e e ect gr e mf ue cen Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., burch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 32, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Frtedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 7 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits-Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗ Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1933 Die Begründung zum Schriftleitergeſetz Meldung des Wolffbüres — Berlin, 5. Oktober. Die Schaffung einer in ihrem Weſen grundſätzlich veränderten deutſchen periodiſchen Preſſe iſt eine der dringlichſten Aufgaben für den neuen Staat. Der Entwurf hat den Zweck, die Rechtsgrundlage für dieſe neue Preſſe zu bringen. Von der Notwendig⸗ keit, die Preſſe als einen ſtaatlich überwachten Träger individueller Geiſtbetätigung in einen Träger öffentlicher Aufgaben zu verwandeln, muß die Neugeſtaltung ausgehen. Das neue Recht der Preſſe kann nicht mehr Freiheitsgarantie und Poli⸗ zeirecht ſein, ſondern es iſt Organiſationsrecht. Recht⸗ liche Eingliederung der Preſſe in den Kreis der Trä⸗ ger öffentlicher Verantwortung iſt die Abſicht des Entwurfes. Daraus ergeben ſich zunächſt folgende Beſchränkungen: 1. Die Beſtimmung, öffentliches Organ im erwähnten Sinne zu ſein, kann nur die Preſſe haben, die man im heutigen Sprachgebrauch mit dieſem Na⸗ men bezeichnet, nämlich die periodiſche Preſſe. Von den 31 Paragraphen des geltenden Preſſegeſetzes gel⸗ ten für die periodiſche Preſſe im beſonderen nur die 88 7, 8, 20 Abſ. 2, 9(polizeiliches Pflichtſtück), 10 (Aufnahmezwang für Bekanntmachungen), 11(Be⸗ richtigung), 14(Verbot ausländiſcher Zeitungen) und ein Teil der Strafandrohungen in den 8s 18 und 19. Der Eutwurf nimmt als dringlichſte Aufgabe eine Neugeſtaltung des Rechts der Zeitungen und politi⸗ ſchen Zeitſchriften vorweg. Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften behandelt er begrifflich gleichmäßig. Der Beſchränkueig auf die periodiſche Preſſe tritt eine notwendige Erweiterung inſofern gegenüber, als es erforderlich iſt, unter die Rechtsvorſchriften, die für die Zeitungen und politiſchen Zeitſchriften getroffen werden, auch die Unternehmungen zu ſtellen, die ſich mit der Lieferung des geiſtigen Stoffes für ſie be⸗ faſſen(3. B. Korreſpondenzbüros, Nachrichtenagen⸗ turen, Preſſebildberichterſtatter). 2. Als Träger der Aufgaben des deutſchen Staa⸗ tes können nur reichsdeutſche Zeitungen und Zeit⸗ ſchriften behandelt werden. Der Entwurf iſt danach aufgebaut auf dem Gedanken der Um wandlung der deutſchen periodiſchen Preſſe in einen Träger öffentlicher Aufgaben. Der Perſon nach iſt dieſer Träger der Schrift⸗ leiter, denn die öffentliche Aufgabe iſt die gei⸗ ſtige Produktionstätigkeit in der Zeitung, die Art und Weiſe der Geſtaltung ihres geiſtigen Inhaltes, nicht dagegen die wirtſchaftliche Seite des Zeitungsunternehmens Der Schriftleiter tritt in ein Pflichtverhältuis des öffentlichen Rechtes. An das Weſen des wirtſchaſtlichen Unter⸗ nehmens der Zeitung und des Anſtellungsver⸗ hältniſſes zwiſchen Verleger und Schriftleiter wird den Grundzügen nach nicht gerührt. An den wirt⸗ ſchaftlichen Tatſachen der Geſtaltung des deutſchen Zeitungsweſens ſoll durch den vorliegenden Entwurf nichts geändert werden. Der Schriftleiter ſteht danach in einem doppelten Verhältnis: 1. ſeinem unmittel⸗ baren Verhältnis zum Staat; öffentlich⸗rechtlicher Natur; amtsähnlich; perſonenrechtlich; 2. ſeinem An⸗ ſtellungsverhältnis zum Verleger; privatrechtlicher Natur wie bisher; Dienſtverhältnis des bürgerlichen Rechts mit Sondervorſchriften kraft des neuen Ge⸗ ſetzes(88 16, 17, 29, 30); obligationsrechtlich. Aus dem Verhältnis zwiſchen öffentlichem und privatem Recht ergibt ſich der unbedingte Vorrang der öffentlichen Pflichten des Schrift⸗ leiters vor ſeinen Verpflichtungen gegenüber dem Verleger. Notwendig aber iſt, beide Beziehungen miteinauder zu vereinbaren. Der Entwurf ſieht in dieſer Beziehung vor: 1. Be⸗ ſchränkung der Anweiſungsmöglichkeit für den Ver⸗ leger, Feſtlegung der Grenzen der Freiheit des Schriftleiters durch Richtlinien(8 16), 2. einen Kün⸗ digungsſchutz für den Schriftleiter mit der Möglich⸗ keit der Anrufung einer berufsgerichtlichen Entſchei⸗ dung(Ss 29, 30) für den Fall einer Kündigung wegen der vom Schriftleiter vertretenen geiſtigen Haltung. Im übrigen wird das Kündigungsrecht des Ver⸗ legers nicht beſchränkt. Im einzelnen iſt zu den Beſtimmungen des Ge⸗ ſetzes u. a. noch folgendes zu bemerken: In s 5 werden die materiellen Vorausſetzungen * Zulaſſung zum Schriftleiterberuf feſtgelegt: 1. Reichsangehörigkeit; 2. Beſitz der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte und der Fähigkeit zur Beklei⸗ dung öffentlicher Aemter; 3. Nriſche Abſtammung und Ehe; Einzelregelung ſiehe 8 6, Befreiungsmög⸗ lichkeit ſiehe 8 9; etwaige Vergünſtigungsbeſtimmun⸗ gen für Frontkämpfer konnten im Wege der Ueber⸗ gangsverordnung( 46) vorgeſehen werden. 4. Min⸗ Badens Arbeitsbeſchaffung Wirtſchaftspolitiſche Sitzung der badiſchen Staatsregierung Telegraphiſche Meldung Karlsruhe, 5. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Am Donnerstagvormittag trat die badiſche Regierung zu einer Kabinettsſitzung zuſammen, an wel⸗ cher der Reichsſtatthalter teilnahm. Miniſterpräſident Köhler führte den Vorſitz. Zunächſt ging die Re⸗ gierung auf die Bluttat im Faſanengarten in Karls⸗ ruhe ein, bei welcher ein pflichttreuer Beamter ſein Leben laſſen mußte. Sie beſchloß, die Koſten für ſeine Beiſetzung auf die Staatskaſſe zu übernehmen. Im Anſchluß daran wurden Fragen der Vertre⸗ tung Badens in Berlin behandelt. Zum wei⸗ teren Verlauf der Sitzung wurden Beamte der ein⸗ ſchlägigen Miniſterien und der Wirtſchaft zugezogen. Der Miniſterpräſident erſtattete Bericht über Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung in Baden. Eingehende Ausführungen über großzügige Arbeits⸗ beſchaffungspläne und ihre Finanzierung machte Oberregierungsrat Emele vom Landesgewerbeamt. Einen großen Raum nimmt die dringend notwendige Inſtandſetzung öffentlicher Gebäude im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms ein. Die Mittel ſind vom Reich bereitgeſtellt und ſind bereits gleichmäßig über das Land verteilt. Ebenſo wird ſofort der Bau von Waſſerleitungen und Kanaliſatio⸗ nen in. Angriff genommen. Es muß anerkannt werden, daß das Reich in der Finanzierung dieſer Projekte dem Land Baden außerordentlich entgegengekommen iſt und großes Verſtänd⸗ nis für Badens Grenzlage gezeigt hat. Vorgeſehen ſind ferner umfangreiche Projekte auf dem Gebiet der Kultur⸗ und Meliorationsarbeiten. Ueber weitere Arbeiten auf den genannten Gebieten ſchwe⸗ ben ausſichtsreiche Verhandlungen. Dabei iſt das Ziel, daß die verfügbaren Summen nicht nur den großen Städten, ſondern auch dem flachen Lande zu⸗ fließen. Es iſt mit unmittelbarer Inangriffnahme dieſer Projekte noch in dieſem Herbſt zu rechnen. Nach kurzer Stellungnahme des Miniſterpräſiden⸗ ten ging Miniſterialrat Dr. Imhof in einem länge⸗ ren Referat auf die ſtaatlichen Maßnahmen auf dem Gebiet der Siedlung und der Geländeinſtand⸗ ſetzung und deren Finanzierung ein. Anſchließend ergriff Reichsſtatthalter Wagner das Wort. Wie der Miniſterpräſident ſei auch er ein Gegner jeder unorganiſchen Wirtſchaftsentwick⸗ lung, die früher oder ſpäter zu Rückſchlägen führen müſſe. Das dürfe bei allen Maßnahmen zur Be⸗ lebung der Wirtſchaft nicht vergeſſen werden. Das Ziel muß ſein: Erhaltung und Vermehrung des Na⸗ tional⸗Vermögens. Deckung des Bedarfes auf dem Inlandsmarkt wäre einer der wichtigſten Wege zu dieſem Ziel. Der Schlüſſel der Geſamtwirtſchafts⸗ belebung liegt bei der Landwirtſchaft. Darum muß die Rückführung der Erwerbsloſen aufs Land und die Schaffung bäuerlicher Exiſtenzen mit aller Kraft betrieben werden. Hier liegt die größte Aufgabe des Arbeitsdienſtes. Auch der Straßenbau und eine großzügige Aufforſtung ſind Möglichkeiten zur Meh⸗ rung des nationalen Vermögens und damit zur früheren oder ſpäteren Belebung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft. Handelskammerpräſident Kentrup referierte über die Geſamtlage der badiſchen Wirtſchaft und über ſein planmäßiges Vorgehen zu ihrer Belebung. Es kommt darauf an, alle vorhandenen Möglichkeiten auszunützen. N Bauernführer Huber behandelte die Frage der Anſiedlung der ſogenannten Landhelfer als Bauern. Handwerkspräſident Näher erörterte das Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm in Bezug auf das Handwerk. deſtalter; 5. Geſchäftsfähigkeit; 6. Fachmänniſche Aus⸗ bildung; Einzelregelung ſiehe 8 7; Befreiungsmög⸗ lichkeit im einzelnen ſiehe 8 9; 7. Perſönliche Eig⸗ nung; Eintreten für eine Weltanſchauung, die mit dem vorbehaltloſen Bekenntnis zur Nation und zum Staate der Nation in Widerſpruch ſteht, würde als Mangel einer ſolchen anzuſehen ſein. Auf Grund der bezeichneten materiellen Voraus⸗ ſetzungen wird die Zulaſſung zum Schriftleiterberuf in der Form der Eintragung in Berufsliſten bewirkt.(8). Der Reichs miniſter für Volksaufklä⸗ rung und Propaganda hat ein Einſpruchsrecht(§ 8, Satz). Der dritte Abſchnitt(88s 12 bis 21) regelt die Rechte und Pflichten der Schriftleiter. Im Mittel⸗ punkt ſteht dabei§ 13. Er verpflichtet die Schrift⸗ leiter, ihre Ueberzeugung zur oberſten Richtlinie ihrer Berufsausübung zu machen. Er begründet damit eine Unabhängigkeit, die der Unabhängigkeit der Rechtſprechung oder der wiſſenſchaftlichen Forſchung und Lehre vergleichbar iſt. Die Beſtimmung hat die Form der Uebertragung einer Pflicht. Im 8 14 wird die in 8 13 grundſätzlich feſtgelegte Berufsaufgabe im einzelnen umriſſen. Dort werden die politiſchen und nationalerzie⸗ heriſchen Aufgaben ſoweit im einzelnen beſtimmt, als das bei der Vielgeſtaltigkeit der Berufstätigkeit moz⸗ lich iſt. Nach der Umgrenzung der Berufsaufgaben in den§§ 13 und 14 wird in§ 15, unter Anlehnung an die Schaffung des 8 10 des Reichsbeamtengeſetzes, die Verpflichtung des Schriftleiters zu einem inner⸗ und außerberuflich würdigen Verhalten ausge⸗ ſprochen. Der Feſtlegung der öffentlich⸗rechtlichen Pflichten in den 88 13 bis 15 ßolgt in den 88 16 und 17 die Regelung der Frage, wieweit die Pflichten des Schriftleiters im Rahmen ſeines privatrechtlichen Arbeitsverhältniſſes beſonders geſtaltet werden können. Eine Abänderung oder Einſchränkung öffentlich⸗rechtlicher Verpflichtungen durch privat⸗ rechtliche wird ausdrücklich ausgeſchloſſen(8 16 Satz). Dem Verleger muß aber die Möglichkeit ge⸗ geben werden, die Eigenart und die Ueber⸗ lieferung ſeiner Zeitung ſowie den Charakter ſeines Leſerkreiſes durch entſprechende Ab⸗ machungen mit ſeinem Schriftleiter zu be⸗ rückſichtigen. An die Feſtlegung der Pflichten des Schrift⸗ leiters ſchließt ſich in den 88 20, 21 die Regelung ſeiner Verantwortung an. Die Beſtimmungen darüber be⸗ deuten, den Grundgedanken des Geſetzes folgend, eine völlige Abkehr von der bisherigen Regelung dieſer Frage. An die Stelle der rein polizei⸗ und ſtrafrechtlichen Verantwortung ſetzt der Entwurf die meinſchaft der Schriftleiter. persönliche, durch nichts zu verſchleiernde oder zu beſchränkende Berufs verantwortung des einzelnen Schriftleiters. Un verantwortliche Schriftleiter ſoll es nicht mehr geben. Die Verantwortung iſt nicht nur ſtraf⸗ und zivil⸗, ſondern auch vor allem be⸗ rufs rechtlicher Art, d. h. der Schriftleiter muß mit ſeiner Berufs⸗ exiſtenz für die Erfüllung ſeiner Aufgabe und die Wahrung ſeiner Pflichten und ſeiner Verantwortung einſtehen: er ſetzt ſich ſonſt dem berufsgerichtlichen Verfahren, nötigenfalls mit dem Ziel ſeiner Entfernung aus dem Beruf aus. Die Einrichtung des verantwort⸗ lichen Redakteurs im Sinne des geltenden Preſſe⸗ geſetzes wird in§ 45 für Zeitungen und politiſche Zeitſchriften beſeitigt. § 18 ſieht vor, daß jede Zeitung oder politiſche Zeitſchrift einen Hauptſchriftleiter haben muß. Für ihn werden in den nachfolgenden Beſtim⸗ mungen eine beſondere Verantwortung und beſon⸗ dere Aufgaben feſtgeſetzt. Verantwortlich iſt er für die geſamte geiſtige Haltung einer Zeitung.(8 20 Abſ.). Für die verwaltungsmäßige Durchführung der neuen Beſtimmungen wird in Anlehnung an das italieniſche Vorbild der Weg der Selbſtverwal⸗ tung gewählt. Selbſtverwaltungskörper iſt die Ge⸗ Der beſtehende ausge⸗ baute und gleichgeſchaltete Reichs verband der Deutſchen Preſſe mit ſeinen Unterverbänden ſoll untern Umwandlung in eine Körperſchaft des öffentlichen Rechts in den Dienſt der neuen Aufgabe geſtellt werden. In der Berufsorganiſation wird das Führerprinßzip vorgeſehen. Die Organiſation wird durch zwei verſchieden⸗ artige Stellen wirkſam: 1. Verwaltungsmäßig durch die Leiter der Zentrale und der örtlichen Stellen mit den ihnen beigegebenen beratenden Organen: 2. Rechtſprechung durch die Berufsgerichte, die von der Organiſation errichtet werden, bei denen aber der Staat durch Einſetzung eines Vorſitzenden mitwirkt. Die Berufsgerichte haben vier verſchiedene Aufgaben des Berufes und ſeiner Unabhängigkeit: a) Entſcheidung in Zweifelsfällen über Zulaſ⸗ ſungsanträge; 5 b) Entſcheidung über die Zuläſſigkeit von Löſchun⸗ gen, abgeſehen vom Falle des ehrengerichtlichen Ver⸗ fahrens; e) Kündigungsfriſt; d) Verfahren bei Berufsvergehen(ehrengericht⸗ liches Verfahren). Im 8 46 wird die Befugnis des zuſtändigen Reichs miniſters feſtgelegt, im Benehmen mit den übrigen beteiligten Reichsminiſtern Durchführungs⸗ und Uebergangsbeſtimmungen zu erlaſſen. Beweggründen, nämlich aus politiſchen oder wegen ihrer amtlichen oder dienſtlichen Tätigkei unternommen worden ſind. Werden der Tötungs Die Wechſelwirkung zwiſchen Arbeitseinkommen und Kultur Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 5. Oktober. Wie das VZ.⸗Büro meldet, äußert ſich unter der Ueberſchrift„Volkskultur und Arbeitseinkommen“ der Referent in der Deutſchen Arbeitsfront F. Mair⸗ günther über die Zuſammenhänge zwiſchen dem A r⸗ beits einkommen und der Teilnahme der ar⸗ beitenden Schichten an den kulturellen Er⸗ rungenſchaften des Volkes. Er betont, ein be⸗ deutungsvoller Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Regierung hinſichtlich des deutſchen Arbeitseinkom⸗ mens ſei ſchon heute feſtzuſtellen. Das unaufhalt⸗ ſame und ſchnelle Abwärtsgleiten der Löhne und Gehälter ſei mit kraftvoller Hand aufgehalten worden. Das Abgleiten der Löhne und Preiſe werde auch weiterhin mit allen Mitteln verhſttet werden. Das gegenwärtige Niveau des deutſchen Arbeits⸗ einkommens ſei ſelbſtverſtändlich ungenügend. Jetzt aber befänden wir uns mitten in der größten Arbeitsſchlacht der Weltgeſchichte. Alle Kräfte und Energien hätten ſich auf den Sieg der Deutſchen Ar⸗ beitsfront über die Arbeitsloſigkeit zu konzen⸗ trieren. Wenn da und dort durch freiwillige Verein⸗ barungen das Arbeitseinkommen ohne Schaden für den unerbittlichen Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit erhöht werden könne, um ſo beſſer. Im übrigen aber ſolle erſt nach Beſeitigung der Not der Arbeitsloſigkeit der Angriff gegen die Not des zu geringen Arbeitseinkommens erfolgen. Das ſei der Wille des Führers und aller ſeiner Mitkämpfer. Völker mit niedrigen Arbeitslöhnen ſtänden meiſt auch auf niedriger Kulturſtufe. Wo die Arbeit miß⸗ achtet und minderbewertet werde, könne ſich auch kein ſtarkes Nationalbewußtſein entwickeln oder halten. Erhöhung des Arbeitseinkommens ſei daher ebenſo eine nationale Tat, wie ſie eine ſozialiſtiſche Tat iſt. Ein möglichſt hohes Arbeitseinkommen ſei nicht Selbſtzweck, ſondern Vorausſetzung dafür, daß alle deutſchen ſchaffenden Menſchen an unſeren Kultur⸗ gütern teilnehmen könnten und daß eine neue und beſſere deutſche Volkskultur entſtehen kann. Es ſei auch Vorausſetzung für eine raſſiſche und menſchliche Aufpflanzung des deutſchen Volkes. Durch die all⸗ gemeine Hebung des Arbeitseinkommens werde eine wahre deutſche Volkskultur ermöglicht. 2 2— 8 8 5 Nr eee Die Bekämpfung der Staalsſeinde Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 6. Okt. Wie bereits kurz gemeldet, hat das Reichskabinett ein Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens beſchloſſen, das in den nächſten Tagen im Reichsgeſetzblatt veröffentlicht werden wird. Von unterrichteter Seite wird dazu erklärt: Die revolutionäre Welle der nationalſozialiſtiſchen Revolution als ſolche iſt abgeſchloſſen. Angriffe gegen den Beſtand, die Sicherheit und das Anſehen des Staates oder Gewalttaten gegen ſeine Träger, die Träger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, müſſen unter Einſatz aller ſtaatlichen Machtmittel unterdrückt werden. Gerade die Erfahrungen und die Entwicklung der letzten Zeit haben gezeigt, daß die geltenden Geſetzesvorſchriſten zur Bie kämp⸗ fung der ſtaats feindlichen Beſtrebun⸗ gen nicht ausreichen. Beſonders gefährlich für Stgat und Volk ſind auch die Beſtrebungen derjenigen ſtaatsfeindlichen Kräfte, die das Feld ihrer gegen die natſonalſozialiſtiſche Revolution gerichteten Tätig⸗ keit ins Ausland verlegt haben. Gegen vollendete Tötung und Tötungsver⸗ ſuch werden durch das neue Geſetz folgende Perſonengruppen geſchützt: Die Angehörigen der nationalen Verbände, die Stur mabteilungen einſchließlich des Stahlhelm, der Schutzſtaffeln der NSDAP, Richter und Staatsau⸗ wälte, Beamte der politiſchen Polizei und der Kri⸗ minalpolizei, der Bahn⸗, Forſt⸗ und Sicherheitspolf⸗ zei, die Angehörigen der Wehrmacht, der deutſchen Luftfahrt und des Deutſchen Luftſportverbandes Weiter werden, um die Aufrechterhaltung der öffent⸗ lichen Ordnung und Sicherheit und der ſtaatlichen Gerichtsbarkeit zu gewährleiſten, die an der Gerichts⸗ barkeit beteiligten Perſonen geſchützt: Schöffen, Ge⸗ ſchworene Zeugen und Sachverſtäpdige. Allerdings erſtreckt ſich der Schutz für dieſe Perſonen nach dem Geſetz nur auf Angriffe gegen ſie, die aus beſtimmten 144. Jahrgang Nr. 462 2. Seite/ Nummer 462 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1939 N verſuch oder die Tötung aus anderen Gründen be⸗ gangen, ſo bleibt es bei den allgemeinen Vorſchriften. Was den Schutz des Staates gegen ſtaatsfeindliche Tätigkeit im Auslande anlangt, ſo iſt hier niedergelegt, daß mit der ſchwer⸗ ſten Strafe, die das Geſetz vorſieht, nämlich mit der Tobesſtrafe oder lebenslänglichem Zuchthaus oder Zuchthaus bis zu fünfzehn Jahren, jeder beſtraft wird, der im Auslande eine Druckſchrift, durch die der Tatbeſtand des Hochverrats begründet wird, her⸗ ſtellt, verbreitet oder ſonſt ſich des Verbrechens des Hochverrats ſchuldig macht. An die Stelle der frü⸗ heren Geſetzesvorſchrift, daß der Staatsanwalt ſolche Verbrechen verfolgen könne, tritt heute das Prinzip, daß die Tat verfolgt werden muß. Hierzu tritt die weitere Beſtimmung, daß jeder, der es unternimmt, eine dieſer hochverräteriſchen Druckſchriften, die im Auslande hergeſtellt worden iſt, ins Inland einzuführen oder nach ihrer Einführung im Inlande zu verbreiten, oder der ein im Auslande begangenes hocſverräteriſches Verbrechen im In⸗ lande fördert, ebenfalls zu den genannten Strafen verurteilt werden kann. Eine andere Gruppe von Strafbeſtimmungen rich⸗ tet ſich gegen die Einfuhr von ſtaatsgefähr⸗ lichen Druckſchriften, die mit Zuchthaus bis zu 5 Jahren beſtraft wird. Unter dieſe Strafe fallen die Verbreiter von Druckſchriften, die den äußeren Tatbeſtand eines Verbrechens, zum Beiſpiel gegen das Geſetz gegen die Neubildung von Parteien oder des Widerſtandes gegen die Staatsgewalt oder auch des Tatbeſtandes einer ſogenannten Lügen⸗ und Greuelmeldung, darſtellen. Für alle Straftaten ſind Sondergerichts als zuſtändig erklärt worden, ſoweit nicht bei Hochverrat oder bei Landesverrat die Zuſtändigkeit des Reichs⸗ gerichtes begründet iſt. Selbſtmord Arthur Landsbergers — Berlin, 5. Oktober. Der bekannte Berliner Schriftſteller Arthur Landsberger hat ſich geſtern mit Veronal vergiftet. Vizekanzler von Papen und Stabschef Röhm in Breslau — Berlin, 6. Oktober. Vizekanzler v. Papen und Stabschef Röhm begeben ſich heute vormittag im Flugzeug nach Breslau, um dort an dem Aufmarſch der ſchleſiſchen SA und Ss teilzunehmen. Hausſuchungen bei ſudetendeutſchen National⸗ ſozialiſten — Prag, 6. Oktober. Bei Vertrauensmännern der aufgelöſten Deutſchen Nationalſozialiſtiſchen Arbei⸗ terpartei und Deutſchen Nationalpartei wurden Hausdurchſuchungen vorgenommen. Korreſpondenz und Parteiakten wurden beſchlagnahmt. Die Sekre⸗ tariate der aufgelöſten Parteien wurden geſchloſſen und verſiegelt. Die Schweiz kürzt die Beamtengehälter um 7 v. — Bern, 6. Okt. Bei der Behandlung des Fi⸗ manzprogramms ſtimmte der Nationalrat mit gro⸗ ßer Mehrheit dem Antrag des Bundesrates zu, die Beſoldung des Bundesperſonals für 1934 und 1935 um grundſätzlich 7 v. H. herabzuſetzen. Die Kabinettskriſe in Spanien — Madrid, 6. Oktober. Der mit der Bildung des Kabinetts beauftragte unabhängige Republikaner Sanchez Roman hat den Auftrag zurückgege⸗ ben, nachdem die von ihm geführten Verhandlungen ergebnislos geblieben ſind. Der Präſident der ſpa⸗ niſchen Republik hat den Reformiſten Pedregal mit der Bildung des Kabinetts beauftragt. Am 5. Dezember Aufhebung des Alkohol verbots in USA. — Waſhiugton, 6. Oktober. Die Zollverwaltung der Vereinigten Staaten hat an alle Zollſtationen eine Liſte geſandt, die die Einfuhrzölle für alkoholiſche Getränke enthält, die nach der Aufhebung der Pro⸗ hibition ihre Gültigkeit erlangen werden. In amt⸗ lichen Kreiſen rechnet man mit einer Aufhebung der Prohibition am 5. Dezember dieſes Jahres. der höchſte Alarm für die Feuerwehr nicht angeord⸗ Telegraphiſche Meldung § Leipzig, 6. Okt. Im Verlauf der geſtrigen Vernehmungen im Reichstagsbrandprozeß erklärte Rechtsan⸗ walt Dr. Sack: Jetzt tagt in Paris der ſogenannte Unterſuchungsausſchuß, der den Reichstagsbrand klären will. An dieſem Ausſchuß nimmt auch der amerikaniſche Kollege Hayes teil. Ich erhalte ſoeben eine Verlautbarung, nach der Hayes in Paris dem Sonderkorreſpondenten der„Prawada“ gegenüber ſich geäußert haben ſoll, daß er ein ſelt⸗ ſames Betragen der Verteidigung feſt⸗ ſtellen müſſe, die bei der Entlaſtung der Angeklagten gleichzeitig die wahren Schuldigen an der Brand⸗ ſtiftung hätte angeben müſſen. Ich verwahre mich gegen dieſen An wurf, daß meine Verteidigung ir⸗ gendwie ein eigenartiges Gebaren hat. Es iſt eines deutſchen Anwalts un wür di g, Gerüchte, politiſche Kombinationen, wie ſie im Braunbuch enthalten ſind, hier als Beweisanträge zu formulieren. Und daraus ein eigenartiges Verhalten der Verteidigung herzu⸗ leiten, bedeutet einen Anwurf, gegen den ich in aller Oefſent⸗ lichkeit proteſtiere, wobei ich von den aus⸗ ländiſchen Preſſevertretern erwarte, daß ſie dieſe Dinge als Verleumdungsfeldzug gegen die deutſche Rechtspflege und die deutſche Verteidigung brandmarken. Ich habe am Freitag abend das Material bekommen, gewiſſermaßen die Protokolle des Unterſuchungsaus⸗ wiſſenhaft durchgearbeitet, und ich habe nichts ge⸗ funden, was mir die Unterlage geben Rechtsanwalt Dr. Sack: Ich habe in der Nacht vom Freitag zum Samstag in einem Hotel in London mit Rechtsanwalt Branting zuſammen⸗ geſeſſen und ihm in Gegenwart meiner Referendare und ſeiner ſogenannten Sekretäre erklärt, welche ver⸗ ſchiedenen Gerüchte nicht nur haltlos ſind, ſondern, wenn ſte immer wieder vorgebracht werden, den Stempel der Verleumdung tragen. 1. Das Gerücht, an dem Brandtag wären Reichs⸗ tagsbeamte aus beſtimmten Gründen beurlaubt wor⸗ den. Ich habe erklärt, das ſei unrichtig; es wären die Beamten im Dienſt geweſen, die turnusmäßig an dieſem Tage ihren Dienſt zu machen hatten. Es handelt ſich dabei um alte Beamte, die aus dem alten Regime übernommen worden ſind, nicht etwa um neue, die erſt von den neuen Regierungsſtellen an⸗ geſtellt worden ſind. 2. Ich habe feſtgeſtellt, daß die Feuerwehr inner⸗ halb von vier Minuten von zwei verſchiedenen Wachen zur Stelle war. Alles andere Gerede iſt nichts weiter als Kombination oder auf Bösartigkeit zu⸗ rückzuführende Verleumdung. Ich habe in London mit anhören müſſen, wie der frühere Miniſter Grzeſinſki folgende Worte geſprochen hat: Wenn net geweſen iſt, dann muß er verboten geweſen ſein. Darauf habe ich Rechtsanwalt Branting erklärt: Die Feuerwehr iſt in kürzeſter Friſt in die höchſte, die fünfte Alarmſtufe verſetzt worden. Ich habe weiter erklärt, es ſei ein unſinniges Gerücht, daß ein Trupp SA⸗Männer in der Dorotheenſtraße auf das Zeichen des Führers Ernſt gewartet habe und dann auf Mo⸗ torrädern durch Berlin geraſt ſei. Ich habe ferner erklärt, daß alles ſofort alarmiert wurde umd daß in kurzer Zeit alles polizeilich abgeriegelt war. Das alles habe ich nach gewiſſenhafter Prüfung dem Kol⸗ legen Branting vorgetragen mit der Bitte, das auch dem Unterſuchungsausſchuß zu unterbreiten. Ich habe dieſe meine Angaben mit Aktenauszügen bekräftigt. Wenn jetzt wieder ſolche Gerüchte auf⸗ tauchen, ſo richten ſie ſich von ſelbſt, aber ſie können dann nur noch als Verleumdung des Reichsgerichts Scharfe Abwehr gegen ausländiſche Verleumder der deutſchen Rechtspflege könnte, einen Beweisantrag zu for mu⸗ lieren, um Ihnen den Weg zu weiſen, wer die wahrhaft Schuldigen ſein könnten. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Ich ſtehe den Ausführungen des Verteidigers vollkommen bei, die ſich gegen die Verleumdun⸗ gen richteten, die in einem Teil der Auslandpreſſe und in dem ſogenannten Braunbuch erhoben worden ſind. Dieſe Behauptungen ohne jede Unter⸗ lage haben in dieſem Stadium des Prozeſſes auch mir keinen Anlaß gegeben, auf dieſe Dinge irgendwie einzugehen. Es iſt bekannt, daß ich an Rechtsanwalt Branting und Romain Rolland geſchrieben habe, daß mir Material geſchickt werden möge. Ich habe mich feierlich verpflichtet, daß ich dieſes Material, wenn es zur Entlaſtung der Angeklagten oder zur Be⸗ laſtung anderer, bisher nicht angeklagter Perſonen dienen ſollte, in der Sitzung verwerten würde. Es iſt mir kein Materia! gegeben worden. Dagegen ſind mir auch jetzt Unterlagen zugegangen über das, was in jener Verhandlung in London vorgebracht worden iſt. Auch ich habe das Material gewiſſenhaft durchgearbeitet, und auch ich habe keinen Anlaß gefunden, irgend etwas zurzeit daraufhin zu tun. Im übrigen habe ich bereits erklärt, als das Tele⸗ gramm des Polizeipräſidenten Heines und die Mit⸗ teilung des Oberleutnants Schulz hier bekanntgege⸗ ben wurden, daß ich zu gegebener Zeit auf dieſe Sachen zurückkommen würde. Ich behalte mir das noch vor, und dann wird vielleicht zu allen Verleum⸗ dungen Stellung genommen werden können und be⸗ ſchuses Ich habe ſie die ganze Nacht hindurch ge⸗ RA Sack über ſeinen Beſuch in London wieſen werden, daß es ſich wirklich um haltloſe Verleumdun⸗ gen handelt, die zurückzuweiſen ſind. Anwürfe gegen die Verteidigung und als ein bösartiger Angriff gegen die deutſche Rechts⸗ pflege gewertet werden. Rechtsanwalt Dr. Seuffert teilt mit, daß ihm geſtern ein Schreiben von dem Pariſer Ko⸗ mitee zugegangen iſt, in dem ihm nahegelegt wird, van der Lubbe durch zwei anerkannte ſchweizeriſche Sachverſtändige unterſuchen zu laſſen. Ich halte es unter der Würde eines deutſchen Rechtsanwalts, erklärt Rechtsanwalt Dr. Seuffert, nach Paris an ein ſolches Komitee überhaupt eine Antwort zu geben. Rechtsanwalt Dr. Sack teilt mit, er höre, daß Rechtsanwalt Hayes ſveben in den Saal ge⸗ kommen ſei. Er betrachte es als ſeine Pflicht, aufzu⸗ klären, ob er ſich in dieſem Sinne zu dem Sonder⸗ korreſpondenten der Prawda geäußert habe. Präſident Bünger erklärt, über die Anregung der Vernehmung des Rechtsanwalts Hayes würde der Senat beraten. Nach kurzer Beratung betritt der Senat wieder den Saal. Rechtsanwalt Dr. Sack er⸗ klärt, Rechtsanwalt Hayes ſei bereit, auszuſagen, daß er ſich nicht in dieſer Weiſe geäußert habe. Der Vorſitzende verkündet aber als Beſchluß des Senats, es beſtehe keine Veranlaſſung, Rechtsanwalt Hayes zu hören. Es wird dann in der Verhandlung fort⸗ gefahren. Nachdem der Vorſitzende durch das überaus dreiſte Verhalten des Angeklagten Dimitrow zu energiſchem Eingreifen veranlaßt worden war, wird dem Angeklagten Torgler eine Zeugenaus⸗ ſage vorgehalten, wonach Torgler einige Zeit vor dem Brand mit Dimitrow im Reichstag, an einer Brüſtung lehnend, geſehen worden iſt. Torgler er⸗ klärt, daß er Dimitrow erſtmalig in ſeinem Leben 5 Leipzig in dieſer Verhandlung kennengelernt abe. Dem Angeklagten Torgler wird dann eine Ausſage des Zeugen Grothe vorgehalten, der Ende Februar noch Kameradſchaftsführer im Rot⸗ frontkämpferbund war. Dieſer Zeuge habe bekundet, 2 A daß im Rotfrontkämpferbund am Februar 1933 Hochalar m geherrſcht Die aktiven Gruppen ſeien in Gaſtwirtſchaften und Privatwohnungen untergebracht worden. Am Naßh, mittag des 27. Februars ſei befohlen worden, die Alarmquartiere zu räumen. Grothe hat dann weiter von Aeußerungen berichtet, die er von andern gehirn hat. Ein Kraftfahrer Singer ſoll etwa Ap fang April geſagt haben, daß der Reichstagsbrand in der Tat das Si⸗ gnal für das allgemeine Losſchlagen geweſen ſei. Die Aktion ſei aber falſch geführt wor⸗ den und infolgedeſſen verpufft. Ein gewiſſer Kempner ſoll zu Grothe geäußert haben, er habe das Brandmaterial am Portal des Reichstags an einen großen Schwarzen abgegeben, der Popoff geweſen ſei. Kempner ſoll ferner ge⸗ ſagt haben, es ſei ein Ausländer genommen worden, um die deutſchen Kommuniſten nicht zu belaſten. Die Brandſtiftung hat in den Händen Torglers ge⸗ legen, der insbeſondere die Mittäter habe hinein, laſſen ſollen. Der Beginn ſei auf 19,30 Uhr feſtgeſetzt geweſen, Einige Tage vorher ſei der Plan im Liebknechthaus beraten worden. An dieſe Beratungen habe ent weder Torgler oder Koenen teilgenommen, außer dem van der Lubbe und Popoff. Popoff ſollte den Rückweg decken. Der Angeklagte Torgler erklärt, alle diet Angaben ſeien geradezu phantaſtiſch. Er wiſſe von alledem nicht das geringſte.. Der Vorſitzende hält nun die Ausſagen dez Zeugen Grothe vor, die der Angeklagte als eine grenzenloſe Lüge erklärt. Der Angeklagte Dimitroff verſucht dann wie⸗ der, politiſche Fragen an den Angeklagten Torgler zu richten, die aber bald vom Vorſitzenden abgelehnt werden. Darauf wurde die Verhandlung auf Freitag ver⸗ tagt. Es ſoll dann der Angeklagte Dimitroff zut Tat vernommen werden. In Kürze Im September hat das Reichsbahnperſonal rund 800 000 Mark als Spenden zur Förderung der na⸗ tionalen Arbeit aufgebracht, insgeſamt bisher über wei Millionen Mark. a Das Verbot des„Duisburger Generalanzeigers“ iſt aufgehoben worden. f Am Donnerstag wurde das Verfahren gegen die Gebrüder Lahuſen nach einer Pauſe von 14 Tagen, die nur durch eine formelle Sitzung unter⸗ brochen war, in Bremen fortgeſetzt. Gleich zu Be⸗ ginn gab C. Lahuſen allgemeine Erklärungen zu den vielumſtrittenen Zwiſchenbilanzen ab. j In einem Giftmordprozeß verurteilte das Lüneburger Schwurgericht die jährige Witwe Henny Meyer aus Betzhorn im Kreis Gifhorn zum Tode. Die Angeklagte hatte im Mai ihren 56jähri⸗ gen Ehemann mit Kleeſalz vergiftet. Der verantwortliche Redakteur der Innsbrucker ſozialdemokratiſchen Volksſtimme“, namens Burt⸗ ſcher, wurde zu 1000 Schilling Geldͤſtrafe und drei Wochen Arreſt verurteilt, weil die„Volksſtimme“ den deutſchen Außenminiſter Frhr. von Neurath als„Geſinnungsfreund des Attentä⸗ ters“ auf den Bundeskanzler bezeichnet hatte⸗ Der Glaſergehilfe Weigemanner in Wien, der Dertil den Revolver gegeben hat, mit dem dieſer auf Dr. Dollfuß ſchoß, wurde feſtgenommen, ebenſo andere Perſonen aus Dertils Bekanntenkreis. 1 In der Nähe des Militärflugplatzes Berre bei 5 ex Marſeille ſtürzte ein Waſſerflugzeug bei der Rückkehr von einer Uebung ab. Die drei Inſaſſen fanden den Tod in den Wellen. 5 Der engliſche Außenminiſter, Sir John Sim on, wird vorläufig in London bleiben, um an der Kabi⸗ wettzſitzung über die Abrüſtungsfrage teilzunehmen.. Ueterſtaatsſekretär Eden wird vermutlich Ende der Woche nach Genf fahren. 5 In der Nähe von Stoineſti ſtießen bet einer Uebung zwei Bombenflugzeuge zuſam⸗ men und ſtürzten ab. Drei Offiziere wurden ge⸗ tötet. 0 Spiel im Schloß Feſtliches Konzert zur Eröffnung der Muſikhochſchule Unter den funkelnden Prismen der Kriſtallüſter des Ritterſaales verſammelt ſich in feſtlicher Erwar⸗ tung das muſikaliſche Mannheim. Aus der Höhe blicken die Rieſenporträts der Fürſten auf das bunte Gewimmel herab und aus den Reliefs an den Wän⸗ den harfen, flöten und zimbeln marmorne Putten ihre ſtumme Muſik. Hörten wir jüngſt bei der Er⸗ öffnung der neuen Hochſchule für Muſik Schüler ſingen und ſpielen, ſo hatten diesmal die Lehrer zu einem feſtlichen Muſikabend geladen, um ſich den Mannheimern konzertierend vorzuſtellen und ſo dem neuen Inſtitut die eigentliche muſikaliſche Weihe zu geben. Johann Sebaſtian Bach machte den Beginn mit dem-Dur⸗Konzert für zwei Klaviere, das man als nicht tranſkribierte Originalkompoſition anzuſehen Hat. Karl Oehler und Eliſabeth Bleicher hatten ſich des etwas kühlen, in ſeiner klaſſiſchen Kontur aber den typiſchen Bach⸗Charakter deutlich zeigenden Werkes mit großer Hingabe angenommen. Beide Spieler waren nachſchaffend unleugbar in die bachiſche Geiſtesſphäre eingedrungen. Der Vortrag Hatte Klarheit, ſaubere Gliederung und zeigte bis auf einige geringfügige Unebenheiten erfreuliches Thythmiſches Zuſammenſpiel, was ſich vor allem im letzten fugierten Satz ſehr glücklich offen⸗ barte und den Künſtlern freundlichſten Beifall ein⸗ trug! Kammerſänger Wilhelm Feuten und Emma Wolf Dengel ſteuerten je zwei Vokal⸗ Kompoſitionen bel. Fenten ſang mit der immer noch imponierenden Kraft ſeines voluminbſen Organs eine Händel ⸗Arie aus„Samſon“ und aus Haydns „Schöpfung“ die große Raphael⸗Arie der Tierſchöp⸗ fung, deren illuſtrative Plaſtik betont deutlich wurde. Kammerſänger Fenten und Frau Wolf⸗Dengel, die die Brahms⸗Lieder„Sapphiſche Ode“ und„Von ewi⸗ ger Liebe“ ſang, fanden ſtarke Reſonanz im Publi⸗ kum. Frau Wolf⸗Dengel konnte, ebenſo wie Frau Bleicher, herrliche Blumenſpenden entgegennehmen. Am Flügel ſaß als feinfühliger Begleiter der Ge⸗ wird. Dann triumphierte der Geiſt Beethovens, von Max v. Pauer durch den ſehr bemerkenswerten Vortrag der großen C⸗Moll⸗Sonate(Opus 111) be⸗ ſchworen. Mit überlegener, der eigenen Kraft be⸗ wußten Ruhe, meiſterte v. Pauer den wahrhaft titaniſchen erſten Satz(Maestoso— Allegro con brio). Pauer ſpielt ſehr beherrſcht, er hat ſich und ſein Inneres in eiſerner Gewalt, und ſogar im wild⸗ bewegten Sturm der Töne ſcheint er ſelbſt von der flackernden Leidenſchaft Beethovens kaum berührt. Er fügt unbekümmert um die entfeſſelten Gewalten mit bewundernswerter Sorgfalt und von einem zuchtvollen Formwillen geleitet wie ein Architekt Stein um Stein zum gewaltigen Bau. Aber ſein Inneres blüht auf, ſowie die Arietta, dieſes poeſie⸗ erfüllte göttliche Stück Muſtk aufklingt und ihn ge⸗ fangen nimmt. Dann ſtrömt in jene architektoniſche Art ſeiner Darſtellung überraſchend eine Gefühls⸗ wärme ein, die der außerordentlichen pianiſtiſchen Kunſt dieſes Meiſters einen ſeltenen Adel verleiht. Man feierte v. Pauer ſehr. Als Krönung des Abends erklang dann das H⸗Dur⸗Triv für Klavier, Violine und Cello von Brahms, eins der blühendſten und reinſt empfun⸗ denen Werke der neueren Kammermuſik. Brahms hat bekanntlich dieſer Jugendarbeit mit ihrer über⸗ ſtrömenden Fülle melodiſcher Inſpirationen auf dem Gipfel ſeiner künſtleriſchen Reife eine neue Faſ⸗ ſung gegeben, die beſonders dem erſten und letzten Satz zugutegekommen iſt. Die Herren v. Pauer (Klavier), Kergl(Violine) und Müller(Cello) vermittelten uns das herrliche Werk mit außer⸗ gewöhnlichem Spürſinn für die in ihm beſchloſſen liegenden Schönheiten. Der zauberhafte Scherzo⸗Satz erweckte das helle Entzücken aller Empfänglichen, und als die wirkungsſtarken Schlußakkorde verhallt waren, ſahen ſich die drei Meiſterſpieler von end⸗ loſem Beifall umrauſcht. C. O. E. Herbſt Von Frida Schanz Die großen Stürme flügelten ſo ſtark. Nun ſchweigen ſie, wie Vögel im Entſchweben. Still und erlöſt genießt der alte Park Das Recht, ſich ſtiller Trauer hinzugeben. Wie um Geliebtes vor dem Sturm zu retten, Löſt die Kaſtanie leiſe Blatt um Blatt. Die ſchönen Fächer ſinken lautlos, matt, Als wär' es ihnen recht, ſich ſtill zu betten. In Schleiern kommt die Dämmerzeit geſchritten. Von letztem Sonnenſtrahl getroffen, ſteht Noch eine Roſe aufrecht überem Beet, Rot, wie von einem Pfeil burchſchnitten. O Ein Spiel um den Wein.„Heilige Erde“, ein Spiel von der Geſchichte des Rheins und des Weins nennt ſich eine Sprechdichtung von Kurt Kölſch, die am Sonntag, den 8. Oktober, nachmit⸗ tags 3 Uhr, im Rahmen des Pfälziſchen Weinleſe⸗ feſtes auf den Bayeriſchen Rundfunk übertragen Das geſamte Perſonal des Landestheaters fünge, Kapellmeiſter Borunka. eee eee, hat ſich zur Verfügung geſtellt. Profeſſor Wüſt⸗ Kaiſerslautern hat zum Spiel eine untermalende Muſik geſchrieben. Werner Krauß ſtellvertretender Präſident der Neichstheaterkammer. Reichsminiſter. Dr. Goeb⸗ bels hat, wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, Werner Krauß zum ſtellvertretenden Präſidenten der Reichstheaterkammer ernannt. Zu Mitgliedern des geſchäftsführenden Vorſtandes wurden Dr. Schmidt⸗ Leonhardt, Miniſterialrat im Reichspropagandamini⸗ ſterium, und der Präſident des Deutſchen Bühnen⸗ vereins, Dr. Otto Leers, berufen. Gleichzeitig gehört auf Anoroͤnung des Reichspropagandaminiſters Dr. Rainer Schlöſſer in ſeiner Eigenſchaft als Reichs⸗ dramaturg und Preſſechef der Reichstheaterkammer dem Präſidium und Vorſtand an, Der Tag der Deutſchen Kunſt in München. Anläßlich der bevorſtehenden großen Kundgebung des Tages der Deutſchen Kunſt, der am 14. und 15. Oktober in München ſtattfinden wird, gab der ſtell⸗ vertretende Gauleiter des Gaues München⸗Ober⸗ bayern der NSDAP, Otto Nippold, den Ver⸗ tretern der Berliner Preſſe einige programmatiſche Ausführungen über die Bedeutung des Tages. Er teilte dabei mit, daß im Rahmen dieſer Veranſtal⸗ „Hauſes der deutſchen Kunſt“ erfolgen werde. Sodann ſprach der propagandiſtiſche Leitern für den„Tag der deutſchen Kunſt“ Wenzel. Er betonte, daß die Kunſt in erſter Linie dazu auser⸗ koren ſei, das deutſche Anſehen im Auslande zu feſtigen. 8 Heinrich VIII. von Holbein Auf einem engliſchen Schloß wurde ein 7 5 0 ſchön erhaltenes Porträt des Königs Heinrich VIII aufgefunden, das von der Meiſterhaud des deutſchen Malers Holbein ſtammt. Die Fachgelehrten haben keinen Zweifel on der Echtheit des Gemäldes gelaff das die markanten Züge des engliſchen Königs genau tung gleichzeitig die Grun dſteinlegung des ſo zeigt, wie die bisher bekonnten Zeichnungen Gemälde in Windfor und 8 chnr 95 16 geäußer rtal dez gegeben, rner ge⸗ worden, ten. Die 8 ge⸗ hinein. geweſen, echthaus be ent⸗ außer⸗ lte den lle dieſe iſſe von* en des Is eine un wie⸗ Torglet gelehnt ag ver⸗ o ff zur 5 ei der 2 kraftwagen angezeigt, Mannheim, den 6. Oktober 1933. Retzierungsflugzeuge in Mannheim Die Führer und Gauleiter der NS DA, die zu einer Zuſammenkunft nach Baden⸗Baden gerufen wurden, kamen zum Teil mit dem Flugzeug nach dem Süden des Reiches. Für die Großflugzeuge endete die Reiſe bereits in Mannheim, da der Flugplatz in Baden⸗Baden nicht für die Landung der großen Maſchinen geeignet iſt und auch keine Unterſtellmög⸗ lichkeit für die Flugzeuge beſitzt. Mit der von Flug⸗ zeugführer Henke geſteuerten Regierungsmaſchine D 876, einer Junkers F 24, trafen geſtern mittag um drei Uhr der Führer der Deutſchen Arbeitsfront Dr. Dey und einige Unterführer in Mannheim ein. Zur Begrüßung hatten ſich am Flughafen eingefun⸗ den Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Regie⸗ rungsrat Dr. Leiber, Polizeihauptmann Voß⸗ berg, Stadtrat Fiſcher u. Flughafenkommandant Major Graetz. Nach wenigen Minuten Aufenthalt reiſte Dr. Ley mit ſeiner Begleitung in zwei Kraft⸗ wagen nach Baden⸗Baden weiter. Das Flugzeug wurde in der Halle untergebracht und unter Polizei⸗ bewachung geſtellt. Gegen Abend traf die Nachricht ein, daß eine wei⸗ tere Regierungsmaſchine unterwegs nach Mannheim war. Das Ausſtellen der Landebeleuchtung wurde mit Beſchleunigung durchgeführt und der Drehſchein⸗ werfer in Betrieb geſetzt. Punkt 7 Uhr tauchten aus dem Dunkel in großer Höhe die weißen, grünen und roten Lichter der Maſchine auf, die zunächſt im wei⸗ ten Bogen das Flugfeld umkreiſte. Zwei abge⸗ ſchoſſene Leuchtraketen erhellten einen großen Teil des Platzes für kurze Zeit, ſo daß Flugzeugführer Weſtphal ſich über die Platzverhältniſſe unterrich⸗ ten konnte. Als die Maſchine von Süden her in den Platz hereinſchwebte, wurden in kurzen Abſtän⸗ den die an der Außenſeite der Flugzeugtragflächen befindlichen Magneſiumfackeln entzündet, ſo daß der Flieger das Rollfeld überblicken konnte. Ruhig und ſicher ſetzte die D 1080, eine Merkurmaſchine der Deruluft, auf und rollte vor die Halle. Der Ma⸗ ſchine entſtieg der Oberpräſident von Oſtpreußen, Koch, der in Königsberg am ſpäten Vormittag ge⸗ ſtartet war und über Berlin nach Mannheim kam. Als ein Kraftwagen herbeibeordert worden war, fuhr Oberpräſtdent Koch nach Baden⸗Baden weiter, während die Maſchine ebenfalls noch in die Halle verbracht wurde und ein Poſten mit Gewehr auf⸗ zog. Um Platz zu ſchaffen, mußten von faſt allen Sportflugzeugen die Tragflächen abgeſchraubt wer⸗ den. Die beiden Regierungsmaſchinen bleiben bis Sonntag in Mannheim und werden dann wieder für den Rückflug der Führer eingeſetzt. Tödlicher Verkehrsunfall An der Straßenkreuzung Schwetzingerſtraße/ Hein⸗ rich Lanzſtraße ereignete ſich geſtern abend 8,30 ein ſchwerer Verkehrsunfall, der leider ein Menſchenleben forderte. Ein in der Schwetzinger ſtraße aus der Richtung Neckarau kommender Kraft⸗ wagen hatte bereits die Kreuzung Heinrich⸗Lauz⸗ ſtraße überfahren, als aus der Heinrich⸗Lanzſtraße ein Kraftradfahrer in ſehr raſcher Fahrt herauskam. Offenbar wollte der Kraftradfahrer vor dem Kraftwagen die Straße überqueren, obgleich er kein Vorfahrtsrecht hatte und bei der Sachlage auch keinesfalls mehr vor dem Kraftwagen kreuzen durfte. Der Kraftwagen erſaßte bei dem Zuſammen⸗ prall das Kraftrad und ſchleuderte es etwa 15 Meter weit, während der Kraftradfahrer auf den Gehweg geworfen wurde, wo er mit ſchweren Ver⸗ letzungen liegen blieb. Zwei vorüberkommende SA⸗Leute brachten den Verunglückten ſofort zum nächſten Arzt, der ſeine Ueberführung in das Kran⸗ kenhaus anordnete, wo er in der Nacht verſchie⸗ deu iſt. Nach den Erhebungen dürfte den getöteten Kraft⸗ radſfahrer, einem 26 Jahre alten ledigen Kauf⸗ mann die alleinige Schuld treffen, da er die einfach⸗ ſten Verkehrsregeln außer acht gelaſſen hatte. Der Kraftwagen hatte eine Bremsſpur von 15 Meter aufzuweiſen, ſo daß eine Mitſchuld des Fahrers kaum in Frage kommen dürfte. In dieſem Zuſammenhang ſet erwähnt, daß die Verkehrsunterordnung in der letzten Zeit wieder ſehr nachgelaſſen hat und daß die Behörden wohl wieder mit ſcharfen Maßnah⸗ men einſchreiten müſſen, wenn ſich die Straßen⸗ benützer nicht beſſer an die Vorſchriften halten. Der Polizeibericht enthält über den bedauerlichen Vorfall folgende Meldung: Am 5. Okt., abends.30 Uhr, ſtieß auf der Kreuzung Schwetzinger und Hein⸗ rich⸗Lan⸗Straße ein Motorradfahrer, der nach Zeugenausſagen die Kreuzung übermäßig ſchnell überquerte, mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Motorradfahrer wurde erheblich verletzt in das ſtädt. Krankenhaus eingeliefert, wo er noch in der Nacht verſtar b. — * Polizeibericht vom 6. Oktober. Zuſammenſtöße. Geſtern vormittag ſtieß an der Straßenkreuzung G 3— k 4 ein Kraftradfahrer mit einem Lieferwagen zuſammen. Der Kraftradfahrer, ein 32 Jahre alter Fiſcher, wurde auf die Straße ge⸗ ſchleudert und trug einen Bluterguß am Knie und eine Nierenprellung davon. Das Kraftrad wurde ſtark beſchädigt. 0 Unfälle. In der Altſtadt brach geſtern vormittag eine 35 Jahre alte Frau durch das Glasdach einer Werkſtatt, von welchem ſie ihre Katze holen wollte. Hierbei hat die Frau eine größere Verletzung am linken Unterarm davongetragen. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Allge⸗ meine Krankenhaus gebracht.— Geſtern nachmittag rutſchte auf dem Speckweg eine 53 Jahre alte Frau aus und kam zu Fall. Hierbei verrenkte ſie ſich den Fuß derart, daß ſie nicht mehr ſtehen konnte. Die Verunglückte wurde mit Hilfe von Paſſanten nach Hauſe gebracht. i N Verkehrsüberprüfung. Bei einer geſtern nach⸗ mittag auf der Neckarauer Straße vorgenommenen Verkehrsüberprüfung wurden 7 Führer von Laſt⸗ aftr a weil ſte die zuläſſige Ge⸗ ſchwindigkeit überſchritten haben. gang eröffnet. 77 2 55 N 7 ! 2 C gein, um&tuacld 5 1 4 5 1 4 e S N Sdeſcieen, e FFMwů Bess mmllefigel ve ,. 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Kommiſſar Ober⸗ meiſter Stark begrüßte die Erſchienenen, um nach einem Hinweis auf Zweck und Ziel der Werbewoche, die den Titel „Segen der Arbeitsbeſchaffung im Kleinen. Auf den Einzelnen kommt es an!“ führt, Syndikus Dipl.⸗Kaufmann Schönel das Wort zu geben, der folgende Einzelheiten über den Feſtzug⸗Sonntag mitteilte: Das Handwerk will am Sonntag, 15. Oktober, zei⸗ gen, daß Mannheim immer noch das Recht für ſich beanſpruchen darf, die„lebendige Stadt“ genannt zu werden. Drei Böllerſchüſſe machen die Bevölkerung guf die beſondere Bedeutung des Tages aufmerkſam. Choräle des Poſaunenchors der Konkordienkirche werden dieſes Vorhaben unterſtützen. Nach alter Sitte wird der Feſttag durch feierlichen Kir ch⸗ Die katholiſchen Handwerker ſam⸗ meln ſich mit ihren Geſellen und Lehrlingen in der Auguſta⸗Anlage und ziehen mit ihren Fahnen unter Vorantritt einer Kapelle zur Jeſuitenkirche, wo um halb 8 Uhr ein feierliches Hochamt mit Predigt ſtatt⸗ findet. Ihre evangeliſchen Kollegen marſchieren vom Zeughausplatz aus unter Vorantritt einer Kapelle zur Chriſtuskirche zum Feſtgottesdienſt, der um 8 Uhr beginnt. Geſangsvorträge der Kirchenchöre umrah⸗ men in den feſtlich geſchmückten Gotteshäuſern die Predigt. f Der Feſtzug„Das deutſche Handwerk“ wird ſich am nachmittag durch Umfang und Ausſtat⸗ tung zu einem Ereignis geſtalten. Schon heute ſteht feſt, daß etwa 5000 Meiſter, Geſellen und Lehrlinge im hiſtoriſchen Zunftkoſtüm oder ſchlichten Ehrenkleid der Arbeit ſich an dem Feſtzug beteiligen. Etwa 30 Feſtwagen, von den Innun⸗ gen geſtellt, zeigen den Werdegang des Mannheimer Handwerks. 20 Muſikkorps, Fanfarenbläſer, Zinke⸗ niſtengruppen uſw., ebenfalls im Koſtüm, werden mitwirken. Beſondere Beachtung dürfte die berittene Kapelle des Reichswehr⸗Reiterregiments Cannſtatt finden. Seit dem Kriege iſt keine berittene Kapelle mehr in einem Feſtzug hier gezeigt worden. Vier Abteilungen umfaßt der Zug: 1. Das Handwerk im Mittelalter(1500), 2. Das Handwerk in der kurpfäl⸗ ziſchen Reſidenz Mannheim(1780), 3. Das Handwerk in der Gegenwart und 4. Das Handwerk im neuen Reich. Da der Oberbürgermeiſter dem Handwerk jede mögliche Unterſtützung zugeſagt hat und die Leitung des Feſtzuges(Kommiſſar Stark, Bühnenmaler Bornhofen und Syndikus Schöne!) ſich der Löſung der ihr geſtellten ebenſo dankbaren wie ar⸗ beitsreichen Aufgabe mit Energie und Umſicht wid⸗ met, kann damit gerechnet werden, daß Mannheim am Sonntag, 15. Oktober, das aus früheren Jahren bekannte Bild großer, begeiſterter Menſchenmaſſen riſche Note Schluß kundgebung vergangenen Sonntag auflöſt. in einer reich geſchmückten lebendigen Stadt bietet. Die Leitung des Feſtzuges richtet an alle Mann⸗ heimer Bürger ſchon heute die Bitte, ſich in den Dienſt der Sache zu ſtellen, indem ſie für den Be⸗ ſuch der Stadt Mannheim am Handwer⸗ ker⸗Ehrentag werben und durch Ausſchmük⸗ kung der Häuſer mit Grün und Fahnen zeigen, daß Mannheim immer noch eine Feſtſtadt iſt, die mit Feſtlichkeiten, die alle Kreiſe der Bevölkerung erfaßt, bekundet, daß ſie es mit jeder anderen Stadt auf⸗ nimmt.. An dieſen Hauptfeſttag ſchließt ſich am Mittwoch, 18. Oktober, eine große Kundgebung im Nibelungenſaal. Bei dieſer Gelegenheit werden die Lehrlinge, die ihre Geſellenprüfung abgelegt haben, nach altem Zunftbrauch freigeſprochen. Einladung erhalten nicht nur die Angehörigen der jungen Geſellen, ſondern auch die Eltern der Schüler, die am Oſtern die Schule verlaſſen und ein Handwerk erlernen wollen. Selbſt⸗ verſtändlich werden auch die Meiſter und Geſellen an der Kundgebung teilnehmen, die einen erhebenden Verlauf zu nehmen verſpricht. Am Montag, 16. Okt., wird äm Hörſaal 13 der Rheiniſchen Ingenieurſchule ein Lichtbildervortrag über Material und Zeitaufwand beim autogenen Schweißen mit Berück⸗ ſichtigung des Handwerks gehalten. Bühnenmaler Bornhoſen ergänzte die Aus⸗ führungen des Vorredners, indem er betonte, daß dem Feſtzug durch die Innungen große Beachtung geſchenkt werde. Die eingereichten Entwürfe ließen das Beſtreben erkennen, dem Zug eine künſtle⸗ zu geben. Er hoffe, mit Unter⸗ ſtützung der Stadtverwaltung einen wirklich ſehens⸗ werten Feſtzug zuſtande zu bringen. Alle Einzel⸗ heiten würden ſich zu einem eindrucks⸗ und charak⸗ tervollen Geſamtbild zuſammenfügen, wobei ſtreng darauf geſehen werde, daß jeder Kitſch fernbleibe. Da die Entwürfe zu den Feſtwagen von den Innun⸗ gen ausgehen, ſei Gelegenheit gegeben, die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der einzelnen Handwerkszweige auf das wirkungsvollſte vorzuführen. Der Feſtzug ſoll ſich vom Luiſenring durch die Innenſtadt bewegen und am Waſſerturm endigen, wo er ſich nach einer nach dem Vorbild am Kommiſſar Stark, der bei der Beſprechung den Vorſitz führte, bat um recht rege Unterſtützung durch eine eifrige Werbung, damit ſich trotz der Kürze der Zeit, die für die Vorbereitungen zur Verfügung ſteht, die Mannheimer Handwerkerwoche zu einem vollen Erfolg geſtaltet. Sch. * Seinen neuen Wirkungskreis von oben an⸗ geſehen hat ſich Mannheims neuer Polizeipräſident Dr. Ramſperger, der geſtern nachmittag ſeine Anweſenheit auf dem Flugplatz dazu benützte, mit Flugzeugführer Breiten berger einen Run d⸗ flug über das Stadtgebiet von Mannheim aus⸗ zuführen.. n 5 * Der Verband kaufmänniſcher Berufskrankon⸗ kaſſen e. V.(Erſatzkaſſen) Berlin, hielt in GEiſenach ſeine 22. ordentliche Hauptverſammlung ab. Sämtliche Mitgliedskaſſen waren vertreten. Miniſterpräſident Marſchler widoͤmete den Er⸗ ſchienenen herzliche Begrüßungsworte. Nach der Ge⸗ nehmigung des Geſchäftsberichtes des Vorſtandes für das Jahr 1932 beſchloß die Hauptverſammlung ein⸗ ſtimmig, ſich dem Führer des Geſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten in der Deutſchen Arbeitsfront zu unterſtellen und richtete an Staatsrat Albert Forſter⸗Danzig, folgendes Telegramm:„Die Hauptverſammlung des Verbandes kaufmänniſcher Berufskrankenkaſſen entbietet dem Führer der deut⸗ ſchen Angeſtellten und der kaufmänniſchen Berufs⸗ krankenkaſſen Treuegelöhnis und Verſicherung ein⸗ mütiger Gefolgſchaft.“ Staatsrat Forſter hat die Führung übernommen und mit der Fortführung der Verbandsgeſchäfte den Pg. Hermann Möller be⸗ auftragt. Zum Vertreter des Führers wurde der ſtellvertretende Führer und Geſchäftsführer des Ge⸗ ſamtverbandes der deutſchen Angeſtellten Pg. Schlo⸗ der ernannt. Filmrundſchau Morgenfeier im Univerſum Das Univerſum Mannheim nimmt am kommenden Sonntag vormittag ſeine Morgen⸗ feiern wieder auf. Es beginnt mit dem großen Ufa⸗ Kulturfilm„Zu den Kopfjägern durch das Reich der Inkas“. Die Aufnahmen zu dem Film dauerten vier Jahre und konnten nur unter großen Mühen hergeſtellt werden: Skalpjäger, die Inkas, die herrlichen Landſchaftsbilder, Stiergefechte, Urwaldaufnahmen am oberen Amazonaſtrom, werden den Zuſchauer feſſeln. Jugendliche haben zu dem Film Zutritt. Aunabella und Albert Préjean ſpielen zum erſten Male zuſammen im Cando⸗ Ich liebe Dich!“, der von heute ab in den Alhan ich vielen d 4. Seite/ Nummer 462 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1933 Warnung vor böswilligen Schwätzern In der letzten Zeit mußte verſchiedentlich feſt⸗ geſtellt werden, daß von ſeiten unbelehrbarer Eles mente, die ſich mit der Tatſache des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates immer noch nicht abfinden können, planmäßig und in zerſetzender Abſicht unwahre Ge⸗ rüchte in Umlauf geſetzt worden ſind, welche das An⸗ ſehen der Führer des neuen Deutſchlands ſchädigen ſollen und direkte Angriffe gegen den neuen Staat darſtellen. Bedauerlicherweiſe mußte in einzelnen Fällen auch feſtgeſtellt werden, daß ſolche Gerüchte bei Nationalſozialiſten Glauben gefunden haben und durch ſie weiterverbreitet wurden. Die Regierung ſieht ſich veranlaßt, aufs ein⸗ dringlichſte vor der Beteiligung an ſol⸗ chem Geſchwätz zu warnen. Die Perſönlich⸗ keiten und die Maßnahmen der Regierung haben das Licht der Kritik nicht zu ſcheuen. Sie haben aber auch keinen Anlaß, ſich ſtraflos zum Gegenſtand verſteck⸗ ter bolſchewiſtiſcher Zerſetzungsverſuche machen zu laſſen. Es wird daher gegen diejenigen, welche der⸗ artige Schwätzereien ausſtreuen oder weiterverbrei⸗ ten, mit aller gebotenen Rückſichtsloſig⸗ keit eingeſchritten werden, gleichgültig, ob die Wurzel des Geſchwätzes in Gehäſſigkeit gegen den nationalſozialiſtiſchen Staat oder nur in der Dumm⸗ heit des Schwätzers zu ſuchen iſt. „Die Vertretung 8 ausgeſchiedener Wehrmachtangehöriger Nach einer amtlichen Mitteilung des Reichswehr⸗ miniſteriums hat die Leitung der Deutſchen Arbeits⸗ front erklärt, daß ausgeſchiedene Soldaten der Wehr⸗ macht als Angeſtellte oder Arbeiter nicht in die Ver⸗ einigungen der Angeſtellten oder Arbeiter einzutre⸗ ten haben, ſolange ſie als Verſorgungsanwärter auf Grund der geſetzlichen Beſtimmungen(Anſtellungs⸗ grundſätze) bei Behörden im Sinne des§ 4 der An⸗ ſtellungsgrundſätze vorgemerkt ſind. In der amt⸗ lichen Verlautbarung heißt es dann weiter, daß für dieſe Verſorgungsanwärter und diejenigen abgefun⸗ denen Verſorgungsanwärter, die noch keine Beſchäf⸗ tigung gefunden haben, allein der Reichs bun d der Zivildienſtberechtigten(R. d..) die berufliche Vertretung iſt. Die erwähnte amtliche Verlautbarung ſtellt dann noch feſt, daß diejenigen Mitglieder des Reichsbun⸗ des der Zivildienſtberechtigten, die ihre planmäßige Anſtellung als Beamte bereits erreicht haben, oder im ſonſtigen deutſchen Wirtſchaftsleben ihre Exiſtenz⸗ ſicherunng bereits gefunden haben, ihre berufliche Vertretung in den ihren Berufen entſprechenden Vereinigungen finden. Für dieſe ehemaligen Be⸗ rufsſoldaten iſt der Reichsbund der Zivildienſtberech⸗ tigten alſo die umfaſſende große kameradſchaftliche Vereinigung. Der Reichsbund der Zivildienſtbe⸗ rechtigten iſt nunmehr die unter der Führung des be⸗ kannten nationalſozialiſtiſchen Coburger Oberbür⸗ germeiſters Schwede ſtehende, in 26 Landes⸗ bzw. Provinzialverbänden mit 1000 Ortsgruppen geglie⸗ derte kameradſchaftliche Vereinigung mit einem Mit⸗ gltederbeſtand von zur Zeit 135 000 ehemaligen Be⸗ rufsſoldaten und Polizeibeamten. Der.d. Z. hat nach dieſer amtlichen Erklärung die Pflege echter ſoldatiſcher Kameradengemeinſchaft und außerdem für die aus der Wehrmacht ausge⸗ ſchiedenen Soldaten bis zur Anſtellung als Beamte die volle berufliche Vertretung durchzuführen. Er iſt die Vereinigung aller ehemaligen Soldaten der al⸗ ten und der neuen Wehrmacht ohne Unterſchied des Dienſtgrades; der R. d. Z. iſt zum Reichstreubund ehemaliger Soldaten geworden. Unerhört! Ein Ladenbeſitzer an einer ſehr verkehrsreichen Straße in Lüdenſcheid hatte eine Aenderung ſeiner elektriſchen Lichtanlage durch einen Schwarz⸗ arbeiter ausführen laſſen. Die Anlage wurde unvorſchriftsmäßig ausgeführt und auch unvor⸗ ſchriftsmäßiges Material verwendet. Durch dieſe unſachgemäße Arbeit hatte die Anlage Erdſchluß er⸗ halten, der ſich durch ein Gasrohr einen Weg in einem auf dem Bürgerſteig befindlichen Fußroſt ge⸗ ſucht hatte, mit dem die Fußgänger in Berührung kamen. Hierdurch wurde der Fußroſt elektriſiert, ſo daß Menſchenleben gefährdet wurden. Obgleich wom Arbeitsamt immer wieder auf das Gefährliche der Beſchäftigung von Schwarzarbeitern hingewieſen worden iſt, iſt doch wieder dieſer Fall vorgekommen. Natürlich werden Auftraggeber wie Schwarzarbeiter entſprechend beſtraft. Es iſt zu traurig, daß es immer noch Arbeitgeber gibt, die die Maßnahmen der Reichsregierung zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit durchkreuzen. Es ergeht uoch⸗ mals die dringende Mahnung an alle, Arbeiten nur an das ſelbſtändige Handwerk zu vergeben. Wie dieſer Fall zeigt, ſind gerade Schwarzarbeiten im Elektro⸗Juſtallateur⸗Gewerbe beſonders gefähr⸗ lich. Sie können die verderblichſten Folgen nicht nur für die Beteiligten, ſondern auch für Unbeteiligte haben und für den Auftraggeber, der in ſolchen Fäl⸗ len haftet, einen außerordentlichen Schaden bedeuten. Deshalb hat das Reichsgericht bereits in einem Ur⸗ teil vom 6. 11. 30 feſtgeſtellt, daß Auftraggeber, die Arbeiten an elektriſchen Anlagen an unzuverläſſige Unternehmer und Schwarzarbeiter vergeben, bei entſtehenden Schäden ſtrafbar ſind. Wer ſich dieſer Gefahr nicht ausſetzen will, übertrage deshalb ſeine elektriſchen Arbeiten nur an einen beim Elektrizitäts⸗ werk zugelaſſenen Elektro-Inſtallateur. Der Vorkriegspfennig Der Pfennig wird nicht mehr zurückgeſchoben wie in der Großmannsſucht vergangener Jahre, wo es beim Herausgeben hieß:„Ach, laſſen Sie nur, Fräulein!“, weil die Dame den Zweier in ihrer Kaſſe nicht fin⸗ den konnte, Wir laſſen uns auf Heller und Pfennig herausgeben, auch wenn es noch ſo alte Grünſpan⸗ linge ſind, die da übers Kaſſenbrett rollen, ſie wer⸗ den alle mitgenommen. Der Pfennig, der gerade vor mir liegt, hat faſt auf den Tag genau eine ſechzigjährige Wirkſamkeit hinter ſich. Im Jahre 1873 iſt er geprägt und gilt heute noch. Auch wenn du eine gute Phantaſie haſt, kannſt du dir nicht ausmalen, durch wieviele Hände er geglitten iſt, in welchen Geldbeuteln, Geldſtrümp⸗ fen, Kinderſparbüchſen, Wirtſchaftskaſſen er ein län⸗ geres oder kürzeres Daſein gefriſtet hat. Vielleicht Die wilden Siedler An welchen Stellen kann in Mannheim noch gebaut werden? Es hat in den letzten zwei Jahren kaum eine Be⸗ zirksratsſitzung gegeben, in der nicht gegen eine bau⸗ polizeiliche Verfügung Beſchwerde erhoben worden wäre. Zumeiſt handelt es ſich um jene nicht beſon⸗ ders kapitalkräftigen Leute, die den Ruf„Zurück zur Scholle“ etwas mißverſtanden haben und einfach drauflosbauten, ohne ſich um die nun einmal erfor⸗ derlichen Vorbedingungen zu kümmern. Man pachtet oder kauft einen Acker, läßt für ſein letztes Geld Steine anfahren, und wenn gerade die Grundmauern fertig ſind, bekommt die Baupolizei Wind von der Sache. Beſonders auf Neckarauer, Rheinauer und Käfertaler Gemarkung war dieſes Vorgehen an der Tagesordnung. Dieſe ſogenannten„wilden“ Siedler ſind aber gar nicht ſo wild; es ſind in der Hauptſache ganz brauchbare Menſchen, die ſeit langem arbeitslos ſind und aus eigener Kraft ſich ein kleines Heim ſchaffen wollen. Gewöhnlich haben ſie noch einen kleinen Reſt erſparten Geldes, oder ſie können bei Verwandten eine Anleihe machen. Meiſt ſind aber mit der Bauſtoffbeſchaffung ihre Mittel erſchöpft und nur mit ihrer eigenen Arbeitskraft und vielleicht der ihrer Freunde bringen ſie es zuwege, daß ſich das Haus über die Grundmauern erhebt. Der Bezirksrat hat bisher Nachſicht geübt und in den meiſten Fällen dieſe Kleinſthäuſer vollenden laſſen, allerdings unter dem Vorbehalt, daß ſie verſchwinden müſſen, wenn Stadterweiterung, Straßenbauten uſw. es fordern, d. h. wenn das Gelände in Plan gelegt wird. Normalerweiſe ſoll nur in Angliederung an die Stadterweiterung geſiedelt werden, alſo z. B. am Speckweg zwiſchen Waldhof und Käfer⸗ tal, bei Friedrichsfeld, wo im Gewann Alteichwald etwa 700 Siedlerſtellen vorgeſehen ſind, auch in Feu⸗ denheim iſt genügend Gelände in offener Bauweiſe erſchloſſen. Auf dem Brückeswaſen bei Neckarau iſt kein Platz mehr. Die Freiſiedler mit Eigenkapital, auch Strumpfſiedler genannt, ſind die eigentlich wert⸗ vollſten, weil ſie, wie oben geſagt, aus eigener Kraft zu etwas kommen wollen. Ihnen läßt die Stadt auch ihre beſondere Unterſtützung angedeihen und betrachtet es als ihre Aufgabe, geeignetes Gelände auf weite Sicht zu beſchaffen, damit möglichſt alle Wünſche befriedigt werden können. Nur gibt es da Leute, die den Behörden großen Kummer bereiten; das ſind die Romantiker, die draußen einen Wald⸗ winkel oder einen Acker mit Ausſicht auf die Berg⸗ ſtraße entdeckt haben— dort müſſen ſie bauen! Wenn ſich dann noch ein Vermittler dazwiſchenſchiebt, der das Gelände als„baureif“ verkauft, dann treffen wir den Bauherrn bald vor dem Bezirksrat. Das wilde Bauen iſt ohne Zweifel ein Beſtreben, in dem ein geſunder Kern ſteckt: das Suchen nach der Scholle. Die Städtebauer ſind dem Nationalſozialis⸗ mus, der dieſe Form der Siedlung in der richti⸗ gen Weiſe unterſtützt, außerordentlich dankbar; ſie erblicken darin eine Abſage an den unglückſeligen Mietkaſernenbau. Man kommt ſogar auf die Jorde⸗ rung, daß ein beſtimmter Teil der Bevölkerung wieder zur Scholle kommen muß, ſchon im Hinblick auf eine Sicherung des Daſeins bei eintretender Kurzarbeit oder Arbeitsloſigkeit. Wenn heute jemand 600 bis 1000 Quadratmeter guten Ackerboden ſelbſtändig bewirtſchaften kann, ſo ſagt die Erfahrung, daß damit die Ernährung für zwei Monate geſichert iſt, d. h. die Erwerbstätigkeit läßt ſich um ein Sechſtel vermindern. Die württembergi⸗ ſchen Verhältniſſe der„Fabrikbauern“ können hier als Vorbild dienen. Ein Grundſtück in der genannten Größe läßt ſich auch in den Freiſtunden planmäßig bewirtſchaften. Dem Berufsgärtner erwächſt non⸗ malerweiſe keine Konkurrenz, ſondern eher ein neuer Abnehmer für Saatgut und Steckpflanzen. Auch dem Bauer entſteht kein Ausfall, ſo lange wir noch landwirtſchaftliche Erzeugniſſe einführen. Die Er⸗ fahrung hat gelehrt, daß von der Stadtbevölkerung nur der zehnte Teil aufs Land zurückgeführt werden kann. Bis von den über 50 000 Haushaltungen Mannheims 5000 umgeſiedelt ſind, vergehen minde⸗ ſtens zehn Jahre. Bis jetzt ſind erſt 400 Familien umgeſtedelt. In Mannheim ſind aber mindeſtens 20 Prozent der Wohnungen als unterwertig zu betrachten(Dach⸗, Keller⸗ und Hinterhauswohnun⸗ gen), von den Spelzengärten gar nicht zu reden. Nur der unreelle Hausbeſitz wird unter der Neuordnung zu leiden haben. Die Altſtadt⸗Sanierung iſt endlich in den Bereich der Möglichkeit gerückt. Auf dieſem Gebiet brachte der vergangene Zeit⸗ abſchnitt nur Verſager. Im allgemeinen geben die Strumpfſiedler 3000 bis 5000 Mark an verzinsbarem Eigenkapital aus. Wer 5000—8000 Mark ausgeben kann, ſollte in den Ge⸗ bieten bauen, wo die Einrichtungen der Großſtadt, wie Waſſer, Gas, Elektrizität und Kanaliſierung nicht fehlen, alſo im normalen Stadterweiterungs⸗ gebiet. Straßen⸗ und Erſchließungskoſten gehören eben zum Hausbau. Jedenfalls ſollte jeder Bau⸗ luſtige, ehe er an ſein Vorhaben herantritt und Geld dafür ausgibt, ſich bei der Stadtverwaltung ver⸗ den ſorgſam gehüteten Bebauungsplan zu bringen. Es wird in jedem einzelnen Fall genau geprüft, wo gebaut werden kann und darf. Niemand wird das Rathaus verlaſſen, ohne daß ihm auch wirklich ein Rat gegeben wurde. W. N. S Abſchied von Oekonomierat Baumann Von dem weit über die Grenzen der Pfalz hinaus bekannten Ziegeleibeſitzer Ignatz Baumann aus Altrip nahm eine unüberſehbare Trauergemeinde im Mannheimer Krematorium Abſchied. Der Sarg war auf der Freitreppe aufgebahrt worden, wäh⸗ rend zu beiden Seiten Fahnenabordnungen pfälzi⸗ ſcher Verbände und Vereine Aufſtellung genommen hatten. Muſikdirektor Lenz und Kammermuſiker Lorbeer leiteten die Feierſtunde mit dem Beetho⸗ venſchen Trauermarſch ein, worauf Stadtpfarrer Kreiſelmeier, Altrip über das Bibelwort „Haltet mich nicht auf, denn der Herr hat Gnade zu meiner Reiſe gegeben“ ſprach und dabei ein Lebens⸗ bild des Verſtorbenen zeichnete. Oekonomierat Bau⸗ mann war als Seniorchef ſeines Geſchäftes ein hochgeſchätzter Mann von ſeltener Arbeitskraft und großer Willensſtärke. Es iſt ihm, der jetzt als letzter von acht Geſchwiſtern aus dem Leben ſchied, durch Fleiß, Umſicht und kaufmänniſche Tüchtigkeit gelun⸗ gen, ſeiner Firma in der Pfalz und in Baden einen guten Klang zu ſchaffen. Sein Leben war geſegnet, doch war ihm leider die letzte Friſt nicht gegönnt, denn am 8. November hätte er ſeine goldene Hoch⸗ zeit feiern und im Jahre 1934 ſein goldenes Ge⸗ ſchäftsfubiläum begehen können. Ein kerndeutſcher Menſch iſt dahingeſunken, ein Mann der Tatkraft und der Treue, ein Mann vom alten Schlag, der auch die Zeichen der neuen Zeit erkannt hatte. Seine Tüchtigkeit, ſein Gemeinſinn und ſein Gerechtigkeits⸗ gefühl haben ihn in Amt und Würden gebracht. Als Bürgermeiſter hat er ſehr viel getan, wie auch ſeine Verdienſte als Landwirt unvergeſſen bleiben werden. Alle Kreiſe der Bevölkerung ehren und ſchätzen ſein Andenken, während auch die Vereine und Körperſchaften den Freund, Berater und Wohl⸗ täter im Gedächtnis behalten werden. Als Mitglied des Presbyteriums hat er der Kirche geholfen, wo er konnte. Seinem einfachen Weſen entſprach es, daß er in der kleinen Werkſtatt bei ſeinem Haus bis zu⸗ letzt die Hände rührte. Aus dieſer Werkſtatt ging auch ſein eigener ſelbſtgezimmerter Sarg hervor, der die Worte trägt:„Arbeit iſt des Lebens Würze, nach der Arbeit iſt gut ruh'n. Amen“. Nachdem der Geſangverein„Sängereinheit“ Altrip unter Leitung ſeines Chormeiſters Land⸗ häußer das Lied„Forſchen nach Gott“ zum Vor⸗ trag gebracht hatte, legte als erſter Jakob Lutz im Namen der Firma, der Fabrikfeuerwehr, der Ange⸗ ſtellten und der Arbeiter einen Kranz nieder, wobei er den Seniorchef als ſtets gerechten und wohlwol⸗ lenden Vorgeſetzten bezeichnete, der ein Vorbild wah⸗ rer Kameradſchaft und Treue geweſen iſt. Der Kreis⸗ verband Pfälzer Feuerwehren ließ zum Ausdruck bringen, daß der Verſtorbene während der 50 Jahre, die er im Dienſte der Heimatwehr ſtand, durch ſeine Entſchloſſenheit als leuchtendes Beiſpiel gewirkt hat. Der Verband Pfälziſcher Induſtrieller und der Ver⸗ band der Pfälziſchen Ziegelinduſtrie beklagt den Verluſt eines treuen und gerechten Freundes. Die Gemeinde verabſchiedete ſich von ihrem Altbürger⸗ meiſter, der ſich größte Verdienſte um das Gemein⸗ wohl erworben hat und der in der Franzoſenzeit und bei der Abwehr der Separatiſten ſo in vorderſter Li⸗ nie geſtanden war, daß er oft körperliche Mißhand⸗ lungen erdulden mußte. Weitere Kränze wurden niedergelegt von dem Bezirksamt Ludwigshafen, dem Obmannsbezirk Ludwigshafen des Reichskriegerbun⸗ des Kyffhäuſer, dem Bezirk 5 Pfälziſcher Sanitäts⸗ kolonnen vom Roten Kreuz und der Sanitätsko⸗ lonne Ludwigshafen, deren verdienſtvoller Förderer der Verſtorbene 30 Jahre lang geweſen iſt, der Vor⸗ ſtand der Ziegelei⸗Berufsgenoſſenſchaft, die Sektion 13 der Berufsgenoſſenſchaft und die Angeſtellten der Sektion 13, die Ortsfeuerwehr von Altrip, deren Eh⸗ renkommandant Baumann geweſen iſt, nachdem er 17 Jahre lang als aktiver Kommandant der Wehr vorſtand, der Feuerwehrbezirksausſchuß und der Feuerwehrbezirksverband Ludwigshafen⸗Land, die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz Altrip, der Männergeſangverein Bavaria, der Evan⸗ geliſche Kirchenchor Altrip, der Männergeſangverein Sängereinheit, der Pfälziſche Jagdſchutzverein, die Bezirksgruppe Ludwigshefen⸗Frankenthal des He⸗ gerrings, der Evangeliſche Verein für Kranken⸗ und Kinderpflege Altrip, der Pfälzerwaldverein, Orts⸗ gruppe Altrip, der Verſchönerungsverein Altrip, die NSDaAP⸗Zelle Altrip, der Unterbann Vorderpfalz und die Hitler⸗Jugend Altrip, der Verein ehemali⸗ ger Jäger Ludwigshafen und Umgebung und ſchließ⸗ lich der Krieger⸗ und Militärverein Altrip. Nach den Gebeten des Geiſtlichen klang anderthalb Stunden dauernde Aöſchiedsſtunde die mit dem Abendlied von Schumann und mit dem Deutſch⸗ — e. landlied aus. iſt er ſehr oft verloren und gefunden. Wieviele Male iſt er einem Bettelmann geſchenkt worden! Möglich, daß er gerade der Pfennig iſt, der dem armen Rei⸗ ſenden am Fahrgeld fehlte, um ins Glück reiſen zu können. Der Schalterbeamte zuckte mit den Achſeln. Der Pfennig fehlte eben. f Man kann eine förmliche Geſchichte der Vergan⸗ genheit und der Gegenwart mit den Schickſalen die⸗ ſes Pfennigs ſchreiben. Bitte, bedenken Sie die Pfennig⸗Fuchſerei vor dem Kriege, den Silberſchacher und Goldwucher im Kriege. Nur auf die Pfennige ſtürzte man ſich nicht. Dann kam die Papierlawine des Geldes: die Tauſend⸗, Hunderttauſend⸗, Millio⸗ nen⸗Mark⸗Scheine. Um den Pfennig kümmerte ſich kleiner mehr. Die klugen Leute rochen damals Wind und fingen an Pfennige zu ſammeln. Der Pfennig hat es ihnen gedankt und war Ende des Jahres 1923 mit einem Male wieder in Stand und Würden. Aber richtig zu Ehren kommt er jetzt erſt, wo wir den Pfen⸗ 1 nig zu ſchätzen wiſſen, um durch ihn den Groſchen und durch den Groſchen die Mark zu gewinnen. Wir ſollten unſere Kinder lehren, nicht nur Zigarettenbilder, ſondern auch Pfennige zu ſammeln. Wer das Kupfer nicht ehrt, iſt des Silbers nicht wert! K. — * Erprobungen des Luftſchutzdienſtes finden am 11. und 12. Oktober in Baden unter Leitung des badiſchen Innenminiſteriums ſtatt. Als Gaſt nimmt Oberregierungsrat Großkreutz vom Reichsluft⸗ fahrtminiſterium an den Veranſtaltungen teil. * Die Enthebung von Frau Gertrud Weiß, I 11, 10 von ihrem Amt als Wohlfahrtspflegerin iſt, wie das Fürſorgeamt mitteilt, ſeinerzeit irrtümlich erfolgt. Frau Weiß iſt weder Jüdin noch jüdiſcher Abſtam⸗ mung. Sie hat ihre ehrenamtliche Tätigkeit im 1. Wohlfahrtsbezirk bereits wieder aufgenommen. zum 6. Oktober Hinweiſe iſcht or⸗Lehrergeſangverein! Beginn der D 19 5 2 an Dunne g den 12. Oktober, abends 8,15 Uhr, im alten Saalbau, A7. 7. Leitung; Generalmuſikdirektor Wü ſt.— Stimmbegabte Da⸗ men werden an dieſem Abend immer noch aufgenom⸗ men, auch wenn ſie ſich a nicht gemeldet haben. Claire Waldoff, die nach ihrem ſtürmiſchen Heiter⸗ keitserfolg im Nibelungenſaal ihren Abend mit teil⸗ weiſe neuen Vortragsſtücken und den beſten Vorträ⸗ gen des erſten Abends bekanntlich am Samstag, den 7. Oktober, nochmals veranſtaltet, wurde auch in Mainz und in Karlsruhe, wo ſie inzwiſchen gastierte, jubelnd gefeiert. Die Mainzer und Karlsruher Zei⸗ tungen ergehen ſich in langen Abhandlungen über ihre unübertrefflichen humorvollen Darbietungen. Nationaltheater:„Egmont“ von Goethe, Miete E, Beginn dnetartum: 16 Ugr Vorſbrung lanetarium: r Vorführung. 5 Shermnakaivgiſches Inſtitut Heidelberg, Hauptſtraße 4751; Vortrag von Dr. Gundel:„Bepölkerungspolitiſche Fra⸗ und Raſſenhygiene“. 5 i K einkunſtbühne Ai elle: 20.15 Uhr Kabarett und Varteté. Lichtſpiele: univerſum:„Die ſchönen Tage von Aran⸗ juez“.— Alhambra:„Ich liebe Dich“.— Roxy⸗ Theater:„Heimkehr ins Glück“.— Scha 1 burg: „Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung, Sonderfahrt: Weinheim— Birkenau— Fürth Marbach— Beerfelden— Hirſchhorn— Neckarſteinach — Heidelberg— Mannheim. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 10 Uhr. 5 d Städtiſche Kunſthalle: Sonderausſtellung Leihgaben aus der Badiſchen Kunſthalle, Karlsruhe“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 5 Mannheimer Kunſtverein I. 1, 1: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bit 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr hr. Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 18 und von 16 bis 19 Uhr. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Hunnerobeg, 2. 3 5 a 28¹¹ 8 N C. buen, ds, 8 ——— 8 5 meme ee 5 5 25 2 4 5 O Volkenlos. O neſtet. O heid degeckt S wolkig& dedeckt e Regen „ Schnee& dfsudein s dedel R Gewitter Swinastine. Os seht teichter ost massiger Sugsugwest stürmtzehet Nordwest die pfeſſe ſuegen mit gem winge die der gen stauonen stenengen kan len geden die femperetur an die Uineg verbingen Octe mit gleichem auf Beeresnwesp umgerechneten Cultaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 6. Oktober. Im Laufe des Don⸗ nerstag griff die milde Weſtſtrömung an der Rück⸗ ſeite des baltiſchen Tiefdruckwirbels, die im größten Teile Deutſchlands ſtarke Bewölkung und teilweiſe Regen hervorrief, auch auf Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land über. Sie brachte aber nur vorübergehend Be⸗ wölkungszunahme. Inzwiſchen hat der neu ver⸗ ſtärkte Hochdruckrücken wieder Einfluß auf unſer Wetter genommen. Da ſich ein zentrales Hochdͤruck⸗ Gebiet entwickeln wird, kann in den nächſten Tagen mit freundlichem und tagsüber für die Jahreszeit verhältnismäßig warmem Wetter gerechnet werden. Vorausſage für Samstag, 7. Oktober Abgeſehen von leichter Frühnebelbildung vielfach auf⸗ geheitert und tagsüber verhältnismäßig warm. Schwache öſtliche Winde. Höchſtte mperatur in Mannheim am 5. Ok⸗ tober 19,0 Grab, tiefſte Temperatur in der Nacht 7,0 Grad; heute früh 28 Uhr + 7,3 Grad.. 5 1. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Oktober 3. 4. 5. 6, 5. 6. wee. 1 Mecar-Wenel 3 4 5. Rheinfelden.31.22, 2,1%%% /// 8 ö Breiſach. 135 1534 1,341.29 1,19% Mannheim..58.88 2,452.37 Fehl.. 2708 3,02 2,04 2,56.48] Jagſtfeld 6,30 0,20 0,38 0,30 Maxrau 043-59 3,00.01 3,85] Heilbronn 118,1, 120 18 e 1 80. 158.440 Plochingen. 0,050.05 945.000 1 4.5 1,641.58.53 Diedesheim. 0,48 0,300, l 1 110 Diedesheim 645 055 00 g 1 5 „„ K F N. eginn —51: Fra⸗ irteté, Aran⸗ o 1h. 1 5 Wein⸗ gung. th einach arte 8 5 N D 8 2 8 e * A 1.* 5 5 Se genre Freitag, 6. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 462 —— — In Japan ſtarb dieſer Tage ſiebzig Jahre alt die Fürſtin Jamanato, die Frau eines ſehr berühm⸗ ten und beliebten Admirals. In ihrer Jugend war die Fürſtin Geiſha in einem Teehaus, wohin ſie von ihrem Vater verkauft worden war.— Eine Tages erſchienen im Teehaus mehrere Marineofftiziere, und einer von ihnen, der junge Fürſt Jamanato, ver⸗ liebte ſich ſofort in Kaſſuke. Er war der Nachkomme eines vornehmen, doch ganz verarmten Geſchlechts, und zum Loskauf von Kaſſuke fehlte ihm das nötige Geld. Doch die Liebe war ſo groß, daß der Fürſt beſchloſſen hatte, ſeinen Rücktritt zu erklären und auf die Karriere zu verzichten. Die Handlungsweiſe des Fürſten rief in ganz Japan große Bewunderung hervor. Die fapaniſche Oeffentlichkeit ſtellte ein⸗ ſtimmig die Forderung auf, der Wirt des Teehauſes müſſe die Geiſha dem Geliebten ohne Geld aus⸗ liefern. Doch dieſem Anſinnen hatten ſich die übri⸗ gen Beſitzer von Teehäuſern entgegengeſtellt, indem ſie befürchteten, daß ein Zugeſtändnis in dieſer Richtung zu einem Präzedenzfall werden könnte. Die Sache endete ſchließlich damit, daß wieder einige japaniſche Seeoffiziere im Teehaus erſchienen und den Wirt zu überzeugen ſuchten, daß Kaſſuke ohne Löſegeld freigelaſſen werden müßte. Die See⸗ leute gaben dem Wirt dabei zu verſtehen, daß es im Leben eines jeden Menſchen manchmal„Unglücks⸗ fälle“ gäbe. Der Beſuch der Marineleute verfehlte nicht die Wirkung. Die Geiſha wurde ohne Löſegeld freigelaſſen, und bald darauf fand ihre Hochzeit mit dem Fürſten Jamanato ſtatt. Die Honigwochen waren vorbei, und das junge Paar ſah ſich vor die rauhe Wirklichkeit geſtellt. Beide hatten ſie ihre Stellungen verloren und beſaſſen ſonſt keinerlei Exiſtenzmittel. Doch das Beiſpiel der uneigen⸗ nützigen Liebe hatte eine ſo große Begeiſterung in der japaniſchen Geſellſchaft hervorgerufen, daß Ja⸗ manato bald nach der Hochzeit wieder in die Flotte zurückkehren durfte und in ſeinem Rang wiederher⸗ geſtellt wurde. Das war alles einſt! Die ehemalige Geiſha ſtarb als eine von vielen Menſchen hoch⸗ verehrte Fürſtin, die ihrem glücklichen Gatten zahl⸗ reiche Söhne und Töchter geſchenkt hatte. * — Die öſterreichiſche Zugſpitzbahn hat zum 1. No⸗ vember dem geſamten Perſonal gekündigt. Die Bahn wird von dieſem Tage an den Betrieb bis auf weite⸗ res einſtellen. Gleichzeitig wird das Perſonal der beiden Zugſpitzbahn⸗Hotels entlaſſen werden, da auch der Pächter den Betrieb zu ſchließen gezwungen iſt. Der Verkehr war in dieſem Sommer auf der öſter⸗ reichiſchen Zugſpitzbahn außerordentlich flau im Ge⸗ genſatz zur bayeriſchen Bahn, die meiſt mit vollen Zügen verkehrte. Weintrauben der neuen Ernte werden von Prieſtern vor 5 1. Für viele italieniſche Dörfer bedeutet der Weinbau die Es iſt daher natürlich, daß die Einbringung der neuen Ernte in jedem Jahre unter der Menſchenmenge verteilt zu werden. einzige Erwerbsquelle. dem Mutter⸗Gottes⸗Bild geſegnet, um dann ein allgemeines Feſt iſt, zu dem auch die Kirche ihren Segen erteilt. Napoleons Napagei æu Venkłaufen Napoleon und alles, was mit dem großen Korſen zuſammenhängt, ſteht in Frankreich augenblicklich mehr denn je hoch im Kurſe. Alle Augenblicke hört man von dem Angebot einer echt napoleoniſchen Weſte, eines Liebesbriefes, eines Degens oder ſonſt eines Stückes aus dem perſönlichen Beſitz des Fran⸗ zoſenkaiſers, wofür wahre Phantaſtepreiſe gezahlt werden. Nun iſt aber in Marſeille ein Stück auf den Markt gebracht worden, deſſen Erſcheinen Sen⸗ ſation erregte, Napoleons Papagei, der von dem Be⸗ ſitzer eines Speiſehauſes angeboten wurde. Eines ſchönen Tages erſchien das aufſehenerregende In⸗ ſerat in der Zeitung:„Napoleons Papagei, tadellos erhalten, abzugeben.“ Zu Dutzenden liefen die Anfragen bei dem Wirt ein. Die meiſten beſchränkten ſich jedoch darauf, ſkeptiſche Fragen zu ſtellen, und wanderten in den Papierkorb. Nur vier Reflektanten zeigten ſich ge⸗ neigt, einen höheren Preis für den hiſtoriſchen Vogel 7 0 COPYRIGHT 1988 8 ULLSTEIN AG BERLIN die Hiedler von Kruſen d. B R AU N 23 „Sind die Kinder bei dir?“ fragte Bettina mit brüchiger Stimme. Er ſchüttelte den Kopf: „Ne, davor hab' ich ſie gerettet. Der Junge iſt im Landſchulheim und die Epmarie in Lauſanne. Das hab ich für die nächſten Jahre ſichergeſtellt. Es hat die Wohnung gekoſtet und alles, was mir noch ge⸗ hörte. Aber das iſt nicht ſo ſchlimm, ich hätte die Wohnung doch nicht halten können. Na ja, und jetzt ſchlage ich mich ſo durch.“ „Was machſt du?“ Er zögerte, dann machte er eine hilfloſe Hand⸗ bewegung. „Augenblicklich bin ich Verſicherungsagent. Vorige Woche ging ich mit Gasſparbrennern von einer Hin⸗ tertür zur anderen. Meine Penſion hab ich doch für den Jungen verpfändet, außerdem war ſie zum Ster⸗ ben zu viel und zum Leben zu wenig.“ Er brach plötzlich ab und ſah beſchämt in ſeine Taſſe. Nach einer Weile erſt ſprach er weiter: R O MAN VON CU RT „Du mußt entſchuldigen, daß ich das alles ſo roh herauserzähle— aber— wenn das alles einmal ge⸗ ſagt iſt, dann iſt es eben geſagt, und— ich meine, wir beide brauchen uns doch nichts vorzumachen.“ Er griff plötzlich beſtürzt nach ihrer Hand:„Hergott, nu weine man bloß nicht, Tina!“ „Ich weine ja gar nicht,“ behauptete Bettina und verſuchte zu lächeln. „Ich bin ein Schwein,“ ſagte Ulrich erbittert,„ich hab' zu erzählen angefangen und ganz vergeſſen, daß du auch deine Sorgen haſt. Aber jetzt biſt du dran!“ „Nein, nein,“ ſagte Bettina haſtig,„ich verſtehe das bei dir noch nicht ganz. Du haſt doch ſo viele Beziehungen— und da haſt du nichts Neues ge⸗ funden?“ „Ich will dir mal ein Geheimnis verraten,“ er⸗ klärte Ulrich Haßlinde,„man hat alle Beziehungen, wenn's einem gut geht, und man hat gar keine, wenn man ſte braucht. Vielleicht habe ich's auch bloß nicht verſtanden, ſie auszunutzen. Unſereiner iſt kein Be⸗ ziehungsmenſch. Das iſt nne beſondere Art von Leu⸗ ten. Ich kann das nicht, und ich will das nicht. Sieh mal, dein Mann hat mich in die Geſchäfte hinein⸗ gebracht— er hat's ja ſehr gut gemeint, es war bloß nicht das Richtige für mich. Wie ich aus den Ge⸗ ſchäften rausgefallen bin, hab ich mich nicht gleich ſo zurechtgefunden.“ Er ſchwied und ſprach erſt nach einer Weile:„Ich glaube, man hat ſich eben damals zu ſehr auf andere verlaſſen. Das iſt alles. Aber jetzt— ich komm ſchon weiter. Zu eſſen hab' ich, ein Bett hab ich auch, und außerdem verſuche ich, ein bißchen Geld aufzutreiben. Vielleicht mache ich mir'n Zt⸗ garettenladen auf, oder im Sommer ne Eisdiele, oder weiß der Teufel was. Wird ſchon werden. Aber jetzt Schluß mit mir. Jetzt biſt du dran.“ „Ich?“ ſagte Bettina.„Ich habe überhaupt nichts zu erzählen. Aber wenn du dein Zigarettengeſchäft aufmachſt— vielleicht kannſt du mich als Verkäuferin brauchen?“ 15.. Als Bettina am ſpäten Nachmittag zurückkehrte, ſah ſie vor dem Hauſe wieder einmal Fabians Wagen ſtehen. Ihr erſter Gedanke war, nicht hinaufzugehen, denn ſie wußte) daß ſie ihn heute nicht ertragen würde. Aber das Zögern war nur kurz. Sie hatte Fabian ſeit der Pariſer Reiſe nur wenige Male ge⸗ ſprochen, doch auf die Dauer konnte ſte ſich nicht vor ihm verleugnen laſſen, und es war beſſer, mit ihm an einem ſo niederſchmetternd klaren und ernüchtern⸗ den Tag wie heute zu ſprechen, als an einem der müden und ſehnſuchtsvollen Abende, an denen man ſchon für kleine Freundlichkeiten dankbar war. „Der Herr iſt da,“ ſagte das Mädchen, das ihr öffnete. Bettina nickte, und wenn noch irgend eine Kleinig⸗ keit gefehlt hatte, ſo war es dieſer Satz. Der Herr iſt da. Unnötig zu fragen, was für ein Herr. Im⸗ merhin anerkennenswert von dem Mädchen, daß es das Vorhandenſein nur eines Herrn vorausſetzte, dachte Bettina gereizt, als ſie den mit ſchauerlicher Pracht eingerichteten Salon der Penſion betrat. Der Herr ſaß ziemlich zuſammengeſunken in einem Seſſel, und er erhob ſich langſamer als ſonſt bei ihrem Erſcheinen. Der Herr hatte ein etwas bedrücktes Ausſehen. „Warten Sie ſchon lange?“ fragte Bettina höflich. Meine Herbstwerbung! 0 Dell Schuss 10 7275 Senembah MI Schuß 82 13 Pf. anzulegen, und die Abſender wurden in das Gaſt⸗ haus beſtellt. Dort bot ſich ihnen ein merkwürdiger Anblick: Ein Papagei, anſcheinend uralt und faſt völlig kahl, ſaß in einem Käfig und krächzte mit äußerſt mißtönender Stimme vor ſich hin. Vor dem Vogelkäfig ſtand ein Tiſchchen, das mit Dokumenten bedeckt war, die die Eigentums⸗ rechte Napoleons J. an dem Papagei und die Iden⸗ tität des Vogels beweiſen ſollten. Da war eine Stadtchronik von Grenoble, deſſen Bürgermeiſter vor mehr als 100 Jahren das Tier dem ſiegreichen Kaiſer verehrt hatte; dann eine Kaufurkunde, durch die eine bretoniſche Gräfin in den Beſitz des Papageis gelangt war. Als Letzter figurierte eben der Speiſe⸗ hauswirt, der den Vogel vor etwa 30 Jahren von einem Marſeiller Bankier gekauft hatte. Die Papiere ſchienen in Ordnung. Nun ſahen und hörten ſich die vier Reflektanten den Vogel et⸗ was näher an. Das häßliche Tier gab einige unmiß⸗ verſtändliche italieniſche Redewendungen von ſich. „Korſiſche Flüche ſind das!“ erklärte der Wirt, und die Reflektanten waren begeiſtert. Und als gar das nackte Vieh krächzte:„Es lebe des Kaiſer!“ waren ſie außer ſich und wollten um jeden Preis das einzige heute noch lebende Weſen beſitzen, das den großen Korſen„gekannt“ hatte. Der Wirt forderte 1000 Mk. Ein Käufer überbot den anderen, und zum Schluß wurde das hiſtoriſche Lorchen für 1500 Mk. an einen Marſeiller Kaffeehausbeſitzer los⸗ geſchlagen, der ſofort den Namen ſeines Lokals än⸗ derte und es„Zu Napoleons Papagei“ nannte. Der Papagei wurde im Gaſtzimmer ausgeſtellt, und mit ihm, unter Glas, die hiſtoriſchen Urkunden. Das Lokal hatte 14 Tage lang ungeheuren Zuſpruch, und der Wirt hatte keine Urſache, den hohen Kaufpreis zu bereuen. Dann bat ſich einer der Gäſte, ein Pariſer Sach⸗ verſtändiger, die Papiere zur näheren Beſichtigung aus. Er ſtellte feſt, daß eine raffinierte Fälſchung vorlag, die aber leicht aufzudecken war. Alle Urkunden waren nämlich auf einem Papier hergeſtellt, das erſt im Jahre 1928 fabri⸗ ziert worden war. Der untröſtliche Beſitzer wandte ſich an die Polizei, und dieſe ſchritt ſofort an die Verhaftung des betrügeriſchen Wirts. Er geſtand auch den Schwindel ein und gab zu, noch ähnliche Be⸗ trügereien vorbereitet zu haben: In ſeinem Beſitz Hefanden ſich nämlich noch zwei uralte Papageien, die mit vieler Mühe„auf engliſch“ dreſſiert wurden. Die Tiere ſollten einmal als Lieblingsvogel Wellingtons“ in England verkauft werden. Di Die „Fabrik antiker Lorchen“ wurde polizeilich geſchloſf en und der Beſitzer wird ſich demnächſt vor Gericht zu verantworten haben und den Marſetllern das Schau⸗ ſpiel eines ungewöhnlichen Prozeſſes verſchaffen. — Der Urhmacher Dante Battarini aus Rom hat eine ſeltſame Wette abgeſchloſſen. Er verpflich⸗ tete ſich, einen mit 6 Perſonen beſetzten Kraftwagen mit den Zähnen etwa 300 Meter bergauf zu ziehen, um die erſtaunliche Leiſtung higkeit ſeines Ge⸗ biſſes zu beweiſen. Auf einer kleinen Anhöhe vor der Stadt Rom ſollte die Wette ausgetragen werden. Zur feſtgeſetzten Stunde hatte ſich eine große Zahl Neugieriger eingefunden. Battarini gelang es tat⸗ ſächlich, den ſchweren Wagen an einem Seil mit den Zähnen die Anhöhe hinaufzuziehen. Damit hatte er die Wette, die um 1000 Mark ging, gewonnen. Mau 7 „Seit ein paar Stunden—“ ſagte er. „Ach 3 Bettina hörte aus ſeinem Ton, daß es ein anderer Beſuch war als die anderen Beſuche. Sie legte ſehr langſam ab, um dabei nachdenken zu können. Als ſie ſich ſetzte, war ſie freundlicher und fremder als je. Fabian ſpürte es mit Bedauern. „Ich will keine langen Einleitungen machen, Bet⸗ tina,“ begann er,„— aber— Sie wiſſen, wie ich Sie — wie ich Sie verehre. Ich bin heute gekommen, um eine ganz beſtimmte Frage an Sie zu richten.“ Seine Finger ſpielten unaufhörlich mit dem Rand der Tiſchdecke, den er zu zerfaſern verſuchte.„Ich bitte Sie, mir nicht ſofort zu antworten, ſondern mich bis zu Ende anzuhören. Ich wollte Sie fragn, Bet⸗ tina— ob Sie— meine Frau werden wollen.“ Er ſah haſtig auf, und eine dünne Röte zog ſich über ſeine Stirn: „Sie ſollen ſich nicht ſofort entſcheiden, ich bitte Sie nur, darüber nachzudenken. Ich bin nicht mehr der Jüngſte, ich habe Geduld gelernt. Ich will Ihnen nur noch etwas ſagen: ich will mich aus Berlin zu⸗ rückziehen. Sie werden in mir nicht den Menſchen heiraten, den Sie bisher kannten. Ich habe über dreißig Jahre lang gearbeitet, ich will mit der Ar⸗ beit aufhören. Ich werde meine Geſchäfte aufgeben. Ich will keine Sorgen mehr haben. Sie können be⸗ ſtimmen, wo Sie in Zukunft leben wollen. Sie kön⸗ nen ſich einen beliebigen Flecken der Erde ausſuchen und ſagen, hier ſoll mein Haus ſtehen, und ich werde dort das Haus bauen. Ich glaube, ich bin noch in der Lage dazu, auch wenn jetzt die Geſchäfte ab⸗ bröckeln. Ich will wiſſen, wofür ich gearbeitet habe. Wenn Sie es ſind, dann weiß ich es.“ Er ſchwieg, und es war plötzlich erdrückend ſtill. „Wann darf ich Sie um Antwort fragen?“ ſagte er etwas ſpäter. „Ja— ſagte Bettina und bemühte ſich, ihrer Stimme eine unbeteiligte Feſtigkeit zu geben—„Sie haben nur eines vergeſſen— ich bin doch verheiratet.“ Bettina fand es bitterer, als ſie gedacht hatte, einem Menſchen Schlimmes zu ſagen. Sie ſah den Mann vor ſich ſo klar und eindeutig wie ein Ding, nicht wie ein Lebendes, und ſie ſah: es war wirklich nicht jener Fabian, den ſie kannte. Da vor ihr ſaß ein Mann, der in wenigen Stunden gealtert war. Sie kannte nicht den Grund, aber irgend etwas mußt⸗ mit ihm geſchehen ſein. Aus hem Mann, der ſie mit einem Lächeln abgewieſen hätte, war ein bedrückter, EV. D. A. K. Sandblatt Schuss 15 Pf. hoffnungsloſer Menſch geworden. War er es nur für dieſen Augenblick? Sie wußte es nicht. Sie ſprach zu ihm behutsamer, als ſie es je für möglich gehalten hätte. „Bitte, verſtehen Sie— ich kann mich nicht ſchei⸗ den laſſen, bevor ich nicht weiß, was aus meinem Mann geworden iſt. Ich bringe das nicht fertig.“ Fabians Blick flog hoch. „Aber dann— wenn Sie es wiſſen— daun wer⸗ den Sie es tun?“ Bettina lächelte ſchmerzlich: Ich kann Ihnen nicht Ja ſagen. nicht.“ Sein Kopf fiel wieder herab. „Sie lieben ihn,“ ſagte er heiſer. Bettina ſchwieg. Bald darauf erhob er ſich, ohne daß zwiſchen ihnen noch geſprochen wurde. Er nahm Hut, Handſchuhe, Stock mit einer ungewohnten Umſtändlichkeit. Dann trat er vor ſie und reichte ihr die Hand. Er fand allmählich wieder zu ſeiner Sicherheit zurück. „Wir ſprechen noch darüber,“ ſagte er—„ich weiß, daß wir noch darüber ſprechen werden.“ Bettina ſah vom Fenſter aus, wie er das Haus verließ und in den Wagen ſtieg. Er ging mühſam. Dann verſchwand der Wagen mit ihm, aber ſeine letzten Worte hingen noch da oben in dem Zimmer. Bettina bemühte ſich vergeblich, ſie wegzuwiſchen. Dann klapperte hinter ihr Geſchirr. Das Mäd⸗ chen begann, zum Abendeſſen den Tiſch zu decken und ſagte: „Es gibt Flundern, Butterbrot und Camembert.“ Bettina hatte plötzlich ſtechende Kopfſchmerzen. Noch war der Tiſch leer, aber ſchon reihten ſich Tel⸗ ler aneinander. Saßen da nicht die ſchwerhörige dicke Ruſſin und der ſtellungsloſe Kaufmann, der ihr Bridgepartner war, und die Sekretärin, die heute abend wieder von einem ſehr feinen Herrn einge⸗ laden war, und das Ehepaar aus Kottbus, das es ſo furchtbar eilig hatte und heute abend noch in die Oper mußte? Sie ſaßen alle ſchon da, ehe ſie da waren, und Bettina ſtand im Vorraum am Fern⸗ ſprecher, ehe ſie es ſelbſt wußte. Sie dachte daran, noch einmal ihren Bruder anzurufen, aber dann fiel ihr femand ein, den ſie ſeinetwegen um Rat fragen konnte. Sie klingelte in Fabians Büro an. (Fortſetzung folgt) Ich weiß es mit edlen Deckern aus berühmten Tabak- Distrikten. Eine besondere Gelegenheſt für sparsame und fachkundige Raucher. Bitte bezeugen Sſe slch. BARRARINO Augusta-Anlage 5, gegenüb. Palast- Hotel, D 1. 5, Ecke Paradeplatz, Tel 30679 Tel. 42957 D 4. 6, gegenüber der Börse, Tel. 31587 0 4. 7, Strohmarkt. Tel. 20592 Qu 1. 5. gegenüber dem alten Rathaus, Tel, 318 63 Ludwigshafen: Ludwigstraße 63, Tel. 60189 9373 6. Seite/ Nummer 462 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1933 Aus Baden Ein Schlagetermal auf dem Belchen? * Freiburg, 6. Okt. Kultusminiſter Dr. Wacker beſuchte in Begleitung des Oberbürgermeiſters Dr. Kerber und des Direktors der Landeskunſtſchule, Prof. Hans Adolf Bühler und anderer Herren, das Belchengebiet und das hintere Wieſental, um ſich über die Oertlichkeit für die Aufſtellung des Schlageter⸗Denkmals zu unterrichten und die Grundlagen für ein ſpäteres Preisausſchreiben zu gewinnen. Dem Ehren⸗Ausſchuß für dieſes Denkmal, deſſen Vorſitzender Dr. Kerber iſt, iſt auch Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner und Miniſterpräſident Köhler beigetreten. Der Plan, den badiſchen Hel⸗ den aus dem Schönauer Friedhof auszugraben und ihm ein beſonderes Ehrenmal zu errichten, iſt wieder fallen gelaſſen worden. Schlageter ſoll in geweihter Erde bleiben. Vom Segelfliegerlager in Gersbach * Gersbach, Amt Schopfheim, 6. Okt. Gersbach als badiſches Segelfliegerlager iſt nun⸗ mehr geſichert; die Hallenbauten ſind vorbereitet. Ein weiterer offizieller Kurs wird vom 7. bis 14. Oktober auf dem Gersbacher Flugplatz ſtattfinden, den der nordbadiſche amtliche Segelflugſachverſtän⸗ dige, der Mannheimer Fluglehrer, Ge⸗ werbeſchulaſſeſſor Hagſtolz abhalten wird und an dem 30 Mann teilnehmen werden. Dieſer Kurs iſt als Fortſetzung des Kurſes bei Elzach für Mittel⸗ baden gedacht, der infolge des dort wenig geeigneten Geländes nunmehr auf dem vorzüglichen Gers⸗ bacher Uebungsgelände ergänzt werden und größere Leiſtungen bringen ſoll. Die Schüler ſtammen aus Karlsruhe, Baden⸗Baden, Offenburg, Lahr und Ettenheim. Alle Kursteilnehmer ſind am Gaisberg vorgeſchult und ſollen in Gersbach ihre Hilfsflug⸗ lehrerprüfungen mit der-Prüfung im Segelflug ablegen. Brief aus Plankſtadt * Plankſtadt, 5. Okt. Erſtmals hat der Verwal⸗ tungsrat der Freiwilligen Feuerwehr beſtimmt, daß mit der Abhaltung der Schlußprobe der Wohr auch die Auszeichnung verdienter Kame⸗ raden vorgenommen wird. In Anweſenheit aus⸗ wärtiger Feuerwehrkommandanten, Feuerwehrleute und unter großer Beteiligung der hieſigen Bevölke⸗ rung fand auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz die Schlußprobe ſtatte. Der Uebung war ein Brand zwiſchen Scheune und Werkſtatt des Schreinermeiſter Büchel zu Grunde gelegt, der von drei Seiten bekämpft wurde. Nach einem Vorbeimarſch vor den Behörden fand im Saalbau zur Roſe ein feſtlicher Abend der Wehr ſtatt. Der erſte Köommandant Karl Seittz begrüßte die Anweſenden, Bürgermeiſter Treiber nahm dann hier die Ehrung der verdienten Wehrleute vor: Es wurden geehrt für 30jährige Tätigkeit bei der Wehr Adam Stroh und für 25 jährige: Nicolaus Weber und Georg Robert Schüßler mit Urkunde und Ehrenzeichen, für 20 Jahre: Wilhelm Jakob Mack und Hermann Zimmer, für 12 Jahre: Heinrich Röſch, Adam Schardt, Adam Kapp und Georg Mi⸗ chael Gaa, für 10 Jahre: Joſef Wieſt, Valentin Kapp, Theodor Berlinghof und Gg. Müller, für 6 Jahre: Jakob Hahn, Jakob Bähr, Valentin Seßler J und Valentin Seßler II. * Schriesheim, 5. Oktober. Der Schüler Alois Döringer trank nach dem Genuß von Birnen einen Schluck Bier und war in wenigen Stunden tot. Die ſchwer geprüften Eltern haben im vergan- genen Sommer bereits einen erwachſenen Sohn durch Ertrinken verloren. ö * Nußloch, 5. Okt. Der Erntedanktag erhielt hier eine beſondere Bedeutung dadurch, daß er durch einen Feldgottesdienſt der evangeliſchen Ge⸗ meinde oben am Waldesrand unmittelbar beim Schlagetergedenkkreuz gefeiert wurde. Die packende Feſtpredigt von Pfarrer Menke war umrahmt von Muſikſtücken der Feuerwehrkapelle, von Sprech⸗ chören und von Chorälen des evangeliſchen Kirchen⸗ chores und der„Sängereinheit“. Den Höhepunkt der Feier bildete die Weihe der neuen Fahne der Ortsbauernſchaft Nußloch durch Pfarrer Menke. Bereits die erſte ſchwarze Bauernfahne mit dem weißen Hakenkreuz wurde kirchlich geweiht und ſoll nun als Muſeumsſtück in das Walter Darré⸗Haus nach Karlsruhe gebracht werden. * Pforzheim, 6. Okt. Der Pforzheimer Ober⸗ bürgermeiſter hat perſönlich angefangen, für das Winterhilfswerk zu ſammeln. Sei⸗ nem Beiſpiel folgten die Stadträte, die Stadtver⸗ ordneten, die Führer der Induſtrie⸗ und Handelsver⸗ bände, viele Fabrikanten, die Direktoren der Spar⸗ kaſſe, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Es iſt dies ein außerordentlicher Beweis für die Idee der Volksgemeinſchaft. * Baden⸗Baden, 5. Okt. Die Eröffnung der Spielſäle im Kurhaus brachte gleich am erſten Tage einen Maſſenbeſuch von beſonderen Ausmaßen. Zu der Beſichtigung der Säle am Dienstag nachmittag, 15—19 Uhr waren mehr als 10000 Beſucher er⸗ ſchienen, die mit Intereſſe die Einrichtung und Aus⸗ ſchmückung der Spielräume betrachteten. * Walldürn, 4. Okt. Der kommiſſariſche Bürger⸗ meiſter Kaufmann wurde mit Stimmenmehrheit zum Bürgermeiſter der Wallfahrtsſtadt Wall⸗ dürn gewählt. * Singen a.., 5. Okt. Hier wurde bei 29 ehe⸗ maligen kommuniſtiſchen Funktionären eine große politiſche Durchſuchungs⸗ aktion vorgenommen. Mit Hilfe der zur Ver⸗ ſtärkung herbeigezogenen SA⸗Leute gelang es der hieſigen Polizei, ungeheuer viel illegales Ma⸗ terial, wie Druckſchriften und Flugblätter der KPD., Rotfrontkämpfer⸗Uniformen, ſowie eine An⸗ zahl Mitgliedskarten der verbotenen„Volkshilfe“ zu beſchlagnahmen. Vier beſonders ſchwer belaſtete ehemalige Funktionäre der KPD. wurden in Schutz⸗ haft genommen. Gegen eine weitere Anzahl Per⸗ ſonen erfolgte Anzeige wegen unerlaubten Waffen⸗ beſitzes. * Waldshut, 4. Oktober. Der ſtellvertretende Di⸗ rektor des Arbeitsamtes in Waldshut, Karl Röttgers, iſt auf Grund des 8 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums auf 1. Oktober aus dem Staatsdienſt entlaſſen worden. Im Odenwald fallen die Blätfer. Jetzt, wo der Her bſt ins Land gezogen iſt, wo die Nächte mit jedem Kalenderblatt läuger werden und ihre Temperaturen ſich umgekehrt proportional zur Kraft der Sonne verhalten, beginnt die Färbung des Odenwaldes. Die mächtigen Wälder, über denen ein blauer ſeidiger Himmel ſtand, werden melancholiſch. Ihre Züge altern, das Grün der Bäume wird fahl. Das Laub fällt mit jedem Windſtoß, der abends durch das Gewirr der Zweige jagt. Auch die Wieſen ver⸗ lieren den Glanz des Sommers und die Farbe der Blumen erliſcht. Der Herbſt verwandelt dieſe Waldlandſchaft, die eben noch in ſatten, leuchtenden Farben gebrannt hat. Die kleinen Dörfer auf den Hochebenen oder in der Umarmung des rieſigen Waldes erſcheinen mit ihren blauen und roten Dächern wie ſeltſame bunte Farbklexe auf einem blaſſen Bild. Die Bauern haben mit allen Kräften iihrer Höfe auf den Feldern zu tun. Alle Hände rühren ſich von den frühen Mor⸗ genſtunden, wo die Sonne noch als blaſſe Scheibe am Himmel ſteht, bis in die Dämmerung hinein, die jetzt zeitig anbricht. Der Rauch der Kartoffel⸗ feuer zieht über die Stoppeläcker hin, die kahl da⸗ liegen. Ungefüge Karren und Ochſengeſpanne ſchwan⸗ ken über holprige Feldwege. Kartoffelſäcke türmen ſich auf den Wagen und oben thronen ein paar luſtige Buben und Mädels, denen dieſe Ernte zu einem kleinen Vergnügen geworden iſt. Aus den Wäldern klingt der Axtſchlag, des Holzhauers, und über ihre Wipfel hinweg ziehen Raubvögel, die nach Beute ausſpähen. Abends, wenn die Sonne längſt hinter den Ber⸗ gen verſchwunden iſt, ſchleichen die Nebel aus den Bodenwellen heran und verhüllen Wälder und Dör⸗ fer. Dann iſt es für den Kraftfahrer ſchwer, ſeinen Weg durch die Nacht zu ſuchen und die gelben Ne⸗ bellampen müſſen dabei helfen, in das Grau und Schwarz, in das man hineinfährt, eine Gaſſe zu ſchlagen. Man fröſtelt unterwegs und wünſcht ſich einen wärmenden Mantel und einen herzhaften Schnaps, der die ſchlappen Lebensgeiſter wieder aufpulvert. Durch den Dunſt hindurch, der bald ſchwächer wird, ſcheinen die Sterne und als der Nebel ganz ge⸗ ſchwunden iſt, perlt das Licht des Mondes auf den Neckar, der wie ein Strom aus flüſſigem Silber durch die Schwärze der Oktobernacht, vorbei an ſchlafenden Städtchen und ſtillen Dörfern zieht. i CWI. eee 180 Alemannengräber wurden gefunden Die bedeutſamen Ausgrabungen in Mengen * Freiburg i. Br., 6. Okt. Die heimatgeſchichtlich bedeutſamen Ausgrabungen auf dem Alemannen⸗ Friedhof in Mengen ſind ſeit Ende Auguſt wieder in vollem Gange. Die Grabung wird vom Muſeum für Urgeſchichte an der Freiburger Univerſität unter Leitung von Profeſſor Dr. Kraft durchgeführt. Bisher ſind in 14wöchiger Arbeit 180 Gräber aufgedeckt worden, davon 63 Gräber im Spätjahre. Die durchſchnittlich in.30 bis.80 Meter Tiefe liegenden Gräber waren mit dem Blick nach Sonnenaufgang angeordnet. Faſt alle Toten waren in einfachen, rechteckigen in die Erde eingetieften Grabgruben beigeſetzt. In vielen Fällen ließen ſich noch die Wandbretter von Holzſärgen als dunkle Vorfärbungen im Boden feſtſtellen. Auch wurde ein ſehr ſorgfältig aus Steinen aufgebautes Frauen⸗ grab gefunden. Die Ausgrabungen geben einen vor⸗ züglichen Einblick in die Frühgeſchichte der deutſchen Kultur und zwar vor dem Karo⸗ lingerreich. Gerade über die Geſchicke der deut⸗ ſchen Stämme in dieſer Zeit liegt noch tiefes Dunkel und das einzige, was aus der alemanniſchen Früh⸗ Aus der Pfalz Freitod oder Verbrechen? * Germersheim, 6. Okt. Unterhalb der Ger⸗ mersheimer Schiffbrücke wurde geſtern aben die Leiche einer Frau geländet, die eigentümlicherweiſe keinerlei Verletzungen und Ab⸗ ſchürfungen aufwies Sie trug einen Ehering mit der Gravierung 1915/16 J. S. In der Taſche wurde eine Fahrkarte gefunden, die auf Ettlingen Karlsruhe lautete und am 3. Oktober ausgeſtellt. ſowie am gleichen Tag zwiſchen 6 und 7 Uhr gelocht iſt. Die Erkundigungen ergaben, daß es ſich um eine Frau Singer aus Ettlingen in Baden handelt. Nach Nachrichten von dort ſoll nur ein Selbſtmord in Frage kommen, doch ſind verſchiedene Umſtände bei der Auffindung der Leiche ſo ungewöhnlich, daß eine Sektion vorgenomen werden muß. Neunkirchen dankt den Pfälzer Schulen * Speyer, 6. Okt. Die Regierung der Pfalz gibt bekannt, daß das Bürgermeiſteramt Neun kirchen(Saar) für die erfolgreiche Durchführung der Sammlung der Schuljugend zugunſten der Opfer des Exploſionsuglücks, deren endgültiges Ergebnis jetzt mit insgeſamt 20 429,99 Mark ermit⸗ telt wurde, zugleich auch im Namen der geſchädigten Einwohner den tiefgefühlten Dank für die damit bewieſene opferwillige Bekundung der Schickſalver⸗ bundenheit mit dem Saargebiet zum Ausdruck ge⸗ bracht hat. Auch die Regierung der Pfalz nimmt in dieſem Zuſammenhange noch beſonderen Anlaß, für die erfreuliche Opferbereitſchaft der pfälziſchen Be⸗ völkerung und die damit aufs Neue bewieſene enge Volksverbundenheit mit der Bevölkerung des Saar⸗ gebietes an dieſer Stelle gleichfalls herzlichen Dank auszuſprechen. „= Lubwigshaſen, 5. Okt. In der Nähe der Boots⸗ überfahrt wurde die Leiche des verheirateten Tün⸗ chers W. Thes aus dem Rhein geborgen. Er hat ſich offenbar wegen ſchlechter Familienverhältniſſe geſtern in den Strom geſtürzt. * Speyer, 6. Oktober. Hier brach in einem Nebengebäude des Verlagsgebäudes der„Speye⸗ rer Zeitung“ ein Dachſtuhlbrand aus, der mit großer Geſchwindigkeit um ſich griff. eDu ſofort zahlreich herbeigeeilten Helfern gelang es, den größten Teil der Habe einer im Dachſtuhl wohnen⸗ den zehnköpfigen Arbeiterfamilie zu bergen, Als Brandurſache vermutet man einen Kaminbrand. Die Feuerwehr konnte den Brand niederkämpfen, ehe er auf das Verlagsgebäude ſelbſt und die angrenzende ſtädtiſche Bibliothek übergriff. * Neuſtadt a.., 6. Okt. Die Verhandlung gegen den Landwirt Klein aus Lachen, der des Mordes an dem Gendarmeriewachtmeiſter Arthur Löffler an⸗ geklagt iſt, wurde bis zur nächſten Schwurgerichts⸗ ſitzung der Strafkammer Frankenthal verſchoben. Klein iſt ſchon wegen Wilderei und Totſchlagsver⸗ ſuchs vorbeſtvpaft. * Landau, 6. Okt. Der Bezirkstag des Be⸗ zirkes Landau⸗Edenkoben beſchloß, im Rah⸗ men des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms die Luitpoldſtraße in Edenkoben herzurichten. 27000 Mk. werden dazu aufgewandt. Weiter ſoll ſofort ein Plan über die zukünftige Stra⸗ ßengeſtaltung des Bezirks erſtellt werden. Ueber die Waſſerleitungspläne im Bezirk wurde be⸗ kannt, daß ſich 16 Gemeinden daran beteiligen wollen. zeit auf uns gekommen iſt, ſind die Friedhöfe. Noch wichtiger als der Befund des Grabbaues ſind die Bei⸗ gaben, die den Toten mit ins Grab gelegt wurden. Die Alemannen waren noch Heiden und ihre Reli⸗ gion verlangte, dem Toten ſeine Habe mit ins Grab zu geben. In den Männergräben befanden ſich in der Hauptſache Waffen, wie zweiſchneidige Lang⸗ ſchwerter, einſchneidige Hiebſchwerter, eiſerne Lan⸗ zenſpitzen, Pfeilſpitzen und Bolzen. Die Frauengrä⸗ ber zeichnen ſich durch reichen Schmuck aus. Recht häufig ſind Ketten aus vielen bunten Glasperlen und aus Bernſteinperlen, die im 6. und 7. Jahrhun⸗ dert von Oſtpreußen her nach Südweſtdeutchland ein⸗ geführt wurden. Daneben finden ſich ſilbervergoldete Broſchen verſchiedenſter Art. Schon jetzt kann man ſagen, daß die Alemannen von Mengen überwiegend langſchädelig ſind und der nordiſchen Raſſe ange⸗ hören. Die Funde gelangen nach ihrer Ausgrabung in das Auguſtinermuſeum in Freiburg, wo ſie von dem bekannten Reſtaurator Hübner konſerviert und gerichtet werden. In erſter Linie ſollen nach den Anſichten der Landes⸗ waſſerverſorgungsanſtalt die Projekte Haßloch und Impflingen ihre Erledigung finden. ſetzung von Gebäuden öffentlicher Körperſchaften wird der Bezirk aus dem Reinhardt⸗Programm 40 000 Mk. aufnehmen, die unter ſieben Gemeinden verteilt werden. * Mertesheim, 5. Okt. Nachts brach in der Scheune des Kriegsinvaliden Johann Naſtoll ein Brand aus, dem das darin lagernde Stroh teil- weiſe zum Opfer fiel. Die Feuerwehr konnte die Gebäulichkeiten retten, ſo daß nur einige Balken beſchädigt ſind. Unter dem Verdacht der Brandſtif⸗ tung wurden die Eheleute Naſtoll von der Gendar⸗ merie Grünſtadt verhaftet und in Unterſuchungshaft abgeführt * Bergzabern, 6. Okt. Frei von unterſtützten Ar⸗ beitsloſen im Bezirk Bergzabern ſind die Gemeinden: Appenhofen, Diersbach, Gleiszellen⸗Gleishorbach, Hergersweiler, Kapellen, Drusweiler, Niederhors⸗ bach, Niederotterbach, Oberhauſen.— Im Bezirk Ann⸗ weiler die Gemeinden: Darſtein, Lug, Oberſchletten⸗ bach.— Im Bezirk Landau die Gemeinden: Eſchbach, Ilbesheim, Leinsweiler.— Im Bezirk Edenkoben die Gemeinden: Böbingen, Flemlingen, Großfiſch⸗ lingen, Hainfeld, Kleinfiſchlingen, Weyher.— Im . Germersheim die Gemeinde Erlenbach bei Kandel. * Neunkirchen, 4. Okt. In das Dunkel um den beſtialiſchen Raubmord in der Nacht zum 7. Auguſt in Merchweiler, wo bekanntlich die 78jäh⸗ rige Frau Ackermann erdroſſelt und beraubt wurhe, iſt nunmehr Otcht gebracht worden. Die Täterſchaft des kurz nach dem Mord in einer hieſigen Wirtſchaft verhafteten Rujſſen Jwan Ga ſſup ſteht außer Zweifel. Zwei Zeugen legten ein umfaſſendes Ge⸗ ſtändnis ab Nachbargebiete Gallenmord in Saarbrücken * Saarbrücken, 6. Okt. In den Vormittagsſtun⸗ den wurde die 43 Jahre alte Ehefrau Johanna Sowe in ihrer Wohnung in der Metzer Straße 39 von ihrem Ehemann durch einen Piſtolenſchuß ſchwer verletzt ſo daß ſie ins Reppersberg⸗ Krankenhaus gebracht werden mußte. Auf dem Transport iſt die Frau ihrer Verlegung erlegen.— Die Gründe zu der Tat ſind nach den polizeilichen Ermittlungen in ehelichen Zwiſtigkeiten zu ſuchen. Zwiſchen den beiden Eheleuten, die ſchon ſeit längerer Zeit getrennt lebten, beſtand die Abſicht der Eheſcheidung. Zur Inſtand⸗ Köln, 6. Okt. Vorgeſtern nachmittag traf das Ernteſchiff des Gaues Rheinpfalz der NSDAP., das ſich auf einer Niederrheinfahrt be⸗ findet, um für die rheinpfälziſche Landwirtſchaft und für den Pfälzer Wein zu werben, von Düſſeldorf kommend, in Köln ein. Das feſtlich geſchmückte Schiff kündete durch mehrere Böllerſchüſſe ſein Erſcheinen in der Domſtadt an. In Vertretung des Kölner Oberbürgermeiſters hieß Beigeordneter Ebel die Be⸗ ſatzung des Propagandaſchiffes in herzlichen Worten willkommen. Hierauf wurde ihm von ſchmucken Pfälzerinnen ein Ehrentrunk gereicht. Der Weſt⸗ deutſche Rundfunk übernahm die Begrüßungsfeier — Teil: preis 30 pig. Uberall zu haben! n 2 für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz 2 Winter-Ausge 2 e — Die Sache mit dem Heuſchnupfen * Frankfurt a.., 6. Okt Ein Mannheimer Laboratoriumsinhaber rührte in Frank⸗ furter Zeitungen die Werbetrommel für das Mittel Klirol, von dem geſagt wurde, daß damit die Heilfrage des Heuſchnupfens gelöſt ſei. Der Laboratoriumsbeſitzer, der das Mittel vertreibt, wurde des unlauteren Wettbewerbs beſchuldigt. Vor dem Schöffengericht gab er an, daß er das Mittel ausprobiert habe, daß die beobachteten Patienten ſchon nach vier Tagen geheilt waren, und daß bei dreißig Patienten im darauffolgenden Jahr der Heu⸗ ſchnupfen nicht repetierte. Der Gutachter betonte, ſchon ſeit Jahrzehnten würden immer wieder ſolche Aetzverſuche gemacht, die Mittel ſeien aber alle wie⸗ der verſchwunden. Das gefährliche ſei, daß das Gift nicht nur auf die Naſenſchleimhäute, ſondern auch auf die Augen übergehe und die Bronchien gefährde. Klixol ſtelle kein Heilmittel dar, weil der Heu⸗ ſchnupfen nach verſchiedenen Urſachen vorſchreite. Das Gericht erkannte auf 200 Mk. Geldſtrafe, weil die Anpreiſung unwahr ſei und es ſich um kein Heilmittel handele. 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Schönfelder . * 1 33 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 462 Freitag, 6. Oktober 1933 * Be 8 auffallend war in dieſem Bereich das Abſchnei⸗] Rae); Halb: Hehr(SC Neuenheim), Loos Heidelberger . den alten Mannheimer Fußballpioniers Phönix, 95550 i Forſtmeier(RG Heidelberg); Bayer der und 08 Punkte abnehmen konnte; aber(Neuenheim), Rotmund(NReuenheim, Pfiſterer 2(RG auch hier elte es ſich um Spiele auf eigenem Heidelberg), 0 Shhalt(Neuenheim), Edelmeier(Neuenhe 5 2 Platz und erſt das Hinausgehen auf die fremden Plätze Rom, Olber elberger Rg). f 5 5 — kann den letzten Gradmeſſer abgeben. Die Teilnahme des Das Me teckarſpiel hat bereits eine lange Geſchichte en! Publikums dürfte auch in dieſer Klaſſe eine recht rege Im vergangenen Jahre ſiegte die Main inſchaft nit ſein, denn Beſucherzahlen von zweieinhalb Tauſend Hürf⸗ 3 Für die bete Spieler hat das Treffen am 25 ten wohl vorher noch nie, und ſelbſt nicht bei günſtigſten Sonntag koch eine beſondere Bedeutung, weil h dem 5 5 4 Umſtänden beobachtet worden ſein. Der Geſamtcharakter[Verlauf desſelben wahrſcheinlich die ſüddeutſchen Spieler Her ine e l er er 1 5 en Gauliga und Beo irksklaſſe der bisher erledigten Spiele dürfte zum Schluß noch zu beſtimmt werden, die an den Uebungsſpielen der Heutſchen S. einigen Ländermannſchaft am 21. und 22. Oktober in Hannover Die große Metamorphoſe in der Natur geht vor ſich;] auffaſſung wie weiter oben et r Streiflichtern ö f teilnehmen. Herbſtnebel ſteigen aus den Wieſen, brauen über den Dä⸗ heim die Wende 8 1 85 11 55 biellege n ur ſchritt gehen. Bedauesſichermeiſe konnte man 5 chern, verwiſchen die ſonſt klaren Umriſſe zu Schemen, weiſe kommen wird. Großes gang für die peng e 8 iſtellung des Publikums wie auch der Spieler zum Nuvolari auf der Abus o daß das Auge ſich in der Fhantaſie alles mögliche ere Vertreter dabei ab; ganz abgeſehen von der ſo ehrenvollen ſtarten Teen noch deine erſentnche Kenſchweinanſta far 1 Angriff auf den Stunden⸗Weltrekord denken und formen kann. Aehnlich ſteht es in dieſen Spitzenerlangung werden ſich die Maſſen der Zuſchauer neuen Geiſt der Bewegung erkennen, ſonſt käme e herbstlichen Wochen um die Gebilde der neuen Gauliga nach dem Erfolg richten, und das bedeuetek ja auch nicht vor, daß Vereinsanhänger, in gehäſſiger Weiſe gegen Der bekonnte italieniſche Meiſterſahrer Tazio Nu vo⸗ 110 und 15 Bezirksklaſſe. Mit einer kaleidoſkopartigen heute noch Raum und Atem der Vereine 5 heimiſche Konkurrenzvereine! Stellung nehmen, wenn aus⸗ lari kündigt einen Weltrekordverſuch an. Er Wand ungsfähigkeit ziehen die Bilder der Fußballſonntage Die Lage in Unterbaden in d irkskl wärtige Mannſchaften hier ſpielen. Es iſt ein ſehr nied⸗ will den om 5. Mai auf der Avus von dem in Monza 8. 5 vorſiber und man ſieht wie durch eine Art Zauberbrille Lage in Unterbaden in der Bezirksklaſſe riges Niveau, nur um den Bruderverein niederhalten zu tödlich verunglückten Grafen Czaikowfki mit 218,848 Km. die unerwartetſten und wunderlichſten Figuren. Was in zt nicht weſentlich von der der Gauligau unterſchieden. können, ſich in beſchämendſter Weiſe gegen denſelben zu aufgeſtellten Stunden⸗ Weltrekord verbeſſern, 5 een Monatsrundſchau nur andeutungsweiſe geſagt Auch hier müſſen ſich die Träger langjähriger Fußball⸗ benehmen. Dieſe Fanatiker ſollten nie vergeſſen, daß der und zwar ebenfalls auf der Berliner Autoſtraße. Sobald werden konnte, ſchält ſich aus dem Bild der Termine erfolge und langjähriger Behauptung in der oberſten[Sport nicht Selbſtzweck oder nur für ſie da iſt, ſondern ſein beim Großen Preis von Spanien beſchädigter Maſe⸗ Sen immer hr heraus: die kräfteverſchiebende Macht der[Klaſſe auf Ir were Kämpfe gefaßt machen. Auch hier brachte als Mittel zur charakterlichen Erziehung und Ge⸗ ratiwagen wieder in Ordnung iſt, will Nuvolart nach Neueinteilung, die Unſicherheit darüber, wer au gleich der Start ſchon Ueberrumpelungen und Korrekturen ſinnungsbildung, um ſo dem ganzen Volk zu dienen. Berlin kommen, um ſein Vorhaben zur Durchführung zu illen Durcheinander dieſer erſten Wochen ſich als ausſie alteingewurzelter Taxierungen. Wenn man auch im all⸗ Auch die Spieler im Feld müſſen noch einſehen lernen, daß bringen. 5 5 ſter Bewerber herausarbeiten wird. Die Buntheit der[gemeinen an nen kann, daß die ehemaligen Gruppen⸗ der heutige Staat nicht tatenlos zuſehen wird, wenn ſeine 5 Spielweiſen, der Schwäche und Stärke einer Mannſchaft, ligaverein e uhr Ruf nt züßkekte 15 1 5 auch mit nicht e i ſportlichen n ee Gemma ſiegt N bie der Ne uheit derſelben als Gegner überhaupt, gibt vor werden, ſo zeigen doch die Spiele von linien dauernd außer acht gelaſſen werden Nur wen 5 795 12 N„ 140 1 5 Vereinen der 5 Wa M annheim, trip und Feudenheim, daß dieſe alle Faktoren, die es mit dem S Sport wirklich ernſt meinen, 5 i Großen i de nen 1 Gauliga Sberſchicht der verfloſſenen Kreisliga nicht ohne weiteres[ zuſammenwirken, werden Kämpfe erſtehen, an denen man Deutſchlands wertvollſtes Hindernisrennen gelongte am 8 5 5 5 e 5 1 1 8 die Waffen ſtrecker wird. Aus den bisherigen Spielen trotz ihrer Härte ſeine ſportliche Freude haben kaun. Donnerstag mit dem Großen Preis von Karlshorſt, der — eine beſond ſchwere Aufgabe, die den Auftakt in noch allerdings iſt auch hier nichts Endgültiges zu entnehmen. August Mügle. mit 17 000/ dotiert iſt und über eine Strecke von 6600 0 nicht kompletter Aufſtellung beſtreiten mußten, oder durch Meter führt, zum Austrag. Neun unſerer beſten älteren 1 das Los 19 unis e 8 1 00 8. 4 0 5 0 Steepler, darunter auch der Vorfahrsſieger Prevoyant aus 5 wurden, ſo daß eine wirkliche Ueberſicht über das Lei⸗ Er II Ja- II I dem Stalle der Schweizer Rennleute Burger und Söhne. 34 ſtungsvermögen der einzelnen Mannſchaften erſt eintreten* Der ſchwere Kurs der„Großen Bahn“ ſtellte höchſte An⸗ kann, wenn 5 Rückrunde in Kraft tritt und die Er⸗ 5 5 15 2 forderungen an das Stehvermögen der Pferde. Nobel, der fahrungen der Vorrunde ausgewertet werden können. Preſſebeſichtigung im Sportforum auf Grund ſeiner letzten Erfolge als Favorit geſtartet einem der Sprünge und ver⸗ Auch dann noch wird nicht in erſter Linie das rein tech⸗ war, ſcheiterte an ſchweren niſche 5 4 0 59 9 7 i 0 9 1 1 5 8. entſcheidend ſein. Der große Olympia⸗Sehrgang des deutſchen Sports hat braucht etwas Gigantiſches und ſo werden wir bereits am lor ſeinen Reiter Unterholzner. Die alte Gemma, die in 1 ſondern das 5 5510 önnen, das aus Niederlagen begonnen. Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hat kommenden Montag zufammentreten und die neuen Pläne dieſer Saiſon bereits fünf Rennen gewann, war damit wie Erfolgen di onſeguenzen zieht, wobei auch noch nach der Exöffnung durch ihn am Dienstag auch die Preſſe beſprechen. Wir treten endlich heraus aus der bürokrati⸗ ößres ſchärfſten Gegners ledig und als auch der zweite ins Gewicht fallen wird, was eine Mannſchaft on wirklichem Kampfgeiſt und un bfe,ugſa mem Siegeswillen aufzubringen vermag. Die Lehre der bisherigen Spiele zieht bereits einen ſcharfen Strich zwiſchen der grundſätz⸗ lichen Spielauffaſſung der Mannheimer Vereine und denen von Ober⸗ und Mittelbaden. Wie ſchon in einzelnen Berichten geſtreift, iſt es doch keine Zufallsſache, beſonders nach dem Grunewald geladen. um einen genauen Begriff von dem“ Treiben und Tun des jungen Nachwuchſes zu erhalten. In einem mehrſtündigen Runogang durch die Anlagen im Grunewald⸗Stadion, im Sportforum, in der Deutſchen Turnſchule und den verſchiedenen Trainings⸗ plätzen bekam man einen genauen Einblick in dieſen erſten Lehrgang. Der Reichsſportführer ließ es ſich nicht nehmen, perſönlich noch aufklärende Erläuterungen jeweils zu geben. So erfuhr man, daß insgeſamt 573 Teilnehmer ſchen Sphäre hinein in eine ideelle. Es muß etwas Ge⸗ niales gefunden werden. Wir wollen das junge Ge⸗ ſchlecht des deutſchen Sports nicht zu Einzelleiſtungen er⸗ ziehen, ſondern Menſchen ſchaffen, die alle gleichgeſchaltet ſind im Willen zur Kameradſchaft, zur Opferwilligkeit und letzten Endes zur Leiſtung. Das Vereinsleben iſt für uns notwendig. Es iſt eine Art Familienleben, aber es hat auch ſeine Auswüchſe. Favorit Cyklop durch Sturz ausgeſchieden war, hatte ſie den Weg zum Siege frei. Auf den nächſten Plätzen ſolg⸗ ten St. Georg und Prevoyant, der trotz ſeines hohen Ge⸗ wichtes noch dieſen ehrenvollen Platz retten konnte. Trotz des bewölkten Himmels hatten ſich zahlreiche Zu⸗ ſchauer eingefunden, darunter auch Vizekanzler v. Papen, Graf Helldorf, Staatsſekretär Grauert und Oberlandſtall⸗ meiſter Rau, die mit größtem Intereſſe den Verlauf der Prüfung verfolgten. Vor daß alle drei Mannheimer Vertreter es ferti d fertig brachten, 5 11 57 1 75 N . verſammelt ſind, di 8 Leicht 65 bim 23 a 5 8 ittel gegen obengenannte Gegner auf heimiſchem Boden einen 1 1 5225 die ſich 8 111 n athleten e) Schwim⸗ Aus der Jugend heraus hatte ſich ſchon eine Ablehnung be⸗ Die Ergebniſſe: berlegenen klar ſtand h beit e eee uke es urn n Fand ant 1 ö i a 7 1. Glückskind⸗Ja 5 nuen. Verkaufsrennen, 2200 /, 9090 nt überlegenen en Spiel lſtan herauszuarbei en, der in 85 Hockeyſpieler, 32 Tennisſpieler, 81 Fechter, 28 Schwer⸗ merkbar gemacht, die allerdings noch nicht revolutionär zu 92 5 nen. aufsrenr Nee ten jedem Falle einen ſicheren Sieg in Ausſicht ſtellte, aber 5 8 5„ 55 e„ Meter: 1. Frau v. Heynitz Gräfin Gertrud(Unterholzner); ; Iffeg in in 43 er e 1. athleten, 19 Boxer, 16 Radfahrer, 10 Schützen und 9 Seg⸗ nennen war. Das Vereinsleben war ſehr infiziert von den 2. 6 8 0 9 5 5 27 9 14 bei ſchließlich in allzu großer Sicherheit und Selbſtzufriedens ler zuſammenſetzen. Hinzu kommen natürlich noch die verſchiedenen parteipolitiſchen Richtungen. Das iſt zwar rafe nir! ne; 3. heinfahrt. Toto: 12; Platz: 10, ka. Heu heit in jäher Wendung nahezu ins Gegenteil umſchlug e Le rkräft N om ſind 5 215 1170 111 N 5 N 5 5 5 5 Ferner: Federbriede. 1 und Schlußphaſen der einzelnen Kämpfe hervorrief, die die Alter von 20 bis 21 Jaßpe Wer ane e a Neue gerſchwünden den en en, 2. Ziethenhuſar⸗Jagdrennen. 2000, 9600 Meter: 1. V. nte, Zuſchauer ſogar um eine weitere Niederlage bangen ließen. Kräfte fenden 0 255 ſich die 1 7 10 0 1 Ich ſtehe auf dem i daß ich bei der Aus ⸗ Roſaks Grief(Müſchen); 2. Glücksſtern; 3. Leierſchwanz. olche Wenn das gar Vereine wie Brötzingen und SC Freiburg, De g 115 Kurſiſt 15 in 13 ̃ähri ee en ſoll. wahl der deutſchen Sportjugend den Charakter Toto: 38; Platz: 15, 15. Ferner: Derwiſch, Henriette, 25 die doch immerhin nicht im Können eines KV, Phönix, 5 Der 9 1 führte Auna dt 4 55 991 kampf der jungen Menſchen prüfe, daß man ſich von Menſch zu Gala. 5 5 5 1 Pforsheim, Mühlburg und Freiburger Ic ſtehen, fertig bahn im Deuſſchen Stoßen, wo ein rieſiger Betrieb Menſch ausſprechen muß. Wir werden uns unſere Revo⸗. Immelmann⸗Hürdenrennen. Ausgleich 3, 2000. Gift gebracht haben, wie ſoll es dann bei den Rückſpielen herrſchte. Beſanders di Leichtathlete 10 tummelten lution im deutſchen Sport ſchaffen und wer nicht mitmar⸗ 2800 Meter: 1. E. Vanſelows Porademarſch. Hartwich! gegen dieſe ſchwächeren Mannſchaften oder gar gegen die; e 8 ö. 1h 8 5 15 5 geit t ei 2. Polfrey; 3. Els. Toto: 56; Platz: 16, 13, 28. Ferner: au 89555 R 2 5 in dem weiten Oval unter der Oberleitung von Reichs⸗ ſchieren kann, den laſſen wir gehen. Eure Arbeit iſt ein 1 NI 45 2 2 1 5 b noch ſtärkeren beſtellt ſein? Die Einſtellung der Mann⸗ frainer Waitzer ür fede Grup 12155 cbef 8 fee Stück deutſcher Politik. Daf 8 ze ich Euch ein Beispiel Lichtſtrahl 2, Himmelfahrt, Maikrone, Flavia, Cobro, rde. iiLereine muß von Grund auf geändert werden, ſie 12 12805 15 5555010 e 5e waren 5 ſon 15 15. N her Poli ik. Dafür werde ich Euch ein Beiſpie Jene, Neutra 38 1 muß bis zum Abpfiff der Spiele konſequent auf 5 1 15 e 9 5 1 805 N en, ſo 5 Leute Fre 11 Mu 1 geben. Vor wenigen Tagen erhielt ich ein ringen des Volkanv⸗Flachrennen. Ehrenpreis und 2200 /, 1800 eite* die Unterbauung des Spielſtandes und auf den Sieg ge⸗ 1 e Let 1 ſich Hagge rie dg e,, e meer 1. E. Fürſtenbergs Atina(Streit); 2. Pelagon; 5 dichtes ein ſollen nicht weitere Ueberraſchungen die geister im Kugelſtoßen Weimann und Stoſchek im Speer⸗ Junivren⸗Fußball⸗Mannſchaft für den kommenden. Demut. Toto: 76; Platz: 10, 25, 16. Ferner: Roxong, fe 6 dann allerdings keine mehr wären— eintreten. Gerade 5 n 2 n Garde, Arbogaſt, Maximus, Für Dich. 4 5„ e 5 werfen, Wegner im Stabhochſprung uſw. Sehr gründlich Sountag nach Rom entſenden, 5 Preis karlsborft. Jaa 5 kei 9 in der heutigen Gauliga geben die Heimſpiele den ein⸗ iſt das Traini der Fuß bal kf ele dene in. 1 52 0 55 5 5 Großer Preis von Karlshorſt. Jagörennen, Ehren⸗ 1 zigen Boden für Punktgewinn ab, hier müſſen die not⸗ Nerz unn ec bre Kräſt 5 Seit eben die dort anläßlich der Jahresſeier des Faſchismus im preis und 180, 6600 Meter: 1. Stall Binks Gemmo wendigen Reſerven für die ſchweren Rückſpiele geſommelt Aber 1 5 51e 5 5 8 14 ede können ſich nicht b Muſſolini⸗Stadion gegen eine Ballila⸗Mannſchaft antreten(Dolif);„Georg Prevoyant. Toto: 2 87 Platz: 50, werden. Die bisherigen Leiſtungen der Mannheimer Ver⸗ klagen denn Kaundynia iſt nicht Kup if 1 58 Theore⸗ ſoll. Wir hatten erſt Bedenken, doch heute morgen wurde 41, 46. 1 Osram, Nobel, Caſtor, Cyklop, Oper, 3 eine waren nicht ſo ſchlecht, als die Placierung in der tiker ndern auch ein ausgezeichneter Praktiker. Die ich vom deutſchen Botſchafter in Rom dringend angeruſen. Hykſos. nfß.fßß ww en en e ,, zen Anweiſungen von Ar. Er ſagte mir, wir müſſen auf jeden Fall eine Fußball⸗ g e e e Ausgleich 3, 2000 /, 3400 Me⸗ 8 1 R i 4 4. tli 2* 2 1 7 2„ 122 5 1. 5 8 2 2. r hätte doch weſentlich anders ge- thur Holz fügen, der ſelbſt ein großer Hockeyſpieler war. Mannſchaft nach Rom entſenden. Zu dieſer faſchiſtiſchen 1 e 15 9 e rah age; 1 inen. 77 5 1 f 5 1 13* resfer 1 3 zes Volksfeßt a1 7 271. 4 5 5 1 2 0 Recht lebhaft ging es guch auf den Tennisplätzen zu. Jahresferer, die als großes Volksfeſt gefeiert wird, hätte Tramonto, Edelſtein, Matador, Zarentochter, Priamos. Das markauteſte der Auftaktwochen Hier ſorgen der deutſche Meiſter G. von Cramm, Dr. keine andere Nation außer uns eine Einladung erhalten. J, 1200 Me⸗ 7. Narr⸗Flachreunen. Zweijährige, 2000 liegt zweifellos in der Leiſtung des Freiburger Fc Kleinſchroth 5 Hannemann für die Ausbildung des] Wir werden alſo eine Jungmannſchaſt nach Röm ſchicken!“ ter: 1. P. Mülhens' Frauenfreund(Varga: 2. Conte: und. Mühlburg. Die Freiburger, die vor nicht e Der e des Schießſpontverbander We⸗ Der Reichsſportführer beſchloß ſeine Ausführungen mit 3. Proteſt. Toto: 32; Platz: 15, 14, 20. Ferner: Toller langer Zeit in Gruppe Baden noch gegen den Abſtieg nerol de rgott, betreut ſelbſt ſeine Schützlinge am 105 der Mahnung an die Kursteilnehmer, treue Kamera d⸗ Junge, Mongolenland, Gebersherg, Gin, Vita. zu kämpfen hatten, liegen heute vor den ſogenannten„Fa⸗ kaliber⸗ ſtand. Die Schwimmer trainieren der küh ſchaft zu halker Ad den 65 1 1 Siegdoppelwette: Parademarſch— Aſta 186740 boriten“ an der Sbitze und Mühlburg gar brachte es fertig, len Witlerung wegen in der Hauptſache in Spandau, im ſchaft zu halken und den Gemeinſchaſtsgeiſt weiter ä 55 den 1. Fe Pforzheim und KV zu ſchlagen. Sehr bezeich⸗] Stadion beſchäftigen ſie ſich mit gymnaſtiſchen Spielen, pflegen. Ein Unterſchied zwiſchen Turnern und Fport 22 nend iſt es, daß drei techniſch hochſtehende Vereine wie während die Fechter in allen drei Waffengattungen Be⸗ beſteht nicht mehr Alle ſeien Kameraden. Der Reichs eſchäßtliche Mitteilungen Vfo 170 annheim, Pforzheim und Kö zuſam men, lehrungen erhalten. Die Ruderer müſſen ſich auf Ord⸗ führer ſchloß ſeine Anſprache mit einem Sieg⸗Heil! auf nungsübhungen beſchränken, und an anderer Stelle ver⸗] den Volkskanzler. 5 Das Geſchenkhaus an den Planken, Inhaber Nitzſche den Mühlburgern ein eizuiges Tor in die Maſchen zu ſetzen vermochten, wie Mühlburg dann überhaupt nieder⸗ ſten Minusſtand an Treffern im ganzen Südddeutſchland hat. Nun wäre es aber ein Fehler, wie hypnotiſiert auf richten Boxer, Gewichtheber und Ringer eifrige Trainings⸗ arbeit. Zum Schluß der Beſichtigung erklärte der Reichsſport⸗ Zweimal Bahern— Baden im Hockey röffnet wurd tes Intereſſe. ſtigſter Preis⸗ Reimer, das vor einigen Tagen neu e findet bei dem Mannheimer Publikum gr Die Firma gibt ſich die größte Mühe, bei gü lage etwas Beſonderes zu bieten. Die letzten Neuheiten ö das Tortrio der Mühlburger zu ſehen, wie überhaupt die führer, daß dieſe Kurſe zu einer ſtändigen Aktive und Nachwuchs in München im Kampf 5. 1 ſtarken ge Freiburgs und Mühlburgs blind einzu⸗] Einrichtung werden ſollen,„die in regel⸗ In München komm n e der Leipziger Meſſe kann man in dem modernen Verkaufs⸗ Beide Vereine hatten das Glück, die Hauptzahl] mäßigen Abſtänden abgehalten werden. Der nächſte Lehr⸗ deyſviel ee ee 5 repräſentative raum, ſowie in den geſchmackvoll dekorierten Schaufenſtern ihrer Spiele auf eigenem Platze zu beſtreiten, und der gang iſt bereits im Frühjahr 1934 vorgeſehen, wo beſoa⸗ 1 77 8985 ant Durchführung. Die Mannſchoften der finden. 10508 äußerſt knappe Ausgang der Treffen deutet darauf hin, dere Vorbereitungen für die Deutſchen Kampfſpiele 1934 dane Baden und Bayern begegnen ſich mit ihren erſten Bereinigung des Zweckſparweſens daß auch hier bei den Auswärtsſpielen und bein] getroffen werden. Mit dem Materſal des deutſchen ee eee und ihren Nochwuchs⸗ Vertretungen. Das in der letzten geit viel umſtrittene Zweckſpor⸗ der Rückrunde wohl Rückſchläge eintreten werden, erſt[ Nachwuch it der Reichsſportführer außerordentlich zu: Baherns Mannſchaſtew ſind bereits zu Beginn der Woche geſchäft hat kürzlich insofern ſtaatliche Anerkennun 8 recht, wenn die unterlegenen Mannſchaften ihre herben[frieden. Er hofft, daß bei richtiger Schulung der deutſche veröffentlicht worden. Inzwischen wurde auch die bo⸗ decades Reichs r 0 etz für 3 deck 1 Lehr. e f 7 Sport in zwei Johren nur noch Amerika und Japan ernſt⸗ diſche Bertretung bekannt. funden, als die Reichsregierung ein Geſetz für Zweckſpar⸗ 5* verkün det hat. Auf Grund dieſes Ge⸗ Lehren gezogen und ihrer Technik und Routine die not⸗ zu fürchten haben werde. Die Leute vom Neckar werden in folgender Aufſtellung unternehmungen ſetzes werden die Zweckſparkaſſen nunmehr ſtändig durch wendige Doſis konſequent durchhaltenden Kampfgeiſtes und haft z in der bayeriſchen 5 8 tret 8 rer Sieges willen beigegeben hal en. Feſt ſteht, daß die ſchon 30 465 8 5 Mann chen Hauptſtadt 9 a i ee einen Reichsbeauftragten überwacht. Durch das Geſetz fol alf daß n Stelle zum Ausdruck gekommene 10 Ein größeres Olympia-Stadion Mannheim, 40, Br. eulzinger(h„ der Schutz der Sparer gegenüber den Zweckſparunter⸗ e en 11 92 95 A Der Volkskanzler wünſcht neue Pläne r Hochſteteer, Kerzinger(beide H Heidelberg), Bauer nehmungen 1 und das 1 Teil ee Ver: 100 1 ungünſtig 0 nur wenige, 5 75 0(T 78 Heidelberg); Sturm: Horn, Vogt Geide HE trauen zu den Zweckſporunternehmen wieder hergeſtellt überhaupt Punkte abgeben wird. Niederlagen gar werden Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten hielt Heidelberg), Geyer(VfR Mannheim), Peter 2, Stieg(S werden. Dodurch bekommen die reellen Zweckſparunter⸗ zu den Wundern gehören— wenn die Mannſchaft, beſon⸗ am Donnerstag vor den Teilnehmern des Olympia⸗Lehr⸗ Heidelberg!. 55 3 nehmen wieder erhöhte Bedeutung.— Wohl gab es ſchon 5 die auf grundſolider Baſis immer einige wenige Kaſſen, Ws 5 1195 0 F ee belle de uh denne ganges und den gleichzeitig verſammelten Verbandsführern 92 ˖ 1 5 Hrolnt b 5 25 at ſich 3 tüge bereits di eine Anſprache, in der er im Anſchluß an den Beſuch M 1 1 5 arbeiteten und denen man abſolut vertrauen konnte. ; gain-Netkar- Spiel im Rugby Eine dief ſer wenigen, als zuverläſſig bekannten Kaſſen iſt n durchaus keine leichtere Aufgabe mit dem großen Wechſel der Einteilung des Ver⸗ bandsgebietes geſtellt ſein wird. Was vielleicht noch ent⸗ laſtend für die Heimi ſchen angeführt werden kann iſt der Haß den Mannheimer des Volkskanzler Adolf Hitler hochintereſſante Ausführungen machte. Er teilte u. a. mit: „Ihr habt geſehen, wie ſich der Führer um Euch küm⸗ Die„Neckar“⸗Fünfzehn Für das am Sonntag in Heidelberg ſtattfindende Kreditkaſſe für Gewerbe und Handel Gm. b. H. in Stuttgart. Dieſe Kaſſe hat, obwohl ſie erſt im Auguſt 1932 gegründet wurde und mit ihrer Aufbauarbeit in die ſchwierigſten Mongte hineinkam, bis Ende Juni 14 2 die Württ. Umſtand, daß weder Waldhof, VfR, noch Neckarau ihre mert, daß er für Euch und für den deutſchen Sport großes Rugby⸗Repräſentatſp⸗Spiel„Main gegen Neckar“ hat letzt ee M zaaunſcathn kde hatten 8 9 0 915 Intereſſe hegt. der Bezirk Baden⸗Württemberg im DRV ebenfalls ſeineausgeſchüttet. Die Kaſſe teilt nicht etwa alle Vierteljahre, un er Ausgang an der riper Fähre gegen Phönix⸗ D 1 3 Mannſchaft aufgeſtellt. ſondern ſogar jeden Monat einmal zu. Die Sperrkon⸗ 5 Karlsruhe, der Waldhof ſchlagen konnte, beſagt, daß mit e 115 e Die Neckar⸗Fünfzehn tritt wie folgt an: Schluß: ten befinden ſich bei der Württ. Notenbank und bei der der allmähligen Vervollſtändigung der hieſigen Mannſchaf⸗. 8 Bender(Sc Neuenheim); Dreiviertel: Pfiſterer[Dresdner Bank. Es werden ſowohl Betriebskredite als auch V217 und geſagt, das wäre viel zu klein. Der deutſche Sport!(Rc Heidelberg), Schaller, Lenz, Veith lolle Heidelberger Darlehen an Private hergegeben. Dee Nachlabrersteigerung 8 aus dom Besitz der Freiin Marie von Venningen Spiel⸗ ten und bei gleichzeitiger Grundumſtellung der Wegen vollständ. sowie Beiträge aus Südl. Wiesloch 5 0 gallen a. Beste in Sölloll Zu Eichtersheim Se freiceberg aaicane 7 5 Fayencen Durlach, Porzellane Frankenthal, antike verhaule Silzeinwerſer: Dynamus: 5 Bes ondefs flotte Form mit f ASFTIRer JHälsgarnitu,, Gemen Küchen Schlafzimmer Spolsezimmor zu jedem annehmbaren Brillantarmband m. Perlen— Einsteiner Brillantting— Medaillon mit Brillantstern— große goldene Kette— Broschen— Anhänger— Uhren— Rokoko-Chatelaine und andere Schmuckstücke. 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Deuischer Sparkassenſag in Leipzig Auf der Tagung der Sparkaſſenbeamten im Rahmen des 6. Deutſchen Sparkaſſentages am 5. und 6. Oktober in Leipzig wies der ſtellv. Präſident des Deut⸗ ſchen Sparkoſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. G ugel⸗ mayer Berlin, darauf hin, daß der Volkswirtſchaft nicht damit gedient ſei, wenn ſämtliche Kreditinſtitute mitein⸗ ander einen ſcharfen Kompf um die Spargelder führen, was auch für die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften gelte, die auf dem Standpunkt ſtünden, daß alle aus der Landwirtſchaft kommenden Gelder ihnen zufließen müß⸗ ten. Schwierigkeiten biete die Frage der Zins⸗ ſpanne, bei der zu entſcheiden ſei, ob der gegenwärtige Zinsſatz für Einlagen richtig ſei und ob bei den Soll⸗ Zinſen eine Aenderung eintreten könne. Dabei ſei auch zu berückſichtigen, daß durch den Hypothekenzins die Mietshöhe beſtimmt werde. Das Riſiko bei der landwirtſchaftlichen umſchuldung müſſe von der Rentenbank⸗Kreditanſtalt übernommen werden, alſo nicht vom einzelnen Umſchuldungsinſtitut. Es liege im Intereſſe der Sporkaſſen, wenn die feſtverzins⸗ lichen Werte auf einen Zins(4 v..) konſoli⸗ dtert würden, den die Wirtſchaft tragen könne. Gen.⸗Dir. Borgſtedt⸗ Honnover führte in ſeinem Referat über„Sparkaſſen und Arbeitsbeſchaf⸗ fungs programm“ u. a. aus, man müſſe ſich klar dar⸗ über ſein, daß erſt die erſte Etappe der Arbeitsſchlacht gewonnen ſei. Von der Regierung ſei der Sporkaſſen⸗ gedanke ausdrücklich anerkannt worden. Um ſo mehr müß⸗ ten die Sporkaſſen alles tun, um die Regierung in ihrem Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit zu unterſtützen. Der finanzielle Status der Sparkaſſen ſei recht günſtig, die bet der Julikriſe 1991 aufgenommenen Schuldverpflich⸗ tungen bei der Akzeptbank konnten bis auf einen geringen Betrag von z. Z. 350 Mill./ abgedeckt werden. Würde die Reichsbank in Verfolg der von ihr zu ergreifen⸗ den offenen Marktpolitik Effekten von den Spar⸗ kaſſen übernehmen, dann könnte auch der lezte Reſt der Kriſenengagements ver⸗ ſch winden. Mit Nachdruck ſetzte er ſich für Erleichte⸗ rung der ſcharfen Liquiditätsbeſtimmungen der Sporkaſ⸗ ſen ein, weil ſie dodurch in die Lage verſetzt würden, nur die Hälfte der nach dieſen Beſtimmungen nötigen Gelder als Liquiditätsmittel zu halten und ſo die Regierung in . Kampf gegen dite Arbeitsloſigkeit unterſtützen unten. Ham burgiſche Elektrizitätswerke AG., Hamburg. Die HV. genehmigte die Dividende von 8(87) v. H. Auf Anfrage wurde mitgeteilt, daß die Wertpapiere zum je⸗ weiligen Kurs in die Bilanz eingeſtellt wurden und daß die Dollar ⸗ Obligationen zum Selbſtkoſtenpreis eingeſetzt ſeien, ſo daß der Kursunterſchied im nächſten Jahr als Ge⸗ winn verbucht werden könne. Die Entwicklung der Strom⸗ abgabe wurde als weiter günſtig bezeichnet, ſo daß für das neue Jahr mit einer weiteren Erhöhung des Stromabſatzes gerechnet werden könne. * Siemens⸗Reiniger⸗Werke AG, Berlin.— Verluſt⸗ abſchluß Die Geſellſchaft(früher Reiniger, Gebbert u. Schall AG, Erlangen) weiſt zum 28. 2. 38 nach 0,07(0,06) Mill. Abſchreibungen einen Ver luſt von 65 200 4 aus, der aus dem Gewinnvortrag des Vorjohres in Höhe von 84 527/ abgedeckt wird, ſo daß noch 19 627 auf neue Rech⸗ nung übernommen werden können. Der vorjährige Rein⸗ gewinn belief ſich auf 104 827 /, von dem je 10 000 4 der geſetzlichen Rücklage und dem Dispoſitionsfſond zugewieſen und der Reſt vorgetragen wurde. Der Umfatz war im Be⸗ richtsfahre rückläufig und der Beſtellungseingang hat auch im neuen Jahre weiter nachgelaſſen, doch iſt in den letzten Monaten keine erneute Senkung eingetreten. GV 17. 10. * Günſtigeres Ergebnis im Klöckner ⸗ Konzern. Die Klöckner⸗Werke AG., Caſtrop⸗ Rauxel, und die Humboldt⸗Deutzmotoren AG., Köln, haben ihre Bilanzſitzungen auf den 13. d. M. einberufen. Man rechnet für die am 30. Juni d. J. abgelaufenen Geſchäftsjahre mit weſentlich günſtigeren Ergebniſſen der bei⸗ den Geſellſchaften. * Gebr. Schöndorff Ac, Düſſeldorf.— Firmenände⸗ rung. Die ao. HV beſchloß die Aenderung der Firma in Düſſeldorfer Waggonfabrik AG, Düſ⸗ ſeldorf(mit Generaldirektor Albert Schöndorff iſt vor kurzem der letzte Vertreter der Gründerfamilie aus der Verwaltung der Geſellſchoft ausgeſchieden). Wie wir ſchon berichteten, wird die Abteilung Holzbearbeitung in eine beſondere Geſellſchoft eingebracht werden. Die Ver⸗ waltung teilt noch mit, daß Generaldirektor Dr. Otto Deſterlen(Linke⸗Hoſſmann⸗Buſch⸗Werke) in Breslau aus dem AR ausgeſchieden iſt. * Schenck u. Liebe⸗Harkort Ach, Düſſeldorf.— Ausfuhr von Bedeutung. Die HVBgenehmigte den Abſchluß für 1992(Verluſtminderung auf 242 000„). Die Verwal⸗ tung wies darauf hin, daß auch die Geſellſchaft von der Ausfuhr nicht unabhängig ſei; ſie hoffe, daß den Aus⸗ fuhrfragen mehr und mehr Intereſſe zugewandt und ſie mit der Sorgfalt behandelt werden, die ſie verdienten. Die Geſellſchaft ſei für die kommende Zeit auf den ver⸗ ſchiedenſten Gebieten techniſch ganz beſonders gerüſtet. Es ſeten durchgreifende Neukonſtruktionen feſtgelegt und durch Patente geſchützt worden, ſo daß ſie von einer Beſſerung der Verhältniſſe unbedingt gewinnen werde. Die Neichsposf Die deutſche Reichspoſt hat in dieſen Tagen ihren Ge⸗ ſchäfes bericht über das Rechnungsjahr 1932(1. April 1932 bis 31. März 1933) herausgegeben. Bei der engen Verflechtung der Deutſchen Reichspoſt mit der allgemeinen Wirtſchaft ſtand auch die Deutſche Reichspoſt im Berichts⸗ jahr unter den Einwirkungen und Auswirkungen der ſtärkſten Wirtſchaftskriſe. Die Maßnahmen in Verwaltung und Betrieb mußten ſich infolgedeſſen in erſter Linie auf die Erhaltung der Betriebs⸗ und Verwaltungs⸗ einrichtungen und der finanziellen Leiſtungsfähigkeit der Deutſchen Reichspoſt beſchränken. Daß dabei auf die Be⸗ dürfniſſe der allgemeinen Wirtſchaft in weiteſtgehendem Umfang Rückſicht genommen wurde, zeigt eine große Zahl der techniſchen und verwaltungsmäßigen Vereinfachungen und Erleichterungen, die bei allen Verkehrs⸗ und Betriebs- zweigen zur Durchführung kamen. Die auf weitere Ge⸗ hbhührenſenkungen gerichteten Wünſche konnten bei der anhaltend ungünſtigen Wirtſchaftslage nur ver⸗ einzelt erfüllt werden, zumal die im Januar 1932 in Kraft getretene Gebührenſenkung für Brief⸗ und Poſt⸗ karten im Fernverkehr und Pakete einen Einnahmeaus⸗ fall von ſchätzungsweiſe 130 Mill./ jährlich verurſacht. Im Rechnungsjahr 1932 ſind an Betbriebsein⸗ nahmen 164,2 Mill.„ aufgekommen. Der Ueberſchuß der Betriebseinnahmen über die Betriebs aus⸗ aben beträgt 185,6 Mill.. Zur Erfüllung des Ab⸗ Heferungsſolls an das Reich von 220,8 Mill.“ iſt daher eine Entnahme von 44,2 Mill.„ aus dem Vermögen er⸗ forderlich geweſen. In der Bilanz(Vermögensnachweis) find die Anlagen und Vorräte mit 2768 Mill.„ ausge⸗ wieſen. Auf der Paſſivſeite iſt die Anleiheſchuld mit 517,6 Mill.„/ ausgewieſen. Der Anteil der Deutſchen Reichs⸗ ppſt an der Anleiheablöſungsſchuld(11,6 Mill.), die Hypothekenſchulden(1,7 Mill. ,) und die r ie Betriebsmittel(45 Mill. /] ſind unverändert geblieben, die geſetzliche Rücklage weiſt einen Zugang(Eigenzinſen) von 1,6 Mill./ auf. Steigender Güerverkehr der Reichsbahn Die jetzt vorliegenden Betriebsergebniſſe der Deut⸗ ſchen Reichsbahn im Auguſt zeigen eine weitere Steigerung im Güterverkehr, und zwar beträgt der Ver⸗ kehrszuwachs gegenüber dem Juli 0,3 v.., gegenüber dem Auguſt 1882 aber 7,5 v. H. Dieſe günſtige Verkehrsgeſtaltung iſt vor allem auf ver⸗ hrte Transporte in laudwirtſchaftlichen Erzengniſſen, EAnſtlichen Düngemitteln, Brenn⸗ und Bauſtoffen u. a. zurückzuführen, worin die fortſchreitende Beſſerung der Zeutſchen Wirtſchaftslage in Auswirkung der Regierungs⸗ maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit zum Aus⸗ druck kommt. Der Reichsbahnlaſtkraftwogenverkehr führte zu zahlreichen Beförderungsverbeſſerungen, wodurch eine Die Konjunkfurwende wird besfäfigi Steuereinnahmen und Krediisfand erhöhen sich Hat ſich die deutſche Wirtſchaftslage tatſächlich gebeſſert, ſo muß ſich dies an einer Reihe von Auswirkungen nach⸗ prüfen laſſen. Die Entwicklung der Arbeitsloſen⸗ ziffern iſt zwar ſehr eindrucksvoll; auch das internatio- nale Arbeitsamt muß anerkennen, daß die Entlaſtung des deutſchen Arbeitsmarktes in der ganzen Welt weitaus an der Spitze ſteht. Immerhin erhebt ſich die Frage, ob denn die eine Mil⸗ lion, die über die jahreszeitliche Bewegung hinaus neu in die Arbeit eingegliedert wurde, nicht etwa bloß auf ſozuſagen künſtlichen Arbeitsbeſchaffungs⸗ maßnahmen beruhe, ob alſo auch die wirtſchaftliche Aus⸗ wirkung dem äußeren günſtigen Bild entſpreche. Der Zweifler gibt es noch viele; ſie glauben ſolche Wirkungen nicht ſehen zu können und erklären beiſpielsweiſe die wirkliche Mehrerzeugung mit einem bloßen Auflager⸗ arbeiten. Selbſtverſtändlich können ſich die tieferen und allge⸗ meinen Wirkungen einer Mehrbeſchäftigung erſt nach einer gewiſſen Zeit deutlich äußern. Aber in⸗ zwiſchen iſt eine genügende Friſt verſtrichen, um an Hand verſchiedener Barometer ableſen zu können, ob die Mehr⸗ beſchäftigung auch eine tatſächliche wirtſchaftliche Belebung, eine Erhöhung der geſamten wirtſchaftlichen Tätigkeit zur Folge hat. Das wichtigſte derartige Barometer iſt die Geſtal⸗ bung der öffentlichen Einnahmen. Eine wirtſchaftliche Belebung muß eine Erhöhung der öffent⸗ lichen Einnahmen bewirken. Nun iſt aber das Bild der Einnahmegeſtaltung nicht eindeutig. Zum Teil richten ſich die Steuern und Abgaben noch nach früheren Ver⸗ hältniſſen, beiſpielsweiſe bei der Einkommenſteuer; zum Teil ſind inzwiſchen Steuerermäßigungen und Erlaſſe er⸗ folgt, die bei einem Vergleich mit dem Vorjahre berück⸗ ſichtigt werden müſſen. Wenn beiſpielsweiſe das Auf⸗ kommen an Lohnſtewern in den erſten fünf Monaten des neuen Steuerjahres äußerlich nur knapp das Aufkommen der gleichen Vorjahrszeit erreicht, ſo iſt die neuerdings abgezweigte Eheſtandshilfe noch hinzuzurechnen, ferner der Steuerausfall aus der Be⸗ günſtigung der Einſtellung haus wirtſchaftlicher Kräfte und der Arbeitsſpende. Somit würde ſich vergleichs⸗ weiſe ein Aufkommen der Lohnſteuer im Auguſt 1938 von 70,8 Mill. gegen 60,9 Mill. im gleichen Vorjahrsmonat er⸗ rechnen. Deutlich wirkt ſich auch die eingetretene Umſatzbelebung im Aufkommen der Umſatzſteuer auf, die im Auguſt 18,0 Mill. mehr als im Vorjahre erbrachte. Die Zu⸗ nahme muß ſich in den kommenden Monaten noch erhöhen. Insgeſamt würde ſich bei einem genauen Vergleich der Beſſitz⸗ und Verßhehrsſteuern mit dem Vor⸗ jahre für die Monate April bis Auguſt ein Mehrauf⸗ kommen von über 50 Mill. ergeben, wobei noch zu berück⸗ ſichtigen iſt, daß die außerordentlich geſtiegene Erhöhung der Kraftwagenerzeugung ſeit April d. J. ſteuerfrei geblieben iſt. Wenn auf der anderen Seite die Zölle und Verbrauchsſteuevn nicht un⸗ erheblich zurückgeblieben ſind, ſo iſt der weſentliche Grund, daß die in der ganzen Welt eingetretene weitere Schrump⸗ fung des Außenhandels naturgemäß auch das Zollauf⸗ kommen vermindert hat, oder wenn die im Vorfahr wieder eingeführte Salzſteuer den Voranſchlag nicht erbracht hat, ſo hat die erhebliche Belaſtung des Salzes eben zu einer Einſchränkung des Salzverbrauches geführt, die im In⸗ tereſſe den Volksgeſundheit ſogar begrüßenswert zſt. Rück⸗ ſchlüſſe auf die Konjunktur ſind aus ſolchen Entwicklungen nicht zu ziehen, wichtig iſt nur, daß gerade die konjunktur⸗ empfindlichſten Steuereingänge eindeutig nach oben weiſen. Ein weiteres wichtiges Barometer zur Beobachtung des wirtſchaftlichen Tätigkeitsſtandes iſt die Bewegung des Kreditumfangs. Bisher war feſtzuſtellen ge⸗ weſen, daß ſich äußerlich keine nennenswerte Zunahme des Kreditbeſtandes bemerkbar gemacht habe. Dies erklärte ſich daraus, daß die Wirtſchaft nicht unerhebliche Reſer⸗ ven zur Finanzierung der Mehrbeſchäf⸗ tigung einſetzen konnte. Mid fortſchreitender Jahres⸗ zeit und mit einem Wachſen der Geſamtbeſchäfigung mußte aber der erhöhte Geld⸗ und Kreditbedarf doch in die Er⸗ ſcheinung treten. Er iſt vor allem zu Ende September bei der Reichsbank zum Ausdruck gekommen. Wenn zu dieſem Zeitpunkt die Beanſpruchung der Reichsbank den Höch ſtſtand in dieſem Jahre erreichte, ſo iſt dies ein durchaus natürlicher Vorgang und die Beſtätigung, daß die Beſſerung nach der Wirtſchaftslage wieder Um⸗ ſchlagskredite benötigt. Man muß dabei berückſichtigen, daß in nerhalb z wei Jahren rund 5 Milliarden Bank⸗ kredite abgetragen worden ſind bzw. werden muß⸗ ten, ſo daß im Großen geſehen, trotz der erheblichen Ver⸗ ſchuldung der deutſchen Wirtſchaft ſozuſagen eine Blut⸗ entziehung erfolgt iſt. Wenn ſie auch nicht mit einem Male durch die beliebige Kreditvermehrung beſeitigt wer⸗ den kann, ſo iſt eine Inanſpruchnahme der Reichsbank als Kreditgeberin im Rahmen ihrer beſonderen Aufgabe nur erwünſcht; ſie dürſtet ja geradezu nach guten Han⸗ dels⸗ und Warenwechſeln. Wenn im Zuſommenhang mit den wöchentlichen Aus⸗ weiſen der Reichsbank von Entlaſtung und Belaſtung geſprochen wird, ſo erweckt dies in der Oeffentlichkeit leicht ein falſches Bild. Normalerweiſe will die Reichsbank„belaſtet“ ſein, während eine„kräf⸗ tige Entloſtung“ durchaus nicht als eine beſonders erfreu⸗ liche Entwicklung gewertet werden muß. Jedenfalls läßt die erhöhte Inanſpruchnahme der Reichsbank die Auswir⸗ kungen des erhöhten wirtſchaftlichen Beſchäftigungsſtandes erkennen. Durch die nunmehr beginnende ſog.„offene Marktpolitik“, d. h. den Ankauf feſtverzinslicher Wertpapiere, ſchafft ſich die Reichsbank Luft für die er⸗ wartete Mehrbeanſpruchung. Eine weitere Möglichkeit, die Auswirkungen der wirt⸗ ſchaftlichen Beſſerung nachzuprüfen, bietet, abgeſehen von den erhöhten Erzeugungsziffern in faſt allen Induſtrien, die Beobachtung, daß der Kapitalmarkt, insbeſondere dite Börſe, nicht im Zuſammenhang mit der konjunk⸗ turellen Wende auch eine entſprechende Verbeſſerung auf⸗ weiſt. Der Grund iſt klar: an ſich iſt der deutſche Kapital⸗ markt eng, wenn auch nicht ſo unergtebig, wie es nach dem Börſenbild den Anſchein hat; aber die Beanſpru⸗ chung der deutſchen Kapttalreſerven er⸗ folgt nicht mehr oder kaum mehr über die Börſe, ſondern verfügbare Gelder werden ſotzuſagen vorweg aufgefangen und der Wirtſchaft auf 5 derſchiedenſten Wegen zugeleitet. Die Börſe erhälr daher nur einen verhältnismäßig geringen Zufluß. Es ließen ſich noch eine ganze Reihe anderer Belege dafür anführen, daß die wirtſchaftliche Entwicklung dieſes Jahres tatſächlich die Umkehr zur konjunkturellen Er⸗ holung begonnen hat. Jedenfalls erweiſt ſich die deut ⸗ ſche Ankurbelung als ſolider als künſtliche und bedenkliche Maßnahmen, wie ſie beiſpielsweiſe Amerika mit doch nur unbefriedigendem Erfolge angewandt hat. Dyckerhofi-Wicking AG. Im laufenden Geſchäftsjahr hat ſich bei der Geſellſchaft die Beſchäftigung unter dem Einfluß der durch das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung einge⸗ tretenen Wirtſchaftsbelebung verhältnismäßig günſtig entwickelt. Die Geſellſchaft hofft, daß auch über den Winter die Beſchäftigung nicht oder nur in geringem Um⸗ fange nachlaſſen wird. Bezüglich der Sanierung der Geſellſchaft nehmen die Verhandlungen einen günſtigen Verlauf, doch ſind ſie noch nicht abgeſchloſſen, da man ote Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahr berückſichtigen will. Auch die Verhandlungen mit der Portland⸗Zement⸗ werk Heidelberg⸗ Mann heim⸗Stuttgart AG, Heidelberg, über den bekannten Fragenkomplex(Ueber⸗ nahme von Werken und Neuregelung der Quotenanteile) ruhen gegenwärtig, da man erſt das Zuſtandekommen des Sanierungswerks abwarten will. Ob nach dieſem Zeit⸗ punkt neue Beſprechungen ſtattfinden werden, iſt noch un⸗ gewiß. Die Unterredungen mit dem Reichs wirtſchafts⸗ miniſterium wegen der Zwangskartellierung in der Zementinduſtrie ſind gleichfalls noch im Gange. Doch iſt wohl in kurzer Zeit mit einer Entſcheidung des Reichswirtſchaftsminiſteriums zu rechnen, da die von dieſer Seite aufgeſtellten Bedingungen— Beſeitigung von Mängeln in der inneren Organiſation und gewiſſer be⸗ ſtehender Unwirtſchaftlichkeiten— bald erfüllt ſein dürften. Durch die Entſcheidung des Reichswirtſchaftsminiſtertums würde dann die Außenſeiberfrage, die trotz der teilweiſen Verſtändigung noch immer nicht reſtlos bereinigt iſt, endgültig ins klare gebracht werden. im Jahre 1932 große Anzahl von Kurswagen für Eil⸗ und Frachtſtück⸗ gut ausfallen konnte. Der Perſonen verkehr geſtaltete ſich im Hin⸗ blick auf das ſchöne Wetter im Auguſt ſehr lebhaft, und zwar zum Teil ſtärker als der Reiſeverkehr im Auguſt 1992. Zahlreiche örtliche Veranſtaltungen, die Auf⸗ märſche, Kundgebungen, Tagungen, Ausſtellungen, Pil⸗ gerfahrten uſw. brachten nicht nur im Nahverkehr einen beachtlichen zuſätzlichen Verkehr, ſondern wirkten ſich auch im Fernverkehr günſtig aus. Obwohl die Leiſtungen der Reichsbahn für den Reichsparteitag in Nürnberg in der Hauptſache erſt in den Monat September fielen, wurden im Auguſt 8795 überplanmäßige Züge gefahren, während es im Juli 8072 und im Auguſt 1932 nur 8800 waren. Auch der Ausflugsverkehr war bedeutend, obgleich ſich Kraftwagen und Omnibuſſe, ſelbſt weiteſte Entfernungen, im ſtärkſten Maß in die Verkehrsbedienung einſcholteten. Wenig veränderſe Lage der Rheinschiffahri In der Rheinſchiffahrt hat ſich nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handels ka m⸗ mer Duisburg⸗Weſel der Verkehr gegenüber dem Vormonat mengenmäßig kaum geändert. Von alleinigem Einfluß auf die Schiffahrtslage war der Waſſerſtand, der am ganzen Rhein ſtark zurückging; für dieſe Jahreszeit iſt dies ein normaler Vorgang. Die Abladetiefe vermin⸗ derte ſich bis gegen Monatsmitte auf etwa 1,70 Meter. Die Folge war Verknappung des Lader au mes mit einer ſtärkeren Nachfrage nach Laderaum, die auch eine größere Inonſpruchnahme von Partikulierkähnen mit ſich brachte. Eine immerhin merkliche Abnahme des in der Nähe der hieſigen Häfen angeſammelten Kahnraumes war feſtzuſtellen. Zwar iſt die Wartezeit vereinzelt etwas kürzer geworden, dafür aber die Reiſedauer länger durch die immer kürzer werdenden Tage. Der ſeſte Zuſammenſchluß der deutſchen und eines Teiles der holländiſchen Partikulier bewirkte zufolge der ſtraffen Organiſation der Meldeſtellen eine ſchnelle An⸗ paſſung der Frachten an die durch das Niedrigwaſſer geſchafſenen Verhältniſſe. Die Bergfrachten ſtiegen um 80 pv.., die Talfrachten um 20 v. H. Auch an den See⸗ häfen blieben dieſe Verhältniſſe nicht ohne Einfluß auf den Frachtenmarkt. Die Notlage der Schiffahrt, ins⸗ beſondere der Partikulierſchifſer, konnte durch die z. T. ſtark erhöhten Frachtſätze nicht behoben werden, da, abgeſehen von dem durch die beſchränkte Raumausnutzung bedingten niedrigen Geſamtfrachtaufkommen, immer noch nicht ge⸗ nügend Landungsongebot zur Verfügung ſtand. Die im letzten Drittel des Monats einſetzende Flutwelle ließ die Frachtſätze wieder rückgängig werden und in der Talfahrt zu ihrem Ausgangspunkt am Monatsanfang zurückkehren. Die Schlepplöhne liegen unverändert feſt, obwohl die Schleppleiſtungen der Boote infolge der verringerten Trag⸗ fähigkeit der Anhangſchifſe zurückgingen. Deuische Technik im Diensſ des Auslandes An dem Bau der Rieſen brücke über den klei⸗ nen Belt ſind deutſche Firmen, die aus dem großen in⸗ ternationalen Wettbewerb ſeinerzeit als Sieger hervorgin⸗ gen, führend beteiligt. Einen beſonders ſchwierigen Teil der Ar⸗ beiten bildete die Gründung der Brückenpfeiler in dem über 30 Meter tiefen Meeresarm. Um die Pfeiler im Waſſer aufbauen zu können, wurden große Senkkaſten vom Umfang und der Höhe der ſpäteren Pfeiler verwendet. Sie wurden ſchwimmend an die richtige Stelle gebracht und dann tief in den Meeresboden eingelaſſen. Mit gewaltigen Bohrgeräten und Schneidmeſſern wurden Stück für Stück die Stellen des Meeresbodens ausgefräſt, in die dann die Wände des Senkkaſtens eingebracht wurden. Rieſige Spül⸗ vorrichtungen und Pumpen förderten den abgetragenen Meeresboden nach oben. Es handelt ſich hierbei um Arbeiten, wie ſie überhaupt erſt durch höchſtentwickelte maſchinentechniſche Hilfs⸗ mittel möglich geworden ſind. Entwurf und Ausführung dieſer ſchwierigen Grundierungsarbeiten ſind das Werk einer ſüdweſtdeutſchen Baufirma. Die deutſche Bauinduſtrie hat auch ſonſt in letzter Zeit im Ausland Beweiſe ihrer beſonderen Leiſtungsfähigkeit gerade auf dem ſchwierigen Gebiete der Senkkaſtengrün⸗ dung gegeben. So wurde bei den Erweiterungs⸗ bauten für den Hafen von Dünkirchen eben⸗ falls von deutſchen Baufirmen, eine genial erdachte beſon⸗ dere Förderanlage errichtet, von der die 40 jej bis zu 400 Tonnen ſchweren Senkkaſten für den Bau der Oſtmole regelrecht wie Schiffe vom Stapel gelaſſen werden konnten. Schmiergelder in Sieuerakien ein Objeki für den Staalsanwalf! Der Kampf gegen das Schmiergeldunweſen iſt nunmehr in ein entſcheidendes Stadium getreten. Die f i⸗ nanzämter ſind, wie zuverläſſig verlautet, durch wi⸗ aKiſtertdelle Anordnung angehalten worden, Zah⸗ lungen von Schmiergeldern die ſich aus den Steuerakten ergeben(bei Buch⸗ und Betriebsprüfungen oder ſonſt während der Veranbagung feſtgeſtellt), den dafür zuſtän⸗ digen Staatsanwaltſchaften zu melde a. Ueber dieſe miniſterielle Anweiſung herrſcht in Kreiſen des Han⸗ dels und Gewerbes eine ſtarke Unſicherheit. weil man nicht weiß, bis zu welchem Zeitpunkt zurück die Steuerbehörden Anzeige zu erſtatten haben. Nach Auffaſſung des Deutz ſchen Induſtrie⸗ und Handelstages iſt die Rechtslage fol⸗ gende: In einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofes vom 8 Juli 1932(VI A 85⸗32) wird feſtgeſtellt, daß eine auf 8 201, Abs. 1 A O. geſtützte unter Strafandrohung ergangene Aufforderung des Finanzamts zur Benennung der Emp⸗ fänger von Schmiergeldern dann gegen§ 11 AO. verſtößt, und daher nicht zuläſſig iſt, wenn es ſich um Schmiergelder handelt, die zu einer Zeit gezahlt wurden, in der der Ge⸗ bende nach der Rechtslage damit rechnen durfte, daß die Am⸗ gabe der Namen der Empfänger von ihnen nicht erzwungen werden könnte. Das Recht der Finanzämter, den Zahler von Schmier⸗ geldern zur Angabe der Namen der Empfänger zu zwint⸗ gen, iſt erſt durch die Not verordnung vom 1. Dez. 1930 geſchaffen worden. Noch den bis dahin geltenden Beſtimungen beſtand ein ſolches Recht nicht, weil Auskunft nach 8 177 AO. nicht zur Aufdeckung unbekannter Steuer⸗ fälle verlangt werden durfte. Die Notverordnung vom 1. Dezember 1930 hat die Reichsabgabenordnung durch Einführung des§ 201a(jetzt 8 201 AO.) ergänzt. Dieſer § 201a iſt am 1. Jan. 1931 in Kraft getreten, ſeine Trag⸗ weite wurde jedoch erſt durch das vom Reichsfinanzhof am 10. März 1932 erſtattete Gutachten(VI D 1/32) hinreichend geklärt. Dies ſtellte der Reichsfinanzhof in der eingangs erwähnten Entſcheidung vom 13. Juli 1932 ausdrücklich feſt. Aus dieſem Urteil des Reichsfinanzhofes ergibt ſich mit aller Deutlichkeit, daß ein Auskunftserſuchen des Finanz⸗ amts hinſichtlich der Benennung von Schmiergelderemp⸗ fängern jedenfalls inſoweit gegen 8 11 AO. verſtößt und daher unzuläſſig iſt, als die geforderten Angaben über den 1. Jan. 1931 hinaus zurückgehen. Der Deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag prüft fernerhin die Frage, ob es dorüber hinaus zweckmäßig und notwendig erſcheint, im Reichs⸗ finanzminiſterium dahingehend vorſtellig zu werden, den Stichtag vom 1. 1. 1981 auf den 1. 1. 1932 zu verlegen. Nufland zwischen den-Jahres-Plänen Der Uebergang vom erſten zum zweiten Fünf⸗ Jahresplan ſcheint für die ruſſiſche Wirt⸗ ſchaft zu einer entſcheidenden Probe aufs Exem⸗ pel werden zu wollen. Wenn auch in der Sowfet⸗Union ſelöſt kaum jemand ernſthaft erwartet hatte, daß die Jahresvoranſchläge für den neuen Plan erreicht würden, ſo war man doch nicht auf ein derartiges Verſagen des Produktionsapparates gefoßt, wie es jetzt feſtzuſtellen iſt. Die für die erſten 7 Monate 1993 aus⸗ gewieſenen Produktionsmengen der Schwerinduſtrie liegen zum größten Teil nicht nur tief unter dem vorgeſchrie⸗ benen Soll, ſondern hier und da unter der im Vorjahr erreichten Leiſtung. Bei Kohle und Naphta, wo die Pro⸗ duktionsbilanz weitaus am günſtigſten iſt, ſind in den erſten 7 Monaten 1933 51,9 reſp. 50, v. H. des Jahres⸗ Soll erreicht. Das mit ſo gewaltigen Hoffnungen erxich⸗ tete Rieſenwerk Magnitogorſk hat ſeinen Voranſchlag nut zu 16,5 v.., das Kusnetzki nur zu 24,2 v. H. durchführen können. Während der Fünfjahrplan eine Steigerung der ſchwerinduſtriellen Geſamtproduktion um 21,2 v. H. for⸗ derte, ſind tatſächlich nur 7,4 v. H. erreicht. Dieſes Verſagen der Eigenkapaz tät eines Teiles des ruſſiſchen Produktionsapparates ſchafft für die Sowjet⸗Union eine ernſte Lage, weil die anderen an ſich programmäßig entwickelten Teile dovon in Mitleidenſchaft gezogen werden. Der einzige Ausweg wäre: Deckung des Ausfalls durch Importe; dieſe Löſung des Dilemmas verbietet aber die Finanzlage, die vielmehr eine fortſchreitende Droſſelung der Einfuhren erzwingt. Hier liegt auch der Grund für den ſtarken abſoluten Rückgong des deutſch⸗ruſſiſchen Warenaustauſchs, der allerdings im etwas anderem Lichte erſcheint, wenn man ſich vergegen⸗ wärtigt, daß Deutſchland immerhin in den erſten 6 Mo⸗ naten 1933 etwa 51 v. H. importes geliefert hat. Dieſe Feſtſtellung iſt auch geeignet, die Bedeutung der erſtaunlichen Serie wichtiger politiſcher Vorgänge klarzu⸗ ſtellen, in deren Mittelpunkt Rußland in den letzten Wochen ſtand. Bis auf weiteres iſt jede politiſche Aktion der Sowjet⸗union in der Hauptſoche eine wirtſchaftliche Hilfskonſtruktion. Die Grundlage aber, auf der die deutſch⸗ ruſſiſchen Wirtſchaftsbeziehungen ruhen, kann weder er⸗ ſchüttert noch weſentlich eingeengt werden, denn ſie beſteht in der in Rußland bereits inveſtierten deutſchen Ouali⸗ tätsarbeit, die Ausbau und Erſatz durch entſprechende deutſche Leiſtungen und Lieferungen erfordert. Dieſe Lei⸗ ſtungen ſind zudem dringend; das Funktionieren wichtiger Teile der neuen Produktionsſtätten, Kraft⸗ und Berg⸗ werksanlagen, die Verwertung großer Mengen von Agror⸗ produkten, die Textilverarbeitung uſw. hängen davon ab. Daher die relative Konſtanz des deutſchen Exports nach Rußland, deſſen abſolute Ziffern noturgemäß dem Druck der Kriſe unterliegen. 5 Waren und Märkie Mannheimer Produkſenbörse/ 3. Okjober Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg 20— 0,10 Wieſen hen 4,80 Roggen, in.. 136, 25/16, 50 Rotkleehen 8.— Safer in!: 14.25 Luzernkleehen..76.50 Sommergerſte, inl. 18,.—/19.50 Preßſtroh, Rogg., Weiz.— Pfälzergerſte 19,—/20,50 Hafer, Gerſte 1,80%, Futtergerſte 16,50 Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 1,40/1,70 ais, auf Bezugſchein 18.25 afer, Gerſte 1,20/1,40 Erdnußkuchen prompt 16.— Weizenmehl, Spezial o Soyaſchrot, prompt 14.75 5 m. Austauſchw. 29,25 Raps kuchen.— a. Inlandw'zen 27,75 Palmkuchenmn 14,.— Roggenmehl, nordd.. 22.50/28. 50 Kokos kuchen 55 pfälz. u. ſüdd. 22,.75/28.75 Seſamkuchen 18 Weizenkleie 2579,75 Lein kuchen 16,75 Roggenkleie.. 3,50/.50 Biertreber 8 15,.— Weizenfuftermehl 10.50 Trockenſchnitzel, loſe. 8,75 Roggenfurtermehl 9,50/( 11,50 Oelhaltige Futtermittel inkl. Monopol⸗Abgabe * Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Okt. Heute notier⸗ ten: Pfirſiche—16; Nüſſe 30—44; Quitten—10; Bohnen 8 Birnen—16; Aepfel—17 Pfg. Anfuhr 180 Zentner, Abſatz mäßig. * Handſchuhsheimer Großmarkt vom 5. Okt. Auf dem Großmarkt wurden folgende Preiſe notiert: Pfirſiche 7 bis 15; Birnen 1. S. 11—15, 2. S.—10; Aepfel—12; Zwetſchgen 11—14; Tomaten—6; Stangenbohnen—12; N 910; Nüſſe 34—36. Anfuhr und Nachfrage ſehr gut. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Okt. Die Anfuhr guf dem heutigen Obſtgroßmarkt betrug 260 Zentner. Die Nachfrage wor gut, der Abſatz flott. Es koſteten: Zwetſch⸗ gen 1315,75; Birnen 1. S.—12, 2. S.—8, Aepfel 10; Tomaten 1. S.—5, 2. S.—3, Trauben[Mofſel) 10, Trauben blou 15—17; Trauben weiß 18—19 Pfg. per Pfd. Der Markt findet ab Freitag nur noch Montags, Mitt⸗ wochs und Freitags ſtatt. Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 5. Okt. Auf dem hieſigen Markt koſteten: Tomaten—5; Pfirſiche 612; Trauben 16—17; Aepfel 12 Pfg. Angefahren waren 200 Zentner. * Nürnberger Hopfenbericht vom 5. Okt. 10 Ballen Bahnzufuhr, 10 Ballen Umſatz, Hallertauer 290, Gebirgs⸗ T börf gäuer Butter⸗ un äſebörſe, 4. Okt. Allgäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(125), Allgäuer Mokkerei⸗ butter 123(123), Landͤbutter 116(116)), Rahmeinkaufspreis bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 123(128) Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, grune Ware 22—25(22—25), Marktlage unverändert.— Allgäuer Em⸗ menthaler mit 45 v. H. Fettgehalt 1. Sorte 70—72(7070), oͤto. 2. S. 65—67(6567). Marktlage unverändert. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 5. Okt. Zufuhr 114 Milchſchweine, 60 Läufer. Preiſe für Milchſchweine 18 bis 28, Läufer 3562/ pro Paar. Marktverlauf lebhaft, etwa ein Drittel Ueberſtand. * Bruchſaler Schweinemarkt vom 5. Okt. Dem geſtrigen Schweinemorkt waren zugefahren: 122 Milchſchweine und 40 Läufer. ſter Preis 16 bzw.? * Beerfelder Viehmarkt vom 5. Okt. Es woren 966 For⸗ 55 und Läuferſchweine und 40 Stück Großvieh aufgetrie⸗ en. pro Paar 18—95. Händler kauften von Privaten Fer⸗ kel zum Weiterverkauf. 5 Frankiurfer Abendbörse geschäffslos Die Abendbörſe eröffnete ganz allgemein, alſo auch für den Rentenmarkt, in ſehr ſtiller Haltung, da neue Kundenaufträge nicht vorlagen und auch ſonſt beſondere Anregungen fehlten. Offizielle Kurſe kamen zunächſt über⸗ haupt nicht zuſtande. Soweit ſolche zu hören waren, blieben ſie auf Baſis des Berliner Schluſſes 1 JG. Farben 140. nannte man etwas niedriger(etwa 114 Am Renten- markte ſetzten ſich die Realiſationen in Altbeſitz vor dem Ziehungstermin fort und der Kurs gab um 98 v auf 7 9 5 Exkl. Ziehung wurden ſie mit 75.75% b. 8. ge⸗ 84— v. H. behauptet. A ee auf der erh gut gehalten. Die Kaſſanotiz für Altbeſitzanleihe ſtellte ſich e e 1 8 Aktienmärkten traten auch unenswerten 0 i von e zeränderungen ein. Auch von tierten: Neubeſitzauleihe Reichsbank Kaſſa 140, 115, Junghans 253. öhten Mittagsbaſis ebenfalls des ſowjet⸗ruſſiſchen Geſamte f Verkauft wurden 80 bzw. 10. Höchſter Preis pro Paar 20 bzw. 8 Preis 18 bw. 32, niedrig⸗ Die Ferkel galten pro Poar—16 /, die Läufer Späte Reichsſchuldbuchforderungen waren hei Goldpfondbrieſe und Kommunalobli⸗ Freitag, 6. Oktober 1933 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe f 9 9. * 1— 5 5 5 2 Wiedereröffnung 3 4 Konversations-.] 4er ——— Nachhilfestunden 5 in perfektem engliſch 2 2 7 erteilt zu.— Mark 5 Rosen Müller⸗Velten, f l n engartenſtr. 14 prt. Die 5 in 71 ſen ist Anmeldungen e 5 4018 1 5 5 0 1 5 e „ 5 57 2 aufs modernste eingerichtete Metzgerei eröffne ich am ch wi⸗ 1 1 Ferſore Samstag, den 7. 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