tener 0 NHtel Schira⸗ zu bill. Adreſſe in der 2419 * 220 hon en um⸗ u verk. 2. Stock. 1248 kaufen. en, „part, — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Einzelpreis 1 0 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen glätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 28. September 1933 144. Jahrgang Nr. 448 Simon und Dollfuß ſprechen Telegraphiſche Meldung Genf, 28. Sept. Die Völkerbundsverſammlung begann heute nach⸗ mittag mit der großen politiſchen Ausſprache bei dichtbeſetzten Bänken. Die deutſchen Delegierten wurden von Freiherrn von Neurath und Dr. Goebbels geführt. Der Präſident gab u. a. den Wiedereintritt Ar⸗ gentiniens in den Bund bekannt, ſowie den Beſchluß, daß auf Antrag der deutſchen Delegation auch in dieſem Jahr der Bericht über den Schutz der Min⸗ derheiten in der politiſchen Kommiſſion zur Debatte geſtellt wird. Die politiſche Debatte eröffnete der engliſche Außenminiſter Sir John Simon, der ins⸗ beſondere ſich mit der Abrüſtungsfrage be⸗ ſchäftigte. Im übrigen ſtreifte er nur oberflächlich⸗voch einige hauptſächliche Gebiete der Völkerbundsaktivität. Er bemängelte, daß der Völkerbundsrat zu häufig Sit⸗ zungen abhält. Das hervorſtechenoͤſte Merkmal des vergangenen Jahres ſei die Mitarbeit der Vereinig⸗ ten Staaten an verſchiedenen Aufgaben des Völker⸗ bundes, insbeſondere der Abrüſtung. Simon er⸗ lärte weiter, es ſeien unzweifelhaft Zeichen vorhanden, daß die Welt ſich wirtſchaft⸗⸗ lich wieder zu erholen beginne. Eine Er⸗ holung könne aber ohne Beſſerung der politiſchen Beziehungen nicht erfolgreich ſein. Nichts ſei ge⸗ eigneter die wirtſchaftliche Beſſerung der Welt zu beſchleunigen, als ein in kürzeſter Friſt abzuſchlie⸗ ßendes Abkommen über die Abrüſtung. Der Geiſt gegenſeitiger Konzeſſionen und Zuſam⸗ menarbeit, der eine Konvention über die Regelung und Kontrolle der Rüſtungen verkörpern müſſe, ſei in der gegenwärtigen Zeit von größter Notwendigkeit. Wir bemühen un., ſo ſagte, Simon, den Weg von Hinderniſſen freizumachen und den Konventionsent⸗ wurf, der von der ganzen Abrüſtungskonferenz als Rahmen bereits angenommen worden iſt, in eine Form zu bringen, die der gegenwärtigen Situation am beſten entſpricht. Die erſte Etappe der Abrüſtung werde, wenn ſie ſtreng eingehalten werde, einen un⸗ geheuren Beitrag für die Schaffung größeren Ver⸗ trauens darſtellen. Dadurch werde es möglich, zu einer ſubſtanziellen Abrüſtung, wie ſie in der Konven⸗ tion ſelbſt feſtgelegt werden ſolle, zu kommen. Ohne auf das verwickelte Problem der Sicherheit ein⸗ zugehen, wolle er nur ſagen, daß es notwendig ſei, das Vertrauen und gute nachbarliche Be⸗ ziehungen herzuſtellen. Der engliſche Außen⸗ miniſter ſchloß unter dem Hinweis auf die Schrecken des letzten Krieges mit einem Appell zur nationglen Verſtändigung. Dann ſprach der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Dollfuß. Er führte in deutſcher Sprache u. a. aus: In ſo unruhigen und ſchweren Zeiten wie den gegenwärtigen, verſtärkt ſich die Tendenz der Staa⸗ ten, nur an ihre eigenen Intereſſen zu denken und ſich auf ſich ſelbſt zurückzuziehen. Nie war es wich⸗ tiger als heute, ſich darauf zu beſinnen, daß jenſeits der Staatsgrenzen Menſchen wohnen, die im glei⸗ chen Glauben an die menſchliche Beſtimmung und die menſchliche Pflicht verbunden ſind. Nur in der gottgewollten Zuſammenarbeit können die Staaten die großen Aufgaben unſeres Zeitalters löſen. Die geiſtigen und materiellen Umgeſtaltungen müſſen in den einzelnen Staaten ihrer Beſchaffenheit und Ge⸗ ſchichte gemäß vollzogen werden. Es iſt nicht mög⸗ lich, und wäre naturwidrig, ihnen eine gleichförmige Schablone aufdrücken zu wollen. Oeſterreich iſt im Begriff, aus den Fehlern der Nachkriegszeit ler⸗ nend ſich eine ſeinen Bedürfniſſen entſprechende po⸗ litiſche und wirtſchaftliche Verfaſſung zu geben. Da⸗ hei beſtimmen uns vor allem die Richtlinien, die Papſt Benedikt XI. zur Löſung der ſozialen Pro⸗ bleme unſerer Zeit verkündet hat. Oeſterreich hat die größten Anſtrengungen gemacht, um ſeine Wirt⸗ ſchaft den ſo ganz veränderten Verhältniſſen anzu⸗ paſſen. Es war aber von Anfang an klar und zeigte ſich immer wieder, daß die wirtſchaftliche Entwick⸗ lungs möglichkeit Oeſterreichs nicht ohne Vergröße⸗ rung ſeiner Abſatzgebiete, geſichert werden kann. Was wir verlangen und erreichen müſſen, iſt, daß die Geſamtheit der Staaten von uns ebenſo viel kaufen als wir von ihr kauſen, und daß dieſe Ausgleichung ſich nicht durch Verringerung unſerer Einfuhr, ſondern durch Vergrößerung unſerer Ausfuhr vollziehe. Dr. Dollfuß erwähnte die verſchiedenen Abmachun⸗ gen, die Oeſterreich auf Grund der Empfehlungen von Streſa mit ſeinen Nachbarn ſowie mit Frank⸗ reich und Polen getroffen hat und ſprach die Erwar⸗ tung aus, daß dieſe Empfehlungen, die einen guten Ausgangspunkt für weitere Aktionen bilden, den Verhältniſſen des gegenwärtigen Augenblicks an⸗ Politiſche Ausſprache in Reichsbiſchof Ludwig Müller Wahl in Wittenberg durch die evangeliſche Nationalſynodͤe Meldung des Wolff⸗Büros — Wittenberg, 28. Sept. Die Deutſche Evangeliſche Reichskirche hat ihr Oberhaupt. Die evangeliſche Nationalſynode wählte geſtern einſtimmig den preußiſchen Landesbiſchof Müller zum erſten deutſchen evangeli⸗ ſchen Reichsbiſchof. Reichsbiſchof Ludwig Müller Die erſte Sitzung der Synode wurde gegen Mit⸗ tag von Landesbiſchof Müller eröffnet. Die Stadt⸗ kirche war mit Hakenkreuzfahnen feſtlich geſchmückt. Die fünf Mitglieder der einſtweiligen Kirchenleitung hatten ihre Plätze im Altarvorraum. Die Abge⸗ ordneten nahmen im Kirchenſchiff die erſten ſechs Reihen ein, dahinter ſaßen die Führer der Landes⸗ kirchen. Nach einem Orgelvorſpiel ſprach Landes⸗ biſchof Müller ein kurzes Luther⸗Gebet. Die Abge⸗ ordneten wurden dann auf die Verfaſſung der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche verpflichtet. Darauf wurde die Verſammlung bis 18 Uhr vertagt. Die Sitzung hatte nur etwa eine halbe Stunde in An⸗ ſpruch genommen. Der feierliche Wahlakt Die öffentliche Tagung der Nationalſynode wurde um 6 Uhr nachmittags mit feierlichem Orgelſpiel wieder aufgenommen. Die Stadtpfarrkirche war außerordentlich ſtark beſetzt. Den Vorſitz übernahm Profeſſor Fetzer. Während ſich alle Anweſenden von ihren Plätzen erhoben, konnte er mitteilen, daß von den dazu berufenen Vertretern der Landeskirche der Landesbiſchof Ludwig Müller als Reichs⸗ biſchof der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vorgeſchlagen worden ſei. Er bat die Synode um Kundgebung ihres Willens zu dieſem Vorſchlag. Die Synodalen bekundeten durch die ge⸗ meinſame laute Erklärung„Ja“ ihre Zu⸗ ſtimmung zu dieſer Berufung. Gegen die Berufung des Landesbiſchofs Ludwig Müller wandte ſich keine Stimme, ſo daß Ludwig Müller durch einſtimmige Willenserklärung der Deutſchen Evangeliſchen Na⸗ tionalſynode zum erſten Reichsbiſchof der Deutſchen Evangeliſchen Kirche berufen iſt. Feierlicher Choralgeſang ſetzte ein; als er ver⸗ klungen war, fragte Profeſſor Fetzer den Landes⸗ bifſchof Ludwig Müller, ob er bereit ſei, das Amt des Reichsbiſchofs anzunehmen und gemäß der Ver⸗ faſſung der Deutſchen Evangeliſchen Landeskirche die Aufgaben und Sorgen der evangeliſchen Geſamt⸗ kirche Deutſchlands auf ſein Herz und Gewiſſen zu nehmen als erſter lutheriſcher Reichsbiſchof der Deutſchen Evangeliſchen Kirche. Landesbiſchof Ludwig Müller antwortete:„Ja, ich will es mit Gottes Hilfe! Der Reichs⸗ biſchof ſprach ſodann ein Gebet, worin er die Gnade und Hilfe Gottes für ſich erflehte, damit ihm die Ausführung ſeines hohen Amtes ermöglicht werde Der Reichsbiſchof übernahm ſodann den Vorſitz der Synode und berief in das geiſtliche Miniſterium den Landesbiſchof Schöffel⸗Hamburg für die Lu⸗ theraner, den Seminardirektor Weber⸗Münſter in Weſtf. für die Reformierten, Biſchof Hofſen⸗ feld er⸗Berlin für die Uniierten und als juriſti⸗ ſches Mitglied Rechtsanwalt Dr. Werne r⸗Berlin, die von ihm auf die Kirchenverfaſſung vereidigt wurden. Biſchof Hoſſenfelder dankte im Namen des deutſchen evangeliſchen Kirchenvolkes dem Reichs⸗ biſchof und legte in deſſen Namen ein Treuebekennt⸗ nis ab, das er ſchloß:„Mein Reichsbiſchof Ludwig Müller, wir begrüßen Dich!“ Programmatiſche Rede des Reichsbiſchofs Reichsbiſchof Müller hielt vor der Nationalſynode eine programmatiſche Rede; darin führte er u. a. aus: Der heutige Tag iſt für die Geſchichte der evange⸗ liſchen Kirche und für die Geſchichte des deutſchen Volkes von größter Bedeutung. Ein alter Traum Dr. Martin Luthers, eine alte tiefe Sehnſucht deut⸗ ſchen evangeliſchen Hoffens geht in Erfüllung, weil aus Traum und Sehnſucht ein Ziel geworden iſt, er⸗ kämpft und erſtritten mitten in den großen Lebens⸗ entſcheidungen der Nation und in enger Verbindung mit ihr. Der ewige Herr der Kirche hat uns als ſeine Streiter ins Feld gerufen. Darum ſei es hier frei und ehrlich bekannt, in der neugeeinten deutſchen evangeliſchen Kirche hat nur einer die Leitung und Führung: Jeſus Chriſtus, geſtern und heute, und derſelbe auch in Ewigkeit. Was nun heute auf Grund der neuen Verfaſſung werden wird, iſt kein lockerer Kirchenbund, ſondern eine einheitliche Kirche. Ein großes Erwachen iſt durch unſer Volk gegangen, un⸗ faßbar für den, der die innere Verbindung zum Ge⸗ ſchehen unſerer Tage nicht finden kann, groß und herrlich für den, der ſelbſt kämpfend dieſe neue Zeit mit heraufführte. Gerade der Ewigkeitsauftrag der Kirche ver⸗ langt, daß wir die gegenwärtige Stunde er⸗ kennen. Ein neues Reich iſt im Werden, der neue Menſch im neuen Reich will auch werden. Da darf die Kirche nicht warten, bis die Men⸗ ſchen zu ihr kommen, ſondern die Kirche muß die Menſchen ſuchen, und zwar die Menſchen, wie ſie heute nun einmal da ſind. Wir wollen darüber wachen, daß die Bekenntniſſe in ihrer doppelten Geſtalt unangetaſtet bleiben, und zwar ſo, daß wir daraus gerade den Auftrag Gottes erkennen, heute in unſerer Lage eine bekennende Kirche zu ſein und zu werden. Das gemeinſame Kleinod aller Kirchen, die Reformation, iſt und bleibt die Rechtfertigung allein aus dem Glauben. Es iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit, daß wir als deutſche evangeliſche Chriſten mit der Geſtaltung und dem Schickſal unſerer Volksgemeinſchaft feſt und un⸗ zertrennbar verbunden ſind. Dieſe Volksverbunden⸗ hei empfinden wir verantwortlich als eine gottgewoll⸗ te. Wir denken dabei nicht daran, die überzeitliche Ein⸗ heit der Kirche Chriſti, die Gemeinſchaft in Wort und Sakrament auch mit den Angehörigen anderer Natio⸗ nen und Raſſen zerreißen zu wollen, aber die Gleich⸗ heit vor Gott ſchließt nicht die Ungleichheit der Men⸗ ſchen untereinander aus, die doch auch auf Gottes Wil⸗ len zurückgeht. Aus allen bisherigen Erörterungen dürfte klar geworden ſein, daß die deutſche evange⸗ liſche Kirche keine gleichgültige Neutralität dem Staate gegenüber kennt. Wir wollen aber andererſeits auch nicht Staatskirche ſein. Was wir aber als gewaltige Aufgabe erken⸗ nen, das iſt die Verantwortung gegenüber dem Staat. (Fortſetzung auf Seite 2) gepaßt, eventuell erweitert und, was die Hauptſache ſei, tatſächlich durchgeführt würden. Oeſterreich iſt entſchloſſen, die Wege zu gehen, die ihm die Möglichkeit unabhängiger Exi⸗ ſtenz und wirtſchaftlicher Entwicklung eröff⸗ nen. Es erwartet dabei die wohlwollende Mitwirkung der anderen Mächte. Oeſterreich wende ſich in dieſer Hinſicht auch an den Völkerbund mit der Bitte, durch ſein großes morali⸗ ſches Gewicht dieſe Beſtrebungen in jeder Beziehung zu fördern. Der Völkerbund hat uns unter den ſchwierigſten Verhältniſſen ſchon ſo viel wertvolle moraliſche und praktiſche Hilfe geleiſtet, daß Oeſter⸗ reich zu den Staaten gehört, die ganz beſonders von der Notwendigkeit und Bedeut⸗ ſamkeit des Völkerforums in Genf überzeugt ſind. Nach ſchweren Jahren ſeines Exiſtenzkampfes bekennt ſich Oeſterreich heute mehr denn je, nicht zu ſehr auf Grund formeller Verträge, enf ſondern aus dem eigenen Willen ſeiner Bevölkerung, zu ſeiner Freiheit und Unabhängigkeit. Unſerem kleingewordenen deutſchen Lande machen ſeine ruhm⸗ volle Geſchichte, ſeine geographiſche Lage und ſeine alte Kultur zu Recht und zu Pflicht, ein nützliches Mitglied der Geſellſchaft der Nationen zu ſein und zu bleiben. Die größte Enttäuſchung Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 27. Sept. Zum Schluß trat der Vertreter Kanadas, Ver⸗ kehrsminiſter Manio, mit Entſchiedenheit dafür ein, daß der Völkerbund auf dem Gebiet der Abrüſtung ſeine Pflicht erfüllt. Die größte Enttäuſchung die der Völkerbund bereitet habe, liege auf dem Ge⸗ biete der Abrüſt ung. Man ſei heute in der Welt faſt allgemein der Ueberzeugung, daß große Rü⸗ ſtungen unvermeidlich zum Kriege füh⸗ ren müßten. Man habe zu ſehr in der Ver⸗ gangenheit die Sicherheit als Vorbedingung für die Abrüſtung gefordert. Die Sicherheit werde kommen, wenn man wirklich abrüſte. Der Völkerbund möge ſeine Aktivität nicht verdoppeln, ſondern ſie vorerſt einmal ganz auf die Abrüſtung konzen⸗ trieren. Der Vorſitzende vertagte dann die Sitzung mit der Mitteilung, daß morgen lediglich Kommiſſions⸗ arbeiten und eine Sitzung des Völkerbundsrates ſtattfinden. Starhemberg ſchimyft über Deutſchland Meldung des Wolffbüros — Wien, 28. September. Der Wiener Heimatſchutz veranſtaltete geſtern im großen Konzerthaus eine Feſtkundgebung, an der alle Führer aus Oeſterreich, die Mitglieder der For⸗ mationen in Uniform und Anhänger der Bewegung teilnahmen. Vizekanzler Fey erklärte in ſeiner Anſprache, daß die Heimatſchutz bewegung ſich dank des Verſtändniſſes Dr. Dollfuß' auch in der letzten Kabinettskriſe in der Regierung ganz durch⸗ geſetzt habe. Hierauf hielt Dr. Steidle eine wilde Rede, in der er es u. a. auch fertig brachte, von der deutſch⸗ tiroler Grenze als von einem„Kriegsſchau⸗ platz“ zu ſprechen. Trotz dieſer Ausführungen glückte es Dr. Steidle nicht, mit ſeinem Nachfolger am Rednerpult, Fürſt Starhemberg, zu kon⸗ kurrieren, der noch beſſer auf das neue Deutſchland ſchimpfen konnte. Das Zeit⸗ alter, in welchem ein Winkler und ein Schumy in der Regierung ſitzen können, ſei vorbei. Der Hei⸗ matſchutz, erklärte Starhemberg zu wiederholten Malen, wolle den faſchiſtiſchen Staat nach dem Vorbild des italieniſchen, aber in einer dem Oeſterreichertum angepaßten Form. Dies ſei das Programm, das auch weiterhin durchgeführt werde. Er ſei überzeugt, daß der Bundeskanzler Dollfuß dieſe Ideen vertrete(). Die rufſiſch-japaniſche Spannung Meldung des Wolff⸗ Büros — Charbin, 28. Sept.(Reuter) Der Streit wegen der Verhaftung von ruſſiſchen An⸗ geſtellten der chineſiſchen Oſtbahn durch die Behörden von Mandſchukuo dauert au. Die Stations vorſteher von Pogranitſchnaja und Maut⸗ ſchuli und der Hauptrechnungsführer der Eiſenbahn, die ſich unter den Verhafteten befinden, ſind ins Gefängnis überführt worden. Die anderen ver⸗ hafteten Angeſtellten werden noch von den Anklage⸗ behörden vernommen. Spionageſkandal in der Schweiz — Baſel, 27. September. Unter dem dringenden Verdacht des Landesverrats durch Verkauf mi⸗ litäriſcher Geheimniſſe iſt der Angeſtellte beim ſchweizeriſchen Militärdepartement, Jakob Steiner, der den Rang eines Oberleutnants be⸗ kleidete, verhaftet worden. Der Fall Steiner wird als der ſchwerſte Fall ſeit Jahrzehnten bezeichnet. Der Verkauf von Plänen uſw. ſoll ſowohl nach Italien als auch nach Frankreich erfolgt ſein. Engliſch⸗argentiniſcher Handelsvertrag — Buenos Aires, 27. September. Der engliſch⸗ argentiniſche Handelsvertrag iſt nunmehr nach mo⸗ natelangen Verhandlungen unterzeichnet worden. Vorgeſehen iſt die gegenſeitige Vorzugsbehandlung von 388 Warengattungen. Gleichzeitig gewährt Eng⸗ land Argentinien eine nominelle Anleihe, die die in argentiniſchen Banken eingefrorenen engliſchen Depoſiten⸗Gelder umfaßt. 2. Seite/ Nummer 448 Neue Maunheimer Zei Donnerstag, 28. September 1933 Die Rede des Reichsbiſchofs (Fortſetzung von Seite.) Der Staat iſt nicht Herr der Kirche; aber die deutſche Kirche lebt im deutſchen Staat; das iſt für uns eine gottgegebene Tatſache. Von dieſem Geſichts⸗ punkt aus muß die Regelung des Verhältniſſe des Reiches zur evangeliſchen Kirche erfolgen. es für uns eine herzſtärkende Freude, daß dieſem Verantwortungswillen der Kirche auch ein neuer Staat gegenüberſteht, mit dem ausgeſprochenen Wil⸗ len, die kirchliche Arbeit zu fördern und ihr im Gan⸗ zen der Volksgemeinſchaft den Raum und die Frei⸗ heit zu gewähren, die ſie braucht. Dieſer Staat wird den evangeliſchen Einfluß auf die heranwach⸗ ſende Jugend mit Verſtändnis und Fürſorge behan⸗ deln, die Aufgaben der kirchlichen Liebestätigkeit als Mithilfe begrüßen. Gerade weil wir unſere Sen⸗ dung an unſer Volk erkennen, werden wir zu den evangeliſchen Kirchen aller Völker ein Verhältnis ehrlicher und wahrhaftiger Zuſammenarbeit haben. Auch zu den übrigen Kirchengemeinſchaften innerhalb unſeres Vaterlandes möchten wir freundſchaftliche Beziehungen unterhalten. Wir wünſchen nicht, daß die werdende neue Volksgemeinſchaft durch konfeſſio⸗ nelle Kämpfe zerriſſen wird. Eine Sorge liegt uns beſonders am Herzen. Es iſt die Sorge um den Neuaufbau des Pfarrerſtandes und der Neuaufbau der Gemeindearbeit. Eine lebendige Kirche kann ſich nur aufbauen auf lebendigen Gemeinden. Von dem Pfarrer iſt ein neues Amtsbewußtſein zu fordern, das keinen Standesdünkel kennt, ſondern aus dem Bewußtſein perſönlicher Verantwortung erwächſt. Dieſes Amtsbewußtſein kann aber nur echt ſein, wenn es in lebendiger Volksverbundenheit wurzelt. Darum muß der junge Theologe den Dienſt am Volk und Vaterland in der SA und im Arbeits⸗ lager als Ehrenpflicht anſehen. Begeiſterte Prediger und Lehrer ſollen ins Land ziehen, nicht„geiſtliche Beamte“ wollen wir haben, ſondern Kämpfer unſeres Herrn Jeſu Chriſti, die zum Dienſt an der Ge⸗ meinde berufen ſind. Brachte uns das neue Reich eine neue Volks⸗ kameradſchaft, ſoll uns die neue Kirche eine neue Kameradſchaft des Glaubens und des Opfers brin⸗ gen. Das Alte geht zu Ende, das Neue kommt her⸗ auf. Der kirchenpolitiſche Kampf iſt vorbei, der Kampf um die Seele des Volkes beginnt. „Dein Wort iſt unſeres Herzens Trutz Und Deiner Kirche wahrer Schutz. Dabei erhalt' uns, lieber Herr, Daß wir nichts anderes ſuchen mehr“. Als der Reichsbiſchof ſeine Ausführungen beendet hatte, ſprachen ihm die Mitglieder des geiſtlichen Miniſteriums, die Vertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ regierung und andere Ehrengäſte ihre Glückwünſche aus. In einem Schlußgebet erbat der Reichsbiſchof den Segen Gottes für ſein verantwortungsvolles Amt, für das deutſche Volk, den Reichspräſidenten, den Kanzler und Führer. Er erbat auch den Segen für die evangeliſchen Glaubensgenoſſen jenſeits der Reichsgrenzen ſowie für alle diejenigen, die in un⸗ ſerem Lande leben und nicht dem evangeliſchen Glauben angehören, und ſchließlich für alle Völ⸗ ker der Erde, damit alles Wahre, Reine, Heilige und Große zum Siege komme und ſeine Wahrheit ſich ausbreite. Das Gebet ging über in das Vaterunſer. Der Reichsbiſchof ſchloß mit einem Segensſpruch für die Gemeinde und vertagte die Synode. Mit dem Ge⸗ ſang des alten Reformationsliedes„Ein' feſte Burg iſt 1 55 Gott“ fand dieſe bedeutſame Tagung für die Deutſche Evangeliſche Kirche ihren Abſchluß. Amt Abend wurde dem Reichsbiſchof ein. Fackelzug dargebracht. Vom Balkon des Rathau⸗ zes begrüßte der Reichsbiſchof die Menge, die ihm immer wieder zujubelte. Der feierliche Geſang des alten Liedes„Ich bete an die Macht der Liebe“ ſchloß den unvergeßlichen, hiſtoriſchen Tag in der Luther⸗ ſtadt Wittenberg. Dabei iſt Nach der Vernehmung des Unterſuchungsrichters Reichsgerichtsrat Vogt läßt der Vorſitzende van der Lubbe vor den Richtertiſch treten und fragt ihn, ob er zu der Vernehmung des Unterſuchungsrichters irgend etwas zu erklären habe. van der Lubbe hält zunächſt beinahe eine Minute lang ſchweigend den Kopf geſenkt und ſagt dann:„Nein.“ Angeklagter Dimitroff: Hat der Zeuge als Unterſuchungsrichter am 1. April eine Mittei⸗ lung veröffentlichen laſſen, in der behauptet wird, Dimitroff, Popoff und Taneff hätten in durchgeführt? Ich frage: Ja oder Nein! wegung und Heiterkeit im Zuhörerraum.) Vorſitzender: Dimitroff, wenn Ihre Tonart hier nicht anders wird— ich habe Dimitroff beschimpft das Geric Nach zahlreichen wüſten Ausfällen wird ihm das Wort entzogen Verbin⸗ dung mit van der Lubbe die Reichstagsbrandſtiftung (Ve⸗ itung/ Mittag⸗Ausgabe Dimitroff ſetzen ſich fort. Die Strafprozeß⸗ ordnung in der Hand ruft er: Ich möchte auf Grund der Strafprozeßordnung feſtſtellen, daß meine Feſſelung geſetzwidrig war. Der Zeuge Vogt erklärt, daß er dem Angeklag⸗ ten Dimitroff nahegelegt habe, eine Entſcheidung des Reichsgerichts über die Feſſelung einzuholen. Wäh⸗ rend der Dauer der Unterſuchung ſei eine ſolche Entſcheidung aber nicht herbeigeführt worden. Dimitroff ſagt darauf ironiſch: So objektiv iſt er in ſeinen Worten. Vorſitzen der: Sie ſollen 549 50 des Unterſuchung ſich jeder Belei⸗ srichters ent⸗ mit Ihnen Geduld genug gehabt—, ſo ſchei⸗ den Sie einfach hier aus bei der Frage⸗ ſtellung. Zeuge Vogt: Es iſt richtig, derartige Mitteilung an die Preſſe worden iſt und daß darin ſteht, hafteten Bulgaren ſeien an der daß eine gegeben die drei ver⸗ Brandſtiftung oder an der Sprengung der Kathedrale in Sofia beteiligt geweſen. Ich habe ſpäter Dimitroff geſagt, dieſe Mitteilung ſcheine mir falſch zu ſein, er ſei aber ſelbſt ſchuld daran; denn er habe mich nie korrigiert, wenn ich bei der Erörterung des bulgariſchen Aufſtands von 1923 auch die Kathedralſprengung damit in Verbindung brachte, während tatſächlich die Kathedralſprengung erſt 1925 erfolgte. Vorſitzender: Einer der Verurteilten bei der Nate bra up reren ſoll Dimitroff ſein. Es iſt aber fraglich, ob er mit dem jetzigen Angeklagten identiſch iſt. Dimitroff: Meine Frage iſt ja voll⸗ kommen mißverſtanden worden. Ich habe gar nicht von dem angeblichen Attentat ge⸗ ſprochen, ſondern davon, daß noch vor Be⸗ ginn der Vorunterſuchung von dem Unter⸗ ſuchungsrichter eine kategoriſche Behauptung iiber meine Beteiligung am Reichs⸗ tagsbrand verbreitet worden iſt. Ich will da⸗ mit beweiſen, daß es eine tendenziöſe Unterſuchung war, eine Irreführung der öffentlichen Meinung. Bei dieſen Worten unterbricht der Vor⸗ ſitzende den Angeklagten Dimitroff und ruft ihm laut zu: Das dulde ich nicht länger: hal⸗ ten Sie den Mund! Zeuge Vogt: Es iſt richtig, daß damals die Erklärung abgegeben worden iſt von der Verbindung der drei Bulgaren mit dem Reichstagsbrandſtifter van der Lubbe. Ich hatte nicht nur das Recht, dieſe Erklärung damals abzugeben, ſondern dieſe Er⸗ klärung iſt durch die weiteren Unter⸗ ſu chungen beſtätigt worden. Auf die drei Bulgaren ſind wir ja nur dadurch gekommen, weil ihre Beziehungen zu van der Lubbe feſt⸗ geſtellt waren; ſonſt hätte man ſie ja gar nicht feſtgenommen. Die Auftritte mit dem Angeklagten Thiergarten⸗Schultz in Karlsruhe wieder verhaftet — Karlsruhe, 28. Sept. Wie der„Führer“ mel⸗ det, wurde am Mittwoch nachmittag auf Antrag des Treuhänders der Arbeit für Südweſtdeutſchland im Intereſſe der Sicherung des Arbeitsfriedens der frühere Verleger der„Badiſchen Preſſe“, Dr. Bruno Thiergarten⸗Schultz, in Schutzhaft genommen. Der finniſche Konſul in Frankfurt a. M. ertrunken — Frankfurt a.., Sept. Der finniſche Kon⸗ ſul Dr. Kaiſer iſt auf einer Paddelbootfahrt, die er von Gronda aus nach dem Rhein unternommen hat, vor dem Duisburger Hafen gekentert und er⸗ 27. Von links noch rechts: Taneff, Dimitroff und Popoff halten. Als Dimitroff ſeine Bemerkungen fortſetzt, ruft ihm der Vorſitzende ein entſchiedenes Halt ent⸗ gegen. Dimitroff wirft dem Unter ⸗ ſuchungsrichter mit lauten Worten vor, daß ſeine Unterſuchung unrichtig, ten⸗ denziös und brutal geweſen ſei. Der Vorſitzende greift energiſch ein: Polizei⸗ beamte nehmen den Angeklagten Dimitroff am Arm und ziehen ihn auf ſeinen Stuhl nieder. Der Senat verläßt den Saal. Dimitroff ergeht ſich noch in Beſchimpfungen. Nach einer Pauſe erſcheint der Senat wieder, und der Vorſitzende verkündet den Beſchluß, daß dem Angeklagten Dimitroff das Wort entzogen wird. Es wird ihm weiter mitgeteilt, daß er ſofort abgeführt wird, wenn er noch ein Wort ſagt. Die Verhandlung wird auf Donnerstag vertagt. trunken. Dr. Kaiſer war Rechtsanwalt und Notar und insbeſondere Syndikus großer Geſellſchaften, ſo ſeit 12 Jahren des„Verbandes Frankfurter Bankleitungen“. Außerdem hatte er eine große Strafpraxis. Kraftwagen mit Sͤä⸗Männern verunglückt — Neuſtadt(Oberſchleſien), 27. September. In der Nähe des Lehmberg⸗Kirchleins bei Mochau fuhr in der Nacht ein mit SA⸗Männern aus Oberglogau be⸗ ſetzter Laſtkraftwagen in den Straßengraben. Der SA⸗Mann Figura aus Blaſchewitz ſchlug beim Sturz aus dem Wagen ſo unglücklich gegen einen Leitungsmaſt, daß der Tod auf der Stelle eintrat. Drei SA⸗Männer und der Führer des Wagens wurden verletzt. Zerknall einer Höllenmaſchine 2 Tolt — Agram, 27. September. In der Ortſchaft Dier⸗ dieliſa an der ſüdſlawiſch⸗griechiſches Grenze zerknallte abends eine Höllenmaſchine in dem Augenblick, als ein Kaffeehausbeſitzer, der ſie zuerſt bemerkt hatte, ſie gemeinf ſchaftlich mit einem Polizeibeamten unterſuchen wollte. Zwei Per⸗ ſonen wurden getötet, fünf verletzt Es iſt feſtgeſtellt, daß es ſich um eine Me schie handelt, wie ſie von den Komitatſchis angewandt zu werden pflegt. Zwei Abteilungen ſolcher Komitat⸗ ſchis ſind nicht weit von Djevpdjelija auf helleniſchem Gebiet bemerkt und verfolgt worden. Der Anſchlag iſt zweifellos auf eine dieſer Banden zurückzuführen. Das Ende einer zerrütteten Ehe — Koblenz, 27. Sept. Das Koblenzer Schwur⸗ gericht verurteilte heute die Ehefrau des Johann Braun aus Weiersbach wegen Totſchlags unter Zubilligung mildernder Umſtände zu fünf Jahren Gefängnis. Die Angeklagte hatte an 28. Juli d. Is. ihren Mann, den Bauunterneh zmer Johann Braun, am Kaffeetiſch erſchoſſen, um 5 an einer geplanten Reiſe zu ec In der Verhandlung wurde das Bild einer vollſtändig zerrütteten Ehe entrollt. Braun verkehrte unter Bei⸗ ſeiteſchiebung ſeiner Frau ſeit einem Jahre mit einer Kellnerin, bei der er ſich oftmals wochenlang aufhielt. Es kam immer wieder zu Verſöhnungen zwiſchen den Ehegatten. Die Frau wurde aber durch die fortgeſetzten Enttäuſchungen derart mißtrauiſch, daß ſie ihren Mann oft auf ſeinen Reiſen folgte. Am Tage der Tat lehnte der Erſchoſſene die Beglei⸗ tung ſeiner Frau ab, worauf dieſe drei Schüſſe auf ihn abgab, die tödlich wirkten. Hinrichtung eines Mörders — Leipzig, 27. Sept. Heute früh wurde im Hofe des Landgerichtsgefängniſſes der 32jährige Kraft⸗ wagenführer Walter Kunze durch Fallbeil hin⸗ gerichtet. Kunze hatte am 19. November vorigen Jahres einen Autovertreter unter Vorſpiegelung, einen neuen Lieferwagen gegen Barzahlung kaufen zu wollen, zu einer Probefahrt in die Burgaue ver⸗ lockt und den Ahnungsloſen an einer einſamen Stelle erwürgt, um in den Beſitz des Wagens im Werte von 6000 Mark zu kommen. Todesurteil in Moabit — Berlin, 27. September. Das Berliner Schwur⸗ gericht verurteilte am Dienstag mittag den 34 Jahre alten Melker Paul Lehmann, der am 20. Februar d. J. in Bergerdamm ſeine Geliebte, die W⸗ jährige Magd Berta Bleick aus Zernitz, ins Waſ⸗ ſer ſtieß, ſo daß das Mädchen ertrank, zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte. Liebestragödie — Kaſſel, 27. Sept. In der vergangenen Nacht war der Wald bei Zimmersrode der Schauplatz einer Liebestragödie. Ein 2 jähriger Kaufmann aus Kaſſel gab aus einem Revolver einen Schuß auf ſeine Braut, einer in Kaſſel angeſtellten Hausange⸗ ſtellten aus Niedermeiſer, ab und jagte ſich dann ſelbſt eine Kugel in den Kopf. Trotz ſeiner ſchweren Verletzung eilte der Täter nach Zimmersrode zurück, um den Vorfall zu melden. Die ſchwerverletzten jungen Leute wurden nach Kaſſel ins Landeskran⸗ kenhaus gebracht, wo das Mädchen ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Auch die Verletzung des jungen Mannes iſt ſehr ſchwerer Natur, ſo daß eine Vernehmung noch nicht möglich war. Was die bei⸗ den jungen Leute zu der Tat trieb, iſt daher noch nicht geklärt. Es iſt aber anzunehmen, daß die Tat in beiderſeitigem Einverſtändnis geſchah. Hitlerjungen nach Rumänien eingeladen — Bukareſt, 27. September. Der rumäniſche Nationalſozialiſt Oberſt Tartarescu hat der Reichs⸗ jugendführung eine Einladung für 80 Hitlerjungen nach Rumänien übermittelt. ſtattfinden. Die Reiſe ſoll 1934 Das Fragezeichen Von Georg Paul Lücke Im kleinen Gottesacker von Wurmating erinnert ein verwittertes Holzkreuz an„Batholomäus Lech⸗ ner, Bauer von Altham, Gefallen 1915 bei Maudri⸗ evurt in Frankreich“. Darunter befindet ſich ein Fragezeichen. Es iſt durchgeſtrichen und die Kerbe neueren Datums. Die bayeriſchen Berge grüßen herüber. Weithin wellt grünes Hügelland in die Ebene nach Norden. Leuchtblau wölbt ſich der Himmel, an dem unwirk⸗ lich hauchdünne Wölkchen ſtehen. Ein ſtiller Frieden liegt über dem durchſonnten Land. In das Schwei⸗ gen rattert nur, fern einmal, ein Bauernwagen, bellt ein Hofhund, dem Antwort wird von da und dort. Klein iſt die Grabſtätte. Man möchte lächeln bei dem Gedanken, daß hier die Gebeine eines ausge⸗ wachſenen Mannes ruhen ſollen. Eines Kindes Leib nur vermag das mit Sommerblumen beſorgte Geviert zu umfaſſen. Das Grab hat keinen Inhalt. Es iſt dem Geden⸗ ken gewidmet an den Unteroffizier Bartl Lechner, der Bauer von Alatham war und untergegangen iſt, ſang⸗ und klanglos, im Meer der Sturmwellen, die ſich einſt vernichtend über Frankreich ſtürzten. * Wenn heute das Fragezeichen durchgeſtrichen iſt, ſo hat das eine beſondere Bewandtnis. Jean Pierre Mangin könnte davon erzählen, der vor einigen Jahren am Hang des Argonnerwaldes ein neues Haus gebaut, der oder jener noch, der ſich einſt vor dem Teufel von Maudricourt bekreuzigte. Am 14. Auguſt 1915 mußte unter der Vernich⸗ tungswut des Trommelfeuers die dritte Kompagnie des Leibregimentes die Stellung räumen. Dieſen Rückzug zu maskieren, blieb unter Führung des Unteroffiziers Lechner ein Maſchinengewehr mit acht Mann zurück. Drei Tage knatterte ſein Tack⸗ tack⸗kack, mähte es die franzöſiſchen Sturmkolonnen weg, die vergeblich verſuchten, das Neſt aus⸗ zuräumen. Als es ſchwieg und die Patrouillen vor⸗ ſtießen, kehrte keine zurück. Des bayeriſchen Scharf⸗ ſchützen Lechner ſichers Hand erledigte ſie Mann für Mann.— Der Gegenangriff der Deutſchen kam unter ſchwerem Sperrfeuer zum Stehen. Die alte Stellung wurde wieder beſetzt. Von dem verlorenen Poſten war nichts mehr zu ſehen. So ſetzte man den Bartl Lechner und ſeine acht Kameraden auf die Liſte der Verſchollenen.— Jean Pierre Mangin, wie geſagt baute ſich ein Haus. Er räumte die übereinander getürmten, gra⸗ natenzerfetzten Stämme fort. Er hob den Boden aus und fand unter vermodertem Wurzelſtock die roſtigen Reſte eines deutſchen Maſchinengewehres, bleichende Knochen im Umkreis, grinſende, klaffende Schädel, Tuchreſte, Blechdoſen, Seitengewehre, leere Patro⸗ nenhülſen und ein in Wachstuch eingeſchlagenes Büchlein. Auf der erſten Seite ſtand der Name: Bartolomä Lechner, Unteroffizier im Bayer. Leibregiment, IIIte Kompagnie. Auch Mangin hatte für ſein Vaterland gekämpft und geblutet. Er ging hin zum Maire von Maubdricourt und lieferte pflichtgemäß das Büchlein ab. So fand nach mehr als einem Jahrzehnt das darin Aufgezeichnete den Weg in den Lechnerhof zu Altham.— Oft ſitzt in ſtiller Abendſtunde die Apollonia Lech⸗ ner im Herrgottswinkel und buchſtabiert, was da verſchwommen ſteht. Wenige Sätze und Worte ſind es, mit wuchtiger Bauernfauſt hingemalt: „Geſchtern ham mr den Herrn Hauptmann Wen⸗ ninger begraben und der Leutnant Schmitt iſcht auch gefallen.“ Denn wieder eine kurze Tabelle: „Oan Par Sockn 10 Pfg. Oan Hemad 15 Pfg. Zwoa Fußlappn. 10 Pfg. Oan Schnupftüchl 5 Pfg. dem Huber in d Waſch gebn. Dafür bezahlt 40 Pfg.“ Ein paar Notizen:„Um 12 Uhr Nachts auf Pa⸗ truile mit dem Moſerfranzl und dem Neubauerjoſef.“ —„Dem Huber II die Bibel zurückgebn.“—„Dem Löſſl 1 Mark geliehen.“ Das Letztere iſt mit kräf⸗ tiger Hand ausgeſtrichen und dahinter ſteht ein Kreuz. * Weiter blättert die Lont. Ihre Augen ſind feucht geworden. Auf das vergilbte Papier fällt eine Träne, die ſie behutſam mit dem Schürzenzipfel wegwiſcht. Müde vom Tagewerk ſchlafen ſchon die Buben. Die Leni iſt im Dorf beim Tanz. Vom Stall her nur das dumpfe Brüllen der ſchecketen Lieſl. Auch der hat einer ſeiner letzten Gedanken gegolten: So ſteht da:„Werds nit ſchaffn.— Heut war'ns neun und hab nur noch ſieben Kugeln. Und dann muß der Stall gerichtet wer'n und der Hans ſoll ſchaun, daß er das Grummet verkauft. Was übrig iſt, das tuſt auf die Sparkaſſn und ſag dem Oberfeldͤbauer, daß ich ſeinen Gruß an den Michel noch hab aus⸗ richtn können. Und dem Herrn Kurat ſchönen Dank für das Packerl und die Stutzn ſind ſchön warm. Die Lieſl verkaufſt nit, wär ſchad drum, ſoviel Milch wirds allweil noch gebn, das langt für Euch. Daß Du fein zuſtehſt, daß die Buben woas Rechts werden und die Leni bleibt dahoam, bis heirat't. S' Kreuz hab i mir ja nit mehr holen können, aber die Ge⸗ denkmedafl, wo wir mal kriegen ſolln, tuſt eini ins Kaſtl im Schlafzimmer. Und vergeſſen tuſt mi nit und bet für mei arm Seel'.“ Wann der Bartl verſchüttet wurde, weiß man nicht. Als aber der letzte Gedenkgruß kam, da iſt ſein Weib mit dem Küchenmeſſer zum Friedhof ge⸗ gangen und hat durch das Fragezeichen einen dicken Strich gemacht. Samstag„Zauberflöte“ im Nationaltheater. Die am Samstag. in teilweiſer Neuinſzenierung unter muſtkaliſcher Leitung von Philipp Wüſt und unter Regie von Dr. Richard Hein zur Aufführung kom⸗ mende„Jauberflöte“ von Mozart weiſt folgende Beſetzung auf: Saraſtro: Heinrich Hölzlin, Tamino: Heinrich Kuppinger, Pamina: Erika Müller, Königin der Nacht: Lotte Fiſchbach, Papageno: Karl Buſch⸗ mann, Papagena: Guſſa Heiken, Monoſtatos: Fritz Bartling, Prieſter: Philipp Schäfer und Hugo Voiſin, die drei Damen: Moje Forbach, Erna Neumann, Irene Ziegler, die drei Knaben: Helma Dick, Lucie Rena, Nor Landerich, die Geharniſchten: Erich Hall⸗ ſtroem und Karl Mang.— Als nächſte Klaſſiker⸗ inſzenierung wird„Maria Stuart“ unter Regie von Intendant Friedrich Brandenburg vorbe⸗ reitet. Eine Heidelberger Künſtlerin erhält den Rom⸗ preis. Die Graphikerin Frau Hanna Fiſcher⸗ Nagel in Heidelberg, erhielt vom preußiſchen Kul⸗ tusminiſterium den„Rompreis 1934“, der ihr einen halbjährigen freien Studienaufenthalt in Rom gewährt. Frau Fiſcher⸗Nagel iſt zur Zeit auch mit Graphik an einer großen Berliner Kunſtausſtellung vertreten. Die Konzerte beim Bildungsausſchuß der JG. Farben in Ludwigshafen ſollen auch in dieſem Jahr jeweils als„Vor⸗“ und„Hauptkonzert“ wiederholt werden. Das Pfalzorcheſter wird Symphonien und Konzerte deutſcher Meiſter zu Gehör bringen: von Beethoven die fünfte, von Brahms die erſte, von Bruckner die 7. Symphonie, von Schubert ebenfalls die Siebte und ſeine Wandererphantaſie für Kla⸗ vier in Liſzts Bearbeitung mit Orcheſter, von Strauß die Tondichtung„Aus Italien“. Ferner ſind vorgeſehen Mozarts Violinkonzert, Haydns kon⸗ zertante Symphonie, Webers moll Konzertſtück, und Regers Vaterländiſche Ouvertüre. Von Ausländern findet Reſpighi mit alten Tänzen und Arien Berück⸗ ſichtigung. An jedem Abend wird ein namhafter So⸗ liſt auftreten: Prof. Backhaus, der Beethovens -⸗Dur⸗Konzert ſpielt, die Bayreuther Größen Ru⸗ dolf Bockelmann und Enid Szantho(Alt), die Geigerin Cecilia Hanſen und die Pianiſtin Gertrud Dirrigl, endlich die Münchener Kolora⸗ turſopraniſtin Anny von Kruyswyk in einem Sonderkonzert das Elly Ney⸗Trio. Tag der deutſchen Hausmuſik am 21. Nopem⸗ ber. Die Arbeitsgemeinſchaft der Berufsverbände zur Förderung der deutſchen Muſikpflege veranſtal⸗ tet auch im heurigen Jahr und zwar am 21. Novem⸗ ber, wieder im ganzen Reichsgebiet einen„Tag der deutſchen Hausmuſik“. Die Pflege der Hausmuſik iſt in hohem Umfange abhängig von der Muſikerziehung in der Schule. Beide Faktoren wie⸗ der ſind bedeutſam für die geſamte Muſtkpflege im deutſchen Volk. Die Schüler und Schülerinnen ſind deshalb— wie das Staatsminiſterium für Unter⸗ richt und Kultus bekannt gibt— an den höheren Unterrichtsanſtalten im Muſikunterricht, an den Volksſchulen im Geſangunterricht in geeigneter Form auf die Bedeutung des Tages der Hausmuſik hinzuweiſen. Soweit nicht eine Beteiligung der Schüler an größeren Veranſtaltungen in Betracht kommt, werden die Schulen gegebenenfalls der Be⸗ deutung des Tages durch Aufführung von Schulkon⸗ zerten am beſten gerecht werden. 5 1 9 2 Die Ue Luftſe vieles tere? Vor e — der ſetzt Ro ß Zweif ge Unfer ſailler Luftſe geſchü des p alles trager bereit daß es davon ſchafft Wi großa Inhal mittel deln tern. gen ge dern Mühe runge gängi; Luftſck Luftſch dem S jeder faſſen. O im we Ergeb berich glückl' maßne und E mit kl es de. daß ih Keller ſogar ausge Wir b Oberb Braut daß ei Na werde tiſch ſtattfit und a Me Sa auf de fahren noch f beitet, der K Stille, Sofor ßenkr. dafür zur B der e⸗ über! beorde nen. Hof Nn. der 6 ſich vi gleiche ſtraße der K ten, if frühe: um n feſtſte Donnerstag, 28. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 448 Mannheim, den 28. September 1933. Mir lernen Luftſchutz! Die Luftſchutztruppe Ekkehart in Mannheim Ueber die Notwendigkeit, ſich ernſthaft mit dem Luftſchutzgedanken vertraut zu machen, iſt ſchon ſo vieles geſagt und geſchrieben worden, daß wir wei⸗ tere Beweismittel nicht mehr vorbringen können. Vor einer nach tauſenden zählenden Zuhörermenge — der Muſenſaal war bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt— ſprach geſtern abend Oberleutnant a. D. Roßbach nochmals eindringliche Worte, die keinen Zweifel darüber ließen, daß das ganze Volk den paſſiven Luftſchutz in ſeiner Anwendung kennen lernen wird. Unferem deutſchen Vaterland ſind ja durch das Ver⸗ ſailler Diktat Grenzen geſetzt, die uns den aktiven Luftſchutz, alſo Kampfflieger und Fliegerabwehr⸗ geſchütze, nicht geſtatten. Dafür ſoll aber im Rahmen des paſſiven Luftſchutzes, der uns allein erlaubt iſt, alles getan werden, was zu unſerer Sicherheit bei⸗ tragen kann. Merkwürdigerweiſe hat Deutſchland bereits 1926 die Genehmigung dazu erhalten, ohne daß es die verfloſſenen Machthaber für nötig hielten, davon Gebrauch zu machen. Die neue Regierung ſchafft gründlich Wandel. Wir haben unſererſeits keine Veranlaſſung, in großangelegter Berichterſtattung unſeren Leſern den Inhalt der Vorträge und Veranſtaltungen zu über⸗ mitteln, die in dieſen Tagen ſtattfinden. Darin han⸗ deln wir in Uebereinſtimmung mit den Veranſtal⸗ tern. Es ſollen nämlich nicht langatmige Abhandlun⸗ gen gedruckt und— vielleicht— geleſen werden, ſon⸗ dern die ganze Bevölkerung ſoll ſich die Mühe machen, an den noch bevorſtehenden Vorfüh⸗ rungen teilzunehmen, oder aber, ſoweit das nicht an⸗ gängig iſt, ſich von dem in Mannheim ausgebildeten Luftſchutzlehrtrupp unterrichten laſſen. Der zivile Luftſchutz beſteht aus dem behördlichen Lufſchutz und dem Selbſtſchutz der Bevölkerung. Mit dieſem ſoll ſich jeder Mannheimer, ob Mann, Frau oder Kind, be⸗ faſſen. In ſeinem geſtrigen Vortrag ſagte Oberleutnant Roßbach, der bekannte Frei⸗ korpsführer, im wefentlichen das, was wir vor einigen Tagen als Ergebnis einer Vorbeſprechung bei Leutnant Klebba berichten konnten. Er ſprach klar und zielbewußt, glücklicherweiſe nicht trocken und lehrhaft. Die Schutz⸗ maßnahmen gegen Spreng- oder Briſanz⸗, Brand⸗ und Gasbomben wurden im einzelnen geſchildert und mit kleinen Verſuchen anſchaulich gemacht. Bald muß es der Ehrgeiz einer jeden Hausgemeinſchaft ſein, daß ihr Haus vom Speicher bis zum Schutzraum im Keller auf Luftſchutz eingeſtellt iſt. Es ſoll ſogar eine Auszeichnung für denjenigen Jungen ausgeſetzt werden, der ſein Haus zuerſt„fertig“ hat. Wir haben etwas von einem koſtenloſen Skikurs in Oberbayern und einem Beſuch beim Führer im Braunen Haus gehört. Es iſt nicht daran zu zweifeln, daß eine ſolche Belohnung der Mühe wert iſt. Nach dem einführenden Vortrag geſtern abend werden heute und morgen Vorträge mit prak⸗ tiſchen Vorführungen und Erprobungen ſtattfinden und zwar jeweils nachmittags um 4 Uhr und abends um 8,30 Uhr in der eee el. Man fährt oͤurch die Schimperſtraße Sang⸗ und klanglos iſt heute früh der erſte Wagen auf der neuen Strecke durch die Schimperſtraße ge⸗ fahren. In der vergangenen Nacht wurde allerdings noch fleißig an der Fertigſtellung der Strecke gear⸗ beitet, da man das Anſchlußſtück an der Einmündung der Karl⸗Benzſtraße in die Waloͤhofſtraße erſt nach Stillegung der bisherigen Gleiſe einbauen konnte. Sofort nach Betriebsſchluß begann man an der Stra⸗ ßenkreuzung einige Schienen herauszunehmen und dafür die bereitliegende Krümmung einzuſetzen. Bis zur Betriebsaufnahme war alles fix und fertig, ſo daß der erſte Wagen fahrplan mäßig nach der Abnahme über die Strecke konnte. Lediglich die Pfläſterer hat⸗ ten in der Frühe noch zu tun, da das aufgeriſſene Pflaſter wieder in Ordnung gebracht werden mußte. Da anzunehmen war, daß verſchiedene Fahrgäſte aus alter Gewohnheit oder in Unkenntnis der Um⸗ ſtellung ſich an den alten Halteſtellen einfinden wür⸗ den, wurden Straßenbahnbeamte an die beiden Plätze beordert, um entſprechende Aufklärung geben zu kön⸗ nen. Wie bekannt, iſt es bei den Fahrten von Wald⸗ hof nach der Stadt alles beim alten geblieben. In der Gegenrichtung wurde jedoch die Halteſtelle, die ſich vor den Capitol⸗Lichtſpielen befand, etwa in die gleiche Höhe bei der erſten Laterne in die Schimper⸗ ſtraße verlegt. Der Wunſch vieler Anwohner, an der Kreuzung Egellſtraße eine Halteſtelle einzurich⸗ ten, iſt nicht in Erfüllung gegangen. Wer ſich an der früheren Halteſtelle Gartenfeldſtraße aufſtellen ſollte, um nach Waldhof oder Sandhofen zu fahren, wird feſtſtellen müſſen, daß ein Wagen nach dem andern ohne Halt vorüberſauſt. Die Halteſtelle und zugleich die Teilſtreckengrenze befindet ſich bereits in der Karl⸗Benzſtraße, ehe die Wagen in die Walohof⸗ ſtraße kommen. 5 555 Der zweite Teil der Umbauarbeiten wird auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Es erfolgt jetzt die Entfernung des überflüſſigen Gleiſes in der Waldhofſtraße und damit die Herſtellung des Zu⸗ ſtandes, der vor 25 Jahren von weitſichtigen Ver⸗ kehrspolitikern bei Errichtung der Straßenbahnlinie gewünſcht worden war. Jortbilöungsſchulgarten in Neuoſtheim Am Weſtrand des Flughafens an der Secken⸗ heimerlandſtraße iſt in den letzten Monaten mit Hilfe des Freiwilligen Arbeits dienſtes eine 70 Ar große Gartenanlage geſchaffen worden, die als A n⸗ Lerngarten für FJortbildungsſchüler dienen wird. Träger der Arbeit war ein mit dem Stadtſchulamt in enger Verbindung ſtehender Für⸗ ſorgeverein. Dieſer ſtellt die Anlage nunmehr für die Zwecke des Gartenbauunterrichts in den Un⸗ gelerntenklaſſen der Fortbildungsſchule und außer⸗ dem für die Beſchäftigung ſchulentlaſſener Hilfs⸗ 5 Kundgebung des unterbas iſchen Gaſtſtältengen Im Zeichen des gewaltigen deutſchen Einheitsverbandes Der Kreis des Gaues Baden im Reichs⸗ einheitsverband des deutſchen Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Verkehrsgewerbes hielt geſtern nachmittag im Friedrichspark die erſte Kund⸗ gebung nach der Gleichſchaltung ab, die ſo ſtark beſucht war, daß mit dem großen Saal die Neben⸗ räumlichkeiten in Anſpruch genommen werden muß⸗ ten. Kreisverwalter Heinrich Reith, der den Vor⸗ ſitz führte, hieß die Erſchienenen herzlich willkommen, insbeſondere die Vertreter der ſtaatlichen Behörden (Regierungsrat Dr. Leiber), der NSDAP. (Standartenführer Feit), der ND⸗Hago, der Bru⸗ dervereine Heidelberg, Karlsruhe, Ludwigshafen, Weinheim und Schwetzingen, der Fachſchaft der An⸗ geſtellten und der Preſſe, ferner den Verbandsdirek⸗ tor Denecke aus Berlin, der an Stelle des ver⸗ hinderten Verbandspräſidenten Goerke erſchienen war, und den Gauverwalter Knodel aus Karls⸗ ruhe. Die Kundgebung ſolle dazu dienen, über die geleiſtete Arbeit des Reichseinheitsverbandes aufzu⸗ klären und Richtlinien für die Zukunft zu geben. Verbandsdirektor Benecke ein überaus feſſelnder Redner, entwarf in einſtün⸗ digen Ausführungen ein Bild von der Umwälzung, die ſich in Zuſammenhang mit der nationalen Er⸗ hebung auch im Gaſtſtättengewerbe vollzogen hat. Wenn man die früheren Verſammlungen mit der geſtrigen Kundgebung vergleicht, empfindet man ſo recht den Unterſchied von einſt und jetzt. Ein ein⸗ heitlicher zielbewußter Wille beſeelt die gewaltige Vereinigung, die die vielerlei Verbände umfaßt, die in der Verfolgung ihrer Ziele oft auseinander⸗ ſtrebten, obwohl ſie allen Grund gehabt hätten, am gleichen Strang zu ziehen. Bei einem Rückblick wies Direktor Denecke darauf hin, daß die einzelnen Fachvereinigungen durch die Gleichſchaltungsmaßnahmen erobert wur⸗ den. Das Gaſtſtättengewerbe habe vor allen an⸗ deren Berufsſtänden die Organiſation in einem Ein⸗ heitsverband verankern können. Die Konzeſſions⸗ frage erleichterte die Zuſammenfaſſung der ein⸗ zelnen Verbände. Die Zerriſſenheit ſei ſchuld daran geweſen, daß früher kein Verſtändnis vor⸗ handen war für die wirtſchaftlichen Belange des Gaſtſtättengewerbes. Heute komme es vor allem darauf an, die Gefühlsmomente bei den Behörden anders zu geſtalten. Es ſei ausdrücklich zu betonen, daß ein Gewerbe, das an vierter Stelle in der deut⸗ ſchen Wirtſchaft ſtehe, eine beſondere Pflege durch Reich, Länder und Gemeinden erfahren müſſe. Zu ſeiner Freude könne er feſtſtellen, daß dieſe Auffaſſung bei den Behörden durchgedrungen ſei. Im Reichswirtſchaftsminiſterium ſei volles Verſtändnis für die Belange des Gaſtſtättengewerbes vorhanden. So werde der unmoraliſche Charakter der Ge⸗ tränkeſteuer durchaus anerkannt. Aber anderer⸗ ſeits könne man ſich der Einſicht nicht verſchließen, daß dieſe unerträgliche Steuer nicht mit einem Fe⸗ derſtrich beſeitigt werden könne, weil die ſtädtiſchen Finanzen bei einem Abſtrich Erſatz haben müßten. Aber eine derartige Maßnahme ſei nicht mehr not⸗ wendig, weil die Getränkeſteuer durch die Steuer⸗ reform ohnehin beſeitigt werde. In der Arbeitsbeſchaffung und Kaufkraft⸗ ſteigerung liege die volle Geſundung des Gaſtſtättengewerbes. Die erhebliche Ueberſetzung müſſe auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt werden. Vom Reichsinnenminiſterium ſei dieſe Ueberſetzung auf 2530 v. H. berechnet worden. Die Konzeſſions⸗ ſperre müſſe noch ſchärfer als bisher gehandhabt und über den urſprünglichen Termin hinaus ver⸗ längert werden. Darüber ſei der Antrag geſtellt worden, daß der Reichseinheitsverband bereits bei der Erteilung der vorläufigen Konzeſſion zu hören ſei. Das Berliner Polizeipräſtdium habe den Polizeiämtern bereits entſprechende Weiſung FEPCPCbCbCTCTCTCbCTCGCTCCbCTCbTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTCTVTTCTTTTT ſchüler zur Verfügung. Auf dieſe Weiſe kommt die Schulverwaltung ohne Anforderung beſonderer ſtädtiſcher Mittel in den Beſitz eines lang erſtrebten, gut gelegenen Arbeitsgartens. In ihm kann die in der Induſtrieſtadt dringend notwendig gewordene ſtedlungspolitiſche Erziehungsarbeit am ungelernten Fortbildungsſchulpflichtigen im Sinne der Klein⸗ gartenpflege, Randſtedlung und Ausſiedlung wie der Erziehung zur Landarbeit überhaupt nunmehr in breiter Front in Angriff genommen werden. Die Uebergabe der Anlage durch den Träger der Arbeit findet morgen nachmittag 5 Uhr an Ort und Stelle in einer kleinen Feier ſtatt, an der ſich auch das Arbeitslager Sellweide und eine Abteilung der Hitlerjugend beteiligen. * Polizeibericht vom 28. September. Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag wurde ein 29 Jahre alter Radfahrer, als er über die Adolf⸗ Hitler⸗Brücke fuhr, von einem in gleicher Richtung fahrenden Perſonenkraftwagen, der den Radfahrer überholen wollte, von hinten angefahren und zu Boden geworfen. Der Radfahrer trug an der lin⸗ ken Hand und am Unterarm Hautabſchürfungen da⸗ von.— Geſtern früh ſtieß ein 34 Jahre alter Ra d⸗ fahrer in der Straßenkurve am Südausgang vom Scharhof mit einem Lieferkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und zog ſich dabei am linken Ober⸗ ſchenkel einen Bluterguß und an den beiden Unter⸗ ſchenkeln Schürfungen zu. Der Verunglückte wurbe in das Städt. Krankenhaus eingeliefert. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. Vergiftungen. Geſtern mittag um 12.30. Uhr hat ein vier Jahre alter Knabe in ſeiner elterlichen Wohnung verſehentlich Petroleum getrunken. Das Kind fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus.— Um 14 Uhr hat ein verheirateter 35 Jahre alter Kauf⸗ mann in ſeiner Wohnung in den C⸗Quadraten eine zu große Doſis Arznei eingenommen, ſo daß er wegen Vergiftungserſcheinungen in das Städt. Kran⸗ müſſe ebenfalls auf ein gegeben. Dieſer erſte Schritt, der ſich im Reich fort⸗ ſetzen werde, ſei notwendig geweſen, um die Kon⸗ zeſſionen genau nachprüfen zu können. Eine andere weſentliche Frage ſei die Bereinigung des ungeſunden Verhältniſſes zwiſchen den Brauereien und Gaſtwirten. Der Redner hat Lieferungsverträge zu Geſicht bekommen, die bis auf eine Dauer von zwanzig Jahren abgeſchloſſen worden ſind. Scharfer Kampf ſei der Preisſchleuderei an⸗ geſagt worden.. Wie notwendig dieſer Kampf ſei, geht aus der Tat⸗ ſache hervor, daß 12000 Berliner Gaſtwirte von etwa 30 Schleuderern terroriſiert worden ſeien. Mit den Brauereien ſei ein Vertrag abgeſchloſſen worden, nach dem durch eine gemiſchte Kommiſſion zu prü⸗ fen iſt, ob eine Schleuderei vorliegt. Der ortsübliche Preis ſoll maßgebend ſein. Liegt der Tatbeſtand der Preisſchleuderei vor, dann iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, durch die Kartellverordnung des Reichskanz⸗ lers und des Reichswirtſchaftsminiſteriums die Un⸗ zuverläſſigceit feſtſtellen zu können. Die Brauereien haben ſich verpflichtet, den Preisſchleu⸗ derern kein Bier mehr zu liefern, während ſich der Reichseinheitsverband verpflichtet hat, die Brauer⸗ eien, die trotzdem Bier liefern, zu boykottieren. Die Ueberſetzung der Trinkhallen vernünftiges Maß zurück⸗ geführt werden. Die Eisdielen dürfen vom näch⸗ ſten Jahre ab nach 7 Uhr nur noch offengehalten werden, wenn ſie ſich dem Konzeſſionszwang unter⸗ werfen. In Berlin ſei feſtgeſtellt worden, daß Gaſt⸗ wirte zehnmal ſoviel Miete wie der benachbarte Einzelhändler bezahlen. Deshalb müſſe auch in der Mietefrage eine Wandlung eintreten. Mit dem Leiter der Fachſchaft der Arbeitnehmer des Nahrungsmittelgewerbes beſtehe ein gutes Einver⸗ nehmen. Die Spitzen der Angeſtelltenverbände neh⸗ men wie die Arbeitgeber den Standpunkt ein, daß nur die Plege des Gemeinſamkeits⸗ gefühls das Gaſtſtättengewerbe wieder auf einen gefunden Boden ſtellen könne. Vor allen Dingen müſſe der Wille eines jeden Einzelnen vorhanden ſein, in der Reichsvereinigung mit allen Kräften mitzuarbeiten. Gauverwalter Knodel ergänzte die mit großem Beifall aufgenommenen Ausführungen ſeines Vorredners durch die Erörte⸗ rung der badiſchen Verhältniſſe. Vor allem habe man in Baden mit einem unerhörten V er ⸗ braucherrückgang zu kämpfen, der auf die große Unter allen Um⸗ der Verkauf von konzeſſionierten Arbeitsloſigkeit zurückzuführen ſei. ſtänden müſſe erſtrebt werden, daß Alkohol reſtlos in die Hände des Gaſtſtättengewerbes komme. Ferner müſſe die Ab⸗ haltung von Sport⸗, Wald⸗ und Strandfeſten mit eige⸗ nem Regiebetrieb unterbleiben. Ausnahmen könnten nur bei großen Feſtlichkeiten zugebilligt werden. Der Fremdenverkehr müſſe gefördert werden. Ferner müſſe die Erweiterung der Penſionen unterbleiben. Der Betrieb der Straußwirtſchaften müſſe auf die Verabfolgung des ſelbſtgeernteten Weines auf die Dauer von drei Monaten beſchränkt werden. Die Steuerermäßigung werde mit der Finanz⸗ reform zu Beginn des nächſten Rechnungsjahres mit Sicherheit erwartet. Das A und O liege bei der Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit Wenn die Opfer, die verlangt werden, hart und ſchwer ſind, ſo dürfe man nicht vergeſſen, daß Natio⸗ nalſozialismus Opfer bringen bedeute. In der Frage des Eintopfgerichtes müſſe eine Aen⸗ derung durch Vereinbarung mit dem Reichsminiſte⸗ rium erfolgen, da es für das Gaſtſtättengewerbe in praktiſcher Beziehung, aber auch in der finanziellen Wirkung ſehr ſchwer ſei, die Neuerung durchzufüh⸗ ren. Ausnahmen könnten nicht gemacht werden. Wenn die Bevölkerung ihren Opferwillen zum Aus⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. beſteht in beiden Fällen nicht. In Schutzhaft wurden im Laufe des geſtrigen Ta⸗ ges 41 Perſonen aus verſchiedenen politiſchen Grün⸗ den genommen. Lebensgefahr Hinweiſe Der geſchätzte Pianiſt und Klavierpädagoge Adolf Schmitt wird, wie alljährlich im Oktober, mit ſeinen Schülern in der Harmonie einen Abend ver⸗ anſtalten. Zum Vortrag gelangen Werke von Scar⸗ latti, Bach, Mozart, Brahms, Chopin, Wagner⸗Liſzt. *. Edwin Fiſcher, der deutſche Meiſter des Klavier⸗ ſpiels, gibt ſein einziges diesjähriges Mannheimer Konzert am kommenden Dienstag, den 3. Oktober, abends 8 Uhr, in der Harmonie, D 2, 6. Er wird in dieſem Konzert Präludien, Variationen und Preſto aus der-moll⸗Suite von Händel ſpielen, die Dante⸗Sonate von Liſzt, drei Stücke von Chopin und die Wanderer⸗Fantaſte von Franz Schubert * Claire Waldoff, die bekannte Vortragskünſtlerin, wird bekanntlich am Sonntag, 1. Oktober, im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens einen Abend veran⸗ ſtalten. Sie wird aus ihrem unverſiegbaren reichen Repertoire die erprobteſten, beſten Sachen zum Vortrag bringen: ihren Schlager„Hermann heeßt er“, dann ihr Kampflied„Hier wackelt die Wand“, die Berliner Volksballade vom Fritze Bollmann, das originelle Couplet„Warum ſoll er nich mit ihr an der Türe ſtehen“,„Familie Gänſeklein“ und an⸗ dere Sachen. * Die Deutſche Modeſchaun, die heute nachmittag .30 und abends.30 vom Deutſchen Damen⸗ Modehaus, ſowie erſten Mannheimer Spezial⸗ geſchäften im Palaſtkaffee Rheingold veran⸗ ſtaltet wird, verſpricht ein beſonderes Ereignis zu werden. Wir weiſen deshalb unſere Leſer noch ein⸗ mal beſonders darauf hin. druck bringen wolle, dann dürfe ſie am nächſten Sonntag nicht die Gaſtſtätten meiden. Zur Durchführung des Brauereivertrages zur Bekämpfung des Schleuderunweſens ſeien in Ba⸗ den bereits vier Kommiſſionen eingeſetzt worden. Auch in Mannheim müſſe einer großen Zahl von Schleuderern das Handwerk gelegt wer⸗ den. Der badiſche Brauereiverband habe ſich auf den Standpunkt geſtellt, daß als ortsüblicher Preis der Preis zu gelten habe, der gegenwärtig in dem einzelnen Wirtſchaften genommen werde. Da⸗ mit könne man ſich nicht einverſtanden erklären, weil man im Gau Baden des Reichseinheitsver⸗ bandes der Anſicht ſei, daß der Preis zu gelten habe, der vor zwei Jahren vom badiſchen Preiskommiſſar mit den Brauereien und den Gaſtwirten feſtgeſetzt wurde. Der Redner dankte dem Verbandspräſiden⸗ ten Goerke, dem Verbandsdirektor Denecke und Herrn Rentelen, dem Vorſitzenden der Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, denen die Zuſammenfaſſung der deutſchen Gaſtwirte zu verdanken ſei, und ſchloß unter ſtarkem Beifall mit einem eindringlichen Appell zu weiterer reger Mit⸗ arbeit, damit das große Aufbauwerk des Führers in abſehbarer Zeit vollendet werden könne zum Wohle des Gewerbes, des badiſchen Volkes, der deutſchen Heimat und der deutſchen Wirtſchaft. Kveisleiter Reith brachte alsdann auf unſeren allverehrten Reichspräſidenten von Hindenburg, den Volkskanzler Adolf Hitler und unſer deutſches Va⸗ terland ein begeiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“ aus. Damit ſchloß die zweiſtündige Kundgebung, die in ihrer Geſchloſſenheit einen ſtarken Eindruck machte. Sch. a Sell 22 Gu A. Sie iss, Le. . e 5 8——— N 5 75 S . 64 Seyclsflorg 2 2 7 825 0 N.— 58 —. orca 5 1 2 9 10 5—— Tee H Leu 1. —5 555 r fas N Sen 73 1 Svomemos. Gnener. O dad degecxt ꝙ voπτ]. e bedeckt Regen * Schaee a sraupeln, edel E gewitt„aas ute. Os sehr Ktehter 051 mässiger Sodsdqwesd Störmissher gordwesd oſe otene megen mn gem zunge ble beigen Sauonen stenengen Taff, ten geden die femperator an. die Linien verbindeo Octe mit gleichem auf Neeresnlyeau umgerechnaten Kuftdruch Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 28. September. Bei überwiegend heiterem Wetter war es geſtern ſehr mild. Die Temperatur lag 4% Grad über dem Normalwert. Der Hochdruckeinfluß wird andauern. Vorausſage für Freitag, 29. September Wechſelnd wolkig und heiter, vorwiegend trocken, Morgennebel. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. September 5 26,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. Sept. 4 13,1 Grad; heute früh 48 Uhr + 13,9 Grad. In den Rheinbädern wurden geſtern nach⸗ mittag 4 Uhr 4 17 Grad Waſſer⸗ und 24 Grad Luftwärme gemeſſen; heute vormittag 49 Uhr 16 Grad Waſſer⸗ und 15 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Landeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. 3(Se 8 Wind Stationen: höhe 1 80„ r m mum es Ss Ses micht.] Stärke Wertheim 151 100 2 10 ſtill— Nebel Königsſtuhl 563 763,0 14 21 13 80 leicht halbbedeckt Karlsruhe 120 763,5 15 21 13 WSW leicht bedeckt Bad.⸗Baden 213 704,0 24 11140 leicht Nebel Villingen 112 765,5 11 22 10 SW leicht halbbedeckt Bad. Dürrh.] 701— 11 24 10 ſtill— wolkig St. Blaſien 780— 12 21 10 ſtill— halbbedeckt Badenweiler] 422 763,7 15 20 13 80 leicht halbbedeckt Schauinsld. 1208 663.6 13 21 12 leicht wolkig Feldberg Hoff1275 640,3 11 18 10 NW leicht bedeckt Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September A ein- Degel. 2. 25. 28. 27. 28. Negar-Begel 25. 26. 27. 28. Rheinfelden 2,712,50.61 2,58, 2,60 ö Breiſach. 1,02 1, 77 1,77.69 1,65] Mannheim. 3,06 3,02 2,03.90 Kehl... 3,12 3,03 2,06 2,95 2,97 Jagſtfeld 0,40 0,51 943083 Maxau 4,50 4,45 3115 4,32 Heilbronn 1,20 1,18 1,8113 Mannheim..07 3,20 3,11 3,04 3,01] Plochingen. 0,08 0,08 0,05 0,06 Kaub 1700 1.92JJ Diedesheim. 0,58 0,50 0,50 0,47 Köln— 1,04 1,16 1,43 1,56 1,52 1 dhcp SU pod 8 ruf GN N Caarglar. Jibt natiirlichen lar 0 4. Seite/ Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. September 1988 Bie war die Saiſon 19332 Blick auf die Verkehrskurven im Schwarzwald Die Sommerſaiſon 1933 wird man gern mit dem geflügelten Wort bezeichnen, daß ſie„ſpät kam, doch ſie kam“. Es hat wahrhaft vieler Geduld und bangem Harrens bedurft, um endlich auf die Auguſtwochen hin etwas froher zu werden. Ein Zuſammenfaſſen des Urteils über den Grund⸗ wert der Saiſon 1933 im Schwarzwald wird ſchon aus dieſem Grunde ſehr ſchwer und vor allem nicht ausſchöpfend ſein, weil die Vorausſetzungen jahres⸗ zeitlich wie örtlich außerordentlich von einander ab⸗ weichen. Klimaentwicklung und Höhenlage haben einen erheblichen Einfluß ausgeübt, politiſche Momente wie die Sperre nach Oeſterreich und die geringere Reiſeluſt in die Schweiz haben ſtau⸗ mauerartig zurückdämmend für den Schwarzwald als Südgebirge in deutſchen Landen eine Bele⸗ bung in den Hauptwochen gezeitigt. Die Vorſaiſon, die für viele Randgebiete weſentlich iſt, aber auch für zahlreiche Mitteilungen befruchtend ſein könnte, darf mit ganz wenigen Aus⸗ nahmen als wenig ergiebig bezeichnet werden. Mai und Juni haben im Schwarzwald durch die lange Regenperiode verheerend gewirkt. Man ſtand vor einer Wand aus Regen, durch die kein Gaſt zu längerem Aufenthalt den Weg in das Gebirge finden mochte. Uebel nehmen kann man ihm das nicht, denn es iſt ſinnlos, bei Tieftempera⸗ turen im Gebirge zu frieren ſtatt ſich zu erholen. Wie abnorm die Wettergeſtaltung war, zeigt die Tatſache, daß in Mittellagen von 700 Metern an Pe⸗ ter und Paul noch geheizt werden mußte. Die weni⸗ gen Schönwettertage über Pfingſten brachten einen gewaltigen Stoßverkehr, der aber für das Ganze zu wenig ins Gewicht fällt. Hinter ihm kamen lange trübe Wochen, wo Gaſtſtätten von 80 Betten mit vier und fünf Deuergäſten wirt⸗ ſchaften mußten. Hinzu kam im Frühjahr für das unfreundliche Bild noch ein Moment: eine allgemeine Un lu ſt, etwas zu unternehmen, ſich zu einer Reiſe zu ent⸗ ſchließen. Die Unüberſichtlichkeit der kommenden Geſamtentwicklung wirkte ſich hier ſpürbar aus, eine Erſcheinung, die an und für ſich durchaus zu verſtehen iſt. Der große Schlag, die Umkehr im Bild, allgemein über das ganze Gebiet geſprochen, trat dann Ende Juli ein, nachdem auch die nord⸗ deutſchen Ferien im Juli zunächſt keine durchgrei⸗ fende Belebung hatten bringen können. Mehrere Faktoren trafen in plötzlicher Zu⸗ ſammenwirkung günſtig für den Schwarzwald auf: das Turunfeſt in Stuttgart, das vor Be⸗ ginn, mehr noch nach Abſchluß lange wirkſam war, die ſchnelle und anhaltende Hitze, die ſüdweſtdeutſchen und rheiniſchen Ferien, die Grenzſperre gegen Oeſterreich und die Zurück⸗ haltung gegenüber Schweizer Reiſen ſowie ſchließlich auch die innere Beruhigung und damit die größere Reiſeluſt. Zuſammen mit der allgemeinen und alten Beobach⸗ tung, daß der Auguſt ſtets der ſtärkere Fremden⸗ monat für den Schwarzwald war, kam es hier in dieſem Sommer zu einer Auswirkung der erwähnten Momente, die in vielen Orten über die völ⸗ läge Beſetzung hinaus zur Schaffung von Rekordziffern führte. Die Verteilung über die verſchiedenen Ge⸗ biete im Schwarzwald läßt ſich nicht auf einen gleichen Nenner bringen. Der Nordſchwarz⸗ wald mit ſeinen mittleren und höheren Lagen, das Murgtal, das Hornisgrindegebiet, das Renchtal, das Aus Paden Aus Schwetzingens Gemeinderat 55 Schwetzingen, 28. September. Aus der letzten Gemeinderatsſitzung wird berichtet: Der Entwurf des Haushaltplanes für das Rechnungsjahr 1933, der im ordentlichen Haus⸗ halt in Einnahmen und Ausgaben je 1 595 852 Mk. vorſteht, wurde beraten.— Für außerordentliche Auf⸗ wendungen zur Verbeſſerung der Ausſtattung des ſtädt. Krankenhauſes wird ein Fonds gebildet, dem die jeweils im Haushaltplan vorgeſehenen Beträge zuzuführen ſind.— Die Gaspreiſe des ſtädt. Gas⸗ werkes wurden ab Oktober 1933 um 2 Pfg. je ebm. ermäßigt.— Zur Förderung der Neubautätigkeit ſind im Rechnungsjahr 1933/34 Wohnungsneubauten an das Rohrnetz der Gas- ſowie Waſſerleitung unentgelt⸗ lich anzuſchließen.— Zum Einrichtungsaufwand für die in Schwetzingen zu errichtende Feuerwehrfach⸗ ſchule des Badiſchen Landesfeuerwehrverbandes wurde aus Mitteln des Steighausfonds ein Zuſchuß bewilligt. Vom Paulckefelſen tödlich abgeſtürzt dz. Freiburg i. Br., 28. September. In den Mittagsſtunden ſtürzte am ſogenannten Paulcke⸗ Turm im Höllental, einem von Freiburgern oft be⸗ ſtiegenen etwa 50 Meter hohen Felsturm, der 25 Jahre alte Erwin Dutel aus Freiburg tödlich ab. Mit einem Kameraden wollte Dutel die nicht leichte Südwand erklettern. Beide waren nicht angeſeilt. Sein Kamerad war ſchon nahe am Gipfel angelangt, als Dutel, der ſich noch ſechs Meter tiefer befand, plötzlich den Halt verlor und 40 Meter tief abſtürzte. Dutel blieb mit ſchweren Verletzungen am Fuße des Berges liegen und verſchied bald darauf. Sein Ka⸗ me rad ſtieg raſch herunter um Hilfe zu holen, doch war es bereits zu ſpät. * Ottenheim bei Lahr, 27. Sept. In der ver⸗ gangenen Nacht brach aus ungeklärter Urſache im Anweſen des Landwirts Heinrich Ringwald in Ober⸗ dorf Feuer aus. Wohnhaus, Oekonomiegebäude und Tabakhänge wurden vernichtet. Der Brand griff auch auf das Anweſen des Joſeph Fritſch über, das teilweiſe zerſtört wurde. Die Löſchmannſchaften hal⸗ ten große Mühe, den ſchwer bedrohten Ortsteil vor einem weiteren Umſichgreifen des Brandes zu ſchützen. Der Schaden beziffert ſich auf etwa 90 000 Mk. 5 5 a 8 8 Kniebisgebiet hatten voll beſetzt. Der Mittel⸗ ſchwarzwald im Bereich der Schwarzwaldbahn und der ſüdlichen Anſchlußgebiete hatte einen er⸗ freulich guten Beſuch aufzuweiſen. Der Sübſchwarz⸗ wald hatte im Höllentalbereich und im Feldberg⸗ maſſiv vollbeſetzte Orte und Höhenhäuſer wie ſchon lange nicht. Gegen Südweſten war es dann unter⸗ ſchiedlicher, hier berichten manche Orte, ſowohl Hoch⸗ wie Mittellagen wohl von zufriedenſtellendem, aber nicht ſo drängendem Beſuch wie anderwärts. Im Bodenſeegebiet kommt das Moment Waſſers verſtärkend hinzu, das auch bei der Platzwahl im Gebirge ſelbſt ſichtlich führend iſt. Die Orte, die neben anderen Vorzügen auch über gute Schwimmgelegenheit entweder direkt oder doch in mäßiger Entfernung verfügen, erſcheinen abſolut bevorzugt. Hier ergeben ſich Fingerzeige. Die Seengebiete im Hochſchwarzwald haben hier ein un⸗ mittelbar erkennbares Plus zu verzeichnen. dees Das gute Wetter hat nach dem reichen Au⸗ guſt auch in der erſten Septemberdekade noch vielfach Beſetzungen von 50 v. H. und mehr gebracht. Allerdings ſind hier die Neigungen für die billigen Plätze im Ueberwiegen. Das Urteil, das man immerhin häufig hört, lautet dahin: die Saiſon war gut. Dann aber kommt die Einſchrän⸗ kaeng: ſie iſt nur zu kurz, die wenigen Auguſt⸗ wochen wiegen nicht ſchwer genug, gleichen vor allem, ſoweit Höhenſtationen in Frage kommen, den ver⸗ dorbenen Winter nicht aus. Und die zweite Ein⸗ ſchränkung iſt damn die allgemein beobachtete Um⸗ ſatzſchrumpfung. Sind auf der einen Seite ſchon die Penſionspreiſe auch im Schwarzwald auf ein Minimum zurückgeſetzt, die bald jedem den Auf⸗ enthalt ermöglichen, ſo tritt auf der anderen Seite hinzu, daß der Gaſt kaum mehr Nebenaus⸗ gaben ſich gönnt oder gönnen kann. Beide Fak⸗ toren verurſachen einen Rückgang des. Umſatzes, der ſich nicht überſehen läßt in ſeiner vielfältigen Auswirkung. Die Saiſon im Schwarzwald kann nicht ohne ein Wort über den Auslandsverkehr betrachtet werden. Hier liegen ja nun betrübende Durchſchnittsbeobachtungen vor, die auch nicht durch günſtige Einzelziffern weſentlich verändert werden. Der Ausländer blieb weit in der Beſucherzahl zurück. Eigene wirtſchaftliche und dann politiſche Urſachen klangen hier zuſammen, auf der weiteren Seite auch die Laune im Gang des Fremdenverkehrs. Die einzelnen Länder, die ſonſt die Hauptkontin⸗ gente ſtellten, haben ihre eigenen Bäder und Ziele entdeckt. Immerhin gegen Ende der Hauptſaiſon wurde es vielfach etwas beſſer. Holland und die Schweiz werden die Hauptbeteiligten ſein, während England und noch mehr Nordamerika zurückſtehen. Das große Fazit aus der Geſamtfai⸗ ſon 1933 wird dahin lauten, daß ſie— Gott ſei Dank — ſchließlich noch beſſer wurde, als man nach den Eingangszeiten, wo große Hotels entweder über⸗ haupt nicht aufmachten oder aber ihr bereits beſtimm⸗ tes Perſonal wieder entlaſſen mußten und andere unerfreuliche Erſcheinungen eintraten, zu hoffen ge⸗ wagt hatte. Der ſtarke Auguſtverkehr, der manchen alten Alpenfahrer in den deutſchen Südweſten ge⸗ führt hatte, wird auch aufklärend gewirkt haben ge⸗ genüber der Meinung, der Schwarzwald ſei teuer. Das ſtimmt gewiß nicht. Karl Brogmer. Aus der Pfalz Wieder ein Weinprozeß von Format * Landau, 28. Sept. Vor dem Schöffenge⸗ richt Landau wird demnächſt ein Wein fäl⸗ ſchungsprozeß durchgeführt werden, der wegen der Zahl der Angeklagten an Intereſſe gewinnt. Es handelt ſich um Fälſchungen und Inverkehrbringen von nachgemachtem Wein in verſchiedenen Fällen von einer Geſamtmenge von rund 15000 Li⸗ ter. Angeklagt ſind der Brennereibeſitzer Georg Müller aus Landau, der Winzer Guſtav Eyer aus Frankweiler, der Weinkommiſſionär Heinrich Keßler aus Wollmesheim, der Weinkommiſſionär Arthur Alexander aus Landau, der Weinhändler W. Möhler aus Landau und der Chemiker Dr. Friedrich Paſchen, ebenfalls aus Landau. Müller, Eyer, Keßler und Möhler waren in Unterſuchungshaft. Gegen den Chemiker Dr. Paſchen iſt Anklage erhoben, weil er Stoffe, deren Verwendung bei der Herſtellung von Wein unzuläſſig iſt, zu dieſem Zweck verkauft hat. Er hat an Müller zehn Kilogramm Glyzerin ge⸗ liefert, die dieſer zum Nachmachen von Wein ver⸗ wendet hat. * Landau, 28. Sept. Vor dem Landgericht Landau hatten ſich der 55fährige Schuhmacher Georg Kelly aus Landau und ſeine 25jährige in Bergzabern wohnhafte Tochter Frieda wegen Blutſchande zu verantworten. Kelly, der aus der Unterſuchungs⸗ haft vorgeführt wurde, iſt zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt wor⸗ den. Seine Tochter erhielt drei Monate Gefängnis. Die Leiche auf den Schienen * Hirſchhorn, 28. Sept. Hier fand die Strecken⸗ patrouille kurz nach Durchfahrt des D⸗Zuges, der um 12 Uhr die hieſige Station paſſiert, oberhalb Hirſch⸗ horns auf dem Bahnkörper eine weibliche Leiche. Es handelt ſichum die am 17. Januar 1903 zu Dresden geborene Eugenie Möbius, die zuletzt als Hausangeſtellte in Annaberg im Erzgebirge be⸗ dienſtet war. Dieſelbe befand ſich auf der Fahrt von Chemnitz nach Mannheim zu Verwandten. Die Leiche konnte von den aus Mannheim herbeigeru⸗ fenen Angehörigen identifiziert werden. Es iſt an⸗ nehmen, daß Freitod vorliegt“ 5 Wieder ein hoher Sieg des Vin Sthifferſtadt Bf Schifferſtadt fertigt Kraftſportverein für Körperpflege 06 Ketſch mit 18:0 ab ters nicht voll erſetzen und nur ſo war es den Mainzern möglich, ein Remis zu erzielen.. Bantamgewicht: Mattes⸗Mainz holt ſich gegen Kleparz⸗ Sandhofen in der Bodenrunde mit wuchtigem Aufreißer Die 1. Ringermannſchaft des Vs Schifferſtadt konnte auch am Sonntag, wo ſie dem Kraftſportverein für Kör⸗ perpflege 06 in Ketſch hervorragende Kämpfe lieferte, einen itberlegenen Sieg erringen. Der gaſtgebende Verein ſcheint ſich zuviel zugemutet zu haben, daß er ſich zu ſeinem erſten Kampf im Lager des Des gleich einen Gegner von dieſem Format, wie Schifferſtadt es darſtellt, kommen ließ. Techniſch waren die Ketſcher durchaus nicht ſchlecht und hat man von denſelben auch noch mehr zu erwarten, wenn ſie eine größere Anzahl Kämpfe hinter ſich haben und die nötige Härte beſitzen. Die gut beſuchte Veranſtaltung hatte in Biundo⸗SV 06 Mannheim einen einwandfreien Kampfrichter. Bei Schifferſtadt waren Heißler, Hecht und W. Kolb nicht mit von der Partie. Die Ergebniſſe: Batamgewicht: Kolb⸗Schifferſtadt bringt Piſter⸗Ketſch ſo⸗ fort mit Hüft⸗ und Schulterſchwung zu Boden, wirft ihn mit verſchränktem Ausheber in die Brücke und ſiegt durch Eindrücken derſelben in 4,30 Minuten. Federgewicht: Lochner⸗Schifferſtadt iſt in der erſten Halbzeit gegen Putz⸗ Ketſch durch Aufreißer tonangebend und erzielt in der zweiten Halbzeit weitere Punkte, ſo daß er hoher Punkt⸗ ſieger wird. Leichtgewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt geht im Treffen gegen Eppel⸗Ketſch durch Soubleſſe ſofort in Füh⸗ rung. In der ausgeloſten Bodenrunde erhöht Kolb mit zwei weiteren Soubleſſen ſeinen Vorſprung und wird damit Punktſieger. Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt diktiert den Kampf gegen Eppert⸗Ketſch nach Belieben und ſiegt durch verſchränkten Ausheber in 5,10 Minuten. Mittel⸗ gewicht: Rohr⸗Ketſch geht mit Selbſtfoller in Führung, während ſein Gegner K. Kolb⸗Schifferſtadt durch Soubleſſe ſoſort wieder ausgleicht. Kolb kommt durch verſchränkte Ausheber zu mehreren Wertungen und wird hoher Punkt⸗ ſieger. Halbſchwergewicht: Kamb⸗Schifferſtadt bringt den Ketſcher Poliziſten Fuchs ſofort parterre und mit Arm⸗ ſchlüſſel in die Brücke. Fuchs rettet ſich, kann aber nicht verhindern, daß er mit nachfolgendem Armſchlüſſel in 4,58 Minuten beſiegt wird. Schwergewicht: Wißmann ⸗Schiffer⸗ ſtadt beſiegt Haag⸗Ketſch durch Hüftſchwung in 5 Minuten. Eiche Sandhofen ringt in Mainz Einer Rückkampfverpflichtung folgend traf der ſüdweſt⸗ deutſche Meiſter Eiche Sandhofen am Sonntag auf die Ath⸗ letik⸗Sportvereinigung 1888 Mainz. Beide Mannſchaften lieferten ſich ein ſpannendes Treffen, das die Mainzer in den erſten drei Gewichtsklaſſen ſchon mit:1 in Front ſah. Aber ſie konnten ſich nicht lange dieſes Vorſprungs er⸗ freuen, denn ſchon in den beiden nächſten Gewichtsklaſſen ſtellten Weickel und Hahl von Sandhofen, die herrliche Kampfbilder ſchaffen, mit 616 den Ausgleich her. In den beiden ſchweren Klaſſen gab es dann je einen Punktſieg für Mainz und Sandhofen, das den Kampf mit Erſatz für Litters im Halbſchwergewicht beſtreiten mußte. Das Endreſultat von 818 entſprach dem Verlauf der Kämpfe, die auf dem herrlich gelegenen Sportplatz des gaſtgebenden Vereins ausgetragen wurden und in Kraft⸗Biſchofsheim einen guten Schiedsrichter hatten. Mainz hatte in Mat⸗ tes, Nehren, Guthmann, Börner und Horn ſeine beſten Leute, aber auch QAuik und Groß waren nicht ſchlecht. Bei Sandhofen ſchlugen ſich Weickel und Hahl ganz hervorragend, während Sommer wieder einmal enttäuſchte. Herm. Rupp konnte den ſtarken Lt⸗ die Führung, die er trotz heftigem Drängen ſeines Part⸗ ners nicht mehr abgibt. Punktſieger Mattes.— Feder⸗ gewicht: Nehren⸗Mainz und Steuernagel⸗Sandhofen errei⸗ chen im Stand⸗ und Bodenkampf nichts und trennen ſich unentſchieden.— Leichtgewicht: Guthmann⸗Mainz ſichert ſich mit Schulterſchwung und Aufreißer die Führung, dann läßt ſich ſein Gegner Sommer⸗Sandhofen mit Hammerlock und nachgefaßtem Armſchlüſſel in die Brücke zwingen, die ihm der Mainzer nach kurzem Widerſtand in.07 Minuten eindrückt.— Weltergewicht: Weickel⸗Sandhofen erzielt mit drei ſeitlichen Ueberwürfen, denen ſein Gegner Quik⸗ Mainz durch Abfangen eines Aushebers einen Punkt ent⸗ gegenſtellt, mit zwei Pluspunkten einen ſchönen Vor⸗ ſprung. Der Kampf, der ſich auch in der zweiten Halbzeit faſt ausſchließlich parterre abſpielt, ſieht beide Ringer wie⸗ derholt hintereinander in der Brücke ſtehen und am Schluß des ſchönen Kampfes war Weickel mit:5 Punkten ver⸗ dienter Sieger.— Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen gefähr⸗ det Groß⸗Mainz ſchon nach kurzem Standkampf mit einem Untergriff von vorn und ſiegt gleich darauf mit einem wuchtig ausgeführten Hüftſchwung in.44 Minuten. Halbſchwergewicht: Börner⸗Mainz und H. Rupp⸗Sandhofen lieferten bis zum Schluß einen vollkommen ausgeglichenen Kampf, bei dem keine einzige Wertung fiel. Dennoch er⸗ hielt der Mainzer einen Punktſieg.— Schwergewicht: Horn⸗Mainz und R. Rupp⸗Sandhofen zeigten den gleichen Kampf, wie das Paar zuvor. Es war eine kräftige Körper⸗ maſſage, erzielt wurde nichts. Hier gab nun der Schieds⸗ richter nichts dem Mainzer, ſondern dem Gaſt den Punkt⸗ ſieg für beſſere Arbeit, und ſchafft damit einen für beide Mannſchaften wohltuenden Ausgleich. Aeberraſchung in Oftersheim Vg 08 Oftersheim beſiegt Germania Bruchſal 1275 Nach ſeinem Kampf in Mannheim gegen den Bf 86 trat der mittelbadiſche Meiſter Germania Bruchſal am ſol⸗ genden Tag in Oftersheim dem dortigen in der Kreisliga ringenden Ve 08 gegenüber und mußte ſich eine itber⸗ raſchende Niederlage gefallen laſſen. Die Bruchſaler mach⸗ ten durch ſchwache Leiſtungen den Oftersheimern den Kampf leichter, als ihren Gegnern in Mannheim, wo ſie noch friſch und mit einem ganz anderen Elan auf die Matte gingen. Allerdings hatte die Oftersheimer Mannſchaft auch einen glücklichen Tag. Bantamgewicht: Auer⸗Oftersheim 5 Bruchſal Punktſieger.— Federgewicht: O. Uhrig⸗Ofters⸗ heim beſiegte de Roſſi⸗Bruchſal nach Punkten.— Leicht⸗ gewicht: L. Uhrig⸗Oftersheim ſiegte ebenfalls nach Punkten über Konrad⸗Bruchſal.— Weltergewicht: Hiller⸗Bruchſal wird Punktſieger über Arnold⸗Oftersheim.— Mittel⸗ gewicht: Rapp⸗Oftersheim beſiegt Seeburger⸗Bruchſal mit Armdurchzug.— Halbſchwergewicht: Schneider⸗Bruchſal beſiegt Ziegler⸗Oftersheim in.30 Minuten.— Schwer⸗ gewicht: Werner⸗Oftersheim beſiegt Bacher⸗Bruchſal mit Untergriff in 2 Minuten. wurde über Fritz⸗ 2 N „Rote Teufel“ Stadtelf Köln:1 Fuß ball⸗Städtemannſchaft folgte am Mittwochabend einer belgiſchen Einlodung nach Britſſel zu einem Spiel gegen die„Roten Teufel“, die Eine Kölner beliebte Bezeichnung für Belgiens Nationalmannſchaft. Das Spiel fand vor 10000 Zuſchauern bei Schein⸗ werfer⸗Beleuchtung ſtatt und endete mit einem unverdient hohen Sieg Ser belgiſchen Elſ. So paradox es klingt: Köln war techniſch überlegen und im Feldſpiel immer ton⸗ angebend— aber die Belgier ſchoſſen die Tore! Die Rheinländer hatten ſichtlich Schwierigkeiten mit den un⸗ gewohnten Lichtverhältniſſen. Der Ball wurde von allen Spielern zu lange geholten und die Zuſammenarbeit war zu engmaſchig und ging auch zu ſehr in die Breite. Ganz anders die Belgier: ſchnell wanderte der Ball von Mann zu Mann, immer und immer wieder wurden die ſchnellen Flügel eingeſetzt und dieſe Taktik erwies ſich als recht erfolgreich. Die belgiſche Elf, die in der gleichen Beſetzung wohl auch das Län ⸗ derſpiel gegen Deutſchland am 22. Oktober in Duisburg beſtreiten wird, darf in Duisburg keineswegs unterſchätzt werden. Ein ſehr geſährlicher Mann iſt vor allem der Mittelſtürmer Voorhoof, der ſich ſchon ver⸗ ſchiedentlich in Belgiens Nationalteam auszeichnete und auch am Mittwochabend wieder den größten Anteil am Sieg ſeiner Mannſchaft hatte. Das Spiel begann für Köln recht vielverſprechend, denn nach einer leichten Feldüberlegenheit ſchoß Dahmen in der 20. Minute den Führungstreffer, der aber auch der Ehren⸗ treffer bleiben ſollte. Belgien ſchaffte bald dorauf durch den Rechtsinnen Briſchaut den Ausgleich und Mittelſtür⸗ mer Voorhoof ſtellte das Ergebnis noch vor der Pauſe auf:1. Köln dominierte auch nach der Pauſe im Feld, aber im Sturm wurde zu eng kombiniert, ſo daß Erfolge ausblieben. Die Belgier kamen ſchon nach 20 Minuten durch den Rechtsaußen Torfs, der den Ball mit dem Kopf ins Kölner Tor beförderte, zu einem dritten Treffer und zehn Minuten ſpäter durch Briſchaut zu einem vierten. Voorhoof ſchon dann im Anſchluß an eine Ecke das fünfte Tor und kurz vor Schluß auch noch ein ſechſtes. Auftakt im Badiſchen Handball Während für die Bezirks⸗ und Kreisklaſſen noch die letzten Vorbereitungen zu den bevorſtehenden Meiſter⸗ ſchaftsſpielen getroffen werden, iſt die Gauliga ſoweit, daß am nächſten Sonntag nunmehr der Auſtakt erfolgen kann, ſo daß die nächſten Monate im Zeichen ſchwerer und hochſtehender Kämpfe um die Badiſche Han d⸗ ballmeiſterſchaft zunächſt ſtehen werden. Man wird gergde die Spiele in Boden im Reiche mit beſonderer Auf⸗ merkſamkeit verfolgen, da ſich unter den 10 Mannſchaften, von denen 6 der DT und 4 der DSB angehören, der vor⸗ jährige DSB⸗Meiſter befindet. Recht geſpannt wird man aber auch ſein über das Kräfteverhältnis zwiſchen den Spitzenmannſchaften dieſer Verbände. Schon der erſte Spieltag ſieht einige intereſſante Paarungen vor. Es treten ſich am 1. Oktober gegenüber: Spy Waldhof— TW Ettlingen Tod Durlach— 08 Mannheim VfR Mannheim— 1 5 Karlsruhe Tade Ketſch— Phönir Mannheim T Hockenheim— Tu Sp Nußloch Während der Meiſter Waldhof die Ettlinger Turner auf ſeinem Platze empfängt und gleich zum Erfolg kommen wird, muß 08 Mannheim beim Tbd Durlach antreten, wo⸗ bei Durlach die beſſeren Ausſichten auf einen Erſolg hat. Die beiden anderen Spiele ſollten Ufßk Mannheim und Tgde Ketſch als Sieger über Polizei Karlsruhe und Phö⸗ nix ſehen. Im 5. Spiel endlich treten die beiden Sieger aus den vorſonntäglichen Ausſcheidungstreffen einander gegenüber. Nach den gezeigten Leiſtungen muß man der Nußlocher Mannſchaft zweifelsohne ein Plus einräumen. Wünſchen wir den nunmehr beginnenden Spielen, welche einen neuen Zeitaßſchnitt im neuen Deutſchland einleiten, einen guten Verlauf, damit dieſelben dazu bei⸗ tragen, nicht nur dem Handballſport neue Anhänger zuzu⸗ führen, ſondern auch dem Gedanken der Leihesübung im nattonalſozialiſtiſchen Sinne zum weiteren Durchbruch zu verhelfen. Das Hockeyſpiel der beiden Gaue Bayern und Baden, das am kommenden Sonntag in München ſtattfinden ſollte, iſt wegen finanzieller Schwierigkeiten abgeſagt worden. Neuer Frauen-Segelflug⸗ Weltrekord Die Segelfliegerin Hanna Reitſch, die in Roſtiten für die u A als Fliegerin tätig iſt, hat ihren Dauer⸗ Segelflug⸗Weltrekord für Frauen durch einen neuen Flug von 10 Stunden und 7 Minuten gebrochen. Der von ihr im Rieſengebirge aufgeſtellte Segelflug⸗Weltrekord betrug 5 Stunden und 15 Minuten und wurde von ihr erſt kürzlich auf 7 Stunden 58 Minuten verbeſſert. Die Flug⸗ zeit ihres neuen Rekords von 10 Stunden und 7 Minuten wurde nur durch die Dunkelheit abgekürzt. Die Fliegerin hätte ſich zweifellos noch viel länger in der Luft halten können. Die Sechstageſieger in München Die Münchener Motorradfahrer Heu ne, Ste 15 Mauermeyer und Krauß(der Mitfahrer Mauer⸗ meyers), die in Wales für Deutſchland die 18. Internatio⸗ nale Sechstagefahrt gewannen, trafen am Mittwoch in ihrer Heimabſtadt München ein. Es gal ſchon auf dem Bahnſteig einen feſtlichen Empfang und anſchlie⸗ ßend ſprachen im Königsſolon Stadtſchuldirektor Bauer und der Führer der Motor⸗SA⸗Brigade, Krauß, herz⸗ liche Worte der Begrüßung. In Anerkennung des großen Sieges erhielten die Fahrer die Goldene Spor 25 Gedenkmünze des NS K. Im Hauptſitzungsſaal des Münchener Rathauſes wurden die Fahrer dann vom Bürgermeiſter empfaugen und Oberregierungs⸗ rat Czajka überbrachte die Glückwünſche der Baye⸗ riſchen Staatsregierung, während Oberſtudien⸗ rat Schneider im Auftrag des Reichsſportführers nom Tſchammer und Oſten ſprach. Auch Vertreter der verſchiedenen motorſporklichen Vereine und Verbände, u. a. des A Da und des Bayriſchen AC, kamen zu Wort, dann; ſprach Meiſter Henne im Namen ſeiner Kameraden einige Dankesworte für den überaus herzlichen Empfang. Galopprennen zu Horſt⸗Emſcher Preis vom Sauerland. 1800 J, 1000 Meter.) 1. Baro⸗ lea(H. Knoche); 2. Palaſtherold; 3. Amalgan; 4. Kaſtroper Huſar. Ferner: Finor, Melitto, Lilla, Saxofon, Hecht, Emil, Petrus, Aigan, Handſchar, Falcade, Sorgenfrel, Pfalz. Tot.: 73:10; Pl.: 12, 12, 21, 1510. Preis der Rüſtkammer(1800% 1600 Meter): 1. Helden⸗ ſage(Lommatzſch); 2. Fernpaß; 3. Ordensbanner; 4. Exe⸗ mit. Ferner: Grasfroſch, Patina, Roſenrot, Sunion, Blumenkönigin, Leitſtern, Wachau, Militta, Conrade, Tot.: 65:10 Pl.: 18, 23, 16, 17:10. Rotgold⸗Jagdrennen. 1. Leithirſch(H. Glitſch); 2. Eis⸗ ſproſſe; 3. Weltmeiſter; 4. Läufer. Ferner: Pußta, Roſen⸗ könig, Stobi, Mogul, Spata, Steinbruch Lieber Kerl, Santa Clara, Order, Olaf, Täuberich. Tot.: 18:10; Pl.: 11, 24, 12, 1610. g Gruga⸗Preis(3000 /, 1800 Meter): 1. Charmante (Lommatſch); 2. Hageſtolz; 3. Gryllos. Ferner: Franzis⸗ kus, Perillo, Gemſe. Tot.: 61:10; Pl.: 36, 43:10. Preis vom Steinernen Schatz(1800 /, 2000 Meter): 1. Pontifex(L. Varga); 2. Corax; 3. Anſtiſter. Ferner: Mauſer, Dorita, Loſung, Dreiläufer, Feldſcher, Teuſchin, Hella P, Dagmar. Tot.: 17:10; Pl.: 15, 66, 15710. Preis vom Burgverlies(1800, 1400 Meter): 1. Black⸗ berry(Dreißig); 2. Prachtmädel; 3. Maekubae; 3. Laus. (Totes Rennen). Ferner: Bacchantin, Heidekönigin, Mi⸗ lotti, Grenzesluſt, Silberfee, Pieta, Auswahl, Märzprin⸗ zeß. Tot.: 68:10; Pl.: 19, 15, 22 27710. Baudola⸗Hürdenrennen(1800, 2800 Meter): 1. Sauſe⸗ wind(A. Günther); 2. Fahrewohl; J. Seekadet; 4. Jan von Werth. vogt, Hatz, Struan, Springflut Avitus Gaukelei, Dachs⸗ bart, Schatzfinder. Tot.: 46:10 Pl.: 20, 28, 18, N10. Doppelwette(4. und 5. Rennen): 33710. 5 eker eee Hauptſchriftleiterr H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handels teil: Feuilleton: C. O. Eiſenbart Sport: f. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übrige Teil: CE. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteflungen J. Faude ſämtlich in Mannheim. ⸗ Herausgeber, Drucker und Verleger⸗ Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f 1, Für unverlangte Beſträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Ferner: Hunding, Schwerthieb, Pralinse Lent⸗ K. Gbmet f Lokaler Teil: R. Schönfelder e— ſchaf „Wirt liner marxi baues Rechen ni ſch Stein ſchen noch ſache, Int Feier wird. 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Das Thema „Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik“, das auf dem letzten Ber⸗ liner Bergmannstag unter dem Eindruck fortgeſetzter marxiſtiſcher Drangſaliexung und Auspowerung des Berg⸗ baues im Vordergrund ſtand, wird einer eingehenden Rechenſchaftslegung und Berichterſtattung über die tech ⸗ niſche Entwicklung des geſamten deutſchen Erz⸗ Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbaues ſowie der Net ſchen Erdölinduſtrie Platz machen. Was aber der Tagung noch eine beſondere Bedeutung verleiht, das iſt die Tat⸗ ſache, daß der Verein für die bergbaulichen In 0. f ſen in Eſſen dieſe Veranſtaltung mit der Feier ſeines 75 jährigen Be ſteheus verbinden wird. Es iſt ein merkwürdiger Zufall, daß das Jubiläum des Bergbau⸗Vereins ungefähr zuſammenfällt mit dem Ab⸗ ſchluß einer Entwicklung, die an Wechſelfällen außer⸗ ordentlich reich geweſen iſt, und die nun von der ganz neuen Epoche eines unter dem nationalſozialiſtiſchen Zei⸗ chen ſtehenden Aufſtiegs abgelbſt werden ſoll. Grund genug, einen Blick rückwärts zu werfen, um die gewaltigen Kräfte zu meſſen, die dem Ruhrbergbau im ver⸗ gangenen Jahrhundert zu ſeinem beiſpielloſen Aufſtieg verholfen haben, Kräfte, die zweifellos noch latent ſchlummern und einen neuen Aufſchwung gewährleiſten, wenn der pri⸗ vaten Initiative wieder mehr Spielraum cin⸗ geräumt wird. Ueberblickt man die Entwicklung dieſer Jahrzehnte, ſo bieten ſich dem Auge eigentlich nur drei ganz große, in ſich ziemlich abgeſchloſſene Zeitabſchnitte: Die Periode des ſtändigen Aufſtiegs von der Mitte des vorigen Jahrhunderts bis zum Kriegsausbruch, deren ab⸗ ſolute Einmaligkeit von Oswald Spengler in ſeinem neuen Buche immer wieder unterſtrichen wird; die Zeit des Krieges und der Kriegswirtſchaft und ſchließlich der ganz beſonders unglückliche, im Tempo des techniſchen Fortſchrittes allerdings unvergleichliche Zeitabſchnitt von 19181933, in welchem wiederum das Jahr der Ruhr⸗ beſetzung 1924 eine deutliche Zäſur bildet. Die unter Führung von Ham macher, Mul any, Haniel, Waldhauſen und anderen am 17. Dez. 1858 erfolgte Gründung des Bergbau⸗Vereins fällt in den 8 der Entwicklung des Ruhrbergbaues überhaupt. s war im Jahre 1839, als die Jahresſörderung erſtmals den Betrag von einer Million Tonnen 8 Zwei Jahre zuvor war der erſte, zunächſt von Erfolg be⸗ gleitete Verſuch von Haniel unternommen worden, die Kohle unter Durchſtoßung der über den Vorkommen liegen⸗ den Mergeldecke im Untertagebau zu fördern, wäh⸗ rend bis dahin Kohlenabbau nur an den Stellen betrieben wurde, wo die Flöze zu Tage traten. Schon im Jahre 1847 tritt ein weiterer Wendepunkt in der Entwicklung ein. Der erſte Koks⸗ Hochofen wird im Ruhrgebiet er⸗ richtet. Bald darauf iſt auch die Standortfrage in dem Sinne entſchieden, daß das Erz zur Kohle wandert und auf der Kohlenbaſis verhüttet wird. Im Jahre 1853 wird ſchon die zweite Million Tonnen Jahresförderung erreicht. In den nächſten ſieben Johren tritt eine Verdoppelung der Förderung ein, in dem Jahrzehnt 1860 bis 1870 eine weitere Verdrei⸗ fachung und in der Zeit von 1860 bis 1908, alſo im Zeitraum eines halben Jahrhunderts, eine Steigerung der Förderziffer auf das 20fache(1908: 85 Mill. Tonnen). Die Antriebsfaktoren für ͤieſe nach heutigen Begriffen ungeheure Produktionsſteigerung, nämlich die ſchnelle Entwicklung des Verkehrsweſens bezw. des Eiſenbahnbaues, die Beſeitigung der Zoll⸗ ſchranken und— durch die politiſche Zuſommenſchluß⸗ bewegung in Deutſchland— auch der politiſchen Grenzen, ſchließlich die erweiterten Eutfaltungsmög⸗ lichkeiten für die unternehmeriſche Initiative durch Ein⸗ führung der Gewerbefreiheit und Auflockerung ſtarrer wirtſchafts rechtlicher Bindungen ließen es angezeigt erſcheinen, gemeinſam Einfluß auf die Geſtaltung der wirt⸗ ſchaftlichen Dinge zu nehmen. Schon die erſten Jahre ſeines Beſtehens wiömete der neue Bergbau⸗Verein der eingehenden Behandlung ver⸗ kehrspolitiſcher Fragen. Seine Bemühungen um eine e e des deutſchen Eiſenbahnweſens führen bereits im Jahre 1879 zur Gründung eines Reichseiſenbahnamtes, im weiteren Verlauf zur Durchführung von Kanal⸗ und auch Straßen⸗ bauten. Es iſt bemerkenswert, daß auf dem weiteren Ge⸗ biet der Handelspolitik der Bergbau⸗Verein ſchon in den erſten Jahrzehnten ſeines Beſtehens natio⸗ nalwirtſchaftlichen Grundſätzen gefolgt iſt. Der Uebergang Bismarcks vom Freihandel zu einer ge⸗ mäßigten Schutzpolitik im Jahre 1878 iſt u. a. eine Folge des engen Zuſammenwirkens von Bergbau⸗Verein und Eiſeninduſtrie.— Mit der außerordentlichen Zunahme der Belegſchaften und der Bevölkerungsanhäufung im Ruhr⸗ repter ergaben ſich bald auch wichtige ſozialpoli⸗ tiſche Aufgaben. Es dürfte wenig bekannt ſein, daß der Ruhrbergbau ſchon vor Einführung der deutſchen Sozial⸗ verſicherung in ſeinem Knappſchaftsweſen Verſicherungs⸗ einrichtungen zu Gunſten kranker und invalider Arbeiter geſchaffen hatte. Grundſätzlich iſt der Bergbau⸗Verein ſeiner poſitiven Stellung gegenüber ſozialpolitiſchen Fra⸗ gen treu geblieben, auch wenn er ſpäterhin, insbeſondere in den Nachkriegsjahren, gegen Ueberſpannungen mehr⸗ mals Front machen mußte. Leider hatte ſich der Ruhrberg⸗ bau dabei lange Zeit hindurch in einer Kampf⸗ und Ab⸗ wehrſtellung befinden müſſen. 1908 ging, nach Beendigung des großen Bergarbeiterſtreiks, aus dem im Jahre 1889 gegründeten Ausſtandverſicherungsverband der„Zechen⸗ Verband“ hervor, auf den die eigentlichen ſozitalpoliti⸗ ſchen Aufgaben, wie ſie ſich im Ruhrbergbau ergaben, übertragen wurden. Die im Jahre 1878 eingeleiteten Verſuche, die Zechen des Ruhrbergbaues auch zwecks gemeinſchaftlicher Rege⸗ lung der Förderung und der Preiſe zuſammenzuſchließen, blieben zunächſt ohne Erfolg. Nach hartnäckig fortgeſetzten Bemühungen gelang es der Tatkraft Kirdorfs endlich, im Jahre 1893 die Gründung dos Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Synbikats durchzuführen. Zu den Aufgaben des Bergbau⸗Vereins, die zunehmend an Wichtigkeit gewonnen haben, ſind nicht zuletzt die te ch⸗ niſſch⸗wiſſenſchaftlichen Forſchungsarbei⸗ ten zu nennen. Schon 1899 wurde der Dampfkeſſel⸗ U ber wachungsverein zur Verbeſſerung und Be⸗ aufſichtigung der Keſſel und Maſchinen der angeſchloſſenen Zechen gegründet, im Jahre 1902 der Verein zur Ueber⸗ IRTSCHAFTS-ZETTUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 448 wachung der Kraft⸗(Elektrizitäts⸗) Wirtſchaft der Ruhr⸗ zechen. Seither verfügt der Bergbau⸗Verein über eine be⸗ ſondere„Techniſche Abeilung“, die in Verbindung mit zahlreichen Fachausſchüſſen ſtändig an der Klärung wichti⸗ ger techniſcher Bergbaufragen arbeitet und die Jahr für Jahr auf den Techniſchen Tagungen des Bergbau⸗Vereins Möglichkeiten zur Unterichtung u. Ausſprache in größerem Rahmen ſchafft. Einer Fülle von ſchwierigſten Aufgaben ſah ſich der Verein in der Kriegs⸗, insbeſondere aber der Nachkriegszeit gegenüber. Die einſchneidenden Wirkungen der Kriegs⸗ und Zwangs⸗ wirtſchaft, der Reparationsſachlieferungen und des Ruhr⸗ einbruchs der Franzoſen— es ſei in dieſem Zuſammen⸗ hang nur kurz die Kräfteverſchiebung zwiſchen Steinkohlen⸗ und Braunkohlenbergbau angedeutet— führten zu einer Vervielfältigung organiſatoriſcher und wirtſchaftspolttiſcher Aufgaben. Ganz neue ſozialpolitiſche Fragen tauchten auf. Gelang es auch, das Geſpenſt der Sozialiſierung zu bannen, ſo erwies ſich doch der danach vorgenommene Aus⸗ bau der Kohlenzwangswirtſchaft als ein ſchwe⸗ res Hemmnis für die Entwicklung. Wenn es trotz aller politiſchen Schwierigkeiten und ſtärkſter Belaſtungen mit hohen Zinſen, Steuern, Sozial⸗ abgaben dem Ruhrbergbau in den vergangenen Jahren gelungen iſt, ſeine techniſche Vorrangſtellung nicht nur zu das ein Beweis dafür, daß der das ein Beweis dafür, daß alte Geiſt der Pioniere des Ruhrbergbanes noch lebendig iſt. Der Bergbau⸗Verein als ſolcher darf mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß ihm ein erheblicher Anteil an dieſen Erfolgen gebührt. Mögen die nächſten 25 Jahre nun auch wieder einen wirtſchaftlichen Aufſchwung bringen, damit der Ruhr⸗ bergbau die Früchte dieſer unter härteſten Verhältniſſen geleiſteten Arbeit ernten kann! „Offene Markipolifik“ der Reichsbank Die Ziele der neuen Bankpolifik Einer der wichtigſten Programmpunkte des neuen Wirt⸗ ſchaftsplanes der Nationalen Regierung iſt die Pflege des Kapitalmarktes. Der Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Dr. Schmitt hat die Grundlinien dieſes Planes mit den Worten umriſſen: Löſung der Starre auf dem Geld⸗ und Kapitalmarkt. Dieſer Plan ſelbſt zerfällt in zwei Teile: einmal in die Konſolidierung der kurzfriſtigen kommunalen Schulden durch Umwandlung dieſer kurz⸗ friſtigen Forderungen an die Städte in 4proz. Schuldver⸗ ſchreibungen und zum anderen im Eingreifen der Reichs⸗ bank durch Aufkauf feſtverzinslicher Werte. Zu dieſem Zwecke wird eine Aenderung des Reichsbankgeſetzes vorgenommen werden. Es iſt nicht zu bezweifeln, daß die Repargtionsbank hierzu ihre Zuſtimmung geben wird. Dieſe Aenderung des Bank⸗ geſetzes wird darin beſtehen, daß der Par. 28 einen kleinen, aber inhaltsreichen Zuſatz erfahren wird. Bisher ſah dieſer Par. W vor, daß die Notendeckung zum Minde⸗ ſten 40 v. H. aus Gold und Deviſen beſtehen muß, der Reſt aus diskontierten Wechſeln und Schecks. Der Zuſatz wird jetzt lauten: Für den Reſtbetrag der Noten dechung kommen auch lombardierte o der lombardfähige Wertpapiere in Frage. Die Reichsbank wird alſo nach Abänderung des Bank⸗ geſetzes alle Wertpapiere, die bei ihr lombardfähig ſind, aufkaufen und zur Notendeckung heranziehen können. Es wird ſich dabei um alle deutſchen Reichs⸗ und Staats⸗ papiere, aher auch um die kommunalen Anleihe⸗Emiſſio⸗ nen ſowie um die Pfandbriefe der Hypothekenbanken handeln. Banktechniſch ausgedrückt bedeutet dieſe Abänderung des Bankgeſetzes, daß die Reichsbank nach dem Beiſpiel der amerikoniſchen Bundes⸗Reſervebanken, der Bank von England und der ſchwediſchen Reichsbank zu der„Offe⸗ nen Marktpolitik“ übergeht. Unter„Offener Marktpolitik“ verſteht man ein Eingreifen der Noten⸗ banken nach der Richtung, daß ſie durch An kauf von Staabsanleihen im offenen Markte unter Verwendung dieſer Anleihen zur Notendeckung den Ka⸗ pitalmarkt verflüſſigen. Nimmt die Notenbank in be⸗ trächtlichem Umfange Staatsanleihen auf, ſo tritt eine Verflüſſigung der Banken und des offe⸗ nen Geldmarktes ein, weil ja die Verkäufer dieſer Papiere den Erlös letzten Endes zu den Banken bringen. Die Banken können ſo wieder neue Ausleihungen an die Wirtſchaft vornehmen. Umgekehrt tritt, wenn die Noten⸗ bank Anleihen verkauft, eine Verknappung des offenen Gelöͤmarktes ein, weil dann ja Mittel aus dem offenen Geldmarkt für die Bezahlung der an den Markt kommen⸗ den Staatspapiere aufgeſtellt werden. Mit anderen Wor⸗ ten: die„Offene Marktpolitik“ ermöglicht den Notenbanken eine kräftige Einwirkung auf den Geld⸗ und Kapitalmarkt, auch ohne daß die„ultima ratio“ der Noten⸗ banken, Herauf⸗ und Herabſetzung des Diskontſatzes, ange⸗ wendet wird. In Deutſchland wird ein Aufkauf von Staatsanleihen durch die Reichsbank zweierlei Wirkungen ausüben. Zu⸗ nächſt wird eine beſſere Pflege des Marktes der Staatsanleihen eintreten. Kurzfriſtige Gel⸗ der werden auf den langfriſtigen Kapitalmarkt hinüber⸗ wandern und die noch immer unerträglich hohe Spanne zwiſchen den relativ niedrigen Zinsſätzen der langfriſti⸗ gen Anleihen wird ſich vermindern. Der Sparer, der bisher des niedrigen Kursſtandes der Stagts⸗ und Stabt⸗ anleihen wegen gegen dieſe Werte ein gewiſſes Mißtrauen hegte, wird gewiſſermaßen angeſenert durch die Ankäufe der Reichsbank, bis her zurückgehalten e Gel⸗ der in langfriſtigen Anleihen onlegen. Der Sparer wird ſich ſagen, daß durch die Sanierung der kommunalen Finanzen ſowie durch das Eingreifen der Abschied von den Sſeuergufscheinen Steuergulscheine nur noch bis 30. Sepfiember 1935 Nechizeiſige Bezahlung der Steuerrücksfände sicheri große Vorieile Die Steuergutſcheine waren der große Gedanke des Papenſchen Arbeitsbeſchaffungsprogramms. Es iſt nicht zu leugnen, daß er damals, als Herr v. Papen ihn im Spätſommer 1932 in ſeiner Münſterſchen Rede verkündete, lebhaft begrüßt wurde. Man wollte zweierlei mit ihnen erreichen: Durch die Gewährung von Steuergutſcheinen in Höhe von 40 v. H. der zwiſchen dem 1. Oktober 1932 und dem 30. September 1933 entrichteten Umſatzſteuer, Gewerbe⸗ ſteuer, Grundſteuer, Hausſteuer und Sonderſteuern, die im Rahmen der allgemeinen Gewerbeſteuern erhoben wer⸗ den, ſowie von 100 v. H. der Beförderungsſteuer und ihre Anrechnung auf die in den Jahren 1934 bis 1988 fällig werdenden Steuern ſollte eine unmittelbare Ent⸗ laſtung der Wirtſchaft, nach der ſie immer ſo nach⸗ drücklich verlangt hatte, herbeigeführt werden. Außerdem waren 700 Millionen„ in Steuergutſcheinen bereitgeſtellt als Beſchäftigungsprämien für diejenigen Be⸗ triebe, die innerhalb einer gewiſſen Friſt Mehreinſtellun⸗ gen von Arbeitnehmern vornahm. Auch für dieſe Gut⸗ ſcheine war die Anrechnung auf die ſpäter fällig werdenden Stuerzahlungen feſtgelegt. Beide Kategorien von Steuergutſcheinen waren inſolge⸗ deſſen in jedem Falle eine Kredltunterlage für die Aufnahme von Betriebsmitteln. Da die Regierung Papen den Schwerpunkt ihres Arbeitsbeſchal⸗ fungsprogramms in die Belebung der Initiative des Pri⸗ vatunternehmers verlegte, war der Gedanke der Steuer⸗ gutſcheine als eines Mittels zur Laſtenſenkung und zur Erleichterung der Wirtſchaftsfinanzierung durchaus folge⸗ richtig. Die Steuergutſcheine haben nicht alle Hoffnun⸗ gen erfüllt, die man in dieſer Beziehung auf ſie ſetzte. Soweit ſie als Beſchäftigungsprämie gegeben werden ſoll⸗ ten, ſind ſie nicht entfernt in dem vorgeſehenen Umfange in Anſpruch genommen worden. Das Riſiko der Mehr⸗ einſtellung von Arbeitnehmern wurde höher als der ge⸗ botene Vorteil eingeſchätzt. Soweit ſie eine Steuerrückver⸗ gütung darſtellen, haben ſie die Säumigkeit in der Entrich⸗ tung der Steuern nicht vollkommen zu überwinden ver⸗ mocht. Die in der wirtſchaftlichen Geſamtlage liegenden Hemmungen, die viele Steuerpflichtige in ihren flüſſigen Mitteln immer noch beſchränkt, waren hier ſtärker. Und als Kreditunterlage ſind die Steuerſcheine der einen und der anderen Kategorie auch nur in erheblich geringerem Aus⸗ maße verwandt worden, als man das annahm. Es fehlte der Auftrieb der Wirtſchaft, der die Inveſtie⸗ rung neuer Mittel notwendig und erfolgverſprechend ge⸗ macht hätte. Nun ſteht am 30. September der Zeitpunkt un⸗ mittelbar bevor, an dem Steuergutſcheine für die oben ge⸗ nannten Steuerarten als Rückvergütung letztmalig gewährt werden. Nur derjenige, der die bis zum 30. September fällig gewordenen oder fällig werdenden Steuern bis zu dieſem Termin abführt, hat Anſpruch auf Steuergutſcheine. Der Antrag auf ihre Aushändigung kann auch noch nachträglich bis einſchl. 31. März 1934 ge⸗ ſtellt werden. Auf jeden Fall iſt der Vorteil, der mit den Steuergutſcheinen gewährten Steuerermäßigung(40 5zw. 100 v. H. Rückvergütung) ſo groß, daß kein Gewerbetrei⸗ bender ihn ungenutzt laſſen ſollte. Es empfiehlt ſich, alle Anſtrengungen zu machen, um die bis zum 30. September auflaufenden Fälligkeiten zu erfüllen, damit dieſer Vorteil auch wirklich in Anſpruch genommen werden kann. 5 0 hornſtraße 46. Reichsbank, die die im Markte ſchwimmenden Anleihe⸗ beträge aufnimmt, die Sicherheit von Kapitalanlagen in Staats⸗ und Stadtanleihen erhöht wird. Und ſelbſt wenn auf organiſchem Wege ein wetterer Zinsabbau der Ren⸗ tenwerte im Intereſſe einer Ermäßigung des Landes⸗ zinsfußes eintreten ſollte, wird ſich den Sparer ſagen: lieber geſichertes Kapital bei niedrigen Zinsſätzen, als unſicheres Kapital bei hohen Zinsſätzen. Dabei darf man ſich nicht etwa vorſtellen, daß die Reichs⸗ bank Milltardenbeträge an Staats⸗ und Stadtanleihen ſo⸗ wie an Pfandbrieſen aufkaufen wird. Das Elend des deutſchen Rentenmarktes beſtand ja gerade darin, daß bei der Zurückhaltung der Sparer ſchon geringes An⸗ gebod die Kurſe nach unten drückte. In maß⸗ gebenden Finanzkreiſen nimmt man an, daß ſchon Auf⸗ käufe in mäßigem Umfange in den einzelnen Serien ge⸗ nügen werden, um eine Konſolidierung des deutſchen Ren⸗ tenmarktes herbeizuführen. Im übrigen wird die Reichsbank natürlich zur Si⸗ cherung der Währung den zur Notendeckung herangezogenen Betrag von Anleihen in mäßigen Grenzen halten. Sie wird es auch vermeiden, durch allzu große Verflüſſigung des Geldmarktes ein allzu niedriges Zinsniveau zu ſchaffen, das ſich auf die Dauer nicht aufrecht erhalten laſſen würde. Außerdem kann mit Sicherhet damit gerechnet werden, daß dem langfriſti⸗ gen Kapitalmarkt aus zurückgehaltenen Geldern durch Zu⸗ nahme des Vertrauens ſehr beträchtliche Mittel zufließen werden, ſo daß alſo eine ſtarke Zunahme des Zahlungsmittelumlaufes nicht zu befürſch⸗ ten iſt.— Das Hauptziel der„Offenen Marktpolitik“ wird ſorgfältige Pflege des Kapitalmarktes und Lbſung der Starre auf dem Kapitalmarkt ſein, um ſo auch von der Kapitalſeite aus konjunkturankurbelnd zu wirken. Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Eingeſtelltes Vermittlungsverfahren: Adom Layer, Landwirt in Altneudorf.— Aufgehobenes Vergleichs ver⸗ fahren(Beſtätigung des Vergleichs): Kaufmann Robert Mayer, Inhaber der Firmo L. Mayer, Modewareg⸗ handlung in Heidelberg, Leopoldſtraße 16. Aufgehobene Konkursverfahren(noch Schlußtermin und Schlußverteilung: Firma Berney und Marx in Mannheim, F 6, 1, Inhaber Kaufmann Friedrich Marx und Frau Emanuel Berney Witwe in Mannheim, ſowie Firma Jakob Damm in Monnheim, F 6, 1, Inhaber Kaufmonn Friedrich Marx in Mannheim.— Kaufmann Friedrich Hauſen in Mannheim, Lenauſtraße 20.— Karl Heinrich HKörning, Inhaber der Firma J. Hörning, Druckereibeſitzer in Heidelberg, Hauptſtraße 55. — Lippmann Karpf, Viehhändler in Wenkheim.— He in rich Keller, Schreinermeiſter in Epfen bach.— Heinrich Schuhmann, Müßhlenbeſitzer, Inhaber der „ Firma in Eſchelbronn.— Firma Süd⸗ eu tſche Düngergeſellſchaft mbH vorm. J. P. Lanz u. Co. in Mannheim.— Leonhard Wolf, haber der gleichloutenden Firma, Feinkoſthändler in Heidelberg, Theaterſtraße 2.— ebrg Meixner, Inhaber einer Schreinerei in Mannheim⸗Neckarau, Wald⸗ Am Montag hat der Portugieſerherbſt faſt allenthalben eingeſetzt. An der Mittelhaardt Hürfte der Rot⸗ weinertrag etwa ebenſo groß ſein wie im Vorfahre, qua⸗ litativ iſt man recht zufrieden. Die Moſtgewichte liegen wielfach zwiſchen 70 und 80 Grad bei minimalem Säure⸗ gehalt. Das Herbſtgeſchäft war am Montag noch unent⸗ wickelt, in Neuſtadt a. d. H. hörte man einen Logelpreis von 15, in Haardt ebenfalls 15, bei kleinen Abſchlüſſen ſeitens nichtorganiſierter Winzer, in Gimmeldingen wurde eine Partie zu 16/ e In Meckenheim bot der Handel am Montag 14 /, in Königsbach 1515,50 J bei 16—17/ Forderungen. Die Nachfrage wird allgemein als gut bezeichnet. Auch an der Obenrhardt ſind feſte Preiſe kaum zu hören. In Weyher wurde etwas zu 15/ abgeſetzt, in Maikammer zu 13,50 4. Zwiſchen 14 und 16/ liegen durchweg die Forderungen. An der Unter haardt ſind einige Abſchlüſſe zu 13 und 13,50% zuſtandegekommen. Soweit man bisher be⸗ obachten konnte, hat ſich der teilweiſe Ausfall der jüdiſchen Weinhändler noch nicht bemerkbar gemacht, vereinzelt wird ſogar von einer ſtärkeren Beteiligung des jücdiſchen Han⸗ dels über die Erwartungen hinaus berichtet. * * Winzergenoſſenſchaft Hambach. In einer Verſamm⸗ lung der Winzergenoſſenſchaft Maxburg in Hambach wurde heſchloſſen, das Fuder Portugieſermoſt nur für 480—500/ abzugeben. Der Herbſtertrag wird als gut bezeichnet. Obsi- und Gemüsemärkfe * Weinheim, 27. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe erzielt: Birnen—417; Aepfel -14; Zwetſchgen 5,5—8, Pfſirſiche—14; Bohnen—12; Nüſſe 30—59; Quitten—10. Anfuhr 200 Zentner. Nach⸗ frage befriedigend. * Freinsheim, 27. Sept. Birnen—11; Aepfel—15; Pfirſiche—13; Zwetſchgen—9; Tomaten 1. S. 23, 2. S. 1; Trauben blaue 15—16; weiße 16—17 Pfg. Anfuhr 400 Ztr. Nachfrage und Abſatz gut. * Bad Dürkheim, 27. Sept. Auktion Anfuhr 150 Ztr., meiſt Tomaten und Pfirſiche. Abſatz gut, keine Ueberſtände. Birnen—14; Aepfel—12;, Zwetſchden 9; Pfirſiche—12; Tomaten—3; Mirabellen 10—11 Pfg. Freier Markt: Anſuhr 200 Ztr., Abſotz gut, Nachfrage befriedigend. Birnen—13; Aepſel—10; Zwetſchgen—9; Pfirſiche—12; Tomaten—3; Trauben blau 14—17; Mirabellen—10; Brombeeren 18; Bohnen—17 Pfg. Neuſtadt a. d.., 27. Sept. Aepfel—15; Birnen—14; Bohnen 16, Nüſſe 30; Pfirſſche—18; Quitten—10. Geireide-Krediſbank AG. Berlin Kapifalerhöhung bevorsfehend In der Ag⸗Sitzung der Getreide⸗Kreditbank AGG, Ber⸗ lin, wurde mitgeteilt, daß ſich das laufende Jahr ſehr günſtig entwickelt hat(t. V. 6 v. H. Dividende). Die Zunahme des Geſchäftsumfanges hat Neueinſtellungen in erheblichem Ausmaße veranlaßt. Es iſt damit zu rech⸗ nen, daß demnächſt eine Kapital erhöhung(bisher 2,75 Mill. /] erfolgen wird. * Stand der Badiſchen Bank am 23. Sept. Altivo: Goldͤbeſtand 8 772 785, deckungsſähige Deviſen 20 630, ſon⸗ ſtige Wechſel und Schecks 20 266 755, Deurſche Scheidemün⸗ zen 19 869, Noten anderer Banken 264 980, Lombardforde⸗ rungen 2678 981 ¼, Wertpapiere 9 922 674, ſonſtige Akttvg 92 829 116.— Paſſiva: Grundkapital 8 300 000, Rück⸗ lagen 3 500 000, Dividenden⸗Ergänzungsfonds 500 000, Be⸗ trag der umlaufenden Noten 19 685 150, ſonſtige täglich fällige Verbindlichkeiten 12407 964, an eine Kündigungs⸗ friſt gebundene Verbindlichkeiten 26 554 546, ſonſtige Paſ⸗ ſivo 8 228 130, Verbindlichkeiten aus weiter begebenen im Inlande zahlbaren Wechſeln 41 166&. *„Fides“ AG. für Reviſtons⸗ und Treuhaudweſen, Mannheim. Der Jahresabſchluß auf Ende 1932 dieſer Re⸗ viſtonsgeſellſchaft weiſt die Einnahmen mit 22555/ aus, wovon Löhne und Gehälter 15 110 /, Soziallaſten 465, und alle übrigen Aufwendungen(Unkoſten) 8936/ bean⸗ ſpruchten. Nach 119/ Abſchreibüngen auf Mobilien ver⸗ bleibt ein Jahresverluſt von 2075 /, der ſich um den Ver⸗ luſtvortrag aus 1981 in Höhe von 1671/ erhöht. Der AR. wurde wie folgt neugewählt: Direktor Konſul O. Volke r⸗ Heidelberg, Dr. H. K. Goldmann⸗ Mannheim, Direktor Dr. R. Ganß ⸗ Mannheim. * A. Riebeckſche Montanwerke AG., Halle a. S. Die GV. erledigte die Regularien zum 31. 3. 1933(4,2 v. H. Dividende auf Grund des JG⸗Vertrages mit J. G. Far⸗ ben). Gegenüber 1928/29, dem letzten Jahre vor dem Kon⸗ funkturumſchwung, habe der Umſatz in 1931/2 nur 74 v. H. und in 1932/8 nur 62 v. H. betragen. Im laufenden Jahre ſei dieſer Schwund zum erſten Male zum Still⸗ ſtand gekommen und es ſei bereits gegen das Vorjahr eine Steigerung um etwa 10 v. H. eingetreten, an der alle Er⸗ zeugniſſe mehr oder weniger ſtark beteiligt ſeten. Durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Geſellſchaft werden zuſätzliche Arbeits möglichkeiten ſowohl bei Riebeck ſelbſt, als auch bei den Lieferfirmen geſchaffen. Man rechnet mit der zuſätzlichen Beſchäftigung von 5000 Ar ⸗ beitern auf zwei Jahre. Dr. Scharf gab dem Ver⸗ trauen darauf Ausdruck, daß die von der Reichsregierung bereits erzielte Wirtſchaftsbelebung ſich fortſetzt. Man rechne mit einer weiteren Abſatzbeſſerung. Aus dem Ad. iſt Dr. Curt Sobernheim Berlin ausgeſchieden, neu tritt Dr. Joſef Schilling Berlin ein. * Kapitalkürzung der Frankſche Eiſenwerke AG., Adolfs⸗ hütte bei Niederſcheld(Dillkreis). Der GV. am 20. Okto⸗ ber ſoll neben Erledigung der Regularien und AR.⸗Wahl die Herabſetzung des Grundkapitals in e. F. von 3,2 auf 2,4 Mill. 4 durch Einziehung von 800 000/ eigener Aktien vorgeſchlagen werden. * Vereinigte Stahlwerke AG., Düſſeldorf. Der vor dem Landgericht Düſſeldorf anſtehende Termin in der Lage der Vereinigung Berliner Privatbankiers gegen die Vereinigte Stahlwerke Ach. auf Zahlung der Zinſen für die Obli⸗ gationsanleihe zum Nennbetrage in Reichsmark kſt auf Wunſch der Klägerin vertagt worden, ohne daß in die Ver⸗ handlung eingetreten wurde. Neuer Termin wird voraus⸗ ſichtlich nicht vor Mitte Oktober ſtattfinden. * Vereinigte Deutſche Metallwerke Ac, Frankfurt a. M. — Heddernheim. Durch die Umſatzſteigerung, die im April d. J. einſetzte, war es der Vereinigte Deutſche Me⸗ tallwerke AG, Frankfurt a.., Heddernheim, möglich, bis her 700 Arbeiter und Angeſtellte neu dem Arbeitsprozeß zuzuführen. Für Erneue⸗ rung der maſchinellen Einrichtungen wurden bisher ro. 880 000 Beſtellungen von der Geſellſchaft herausgegeben. 99 5 e und Winterhilfe wurden 55 000% ge⸗ zeichnet. * Braunſchweigiſche AG für Jute⸗ u. Flachs⸗Induſtrie, Braunſchweig.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft weiſt zum 30. 6. 33 nach 0,12(0,33)) Mill. Abſchreibungen einen Verluſt von 362 686/ aus, der vorgetragen werden ſoll. (J. V. verblieb ein Ueberſchuß von 100 000 ,, durch den ſich der Verluſtvortrag auf 170 000/ verminderte und in dieſer Höhe aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt wurde.) Die Werke in Braunſchweig und Meißen arbeiteten im Berichtsjahr zeitweiſe nur mit ca. 30 v. H. ihrer Kapizität. Im Mai 1933 belebte ſich das Geſchäft nachhaltiger, wenn auch die Exportaufträge einen Nutzen nicht ließen. Die Belegſchaften konnten wieder voll beſchäftigt werden. Im neuen Geſchäfts fahre konnte der Beſchäftigungsgrad aufrechterhalten werden. Ein neuge⸗ bildeter Berufsverband der geſamten deutſchen Jute⸗ induſtrie hat die Regelung der Produktion für die Zeit vom 1. 9. 33 bis Ende 1934 beſchloſſen. * H. Hildebrand n. Söhne— Rheinmühlenwerke Ac, Maunheim. Die geſtern in Berlin ſtattgefundene G genehmigte den bekannten Abſchluß für 19323 und beſchloß, den nach Einrechnung von 62 000/ Gewinnvor⸗ trag verbleibenden Nettoüberſchuß von 4000% auf neue Rechnung vorzutragen. Aus dem AR ausgeſchieden iſt Großkaufmann Ferd. Hirſch⸗ Mannheim, ohne daß für ihn eine Neuwahl erfolgte. Im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahr iſt die Mühle normal beſchäftigt, über die 5. könne vorerſt keine Prognoſe geſtellt werden. Vom Poriugieserherbsf in der Dlalz Trauben 16—20; Zwetſchgen—12 Pfg. Anfuhr gut, Han⸗ del ſchleppend. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 27. Sept. Es koſteten: Tomaten—4; Zwetſchgen 8; Erbſen 15417; Buſchbohnen—7 Stangenbohnen—11; Spinat—5, Karotten—3; Zwiebeln 3,5; Weißkohl 2,5—3; Rotkohl —5, Wirſing—; Blumenkohl 1. S. 20— 30, 2. S. 1017, 3. S.—8; Gurken pro Hundert 40—80; Kopfſalat—5 Endivienſolat 23,5; Kohlrabt—8 Pfg. * Münchener Produktenbörſe vom 27. Sept. Amtlich: Roggen(Oberpfalz) 7,20—7,35 ſtetig; Roggen(Nieder⸗ und Oberbayern] 7,40—7,60 ſtetig; Weizen(Niederbayern) 8,60—8,90 feſt; Weizen(Nieder⸗ und Oberbayern) 8,75 9,10 feſt; Braugerſte gute(Nieder⸗ und Oberbayern] 8,509 jeſt; dto. Oberpfalz 8,60—8,90 feſt; dto.[Mittel⸗ und Ober⸗ franken) 8,50—8,75 feſt; dto.(Schwaben) 8,60—9 feſt; Fut⸗ tergerſte 7,20—7,50 feſt; Hafer 66,30 feſt; Weizenkleie m. S. 3,90— 4,10 feſt; Roggenkleie m. S. 3,70 3,90 feſt; Heu gut, geſ. und trocken 1,70—1,90; dito. geſund und trocken 1,401,680 ſtetig; Stroh geb. 0,50—0,60 geſchäftslos; dto. gepreßt 0,70—0,80 geſchäftslos; Weizenmehl Spez. 0 28,50— 2,15 feſt; Roggenmehl 24— 24,80 feſt. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abendbörſe verkehrte in ſehr ruhiger Hal⸗ tung. Die Kuliſſe übte im Hinblick auf den voraus ſicht⸗ lichen Ausfall der Berliner Samstagsbörſe der zwecks Be⸗ reinigung des Maklerſtandes erfolgt, eine gewiſſe Zurück⸗ haltung und nahm vereinzelt auch kleine Glatt⸗ ſtel lungen vor. Hiervon wurden insbeſondere J Farben beeinflußt, die 5s v. H. niedriger umgingen. Auf den übrigen Marktgebieten konnten ſich aber die Berliner Schlußkurſe behaupten.— Am Renten markte war es gleichfalls ſehr ſtill, doch machte ſich etwas Nachfrage nach deutſchen Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen in den ſpäten Fälligkeiten bemerkbar. Die übrigen feſtverzins⸗ lichen Werte hatten nennenswertes Geſchäft kaum aufzu⸗ weiſen. Im Verlaufe bröckelten JG Farben zunächſt weiter etwas ab, ſpäter waren ſie jedoch erholt. Weiter feſt im Hinblick auf die nunmehr erfolgte Dividendenerklärung von 6 v. H. und 1 v. H. Bonus lagen Bank für Brau⸗ induſtrie zu etwa 80½ bis 81. U. a. notierten: Neubeſitz 11% bis 11,20 bezahlt Geld, Altbeſitz 8038 bezahlt Geld, Reichsbank 142, Farben 117786 bis 117%, Junghans 25. 6. Seite/ Nummer 448 — Von den Alt⸗Berliner Wein⸗ und Bierlokalen haben nicht viele die Nachkriegszeit überſtanden. Eines nach dem anderen ſchloß die Pforten. Als eines der letzten von ihnen vor ungefähr drei Jah⸗ ren der„Alte Hausmann“, eine ſtadtbekannte hiſto⸗ riſche Gaſtſtätte, die im Firmenregiſter den Namen „Weinſtuben Hausmann und Löffler“ trug. Dieſes Veinhaus iſt heute wieder eröffnet worden, d. h. nicht eigentlich wiedereröffnet, vielmehr iſt an der Stätte des alten Unternehmens ein neuer Beſitzer eingezogen. Beim„Alten Hausmann“ verſammel⸗ ten ſich in der Gründerzeit und noch ſpäter im neuen Jahrhundert Regierung, Kunſt, Wiſſenſchaft und Preſſe allabendlich bei einem Glaſe guten Weins. An einem der Stammtiſche war der Altreichskanzler Bismarck ein gern geſehener Gaſt. Man ſah hier auch Deutſchlands erſten Generalpoſtmeiſter Stephan 1 Mitglieder des erſten deutſchen Reichstags, den Dich⸗ ter Johannes Trojan, namhafte Repräſentanten von Induſtrie und Handel und manchen anderen Mann, deſſen Name einen guten Klang hatte. Die Gaſtzim⸗ mer in dem neueröffneten Haus ſind im weſentlichen ſo geblieben, wie ſie ehedem waren. An den Wänden des großen Zimmers hängen wie früher Bilder und Briefe der berühmten Gäſte. Nur in die Säle, die mit dem Lokal in Verbindung ſtehen, iſt ein SS⸗Motorſturm eingezogen und beweiſt, daß die Zeiten inzwiſchen ſich gewandelt haben. Auch wird man jetzt beim„Alten Hausmann“ in der Jäger⸗ ſtraße nicht nur Wein erhalten, ſondern auch einen Schoppen Bier trinken können. * — John Ammery, der älteſte Strafgefangene Englands, ſollte dieſer Tage aus dem Zuchthaus ent⸗ laſſen werden. Achtzehn Jahre hatte er hinter ſchwediſchen Gardinen zugebracht. Der Fall Am⸗ mery hatte ſeinerzeit weit über die Grenzen Eng⸗ lands ſtärkſtes Aufſehen und Mitgefühl erregt. Am 23. Februar 1915 erſchien der damals einundachtzig⸗ jährige John Ammery auf einer Polizeiſtation in Birmingham und teilte dem wachhabenden Kriminal⸗ ſergeanten mit, daß„er ſoeben mit eigener Hand ſeinen Schwiegerſohn erſchlagen habe“. Der Polizei⸗ beamte ſah vor ſich einen Greis mit ſchneeweißem — Hakenkreuz am Kriegsſchiff Der Bug des Kreuzers„Karlsruhe“ mit dem neuen Haokenkreuz⸗ Hoheitszeichen, das jetzt die deutſchen Kriegsſchiffe tragen werden. Ne Nedler von Kruſen ROMAN VON C URT J. COPYRIGHT 1088 BV ULS TEN A BERLN B R A UN 16 „Na, denn iſt man gut,“ ſagte der Inſpektor weſent⸗ lich freundlicher,„nämlich, wiſſen Sie, was ich ſo von anderen Siedlungen gehört habe— den guten Wil⸗ len haben ſie ja wohl alle, aber nu ſo aus heiterem Himmel kann man ja nicht über Nacht auf einmal Bauarbeiter und Landwirt und weiß der Teufel was ſein, wenn man meinswegen vorher Mechaniker oder ſonſtwas war. Da müſſen doch wenigſtens'in paar dabei ſein, die die Sache nu wirklich verſtehen und die anderen anlernen.“ „Ganz meine Meindung,“ ſagte Kirchhoff. Sie wanderten noch eine Weile über das Land. Dann zeigte ihnen der Inſpektor nicht ohne Stolz die Maſchinen auf dem Gutshof, an denen ſie ja auch teilhaben ſollten. Kirchhoff war ſehr beeindruckt und erwarb ſich das weitere Vertrauen des Inſpektors dadurch, daß er in Angelegenheiten der Technik ſofort Beſcheid wußte. Grete war ſchweigſam während der ganzen Zeit, was der blonde Mann in den Schaftſtiefeln wohl als Schüchternheit auslegte. Wenn er zu ihr ſprach, redete er ſie im freundlichſten Ton mit„Junge Frau“ an und lud ſie und ihren„Herrn Gemahl“ erſt mal zu einem kräftigen Schnaps und dann zum Abendeſſen ein. Er taute mehr und mehr auf, verſtand ſich mit Kirchhoff ſogar ausgezeichnet und wurde ſpäter bei⸗ nahe redſelig. 8 „Sie bleiben doch hier über Nacht?“ fragte er wäh⸗ rend des Eſſens.„Zurück nach Berlin können Sie beute nicht mehr—“ Kirchhoff nickte: 5 „Ja— gibt es hier ein Gaſthaus?“ „Quatſch, Gaſthaus,“ ſagte der Inſpektor,„ich laſſe Ihnen gleich n Zimmer machen! Wir haben Platz genug! Später, wenn Sie alle da ſind, müſſen Sie allerdings dreizehn Mann hoch drüben in der Scheune ſchlafen. Aber das iſt ja bloß für'n paar Wochen.“ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. September 1933 Die deutſche Poſtverwaltung bringt jetzt eine neue Serie von Wohlfahrtsbriefmarken heraus, die das Bilönis Richard Wagners und Szenen aus ſeinen berühmteſten Werken zeigen. PPPPPPCCCCCCCCTGCTCTCGCVCVCTCCCVCTCGCTCGCGTCGCTCTCGCGTCGPGPbPTVCTCTCTGTCGCbCGVPVCTCTVTCbCPTVTGPTPCVTVCGTCTVTGVTCTCTGTCTCTCTVTGTPTVTVTGTVTGVTCTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTPVPPVTPVPTVTVPVTVTVTVTVVPPVP(TVTPT(VFV(VVV—vvͤTTTTTTGTTWvwTwTwTwVWVwVWVWVWVTwVV—VwVWwWwVVwWwWwDppp Haar, kleinen a und zarten Händen und ruhigen gütigen Augen. Sein erſter Gedanke war, daß der Alte plötzlich den Verſtand verloren haben müſſe und nun ſich eingebildeter Verbrechen anklage. Sehr freundlich wurde John in die Wachſtube ge⸗ leitet und ein Beamter in die bezeichnete Wohnung geſchickt. Der Alte hatte nicht phantaſiert. In einem Zimmer lag mit zerſchmettertem Schädel ein großer, ſtarker Mann. Die Gerichtsverhandlung gegen John Ammery enthüllte die Motive dieſer grauſigen Tat. Der Ermordete war mit der Tochter des Angeklagten zwanzig Jahre verheiratet und dieſe Zeit war ein einziges Martyrium für die unglückliche Frau, die den Kreuzweg der Ehe nur darum ging, um vor der Welt, vor dem eigenen Vater und vor den Kindern nicht das Schauſpiel eines Eheſcheidungs⸗ prozeſſes geben wollte, der alle Brutalitäten und Demütigungen enthüllen müßte. Durch einen Zu⸗ fall kam der alte Ammery hinter das troſtloſe Ge⸗ heimnis dieſer Ehe, er ſtellte ſeinen Schwiegerſohn zur Rede, der ſich nicht ſcheute, auch den alten Mann tätlich anzugreifen und das Ende war, daß Ammery am nächſten Tage mit voller Ueberlegung, wie er angab, ſeine Tochter befreite. Alles ſprach zu Gunſten des Angeklagten, ſein makelloſes Vorleben, ſeine Hilfsbereitſchaft, ſeine übergroße Liebe zu der gequälten Tochter und ſchließlich ſein Alter. Aus dieſen Gründen wurde er zu der Mindeſtſtrafe des vorbedachten Mordes verurteilt. Faſt heiter im Glücksgefühl, ſeiner Tochter wenigſtens einen ruhigen Lebensabend verſchafft zu haben, betrat er das Zuchthaus. Er war ein muſterhafter Ge⸗ fangener. Vom Direktor bis zum einfachen Auf⸗ ſeher, vom übelſten Zuchthäusler bis zum kleinen Miſſetäter hatte jeder den Alten gern. Als er kürzlich ſeinen neunundneunzigſten Geburtstag feierte, gab die Gefängnisverwaltung ihm ein Feſt⸗ banken. Nun ſollte John Ammery das Gefängnis verlaſſen. Zum erſten Male verlor er ſeine Be⸗ herrſchung.„Alle ſind ſo nett zu mir“, weinte er und bat den Direktor flehentlich, ihn nicht in die neue, ihm unbekannt gewordene Welt hinaus⸗ zuſtoßen. Sein einziger Wunſch iſt nur, ein Be⸗ ſuch ſeiner Tochter, der ihm öfters im Monat ge⸗ währt werden möge. Die oberſte Gefängnisverwal⸗ tung willfahrte der Bitte Ammery's und nun iſt er wieder in ſeine alte Zelle zurückgekehrt und jeder bemüht ſich„ſo nett“ wie möglich zu ihm zu ſein und alle ſprechen von der Feier des hundertſten Ge⸗ burtstages. Armer, glücklicher Johhnn E — In dem engliſchen Badeort Blackpool, wo ſich noch eine große Anzahl von Urlaubern aufhalten, gaſtierte ein kleiner Wanderzirkus. Das Glanzſtirck und der Star der Schau war ein alter und ſchon ziemlich behäbiger Löwe namens Sultan. An einem ſchönen Vormittag, als die Sonne beſonders warm ſchien, wagte der Wüſtenkönig Sultan einen kleinen Ausflug. Die Gelegenheit war beſonders günſtig, denn der Wärter hatte den Käfig nicht richtig ver⸗ ſchloſſen. Als das Raubtier in den Straßen erſchien, flohen die Menſchen ſchreiend nach allen Seiten. Ver⸗ wundert blinzelnd blieb der Löwe ſtehen und gähnte gelangweilt. Als er ſich noch unſchlüſſi zu überlegen ſchien, nach welcher Richtung er ſeinen Spazierweg fortſetzen wollte, nahte der Wächter mit Peitſche und Piſtole. Er hatte bereits das Verſchwin⸗ den Sultans bemerkt. Der Wüſtenkönig verſpürte aber abſolut keine Luſt, in ſeinen Käfig zurückzukeh⸗ ren, er ſah ſich alſo nach einem Verſteck um und hielt eine hübſche Villa, deren Haustür gerade offenſtand, für das Geeignetſte. Als er ſich jedoch durch einen ſchnellen Blick vergewiſſert hatte, daß ſein Herr und Meiſter ihm auch dahinein folgte, ſetzte er ſich in Trab, geriet in ein Wohnzimmer, wo er Stühle und Tiſche, Vaſen und Porzellan umriß, Vorhänge zer⸗ fetzte und endlich auf dem Balkon landete. Auf der Straße hatte ſich inzwiſchen eine mehr als tauſend⸗ köpfige Menſchenmenge eingefunden, die erregt und zu ſchleunigſter Flucht bereit, den Kampf mit dem Löwen beobachtete. Doch leider wurden die Ferien⸗ gäſte, die hier ein nervenaufregendes Schauſpiel er⸗ warteten, enttäuſcht. Sie ſahen, wie der Löwen⸗ bändiger die Peitſche fortwarf und mit ſchußberetter Piſtole in der einen, einem ſaftigen Stück Fleiſch in der anderen Hand, auf den Balkon trat. Sultan ver⸗ zehrte genießeriſch das Fleiſch, rollte ſich dann behag⸗ lich in der Sonne zuſammen und ließ ſich von ſeinem Herrn den mächtigen Kopf kraulen. Zur grenzen⸗ loſen Enttäuſchung der Zuſchauer blieb er friedlich — ſitzen, bis der Helfer des Wärters mit dem Käfig⸗ wagen kam, und ließ ſich ohne Sträuben nach dem Zirkus zurückfahren. Ein kleines Schauſpiel wurde den Senſationslüſternen ſchließlich doch noch geboten: Einige Frauen, die ſich auf einen furchtbaren Be⸗ freiungskampf der Beſtie gefaßt gemacht hatten, fie⸗ len etwas verfrüht in Ohnmacht und mußten zur nächſten Rettungsſtelle geſchafft werden. * Etwa 20 Kilometer von Belgrad entfernt er⸗ eignete ſich ein eigenartiger Unglücksfall. Ein Auto mit fünf Inſaſſen befand ſich auf dem Wege nach Belgrad. Als der Wagen einen tiefen Abgrund am Straßenrande paſſierte, verlor der Führer aus bis⸗ her ungeklärter Urſache die Gewalt über das Steuer. Obwohl er im letzten Augenblick mit aller Macht zu bremſen ſuchte, konnte er nicht verhindern, daß der Wagen über den Rand des Abgrundes geriet und hinabſtürzte. Durch einen glücklichen Zufall blieb das Auto jedoch wenige Meter tiefer in den Zweigen eines mächtigen Baumes hängen, der aus einer Spalte des ſteilen Abhanges wuchs. Dennoch dauerte es etwa 8 Stunden, bevor man von der Straße aus den Wagen in unſagbar mühevoller Arbeit mit Hilfe von Flaſchenzügen heraufholen konnte. Die In⸗ ſaſſen, die mit geringen Verletzungen davongekom⸗ men ſind, waren halb ohnmächtig vor Angſt. Der Chauffeur zeigte Zeichen der Geiſtesgeſtörtheit. Seine Nerven haben die ſtundenlange Todesgefahr nicht ausgehalten. Man mußte ihn in eine Anſtalt überführen. d — Im Weſt Bromwich Palais de Danſe in Lon⸗ don ſchrie der bekannte Leichtgewichtsboxer Ronnie Knight aus Stourbriödge während ſeines Kampfes gegen Kid Painton auf:„Ich kann nicht ſehen! Ich kann nicht ſehen!“ Er ſchrie ſo herzzer⸗ brechend, daß Painton nicht fähig war, ihm den Gnadenſchlag zu geben. Der Ringrichter trat da⸗ zwiſchen und erklärte den Kampf für abgebrochen, während Knight ſchnellſtens in ſeine Kabine geleitet wurde. Hier ſtellte der unterſuchende Arzt feſt, daß ein Schlag, den der Boxer gegen die Schläfe erhal⸗ ten hatte, den Sehnerv zerſtört hatte. Damit hat die Laufbahn des vielverſprechenden fungen Boxers ein jähes und ſchreckliches Ende erreicht. Maſſentaufen in Berlin In Schulkindern im Alter von 8 bis 14 Jahren ſtatt, Berlin fond die gemeinſame Taufe von 117 die zuvor unter dem Einfluß der Gottloſen⸗ Bewegung niemals eine Kirche betreten hatten. Die Lehrer der Kinder, die bisher einer weltlichen Schule angehört hatten, übernahmen perſönlich die Patenſchaft. Kirchhoff hatte einen kleinen Widerſpruch bereit, als von dem Zimmer geſprochen wurde, und blickte auf Grete. Aber da ſie ruhig weiteraß und ſich über⸗ haupt nicht dafür zu intereſſieren ſchien, ſchwieg er auch. Sie aßen im Freien, da der Abend für dieſe Jah⸗ reszeit noch erſtaunlich warm war. Später ließ der Inſpektor ſie allein, da er noch zu tun hatte. Kirchhoff machte Pläne. Es wurde ſchon dunkel, aber man ſah den Wald noch als dunklen Strich da drüben. Da wird das Haus ſtehen, ſagte er, und da das andere— und da an der Ecke werdet ihr wohnen. Und dann begann er das neue Leben auszumalen, das da entſtehen ſollte— er ſprach vom kommenden Win⸗ ter und von dem Frühjahr aller Hoffnungen, das auf dieſen Winter ſolgen würde—— er ſpann ſchöne Ge⸗ ſchichten, und dann ſagte er plötzlich: „So ſchön wird das alles natürlich nicht werden, es wird auch furchtbar viel Dreck und Enttäuſchungen geben, aber das wiſſen wir vorher und wir werden's ſchon aushalten. Wenn wir ein Jahr älter ſind, dann wiſſen wir, wofür wir dieſes eine Jahr gelebt haben. Und das iſt das allerbeſte dabei.“ Ein ganz neuer Menſch war aus Kirchhoff gewor⸗ den. Er ſpürte es ſelbſt wie eine Art Rauſch und war ſehr froh darüber. Seit Jahren hatte er nicht mehr dieſe glückhafte Spannung gefühlt. Aber er war ja auch nicht mehr Kirchhoff. Kirchhoff war weg, ver⸗ ſchwunden, verſchollen, tot. Er war Herbert Döring, ein neuer Menſch. Vorſtellbar, daß man ihn hier entdeckt und weg⸗ geholt hätte? Unmöglich. Er wußte ſelbſt nicht den Grund, aber er hatte grenzenloſes Vertrauen zu ſei⸗ nem neuen Leben. „Wie lange dauert es eigentlich, bis man einen Verſchollenen für tot erklärt?“ fragte er ſo gutge⸗ launt, als ſpreche er von einem Fremden. „Weiß nicht,“ ſagte das Mädchen. Er lachte unbekümmert. „Iſt auch nebenſächlich. Da drüben an der Wald⸗ ecke wird ein Mann leben, der heißt Herbert Döring und iſt laut Paß dreißig Jahre alt mit einwandfreier Vergangenheit. Dreißig Jahre ſind ein halbes Leben wenn man's weiß. Ich weiß von meinen dreißig Jah⸗ ren nichts. Herrgott, man darf gar nicht daran den⸗ ken, wie ſchön es iſt, einmal mitten im Leben voll⸗ kommen neu anfangen zu können.“ Später kam der Inſpektor wieder, wünſchte ihnen gute Nacht und ließ ſie durch ein Mädchen in ihr Zimmer hinaufbringen. Es war ein kleiner Raum, in dem zwei Betten hintereinander an der Wand ſtanden. Sie machten es ſich mit der größten Selbſt⸗ verſtändlichkeit bequem. Kirchhoff ſchwärmte immer noch. Zum erſten Male nach vielen Jahren hatte er wieder einmal jene be⸗ geiſterte innere Kraft, in die ſich einſtmals eine Frau namens Bettina verliebt hatte, und jene jugendliche Unbekümmertheit, von der er nur wußte, daß ſie einſt⸗ mals dageweſen und dann nie wiedergekommen war. Und ganz plötzlich bemerkte er, daß Grete, an deren Schweigſamkeit er ſich ſchon gewöhnt hatte, ganz zuſammengeſunken in einer Ecke ſaß und weinte. Nun war er auf mancherlei gefaßt— aber nicht darauf, Grete Dittſchlag in Tränen zu ſehen. „Mädchen!“ ſagte er entſetzt und emporzuziehen.„Was iſt los?“ Sie ſchüttelte heftig den Kopf. „Nichts. Gar nichts.“ Das gibt's ja gar nicht!“ Er hielt ſie jetzt feſt im Arm und hob ihr Geſicht, aber ſie ſchloß die Augen und wandte es ab.„Was iſt denn geſchehen? Aus⸗ gerechnet heute weinen? Was ich ſeit Stunden uner⸗ müdlich predige, was für ein ſchöner Tag das iſt?“ „Eben deshalb,“ ſagte ſie nach einem Weilchen.„Es hat ja alles keinen Sinn—“ „Aber warum nicht?“ fragte er entſetzt. „Wozu macht man das alles? Worauf ſoll man ſich freuen. Warum lebt man? Man hat ja keinen Menſchen für ſich, man hat keine Zukunft, man hat überhaupt nichts— ſatteſſen und dann ſterben? War⸗ um nicht gleich ſterben? Iſt doch alles gleich.“ Er ſchwieg beſtürzt, doch ſchon im nächſten Augen⸗ blick machte ſie ſich frei und lachte: „Keine Angſt, Herr.. Döring. Man ſpricht manchmal ſo blöd. Iſt gar nicht ſo gemeint.“ Er war beruhigt und lachte nun auch. „Gott ſei Dank, Sie ſind manchmal ſo— über⸗ raſchend, Grete!“ „So? Wird ſchon ſeinen Grund haben.“ Sie nickte ihm freundlich zu.„Sie brauchen das ja nicht zu ver⸗ ſtehen. Was verſtehen Sie überhaupt?“ Er ſchwieg betroffen. „Sehen Sie,“ ſagte das Mädchen,„Sie ſind ein ſehr verwöhnter junger Mann geweſen. Als Sie zu uns kamen, waren Sie ein Wrack. Jetzt ſind Sie wie⸗ der obenauf—“ verſuchte ſie „Mit zwei Mark zwanzig in der Taſche.“ „Das iſt nebenſächlich. Sie haben gute Nerven. Sie haben etwas zuzuſetzen. Sie können durchhalten. Andere nicht.“ Er griff beſtürzt nach ihren Händen. „Aber Kind—“ Ich bin kein Kind!“ Sie wollte noch etwas ſagen, aber im letzten Augenblick verſchloß er ihr den Mund. Der herausfordernde Ausdruck ſchwand von ihrem Geſicht. Ganz einfach und faſt kindlich ſah ſie aus, als ihre Hände an ihm emportaſteten und ſich um ſeinen Hals ſchlangen. Das war ein völlig neuer und rührender Eindruck von dieſem Mädchen, durch den Kirchhoff etwas faſſungslos wurde. Sie hatte ihr Geſicht abgewandt und ſprach faſt lautlos.„Manch⸗ mal glaube ich, daß du der einzige Mann biſt, den ich lieben kann—“ Er war ſekundenlang völlig ratlos, als ſie an ſeinem Halſe hing, räuſperte ſich dann und ſagte mit einem hilfloſen Verſuch zu ſcherzen: „Das wollen wir doch nicht hoffen—“ Sie ſah raſch auf. „Warum?— Wäre das ſo ſchlimm?“ Er holte tief Atem und lachte plötzlich. „Aber nein! Das wäre gar nicht ſchlimm!“ er glaubte es wirklich. War die Welt nicht ſchön? Ja, die Welt war ſchön. Mußte man dann nicht ein Mädchen im Arm haben? Alſo war alles in Ord⸗ nung. Sehr ſpät in der Nacht, als er grade im Einſchlafen war, ſchob ſich ihr Geſicht dicht neben das ſeine. „Sag mal, bis du nicht verheiratet?“ Er wurde ſehr raſch wach, das Dunkel des Zim⸗ mers war plötzlich erdrückend voll von den vergeſſe⸗ nen Erinnerungen, und nach einer Weile erſt ſagte er: „Ja. Ich war verheiratet. Früher. Aber das iſt lange her.“ Schweigen. Dann die Stimme des Mädcheus: „War deine Frau nett?“ Lange Pauſe. Er überwand ſchmerzhafte Gedan⸗ ken und ſagte: „Ich weiß nicht. Es war ſchon keine Ehe mehr . Das war eigentlich ſchon lange aus, weißt 12“ Das warme Geſicht neben ihm: Du oder ſie?“ „Ich weiß nicht. Das Leben.“ (Fortſetzung folgt) Und „Wer war ſchuld? 1 * 2 tagung erhob Schutz haft ü von hi rung i „Führ Ueber: Beiträ is ho der G. und ol zur Ve Ver n in ein die A ſchäfts Vorſitz ſchäfte 1932 w tvungs tung, d entſtan In fe bewäl WS zunäce vom haupt erbete „fücht zum 1 artike 1 Ange Für s. Damen Fur A K. Nähen nachm 3. St Damen erhalt dch. 2 Gebro bis 2. unter —Heſch. Lehrmä f. Sy ſucht. Stelle Hausle Angel an di Saub., ſucht;! Haus Verkb unter Geſchte Besloht. ausstellu r 1 5 28 September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 448 Die Sache mit Duttenhofer * Bruchſal, 28. Sept. Auf der Genoſſenſchafts⸗ tagung der nwäſſerungsgenoſſenſchaft Bruchſal erhob Landrat Dr. Bechtold gegen den kürzlich in Schutzhaft genommenen und darauf in Unterſuchungs⸗ haft überführten Rechtsanwalt Dr. Dutten hofer von hier ſchwerſte Vorwürfe über ſeine Geſchäftsfüh⸗ rung in der Wieſenwäſſerungsgenoſſenſchaft. Wie der „Führer“ berichtet, hatte Dr. Duttenhofer mit der Uebernahme des Vorſitzes trotz Mahnungen keine Beiträge mehr erhoben. Als durch dieſes Verſäum⸗ nis hohe Schulden entſtanden, ſtellte Dr. Duttenhofer der Genoſſenſchaft aus eigenen Mitteln ohne Wiſſen und ohne Genehmigung der Vorſtandſchaft 9000 Mk. zur Verfügung und ließ ſich dieſe hoch verzinſen. Die Verwaltung der Genoſſenſchaft befand ſich in einer beiſpielloſen Unordnung, ſo daß die Aufſichtsbehörde den Ueberblick über den Ge⸗ ſchäftsgang verlor. Auch die von der Schweſter des Vorſitzenden, Frl. Duttenhofer, geführten Kaſſenge⸗ ſchäfte waren unüberſichtlich. Für die Jahre 1928 bis 1932 wurden von Dr. Duttenhofer 2500 Mk. Verwal⸗ tvungsaufwand liquidiert, obwohl für die Verwal⸗ tung, die früher ehrenamtlich geführt wurde, lediglich eine einmalige Vergütung von 500 Mk. genehmigt Mio fe Wieſe in we * Heidelberg, 28. September. ſteinerſchule in Goebbels ⸗Schule. Schulen werden Fahnenmaſten errichtet, ſo daß je⸗ weils Montags früh eine ſogenannte Flaggen⸗ der Schüler erfolgen Am Samstag der Woche ſollen alsdann die Flaggen mit entſprechender parade im Beiſein rden. auf dem Neckar anläßlich des wird bereits am Freitag den Neckar herab⸗ fahren und in Mosbach, Eberbach und Neckarge⸗ münd halten, wo die ländlichen Vereine ihre Gaben aufladen. gemünd liegen bleiben, da dort gruppen Freiquartiere geſchaffen worden ſind. Weiterfahrt nach Heidelberg erfolgt dann am Sams⸗ tag vormittag. etwa um 9 Uhr Heidelberg paſſieren wird. wird das Schiff hier wahrſcheinlich nicht. * Pforzheim, gebäude werden umbenannt: Hindenburgſchule, Weſſel⸗Schule, Schule, Enzſchule in Hermann⸗Göring⸗Schule, Dill⸗ Schlageter⸗Schule, Am Freitag ſoll das Man rechnet da 28. Sept. Nagoldſchule in In den S Feierlichkei * Karlsruhe, 28. September. war. Rechtsanwalt Dr. Duttenhofer wird für den geſchieden entſtandenen Schaden aufkommen müſſen. Seine i Schweſter wurde mit ſofortiger Wirkung entlaſſen. Als neuer kom m Holzgartenſchule in Das Feſtſchiff Erntedankfeſtes Neckar⸗ Trachten⸗ Die Schiff in für die Schiff Landen mit, daß das Folgende Schul ⸗ Oſterfeldſchule in Horſt⸗ Robert⸗Wagner⸗ Brötzingerſchule chulhöfen dieſer acht kann. t wieder eingeholt Der bisherige Lan⸗ desobmann, Pg. Braun, iſt aus der Landesleitung der „Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferverſorgung“ aus⸗ iſſariſcher Lan⸗ desobmann wurde ſeitens der Reichsleitung Pg. David Döl ler beſtellt. * Ottenheim, W. September. Der Sohn des Landwirts Ringwald, in deſſen elterlichen Anweſen in der Nacht zum Dienstag das gemeldete Großfeuer ausbrach, wurde unter dem dringen⸗ den Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. Er hat die Tat auch bereits eingeſtanden. Ein Grund für die Tat wurde von ihm bisher nicht angegeben. * Freiburg i. Br., 27. Sept. In den Vormittags⸗ ſtunden ſtürzte der 57jährige Bahnarbeiter Hermann Hiß aus Bremgarten in der Nähe von St. Georgen von der Eiſenbahnbrücke auf die Straße und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er nach ſeiner Einlie⸗ ferung in die Freiburger Klinik verſtarb. Der Ver⸗ unglückte hinterläßt Frau und ſechs unverſorgte Kinder. * Konſtanz, 27. Sept. Die Ortsgruppe Konſtanz der NSDAP ſbeabſichtigt, zu Ehren der im Kampfe um die nationale Erhebung des deutſchen Volkes gefallenen badiſchen Nationalſozta⸗ liſten im Rathausſaal an der öſtlichen Wand ein Ehrenmal zu errichten. Der Stadtrat hat hierzu ſeine Zuſtimmung erteilt. Straßenſperre in der Südpfalz * Bergzabern, 28. Sept. Die Bezirksſtraße Lauter⸗ ſchwan— Erlenbach bleibt f der Strecke Lauter⸗ auf ſchwan bis Kilometer 9,5 für Fahrzeuge aller Art bis 12. Oktober geſperrt. Umleitung über Vorder⸗ weidenthal. Donnerstag, 28. September Nationaltheater:„Mono Lifa“, Oper von Max v. Schik⸗ lings, Miete H, Beginn 20 Uhr. Pfalzbau Ludwigshafen:„Juiſe Millerin“(Kabale uns Liebe], Trauerſpiel von Friedrich Schiller, Deutſche Bühne, Beginn 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanzkabarett; 20.15 Uhr Kobarett⸗ und Varieté⸗Programm. Anſchließend Tanz. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Palaſtkaffee„Rheingold“: 15.30 und 20.30 Uhr Deutſche Modenſchau. Lichtſpiele: Univerſum:„SOs Eisberg“. Alhambra:„Leiſe flehen meine Lieder“.— Roxy ⸗ Theater:„Unſichtbare Gegner“. Capitol: „Der große Käfig“. Scala⸗Theater:„Glück über Nacht“. Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücheret: Geöffnet von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Ausſtellung von Zeichnungen und Agua⸗ rellen. Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. 49 Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 0 18 Oerillche und private Gelegen- heitsanzeigen je Zeile 20 Pfg. abzügl. 10 Prozent Ktlsentabatt tene Stelle 5 feſſelndem Offertſchreiben befähigter, ewährter Werbekorrespondent zunächſt aushilfsweiſe geſucht. Dauerſtellung vom Erfolg abhängig. Angeb. mit Referenzen hauptpoſtlagernd Mannheim unter L. W. 35 erbeten. Anzeigenfachkenntniſſe bevorzugt. 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