m. 2 Unt Lin hin. ein⸗ ßerl. gut 400. Anfrag. an die . B2827 a ſehr gt. nſtig ab g. unter die Ge. 11571 5 1 Sine rk. 4662 Qu 5, 1 ind III. 3 Kurse 1 tgegeng l werkstatt pbedarff r. 304 94 1059 A onetlich illierteſh herd Parade 0 3 rlehen 8 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichstr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nem a zeit Mannheim Einzelpreis 10 Y. eitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend ⸗ Ausgabe Das neue deut Bauer oder Landwirt? Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Oktober. Noch während der Beratungen des Deutſchen Juriſtentages hat die Reichsregierung das neue Reichserbhofgeſetz veröffentlicht. Es trägt die Unter⸗ schrift des Reichskanzlers ſelbſt, des Reichsjuſtizmini⸗ ſters und des Reichsernährungsminiſters. Für die Auslegung des Geſetzes wichtig iſt die Einleitung, die die Grundſätze der ganzen Regelung enthält: „Land⸗ und forſtwirtſchaftlicher Beſitz in der Größe von mindeſtens einer Ackernahrung und von höchſtens 125 Hektar iſt Erbhof, wenn er einer bauernfähigen Perſon gehört. Der Eigentümer des Erbhofs heißt Bauer. Bauer kann nur ſein, wer deutſcher Staatsbürger, deutſchen oder ſtammesgleichen Blutes und ehrbar iſt. Der Erbhof geht ungeteilt auf den Anerben über. Die Rechte der Miterben beſchränken ſich auf das übrige Vermögen des Bauern. Nicht als Anerben berufene Abkömmlinge erhal⸗ ten eine den Kräften des Hofes entſprechende Be⸗ rufsausbildung und Ausſtattung; geraten ſie unver⸗ ſchuldet in Not, ſo wird ihnen die Heimatzu⸗ flucht gewährt. Das Anerbenrecht Todes wegen nicht werden. Der Erbhof iſt grundsätzlich uu veräußerlich und unbelaſt bar.“ Schon aus dieſen Grundſätzen ergibt ſich, daß das preußiſche Geſetz über bäuerliches Erbhofrecht vom 15. Mai 1933 dem Reichsgeſetz als Vorbild gedient hat. Die neue reichsgeſetzliche Regelung weicht jedoch in vielen Einzelpunkten von dieſem Vorbild ab. So beſtimmt das neue Geſetz z.., daß die Erbhöfe all⸗ gemein von Amts wegen in die Erbhöferolle ein⸗ getragen werden, während das preußiſche Geſetz dies nur für Landſchaften mit Anerbenſitze vorſah und die Eintragung ſonſt von einem Antrag des Eigen⸗ tümers abhängig machte. Auch enthielt das preu⸗ ßiſche Geſetz noch keine Höchſtgrenze für den Erbhof. Ausnahmen von dieſer Höchſtgrenze von 125 Hektar kann allerdings auch künftig der Reichsernäh⸗ rungsminiſter zulaſſen, wenn beſtimmte Voraus⸗ ſetzungen vorliegen. Intereſſant iſt die ſtrenge Regelung für den Namen. Nur der Eigentümer eines Erbhofes heißt künftig in Deutſchland Bauer. Der Eigentümer oder Beſitzer anderen land⸗ oder forſtwirtſchaftlich genutzten Grundeigentums heißt Landwirt. kann durch Verfügung von ausgeſchloſſen oder beſchränkt Streng ſind auch die Erforderniſſe, die an die Ab⸗ ſtammung des Bauern geſtellt werden. Deutſchen oder ſtammesgleichen Blutes iſt nämlich nicht, wer unter ſeinen Vorfahren väterlicher⸗ oder mütter⸗ licherſeits jüdiſches oder farbiges Blut hat. Natür⸗ lich mußte den Nachforſchungen eine Grenze geſetzt werden, und zwar iſt der 1. Januar 1800 ge⸗ wählt worden. Ferner muß der Bauer ehrbar ſein. Er muß fähig ſein, den Hof ordnungsmäßig zu bewirtſchaften, wobei mangelnde Altersreife allein keinen Hinde⸗ rungsgrund bildet. Iſt der Bauer aber nicht ehrbar oder nicht zur Bewirtſchaftung fähig oder kommt er ſeinen Schuldverpflichtungen nicht nach, obwohl ihm dies bei ordnungsmäßiger Wirxtſchaftsführung mög⸗ lich wäre, ſo kann das Anerbengericht auf Antrag des Landesbauernführers die Verwaltung und Nutzlnie⸗ gung des Erbhofs dauernd oder auf Zeit auf den Ehegatten des Bauern oder auf denjenigen über⸗ tragen werden, der im Falle des Todes des Bauern der Anerbe wäre. Iſt ein Ehegatte oder Anerbe nicht vorhanden oder ſind dieſe nicht bauernfähig, ſo kann das Anerbengericht das Eigentum am Erbhof guf Antrag des Reichsbauernführers auf eine von dieſem vorzuſchlagende bauernfähige Perſon übertra⸗ gen. Falls geeignete Verwandte des Bauern vor⸗ handen ſind, ſoll der Reichsbauernführer einen von dieſen vorſchlagen. Die Reihenfolge der Verwandten als Anerben hat ſich gegenüber dem preußiſchen Geſetz kaum ge⸗ ändert, Hervorzuheben iſt jedoch aus der reichs⸗ gesetzlichen Regelung, daß innerhalb der gleichen Ordnung je nach dem in der Gegend geltenden Brauch Aelteſten⸗ oder Jüngſtenrecht entſcheidet. Be⸗ ſteht kein beſtimmter Brauch, ſo gilt Jüngſten⸗ recht. An Kindesſtatt angenommene Perſonen ſind übrigens nicht zur Anerbenfolge berufen. Hat der Anerbe bereits einen Erbhof, ſo kann er trotzdem den angefallenen Hof überneh⸗ men; ſein eigener Hof fällt dann an den näch⸗ ſten Anerben des Erblaſſers. Der Anerbe kann alſo tauſchen. Nach dem preußiſchen Geſetz konnte der Erblaſſer durch teſtamentariſche Verfügung aus der Liſte der ver⸗ g ſchiedenen Anerben einen beſtimmten Erben wählen. Montag, 2. Oktober 1933 Das Spiel vom Rattenfänger von Hameln in den Straßen der alten Weſerſtadt 0 iehe hierzu den heutigen Leitartikel.) Nach dem neuen Reichsgeſetz kann er nur innerhalb der erſten Ordnung, alſo unter ſeinen Söhnen und Söhnesſöhnen, eine Wahl trefſen, und dieſe auch nur dann, wenn in der Gegend bei Inkrafttreten des Reichserbhofgeſetzes Anerbenrecht nicht Brauch geweſen iſt, wenn in der Gegend zu dieſer Zeit freie Beſtimmung durch den Bauern üblich geweſen iſt oder wenn ein wichtiger Grund vorliegt und das Anerbengericht ſeine Zuſtimmung gibt. Nur wenn eheliche Söhne oder Sohnesſöhne nicht vorhanden ſind, kann der Bauer mit Zuſtim⸗ mung des Anerbengerichts auch in der übrigen An⸗ erbenliſte wählen. Uebrigens kann der Erblaſſer ſtets beſtimmen, daß der Anerbe als Zuſatz zu ſeinem Namen den Hofnamen führt. Veräußerung und Belaſtung des Erbhofs iſt nur mit Zuſtimmung des Anerbengerichts zuläſſig, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Der Erbhof ſteht jedoch unter Vollſtreckungs⸗ ſchutz. Und ſelbſt die auf dem Erbhof gewonnenen land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugniſſe ſind gegen Zwangsvoll⸗ ſtreckung geſchützt, ſoweit ſie zum Zubehör gehören oder zum Unterhalt des Bauern oder ſeiner Familie bis zur nächſten Ernte erforderlich ſind. Handelt es ſich um eine Forderung von mehr als 150 Mk., ſo kann der Kreisbauernführer, falls er vom Reichsnährſtand dazu ermächtigt iſt, die Schuld auf den Reichsnährſtand übernehmen, der dann an die Stelle des Gläubigers tritt. Im übrigen iſt eine Durchführungsveroroͤnung angekündigt, durch die die Zwangsvollſtreckung in die Erzeugniſſe des Erbhofs noch weiter auf öffentliche Abgaben und ſonſtige öffentlich⸗rechtliche Geldforderungen beſchränkt wird, ſo daß private Gläubiger den Erbhof und ſeine Erzeugniſſe überhaupt nicht mehr an⸗ greifen können. Bei den Amtsgerichten werden Anerbengerichte errichtet, die auch die Erbhöferolle zu führen haben; ſte entſcheiden in der Beſetzung von einem Richter und zwei Bauern. Gegen ihre Entſcheidung iſt Berufung an das Erbhofgericht beim Oberlandesgericht zuläſſig, das aus einem Richter als Vorſitzenden, zwei weiteren Richtern und zwei Bauern beſteht. Oberſte Inſtanz ſoll das Reichserbhofgericht werden, das noch durch beſondere Verordnung geregelt werden wird. Die Eintragungen in die Erbhöferolle und ins Grundbuch ſind gebührenfrei. Wichtig iſt vor allem, daß der Anerbe keine Erbſchafts⸗ oder Grunderwerbsſteuer zu zahlen hat. Das Reichserbhofgeſetz findet An⸗ wendung auf alle Erbfälle, die nach dem 1. Ok⸗ tober 1933 eintreten. Gleichzeitig ſind die landes⸗ geſetzlichen Vorſchriften, namentlich alſo das preußi⸗ ſche Erbhofrecht, außer Kraft geſetzt worden. eee Wir verlangen Abrüſtung und Gleichberechtigung Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 2. Oktober. In der ausländiſchen Preſſe zeigt man ſeit einiger Zeit eine erſtaunliche Neigung, in die Diskuſſion der Gegenforderungen einzutreten, die Deutſch⸗ land auf dem Gebiete der Abrüſtung etwa ſtellen könnte. Dieſes Intereſſe iſt außerordentlich verwun⸗ derlich. Vielleicht handelt es ſich auch nur um einen taktiſchen Schachzug, um nach einem Scheitern der Genfer Auseinanderſetzungen Deutſchland und ſeinen „Gegenforderungen“ die Schuld zuſchieben zu können. In Wahrheit liegen die Dinge ſo, daß vorderhand noch nicht der geringſte Anlaß zur Erörterung dieſer Frage beſteht. Art und Ausmaß etwaiger Gegenforderungen werden einzig und allein davon abhängen, wie weit die anderen Mächte a beu⸗ üſten bereit ſind und welche Bindungen ſie über⸗ haupt für die Verminderung ihrer Rüſtungen ein⸗ gehen. Deutſchland hält an ſeinem Standpunkt feſt: Es erwartet die im Verſailler Diktat zugeſagte A b⸗ rü tung der andern, es erwartet die praktiſche Durchführung der uns im Dezember vorigen Jahres zugeſtandenen Gleich berechtigung. Alle ande⸗ ren Fragen ſind ſekundärer Natur und werden erſt dann zur Diskuſſion gelangen, wenn die hochgerüſte⸗ ten Mächte zu den Prinzipien der Abrüſtung und der Gleichberechtigung endgültig ſich erklärt haben. deutſcher Gefängnis wegen Beleidigung von Miniſter⸗ präſident Göring — Stockholm, 2. Okt. Das Stockholmer Amts⸗ gericht verurteilte den Herausgeber der kommuniſti⸗ ſchen„Ny Dag“, Carl Guſtaf Johanſſon wegen vier den preußiſchen Miniſterpräſidenten Göring ſchwer beſchimpfende Artikel zu insgeſamt vier Monaten Gefängnis. Engliſche Frontkämpfer ehren gefallene deutſche Luftſchiffer — London, 2. Okt. Eine Abteilung des engliſchen Frontkämpferverbandes Britiſh Legion marſchierte am erſten Oktober zu den Gräbern der 16 deut⸗ chen Luftſchiffer des Zeppelin„L 48“, der bei Theberton abgeſtürzt war. Zur Ehrung der deutſchen Gefallenen wurde ein zwei Minuten- Schweigen eingehalten und die Fahne vor den deut⸗ ſchen Gräbern geſenkt. Schlägerei mit deutſchen Flüchtlingen in Paris — Paris, 1. Oktober. Am Mont⸗Parnaſſe kam es zu einer Schlägerei zwiſchen Mitgliedern der Jeu⸗ neſſe patriote und deutſchen, in der Hauptſache jüdiſchen Emigranten, die auf einer Kaffeehauster⸗ raſſe ſaßen. Die Emigranten ſollen beleidigende Aeußerungen gegen Frankreich getan haben. Polizei ſtellte die Ruhe wieder her. 5 -Erbhofgeſetz 144. Jahrgang Nr. 455 Heimfahrt vom Bückeberg Heimfahrt vom Bückeberg! Ganz erfüllt ſind wir noch von dieſem ſo unvergeßlichen und wundervollen Erlebnis der rieſigen Kundgebung. In unſeren Augen ſteht noch das unfaßbare Bild, das ſich uns dort bot, dieſe rauſchende Farbenſymphonie, dieſe wundervolle Zartheit der Landſchaft, dieſes herrliche Geſchehen in der Dämmerſtunde. Wir fahren heim. Durch Dörfer fahren wir und Städte, und überall leuchten von Fenſter zu Feuſter uns die Kerzen entgegen. Man hat illuminiert. Rieſige rote und weiße Hakenkreuze leuchten von den Häuſern, Fabrikſchornſteinen und Bergen, leuch⸗ tende Transparente mit Sinnſprüchen ſpannen ſich über die Straßen. Blumen ſind über die Straßen geſtreut, die der Führer nehmen wird. Auf der Weſer ein Meer von roten Lichtern und Pünktchen: Der Lampionkorſo der geſamten Weſerflotte hat den Bückeberg erreicht. Von den Bergen flammen die Feuer, Raketen ziſchen durch die Luft und dröhnende Donnerſchläge des Feuerwerks gehen ſprühenden Funkenregen voraus. Gebannt ſteht die Menge, gebannt von dem Erleben des Tages und von dem grandioſen Abſchluß. Im⸗ mer wieder löſt ſich all dieſes Erleben in begeiſterten Rufen und im Abſingen nationalſozialiſtiſcher Kampf⸗ lieder. Sternförmig ziehen ſich die Lichterſtröme vom Bückeberg nach allen Seiten auf den Straßen. Die große Abfahrt der mehr als 10009 Autos und Omnibuſſe hat begonnen. Viele Stunden wird es noch dauern, bis mit den Sonder⸗ zügen, Autobuſſen und Autos, den geſchmückten Bauernwagen und mit vielen Tauſenden von Fahr⸗ rädern die Menge abtransportiert ſein wird. Es ſind weit über 100 000, die noch einmal eine Nacht in den großen Zeltlagern verbringen müſſen, denn es iſt techniſch unmöglich, den geſamten Ab⸗ transport in einer Nacht zu bewältigen. An dem proviſoriſchen Bahnſteig am Bückeberg iſt wieder der Diplomatenzug vorgefahren, der die Vertreter der ausländiſchen Geſandtſchaften, die jeder vom Führer perſönlich begrüßt worden waren, nach Berlin bringen wird. Die Mitglieder der Reichs⸗ regierung, von denen übrigens außer dem Reichs⸗ juſtizminiſter Gürtner und dem Reichsaußenminiſter von Neurath auch der Reichsluftminiſter und preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident Göring ſowie der Reichs⸗ finanzminiſter von Schwerin⸗Kroſigk am Erſcheinen verhindert waren, werden die Heimfahrt abends von Bad Pyrmont aus antreten, wo ſich in den un⸗ vergleichlichen Anlagen ein bewegtes Treiben in den Abendſtunden entwickelt hatte, denn Bad Pyrmont iſt eines der Hauptzentren des geſamten Bückeberg⸗ gebietes. Mehrere Miniſter, darunter der preußiſche Kultusminiſter Ruſt, haben hier Wohnung genom⸗ men. Auch Reichsminiſter Dr. Goebbels hat ſich für Bad Pyrmont angemeldet, und am Montag wird hier von Bürgermeiſter Zuchhol dem preußiſchen Kultus⸗ miniſter der Ehrenbürgerbrief überreicht werden. Der Führer ſelbſt hat das Bückeberggebiet im Wagen verlaſſen, um in der Ruhe eines abgelegenen Ortes die Nacht zu verbringen. Ganz unbeſchreiblich iſt das Bild, das außer Bad Pyrmont, wo das Bade⸗ und Kurleben noch einmal einen großen Aufſchwung genommen hat, die Stadt Hameln am Abend bietet. Die Ausſchmückung der Stadt, die zumindeſt an die der Stadt Nürnberg beim Parteitag heranreicht, bietet im Fackel⸗ und Lichter⸗ ſchein ein noch viel wundervolleres Bild als das am Tage möglich iſt. Viele der alten Renaiſſancehäuſer ſind angeſtrahlt, hinter den Fenſterſcheiben ſtehen überall Lichter, rote, grüne, weiße und andere Far⸗ ben. Auf der Weſer liegen mit leuchtenden Feuſtern die Weſerdampfer. In den Waſſern der Weſer ſpiegelt ſich all dieſes Licht und all dieſe Farbe und vermiſcht ſich zu einem faſt unwirklich anmutenden Gemälde. Engländer über das Erntedankfeſt Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 2. Oktober. Die beiden Ereigniſſe, die in Deutſchland den 1. Oktober gekennzeichnet haben, das Erntedankfeſt und der Beginn des großen Winterhilfsfeldzuges von Dr. Goebbels, finden in der Londoner Preſſe außerordent⸗ liche Beachtung. Die Reden des Landwirtſchaftsmi⸗ niſters Darré und des Reichskanzlers werden von den meiſten Blättern auszugsweiſe wiedergegeben, Aus der Führerrede wird beſonders die Stelle er⸗ wähnt, daß Deutſchland keine Eroberungspläne hat, Auch aus den Blättern, die Deutſchland grundſätzlich unfreundlich gegenüberſtehen, geht zur Genüge her⸗ vor, wie eindrucksvoll der geſtrige Tag verlaufen iſt. Der Berliner Korreſpondent der„Morning Po ſt“ ſagt: Die Mittagsmahlzeit von einem Gang war eine hiſtoriſche Begebenheit. Es muß in der mo⸗ dernen Geſchichte das erſtemal geweſen ſein, daß eine 5 „ — prunkenden mauriſchen Zimmer Dank aus. Er dankte ferner Herrn Oberregierungs⸗ ein neues muſikaliſches Kulturzentrum entſtehen zu laſſen. Den Firmen Schiedmeyer in Stuttgart, richtszwecken. Mit beſonderer Freude begrüßte Dr. Mozarteums, weſenheit er ſich für die Pflege der Muſikbeziehungen zwiſchen Mannheim und Salzburg viel erhofft. Dr. werde ſich dann auch zeigen, daß der kulturelle Auf⸗ ſei für die erſprießliche wirtſchaftliche Entwicklung unſerer Stadt. 8 i f 2. Seite/ Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 2. Oktober 1933 6. Regierung fähig war, die öffentliche Mittagsmahlzeit einer ganzen Nation zu beaufſichtigen. Eine warmherzige Schilderung findet ſich im „Daily Expreß'“, deſſen Sonderkorreſpondent in Dresden„der Geburt einer neuen Welt“ beigewohnt zu haben erklärt. Er ſagt: Niemals iſt ein mächtigeres Feſt veranſtaltet worden. Hitler, der Meiſterregiſſeur, hat das Bündnis zwiſchen Stadt⸗ und Landleuten beſiegelt. Polizeiakton im Harz 100 Verhaftungen Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 1. Oktober. Nachdem das Landespolizeiamt Braunſchweig einige Zeit das Treiben der kom muniſtiſchen Unterwelt im Harz beobachtet und Anhaltspunkte geſammelt hatte, welcher Perſonenkreis die Wühl⸗ arbeit leiſtete, griff es mit einer überraſchenden Ak⸗ tion zu. Bei überraſchenden Hausſuchungen in Blan⸗ kenburg, Elbingerode, Wernigerode, Stiege und Hal⸗ berſtadt wurden etwa 90 Perſonen wegen ille⸗ galer Umtriebe feſtgenommen. Auf Grund der ſofrt vorgenommenen Vernehmungen wurden dann wei⸗ tere 13 Perſonen verhaftet. Die Ermittlungen ergaben, daß die Kommuniſti⸗ ſche Partei in dem genannten Gebiet völlig neu auf⸗ gebaut und wohlorganiſiert war. Sämtliche Zellen und Hintergruppen wurden cusgehoben. — Auto vom Zug erfaßt— Vier Todesopfer — Regensburg, 1. Oktober. In Neufahrn bei Landshut in Niederbayern durchfuhr am Sonntag ein Auto die geſchloſſene Schranke eines Eiſenbahnüber⸗ ganges und wurde auf dem Bahnkörpr von einem herannahenden Zug erfaßt. Alle vier Inſaſſen des Wagens wurden getötet. Zwei Todesopfer eines Kraftwagenunglücks — Trier, 2. Okt. Auf der Straße Saarburg—Kirf fuhr in der Nacht zum Montag ein mit vier Per⸗ ſonen beſetzter Kraftwagen beim Ueberholen eines anderen Wagens gegen einen Baum. Zwei der Inſaſſen, ein junger Mann von 25 Jahren und ein Mädchen von 22 Jahren wurden auf der Stelle g e⸗ tötet. Die beiden anderen Mitfahrer kamen mit weniger ſchweren Verletzungen davon. Betrunkener Chauffeur fährt in SA⸗Kolonne Sieben Schwerverletzte — Königsberg, 2. Okt. Der betrunkene Chauffeur eines Privatkraftwagens fuhr geſtern von hinten in eine marſchierende SA⸗Kolonne hinein. Sieben SA⸗Männer wurden ſchwer ver⸗ letzt. Eine Anzahl erlitt leichtere Verletzungen. Schweres Flugzeugunglück in England Drei Tote — London, 1. Okt. Ein ſchweres Flugzeug⸗ unglück, bei dem drei Perſonen ums Leben kamen, ereignete ſich am Sonntag nachmittag bei Hawkurſt in der Grafſchaft Kent. Dort ſtürzte ein engliſches Privatflugzeng ab, das von der Gedenkfeier für die Opfer der„R 101“ ⸗Katoſtrophe in Beauvais zurück⸗ kehrte. Alle drei Inſaſſen, nämlich der Flugzeng⸗ führer, der Präſtdent der britiſchen Luftfahrtgeſell⸗ ſchaft und ein Preſſefotograf, wurden getötet. Das Flugzeug wurde vollkommen zerſchmettert. Die Ur⸗ ſache des Unglücks iſt vorläufig noch ungeklärt. Japaniſcher Vergnügungsdampfer gekeutert ö 22 Tote — Tokio, 2. Okt.(Reuter.) Ein japaniſcher Vergnügungsdampfer iſt geſtern auf dem Meer in der Nähe der Küſte von Kumamoto gekentert. 22 Perſonen fanden den Tod, mehr als 100 werden ver⸗ mißt. Nur 40 konnten gerettet werden. Das Un⸗ glück iſt auf Sturm und Ueberlaſtung des Schiffes zurückzuführen. Eröffnung der Städtiſchen gothſchule für Mufik und heater Ein feſtlicher Akt.— Rundgang durch die Unterrichtsräume In der Mittagsſtunde des Montags iſt die neue Mannheimer Hochſchule für Muſik und Theater in Anweſenheit eines kleinen Kreiſes geladener Gäſte und der Preſſe der Oeffentlichkeit übergeben worden. Das Treppenhaus der Hochſchule präſentterte ſich den Teilnehmern in feſtlichem Grünſchmuck, und im hieß Oberbürger⸗ meiſter Renninger die Erſchienenen mit herz⸗ lichen Worten willkommen. Er erinnerte daran, daß der Plan zur Errichtung der Hochſchule vor nicht langer Zeit erſt gefaßt worden iſt und daß dank der tatkräftigen Initiative des Leiters des In⸗ ſtituts, Dr. Ehrhardt, das Projekt heute bereits Wirklichkeit geworden iſt. Der Oberbürgermeiſter ſprach zunächſt den Lehrkräften der Anſtalt für die geleiſtete vorbereitende Arbeit ſeinen herzlichſten rat Aſal, der als Referent im Kultusminiſterium um das Zuſtandekommen der Hochſchule große Verdienſte habe. Auch Herrn Profeſſor v. Pauer ſtattete der Redner Dank dafür ab, daß er ſich als Lehrkraft der Hochſchule zur Verfügung geſtellt hat. Gerade die Perſönlichkeit v. Pauers werde in her⸗ vorragendem Maße dazu beitragen, in Mannheim Scharf u. Hauk⸗Mannheim, Heckel⸗Mannheim und Fritz in Heidelberg dankte der Redner herzlich für die Ueberlaſſung von Muſikinſtrumenten zu Unter⸗ Renninger den aus Salzburg mit ſeiner Gattin zur Eröffnung der Hochſchule herbeigeeilten Leiter des Otto Soffka, von deſſen An⸗ Renninger ſchloß ſeine kurze Anſprache mit einem Appell an die Lehrkräfte, der Muſikhochſchule durch vorbildliche Arbeit wirklicheß, Niveau zu geben. Die Hochſchule müſſe über Mannheim hinaus im Lande ihre Geltung im Kulturleben erhalten. Es ſchwung Mannheims geradezu eine Vorbedingung Meldung des Wolff⸗ Büros — Neudeck, 2. Oktober In bewundernswerter geiſtiger und körperlicher Friſche begeht heute auf ſeinem Stammſitz Neudeck der Reichspräſident und Generalfeldmarſchall von Hindenburg feinen 86. Geburtstag zum erſtenmal im neuen Deutſchland der nationalen Erhebung. Der Reichskanzler und Führer ſelbſt wird im Laufe des heutigen Tages in Neudeck eintreffen, um dem Feldmarſchall die treuen Wünſche des im Na⸗ tionalſozialismus geeinten deutſchen Volkes zu überbringen. Ueber Haus Neudeck liegt auch heute an einem prächtigen oſtpreußiſchen Frühherbſtmorgen der ge⸗ wohnte ländliche Friede. Kurz nach neun Uhr er⸗ ſchienen als erſte Gratulanten die Schulkinder des Gemeindeverbandes. Der Reichspräſident, der einen außerordentlich friſchen und geſunden Eindruck machte, erſchien in Begleitung ſeines Sohnes auf der Terraſſe des Hauſes. Nachdem die Kinder den Reichspräſidenten mit dem Choral„Lobet den Herrn“ begrüßt hatten, hielt der Lehrer eine kurze An⸗ ſprache. Der Reichspräſtdent ſprach darauf einige Dankesworte, in denen er ſeiner Hoffnung auf die heranwachſende deutſche Jugend Ausdruck gab Hin⸗ — Berlin, 2. Oktober. Reichswehrminiſter Generaloberſt von Blomberg hat an den Herrn Reichspräſtdenten zur Vollendung ſeines 86. Geburtstages folgendes Glückwunſch⸗ telegramm geſandt: Hochverehrter Herr Generalfeldmarſchall! Wenn Sie, hochverehrter Herr Generalfeldmar⸗ ſchall und Reichspräſident, heute das 86. Lebensfahr Ihres an Arbeit und Erfolgen geſegneten Lebens vollenden, ſo wird Sie der Jubel eines dankbaren Volkes begrüßen, dem Sie durch die Berufung der Regierung Hitler den Glauben an ein einiges, von nationalem Wollen durchglühtes Vaterland wieder⸗ gegeben haben. In der vorderſten Reihe der Dank⸗ baren ſteht die Wehrmacht, die ſich heute wieder mit Stols der Waffenträger einer geeinten Nation nennen kann. Die aufrichtigſten Glückwünſche von Heer und Flotte, Ihnen, Herr Generalfeldmarſchall, als den Oberbefehlshaber der deutſchen Wehrmacht und den erſten Soldaten des Reiches zum Ausdruck zu brin⸗ gen, iſt mir Pflicht und aufrichtiges Bedürfnis. Sie ſind uns Symbol einer ſtolzen Vergangen⸗ heit, Sie waren uns Führer in ſchwerſter Zeit und haben uns den Weg in eine ſtarke deutſche Zukunft gewieſen. Die Wehrmacht kann ihrem verehrten Oberbefehlshaber nicht beſſer danken als durch ihre Treue und die ſtete Erfüllung ihrer Pflicht. Das ſei unſer Gelöbnis zum heutigen Tage! In tiefſter Verehrung habe ich die Ehre zu ſein Ihr, Herr Generalfeldmarſchall gehorſamſter (gez.) von Blomberg. Reichshauptſtadt ehrt Hinoͤenburg — Berlin, 2. Oktober. Obwohl auf Wunſch des Reichspräſtidenten von beſonderen Feſtlichkeiten aus Anlaß ſeines 86. Ge⸗ burtstages abgeſehen worden iſt, zeigt die Reichs⸗ hauptſtadt reichen Flaggenſchmuck. Bereits in den frühen Vormittagsſtunden hatte ſich eine unüber⸗ ſehbare Menſchenmenge in der Wilhelm⸗Straße ein⸗ gefunden, die Ereigniſſe, die ſich in Berlin zu Ehren des Reichspräſidenten abwickeln, aus nächſter Nähe zu beobachten. Die Reichshauptſtadt hat wieder einen Sonder⸗ dienſt einrichten laſſen. Bereits geſtern und heute Hindenburgs Geburtstag Beſuch des Kanzlers in Neudeck Die Glütkwünjſche der Wehrmacht an den Neithspräfidenten denburg ſchloß mit einem Hoch auf das deutſche Va⸗ terland. Anſchließend wurden die Schulkinder vom Reichspräſidenten mit Schokolade bewirtet. Gegen 9,30 Uhr nahm der Reichspräſident eben⸗ falls auf der offenen Terraſſe die Glückwünſche ſei⸗ ner Inſpektoren und Hofleute ſowie der Vertreter der Gemeinden entgegen. Der Reichspräſident rich⸗ tete an jeden einzelnen einige perſönliche Worte. Die Inſpektoren erhielten zum Andenken an den Tag Eichenſtöcke mit dem ſilbernen Namenszug „Hindenburg“. In den Mittagsſtunden wird Reichs⸗ kanzler Hitler, der ſich im Flugzeug nach Marien⸗ burg und von dort im Kraftwagen nach Neudeck be⸗ gibt, exwartet. Auch der Beſuch des Kanzlers wird ſich in ſchlichteſter Form vollziehen und gerade da⸗ durch am beſten dem engen perſönlichen Verhältnis entſprechen, das ſich zwiſchen ihm und dem greiſen Felomarſchall in den Monaten der gemeinſamen Arbeit für Volk und Reich gebildet hat. Am Abend werden SA, SS, Stahlhelm, PO ſo⸗ wie die verſchiedenen Vereine und Feuerwehren des Kreiſes Roſenberg dem Reichspräſidenten einen Fackelzug bringen. Dabei wird Oberpräſident Gau⸗ leiter Koch eine Anſprache halten. ſind mit der erſten Poſt annähernd 3000 Glückwunſch⸗ ſchreiben in der Wilhelmſtraße eingegangen. Der größte Teil der poſtaliſchen Sendungen, mehr als im Vorjahre, ging jedoch nach Schloß Neudeck, ſo daß dort eine Extraleitung für die ankommenden Tele⸗ gramme gelegt werden mußte. * Der Glückwunſch des Stahlhelms — Berlin, 2. Oktober. Dem Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, gingen heute vom Stahlhelm, Boͤß, und ſeinem Gründer und Füh⸗ rer, Reichsarbeitsminiſter Franz Seldte, Glück⸗ wunſchtelegramme anläßlich ſeines 86. Geburtstages zu. Bundesführer Seldte telegraphierte u..: „Möchten Sie, Herr Feldmarſchall, als unſer Sol⸗ daten⸗Vorbild ſich noch lange erfreuen können an der Wiedererſtarkung deutſchen Wehrwillens im Geiſte alten Soldatentums.“ * Glückwünſche Oſtpreußens — Königsberg, 2. Oktober. Namens der oſtpreu⸗ ßiſchen Wehrmacht richtete der Befehlshaber des Wehrkreiſes J Generalmajor von Brauchitſch, an den Reichspräſidenten zu ſeinem 86. Geburtstage ein Glückwunſchſchreiben. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Königsberg ſpricht in ſeinem Glückwunſchſchreiben die tiefe Dank⸗ barkeit der Stadt Königsberg für den hochverehrten Ehrenbürger, den Retter aus Kriegsnot und För⸗ derer in der Nachkriegszeit, aus, beſonders aber die Freude, daß die bewundernswerte Tatkraft des Reichspräſtdenten durch den Entſchluß vom 30. Ja⸗ nuar 1933 Oſtpreußen und ſeine Hauptſtadt und da⸗ mit das geſamte deutſche Vaterland zum zweiten Male vor dem Untergang bewahrt habe. Der Landeshauptmann der Provinz Oſtpreußen telegraphierte: Am heutigen Tage gedenkt die Pro⸗ vinz Oſtpreußen mit beſonderer Dankbarkeit thres großen Sohnes. Hindenburgfeier des Stahlhelms in Neupork Neuyork, 2. Oktober. In Gemeinſchaft mit dem„Bund der Freunde des neuen Deutſchland“ veranſtaltete der Stahlhelm, Ortsgruppe Neuyork, eine Feier zu Ehren des Ge⸗ Profeſſor v. Pauer, der im mauriſchen Saal ſeine Meiſterklaſſe für Klavier einrichten wird, dankte dem Oberbürgermeiſter für ſeine begrüßenden Worte. Er verſprach, mit größter Freude und Hingebung an die Arbeit gehen zu wollen, um ſich der Stadt Mann⸗ heim und ſeinen Schülern gegenüber auszuweiſen. Profeſſor Pauer iſt der feſten Ueberzeugung, daß bei allſeitigem tatkräftigen Zuſammenarbeiten die neue Hochſchule blühen und gedeihen wird. Nach Pauer ſprach Kirchenmuſikdirektor Landmann, der die Meiſterklaſſe für Orgel leitet. Er teilte mit, daß der Hochſchule die Orgeln im Nibelungenſaal und in der Chriſtuskirche zur Verfügung ſtehen. Unter der Führung von Dr. Ehrhardt unter⸗ nahmen dann die Gäſte einen intereſſanten Run d⸗ gang durch die Unterrichtsräume, in denen der Schulbetrieb ſchon im Gange war. Die Hoch⸗ ſchule verfügt bereits über eine ſehr ſtattliche Schü⸗ lerzahl. Man gelangte zunächſt in die von Emma Wolf⸗Dengel und Kammerſänger Fenten geleitete Meiſterklaſſe für Geſang und Opernſchule, wo gerade von einer Schülerin Glucks unſterbliche Orpheus⸗Arie„Ach, ich habe ſie verloren“ geſungen wurde. Auch in der dem erſten Konzertmeiſter Max Kergl unterſtehenden Violinklaſſe und der vort Konzertmeiſter Karl Müller geleiteten Cello⸗ klaſſe gab es eine Probe, wobei Max Kergl ſeine Unterrichtsziele kurz erläuterte. Karl H. Oehler, der Leiter der Klavierklaſſen der Hochſchule, führte zwei Schüler vor, die uns ſchwierige kontrapunk⸗ tiſche Variationen für zwei Klaviere von Friedrich Eckart, dem Lehrer für Kompoſition und Theorte, vortrugen, deſſen Theorieklaſſe wir ebenfalls einen kurzen Beſuch abſtatteten. In einem der beiden geräumigen Hörſfäle ſtellte Rudolf Boruvka ſeine Dirigierſchüler vor und Hermann Maria Wette, der neben Friedrich Eckart als Lehrer für Kompoſition und Theater fungiert, gab uns ebenfalls eine Probe ſeiner Unterrichts⸗ methode. Nach kurzem Aufenthalt beim Unterricht der Leiterin des Seminars und der Klavierabteilung des Konſervatoriums, Eliſabeth Bleicher, wurden wir auf der von Dr. Unruh(Nationaltheater) nach den Angaben von Dr. Ehrhardt erbauten praktiſchen Unter den zahlreichen Anweſenden befanden ſich auch viele amerikaniſche ſowie ukrainiſche Kriegsteilneß⸗ konſul Reichel Worte des Dankes an den greiſen Schirmherrn des deutſchen Vaterlandes. Er ſchil⸗ derte den Wiederaufbau Deutſchlands unter der Reichskanzlerſchaft des Führers Adolf Hitler und dankte allen deutſchen Organiſationen in Amerika für ihre tatkräftige Mitarbeit, die amerikaniſche Oef⸗ fentlichkeit über die wahre Bedeutung der nationalen Erhebung im Reich und des nationalen deutſchen Ge⸗ dankens überhaupt aufgeklärt zu haben. Der Vorſitzende des„Bundes der Freunde des neuen Deutſchland“, Spanknöbel, entwarf ein Bild von der überragenden Perſönlichkeit Hinden⸗ burgs. Dadurch, daß der greiſe Feldmarſchall den durch Handſchlag bekräftigten Bund mit dem Führer der Volksbewegung geſchloſſen habe, ſei er zum Mitbegründer des neuen Deutſchlands geworden. Das Deutſchtum in Amerika werde im gleichen Geiſt zur ſtarken Erneuerung in treuer Pflichterfüllung ſchreiten. Das Frontkämpferfeſt in Budapef Meldung des Wolff⸗Büros Bei dem Frontkämpferfeſt am Befreiungsdenk⸗ mal, an dem 20 000 ungariſche, deutſche, öſterreichiſche, italieniſche und ruſſiſche Frontkämpfer teilnahmen, hielt Graf Takach⸗Tolvay eine Rede, die er ungariſch begann, dann mit Rückſicht auf die An⸗ weſenheit der deutſchen und öſterreichiſchen Front⸗ kämpfer deutſch fortſetzte. Er erinnerte an die Schulter an Schulter geführten Kämpfe, durch die ein Band des Blutes geknüpft worden ſei. Er be⸗ grüßte auch die Italiener, die zu Freunden gewor⸗ den ſeien und die Ruſſen, die ihr Vaterland verloren hätten. Nach einer Rede des Erzherzogs Joſeph hielten die Leiter der ausländiſchen Frontkämpfer⸗ Abordnungen kurze Anſprachen, darunter der Stahlhelmführer von Hauffe, der ſeine Rede mit einem Front⸗Heil ſchloß. Es folgte ein Aufmarſch zum Miniſterpräſidium, wo dem Miniſter⸗ präſidenten Gömbös eine Huldigung dargebracht wurde. Der Miniſterpräſtdent hielt eine Rede, in der er u. a. ausführte: Das Zeitalter der unproduk⸗ tiven Kritik und der Haarſpaltereien ſei zu Ende. Kraft, Einheit und Moral müſſen die neuen Leit⸗ ſterne der Politik ſein. Der Frontkämpfergedanke müſſe auf allen Gebieten ſtärker als bisher zum Ausdruck gebracht werden. Mittags fand ein gemein⸗ ſames Eſſen der führenden Frontkämpfer ſtatt. Raubmord eines Siebzehnjährigen — Tilſit, 2. Oktober. In dem Dorf Neu⸗Ar⸗ geningken im Landkreis Tilſit wurde am Samstag ein Raubmord aufgedeckt. Die Beſitzersfrau Zabkan wurde von dem erſt vor kurzem angeſtellten 1716 h⸗ rigen Arbeiter Erwin Balzer ermordet, wäh⸗ rend der Ehemann und der Bruder der Frau aus⸗ wärts beſchäftigt waren. Balzer hat die Frau, von der er wußte, daß ſie 20 Mark im Hauſe hatte, um ein Stück Brot gebeten. Während ſich die Fran um⸗ drehte, fiel der Verbrecher über ſie her und durch⸗ ſchnitt ihr die Kehle. Balzer trug dann die Leiche in er nach Tilſit, um ſich ſeine Papiere zu beſorßen. Später kehrte er ſeelenruhig auf das Grundſtück zu⸗ rück. Inzwiſchen waren jedoch Blutſpuren feſtgeſtellt worden, worauf der Täter ſofort verhaftet wurde. Er legte ein offenes Geſtändnis ab. Motorradunfall des amerikaniſchen Boxers Noung Stribling — Neuyork, 2. Okt. Wie aus Macon(Georgia) gemeldet wird, wurde der bekannte amerikaniſche Boxer Young Stribling bei dem Zuſammenſtoß ſeines Motorrades mit einem Kraftwagen ſehr ſchwer verletzt. Sofort nach Einlieferung in das Krankenhaus mußte ihm der linke Fuß abge⸗ nommen werden; außerdem hat er einen Becken⸗ bruch erlitten. Sein Zuſtand iſt ſehr ernſt. Probebühne der Hochſchule Zeugen eines leb⸗ haften dramatiſchen Vorgangs der Schauſpiel⸗ und Rednerſchule Hans Godecks. Eine Beſichtigung der noch im Rohzuſtand befindlichen Büchereiräume, des Leſezimmers und des Aufenthaltsraumes für die Lehrkräfte ſchloß den Rundgang ab, der allen Teil⸗ nehmern einen feſſelnden Einblick in die pädagogiſche Arbeit der Hochſchule gewährte und verheißungsvolle Hoffnungen weckte für die weitere Entwicklung die⸗ ſer der Tonkunſt und dem Theater geweihten jüng⸗ ſten Kulturſtätte Mannheims. c. o. s. Claire Waldoff ſingt Bei den Mannheimern ſteht Claire Waldoff in gutem Anſehen. Als der rote Wuſchelkopf erſcheint, wird er gleich mit frohem Gelächter und Vorſchußbei⸗ fall von einer zahlreichen Zuhörerſchaft begrüßt, die den Nibelungenſaal mit ſpannungsvoller Erwartung füllt. Und es gibt wirklich einen Abend voll Fröh⸗ lichkeit und Laune, voll Heiterkeit und Lachen. Was ſie bringt, ſtammt aus der Berliner Welt. Nicht aus der großen der Politik oder des Geſchäftes, der Kunſt oder der Wiſſenſchaft, nein, aus der kleinen, der menſchlichen, die auch dem Nicht⸗Berliner ohne weiteres verſtändlich iſt.„Wochenend“ und„Lauben⸗ kolonie“ gibt es in jeder Stadt, ebenſo die„Karten⸗ legerin“ und die„Familie Gänſeklein“. Die „Schwache Seite“ und den„Klugſchieter“ findet man überall, wo es Menſchen gibt, und jeder Menſch hat ſchließlich auch einen Punkt ſchwachen Widerſtandes, wo bei ihm„die Wand wackelt“ und er aus dem Häuschen gerät. Daß bei Claire Waldoff all die Handlungen und Situationen in Zilles„Millitzh“ verlegt ſind, das liegt ganz allein daran, daß ſie ſelbſt in dieſes„Millföh“ gehört, daß ſie ſelbſt eine„Type“ aus dieſem Kreis iſt. Als ſolche wirkt ſie mit einem Zauber und einer Ueberzeugungskraft, die nur mög⸗ lich ſind, weil bei ihr Natur und Kunſt, unverwüſt⸗ liche Friſche und durchdachte Geſte unvermerkt zu einem eindrucksvollen Ganzen verſchmelzen. Wenn man ſie zum erſten Male hört, könnte man meinen, dieſe ſchnarrende und krächzende Stimme wäre verbraucht. Aber man mußte nur bepbachten, mit welcher Feinheit und Gepflegtheit ſie das Hei⸗ matlied ſang oder gar den Gruß an den verſtorbenen Meiſter Zille. Darin lag zarte und echte Empfin⸗ dung, das war klingender Wohllaut und gepflegte ſie mit Bedacht rauhere Töne und erzielte damit bei der Hörerſchaft in der Darſtellung des menſchlichen alltäglichen Gefühlslebens die höchſte Wirkung. Zur Unterſtützung des Wortes ſteht ihr allerdings noch eine hoch entwickelte Kunſt der Geſte und des Ge⸗ ſichtsausdrucks zur Verfügung. Sie übertreibt nicht, ſie iſt ſparſam mit jedem Blick und knapp in jeder Bewegung. Aber ſie lebt in ihrem„Milljöh“, und dieſes Leben erfüllt ihr Sprechen und Handeln, und auf dieſem Wege geht es auf die Zuhörer über und bereitet ihnen frohe Stunden. Der Beifall war ſo herzlich und ſtark, daß ſie mit der Zugabe„Lob auf das Bett“ ſich verabſchieden mußte. Die Schützenkapelle unter Leitung von Fr. Seezer ſen. verſchönte den Abend durch ihr tem⸗ peramentvolles und ſauberes Spiel. Kapellmeiſter Seezer, der erſt vor kurzem ſeinen 60. Geburtstag gefeiert hat, führte den Stab mit friſchem Schwung 11 fand mit ſeinen Darbietungen herzlichen Bei⸗ a K. — Die Oypferbereitſchaft der Münchener Künſtler. Die Münchener Künſtler⸗Genoſſenſchaft veranſtaltet im Monat Oktober in den Räumen ihrer Ständigen Kunſtausſtellung eine Ausſtellung von Kunſtwerken ihrer Mitglieder, die dieſe zu Gunſten der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit geſtiftet haben. Die Künſtler wollen bei der Hilfsaktion nicht fehlen. Geld können ſie freilich nicht ſchenken, da es ihnen ſelbſt fehlt. Dafür ſpendet jeder Künſtler gern ein gutes Werk ſeiner Hand, deſſen ſpeſenfreier Verkauf dem gemeinnützigen Zweck die Mittel liefern ſoll. Mögen ſich genügend hochherzige Gönner finden, die durch Erwerb dieſer Werke die ſchöne ſoziale Idee verwirklichen helfen. O Gegen die Errichtung neuer Leihbüchereien. Der Vorſtand des Fachvereins„Die Deutſchen Leih⸗ büchereien“ Dr. Wis mann erläßt folgende Bekannt⸗ machung: Die Zahl der in Deutſchland b ſtehenden Leihbüchereſen hat fedes erträgliche Maß überſchritten, obgleich Leihbüchereien, die neu eingerichtet werden, in den ſeltenſten Füllen eine Eriſtenzmöglichkeit haben. Unter dieſen Umſtänden warnen wir dringend davor, neue Leihbüchereien zu eröffnen. Wer auf dieſe Warnung nicht hört, ſetzt ſich der Gefahr aus, ſein Geld zu verlieren und kann überdies nicht damit rechn ie zuſtändige Be Stimme. Wo es der Inhalt erforderte, verwandte rufsorganiſation des us„Die Deutſchen Leihbüchereten E. V. nen zu werden. burtstages des Reichspräſidenten von Hindenburg, mer. In Vertretung des Generalkonſuls ſprach Vize. — Budapeſt, 2. Oktober. 2 1 1 * N. den Garten, wo er ſie verſcharrte. Auſchließend inhr faßt. Au Die J der Ver Holm m die Meng mit der ſchienen 1 ihren le man die hatte, ſetzt nur durch werden ki außerorde Rathause⸗ den Mete Große At Steigerer und hier denn er zahlen. übernächſt ſämtlichen ten die J Mark. 2 wieder a endete no brachte 24 weiſe 31 ſchen 13 u es den An und viert bet Dopp geſamt he meſſe ihre iſt mehr Meſſe. * Poli Selbſtt darunter der Altſt⸗ gas ver Verkeh Samstag von einer Meter we beiden B letzungen geführt. Pfingſtber Kraftr⸗ fahrender Hoſentaſch rend der fahrer in nahme im Zuſam eig tere ng karauer 1 einem ih wobei er erlitt.— Heckelſtraf Perſonenk Perſonenl ſchädigt. fahrender De Hüfte dar nehmen. Schutz elf Perſor in Schutzh E Mozart 5 Der A drücken l haben, de ſo ſtark u tag. Der Humanitä geſpannte leichteſten fühlsausn furcht vor unwiderſt. liſch ernei wie ſelbſt Spektakel! Mozartiſch ergab ſich des Muſik kes. Aus Untergrun beſtrahlt, daß erſt Marionett nicht ſelten talkolorits ten. Et Saraſtro⸗ lich von ii! Finſternis gezwunge⸗ mut und Mit er finnung u Aufgabe k legene Ste durch die des ſtiliſt Ouvertüre Beachtung alles klar ausarbeitt 1933 enburg, ich auch 1 eilneh⸗ 85 0 Vize⸗ greiſen r ſchil⸗ er der r und merika he Oef⸗ onalen en Ge⸗ de des rf ein zinden⸗ ll den Führer r zum and rde im treuer hmen, die er ie An⸗ Front⸗ an die ch die Er be⸗ zewor⸗ rloren ſe ph mpfer⸗ 1 der ſeine e ein niſter⸗ bracht e, in rodul⸗ Ende. Leit⸗ danke zum mein⸗ .. * 3 8 0 eee faßt. Montag, 2. Oktober 1933 Neue Mauuheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 455 — Stadis Mannheim, den 2. Oktober 1933. Auch die Jakobsmeſſe eröffnet Die Jakobsmeſſe begann am Samstag mit der Verſteigerung der Plätze. Marktinſpektor Holm machte ein ſehr erſtauntes Geſicht, als er die Menge der„Jakobe“ und„Jakobinen“ ſah, die mit der mehr oder weniger löblichen Abſicht er⸗ ſchienen waren, die Mannheimer Bevölkerung mit ihren letzten Neuheiten zu beglücken. Nachdem man die Beſtimmungen zur Verleſung gebracht hatte, ſetzte gleich ein Kampf um die Plätze ein, der nur durch den Inhalt der Geldbeutel entſchieden werden konnte. Wie immer, waren die Eckplätze außerordentlich begehrt, ſo daß der Platz an der Rathausecke ſtatt der angeſchlagenen 12 Mark für den Meter die Summe von 33 Mark erbrachte. Große Augen machten die Umſtehenden, als der Steigerer einen Pack Geldſcheine aus der Taſche zog und hiervon die Kleinigkeit von 100 Mark wegnahm, denn er hatte für ſeine drei Meter 99 Mark zu zahlen. Sein Nachbar kam mit 25 Mark weg, der übernächſte mit 23 Mark. Da lebhaftes Begehr nach ſämtlichen Plätzen in dieſer Reihe beſtand, ſchwank⸗ ten die Preiſe für den Meter zwiſchen 21 und 13 Mark. Der entgegengeſetzte Eckplatz brachte es wieder auf 30 Mark. Auch in der zweiten Reihe endete noch nicht der erbitterte Kampf. Der Eckplatz brachte 24 Mark, der zweite Platz überraſchender⸗ weiſe 31 Mark, während die weiteren Preiſe zwi⸗ ſchen 13 und 21 Mark lagen. Nur in einem Fall gab es den Anſchlagspreis von 12 Mark. In der dritten und vierten Reihe war es ſchon beſſer, denn nur bei Doppelgeboten kam man auf 13 Mark. Ins⸗ geſamt haben ſich 59 Händler auf der Spezialiſten⸗ meſſe ihre Plätze geſteigert. Der Erlös der Stadt iſt mehr als 1000 Mark höher als bei der letzten Meſſe. * Polizeibericht vom 2. Oktober: Selbſttötung. Geſtern haben ſich drei Perſonen, darunter ein Ehepaar, in ihren Wohnungen in der Altſtadt und auf dem Lindenhof durch Leucht- gas vergiftet. Verkehrsunfälle. Auf der Schulſtraße wurde am Samstag nachmittag ein 5 Jahre alter Knabe von einem Perſonenkraftwagen erfaßt und einige Meter weit geſchleift. Das Kind, das am Kopfe, an beiden Beinen und vermutlich auch innerlich Ver⸗ letzungen davontrug, wurde dem nächſten Arzt zu⸗ geführt.— Auf der Straße zwiſchen Rheinau und Pfingſtberg wurde am Samstag nachmittag ein Kraftradfahrer, deſſen auf dem Rückſitz mit⸗ fahrender Bruder eine geladene Piſtole in der Hoſentaſche mitführte, dadurch verletzt, daß ſich wäh⸗ rend der Fahrt ein Schuß löſte und dem Kraftrad⸗ fahrer in das Geſäß drang. Der Verletzte fand Auf⸗ nahme im Krankenhaus. Zuſammenſtöße. Am Samstag nachmittag er⸗ eignerenpſich zwei Zuſammenſtöße. Auf dem Nek⸗ karauer Uebergang wurde ein Radfahrer von einem ihn überholenden Kraftwagen angefahren, wobei er eine erhebliche Verletzung am Hinterkopf erlttt.— An der Kreuzung Lindenhof⸗ und Emil⸗ Heckelſtraße ſtieß ein Lieferkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Dabei wurde der Perſonenkraftwagen umgeworfen und ſtark be⸗ ſchädigt. Zugleich wurde ein 13 Jahre alter rad⸗ fahrender Schüler von dem Lieferkraftwagen er⸗ Der Junge trug eine Quetſchung der linken Hüfte davon und mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Schutzhaft. In den beiden letzten Tagen wurden elf Perſonen aus verſchiedenen politiſchen Gründen in Schutzhaft genommen. 2 . Mozartjubel im Nationaltheater „ D ele 7 Unſere Zuverſicht ſollte bald in Trübſal umſchla⸗ gen. Das Oel, das wir von der„Marzala“ bekom⸗ men hatten, wollte in unſeren Dieſelmotoren nicht brennen. Wir probierten und probierten und experi⸗ mentierten mit ihm herum, aber es wollte nicht. Wir verſuchten es mit unſerem Oel zu miſchen, aber der Erfolg war derſelbe, als wenn man ein friſches Ei mit einem faulen zuſammenrührt. Die Miſchung war genau ſo unbrauchbar als das Oel von der „Marzala“. Da waren wir nun, 2000 Meilen von der Heimat entfernt und mehr wie dies von Cattaro. Wir waren mit 56 Tonnen Oel ausgelaufen und hatten jetzt noch 25. Ich war nie darauf gefaßt geweſen, jemals eine Entſcheidung treffen zu müſſen, die einen Einfluß auf den Verlauf des Weltkrieges haben konnte. Jetzt ſtand ich plötzlich davor. Sollte ich nach Wilhelms⸗ haven zurückgehen oder den Verſuch machen, nach Cattaro zu gelangen. Keins von beiden war ein Vergnügen. Wir hatten bis hierher 31 Tonnen Oel verbraucht und hatten nur noch 25 übrig für die lange Rückfahrt rund um Schottland. Es war höchſtwahr⸗ ſcheinlich, daß wir damit nicht auskommen würden. Ebenſo unwahrſcheinlich war es, daß wir damit die größere Strecke bis Cattaro reichen würden. Ich hatte keine Vorſtellung davon, welch ungeheuer wich⸗ tige Rolle unſerem„U 21“ bei dem Ausgang der Er⸗ eigniſſe an den Dardanellen vom Schickſal vorbehal⸗ ten war, ſonſt hätte ich ſicherlich weniger gezögert. Und ſchließlich war es nun mal meine Art, den küh⸗ neren Weg vorzuziehen, wenn ich die Wahl hatte. Wer weiß, ob wir nicht im Norden viel mehr ſchlech⸗ tes, ölfreſſendes Wetter trafen, als auf dem ſonnige⸗ ren Kurs in den Süden. „Wir gehen nach Cattaro', ſagte ich zu der Be⸗ ſatzung. Wenn wir Glück haben, kommen wir hin.“ Alle waren begeiſtert. Unſer Erfolg hing weſent⸗ lich davon ab, daß wir ungeſtört und ohne viel zu tauchen vorwärts kamen, denn jedes Tauchmanöver verſchlang eine Menge Oel. Wenn wir dann mit ſparſamſter Fahrt liefen, konnten wir es gerade bis Cattaro ſchaffen. Wurden wir dagegen viel geſtört, ſo daß unſer knapper Oelvorrat unnormal bean⸗ ſprucht wurde, dann würden wir eventuell gezwun⸗ gen ſein, einen neutralen Hafen anzulaufen. Der Gedanke, dort interniert zu werden, war nicht gerade ſchön. Das brachte uns in die ſeltſame Lage, daß feindliche Streitkräfte, die uns angriffen oder nur begegneten, uns außer Gefecht ſetzen konnten, ſelbſt, wenn wir uns ihren Angriffen erfolgreich entzogen. Von allen ſtumpfſinnigen Fahrten meines Le⸗ lens wurde dieſe die ſtumpfſinnigſte. Wir krebſten förmlich an der Oberfläche entlang und vermieden ſorgfältig die Dampferrouten. Sobald wir eine Rauchwolke entdeckten, wichen wir im großen Bogen aus. Die Fahrt von Kap Finisterre bis Gibraltar dauerte vier Tage. Die Sonne ſchien herrlich vom Himmel und das Meer war träge und ruhig. Wir ſchlugen die Stunden tot, ſchliefen und ſpielten Kar⸗ ten an Deck und brauchten nicht einmal zu tauchen. „Die Zauberflöte“ in neuer Einstudierung Der Abend entließ den Zuhörer mit ſtarken Ein⸗ drücken befrachtet. Man wird ſelten Gelegenheit haben, das klingende Myſterium der„Zauberflöte“ ſo ſtark und unmittelbar zu erleben wie am Sams⸗ tag. Der unerklärliche Reiz dieſes großartigen Humanitäts⸗ und Läuterungsdramas, deſſen weit⸗ geſpannte„von der höchſten Empfindung bis zum leichteſten Scherz“ hinauf⸗ und hinunterreichende Ge⸗ fühlsausmaße ſelbſt einen Goethe mit tiefſter Ehr⸗ furcht vor dem Genie Mozarts erfüllten, übte ſeinen unwiderſtehlichen Zauber. Die ſzeniſch und muſika⸗ liſch erneuerte Aufführung deckte letzte Geheimniſſe wie ſelbſtverſtändlich auf. Alles Schikanederhaft⸗ Spektakelmäßige blieb abgeblendet, alles Erhaben⸗ Mozartiſche ward unbeirrt herausgeſtellt. Daraus ergab ſich von ſelbſt die Betonung und Hervorhebung des Muſik gewordenen ethiſchen Elements des Wer⸗ kes. Aus der Tiefe dieſes ſtill glühenden ſittlichen Untergrundes wurde alles Geſchehen überzeugend beſtrahlt, wurde dem Hörer zu Bewußtſein gebracht, daß erſt das Ethos dieſer Muſik aus Schikaneders Marionetten Charaktere geſchaffen hat, die überdies nicht ſelten durch die intenſive Kraft des Inſtrumen⸗ talkolorits noch ihren beſonderen Kommentar erhal⸗ ten. Etwas von der feierlichen Erhabenheit der Saraſtro⸗Weisheit lag über jeder Szene. Unheim⸗ lich von ihr umwittert ſchienen ſelbſt die Mächte der Finſternis und des Aberglaubens. In ihren Bann gezwungen auch das Irren, die Sehnſucht, der Klein⸗ mut und die Standhaftigkeit des Erdgeborenen. Mit ernſtem Eifer und wahrhaft ehrfürchtiger Ge⸗ finnung war Generalmuſikdirektor Wüſt an ſeine Aufgabe herangetreten. Er imponierte durch über⸗ legene Stabführung und— was mehr beſagen will durch die bemerkenswerte Sicherheit der Erfaſſung des ſtiliſtiſchen Elements. Schon der Eindruck der Ouvertüre war überzeugend. Da blieb bei ſorgſamer Beachtung der dynamiſchen und periodiſchen Werte alles klar und durchſichtig, und die meiſterliche Her⸗ ausarbeitung der beiden thematiſchen Parallelen des Allegro⸗Satzes verlieh dem Vortrag ſchönſte Bild⸗ haftigkeit. Dazu das offenſichtliche Beſtreben, dem Zuhörer über die Bedeutung der Geſangsbegleitung bei Mozart allen und jeden Zweifel zu nehmen. Dieſe 7 andächtige Verhaltenheit in allem, dieſe reine, ver⸗ innerlichte Stimmung, dieſe feinfühlige, alles Robuſte meidende Rückſichtnahme auf die vokalen Möglichkei⸗ ten bei allen Sängern, dieſes vielſeitige ernſte Mühen um den Ton der Herzenswärme und der Natürlichkeit— das alles war echter Zauberflöten⸗ getſt, der, von Wüſt ausſtrahlend, antriebgebend über Soliſten und Choriſten kam. Das Orcheſter ſpielte durchweg mit einer wundervollen erdentbundenen Leichtigkeit. Die Begleitung der heiteren und graziö⸗ ſen Aeußerungen aus der Welt um Papageno waren auf den beſtrickenden kammermuſikaliſchen Vortrags⸗ ton geſtellt. Demgegenüber erhoben ſich die Saraſtro⸗ Szenen mit ihren weihevollen Chorſätzen im milden Licht einer geruhigen und erhabenen Größe und wirk⸗ ten durch die ſatte Wärme des klanglichen Ausdrucks wahrhaft mozartwürdig. Die Einzelleiſtungen zeigten den Beſitzſtand der Mannheimer Oper erneut in vorteilhafter Beleuch⸗ tung. Den ſtärkſten Erfolg errang ſich der Saraſtro Heinrich Hölzläns. Seine Leiſtung ruht auf dem ſicheren Fundament wohlgebildeter ſtimmlicher Mit⸗ tel und einer ſympathiſchen muſikaliſchen Vortrags⸗ kultur. Hölzlin deklamiert zudem ausgezeichnet. Milde und Würde vereinigten ſich vorbildlich in die⸗ ſer künſtleriſchen Saraſtro⸗Erſcheinung, und ſo war es-kein Wunder, daß nach dem grandioſen Hymnus auf die allumfaſſende Menſchenliebe, der Tornado einer echten und berechtigten Begeiſterung alles in einen minutenlang währenden Taumel von Mo⸗ zartglück hineinriß. Heinrich Kuppinger ſang den Tamino. Er ſang ihn mit ſchöner Ungezwungenheit und voll edler Empfindung, reizvoll in der Entfal⸗ tung einer ſauber gebildeten Höhe, weniger überzeu⸗ gend in der Mittellage, in der die Kantilene biswei⸗ len an Klarheit verliert. Eine vorteilhafte äußere Erſcheinung und ein liebenswürdiges Spiel ſtützten die Leiſtung weſentlich. Ihm zur Seite die Pamina Erika Müllers. Eine Sängerin, die noch nicht alle Schlacken der Werdenden abgeworfen hat. Stimmlich faſt ein wenig zu zart und techniſch noch von Zufälligkeiten abhängig, in manchem aber doch ſehr erfreulich. Vor allem hat der Geſang Erika Müllers Seelel Man darf hoffen, daß ſich dieſe NO EU SO IHN. Bei Gibraltar dachte niemand an-Boote, außer vielleicht im Traum. Nirgends war ein Patrouillen⸗ bodt zu ſehen. Wir waren ſo ſehr auf Sparen un⸗ ſeres Brennſtoffes bedacht, daß wir ſeelenruhig in aufgetauchtem Zuſtande in die Meerenge hineinfuh⸗ ren. Es war am 6. Mai. Wir krochen an der afri⸗ kaniſchen Küſte entlang und hielten uns ſoweit als möglich außer Sicht und Schußweite der britiſchen Geſchütze jenſeits des ſchmalen Waſſerſtreifens. Friedlich zogen wir unſeres Weges, bis wir am Nach⸗ mittag zwei kleine Torpedoboote entdeckten, die in gleicher Richtung fuhren wie wir. Ob ſie uns ſehen würden? Ja, wahrhaftig, es ſah ſo aus. Das war ſchlimm, aber ein Zweifel ausgeſchloſſen. Sie dreh⸗ ten plötzlich hart auf uns zu und liefen, was ſie konnten. a „Klar zum Tauchen! Zögernd gab ich das Kom⸗ mando. Es fiel uns nicht ſchwer, ihnen auszuweichen, aber das war ein ſchwacher Troſt. Ich ſparte mein Oel mit demſelben Geiz wie ein Knicker ſein Geld. Und nun würde die Anweſenheit eines deutſchen U⸗ Bootes im Mittelmeer bekannt werden, würden die Schlachtſchiffe, die vor Gallipoli lagen, gewarnt, und das Schlimmſte, würde ein Meute von Zerſtörern auf unſere Spur gehetzt werden und uns dauernd zum Tauchen zwingen. Ach, mein ſchönes, ſchönes, teures Oel! Wie ein Fuchs ſchlichen wir uns vorſichtig weiter, allem aus dem Wege gehend, was unſeren Weg kreu⸗ zen konnte. Da, ſchon wieder„Dampfer voraus!“ Ein großer, allem Anſchein nach bewaffneter Damp⸗ fer kam auf uns zu. Es blieb uns nichts anderes übrig, als zu tauchen. Aengſtlich blickte ich auf die Oelmanometer, es wurde immer weniger. Und dann— da hatten wir die Beſcherung— feindliche Zerſtörer. Zwei Franzoſen ſahen uns und eröffne⸗ ten Feuer. Wieder runter. Es war zum Verrückt⸗ werden. Eine Woche, nachdem wir Gibraltar hinter uns gelaſſen hatten, und 18 Tage nach Auslaufen aus Wilhelmshaven, trafen wir in der Adria ein. Am 13. Mai nahm uns ein öſterreichiſcher Zerſtörer in Schlepp. Wir hatten noch 1,8 Tonnen Oel in unſeren Tanks. Andere Zahlen, meinen Geburtstag, mein Alter kann ich vielleicht vergeſſen; dieſe Zahl hat ſich mir unauslöſchlich eingeprägt. In Cattaro erhielten wir genaue Nachrichten über den Stand der Dinge an den Dardanellen. Die Engländer und die Türken waren auf der Halbinſel von Gallipoli im wildeſten Kampf auf Tod und Le⸗ ben verſtrickt. Die Anzac⸗Regimenter griffen die türkiſchen Gräben Tag für Tag mit unbarmherziger Wildheit und Tapferkeit an und wurden immer wie⸗ der von der ſtoiſchen Ruhe und Todesverachtung der türkiſchen Soldaten mit blutigen Verluſten zurück⸗ geſchlagen. Die Briten unterſtützten ihre Angriffe von der Seeſeite aus. Die Schiffe Seiner britiſchen Majeſtät warfen das ganze Gewicht ihrer großen Kaliber zu Hilfe der angreifenden Bataillone an Künſtlerin entwickeln wird. Lotte Fiſchbach rang mit dem heiklen Koloraturzierat der Königin der Nacht wie Jakob mit dem Herrn. Noch blieb das letzte klangliche Glitzern und Funkeln künſtleriſcher Wunſch, noch ſaß nicht jeder der halsbrecheriſchen Stakkatotöne unfehlbar richtig, noch fehlte der Rache⸗ Arie die überzeugende dämoniſche Kraft. Trotzdem trug die muſikaliſche Leiſtung in ihrer Geſamtheit den Stempel künſtleriſchen Geſchmacks und hatte Mo⸗ zartnähe. In Karl Buſchmann erſtand uns ein ſehr liebenswerter, überlegen charakteriſierender Pa⸗ pageno, dem ſich in Guſſa Heiken eine ſamos ſingende und ſpielende Pagagena hinzugeſellte. Das Damen⸗Trio(Moje Forbach, Erna Neumann und Irene Ziegler) erfreute ebenſo wie das Kna⸗ benterzett(Helma Dick, Lucie Rena und Nora Landerich) durch die ſorgſame Angleichung der Stimmcharaktere. Erich Hallſtroem und Karl 92 * Vox LOWE LL THOMAS Gebersetzt und bearbeitet von E. Frelherr v. Splegel Kapitänleutnant a. D. Land. Die großen Panzerſchiffe kreuzten dicht unter der Küſte und hielten die Stellungen der Türken unter einem fürchterlichen verwüſtenden Schauer ihrer rieſigen 38⸗em⸗ Granaten. Ganze Tonnen von hochwertigſtem Sprengſtoff ſauſten ununterbrochen auf die türkiſchen Gräben und Unterſtände nieder, ohne daß die Beſchoſſenen darauf antworten konnten. Im Geiſte ſah ich mich ſchon heranſchleichen an dieſe feuerſpeienden Rieſen, die dort dicht unter Land lagen. Es war ſelten genug, daß ein U⸗Bootkom⸗ mandant ſo glücklich war, britiſche Schlachtſchiffe außerhalb des ſchützenden Hafens anzutreffen und noch dazu aufgebaut, wie hingeſetzte Scheiben. Nachdem wir das Boot innerhalb einer Woche überholt und mit Proviant und Brennſtoff verſehen hatten, gingen wir in See. Wir verholten uns an der Küſte entlang nach Süden, durchquerten dann den griechiſchen Archipel und näherten uns ſchließlich der blutgetränkten Halbinſel von Gallipoli. Die Briten hatten die ganze Gegend mit Minen verſeucht, ſo daß wir uns dicht an der Küſte entlangquetſchen mußten, um dieſen häßlichen Unterwaſſer⸗Rüben zu entgehen. Die ganze Nacht zum 24. Mai zogen wir uns, an der Oberfläche fahrend, langſam nach Süden, immer näher an die verhängnisvolle Landzunge heran, auf deren verwüſteter ſüdlichſter Spitze die blutigſte Schlacht tobte, die dieſer blutige Krieg geſehen hat. Im Schutz der Dunkelheit kamen wir denn auch glücklich durch die Linie der Bewachungsſchiffe hindurch. V. Cimi ens Frimmp f iral versen ff Der Tag graute. Nackt und in flammendem Gelb lag die Küſte mit weiten Strandflächen, zacktgen Felſen und welligen Hügeln vor uns. Kein Kanonen⸗ donner war zu hören. Die tägliche Schlacht hatte noch nicht begonnen. Die See war ruhig und glatt wie ein Spiegel, was leider für das, was wir vor⸗ hatten, nicht gerade günſtig war. Es war nicht rat⸗ ſam, daß Sehrohr in dieſer glaſigen, ſpiegelnden Fläche zu zeigen. Wir tauchten und ſchlängelten uns vorſichtig näher an die Kampfzone heran. (Fortſetzung folgt.) Jetzt täglich gurgein, demit Sie sich vor Ansteckung und EFrköl- tungs krankheiten schõtzen, und zwar mit dem seit 40 Jahren bewährten Chinosol. Aber nur regelmäßige Chinese Surgelungen bieten den vollen Schutz. 0 e 12 Chinosol- fab felten 75 Stück RM. I, 10 chibesoſ.Schngpfeppbſyer 50 Pf. In Apotheken G Progstien 207 Untersthtzugg Chinomigt⸗ Mondtobleſteg as Stück Ry, 20 Mang gaben als geharniſchte Torhüter mit dem Einſatz ihrer ſchönen Stimmen der Feuer⸗ und Waſ⸗ ſerprüfung erhöhte muſikaliſche Bedeutung, Fritz Bartling verlieh der Mohrenrolle des Monoſtatos mimiſch und geſanglich ſcharfe Profilierung, und in kleinen Partien ergänzten Wilhelm Trieloff, Hugo Voiſin und Philipp Schäfer das Enſemble glücklichſt. Regie und Inszenierung zeigten eine erfreuliche Zuſammenarbeit Richard Heins, Eduard Lößf⸗ lers und Walther Unruhs, und gewannen Be⸗ deutung durch ihre innere Beziehung zum muſika⸗ liſchen Ausdruck des Werkes. Die ſchönen, geſchmack⸗ und phantaſievollen Bühnenbilder waren das, was wan von einer Zauberflöten⸗Inſzenierung fordern darf: das mit den Augen wahrnehmbare Abbild des Geiſtes der Muſik.. eee eee. Sudermanns„Heimat“ Neueinſtudierung im Neuen Theater Sudermanns„Heimat“, einſt einer der größten internationalen Bühnenerfolge, mutet heute ſo ſtark überaltert an, daß man dieſes Stück trotz ſeiner reißeriſchen Technik und des ihm innewohnenden immer noch imponierenden Theaterſinns nur noch hiſtoriſch zu werten vermag. Milieu und Menſchen dieſer Begebenheit ſind heute— ſo wollen wir hof⸗ fen— tot und ſelbſt die Problemſtellung, dieſer gegen Kleinſtadtphiliſtroſität gerichtete Kampf der Frau um das Recht, ſich ihr Leben aus eigener Kraft zu geſtalten, um doch ſchließlich die Grenzen der allzu hemmungsloſen Ich⸗Entfaltung erkennen zu müſſen, hat allen einſtigen Glanz verloren. Der kluge Schauſpieler fühlt ſich gehalten, eine gewiſſe Oppoſition gegen den Dichter einzunehmen, ihm nicht unbedingt zu gehorchen, ſondern aus eigner Initiative heraus, aber doch im Intereſſe des Ver⸗ faſſers, die Schwächen der Arbeit aufzuſpüren und zu veruchen, auf der einen Seite unwahre Theater⸗ haftigkeit zu mildern und halbwegs glaubhaft zu geſtalten, andererſeits allzu blaß geratenen Bildern kräftigere Farben zu geben. Die guten darſtelleri⸗ ſchen Leiſtungen waren denn auch der Gewinn des Abends: Anne Kerſten fand in der Rolle der ver⸗ lorenen Tochter für ſtarke leidenſchaftliche Empfin⸗ dungen künſtleriſchen Ausdruck. Hier und da leuch⸗ * 8 tete etwas auf, was leiſe an die einſt bewunderte Kunſt der Irene Trieſch gemahnte. Karl Ziſtig war ein in den Grundſätzen enger Kleinſtadtkonven⸗ tion tief verſtrickter alter Haudegen und gab dieſer Figur bis ins Kleinſte feſſelnde Einzelzüge. Haus Finohr verlieh der berühmt gewordenen Geſtalt des Pfarrers Heffterding Güte und den echten Ton der Herzenswärme, Annemarie Schradiek war ein rührend ſchlichtes Haustöchterchen mit der Leut⸗ nantsliebe im wunden Herzchen, Hermine Zieg⸗ ler führte als altjüngferlicher Hausdrachen einen biſſiigen Sarkasmus ſpazieren, Willy Birgel gab dem dunklen Ehrenmann v. Keller und ſeiner ſteif⸗ leinenen Zugeknöpftheit Geſtalt und Form, und Lene Blankenfeld war das Muſterbei piel einer ängſtlich auf Reputation bedachten Offiziers⸗ gattin verſunkener Zeit. In kleinen Rollen: Fritz Schmiedel, Ernſt Langheinß, Joſeph Of fenbach, Erna Stephan, Hilde Rathke und Eva Bu bat. Die Regie führte Karl Vogt, der vor Beginn der Aufführung den Erntedankfeſt⸗ Prolog von Walter Erich Schäfer ſprach. i. Das Publikum nahm die Neueinſtudierung mi freundlichem Wohlwollen auf. Wohl wurde in vor⸗ übergehendem Gerührtſein das Tränentüchlein ver⸗ ſtohlen an die Augen geführt, aber es wurde doch offenbar, daß Sudermanns„Heimat“ einen nach⸗ haltigeren Eindruck nicht mehr zu erwecken vermag. g Vote. — ö eee 6. 6 4. Seite/ Nummer 455 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 2. Oktober 1983 Durch Mannheims Vororte am Erntedankfeſt Eine Rundfahrt durch Mannheims Vororte am Erntedankfeſt zeigte, daß man ſich in einigen Vor⸗ orten nicht damit begnügte, die Erntewagen nach der Stadt zu ſchicken, ſondern daß man mehr oder weniger Wert darauf legte, dieſen Feſttag noch weiter auszugeſtalten. Bei der verſchiedenartigen Zuſammenſetzung der einzelnen Orte war es natür⸗ lich vollkommen ausgeſchloſſen, daß die Veranſtal⸗ tungen einheitlich geſtaltet werden konnten. In dem Induſtrievorort Wa löhof war eine bed ondere Feier nicht gut denkbar, denn die wenigen bei Wald⸗ hof liegenden Aecker gehören zu Käfertal. Ebenſo verhielt es ſich bei Rhein au, das von einer eig⸗ nen Feier Abſtand nahm und ſeine Leute mit den Spenden zur Hauptfeier nach Mannheim ſchickte. Die Feudenheimer taten desgleichen, ſorgten aber dafür, daß die Ver⸗ anſtaltungen von Bückeberg auch den Volksgeuoſſen zugänglich gemacht werden konnten, die über kein Rundfunkgerät verfügten, Ein in der Schule ange⸗ brachter Lautſprecher vermittelte die Hörberichte und die Anſprache des Führers, während die in dem Schulhof aufgeſtellten Bänke als willkommene Sitz⸗ gelegenheiten benützt wurden. Auch in Secken⸗ heim war äußerlich wenig von dem Erntedankfeſt zu merken, denn man hatte ſeine Erntewagen nach Mannheim und Schriesheim geſchickt und ſah von weiteren Veranſtaltungen ab. Dafür betätigten ſich die Verkäufer des Feſtabzeichens um ſo eifriger. In Neckarau gab man der Bevölkerung am frühen Morgen Gelegenheit, die von der Bauern⸗ ſchaft und dem Kleingartenverein zuſammengeſtell⸗ ten Spendewagen vor ihrer Ueberführung nach Mannheim zu betrachten. In ſeſtlichem Zuge unter Begleitung der uniformierten Wehrverbände ging es durch die Straßen. Ein Platzkonzert gab dem Erntedankfeſt eine beſondere Note. In Friedrichsfeld ſammelten ſich die Vereine, Verbände und Schulkin⸗ der, um gemeinſam den Kirchgang anzutreten. Nach Schluß des Gottesdienſtes traf man wieder zuſam⸗ men, um gemeinſam nach dem Gvetheplatz zu mar⸗ ſchieren, wo nach Liedervorträgen der Geſangvereine „Liederkranz“ und„Frohſinn“ der Ortsgruppen⸗ leiter Weſter auf die Bedeutung des Tages hin⸗ wies. Die Treukundgebung zu Führer und Reich, ſowie ein weiterer Chor der Geſangvereine beende⸗ ten die Feier. Die Wallſtädter hatten ihre Feier⸗ ſtunde am ſpäten Nachmittag. Die vereinigten Ge⸗ ſangvereine Sängerkreis, Germania und Lieder⸗ kranz ſangen zur Eröffnung das Lied„Freiheit, die ich meine“, worauf die Schulkinder das neue Lied „Durchs Badner Land marſchieren wir“ zum Vor⸗ trag brachten. Nachdem das Lied„Durchs Wieſetal“ verklungen war, übertrug man den Hörbericht und die Rede des Führers aus Bückeberg. Die Orts⸗ gruppenleitung hatte inmitten eines von den Schul⸗ kindern gebildeten Vierecks Aufſtellung genommen. Die von Mädels gehaltenen Erntekränze wieſen in ſchlichter Weiſe auf den Sinn des Feſtes hin. In Käfertal gab es am frühen Mittag einen Feſtzug, der ſich durch die Straßen der Bäckerwegſiedlung bewegte, nach dem Ort ſelbſt zurückführte, um dann am Rat⸗ hausplatz zu enden. Voraus marſchierte der NS⸗ Muſikzug der Amtswalter, der bereits am Vormittag unter Stabführung von Muſikzugführer Fath ein Der erſte Feſtwagen Standkonzert gegeben hatte. Die Spende ber Lichtſpieltheater zum Winterhilſswerk Folgende Lichtſpielhäuſer beteiligten ſich an der Spende: Mannheim: Alhambra, Schauburg, Roxy 500.— 1 Palaſt⸗Lichtſpiele 300.—„ Capitol 100.— Saalbau und Centraltheater Waldhof 100.—„ Gloria⸗Palaſt 100. Sgala⸗Theater 8 Lichtſpielhaus Müller 50.—„ Regina ⸗Lichtſpiele Neckarau 80.—„ Film⸗Palaſt Neckarau 80 Union⸗Theater Feudenheim 55 Union⸗Theater Sandhofen 55 Volkskinod 20.— Palaſt⸗Theater Seckenheim 10.— 5 Vichtſpiele Ketſch 8 Heidelberg: Capitol 300.—„ Kammerlichtſpiele, Odeon 100.—„ Schloß⸗Lichtſpiele 50.—„ Scala Neulußheim 8 Rößle⸗Lichtſpiele, Eppelheim.—„ Ludwigshafen: Palaſt⸗Theater 100.—„ Union⸗Theater 50.—„5 68.10„ NSBOO, Fachgruppe Lichtſpielgewerbe Zuſammen: 2021.10 4 2 2 * Bei einem Einbruchsdiebſtahl fielen in Neckarau in der Nacht zum 29. September unbekannten Dieben in die Hände: 9 verſchiedenfarbige Herrenhemden, 4 Paar Socken, 2 Paar weißgraue Sportſtrümpfe, 18 Kopfkiſſenbezüge, gez. K.., 2 neue geblumte Bett⸗ bezüge, 6 neue Gläſer⸗ und 9 Geſchirrtücher, weiß und rot kariert, 30 verſchiedenfarbige Krawatten, 2 Paar ſchwarze Herrenſchnürſchuhe, Größe 42, eine braune Aktentaſche, eine ſilberne Herrenuhr mit Sprung⸗ deckel, auf der Rückſeite K. Bing graviert, ein ſilber⸗ ner Fingerring mit rotem Stein, ein Lichtbild⸗Appa⸗ ral, Marke„Reporter“, eine Piſtole 6,35 und ein Vulkanfibrekoffer 20 zu 40 zu 70 Zentimeter. war der Käfertaler Spargelzucht gewidmet und wird J fuhr vier⸗ und ſechsſpännig. Auf dem erſten Wagen, durch ſeine gelungene Aufmachung mit dem Rieſen⸗ ſpargel bei auswärtigen Veranſtaltungen ſicherlich ein gutes Werbemittel ſein. Auf einem zweiten Wagen waren die Feldfrüchte aufgebaut, die auf der Käfertaler Gemarkung erzeugt werden. Der älteſte Bauer Käfertals durfte den Ehrenplatz in einem Kraftwagen einnehmen und wurde ſpäter herzlich zu einem Ehrentanz bei dem abendlichen gemütlichen der die Inſchrift trug:„An Gottes Segen iſt alles gelegen“ hatten die älteſten Bauern der Gemeinde Platz genommen. Mäher und Garbenbinderinnen fuhren auf dem nächſten Wagen, der in ein Korn⸗ feld verwandelt worden war. Gelungen war ein weiteres Fahrzeug, das für den Tabakbau warb und das einen kleinen Tabakſchuppen mit auf⸗ Ein Heuwagen und gehängten Tabakblättern trug. In vorbildlich opferwilliger Weile hat ſich anlaͤtzlich des Beutſchen Erntedanktages am Sonntag. den 1. Oktober 1933 die Gemeinde Frieörichstal an dem erſten feſtlich frohen Einmarlch der mit reichen Erntegaben beladenen Spendewagen zu Karlsruhe beteiligt. Für hervorragende Verdienſte um die Förderung der nationalen Solidarität und die Schaltung einer neuen Molksgemeintchatt wird der Gemeinde hierdurch diele Urkunde zu ſtetem Gedenken verliehen. & Winterhilkswert des Beutlchen Holkes 1933/34. Land Baden Ber Keichsſtatthalter: Den Führern der Spendewagen zur Winterhilfe, die am geſtrigen Sonntag ihren Einzug in die großen badiſchen Städte hielten, wurden im Auf trog des Herrn Reichsſtatthalters ouf den Namen der Gemeinde öffentlicht. Die Urkunden ausgeſtellte Ehrenurkunden überreicht. Der Wortlaut wurde bereits ver⸗ werden ſpäteren Ge ſchlechtern Kenntnis geben von der Opferwilligketit ihrer Vorföhren, als es galt, den Kampf gegen Hunger und Kälte ſiegreich zu beſtehen. Beiſammenſein eingeladen. Amtswalter, Wehrver⸗ bände und Vereine folgten den Fahrzeugen in langer Reihe. Am Rathaus ſprach nach dem einleitenden Chorvortrag„Deutſchland dir mein Vaterland“ Orts⸗ gruppenleiter Gawran, der ausführte, daß das Erntedankfeſt dem Bauern gehört, wie der 1. Mai der Tag des Arbeiters iſt. Erfreulicherweiſe hat die Re⸗ gierung dieſen Tag in den Vordergrund gerückt und ſo zum Ausdruck gebracht, daß der Bauer die Wurzel des Volkes iſt. Die Feſtrede hielt Stadtrat Runkel. Ein„Sieg Heil!“ auf den Volkskanzler, das Deutſch⸗ landlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die Feier. Ein Erntedankfeſt ganz beſonderer Art hatten die Sandhöfer aufgezogen. Ein rieſiger Feſtzug ſtellte ſich am Nachmittag auf. Kein Verein ſchloß ſich von dieſer gemeinſamen Kundgebung aus, die durch die ſtarke Beteiligung ihren Eindruck nicht verfehlte. Nicht weniger als ſechs Feſtwagen hatten die Landwirte geſtellt und außerdem noch zahlreiche Erntemaſchinen und Ge⸗ räte zur Einreihung in den Feſtzug geſchmückt. Man Berichterſtatter gehören bekanntlich zu den Leu⸗ ten, die in alles ihre Naſe hineinſtecken müſſen. Da⸗ bei treibt ſie beileibe nicht müßige Neugier, nein, nur ein ungeheurer Wiſſensdrang und der Wille, ihren Mitmenſchen möglichſt viel zu Nutz und From⸗ men mitzuteilen. So wird es niemand wundern, daß auch das Eintopfgericht durch liebliche Düfte ſeine beſondere Aufmerkſamkeit auf ſich zog. Beſeelt von dem Wunſch, Hausfrauen und vor allem Gaſt⸗ ſtätten aus den Erfahrungen dieſes erſten Eintopf⸗ ſonntags einige Winke geben zu können, haben ſie ein bißchen bei ſo etwa einundeinhalb Dutzend Mannheimer Gaſtſtätten jeder Klaſſe herumgehorcht. Die Ergebniſſe ſind ſo grundverſchieden, daß ſich eine allgemeine Form nicht herausſchälen läßt. Da⸗ zu kommt, daß gerade der Erntedankſonntag, der uns ein prächtiges Herbſtwetter nochmals beſcherte, ſich für ein endgültiges Urteil nicht eignet. Allgemein läßt ſich zunächſt feſtſtellen, daß Gaſtſtätten mittleren Ranges, die nur einen Aufſchlag von 50 Pfg. auf die erlaubte 50⸗Pfg.⸗ Grenze erhoben, zum Teil recht gut beſucht waren. Allerdings war bei drei ſehr beliebten Gaſtſtätten der Beſuch um 25 bis 50 vom Hundert weniger als ſonſt. Schwieriger war es für die Lokale erſten Ranges, die für das Eintopfgericht bis zu 2 Mark erheben ſollten. Hier war der Beſuch zum Teil ſehr ſchlecht. Man darf nicht vergeſſen, daß bei einer größeren Perſonenzahl(3. B. 4 Perſonen) die Spanne 6 Mark beträgt. Da blieben die Leute lie⸗ ber zu Hauſe, denn ein gewiſſes Mißtrauen kommt dazu: was kann ein ſolcher Betrieb bei 50 Pfg. und ſeinen ſonſtigen Speſen überhaupt bieten. Anderer⸗ ſeits hatten es aber gerade die Beſucher beſtimmt nicht zu bereuen, denn die Wirte gaben ſich die größte Mühe, durch etwas beſonderes ihre Gäſte zu⸗ friedenzuſtellen. Der leckere Suppentopf, beſtehend aus Ochſen⸗ fleiſch⸗ oder Hühnerbrühe mit Fleiſchwürfeln, Reis oder Nudeln und Gemüſen, war vorherrſchend und wurde überall ſehr gerne genommen. An zweiter Stelle ſtanden Pickel ⸗ ſteiner oder ähnliche Eintopfgerichte, beſtehend aus Fleiſch oder Gemüſen, bei denen natürlich die Fleiſchportionen dem 50⸗Pfg.⸗Preiſe angemeſſen ſein mußten, aber doch ſehr ſättigten und großen Beifall fanden. Linſen mit Rauchfleiſch und Schlachtplatte ſtanden an dritter Stelle, fanden aber nicht ſo ſtarken Zuspruch. Beachtenswert iſt die Feſtſtellung einer Hotelbeſitzerin, daß es am Samstag ſchwierig war, noch genügend Gemüſe zu bekommen, ſo daß man annehmen kann, daß auch die meiſten Haushaltungen ſich an„Pickelſteiner“ hielten. Diejenigen Gäſtſtätten, die ſich die Mühe gemacht hatten, ihre Speiſezettel etwas abwechflungs reicher ein Obſtwagen fehlten in der Reihe der feſtlich ge⸗ ſchmückten Fahrzeuge nicht. Landarbeitergruppen mit ihren Arbeitsgeräten marſchierten zwiſchen den Vereinen, die mit ihren Fahnen erſchienen waren. Die Sanitätskolonne ſicherte den Zug und betreute die Maſſen, die ſpäter im Stadion zuſammenkamen. Nach Begrüßungsworten und einem Chorvortrag der Geſangvereine ſprach Pfarrer Bartholomä über das deutſche Erntedankfeſt, was es iſt und was es uns zu ſagen hat. Die Rede klang in einen Dank aus, der die Weihe der Stunde erhöhte. Noch ein⸗ mal ſangen die Männerchöre, ehe der geſchloſſene Abmarſch der Verbände erfolgte. In zwei Dingen waren die Vororte alle gleich: die Häuſer trugen überall reichen Flaggen⸗ ſchmuck und zeigten auch— beſonders in Käfer⸗ tal— unter Feuſtern und Türen die Erzeugniſſe der Gärten und Felder. Zum zweiten wurde am Abend überall getanzt und ſo in Fröhlichkeit Volks⸗ gemeinſchaft gepflegt und dem Erntedankfeſt der frohe Abſchluß gegeben, der in dem Sinn des Feſtes verankert iſt.—e Das Eintopfgeriht und ſeine Austvirkung in den Gaſſſtätten zu geſtalten(die meiſten hatten drei verſchie⸗ dene Gerichte), konnten ſich eines zufriedenſtel⸗ lenden Beſuches erfreuen; einzelne hatten ſogar einen über Erwarten guten Beſuch. Doch gilt dies auch für eines der beliebteſten Lokale, das nur zwei Gerichte, nämlich„Friſches Hammel⸗ fleiſch“ und„Ochſenfleiſch mit Fleiſchbrühkartoffeln“ zur Wahl ſtellte. Als auffallend kann ferner noch die Tatſache ver⸗ zeichnet werden, daß es geſtern bei den meiſten keine ſogenannten„Anſtandsreſte“ gab, ſondern daß alles fein ſäuberlich aufgegeſſen wurde; ein erzieheriſches Moment mehr, das zu begrüßen iſt. Wie geſagt laſſen ſich die Eindrücke diefes erſten Sonntags noch nicht als Endergebniſſe betrachten. Vielleicht findet ſich noch eine Form, die Gaſtſtätten erſter Klaſſe vor minderem Beſuch zu ſchützen durch eine andere Staffelung, denn die 1,50⸗Mk.⸗Spanne wird bei größeren Familien, die ſich ſonſt Sonntags das Aus⸗ wärtseſſen leiſteten, kaum tragbar ſein. Es ſind dies natürlich Probleme, die nur durch eine allgemein gültige Regelung gelöſt werden können, bei der der Fachmann mitwirken muß. Erfreulich war, daß ſich die Wirte ſtreng an die gegebenen Vorſchriften hielten, und daß anſpruchsvollen Ehemännern keine Möglich⸗ keit gegeben war, unter Vorſpiegelung falſcher Tat⸗ ſachen(Sitzung, Beſprechung uſw.) ſich vom häuslichen Eintopfgericht zu drücken, um im Gaſthaus zu ſpeiſen. Bekanntlich kennen wir Süddeutſche verhältnismäßig wenig Eintopfgerichte. Meiſt ſind es dicke Suppen mit Würſtel oder Gemüſe⸗Fleiſchgerichte. Um ſo wich⸗ tiger iſt es, auch andere Möglichkeiten eines Eintopf⸗ gerichtes kennen zu lernen, nämlich die Verwendung von Fiſchfilet mit Reis in Weißweintunke oder mit Kartoffeln gedämpft und— was eine einzige der befragten Gaſtſtätten gab— Pfifferlinge mit weichen Eiern. Es war gewiß nicht leicht, für das erſtemal die richtige Wahl zu treffen. Mit jedem Male wird es leichter. Wir ſehen es ja im Haushalt ſelbſt, daß im Grunde genommen das Eintopfgericht nur der richtigen liebevollen Zubereitung bedarf, um zu ſchmecken, daß es aber auf der anderen Seite auch eine beden⸗ tende Arbeitserſparnis darſtellt, die auch dem Gaſt⸗ hofperſonal zu gönnen iſt. So findet das Eintopfgericht hoffentlich mehr und mehr Anklang, daß es nicht nur für dieſen Win⸗ ter auf dem Speiſefahrplan jedes erſten Sonntags ſteht, ſondern zu einer ſelbſtverſtändlichen Einrich⸗ tung auch in hoffentlich glücklicheren Zeiten wird, um nicht nur uns, ſondern auch kommenden Ge⸗ ſchlechtern als„der deutſche Notſonntag“ mahnend und erinnernd ins Gedächtnis geſchrieben zu wer⸗ Winzerfeſt im Frieorichspark Daß am Samstag abend um halb 10 Uhr 87 die Tore des Friedrichsparks geſperrt 8 en mußten und hunderte von Perſonen zu Um 92 gezwungen waren, dürfte der beſte 5 1 Erfolg des Winzerfeſtes ſein, das 15 ins Aufgebot zahlreicher Künſtler beſtritten wurde. 4 Räume hatten dem Gedanken des e 1 ſprechend eine bunte Ausſchmückung erfahren. 884 farbige Bänder ſchwangen ſich von der ee während überall die Symbole des Weines ee nung traten. Eine Winzerſtube und ein Bierkeller luden diejenigen ein, die Abſtand von dem Trubel im Saal ſuchten. In den Gartenſälen gab die Tanz⸗ kapelle Georg Matz den Ton und den Rhythmus an, während in den Spielpauſen von der Bühne die Mannheimer Schützenkapelle ihre Weiſen ertönen ließ. Luſtiges Ballwerfen und eine Lotterie, bei der jedes Los gewann, ſorgten für Abwechſlung. Die Kellner hatte man in Winzertracht geſteckt, ſo daß alles in beſter Ordnung war. Fritz F g beutel, der Nieverſagende, war in glänzender Form und brachte ſeine Zuhörer raſch in Stimmung. Die Weiße⸗ Rößl⸗Schuhplattler„Bergler b ur chen ernte⸗ ten reichen Beifall für ihre Original bayeriſchen Schuhplattler, während den gleichen Beifall der Ge⸗ ſangverein der Polizeibeamten unter Leitung von Chormeiſter Karl Dürr für die künſtleriſchen Leiſtungen einheimſen durfte. Am Sonntag nachmittag beſtritten die Vereinig⸗ ten Mannheimer Bandoneonorcheſter unter Leitung von Karl Lanz eine ausgewählte Vortragsfolge, die den zahlreichen Gartenbeſuchern große Freude bereitete. Am Abend gab es vollkom⸗ men neue Darbietungen. Die Vereinigten Mann⸗ heimer Bandoneonorcheſter gäben erneut Proben ihres Könnens. Die Schrammel ⸗ Kapelle „Rheingold“ ſpielte in der Winzerſtube auf, die Tanzkapelle Matz im großen Saal. Auch die Schuh⸗ plattler gab ſ es wieder zu ſehen. Atemloſe Stille herrſchte in dem Saal, als eine Riege des Turn ⸗ vereins 1846 unter Leitung von Turnwart Müller bewundernswerte Leiſtungen am Barren zeigte. Der Beifall fiel für dieſe Darbietungen be⸗ ſonders herzlich aus. Einen Rieſenerfolg hatte die „Pfälzer Krott“ Elſe Zettler, die mit ihren Mund⸗ artgedichten ſelbſt beim zweiten Auftreten in vor⸗ gerückter Stunde noch die Aufmerkſamkeit des voll⸗ beſetzten Hauſes auf ſich lenken konnte. Der Beifall war ſo ſtark, daß die temperamentvolle Vortrags⸗ künſtlerin kaum von der Bühne entlaſſen wurde. Welter 1 Aussicht Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 8 Sonn, 22 J. Humber bus, C ——ů— 1 —* 1 1 6 — 55 A 1 1 D 0 1 25 De n s —— D2—ͤ— Need 1 5 v 0 — Nets 5 — T ———— N 10 5 8 77 755. — 7 22 — 23 3 1 2 00 N— 72 N Di b er 8 1 1202 25 Q 74 115 ** 5 . 7751 75 ee 88 55 5 a O woe nos.& netter. naſd dedecxt q vt d bedecx a Regrg * Schnee a Slaupein a dedel K Sewilier S inas une.-O Se Sichter 053 massige: Sdasuvesd stürmischer gordwesd die gteue ſnegen mi gem wunde. ole dei gen Stationen stenengen rab ten geden die Temperatur an ole Linen verbinde Oris aut ai auf Reeresnweau umgerechas ten kuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 2. Oktober: Durch die Entwicklung eines kräftigen nördlichen Tiefdruckwirbels hat ſich eine Umgeſtaltung der Großwetterlage eingeſtellt. Die ausgeſprochene Schönwetterlage, die bisher nur durch ſtarke Nebelung geſtört war, erfährt damit zunächſt eine Verſchlechterung. Dieſe wird ſich aber in den nördlichen und mittleren Teilen Deutſchlands ſtärker auswirken können als im Weſten und Süden. Immerhin muß auch bei uns mit wolkigem, wenn auch mit meiſt trockenem Wetter gerechnet werden. Später wird ſich der Hochdruckeinfluß wieder verſtärken. Vorausſage für Dienstag, 3. Oktober Vorerſt vielfach dunſtig und wolkig, aber meiſt trocken. Später wieder ſtarke Aufheiterung bei Luftzufuhr aus Norden. Im ganzen kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Okto⸗ ber 7 20,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Oktober 7 13,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,1 Grad. a a Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Mongt Oktober Nbein⸗Begel 28. 29. 30. 1. 2 Rheinfelden.60 2,50 2,45.3 85000 5 1585.88 13607 Kehl.. 2,572.85 2 Maxau Mannheim, 3 Kaub.92 Köln 1 4 Neckar⸗Begel. 29 „34 Mannheim. 568 Jagſtfeld 04 Heilbronn 68] Plochingen.— 740 Diedesheim. Nalülrliche En reich anch Sie durch deſelt den. 8 uuſchädl. M. 1,50(extra ffelſun Gewichtsabnahme von 9 9 5 1 b 88 er währt Ebus⸗ Tee 5 M) in Apother e. Brogerſen I. 1 N Mor Ne Pf det, mu fried warenh. nommen Pforzhe ziger u gültig der Pre Jahre ſtrafe 5 bei Nat aufdrin; äußerte, Vaterla nächſt i! einen N. mache. Der wurde einen gr geln. E verſchier anderen legt hat. kauft. E man in heſchlag! waren. Gr * M fand hie geſchlag. mei ſt e Kaufma leiter de riſch füh trauen Manne, feſte Ha * He Joka das in Be ſi tz Die Abt für ihre liſchen 6 raum zi L. Od ſal ſind große B Odenhei Langenb berg, T. „wishei Feſtorte nachmitt ſprachen den Abe Bauern H. La Koh r⸗ der Näh ihm Heft die Arbe war, wi Schließli Rheins hat der Waſſer noch nich Friedr. Polizei men. E NS⸗Vol ſieben en 11 Mark Die A und die b betriebe rungsamt mit Wir worden. Aufne! krankenke Die b. betriebe er unveränd der Allg weitergef. Es tre machu 9 55 Lelft Al bereit verden imkehr är den einem Die ent⸗ Viel⸗ herab, örſchei⸗ rkeller Trubel Tanz⸗ us an, ne die Weiſen tterie, yſlung. ickt, ſo ut el, u und Weiße⸗ ernte⸗ riſchen r Ge⸗ g von riſchen tnig⸗ eſt er vählte ichern kom- tann⸗ roben elle tf, die Schuh⸗ Stille urn. uwart arren n be⸗ te die und⸗ bvor⸗ voll⸗ zeifall rags⸗ de. 8 Drusen Montag, 2. Oktober 1933 Neue Maunheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe „Seite/ Nummer 455 1 Aus Vaden Neue Verhaftungen in Pforzheim Pforzheim, 2. Okt. Wie der Polizeibericht mel⸗ det, mußte wegen Störung des Wirtſchafts⸗ friedens der verheiratete 22 Jahre alte Tabak⸗ warenhändler Erwin Schön in Schutzhaft ge⸗ nommen werden. Schön hatte ſich den Beſchlüſſen der Pforzheimer Fachgruppe der Tabakhändler als ein ziger widerſetzt und wollte ſich den allgemein als gültig anerkannten Vorſchriften auf dem Gebiete der Preispolitik nicht fügen. Ferner erhielt ein 23 Jahre alter füdiſcher Kaufmann eine Haft⸗ ſtrafe von 14 Tagen wegen groben Unfugs, weil er bei Nachſuche um Beſtellungen auf Romanhefte ſich aufdringlich benahm und den Leuten gegenüber äußerte, ſie müßten doch„für die Bewegung und das Vaterland etwas übrig haben“, ſo daß die Leute zu⸗ nächſt in dem Glauben waren, es handle ſich um einen Nationalſozialiſten, der ihnen ein Angebot mache. Der Privatmann Emil Madlener von hier wurde in Konſtanz feſtgenommen, als er verſuchte, 2 einen größeren Geldbetrag in die Schweiz zu ſchmug⸗ a geln. Eine Hausſuchung ergab, daß Madlener auf 1 verſchiedenen Banken in der Schweiz zum Teil auf 1 andere Namen lautend erhebliche Geldbeträge ange⸗ legt hatte. Er hatte ſich in der Schweiz ein Haus ge⸗ kauft. Ein größerer Betrag Schweizer Franken, den man in ſeiner Wohnung vorfand, wurde ebenfalls beſchlagnahmt, weil die Deviſen nicht angemeldet waren. Gemeinden erhalten neue Führer * Mühlhauſen, Amt Wiesloch, 2. Okt. Geſtern fand hier die Bürger meiſter wahl ſtatt. Vor⸗ geſchlagen war als einziger Kandidat Ludwig Hecker. Er wurde von den Gemeinderäten und dem Bürgerausſchuß mit 13:1 Stimmen gewählt. * JL Oeſtringen, 1. Okt. Bei der Bürger ⸗ meiſterwahl wurde der Kandidat der NSDAP, Kaufmann Philipp Schmidt, der als Ortsgruppen⸗ leiter der NS DDA ſeither die Ortsgeſchäfte kommiſſa⸗ riſch führte, zum Ortsoberhaupt gewählt. Das Ver⸗ trauen der Bevölkerung ſteht hinter dem neuen Manne, der in ſeiner Amtsführung bisher ſtets eine feſte Hand und ein klares Auge erkennen ließ. * Heidelberg, 2. Okt. Das bekannte Ausflugs⸗ lokal„Jägerhaus“ im Stadtteil Schlierbach, das in letzter Zeit leer geſtanden hatte, iſt in den Beſitz der Abtei Neuburg übergegangen. Die Abtei wird es zum Teil als Unterkunftslokal für ihre Gäſte benutzen, zum anderen aber der katho⸗ liſchen Gemeinde von Schlierbach als Verſammlungs⸗ raum zur Verfügung ſtellen. L. Odenheim, 1. Okt. Für den Kveis Bruch ſa! ſind in Heidelsheim, Odenheim und Oberhauſen große Bauernkundgebungen vorgeſehen. Zu, Odenheim zählen folgende Orte: Stettfeld, Weiher, Langenbrücken, Mingolsheim, Oeſtringen, Eichel⸗ berg, Tiefenbach, Landshauſen, Neuenbürg, Ober⸗ öwisheim, Menzingen, Zeutern. Das für die drei Feſtorte gleichlautende Programm ſieht gegen 2 Uhr nachmittags einen großen Feſtzug vor, dem ſich An⸗ ſprachen und ſonſtige Darbietungen anſchließen. Auf den Abend erfolgt die Uebertragung der großen Bauernkundgebung in Hameln(Weſtfalen). Nachbargebiete R. Lampertheim, 2. Oktober. Der 24jährige Joh. Koßr⸗Biblis war nachmittags mit Grasmähen in der Nähe des Neurheins beſchäftigt. Ohne dem bei ihm befindlichen Bruder etwas zu ſagen, verließ er die Arbeitsſtelle. Da K. bis abends nicht heimgekehrt war, wurde die Wieſe mit Laternen abgeleuchtet. Schließlich fand man ſeine Kleider am Ufer des Rheins bei der Weſchnitzmündung. Wahrſcheinlich hat der Unglückliche ein Bad genommen und im Waſſer einen Herzſchlag erlitten. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden.— Der 28jährige Karl Friedr. Schollmeier von hier wurde von der Polizei wegen Unterſchlagung feſtgenom⸗ men. Er war beauftragt, Aufnahmeſcheine für die NoS⸗Volkswohlfahrt auszutragen und ließ ſich in ſieben ermittelten Fällen die Spenden, insgeſamt 11 Mark auszahlen, ohne hierzu Befugnis zu haben. 5 Bluliges Familiendrama in Lud. igshafen Ehefrau erſchießt Gatten, zwei Töchter und begeht Selbstmord Tudwigshafen, 2. Okt. Einer furchtbaren Tragödie fielen hier die vier Mitglieder einer Familie zum Opfer. Heute nocht gegen 2 Uhr vernahmen die Bewohner des Hauſes Bismarckſtraße 61, in deſſen Erdgeſchoß der 41jährige Heinrich Mann ſeit vier Jahren ein Waffen⸗ und Munitionsgeſchäft betrieb, mehrere Schüſſe. Als die herbeigerufene Polizei einen mit dem Geſchäft in Verbindung ſtehenden Raum betrat, der, durch Schränke abgeteilt, der Familie Mann als gemeinſames Schlafzimmer diente, bot ſich ihr ein grauſiger Anblick. Der Waf⸗ fenhändler und ſeine beiden Töchter, die 16jährige Hildegard und die 14jährige Wildtrut, lagen blut⸗ überſtrömt in ihren Betten, die 39jährige Frau Pir⸗ mina Mann vor ihrem Bett. Nur die ältere Tochter gab noch Lebenszeichen von ſich. Sie wurde ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, iſt dort aber bald nach ihrer Einlieferung geſtorben. Der Ablauf der Geſchehniſſe iſt durch die gericht⸗ liche Unterſuchung geklärt. Da die Ehefrau mit einem Revolver in der Hand aufgefunden wurde, während eine zweite, gleichfalls abgefeuerte Waffe neben ihr lag, hat ſie die unſelige Tat begangen. Den verzweifelten Eutſchluß offenbarte ſie ſchon wieder⸗ holt gegenüber Bekannten. Zwiſchen ihr und ihrem Mann beſtanden tiefgehende Meinungsverſchiedenhei⸗ ten, die durch wirtſchaftliche Not verſtärkt wurden. Das Waffengeſchäft ging immer mehr zurück; ſeit Mai drohte auch Räumung der Wohnung auf dem Zwangswege, doch hatte die Stadt ein neues Heim zur Verfügung geſtellt. Die Familie war in der Sonntagnacht ſpät vom „Pfälzer Tag“ im Hindenburgpark heimgekehrt, wo H. Mann einen Schießſtand aufgetan hatte; das kleine Töchterlein beteiligte ſich am Losverkauf. Frau Mann hat daun abgewartet, bis ihre Angehörigen ſchliefen, dann tötete ſie erſt den Gatten, dann die Töchter, zuletzt ſich ſelbſt durch Kopfſchüſſe. Heinrich Mann ſtammte aus Oggersheim; er hat den Krieg als Leutnant der Reſerve, zuletzt als Flieger, mitgemacht. Frau Mann iſt in Arzheim bei Landau als Tochter des Oberlehrers Schuwer ge⸗ boren. Die Töchter beſuchten das Mädchenlyzeum. eee Das Jeſt der Ernte in Hockenheim Fahnen und Blumen— Hohe Begeiſterung 9 Das Städtchen Hockenheim, das wie unſer Mann⸗ heim einen imponierenden Waſſerturm als Wahr⸗ zeichen hat, beging am Sonntag das Erntedankfeſt in fahnengeſchmücktem und blumenüberſchüttetem Rahmen. Die ganze Bevölkerung war auf den Bei⸗ nen. Böllerſchüſſe erfüllten die Luft, das Klappern der Hufe ſchwerer Ackerpferde zerriß die ſonntägliche Stille, an manchen Fenſtern waren die Erzeugniſſe des Feldes ausgelegt. Die Menſchen abern ginge feſttäglich gekleidet und in froher Stimmung durch die Straßen. Gegen 11 Uhr wurde am Kriegerdenkmal eine eindrucksvolle Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Weltkrieges abgehalten, bei den Baurnführer Adolf, Hockenheim, Worte der Erinne⸗ rung und Mahnung vor allem an die Jugend richtete. Der evangeliſche u. katholiſche Kirchenchor trugen Lie⸗ der vor, die Kapelle ſpielte das ergreifende Lied vom treuen Kameraden. Um 1 Uhr ſchon begann auf dem großen Meßplatz, der zum Feſtplatz hergerichtet worden war, der Feſtzug. Um 2 Uhr ſetzte ſich der Zug in Bewegung, um in großem Bogen durch die Stadt ſich wieder zum Feſtplatz zurückzufin⸗ den. Vornweg die SS⸗Reiterſtandarte, dann in bun⸗ ter Folge die Bauernwagen mit den Zeichen der Feldarbeit, die Bauernſchaften, die Handwerker, Feuerwehr, Sanitätskolonne, Muſikkapelle, RSB, Amtswalter und Gemeindebehörde. Der Waſſerturm in verkleinerter Nachbildung fehlte natürlich nicht auf einem der Feſtgefährte. Ein Wagen führte eine Kelter mit, die Zimmerleute hatten einen ganzen Dachſtuhle aufgebaut und thronten in ihrer Zunftklei⸗ dung zwiſchen den Dachſparren. Der Bauer bei der Arbeit wurde gezeigt, Heu⸗ und Kleewagen fuhren mit, die Jahreszeiten wur⸗ den ſymboliſtert, die hauptſächlichen Handwerker⸗ berufe waren vertreten.. kurz es war ein edler Wettſtreit der Bauernſchaft aus Hockenheim, Plankſtadt, Schwetzingen, Oftersheim, Reilingen, Alt⸗ und Neulußheim, Ketſch und Brühl. Ein Feſt ſchönſter Kameradſchaftlich⸗ keit. Auf großen Leiterwagen hatte das Bauernvolk Platz genommen und die Zuſchauer waren erfreut über die„Wage voll Leut“ aus der Umgebung. Gegen 3 Uhr kam der Feſtzug wieder auf den Platz und formierte ſich in weitem Kreis um das Podium. Von hier aus richtete Kreisbauernführer Treiber aus Plankſtadt herzliche Worte an die Bauernſchaft und betonte die gewandelte Stellung des Bauerntums in Deutſchland, das jetzt dank dem Volkskanzler Hitler den gebührenden Platz im Staate bekommen habe. Aber es gehe nicht allein um die Bauern, ſondern immer um das ganze Deutſchland. Der Redner gab bekannt, daß er im Auftrage des Mannheimer Oberbürgermeiſters folgenden Gemein⸗ den die Ehrenurkunde der badiſchen Regierung für beſonders gute Beteiligung am Winterhilfswerk zu überreichen habe: den Gemeinden Brühl, Ketſch, Oftersheim und Schwetzingen. Er ſchloß mit einem „Sieg Heil!“ auf den Reichskanzler und den Bauern⸗ führer Darré. Die drei Hockenheimer Geſangvereine unter der Stabführung von Riesacker brachten dann das weihe⸗ volle Lied„Das iſt der Tag des Herrn“ zum Vortrag und ließen das eindringliche und erhebende„Deutſch⸗ land, du mein Vaterland“ folgen. Bauernführer Adolf ⸗ Hockenheim teilte in ſeinem Schlußwort mit, daß die NS⸗Bauernſchaft Neulußheim ein Bild des Reichskanzlers als Anerkennung für den ſchönſten Wagen des Zuges erhalte. Mit großer Freude und Genugtuungen wurde ſeine weitere Mitteilung aufge⸗ nommen, daß der Spendewagen der NS⸗Bauernſchaft Hockenheim folgenden ſchwerwiegenden Inhalt habe: 90 Zentner Kartoffel und 60 Zentner Getreide, eine Gabe, die um ſo höher zu bewerten iſt, als Hocken⸗ heim keine ausgeſprochene Bauerngemeinde iſt. Ge⸗ meinderat Eichhorn übernahm mit herzlichem Dank die Spende und verſprach, auch weiterhin für das Winterhilfswerk zu werben. Die Feier in der Landeshauptſtaoͤt * Karlsruhe, 2. Okt. Das deutſche Volk legke Sonntag ein feierliches Bekenntnis zu ſei⸗ nem Bauerntum ab. Durchweht von der gegen⸗ ſeitigen Achtung der Stände und beſonders im Hin⸗ blick auf die Nöte des kommenden Winters, getragen von opferbereiter Hilfsmannſchaft, ſowie erfüllt von froher Zuverſicht und reiner Feſtesfreude, hatten ſich auch hier in Karlsruhe alle Schichten des Volkes ein⸗ trächtig zuſammengefunden. Ueberall ſah man Fahnen und Wimpel im ſchönen Herbſtwetter flat⸗ tern. Reichsſtatthalter Robert Wagner, der den Vor⸗ beimarſch des Feſtzuges vom Balkon des Rathauſes aus abgenommen hatte, wurde bei ſeinem Erſcheinen herzlich begrüßt. Zunächſt ergriff Kreisbauernführer Schott das Wort. Hierauf führte Reichsſtatthalter Robert Wagner u. a. aus: Wir ſeien auf dem Wege geweſen, uns völlig von unſerer Wurzelkraft, unſerem Blut und Boden, von unſerem Bauernſtand, abzuſondern. Der Titel Bauer ſei aber heute wieder zum Ehrentitel geworden. Es gebe keinen lebendigeren Beweis dafür, als den heutigen Tag, an welchem der Bauer in die Stadt komme, um dem Städter die Hand entgegenzuſtrecken. Er ſchloß mit einem dreifachen Sieg Heil auf den tapferen, fleißigen, zähen und nimmermüden Bauernſtand. Der Reichsſtatthalter ließ ſich ſodann die einzelnen Führer der NS⸗Ortsbauernſchaften vorſtellen und überreichte ihnen mit kräftigem Händedruck die Ehrenurkunden für die be⸗ wieſene Opferbereitſchaft. Perser Teppiche und Brücken E hlilig zu verkaufen F. Bausback, M 1, 10 Faſt neue Schulbank zu verkaufen. 1849 L 6, 14, part., links. titr., nußb. pol., guterh. Schrank billig zu vk. Aberle, G 3. 19. 1822 Obſthorde, Couch, Sofa, Ausziehtiſch, vvaler Tiſch, 7565 Kinderſchreibpult, Kinderzimmeruhr, Bokanntmackung Die Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim und die beſondere Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ betriebe ſind durch Beſchluß des Oberverſiche⸗ rungsamts Mannheim vom 27. September 1938 mit Wirkung vom 1. Oktober 1938 vereinigt worden. Aufnehmende Kaſſe iſt die Allgemeine Orts⸗ krankenkaſſe. 5 Die bisherige Ortskrankenkaſſe für Handels⸗ betriebe wird bis 31. Dezember des Jahres noch bnverändert in bisheriger Weiſe als Abtetlung der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe Mannheim weitergeführt. Es treten daher bis auf beſondere Bekannt⸗ keinerlei Aenderungen in Beiträgen 898 1 Fordson Trecker maſchinell in Ordnung, Ranpen bahn, Meß platz. Lebensmittelgeschäft mit od. ohne 3⸗3.⸗Wohng. ſofort zu verkaufen. Miete R. 66.—, Ludwig, 8 6. 1, Feruſpr. 230 14. Konſervengläſer, Staffelei, Marmor⸗ figur, Meſſing⸗ garderobe u. a. m. zu verkaufen. Friedrichs⸗ ring 30, 1 Treppe. eitskauf 1 Mantel Größe 42, 1 Mantel Backfiſchgr., 1 gr. Pelz 1820 billig zu verkaufen. S 6. 21, parterre. Chaiselongue, gebr. mit Decke u. Couch, ſchön, neu, bill. z. vk. V 850.— verkäuflich B83 1 500.—. Preis nur etwa R * 1815 1 und Leiſtungen ein. 1 10 838 Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim 5 gez. Elſäſſer. in best. Ausführung llefert billigst dle Druckerei Dr. Haas R 1,-6 * ahmaschinen 115. Mk. fabriknen, Weltmarken, auch auf Teilzahlurg, Wochenrate.50 ,. l. Koſtenl. Stickunterricht. Ohne Anzahlung frei Haus. Altmaſchine in Zahlung. P 4. 10, 3 Tr. 2830 Tadell. Gasbadeofen [Wandauntomat] ſow. Nickelhähne u. Brauſe für Badewanne zu verkaufen.* 1892 Marx, Qu 1, /, 8 Tr. 1. Zahlung Noobr. 1933. 52833 Pfaffenhu ber, H 3 Nr. 2. Aus der Pfalz „Pfälzer Tag am Rhein“ Der„Pfälzer Tag am Rhein“, das zwei⸗ tägige Wohltätigkeitsfeſt, das die Stadt Ludwigshafen als Ausklang der ländlichen Erntedankfeiern veranſtaltete, brachte ſchon am Vor⸗ abend einen durchſchlagenden Erfolg. Wer am Samstag die vollbeſetzte Halle des Hindenburgparks betrat, fühlte ſich mitten in ein Pfälzer Herbſtfeſt an den ſonneübergoldeten Rebenhügeln der Haardt ver⸗ ſetzt. Einheimiſche Künſtler hatten den weiten Raum in einen heiteren Bacchustempel verwandelt. Die Feſtfolge begann mit dem Mililärkon⸗ zert eines eindrucksvollen Klangkörpers: der ver⸗ einigten Kapellen der Landespolizei und des Muikzugs der 10. SS⸗Standarte unter wechſelnder Leitung der Muſikmeiſter Schu ſt er und Hauck. Zu einem Maſſenchor vereinigt ſangen dann der Geſangverein der BAS, Concordig⸗Frie⸗ ſenheim, Bavaria und Poſtgeſangverein Ludwigs⸗ hafen, Liederkranz und Männergeſangverein Mun⸗ denheim, vorzüglich geleitet von Gruppenchormeiſter Dr. Waſſermann Chöre von Zelter, Silcher und Scheller. Höhepunkt war die Erntefeſt⸗Tanz⸗ pantomime, als deren Verfaſſer ſich Polizei⸗ oberſt a. D. Richard Peter, der Ludwigshafener Feſtdichter, verdient gemacht hat. Den Mitwirkenden: dem Ballett des Nationaltheaters, Ilſe und Ruth Storck⸗Mannheim für ihre humorigen Grotesken, der Hitlerjugend, dem Bund deutſcher Mädel und dem Volkstanzkreis und dem unter Ka⸗ pellmeiſter Semmelbeck famos begleitenden Pfalzorcheſter ward herzlicher Beifall zuteil. Ein allgemeiner Tanz ſchloß den erſten Tag. So. Ein Wiloͤerer erſchoſſen * Dahn, 2. Okt. Das Dahner Tal wird in letzter Zeit beſonders ſchwer von Wilderern heimgeſucht. Es iſt bekannt, daß vor wenigen Wo⸗ chen eine ſtebenköpfige Wildererbande aus Bruch⸗ weiler dingfeſt gemacht und in das Pirmaſenſer Gefängnis eingeliefert werden konnte. Geſtern abend kam es nun im Mosbacher Tal bei Dahn zu einem ſchweren Zuſammenſtoß mit Wilde⸗ rern, bei dem einer der Wilddiebe, ein bekannter Kommuniſt und Wilderer namens Heinrich Wahl aus Pirmaſens, erſchoſſen wurde. Sein Kompliee konnte entkommen. 8 Ueber dieſen Vorfall erfahren wir folgende Ein⸗ zelheiten: Forſtverwalter Friedrich Jung aus Dahn, ſtieß bei einem Reviergang gegen Abend auf zwei Perſonen, die ſich unter dem Schutze eines Dickichts anſchickten, ein Reh zu zer⸗ legen. Auf ſeinen Anruf hin flüchtete der eine Wil⸗ derer, während der andere zum Gewehr griff und es offenbar zu einem Zweikampf kommen laſſen wogte. Daraufhin gab der Beamte einen Schuß ab, der den Wilderer tödlich traf. Heute morgen weilten die Gerichtskommiſſion und der Gerichtsarzt aus Zweibrücken am Tatort, um den Befund aufzuneh⸗ men. Die Perſonalien des Geflüchteten konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. * Frankenthal, 1. Okt. Der Stadkrat war am Freitag zu einer Sitzung zuſammengetreten, um den Voranſchlag für 1933/34 zu beraten, der mit einer Mehrausgabe von 256 300 Mk. abſchließt. Ein⸗ ſchließlich der Mehrausgaben aus den Vorjahren mit 1 162 000 Mk. beziffert ſich der Geſamtfehlbetrag auf 1449000 Mk. Der Stadtrat ſtimmte dem Voran⸗ ſchlag einſtimmig zu. Ferner beſchloß der Stadtrat, den Strompreis für Lichtſtrom von 51 auf 49 Pfg. pro Kilowattſtunde zu ermäßigen, dementſprechend wird auch der Kraft⸗ ſtrom im Preis herabgeſetzt. Die Warenhausſteuer wird nach dem Beſchluß des Stadtrats von 400 v. H. auf 800 v.., die Filialſteuer von 150 v. H. auf 300 v. H. der auf die Stadt treffenden Gewerbeſteuer erhöht. * Zweibrücken, 1. Okt. Die vorgeſtrigen Früh⸗ züge aus dem Saargebiet wurden im Bahnhof Zweibrücken einer gründlichen Kontrolle unterzogen, wozu u. a. Gendarmerie, Zollbeamte, Sc und SA hinzugezogen wurden. Die ſämtlichen Reiſenden hatten ſich einer Unterſuchung zu unter⸗ ziehen, vor allem auf verbotene Zeitungen und Druckſchriften. Weibliche Perſonen wurden von Frauen unterſucht. Beſonderes wurde nicht zutage gefördert Gute Exiſtenz findet Abgebauter durch Uebern. eines alten Kohlen⸗Detail⸗ leppithe Forhänge Geſchäfts; Stadtlager mit Stallung und 5 allem Zubehör vor⸗. Regelin, 0 7, 25 handen. Intereſſent. Kunststrasse ſchreiben u. I. V 189 an die Geſchäftsſtelle Sehr gut erh. Motor⸗ rab 600 cem, el.., m. Vaillantofen, kom⸗ plett, ſehr aut erhalt. Horn, verſteuert, um. ſofort zu verkennen. ſtändehalb. bill, zu Otto ⸗Beck⸗Straße 8, verkaufen. Anzut. ab 2. Stock, rechts. 1721 12 Uhr 11809 Herreurad, ante Marke 5 in neuw. Zuſt. billig Schwetzinger Str. 128, zu berkaufen. 4701 Nel Sue dieſes Blattes. 7579 „55 laat legauueu Schunmacherei 5 ſofort bill. zu verk. 5 Gontarditr, 2, Las. 3 Meine neuesten Modelle 32 e etten aB CON TIN EMTal sind fertiggestellt! Zan, 15.f Wan. ecein acts F. Die Reellitt und der gute Ruf meines e 43 10 Bocce Mb. 11 2 Hauses bürgen för S 5 1, g 7 Schrank, 19 75 5 5 Iuclier re ln Erstklassige Qualitätsarbeit N e 6 4, 5 5 Eleganteste Formen Age. erchranz Feſegeffteltstäle Größte Preiswördigkeln Slg 15 und Speiſezimmer gebr. Außerdem: g verkaufen 43 Büfett reden Ants. g i 25 ö Fenn, Auen, e Moderne Damen- Stoff-Mäntel ſtraße 7. III, r. Büfett, Kredenz, Aus⸗ 5 5 ee 25 zieht, 4 Polſterſt. 325. von der einfachsten bis zur elegan- Mod., weiß. 1846 Kleiderſchr. 1,2 u. gtür. testelf F 865 e G lite 15 5 Kinderwagen NMöbellager, D 2, 4 855 0 form. 5 sſe Quglitäteg 5 gene 1 15 21891 Niedrige Preise Zellerſtr. 49, II, tte. 22 Badeinrichtung Peirgueplutz * DAS HAUS des b TE f MaNNNN DEM bei Haas. Fabian. B 4 Nr. 8. 5 4 eee e e Montag, 2. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Das Sportfeſt des deutschen Oſtens Eintracht hat Elan und— schlägt Schalke Schalke 04— Eintracht Frankfurt:2(:0) Im Mittelpunkt der Rheiniſch⸗weſtfäliſchen Kampfſpiele in Gelſenkirchen ſtand geſtern der Fußball⸗ kampf zwiſchen den Meiſterſchaften von Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. Man erinnert ſich, daß nach dem Verſagen der Frankſurter Stadtmannſchaft in Hamburg der Fußballfochwart des Gaues 13 zunächſt der Eintracht die Erlaubnis für dieſen Kampf verweigert Hatte, auf Intervention des Gelſenkirchener Oberbürger⸗ meiſters reiſten die Frankſurter aber doch und ſiehe da, ſie überraſchten die 15 000 Zuſchauer auf der Glück⸗Auf⸗ ampfbahn in Gelſenkirchen außerordentlich angenehm. Auch im ganzen ſüdddeutſchen Fußball wird man ſich über den verdienten:1⸗Sieg den die Eintracht über den Ensſpielteilnehmer der Deutſchen Meiſterſchaft Schalke 04 erzielt hat, ſicherlich freuen. Die Frankfurter traten Habei noch mit einigen Erſatzleuüten an, denn Stubb, Gramlich Möbes und der im Lauſe der Woche an Blind⸗ darm operierte Sturmführer Ehmer fehlten bei den Süddeulſchen. Schalke erſchien dagegen noch mit ver⸗ ſtärktevy Mannſchaft, denn die Knappen ließen erſtmals den von Union Gelſenkirchen gekommenen ausge⸗ zeichneten Sturmführer Kal witzki ihren Angriff führen. Trotz der Schwächung ſchlugen ſich die Frankfurter ganz ausgezeichnet. Sie entwickelten vor allem einen bei ihnen felten geſehenen Elan und dieſem Schneid haben ſie auch in erſter Linie den Erfolg zu verdanken. In der erſten Halbzeit waren die ſauber kombinierenden Knappen überlegen. Sie erzielten auch ſchon in der zweiten Minute Furch einen überraſchenden Drehſchuß von Rothardt den Führungstreffer. In der Folge aber war die ausgezeichnete Frankfurter Deckung, in der ſich vor allem der Torhüter Schmidt und der alte Kämpe Schütz auszeichneten, nicht mehr zu ſchlagen. Nach dem Wechſel ſtellte ſich ein anderes Bild ein. Die Frankfurter formierten ihre Elf an manchen Punkten atm und drückten nun den Gegner ſtändig zurück. Durch Berger fiel der Ausgleich und Tiefel nützte einen Stellungsfehler von Mellage geſchickt aus, um den ſiegbringenden Treffer zu holen. Wegen der vorgeſchrit⸗ tenen Zeit wurde nur zwei mal 40 Minuten geſpielt. 5 2 „DJV. Beſtimmungen über Auslands-Spielverkehr Der Deutſche Fußball⸗Bund hot in der Frage des Spielverkehrs mit ausländiſchen Fußballvereinen folgende Beſtimmungen getroffen: 1. Jedes Spiel gegen eine ausländiſche Mannſchaft be⸗ darf der Genehmigung des Deutſchen Fußball⸗Bundes. 2. Ein Spielverkehr wird nur mit ſolchen Auslands⸗ vereinen geſtattet, die einem Verband angehören, der Mitglied der Fifa iſt. Der Spielgegner muß für das beabſichtigte Spiel im Beſitz der Genehmigung ſeines Na⸗ tionalverbandes ſein. 38. Anträge auf Spielgenehmigung ſind in zweifacher Ausfertigung unter Beilegung des Original⸗Schriſt⸗ wechſels ausnahmslos über den zuſtändigen Gau ſo recht⸗ zeitig einzureichen, daß ſie ſpäteſtens 14 Tage vor Aus⸗ tragung des Spiels beim Dy eingehen. Anträge, bei denen dieſe Friſt nicht gewahrt iſt, können wegen Friſt⸗ werſäumnis abgelehnt werden. 4. Verträge mit Auslandsvereinen dürfen nicht ab⸗ geſchloſſen werden, ſolange die Genehmigung des D B nicht erteilt iſt. 5. Die Zahlung von Vermittlungsgebühren iſt un⸗ ſtatthaft. 6. Die Spielabſchlüſſe dürfen keine Beſtimmungen enthalten, nach denen die Spielgegner verpflichtet werden, beſtimmte Spieler für das vereinbarte Spiel aufzuſtellen, wobei es jedoch Sportpflicht jedes Vereins bleibt, mit der zur Verfügung ſtehenden ſtärkſten Mannſchaft anzutreten. 7. Bei Spielen im Ausland haben ſich die Führer der Mannſchaſten bei dem am Spielort wohnenden amtlichen Vertreter des Deutſchen Reichs zu melden.— 8. Bei Spielen im Ausland iſt über das Spiel unter Beachtung der vom DiyB bei Erteilung der Spielgeneh⸗ migung angeordneten Punkte Bericht zu erſtatten. Bei Spielen in Deutſchland iſt Meldung vom Spielausgang zu machen. 9. Spiele im kleinen Grenzverkehr ſind dem Bund ſpä⸗ teſtens vier Toge vor dem Austragstermin und der Spiel⸗ ausgang ſofort nach dem Spiel zu melden. 10. Aus den Spielen ſich evtl, ergebende Streitfälle unterliegen der Entſcheidung des Bundesführers. 11. Die Bekanntmachung vom 21. 7. 1938 wird durch vorſtehende Anweiſung außer Kraft geſetzt. gez. F. Linnemann gez. Dr. Kandry. * Hohe Auszeichnung. Als Dank und Anerkennung ſei⸗ ner großen Verdienſte um den deutſchen Fußballſport er⸗ hielt Hauptlehrer Altfelix in Mannheim⸗Friedrichsſeld dieſer Tage vom ſüddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletik⸗ verband die große goldene Ehrennadel, die Höchſte Auszeichnung, die der Verband zu verleihen hat. Der FC Germania konn ſtolz ſein, daß er in ſeinen Reihen 9 ſolchen Kämpfer des Fußballſports beglückwünſchen enn. Termine der Handͤballgauklaſſe 8. Oktober: TV Hockenheim— Sp Waldhof; Polizei Karlsruhe— Tgde Ketſch; Tbd Durlach— Vin Mann⸗ heim. Sperrtag: Phönix Mannheim, 08 Mannheim, Nußloch und Ettlingen. 16. Oktober: Mic 08 Mannheim— Polizei Karlsruhe; TV Ettlingen— Tbd Durlach; Phönix Mannheim— Sp Waldhof; Bft Mannheim— TW Hockenheim; Tgoͤe Ketſch— TuSp Nußloch. 22. Oktober: VfR Mannheim— Tgde Ketſch; Sp Waldhof— Tbd Durlach; TW Hockenheim— Polizei. Mannheim; TuSp Nußloch— Mißc Phönix Mannheim; Ty Ettlingen— Mic 08 Mannheim. 29. Oktober: MFC 08 Mannheim— TuSp Nußloch; Mice Phönir Mannheim— Bft Mannheim; Polizei Karlsruhe— T Ettlingen. Sperrtag: Waldhof, Ketſch, Durloch, Hockenheim. 5. November: Mic os Mannheim— Bft Mannheim; Mic Phönix Mannheim— T Ettlingen; Sp Waldhof — TuSp Nußloch; Tod Durlach— Polizei Karlsruhe; Tode Ketſch— T Hockenheim. 12. November: Miyce Phönix Mannheim— Mic 08 Maunheim; Vik Mannheim— Sp Waldhof; Tgde Ketſch — Tod Durlach; TuspV Nußloch— Polizei Karlsruhe; DV Ettlingen— T Hockenheim. 19. November: TV Hockenheim— TuSpV Nußloch; Spy Waldhof— Mic 08 Mannheim; TV Ettlingen— Tage Ketſch; Tbd Durlach— Mic Phönix. 26. November: Sperrtag für alle Vereine. J. Dezember: Mic 08 Mannheim— Tgde Ketſch; Polizei Karlsruhe— Sp Waldhof; TuSpt Nußloch— Tod Durlach; T Ettlingen— VfR Mannheim; MFC Phönix Mannheim— T Hockenheim. 10. Dezember: Sp Waldhof— Tgde Ketſch; TV Hok⸗ keuheim— Tod Durloch; TuSp Nußloch— TV Ettlin⸗ gen; Polizei Karlsruhe— VfR Mannheim. 17. Dezember: Polizei Karlsruhe— MC Phönix Mannheim; Mic 08 Mannheim— TV Hockenheim; Bft Mannheim— TuSp Nußloch. 8 24. Dezember: Sperrtage für alle Vereine. Stuttgarter Turnfeſtarbeitsdienſt als Gäſte beim Turnverein 1846 Welch gewaltiger Arbeit es bedurfte, die Cannſtatter Waſen für die Einrichtungen des 15. Deutſchen Tunfeſtes Aumzugeſtalten, konnte der am beſten feſtſtellen, der Ge⸗ legenheit hatte die herrlichen und unvergeßlichen Turnſeſt⸗ tage mitzuerleben. Heute ſind die vorübergehenden Ein⸗ richtungen wieder verſchwunden, nur die Adolf Hitler Kampfbahn nunmehr der Stolz der Stuttgarter Turner und Sportler, wird immer wieder an das gewaltige Turn⸗ feeſt erinnern. Monate vor dem Feſt rührte in der Feſtſtadt der Turn⸗ ſeſtarbeitsdienſt in treuer Kameradſchaft ſeine fleißigen Hände, damit alle Pläne verwirklicht werden konnten. 15 dieſer fleißigen Turner aus den verſchiedenen Stutt⸗ garter Turnvereinen war es vergönnt, als Abſchluß ihrer kätigkeit einer Rheinfahrk nach dem Niederwalddenkmal und Koblenz zu mochen. Am vergangenen Samstag führte der Weg der ſchwäbiſchen Turner bis in unſere Vaterſtadt zum Turnverein 1846, deſſen Mitglieder die Gäſte in Frei⸗ quartiere aufnahmen, um damit gleichzeitig eine kleine Dankesſchuld für die gaſtfreundliche Aufnahme während des Feſtes in Stuttgart abzutragen. Die wenigen Stunden des Aufenthaltes waren nach einer kurzen Stadtbeſichtigung dem Spiel und einigen stümlichen Uebungen gewidmet. Die Mannheimer Spielwart Ernſt Rupp an der beſonders angenommen haben, mit 13:6 und mit der zweiten aller, mit ihrem itze, die ſich der Gäſte ſiegten mit ihrer erſten Elf Für die volkstümlichen Uebungen hatten die Stutgarter einige ganzgut e Kräfte zur Stelle.— Die beſte Leiſtung aber vollbrachte der 1846er Reitzig, dem im Keuklenwerfen ein Wurf von 69,70 Meter gelang.— Im Geſamtergebnis blieb der Ty 1846 mit 39:21 Punkten Sieger bei folgenden Einzelleiſtungen: 100 Meter: 1. 3. Dutt(St) 12,1; meier(M) 24,9; Kohl,(M) 11,3 Sek.; 2. Eichin(M) 11,4; 200 Meter: 1. Kohl(M) 24,2; 2. Bieder⸗ Dutt(St) 25,1. Kugelſtoßen: 1. Dutt 3. (St) 11,76 Meter; 2. Schmückle(St) 11,13; 3. Paul(M) 10,39; 4. Hintenach(M) 10,32. Hochſprung: 1. Geiſt(St) 1,64, 2. Grumer(M) 1,61; 2. Reitzig(M) 1,61; 3. Schmückle (St) 1,53; Weitſprung: 1. Grumer(M) 5,97 Meter; 2. Hofmann(M) 5,42; 3. Geiſt(St) 5,32; 4. Mittelberger(St) 5,18. Keulenwerfen: 1. Reitzig(M) 69,70 Meter; 2 Dutt (St) 61; 3. Kautzmann(M) 54; 4. Krämer(St) 45,60 Meter. Der Abend vereinigte die Mannheimer und Stuttgarter Turner zu einigen geſelligen Stunden im Vereinshaus des Ty 46. Erfreut über die herzliche Aufnahme ſetzten die Stuttgarter Turner am Sonntag früh ihre Rheinreiſe Hotkey in Süddeutſchland TW 1860 Frankfurt— TW 1846 Mannheim:2(:1 Der TV 1846 Mannheim gaſtierte om Sonntag mit zwei Mannſchaften in Frankfurt beim TW 1860. Sowohl die Herren als auch die Damen wurden mit 214 geſchlagen. Im Herrenſpiel waren die Mannheimer im Felbſpiel durchaus gleichwertig. Jedenfalls zeigte ſich die Mann⸗ ſchaft gegen das Vorfahr bedeutend verbeſſert. Beſonders zu gefallen wußte der linke Sturmflügel Schlenvoigt— Weber. Frankfurt war im Sturm etwas durchſchlags⸗ kräftiger und hatte zudem in dem bekannten Torhüter Haas eine große Stütze. So behaupteten ſich ſchließlich die Frankfurter mit:2. Im Damenſpiel konnten die Fronkſurterinnen bis zur Pauſe eine:0⸗Führung her⸗ ausholen, um dann ebenfalls mit:2 ſiegreich zu bleiben. Hockey im Reich Mit Rückſicht auf das Erntedankfeſt waren im Hockey⸗ Sport am Sonntag faſt alle Freundͤſchaftsſpiele abgeſagt. In Hannover gab es dafür bereits am Samstag ein intereſſantes Treffen zwiſchen den beiden führenden Ver⸗ einen Deutſcher HC und Deutſcher SC. Das Spiel ſtand auf wirklich hoher Stufe und endete überraſchend unent⸗ ſchieden:2(:), obwohl die DHCer nach der Pauſe ſtart drängten. Das ergibt ſchon das Eckenverhältnis von 19:5 In Hamburg wurden einige Kämpfe am Vormittag ab⸗ gewickelt. Harveſtehude blieb über Rahlſtedt mit:1(:1 ſiegreich und ÜUhlenhorſt beſiegte Alſter mit:1(:). Bei den Damen ging es nicht ganz ſo programmäßig zu, denn Flottbeck fertigte Uhlenhorſt mit 21 ab. Rahlſtedt ſtellte durch einen:2⸗Sieg über Horveſtehude erneut ſeine führende Stellung unter Beweis. Die! Klipper deklaſſier⸗ ten den Hamburger SW mit 710. Begrüßung der Teilnehmer im Breslauer Schloß Die Breslauer Volksſporttage nach dem Muſter von Danzig wurden am Freitag eingeleitet. In Stärke von etwa 75 Sportlern und Sportlerinnen trafen am Nach⸗ mittag die Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches ein und marſchierten in geſchloſſenem Zuge durch die dſcht⸗ bevölkerten Straßen mit den Handballerinnen des SC Charlottenburg an der Spitze, zum Schloß. Von den ge⸗ meldeten Sportlern war Sievert⸗Hamburg durch Eber le⸗ Berlin erſetzt worden und für den Berliner Stabhoch⸗ ſpringer Schulz ſprang Wegner⸗Halle ein. Im Schloß⸗ ſaal hatten ſich zahlreiche Ehrengäſte, darunter auch der Oberpräſident Brückner, eingefunden. Gauſportführer Sturmbannführer Rennecker hielt die Begrüßungs⸗ rede und ſchon bald darauf begannen die Kämpfe mit den Vorentſcheidungen im Tennis, denen abends im Zirkus Buſch der Boxkampf der deutſchen Nattonal⸗ mannſchaft gegen eine ſchleſiſche Auswahl folgte. Zur all⸗ gemeinen Ueberraſchung blieben die Schleſier im Ge⸗ ſamtergebnis mit:7 Punkten erfolgreich, da in der Nationalmannſchaft verſchiedene Erſatzleute notwendig waren. Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts: Miner⸗ Breslau ſchlägt Rieder⸗Magdeburg nach Punkten. Schäfer⸗ Magdeburg ſchlägt Büttner II⸗Breslau nach Punkten. O. Käſtner⸗Erfurt ſchlägt Urban⸗Breslau n. P. Büttner I⸗ Breslau und Meſeberg⸗ Magdeburg trennen ſich unentſchie⸗ den. Mahn⸗Breslau ſchlägt Radlewſki⸗Berlin nach Punk⸗ ten. Woitke⸗Gleiwitz ſchlägt Dettmer⸗Magdeburg in der 3. Runde durch Disqualifikation. Lachmann⸗Liegnitz ſchlägt Klaus⸗Magdeburg n. P. Ramek⸗Berlin ſchlägt Schade⸗ Liegnitz durch Abbruch in der 2. Runde. Die Spiele am zweiten Tage Nach den Boxkämpfen am Freitag hatten am Samstag die Raſenſportler das Wort. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtanden die beiden Handballſpiele auf der Schleſier⸗ Kampfbahn in Breslau. Obwohl hier die beſten Mann⸗ ſchaften aus dem Reiche zu Gaſt waren, hatten ſich leider nur etwa 2000 Zuſchauer eingefunden, die vollendeten, in Breslau noch nie geſehenen Handball zu ſehen bekamen. Der Hitlerpokalſieger Magdeburg erteilte der Elf des Gaues Schleſien eine wahre Handball⸗Lektion und ſiegte nach durchweg überlegenen Leiſtungen mit nicht weniger als 18:4(:). Gegen die wurfgewaltigen Innen⸗ ſtürmer der Magdeburger war Breslaus Hintermannſchaft geradezu machtlos. Immer wieder ſpielten ſich die flinken Innenſtürmer Böttcher und Klingler durch. Die beiden Repräſentativen waren auch mit je ſieben Treffern die er⸗ folgreichſten Torſchützen. Bei den Frauen gab es einen ziemlich gleichwertigen Kampf zwiſchen den Meiſtermannſchaften der DSB, SC Charlottenburg und der DT., NSTV Breslau. Der als inoffizielle deutſche Meiſterſchaft anzuſpre⸗ chende Kampf endete mit einem knappen Siege der Sport⸗ lerinnen von 419(:). Während im Hockey nur ſchleſiſche Vereine unter ſich waren, wies das Tennisturnier eine gute Beſetzung aus dem Reiche auf. Die Spiele konnten am Samstag bereits bis zur Schlußrunde gefördert werden. Im Her⸗ reneinzel ſcheiterte der Favorit Frenz⸗Roſtock bereits in der zweiten Runde an dem Breslauer Eichner, der mit:7, :4,:4 erfolgreich war. In der Vorſchlußrunde war Hen⸗ kel II⸗Berlin über den Görlitzer von Guſte nach langem Kampf mit 316,:1,:7 erfolgreich und in der unteren Hälfte ſchlug Bräuer⸗Breslau den Berliner Tübben über⸗ Sievert-Berlin Deutjcher Gehermeiſter Duisburg 1900 ſiegt in der Mannſchafts⸗Meiſterſchaft Der Poſt SV. Duisburg wickelte am Sonntag die deutſche Gehermeiſterſchaft über 50 Km. ab, die gleichzeitig auch als weſtdeutſche Meiſterſchaft gewertet wurde. Insgeſamt be⸗ warben ſich 67 Geher um den Titel. Der Verteidiger Hähnel⸗ Erfurt gab wegen einer Magenverſtimmung und einer ſchmerzhaften Fußverletzung das Rennen bei 15 Km. auf. Deutſcher Meiſter wurde der Berliner Alt⸗ meiſter Sievert⸗ Reichsbahn TS., der nach zwei Drittel des Weges ſeine Gegner ſtehen ließ und ganz über⸗ legen gewann. Bis zu den erſten 10 Km. führten die Duis⸗ burger Geher, dann machten ſich, nachdem Hähnel beim 15. Km. aufgegeben hatte, Sievert und Schnitt vom Felde frei, dicht gefolgt von Reichel und den Duisburgern. Der Abſtand der drei Erſtgenannten verringerte ſich auf der Strecke immer mehr. Nach zwei Drittel des Weges machte ſich Sievert endgültig frei und holte bis zum Ziel einen Vorſprung von faſt zehn Minuten gegen den Münchner Reichel, der im Endſpurt noch Schnitt⸗ Berlin paſſierte, heraus. Im Mannſchafts wettbewerb verwies Du s⸗ burg 1900 durch die guten Plätze ſeiner Geher Fritſchen, Loges und Bader die Münchner Bajuwaren(., K. und L. Reichel) auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Dortmunder Athletikelub. Deutſche Gehermeiſterſchaft über 50 Km.: 1. Sievert⸗ Reichsbahn Berlin:58,40, 2. Reichel⸗Bajuwaren⸗München :06,33; 3. Schnitt ⸗ Berliner SCC.:08,18; 4. Fritſchen⸗ Duisburg; 5. Loges⸗Duisburg; 6. Reichel⸗München.— Mannſchaftswertung: 1. Duisburg 1900 18.; 2. Baju⸗ waren München 21.; 3. Dortmunder Athl.⸗Club 50 P.— Weſtdeutſche Meiſterſchaft: 1. Duisburg 1900 2. Dort⸗ munder Athl.⸗Club. Hirſchfeld iſt wieder da! Neue deutſche Rekorde: Hirſchfeld Kugel: 16,05 Meter, Blaſk Steinſtoßen: 11,55 Meter Bei einem nationalen Sportfeſt in Allenſtein gab es verſchiedene neue deutſche Rekordleiſtungen und vor allem die erfreuliche Tatſache, daß unſer ehemali⸗ ger Weltrekordmann im Kugelſtoßen, Emil Hirſchfeld, wieder ſtark im Kommen iſt, ja eigentlich ſchon wieder da iſt. Es gelang ihm am Sonntag eine neue deutſche Beſt⸗ leiſtung im Kugelſtoßen mit 16,05 Meter zu er⸗ reichen und damit ſeinen eigenen Rekord von 16,04 um einen Zentimeter zu ſchlagen. Im Steinſtoßen gab es die zweite deutſche Rekordleiſtung durch den bekannten Königsberger Blaſk, der innerhalb der Konkurrenz die Rekordmarke auf 11,55 Meter ſtellte. Außer Konkurrenz erreichte er ſogar 11,75 Meter. Blaſk gewann dann auch das Diskuswerfen mit 45,95 Meter, während hier Hirſch⸗ feld 45,04 Meter erreichte. „Lehrgang des deutſchen Sports“ Der vom Reichsſportführer einberufene„Lehrgang des deutſchen Sports“ hat einen über Erwarten großen Anklang bei den Verbänden gefunden. Die anfänglich jeder Fach⸗ ſchaft zugeſtandene Teilehmerzahl wurde von den Ver⸗ bänden bis auf das Drei⸗ oder Vierfache überſchritten. Ins⸗ geſamt ſind jetzt 550 Teilnehmer zu dem Lehrgang zugelaſſen worden. Das Hauptkontingent davon ſtellen die Leicht⸗ athleten mit mehr als 100 Teilnehmern. Es folgen dann die Schwimmer und Ruderer, die jeweils 58 Teilnehmer gemeldet haben. Mit 50 Teilnehmern iſt der Dy ver⸗ treten, mehr als 50 Teilnehmer haben die Fachſchaften für Handball, Geräteturnen und Tennis genannt. Mit klei⸗ neren Gruppen folgen Schwerathleten, Boxer, Radfahrer, Hockeyſpieler, Segler und Schützen. Unter den Gemeldeten befinden ſich neben beſten Nachwuchskämpfern auch ſolche Sportler, die in allerletzter Zeit durch ſchöne Erfolge von ſich reden gemacht haben. So bei den Leichtathleten Bie⸗ bach⸗Halle, Dr. Deſſecker⸗Stuttgart, Großfengel⸗Berlin, Hornberger⸗Pirmaſens, Kaufmann⸗Berlin, Long⸗ Leipzig, Leichum⸗Stettin, Pflug⸗Berlin, Rotbart⸗Stettin, Voigt⸗Berlin, Böttcher⸗Wittenberg und Mertens⸗Witten⸗ berg. Auch bei den Tennisſpielern finden wir in Wil⸗ helmi, Göpfert und Henkel(alle Berlin] Spieler, die in dieſem Jahre ſchöne Erfolge hatten. Purje gab auf Im Stade Perching in Paris trofen am Sonntag zum dritten Male Jules Ladoumegue und Einar Purje auf⸗ einander. Die Strecke betrug wie bei den erſten Begeg⸗ nungen 1500 Meter. Bis 500 Meter lagen beide Gegner dicht nebeneinander, als ſich dann Ladoumegue an die Spitze ſetzte, gab nach weiteren 200 Meter Purje auf und überließ Ladoumegue in 3,54,8 einen billigen Sieg. Bei der gleichen Veranſtaltung ſtellte der Pariſer Bonmont mit 12,691 Km. einen neuen franzöſiſchen Stundenrekord im Gehen auf. 4 Leichtathletilkampf 5. 7 9 0 Oeſterreich-Italien 58:73 Vor dem Fußbollkampf Oeſterreich— Ungarn im Wiener Praterſtadion wurde vor zahlreichen Zuſchauern der Leichtoathlotik⸗Kampf Oeſterreich— Ita⸗ lien durchgeführt, der mit dem erwarteten Sieg der Gäſte endete. Allerdings fiel der Geſamterfolg der Ita⸗ liener mit 73.58 Punkten zahlenmäßig knapper als er⸗ wartet aus. Hätten die Oeſterreicher in den techniſchen Uebungen nicht ſo kraß verſagt, wäre der Punktunterſchied noch bedeutend geringer geweſen. In Anbetracht der vor⸗ geſchrittenen Zeit ſind die einzelnen Leiſtungen noch als ſehr gut zu bezeichnen und die Schärfe der Kämpfe be⸗ weiſt die Tatſache, daß nicht weniger als fünf neue Re⸗ korde aufgeſtellt wurden. Darunter ſind drei öſter⸗ reichiſche Rekorde durch Rinner über 400 Meter in 48,6 Sek., durch Leitner über 400 Meter Hürden mit 55,7 und durch Prokſch im Stabhochſprung mit 3,72 Meter. Für Italien ſtellten Mignani im Diskuswerfen mit glatt 45 Meter und die olympiſche Staffelelf durch das präch⸗ tige Lauſen des 800 Meter⸗Mannes Beccali in:24,5 neue Landesrekorde auf. 100 Meter: 1. Toetti⸗Ftalien 11 Sek.; 2. Ferrario⸗J. 11,1 Sek.; 3. Rinner⸗Oeſterreich 11,2 Sek. 400 Meter: 1. Rinner⸗Oe. 48,6(öſt. Reord); 2. Turba⸗J. 49: 3. Car⸗ lini⸗J. 800 Meter: 1. Puchberger⸗Oe.:57,3; 2. Turba⸗J. :57,87 8. Kuntſchitz⸗Oe. 5000 Meter: 1. Leban⸗Oe. 15:36,3; 2. Maſtroſeni? J. 15789,6; 3. Betti⸗J. 110 Meter Hürden: 1. Valle⸗J. 15,2; 2. Langmever⸗Oe. 15:4; 3. Leitner⸗Oe. 400 Meter Hürden: 1. Facelli⸗J. 55,3; 2. Leitner⸗Oe. 55,7 (öſt. Rekord); 3. Mori⸗J. Olympiſche Staffel: 1. Ita⸗ lien:24,5(ital. Rekord); 2. Oeſterreich:36. Kugel: 1. Kolla⸗J. 14,03 Meter; 2. Füſſel⸗Oe. 13,97. Diskus: 1. Mignani⸗J. 45 Meter lital. Rekord); 2. Wotapek⸗Oe. 44,30 Meter. Speer: 1. Agoſti⸗J. 60,48 Meter; 2. Spazali⸗J. 59,31 Meter. Hochſprung: 1. Dotti⸗J. 1,85 Meter; 2. Schwertberger⸗Oe. 1,80 Meter. Weitſprung: 1. Tabai⸗J. 6,88 Meter; 2. Bauer⸗Oe. 6,70 Meter. Stabhochſprung: 1. Prokſch⸗Oe. 3,72 Meter löſter. Rekord); 2. Innocenti⸗J. 3,60 Meter. Geſamtergebnis: 1. Italien 73 Punkte; 2. Oeſterreich 58 Punkte. Degenmeiſterſchaften und Altersklaſſen⸗ fechten der Badiſchen Turner Stillecke⸗Tgde Heidelberg wird Meiſter In der Realſchule in Offenburg führte am Sams tag und Sonntag die Badiſche Turnerſchaft ihre Degen ⸗ meiſterſchaſt und das Fechten der Alters⸗ klaſſe unter Leitung von Gaufechtwart Schnepf⸗Karls⸗ ruhe durch. Wie bei den aufſtrebenden Turner⸗Fechtern nicht anders zu erwarten war, nahmen die Wettkämpfe einen harten Verlauf. Insbeſondere bewahrheitete es ſich, doß um die Degenmeiſterſchaft eine Reihe von jüngeren Wettkämpfern zur Verfügung ſtanden, die er⸗ bittert um die neue Würde, die erſt im Stichkampf zwiſchen dem neuen Meiſter Stillecke⸗Heidelberg und Janz ⸗ Freiburg, entſchieden wurde, rangen. Der vorjährige Meiſter Bortoluzzi⸗Karlsruhe, landete nur auf dem 5. Platz. Der neue Meiſter Stillecke durfte eine künſtleriſche Plakette der Stadt Offenburg erfreut entgegennehmen. Das Fechten der Altersklaſſe ſah Raſen⸗ berger⸗Freiburg im harten Kampfe mit Schnepf⸗ Korlsruhe und Gille r⸗Lahr. Raſenberger konnte im Florett und im Säbel den erſten Platz belegen, mußte aber im Degen Schnepf vom KT den Vorrang laſſen und ſich mit dem zweiten Platz begnügen. Degenmeiſterſchaft: 1. und Gaumeiſter Stillecke⸗Tade Heidelberg; 2. Janz⸗Freiburger Turnerſchaft; 3. Stahl⸗ T 34 Pforzheim; 4. Wildpreth⸗Freiburger Turnerſchaft; 5. Bortoluzzi⸗Karlsruher TV 46; 6. Schneider TV 31 Pforzheim; 7. Knies⸗Freiburger Turnerſchaft; 8. Bauer⸗ N 9. Blum⸗TV Bretten; 10. Berger⸗Tgde Offen⸗ urg. Altersklaſſenfechten: Florett: 1. Raſenberger⸗Frei⸗ burger Turnerſchaft; 2. Schnepf⸗Karlsruher TV 46, 3. Gil⸗ ler⸗T Lahr; 4. Schmolck⸗T Lahr. Degen: 1. Schnepf⸗ Karlsruher T 43: 2. Raſenberger⸗Freiburger Turner⸗ ſchaft; 3. Giller⸗TV Lahr; 4. Schmolck⸗TV Lahr. Säbel: 1. Raſenberger⸗Freiburger Turnerſchaft; 2. Giller⸗ TV Lahr; 3. Schnepf⸗Karlsruher TB 46; 4. Aberle⸗TV Lahr. raſchend:4,:6,:2. Bei den Damen ſtehen Fran Mithl⸗ berg⸗Dresden und Frl. Köppel⸗Berlin in der Endrunde. Beide kamen über ſchwache einheimiſche Gegnerinnen in die Entſcheidung. Im Herren⸗Doppel erreichten die Ber⸗ liner Henkel II/ Wilhelmi über das Breslauer Paar Nitſcheſ Frommlowitz:6,:2, 715 dle Endrunde und von Guſte/ Eichner ſchalteten Frenz Bräuer:4,:6,:4 aus. Zwei Anſprachen des Reichsſportführers Am Samstag abend erfolgte als Auftakt zum Haupttag des Sportfeſtes des deutſchen Oſtens ein A uf mar ch. der geſamten ſchleſiſchen Turner und Sportler in Stärke von faſt 20000 Mann auf dem Breslauer Schloßplatz. Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten führte in ſeiner Anſprache dabei u. a. aus: Der Weg zur Einigung des deutſchen Turn⸗ und Sportlebens hat ſchon erfolgreiche Fortſchritte gezeitigt. Wie morgen im ganzen Deutſchen Reich das Erntedankfeſt gefeiert wird, ſo wollen wir uns in der ſchleſiſchen Hauptſtadt zu einem Wettkampf zu⸗ ſammenfinden in dem einen Gefühl, daß wir nur deutſche Turner und Sportler ſind. Es geht nicht um dieſe oder jene Organiſation, um dieſen oder jenen Verein, es geht um Deutſchland und weiter nichts. Der Reichsſportführer ſchloß ſeine Rede mit einem dreifachen Siegheil auf den Reichspräſi⸗ denten und den Volkskanzler Adolf Hitler. Anſchließend fand ein Führerkommers ſtatt, zu dem über 1000 Vereins⸗ und Verbandsführer erſchienen waren. In ſeiner Anſprache betonte v. Tſchammer u. Oſten, daß er keine programmatiſchen Ausführungen machen wolle, ſondern nur ſeine grundſätzliche Auf⸗ faſſung bezüglich der Neugeſtaltung der Führung im deutſchen Turn⸗ und Sportleben äußern wolle. Wer jetzt Führer ſein wolle, der müſſe es beweiſen an Hand ſeiner Fähigkeiten. Die deutſche Jugend wird nur angezogen werden von der Kameradſchaft, Opferwilligkeit und Anhäng⸗ lichkeit ihres Führers. Das Vereinsleben wird immer beſtehen bleiben. Es iſt ein Stück Erbgut; wenn es richtig geführt wird, iſt es ein Stück deut⸗ ſchen und völkiſchen Familienlebens. Man kann nicht eine hundertjährige Geſchichte im deutſchen Turn⸗ und Sportleben durch einen Federſtrich vernichten, doch haben Vereine mit 30 oder 40 Mitgliedern keine Exiſtenzberech⸗ tigung mehr. Die Umgeſtaltung wird Jangſa m aber ſicher gelöſt werden. Meine grö Sorge, 25 größte Sorge, ſo betonte v. Tſchammer und Oſten, iſt die Gi ngliede⸗ derung der ehemaligen marxiſtiſtiſchen Turn⸗ und Sportvereine in die deutſchen Turn⸗ und Sportorganiſationen. Wir haben die Aufgabe, die Brüder und Schweſtern aus dem Arbeiterſtand die nach der Zerſchlagung ihrer Organiſattonen heimatlos geworden ſind, mit offenen Armen bei uns aufzunehmen. Eine Fülle 15 Problemen bietet ſich, von denen ein kleiner Teil ſchon gelöſt ist, aber auch dle ſchweren Aufgaben werden wir noch ſchaffen, wenn wir zielbewußt auf dem einmal ein⸗ geſchlagenen Wege fortſchreiten. 40 000 Zuſchaner 8 Bei herrlichem, ſoſt ſommerlichem Wetter ſand am Sonntag das Sportfeſt des Deutſchen Oſtens ſeinen Ab⸗ ſchluß. Bis zum Nachmittag hatten ſich auf der Schleſiſchen Kampfbahn in Breslau fa ſt 40 000 Zuſchauer einge⸗ funden. Unter den Klängen einer SA⸗Kapelle erfolgte der Vorbeimarſch von mehreren hundert Fahnen der Schle⸗ ſiſchen Vereine vor dem Reichsſportführer. Nach der Be⸗ grüßung durch den Gauführer wies Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten auf die Bedeutung des Feſtes hin. Zu ſeiner großen Freude könne er dem Führer nach ſeiner Rückkehr nach Berlin melden, mit welcher Einmütigkeit die Turner und Sportler ganz Oberſchleſiens dieſes Feſt erleben. Das größte Intereſſe beanſpruchte natürlich der Fuß ⸗ ballkampf zwiſchen den Gaumannſchaften von Schleſi en und Sachſen, den die Mitteldeutſchen verdient mit.1(:1) gewannen. Auf allen Plätzen herrſchte lebhaftes Treiben. Schwimmer, Leichtathleten, Fechter, Tennisſpieler Schwerathleten, Boxer und Hockeyſpieler zeigten in Wettkämpfen und Vorführungen ihr mannig⸗ faches Können. Bei den Schwimmern waren die beſten Vereine von Mittel⸗ und Oberſchleſien am Start, nis ſiegte Oberſchleſien überlegen. Im Tenni s gab es in den Endrunden ſpannende und hartnäckige Kämpfe. Bei den Herren befand ſich der deutſche Juniorenmeiſter Henckel 2 in beſter Form. Er traf in dem Breslauer Breuer auf einen hartnäckigen Gegner, der trotz eines Beinleidens bis zum fünften Satz durchſtand, dann aber bei:3 für Henckel zuſammenbrach. Im Endergebnis ſiegte Henckel mit:1, 623,:6,:7,:3(abgebr.) Bei den Damen hatte es Frau Käppel weſentlich leichter um Frau Mühlberger ⸗Dresden leicht:4,:4 auszu⸗ ſcholten. Im Herrendoppel entſpann ſich ein ſtundenlanger Kampf zwiſchen dem Berliner Paar Henk⸗ kel⸗Wilhelmi und den Schleſiern von Guſtke⸗ Eich ne r, den die Schleſier mit 71:5, 13:11 gewannen. Auf der großen Spielwieſe zeigten einige der beſten deutſchen Kunſtturner ihr aroßes Können, Has immer wieder ſtorken Beifall auslöſte. Beſonders der deutſche Turnfeſtſieger Krötzſech⸗Neuroſſin fand den un⸗ geteilten Beifall der Zuſchauer. Für die Leichtath⸗ letikkämpfe waren einige gute Leute aus dem Reich verpflichtet worden. Hervorzuheben iſt beſonders das Speerwerfen, das von Sböck⸗Berlin mit 67,65 Meter gewonnen wurde. In den Laufkonkurrenzen bil⸗ deten die Wittenberger eine Klaſſe für ſich. Der deutſche Meiſter Syring konnte erſt im Endſpurt den jungen Göhrt über 3 000 Meter abſchütteln und ſiegte in 8,451. Ueber 800 Meter ſiegte Werten in 1,5% Min. Stöck kam im Kugelſtoßen mit 14,34 Meter noch zu einem zweiten Erfolg. Rauſch und Hürtgen, die bekannten Kölner Sechstage⸗ ſahrer, werden in den kommenden Mannſchaftsrennen wie⸗ der zuſammen fahren. Dieſe neue, alte Mannſchoft wird ſicher dem überragenden Paar Schön⸗Buſchenhagen erfolg⸗ reich begegnen können. Was hören wir? Dienstag, 3. Oktober Südfunk .05: Konzert.—.15: Konzert.— 10.00: Schulfunk. — 10.30: Die Kreutzer⸗Sonate.— 12.00: Konzert.— 13.35: Konzert.— 16.00: Bunter Nochmittag.— 18.00: Ita⸗ lieniſcher Sprachunterricht.— 18.35: Viertelſtunde des Frontſoldaten.— 19.00: Stunde der Nation: Johannes Brahms.— 20.10: Johann Strauß ⸗Abend.— 22.45: Un⸗ b— 23.00: Nachtmuſik.— 24.00: Nacht⸗ muſik. a Fraukfurt 10.45: Für die Hausſrou.— 19.35: Konzert.— 18.355: Die deutſche Wandlung in den Augen eines Engländers. München .00: Schallplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Aus Opern.— 13.00: Konzert.— 14.20: Bubte Konzertſtunde. — 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.30: Konzert.— 18.00: Unterhaltungsmuſik.— 20.00: Das Modell. Operette von Suppé.— 22.00: Funktanzkapelle. r Langenberg N 10.10: Schulfunk.— 10.30: Gemeinſchafts f zſü Arbeitsloſe⸗— 14.45: Ehrel die Arbeit. c emhang Für Deutſchlandſender 5 .35: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 12.00: Schallplatten.— 14.00? O eretten⸗ muſik(Schallplatten).— 15.00: Techniſche unde der Jugend.— 10.00: Konzert.— 17.20: Münchener Kom⸗ poniſten.— 20.05: Aus der Philhormonie, Konzert mit dem japaniſchen Dirigenten Konone.— 21.00: Europäiſches Konzert.(Teilübertragung).— 23.00 Spätkonzert. 5 1 Wien 2 00: Unterhaltungskonzert.— 20.00: Europziſche Konzert.— 22.55: Tanzmuſff. e 0 Hauptſchriftleiter: H. A Meißner 1 erantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: em leton: C. O. Ei ſenbart Lokaler Teil: R. Sch n iert 6. Wen. hmer- Südweſtdeutſche ümſchau Gericht und üoriger Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Brucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Nene Mannheimer Zelküng, Mannheim, F 148 . Für unverlangte Beiträge keine Gewähr—Rückſendung nur bei Rückporto 7 2 die ſich ſponnende Staffelkämpfe Boferten, im Seſamergeb z Mon —— Reich V Verqui. Be mehren f untern Werbung Verbindu ſonders 6 Geſchäft e iſt berecht liche Wün tereſſenter ſtimmten Im 31 gen, nan zogen un Zu ſ m m nehmunge Unternehn 0 U 1 Für di 1 ergab ſich . 50,2 Mill. l dem Vorn Jungen ur gebnis iſt die Einzal geſunkener geſehen vr Monat Ja Auguſt der Auszahlur gerichtete vinzen un wachſende mein durck 3 Mill. beſtand au überſchritt Die Giroe mit einer den höchſte bei den G rung ein. Schw tereſſen vn bank. Die ſätzliches 2 ſchen Un Lungberg „Stockhoms ö ſchaft durd & Toll A 1 ſammenhan 9 rigen Glän 1 jetzt beabſi ſchaft als werden fol von Maßn, mäßige Ab holzgeſellſch Zündholzge 1,87 Mill. Außerdem los angeſe gegen den und gegen wird bekan und Faß 2 Handelsgeſe dies ein V. ſönlichkeit Gewerbekan berger Mef * Franz Hochſpannu Aunruhigung Nutzſpan ge ſch ml ſchreibungen Außenſtände 1 werden, un und ſind d ſonzgewinn 5 mäßigt . auf 188 996 Die oc ſeiner bishe * Fapite a. d. Elbe. ſchluß für o migt. Ferr ö Mark um Einziehung 5 86 400% im . deckung des 5 derungen ve — Kurs NM annhk 60% Bad. St.⸗A. 608)% B. Kom. 607% hee Pf Hy Pf 5 they Uf 6%o Farbenhd. . D em. ⸗Beſigh. O . Bpwn, Boveri . Ce jentw. Heide! 1 Deimler⸗Benz. Dentſche Linol. Derlacher Bof⸗ Eichbaum⸗Werg Enzinger Unt Farben inbuſtrie 10% Grtr. M. B. Kleinlein Hol C. H. Knorr f Frankf 5 Festverzins D. Wertb.(Gol 679 Reichsant. 10 1 1 4% D. Schatzan . 5½% Poungar 1 Ablsſungſch. ll 15 ht % Schug. 13 Zoll türken Jie Heidelbg. 89% Ludwigsy. 3% Mhm. Gd. 65% G ck. 55 5 80% Rh.⸗M.⸗Don Per. Stahlw. Ob % Bad. Kom. G thl⸗ nde. tin Ber⸗ Baar von 8. ttag ſ ch. ärke Latz. e in gung eiche ſchen uns gzu⸗ itſche e ſ e der tin d eine räſi⸗ zu nen + 11. tigen u f⸗ im jetzt iner gen ing⸗ r d zut; eut⸗ ticht und ben ech⸗ m, rge, d e⸗ en rn⸗ die dach den lle seil den ein⸗ o= g 60% Bad. St.⸗A. 71 84. 84.— Konſerven Braun 41.— 41.— 60700 B. Kom. Gd 9 ede 28 6% Farbend. 2 8 a Beſigh. Oel 13.— 74 Schwarz Storch. 74.— 76.— An pon, Mover; 13.— 38.— Seilind. Wolff. 20. 70, a. C. G. Ce jentw. Heldelb. 78,.— 783, Südd. Zucker 156.0 156.5 Asche Hue Deimler⸗Benz.. 24.— 24. Verein bitſch.Oelf. 92 0 85 5 Dentſche Einol. 89.— 89.75 Weſtereg Alkali 1120 1110 Vac Nile derg Derlacher gel..— 48.— Jellie Waldbof 550 750 Herta 9 Eichbaum⸗Jerger 58.— 53.— Badiſche Bant 112,0 112.0 Sande 7 5 Enzinger Unſon 69.— 69.— Itſch. Bk. u. Disc. 45.— 8 Brem Beßg. Farbeninduſtrie 118.5 1180 Pfälz. Hypoth. B. 65.— 5— We 900 n 5815 5 8 55 ee 7 45 Cement Heidelbg. „—— Bad. 27. 8 5 8„ E Ker 5 F eee 26.50 Schnellpr. Frktöl.—.—. 59% Miexteaner Frankfurter Börse. heW²⁵ert 4½ 0% Rhein. Lig. 86.50 88.50 Daimler Festverzinsliche Werte 4%% Südbe Lig. 86.25 85.75 Ot. See 2 Neigen 8s 88 Hanke-Alctten 5 % e es dre Wes dag, Hen e 110. D oke 8 9 . 8860 San! 80.50 60, Di. Verlag.. 65. 88,. e 8— 0 Harne aut. Saab Sede 0 08d Ser Shen, Ju.., d e Abisſungſch. 1. 80.— 78.68 Jarmer Banner.——.— Dürrwerke 55— 8— 1 19 Hanne gag. 60.—, Dyckerh.& Wide. 12,35 12.— Der. Glanzſtoff.—.——, 4009 W 18 5 80 Ac u. Kraft 90,75 8775 Ver. Zellſt. Berl. 280.80 2½%% Ung. Str. 1.25 3,85 45% Schug. 14..50 7,48 Jerl..„ 84. ürken.. 5.— 5. Com. u. Privatb. 42,50 32.— i. 71. Doi ö 26 71. 71,.-Aſiatt e Eßlinger aſch.—.—.„Wolff—.——.— 1170 5 2 Won d. 2. 80 b.. Wbt, 52.— 83— Jace Ja. 1387 5 Jenftoff Alcffog. 45,75 18.75%% Unat S. 1111 28.5 23.35 Premer Wolle ! 35—, 55 f ba 9% Grkr. Mh. 28—.— 14.25 Dresdner Bant„ J. G. Jarben 116.5 116,1 ufa. 45,—Transpo en 9 8 5 1s dee dee on-. 61 80 81 50 i 2608 Maher gg 6 5. dlc f. Hrehrw, 4050 40— 8 n 0p. 24—. faz. Ovo.⸗Bl.. 60,75 105 0 Rhein. Hop. 24—,— 35 e 2% Felt. Guilleaume 41.50 41.85 5 Sd Feb. 215.20 Reichsten.. zds 140 Geſfurel Montan-Aktſen Montag, — 2. Oktober 1933 2 Neichswirischaffsminisfer gegen neue Versicherungsunſernehmungen Verquickung von Pariei und Geschäff unsſaiſhafi Berlin, 2. Oktober.(Eig. Meld.) In letzter Zeit mehren ſich die Fälle, in denen Verſicherun gs. unter nehmungen oder Verſicherungsagenten bei der Werbung ſich auf die NS DAP berufen und nähere Verbindungen der Unternehmungen mit der Partei be⸗ hervorheben. Dieſe Verquickung von Partei und Geſchäft muß auf das ſchärfſte mißbilligt werden. Niemand iſt berechtigt, unter Berufung auf die Partei oder angeb⸗ liche Wünſche des Führers den Verſuch zu machen, In⸗ tereſſenten zu dem Abſchluß von Verſicherungen mit be⸗ ſonders ſtimmten Verſicherungsunternehmungen zu bewegen. daß ſch dürfn Unternehmungen zugeführt werden. Die Spareinlagen im August Für die Spareinlagen bei den deutſchen Sparkaſſen ergab ſich im Monat Aüguſt ein Einzahlungsüberſchuß von 50,2 Mill. Die Einzahlungen verminderten ſich gegenüber 417,3 Mill. die Rückzah⸗ 7, Mill. J. Das günſtige Er⸗ che darauf zurückzuführen, daß ſich die Einzahlungen gegenüber dem Vormonat bei beträchtlich geſunkenen Auszahlungen nur wenig verminderten. An⸗ geſehen von dem aus jahreszeitlichen Gründen günſtigen dem Vormonat um 7,6 Mill. auf lungen um 44,6/ auf 36 gebnis iſt in der Hauptſ Monat Januor 1983 konnten die deutſchen Sparkaffen im Auguſt den höchſten Ueberſchuß der Einzahlungen über die Auszahlungen ſeit der Kriſe erzielen. Dieſe aufwärts gerichtete Tendenz zeigte ſich in allen preußiſchen Pro⸗ vinzen und deutſchen Ländern, ein Zeichen dafür, daß das wachſende Vertrauen zu den Sparkaſſen ſich wieder allge⸗ mein durchgeſetzt hat. Einſchließlich 1,4 Mill.„ Zins und 3 Mill.„ Aufwertungsgutſchriften ſtieg der Spareinlagen⸗ heſtand auf 10 545,4(10 489,9 Ende Juli) Mill.„ und überſchritt damit wieder den Stand vom Dezember 1930. Die Girveinlagen einſchl. dem ſächſiſchen Gironetz wieſen mit einer Steigerung um 52,7 Mill./ auf 1 422,6 Mill. den höchſten Einlagenüberſchuß ſeit der Kriſe auf. Auch bei den Giroeinlagen trat in allen Bezirken eine Steige⸗ rung ein. * Schwediſche Zündholzgeſellſchaft übernimmt die In⸗ tereſſen von Kreuger n. Toll an der Deutſchen Union⸗ bank. Die ſchwediſche Zündholzgeſellſchaft hat ein erund⸗ ſätzliches Abkommen über den Erwerb der Deut⸗ ſchen Union bank in Berlin getroffen. Direktor Lungberg von der Zündholzgeſellſchaft hat dem Blatt „Stockhoms Tiöningen“ erklärt, daß die Zündholzgeſell⸗ ſchaft durch das Abkommen die Intereſſen der Kreuger Toll Acc an der Unionbank übernommen habe. Im Zu⸗ ſammenhang damit ſei auch ein Abkommen mit den üb⸗ rigen Gläubigern der Union getroffen worden. Es zei jetzt beabſichtigt, daß die Bank durch die Zündholzgeſell⸗ ſchaft als alleinige Intereſſentin rekonſtruiert werden oll. Das Abkommen ſei ein Glied in der Kette von Maßnahmen, die notwendig wurden, um eine zweck⸗ mäßige Abwicklung des bisherigen Intereſſen der Zünd⸗ hoſzgeſellſchaft an der Unionbank zu ermöglichen. Die Zünd holzgeſellſchoft zahlt der Kreuger& Toll 4,13 Havon 1757 Mill.„ in bar und den Reſt in Form von Hypotheken. Außerdem ſoll die Zündholzgeſellſchaft auf die als wert⸗ los angeſehenen Forderungen der Deutſchen Unionbank gegen den Nachlaß Ivar Kreugers in Höhe von 8 Mill. 4 und gegen die Kreuger Finanzgeſellſchaft in Vaduz in der⸗ ſelben Höhe verzichten. * Johann Liebig& Co. keine Aktiengeſellſchaft.— Die ma Johann Liebig& Co. in Reichenberg, bekanntlich 8 nehmen Nordböhmens, ſollte in engeſellſchaft umgewandelt werden. Nunmehr wird bekannt, daß Hieſer Plan fallen gelaſſen worden iſt und daß Theodor Liebig alleiniger Inhaber der offenen Handelsgeſellſchaft Johann Liebig& Co. bleibt. Es ſoll dies ein Vertrauensbeweis der Bank gegenüber der Per⸗ ſönlichkeit Theodor Liebigs, Präſident der Handels⸗ und Gewerbefammer in Reichenberg und Präſident der Reichen⸗ berger Meſſe, dorſtellen. * Franz Kathreiner Nachf. AB., München. Politiſche Hochſpannungen und in deren Gefolge wirtſchaſtliche Be⸗ Aunruhigung, ſowie verſtärkter Konkurrenzkampf haben Hie Nutzſpanne im Geſchäftsjahr 1932⸗33 in einer Weiße geſchmälert, daß nur die Geſchäftsſpeſen und Ab⸗ ſchreibungen gedeckt werden konnten. Die ausgewieſenen Außenſtände können als gut und einbringlich bezeichnet werden, unftchere Forderungen werden getrennt verwaltet und ſind durch Debitorenreſerve gedeckt. Durch den Bi⸗ lonzgewinn des abgelauſenen Jahres von 58 823 ex mäßigt ſich der Verluſtvortrag aus 193132 auf 188 986„, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die och erledigte die Regularien, der An wurde in ſeiner bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt., * Japitalherabſetzung bei Gebr Sachſenberg, Roßlau a. d. Elbe. In der o. GV der Geſellſchaft wurde der Ab⸗ schluß für das am 30. 9. abgelaufene Geſchäfksfahr geneh⸗ migt. Ferner wurde beſchloſſen, das Ac von 1,2 Mill. Mark um 400 000/ auf 800 000/ herabzuſetzen durch Einziehung von 383 600/ zur Verfügung geſtellter und 36 400„“ im Beſitz der Geſellſchaft befindlicher Aktien zur Ab⸗ deckung des Verluſtes und zum Ausgleich von Wertmin⸗ derungen vorzunehmen. Danach ergibt ſich noch ein Ver⸗ Im Zuſammenhang damit muß auch klargeſtellt werden, 8 nicht der von der Reichsregierung betriebenen Wirt⸗ itik entſpricht, wenn ohne Rückſicht auf ein Be⸗ neue Verſicherungsunternehmun⸗ gen, namentlich mit berufsſtändiſchem Charakter, aufge⸗ zogen und unter Nutzbarmachung politi ſcher Zuſmmenhänge den beſtehenden Verſicherungsunter⸗ nehmungen die Verſicherten ausgeſpannt und den neuen guthaben ha 15. April 1932) an die Deviſenbewirtſchaftungsſtelle Saarbrücken zu richten. Börſe uneinheitlich. Kursveränderungen von Belang ſind am Aktienmarkt nicht zu verzeichnen. Farben notierten 116 v. H. Etwas feſter lagen Linoleum, niedriger da⸗ gegen Weſteregeln. Bankaktien blieben ganz unverändert. Von Verſicherungswerten waren Mannh. Verſicherung an⸗ geboten. Am Rentenmarkt waren Alt⸗ und Neubeſitz ee Goloͤpfandbriefe gegen Monatsſchluß unver⸗ ändert. in ſehr ſtiller Haltung bei uneinheitlicher Kurs⸗ geſtaltung. Neue Limite der Kundſchaft lagen ſo gut wie nicht vor, dagegen erfolgten eher Abgaben zu Gelöbeſchaf⸗ ſungs ſchwieriger zu ſein ſcheint, als 1 hatte. Die Unſicherheit über d in USA haben die abwartende Lage der Börſe noch ver⸗ ſtärkt. Bei ſehr kleinem Kurſe deshalb überwiegend leic ten markt waren beſonde minus 1 v. H. ſchwach. Ner rend Altbeſitz 8 v. H. einbüß marßt herrſchte Geſchäftsſtil le, die Kurſe zeigten nur unweſentliche Abweichungen.— Im Ver⸗ Lauſe ſtagnierte das Geſchäft nahezu voll⸗ kommen. Die Kurſe blieben gegenüber dem Anfang meiſt unverändert, Siemens waren etwa 1 v. H. erholt, dagegen büßten Ach s v. H. ein. Sücdd. Zucker konnte ſich um % v. H. befeſtigen. Tagesgeld war mit 4 v. H. leichter. unter einer verzögerten Limiteerneuerung. Nein ſtimmungsmäßig war man aufgrund nicht ungünſtiger Wirtſchafts nachrichten eher freundlicher eingeſtellt, kurs ⸗ mäßig war die Tendenz durchaus uneinheitlich. Stärkere Kurs veränderungen hatten Siemens mit minus 4 v.., Licht und Kraft minus 2, Bubiag minus 3 und Akkumulatoren ſowie Kali Aſchersleben je 2 v. H. minus aufzuweiſen. Bemerkenswert feſt lagen dagegen Chade⸗ aktien mit plus 3 /, Deutſche Atlanten mit plus 3 v.., Bemberg plus 2 und Rhein, Braunkohlen und Vogel Telegraph je plus 2 v. H. Auch für Tietz, die ihre Auf⸗ wärtsbewegung erneut um 2 v. H. fortſetzen konnten, er⸗ hielt ſich das Intereſſe.— Der feſtverzins liche Markt litt unter Auftragsmangel und hatte unregel⸗ mäßige Kursgeſtaltung. Auch nach den erſten Kurſen hielt ſich das Geſchäft in engſten Grenzen. Am Gel d⸗ markt trat nach dem Ultimo keine Erleichterung ein. Auch das Wechſelangebot überwog weiter. Gegen 12.45 Uhr ſetzte ſich dann aber ziemlich einheitlich eine leichte Be⸗ feſtigung durch. Beſonders die anfangs gedrückten Werte waren erhöht und bis zu 4 v. H. höher. luſte bis zu 2 v. H. die Waage. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft, von wenigen Aus⸗ nahmen abgeſehen, ruhig. Die Kursgeſtaltung war weiter nicht ganz einheitlich, überwiegend aber feſt luſtvortrag von 218 180. Die Lage der Geſellſchaft dei, wie mitgeteilt wird, auch für das Geſchäftsjahr 193235 unbefriedigend, da neue Bauaufträge nicht zu erh waren. Eine gewiſſe Belebung war jedoch jetzt zu ver⸗ zeichnen. Man hofft, daß dieſes Geſchäftsfahr ohne größeren Verluſt abgeſchloſſen werden kann. Konkurse im Sepfiember O Berlin, 2. Okt.(Eig. Tel.) Nach den Mitteilungen tat. Reichsamtes wurden im Monat September durch den Reichsanzeiger 218, im Vormonat 255 n eue Kon⸗ kurſe ohne die wegen Maſſemangel abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung und 89 gegen im Vormonat 78 zer⸗ öffnete Vergleichs verfahren bekanntgegeben. O Erſte Fälligkeit der ſaarländiſchen Aufwertungshypo⸗ theken. Fronkfurt a.., 30. Sept.(Eig. Tel.) An⸗ geſichts der erſten Fälligkeit von A u wertung s⸗ hypotheken am 1. Oktober 1939 hat ſich die Re⸗ gierungskommiſſion mit der Lage derjenigen Aufwertungs⸗ ſchuldner befaßt, deren Gläubi ger ihren Wohn ⸗ ſitz im Reich haben und die im Reich Sperrguthaben beſitzen. Infolge dieſes Schrittes, den ſie bei Her Reichs⸗ regietung unternommen hat, erhielt ſie die Zuſicherung, daß ſgarländiſche Schulöner von Aufwertungshypotheken, die am 1. Oktober 1933 fällige Rate dieſer Schuldverpflich⸗ tungen aus ihren eigenen im Reich geſperr⸗ ten Guth a ben bezahlen können, ſofern die Gläubiger derartiger Forderungen Inländer im Sinne der Deviſenbeſtimmungen ſind. Vorausſetzung iſt, daß es ſich um eigene Altguthaben, Kreditſperrkonten oder Spar⸗ delt, die aus Wertpapier⸗Altbeſitz(Stichtag ſtammen. Entſprechende Anträge wären *Der Index der Großhandelspreiſe. Die vom Stati⸗ ſtiſchen Reichsamt für den 27. 9. 33 berechnete Indexziffer der Großhondelspreiſe ſtellt ſich auf 95,3; ſie iſt gegenüber der Vorwoche(95,2) kaum verändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 91,5(70,5 v..), industrielle Rohſtoffe und Halbwaren 89,0(0,9 v..) Mannheim uneinheitlich Nach Ueberwindung des Quartal⸗Ultimos war die Frankfurt ſtagnierend Die Börſe eröffnete zum Wochen⸗ und Monatsbeginn vecken für den Quartals ultimo der doch vorher angenommen Währungsmaßnahmen Um ſatz zeigten die erſten te Rückgänge. Am Ren⸗ Stahlverein⸗Bonds mit beſitz blieben gehalten, wäh⸗ ßten. Am Pfandbrief . Berlin ſtill Die erſte Börſe des neuen Monats litt wie gewöhnlich Am Kaſſamarkt hielten ſich Kursgewinne und Ver⸗ er. Deſſauer Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. de debe hefe Side Mannheimer Ffektenbörse 30. 2. 80 2. Industrie-Aktſen Aſchaff. Akttenbr 22.50 22.50 Knorr. Hello. 175.5 178.00 Rhein- Sraunkohl 181,0 184.5 90.— 80.— Fudwigsh, A. Br. 15.— 76.— derm ugertr. 32.— 82.— Jonſerden Braun 40.— 40, Ftheinftaht.... 73,80 78.50 8,,. J. dedwige Walzm. 6.— 6.— Lönnm och len 508)% hafen St. 71.— 77. Pfälz. Mühlenw. 74.— 74.— Mainzer Br. idee mbm. eld 18,— 3. pfl meßhefe. 8.— 58.— Schöferh. Binsg. %% Pf b 67.— 87.— Ah. Elektr..-G. 78.— 78.— 8 f 80% Pf Hy Pfd 1 4— 905 5—— Schwartz Storch. 7080 4060 Sacm Heittrenn cao 730 Werde. 88 Chade andelsgeſ.—.— 84.50 3 1 „M. Don.— 61.50 Vereinsbk Hamb. 74.— 74.— Ver. Stahlw. Ohl, 81,90 60.50 Württ. Notenbt. 90— bo Hafenmühle Alan.. 19500 188. Pale a 9 90200 g. Hyp.-9 85,— 89,50 Hapag ntungEiſend 82,— 850 „546 Bel 72.——.— 5 0 Schuckert, Nrbg. 89.75 88,75 40 10.15 10.75 Conli Gummi 1135 3 Seilinduſt. Wolf 20,.— 20.— 42 5 1.25 0,20 5 80 Südd. Zucker 156.2 157,7 4½%„ Silb.⸗R..75 6,70 9550%„ Süd-. g D. Gelden. S dini. 1608 1700 Tbur. gtef. Gotha 60,5 60.75 4%„ Pap. R. 95.20 8 1 1 0. P. Bemberg 38.50 ergmann Clekt. 14,.— 20.25 20,— Der, deutſch. Belf. 88,.— 83.— er Ja renne. 5, Berl. Karls. leere 120,0 121.5 5 10.— 10.— Manng. Verſ.⸗G 25,.— 25.— N e 5 ⸗Naſſau Gas—.—— N 40.— N—.— Kall uſchersleben 1128 1110 Bank f. el. Werte. 60,75] Deut Allg. Lokal Kraft— 73,.— Hindrichs⸗Auffer. 39,50—.— Kali Salzdetfurth 138.0——Bant f. Brauerei. 80.— 80,75 Deut 5 Dt. Reichsb. Vorz. 1000 100,0 Hirſch Kupf. u. M. 855 0 1 55 Beſteregeln 112.0 85 25 1 5 1 8 5 8 nzeug 75 10,30 Hochtief.⸗G. 83. 5 ner. e 53, lsgeſ. 25 5 10-11—.— 85,50 Nordb. Llond 1105 11,50 ae a Phil. 88,— 55,75 Mannesm. Röhr, 53,25 52,50 Com. u. Bripibk. 48.— 42.— Dres d. Schnel — nag Erlangen. 883380 84.25 Sub. Eiſenbahn 45,— öde Junghans G. Abend-Ausgabe Nr. 455 und induſtrielle Fertigwaren 113,6(unv.), hiervon Produk⸗ (unv.), Konſumgüter 113,3(unv.). ( Zigarren⸗Kartell⸗ Verhandlungen. Berlin, 2. Okt. (Eig. Meld.) Maßgebende Kreiſe der deutſchen Zigar⸗ reninduſtrie verhandeln gegenwärtig über die Mög⸗ lichkeiten, ein Zigarrenkartell zu ſchaffen. der Kontingentierung der Erzeugung will man ſich vor allem auch über die Großhandelspreiſe und die Nutzſpanne für den Einzelhandel verſtändigen. O Preiskonvention für Schreibpapier. Dreden, 2. Okt. von Schreibpapier haben eine Preiskon vention mit entſprechender Höher⸗ feſtſetzung der Preiſe obgeſchloſſen. aufbeſſerung ſoll die Wirtſchaftlichkeit der Betriebe nach den verluſtbringenden Preiskämpfen der letzten Zeit wie⸗ der geſichert ſein. Normales Hageljahr 1933 Ueber den diesjährigen Geſchäftsverlauf teilt der Ver⸗ band der Deutſchen Hagelverſicherungs A. G. mit, daß das Halbjahr 1988 ebenſo normol verlaufen ſei, wie das Vor⸗ Die Schadenszeit ſetzte verhältnismäßig früh ein, brachte aber bis Mitte laſtung der Geſellſchaft. bis 29. Jult verurſachten jedoch zahlreiche und erhebliche Schäden, von denen vorwiegend der Freiſtaat Sachſen ſo⸗ wie die Provinz Heſſen⸗Naſſau, Brandenburg, Teile von Pommern betroffen Auguſt brachte beſonders dem Weſten noch einige recht be⸗ trächtliche Hagelwetter, die namentlich in den höheren ge⸗ und Heſſen⸗Naſſau Weizen besser als Roggen beachfei * Berliner Produktenbörſe vom Im Getreideverkehr wor der Geſchäftsumſang heute ebenſo wie am Schluß der Vorwoche ziemlich gering. der nunmehr in Geltung befindlichen Feſtpreiſe Iag Angebot in Brotgetreiòe vor, noch vorſichtig, da ſie über Vorräte verfügen und der Mehlabſatz kaum eine Belebung erfahren Forderungen folgten te Gebote nur beachtet als Roggen und gegenüber dem Wochen⸗ ſchluß konnten verſchiedentlich 1% Am Mehlmarkte beſe zunächſt auf den Abruf alter Kon chen ſich Angebot und Nachfrage ziemlich aus, ſo daß die Preiſe behauptet blieben. Für Gerſte in Induſtrieguali⸗ täten waren Forderungen und Gebote nicht Einklang zu bringen. Amtlich notierten: II 75/77 Kilo 177; dto. III d aus Andienung vom 30. 9. 189, 0 Die Herſteller here Preiſe erzielt te ſich der Konſum akte. In Hafer gli⸗ Durch die Preis⸗ ungewöhnliche Die Tage von 21.—22. bis 188); Braugerſte gute 185190(176-181); Sommer⸗ gerſte mittlerer Art und Güte 165172(156163); Winter⸗ gerſte zweizeilig 1 8(159—4161); oͤto. vierzeilig 188 bis Schbeſten und 55), fl ö Weizen⸗Auszugsmeh Bäckermehl 25— 26, ſtetig; Weizenkleie 11,10—11,35 gefragt; ſtetig; Stimmung ruhig.— 5 82 Vorzugsmehl 3031; Rogengmehl 20,75 21,75 ſtetig; Roggenkleie 1010,20 Viktorigerbſen 36—41; kleine a ſen Speiſekartoffeln weiße 1— 1,15; dto. rote 11,20; Odenwälder blaue 1 bis 1,25; Induſtrie 1,35—1,50; andere gelbe außer Nieren 1,25 flocken 13,70—13,90.— Einſchl. Mond⸗ Auch in dieſem Jahr wiederholte ſich die Beobach⸗ tung, daß Gegenden, die jahrzehntelang hagelfrei waren, von ſchweren Hagelſchlägen namentlich zahlreiche unverſicherte Landwirte zu leiden Der Verſicherungsbeſtand, der 1932 ſchon zurück⸗ Getreidepreis entſprechend im Jahre 1093 einen weiteren Rückgang auf. Ergebnis wird es der Hagelverſicherungs⸗Geſellſchaft je⸗ doch geſtatten, das Jahr ohne Verluſt abzuſchließen. Sehr sfiller Börsen-Monafsbeginn Verzögerſe Limiferneuerung Völlige Sfagnaflon im verlauſe Schluß meisf ewas über Anfang/ Nachbörse ruhig betroffen wurden, 5,80— 150; Erdnußkuchenmehl 16,30— 16,40; Trok⸗ extrahiertes Sojabohnenſchrot ab ab Stettin 14,30. Das techniſche Hamburg 13,9014; oͤto. rechtliche Lieferungsgeſchäfte: Hafer per Okt. 149 G. Weizen per Okt. 145 G, Nov. 145,75 W· 121 G, Nov. 121,75 G. O Frankfurter Produktenbörſe vom 2. Okt. 0 Sommergerſte für Brau⸗ * Exportſcheine. Roggen per Okt. leichi heſesfigf zwecke 185—187,50; tt. Spezial 0 mit Austauſch tauſch 27,25—28; bis 23,50 dto. Roggenkleie 8,75—9; Eroͤnußkuchen 10,60—10,85; izen⸗ und Reggenſtroh drahtgepreßt 2 iſch 28,75.—20,50; to. ohne Aus⸗ „Roggenmehl—60proz. Ausmahlung 29,25 Gas lagen um 16 v. H. gedrückt; während ſich Papiere wie ſüdd. Spezial 9 29,5 Siemens um 27 v.., Kali Aſchersleben und Rhein. Braunkohlen Neubeſitz ging auf 11,10 zurück. Neubeſitz 11,10, Altbeſitz 7936 und Weizenkleie 99,25; Sojaſchrot 8,658,885; Heu ſüdd. 5,505, 70; 324 v. H. beſſern konnten. Nachbörſe ruhig. JG. Farben 116. Berliner Devisen Uiskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 8, privat 37¾ v. H. — Mais(in Hfl. per Buenos⸗Aires 1Peſo * Liverpooler Getreidekurſe vom 2. Okt. Ranada ian. Dollar (100 lh.) Tendenz ſtetig; Okk. 4, 2 3 ſtetig Okt. 4,8(4,7 (5,0%) Mai 5,2(5,178) rungen vom 2. Okt.(E Dez. je 4,0 B 4,80 r. und März je 4,80 B 4,60 G. 0 B 5,10 C,; Tendenz ruhig. per 10 Tage 31,30; Okt. 31,50 tter unbeſtändig. Ein Dr.) Amerik. 2 eburger Zucker ) Okt. 4,50 B 4 n.(34) 4,70 B 4, Mat 5,0 B 4,00 C — Gemahl, Me Okt.⸗Dez. 31,50; Rio de JaneirotMillr. Uruguay, 1Goldpeſo Holland 100 Gulden Athen 100 Drachmen 822 Tendenz ſtetig; * Bremer Baumwolle vom 2. Okt. Univerfal Stand. Middl.(Schli * Tiverpooler Baumwoll Amerik. Univerſal bis 542; Jan.(84) Ungarn. 100 Peng Danzig 100 1 11 delſingf 100552 1 Helſingfors 1005 urſe vom 2. Okt.(Eig. Dr.) Stand. Middl. Anfang: Okt. 541 5 547 Jugoſlapientoh Dinar Kopenhagen 100 Kr. Jan. 85) 562 Tendenz ruhig. Berliner Mefallbörse vom 2. Oklober Spanien 100Peſeien Stockholm.. 100 fer. Eſtland.. 100 Eſtm. Tägl. Geld: 5% und darüber Dollar weiter abbröckelnd Monatsgeld 5— 7% Das engliſche Pfund ging in Amſterdam bis auf 7,70, in Zürich bis auf 16,01 und in Paris bis auf 79,22,50 zurück. Eine ſtetige Haltung zeigten die Gold deviſen, Joch ſind Veränderungen nicht feſtzuſtellen. börse vom 2. 0 Alatin(& per 20 Sunces) 5,55 Zinn, Standaro 222.7 Metalle& per To. im allgemeinen größere 5 9 größ Kupfor, Standard Silber(Pence per und“ * Berliner Metall⸗Notierungen vom 2. Okt. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 46,5047, 50; kupfer loco 48,75—44,25, Stondord⸗Blei per Okt. 15—18 Originalhüttenrohzink ab Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 104; Banka⸗, Straits⸗ Auſtrolzinn 296; Reinnickel 98—90proz. 380; Antimon⸗ Silber in Barren etwa 1000 fein per prompt 51/ für beſt ſelected 39.75 ſtrong ſheets 64— El'wirebars 39 28 . S Wolle, umgerechnet hafter Beteiligung eſamte Gefälle Ab⸗ ch für gepflegte Wollen auf Handel d das Regulus 39—41; 8 fand das g Kilo 37,50 88,50. und über Baſts der Grundpr 30 2. 30. 2. 80, 25 Karſtabt Rud.—,—] Stavi⸗Minen.—.— 11.50 Klein, Sch. Beck. 40.— 40.— Phönir Bergbau 33.— 23.2 92.— 82 Kraus& Co. Lock.——.— 7— 5185 5 7 5 1 15355 Berliner Börse 05 2 8 Lechwerke.. 64.— 65,— 1 50 1 Ludwigs. Walz. 62.—. Bestverzinsliche Werte 68.— 63.— Malmaftwerkt. 52.80 52.25 80e Reichsanl. 27 85.— 88.50 — 85— Mes ahn. 8 8 Diſch. Ab öſgſch.! 705 750 5 Sohne...—.— 7. 25 11.15 11,10 ies auh.:—— 40—. Schuggebiete. 758 785 Moenus St. ⸗A..— 38.— 5% Bad Kohlen———.— Montecatini... 30.— 29. 50% Grtr. Mh. K.—. 8 2 Rein. Geb e Sch. 50,— 50.— 59èI Roggenwert.— 5 8 2 Rheinelktra V. A. 0 7710 8% Roggenrentb..17.20 99.— 88 80 pgeinntau A. 79.9 78, 6½% U. tr. Bd. J 91.50 92.— ee e 8 bebe„ 3 1 78.— Hütgerzweete 47.—.80 0%. 8d. kidb. 2 8 88 88 f —.— Sachtleben... 142.0 142.0 6%„„ 20 76,50 78,50 5„ 161.5 Schramm Lack 22 20. 4½% Oeſt. Schatz. 10.50 9,75 Siemens u Halske. 14,0%„conp. Rente.20.20 80 39,50 Tietz, Leonharb.—.— 16.35 70 Türk. Ab. Anl..75.20 Tricot. Beſigheim 10.— 10,.— 40 E Hüäffner—— 15.— 5%„ „ 69. V 5.—.——.— e „ Waldhof 34.— 38,—., eh Nara e e Allg. Lok. u. Kraft 75,— 75.— 5 l 5 9 Geffür„ 78.—. Baltimore Ohl 22,50—.— Sbem. Alb . 83.— Pfent 10 pp k.. 945 Golſchmidt Th. 39. 40.— Suderus Eiſen.—.— 68.50 Canada Abliefer.—.——.— Co. . 1825 79 50 Sildd. Boben⸗ G..—. Fa M. Durl. 16,25—.— Eſchweil. Bergw... 10,25 10.25 Con agg Linoleum 38,25 ün& Bilfinger 170,0 165,0 Gelſenk. Bergw.—,— 48,50 5. Südamerit 0 Conti eum 38, e 3 1 8 Bergw. 83.— 81,50 15 Dſchtff 20.25 15,75 Daimler Motoren 24.30 8 lſe Genuß... 94,75. 1. 5 Dt lſe Bgö, St. A. 1285 Norbd. Llond 11.15 11½5 55 ali Chemie 80,— 81 Bank- Aktien eiſe der Juni⸗Auktion. 0 4 2 N Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wib Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Vogel Telegraph. 46,28 Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner—— Wanderer Werke 80,25 Weſteregelnellkal. 111.0 Wiffener Metal 65.— ellſtoff Waldhof 32.50 Deutſch⸗Oſtafrita 5 Otavi Minen 11, Fortisufenda Notlerungen(schlug) 160,5 158.5 Allg. Eleftr. Gef. Aſchaffenb. Zell. Bayer. Mot.⸗W. F reſyerkehrs-Kürse 5 Lingel S abr 8 5 ars be Petersb J. Habk.—— Salzw. Heilbr.. 186,0 188,0 5 Tellus Bergbau.. Ku. Lauraßütte 18.30 14.— Ver. Stahlwerke. 33— 33,.— ansfelder Akt. 22.— 28,25 Maſchin.⸗Untern. 38.— 87.50 Burbach Kalt Enzin ger Union. f 1 5 Maximil.⸗ Hütte Eſchm' berger Merkur Wollb. Mez Söhne Neckarſulm. ahrz Deuiſche Diseonto 43.— 44, Dtſck.UHeberſee Bk. 24.50 24.— Dresdner Bank, 36,50 38.— Meininger Hypbk. 64.50 64, Deſterr. Crebitbk.—.— arbenind. J. G Südſee Phosphat 2 J. G. Felbmühle papier Mir& Geneſt.—.— 22 Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle Nordd. Eiswerke 61.— Oberſchl. E. Deb. 6,15.65 Oberſchl. Koksw. Orenſt.& Koppel 1 81.50 38,35 e Gebhard Textil Gelſenk. Bergw. ent Germ. Portld.⸗Z⸗ Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goebhardt Gebr. Golbſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann 8 Gruschn 5 e Gruſchm Guano-Werke Lahmener& Co. Laurahütte 1 Leppoldgrube Mannesmannrö. Mansfeld A. G. Maſchinenbau⸗u, Magimiltansh. 0 Allianz Leben.—.—. industrie-Akktlen Atreumulatoren 159.0 Berlin⸗Karls. J. Berliner Maſch. Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗ id Buberus Eiſenw Charlott. Waſſer Tont. Gummi⸗W. Continentalesin. Daimler Benz Deutſch. Atlant. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Dautſche Kabelw. Deutſche Linol. 2 Eiſenh. Ammendorf Pap. 53.— Anhalt. Kohlenw. 67.25 68 5 1 a Drenſtein& Ropp Phoenie Bergbau Polyphonwerkle, Rh. Braunk. u. Br. Rhein. Elektr.. Rö.⸗Weſtf. Elektr. Rigs 43 Salzbetfurth Kalt Schlei Bergb. u. Z. Schlef, El. u. Gas Schuckert& Co. 90 Schulth.atzenh. lektrizit.—.— 78. Balke Maſchinen 2 17255 72,50 72,75 Dauer Moto reno 122.7 Bayr. Spiegelglas ekul 35,25 38.25 Sah. 158.0 152.0 Schl. El. u. Gas 88.— 8975 Hugo Schneider 40 Schöfferhof Brau. 142,0 143 Harkort StPr.. Berliner Ma 1 5 t 1 . Seil. u. K.—,——— 4% Ung. Goldr..85.40 Br.⸗B 5 40% e 0,25.20 Brer 71 Eintrachtgraunk. II 25,25 28.35 Brown, Bop.& C. Elektrizitäts⸗L. . Eiſenw. 8 arlott. Waſſer 88. Chemie aſel 184.0 heiß 92.257 90,50 E alske 1407 1440 Engelh. Brauerei J. G. Farben Stolbarger Zink, 30. Thür. Gas Leonhard Tietz BGer. Stahlwerke Vogel Telegr. Weſtersgelnglkalt Jeuſtoff Walohof Holzmann, Phil. 58.25 56,— Stoehr Kammg.— . kbar.—— 14.5 Suüdd, Immobil..— Gebr. Junghans 25,— 27.— Kahla Porzellan 8,15 8,35 Sante 11385 111,0 Südd. Eifenbahn—.——.— Cem. ert 85, iſp.(Chabej 188 örl's ver. Oele—— 75 „Leonhard 1275 16,15 85 C. H. Knorr 80100 Fahren We 95 Köriger Kunſtled. ch.⸗Atlant⸗T. 97.— 99 Varziner Papier.50.80 M. Chem 8 2 65 Krauß& Cie, Lok. 5. 35.— Mansfelder... 23.— Darmſt. u..-... Dürener 2450 2580 Oberbebarf. 6580 850 Dr. Aſtatiſche Bt.——! Dürkepwerte 28 5 8 5 8 b 80 Kronprinz Met. Kuftbäuſer Hütte Lahmeyer& Co 111.0 112.0 — 15,— 14.35 aſch. 68.25 88,50 e 35 1 1 Montag, 2. Oktober 1033 8. Seite Nummer 455 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag,? Stall besonderer Anzeige Heute früh ist mein inniggeliebter Gatte, unse . lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager u. Onkel Iodes-Anzeige Mein lieber Gatte, unser guter Vater und Grohvater Hermann Emil Rupp Neichsbahnoberinspekior a. D. 0 2— im Alter von 69 Jahren sanft entschlafen 1 Herr EiIFI 1 Mannheim-Neckarau, den 2. Oktober 1933 Friedrichstr. 3 Erſcheinun wurde nach längerem Leiden durch einen sanften Tod erlöst Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frei Haus Hermine Rupp geb. Walz Geſchäftsſte Mannhei 0 2 2. OE 1933 Gusſav Rupp mi Frau und Kind 60 Pfg. Poſt lannheim( 4. 20), den 2. Oktober 1933 Karl Rupp mit Frau und Kinder 1 g 5 5 l Elisabeih, Paula Rupp 1 0 10 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Ne Friedr Die 5 findet am Mittwoch. 4. Oktober, 3 nachm. 4 Uhr, von der Leichenhalle in Neckarau 5 Johanna Fald Wie.-Reuling aus, statt Mittag 5——.— Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden 7 Beileidsbesuche dankend verbeten 8 Meine Anwaltskanzlei g Befindet sieh ab 1. Okteber ——— M 7. Za fernsprech. 23116 (Kaiserring im Hause Kaffee Hartmann Dr. M. Egetemeyer fechtsamalt Meine llebe Frau. unsere gute Mutter In 5 —— 1 3 5 2 8 N Katchen Schneider bardinensnannerei geb. Schank 9 2 Wäſcherei L. Kögel, ist im Alter von 76 jahren gestorben Tr une Eidung R 4, 1 213 06 Reichsk Mannhetm(d 7. 3. 80. Sept. 1933 Trauerhüte— Trauersehleler fin od Hückladun 1 4 Die trauernden Hinterbliebenen: erhelten Sie bel Anruf Nr. 27851 5 1 1 0 8 0 85 5 fort für jede f 0 für Ferntrans port zw. Führer Familie Karl Schneider Soon el ede eu in alen Mannh. u. Freiburg n Bells tent Prelslegen zur Auswehl geſ. Ang. unt. J 8 18 e 2— an die Geſchſt. 18 7 die SA, 5 7 aus dem Die Beerdi det Dienst n 5 1779 5 35 2 über e e 0 usikal. ital. bange Eine grof — ſchon eruflich tätig 9 21800(Geſang u. Klavier) 2 8. Nachr wünſcht Anſchluß an wartet h nett. Hrn. od. Dame Empfang. 5 zw. gemeinſ. Konzert⸗ 5 1. 5 N J beſuch, Muſizier. uſw. Kanzler z 7 Ich übe meine Praxis seit l. Oktober Gefl. Zuſchr. erb. unt. denten ſei 4 in der 1005 J G7 an die Geſchſt. chen 1 5 Unerwartet rasch verstarb Stets gro 3e Auswahl ö J III 81 Wellensittig Der Be 5 infolge Schlaganfalles unser 2 5 2 IE 1 9115 I 5 8 ſönlichen 4 lieber Vater, Schwiegervater u. 2U ganz niedrigen Preisen U 1 fingerzahm, entflogen 8 Rei Großvater f Gegen Belob)t. ab⸗ des 9 eie f B Aus. 1250 1 1 n Pomp beg 9 Emil⸗Heckel⸗ tr 0 15 Jose Aller Tel. 4217. Kärl Oppenheimer 4840 N Stadlarbeiſer I. NR. 1 4 e 1 N geknüpft r im Alter von nahezu 78 Jahren. 5 A 1 Resangarienstr. 2. fl fl ſuller II Hausierer völlig geg. Mannheim. St. Louis- USA Fa recher 21018 5 ſtaunen über meine betont we Laurentiusstr. 3332 5 1 ee Wi 890 e 5 5 2 2 2 Brei 18 8 den 1. Oktober 1933 i— 0 Aa W Eben Geburtsta 1 J f 5 Neuheiten, Perſönlich Die trauernden Hinterbliebenen Von der Reise zuruck:(CA 1 44— 0 Gdeoh 28 n Hot 1s. it zur Ze Die Feuerbestattung findet am 1 am Tattersall(egg Tel. 449 594%. ſten⸗ Fange 4. Oklober, A Uhr stalt Dr. Franz Selting ate ante val ngg f un g Hill. Muntbheerh 7 8 22 Hals-, Nasen- und Ohrenarzt 1 Eigene Konditorei Tägl. Künstlerkonzert ſucht Kundſchaft. Zu⸗ chen 507 1 ! 2, 1 Fernsprecher 330 00 N 2, 1 ea N uh 0 ſchriften unt. J N 13 5 Au ö ö e an die Geſch. 1807 denheit 8 5 Volkskanz Qorillehe und prlvste Gelegen- Annahmeschluß für die Mittag- 5 heltsanzeigen ſe Zeile 20 Pig. Ausgabe vorm. 8 Uhr, ſür die i abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt Abend- Ausgabe nachm. 2 Uhr In ein N Kundge 0 von Neud 8 Eleg, möbl. Wohn⸗ u. bürtstages 3 Neuzeitl. 4- Zimmer- Wohnung E 2, 17[planken] Schlafzim, m. Fern- Reichskan; N 5 8 8 nee in guter Lage— auch Vorort— zum 1. Nov. 71 2 ſprech., Radio zu vm. 85 Junger Mann mit Führerſchein 3b ſucht, um geſucht. Preisang. u. Näheres unter J L 11 4 Zimmer Wohnt ung Oſt ſtadt.* 1798 ine hünkt ſeine Autok tniſſ beſſer 21778 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 21788 zu vermieten. Näh.: A. Löber, im Hauſe oder Fernſpr. Nr. 315 61. die Forme FFF 15 Fernſprecher 354 41, Hausverwaltung. 9764 5 durch den 2 2 22 öbl. Zimme 8 Volontärstelle in Auto-Garage Wohnung von 4 Zimmer od. 3 Zim. m. Mansarde 8 e eb war, Da Angeb. unter J F 6 an die Geſchäfts ſt. d. Bl.— mögl. Neckarſtadt⸗ ⸗Oſt— zum 1. 11. od. 1. 12. Schöne-Ummer-Wohnung preiswert zu verm. großer * 1715 255 115 Fam. 840 0 1 e mit Preig[ zu vermieten 1704] Schwetzinger Str. 5. 5 lange auf t 77 ie Geſchäftsſtelle. 719 5 0 z 5 8 Auto f Pressg- Telefonistin lKontoristinf unter 77— ie Geſchäftsſtelle 719 Lortzingſttaße Nr. 48, pärterre. U i 1 0 1155 9 0 unbedingt flott, mit langlährig. Praxis, 26 J. Ahgeschl. 2 Zimmer--Wohnung 8. 5 21706 Zigarren- beschaft feinen 15 alt, ſucht per ſofort neuen Wirkungskreis. An⸗ von kinderl. Ehepaar für ſofort od. ſpäter ge⸗ 2 Zimmer und Küche Schön möbl., großes zu kaufen 1 5 9 für 1 oder 2 Perſ., 5 150 gebote unt. L 0 182 an die Geſchäftsſt. 10758 ſucht in gut. Hauſe. Miete bis 38 /. Angebote e cho 9„Weſt, Näh 5 Mannh. od. Heidelberg. Angebote unt. J R 17 15 1 8 1 1 8 7 ährig W 5 unter JK 10 an die Geſchäftsſtelle.* 1787 F mae W 1 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1826. 1. e Brigadefü! Aces 7 0 Feld bescheid Manchen Ir Staer egen e ee. 0 14 en die Heigeltalelee. n ot de lee, Sröbere Theke ſewfe fg Tochter zimmer] crgeskes und e ee e beſitzt und mit Koch⸗ und Näh⸗ m. Zubehör billigſt ſtehend, ſucht 1915 2 8 8 8 Fernſpr. 285 75. 1828 Ladenregale zu kauf, N 91 holt, billig abzugeb. ſchlechtes häusl. Ar⸗ krantniſſ. und beſten ſofort geſucht. Angeh. 1 Limmer Ant! ei 65 Schuppen 5 ſtſt a dt. r geſucht. Angeb. unt. Nerd geſucht. 55 Anzuſehen bei 11854 ſprache, die beten ſowie in der Empfehl., ſucht bei unter J X 23 an die Tt N 55 6,80 latig,.40 breit, Gr., ſonn., leer. Zim. Zimmer, gut öh 5 die Ge. gebe m. Preis unt A Haupt, Mannheim, räſident J kalten Küche aut be⸗ beſcheid. Anſprüchen Geſchäftsſtelle. 1850 Angeb. unter K K 71 an d. Straße zu Jer⸗ evtl. m. Kochgel zu 25 J 2 25 an die Ge⸗ J H S a d. 9 Waldhofſtr. Nr. 7. 5 ö ö wandert iſt ſucht Stellung. Zu erfrag. 5 an die Geſchäftsſtelle. mieten. Näh. 1841 vermiet. b. Jochum, auf ſof. od. ſpäter zu ſchäftsſtelle. 41852 ſtelle d. Bl. 2178 225 8 halten blei 1 1 Stelle in Geſchäfts⸗ L 7 Nr. 6 a, part. Schöne* 1884 Alleinſt., berufst, ig. Bam.⸗Fuchs⸗Str. 52.. 1 1 verm. P 4. 10, 8 Tr. Laufe 19 ſſöhel 3 ger 1 dreifaches Haushalt, wo ihr Ge⸗ 1802 71 85 Frau ſucht 11683 f 22* 1 3 2881 15 0 aplerschere 2322 Generalfel 6 legenheit geboten et, e 8- Zimmer Molnung 2 Zimmer und Küche 4 Timmer und Küche i 2 i 1 für Handbetr. zu kfn. N: 1 0 best ce age Men ee eee g e, en. 2 St mies Leeb Zinner Sfradef Nahe Naſfere u Bücher. rel. 280 45 gefuct Angel, un, ahheicermefster 1 betät. Gute Zeugniſſe eee vermieten. u. gt. Lage bes ſpät. 66.50 J, ſof, ob. ſpät. 5 Schön möbl. Zimmer Goldſtein, T 4 a, 1. H J 74 an die Geſch. 8 f br, Eintritt 1. od. bst, Friedrichsfelderſtr. 49, 1. Nov. Miete im e(0%) ſof. zu verm. nit ſep. Eing., prsw. 7183 31715 ledig, eigen. Haus, ö 18. Ott. Ang. unter Suche zur Aushilfe bei Gerecht, voraus. Angeb. un E an alleinſteh. 1 5 55 e 1790 n 8000 1175 mittl. Alt., mit kräftig I. 8 186 an die Ge⸗ per ſof. tücht., ehrl. 7 65 ie Ge⸗ 97 Näh. U 1. 16, II Ht. Tr Iks. N g N en., ſucht Dame im 5 tic 1 85 9 50 an ie 9 ver ſof. tü 3 5 5 2 65 an e Rich. Karmann. N 95 70 bei Neubeck. 21780 Lameyſtr. 15, 2 Tr. lks 8 N N Aller don 8 4 8. Stimme. ſchäftsſtelle dieſ. Bl. Verkäuferin. 1850 8-Zmmerw) ung chäftsſtelle. 5 Fernſpr. 328 33. 7571 1 N 5 8 e ener An Soldaten 1847 g 7—— äw:ͤ 8 8 0 5. S g f 1847 Karl Brand, Metzgerei zum 15. 10. od. 1. 14. Leeres, ſep. Zimmer Sonnige 1860 N 3 Nr. 15, 1 Treppe ALMA TA Flott zeben de 10 844 Erfarm ep zwecks— ihre Treſte 5 2 Seckenheimer Str. 50 zu mieten geſucht. m. Waſſ. 2. 2 1 5 18 l Zimmer. U 81 in Schw 6 in 9 ee f ö—— 118 5 9 5 von puiktl. Zahler hei einzelner Dame f 8 f 1 1 U 1. 1 4. hes aachen Sauberes, ehrliches b d geſucht. Angebote m⸗ JAinmer-Vohnugg ſof. zu verm. 11819 8 e 5 41 f b 2 050 elra 1 Laut b: 9 3 5] Preis unt. J P 15 8 8 auf 10 Monate, ohne komplett, modern eingerichtet, ſofort zu ver⸗ Zuſchriften, mögl. m. 1 ö f aus guter Familie, Madchen 7 We 44500 en die Geſch. 1814 i 2 Schönes, hein 1 8 Wartezt., b. N pachten. Nur ernſte Intereſſenten, kautions⸗ 3151510. 15 + 187 5 1 a 22., das die Haus⸗ 8 8 i 5 5 vermiel. Adreſſe in 11 mi 5 15 kommen u. Ma 3 fähig, erfahren Näheres unter L W 190 an die an die Geſchäftsſſelle 8 haltungsſchule beſuchtef evtl. Frau für klein. 2 2 preis/ möhl der Geſchäftsſt. die⸗ 38 Bet en, à 3,50 die] ſicherheit. 1839 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. N dieſes Blattes. 41848 die Fahner . u. d. Nähen erlernte, Haushalt Lindenhof, 12 Immer g 5 5 ſes Blattes 3 Woche ſof. zu verm. Hypothekengeld i a ein unvere ſucht paſſende Stelle. fäglich—4 Stunden l. 1 Lülfnt, 1 7 Nr. 10. ae A Jae kes eindrucks vi 5 Angeb. unter L n 185 vormittags gefucht. mit& ü chen 1853 CIRnmer Neu bau, Waldpark. 1291 kürrenztos bini 5 an die Geſchäftsſtelle Wo, ſagt die Ge⸗ von berufstät. Dame 8 2 Zimmer, Küche, Bad, Sep., frdl. möbl. Zim. ſch el. biolut Pelle i unter leu g dss. Blattes. 1821 charge 92 dieſ. Bl. in Neubau oder Ein⸗ mögl. ungeſtört, zum 2 Balkone, erſtklaſſ. el.“ Licht, Waßfer, m. 18. 1 Erledi⸗.— und grau 5 2, t d preußiſcher Ehrl., fleißig. Mädchen Pſtſt. bevorz., geſucht angebote u. J V 21] vermieten. 1858 vermieten. 11% bi; 5 s 111 1 1. oder Tücht Jaub Mädchen 1 15 055 5 e e e Eſchkopfſtr. g. III. I. Waldhofſtr. 180, part Fr 1. 1 ſtundenw. Beſchäft. z. 5 5 an die Geſchäftsſtelle. ieſes attes 3 8 2 8 5. 8 all imm. 6 See 0) de Vogue ag 2. Zimmer-Wohnung Sn 8. gut mößt. A. Wannen 1 c e eee bᷓ̃eob. währ f(Stunde 30 n. Vorzuſtell. zw.—3. V jet 5. Stock m. el. L. an iſr. D. 5 fectrusche Ar gestellte, Ingerie le, ju r 4, 18, 3 Tr., links. Vermietungen Stock, ſoſ. zu vm. n. e r N 0 junge Kan 1 ble Geſchäftsſt. 1774 71801 a 5 2 eb 13 75 ee 3 2 Ipott a Heridwerker, Dierisfbofer Ul S. W. heit erkäm 8 8 8 Villa Oſtſtadt, nahe Adolf⸗Hitler⸗Brücke, Laden. 4887 11817 ed geben Sie eme Anzeige Als den 9 1 1 N im Gartengeſchoß 2 Zimmer und Küche e Marſchmuf * e 2 e 2 2 2(geteilte. Großwohn.] Schön möbl. Zimmer 255 N ö Mbh, ful 0 äume gens han ie e ee ge ere bes 1 2 präſident 3 ermiet. äh. 1818 alleinſt. Dame zu v. N en Tera g.. Seckenheimer Str. 31 5 in der gulen ann elmer Zeftung 80 5 in guter Lauflage per bald zu mieten geſucht. 1 0 e ee 1 755 Anzuf. 1012 u. 78. 3. Stock, les. 91842 G t. 4500.—, geb Zins f von der 9 Angebote mit Mietpreis unter K K 26 an die u. Warmwaſſer, elektr. Licht, Gas, an ruhigen. 8 8 5 5 5 7 Geſcuſtsgele 1 Blattes. 41859 Mieter ſofort zu vermieten. Angebote unter 5 1 15 1 8 5 noch erſten Rang 1934 l. Die ulsser Orderiflich Srosse. ein * 22 8— 1.. 0. 8 5 TVT: JJ 5 Neckarau, Obſtgarten. Zimmer zu vermiet. 0 1 ab⸗ Verbreihumgimmellen Bevelkertings- 3 des Reiche 5 weg Nr. 5. 41792 1781 zugeb. Gute Kapital⸗ scrüchifen biefef Gewehr f. N 1 f 6 4 bis 5. Amme. onmung bt. A Oststadt, Itto- Bebck- Straſe Ar. 8, 1 755 I Zimmer und Küche U 5. 6, 1 Tr. rechts: Anlage Angebote u. N. 8283 ach Brie 5 aut e e 5 ae 95 Schöne, ſonn. 4⸗ ⸗Zimmer⸗Wohnung mit Speiſek.,, 2. Stock, ev. 2⸗Zim.⸗ Sauber., gemütl. möbl. J M 12 an die Ge⸗ udding⸗ N gebote mit Preisangabe unter L U 188 an die Badez. u. Manſarde, an ruh. Mieter ſofort Wohn zu vm. 11795 Zimmer mit el. Licht ſchäftsſtelle. 1790 burg⸗Janu Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 836 zu vermieten. Näheres part. links. 1820 Fabrikſtation 30. zu vermieten. 1782„ und junge 8 3 PFF— 5 5