tener Inzuf. Tr. K. 187 0 m. Wand⸗ konate Mk., rkauf. r Ge⸗ 1872 naung r. bill. m. w. 1887 part. John) ed es . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 15 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ler Seitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Ich kann mit Genugtuung feſtſtellen, daß unſere Vor⸗ ſchläge verſtändnisvolle Unterſtützung durch eine Reihe von anderen Staaten finden; es muß aber be⸗ dauerlicherweiſe zugleich feſtgeſtellt werden, daß dem⸗ gegenüber ſtark abweichende Neigungen vertreten werden, die ſich insbeſondere jedemorganiſchen Fortſchritt auf dieſem Gebiet widerſetzen. Das Problem der nationalen Minderheiten er⸗ ſchöpft ſich aber nicht in der Frage des Verfahrens vor dem Völkerbunde zu ihrem Schutz. Es handelt ſich um eine grundſätzliche Auseinanderſetzung über das Nationalitätenproblem. Ich halte es daher für nötig, einmal an die Wurzel des Problems herauzugehen. Die Proklamierung des Selbſtbe⸗ ſtimmungsrechts der Völker im Weltkrieg, ließ die Hoffnung aufkommen, daß bei einer Neuordnung der Staaten Europas dem Nationalitätenproblem weitgehend Rechnung getragen werden würde. Die auf Grund der Friedensverträge vorgenom⸗ menen Grenzziehungen haben dieſe Hoffnungen ſchwer enttäuſcht. Es muß anerkannt werden, daß die Minderheitenverträge wertvolle Möglichkei⸗ ten zum Schutze der nationalen Minderheiten enthal⸗ ten. Leider ſind dieſe in der Praxis zumeiſt nicht nur nicht ausgenutzt worden, ſondern man kann ſich ſogar je länger je weniger dem bedauerlichen Ein⸗ druck verſchließen, daß ſich die Wirklichkeit der politiſchen Praxis zunehmend von der Idee der Verträge entfernt. Von beſonderer Bedeutung für die Beurteilung des jetzigen Standes des Nationalitätenproblems iſt die immer noch beſtehende Tendenz zu einer mehr oder weniger erzwungenen Aſſimilierung fremder Minder⸗ heiten durch das Mehrheitsvolk. Eine Aſſimilation hat es auch vor dem Weltkrieg ge⸗ geben, und es läßt ſich nicht leugnen, daß hierbei auch oft die Mittel des ſtaatlichen Zwanges zur Verfü⸗ gung ſtanden. Wenn ſich aber heute ein Wandel der Anſchauungen in Bezug auf die Aſſimilie⸗ rung fremder Völker anbahnt, ſo liegt das darin begründet, daß der Einzelmenſch ſich heuzutage viel ſtärker zu ſeinem Volkstum und der ihm eigenen Kultur verbunden fühlt als früher. Das deutſche Volk hat dieſen Wandel vielleicht am ſtärk⸗ ſten von allen Völkern durchgemacht, und es iſt da⸗ her kein Zufall, daß die Bedeutung der natür⸗ lichen Bin dung an das Volkstum von deutſcher Seite ſo ſtark betont wird. Andererſeits iſt aber von deutſcher Seite immer wieder betont worden, daß das neue Deutſchland tiefes Verſtändnis hat für die gleichen Gefühle und die Lebensintereſſen der ande⸗ ren Völker, die wir zu reſpektieren bereit ſind. Wir kennen nicht den Begriff des Germani⸗ ſierens, wir wehren uns aber auch gegen jeden Verſuch, Deutſche zu entnationaliſieren, woher dieſe Verſuche auch immer kommen mögen. Ich glaube, aus manchen Anzeichen entnehmen zu können, daß dieſe Auffaſſung ſich auch bei anderen Völkern Bahn zu brechen beginnt. Nur müſſen es die deutſchen Volksgruppen im Ausland vielfach zu ihrem Leidweſen erfahren, daß fremde Völker diejenigen Rechte, die ſie für ſich und ihre Minderheiten im Ausland beanſpruchen, den bei ihnen lebenden deutſchen Min derhei⸗ ten noch nicht grundſätzlich zuzuerkennen bereit ſind. i In der Diskuſſion der Oeffentlichkeit iſt die J u⸗ denfrage verſchiedentlich mit der Minder⸗ heitenfrage verquickt worden. Es iſt nicht an⸗ gängig, dieſes Problem, das ein beſonders gelagertes Raſſenproblem darſtellt, ohne weiteres mit der ſonſtigen Minderheiteufrage in Verbindung zu bringen. Zunächſt ſind die Juden Deutſchlands weder eine ſprachliche, noch eine nationale Minder⸗ heit. Sie fühlen ſich nicht als ſolche und haben nie⸗ mals Wünſche geäußert, als ſolche behandelt zu wer⸗ Dienstag, 3. Oktober 1933 »Deulſchlands Standpunkt in der Minderheitenfrage Exjt Bewährungsfriſt- alles weitere unbeſtimmt Pariſer Enthüllungen“ über franzöſiſche Abrüſtung nur ein taktiſches Manöver Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 3. Okt. Enthüllungen des„Echo de Paris“ über eine angebliche Bereitschaft Frankreichs, ſeine Truppen⸗ ſtärke und ſeine Dienſtzeit herabzuſetzen, haben in der franzöſiſchen Preſſe großes Aufſehen erregt. Der„Matin“ ſchreibt dazu, daß die Pariſer Verhandlungen den Gedanken einer Bewäh⸗ rungsfriſt, während der Deutſchland ſein Heer umwandeln müſſe, in den Vordergrund gerückt hätten. Erſt nachher ſollte eine Herabſetzung für die übrigen Heere formell verſprochen werden, und zwar durch ein Terminabkommen, das ſchon jetzt ab⸗ geſchloſſen werden ſollte. Für die Zeit nach der Bewährungs⸗ friſt ſei nochalles un beſtimmt. Man ſehe lediglich vor, daß in dieſer mehr oder weniger fernen Zeit ein Teil des Materials entweder zerſtört werde, oder einem Genfer Ausſchuß übergeben werde, der damit tun werde, was er für richtig halte. Das gleiche gelte für die Effektiv⸗ beſtände, über die noch nicht diskutiert worden ſei. Schließlich ſei auch nichts Beſtimmtes über die neuen Defenſivwaffen geſagt worden, die man Deutſchland nach der Bewährungfriſt zuerkennen könne. Lüftung des Schleiers Berlin, 3. Okt. „Echo de Paris“, das, wie man weiß, dem franzöſtſchen Generalſtab naheſteht, hat ſich zwar dem äußeren Anſchein nach durch ſeine Meinung, Daladier und Paul⸗Boncour hätten eine Verminde⸗ rung der Effektivſtärke des franzöſiſchen Heeres auf 200 000 Mann zugeſagt, zum Wortführer einer Oppo⸗ ſition gegen den Quai'Orſay gemacht. In Wahr⸗ heit handelt es ſich aber, wie der Widerhalle der„Ent⸗ hüllungen“ zeigt, um ein ſehr geſchicktes Spiel mit ver teilten Rollen. Sehr prompt hat der „Temps“ eine Meldung aus Genf veröffentlicht, die offenſichtlich Merkmale amtlicher Stellen an ſich trägt. Es wird darin betont, daß es ſich bei allen Erörterungen um die Effektipſtärke erſt um eine „Möglichkeit in weiter Ferne“ handele. Die Meldung des„Temps“ läßt deutlich erkennen, daß Frankreich über den Maecdonaldplan nur zu disku⸗ tieren gewillt iſt, wenn Deutſchland ſich vorher zu Zugeſtändniſſen bereit erklärt. Man muß demgegen⸗ über immer wieder daran erinnern, daß auch Frank⸗ reich dem engliſchen Konventionsentwurf als Dis⸗ kuſſionsgrundlage und als Rahmen für das künftige Abkommen zugeſtimmt hat. Die Beharrlichkeit, mit der ſich Frankreich ſeinen moraliſchen und juriſtiſchen Verpflich⸗ tungen in der Abrüſtung zu entziehen ſucht, wird dabei höchſtens noch übertroffen von der Skrupelloſigkeit in der Wahl der taktiſchen Mittel, deren neneſte jene Meldung des „Echo des Paris“ iſt. Während ſo in der Pauſe, die in den Abrüſtungsbe⸗ ſprechungen ſeit Samstag eingetreten iſt und voraus⸗ ſichtlich bis Ende dieſer Woche andauert, erneut die für Frankreichs„Abrüſtungspolitik“ erforderliche Atmoſphäre geſchaffen werden ſoll, hat Außenminiſter Paul⸗Boncour in Genf eine Rede gehalten, in der er darauf hinwies, daß es jetzt ſich darum handele, ob die Abrüſtungskonferenz Erfolg habe: oder ob es zu einem allgemeinen Rüſtungswettlauf kom⸗ men werde. Deutſchland, das immer wieder Beweiſe ſeiner Verſtändigungsbereitſchaft erbracht hat, kann mit Recht demgegenüber darauf hinweiſen, daß die Schuld für das ſtete Hinauszögern einer den Notwendigkeiten des internationa⸗ len Friedens gerecht werdenden Abrüſtungs⸗ Konvention einzig und allein Frankreich trifft. Wenn Herr Paul⸗Boncour in ſeiner Rede weiter davon geſprochen hat, daß Frankreich in einer Zeit, da in Europa„brutale Gedankengänge“ zum Durchbruch gelangten, alle Anregungen unrerſtlittze, die das Recht über die Gewalt ſtellen könnten, ſo be⸗ darf ein ſolcher den tatſächlichen Sachverhalten hohn⸗ ſprechender Satz kaum der Zurückweiſung. Muß man wirklich betonen, daß das, was der franzöſiſche Außen⸗ miniſter als Durchbruch„brutaler Gedankengänge“ zu bezeichnen beliebt, nichts anderes iſt als die not⸗ wendige Selbſtbeſinnung des deutſchen Volkes auf ſeine nationale Ehre? Und bedarf es noch eines Hinweiſes darauf, daß die Unter⸗ ſtützung aller Anregungen,„die das Recht über die Gewalt ſtellen“, bisher jedenfalls nicht das Kenn⸗ zeichen einer Politik waren, die ſeit dem Diktat von Verſailles ſich beſtrebt zeigte, ihre politiſche und milt⸗ täriſche Macht mit allen Mitteln zu ſtärken? MVas die Japaner verlangen Meldung des Wolff⸗Büros — Tokio, 3. Oktober. Die Seiyukai, Japans größte politiſche Partei, hielt am Sonntag in der Präfektur von Tſu ihren diesjährigen Parteitag ab. Es wurde eine Reihe von Entſchließungen an⸗ genommen, in denen gefordert wird: 1. Ein Programm zur Herſtellung freundſchaft⸗ licher Beziehungen zu den Nachbarſtaaten unter Japans Initiative, 2. Vervollſtändigung der Landes ver⸗ teidigungsmaß nahmen, um der inter⸗ nationalen Lage gerecht zu werden, 3. Induſtrielle Neuordnung angeſichts des internationalen Wirtſchaftskrieges, 4. Annahme eines völlig neuen Syſtems zur Schaffung billiger Kredite, 5. Höhere Preiſe für Reis, 6. Gründliche Neuordnung des und Unterrichtsweſens. Der Präſident der Seiyukai, Suzuki, verlangte in ſeiner Rede die Reviſion des Londoner und des Waſhingtoner Flotten vertrages Verwaltungs⸗ und forderte weiter die Errichtung einer„Ver⸗ teidigungslinie“ in Mandſchukuo und auf den Inſeln im ſüdlichen Teil des Stillen Ozeans. Ein engliſcher Verſuchsballon Meldung des Wolff⸗Büros — London, 3. Okt. Die geſtrige Unterredung zwiſchen Macdonald und Sir John Simon über die Genfer Verhandlun⸗ gen und die„Enthüllungen“ von Pertinax im„Echo de Paris“ haben die Aufmerkſamkeit der Preſſe wie⸗ der in vollem Maße auf die Abrüſtungsfrage gelenkt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Mor⸗ ning Poſt“ erklärt, es ſei weder von einer Einheits⸗ front gegen Deutſchland, noch von gemeinſamen Vor⸗ ſchlägen an Deutſchland die Rede. Aber man glaube, daß die Vorſchläge über die Kontrolle, zwei Perioden von je vier Jahren, Verdoppe⸗ lung des deutſchen Kriegsmaterials und Verwei⸗ gerung des Beſitzes von Waffen muſtern den Inhalt eines Angebotes darſtellten, das dem Reichsaußenminiſter in Genf von den Vertretern Großbritanniens, Frankreichs und der Vereinigten Staaten geſondert unterbreitet worden ſei. den. Die Ausübung der jüdiſchen Religion iſt in Deutſchland völlig ungehindert. Die religiöſe Frage ſpielt bei der Auseinanderſetzung mit dem deutſchen Volk keine Rolle. Es handelt ſich in Deutſchland in erſter Linie um ein bepölkerungspolitiſches und ſo⸗ ziales Problem, das in der Nachkriegszeit eine be⸗ ſondere Verſchärfung durch eine ſtarke Wanderung des Judentums von Oſtenropa nach dem Weſten er⸗ halten hat. Es iſt ein Problem ſui generis, das als ſolches auch eine beſondere Löſung wird erfahren müſſen. Im übrigen habe ich aus den Aeußerungen verſchiedener Redner in dieſer Kommiſſion aus an⸗ derem Anlaß mit beſonderem Intereſſe feſtſtellen können, daß auch außerhalb Deutſchlands anerkannt wird, daß es ſich bei der Judenfrage um ein beſon⸗ deres Problem handelt, für das in einer großen An⸗ zahl von Ländern Löſungen geſucht werden. päiſchen Staaten Nach dieſen grundſätzlichen Fragen wandte ſich der deutſche Vertreter der Frage zu, wie praktiſche Fortſchritte auf dem Wege einer befriedigenden Ent⸗ wicklung des Minderheiteuſchutzes erzielt werden könnten. Der erſte Weg, der Abſchluß zwei⸗ ſeitiger Verträge zwiſchen zwei Staaten, ſei eine praktiſch befriedigende Löſung, dann aber kaum zu erwarten, wenn die Vertragspartner über die grundſätzliche Seite des Minderheitenſchutzes, den Volkstumgedanken, verſchiedener Auffaſſung ſind. Als ein weiterer Weg ſei der Gedanke der Verallgemeinerung des Min derheiten⸗ ſchutzes unter den Auſpizien des Völker⸗ bundes aufgeworfen worden. Deutſchland habe ſich ſchon ſeinerzeit bereit erklärt, dieſen Gedanken in poſitivem Sinne zu erörtern, falls alle euro⸗ mit der Generaliſierung einver⸗ 144. Jahrgang Nr. 457 ſtanden ſind. Aus den früheren Debatten ſei fedoch bekannt, daß die Hemmniſſe für die angeſtrebte Eöſung nicht bei Deutſchland zu ſuchen ſeien. Ich glaube, fuhr der deutſche Vertreter fort, daß wir nicht weiter kommen werden, wenn das Problem, wie es bisher in dieſer Kommiſſion ge⸗ ſchehen iſt, lediglich aus taktiſchen Gründen Deutſch⸗ land gegenüber aufgeworfen wird. Eine wirklich praktiſche Löſung ſcheint mir nicht möglich zu ſein, ſo lange die eine Seite den Volkstumsgedanken bejaht, die andere ihn aber verneint und ein wirklich geſichertes kulturelles Eigenleben ſelcher Volksgruppen, die ſich von dem Mehrheitsvolk willens⸗ mäßig oder tatſächlich unterſcheiden, inner⸗ lich ablehnt. Hier müßte eine Uebereinſtim⸗ mung der Grundanſchauungen angeſtrebt werden. Der dritte Weg endlich, die Verbeſſerung des Verfahrens zum Schutze der Minderheiten vor dem Völkerbund, halte ich für wichtig, und wir ſollten ihn auch weiterhin dauernd im Auge behal⸗ ten. Deutſchland iſt nach wie vor bereit, an der Aus⸗ geſtaltung des Minderheitenſchutzes mitzuarbeiten. Nach den Ausführungen des deutſchen Vertreters ſtellte der ungariſche Delegierte Baranyai feſt, daß die Lage der Minderheiten keineswegs als be⸗ friedigend angeſehen wird. Es ei zugegeben, daß im Minderheitenſchutzverfahren gewiſſe Verbeſſerungen zu verzeichnen ſeien. Im großen und ganzen ge⸗ ſehen ſei der Minderheitenſchutz aber noch ſehr lückenhaft und unvollkommen. Nach der Rede des ungariſchen Delegierten be⸗ gann der Aufmarſch derjenigen Länder, die ſich der Minderheitenfrage aus taktiſchen Gründen gegen⸗ über Deutſchland bedienen. Der franzöſiſche Sena⸗ tor Bérenger erklärte, das Deutſche Reich habe die Grundſätze des Minderheitenrechts nicht nur durch Handlungen, die man verſchieden beurteilen könne, ſondern durch geſetzgeberiſche Maßnahmen verletzt. Dieſe direkte Verletzung ſei vom Völker⸗ bundsrat im Juni anläßlich des Falles Bernheim für Oberſchleſien feſtgeſtellt worden. Bérenger rich⸗ tete an die deutſche Delegation die Frage, wie das Reich die Geſetze, zu denen der Rat im Juni Stel⸗ lung zu nehmen gehabt habe, mit den Grundſätzen des Minderheitenſchutzes vereinbare. Der ſchwediſche Außenminiſter Sandler be⸗ wegte ſich bei Begründung ſeines in der Verſamm⸗ lung angekündigten Vorſtoßes in der gleichen Rich⸗ tung. Der polniſche Delegterke, Graf Raczinſki, be⸗ grüßte die ſchwediſche Erklärung zur Minderheiten⸗ frage. Er legte den Entwurf einer Entſchließung vor, der die Verallgemeinerung des Schutzes der Minderheiten der Raſſe, Sprache und Religion, ſo⸗ wie den Abſchluß eines allgemeinen Abkommens über den Minderheitenſchutz fordert. Der Völker⸗ bundsrat ſoll einen Studienausſchuß einſetzen, der der nächſten Tagung der Völkerbundsverſammlung den Entwurf eines ſolchen Abkommens vorzulegen hätte. Revolveranſchlag auf Dr. Dollfuß Meldung des Wolff⸗ Büros — Wien, 3. Oktober Im Parlament wurde heute nachmittag gegen %s Uhr ein Revolveranſchlag auf Bun⸗ deskanzler Dr. Dollfuß verübt, der von zwei Schüſſen am Arm, ſo heißt es, leicht verletzt wurde. Der Täter iſt angeblich ein Wehrmann. Dr. Dollfuß hielt ſich aus Anlaß einer Sitzung des Chriſtlich⸗Sozialen Klubs im Parlamentsgebäude auf. Der Täter iſt in Haft. Zu dem Attentat auf Dollfuß wird noch ergänzend gemeldet: Nach einer Sitzung der Chriſtlich⸗Sozialen war der Bundeskanzler Dr. Dollfuß gegen 73 Uhr im Begriff, fortzugehen. Er ſprach noch im Veſtibül des Parlaments vor der Portierloge mit Handelsminiſter Stockinger und einigen chriſt⸗ lich⸗ſozialen Abgeordneten, als ein Mann auf ihn zutrat und ihm mit der linken Hand ein Schreiben überreichte und zugleich die rechte Hand hinter dem Rücken hervorholte und zwei Schüſſe auf ihn abgab. Der eine, aus einem Revolver Kaliber 6,5, traf den Bundeskanzler am rechten Oberarm, der andere gegen die Bruſt gerichtete Schuß ging fehl. Das Geſchoß wurde ſpäter auf dem Boden des Veſti⸗ büls gefunden. Dr. Dollfuß trat ſofort in die Por⸗ tierloge zurück, wo er mit den Worten:„Ich glaube, ich bin durchſchöſſen worden,“ Rock und Weſte öffnete. Unterhalb des rechten Oberarms zeigte ſich ein größe⸗ rer Blutfleck. Dr. Dollfuß ſagte:„Wir brauchen agen. kein Rettungsauto. Fahren Sie mich gleich ſo in die Klinik.“ Der Täter iſt ein ehemaliger Gefreiter des Bundesheeres, deſſen Name noch nicht bekannt iſt. 8 1 1 FF V7 das Theater der Grenzmark darf ſeinen beſonderen Aufgaben des Dichters. Nach einer geiſtvollen Kritik an der dramatiſchen Nationalproduktion und dem Theater der vergangenen Jahre geißelte Droop das durch das Verlegertum, das ihn dem Volke„ſer⸗ vierte“, während die Dichterakademie mithalf, die Im Verlauf ſeines Vortrages zitierte der Dichter Paul Ernſt, der beklagte:„Der Dichter hat keinen 2. Seite/ Nummer 457 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 3. Oktober 1933 Meldung des Wolffbüros — Leipzig, 3. Oktober. Vor einer erhabenen Verſammlung von Vertre⸗ tern der Staatsgewalt, der Rechtswiſſenſchaft und der deutſchen Wirtſchaft hat der Reichsjuſtizkommiſſar, Stagatsminiſter Dr. Frank am Montag abend in der Aula der Univerſität Leipzig die feierliche Pro⸗ klamation der Akademie für deutſches Recht vollzogen. eber die Aufgaben dieſer Akademie ſprach Geheimrat Prof. Dr. Kiſch. Er umriß ſie etwa wie folgt: Die Akademie will ihren vollen Anteil überneh⸗ men an den ernſten und verantwortungsvollen Auf⸗ gaben, die dem deutſchen Volke durch ſeine neue Füh⸗ rung geſtellt ſind und zu denen als eine der wichtig⸗ ſten die Schaffung des Rechts gehört, das ſich auf die Urkräfte der deutſchen Volksſeele beſinnt und das keinnen anderen Gegenſtand und keinen anderen Ziel⸗ punkt kennt als das Wohl und die Größe des deut⸗ ſchen Volkes. Männer der Rechtswiſſenſchaft ſollen prüfen, was aus dem Schatz alten deutſchen Rechts⸗ gutes wert iſt, der Gegenwart erhalten oder wieder⸗ gegeben zu werden, was an weſensfremden Elemen⸗ ten aus unſerem Rechte auszuſcheiden iſt oder was aus den Erfahrungen anderer Völker für unſer eige⸗ nes verwendbar erſcheint. Vor allem ſoll wieder für die klaren und großlinigen Gedanken des Gemein⸗ wohls und der Gerechtigkeit ein ebenſo klarer und volkstümlicher Ausdruck geſucht werden. Geheimrat Profeſſor Dr. Zwiedineck rechtfertigt die Beiziehung von Vertretern der Wirtſchaft zu den Arbeiten der Akademie, indem er die Bedeutung des Rechts für die Wirtſchaft in längerem Vortrag erläuterte. Dann proklamierte mit großangelegter Rede der Reichsjuſtizkommiſſar, Staatsminiſter Dr. Frank die Akademie für deutſches Recht. Es ſind 80 Mitglieder der Akademie ernannt worden. Von ihnen ſind in erſter Linie zu nennen Reichsin⸗ nenminiſter Dr. Frick, Reichsernährungsminiſter Dr. Darré, Miniſter Dr. Popitz, Reichsminiſter Dr. Goebbels, Reichs miniſter Dr. Schmitt, Miniſterpräſi⸗ dent Dr. Siebert, Miniſterpräſident Göring, Reichs⸗ juſtigminiſter Dr. Gürtner, Kultusminiſter Schemm, Statthalter Ritter von Epp⸗München, ferner Stabs⸗ chef Röhm, Juſtizminiſter Kerrl, Alfred Roſenberg, Reichsbankpräſident Dr. Schacht, Staatsſekretär Dr. Freisler, Staatsſekretär Dr. Gottfried Feder, Staatsſekretär Reinhardt und Reichsleiter der NSDAP, Major Buch⸗München. a 4 Am Montag vormittag begann im Rahmen des Deutſchen Juriſtentages die Fachtagung, die eine Reihe grundlegender Referate für die Ausgeſtaltung des deutſchen Rechtes bringt. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank gedachte zu Beginn der Tagung des Reichspräſidenten von Hindenburg, der den Arbeiten des Deutſchen Juriſtentages außerordentliches In⸗ tereſſe entgegenbringe und dem er im Namen des Juriſtentages ein Glückwunſchtelegramm ſenden werde. Dann ſprach Oberregierungsrat Schraut uber „Volk, Staat und Recht“. Darauf nahm, ſtürmiſch begrüßt, als Vertreter der öſterreſchiſchen Juriſten Pro⸗ feſſor Dr. Gürke⸗Wien das Work. Einleitend nahm er Bezug auf den„Emp⸗ fang“, der vor nicht allzu langer Zeit Staatsminiſter Dr. Frank in Wien zuteil geworden ſei, als ſein Beſuch als unerwünſcht bezeichnet wurde. Trotz allen ſeither getroffenen Maßnahmen ſei Oeſterreich eine parlamentariſche Demokratie geblieben, deren geſam⸗ ter Aufbau nicht dem Volkswillen entſpreche.— Zum Schluß überbrachte der Redner die herzlichſten Grüße der öſterreichichen Juriſten an den Deutſchen Juriſtentag und ſprach die Hoffnung aus, daß die öſterreichiſchen Juriſten ſchon an der nächſten Tagung zu gemeinſamer Arbeit an dem großdeutſchen Staat und am deutſchen Recht teilnehmen können. Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank dankte für die Kundgebung der Treue der öſterreichiſchen Brüder und brachte ein dreifaches„Sieg Heil!“ auf dieſe aus, in das die Verſammlung begeiſtert einſtimmte. Gründung einer Akademie für deutſches Recht Dann ſprach Regierungspräſident Dr. Nicolai über das Thema„Raſſe und Recht“. Im liberalen Staate, erklärte der Redner, habe ein zentraler Rechtsgedanke gefehlt. Dadurch ſei unſer Rechtsleben führerlos geworden. Dieſen fehlenden Gedanken habe eine nationalſozialiſtiſche Rechtsphiloſophie in den Vordergrund zu ſtellen. Zur Blutgemeinſchaft des Deutſchen gehörten die Deutſchen innerhalb und auch außerhalb der Reichsgrenzen. Als letzter Reoͤner vor der Mittagspauſe ſprach Oberregierungsrat Dr. Heinrich Lange vom ſächſi⸗ ſchen Volksbildungsminiſterium über das Thema „Der deutſche Richter und die Juſtizreform“. zrund züge der Steuerreform Staatsſekretär Reinhardt über Finanzreform und einheitliche Steuerverwaltung Meldung des Wolff⸗ Büros — Leipzig, 3. Oktober. Die Vorträge des heutigen Vormittags auf dem deutſchen Juriſtenkongreß waren vor allem Steuer⸗ und Finanzfragen ſowie Fragen des Verwaltungsrechtes gewidmet. Sie erhielten ihr beſonderes Gepräge vor allem dadurch, daß führende Praktiker zu Worte kamen. Der Staats⸗ ſekretär im Reichsfinanzminiſterium, Reinhardt, ſprach über die Finanzreform. Er führte u. a. aus: Reich, Länder und Gemein⸗ den werden ſteuerlich als eine Einheit betrachtet werden. Die ſteuerliche Vereinfachung wird darin beſtehen, daß die Vielheit der Steuern in Reich, Ländern und Gemeinden abgelöſt wird durch einige große Steuern, die die Einnahmequellen für die Geſamtheit von Reich, Ländern und Gemein⸗ den ſein werden. Ländern und Gemeinden wird noch genügend Spielraum für Anpaſſung an die örtlichen Verhältniſſe gegeben ſein. Der ſteuerlichen Vereinfachung gemäß wird auch eine einheitliche Steuerverwaltung ge⸗ ſchaffen werden. Der Steuerpflichtige wird dann nur noch einer einzigen Stelle, nämlich dem Finanz⸗ amt, Steuererklärungen abzugeben haben, an dieſer einzigen Stelle Steuerbeſcheide er⸗ halten und nur noch an dieſe einzige Stelle Steuerzahlungen zu leiſten haben. Die Zahl der Steuerbeſcheide wird weſentlich ver⸗ kleinert werden, ebenſo die Zahl der Fällig⸗ keitstage. Der Steuerpflichtige wird von der einheitlichen Steuerverwaltung im Jahre grund⸗ ſätzlich nur einen Steuerbeſcheid erhalten, aus dem ſich auch ergeben wird, wann und in welcher Höhe er im Laufe des Jahres Steuerzahlungen zu leiſten hat. Die Vereinfachung des Steuerweſens wird zu einer weſentlichen Senkung der Verwaltungskoſten führen. Der erſparte Betrag wird zur Senkung der Steuerlaſten verwendet werden. Die Verein⸗ fachung wird auch zu einer weſentlichen Minderung der Arbeit und der Koſten führen, die dem Steuer⸗ pflichtigen und dem Unternehmer aus ſeinen Pflich⸗ ten auf Grund der beſtehenden Steuergeſetze er⸗ wachſen. In ihrer Ganzheit wird die Vereinfachung des Steuerweſens zu einer weſentlichen Senkung der auf der Produktion und dem Verbrauch liegen⸗ den Laſten und Koſten führen und eine bahn⸗ brechende Maßnahme zur Geſundung von Wirtſchaft und Finanzen werden. 1 —— Ein hartes Arteil über Entſtrahlungsapparate Eine Anterſuchung im Mannheimer Stäotiſchen Krankenhauſe Infolge einer wohl etwas überſtürzten Anteil⸗ nahme einzelner Zeitungen und Zeitſchriften iſt für eine Bewegung reichlich viel Reklame in der Oeffentlichkeit gemacht worden, deren wiſſenſchaft⸗ liche und techniſche Grundlagen offenbar doch noch nicht als ſo geklärt gelten können, daß man ſie mit gutem Gewiſſen der Oeffentlichkeit überlaſſen kann. Es handelt ſich um die ſogenannten Entſtrah⸗ lungsapparate, die zur Abſchirmung von Ställen, Häuſern oder Einzelräumen gegen be⸗ ſtimmte Strahlungen dienen ſollen, welche nach An⸗ gabe vor allem aus dem Kreiſe der Wünſchelruten⸗ gänger auf unterirdiſche Waſſerläufe zurückzuführen ſind. In den Mannheimer StädtiſchengKran⸗ kenanſtalten haben nun, wie wir ſoeben hören, die Herren Dr. Schwenker und Dr. Lang mit einem dieſer Entſtrahlungsapparate eine gründliche Unterſuchung vorgenommen und den Ap⸗ parat vor allem in ſeine Einzelheiten zerlegt, um feſtzuſtellen, ob der Apparat die ihm nachgeſagten Wirkungen überhaupt erfüllen kann. Dieſe Eigen⸗ ſchaften, die nach Angabe der Erzeuger dieſer Appa⸗ rate ihnen innewohnen ſollen, ſind ſo außerordentlich vielſeitig, daß man erwarten muß, daß der Inhalt und Aufbau dieſer Appaarate einigermaßen großen Aufgaben gerecht wird. Bei der Unterſuchung in Maunheim ſtellte es ſich heraus, daß das ganze Geheimnis des Ap⸗ parates lediglich in einigen Metallplatten be⸗ ſtand, die nicht, wie man hätte erwarten ſol⸗ len, miteinander in irgendwelcher leitenden Verbindung ſtanden, ſondern im Gegenteil durch Dachpappe(!) voneinander iſoliert ö waren. Alleroͤings verſichert der Erfinder in einem Rund⸗ ſchreiben, es ſei unmöglich, durch Auseinanderreißen des Gerätes den Arbeitsvorgängen auf den Grund zu kommen— aber es müßte doch zu mindeſtens ſich aus den Einzelheiten irgendwelche Vorſtellung gewinnen laſſen, ob die Funktion des Apparates auf elektriſche Vorgänge zurück geht, oder ob er mehr chemiſche Funktionen hat. Die Wiſſenſchaftler haben feſtgeſtellt, daß ſie irgend eine phyſikaliſche Erklärung nicht gefunden haben und kom⸗ men zu dem Schluß, daß ein Grund für irgendwelche Wirkungen des Apparates nicht feſtzuſtellen iſt. Zu dem gleichen Ergebnis iſt man auch in der Schweiz gelangt, wo man den Handel mit derarti⸗ dieſen gen Apparaten grundſätzlich von einer weitgehenden Prüfung durch die Behörde abhängig gemacht hat, da man ſonſt gegen die Verkäufer wegen Verkaufs ſchwindelhaften Erzeugniſſe und wegen wiſſenſchaft⸗ lichen Betruges vorgeht. Das große Handbuch der Wünſchelrute vom Jahre 1931, das doch ſicher diefen Beſprechungen nicht feindſelig gegenüberſteht, äußert ſich, daß die unkontrollierbare Waſſerader ein ge⸗ fügiges Werkzeug in den Händen eitler Schwätzer und Betrüger der öffentlichen Meinung ſei. Alſo gewiſſermaßen ein vernichtendes Urteil. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 3. Oktober Die Geheime Staatspolizei hat, wie amtlich mitgeteilt wird, heute vormittag in dem Laubengelände am Teltow⸗Kanal, das zu dem Berliner Ortsteil Lichterfelde⸗Weſt und Zehlendorf gehört, eine Durchſuchung nach Waffen und verbotenen Druckſchriften durch die Polizei⸗ abteilung Wecke vornehmen laſſen. Eine Anzazhl Waffen und belaſtendes Material, eine große Menge kommuniſtiſcher Druckſchriften und ein Vorrat Morphiumampullen konnten beſchlagnahmt werden. Ein Mann gab zu, einer neuen Organiſation der KPD, dem„Rot⸗ Deutſchland⸗Bund“ anzugehören. Er wurde verhaftet. Oberbürgermeiſter Fiehler endgültig gewählt — München, 3. Okt. Der Stadtrat der Landes⸗ hauptſtadt München wählte heute unter dem Vorſitz des zweiten rechtskundigen Bürgermeiſters Dr. Küfner mit ſämtlichen 35 abgegebenen Stimmen den. bisherigen ehrenamtlichen Oberbürgermeiſter Karl Fiehler zum berufsmäßigen 1. Bürgermeiſter. Raubmord in Krakau— Drei Tote — Krakau, 3. Okt. Banditen überfielen geſtern einen Geldbriefträger, als er einem Ehepaar eine kleine Geldſendung aushändigen wollte. Die Räu⸗ ber ſchoſſen den Geldbriefträger, das Ehepaar und deren Tochter nieder. Der Geldbriefträger und die Ehelente waeen ſofort tot. Die Tochter erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß an ihrem Aufkommen ge⸗ zweifelt wird. Die Raubmörder konnten mit einer Beute von etwas 18 000 Zloty entfliehen. Kraftwagen von Lokomotive erfaßt— 5 Tote — Mafland, 3. Okt. In Ponte Deeima bei Cento(Ferrara) wurde ein mit 8 Perſonen beſetzter Kraftwagen beim Paſſieren des unbewachten Bahnüberganges von einem Zuge erfaßt, wobei fünf Perſonen den Tod fanden und drei ſo ſchwer verletzt wurden, daß ihr Tod zu er⸗ warten iſt. Der Kraftwagen wurde von der Loko⸗ motive 150 Meter weit mitgeſchleift. Stribling geſtorben — Neuyork, 3. Okt. Wie aus Macon(Georgia) Young Stribling, dem, wie gemeldet, nach einem ſchweren Motorradunfall der linke Fuß abgenommen werden mußte, im Krankenhaus verſtorben. Anarchie in Havanna ſogenannten Oberſten Batiſta eingenommene Nacto⸗ nal⸗Hotel ſtellt nur noch eine rieſenhafte Ruine dar. Das Innere iſt von plündernden und betrunkenen Soldaten erfüllt. Alle Wertgegenſtände ſind geraubt. Die Silberkammern, die Wäſcheräume und die um⸗ fangreichen Lager von Weinen und Likören ſind voll⸗ ſtändig ausgeplündert. Wo ſich der Präſident Grau San Martin befindet weiß kein Menſch. Nach Ge⸗ rüchten ſoll er gefangen genommen worden ſein, als er verwundeten Soldaten einen Beſuch abſtattete. Feſttagung der Deutſchen Bühn in der Pfalz b Im Kurſaal zu Bad Dürkheim fand eine Feſttagung der Deutſchen Bühne, Landes⸗ ſtelle Pfalz, ſtatt. Sie erhielt ihre beſondere Bedeu⸗ tung durch die Anweſenheit„ſämtlicher pfälziſcher Dichter und Dramatiker, der Intendanten der pfäl⸗ ziſchen und angrenzenden Theater“, u. a. des Mann⸗ heimer Intendanten Friedrich Brandenburg, ſowie der Schauspieler, Sänger und der Künſtlerſchaft der Pfalz. Die Tagung war ein Manifeſt des deutſchen Geiſtes. Man erlebte ſeine glühende Erweckung durch Dichtermund und Werk, man empfand, daß gerade die Weſtmark des Reiches, dieſes froh⸗ geſtimmte Land, das durch viel Leid gehen mußte, berufen iſt, ein unbeſtechlicher, leidenſchaftlicher Wächter deutſchen Weſens zu ſein. Dies wurde klar aus dem Kampfbekenntnis des Gaukulturwarts Kölſch, der die Stellung der be⸗ drohten Weſtmark als nattonalſozialiſtiſches Boll⸗ werk gegenüber dem liberaliſtiſchen Weſten umriß. Dieſes Land mußte erſt leiden, um die Welt des Nationalſozialismus verſtehen und in ſich auf⸗ nehmen zu können. Nirgendwo beſitzt er daher eine ſtärkere innere Stoßkraft, die imſtande iſt, auch die geiſtige Revolution zu vollziehen. An ihr zu ar⸗ beiten iſt vor allem der ſchöpferiſche Menſch, ſind der Dichter und das Theater berufen. Beſonders Rangwert vor den Theatern des Landinneren be⸗ anſpruchen. Das Hauptreferat der wegweiſenden Kultur⸗ tagung der Pfalz hatte Fritz Droop übernommen. Es hieß„Dichter und Volk“. In glänzenden und gültigen Formulierungen ſprach er von den Syſtem der gewerkſchaftlichen Erfaſſung des Dichters Auflageziffer der genehmen Werke mitzubeſtimmen. den an der Schwelle des neuen Reiches verſtorbenen Markt mehr und kein Reich. Dafür hat er das Glück und den Stolz, nur ſich und Gott verantwortlich zu ſein.“ In tiefer Sinndeutung voll blitzender Epi⸗ grammatik prägte Droop die Worte:„Der Dichter kann ſich nicht ändern, weder auf Wunſch noch auf Befehl. Dichter ſein heißt wohl ſo ſein müſſen, wie man iſt, und wenn ſich alle ändern ſollten.“ Dichter⸗ tum iſt Ueberwindung des Zeitlichen, wie es der Sieg über alles Vergängliche iſt.“ Denn der wahre Dichter verträgt die Kandare nicht, er muß in Freiheit ſchaffen oder er ver⸗ ſtummt.“ Doch ſchon wird mancher früher Ver⸗ kannte ins Licht gezogen, ſchon keimen auch die Kräfte zur Geſtaltung eines neuen deutſchen Nationaltheaters, dem die Freilichtbühne Wegbereitexin werden ſoll. Aus dieſem Geiſt heraus erklärt ſich auch der vor drei Monaten in Weißen⸗ burg(Bayern) vollzogene Anſchluß der Freilicht⸗ bühnenleiter und Dramatiker an die nationale Be⸗ wegung. Gegen Schluß ſeiner Ausführungen betonte Droop noch einmal mit Nachdruck, daß der deutſche Dichter keine Nachahmung des Fremdländiſchen ſein will.„Der Dichter will, von der Kraft der heimat⸗ lichen Scholle geſtärkt, des Geiſtes Pflugſchar ziehen durch eigenes freies Land.“ Schon Kölſch hatte eingangs ſeiner Begrüßungs⸗ worte den ſchöpferiſchen Menſchen als Sinndeuter und Wegbereiter einer neuen Zeit in der Perſon der vier anweſenden Dichter Roland Betſch, Fritz Droop, Leopold Reitz, Karl Bau m⸗ bauer gefeiert. Nun trug nach einem geſelligen Rundgang in dem in weicher Herbſtſtimmung lie⸗ genden Kurgarten L. Reitz ein vaterländiſches Ge⸗ dicht vor, das die braune Nibelungennot und Treue beſang. Man hörte Proben aus Baumbauers Drama„Brand im Haus“, aus Heinz Lorenz„Gaſthaus zum Niemandsland“, deſſen Keſſelflickerlied zur Laute vorgetragen wurde. Inzwiſchen war auch der Landesführer H. Ramms⸗ Frankfurt eingetroffen, der ſagte, daß die„Deutſche Bühne“ berufen ſei, ein Kulturfaktor des neuen Staates zu werden. Die künſtleriſche Umrahmung der Weihetagung übernahmen das Kurorcheſter Dürk⸗ heim, Opernſänger Nothnagel von der Pfalzoper Kaiſerslautern, der die Anſprache Hans Sachſens aus den Meiſterſtngern ſang und Frl. Werth vom 818 Theater, die Lieder von Weingartner vor⸗ rug. i Die Feſttagung der„Deutſchen Bühne“ Pfalz, er⸗ wies, daß es der Leitung ernſt iſt, Bühne und Thea⸗ ter, Dichter und Volk zu einer geiſtigen Schickſals⸗ gemeinſchaft zuſammenzurufen, die den weſtlichen „Brückenkopf“ deutſcher Kultur mit ihrem Herzblut verteidigen wird. Prof. Weis. Das Führerprinziy an der Aniverſität Heidelberg Die Grundgedanken der neuen badiſchen Hoch⸗ ſchulverfaſſung ſind nun an der Heidel⸗ berger Hochſchule verwirklicht. Die neue Art der Heidelberger Hochſchulführung wird voraus⸗ ſichtlich Beiſpiel für die meiſten Univerſitäten der meiſten anderen Länder werden. Die Führung der Heidelberger Univerſität hat nun folgenden Aufbau: Der Rektor, Prof. Wil ⸗ helm Groh, unmittelbar ernannt vom Miniſte⸗ rium des Kultus⸗Unterrichts und der Juſtiz, iſt der Führer der Hochſchule. Er ernennt nach eigenem Ermeſſen ſeine Mitarbeiter. Dabei ſtehen ihm alle Befugniſſe des bisherigen Engeren und Großen Senates zu, trägt aber die geſamte Verantwortung für die wiſſenſchaftliche Leiſtung und Stellung der Univerſität und übernimmt die Sorge für die aka⸗ demiſche Erziehung und eine volksverbundene Aus⸗ richtung der Hochſchulkörperſchaft im Sinne des Nationalſozialismus. Der Kanzler, Prof. Stein und als deſſen Stellv. Priv.⸗Doz. Dr. Him⸗ mel ſtehen dem Führer der Univerſität zur Seite. Der Stab des Führers nimmt eine beſon⸗ ders wichtige hochſchulpolitiſche Funktion ein. Er beſteht aus den Pg. Prof. Stein, Priv.⸗Doz. Dr. Himmel, Dr. Kunſtmann, Standartenarzt, und dem Führer der Heidelberger Studentenſchaft, cand. med. Guſtav Adolf Scheel. Die Dekane führen die Geſchäfte der Fakul⸗ täten und ſind für alle Fachfragen zuſtändig und tur dem Rektor verantwortlich. Ernannt wurden: Für die theologiſche Fakultät: Prof. Jelke(Stellv. Prof. Odenwald), für die juriſtiſche Fakultät: Prof. Mitt⸗ eis(Stellv. Prof. Ulmer), für die mediziniſche Fakul⸗ tät: Prof. Broemſer(Stellv. Prof. Siebeck), für die philoſophiſche Fakultät: Prof. Güntert(Stellv. Prof. Brinkmann), für die naturwiſſenſchaftliche Fakultät: Prof. Erdmannsdörffer(Stellv. Prof. Trautz). Der Senat ſteht dem Rektor als beratende Kör⸗ perſchaft zur Verfügung und arbeitet mit an der Ge⸗ ſtaltung und dem Aufbau der Hochſchule. Ernannt wurden: Prof. Kallius(Stellv. Prof. Eichholtz), Prof. Panzer(Stellv. Prof. Hoops), Priv.⸗Doz. Dr. Him⸗ mel(Stellv. Prof. Hirt), Priv.⸗Doz. Dr. Nieland (Stellv. Prof. Wahle), Priv.⸗Doz. Dr. Wendland (Stellv. Prof. Schrade). N Die ehrende Berufung in den Senat er⸗ hielten Prof. Krehl und Prof. Endemann. Hier⸗ durch wird der lebendigen Syntheſe zwiſchen der Jugend, die nach neuen Zielen ſtrebt und dem uner⸗ ſchütterlichen Fundament wiſſenſchaftlicher Forſchung beſonderen den bekannten Vorkämpfer für die natio⸗ nalſozialiſtiſche Weltanſchauung, den großen Gelehr⸗ ten und begeiſterten Lehrer der Jugend, Prof. Le nard gebeten, ſeine Kraft und ſeine große Er⸗ fahrung in den Dienſt der neuen Hochſchule zu ſtellen. In der Zuſammenſetzung des Stabes iſt Beſonnenheit und Einheit der Füh⸗ rung gewährleiſtet, indem ſich in ihm die Na⸗ tionalſozialiſten treffen, die durch Geſchloſſenheit und Kameradſchaft während des Hochſchulkampfes ihre politiſche und fachliche Bewährung bewieſen haben. Von beſonderer Bedeutung iſt die Tatſache, daß hier eine Gruppe von Parteigenoſſen vereinigt iſt, die mit dem Geiſt unbeirrbarer Jugend den Aufbau der Univerſität im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution und Weltanſchauung ſichern. Mit beſonderer Freude iſt zu vermerken, daß einer der verdienteſten Nationalſozialiſten und bewährteſten Studentenfüh⸗ rer innerhalb der Deutſchen Studentenſchaft, Guſtav Adolf Scheel, Anerkennung und Einfluß gewon⸗ nen hat. Dadurch iſt der Einſatz der Studentenſchaft 55 125 Dienſt an der gemeinſamen Aufgabe ver⸗ ürgt. 5 Muſik und Theater. Das feſtliche Konzert zur Er⸗ öffnung der Städt. Hochſchule für Muſik und Theater am Donnerstag abend 8 Uhr im Ritterſaal des Schloſſes wird von den erſten Lehr⸗ kräften der Anſtalt beſtritten. Ausführende ſind: Die Damen Eliſabeth Bleicher, Emma Wolf⸗Dengel; die Herren Wilhelm Fenten, Max Kergel, Karl Müller, Karl Oehler, Max von Pauer.— Von J. S. L. v. Beethoven die Sonate opus 11, von J. Brahms Da ein großer Teil der Eintrittskarten bereits ver⸗ griffen iſt, empfiehlt ſich umgehende Beſtellung der noch verfügbaren Plätze. i 8 Erfolgreiche Razzia am Teltow-Kanal gemeldt wird, iſt der bekannte amerikaniſche Boxer — Havanna, 3. Okt. Das von der Soldateska des und Lehre Ausdruck gegeben. Der Rektor hat im O Das Eröffnungskonzert der Hochſchule für Bach das Konzert für 2 Klaviere in-Dur, von das Trio in H⸗Dur, ſowie Arien und Lieder von Händel, Haydn und Brahms. Die Klavierbeglei⸗ tung der Geſänge übernimmt Rudolf Boruvfa.— gega Bli Tag rung nach leide erſch ter. inſpe ten der;! ſitzen die t dum Wor ihrer Ste rat tigke leger ſes 1 auch ſtand tigke J nocht . Linie ſtets Nicht geme Verſt dürfe Geſch Stell Schm tums Umſc von nicht die 2 ehrte der? Blin ſache der? FFF anal ros ber wie dem das und affen lizei⸗ zazhl große ften tnten einer ſtot⸗ burde hählt ndes⸗ 'orſitz Dr. t den Karl Hand and t er⸗ Hier⸗ der iner⸗ hung tt im atio⸗ lehr⸗ Prof. Er⸗ ellen. bes i 50 2 Na⸗ und ihre aben. hier „die t der Re⸗ derer eſten ufüh⸗ uſtar won⸗ ſchaſt ver⸗ FEC nochmals auseinander, daß er im Blinden in erſter Dienstag, 3. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 457 Die Stadtseite Mannheim, den 3. Oktober 1933. Deutſcher Abend bei den Kriegsbeſchädigten Als letzte Veranſtaltung des Vereins der Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen, der in die Nationalſozialiſtiſche Kriegsopfer⸗Verſorgung(NSK OV.) überführt wurde, fand Samstag im„Caſino“ ein Deutſcher Abend ſtatt, an dem ſich die Mitglieder und ihre Angehörigen recht zahlreich eingefunden hatten. Ver⸗ einsführer H. Mack begrüßte die Ehrengäſte, dar⸗ unter die Abordnung des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Stabswalter Herrmann und den Be⸗ zirksſtellenleiter für Siedlungsweſen im NSKO., Architekt Pfiſter. Der von Fräulein Reil mit tiefer Einfühlung vorgetragene Vorſpruch, ein Ge⸗ dicht von Rudolf Presber, nach dem Abſchiedsbrief eines unbekannten Gefallenen, und das Lied vom guten Kameraden ſtellten die Ehrung dar, die über⸗ all, wo alte Soldaten zuſammenkommen, den Toten des Weltkrieges dargebracht wird. Bezirksgeſchäfts⸗ ſtellenleiter Geller erinnerte daran, daß man den Kriegsopfern jahrelang Verſprechungen gemacht, aber ihre Not nicht verſtanden habe. Der Wunſch des Führers hatte den Zuſammenſchluß aller Kriegs⸗ opferverbände im NSK OV. zur Folge. Heute dür⸗ fen ſich die Kriegsbeſchädigten und Kriegerhinter⸗ bliebenen als Ehrenbürger des nationalſozialiſtiſchen Vaterlandes betrachten. Mit dem Gelöbnis treuer Gefolgſchaft und einem„Sieg Heil!“ auf den Volks⸗ kanzler ſchloß die Anſprache. Der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauver⸗ bandes, Dr. Hieke, dankte dem bisherigen Vor⸗ ſtand für die geleiſtete uneigennützige Arbeit. Wenn der Verein heute aus dem Gau und aus dem Lan⸗ desverband Baden des Kyffhäuſer⸗Bundes ausſchei⸗ det, ſo müſſe doch die alte Kameradſchaft weiter ge⸗ pflegt werden, indem die Mitglieder ſich den einzel⸗ nen Militär⸗ oder Regimentsvereinen anſchließen, ſchon um nicht der Vergünſtigungen verluſtig zu ge⸗ hen, die ihnen noch durch den Kyffhäuſer⸗Bund ge⸗ währt werden können. Wir gehen, ſo betonte der Redner, mit fliegenden Fahnen zur NS OV und beweiſen damit das alte gute Soldatentum. Unſer Reichspräſident und unſer Reichskanzler haben uns genau den Weg gewieſen, den wir in Zukunft zu ge⸗ hen haben und den wir alten Soldaten in den letzten 14 Jahren getreu unſeren Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot gegangen ſind. Zuletzt richtete noch der ſeitherige Gauleiter Paul Stahl einige Worte an die Ver⸗ ſammlung, indem er auf den Tag hinwies, an dem das deutſche Volk zum erſten Male geſchloſſen das Erntedankfeſt feierte. In uneigennütziger Weiſe hatten ſich zahlreiche Mitwirkende zur Verfügung geſtellt, um den Abend mit ihren Darbietungen zu bereichern. Man hörte eine junge Koloraturſängerin, Fräulein Ruth Hof⸗ mann, die, am Flügel von Fräulein Lilo Müller begleitet, mit ſehr beachtenswerter Fertigkeit die Variationen von Proch und„Liebesfeier“ von Wein⸗ gartner ſang. Herr Joſef Paul trug luſtige Lieder zur Laute vor. Auch mit den Mundartgedichten von J. Frank jun. kam der Humor zu ſeinem Recht. Die Muſikriege des Turnvereins von 1846 unter Lei⸗ tung von Muſiklehrer Kurt Müller und die von Herrn Karl Groß geleitete Sängerriege ſchufen mit ihren Vorträgen dem Deutſchen Abend einen paſſen⸗ den Rahmen, ſo daß alle Teilnehmer auf eine genuß⸗ reiche Veranſtaltung zurückblicken können. Abſchieosfeier des Blindenvereins Die Bezirksgruppe Mannheim des Badiſchen Blindenvereins hatte ihre Mitglieder dieſer Tage zu einer Abſchiedsfeier für Regie⸗ rungsrat Sackſofſky eingeladen, der bekanntlich nach Karlsruhe verſetzt iſt und den Vorſitz deshalb leider niederlegen muß. Zahlreiche Blinde waren erſchienen, ſowie auch ſehende Freunde und Beglei⸗ ter. Der zweite Bezirksgruppenleiter, Verwaltungs⸗ inſpektor Ruppender, begrüßte die Verſammel⸗ ten und brachte in bewegten Worten das Bedauern der Blinden über das Scheiden des verdienten Vor⸗ ſitzenden und den Dank des Geſamtvorſtandes für die treue Fürſorge und Leitung der Bezirksgruppe zum Ausdruck. Dann gab er den Blinden ſelbſt das Wort, die in Reden, Liedern und Klaviervorträgen ihren Dank zum Ausdruck brachten. Herr Hanns Steinmüller wies darauf hin, daß Regierungs⸗ rat Sackſofſkl in den anderthalb Jahren ſeiner Tä⸗ tigkeit beſonders die Arbeitsfürſorge am Herzen ge⸗ legen ſei, und daß er es war, der immer wieder die⸗ ſes wichtige Gebiet tatkräftig bearbeitete. Das werde auch in Zukunft richtunggebend bleiben. Der Vor⸗ ſtand des Blindenvereins werde ſich ſtets dieſer Tä⸗ tigkeit mit Dank erinnern. In warmen Worten ſetzte dann der Scheidende Linie nicht den Untüchtigen ſehe, ſondern daß er ſtets die Beſtrebungen gefördert habe, die auch den Nichtſehenden einreihen wollen in die große Volks⸗ gemeinſchaft der Werktätigen, die allerdings des Verſtändniſſes und der Mithilfe der Geſamtheit be⸗ dürfen, aber nicht weniger zu ſein brauchen, weil ihr Geſchick ſie hemme. Er werde auch in der neuen Stellung der Blinden eingedenk bleiben. Dr. Reu ß⸗ Schwetzingen wies auf die große Zeit des Führer⸗ tums und den gewaltigen geiſtigen und materiellen Umſchwung hin, der ſich während der Vorſtandſchaft von Regierungsrat Sackſofſky abgeſpielt hat, der nicht nur das ganze öffentliche Leben, ſondern auch die Blindenbewegung ergreift. Doch auch der ver⸗ ehrten Gattin des Scheidenden gebühre der Dank der Mannheimer Blinden. die ſchon früher dem Blindenweſen nahe ſtand und die eigentliche Ur⸗ ſache geweſen ſei, daß ſich Herr Sackſofſky der Sache der Nichtſehenden ſo warm angenommen hat. Muſikaliſche Vorträge des Blinden ⸗Männer⸗ quartetts, des Dirigenten, Klavierlehrer Blum, des trefflichen blinden Sängers Kohl ſowie von Kirchenmuſikdirektor Lenz ⸗ Mannheim rahmten die Feier ein, die in ihrer Betonung der neuzeit⸗ lichen Blindenbewegung mehr war als eine Ab⸗ ſchiedsfeier: ein kennzeichnender Ausdruck der Stel⸗ lung des Blinden im Dritten Reich. FLF Deutsche Voerlagsgesellschaft Betlin 8 Im Sehrohrauge erſchienen Schiffe. Ein genauer Ueberblick war unmöglich, denn alles, was ich wagen konnte, war, die Linſe des Objektivs für Sekunden zentimeterweiſe an die Oberfläche zu bringen in der ſtillen Hoffnung, daß es niemand bemerkte. Endlich ſah ich im blitzartigen Schauen drei britiſche Linien⸗ ſchiffe vor Cap Hellas liegen. Mit eingezogenem Sehrohr fuhren wir darauf zu. Ein ſchneller Blick in den Flottenkalender, und ich wußte aus den Bil⸗ dern und Beſchreibungen, daß es Schiffe der„Ma⸗ jeſtie-Klaſſe“ ſein mußten. Wieder ein kurzes Aus⸗ lugen. Die Rieſen ſchoſſen Salven mit ihren ganzen Breitſeiten auf die türkiſchen Stellungen zwiſchen den Hügeln. Ganz in der Nähe der Linienſchiffe lag ein La⸗ zarettſchiff. Dutzende von Patrouillenbooten, Tor⸗ pedobooten und großen Zerſtörern fegten um die Ko⸗ loſſe herum und wachten darüber, daß ihnen kein ungebetener Gaſt zu nahe käme. Wozu dieſe nervöſe, ſorgſame Wachſamkeit? War unſere Anweſenheit im Mittelmeer doch bekannt geworden? Wie dem auch ſei, jedenfalls war es klar, daß die Briten jede nur mögliche Sorgfalt anwandten, um ihre Linien⸗ ſchiffe vor-Bootangriffen zu ſchützen, währenddem ſie aus ihren feuerſpeienden Monſtergeſchützen ihre Granaten auf die türkiſchen Küſtenſtellungen ſchleu⸗ derten. „Donnerwetter, iſt das ein Anblick!“ rief ich froh⸗ lockend meinem Wachoffizier zu und manöprierte „U 21“ vorſichtig näher an die raſend feuernden Un⸗ geheuer heran. „Sehrohr einfahren!“ Ein Zerſtörer kam auf uns zu. Ich wußte nicht, ob er uns geſehen hatte, aber ich wollte auf keinen Fall Gefahr laufen, daß unſere Anweſenheit vorzeitig verraten und U⸗Bootwarnun⸗ gen in alle Welt geſchrien würden. Jetzt war das Ziel vor Augen. Jetzt hieß es aufpaſſen. Blind fuhren wir eine Zeitlang unter Waſſer. Ich hielt es für beſſer, unſeren Spargel in der Gegend vorläufig unten zu laſſen. Mit Nordkurs ſteuerten wir von der Spitze der Halbinſel auf Kaba⸗Tepe zu. Dort hielt ich vorſichtige Umſchau und ſah ein Li⸗ nienſchiff nahe am Nordſtrand liegen. Mein Nach⸗ ſchlagebuch zeigte, daß es ein Schiff der„Triumph⸗ Klaſſe“ ſei. Auch hier war der unvermeidliche Schwarm von Patrouillenbobten und Zerſtörern, die wie die Zwerge um den Rieſen herumtanzten, um ihn vor U⸗Bootangriffen zu ſchützen. „Sehrohr ein!“ Ich ging auf 20 Meter Tieſe herab und nahm direkten Kurs auf das Monſter⸗ ſchiff. Wir tauchten tief unter der Linie der Bewa⸗ chungsfahrzeuge hindurch. Ihre Schraubengeräuſche, die wir deutlich hören konnten, dienten uns als Wegweiſer. Vier und eine halbe Stunde, nachdem ich das Schiff— es war fatſächlich H. M. S. „Triumph“— in Sicht bekommen hatte, manö⸗ vrierte ich„Uu 21“ zum Torpedoſchuß wie ein Fuchs, anſchleichend und das Sehrohr nur für kürzeſte Se⸗ kunden zeigend. Mit angehaltenem Atem ſtanden mein Wach⸗ offizier und ich im Kommandoturm. Immer mörde⸗ riſcher wurde die Lage,— mörderiſch für den gewal⸗ tigen Titanen dort oben an der Oberfläche. Sehrohr ausfahren!“ H.S.„Triumph“ lag in finſterer Majeſtät breit und mächtig in nur drei⸗ hundert Meter Abſtand vor uns. Noch niemals je zuvor hatte ein-Boot ein ſolches Ziel vor ſich ge⸗ habt. „Erſter Torpedo lovoos!!“— Mein Herz machte einen richtigen Satz, als ich dieſen Befehl hinaus⸗ ſchreien konnte. Ach, dieſe qualvollen Sekunden, die jetzt kamen, in denen nichts geſchah, als daß Zweifel und Un⸗ geduld meine Sinne marterten! Rückſichtslos und unbekümmert ließ ich das Sehrohr draußen und ſtierte, ſtarrte und fraß mit hervorquellenden Augen den weißen Schaumſtreifen, der viel zu langſam vor uns herlief. Würde er gerade laufen?— dann war keine Rettung für den Rieſen würde er ab⸗ biegen? Nein, er lief geradeaus, ſchnurgerade darauf zu— ah, bravo lauf Torpedo, lauf! Und jetzt, Hurra! Hurra! Eine Rieſenwolke von Qualm und Waſſer ſchoß empor. Erſt kam eine trockene, metalliſche Erſchütterung und dann eine furchtbare, langrollende Detonation. Es war ein unerhört feſſelnder und ſchrecklicher Anblick, der ſich mir jetzt bot, und ich ſehnte mich mit jeder Fiber danach, weiteres zu ſehen. Aber das, was ich bisher geſehen hatte, war ſchon beinahe ge⸗ nug, um uns das Leben zu koſten. Denn vom Ab⸗ feuern des Torpedos an, deſſen Luftblaſe einen wei⸗ ßen Strudel hinterließ, hatten uns die Zerſtörer hemerkt und waren von allen Seiten hinter uns her. „Sehrohr ein! Ruter mit dem Boot! Auf dreißig Meter gehen!“ Rechts und links und über uns donnerten die Schrauben unſerer Verfolger. Mein Gott, warum war ich nicht gleich nach dem Schuß ver⸗ ſchwunden? Jetzt war es zu ſpät— jetzt hatten ſie uns. War denn kein Ausweg mehr? Ha, doch! Ein Gedanke ſchoß durch meinen Kopf.„U 21“ läßt ſich nicht ſo chnell fangen! „Aeußerſte Kraft voraus!“ rief ich,— und fuhr in der gleichen Richtung, die der Torpedo gelaufen war, geradewegs auf unſer Opfer zu. Ich gebe zu, daß das ein tollkühner Entſchluß war, aber es blieb mir keine andere Wahl. Wir tauchten ſo tief unter, als die Waſſertiefe es er⸗ laubte und fuhren genan unter dem ſinkenden Schlachtſchiff hindurch. Ich mußte mit der Möglich⸗ keit rechnen, daß es auf uns heraufſank, denn gut genug hatte der Torpedo geſeſſen; daß unſere rieſen⸗ hafte Beute uns im Todeskampf umarmen und mit ſich in die Tiefe ziehen würde. Für Minuten preß⸗ ten meine Hände die harten Handgriffe des Seh⸗ rohrs, dann ließen ſie langſam los. Es war geglückt, — das tollkühne Manöver hatte uns gerettet. Die Schraubengeräuſche der Zerſtörer waren verſtummt, denn die ſuchten uns in der Gegend, von der der Torpedo gekommen war. Die waren gar nicht auf den Gedanken gekomen, daß wir unter dem ſinken⸗ den Schiff durchgetaucht ſein könnten. Tiefe wohl⸗ tuende Ruhe umgab uns. Gemächlich und in voller Sicherheit zogen wir unſeres Weges und hatten tief in der Bruſt ein eigentümlich jubilierendes Gefühl. Schließlich wagte ich wieder einen Blick nach oben, weit ab von dem Platze, wo das Panzerſchiff „Triumph“ von ſeinem Schickſal ereilt worden war.“ Erſt mehrere Tage ſpäter, als„U 21“ in den Ha⸗ fen zurückgekehrt war, hörte Kapitänleutnant Her⸗ ſing das Ende der Geſchichte. Das von ihm torpe⸗ dierte Linienſchiff war tatſächlich H. M. S.„Triumph“, mit einer Waſſerverdrängung von 12000 Tonnen und einer Bewaffnung von 38⸗Zentimeter⸗Geſchützen. Die„Triumph“ war erſt kürzlich nach dem Mittel⸗ meer gekommen, nachdem ſie in China die Belage⸗ rung von Tſingtau mitgemacht hatte. Seit mehreren Tagen hatte ſie unausgeſetzt aus nächſter Entfernung die türkiſchen Stellungen bombardiert, ohne von der Gegenſeite darin geſtört werden zu können. Rings um das Schiff waren die Torpedonetze ausgebreitet zur Sicherheit gegen U⸗Boote. Es war mehr eine Formſache, denn von unſerer Anweſenheit oder der Möglichkeit unſeres Erſcheinens hatten die Englän⸗ der nicht einmal geträumt. In den Schützengräben lagen Türken wie immer gegenüber. duckten ſie ſich vor dem Feuer der Scharffſchützen, Handgranaten und Minenwerfer und auf türkiſcher Seite ganz beſonders vor den ſchweren Koffern des vom Teufel geſandten Linienſchiffes. Plötzlich don⸗ nerte von der nahen See das Rollen einer furcht⸗ baren Detonation herüber. Sie ſahen die„Triumph“ zuſammenzucken, wie einen getroffenen Rieſen. Dann verſchwand ſie hinter einer Wolke von Waſſer, ſich Anzaes und Gewohnheitsmäßig VoN LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Frelherr v. Splegel Kapitànleutnant a. D. Rauch und hoch in der Luft umherfliegenden Trüm⸗ mern. Wenige Minuten ſpäter legte ſie ſich ſchwer auf die Seite, kenterte dann ganz und zeigte ihren mächtigen, breiten Kiel. Innerhalb dreißig Minu⸗ ten war ſie verſchwunden. Wachboote und Zerſtörer wimmelten umher, retteten Menſchen aus dem Waſ⸗ ſer und ſuchten haſtig nach dem Verbrecher, der ſich eingeſchlichen und ſo gänzlich unerwartet zum ver⸗ nichtenden Schlag ausgeholt hatte.— Am grünen Tiſch der britiſchen Admiralttät in London ſitzt der Kommandant eines jener Zerſtörer, der Herſing zu ſeinem tollkühnen Tauchen unter dem ſinkenden Schlachtſchif zwang. „Der deutſche Torpedo“, erzählte er,„flitzte durch die Torpedonetze“ hindurch wie ein Clown durch einen Papierreifen. Dann kam die Detonation, und als ſie verklungen war, lag die„Triumph“ bereits zehn Grad über. Alles, was in der Nähe war, ſtürzte auf ſie zu, um Ueberlebende zu retten und auf das U⸗Boot Jagd zu machen. Die„Triumph“ ſelbſt er⸗ öffnete noch das Feuer auf das Sehrohr und wies uns damit den Weg. In dem Durcheinander traf ſie eins unſerer eigenen Schiffe. Ich ſah alles aus nächſter Nähe. Die„Triumph“ begann zu kentern. Menſchen krabbelten wie Flie⸗ gen auf ihrem blanken Rumpf umher und ſtürzten ins Waſſer. Ich ſehe noch einen chineſtſchen Heizer vor mir, der ſich an eine Maſche des Torpedonetzes klammerte. Dann kam der ſchreckliche Strudel, als das Panzerſchiff kenterte. Der entſetzte Sohn des Himmels wurde mit einmal aus ſeiner ſtoiſchen Ruhe geriſſen. Er flog im weiten Bogem etwa 50 Me⸗ ter weit ins Meer. Auch Fritzmaurice, der Kom⸗ mandant der„Triumph“, wurde durch die Luft ge⸗ ſchleudert, wie aus einer Kanone geſchoſſen. Ein Zer⸗ ſtörer zog ihn heraus— wie man ſich erzählte— mit dem Monokel feſt im Auge. N Das ſinkende Schlachtſchiff bot einen grauenhaften Anblick dar. Das Meer war bedeckt mit Mezſchen, die mit dem Tode rangen. Nur ein kleiner Teil konnte von den verzweifelt arbeitenden Booten äuf⸗ gegriffen werden. Mitten dazwiſchen lag der gekey⸗ terte Rieſe, kieloben, anzuſchauen wie ein gigantt⸗ ſcher Wal. Es war eine Schmach und Schande, dies⸗ jammervolle Ende eines ſtolzen Kriegsſchiffes mit⸗ anzuſehen. Eine Zeitlang blieb es in dieſer Stel⸗ lung liegen. Dann ging plötzlich ein Ruck durch die tote Hülle. Das Heck richtete ſich hoch auf, ſtand frei in der Luft und glitt dann ganz langſam und all⸗ mählich immer tiefer, bis die Fluten ſich über ihm ſchloſſen.“— Der Grund des blauen Aegäiſchen Meeres iſt nicht einſam und leer. Tauſende von Schiffen aller Zeiten verſanken hier zur ewigen Ruhe. Die ſalzigen Fluten bedecken die Taten ſagenhafter Geſchichte. Dort, irgendwo zwiſchen den zerſplitterten Armaden der Trojer und Achäer fand H. M. S.„Triumph“ ihr naſſes Grab.— In Hamburg unterhielt ich mich mit Admiral Wilhelm Tägert, der ſpäter Chef des Stabes beim Deutſchen Mittelmeergeſchwader war. „Von Land aus war der Anblick der ſinkenden „Triumph“ ein ſolch gewaltiges Schauſpiel, daß der Krieg für den Augenblick vergeſſen wurde,“ erzählte er mir. Die Truppen beider Seiten kamen aus ihren Schützengräben heraus und ſtanden in freier Sicht voneinander, alles um ſich herum vor ungeheurer Aufregung außer acht laſſend. Wie gebannt ſtarrten ſie herüber, bis die„Triumph“ ihre letzte Fahrt an⸗ getreten hatte. Erſt dann ſprangen ſie in ihre Grä⸗ ben zurück und beſchoſſen ſich weiter—.“ (Fortſetzung folgt) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. 5 Ernteausſtellung beim Freiwilligen Arbeitsdienſt Sanoͤtorf Zum Erntedankfeſt ſtellt auch der Freiwillige Arbeitsdienſt in Sandtorf ſeine Ernte aus. Ganz mit Recht, denn dieſe Ernte iſt auf dem Land der künftigen Gärtnerſtedlung Sandtorf herangereift. Spät im Frühjahr erſt begannen die Kulturarbeiten. Ste ſind lediglich für den Bedarf der verſchiedenen Arbeitslager beſtimmt. Und dieſe Kulturen ſind ein ganz großer Erfolg. In den Gartenanlagen der„Blumenau“ in Sandtorf ſind rieſige Pyramiden von Kraut aufgebaut. Weißkraut, Rotkraut, Wirſing und Blumenkohl. Es ſind keine ausgeſucht großen Exemplare. Jeder Be⸗ ſucher kann ſich durch einen Rundgang unter Füh⸗ rung des Arbeitsdienſtes durch die Gemüſekulturen davon überzeugen, daß tatſächlich der Durchſchnitt aus allen Feldern derartig große und ſchwere Kohl⸗ pflanzen liefert. Alle möglichen Arten von Gemüſe ſind ausgeſtellt. Jede einzelne Pflanze beweiſt, daß ein Land dort bebaut wird, das von einer erſtaun⸗ lichen Fruchtbarkeit iſt. Ein großes Schild weiſt darauf hin, daß alle Kulturen ohne jeden Dünger durchgeführt wurden. Das Grundwaſſer, das lange Jahre hindurch das Land verſumpfte, kſt ſchon durch die bereits gezogenen Gräben geſenkt worden. Wenn die Entwäſſerung und Planierung des Landes durch den Arbeitsdienſt beendet iſt, wird dort ein Land der Siedlung dienſtbar gemacht ſein, das Hunderten Brot und Verdienſt gibt. Aber dieſe Ausſtellung zeigt noch mehr. Es ſind alle Pläne zur Herrichtung des Geländes und der zukünftigen Gärtnereiſiedlung ausgeſtellt. Man ſieht, daß dort ein ganz großzügiges Werk der Anſiedlung im Entſtehen begriffen iſt. Den jungen Menſchen vom Arbeitsdienſt gebührt Dank. Sie haben frei⸗ willig den Spaten zur Hand genommen und arbeiten aus Liebe zur Heimat für die Zukunft. Sie ſchaffen Neuland und damit Arbeit und Brot für andere, die ſie nicht kennen, aber ſie wiſſen, es ſind Deutſche, die nach ihnen kommen werden und das Land beſtellen. Wo jahrhundertelang nur Schilf und Sumpf war, werden fruchtbare Felder entſtehen. Dieſer Gedanke allein iſt ihnen Lohn genug. f Bis zum nächſten Sonntag dauert die Aus⸗ ſtellung. Wer ſich davon unterrichten will, was der Freiwillige Arbeitsdienſt tut und was er erreichen will und er⸗ reichen kann, der darf nicht verſäumen, an einem der ſchönen Herbſttage einmal nach Sandtorf hinaus⸗ zufahren und ſich die Ausſtellung und die Kulturen anzuſehen. Die jungen Menſchen arbeiten ſelbſtlos und gern, aber ſie freuen ſich, wenn ihre Arbeit an⸗ erkannt wird. Man ſoll ihnen wirklich die Freude machen und ſie und ihre Arbeit durch einen Beſuch ehren.„ L. * In den Ruheſtand verſetzt wurde auf Anſuchen Hauptlehrer Joſef Helmle in Mannheim. 1 Guſtar Gründgens und Brigitte Helm in dem neuen ÜUfa⸗Tonfilm„Die ſchöne n Tage in Aranjuez“, der ob Dienstag im g Univerſum läuft. f f 9 8. 5 4. Seite/ Nummer 457 —— Vevölkerungspolitiſcher Vortrag Uns wird geſchrieben: Auf Anregung der Be⸗ Zirksleitung der NSDAP, Bezirksgruppe Mann⸗ heim Lindenhof, beriefen der Führer des Klein⸗ kaliberſchützen vereins Edelweiß e.., Mannheim und der Führer des Vereins ü r Hundeſport e.., Man nheim, die Mit⸗ glieder mit Angehörigen zu einem Vortrag über den Aufruf des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda in das Vereinsheim an der Schäferwieſe. Der Beſuch war ſo ſtark, daß vor Beginn des Vortrages ſämtliche Plätze beſetzt waren. Als Redner war der bekannte Prüfungsrichter Kriminalſekretär Guter muth gewonnen worden, der u. a. ausführte, daß von jeher die Durchdringung des politiſchen und wirtſchaftlichen Lebens mit erb⸗ biologiſchen Gedanken der Grundſatz der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung war. Ferner trug er vor, daß auch in Zukunft das ſtaatliche und völkiſche Leben durch ſtärkſte Einwirkung bevölkerungspoli⸗ tiſcher und erbbiologiſcher Gedanken beeinflußt und geſtaltet würde. Auf das Vereinsweſen übergehend, führte der Redner aus, daß bei dem großen Pro⸗ pagandawerk ſämtliche Verbände und Vereine mit⸗ zuhelfen haben, damit das erbbiologiſche Denken in die Gehirne und Herzen aller Deutſchen hinein⸗ getragen wird. Jeder Vorſtand muß nach dieſem Aufruf es als ſeine Ehrenpflicht anſehen, mit dem Aufklärungs material, das offiziell herausgegebez wird, jedes Mitglied der ihm unterſtellten Va einigung zu erfaſſen. Darüber hinaus ſoll ein d, 3 Mitglied mit den Broſchüren zum Prefe 1 15 10 Pfg. im Monat einen weiteren Volksg⸗. 8 22 58 r enoſſen er⸗ faſſen. Weiter führte der Redoͤner aus, daß es mit der vollzogenen Gleichſchaltung oder durch vor⸗ ſchriftsmäßiges Beflaggen oder durch einen neuen Paragraphen in den Statuten nicht getan iſt, ſon⸗ dern daß vor allen Dingen Pflichtzrfüllung, wahre innere Umſtellung g 1 und t f 1 5 5. reue Gefolg⸗ f ine 7 5 0 ſchaft erſt einen braven Mithimpfer machen. Der Redner endete mit dem S* 1 1 e 155 5„Mit dem Führer 9 Hitler, unſerm Volks 5 rwärts Kalte 117 r 115 5 f Alzler, vorwärts gegen Kälte, Hunger und Verelen! 4 e; 5 0 2 zy ung.“ Reicher Beffall wurde dem Redner zuteil: f 7 Alle Anweſenden ge⸗ e katkräftiaſt an den Werk mitzuhelfen. Dem Vortrag folgte 5 ein Kaffeekränzchen 8 l 9 N J e 5 5 et bei gem au Hahn, genannt die ahnemutter, mit hren humoriſtiſchen Darbie⸗ tungen vorzügli 1 U zungen vorzüglich ufterhielt. Den Herren wurden vom Verein für und Poltzeihund indeſport e. V. mehrere Schutz⸗ 1 1 5 iſtun gane werſthiedenet Raſſen vorgeführt, ade 7 2 deren Leiſfungen allgemein bewundert wurden, Jord 25 2. 5 bh= Deulſches Erzeugnis 91 Eine vn den fünf Jord⸗Kraftwagen⸗Kolonnen, die gegen ne Fer bärtig ganz Deutſchland bereiſen, hat für 5 fracß bei dem Mannheimer Fordhändler Emil Proof Aufenthalt genommen, um die neueſten Fahrzeige der Ford Motor Co., Köln vorzu⸗ baß oy Gleichzeitig ſoll eindeutig gezeigt werden, ein. 4 Zylinder⸗Fahrzeuge der Ford⸗Werke Köln Wa ein deutſches Erzeugnis ſind. Lieferanten des „ Kkes ſind namhafte Firmen der deutſchen Ju⸗ trie. So ſteht an erſter Stelle Krupp, Eſſen. Die linderblöcke liefert die Firma Sulzer, Ludwigs⸗ fen, die Farben kommen von der J. G. Farben⸗ induſtrie uſw. Aus deutſchem Material ſtellen deutſche Arbeiter die Kraftwagen her, die durchaus berechtigt ſind, am Kühler das Schild„Ford— Deut⸗ ſches Erzeugnis“ zu tragen. Pon den gezeigten Ford⸗Wagen iſt vor allem der 4 PS 1 Liter beachtenswert, der mit allen techni⸗ ſchen Vorzügen größerer Wagen gebaut iſt. Der niedrige Brennſtoffverbrauch von 7 bis 8 Liter auf 100 Kilometer ſtempelt ihn zu einem wirtſchaftlichen Gebrauchswagen, der allen Anforderungen genügt. Wie bei allen Ford⸗Wagen iſt auch der 4 PS 1 Liter mit der dreiviertel freiſchwingenden Hinterachſe aus⸗ gerüſtet, die ſich ſeit Jahren bei den Ford⸗Erzeugniſ⸗ ſen bewährt hat. Ein Schubrohrantrieb bildet die ideale Kraftübertragung, ein Synchrongetriebe er⸗ möglicht lautloſe Schaltung, eine Windſchutzſcheibe aus ſplitterſicherem Glas gewährt höchſte Sicherheit. Hinzu kommt noch die Formſchönheit, die die übrige geſchmackvolle Ausſtattung des Wagens ergänzt. Dieſer„Wagen für Jedermann“ wird als Innen⸗ ſteuer⸗Limouſine, Cabriolet, Cabriolet⸗Limouſine und Expreß⸗Lieferwagen gebaut. An zweiter Stelle kommen die 13/50 PS⸗Wagen, die dem verwöhnteſten Geſchmack Rechnung tragen. Die Wirtſchaftlichkeit dieſer Fahrzeuge iſt ebenfalls jederzeit ohne weiteres nachweisbar. In der gleichen Stärke werden die Laſtwagen gebaut, die alle Vor⸗ züge eines Ford⸗ Fahrzeuges in ſich vereinigen. Der Oltober in der Libelle Die Oktober⸗Darbietungen in der Libelle ſind von außerordentlicher Reichhaltigkeit. Im Mittel⸗ punkt der fröhlichen Geſchehniſſe ſteht ein Anſager von Format: Walther Scholz. Er weiß ſein Völkchen ſtets in guter Stimmung zu erhalten und verſteht es vortrefflich, die Nummern auf vergnüg⸗ liche und geiſtreiche Art anzukündigen. Allen An⸗ fang macht Fridl Eeilla, eine gewandte Solo⸗ tänzerin. Fritz Thaler iſt nach Kräften bemüht, einen forſchen Komiker zu zeichnen. Er kommt vom Zirkus her; ſeine elownuhaften Späſſe gefallen dem Publikum. Walther Bernhard iſt ein ſehr viel⸗ ſeittger Verwandlungskünſtler und Charakterdar⸗ ſteller, der ſtets von Beifall umweht iſt. Little Gleude nennt ſich den„ſpringenden Punkt.“ Er iſt ein kleines akrobatiſches Wunder, das zugleich mit Humor ausgeſtattet iſt. Der Schlager des Abends ſind unbedingt die Schichtelſchen Marionetten, die immer wieder in ihrer bun⸗ ten und witzigen Eigenart gefallen. Des Ferneren ſieht man noch die drei Ecillas, ſchlanke, nett koſtümierte Mädels in ihren akrobatiſchen Tänzen, Thaleros Foxterrier⸗Kummer und einen Sletſch. Die Kapelle Gietmann⸗Waldmann lockt alle Tanzbeine auf das Parkett und illuſtriert aufs Trefflichſte die Begebenheiten des Brettls. Asbach: im mehr uls 25000ʃ0 Ge Dienstag, 3. Oktober 193g Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Apzgabe Der Sternhimmel i Sonnenaufgang von 6,00 bis 6,55 Uhr, Lichtgeſtalten des Mondes: Vollmond am 3. um g am 1. um So ſchnell der Uebergang der Ve 11 8 von ihrer Erſcheinung als Abendſtern zu de as Morgenſtern auch in der Regel iſt, ſo lange auert es meiſt, bis ſie ſich als Abendſtern zu vollem Glanze durchgerun⸗ gen hat; auch dieſen gan n Monat iſt ſie im weſent⸗ . 1 den Vorbepftungen beſch äftigt und läßt ſich daher allabendliſ⸗ f kurze Zeit ſehen, i Tegen Schluß des Mnats immerhin ſchon eine gute Stunde. Am 14. unter dem Mars her, . lt ſie Ahr, 1. Viertel am 25. um 23 Uhr, letztes dieſen rechts zu Ucklaſſend. Er iſt den ganzen Monat 78 771 255 2 17 ⁸⁹⁰-ô⁰/ 7 1 D Hertel O iſmond ( betætes Vierte über etwa eine Viertelſtunde lang ſichtbar; aber da er ſich als äußerer Wandler langſamer bewegt als die Sonne, ſo wird der Abſtand zwiſchen beiden im⸗ mer geringer. Allerdings ſinkt die Sonne noch ſchneller in tiefere Teile des Tierkreiſes, ſo daß ſozu⸗ ſagen die Sonnentage jetzt ſchneller abnehmen als die Marstage, wenn man unter dieſem Ausdruck die Zeit verſteht, während der der Mars über dem Horizont ſteht; infolgedeſſen wird ſpäterhin die Zeit, während der der Mars zu ſehen iſt, trotzdem ein wenig zunehmen; aber da auch wegen der immer zu nehmenden Entfernung von der Erde ſeine Helligkeit gering iſt, iſt er doch ein beſcheidenes Sternlein ge⸗ worden. Auf der anderen Seite der Sonne ſteht der Jupiter; er iſt infolgedeſſen nur am Morgen⸗ himmel zu ſehen; da ſich die Sonne, die ihn ja ſchon klober Sonnnuntergang von 17,30 bis 16,35 Uhr. Viertel 18 Uhr. überholt hat, immer weiter von ihm wegbewegt, ſo wird der Abſtand zwiſchen beiden immer größer und die Sichtbarkeitsdauer des Jupiter immer länger. Schließlich iſt noch der äußerſte Wandler, der Saturn, zu ſehen. Umſchau! ſſiopeia ſteht nicht weit vom Scheitelpunkt. zu der bekannten Gruppe der Plejaden. Caſſiopeig und rechts vom Perſeus erblicken wir das Die W⸗förmige Ca Unter der Lecde: Der die 24 Stundenzahlen von Mitter- nacht bis Mitternacht eines Tages ent- Haltende is und die dick punktierte Linie, der sogenannte Horizont, sind ſest- stehend zu denten. Der Sternhimmel dreht sich sami dem auf Mitternacht zeigenden geraden Pfeil— gel ermaßen dem Zei- ger der Himmelsuhr in 23 Stunden und 3 Minuten im Sinne des gebogenen Fſeils einmal um seinen Mittelpunkt. Der ein, chnete Horizont umrahmt die zu der Stunde, auf die der gerade Eſeil zeigt, um die Monats mitte sicht- baren Sterne. Unsere Karte zeigt also den Zustand um Mitternacht der Mo- natsmitte. Will man zu einer anderen Stunde beobachten, so denke man sick den Sternhimmel samt dem geraden Fſeil so gedreht, daß dieser auf die Be- obactungsstunde zeigt; dadurch werden die zu dieser Zeit sichtbaren Sterne in den nicht mitzudrehenden Horizont hin- eingedret. Für je q Lage vor der Mo- natsmitte ist der gerade Pfeil V Stunde ſrüher, für je q Tage nach der Monais- mitte I Stunde spater zu stellen. Man vergleiche die nachste Monatskarte. Der Mond nimmt die gezeichneten Stellun- gen ein, wenn er die angedeutete Liehit- gestalt æeigt, Heine Buch- langgeſtreckte Sternbild der Andromeda, und unter dieſer zweimal drei Sterne, die in beiden Fällen ein ziemlich ſchmales Dreieck bilden. Die obere Gruppe heißt denn auch kurz„Dreieck“, während die untere, deren Hauptſtern recht hell iſt, den„Widder“ bildet. Er iſt herkömmlicher Weiſe das erſte der Tierkreis⸗ bilder. Darunter liegt das ausgedehnte Bild des Walfiſchs mit dem Wunderſtern Mira und dem wei⸗ teren Hauptſtern Deneb Kaitos. Der Name„Deneb“, der am Himmel öfter vorkommt, bedeutet„Schwanz“. Hier iſt es natürlich der Schwanz des Walfiſchs, wäh⸗ rend der in ein Wort zuſammengezogene„Denebola“ der Schwanz des Löwen iſt, der uns in dieſem Mo⸗ nat freilich wenig angeht. Unter„Deneb“ ohne Zu⸗ ſatz iſt der Schwanz des Schwans gemeint. Nüster mann. Melt⸗Sierſchutz⸗Tag am 4. Oktober Die Tierliebe gehörte von jeher zu den beſonde⸗ ren Eigenſchaften des deutſchen Volkes. Wenn wir die älteſten bildlichen Darſtellungen aus ſeiner Ge⸗ ſchichte betrachten, ſo finden wir beſonders das Pferd und den Hund in ihren engen Beziehungen zum Menſchen vertreten. „Liebe um Liebe“ das war von je die Bindung im menſchlichen wie im tieriſchen Leben, ob ſie ſich im ſchützenden Frieden des Hauſes bewäh⸗ ren mußte oder in der Gefahr des Kampfes er⸗ probt wurde. Selbſt die Schrecken des Kriegs haben einen Teil ihrer grauſamen Wirkungen verloren, wo das Tier ſeine Kameradſchaft beweiſen konnte. Noch heute begegnen wir auf der Meſſe täglich irgendeinem Krüppel, der ohne die kluge Hilfe ſei⸗ nes Hundes nicht zu denken wäre. Der Anblick eines Kriegsblinden, der ſeinen letzten Biſſen mit ſeinem Hunde teilt, zollte das Sinnbild werden für die Dankbarkeit, die den Menſchen mit dem Tiere ſo ſtark verbindet, daß er ſich überall zum Be⸗ ſchützer der leidenden Kreatur bekennt. Es gibt nach einem alten Wort nichts Höheres, als der Anwalt derer zu ſein, die ſich ſelbſt nicht helfen können. Der Tierſchutztag, den die Welt am morgigen 4. Oktober feiert, will die große erzieheriſche Miſſion der Tierfreunde unterſtützen, indem er ſich an alle wendet. Einmal ſoll jeder ſein Scherflein opfern für die Weſen, die ihm als treue Gehilfen im Kampf ums Daſein dienen. Der Tierſchutzverein will vor allem auch die Ju⸗ gend zum Verſtändnis für das Tier und ſeine Be⸗ ziehungen zum Menſchen erziehen. Schon Friedrich der Große hat betont, daß man den Charakter eines Menſchen nach der Behandlung beurteilen könne, die er den Tieren angedeihen laſſe und von dem berühm⸗ teſten Naturforſcher der Deutſchen, Alexander von Humboldt, ſtammt das Wort:„Grauſamkeit gegen die Tiere iſt eines der kennzeichnendſten Laſter eines niederen und unedlen Volkes. Wo man ihrer ge⸗ wahr wird, iſt es ein ſicheres Zeichen der Unwiſſen⸗ heit und Roheit, welche ſelbſt durch alle Zeichen des Reichtums, der Pracht und des Adels nicht übertüncht werden kann. Grauſamkeit gegen die Tiere kann weder bei wahrer Bildung noch wahrer Gelehrſam⸗ keit beſtehen.“ Möchte dieſes Wort die letzten Hin⸗ derniſſe nehmen. .————-—-—.————V———— 750 Mannheimer Volksſchulklaſſen treten dem BOA bei! Dem Volksbund für das Deutſchtum im Ausland iſt es in Mannheim gelungen, alle 750 Klaſſen der Maunheimer Volksſchu⸗ len für ſeine volksdeutſche Arbeit zu gewinnen. 750 Volksſchulklaſſen ſind dem VDA als Mitglied beige⸗ treten. 750 Volksſchulklaſſen haben ſich verpflichtet, durch freiwillige Gaben monatlich je 1 Mark als Mindeſtbeitrag zu ſammeln. 750 Volksſchulklaſſen werden in Zukunft Jahr für Jahr durch allerkleinſte Pfennigbeiträge, die jedes Kind tragen kann, in je⸗ weils zehn Schulmonaten dem VDA 7500 Mark zur Verfügung ſtellen, damit er draußen im Ausland die deutſchen Schulen, Kindergärten, Volksbüchereien und Zeitungen erhalten und vor allem die deutſche Jugend im Auslande weiter betreuen kann, die ſo hart um ihr Volkstum zu ringen hat. 750 Mannheimer Volksſchulklaſſen haben in vor⸗ bildlicher Weiſe ihre volksdeutſche Pflicht erfüllt und dem wahren Worte Ehre gemacht: Wo ein Wille iſt, da iſt auch ein Weg! 750 Mannheimer Volksſchul⸗ klaſſen gemahnen uns alle, von denen leider zoch ſo zmele dem VDA fern ſtehen eindringlich an unſere I seh reis: volksdeutſchen Aufgaben. 30 000 Mannheimer Schul⸗ kinder rufen der Mannheimer Einwohnerſchaft, von der gar viele dem VDA noch fern ſtehen, ein⸗ dringlich und begeiſtert zu: Werdet Mit⸗ kämpfer an der Erhaltung des deutſchen Volkstums in den unſerem Vater lande entriſſenen Landesteilen und im Aus ⸗ land! Meldet Euch deshalb ohne Verzug als Mit⸗ glied bei der Ortsgruppe Mannheim des VDA iet P 7, 24 oder bei der Frauenortsgruppe Leopoldſtraße 6 an! Hinein in den VD! * Die Oktober⸗Wanderung des Odenwaldklubs Mannheim⸗Ludwigshafen erfreut ſich immer einer beſonders großen Beteiligung. Aber niemand hätte an einen ſolchen Anſturm an den um.15 Uhr ab Ludwigshafen zu halbem Fahrpreis eingelegten Sonderzug nach Neuſtadt gedacht. 750 Teilnehmer und nur 10 Wagen! Die Eiſenbahner bekamen harte Worte zu hören, aber der Fehler war bei der Be⸗ legung der Strecke mit anderen Zügen nicht wieder durch Anrangieren neuer Wagen gut zu machen. So wurden denn die Wagen förmlich zu Pferchen. Von dem äußerſt ſeſtlich geſchmückten Neuſtadt ging die Wanderung über die Königsmühle zur Kalmit. Die Aber halten wir auch am Firſternhimmel Von ihr führt der Perſeusbogen Hütte würde bei weitem nicht au hätte nicht die Sonne droben eine Hitze von 30 Grab ausgeſtrahlt, ſo daß man ſich behaglich an den Tiſches im Freien niederlaſſen konnte. Wunderbare Bilde genoß man oben beim Blick auf die in Nebel ge⸗ tauchte Landſchaft. Bizarre Nebelfetzen ſegelten durch die Täler. Hier und da glaubte man einen Gletſcher oder einen See vor ſich zu Jaben. Die ganze Rhein⸗ ebene ſchien von Waſſer überflutet. Irgendwo drang aus dem Nebel Glockengeläute. Die Geſangs⸗ abteilung war bei dem herrlichen Wetter äußerſt ſangesluſtig. Das Eintopfgericht beſtand aus einer dicken Erbſenſuppe mit einer Wurſt zum Preise von 60 Pfg. Dazu gab es einen guten 30er Wein. Die Rückwanderung erfolgte über den neu angelegten Verſuchsgarten der Münchner Wetterwarte für wetterbeſtändige Alpenpflanzen, der noch in voller Blütenpracht ſtand und den Gedenkſtein für die Ge⸗ fallenen im Felſenmeer. Man iſt aus einem Jungen ein Alter geworden und noch ſind die Wege nach der Maxburg in demſelben elenden Zuſtande wie früher. Möchte man auch hier Alpenpfade vortäu⸗ ſchen, ſo ſind dieſe allerdings übertroffen. Ein Schauen gibt es da nicht mehr, ſonſt liegt man in der nächſten Minute auf der Nase. Bei der Rück⸗ fahrt von Neuſtadt war der Fehler der Eiſenbahn beſeitigt: aus 10 waren 13 Wagen geworden. Himweiſe Im Mittelpunkt des Familienabends des Evan⸗ geliſchen Bolksvereins Mannheim E. V. am Sonn⸗ tag, 8. Oktober, abends halb 8 Uhr, ſteht der Film⸗ vortrag„Die deutſche Reichswehr“. Das Beiſammenſein findet im oberen Saal des Wartburg⸗ hoſpizes ſtatt. Die Hauskapelle wird den Abend durch Muſikſtücke umrahmen. Gäſte und Freunde ſind freundlich willkommen. Der Eintritt iſt frei. A* Heitere Stunden verheißt am Donnerstag, 5. Okt. den Mannheimerinnen im Friedrichspark die erſte Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“. Unter der künſtleriſchen Leitung von Walter Jooß werden aufgeführt:„Das Deutſche Lied“ eine Büh⸗ nen⸗ und Trachtenſchau aus heiteren und ernſten Tagen, ferner das Zeitbild mit Geſang„Schulze in Frankreich. Den muſikaliſchen Teil beſtreitet Kapellmeiſter Otto Ho mamn⸗Webau, Stan⸗ dartenkapelle 171. Die Veranſtaltung findet nach⸗ mittags 3 Uhr und abends 8 Uhr ſtatt; anſchließend abends Geſellſchaftstanz. Wir verweiſen auf die An⸗ zeige im heutigen Mittagsblatt. * Alle Angehörigen des Erf.⸗Inf.⸗Regts. 28, ſowie des Brig.⸗Erſ.⸗Batl. 55, 56 und 57, treffen ſich am kommenden Donnerstag abends 8 Uhr, im großen Nebenzimmer der Liedertafel K 2, 32, zur Grün⸗ dung einer Ortsgruppe. Kameraden vom Erſ.⸗Inf.⸗Regt. 28 zeigt Euch würdig Eures ſtolzen Regimentes, das im Kriege Hervorragendes geleiſtet hat. Beweiſt durch Eure Anweſenheit an dieſem Abend, daß der alte Wer Geiſt und die in ſchwerſter Zeit erwachſene Kameradſchaft noch nicht ausgeſtor⸗ ſt. Etwaige Anfragen ſind zu richten an Herrn ben iſt. Karl Baier, C 4, 17a. * S 6 Rheindampfer verkehren bis 15. Oktober. Am Rhein iſt bekanntlich der Herbſt eine beſonders genußreiche Zeit für Reiſen und Ausflüge. Sie auszunutzen hietet die„Köln ⸗Düſſeldorfer Rhein⸗ dampfſchüffahrt“ noch bis zum 15. Oktober Ge⸗ legenheit durch die täglichen Dampferfahrten(ab 2. 10.) 10.00 ab Köln bis Koblenz, 10.15 ab Koblenz bis Mainz und 10.00(Schnellfahrt) ab Mainz bis Köln. Sonntags treten hierzu die Fahrten.00 ab Mannheim, 11.00 ab Mainz bis Köln. und 14.00 Mainz⸗Rüdesheim und zurück. Um die Möglichkeiten zu billigen Tages⸗Schiffsausflügen zu erweitern, iſt die Benutzung der Schnellfahrt mit den„Billigen Tageskarten“ ohne Zuſchlagszahlung freigegeben worden. Filmrunoſchan Plötzlich ein Knall— Während der Film⸗Aufnahme iſt in raſender Fahrt ein Reifen geplatzt! Höchſte Gefahr! Wird ſich der Wagen überſchlagen? Die Kameraleute ſind ſtarr vor Schrecken. In den Zügen der Frau am Steuer— Brigitte Helm— ſteht irre Angſt. Das iſt kein Spiel mehr, ſondern bitterer Ernſt. Und die Kamera ſaugt gierig eine Filmszene auf, die eine Szene aus dem Leben iſt. So etwas kommt vor, wenn gefilmt wird! Leſen Sie in der neuen „Filmwelt“ den intereſſanten Bericht über die Arbeit an einem Großfilm. Geſchäftliche Mitteilung Daß die chineſiſche Minze große Heilkraft beſitzt, geht daraus hervor, daß in den chineſiſchen Apotheken Minz⸗ lraut und Minzöl faſt am meiſten verlangt werden. Das chineſiſche Pfefferminz oder Po⸗Ho⸗Oel iſt nicht allein von ſehr feinem Geruch und Geſchmack, ſondern wirkt auch äußerlich wie innerlich am menſchlichen Organismus ſehr heilungsfördernd. In dem Olbas⸗Po⸗Ho, das von der Deutſchen Olbas⸗Geſellſchaft mbH., Stuttgart, hergeſtellt wird, haben wir ein Hausmittel zur Hand, mit dem wir uns beſonders fetzt im Herbſt und in dem bevorſtehenden Winter in vielen Fällen menſchlicher Beſchwerden helfen können. 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Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe „Seite/ Nummer 457 Olympia-Cehrgang eröffnet Anſprache des Reichsſportführers Die ſchon am Sonntag geplante, aber wegen des Ernte⸗ Dankfeſtes verſchobene feierliche Eröffnung des erſten Lehrganges des deutſchen Olympia⸗ Nachwuchſes wurde am Montag nachgeholt. Im Deutſchen Sportforum in Berlin⸗ Grunewald traten der 9 ählte Nachwuchs geſchloſſen an und Standarten⸗ führer Portius nte dem inzwiſchen erſchienenen Reichsſportführer melden, daß 570 hoffnungsvolle junge Talente aus allen deutſchen Gauen verſammelt ſeien. Der 7 1 Reichsſpor rer ſchritt die ſtramm ausgerichtete Front ab und ſich jeden einzelnen durch die Ver⸗ bandsführer und Sportlehrer vorſtellen. Er begrüßte jeden Teilnehmer durch Hand ſchlag. Dann trat Herr von Tſchammer⸗Oſten vor die Front und legte in einer kurzen Anſprache noch einmal den Zweck dieſes Lehrganges dar. Er ermahnte die deutſche Olympiajugend zu einem treuen Zuſammenhalten, um den gewünſchten großen Erfolg zu ſichern. Strenge Diſ⸗ ziplin müſſe ſich mit engem Zuſammen wirken paaren, aber hinter der körperlichen Ausbildung ſolle die geiſtige Schulung nicht zurückſtehen. Der Lehrgang be⸗ ſtehe daher nicht nur aus rein praktiſchen Uebungen, ſon⸗ dern der Stundenplan ſehe auch Vorträge, Theaterbeſuche und Ausflüge in die reizvolle Berliner Umgebung vor. Jeder ſolle nach Abſchluß des Kurſes körperlich und geiſtig geſchult in die Heimat zurückkehren, um dort vorbildlich für deutſchen Sport und deutſchen Sportgeiſt wirken zu können. Der Neichsſportführer beendete ſeine Anſprache mit den Worten:„Ihr habt alte, erfahrene Leute als Lehrer. Macht die Augen auf, beobachtet und lernt. Geht mit Freude und Ernſt an die Arbeit, pflegt gute Kame⸗ raöſchaft, denn es iſt für Jeden eine Ehre, an dieſer Ge⸗ meinſchaftsarbeit mitwirken zu können!“ Der erſte Tag des bis zum 10. Oktober dauernden Lehrganges brachte am Nachmittag verſchiedene inter⸗ eſſante Vorträge. Es ſprachen Dr. Köhler für die Ru⸗ derer, ſerner Wartburg und Mehlberg über das Thema„Vom Waſſerballſpiel und Schwimmen“, Dr. Hirn ſther dos„Hockeyſpiel“, Dipl.⸗Sportlehrer Kaun dynia über„Erziehung zur Leiſtung“, Schmidt⸗Wünsdorf über„Vorbereitung des Wettkampfes“ und der Führer der deutſchen Sportpreſſe Dr. Bollmann zum Ab⸗ ſchluß des erſten Tages über„Die Sportpreſſe vor und nach dem Umſchwung“. Fußball und Winterhilfe Der Deutſche Fußball⸗Bund erläßt folgende Bekannb⸗ machung:„Da die Vereine einiger Gaue z. Z. Spenden zu⸗ gunſten beſonderer Hilfsunternehmen(Oeſchelbronn uſw.) abführen, ſehe ich davon ab, für alle Vereine des Bundes eine einheitliche Abgabe zugunſten der Winterhilfe anzu⸗ vroͤnen. Ich erwarte jedoch von den Vereinen, Haß ſie ſich der Pflicht zur Linderung der Not unſerer darbenden Volksgenoſſen genau ſo bewußt ſind und in gleicher Weiſe der Sammlung beiſteuern, wie ſie es bei der Spende für die Opfer der Vereine getan haben. Ich überlaſſe es, wo es erforderlich erſcheint, den Gauführern, beſtimmte Anordnungen zu treffen. gez. F. Linnemann, Bundes⸗ führer.“ t 1 —— Die am 1. Oktober im Gan 13(Südweſt) ausgefallenen Gauliga⸗Fußballſpiele finden am 3. Dezember ſtatt. Das Treffen F Pirmaſens gegen 1. F C Kaiſers⸗ lautern findet bereits am 8. Oktober ſtatt. Die für den 3. Dezember vorgeſehenen Gauligaſpiele kommen am 10. Dezember zum Austrag und die für den 10. Dezember angeſetzten Spiele werden om 28. Weih⸗ 0 5 a Dezember(2. nachtstag) nachgeholt.— Die Rückrunde der Gauliga ſetzt am 31. Dezembey ein. 5 Die für den 15. Lig a wurden wegen des an dieſem Tage in München ſtattfin⸗ a Oktober in der bayeriſchen Gau⸗ vorgeſehenen Fußball⸗Verbandsſpiele denden„Tages der Kunſt“ abge auf den 22. ſehenen es, de n etzt. Die Spiele wurden 22. Oktober, den urſprünglich als ſpielſrei vorge⸗ Tag, verlegt. 5 Die Tätigkeit von Ludwig Leinberger beim Köl⸗ ner Club für Raſenſpiele iſt nicht von langer Dauer ge⸗ weſen. Der ehemalige Mittelläufer unſerer National⸗ mannſchaft, der auch in Köln bewies, daß ſeine beſte Zeit längſt vorbei iſt, wurde dieſer Tage als Ku rs leiter nach B er lin berufen. Im Anſchluß an dieſe Tätigkeit, in der er heute wertvoller iſt, denn als Spieler ſoll Leinberger Trainer der Gaue 1, 2 und 3 werden.. Der Torwart der Münchener Bayern, Karl Hay⸗ mann, iſt wegen Tätlichkeit mit Wirkung vom 23. Sept. ab vom Fachwart des Gaues Bayern auf ſechs Wochen disqualifiziert worden. Jußball im Kreis Südheſſen Auch in unſerem Gau wurden des E wegen ſämtliche Verbandsſpiele abgeſetzt.„ Von der Möglichkeit, am Samstag zu ſpielen, machten nur die beiden Lampertheimer Vereine Gebrauch. So empfing Olympia den FV. Biblis. Zwei alte Bekannte trafen ſich in dieſem Spiel, die ſich mehrmals in hartem Kampfe gegenüberſtanden. Heute ſpielt jeder Verein in einer anderen Klaſſe. Aber die Lampertheimer führten eine gute Klinge und waren ihrem Gegner in jeder Beziehung überlegen. Verheißungsvolle erſte Halbzeit, denn bis da⸗ hin war Biblis ſchon:0 geſchlagen. Nach Wiederbeginn ſtellte Olympia ſeine Mannſchaft um, was ein Nachteil war. Die Gäſte gewinnen etwas an Boden, können aber trotzdem nicht verhindern, daß Lampertheim zwei weitere Erfolge errang. Mit 611 blieb Biblis geſchlagen. Die Fußballabteilung vom Turnverein Lampertheim verpflichtete ſich die Turn⸗ und Sportgemeinde Neuhauſen. Auch bei dieſem Spiel ſtanden ſich ehemalige Bekannte gegenüber. Für die Lampertheimer war es der letzte Probegalopp vor den Verbandsſpielen, und wollte man ſich nochmals mit den Platzverhältniſſen vertraut machen. Lampertheims Ueberlegenheit drückte ſich durch einen ver⸗ dienten Sieg aus.— Am kommenden Sonntag ſpielen in der 8 sklaſſe: Großrohrheim— Lorſch; Bibesheim— Hofheim; Bobſtadt— Biblis; Lampertheim— Gernsheim. A Der Vf R Heilbronn keilt mit, Faß er ſich mit der SA⸗Standarte 122 zuſammengeſchloſſen habe e den Namen„Bfß 1896 Heilbronn e..“ führen werde. Dem Verein iſt alſo auch die Sportabteilung der Stan⸗ darte 122 Heilbronn angeſchloſſen worden. Standartenführer Klein und deſſen Stellvertreter ſind bereits in den Vor⸗ ſtand gewählt worden. Die Fuſion erfolgte mit dem Ein⸗ verſtänoͤnis des Gruppenführers Ludin. Oeſterreich und Ungarn trennten ſich im Fußballkampf vor 60 000 Zuſchauern im Wiener Praterſtadion mit einem Unentſchieden von:2. Die techniſch beſſeren Wiener führten bei der Pauſe mit:0, dann kamen aber die mit größerem Schneid und mehr Ausdauer kämpfenden Ungarn noch zum Ausgleich. Zwei intereſſante Leichtathletik⸗Länderkämpfe gab es am Sonntag in Budapeſt und Wien. In der ungariſchen Hauptſtadt ſiegte Schweden über Ungarn mit 76:63 Punk⸗ ten, während in Wien Italien über Oeſterreich mit 73:58 Punkten Sieger blieb. Zwiſchen Deutſchland, Amerika und Frankreich wird am 18. November in Berlin ein Länderkampf der Tennis⸗Berufsſpieler durchgeführt, bei dem die drei Na⸗ tionen mit ihren ſtärkſten Spielern vertreten ſind. Für USA. kämpfen Tilden und Barnes, für Frankreich Cochet und Plaa und für Deutſchland Nüßlein, deſſen Partner noch nicht feſtſteht. Mit einem deutſchen Sieg endete das ungariſche Saint Leger in Budapeſt. Der Graditzer Arje mann unter Jockey Grabſch gewann das wertvolle Rennen(74 000 Pengö) überlegen vor der ungariſchen und öſterreichiſchen Konkurrenz. Der Sieg wurde von den zahlreichen Zu⸗ ſchauern mit großem Beifall aufgenommen. Nicht nur die deutſche Warmblutzucht erfreut ſich im Auslande eines guten Rufes, ſondern auch das in Deutſch⸗ land gezogene Vollblutpferd iſt überall ſehr begehrt, wie die Ankäufe von Polen und der nordiſchen Länder be⸗ wieſen. In Hopegarten wurden in dieſen Tagen vier Pferde für Rechnung einiger Beſitzer in Vene ⸗ zue la, wo bekanntlich verſchiedene deutſche Jockeys tätig ind, angekauft; ſie ſollen ſchon demnächſt verladen werden. Es handelt ſich dabei um die beiden Dreijährigen Muſſolint, Menas, ſowie die Zweijährigen Manöver und Plato. Die nächſte Berliner Automobil⸗Ausſtellung findet An⸗ fang Dezember 1934 ſtatt. Abſchluß der internationalen Automobil⸗Saiſon Die bedeutendſten Rennen und ihre Sieger Mit dem am Sonntag ausgetragenen„Großen Preis von Spanien“ hat die internationole Automobil⸗Saiſon 1933 ihr Ende erreicht. Wir ceben nachſtehend einen Ueberblick über die wichtigſten Rennen und die erfolg⸗ reichſten Rennfahrer. Am beſten ſchnitt der Italiener Nuvolari mit zehn Siegen, zwei zweiten Plätzen und einem oͤritten Platze ab. Siegen und einem zweiten Platz, C Fagioli mit zwei Siegen und drei zweiten Plätzen, Stancelin mit zwei Siegen und zwei zweiten und Brivio mit zwei Siegen zweiten und dritten Platze. Siegen, Plätzen Ihm folgen Varzi mit dre mit drei hir on Datum Rennen Sieger Zweiter Dritter 26. 3. Großer Preis von Tunis(470 Km.) Nuvolart Borzacchint Zehender (Alfa Romeo)(Alfa Romeo)(Maſerati) 8. 4. 1000 Meilen von Brescia Nuvolari Corteſe Tarufft (Alfa Romeo)(Alfa Romeo)(Alfa Romeo) 24. 4. Großer Preis von Monaco(318 Km.) Varzi Borzacchini Dreyfus (Bugatti)(Alfa Romeo)(Bugatti) 31. 4. Circuito Bordino(120 Km.) Nuvolari Troſſi Brivito (Alfa Romeo)(Alfa Romeo)(Alfa Romeo) 7. 5. Großer Preis von Tripolis(393 Km.) Varzi Nuvolari Birkin (Bugatti)(Alfa Romeo)(Maſerati) 21. 5 Großer Preis der Picardie(195 Km.) Etancelin Sommer Lehoux (Alfa Romeo)(Alfa Romer)(Bugatti) 21. 8„Internationales AD AC⸗Avusrennen(294,5 Km.) Varzi Czaikowſky Nuvolari (Bugatti)(Bugatti)(Alfo Romeo) 28. 5. Torga Florio(504 Km.) Brivio Baleſtrero Carrarolt (Alfa Romeo)(Alfa Romeo)(Alfa Romeo) 28. 5 AD AC⸗Eifelrennen 842 Km.) Nuvolari v. Brauchitſch Taruffi (Alfa Romeo)(Mercedes)(Alfa Romeo) 4. 6. Großer Preis von Nimes(208,8 Km.) Nuvolari Etancelin Moll (Alfa Romer)(Alfo Romeo)(Alfa Romeo) 11.6. Großer Preis von Frankreich(500 Km.) Campari Etancelin Eyſton [Maſerati)(Alfa Romeo)(Alfa Romeo) 18. 6 24 Stunden Le Mans Nupolari⸗ Chinetti⸗ Lewis⸗ Sommer Varent Richards (Alſa Romeo)(Alſo Romeo)(Alfa Romer) 1 Großer Prir Marne Reims(380 Km.) Etancelin Wimille Sommer (Alfa Romeo)(Alfa Rome)(Alfa Romeo) 9 7 Großer Preis von Belgien(596 Km.) Nuvolari Varzi Dreyfus 75(Maſerati)(Bugatti)(Bugatti) 16. 7. Großer Preis von Dieppe(8 Stunden) Czoikowſky Earl Howe Veyron (Bugatti)(Delage)(Bugatti) 80. 7. Circeuito Montenero(240 Km.) Nuvolari Brivio Campari (Maſerati)(Alfa Romeo)(Maſerati) 6. 8. Großer Preis von Nizza(305 Km.) Nuvolari Dreyfus Moll (Maſerati)(Bugatti)(Alfg Romeo) 6. 8. Großer Preis von Schweden(356 Km.) Brivio Straight Bförnſtad (Alſo Romeo)(Alfo Romeo)(Alſo Romeo) 18. 8. Großer Preis von La Baule(204 Km.) Williams Lehoux Falchetto (Bugatti)(Bugatti)(Bugatti) 20. 8. Großer Preis von Comminges(855 Km. Fagtoli Wimille Moll 5(Alfo Romeo)(Alfa Romeo)(Alfo Romeo) 27. 8 Großer Preis von Marſeille(500 Km.) Chiron Fagioli Moll (Alſo Romeo)(Alfa Romeo)(Alfo Romeo) 2. 9 Engl. Touriſt Trophy(760 Km.) Nuvolari Hamilton Richards 8(MG. Magnet)(Miodget)(Alſo Romeo) 10. 9. Großer Preis von Itolien(500 Km.) Fagtoli Nuvolari Zehender 5(Alo Romeo)(Maſerati)(Maſerati) 17. 9 Maſaryk⸗Rennen(494 Km.) Chiron Fagiolt Wimille 8(Alfa Romeo)(Alfa Romeo)(Alfa Romeo) 24. 9 Großer Preis von Spanien(159 Km.) Chiron Fagioli Lehoux (Alfo Romeo)(Alfa Romeo)(Bugatti) und je einem Nöten helfen PO-H0 in der Zierflasche mit Hoddel verschlug, ein Schmuckstück für die Dementssche, für den Herrn einfach und be- quem in der Westen tasche zu tragen, kostet Mk..28 Kann wie S MINZ Ol. 85 Heilkraft der chinesischen Pfefferminze ist bekannt. Chins gilt als Heimat dieser pflanze. Unter der subtropischen Sonne des südſichen Gebiets gedeiht sie am besten und speichert jene Stoffe in sich àuf, die im und am menschlichen Organismus so heilungs- fördernd, kräftigend, belebend und erffischend wirken. Andere Pfefferminzerten, gewachsen unter Weniger günstigen Bedingungen àuf europäischem oder nord amerikanischem Boden, bleiben bezüglich der Heilkreft hinter der chinesischen Pfefferminze zurück. und seinem äàußerst billigen Preise ein Volksmittel, mit dem man sich in Vielen körperlichen bei äuberlichen und innerlichen Schmerzen, NHlgröne, Zahn- und Halsschmerzen, Hexenschuß, Rheuma, Ischias und Gicht, Verstauchungen, Verrenkungen, Blut- ergüssen, Quetschungen, Wunden, Brendblesen, bei Erkältungen, Heiserkeit, Husten, Bronchielkatarth, Grippe, Nagen- und Darmstörungen etc. in allen Apetheken erhältlich Generalvertrieb: PRANA-Haus, PFUĩrkLIN HEN NM 34 IN WURTT. OlBAS-PO-HO ist bei sener umfassenden Wirkung und Drogerien Verlengen Sie kostenlose Probe und Broschüre von Dl. F. Günther: „Olbes, Dein Schutzengel in gesunden und kranken Tagen“. Beldes, wenn nicht vorrätig, auch gretis und frenło vom Aus dem eingehenden fachlichen Gutachten eines an⸗ geſehenen Arztes, der längere Zeit Olbas bzw. Olbas⸗Po⸗Ho in der Praxis ausgeprobt hat. Gufacsten. An die Deutſche Olbas⸗Geſellſchaft, Pfullingen. Ich habe ſeit längerer Zeit in größerem Umfange mit den mir zur Verfügung geſtellten Proben von Olbas⸗Po⸗Ho Ver⸗ ſuche angeſtellt und gebe darüber folgendes Gutachten ab: Olbas⸗Po⸗Ho ſtellt eine leicht opaleſeierende, waſſerhelle Flüſſigkeit dar von fein aromatiſchem Geruch und Geſchmack, der ſehr dem reinen Pfefferminzöl ähnelt. Auf der Haut und Schleimhäuten zerrieben, hinterläßt es eine angenehme Kühle, die mit Vorteil zur Bekämpfung jeglichen Juckreizes angewandt wird. Dieſe Abkühlung, welche von einem ver⸗ mehrten Blutzufluß nach den tiefer gelegenen Teilen dieſer Körperſtellen gefolgt iſt, bewirkt eine Abſtumpfung des Schmerzes an Ort und Stelle und in den tieferen Lagen, weil durch die vermehrte Blutzufuhr ſowohl die Entzündungs⸗ ſtofſe abgeführt wie durch die künſtlich erhöhte Wärmebildung die Krantheitsurſache günſtig beeinflußt werden. Dank dieſer Eigenſchaften iſt das Anwendungsgebiet des Olbas⸗Po⸗Ho ein ungemein großes und vielfältiges. Angefangen von den einfachſten ſchmerzhaften Zuſtänden der Haut über die mit Schmerzen verbundenen Erkrankungen innerer Organe wirkt es bis zu den bekannten äußerſt ſchmerzenden Koliken und Krämpfen ſelbſt beruhigend und unterſtützt andere Maß⸗ nahmen und Wirkung von Heilmitteln, ſo daß ſich in vielen Fällen die Anwendung von Betäubungsmitteln erübrigt und die Behandlung weſentlich einfacher verläuft. Es iſt dabei leichgültig, ob es ſich um einfache Kopfſchmerzen(Migräne), öhrenreißen oder Zahnſchmerzen oder um Veränderungen ne Nervenſtämme(Geſichtsneuralgie, Ischias) oder zu⸗ etzt um Krämpfe innerer Organe agen⸗, Darm⸗, Leib⸗ krämpfe) handelt. Seine eben genannten Eigenſchaften treten ganz beſonders bei innerer Darreichung in Erſcheinung. Letz⸗ tere kommt beſonders in Frage bei Erkältungen jeglicher Art und wird hier unterſtützt durch Einatmen der vernebelten Flüßfigkeit bei Schnupfen, Huſten, Halskatarrh uſw. Seine anregende Wirkung auf das Nervenſyſtem wird beſonders benutzt bei allen jenen Krankheitsformen, die mit einem plötzlichen Erlahmen der nervöſen Tätigkeit und Steuerung einhergehen; hier ſteht in erſter Linie die normale Ermüdung nach körperlichen und geiſtigen Anſtrengungen wie die Un⸗ regelmäßigkeit der nervöſen Steuerung, wie ſte ſich beſonders bei aſtheniſchen Kranken in unbeſtimmten Beſchwerden der Atmung, Herztätigkeit und des höchſten Ausdruckes der Ohn⸗ macht zeigen. Sein ſtarker Geruch, reibung, weckt die dahingeſchwundenen Lebensgeiſter und regt das zentrale Nervenſyſtem zu regelrechter Tätigkeit wie⸗ der an. Gerade dieſer Einfluß des Olbas⸗Po⸗Ho auf den normalen Ablauf der Lebenzäußerung ſtellt wohl ſein Haupt⸗ anwendungsgebiet dar bei plötzlichen Erkrankungen, zumal innerhalb größerer Menſchenanſammlungen, bel ſchlechter Luft und ſtärkerer Erwärmung. 5 Wenige Tropfen in Waſſer oder auf Zucker genommen ſind ein vorzügliches Mittel zur Mundpflege und beſeitigen den ſchlechten Geruch und Geſchmack aus Mund und Naſe⸗ Weſentlich iſt ſeine völlige Ungiſtigkeit ſelbſt in größeren Mengen, wodurch es auch ohne Gefahr Lajen in die Hand geg re werden kann. Der noch ſcheinbar hohe Preis) bei er erſten Anſchaffung wird durch einen ſparſamen Verbrauch wieder eingeholt. Infolge der genannten Eigenſchaften und Wirkungen wird vielfach bei den Sanitätsmannſchaften der S. A. Olbas⸗Po⸗Ho in den Sanitätstaſchen mitgeführt, wo es neben Baldriantinktur und Hoffmannstropfen in erſter Hin⸗ ſicht zur Behebung der obengenannten Zuſtände gebraucht wird. So hat es ſich z. B. gelegentlich! Märſche und Uebungen in dieſem Sommer wiederholt der durch Erſchlaffung und Ohnmachtsanfälle Ausfallenden bedeutend herabgedrückt und nach dem Dienſt in dem Lager die ermüdeten Mannſchaften wieder raſch auf die Beine ge⸗ bracht. Ich empfehle daher Olbas⸗Po⸗Ho als eiſernen Beſtand überall dort mitzuführen, wo größere Menſchenanſammlungen ſtattfinden, bei längeren Märſchen und Uebungen, und jeden Helfer vertraut zu machen, wann u. wie er es anwenden ſoll. Köln, den 17. September 193g. f 8 unterſtützt durch Ein⸗ ewährt, die Zahl — HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG 3 3. Oktober 193 der Neuen Mannheimer Leitung Abend-Ausgabe Nr. 457 Reichsbank am UIfimo auf der Höhe der Vormongte gehalten. Im Auslands- hielt die ſchon ſeit Wochen vorherrſchende Stille an. Die Kleine Umsäße am Gelreidemarki Me * Berlin, 3. Okt.(Eig. Dr.) Nach dem Aus weis. machen ſich 1 leider keinerlei Anzeichen einer Be⸗ Ausfuhr litt außerordentlich unter den 1 Schwan⸗* Berliner Produktenbörſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.] Die ge . 7 5 5 pom, 2 Ser, 1039 hat ſich in 997 11 bemerkbar. Die bekannten Schwierigkeiten dauern kungen der Wechſelkurſe für Pfund und Dollar. Nur 1 Umſätze am F 9 905 e An⸗ lun Bank in ee nd Schecks 155 0 1 5 181 1 s 1 B 0 0 55 erheblichen Preiszu— eſtändniſſen war es e lac, 1 1855 e 8 5 tenmateriol 115 wenig veränderter Prei e n um 496,1 auf 3844,8 Mill. erhöl ht. 91 2 15 ben 1.. 5 8 Weft chen Großeiſen⸗ t 2 1 5 1 5 50 Der Un terſchted in den Frachtparj⸗ 0 115 Befunde 1 8 5 el s e chf 1 5 5 1 5 5 5 5 5 industrie. Dor. mund, 3. Oktober.(Eig. Meld.) Nach halten. 8 8 18 n 985 einzelnen Feſtpreisgebiete erſchü 5 um 334,9 auf 3289,2 Mill. /, die Beſtände an R 910 e eee e eee. Induſtrie⸗ 98) Preisſenkung für Skahlſormguß. Derlin, 9. Okt, zunächſt das Geſchäft, außerdem iſt man ſich über die feſſ a wech ſ 4 um 22,8 auf 50,1 Mill., die Lom delskammer zu Bochum, Dortmund, Eſſen und Münſter(Eig. Meld.) Der Verein deutscher Stahlformgießereien hat Handelsspanne noch nicht im klaren. Für Weizen Ja 5 r o beſtänge um 138,4 auf 2 Mill.% und die hat ſich im September in der weſtdeutſchen Großeiſenindu⸗ die letzthin beſchloſſenen Mindeſtpreiſe auf Grund von 5 115 Rog den, waren die Preiſe nominell unver- ber Effekten beſtände um 0,5 auf 320,3 Mill.% zugenom⸗ ſtrie trotz der ſaiſonmäßig bedingten Geſchäftsſtille das Verhandlungen im Reichswirtſchaftsminiſterium mit ſofor⸗ ä n d 8 55 t. Die Mühlen kauften nur vorſichtig, da ſie noch Oi 5 5 1 Geſamtergebnis gegenüber dem Vormonat kaum geändert tiger Wirkung um 7% v. H. geſenkt, um auch ſeiner⸗ über Beſtände verfügen. Neue Abſchlüſſe in eigen und lich Ich 215 11 172 e 1 555 1 11 7 en 7 1 855 1 e Nachfrage aus Händler⸗ und Verbraucherſchaft ſeits alles 51 vermeiden, was der vollen Auswirkung ber Roggenmeh en 9 ee 5 15 abgefloſſen, und zwar hat ſich der Alan on 1 Ae 5 19 5 i e 8 1 5 1 5 ee ee, a ö 5 51 Angebot und einiger Nachfrage geha x a ban k oben um 316,9 auf 924,8 Mill.% eiſenige 5 Ausſichten für den kommenden Monat zu. Im Aus kand gramm vorgeſehenen Maßnahmen hinderlich ſein könnte. 0 1 ſtetig. i 1„ 15 eizen 76/77 Kilo 191 h. Amtlich notierten: 0 Kilo II 177, III 100 Ot Rentenbankſcheinen um 10,8 auf 391,9 Mill./ erhöht. Der Umlauf an Scheide A Bit Ka 1 1 1 17 5 IN Br.; dto. geſe 8 i S ch e münzen nahm um 2 9 Br.; dto. geſetzl. Erzeugerpreis Ban auf 15 0 e zu. Die Beſtände der Reichs UI 1 rage II E E SS Jen E AS IV 182, ſtetig; Roggen geſetzl. Kilo 1750 Berlin 11 Hu! ank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 17, Mill. /, 4— N 8 142(ab Station—), III 145(147), IV 14 140), ſtetig; 9 diejenigen an Scheidemünzen unter Berückſichtigung von Sehr sfiller Börsenbeginn ö Ersi im Verlauf eWas lebhaffer und fesfer Braugerſte ſeinſte neue 189-197(180188); öto. gute 10 9 0% Mill.„ wieder eingezogenen auf 135,2 Mill.„ er⸗ Schluß nichi voll behaupfef Nachbörse geschäffslos 0 90(176181); Sommergerſte mitt 1. Art und Güte 5 mäßigt. 7 Die fremden Gelder zeigen mit 465,2 Mill. 8. 5 a(156163); Wintergerſte zweizeilig 162—170(159 Mark eine Zunahme um 57,3 Mill A. Mannheim geſchäftslos Berliner Devisen 15 161); dito. vierzeilig 156—162(151155), ſtetig; Hafer Die Beſtände an Gol d⸗ und deckungsfähi⸗ Der beiin: 5 16 11 158 77 147155(138146) ruhi Weizen⸗Auszugsmehl 31-9, Der heutigen Börſe f e es e Anre 0 18 Rei 0 1 3. Pri 70 741855(138 5 97 35 2 3 35 baden ſich um 5 auf 40 fl. 1 die Umſate Id 18. 5 Uiskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 3, Privat 37% v. f. 5105 5 c 1 90—31, öto. Bäckermehl 25— 26, ſtetig a erhöht. Im einzelnen haben die G v li beſtände um 13, am Aktienmarkt woren leicht rüch gängig. Farben gaben ee e e 2 die Roggenmehl 20,725 f e 4 kan 1 0 367, e zugenommen, die Beſtände an deckungs⸗ auf 116 nach, Waldhof auf 31,5. Feſter lagen Weſteregeln 8 1 55 15 7 1792 0003 0 00% 9905 988) gefcagk; Roggen! 1 0c, 5 keen 1 ac ie 5 fel 8 E 9 4 27 f 2 8 0,9838 7 58 9 J. 30. 1 e dagegen um 7,7 auf 40,1 Mill. 4 mit 114% G. Bankaktien wären durchſchnittlich 2 v. H. Ranape tan; 20.99.88˙ 2,638.647.553„ e kleine 4 1 Jaulten 1 1 Die Decku n Der Noe 0 5 unter geſtern. Verſicherungswerte blieben offeriert. Am Japan. 1 hen 868.002 0,7 0,71.764.788 erbſen 1920, Karto felflocken 1370 10 5 15 Einſcht at been 1952 5 1 8 5 555 ten 11 5 am Ultimo 11,2 Rentenmarkt gaben Alt⸗ und Neubeſitz leicht nach. Monn Rairo.„lägppt. id..85 5 13,33 13,24 13,28 Monopolabgabe notierten: Lei 1 30 ronußkuchen De geg 2,2 v. H. an Sept. d. heimer Altbeſitz war wegen Aus sloſung geſtrichen. Gold⸗ 55 e 5 N 5 e eee 1 15 ee e aus „ Zinsſenk 5 Badiſch 8 1 pfandbriefe waren behauptet. e f 2 6 ſchnitzel 9,50—9,75; extrahiertes Foiabebnenſchret ab Ham⸗ Fe nkung der Badiſchen Kommunalen Landesbank.. 1 e N burg 13,80, ab Stettin 1420. Rauhfutter: Tendenz N Die Badiſche Kommunale Landesbank(Girozentrale hat 5 Frankfurt ſtill, knapp gehalten ee i 285 fester, belebt, drahtgepreßtes Moggenſtvoh ab Station 940 hin mit Wirkung vom 1. Oktober erneut Zinsermäßigungen Das Geſchäft an der heutigen Effektenbörſe blieb ſehr een 100 15 8 32 bis 0,65(frei Berlin 80—90); dto. Weizenſtroh 0,40—0,55 wu vorgenommen. Für kurzfriſtige Gemeindekredite beläuft ſtill. Das Publikum ließ ſich noch nicht ſtärker inter⸗ 10 Drache 39 97(75-80); dto. Haferſtroh 0,45—0,60(80—85); dto. Gerſten⸗ 8 1 er ſich fortan auf 5,50 v. H.(bisher 5,75). i een iſſe weitere Zurückhaltung bekun⸗ 100.500 Pe 2 0.35 5 ſtroh.45—0,60(—); gebundenes Roggenlangſtroh 0,70 bis 8 5 5* Waeldin⸗Huber AG., Lahr(Baden). Die Geſellſchaft ete ie Ungewißheit über Währungsverhältniſſe in Bukareſt, 100 Lei 6.511] 2,488 2,492 2,488 990(—1 10); bindfadengepr. Roggenſtroh 0,45—0,05(0,85 1 1 ſchließt das abgelaufene Geſchäf tsjahr per Ende 1932 nach USA und die Weitergeſtaltung der Genfer Verhondlungen 155 10 Hd 305 9 67555 5165 51 8157 bis 0,90); dto. Weizenſtroh 0,40—0,55(0,75—0,80); Häckſel fe 1 6 70 907), Abschreibungen auf Anlagen und 500 auf heue nicht un a, en Shen 815 Helſingfors 100 f 5 10587 577 546 8683 204,0(.501,65); handelsübl. Heu geſ. trocken 55 am 9 Effekten(i. V. Effekten 3021 /, außerdem 5 000/ auf Be⸗ 8 ufreundlich, trotzdem bröckelten die Stalien 5 190 ire 4220094 22002 5 2202(22,20); gutes Heu erſter Schnitt 2,10—2,60 275 7 teiligungen und 377% auf Dubioſe) mit einem 9 1 1 Kurſe aber infol e der i Geſchäftsſtille Jugoſlavien i) Dinar 7½ 51.00 5,295 5,295 097 oͤto. zweiter Schnitt 2,60—3(3,25—3,35); Luzerne Hel von 27 591/ gegenüber 1„J. Verluſt im Vorjahre. überwiegend von ½ 1 v. H. im Durchſchnitt ab. Nach owno. 100 Litas 7 41.98 41.41 41.41 3(68,25 3,35); Thymotee loſe 2606(3,25—8,85); Hei — In der Bilanz werden bei unv. 300 000„ Aktienkapital den erſten Kurſen zeigten ſich Anſätze einer leichten Fopendegen 5400 Kr. 5 5 5 1200 1866 165 en rein loſe 1,70—2(—); dto. loſe Warthe 1,50 bis u. d. ausgewieſen: Waren 144 905(127 004). Waren. Beſſerung, die ſich aber meiſt nur auf wenige Spezial⸗ i 1 0 93112 5 8513 64704 2,35); bto. Havel—(22,10); drahtgepreßtes 1 ſchulden 103054(80 327) /, Forderungen an Vorſtandsmit[bpoptere erſtreckte. Außer Siemens, die im Verlaufe Paris.. 100 Fr. 2½% 1644 16.355 16.42 Heu 40 über Notiz.— Handelsrechtliche Lieferungs⸗ glieder 42 242(48 084) /, Erlaßkonto 59 292(178 035)/ nochmals etwas anzogen, ergaben ſich an den Aktienmärk⸗ Prag... 100 Kr. 3½ 12.438 12.42 12.4 12,425 geſchäfte: Hafer nicht notiert. ber Darlehen hypothekariſch geſicherk 281.793(2642950, Kre. ten keine nennenswerte Veränderungen. Ic ⸗Farben Schweiz.. 100 Fr. 2 81,00 81,15 81,31 81,42* Exportſcheine. Weizen Oktober 145,50 Br., 145 G. a u ditoren für Waren 93 489(161 459), Bankſchulden 97 082 ſtreiften vorübergehend 116,25 v.., gingen aber dann Sofia... 100 Leda 8 3,033 3,047 9,053 3,047 Nov. 146,50 Br., 146.; Roggen per Okt. 121 Br. 120,50 hei (0 568)„.— Der Auſſichtsrat wurde e e wieder auf 115,50 v. H. zurück. Deutſche Anleihen und Spanien 100 fedeten 3 1700 8801880 8801 Wert; Nov. 121,75 Br., 121 Wert. 8 5 wählt: Fr. M. Waeldin Wwe. Lahr Rechtsanwalt 5 Reichsſchulobuchforderungen lagen unverändert. Tages⸗ i ee 975 112 0 6145 1157 1145* Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.)] den Pfefferle⸗Freiburg, Rechtsanwalt Dr Zutt⸗Mannheim, geld war zu 4 v. H. unverändert. Exportvaluta ſtellte ſich Wien 100 Schilling 5 59.07 115 48.15 48.05 A n fa nig: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,1754; ſtän und Fabrikant R. Neſtler⸗Lahr. Dr. 3*. heute auf 24 nach geſtern 24,75. Lägl. Geld: 4¼% e 3% 3 Monats geld 87% Jon. 3,30) März 3,42%; Mai 3,55. Mais(in Hfl. 75 wei * Continentale Farbwerke AG., Fürſtenwalde.— Ka⸗ Berlin nicht einheitlich 7 5 5 2 5 8 Laſt 900 Kilo) Nov. Jan. 5694 März 587 Mai 58% gem n 5 e e zum 23. Oktober Die mit dem Wochenbeginn einſetzende Geſchäftsſtille Obsi- und ee mä ri 9 eng; e en(00 kee 815 5 855 G 1 ſcho ine ao ein, auf der über die Abſchlüſſe für 1930, 1931 an der Börſe, die auch das Merkmal im geſtrigen Frank⸗ Handſchuy heim 3 a Auf dem 0 14 5 8 n 7 1 und 1932 Beſchluß gefaßt werden ſoll. Ferner iſt eine Zu- furter Abendverkehr war, hält auch heute weiter an. Das gte. eee mene. ſtellde l. 801 4 1 1 7 7 8 10%); März 4,11%(5,0%); Mai Auf 1 ſommenlegung des Grundkapitals von 90 000/ auf 50 600[ Publikum übt weitgehend Zurückhaltung, die wenigen Sorte—10, Birnen 1 9 S.—8„Aepfel 1. S. 40 0 1 1 9 8 Feigen rußſg, kt.— 4,0„Dez, 0 ſie 8 Mark und einer Wiedererhöhung auf 500 000„ durch Aus⸗ kleinen Orders vermochten zwar die Kurſe bis zu etwa 10.13, 2. S.—9, e 4 9 8 58 1—13—5 12401 i tatärz 11,(0, Moi 5,175%%%* Wit gabe neuer Aktien zum Parikurſe unter Ausſchluß des v. H. nach beiden Seiten zu verändern, eine einheitliche] Quktten.9. Anfuhr aut, Abſag flott.. Vaadebceger Zucker⸗Rotierungen von. Okt.(eg bür geſetzlichen Bezugsrechts vorgeſehen. Aufſichtsrat und Tendenz war jedoch kaum zu erkennen. Immerhin über⸗ Bad Dürkheim, 2. Okt. Anfuhr 80 Ztr., meiſt Tomaten 8 15 1 8 410 G Nov. 45 B 4, G, Dez ad und Vorſtand ſollen abberufen und neu gewählt werden. wogen, vermutlich auf die ſchwache Neuyorker Börſe hin und Pfirſiche. Abſatz und Nachfrage flott.“ Birnen 16. i e 5 40 g, Febr. 4 70 B 4,0 6. 8 Trübes Bild im oppenheimer Koniins ſowie infolge des weiter abbröckelnden Dollar die Ab- Aepfel 717, Pfirſiche—14, Tomaten 37 55 1 1 5 8 55 Mal 500 act 79505 fang 5,0 B ſchwächungen. 2 Freinsheim, 2 Ort An fuhr 550 ir me e 7,00 C Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per Wut O Kranffart a M. 3. Oktober(Eig. Meld) Die Kon-(eaten brarete der ſelverzins lichen Werte blieb des Ge⸗ el und Siunen, Nachfrage de Siegen 11014 ſtekig, 8 eiter beiten gen kurseröffnun 16 die Firma und 1b s Ver⸗ ſchäft ohne rechte Entwicklung. Altbeſitz gaben um 56 v.., II—9, Aepfel 11—12, Pfirſiche 813, Zwetſ.10, 5. 5 1 1 95 6 0 N und über das Ver Neue dun d g, Ruch, Boy In date de Ohle onen 55 559—— 5 12, fi ſiche 13, Zwetſchgen—10, Bremer Baumwolle vom 3. Okt.(Eig. Dr.) Amerik, a u mögen ihres Inhabers, des bekannten Rennſtall⸗ ind Stahlvereins Bonds mit einem Anfangsgewinn von 1 10 55„ ein e Univerſal Stand. Midol.(Schluß) 141,16. fach beſitzers c* i 5 8 Y 8 aner n 8 7 Anfangsse 0*Neuſtadt a. d.., 2. Okt. Anfuhr gering, Handel gut. 5 11 1 657 K 1 1 5 1 0 1 1 James Oppen⸗ g v. H. zu erwähnen. Am Geldmarkte trat eine ge⸗ Aepfel.4, Wire e 12 ebe 85* 3 1 Baummwollknſe vom 3. Okt.(Eig. Dr.) ſt e me, Frankfurt a. M. ergibt nach der vorläufigen wiſſe Erleichterung ein. Im Verlaufe krat dann eine ge. Pfirſiche—17, Quitten—9, Tomaten 7 Trauben 10.25 merik, 550 Stand. Middl. Anfang: Okt. 591; Da Aufſtellung ein ziemlich trübes Bild für die Glän⸗ wiſſe Beruhigung mit teilweiſe erheblichen Beſſe⸗ Zwetſchgen 840. 5 5 5 Jan.(3 540 5 536, März 540, Mai 543—544; Juli 547 Leit biger. Während Oppenheimer ſeine Schulden mit etwa rungen ein, die ihren Ausgang von Siemens und auch* Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 3. Okt. Auf dem 5 12 001 Tendenz fiel— Mitte: Okt. 5„ Des el 2,5 Mill.„ beziffert, liegt eine Schuldenhöhe von von Farbenaktien nahm. Die Beſſerung im letzteren Pa⸗ heutigen Obſtgroßmarkt wurden folgende Preiſe notiert: 1 Wa Mai 541; Juli 546, Okt. dem annähernd 4 Mill.& vor. Davon entfallen auf] pier, wie auch in Rhein. Braun werden auf größere To 45, Pfirſiche—15, Aepfel 10—14; Birnen 9 347; e ee e eee Vol Warenſchulden einſchließlich Akzepte uſw. rund 1 Mill., Hapenger; und rheiniſche Arbitragekäufe zurückgeführt. is 12; Anlieferung 380 Zentner. 5 547; Tendenz ruhig, 0 meh auf Bankſchulden 0,16 Mill.„/ und über 2,75 Mill. ¼ Am Kaſſamarkt überwogen heute die Abſchwächun⸗* Nürnberger Hopfenbericht vom 3. Oktober. 50 Ballen Berliner Meiallbörse vom 3. Okfober 5 Hei 17 2 5 1 N 0 155 gen, die jedoch ſelten über 2 v. H. hinausgingen. An den Landzufuhr, 10 Ballen Umſatz. Haller 270, Gebirgs⸗ Kupf. Fünf. 7 7 7 1 5 Be auf private Frankfurter Gläubigerkreif; 1 3 1 zuf 5 Ballen nſatz. Hallertauer 270, Gebirgs upf. Kupf. upf.] Blei Ber Pier int Zur 5 Wie ſchon kurz erwap i hat ein in heſt 8 05 155 00 e.[variablen Mä 0 hatte ſich im weiteren 8 hopfen 225, Spalter 312. Tendenz ruhig bez. Gele Geld bez. Brief Geld] dez Geier n 08 s erwähnt, hat ein im Ruheſtand lebender eine recht feſte Tendenz entwickelt, zumal der erſt 5 i 8 8 Fantar 44.80 5 5 8. 5115 Gelehrter dem Konſul Oppenheimer aus einer Erbſchaft] ſpäter bekannegewerdene⸗ Reichsbankaus weis recht Anſtig Mannheimer Großviehmarki/ 3. Oki. Februar— 44. 9 44 18. 10.75 1875 8 23 35 25 einen Kredit von 1,75 Mill./ eingeräumt. An Aktiven beurteilt wurde. Daneben regten auch weitere Arbitrage⸗ Amtlicher Preis für je 50 ag Lebendgewicht— Zufuhr 3943 Stück Mürz. a—— 17.— 12.— 7 8 ſind in der Hauptſache neben einigen geringen Objekten das Fäufe in Rhein. Braun, Siemens und JG. Farben an. 148 Ochsen 246 Kühe 614 Kälber 2377 Schweine 1 1 5—.— 17.25 16.25 lich Geſtüt Erlenhof vorhanden. Es kann vorausſichtlich nur[ Allerdings konnten die erzielten Tageshöchſtkurſe gegen f ſunge vollfl. 2 junge vollfl. 290 Doppelender ub 800 pfd. 54%½6 1, trug mit einer unweſentlichen Konkursquo ke ge⸗ S 5 U 5 11 00 Abi Börſenſtunde nicht voll gehalten älte e„ 1 05 f 5 21 beſte Maſt 42/5 24030 5254 Juli 5. 1 35 1 5 9 5 2 f a werden. Immerhin betrug der Kursgewinn bei Siemens ſonſtige. 5 fleiſchige 6/8 mittlere. 35/40 200240 51/84 August. 8— rechnet werden. Konſul Oppenheimer ſitzt noch in Unter⸗ ee 2 8 Reichs 75 1 171 Bulle 322 P41 ene ee Senn—.— 18.— 17.— 2 1 ſuchungshaft. Pfachtlich 1 0 11525 9 80 N a ch e 9 ausgemiſter 0 32 geringſte 20/30 1200100 1 5 Sllober 1 1125 0 1 8„ börſe geſchäftslos. Neubeſitz 11.15, Altbeſitz 80 und aste: 1/6 vonſteiſchig% bt Schate Unter 120%/— Vovenibſ S: 25—.— 18.— 15,2 Preiserhöhung für Schleifmittel. Frankfurt M. JG. Faden 41593 5 885 ſis fleiſchig. 2½4 fleiſchig.. 23/6 mittlere.. 21/7 Sauen.—/—[ Dez.—— 44.25 43 50 1750 0 Ar 3. Oktober.(Eig. Meld.) Im Verein deutſcher* Steuergutſcheine. Berlin und Fronkf urt, Fälligkei Auf dem heutigen Mannheimer G roß viehmarkt* Berliner Metall⸗ ⸗Notierungen vom 3. Okt(Eig. Dr. ſchle Schleifmiktelwerke, Berlin⸗Charlottenburg haben 1934 909,50, 1935 9276, 1986 85%; 1937 80,25, loss 77%; ſtanden ket Tarren, 148 Ochſen, 322 Rinder, 246 Kühe, zu. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51/ fie lic ſich bis jetzt etwa 95 v. H. der Herſtellerfirmen von Schleif- Verrechnungskurs 8676. Füßig, doch 1 7 55 e war mittel⸗ 100 Kilo. Raffinadekupfer leo 4747,30 Standorö kuh 1 mock Ro; f 5 5 5. 4 0 Stie 3 7 e Anhaltender Dollarrückgang 1 hee e 1 nalitätstiere im Preis auf der loco 43,75— 44,25; Standard⸗Blei per Okt. 15,2516,— ver! ſen. Mit Wirkung vom 1. Oktober iſt der Verkauf nach An den internationolen Deviſenmärſten mae gefragt, es maße 0 11 97 0 e 118 S ab nordd. Stationen 21,752, loch einer einheitlichen Preis⸗ und Rabattliſte für alle Arten] die Abwärtsbewegung der angelſächſiſchen Valuten geleg' werden. Höchſtnotiz für Ochſen 31, für Rinder 92 ß. des. in Wale ade oe ore. in Blöcken alf* d 7. Schleiſſcheiben in Kraft getreten. Wie wir hören, ſieht dieſe weftere Fortſchritte. Im. Zuſammenhang mit der un⸗ Langſam geräumt. Am Kälbermarkt führte der ge⸗ 11 2045 5 Reine, Vance, Stralkg 1 Der neue Preisvereinbarung durchweg eine gewiſſe Preis⸗ geklärten Finanzpolitik ee enen ging der D ol lar ringe Auftrieb von nur 614 Tieren zu einem mittelmäßigen Regulus 39—41; Silber Bar. Antimon.. 1 erhöhung vor. Zum mindeſten fällt aber der durch die be⸗] grnent zurück und dog dag kund nach dich, unde Geſchäft bei ſtärkerer Nachfrage, ſo daß die Preiſe um 2 bis Kilo 35,50.—98,50. a ae ee dee fein e en ii e dordnung vom Dezember 1961 in Kraft geweſe Kobel bewegten ſich um 4,80. In Paris wurde der Dollar[3 anzogen. Höchſtnotiz 45 J. Geräumt. Am Schwein e⸗ 8 2 1 nung d in Kraft geweſene mit 16,32, das Pfund mit 78,40 genannt Aus Amſterdam[markt betrug der Geſamtauftrieb 2375 T Londoner Mejallhbö e uning⸗Rabatt von 10 v. 5 Fortfall 9 ſamtauftrieb 2375 Tiere, blieb alſo se vom 3. Okfober. 5 9 e Brüning⸗itabatt von 10 v. H. in For fall. wurde für den Dollar ein Kurs von 1,59½ und für das hinter dem Angebot der Vorwoche weſentlich ck. 9 82 * Günſtiger Einfluß der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen] Pfund von 7,63 gemeldet. In Zürich notierte der Dollar gefragt lagen See die 54.5 56 55 e Flelſch⸗ ae Sn 9 0 5(K ver 20 Junges) Silber(Pence per Ounce) heri guf den Röhrenabſatz. eber die Lage des Röhrenge⸗ 3,90 und dos Pfund 15,8. Aber auch die Reichsmark ſchweine der Klaſſe B erzielten 52—54 F. Es 99 779 15 i b e 35, 1 B e 2212 Aluminium K. ſchüfts im September teilt der Röhren verband Düſſeldorf neigte international etwos zur Schwäche. Sie kam gus geringer Ueberſtand. Im einzelnen wurden verkauft: Settl. Preis 35,25 Settl. Preis 22112 ene 2 folgendes mit! Günstig beeinflußt durch die Arbeitsbe. Zürich mit 12200 aus Poris mit 608 und aus Amſter. is Stiick zu 58 3, 5 zu 5e J, 42 zu 56, 59 zu 55, 370 zu Elektrolyt. 20.30 Sanfa 229.0 Plak e ſchaffungsmaßnahmen der Regierung hat ſich der Auftrags⸗] dam mit 59,05. Von den übrigen Valuten iſt Beſonderes 54, 229 zu 53, 269 zu 52, 98 zu 51, 181 zu! 50 107 zu 49 1d beſt ſelected 87,25 Straits 228.0 Wolfkamer⸗„ 2250 Ehe eingang auf dem Inlandsmarkt auch in der Berichtszeit] nicht zu melden. 71 zu 48. 5 8 Fe 89. 81 auskünd.. 11,50 Nickel.. fahr 2 ars 89,.— Zink gewöhulſch 16,45 Weißblech. 16% f 5—— rar K 21 9 84* 9858 n 2 9 Aktien und Auslandsanleinen in Prozenten 5 55 weg i Stücke-Noti der D it 87.——.— 2. 2. Ursze 2e Ex Sulen An eimer El Ang bei Stücks-Notiesrungen in Mark je Stück Dockerhoff 8 dt 12.25 12.25 Kagel Schubſab, Bac Ras. 40.— 47.50„„ i gehe 2 28 2 Dortm. Aetienbr.———— f 0 R 2 nheimer Ertektenbsrse. 3. Tor jendr.———:— Magirus.⸗G.—.—, Bolgt& Haeffner—.——— Petersb——5 an 2 Industrie Aliſen. 7 5 de 5— 5—.— 5 Heilbr. 186,0 188,0. 1 9 Wann 8 25 50 81.55 8 Werke 78,.— 76,50 Nuſſenbank— 5 Klein, Sch.& Be 5 n ergban Tellus Bergbau.—.——.— Elektr 5 g ans feld 25 ſteregeln ell 5 5 65% Bab. St.- A. 2— 9— Konſerven Braun 41.— 1— e e 8 805 8 Knork, Hellbr. 1760 155.5 Rhein. 5 1845 188,0 Ben. e 14.— 18.—, Elte. vichf u. u. K. 8325 89.— Maſchla eilanern. 3755 3750 We, len 1 8 15 5 e Petrol.—— 40 Ae% B. Kom. Gd 1* Ae e 7 19 8 enninger St. K. 82.— 83.— e 40,— 40.— Rheinſtahl 78.50—.— Ver. Stahlwerke 38,— 32.25 Engelhardt.... 89,50 82,50 Markt u. Kühl. 1 0 55.— Hale 65,.——.— eee* 120% 1000 che S bafen St. 77,— 11. Pf d 74.— 74.— Jowen Wa e 1570 199,0 bn 1127 1180 5 Enzinger Unſon—.——.— Maſch. Buckau-W. 58.— 57.80 Zeliſtoff Serein 2,50.88 50„ 90% 510 615 12— 1 85 99105 5 8— 74— e 1.85 5 847 5 Berliner Börse Eſchw. Bergwerk——. m dun e 117,5 Zeltſtoff Waldhof 32.25 32.— eee— 5. 5 1„83. 5 2 8 r 3235 2— 8 80% b e fdb 87.— 87.— Ah. Elektr..-G. 78.— 79,— Sch e. 75— 73 mage We. 815 Festverzinsliche Werte] Oeutſche Diseonte 44.— 43.—, Fablb. Lilt e Gg. 181 1150 Meß Sehne...—.— Nau. ap tafrita z 80.— Slinnan Sakveter—— 60800 Rh hy 9155 35.— 85.50 ade Funden.—.——— Schwartz Storch 1 75. 25 Mainkraftwerke; 54.— 755 6% Meichsanl. 27 85.50 86.— Dtſck. eder ſee Bk. 24.— 23,— Farbenind. J. G. 116.1 216.(0 Miag⸗Müßle 49.— 48.— Neu⸗Guineg 103.7— Südſee Phosphat———— e.. Brem.⸗Beſigh⸗.— 74.— Schwartz Stor— 14.—„-nqne N ese 10 11.10] Meininger ypbk. 64,.— 62.25 Felten& Guill.. 43.—— eneft. 22.— 20,2 Brown, 1 9 55 17 18.— e e 8 5 1995 8 9 8 2 17 Rien 5, 5 3 9255 0 S080 0 1 5 5 Be err, Ede—— Ford Motoren. 43.——.— Midthen B ecg⸗ 77 85 20,25 Fortlaufende Nefierungen(Sehlug) Cementw.eldelb,. 75,— 78.— 8 75 e 26. 27.— Moenu. 8 5 Dad. Kohlen———.— Reichsbank 141.3 141.5 1 5 85 Textil.—.——.— a et: 5 24.— 24.— Verein dtſch. Delf. 32.— 82.— Aſchaff. Bunt. 28,. tin.. 29.— 30.— 50% Gere odlen.————.— Niederlauſ. Kohle—.— 149.0 ahmener& Co. 112.0 113. Deuiſche Enel.. 3 75 40.— Weſtereg Aitalt: 119 1168 5b. Waſch dur. 5 1 Rein. Geb 1 Sch d. e eee unlanz e Gelen Vergw. 47¼75 46.— Nordb. Elewente 68 80 64.— Al Eleltt. Gef. 5 17 35 Laurahütte.. 14,35 5505 Durlacher go 38.— 83.— Jeuſtef Ward of 1170 1150 Bal lakürnberg 119,7 1145(Rbeinelktra B. A. 5959 94.— 5 N eee 920 6ſ18„ dee ee D derc e ed. 650 Aſchaent Bell.. 20.— mode ldgrude e 8. Eichbaunaerger 68.— 69.— Dedaſchr. u dee 7 5* Biene: 80 40 e e 50 990„. Gtr Bd. 92.— 82.— Industrie-Alttien Germ. Portld.⸗ 3. 42.— 42.50 Sberſchl. Kofsw. dege Mot.-W. 1230 1215 Mannesmanurz. 82,28 91 Enzinger unſon 16 1180 Dich 5 Mheinmetan 27.— 37. 6% do. Com. 1 78,— 78,— Ateumnlatoren 156,0 184.0 Gerreshenm. Glas due d Okenſt.& Koppel 2778 2750 e Raſceld U. J. 25,70 8 1050 1380 Pfale reiß. v 8.— 68— deen 8—.—.— Demderg 118 14 Maſch nenden. 37.80 3 arbentuduſtrie 1090—. Rbeder, Gebr. D., 600 85,50 Geſ. f. elektr. Unt. 72,15 72. 88.38 M de e e ee en ene 8 285 Legen, ic 4c l 88h f ba aner e 3. 8 85 Beihpden e eee b bee lee 1 5 175.0 1750 Man— 10.— ee 2 50 K 115 0 5 e Berliner Maſch.—.— 86,— af G. H. Knorr. 175.0 1750 Mannh. Berſich. 19.— 19, ere 155 Albert 185 8 5 buen 1 20.—.— 2% ee 58.50 Tadel den 6 86 6 1 15,50 15,75 1 55 aa 5150—.— 8 a 855 5 5 5. 80.— Cade 2 878 gg // Oeſt. Schatz..78—.— f 5 llſt. 19.15 20,— Gebr. Großmann 185,5„Moll. Oberſihl. Kolsw. Frankfurter 1 N Conlk Humm 1380 2400 Salkindud. f 5 29— 4%„ Goldrenke 1045 1555 Sade Nabe Saufen et. 7555 7 5— 5 78.— 5 Badens Eisen 68.65 68.— Sen ſſein& Kopp 2750 7 1— i 2 7 9—.—— 8. 5 9 2 Festverzinsliche Werte 4%%S lbb A n e e eee 4 5 95,— Slemens u Halske. 14,5 90 n e 9 9955 e 123 121% Guand- Werk—. nenaer... 57s 76 50 Cbarlotz Waſſer 9 25 6750 oe e 10 g D. Wertb.(Gold).— 8 Bank-Aktien Di, Erdöl.. 99.50 85.50 Südd. Zuder 154.7 157.7 4½%„ Slb.⸗R..70.70 Bar- Spiegelglas. Saen Rhein.⸗W. Kalk. 50.50 50.— Comp. Hiſpands 161,5 155,0 Foldphönwefke. 18.75 10% Rückforth. Ferd. 39.— 40.— Continentalesin. 35,75 35,50 8 Elektr... Bacher Zucker 60.——.—Cont.chummi⸗W. 193,2 13,0 f. Braunk. u. Ur, 695% Reichsanl. 85.— 88.25 D. Gold- u. S. Anſt. 170.0 1 0 Thür. Lief. Gotha 69.75 69.75 4½%„ Pap.-R..20.20 8 e 7 20 Bess 9 28 gag. Dabk. 19 1 100 St. enn 9 89 8 en 10— 10— 4% cer end an, 400 35 J. h. Heuberg: 45. 580 Pane Sine 1 25õ: D. Schatanw. e 8505 Bant ent 80,— 80,— Dt. Verlag 2 99,— Trleöt. Beſtghelm 10.— 10.— 4%„ Bagd.- Een.9.— Bergmann Clekt. 12.50 11,50 Hann. M. Egeſt. Rintgerswerke. 47— 45,15 Daimler Benz.. 24.75 24.50 11 85 ahrete 510/%% 0 we 76 5 0 Barmer Bankver.———— Dreßd. de 18.50 48.25 Per. Chem. Ind.—.——.— 40/0„ unif. Anl.—.— Berlin Gubener. 89.— 87,— Harburg Gu. Ph Sachſenwerk.. 38.25 35,— Dtutſch. Atlant. 58.——.— Mitgerg ar Ab! ſongſch. 85 15 Bagr, Gd. u. Wh. 60,— 60,.— Dürrwerke... 20,— 20.— Ber. deutſch. Oelf. 88.— 88,—%, Zollobl. 1011 5, 5,— Berl. Karls. Ind. 55.55 66.— Harkort StPr..—.——— Salzdetfurth 152.0 1625 Deſſauer Gas. 9765 96, gerswerke 745 7,55 Berl. Funde dge. 84.50 84. 50 ſckerh.& Wibm. 13.— 12.— Ver, Glanzſtoff.—.— 39,45 00⸗Ir.-Los 5,50 5,35 Serliner Maſchb. 56,25 56,85 Harpener Bergb 90,50 80,75 Saro ttt. 65,15 86.— Deutſche Erdöl. 95 85 95.— Salzdetfurth Kalt— 4% Schutzg 1 2. 2005 Con. l. Pelvald. 42.— 41.— Ci. dicht u Kraft 2778 88.— Per. Zeuſt der. 280—— 3% as. Str. 14.88 4 Praunk u. Brlkett n e Hedwigshütte. 80.——.— Schl. El. u. Gas 4445 0s 25 Deuſſche Kabelw.—.—.— Schleſ Bergbö, u. g. 5 5„ Discont— 35.— Eleikr. Lieferung 71.——.— Voigt L Häffner 15,.——.— 5% 14.65.25 Draunſchw A G..50 94,50—.——.— Hugo Schneider. 40,— 40.— Deutſche Linol.. 39,75 39,50 Schleſ, El. u. Gas 9e. Date dean 4— 2— Ewinger⸗ Unten 66.— 68.— ell u..———— 4 üüng. Göldr. 440.40 1 8 Deutſcher Giſeng. Schubert k e 71.— 71.75 3 iatiſche Bk.———.— 10 2 10 110 u. K.—,.„Ung. 4. 90 Br.⸗Beſigh. Ouf. 68.——.— Hindrichs& Auff. 5 Sele 143.0 139,0 0 35,85—.— Sch alzer 920 Judwigs9. 29 71, 5 Eßlinger Maſch. 25„ 4%„ Kronenr. 9,20 0,25 Bremer Bulkan 66.——— 8 fi. 185,7 163,0 Dortm. Union.⸗B. 180,0 161,0] Schuckert& Co. ———— D. Effekten⸗Bank 78.— 78.— 3 885 3.—.— udert& S 90 Aſthm. Gd. 5 1— D. 5p. u. Wok. 64—— Fader a. Schleich. 5 Zeus Raolts 10.75 19.— 4—õ— 1 700 28.85 25.5 Bremer Wolle 149,5—.— Hirsch 1 00 eder—.——.— Schuckert& Co. 88.28 89.30 Eintracht Braunk. 150.2 150,2 Se i G. Chem. Bas. v. 135,2 186,0 e 28.85 28.35 Brown, Bop.& C. 18,——,— Hirſ een. 90,50 Elektriz 5 . 3 Dank 35,— 24,— 5 Mem n, 6 54,85 53.50 Schultze 5 90.85 ſitäts⸗ O. 70.65 70 Baden 26. Dede! Bank 75— 35.50 keen ian e Waldo 38.— 8750 L,, Keb. Aachialt.—.— l Furs Eiter. 65 0 8880 Hegele erte 1178 11.15 Siem 1440 147,5 El. Licht i. Kraft 8950 395 Stöße. Kaumg. 2 5 Transport- Aktien Ebarlott. Waſſer 5 K. 66.— 80 ane 4 38.— 8925. alske„ Engelh. Brauerei—.——.50 Sie f 870 Farben„ 116,1 15.7 — G C i. 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Verkehrsw. 40,.— 40.— E gal, Sen en 1850.— Hang framer geg 75 Feulſcd Kube. 30 8 e Kbrlzer Kunftled. 8680 61.— P. Pesch. Midelad, 8550— eee 35 80 An, für Verkehr 80% 1% 10„Lig. 86.75 87.— Allg. Lokalu. Kraft 73,.— 75.— binbrichs⸗Auffer.—.— 40.— Kali Salzdetfurth 158.9—,— Bank f. Brauerei. 80,75 79.75 Deutſche Linol 39.85 39,50 Krauß& Gie. Lok.—.——.— D. Glangſt. Elbf.—.— 40.— Ilſe Bergb— Allgem. Lokalb. 80 155. B. Lie, 88,50 84,25 Dt. Reichs b. Vorz. 100,0 100.0 1 5 u. M. 400 Weſteregeln 9225 111,5 Barmer Bantver.—.——.— Otſche. Stelngeug 65,.——.— Kronprinz Diet.—.— 52,50 B. Garz. Portl- Z. Ilſe Genußſch d D. Reichsdahn V. 60% Rh. Hyp,-0 85,50 88.80 Fog g 10.30 10,50 ef.⸗G.. 94.50 84.50 Albckner... 53.25—, Berl. Handelsgeſ. 85.— 84.50 Deulſch. 8 3585—.— Koffbäuſer Hittte—.——.— B. S uhf. B.& Gebr. Jun ch. 5 93,— 98,— Hapag 9„„ lil 85,50 85,50 Nordd. loyd.50 11.05 Holzmann. 8 58,75 91— Mommsen. höör 52,50 52,75 Com. u. Privtdk. 43.— 41.— Dres b. S. 19,65 19,85 Lahmeger& Co 1120 113,0 Der. tahlwerke. 32.75 75 32.— Kali abans——. Hamburg. Süd. D. 99„ fl 92 25 85.50 Schantungeiſenb 3180 31,80 Inag Erlangen. 35.— 38.— Mansfelder. 28,——.— Darmſt. u.-.———.— Dürener„ Laurahütte.. 14.3 15, aut Chemte.. e Hanſa Dampfſch. 8 N 6425 Sülöd, Eifendahn 4 78—— Jungbans Gt. M 2680 28,20 OSberbedaef:: 660 550 Dt. Aſtaciche 5. A 2900 J Sürkopwere.—.——.— Aude s Eismaſch 68 80 82 78 Wer Müden ee 3 an Werten 9 555 Bib 2 N* 1 Went 23 2 * ring. An⸗ kaum vot, ter Preis⸗ Frachtparf⸗ erſchwert über die Weizen unver- ſie noch zen⸗ und e, da der ill. Hafer gehalten, lo 191 u. „ III 180, Berlin 1 19), ſtetig; gute 185 und Güte 170(155 5, ſtetig 1,101 ruhig. 3; Futter Einſchl. nußkuchen Trocken. ab Ham⸗ : Tendenz ation 0, 0,0055 Gerſten⸗ h 0,70 bis 0,05(0,85 ); Häckſel ocken 1,90 2,60(2,75 Luzerne tgepreßtez ieferungs⸗ 145 G. ., 120,50 ompt per Ten denz Amerik. Eig. Dr.) Okt. 5317 Zint Zu Brief Geld 22,50 21% .— 22.— .25 22,50 Straits⸗ Antimon⸗ fein per 17 ver Ounee) ehlug) 112.0 11300 14.85 1505 52.— 58 7 27.50 27¼15 32.75 325 19.75 19,55 89.75 90,75 90% 145,% 145% Dienstag, 3. Oktober 1933 Neue Maunheimer Ze itung“ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 457 Aus Baden Die Säuberung der Hochſchulen Karlsruhe, 2. Okt. Durch Entſchließung des Reichsſtatthalters wurde folgenden füdiſchen Do⸗ zenten auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtel⸗ lung des Berufsbeamtentums die Lehrbefugnis entzogen: Dem nichtplanmäßigen, außerordentlichen Pro⸗ feſſor Maximilian Neu, dem Privatdozenten Dr. Jakob Marſchak, beide an der Univerſität Heidel⸗ berg; dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr. Robert Liefmann, dem nichtplanmäßigen außerordent⸗ lichen Prof. Dr. Walter Friedländer, Dr. Gu⸗ ſtavr Wolf, den Privatdozenten Dr. Ernſt Ale⸗ xander, Dr. Werner Brock, Dr. Herbert Fröh⸗ lich, Dr. Hans Adolf Krebs und Dr. Berta Ottenſtein, ſämtliche an der Univerſität Frei⸗ burg, ſowie dem ordentlichen Honorarprofeſſor Dr. Nathan Stein an der Technischen Hochſchule Karlsruhe. Rowoͤies werden gefaßt Schriesheim, 3. Okt. In der Nacht zum Sonntag kamen neun angetrunkene Burſchen aus Wilhelms⸗ feld ins Reſtaurant Ludwigstal, wo ſie die Gäſte be⸗ läſtigten und ſich äußerſt rüpelhaft benahmen. Der Beſitzer, Herr W. Krämer, verwies die Burſchen aus der Wirtſchaft, worauf ſie von außen die Fenuſterſcheiben ein warfen. Es kam darauf⸗ hin zu einer erneuten Auseinanderſetzung, Krämer wurde dabei in die Bruſt geſtochen. Die Polizei war alsbald zur Stelle und konnte ſieben der Burſchen, die ſich im Gebüſch verborgen hielten, feſtnehmen. Krämer, bei dem der Stich knapp am Herz vorbei durch die Lunge ging, iſt lebens⸗ gefährlich verletzt und mußte in eine Klinik nach Heidelberg überführt werden. Ladenburg, 3. Okt. Mit Wirkung vom 1. Okto⸗ ber wurde die Bezirksſparkaſſe Ladenburg aufgehoben und mit der Bezirksſparkaſſe Wein⸗ heim zuſammengelegt. Die bisherigen Kaſſen in La⸗ denburg und Mannheim⸗Seckenheim werden als ſelb⸗ ſtändige Zweigſtellen der Bezirksſparkaſſe Weinheim weitergeführt. Dieſe Verſchmelzung war notwendig geworden, nachdem die Bezirksſparkaſſe Ladenburg ſchon ſeit über zwei Jahren ihren wirtſchaftlichen Aufgaben nicht mehr vollſtändig nachkommen konnte; ſie iſt aber auch bedingt durch die Einſchränkung ihres Wirkungskreiſes infolge Eingemeindung der bisher bürgenden Gemeinden Seckenheim, Friedrichsfeld und Wallſtadt nach Mannheim. * Neckarhanſen, 2. Okt. In den letzten Wochen wurde bei Baggerarbeiten im Neckarlaufe bei Edin⸗ gen eine etwa 30 Zentner ſchwere antike Figur aus dem Flußbette zu Tage gefördert. Nach fachmänniſcher Begutachtung handelt es ſich um die ſteinerne Figur eines römiſchen Sol⸗ daten, die in der einen Hand einen Schild trägt. Leider fehlten die eine Hand ſowie der Kopf. Nach⸗ dem dieſer Fund längere Zeit vor der hieſigen Volksſchule Aufſtellung gefunden hatte, iſt er nun⸗ mehr in den Beſtand des reichhaltigen Ladenburger Heimatmuſeums aufgenommen worden. Ein weite⸗ rer alter Fund eines Skelettes in etwa 70 Zen⸗ timeter Tiefe wurde in einer hieſigen Gärtnerei gemacht. Es ſoll ſich um ein Skelett aus vorchriſt⸗ licher Zeit handeln, was 4 Armringe, die die Arme trugen, vermuten laſſen bp. Heidelberg, 3. Oktober. Im Portland⸗ zementwerk Heidelberg, in deſſen Stein⸗ bruch erſt vor etwa acht Tagen ein 31 jähriger Arbeiter von nachſtürzenden Geſteinsmaſſen er⸗ ſchlagen wurde, hat ſich jetzt wiederum ein tö d⸗ licher Unglücksfall ereignet. Aus bis jetzt noch unaufgeklärter Urſache ſtürzte der 37jährige verheiratete Brenner Jakob Hermann aus Nuß⸗ loch nachts halb 11 Uhr bei den Brennöfen aus drei Meter Höhe ab und war ſofort tot. Der Verunglückte hinterläßt Frau und fünf un⸗ mündige Kinder. bp. Wiesloch, 3. Oktober. Zum Bürgermeiſter der Gemeinde Rot bei Wiesloch wurde der bis⸗ herige kommiſſariſche Bürgermeiſter, Stützpunktleiter K. Germer, gewählt. * Plankſtadt, 3. Okt. Am 2. Oktober konnten die Gheleute Johann Heinrich Wacker, Sodawaſſer⸗ fabrikant und Kirchengemeinderat und deſſen Ehe⸗ frau Katharina geborene Schmitt, Schwetzinger⸗ weg 53, das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen. Erntedank-Erxleben im Odenwald Unſer Ziel iſt der Odenwald. Noch iſt es frühe am Morgen, als das Rad uns ihm entgegenträgt. Ein ſelten dichter Nebel hängt über den Bergen, als wir Weinheim erreichen. Die Schönheit der Berg⸗ ſtraße geht in ihm verloren. Wir laſſen die Zwei⸗ burgen⸗Stadt hinter uns, dringen nun in das Ge⸗ birge ein, um gerade den vom Verkehr abgelegenen Dörfern einen Beſuch zu machen. Wohin wir auch kommen, treffen wir überall das gleiche Bild an: in Birkenau, den beiden Liebersbach, in Mörlenbach und Bonsweiher und wie die ſtillen Plätzchen ſich alle nennen mögen. Ein überquellendes Gefühl des Dankes verleiht dem Erntefeſt gleichen, würdigen Ausdruck. Kein Haus iſt unbeflaggt. An den Häuſerreihen entlang winden ſich fortlaufend aus Blättern und Zweigen gefertigte Ketten, Symbole der unendlichen Güte des Schöpfers. An den Fenſtern liegen ausgebreitet Früchte deutſcher, ergiebiger Fluren. Niemand ſteht zurück. Selbſt auf der Juchhöhe haben ſich die weni⸗ gen Menſchen zum Dankſagen zuſammengetan. Ueberall ſtoßen wir auf eine erhabene Gemeinſam⸗ keit, die ſich mitzuteilen ſucht und alles in ſich ein⸗ ſchließt. In dieſem gewaltigen Erntedank fallen alle Grenzen und Unterſchiede. Wo wir auch ſind, ſchallt uns der deutſche Gruß entgegen. Man klaſſifi⸗ ziert nun nicht mehr nach Städtern und Bauern. Sie gehören dem gleichen Blute an und ſie alle ar⸗ beiten für ein Volk. Jeder da, wo ihn ſeine Aufgabe hinſtellt. Darum ſoll aber auch jeder am deutſchen Brote teilhaben. Daß es keiner vergeſſe, ſei es nun Jahr um Jahr an dieſem Tag des Erntedankes vom ganzen Volk verkündet. Georg Florig eee eee. Das Ende einer Jamilie el Ludwigshafen, 3. Oktober. Zu der grauenvollen Bluttat erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Die Eheleute Mann kamen mit ihren beiden Töchtern um halb 1 Uhr von ihrem Schießſtand im Hindenburgpark nach Hauſe. Von einem Streit haben die Hausbewohner nichts wahr⸗ genommen, doch ſcheint es zu einer Auseinander⸗ ſetzung gekommen zu ſein, wahrſcheinlich infolge der ſchon länger beſtehenden ehelichen Zerwürfniſſe, die von der wirtſchaftlichen Notlage der Familie nicht unbeeinflußt waren. Um 2 Uhr verließ die Frau das Bett, holte zwei Piſtolen und beging die furchtbare Tat, durch die vier Menſchenleben vernichtet wurden. Die Piſtolen fand man ſpäter leer. Ein Mann im Hinterhaus hatte die Schüſſe gehört und ging aus Fenſter; er hörte, wie jemand ſtöhnte, hatte aber Be⸗ denken, hinunter zu gehen. Erſt gegen 4 Uhr wurde die Polizei verſtändigt, die dann in die Wohnung eindrang. Der Mann, der mit ſeinem Waffen⸗ und Muni⸗ tionsgeſchäft kein Glück hatte, weil durch die geſetz⸗ lichen Beſtimmungen der Handel mit Waffen eine ſtarke Einſchränkung erfuhr, ſoll einmal geäußert r Reilingen, 3. Okt. Anläßlich des Ernte⸗ und Dankfeſtes wurde der neu hergerichtete Marktplatz, der zu Ehren des Führers bei der nationalen Erhebung deſſen Namen erhielt, am Sonntag in feierlicher Weiſe eingeweiht. Der Weiheakt wurde durch die beiden Geiſtlichen voll⸗ zogen. Ortsgruppenführer der NSDAP Hauer über⸗ gab hierauf den Platz der Gemeinde. Bürgermeiſter Eichhorn gelobte, den Adolf Hitlerplatz jederzeit zu betreuen. An der Feier nahm die ganze Einwohner⸗ ſchaft teil. Der Platz iſt gegenüber früher durch Hin⸗ zunahme eines Teils des Rathaushofes erheblich vergrößert worden und fügt ſich durch die Umge⸗ ſtaltung angenehm auffallend in das Ortsbild. Da⸗ mit hat die Gemeinde endlich einen Platz erhalten, der für alle repräſentativen Veranſtaltungen Ver⸗ wendung finden kann. * Buchen, 3. Okt. Als Nachfolger des in Vollzug des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs⸗ beamtentums in den Ruheſtand verſetzten bisherigen Bürgermeiſters Dr. Fr. Schmitt wurde durch den Bürgerausſchuß Prokuriſt Otto Wilhelm Berbe⸗ rich gewählt, der das Amt des Bürgermeiſters ſeit fünf Monaten bereits in kommiſſariſcher Weiſe ge⸗ führt hatte. Er iſt geborener Buchener und einer der älteſten Kämpfer für die nationale Erhebung. Im Weltkrieg war er Reſerveoffizier und Führer einer Maſchinengewehrkompanie und betätigte ſich nach Kriegsſchluß in verſchiedenen nationalen Verbänden und Organiſationen. 1932 wurde er Ortsgruppen⸗ leiter der NSDAP in Buchen. * Karlsruhe, 3. Oktober. Die Seismographen des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins im geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe ver⸗ zeichneten geſtern nachmittag ein ſtarkes Fern⸗ beben in einer Herdentfernung von etwa 9600 Kilometer. Der Beginn des Bebens fiel auf 16 Uhr 42 Minuten 36 Sekunden. Gegen 18.30 Uhr war die Bewegung beendet. Nach den vorläufigen Be⸗ rechnungen liegt der Herd des Bebens wahrſcheinlich in Kalifornien. haben, ſobald ein Gerichtsvollzieher komme, werde er ihn erſchießen. Die Frau ſcheint das Ende, allerdings in anderer Form, vorausgeſehen zu haben, denn ſte äußerte einmal:„Wenn mein Mann ſich erſchießt, nimmt er uns alle mit!“ Für den Laden mit Wohn⸗ raum mußte Mann 250 Mark Monatsmiete zahlen, ein Betrag, der natürlich in der letzten Zeit nicht mehr aufzubringen war, ſo daß die Wohnung und der Laden zu Anfang Oktober hätten geräumt wer⸗ den müſſen. Nach dem Krieg, den Mann als Leut⸗ nant der Reſerve mitmachte, wurde er Prokuriſt bei einer Ludwigshafener Eiſenhandelsfirma und grün⸗ dete vor vier Jahren eine Waffenhandlung. Der dauernde Rückgang des Geſchäfts machte ihn nervös und reizbar; auch ſeine Frau hatte darunter zu lei⸗ den und äußerte oft gegenüber Bekannten den ver⸗ zweifelten Beſchluß, ein Ende zu machen. Die Beiſetzung der inzwiſchen polizeilich frei⸗ gegebenen Leichen erfolgt am Mittwoch nachmittag um 4 Uhr auf oͤem Oggersheimer Friedhof, da M. von Oggersheim ſtammt. In zwei nebeneinander liegenden Gräbern mit je jwei Särgen werden die beklagenswerten Opfer der Bluttat zur letzten Ruhe Heſtattet. Aus der Pfalz Reitturnier im Hindenburgpark * Ludwigshafen, 3. Oktober. In Ludwigshafen fand Samstag ein Reitturnier ſtatt, das ein ſportliches Ereignis von Rang wurde. Mittags ſammelte ſich die„Kavaliere“, ferner die Maſſen der Betriebszellen, vaterländiſchen Verbände, Geſang⸗ und Sportvereine auf dem neuen Marktplaatz. In einem gewaltigen Feſtzug rückten die Kolonnen dattn in den Hindenburgpark ein. Um 3 Uhr begann das eindrucksvolle Reiterſchauſpiel. Es ſtand unter der Schirmherrſchaft des Brigadeführers Schwitz⸗ gebel⸗ Speyer, Oberbürgermeiſters Dr. Eca⸗ rius und des Polizeioberſtleutnants Fortner. Ueber 10000 Zuſchauer umſäumten den weiten Sportplatz vor der Feſthalle. Ein Jagdſpringen und eine Dreſſurprüfung waren vorhergegan⸗ gen. Das Turnier wurde mit einem Glücks fag d⸗ ſpringen bei gutbeſetztem Feld eröffnet. Hierauf führte Major Jobſt⸗ Mannheim auf ſeiner oſt⸗ preußiſchen Fuchsſtute„Trude“ die hohe Schule in bekannter Vollendung vor. Mannheim war weiter ehrenvoll vertreten durch eine Schau nummer, die von der Jugend des Reitervereins in allen Gang⸗ arten tadellos geritten wurde. An den übrigen Wett⸗ bewerben, einer Hochſpringkonkurrenz, einem Jagdſpringen, Klaſſe., und einem Pa⸗ trouillenſpringen beteiligten ſich meiſt vor⸗ derpfälziſche Reiterſtürme der Landſtädte. Auch zwei Mannheimer errangen Preiſe, nämlich E. Schmidt, der im Jagdſpringen Klaſſe L auf „Trude“ durch den 1. Preis ausgezeichnet wurde, und Kurt Bender fen., der im Glücksjagdſpringen den 3. Preis davontrug. 5 preis 50 pig. Ubaerall zu haben! Kleines für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Der Pirmaſenſer Depiſenſkandal Verlorene Brieftaſche führte zur Aufdeckung Pirmaſens, 3. Okt. Zu dem vor einigen Tagen von der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen mitgeteil⸗ ten Verfahren gegen einen Pirmaſen⸗ ſer Fabrikanten wegen Deviſenver⸗ gehen kann nunmehr mitgeteilt werden, daß es ſich hierbei um den Kartonnagenfabrikanten Karl Dörr handelt. Die Behörden verweigern mit dem Hinweis darauf, daß es ſich um einen Eingriff in ein ſchwebendes Verfahren handeln würde, nähere Auskunft, doch kann mit aller Vorſicht geſagt wer⸗ den, daß Dörr ſeit dem Jahre 1931 in ſeinem Kaſfen⸗ ſchrank 10000 Dollar aufbewahrte und auf die mittlerweile ergangenen Aufruſe zur Anmeldung von Deviſenbeſtänden in keinem Falle reagierte. Dörr war vor einigen Wochen auf Reiſen und ließ unterwegs ſeine Brieftaſche liegen, die dann von der amtlichen Fundſtelle zur Feſtſtellung des Eigentümers durchſucht wurde. Dabei ſand man die den Deviſenbeſitz ausweiſenden Papiere, die darauf⸗ hin der Zollfahndungsſtelle Ludwigshafen zugeleitet wurden. Dörr ſelbſt befindet ſich ſeit einigen Wochen in einem Mannheimer Krankenhaus in ärztlicher Behandlung. Was hören wir? Mittwoch, 4. Oktober Südfunk .05: Konzert.—.15: Konzert.— 10.00: Heitere Muſik. — 10.55: Blumenſtunde.— 12.00: Konzert.— 13.35: Kon⸗ zert. 14.30: Stunde der Jugend.— 15.30: Deutſche Hausmuſik.— 16.00: Konzert.— 18.00: Deutſch für Deutſche.— 18.35: Zum Welttierſchutztag.— 19.00: Stunde der Nation: Schiff unter Dampf, Hörſpiel.— 20.10: Bunk iſt die Welt.— 21.10: Ciaconng gotieca, Orcheſterkonzert.— 21.30: Bruder Tier. Zum Welttierſchutztag. 22.00: Oeſterreich.— 23.00: Nachtkonzert.— 24.00: Nachtmuſik. München .30: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Aus Frankenthal: Herbſtfahrt in die Pfalz.— 13.30: Zur Zer⸗ ſtreuung.— 1450: Schubert⸗Lieder.— 15.10: Für die Mädel.— 16.05: Kinderſtunde.— 16,35: Konzert.— 18.05: Konzertſtunde.— 20.00: Volkslied und Muſik aus Fran⸗ kenthal.— 20.40: Volksmuſik.— 21.20: Bunte Skunde. — 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert.—.00: Schulfunk.— 10.10: Lied und Tanz im Volkston.— 11.00: Kindergymnaſtik.— 11.80: Für die Hausfrau.— 12.00: Wien bleibt Wien(Schall⸗ platten).— 14.00: Meiſter ihres Fachs(Schallpl.).— 14.15: Kinderſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.00: Viertelſtunde politiſches ABC.— 17.20: Beliebte Klavier⸗ und Kammer⸗ muſik.— 18.05: Was uns bewegt.— 20.05: Muftkaliſches Plumpudd ing.— 21.00: Oktober, Monatsbild.— 28.00: Nachtkonzert. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer Feu' lleten. C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: i. V. K. Ehmer- Sübweſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: C. W. Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim, Herausgeber, Drucker und Verleger! Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 48 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorko 77 7 Kleider Reine Wolle Pfirsichhaut 7 9 Fischgrät Arfghaleine loſchen. Amtliche Bekanntmachungen, Handelsregiſtereinträge vom 30. September 1933: Aktiengeſellſchaft für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff, Hofmann in Mannheim iſt derart Prokura er⸗ teilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtands⸗ mitglied oder mit einem andern Prokuriſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Mannheimer Hotelgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. 0 iſt als Geſchäftsführer ausgeſchieden. Tellenbach, Regierungsrat in Mannheim, iſt zum weiteren Geſchäftsführer beſtellt. Durch die Ge⸗ ſellſchafterbeſchlüſſe vom B. Juli 1933 und 12. September 1933 wurde der Geſellſchaftsvertrag eändert in 8 6(Aufſichtsrat) und Abſatz 1 des 9 5(Beſtellung und Abberufung der Geſchäfts⸗ führer) geſtrichen. kunden wird Bezug genommen. Wilhelm Oberheiden, Mannheim. Inhaber iſt Wilhelm Oberheiden, Kaufmann, Mannheim. Karl& Ludwig Paul, Mannheim. Die Ge⸗ ſellſchaft iſt aufgelöſt. tiven und Paſſiven auf Bauunternehmer Karl Paul in Mannheim übergegangen, welcher es unter der Firma Karl Paul als alleiniger In⸗ haber weiterführt. Carl Würz, Mannheim. Die Firma iſt 25 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. Mannheim. Dem Friedrich Dr. Fritz Cahn⸗Garnier Klaus Auf die eingereichten Ur⸗ Das Geſchäft iſt mit Ak⸗ Melange jedes Kleid: D Winter-Kartoffeln nur beste Qualität, konkurrenzlos billig bei Louis Kumpf, K 4, 3 2572 Kartoffelgrofhandlung Täglich auf dem Großmarkt gegenüber Ein- gang der Kurfürstenschule. 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