1 ͤ——.—— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 30 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 4 1 5 ichſ 5— 5 1955580 1 7 7* 0* 2 8 Ne Frtedrichſtr. 4, Pe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr.1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Fblätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzelle 40 Pfg., 79 mm breſte Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Einzelpreis 10 P 2 Abend ⸗ Ausgabe Donnerstag, 28. September 1933 144. Jahrgang Nr. 440 Wir wünſchet yreundſchaft mit der Schweiz Genfer Anterredung der Reichsminiſter Goebbels und Neurath mit dem Schweizer Bundesrat Motta Von der evangeliſchen Nationalſpnode in Wittenberg Goebbels über die Schweiz Telegraphiſche Meldung Bern, 28. Sept. Anläßlich einer Interpellation über Greuzzwi⸗ ſchenfälle, die ſich— wie bekannt— am 8. Auguſt bei Augſt⸗Whylen, am 27. Auguſt bei Ramſen und am 23. September ereignet haben, machte Bundes⸗ rat Motta Mitteilung über eine Unterredung, die er mit Reichsaußenminiſter von Neurath und Reichsminiſter Dr. Goebbels hatte. Die bei⸗ den deutſchen Miniſter hätten ihm erklärt, daß die Reichsregierung dieſe Zwiſchenfälle lebhaft bedauere und Maßnahmen für eine ſofortige Abſtel⸗ lung ergreifen würde. Bei der Unterredung ſei auch das Preſſeproblem angeſchnitten worden. Die deutſchen Miniſter hätten betont, daß die deutſche Regierung durchaus bereit ſei, die Kritik der ſchwei⸗ zeriſchen Zeitungen, wie die der ausländiſchen Preſſe im allgemeinen anzunehmen, jedoch nur unter der Bedingung, daß dieſe Kritik nicht bis zu einer aus⸗ geſprochen feindſeligen Geſinnung gehe. Bei der Unterredung habe er, ſo erklärt Motta weiter, auch hervorgehoben, daß die pangermaniſche Lehre in der Schweiz die Köpfe verwir⸗ ren würde und daß nichts die ſchweizeriſchen Ge⸗ müter mehr erregen könne, als wenn in leichtferti⸗ ger Weiſe ſtber die Schweiz geſprochen werde. Stelle doch die Schweiz eine brüderlich geeinte Nation dar, die in ſich die Gewißheit eines dauernden Beſtandes trage und ihre eigenen beſonderen Aufgaben zu er⸗ füllen habe. Darauf habe ihm Dr. Goebbels folgende Antwort erteilt, der auch Freiherr von Neurath bei⸗ gepflichtet habe. Die Doktrin und die Politik der deutſchen Regie⸗ rung richten ſich keineswegs gegen die Schweiz, ganz im Gegenteil: Die Schweiz iſt ein geiunder und ſtarker Organismus, der harmoniſch im Laufe einer langen Geſchichte entwickelt wurde. Man kann ſich Europa garnicht mehr vorſtellen ohne die Schweiz. Dieſes Land hat eine große Aufgabe. Man kann die Schweiz nicht mehr wegdenken man kann nicht ohne ſie auskommen. Das Reich würde die größte Abenteuer politik treiben, die es in Konflikt mit einer großen Zahl von Staaten bringen würde, wenn es Anſpruch darauf erheben wollte ſich alle Bevölkerungen deutſcher Raſſe und Zunge einzuverleiben. Trotz der Verſchie⸗ denheit der Einrichtungen werde das Deutſche Reich mit der Schweizer Eidgenoſſenſchaft auf dem Fuße 13 85 tiefen und dauernden Freundſchaft eben. Programm der Kleinen Entente Meldung des Wolffbüros — Bukareſt, 28. September. Nach der letzten Sitzung des Ständigen Rates der Kleinen Entente wurde geſtern eine amt⸗ liche Mitteilung veröffentlicht, in der es u. a. heißt: Die Lage im Donauraum iſt gekeunzeichnet durch Beunruhigungen, deren mögliche Folgen gründlich geprüft und zu denen geeignete Beſchlüſſe gefaßt worden ſind. Der Ständige Rat der Kleinen Entente hat die allgemeinen Richtlinien ſeiner Poli⸗ tik für die Mitteleuropa berührenden Verhandlungen feſtgelegt, indem er gleichzeitig für die Unverletz⸗ barkeit der Verträge eintritt und den guten Willen zu einer Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiet mit den Nachbarländern betont. Das Wirt⸗ ſchaftsprog ra mm, das vom Ständigen Rat der Kleinen Entente in Prag im Juni d. J. angenom⸗ men worden war, iſt weiterentwickelt worden, und es wurden Beſchlüſſe gefaßt, um es in Kürze zu ver⸗ wirklichen. Der Wirtſchaftsrat der Kleinen Entente iſt zu Anfang November dieſes Jahres einberuſen worden. Der Ständige Rat hat beſchloſſen, daß ihm u. a. die Pläne über die wirtſchaftliche Zu⸗ ſammenarbeit der drei Staaten vorgelegt werden ſollen. Damit die Verſtärkung des Waren⸗ austauſches zwiſchen den drei Ländern bis zur voll⸗ ſtändigen Verwirklichung der vorgeſehenen Wirt⸗ ſchaftsorganiſation der Kleinen Entente nicht unter⸗ brochen wird, haben die drei Miniſter beſchloſſen, noch vor dem Monat Dezember das ins einzelne gehende Programm der Käufe und Verkäufe, die jedes der Länder der Kleinen Entente in den beiden anderen im Jahre 1934 tätigen kann, vorzulegen. In der Frage der Abrüſtung hat der Ständige Rat es nicht für notwendig gehalten, ſeine gegen⸗ wärtige Politik auf dieſem Gebiete zu ändern. Er hofft, daß die Verhandlungen ſchließlich dazu führen werden, ein allgemeines Abrüſtungsabkommen vor⸗ zubereiten, deſſen Grundlage eine vierjährige Der neue Reichsbiſchof Müller bringt bei der Feier vor dem Rathaus der Lutherſtadt ein Hoch auf den Führer aus. Rede des Neichswirkſchaftsminiſters Meldung des Wolff⸗Büros — Eſſen, 29. September. Mit beſonderer Feierlichkeit wurde heute der 14. Allgemeine Deutſche Bergmannstag eröffnet. Die Reichsregierung war durch Reichswirtſchaftsminiſter Schmitt, der SS⸗ Uniform brug, und Reichsarbeitsminiſter Seldte vertreten. Der Bergmannstages, Geheimer erſte Vorſitzende des Bergrat Dr. Ing. Hilger, hielt die Begrüßungs⸗ rede, dann begrüßte Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt den Bergmannstag und führte u. a. aus: Ich möchte Sie bitten, mich bei der Löſung der ſchweren Aufgabe, der deutſchen Wirtſchaft wieder aufzuhelfen und ſie vorwärts zu bringen, zu unter⸗ ſtützen mit einem Herzen voll Idealismus im Sinne unſeres Volkskanzlers. Wir wiſſen, daß wir die Wirtſchaft nur durch unabläſſige, ſtete ernſte Ar⸗ beit auf lange Sicht wieder aufwärts führen können. Neben der deutſchen Landwirtſchaft hat wohl der Bergbau am meiſten unter den Einflüſſen der Nachkriegspolitik gelitten. Ausgehend von der Ideblogie des Klaſſenkampfgedankens hat dieſe Politik in dem deutſchen Volke den Glauben er⸗ weckt, daß ein Wirtſchaftszweig, ein Berufsſtand, eine Klaſſe auf Koſten anderer ſeine wirtſchaftliche Lage verbeſſern könne. Die Ergebniſſe dieſer Politik liegen in voller Klarheit vor uns. Wir erlebten ein beiſpielloſes Abſterben der Ini⸗ tiative und der wirtſchaftlichen Unter⸗ nehmungsluſt. Wir hatten eine Sozialpolitik, die ſich von den wirtſchaftlichen Möglichkeiten völlig entfernt hatte und nur von politiſchen Tageserfolgen geleitet wurde. In einer Zeit bitterſter Kapital⸗ armut erfolgte eine ungeheure Flucht in die Maſchine. Dabei fehlte es an jeglicher Reſerve für den Fall niedergehender Konjunktur. Dieſe Lage mußte zu einer Maſſenarbeitsloſigkeit führen, wie ſie die Welt noch nicht erlebt hat. Ich bitte nicht zu meinen, daß ich mich grundſätzlich gegen die Maſchine wende. Was auf dem Gebiet der Mecha⸗ niſierung zuviel des Guten geſchehen iſt, iſt uns heute klar, aber ebenſo klar iſt auch, daß ein Wieder⸗ aufbau unſerer Wirtſchaft mit den tech⸗ näſchen Fortſchritten untrennbar ver⸗ bunden undohne ſie unmöglich iſt. Die Wirtſchaft iſt Geſetzen unterworfen, die nicht aus gefühlsmäßigen Erwägungen mit rauher Hand verletzt werden dürfen, wenn man nicht Gefahr laufen will, den geſamten feingliedrigen Mechanismus zum Stillſtand zu bringen. An die Spitze unſeres Aufhauprogramms ſetzen wir die Worte:„Werk und Volk“. Wir ſehen den Arbeiter und ſein wirtſchaftliches Schickſal un⸗ trennbar verbunden mit dem Schickſal ſeines Wer⸗ kes. Der deutſche Arbeitgeber muß wiſſen, daß die Wirtſchaft nicht wieder aufgebaut werden kann auf Not und Elend ſeiner Arbeiter. Ohne leiſtungs⸗ fähige Wirtſchaft kein geſunder Arbeiter und ohne leiſtungsfähigen Arbeiter keine geſunde Wirtſchaft. Aus dieſer Erkenntnis ergibt ſich der Leitſatz, daß der Nutzen des Einzelnen nichts bedeutet gegenüber dem Wert der Arbeit und der Wert der Arbeit nur nach dem Nutzen für das Geſamtwohl eingeſchätzt werden darf. Gerade hier im Ruhrbezirk iſt die Ar⸗ beit beſonders ſchwer und groß. Ich bitte Sie, von mir als dem verantwortlichen Miniſter die Verſiche⸗ rung in ihrem täglichen Arbeitskampf mitzunehmen, daß die Zeit, in der für die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik der politiſche Tages⸗ erfolg richtunggebend war, vorbei iſt, und daß vom Staate aus nichts geſchehen wird, was nicht auf lange Sicht geſehen der Wirtſchaft und dem deutſchen Volke dienen ſoll. nnn. K Probezeit und eine allgemeine, wirkſame und automatiſche Kontrolle, die auf alle Staaten angewandt wird, ſein würde. Sank⸗ tionen für die Verletzung eines ſolchen Ab⸗ kommens werden notwendigerweiſe vor⸗ geſehen werden müſſen. In der Sitzung am 27. September wurden die bei⸗ den Abkommen vom 3. und 4. Juli mit der Sowjet⸗ union und den Nachbarſtaaten der Kleinen Entente durch den König von Rumänien ratifiziert. Ebenſo haben in der Sitzung, die am 27. September ſtatt⸗ fand, die Außenminiſter Jugoſlawiens und Rumä⸗ niens die Ratifikationsurkunden der 19 Verträge, die alle zwiſchen Jugoſlawien und Rumänien ſchwe⸗ benden Fragen regeln, ausgetauſcht. Schließlich hat ſich der Ständige Rat der Kleinen Entente über das Verfahren geeinigt, das bef dem Austauſch der Ratifikationsurkunden der Verträge mit der Sowjetunion zu befolgen iſt. Japaniſche Flugzeuge bombardieren chineſiſche Truppen — Peking, 28. Sept. Die Agentur Schimbun⸗ Rengo teilt mit, daß am Mittwoch japaniſche Bom⸗ benflugzeuge die Truppen des Generals Fang⸗ ſchenwu etwa 41 Kilometer vor Peking mit Bom⸗ beu belegt habe. Die chineſiſchen Truppen haben die japaniſchen Flugzerge beſchoſſen. Vollſtreckung eines Todesurteils — Braunſchweig, 28. September. Im Hof des Kreisgefängniſſes wurde heute früh um.30 Uhr der 19 Jahre alte Walter Schafranſki aus Groß⸗ Rhüden vom Scharfrichter Gröbler aus Magdeburg hingerichtet. Schafranſki hatte am 7. Mai d. J. auf der Landſtraße in der Nähe von Seeſen den 27 Jahre alten Kraftwagenführer Richard Boſſe aus Groß⸗ Rhüden ermordet und beraubt. Er wurde vom Schwurgericht Braunſchweig zum Tode verur⸗ teilt. Wirtſchaft und Führergedanke Von Dr. Paul Hilland, Geſchäftsführendem Präſidialmitglied des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages In den letzten Jahren der Herrſchaft des ver⸗ gangenen liberaliſtiſchen und kapitaliſtiſchen Syſtems hatte der Begriff des Induſtrie⸗Kapitäns einen etwas merkwürdigen Beigeſchmack bekommen. An die Stelle jener königlichen Kaufleute und wirklichen Wirtſchaftsführer, die als Wegweiſer und Former einer neuen Wirtſchaftsepoche das Geſamt⸗ bild des deutſchen Volkes entſcheidend mitbeſtimmten, waren Intereſſen vertreter eines ano⸗ ny men Kapitals getreten. Ihre Hauptaufgabe ſchien es zu ſein, Konzerngebilde zuſammenzuſtellen und durch geſchickte Kombination ſich ſelbſt an die Spitze eines ſolchen Unternehmens zu bringen. Ueber Nacht entſtanden ſo Machtpoſttionen, die nach ebenſo kurzer Zeit wieder in ein Nichts zerfielen, nachdem die Gebilde als ſolche ſich als unfruchtbar und nicht lebensfähig erwieſen hatten. Nur in wenigen Fällen konnte der Typ des wirklichen Wirtſchaftskapitäns erhalten bleiben. Im neuen Reiche werden ſolche Perſönlichkeiten vermutlich keine Ausnahme mehr bilden. Der Natio⸗ nalſozialismus, der geſchworene Feind des ano⸗ nymen Kapitals und Wegbereiter des Führergedan⸗ kens will, daß von Männern, nicht aber von Majoritäten die Wirtſchaft regiert wird. In den letzten Jahren hatte zweifellos die Verant⸗ wortungsfreudigkeit der Wirtſchaftsführer gewaltig gelitten. In vielköpfigen Gremien wurden die Ent⸗ ſcheidungen nicht nur wirtſchaftspolitiſcher und finanzpolitiſcher, ſondern auch privatwirtſchaftlicher Art gefällt. Erwies ſich der eingeſchlagene Weg als richtig, ſo beanſpruchte jeder für ſich das Verdienſt des Erfolges; erwies ſich der Beſchluß jedoch als falsch, ſo wollte es keiner geweſen ſein. Schon jetzt hat der Nationalſozialismus ſein Möglichſtes getan, um mit dieſen Methoden aufzuräumen. Der Fü h⸗ rergedanke wurde zunächſt überall da verwirk⸗ licht, wohin der Arm der ſtaatlichen Macht am eheſten greifen konnte. In den wirtſchaftlichen Gremien trat das klar zutage; Abſtimmungen hörten auf, So wie der Preußiſche Staatsrat nur eine Zuſammenfaſſung von fachkundigen Männern zur Beratung und Unter⸗ ſtützung des Miniſterpräſidenten Göring iſt, ſo wurde der Generalrat der Wirtſchaft eine Verſamm⸗ lung von fachkundigen und erfahrenen Männern, die dem Kanzler und dem Reichswirtſchaftsminiſter mit Rat und Tat zur Seite ſtehen ſollte. Auch in alle unteren Stellen wird dieſer Führer⸗ gedanke ſyſtematiſch getragen. An der Spitze des Deutſchen Induſtrie⸗ und Handelstages ſteht ſo ein Präſident, der allein Entſcheidungen zu fällen hat und dem ein Beirat aus erfahrenen Männern der Praxis beratend zur Seite ſteht. Auch das Han⸗ delskammergeſetz wird demnächſt in Preußen eine Reviſton derart erfahren, daß es dem Wirt⸗ ſchaftsminiſter möglich gemacht wird, jeden ein⸗ zelnen Präſidenten der preußiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern mit Vollmachten auszuſtatten und zum wirklichen Führer einer Kammer zu machen, dem lediglich ein Führerrat in Form eines Präſi⸗ diums und Beirates zur Seite ſteht. Die Sach⸗ kundigen ſollen beraten, aber einer muß Führer ſein und entſcheiden. So muß es in Zukunft nicht nur in den Organiſationen, ſondern auch in der Privatwirtſchaft ſein. Mit Genugtuung kann übrigens feſtgeſtellt wer⸗ den, daß ſich die Wirtſchaftsführer auf dies Syſtem des Nationalſozialismus überraſchend ſchnell und gründlich eingeſtellt haben. Ueberall zeigt ſich größte Verantwortungsfreudigkeit und der Wille, nach den Prinzipien des Nationalſozialismus vorzugehen. Auch bisher iſt es ja meiſtens ſchon ſo geweſen, daß in einem Konzern ein Kopf maßgebend und führend war. Wenn dieſe Führereigenſchaft nicht ganz klar und deutlich der Oeffentlichkeit gegenüber heraus⸗ geſtellt wurde, ſo hing das mit den kapitalmäßigen Bindungen und den Prinzipien der liberaliſtiſchen Wirtſchaftspolitik zuſammen, die niemals dem Ein⸗ zelnen Macht und Verantwortung übertrug, ſondern ſtets eine anonyme Majorität, die unangreifhar und unfaßbar bei Fehlentſcheidungen war, mit den wich⸗ tigſten Aufgaben der Wirtſchaftsführung betraute. Dieſes kapitaliſtiſche Syſtem mußte zwangsläufig den Profit zum oberſten Geſetz erklären. i In Zukunft wird der verantwortungsbewußte Wirtſchaftsführer nicht mehr den Profit, ſondern das Wohl der Geſamtheit an die Spitze ſtellen müſſen. Dieſer Profitgedanke iſt es ja auch geweſen der ſo furchtbar verheerend gewirkt hat und Deutſch⸗ land an den Rand des Ruins brachte. Keiner wollte vom Anderen wiſſen, jeder kämpfte nur für die eigene Exiſtenz und gefährdete ſie gerade durch die⸗ ſes mangelnde Gefühl des Zuſammenhaltenmüſſens am meiſten. Als Beiſpiel braucht nur die Zoll⸗ 0 2. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe politik e zut zu werden, die in bezug auf die Agrar⸗ produkte in den letzten Jahren betrieben worden iſt. Auch der Privatbankier iſt unter der Herr⸗ ſchaft des Liberalismus völlig in den Hintergrund gedrängt worden. Die Großbanken konnten keine vernünftige Perſonalkreditpolitik mehr treiben, weil alles von einer Zentrale aus am grünen Tiſch entſchieden wurde. Wenn man jetzt auf Regionalbanken und auf die Wiederherſtellung eines geſunden Privatbankiertums hinarbeitet, ſo will man auch hier die verantwortliche Führerperſönlichkeit wieder in den Vordergrund ſtellen. Nur der Privat⸗ bankier, der ſelbſt ſeine Bankkunden genau kennt, kann über einen Perſonalkredit entſcheiden. Die Be⸗ tonung des Führergedankens wird dann auch von ſelbſt ſchon zu einer Auflockerung der Truſte und Konzerne führen, denn eine Einzelperſönlichkeit kann mammuthafte Gebilde nicht mehr überſehen und lei⸗ ten. Im übrigen ſcheint der Zug zum mitr⸗ leren Betrieb auch in der techniſchen Entwick⸗ lung ſelbſt zit liegen. Während in der Aera der Dampfmaſchine ſtets zelnen Betrieb notwendig waren, kann jetzt, wo die Elektrizität als Antriebskraft ausreicht, auch der kleine und mittlere Betrieb entſtehen und beſtehen. Nicht nur in der Produktion, ſondern auch in der Verteilung wird ſich weiterhin der Führer⸗ gedanke wieder ſtärker durchſetzen. Der königliche Kaufmann muß im Groß⸗ und Einzelhandel wie⸗ der erſtehen. Man wird dann auch nicht mehr von einem Primat der Produktion ſprechen können, denn der Handelsſtand als ſolcher hat genau ſo wichtige Aufgaben zu erfüllen wie die Produktion. Er er⸗ ſchließt neue Abſatzmärkte, weckt neue Bedürfniſſe und macht es ſo der Produktion in vielen Fällen erſt möglich, die techniſchen Errungenſchaften überhaupt auszunutzen und rentabel zu geſtalten. Gerade der Einzelhändler, der allein mit dem Ver⸗ braucher in direktem Verkehr ſteht, hat ſodann eine äußerſt wichtige volkswirtſchaftliche und ſogar poli⸗ tiſche Aufgabe zu erfüllen: Er ſoll den Geiſt der neuen Wirtſchaftspolitik auch dem letzten Verbrau⸗ cher zum Ausdruck bringen. Singende Deutſche von polniſcher Polizei verprügelt Meldung des Wolffbüros — Kattowitz, 28. September. Im Anſchluß an die geſtrige öffentliche Verſamm⸗ lung der Deutſchen Partei, in der ein Zu⸗ ſammengehen mit der jungen deutſchen Partei be⸗ ſchloſſen wurde, ſpielte ſich ein bedauerlicher Vorfall in der Nähe von Laurahütte ab. Etwa 200 deut⸗ ſche Teilnehmer aus Laurahütte und Umge⸗ bung befanden ſich, in loſen Gruppen gehend und in freiem Gelände ein Lied ſingend, auf dem Heimweg. Kurz vor Laurahütte, auf dem Hüllſchachtgelände der Fanny⸗Grube, wurden ſie plötzlich von Poli⸗ zei umſtellt, die in brutaler Weiſe gegen die Deutſchen vorgiug und mit Gum mi⸗ kutppeln auf ſie einſchlug. Hierbei wurden mehrere Teilnehmer erheblich verletzt. Es entſtand unter ihnen infolge der völligen Finſternis eine unbeſchreibliche Panik. Viele flüchtende Per⸗ ſonen zogen ſich ernſtliche Verletzungen durch Stürze auf das unebene Gelände zu. Die 17 deutſche Perſonen feſt, weitere Verhaftungen wurden heute früh vorgenommen, wobei die Polizei einige Leute aus den Betten herausholte. — Teilſtück der Autoſtraße Köln—Düſſeldorf in Verkehr — Düſſeldorf, 28. September. Am Mittwoch wurde in Gegenwart des Generalinſpekteurs Dr. Todt ein 2,5 Km. langes Teilſtück der Kraftwagen⸗ ſtraße Köln— Düſſeldorf, das um die Stadt Opladen herumgeleitet worden iſt, dem Verkehr übergeben. Die Bauzeit betrug 2 Jahre, die Baukoſten 1,7 Millionen Reichsmark. Der Reichsſtand der deutſchen Induſtrie begrüßt in einem Rundſchreiben an ſeine körperſchaftlichen Mitglieder das Geſetz zum Schutze der deutſchen Warenausfuhr, weil es eine ſeit langem beſtehende Lücke in der handelspolitiſchen Geſetzgebung des Reiches ſchließt. große Kapitalien für den ein⸗ Polizei nahm September 1938 Donnerstag, 28. Sprechende zahlen zum Reichshaushalt Ein allgemein beachtenswerter Aeberblick über die Staatsfinanzen Drahtbericht unſeres Berliner Büros ! Berlin, 28. Es iſt jetzt der finanzielle Ueberblick über den Reichshaushaltsplan für 1933 erſchienen. Er ſchließt mit einigen Angaben über die bisherige Haushalts⸗ entwicklung im Reich. Aus ihnen geht hervor, daß zu irgend welchen Beſorgniſſen und zu irgend welcher Beunruhigung kein An⸗ laß beſteht. Das Aufkommen aus direkten Steuern bis Ende Auguſt entſpricht den internen Schätzun⸗ gen. Gewiſſe Unſicherheitsmomente liegen bei den indirekten Steuern, insbeſondere bei den Zöllen, die ſich aus der Ungewißheit über die Geſtaltung der Einfuhrverhältniſſe ergeben. Ein Gefahrenpunkt iſt jedoch nach dem bisherigen Verlauf auch hierbei nicht aufgetreten. Bei den übrigen Einnahmen iſt ein Grund zu Beſorgniſſen, daß die Haushaltsanſätze nicht erreicht werden, nicht vorhanden. Insbeſondere verdient hervorgehoben zu werden, daß der Verkauf von Reichsbahnvozugsaktien, woraus für 1933 100 Millionen Erlös erwartet werden, bis Ende Auguſt 1933 bereits 60 Millionen erbracht hat. Die Aus⸗ gaben ſind im allgemeinen bisher hinter den Vor⸗ anſchlägen zurückgeblieben, was indes erfahrungs⸗ gemäß in den erſten Monaten des Rechnungsjahres immer der Fall zu ſein pflegt. Unſicherheit beſteht Sept. auch noch über die Ausgaben für die Arbeits⸗ loſenfürſorge. Man erwartet aber, daß die eingeleiteten Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen auch von dieſer Seite her eine Gefährdung des Haus⸗ haltsausgleichs nicht bringen werden. Die Kaſ⸗ ſenlage hat ebenfalls vorläufig zu beſonderen Maßnahmen keinen Anlaß gegeben. Nach dem demnächſt zu veröffentlichenden Kaſ⸗ ſenausweis bis Ende Auguſt 1933 ergibt ſich folgende Haushaltsentwicklung: Von den geſchätzten Einnahmen in Höhe von rund 5,9 Milliarden ſind rund 2,4 Milliarden eingegangen. Von den einſchließlich der Vorjahresreſte auf 6,15 Milliarden geſchätzten Ausgaben ſind bisher rund 2,4 Milliarden geleiſtet worden. Die Ausgaben und Einnahmen haben ſich alſo in den abgelaufenen fünf Monaten des Rechnungsjahres 1933 annähernd aus⸗ geglichen. Sonſt enthält der Ueberblick in der üblichen Weiſe Angaben über die allgemeine Finanzlage bei Reich, Ländern und Gemeinden. Darnach iſt der geſamte Finanzbedarf von 1925 bis 1929 von 14,5 auf 20, Milliarden angeſtiegen und von da ab bis zum Jahre 1932 wieder auf 14,5 Milliar den ge⸗ fallen. Von 1929 bis 1932 ſind die Ausgaben mithin um 6, Milliarden zurückgeſchraubt worden. Auf der anderen Seite ſind natürlich entſprechende Schrumpfungen auf der Einnahmeſeite eingetreten. Der Geſamtfehlbetrag bei Reich, Ländern und Ge⸗ meinden, einſchließlich der Fehlbeträge aus den Vor⸗ Ruhige Verhandlung Meldung des Wolff⸗ Büros — Leipzig, 28. Sept. Im Leipziger Hochverratsprozeß wird wahrſchein⸗ lich auch heute noch nicht der Reichstagsbrand zur Verhandlung kommen. Nachdem geſtern die Krimi⸗ nalbeamten zum Beweisthema, daß van der Lubbe die Brandſtiftungen im Wohlfahrtsamt, im Rathaus und im Schloß verübt habe, vernommen worden waren, werden heute einige Zivilperſonen, Beamte des Schloßes und andere gehört. Nach Eintreffen der 13 Zeugen tritt das Gericht ſofort in die Beweisauf⸗ nahme ein über die einzelnen Brände, über die ver⸗ ſchiedenen Geſpräche, die der Angeklagte van der Lubbe vor dem Wohlfahrtsamt und an anderen Stellen geführt hat. Als erſter Zeuge wird der Polizeioberwachtmeiſter Albrecht vernommen, der über den Brand im Wohlfahrtsamt ausſagt. Der Zeuge wurde gegen 7 Uhr von einem Herrn auf einen Feuerſchein aus der Holzbaracke des Wohlfahrtsamtes aufmerkſam gemacht. Er habe ſich ſofort dort hinbegeben und feſtgeſtellt, daß auf dem Dach zwei Feuerſtellen waren. Zuſammen mit einem Mechaniker Müller hat er dann das Feuer mit einer Latte ausgeſchlagen. Der Zeuge erklärt, daß die Dachpappe bereits angebrannt war. Als nächſter Zeuge wird der Berliner Stadtinſpektor Frank, der Dienſtſtellenleiter des Neuköllner Wohlfahrtsamtes, vernommen. Am Donnerstag vor der Brandſtiftung ſei ein organiſierter kommuniſtiſcher Angriff auf die Zweigſtelle geplant geweſen. Die notwendi⸗ gen Sicherheitsvorkehrungen waren getroffen. Ein Polizeihauptmann mit acht Beamten traf gegen 9% Uhr in der Zweigſtelle ein. An dieſem Vormittag war aufgefallen, daß die Aufenthaltsräume im Wohl⸗ fahrtsamt einen viel ſtärkeren Beſuch aufwieſen als ſonſt und daß ſich auch unter dem Publikum viele neue Geſichter befanden. Plötzlich verbreitete ſich die Mit⸗ teilung, daß die Polizei das kommuniſtiſche Lokal ausgehoben habe. Auffällig ſchnell leerten ſich nun die Gänge und Warteräume im Wohlfahrtsamt. Der nächſte Zeuge iſt der Maſchinenmeiſter Kiekbuſch, der im Keller des Rathauſes wohnt. Am 25. Febr. abends nach 9 Uhr ſtellte der Zeuge feſt, daß in der Gibt es einen deutſchen Bauſtil? Von Dr. Ottomar Jäuichen⸗Düſſeldorf Die Geſchichte des deutſchen Bauweſens weiſt eine reiche Fülle von gerade für Deutſchlands Gaue je⸗ weils eigenartigen Stilarten auf. Allen gemeinſam ſind einige grundlegende Eigenſchaften, die es wohl zulaſſen, von einem geſamt⸗deutſchen Bauſtil zu ſprechen. Im Laufe der letzten Jahrhunderte haben auch fremde Stilarten bei uns Eingang gefunden; da dieſe aber auf beſtimmte Bauten im großen und gan⸗ zen beſchränkt blieben und ſich dadurch dem deutſchen Landſchaftsbild günſtig einfügten, dürfen wir ſie als Bereicherung begrüßen. Dem aufmerkſamen Beobachter wird ſich nun bei Betrachtung dieſer Dinge leider eins deutlich auf⸗ drängen und das iſt der Verfall des deutſchen Bau⸗ ſtils, ja des Baugeſchrsacks überhaupt in den Städten und Induſtriegebtieten im 19. Jahrhundert. Auf dem Lande hielt ſich deutſche Art im Bauen beſſer, wenn⸗ gleich auch hier gelegentlich Abirrungen zu verzeich⸗ nen waren. Wer ſich alte Ortſchaften anſieht, dem wird ſtets auffallen, daß ſich die etwa bis 1850 herge⸗ ſtellten Häuſer dem Stadtbild harmoniſch einfügen, während die dann ſpäter hinzutretenden Mietshäuſer und„Villen“ und auch die dazu gehörigen induſtriel⸗ len Bauten meiſt von gröbſter Geſchmacksverirrung zeugen. Wenn wir nun gar die Großſtädte betrach⸗ ten, die in den Jahren von 1870 bis 1910 ihre Haupt⸗ entwicklungszeit hatten, dann muß man eigentlich trauernd eingeſtehen, daß all dem großen Vorwärts⸗ kommen auf techniſchem Gebiet ein kultureller Ver⸗ fall des Geſchmacks gegenübergeſtanden hat, der faſt unerklärlich erſcheint. Ganz ſchweigen möchte man am liebſten von den Seitenſprüngen der Zeit von 1919 bis 1930. Neben vereinzelten, wirklich beſonders ſchönen Siedlun⸗ gen und Einzelhäuſern, die verſtändnisvolle Archi⸗ tekten ſchufen, ſtehen wir erſchüttert vor der Menge „ſachlicher“ Bauten, die nur als Mahnzeichen für den Untergang einer Kultur gewertet werden kön⸗ nen. Hand in Hand mit dem Wandel des Bauſtils ging der in der Verwendung des Materials. An den alten, deutſchen Häuſern bergiſchen Stils, an heſſiſchen Bauernhöfen und hanſeatiſchen Handels⸗ häuſern fällt uns die reiche Verwendung von Holz innen und außen auf. Holz ſcheint geradezu das Merkmal für dieſen guten, deutſchen Bauſtil zu ſein. Betrachten wir nun dagegen jene neueren und angeblich reicheren und vornehmeren Bauten, die ohne Rückſicht auf örtliche Stilart ſpäter ſo ge⸗ ſchmacklos errichtet wurden. Die Bauart der acht⸗ ziger Jahre und der Jahrhundertwende zeigt wüſte Orgien von Mörtel und Stuck, Kunſtſtein und Gußeiſen. Die Nachkriegszeit wollte ganz Neues bringen. Wo ein ausſchließlicher Sachlichkeitsſtil Eiſen und Stahl, Beton, Glas, Gummi verlangte, da hatte grobes Eichenholz, harzige Föhre oder ge⸗ funde deutſche Fichte keinen Platz. Wenn man ſchon Holz als Bauſtoff oder Werkſtoff hinzunahm, dann mußte er wenigſtens in Einem dem unduldſamen Stil der Technik genügen. Er ſollte ſich wenigſtens durch völlige Aſtreinheit, gerade Faſer und ſonſtige, vielfach weſensfremde Anſprüche dem öden Aeuße⸗ ren der ſonſt bevorzugten Bauſtoffe anpaſſen. Die Freude am Holz, wie es iſt, äſtig und manchmal wild und kühn gewachſen, kannte man nicht mehr. Mit der großen politiſchen Wende des Jahres 1933 wird hoffentlich auch wieder die Wende für den deutſchen Geſchmack kommen. Man wird wieder auf Altes, Gutes, oft Verſchüttetes im Bauweſen zurück⸗ greifen und ſich auf den ſchönſten und zweckmäßigſten Bauſtoff, das Holz, beſinnen. Es kommt hinzu, daß gerade unſer Vaterland eine bunte Reihe ſchöner und techniſch hochwertiger Hölzer hervorbringt. Hildes⸗ heims Bauten mit dem unvergänglich ſchönen Kno⸗ chenhauer⸗Amtshaus beweiſen, daß Holz nicht nur viele Jahrhunderte hindurch Wind und Wetter zu trotzen vermag, ſondern daß es auch ſeine ganze Schönheit behält und ausdauernder iſt als manches härter und widerſtandsfähiger ſcheinende Material. Wer Württemberg kennt, wer durch Heſſen gefahren iſt, wer weſtfäliſche Bauernhäuſer einmal von der Tenne aus betrachtet hat, der möge ſich einmal über⸗ legen, warum man dieſes Holz, das von Wallenſteins Zeiten bis heute ſo unverändert treue Dienſte lei⸗ ſtete, nicht mehr im ſelben Maße zum Bau verwen⸗ det wie damals. Man wende nicht ein, daß die Be⸗ im Branoͤſtifterprozeß einen Ecke des Schlafzimmers ſeiner Wohnung eine Brandſtelle war, die lichterloh brannte und bereits eine Fläche von 20 Zentimeter eingenommen hatte. Die Scheuerleiſte war weggebrannt und auch ein Gar⸗ derobenſtänder angebrannt. In der Höhe eines hal⸗ ben Meters war auch die Tapete ſchon verbrannt. Der Zeuge hat mit mehreren Eimern Waſſer den Brand ſelbſt gelöſcht. Die Urſache des Brandes hat der Zeuge nicht feſtſtellen können. Als weiterer Zeuge beſtätigt Feuerwehr⸗ mann Maaß, daß der Fenſterrahmen an manchen Stellen ganz durchgebrannt war. Dieſe Feſtſtellung iſt wichtig für das Gericht, weil ſich daraus ergeben würde, daß es ſich um vollendete Brandſtiftung handele. Regierungsbanoberſekretär Schulz wird dann über die baulichen Verhältniſſe im Ber⸗ liner Schloß befragt. Er gibt an, daß das Zimmer, in dem van der Lubbe die Fenſterrahmen verbrannte, ganz in der Nähe des ſehr feuergefährlichen alten Dachgeſtühls liege. Wenn die Brandſtelle nur wenige Meter mehr nach links geweſen wäre, ſo hätte in kurzer Zeit das ganze Schloßdach in Flammen auf⸗ gehen können. Die nächſten Zeugenvernehmungen wenden ſich dann den verſchiedenen Aeußerungen zu, die van der Lubbe im Geſpräch mit anderen gemacht hat. Rechtsanwalt Stomps zum Leipziger Prozeß Meldung des Wolff⸗Bürgs — Amſterdam, 28. Sept. Das ſozialdemokratiſche Hauptorgan„Het Volk“ veröffentlicht an der Spitze des Blattes eine bemer⸗ kenswerte Unterredung mit dem aus Leipzig nach Holland zurückgekehrten Rechtsanwalt Stomps, der ſich bekanntlich vergebens um die Verteidigung van der Lubbes bemühte. Stomps unterſtrich darin die völlige Objektivität des Leipziger Gerichts und nannte van der Lubbe verhältnismäßig ſchlau und berechnend. Das geheimnisvolle Lächeln van der Lubbes könne als Beweis dafür gelten, daß er den Verlauf des Prozeſſes ſehr genau beobachtet. Offenbar verfolge van der Lubbe mit ſeinem Schwei⸗ gen ein beſtimmtes Syſtem. rechnungen des Technikers dieſen ſichtbaren Erfah⸗ rungen widerſprächen. Manches alte techniſche Werk, ſchwere Zugbrücken an mittelalterlichen Burgen, die große Solepumpe in Bad Köſen und der uralte höl⸗ zerne Kran in Andernach wiſſen es beſſer. Gewiß wird man nicht in veralteter Weiſe konſtruieren, wo man es heute billiger und beſſer kann. Nur ſoll man nicht ſagen, daß Holz grundſätzlich in der Tech⸗ nik nur im Notfalle verwendet werden dürfe, und ſchließlich läßt ſich ja das Praktiſche und das Schöne in den meiſten Fällen verbinden. Darauf jedenfalls, Holz dort zu verwenden, wo es durch ſeine Schön⸗ heit und ſolide Haltbarkeit am Platze ſcheint, wollen wir nicht verzichten. O Muſik in der Karlsruher Reichsſtatthalterei. Ein muſikaliſcher Genuß ſeltener Art bot ſich den Freunden alter guter Muſik im großen einſtigen Diner⸗Saal der Reichsſtatthalterei. Reichsſtatthalter Wagner hatte dieſen ausgeſucht ſchönen Saal dem Badiſchen Staatstheater für einen Kon⸗ zertabend überlaſſen, der Kammermuſikwerken aus der Zeit des Rokoko galt. Ein kleines aus⸗ gewähltes Orcheſter unter J. Keilberth am Cem⸗ balo muſizierte im Koſtüm der Zeit, mit Erfolg be⸗ müht, auch den Stil der Muſik zu treffen, vor einer nicht allzugroßen Zahl von Muſikliebhabern. Auch der Reichsſtatthalter war erſchtienen. Leo Haßler, G. Telemann undder altbadiſche Kapellmeiſter Bo⸗ dinus lieferten die Vorlagen zum Orcheſterſpiel, alt⸗ italieniſche Komponiſten, Weltgrößen ihrer Periode, fanden mit koloraturgeſpickten Arien geſangliche Wiedergabe durch Marie Eſſelsgroth und Fritz Harlan. Beiden wurde reicher Beifall zuteil. Konzertmeiſter Ottomar Voigt ſpielte mit ſtraffem Rhythmus Händels 6. Violinſonate, vorzüglich auf das große Pathos des Tondichters eingeſtellt. Der künſtleriſch äußerſt anregende Abend erinnerte in ſeiner intimen hiſtoriſchen Stimmung ſtark an die Art der Bruchſaler Schloßkonzerte. Dr. Prz. Hauptmanns neues Drama. Am 15. Oktober, am„Tag der deutſchen Kunſt“, findet die Urauf⸗ führung von Gerhart Hauptmanns neuem Drama „Die goldene Harfe“ in den Münchener Kam⸗ merſpielen im Schauſpielhaus ſtatt. Die Einſtudie⸗ rung übernimmt Otto Falkenberg. jahren, iſt von 1929 bis 1932 von 1, auf mehr als 83 Milliarden geſtiegen. Die Geſamtverſchuldung von Reich, Ländern und Gemeinden betrug Ende 1929 18,2 Mil⸗ liarden und am 31. März 1933 24,5 Milliarden. Die Hauptſteigerung liegt aber in den Jahren 1928 und 1930. Später iſt die Verſchuldung nur um rund 5% Milliarde größer geworden. Auf der Ausgaben⸗ ſeite zeigt ſich, daß der Finanzbedarf des Reiches von 1926 bis 1930 von 6,6 auf 8,2 Milliarden angeſtiegen, ſodann 1931 auf 6,6, 1932 auf 6,65 und 1933 auf 5,57 Milliarden, alſo ſehr ſtark unter den Stand von 1928 geſunken iſt. Es folgen dann nähere Aufſchlüſſe über die Aktiven und Paſſiven des Reiches, wobei die übernommenen Garantieverpflichtungen, die fun⸗ dierten und die ſchwebenden Schulden eine beſondere Rolle ſpielen. Beachtung verdient vor allem, was dann über die Vorausbelaſtungen der nächſten Jahre feſtgeſtellt wird. Hier heißt es: Für eine wirkliche und dauerhafte Geſundung der öffentlichen Haushalte iſt eine ſchnelle Wiederaufrichtung des deutſchen Wirt⸗ ſchaftslebens unerläßlich. Dieſe Aufgabe hat das Reich zugleich für die Länder und Gemeinden zu eigenen Laſten auf ſich genommen. Bei der Finanz⸗ lage des Reiches war es unmöglich, dieſe Aufgabe über den in den Haushaltsplänen gezogenen Rahmen hinaus durch Baraufwendungen zu erfüllen. Auf der anderen Seite war es bei der Geld⸗ und Kapital⸗ marktlage in Deutſchland unmöglich, die Koſten hier⸗ für im Wege der Anleiheaufnahme zu beſchaffen. Das wäre an ſich unter normalen Verhältniſſen ein unbe⸗ denklicher Weg geweſen. Da er nicht zur Verfügung ſtand, mußte zu anderen Mitteln gegriffen werden. Dieſe Mittel konnten nur in einer Vorbelaſtung der künftigen Rechnungsjahre gefunden werden. Sie be⸗ ſtehen in den Steuergutſcheinen und in den für die drei Arbeitsbeſchaffungsprogramme der Reichsregierung übernommenen Wechſel⸗ und Schatzanweiſungs ver pflichtungen. Das Rechnungsjahr 1934 iſt aus dem Papen⸗ programm, dem Gerekeprogramm und den Steuergutſcheinen mit rund 700 Millionen, aus dem Reinhardtprogramm und der zwei⸗ ten Entſchuldungsverordnung für die Land⸗ wirtſchaft mit etwas über 200 Millionen vor⸗ beaſtet, ſo daß ſich eine Geſamtvorbelaſtung von 900 Millionen ergibt. Die Vorbelaſtung der übrigen Jahre iſt folgende: 1935 rund 700 Millionen, 1936 780 Millionen, 1937 750 Millionen, 1938 715 Millionen. Erwähnt ſei noch, daß die Geſamtverſchuldung von Reich, Län⸗ dern und Gemeinden, die, wie erwähnt, am 31. März 1933 24,5 Milliarden betrug, zu 11,7 Milliarden auf das Reich, zu 2,3 Milliarden auf die Länder ohne die Hanſeſtädte, zu 9 Milliarden auf die Gemeinden und zu 600 Millionen auf die Hanſeſtädte entfällt. Der ſchwedͤiſche Kronprinz in Berlin Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 28. September. Krönprinz Guſtav Adolf von Schweden, der ſich zur Zeit auf einer Autoreiſe durch Europa befindet, iſt in Berlin eingetroffen. Der ſchwediſche Kron⸗ prinz reiſt in tiefſtem Inkognito unter dem Namen eines Grafen Gripsholm. Sein zweiter Sohn Prinz Sigward, Herzog von Upplan d, der ſich bereits ſeit längerer Zeit in Deutſchland auf⸗ hält, und als Regiſſeur an verſchiedenen Film⸗ geſellſchaften mitgearbeitet hat, iſt jetzt völlig nach Berlin übergeſtedelt. Güterzug entgleiſt— 1 Toter, 3 Schwerverletzte — Danzig, 28. September. Ein nach Gdingen beſtimmter Güterzug geriet heute morgen gegen vier Uhr auf der Strecke zwiſchen Danzig und Langfuhr auf ein falſches Gleis und fuhr auf einen Prellbock auf. Der erſte Güterwagen ſchob ſich auf die Maſchine, viele andere entgleiſten und ſtürzten um. Nach den bisher vorliegenden Meldungen wurde der Heizer Kuberſki getötet und drei Be⸗ dienſtete ſchwer verletzt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht bekannt, doch liegt allem Anſchein tach falſche Weichenſtellung vor. Innerliche Strahlen behandlung Die mediziniſche Wiſſenſchaft hat ein neues Verfahren ausgearbeitet, um tuberkulöſe und andere Geſchwüre im tiefen Innern des Körpers durch ultraviolette Heilſtrahlen zu behandeln, ohne daß ein vperativer Eingriff vorgenommen wird. Es hondelt ſich um eine winzige Lampe, die intenſtves ultraviolettes Dicht ausſtrahlt und die vom Kranken mit Hilfe eines elaſtiſchen Schlauches verſchluckt wird. Der Arzt kann von außen her die Dauer und Stärke der Beſtrohlung genau regulieren und die Beſchwerden des Patienten ſind bei dieſer Behandlung nicht größer als etwa die der künſtlichen Ernährung. 3 2 8 D 1 8 1 Ar ſeſſor der& zu R Gym: tterte Heide am J Profe Realg tätig der ſe Beru konnt „kung unter ſeine haben wer i Zuvet kenne kämp Ziegl Erhol er m1 genie lich e ehren Schul Schül inner mit d traue gab Feud feſtſte ſener mehr waren aber, unbek nun tenhä nichts mußt! wiede De Kaffe Schrä hatte, wo ih Einb! Flaſch schaffe hoſe, ſeine Bein beſon Uhr teile Feder häuſe ſtreut natür ſame jetzt! Geme Selbf Dum geben Vi uns öffen des e verha Je von direkt Schw fahre: ein K Wegſt licht Fahr Rhei⸗ ich ab dem Kraft quer ſtändi zuwei ich ſt⸗ Die fuhr um 8 1 ä E 3 b lange dauerte, wollten ſie Mannheim, den 28. September 193g. Profeſſor Joſeph Ziegler Am Mittwoch fand die Beerdigung von Pro⸗ feſſor Joſeph Ziegler nach ſeinem Wunſche in der Stille ſtatt. Der Heimgegangene wurde 1869 zu Rothenberg, Amt Wiesloch, geboren, beſuchte das Gymnaſium und die Univerſität Heidelberg, volon⸗ terte nach der Staatsprüfung 1895 am Gymnaſium Heidelberg, war von 18961900 Lehramtspraktikant am Pforzheimer Gymnaſium und wurde 1900 als Profeſſor der neueren Sprachen an das Mannheimer Realgymnaſtum berufen, an dem er bis Oſtern 1933 tätig war. Er war ein allſeits geachteter Lehrer, der ſeine ganze Schaffenskraft in den Dienſt ſeines Berufes ſtellte, in dem er ſehr erfolgreich wirken konnte. Seine beſondere Fürſorge galt der Einfüh⸗ rung moderner Unterrichtsmittel in den Sprach⸗ unterricht und dem Unterricht in Kurzſchrift, in der ſeine Schüler bemerkenswerte Leiſtungen erreicht haben. Als Menſch war er ernſt und zurückhaltend, wer ihm aber perſönlich näher kam, durfte die große Zuverläſſigkeit und Ehrenhaftigkeit des Mannes er⸗ kennen, der immer rückſichtslos das Schlechte be⸗ kämpfte und eintrat für Wahrheit und Gerechtigkeit. Ziegler war ein großer Naturfreund und ſuchte ſeine Erholung vornehmlich auf der Jagd. Leider durfte er nur kurze Zeit den wohlverdienten Ruheſtand genießen. Ein Herzſchlag ſetzte ſeinem Leben plötz⸗ lich ein Ziel. Seine Amtsgenoſſen werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren und, was für den Schulmann noch wertvoller iſt, ungezählte frühere Schüler werden ſich mit Dankbarkeit an das er⸗ innern, was Ziegler ihnen gegeben hat. Eine Witwe, mit der er im Leben aufs innigſte verbunden war, trauert an ſeinem Grabe. en Ein großes Koyfſchütteln gab es bei den Kleingartenbeſitzern, die längs der Feudenheimer Straße ihre Scholle bebauen, als ſie feſtſtellen mußten, daß eine ganze Anzahl gutverſchloſ⸗ ſener Gartenhäuschen unter Anwendung von mehr oder weniger Gewalt erbrochen worden waren. Das Seltſame an dieſen Einbrüchen blieb aber, daß nichts verſchwunden war, ſondern daß die unbekannten Beſucher lediglich eine große Unord⸗ nung angerichtet hatten. Die Einrichtung der Gar⸗ tenhäuschen ſtand buchſtäblich auf dem Kopf. Faſt nichts war mehr an ſeinem gewohnten Platz. Man mußte ſchon tüchtig ſuchen, um ſeine Siebenſachen wieder zuſammen zu bekommen. Der Fußboden diente als Aufbewahrungsort für Kaffeetaſſen und andere Gefäße, während man in die Schränke und auf die Regale ſolche Sachen gelegt hatte, die normalerweiſe auf dem Boden oder ſonſt⸗ wo ihren Platz haben. Hier und da machten ſich die Einbrecher die Mühe, den Inhalt einiger Töpfe und Flaſchen in andere, weniger paſſende Gefäße zu ſchaffen. In einem Falle verſchwand eine Männer⸗ hoſe, die offenbar einem Einbrecher beſſer gefiel als ſeine eigene, denn er ließ ſein ziemlich abgetragenes Beinkleid anſtelle der angeeigneten Hoſe zurück. Eine beſondere Vorliebe ſcheinen die Unbekannten für Uhren gehabt zu haben, die ſie in ihre Beſtand⸗ teile zerlegten. Die Gartenbeſitzer fanden die Räder, Federn und Schrauben ſamt den Zeigern, den Ge⸗ häuſen und den Zifferblätter über den Tiſch zer⸗ ſtreut, ohne daß etwas fehlte. Die Uhren ſind natürlich unbrauchbar geworden. Was die Einbrecher bewogen hat, auf dieſe ſelt⸗ ſame Weiſe die Gartenhäuschen heimzuſuchen, iſt bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt. Auf alle Fälle iſt es eine Gemeinheit, derart ſeine Mitmenſchen zu ſchädigen. Selbſt wenn man annimmt, daß es ſich um einen Dummenjungenſtreich handelt, wird es kaum jemand geben, der hierfür Verſtändnis aufbringen kann. Wie das Anglück geſchah Von dem Fahrer des beteiligten Wagens wird uns unter Bezugnahme auf unſere in Nr. 443 ver⸗ öffentlichten Mitteilungen über den Kraftradunfall des Schloſſers Lohn folgende Darſtellung des Sach⸗ verhalts gegeben: Ich fuhr am Sonntag abend gegen halb 10 Uhr von Rohrbach bei Heidelberg über Kirchheim die direkte Landſtraße nach Schwetzingen. Gleich nach Schwetzingen überholte mich ein Kraftrad mit Bei⸗ fahrer in ziemlich ſtarkem Tempo. Kurz danach fuhr ein Kraftwagen an mir vorbei. Nach einer gewiſſen Wegſtrecke ſah ich vor mir rechts ein rotes Schluß⸗ licht von einem Kraftrad, was mich zu langſamerem Fahren veranlaßte. Von der Gegenſeite, alſo von Rheinau her, kam ein Radfahrer. Daraufhin habe ich abgeblendet. Kurz bevor ich zu dem Kraftrad mit dem Schlußlicht herankam, ſah ich plötzlich, daß das Kraftrad eine Linksdrehung machte und plötzlich ſich quer vor meinem Wagen befand. Es war mir voll⸗ ſtändig unmöglich, nach links oder nach rechts aus⸗ zuweichen. Trotz dem ſchnellen Geſchehen bremſte ich ſtark, aber der Unfall war nicht zu vermeiden. Die Geiſtesgegenwart hatte mich nicht verlaſſen. Ich fuhr auch gleich rechts an und brachte den Wagen zum Stehen. Ich lief zurück und ſah das Kraftrad mitten auf der Straße liegen und dabei, mit dem Kopf gegen Mannheim zu und den Füßen nach Schwetzingen, den Fahrer Lohn. Es waren gleich Leute an der Stelle. Wie ich ſpäter feſtſtellte, waren es Freunde der beiden Verunglückten. In einem offenen Wagen der Freunde wurde der Fahrer Lohn, der in bewußtloſem Zuſtand war, in das Krankenhaus gebracht. 8 Feſtſtellen konnte ich noch, daß der Beifahrer Moſer etwas benommen herumlief. Freunde haben ihn noch ausfragen wollen, aber er ſagte, daß er ſeine Ruhe haben und nach Hauſe gebracht werden wolle. Meiner Anſicht nach wollten die beiden Fah⸗ rer des Kraftrades, da ſie zu ſchnell vorgefahren waren, warten, bis die Freunde und Bekannten wieder aufgeholt hatten. Da es aber anſcheinend zu Ausſchau nach den Be⸗ kannten halten und beſtimmt gegen Schwetzingen zu⸗ rückfahren. in Hamburg zu halten und vereinbarte, Neue Mannheimer Zeitung! Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 449 5— 0 Deutsche Verlagsgesellschaff Berlin 5 Herſing war es, der in die Iriſche See eindrang und den engliſchen Handel dort beunruhigte. Und kaum von dort zurückgekehrt, unternahm er jene unvergeßliche Fahrt, die wirklich einer modernen Odyſſee gleichkam, von der Nordſee bis nach Kon⸗ ſtantinopel. Das war ebenſo eine moraliſche wie navigatoriſche Glanzleiſtung, die in den unerhörten kriegeriſchen Heldentaten gipfelte, die er dort unten vollbrachte. Mitten im Brennpunkt der erbittert tobenden Gallipoli⸗Schlacht torpedierte und ver⸗ ſenkte Herſing die beiden mächtigen britiſchen Schlachtſchiffe H. M. S.„Triumph“ und H. M. S. „Majeſtie“. Für dieſen Erfolg, der einer der größ⸗ ten in der neueren Seekriegsgeſchichte war, erhielt jedermann der Beſatzung das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe verliehen, während Herſing, der Kommandant, als erſter deutſcher Seeoffizier mit dem hohen Or⸗ den Pour le mérite geehrt wurde. Weddigen wurde dieſe Auszeichnung erſt nach ſeinem Tode verliehen. Als Weddigen ſeine Tauchfahrt in die Ewigkeit antrat, hatte der Weltkrieg gerade begonnen. Her⸗ ſing aber blieb am Leben und eilte bis zum Ende des Krieges von Tat zu Tat und von Sieg zu Sieg. Erſt 1924 nahm er ſeinen Abſchied von der Marine. Und ſelbſt, als das Kämpfen zu Ende war, führte er noch einen Streich gegen ſeine Feinde, der ihn vor ſeinen Landsleuten ehrte. Er hatte Befehl bekom⸗ men, ſein Boot„U 21“ an England auszuliefern. Er führte den Befehl aus. Aber„U 21“ kam nie⸗ mals in England an. Es befand ſich in Schlepp von einem britiſchen Dampfer— als es plötzlich(Her⸗ ſings Geſicht verzieht ſich zu einem hämiſchen Lä⸗ cheln) irgendwie leck ſprang und verſank. Die U⸗Bootkameraden ſagen von ihm, ſein Han⸗ deln ſei für das Ungewöhnliche bekannt geweſen. „Ausgefallen,“ nannten ſie es in ihrer Sprache. Je⸗ der U⸗Bootmann liebäugelte täglich mit dem Tode. Jeder Kommandant war ſich darüber klar, daß die Entſcheidungen der nächſten Stunde und Minute ihn am Rande des Grabes vorbeiführten. Herſing hatte die Gewohnheit, das anſcheinend Unmögliche zu wählen. Seinem ſchneidigen Draufgängertum ver⸗ dankt er ſein Leben. Oft wäre er dem Feinde ins Garn gegangen, wenn er nicht kühn das Gegenteil von dem gemacht hätte, was man von ihm erwartete. Millionen Deutſche ſchauten in jenen Tagen in atemloſer Spannung auf die Taten der-Boote hin, die berufen ſchienen, die Ketten, die das Land um⸗ klammerten, zu ſprengen. Was Wunder, daß der, der durch ſeine Siege alle anderen überragte, ein Abgott des Volkes wurde? Herſing wurde bejubelt und war der Held des Tages. Hunderte von Ar⸗ tikeln wurden über ihn geſchrieben. Kein illuſtvier⸗ tes Blatt oder Magazin war ohne ſein Bild vollſtän⸗ dig. In jedem Papierladen wurden Poſtkarten mit ſeinem Bild verkauft, ſie lagen in den Schaufenſtern und auf den Buchſtänden der Bahnhöfe. Lieder und Gedichte wurden über ihn gemacht. Die höchſten Admiräle und Vorgeſetzten ſangen ſein Lob. Jede irgendmögliche Auszeichnung wurde ihm zuteil. Die deutſchen Städte vom Rhein bis zur ruſſiſchen Grenze beeilten ſich, ihn zum Ehrenbürger zu machen und überſchütteten ihn mit pergamentnen Ur⸗ kunden in dickem, gepreßtem Leder. Auch ſeine Feinde verſäumten nicht, ihm zu ſchmei⸗ cheln. Die Engländer ſetzten einen Preis auf ſeinen Kopf. Und noch lange nach dem Kriege ſchämten ſich die Franzoſen im beſetzten Gebiet nicht, demjenigen 20000 Mark zu verſprechen, dem es gelang, den be⸗ rühmten deutſchen Seehelden in ihren Machtbereich herüberzulocken. Im Jahre 1924 glaubte eine Frau in Wilhelmshaven, woſelbſt Herſing ſtationiert war, ſich dieſes Stück Geld verdienen zu können. Sie for⸗ derte ihn auf, einen Vortrag vor einer Geſellſchaft daß er in einem Automobil hierzu abgeholt werden würde. Herſing ging auf dieſes anſcheinend völlig harmloſe Angebot ein und wurde erſt im letzten Augenblick durch einen Zufall davon in Kenntnis geſetzt, daß A HU VIE DN ON PEI SUI, man die Abſicht hatte, überfallen und den Franzoſen jenſeits der Grenze des beſetzten Gebietes auszuliefern. Britiſche Marineſchriftſteller, die über den Welt⸗ ihn in dieſem Automobil zu lrieg geſchrieben haben, äußern ſich mit größter Hochachtung über Herſings Heldentaten. Der be⸗ kannte engliſche Offizier und Schriftſteller, Com⸗ mander E. Keble Chatterton, der verſchiedene Bücher über den Seekrieg geſchrieben hat, ſagt:„Ein ſehr großer Teil des erfolgreichen und unternehmungs⸗ luſtigen Geiſtes, der die Triebfeder der deutſchen U⸗Bootkriegsführung war, iſt das Verdienſt von Herſing. Seine Fahrten waren von außergewöhn⸗ licher Kühnheit und Ausdauer. Sie ergaben unſchätz⸗ bare Unterlagen für die Folgerung, daß man noch ſehr viel mehr von den-Booten erwarten könne, vorausgeſetzt, daß ihre Anzahl und Schlagkraft ge⸗ ſteigert würde.“ Die deutſchen Marinebehörden gaben ſich wäh⸗ rend des Krieges die größte Mühe, die Nummer von Herſings Boot geheim zu halten. Allgemein war man beſtrebt, in die Nummern der Boote und die Namen der Kommandanten möglichſte Verwirrung hereinzubringen. Häufig trugen die Boote eine weit höhere Nummer als die tatſächliche, um den Feind glauben zu machen, daß größere Mengen von U⸗ Booten zur Verfügung ſtänden. Herſings Boot war während des ganzen Krieges„U 21“. Es lief mei⸗ ſtens unter der Nummer„U 51“. Dadurch waren die Engländer auf ihren Jagden nach Herſing in die Irre geführt und ſuchten nach einem falſchen Boot. Auch ich, der eine ganze Anzahl engliſcher Bücher über den Krieg geleſen hatte, war immer in dem Glauben, daß ſein Boot„U 51“ geweſen ſei. Ich war daher einigermaßen erſtaunt, als ich nach Deutſch⸗ land kam und hörte, daß es„U 21“ geweſen ſei. Das Rätſel löſte ſich mir erſt, nachdem ich die Gründe für den Nummern⸗Tauſch erfuhr. Die Engländer erzählten mir, daß die Moral der Türken um 50 Prozent geſtiegen ſei, als Herſing in ſeinem Boot, das damals die Nummer„U 21“ trug, vor Konſtantinopel eintraf. Als er von ſeiner erſten Erkundungsfahrt zurückkehrte, zeigte ſein Boot die Nummer„u 51“.„Ah— fein!“ ſagten die Türken, „jetzt ſchickt uns der Kaiſer ſchon wieder ein U⸗Boot“, und ihr Mut ſtieg noch um einige Prozent. Ich traf in dem berühmten U⸗Boothelden einen ſchlanken brünetten Mann, der mich mit der wür⸗ digen und gaſtfreien Höflichkeit empfing, die den deutſchen Landleuten eigen iſt. Die Kriegsbilder, die ich von ihm kannte, zeigten einen energiſchen, forſchen, gutausſehenden jüngeren Mann mit einem ausgemergelten Habichtkopf. Jetzt, zehn Jahre nach dem Kriege, fand ich ihn ſehr gealtert. Er erzählte mir, daß das einzige, was er noch vom Kriege hätte, der Rheumatismus ſei, den er dem jahrelangen Un⸗ terwaſſerleben verdankte. Als ich ihn fragte, was er jetzt mit ſeiner Zeit anfinge, antwortete er: „Ich ziehe herrliche Kartoffeln“. Dieſer entſagende Gleichmut paßt ausgezeichnet zu der Gemütsverfaſſung dieſes Monarchen der Tiefe. Während die Mehrzahl der U⸗Bootkomman⸗ danten ſich einer bejahenden und anregenden Betäti⸗ gung zugewandt hat und das phantaſtiſche Leben. der langen Kriegsjahre, dieſes ſtändige Spielen mit dem Tode, in neuen Berufen, die alle ihre Kräfte in Anſpruch nehmen, vergeſſen, hat Herſing ſich in die Einſamkeit des Landes vergraben— wo er nicht ſo leicht vergißt, ſondern ungeſtört in den Bildern der Vergangenheit wühlen kann. Er war von allen -Bootleuten, die ich ſprach, der verbittertſte und der, der ſich am wenigſten mit ſeinem und ſeines Landes hartem Los abfinden konnte. Die meiſten anderen hatten ſich mehr oder weniger in das Un⸗ vermeidliche gefügt, was bei werktätigen Menſchen, die gewohnt ſind, den Tatſachen in die Augen zu ſehen, das Natürliche iſt. Es war ein ſelten anregender Tag für mich, die⸗ ſer eine Tag in Raſtede. Herſing ſowohl wie ſeine liebenswürdige Gattin überſchütteten mich mit herz⸗ VoN LOWELL THOMAS Gebersetzt und bearbeitet von E. Freiherr v. Spie ge! Kapitänleutnant a. D. licher Gaſtfreundſchaft, mit Eſſen und Trinken und mit der Fülle der Kriegserlebniſſe, deretwegen ich gekommen war. Am Abend begleiteten ſie mich zu meinem Gaſthof, und bis in die ſpäte Nacht hinein trennten wir uns nicht von dem köſtlichen U⸗Boot⸗ garn. Die grün uniformierten Jäger des Großher⸗ zogs ſaßen um uns herum und tranken aus großen Steinkrügen Bier, und die einfachen Dorfbewohner gingen ein und aus. Im Nebenraum tagte eine Ver⸗ ſammlung von einem Kriegerverein. Als ſie zu Ende war, umdrängten ſeine Mitglieder den U⸗Bootkom⸗ mandanten mit freudigen Begrüßungsworten. Es war deutlich zu ſehen, welches Anſehen er bei ihnen allen genoß. Als der Ausländer ihnen vorgeſtellt wurde, der gekommen war, um die Abenteuer der Helden, die in der Tiefe des Meeres gekämpft hatten, aufzuſchreiben, zeigten ſie noch mehr Herzlichkeit und ſchwatzten und blieben und ſangen alte ſchöne Lieder. Es wurde ein einfacher, feſtlicher, gemütlicher Abend — durch den doch die Bilder von auftauchenden Kom⸗ mandotürmen und untergehenden Schiffen wie ferne Geiſterſagen hindurchleuchteten: Geſchichten von Men⸗ ſchen aus Fleiſch und Blut, die, umgeben von dem Berſten von Waſſerbomben, 50 Meter unter dem Meere in einer kleinen, zigarrenförmigen Granate daherfuhren. Herſings Geſchichte war wie eine Oper, die mit kräftigem Einſatz eine gewaltige Handlung eröffnet. Er ſtreifte kurz eine Reihe von früheren Ereigniſſen, um dann auf das große Abenteuer überzugehen. Sein erſtes Schiff war gleichzeitig das erſte Kriegs⸗ ſchiff, das U⸗Booten zum Opfer fiel, der britiſche Kreuzer„Pathfinder“. Dann kam wieder ein Rekord, ein„erſtes Mal“.„u 17“ hatte das erſte Handels⸗ ſchiff verſenkt, den Dampfer„Glitra“. Nach dieſem Ergebnis entſchloß ſich die deutſche Admiralität zum allgemeinen U⸗Boothandelskrieg. Der„ein⸗ geſchränkte“ U⸗Bootkrieg wurde gegen die Schiffe der Alliterten eröffnet. Herſing ging mit„U 21“ in See. * Der Novembernebel iſt dicht, die See ſtürmiſch. Ein U⸗Boot— eben aufgetaucht— peitſcht die Wogen an der franzöſiſchen Küſte. Ein Dampfer erſcheint in dem Nebel— der franzöſiſche Dampfer„Malachite“. Ein Schuß vor ſeinen Bug— und er dreht bei. Her⸗ ſing bringt„U 21“ längsſeit. Die See geht ſo hoch und die Nähe feindlicher Kriegsſchiffe iſt ſo groß, daß Herſing es nicht wagen kann, ein Priſenkom⸗ mando herüberzuſchicken, um den Dampfer zu ver⸗ ſenken.„U 21“ muß jeden Augenblich tauchklar ſein. „Bringen Sie Ihre Papiere herüber!“ ruft Her⸗ ſing dem franzöſiſchen Kapitän zu. Der Franzoſe läßt ein Boot zu Waſſer. Einige kräftige Ruderſchläge und die Schiffspapiere der „Malachite“ liegen in den Händen des deutſchen Kommandanten. Sie zeigen, daß das Schiff Kontre⸗ bande von Liverpool nach Havre führt. Alſo eine regelrechte Priſe nach dem Geſetz. „Verlaſſen Sie das Schiff!“ Scharf klingt der Be⸗ fehl an das Ohr des entſetzten Kapitäns. 5 Bald pullen die Rettungsboote der nahen Küſte zu und das Heckgeſchütz von„U 21“ donnert. Nach einigen wohlgezielten Treffern in die Waſſerlinie legt ſich die„Malachite“ über und verſinkt. Sie iſt das erſte Opfer der deutſchen U⸗Boote in dem kürz⸗ lich erklärten Handelskrieg. Dpei Tage ſpäter ſchließt ſich der britiſche Dampfer„Primo“, der Kohlen von England nach Rouen geladen hatte, dem kurzen, aber tragiſchen Wege der„Malachite“ auf den Grund des Meeres an. Dies iſt das zweite Schiff in der langen Liſte der im Weltkrieg verſenkten Dampfer. (Fortſetzung folgt.) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. 5 Eee eee eee eee mee Gebet für das Wohlergehen des Deutſchen Reiches und Volkes Auf Grund des Artikel 30 des Konkordates zwi⸗ ſchen dem Heiligen Stuhl und dem Deutſchen Reich hat das Erzbiſchöfliche Ordinariat in Frei⸗ burg angeordnet, daß in Zukunft an den Sonntagen und gebotenen Feiertagen in der Kathedrale, in den Pfarr⸗, Filial⸗ und Kmoſterkirchen der Erzdiözeſe während des Hauptgottesdienſtes ein„Allgemei⸗ nes Gebet“ zu verrichten iſt. Bei beſonders feier⸗ lichen Anläſſen kann auch ein anderer Gebetstext „Gebet für Volk und Vaterland“ gewählt werden. In dem„Allgemeinen Gebet“ heißt es u..: „Wir bitten dich, o Herr/ nimm unſer Vaterland in deinen beſtändigen Schu]!/ und erleuchte ſeine Füh⸗ rer/ mit dem Lichte deiner Weisheit!/ Laß ſie er⸗ kennen,/ was der Wohlfahrt des Volkes dient,/ und das, was recht iſt/ in deiner Kraft vollbringen!“ In dem„Gebet für Volk und Vaterland“ heißt es u..:„Laß auch die Regierung unſeres Landes ein Abbild ſein deiner unendlich machtvollen und ge⸗ rechten, gütigen und weiſen Leitung der Welt. Dein heiliger Wille ſei ihr das Geſetz aller Geſetze, deine Wahrheit Leuchte und Richtſchnur, dein Gericht An⸗ trieb und Warnung, deine heilige Gnade die Quelle unſeren ihrer Kraft; denn„Wenn der Herr das Haus nicht baut, bauen die Bauleute vergebens“(Pſalm 126,). Schütze du die Grenzen unſeres Landes mit dem Wall deiner unüberwindlichen Macht und dem Frie⸗ denswillen aller Völker.. So werden Friede und Wohlahrt im Reiche erblühen und unſerem Volke einen Sitz voll Ehre und Macht im Rate der Völker ſichern!“ * Die Ortsgruppe Mannheim des Vereins ehem. Angehöriger des badiſchen Jnf.⸗Regts. 185 wurde im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13, neu gegründet. Der Vorſtand ſetzt ſich aus folgenden Kameraden zuſam⸗ men: Führer Richard Boos, Q 3, 19, Stellvertreter Ludwig Ertl, Kaſſierer Kgarl Memmesheimer, Schriftführer Karl Kletti, Beiſitzer Profeſſor Karl Großkinſky und Dr. Konrad Hartmann. Nach einer im Geiſte der neuen Zeit gehaltenen Anſprache und einem Hinweis auf die im Felde bewieſene Kameradſchaft forderte der Führer die Kameraden auf, darauf hinzuarbeiten, daß alle alten 185er reſt⸗ los erfaßt und eingegliedert werden in den Verein des ſo traditionsreichen Regiments. Gleichzeitig brachte der Führer ein von den Verſammelten be⸗ geiſtert aufgenommenes dreifaches„Sieg Heil!“ auf verehrten Reichspräſtdenten und ſeinen Reichskanzler aus. Die Zuſammenkünfte finden 2 regelmäßig am dritten Donnerstag jeden Monats im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13, ſtatt. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht morgen der beſonders in Stenographenkreiſen bekannte Kaufmann Robert Haas mit ſeiner Ehefrau Joſe⸗ phine geb. Horch, Lange Rötterſtraße 44. Das Jubel⸗ paar iſt gleichzeitig auch 25 Jahre Bezieher der N. M. Z. a * Ein kleiner dunkelgelber Lederkoffer verſchwand dieſer Tage aus einem Perſonenkraftwagen vor P 4. Der Koffer enthielt ein Herrennachthemd mit blauem Beſatz, gez. F.., zwei Paar graue Socken, einen braungeſtreiften Kragen, verſchiedene Taſchentücher, gez. F.., eine rot⸗weiß getupfte Krawatte, eine ſchweinslederne Aktentaſche mit einem Paß auf den Namen Frank, verſchiedene Toilettenartikel, ein Paar Lederhandſchuhe und einen zweireihigen Herren⸗ garbadinenmantel mit grünlichem Futter, in einer Taſche ein e mit den Buchſtaben F. F. * Die Bedeutung des deutſchen Erntedankfeſtes am kommenden Sonntag wird auch äußerlich in Er⸗ ſcheinung treten. Am Tag des deutſchen Bauern flaggen ſämtliche Landesbehörden, Landesſtellen und Landesanſtalten mit der ſchwarz⸗weiß⸗ roten Fahne, der Hakenkreuzflagge, ſowie der Landes⸗ flagge. Die Flaggen ſind am Vormittag ſpäteſtens 7 Uhr zu hiſſen. Die Gemeinden und ſonſtigen öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften werden erſucht, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Seite/ Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Erntefeſt in Mecklenburg Erlebt von einem Mannheimer Mädel 5 Wir haben uns lange gefreut auf dieſes Erntefeſt, Als die Schnitter aus Schleſien im Mai ankamen, da ging ſchon ſo ein Gemunkel herum: Dieſes Jahr wird es wahr werden, wir wol⸗ len wieder die Ernte feiern. Vor zehn Jahren ſchon ſollte die alte Sitte, die im Kriege faſt vergeſſen war, wieder aufgenommen wer⸗ den. Aber es blieb bei einem kläglichen Verſuch. Nicht einmal bei der Erntefreude hatte die Gärung im Vaterlande eine Verbindung zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zuſtande kommen laſſen. Die Sonne, die man bei der Ernte geſchluckt hatte, durfte nicht wie früher die Augen glänzend machen. Man mußte zu viel ſchielen. Mißtrauen und Mißverſtehen hatten alle Harmloſigkeit zerſtört. Ja, der Verſuch damals war ſchlecht ausgefallen. Verhetzt und aufgewühlt, tat jeder nur noch ſeine Ar⸗ beit. Aber mit den Jahren war einer nach dem ande⸗ ren zum Nationalſozialismus bekehrt, und jeder von ihnen ſchaute viel freier drein. Ueberall auf dem Lande herrſchte ſeither ein ungezwungener, friſcher Ton zwiſchen Herr und Knecht. Iſt's da ein Wunder, daß nun auch wieder alte Erinnerungen an gemein⸗ ſames Feiern hervorgeholt wurden? Noch klang es unwahrſcheinlich, daß wir wieder ein Erntedankfeſt haben ſollten; man wagte nur leiſe und in Andeu⸗ tungen davon zu reden. Aber als beim erſten Rog⸗ genſchnitt der Gutsherr„eingefangen“, ihm mit einem kleinen Verschen eine weiße Schleife angeſteckt und er nur gegen ein Löſegeld freigegeben wurde, da muß⸗ ten wir glauben, daß es wahr werden ſollte. Heimlich an den Abenden flochten die Mädels aus Aehren, bunten Blumen und Bändern die Erntekrone. In den letzten acht Tagen ſprach alles nur noch vom Erntefeſt. Auch im Schloß wurde ſchon tüchtig ge⸗ ſchafft. Beſtellungen auf Bierfäſſer, Zigarren, Likör gingen hinaus, eine große Ueppigkeit bei dem ſonſt einfachen Leben auf dem Gutshof. Viele Kuchen wur⸗ den gebacken. Ein beſonders leckerer Speiſezettel ver⸗ hieß lukulliſche Genüſſe für dieſen Tag, denn das Tanzen machte gewiß hungrig. Und der große Feſttag brach an. Das ganze Wirtſchaftshaus war mit Kränzen, Blumen, Bän⸗ dern geſchmückt; Stühle, Bänke, Lampen ſtanden in Menge bereit. Mittags um 12 Uhr kamen die Muſiker an. Erſt wurden ſie kräftig geſtärkt, dann zügen ſie los, um alle Dörfler herbeizuholen. In fliegender Haſt traf man unterdeſſen die letzten Vor⸗ bereitungen im Schloß. Da hörte man ſchon die Paukenſchläge weit hinten am Ende des Dorfes. Einige Kinder, die es nicht abwarten konnten, kamen pvorausgelaufen, meldeten den Feſtzug an. Jetzt bogen die erſten Schnitter um die Ecke. Den Reihen voran wurde die prachtvolle, bunte Krone getragen, rechts und links ſchritten Ehrenjungfrauen in hellen Hinterm Schloß gings vorbei in lan⸗ Dorf, alle Feſtkleidern. gem, endlos langem Zug. Das ganze Schnitter zogen paarweiſe hinter der Muſik her. Der Gutsherr, der mit ſeiner Familie auf der Freitreppe ſtand, hieß alle mit dem deutſchen Gruße willkom⸗ men. In weitem Kreiſe ſtellten ſich die Dörfler auf. Der Vorarbeiter trat aus ihre Mitte, ſprach ernſt, ſchlicht. In jedem Worte ſchwang die Freude mit an dem gemeinſamen Feſt. Nun übergaben die Schnitter die Erntekrone mit einem Gedicht, das noch ſchüchtern und leiſe vorgetragen wurde. Aber die Leute, die die zitternde Aufregung der Vor⸗ tragenden nicht ſpürten, ließen ihre ganze, ſo lange verhaltene Freude ausbrechen in einem Hoch auf den Gutsherrn. Dann war alles ſtill. Geſpannt richte⸗ ten ſich alle Augen auf den Herrn. Er ſprach ver⸗ ſtändlich für alle, gütig und mit großer Eindring⸗ lichkeit. Ein dreifaches Sieg⸗Heill auf unſeren Füh⸗ rer, die deutſche Landwirtſchaft und auf das ganze deutſche Vaterland ſchloß die kurze Anſprache. 5 Nach gemeinſamen Geſang zogen wir alle ins Wirtſchaftshaus, wo die Krone feierlich aufgehängt wurde. Der erſte Tanz war für den Gutsherrn und für ſeine Frau. Dann tanzten alle. Wie ungezwungen fröhlich die Menſchen waren. Man ſtieß und wurde geſtoßen,— was tat's! Die „Herrſchaft“ hielt wacker mit. Wir mußten oft das Lachen verkneifen, wenn wir ſahen, wie die ſchlanke, große Schloßherrin ſich mit einem ungewandten, kleinen Knecht im Walzerſchritt abmühte. Kaum durfte die Muſik mal ausſchnaufen. Faſt ohne Unterbrechung tanzten wir Walzer, Polka, da⸗ zwiſchen den deutſchen Einheitstanz. Marſchwalzer, Beſentanz, pommerſcher Kegel ſorgten für Ab⸗ wechſlung. Nur kurze Zeit gönnte man ſich zum Abendbrot, um den Tag recht auszunützen. Die Stunden vergingen im Fluge. Immer fröhlicher wurde die Stimmung. Matter und kleiner brann⸗ ten die Petroleumlampen. Elektriſches Licht iſt hier draußen bis jetzt noch Luxus. Einigen Langweilern fielen wohl in einer verlaſſenen Ecke ſchon die Augen zu. Aber nach Hauſe ging keiner. Um Mitternacht gab's Kaffee. Da wachte man wieder auf. Das Bild wurde immer bunter. Immer ſchneller drehten ſich die Burſchen und Mädels im Tanz. Und nun, da es gerade am ſchönſten war, packte die Muſik ein. Es war 3 Uhr. Niemand hatte gemerkt, wie die Zeit verging. Die Nacht war ſtill und kühl, aber ſie leuchtete hell auf unſer frohes, helles Feiern. Tagelang, wochenlang redeten wir noch von unſerm Feſt. Sehen uns ſeitdem mit ganz Und die Verbundenheit in ſo bunten, fröhlichen Erinnerungen ſchlingt auch bei der Arbeit ein einigendes Band um alle, die hier um die deutſche Scholle tätig ſind. andern Augen an. L..-W. Spinnennetz im Sonnenfener Machſt du jetzt abends die Spinnennetze weg und gehſt am nächſten Tage wieder hin, dann findeſt du neue. Die köſtliche Weberin, die einen Faden her⸗ ſtellt, glatt, wie kein Seidenfaden iſt, läßt ſich's nicht verdrießen, immer wieder ihr Netz aufzuſtellen und ſich darin ihre Nahrung zu fangen. Mach dir doch mal die Mühe und nimm dir ſo viel Zeit, dieſes Kunſtwerk zu betrachten! Früh liegen ein paar Tauperlen darin, loſe hingerollt, es glitzert und brennt vom Rotfeuer der Sonne. Das iſt ſy zart und unausſprechlich fein, daß du ganz ſtill und an⸗ dächtig wirſt, denn du könnteſt ſo etwas nur zer⸗ ſtören, nicht ſchaffen. Man verſteht beim Anblick dieſer Kunſtwerke, daß unſere Vorfahren der Spinne eine beſondere Hochachtung entgegengebracht haben. Daher der Zauberglaube, die kleine Weberin könne mit ihrem Gewebe Wunden heilen. Ihre Kunſt⸗ fertigkeit wünſcht man jungen Mädchen, die in die Ehe gehen, und rät ihnen, keine Spinnennetze zu zerſtören, ſolange ſie Braut ſind. Ich frage hiermit unſere Hausfrauen, die die Stad und Land Hand in Hand!! Bekämpferinnen der Spinnweben ſind, ob ſie nicht auch ſchon voll Bewunderung vor ſolchem feinen Ge⸗ ſpinſt geſtanden haben, ehe ſie es, erboſt darüber, daß es gerade in ihrer Küche oder Speiſekammer aufgeknüpft war, heruntergeriſſen und weggefegt haben. Mag ſein, daß der hausfrauliche Beruf das ſo erfordert, aber eins iſt doch nötig: ſchont die Spinnen, tötet ſie nicht, ſondern ſetzt ſie in Frei⸗ heit; es ſind nützliche Tiere, die euch die Quälgeiſter beſeitigen helfen, wenn alle Mücken⸗ und Schnaken⸗ fängerei ſonſt nichts fruchtet. Die Spinne wußte nicht, daß ſie in eurer Küche oder Stube war und ſchuf. Gebt ihr die Freiheit zurück! M. M. * Vor einem geriſſenen Hochſtaplerpaar, das ſchon längere Zeit die raffinierteſten Gaunergeſchäfte trieb, zwiſchenzeitlich in Mittel⸗ und Süddeutſchland auftauchte und zuletzt auch in Baden und der Pfalz ſein Unweſen trieb, wird gewarnt. Es handelt ſich um den gerichtsbekannten Kaufmann Max Firn⸗ ſtein, geboren am 4. April 1890 in Würzburg, der zuletzt bei einer Zechprellerei der Polizei ins Garn geriet. Firnſtein trieb wiederholt neben verſchiede⸗ nen anderen Betrügereien auch einen raffinier⸗ ten Heiratsſchwindel. Er ſpielt ſich als Ge⸗ neralkonſul Karl von Porſchingen und als Prinz, Graf, Schloß⸗ und Gutsherr auf. In ſeiner Beglei⸗ tung befand ſich meiſtens die am 15. Oktober 1890 in Erlangen geborene Stefanie Korff, die Firn⸗ ſtein in ſeinen Gaunereien mit großer Geſchicklichkeit unterſtützte. Sie legte ſich den Namen Frau Konſul Hoffmann zu und gab ſich auch als Frau Renate Bauer und als Frau Amtsgerichts rat aus. Die Korff onnte bis jetzt noch nicht dingfeſt gemacht werden. Den Heiratsſchwindeleien ſind gutgläubige heirats⸗ 5 tie 5 1— 5 ere kommen unzählige Straffälle, Mäbchen zum Opfer gefallen. Auf das Konto die bis jetzt nur zum geringen Teil Aufklärung finden konnten. Sachdienliche Mitteilungen ſind des⸗ halb an die nächſterreichbare Sicherheitsſtelle er⸗ wünſcht. Firnſtein trat immer elegant auf. Er trägt hellen Anzug mit langer Hoſe, iſt 1,80 Meter groß, ſchlank, hat rundes Geſicht, graumeliertes Haar und einen in Platin gefaßten Oberkieferzahn. Seine Gefährtin iſt etwa 1,65 Meter groß, von unterſetzter Geſtalt, mit ſchwarzem Bubikopf, Adler⸗ naſe. Sie geht meiſt in ſchwarzer Kleidung. Der Kurszettel der Hausfrau Die erſten Quitten Der Gang über den heutigen Hauptmarkt war wirklich ein beſonderes Vergnügen. Einmal das wun⸗ derbare Herbſtwetter, zum andern die große und viel⸗ ſeitige Anfuhr. Noch immer kann man prachtvolle grüne Bohnen erſtehen und ebenſo ſchöne Wachsboh⸗ nen, deren Preis wie bei den grünen zwiſchen 14 bis 20 Pfg. für das Pfund ſchwankte. Faſt ebenſo groß war das Angebot an deutſchem Blumenkohl. Schöne feſte, weiße Köpfe koſteten bis zu 45 Pfg. das Stück. Wirſing koſtete 10 Pfg. das Pfund, Rotkraut heute nur 8 Pfg. Der gleiche Preis mußte für ſchöne rote Tomaten angelegt werden, während weniger a ausgereifte ſchon für—7 Pfg. zu haben waren. An Gemüſen gab es als Neuheit den erſten Roſenkohl. Bei den Pilzen hatten ſich Champignons von erſtklaſſiger Beſchaffenheit eingeſtellt, die 90 Pfg. das Pfund koſteten, mit Reisgemüſe oder Pfann⸗ kuchen ein herrliches Gericht. Für das Eintopfgericht am kommenden Sonntag empfiehlt ſich ein ſteyri⸗ ſcher Schweinebraten, bei dem Weißkraut, Gelberüben, Bohnen und Kartoffeln feingeſchnitten, Blumenkohl in Röschen zuſammen unter Beigabe einer kleinen Flaſche dunkles Bier erſt angebraten und dann 2 Stunden weichgedämpft werden. 1 Pfd. Schweinefleiſch reicht hierbei für—6 Perſonen, da das Gericht außerordentlich ſättigt. An Obſt ſah man die erſten Mus kateller⸗ trauben und die erſten Quitten(Apfelquitten), ebenſo Hagebutten. Bei den Nüſſen iſt bereits ein größerer Preisnachlaß feſtzuſtellen; wenn auch die Preiſe zwiſchen 45—80 Pfg. das Pfund ſchwankten, ſo war auch die Beſchaffenheit der billigen Ware durch⸗ aus einwandfrei. Vom Städt. Büro für Preisſtatiſtik wurden folgende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Rpf. ermittelt: Kar⸗ toffeln 3,5—4; Salatkartoffeln 1012; Wirſing 10—12; Weißkraut—10; Rotkraut—12; Blumenkohl Stück 15 bis 70; Karotten Bſchl.—6; Gebbe Rüben 6— 10; Rote Rüben—10; Spinat—12; Mangold—10; Zwiebeln —8; Grüne Bohnen 10—22; Grüne Erbſen 20—90; Kopf⸗ ſolgt Stück—15; Endivienſalat—10; Oberkohlraben Stück—8; Rhabarber—8; Tomaten—8; Radieschen Bſchl.—5; Rettich Stück—12; Meerrettich 1335 Schlangengurken groß Stück 445; Einmarkgurken 80 bis 150; Suppengrünes Bſchl. 45; Peterſtlie Bſchl.—5: Schnittlauch Bſchl.—5; Lauch Stück—8 Aepfel 1030; Birnen 1080 Pfirſiche 1095: Brombeeren 30; Hage⸗ butten 25: Preißelbeeren 35; Zwetſchgen—12; Zitronen Stück—7; Bangnen Stück—8; Süßrahmbutter 145 bis 160; Landbutter 180140; Weißer Käſe 25— 30; Gier Stück 813; Aale 100; Hechte 100; Barben 70; Karpfen 80. Schleien 100; Breſem 60; Backſiſche 3540; Kabeljau 50 bis 55; Schellfiſche 507 Goldbarſch 50.— Geflügel geſchl. per Stück: Hahn 100900; Huhn 100—400; Enten 110500; Tauben 4080; Gänſe 500700, dto, per Pfd. 100110, Rindfleiſch 75: Kuhfleiſch 80; Kalbfleiſch 80; Schweine⸗ fleiſch 85; Pfifferlinge 4050; Maronenpilze 50 Bulter⸗ 5 5 8 7. 5. und Semmelpilz 45. Donnerstag, 28. September 1938 Das große Einigungswerk der Kraftfahrer Die bisherigen Ortsgruppen des ADA werden die offiziellen Ortsgruppen des D D AC. Die Aufnahme anderer Verbände und dergleichen ſowie Abkommen mit ihnen unterliegen grundſätzlich der Ent⸗ ſcheidung des Korpsführers des NS. An die übrigen Klubs Der Chef des Kraftfahrweſens der SA und Korpsführer des NS, Obergruppenführer Hühnlein, hinter dem die machtvollſte Kraftfahrer⸗Organiſation Deutſchlands ſteht, hat den entſcheidenden Schritt zum Zuſammenſchluß der deutſchen Kraftfahrer vollzogen. Ueber die entſprechenden Beſchlüſſe liegen folgende Meldungen vor: Die Oberſte nationale Sportkommiſſion(ON)] und die Oberſte Motorrad⸗Sportbehörde(OMS) vereinige ich hier⸗ mil zur Oberſten nationalen Sportbehörde (ORS), als deren Präſident ich nähere Ausführungsbeſtim⸗ mungen ſolgen laſſen werde. München, den 27. September 1933. Der Beauftragte für den Kraftfahrſport (gez.) Hühnlein, Obergruppenführer. Weil der Präſident der ORS die Art, Termine und Durchführung der maßgebenden deutſchen Kraftſport⸗Ver⸗ anſtaltungen beſtimmt, iſt mit der obigen Anordnung auch auf dieſem wichtigen Gebiete die Vereinheitlichung erzielt worden. „Der Deutſche Automobil-Club“ Uebereinkommen zwiſchen NS und ADA Unter Anerkennung der dem NS hinfort gebühren⸗ den Führung aller die deutſche Kraftfahrt umfaſſenden Be⸗ lange, haben am Tage nach dr„2000⸗Kilometer⸗Fahrt“ der ADA, Aud, N Da und Die mit dem NS vereinbart, die genannten Klubs abzulöſen zugunſten eines einheit⸗ lichen Automobilklubs, und ihr Wirken auf dieſes Ziel einzuſtellen. Das völlig ſelbſtändig bleibende Nationalſozialiſtiſche Kraftfahr⸗Korps(NS) erblickt die Gewähr für das ge⸗ ſunde Gedeihen eines ſolchen im Geiſte der neuen Zeit wirkenden großen Automobilklubs nicht im plötzlichen Zuſammenſchluß aller Verbände, ſon⸗ dern am ſicherſten im organiſchen Aufbau. Als deſſen organfſatoriſche Grundlage gebührt dem ADA in Würdigung ſeiner geordneten Einrichtungen und ſeines hohen Milgliederbeſtandes der Vorrang. Aufbauend auf dieſer Grundlage und entſprechend dem zwiſchen NS an und ADA getroffenen Uebereinkommen, wurde nunmehr Der Deutſche Automobil⸗Clu b [DD AC) mit dem Sitz in München gegrün⸗ det, in dem der AD AC hiermit aufgeht. Auf⸗ gabe des DDaAc iſt es, gemeinſam mit dem NS die Motoriſterung Deutſchlands zu fördern und die Belange der deutſchen Kraftfahrer durch Zuſammenſchluß aller ge⸗ eigneten Kräfte zu vertreten. Wie notwendig dieſes Ziel wurde, beweiſt die Tatſache, daß es zwar eine unerträglich gewordene Vielheit von Klubs gibt, daß aber in deren Reihen nur etwa der zehnte Teil der Kraftfahrer organi⸗ ſtert und obendrein inſolge der Zerſplitterung dauernd ge⸗ ſchwächt worden iſt. Die nunmehrige Gründung des DD beſeitigt dieſen unhaltbar gewordenen Mißſtand. Das NS KK mit den Motorſtürmen der SA und SS wird als im lang⸗ jährigen Kampf erprobter Wahrer des nationalſozialiſtiſchen Ideeugutes und als alleiniger Träger des Wehrkraftſports die Führung der deutſchen Kraftfahrer verkörpern und deren aktiviſtiſchen Kräfte vereinen. Der DDA C als maßgebende Organiſation der übri⸗ gen dentſchen Kraftfahrer widmet ſich neben gewiſſen ſportlichen Aufgaben den wirtſchaftlichen, tonri⸗ ſtiſchen und techniſchen Belangen. Seine Ein⸗ richtungen letztgenaunter Art ſtellt der DD Alt auch den NSiig⸗ Mitgliedern zur Verffigung. Ebenſo wird der DDacé durch die regelmäßige Abgabe eines Beitragsanteils den Kraftfahrgeländeſport des N Saß fördern. Die Eniſcheidungen in wichtigſten Maßnahmen des DDack erfolgen in ſtetem Einvernehmen mit dem Korps⸗ führer des NS, der als der Beauftragte des Kraftfahr⸗ ſports und in ſeiner Eigenſchaft als der Präſident der Oberſten nationalen Sportbehörde auch die kraftfahrſport⸗ lichen Angelegenheiten Deulſchlands beſtimmt. Dor DDac wird als ſichtbaren Ausdruck ſeines vom nationalſozialiſtiſchen Geiſte durchdrungenen geſamten Wir⸗ keus in ſeiner Flagge das Sum bol des neuen Deutſchlands tragen und jeden deutſchſtämmigen Kraftfahrer aufnehmen, der ſich dieſer Auszeichnung würdig erweiſt. a An die Antomobilklubs und iusbeſondere an die große Maſſe der bisher noch nicht organiſterten Kraftfahrer er⸗ geht heute der Ruf: Schließt die Reihen! Jeder iſt nunmehr in der Lage, am gemeinſamen Ziel mitzuwir⸗ ken und ſich ſeiner Eigünng oder Neigung entſprechend im NS oder DDA einzugliedern, um an Stelle der bis⸗ herigen Zerſplitterung den Zuſammenſchluß zu ſetzen zu ⸗ gunſten der dentſchen Kraftfahrt und der deutſchen Kraftfahrer! 27. September 1933. Nalionalſozialiſtüſches Kraftfahr⸗Korps (gez.) Hühnlein. Der Deutſche Antomobil⸗ Club (gez.) Fulle. In dem zwiſchen dem NS und dem ADAC getroffe⸗ nen Uebereinkommen heißt es: Alle Aktiven und Paſſiven des— alsdann bisherigen— AD Ac gehen auf den DDaAc über. Dadurch ſind auch ſämtliche organiſatoriſche Einrichtungen des ADAC dem DDaAc übertragen worden. Das Präſidium des DꝰDacz beſteht aus: dem Präſiden⸗ ten Fulle und den Vizepräſidenten Filſer und Kroth vom A DAc; weitere Vizepräſidenten ſind der ſtellv. Korps⸗ führer des RS, Prof. Oppermann, und ein noch zu be⸗ ſtimmender behördlicher Vertreter. 5 Die Gauleitungen und ſonſtigen wichtigen Außenſtelle des DDAct werden im Einvernehmen mit dem Korps⸗ führer des NS vom Präſidium des DDA beſtimmt. Das Perſonal des ADAc wird vom DDaAc zu den bis⸗ herigen Bedingungen übernommen, und zwar zunächſt bis zum 31. Dezember 1933. Mitte November 1933 wird über die endgültige Uebernahme eine Vereinbarung zwiſchen DDaAc und Perſonal getroffen. Bis zur endgültigen Ernennung eines Verwaltungs⸗ direktors des DDA wird Major a. D. Gu th vertretungs⸗ weiſe mit der Führung der Geſchäfte beauftragt. Sämtliche Bertragsabſchlüſſe des ADAC ein⸗ ſchließlich ſolcher über Betriebsſtoffe gelten hiermit als gekündigt. Der DDac wird nach eigenem Ermeſſen beſtimmen, ob und wie weit neue Verträge getätigt werden ſollen. Die Mitglieder des ADA werden vom DDA über⸗ nommen mit Ausnahme der nichtariſchen ADA Mit⸗ glieder. Die Beitragshöhe des DDaAcF iſt die bisherige des ADAC, nämlich jährlich Gruppe 1 Kraftwagen 30 Mk., Gruppe II Motorrad 20 Mk., Gruppe III Motorbvot 30 Mk. und Gruppe IV Wirtſchaftsmitglieder 10 Mk. Auf⸗ nahmegebühr in allen Abteilungen 5 Mk. Den Mitgliedern des DDaAc werden die gleichen Leiſtungen wie bisher beim ADA geboten; eine Steigerung dieſer Vorteile der Mitgliedſchaft gehört zu den Hauptpflichten des DDA. Satzung und Satzungsänderungen des DDac bedürſen der Beſtätigung des Korpsführers des NS. Der Doc fördert den Kraftfahr⸗Gelände⸗ 4 ſchlag der heute ganiſatoriſch Hauptaufgaben wird es ſein, port des NS durch Abgabe eines regelmäßigen Bei⸗ tragsanteils, und zwar in einer bereits vereinbarten Höhe. An die Präſidien des Automobilclubs von Deutſchland(Ard), des Nationalen Deut⸗ ſchen Automobilelubs(ND) und des Deut⸗ ſchen Touring Clubs hat Obergruppenführer Hühnlein gleichzeitig folgende Zuſchrift gerichtet: „In ber Anlage erlaube ich mir, Ihnen einen Durch⸗ der Preſſe übergebenen DDAc⸗Kund⸗ gebung zu überſenden. Die gewählte Löſung, die abſichtlich zeitranbende Aus⸗ einanderſetzungen um abwegige Einzelintereſſen ausſchaltet, entſpricht dem einzig zu verantwortenden Prinzip, auf der Grundlage des weitaus größten Automobilklubs in Ge⸗ meinſchaft mit dem NS die einigungs bereiten Kräfte durch organiſchen Aufbau dem Zuſammenſchluß zuzuführen. Ich würde es begrüßen, wenn Sie in gleichem Sinne Ihre Mitglieder dieſer für das Einigungswerk maßgeben⸗ den Organiſation zuleiten würden.“ Es erſcheint dringend erwünſcht, daß dieſer Einigungs⸗ ruf auch die übrigen Automobilklubs ver⸗ anlaſſen wird, ihre Mitglieder dem DDA zuzuführen, um der Zerſplitterung endlich ein Ende zu bereiten. Im übrigen iſt mit dem vorſtehenden Uebereinkommen bereits ein weitgreifender Zuſammenſchluß erzielt worden, denn im NS und DDA ſind heute weit über eine Viertelmillion deutſche Kraftfahrer or⸗ erfaßt worden. Eine der nächſten die noch nicht organiſterten Kraftfahrer im NS oder DDA zu vereinen. Angeſichts der zunehmenden Bedeutung der Motoriſierung Deutſch⸗ lands und der mannigfachen Aufgaben der Kraftfahrer wird das nunmehrige Einigungswerk allſeits freudig be⸗ grüßt werden, Aus der Badiſchen Turnerſchaft Für den kommenden Sonntag wartet die Badiſche Tur⸗ nerſchaft wieder mit einer Reihe von Veranſtaltungen des Gaues der Kreiſe und der Vereine auf. Im Vordergrunde ſteht neben dem Beginn der Handballſpiele, die Degenmeiſterſchaft des Gaues im Fech⸗ ten und das Gaufechten der Altersklaſſe in Offenburg. Eine weitere Veranſtaltung der Fechter und Fechterinnen ſteht in Baden⸗Baden im Florett bevor, durch die Kreisgruppen Mittelbaden und Kinzigtal. Die Vereinsmehrkampfmeiſterſchaften im Volksturnen werden durch den Karlsruher Turnkreis am Samstag und für die unteren Klaſſen om Sonntag er⸗ ledigt. Dazu kommt noch eine Turnratsſitzung des Oberen Kraich⸗Turnbezirkes in Bretten, der am gleichen Orte eine Turn warteverſammlung hat und ein Schiedsrichterlehrgoang im Hegau⸗Bodenſee⸗ Gebiet, der in Radolfzell ſtattfindet. Aus der Reihe der Vereinsveranſtaltungen ragen hervor die Vereinsleiſtungen des Ty 46 Bruchſal, das Schau⸗ und Werbeturnen der Tgde Pforzheim und das des Ty Stein b/ Pforzheim, die Turnfahrt des M7 Karlsruhe in die Pfalz, der am Samstag einen Soldaten⸗ Liederabend auf ſeinem Programm hat, ſowie die Verpflich⸗ tung der Turnerwehr des Try 46 Mannheim und des Raſtatter Ty 46. Alle dieſe Veranſtaltungen werden mehr oder weniger im Zeichen der Hilfe für Oeſchelbronn ſtehen. Degen-Gaumeiſterſchaft und Alter- klaſſenfechten der Badiſchen Turner Am Samstag und Sonntag trägt die Badiſche Turner⸗ ſchaft in Offenburg die Gaumeiſterſchaft im De⸗ genfechten aus, womit gleichzeitig ein Fechten der Aelteren, die über 40 Jahre alt ſind, verbunden iſt. Die Degenmeiſterſchaft hat vom vergangenen Jahr Borto⸗ luz zi vom Karlsruher TV 46 zu verteidigen. Es wird für ihn in dieſem Jahre noch ſchwerer ſein, wieder zu Meiſterehren zu kommen, da eine ganze Reihe jugend⸗ licher Talente noch der Spitze ſtrebt. Der Turnfeſtſieger Blum(Bretten), ebenſo nies(Freiburger Turner⸗ ſchaft) und Stahl(TV 34 Pforzheim), dürften ein gewich⸗ tiges Wort mitſprechen und es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß einer der jungen Fechter bei dieſem ſchweren Kampfe der Erfolgreichere ſein wird und ſich das Meiſterſchafts⸗ band des Gaues erringt. In der Altersklaſſe dürfte es ebenfalls harte Kämpfe geben, da eine ganze Anzahl zugleich guter Fech⸗ ter in Florett, Säbel und Degen antreten werden. Hier wird Raſen berger(Freiburg), der im vorigen Jahre noch in der Sonderkloſſe gefochten hat, den vorjährigen Siegern des Karlsruher Turnvereins wohl den Rang ablaufen. Die Veranſtaltung geht in der Realſchule in Offenburg vor ſich und beginnt am Samstagnachmittag mit dem Fech⸗ ten der Altersklaſſe, dem am Sonntagvormittag die Kämpfe um die Degenmeiſterſchaft folgen. Was hören wir? Freitag, den 29. September Südfunk .10: Konzert der Stahlhelmkapelle.— 10.10: Muſik am Vormittag.— 10.40: Muſik für Violine und Klapier.— 12.00: Konzert.— 13.30: Konzert.— 14.30: Engliſch. 16.30: Konzert.— 17.45: Still ruht der See... Ferten⸗ idyll aus Oberbayern.— 18.05: Schallplatten.— 18.40: Reichsſendung: Die Preußiſch⸗Süsdeutſche Klaſſenlotterte und ihr Spielplan.— 19.00: Stunde der Nation: Wilhelm Buſch.— 20.00 Der Waffenſchmied. Oper von Lortzing.— 22.45: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Frankfurt .15: Schallplatten.— 13.30: Schöne Frauenſtimmen. 14.20: Jeder hört zu.— 15.20: Muſikaliſcher Zeitvertreib. — 16.30: Konzert.— 20.00: Augsburger Tafelkonſekt.— 20.45: Max⸗von⸗Schillings⸗Gedächtnisſtunde. München .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau. 13.30: Aus deutſchen Opern.— 14.50: Zithermuſik. 15.00: Frauenſtunde.— 16.05: Für die Jugend.— 18.05: Volkstümliche Lieder.— 20.00: Konzert.— 21.20: Sinſo⸗ niekonzert. Langenberg .00: Schallplatten.—.03: Für die Frau.— 10.10: Gemeinſchaftsempfang für Arbeitsloſe.— 12.00: Friſch ge⸗ ſpielt und froh geſungen(Schallpl.).— 15.50: Jugendfunk. — 16.30: Unter Menſchenfreſſern und Kopffägern.— 17.00: Mozart⸗Klorinetten⸗Quintett.— 17.30: Muſikal. Kunter⸗ bunt.— 22.45: Allerlei Muſik. 5 Deutſchlandſender .20: Konzert.—.00 und 10.10; Schulfunk.— 10,30: Reger⸗Miniaturen.— 12.00: Schallplatten.— 14.00: Aller⸗ lei Inſtrumente(Schallpl.).— 15.00: Alte und neue deutſche Unterhaltungsmuſik.— 16.00: Konzert.— 17.00: Seltſame Erlebniſſe.— 17.15: Kinderliederſingen.— 18.05: 5 1 20.30; Der ewige Bauer, Hörſpiel.— 23.00: Konzert der St indarte 4. Muſik unſerer Zeit.— 20.00: Konzert. Wien 20.90: Puppenſpiel und Groteske.— 22.25: Barmuſte Z u— uu—— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner 8 Verantwortlich für Politik: 5 ſpezi tions prinz ſchaft kohle Tage den Tage des 9 Ver es he Deckg dung zuſch! Abra keit doch Geſan deſſen ſchaft ſchleck Zur Et m heute bis z 40 M Hand mußt pen den faſſen durch Et Abra Sie i Bänd ausge alt 0 bergb emac illig. Verri habe Hilfe werde durch den k W Ka b raum Abra: ſeiner Verbs dem 82 38 8 8 2 2 S SS 2 Cement Daimle Deutſch Durlag Eichba Enzing Farben 10% G. Kleinte C..! Fre Festy D. We 99% Re 000 / D. 5½J% Ablöſus Allgemeiner Deuischer Bergmannsfag in Essen 1 Eſſen, 27. Sept. Pig. D Unter überaus zahlreicher Bete 1 i 95 15 7 5 der 14. Allgemeine Deutſche Bergmannstag, nachdem die Teilnehmer am Mittwoch Beſichtigungen von Zechen und Werken vorgenommen hatten, am Donnerstag mit einer 1 des Erſten Vorſitzenden Geh. Bergvat Hilger Die Reihe der eigentlichen Vorträge leitete Bergrat Dr. von Scotti, Bergwerksdirektor in Bad Grund(Horz) mit dem Thema ein: 5 „Der neueſte Stand der techniſchen Entwicklung im deutſchen Metallerzbergbau“. Der Vortragende beſchränkte ſeine Ausführungen auf den Nicht⸗Eiſenerzbergbau und behandelte an Hand zahlreicher Sichtbilder lediglich Betriebe, die auf Kupfer⸗, Blei⸗ und Zinkerzlagerſtätten Bergbau treiben. Zunächſt wurden von einer Anzahl größerer in Förderung ſtehender An⸗ lagen Beſonderheiten des Grubenbetriebes aufgeführt, in denen ſich der neueſte Stand der techniſchen Entwicklung ſpiegelt. Danach folgten intereſſante Angaben über Art und Weſen des ſog. Schaumſchwimm⸗Verfahrens(Flota⸗ tions verfahrens), deſſen Einführung eine große Umwäl⸗ gung auf dem Gebiete des Aufbereitungsweſens hervor⸗ gerufen habe. Die Aufbereitungstechnik brachte vorher faſt ausſchließ⸗ lich das ſog. naßmechaniſche Verfahren zur Anwendung, das die Mineralkörner auf Grund ihres verſchiedenen ſpezifiſchen Gewichtes von einander trennte. Das Flota⸗ tionsverfahren benutzte ein ganz anderes Trennungs⸗ prinzip, nämlich die Verſchiedenheit von Oberflächeneigen⸗ ſchaften der einzelnen Körnerſprten. In geeigneter Weiſe ſo erzeugter Schaum hebe gewiſſe Materialien nach Beein⸗ flußung mit chemiſchen Zuſätzen aus dem Körnergemenge heraus.— Das Flotationsverfahren erhöhe in bedeutſamer Weiſe die Metallausbeute aus dem Roherz der deutſchen Lagerſtätten. b Zum Schluß wies der Vortragende auf die ſchwere Kriſe im deutſchen Erzbergbau hin, die durch den Verfall der Metallpreiſe heraufbeſchworen worden iſt. Er betonte, daß bei den augenblicklichen Verhältniſſen nur ein ſtagt⸗ licher Schutz dem in ſozialer, wirtſchaftlicher und wehr⸗ politiſcher Hinſicht ſo wichtigen deutſchen Metallerzbergbau über dieſe Kriſe hinwegzuhelfen vermöge.— Ueber „Entwicklung und Stand der Technik im deutſchen Braunkohlenbergbau“ ſprach Dipl.⸗Berging. Hir z, Halle. Der Vortrogende wies zunächſt darguf hin, daß die Verteilung der Braun⸗ kohlenförderung des Deutſchen Reiches auf Tief⸗ und Tagebau ſich ſeit der um die Jahrhundertwende einſetzen⸗ den Entwicklung der Bagger immer mehr zu Gunſten des Tagebaus verſ hoben hebe, der an der Geſamtförderung des Jahres 1932 mit rd. 90 v. H. beteiligt war. Dank der Vervollkommnung der Abraum technik ſei es heute möglich, Lagerſtätten bei einem Verhältnis von Deckgebirgs⸗ zu Kohlemächtigkeit bis 3,5:1, bei Verwen⸗ dung von Abraumförderbrücken ſogar:1 im Tagebau auf⸗ zuſchließen und ohne Abbauverluſte zu gewinnen. Dos Abräumen des Deckgebirges beeinfluſſe die Wirtſchaftlich⸗ keit des Tagebaubetriebes in erheblichem Maße, entfallen doch in den mitteldeutſchen Bezirken 60—70 v. H. der Geſamt⸗Tagebaukoſten auf den Abraumbetrieb, der infolge⸗ deſſen im Laufe der Jahre immer vollkommener und wirt⸗ ſchaftlicher geſtaltet werden mußte. Die ſtändig ſich ver⸗ ſchlechternden Deckgebirgsverhältniſſe führten zwongsläufig zur Einführung immer leiſtungsfähigerer Bagger. Der Etmerkettenbagger überwiege bei weitem und ſei heute bei Eimerinhalten bis zu 1200 Liter, Leiſtungen bis zu 1600 ebm je Stunde, ſenkrechten Schnitt⸗Tiefen von 40 Meter und Schnitthöhen von 25 Meter angelangt.— Hand in Hand mit der Erhöhung der Baggerleiſtungen mußte eine Ver beſſerung des Fahr⸗ und Kip⸗ penbetriebes gehen. Die nur 4 bis 5 ebm faſſen⸗ den Holzkaſtenwagen wurden durch eiſerne, 15—16 ebm faſſende Selbſtentladewagen und die Dampflokomotipen durch elektriſche Lokomotiven erſetzt. 5 Eine überaus wichtige Neuerung und Verbeſſerung des Abraumbetriebes brachte die Abraumförder brücke. Sie überſpanne den Tagebau und befördere mit Hilfe von Bändern den von Baggern gewonnenen Abraum über den ausgekohlten Teil des Flözes, um ihn dort zum Abſturz zu bringen. Zurzeit loufen im deutſchen Braunkohlen⸗ bergbau 16 Förderbrücken, von denen die größte 2500 ebm emachſenen Bodens in der Stunde bewältigt. Neben der illigeren Gewinnung des Abraumes und der erheblichen Verringerung der Unglücksfälle gegenüber dem Zugbetrieb habe die Abraumförderbrücke den Vorzug, daß mit ihrer Hilfe Flöze ohne Kohlenverluſte im Tagebau abgebaut werden können, deren Kohle ſonſt nur durch Tieſhau mit durchſchnittlich 40—45 v. H. Abbauverluſt gewonnen wer⸗ den könnte. 8 Wie die Abraumförderbrücke, ſo vereinige auch der Kabel⸗Bagger Gewinnung und Förderung des Ab⸗ raumes. Zu feinen Vorzügen gehöre, daß er außer dem Abraum auch Kohle gewinnen und fördern könne. Wegen ſeiner geringen Leiſtung werde er jedoch kaum größere Verbreitung finden. In der Förderung der Kohle aus dem Tagebau ſei in den Nachkriegsjahren die Kettenbahn in immer größerem Umfange durch Großraumbah⸗ nen mit Wagen von 35 bis 50 ebm Faſſungsvermögen erſetzt worden. In neueſter Zeit ſei das Förderband hin⸗ zugekommen, dem die Kohle in Großraumwagen zugeführt werde. 5 5 Dem Braunkohlenlieſbau ſeien im Gegenſatz zum Tagebau in der Erhöhung der Leiſtungen wegen der Unmöglichkeit, die Handarbeit durch Maſchinen in nennenswertem Moße zu erſetzen und wegen ſonſtiger in der Eigenart des f s liegender Erſchwerniſſe enge Grenzen geſetzt. V erungen ſeien nur bei der Ge⸗ winnung und Förderung der Kohle aus dem Bruch und vor Ort erreicht worden. Die Verſuche, Strecken maſchinell aufzufghren, ſeien noch nicht abgeſchloſſen. Aus dem Beſtreben heraus, die Sicherheit in den Brikettfabriken zu erhöhen und Brikett weiter zu verbeſſern, ſeien im letzten Jahr t auf allen Teil⸗ gebieten der Brikettierung: der Au g, Trocknung, Kühlung und Verpreſſung eine Reihe Neuerungen eingeführt worden, u. a. Uebergang zu feinerer Körnung der Brikettierkohle, planmäßige Ueberwa ig des Trock⸗ nungsvorganges, Verbeſſerungen der Entſtaubungsanlagen uff. Als letzter Redner des Vormittags ſproch ſodann Profeſſor Dr.⸗Ing. A. Friedrich, Karlsruhe, über„Die Aufgaben des Führertums in der deutſchen Wirtſchaft“. Großkraffwerk Mannheim 4. 1proz. Dividendenkürzung Die Geſellſchaft, deren Kapital großenteils in kom⸗ munalem Beſitz und bei dem Badenwerk liegt, weiſt für das am 31. März 193g beendete Geſchäftsjahr ein Betriebserträgnis nach Abzug der Ausgaben für Roh-, Hilfs⸗ und Betriebs⸗ ſowie Strombezugskoſten von 3 670 776 Mark aus, wozu 98 108/ av. Erträge treten(i. V. Er⸗ trägniſſe 2117 773 //). Löhne und Gehälter erforderten 638 482 /, ſoziale Abgaben 61 692 /, Beſitzſteuern 322 151 Mark, ſonſtiger Aufwand 654 850%(i. V. ſcheinbar vor⸗ weg von den Erträgniſſen abgeſetzt), Zinſen 536 860 (603 911) /, Abſchreibungen auf Anlagen 1238 905 /, an⸗ dere Abſchreibungen 42 247/(i. V. Erneuerungsſonds 1 190 880%), ſo daß ein Jahresreingewinn 268 696(323 031)/ verbleibt, der ſich Vortrag auf 274 646(328 350)/ erhöht. tember angeſetzten GV. wird mit Rückſicht auf die wirt⸗ ſchaftliche Lage eine weitere Dividendenkür⸗ zung, und zwar um 1 v. H. auf 4 v. H. in Vorſchlag ge⸗ bracht. Die Reſerve ſoll 14000(17 000) /, der Wohlfahrts⸗ fonds 30 000%(unv.) erhalten, die VA. Lit.& erhalten ſatzungsmäßig 10 v. H. Dividende, ſo daß 12798(5 950) 1 zum Vortrag verbleiben(i. V. mußten noch 5 400% für die 15proz. Verzinſung der Vorzugsaktien Lit. B, die zwiſchenzeitlich eingelöſt wurden, aufgewandt werden). Die abſteigende Linie des Stromabſatzes von Der auf 29. Sep⸗ um 5 950(5 319), ſetzte ſich zunächſt fort, um in der zweiten Jahreshälfte eine noch ſchwankende, jedoch im ganzen ſchwach zunehmende Tendenz zu zeigen. Der Abſatz ging von 158.187 auf 155.899 Mill. kWh, d. h. um.4 v. H. zurück. Die Selbſt⸗ erzeugung konnte mit 102 Mill. KWh(i. V. 86 Mill.) ge⸗ ſteigert werden, da die Waſſerkraftzulieferungen geringer waren. Zur Tilgung der Kohlenwert⸗ und Amerikaanleihe wurden 234 572/ verwendet. Der Beſtand hat ſich durch zu günſtigen Kurſen erfolgte Zukäufe erhöht. An eine be⸗ freundete Geſellſchaft beſteht eine Darlehensforderung von 326 067% wie i..; ſie konnte infolge der Deviſenvor⸗ ſchriften bislang nicht zurückgezahlt werden, ein Gegen⸗ poſten befindet ſich unter Bankſchulden. Die Bankſchulden beſtehen in der Hauptſache aus unter Stillhalteabkommen fallende Auslandsſchulden. 100 000/ ſind im neuen Jahr getilgt worden. Aus der Bilanz in Mill.: Anlagen 21.370(21.297), Kohlenbeſtand.297(.220), Betriebsmaterial.204(.303), Bankguthaben.397, Kaſſe uſw..018(i. V. zuſ..628), Wertpapiere(Anleihen).155(.545), Darlehen.326(.548), andererſeits Aktienkapital.150(.186), davon unv..90 noch nicht eingerufen, Reſerve.291(.274), Wohlfahrts⸗ fonds 90.340(0,298), Rückſtellungen.187(—), Wertberich⸗ tigung.385(.156), Verbindlichkeiten 11.195, davon Koh⸗ lenwertanleihe.689(.722), Amerikaanleihe.762(.059), Bankſchulden.118, ſonſtige Schulden.017, Anzahlungen .132, Schulden für Materiallieferungen und Strom.145 (i. V. Darlehen.677, Schulden.764), Rechnungsabgren⸗ zungspoſten.297(—). Neuordnung für die freie Maklerschaff Frankfuris Frankfurt a.., 28. Sept.(Eig. Dr.) An der Frankfurter Wertpapierbörſe tritt mit Wirkung a b 2. Oktober für die freie Maklerſchaft eine grundlegende Neuorönung und Aufteilung ein. Die 20 ſreien Börſenmakler werden künftig in ſogenannte Auf ⸗ gaben⸗ und Vermittlungsmakler getrennt werden und zwar in neun Ausgaben⸗ und 11 Vermitt⸗ lungsmakler. Der Aufgabenmakler iſt berechtigt, ſich ſelbſt als Adreſſe anzugeben, iſt aber verpflichtet, mindeſtens innerhalb 24 Stunden Adreſſe zu liefern. Der Vermitt⸗ lungsmakler darf künftig ohne das Recht des Selbſtein⸗ tritts in das Geſchäft lediglich ſeine vermittelnde Tätigkeit ausüben. Dieſe Neuordnung iſt in der Hauptſache getrof⸗ fen, um die Marktſicherheit zu erhöhen und zur Geſundung der Maklerſchaft beizutragen. Abwarfender Börsenverkehr Im Verlaufe abbröckelnde Akienkurse Variable Renſen im Vordergrunde Schluß wieder über Tilefkursen/ Nachbörse geschäffslos Mannheim uneinheitlich Bet ſehr ruhigem Geſchäft war die Tendenz an der heutigen Börſe nicht ganz einheitlich. Neue Motive lagen heute nicht vor.. Farben notierten 117½, Waldhof 33, etwas feſter Rheag mit 79 G. Bank und Verſicherungs⸗ werte waren geſchäftslos. Der Rentenmarkt, an dem das Geſchäft ſehr abgeebbt iſt, war behauptet. Feſter lag Neu⸗ beſitz mit 11,25, Altbeſitz unverändert 80,25. Golopfand⸗ briefe waren z. T. etwas leichter. Frankfurt: ſehr ruhig Die heutige Mittagsbörſe eröffnete mangels beſonderer Anregungen in ſehr ruhiger, aber nicht nufreundlicher Haltung. Bei durchweg kleinen Umſätzen war die Kurs⸗ bildung uneinheitlich, doch hielten ſich die Ver⸗ änderungen im Rahmen von 7 bis 4 v. H. Am Ren⸗ tenmarkt bröckelten deutſche Anleihe bis t p. H. ab, ſpäte Schuldbücher gingen um 3s v. H. auf 83 und Stahl⸗ vereinsbonds um 1 v. H. auf 60 v. H. zurück. Am Pfand⸗ briefmarkt war das Geſchäft ebenfalls nur klein und auch die Kurs veränderungen hielten ſich meiſt im Ausmaß von d v. H. nach beiden Seiten. Im Verlaufe brök⸗ kelten die Kurſe an den Aktienmärkten bei anhaltender Geſchäftsſtille überwiegend weiter leicht ab. Das Intereſſe konzentrierte ſich mehr auf die variabel gehandelten Ren⸗ ten, die zu Anfangskurſen relativ lebhafte Umſätze auf⸗ weiſen konnten. Am Gelöo markt war im Hinblick auf den Quartalsultimo Tagesgeld zu 4 v. H. gefragt. Berlin ſchwankend Obwohl aus der Wirtſchaft eine ganze Reihe günſtiger Nachrichten vorlagen, von denen insbeſondere die erneute erhebliche Steigerung der Spareinlagen bei den preußi⸗ ſchen Sparkaſſen und der wieder recht erfreuliche Bericht des Inſtitutes für Konjunkturforſchung zu erwähnen ſind, eröffnete die Börſe in eher ſchwächerer Hal⸗ tung. Hierfür dürfte im weſentlichen der Umſtand ver⸗ antwortlich zu machen ſein, daß die Börſe von geſtern noch Material übig gehalten hatte, ſo daß heute zu Glatt⸗ ſtellungen geſchritten werden mußte. Andererſeits waren aber auch bei der an ſich freundlichen Grundtendenz und angeregt durch die feſteren Auslandsbörſen— von ihnen fiel Amſterdam mit beſonders ſtarker Nachfrage nach deutſchen Werten auf— bei verſchiedenen Papieren Kurs⸗ beſſerungen zu vermerken. Die bereits geſtern beboachtete freundlich. 408 v. H. zum Ausdruck. Im Aktienmärkten eine weitere Abſchwächung im Ausmaß von 1994 99%, 1935 rechnungskurs 8 Mit Kälbern, Schweinen und Ferkeln ruhig. ruhigere Veranlagung des Renten marktes ſcheint auch heute anzuhalten, doch blieb die Tendenz nach wie vor Am Geldmarkt kam die weitere Verſtei⸗ fung durch eine Erhöhung der Tagesgeldfätze auf 4% bzw. Verlauf trat an den e v. H. ein. Auffällig feſt 13% v. H. anziehen konnten. Am Kaſſamarkt herrſchte uneinheitliche Tendenz. An den varkablen Märkten trat gegen Schluß der zweiten Börſenſtunde nach dem ſchwächeren Verlauf eine gewiſſe Beruhigung ein, ſo daß die Tlefkurſe bei ver⸗ ſchiedenen Papieren nach obenhin überſchritten wurden. Trotzdem ſchloſſen Schuckert mit einem Tagesverluſt von 105 v.., Geſfürel minus 1 v. H. Weiter feſt lagen Siemens, die gegen den Aufang 1 v. H. gewannen.— Nachbörſe Abe Schlußkurſe behauptet. Neubeſitz 11, Altbeſitz 79, JG. Farben 116. * Steuergutſcheine. Berlin und Frank ſurt, Fälligkeit 92%; 1936 85, 1937 80%, 1988 77 756; Ver⸗ lagen Tietz, die bis auf Ruhiger Deviſenverkehr Auch heute war das Geſchäft an den inter nation a⸗ le n D ev iſen märkten ſehr ruhig. Paritätiſch ſtellten ſich Dollar und Pfunde mit 2,78 reſp. 13,11 gegen Reichsmark etwas feſter. Aus Paris wird der Dollar mit 16,87, aus Zürich mit 3,41½ und aus Amſterdam mit 1,64 gemeldet, während ſich das Pfund in Paris auf 79,70, in Zürich auf 16,12 und in Amſterdam auf 7,74 stellte. Norödeviſen ſchloſſen ſich wieder der Pfundbewegung Die an. Die Reichsmark zeigte nur geringe Veränderun⸗ gen und wurde aus Paris mit 6,0934, aus der Schweiz mit 123,15 und aus Amſterdam mit 59,14 gemeldet. Bei einem Pfunde⸗Kabel⸗Kurs von 4,71½ lautete die Londoner Pari⸗ tät für die Reichsmark auf 13,07. * Mannheimer Kleinviehmarkt vom 28. Sept.(Eigen⸗ bericht.) Zugeführt und für 50 Kllo Lebendgewicht bezahlt wurden: 104 Kälber g)—, b) 8042, 6 3498, 6) 292, e) 25—28; bis 58, b) 4052, 26 Schafe, nicht notiert; 651 c 49—52, 0) 4851, Schweine a) 50 e) 44—47; 810 Ferkel und Läufer, Ferkel bis 6 Wochen—8, über 6 Wochen 1013, Läufer 13—18; 1 Ziege. Marktverlauf: 49 Nuhiger Geireidemarki * Berliner Probuktenbörſe vom 28. Sept.(Eig. Meld.) Obwohl ſich das Inlandsangebot nicht nennenswert ver⸗ ändert hat, war die Grundſtimmung im Getreideverkehr heute faſt allgemein ruhiger. Auch am Futtergetreide⸗ markte hatte die Kaufluſt des Konſums nachgelaſſen, ſo daß behauptete Forderungen kaum durchzuholen waren. Hafer war nach den Preisſteigerungen der letzten Zeit merklich vernachläſſigt und auch für Futtergerſten lauteten die Gebote zumeiſt niedriger. In Brot⸗ getreide kamen nur Umſätze für den laufenden Bedarf zuſtande, zumal das Geſchäft in Weizen⸗ und Roggen⸗ mehlen wieder ziemlich ſtill lag. Die Preiſe für Weizen⸗ und Roggenexportſcheine waren auch kaum behauptet. Amtlich notierten: Weizen 76/77 Kilo frei Ber⸗ lin 192(ab Station 18118) ſtetig; Roggen 72/73 Kilo 154(148—145) ruhig; Braugerſte feinſte neue 189195 (180186); Braugerſte gute 185— 190(176181); Sommer⸗ gerſte mittlerer Art und Güte 105—172(156163); Win⸗ tergerſte zweizeilig 159—167(150158); to. vierzeitlig 154—160(145—151) ſtetig; Hafer 147—155(138—146) ruhig; Weizen⸗Auszugsmehl 91—32, dto. Vorzugsmehl 30 bis 31, dto. Bäckermehl 25—26, ruhig; Roggenmehl 20,75 bis 21,75 ſtetig; Wetizenkleie 11,10—11,95 ſtetig; Roggen⸗ kleie 10—10,20 ſtetig; Stimmung ruhig.— Viktorigerbſen 96—41; kleine Speiſeerbſen 30—32; Futtererbſen 1920; Speiſekartoffeln weiße 1— 1,15; dto. rote—1,20; Oden⸗ wälder bloue—1,25; Induſtrie 1,40—1,55; andere gelbfl. oußer Nieren 1901,45 Kartoffelflocken 13,80—14.— Ein⸗ ſchl. Monopolabgabe notierten: Leinkuchen 16,60 16,70; Erd⸗ nußkuchen 15,80— 15,90 Erdnußkuchenmehl 16,30—16,0; Trockenſchnitzel 9,50—9,75; extrohiertes Sojabohnenſchrot ab Hamburg 1414,10, ab Stettin 14,30.— Handelsrecht⸗ liche Lieferungsgeſchäfte: Hafer per Sept. 148. * Exportſcheine. Weizen per Okt. 143,50 Br., Nov. 144,50 Br.) Roggen per Okt. 118,50., Nov. 119,25 Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,27% Jan. 3,37 März 3,5273.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nav. 59, Jan. 57,50; März 584. * Liverpooler Getreidekurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 kö.) Tendenz ruhig; Okt. 4,7% (4,7%]; Dez. 4,10%(4,1056); März 5,0%(5,0%); Mai 5,2%(5,26).— Mitte: Tendenz ruhig; Okt. 4,8(4,76); Dez. 4,1034(4,10%); März 5,1(5,02 Mai 5,8(5,2½). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 28. Sept. (Eig. Dr.] Sept. 4,80 B 4,50 G; Okt. 4,70 B 4,50 G; Nov. 4,70 B 4,50 G; Dez. 4,70 B 4,60 G; März(84) 5,10 8 4,90 G; Mai 5,90 B 5,10 G; Auguſt 5,60 B 5,40 G; Ten⸗ 111 ruhig.— Gemahl. Mehlis nicht notiert; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 28. Sept.(Eig. Dr) Amertk Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) 14,82. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Sept.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 542 bis 548; Jan.(34) 546547; März 551; Mai 554; Juli 557 bis 558; Tagesimport 100; Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 543; Dez 5 Jan.(84) 547; März 551; Mai 555; Juli 559; Okt, Jan.(35) 567; März 571; Mai 574, Juli 578; Locy Tendenz ruhig. Berliner Meiallbörse vom 28. Sepfember Kupf. Rupf. Kupf. Blei] Blei] Blei Zint Fink bez. Brief Geld] bez. Brief] Geld Brief Geld Januar.—.— 43.78 43.25. 16,50 15,80 22.25 21,75 Februar 44.25 44—, 16.50 15.50 22,75 22, März. 44,75 44.50—.— 16.78 15 75 28.— 22,28 45,25 44 75—,— 16.75 10.— 23,25 22.50 1—.— 16.25 28.25 22.50 16.50—— 2350 23, 16.75—.— 23,75 23,25 17.— 4—.— 24— 23,50 t 15,.——.,— 21,5021. Oktober 15.——.— 21,75 2125 Novemb]— 15.25- 2221.50 5 A8—.— 15.25[,— 22.— 21,50 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 28. Sept.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars! prompt 49,75%. für 100 Kilo; Raffinadekupfer loev 46,2547; Standard⸗ kupfer loeo 42,25— 43; Standard⸗Blei per Sept. 1515,25 Originelhüttenrohzink ab Nordd. Stationen 21,25 21,75; Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1690; desgl. in Wa oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 28 Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗ Regulus 30—41; Silber in Borren etwa 1000 fein per Kilo 35,50— 38,50 l. Londoner Neiallbörse vom 28. Sepiember Metalle t per To, Platin( per 20 Ounces) Kupfer, Standard 34,0] Zinn, Standgro 216 8 Silber(Pence per Zune Aluminium . Monate. 485 4 Monate. 213.6 Antimon— Settl. Preis 34.60 Settl. Preis 216,7 Queckſilber Elektrolyt„38.25 Banka 223,5 Platin beſt ſeleeſed 38.— Straits. 223.5 Wolframerz ſtrong ſheets Blei, austünd.. El'wirebars 11.85 Nickel 8 Zinf gewöhulich 25 38 25 16.60 Weißblech Obsl- und Gemüsemärkie 12 Handſchuhsheim, 28. Sept. Es notierten: Pfirſiche 412, Birnen 1. S. 1114; 2. S. 4107 Aepfel 1. S. 11 bis 17; 2. S.—10, Zwetſchgen 6,5—8; Stongenbohnen —11; Quitten-8; Nüſſe 3387 Pig. Anfuhr und Nach⸗ frage gut. * Nürnberger Hopfenbericht. 28. Sept. 50 Ballen Bahn— 10 Ballen Landzufuhr, 30 Ballen Umfatz. Haller⸗ tauer 280, Gebirgshopfen 220295, Tettnanger 315. Tendenz: ruhig. 7 2 2 A 4 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung eee l ue. Sie 288. N.. 2 0. i Phönir Bergbau 32.— 31.50 „Heilbr.. 178,0 176.5 Rhein. Braunkohl 177.9 180,5 Knorr, He 9.— 7230 Mannheimer ettektenbörse 5 27. 0% Shafen St. 70.— 70 90„Gold 70. 72.50 Pfälz. Preßhefe. 89. 88.— Schöfferh. Bin 9050 eo Mhm. Gol Rb. lerer A0. 7580 78.— 5 1 80 1 608)%% Pf Hy Pfdb 87.— 87.— Ache e de 35,50 85.— Hildebr.⸗Rheinm. 80% Farben d. 28 103,0 100,0] Salzw. Heilbronn 388.0 185.0 Merger. „ Beſigh. Oel 74.— 74.— Schwarz Storch. 75.— 78.— Akku. n 13.— 13.— Seilind, Wolff: 20 20.— 2 entw. Heldelb, 71, 71.— Südd. Zucker„ 156,0 186,0 Aſchaff, Buntn. Tamer Be. 2. 2.— Derein disch. Heiß, ae d Bb. Masch. Burt. 170 1170 39.50 89.500 Weſtereg Alkali 116.0 114,5 Baft Nürnverg 3 1450 0 e Dtſch. Bk. u. Dise. 46,— 48.— Brem.⸗Beſig. .— Drown Boderk 10% Gr tr. M. BA. 110,0 110,0 Rh. Hypoth. Bk. 95.— 95.— Cement Heldelbg. Daimler⸗Beng Deutſche Linol. Durlacher Hof 9 e 17785 8 nzinger Union 72.— 70, Dt— 88.— Aabeginduſtrle 1170 1171 Pfälz, Hypoth. B. 65, 65. Zollſtoff Waldhof Badiſche Bant i blbg. 51.— 51.— Bad. Aſſeturanz 29.— 28.— e 55 173.0 175,0] Mannh. Verſich.—.——. Frankfurter Börse 2%% Rhein. Lig. 87.— 86.50 Daimler Fsstverzinsliche Werte 5 9% be b D. Wertb.(Gold!—.—. Bank- Aktien: 6% Reichsanl. 35.— 8448 Allg. D. Credit „ 1 5 Badische Bank Chade Di, Erdöl 112.0 112.0 5½% Houngant, 86,35 88.25 Bi 1 1 Barmer Banken„ Dürrwerke e Schubg. 14. 750 ſe Schutzg. 14. 7. atürten. 495 805 8% Ludwigs. 26 72.— 70. H. Gffekten⸗Bank 78.— 78,.— 0% Mom. Bo. 26 6 80% 8. 0 25,— 77 g Dresbner Bant. 37,5 8% Grtr. Mh. 28 14.50 14,50 Frankf, Bant..— 0 24.41.41 Hä„Bl.. 65 5 nber 2 241 24 Ain Bk. 65,50 55,50 50% Sudd. J 15 gel 8%§ft, Hyp. Gf. 83,.— 84.— 6% Ry ⸗M.⸗Don.-.—.— e fotent 95.85 96.— 11 Stahl. Obel. 61.50 5985 Witan z 7% Bad. Rom. GD 14.— 74,— N Vers. 28,— 25 1 1„„Aus. Transport-Aktien % Pfälzer--9 900 1 Lig. Pr. Z. B. Lia, Ry, Hop..9 5„ lbeſt Schankungckiſeub 38.— 32,— 83.25 S5. Eisenbahn 48.——— Junghans Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr 41.— 42.75 enninger St. K. 63.— 32, Kraus& Co, Bock„ nene erden 75 5730 Jahmener... äs ni Berliner Börse Festverzinsliche Werte Mainkraftwerke 55.— 85.69% Reichsanl. 27 84,90 88.— 58— 83.— Metallg. Frankf. 53,— 52.50 ODiſch.-Ablöſgſch. 1 80.25 80.— 60% Bad. St.⸗A. 21 68.— 95.— Konſerven Braun 31.— 41,— Dortm. Ritterbr. 71.— 70.— 8% B. Kom. 8d 60.— 80. Ludwigsh. A Br. 75.— 75. 8059 78.— 75.— Ludwigs Walzm. 67.— 64.— Pfälz. Mühlenw. J4.— 74, Mainzer Br. 27 143,0 142,0 5% 72.— 72.— Rheinmetall 75 Del—.—.— Roeder, Gebr. D. 5— 37.— 60% B. 80. wos. 19 85.— 85.50 60% 21 55 6%„„ 20 78380 70.50 0— 35.— 8„Irkthl.. 30% Piexi f n 4%„ Goldrenke. Karſtadt„ 1 1827 838,0 Schuckert, Nrbg. 56.25 „ 24880 2350 Seilinduſt. 1194 1300 157 2% een, 028 020 95.— 95.— Siemens u Halske 136.0 156˙0 40% 1.75 905 Dan.. Conli Gumm f e „u. S. Unſt. 169.2 169,5 Thür. Lief. Gotha 89.78 70, S e 2005 39,45 Tleh. 1„10.75 1315 4% Türk. Ad Anl..——.— 42,85 42,85 0 815„. 69,— 69,— Tricot. Beſigheim 10.— 10.4%„ Bagd.⸗E. En.——.— 70 0 Dit. Verlag. 5 8% Schatann, 6335 89.25 Jank f. Brau.. 9.— Dresd. Schnellpr 20.50. De. Anl. 5 20.— 20,50 62.75 83,%, Zollobl. 1911 4,95 5,05 Ber. deutſch. Self 2 00 N 405 750 .65 250 4¼% Ung.Str. 1 45 5½%„„ 14 5,0%15 4% Ung. Goldr..80 4,90 4%„ Rronenx. 0,25.25 8 4%% Anat S.-11 25.25 25. ee, ns 33. 5½ Teh, Nat. Rail.—.— Bayr. Hp. u. Wb.—.— 62,50„ Wibw. 11.78 11.75 toff.. 080 1565 Lell e 8d c u t e 300 der, Je 78 Com. u. Privatb. 45.— 44.—. Eletkr. Lieſerung—.——.— Voigt& Häffner———.— 5 8 75 67.— 67.— Deutsche, Otsconto 48,— 28,50 Enzinger ⸗Unſon 70.— 69.— Volk. Seil u. K. 20,25—.— % Heidelbg. 26 67,—.⸗Aſtatiſche Bk.—.——— Eßlinger Maſch. 22.50 22.— aber& Schleich.——. D. Pop. u. Wok..— 5. J. hem Safe. 133,0 133.5 leere 121.5 121.0 1170 116,8 37, J. G. Jarben 95%, Bonds 26 1062 1060 4420 140 Heure e 4.— 73.28 Montan- Aktien afenmühle 168,5—.— —.— 1940 15 1 0 5 l anf w ENB 1 5.—.— Kali Chemie 80.— 80,— 55 e Aal ue ersleben—.— 112,5 Pant f. el. Werte 59.50 61, Hindrichs⸗Auffer.—.— 40,50 1. 115. 2 e 79.25 80,50 1 i. regeln ee—.——.— Zr deichsv. Borg. 1 19970 1„ 81,35 Berl. Handelsgef. 84.25 64.— ÜUpert Armatur.— olzmann, Phil. 58.——.— 55 nag 1—— 2030 Oberdldaef 50 27. Karſt abt Rud.—.—.. Otavi⸗Minen Klein, Sch.& Beck. 40.— 40.— Konſerven Braun 41, 40.— Rheinſtahl Lechwerke.. 63,50 64.— Ludwigsb. Walz.——. 2 285* . 72.23 Rütgerswerke Sachtleben Schramm Lackf. —— Südd. Zucker 5 4%%„ Ver. Chem. Ind.. 4„ Ver, Zellſt. Berl. W. Wolff 2 Zeuſtoff Aſchffög.—— 20.4 2 aldhof 5 ufa(Jreiverk) 48,— 48.— Transport-Aktien „5 papa. Gelſenk. Bergw. 48,— 40, 9. Subamerlia 10.— 10.— 1 Genuß... 96,35 84,7 Nordd. Lloyd Bank-Aktien 83.50 84,— Klöckner Tellus Bergbau 1 1 5 Ya u. dalteſchütte 18. 13.50 Elktr. Licht u. K. 88,50 90,25 Na 38,50 38.— Weſtf. Elfen Ver. Stahlwerke—.— 31.50&, 85.— Markte u. Kühlh. e Mafch gau. W. 55.25 88 25 Jane e e 26 1140 Rheinelktra B. A. 81.—.— 39% Rogg 28 6 . 112.6 114,0 9 St A. 7725—— e 1 6½ↄb% do. Com. 1 74,75 74,25 Allianz Leben. Industrie- Aktien Aecumulatoren 1 Ang. Elektr. h. 18.50 14.75 Gofdp rde d Anhalt. Kohlenw. f 6725 5 g 1025 19,70 Gebr. Großmann e e Rhein rann 18 Jae nremer Won⸗Rä 7. 8 17 Rhein. Elektrizit. 78,25—.— —.— 27.— Gruſchwitz Textil—,— 78. d 5 ee e Bayr. Spiegelglas 26.—.— Hackethal. 30.25 31.25 Sante e cd J dcs ae wid le eee P. Bemberg 39.— 38 Fa——— Rütgerswerke Sachſenwerk Salzdetfurtg Augsb. Berlin Gubener 91,50 91.— 1 9. 8505 92.50 81.50 8150 Sarottt erliner Maſchb. 95,[ Harpener Bergb. 381,50 81,50 8 (Braunk. u. Brikett 100,0 1615 Hedwigshütte 5 5. Schl. El. u. Gas Braunſchw A G. 94,— 94.50 Br.⸗Beſigh. Oelf. Bremer Bremer Wolle Brown, Bov.&K.. Buderus Elſenw. 68.— Charlott. Waſſer 66.— 68,50 „—.— Ac f. Verkehrw. 40,50 40,85 denihm Kohl. 28 17 11.50 Freri. Hop.. 62.— 61.35 Jeſnntech. Jetter. ,. Rastatter Wagg. 6— 6. Alle Boten, Kraft 7175 73 5 Süßdd. 1 8 8 2 2 5 11= 23.— Sieb. en. 85— Gelbſchndt kh. 44.— 1505 len,——.— Cana Ae Südd. Boden⸗C.—,— 65, i„Durl.—.— 16, weil. Bergw 7% Grkr. W. abg. 79.25 79,50 Fereinsbl. Hamb—.— 74. e—— Edem. Albert 35,— 35,— Kahla Porzellan.— Co. Hiſp.(Chade) 154,2 154.7 Kaltwt. Aſchersl. 113,5 1120 Conti-Gummt 131.0 133.2 Karſtadt Conti Linoleum Daimler Motoren 24.50 Otſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gas. 1 8 5 Deutſche Erdöl. 96.75 96— Abtitzer Runſtled. 54,50 56,— P. Biſch. Micke 5 4775 46 ene e l ee en e ee Diſche. Steinzeug—.——.— Kronprinz Met.—.——.— B. Harz. Portl.⸗Z. 58.— Deutsch tend. 35.50—— Kyffhäuser Hütte—.—. B. Schuhf. B. KW.—— Dres d. Schnellpr.—.— 19,75 Lahmener& Co 113.5 110,2 Ver. Stahlwerke. 31.35 31.15 Kali Chemie 14.65 15,2 B. Stahl. v. d. Zyp..—.— Kalt Aſchersleben d ie Lindels Eismaſch, 63— 64.— Ver, Ultramarin 100, 102 0 flöckner Werke 10.50 10.25 arpener Bergw. 82,50 81,50 Hanſa Diſchtff 19.75 18.50 Nor 415 11.65 11,50 Mannesm. Möhr. 52,25 5225 Com. u. Privtbk. 45.— 44.— Mansfelder. 23.— 21,75 Darmſt. u... B., 5 8 Dürener .25 6,28 Dt. Aſiatiſche Bk.. 1 Dürkopwerke 27. 28. Dyckerhoff ce WId 27. 2g. Enzinger Unſon.—.— 68.— arbenind. J. G. Felten& Guill, Söhne 85 11,18 Meininger üynbk. 65,— 65,——.——.— Mix& Geneſt E) e 2 8 A..00 e an 5. 8—.——— 4 e moren. 2. 8 Pakt zien———— Aden Ane. 2029 1300 Hege& Ce 194,1 Gelſenk. Berg. 46.68 48,50 Gentchow& Co.—.——— Germ, Portld.⸗Z 162.0 163.8 Gerresheim. Glas 53. Holbſchmidt. Th. 49. 41. g 0 aſch. 46.25 45.50 crün& Bilfinger 1690. ann. M. Egeſt.—— Harburg Gu. Phö—.— Harkort St.⸗Pr.. ergmann Elekt. 8,50 11.— 9 Hirſch Kupfer..78 3,80 —.— Hirſchberg Leder u de 8 Pie 85.— Sohee Eiſen..85 58,35. 62, kan 150 Holzmann, Phil. 57,75 59,25 Sinner.⸗ lſe Bergbau ebr. Junghans Ghemie Baſel 184.0 1340 hem. Heuden Stettiner 11„Zucker 38,75 83.25 Klbanerwerke 24.15 C. H. K Kölſch Fölzer⸗We—.——. D. Chem C stall 56,— 57.— V te 5 Dynamit Truſt 58,— 35.25 Carl indſtröm 12.— 12.— Lingel Schuh fab Dortm. Actienbr.———.— Magtrus.⸗. Salz. Seibr. 186,0 186.0 Dortm. Untonbr.— annesmann —.——.— Elektr. Lieferung. 73.— 72.75 Mansfelder Akt. 28,— 22.— Weſteregelnellkal. 113.0 113,0 Eſchw. Bergwerk—.——,— Maximil⸗ Hütte.%. Deutſche Disconto 46.— 45.80 11 e 118.8 115.8 A ene g b— 7 0 50 Miag⸗Mühlen 41,50 41,15 Mimoſa 1225 Niederlauſ. Kohle/ 150 Ake 10.65 48.50 Nordd. Eiswerke 60,50 61, Alg. Elektr. Gef. 16.75—.— Leopoldgrubs 55 Sberſel. * 8 5 5 e e 2„—** 2 f* 3 5 8 B20 1 5 27.50 2675 Dauer. Mot ⸗W. 125,3 125,2 Manseld A. G. 28,75 29,25 28,25 2675 Ges. f elektr. Unt. 78,35 7,50 Phentz Bergbau 2— 81550 e 60,— Polyphon r 20. Grigner Maſch. 16,— 16,25 athgeber Wa eſgfeldenckraft 90.75 80, * ein.⸗W. Kalk:—.— Comp, Fiſpano. 183.0 1840 65,25 66.— Deutsche Erdöl 97.30 95.25 Bilverl Rasch.—.——.— Hugo Schueler 1455 10 Deutſcher Eiſeng. 30. 305 5 1 *—— 41.— Schöfferhof Brau. 89.— Saule Auff. 2 8 udert& Salzer d ohenlohe-Werke 12.65 12,35 Siemens& alske—58.4 146,7 Cl dich g ralt 82.— 80.5 Stolberger Zink. 50 8 Sa Sübd. 8 15602. 5 0 eee e e e e 000 1010 CCT 1 8 5 8 2 9 Pb. 27. 28. 27. 28. 27. 28. ——- Vogel LNelegrapß. 46 80 47,50 f 5 2 Dogge 50 Freiverkehrs-Kurse D= Polgt& Haeſſner——. Retersb J. Habk.—— 51.18 8150 Wanderer Werke 0.— 81.—. Ruſſenbank. Deutſche Petrol. 49. 1450—.— Burbach Kalt 55.— 55.25 Wiſſener Metall 64.25—.— Diamond Verein. 2,18.50 Kechlreanenz ellſtoff Waldhof 32,50 32.85 Neckarſulm. Fahrz—. ——— Deutſch⸗Oſtafrita 30.— 29.50 Sloman Salpeter—.— 8.— Neu⸗Gufnea.. 98.— 88.— Südſee Phosphat——— 1860 180 Otavi Minen. e 11, ufa⸗Flum„ —— Fortlaufende Notierungen(Schluß) 2 87.—. s Accu 162,0——Lahmeyer& Co. 113.0 110.0 29,———Laurahlütte 14,75 14,65 .55 6/15 Aſchaffend. Zell Mannesmannrö. 82.50 51— 19.28—— J. P. Bemberg. 38, Maſchinenbau⸗ ll. 39.— ul, Berger Tieſh 142.0 140.5 Maßenllanh.. 20, Bexlin⸗Rarls. J. 69 67.50 Metallgefell 28 Berliner Maſch.—.— 55,50 Mente 20.——.— Braunk. u. Brik, 150,0—.— Oberſchl. Koksw.—.—— Buderus Elſenw 66,— 64,15 e 9 175 9 72,80 Cbarlott. Waſſer 66,80 88,.— Polyphonwerke 20,5 20.85 75 60.— Cont.Gümmi⸗ W. 137,5 183,0 e 1780 179.7 5 5 e e ein. Elektr... 78,75. 49.50 40,— Continentalegin.—. Rö. Stahlwerke„45 78.— 47,80 48,75 Daimler Benz. 24,75 24.— Rh.⸗Weſtf. Elerte⸗ 60025 79.— 35.75 85,25 Deutſch. Atlant., 95.— 93. Ri— 1590 1530 Deſſauer Gas. 1030 1007) Rütgerswerke 48.25 46,75 Salzdetfurth Kalt— er ſtabelw.—.— 48,25 S—.—— Deutſche Line. Schlef. El u, Gas 83.50 8 092 Schubert K Salzer 163,7 1 Dortm. Union.⸗B. 179,0—— Schuckert& Co.„ 91.— 5 Schulth.⸗. 90.25 83 50 EintrachtBraunk. 0 1 55 1 1400 5 85270 1 93,— 92.28 Elektrizitäts⸗. 7450 72.25 Stöhr, ane, e Engelb. Brauerei 89,50—— Sütbd. Zucker 90.— 9775 J. e ee. 2903 5 Thür. Gas. .——.—[Fe 10 9 25 5 Leon ˖d 3 2805 Falten& Gulf. 47.80 440 Her. Stahre 32 13—— Gelſenk. Bergwk..50 38,5 Bogal Telegr. eſfürel 74,50.3 Weſteregeln Alkali Du w Goldſchmidt Th.—.— 40,25 Jellſtoff Waldhof 11.75 12.75 Hambg Elek... 106,2 105,0 Pank elektr. Werte — 85.— 22 1 Vergbau 62.15 81, Bank für Brau„ 7 deſch Köln 53,50 7 85 Reichsbank 5 0 A. G. g Hotelbetriebsgeſ.—— 33,35 1 1 72 Ilſe Bergbau..—.——.— D. Reichsbahn V. Ilſe Genußſch. 96.— 95,50 Gebr. Junghans——— Donnerstag, 28. September 1933 DN D 2 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Neue Typen beſtbewährt! Die Großerfolge neuer deutſcher Auto- und Kraftradarten im Autoſportjahr 1933 Das Autoſportjahr 1933 iſt abgeſchloſſen. Es ſtand moch nicht im Zeichen der neuen bei Mercedes-Benz und im Werk Zwickau der Autounion im Bau befind⸗ lichen deutſchen Rennwagen, aber das Sportjahr 19338 brachte der deutſchen Auto⸗ und Motorradinduſtrie Erfolge, auf die ſie noch ſtolzer ſein darf als auf Spe⸗ zial⸗Rennwagenſiege: dies Jahr nämlich war das Jahr der Großerfolge deutſcher Serien⸗ wagen! Es gab Jahre, in denen es bedenklich war, neue Fahrzeugart zu kaufen. Die Zeiten ſind vorbei. Bringt heute deutſche Auto⸗ oder Kraftradfabrik neuen Typ auf den Markt, ſo muß er erprobt ſein, darf kein Verſuchsſtück mehr ſein für den Kunden, ſonſt iſt's ums Geſchäft und um den Ruf des Fabri⸗ kats geſchehen. Drum läßt ſich das Kraftfahrſportjahr 1933 mit der erfreulichen Feſtſtellung abſchließen: Neue Fahrzeugarten— beſtbewährt! Adler begann ſein Erfolgsjahr 1933 mit ver⸗ ſtärktem Trumpf⸗Motor. Dieſer verſtärkte Typ und die ſchon vielbewährten Adler⸗Trumpf und Primus errangen Erfolg auf Erfolg. Erwähnt ſeien nur die Siege in der Brandenburgiſchen Dauerprüfungsfahrt, ADAC⸗Reichsfahrt, Oſtpreußenfahrt, der ſchöne Er⸗ folg von Lotte Bahr in der Deutſchen Sternfahrt nach Wiesbaden, der Adler⸗Erfolg im Wettbewerb Lüttich Rom Lüttich, Sieg in der„Havelländiſchen“, Groß⸗ erfolge auf der 2000 Kilometer⸗Fahrt und auf der In⸗ ternationalen Alpenfahrt. Die Autounion(Audi, DoW, Horch, Wanderer) errang ihren größten Erfolg auf der 2000 Kilometer⸗ Fahrt: 50 erfolgreiche Teilnehmer und fünf ſiegreiche Mannſchaften! Beſondere Beachtung verdienten die Erfolge der 2 Liter⸗Audi⸗ und 2 Liter⸗Wanderer⸗Wa⸗ gen, da beide Neu⸗Typen wohl denſelben Motor von gleicher Leiſtung, aber grundſätzlich verſchiedene An⸗ triebsarten haben. Der AD AC⸗Kleinſtkraftfahrzeug⸗ Wettbewerb wurde zum Bombenerfolg der verbeſſer⸗ ten DR W⸗Frontantriebswagen. AD AC⸗Reichsfahrt, Oſtpreußenfahrt, die Polizeiſternfahrt nach Dresden, die Havelländiſche und andere Schwerſtwettbewerbe wurden zum Vollbeweis der Bewährung der neuen oder verbeſſerten Auto⸗Union⸗Typen. Brennabor zeigte auf Oſtpreußenfahrt, Reichs⸗ fahrt, 2000⸗Km.⸗Fahrt und„Havelländiſcher, was die auf der Berliner Autbausſtellung gezeigten Brenna⸗ bor⸗Arten im ſchwerſten Alltagsgebrauch und auf Wettbewerben zu leiſten vermögen. Mit Stolz be⸗ tont Brennabor die vorbildliche Wirtſchaftlichkeit der Brennabor⸗Wagen. Der auf der Berliner Autoausſtellung erſtmalig gezeigte Daimler⸗Benz, Schwingachstyp 200, wurde zur erfolgreichſten deutſchen Fahrzeugart dieſes Jahres, wobei die Geſamterfolge in ſolchen Veranſtaltungen den Ausſchlag geben, in welchen es nur einen Sieger gab. Die größte Zerreißprobe d. Is. die AD AC⸗Dreitagefahrt im Harz, wurde zum Rekorderfolg des Schwingachstyps 200, denn nicht weniger als drei Mercedes⸗Benz Dreiſchaften beendeten die Harzfahrt ſiegreich. Auch die 9⸗Berge⸗ fahrt im Erzgebirge, die Deutſche Sternfahrt nach Wiesbaden, die 2000⸗Km.⸗Fahrt, die Sternfahrt nach St. Moritz, Rund um Berlin, die ADA C⸗Reichs⸗ fahrt und viele andere Wettbewerbe brachten dem neuen 2⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz Großerfolge. Der gleichfalls auf der Berliner Ausſtellung erſtmalig gezeigte 2,9⸗Liter⸗Schwingachstyp erhielt durch die Dreiſchaft Kappler, Bernet, Hirte bei der Alpenfahrt die Goldene Alpenplakette. Goliath, Erzeugnis der Hanſa⸗Lloyd⸗Goliath⸗ Werke in Bremen, ſtellte ſein großes Können beim ADAC⸗Kleinſtkraftfahrzeugwettbewerb unter Be⸗ weis. Brennſtoffverbrauch und Geſamtbewährung (Schnelligkeit, Pannenloſigkeit, Wirtſchaftlichkeit) er⸗ gaben höchſten Gebrauchs- und Nutzwert. Auch Framo und Mayr erhielten Höchſtauszeichnungen im Wagenwettbewerb der„Kleinn“. Hanomag, der unter Leitung von Generalkon⸗ ſul Lerch wieder groß und zu einer der beſtbeſchäftig⸗ ten deutſchen Automobilfabriken geworden, errang unter Mannſchaftsführung ſeines ſportfreudigen Ge⸗ neraliſſimus Lerch Erfolg über Erfolg! Reichsfahrt, Oſtpreußenfahrt und 2000⸗Km.⸗Fahrt lieferten Voll⸗ beweiſe dafür, daß die neuen Hanomag⸗Typen groß find in ihren Leiſtungen, klein im Brennſtoffver⸗ brauch, vorbildlich in Zuverläſſigkeit und Schnellig⸗ keit. Opel überraſchte auf der Berliner Autoſchau mit ſeinem 1 Ltr. 1950 Mark⸗Wagen. Viele Tauſende kleiner Opel rollen im Alltagsgebrauch auf den Landſtraßen aller Herren Länder. Auf dem 1,8 Ltr. Opel aber wurden auf der 2000⸗Km⸗Fahrt, Reichs⸗ fahrt, Oſtpreußenfahrt, Alpenfahrt Auszeichnungen errungen. Phaenomen teilt mit: Ein am 28. Februar an das Polizeiinſtitut für Technik und Verkehr geliefer⸗ tes Fahrzeug machte mit Erfolg die Branden⸗ burgiſche Dauerprüfungsfahrt mit; das Preußiſche M. d. J. brachte dasſelbe Fahrzeug ſodann in die Harzfahrt. Es iſt eine ungewöhnliche Leiſtung, daß ein Fahrgeſtell, das als leichtes Nutzfahrzeug aufge⸗ baut wurde, ſowohl chaſſitechniſch als auch motor⸗ techniſch den Harzfahrt⸗Anforderungen vollauf ge⸗ wachſen war, Der luftgekühlte Phaenomen⸗Granit⸗ Motor hat ſich an Leiſtungsfähigkeit und Betriebs⸗ ſicherheit einem waſſergekühlten zumindeſt gleich⸗ wertig erwieſen.“ Röhr⸗Wagen der Neuen Röhr⸗Werke.⸗G. waren wiederholt erfolgreich; die erſt im Juli in Verkehr gebrachte jüngſte Röhr⸗Schöpfung, den luft⸗ gekühlten„Röhr⸗Junior“, zeigte auf der 2000⸗Km⸗ Fahrt und Internationalen Alpenfahrt, was zu lei⸗ ſten er imſtande iſt. Stbewer brachte ſeinen Vorderradantriebs⸗ wagen 6/30 PS im Herbſt 1932 auf den Markt. Auf Reichsfahrt, Oſtpreußenfahrt, 2000⸗Km⸗Fahrt und Alpenfahrt erbrachte Stbewer überzeugenden Be⸗ weis, was der neue 1“ Ltr. Stoewer leiſtet. Groß iſt die Zahl der auf dem neuen Standard⸗ Wagen errungenen Erfolge; durch die Originalität der Bauart(Heckmotor) iſt ja der Standard⸗Wagen Der ſtärkſte Omnibus der Welt Der große Büſſing Nag Reiſewagen mit einem 320 PS Doppel⸗Sechszylindermotor als Antrieb— heute noch das viel bewunderte Meiſter⸗ ſtück deutſcher Ingenieurarbeit— iſt vielleicht ſchon in wenigen Jahren der übliche Fahrzeugtyp für den Schnell⸗ verkehr auf den Reichs⸗Autobahnen. Das wirtſchaftliche Ergebnis ungezählter Prüfungs⸗ fahrten zeigt, daß der Brennſtoffver brauch pro Fahrtkilometer nicht weſentlich höher iſt als bei ſchwächeren Omnibuſſ der üblichen Bauart, deren Leiſtungen der neue Büſſing⸗NRag Fernreiſe⸗Omnibus natürlich weit hinter ſich läf Man ſieht alſo, daß dieſer 320 PS Omnibus keineswegs einem überſpannten Luxusbedürfnis dient, ſondern daß er einen neuen Abſchnitt der Entwicklung zum ſchnellen und ſicheren Ueberlandverkehr einleitet. Der Erfolg in internationalen Konkur⸗ renzen bildet immer noch einen überzeugenden und weithin beachteten Qualitätsbeweis für eine Motorradkonſtruktion. Der propagandiſtiſche Wert ſolcher Erfolge iſt um ein vielfaches größer als jeder noch ſo feſſelnde Proſpekt. Die deutſche Motorrad⸗Induſtrie hat auf dieſe propa⸗ gandiſtiſche Mittel lange Zeit weitgehend verzichten müſſen, nicht etwa, weil die deutſchen Motorräder deen internationalen Vergleich nicht aushalten konn⸗ ten, ſondern vielmehr deshalb, weil die überwie⸗ gende Mehrzahl internationaler Konkurrenzen Rennen waren. Die deutſche Motorrad⸗Induſtrie hat ihre Be⸗ mühungen auf die Schaffung robuſter und zu ver⸗ läſſiger Maſchinen konzentriert, und, daß dieſe Bemühungen von Erfolg gekrönt waren, wußte jeder, der deutſche Zuverläſſigkeits⸗ prüfungen geſehen hat. Hinter der Schaffung derartiger Maſchinen trat der Bau von Rennmodel⸗ len zurück. Sieht man von einigen Ausnahmen ab, ſo fiel der Sieg in ſaſt allen internationalen Motor⸗ radrennen den engliſchen Maſchinen zu. Die einzige Zuverläſſigkeitsfahrt von über⸗ ragender internationaler Bedeutung war die„six days“. Dieſer Wettbewerb, der an Zu⸗ den Maſchinen größere Anforderungen ſtellt als an ihre Schnelligkeit, wurde überwiegend von England gewonnen. In dieſem Jahre iſt es endlich der deut⸗ [ſchen Motorrad ⸗Induſtrie gelungen Nach der Motorrad⸗Sechsktagefahrt die Engländer in ihrem eigenen Lande zu überwinden. Damit kann die alte Streit⸗ frage als geklärt gelten, ob die deutſche Motorrad⸗ Induſtrie klug daran tue, ſich an internationalen Veranſtaltungen großen Formats zu beteiligen, Noch eins iſt bewieſen: die auf Zuverläſ⸗ ſigkeit gebaute Maſchine hat ihre volle Berechtigung. Sie wird ſich da be⸗ währen, wo es auf Ueberlaſtbarkeit, Strapazier⸗ fähigkeit und Ausdauer ſelbſt im ſchlechteſten Ge⸗ lände ankommt. Dieſe Eigenſchaften eines Motor⸗ rades ſind für den durchſchnittlichen Fahrer weit wichtiger als eine phantaſtiſch hohe Spitzengeſchwin⸗ digkeit. Ohne Zweifel wird das Intereſſe des Auslandes für deutſche Motorräder auf Grund ihres Erfolges in der Sechstagefahrt erheblich wachſen; es kann nicht bezweifelt werden, daß der Weltmarkt für Motorräder unter dem Zeichen der engliſchen Maſchine ſteht. Es wird nicht ohne Einfluß auf den Weltmarktabſatz an deutſchen Mo⸗ torrädern bleiben, wenn dieſe ſich den Engländern auf engliſchem Boden überlegen gezeigt haben. Wenn auch für die Zukunft mit einer ſtärkeren Beteiligung deutſcher Motorräder an internatio⸗ nalen Rennen gerechnet werden kann, ſo muß der Erfolg in der Internationalen Sechstagefahrt doch die Anregung dazu bieten, daß Zuverläſſig⸗ keitsfahrten als Wertmeſſer für die Qualität von Motorrädern weit ſtärker in das Programm internationaler Veranſtaltungen einbezogen werden, als es bisher der Fall war. Ueberzeugende Bewährungs⸗ J. AD AC⸗ Kleinſtkraftfahr⸗ beſonders intereſſant. beweiſe erbrachten der zeugwettbewerb, Rund um Schleſien, Zuverläſſig⸗ keitsfahrt durch Württemberg, Weſtfalen⸗Lipp⸗Fahrt,. Gekrönt aber wird die Beweisliſte der Zuverläſſig⸗ keit und Schnelligkeit der Standard⸗Wagen dadurch, daß ein Standard⸗Wagen die 2000⸗Km⸗Fahrt trotz des großen Durchſchnittstempos mit erheblichem Zeitvorſprung beendete. Von neuen Laſtkraftwagen⸗Typen errangen die Magirus 1⸗Tonner auf dem Kleinſtfahrzeugwett⸗ bewerb Anerkennung: Ruf und Silbermedaillen. Wie ſelbſt die Fahrtleitung zugab, waren die an die Klein⸗Nutzwagen geſtellten Anforderungen über⸗ ſpannt. Und dennoch wurden ſie faſt reſtlos von den Magirus⸗Lieferwagen erfüllt. Abſchlußprüfung der Wagen ergab„Allerbeſter Zuſtand!“ NSu⸗Fahrer führten die neuen NSU⸗Modelle D 501/ OS 35/ OS, 201/ OS und 175/ 3D von Sieg zu Sieg. Dreitagefahrt, Reichsfahrt, Oſtpreußenfahrt, 2000⸗Km⸗Fahrt und viele andere Erfolge erhärteten den Ruf von Leiſtung und Pannenloſigkeit der NSli⸗ Arten. Erfreulich groß iſt die Siegesliſte von Vik⸗ toria, wobei es ſich allerdings um verbeſſerte, nicht reſtlos neue Modelle handelt. Ebenſo vermögen die Triumph⸗Werke durch ſtattliche Erfolgeliſte ge⸗ glückte Erprobung aller ihrer Modelle beweiſen. Jüngſtes Triumph⸗Erzeugnis iſt die Noris 200, deren Alltagsbewährung ihre Klaſſe beſtätigt. BMW ſchuf neuen Sechszylinder, im Spätſom⸗ mer auf den Markt gebracht, der NAG⸗Vorantriebs⸗ wagen iſt beſonders auf mitteldeutſchen Landſtraßen wiederholt zu ſehen. Maybach beſitzt in ſeinem Zwölfzylindertyp„Zeppelin“ den Klaſſewagen des anſpruchsvollen Fahrers und in Sechszylinder preis⸗ werten Qualitätswagen, Citroen darf infolge 95⸗ prozentiger Verwendung deutſchen Materials als deutſches Fabrikat angeſprochen werden, deſſen Typen viel erprobt ſind und, was der gleichfalls iiberwiegend aus deutſchem Material hergeſtellte 4 PS⸗Typ„Jord⸗ Baby“ leiſtet, hat er jüngſt auf den 72 Stunden⸗Fahrten bewieſen „Type Aöͤro“, der vor Jahresfriſt in Handel gekommene Niederdruck(Ueberballon⸗) Reifen hat ſich durchgeſetzt. Der Voll⸗Aöro dagegen vermag nicht recht aufzukommen, vornehmlich wohl, weil er konſtruktive Aenderungen im Fahrgeſtellbau erfor⸗ dert. Continental⸗Type Aero war das in deutſchen Zuverläſſigkeitsfahrten erfolgreichſte Fabri⸗ kat. Bei der 2000⸗Km.⸗Fahrt und anderen Veran⸗ ſtaltungen wurden auch auf Deka Type Aéro ſchöne Bewährungsbeweiſe erbracht. Kaum jemals konnte ein Sportjahr ſo ſieghaft und befriedigt beſchloſſen werden: Deutſche Kraft⸗ fahrt erhielt freie Bahn. Deutſche Autos, Motor⸗ räder, Zubehör.. ob neue, ob ſchon früher ein⸗ geführte Arten— vielerprobt und vielbewährt! Sjegfried Doerschlag. Mertedes-Benz auf der Grenzland-Werbemeſſe in Karlsruhe Der Name Grenzland bedeutete in früheren Zeiten im⸗ mer wirtſchaftliche Schwierigkeiten. Hemmungen und Widerſtände durch Zuſammenfaſſung aller Kräfte zu über⸗ winden iſt der Sinn der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchafts⸗ auffaſſung. Die erſte Braune Meſſe in Karlsruhe mußte ſich deshalb zum Ziel ſetzen, einen möglichſt umfaſſenden Ueberblick über die Struktur und Leiſtungsfähigkeit des Grenzlandes Baden zu geben, und ſie hat dieſe Aufgabe auch veſtlos gelöſt. Wenn ſich dabei unſere heimiſche Automobilinduſtrie, die Daimler⸗Benz AG., weit aus dem üblichen Rahmen heraushebt, ſo iſt dies nicht allein auf die Tatſache zurückzuführen, daß Daimler⸗Benz für Baden einen bedeu⸗ tenden Wirtſchaftsfaktor darſtellt. Viel eindrucksvopller iſt die hohe Wertarbeit der ausgeſtellten Erzeugniſſe: ein wundervoller Mercedes⸗ Benz, Innenlenker von dem erfolgreichen Typ„Mannheim“ und ein vaſiges „Nürburg“⸗Cabriolet in ſo geſchmackvoller und gediegener Ausführung, daß auch der Verwöhnteſte zu ſeinem Recht kommt. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand zweifellos der Mercedes⸗Benz Dieſel 2⸗Tonner Schnell⸗ Laſt wagen, der nicht nur im Inland wegen ſeiner hohen Wirtſchaftlichkeit einen durchſchlagenden Erfolg hatte, ſondern auch im Auslande ſehr geſchätzt iſt und— zuſam⸗ men mit den übrigen exportfähigen Daimler⸗Benz⸗Er⸗ zeugniſſen— viel zur Aktivierung unſerer Handelsbilanz beiträgt. Techniſch und ökonomiſch ſehr beachtenswert iſt das Dieſel⸗Omnibus⸗Fahrgeſtell Typ Lo 3500, das infolge ſeiner geſteigerten Kraft und Schnelligkeit geradezu für die Zukunft gebaut zu ſein ſcheint. Man ſieht deutlich, daß die Unterſtützung, die der Auto⸗ mobil⸗Induſtrie unter der Kanzlerſchaft des Führers zu⸗ teil wurde, nicht nur zum Segen für Volk und Staat, geworden iſt, ſondern, daß auch die Autofabriken ſelbſt voran die Daimler⸗Benz⸗Werke— beſtrebt ſind, das Beſte zu ſchaffen, um damit durch Höchſtleiſtungen für deutſchen Fleiß und deutſchen Fortſchritt zu werben. 1 Der verwöhnte Fahrer fährt nur, udi“ und,, Wanderer“ ä Wanderer Generẽlvertretung: Wolf& Diefenbach, Mannheim, Friedrichsfelderstr. 51 femsprecher 424 35 u. 487 45 Fahrschule Zur Ausf ihbrurig sSrniflicher Repeœrefurerbeifer cr. Personen- und Lastwagen aller Fabrikafe Bei prornpter, fectrmermischer, individueller Pedier nung urid Pilligsfer zeifgernsber Perectrumg erppfiebif sich Daimler-Benz AKI.- Ges. Werk Niannheim- Waldhof Ferrisprecher Nr. 542.21— Abfeilurg Grogrepœrefur Werksfefte Garaqe Tankstelle Don Württe teilt n Kampf lidarite unſere liſtiſche oder p: geſamt! groß geſetzt. tember häuſe drucksr halte werden gewieſe werden Stadtr wohlfa Geiſtli Winter verleſe Glock Großſt wird Helfen Auf deutſch Lande; geſchäd ſchützer ſtellt, ſchlage Ortsei nächſte kleiner We Herbſt begon derin mode reichli Kleide Sorge Daraꝛ Exiſte Jeder ſelbſt. We Das deten — Ortseingang Donnerstag, 28. September 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 449 Aus Baden 5 Appell zum badiſchen Winterhilfswerk 5 Karlsruhe, 28. Sept. Die Landesſtelle Baden⸗ Württemberg für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Reichskanzler Adolf Hitler hat für den Kampf gegen Hunger und Kälte zur nationalen So⸗ lidarität aller Stände aufgerufen. Die Hilfe für unſere notleidenden Volksgenoſſen im nationalſozta⸗ liſtiſchen Staat iſt nicht mehr Sache des Einzelnen oder privater Organiſationen, ſie iſt eine Pflicht des geſamten Volkes geworden. Der Beginn der großen Aktion iſt auf den 1. Oktober feſt⸗ geſetzt. Am Tage vorher, Samstag, den 30. Sep⸗ tember, wird in Baden an ſämtlichen Rat⸗ häuſern oder ſonſt geeigneten Plätzen in ein⸗ drucksvoller Form ein Aufruf des Reichsſtatt⸗ halters und der badiſchen Regierung verkündet werden, in dem auf die Pflicht des Einzelnen hin⸗ gewieſen wird. Die Bürgermeiſter der Gemeinden werden in Gegenwart des geſamten Gemeinde⸗ bzw. Stadtrats, der Ortsgruppenleiter der NS⸗Volks⸗ wohlfahrt, des Führers der NS⸗Frauenſchaft, der Geiſtlichen beider Konfeſſionen, ſowie ſämtlicher beim Winterhilfswerk beſchäftigten Perſonen den Aufruf verleſen. Vor der Bekanntgabe werden ſämtliche Glocken zwei Minuten läuten, in den Großſtädten werden die Sirenen heulen, So wird dem letzten Vobksgenoſſen die Pflicht zum Helfen eindringlich ins Gedächtnis gerufen. Aufräumungsarbeit in Oeſchelbronn * Oeſchelbronn, 28. Sept. Die Aufräumungs⸗ arbeiten an der Brandſtätte haben inzwiſſhen große Fortſchritte gemacht. Neben den 65 FA D⸗Männern und 52 Erwerbsloſen ſind noch 20 Erwerbsloſe aus Niefern mit acht Fuhrwerken in den Aufräumungsdienſt eingeſtellt worden. Heute wird eine Sitzung des Kreisausſchuſſes in Pforzheim ſtattfinden, wo die Richtlinien für den Wiederaufbau feſtgelgt werden. Grundſatz hierbei wird ſein, daß ein ſchönes, echt deutſches und ländliches Dorfbild entſteht. Das Landesgewerbeamt Karlsruhe hat, um die Brand⸗ geſchädigten vor allen möglichen Geſchäftsleuten zu ſchützen, koſtenlos Möbelpläne zur Verfügung ge⸗ ſtellt, in denen geeignete Einrichtungen vorge⸗ ſchlagen werden. Die drei Baracken, die vor dem errichtet wurden, dürften in den nächſten Tagen untermauert ſein, ſodaß hier ſechs kleinere Familien untergebracht werden können. Frei von Arbeitsloſen! * Rußheim(Amt Karlsruhe), 28. Sept. Seit Mon⸗ tag iſt unſere Gemeinde frei von Arbeitsloſen. Der Bürgerausſchuß hat einſtimmig die Verleihung des Ehrenbürgerrechts an Volkskanzler Adolf Hitler, Reichsſtatthalter Robert Wagner, Robert Roth, M. d. ., und Albert Roth, M. d.., beide aus Liedols⸗ heim, beſchloſſen. N Wenn das Wetter auch noch mild iſt, ſo hat die Herbſtſaiſon im Damenſchneidereihandwerk bereits begonnen. Der Damenſchneider und die Schnei⸗ derin ſind über die kommende Herbſt⸗ und Winter⸗ mode informiert, jetzt heißt es, dieſem Gewerbe reichlich Aufträge zu erteilen. Man denkt an warme Kleider, Jackenkleider und Mäntel, keine geringe Sorge zwar; aber ohne Winterkleidung geht's nicht. Darauf beruht ja die Volkswirtſchaft und die Exiſtenz des Einzelnen, daß Jeder ausgibt und Jeder empfängt. Gibſt Du dem Andern, haſt Du ſelbſt. Was hört man von der Herbſt⸗ und Wintermode? Das iſt wohl die zeitgemäße Frage der gut geklei⸗ deten Frau. Nun, die Grundlinie bei Vor⸗ und e eee ETWAS BESONDERES FUR MANN HE Lx CCC Die ersien Original- Modelle des Deutschen Modeamtes führt das Mannheimer g gewerbe zum Herbstbeginn Unter Mitwirkung folgender Firmen: Mitte: Sophie Berghold, M 3, 6 morgen, Freitag, den 29. September 1933 nachm. ½4(15.30 Uhr) u. abds. 8(20 Uhr) 1m Silbersaal des Palasf-Hofel Mann- heimer Hof, Augusfa-Anlage-8 dem Mannheimer Publikum vor. E INT RI T T 80 Pfennig Diese Vorführung rein deutscher Modelle ist nicht zu ver⸗ wechseln mit winderwertigen Honfektionsmodeschauen. Alls zur Vorführung kommenden dodelle können beilann- heimer Damenscineidereten in Auftrag gegeben werden Frismrem: Haus Fiuber, Palast. Hotel Mannheimef Haf, Tel. 405 05 Kalle Müller, Kunststrasse,. Ein bedeutender rheinheſſiſcher 2000 Zentner Edelfiſche jährlich Der Mittel⸗ und Oberrhein und ſeine natürlichen Ausbuchtungen, die Altrheine, bilden einen Dorado für allerlei Fiſche und den Fiſchern ſelbſt. Hier leben Hecht, Barſch, Schleie und Plötze, weil die Mannigfaltigkeit der Altrheinflora beſonders groß iſt. Sie bildet einen Schutz für die Laichſtätten der Fiſche und die in ihr lebenden Kleintierweſen bieten dem Fiſch einen reichgedeckten Tiſch. Die Altrheine bilden für den dort laichenden und vom Hochwaſſer abgetriebenen Fiſch ein Refugium. Auch der Aal, der für das heſſiſch⸗bad. Stromgebiet der wirtſchaftlichſte Fiſch iſt, ſucht in den Altrheinen ſein Winterlager in dem tiefen Schlamm auf. Von den Fiſchen des Rheins ſelbſt und der Alt⸗ rheine ſteht der Hecht wertmäßig an erſter Stelle. Im genannten Gebiet werden jährlich rd. 200 Zent⸗ ner Hechte, die ein durchſchnittliches Gewicht von 1% bis 3 Pfd. je Tier haben, gefangen, und der Markt etzt ſie reſtlos ab, da die Nachfrage nach ihm rege iſt. Meiſt iſt das Angebot gegenüber dem Be⸗ darf nicht groß genug. Abnehmer ſind in der Hauptſache die großen Hotels des Binnen⸗ landes. Stark vertreten im Stromgebiet Rhein⸗ heſſens und Badens iſt der Karpfen, der wegen ſeiner fabelhaften Wendigkeit und ſeiner Routine, auszu⸗ reißen, ſchwer zu fangen iſt. Die Altrheine liefern jährlich einen Ertrag von 100 Zentner; wobei die Feſtſtellung notwendig iſt, daß der Karpfen nur im Winter gefangen wird. Wie dicht die Karpfen bis⸗ weiln beieinander ſtehen, darüber berichtete kürzlich in einem intereſſanten Vortrage im Fiſchereiverein Oberforſtmeiſter Thun, Mainz. Ein Fiſcher fing mit einem einzigen Wurf 42 Karpfen! Den Anfallsteil am Geſamtfang im Rhein und den Altrheinen im Heſſiſch⸗Badiſchen von rund 180 Zent⸗ ner haben Barſch und Schleie. Auch dieſe Fiſche haben guten Abſatz zu verzeichnen. Der mengenmäßig am meiſten vorkommende Fiſch iſt die Plötze oder das Rotauge. Das Jahresergebnis wird von Fiſcherei⸗ ſachverſtändigen auf 350 Zentner geſchätzt. Hier iſt nun die unerfreuliche Tatſache zu verzeichnen, daß die Plötze es nicht verſtanden hat, ſich reſtlos in die Gunſt des Publikums einzuſchleichen; denn oft blei⸗ ben auf den Märkten große Mengen unverkauft. Ein Bewohner der Stromtiefen iſt die Braſſe, von der etwa 50 Zentner im Mittel⸗ und Oberrhein ge⸗ fangen werden; während der Aal rund 75 Zentner Ausbeute beim Fang liefert. Mehr und mehr hört man in der letzten Zeit von guten Fangergebniſſen des Zanders. Auch im Hauptſtrom nächſt der Eiſen⸗ bahnbrücke Mainz Wiesbaden wird, nach einem Be⸗ richt der badiſchen Fiſchereizeitung der Zander jetzt mehr beobachtet. Lachs und Salm dagegen ſind im heſſiſch⸗badiſchenstromgebiet nach wie vor ſeltene Gäſte— Herbst. und Wintermoden Nachmittagskleidern iſt unverändert. Die Farben⸗ freudigkeit des Sommers hat nachgelaſſen, dafür bringt der Herbſt doch noch ſehr viele, recht hübſche Farben verbindungen. Schwarz und weiß, ſchwarz oder marine und rot, braun und beige oder orange, braun und paſtellgrün, grau und marine und viele andere. Ebenſo wird Matt und Glanz viel ver⸗ arbeitet. Man findet wieder alle möglichen warmen Gewebe, die von der deutſchen Stoffinduſtrie neu herausgebracht wurden. Die Spätnachmittags⸗ und kleinen Abendkleider verraten ruhige diskrete Eleganz. Die letzteren ſind meiſt knöchel⸗ und fußſpitzenlang. Die Schulter iſt in allen möglichen Arten verbreitert. Der Aermel zeigt noch große Oberweite, iſt oft eckig, oft in Altrheine als Fiſch lieferanten und badiſcher Wirtſchaftszweig Geht aus obigen Ziffern ſchon die große wirt⸗ ſchaftliche Bedeutung dieſes Gewerbezweiges hervor, ſo wird ſie noch deutlicher hervorgehoben, wenn man den Wert von 100000 Mark, den die Fiſcherei in den genannten Gebieten erzeugt, als Maßſtab an⸗ legt. Uebrigens iſt die Schwarzſiſcherei beträchtlich in Blüte Dieſe Fangreſultate ſind in den obigen Ziffern na⸗ türlich nicht enthalten. Notwendig iſt weiter die Feſtſtellung, daß ſich alle bisher genannten Ziffern ausſchließlich auf den Fangbetrieb in Altrheinen und zum ge⸗ ringen Teil auf den Rhein im heſſiſch⸗badi⸗ ſchen Gebiet, alſo nicht auf den des Bodenſee⸗ bezizrks beziehen. Bei der Betrachtung deſſen, was die Fiſcherei namentlich für die beiden Rheinufer⸗ länder Heſſen und Baden wirtſchaftlich bedeutet, kann man ſich den Proteſten der Fiſchereikreiſe wohl anſchließen, die einen wirkſamen geſetzlichen Schutz der Fang⸗ und Laichgebieten gegen den zerſtören⸗ den Einbruch verantwortungsloſer Elemente unter den Waſſerſportlern verlangen. Paddler fahren während der Laichzeit der Fiſche mit ihren Booten oft rückſichtslos in den Alt⸗ rheinen herum, zerſtören, unbewußt wohl, den Fiſch⸗ laich und revolutionieren die Gewäſſer. Es ſind Be⸗ ſtrebungen im Gange, die dahin gehen, man möge die Altrheine als Naturſchutzgebiete erklären, um ſo den wirklichen Schutz der Fiſche, ihrer Brut und der wunderbaren Altrheinflora zu gewähr⸗ leiſten. Dazu iſt ein Zuſammengehen der in Frage kommenden Rheinuferläuder Preußen, Heſſen und Baden notwendig. Ein weiterer überzeugender Be⸗ weis für wirtſchaftliche Bedeutung und daher die Schutzwürdigkeit der Fanggebiete iſt der, daß im babiſchen Rheingebiet in den letzten Jahren über 1000 Zentner Aale gefangen wurden, und ein weiterer Beweis für die Notwendigkeit des ſtaatlichen Schutzes der noch vorhandenen Fanggründe iſt die Tat⸗ ſache, daß ein großes Erzeugungsgebiet, der Neckar, wegen Fortfalls der naturbedingten Umſtände ver⸗ lorenging. Der Einbau von Wehren und Schleu⸗ ſen u. a. m. haben den Fiſchen die naturbedingte Wanderungsmöglichkeit zu den Laich⸗ und Futter⸗ plätzen genommen und ſo mit die Fiſchereibetriebe ſehr geſchädigt und den Reſt derſelben faſt bhedeutungs⸗ los gemacht. J. B. — Aufſehenerregende Verhaftung * Oppau, 28. Sept. Geſtern nachmittag wurde der frühere Baumeiſter und jetzige Weinhändler Joh. Ullrich von Oppau durch Beamte der ſtaatlichen Kriminalpolizei München in ſeiner Wohnung feſt⸗ genommen und in das Amtsgerichtsgefängnis Ludwigshafen eingeliefert. Heute morgen erfolgte ſeine Ueberführung nach München. Man vermutet, daß die Feſtnahme im Zuſammenhang mit dem Pro⸗ zeß Ullrichs gegen die IG⸗Farben und den Ver⸗ handlungen mit dem früheren bayeriſchen Innen⸗ miniſter Dr. Stützel ſteht. * Bad Dürkheim, 28. Sept. Vom 8er⸗Ver⸗ band Pfalz⸗Saar wird uns mitgeteilt: Die ser Metz treffen ſich am Sonntag, den 8. Oktober 1933, vormittags um 107 Uhr, in der Winzerge⸗ noſſenſchaft(Vier Jahreszeiten) in Bad Dürkheim, um ihre Herbſtverſammlung abzuhalten. Es ſind alle Kameraden des ehemaligen 8. bayer. Inf.⸗ Regts. in Metz eingeladen, auch die, die bisher dem 8er⸗Verband Pfalz⸗Saar noch nicht angeſchloſſen ſind. Neuanmeldungen nimmt Kamerad H. Mattern⸗ Grünſtadt noch an. Nach der Verſammlung, an der auch die im Saargebiet wohnhaften der teilnehmen, werden die Kameraden einen gemeinſamen Spazier⸗ gang durch den Kurgarten, den Gradierbau und ſon⸗ ſtige Sehenswürdigkeiten unternehmen. Deshalb auf zum neuen 8er⸗Treffen in Bad Dürkheim im neuen Dritten Reich. 20000 Siedlerſtellen 0 Ludwigshafen, 28. Sept. Die Grundzüge des großen pfälziſchen Siedlungswerks ſind nun feſt⸗ geſtellt. Bekanntlich ſollen im Lauf der nächſten Jahre 20000 Stiedlerſtellen in der ganzen Pfalz errichtet werden. Die Mittel dazu werden durch die„B“, die Volksſozialiſtiſche Selbſthilfe verbürgt. Nachdem nun die Organiſation dieſes Not⸗ opfers aller Volksgenoſſen, dank der Tatkraft des Gauleiters Bürckel durchgeführt iſt, wurden auf einer Beſprechung ſämtlicher Bezirks⸗ und Stadt⸗ bauräte der Pfalz in Neuſtadt a.., wie bereits kurz gemeldet, eine einheitliche Ausführung des gewaltigen Plans beſchloſſen. Nach den Vorſchlägen des Neuſtadter Stadtbau⸗ rats Glückert ſollen jedes Jahr 2000 Sied⸗ lerſtellen errichtet werden. Die Finanzierung übernimmt eine zu dieſem Zweck neugegründete gemeinnützige Baugenoſſenſchaft. Die Häuſer ſind in bodenſtändiger Bauweiſe im Fach⸗ für die gut gekleidete Frau in lang und dreiviertellang getragen und iſt häufig in Raglan und Kimonoform eingeſetzt. Er wird Spitze gefertigt. Auch die großen Abendkleider ſind durchweg ſchlicht, deren Material aus lackierten Satins, Mouſſelinen, Spitzen, Flamiſol, Marvpecain, ſowie aus ſchwer fallenden, matten Créps. Gürtel⸗ ſchärpen aus Lackſatin, Samtbänder um die Taille trapiert. Volents und Flügelärmel, größere und kleinere Pellerinen, geben den einzelnen Modellen die beſondere Note. Jacken und Mäntel erſcheinen wieder tailliert und loſe, der ſtrenge Schneiderſtil iſt ſehr viel an⸗ zutreffen. Röcke ſind einfach und gerade und zeigen von oberhalb des Knies an Pliſſées, Quetſch⸗ und Hohlfalten. Die Mäntel wirken in ihrer Form meiſt deere. erſtehen in der Pfalz werkverband mit Lehmſchlag und Backſteinausriege⸗ lung gedacht. Der Bautyp iſt eingeſchoſſig mit an⸗ hängendem Stallflügel. Bei der Beratung des Selz⸗ nerſchen Siedlungsplanes wurde von den Bauamts⸗ vorſtänden allgemeine Klage über das ſtarke An⸗ ziehen der Bauſtofſpreiſe geführt. Verhandlungen mit den zuſtändigen Stellen ſind im Gange. Der Wettbewerb der freien Architekten iſt zuge⸗ laſſen. Daß für die Durchführung des Stiedlungs⸗ baus Fachleute herangezogen werden, kann man nur begrüßen; es ſind vielfach Siedlungen am grüt⸗ nen Tiſch geplant worden, deren Ausführung dann unterbleiben mußte. Es muß ja immer Rückſicht auf die beſonderen örtlichen und ſtändiſchen Verhältniſſe genommen werden; beiſpielsweiſe gelten für länd⸗ liche Siedlungen, etwa die große nach Urbarmachung des Maudacher Bruchs bei Ludwigshafen vorge⸗ ſehene Bauernſiedlung naturgemäß andere Grund⸗ zätze als für Arbeitergütchen am Stadtrand, jugendlich, ebenſo die Nachmittags⸗ und Sport⸗ koſtüme mit ihren kurzen Jacken. Für die Reiſe bringt man wieder das praktiſche dreiteilige Complet. Pelzgarnierungen werden oft, trotz der unbedingten Zugehörigkeit zum Mantel ſeparat in echten und unechten Fell⸗ und Pelzarten gearbeitet. In Fachkreiſen iſt man mit den, zum erſten Mal herausgekommenen rein deutſchen Modellen zu⸗ frieden. Es geht durchaus ohne Paris und Wien. Beſonders die Damenmaßſchneiderei erhofft für ſich bei den zwar ſehr kleidſamen, aber oft komplizierten Schnitten ein größeres Arbeitsgebiet, denn bei der herrſchenden Geldknappheit dringt der Qualitäts⸗ gedanke mehr und mehr durch. Wünſchen wir der Damenſchneiderei eine gute Herbſtſaiſon. Frieda Braun Moltkestr. 5 Rosa Egner Fernspr. 43908 UJ 3, 18, Ring Anfertigung feiner Damenmoden A. Fahrbach L 4, 11 Fernspr. 29030 Josepha Frey-Kayser Feine Damenschneiderei Th. 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S- besondere danken wir den verschiedenen Vereinen Kapelle Robert Roberts 01 für ihr ehrendes Gedenken, dem Herrn Stadt- M. 1 0e pfarrer Bach für die trostreichen Worte, wie den ret Ha Hausbewohnern, Freunden und Bekannten für 2 B. H. abends Restaur a nt und Bar Geſchäfte die zahlteichen Blumen- und Kranzspenden Heidelberger Straße o 7, 8 o Das Haus der Geschenke nachmittags Konditorei- Kaffee 10 Pfg. Mannheim, den 29. September 1933 10516 Sonntags zum Tanz- Tee te 5 Die frauernden Hinferbliebenen 5 8 eee 5 Weinstube K Gemütl. Aufenthalt! Winzergenossenschaftsweine v. 40 an Mitte N Ur 2 2 25 Habereckl-Bier 1465 20 fleute Donnerstag, Samstag u. Montag VELAHNAERHRUNH G. Cre Lepper.— 2 5 Oertllehe und private Gelegen- Annahmeschluß für die Mittag- heitsanzeigen je Zeile 20 Pig. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die abzügl. 10 Frozent Krisenrabatt Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Ollens Stelle ie FAE e n N 5 2—.— in guter Lage, von zum 1. tober für F FE 1 Selbständiger Buchhalter 9 ruh., pünktl. 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