* 254— 8 212 Nee i das Volk autorität regiert wird, ohne daß die Mög⸗ „aus allen Teilen der Welt gekommen ſind, wollten 1 ihrem Maſſenanhang einflußreichſte Partei des par⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: W bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43. Meerfeldoſtr. 13, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Kontor Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Manubeim ald⸗ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 81 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 7d mm brelte Reklamezeile.50 Mk. Fur im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. September 1933 Rode vor 300 Fournalijten Telegraphiſche Meldung — Genf, 28. Sept. Der Preſſe⸗Empfang, den heute nachmittag der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels für die internationale Preſſe in Geuf veranſtaltete, war das große politiſche Ereignis im bisherigen Verlauf der diesjährigen Völkerbundsverſammlung. Selten hat in Genf ein Staatsmann ſo das Intereſſe der inter⸗ nationalen Welt gefeſſelt wie die Geſtalt des deut⸗ ſchen Propagandaminiſters, der heute perſönlichen Kontakt mit den Vertretern der öffentlichen Meinung in anderen Ländern genommen hat. Für den Nach⸗ mittag war auch eine öffentliche Sitzung des Völkerbundsrates angeſetzt worden. Die Journaliſten, die zu der Völkerbundsverſammlung ich aber die Gelegenheit nicht entgehen laſſen, eine er markanteſten Perſönlichkeiten des neuen Deutſch⸗ nds kennenzulernen. Der Andrang im Hotel Carlton, dem Sitz der deutſchen Delegation, war ſchon eine halbe Stunde vor der für den Empfang feſtgeſetzten Stunde überraſchend groß. Ungefähr 300 Journaliſten wohnten dem Empfang bei. Außerdem waren die Mitglieder der deutſchen Dele⸗ gation mit Freiberrn von Neurath an der Spitze ſowie zahlreiche Beamte des Völkerbundsſekretariates und des internationalen Arbeitsamtes erſchienen. Geheimrat Aſchmann von der Preſſeabteilung des Auswärtigen Amtes begrüßte im Namen der deut⸗ ſchen Delegation die Erſchienenen. Sodann ergriff Reichsminiſter Dr. Goebbels das Wort zu ſeiner Rede über das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und ſeine Aufgaben für den Frieden der Völker. Euleitend dankte der Miniſter der Schweiz und zer Stadt Genf für die gewährte Gaſtfreundſchaft und erklärte: 5 Wenn ich heute einige Worte an Sie richte in dem Bewußtſein, damit zur Weltöffentlichkeit zu reden, ſo hoffe ich, daß Ihnen meine Worte, geſprochen im Lande der Berge und Echos, auch bei Ihnen den damit beabſichtigten Widerhall finden werden. Der Inhalt der Rede Meine Herren! Mit Schmerz und Enttäuſchung hat das deutſche Volk in den vergangenen Monaten die Beobachtung gemacht, daß das Werden des nat⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates und ſeine poſitiven Rückwirkungen auf die wirtſchaftliche und politiſche Geſtaltung der deutſchen Nation in der Welt vielfach Verſtändnisloſigkeit, Mißtrauen oder gar Ablehnung gefunden haben. Das deutſche Volk iſt ſich aber im Klaren darüber, daß das nicht nur auf Mangel an gutem Willen ſeitens der öffentlichen Meinung der Welt zurückgeführt werden kann. Das Problem des Nationalſozialismus iſt ſo neuartig und ſeine prak⸗ tiſche Ausgeſtaltung in Deutſchland ſelbſt für die Welt ſo ohne Vorgang, daß es einer intenſiven Be⸗ schäftigung mit ihm bedarf, um dafür Verſtändnis oder gar Wohlwollen aufbringen zu können. Die Welt lebt heute vielfach in der Auffaſſung, als habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung mit Gewalt und unter Anwendung von rückſichtsloſem Terror die Macht an ſich geriſſen, um ſie brutal gegen ihre in⸗ nerpolitiſchen Gegner auszunutzen. Dieſe Auffaſſung widerſpricht dem tatſächlichen Verlauf der Dinge. Schon vor ihrer Machtübernahme war die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung die weitaus größte und in legal in lamentariſchen Deutſchlands. Sie wurde legal! weiterhin die Verantwortung berufen und ſie hat legal ihre Machtpoſitionen ausgebaut. Es hat in Deutſchland niemals eine Regierung gegeben, die ſich wie die nationalſozialiſtiſche auf ihre Uebereinſtimmung mit den breiten Volksmaſſen be⸗ rufen konnte. Die Wahl am 5. Märs, die dieſer Re⸗ gierung eine abſolute Mehrheit brachte, die Annahme des Ermächtigungsgeſetzes für dieſe Regierung durch den Reichstag mit überragender Zweidrittelmehrheit ſind draſtiſche Beweiſe für die Legalität unſeres Vorgehens, für die gleiche Richtung des Volkswil⸗ lens mit dem Willen der Regierung und für die über jeden Zweifel erhabene Uebereinſtimmung der natio⸗ nalhozialiſtiſchen Staatsführung mit den Auffaſſun⸗ gen des deutſchen Volkes. Das mußte vor allem betont werden, um eine Verſtändigungsmöglichkeit zwiſchen dem n e Deutſchland und ſeiner demokratiſchen Umwelt zu ſchaffen. Volk und Regierung in Deutſchland ſind eins. Der Wille des Volkes iſt der Wille der Re⸗ gierung und umgekehrt. Der moderne Staatsaufbau in Deutſchland iſt eine veredelte Art von Demokratie, in der kraft Mandat lichkeit gegeben iſt, durch parlamentariſche Zwiſchen⸗ Der Widerhall bei der Weltpreſſe Meldung des Wolffbüros — Genf, 28. Sept. Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels wurde von den verſammelten Vertretern der Welt⸗ preſſe mit großer Aufmerkſamkeit angehört und am Schluß von einem großen Teil mit Hän de⸗ klatſchen aufgenommen. Dr. Goebbels bil⸗ dete noch über eine Stunde lang den Mittelpunkt eines ſehr angeregten, ſachlichen Meinungsaus⸗ tauſches, da eine große Anzahl von Preſſevertretern weitere Fragen zu ſtellen wünſchte. In knappen, markanten Worten antwortete Dr. Goebbels ſchlag⸗ fertig und überzeugend auf die verſchiedenen Argumente, die in den Fragen zum Ausdruck kamen. Zu dem Problem der Preſſefreiheit wies er darauf hin, daß eine Regierung unter den gegen⸗ wärtigen Umſtänden ihre Arbeit nicht durch fort⸗ währende Quertreibereien in der Preſſe ſabotieren laſſen kann. Er warnte davor, den Begriff ber Preſſefreiheit zu überſpitzen, wo es ſich in Wirklich⸗ Die keit doch um die geſchäftlichen Intereſſen von Ver⸗ legern handelt. Zu den verſchiebenen Fragen wegen der Behandlung der Juden in Deutſchland hob der Miniſter hervor, daß Deutſchland ſich nicht durch eine Weltagitatton unter Druck ſetzen laſſe. Die Angelegenheit ſei im weſentlichen erledigt und auf alle Fälle nur eine Frage der deutſchen Innen⸗ politik. Wegen des Schickſals der deutſchen Pazi⸗ füſten nahm Dr. Goebbels die Gelegenheit wahr, um den grundlegenden Unterſchied swiſchen der Haltung der deutſchen und der ausländiſchen Paztfiſten herauszuarbeiten. Die deutſchen Pazi⸗ fiſten hätten ihre weſentliche Aufgabe darin ge⸗ ſehen, in einem entwaffneten Lande die letzten Reſte deutſcher Wehrhaftigkeit vor dem Auslande zu denunzieren. Bei anderen Fragen nahm der Miniſter die Agitation um den Reichstagsbrand als Beiſpiel dafür, mit welchen unbewieſenen und halt⸗ loſen Behauptungen leichtfertig gegen Deutſchland gearbeitet werde. Das erſte Echo aus Paris Telegraphiſche Meldung — Paris, 29. September. Die Erklärungen, die Goebbels geſtern in Genf vor den Mitgliedern der internationalen Preſſe ab⸗ gegeben hat, werden in der Pariſer Morgenpreſſe mehr ober weniger ausführlich wiedergegeben. Kom⸗ mentare ſind verhältnismäßig ſpärlich und klammern ſich häufig an Einzelheiten. Nicht Stellung nehmen „Matin“ und„Echo de Paris“. Am ausführlichſten geht der Außenpolitiker des „Journal“ auf. die Erklärungen Goebbels' ein. Er ſchreibht, man habe ſofort die außergewöhnliche Aktion begriffen, die dieſer Apoſtel, der ſich durch geiſtige Gepflegtheit ebenſo wie durch ſeine tiefen Ueberzeugungen durchſetze, auf die Maſſe ausüben könne. Bei Goebbels ſei die deutſche Myſtik nahe mit der lateiniſchen Logik verbunden. Er habe ſich in Genf die Aufmerkſamkeit der am ſchwierigſten zu behandelnden Zuhörerſchaft zu erzwingen gewußt. Dabei ſei eine Zuhörerſchaft von Journaliſten be⸗ ſonders blaſtert und andererſeits beſonders leiden⸗ ſchaftlich. Das letzte Wort Goebbels' vor ſeiner Ab⸗ reiſe aus Frankfurt ſei geweſen, daß man jetzt in Genf ſehen werde. was ein Leutnant Hitlers an Stelle Streſemanns machen könne. Der„Journal“⸗Berichterſtatter erklärt, dieſer Leut⸗ nant Hitlers habe genau dasſelbe geſagt, was Streſemann geſagt hätte. Wieſo hätte es auch anders ſein können? Streſemann habe es auf Reviſionen abgeſehen, und niemand werde glauben, daß die Revolution ſtattfand, um einen Umſchwung im entgegengeſetzten Sinne herbeizu⸗ führen. Streſemann habe der Liſt vor der Gewalt den Vorzug gegeben. Niemand werde behaupten, daß Deutſchland zur Gewalt ſeine Zuflucht nehmen könne, wenn es ſich als entwaffnet und von einer Welt von Feinden umgeben proklamiere. Goebbels greife alſo auf die Liſt zurſtck. Die charakteriſtiſchſte Formel ſeiner Rede ſei eine Zweidentigkeit. Nach der franzöſiſchen Faſſung ſagte er:„Das neue Deutſchland könne keinen Vertrag unterzeichnen, der unmöglich durchzuführen iſt. Dagegen iſt es entſchloſ⸗ ſen, die Verträge, die es unterzeichnet hat, zu er⸗ füllen, wenn ſie durchführbar ſind.“— Dieſe Ueber⸗ ſetzung verrate den Sinn des deutſchen Textes, in dem erklärt werde, daß Deutſchland entſchloſſen ſei, die Verträge, die es unterzeichnet habe, zu achten, aber nur, wenn es ſie als durchführbar anſehe. Die Nuance ſei der Scharfſinn: Das neue Deutſch⸗ land kenne nur die Zukunft und ignoriere die früheren Verpflichtungen. Der Verſailler Ver⸗ trag werde als durch die Ereigniſſe überholt ange⸗ ſehen. Es handle ſich alſo darum, das neue Ab⸗ rüſtungsabkommen auf dem Fuße der Gleichheit ab⸗ zuſchließen. Jetzt wiſſe Frankreich Be⸗ ſchei d. Der Genfer Berichterſtatter des„Petit Pari⸗ ſien“ behauptet, die Vertreter der ausländiſchen 1 hätten von Goebbels auch nicht viel lernen önnen. ſchaltungen den Willen des Volkes nach oben hin zu verwiſchen oder gar unfruchtbar zu machen. Wir übernahmen die Macht in einem Zeitpunkt, in dem die Arbeitsloſigkeit in Deutſchland ihren bis⸗ herigen Höhepunkt erreicht hatte, in dem der Bol⸗ ſchewismus drohend vor den Toren des Reiches ſtand und die weltanſchauliche Kriſe des deutſchen Volkes ſchon zur Zerreißung jeder nationalen Bindung ge⸗ führt hatte. Wen kann es da Wunder nehmen, daß die nationalſozialiſtiſche Führung erſt alles daran ſetzte, das Gefühl der Verzweiflung, das in Deutſch⸗ land breiteſte Kreiſe des Volkes ergriffen hatte, durch einen neuen gläubigen Optimismus zu überwinden und im Verlaufe dieſes Aufrichtungsprozeſſes alles auszuſchalten, was ihm und ſeiner glücklichen Durch⸗ führung von vornherein aus parteipolitiſchen Rück⸗ ſichten feindlich geſinnt war und deshalb nur ſchwer⸗ ſten Schaden bringen konnte. Oeffentliche Kritik mag gut ſein für den, der ſie aus beſtem Willen und reinſtem Gewiſſen betreibt, ſie iſt eine Gefahr für die Völker, wenn ſte nur zer⸗ ſtört, ſtatt aufzubauen. Das deutſche Volk hatte uns im Gegenteil beauftragt, den letzten Rettungsverſuch für unſer Land zu unternehmen und dabei alle Möglichkeiten zu unterbinden, die ihn irgendwie ge⸗ fährden könnten. Der Aufſtieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zur Macht war während ihrer Oppoſition eine einzige fortdauernde Auseinanderſetzung mit den Problemen des Marxismus bzw. des Bolſchewismus. Sieg oder Niederlage der einen oder der anderen Seite mußte damit auch über Beſtand oder Nichtbeſtand dieſer oder jener Seite entſcheiden. Die Waage des Erfolges hat ſich auf unſere Seite geneigt. Damit war die weitere Exiſtenz der marxiſtiſchen Gedankenwelt und ihrer parteipolitiſchen Organiſation beſiegelt. Wir glauben, uns ein Verdienſt um die Zukunft Europas dadurch erworben zu haben, daß wir in Deutſchland einen feſten Wall gegen die Anarchie und gegen das Chaos aufrichteten, zumal wir wußten, daß, verfiele ihm Deutſchland, an den Grenzen unſeres Landes nicht mehr Halt geboten werden kann, ſondern die ganze abendländiſche Kulturwelt unter ſeinen Sturz⸗ wellen begraben würde. Wem die Methoden, mit denen wir dem bolſche⸗ wiſtiſchen Anſturm begegneten, zu hart erſcheinen, der möge ſich vor Augen halten, was geſchehen wäre, wenn es umgekehrt gekommen, Es ſteht jedem Ausländer frei, deutſche Konzen⸗ trationslager zu beſuchen, um ſich ein Bild zu machen, daß hier alles andere als Grauſamkeit und Brutali⸗ tät obwalten. Der Nationalſozialismus ſteht, wie jede echte politiſche Willenswirkung, auf einem totali⸗ tären Standpunkt. Entweder iſt er davon überzeugt, daß ſeine Weltanſchauung und ihre praktiſchen Aus⸗ wirkungen richtig ſind— dann kann er niemanden neben ſich oͤulden— oder er iſt es nicht, dann ver⸗ dient er es gar nicht, daß er die Macht beſitzt. Er iſt da und aus dieſer Ueberzeugung heraus mußte er einen Zuſtand im Ziele führen, in dem es außer ihm keinen ernſthaften Konkurrenten in der In⸗ haberſchaft der Macht geben konnte. Nachdem die marxiſtiſchen Organiſationen von ſtaatswegen aufgelöſt waren, haben die bürgerlichen Parteien ſich ſelbſt aufgelöſt. Der Nationalſozialis⸗ mus übernahm damit die ganze Macht und die ganze Verantwortung. Neutrale Beobachter, die, geladen mit Mißtrauen, Deutſchlands Boden betraten, haben mir nach wenigen Tagen des Studiums unſerer inne⸗ ren Verhältniſſe immer wieder verſichert, daß das hervorſtechendſte Merkmal für den deutſchen Zuſtand die Tatſache ſei, daß das deutſche Volk in ſeiner Ge⸗ ſamtheit wieder mit gläubigem Vertrauen hinter ſeiner Regierung ſtehe und die Rieſenkraftanſtrengun⸗ gen, die ſie zur Ueberwindung der Not unternehme, nicht nur willigen, ſondern freudigen Herzens mit⸗ mache. s i (Fortſetzung auf Seite 2) 144. Jahrgang Nr. 450 zoebbels ſpricht in Genf zur Well Die Noithsſtatthalter beim Kanzler Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 29. Sept. Amtlich wird mitgeteilt: Die Reichsſtatthalter waren heute in Berlin zu einer gemeinſamen Aus⸗ ſprache verſammelt, die bereits am Vormittag im Reichsminiſterium des Innern begann und nachmit⸗ tags in der Reichskanzlei ihre Fortſetzung fand. Hier ſprach Reichskanzler Adolf Hitler in mehr⸗ ſtün digen Ausführungen über die politiſche und wirtſchaftliche Lage und umriß die beſonderen Aufgaben der Reichsſtatthalter, die in jedem Falle die Reichsautorität zu wahren und für die abſolute Sicherheit der Verwaltung Sorge zu tragen hätten. Die Reichspolitik müſſe aufgebaut werden auf ben Faktoren, die die heutige Zeit repräſentierten. Dies gelte insbeſondere auch für das Verhältnis swiſchen Reich und Ländern, zwiſchen Staat und Partei. Alle revolutionären Erſcheinungen, die ſich in wilder Form ohne nationalſozialiſtiſche Ziel⸗ ſetzung äußerten, müßten reſtlos beſeitigt werden. Der Reichskanzler legte den Reichsſtatthaltern die ſeeliſche und geiſtige Erziehung des Vol⸗ kes als eine Hauptaufgabe beſonders dringend ans Herz und betonte die Grundſätze, nach denen die Reichspolitik von dieſer Erklärung aus geführt wer⸗ den müſſe, für deren Innehaltung die Reichsſtatt⸗ halter ihm gegenüber verantwortlich ſeien. An der Tagung nahmen ſämtliche Reichsſtatthal⸗ ter und Reichsinnenminiſter Dr. Frick und die Staatsſekretäre Dr. Langer und Funk teil. Die Eingliederung des Stahlhelms Berlin, 29. Sept. Stabschef Röhm hat, wie der Pp meldet, über die Eingliederung des Stahlhelm eine Verfügung er⸗ laſſen, in der es u. a. heißt: Mit dem 24. 9. 33 iſt der Stahlhelm, Bund der Frontſoldaten, endgültig unter den Befehl des ober⸗ ſten SA⸗Führers getreten. Ich grüße auch auf dieſem dienſtlichen Wege noch einmal die in unſere Reihen tretenden Kameraden. Als Soldaten und Kameraden wollen wir von jetzt ab gemeinſam marſchieren und kämpfen, einer des anderen wert in gleicher Pflichterfüllung, Hingabe und Kameradſchaft. Die vollſtändige Eingliederung des bisherigen Wehrſtahlhelm iſt bis 31. 10. 33 zum Abſchluß zu bringen. Ab 1. 11. 33 entfällt jede Sonderbezeichnung oder Sonderbehandlung. Die in die SA eingeglie⸗ derten Einheiten ſind SA⸗Einheiten mit gleichen Pflichten und Rechten. Der bisherige Kernſtahlhelm, künftig nur Stahl⸗ helm(St) genannt, tritt als eigene Gliederung mit eigenen Einheiten neben SA und SS. Der Zeitpunkt, wann die bisherigen Wehrſtahl⸗ helmeinheiten das Braunhemd anlegen können, wird einheitlich für die geſamte SA von der oberſten SA⸗Führung beſtimmt, vorausſichtlich kann mit dem 1. November 1933 gerechnet werden. Der Dank des Stahlhelmbundesführers — Berlin, 28. Sept. Der Bundesführer des Stahl⸗ helm, Bund der Frontſoldaten, Reichsminiſter Franz Seldte, veröffentlicht nach Beendigung der Reichsführertagung des Stahlhelm einen Aufruf, in dem er allen Kameraden, die durch ihre Anweſenheit, Mitarbeit und ihren Einſatz eine ſo wirkungsvolle Vertretung des Stahlhelm geſchaffen haben, ſeinen Dank ausſpricht. Die Tagung habe gezeigt, daß ſich die Mitglieder des Stahlhelm mit voller Ueberzeu⸗ gung und mit freiem Herzen zum neuen Staate Adolf Hitlers bekennen. „Deutſches Frauenwerk Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 29. Sept. Nach Rückſprache des Reichsleiters der Ne⸗ Frauenſchaft, Landrat Dr. Krummacher mit Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick, iſt folgende endgültige Re⸗ gelung in der Frage der Zuſammenfaſſung der deut⸗ ſchen Frauen verbände erfolgt: Die bisherigen Organiſationen„Reichsarbeits⸗ gemeinſchaft deutſcher Frauenverbände“ und„Frauen⸗ Front“ werden als ſolche aufgelöſt und in einer Einheitsorganiſation dem„Deutſchen Frauenwerk“ zuſammengeſchloſſen. Reichsmintſter Dr. Frick hat die Schirmherrſchaft tber das„Deutſche Frauenwerk“ übernommen. Landrat Dr. Krummacher übernimmt die Führung des Deutſchen Frauenwerkes. Frau Siber wurde als Beauftragte des Reichsinnenminiſteriums zur ſtellvertretenden Leiterin ernannt. Die Leitung des Deutſchen Frauenwerks befindet ſich in Münches⸗ Der Sitz der Geſellſchaſt iſt Berlin. N e 2. Seite/ Nummer 450 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. September 193g Goebbels Rede in Genf (Fortſetzung von Seite.) Goebbels fuhr fort: Kann denn jemand im Ernſt glauben, daß über 60 Millionen Menſchen, daß ein ganzes Volk, das immerhin nicht zu den ſchlechteſten Völkern der Welt gehört, vom Taumel des Wahnſinns befallen ſei, und meint man, daß eine Regierung, die die Macht be⸗ ſitzt, ſich auch die Liebe und Anhänglichkeit des Volkes durch Gewalt und Terror erzwingen könnte? Der Aufbau, den wir zielbewußt und mit jugendlicher Kraft begonnen haben, iſt auf weite Sicht eingeſtellt. Er konnte erſt an eine Neugeſtaltung der wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe herantreten, nachdem die politiſchen Kriſenſtoffe beſeitigt waren. Er erfordert Fähigkeit, Ausdauer, innere Gläubig⸗ keit und nationalen Opferſinn. Er wäre zur Er⸗ folgloſigkeit verurteilt, würde er von der Regierung ohne das Volk oder gar gegen das Volk verſucht. Wenn er heute ſchon fruchtbar zu werden beginnt, ſo iſt das darauf zurückzuführen, daß in ihm ſich Wille der Staatsführung und Entſchloſſenheit des Volkes vereinigen. Die Welt aber hat allen Grund, ſich ehrlich und unvoreingenommen mit dieſer neu⸗ artigen Erſcheinungsform der Staatsgeſtaltung aus⸗ einanderzuſetzen, die keine andere Abſicht verfolgt, als Deutſchland mit eigenen Mitteln aus der Kriſe zu löſen und damit aus den Sorgen der Welt zu entlaſſen. Wir regieren nicht gegen das Volk und auch nicht ohne das Volk. Wir ſind nur ſeine Willensvoll⸗ ſtrecker. Wir haben den Mut, dem Volk die, wenn auch ſchwere, Wahrheit zu ſagen und erleben das Glück, daß das Volk uns verſteht. Wenn es im Sinn einer wahren Demokratie iſt, die Völker zu führen und ihnen den Weg zu Arbeit und Frieden zu zeigen, dann glaube ich, iſt dieſe wahre Demo⸗ kratie in Deutſchland, und zwar gegen die Parteien, die nur ihr Zerrbild abgaben, verwirklicht worden. Einer der am häufigſten gegen das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland erhobenen Vorwürfe iſt der, daß ſeine Behandlung der Judenfrage den Geſetzen der Humanität zuwiderlaufe und des⸗ halb in der ganzen Welt auf Verſtändnisloſigkeit ge⸗ ſtoßen ſei. Auch darüber ſei mir ein offenes Wort geſtattet, vor allem im Hinblick darauf, daß die Judenfrage ja an ſich die ganze Weltöffentlichkeit auf das Tiefſte bewegt und in ihrer parteiiſchen Dar⸗ ſtellung vielfach von vornherein die Verſtehungs⸗ möglichkeit für das junge Deutſchland verbaut. Ich ſtehe nicht an, offen zuzugeben, daß im Verlaufe der nationalen Revolution in Deutſchland gelegentliche Uebergriffe ſeitens unkontrollierbarer Elemente ge⸗ ſchehen ſind. Das iſt nicht das Ausſchlaggebende, por allem in Anbetracht deſſen, daß abgeſehen davon die deutſche Revolution im Gegenſatz zu ähnlichen weltgeſchichtlichen Vorgängen ein Akt der Diſziplin, der Ordnung und der autoritativen Führung gewe⸗ ſen iſt. Daß wir Gegner der jüdiſchen Vorherrſchaft über Deutſchland waren, dürfte auch vor unſerer Machtübernahme bereits bekannt geweſen ſein. Man vergegenwärtige ſich, daß damals die Juden in Deutſchland das ganze geiſtige Leben maßgebend be⸗ einflüußten, daß ſie Preſſe, Literatur, Bühne und Film abſolut und uneingeſchränkt in der Hand hatten, daß ſie in großen Städten wie beiſpielsweiſe in Berlin, manchmal 75 v. H. des ganzen Aerzte⸗ und Juriſtenſtandes ſtellten, daß ſie die öffentliche Mei⸗ nung machten, die Börſe maßgeblich beeinflußten, das Parlament und ſeine Parteien unter ihrer Ob⸗ hut hatten, und man wird verſtehen, daß die Gegen⸗ wehr dagegen ebenſo ſpontan wie zwangsläufig war. Welches andere Volk hätte auf die Dauer dieſe Ueberhandnahme des jüdiſchen Einfluſſes in ſeinem öffentlichen Leben widerſpruchslos geduldet? Wenn die deutſche Regierung die Auseinanderſetzung mit der Judenfrage auf geſetzlichem Wege vornahm, ſo wählte ſie damit die humanſte und loyalſte Methode. Unverſtändlich ſcheint es uns, einerſeits gegen die Abwehraktton in Deutſchland zu proteſtieren, an⸗ dererſeits aber ſich zu weigern, den von Deutſchland abwandernden jüdiſchen Ueberſchuß aufzunehmen. „Der größte Sthnipnieler der Welt in London Telegraphiſche Meldung — London, 29. September. Am Donnerstag abend fand im Londoner Shafts⸗ bury⸗⸗Theater die Erſtaufführung von Gerhart Hauptmanns„Vor Sonnenuntergang“ in engliſcher Ueberſetzung ſtatt. Trotz verſchiedener jüdiſcher Demonſtrationsverſuche in⸗ und außerhalb des Theaters geſtaltete ſich die Aufführung und ins⸗ beſondere die Darſtellung der Hauptrolle durch Wer⸗ ner Krauß zu einem durchſchlagenden und begei⸗ ſterten Erfolg. Vox Beginn der Aufführung wurden von einigen jüdiſchen Beſuchern von der Galerie Flugzettel ge⸗ worfen, auf denen zu leſen ſtand:„Eine Botſchaft an Hitler durch Werner Krauß! Wir wollen engliſche Schauſpieler in engliſchen Schauſpielen, keine natio⸗ nalſozialiſtiſchen Schauſpieler.“ Mehrere Juden ſtießen immer wieder Rufe aus, wie„Hitler, der Mörder— Nieder mit Hitler“ und verhinderten den Beginn der Vorſtellung, ſo daß der Vorhang dreimal niedergehen mußte. Schließlich trat die engliſche Partnerin von Werner Krauß, Peggy Aſheroft, vor die Rampe und erklärte: „Wir ſind hier 35 engliſche Schauſpieler, die bei dieſem Stück mitwirken. Wir ſind alle ſtolz, einen ſo großen und angeſehenen deutſchen Schauſpieler als unſeren Gaſt be⸗ grüßen zu dürfen.“ Als ſich hierauf erneut ein jüdiſcher Schreier erhob, wurde er zum Saal hinaus⸗ befördert. Dann ging die Aufführung ohne weitere Zwiſchenfälle vor ſich. Das Publikum wurde mehr und mehr in den Bann von Werner Krauß großer Darſtellungskunſt gezogen, ſo daß ſich der Beifall von Akt zu Akt ſteigerte, da Werner Krauß, der zum erſten Mal in engliſcher Sprache ſpielte, ſeine Rolle auch mit hinreißender Wärme und mit ſeinem ganzen ſchauſpieleriſchen Können verkörperte. Als ſich der Vorhang ſenkte, erhob ſich toſender Beifall und die Zuſchauer erhoben ſich von ihren Plätzen. Krauß mußte immer wieder auf der Bühne erſcheinen. Der engliſche Regiſſeur drückte zum Schluß ſeinen Dank und ſeine Bewunderung für Krauß aus, den ſeine Mitſpieler in den drei Wochen der Theater⸗ proben bewundern und verehren gelernt hatten. Ein Jude, der ſich mit einem Paket Flugzettel eingeſchmuggelt hatte, wollte zum Schluß noch ein⸗ mal demonſtrieren. Er hatte aber kaum die Worte: „Werner Krauß iſt ein Mitglied der Deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Partei“ ausgeſprochen, als er vom geſamten engliſchen Publikum mit Pfui⸗ rufen niedergeſchrien und ſchließlich hinaus⸗ befördert wurde. Beim Schluß des Stückes war das Theater von etwa 30 Schutzleuten bewacht, die die Juden, die ſich zu Hunderten auf der Straße ange⸗ ſammelt hatten, in Schach hielten. Die engliſche Preſſe hatte Werner Krauß zum Teil bereits vor der Aufführung bewundernde Artikel gewidmet. So war im„Daily Telegraph“, der ſonſt nicht gerade als deutſchfreundͤlich gilt, ein längerer Artikel erſchienen, in dem Krauß als der größte Schauſpieler der Welt bezeichnet und erklärt wurde, daß man ihm größtes Verſtänd⸗ nis und größte Sympathie entgegenbringen müſſe. Nichts liegt dem Nationalſozialismus ferner, als eine billige Rache zu üben. Er hätte dazu die Macht und die Möglichkeit gehabt. Wenn er es nicht tat, ſo aus dem ehrlichen Willen heraus, eine tatſächliche und praktiſche Löſung der Judenfrage zu finden, die zweifellos zu einer endgültigen Klärung auch in dieſer Beziehung führen könnte. Unerträglich aber ſcheint es uns, daß die Greuel märchen, die ſeitens jüdiſcher Emigranten im Auslande ver⸗ breitet werden und gar zu der allen bisherigen Ge⸗ pflogenheiten der öffentlichen Meinung hohnſpre⸗ chenden Unterſtellung führten, Mitglieder der deut⸗ ſchen Regierung ſelbſt hätten aus Parteigründen den Reichstag in Brand geſetzt, unbeſehen von einem Teil der Weltpreſſe mitübernommen wurden. Es würde nicht nur dem deutſchen Volke, ſondern der ganzen Welt zum Segen gerei⸗ chen, wenn die Kritik an den Vorgängen in Deutſchland ſich auf das wirklich Tatſächl iche beſchränkte und von vornherein jede geſin⸗ nungsmäßige Antipathie ausſchaltete. Wir haben in keiner Beziehung die Wahrheit zu ſcheuen, wir möchten aber wünſchen und hoffen, daß der ehrliche Kampf um die Wahrheit nicht von vorn⸗ herein vergiftet wird durch faſt grotesk anmutende Behauptungen, die einer objektiven Prüfung nicht im mindeſten ſtandzuhalten vermögen. In dieſes Gebiet gehört auch der Vorwurf, das neue Deutſchland betreibe eine geiſtige Expan⸗ ſions politik, die nur die Vorbereitung für eine ſpätere machtmäßige Expanſionspolitik darſtellen ſolle. Nichts liegt uns ferner, als aus dem Natio⸗ nalſozialismus einen gängigen Weltartikel zu machen. Er iſt, wie ich ſchon des öfteren betonte, eine typiſch deutſche Erſcheinung, die auch deshalb nur aus deutſcher Umwelt, deutſchem Charakter und deutſcher Not erklärt werden kann. Wir haben als funge Deutſche Achtung vor jedem anderen Volk, das ſich ſeinem Charakter und ſeinen Aufgaben ge⸗ mäß im Innern einrichtet. Wir glauben aber nicht zu viel zu verlangen, wenn wir wünſchen und hof⸗ fen, daß die Welt uns dasſelbe Maß von Achtung entgegenbringt bei dem wenn auch neuartigen, ſo doch gewiß ehrlichen und nicht ganz erfolgloſen Be⸗ mühen, von uns aus und für uns die Kriſe zu über⸗ winden. Mit nüchterner Sachlichkeit ſind wir an die Ob⸗ ſung der deutſchen Probleme herangegangen. Es widerſprach unſerem Charakter und unſerer inneren Veranlagung, mit ihnen, ſoweit ſie ihre Urſachen in deutſchen Fehlern und Verſäumniſſen fanden, die Welt zu befaſſen. Erſt wo ſie ſich mit den Kriſenſtof⸗ fen der Welt ſtoßen, iſt die Notwendigkeit gegeben, ſie international zu löſen. Aber wir glauben dieſe internationale Löſung auch im Intereſſe der anderen Völker am beſten dadurch vorzubereiten, daß wir ſie, ſo weit ſie uns ſelbſt betreffen, auf unſere eigenen Schultern nehmen. Was hat das junge Deutſchland der Welt zu bieten? Goebbels fuhr fort: Was das junge Deutſchland mit der Welt auszu⸗ machen hat, das iſt einzig und allein die Frage ſeines nationalen Beſtandes. Es erſtrebt dabei eine Löſung von Dauer, die nicht an den Problemen vorbeigeht, ſondern ihnen hart und unerbittlich in die Augen ſchaut. Die Not, die über Europa hereingebrochen iſt, iſt zu groß, als daß ſie uns noch geſtattet, ihre Ur⸗ ſachen zu überſchauen und weiterhin Unklarheiten zuläßt über ihre zwangsläufigen Auswirkungen. Es hat das nichts mit Revanche oder Krieg zu un. Es wäre gut, wenn dieſe beiden Worte aus der Unterhaltung der Völker vollends verſchwänden. Es iſt von deutſcher Seite mehr als einmal betont worden, daß alle, nicht nur der Unterliegende, ſondern auch die Sieger bei einer Wiederholung des großen Unglücks von 1914—18 lediglich verlieren könnten. Die Folgen eines ſolchen Wahn⸗ ſinns ſind zu unausdenkbar, als daß ein ernſthafter Menſch ſich mit ihnen überhaupt befaſſen dürfte. Man nenne mir eine einzige Handlung dieſes Kanz⸗ lers oder ſeiner Regierung, die auch nur den leiſe⸗ ſten Verdacht rechtfertigt, daß ſie ſich mit kriegeriſchen Gelüſten trügen? Ihr ganzes Aufbauwerk iſt von dem Geiſte des Friedens getragen. Sie will mit⸗ helfen, daß Europa die von den Völkern ſo heiß er⸗ ſehnte Ruhe wiederfindet, daß der traditionelle Kri⸗ ſenſtoff zwiſchen den Nationen überwunden werde und dieſer ſo ſchwer geprüfte Erdteil endlich mit ſei⸗ nem Werk des Wiederaufbaues beginnen kann. Es liegt nicht im Intereſſe irgendeines Volkes, daß die⸗ ſes Deutſchland weiterhin als Nation zweiten Ran⸗ ges behandelt wird und der Möglichkeit ſeiner Verteidigung benommen bleibt, die es zur Auf⸗ rechterhaltung ſeiner nationalen Sicherheit nötig hat. Daraus den Willen zum Kriege ſchließen zu wollen, angeſichts der Tatſache, daß überall ſonſtwo nicht ab⸗ ſondern aufgerüſtet wird, iſt ebenſo kurzſichtig wie entmutigend. Ungerecht und verletzend aber wirkt es, die Begleitumſtände der innerdeutſchen Umwäl⸗ zung als Argument auszumünzen gegen die Forde⸗ rung deutſcher Sicherheit, die von einer Regierung des Reickes, ſie möge zuſammengeſetzt ſein wie auch immer, nicht nur im Intereſſe Deutſchlands, ſondern im Intereſſe der ganzen Welt erhoben werden muß. Deutſchland hat den ernſten Willen, an der Löſung der großen Probleme nach beſten Kräften und ohne Voreingenommenheit mitzuarbeiten. Um für ihre ehrliche und männliche Inangriffnahme zu wirken, ſind wir nach Genf gekommen. Wir kön⸗ nen und werden die Hoffnung nicht aufgeben, daß eine Verſtändigung möglich iſt, wenn jeder im andern den ehrlichen Partner ſieht und alle mit⸗ einander beſtrebt ſind, den Zuſtand des Friedens und der allgemeinen Wohlfahrt von Dauer zu ge⸗ währleiſten. Damit verträgt es ſich aber nicht, daß man einem Volk die Luft vom freien Atmen nimm. und die Welt in alle Ewigkeit in das Lager der Steger und Beſiegten zerfällt. Goebbels fuhr fort: Was hat das junge Deutſch⸗ land der Welt zu bieten? Eine Garantie des ſtabilen Zuſtandes im Innern mit einer feſten Zen⸗ tralgewalt, die verhandlungsbereit und verhand⸗ lungsfähig iſt. Es hat die bolſchewiſtiſchen Zünd⸗ ſtoffe, die ganz Europa gefährdeten, aus ſich aus⸗ geſchieden und ſich zu einer einheitlichen und geſchlof⸗ ſenen Willensentfaltung zuſammengetan. Es hat im Zuſammenprall zwiſchen nationaler und kom⸗ muniſtiſcher Auffaſſung ſich eindeutig zur welt⸗ anſchaulichen Feſtigkeit und inneren Klarheit durch⸗ gerungen. Der Wall, den wir gegen die Anarchie aufbauten, iſt unzerſtörbar. Dieſes Deutſchland kann keine Verträge unter⸗ ſchreiben, die unerfüllbar ſind. Verträge aber, die es unterſchreibt, weil ſie erfüllbar ſind, iſt es zu halten entſchloſſen. Dieſes Deutſchland iſt ein ehrlicher Kon⸗ trahent in der Behauptung der Jutereſſen der Welt, wenn man ihm das Recht auf ſeine Ehre und das Recht auf ſein tägliches Brot gibt und erhält. Dieſes Deutſchland iſt nicht mehr ein Zentrum ewiger Unruhe oder ein Experimentierfeld für völker⸗ zerſtörende Ideologien oder kulturelle Auflöſungs⸗ verſuche. Dieſes Deutſchland iſt ein Zentrum der Ordnung und der Autorität. Das deutſche Volk ſelbſt aber ſteht fernab jedem politiſchen Reſſentiment, es beurteilt die Fragen der internationalen Politik nüchtern, ſachlich und ohne jede Voreingenommenheit. Es iſt bereit und ent⸗ ſchloſſen, an der Löſung der großen Kriſe unter Ein⸗ ſatz ſeiner beſten Kräfte mitzuarbeiten. So wie es allen anderen Völkern und ihren großen Sorgen aufrichtiges Verſtändnis entgegenbringt, ſo kann es nur hoffen und wünſchen, daß die Welt es auch ſelbſt zu verſtehen ſucht und ſich nicht durch überhitzte Lei⸗ denſchaften dem Blick für die wahre Realität der Dinge trüben läßt. Der Nationalſozialismus als neue und moderne Art der Staatsgeſtaltung in Deutſchland iſt ein Phänomen, mit dem ſich abzu⸗ geben verlohnt. Hinter den für Laien manchmal verwirrenden Erſcheinungen einer Idee und eines Syſtems ver⸗ birgt ſich die nüchterne Klarheit über den Ernſt der Situation, in der Deutſchland und Europa ſich be⸗ finden, verbunden mit der feſten Entſchloſ⸗ ſenheit, nicht vor der Kriſe zu kapitu⸗ lieren, ſondern ſie anzufaſſen, um ſte am Ende auch zu me iſtern. Mögen alle, die guten Willens find, ſich vereini⸗ gen; in der edlen Abſicht, die Sorgen der Völker zu mildern und dem allgemeinen Wohl zu dienen. Was Deutschland betrifft, ſo iſt es aus ehrlichſtem Herzen bereit, am Frieden Emropas mit⸗ zu arbeiten. Das verwandelte Zimmer/ von Zulus Kreis Wie war das in geſunden Tagen? Man fiel zu⸗ weilen ſpät nachts aus den Kleidern heraus in tiefen Schlaf, man las mit dem Gefühl wunderbarer All⸗ einſamkeit noch in einem Schmöker, in einer Zei⸗ tung, manchmal vergönnte man ſich ein bißchen „Spinnen“, dergeſtalt, daß man ſich in die Koje eines Polarſchiffs, in die Geborgenheit eines Samojeden⸗ zeltes, in die primitiv⸗komfortable Höhle Robinſons hineinphantaſierte,— ewiger Spatz aus Kindertagen. Oder an einem regenſchweren Sonntag hörte man mit Behagen die Tropfen auf das Fenſterblech fallen, froh, daß man unter Dach und Decke noch eine Stunde lang von Herzen faul ſein konnte ohne Appell an das Wandergewiſſen, ohne Verpflichtung, ſein Haupt an den manchmal ſo harten Buſen der Natur zu betten. Anſonſten aber war einem dieſes Schlafzimmer ziemlich weſenlos, am hellen Tag hinterließ es keinerlei Eindrücke, war ohne Intereſſe, fremd, un⸗ gemütlich. Liegt man aber längere Zeit krank in ſo einem Raum, ſo bekommt er von Tag zu Tag ein anderes, ein vertrauteres Geſicht. Das kleine Riß⸗ chen an der Decke, die Blaſe im Fenſterglas, der Webfehler im Vorhang, das Muſter des Boden⸗ belags, alles wird mit unheimlicher Schärfe klar, ins kleinſte hinein bewußt, in Fieberſtunden geſpenſtiſch und voll Dämonie ins Hirn geseichnet. Die nüchterne Ordnung und Sachlichkeit des Schlafraums verliert ſich, ſowie er Krankenraum wird. Da ſtapeln ſich Zeitungen, Zeitſchriften und Bücher auf Stuhl, Tiſch und Ottomane, Blätter und Blättchen zigeunern auf der Bettdecke, auf dem Boden herum, Poſt quillt aus dem Schubfach des Nacht⸗ kiſchs, Decken und Kiſſen, Wärmflaschen und Wickel, Leinwand und Guttapercha, das alles treibt ſich mit penetranter Hilfsbereitſchaft herum. Das Unordent⸗ liche, Desorganiſierte des Körpers hat ſich gewiſſer⸗ maßen auf den Raum übertragen, auch er hat er⸗ höhte Temperatur, auch in ihm„ſtimmts nicht mehr.“ Eine merkwürdige Geſellſchaft von Flaſchen, Do⸗ en, Schachteln reiht ſich aneinander, eine kleine Armee, die mit Eſſenz, Pillen, Pulver den Krank⸗ heitsteufel austreiben ſoll, ſtarke Bataillone, ſofern die Krankheit nicht die ſtärkeren hat. Da liegt auch in ihrem Alkoholbad(ſie hat's gut!) die kleine Spritze, ultima ratio, wenn alle Pulverl verſagt haben, gefürchtet und bedankt zugleich.. Das kleine Viereck des Nachttiſches iſt nun die unmittelbare Welt.— Hier tickt die Uhr unentwegt die Zeit zur erhofften Geneſung ab. Hier ſteht das Glas mit Himbeerwaſſer(ehemals brrrrr!— jetzt eine Leckerei erſten Rangs— nur ein Eßlöffel voll erlaubt), hier iſt ein kleiner Kramladen von Paſtil⸗ len und Tröpferln, die man ſich wie ein braves Kind einverleibt, ſo wie es der Gott aus der Wolke, der Onkel Doktor, befahl. Tellerchen mit vertrockneten Orangenſchnitzeln, ein Reſtchen Milch, das unver⸗ meidliche Apfelkompott des kranken Mannes, wenn die Schmerzen nachlaſſen, denkt man, ein bißchen Bitterkeit im Herzen, darüber nach, daß alles, was einem ſchmeckt, geſundheitswidrig, daß alles, was man nicht mag, geſundheitsförderlich iſt. Wie ſchön beiſpielsweiſe könnte eine Krankheit verlaufen, wenn Fieber mit Tiroler Speckknödeln und Kolik mit einer guten Flaſche Wein bekämpft werden könnte. Aber ein Kranker ſoll nicht allzu undankbar ſein. Er darf ſich— als ein bißchen unzurechnungsfähig ſymboliſch geſagt: mehr Kraut herausnehmen als ein Geſunder.(Man nützt es leider zu wenig aus, weil man zu viel durch die Krankheit abgelenkt iſt.) Dann: die Beſuche! Sie ſind ſozuſagen das Pfla⸗ ſter auf die Wunde. Der Beweis von Anhänglich⸗ keit, Freundſchaftlichkeit und Freundlichkeit erquickt zu jeder Zeit, es ſei denn, man hätte eben nach dem kleinen diskreten Gefäß geangelt. Beſucher eines Kranken ſind immer von einer großen relativen, wenn es dem Kranken ganz ſchlecht geht, von einer abſoluten Aufrichtigkeit und Herzlich⸗ keit der Teilnahme. Alle Defenſtvmaßnahmen, die der Geſunde dem Geſunden gegenüber(bei aller Freundſchaft) aufrechthält, ſind überflüſſig. Der da in den Kiſſen iſt ungefährlich. ö 5 Freilich gibt es teilnehmende Gemüter, die di 9 gleich ſagen, wer alles ſchon an deiner Krankheit ge⸗ ſtorben iſt, delikatere Naturen berichten ſogar, wer davongekommen iſt,— es ſind die robuſten Ssel⸗ chen unter deinen Bekannten. Sie haben es natür⸗ lich nicht ſo gemeint. Der wahrhaft freundliche Be⸗ ſuch bagatelliſiert deine Krankheit mit einem Plauſch von„draußen“, mit einem Scherzwort, mit ſanfter Ironie, es ſei denn, daß der Kranke ſelbſt, ein biß⸗ chen gekränkt, daß man ſeine Krankheit nicht wich⸗ tig genug nimmt, davpn zu erzählen anhebt. Dann allerdings darf und ſoll ein gelernter Krankenbeſuch ſofort mit ergriffenem Antlitz den Kopf ſchütteln und einige ſchwere, goldene, Worte des Mitleids und der Hochachtung über einen ſo ſel⸗ tenen Fall verlieren. Den Scheidenden begleiten die Augen zur Tür, dankbar, aber auch nicht ohne einen kleinen Schuß Neid, daß der Beſuch da jetzt in eine märchenhaft fremde Welt tritt: auf die Straße, in ein Kaffee⸗ haus, zum Tanzen oder ins Theater geht. Wir liegen wieder einſam und hören das ferne Rauſchen der Straßenbahn, ein Autohupen, Schrei und Ruf, durch die Mauern ſickert Radio⸗Rede und Klavierübung, viel geſunder Lärm, wir greifen wie⸗ der einmal zu einem Pack alter illuſtrierter Blät⸗ 4 ter, 19111912,— 1913 ſteht darauf und was da an Jubiläen, Geburtstagen, an Berühmtheiten und Senſationen abgebildet iſt, mutet bisweilen an wie ein groteſker Totentanz. Zwanzig Jahre haben ge⸗ nügt, die Welt zwanzigmal umzuformen. Aus den Zimmern in der Wohnung kommt Ge⸗ ſpräch und Geräuſch wie von einem fernen Pla⸗ neten. Da über der Türſchwelle iſt eine Welt, in der man einmal geſtanden— die jetzt unerreichbar iſt. 8 Wenn man erſt wieder über den Korridor gehen könnte! 3 Leſen wir alſo bis dahin als kleinen, unzuläng⸗ lichen Erſatz über Reiſen auf dem Amazonenſtrom — Viertauſend Kilometer. Aber alle Wunder des Urwaldes wägen nichts, wenn man jetzt einmal die dreißig Schritte ins 1 andere Zimmer tun könnte. Da ſind die Geſunden— da iſt die Fremde Berufung an die Hochſchule für Muſik und Theater. Kammerſänger Wilhelm Fenten, der wohlbekannte langjährige erſte Baſſiſt des Mann⸗ heimer Nationaltheaters und geſchätzte Geſangs⸗ pädagoge, wurde als Vorſteher einer Meiſterklaſſe für Geſang für die Hochſchule gewonnen. Herr Fenten wird bereits im Eröffnungskonzert mit⸗ wirken.. Kriſe am franzöſiſchen Kunſtmarkt. Nach den neueſten Erhebungen hat der Kunſtmarkt in Paris einen ſtarken Rückgang zu verzeichnen. Noch im Jahre 1929 gab es in der franzöſiſ en Hauptſtadt über 200 gutgehende Gemäldegalerien. Dieſe Zahl iſt heute auf etwa 60 zurückgegangen. Vor allem haben ſich aber die Einnahmen der Künſt⸗ ler außerordentlich verſchlechtert. Man rechnet ſogar bei namhaften Künſtlern mit einem Rückgang von 80 v. H. 5 D' Annunzio verfilmt ſein Leben. Gabriele d' Annunzio hat mit einer Turiner Filmgeſell⸗ ſchaft einen Vertrag abgeſchloſſen, der d Annunzio zur i 8 Selbſtbio graphie verpflichtet. Der Film wird in Vittoriano, dem Ort, wohin ſich Gabriele d An⸗ nunzio zurückgezogen hat, hergeſtellt werden. Regiſſeur iſt'Annunzios Sohn verpflichtet worden, dem der bekannte italieniſche Operateur Carlo Mon⸗ tugri beigegeben werden wird. ———e¹ Ewiger Troſt Von E. G. Kolbenheyer Ueber all deinem Leid 5 Schwingt ein funkelnder Lichtertanz. 8 Um eines Herzens blutenden Dornenkranz Weben ſtille Geſtirne Vergeſſenheit, 5 Wirken und weben aus ewigem Glanz. In die ſterntieſe Nacht 1 Leg Dein zitterndes Herz zur Ruh, Steter Wandel deckt alle Wunden zu, Löſcht die Flamme, löſt ihre Todesmacht, Glaub, deine Väter, ſie litten wie du. Als geſter zahlre völker tiſch Hächſt verſch probe: ein gr maske alter gende und( wir k legen! beſicht ſeine fragen teile Verba ſenme müſeh derun bende⸗ vom ließ, 2 einben D Mannheim, den 29. September 1933. Aufruf für das Winterhilfswerk Der Herr Reichsſtatthalter, die badiſche Regierung und der Landesbeirat des Winter⸗ hilfswerks haben einen Aufruf für das Winterhilfswerk erlaſſen, der am Samstag, 30. September 1933, 12 Uhr in allen badiſchen Städten und Gemeinden feierlichſt von den Rathäuſern aus zu ver⸗ künden iſt. In Mannheim erfolgt die Bekanntgabe durch Lautſprecher vom Balkon des Rat⸗ hauſes(N 1) aus. Vor der Bekauntgabe werden ſämtliche Glocken in Mannheim zwei Minuten läuten und die Fabrikſirenen er⸗ tönen. Die Bevölkerung wird zu dieſer feierlichen Verkündung des Aufrufs für das große Winter⸗ hilfswerk eingeladen. Der Oberbürgermeiſter. Fahnenweihe bei der SA Die geſamte Mannheimer SA war geſtern abend auf der Sellweide angetreten, um der feierlichen Uebergabe der älteſten Mannheimer Sturmfahne in die Obhut der Standarte beizuwohnen. Der Sturm 12/171 war der Träger dieſer Fahne, die im Jahre 1925 in Heidelberg im„Prinz Max“ durch den heuti⸗ gen Stabschef Röhm geweiht wurde, und die ſchon in manchen blutigen Kämpfen ſtand. Um die durch Wit⸗ terungseinflüſſe immer mehr in Verfall geratende 13 Fahne als wertvolles Erinnerungsſtück zu erhalten, hat Standartenführer Feit die Einziehung vorge⸗ nommen und das Banner gleichzeitig in Obhut der Standarte gegeben. Der Sturm 12 erhielt eine neue Fahne, die bei dieſer Gelegenheit geweiht wurde. Verbunden wurden die Uebergabe und die Weihe mit einigen Veränderungen in der Führung. Der bisherige Sturmführer 11/171 Franz Schneider erhielt die Beauftragung zum Sturmbannführer 11/171, nachdem der bisherige Sturmbannführer Schönwitz der Mannheimer Sa abberufen worden war. Der Sturmführer Freymüller erhielt die Beauftragung als Standartenadjutant. Großer Andrang zu den Luftſchutz-Lehrgängen In der Anla der Handels⸗Hochſchule fanden geſtern nachmittag und abend unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung aus allen Kreiſen der Be⸗ pölkerung Luftſchutzvorträge mit prak⸗ tiſchen Vorführungen ſtatt. Man wurde zu⸗ nächſt mit der Bezeichnung und der Wirkung der verſchiedenen Gaſe bekannt gemacht. Es gab Riech⸗ proben der verſchiedenen Kampfſtoffe. Später hatte ein großer Teil der Beſucher Gelegenheit, eine Gas⸗ maske aufzuſetzen. An Hand verſchiedener Typen alter und neuer Gasmasken erklärte der Vortra⸗ gende die Schutzmaßnahmen gegen die Blau⸗ Grün⸗ und Gelbkreuzgaſe. Beruhigend iſt jedenfalls, daß wir keinem dieſer zum Teil unmenſchlichen Kampf⸗ ſtoffe rettungslos ausgeſetzt ſind, denn bis zu einem gewiſſen Grade kann man ſich gegen jedes Gas ſchützen. Im Hof der L⸗Schule war Gelegenheit ge⸗ boten, den in der Ausbildung begriffenen Mann⸗ heimer Luftſchutz⸗Lehrtrupp bei der Be⸗ kämpfung von Brandbomben zu ſehen. Allerdings handelte es ſich hier um Verſuche in kleinſtem Aus⸗ maße, die aber ſchon einen Begriff davon gaben, wie bitter notwendig es iſt, der Gefahr ins Auge zu ſehen und gerüſtet zu ſein. Wir weiſen nochmals auf die beiden letzten Vorführungen hin, die heute um 16 Uhr und um 20.30 Uhr in der Aula der Handels⸗ Hochſchule in A 4 ſtattfinden. Es iſt dann auch Ge⸗ legenheit geboten, einen Muſter⸗Luftſchutzraum zu heſichtigen. Der Führer des Luftſchutztrupps und ſeine Mitarbeiter beantworten bereitwillig alle An⸗ fragen. Eingliederung der Wochenmarkthändler Die Eingliederungsfrage der Wochenmarkthändler iſt immer noch nicht abgeſchloſſen. Als vor einigen Wochen die Gleichſchaltung vorgenommen wurde, fand eine Eingliederung in den Reichsverband ambulan⸗ ter Gewerbetreibender Deutſchlands im Reichsſtand des Deutſchen Handels(RA) statt. Der Reichs⸗ verband der Obſt⸗ und Gemüſehändler, der die An⸗ ſicht vertrat, die Wochenmarkthändler für eine Gruppe in Anſpruch nehmen zu können, legte in einer Verſammlung in der vergangenen Woche die Vor⸗ teile dar, die den Mitgliedern bei Eintritt in dieſen Verband gewährt werden. Die Folge war eine Maſ⸗ ſenmeldung der Markthändler zum Obſt⸗ und Ge⸗ müſehändler⸗Verband und eine ebenſo große Abwan⸗ derung vom Reichsverband ambulanter Gewerbetrei⸗ bender. Da man in dieſer Verſammlung die Leute vom ambulanten Gewerbe nicht zu Wort kommen ließ, wurde eine Aufklärungsverſammlung einberufen, an der außer verſchiedenen Führern des Reichsverbandes als Vertreter des Polizeipräſidiums Regierungsrat Dr. Schultheiß und als Vertreter des Oberbürgermeiſters Amtmann Frie d lin teil⸗ nahmen. Eröffnungsworte ſprach Gauwart z. b. V. Albert Günther. 5 Die weſentlichen Darlegungen machte der Gau⸗ wart von Groß⸗Berlin, Pg. Zerbka, der zunächſt die Meinung widerlegte, daß der Reichsverband am⸗ bulanter Gewerbetreibender keine Fachleute beſitzen würde. Wie für alle anderen Abteilungen ſind auch für die Wochenmarkthändler fachkundige Sachbear⸗ beiter vorhanden. Die Redner, die in der letzten Woche in Mannheim für den Reichsverband der Obſt⸗ und Gemüſehändler geworben hatten und die in ganz Baden verſuchten, die Markthändler für ihren Verband zu gewinnen, wurden in Karlsruhe geſtellt und nach Berlin zurückgerufen, da ihr Ver⸗ halten nicht der planvollen Aufbauarbeit entſprach. Die Reichsleitung brachte in einem Telegramm zum Ausdruck, daß es verboten iſt, Angehörige anderer 2 Der ungewöhalich ztetesund reine Cher samtiche Tabake zweimal Mucqstöck hergestellt. 415 — 8 Ak 8 Oie Ccgaretten s ster methoden. die 3 dab Kba ß „ ERNTEN 27 818 80 4 MuüusrERCISARETFEN I MisSc HUN e S NUMMER NS o/ REEMT SMA CIGARETTEN FABRIK EN G. M. B. H. AL TONA- Ban., Jsaſagen unseres tschmschen Muster- l wolig neuen Methoden hergestellt 8 er dieser Mischung beruht darauf, dag 8 Are wird ausschſiegſich ohne I folgeoden Oistrikten: N 1 5 Ok. Un. 8 8 410 d 5 N Dan e er He, Upg auf N 4 Pere 883 8 J 0 9 N Der Vezirksrat macht keine Ausnahmen mehr Es kann nicht genug davor gewarnt werden, daß In der geſtrigen Sitzung des Mannheimer Be⸗ zirksrats führte zum letzten Male Regierungsrat Sackſofſki den Vorſitz, ſoweit das Polizeipräſi⸗ dium zuſtändig war. Für einige Wirtſchaften, die den Beſitzer gewechſelt haben, wurde die Konzeſſion beſtätigt. Es handelt ſich um die Schankwirtſchaften „Kettner“, Langſtraße 36,„Zum alten Feld⸗ ſchlößchen“, Käfertalerſtraße 178,„Zur Brems⸗ ſtation“, Untere Riedſtraße 58 in Mannheim⸗Wald⸗ hof,„Zum Friedrichshof“ in Edingen,„Zum grünen Hof“ in Schwetzingen, die Gaſtwirtſchaften„Zum Moſeltal“, Mittelſtraße 82 und„Zur Roſe“ in Alt⸗ lußheim, die Realſchankwirtſchaft„Zum Durlacher Hof“, P 5, 2/3, und die Realgaſtwirtſchaft„Zum Erb⸗ prinzen“ in Schwetzingen. Das Geſuch der Zentral⸗ Garage Hog G. m. b. H. in Mannheim um Ertei⸗ lung der Erlaubnis zur Lagerung von weiteren 20 000 Liter Benzin(insgeſamt 56 000 Liter) in unter⸗ irdiſchen Tanks auf dem Grundſtück Seckenheimer⸗ ſtraße 146 wurde genehmigt. Früh morgens wenn die Hähne krähn Zwei Hühnerhalter in der Eberbacherſtraße und am Brunnenpfad in Feudenheim haben ſich die Feindſchaft eines Nachbarn zugezogen, der ſich durch das den Tagesanbruch kündende Krähen der Hähne, durch den Geruch und durch die Mücken beläſtigt fühlt. Er redete in der geſtrigen Verhandlung ſeinen Widerſachern gut zu und ſuchte ſie davon zu über⸗ zeugen, daß die Hühnerhaltung unwirtſchaftlich ſei, wohingegen jene darauf beſtanden, weiterhin zum Rückgang der Eiereinfuhr vom Ausland beitragen zu wollen. Die Beſchwerde beim Bezirksamt hat dem hühnerfeindlichen Nachbarn zwar keinen vollen Erfolg in der Richtung gebracht, daß die beiden Hühnerhöfe ſeinem Wunſch entſprechend ausgerottet werden, immerhin kam ein Vergleich zuſtande, wo⸗ nach die Hähne abgeſchafft und die Hühnerſtälle von der Grenze des Nachbargrundſtücks zurückverſetzt werden. Im Stadtteil Pfingſtberg hat ein Kohlen⸗ händler ſein Pferd in einem behelfsmäßigen Schuppen untergebracht, in einem Wohngebiet, wo nur Kleinvieh⸗ und Hühnerhaltung zugelaſſen iſt. Der Mann will nun einen Stall bauen, was ihm aber auf eine Beſchwerde aus der Nachbarſchaft hin von der Baupolizei unterſagt wurde. Die Ein⸗ ſprache beim Bezirksrat hatte den Erfolg, daß das Baugeſuch im Hinblick auf die wirtſchaftliche Lage des Händlers, der 40 v. H. kriegsbeſchädigt iſt, widerruflich genehmigt wurde. „wilde“ Siedler oder andere Bauluſtige ihre Häuſer einfach dorthin ſetzen, wo es ihnen gefällt, ohne Rückſicht auf etwaige Bebauungspläne der Stadt. Der Bezirksrat wird keinerlei Ausnahmen mehr machen und muß im Intereſſe der Allgemein⸗ heit fernere Beſchwerden als unbegründet zurück⸗ weiſen, wie dies in mehreren Fällen geſtern und in den letzten Sitzungen ſchon geſchehen iſt. Ein Siedler am Steinweg in Sandhofen will in dem für die Stadterweiterung demnächſt in Frage kommenden Gelände, wo er jetzt eine Holzbaracke bewohnt, ein Steinhaus errichten; das Grund ſtück hat er ſich be⸗ reits gekauft und das Baumaterial iſt angeſchfft. Es ſtellte ſich heraus, daß der Mann es nicht für nötig gehalten hatte, ſich beim Hochbauamt, Abt. Bau⸗ prüfung, zu erkundigen, ob ſeinem Bauvorhaben auch nichts im Wege ſtehe. Die Beſchwerde gegen die baupolizeiliche Verfügung wurde zurückgewieſen. Das gleiche Schickſal hatten die Beſchwerden eines Gärtners im Gewann Augaſſe in Feudenheim und eines Arbeitslofen, der ſich an der Waſſerwerkſtraße in Käfertal für ſein ſauer erſpartes Geld ein Grund⸗ ſtück gekauft hat, das er nun nicht bebauen darf. Durch bezirksamtliche Verfügung iſt im vergan⸗ genen Jahr der Beſitzer einer Kunden⸗ mühle in Sandhofen verpflichtet worden, eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen, haupt⸗ ſächlich auf dem Gebiet des Feuerſchutzes, durchzuführen. Da der Müller nicht in der Lage iſt, die erforder⸗ lichen Aenderungen auf einmal vornehmen zu laſſen, befriſtete der Bezirksrat die Bauauflagen bis März 1934, wenn mindeſtens den feuerpolizeilichen Bean⸗ ſtandungen ſofort Rechnung getragen wird. Die verlangten Handfeuerlöſcher ſind bereits angebracht, die Beſeitigung des Gasglühlichtes iſt zugeſagt. Nun⸗ mehr iſt noch eine maſſive, öffnungsloſe Brand⸗ mauer zum Nachbargrundſtück zu errichten. Die Beobachtungsöffnungen am Mahlwerk müſſen ord⸗ nungsgemäß mit Fenſtern verſehen werden. Der Bezirksrat nahm Kenntnis von der Feſt⸗ ſtellung von Bau⸗ und Straßenfluchten an der Talſtraße in Feu denheim ſowie von der Feſtſetzung des Baufluchtenplanes für die J G⸗ Randſiedlung an der Brühler⸗ und Rohrhofer⸗ ſtraße auf Gemarkung Brühl. FFC ͤ VVVVVVbbGbTbTbTbꝙFäꝓæꝙ¼(VJPbGbGTbPbPbGbGbGbPbGbGbGbGbGbGbGbGbGTGbGbGbGTGbGbGbVGbGbGbGbGTGbGbGbGbGbGTGTGTGbGTGTGbGVGTbVbTGVGTGTGbGTGTVTVGVTVTVVVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVAVVVV— Verbände zu werben. Lediglich bei Nichtorganiſier⸗ ten iſt eine Werbung zuläſſig. Der Führer hat an⸗ geordnet, daß die Wochenmarkthändler in den Reichsſtand ambulanter Gewerbetrei⸗ bender gehören, ſo daß dieſer Verband auch be⸗ rufen iſt, die Belange der Markthändler zu wahren. Je anderen Städten hat man den nicht ſeßhaften Handel von Bewilligungen abhängig gemacht, die von der Ortsgruppe des Reichsverbandes ambulan⸗ ter Gewerbetreibender im Einvernehmen mit der Polizeibehörde gegeben wurden. Die Händler er⸗ hielten einen Schild, der die Mitgliedſchaft beim RAD und die laufende Nummer der Polizei⸗ behörde ausweiſt. Nur der geſunde Handel wird aufgenommen, während man alle unzuverläſſigen Händler abweiſt. In anderen Städten iſt man be⸗ reits ſoweit, daß die Polizei die Händler überwacht, ob ſie eingegliedert ſind oder nicht. Eine Sterbe⸗ kaſſe iſt in der Bildung begriffen und wird im Laufe der nächſten Wochen in Kraft treten. Die Mitglie⸗ der des RA GD ſind mit 150 Mark und 300 Mark bei Unfall verſichert, ohne daß ſie einen weiteren Beitrag hierfür zu zahlen haben. Ergänzende Worte ſprach wieder Herr Gün⸗ ther, der die Verſammlung mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ ausklingen ließ. «Polizeibericht vom 29. September. Verkehrsüberprüfung. Bei einer am Donnerstag abend auf der Seckenheimer Anlage vorgenommenen Beleuchtungsüberprüfung wurden 35 Kraftfahrzeuge beanſtandet, deren Beleuchtungsanlagen nicht den ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften entſprachen. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurde im Laufe des geſtrigen Tages eine Perſon in Schutzhaft genommen. * Eine große Erinnerungsfeier findet anläßlich der 20. Wiederkehr des Gedächtnistages von Lange⸗ marck und Peelkapelle im September nächſten Jah⸗ res ſtatt. Das„Grüne Korps“(51. und 52. Reſerve⸗ Diviſion), das in erſter Linie dort im Kampf ſtand, ſammelt bereits die ehemaligen Kameraden in Re⸗ gimentsvereine, um ſie neuerdings zum„Grünen Korps“ zuſammenzuſchließen. Alle Kameraden vom 51. und 52. Reſerve⸗Jeld ⸗ Artillerie⸗ Regiment werden gebeten, ihre Adreſſe an Dr. H. Stürmer, Auguſta⸗Anlage 29, zu melden. * Das Katholiſche Volksbüro und Arbeiterſekre⸗ tariat, bisher in Mannheim K 1, 16, hat zum 1. Ok⸗ tober ſeine Büros(Rechtsauskunftſtelle und Be⸗ zirksverband der Katholiſchen Arbeiter⸗ und Ar⸗ beiterinnenvereine) nach B 5, 19 verlegt. Mit dieſer Verlegung ſind nunmehr die meiſten katholiſchen Se⸗ kretariate in den Häuſern B 5, 19— Sankta Clara — und B 5, 20— Monikaheim— untergebracht. * Aus Anlaß des 86. Geburtstages des Herrn Reichspräſidenten flaggen am 2. Oktober ſämtliche Landesbehörden, Landesſtellen und Landesanſtalten mit der ſchwarz⸗weiß⸗roten Fahne, der Hakenkreuz⸗ flagge ſowie der Landesflagge. Die Gemeinden und ſonſtigen öffentlichrechtlichen Körperſchaften werden erſucht, ſich dieſem Vorgehen anzuſchließen. Szene aus dem Ufa⸗Film„S Os— Eisberg“, deſſen Spielzeit vom Ufa⸗Univerſum wegen des großen Erfolges um einige Tage verlängert wird. 4. Seite/ Nummer 450 Ein Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. September 1933 Jagoͤgang auf der Frieſenheimer Inſel Von Faſanengockeln, Krummen und Weidͤmannsfreuden Die Jäger fingen zwar auch in unſerer Gegend mit Begeiſterung das alte und immer wieder ſchöne Jägerlied„Ich ſchieß den Hirſch im wilden Forſt“. In die Tat um⸗ ſetzen können ſie ihre Jagdleidenſchaft in dieſem Sinne aber nicht, denn bei uns gibt es keine wilden Forſten, in denen Hirſche hauſen. Dafür gibt es in der Niederung die Buſchier⸗Jagd, die mit zu den reizvollſten Jagden überhaupt gehört. Was ein echter Weidmann iſt, der ſetzt ſein grünes Hütchen auf(mit der wunderſchönen Feder drauf), ſchlüpft in die Jägerjoppe, zieht ein paar derbe Stiefel an, nimmt die Feuerbüchſe in die Hand, hängt die Jägertaſche mit dem„Galgen“ über und geht in ſein Revier. Wind und Wetter ſchrecken ihn nicht, denn er iſt von allem Anfang an gewohnt, zur Herbſt⸗ und Winter⸗ zeit über Feld und Flur zu ſtapfen. Im Frühjahr und Sommer ruht das Jagen. Da wird das Wild gehegt. Da wird aber auch geübt und auf Tontauben geſchoſſen, ſofern man Wert darauf legt, ein weid⸗ gerechter Jäger zu ſein, der von„Fleiſchmachern“ und„Aasjägern“ weit abrückt. Zur Ehre der Jäger ſei es geſagt: ſie ſind faſt alle weidgerecht und tun nichts, was dem Wild ſchaden oder den herrlichen Sport herab⸗ würdigen könnte. Schließlich hat jeder einzelne ein großes Intereſſe daran, daß der Wildbeſtand nicht gewaltſam vernich⸗ tet wird, denn das Pachtgeld für die Jagdbezirke iſt ziemlich hoch. Begreiflicherweiſe möchte man dann doch ſchon herausholen, was herauszuholen iſt, ohne den Forſtbeſtand zu gefährden. Was alſo ein richtiger Jäger iſt, der muß aller⸗ hand wiſſen. Der Laie, der in die Geheimniſſe der Jägerei eingeweiht zu werden wünſcht, wird natür⸗ lich mit auf die Jagd genommen, muß mit Weid⸗ männern durch Kartoffeläcker ſtreifen, im Welſchkorn herumkriechen und über Rüben ſtolpern. In der Praxis lernt man nämlich viel mehr als am Bier⸗ tiſch, wo meiſt doch nur das bekannte Jägerlatein gesprochen wird. Einem Fachmann vertraut man ſich an und zwar dem Jagdͤſchriftſteller Otto Dernen, der ein großer Jünger St. Hubertus iſt und der allerlei zu erzählen weiß. Er führt uns hinunter auf die Frieſenheimer Inſel, die ein geradezu ideales Jagdgebiet iſt. Allerdings früher war viel mehr Wild da. Es bedeutete wirklich keine Seltenheit, wenn in einer Schußzeit allein auf der Inſel 700 bis 1000 Faſanen geſchoſſen wurden. Ohne das Wild, was man ſonſt noch erlegte. Traten doch die Haſen in Maſſen auf, wie auch große Hühner⸗ ketten aufſchwirrten, wenn man ſie aufſtöberte. Heute iſt der Wildbeſtand ſehr vermindert. Man muß ſchon zufrieden ſein, wenn man 70 bis 100 Faſanen zur Strecke bringt, ohne die Nachkommenſchaft zu gefährden. Schuld an der Verminderung iſt nicht der Abſchuß, ſondern die fortſchreitende Technik. Mähmaſchinen fahren uner⸗ bittlich durch das Gelände und zerſtören manches Faſanengelege oder machen den Junghaden den Garaus. Die Erntearbeiter konnten einſt die Haſen Reißaus nehmen laſſen oder um die Gehege herum⸗ mähen. Auf der Frieſenheimer Inſel iſt ſchon ſehr viel Wildſchaden durch Hochwaſſer angerichtet wor⸗ den. In dieſem Jahre iſt es erfreulicherweiſe mit den Haſen nicht gerade ſchlecht beſtellt, denn die Inſel blieb vor großen Ueberſchwemmungen ver⸗ ſchont. Dagegen treten Feldhühner und Faſa⸗ nen in verhältnismäßig geringen Mengen auf. Die gleichen Beobachtungen können in den übrigen Jagdbezirken gemacht werden. Der Hund ſpielt bei der Suchjagd eine ſehr große Rolle. Ohne ihn wäre ein Jagen zwecklos. Beſonders die Fa⸗ ſanen ſind ganz ſchlaue Geſellen, die ſich nicht ſo leicht aus ihren Schlupfwinkeln aufſcheuchen laſſen. Der Hund mit ſeiner feinen Naſe wittert das Wild und bleibt vor ihm ſtehen— ſofern es ein geſchulter Vorſtehhund iſt, der das Wild nicht überläuft oder es nicht„herausſtößt“. So ungefähr die gleichen Ei⸗ genſchaften muß ein Jäger haben. Vor allem ſoll er das„Anſprechen“ gelernt haben, das heißt, er muß unterſcheiden und blitzſchnell erfaſſen können, was vor ihm in die Höhe ſchwirrt. Um die Nachzucht nicht zu gefährden, ordnet der Jagdpächter häufig an, daß bei den Faſanen nur die„Gockel“ geſchoſſen werden dürfen. Der Jäger muß nun beim Hoch⸗ gehen des Wildes ſofort das Geſchlecht unterſcheiden können. Die Henne iſt grau, während der Hahn gold⸗rote Federn aufzuweiſen hat und von Mitte Oktober ab mit einem langen geſchmückt iſt. Mit dieſen Vorkenntniſſen gerüſtet geht es nun hinaus aufs Feld. Tell, der kurzhaarige Vor⸗ ſtehhund, der den ganzen Tag teilnahmslos herum⸗ lungert und von Nichtfachleuten als ein ausgedien⸗ ter Köter angeſehen wird, hat ſofort die Lage erfaßt, als die Büchſe von der Wand genommen wird. Treu und brav trottet er mit und wartet auf den erſten Befehl. Wenn er allerdings Wind in die Naſe bekommt, dann ſtürmt er los und ſucht das Wild. Der Jäger läßt den Hund nicht mehr aus den Augen, der plötzlich wie angewurzelt ſteht und nicht mehr von der Stelle weicht. Nun heißt es herange⸗ pürſcht, die Büchſe zum Anſchlag bereit.„Brrr“ ſchwirrt es durch die Luft, das Gewehr an die Wange geriſſen, um es gleich darauf wieder ſinken zu laſſen: es war eine Faſanenhenne, die ja nicht geſchoſſen werden ſoll. Tell macht ein paar Sätze, geht dann wieder auf die Suche. Ein Zeichen dafür, daß in dem Kartoffelacker noch mehr Wild ſtecken muß. Der Jäger und der Jagdaufſeher ſchreiten nun in Linie durch den Acker, bedächtig Schritt für Schritt. Ihre Aufmerk⸗ dor ſamkeit gilt nur dem Hund, da ja nur in ſeiner Nähe das Wild hochgehen kann. Der Abſtand zwiſchen Hund und Jäger ver⸗ größert ſich plötzlich. Tell hat ein paar Sätze ge⸗ macht und ſteht dann vor wie angewurzelt. In⸗ zwiſchen iſt ihm das Wild ausgerückt. Da war eben der Faſan ſchlauer wie der Hund, denn er rutſchte auf dem Boden weiter und kam ſo dem Hund aus der Naſe. Gleich darauf geht es wieder hoch. Wie⸗ der ſinkt ohne Schuß die Büchſe: eine ganz junge Faſanenhenne ſtreicht ab.„Anfänger“ meint der Fachmann lachend, unterbricht aber ſeine Rede, denn ein Schwirren und ein„Gack⸗gack⸗gack“ zeigt ihm an, daß ein Faſanenhahn ſein Verſteck verlaſſen hat und fliegend ſich in Sicherheit bringen will. Schon knallt es hinter ihm her. Ehe der Knall richtig verhallt iſt, liegt das Tier ſchon auf dem Boden. Tell weiß, was er zu tun hat, rennt auf die Abſturzſtelle zu und kommt bald darauf mit ſeiner Beute, die er als wohlerzogener Hund dem Schützen„apportiert.“ Es iſt ein junger Faſanengockel, deſſen Kopf durch die Lederſchlinge geſteckt wird, die als„Galgen“ an der Jagdtaſche baumelt. Weiter geht die Suche. Meiſt ſind es Hennen, die lautlos abſtreichen und zwiſchendurch geht auch ein Gockel hoch, ohne daß man ihm eine Schrotladung nachjagt. Das erfahrene Auge des Jägers hat ſofort erſpäht, daß es ſich um junge Tiere handelt, die man gut noch einige Wochen Vom nahen Kleeacker geht eine leben laſſen kann. Kette Hühner hoch. Ihnen nahe zu kommen, iſt ſo gut wie ausgeſchloſſen geweſen, denn es iſt ſchon vier Uhr vorbei. Die Hühner„halten“ dann nicht mehr und gehen vorzeitig hoch. Bald darauf„gackelt“ ein Faſanenhahn in die Luft. Die Entfernung iſt ziemlich groß. Doch wird der Schuß gewagt. Die Wucht der Schrotladung erreicht das Tier nicht mehr, es„ſtändert“, d. h. es fliegt mit einem herabhängen⸗ den Fuß weiter, um dann in einen Kartoffelacker einzufallen. Mehr als hundert Meter von der Ein⸗ fallſtelle wird der bereits tote Faſan durch den Hund aufgeſtöbert. So weit reichten die Kräfte des ange⸗ ſchoſſenen und doch zu Tode getroffenen Tieres noch. Zwiſchendurch hoppelt ein Has im Blickfeld um⸗ her oder ſetzt mit langen Schritten über die ſchon um⸗ gepflügten Stoppeläcker. Die Haſen brauchen noch keine Aungſt vor den Feuerbüchſen zu haben, denn ſie dürfen erſt vom 1. Oktober ab geſchoſſen werden. Noch mancher„Krumme“ taucht mit geſtellten Lau⸗ ſchern auf und ergreift das„Haſenpanier“. Nicht einmal kommt aber der Jäger in Verſuchung, ſein Gewehr anzulegen, denn er weiß, daß bei der Jagd nichts wichtiger iſt, als die Schonzeiten einzuhalten. Die Hühner ſind ſchon ſeit dem 20. Auguſt ihres Lebens nicht mehr ſicher und die Faſanen machen ſeit 1. September die Bekanntſchaft mit Jagdhund und Schrot. Schluß der Jagd iſt bereits wieder am 15. Februar, während die Hühner bereits am 15. Novem⸗ ber ihre Ruhe haben. Als es heimwärts geht, baumeln vier Faſanen am Galgen. Rechts und links des Weges tauchen in einiger Entfernung mehrere Faſanen auf, die ſich aus ihrem Verſteck herauswagen, um zur Aeſung zu gehen. Der Jäger lacht ſtill vor ſich hin. Als er am Anfang der Jagd zum Schuß kommen wollte, da war weit und breit lange Zeit kein Wild aufzuſtöbern. Jetzt, da er ſeine Beute an der Jagdtaſche hat, ſtellen ſich die Faſanen in Menge ein. Die Büchſe bleibt aber über dem Rücken hängen; der Bedarf iſt gedeckt. Kein Stück mehr wird geſchoſſen, denn man iſt ein weidgerechter Jäger. Das Jagen iſt eine ziemlich teure Angelegenheit. Nicht nur, daß die Pacht ſehr hoch iſt, ſo muß auch noch für den Jagdpaß eine nette Summe dem Vater Staat ge⸗ geben werden. Das Land Baden macht die Sache für runde fünfzig Mark. Wenn ein Jäger über die Grenze will und bei Bekannten in der Pfalz auf die „Sauhatz“ oder auf ein ſonſtiges Jagen gehen möchte, dann muß er erſt einen pfälziſchen Jagdpaß haben, den ſich der bayeriſche Staat mit 60 Mark bezahlen läßt. Genau ſo verhält es ſich mit dem Jagen auf dem Gebiet der übrigen Länder. Will nun ein Jäger mit großem Bekanntenkreis jenſeits der badiſchen Grenze in Heſſen, Württemberg und Preußen jagen, dann muß er ſo an die 300 Mark für Jagdpäſſe hin⸗ legen. Darum wünſchen auch die Jäger nichts ſehn⸗ licher, als die Aufhebung der Grenzen innerhalb des deutſchen Vaterlandes. Zuſammengeſchloſſen ſind die Jäger meiſtens im Badiſchen Bund Deutſcher Jäger, der in Baden über dreieinhalbtauſend Mitglieder ver⸗ fügt, während der Allgemeine Deutſche Jagdſchutz⸗ verein nicht ganz das erſte Tauſend erreicht. Von dem Badiſchen Bund Deutſcher Jäger ſind allein in Mannheim etwa 400 Mitglieder anſäſſig. Eine nette Geſellſchaft ſind die Jäger. Man fühlt ſich in ihrem Kreiſe auch als Nichtfachmann ordent⸗ lich wohl und wünſcht nur, daß man über die Zeit verfügt, die ein Umherſtreifen in Feld und Wald er⸗ möglicht. Würde man doch aus dem Gehetze der Großſtadt herauskommen und wieder lernen, bedäch⸗ tig zu ſein. Denn mit der Ruhe muß man es weg⸗ haben, wenn man ein Jäger ſein will!—tt— St. Michaelstag Im Volksbrauch hat der heutige Michaelstag eine beſondere Bedeutung. Er gilt als der Zeitpunkt, zu dem man wieder anfängt, bei Licht zu arbeiten. Im⸗ mer länger werden die Abende, ſchon gegen ſechs Uhr bricht die Dämmerung herein. Das Geſicht mancher Hausfrau umwölkt ſich, wenn ſie an den kommenden Winter denkt. Man braucht warme Kleidung, die Ausgaben für Licht und Feuerung ſteigen beſtändig, die alltäglichen Sorgen um das liebe Geld werden wieder zwingender. Am Michaelstag feiert man ſo⸗ zuſagen offiziell den Abſchied von der warmen, hellen Jahreszeit, nachdem der Herſt bereits ſechs Tage früher kalendermäßig ſeinen Einzug gehalten hat. In vielen Gegenden unſeres Vaterlandes wird dieſer Tag mit beſonderen Feſtlichkeiten begangen. In Süddeutſchland z. B. iſt es Brauch, daß am Mi⸗ chaelstag, da die Handwerker zum erſten Male wie⸗ der bei Licht arbeiten müſſen, ſich Meiſter und Ge⸗ ſellen an einer großen Feſttafel zuſammenſetzen. Dieſe ſchöne Sitte gewinnt in dieſem Jahre, da das deutſche Volk zu einer wahren, inneren Gemein⸗ ſchaft zuſammenwächſt, einen beſonderen Sinn. In anderen Teilen unſeres Vaterlandes wurden früher die Städte und Dörfer am Michaelstag feſtlich be⸗ leuchtet, Kerzengirlanden ſchlangen ſich von Haus zu Haus, jedes Fenſter wurde erhellt und im Wohn⸗ zimmer ſtellte die Hausfrau eine kerzenbeſteckte Holz⸗ pyramide auf. In manchen Gegenden wird auch die Michaelfeier mit dem Erntedankfeſt verbunden. Man nimmt Ab⸗ ſchied von dem ſegenreichen Sommer und dankt dem Schöpfer, daß man von den früchtereichen Feldern das tägliche Brot ernten durfte. Im Weſtfäliſchen ziehen an dieſem Tage die Kinder ſingend durch die Ortſchaften und ſammeln Aepfel und Nüſſe ein. In der Schweiz erſcheint der Heilige Michael ſogar in Perſon, um ähnlich wie St. Nikolaus die braven und fleißigen Kinder mit kleinen Gaben zu erfreuen. Eine beſondere Bedeutung kommt dem Wetter am Michaelstag zu, denn daraus ſoll man allerlei Schlüſſe auf das zu erwartende Winterwetter ziehen können. Wenn es zu Michaeli regnet, ſo ſoll ein milder Winter folgen, ſcheint aber die Sonne, ſo müſſen wir uns auf frühzeitigen Schneefall gefaßt machen. Auch auf die Nacht vor St. Michael ſoll man achten. Iſt ſie hell und ſternklar, ſo folgt ein ſtren⸗ ger Winter. Nord⸗ oder Weſtwind am Michaelstag künden ebenfalls einen eis⸗ und ſchneereichen Win⸗ ter an. Das Eintopfgericht Am nächſten Sonntag, dem Deutſchen Erntedank⸗ tag, wird in Stadt und Land zum erſten Male das Eintopfgericht auf den Tiſch kommen. Was bezweckt das? In erſter Linie natürlich ſoll durch dieſe Maß⸗ nahme eine ſtarke finanzielle Förderung des Kampfes gegen Hunger und Kälte erzielt werden, weil ja der durch das Eintopfgericht gegenüber anderen Sonntagsgerichten erſparte Be⸗ trag zuſätzlich und reſtlos an das Winterhilfswerk abgeführt werden ſoll. Zweitens aber iſt es ein vom rein nationalſozialiſtiſchen Geiſt diktiertes Bekennt⸗ nis zur Volksgemeinſchaft, zur Schickſals⸗ verbundenheit mit unſeren notleidenden Volks⸗ genoſſen. Der Preis von 50 Pfg. iſt als ein Höchſt⸗ preis anzuſehen, der vor allen Dingen für die Gaſt⸗ wirtſchaften Bedeutung beſitzt. Es gibt zweifellos in der heutigen, durch vierzehnjährige Mißwirtſchaft verurſachten Notzeit vielköpfige Familien, die mit einem weit geringeren Durchſchnittsbetrag für jede Perſon ihren Mittagstiſch beſtreiten müſſen. Ein⸗ zelperſonen aber, die vorzugsweiſe in den Gaſt⸗ häuſern eſſen, werden für ihr Mittageſſen im Durch⸗ ſchnitt weit mehr als 50 Pfg. ausgeben. Es wird mit dem Eintopfgericht bezweckt, daß jeder Volksgenoſſe noch ſparſamer lebt als an an⸗ deren Sonntagen, um den erſparten Betrag ſeinen hungernden Brüdern und Schweſtern zur Verfügung zu ſtellen. Das iſt Sozialismus der Tat im Kampf gegen Hunger und Kälte! * Die Polizeiſtunde wurde anläßlich der Feier des Deutſchen Erntedanktages in der Nacht zum 2. Oktober, ſoweit die Polizeiſtunde im Einzelfall nicht erſt ſpäter eintritt, allgemein auf 3 Uhr feſt⸗ geſetzt. Der Miniſter des Innern gibt ferner be⸗ kannt, daß der Reichsminiſter der Finanzen an⸗ geordnet hat, daß Veranſtaltungen von der Ver⸗ gnügungsſteuer freizuſtellen ſind, die aus Anlaß des Deutſchen Erntedanktages und zu Ehren der deutſchen Bauernſchaft am 1. Oktober unternommen werden. Die Steuerfreiheit ſetzt voraus, daß die Veranſtaltung durch den Aufruf der Reichsregierung veranlaßt iſt, daß ſie am 1. Oktober, und zwar lediglich aus Anlaß des Deutſchen Ernte⸗ danktages, ſtattfindet und ſich im Rahmen des von den zuſtändigen Stellen bekanntgegebenen Pro⸗ gramms hält. Die Gemeinden werden infolgedeſſen vom Miniſter des Innern angewieſen, Veranſtal⸗ tungen, die die genannten Vorausſetzungen er⸗ füllen, von der Vergnügungsſteuer freizuſtellen. Das iſt Claire Walbdoff, die Berliner Humoriſtin des Vortrags, die am Sonntag abend im Nibelungenſaal des Roſengartens auftritt. wetter- Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Aunnersteg, Ken 2. Sept. is, Mlle. 22 f 4 4 8 de Corus— N 2 A 9 8 1 . s 2 —. Swolxe nos. G neiter, O nad degecqt ꝙ woßßig e dedecht Regen * Schnee q craupein,= dedel K Gewilt„ wiaas tile. Os Sehr seichter 051 massiger Sügsucwest störmiscnet Korcwesk ole oſene inegen mit dem Winde. pie dei gen Stauonen stenengeg Zah- ten geden die ſemperatur an die binien verbinden orte mit gleichem aut Meeresniveau umgerecbn sten kuftdruck Bericht der Badiſchen Landeswetterwarte vom 29. September. Die Luftoͤruckverteilung iſt nahezu die gleiche geblieben: im Oſten das ſehr kräftige und ausgedehnte Hochdruckgebiet, über Weſtfrankreich eine flache Tiefdruckſtörung. Unſer Gebiet bleibt auf der Grenze zwiſchen beiden, wobei der Einfluß der Stö⸗ rung ſich auf vorübergehend auftretende Bewölkung beſchränkt. Vorausſage für Samstag, 30. September Fortdauer der beſtehenden Witterung. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Sep⸗ tember + 26 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. September 12,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,1 Grad. In den Rhein bädern wurden geſtern nachmit⸗ tag 4 Uhr + 17 Grad Waſſer⸗ und + 24 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen; heute vormittag halb 9 Uhr + 17 Waſſer⸗ und 1 13,5 Grad Luftwärme. Beobachtungen der Laudeswetterſtellen.26 Uhr vormittags See. duft, Se 3 Wind Stationen böhe u 98 8 5 85— 8 S8 Ss Richt.] Stärke Wertheim 15¹. 11 ſtin— Nebel Königsſtuhl 563 764,1 16 20 14 NWleicht halbbedeckt Karlsruhe 120 764,9 13 23 11 leicht halbbedeckt Bad.⸗ Baden] 213 765,9 12 24 10 80 leicht halbbedeckt Villingen 712 767,7 8 20 T7 NV leicht halbbedeckt 8 en 1105— 8 25 5 11 leicht halbbedeckt t. Blaſien— ti— heiter Badenweiler 422 765,0 14 21 12 0 leicht wolkig Schauinsld. 1208 664.3 12 17 11 80 leicht wolkig Feldberg Hoff1275 640,8 10 15 1080[mäßig wolkig Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rhein⸗Pegel 25. 26. 27. 28. 29. Neckar⸗Pegel 26. 27. 28. 29. Rheinfelden 2,56.51 2,58 2,60 2,50 Breiſach.„ 1,77 177 169 1,65 1,580] Mannheim..02 2,03.90 285 ehl.... 3032.06.952,97 2,850 Jagſtfeld. 0,510,43 6,53 0,40 Maxau 4, 454,35 4,33 4,32 4, 23] Heilbronn 1181,18 1,1% Mannheim. 3,20 3,11 3,04] 3,01.95] Plochingen. 0,08 0,05 0,00— Muß 16 145%.92 1,86] Diedesheim. 0,50 0,50 0,47 0, Köln 1,16 1,43 1,56 1,520,480 12 Für 4 Perſonen Zudereltung: t dn Salzgeſchmack prüfen. (Eine Portion koſtet etwa 30 Pfennig) Zulaten:. Pfünb Schweltefeiſc, 2 pfünd Kartoffln. 5 Büttel Moögre Alpe eusde. Suppengrün. Das kleingewörfelte Fleiſch mit dem Suppengrun in 1½ Nheiniſche Suppe in. Liter kaltem Waſſer glattrüßren un gut durchrühren, und nach dem Wlederauftochen noch/ eiter Waſſer halb garkochen. Inzwiſchen 5 Würfel Magge's d mit den kleingeſchnittenen Kartoffeln zum Fleſſch geben. Stunde bel kleinem Jeuer garkochen. Vor dem Anrichten Weitere Rezepte auf Wunsch ostenlos von der MA El-GPsEIS0 T Berlin W35 0 ———— 8. ernte der alle Korn Abze Papi ſein. Sym Schö! wir! an d Leber ſcher ſen. bar ſächſt duſtr ein Leben Jahr vor märk nitz auch klein baren zeigt An 9 herrſ wied. heite dener der nen größt reits mer Feld ſtätte Faſt groß führ: der beite verſc dukte Kart verſt feier lich daß teilm land ſtellt nicht gere ſeine Hand trau rückk ſchen eine Flug päiſc ſchlie ſeine Jagd eine: rte 2 2 — * 5 2 — r 88 1 4 4 tina mehr, hat du gehört! mehr zwiſchen damals und heute.— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 450 — Auf den Feldern iſt das Korn ſchon lange ge⸗ erntet. Und mit den Halmen iſt der Mohn gefallen, der zwiſchen ihnen blühte. Trotzdem werden wir alle am Erntedanktag, dem erſten Oktober, Aehre und Korn als Feſtabzeichen im Knopfloch tragen. Dieſes Abzeichen wird nur ein Abbild der Natur ſein: aus Papier. Und trotzdem wird es nichts Unlebendiges ſein. Einmal darum, weil es die Lebendigkeit der Symbole hat, weil es uns erinnern wird an die Schönheit der mohndurchleuchteten Kornfelder, die wir in dieſem Sommer ſahen. Dann aber auch, weil an dieſem kleinen papiereuen Ding etwas ſehr Lebendiges hängt: das Schickſal einer ganzen deut⸗ ſchen Stadt, einer Grenzlandſtadt: Sebnitz in Sach⸗ ſen. Wenige Städte in Deutſchland haben ſo furcht⸗ bar unter der Arbeitsloſigkeit gelitten, wie dieſe ſächſiſche Kunſtblumenſtadt. Die Kunſtblumen⸗In⸗ dustrie, die zwar keine Luxus⸗Induſtrie iſt, aber doch ein Erzeugnis herſtellt, das nicht zu den dringendſten Lebensnotwendigkeiten gehört, hatte in den letzten Jahren eine ſchwere Kriſe durchgemacht. Sie hatte vor allem auch einen großen Teil ihrer Auslands⸗ märkte verloren, darunter Amerika. Nicht nur Seb⸗ nitz war von dieſer Not betroffen worden, ſondern auch die umliegenden Ortſchaften Neuſtadt und einige kleinere. Die ſchöne kleine Stadt, die in unmittel⸗ barer Nähe der ſächſiſch⸗böhmiſchen Schweiz liegt, zeigt ſeit einigen Wochen ein völlig verändertes Bild. An Stelle der troſtloſen Arbeitsloſigkeit, die bisher herrſchte, iſt ein reger Betrieb getreten. Immer wieder begegnet man in den Straßen den Heimar⸗ heiterinnen mit den typiſchen großen Kartons, in denen die Kunſtblumen abgeliefert werden. Denn der große Auftrag des Reiches auf zwanzig Millio⸗ nen Feſtabzeichen zum Erntedanktag iſt zum aller⸗ größten Teil nach Sebnitz gefallen. Er iſt heute be⸗ reits zum allergrößten Teil durchgeführt. Aber im⸗ mer noch ſind Tauſende damit beſchäftigt, künſtliche Feldblumen zum Schmucke von Schaufenſtern, Gaſt⸗ ſtätten und Kraftwagen herzuſtellen und abzuliefern. Faſt zwanzigtauſend Arbeitskräfte, darunter ein großer Teil Heimarbeiterinnen konnten zur Durch⸗ führung dieſer Aufträge eingeſtellt werden. Eine der größeren Firmen hat allein gegen tauſend Ar⸗ beiter neu beſchäftigt. Andererſeits erhielten auch verſchiedene Induſtrien Beſchäftigung, die Rohpro⸗ dukte für die Kunſtblumen⸗Fabrikation liefern: Kartonagen, Papier, Leim, Draht, Farbſtoffe. Selbſt⸗ verſtändlich ſind die Sebnitzer, die jahrelang haben feiern müſſen, über dieſe Entwicklung außerordent⸗ lich erfreut. Ihre ganze Hoffnung geht nun dahin, daß die eingetretene Wirtſchaftsbelebung wenigſtens teilweiſe anhalten möge. E — Eheprobleme ſpielten bis vor kurzem in Grön⸗ land keine hervorragende Rolle. Vertrauensbruch ſtellte für die Eskimos einen Begriff dar, den ſie nicht verſtehen konnten. Wenn ein Eskimo auf län⸗ gere Zeit ſeine Hütte verlaſſen mußte, übergab er ſeine Frau einem ſeiner beſten Freunde. Eine ſolche Handlungsweiſe galt immer als ein beſonderer Ver⸗ trauensbeweis. Wenn der Mann von der Jagd zu⸗ rückkehrte, brachte er dem Pfleger ſeiner Frau Ge⸗ ſchenke mit. Heute iſt in dieſer Hinſicht in Grönland eine gründliche Wandlung eingetreten. Mit Radio, Flugzeug, Theater und Kino ſind auch die euro⸗ päiſchen Sitten dort eingedrungen. Der Eskimo ſchließt jetzt wie jeder andere däniſche Staatsbürger ſeine Ehe im Standesamt. Wenn er heute auf die Jagd geht, ſo denkt er nicht daran, ſeine Frau einem Freunde zu übergeben, ſondern ermahnt ſie, ihm Treue zu bewahren. Nur im hohen Norden gel⸗ ten noch die alten Gewohnheiten. Vor einigen Jah⸗ ren wurde in dem grönländiſchen Dorfe Godthab das erſte Scheidungsgericht eingerichtet, denn— ſo argu⸗ mentierte die däniſche Regierung— wenn die Eskimos nach geſetzlichen Vorſchriften die Ehe ein⸗ gehen, ſo können ſie ſich auch geſetzlich ſcheiden laſſen. Die Möglichkeit, eine Frau loszuwerden; deren man überdrüſſig geworden iſt, ſtellte für die Eskimos, bei die giedler von Kruſen R O M AN VON OU RT J. 8 RA UN 17 COPYRIGHT 1888 BY ULLSTEIN AG BERU N „Aber du haſt ſie mal geliebt?“ „Ich glaube ja.“ „Sie dich auch?“ Jetzt war er ganz wach.„Warum fragſt du?“ Wieder Schweigen. Dann faſt ſchüchtern:„Weil ich grade daran dachte—— was wird ſie jetzt machen, wenn du weg biſt?“ Er antwortete nicht ſofort. Es war ſehr dunkel, und ſie konnte ſein Geſicht nicht ſehen. Es war in Bitterkeit verzogen. Was wird ſie jetzt machen? Wer weiß es. Es liegen Ewigkeiten zwiſchen damals und heute. Ein Bild an der Wand iſt handgreiflicher als Bettina. Das Bild iſt da. Bettina iſt nicht mehr wahr. Man darf, man ſoll, man will, verflucht noch mal, nichts mehr davon wiſſen. Es gibt keine Bet⸗ Es gibt überhaupt nichts Seine Stimme war etwas heiſer und ſehr gelaſ⸗ ſen, als er die Antwort gab. „Ich weiß nicht, was ſie macht. Wahrſcheinlich iſt ſte bei ihrem Vater und wird ſich ſcheiden laſſen. Ich bin weg. Ich gelte als Verbrecher. Da wirds ſchon irgendeinen Ausweg in den Paragraphen geben.“ Er wurde heftig:„Es geht ihr ſicher beſſer als mir. Als ich ſie zuletzt ſah, hat man ihr keine Sorgen ange⸗ merkt. Sie iſt noch jung, und ich werde ihr beſtimmt nicht im Wege ſtehen.“ Er warf ſich herum, daß das Bett krachte, und ſtarrte in die Dunkelheit. Die Nächte waren manch⸗ mal noch ſchwer. Schlafenkönnen wäre gut. Auf⸗ wachen, wenn die Sonne da iſt, und das Land, und der Wald, und die Zukunft. Herbert Döring. Komi⸗ ſcher Name. Herbert Döring, Siedlung Kruſen, Land, 1* Haus, Arbeit, Leben, Zukunft. Schön. Schlaf. Sie eiclisautostiaße im Mendlen Mittagspauſe auf der Bauſtelle Für die Arbeiter, die an dem Beu der neuen Reichsgutoſtraße von Frankfurt nach Mannheim beſchäftigt ſind, iſt eine neue Zeit angebrochen. Meiſt ſeit Jahren arbeitslos, hotten ſie bisher ihre Zukunft nur in völliger Hoffnungsloſigkeit geſehen. Jetzt dagegen iſt auf allen Geſichtern Freude und neuer Lebenswille zu ſehen, und wenn auch zum Anfang die ungewohnt gewordene Arbeit ſtark onſtrengt, ſo weiß doch jeder, daß es unter der Führung des Kanzlers vorangeht. denen die Ehe als untrennbar galt, eine große Ueber⸗ raſchung dar. Die Scheidungsklagen häuften ſich ſo an, daß der Richter ſich genötigt ſah, von der Regie⸗ rung einen Gehilfen anzufordern. Die däniſche Re⸗ gierung hat dieſer Bitte entſprochen und jetzt einen Hilfsrichter ernannt, der im Monat Dezember die Reiſe nach Grönland antreten wird. Wie ſich heraus⸗ geſtellt hat, unterſcheiden ſich die Scheidungsgründe der Eskimos generall von denen der Europäer. Eines Tages erſchien z. B. ein Eskimo beim Richter und verlangte die Einleitung des Scheidungsver⸗ fahrens, da ſeine Frau— wie er erklärte— nachts mit dem Teufel verhandele. Bei näherer Unter⸗ ſuchung des Falles ſtellte es ſich heraus, daß die Frau im Schlafe ſpricht. Der Richter hielt dieſen Grund nicht für ausreichend, und der Eskimo mußte traurig nach Hauſe zurückkehren. Wahre Grundſätze der Ehe, ſo wie ſte die europäiſche Geſetzgebung kennt, ſind den Eskimos vielfach unverſtändlich. So will kein Eskimo verſtehen, warum man ſich nicht mehrere Frauen nehmen darf. Ein Eskimo, der an einem Tage drei Ehen regiſtrieren laſſen wollte, war über die Weigerung des Standesbeamten höchſt überraſcht: „Ich habe Geld genug, um ſie alle zu ernähren!“ war ſeine Begründung. Während des langen Winters haben der Standes⸗ beamte und der Richter Ruhe. In dieſer Zeit wer⸗ den keine Amtshandlungen vorgenommen, da nach dem Aberglauben der Eskimos eine Eheſchließung im Winter nur Unglück bringen würde. * — In aller Stille hat der große Südpolforſcher, Admiral Richard Byrd, von Neuyork Abſchied ge⸗ nommen. Er hat ſich ſofort nach Boſton, Maſſachu⸗ ſetts, begeben, wo ſeine anſehnliche Flotte mit 70 Ge⸗ lehrten auf ihn wartet. Die rieſenhafte Ausſtattung des Forſchers hat überall großes Aufſehen erregt. Man konnte bisher nur erfahren, daß ſich die Ex⸗ pedition wiſſenſchaftlichen Forſchungen widmen will. Bei ſeiner Abreiſe hat Byrd zum erſten Male einige Ausführungen über den eigentlichen Zweck ſeiner Reiſe gemacht. Er erklärte, daß das Eis am Süd⸗ pol immer mehr im Zurückfluten iſt, und er daher beabſichtige, das neu gewonnene Land für Amerika zu annektieren. Dieſer Landeroberung mißt er eine außerordentliche Bedeutung bei, da er rieſige Lager von Oel und Kohle und anderen Naturſchätzen in den Landſtrichen um den Pol vermutet. Es ſollen innerhalb von zwei Jahren alle Möglichkeiten der Ausbeuten der natürlichen Lagerſtätten ausgekund⸗ ſchaftet werden. Byrd geht ſogar ſo weit, zu behaup⸗ ten, daß er einen Flugverkehr über den Südpol für zweckmäßig erachtet. Die klimatiſchen Bedingungen haben ſich ſo ſehr verbeſſert und die Gefahren des ewigen Eiſes ſind ſo verringert, daß alle wirtſchaft⸗ lichen Vorausſetzungen für einen planmäßigen Ver⸗ kehr über den Pol gegeben ſind. In erſter Linie denkt Byrd an die Einrichtung einer Route von Afrika nach Auſtralien über den Pol, die während des grö⸗ ßeren Teiles des Jahres zu benutzen ſein wird. Es würde keine Schwierigkeiten bereiten, ſtändige Sta⸗ tionen mit Flughafen, Tankſtellen und dergleichen in der Nähe des Poles einzurichten, da die Wohn⸗ bedingungen durchaus erträglich ſind. Die Reiſe führt zunächſt nach„Little Amerika“, das am 1. Ja⸗ nuar 1934 erreicht werden ſoll. Bis zum April ſoll dann der erſte Teil der Forſchungen beendet ſein, weil dann der Winter ins Land zieht. Dann bezieht die Expedition die Winterquartiere. d — In Saloniki kam es anläßlich einer Hoch⸗ zeitszeremonie in der Kirche zu tragikomiſchen Zwi⸗ ſchenfällen, die damit endeten, daß die Trauung nicht zuſtandekam und der Bräutigam ins Gefängnis wandern mußte. Die Vorgeſchichte dieſes Skandals iſt ebenſo ungewöhnlich wie romantiſch. Ein junger Mann aus Saloniki war in ein ſchönes Mädchen verliebt, das ihm aber kein Gehör ſchenkte. Mon ꝛte⸗ lang bemühte er ſich vergebens um die Gunſt der Angebeteten. Endlich klagte er einem Freunde ſein Leid. Die beiden ſchmiedeten nun ein Komplott. Der Freund des unglücklich Liebenden war ein ſtadt⸗ bekannter Herzensbrecher, der ſich rühmte, daß kein Mädchen ihm widerſtehen könne. Er begann nun, der Schönen den Hof zu machen, und ſchon nach kur⸗ zer Zeit konnte er ſeinem Freund von ſeinen Er⸗ folgen erzählen. Das junge Mädchen erwiderte die Neigung des angeblichen Freiers und nahm auch ſchließlich ſeinen Heiratsantrag an. Der Tag der Trauung wurde feſtgeſetzt. Als die feierliche Hand⸗ lung vor ſich gehen ſollte und die junge Braut mit Tränen der Rührung an der Seite des Bräutigams kniete, ſprang dieſer plötzlich mit einem kühnen Satz zur Seite und verſchwand aus der Kirche. Ehe dig Anweſenden noch den Vorfall richtig erfaßt hatten, kniete der verſchmähte Liebhaber, der in einem Ver⸗ ſteck auf dieſen Augenblick gewartet hatte, an der Seite der faſſungsloſen Braut nieder. Glückſtrahlend ſah er ihr in die Augen, denn er meinte, daß ſie kei⸗ nen Skandal machen und in letzter Stunde nicht nein ſagen würde. Aber dieſe Annahme erwies ſich als ein ſchwerer Irrtum. Als die Braut ſich von der erſten Ueberraſchung erholt hatte, gab ſie dem jungen Mann an ihrer Seite eine ſchallende Ohrfeige und ſparte nicht mit Schimpfworten, wie ſie die Wände des Gotteshauſes noch nie gehört hatten. Wutbebend verlangte ſie, daß ſofort die Polizei benachrichtigt werde. Der Prieſter teilte ihre Empörung und holte höchſtperſönlich einen Poliziſten herbei, der den armen, enttäuſchten„unterſchobenen“ Bräutigam ins Gefängnis abführte. — Die Schauer der dunklen Giftmordtragödie von Tiſa Szug ſteigen wieder auf. Ein ganz ähnlicher Fall hat ſich in der letzten Zeit in Rumä⸗ nien abgeſpielt. Und ein Prozeß, deſſen Dauer auf mehrere Monate berechnet iſt, wird über die Einzel⸗ heiten dieſes Falles Aufklärung geben. Die Gift⸗ hexe von Arad, eine Frau von etwa 55 Jahren iſt die Hauptangeklagte. Sie will durch Zufall die Kenntnis der ſonderbaren Giftmiſcherei erlangt haben. Eine unglückliche Ehe hatte ſie angeblich an den Rand der Verzweiflung gebracht. Sie beſchloß, aus dieſem Leben zu ſcheiden und ſich zu vergiften. Zu dieſem Zweck kochte ſie Fliegenpapier in Pflau⸗ menſchnaps, kühlte das Gebräu ab umd trank es aus. Das ſchreckliche Elixier wühlte in ihren Einge⸗ weiden, das Fieber ſtieg bedenklich, ſie glaubte zu ſterben und wurde bewußtlos. Aber ſie erwachte am nächſten Morgen, wohl mit einigen Kopfſchmer⸗ zen, zu neuem Leben und ſpürte ſonſt keine Folgen. Nun war ſie um eine Weisheit reicher geworden. Sie verkaufte anderen Frauen im Dorfe ihr ſchreck⸗ liches Rezept, und zwar handelte es ſich um Frauen, die ebenfalls in unglücklicher Ehe lebten und ihre Gatten los werden wollten. Die Urheberin kochte wieder Schnaps mit Fliegeupapier und ließ ſich für das Getränk bezahlen. Sie hatte wohl eine etwas ſtärkere Löſung hergeſtellt. Jedenfalls ſtarben im Laufe der nächſten Zeit 10 Männer unter verdächti⸗ gen Umſtänden. Die Giftmiſcherin erzählt von der Poligei. daß ſie ſelbſt nicht an den„Erfolg“ ihres Mittels geglaubt habe, da es ihr ja ſelbſt nicht ge⸗ ſchadet hätte. Seit der Verhaftung der Frau lau⸗ fen fortgeſetzt neue Anzeigen ein, die für den Tod einer ganzen Reihe von Menſchen, die Gifthexe von Arad verantworblich machen. * — Eine Farmersfrau aus Kalifornien, die ſich für ihre Erſparniſſe ein ungewöhnliches Verſteck ausgeſucht hatte, mußte dieſe Findigkeit bitter be⸗ reuen. Zu der Städtiſchen Sparkaſſe hatte ſie kein Vertrauen. Um ihr Vermögen, das die runde Summe von 5000 Dollar betrug, diebesſicher zu ver⸗ ſtecken, hatte ſie das Geld in die Fleiſchhackmaſchine getan. Eines Tages wollte die Tochter ein Beef⸗ ſteak braten und drehte Rindfleiſch durch die Ma⸗ ſchine. Sie hatte natürlich keine Ahnung, daß in dem „Wolf“ ein Vermögen ruhte. Das Unglück wurde erſt bemerkt, als die Scheine, fein zerhackt und durchgedreht, ſich maleriſch mit dem Fleiſch miſchten. Selbſtverſtändlich war das Geld nicht mehr zu retten. States Aer desi Sνν,j le οονe˖,õůç— d, grebö rt. e 2 5 12. N Als Bettina acht leere und vergebliche Tage in Paris war, erlebte ſie das große Wunder. Die kleine ächzende Droſchke, mit der ſie einen Ausflug gemacht hatte, bog durch den vielreihigen Verkehrsſtrom der Boulevards in eine ſtillere Straße ein. Der Stab eines Poliziſten gebot Halt. Bettina ſah gelangweilt auf und reblickte über ſich die hellflimmernde, grüne Reklame für„Cafs de Breſil“, nach der ſie ſeit acht Tagen ſuchte. Einen Augenblick ſtand wohl ihr Herz ſtill. Das Licht ſtach geſpenſtiſch grell von allen anderen Rekla⸗ men dieſer Ecke ab und blendete in ihre Augen. Sie war hier ſo oft ſchon vorübergekommen, aber ſie hatte es noch nie bemerkt.. Die Droſchke fuhr wieder an gegen die Trennſcheibe: „Halt! Halt!“ Als ſie ausſtieg, mußte ſie ſich an der Wagentür feſthalten, ſo ſchwach fühlte ſie ſich plötzlich. Dann war es vorbei. Sie zahlte und ging die wenigen Schritte zurück, um die Ecke noch einmal zu betrachten. Sie ſah erſt jetzt, daß es die Reklame für eine kleine Kaffeeſtube war, in der eine dichtgedrängte Fülle von Menſchen an hohen Stehtiſchen eiligſt den Kaffee aus⸗ ſchlürfte, der laut Reklame aus Braſtlien kam. Aber das war nebenſächlich. Wichtig waren die Häuſer ringsum. Enttäuſchung fiel über ihr Herz, als ſie ſich um⸗ wandte. In beiden Fronten gabelten ſich hier die Straßen. Das grüne Licht flimmerte hoch oben an einem Eckhaus— aus mindeſtens ſechs Häuſerzeilen und vielen hundert Wohnungen mußte man es ſehen können. Gleich links war ein bekanntes, modernes Rieſenhotel. Vielleicht war Arnold dort? Unwahr⸗ ſcheinlich, da ſie wußte, daß ſich dort ſtets viele Deutſche aufhielten und Arnold ſich auf ſeiner Flucht ſicher nicht in ſolche Gefahr begab. Vielleicht wohnte er in einem der zahlloſen kleinen Hotels oder Pen⸗ ſtonen, die hier Haus an Haus zu finden waren? Sie erkannte mutlos, daß ſie allein doch nichts unternehmen konnte und fuhr weiter nach den Champs Elyſses, wo Fabian ſie erwartete. 5 Er ſaß ganz allein an einem Tiſchchen in der Halle des großen Hotels und ſah über die Brüſtung hin⸗ unter in den Raum, in dem viele Paare tanzten. Von weitem ſah er ſehr gepflegt und gut aus. Erſt wenn man näherkam, ſah man die bitteren Falten ſeiner Sie klopfte erregt Mundwinkel und die Trauer ſeiner ſchweren Stirn. Alle Tiſche um ihn herum waren leer, weil man unten tanzte. Er ſaß ganz allein da wie ein ſehnſuchtsvoller Denker, deſſen Nacken ſich unter der hellen, lebendigen Muſik nur noch tiefer beugte. Bettina fühlte ſogar ein flüchtiges Mitgefühl mit ſeiner Einſamkeit, als ſie ſich dem Tiſch näherte. Aber gleich darauf war alles weggewiſcht, ſte ſank auf einen Stuhl, er ſchrak aus tiefſten Gedanken auf und hörte ihr atemloſes: „Ich habe ihn gefunden!“ Sie verbeſſerte ſich gleich darauf, da ſie ſein Er⸗ ſtaunen ſah und erzählte, daß ſie eigentlich nur das Licht gefunden habe. Aber das ſei genug. Dort müſſe man ihn ſuchen. So hatte Fabian die Frau noch nie geſehen. Sie ſprühte Leben,— ſie lachte den Kellner an, ja, Kaffee, nein, warten Sie, nicht Kaffee, ſondern Tee, Kuchen, nein, nicht Kuchen, ſondern Sandwichs, nein, nicht Eis, einen Likör, nein, nicht Likör, einen Kognak, einen guten Kognak, ach, es iſt ja alles gleich. Bringen Sie, was Sie wollen. Der Kellner entfernte ſich bekümmert. Bettina ſchob die Hände an die heißen Wangen. „Er muß da ſein! Glauben Sie mir, er muß da ſein!“ Fabian ſaß ratlos vor dieſem Ausbruch. „Ja, ſicher,“ murmelte er und ſpürte ihr Glück wie einen körperlichen Schmerz. Ob wohl je irgendwo in der Welt ſich eine Frau ſo auf ein Wiederſehen mit ihm gefreut hatte? Bettina entwarf hundert Pläne. Selbſtverſtänd⸗ lich hatte ſie ſich alles auf der Fahrt hierher ſchon genau ausgedacht. Die ganze Gegend mußte abge⸗ ſucht werden. 0 8 „Wir werden ihn finden! Bitte, bitte ſagen Sie, daß wir ihn finden werden!“ 4 „Natürlich werden wir ihn finden,“ ſagte Fabian mühſam. Sein Hals war trocken. Ich bin ein Lüg⸗ ner, dachte er, ich bin der ſchlechteſte Lügner, den Gott je im Zorn geſchaffen hat, wenn ſie mich anſteht, weiß ſte, daß ich lüge. Bettina ſah ihn an und wußte es nicht, denn ſie war blind vor Liebe. Aber die Liebe galt einem anderen. 5 „Ich werde Bredow beauftragen,“ ſagte Fabian, jedes Haus wird abgeſucht werden, verlaſſen Sie ſich darauf.“ Bredow war mit ihnen Paris. Fabian hatte tat⸗ ſächlich geſchäftlich hier zu tun. Aber ſoweit es mög⸗ lich war, ließ er es durch Bredow erledigen, da er ſelbſt nur ein ſehr mangelhaftes Franzöſiſch ſprach, ſeine Zeit lieber für Bettina verſchwendete und des⸗ halb nur an den allerwichtigſten Beſprechungen teil⸗ nahm. Bredow hingegen war dazu verpflichtet, am Tage zwölf Stunden zu arbeiten und nachts zwölf Stunden Dolmetſch und Führer zu ſpielen. Wie er das ſchaffte, blieb ſein Geheimnis. Er ſchaffte es. Bredow kam und wurde beauftragt. Er verſprach, er werde dafür ſorgen, daß noch heute abend einige Detektive an die Arbeit gingen. Bettinas Blick ſprach Dank. „Und heute abend gehen wir endlich mal richtig aus, ja?“ bat Fabian. Bettina hatte es bisher ſtets abgelehnt, ſie liebte weder Montmartre noch Mont⸗ parnaſſe, aber wer hätte ihm heute dieſen kleinen Ge⸗ fallen abſchlagen können? Sie gingen aus. Bettina war ſchöner als je. Man blickte ſich nach ihr um. Fabian trank die Genugtuung, aber es war Schwermut dabei. Noch nie hatte er ſich von dieſer Frau weiter entfernt gefühlt als heute, da ſie doch neben ihm ſaß und ihm über die Champagnergläſer hinweg zulachte. Der Freiherr mußte natürlich mit, aber er war ſo ſchweigſam, daß er ſchon gar nicht mehr da war. Fabians„Ausgehen“ beſtand in einem halbſtünd⸗ lichen Wechſel der Lokale.„Ich muß Ihnen Paris bei Nacht zeigen!“ ſagte er und zeigte es. Unter anderen Umſtänden hätte Bettina es troſt⸗ los gefunden. Aber heute konnte ſie nichts und gar nichts ſtören. Eine Bar unterſchied ſich von der ande⸗ ren nur dadurch, daß in der nächſten immer noch ein paar Neger mehr waren. Teils machten ſie Muſik, teils zeigten ſie Solotänze, größtenteils aber waren ſie laute Gäſte und ſahen mit ſchamloſen Blicken auf weiße Frauen, die ſich ebenſo ſchamlos darüber freu⸗ ten. Es gab auch Bars, in denen keine Neger waren, aber dann war überhaupt niemand da, und es roch nach Pleite. Das war Montparnaſſe. „Gefällt es Ihnen?“ fragte Fabian in unſicherer Freude „Nein,“ ſagte Bettina heiter.„Gar nicht.“ .(Fortſetzung folgt) 6. Seite/ Nummer 450 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 29. September 1933 iftgaſe im Beinkeller Ein Toter, oͤrei vergiftete Helfer— Schwierige Rettungsarbeit :: Landau, 29. September. Donnerstag abend nach Arbeitsſchluß begab ſich der 28jährige Küfer Emil Stadter aus Frecken⸗ feld ohne einen beſonderen Auftrag erhalten zu haben, in den Gärkeller der Weinhandlung David Metzger u. Sohn in Landau, bei der er beſchäftigt war. Seine Arbeitskameraden vermißten und ſuch⸗ ten ihn. Einer ſeiner Kollegen, der Küfer Emil Weber, ſuchte nach ihm und kam aus dem Gär⸗ keller ebenfalls nichtmehr zurück. Feuer⸗ wehr und Sanitätskoloune wurden alarmiert. Dieſe drangen mit Schutzmasken in den Keller vor, der mit Oxydgaſen aus der Gärung des dort lagern⸗ den neuen Weines angefüllt war. Bei dem Ret⸗ tungsverſuch riß Stadter einem Feuerwehr⸗ mann die Schutzmaske vom Geſicht, ſo daß dieſer ebenfalls bewußtlos wurde. Auch der nachfolgen de Feuerwehrmann, der ohne Schutzmaske helfen wollte, wurde ein Opfer der Gaſe. Erſt durch umfangreiche Maß⸗ nahmen und größte Vorſicht konnten die vier Be⸗ wußtloſen aus dem Keller geholt werden. Der Küfer Emil Stadter war bereits tot, die drei anderen Männer zeigten Spuren ſchwe⸗ rer Gas vergiftung. Die beiden Feuerwehr⸗ leute Klehr und Ebner wurden bewußtlos in das Krankenhaus eingeliefert. Die Urſache ber furchtbaren Unglücks wird auf die bei der Gärung des neuen Weines ſich entwickelnden Oxydgaſe zurückgeführt. Bei dem hei⸗ ßen Wetter des Donnerstags bildeten ſich dieſe Gaſe in ungewöhnlich ſchnellem Maße. In dem Gärkeller lagern etwa 15 000 Liter neuer Portugieſermoſt. Die Feuerwehr war um Mitternacht noch an der Un⸗ glücksſtätte tätig, doch gelang es nicht, die Gasgefahr zu beſeitigen. r— Ludwigshafen bekämpft ſeine Finanznot Sitzung des Stadtrates * Ludwigshafen, 29. September. Der Stadtrat trat am Donnerstag nachmittag zuſammen. Die beiden Gegenſtände einer kurzen öffentlichen Sitzung betrafen Maßnahmen zur Minderung der ſtädtiſchen Finanznot. Vor Eintritt in die Tagesordnung lud Oberbür⸗ germeiſter Dr. Ecarius den Stadtrat zur Teil⸗ nahme am„Pfälzer Tag“ ein, deſſen Reinertrag(im Vorjahr 7000-8000 Mark) der Winternothilfe zu⸗ gute kommen ſoll, Weiter teilte der Vorſitzende mit, daß er der Stadtrandſiedlung den Namen „Adolf Hitler⸗Siedlung“ gegeben habe. Der Stadtrat erteilte ſeine Zuſtimmung zu der Be⸗ nennung; der Reichskanzler ſoll um ſein Einver⸗ ſtändnis gebeten werden. Ueber den erſten Punkt der Tagesordnung„Er⸗ höhung der Filialſteuer“ berichtete Rechts⸗ rat Genthe: Durch Landesgeſetz iſt die Steuer für gewerbliche Zweigſtellen auf 150 v. H. der auf die Gemeinde entfallenden Gewerbeſteuer feſtgelegt. Doch kann der Stadtrat eine Erhöhung bis zu 300 v. H. und außerdem die Ausdehnung der Steuer auf Verſicherungs⸗ und Kreditunternehmungen beſchlie⸗ ßen. Der Finanzausſchuß beantragt die Erhebung des Höchſtſatzes und die Erweiterung auf Bankzweig⸗ ſtellen einmal mit Rückſicht auf die Wirtſchaftslage der Stadt und dann auch um deswillen, weil bei Beantragung von Sonderzuſchüſſen aus dem Aus⸗ gleichsſtock geprüft werden wird, ob alle Steuer⸗ quellen ausgeſchöpft ſind. Durch die ge⸗ dachte Erhöhung würde ſich das Steueraufkommen im Betrag von 8000 Mark verdoppeln, durch die Ausdehnung auf die Banken um weitere 12 000 Mark ſteigen. Da die Warenhausſteuer geſetzlich bereits auf 800 v. H. der Gewerbeſteuer erhöht wor⸗ den iſt, ergäbe ſich eine Verbeſſerung der Fi⸗ nanzlage um 40 000 Mark. Der Stadtrat beſchloß 1. die Filialſteuer auf 300 v. H. zu erhöhen, 2. ſie zu den gleichen Fäl⸗ ligkeitszeiten wie die Gewerbeſteuer zu erheben und 3. die letzte Veranlagung der Gewerbeſteuer zu⸗ grunde zu legen. Als zweiter Punkt wurde dann noch der Bei⸗ tritt der Stadt zum Umſchuldungsver⸗ band auf die Tagesordnung geſetzt. Wie der Bericht⸗ erſtatter ausfzhrte, nimmt dieſer Verband den ihm angeſchloſſenen Gemeinden die kurzfriſtigen Verſchul⸗ dungen ab, indem er ſie in langfriſtige umwandelt und die Gläubiger einſtweilen befriedigt. Die Ge⸗ meinden haben lediglich 5 v. H. Zinſen und 3 v. H. für die Tilgung zu entrichten. Der Oberbürger⸗ meiſter ſtellt hierzu feſt, daß die Stadt Ludwigs⸗ hafen. 3 Millionen kurzfriſtiger Schul⸗ den von ihrem Geſamtſchuldenbetrag von 34 Millio⸗ nen in langfriſtige umwandeln will. In dieſem Sinn beſchließt der Stadtrat. Auf die öfſentliche Sitzung folgte noch eine ge⸗ heime. Aus Baden Der Spielbeginn in Baden-Baden * Karlsruhe, 29. Sept. Von zuſtändiger Seite erhalten wir ſoeben die Nachricht, daß die Ver⸗ handlungen bezüglich der Baden⸗ Badener Spielbank nunmehr abgeſchloſſen ſind. Das Reichsinnenminiſterium hat den zwiſchen der fran⸗ zöſiſchen Pächtergruppe und der Baden⸗Badener Stadtverwaltung vereinbarten Vertrag genehmigt, ſo daß die Eröffnung des Kaſinos im Kur⸗ haus am 3. Oktober 1933 nachmittags 2 Uhr erfolgen kann. Der Eröffnungstermin iſt, wie in einer Preſſebeſprechung bei der Kurdbirektion mit⸗ geteilt wurde, endgültig. Am Vorabend des Diens⸗ tag findet eine offizielle Feierlichkeit ſtatt, zu der hohe Perſönlichkeiten aus der Verwaltung und die Preſſe geladen ſind. Geſpielt wird Roulette, Boule und Baccarat. Als Vertreter der ausländiſchen Päch⸗ tergruppe wird Herr Paul Salles aus Paris ge⸗ nannt. Gberbacher Straßenräuber gefaßt * Eberbach, 29. September. Am 13. September wurde, wie ſeinerzeit berichtet, ein Mannheimer Kraftfahrer in der Nähe der Rockenauer Stau⸗ ſtufe von drei Landſtreichern durch eine über die Straße gehaltene Stange angehalten und mit vorgehaltenen Revolvern zu berauben ver⸗ ſucht, das durch das Herannahen eines anderen Kraftfahrers vereitelt wurde. Der Wildweſtſtreich konnte jetzt aufgeklärt werden. Eine Brieftaſche, die einer der Räuber ſeiner Zeit verloren hatte und die Touriſten fanden, führte nun zur Ermittlung und Feſtnahme des Eigentümers. Es handelt ſich um den 20 jährigen Reinhard Schwarz aus Stuttgart⸗ Hedelfingen. Der Burſche hat ein Geſtändnis ab⸗ gelegt und über ſeine Spießgeſellen Angaben ge⸗ macht, die wohl Ermittlung führen werden. auch zu deren Pr. Ladenburg, 29. September. Am heutigen Frei⸗ tag konnte der beliebte Poſtmeiſter Filſinger ſeinen 50. Geburtstag begehen. Seine Gattin hatte ihr 50. Wiegenfeſt geſtern feiern können. * Nußloch, 29. Sept. Die größte hieſige Zigarren⸗ fabrik(früher Simon u. Co.) ging bei der Zwangs⸗ verſteigerung an die Gemeinde zum Preiſe der Höhe ihrer Umlageforderung über. * Lahr, 29. September. In der letzten Sitzung des Bürgerausſchuſſes wurde einſtimmig die Einge⸗ meindung des Dorfes Dinglingen be⸗ ſchloſſen. Mapnheim O 4. 7 am Strohmarkt Aus der Pfalz Auf zum Herbſt in die weinfrohe Pfalz! Bab Dürkheim, 28. September. Der Herbſt iſt da. An den Hängen der Haardt und in den Winzerdörfern hat fleißiges Schaffen be⸗ gonnen: Weinleſe in der Pfalz. Im größten Weinland des Reiches ſind die Tage der Ernte ange⸗ brochen. Die Arbeit des Winzers, ſein Hoffen und ſein Sorgen finden Erfüllung. Es iſt die hohe Zeit der Pfalz am Rhein. Es iſt auch ihre ſchönſte Zeit. Alle Volksgenoſſen ſollen dieſe Zeit in der Pfalz erleben. Wir rufen ſie daher auf, in die Pfalz zu kommen, in ihre Städte und Weindörfer und mit den Pfälzern die Weinleſe zu erleben. Kommt alle! Freu⸗ dig erwartete Gäſte ſeid ihr! Der Winzer erwartet Euch und auch der neue Wein, die wundervolle Herbſt⸗ landſchaft und die feſtlichen Fluren! Auf zum Herbſtin die weinfrohe Rhein⸗ pfalz! Gauleitung der NSDAP. Verkehrsverband Rheinpfalz Imbt, erſter Präſident. Reichspropagandaſtelle Rheinpfalz Rudolf Trampler. * Sonuntagsrückfahrkarten zum Weinleſeſeſt Die RBD Ludwigshafen teilt mit: Am 28., 29. und 30. September finden aus Anlaß des Deutſchen Weinleſe⸗ und Erntefeſtes in den nach⸗ ſtehenden Orten Veranſtaltungen ſtatt: am 28. Sept.: in Neuſtadt a. d. Hot. und Kaiserslautern, am 29. September: in Speyer, Landau, Bad Dürkheim, Frankenthal, Heilbronn, Worms, Mosbach, Eberbach, Frankfurt a.., Neckargemünd, Aſchaffenburg und Rüſſelsheim, am 30. September: in Ludwigshafen, Mainz, Wiesbaden⸗Biebrich, Rüdesheim, Bingen, St. Goarshauſen, Andernach, Niederlahnſtein und Ko⸗ blenz. Hierzu geben alle Bahnhöfe im Umkreis bis zu 150 Kilometer um die genannten Orte Sonntagsrück⸗ fahrkarten aus. Nähere Auskünfte, insbeſondere über die Geltungsdauer der Karten, erteilen die Bahn⸗ höfe. * Speyer, 29. Sept. Dem Inſtallateur Heinrich Dritſchler, dem erſt im Frühfahr durch die Re⸗ gierung der Pfalz für eine Errettung vom Tode des Ertrinkens eine Belohnung zuteil wurde, hat nun auch der zuſtändige Kommiſſar in Karlsruhe für die Errettung eines Mannes aus Speyer und deſſen Kind aus dem Rhein auf badiſcher Seite die öffentliche Anerkennung für ſein mutiges Verhalten ausgeſprochen. (Karlsrr Der Gauführer Badens, Linnenbach hatte dieſer Tage die verſchiedenen Vereins vorſt badiſchen Fußballvereine zu einer Sitzung nach Kar gebeten. Hier befaßte man ſich in erſter Linie m Speſenfrage. Man brachte allgemein zum Au daß die ſcharfe Trennung ſchen einſt und jetzt f Spieler und die Vereine ſelbſt mit einer außerordentlich Härte zutage trete. Aus dieſem Grunde beſchloß man, für die Uebergangszeit die Speſen zu er⸗ höhen. Demnach ſollen für Heimſpiele 3 Mark ur auswärtige Spiele 5 Mark gezahlt werden. Gau 1 Linnenbach will in dieſem Sinne noch bei den amtlichen Stellen in Berlin vorſtellig werden und die von den Ver⸗ einen vorgebrachten berechtigten Wünſche auseinander- legen. Als zweiter Punkt wurde dann die Ein re der zweiten Mannſchaften der Gaulige in eine Spielrunde behandelt. Dieſer Vorſchlag fand die Zuſtimmung der ganzen Verſammlung. 7 2 22 Hilfe der Badiſchen Turner für Oeſchelbronn Der Aufruf des Badiſchen Gauführers Dr. Fiſcher an die Badiſche Turnerſchaft in der vorwöchentlichen Ar der Badiſchen Turnzeitung iſt bereits auf fruchtbar Boden gefallen. Neben der 100 Mark⸗Spende aus Her Kaſſe der Badiſchen Turner haben bereits eine Reihe von Vereinen dem allgemeinen Aufruf und dem des Badi⸗ ſchen Durnerführers in erfreulichem Maße Folge geleiſtet. Es ſind bereits Gaben und S en aus Lahr, Weinheim Eſchelbronn und Heidelberg⸗W ing uſw. eir Turner ſe 0 September und Oktober, nur bei allen Turnſtunden, für Das Hilfswerk der Monate nicht in welcher Spiel⸗ N N N Leichtathleten und Handballer beim Slympiakurs des Olympi 9 leten und Handballer am 8. Ok C⸗Platz eine Veranſtaltung au Berliner 8 Anläßlich die Leichta Berliner B Hand ballſpiele werden von mannſchaften, in denen die beſten Turner und Spor ſtehen, gegen deutſche Auswahlmannſchaften beſtri während das leichtathletiſche Programm einen 1500 einen 5000 Meter⸗Lauf, Kugelſtoßen und zwei(83 mal 1000 Meter und 10 mal 400 Meter) u wird. Die Staffeln werden gauweiſe beſtritten und ſehen die beſten deutſchen Läufer am Start. Die Nachwuchs-Schwimmer in Verlin Der Führer des Deutſchen Sch„Georg Hax, hat zum Berliner Olympig⸗Nachwuchs⸗Lehrgang, der bekanntlich auf Veranlaſſung des Herrn Reichsſportführers vom.—10. Oktober nicht went O junge Sportler vereinigt, folgende Nachwu chwimmer berufen: Aus dem Ds: Schwarz(Göppingen), Schirrmeiſter (Weißenſee), Stetter(Ss chwaben), Schreck(Göppingen), Heing(Gladbeck), Lenkitſch 1 ille(Gleiwitz), v. Eckenbrecher(Goslar), 5 0 H. Fiſcher (Bremen), R. Lange(Aſch en), R. Lack(Magdeburg), M. Struck(Offenbach a..), Fr. Weicker(Darmſtadt), H. Freſe(Bremen), S. Aramioſch(Gleiwitz), H. Linge Dresden), H. Linnhoff(Barmen), H. Heibel(Neuwied), W. Hurtig(Göppingen), E. Heſſe(Saarbrücken), H. Gan⸗ zert(Rathenow), Schindler(Berlin), Kringel(Spandau), Aderholt(Osnabrück), Smuda(Gleiwitz), Peters(Elber⸗ feld), Henrich(Frankfurt g.(H Bünger(Hildesheim), Röder S (Leipzig), Pfütze(Wurzen), 2 if ig), Spellecken (Duisburg), Oberſtein(Breslau), Schwarz(Halle), Lorey (Wiesbaden), Stein(Leipzig), Kuchenbauer(München), Zeller(Nürnberg), Kramer(Breslau), Kirchner(Bres⸗ lau), Schmidt(Berlin). Aus der D: W. Heimlich(Reichenbach), E. Magdeburg (Teltow), H. Strahlendorf(Hamburg), W. Allerheiligen (Hannover), E. Kolb(Stuttgart), L. Lang(Ludwigsburg), H. Heyſer(Mühlhauſen i. Thür.), W. Hartung(Mühl⸗ hauſenſ, H. Schöne(Dresden), W. Ullrich(Leipzig), O. Dudenhöfer(Speyer). Mit der Leitung des Lehrganges wurde Verbandsſport⸗ lehrer Müller beauftragt. Ihm ſtehen als Mitorbeiter zur Seite: für Schwimmen: Wartmann(Göppingen), für Waſſerball: Mehlberg(Weißenſee), für Springen: Viebahn (Berlin), für Turmspringen: Ziegler(Berlin), von der D: Gauland. IV. Europa-Schwimm-Meiſterſchaften in Magdeburg Der Magdeburger Schwimm⸗Club von 1896 e. V. hat im Auftrag des Deutſchen Schwimm⸗Verbandes die Ein⸗ ladungen und Ausſchreibung für die 4. Europa⸗ Meiſterſchaften im Schwimmen, Springen und Waſſerball, die vom 12.—19. Auguſt 1934 in der Kampfbahn des Schwimmbades„Neue Welt“ zu Magdeburg durch⸗ geführt werden, fertiggeſtellt und verſchickt. Alle dem Inter⸗ nationalen Schwimmverband angehörigen Nationen(augen⸗ blicklich ſind es 21) wurden freundlichſt eingeladen, ſich an dieſer größten Schwimmſportveranſtaltung Europas zu beteiligen. Der Magdeburger SC 96 ſieht es ols ſeine Ehrenpflicht an, den Teilnehmern eine Gaſtfreundſchaft zu bieten, wie ſie im neuen Deutſchland eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit bedeutet. Das Programm ſieht insgeſamt 16 Wettbewerbe vor, die innerhalb von acht Tagen abgewickelt werden. Fol⸗ gende Wettbewerbe wurden ausgeſchrieben: 100 Meter Freiſtil(Hajos⸗Pokal), 400 Meter Freiſtil, 1500 Meter Freiſtil, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 4 mal 200 Meter Freiſtil(Th.⸗von⸗Hommonay⸗Pokaol), Kunſtſpringen (Kurt⸗Behrens⸗Memorial), Turmſpringen und Waſſerball (Dubonnet⸗Pokal), ferner für Damen: 100 Meter Freiſtil, 400 Meter Freiſtil, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel, 100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, Kunſtſpringen und Turmſpringen. Die erfolgreichſte Nation in den Herrenwett⸗ bewerben erhält den„Furopa⸗ Pokal“, der 1926 und 1927 von Oeutſchland und zuletzt im Jahre 1931 von der ungoriſchen Mannſchaft gewonnen wurde. Der erſolgreich⸗ ſten Nation in den Damen⸗ Wettbewerben fällt der von Holland geſtiftete„Bredius⸗Pokal“ zu. Namentliche Meldungen ſind bis zum 24. Juli 1934 an das„Büro der Europameiſterſchaften“ in Magdeburg zu richten. Abpaddeln beim Kanu-Club Mannheim Wie alljährlich hat der Kanu⸗Club Mannheim am letz⸗ ten Sonntag mit einer Auffahrt im„Bellenkrabben“ die Jahrtenzeit 1938 beendet. Vom neuen Boots⸗ haus an der Rheinpromenade gings zum Sammelplatz „Bellenkrabben“, Nach einer kurzen Anſprache des Ver⸗ einsführers, die in ein dreifaches„Sieg Heil“ auf den Konuſport, den Deutſchen Kanu⸗Verband und das deutſche Vaterland ausklang, formierten ſich die Boote zur Auf⸗ fahrt. Voraus die ſchmucken Einer, dann die Zweierfalt⸗ -Herrenschuh geht durch 500 Hände Rund 1250 geschulte Focherbeſter fügen en vier Flleßböndern Teil nach Teil zum fertigen ns Schuh 1250 Arbeiter., jeder ein Speziqlist fur sein Tell: Eine ſunge keſte geübter Prözisſons- arbeſter, zum Schluß kentrolſſert von erfahrenen Meistern. kenn eine Arbelt sorgfälfiger, ein Schuh preiswerter hergestellt werden? 1 G Erhöhte Speſenfütze für Baden? Teller⸗ und Büchſenſammlungen veran⸗ Uebungsſtunden enſa bei alle ſtaltet, ſondern gen, ſo bei der inen 3 hinar rüber nmenlaufen erleitung ſind auch die B chen Tu 1 ke beteiligt, um dadurch ihre Volks⸗ pferbereitſchaft zu beweiſen. allgemeiner verbundenheit und — 5 Hass 0 60 Ha „Der Sport als politiſche Kraftquelle“ Bemerkenswerte Ausführungen des Reichsſport⸗ führers Tſchammer und Oſten hat Artikel zur Verfügung ge⸗ ſtellb mit der Ueberſchr port als politiſche Kraft⸗ quelle“, dem wir folgendes entnehmen: Die Neuordnung im deutſchen Turn⸗ und e weſen iſt noch längſt nicht beendet. Der deutſch Sportgedanke war zur Zeit marxiſtiſcher Herrſchaft mehr oder minder eine angelegenheit, nicht Sache des Volkes. Der Spo e durfte auch, das war ſtrikt ver⸗ boten, nie politiſch gela n. Heute muß, das betone ich unzweideutig und ell, der Sport„politi ſech⸗ ſein! Nicht um der Durchführung der oder jener politi⸗ ſchen Tendenz willen, ſondern der hohen und edlen Auf⸗ gaben, die ein geſunder⸗ Sport um der Erhaltung eines geſunden Volkstums in dem Staat beſitzen muß. Die deutſche Jugend ſehnt ſich nach einer Führerſchaft, die mit ihr kämpft, mit ihr lebt und die ſie un hr Ei rſteh Die deutſche Jugend aus lib marxiſtif rbildungsepoche kommend, benötigt in Körper und Seele eine Umgeſtaltung in gigantiſcher Form. Wir wollen und müſſen die Dinge meiſtern! 0 von er einen A Reichsſportfüh dem Dresdner A D 0 Zehnerkangdier— übrigens der U theim—, der allſeits Aufſehen er⸗ en die Zweierkanadier als Abſchluß. 5 5 Teilnehmer noch ein⸗ e Schönheiten der Na⸗ genießen. Schon bald 5 tſer ſchließen und nur terſeſten werden noch auf dem Waſſer zu ſehen wenn das Eis gebrochen iſt und der Früh⸗ dann werden auch die Kanuten wieder zu aten, mit neuen Hoffnungen ins Fahrtenjahr 198 boote, ſodann erſte ſeiner A regte. le Herrliches Her werden ſick die ganz w ſein. hing n neuen ſtarten. Fränkiſche Verbands-Megalta Sonntag in Würzburg ſtatt⸗ Mannheimer Ru⸗ ſeiner Achter⸗Mann⸗ tber, Hermann Ka⸗ der, Fritz Eidel, Joſei Auf der am ver gefundenen Regatte derverein ſchaft(Rudolf noldt, Karl Ga angenen Schneider, er: Karl Batz), die bereits der atta erfolgreich war, im bſtachter. T de in guter Form mit einer Länge und dem Auf der Regatta gleichen l ige deutſche NMeiſterachter des Würzburger Rudervereins im Fränkiſchen Verbandsachter, den die Mannſchift, wie nicht anders zu erwarten, überlegen vor dem Kitzinger Ruderverein gewann. Internationaler Autorekord Eine bemerkenswerte Leiſtung erzielte der amerika⸗ niſche Autorennfahrer A. Jenkins. Er legte auf einer Bahn in Kalifornien in 24 Stunden ohne Ablöſung eine Strecke von 4560,120 Kilometer mit einem Stun⸗ den mittel von 190 Kilometer zurück und ſtellte damit einen neuen internationalen Rekord auf. Italiens Boxſtaffel ſchlägt Südbayern:7 Die italieniſchen Amateurboxer ſtarteten am Dienstag abend in Landshut, wo ſie vor überfülltem Hauſe einer — allerdings erſatzgeſchwächten— füdbayriſchen Auswahl⸗ mannſchaft gegenübertraten. Die Italiener waren natür⸗ lich nach den ſchweren Kämpfen in München u. Nürnberg nicht mehr ganz friſch und ſo komen ſie im Geſamtergebnis nur zu einem:7 Sieg. Nicht unerwähnt darf aber bleiben, daß im Bantamgewicht der Landshuter Walter ein ſehr ſchmeichelhaftes Unentſchieden gegen Saracini erhielt. Die Ergebniſſe: 2 Fliegengewicht: Urbinati(1) ſchlägt Schweindl(Lands hut] nach Punkten; Bantamgewicht: Walter(Fandshut) — Saraecini(1) unentſchieden; Federgewicht: Kaſtl(Lands⸗ hut)— Bondavalli(1) unentſchieden; Leichtgewicht: Frey (1 München)— Ferrari(1) unentſchieden; Weltergewicht: Kugler(München ſchlägt Binazzi(1) nach Punkten; Mittelgewicht: Lang(München) zwingt Neri(1) in der 2. Runde zur Aufgabe; Halbſchwergewicht: Cremmer verliert gegen Medici(1) nach Punkten; Schwergewicht; Blaette verliert gegen Laria(1) nach Punkten. Galopprennen zu Berlin⸗Karlshorſt Oskar⸗Oehlſchläger⸗Jagdrennen(2800, 8600 Meter): 1. Palfrey(G. H. Oehme); 2. Priamos; 8. Derwiſch. Ferner: Peeper, Leierſchwanz, Palaſtwache, Toto: 19, 14, 37:10.— Jungfern⸗Hürdenrennen(2300 /, 2800 Meter): 1. Marſchall(B. Ahr); 2. Honorius; 3. Rheinfahrt. Fer⸗ ner: Goldene Aue, Lampade, Heimwehr, Pilotin, Tas⸗ mania, Schumi Mariza. Toto: 21, 12, 17, 18:10.— Echo⸗ lachreunen(2000 /, 1800 Meter): 1. Chilos(Lt. v. Both); J. Abendgeläut; 3. Parademarſch. Ferner: Minas, Für Dich. Toto: 40, 22, 49:10.— Berolina(4000, 3000 Me⸗ ter): 1. Rekrut(W. sf); 2. Trovoatore; 3. Manuſkript. Ferner: Schwarzwaloͤreiſe, Bamberg, Exploſion, Inge, Flor. Toto: 33, 14, 18, 37:10.— Kott⸗Flachrennen(2200 Mark, 1400 Meter): 1. Seolaro(E. Böhlke); 2. Marland; 3. Violine. Ferner: Pollux, Jawort, Galgenvogel, Amo⸗ rant, Sonnenburg, Ratsherr. Toto: 57, 16, 17, 14:10.— Herbſt⸗Preis(2900 /, 3000 Meter: 1. Creolin(W. Hauſer); 2. Mauſi; 3. Druſus. Ferner: Maretonus, Wiſa Gloria G 1. Toto: 22, 12, 19:10.— Caſſius⸗Flachrennen(2000, 2000 Meter]: 1. Wolkenlos(H. Sauerland); 2. Melampos; 3. Jagdjunker. Ferner: Chinafeuer, Soll und Haben, Comö⸗ diant, Conſuela, Luxus. Toto: 51, 20, 28, 26:10. Kleine Nachrichten Das Handball⸗Gauligaſpiel Vfg. Mannheim— Phönix Karlsruhe iſt vom Programm des erſten badiſchen Hand⸗ ball⸗Meiſterſchaftsſonntag abgeſetzt worden. Eintracht Frankfurt wird nun doch am kommenden Sonntog im Rahmen der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kampf⸗ ſpiele in Gelſenkirchen gegen den weſtdeutſchen Fußball⸗ meiſter Schalke 04 ſpielen. Zu Gauführern der Deutſchen Sportpreſſe wurden be⸗ ſtimmt: Gau 13(Südweſt) Kurt Ganzert Frankfurt a..)/ Gau 14(Baden) Willi Körbel annheim;; Gau 13 (Württemberg) Heinz Sauter(Stuttgart)) Gau 16 (Bayern) Fritz Merk(Nürnberg). Ludwigshafen Ludwigstraße 43 verl Uhr 14.05 Necka mitta und Klein den Wack wurd Hern zwei Sil leute und ſter Betzr * den aus lag 7 zerfie Unte derer Rhor der 1 zurü Ie Nye 30 S1 3 Han De Freitag, 29. September 19383 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 450 Jas Erntotcliee Das Ernteſchiff vom Neckar * Heilbronn, 29. September. Das Erntefeſt⸗ ſchiff„Neckar“, das an den am Sonntag in Ko⸗ hlenz ittfindenden Erntedankfeierlichkeit teilnimmt, itag früh 8 Uhr Heilbronn, trifft um 13.40 verläßt! Uhr in Eberbach ein und tritt die Weiterfahrt um 14.05 Uhr zur Sammelſtelle Neckargemünd an. Von Neckargemünd ab wird das Schiff am Samstag vor⸗ mittag die Weiterfahrt nach Koblenz antreten und die Fahrt in einem Zuge zurücklegen. Vorausſichtlich dürfte das Schiff Heidelberg etwa gegen 9 Uhr vor⸗ mittags paſſieren und durch Mannheim gegen 11 Uhr fahren. L. Ketſch, 29. Sept. Das Preis⸗ und Werbe⸗ Schützengeſellſchaft ſchießen der 1927 fand eine ſtarke Beteiligung. U. a. waren die Schützeng ſchaft Oftersheim, wie der Krieger⸗ und Militärverein Schwetzingen erſchienen. Beim Kleinkaliberſchießen errang Georg Gängel⸗Ketſch den erſten Preis vor Brunner⸗Oftersheim und Wachter⸗Schwetzingen.— Beim Luftdruckgewehr wurde ebenfalls Gg. Gängel erſter Preisträger vor Hermann Welk und Hch. Albrecht, beide aus Ketſch. Tr. Ladenburg, 29. Sept. Dieſer Tage konnte in zwei angeſehenen Ladenburger Familien das Feſt der Silbernen Hochzeit gefeiert werden. Die Gehe⸗ leute Baumſchulenbeſitzer Wilh. Ruckelshauſen und ſeine Ehefrau Käte geb. Krämer und Werkmei⸗ ſter Hermann Buß und ſeine Ehefrau Thereſia geb. Betzwieſer. * Neckarhauſen, 29. Sept. Auf dem Gewann„Bei den Friedhofäckern“ wurde ein Frauengrab aus der Keltenzeit angeſchnitten. Das Skelett lag 70 Zentimeter im ſandigen Mergelboden und zerfiel zum Teil beim Herausnehmen. Am linken Unterarm trug die Frau vier Bronzearmringe, deren Enden ſtempelartig verdickt und mit feiner Rhombenziſelur geſchmückt ſind. Vermutlich geht der Fund auf das 2. oder 3. Jahrhundert v. Chr. zurück. Badener aus aller Welt tagten * Karlsruhe, 29. Sept. Im Rahmen der großen erſten Nationalſozialiſtiſchen Grenzlandkundgebung hielt die Arbeitsgemeinſchaft der Badener aller Welt(Bund der badiſchen Landsmannſchaf⸗ ten im Reich) im Karlsruher Rathaus eine außer⸗ ordentliche Tagung ab, an der zahlreiche Ver⸗ treter der Badnervereine im Reich teilnahmen. Zu der Tagung, die Dr. Franz Schick als Vorſitzender der AGB leitete, waren außerdem der Ehrenvorſitzende, Oberbürgermeiſter Jäger, und ſpäter auch der Preſſechef der badiſchen Regierung, Franz Moral⸗ ler, erſchienen. Der Geſchäftsführer der AGB, Lacher, erſtattete ſodann den Bericht über die Tätigkeit der Geſchäftsſtelle und gab in großen Zügen den Arbeitsplan für die nächſte Zeit bekannt. Neue Badnervereine konnten angeſichts der wirt⸗ ſchaftlichen Notlage leider in dieſem Jahr nicht ge⸗ gründet werden, doch ſollen die Bemühungen um die organiſatoriſche Erfaſſung möglichſt aller Landsleute im Reich, deren Eingliederung in bereits beſtehende Vereine oder durch Gründung neuer Ortsgruppen verſtärkt fortgeſetzt werden. Die ſtärkſte Mithilfe erfuhr die Heimatwerbung durch die erſte National⸗ ſozialiſtiſche Grenzlandkundgebung in Karlsruhe. Verkehrsdirektor Lacher ſtattete den Dank der AGB an den Reichsſtatthalter, die badiſche Regie⸗ rung, die Gauleitung von Baden, die Kreisleitung, ſowie an die Stadtverwaltung von Karlsruhe für dieſe einzigartige Unterſtützung der Beſtrebungen der AGB ab; ſie werde ſicherlich auch eine fruchtbare Auswirkung auf die weitere Arbeit der Badnerver⸗ eine haben. Die Gleichſchaltung der AGB ſowohl in der Geſamtorganiſation, als auch in den einzelnen Vereinen, hatte inſofern nur formellen Charakter, als bereits der geſamte Vorſtand und die Mehrheit Verkehrsdirektor der Mitglieder des Arbeitsausſchuſſes der NS DA P oder dem Stahlhelm angehören. Zum Bundesführer wurde wiederum Hofrat Dr. Franz Schick⸗Leipzig, erkoren, zum ſtellv. Bundesführer ſatzungsgemäß der erſte Vorſitzende des Verkehrsvereins Karlsruhe, Regierungsbaumeiſter Bruniſch. In den Ar⸗ beitsausſchuß wurden der Preſſechef der badiſchen Regierung, Fr. Moraller, der Präſident des Bad. Verkehrsverbandes, Hotelbeſitzer Gabler⸗ Heidelberg und Kreisleiter Stadtrat Worch⸗ Karlsruhe, berufen. Die führenden Perſönlichkeiten in den einzelnen Badnervereinen ſollen künftig 5 gleichfalls der NS DA angehören. Lichtſpieltheater-Beſitzer tagten * Karlsruhe, 28. Sept. Geſtern nachmittag fanden ſich im feſtlich geſchmückten Coloſſeumſaale die NS⸗ Zellen mitglieder Baden⸗Pfalz⸗Saar des Verbandes der Lichtſpieltheater⸗ Beſitzer zu einer Tagung zuſammen. Nach Be⸗ grüßungsworten des Verbandszellenobmann Kiſt⸗ ner behandelte Kreispropagandaleiter Schmitt die Stellung und Aufgaben Berufsſtandes im neuen Deutſchland, wobei er hervorhob, daß ſich das Filmweſen der ganz beſonderen Beachtung und Für⸗ ſorge des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels erfreue. Der Redner richtete an die Mitglieder den Appell, ſich mit ganzer Kraft hinter die neue Staatsführung zu ſtellen.— Der Landesreferent für Film und Kultur, Schlemmer⸗Saargebiet beleuchtete den Kampf der deutſchen Saarländer gegen die fran⸗ zöſiſchen Loslöſungsbeſtrebungen und gegen den Marxismus. Reichszellenleiter Johnſen⸗Berlin, nahm dann die feierliche Vereidigung der Zellen mitglieder vor, die gelobten, Führer und Volk immerdar die Treue zu halten und jeden Konkurrenzneid und eigene ſelbſtſüchtige Ziele hin⸗ tan zu ſtellen. Mit dem Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗ des Liedes ſchloß die erhebende Feier. Sagesaleucles Freitag, 29. September Nationaltheater:„Freie Bahn dem Tüchtigen“, Kombo le von Auguſt Hinrichs, Miete F, Beginn 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗ und Vartebs⸗ Programm. Anſchließend Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„SOs Eisberg“.— Alhambra:„Wenn am Sonntagabend die Dorſmuſtk ſpielt“.— Roxy⸗Theater:„Das häßliche Mäd⸗ chen“. Schauburg:„Ein gewiſſer Herr Gran“.— Palaſt⸗Theater:„Hitlerjunge Quex“.— Scala⸗ Theater:„Glück über Nacht“.— Gloria⸗Palboſt: „Hitlerjunge Quex“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Sonderfahrt: Weinheim— Birkenau— Fürth— Mar⸗ bach— Beerfelden— Hirſchhorn— Neckarſteinach— Heidelberg— Mannheim. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Städt. Schloßmuſeum: Sonderausſtellung:„Das deutſche Märchen in Schrift und Bild“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Ausſtellung von Zeichnungen und Aqug⸗ rellen. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung„Die n Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. 9119 4505 Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 18 bis 8 1. — e Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehm er Feuilleton: O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. B. K. Ehmer Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und üßriger Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger; Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 4— 3 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporte Frische 1571 Staff besonderer Anzeige vater, Bruder, Onkel und Schwager, Herr Malermeisſer Frau Käfhe Worzelberger Walſer Worzelberger nebsf allen Verwandfen Nach einem arbeitsreichen Leben entschlief im Alter von 65 Jahren heute mittag 1 Uhr, wohl- versehen mit den heiligen Sterbesakramenten, mein lieber Mann, unser guter Vater, Schwieger Joseph Worzelberger Mannheim(B 2, 9, den 28. September 1983 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Karl Fiesel u. Frau Lisa geb. Worzelberger Krabben % Pfund nur 35 Pfg. stets zu haben im: Für ſehr aut. 51451 privat. Mittagstiſch werden noch einige Teilnehmer geſucht. N 3 Nr. 16, 2 Trepp. Nialaga / Flasche non 5 NK..10 an Süudtrudittehaus Fabrega. P 8. 12 Telephon 261 93 Leichenhalle aus statt mittags%0 Uhr in der Jesuitenkirche Die Beerdigung findet am Samstag, den 80. Sep- tember, nachmittags% Uhr von der hiesigen Seelenamt am Donnerstag, den 5. Oktober, vor- Statt Karten! Danksagung nahme beim Heimgange unserer lieben sprechen wir unseren herzl. Dank aus. pfarrer Zahn für seine trostreichen Worte Für die wohltuenden Beweise liebevoller Teil- Ganz be- sonders danken wir Herrn Landeskirchenrat Stadt- Mannheim(Burgstr. 13), 29. September 1933 Familie Heinrich Wichmann Als Eintopfgericht empfehle 7469 Hahn ad. de Hühner in jeder Gröge auf diesen Sonntag beson- ders preiswert Hierzu feinster Carolina Reis J. Knab, O 1, 14. Wer überläßt Arbeits⸗ loſem.⸗ od..⸗Fahr⸗ rad, auch wenn repa⸗ raturbedürftig. Ang. unter B FH 85 an die Geſchäftsſtelle. 1350 „as fk ren lodlenteszer 8 8 Liaberolle Pflegestelle ür 1jähr. 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Die geologif für weitere Oelvorkommen in Deutſchlor zwar gegeben, beſonders an den nordweſ Salzſtöcken, zumal an den verſchiedenſten Stell 5 ten Oelſpuren gef den wurden. Die verſchiedenen Vorausſetzungen fü Wirtſchaftlich ausbeutbare Erdölvorkommen an S zſtö ſeien jedoch vielleicht nicht immer zuſammen gegebe ſich im Zechſteindolomit, der oͤurch den Oelfund im bergwerk Volkenroda in Thüringen als Erdölformation in die Erſcheinung getreten ſei, Erdölvorkommen in größe⸗ rem Maßſtabe finden werden, müſſe die inzwiſche i geſetzte lebhafte Bohrtätigkeit noch erweiſen. Die deutſche Erdölgewinnung habe nach einem völligen Niedergang im Jahre 1920 eine ſprunghafte Entwicklung nach oben genommen und im Jahre 1932 mit rd. 230 000 To. die höchſte Vorkriegsgewinuung laus⸗ ſchließlich Pechelbroun im Elſaß) um mehr als das Dop⸗ pelte überflügelt. Deutſchland ſtehe nunmehr mit 0,13 v. H. der Erdöl⸗Weltförderung unter 25 Staaten an 18. Stelle. 5 Die Notwendigkeit, die Erdölvorkommen in größe⸗ r en Teufen(zwiſchen 1000 und 1500 Meter) aufzu⸗ ſuchen und zu Aufſchlußzwecken teilweiſe noch tiefer zu gehen(bis zu 2000 Meter), ergab in den letzten Jahren, und zwar ſeit 1929, eine völlige Umwälzung der 90 eutſchen Bohrtecchnik durch die Einführung des Rotary⸗Syſtems. Das drehende Bohrverfahren, das nicht die ungünſtige ſtauchende Beanſpruchung des Ge⸗ ſtänges, wie bei dem vorher angewandten Schlagbohrver⸗ fahren aufweiſt, habe praktiſch keine Teufengrenzen. Die Leiſtungen des Rotaryverfahrens übertreffen die jeden andern Bohrſyſtems bei weitem, ſo daß man in der Lage ſei, Sonden bis zu 1200 Meter in der Hälfte oder einem Viertel der früher bei dem Schlagbohrverfahren benötigten Zeit niederzubringen. Die hohen Koſten der Tieſbohrun⸗ gen leine Bohrung bis zu 1500 Meter Teufe koſtet nor⸗ niſſe der Aus ſichten theoretiſch ſchen außerhalb der bekannten Oelgewinnur neu erlangten Auſſchlußergebniſſen aufbauende Bohrtätig⸗ gegenſeitige Unterſtützung der einzelnen Erd⸗ keit. ö aften durch Erfahrungsaustauſch ſei daher not⸗ Die ell wendig. i 5 Ein weſentlicher Erfolg ſei die Auffindung des ſog. Nienhagener Nordfeldes. Mit der zunehmen⸗ den Teufe ſei die Ergiebigkeit der Sonden gewachſen. Ein⸗ zelne Bohrungen haben 50 bis 60 000 Tonnen in zwei Jahren geliefert. Das Geſamtergebnis der Bohrtätigkeit auf Erdöl in Deutſchland ſeit 1858 ergibt ein Verhältnis von Fundbohrungen zu Fehlbohrungen von 1,813, und zwar ſind insgeſamt etwa 3735 Bohrungen auf Erdöl Mirbenge n a Dieſes Verhältnis iſt als durchaus günſtig zu bezeichnen, hat allerdings ſeinen Grund in dem ſtarken Ueberwiegen der Flachbohrungen bis zu 300 Meter Teufe, die in den altbekonnten Erdölſeldern Oelheim, Wietze und Nienhagen⸗ Süd niedergebracht wurden. Die letzten Jahre haben durch die geſteigerte Aufſchlußtätigkeit den Anteil der Fehl⸗ bohrungen weſentlich erhöht, und zwar habe ſich das Ver⸗ hältnis von Fund⸗ zu Fehlbohrungen auf 12,2 verſchlech⸗ t. Eine Beſſerung ſei erſt durch Auffindung neuer Oel⸗ zu erwarten. Bohrbetrieb nur etwa 25 bis 40 ausbeutet, vermag der Bergbau 92 Während der v. H. der Oelvorräte Sie Reſtmengen des in der Erde verbleibenden Oeles mit Ausnahme der Abbauverluſte zu fördern. Der eigentliche Bergbau, wie er in Pechelbronn während des Krie⸗ ges durch die Deutſche Erdöl A. begründet und nach dem Kriege nach Wietze überführt wurde, geht in den Oellager⸗ ſtätten ſelbſt um.— Die deutſche Erdölverarbeitung er⸗ ſtreckt ſich auf die Schmierölherſtellung, für die die benzin⸗ armen oder benzinfreien Oele in Betracht kommen, und die Treibſtofſgewinnung aus hochbenzinöſen Rohölen. Ob in Zukunft der Schwerpunkt der Verarbeitung auf die Schmieröl⸗ oder auf Treibſtoffherſtellung gelegt werde, ſei ein Problem, das beſonders davon abhängen werde, in welchem Umfange die deutſche Eröölerzeugung zur Deckung des deutſchen Eigenbedarfs an Eroölerzeugniſſen heran⸗ gezogen werden könne. Wichtig in dieſer Hinſicht ſei die zollpolitiſche Gleichſtellung ſämtlicher Erdölerzeugniſſe, 5 2 dem Benzin gegen⸗ über weſen Erdölinduſtrie ſei n den A n⸗ lan d 5 ſeinen Bedarf auf be Umfange 1 hin in ungek 182 auf! en At, kreich 4 daher bereits als es bei der zu er⸗ raus entſprin⸗ guter te wartenden Motoriſieru genden Steigerung linge, den bis h winnung am Ge zu halten. ker Ent Deut dabef zu verſtändni Den Schlußvortrag ding ⸗Eſſen, das eſerven v 5 Regierung hierbei 0 F. W. Wed⸗ „Die Geſtaltung Thema: deutſchen Stein⸗ zur Frage der Ma⸗ des Flözbetriebes im kohleubergbau“, wobei er u. a. ſchiniſierung Stellung nahm. Wenn in den letzten Jahren oft von einer über⸗ ſpitzten Verwendung von Maſchinen im Stein⸗ kohleubergbau die Rede war, ſo trifft dies nach den Ausführungen des Vorträgenden keinesfalls für die Kohlengewinnung zu; der Abbauhammer ſei nur ein kleines mechaniſches herkszeug, das dem Hauer die Loslöſung der Kohle ihrem natürlichen Verbande erleichtert. Er könne keinesfalls als Maſchine in volkswirtſchaftlichem te angeſprochen werden, die die Arbeitsloſigkeit weiter erhöht. Auch die Schrämmaſchine bringe dem Bergbau, beſonders in Flözen mit ſehr feſter Kohle, nur Erleich⸗ terung. Die gleiche Tendenz haben übrigens die anderen Maſchinen ebenfalls. Es bleibt dem deutſchen Steinkohlen⸗ bergbau auch gar nichts anderes übrig, als von der Ma⸗ ſchine weitgehendſten Gebrauch zu machen, denn nur auf dieſe Weiſe könne er, zumal er in immer größere Teufen vorrückt, in denen die betrieblichen Verhältniſſe ſortlau⸗ fend ſchwieriger werden, den Wettbewerb mit dem Auslande aufnehmen und den heute noch von ihm be⸗ ſchäftigten mehr als 300 000 Bergleuten Arbeit und Brot geben. denn Hand aus aber Komm jetzt doch Ferngasversorgung? machte Direktor Seippel führungen über die Pläne In einer Preſſebeſprechung (Ruhrgas A) intereſſante Aus der Ruhrgas AG. 3 ſtellte er feſt, daß auch im Juni und Juli die Abſatzſteigerung anhielt. Der Auguſt zeigt mit einer Abgabe von 92,8 Mill. Kbm. gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat eine Steigerung von mehr als 25 v. H. und iſt der beſte Monat ſeit Be⸗ ſtehen der Ruhrgas AG. Die Geſellſchaft hat, veranlaßt durch die günſtige Entwicklung, eine Reihe von Arbeiten in Angriff genommen, die unter rein finanziellen Geſichts⸗ punkten betrachtet, vielleicht zweckmäßig auf eine ſpätere Zeit hätten verſchoben werden müſſen. Im Ganzen wird ſie den Bau von Gasbehältern, Reinigungsanlagen, Kom⸗ preſſoren und Anſchlußleitungen über 5 Mill./ aufwenden, ohne öffentliche Mittel in Anſpruch zu nehmen. Die Zahl der Angeſtellten wurde ſeit Anfang 1993 um 17 v.., die der Arbeiter um 9 v. H. erhöht. Hinſichtlich der großen Ferngaspläne führte Direktor Seippel aus, daß im Augenblick es allerdings unmöglich erſcheine, dieſe Pläne allein mit pri⸗ vaten Mitteln durchzuführen. In der öffentlichen Arbeitsbeſchaffung iſt die Förderung von Unternehmungen vorzuziehen, die ſofort oder in abſehbarer Zeit eine Rente des inveſtierten Kapitals geben und für die langfriſtige Gelder aus dem freien Kapitalmarkt zur Ab⸗ löſung der von der öffentlichen Hand gegebenen Mittel zur Verfügung ſtehen werden ſobald der freie Arbeits⸗ markt wieder normal funktioniert. Dieſe Voraus⸗ ſetzungen treffen für die Ferngas ver⸗ ſorgung zu. Die Pläne ſelbſt ſind bekannt. In erſter Linie wird eine Verlängerung der Leitung Ruhrgebiet Hannover nach Berlin, vielleicht mit einem Abzweig in das Ge⸗ biet der Hanſaſtädte, ſowie eine Verlängerung der Leitungen Ruhrgebiet⸗ Siegerland und Ruhrgebiet⸗Köln nach Südweſt⸗ und Süd⸗ deutſchland in Betracht gezogen werden müſſen. Bei einer Verſorgung Süddeutſchlan wird natürlich auch das zum Zuge kommen müſſen. Die hierzu benötigten pitalſummen ſind nicht ſo bedeutend, wie vielfoch ange⸗ nommen wird. Die geſamten genannten Projekte würden bei einer Annuität von etwa—7 v. H. durchführbar ſein, wenn durch die zu erſtellenden Leitungen 5) Mill. Kbm. Gas je Jahr hindurchgeſchickt werden könnten. Der geſamte Bau aufwand für die großen Projekte würde ſich auf etwa 80 Mill.„ belaufen und der Bau dieſes Fernleitungsſyſtems würde für 2 Jahre Arbeit für annähernd 160009 Men⸗ ſchen ſchaffen, d. h. ca. 50 Will./ würden der Wirtſchaft in Form von direkten Löhnen wieder zugute kommen. Auch nach Abſchluß des Baues wird der Betrieb des Unter⸗ nehmens zur Belebung des Arbeitsmarktes weſentlich bei⸗ tragen. Die Durchführbarkeit der pläne hängt im weſentlichen von der Bereitwilligkeit der in Frage kommenden Städte und Gemeinden ab, mit der Ruhrgas in der Ferngasverſorgungsfrage an einem Strick Inferessanies aus dem deufschen Rubrberghau Die aus Anlaß des 75jährigen Jubiläums des Bergbau⸗ Vereins, Eſſen, herausgegebene Feſtſchrift enthält eine Fülle außerordentlich intereſſanten Zahlenmaterials, das die Stellung des Ruhrbergbaus im deut⸗ ſchen Wirtſchaftsleben ſowie ſeine wirtſchaftliche und techniſche Entwicklung illuſtriert. Es ſei darum einiges aus dieſem Material hier wiedergegeben. Zunächſt einige Ziffern, die die Bedeutung des Ruhrbezirks im deutſchen Wirtſchaftsleben kennzeichnen, gleichzeitig aber auch uns ins Gedächtnis rufen, welche außerordentlichen Verluſte Deutſchland durch den Frieden von Verſailles auf dem Ge⸗ biete der Kohlen⸗ und Eiſen⸗Wirtſchaft erlitten hat. Im Jahre 1913 ſtanden in Deutſchland an ſicheren, wahrſchein⸗ lichen und möglichen Vorräten 410 Milliarden Tonnen an. Hiervon entfielen rd. 54 v. H. auf den Ruhrbezirk. Im Jahre 1932 waren es nur noch 248 Milliarden To., der Anteil des Ruhrbezirks hat ſich auf rd. 89 v. H. erhöht. An der geſamten Steinkohlenför⸗ derung von 190 Mill. To. war im Jahre 1913 der Ruh r⸗ bezirk mit 60 v. H. beteiligt, an der auf 105 Mill. To. zurütckgegangenen Förderung im Jahre 1932 mit 70 v. H. Die Kolser zeugung betrug im Jahre 1913 34,6 Mill. Tonnen, im Jahre 1932 19,1 Mill. To. Da der Schwerpunkt der Kokserzeugung immer im Ruhrbezirk gelegen hat, iſt deſſen Anteil von 77 v. H. im Jahre 1913 nur auf 80 v. H. im Jahre 1932 geſtiegen. An der Roheiſen gewinnung von 19,3 Mill. To. im Jahre 1913 betrug der Anteil des Ruhrbezirks 42½ v. H. Sie iſt 1932 auf rd. 4 Mill. To. zurückgegangen, mit einem Anteil des Ruhrbezirks von 87 v. H. Die Stahl⸗ gewinnung ging von 19 Mill. To. 1913 auf 5,8 Mill. Tonnen 1932 zurück. Der Anteil des Ruhrbezirks ſtieg von 53 v. H. auf 80 v. H. Die höch ſte Belegſchaft hatte der Ruhrbezirk mit 542 908 Arbeitern im Jahre 1921, 1932 betrug ſie nur noch 203 780 und iſt damit unter die Ziffer von 1900 zurückgegangen. Die höchſte Förderung iſt 1929 mit 1237 Mill. To. erreicht, 1932 betrug ſie nur noch rd. 73 Mill. To. Man muß zurückgehen auf das Jahr 1905, um, abgeſehen von den anormalen Jahren 1919 und 1923(Streik bzw. Ruhrbeſetzung), auf eine ähnliche Ziffer zu kommen. Das⸗ ſelbe gilt von der Kokserzeugung. Das Ausmaß der tech⸗ niſchen Entwicklung der Kokserzeugung wird da⸗ durch illuſtriert, daß im Jahre 1913 mit 17000 Koksöfen 26,7 Mill. To. Koks erzeugt wurden, während im Jahre 1032 zur Erzeugung von 15,4 Mill. To, nur 6 570 Koksöfen erforderlich waren. Größter Unternehmer im Ruhrbezirk iſt der Preußiſche Staat, der 17 v. H. des Felderbeſitzes ſein Eigen nennt. In der Förderung ſtehen aber die Vereinig⸗ ten Stahlwerke an erſter Stelle mit 19,65 v. H. Es folgt der Preußiſche Staat mit 8,88 v. H. Zur Illuſtrierung des Rationaliſierungsprozeſſes im Ruhrbezirk dienen folgende Ziffern: Im Jahre 1913 beſtanden im Bezirk 23 ſelbſtän⸗ dig betriebene fördernde Werke, bis 1924 ſtiegen ſie auf 264 an(die Steigerung entfällt in der Hauptſache auf kleinere Werke, die während des Krieges wieder in Betrieb genom⸗ men waren), im Jahre 1932 ging ihre Ziffer auf 150 zurück. Während 1924 noch 197 Werke mit einer Förderung unter 500 000 To. beſtanden, waren es 1932 nur noch 89. In⸗ tereſſant iſt, daß infolge techniſcher Verbeſſerungen die Erzeugung von Nebenprodukten der Kokerei⸗ induſtrie nicht im ſelben Ausmaß geſunken iſt wie die Kokserzeugung. Das gilt in erſter Linie von Benzol. Gegenüber einer Erzeugung von 155 000 To. Benzol im Jahre 1913 ſteht eine ſolche von 152 500 To. im Jahre 1932. Von dem relativen Rückgang der Verwendung der Kohle in der Induſtrie zeugt eine Tabelle über den Anteil der verſchiedenen Verbrauchergruppen am Abſatz. Der Anteil für Hausbrand, Land wirtſchaft und Klein⸗ gewerbe hat ſich von 1912 bis 1932 verdoppelt. Er be⸗ trug 13,25 v. H. 1912 u. 26,12 v. H. 1932. Geſtiegen iſt außer⸗ dem nur noch der Anteil der Bahnen, der Gas⸗ werke, der chemiſchen Induſtrie entſprechend ihrer Entwicklung, der Elektrizitätswerke und einiger kleinerer Induſtrien. Der Anteil der Erz⸗ gewinnung, Eiſen⸗ und Metallerzeugung und ⸗ verarbeitung iſt von 46,12 v. H. auf 21,65 v. H. zurückgegangen. Der höchſte Aus lan ds abſatz des Ruhrbergbaues wurde 1926 erzielt mit insgeſamt 45 Mill. To. 1932 be⸗ trug er nur noch 20,5 Mill. To. Die Zahl der ausländiſchen Arbeiter im Ruhrbergbau iſt von 34000 im Jahre 1913 auf 6600 im Jahre 1931 zurückgegangen. Von dem Stand der techniſchen Entwicklung zeugt die Tatſache, daß im Jahre 1913 die Schichtleiſtung eines Arbeiters 943 Kilogramm betrug, 1932 1625 Kg. Intereſſant iſt ein Vergleich mit Oberſchleſien mit ſeinen beſſeren Arbeitsverhältniſſen. Hier betrug die Schichtleiſtung 1913 1 149 Kg., 1932 1678 Kg. Der Ruhrbezirk hat ſomit durch techniſche Verbeſſerungen ſeine ſchlechtere Lage gegenüber Oberſchleſien faſt ausgeglichen. Der Erfolg der dauernden Bemühungen, die Gefah⸗ ren im Bergbau zu bekämpfen, drückt ſich in folgen⸗ der Ziffer aus: Im Jahre 1925 entfielen auf 10 000 To. Förderung 7,32 Unfälle, im Jahre 1932 nur noch 4,06. Die ſteuer liche Belaſtung des Ruhrbergbaues berech⸗ nete ſich im Jahre 1918 auf 30,8 Pfennig je Tonne abſatz⸗ fähige Förderung. Dieſe ſtieg im Jahre 1931 auf 130,51 Pfennig. Die Dividende bzw. Ausbeute je Tonne Förderung betrug im Jahre 1913 1,27, im Jahre 1981 nur noch 0,04„4. Sie ſtieg 1932 wieder auf 0,15/ an. Die Mechaniſierung und Verbeſſerung der Arbeitsmethoden kommt in folgender Ziffer zum Aus⸗ druck: 1918 entfielen auf Abbauhämmer und Schrämmaſchi⸗ nen 2,20 v. H. der Förderung, auf Hand⸗ und Schießarbeit 97,8 v. H. 1932 hat ſich das Verhältnis nahezu umgekehrt. Auf Hand⸗ und Schießarbeit entfallen nur noch 3,1 v.., auf Abbauhämmer und Schrämmaſchinen 96,9 v. H. zu ziehen. ſtände auf kommunaler Seit aher man wird doch mehr als je hoffen dürfen, daß die großen, die Geſamtvorteile der deutſchen Wirtſchaft um⸗ faſſenden Geſichtspunkte ſich gegenüber örtlichen Hemmun⸗ gen durchſetzen werden und daß auch die bisher zögernden Kommunalverwaltungen an der Durchführung eines ſo großen Werkes poſitiv mitarbeiten werden. Man wird nicht ſagen dürfen, daß die Wider⸗ ite vollkommen beſeitigt ſind, Geheimrai Duisberg 30 Jahre im Beruf Heute feiert der Vorſitzende des Aufſichtsrats der J. G. Farbeninduſtrie, Geheimrat Profeſſor Dr. Carl Duis⸗ berg, ſein 50jähriges Dienſt jubiläum. Mit ſeinem Namen iſt die Entwicklung der deutſchen chemiſchen Induſtrie eng verknüpft. Duisberg, Sohn eines Band⸗ wirkers und kleinen Bauern im bergiſchen Land, hat ſich aus eigener Kraft aus einfachen und beſcheidenen Verhältniſſen in den hinter ihm liegenden Jahren auf Grund ſeiner hervorragenden wiſſenſe 1 Leiſtungen zu der Stellung eines führenden Induſtriellen von Weltruf emporgearbeitet. Der W uf der deut⸗ ſchen chemiſchen Induſtrie Tätigkeit Duis⸗ bergs mit ſeinem Namen auf das engſte ver⸗ bunden. Ueber den Rahmen der chemiſchen Induſtrie hinaus hat Geheimrat Duisberg ſeine Arbeitskraft und ſeine reichen Erfahrungen ſtets der Sache der geſamten deutſchen Wirtſchaft weitgehend zur Verfügung geſtellt. Neben der induſtriellen und wirtſchaftspolitiſchen Wirkſamkeit Duisbergs iſt aber auch ſeine umfaſſende Betätigung auf kulturellem Gebiet hervorzuheben. Die Förderung der Wiſſenſchaften, beſonders der Naturwiſſen⸗ ſchaften, durch die Wirtſchaft iſt von ihm entſcheidend an⸗ geregt und dauernd gepflegt worden. Mit beſonderem Nachdruck ſetzte ſich Duisberg auch für die deutſchen Stu⸗ denten ein und ſtellte ſich zur Mitarbeit an der Wirtſchafts⸗ hilfe der Deutſchen Studentenſchaft, dem nachmaligen Deutſchen Studentenwerk, weitgehend zur Verfügung. 10 VH. BKL-Dividenden- Vorschlag Wie der Did hört, iſt in der kürzlich abgehaltenen Bilanzſitzung der Berliner Kraft⸗ und Licht⸗ A. G. vorgeſchlagen worden, auf die 160 Mill.„ Aktien der Gruppe A und die 80 Mill. Aktien der Gruppe B wiederum eine Dividende von 10 v. H. zur Verteilung zu ringen. Der endgültige, der Generalverſammlung am 18. Oktober zu unterbreitende Dividendenvorſchlag wird von der zuſtändigen Stelle erſt nach Abſchluß noch ſchwe⸗ bender Verhandlungen bekanntgegeben werden. iſt durch dieſe Der Kampf gegen die Arbeifslosigkeif Im Badiſchen Wirtſchaftsſunk wurde in der letzten Sendung auch über den Kampf gegen die Arbeits⸗ loſigkeit berichtet. Hierbei wurde feſtgeſtellt, daß ſich auch im engeren Bezirk die Zohl der Arbeitsloſen vermindert hat, wenn auch die Ziffern hier nicht ſo günſtig liegen wie im Reich. Stellt man beiſpielsweiſe die prozentuale Verminderung der Arbeitsloſenziffern in Deutſchland für Ende Auguſt gegenüber Ende Auguſt 1932 mit 21 v. H. ſeſt, ſo errechnet ſich ir Baden die Di z ferenz mit nur 15,2 v. H. Die Gründe für dieſe Schlechterſtellung Badens ſind bekannt. Badens Grenz ⸗ lanödwirtſchaft leidet unter den Nachwehen des Krieges und den Fehlern der letzten Jahre in ganz beſon⸗ derem Maße. Intereſſant iſt übrigens, daß nach dem Stichtag von Ende Auguſt erſtmals die Arbeitsloſenziffern von Deutſchland nicht nur den Stand von 1932, ſon⸗ dern auch von 1931 unterſchritten haben. Während die Arbeitsloſenziffer im Reich Ende Auguſt 1933 gegenüber dem gleichen Stichtag 1932 um 21 v. H. vermindert war, iſt ſie gegenüber 1981 um 2,1 v. H. ge⸗ ſenkt. Hier erhellt ganz beſonders deutlich die Schwie⸗ Kampfes gegen die Arbeitsloſigkeit gerade in Baden, wenn man bedenkt, daß die badiſchen Arbeitsloſenziffern für Ende Auguſt immer noch u m nahezu 9 v. H. über der Ziſſer für 1931 liegt, daß alſo hier noch keine Verminderung eingetreten iſt, die Zahl der Arbeitsloſen im Gegenteil noch recht erheblich die 1931 keſtgeſtellte Zohl überſchreitet. eee. Wee eee Brennabor-Werke A8 Die GV. der Brennabor⸗Werke AG., Brandenburg (Havel), genehmigte den Abſchluß für 1932 mit einem auf neue Rechnung vorzutragenden Verluſt von 324 723, und erteilte den Verwaltungsorganen Entlaſtung. Ferner wurde beſchloſſen, das Geſchäftsjahr(bisher Kalen⸗ derjahr) aus geſchäftlichen Rückſichten auf die Zeit vom 1. Oktober bis 30. September des folgenden Jah⸗ res zu verlegen. Der Aufſichtsrat hatte ſeine Man⸗ date zur Verfügung geſtellt; es wurden wieder⸗ bzw. neu⸗ gewählt Generaldirektor Henrich ⸗ Berlin, Dr. Fritz Jeſtro w, Eugen von der Oſten, Dr. Kopſke(Com⸗ merz⸗ und Privatbank), Berlin und Oberbürgermeiſter Dr. Kreutz ⸗ Brandenburg. Im neuen Geſchäfts jahr war der Umſatz in den Abteilungen Fahrräder und Kinderwagen gut, ſo daß die Stellung, die die Vor⸗ gängerin im Markt eingenommen hatte, nahezu zurück⸗ gewonnen werden konnte; auch in den ſonſt ſtillen Herbſt⸗ monaten war der Umſatz befriedigend und übertraf die Voranſchläge. In der Automobil ⸗Abteilung dagegen waren die Umſätze ſehr gering, und es iſt nicht gelungen, die aus den Fabriken erhaltene Produktion zu verkaufen. O Fortuna Rückverſicherungs⸗AG, Erfurt.— Wieder 11 v. H. Dividende. 28. Sept.(Eig. Dr.] Die Fortuna Rückverſicherungs⸗AG in Erfurt ſchlägt für 193238 wie⸗ der 11 v. H. Dividende auf die voll eingezahlten Aktien und 15/ auf die mit 25 v. H. eingezahlten 00 Aktien vor. Außerdem wird auf das voll eingezahlte Kapital ein Bonus von 5 v. H. gewährt, während auf die nicht voll eingezahlten Aktien eine weitere Einzahlung von 5 v. H. aus Mitteln der Geſellſchaft geleiſtet wird. O Dig v. H. Dividende bei der Thüringiſchen Elektrizi⸗ täts⸗ und Gaswerke AG., Apolda.(Eig. Dr.) Die zum Konzern der Schuckert u. Co. in Nürnberg gehörende Thüringiſche Elektrizitäts⸗ und Gaswerke AG. in Apolda beantragt 1932/33 wieder 7½ v. H. Dividende. OA. W. Faber⸗Caſtell, Bleiſtiftfabrik AG., Stein bei Nürnberg, 28. Sept.(Eig. Dr.) Die mit einem Alt von 4 Mill./ arbeitende Geſellſchaft führt in ihrem Geſchäfts⸗ bericht aus, daß im Jahre 1932 für die Bleiſtiftinduſtrie auf allen Märkten eine weitere Schrumpfung des Ab⸗ ſatzes eingetreten ſei. Die Geſellſchaft hat zum erſten Mal einen Verluſt erlitten, der ſich auf 554 452/ be⸗ ziffert und ſich durch Verwendung des Gewinnvortrags von 1981 in Höhe von 346 716„ auf 207 736/ ermäßigt. Die mit der Bleiſtiftfabrik vormals Johann Faber AG. in Nürnberg ſeit dem 1. Jonuar 1932 eingegangene Be⸗ triebsgemeinſchaft habe die beabſichtigten Einſparungen in vollem Umfang noch nicht verwirklichen können. Es ſei zu erwarten, daß die mit der Betriebsgemeinſchaft ver⸗ folgten Ziele in den kommenden Jahren erreicht werden. Zu Beginn des Berichtsjahres ſei es möglich geweſen, die Firma J. H. Faber Nürnberg mit ihren Schutz⸗ markenabzeichen und Vorräten an Fertigwaren anzu⸗ gliedern. Mit der im Jahre 1932 in Schweden ge⸗ wurden rigkeit des err Nr Forderungen 2333 259. lichkeiten aus Waren 464 200 /, ſonſtige Verbindlichkeiten 531982 l. Druckerei und Appretur Brombach AG. Brombach (Baden). Die Geſellſchaft ſchließt auch das am 30. Juni 1933 beendete Geſchäftsjahr mit einem Gewinn ab, über deſſen Verwendung die auf den 20. Oktober einberufene GW Beſchluß faſſen ſoll(in den beiden letzten Jahren wurden je 18„/ Dividende je Aktie ausgeſchüttet). O Rudolf Karſtadt AG, Berlin. 28. Sept.(Eig. Dr.) In der GV wies Geheimrat Fellinger einleitend darauf hin, doß der nach langwierigen Verhandlungen zu⸗ ſtande gekommene Reorganiſationsplan von den Aktio⸗ nären nur angenommen oder abgelehnt werden könne. Aenderungen ſeien nicht möglich. Die Verwaltung hoffe, daß der Plan den Anfang zu einem neuen Aufſtieg die Regierung Aus dieſen Tatſachen erwächſt aber auch für die badiſche Unternehmerſchaft eine ganz beſondere Pflicht: Es muß mit allen Mitteln dafür geſorgt werden, daß die Arbeits⸗ loſigkeit in Baden durch Einſtellung von Arbeitnehmern niedergekämpft wird, damit Baden in dem gemeinſamen Angriff, der in Deutſchland gegen die Arßbeitsloſigkeit durchgeführt wird, nicht zurückſteht. Es iſt immer und immer wieder aufs genaueſte zu prüfen, wo nur irgend die Möglichkeit beſteht, deutſche arbeitsloſe Menſchen in den Arbeitsprozeß wieder einzugliedern und damit von der Straße wegzubringen. Darüber hinaus muß heute jeder, der überhaupt noch über ein Einkommen verfügt, zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit dadurch beitragen, daß er ſich an der Spende für die nationale Arbeit beteiligt. Auch hier muß der Unternehmer in ſeinem Betrieb als Vorbild vorangehen und jeden einzelnen zur Mitarbeit an dieſem großen Spendewerk auffordern und ihm die Notwendigkeit und Wichtigkeit der Mithilfe jedes Volks⸗ genoſſen immer erneut vor Augen führen. Die ſchickſalhafte Verbundenheit, in der alle Kreiſe des deutſchen Volkes gegenwärtig mehr denn je ſtehen, ſollte jedem einzelnen klarmachen, daß auch ſeine und ſeiner Familie Zukunft nur geſichert iſt, wenn die Geſamtwirtſchaft der Geneſung entgegengeht. Wir richten daher an alle Unternehmer Badens und an jeden einzelnen Betrieb nochmals die dringende Bitte, im Sinne unſerer Ausführungen alles zu tun, was von ihrer Seite geſchehen kann, um an dem großen Werk, das vollenden will, mitzuhelfen. DDD Derr e n des Unternehmens bilden werde. Allerdings faſſe er Geſellſchaft hineinwachſen ſolle, Kursgewinne ermöglicht würde. So glaube man, ſpäter eine Sanierungsbilanz vorlegen zu können, die keine weiteren Opfer der Aktionäre erfordere. Die Umſatzent⸗ wicklung habe ſich ſchlechter geſtaltet als im mittelſtändi⸗ ſchen Einzelhandel. Sollte der Umſatzrückgang, der bisher etwa 13 v. H. gegenüber dem Vorj betragen, anhalten, ſo ſei darin eine ernſte Gefähr o ung des Unternehmens zu erblicken, deren Folgen für die Angeſtelltenſchaft, die Lieferanten und das Bankgewerbe unabſehbar werden könnten. Es müßte darauf hingewie⸗ ſen werden; daß der Geſamtanteil der Waren ⸗ häuſeer am deutſchen Einzelhandelsumſatz ſeit Johren konſtant nur etwas mehr als 4 v. H. betragen habe. Die Kaufkraftſchrumpfſung weiter Bevölkerungs⸗ kreiſe überſchreite dieſen Prozentſatz beſtimmt. Die wich⸗ tigen volkswirtſchoftlichen Funktionen der Warenhäuſer laſſe es als notwendig erſcheinen, daß Wege gefunden würden, die eine endgültige Regelung ermöglichten. Mannheimer Produkfenbörse/ 28. Sepf. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio um⸗ noch nicht die endgültige Sanierung, in die die was ja beſonders durch Weizen, ink., 76/77 Kg 19 75/19,90 Wieſen hen 4,80 Roggen, inn. 16,—/16,25 Rotklecheen 55 Hafer, inl. alter.. 14. 25/14,50 Luzernkleehen...50 Sommergerſte, inl... 19,.—/0,—] Preßſtroh, Rogg. Weiz.— Wintergerſte— Hafer, Gerſte 1,80%.— FJuttergerſte 16,50 Geb. Stroh, Rogg.Weiz..40/1,70 tais, auf Bezugſchein 18. Hafer, Gerſte 1,20%/ö1,40 Erdnußkuchen prompt 16.— Weizenmehl, Spezial 0 Soyaſchrot, prompt 14,75 m. Austauſchw. 29.— Rapskuchen 42. a. Inlandw'zen 27.50 Palmkuchen 14.— Roggenmehl, nordd. 22,50/28,.50 Kokoskuchen. pfälz. u. ſüdd. 22,75/½8,75 Seſamkuchen 3 Weizenkleie 9,25/10— Lein kuchen 16,75 Roggenkleie. 8, 50/9,50 Blertreben n 15.— Weizenfuftermehl 10.500,75 Trockenſchnitzel, loſe 8,75 Roggenfuttermehl 9,50/ 11,50 Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe * Weinheim, 28. Sept. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche—15; Aepfel 6 bis 19; Birnen—16; Zwetſchgen 5,5—8; Nüſſe 30—57; Quitten—9; Bohnen—11; Anfuhr 200 Zentner, Nach⸗ froge befriedigend. * Neuſtadt a.., 28. Sept. Birnen—15; Nüſſe 30; Pfirſiche 3,5—20; Quitten 5; Tomaten—6; Trauben 1825, Zwetſchgen—9 Pfg. Anfuhr gut, Handel ſchlep⸗ end. * Bad Dürkheim, 28. Sept. Freier Markt: An⸗ fuhr 110 Ztr., Abſatz und Nachfrage flott. Pfirſiche—12; Birnen 813,5; Aepfel—13; Zwetſchgen—10; Trauben blau 15—18; Tomaten—3; Mirabellen-9.— Aub ⸗ tion: Anfuhr 150 Ztr., meiſt Tomaten und Pfirſiche. Abſatz und Nachfrage gut. Pfirſiche—12; Birnen 713; Aepfel 10—12; Zwetſchgen 9; Trauben weiß 18; Tomaten —3; Mirabellen 10—11. * Freinsheim, 28. Sept. Anfuhr 240 Ztr., Abfatz flott, in Zwetſchgen etwas ſchleppend. Tomaten 1. S. 24, 2. S. 1; Birnen—10; Aepfel 8; Zwetſchgen—8; Pfirſiche 5 bis 10; Trauben blau 15, weiß 16, Nüſſe 25. * Weiſenheim, 28. Sept. Anfuhr 340 Ztr., meiſt Tomaten. Abſatz und Nachfrage ſehr gut. Pfirſiche—15; Aepfel —9; Birnen 12—14; Zwetſchgen 7; Tomaten—4. Frankfurfer Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe blieb auf allen Marktgebieten faſt voll⸗ kommen geſchäftslos. Das Publikum fehlte weiter⸗ hin, während die Kuliſſe in ihrer Zurückhaltung verharrte. Daran änderte auch die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels in Genf nichts, obwohl dieſe, ſo weit ſie be⸗ kannt geworden war, einen ſehr günſtigen Eindruck hinter⸗ ließ. Die Grundſtimmung war indeſſen freund ⸗ Lich, und die Berliner Schlußkurſe blieben ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt gut behauptet. Deutſche Anleihen lagen eher eine Kleinigkeit freundlicher. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille zwar unvermindert an, die Grundſtimmung blieb aber durchaus freundlich. J. G. Farben notierten um Bruchteile eines Prozentes höher. U. a. notierten: Neubeſitz 11,15, Nachbörſe 11,20, Altbeſitz 7976, Reichsbank 141, Farben 11636 bis 11678, Junghans 25, Lahmeyer 110 und Siemens 14674. 5 g. Seite Nummer 480 „„Schon beim Aussehen 1 3. Des liegt aber nicht allein an der vielzähligen Auswehl, nein, des liegt an den bescheide- nen Preisen, die Sie auf jedem Etikeft lesen. Hosenmüller hat seinen bekannten Namen zu FER Erntedankiest-pferderennen %. 5 7 ANKFURT A. M.- NIEDERRA D sonntag. 1. Oktober, nachm. 1 Uhr 5 Flach- und Hindernisrennen u. a. Altes Frankfurter dagdrennen, Ausgl. I. 4000 m Aurelius-Preis, Ausgl. II. 3000 m. sowie 1 Jagd- reiten mit Auslauf u. 1 Flachrennen für An- durch H 3, 1 Mannheim nicht allein durch seine fach- gerechte Bedienung und seine bewährten Qusaſitötfen er- halten— sondern vor àllem seine Preiswürdigkeit! 555 nel Mäntel Hosenmüller X Schvretzingerstraſſe 98 9261 nationaler Verbände Plätzen Halbe Eintrittspreise. RE NN. KLUB FRANKFURT AM MAIN gehörige der SA. Ss und St. in Uniform. Relseprämien Verlosung 150 100- 50 M. bahnbesucher erhält zu seiner Eintrittskarte ein Freilos. Ermäßigte Eintrittspreise von RM.- an. 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