heim nicht rauben. Bei der Einweihung des Muſeums mußte er ſelbſtverſtändlich zugegen ſein; da bemerkte er, als er das jetzt hiſtoriſche Schlafgemach betrat, daß auf dem uralten Bettgeſtell eine Matratze lag. Lächelnd wandte er ſich an ſeine Begleiter und ſagte: „Wenn Sie der Wahrheit die Ehre geben wollen, Als Oberſt Lindbergh ſeinerzeit die erſten Nach⸗ forſchungen nach ſeinem entführten Kind an⸗ ſtellte, erhielt er einen geheimnisvollen Brief, in dem er aufgefordert wurde, eine große Summe zu zahlen, wenn ihm das Leben ſeines Kindes lieb ſei. Lindbergh deponierte dieſe Summe an der beſtimmten Stelle. Vorher hatte man aber genau die Nu m⸗ mern der Pfundnoten notiert, die das Löſe⸗ geld darſtellten. Dieſe Nummern wurden an alle großen Bankplätze der Welt telegraphiert, ſo daß es für die Räuber ein Riſiko war, das Geld in Umlauf zu bringen. In der Tat war auch bis jetzt nie ein Schein zum Vorſchein gekommen. Nun hat in Antwerpen das Außerordentliche begeben, daß am Schalter einer Bank drei Männer erſchienen und darum baten, eine Tauſend⸗ pfundnote zu wechſeln. Nun, 1000 Pfund ſind ſchon ein gehöriger Batzen Geld, und die Leute, die das Geld zum wechſeln gebracht hatten, ſahen gerade nicht danach aus, als ob ſie auf Reichtümer ge⸗ bettet wären. Kurz, der Bankkaſſier wurde ſtutzig und notierte unauffällig die Nummer der Note, die ihm gereicht worden war. Dann wurde er wieder ſehr höflich und bat die Drei, am nächſten Tage wie⸗ derzukommen, denn man habe nicht genügend Klein⸗ geld in der Kaſſe, werde aber morgen das Geld zur Auszahlung bringen können. Die Leute zogen die Hüte, bedankten ſich und ſteckten den koſtbaren Schein ſorgfältig wieder ein. Inzwiſchen wurden Nachforſchungen angeſtellt, und ſte hatten das überraſchende Reſultat, daß die Tau⸗ ſendpfundnote zu den Scheinen gehörte, die Lind⸗ bergh einſt vor Jahren den Räubern als Löſegeld B 2 für ſein Kind deponiert hatte. Die Polizei wurde alarmiert, und die Schalter⸗ halle der Bank mit Detektiven beſetzt. Aber in Wirk⸗ lichkeit glaubte man nicht, daß die drei Männer wie⸗ Doch ſie kamen wieder. Sie der kommen würden. segel łauclit aug kamen zur feſtgeſetzten Zeit, wie ſie verſprochen hat⸗ ten, merkten nichts von den Detektiven, nichts von der Polizei, und einer von ihnen zog die geheimnis⸗ volle Note wieder aus der Taſche. Der Kaſſier war bereits informiert. Er ver⸗ ſtändigte die Polizei durch einen Wink, und als der Mann ſich auf das Schalterfenſter hinabbeugte, um die kleinen Scheine für ſeinen großen Schein in Empfang zu nehmen, legte ſich eine harte Hand auf ſeine Schulter. Er fuhr erſchreckt auf, wollte ſich zur Wehr ſetzen, aber ein Piſtolenlauf richtete ſich auf ſeine Stirn. Im nächſten Augenblick war er gefeſſelt und ſeines wertvollen Scheines bar. Ebenſo erging es ſeinen beiden Begleitern, die ſich nur bis zur Tür des Bankhauſes getraut hatten. Auch ſie wurden verhaftet und unmittelbar darauf vernommen. Wie immer in ſolchen Fällen erklärten ſich die Feſtge⸗ nommenen für unſchuldig. Sie wüßten ganz und gar nicht, was es mit der Tauſendpfundnote für ein Bewenden hätte. Der Name Lindbergh ſei ihnen ganz unbekannt, und das Geld, ja, das Geld— nun, das hatten ſie eben von dem geheimnisvollen Unbe⸗ kannten. Und dieſer geheimnisvolle Unbekannte war angeblich ein Holländer. ſeinen Namen wollten die Drei nicht nennen. Es ſei einer Ge⸗ ſchäftsſache wegen, und ſie möchten nicht gerne in Ungelegenheiten kommen. In Ungelegenheiten waren ſie aber ohnedies, denn ſie blieben verhaftet, und die Polizei ſtellt weitere Nachforſchungen nach ihrem Vorleben an. Das unglückliche Kind, für deſſen Leben der Vater das Löſegeld zahlte, iſt bekanntlich lange tot. Seine kleine Leiche wurde in der Nähe des väterlichen Landhauſes unter geheimnisvollen Umſtänden auf⸗ gefunden. Aber das Rätſel Lindbergh iſt noch nicht gelöſt. Aber dann legen ſie anſtatt der Matratze einen Strohſack in das Bettgeſtell, denn das war mein Jugend⸗ lager.“ Dieſem Wunſch wurde dann auch Folge ge⸗ leiſtet. * — Der Pförtner eines Pariſer Mietshauſes hörte am ſpäten Abend aus der über ſeinem Zimmer lie⸗ genden Wohnung einen dumpfen Fall und gleich darauf einen lauten Aufſchrei und erſticktes Stöh⸗ nen. Er alarmierte die übrigen Hausbewohner und man klopfte an die Tür der Wohnung, aus der die erſchreckenden Laute drangen. Nichts meldete ſich, aber man hörte von neuem das qualvolle Stöhnen. Man verſuchte, die Tür aufzubrechen, aber ſie ſchien durch einen ſchweren Gegenſtand verbarrikadiert zu ſein. Die alarmierte Feuerwehr drang endlich durch das Fenſter in das Zimmer ein. Dort bot ſich den Rettern ein unerwarteter Anblick. Ein hoher, ſchwe⸗ rer Kleiderſchrank, das Hauptſtück der Einrichtung, war umgefallen und hatte eine alte Fran unter ſich begraben, die ſich allein nicht zu befreien vermochte. eee Dre .— 2 D n Die alte Mieterin hatte ſich auf die Kante des Schrankes geſtellt, um von oben einen Karton herun⸗ terzunehmen. Das etwas wacklige Möbelſtück war umgefallen und hatte ſte unter oder vielmehr in ch begraben, denn die offenen Schranktüren hatten ſich bei dem Aufprall geſchloſſen und ſozuſagen als Mauſe⸗ falle gewirkt. Man befreite die alte Frau aus ihrer qualvollen Lage, und die Bewohner des Hauſes konn⸗ ten beruhigt in ihre Zimmer zurückkehren. * — In Bagdad fand dieſer Tage unter großen Feſt⸗ lichkeiten die Verlobung des jungen Königs Ghazi, des neuen Herrſchers vom Irak, mit ſeiner Baſe, Prinzeſſin Aliiah ſtatt. Die Hochzeit ſoll in wenigen Wochen gefeiert werden. Es wird angenommen, daß die Hochzeit aus politiſchen Gründen ſchon ſo kurze Zeit nach dem Tode König Feiſals gefeiert wird. Die zukünftige Königin vom Irak iſt die Tochter des Exkönigs Ali von Hedſchas. Die 22jährige Prin⸗ zeſſin, die ebenſo alt iſt wie der junge König Ghazi, iſt eine typiſche orientaliſche Schönheit. Trotz des zur Hehun Melsfer Befriebsschlosser Am 26. September 1933 verloren wir zwei treue Mitarbeiter Hern Fritz Christ Herrn Ceorg Lohn Wir werden ihr Andenken stets in Ehren halten Tabrilkleitung, Angestellte u. Arbelfer der Estol- Alktiengesellschalt Mannheim Trauer hüte erhalten Sle bel sofott für jede Trauerhleldung Prelsſagen zur Auswen Trauerschleler Anruf Nr. 27851 Flgur in aller e veranstaltet das hiesige Felke-Heilinstitut auck in diesem Herbst und Winter 4 Gffentliche Vorträge Der 1. Vortrag findet am Donnerstag, den 28. September, im Harmontſesaal punkt 8 Uhr abends statt. V215 Magen- und Darmkrankheiten deren Verhütung und Behandlung spricht Herr E, Moritr, von Aerzten ge- prüfter Heilpraktiker und Mitglied des Naturärsteverelns der Schwelr. Tohl- reiche Demonstrationen erläutern den Vortragsstoff. Felke-Heilinsiiul, Kalserring 18 Eindringens des europäiſchen Einfluſſes in ihr Land hält ſie noch an den alten Sitten und Gewohnheites des Orients feſt. Noch niemand außer dem König hat ſie je unverſchleiert geſehen. König Ghazt hat vor mehreren Jahren eine Europareiſe gemacht. Er weilte länger Zeit in England, wo er in Harrow ſtudierte. * — Oberhalb Silva Plana im Engadin fuhr ein mit fünf Perſonen beſetzter großer Kraftwagen in einer Kurve der Julierſtraße über die Böſchung hin⸗ aus und ſtürzte etwa 50 Meter tief auf die untere Straße der ſerpentinenreichen Strecke ab. Der Len⸗ ker des Wagens. Dr. Hohwald⸗ Berlin., und ſeine neben ihm ſitzende Frau wurden ſchwer verletzt. Die übrigen Inſaſſen, die Geſchwiſter Schweickhardt aus Tübingen und Frau Nöl aus Berlin, ſind ihren Verletzungen erlegen. Der Unfall wurde ſofort be⸗ merkt, ſo daß Hilfe raſch zur Stelle war. Die Ver⸗ letzten wurden ins Krankenhaus Samaden gebracht, wo auch die Leichen der drei tödlich Verunglückten aufgebahrt wurden. DSageolaleucles Mittwoch, 27. September Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, komiſche Oper von A. Lortzing, Miete M, Beginn 19.30 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Stunde; 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Anſchließend Tanz. Hausfrauen⸗Kabarett⸗ Varieté⸗Programm. Lichtſpiele: Univerſum:„SOs Eisberg“.— Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Roxy⸗ Theater:„Unſichtbare Gegner“. Capitol: „Frauengefängnis“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr Weinheim— Birkenauer Tal— Tromm— Waldmichelbach— Siedels⸗ brunn— Gorxheimer Tal— Monnheim. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung;„Das deutſche Mürchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei:; Geöffnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Ausſtellung von Zeichnungen und Aqua⸗ rellen. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L I, 1: Kunſtausſtellung„Die e Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Naturalienkabinett im Schloß: Geöffnet von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughans: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.80 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.90 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 15 bis 20 Uhr. 8 Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 18 bs 720 ———— Hauptſchriftleiter: H. A. Melß ner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner— Handelsteil: K. Ehmer ſreuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Drückere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, K 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bel Rückporto n 1 er Volksgesundheit n Ueber eintritt frei! Beginn: Montag, WeignähRurse Anmeldungen erbeten 1283 Martha Wörner, Welgnähmels terin . P 1, 8a, Breite Strage Fernsp r. 336 05 und 1930 betr. die Genehmigung zum 2. Oktober 1933 Geltung von Gemeindeſatzungen öffentlich rechtlichen Vorſchriften gemeindeten Stadttetlen Wallſtadt, Straßenheim erteilt. Mannheimer Drogerie W. v. Heiden Mann, unser treusorgender Vater, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Friedrich Christ Karolina Christ geb. kern und Minder Nach Gottes unerforschlichem Ratschluß ent- schlief heute früh 2 Uhr, nach kurzer, schwerer Krankheit, im Alter von 62 Jahren, mein lieber Bruder, Mannheim( 3, 21), den 26. Sept, 1933 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: 3, 14, Beke(erüher Nennert) hat neu übernommen und empflehlt billig, pretsmert und gut 8103 Seifen, Haushaltungsartikel, Wasch- und Putzmittel, Bürsten, Besen, Pinsel, Fenster- leder, Bodenoele, Bodenbeize, Boden- wachse ete, alles wWas Sie im Haus- halt gebrauchen Drogerie W. v. Helden Die Beerdigung findet am Donnerstag, den 28. Sept. 1933, nachm. 3 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt 211 Käthe Maier Familie Maler Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere innigstgeliebte Tochter u, herzensgute Schwester nach langem, mit Geduld ertragenem Leiden. in- folge Unfalles zusich in die ewige Heimat zu nehmen Mannheim(T 3. 13), den 7. September 1988 In unsagbarem Schmerz: Tauerhdeſdung Uhr von der Friedhofkapelle aus statt Die Beisetzung findet zm Donnerstag nachmittag 1. Seelenamt Freitag morgens 7 Uhr Untere Pfarrei * .. ͤ VT 5 2 u. Gesellschaftsanzüge werd. rechtlichen Samos Muslkinstrumente Oele u. 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November 1932 und ſonſtigen in den ein⸗ Seckenheim, Friedrichsfeld, Kirſchgartshauſen, Sandtorf und Je ein Verzeichnis der demnach in dieſen Stadtteilen zur Einführung Gemeindeſatzungen und öffentlich⸗ rechtlichen Vorſchriften, ſowie der Fauler in Kraft bleibenden und der zur Aufhebung kommenden Gemeindeſatzungen und öffentlich⸗ eingemeindeten Gebiete liegt im Rathaus Mannheim— Zimmer ſowie auf den Gemeindeſekretariaten Friedrichsfeld, und Straßenheim wäh⸗ rend zwei Wochen zur Einſicht auf. kann auch der Wortlaut der neu eingeführten und der noch in Kraft bleibenden. verkaufe Mannheim, 22. 9. 33. Der Oberbürgermeiſter. Die Brückenwaage im Jungbuſch(Ecke Luiſen⸗ ab 1. Oktober 1933 bis auf weiteres außer Betrieb geſetzt. Die 2 5 1 Brückenwaage an der Friedrichsbrücke(vor K 10 Speisezimmer 5 Der Oberbürgermeiſter. Hämorrhoiden Aerztl. 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September 1988 veranstaltet vom Spezialgeschàfte Ereignis der Woche: Oeuiscdſie Modeschau Deutschen Damen-Modehaus Kath. Holecek, P 4, 12, eine Treppe unter Mitwirkung erster Mannheimer am Donnerstag, den 28. September nachm. 38 und abds. 88e Uhr Ein Mels te rwe r der Filmkunst, das jeder sehen muß] erg 5 mit 9 leni Riefenstahl Ernst Udet Diess, Rist 2—— b dugend hat Zutritt! Gesellschafts- Tummier- Tanz C.&L. Koch im maßgebenden deutsch. Stil Kurse, Zirkel, Privatstunden Elisabethstr. 11 am Werderplatz Fernsprecher 447 57 8288 1 2 6¹⁸85⁰ N Leihwagen für fHerrenfahrer L. Opel⸗Lim. v. 12 3 Neuw. 1,1 860 p. km, neuw. 13/40 Ford⸗Lim. u. and. Wagen bill. Für Danerf. Rabatt. Wagen w. zugef. u. abgeholt. Tel. 489 31. + Hoppecke-Hecumulateren „Llanak“ Mannhelm, Tattersallstr. 9, Tel. 429 32 Oerillohe und private Gelegen: heitsanzelgen ſe Zeile 20 Pfg. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Nen 155 1 mit guter Allgemeinbildung, finden beſte Ver⸗ durch Werbung v. 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