1938 etw. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 18, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., lannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., y mm brefte Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenhetts-Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen In herzlicher Verbundenheit Telegraphiſche Meldung — Neudeck, 2. Oktober Reichskanzler Adolf Hitler traf kurz nach 18 Uhr von Finkenſtein kommend im Kraftwagen im Haus Neudeck ein. In ſeiner Begleitung befang ſich der Führer der SS⸗Brigade Danzig⸗Oſtpreußen, Lo⸗ renz. An der Einfahrt zum Haus Neudeck hatten die Sä, SS und Stahlhelmabordnungen aus dem Kseiſe Roſenberg Aufſtellung genommen: Eine große Menſchenmenge, die während des gan⸗ zen Nachmittags auf dte Ankunft des Führers ge⸗ wartet hatte, bereitete ihm einen begeiſterten Empfang. Unter dem Jubel der Menge fuhr der Kanzler zum Schloß Neudeck, um dem Reichspräſi⸗ denten ſeine Glückwünſche zum 86. Geburtstag aus⸗ zuſprechen. Der Beſuch des Kanzlers trug ausgeſprochen per⸗ ſönlichen Charakter, wie überhaupt der Geburtstag des Reichspräſidenten ohne jeglichen offiziellen Pomp begangen wurde. Auch politiſche Kombinatio⸗ nen, die verſchiedentlich an den Beſuch des Kanzlers geknüpft worden ſind, werden im Hauſe Neudeck als völlig gegenſtandslos bezeichnet. Es muß vielmehr betont werden, daß die heutige Geburtstagsfeier ausgeſprochen familiären Charakter trug. Unter den Geburtstagsgäſten befanden ſich keine politiſchen Perſönlichkeiten, und auch Staatsfekretär Meißner iſt zur Zeit nicht in Neudeck anweſend. In der näch⸗ ſten Rangebung des Reichspräſidenten wurde der Be⸗ ſuch des Reichskanzlers am heutigen Tage als Zei⸗ chen der herzlichen, menſchlichen Verbun⸗ denheit zwiſchen dem Feldmarſchall und dem Volkskanzler empfunden und wärmſtens begrüßt. Feierlicher Abend im Park von Neudeck In einer durch ihre Schlichtheit tief ergreifenden Kundgebung der S A, SS und St im Park von Neudeck erreichte abends die Feier des 86. Ge⸗ bürtstages des Reichspräſidenten in Gegenwart des Reichskanzlers Adolf Hitler ihren ſymboliſchen Höhepunkt. Vor der Schloßterraſſe ſammelten ſich die Formationen in dem Park, deſſen dunkler Wald durch den Schein von tauſend Fackeln erleuchtet war. Dann trat der Reichspräſident in großer Uniform an die Brüſtung und blickte lange auf die braunen, ſchwarzen und grauen Kolon⸗ nen, auf die Fahnen, die dem Feldmarſchall an ſeinem Ehrentage den Gruß des erwachten Deutſch⸗ land entboten. Ein kurzes Kommando: Der Se⸗ Brigadeführer Lorenz hält in Stelle des Oberpräſi⸗ denten Gauleiter Koch, deſſen Ankunft ſich durch ſchlechtes Flugwetter verzögerte, eine kurze An⸗ ſprache, die mit dem Wunſche ſchloß, daß der Reichs⸗ präſident dem deutſchen Volk noch viele Jahre er⸗ halten bleiben möge. Der Brigadeführer bringt ein dreifaches Hoch auf den Reichspräſidenten und Generalfeldmarſchall aus. Dann antwortete der Reichspräſident mft kräftiger ohne Lautſprecher weithin hörbarer Stimme. Er dankt den vor ihm aufmarſchierten Soldaten des alten und jungen Deutſchland für ihre Treue zum Vaterland und bringt ein dreifaches Hurra auf das deutſche Vaterland aus. Laut brauſt aus tauſenden jungen Kehlen der alte deutſche ſiegreiche Ruf empor. Unter den Klängen des Präſentiermarſches marſchieren dann die Fahnen und der Vorbeimarſch beginnt. Es war ein unvergeßliches Bild, in gewiſſem Sinne noch eindrucksvoller als manche Maſſenkundgebung: wie unter leuchtenden Fackeln die braunen, ſchwarzen und grauen Kolonnen unter den Bäumen des preußiſchen Waldes an dem Erretter dieſes um⸗ kämpften Landes vorüberzogen, wie der Feldmar⸗ ſchall immer wieder grüßend die Hand an die Mütze Hob, während hinter ihm unter den Gäſten der junge Kanzler ſtand, der Deutſchlands innere Frei⸗ heit erkämpfte. Als der Vorbeimarſch beendet war und die Marſchmuſik in der Ferne verklang, trat der Reichs⸗ präſident noch einmal an die Rampe, um ſich in einem väterlichen„Guten Abend allerſeits“ von der Menge zu verabſchieden. Im Schloß fand dann ein Eſſen ſtatt, an dem außer dem Reichs⸗ kanzler und den in Neudeck anweſenden Verwandten des Reichspräſidenten u. a. Oberpräſident Gauleiter Koch, Brigadeführer Lorenz, Regierungspräſtdent Budding⸗Marienwerder, Kammerherr von Olden⸗ burg⸗Januſchau und eine Reihe von alten Militärs und jungen Führern der Sͤ und Ss teilnahmen. Dienstag, 3. Oktober 1933 Der Führer auf der Tribüne bei der Abendkun dgebung am Bückeberg. Am Rednerpult Reichsminiſter Darré, links Reichs wehrminiſter von Blomberg. Dank für vorbildliche Zufammenarbeit Bei der Durchführung des Deutſchen Erntedanktages Meldung des Wolffbüros — Berlin, 2. Oktober. Die Kundgebung der deutſchen Bauern auf dem Bückeberg bei Hameln anläßlich des Deutſchen Ernte⸗ danktages hat in einem bisher noch nicht dageweſe⸗ nen Ausmaaß das deutſche Baauerntum vereinigt und ein machtvolles Bekenntnis des deutſchen Bau⸗ ern zum nationalſozialiſtiſchen Staate dargeſtellt. Eine Kundgebung derartigen Ausmaßes kann nur durch vorbildliche Zuſammenarbeit aller amtlichen und nichtamtlichen Stellen ermöglicht wer⸗ den. Ihnen ſoll hiermit dafür beſonderer Dank aus⸗ geſprochen werden. Insbeſondere haben die Füh⸗ rung des deutſchen Bauerntums, die Reichswehr, die Polizei, die Reichsbahn und die Deutſche Reichspoſt und die örtlichen Verwaltungsſtellen in vorbildlicher Weiſe mit allen Organiſationen und Formationen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zuſammenge⸗ arbeitet. Am Gelingen der Kundgebung haben wei⸗ terhin in anerkennenswerter Weiſe die an der tech⸗ niſchen Ausgeſtaltung der Kundgebung Beteiligten mitgewirkt. Beſonderer Dank und Anerkennung ge⸗ bührt jedoch den Männern des Arbeitsdien⸗ ſtes, die in aufopfernder Arbeit bei Tag und Nacht die techniſchen Vorausſetzungen zum Gelingen der Kundgebung geſchaffen haben. Schließlich ſei auch allen denjenigen Dank ausge⸗ ſprochen, die im ganzen Reich zu ihrem Teil mit dazu beigetragen haben, den„Deutſchen Erntedanktag 1933“ zu einem machtvollen Bekenntnis des deutſchen Volkes zu ſeinem Bauerntum zu geſtalten. Der Deutſche Erntedanktag iſt durch das Zuſam⸗ menwirken der neuen Volksgemeinſchaft in Stadt und Land zum größten Symbol dieſer Vereinigung des geſamten deutſchen Volkes geworden. l Walter Darre Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft Dr. Goebbels Reichs miniſter für Volksaufklärung und Propaganda Das Reichserntedankfeſt auf dem Bückeberg bei Hameln. Blick auf den überfüllten Feſtplatz mit der großen Tribüne. 144. Jahrgang Nr. 456 Tiſchreoͤe des Reichskanzlers Bei der Abendtafel im Hauſe Neudeck hielt Reichskanzler Adolf Hitler die Tiſchrede auf den Reichspräſidenten. Der Reichskanzler feierte den Feldmarſchall als den Mann, der dem deutſchen Volke wieder Freiheit und Ehre gegeben habe und gab dem Wunſche Ausdruck, mit ihm zuſammen noch recht viele Jahre zum Wohle des deutſchen Volkes arbeiten zu können. Der Reichspräſident dankte in ſichtlicher Er⸗ griffenheit und gab ſeinerſeits ſeiner Freude über die aufrichtige Zuſammenarbeit mit Adolf Hitler Ausdruck. Reichskanzler Adolf Hitler verließ um 22 Uhr Haus Neudeck im Kraftwagen, um ſich zum Grafen Dohna nach Finkenſtein zu begeben, wo er über⸗ nachtete. „Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deutſcher Telegraphiſche Meldung Berlin, 2. Okt. Der Stellvertreter des Führers gibt folgende An⸗ ordnung über die Schaffung einer„Arbeitsgemein⸗ ſchaft katholiſcher Deutſcher“ bekannt. In der Ar⸗ beitsgemeinſchaft werden Männer zuſammengeſchafft, die ihre Kräfte und Kenntniſſe in aktiver Arbeit für folgende Aufgaben einſetzen wollen: 1. In dem katholiſchen Volksteil das deutſche Na⸗ tflonalbewußtſein zu ſtärken, eine ehrliche, rückhaltloſe Mitarbeit am Nutionalſozia⸗ lis mus zu vertiefen und zu vermehren, die Reihen aktiver Kämpfer zu vergrößern, 2. Insbeſondere für ein klares Verhältnis zwi⸗ ſchen Kirche, Staat und NSDAP bis in die letzten Inſtanzen zu ſorgen, Mißverſtändniſſe von vorn⸗ herein aus dem Wege zu räumen und alle Störungs⸗ verſuche im Keime zu verhindern. Auf dieſe Weiſe ſoll trotz aller konfeſſionellen Grenzen die völkiſche Einheit vertieft und ausgebaut werden und ſollen die katholiſchen Werte reſtlos dem Neubau des Rei⸗ ches fruchtbar gemacht werden. Die Arbeitsgemein⸗ ſchaft iſt ſomit keine Maſſenorganiſation, ſie verzichtet auf Maſſenwerbung und nimmt korpo⸗ rativen Beitritt nicht entgegen. Die Leitung be⸗ ſteht ausſchließlich aus erprobten Kämpfern, den Par⸗ teigenoſſen Hans Dauer⸗München, Major a. D. Hermann von Detten⸗ Berlin und Regierungs⸗ präſident Rudolf zur Bonſen⸗Köln. Die oberſte Leitung hat Vizekanzler von Papen übernommen, zum Geſchäftsführer wurde Dr. Graf Thun Berlin beſtellt. Die„Arbeitsgemeinſchaft katholiſcher Deut⸗ ſcher“ iſt für die obengenannten Aufgaben innerhalb der Reichsgrenzen die von der Reichsleitung der NSDaAp einzig und als maßgeblich anerkannte Stelle. Die Gliederungen der NS DA p haben die Arbeitsgemeinſchaſt in ihrer Tätigkeit bei allen ſich bietenden Gelegenheiten zu unterſtützen. Rudolf Heß, Deutſche Veſchwerde in Prag Telegraphiſche Meldung — Prag, 2. Oktober. Der deutſche Geſandte Dr. Koch hatte heute eine längere Unterredung mit dem Stellvertreter des tſchechoſlowakiſchen Außenminiſters Dr. Krofta über einen Zwiſchenfall am Samstag, bei dem es wegen Tragens des nationalſozialiſtiſchen Partei⸗ abzeichens zu tumultuagriſchen Angriffen gegen ein Mitglied der Geſandtſchaft gekommen war. Miniſter Krofta ſprach das Bedauern der Regierung über den Fall aus. Der Geſandte verlangte nachdrücklichſt ein energiſches Einſchreiten gegen die Schuldigen. Blutige Straßenkämpfe in Havanna 130 Tote, 250 Verwundete — Hauanna, 3. Oktober. In der Stadt Havanna toben ſeit 10 Stunden er⸗ bitterte Straßenkümpfe, die bisher 130 Tote und 23530 Verwundete gefordert haben. Schickſal der nach dem Fort Cabana gebrachten 500 Offiziere iſt völlig ungewiß. Das einer nordameri⸗ kaniſchen Geſellſchaft gehörige National⸗Hyotel wurde bei den Kämpfen ſchwer beſchädigt. Teilen der Stadt finden plauloſe Schießereien ſtatt Man befürchtet in allernächſter Zeit einen Umſturz⸗ verſuch von ſeiten der bekanntlich im kom mu⸗ niſtiſchen tionären Studenten⸗Organiſation AB. Das In allen Fahrwaſſer ſchwimmenden revolu⸗ Das nordamerikaniſche Schlachtſchiff„New Mexico“ wurde auf Grunb der letzten Nachrichten über die ernſte Lage auf Kuba nach Havanna beordert. 8 7 12 5 1 — e 2 2. Seite Nummer 456 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Oktober 1933 Schwere Zuſammenſtöße in Dublin — Dublin, 2. Okt. Zu außerordentlich ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen iriſchen Republikanern und Blauhemden kam es am Sonntag abend in Cork an⸗ läßlich einer politiſchen Verſammlung, auf der der Präſident der Vereinigten Irlandpartei, General O Duffy, ſprach. Hunderte von Republikanern ver⸗ ſuchten die Verſammlung zu ſprengen und die Red⸗ nertribüne zu ſtürmen. Sie wurden jedoch von Po⸗ lizei und Militär, das mit Tränengas bomben ausgerüſtet war, zurückgeſchlagen. Die Republi⸗ kaner griffen jedoch erneut an, wobei ſie Stöcke und Steine als Waffen benutzten. Die Polizei mußte mehrmals mit dem Gummiknüppel vorgehen, um Ordnung zu ſchaffen. Insgeſamt wurden etwa 60 P erſonen, darunter mehrere Frauen und Kinder, verletzt. Bei der Abfahrt wurde der Kraftwagen des Generals'Duffy mit einem Stein⸗ hagel überſchüttet. teue Leitung der Deutſchen Beamten⸗ Verſicherung — Berlin, 3. Okt. Zum Generalleiter der Deut⸗ ſchen Beamtenverſicherung, der größten öffentlich⸗ rechtlichen Lebensverſicherung Deutſchlands mit einem Verſicherungsbeſtand von rund 750 Millionen Mark, wurde Miniſterialrat Dr. Witte, zuletzt per⸗ ſönlicher Adjutant des preußiſchen Juſtizminiſters, vom Verwaltungsrat einſtimmig gewählt. Steuer⸗ amtmann Potzel wurde zum zweiten Direktor der Anſtalt gewählt. Dr. Ley nach Oſtpreußen geflogen— Beginn der Betriebsbeſichtigungsfahrt — Berlin, 2. Oktober. Der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Ley iſt— wie der„Deutſche“ mel⸗ det— geſtern ſofort von Hannover aus im Flug⸗ zeug nach Königsberg geflogen, wo die ſechs⸗ wöchige Beſichtigungsfahrt durch die Betriebe ganz Deutſchlands beginnt. Sportflieger Wirth abgeſtürzt — Berlin, 2. Oktober. Der Sportflieger Wirth verunglückte heute bei Warnemünde auf einem Uebungsflug mit einem Klemmflugzeug; er ſtürzte mit ſeiner Maſchine in den Breitling und ertrank. Finniſches Zollwachtſchiff geſunken— Ein Bombenanſchlag — Helſingfors, 2. Okt. Preſſemeldungen zufolge iſt das finniſche Zollwachtſchiff„BMV 7“ am Sonn⸗ tag nach einem Zerknall in der Nähe von Porkala (Finnland) geſunken. Drei Mann der Beſatzung er⸗ litten ſchwere Brandwunden. Man nimmt an, daß es ſich um einen Anſchlag handelt. Schon bei Ab⸗ fahrt des Schiffes von Hangb ſollen Sprit⸗ ſchmuggler eine Bombe im Maſchinen raum des Schiffes niedergelegt haben. Norwegiſche Kommuniſten zerreißen die Hakenkreuzfahne — Oslo, 2. Okt. Wie aus Melbo(Provinz Nord⸗ land) gemeldet wird, haben drei junge Kommu⸗ niſten die Hakenkreuzfahne am hieſigen deutſchen Konſulat abgeſchnitten und zerriſſen. Die Polizei befaßt ſich bereits mit der Angelegenheit. Erdbeben in Los Angeles — Los Angeles, 2. Okt. Ein Erdſtoß hat heute vormittag z wei Gebän de in Trümmer gelegt. An zahlreichen Stellen der Stadt wurden die Fen⸗ ſter zertrümmert. Eine Perſon wurde getötet, mehrere verletzt. Grubenunglück in Japan— 10 Tote — Tokio, 2. Okt. Nach einer Meldung aus Ofſaka kam es in den Gruben von Sibana zu einem Ausbruch giftiger Gaſe. Zehn Arbeiter würden getötet, weitere 18 vergiftet. Bereits Anfang September d. Is. war ein ähnliches Unglück zu ver⸗ zeichnen, das neun Todesopfer forderte. Sieht ſo Gleichberechtigung aus? Mie Frankreich ſich unſere Gleichberechtigung in der Abrüſtungsfrage denkt Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Oktober. Die Deutſche Diplomatiſch⸗Politiſche Korreſpon⸗ denz ſchreibt u..: Frankreich hat bekanntlich den Umbau der Reichswehr aus einem langdienenden Berufs⸗ heer in eine kurzdienende Miliz gefordert und ſich naturgemäß mit einer entſprechenden Erhöhung der Kopfſtärke des deutſchen Heeres einverſtanden er⸗ klärt. Die deutſche Forderung geht dahin, daß der Gleichartigkeit der Wehrform die Gleichartigkeit der Bewaffnung zu entſprechen hat, daß alſo Deutſch⸗ land keine Waffen verſagt werden dürfen, die die anderen Staaten für ihre Verteidigung für unent⸗ behrlich halten. Frankreich iſt anderer An⸗ ſicht. Großmütig erklärt es ſich bereit, dem auf die doppelte Kopfzahl verſtärkten deutſchen Heer auch eine Verdoppelung der Waffenbeſtände zuzugeſtehen, wie ſie der Verſailler Vertrag feſtſetzt! Nicht einmal unzweifelhaft defenſive Waffen wie Flugabwehrgeſchütze ſollen Deutſchland erlanbt werden. Ebeuſo nicht die entſcheiden⸗ den modernen Waffen wie Flugzeuge, Tanks und ſchwere Geſchütze, die Frankreich in ge⸗ waltigen Mengen beſitzt Die politiſche Ausſprache in Genf Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 2. Oktober. Gegen Schluß der heutigen Völkerbundsverſamm⸗ lung ſprach auch der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗ Boncour, der es jedoch vermied, auf Einzelheiten einzugehen; insbeſondere behandelte er die Abrü⸗ ſtungsfrage nur ſehr flüchtig. Er bemerkte hierzu, es handle ſich jetzt darum, ob die Abrüſtungs⸗ konferenz Erfolg haben oder ob es zu einem allge⸗ meinen Rüſtungswettlauf kommen werde. Von dieſer Frage hänge die ganze künftige Orien⸗ tierung Europas und der Welt ab. Er wandte ſich gegen die verſchiedenen Befürchtungen der kleinen Mächte und erwähnte dabei auch den Vier mä ch t e⸗ pakt, den er als die logiſche Fortſetzung von L o⸗ carno bezeichnete. Auch der Locarno⸗ und der Viermächtepakt ſeien regionale Abkommen, nachdem es nicht gelungen ſei, die im Genfer Protokoll ange⸗ regten Grundſätze auf einmal überall durchzuführen. Frankreich wolle den Glauben an die großen inter⸗ nationalen Zuſammenkünfte nicht aufgeben, halte aber deren eingehende diplomatiſche Vorbereitung für notwendig. In einer Zeit, da in Europa ge⸗ waltige Gedankengänge zum Durchbruch gelaugten, unterſtütze Frankreich alle Anregungen, die das Recht über die Gewalt ſtellen. Der franzöſi⸗ ſche Außenminiſter, der bei ſeinem Erſcheinen auf der Tribüne lebhaft begrüßt worden war, erntete am Schluß ſeiner Ausführungen nur ſchwachen Beifall. Vor Paul⸗Boncour hat der portugieſiſche Delegierte Vaſconcelles den Anſpruch ſeines Landes auf einen Ratsſitz erneuert und darauf hingewieſen, daß Portugal ein rieſiges Kolonialreich be⸗ ſitze, in dem der Prozentſatz der europäiſchen Bevöl⸗ kerung, die wirtſchaftliche Aktivität und die Entwick⸗ lung der Verkehrsmittel bedeutend größer ſeien als in den afrikaniſchen Kolonien anderer Mächte. Wirtſchaftshilfe für die Donauländer? Telegraphiſche Meldung — Berlin, 2. Oktober. Die italteniſche Delegation bei der Völkerbunds⸗ verſammlung in Genf hat der deutſchen Delegation ein Memorandum überreicht über eine wirt⸗ ſchaftliche Hilfe für die Donauländer Deutſchland ſoll ſich mit den in der heutigen Zeit völlig ungenügenden und auch in ihren Mengen un⸗ zulänglichen Waffen von Verſailles begnügen. Die Verſtärkung der deutſchen Armee auf 200 000 Mann und die Verdoppelung ihrer Verſailler Waf⸗ fen würden ſie zur deutſchen Bevölkerung etwa in das gleiche Verhältnis bringen, wie es bei den klei⸗ nen abgerüſteten Staaten beſteht und ihr relativ die⸗ ſelbe Bewaffnung geben wie dieſen. Dafür ſoll Deutſchland die von den Franzoſen mit Recht oder Unrecht als militäriſch beſonders wertvoll angeſehene 12 jährige Dienſtzeit beſeiti⸗ gen und die von den Franzoſen wegen ihrer Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſonders gefürchtete Reichswehr in eine kurzdienende und den Franzoſen viel weniger gefährlich erſcheinende Miliz umwandeln. Gleichzei⸗ tig will aber Frankreich für die nächſten vier Jahre ſeine in jeder Hinſicht überſteigerten Rüſtungen nicht im geringſten vermin⸗ dern. So ſehen Abrüſtung und Gleichberechtigung nach über anderthalb Jahren Abrüſtungsverhandlun⸗ gen in der franzöſiſchen Auffaſſung aus. Solange dies ſo iſt, kann man auf eine Einigung ſchwerlich hoffen. Wer die Verantwortung dafür zu tragen hat, kann nicht zweifelhaft ſein. durch handelspolitiſche Maßnahmen. Das Memo⸗ randum, das zur Zeit von den amtlichen deutſchen Stellen geprüft wird, greift erfreulicherweiſe eine Reihe von Gedankengängen über die Wirtſchafts⸗ politik im Donauraum auf, die von Deutſch land ſeit einer Reihe von Jahren vertreten worden ſind. Beſonders bemerkenswert iſt, daß Italien jetzt den von Deutſchland ſeit langem vertretenen Standpunkt einnimmt, daß den Staaten des Donauraumes durch einſeitige Vorzugszölle erhöhte Abſatzmöglichkeiten eröffnet werden ſollen. Bei der ſich aus dem Memo⸗ randum ergebenden grundſätzlichen Uebereinſtim⸗ mung in der handelspolitiſchen Beurteilung des Donauproblems durch beide Regierungen iſt zu hoffen, daß ſich hier die Möglichkeit eines frucht⸗ bringenden wirtſchaftlichen Zuſammenwirkens zum Nutzen der durch die Kriſe ſchwer heimgeſuchten Donauländer ergibt. Am die Auswanderung nach Paläſtina Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 2. Oktober Im Politiſchen Ausſchuß der Völkerbundsver⸗ ſammlung wurde heute bei Erörterung der Man⸗ datsfrage auch das Problem der jüdiſchen Ein⸗ wanderung nach Paläſting geſtreift. Aus den Reden der verſchiedenen Delegierten ergab ſich, daß eine Anzahl Länder im Augenblick ſtark daran intereſſiert ſind, für ihren jüdiſchen Bevölkerungs⸗ überſchuß eine Anſiedlungs möglichkeit in Paläſtina zu ſchaffen. Insbeſondere kam es dem polniſchen Vertreter darauf an, gegenüber der Ein⸗ wanderung aus Deutſchland auch die Intereſſen der polniſchen Juden nicht in den Hintergrund treten zu laſſen. a Der engliſche Vertreter Sir Ormsby⸗ Gore wies darauf hin, daß die Mandatsgebiete in Vorderaſien nur über beſchränkten Raum verfügen und daß überſtürzte Löſungen und Maſſeneinwande⸗ rungen die allgemeinen Verhältniſſe und die gute Verwaltung beeinträchtigen könnten.— Dieſem Punkt ſchloß ſich der franzöſiſche Delegierte Senator Beérenger im Hinblick auf das franzöſiſche 2 Ein frohes Wiederſehen im Rahmen des Jubiläums von Frl. v. Linprun Ein Vierteljahrhundert im Dienſte des Muſik⸗ unterrichtes! Was es heißt, ſich dem muſtkaliſchen Lehrberuf zu widmen, das können nur diejenigen Muſiker voll ermeſſen, die nicht nur nebenbei einige Schüler übernehmen, ſondern ſich ausſchließlich dieſem ſchweren und entſagungsvollen Berufe hin⸗ geben. Die Mannheimer Muſiklehrerin Frl. Inka von Linprun blickt auf eine 25jährige erfolgreiche Lehrtätigkeit zurück. Dieſem Anlaß wurde durch eine vornehme geſellſchaftliche Feier eine feſtliche Form gegeben, die vielen früheren Schülern Gele⸗ genheit bot, nochmals mit der Lehrerin in künſt⸗ leriſch verſchönten Stunden zuſammen zu wirken. Die erſte Hälfte der ausgedehnten Vortragsfolge war Joh. Seb. Bach, Mozart und Beethoven ge⸗ widmet, wobei einer der grundlegenden Züge der Linprunſchen Unterrichtsmethode, die eifrige Pflege des Kammermuſikſpieles, beſonders in den Vorder⸗ grund trat und die Jubilarin es nicht verſchmähte, im begleitenden Kammer⸗Orcheſter mitzuwirken. Im Bachſchen Doppel⸗Konzert für zwei Violinen traten die beiden tüchtigen Violiniſten Bernhard Buſch und Herbert Wilhelm als einander eben⸗ bürtige Partner hervor und bekundeten in der ruhi⸗ gen Tonentfaltung ſowie in der ſicheren Bogenfüh⸗ rung die Ergebniſſe langjähriger Praxis, die die 5 phyſiologiſchen Grundlagen des Violinſpieles nie⸗ mls aus den Augen läßt. Ebenſo gern lauſchte man dem geſangvollen Mozartſchen Duo, wobei Karl Schönbrod ſich als routinierter Bratſcher mit ſeelenvollem Ton erwies. Bei dem B⸗Dur⸗Streich⸗ quartett von Beethoven, einem der ſonigſten aus der beglückenden Reihe Op. 18, ſaß Frl. Linprun am Pult der erſten Geige und ſtellte in erfreulichſter Weiſe die Tatſache unter Beweis, daß ſich pädagogiſche Tätigkeit und ausübende Wirkſamkeit, beſonders im Quartettſpiel, ſehr wohl nutzbringend und erfolg⸗ reich vereinigen laſſen. Robert Buß beſtätigte den günſtigen Eindruck, den man von ſeinem gereiften Spiel gewonnen hatte, Uerdings durch die ſchmiſſige Art, wie er einen Suitenſatz von Fr. Ries geſtaltete, während die Stärke des techniſch ſehr zuverläſſigen Werner Köh⸗ ernhard Buſch debütierte außerdem erfolgreich als 1 eher im ſeeliſch vertieften Spiel zu ſuchen iſt. Komponiſt mit einem Feſt⸗Vorſpiel für Streich⸗ quartett, das durch motiviſche Arbeit feſſelte. Den krönenden Abſchluß des Konzertes bildete die„Hul⸗ digung an die Muſik“, eine wirkſame Kompoſition des nach langjähriger Kapellmeiſter⸗Tätigkeit in Augsburg ſeßhaft gewordenen Pädagogen Paul Granzow, an der ſich viele frühere Schüler und Schülerinnen der Jubilarin beteiligten. Man konnte an dem ſatten Streicherklang wirklich ſeine helle Die Beliebtheit der angeſehenen Pädagogin fand ſinnfälligen Ausdruck in unzähligen Blumenſpenden, die das Podium allmählich in einen Blumengarten verwandelten. Die Anſprache eines Schülers, der die Verdienſte von Frl. von Linprun hervorhob, er⸗ widerte die Jubilarin in ſehr gewinnender Weiſe, indem ſie in aller Beſcheidenheit darauf hinwies, wie ihr ganzes Leben nur im Dienſte der Tonkunſt ſtand. — Ehrenvolle Erwähnung verdienen Frl. Gertrude Freude haben. Frl. von Linprun leitete den ganzen Schmitt(Klavier) und Herr Oskar Gritzer Klangkörper.(Cello). Dr. Ch. eee. Ausſtellung Weinheimer Künſtler In Weinheim wurde in feierlicher Weiſe eine Ausſtellung Weinheimer Künſtler er⸗ öffnet. Die Ausſtellungsräume waren feſtlich ge⸗ ſchmückt. Zur Feier waren erſchienen die ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, die Vertreter der Kreis⸗ leitung der NSDAP, zahlreiche geladene Gäſte, ſo⸗ wie Vertreter der Kunſt und Preſſe. Nach einem Muſikſtück, vorgetragen von der Kapelle Strauß, begrüßte Richard Lange die er⸗ ſchienenen Gäſte. Er ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß durch Beſchluß des Stadtrates die Aus⸗ ſtellungszeit um 8 Tage gekürzt wurde, da die Räume von den Turn⸗ und Sportvereinen benötigt werden. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn dieſer Beſchluß rückgängig gemacht würde, da ſonſt das geſteckte Ziel kaum erreicht werden könne. Die ausſtellenden Maler wollen im Sinne des Reichskanzlers ihre Kräfte in den Dienſt der Allgemeinheit ſtellen, ſie wollen der Bevölkerung Gelegenheit geben, Anteil zu nehmen am künſtleriſchen Schaffen unſerer Zeit. Herr Lange hob beſonders ſeinen Dank an den Ehren vorſitzenden, Oberbürgermeiſter Huegel hervor, der mit großer Begeiſterung: den Gedanken begrüßt hatte, eine Ausſtellung der bilden⸗ den Kunſt zu veranſtalten. Der Dank des Redners galt auch der Preſſe, die ſich bereitwilligſt in den Dienſt dieſer kulturfördernden Sache geſtellt habe. In tiefer und feiner Weiſe gab anſchließend Herr A. H. Stärk einen Umriß über den Sinn und die Bedeutung des künſtleriſchen Schaffens. Er hob dabei hervor, daß die Kunſt aus dem Volke heraus⸗ wachſen muß, denn nur die Volksverbundenheit der Kunſt ſichere deren Wirken in die Tiefe und die Breite. Unter Anführung des Kanzlerwortes vom Nürnberger Parteitag, daß die wirkliche Kunſt wert⸗ volle Aufbauarbeit im Dienſte des Volkes leiſte, ſchloß Redner ſeine gehaltvollen Ausführungen. Oberbürgermeiſter Huegel warf zunächſt einen Rückblick auf die Darbietungen der bildenden Kunſt in Weinheim während des letzten Jahrzehntes. Er ſei angenehm überraſcht von den Leiſtungen. mit de⸗ nen dieſes Mal nur einheimiſche Künſtler vor die Oef⸗ fentlichkeit treten. Es ſei ſehr zu begrüßen, daß der Bevölkerung Gelegenheit geboten ſei, Darbietungen der bildenden Kunſt zu genießen. Indem der Redner den Künſtlern ſeinen beſonderen Dank ausſprach, gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſtellung einen guten Erfolg haben möge. Nach einem weite⸗ ren Muſikſtück und dem Geſang der erſten Strophe des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes folgte ein Rundgang durch die Ausſtellung. Es haben folgende Künſtlr ausgeſtellt: A. H. Störk zeigt ſeine abge⸗ ſtimmte und harmoniſch aufgebaute Stilleben und figürliche Darſtellungen. Von Richard Lange ſind ſchöne, tonig gehaltene Landſchaften, ſowie eine Reihe geſchmackvoller Zeichnungen ausgeſtellt. Gu ⸗ ſtav Schult iſt mit großen, dekorativen, geſchmack⸗ voll aufgebauten figürlichen Kompoſitionen mit Bild⸗ niſſen, Landſchaften und Stilleben vertreten. Bei Karl Kornmeier finden wir in der Hauptſache ſauber gemalte Bildniſſe und Studien aus alten Weinheimer Stadtvierteln. Anton Karcher zeigt in ſeinen mit Temperament gemalten Aquarellen, Tuſchzeichnungen und Bildniſſen tüchtiges Können. Die Aquarelle von Karl Petry bringen in ſach⸗ licher Form Motive aus dem Mannheimer Hafenge⸗ biet, aus dem Odenwald und aus Bad Kreuznach. Hans Kaſt ner iſt mit paſtos gemalten Landſchaf⸗ ten, Blumenſtilleben ſowie mit guten Bildniſſen ver⸗ treten, und von Hermann Schatz endlich iſt eine 25... Mandatsgebiet in Syrien an. Auch ſeien nicht alle Iſraeliten Zioniſten. 5 5 längere Rede hielt der au ſtraliſchs Rabbiner Freedman, der lebhaft an England appel⸗ lierte, Paläſting wirklich zu der blühenden jüdi chen Heimſtätte aufzubauen, die den Sinn und die Ver⸗ pflichtung des engliſchen Mandates bilde. Der deutſche Delegierte, Geſandter v. Kelle r, kam zunächſt auf die Mandatsfrage im allgemeinen zu ſprechen, wobei er im Hinblick auf die engliſchen Oſtafrika⸗Pläne die Aufrechterhaltung der Grund⸗ lage des Mandatsſyſtems forderte. Zur Frage der jüdiſchen Auswanderung unterſchted der deutſche Vertreter die allgemeine Seite und die ſpezielle Seite hinſichtlich der Paläſtina⸗Intereſſen. Was die erſtere anlangt, ſo werde ſich— ſoweit überhaupt eine Zuſtändigkeit des Völkerbundes zugelaſſen wer⸗ den könne— damit die zweite Kommiſſion be⸗ faſſen. Die Auswanderung nach Paläſtina inter⸗ eſſiere dagegen die Mandatskommiffion. Aus den Erklärungen, die hier bereits abgegeben worden ſeien, ginge deutlich hervor, daß ſich die Einwande⸗ rung in Paläſtina in ſteigendem Maße aus einer Reihe von Staaten zuſammenſetze. Was ſeine Regie⸗ rung angehe, ſo könne er mitteilen, daß günſtige Verhandlungen mit den zuſtändigen Behörden ein⸗ geleitet worden ſeien. 5 Zuſammenfaſſend iſt feſtzuſtellen, daß die. De⸗ batte über diefes Thema einen normalen Verkauf genommen hat, daß in keiner Weiſe in irgendwie aggreſſiver Art auf Deutſchland Bezug genommen wurde und daß allgemein die Judenfrage als internationales Auswanderungsproblem, an dem viele Staaten intereſſiert ſind, angeſehen wurde. * Beſprechungen in Downuingſtreet — London, 2. Okt. In Downingſtreet fand heute eine Unterredung zwiſchen Macdonald und dem aus Genf zurückgekehrten Sir John Simon über die Abrüſtungsfrage ſtakt. Simon hegt anſcher⸗ nend den Wunſch, vor ſeiner Rückkehr nach Genf, wo er die engliſchen Intereſſen auf der am Samstag wieder beginnenden Abrüſtungskonferenz vertreten wird, mit anderen Kabinettsmitgliedern die Grund⸗ linien der engliſchen Einſtellung zu erörtern. An⸗ dere Beſucher in Downingſtreet waren Sir Auſtin Chamberlain und J. H. Thomas. 4 Der Brand bei den Stvewer⸗Werken — Stettin, 1. Okt. Die Verwaltung der Stoewerwerke teilt mit, daß der Brand der Lackiererei in kurzer Zeit gelöſcht werden konnte. Irgendwelche Störungen in der Fabrikation treten nicht ein. Der Kampf gegen die Staatsfeinde— 98 Kommuniſten feſtgenommen — Bottrop, 2. Oktober. Die KPD entfaltete in den letzten Tagen in Bottrop eine beſonders rührige Tätigkeit. Es wurde von ihr der Verſuch unter⸗ nommen, ſich wieder neu zu organiſieren. Dieſen Verſuch hat die Staatspolizeiſtelle Recklinghauſen im Keime erſtickt und 95 Kom muniſten feſt⸗ genommen. Die Feſtgenommenen wurden in ein Konzentrationslager gebs N„ Weitere Zunahme der Streiks in Neuyork — Neuyork, 2. Okt. Die Streikwelle in Neu⸗ vhork hat nunmehr weiter zugenommen. Etwa 20000 organiſierte Laſtwagenfahrer für Mehl, Bäckereien. Kolonialwaren und Möbel ſind wegen Lohnforderungen in den Streik getreten. Man befürchtet allgemein, daß die Neuyorker Le⸗ bensmittelverſorgung verzögert und erſchwert wird. Die Polizei verhaftete bereits mehrere Streikende, die beladene Wagen in den Fluß Caſtriver fahren ließen. 585 Wie aus Edgewater(New⸗Jerſey) gemeldet wird,. hat die Ford⸗Geſellſchaft 200 0 ſtrei keunde Ar⸗ beiter friſtlos entlaſſen und eine entſpre⸗ chende Anzahl Erwerbsloſe eingeſtellt. Reihe Bildniszeichnungen zu ſehen, die auf ein ſcharfes Auge und tüchtiges zeichneriſches Können ſchließen laſſen.— Die Ausſtellung iſt voxausſicht⸗ lich bis 15. Oktober einſchließlich täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet. mE. Mannheimer Künſtler auswärts. Der be⸗ kannte Pianiſt Karl Rinn ſpielte kürzlich im Münchener Sender Aug. Reuß' Klavierſonate op. 27. Der Komponiſt ſchrieb dem Pianiſten folgende An⸗ erkennung:„Wir haben die Uebertragung meiner Sonate ſehr gut gehört und ich habe mich ſehr gefreut über Ihre Leiſtung, die ſowohl techniſch ausgezeichnet war als auch im Ausdruck das Werk zu ſchönſter Wirkung brachte.“ i Erfolg einer deutſchen Künſtlerin in Schweden. Am 15. Oktober wird in Stockholm in Gegenwart des Königshauſes eine Gemälde⸗Ausſtellung mit 50 Bil⸗ dern der Prinzeſſin Alexandra zu Schles wig⸗ Holſtein eröffnet. Die begabte Künſtlerin ge⸗ nießt beſonders in Amerika und den nordiſchen Staaten den Ruf einer bedeutenden Porträtmalerin, die jetzt in Deutſchland zu verweilen gedenkt, um künſtleriſch zu wirken. 5 N — 8 1 Ein neuer Guſtav⸗Frenſſen⸗Roman. Kurz vor dem 70. Geburtstag Guſtar Frenſſens, am 109. Ok⸗ tober dieſes Jahres, erſcheint im Verlag G. Grote⸗ Berlin ein neuer Roman des Dichters unter dem Titel„Meino der Prahler“. demſelben Verlag eine Monographie Frenſſen von Numme Numſen mit dem Untertitel „Der Kämpfer für die deutſche Wiedergeburt“ her⸗ aus. Auch der Groteſche Weihnachtsalmanach iſt Guſtav Freuſſen gewidmet. Er enthält Beiträge und Briefe von Wilhelm Bölſche, Otto Brües, Heinrich Federer, Hans Grimm, Knut Hamſun, Werner von Heidenſtamm, Werner Janſen, Selma Lagerlöf, Numme Numſen, Ruth Schaumann, Admiral Scheer, General von Seeckt und Heinrich Sohnren. Filmkunde an deutſchen Univerſitäten. Nach Mitteilung der„Licht⸗Bild⸗Bühne“ wird innerhalb der neugegründeten Zeitungswiſſenſchaftlichen einigungen an den Univerſitäten Köln und M ſter auch der Film als wiſſenſchaftlicher Forſchu gegenſtand eine Rolle ſpielen. Auch an de verſität Hamburg iſt die Schaffung eine lichen Organiſatiun für das kommende Wi ſemeſter in Ausſicht genommen. 5 Gleichzeitig kommt in über Guſtapr 1 8 Der Er einen tag b leſen dem s nation geb u ſind d Verfü der E auch! ſprech gemei geling zu we reiche Ortsg Humk tag, J * 9 in He Rea Gym ſieben terer Oberſ das b heute aus r die ſchei⸗ „ wo tstag reten und⸗ An⸗ uſt in te in hrige nter⸗ ieſen auſen feſt⸗ 1 ein freut ichnet önſter eden. rt des Bil⸗ mi g⸗ ge⸗ iſchen Lerin, „ um 5 1 3 b ö vor Ok Brote⸗ dem mt in zuſtav ertitel her⸗ ch iſt e und in rich auch die anderen chriſtlichen Vereine dazu auf. Mannheim, den 3. Oktober 1933. Steuerkalender für den Monat Oktober. (Mitgeteilt von der ſtädtiſchen Preſſeſtelle). a) Sfadtkaſſe: Bis zum 5. Okt.: Gebäudeſonderſteuer für d September, 3 5.„ Schulgeld der Höheren Handelsſchule für Monat Oktober, 5 5.„ Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im September einbehaltenen Be⸗ träge, Vorauszahlungen auf die Gemeinde⸗ u. Kreis ⸗ ſteuer, 3. Viertel, Hundeſteuer, 3. Viertel, Gemeindegetränke⸗ ſteuer für September, Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober einbehaltenen Beträge, foweit die abzuliefernde Summe den Betrag von 200 Mk. überſteigt, Gebühren für September, Gemeindebierſteuer für Oktober. b) Finanzamt: „„ 5.„ Lohnſteuer, Eheſtands⸗ hilfe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt, für 16. Sept. bis 30. Sept. W * * 20. 5 * 8 2 N „, Voerſicherungsſteuer, Ab⸗ ſchlagszahlung der Vierteljahres⸗ zahler für September, 14 ui atzſeuner für Sep⸗ tember bzw. III. Kalendervier⸗ teljahr, b) Börſenumſatzſteuer für September, c) Rückzahlung auf Ehe⸗ ſtands darlehen. Grund⸗ und Gewerbe⸗ ſteuer nebſt Landeskir⸗ chenſteuer III. Rate 1933, Lohnſteuer, Eheſtands⸗ hilfe und Arbeitsloſen⸗ hilfe, ſoweit letztere nicht an die Krankenkaſſe abzuführen iſt, für 1. Okt. bis 15. Okt., Verſicherungsſteuer Monat September. Der Erzbiſchof für das Winterhilfswerk Erzbiſchof Dr. Gröber hat zum Winterhilfswerk einen Aufruf erlaſſen, der am vergangenen Sonn⸗ tag beim Hauptgottesdienſt von den Kanzeln ver⸗ leſen wurde. Es heißt darin u..: Wir erblicken in dem Winterhilfswerk nicht bloß eine Aeußerung des nationalen, ſondern auch eine machtvolle Kund⸗ gebung des chriſtlichen Gedankens und find deswegen gerne bereit, unſere Mitwirkung zur Verfügung zu ſtellen. Ich rufe darum die Katholiken der Erzdiözeſe, insbeſondere die karitativen, 5 ich ſpreche dabei zuverſichtlich die Hoffnung aus, daß es gemeinſamer und vertrauensvoller Zuſammenarbeit gelingen möge, über die kommende Wintersnot Herr zu werden.“ für * Als Repetitor und Studienſeelſorger wurde Kaplan Franz Marquart, der ſechs Jahre an der Jeſuitenkirche wirkte, an das Freiburger Konvikt berufen.. * Die Geſchäftsſtelle vom Reichsbund der kinder⸗ reichen Deutſchlands zum Schutze der Familie e.., Ortsgruppe Mannheim, befindet ſich ſeit heute in der Humboldtſchule, Zimmer 30. Geſchäftsſtunden Mon⸗ tag, Mittwoch und Freitag, nachmittags von—56 Uhr. * An den Herbſtreifeprüfungen für Schulfremde in Heſſen nahmen auch neun Schüler der Privat⸗ Realſchule Schwarz, M 3, 10, teil. An den Gymnaſien Bensheim und Mainz konnten hiervon ſieben die Univerſitätsreife erlangen, ſowie ein wei⸗ terer Schüler an der Oberrealſchule Heppenheim die Oberſekundareife. Dies Ergebnis ſtellt dem Inſtitut das beſte Zeugnis aus. Oktober-Plakeite des Winter-Hilfswerks Dieſe Plakette wird on ſolche Spender ausgegeben, die monatlich einen beſtimmten und angemeſſenen Betrag für das Winterhilfswerk zeichnen. Dos Schild, das in jedem Monat in anderen Farben ten iſt, darf an der Wohnungstür befeſtigt en und dient dazu, den Spender bei Haus⸗ 5 ſammlungen auszuweiſen. f Idee a 1 5 1 97 4 K A0 8 4 . 5 5 e ee N 3. 5 . 9 U ca 2r 81s a0 c MusECleag ENA; Ms cHOSsHuνGs o de 1 70 . N n e 0 0 1 l 0 Diese Cigeretten werden in den Fe ite pee legen unseres techniseden Muster-.. 5 dellſebes in Altons: Bahrenfeld an, völig neuen Methoden hergestellt 4 8 Der ungewöhnlich zerte und reine Chart ter dieser Mischung beruht darauf, daß 8 s Amtliche Tabake zweime 8 f 2 7 ö Mundstück hergestellt. 1 5 nr 8. N N eee 0 . 0, 0 al B . 5.. Die Cigeretteg s uster l N: 5 5 f 5. 9 0 5 ä REEMTSMA CISARETTENMFASRIKEN G. M. B. H. AL TOMA- SATIREN FELD 1 8 e a 0 4 N 1 0 2 8 1 les l die 75 7. 1 As es gli nongen veel Seon ads Stall. ep,uοννj,)) Die„Deu ſche Schule für Volksbil⸗ dung“, die ihre Wirkungsſtätte bekanntlich in der Reiß⸗Villa gefunden hat, wird in kurzem ihre Win⸗ terarbeit beginnen. Am 11. Oktober wird die offi⸗ zielle Einweihung der„Deutſchen Schule für Volks⸗ bildung“ durch eine feſtliche Veranſtaltung mit mu⸗ ſtkaliſcher Umrahmung im Muſenſaal im Roſengar⸗ ten ſtattfinden. Dabei wird Prof. Dr. Fehrlbe, Miniſterialrat im badiſchen Kultusminiſterium, in ſeinem programmatiſchen Feſtvortrag das Thema „Von der Volkskunde zur Volkswerdung“ behandeln und damit die große Reihe der vorge⸗ ſehenen winterlichen Vorträge eröffnen. In einer geſtern ſtattgehabten Preſſebeſprechung gab der Leiter der Schule, Privatdozent Dr. Wal⸗ ter Thoms einen kurzen Ueberblick über den Aufbau und die Ziele der Volksbildungsarbeit, die er im Sinne der von Adolf Hitler proklamierten kulturpolitiſchen Grundſätze der Volkwerdung, der Raſſekultur und des Pflichtbewußtſeins aufgefaßt wiſſen will. Dr. Siegfried Wendt, der ſtellver⸗ tretende Leiter der Schule, erläuterte dann im ein⸗ zelnen das umfangreiche Winterprogramm. Außer der Vortragsreihe ſind ſogenannte in der völkiſchen wurzelnden Arbeitskreiſe eingerichtet worden, in denen nach wiſſenſchaftlichen Gruppen geordnet von bedeutenden Politikern, Wirtſchaſt⸗ lern und Künſtlern vom Standpunkt der völkiſchen Weltanſchauung Vorleſungen gehalten werden aus den Gebieten der Politik, der Geſchichte, des Volkstums, des Rechts, der Raſſe, der Hygiene, der Kunſt, der Kultur und der Wirtſchaft, der Technik, der Natur und der Ge⸗ ſelligkeit. Der Reichswart des Evangeliſchen Jungmänner⸗ werkes in Deutſchland D. Stange hat an den Deutſchen Chriſtlichen Verein junger Männer in Cleveland(US), der mit anderen nordamerikaniſchen Vereinen dem Deutſchen Evangeliſchen Jungmän⸗ nerwerk als beſonderer Bund eingegliedert iſt, aus Anlaß ſeines zweiten Jahresfeſtes eine Botſchaft ge⸗ ritet. Er erinnert an den heißen Kampf um die Eut⸗ larvung der Kriegsſchuldlüge, den die deutſche Ab⸗ ordnung auf der Weltkonferenz der chriſtlichen Jung⸗ männervereine in Cleveland im Jahre 1931 erfolg⸗ reich durchführte, und fährt dann fort:„Heute fällt unferen deutſchen Auslandsvereinen eine ähnliche Aufgabe zu, wie ſie damals in Cleveland unſere deutſche Abordnung auf ſich genommen hatte: um Verſtändnis zu werben für ein neues Deutſchland, das ſich mit gewaltiger Kraft aus den Feſſeln der Schande und der Unſittlichkeit be⸗ freit, und in deſſen Mitte heute das Evangeliſche Jungmännerwerk in engſter Verbindung mit der er⸗ neuerten Deutſchen Evangeliſchen Kirche zu einer großen volksmiſſionariſchen Aktion antritt. Er iſt uns Der Arbeitsplan für das Winterhalbjahr 1933/34 Bei den Vorträgen ſind drei Gruppen vorge⸗ ſehen. Die erſte behandelt„Grundkräfte deut⸗ ſcher Kultur“: Volk, Raum und Staat; Raſſe, Bildung und Recht; Arbeiter, Unternehmer und Bauer; Wehrhaftigkeit; Kunſt, Theater und Religion. Die„Judenfrage als politiſches Problem“ bildet den Abſchluß. In der zweiten Gruppe„Deutſche Dichter“ wird zuerſt über„Die Verantwortung des Dichters für das Schickſal der deutſchen Nation“ ge⸗ Dann wird Richard Wagner, der deutſche ſprochen. Dichter und Tonſetzer gewürdigt. Zwei bis vor kur⸗ zem faſt Unbekannte, Gorch Fock und Paul Ernſt ſol⸗ len dem Hörerkreiſe nähergebracht werden; ebenſo der badiſche Heimatdichter Adolf Schmitthenner. Die dritte Gruppe iſt der„KFurpfälziſchen Hei⸗ mat“ gewidmet. Nach einem allgemeinen Vortrag über das Verhältnis von„Menſch und Landſchaft“ werden die„Burgen und Schlöſſer des Neckartals von Wimpfen bis Heidelberg“ und das„Stadtbild Mannheims“ behandelt. Neben dieſen Vorträgen dienen jene ſchon er⸗ wähnten Arbeitskreiſe zur Vertiefung und Schulung der Hörer. Dieſe Arbeitskreiſe ſtehen alle untereinander in ir⸗ gend einer Verbindung und ſie ſind zeitlich ſo einge⸗ teilt, daß recht vielen die Teilnahme an ihnen mög⸗ lich wird. Das Heim der Deutſchen Schule für Volksbildung wird mit Unterſtützung der Stadt Mannheim behaglich eingerichtet werden. Man wird u. a. einen Leſeſaal errichten, in dem Gleichgeſinnte zum Leſen, zum Gedankenaustauſch oder zum Schach⸗ ſpiel zuſammenkommen können, und ſo ſoll auf brei⸗ ter Front in der„Deutſchen Schule für Volksbil⸗ dung“ völkiſche Kultur und Erziehungsarbeit zum Ausbau des Dritten Reiches geleiſtet werden.—ts e reer rere Verſtänoͤnis für ein neues Deutſchland! ein frohes Bewußtſein, daß unſere mit uns verbun⸗ denen Auslandsvereine als treue Vorkämpfer deut⸗ ſcher Art und reformatoriſcher Botſchaft jenſeits der See dieſe einzigartige Stunde deutſchen Schickſals mit uns durchleben und an ihrem Teil gerade auch im Kreiſe der amerikaniſchen Brudervereine dazr mithelfen, daß das Sperrfeuer von Verleum⸗ dungen gegen unſer Vaterland dur ch⸗ brochen wird“. Polizeibericht vom 3. Oktober. Leichenländung. Geſtern vormittag wurde aus dem Neckar beim Straßenbahndepot die Leiche eines älteren, hier wohnhaften Geſchäfts mannes ge⸗ ländet. Es liegt zweifellos Selbſtmord infolge un⸗ günſtiger wirtſchaftlicher Verhältniſſe vor. Entwendet wurde vom 30. September auf 1. Ok⸗ tober aus einem Keller in den P⸗Quadraten 12 bis 15 Flaſchen alkoholfreier, unvergorener Traubenſaft, Marke„Gold“. Die Flaſchen(4 Liter Inhalt) haben Staniolkapſeln, ſind etikettiert und haben auf den Etiketten außerdem noch den Aufdruck„Eigenes Wachstum Jakob Bingen“. Fleck Ile, Gromersheim bei Grad W. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 0 SM on dag Gez. Illo. is N 2 8 33 5 7551 2 en 5 Siren- ser 5 5 22 2. 2 —— 2 N07 7 0 4 4 2 J 1 2 125 5 ö 1 —— 8 n 2— 5 e —— — 2 g rr 2 2 2 l 7 S wolte mos, Sener, naſd dege ext worte degee rd Reden * Schnee& craupein, s dledel K cewitter, Swiaasulle.⸗Or sehr tweichter 951 mässiger sbdsugwesd stürmissner dordwesd ole pelle ſnegen mit gem Winde. ole dei gen Statſonen steneggen zal ten geben die femperatur on bie Linien verdingen orte mit aleichem auf Meeresntveau umgerechnsten kuftdruck 9 Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 3. Okt. Begünſtigt durch ein oſtatlan⸗ tiſches Hochdruckgebiet und einen nördlichen Sturm, wirbel iſt kältere polare Luft auf den Kontinent vor⸗ geſtoßen. Dabei wurden die bei uns befindlichen feuchtwarmen Luftmaſſen im Laufe des Montags teilweiſe unter Niederſchlägen weggeräumt. Da ab gleichzeitig der Luftdruck ſtark angeſtiegen iſt, ſind im Bereich der noch nachſtrömenden polaren Luft ſtärkere Niederſchläge nicht wahrſcheinlich. Doch bleibt es kühl und leicht unbeſtändig... Vorausſage für Mittwoch, 4. Oktober Nachts meiſt aufheiternd und recht friſch, tags übe wolkig bis gufheiternd. Im Ganzen trocken und be nördlichen Winden kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am + 19, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 3. Okt. 9, Grad; heute früh 8 Uhr 97 Gr f N 0 1 85 u. eee eee 4. Seite/ Nummer 456 —— Dienstag, 3. Oktober 1933 Nachleſe vom Erntefeſttag Deutſche, kauft deutſche Waren beim deutſchen Einzelhändler Entſprechend dem Wunſch des Propagandamini⸗ ſteriums, daß der deutſche Einzelhandel ſich ſichtbar in den Dienſt der Verbundenheit mit der deutſchen Landwirtſchaft ſtellen möge, veranſtaltet der Edeka Verband Deutſcher kaufmänniſcher Ge⸗ noſſenſchaften e.., der etwa 30 000 Kolonial⸗ waren⸗ und Lebensmittelgeſchäfte in allen Teilen des Deutſchen Reiches umfaßt, vom 1. bis 8. Oktober eine„Deutſche Edeka⸗ Woche“. Zweck dieſer Veranſtaltung iſt es, die breite Oeffentlichkeit vor allem auf die deutſchen landwirtſchaftlichen Erzeug⸗ niſſe hinzuweiſen unter dem Leitſatz:„Deutſche, kauft deutſche Ware heim deutſchen Ein⸗ selhändler!“ Die Edekageſchäfte haben in der genannten Zeit ihre Schaufenſter einheitlich mit einem Plakat gekennzeichnet, das vortrefflich die Verbundenheit zwiſchen Stadt und Land zum Aus⸗ druck bringt. In den meiſten deutſchen Städten und Orten veranſtalteten die Edeka⸗Kaufleute am 1. Ok⸗ tober eine Weiheſtunde. Die geſamte Veranſtaltung ſtand unter dem Leitmotiv:„Deutſcher Boden, Deut⸗ ſcher Handel, Deutſche Kraft“. Die Verbraucher wer⸗ den während der Edeka⸗Woche Sonderangebote in Güteerzeugniſſen der deutſchen Landwirtſchaft vor⸗ finden. Das Ballhaus war am Samstag und Sonntag das Ziel vieler Tanzluſtigen, denn aus Anlaß des Erntedankfeſtes gab es im großen Saal Gelegenheit zu frohem Tanz. In großer Zahl hatte ſich die Jugend eingefunden, die zu den Klängen der Kapelle Jodl fleißig das Tanzbein ſchwaug und es ſo gemütlich fand, daß ſie ſich erſt ſpät trennte. Der Beſuch am Sonntag iſt er⸗ heblich beſſer als am Samstag geweſen, ſo daß dieſe Tanzabende, die in Zukunft öfters ſtattfinden ſollen, wohl bald zu einer ſtändigen Einrichtung werden dürften. Am Sonntag nachmittag konnte im Ballhausgar⸗ ten der bewußte Apfel nicht zu Boden fallen, denn das von der Stahlhelmkapelle ausgeführte Konzert hatte eine ganz ungewohnte An⸗ ziehungskraft ausgeübt, zumal auch noch der Him⸗ mel der Veranſtaltung günſtig geſinnt war. Die Tatſache, daß Obermuſikmeiſter a. D. Vollmer den Taktſtock führte, bürgte allein ſchon für die Güte der Darbietungen, ſo daß die Muſiker ihr Beſtes gaben und den in bunter Folge dar⸗ gebotenen Stücken eine künſtleriſche Auslegung zu⸗ teil werden ließen. Der Beifall des überfüllten Ballhausgartens war außerordentlich ſtark, ſo daß manche Zugabe gewährt werden mußte und die von halb 4 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit uner⸗ müdlich ſpielenden Muſiker ziemlich ſtark bean⸗ ſprucht wurden. Die Stahlhelmkapelle verdient noch ein weiteres Lob, denn ſie ſpielte vollkommen ehren⸗ amtlich, ſo daß auch die Verauſtaltung eintrittsfrei belaſſen werden konnte. Das Rheinkaffee vermochte faſt die Zahl der Beſucher nicht zu faſſen, die am Sonntag beim Winzerfeſttreiben und ſchneidi⸗ ger Muſil einen angenehmen Nachmittag verbrach⸗ ten. Weder im Garten noch in den Räumlichkeiten war zu verſchiedenen Zeiten ein Sitzplatz aufzu⸗ treiben. Großen Anklang fanden die Darbietungen der Standarten⸗ Kapelle 171, die unter Stabführung von Mutſikzugführer Homann⸗ We bau unermüdlich von 3 bis 8 Uhr mit der ge⸗ wohnten künſtleriſchen Vollendung ſpielte. Die Wirtſchaftsräume waren auch noch gut beſetzt, als die Standarten⸗Kapelle abgelöſt wurde und ein klei⸗ nes Streichorcheſter weiterhin für muſikaliſche Unter⸗ haltung ſorgte. Goldenes Jubiläum des Columbus“ Die Mitglieder des„Columbus“, Verein für Kath. Kaufleute und Beamte E.., Mannheim, ver⸗ ſammelten ſich am Sonntag zur Einleitung der Feſt⸗ lichkeiten anläßlich des fünfzigjährigen Be⸗ ſtehens in der Bürgerhoſpital⸗Kirche zum feier⸗ lichen Gottesdienſt und zu gemeinſamer hl. Kommu⸗ nion. Der Geiſtliche Beirat, Profeſſor Waldvo⸗ gel, behandelte in ſeiner eindrucksvollen Predigt die Gedanken des Bittens und Daukens. Nach dem Frühſtück, das im Kolpinghaus gemein⸗ ſam eingenommen wurde, zogen die Feſtteilnehmer mit der Vereins⸗, der Jung⸗K. K..⸗, der ſchwarz⸗ weiß⸗roten und der Hakenkreuzfahne an der Spitze zum Hauptfriedhof zur Ehrung dreier verdienter Männer. Zunächſt wurde das Grab von Profeſſor Joſeph Meck aufgeſucht, an dem Adolf Holler⸗ Hach den Heimgegangenen als den geiſtigen Führer des Mannheimer katholiſchen Lebens feierte. Am Grabe des Kaufmanns Leonhard Cramer ſprach Herr Großkinski, der daran erinnerte, daß Cra⸗ mer aus dem Rheinland die Idee der Gründung eines katholiſchen kaufmänniſchen Vereins nach Mannheim brachte. Dann wurde das Grab des zu⸗ letzt verſtorbenen Verlegers Johann Gremm auf⸗ geſucht, dem Chriſtian Helffrich tiefempfundene Worte widmete. An jedem Grabe wurde ein großer Lorbeerkranz mit Widmungsſchleife niedergelegt. In der vergangenen Woche wurde ein Triduum vom Ehrendomherrn Univerſitätsprofeſſor Dr. J. Bilz, Freiburg, in der Bürgerhoſpitalkirche gehal⸗ ten. Geſtern früh iſt in einem feierlichen Requiem der verſtorbenen und auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallenen Mitglieder in der Liebfrauenkirche gedacht worden. * Der Verein heimattreuer Oſt⸗ und Weſtpreußen im Bunde Deutſcher Oſten, Ortsgruppe Mannheim, hielt im Lokal„Kaiſerring“ eine außerordent⸗ [iche Generalverſammlung ab, um die durch Eingliederung in den Bund Deutſcher Oſten notwendig gewordenen Wahlen vorzunehmen. Nach⸗ dem Landsmann A. Kauer einſtimmig zum Führer gewählt war, beſtimmte er die notwendigen Amts⸗ walter. Nach einer kurzen Anſprache, die in der Bitte gipfelte, treu und feſt hinter der nationalen Regierung zu ſtehen zum Wohle der fernen Heimat, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung mit einem; dreifachen„Sieg Heil!“ auf unſeren Führer, Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler. Ein gemütliches Bei⸗ ſammenſein beſchloß den Abend.— An alle in Mannheim befindlichen ariſchen Oſt⸗ und Weſt⸗ preußen ergeht der Ruf zur Sammlung im Heimat⸗ verein. Verſammlungen finden an jedem erſten Mittwoch im Monat im Vereinslokal„Kaiſerring“ ſtatt. Anmeldungen nimmt auch Landsmann Kauer, Haardtſtraße 23, entgegen. Neue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ein Ehrentag alter Kraftwagen Pioniere Miniſterpräſident Köhlers Dank an die Mitarbeiter von Carl Venz Es war kein Zufall, daß die älteſte Motorwagen⸗ fabrik der Welt, Daimler⸗Benz, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Allgemeinen Schnauferl⸗ Club, Sektion Baden⸗Pfalz, den Tag wählten, an dem ſich das deutſche Volk anſchickt, das Erntedank⸗ feſt zu begehen, auch ihre alten Pioniere der Arbeit zuſammenrief, um ihnen zu zeigen, daß man ſich ihrer gern erinnert, um ihnen zu beweiſen, daß auch ihnen der Dank aller gilt, die der Ernte teilhaftig wurden, die einſt vor Jahrzehnten von ihnen geſät wurde. 60 Veteranen der Arbeit, viele im Alter zwi⸗ ſchen 70 und 80 Jahren, waren am Samstag der Einladung zu einem Zuſammentreffen in Großſachſen gefolgt. 60 rührige Mitarbeiter des Erfinders des Kraft⸗ wagens entſtiegen mit glänzend frohen Augen den Wagen und Omnibuſſen, um ſich im„Zähringer Hof“ bei Heinrich Müller, der ſelbſt alle Freuden und Leiden der Entwicklung der Erfindung won„Papa Benz“ mitgemacht hat, wie in alten Zeiten zu ver⸗ ſammeln. Wieder wurden die alten Kämpen eine einzige Gemeinde, eine Gemeinde, in der ſie vor vielen Jahren in echter Werkmannstreue zu⸗ ſammenwirkten, um mit ihrer Hände Arbeit und ihrer Köpfe Planen der Welt ein Verkehrsmittel zu ſchaffen, das heute Stadt und Land verbindet und das jetzt als herrlich gereifte Frucht unermüdlicher Arbeit, aber auch heißer Kämpfe, geerntet werden kann. Es hatte ſchon ſeinen Sinn, dieſer Männer der Arbeit am Vorabend des großen deutſchen Ernte⸗ dankfeſtes zu gedenken. Wenn ſie auch nicht wie der Bauer im ſtändi⸗ gen Ringen dem Boden das tägliche Brot abrangen, ſie bearbeiteten zu ihrer Zeit völ⸗ liges Neuland, aus dem die Frucht für ihr Brot erſt nach Jahren reifte. Ihre handwerkliche und techniſche Fertigkeit aber, entſpringt ſie nicht in ihrer Vollendung den beſten Eigenſchaften des bodenſtändigen ſüdweſt⸗ deutſchen Menſchen? Und ſteht das Ergebnis ihres Fleißes nicht auch in unmittelbarer Beziehung mit dem deutſchen Boden, wird nach Vollendung des kühnen und raumgreifenden Autoſtraßenplanes un⸗ ſeres Führers nicht der Kraftwagen wie kein an⸗ deres Verkehrsmittel dem deutſchen Bauern zu die⸗ nen haben? Autoſtraße und Kraftwagen bringen die Stadt zum Land, und das Land kommt zur Stadt. In dieſem Sinne war es ein guter Gedanke der beiden Veranſtalter, den Vorkämpfern für den Kraftwagen und Mitſtreitern von Dr. Carl Benz für die Ernte zu danken, die aus ihren Händen auf⸗ wuchs und die jetzt das deutſche Volk und die Welt haben einbringen dürfen. Die SA von Groß ſachſen ließ es ſich nicht nehmen, die alten Pioniere beim Eingang zum Saal mit einem von Herzen kommenden„Sieg Heil“ zu begrüßen. Erhebend war es, zu ſehen, wie dieſe junge zielbewußte Jugend Deutſchlands die Vetera⸗ nen der Arbeit ſchätzte und ehrte. Groß aber war die Freude unter allen Anweſenden, daß auch „Mutter Benz“ trotz ihrer 85 Jahre es ſich nicht nehmen ließ, die alten Mitarbeiter ihres Mannes perſönlich wieder zu begrüßen und einige Stunden mit ihnen zuſammen zu verbringen. Nicht minder groß war aber auch die Freude dar⸗ über, daß unſer badiſcher Miniſterpräſi⸗ dent Köhler trotz ſeiner Arbeitsüberhäufung und trotz ſeines 36. Geburtstages von Karlsruhe nach Großſachſen gekommen war, um Zeugnis abzulegen von der Die deulſche Mode wirbt für deutſche Handwerkskunzt Das Mannheimer Damenſchneidergewerbe als Gaſtgeber einer Modenſchau Wovon Zeitungen und Modeblätter ſeit Wochen ſchon in Wort und Bild berichten, jetzt haben ſich die Mannheimerinnen durch eigenen Augen⸗ ſchein überzeugt: es gibt eine deutſche Mode. Eine Art handwerklich⸗gediegener, ſtilvoller, dabei in ihrer einheitlichen Grundnote doch überaus ab⸗ wechſlungsreicher Frauenkleidung, wie ſie in ſo be⸗ wußter Eigenprägung bisher nicht vorhanden war. Damit ſoll keineswegs geſagt ſein, daß alle hier ge⸗ zeigten Modelle der Kollektion des deutſchen Modeamtes ſchlechthin unübertrefflich und end⸗ gültig ſind; im Gegenteil: wer die Damen im drangvoll dicht beſetzten Silberſaal des Palaſthotels unter der Hand ihre Meinungen tauſchen hörte, der konnte mehr als einmal recht kritiſche Bemerkungen vernehmen. Aber das iſt vielleicht das Reizvollſte an dieſer neuen deutſchen Modekunſt: daß wir uns erſt mit ihrem eigentlichen Weſen vertraut machen, uns ge⸗ wiſſermaßen in ſie hineinſehen müſſen. Denn was hier aus allen deutſchen Gauen von tüch⸗ tigen Meiſterinnen der Schneiderzunft geſchaffen wurde, um nach der großen Berliner Feuer⸗ prohe nun auf einer ſechswöchigen Reiſe durch das Reich für ſich und ſein Handwerk zu werben,— das ſteht eben außerhalb der bisherigen Modebegriffe mit ihren in der Tat oft gänzlich undeutſchen Be⸗ zeichnungen, wie„Girltyp“ und„sex appeal“. Auch das Abzielen auf die billige Scheineleganz konfek⸗ tionierter Maſſenware ſind dieſen ſtrengen, oft viel⸗ leicht noch nicht reſtlos ausgewogenen Formgebungen gegenüber gänzlich fehl am Platze. Dabei iſt kenn⸗ zeichnend für das Ringen um den Eigenwert der deutſchen Modeſchöpfung, daß auch ſie vielfach geradezu auf das Trachtenmäßige, Koſtüm⸗ liche hinausläuft und ihre fraulich⸗verhüllenden Ge⸗ wandungen von großen Vorbildern der Vergangen⸗ heit herleitet. 5 a Da ſieht man etwa ein roſtrotes Nach⸗ mittagskleid, deſſen Schoßjäckchen aus gleichfar⸗ bigem Panne ſeine Trägerin mit dem Liebreiz eines altdeutſchen Ritterfräuleins zu umgeben ſcheint; oder ein guter, warmer Wintermantel aus dem jetzt ſo beliebten handgewebten rauhen Wollſtoff könnte in ſeinem bedächtigen Schnitt mit den ſchma⸗ Verbundenheit der badiſchen Regierung mit den Männern, die mit ihrer Köpfe und Hände Arbeit den Ruf Badens in alle Welt getragen und die wirtſchaftliche Kraft und Bedeutung Badens mehrten und ſtärkten. Die Verſammlung gratulierte durch Direktor Werner und ſpäter durch den Führer des A. S.., Sektion Baden⸗Pfalz, Fritz Held mit einem kräf⸗ tigen„Sieg Heil!“ dem miniſteriellen Geburtstags⸗ kind. Von allem Anbeginn an herrſchte in dieſer Zu⸗ ſammenkunft, die von muſikaliſchen und deklamatori⸗ ſchen Vorträgen würdig und heiter umrahmt war, eine herzliche Gemeinſchaft aller Teilnehmer. Aus dieſer Verbundenheit heraus ergriff ſpäter Miniſterpräſident Köhler das Wort, um zu ſagen, wie ſehr es ihn freue, daß hier ſich Männer der Arbeit mit denen zuſammenfin⸗ den, die ihr Erbe verwalten und mit der Jugend, die berufen iſt dieſes Erbe in die deutſche Zukunft weiter zu tragen. Miniſterpräſident Walter Köhler erin⸗ nerte daran, daß es den Veteranen der Arbeit zu danken iſt, wenn wir heute den Kraftwagen in ſeiner vollendeten Form als Selbſtverſtändlichkeit hinneh⸗ men. Das heutige Deutſchland iſt dieſen Männern Dank ſchuldig und wird ihnen immer Dank ſchuldig bleiben, weil ſie es waren, die zu ihrer Zeit gegen Unverſtand und vielfache Widerſtände kraft ihrer Arbeit und Energie ihr neues Verkehrsmittel vorwärts trieben. Ihre Arbeit ſagt uns aber auch, daß wir uns heute ſelbſt auf die modernſten Erzeugniſſe der Automobilindu⸗ ſtrie nichts einbilden dürfen, denn alles, was wurde, fußt auf dem, was dieſe Männer früher geſchafft haben, was dieſe Pioniere in jahrzehntelanger Arbeit gegen manchen Widerſtand in hartew Kämpfen durchſetzten. Wir in Baden ſind ſtolz darauf, daß hier die Geburts⸗ ſtätte des Kraftwagens liegt, wir ſierd ſtolz auf dieſe Männer, die dieſe Geburtsſtätte ausbauten. 5 Wir können um ſo ſtolzer ſein, als auch der Führer in einer gelegentlichen Unterredung mit Miniſter⸗ präſident Köhler äußerte,„es ſei kein Wunder, daß in Baden der Kraftwagen entwickelt wurde, denn nicht jeder Menſchenſchlag ſei geeignet, dieſe Meiſter⸗ werke der Präziſion zu ſchaffen“. Aus dieſem Urteil unſeres Führers ſpricht die Hochachtung vor dem letzten Mann und dazu gehören auch die in Groß⸗ ſachſen verſammelten Veteranen der Arbeit. Sie können ſtolz auf dieſe Anerkennung ſein, ſie können und müſſen ſtolz auf ihr Werk bleiben. Miniſterpräſident Köhler fuhr fort, daß es ein guter Gedanke war, der ſie alle zuſammenführte, da⸗ mit ihnen allen der Dank abgeſtattet werde für das, was ſie geleiſtet haben. Allerdings, ſo führte Mini⸗ ſterpräſtdent Köhler aus, wir ſind noch nicht über dem Berg. Aber zuſammen mit unſerem Führer werden wir die Nöte der Gegenwart meiſtern und Deutſchland einer glückhafteren Zukunft entgegenführen. Dieſe Zuverſicht ſchöpfen wir ange⸗ ſichts dieſer Arbeitspioniere, wir ſchöpfen ſie aber auch aus dem Bewußtſein, daß Deutſchland und ſeine Arbeit vor dem Kriege in der Welt auch nicht beliebt waren, ſich dennoch durchſetzten, den man konnte ſte nicht entbehren. Wie damals, werden wirs uns heute durchſetzen, durch die Leiſtung unſeres Geiſtes und durch unſerer Hände Arbeit. Miniſterpräſident Köhler ſchloß mit einem begeiſtert aufgenomenen„Sieg Heil!“ auf die deutſche Arbeit und den deutſchen Geiſt, in deren Zeichen wir aufſchläge die ſo beliebten ausgefranſten Rän⸗ len, dicht am Halſe ſchließenden Pelzkrägelchen aus ſtehen und ſiegen. dem Kleiderſchrank einer preußiſchen Guts⸗ frau der KöniginLLuiſezeit ſtammen. Vieler⸗ lei Handarbeitstechniken finden an den neuen Modellen Verwendung, manchmal vielleicht ſogar zuviel, ſo daß ein kleines Durcheinander von Soutaſch, Wollſtickerei und Hohlnähten entſteht. Auch die Unterlegung ſchön durchbrochener Ajoar⸗ arbeit an einem ziegelroten Wollkleid mit— Silber⸗ lams ſcheint nicht ganz den Geſetzen der Einheitlich⸗ keit des Materials zu entſprechen. Rein zum Entzücken iſt dagegen ein Ski⸗Au⸗ zug mit handgearbeiteten Stulpen und Weſtchen aus rotem Wildleder, der den Reigen der Vorfüh⸗ rungen eröffnete. Ein in Magdeburg gefertigtes Straßenkoſtüm aus dunkelgrauem Wollſtoff in Handwebmanier gehört zu den zugkräftigſten Stücken. Es zeigt die typiſche Form dieſer Herbſt⸗ komplets, die das engliſche„tailor-made“ erſetzen ſollen: ein mit luſtiger rot⸗ſchwarzer Kreuzſtich⸗ ſtickerei verziertes, ziemlich langes Kleid und drei⸗ viertellangem Paletot, deſſen Kragen⸗ und Aermel⸗ der aufweiſen. Von beſonderem Reiz iſt eine Kaſak aus dunkelbrauner Lackſeide, durch beigefarbene Strichſtickerei in Karomuſter abgeteilt. Auffallend iſt auch die Vorliebe für Ueberwürfe. Tuniken, Schür⸗ zenteile, die allerdings die Gefahr allzuſehr betonter Hüften in ſich bergen und durch Anbringung immer neuer Knöpfe, Faltenpartien und Schlitze leicht un⸗ ruhig wirkende Trefflich durchdacht und von über⸗ zeugender Eleganz iſt ein moosgrünes Nach⸗ mittagskleid mit glänzender Abſeite aus dem Hauſe Kolbitz, Berlin. In Ulm entſtand ein ſehr hübſches mittelbraunes Sportkoſtüm mit ab⸗ nehmbarem Pelzoberteil und dazugehörigem Muff aus Bueno⸗Breitſchwanz. Als ſchönſtes und überzeugendſtes Stück von allen aber erſchien unss eine Abendtoilette aus ſchwar⸗ gem Lindnerſamt mit deutſchen Spitzen; ſie kann mit Recht als Jabegriff eines ſtilreinen, un⸗ tadelig durchkomponierten Kleides gelten, deſſen edle Linien und herbe Schlichtheit alles das zu offenbaren vermögen, was die neue deutſche Mode als Ausdruck ihrer Zeit— im Wachſen Nach vier Stunden angeregter Unterhaltung und lebhaftem Gedankenaustauſch gingen die Teilnehmer wieder auseinander. Die Veranſtalter aber haben mit dieſer Zuſammenkunft ein gutes Beiſpiel für die deutſche Volksgemeinſchaft gegeben. Hinweiſe Edwin Fiſcher heute in Mannheim! Der ein⸗ zige Klavierabend, den der berühmte Meiſter des Klavierſpiels, Dr. Edwin Fiſcher, in dieſem Jahre in Mannheim veranſtaltet, findet heute in der Harmonie, D 2, 6, ſtatt. * Die Palmenhalle in der Stadtgärtnerei am Renn⸗ platz iſt bis 1. Juni unentgeltlich geöffnet. Beſuchs⸗ zeit iſt werktags von.30 bis 17 Uhr durchgehend, Sonntags von 8 bis 12 und 14 bis 17.30 Uhr. * Die Deutſche Fachſchaft„Artiſten“(J. A..) und Mitglieder des Verbandes der deutſchen Theater angeſtellten veranſtalten am morgigen Mittwoch im Friedrichspark einen Wohltätigkeits⸗ abend. Alle Künſtler haben ſich unentgeltlich zu Gunſten der Brandgeſchädigten von Oeſchelbronn zur Verfügung geſtellt. Es wirken u. a. mit die Damen Laura Bernauer, Elſe Etté, Irene Kamuf, Elly Hahn, Mia Stoll, Elſe Zettler und die Herren Alfred Färbach, Fritz Fegbeutel, Emil Vogt, Johan⸗ nes Bernſtein, Rudi Frank, Fred Bories, Otto Ge⸗ troſt, Otto Gorenflo, Artur Orlop, Fred Lulay, Heinz Höge, Charly Fehr, ſowie das Iſe⸗Ernſt⸗ Ballett, die 3 Welton's, Ernſt Stone u. Co., Solton und Gerdi, 2 Ralaigh, Benzinger u. Co. Die Ein⸗ trittspreiſe ſind ſehr niedrig gehalten, ſo daß jeder⸗ mann ſich den Beſuch dieſer einzigartigen Veranſtal⸗ tung erlauben kann. Tageohaleucles Dienstag, 3. Oktober Nationaltheater:„Suſanna“ oder„Der Menſchenſchutz⸗ verein“. Komödie von Robert Walter, Miete B, Be⸗ ginn 20 Uhr. Harmonie: 8 Uhr Konzert Edwin Fiſcher. Roſengarten— Nibelungenſaal:.30 Uhr Kundgebung der Deutſchen Arbeitsfront. Lichtſpiele: Univerſum:„Die ſchönen Tage von Aran⸗ juez“.— Alhambra:„Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſtk ſpielt“.— Roxy⸗Theater:„Das häß⸗ liche Mädchen“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Antobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: 15 bis 19 Uhr. Städt. Kunſthalle: Ausſtellung von Zeichnungen und Agrtü⸗ rellen. Geöffnet von 11 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung„Die i Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis hr. Geöffnet von 9 bis 13 und von und Werden anſtrebt. M. B. Wir rien Immer elegante, orthopadische Damen. Spangen- Schuhe, vornehme Modelle, SchtEldechsverzierung. hervorragende Pagform In Lackleder, schwarz u, braun Boxkalf, bequemer Blockabsatz Ein Schuh, in dem Sie sich Wohlfühlen! Carl Fritz& Cie. N 7, 8 mamufEIN, Sreite Strase Die Firma Fritz Ist Uderisck * 1 85 D und ten führe alten des 7 zerfä und A. am 2 vorar wäld Prof ten f Frei! a us die a verbl Führ ban ſteht Bildu Heim Tagr ſport der ange rene! jedes 7 auch Verſi einig Grur ſport lizeil man ner! band; 31 Nord ner ßend bekan des 2 vom am 9 det it Leitu den Skim meiſt nuar trage jugen wird, ung am 8 1933 g und ehmer haben ür die r ein⸗ r des dieſem tte in Renn⸗ ſuchs⸗ ehend, ) und eater⸗ ttwoch dits⸗ ch zu bronn it die amuf, erren ohan⸗ 0 Ge⸗ zulay, Ernſt⸗ zolton Gin⸗ jeder⸗ uſtal⸗ —— . * 1 5 Dienstag, 3. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 456 Hauptverſammlung des Ski⸗Elub Schwarzwald Wien entſandte Reichsherold vergeblich aufzuſchließen. Sie Die neuen Ski⸗Termine des Gaues XIV Der Ski⸗Club Schwarzwald im DSV trat am Samstag und Sonntag in Neuſtadt(Schwarzwald) zu ſeiner letz⸗ ten Hauptverſammlung zuſammen, auf der der neue Gau⸗ führer Ries Mannheim die offizielle Auflöſung des alten Verbandes bekanntgab, der in Zukunft den Gau XIV des Deutſchen Ski⸗Verbandes bilden wird. Der neue Gau zerfällt in Zukunft in drei Bezirke, Nord, Mittel, und Süd. Auf der Hauptverſammlung am Sonntag vormittag, der am Abend ein Begrüßungsabend der Ortsgruppe Neuſtadt voranging, konnte der Gauführer u. a. die alten Schwarz⸗ wälder Ski⸗Pioniere, Profeſſor Paulcke⸗ Karlsruhe und Profeſſor Kohlhepp⸗ Freiburg, ſowie den Dachreferen⸗ ten für Touriſtik im Deutſchen Ski⸗Verband, Roegner⸗ Freiburg begrüßen. Ferner waren Ski⸗ Kameraden aus der Pfalz und dem Saargebiet anweſend, die auf eigenen Wunſch auch fernerhin bei dem Gau XIV verbleiben. Herzliche Worte des Willkommens fand der Führer für Mitglieder des Schweizer Ski⸗Ber⸗ bandes. des neuen Gaues Straffe ſportliche Durch⸗ Touriſtik und Pflege des Das ſportliche Programm ſteht drei große Richtlinien vor: bildung der Jugend, Pflege der Heimatgedankens. Entſprechend den auf der Würzburger Tagung des DS herausgegebenen Richtlinien für die ſportliche Arbeit wird eine Leiſtungsſteigerung der Läufer und Förderung des Nachwuchſes angeſtrebt durch Trainingskurſe, die unter Leitung erfah⸗ rener Norweger Läufer ſtehen ſollen. Dabei wird bewußt jedes Cracktum abgelehnt. Für einen Jahresbeitrag von 4 Mk. wird in Zukunft auch eine inzelmitgliedſchaft beim DSV mit Verſicherungsſchutz möglich ſein. Es wird hierzu eine Ver⸗ einigung zur Förderung des Skilaufes gebildet werden. Grundſätzlich wird für den 50 Km.⸗Lauf die Alters ⸗ grenze auf 23 Jahre, für den 20 Km.⸗Lauf auf 18 Jahre feſtgeſetzt. Unter 18 Jahren ſoll der Langlauf nicht wett⸗ kampfmäßig betrieben werden. Damenlangläufe find in Zukunft verboten. Für Angehörige der Reichswehr, Polizei und Wehrverbände wurden die Beiträge um 50 v. H. ermäßigt. In den Führerring des Gaues wurden folgende Herren berufen: Lehrweſen: Karlsruhe, Jugendwart: Richter ⸗ Freiburg, Leiſtungs⸗ ſport: von Althaus ⸗ Karlsruhe, Geländeſport: Po⸗ lizeihauptmann Brenner ⸗ Freiburg, Touriſtik: Zach⸗ mann Offenburg. Dem Arbeitsring gehören an: Rech⸗ ner Allgeier⸗ Mannheim und Keſer⸗Freiburg, Ver⸗ bandszeitung: Roegner⸗Freiburg. Zu Bezirksführern wurden ernannt: für den Norden: Hauptlehrer Billing ⸗ Karlsruhe, Mitte: Ku⸗ ner⸗ Schonach, Süden: Dr. Brohl⸗ Todtnau. Anſchlie⸗ ßend gab der Leiter des Lehrweſens, Twele, die neuen Ski⸗Termine für den ganzen Winter bekaunt: Pflichtkurs für DSV⸗Skilehrer mit Prüfung des Trainingskurſes für Lang⸗, Sprung⸗ und Abfahrtslauf vom 26. Dezember Januar im Michagel⸗Fleiner⸗Haus am Radſchert(Feloberggebiet). Für die Sportläufer fin⸗ det im Opel⸗Haus am F rg ein Trainingskurs unter Leitung eines Norweger Termin wenn möglich vor den Gaumeiſterſchaften, unbedingt aber vor der Deutſchen Skimeiſterſchaft vom 12. bis 16. Februar 1934. Die Gau⸗ meiſterſchaften des Gaues XIV werden am 27. und 28. Ja⸗ Twele⸗ nuar am Feldberg abgehalten. Acht bis 14 Tage vorher tragen die Bezirke ihre Meiſ ften aus. Der Reichs⸗ jugend⸗Skitag, der in jed geſondert durchgeführt 1934 in Neuſtadt, bei den 3. und 4. Februar wird, iſt auf den 20. und ungünſtigen Schneeperhä am Feldͤberg feſtgeſetzt. Der Sportgruß der Fußballer Ueber den Sportgruß bei Fußballſpielen ordnet der tſch Ü⸗Bund folgendes an: 0 ragenden begeben den Lir en unter hrung de Mitte des ſeite des S in guter 4 eit und links vom richter auf ſchweigend nach beiden mit dem deutſchen Gruß. Nach Beendigung des treten die Mannſchaften an der Mittellinie ſich gegenüber und bringen gegenſeitig als Zeichen der Sportkamerad⸗ ſchaft ein dreifaches Sieg Heil aus. Ein gelungener Verſuch Großer Erfolg der ſchwäbiſchen Pflicht⸗Staffeln Der Gau Württemberg hatte für die 19 Fußballſpiele der Gauliga und Bezirksklaſſe am letzten Sonntag vorgeſchrie⸗ ben daß bei allen Spielen in der Pauſe eine Olympiſche⸗ oder Schweden⸗Staffel gelaufen werden mußte. Dieſer erſte Verſurch, für die Leichtathltik zu werben, iſt wider Erwarten gut geglückt. Nicht weniger als 77 Staffeln mit je vier Läufern, alſo insgeſamt 308 Läufern, wurden aus⸗ getragen. Am beſten hat ſich der VfR. Heilbronn für den neuen Gedanken eingeſetzt, da dank ſeiner Werbearbeit 14 Staffeln am Start erſchienen waren. Beim SV. Wein⸗ garten und FC. Normannia Gemünd waren ſieben, beim SV. Reutlingen ſechs Staffelmannſchaften am Start ver⸗ ſammelt. 5 Der große Erfolg wird die Gauführung veranlaſſen, im Frühfahr mehrere Pflicht⸗Staffeltage anzuſetzen bei denen ei allen Spielen der Gauliga, Bezirks⸗ und Kreisklaſſe Staffeln ausgetragen werden müſſen. Spieles Der ſüddeutſche Meiſterverein, die Fürther Splel⸗ vereinigung, konnte in dieſen Tagen auf ein drei⸗ ßig jähriges Beſtehen zurückblicken. Die„Klee⸗ blättler“ haben während dieſer langen Zeit viel zum An⸗ ſehen des deutſchen Fußballſportes im In⸗ und Ausland beigetragen. Dreimal— 1914, 1920 und 1929— wurden ſie Deutſcher Fußballmeiſter und einigemale konnten ſie auch den Titel eines ſüddeutſchen Meiſters erringen. Arfjaman ſiegt in Budapeſt 8 Der famoſe Graditzer Arjaman trug am Sonntag die Farben des ſtaatlichen Stalles zum Siege. Nach ſeinem großen Erfolg im deutſchen Saint Leger unter Ernſt Grabſch konnte nun der Graditzer auch das gleiche Rennen in Ungarn im Werte von 74 000 Pengö und öſterreichiſche Klaſſe gewinnen. Grabſch brachte den Hengſt ſofort an die Spitze und behauptete dieſe Poſition überlegen bis ins Ziel. In der Geraden verſuchten Vulkan und der aus blieben leicht geſchlagen. Der Sieg des deutſchen Pferdes wurde von den Zuſchauern mit großer Begeiſterung auf⸗ genommen, da Arjaman das volle Vertrauen der Wetter trug und von vornherein als Favorit galt. An zweiter Stelle kam Vulkan(Szilagyi) vor Reichsherold(Tuß) ein. f 27 5 Berliner Automobilausſtellung im Dezember 1934 Der Reichsverband der deutſchen Automobili hielt in Berlin unter der Leitung ſeines erſten Vor⸗ ſitzenden Geheimrat Dr. Allmers eine ordentliche Mit⸗ gliederverſammbung ab. Es wurde beſchloſſen, die nächſte Berliner Automobilausſtellung in den erſten Tagen des Dezember 1934 in Berlin zu veranſtalten. Dr. Allmers wurde einſtimmig zum Vorſitzenden wiedergewählt. Erfolg eines Mannheimer Jungſchützen beim Münche⸗ ner Oktoberſeſt⸗Schießen. Bei dem Münchener Oktoberfeſt⸗ Schießen, das von über 2000 Schützen aus dem ganzen Reich beſchickt war, konnte Hugo Mögele, Mitglied der Mannheimer Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗Geſellſchaft„Frei⸗ ſchittz“, in hartem Wettkampf auf Ringmeiſterſcheibe den 2. Preis erringen. Er ſchoß das hervorragende Reſultat von 4 mal 5 Ringen und noch 5 Ringe Ritterſchuß und war mit dem erſten Preisträger ringgleich. Da der ßer⸗ Ring nur 9 Millimeter Durchmeſſer hat, iſt dieſe Leiſtung als ganz hervorragend zu bewerten. tduſtrie Voftloiſtungsliſte der Deuljchen Turnerſthaft Neun deutſche Rekorde der Volksturner Die vorliegende Beſtleiſtungsliſte der Volksturner (Leichtathleten) der De gibt einen ſehr intereſſanten Ein⸗ blick. Tatſächlich haben die Turner, die ihre Leiſtungen in den letzten Jahren ganz allgemein ſteigern konnten, heute einen höchſt achtbaren Leiſtungsſtandard zu verzeich⸗ nen. 5 Von den Beſten des Jahres 1983 ſeien nur herausgegriffen. 100 Meter: Lammers⸗Oldenburg 10,4; 200 Meter: Haag⸗ Göppingen 22,1; 400 Meter: Single⸗Eßlingen 49,6; 1000 Meter: Mertens⸗Wittenberg:30, 5000 Meter: Syring⸗ Wittenberg 15:04,5; 110 Meter Hürden: Wegner⸗Schöne⸗ berg 14,8; Hochſprung: Bornhöfft⸗Limbach 1,045 Meter; Weitſprung: Wittmann⸗Würzburg 7,30 Meter; Stabhoch: Müller⸗Kuchen 3,90 Meter; Diskus: Wunderlich⸗München 44,45 Meter; Speerwerfen: Stor 2 ck 63,84 Meter; Schleu⸗ derballwerfen: Großfengels⸗Hamborn 66,30 Meter. Nicht weniger imponierend ſind die Leiſtungen der Turnerinnen. Angeführt ſeien nur: 100 Meter: Dörffeldt⸗Karlshorſt 12/1; 80 Meter Hürden: Bachmann⸗Wittenberg 12,0(); Hoch⸗ Niederhoff⸗Velbert 1,60 Meter; Speer: Schumann⸗ 41,92 Meter; Kugelſtoßen: Schröder⸗Mundenheim Meter; Schlagballwerfen: Uebler⸗Schöneberg 82,50 en 13,60 Meter. Man Harf annehmen, daß gerade aus dem prächtigen Material der Turner bei der Neugeſtaltung des Sports neue Talente entdeckt und gefördert werden. Als deut⸗ ſche Rekordträger ſind heute folgende Turner bzw. Turnerinnen in den offiziellen Rekordliſten verzeichnet: 5000 Meter: Syring⸗Wittenberg 14:49,6; 10 000 Meter: Syring 31:21,2; Hochſprung: Bornhöfft⸗Limbach 1,945 Me⸗ ter; Dreiſprung: Holz⸗Tgde. Charlottenburg 14,99 Meter; Speerwerfen beidarmig: Großpitz⸗Emmerich 111,43 Meter; Turnerinnen: 100 Meter: Thymm⸗Leipzig 12 Sek.; 80 Me⸗ ter Hürden: Notte⸗Düſſeldorf 12,2; Hochſprung: Niederhoff⸗ Velbert 1,60 Meter; Fünfkampf: Mauermeyer⸗München Der Dapispokal wieder im Heimallande Der Kapitän der ſiegreichen engliſchen Davis⸗Poral⸗Mannſchafſt Barett(links) zeigt dem Lordmojor von London Greenaway und feiner Gitten die Trophäe, die in dieſem Jahre noch langer Aß⸗ weſenheit für das Heimatland des Weißen Sports zurückerobert wurde. Auflöfung des Jeulſchen Damen⸗Ruderbverbandes In der am Samstag im Hotel Prinz Albrecht zu Ber⸗ lin abgehaltenen Tagung des Deutſchen Damen⸗Ruder⸗ Verbandes wurde nach kurzer Aussprache die Auf⸗ löſung beſchloſſen. Der Deutſche Ruderverbend wird alſo in Zukunft nur noch allein die Belange der deutſchen Frauen ⸗Ruderei betreuen, und zwar dürfte die Zuſammenfetzung des Unterausſchuſſes für Frauenrudern im Deutſchen Ruderverband die beſte Gewähr eine alle zufriedenſtellende Entwicklung geben. Die Verſemm⸗ lung wurde von der zweiten Vorſitzenden, Frau Kloß (Kaſſel), geleitet und klang mit dem Verſprechen eines guten kameradſchaftlichen Zuſammenhaltens aller deutſchen Ruderinnen aus. Die amerikaniſchen Eis hockey⸗ Spielerinnen haben das Feld ihrer Tätigkeit nach England verlegt. In ihrem erſten Kampf auf dem Inſelreiche wurden ſie in Colwyn Bay von einer Elf aus North⸗Wales knapp mit:1 beſiegt. Durch den Tod des Dresdeners Erich Maidorn wurde Deutſchlands populärſte Sechstagemannſchaft Fun da⸗ Maidorn auseinondergeriſſen. Funda hat ſich für die kommende Saiſon mit dem Berliner Lothar Ehmer verbunden und wird mit dieſem fämtliche Mannſchafts⸗ rennen beſtreiten. Eine Flughöhe von 13,631 Meter erreichte der franzö⸗ ſiſche Flieger Lemoine bei ſeinem kürzlichen Rekoro⸗ verſuch, wie jetzt die amtliche Prüfung der Meßapparate ergeben hat. In Danzig wird Ende Oktober das erſte Fußball⸗ Länderſpiel zwiſchen Deutſchlaud und Polen ausgetragen. Das Danziger Jahn⸗Stadion wird zu dieſem Zwecke auf ein Faſſungsvermögen von 25 000 Zuſchauern erweitert. Landgerichtsdirektor Dr. Arndt(Berlin) wurde vom Herrn Reichsſportführer zum Führer des Deut⸗ ſchen Tiſchtennis⸗Sports ernannt und be⸗ ſrätigt. Das 3. Feſt der Frankfurter Sportpreſſe wird vom Verein Frankfurter Sportpreſſe am 11. November in der Frankfurter Feſthalle verauſtoltet. Ein großer Teil der Reineinnahme ſoll der NS⸗Volkswohlfohrt zufließen. Georg Lemaire, der ausgezeichnete belgiſche Radrenn⸗ fahrer, iſt an den Folgen ſeines ſchweren Sturzes(Schä⸗ delbruchl) im Brüſſeler Krankenhaus geſtor ben. Ernſt Viebahn ſiegt in Kopenhagen Die internationalen Schwimmwettkümpfe in Kopen⸗ hagen, an denen ſich neben Dänemark noch deutſche, un⸗ gariſche und ſchwediſche Schwimmer beteiligen, nahmen am Sonntag abend vor gutem Beſuch ihren Anfang. Im Kunſt⸗ ſpringen fand der deutſche Studenten⸗Weltmeiſter Ernſt Viebahn keinen ernſthaften Gegner und ſiegte leicht mit 482 Punkten vor dem Dänen Kaj Larſen. Ueber 500 Meter⸗ Kraul triumphierte erwartungsgemäß der Ungar Szabados in:50 vor Jörgenſen und Jenſen(beide Dänemark). Sze⸗ keley⸗Ungarn legte auf die 100 Meter⸗Kraul in:02, Be⸗ ſchlag. Mit Chriſtenſen und Peterſen folgten hier— wiederum weit abgeſchlagen— zwei Dänen auf den näch⸗ ſten Plätzen. Bei den Damen gewann die Dänin Anderſen in:27, das 100 Meter⸗Rückenſchwimmen in:27,3 vor der Ungarin Mal in 130,3. Ein intereſſantes Duell gab es im 200 Nards⸗Bruſtſchwimmen, das von der Dänin Jacobſen in 2 überlegen gegen die Schwedin Kerſtin Isberg ge⸗ wonnen wurde. Mieder Jahn ⸗ Schwimmen in Halle Laut Beſchluß der Halleſchen Turnerſchaft wird das 12. Jahn ⸗ Schwimmen der Dir. auch in dieſem Winter in unveränderter Form zur Durchführung gebracht werden. Das Jahnſchwimmen war bekanntlich ſeit ſeinem Beſtehen die weitaus größte Hallenveranſtaltung der Tur⸗ nerſchwimmer. Es liegen bereits Zuſagen aus Breslau, Köln, Nürnberg und Hamburg vor. Als Termin der Ver⸗ anſtaltung wurden die Tage vom 10. und 11. Februar 1934 feſtgelegt. Hans Birke ſchlug Retzlaff Einen ſchönen Erfolg hatte der Hamburger Schwerge⸗ wichtsboxer Hans Birke in Brooklyn zu verzeichnen. Ueber zehn Runden ſchlug der Norddeutſche den ſtarken Amerikaner Charlie Retzlaff glatt nach Punkten. Der Bantamgewichtsweltmeiſter Al Brown ging in Algier in den Ring und feierte dort einen leichten Punktſieg über den franzöſiſchen Weltergewichtsmeiſter Leperſon. Der Mittelgewichts⸗Europameiſter Guſtave Roth⸗ Belgien, der am 6. Oktober mit dem Franzoſen Baſſin boxt, wird am 14. Oktober in Brüſſel um die Welt⸗ meiſterſchaft kämpfen, und zwar mit dem Sieger des am 3. Oktober in Paris ſtattfindenden Titelkampfes. An dieſem Tage ſtehen ſich bekanntlich Weltmeiſter Marcel Thil und Kid Tunero um die Weltmeiſterſchaft gegen⸗ über. Prenn Pariſer Tennismeiſter Die Pariſer Tennismeiſterſchaft holte ſich nach ſcharfem Kampf D. Prenn, der Bouſſus im entſcheidenden Spiel 276,:6,:2, 623,:4 ſchlug. Das Doppel gewannen Borotra⸗Feret donk des ausgezeichneten Spiels des„Flie⸗ genden Basken“ gegen die ſich tapfer wehrenden Brugnon⸗ Maier 016,:6,:4,:1,:3. Berichtigung zu der Morgenausgabe vom 2. Oktober d..,„Vereinsregatta des Mannheimer Ruderklubs, 9. Junior Vierer“: Sieger nicht Boot Blücher, ſondern Boot Wilhelm Grohe(Klotz, Karle, Büchner, Bauer; Sepingier). 357 Punkte. Und ſchließlich konnten folgende Turner bow. Turnerinnen aus den Kämpfen um die Deutſche M e i⸗ ſterſchaft 1938 ſiegreich hervorgehen: Syring (10 000 Meter); Wegner(110 Meter Hürden); Born ⸗ höfft(Hochſprung)) Großfengels(Schleuderball); Turnerinnen: Niederhoff(Hochſprung); Schw⸗ mann(Speer); Schröder(Kugelſtoßen); Mawer⸗ meyer(Fünfkampf). Stuttgarter Turnfeſt im Film Der amtliche DT⸗Film vom Stuttgarter Turnfeſt „Treu unſerem Volk“, deſſen Ur auff hrung am Dienstag, 10. Oktober, 4 Uhr nachmittags im ÜWfa⸗ Palaſt am Zoo vor geladenen Gäſten ſtattfindet, zeigt in unerhört ſchönen abwechſlungsreichen Bildern die herr⸗ lichen Geſchehniſſe der letzten Juli⸗Woche in Stuttgart, läßt einen die weihevollen Stunden, da die Führer des Reiches Gäſte der Turner waren, und da die Turner ihr Beſtes gaben, noch einmal erleben. Turnvereine, die den Film bei ihren Veranſtaltungen vorführen wollen, wenden ſich an die Geſchäfbsſtel le der D T. Abt. 2, Charlottenburg g, Arys⸗Allee 2. Bei Beſtellungen iſt anzugeben: Tag der gewünſchten Vorfüh⸗ rung loder möglichſt mehrere zur Auswahl), ob Normal⸗ film und Tonfilm oder ſtummer Schmalfilm gewünſcht wird, wieviel Vorführungen, genaue Verſandanſchrift für den Film.— Leihgebühr: für den Normal⸗Tonfilm 50 für eine Vorführung zuzüglich Verſandkoſten, für den ſtummen Schmalfilm 25„l. Gleichſchaltung im Verein für Raſenſport Mannheim-Jeudenheim In der kürzlich abgehaltenen Gleichſchaltungsverſamm⸗ lung des VfTugt brachte der Geſchäftsbericht eine äußerſt intereſſante Wiedergabe eines arbeitsreichen halben Jahres, das durch das 30. Jubiläum des VfTußgk. ſeine beſon⸗ dere Bedeutung hatte. Der Geſchäftsbericht, der im übrigen ein getreues Bild mannigfaltigſter Neuerungen und Ver⸗ beſſerungen innerhalb des Vereins bot, würdigte die Ver⸗ dienſte treuer Mitarbeiter. Beſonders hervorgehoben wurde der Beitritt zum nationalſozialiſtiſchen deutſchen Sport⸗ verband. Nachdem der Ehrenpräſident Fülſch die Ent⸗ laſtung des Verwaltungsrates vorgenommen hatte, ſprach der Kreisbeauftragte Fritz Bauer über den Sinn der Gleichſchaltung und richtete an die zahlreich vertretene Jugend die ernſte Mahnung, Kameradſchaft und Diſziplin zu wahren. Die Verſammlung wählte einſtimmig den bisherigen 1. Vorſitzenden Heinrich Brunner zum Vereinsfführer. Nach Worten des Dankes gab dieſer dem Kreisbeauftragten das Gelöbnis zu treueſter Mitarbeit im Sinne und Geiſte des nationalſozialiſtiſchen deutſchen Sportverbandes. Herr Brunner beſtimmte hierauf feine Mitarbeiter, ſo daß ſich der Führerring aus folgenden Mitgliedern zuſammen⸗ ſetzt: Vereinsführer Heinrich Brunner, Führerſtellvertreter Willi Köhler, Verwaltungsausſchußvorſitzender Franz Klos, Sportausſchußvorſitzender Hermann B och, Mit⸗ glied⸗Ausſchußvorſitzender Peter Winkler. Der Sportausſchußvorſitzende ernannte anſchließend als Sportwart für die Senioren Robert Wildheit, für die Junioren Willi Heis und als Trainer Paul Lipponer. Zu Mitarbeitern im Verwaltungsausſchuß wurde Eugen Keßler beſtimmt. Der Ausſchußvorſitzende ernannte als Mitarbeiter den Ehrenpräſidenten Friedrich Fü lch. Außer⸗ dem wurde der langjährige Kaſſier Wilhelm Scherer in den Mitgliederausſchuß berufen. Dreiſtunden-Rennen in München Wetterling⸗Reilhofer(München) ſiegreich Auf der Radrennbahn im Münchener Ausſtellungs⸗ gelände kam am Freitag wieder ein Abendreianen zur Durchführung, das aut beſucht war. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen, das die Eutheimiſchen Wetterling⸗Reil r überlegen mit zwei Runden Vorſprung vor ihren Landsleuten Krückl⸗Strobl ge⸗ wannen. Im Verlauf des Rennens gab es ſehr viel Stürze, ſo daß von den zehn angetretenen Mannſchaften nur ſechs das Rennen beendeten. Ergebnis: 1. Wetter⸗ ling⸗Reilhofer(München) 37 Punkte; zwei Runden zurück: 2. Krückl⸗Strobl(München] 27 Punkte; drei Runden zurück: 3. Völkl⸗Meyer(München) 13 Punkte; vier Runden zurück: 4. Schuber⸗Bühler(Stuttgart) 20 Punkte; acht Runden zu⸗ zurück: 5. Pirner⸗Otto(München⸗Stuttgart) 7 Punkte; neun Runden zurück: 6. Gruber⸗Sturm(München). Am gleichen Tage wie der deutſche Sechstagefahrer Miri dorn iſt in Brüſſel einer der beſten belgiſchen Straßenfah⸗ rer, Georges Lemaire, an den Folgen eines Unfalls geſtor ben. Lemaire, der ſich in dieſem Jahre bei der Tour de France als einer der ſtärkſten Fahrer zeigte, hatte bei der belgiſchen Interelub⸗Meiſterſchaft auf der Strecke Brüſſel-Verlank einen ſchweren Unfall und zog ſich dabef einen Schädelbruch zu, der ſchließlich trotz ſofortiger gut verlaufener Operation zu ſeinem Tode führte. Preis 50 Pfg. FEET Uberall zu haben! Kleines Kurs guck für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostſinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter-Ausgabe 1933/34 . Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Oktober 1933 — In der Nähe von Pilſen iſt Brücke der Welt erbaut worden. Die einzelnen Teile der neuen Raguſabrücke ſind zuſammengeſchweißt die erſte nietenloſe worden, ſo daß beim Bau keine einzige Niete ver⸗ wendet wurde. Dieſes Syſtem iſt erſt vor kurzem zum erſten Mal an einer Werkbrücke erprobt worden und hat ſich als durchaus zuverläſſig erwieſen. Die nietenloſe Brücke wiegt 116 Tonnen. Der Bogen hat eine Länge von über 55 Meter und beſteht ſozuſagen aus einem einzigen Stück Stahl. 55 — Eine Polizeiſtation in Dublin wurde von einem Bienenſchwarm überfallen. Die angriffsluſtigen In⸗ ſekten richteten dort heilloſe Verwirrung an und be⸗ wieſen, daß ſie keinesfalls beſonderen Reſpekt vor den ſtrengen Hütern der öffentlichen Ordnung und Sicherheit empfinden und ſich nicht ſcheuen, ſie in ihrem eigenen Hauſe zu überfallen, was ſelbſt die kühnſten menſchlichen Einbrecher bisher noch nicht ge⸗ wagt haben. Die Bienen konnten ſogar den Erfolg für ſich buchen und ſich durchaus als Sieger fühlen, denn im Augenblick war die ganze Wachſtube leer. Die Reſpekt heiſchenden und Reſpekt einflößenden Männer, die ſonſt gewohnt ſind, die Verfolger zu ſein, ergriffen nun ſelbſt die Flucht. Einige Mutige, die verſuchten, Widerſtand zu leiſten, mußten es bitter büßen. Denn nun gingen die Bienen ihrer⸗ ſeits zum Angriff über und richteten die wenigen ſtandhaltenden Poliziſten derart zu, daß dieſe ſich in ein Krankenhaus begeben mußten, um ihre durch Stiche völlig entſtellten Geſichter heilen zu laſſen. Erſt als das überfallene Zimmer mit Schwefeldampf gusgeräuchert wurde, kam die Reihe an die Bienen, die Flucht zu ergreifen. * — Angeſtellte der Londoner Untergrundbahn pro⸗ hieren augenblicklich auf einem der größten U⸗Bahn⸗ höfe eine Neuerung aus, die dazu dienen ſoll, Selbſtmorde und Unglücksfälle, die ſich in letzter Zeit in erſchreckender Weiſe gehäuft haben, in Zukunft unmöglich zu machen. Der Schacht der Untergrund⸗ bahn wird zwiſchen den Gleiſen ausgehöhlt, ſo daß ſich eine tieſe Grube unter den Schienen den ganzen Banhof entlang zieht. Dieſe Grube iſt gut gepol⸗ ſtert, ſo daß ſich niemand, der ſich in ſelbſtmörderi⸗ ſcher Abſicht auf die Schienen ſtürzt, verletzen kann. Auf der Station Cockfoſter wurde ein„Probeſelbſt⸗ mord“ ausgeführt, der zufriedenſtellend ausfiel. Man darf alſo hoffen, daß der neue Selbſtmordſchutz ſich in der Praxis bewährt. 2 — In Trieſch bei Iglau ſollte die junge Gattin eines Eiſenhändlers beerdigt werden. Als die Trauergäſte verſammelt waren und der Sarg zum Friedhof getragen werden ſollte, bemerkte einer der Leichenträger, der den Sarg ſchließen wollte, plötz⸗ lich, daß die Tote die Augen aufſchlug. Von Ent⸗ ſetzen und abergläubiſcher Furcht ergriffen, ließen die Träger den Sarg fallen. Durch die Erſchütterung kehrte das faſt entflohene Leben wieder in den Kör⸗ per der jungen Frau zurück. Die Trauergäſte ſtan⸗ den ſtarr vor Staunen und wagten ſich nicht zu rüh⸗ ren, als die„Tote“ mit ſchwacher Stimme zu reden begann. Der Arzt, der den Totenſchein ausgeſtellt hatte, wurde hinzugerufen und erklärte, daß man es wahrſcheinlich mit einem überaus ſeltenen Fall von Scheintod zu tun hatte. Die junge Frau hatte an einer ſchweren Gehirnerkrankung gelitten, die der Arzt auch als Todesurſache feſtgeſtellt hatte. Die vom Tode Erſtandene ſchien jetzt keine Schmerzen zu ſpüren, ihre Wangen färbten ſich wieder roſig, N. ſich lebhaft mit den Trauergäſten, drerbis zum Abend in dem Hauſe blieben und das „Wunder immer noch nicht faſſen konnten. Am ſpäten Abend wurde die junge Frau jedoch plötzlich wieder totenbleich, das Herz ſetzte aus, ihr Zuſtand ver⸗ ſchlimmerte ſich zuſehends, und in der Nacht entfloh das Leben zum zweiten Mal aus ihrem Körper, diesmal aber für immer. Durch die in Neuyork auf dem Totenbett ab⸗ gelegte Beichte eines früheren Kapitäns Geſchichte eines im Schlepptau hinter ſich her führte. Der kleine Schleppzug erregte großes Auf⸗ ſehen, das ſich noch ſteigerte, als man im Hafen bald darauf erfuhr, was ſich mit der Brigg auf hoher See zugetragen haben ſoll. Die Brigg„Maria“ wurde, wie der Kapitän Roy erzählte, von ſeinem Schiff auf dem Atlantik trei⸗ hend aufgefunden. Es war Anfang Dezember, und es wehte eine ſcharfe Briſe. Man ſah das Schiff ſchon von weitem, wie ſeine Segel, die nicht nach dem Wind geſtellt waren, hin und her ſchlugen. Ein Teil dieſer Segel und ihre Stengen waren zerriſſen und zerbrochen. Aber ſonſt ſchien das Schiff in gutem Zuſtand zu ſein. Je nachdem der Wind wechſelte, füllten ſich die Segel und trieben das Schiff vor⸗ wärts. Bei plötzlich eintretender Flaute ſanken ſie in ſich zuſammen, und die Brigg trieb offenſichtlich nur mit der Strömung vorwärts. Der Kapitän er⸗ zählte nun folgendes. „Wir wunderten uns über das Schiff, denn es ſchien ganz führerlos, und ein Spielball für Wind und Wellen. Anrufe blieben erfolglos. Eine Weile kreuzten wir in der Nähe, und als das Wetter ſich zu beſſern ſchien, ließen wir ein Boot zu Waſſer, um das Rätſel des treibenden Schiffes feſtzuſtellen und Meldung erſtatten zu können. Als wir an Deck kamen, war nichts von einem lebenden Weſen zu ſehen. Aber alles ſchien in beſter Ordnung, elbſt die Boote hingen feſtgemacht in ihren Geſtellen. Wir durchſuchten die inneren Räume und fanden alles in Ordnung, ſo, als wenn die Beſatzung gerade das Schiff verlaſſen hätte. Im Mannſchaftslogis hingen noch die Hängematten mit den zuſammengerollten Decken. Es ſtanden die Schiffskiſten der Leute da, zugeſchloſſen und in beſter Verfaſſung. Hier und da lag eine Pfeife oder ein Beutel Tabak. Nicht die Spur einer gewaltſamen Räumung war zu erblicken, nicht die Spur von einem plötzlichen oder haſtigen Verlaſſen des Schiffes, vielleicht heraufbeſchworen durch einen drohenden Orkan oder ein anderes un⸗ glückliches Ereignis. Auf gewöhnlichem Wege konnte auch niemand das Schiff verlaſſen haben, denn alle Boote waren, wie erwähnt, an Ort und Stelle. Was war alſo geſchehen?“ „Wir gingn in die Kapitänskajüte und fanden ſie gut ausgeſtattet. Auf dem Tiſch zeigten ſich die Reſte einer eben eingenommenen Mahlzeit. Da lagen ge⸗ kochte Eier, Butter und Brot, und ſelbſt die Kaffee⸗ taſſen, die herumſtanden, waren noch nicht geleert. Die heftigen Bewegungen des Schiffes hatten wohl eeinige Unordnung geſchaffen, die Kaffeekanne war zum Beiſpiel umgefallen und hatte ihren Inhaalt über den Tiſch entleert. In der Ecke entdeckten wir eine Nähmaſchine und eine halbfertige Arbeit unter der Nadel. Als wir näher nachſahen, war es ein Sinderſchürzchen— ein Beweis alſo, daß auch eine Frau und ein Kind an Bord geweſen ſein mußten. Allerlei Wertgegenſtände fanden ſich in den Schrän⸗ ken. Uhren, ein paar Ringe, eine Kette und auch ein größerer Betrag baren Geldes. Aber kein Menſch war zu ſehen. Nicht die Spur von Leben war auf dem „Das Logbuch mit dem Schiffsjvurnal lieferte auch keinen Aufſchluß. Man erſah daraus, daß es ſich um ein amerikaniſches Schiff handelte, das nach Ge⸗ nua beſtimmt war. Der Name des Kapitäns war nicht gut zu entziffern. Er mußte Ricks oder ſo ähn⸗ lich heißen.“ a 5 Was der Kapitän erzählte, beſtätigte der Steuer⸗ mann und ein paar andere Leute, die bei dem erſten Beſuch an Bord der„Maria“ zugegen geweſen waren. Jahrzehnte gingen ins Land. Das Rätſel der „Maria“ wurde auf allen Seiten des Ozeans er⸗ örtert. An allen Küſten ſprach man davon. Ueberall wurden Nachforſchungen gehalten. Nie tauchte je⸗ mand auf, biss ——— bis eines Tages der Kapitän jenes eng⸗ liſchen Schiffes, das die Brigg„Maria“ auf dem At⸗ Masser onct in Jugos bauten Das Ueberſchwemmungsunglück in dem floweniſchen Bergland erreichte ſein grauſigſtes Ausmaß in dem Talkeſſel der Gemeinde Strug, die, einen dreißig Meter tiefen See verwandelt aus dem Waſſer, COPYRIGHT 188 BY U LSTEIN AG BERLIN die 5 Nedler von Kruſen NO MAN VON CURT J. BRAUN s 2⁰ Der Freiherr erſchrak, als er Bettina ſah. Sie ſtand mitten auf dem Bürgerſteig und ſah erſchrek⸗ kend blaß und hilflos aus. Die Spannung der letz⸗ ten vierundzwanzig Stunden war vorbei. Was üb⸗ rig blieb, war ein vernichteter Meuſch. Oben in Schneiders Zimmer war ſie noch bewunderungswür⸗ dig geweſen. Aber jetzt war ſie fertig. Fabian ſchlug eine Stärkung vor und murmelte, es wäre ja noch nichts verloren, und es gäbe ja noch hundert Wege, um nach dem verſchollenen Arnold Kirchhoff zu ſuchen. Bettina ſchüttelte nur den Kopf. „Nein, nein— danke— ich— möchte jetzt— ein bißchen allein ſein— ich fahre ins Hotel.“ a Fabian winkte betrübt einen Wagen heran, doch in dieſem Augenblick wurde ſein Blick ſtarr. Der unge Mann mit dem bunten Wollſchal ſchritt an ihnen vorbei ins Hotel, und in ſeiner Begleitung be⸗ fanden ſich zwei ernſt dreinblickende Poliziſten. Bet⸗ tina hatte es nicht einmal geſehen. Sie ſaß ſchon im Wagen, die beiden Männer nahmen neben ihr Platz, und ganz plötzlich ſagte Betting:„Was für ein Zufall!“ 5 Sie folgten der Richtung ihres Blicks. Schräg gegenüber von dem Hotel flammten durch den trüben Nachmittag ein paar Lichtreklamen auf. Die größte war hellgrün und hieß: Caſé de Breſil. War der Hellſeher ein Schwindler? dachten ſie gleichzeitig. 1 Arnold Kirchhoff ſaß auf einem Traktor und fuhr durch den nebligen Morgen. Der Morgen ſpuckte und huſtete, aber er zog unermüdlich ſeine Laſt über den tief durchfurchten Weg. Die Hände, die das Steuer⸗ rad umſpannten, waren klebrig von harzigem Holz, das ſte aufgeladen hatten. 5 Drüben am Waldrand waren ein Dutzend Män⸗ ner beim Schippen. Nur Lüdecke, der einmal Koch im Adlon geweſen war, wanderte noch mit Blech⸗ kannen und heißem Kaffee über das Gelände. Er pflegte bei ſolchen Gelegenheiten zu ſingen, denn er hatte furchtbar viel Lieder in ſich. Später, wenn er die Leiber verſorgt hatte, und mitanfaſſen mußte, gab es dazu keine Zeit mehr. Es war bitterkalt. Der Winter kam, aber er kam nicht zu früh: bis jetzt hatte man die Arbeit planmäßig geſchafft. Die erſten acht Häuſer ſtanden fertig— bis auf den Anſtrich, den man erſt im Frühjahr machen konnte. An weiteren acht Häuſern wurde gehämmert. Das Fachwerk ſtand bereits, man arbeitete an den Iſolierungsmatten und an der Verſchalung. Auch ein Brunnen war ſchon in Betrieb. In wevigen Tagen ſollten die erſten Familien nachkommen. Als Kirchhoff anhielt, ſtürzte als erſter der junge Kiekebuſch heran. „Menſch, höchſte Zeit, daß du kommſt. Mal ſchnell die Hände an das Wärmeöbſchen halten. Die ganzen Floſſen gehen einem bei dieſem linden Lüftlein zum Deubel.“ Das Wärmeöfchen war der Motor des Traktors, an dem er ſeine erſtarrten und zerſprungenen Hände wieder aufzutauen verſuchte. Er erzählte dabei un⸗ unterbrochen weiter: „Ick habe mir da vorhin auf den Daumen jehauen, — Menſck, ick habe nie jewußt, wie ſchön die Englein ſingen können. Aber nu ha'k ſie janz jenau jehört. Warſte ſchon drüben?“ Er wies mit einer Kopf⸗ bewegung auf eines der fertigen Häuſer.„Nich? Menſch! Mußte dir mal anſehn, wie ick da die Wände angepinſelt habe. Direkt ornamental. Na ja, man will doch ſein bißken Freude an der Bude haben. Mußte mal mitkommen! Mußte jeſehen haben! Mach ich dir auch ſo, wenn du willſt. Hör auf meine Worte, wenn ein Innenarchitekt das ſieht, gibt er alle Tapeten auf und engagiert mich als Maler für ſämtliche Wohnungen in Berlin.“ Das war Kiekebuſch, der Mann, der auf Gottes weiter Welt nur in Berlin entſtehen konnte. Mit ſeinem dünnen blonden Scheitel ſah er aus wie zwanzig, war aber dreißig. Er ſah aus wie das Bild eines munteren Junggeſellen, war aber dreifacher Familienvater und liebte ſeine Frau abgöttiſch. Er lief ſoviel herum, war überall gleichzeitig und er⸗ hatte. Die Sache war glimpflich abgelaufen. zwiſchen Bergketten gelegen, binnen weniger Stunden in wurde. Nur die Spitzen der höher gelegenen Häuſer ragen der Sachſchaden iſt ungeheuer. Bewohner der Gemeinde 1 von einem Hügel auf ihr völlig überſchwemmtes Heimatdorf hinab. in Slowenien ſehen — Scheibenwiſcher an der Autobrille Eine engliſche Motorradrennfahrerin hat ſich eine Autobrille konſtruiert, die mit einem Scheiben⸗ wiſcher verſehen iſt, der bei Regen das Glas dauernd klar hält. Die kleine Maſchinerie wird lediglich durch den Gegenwind in Bewegung geſetzt. lantik aufgefunden hatte, ſich zum Sterben hinlegte. Es ſei noch erwähnt, daß man die Rolle, die dieſer Kapitän geſpielt hatte, immer als ſehr myſteriös an⸗ ſah. Auf ſeinem Totenbett enthüllte Kapitän Smith das Rätſel der Brigg„Maria“. Kurz geſagt, es war ein Komplott, ein abgekartetes Spiel zwiſchen der Mannſchaft der„Maria“ und dem Kapitän Smith des engliſchen Schiffes. Der Engländer war der Brigg gefolgt, und eines Morgens mitten auf dem Ozean hatte die Geſellſchaft der verbrecheriſchen See⸗ leute den Kapitän mit ſeiner Familie an Deck ge⸗ lockt und die drei Perſonen, Mann, Frau und Kind, ins Meer geſtürzt. Das engliſche Schiff nahm dann die Verbrecher auf, die ſich vorher einen ſehr hohen Geldbetrag, von deſſen Vorhandenſein ſie wußten, eingeſteckt hatten. Der Betrag wurde mit Kapitän Smith und ſeinen Leuten geteilt. Die Brigg wurde in Schlepptau genommen nach dem Hafen von Gibral⸗ tar gebracht. Das Verbrechen bleibt ungeſühnt. Seine un⸗ bekannten Urheber werden nirgends mehr zu faſſen ſein. 0 — Aus Srebreno bei Dubrovnik wird der Tod des kleinſten Mannes der Welt gemeldet. Es iſt ein Oeſterreicher, der ſchon vor dem Kriege nach dem heutigen Jugoflawien gekommen iſt und der nur 64 Zentimeter groß war. Der Zwerg war aber wohlgebaut und wies nicht die Verſtellungen auf, die bei Menſchen ſeiner Kleinheit häufig anzutreffen ſind. Beſonders entwickelt war ſeine Intelligenz. Er iſt als Manager von Liliputanertruppen ein reicher Mann geworden. Er ſtarb in Srebrend an den Folgen eines giftigen Inſektenſtichs. Sein be⸗ trächtliches Vermögen hat er einer Artiſtenorgani⸗ ſation mit der Aufgabe vermacht, es zur Unterſtüt⸗ zung bedürfiger Mißgeburten zu verwenden. Der kleinſte Mann der Welt iſt 51 Jahre alt geworden. — Bei einem Pferderennen in Santiago ſtürzten gleichzeitig zwei Pferde. Die beiden Jockeys ſaßen ſofort wieder auf, doch durch den Sturz verwirrt, er⸗ wiſchte jeder das Pferd des anderen. Unter dem brauſenden Jubel der Zuſchauer ging der Jockey, der vorher den Favoriten geritten hatte, mit dem falſchen Pferd ſiegreich durchs Ziel. .— Hauptſchriftleiter; H. A. Meißner. Verantwortlich für Polftik: H. A. Meißner Handelsteil: K. Ehmer euilleton: Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder port: i. V. K. Ehmer Süd weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Drückere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ke 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporto zählte ſo viele Witze, daß man ſich vergeblich fragte, wann er eigentlich arbeite. Am Abend ſtellte ſich dann gewöhnlich heraus, daß er etwas mehr geletſtet hatte als die anderen. Er achtete nichts außer ſeinen drei Kindern, die er heilig hielt, und tat die bis⸗ herigen Mißerfolge ſeines Lebens mit dem Satz ab: „Eijentlich könnt'k jan großer Mann ſein, aber ick habe nen Fehler, ick kann mir nicht helfen,— ick bin eben zu ſchüchtern!“ Wagte dann jemand zu lachen, ſo wurde er wütend:„Menſch, das verſtehſte nich. Ick hab' ne zarte Seele.“ So viel über Kiekebuſch. Sein Gegenſtück war Großmann, ein breitſchultri⸗ ger, wortkarger Schleſter, der ſich eigentlich an keinen ſo recht anſchloß und ziemlich unbemerkt unter den andern dahinlebte. Beim Bau des dritten Hauſes hatte es einen Unfall gegeben. Ein Traktor mit Holzlaſt fuhr ſo ungeſchickt um die Ecke, daß die hinausragenden Hölzer ins Fachwerk der eben er⸗ richteten Nordwand griffen. Die halbfertige Wand knickte zuſammen. Sie hörten ſchreien. Als ſie durch das Gewirr der Stangen eindrangen, ſahen ſie Groß⸗ mann zuſammengebrochen unter Gebälk knien und dicht hinter ihm einen anderen liegen. Sie wollten Großmann heraushelfen, weil er der nächſte war, aber er brüllte ſie an, ſie ſollten den Mann hinter ihm herausziehen, weil der ſonſt zerquetſcht werde. Sie ſchafften alſo den zweiten ins Freie und ſteiften dann erſt raſch mit ein paar Latten das Gebälk ab, das Großmann ſo lange auf den Schultern getragen Der Gequetſchte erholte ſich bald, und er drückte Groß⸗ mann bloß die Hand, weil der ihn eigentlich gerettet hatte. Großmann, der faſt eine halbe Stunde die Laſt als Kniender auf ſich getragen hatte, machte ſich wieder an die Arbeit. Bald darauf war Feierabend. Auf dem Wege zum Gutshof blieb Großmun plötzlich ſtehen— ſein immer unbeweglich ernſtes Geſicht wurde nachdenklich— und dann lag er plötzlich auf der Erde. Er war ganz lautlos ohnmächtig gewor⸗ den. Sie ſchleppten ihn zum Gutshof, und dort ſtellte Ladenthien feſt, daß Großmann den linken Arm ge⸗ brochen hatte, und daß das Schlüſſelbein zumindeſt angebrochen ſein mußte. Am nächſten Tage, als ſie bei der Arbeit waren, wandelte Großmann zu ihrem Erſtaunen über das Gelände heran und fragte ſtockend, ob es genüge, wenn er einſtweilen nur mit einer Hand weiterarbeite. Es genügte, es wurde auch nicht weiter darüber geſprochen, aber wenn einer ſeinen Platz in dieſem Kreiſe ſicher hatte, war es Großmann. Der einzige, der ſich nach einer Gelegenheit zu einem ſolchen Heldenſtückchen ſehnte, kam nie dazu. Das war Kirchhoff. Er war für die Gruppe ein Menſch, der mitarbeitete wie alle anderen. und der dennoch immer ein wenig außerhalb ſtand. Nicht daß ſich die Leute mit ihm nicht verſtanden hätten! Im Gegenteil, ſie verſtanden ſich ſehr gut. Aher er hatte Gedanken, die den anderen fernlagen. Jetzt, da man die Häuſer haute, ſprach er ſchon davon, wie man die nächſte Ernte verkaufen werde, von der man ja immerhin einige Verpflichtungen zu erfüllen habe. Er las ſehr viel, was die anderen nicht taten. Er konnte in ein paar Sätzen etwas klar ausdrücken, wozu andere viele Abende angeſtrengten Nachdenkens brauchten. Und das Erſtaunliche war, daß Ladenthien, der bisher als der geiſtige Führer erſchienen war, ſich wortlos dieſen Anregungen fügte. Kirchhoff hatte vermittelt, daß ſie von Schneidemühl aus an den langen Herbſt⸗ und Winterabenden theoretiſchen Unterricht erhielten, weil doch nur ein kleiner Teil von ihnen aus Fachleuten beſtand, und daß dieſer theoretiſche Unterricht im Frühjahr noch eine prak⸗ tiſche Fortſetzung erfahren würde. Ladenthten ſprach von Verkaufsgenoſſenſchaften. Kirchhoff ſchrieb klipp und klar vor, wie die Abmachungen ſein müßten. Ladenthien war in der praktiſchen Arbeit unbrauch⸗ bar, weil ihm dauernd ſeine eigenen Hände und Füße im Wege waren. Das nahm ihm niemand übel, denn er hatte anderweitig genug zu tun. Kirchhoff leiſtete in der praktiſchen Arbeit nicht gerade ſehr viel, aber ſo gut wie viele andere war er auch noch, denn er war anſtellig, ließ ſich belehren und nötigenfalls auch anſchreien. Daß er darüber hinaus etwas mehr konnte, war erſtaunlich und verſchaffte ihm eine un⸗ „ aber ſehr freundſchaftliche Anerken⸗ ung. Sie hatten, wie hatten ſie dazu genommen, bare Fachleute waren. Einer von denen nahm eines Tages Kirchhoff beiſeite und ſagte: „Ich muß mal mit Ihnen reden.“ „Bitte,“ ſagte Kirchhoff. i Der junge Mann deutete auf eine Waldecke.„Wiſ⸗ ſen Sie, was für Bäume das ſind?“ N „Nein,“ geſtand Kirchhoff. (Fortſetzung folgt) weil es durchweg brauch⸗ geſagt, ein paar„Neue“. Die , 5 1 5 5 1 1933 —— „ Fiüthrerprinzip im Badischen Süngerbund vird etzt. eee. inlegte. dieſer iös an⸗ Smith es war en der Smith ir der uf dem n See⸗ eck ge⸗ Kind, dann hohen hußten, apitän wurde ihral⸗ e Uun⸗ faſſen Tod 5s iſt nach d der r aber uf, die treffen ligenz. ein no an in be⸗ rgani⸗ erſtüt⸗ Der orden. ürzten ſaßen rt, er⸗ r dem jockey, t dem 0 * Dienstag, 3. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 456 Ein Aufruf des neuen Bundesführers * Bruchſal, 3. Oktober. In einer hier aus Stadt und Land ſtark beſuchten Kundgebung gab der neue Bundesführer Dr. Rathmaun⸗ Freiburg folgenden Aufruf an den badiſchen Sängerbund bekannt: Die nation und ſoziale Erneuerung unſeres Vaterlandes hat nunmehr auch den Badiſchen Sän⸗ gerbund erfaßt, der eine Umgeſtatung im Sinne des Führerprinzips erfahren wird. Das Vertrauen der NSDaAp und des Kampfbundes für deutſche Kultur hat mich unter Zuſtimmung der badiſchen Staatsregierung zu Ihrem Führer berufen und der Vorſitzende des Deutſchen Sängerbundes, Rektor Braune r⸗Berlin hat mich als Bundesführer des Badiſchen Sängerbundes beſtätigt. Ich habe die Führung übernommen im Geiſte unbedingter Hin⸗ gabe an die hohen politiſchen und kulturellen Ziele unſeres oberſten Führers und Volkskanzlers Adolf Hitler in treuer Gefolgſchaft zum Vorſitzenden des Deutſchen Sängerbundes und in kameradſchaftlicher Verbundenheit mit allen badiſchen Sängern. Für die zahlreichen herzlichen Kundgebungen der Treue aus allen Teilen des Landes ſage ich aufrichti⸗ gen Dank. Möge es mir und meiner Arbeit beſchie⸗ den ſein, in zielbewußtem Streben den Badiſchen Sängerbund in der Südweſtdeutſchen Grenzlandecke zu einem unerſchütterlichen Eckſtein am Bau des Dritten Reiches zu machen. Hierzu erbitte ich mir aller Sänger Vertrauen. Der Geiſt unſeres Füh⸗ rers wird unſerem badiſchen Sangesweſen zu neuer Blüte und zu einem kraftvollen Aufſtieg verhelfen, deſſen ſind wir gewiß. Hieran ſchloß der Bundesführer noch Darlegun⸗ gen über die Umgeſtaltung des Bundes nach dem Führerprinzip und bekundete unter einmütiger Zu⸗ ſtimmung die Treue und Gefolgſchaft des Bundes zu Adolf Hitler. Dann ernannte er Oberrealſchuldirek⸗ tor Dr. Münch⸗Bruchſal, den ſeitherigen zweiten Präsidenten des Badiſchen Sängerbundes, auch zu ſeinem Stellvertreter. Der Badiſche Sängerbund wird anſtatt der bisherigen 26 Gaue in 11 Kreiſe ein⸗ geteilt, die Kreisführer bilden den Führerring. eee Das Drama von Ludwigshafen Arſache: Geſchäſtsniedergang und Eheſtreitigkeiten Ludwigshafen, 3. Okt. Die Familientragödie, die ſich in der Nacht zum Montag im Hauſe Bismarckſtraße 61 abgeſpielt hat, hat in Ludwigshafen allgemein größtes Auf⸗ ſehen und Entſetzen erregt. Wie wir in unſerer geſtrigen Abendausgabe be⸗ reits ausführlich berichten konnten, betrieb der von ſeiner Frau zuſammen mit ſeinen beiden Töchtern im Schlafzimmer niedergeſchoſſene Kaufmann Mann in Ludwigshafen eine Waffenhand⸗ lung. Das Geſchäft, das vor vier Jahren gegründet worden war, ging urſprünglich recht gut. Die ſpäter erlaſſenen Waffenverbote aber trugen dazu bei, daß der Umſatz des Waffengeſchäfts von Jahr zu Jahr mehr zurückging. Trotz eines gro⸗ ßen Bekanntenkreiſes und trotz ſeiner freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zu Schützenvereinen und militä⸗ riſchen Verbänden von Ludwigshafen und der Pfalz konnte Mann, der in Schützenkreiſen als hervor⸗ ragender Schütze bekannt war, den Niedergang ſeines Geſchäftes nicht aufhalten. Das wirtſchaftliche Un⸗ glück, das über ihn und ſeine Familie hereingebrochen war und tiefliegende eheliche Zwiſtigkeiten mit ſeiner Gattin haben dieſe zu dem unſeligen Schritt getrieben, eine ganze Familie auszulöſchen. Nach der einwandfreien Feſtſtellung des Sachver⸗ halts ſind heute von der Ludwigshafener Kriminal⸗ polizei die Leichen der vier Opfer des Dra⸗ mas zur Beſtattung freigegeben worden. Sie werden in einem Ludwigshafener Friedhof bei⸗ geſetzt werden. Eiſenbahnunglück im Odenwald Lokomotive gegen Triebwagen * Weinheim, 3. Okt. Auf einer Eiſen bahn⸗ nebenſtrecke im Odenwald zwiſchen Wein⸗ heim und Reichelsheim ereignete ſich am Sonntag vormittag ein Zufſammenſtoß zwiſchen einem Triebwagen und einer Lokomotive. Der Triebwagen hatte einen Defekt und blieb liegen. Von der nächſten Station wurde eine Lokomotive an⸗ gefordert, die den Zug weiterfahren ſollte. Bevor ſie an der Unfallſtelle eingetroffen war. hatte das Zugperſonal des Triebwagens den Schaden behoben, ſo daß die Weiterfahrt fortgeſetzt werden konnte. Der Stationsvorſteher vermochte jedoch die auf der Strecke liegende Zwiſchenſtation telephoniſch nicht mehr zu erreichen, um die Lokomotive auf die Wei⸗ terfahrt des Triebwagens aufmerkſam zu machen. Unterwegs ſtießen Triebwagen und Loko⸗ motive zuſammen. Der Führer des erſteren rettete ſich durch Abſpringen, während der Loko⸗ motivführer aus ſeinem Stand geſchlendert und ſchwer verletzt wurde. Unter den Fahrgäſten des Triebwagens, die den Zuſammenſtoß kommen ſahen, entſtand eine Panik, umſomehr als auch nach dem Zuſammenſtoß der Benzintank des Triebwagens in Flammen geriet. Neun Fahrgäſte wurden ſch wer verletzt. Der Triebwagen brannte bis auf die Räder nieder. Auch die Tele⸗ phonleitungen der Strecke wurden durch das Feuer zerſtört. Aus Baden Ins Unheil geraſt * Weinheim, 3. Oktober. Ein Perſonen⸗ kraftwfagen aus Altdorf(Kanton Uri in der Schweiz), deſſen Führer in der Bergſtraße einen in Richtung Heidelberg fahrenden Perſonenkraftwagen überholen wollte, geriet dabei auf den Gehſteig und fuhr dann in die Aecker gegen einen Baum. Die drei Inſaſſen, Kgarl Maurer, Adolf Dettriehler und Otto Meier, ſämtliche aus Altdorf, wurden in ſchwerverletztem Zuſtand durch die Wein⸗ heimer Sanitätskolonne nach Heidelberg gebracht. F Kraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Immer wieder Schadenfeuer Seebach bei Ottenhöfen, 3. Okt. In der Nacht zum Montag ertönte gegen halb 12 Uhr hier plötzlich Feueralarm. Während im Gaſthaus„Hir⸗ ſchen“ wie in anderen Wirtſchaften Erntetanz war, brach im gegenüberliegenden Wirtſchaftsgebäude des „Hirſchen“ aus bis jetzt ungeklärter Urſache Feuer aus, das im Nu das mit Erntevorräten und erſt kürzlich zugekauften Heu gefüllte Gebäude in ein Flammenmeer verwandelte. Das Vieh konnte gerettet werden, alles übrige brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die Feuerwehr bekämpfte mit der Ottenhöfer Wehr und der Acherner Motorſpritze das Feuer und konnte verhüten, daß es auf das an⸗ ſtoßende Wohnhaus des Adolf Frietſch und auf die gleichfalls ſtark gefährdete Bäckerei Baumann über⸗ griff. Gegen halb 2 Uhr war das Feuer niederge⸗ kämpft. Der Schaden iſt ſehr groß. * * Oberkirch, 3. Okt. Hier brannte das Säge⸗ werk Geiger vollſtändig nieder. Das angebaute Wohnhaus, das von zwei Familien bewohnt iſt, wurde ebenfalls vom Feuer ergriffen, doch gelang es den Feuerwehren, ein vollſtändiges Abbrennen die⸗ ſes Hauſes verhindern. Der Dachſtuhl brannte aus. Dieſes Haus dürfte infolge der Waſſerſchäden jedoch verloren ſein. Der Brandſchaden geht in die Tau⸗ ſende. Ebenſo iſt der Mobiliar⸗ und Inventar⸗ ſchaden ſehr groß. Die Brandurſache iſt noch nicht bekannt. Es iſt dies innerhalb kurzer Zeit der zweite Brand in einem Sägewerk des Renchtals. * Hockenheim, 3. Okt. Bürgermeiſter Klein iſt von ſeinem Poſten als Bürgermeiſter der Stadt Hockenheim zurückgetreten. Als kommiſſariſcher Urgermeiſter wurde der Ortsgruppenleiter der NSDAP., Neuſchäfer, beſtimmt. * Bruchſal, 3. Okt. Der Leiter des am 1. Oktober aufgelöſten landwirtſchaftlichen Sekretariats, Ober⸗ inſpektor Hol zſcheiter, wurde in Schutzhaft genommen. * Karlsruhe, 2. Okt. In der Hauptſchrift⸗ leitung des„Badiſchen Beobachters“ iſt ein Wechſel eingetreten. Mit dem heutigen Tage hm nach längerem Urlaub Geiſtl. Rat Dr. h. c. Theodor Meyer Abſchied von der Schriftleitung des Blattes, der er über 32 Jahre angehört hat. Für „n zeichnet ab 1. Oktober 1933 Hauptſchriftleiter Dr. Ernſt Buh la. Aus der Pfalz Frankenthaler Allerlei * Frankenthal, 3. Okt. 500 Päckchen hollän⸗ diſchen Tabak hatte der 86 geborene Oberkellner Hans Schwachtmann aus Mannheim ge⸗ ſchmuggelt und auf dem Wochenmarkt in Lud⸗ wigshafen ſich dafür Gemüſe eingetauſcht. Die Straf⸗ kammer als Berufungsinſtanz hob das Urteil des Amtsgerichts Ludwigshafen, das ihn deswegen zu 14 Tagen Gefängnis und 600 Mk. Geldſtrafe verur⸗ teilt hatte, auf und erkannte auf Einſtellung des Verfahrens auf Grund des Geſetzes über Straf⸗ freiheit, weil der Angeklagte aus wirtſchaftlicher Not gehandelt hatte.— Auf der Staatsſtraße Oggersheim — Maxdorf hatte der 40jährige Wagnermeiſter Friedrich Bayer aus Kaiſerslautern am 13. Juli ds. Is. mit ſeinem Perſonenkraftwagen einen Rad⸗ fahrer überfahren, der ſo ſchwer verletzt wurde, daß er gleich danach ſtar b. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte am Freitag den geſtändigen An⸗ geklagten anſtelle einer verwirkten Gefängnisſtrafe von 1 Monat zu 300 Mark Geldſtrafe. * Hanenſtein, 3. Okt. Ein ſchwerer Kraft⸗ wagenunfall hat ſich Sonntag abend am Bahn⸗ hof Hauenſtein ereignet. Ein Pirmaſenſer Per⸗ ſonenkraftwagen wollte gerade einen anderen Kraft⸗ wagen überholen, als ſich eine Gruppe von unbeleuch⸗ teten Fahrrädern näherte. Der Pirmaſenſer Wagen bog ſcharf nach rechts, wobei der Reifen eines Vor⸗ derrades platzte. Der Wagen überſchlug ſich mehrere Male, prallte an einen Baum und wurde vollſtändig zertrümmert. jährige Kind des Beſitzers, des Pirmaſenſer Schuhfabrikanten Heumach, wurde durch die Schutz ⸗ ſcheibe geſchleudert und mußte ſchwer ver⸗ letzt ins Krankenhaus nach Pirmaſens verbracht werden. Der Chauffeur wurde leicht verletzt, wäh⸗ rend das Ehepaar Heumach wie durch ein Wunder mit dem Schrecken davonkam. — L. Lampertheim, 3. Okt. In der letzten unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Dr. Köhler ſtattgefundenen Gemeinderatsſitzung wurde eine Kapitalaufnahme von 54000 Mk. für Randſiedlungsbauten genehmigt. Ein Teil der bewilligten 32 Siedlerſtellen, die zur Hälfte durch die evangel. Bruderſchaft und zur anderen Hälfte durch die Erwerbsloſen⸗Siedlungsgemeinſchaft er⸗ richtet werden, iſt bereits fertiggeſtellt. Zur Wetter⸗ führung der Arbeiten iſt eine Kreditaufnahme von 54000 Mk. erforderlich, welcher Betrag durch die Deutſche Kredit⸗ und Bodenbank als Hypothek mit gemeindlicher Bürgſchaft ausgeliehen wird. Träger iſt die Gemeinde. Acht weitere Siedlerſtellen werden über die bereits genehmigten 32 Stellen genehmigt; die Aufnahme eines Darlehens von 54000 Mk. für 16 Kleinſiedlerſtellen wird bewilligt. Die an der Wormſer Chauſſee z T. ſchon erſtellten Siedlungen ſtellen ſich pro Anweſen auf über 2000 Mk. Jeder Unternehmer hat als Anzahlung im Voraus 300 Mk. zu bezahlen. Die Reſtſumme wird als Hypothek von oben genannter Bank geliehen. Das 11⸗-⸗ —(ꝓ6%ÿ* 6 2 7 beste Masse. zum Waschen Es ist weich und angenehm. Brunnen und Leitungswasser daqeqen ist hart: denn es enthält Kalk, der Seife und Wasch- mifiel beim Waschen behindert. Verrühren Sie deshalb immer vor Bereitung der Waschlauqe einige Handvoll Henko im Waschkessel. Dadurch wird dess Wasser weich wie Regen und das Waschmittel quf qus genutzt. HANI Dienstag, 2 E 3. Oktober 1933 8. Deufsche Woerner-Werke Ad. 5 Der Abſatz in den Hauptfabrikaten(Maſchinen für die Zigarreninduſtrie) ging zurück, da die allgemeine Depreſ⸗ ſion ihre Wirkung auch auf dieſe Erzeugniſſe nicht ver⸗ J fehlte. Trotz radikalſter Sparmaßnahmen war 5 N es nicht möglich, einen Ver lu ſt für das Berichtsjahr zu 45 verméiden. Nach 3081(i. V. 77 050 auf Anlagen und 58 821 ö 4 Mark andere) Abſchreibungen beträgt dieſer Verluſt 47 451 5 Mark. Seine Höhe iſt in der Hauptſache den Steuer ⸗ zah lu ngen zuzuſchreiben, die auf Grund des Ergeb⸗ niſſes vom Jahre 1931 entrichtet werden müſſen.(J. V. er⸗ gab ſich ein Reingewinn von 112 267, woraus 5 v. H. Divi⸗ dende und 20 v. H. Bonus verteilt wurden.) Die geſtrige GV. beſchloß, zur Deckun g des Ver⸗ luſtes den vorjährigen Gewinn vo trag von 5582 5 Mark zu verwenden und einer im Vorfahr für dieſe Zwecke 0 1 geſchaffenen Sonderrücklage von 55 000%¼/ noch 41 870 8 Mark zu entnehmen. Der Reſt der Rücklage mit 13 130% wird vorgetragen. In der Bilanz erſcheinen die Gläubiger mit 33 490 1(45 291)„ und ein Delkredere von 7936(25 134) /, anderer⸗ 1 ſeits werden 79 199 ¼ Kontokorrent⸗Forderungen(59 341, . 9 Debitoren und 129 286/ Bankguthaben, Kaſſe und Wechſel) 9 ſowie 30 042/(wie i..) Wertpapiere und 18 523(25 454) Mark Vorräte ausgewieſen. Ueber die Aus ſichten des laufenden Ge⸗ ſch f ts jahres iſt zu ſagen, daß eine Belebung in jener Abteilung, die von den neuen geſetzlichen Beſtimmungen über Maſchinenarbeit in der Tabakbranche betroffen wird, nicht erzielt werden konnte, daß die Fabrikationen dagegen in den übrigen Abteilungen einen normalen Verlauf neh⸗ men. 1 eee * Hardy u. Co. verlegen ihren Sitz nach Berlin. Die Münchener Bankfir ma 1 15 Co. K. G. verlegt, wie die MN melden, ihren Sitz von Mün⸗ chen nach Berlin. Das laufende Geſchäft, ſoweit es den Münchener Platz betrifft, wird der Dresdner Bank, Filiale München, übertragen. Die Leitung der Komman⸗ Hitgeſellſchoft bleibt wie bisher bei den perſönlich haftenden Geſellſchaftern Kurt Richter und Dr..⸗Reiboldt. Letz⸗ terer wird daneben bei der Dresdner Bank tätig ſein, um ſich dort der Geſchäftsüberleitung zu widmen. * Salzdetfurth⸗Aſchersleben⸗Weſteregeln⸗ Konzern. Umfangreiches Bauprogramm. Der Salzdetfurth⸗Aſchers⸗ 4. leben⸗Weſteregeln⸗Konzern hat bereits im Frühjahr 1998, 1 um zur Belebung beizutragen, ein umfangreiches Bau⸗ programm bei ſeinen Betriebswerken aukgeſtellt und Hierfür rund 2,3 Mill./ verwandt. Zum größten Teil ſind die Arbeiten auf Grund dieſer Pläne bereits ver⸗ geben, zum Teil werden ſie nach Beendigung der erforder⸗ lichen Durchrechnungen in den nächſten Wochen verteilt werden. Durch dieſe Maßnahmen wird auf den Werken des Konzerns für längere Zeit zuſätzliche Arbeit für 305 Mann geſchaffen. 5* Aus dem Stinnes⸗ Konzern. Die auf den 31. Oktober 5 3 einberufene HV. der Kohlenimport⸗ und Poſei⸗ 0 5 don⸗Schiffahrts⸗ AG., Königsberg, ſoll ſich u. a. mit 1 einer Aenderung des JG⸗Vertrags mit der Hugo Stin⸗ 1 nes Gmchbä. in Mülheim⸗Ruhr beſchäftigen. * Chemiſche Fabrik Flörsheim Dr. H. Nördlinger AG, Flörsheim a. M.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Umſätze der Geſellſchoft(Act 0,4 Mill.) gingen im Geſchäftsjahre 1932 weiter zurück, ſo daß ſich nach Abſchreibungen von 42 160(17 9400/ auf Anlagen und 3464(4095)% auf Debitoren ein Ver luſt von 48 299(24 951)„ nicht zu vermeiden war. Der Verluſt wird zuſammen mit dem Fehlbetrag des Vorjahres weitergetragen. Anlagen ſtehen mit 0,58(0,66) zu Buche, Beteiligungen ſind völlig ab⸗ geſchrieben(i. V. 6700), Vorräte 0,08(0,09), Waren⸗ debitoren 0,06(0,07); andererſeits Verbindlichkeiten 0,41 f(0,44), darunter 0,27(0,29) Bankſchulden. Im neuen Ge⸗ 0 ſchäftsjahre ſei eine leichte Geſchäftsbelebung 1 und mäßige Erhöhung der Umſätze zu verzeichnen. Durch mwandlung eines Teiles des Bankkredits in eine feſte Sypothekenſchuld konnten dem Unternehmen neue Be⸗ triebsmittel zugeführt werden. * Buſch— Jäger, Lüdenſcheider Metallwerke AG, Lü⸗ denſcheid.— Beſſeres Ergebnis. Die beteiligten Groß⸗ gläubiger haben ſich, da die Erwartungen, die zunächſt in die Sanierung und die Verſchmelzung geſetzt wurden, im ganzen in Erfüllung gegangen ſind, entſchloſſen, die ihnen eingeräumte Option auf Uebernahme von 1 Mill. neuer Aktien gegen Umwandlung entſprechender Forde⸗ rungen ſchon mit Wirkung vom 30. April 1989 aus zu⸗ üben. Der Abſchluß für das am 30. April d. J. beendete Geſchäftsjehr ergibt einen Gewinn von 7561„ bei reich⸗ lichen Abſchreibungen. Die Beſchäftigung iſt trotz der Ausfuhrſchwierigketten zur Zeitzufriedendſtellend. Seit Beginn des neuen Geſchäftsjahres konnten etwa 110 Neueinſtellungen vorgenommen werden. * Anker⸗Werke AG, Bielefeld. Die HV beſchloß, den nach Abſchreibungen von 98 657(i. V. 158 153)/ auf An⸗ lagen und 170 419(271 453)/ auf Wechſel, Schuldner und Wertpapiere ſich ergebenden Verluſt von 72 382/ vorzu⸗ . tragen(i. V. aus einem Gewinn von 72 008/ 8 v. H. Dividende). Es wurde ferner beſchloſſen, 240 000, eigene Aktien, die im verfloſſenen Jahr aus dem Ausland zum Preis von 288 468„ erworben worden ſind, einzuziehen. * Aſtrawerke Ac, Chemnitz. Die HV beſchloß, den Verluſt von dem Gewinnvortrag obzubuchen, der ſich damit von 307 483 auf 253 792/ ermäßigt. Neben den Abſchreibungen in Höhe des Vorjahresabſatzes mußte für das vergongene Jahr eine Sonderabſchreibung von 39 741 vorgenommen werden für Verluſte, die bei einem früheren Vertreter und durch einige andere Ausfälle verurſacht wurden. Im laufenden Geſchäftsjahr ſei das Inter⸗ eſſe für die Maſchinen, die das Unternehmen herſtelle, größer geworden. Wer die großen Friedhöfe ſtillgelegten Hahn raums am Rhein geſehen hat, der wird erfreut ſein, feſtſtellen zu können, daß die endlich wieder zunehmende Schiffahrts⸗ tätigkeit ſo manchen zum Feiern gezwungenen Kahn wieder in den Verkehr einreihte. Dieſes Mißverhältnis von An⸗ gebot und Nachfrage nach Tonnage ſtellt ein ſchwerwiegen⸗ des Verkehrsproblem in der Rheinſchiffahrt dar. Im erſten Halbjahr 1933 läßt ſich allgemein eine Steigerung des Ver⸗ kehrs ſeſtſtellen, insbeſondere iſt auf verſtärkte Koksver⸗ ladungen und erhöhte Holzbezüge(Papierholz) der großen oberrheiniſchen Fabriken zu verweiſen. Wenn auch in den letzten Wochen wieder eine gewiſſe Abſchwächung ein⸗ getreten iſt, ſo darf man doch hoffen, daß ſich im Herbſt die Verkehrsbelebung wieder fortſetzt. Das wäre die beſte Löſung, und es würde die einfachſte Möglichkeit einer Sa⸗ nierung der Rheinſchiffahrt bedeuten, wenn die Nachfrage nach Verkehrsleiſtungen weiterhin ſteigt und damit der vorhandene Kahnraum in wachſendem Umfange Beſchäf⸗ tigung findet. Die vorhandenen Anzeichen ſind trotz des im Hochſommer eingetretenen Rückſchlags als günſtig zu bezeichnen und unter ſolchen Vorausſetzungen berichtet man gern über die Entwicklung des Verkehrs. Die nach⸗ folgenden Ausführungen ſollen kurz ein Bild entwerſen davon, wie ſich der Hafenumſchlag in den bedeutendſten Oberrheinhäſen in den Monaten Januar bis Juni 1983 im Vergleich zum gleichen Zeitraum der Vorjahre ent⸗ wickelt hat. 5 5 5 5 In allen Häfen iſt der Verkehr geſtiegen. Bleiben die Vyorausſetzungen für den Baſler Hafenverkehr weiter ſo günſtig wie bisher, dann mag wohl der Geſamtumſchlag Lis Ende des laufenden Jahres annähernd 2 Millionen ounen erreichen, nachdem er erſt im Jahre 1981 die 1 Million⸗Tonnen⸗Hrenze erſtmalig überſchreiten konnte. In Ludwigshafen beträgt die Verkehrzunahme faſt 20 b.., in Mannheim etwa 14,5 v. H. Zuſammen bezif⸗ ſert ſich die Steigerung in dieſem großen gemeinſamen Hafenkomplex ouf annähernd eine halbe Million Tonnen, wovon mehr als die Hälfte auf den rechtsrheiniſchen Um⸗ hlag entfüllt. Auch in Straßburg hat der Verkehr wieder angezogen, die Zunahme errechnet ſich auf 230 000 To. über 10 v. H. Bei Straßburg iſt aber zu bemerken, daß der zum weit überwiegenden Teil über den Kanal laufende Baſeler Haſenverkehr in den dortigen Ziffern mit ent⸗ halten iſt. Beträgt die Zunahme des Baſeler Kanalverkehes annähernd 150 000 To., dann iſt die Steigerung des eigent⸗ der TSCI Neuen Mannheimer Zeitung Nur noch 43,4 Mrd. Rm. Ansfaliskredife Verringerung sei Ausbruch der Krediſfkrise im Nai 1931 um rund 3 Milliarden Rm. Die Anſtaltskredite, die den wichtigſten Teil der Kredit⸗ verſchuldung der privaten und der öffentlichen Wirtſchaft darſtellen, haben ſich, der amtlichen Statiſtik zufolge(. Wirtſchaft und Statiſtik Heft Nr. 18), auch in Hen letzten Monaten weiter verringert. Der Geſamtbetrag dieſer Kre⸗ dite, die eine unmittelbare Verſchuldung der öffentlichen und privaten Kreditnehmer Harſtellen, beläuft ſich— ſoweit er monatlich feſtſtellbar iſt— Ende Juni 1933 nur noch auf 43,4 Milliarden]. Gegenüber dem Stand vor Aus⸗ bruch der Kreditkriſe(Ende Mai 1931) haben ſich die monat⸗ lich erfaßbaren Bankkredite langer und kurzer Laufzeit ſomit um rund 4150 Mill.& verringert. Rechnet man noch die Effektenkredite und Wertpapierbeſtände der Banken hinzu, ſo haben ſich die Mittel, mit denen die Banken, Notenbanken, Sparkaſſen, Verſicherungen und Bodenkredit⸗ inſtitute zur Kreditverſorgung der Wirtſchaft beitragen, ſeit Ausbruch der Kreditkriſe um rund 4,8 Milliarden oder— unter Einſchluß der monatlich nicht erfaßten Ban⸗ ken— um rund 5 Milliarden& verengt. 5 Ein Tefl dieſes Rückgangs entfällt allerdings auf Ab⸗ ſchreibungen, die die Banken auf ihre Ausleihungen und zum Teil auch auf ihre Wertpapierbeſtände vorgenommen haben. Zu einem weitern, wenn auch geringen Teil er⸗ klärt ſich der Rückgang aus der Abgabe der— unter Wech⸗ ſel und Debitoren verbuchten— Auslandsforderungen. Den größten Teil der 5 Milliarden, aber ſtellen die umfangreichen Rückzahlungsbeträge dar, die Induſtrie und Handel ſeit Ausbruch er Kreditkriſe aufgebracht haben. Die Schrumpfung der bankmäßigen Kurzkredite ent⸗ ſpricht zunächſt dem Konjunkturverlauf. Mit dem Rück⸗ gang der Geſchäftstätigkeit vermindert ſich der Bedarf an echten Betriebskrediten, die der Finanzierung der Wa⸗ renvorräte und der Produktionsvorgänge dienen. Dem⸗ entſprechend ſind auch die Kurzkredite der privaten Wirt⸗ ſchaft, die Wechſel und Vorſchüſſe der Notenbanken, Kredit⸗ banken, Sparkaſſen und Genoſſenſchaften am ſtärkſten zu⸗ rückgegangen. Bei den monatlich erfaßten Anſtalten belief ſich ihr Geſamtbetrag(ohne Bankakzepte und ohne Kredite an Banken und gegen Effektendeckung! Ende Mai 1931 noch. auf 17,5 Milliorden, Ende Juni 1933 jedoch nur auf 14,2 Milliarden 4. Er hat ſich innerhalb der letzten zwei Jahre um faſt 4 Milliarden J verringert. Der Rückgang der bonkmäßigen Kurzkredite der priva⸗ ten Wirtſchaft iſt aber erheblich ſtärker, als ſich aus der Freiſetzung von Betriebsmitteln erklärt. Ein großer Teil der im Konjunkturabſchwung nicht mehr benötigten Be⸗ triebskredtte war ſchon vor Ausbruch der Kreditkriſe zu⸗ rückgezahlt worden. Vom 30. April 1930, dem bisherigen Höchſtſtand der bankmäßigen Kurzkredite, bis zum 30. Mai 1931 hatten ſich die der privaten Wirtſchaft gewährten Wechſel⸗ und Kontokorrentkredite bereits um rund 1890 Mill. J ermäßigt. d Seit April 1930 ſind ſomit von der privaten Wirtſchaft iusgeſamt 5800 Mill./ kurzfriſtige Bankkredite zurückgezahlt worden.— Dieſer Betrag geht erheblich über die durch den Ab⸗ ſchwung freigeſetzten Betriebsmittel hinaus. Dazu kom⸗ men noch die Rückzahlungen, die vor allem ſeit Mitte 1932 bei den Hypotheken erfolgt ſind. Auch dieſe ſtammen nicht aus Mitteln, die etwa durch einen Rückgang der Wirtſchaftstätigkeit freigeworden ſind. Die Schrumpfung der Anſtaltskredite ſtellt ſomit in großem Umfang Rückzahlungen der Wirtſchaft dar, die aus laufenden Einnahmen aufgebracht worden ſind. Zu dieſem Teile gleichen die Rückzahlungen einer echten Kapitalbildung von mehreren Milliarden. Der abſolute Rückgang der Anſtaltskredite iſt vor allem darauf zurückzuführen, daß die Banken das von den Kre⸗ ditſchulonern durch Rückzahlungen gebildete Kapital nicht wieder ausgeliehen haben. Zum Teil hat der Abſchwung der Wirtſchaftstätigkeit die Gewährung neuer Kredite behindert. Der Bedarf an echten bankmäßigen Betriebskrediten iſt erheblich zurückgegangen; auch der Kreis kreditwürdiger Schuldner hat ſich durch die Renta⸗ bilitätskriſe der Wirtſchaft ſtark verengt. Zum andern Teil hat das Streben nach höherer Liquidität die Gewäh⸗ rung ſolcher Kredite gehemmt, die nicht den Forderungen bankmäßiger Liquidität(insbeſondere Wechſelform) ent⸗ ſprechen. Geſtiegen iſt nur der Betrag der der öffentlichen Wirtſchaft gewährten Kredite(Schatzwechſel, Kommunal⸗ debitoren). Der Beſtand an Schatzwechſeln, die ſich in die liquiden Anlagen einreihen laſſen, hat ſich von Ende 1 1931 bis Ende Juni 1933 um 328 Mill. I ge⸗ oben. Im 1. Halbjahr 1933 hat der Rückgang der Anſtalts⸗ kredite nicht mehr die gleiche Stärke wie in den vorher⸗ gegangenen anderthalb Jahren. Ihr Geſamtbetrag hat ſich nur noch um 235 Mill.„/ gegenüber 1291 Mill./ im erſten Halbjahr 1932 vermindert. Von dem Rückgang entfällt auch ein Teil auf die Wertminderung der auf Dollar lautenden Forderungen. Etwas ſtärker als in dem vorhergegangenen Zeitraum ſtehen den Rückzahlungen Neuausleihun⸗ gen gegenüber. Allgemein haben ſich jedoch die Aus⸗ leihungen nicht erhöht. Es iſt in erſter Linie die Finan⸗ zierung der Arbeitsbeſchaffung, die den wei⸗ tern Rückgang der Bankkredite etwas gehemmt hat. Außer⸗ dem haben die Banken etwas größere Mittel in Schatz⸗ anweiſungen des Reiches angelegt. Die langirisfigen Ansfalisdarlehen Für die Kreditverſorgung der deutſchen Wirtſchaft haben die langfriſtigen Anſtaltsdarlehen eine beſonders hohe Bedeutung. An dem Geſamtbetrag der Langkredite, die Ende 1932 für die deutſche Wirtſchaft verfügbar waren, ſind ſie mit 46,8 v. H. beteiligt. Von den aus inländiſchen Kapitalmarktmitteln finanzierten Langkrebiten(ohne Aus⸗ Hafenverkehr am Oberrhein im ersfen Halbjahr lichen Straßburger Rheinverkehrs nur auf rund 85 000 To. anzugeben, d. h. ſie beträgt nur etwa 5,5 v. H. Weniger bedeutſam iſt die Steigerung in Karlsruhe, wo ſie ſich mit 55 000 To. nur auf 3,5 v. H. beläuft, in Kehl hat ſich der Verkehr nur unmerklich(um.6 v..) gehoben. In den vier deutſchen Oberrheinhäfen Mannheim, Lud⸗ wigshafen, Karlsruhe und Kehl iſt eine Steigerung von rund 11 v. H. feſtzuſtellen, es iſt aber erfreulich, darauf hinweiſen zu können, daß ſekbſt gegenüber dem erſten Halbjahr 1931 noch eine Zunahme von über 7 v. H. ſich errechnet. Insgeſomt hat ſich der Verkehr in den deutſchen Oberrheinhäſen in den erſten ſechs Monaten der letzten vier Jahre wie folgt entwickelt: 1930 5 794 500 t 1931 4 837 900 t 1932 4672 300 t 1933 5 191 900 t Unter Einrechnung der Häfen Straßburg und Baſel, wobei von Baſel nur der eigentliche Rheinverkehr gezählt wurde, weil wie ſchon erwähnt, der über den Kanal lau⸗ fende Verkehr auch in Straßburg angeſchrieben wird, er⸗ gibt ſich am ganzen Oberrhein für das erſte Halbjahr 1993 eine Steigerung um 768 000 To, auf 7,8 Millionen, d. h. eine Zunahme um beinahe 11 v. H. Betrochten wir erſt einmal mengenmäßig, die Bedeu⸗ tung des Umſchlags in den einzelnen Häfen, ſo iſt zuzu⸗ geben, daß in Straßburg heute mehr Güter umgeſchlagen werden als in Mannheim. Dabei iſt aber zu berückſichtigen, daß der für Baſel beſtimmte Verkehr eingerechnet iſt, ö. i. alſo im weſentlichen der Umſchlag von Rheinſchiff zu Ka⸗ nalſchiff oder umgekehrt. Berückſichtigen wir dieſe Tatſache und faſſen wir den Baſeler Kaunalverkehr mit dem dorti⸗ gen Rheinverkehr zuſommen, dann ergibt ſich etwa folgende Reihenfolge der Häfen: 1. Mannheim Umſchlag knapp 2 Millionen Tonnen 2. Straßburg 72 rund 1,8 10 5 3. Ludwigshoſen 5 fat 18 5 5 4. Karlsruhe 5 17280 8 5. Baſel 1 820 000„ 6. Kehl 5 000 „ 68 7 Faſſen wir aber, wie es allmählich üblich geworden iſt, den Hafenverkehr der benachbarten Städte Mannheim⸗ Ludwigshafen zuſammen, dann ergibt ſich dort ein Ge⸗ ſamtumſchlag im erſten Halbjahr 1939 von 31 Millionen Tonnen. 5 a(Schluß ſolgt.) auf 0,1 Mill.„ erhöht. landanleihen und Hauszinsſteuerhypotheken) entfallen auf ſie faſt 60 v. H. Von dieſen Anſtaltsdarlehen laſſen ſich faſt 95 v. H. laufend durch die Statiſtik der Boden⸗ und Kom⸗ munalkreditinſtitute, durch die Nachweiſungen über die Kapitalanlagen der Lebensverſicherungen und Sozialver⸗ ſicherungen, durch die Zweimonatsbilanzen der Sparkaſſen und die Zwiſchenbilanzen der Kreditbanken und gewerb⸗ lichen Genoſſenſchaftsbanken erfaſſen. Ende Juni 1933 beläuft ſich der Geſamtbetrag dieſer monatlich erfaßbaren Anſtaltsdarlehen auf 25,8 Milliarden Mark. Mehr als die Hälfte davon entfällt auf ſtädtiſche Hypotheken. Die Kommunaldarlehen ſind an ihnen mit 6,1 Milliarden& beteiligt. 4,5 Milliarden/ ſind Agrar⸗ kredite. Dazu kommen noch 0,5 Milliarden/ Melio⸗ rationsdarlehen, Schiffshypotheken u. ä. Darlehen. Die wichtigſten Geldgeber ſind— mit 13,8 Milliarden— die Hypothekenbanken, Landſchaften, Deutſche Rentenbank⸗ Kredttanſtalt, Landesbanken und andere Boden⸗ und Kom⸗ munalkreditinſtitute. Die Sparkaſſen ſind— ohne die noch in den Aufwertungsbeſtänden befindlichen Altdarlehen— mit rund 6,9 Milliarden„ an dem Geſamtbetrag beteiligt. Auf die laufend erfaßbaren Verſicherungen entfallen 4,8 Milliarden AI. Die bankmäßigen Kurzkredite Die bankmäßigen Kurzkredite, die Beſtände an Wechſeln und Vorſchüſſen, die bei den deutſchen Banken und Noten⸗ banken das Kreditbankgeſchäft im eigentlichen Sinne dar⸗ ſtellen, erreichen bei den monatlich erfaßbaren Banken und andern das kurzfriſtige Aktivgeſchäft betreibenden Inſti⸗ tuten Ende Juni noch den Betrag von 18,6 Milliarden I. Davon ſind 5,7 Milliorden 4 in der Form des Wechſel⸗ kreöits und 12,9 Milliarden 4 als Kontokorrentkredite und andere Vorſchüſſe gegeben. Im erſten Halbjahr 1933 hat ſich der ſeit 30. April 1980 anhaltende Rückgang der bankmäßigen Kurzkredite nicht mehr im gleichen Maße fortgeſetzt wie in den vorher⸗ gegangenen anderthalb Jahren. Ohne die Bankakzepte, die nur eine Verſchuldung der Banken untereinander und zwiſchen Reichsbank und Depoſitenbanken darſtellen, ſind die Kurzkredite in den letzten ſechs Monaten nur noch um 157,9 Mill./ zurückgegangen. Gleichzeitig iſt eine be⸗ achtliche Veränderung in der Form der Kredite eingetreten. TS-ZETT UI Mittag-Ausgabe Nr. 458 ie V. e in ihren verſchiedenen Formen lausſchließ⸗ dich 95 15 Banken) haben ſich weiter um faſt Milliarde„ durch Rückzahlungen der Schuldner und Abſchreibungen der Banken verringert. Dagegen zeigt der Wechſelbeſtand aller Banken zuſammen erſtmalig eine be⸗ achtliche Zunahme. Die Beſtände an Schatz⸗ und Kom⸗ munakwechſeln haben ſich um 192,3 Mill. /, die an allen andern Wechſeln(ohne Bankakzepte) um 139,3 Mill. erhöht. Der für Banken und Notenbanken zuſammen verfügbare Betrag an Schatzwechſeln und Handelswechſeln hat dadurch den höchſten Stand ſeit Ende Januar 1932 dali wurde dieſe Anreicherung des— für die Liqutdität der Banken beſonders wichtigen— Wechſelporte⸗ feuilles zunächſt durch die Schatzanweiſungen, die das Reich ſeit Jahresbeginn in großem Umfange begeben hat. Die Verbindlichkeiten des Reichs aus Reichswechſeln und unverzinslichen Schatzanweiſungen haben im erſten Halbjahr um 236,8 Mill./ zugenommen; außerdem ſind an Steuergutſcheinen bis 30. Juni 723,6 Mill./ in den Verkehr gefloſſen. Gleichzeitig hat aber auch der Umlauf an Handelswechſeln ſeit Jahresbeginn zu⸗ genommen. Mit der leichten Belebung der Wirtſchafts⸗ tätigkeit werden mehr Wechſel als im vergangenen Jahr gezogen. Außerdem ſind durch die Finanzierung der Arbeits⸗ beſchaffung Wechſel geſchafſen worden, die von den Banken und Notenbanken als Handelswechſel verbucht werden können. 5 Infolge dieſer gegenläufigen Entwicklung von Vor⸗ ſchüſſen und Wechſeln hat ſich der Anteil, den die Wechſel⸗ form am Geſamtbetrag der bankmäßigen Kurzkredite hat, von 28,7 v. H. Ende Dezember auf 30,7 v. H. Ende Juni erhöht. Dieſe Veränderung bedeutet eine Liquiditätsbeſſe⸗ rung im geſamten Kreditſyſtem. Für die Depoſiteninſtitute verſtärkt dieſe ſich noch dadurch, daß die Notenbanken einen geringern Teil des verfügbaren Wechſelmaterials in An⸗ ſpruch nehmen; ihre Wechſelbeſtände ſind von 3496,7 Mill. Mark Ende Dezember auf 3350,44 Mill.„ Ende Juni ge⸗ ſunken. Die Zunahme der Wechſelkredite bet gleichzeitiger Verminderung aller übrigen Kreditformen bedeutet aber auch, daß bei den Kreditnehmern die Verſchuldung kur z⸗ friſtiger geworden iſt. Der höhern Liquidität bei den Banken, die ſich an der Kurzfriſtigkeit der Anlagen meſſen läßt, ſteht bei den Schuldnern die höhere Illigudität gegen⸗ über, die ſich aus der Kurzfriſtigkeit der Verſchul⸗ dung ergibt. Der qualifizierie Bücherrevisor als Träger naſionalsozialisfischen Wirischafisdenkens Uns wird geſchrieben: Der qualifizierte Bücherreviſor und Wirk⸗ ſchaf hs prüfer iſt durch ſeine Tätigkeit als Berater der Wirtſchaftenden immer mehr zum Diener des Staates geworden, denn ihm fällt nicht nur die Aufgabe zu, die von ihm betreuten Unternehmen durch gute ſachgemäße Be⸗ ratung lebensfähig zu erhalten und nach Möglichkeit ge⸗ winnbringend zu geſtalten. ſondern er fühlt ſich kraft ſeiner öffentlichen Beſtellung auch als Organ des Staates und beobachtet ſcharf, daß auch alle ſtaatlichen Maßnahmen jederzeit in dieſen Unternehmungen beachtet And durchgeführt werden. Dieſe Aufgaben bleiben natürlich nach wie vor beſtehen, ooch ſie erfahren jetzt, beim Wiederaufbau der Wirtſchaft, noch eine weſentliche Erweiterung. Wenn das Wieder⸗ aufbauwerk möglichſt ſchnell glücklich beendet werden ſoll, ſo iſt unbedingtes Erfordernis, daß der natbionalſo⸗ zialiſtiſche Wirtſchafts gedanke zum Ge⸗ N dn eines jeden in der Wirtſchaft tätigen Volksgenoſſen wird. Zur Meiſterung dieſer Aufgabe, das nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsideal be⸗ ſonders in Unternehmerkreiſen zu verbreiten und zu fun⸗ dieren, iſt kein anderer beſſer berufen als der qualiſi⸗ zierte Bücherreviſor und Wirtſchaftsprüfer, denn er ge⸗ nießt das Vertrauen der bei ihm Natſuchenden, und wer Vertrauen genießt, der kann mit beſonders gutem Erfolg nenen Gedanken Raum verſchaffen. Daher wird es der — Wünsche der Parfikullere Seit einiger Zeit werden in den beteiligten Kreiſen die Bemühungen zur Beſſerung der Verhältniſſe in der Rhein⸗ ſchiffahrt wieder ſtärker fortgeſetzt. Von den Parti ku⸗ lterſchiffern wird darauf hingewieſen, daß ſich infolge des Rückgangs der Transporte ihre Lage erneut ver⸗ ſchlechtert habe. In Kleinſchiffahrtskreiſen wird mit Nach⸗ druck gefordert, daß nunmehr endlich etwas Poſitives zu' Gunſten dieſes Berufsſtandes geſchieht.— Falls der be⸗ kannte Abeichungsplan von der Zentralkommiſſion angenommen wird, könnte er früheſtens erſt im nächſten Frühjahr in Kraft treten. In Reedereikreiſen beſteht die Abſicht, die beſonders in den Wintermonaten für die Par⸗ tikultiere zu erwartenden Schwierigkeiten durch geeignete Maßnahmen zu überbrücken. Es ſollen Beſtrebungen da⸗ hingehend beſtehen, daß die Reedereien einen Teil ihrer Flotte ſtillegen und dafür Partikulierraum zur Durchführung ihrer Transporte heranziehen. Die Partikuliere ſollen ſich dabei verpflichten, ſich nur über die Meldeſtellen befrachten zu laſſen. Ferner ſollen Vertreter der Reedereien in die Meldeſtellen aufgenom⸗ men werden. Man hofft, daß es auf dieſe Weiſe gelingen wird, die Frachten im allgemeinen Intereſſe auf einem be⸗ ſtimmten Stand zu halten und Unterbietungen durch Außenſeiter zu verhindern * Pale u. Towu Mannfacturing Co., Stamford US. Die mit einem AK von 1,5 Mill./ ausgeſtattete Dulv⸗ Ac, Velbert, die eine reine Verwaltungsgeſellſchaft der Yale u. Town Mfg. Co., Stamford(USA) iſt, ſchließt das Geſchäftsjohr 1932 mit einem vorzutragenden Gewinn von 8600„(wie im Vorjahre) ab. Die zu Serſelben Gruppe gehörenden Ver. Riegel⸗ und Schloßfabri ken A G, Velbert, weiſen für das Geſchäftsjahr 1932 einen Gewinn non 7000/ aus, um den ſich der Gewinnvortrag Ueber die Verwendung ſind keine Mitteilungen gemacht. * Dunlop Gummi Compagnie., Hanau, 290 000 4 für das Winterhilfswerk. Die Verwaltung der Deutſche Dunlop beſchloß, für das Winterhilfswerk der Re⸗ gierung einen Betrag von 20 000/ auszuſetzen, und zwar derart, daß 15000„ der NS⸗Volkswohlfahrt— Reichsfüh⸗ rung— zur Verfügung geſtellt werden und die reſtlichen 5000/ dem örtlichen Winterhilfswerk in Anbetracht des beſonders notleidenden Hanauer Bezirks. * Leipziger Spitzenfabrik Barth u. Co. AG, Lefpzig. Der Abſchluß für 1932½3 weiſt bei Auflöſung frei gewor⸗ dener ſtiller Rücklogen von 104 000/ einen Ver lu ſt von rund 15 000/ aus, der vorgetrogen werden ſoll. Fer⸗ ner ſchlägt oͤie Verwaltung die Herabſetzung des AK von 900 000 auf 840 000/ vor durch Einziehung eigener Stammaktien. * Ferdinand Klein AG, Frankfurt a. M.— Neuer Ver⸗ luſt. Die Ferdinand Klein Ach(Oelimport und Fabri⸗ kation), die i. V. ihr An durch Einzug von 65 000 Aktien auf 280 00 0. herabſetzte, erlitt im Geſchäftsjahre 1932 nach 9775(24068)„ Abſchreibungen und 42 358, Rückſtellungen auf Debitoren und Hypotheken(i. V. Son⸗ derabſetzung auf Debitoren 55 000% einen Ver lu ſt von 15 342, der durch den vorgetragenen Gewinn des Johres 1931 auf 14627/ herabgemindert wird. Zur Deckung von Ausfällen auf Debitoren wird der GV am 5. 10. vorgeſchlagen, das Delkrederekonto von 44000 zu tilgen, der verbleibende Verluſt iſt vorzutragen. Enischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsauſſichtsamts für Privatverſicherung am 29. September 1933 ſind folgende Eutſcheidungen getroffen wordeenè Neue Nheinschiflahrfs- Verhandlungen qualifizierte Bücherreviſor und Wirtſchaftsprüfer fetzt als ſeine höchſte Pflicht auſehen, Wegbereitep und Trä⸗ ein des nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgedankens zu ein. 5 1 für Deutſchland und damit für eine beſſere Zu⸗ unft!“ 5 1. Den Bauſparkaſſen„Land und Rhein“ Bau⸗ ſparkaſſe Gmb.., Hamburg:„Union“ Bau⸗Sparkaſſe GmbH., Lübeck; Lübecker Volksſparkaſſe Gmbß., Lübeck; Bauſparkaſſe Deutſche Mittelſtandshilfe eGbmc., Berlin, wurde die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieh erteilt. 2. Das Uebereinkommen, wonach der Bauſparbeſtand der „Min Hüſing“ Gemeinnützige Bauſparkaſſe Gmb. in Stavenhagen(Mecklbg.) auf die„Union“ Bauſparkaſſe Gmb.., Lübeck, übertragen werden ſoll, wurde genehmigt. 3. Der Antrag auf Eröffnung des Konkurſes über das Vermögen der Bayern⸗Bauſpar⸗AG., Nürnberg, iſt zu ſtellen. Dieſe Entſcheidung iſt noch nicht rechtskräftig, eine etwaige Berufung gegen ſie hat keine aufſchiebende Wirkung. 4. Die früher unter Bedingungen zugelaſſenen Bau⸗ ſparkaſſen: Süd⸗Unjon Bauſparkaſſe AG. in Stuttgart; Zweckſparkaſſe des Landesverbandes Württ. Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Gmbh. in Heilbronn a..;„Vater⸗ haus“ Bauſparkaſſe GmbH., Pforzheim, ſind endgültig zu gelaſſen worden. Mannheimer Produkfenbörse/ 2. Okfober Offiziel per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bel Waggonbezug— netio Weizen, inl., 76/77 Kg 20— 20,10 Wieſen hen.80 Roggen, in.. 16,25/16,50 Rotkleehen 8 Hafer. inl...%... 14,—½14.25 Luzernkleehen...50 Sommergerſte, inl... 19,—/10,50 Preßſtroh, Rogg. Weiz.— Wintergerſte— Hafer, Gerſte.80. uttergerſte 16,50 Geb. Stroh, Rogg, Weiz..40/1, 70 ais, auf Bezugſchein 18.25 120 0 Gerſte 1,20/(1,40 Erdnußkuchen prompt 18.— Weizenmehl, Spezial o Soyaſchrot, prompt. 14,75 m. Austauſchw. 29,25 Rapskuchen 12.— a. Inlandw'zen 27.75 Palmkuchen 14.— Roggenmehl, nordd.. 22,50/29.50 Kokoskuchen— pfälz. u. ſüdd. 22,78/8,75 Seſamkuchen 16.— Weizenkleie. 32579,75 Lein kuchen. 136,75 Roggenkleie. 3, 50/,50 Dierttere?: 1, Weizenfutermehl 10.50. Trockenſchnitzel, loſe 8,75 Roggenfuttermehl 9,75/11,50 Oelhaltige Futtermittel inkl. Mondopol⸗Abgabe Weinheim, 2. Okt. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Pfirſiche—12; Nüſſe 1. S. 32—48, 2. S. 25 Quitten—9, Birnen—16; Zwetſchgen 9,9—11,1; Aepfel —15 Pfg. Anfuhr 200 Ztr. * Nürnberger Hopfenbericht vom 2. Okt. 40 Ballen Land⸗ und 20 Ballen Bahnzufuhr, 30 Ballen Umſatz, Tettnanger 320825; Tendenz unverändert. Frankfurier Abendbörse sehr sfil! An der Abendbörſe lagen Kundenorders kaum vor, ſo daß ſich das Geſchäft in engſten Grenzen bewegte, zumal die Kuliſſe in ihrer Zurückhaltung verharrte. Die Grundſtimmung war indeſſen freundlich und die Berliner Schlußkurſe lagen gut behauptet. J. G. Farben waren zunächſt das einzige Papier, das mit unverändert 116 v. H. zur Notiz gelangte. Im Verlaufe gingen ſie dann mit 11674 Geld um. Am Rentenmarkt blieben deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen bei ebenfalls nur kleinem Umſatz behauptet Infolge der av. Geſchäftsſtille führte ſpäter kleines Angebot in J. G. Far⸗ ben zu einem Rückgang auf 115, v. H. Auch auf den übri⸗ gen Marktgebieten blieben die letzten Kurſe nicht immer voll behauptet. Von Renten bröckelten Altbeſitz um 4 9. H. ab. Am Auslandsrentenmarkt waren Schweizer Bundes⸗ bahn⸗Anleihen geſucht und feſt. Die Zproz. wurden ca. 104% taxiert, nachdem die letzte amtliche Notig am Freitag mit 96 v. H. zuſtandekam. U. a. notierten: Neubeſitz 11,15, Alt⸗ beſit 79744, Reichsbank 141, J. G. Farben 11641594, Nachbörſe 116, J. G. Farben Bonds 108, Junghans 2634. 5 1 n 22 8 4 1 2 2 2 2 — f 0 + N — S I 5 1 8 2 9283 TTT 5 7 70 1 afts⸗ Jahr eits⸗ nken rden Vor⸗ hſel⸗ hat, Juni eſſe⸗ itute inen An⸗ Mill. ge⸗ tiger aber r z ⸗ 1 ſau⸗ art; und ter⸗ i g * . eee Dienstag, 3. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 456 —— Allerlei Sünder auf der Anklagebank Emilie mit den langen Fingern Emilie liebt den äußeren Glanz. Als ſie bei einem hieſigen Juwelier zu Beſuch war und dieſer ſich einige Augenblicke entfernt, holt ſie den irgendwo hängenden Schlüſſel einer Vitrine und ſtiehlt einen Brillantring und ein Kollier im Geſamtwerte von 250 Mark. Beide Sachen mußte ſie leider verpfän⸗ den. Sie iſt ja immer in Nöten, denn als Verkäu⸗ ferin hat ſie ſich ſchon durch ihre Strafen abgebaut. In einem großen Bierreſtaurant flirtete ein Student mit ihr. Durch Amors Tücke hatte er das in ſeinem Schwips mit dem Verluſt pon 100 Mark aus ſeiner Brieftaſche zu büßen. In Kaiſerslautern wurde das 19 jährige hübſche Mädel Servierdame. Einem jun⸗ gen Manne, der ſich mit ihr einließ zauberte ſie 50 Mark aus der Taſche, außerdem wurde ſein Siegel⸗ ring ihre Beute. Emilie bekommt 5 Monate Ge⸗ fängnis zum Nachdenken, daß ſolch kleine Aben⸗ teuer doch ein ſehr ſchlechtes Geſchäft ſind. Und ſie hat auch die Bewährungsfriſt für die andere Strafe verwirkt. Meine Tante, deine Taute Es war ein Quartett, das ſich vortrefflich auch au den Fang von Dummen eingeſpielt hatte. Dieſer „Klub der Harmloſen“ machte ein Nepper⸗Geſchäft mit den richtigen Harm⸗ und Ahnungsloſen in Gaſt⸗ und Kaffeehäuſern, hier und in Bad Dürkheim. Be⸗ ſonders in einem hieſigen Kaffee, in dem viel geſpielt wird und nicht allein Karten Die angeklagten Herren haben ihre Geldſtrafen angenommen. Der Haupt⸗ matador, ein Artur., hat eine Geldſtrafe von 300 Mark aufgebrummt bekommen und wollte ſie ermäßigt haben. Aber er hatte kein Glück damit, es blieb bei der Strafe. Kleine Strafkammer Die beiden Angeklagten waren weiſe wegen Fortführung des Rotfrontkämp⸗ fer⸗Bundes Verurteilten. Beide waren von der Vorinſtanz zu je einem Monat Gefängnis verurteilt worden. In der Berufungsinſtanz wollten ſie frei⸗ geſprochen ſein. Albin H. machte es dem Gerichte ſehr ſchwer an ſeine Beteuerungen zu glauben. Schon 1928 wollte er ſich von der KPꝰ getrennt haben, war aber Oſtern 1930 noch auf dem roten Leipziger Jugendtag, ebenſo wie er ſich auch noch in dieſes Jahr hinein kommuniſtiſch betätigt hat. Der bei den ſerien⸗ Motorrad⸗Sportklub dem er angehörte, iſt in der Rotſport⸗Einheit eingeſchloſſen geweſen. Außerdem wurde H. 1923 wegen Landfriedensbruch verurteilt. Es mutet ſehr theatraliſch an, wie er ſich heute gegen die Zugehörigkeit zu den Kommuniſten verwahrt, die ihn auf Schritt und Tritt verfolgten. Möglich, daß es ſo iſt, weil er ſich der SA angeſchloſſen hat, viel⸗ leicht aus— ſubjektiven Gründen,— um ſeine Hand⸗ lung in milderem Lichte erſcheinen zu laſſen. Keinen⸗ falls hätte man aber den ſo plötzlich umgeſattelten Herrun bei der SA aufgenommen, wäre ſeine Her⸗ kunft bekannt geweſen. Glaubhafter ſind die Dar⸗ legungen des Mitangeklagten, der politiſch nicht her⸗ vorgetreten iſt und einem bürgerlichen Sportverein angehörte. Es iſt anzunehmen, daß die Zahlſtelle des Rotfrontkämpferbundes, anſtelle der aus einem Ver⸗ ſteck in einem Keller hervorgeholten und beſchlag⸗ nahmten Liſte, die neue ebenfalls beſchlagnahmte Liſte mit den gleichen Namen verſahen, obſchon die Träger derſelben damit nicht einverſtanden waren. Das Gericht verwarf nach dem Antrag des Staats⸗ walt die Berufung des H. und ſprach den Mitange⸗ klagten Otto St. frei. Der Vorſitzende bedeute dem Verurteilten, daß die Vorinſtanz ihn zu Recht beſtraft häte. Wenn er nun auch zu den SͤA überge⸗ getreten ſei, ſo würde er es auf ſich nehmen müſſen, daß er erſt eine Bewährungsfriſt durchmachen muß, ehe man ſich entſchließen wird, einen ehemaligen Ooriſiehe und private Gelegen- heſtsanzelgen je Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisentabatt I Bahia Weſtdeutſchlands ſucht Generalvertreter für den hieſigen Bezirk, welcher nachweisbar beſte Beziehungen zu Behörden, Bauunternehmun⸗ gen und Architekten hat. Angebote unter G T 1037 an Ala Haaſen⸗ ſtein& Vogler, Köln. V261 Damen und ferren mit guter Allgemeinbildung, finden durch Abonnentenwerbung der 10 828 „Braunen Pest“ „N.., Frauen-Warte, und aller weiteren gangbaren Zeitſchriften bei höchſter Propiſion beſten Verdienſt. Arnold Conradi, Mannheim, 0 7. 1. Sprechzeit täglich von—6 Uhr. 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Huber, Ibach M. d.., wurden durch den Reichsbauernführer und Reichsernährugs⸗ miniſter R. Walter Darreé in dieſen Tagen zum Landesobmann der bäuerlichen Selbſtverwaltung der Präſident der Bad. Bauernkammer, Weinguts⸗ beſitzer Pg. F. Engler⸗Füßlin und zu Haupt⸗ abteilungsleitern nachfolgende Herren ernannt: Hauptabteilungsleiter J: Der Geſchäfts⸗ führer der Bad. Bauernſchaft E.., Pg. Dipl.⸗Land⸗ wirt F. W. Oſiander, Karlsruhe. Hauptabteilungsleiter ſchäftsführende Vizepräſident der Pg. Schmitt, Leutershauſen. Hauptabteilungsleiter III: Der Direk⸗ tor des Verbandes Landw. Genoſſenſchaften in Baden e. V. Pg. Rechtsanwalt Rupp, Karlsruhe. Hauptabteilungsleiter IV: Der Ge⸗ ſchäftsführer des Landhandelsbundes, Pg. Dr. Zahn, Mannheim. Im Rahmen der bäuerlichen iſt der Landesobmann als ausführendes Organ des Landesbauernführers zu betrachten, während die Hauptverwaltung J den Menſchen in der Landwirt⸗ ſchafft die Hauptabteilung II den Bauernhof, die Hauptabteilung III die genoſſenſchaftliche Selbſthilfe und die Hauptabteilung IV den geſamten, freien mit der Landwirtſchaft in erbindung ſtehenden Han⸗ del zu bearbeiten und betreuen hat. II: Der ge⸗ Bauernkammer, Selbſtverwaltung Annahmeschluß für die Mittag Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr von ſolidem Geſchäftsmann ſofort geſucht. An⸗ Möbliertes Zimmer Laden freie Daldparklage, Balkon, Zentralheiz., fl. Waſſer zu verm. 41876 Rahnfelsſtr. 8 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. in guter Lauflage per bald zu mieten geſucht. 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Vorher Pafbunlse im Sramfrre ifi Bin eitbild mit Gesang aus dem jahre 1613 unter Mitwirkung von Lotte Fischbach und Walter qoess nom Mannhelmer Mationaltheater Musik: Hapellmstr. Otto Homann Webau Standartenkapelle 121 Hünstlerische PBeitung: Walter looss Eintrittskarten(eiuschl. Steuer u, Programm): Personen: Ernst Langheinz Hermine Ziegler Annemarieschradiek Hans Finohr Erwin Linder Joseph Offenbach Willy Birgel Lene Blankenfeld Vera Spohr Klaus W. Krause Bum Krüger Asmus Pfannkuch Martje Pfannkuch Susanna, das Kind Doktor Frowin Fred Feuerhahn Hasenbalg Wolkenhauer Mine Wittsot Betti Henkelbein Brügam Polizeibeamter Mittags: Reserb. Plat k..30 u. Mk..90, unreseru. M. 0. Abends: erb. latz Ak..30 u. Ak. 1 25 unresery. Ak..60 Eim fading zur Fest- Haffeestunde am Donnerstag. den 5. Oktober, nachm. 15 Uhr u. abends 20 Uhr im Fypledrilehs park Har monte, D 2, 6. abends 8 Uhr Spielt Edwin Fischer NUPesucht. 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