1939 l prkstalt bedarf 304 94 10594 N = E 82 LL Erſcheinungsweiſe: Täglich z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäfisſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. eue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger 30 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 48, Meerfeldſtr. 18, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 68, W Oppauer Str. 8, Se Lulſenſtr. 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend-Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1933 144. Jahrgang- Nr. 463 Wegen Veamtenbeleidigung Telegraphiſche Meldung Leipzig, 6. Okt. In der heutigen Sitzung, die mit einiger Verſpä⸗ tung beginnt, gibt der Oberreichsanwalt ein Expoſs des ausländiſchen Verteidigungkomitees über den in der vorgeſtrigen Sitzung behandelten Vorfall der a n⸗ geblichen Mißhandlung Dimitroffs be⸗ kannt. Darin werden ſowohl dem Gericht wie der Verteidigung geradezu ungeheuerliche Vor⸗ würfe gemacht. U. a. findet ſich in der Auslaſſung der Satz: Nachdem die Anklage gegen die Kommu⸗ niſten bis jetzt durch keine Argumente belegt werden konnte, ſcheinen die Leipziger Richter es für richtig zu halten, zu ſchlagenden Beweiſen überzu⸗ gehen. Gleichzeitig wird mitgeteilt, daß das Vertei⸗ digungskomitee an das Reichsgericht ein Telegramm gerichtet habe, in dem entſchieden Proteſt gegen die Behandlung Dimitroffs erhoben wird. Es beſteht keine Veranlaſſung, fährt der Ober⸗ reichsanwalt fort, nachdem vorgeſtern durch die Vernehmung des Polizeihauptmannes und die Er⸗ klärung der Verteidiger Dr. Sack und Dr. Teichert die Sache geklärt worden iſt, nochmals darauf zurück⸗ zukommen, denn ſie iſt reſtlos aufgeklärt. Auch Di⸗ mitroff hat nicht behaupten können, daß er in irgend⸗ einer Form mißhandelt worden iſt. Wenn ich hier von dem Vorgang Mitteilung mache, ſo folge ich dem Beiſpiel des Preußen⸗ königs, der Pamphlete, die hoch gehängt waren, niedriger hängte, um ſie dem Urteil der Oeffentlichkeit zu überlaſſen. Präſident Bünger erklärt ebenfalls, daß für jeden Teilnehmer an der Verhandlung klar ſei, daß die neue Verdächtigung vollkommen haltlos iſt. Ich kann mir nicht verſagen, eine ſolche Art von wieder⸗ holter Verleumdung als un würdig und ver⸗ ächtlich zu bezeichnen. Die Verhandlung wird dann fortgeſetzt und der Vorſitzende richtet zunächſt noch einige Fragen an den Angeklagten Torgler Die Frage nach ſeinem Aufenthalt in der Nacht des Reichstagsbrandes beantwortet Torgler dahin, daß er von dem Lokal in der Dirckſenſtraße mit einer Autodroſchke zuſammen mit Kühne nach Pankow ge⸗ fahren ſei und dort geſchlafen habe. Am nächſten Morgen hätten Kriminalbeamte Kühne feſtgenom⸗ men. Ihn ſelber habe man in Frieden gelaſſen. Er ſei dann gegen 8 Uhr in die Stadt gefahren und habe geleſen, daß er, Torgler, fluchtartig den Reichstag berlaſſen habe. Er ſei daraufhin ins Polizeipräſi⸗ dium gefahren und dort vernommen worden. Anklagevertreter Landgerichtsdirektor Dr. Pa bi⸗ tus: Der Angeklagte Torgler legt großen Wert auf die Feſtſtellung, daß er ſich freiwillig bei der Polizei gemeldet habe. Nach Anſicht der An⸗ klagebehörde iſt es damit ader nicht weit her. Er hat uns ſchon geſagt, daß er in der Nacht ſeine Woh⸗ nung gemieden und ſich in einer fremden Wohnung aufgehalten hat. Wenige Stunden nach dem Reichs⸗ tagsbrand iſt die Kriminalpolizei beauftragt worden, ihn zu verhaften. Die Beamten haben ihn in ſeiner Wohnung in Karlshorſt gegen 6 Uhr morgens ge⸗ ſücht. Die Ehefrau Torglers hat behauptet, daß ihr Mann ſich in der Provinz auf Reiſen befinde. Die Wohnung iſt bis gegen 11 Uhr durchſucht worden. Kurz nach 8 Uhr wurde Frau Torgler ans Telephon gerufen. Frau Torgler ging an den Apparat. Eine Dame wollte mit ihr eine Zuſammenkunft verab⸗ reden. Frau Torgler lehnte das aber ab mit der Bemerkung, ſie habe unerwartet Beſuch bekommen. Zwei Stunden ſpäter gegen 10 Uhr wurde nochmals angerufen von derſelben Dame. Frau Torgler ſagte, der Beſuch ſei noch da. Die Kriminalbeamten hatten den Eindruck, daß Torgler durch eine Mittelsperſon hatte anrufen laſſen, um zu erfahren, ob die Polizei hinter ihm her wäre. Er ſagte vorher, er habe ſeine Frau ſelbſt angerufen. Angeklagter Torgler: Etwa um.30 Uhr habe ich angerufen und meine Frau ſagte mir am Tele⸗ phon weinend, daß eine polizeiliche Durchſuchung der Wohnung ſtattgefunden habe. Ich habe meine Woh⸗ nung auch nicht gemieden. Dazu hatte ich keine Ver⸗ anlaſſung. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Der Angeklagte ſagte, daß der letzte Zug nach Karlshorſt und Fichtenau bereits weggefahren ſei. Nach un⸗ ſeren Informationen hat aber Kühne vor der Kom⸗ miſſion in London ausgeſagt, er wäre mit Torgler berits um.30 Uhr früh in Kühnes Wohnung an⸗ gekommen. Da das Auto normalerweiſe 15 Minuten vom Alexanderplatz bis Pankow fährt, wären die beiden alſo ſchon um 12.45 Uhr von Schlawicki weg⸗ gefahren. 8 Erſtes Echo des Schrifkleiter-Geſetzes Bisher haben nur einige Zeitungen zu dem neuen Schriftleitergeſetz Stellung genommen: Die„Voſſiſche Zeitung“ führt aus: Vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution war es in Deutſch⸗ land ſo, daß im weſentlichen jeder ſchreiben konnte, was er wollte. Von dieſem Recht wurde ganz ver⸗ ſchiedener Gebrauch gemacht. Es gab ſchon damals Menſchen, die voll und ganz von den Grundſätzen, wie ſie im neuen Geſetz zum Ausdruck kommen, er⸗ füllt waren. Es gab auf der anderen Seite Men⸗ ſchen, die das Recht der freien Meinungsäußerung dazu ausnutzten, Papier mit Gift und Galle zu bedrucken. Künftig iſt es grundſätzlich mit dieſer Art von Preſſefreiheit zu Ende. Die freie Meinungsäußerung iſt nicht ein Recht an ſich, ſon⸗ dern ſie iſt ein Recht, das unter beſtimmten Vorausſetzungen an beſtimmte Perſo⸗ nen verliehen wird. Wem dieſes Recht ver⸗ liehen wird, ſteht letzten Endes im Ermeſſen des Staates. Der„Börſen⸗Courier“ hebt hervor, daß das neue Geſetz die Abhängigkeit des Journaliſten von ſeinem Verleger mit einer Bindung vertauſcht, Torgler: Dieſe Angabe kann nicht ſtimmen. Kühne muß ſich irren. Oberreichsanwalt Dr. Werner: In der⸗ ſelben Ausſage in London hat Kühne auch angegeben, daß Torgler aus Sicherheitsgründen in Kühnes Wohnung gekommen iſt. die ihm angenehmer ſein muß, weil ſie die Bindung gegenüber dem Staat und damit eigentlich nur ſeinem eigenen ſtaatsbürgerlichen Gewiſſen bedeutet. Die Abhängigkeit vom Verleger war ſtets weſent⸗ lich dadurch gemildert, daß bei einer Meinungsver⸗ ſchiedenheit zwiſchen Verleger und Journaliſten der Journaliſt ſchlimmſtenfalls das Riſiko einer neuen Stellungſuche auf ſich zu nehmen hatte. Eine Mei⸗ nungsverſchiedenheit zwiſchen dem Staat und dem einzelnen Journaliſten kann dagegen praktiſch nur damit enden, daß der Journaliſt ſeine Schriftleiter⸗ eigenſchaft endgültig verliert. Deswegen mußte es dem neuen Staat darauf ankommen, die Preſſefreiheit lediglich durch ganz exakte, generell im Staatsintereſſe liegende Beſtimmungen einzuſchränken. Denn dem Staat muß aus außenpolitiſchen wie innerpolitiſchen, aus wirtſchaftlichen wie kulturellen Gründen daran liegen, die offene Meinungsäußerung nicht verſchwinden zu laſſen. Das hat auch Dr. Göbbels geſtern, als er das neue Geſetz, im Kreiſe der verſammelten Berliner Schriftleiter aus der Taufe hob, ausdrücklich als ſeine und der Ge⸗ ſamtregierung Meinung unterſtrichen. Torgler: Das iſt mir ganz unverſtändlich. Der Oberreichsanwalt weiſt darauf hin, daß in der Wohnung Kühnes offenbar gefliſſentlich ver⸗ mieden worden iſt, den Namen Torgler anzugeben. Torgler antwortet, er ſei nicht nach ſeinem Namen gefragt worden. Neue Anverſchämtheiten Dimitroffs Die Vernehmung Dimitroffs beginnt dann, und der Vorſitzende zitiert aus dem Material zu⸗ nächſt ein hektographiertes Schriftſtück, das die Ueberſchrift trägt„Für die Einheitskampffront des Proletariats. Aufruf des Exekutivkomitees der Kommuniſtiſchen Internationale. Moskau, 3. März 1933“. Auf die Fragen des Vorſitzenden, woher er dieſen Aufruf habe, erwidert der Angeklagte Dimi⸗ troff von der Inprekor. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß die Inprekor wiederholt mit den Geſetzen in Konflikt gekommen ſei und Dimitroff erwidert darauf: Das wundert mich nicht. Vorſitzender: Wenn Sie mit der Inprekor in nahen Beziehungen ſtanden, ſo iſt das aber als Belaſtung dafür anzuſehen, daß Sie ſelbſt in Deutſch⸗ land den Hochverrat betreiben oder betrieben haben, daß Sie ſelbſt auf den Aufſtand hingearbeitet haben. Dimitroff: Ich war bulgariſcher Korreſpon⸗ dent für die Inprekor und habe nur über bulgariſche Fragen geſchrieben. Der Vorſitzende zitiert ein weiteres Schriftſtück, das ebenfalls vom 3. März ſtammt und die Ueberſchrift trägt:„Reichstags⸗ brandſtiftung als nationalſozialiſtiſches Provoka⸗ teurſtück entlarvt.“ Es ſtammt von der Preſſeſtelle des Zentralkomitees der KPD in Berlin. Dimi⸗ troff erklärt, daß er dieſes Schriftſtück nie geſehen und beſeſſen habe. Er ſei bei den polizeilichen Ver⸗ mehmungen bis Ende März über dieſes Schriftſtück auch nie befragt worden und bitte, das polizeiliche Protokoll vom 9. März zu verleſen. Der Vorſitzende zitiert aus dieſem Protokoll, daß Dimitroff, nach⸗ dem er vorher von der Inprekor geſprochen hat, mit Beziehung auf dieſes Stück über den Reichstags⸗ brand ausgeſagt habe, daß es aus der gleichen Quelle ſtamme. Dimitroff ruft erregt: Ausgeſchloſſen! Das vorgeleſene Protokoll iſt nicht dasſelbe, das ich da⸗ mals gehört habe. Vorſitzender: Kommiſſar Braſchwitz wird darüber als Zeuge vernommen werden. Kriminalkommiſſar Heiſig hat vor einigen Tagen hier vor Gericht bei Eid ausgeſagt, daß ich bei meiner erſten polizeilichen Vernehmung Der Vorſitzende greift energiſch ein und weiſt Dimitroff darauf hin, daß dies nicht hierher gehöre, und daß er jetzt zu ſchweigen habe. Dimitroff ſpricht trotzdem weiter und be⸗ zeichnet die Ausſagen des Kommiſſars Heiſig als Lüge. Der Vorſitzende verbittet ſich energiſch die weitere Beleidigung von Beamten und weiſt den Angeklagten nochmals darauf hin, daß er ihm das Wort verboten habe. Dimitroff: Ich kann beweiſen. Der Vor⸗ ſitzende ſchneidet ihm das Wort ab und ſagt ihm, daß er trotz ſeiner Erregtheit ſoviel Anſtandsgefühl haben mitſſe, daß er keine Beamten beleidige. Er verwarne ihn nochmals dringend. Der Vorſitzende hält Di⸗ mitroff einen weiteren Aufruf vor, der die Vor⸗ bereitung eines internationalen antifaſchiſtiſchen Kongreſſes behandelt. Auf dieſem Kongreß ſoll ein antifaſchiſtiſches Kontrollkomitee gebildet werden. Dimitroff erklärt, dieſen Aufruf habe er be⸗ ſeſſen. Er habe auch an ſeine bulgariſchen Freunde und Genoſſen im Sinne dieſes Aufrufes geſchrieben. Vorſitzender: Sie ſtellen bei Ihrer Vertei⸗ digung alles auf bulgariſche Füße.(Dimitroff: Selbſt⸗ verſtändlich). Ich halte Ihnen aber vor, daß das nicht ganz glaubwürdig iſt. In den Schriftſtücken, die bei Ihnen gefunden wurden, wird von der inter⸗ nationalen kommuniſtiſchen Arbeit geſprochen. Ganz beſonders wird von der Kommuniſtiſchen Partei in Deutſchland geſprochen. Dimitroff: Ich habe ſchriftlich und mündlich erklärt, daß ich bei meiner ganzen Tätigkeit im Aus⸗ lande mich nur mit der Arbeit für die Bulgaren beſchäftigt habe. Ich verlange von meinen Anklägern unbeſtreitbare Beweiſe dafür, daß ich eine andere Arbeit getan habe. Vorſitzender: Wenn bei Ihnen ſo viele Schriftſtücke gefunden worden ſind, die die geſamte kommuniſtiſche Politik betreffen, dann ſcheint mir das ein Beweis dafür zu ſein, daß Sie nicht bloß für Bulgarien gearbeitet haben. Außerdem haben Sie doch mit Rußland und Moskau viel Verkehr gehabt. Der Vorſitzende hält dem Angeklagten Dimi⸗ troff noch mehrere Schriftſtücke vor, die Dimitroff durchweg ableugnet. Auf die Frage des Vorſitzen⸗ den, warum er ſich das Buch„Bewaffneter Aufſtand“, das ein Lehrbuch über den Aufſtand darſtelle, verſchafft habe, erklärt Dimitroff, daß er keine Verantwortung für dieſes Buch zu tragen habe. Er habe es bereits im Jahre 1930 als ganz legale Broſchüre in einer Buchhandlung gekauft, alſo zu einer Zeit, als das Reichsgericht die Beſchlagnahme des Buches noch nicht ausgeſprochen hatte. Er habe es übrigens nicht bis zu Ende geleſen. 1 Der Reiſeführer mit angekreuztem Reichstagsgebäude Es folgt dann die Erörterung über einen Reiſe⸗ führer durch Berlin, der bei Dimitroff gefun⸗ den worden iſt. Der Vorſitzende ſtellt feſt, an der Stelle des Planes von Berlin habe ein grünes Büch⸗ lein gelegen. Daraus ſchließe man, daß das Buch gewiſſermaßen als Lesezeichen diene. Auf dem Plan iſt das Schloß und das Reichstagsgebäude mit einem Kreuz angezeichnet. Dimitroff erklärt dazu, daß er den Reiſeführer 1929 gekauft habe. Er behauptet, das grüne Heft nie in den Plan hineingeſteckt zu haben und erklärt weiter, daß die Zeichen bei der Kriminalpolizei ge⸗ macht worden ſeien. (JFortſetzung auf Seite 2) Reichsgericht schließt Dimitroff aus Was iſt übriggeblieben? Von Auguſt Winnig Wo ſteht heute der frühere ſozialdemokratiſche Arbeiter. Wie denkt er über die neue Ordnung der Dinge? Wie verhält er ſich innerlich zu ihr? Es geht dabei um etwa drei Millionen erwachſener Männer, um den eiſernen Beſtand der früheren So⸗ zialdemokratie. Auf dieſen Beſtand konnte ſie ſich weithin verlaſſen. Die Lage im politiſchen Kampf war wechſelvoll, bald günſtig, bald ſchwierig, bald ausgeſprochen ſchlecht. War ſie gut, ſo konnte die So⸗ zialdemokratie ihre Wählermaſſe auf zehn bis elf Millionen ſchätzen, war ſie ſchlecht, ſo gingen ihr gegen drei Millionen verloren. Unter den ungünſtigſten Verhältniſſen blieben ihr ſechs Millionen Wähler im Reich; auf dieſe Zahl wurde ſie bei den Maiwahlen im Jahre 1924 zurückgeworfen, doch gewann ſte bis zum Dezember des gleichen Jahres faſt zwei Millio⸗ nen dazu. Dieſe ſechs Millionen ſtellten ihren eiſer⸗ nen Beſtand dar; es ſind jene drei Millionen Ar⸗ beiter mit ihrem Familienanhang. Unter welchen Umſtänden und Loſungen ſich die Wahlen vollziehen mochten, das war für dieſen Kern gleichgültig, er blieb ihr treu, wie eindringlich er auch von der Pro⸗ paganda der Gegner beſtürmt wurde. Was die So⸗ zialdemokratie darüber hinaus aufbringen konnte, war Konjunkturgewinn und ſetzte ſich aus Angeſtell⸗ ten, Kleinbürgern, Poſteninhabern und aus eut⸗ täuſchten Parteigängern anderer Lager zuſammen. Dabei beſtand zwiſchen der ſozialdemokratiſchen und der kommuniſtiſchen Partei ein beſonders lebhafter Wechſelverkehr, den man bei jeder Wahl beobachten konnte. Im allgemeinen aber hatte die Sozialdemo⸗ kratie die lebendigen und unruhigen, die eigentlichen kämpferiſchen Arbeiter an den Kommunismus ab⸗ gegeben. Sie war die Heimat der friedlichen, geiſtig anſpruchsloſen und lenkſamen Menſchen, die in ihrer geduldigen Art den Boden bildeten, auf dem Bonzen⸗ tum und Korruption ziemlich unbehelligt gedeihen konnten. Dieſer in ſeiner Treue und Geduld ſo ſchmählich mißbrauchte Menſchenſchlag war die eigent⸗ liche Stärke der Sozialdemokratie. Ihm gilt die Frage: Was iſt übrig geblieben? Iſt er ſchon ein Glied des neuen Staates geworden? Hat er die Ereigniſſe ſchon anerkannt und ſich mit ihnen ausgeſöhnt? Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Frage heute noch nicht abſchließend beantwortet werden kann; dazu reichen die Erfahrungen noch nicht aus. Es wäre richtig, wenn man etwa aus dem Verhalten früherer Poſteninhaber auf das Verhalten dieſer Millionen ſchließen wollte. Die Haltung dieſer früheren Kaſ⸗ ſenangeſtellten, Verbandsbeamten, Jugendpfleger, Landräte uſw. iſt gewiß nicht gleichgültig, aber ſie iſt nicht die Haltung jener Maſſe. Sie wirkt auf dieſe zurück, aber ſie wächſt aus anderen Gründen. Jene Poſtenleute wollen heute niemals Sozialdemokraten in dem nun geſchichtlich gewordenen Sinne geweſen ſein. Die Demogogie und Korruption, die landes⸗ verräteriſche Politik der Sozialdemokratie haben ſie niemals erfahren und geſehen oder wollen ſie abge⸗ lehnt und in ihrem Wirkungskreis bekämpft haben. Sie ſind„immer ſchon“„nationale Sozialiſten“ ge⸗ weſen und haben im Grunde„gar keine Umſtellung nötig“. Sie kommen zu mir gelaufen, jeden Tag einer oder eine. Sie haben jetzt Hitlers Genialität erkannt und brennen darauf, ihm in verſorgungsbe⸗ rechtigter Stellung zu dienen. Das aber iſt nicht die Haltung der Maſſe. Die Maſſe hat keine Poſten zu verlieren gehabt und weiß, daß ihr keine offenſtehen. Ihre Haltung wird von ſolchen Spekulationen nicht beeinflußt, ſondern wächſt aus Wertungen hervor, die keineswegs klar am Tage liegen. Zu dieſer Maſſe gehörte in der Vergangen⸗ heit ihre Treue; die war weſenhaft mit ihr verbun⸗ den, ſo daß ſie ſich ihrer nicht entäußern kann. Die Treue iſt nun auch ihr Stolz geworden. Von einem Landarbeiter hörte ich den Ausſpruch: So lange es noch einen Sozialdemokraten gibt, ſtehe ich neben ihm. Der Mann weiß, daß ſeine Partei fertig iſt. ut, ſagte er, dann halte ich mit ihr aus und teile ihr Schickſal. Man kann nicht ſagen, in welchem Um⸗ fange dieſe Haltung typiſch iſt, für einen Teil iſt ſie es, aber man weiß nicht, wie groß der Teil iſt. Ein gelernter Arbeiter ſagte mir: Wir ſind be⸗ logen und betrogen, und zuletzt haben ſie uns noch verraten— mir darf keiner von ihnen vor die Augen kommen. Damit meinte er die ſozialdemokratiſchen Führer, auch ſeine Gewerkſchaftsbeamten. Ich fragte ihn, was er nun tun wolle. Ex antwortete: Nur meine Arbeit, und daneben bleibt uns ja die Natur, die wir immer zu wenig beachtet haben. Ein früher ſehr ſtreitbarer Mann erklärte mir: Der Hitler kann mir gefallen, er iſt ein Kerl. Mit einem Federſtrich macht er allem Partikularismus ein Ende. Was man in Jahrhunderten nicht konnte, gelingt ihm mit einer einzigen Verfügung. So iſt es gut. Ich ſagte ihm, dann könne er doch zu Hitler gehen. Darauf ſchüttelt er den Kopf: Wer vierzig 2. Seite/ Nummer 463 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Oktober 1938 8 Sozialdemokrat geweſen ſei, könne das nicht N. Ich habe ein Dutzend oder mehr Geſpräche mit alten SpD⸗Leuten geführt und ſuche mir ein Bild von dem inneren Zuſtande jener Millionen zu machen Ich habe auch mit einigen Leitern großer und klei⸗ ner Werke darüber geſprochen. Wenn ich das alles zuſammenfaſſe und auf ſeinen Wahrheitskern hin prüfe, ſo ſehe ich dieſes: Der ſozialdemokratiſche Arbeiter ſteht mitten im Widerſtreit der Empfin⸗ dungen. Auf der einen Seite ſind es Zorn und Ver⸗ achtung, die ſeinen einſtigen Führern gelten; auf der anderen Seite ſteht ſeine Treue, die ſeiner eigenen Vergangenheit gilt. Die Partei iſt fünfzehn, zwan⸗ zig oder mehr Jahre ſeine größere Welt geweſen. In ihr hat er Freundſchaft und Kameradſchaft, die kleine und die große Geſchichte erlebt. Mit aus⸗ ſchweifenden Hoffnungen iſt er einſt zu ihr gegan⸗ gen. Die Hoffnungen haben ſich nicht erfüllt. Aber es blieb ihm doch ein Standort, eine poli⸗ tiſche Heimat, die als Gemeinſchaft groß und mäch⸗ tig geworden war und durch die ſich ſein eigenes kleines Leben mit dem Geſamtleben berührte. Der Vergangenheit mit ihrem Hoffen und Glauben, mit ihren Opfern und Kämpfen fühlt er ſich verbunden und will er treu bleiben. Es iſt ein ganz menſch⸗ liches, kein politiſches Band, das ihn mit der Ver⸗ gangenheit verbindet. Dieſer Arbeiter iſt ja im Grunde ein unpolitiſcher Menſch. Aber das weiß er heute, daß die politiſche Subſtanz der Sozialdemo⸗ kratie erſchöpft iſt und daß es der Sozialdemokratie in einem weſentlichen Punkte am rechten Geiſte ge⸗ brach. Er weiß, daß die Geſchichte hier einen harten Schlußſtrich gezogen hat. Aber dieſer friedliche Mann findet keine Brücke zu dem militanten Weſen des Nationalſozialismus; die ſeit Jahrzehnten in ihn ihm hochgezüchtete Drang zur bürgerlichen Verſor⸗ gung, kurz, das ſanftlebende Fleiſch dieſes Menſchen⸗ ſchlages widerſtrebt dem militanten Geiſte der natio⸗ nalen Sturmbewegung. a So ſchwankt heute die Waage und ſie mag noch eine gute Weile ſchwanken. Die Taten des neuen Staates werden als Geſchichte wirken, und ihre Wir⸗ kung wird ſich durch ein gutes ernſtes Wort leicht vermehren laſſen. Angeheuerliches Verbrechen eines Selbſtmordkandidaten Telegraphiſche Meldung Wien, 6. Oktober. Im Spital von Stockerau iſt nach furchtbarem Leiden ein vierjähriger Knabe an einer Vergiftung mit Urania⸗Grün geſtorben. Urania-Grün wird im Weinbau zur Bekämpfung der Rebſchäd⸗ linge verwendet. Die ſofort eingeleiteten Nachfor⸗ ſchungen danach, wie der Knabe zu dieſem Gift ge⸗ kommen iſt, enthüllten eine geradezu ungeheuerliche Tat. Es wurde nämlich feſtgeſtellt, daß ein 27j̃ähriger Binbergehilfe Wichtel dem Kinde das Gift eingegeben hatte. Er ſelbſt wollte Selbſtmord begehen, aber zunächſt feſtſtellen, ob das Sterben durch dieſes Gift beſondere Qualen verurſachte. Für dieſen„Verſuch“ hatte Wichtel den vierjährigen Jungen auserſehen, den er mit Süßigkeiten an ſich lockte. Als der Kleine Zutrauen zu ihm gefaßt hatte, löſte der Unmenſch Urania⸗Grün im Waſſer auf und gab dem Knaben ein mit dieſer Löſung getränktes Stück Würfelzucker. Das ahnungsloſe Kind ſchluckte das Gift ohne Be⸗ ſinnung. Kurze Zeit darauf begann es über Schmerzen zu klagen und mußte ins Spital gebracht werden. Der Täter erkundigte ſich dann im Krankenhaus nach der Wirkung des Giftes. Dort war man auf ihn aufmerkſam geworden und als eine bei ihm vorgenommene Hausſuchung die giftige Löſung zutage förderte, legte er ein Geſtändnis ab. Tod auf den Schienen — Hannover, 6. Okt. Heute früh kurz vor 6 Uhr wurden im Gleis Hannover Linden bei Kilometer 00 von einer Lokomotive zwei Arbeiter überfahren. Der eine war ſofort tot, während der andere mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft wurde. (Fortſetzung von Seite.) Der Zeuge Kriminalaſſiſtent Kynaſt, der dieſe Ent⸗ deckung am Reiſeplan gemacht hatte, erklärt, er ſei ſeiner Zeit ſofort bei Entdeckung des Kreuzes am Schloß zu Kommiſſar Braſchwitz gelaufen, um ihm dies zu zeigen. Bei dieſer Gelegenheit ſei auch das zweite Kreuz an der Stelle des Reichstagsgebäudes entdeckt worden. Der Zeuge betont, daß mehrere Polizeibeamte bei der Entdeckung zu⸗ gegen geweſen ſeien. Der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß in dem Reiſeführer auch die Mittenwalderſtraße und die nie⸗ derländiſche Geſandtſchaft angekreuzt ſeien. Dimi⸗ troff erklärt, er habe das nicht getan, Vo rſ.: Wenn man annimmt, daß Sie van der Lubbe kennen, ſo könnte die Möglichkeit beſtehen, daß van der Lubbe das Buch gehabt und dieſe Bezeichnung gemacht hat. Dimitroff erklärt darauf, daß er van der Lubbe vorher nie geſehen habe. Präſident Bün⸗ ger läßt daraufhin den Angeklagten van der Lubbe eindringlich auf holländiſch fragen, ob er dieſe Kreuze gemacht habe und ob er das Buch überhaupt kenne. Van der Lubbe verneint beide Fragen. Dem Angeklagten Dimitroff wird darauf das Buch in die Hand gegeben. Er behauptet, daß die Ankreuzungen jetzt ganz ſchwach ſeien, während ſie bei ſeiner erſten polizeilichen Vernehmung feſt und ſtark eingezeichnet waren. Er knüpft daran die Schlußfolgerung, daß die Zeichen von einer anderen Hand ge⸗ macht worden ſeien. Der Oberreichsanwalt weiſt darauf hin, daß das Buch inzwiſchen durch viele Hände gegangen ſei, ſo daß es ganz erklärlich wäre, wenn ſich die Zeichnung etwas verwiſcht hätte. Die Sache wäre bedeutungs⸗ voller, wenn die Zeichen jetzt ſtärker wären als da⸗ mals. Der Oberreichsanwalt fragt dann Dimitroff, ob das Buch ihm gehöre. Dimitroff antwortet mit der ihm eigenen Frechheit: Ich habe ſo ein Buch gehobt, ob es aber dieſes Buch iſt, weiß ich nicht. Dieſes Buch iſt mir von der Polizei vorgelegt wor⸗ Ueber die Neugliederung von SA, Ss und Stahlhelm bringt der„Stahlhelm⸗Preſſedienſt“ fol⸗ gende Einzelheiten: „Um möglichſt raſch klare Verhältniſſe zu ſchaf⸗ fen, ſind die Ueberleitungsarbeiten beim Wehrſtahl⸗ helm zuſehends beſchleunigt worden. Infolgedeſſen ſtehen wir jetzt dicht vor der vollſtändigen Einglie⸗ derung des bisherigen Wehrſtahlhelms in die SA. Als letzter Termin iſt der N. Oktober d. J. in Ausſicht genommen. Vom 1. November 1933 wird es keinen Wehrſtahlhelm mehr geben. Die Sonderbezeichnungen und aus dem Uebergangsſtadi⸗ um zu erklärenden Sonderbehandlungen kommen in Fortfall. Alte SA⸗Einheiten und neue SA⸗Einhei⸗ ten werden SA⸗Einheit mit gleichen Pflichten und gleichen Rechten ſein. Während der Wehrſtahlhelm auf ſolche Weiſe vollſtändig in die SA übergeht, wird der Stahlhelm(St), bisher Kernſtahlhelm genannt, mit eigenen Einheiten und eigener Gliede⸗ rung neben SA und SStreten. Doch iſt zum reibungsloſen Ablauf jedes Dienſtverkehrs die Ein⸗ teilung der Befehlsbereiche und der Gliederungen in enger Anlehnung an die SA durchzuführen. Das künftige Arbeitsgebiet des Stahlhelms iſt in münd⸗ lichen Vorverhandlungen in großen Zügen vorläufig feſtgelegt worden; eine endgültige Feſtlegung wird in kürzeſter Zeit erfolgen. Mancherlei Unklarheiten ſind in dem Verhältnis zwiſchen Kernſtahlhelm und Wehrſtahlhelm entſtan⸗ den. Der Stahlhelm bildete in ſich eine durch Ka⸗ meradſchaftlichkeſt und gemeinſamen Dienſt feſt zu⸗ ſammengeſchweißte Truppe. Es iſt ohne weiteres verſtändlich, daß es ſämtlichen Angehörigen des Die Kreuze im Berliner Reiſeführer Der neue Standplatz des Stahlhelms Nach Neugliederung der nalionalſozialiſtiſchen Kampfverbände. nach im allgemeinen für die Einteilung in die SA⸗ den und für die Polizei übernehme ich keine Garantie. Der Vorſitzende befiehlt dem Angeklagten energiſch, zu ſchweigen und unterbricht dann die Verhandlung durch eine Pauſe. Dimitroffs Zettelwirtſchaft Nach der Pauſe werden dem Angeklagten Dimi⸗ troff mehrere Zettel vorgehalten, die in deſſen Aktentaſche und Koffer gefunden worden waren. Dimitroff erklärt, daß ſich die Zettel durchweg auf die Tätigkeit in Bulgarien bezögen. Als der Vor⸗ ſitzende dann einen Zettel vorlieſt, auf dem es heißt: „Auswertung unſerer Preſſe in Wien, Prag, Baſel und Metz für Deutſchland“, meint Dimitroff, das bedeute nicht für Deutſchland. Die kommuni⸗ ſtiſche Preſſe ſollte ausgewertet werden für die In⸗ formierung bulgariſcher Arbeiter über die Lage in Deutſchland. Der Vorſitzende betont, daß man nach dem In⸗ halt dieſes Zettels die Auslegung Dimitroff kaum annehmen könne. Dimitroff widerſpricht gereizt, worauf der Vorſitzende ihm Schweigen gebietet. Präſident Bün⸗ ger verweiſt dann auf einen anderen Zettel, auf dem ſteht:„Erhaltung der Verbindung zwiſchen der deut⸗ ſchen Partei und den anderen Bruderparteien. Zu⸗ ſtimmung.“ Dimitroff antwortet, das verſtehe er nicht und ſucht dann wieder erregt Ausflüchte, obwohl der Vorſitzende ihm Schweigen gebietet. Nach kurzer Beſprechung mit dem Senat erklärt der Vorſitzende, daß er jetzt das letzte Mal ein ſolches Verhalten des Angeklagten zugelaſſen habe.— Präſident Bün⸗ ger hält dann Dimitroff weitere Notizzettel vor, in denen nicht von Bulgarien die Rede iſt. Dimitroff kommt dennoch bei allen dieſen Vor⸗ haltungen mit der ſtereotypen Antwort, er habe ſeine bulgariſchen Genoſſen über die Verhältniſſe in Deutſchland informieren müſſen und habe ſich zu dieſem Zweck die Notizen gemacht. Nun verlieſt der Vorſitzende einen bei Dimitroff gefundenen Brief Stahlhelms ſchwer fällt, aus dem organiſatoriſchen Zuſammenhang mit Kameraden losgelöſt zu werden, mit denen ſie ſo lange in engſter Gemeinſchaft ge⸗ kämpft hatten. Es wird hier eines gewiſſen Taktes bedürfen, die Fragen zu löſen. Allzu ſcharfe zwangs⸗ mäßige Eingriffe halten wir nicht für wünſchens⸗ wert, weil nur Verſtimmungen übrig bleiben, wäh⸗ rend in Wirklichkeit die Dinge ja doch ihrer ganz na⸗ türlichen Löſung entgegenſtreben. Die oberſte SA⸗Führung gibt auch hierfür we⸗ ſentliche Richtlinien an. Das 35. Lebensjahr ſoll da⸗ und in die SS⸗Einheiten die oberſte Grenze bilden. Ausnahmen ſind zuläſſig, aber nur in beſonderen Fällen. Die oberſte SA⸗Führung weiſt noch aus⸗ führlich darauf hin, daß das große, für den Stahl⸗ helm in Ausſicht genommene Aufgabengebiet es nicht wünſchenswert erſcheinen läßt, daß die Stahlhelm⸗ Einheiten zugunſten der SA geſchwächt werden. Für keinen an ſoldatiſche Diſziplin und vor allem Dingen auch an das einheitliche ſoldatiſche Bild ge⸗ wöhnten Mann konnte es zweifelhaft ſein, daß in⸗ nerhalb der SA, d. h. innerhalb der gleichen For⸗ mationen verſchiedene Uniformen getragen werden können. Die bisherigen Wehrſtahlhelm⸗Einheiten werden daher in abſehbarer Zeit, und zwar voraus⸗ ſichtlich ſchon vom 1. November d.., das Braun⸗ hemd anlegen können. Allgemein ſei nochmals feſt⸗ geſtellt, daß die geſamten Neugliederungen und Neu⸗ ordnungen auf Befehl der oberſten S A⸗ Führung vorgenommen werden und ſie nur der Löſung der großen Geſamtaufgaben dienlich ſein ſol⸗ len. Dienſt an der Geſamtheit verlangt immer Unterordnung. mit der Ueberſchrift„Helmut!“ und mit der Unter⸗ ſchrift„Kant“. In dieſem Brief wird 155 110 verſehentlich 20 Mark von Bergſon und Schmi t ge⸗ ſandt worden, die uns“, alſo den Antec gehören. Der Adreſſat wird gebeten, die 20 Mark „uns“ zurückzuſenden. Dimitroff ruft in Aroßer Er⸗ regung: Dieſen Zettel habe ich zum erſten Male beim Unterſuchungsrichter geſehen. Ich habe ihn vorher nie geſehen. Das iſt poliseiliche Mache! 4 : Sie würden ſich nicht ſo aufregen, 18 die Sache Sie wirklich nicht berührte. Ihre Aufregung iſt der beſte Beweis, daß da etwas nicht in Ordnung iſt. Dimitroff ruft: Ich bin entrüſtet, weil die Anklage in dieſer ö Weiſe konstruiert iſt. Weiterhin kommt das Notizbuch des Angeklagten Dimitroff zur Erörterung, in dem eine Reihe von Zahlungen im Geſamtbetrage von 15 092 Mark auf⸗ gezählt werden. In dieſem Zuſammenhang wird auch der Name b einmal werden die Buchſtaben Schm. erwähnt. . Auf die Frage, was dieſe Zahlungen bedeuteten, erklärt Dimitroff, daß es Zahlungen an bulgarische Emigranten ſeien, die er in Paris geleiſtet Habe. Es handele ſich im übrigen nicht um einen Schmidt, ſon⸗ dern um einen Bulgaren Smidoff. In Anſchluß daran werden die verſchiedenen Te⸗ lephonnummern erörtert, die Dimitroff in ſeinem Notizbuch eingetragen hatte. Durch einen Zufall war bei einer Telephonnummer feſtgeſtellt worden, daß die Nummer umgekehrt richtig war. Im einzelnen konnte feſtgeſtellt werden, daß unter dieſen umge⸗ kehrten Nummern auch der Telephonanſchluß von Münzenberg war. Dimitroff erklärt in dieſem Zuſammenhang, daß ſich bei der Aufklärung der Nummern eine koloſſale Unfähigkeit und Unverſtändigkeit der Polizei gezeigt habe. Senatspräſident Bünger ſpringt bei dieſen Worten auf und erklärt, daß der Senat. jetzt darüber beraten werde, ob der Angeklagte Dimitroff aus dem Saale zu weiſen ſei. Das Maß ſei jetzt voll. Nach kurzer Beratung verkündet der Präſident den Beſchluß, daß der Angeklagte Dimitroff entfernt wird.. Dimitroff packt ſeine Sachen zuſammen und ruft erregt aus: 5 „Unerhört, unerhört!“ Er ſtößt dann 7 einige unverſtändliche Schimpfworte aus und wir dann von Polizeibeamten ins Gefängnis zurück⸗ geführt. FJamilientragödien — Lixenried Gayer. Wald), 6. Okt. Der 64 Jahre alte Gaſtwirt Ruider, der ſich we⸗ gen geiſtiger Störung in ärztlicher Behandlung be⸗ fand, hat in der vergangenen Nacht ſeinen 24jährigen Sohn durch Meſſerſtiche getötet. Der Sohn gab während des Streites auf den Vater einen Piſtolenſchuß ab, deſſen Folgen der Gaſtwir! erlegen iſt. Die blutige Auseinanderſetzung war dadurch her, vorgerufen worden, daß Ruider ſeine Frau mißhan⸗ delte und der Sohn der Mutter zu Hilfe kommen 5 wollte. — Bielefeld, 6. Okt. Der 64 Jahre alte Bon⸗ ner Kaufmann Johann Ladda hat geſtern in der Nerpenheilanſtalt Eckardtsheim ſeinen geiſtes⸗ kranken 34 Jahre alten Sohn, das 40 Jahre alte Fräulein Maria Krahwinkel aus Bonn und ſichſelbſterſchoſſen. Ladda hatte ſeinen Sohn beſucht und vollbrachte die Tat in einem einſamen Teil des Anſtaltsgartens. Sechs Todesurteile beſtätigt — Leipzig, 6. Okt. Das Reichsgericht verwarf heute die Reviſion der vom Kölner Schwurgericht am 22. Juli wegen gemeinſamen Mordes zum Tode verurteilten ſechs Kommuniſten Hamacher, Waeſer, Willms, Horſch, Moritz und Engel. Die verurteil⸗ ten Kommuniſten haben in der Nacht zum 24. Februar d. J. die SA⸗Männer Winterberg und Spangenberg hinterrücks ermordet und einen Polizeibeamten ſowie einen dritten SA⸗Mann erheb⸗ lich verletzt. Die Entſcheidung Von Carl Conrad Vor wenigen Sommern geſchah es, daß das Schick⸗ ſal einen jungen Mann namens Hans Enemark aus Holſtein wohl vor die ſchwerſte und furchtbarſte Ent⸗ ſcheidung ſtellte, die einem Menſchen auferlegt wer⸗ den kann. Der junge Mann war mit ſeiner Mutter und ſeiner Braut am Sonntag ins Land hinaus ge⸗ wandert, und beim Durchſtreifen des ausgedehnten Waldes hatte die Geſellſchaft einen einſamen See entdeckt. Als die jungen Leute ein altes Boot im Uferſchilf liegen ſahen, gaben ſie ſich nicht eher zu⸗ frieden, bis ſie es flott gemacht und auch die Mutter zu einer kleinen Ruderpartie überredet hatten. Unter heiterem Geſpräch und Gelächter war die Mitte des Sees erreicht, da rief Greta plötzlich:„Schaut ein⸗ mal die Reiter!“ Hans blickte auf und ſah, wie an dem nun ziemlich weit entfernten Ufer zwei Reiter vorübertrabten, ein Herr und eine Dame, beide in altmodiſchen ſchwarzen Koſtümen. Sie verſchwanden im Walde, und eine kleine Staubwolke ſchwebte noch über dem Weg.„Vielleicht gehört ihnen das Gut, an dem wir eben vorbeigekommen ſind,“ ſagte Hans. Im gleichen Augenblick deutete die Mutter mit zit⸗ ternder Hand auf den Boden des Bootes. Sie ſagte, es ſcheine ihr, als ſei das Waſſer, welches ſich ſchon zu Beginn der Fahrt im Boote befunden hatte, an⸗ geſtiegen. Man hatte geglaubt, daß es ſich nur um angeſammeltes Regenwaſſer handele. Greta meinte lachend:„Hans iſt ja ſo ein guter Schwimmer. Er wird uns ſchon herausziehen, wenn etwas geſchehen ſollte.“ Hans ließ die Ruder los. Er ſah die beiden Frauen vor ſich ſitzen, und plötzlich kam ihm der Ge⸗ danke:„Mein Gott, ich könnte doch nur eine retten.“ Er begann wieder zu rudern. Als er ſah, daß das Waſſer im Boot an Gretas linkem Fuß einen kleinen Strudel bildete, ſprang er auf. Greta, die gleichfalls aufgeſtanden war, ſtieß einen Schrei aus. Sie hatte mit dem Fuß das morſche Bodenbrett durchtreten. Nun drang das Waſſer in vollem Strahle ein. Man riß ſich die Jacke vom Leib und rief mit aller Kraft:„Hilfel Hilfe!“ Greta, vom Schreck gelähmt, * konnte nicht rufen. Die Mutter hatte die Hände ge⸗ ſaltet und bewegte leiſe die Lippen im Gebet. Hans knüllte ſeine Jacke zuſammen und ſtopfte ſie in das Leck, aber bald war ſie durchweicht und das Waſſer ſtieg ſchnell an. Greta kroch auf den Knien zu Hans und umklammerte ihn: „Kinder, Ihr müßt jetzt auf mich hören,“ ſagle die Mutter, und ihre Stimme war ruhig und klar, „ich bin eine alte Frau. Ich hätte ohnehin nicht mehr lange zu leben. Ihr müßt mich gehen laſſen. Haſt du mich verſtanden, Hans? Du mußt Greta retten.“ Da ſprang Greta auf und rief:„Nein! Nein!“ Das Boot begann zu ſinken. Greta, mit dem Rufe:„Die Mutter! Sie iſt doch deine Mutter!“ warf ſich, nach einem letzten abſchiednehmenden Blick hintenüber ins Waſſer. Hans ihr nach; er konnte nicht mehr denken. Als er ſah, daß der Kopf ſeiner Mutter, die ſich immer noch am Boot feſthielt, im Waſſer verſank, war er in zwei Stößen bei ihr, ergriff ſie und arbei⸗ tete ſich mit ihr an die Oberfläche.„Wenn die Mut⸗ ter in Sicherheit iſt, gehe ich wieder ins Waſſer,“ dachte er;„wenn Greta tot iſt, will ich auch ſterben.“ Als er mit ſeinen letzten Kräften das Ufer erreicht hatte, ſank er ohnmächtig nieder. Es war ihm, als ſehe er ein Pferd vor Augen, wie einen ſchwarzen Schatten. Dann war alles wieder ſchwarz. Er erwachte davon, daß jemand laut zu ihm ſprach. Er ſah, daß ſich ein kräftiger Mann mit bloßem, triefend naſſen Oberkörper über ihn beugte. Der Fremde ſagte:„Wir haben Ihre Hilferufe ge⸗ hört. Wir ſind gleich im Galopp wieder umgekehrt. Meine Frau hat die Pferde gehalten, und ich bin gleich hinein. Als die junge Dame zum zweitenmal hochkam, konnte ich ſie faſſen. Selbſtverſtändlich ſind Sie für dieſe Nacht unſere Gäſte. Meine Frau iſt heimgeritten, den Sportwagen zu holen. Und dann gleich ins Bett und einen Glühwein.“ Damit ging er zu dem Pferd, das in einiger Entfernung unter den Bäumen graſte. Dort ſah Hans auch ſeine Mutter auf dem Boden ſitzen, den Rücken gegen einen Baumſtamm gelehnt. Sie winkte und rief, ſie be⸗ finde ſich wohl. Mau ſolle ſich ihretwegen keine Sorgen machen, Hans wandte den Kopf und ſah Greta neben ſich liegen. Ihr Geſicht zeigte einen 1 5 ruhigen, zufriedenen Ausdruck.„Greta“, ſagte Hans. Er wollte noch mehr ſagen, aber die Stimme verweigerte ihm den Dienſt. Dann fühlte er, wie Gretas Hand ſich auf ſeine Hand legte. Er ſchloß die Augen und hörte Greta ſagen:„Ich liebe dich des⸗ halb nur um ſo mehr“. Eine neue Volksoper. Der mit größeren Chor⸗ und Orcheſterwerken bereits hervorgetretene Kom⸗ poniſt Hans Albert Mattauſch hat eine heitere Volksoper„Der Alte im Schafspelz“ voll⸗ endet, die das Volksleben kennzeichnet und dem Volksempfinden weiteſter Kreiſe entſpricht. Ueber den Dächern von Uſelfingen, einer Spitzwegſchen Kleinſtadt, beginnt das Spiel um einen falſchen Rembrandt, den„Alten im Schafspelz“, deſſen trü⸗ geriſche Exiſtenz nicht nur den„Kunſtverein“ in hel⸗ len Aufruhr verſetzt, ſondern zugleich ein derartiges fröhliches Durcheinander von kleinbürgerlicher Eitel⸗ keit, dünkelhaftem Aufbegehren und Dickköpfigkeit zuwege bringt, daß die ernſten künſtleriſchen Men⸗ ſchen der Komödie, der Maler Edel und ſein„Schwal⸗ benbräutchen“ Hilde Mühe genug haben, die ver⸗ worrenen Fäden zu löſen. Zwei Welten ſtehen ſich hier gegenüber: Die Welt der Alten, Ehrſüchtigen und die Jugend mit neuen Idealen und gläubigen, brennenden Seelen. Die Gruppe der Aelteren muß erſt auf dieſen falſchen Rembrandt hineinfallen, um zu lernen, daß Kunſt nicht Senſation, nicht Geſchäft iſt, ſondern Lebensinhalt, Heiligtum. Das Textbuch hat E. H. Bethge ſ verfaßt. Eine unbekannte Caruſo⸗Anekdote. In dem ehemaligen Zarenarchiv befindet ſich folgende amü⸗ ſante Caruſo⸗Anekdote: Der bei ſeinem erſten Auf⸗ treten in Rußland ſtürmiſch gefeierte Tenor war durch nichts zu bewegen, ſich in einer Privatgeſell⸗ ſchaft hören zu laſſen. Eines Tages erhielt der be⸗ rühmte Sänger eine Einladung zu der Großfürſtin Marig Pawlowna, eine außerordentliche Auszeich⸗ nung, die nur wenigen zuteil wurde. Der Künſtler erklärte aber ausdrücklich daß er ſeiner hohen Gaſt⸗ geberin dennoch kein Grattskonzert geben werde. Die Großfürſtin war tief gekränkt. Während des Diners wurde der Sänger von den übrigen Gäſten auf Ver⸗ abredung überſehen. Nach der Mahlzeit fragte die Gaſtgeberin Caruſo, ob er Luſt habe, eine Partie Bridge zu ſpielen. Der Künſtler erklärte jedoch, kein Freund des Kartenſpiels zu ſein. Die glänzende Geſellſchaft ſetzte ſich an die Spieltiſche, und Caruſo blieb nichts anderes übrig, als allein in den Sälen herumzuſchlendern. Endlich ſetzte er ſich ans Klavier, ſummte vor ſich hin und ſchmetterte ſchließlich eine ſeiner Glanznummern in den Saal. Da trat plötz⸗ lich eine Hofdame auf ihn zu und bat ihn im Namen der Großfürſtin, mit dem Geſang aufzuhören, da die übrigen Gäſte ſich über die„unangnehme Störung“ ärgerten. Das war die Rache der Großfürſtin an dem Sänger, der ihr kein Gratiskonzerk geben wollte. Eine Ehrung für den Entdecker des Blutkreis⸗ laufes. Zur Ehrung des Entdeckers des Blutkreis⸗ laufes, des großen engliſchen Arztes und Wiſſenſchaft⸗ lers, William Harvey, wird jetzt der Turm der Kirche in der Ortſchaft Hamſtead, wo Harvey beige⸗ ſetzt iſt, neu aufgebaut werden. Der Turm, der aus dem 14. Jahrhundert ſtammte, ſtürzte vor etwa 30 Jahren ein, und die Gemeinde hatte kein Geld zur Wiederaufrichtung. In den letzten Jahren haben nun engliſche Aerzte und wohlhabende Mitglieder der Gemeinde Hamſtead 3000 Pfund aufgebracht, mit denen der Wiederaufbau des Turmes begonnen wer⸗ den kann. Eigene Scholle Von Börries Freiherr von Münchhauſen Es blinkt ein Pflug im Thüringer Land, Den führt eine feſte fröhliche Hand Durch meine, meine Erde! Und mein iſt der Pflug und mein das Geſpann, Die ſilbernen Birken, der kupferne Tann, Und mein am Walde die Herdel Was iſt in der Welt ein köſtlicheres Ding Als dieſes, das ich von den Ahnen empfing! Ich ſteige im Frühdunſt zu Pferde, i 5 Die Güter der Gaſſe ſchiebt fort meine Hand: Es blinkt ein Pflug im Thüringer Land, Der geht durch meine Erde! * ö di S ASS Se Se W ae 20 1— ne ere „„ * ETW Zl/ ericht Tode geſer, rteil⸗ zum und einen rheb⸗ e die zartie kein zende aruſo Sälen vier, eine plötz⸗ amen da die rung“ in an vollte. kreis⸗ kreis⸗ ſchaft⸗ n der beige⸗ r aus va 50 d zur haben lieder t, mit wer⸗ warf 2 Hauſes erſcheint ein Dankeswort durch die Preſſe an⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 4563 5 5 2 70 Die Siadtseiſe Mannheim, den 6. Oktober 1933. gur Schließung des Lungenſpitals Wie berichtet, wird das Mannheimer„Spi⸗ tal für Lungenkranke“ dieſen Monat ge⸗ ſchloſſen. Die Kranken werden im Tuberkuloſe⸗ Krankenhaus Heidelberg⸗Rohrbach untergebracht. Im Mannheimer Allgemeinen Krankenhaus wird nur e Durchgangs⸗ und Beobachtungsſtelle eingerich⸗ ein tet, die von dem ſeitherigen Direktor des Lungen⸗ ſpitals und einigen Rote⸗Kreuzſchweſtern betreut wird. Da die Verſorgung der Kranken in Rohrbach Bühler Ordenskrankenſchweſtern anvertraut iſt, wird bie Mehrzahl der ſeitherigen Mannheimer Schwe⸗ ſternſchaft frei und ſteht dem Mutterhaus vom Roten Kreuz in Karlsruhe zur Verfügung. Im Augenblick der Schließung des Mannheimer der gebracht, ein öffentliches„Vergelt es Gott“ Aerzteſchaft, Schweſternſchaft, den Beamten und Hausangeſtellten für ihre aufopferungsvolle, die eigene Geſundheit nicht ſchonende Arbeit im Dienſt der Lungenkranken. In den Dankgottesdienſten haben die Hausgeiſtlichen, P. Floribert, Vikar an St. Bonifaz, und Stadtvikar Weber von der Me⸗ lanchthonpfarrei, in eindrucksvollen Worten auf die schwierige Arbeit und den davon ausgegangenen Segen der Aerzte und Schweſtern hingewieſen und dabei den Untergrund des Erntedankfeſtes auch hier herausgeſtellt. Dem leitenden Arzt, Direktor Dr. Harms, gebührt beſonderer Dank und Anerken⸗ nung für ſeine perſönlichen Leiſtungen. Er hat mehr als Pflicht an ſeinen Kranken geübt. Dank gebührt auch der verehrten Frau Schweſter⸗ Oberin Maria Grim m, die, zwar erſt eineinhalb Jahre hier tätig, als Nachfolgerin der Frau Oberin Roß wertvolle Arheit geleiſtet hat auf Grund einer in mehr als 40jähriger Dienſtzeit an vielen badi⸗ ſchen Anſtalten erworbenen reichen Erfahrung und dank einer eigenen Behandlungsmethode. Ueber vier Jahre nahm ſie am Weltkrieg in den Kriegslazaret⸗ ten in Frankreich, Rußland, Türkei, Syrien und Paläſtina teil, bis ſie mit ihrer Schweſternſchaft im September 1918 aus Nazareth den mühevollen Rück⸗ zug über Odeſſa in die Heimat antreten mußte, um engliſcher Gefangenſchaft zu entgehen. Die große Opferwilligkeit und Leiſtung der damaligen Feld⸗ Oberſchweſter Grimm wurde durch Verleihung einer Reihe hoher Orden und Kriegsaus zeichnungen der deutſchen, öſterreichiſchen und türkiſchen Heereslei⸗ tungen anerkannt. Kurz vor ihrem Scheiden aus Mannheim wurde ihr noch vom Vorſitzenden des Deutſchen Roten Kreuzes, mit Zuſtimmung des Ehrenpräſidenten des Verbandes, des Reichspräſi⸗ denten von Hindenburg, die II. Klaſſe des Ehrenzei⸗ chens des Deutſchen Roten Kreuzes als„Zeichen der Dankbarkeit des Roten Kreuzes und ſeiner An⸗ erkennung für beſondere Verdienſte“ verliehen. Mit den Glückwünſchen zu dieſer letzten hohen Auszeich⸗ nung verbinden wir den Wunſch, daß der ſcheidenden Schweſter⸗Oberin nach vier Jahrzehnten raſtloſer, erfolgreicher Arbeit ein befriedigender Wirkungs⸗ kreis zum Abſchluß ihrer Schweſternlaufbahn zu⸗ gewieſen werde, der das Wort des Dichters von Dreizehnlinden widerſpiegelt:„Jeden laſſen milde Sterne ſchließlich doch ein Plätzlein finden!“ Dank⸗ bar gedenken wir der Schweſtern und wünſchen ihnen reichen Segen! G. M. Ordensverleihung bei der Deutſchen Ehrenlegion Nachdem bereits im Auguſt rund hundert Kame⸗ raden die Deutſche Ehrendenkmünze des Weltkrieges durch die Ritterſchaft Mannheim der Deutſchen Ehrenlegion überreicht werden konnte, kamen in den Germaniaſälen wiederum etwa hundert ehemalige Kriegsteilnehmer zuſammen, um die ihnen zuerkannte Denkmünze in Empfang zu nehmen. Führer Valentin Herr leitete den Kame⸗ radſchaftsabend mit einem Gedenken an die Gefal⸗ lenen des Weltkrieges und der nationalen Erhebung ein und gab dann eine Erklärung über die Deutſche Ehrendenkmünze des Weltkrieges ab. Das von Kamerad Emig vertonte und von ihm ſelbſt vorgetragene Lied„Deutſchlands Erwachen“ leitete über zu der Ordensüberreichung, die in Ver⸗ hinderung von Generalleutnant Exzellenz Neuber durch den Führer der Ritterſchaft Mannheim vor⸗ genommen wurde. Oberarzt Dr. Narath ſprach im Anſchluß den Dank der Kameraden aus und er⸗ innerte daran, daß die Deutſche Ehrenmünze des Weltkriegs nicht nur eine Zugehörigkeit bedeutet, ſondern auch verpflichtet. Sie iſt ein äußeres Zeichen der Verbundenheit und mahnt uns, der zwei Mil⸗ lionen Toten zu gedenken, die einen unerſchütter⸗ lichen Wall um Deutſchlands Grenzen zogen. Der Geiſt dieſer Toten ſoll in uns weiterleben und in dieſem Gedenken wollen wir die Ehrenmünze tragen. Das andere Gedenken gilt dem Vaterland und dem Dritten Reich. Dadurch verpflichtet uns der Beſitz der Münze zum Höchſten, zur letzten Tat und letzten Einſatz. Wir Deutſche in der Ehrenlegion fühlen uns verbunden mit der letzten Faſer unſeres Her⸗ zens. Ein dreifaches„Sieg Heil!“ und das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied beendeten die Anſprache. Der Führer gab noch bekannt, daß alle Träger des Ehrenzeichens ſich vereinigen ſollten, um ſo mitzuarbeiten am Auf⸗ bau des Vaterlandes. Mannheimer Schifferverein In der am Dienstag abend im oberen Saale des Bürgerbräus Ludwigshafen abgehaltenen, ſehr gut beſuchten Verſammlung, der ſehr viele Fachleute aus Ludwigshafen beiwohnten, wurde einſtimmig be⸗ ſchloſſen, einen den Verhältniſſen des Vereins an⸗ gemeſſenen Betrag für das Winterhilfswerk zu ſtiften. Sodann hielt der zweite Vereinsvor⸗ ſitzende, Rechtsanwalt Dr. Fritz Morgenroth, einen Vortrag über den Brückenkopf der Stadt Straßburg, die frühere Feſtung und jetzige Stadt Kehl. Keine Stadt am Rhein hat in einer ſo jun⸗ gen Geſchichte ſo viel erdulden müſſen, wie Kehl. In g dem furzen Zeitraum von hundert Jahren iſt die e FLDE VCTF Es war unvermeidlich, daß ſich der„eingeſchränkte“ U⸗Bootkrieg gegen die Handelsſchiffahrt über die Grenzen des internationalen Rechtes hinaus ent⸗ wickelte und auswuchs. Und zwar waren es die alli⸗ ierten Mächte ſelbſt, die den U⸗Booten ihre bislang geübte Methode des Warnens won Handelsſchiffen unmöglich machten, indem ſie ihre Handelsſchiffe mit Geſchützen verſahen, die denen der-Boote weit überlegen waren. Infolgedeſſen erklärte die Deutſche Regierung im Februar 1915, als die Alliierten ihre erſte gewaltige Frühjahrsoffenſive an der Weſtfront vorbereiteten, den„uneingeſchränkten“ U⸗Boot⸗Han⸗ delskrieg.“ Das bedeutete, daß in einer beſtimmten Zone rings um die britiſchen Inſeln herum jedes angetroffene Schiff aller Nationen ohne Warnung verſenkt werden würde. Das bedeutete das Tor⸗ pedieren der Handelsſchiffe vom getauchten U⸗Boot aus. Unmittelbar nach dieſer Erklärung begann das Verſenken von Handelsſchiffen ohne Warnung, und wenige Wochen ſpäter wurde die ganze Welt in Schrecken verſetzt durch die Tragödie der„Luſitania“. Die U⸗Bootkommandanten verſicherten mir alle, daß ſie ihren Opfern auch während des„unein⸗ geſchränkten“ U⸗Bootkrieges Warnungen hätten zu⸗ kommen laſſen, wo immer es ſich ermöglichen ließ. Sie alle empfanden die Härte ihres Handwerks ſehr wohl und führten ihre Befehle ſo menſchlich wie irgend möglich aus. Außerdem gebot ihnen eine ſehr einfache, haushälteriſche Klugheit, Schiffe nur dann zu torpedieren, wenn abſolut kein anderer Weg offen war, um ſie zu verſenken. Ein U⸗Boot konnte näm⸗ lich nur eine ſehr beſchränkte Anzahl von Torpedos mitnehmen und außerdem koſtete jedes dieſer ma⸗ ſchinenartigen Geſchoſſe ein Vermögen. Das ergab den Anſporn zu dem Verſuch, ein Schiff mit Ge⸗ ſchützfeuer anzuhalten, wobei der Beſatzung in den allermeiſten Fällen ein vorheriges Verlaſſen des Schiffes in den Rettungsbooten möglich war. Alles im allem iſt jedenfalls die weitaus größere Mehrzahl von Handelsſchifſen, die in dieſem Kriege verſenkt worden ſind, nach vorheriger Warnung durch die Mannſchaft erfolgt. VIII. Das at., Gans di, CAksHH AAA“ weren Das fröhlichſte von allen-Booten war das, das den größten Haß der Welt auf ſich zog, das Bobt, das die„Luſitania“ verſenkte. Es war erfüllt von friſchem Lachen und einer Kameradſchaft, wie man ſie nur noch auf guten, alten Dreimaſtern kennt, be⸗ mannt mit gutmütigen, kernigen Seeleuten, die viel lieber den ehrlichen Kampf von Schiff gegen Schiff geſucht hätten, als die verwirrende, übermoderne, mit tödlichem Mechanismus vollgeſtopfte, heran⸗ taſtende Kampfesweiſe unter dem Waſſer. Nichts von dem kalten Schauer, den ich manchmal empfand, wenn die U- Bootoffiziere mir ihre Ge⸗ ſchichten erzählten, verſpürte ich, als ich die Aben⸗ teuer von„U 20“ hörte. Das Garn, das da geſpon⸗ nen wurde, erinnerte mich oft an meinen frohſinni⸗ gen Freund, Graf Felix Luckner, den Seeteufel, und die fröhlichen Abenteuer, die er mit ſeinem Pi⸗ ratenſchiff, dem„Seeadler“, erlebt hatte— wie zum Beiſpiel die erſtaunliche Wegnahme des Dampfers, der 20000 Kiſten Champagner geladen hatte. Und doch war es gerade dieſes fröhliche Boot„U 20%, das die„Luſitania“ verſenkte und die Tat vollbrachte, die die ganze Welt mit dem ſchrecklichſten Zorn und Abſcheu erfüllte, den unſere Zeitgeſchichte kennt. Kapitänleutnant Schwieger, der Offizier, der den Befehl zum Losmachen des ſchickſalsſchweren Torpedos auf die„Luſitania“ gab, iſt im Kriege ge⸗ fallen. Auf meiner Suche nach Leuten. die unter ihm auf„U 20“ gedient hatten, traf ich auf Kapitänleut⸗ nant Rudolph Zentner, der in der alten Stadt Lübeck wohnt. Er ſah noch jünger aus als viele der U⸗Bootkommandanten, die ich kennengelernt hatte, ein ſchlanker, liebenswürdig lachender Menſch feuerrotem Haar. Seine Mutter war in Neuyork geboren. Seit Kriegsende war er im Weinimport⸗ Handel tätig. Das Aroma in ſeinem Büro erinnerte mit 2— 8 5 5 NO YT SII I mich an die guten alten Zeiten, als es bei uns in Amerika noch einen guten Tropfen gab. Er erzählte mir, daß er bei Kriegsausbruch Wachoffizier auf einem Linienſchiff geweſen wäre, und daß er ſich eines Tages mit 24 Leutnants in ſeinem Alter ent⸗ ſchloſſen hätte, ſich zur U⸗Bootwaffe zu melden, weil ſie hofften, bei dieſer Waffe mehr zu erleben. Ein einziger von den 24— er ſelbſt— hat den Krieg überlebt. Zentner lehnte ſich in ſeinem Seſſel zurück, fuhr mit der Hand durch ſein leuchtendes Haar und klemmte ein Monokel in ſein Auge. „Sie wollen gerne wiſſen, was für ein Boot„U 20“ war? Nun ſchön, ich will Ihnen einiges davon erzählen, was wir an Bord erlebten— nicht die großen Sachen, ſondern Kleinigkeiten.“ So iſt's recht, antwortete ich und bot ihm Feuer für ſeine dicke Zigarre an, während ich mir ſelbſt meine Pfeife anzündete. „Es war meine erſte U⸗Bootfahrt. Am Heilig⸗ abend gingen wir in See— das erſte Kriegsweih⸗ nachten. Anſtatt irgendwo in einem gemütlichen Heim beim brennenden Lichterbaum zu ſitzen und ein herrliches Weihnachtseſſen mit allem, was dazu gehört zu ſchlemmen, ſtand ich in eiskalter Nacht als Wachhabender auf dem Kommandoturm, blickte auf Manometer, Thermometer, Hydrometer oder in die ſchwarze Nacht hinein und klemmte mich ſchließlich in eine Koje, deren Enge ſich ein normallebender Menſch nicht vorſtellen kann. Immer weiter zog„U 20“ ſeinen Weg. Sicherlich war das kein Ideal, Heiligabend ſo zu verbringen— aber Krieg iſt Krieg. Wir hatten Befehl, die Nordſee abzuſuchen und in einem Sektor nördlich der Ems feindliche Kriegsſchiffe anzugreifen und zu torpedieren. Mit leuchtend klarem Himmel, leichtem Froſt und einer ruhigen See kam der Weihnachtstag heran. Der Feind ſchien den Feiertag zu heiligen, wie es ſich für Weihnachten gehört, denn wir bekamen kein britiſches Schiff in Sicht. Wir hatten die ganze Nord⸗ ſee für uns allein. Aber, Pflicht iſt Pflicht, und ſo kreuzten wir von früh morgens bis zur Dunkelheit eifrig hin und her. In der Nacht war es ſchließlich etwas anderes. Es wäre ſinnlos geweſen, in der Dunkelheit herumzugondeln und ſich der Gefahr aus⸗ zuſetzen, von irgendeinem hergelaufenen Helden überraſcht und womöglich gerammt zu werden. Das hatte abſolut keinen Zweck. Ebenſogut konnten wir in Ruhe und ohne die Gefahr, geſtört zu werden, unſer Weihnachtsfeſt begehen. „Klar zum Tauchen!“ befahl Schwieger. Gemächlich glitten wir unter Waſſer und legten uns auf Grund. „Nun wollen wir Weihnachten feiern,“ ſagte der Kommandant,„Kinder, jetzt packt das Chriſtkindchen aus!“ Unſer Boot hatte ein behagliches Bett auf dem weichen Grunde der Nordſee gefunden und wir alle fühlten uns urgemütlich auf der ſicheren Tiefe von 20 Meter unter der Oberfläche der See. Die winzige kleine Meſſe war ſtilgerecht ge⸗ ſchmückt. Ein dicker grüner Kranz, der über dem kleinen mit Leckereien beſetzten Eßtiſch hing, erſetzte uns den Weihnachtsbaum und die Lichte, die wegen der exploſiven Gaſe der Batterie auf einem U⸗Boot verboten ſind, dachten wir uns dazu. Die ſchönen Speiſen kamen alle aus Büchſen, aber das war uns ganz egal. Offiziere und Mannſchaften feierten ge⸗ meinſam, wie ſich das bei einer ſolchen Gelegenheit gehört. Wir waren vier Offiziere und 32 Mann auf „ẽUò 20“. Alle hatten wir das gleiche, graue Leder⸗ zeug, das ſogenannte U⸗Bootpäckchen an und fühlten uns trotzdem feierlicher, als viele Menſchen in Frack⸗ ſchößen und ſteifer Hemdenbruſt. Dieſe Weihnachtsfeier auf dem Grunde der Nord⸗ ſee war von ganz außergewöhnlicher Stimmung. Wir ſaßen in den engen, überfüllten Räumen und aßen und ſchwatzten. Das Feſteſſen ſpülten wir mit Tee und Rum hinunter und erhoben zu manchem Toaſt unſere Taſſen. Ohne eine Rede iſt ein richtiges Feſteſſen unvollſtändig. Kapitänleutnant Schwieger erhob ſich und hielt eine Feſtrede, an die wir alle Kapitänleutnant voN LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Freiherr v. Spie ge! Kapitänleutnant a. D. Wir Dann kam ein Konzert. hatten nämlich eine regelrechte Bordkapelle. Jawohl, drei Inſtrumente, eine Geige, eine Mandoline und das unvermeidliche Seemannsklavier, die Ziehhar⸗ monika. Mag ſein, daß das philharmoniſche Orcheſter in Berlin beſſer iſt— abrr unſer Konzert war gut. Selbſt, wenn ſie ſchlecht geſpielt hätte, hätte es noch lange dachten. ſich gelohnt, unſere Kapelle zu beobachten. Dieſe Seeleute ſpielten mit Seele, beſonders der Künſtler, der die Harmonika zog. Das war ein ſeltener Burſche. Er war nicht viel größer als eine Schiffs⸗ reeling und ſo breit wie der Durchmeſſer einer Fähre. Er hatte winzige, funkelnde, blaue Augen und einen Backenbart, wie Sie ihn noch nie geſehen haben. Eine wellige Flut roten Haares umrahmte ſein liſtiges Geſicht und wallte herab auf ſeine Bruſt, die ſie trotz ihrer Breite völlig bedeckte. Wenn man ihn anſah, mußte man unwillkürlich an das Ge⸗ ſchlecht der Gnome und Zwerge denken, die in un⸗ ſeren alten deutſchen Sagen vorkommen. Er war ein Fiſcher aus Oſtpreußen und konnte weder leſen noch ſchreiben— der einzige Fall, der mir bekannt geworden iſt, daß ein deutſcher Matroſe ſeinen Na⸗ men mit drei Kreuzen unterſchreiben mußte. Er lachte von morgens bis abends, aber ſprach faſt nie ein Wort. Mann kann ſich kaum vorſtellen, daß dieſer Mann ein vortrefflicher und beſonders geübter Kavalier auf den roſenduftenden Pfaden der Venus war; und doch war er anſcheinend fortwährend in ſentimentale Liebesgeſchichten verwickelt. Bevor wir in See ge⸗ gangen waren, hatte er um Heimaturlaub gebeten, um ſich zu Weihnachten zu verheiraten. Der Ur⸗ laub war ihm abgeſchlagen worden, da wir ihn auf der Fahrt brauchten. Als wir zurückkehrten, lag ein Brief von der„Betreffenden“ an den Komman⸗ danten da. In traurigen Ausdrücken beklagte ſie ſich darin, daß man ihrem Fiſchersmann nicht erlaubt habe, zu der feierlichen Handlung nach Hauſe zu fahren. Jetzt, fügte ſie im Nachſatz hinzu— ſei es zu ſpät. Das„Kleine“ ſei inzwiſchen da, und nun hätte es nicht einmal einen richtigen Vater. Einige Monate ſpäter erhielt Kapitänleutnant Schwieger wieder einen Brief wegen des Fiſchers. Die Schrei⸗ berin bat dringend, man möchte ihn beurlauben, da⸗ mit er ſie heirate, bevor es zu ſpät ſei. Diesmal war es eine andere! Aber wie es auch immer mit der Moral dieſes Burſchen beſtellt geweſen ſein mag— eins war ſicher— er hatte vielſeitige Talente. Nicht das ſchlechteſte war ſein Harmonikaſpiel. Wer kein Herz für Muſik hatte, brauchte ihn nur anzuſehen, wenn er ſpielte, um ſeine Freude zu haben. Seine kleinen Augen waren in Verzückung halb geſchloſſen und ſein bärtiger Mund war in einem Grinſen ver⸗ bogen, das ausſah wie der aufgehende Mond. Hin⸗ geriſſen von der Macht der Töne pumpte er ſeine Quietſchkommodedauf und zu und kam ſich in ſeiner grotesken Erſcheinung vielleicht wie der Geiſt von Mozart vor.“ „Solche Feſte, wie das, feierten Sie nicht jeden Tag, nicht wahr?“ ſagte ich lachend. „Oh, wir hätten ſchon,“ ſagte Zentner kopfſchüt⸗ telnd und mit einem kummervollen Lächeln,„wenn wir die nötigen Unterlagen dazu gehabt hätten— die Lebensmittel. Wir brachten Dutzende von Dampfern auf, ſchick⸗ ten die Beſatzung von Bord und die Schiffe in den Acheron und kamen doch ſelten dazu, die Vorräte aus aller Herren Länder vorher ein wenig zu plün⸗ dern. Andere Beutemacher auf der See konnten ſich das leiſten, aber ein U⸗Boot durfte es nur ſelten wagen, einige von ſeinen wenigen Leuten an Bord der Priſe zu ſchicken, um ſchnell etwas von den friſchen Fleiſch⸗ und Gemüſevorräten zu erhaſchen. Wir mußten uns im allgemeinen mit Büchſenfleiſch, getrocknetem Zeug und Schiffszwieback zufrieden geben— auf langen Fahrten wurde das manchmal unerträglich. Fortſetzung folgt. eee Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. sßñ?ͤä———————̃ ä— P——— Stadt nicht weniger als achtmal geſtürmt und be⸗ lagert worden. Im Kriege 1870/1 wurde Kehl als einzige deutſche Stadt teilweiſe zerſtört. Aus der Vergangenheit dieſer gut deutſchen Stadt iſt zu er⸗ wähnen, daß ſich dank ſeiner Lage am Rhein und an der Kinzig das urſprüngliche Dorf Kehl günſtig entwickelte. Zum Landbau kamen Flößerei, Fiſcherei und Goldwäſcherei. Stadt und Feſtung waren anfänglich franzöſiſch, das flache Land aber gehörte der Grafſchaft Hanau⸗Lichtenberg. 1736 wurde Kehl Reichsfeſte. 1815 wurde die Feſtung geſchleift und die Stadt nach den Plänen von Weinbrenner, Tulla und Vierordt neu errichtet. Reoͤner ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen mit der Hoffnung, daß die ſchwer geprüfte Stadt bald einem neuen Aufſtieg entgegengehe, der für das ganze deutſche Vaterland zu wünſchen ſei. Vorſtandsmitglied Prokuriſt Schömbs er⸗ zählte dann in anregendem Plauderton von ſeiner Beſichtigung der Ernteſchiffe die, wie berichtet, am Erutedankfeſt am letzten Sonntag den Rhein hinunter nach Koblenz gefahren ſind. Infolge des dichten Nebels gelangten die Ernteſchiffe anſtatt wie vorgeſehen nach Bingen nur bis Mainz, wo ſie Anker werfen mußten. Am Sonntag vormittag 11 8 Uhr begann dann, ebenfalls bei undurchdringlichem Nebel, die Weiterfahrt nach Koblenz, wo die An⸗ kunft am Spätnachmittag erfolgte. Mit Ausnahme eines Schiffes kam die Flottille gut an. Beſonders eingehend befaßte ſich der Redner mit dem Neckar⸗ Ernteſchiff, das ja auch in Mannheim vor An⸗ ker lag, und ſodann mit dem Pfalzſchiff. Ueber beide Schiffe haben wir bereits ausführlich berichtet. Erwähnt ſei nur, daß nach der Anſicht des Vortra⸗ genden das Pfalzſchiff das größte und vor⸗ nehmſte der ſtolzen Flottille war. Es wäre, ſo ſchloß Herr Schömbs ſeine ebenfalls ſehr lebhaft aufgenommenen Darlegungen, zu wünſchen, daß das Pfalzſchiff auf ſeiner Rückkehr von Düſſel⸗ dorf auch in Mannheim vor Anker gehen und be⸗ ſichtigt werden kann. Vorſtandsmitglied Martin Reibel dankte den beiden Rednern in herzlichen Worten und beſprach im Anſchluß daran verſchiedene Vereinsangelegen⸗ heiten. 5 * Landrat Ludwig Veſeubeckh hat ſeine bisherige Wirkungsſtätte Tauberbiſchofsheim verlaſſen, um ſeinen neuen Poſten als Landrat des Bezirks Mann⸗ heim anzutreten. Sein Nachfolger, Landrat Dr. Denzel, bisher Regierungsrat in Pforzheim, hat am gleichen Tage die ihm übertragenen Dienſt⸗ geſchäfte übernommen. Landrat Veſenbeckh war ſeit 1. Januar 1921 Oberamtmann des Bezirks Tauber⸗ biſchofsheim. Aus ſeinem ſeitherigen Wirkungs⸗ kreis geht ihm der Ruf eines pflichttreuen und fähi⸗ gen Beamten voraus. * Die Bauten in Nürnberg Luitpoldhain und die Ausſchmückung der Feſthalle, wie auch die Bauten auf dem Bückeberg wurden von dem hieſigen Diplom⸗Ingenieur Albert Speer entworfen und ausgeführt. * *Der badiſche evangeliſche Pfarrerverein hat durch ſeinen Vorſitzenden, Kirchenrat V. Renner, Karlsruhe, aus vorhandenen Mitteln für die Opfer der Arbeit 250 Mk. und für die Förderung dern geſpendet. nationalen Arbeit ebenfalls 250 Mk. Außerdem haben die badiſchen Pfarrer eine ein⸗ malige Spende von 2700 Mk. für die nationale Ar⸗ beit aufgebracht und werden etwa 2500 Mk. monat⸗ lich durch regelmäßige freiwillige Gehaltsabzüge der Arbeitsſpende zuführen; und das alles, obwohl die Bezüge der Pfarrer weſentlich ſtärker gekürzt wur den als die der Reichs⸗ und Länderbeamten. 5 wollte ich ſeinen Kindern gern eine Freude machen bälle könnten wir gut brauchen,“ ſagte Dagi raſch, Mund aufzutun. 4. Seite/ Nummer 463 — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stunden der Hausfrau Bühnen⸗ und Trachtenſchan im Friedrichspark Die„S üddeutſche Hausfrau“ hat geſtern im Friedrichspark die erſte Veranſtaltung dieſes Winterhalb ahres durchgeführt. Das heißt, es waren gleich zwei Veranſtaltungen, mittags und abends mit den gleichen 2 arbietungen, nur daß am Abend der Beſuch noch ker war als am Nachmittag und daß nach Schluß wurde. Walter Jooß vom Nation die Hausfrauen und wurde ſeinerſeits mit heftigem Kaffeetaſſengeklapper willkommen geheißen. Er verſprach, daß für die ſechs bevorſtehenden Hausfrauenveranſtaltungen ſtets auch Kräfte des Nationaltheaters zur Ver⸗ fügung ſtünden. Ein kleines Zeitbild aus dem Jahre 1813,„Schulze in Frankreich“, zeigte Walter Jboß und unſere Koloraturſängerin Lotte Fiſch⸗ bach in einer hübſchen Szene mit Geſangseinlagen. Den übrigen Teil der Vortragsfolge füllte die Trachten ſchau„Das deutſche Lied“ aus. In 25 Bildern konnten die Zuſchauer die Entwick⸗ lung der deutſchen Trachten verfolgen. Daneben gab es verſchiedene Volkstrachten zu ſehen und schließlich wurde das Soldatenleben zum Gegenſtand der Darſtellung. Volks⸗ und Soldatenlieder erhöh⸗ ten an paſſender Stelle die Wirkung der farben⸗ prächtigen Ausſtattungen und Koſtüme. Zu kleinen Spielſzenen ausgebaut waren der Auftritt der Hei⸗ delberger Studenten, die kleine Weinprobe am Rhein und das heitere Bild vom luſtigen Soldatenleben, das mit der unvermeidlichen Inſtruktionsſtunde die Zuſchauer nicht mehr aus dem Lachen kommen ließ. Dann kam wieder die ernſte Seite. Bilder aus dem Weltkrieg, die Heldenehrung und der Aufruf zur Einigkeit leiteten über zum Höhepunkt und Abſchluß, zur neuen Zeit; ein Zug SͤA marſchierte auf und die Hakenkreuzfahne wehte ſiegend. Mit einem Gedicht„An die deutſche Jugend“ und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied war die Spielfolge beendet. Man erinnert ſich gerne einiger beſonders eindrucks⸗ voller Bilder:„Am Brunnen vor dem Tore“„In einem kühlen Grunde“ und„O Straßburg“. Recht nett war auch das Auftreten eines Nachtwächters mit Laterne und Spieß, der den alten Spruch vom Feuer und vom Licht ſang. Die Zuhörerinnen karg⸗ ten nicht mit Beifall und ließen ſich einzelne Stücke wiederholen. Die Truppe Willi Biondino hat die Trachten⸗ ſchau recht belebt und ſtimmungsvoll vorgeführt. Die muſikaliſche Untermalung beſorgte mit bewähr⸗ ter Sicherheit die Standartenkapelle unter Leitung von Kapellmeiſter Homann⸗Webau. Während der Pauſen war Gelegenheit geboten, die hauswirt⸗ ſchaftliche Ausſtellung in den Gartenſälen zu be⸗ ſuchen. 5 Verkehrsumleitung Das Stück Waldhofſtraße zwiſchen Lortzing⸗ ſtraße und Meßplatz iſt zur Zeit für Fahrzeuge aller Art geſperrt. Wie bekannt, ſoll dieſer Teil der Waldhofſtraße Einbahnſtraße werden, weshalb man den Straßenbahnverkehr in der einen Richtung durch Schimper⸗ und Karl⸗Benz⸗Straße leitete. Dieſe beiden Straßen dienen gegenwärtig als Umleitungs⸗ wege für den geſamten Wagenverkehr zum und vom Waldhof. Das überflüſſige Gleis wurde aus der Waldhofſtraße ſchon entfernt. Da ſehr eifrig gear⸗ beitet wird, darf man erwarten, daß die Waldhof⸗ ſtraße in dieſem Teil bald dem Einbahnverkehr zu⸗ gänglich iſt. Kindliche Beitelei Die Anwohner des Meßplatzes haben zur Meſſe⸗ zeit immer ſchon eine Zunahme der Betteleien durch Kinder beobachten müſſen. Eine beſondere Veranlagung entwickelte dieſer Tage eine kaum Vier⸗ jährige. Die Hartnäckigkeit des gut angezogenen Kindes war erſtaunlich. Als man es wegjagte, meinte es:„Da will ich mal dort klingle“. Da„dort“ auch nichts zu ergattern war, machte ſich die Kleine auf der Meſſe ſelbſt an Erwachſene heran. Die Reit⸗ ſchule hatte ihr es zu ſehr angetan. Hoffentlich kam die Bettlerin nicht auf ihre Rechnung. Wer in ſolchem Falle gebefreudig iſt, unterſtützt an der Freitag, 6. Oktober 1983 Man ſpric bewegung in heute viel von der Wiedereintritts⸗ ch aber im einzelnen Form dieſer Bewegung Der Evangeliſche Preſſe⸗ ne 3 beiter im Reich das Ergebnis ein kle dienſt )en. an ſei 8 d v Rundſfre 0 a zeigt, daß das Bild der Wiedereintrit durchaus nicht einheitlich und eine zohlenmä ige Erſaſſung der in die Kirche Zurückkehrenden vorläufig noch nicht möglich iſt. Für den Beſtand der Volkskirche war die Kirchen⸗ austrittsbewegung eine Gefahr ſchon in der Vor⸗ kriegszeit. Entwurzelte Intellektuelle, Kreiſe des bürgerlichen Freiſinns und Teile der ſozialiſtiſchen Arbeiterſchaft, insbeſondere der Induſtriezentren, waren daran beteiligt. Zu einer wirklichen Maſ⸗ ſenbewegung wurde allerdings der Kirchen⸗ austritt in jenen Zeiten äußerer Geſichertheit und ſteigenden wirtſchaftlichen Wohlſtandes nicht Bezeichnend war, daß im Kriege die Kirchen⸗ austrittsziffern rapide ſanken, um ſchließlich beinahe völlig zu verſchwinden. Es lag dies gewiß nicht nur an der Unterbindung der Agitation und an dem Fernſein der Männer im Felde; vielmehr war das Erwachen zum Vaterland, das uns der Auguſt 1914 ſchenkte, und das Hinaus⸗ ſchreiten der Mannſchaft unſeres Volkes in den Opfertod ganz unmittelbar von einer mächtigen re⸗ ligiöſen Sehnſucht begleitet. Als freilich unter der übermenſchlichen Laſt die⸗ ſes Krieges die Kräfte erlahmten, da begegnete auch die Botſchaft der Kirche mehr und mehr tauben Ohren und hart gewordenen, verbitterten Herzen. Der Boden war bereitet, auf welchem nach dem Zu⸗ ſammenbruch raſch eine kirchenfeindliche Front auf⸗ gebaut werden konnte. Die Proklamierung welt⸗ anſchaulicher„Neutralität“ des Staates und die offene Förderung der Kirchenfeindſchaft durch Organe der Staatsgewalt, dazu eine rieſenhafte Werbung führten den Freidenker⸗ und Gottloſen⸗ vereinigungen eine reiche Ernte zu. Die Kirchenaus⸗ trittsziffern ſtiegen in den zwölf Jahren nach dem Kriege um annähernd 2 Millionen. Die wirtſchaft⸗ liche Verelendung ließ in vielen den Entſchluß zum Kirchenaustritt reifen, die ihn aus inneren Gründen nicht gefunden hätten. Schon wurden Stimmen laut, die das Ende der evangeliſchen Volkskirche in Deutſchland prophezeiten. Dieſer bedrohlichen Entwicklung, deren Urſachen nur teilweiſe auf weltanſchaulichem Gebiet lagen, wurde nun durch die nationale Revolution Einhalt geboten: eine rückläufige Bewegung ſetzte ein. Schon die vergangenen Jahre brachten eine zu⸗ nehmende Zahl von Rücktritten in die evangeliſche Kirche. Aber im Vergleich mit den rieſigen Erfolgen der Austrittspropaganda fielen dieſe beſcheidenen Ziffern zahlenmäßig nicht ins Gewicht. Nun bahnt ſich ein Umſchwung an. Zunächſt iſt die Austrittsbewegung ſtark im Abflauen. Die Freidenkerorganiſationen ſind zerſchlagen, die öffentliche Werbung iſt unterbunden, politiſche Ge⸗ ſchäfte kann man mit dem Kirchenaustritt nicht mehr machen. Welche Einzelzüge trägt nun die„Wiederein⸗ trittsbewegung“? Bei der Beurteilung dieſer Bewe⸗ gung wird man die große Verſchiedenheit der Ver⸗ hältniſſe in den einzelnen Gebieten zu berückſichtigen haben. So wird z. B. aus Hannover berichtet, daß in Gemeinden mit bisher ausgeſprochen„prole⸗ tariſcher“ Bevölkerung und früher ſtarker Werbung die Rückkehr zur Kirche noch ſehr zögernd ſei. Gleich⸗ wohl iſt überall eine ſtarke Vermehrung der Wiedereintritte zu beobachten. Eine Gemeinde in Barmen⸗Wuppertal berichtet, daß in dieſem Jahre falſchen Stelle. Gewohnheit. Denn der Anfang im Betteln wird G. F. zum erſten Male ſeit 1919 die Zahl der Rücktritte die der Austritte überſteige. Mehrere Großſtadtgemein⸗ zückkehr zur Kirt Zahlen aus der Wledereintrittsbewegung— Ergebnis einer Nunofrage 92 den des Rheinlandes melden 10 v. H. der Ausge⸗ tretenen als wiedereingetreten, eine mittelſtädtiſche Gemeinde an 40 v. H. In manchen Gemeinden haben ſich die Rücktritte im Vergleich mit den Vor⸗ jahren verdoppelt oder gar verdreifacht. In einer kleinſtädtiſchen Gemeinde der Provinz Sachſen erfolgten auf eine öffentliche Aufforderung hin 100 Wiedereintritte, 50 verſpätete Taufen und zahlreiche Nachtrauungen. In Württemberg erreichte die Zahl der Wiedereintritte in den letzten Monaten faſt das Zweieinhalbfache der Uebertrittsziffern im Jahre 1931. Im Großſtadtbezirk Hannover betrug die Zahl der Wiedereintritte in den zwölf Monaten des Jahres 1932: 396, in den erſten acht Monaten des Jahres 1933: 914. Die Zahl der Austritte ſank von 2185(1932) auf 606(Januar bis Auguſt 1933). In Hamburg laufen täglich Geſuche um Wiederaufnahme in die Kirche in großer Zahl ein. Auf die Geſamt⸗ zahl der Ausgetretenen geſehen, iſt freilich die Zahl der Rückkehrenden noch gering. Ein verheißungs⸗ voller Anfang iſt gemacht, aber die Hauptſtrecke des Weges liegt noch vor uns. n Zum Wiedereintritt in die Kirche geſellt ſich in zahlreichen Fällen die Nachholung ver⸗ ſäumter Trauungen und Taufen. Ebenſo werden vielfach die Kinder dem Religions⸗ unterricht wieder zugeführt. Wenn ſo das junge Geſchlecht wieder in Berührung gebracht wird mit dem chriſtlichen Erbe unſeres Volkes, ſo iſt dies ein beſonders Hoffnung gebendes Zeichen. Kaum etwas war ja in den letzten Jahren ſo beſorgniserregend wie das neue Heidentum, das in den Freidenkerfami⸗ lien und in den religionsloſen Schulen heraufwuchs. Nun iſt die Stunde gekommen, dieſe verführten und entfremdeten Kinder wieder heimzuholen. Am ſtärkſten beteiligt ſind an der Rücktrittsbe⸗ wegung die Schichten der Erwerbstätigen, unter denen die Kirchenfeindſchaft beſonders viele Opfer gefordert hatte. Aber auch Intellektuelle(Be⸗ amte, Lehrer u..) finden den Rückweg in die Kirche. Bemerkenswert ſind die zahlreichen Uebertritte von Katholiken oder ehemaligen katholiſchen Diſſidenten, die aus dem Rheinland und aus Württemberg ge⸗ meldet werden. Die Beweggründe, die die einzelnen zum Wiedereintritt treiben, laſſen ſich natürlich nicht auf einen Nenner bringen. Es darf nicht verſchwie⸗ gen werden, daß nicht ganz ſelten Belange des be⸗ ruflichen und wirtſchaftlichen Fortkommens den Aus⸗ ſchlag geben, d. h. alſo die„Konjunktur“. In vielen anderen Fällen iſt es dagegen ein ehrlich empfunde⸗ nes inneres Verlangen, das den Heimweg in die Glaubensgemeinſchaft der Väter gehen heißt, früher geübte Terror der Kirchenfeinde iſt gebrochen. Nun kann wieder dem Zug des Herzens gefolgt wer⸗ den. In den Erſchütterungen der Zeit wird der Wert des Ewigkeitsglaubens wieder erkannt.„Dem Menſchen wächſt die Einſicht zu: es geht nicht ohne Glauben und Gemeinſchaft,“ ſchreibt ein Berichterſtatter. So wird denn auch von einer ſchönen Einſatz⸗ und Arbeitsfreudigkeit Wiederein⸗ getretener in der Gemeinde berichtet. Der epb. ——(———e— Vorſicht bei Auswanderung Pläne von Maſſenanſiedlung deut⸗ ſcher Familien in Ueberſee tauchen immer wieder auf. Mit der Begründung, daß dadurch die Erwerbsloſigkeit in Deutſchland behoben werde, wurde und wird für ſolche meiſt unausführbaren Ideen geworben. In einzelnen Fällen konnte feſt⸗ geſtellt werden, daß es ſich um Schwindelunter⸗ nehmungen handelte. In anderen waren die Unterlagen ſo unſicher, daß es unverantwortlich war, darauf einzugehen. Ganz allgemein aber muß ge⸗ ſagt werden, daß jeder, der meint, auswandern zu müſſen, ſich vorher über die Verhältniſſe des Ziel⸗ landes ganz genau erkundigen muß. Dies kann ohne jede Koſten geſchehen bei dem Evangeliſchen Hauptverein für Deutſche Anſiedler und Auswan⸗ derer e.., Berlin N 24, Monbijouplatz 10, Ein⸗ gang 2. —— Filmrundſchau Roxy: Heimkehr ins Glück Dieſe„Heimkehr ins Glück“ iſt ein Filmchen, daz nicht den Ehrgeiz hat, nervenkitzelnd oder gar proble⸗ matiſch zu ſein. Es iſt ein ſtillvergnügtes Spiel um ein paar ſympathiſche Darſteller, eine harmloſe Ko⸗ mödie, die ein freundliches Publikum findet. Lebt da in Berlin ein Generaldirektor eines Großbetrie⸗ bes, der das Opfer ſeines Geldes, ſeiner Nerven und ſeiner Frau iſt, für den es am Tag keine Entſpan⸗ nung und am Abend keine ſtille Stunde gibt, der plötzlich dieſes gehetzte Leben ſatt bekommt und in ſeinem mammutartigen Reiſewagen dem Berliner Getriebe entflieht, um die paradieſiſche Einſamkeit des Hochſchwarzwaldes aufzuſuchen. Daß es bei die⸗ ſer Flucht in die Natur zu einer drolligen Verwechf⸗ lung kommt, daß ein italieniſcher Tierdreſſeur und Zauberkünſtler ſich während des Mittagsſchläfchens des Herrn Generaldirektors ſeines Luxuswagens bemächtigt und damit quietſchfidel zur Sommer⸗ reſtdenz des reichen Mannes fährt, dort für den Ge⸗ neraldirektor, der inkognito reiſen wollte, gehalten wird und dann die luſtigſten Erlebniſſe hat. Wäh⸗ renddes hat ſich der Herr Generaldirektor auch nicht ſchlecht unterhalten laſſen. Er befreundete ſich mit einem kleinen blonden Schwarzwaldmädel und nach einigen heiteren Irrungen und Wirrungen erobert er endgültig das Herz der Schönen aus dem Badener Land, dieweil ſeine mondäne Gattin, die ihn mit ihrem rieſigen Kreis von Verehrern längſt über⸗ drüſſig geworden war, das bittere Nachſehen hat. Das alles iſt in einen neuen landͤſchaftlichen Rah⸗ men geſpannt, gut photographiert und mit guter Laune gewürzt. Die Darſteller im Vordergrund: Paul Hörbiger, Heinz Rühmann und Luiſe Ullrich. Im Beiprogramm ein luſtiges Spiel um Paul Heidemann, des ferneren Fox Tönende Wochenſchau. cwf. Der Giftmordverſuch an der Mutter Reichsgericht verwirft Berufung * Leipzig, 6. Okt. Der 19jährige Arbeiter Hermann Tremmel unterhielt zum Verdruß ſeiner Mutter, die ein landwirtſchaftliches Anweſen in Brühl beſaß, eine Liebſchaft mit einem Mädchen, das im denkbar ſchlechteſten Rufe ſtand. Da die Mutter dem Jungen den für ihn verderb⸗ lichen Verkehr verbot, kam es häufig zu erregten Auftritten. Als die Mutter ihrem Sohn wieder ein⸗ mal Vorhaltungen machte und ihm überdies noch Diebſtähle an ihrem Eigentum vorwarf, faßte Tremmel einen teuflichen Plan. Am 13. Mat ſchüttete er in der Erwartung, daß die Mutter davon trinken würde, in die große Familien⸗ kaffeekanne ein äußerſt giftiges Bau m⸗ ſchutzmittel. Er wurde jedoch beim Umrühren des vergifteten Kaffees von ſeiner Schweſter über⸗ raſcht, die ſofort Anzeige erſtattete. Das Mannheimer Schwurgericht verurteilte am 11. Juli den Angeklagten wegen verſuchten Totſchlags und fortgeſetzten Diebſtahls zu zwei Jahren ſieben Monaten Zuchthaus. Das Gericht billigte dabei dem Angeklagten den nachgeſuchten Schutz des§S 51 StGB. nicht zu, wenn es auch nicht verkannte, daß der An⸗ geklagte in einem gewiſſen Hörigkeits verhältnis zu ſeiner, Geliebten ſtand. In ſeiner Reviſion vor dem Reichsgericht in Leipzig, die ſich nur gegen den ihm zur Laſt ge⸗ legten verſuchten Totſchlag richtete, behauptete der Angeklagte, daß ſeine Tat nur eine Vorbereitungs⸗ handlung darſtelle, er ſich alſo keines Totſchlagsver⸗ ſuchs ſchuldig gemacht habe. Im Gegenſatz hierzu führte der Reichsanwalt aus, daß bereits der Anfang der Ausführung in der Tötungshandlung gegeben war. Auch das Reichsgericht kam zu der Ueberzeu⸗ gung, daß der verſuchte Totſchlag zu bejahen ſei und verwarf daher antragsgemäß das Rechts⸗ mittel. Geſchäftliche Mitteilung Die Drogerie am Strohmarkt, P 5, 4, neben Durlacher Hof wird morgen Samstag, den 7. Oktober neu eröffnet. Der Inhaber Herr Apotheker Arthur Trautmann, hat ſeine ſeit 0 Jahren in Neckarau befindliche Drogerie nach hier verlegt. Siehe Anzeige in dieſer Ausgabe. 10922 Deen Ein Kricket-Klub auf Papua Von Dr. Colin Roß Faſt in jedem Nordländer wohnt die unbeſtimmte Sehnſucht nach einer ſonneerfüllten, alückſeligen Juſel, die irgendwo unten in der Südſee träumt und auf der es nur Schönheit und Ruhe gibt. Solche glückliche Juſel zu finden, iſt Colin Roß ausgezogen. Er ſchildert den eigenartigen Reiz der Südſee, Aben⸗ teuer und ſeltſame Begegnungen. Die glücklichen Inſeln hot Colin Roß aber nicht gefunden.„Das Lond, das ich geſucht“, es iſt unſere Heimat, die wir im kieſſten Herzen lieben und ohne die wir immer nur fremde Gäſte auf dieſer Erde ſein würden. Mit Genehmigung des Verlages F. A. Brockhaus drucken wir ein feſſelndes Kapitel aus dem neueſten Buch des deutſchen Forſchers ab. Als wir am nächſten Nachmittag nach Hanuabada kamen, trafen wir den Poreporena⸗Kricket⸗Klub beim Spiel. Er beſtand aus lauter jungen Mädchen die⸗ ſes Dorfes, lauter„sweet seventeen“, es mochten auch Sechzehn⸗ und Fünfzehnjährige darunter ſein, das war dieſen raſch voll erblühenden Sübſeemäd⸗ chen nicht anzuſehen. Jedenfalls waren ſie alle bild⸗ hübſch und wunderbar gewachſen. Dagi kam, um uns zu begrüßen. Dagi war Lohijas Tochter und Präſidentin des Klubs. Als wir Lohifja beſuchten, und fragte, was ſie ſich wünſchten.„Neue Krickett⸗ ehe noch die jüngeren Geſchwiſter Zeit hatten, den Ich ward daraufhin mit Dagt bei Burns u. Philp, damit ſie ſich Kricketbälle ausſuche, die ſie mit viel Sachkenntnis wählte. Es ſah ſeltſam genug aus, wie das ſchöne nacke Mädchen ſich ſo ſicher und ſelbſt⸗ verſtändlich in dem großen Warenhaus, in dieſer rein europäiſchen Umgebung, bewegte. Als wir die Bälle hatten, ſagte ich Dagi, ſie ſollte auch für die füngeren Brüder etwas ausſuchen, und ohne lange zu überlegen, wählte ſie ein Auto und ein Flug⸗ zeug aus Blech. Die beiden nackten Rangen ſpielten unweit mit ihrn Schätzen, für die ſie Garagen aus Sand und vertrockneten Palmblättern erbaut hatten. Dagi aber war ganz große Dame und ihrer Würde als Klub⸗ präſidentin voll bewußt. Für das Spiel brauchte es keine großen Umſtände. Als Spielplatz diente der weiße, feſte und doch weiche Strand vor den Hütten. Nur die Bälle waren euro⸗ päiſcher Herkunft, alle ſonſtigen Spielgeräte waren papuaniſcher Fabrikation. Als Tor dienten Palm⸗ wedel, als Schlaghölzer Palmſtrünke. Auch ſonſt waren die Spielregeln ein wenig abgeändert, und ein paſſionierter Kricketſpieler wäre vielleicht entſetzt geweſen. Aber die Mädchen ſpielten mit einem wah⸗ ren Fuereifer, und auf alle Fälle ſah es wunder⸗ hübſch aus. Wenn ſie die Bälle ſchlugen und im Schwung des Schlages ſich um ihre eigene Achſe drehten, ſchwangen die Grasröcke hoch und ſtanden faſt wagerecht ab, wie bei einer Ballettänzerin in ſchwieriger Pirouette. Es ſpielten nur Mädchen. Junge Männer ſpielen auf Papua kein Kricket. Das iſt ihnen zu ſanft, ſie ſpielen Rugby. Schließlich iſt man nicht umſonſt Nachfahre von Kopffägern. Aber einzelne junge Männer ſchauten zu, darunter auch Tavara, Dagis Bräutigam. Dagji iſt ſchon verlobt, und wie mir Lohija erzählte, ſoll ſie bald heiraten. Ich glaube, er iſt ſich mit ſeinem Schwiegerſohn in spee nur noch nicht über den Kaufpreis einig. Durch dieſen Kaufpreis geht das Mädchen in den Beſitz des Man⸗ nes über. Darum wurde auch vor Ankunft der Weißen Ehebruch wie Diebſtahl beſtraft, das heißt durch Totſchlagen. Als die engliſch⸗auſtraliſche Ver⸗ waltung dieſen Brauch verbot, waren die Papuaner ſo entſetzt über die Unmoral des Gouvernements, das Ehebruch ſtraflos ließ, daß wenigſtens Gefäng⸗ Tavara hockte ziemlich teilnahmslos am Fuß einer Palme. Er ſieht eigentlich reichlich wild und un⸗ ztviliſtert aus, und ſpricht auch kein Wort engliſch, im Gegenſatz zu Dagti, die es in der Miſſionsſchule lernte. Tavara hat ein faſt unheimlich umfangreiches Wuſchelhaar. Um dieſen Urwald zu durchpflügen, braucht er einen Kamm von der Größe eines Drei⸗ zacks. Dieſer Dreizackkamm iſt eine alte Arbeit, wunderbar geſchnitzt. Ich hätte ihn Tavara gern ab⸗ gekauft, aber als ich Dagi und Tavara einmal bei einem Schäferſtündchen auf der Plattform ihres Hauſes überraſchte, bei dem Tavara mit dieſem Rie⸗ ſenkamm ſich und ſeiner Verlobten den Kopf kratzte und ſie ſich gegenſeitig die Läuſe abſuchten und mit Behagen verſpeiſten, ſtand ich von meinem Vorhaben wieder ab. Mit der Zeit kommen mehr Zuſchauer, darunter ein Mann und eine Frau, die uns freundlich an⸗ grinſen, als ob ſie uns ſchon lange kannten. Natür⸗ lich grinſen wir freundlich zurück, obgleich wir keine Ahnung haben, wer ſie ſind. Die Mädchen ſind un⸗ ermüdlich im Spiel. Ich weiß nicht, wie lange ich ihnen ſchon zuſehe, allein der Anblick der ſchlanken, raſch bewegten Körper in ihrem Muskelſpiel iſt ſo reizvoll, daß man des Schauens nicht müde wird. Nur den Kindern wird es langſam langweilig. Als es Abend wurde, kehrten die Männer zurück, die in Port Moreſby arbeiteten. In einer langen dünnen Linie kamen ſie den Pfad unter den Palmen daher. Viele hatten noch die langen, bis auf die Knöchel fallenden Lendentücher um, die ſie bei der Arbeit in Port Moreſby zu tragen pflegen. Im Dorf aber wurden ſie raſch gegen den bequemen und luftigen Lendenſchurz vertauſcht. Am Wege ſaß ein alter Mann. Er hatte beſon⸗ ders tief ausgeweitete Ohrläppchen. In dem einen trug er eine dicke Rolle Stangentabak. Uns fiel auf, daß er alle Vorübergehenden anſprach, daß alle ſtehen blieben und ihm augenſcheinlich etwas gaben. Wir hatten den Alten noch nie geſehn und fragten Lohiſa nach ihm. Er macht ein bekümmertes Geſicht.„Das Und wenn der andere dann ſagt, ſoundſoviel Schil⸗ linge, ſo ſagt er: Beſſer du gibſt mir einen oder zwei Schillinge davon.“—„Ja, und warum geben ſte es ihm denn?“ fragte ich verblüfft. Lohifa ſchüttelte nur den Kopfe:„Beſſer, ſie geben es ihm!“ In Hanuabada begannen die abendlichen Feuer zu rauchen. Dünner blauer Dunſt ſtieg zwiſchen den Palmblattdächern auf. Kerzengerade ſtieg er hoch. Das Meer lag wie glatt gebügelt. Auf den Platt⸗ formen vor den Hütten ſaßen jetzt dichtgedrängt Männlein und Weiblein und ſchwatzten und lachten. Darunter fraßen die Schweine ihr Futter aus koſt⸗ baren Trögen, rieſigen Tridaenamuſcheln. Einzelne davon waren wahre Prachtſtücke von ein bis andert⸗ halb Meter Länge. Die erſten Moskitos kamen angeſchwirrt. Wir gingen zum Wagen zurück. Vor uns her ſchritten der Mann und das Mädchen, die uns während des Kricketſpieles ſo freundlich angelacht hatten. In einer kleinen Bucht lag ein abgetakeltes Boot. Das Paar hielt und ſah uns nochmals gleichſam boot! Und da war auch die zweite Frau und das Kind. Sie hockten auf der Plattform, die den Aus⸗ leger mit dem Boot verband und über der aus Mat⸗ ten eine Art primitiver Hütte oder Windͤſchutz er⸗ richtet war. Glücklicherweiſe hatten wir noch einige Bonbons bei uns. Aber der Balg ſchrie Zeter und Mordio, als wir uns ihm näherten. Auch die Frauen wieſen die Bonbons ab. Erſt nachdem wir ſelber einige in den Mund geſteckt hatten, nahmen ſie die Gabe zögernd an und leckten vorſichtig daran. Inzwiſchen hatte ſich das Baby beruhigt und glotzte uns aus geradezu unwahrſcheinlich großen Augen an, die kugelrund waren, elfenbeinweiß mit bläulicher Tö⸗ nung und mitten drin eine nachtſchwarze Iris. 7—— O Ein neues Schauſpiel von Dwiunger. Das iſt ein böſer Menſch, ein Zauberer. Heute iſt Zahl⸗ nisſtrafe darauf geſetzt werden mußte. tag in Port Moreſby. Dann fetzt er ſich an den Weg 1 und fragt jeden: Wieviel Lohn haſt du bekommen! b das neue Schauſpiel Dwingers„Die Gefange⸗ nen uraufführen. Der Verfaſſer wird der Aufführung beiwohnen... 5 einladend an. Wahrhaftig, das war ja unſer Wunſch⸗ 1 Landestheater in Oldenburg wird am 12. Oktober en, daß proble⸗ viel um oſe Ko⸗ t. Lebt ibetrie⸗ hen und ntſpan⸗ bt, der und in zerliner ſamkeit bei die⸗ rwechſ⸗ tr und äfchens wagens )mmer⸗ en Ge⸗ ehalten Wäh⸗ ch nicht ſich mit id nach erobert adener n mit t über⸗ n hat. t Rah⸗ t guter grund: Liuiſe Spiel Fox cw. liter eiter erdruß nweſen inem ſtand. erderb⸗ regten er ein⸗ berdies „faßte 3. Mat Mutter lien⸗ au m⸗ rühren ü ber⸗ te am ſchlags ſieben i dem StGB. er An⸗ dis zu richt iſt ge⸗ te der tungs⸗ gsper⸗ hierzu nfang geben erzeu⸗ i und cht s⸗ ——— beim Realkredit und um die allzu ſtrenge. C ie Heinrich Lanz Ac die größten Anſtrengungen, 8 8 1 8 88 Die e Angaben der Sparkassen 6. Spar assenſag in Le Auf ö Sparkaſſentag in Leipzig ſprach de r Präſident des De u Sparkaſſen⸗ und Gepe band es, Dr. Klei⸗ ner, zunächst über„Die Aufgaben der Sparkaſſen“. Er ging einleitend auf die Bankenquste ein. Wie bei frü⸗ heren Bankenquéten ſeien auch diesmal die Sparkaſſen nicht Problem der deut ſchen Kreditreform. An laß und Thema der Bankenguste lägen vielmehr in den Ver⸗ bällniſſen des privaten Bankweſens. Hinſichtlich der Spar⸗ kaſſen habe die Bankenquste die beſondere Aufgabe, zu überprüſen, ob man bei der Sparkaſſengeſetzreſorm 12 5 1931⸗32 nicht im Drange des Eifers z u weint gegangen ſei, vor allem, ob man nicht den Sparkaſſen zu ſtarke Hemmungen im Kreditgeſchäft auſerlegt habe, die gerode jetzt beim Wiederaufbau der nationalen Wirtſchaft ihre Aktivität J en. Die deutſche Bankreform ſei im übrigen in erſter Linie auch 1 5 Frage einer Reform des Geiſtes und der Geſinnung. Die Sparkaſſen brauchten ſich hier nicht neu zu orientieren; hätten von jeher den Ge⸗ danken der Alltag verwirklicht. In weiten Teil ſeines Referats beſchäfktigte ſich Prä⸗ ſident Dr. Kleiner mit den Zuſammenhängen 50 ſchen Sparorganiſation und Kapitalbildung. Der wirtſchaftliche Fortſchritt ſtehe und falle mit der heimiſchen Kapitalbil⸗ dung. Hier ſetze die Aufgabe und die Forderung der Sparkaſſen ein. Sie haben dabei keine revolutionierenden Vorſchläge zu machen, ſondern wünſchen nur: freie Bahn für ihre ureigene Aufgabe als Sammelpunkte der heimi⸗ ſchen Kapitalbildung. Die Sparkaſſen verfügen über ein Netz von über 13 000 Sparſtellen. Der Apparat ſei alſo da und könnte bei voller Ausnutzung weſentlich mehr in Erfaſſung von Sparkapitalien leiſten. Auf der anderen Seite beſtänden außerhalb der Sparkaſſen noch erhebliche Gefahren in den vorhandenen unſoliden, unkontrollier⸗ ten Spareinrichtungen mannigfacher Art. Die Frage der Spareinrichtungen der Arbeiterbank, der Konfumvereine, der Werkſparkaſſen und der Beamten müßte in einer Weiſe gelöſt werden, die den Sparkaſſen auch hier eine Betätigungs möglichkeit eröffne zum Nutzen der Arbeits⸗ front und der geſamten Wirtſchaft. Das ſparorganiſatoriſche Programm der Sparkaſſen ſehe vor: 1. Schaffung einheitlicher reichsrechtlicher Be⸗ ſtimmungen über Sparkaſſen und Sparinſtitute: Annahme von Spareinlagen nur durch Inſtitute, denen die Firmen⸗ bezeichnung„Sparkaſſe“ geſetzlich zuſteht, Unterſtellung aller als Sparkaſſen firmierenden Inſtitute unter die geſetzlichen für die öffentlichen Sparkaſſen geltenden Vor⸗ schriften. 2. Die öffentlichen Sparkaſſen ſind Hauptträger und werden Mittelpunkt der planmäßigen Sparförderung: das ſie gemeinnützigen Arbeit im Einheitliche Organſſation des Kleinſparweſens und der Sparſtellen, Zuſammenarbeit der Werbung unter Füh⸗ rung der öffentlichen Sparkaſſen. Hinſichtlich der künftigen Zinspolitik betonte Dr. Kleiner, doß ein angemeſſener Zins für die Spareinlagen und ein möglichſt niedriger Zins für den Kreditnehmer anzuſtreben ſei. Die bisherige Praxis des z. Z. für ſämt⸗ liche Geldinſtitute gelbenden Zinsabkommens trage dieſem Grundgedanken wenig Rechnung. Wenn nicht bald eine Aenderung ſich durchſetze, ſo gelange dieſes Abkommen unweigerlich in eine ſchwere Kriſe. Im letzten Teil ſeiner Ausfſthrungen befaßte ſich Präſident Dr. Kleiner mit den Fragen der 8 Heute erkenne man an den maßgeblichen Stellen die Notwendigkeit einer Stär⸗ kung der Dezentraliſatzion der Kreditwirtſchaft. Ständebanken wären keine Löſung, auch neue Regional⸗ banken ſeien nicht notwendig. Der richtige und notürliche Weg ſei der Ausbau der beſtehenden Krediteinrichtungen. Die Sparkaſſen ſeien ſchon immer Inſtitute des Klein⸗ kredits geweſen. Der Perſonalkredit der Sparkaſſen ſei den Bedürfniſſen des Mittelſtandes und der wirtſchaftlich ſchwächeren Volkskreiſe angepaßt. Notwendig ſei eine Milderung der einſchränkenden geſetzlichen Beſtimmungen im Kreditgeſchäft, ſoweit es ſich um die 40 v. H. Grenze lung handelt. Auch die Weiterentwicklung des Spar⸗ Giroverkehrs entſpreche einem dringenden Bedürfnis. Be⸗ ſonderen Wert legen die Spardaſſen auf freunsſchaftliche Zuſommenarbeit mit allen anderen gefunden Kreditinfi⸗ tuten, vor allem auch den Genoſſenſchaften. Präſident Dr. Kleiner ſchloß ſeine Ausführungen mit einem Bekenntnis zu den alten Grundſätzen des deutſchen Sparkaſſenweſens, nachdem er zuvor auf bedeutſame Gegenwartsfragen ein⸗ gegangen war. Heinrich Lanz AG. Mannheim Die Geſellſchaft hat im September die Belegſchoft ouf 3270 Köpfe halten können. Auch für die kommen ⸗ den Wintermonate, die bisher wegen der ſaiſon⸗ mäßigen Bedingtheit des Londmaſchinenmarktes ſtets eine arke Beſchränkung der Belegſchaft erfahren mußten, macht die Belegſchaft durchzuhalten. Für das Winterhilfswerk der Regierung zeichnete die Geſellſchaft 10 000 /. Ebenſo wurde für die Brandgeſchädigten von Oeſchelbronn ein nomhafter Betrag überwieſen. Vor der BIZ- Verwalfungsrafssißung D Baſeſ, 6. Okt.([Etg. Dr.) Der Verwaltungs ⸗ rot tritt am Montag nach längerer, drelmongtiger, Pauſe wieder zuſammen. Den wichtigſten Punkt der Tagesord⸗ nung bildet die Reviſion des dentſchen Reichs ⸗ bankgeſetze s. Wie in der Eröffnungsſitzung der Bank⸗ enguete angekündigt wurde, drängt die Reichsbank darauf, daß die auf 3 der 2 A Duungankeihe 1 in 5 defi⸗ Reichsbonkgeſetz aufgenommenen Beſtimmungen nitiv beſeitigt werden. Die Reichsbank will dadurch die Möglichkeit hoben, wieder zur Politik des offenen Marktes zurückzukehren. Hinſicht lich der D Deckeungsbeſtim⸗ mungen dürften, nachdem bereits im September 1992 ihre Ausſetzung beſchloſſen wurde, von ſeiten des Verwal⸗ tungsrats keine Anwendungen gegen ihre Aufhebung gemacht werden. Der Verwaltungsrat wird im übrigen die Rückzahlung des 90 Mill. Schilling⸗Kredits der Oeſter⸗ chen Nationalbank guf Grund der intern tionalen anierungsanleihe zur Kenntnis nehmen und ferner die Dollarkredite Jugoſlawiens und Ungarns verlängern. Am Sonntag findet die übliche Vorbeſprechung der Notenbank⸗ leiter ſtatt. * Aus dem Heidelberger Zementkonzern. Wie aus Roſenheim(Bayern) berichtet wird, will als Ergebnis einer Beſprechung mit ſtaagtlichen und ſtädtiſchen Stellen der Heidelberger Zementkonzern verſuchen, das Zement⸗ werk Kiefersfelden von März oder April kommenden Inh⸗ res an wieder in Betrieb zu nehmen. Schon demnächſt ſollen Leute zur Inſtandſetzung der Brüche und Gruben herangezogen werden. Auch wird man verſuchen, olle noch lagernden Vorräte an Zement von Kiefersfelden abzu⸗ ſtoßen. EI Abend-Ausgabe Nr. 463 Sproz. n eon der Schuhfabrik C ſtand tlicher Ur erſten Häl konnten im Uebevſchuß 85 2 e dert Der mengenmäßig um für das laufen tung verſichtlich 3 die noch vorhandenen 11 Verkaufsfilialen weiter zu ver⸗ mehren oder In der von Warenli Tochtergeſellſch Betriebsſtoffe mit mit 1,83 Mill. keiten auf 0,33 und an der Vertreter der Kaeß aus Back mu n d neu Scheurer in de gu v feru fte des Geſcd weiteren von Um ſ a tz ften Auf Grund Banken in den Haueisen& Ce aunſtatt, 6. Okt.(Eig. 3 der Haueiſen& Co. AG.,(Mercedes) wiederum anfangs unter dem Zeichen tſicherheit und Depreſſion. Die in der jahres eingetretenen Verlauf ausgeglichen 5 444/ erzielt werden, g von hat itber 8 v. gegenüber erhöht. ſich H. de Geſchäfts jahr werden von der beurteilt. Es beſteht nicht hermindern. Bi i lanz erſcheinen Forderungen auf Grund 2,19 mit Roh⸗, Leiſtungen Mill., und 6,17 ngen mit 0,94, der anderen von Lieferungen mit 3,87 Mill. Solamander AG. 115 nang und Bankdirektor 5 n Vorſtand berufen worden. ee an den Börsen Nachlassende Kaufaufiräge auch am Renfenmarkf/ Akfien im Verlaufe gebesseri Frankfurt ſehr ſtill Die heutige Mittagsbörſe litt weiterhin ſehr ſtark unter Auftrags mangel ſeitens der Kundſchaft und der Zurückhaltung der Kuliſſe, ſo daß die zune e wie⸗ derum nur kleinſtes 8 annahm. Die Grun d⸗ ſt i mmung zeigte ſich jedoch weiterhin relativ wi der ⸗ ſtandskräftig und die Veränderungen gegen der Abendbörſe waren, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, geringfügig. Der Rentenmarkt litt unter dem Be⸗ ſchluß der Stadt Köln, ihre am 1. Oktober fällig geweſenen Schatzanweiſungen nicht in voller Höhe, ſondern bei Herab⸗ ſetzung des Zinsſatzes auf 4 v.., nur mit zwei Drittel des aufgedruckten Wertes einzulöſen. Bei ſehr kleinen Umſätzen eröffneten ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 8394 nach 84½ v.., Neubeſitz waren knapp behauptet, ge⸗ wannen ſpäter etwa 10 Pfg., Altbeſitz, die heute und mor⸗ gen nicht notiert werden, lagen exkl. Ziehung mit 74% v. H. weiter etwas geoͤrückt. Am Aktienmarkt war die Kursbildung uneinheit⸗ lich, bei Abweichungen von 7 bis 1 v. H. nach beiden Sei⸗ ten. Montanpapiere lagen durchweg niedriger, etwas mehr Harpener mit minus 172 v. H. Farben ſetzten. v. H. höher ein, ferner lagen Daimler 75 v. H. freundlicher. Im Verlaufe konnten ſich die Kurſe überwiegend etwas beſſern, wobei die Bewegung ihren Ausgang vom Farbenmarkte nahm, an dem relativ lebhafte Umſätze ſtattfanden. Farben zogen bis auf 116% nach Anfangs 11596 an, Siemens lagen ebenfalls 1 v. H. erholt, bei den übrigen Werten betrugen die Beſſerungen 7 bis ½ v. H. Außer Altbeſitz, die weiter leicht gedrückt lagen, konnten ſich auch ſpäte Reichsſchulöbuchforderungen, Neubeſitz und Stahlverein⸗Bonds erholen. Der Pfandbriefmarkt lag ruhig und nicht ganz einheitlich, die Veränderungen betru⸗ gen meiſt 1 bis% v. H. Stadtanleihen ſowie Staats⸗ und Länderanleihen waren etwa behauptet. Schatzanweiſungen der Städte lagen meiſt etwas ſchwächer, Köln verloren 2% v. H. Tagesgeld war zu 3/1 v. H. ernent leichter, Exportvaluta 23%(23). Berlin gut widerſtandsfähig Abgeſehen von einigen Spezialbewegungen eröffnete die Börſe heute in ſehr ruhiger Haltung Die Kurſe waren im allgemeinen nicht weſentlich verändert. Die Hauptwerte notierten, nachdem ſie vorbörslich etwas ſchwä⸗ cher taxiert wurden, ziemlich unverändert, zum mindeſten gut behauptet Wieder beſchränkte ſich aber das Kun d⸗ ſchaftsintereſſe auf den Markt der feſtver⸗ zins lichen Werte, doch war auch hier ein Nachlaſſen der Kaufaufträge unverkennbar. Stövend wirkte vor allem einiges Angebot in Altbeſitzanleihe vor dem Ziehungs⸗ termin am 9. Okt. Bekanntlich fällt die offizielle Notiz bis dahin aus. Im Freiverkehr nannte man einen Kurs von ewa 78 v. H. oder exkl. Ausloſungschance von 75 v.., ſo daß der Ausloſungswert alſo mit 3 v. H. bewertet wird. Auch Neubeſitz gab um 10 Pfg. nach. Reichsbahn⸗Vorzugs⸗ aktien verloren ¼ v. H. und ſpäter Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen gegen ihren Höchſtſtand von geſtern abend ſogar 1 v. H.(837%). Induſtrie⸗Obligationen. uneinhett⸗ lich. Weſentlich ruhiger lag auch heute wieder der Aktien⸗ markt. Die meiſten Anfangsnotierungen kamen bei Mindeſtumſätzen zuſtande. An Sonderbewegungen ſind zu nennen: BMW und Jul. Berger mit je plus 2 v.., Rhein. Braunkohle mit plus 2½, Lahmeyer mit plus 1% und Deſ⸗ ſauer Gas mit plus 1 v. H. Andererſeits waren Brau⸗ 2 125 3 bis* 1 233 Har⸗ pener, Chem. duſtrie und Gummi um 338 ſich dann aber Erholungen bis v. Heyden, Wintershall bis Berlin⸗Karl 2 U. Bemberg, 3 H. rückgängig. H. Am zu ½ v. durch. machte die Erleichterung Fortſchritte. Der Ein heitsmarkt zeigte durchaus uneinheitliche Börſenſtunde machte die Erholung auf den Aktienmärkten weitere Fortſchritte, Induſtriepapiere Kaufintereſſe Tendenz. da zu den Kaſſakurſen der vorhanden war. Die Börſe ſchloß dann aber auf dem erhöhten Niveau wieder ſehr ruhig, In der z weiten Tel.) 968 468 dementſprechend dem 0 Die Ausſichten halbfertige und fertige Erzeugniſſe Seite ſtehen Verbindlich⸗ Leiſtungen zu Buch. Fabrikant Karl Alfred AR gewählt und Hofrat Dr. geoͤrückt, Conti⸗ Im Verlaufe ſetzten an den Aktienmärkten überwiegend kleine Geldmarkt e offizielle Schluß⸗ notterungen kamen nur in ſehr wenigen Fällen zuſtande. Das Ge⸗ Verluſte und ein daß ſich vermin⸗ Vorjahr ſo Verwal⸗ die Abſicht, und an Hilfs⸗ und mit Anſtelle F Karl = sruher In⸗ Nachbörſe ruhig. Neubeſitz 11,25, Farben 116,50 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 84,50. *„ Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 9976; 1935 92,50; 1936 8576; 1937 80,25; 1988 7776 Verrechnungskurs 86,90. Berliner Devisen Ulskontsetz: Refchsbank 4, Lombard 5, Priyat 3/ v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität 5. Oklober 6. Oktober für kont M. Geld] Brief Geld Brief Buenos⸗Aires 1Peſo.782 0,963.967 0,983 9967 Ranada tan. Dollar 4,198 2,667.673.687 2,673 Japan. 1 en.65.092 0,766 0,769 0,768 0,765 Kairo„ lägypt. Pfd.— 20,953] 13,34 13,38 13.31 18,35 Türkei„„ Itürk. Pfd. 18,458.978.977.973.977 London... 1Sterl. 20,429 12,96 8 855 12.93 12.97 New York I1Dollar 2½ 4,198.742 2,748.727 2,733 Rio de JaneirotMillr..502] 0,227 0,229.227.22 9 Uruguay 1Goldpeſo—.õ,43.899.401].399.401 Holland 100 Gulden 3½ 168,739 169,28 169,62 169,28 16962 Athen 100 Drachmen 7½ 5,482,398.897.39.397 Brüſſel 100 B- 50 Pr 3 38,37 38,52 58,64 59,52 58,64 Bukareſt.. 100 Lei 6 2,511] 2,499 2,492 2,489 2,492 Ungarn 100 Pengß 4½ 73,421—.— 55 5 Danzig„100 Gulden 3 81,72 81.62 81.73 81.62 81,78 Helſingfors„100 8 5%] 10.537] 5,714 5,726.714 5,726 Italien... 100 Lire 4 22,094] 22,06 22,10 22,04 22,08 Jugoflavienio0 Dinar 7% 81,00 5,295 5,305 5,295 5,305 Kowno. 100 Litas 5 1180 1155 9955 9 41ů554 Kopenhagen 100 Kr. 0„ 6657.79 57.91 84000 9 483% 12% 1% 16 271 Oslo 100 Kr. 3½ 112,50] 65,13 65.27 64.98 65.12 Paris.„ 100 Fr. 2½ 16,44 16,42 16,48 16.42 16,48 Prag..„ 100 Kr. 3½ 12,438 12,43 12,45 12,48 12,45 Schweiz„ 100 Fr. 2 81,00 81,281.88 8127 6143 Sofia.„ 100 Letoa 8 8,033] 3,04 3,053 3,047 3,053 Spanien 100 Peſeten 6 81.00 85,08 35,14 35,08 95,14 Stockholm. 100 Kr. 3 112,24 66,88 67.02 66,88 66,82 Eſtland.. 100 Eſtm. 5¼ſ 112,59 71,48 71.57 71,43 71,57 Wien 100 Schilling l 5 59,07 J 48,05 48,15(43.05 48,15 Tägl. Geld: 4½é%, vereinzelt 4½% Monatsgeld 5 7% Berliner Rfefallbörse vom 6. Okfober Kupf.] Kupf. Kupf.] Blei] Blei] Blei] Zink Zink Zint bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar.—.— 49,75 43 28—.— 18,50 15,75—— 22,25 21.75 Februar—— 44, 43,50—.— 16,50 1575—— 22.25 21.75 Mürz.—.— 44.28 43.75[—.— 16.50 16,.——— 22.50 22,— April—. 44.5944,——.— 16.50 16, 22.50 22,75 22,25 Mu 44,78 44,75 44,50—.— 16,25 16,25—„. 23— 22.50 Juni.. 45, 44.75, 16.75 16.50,— 23.50 22,75 Juli.—.— 45,50 45,.——.— 17, 16.50—,— 23,75 23.— Auguſt—.— 45, 75 3 50 Septr.—.— 46,25 5 Oktober 42,75 43.— Novemb]—.— 43,25 Dez. 43.50 Londoner Neiallbörse vom 6. Okfober Metalle G per To. Kupfer, Standard 84,85 Monate. 35,15 Settl. Preis 5 25 Elektrolyt. El'wirebars 38.25 beſt ſeleeted 37,25 ſtrong ſheets-. 38.25 Platin(6 per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) Aluminium Antimon 88 222.5 Zinn, Standaro 224.5 3 Monate Zint gewöhnlich 16, 75 Settl. Preis 244,5 Queckſilber. Banka 230.0 Platin Strafts.. 231.5] Wolframerz Blei, ausländ.. 12,15 Nickel Weißblech * 5 feine per Kilo 35,5088 Weifer ruhiger Ge freidemarkf * Berliner Produktenbörſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Das Geſe im Getreideverkehr heute wie⸗ der ruhig, da Nachfrage zu Exportzwee ur vereinzelt vorlag. Das Inlandsaugebot hielt hmen der letzten Tage, die Mühlen kauften aber auch er ſehr vorſichtig. Die Preiſe waren nominell kaum verändert. In Weizen⸗ und Roggenmehlen hielten ſich neue Abſchlüſſe und Abruſe aus alten Kontrakten in engen Grenzen. Das Geſchäft in Hafer blieb ſchwierig, jedoch waren die Preiſe infolge des igen Angebots behauptet. Von Gerſten fanden Futterſorten weiter Beachtung. 5 Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen frei Berlin 190 bez.; II 177 Handelspr.; III 180 Hondelspr.; IV 182 Handelspr., ruhig; Märk Roggen rei Berlin 153; II 142 Handelspr.: III 145 Handelspr.: 147 bez. u. Br.; IV 147, Handelpreis, 149 bez. u. Br. hi Braugerſte feinſte neue frei Berlin 189—197(ab k. Station 180 bis 188); Braugerſte gute 185—190(176—181); Sommer⸗ gerſte mittl. Art und Güte 167—174(158165); Winter⸗ gerſte zweizeilig 165—173(156—164); dto. vierzeilig 157 bis 164(158156), ſtetig; märk. Hafer 14155(138146) ſtetig; Weizen⸗Auszugsmehl 31—32, dto. Vorzugsmehl 30 bis 31, dto. Bäckermehl 25—26, ruhig; Roggenmehl 20,75 bis 21,75 ruhig; Weizenkleie 11,10—11,35 ſtetig; Roggen⸗ kleie 1010,20 ſtetig; Stimmung ruhig.— Viktorioerbſen 37—41; kleine Speiſerbſen 30—33; Futtererbſen 1020, Kartoffelflocken 13,70— 13,90.— Einſchl. Monopolabgabe notierten: Leinkuchen 16,20— 16,90; Erdnußkuchen 15,70 bis Trockenſchnitzel 9,60 ab Hamburg 13,70, Dez.— 151 15,80; Erdnußkuchenmehl 16,201,830; bis 9,90 extrahiertes Sojabohnenſchrot ab Stettin 14,10.— Hafer per Okt.— 148 G; Geld. * Er portſcheine. Weizen zweite Hälfte Okt. Nov. 149,50 bez.) Dez. 150 bez.; Roggen zweite Hälfte Okt. 123 Br.; Nov. 123,50 Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,10; Jan. 3,25 März 3,37%; Moi 3,47%. Mais(in Hfl. per Las 2000 Kilo) Noy. 56; Jan. 56; März 57%; Mai 59. * Liverpobler Getreidekurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) dong: Weizen(100 lb.) Tendenz 557 Okt.— 4892(4057 März 4,11(4,1034), Mai 5,00 5 5 ite: Tendenz ruhig; Okt. 4,696(4674) 1(4,8½); März 4,118(4,10%) Mai 5,016 (4,1174). 7 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Okt.(Gig. Dr.) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,30 B 4,10 G; Dez. 4,80 B 4,20 G; Jan. 34 4,50. B 4,30 G; Febr. 4,60 B 4,40 G; März 4,70 B 4,50 G; Mai 5,00 B 4,80 G; Auguſt 5,30 B 5,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig, ſtetig; Wetter heiter. 149 bez., * Bremer Baumwolle vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Amerfk. Univerſal Stand. Miodl.(Schluß) 10,97. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midol. Anfang: Okt. 527 Jan.(34) 531; März 595; Mai 538; Tendenz ſtetig. Mitte: Okt. 529; Dez. 531; Jon. 605 533; März 5325 Mai 540; Juli 544; Okt. 547; Jan.(35) 551 März 555 Mai 558; Juli 561; Loco 544; Tagesimport 19 700 Ten⸗ denz ſtetig. Obsi- und Gemüsemärkie * Hanbſchuhsheimer Obſtgroßmarkt. 6. Oktober. Anfuhr mäßig bei guter Nachfrage. Es notierten: Pfirſiche—12, Aepfel—11, Zwetſchgen 11—12, Tomaten—7, Quitten —10, Stangenbohnen 712. * Wetiſenheimer Obſtgroßmarkt. 6. Oktober. Auf dem hieſigen Obſtgroßmarkt koſteten: Tomaten—5, Pfirſiche 812, Aepfel—10, Birnen—11, Trauben 17—18 Pfg.— Ab 8. Oktober findet der Markt nur noch Montags, Mittwochs und Freitags ſtatt. Anfuhr: 220 Ztr. Bad Dürkheim, 5. Okt.(Freier Markt): Anfuhr 80 Zentner. Abſatz schleppend, Ueberſtand. Birnen 4— 16; Pfirſiche—12; Trauben weiße 17—21; blaue 1618; Aepfel—8; Tomaten 1,5—6; Quitten 910.(Auktion) Anfuhr 100 Zentner, meiſt Tomaben, Birnen und Pfirſiche. Abſatz gut, in Birnen Ueberſtand. Birnen 415, Pfirſiche —16; Tomaten 1,5—7; Qnitten—10. 1 Weiſenheim a.., 5. Okt. Anfuhr 260 Zentner, Do⸗ maten 2—.5; Pfirſiche—12; Aepfel 12—14. * Landauer Viehmarkt. Großviehmarkt: Auftrieb 50 Stück Großvieh, 10 Kälber. Marktverlauf ruhig, Preis⸗ tendenz für Großvieh gehalten, für Kälber 30 Pfg. je Pfd., kleiner Ueberſtand. Schweinemarkt: Anfuhr 89 Läufer, 353 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 25—38, Milchſchweine 16—25% je Paar. Marktverlauf lebhaft, kleiner Ueber⸗ ſtand. Nächſter Markt am 18. Oktober. * Herbſtfarrenmarkt in Tauberbiſchofsheim. Anfuhr 86 Farren(19 aus Oberbaden, 14 aus Unterbaden, 5 Original⸗ Simmentaler), verkauft 22 Farren(13 oberbadiſche, 7 unter⸗ badiſche, 2 Original Simmentaler). Preiſe: 360805. Geſamterlös 12 626 /, Durchſchnitt 574. Es wurden 730% als Ankaufsprämien bewilligt. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich; Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,50% für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 46,50— 47,50; Standard⸗ kupfer loco 42,75—43,25; Standard⸗Blei per Okt. 15,50 bis 16; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,50 bis 22; Ortiginal⸗Hütten⸗Alumintum 98—goproz. in Blök⸗ ken 1603 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 2083 Reinnickel 9900 prog. 9907 Anttmon⸗ ⸗Regulus 3941; Silber in Barren etwa 1000 Kurszettel der Neuen Nannhelimer Zeitung Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stücz 900 6. 5. 6, 5. 0, 5. annheimer Ertektenbörse 5 Karſtadt Rud.. Otavi-Minen„..— 11. Salzw. Heilbr.. 186.0 8.. 6. 1 Klein, Sch.& Beck. 41.25 41,25 Phönir Bergbau—.— 31.— Tellus Bergbau—.— 5% Bad. St.⸗A. 21 8 98.— Konſerven Braun 41.— 41.— e 11 9 60.— 2 Knorr, Heilor. 19 85 1 800 Rhein Braunkohl 135 181.0 Bez u. gaurahütte. e 7— 8 20 0 N 93— 2 5 Ae 8450 54. Lahmever. 2 55 1 75 1 55 Berliner BOrse 1 3. Preß hefe, 83.— 83. ans 5— Lechwerke 88. 5 87.— 88.— Nh. Elettr..-G. 79.— 75,— Schöfferh. Bind. Lubwiask. Walz.). bs Festverzinsliche Werte] Peutſche disconto 32,50 1000 105 Seb Henn 150 jeg he dr p 5. w. He. 45 5.— 53— Metallg. Frankf. 22.25 82,[Dt 178.60 ne 35. Been Beſigh. Oel 78,— 78,— Schwwarh Storch 74.— J4.— B 96 75 28.75 Nes Sühne e e 1220 125 Menger e 3 Boveri 13.— 13.— Seilind Wolff.. 20 1870 95 055 G. 117.50 17.15 Miag, Mühlb. 92 5 77 D. Schutzgebiete.60.65 1 1 5 1 8 8 1157 A Verein disch elf 6. 88. Aichalf. Huntd. 26, 28 Mionteratin. 20.— 29.50 8% Nad. Kohlen———.— Alkan; Ang. 199.0 Deutſche Wine.. 89.— 37.80 Weſtereg Mitalt 1120 110.0. Durl. 3 1 05 meer—.— 50.— 5 e..— Allianz Leben.—.— , ß aum Werger 88.— 88.— Badiſche Bant 110, 0 4N2 5 37.50„ Sk. 74. 6¼% P. Etr. Bd. 1—.— 84.25 Ak Fa Union 418 5 85. 45. 1 55 Brem Beit Bel 1 72— Rbeinmetall 3 55 55 8 600% do. Com. I 79.— 77.75 Accumulatoren 139.5 5 Urte A 105.0 105.0 Ah. 50 th. k. 93.— 93.— Brown Boveri 7. 705 Riegen 46.— 48.25 0.5. Pföb. 49 85.— 68,80 Aku 28.55 VuJJTTTTTTTTETTTCTCTCCC . Knor: 180 178.0. Ranng. Berſth. 18.— 18— Cache lden 57 58 Snell d..— 29— 5% Alerttener 575 s dh Roben 10 8 Lack. 20.— 20.8 e Aſchaffag. Jelltt. 20.— Frankfurter Börse e 5 720 1287 Schuler 15 12 96.50 90 e 50 5 5 0 ae a 5 55 . 25— 8 25 Seilinduſt. Wo„ 7%„Kronen 0 0, alke Maſchinen 27, Festvsrzinsliche Werte 405 n 7— 87.— e X 21 Siemens u. Halske.— 138,5 400„eonv. Rente 90.20—.— Baer Motorenw 119.0 D. Wertb.(Golb)—.— 8 725 Aleti Dt, Erdöl..—— 94.25 Südd. Zucker 150.0 158.2 440%„ Silb.⸗ſt..65,— Bayr. Spiegelglas 71 % Reichsanl. 8/95 68,75 an ae 42— 41.50 D. Gold- u. e. Ant. 170.5 1905 Thur. gef. Gotha 68.8 ce 78 4e Bao. A. 2,—.— deni... 75 29 99,40 100,0 Allg. D. Credit 1100 110.5 Dt. Linoleum. 38,75 88.— Tietz, Leonhard. 6 30 16.75 400 Titrk. Ad. Anl. 25 05 9 P. Bembeeg 11 0 95. Schatzanw. 3 1 8 Bank 75 70, Dt. Verlag 64.— 64,— Tricot. Besigheim 10.— 10.— 400 15 Bagb.-. e—— 805[Bergmann Elebt. 0 .. Soner. 5 9 8.50 Per. Chem. Ind..— 58. 9 15 obt 1011 508 9,15 Berl, Rate Ind. 92250 . 5 5 1125 11.27 Jahr. Hop u. Wö. 00.— 60 Suh 11.50 1 85 191 0 Glan 29 50 1 85 400 re Los 5,50.20 Berliner Masch. 56,25 00 Sch 14..55.80 Berl. N 88.50 63.50 El. Licht u. draft 97.75 6750 Ber. Zelt Berl. 2. 4½%½ Ung. Str, 13.25 4,15 Braunk. u. Brikett 5 lürten. 210 2445 Com g. Brivald. 41.— 41.28 Alete diese ung 68.— 68.— Vlg 5 affe——( 5Ä,— 9,„„ 14.25.35 Draunſchw A G. 9250 e Heldeldg. 26 70.— 69.— Deutſch. Dtsconto 42,50 42,50 Enzinger Anion 67.— 68.— Bolsh Seil. u. K.—.— 4% Ung. Goldr. 4,35.30 Br.⸗Beſigh. Oelf.—— 65% Judwi 5 28 75,— 75.— D alſiatiſche Bk.. Eßlinger Maſch. 20.— 28.— 7 80 5— 4%„ Kronenr.—.—.20 Bremer Bulkan— 7 9 20 25 Eſſetten⸗Bant 78,— 73,— Faber e Schleich. 30.——.— el 20.— 20.— 4% ner S I. 25.885 Bremer Wo 5 8 27 D. up Mot. 64,— 54. J. G. Chem. Ba. v. 1382 1850 Neuf glage 25.— 18.50 4%„ t. 2535 Jes wn, Ben e c. d 5. n 3 85 88 g leete 120.5 120.2 5 Waldhof 81.— 81. 5% Leh Nat Rail.——. 1 1 255 kesener denk Wi. FJ. G. Farben 114,6 1160 75 8 Charlott. Waſſer 132 „Frantf. Bant——. 930 n 15 107%— Ufa(Freiverk.). Lene peselen 39,15 J Cbemie Basel 1862 Malz 3 5 9 Feinniech. Jetter 24,75—.— Raſtalter Wagg..— 6,— Allg, Lok. u Kraft 73.50 73.50 4 55 1 75. N OHyp.⸗Bk. 64.— 68.—— 5 de 78 5„„ em. Gelſene 7 e Reichsbant 141.2 140,2 S 68.— 69.75 Montan-Aktien See 0 ft. Pyp. G pf 25 1 8 3 1 Goldſchmidt To. 39.— 1 75 Buderus 9 8 64.50 62,50 Canada Abtiefer, 27.4 22.50 5 1205 4 5 Jeremsd: Hamb 24.50 5 85 e 2 85 9 1 5 45,%75 45775 Dapag 50.5.85 Conti Linvleuen—.— 93 1 5 159 95 Württ. Notenbt 96.— 98.— 17 E 1 Berg. 80 80.0 5. Südamertka 22.25 22.25 Daimler Motoren 28.— 520 Alltanz... 1860 196.9 Daf. gs 9289 51% Fang Dich. ie 15 Deſch⸗An ant K. 6% Bad. tom. Gd 8 Haid& Neu 10.— 10,— Ilſe Genuß Nordd. Llond 1050 1015 88755 Mannh. Verſ.⸗G,—— i, Hanfwert. Juſſen 31.— 31,— Ilſe gb. St. A.—.— 1217 N ee eee ee, e Transport- Aktien Se Naſſau Gas—.—. Kali Chemſe. 60. Bank-Aktien N Ac. f. Bertehrsw. 39,50 39,35 Hilpert Armatur.—.—. b 55 95 1 55 Werte 1 1 A Gen—— —.——— Hindrichs⸗Auffer.—.——.— Kali Salzderfurig—.— e Bant f. Brauerei. 79.— 178. 15 ig e 99.75 99,85 0 9—.———RKali Weſteregeln—.——,— Barmer Bantver———.— Diſche. Steinzeug 2 % Ry. dor..0 Hapag 5 10.— 9,75 Hochlief A. G.. 64.50 84.50 Klöckner... 51.85.. Verl. Handelsgeſ. 84.— 64,25 Deutſch. ck Eiſenhdl. . Lord Slood 4080 10,0 Holsten. Pöir, 8525 88.— Paunade Röhr 508 5040 Conn a einde 25 A0 e ele 17075 5 SchaulungéEtſenb 3L ag 81.50 J 75 5 1 5 795 1 177. 7 105. e 15 85,70= Slldd. Eiſenbahn 44 50 45. Junghans St A 25, 25 59 berbedarf.. 6, 0 Dt, Aſtatiſche Bt. 0 eeepc— N Dynamit Truſt 54, 15 55.15 Dyckerhoff& Wib 12.28 12. 6, Dortm. Actienbr.———.— 186,0 Dortm. Untonlbr.. Elektr. Lieferung. 69.25 69.50 —— Elktr. Licht u. K. 67,50 87,50 30,50 Engelhardt.... 84,— 62.50 Enzinger Union—.— 67.50 Eſchw. Bergwerk 4 50 Fahlb., Liſt& Co. 11„ 8 ind. J. 6 5. 1 116.0 Farbenind. J. G. 52.65 52.50 Feldmühleßapler 2 Felten& Guill. 4125 41—õ15 Ford Motoren Gebhard Textil Gehe& Co. 2. — Gelſenk. Bergwk. 45.— 45. Gentchow& Co.—.——.— Germ. Portld.⸗. Gerresheim. Glas, 8 Gef. f. elektr. Unt. 68,50 69,50 Goedhardt Gabr.—— Goldſchmidt. Th. 39.50 39,.— Gritzner Maſch. —.— Gebr. Großmann „rün& Bilfinger 27— Gruſchwitz Textil 77,— 79,75 12 3 Guano-⸗ Werke 30, 1137 Hackethall 30. 37 Halleſche Masch. 47.——— 7 Hammerſ. Spin 91.50 Hann. M. Egeſt.—— 8215 Harburg Gu hs—.— 19,.— 86. Harkort St pr... 1 — Harpener⸗ Bergb. 79.— 78,50 58 Hedwigshütte 7 Hilpert Maſ ch.. Hindrichs& Auff. Hirſch Kupfer 5 8 7 5 Hirſchberg Leder Hoeſch Eiſen 52. 15 5157 75 Hohenlohe-Werke 11.15 11, 65 Bolzmant. Phil. 56,— 86,0 5 Ilſe Bergbau 125,0 122.0 „Gebr., Junghans 24.75 24. „Kahla Porzellan 6,25.25 5 Kalliok. Aſchersl. 5 55 1660 5 Karſtad: Klöcknerwerke—.— 50, 185 C. H. Knorr—— 5 Kollmar& Jourd.. Köiſch Fölzer⸗We 11,.——. Kötitzer Kunſtleo. 1, 61— 25 Krauß& Cie., Lot,—-— 5 58 Kronprinz Mel. 52.— 84,— 5 Kolfbäuſer Hütte—— Lahme& Eo 113) 115.1 . Lantahukte 1435 13, 35 Linde's Etsmaſch 82 04 50 Ber ditca acta 5. 6. 5. 65 5 Garl Linbſtröm—.——.— Vogel Telagraph. 46.— 45,25 J Angel Schuhfabr. Z.——.— Bogland. Masch... Frelvsrkehrs- Kurse Magirus.⸗G.—.— Vogt& Haeffner——. Fetersb g. 1 5 e ee annesmann 30.— 50.25 Wanderer Werke 77.— 70.—. Ruſſenbank—— ausfelder Akt. 22.15 22,15] WeſteregelnAlkal. 109.0—.—Deutſche Petrol.—.— 22 Maſchin.⸗Untern. 35.50 35,15 Weſtf. Eiſen.—.— 69,50 Burbach Kalt.. 10.50.75 Markt⸗ u. Küthlh. 57.50).— Wiſſener Metall—.— 65.— Diamond.75 Maſch. Buckau- W. 57.— 57,50 e.50„.25 Hochfreguen;—.——.— Maximil ⸗Hütte. 117,3—,— Zelkſtoff Walbhof 30,50 30,55 Neckarfulm.Fahrz.— Merkur Wollbd.—Deutſch⸗Oſtafrita 30,— 29,75 Sloman Salpeter—— Moez Söhne. e Nell Gulne.. e, Südſee Phosphat—— Miag⸗Mühlen 43,— 1 70 Dab Minen 10.25 10,5 ufa⸗ Alm— Mimoſa.. 185,9 191.0 Mir& Genet 9700 15.85 Fortlaufende Noflerungen(schlug) müßten Perg aid ee 80e. Lahmeger 8 Go, 1184 41 Niederlauf. Kohle 143.2 147.0 Alu. 29.83 29.75 Laurahlltte.. 14.35 14,5 Nordd. Eiswerke 60,— 60, 7 Allg. Elektr. Gef..50 17.15 Leopoldgrube 3050 30,— Oberſchl. E. Bed. 6, 6635 Aſchaffenb. Zell. 20.. Mannesmannrd. 50.25 50,28 Oberſchl. Roksw..% Baer. Mot.⸗W. 119,0 121 Mansfeld A. G. 23,23, Orenſt.& Koppel 26,28 2 J. U. Vemberg 30,— 35.50 NMaſchinenbau⸗u, 36,— 85.80 Phönir Bergbau 30.50 31.75 Aa Tieſb 187.0 10 Maximiliansh.—.— 167. Polyphon.. 18.28 19,— Berlin⸗ftarls. J. 88,.— 625 Metaligefellfe Haft„ Rathgeber Wagg.. Berliner Maſch. 58,25 86,—„Montecatini“„ 29.50 Aheinfeldengraft—— 19. Braun.. Greif.———— Oderſchl. Kosw.—— Röein. Braunk.—.— 180.0 1 5 68.— 61.— Seenſteln& Kopp 20,28 27,38 Rhein, Elektrizlt, 7350 7,50 een ene een, Phoenix Bergbau 30,0 3125 heinſtahl.. 13,50 73.— Charlott. Waſſer 64.— 31.18 Polyphonwerke 19,75 18.50 bein. W. Kalt.25 40 0 Come diſpano: 140 10,0 ß. Hraunk u. 1 Roflzer Zucker 59.— 80 75 e 184.5 120, Ne r. 7 7 82.5 Mückforth. Ferg. 39,75 5 Hineltalestir 65.35 fh. Stahlwerle 2 5 2 e 80 e dae ee 3710 2255 gere. 8 88s Sachſenwerk. 35,25 35.30 Dia 1. 5 Riltgerswerke 45.7 45,50 Salzderfurth 161 0 1605 Deultſch: Erdöl 99.— 95.25 Salzdetfurth Kalt. Sarotti 5 Deulſche kabelw. 43.50—. Schlel⸗Bergh. u. g.—.— Schl. El. u. Gas 92 8357 Dautſ e Vinol.. 33.— 38.50 Schleſ, El. u Gas 85.50 85,50 Hugo Schneider 33.— 39.5 Deut iſcher Eiſenh.—.— 35,75 Schubert Salzer—— . D e ortanünon,⸗B. 134.0 1840 Schu tert& Co. 68.25 1 ubert& Salzer 180 168, tracht B b. g Schulth ⸗Pagenh. 87,.— 8 Schur& G e eee eech eren e e Lieme is koalste 18000 7 Schultheig 60.— 90525„ Reet 8 e e Stöhr, Kanmg,. Siemens Ehalske 135.5 1% Cale Brannebe 50 6650 Stolberger ine 26,50— Sinner.⸗ W. 95 5 el...50 Südd. Zucker 158,7 Stoehr Fammg.—„ 94,63 J. G. Farben 115,0 16:6 Thür. Gass Stolberger giuth., e edmüdte das 54 27e Leonhard Tieg. 1839 10,8 Stettiner Cham. 14,15 13.— Helau& Gul. 45 40.68 Ver. Stahwerke 301 3085 Südd. Immooil.—— e Gelſenk. 49. 45,25 Bogel Teten r. „eicker 58,0 1580 Gef rel 350 69.50 Meſteregelneiealf 1155— Thörlis ver. Oele- Holdſymidt 9. 83.56 38.— Zeuftoff Gao hof 30,50 30,28 Tietz, Leonharo 15.85 16,35 Hamdg Elek. 1040 103, Bank elettr. Werte 39,85 89, Transradio 5 eee ee. 25 Bank 92 Brau.— 75 Varziner Papier—— 6 25 Poe Sin. 5e, 25 52.— Reichsbank. 140.2 8 Cparlott 43.75„ Holzmann Gh. 58,60 57,25 Al. G. für Verkehr 39.— 38,75 3. Oiſch. Rickelw. 66, 64.— Hotetoetriebsgeſ,—.—, Allgem. Lotalo. 73, . Glanzſt. Elb.„, Ilſe Bergban 125,0—.— Y. Meichsbagn B, 5 A. nz Bortl. Z... Ilſe Genußſch. 92.28 92,— Hapag . Schuh, B.& W.—.—.— Gebt, Zunghans 25.25 24,25 Hamburg. Sid. D. Ber. Stahewerke 30.25 Kalt Chemie e 80.— Panſa Vanpffah⸗ B. Stahl, b. d.., feali Aſchersleben N 1 Ions 50½5 90,0 Ol inen . —eleaner Werke Freitag, 6. Oktober 1933 — 6. Seite/ Nummer 463 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe een euburg im zeichen des Leimalfeſtes Aus ber wlan Amtswaltertreffen in Baden-Baden 8 i Eine Falſchmünzerbande gefaßt Karlsruhe, 6. Okt. Am Donnerstag ſind die 5. 11 e 1 unschaf 400 dienſtälteſten Amts w a1 lter der NSDAP ee e 1 95 155 55 0 5 Aug 992 1903 15 in Baden⸗Baden eingetroffen. Das Hauptquartier machen. Gefaßt e 5 515 1 kenthal der 4 5 iſt das Hotel Bellevue, wo über 80 Amtswalter unter⸗ nene ee 0. 5 85 1 8 a 18 Ludwig gebracht ſind. Unter dieſen befinden ſich u. a. Staats⸗ 11. April 1887 eee ee 15 A rat Dr. Ley, Oberſt Hierl, Miniſterpräſident i Wagner⸗München und Kultusminiſter Schemm⸗ Weigand aus Lorſch.„Alle J 1 5 län⸗ Ar f Reichsf 5 7 Dres erer Zeit gemeinſam e 3⸗ Markſtücke[ac München, Reichsſtatthalter Mutzman n⸗Dresden, 05 100 in den Zahlungsverkehr gebracht Ae Dr. Frank II uſw. Auf dem Flugplatz kamen in hergeſtellt und in den Zahlungs dere M Ge ine rei bi i Flugzer f i Das„Kleeblatt“ hat ſich nun wegen ſchweren Münz⸗ 8 einem dreimotorigen Rohrbach⸗Flugzeug die bayeri⸗ 7780 l 11 ſchen Miniſter mit dem ſächſiſchen Reichsſtatt⸗ verbrechens zu verantworten. 1 1 halter und im Sportflugzeug der Be amt— ͤ ¹er gd[„. 0 führer Neef an. Im Kurhaus fand zu⸗* Ludwigshafen, 6. Okt. In der Nacht zum ſei nächſt der große Appell ſtatt. Nachher verſammelten Freitag überraſchte die Polizei in der Kurzeſtraße ſich die Amtswalter in den Reſtaurationsräumen. 1 Männer, die offenbar in diebiſcher Ab⸗ au In den nächſten Tagen finden Verſammlungen, Be⸗ ſicht mittels Nachſchlüſſel in die Mennoniten⸗ La ſichtigungen und Fahrten in den Schwarzwald, ins kirche einzudringen verſuchten. Beide wur⸗ 5 Neckartal und in die Pfalz ſtatt. den feſtgenommen. Er 1 Neue Gäste in Kislau. VVVVVTVFFVVVVCV tritt am Mittwoch, den 11. O er, vor ags be * Karlsruhe, 5. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staats- Uhr, im. Regierungsgebäude(Kreistagsſaal) zu 1 miniſterium teilt mit: Trotz Warnung verſuchten Speyer zu einer öffentlichen Sitzung zuſam. ee 12 1 5 7 2 7 5 men, in der die Feſtſetzung des Kreisvoranſchlags* dit and eingeſchmuggelte Flug ätter zu verbrei⸗ 1933 ſtattfinden wird. abt ten, in denen der zweckloſe Verſuch unternommen 5. m7) wird, die Volksgenoſſen 1 die Maßnahmen der* Neuſtabt a. 9. 6. Okt. Der Motor-Reſerveſturm nationalſozialiſtiſchen Regierung aufzuhetzen. Um Neuſtadt a. H. überreichte als äußeres Zeichen ſei⸗ vol dieſer frechen Herausforderung der Bevölkerung ner Verehrung Gauleiter B u 1 im Hofe der ö 0 wirkſam zu begegnen, ſah das Geheime Staats⸗ f 5 Gauleitung ein Bild unſeres. lkskanzlers 11 polizeiamt ſich veranlaßt, 10 ehemals 8 755 Ad ff Gauleiter Bürckel dankte dem 50 führende Kommuniſten feſtzunehmen Prächtiges Mittelalter: Das Martinstor in Ladenburg Führer ds Motor⸗Sturms, indem 2 darauf hin⸗ ſtit und ſie ſofort in das Konzentrationslager nach 1 0 daß er 3 m 115 229 ö 1 Kislau zu überführen. Das Geheime Staatspolizei⸗ Fee Um 2 Uhr mittags werden ſämtliche Zu⸗ annehme, ſondern gleichseitig es als enn abe ae 5 amt iſt entſchloſſen, auf dieſem Wege rückſichtslos eſſpi iel auf dem Marktplatz fahrtswege zum Marktplatz geſperrt, ſeine treuen, alten Kämpfer auffaſſe. Die Idee des 05 weiterzuſchreiten bis alle direkten oder indirekten Tr. Ladenburg, 6. Oktober. ba dann das Heimatſpiel„Anno 49, von Nattonalſozialismus verkörpere ſich hauptſächlich fiel Urheber der bolſchewiſtiſchen Zerſetzungspropaganda Abr eh ein e 5 unſerem Heimatdichter Cornel Serr über die Bret⸗ dadurch, daß dem raffenden Kapitalismus der 5 hinter Schloß und Riegel ſitzen. F. 95 bet e? ter des Freilichttheaters geht, hat Hans Godeck⸗ Kampf angeſagt werden müſſe. Spontan waren 95 — tagung, die einen eindrucksvollen Verlauf neh⸗ Mannheim das Spiel mit 100 Mitwirkenden einſtu⸗ die Worte des Gauleiters, indem er ausführt:„Weg Tr. Neckarhausen, 6. Oktober. Eine recht friſche men 11 Am Samstag tagen ſämtliche Jubilare, diert. Zahlreiche freudige Zuſchriften von nah von den Kaſſenſe känken, wog von den Paläſten, nur f— alte Dame, Frau Eliſabeth Kinzig, konnte ihren die ö ber,(ber, 7ber, Sher und g9ber im„Hotel zur und fern bezeugen, wie begeiſtert man von dieſer zum Volk geht unſer Weg“ Die Anhänglichkeit der N 70. Geburtstag feiern. Von ihren beiden Söh⸗ Roſe“, wo die offizielle Begrüßung durch die Stadt großzügigen heimatlichen Veranſtaltung iſt, um deren SA⸗Leute ſei für ihn ee ſceie nen, die im Kriege waren, iſt der jüngere gefallen. und den Heimatbund erfolgt Am Samstag morgen Zuſtaud dekommen ſich insbeſondere Bürgermeiſter dieſe, wie er auch die Liebe zu ſeinem Pfälzer Volk * Schwetzingen, 6. Okt. Bei der Kiesgrube er⸗ begeben ſich die Jubilare auf den Friedhof, um die Dr. Reuter und das Heimatbundvorſtands mitglied über alles ſtelle. N eignete ſich geſtern nachmittag ein ſchwerer Ver⸗ gefallenen und verſtorbenen Schulkollegen zu ehren.] Dr. Karl Betz verdient gemacht haben.* Landau, 6. Okt. Als Verhandlungstermin vor VVV dem Schwurgericht wurde nun für den Scheiben⸗ hauſer aus Neckarau wurde von einem Kraft⸗——ů Far dtex 9 h e wagen angefahren und zog ſich durch den Sturz H. Stauffert aus Scheibenhardt angeklagt iſt, der ſchwere Verletzungen zu, die die Ueberfüh⸗ Hilfe den Hotzenwakdbauern! f 24. Oktober feſtgeſetzt. Zur Verhandlung ſind zehn rung ins Krankenhaus notwendig machten. Der Zeugen Heben, e ee eee tkm unerkünnt.“ Karlsruhe, 6. Okt. Die Preſſeſtelle beim Staats- beabſichtigt, wozu der Herr Reichsſtatthalter bereits Die Verhandlung gegen das Dienſtmädchen H. Pfeif, I Reilingen, 6. Okt. Der Arbeiter Jakob Peko miniſterium teilt mit: einen Betrag zur Verfügung geſtellt hat. Auch für ſer aus Steinfeld wegen Kindestötung wurde auf ſtieß mit ſeinem beleuchteten Fahrrad in der Dun⸗ i 5 4 . 5 8 5 die H jugend ſe ein Heim im Hotze d ge⸗ den 23. Oktober verlegt. kelheit mit einem Radler zuſammen, deſſen Rad nicht Die 1. i 1 150 9 g 1 e⸗ e e ie e beleuchtet war. Peko erlitt dabei lebensgefähr⸗ 1 e be 110 915 ölelpunk ber desen ſchaftlichen Winterſchule wird ſofort vorgenommen. 17 5 99 4 liche Verletzungen und mußte in die Klinik Kabinettsſitzung, in deren Verlauf die Dringlichkeit Beſondere Auſmerlſamkeit wird einer möglichſt 2 + Wir 2 6 nach Heidelberg gebracht werden. raſcher Hilfe alggemein anerkannt warde um den raſchen Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe ge⸗ 8* f * Mingolsheim, Amt Bruchſal, 6. Okt. Hier fand unter dem alten Suſtem vernachläſſigten Hotzen⸗ schenkt wie aich die i Vo ph langen 5 9 die Wahl des neuen Ortsoberhauptes ſtatt. Gewählt waldgemeinden künftig die Möglichkeit nachdrück⸗ 1 V Samstag. 7. Oktober 9 wurde Bürgermeiſter Dochat. licher Vertretung ihrer Wünſche zu ſichern, werden 5 Weſtdeutſche Sendegruppe f 8 b. 0 8 383 genommen wurde. In dieſem Zuſammenhang wird 2: 5 57 1„ 1 1.. Iich Törver B 8 8 0 5 5 e e 5 Stuttgart— Frankfurt— Köln * Freiburg i. Br., 6. Okt. Miniſterpräſident Könh⸗ in die wirtſchaftlichen Körperſchaften Badens die eine beſondere Förderung des freiwilligen Arbeits⸗ 0 9 Fraukf) f 1 tri 1 f rei Bauernk er, die ö ekska 5 ie In⸗.00: Konzert.—.15: Konzert.—.40: Frauenfunk.— ler weilte in den geſtrigen Mittagsſtunden in Frei⸗ Bauernkammer, die Handwerkskammer und die In. F e e e e 00, Konzert. e 92 e burg Br. und tattete dem Erzhiſchof enen duſtrie⸗ und Handelskammern ſofort Vertreter des dienſtes im Hotzenwaldgebiet eien. 10.00: Comedian Harmoniſts(Schallpl.). 10.30: Frauen⸗ 2 8 5 2 5 2 5 755 ſtunde.— 10.50: Drei Jahrhunderte Kampf um die deutſche Gegenbeſuch ab. Wie wir vernehmen, dauerte Hotzenwaldes berufen. Ihre Aufgabe wird es ſein, Wormser Feſthausbrandſtifter debe. l Sage eee Kauer 100 die Unterredung etwa eine halbe Stunde und verlief in Zuſammenarbeit mit allen zuſtändigen Stellen ormſet Wasbrandeteſte Heitere Muſik.— 14.30: Jugendfunk.— 15,15: Lernt mor⸗ in durchaus herzlicher Form. In Begleitung des Hilfsmaßnahmen vorzubereiten und durchzuführen. feſigenommen Männ B 111. 4000 40 56 0 5 825 55 5 5 8 8 5 3 Männerquart„Freundſchaft“).— 00: K 5 Miniſterpräſtdenten befand ſich noch Miniſterialrat Zur Durchführung von Haus repara⸗* Worms, 6. Oktober. In den letzten Tagen 18.00: Staat und Handwerk im neuen Deutſchland und Dr. Müller⸗Trefzer. turen wurden aus den anfallenden Reichsmitteln gelang es der Einbruchsabteiln ng der Kri⸗ Italien.— 18.20: Nork, Rede on ſeinem 1 10— 18.35: * Waldshut, 6. Okt. In der geſtrigen Sitzung des größere Beträge darlehensweiſe zur Verfügung ge⸗ minalpolizeiſtelle Worms mit Unterſtüt⸗ 5 de e Bacher. 5 N 1. 1 7 0 9* 8 0 8 18 17 5 1 5 2 K 2 2 Nat 5 8 f Koln. Schwurgerichtes ſtand als einziger Fall die Anklage ſtellt. Da den Bauern des Hotzenwaldes die An⸗ zung des Sonderkommandos, eine mehrköpfige 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Die beſſere Hälfte.— gegen den Landwirt Friedrich Vogt aus Alten⸗ lage von Dung⸗ und Pfuhlgruben bisher aus finan⸗DEinbrecher bande, die mehr als 50 Einbrüche 21.10: Aufgepaßt, jetzt 2 los! Bunte Stunde.— 22.20 ſchwand Amt Säckingen, wegen vorſätzlicher Brand⸗ ziellen Gründen unmöglich war, ſoll dieſem Miß⸗ in den letzten Monaten ausgeführt hat, dingfeſt zu Nacht; ,, ſtiftung und Verſicherungsbetruges zur Verhand⸗ 9955 ebenfalls 1. eines größeren machen. Bei den Ermittlungen wurden auch die achlmuüſik. München 5 b. af 5 Betrages abgeholfen werden, womit ein alter Brandſtift des Feſthansbrandes feſt⸗ lung. Dem Angeklagten wurde zur Laſt gelegt, in Betrac 9. randſtifter des Feſthaus n 8 5 55 5 5 5 i a 5. 8 er Bevölker in Erfü 0 0 77 5* 3 Mar 8.00: Schollplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Aus der Nacht vom 4. zum 5. Märg d. J. ſein Wohnhaus Wunſch der Bevölkerung in Erfüllung goht. Auch geſtellt. Es handelt ſich um den 20jührigen Tag⸗ 3 Surchel er gſfahet ln n Pfalz. SA⸗Kapelle mit Oekonomiegebäuden vorſätzlich in Brand geſteckt forſtwirtſchaftliche Maßnahmen, die der Arbeitsbe⸗ löhner Kurt Richter und den 21jährigen Ma⸗ Standarte 18.— 13.30. Schöne Plotten.— 14.30: Almen⸗ zu haben, um die Verſicherungsſumme zu erlangen. ſchaffung dienen, ſind in Vorbereitung. ler und Tüncher Jakob Geffert aus Worms. ande b 95 15 15.00:„— 17.45: 5 Obwohl der Angeklagte jede Schuld beſtritt, hielt Von beſonderer Bedeutung iſt die Erſchlie⸗Die beiden Einbrecher, die getrennt vernommen gendſtunde.— 18.15: Bandoneon⸗Konzert.— 20.00: Au 5 8 285 5 8 ö 8 Bad Dürkheim: Herbſtfahrt in die Pfalz, großer bunter ihn das Gericht nach Vernehmung von 14 Zeugen ßung des Hotzenwaldes für den Fremden⸗ wurden, haben übereinſtimmend geſtanden, bei einem Abend.— 29.00: Tanzmuſik., e für überführt und verurteilte Vogt wegen vorſätz, verkehr. Zu dieſem Zweck iſt an die Verkehrs⸗ Einbruch das Feſthaus in Brand geſteckt zu haben. Deutſchlandſender 5 licher Brandſtiftung in Tateinheit mit Verſiche⸗ verbände Anweiſung ergangen, auf die landſchaft⸗ Angeblich haben ſie von einem Haufen aufgeſtapelter.35: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.10: Kinder⸗ rungsbetrug zu einer Zuchthausſtrafe von drei lichen Schönheiten dieſes Gebietes beſonders hin⸗ Kuliſſen einige Fetzen weggeriſſen, dieſe mit einem gymnaſtik.— 10.55: Fröhl. Kindergarten.— 12.05: Schul⸗. Jahren und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ zuweiſen und eine ſtarke Werbung für deſſen Be⸗ Streichholz angezündet und zwiſchen die aufgebauten funk⸗Feierſtunde.— 14.00: Die Jagd geht los(Schallpl.⸗ C rechte ebenfalls auf drei Jahre, ſowie zu den Koſten t b 0 des Verfahrens. tung iſt die Errichtung eines S A⸗Heime noch nicht 3 + 2— 7 2* 2 5 2 D 8 ſuch zu entfalten. Als erſter Schritt in dieſer R 5 Kuliſſen geworfen. Die Vernehmung der Täter iſt N 20. 10 Ruck. Zu die Schelfüng, Tae 24.00: Geiſterſtunde. Für den Ubergöng: Die feoche Neliaebe Des anate Steffanie in erlesenen Hodellen, sus bestem NHateflel, in destet Veterbeſtung. Das Beste zu einem mäßigen Preis eee E N Für die Dame: Seiden- und Wollstoffe Shaws, Kragen, Strümpfe 757 6 2 Für den Herrn: . Oberhemden, Binder Das Spezlalheus für Pelze nonnheim em eilt seſt 81s Schlafanzüge, Unterwäsche im guten Spezialhaus b. ellmann& Hey d Nach kurzer Krankheit verschied unerwartet. 5 Qu 17 5/8 Mannheim SY 8 „— Mannheim(Augartenstr, 0, 6. Oktober 1058 N Heidelberg Neckarsteinach mit Burgenbildern, in verschiedenen Formen er.95 4 Liter n dee e 5˙ Fraulein Elise Fiedler Bowlenkrügchen 6 Stammhaus Aktienbrauerei Kleinleinn Landhaus Junker i% Lier, 90 In tiefer Trauer: 3 V„ d Gedieg. Haus. 4 8. 1 auptſtraße 5 et da eſte e u. Vo enſ.⸗Pr., 4 Mahlz.,.50 4. Wochenende. Emilie Fiedler u. Verwandte Keller. Neuer Inh.: Theo Schimmel. Auch im Winter gebffnet. C28 Die Beisetzung findet in dem Heimatsort Sangerhausen in der Familiengruft statt.. Heidelberg Lale Nadrlasz' Heidelberg 85 2 3179 Samstag und Sonntag: Gesellschafts-Tanz. Hotel- Restaurant„Roſer nnahn⸗ Pensions-Preis in Nachsaison 4.— bis.— Ane rer— gepflegte Getränke 520 e eee ee e e 3 1933 b 5 wis lich zu 03 ge⸗ er am dwigs⸗ Anna t län⸗ ſt ü cke bracht, Münz⸗ zum eſtraße r Ab⸗ iten⸗ wur⸗ 5. a z gs 10 l) zu zuſam⸗ ſchlags eſturm n ſei⸗ fe der lers dem f hin⸗ önlich be an se des ächlich 8 der waren „Weg , nur it der ſchätze Volk n vor ben⸗ tsſohn ſt, der zehn rd. Pfeif⸗ be auf Geringſtgeſchwin Freitag, 6. O Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7, Seite/ Nummer 463 eine Europaflug 1934 auf ne Die Ausſchreibung für den Europa Auguſt nächſten Jahres mit Start ur ſchoau zur Durchfüh 0 Aenderungen auf, als die Bewertu Geſichtspunkten erfe Ferner f nicht mehr zwei Klaſſen noch eine. Die an dem 2 Jett Flugzeuge müſſen in ihrem eig einſchränkung als Tour i ſt ikflugzeuge zugelaſſe ſein. Die techniſche Pr aus Prüfung der Ger Landeprüfung, Brenn Art und Dauer des A rüſtens, Bewertung Ergebniſſe des S Regelmäßig ſchnittsgeſch üfung en ſetz ugſtgeſchwine prakt 1 kenfluge ſtoffverbrauchsp laſt von m Je ſten s i Za laſt mit ſich führen. Während der tech ungen dürfen Reparaturen nur in den mmten n abgeſchloſſenen Räumen unter Auſſicht ei rtzeugen vorgenommen werden. Das nach den Erfahrungen der letzten völlig geänderte Wertungsſyſtem ſieht du Gukpunkte bei Erfüllung de leiſtungen vor. Am meiſten tritt die rüſtungsprüfung zutage. Da der uropaflug in erſter Linie dazu dienen ſoll, die Entwickle der Touri⸗ ert auf eine ſtikflugzeuge zu fördern, hot man beſonderen W Ausſtat⸗ möglichſt umfaſſende Aus rüſtung, tung und Bequemlichkeit gelegt. Gegenüber dem letzten Euröpaflug 1932 in Deutſchland, bei dem in der Aus⸗ rüſtungsprüfung maximal 107 Punkte vergeben wurden, ſieht die Wertungstabelle diesmal eine Höchſtpunktzahl von 560 vor. Dementſprechend ſind natürlich auch die Anſtren⸗ gungen gewachſen, die an die Ausſtattung der Maſchinen geſtellt werden. uer Werlungsgrundlage e reckenflug, deſſen Einzelheiten erſt in ſpäter herauskommenden Zuſatzausſchreibung verb werden, wird wieder über einen Weg von etwa 7 führen. Bei der Bewertung der Durchſchnittsgeſchwi keit wurde die Mindeſtgrenze von 125 auf 195 Stokm.. aufgeſetzt. Eine Reiſegeſchwindigkeit von über 140 bis 190 Stoͤkm. wird mit je 12 Punkten pro Kilometer⸗ ſtunde mehr am höchſten bewertet. Abſchluß des Wett⸗ bewerbs bildet wieder eine Höchſtgeſchwindig⸗ keit üfung über etwa 300 Km. Hierbei erhält je⸗ der rber für jede volle Kilometerſtunde, die über 210 km. liegt, einen Gutpunkt, gegenüber dem letzten Europaflug eine nicht unweſentliche Erſchwerung, da da⸗ mals die Punktwertung bereits bei 201,5 Stoͤkm. einſetzte. Europa-Meiſterſchaften ohne England Der engliſche Leichtathletik Verband teilt mit, daß ſich England nichb an den neugeſchaffenen Europa⸗ meiſterſchaften in der Leichtathletik, die im nächſten Jahre erſtmalig in Itolien ausgetragen werden ſollen, beteiligen wird. Man kann die Gründe, die den engliſchen Verband zur Abſage veranlaßt haben, allerdings verſtehen. Es fin⸗ den nämlich in der Zeit vom 3. bis 6. Auguſt im Lon⸗ doner White⸗City⸗Stadion die Britiſchen Weltſpiele ſtatt, durch die die engliſchen Athleten natürlich ganz in An⸗ ſpruch genommen werden. Außerdem iſt für den 29. Juli nach Paris der Länderkampf mit Frankreich ſowie ans 5 zend an die Weltſpiele nach London ein Länderkampf mit Finnland angeſetzt, ſo daß die engliſchen Leichtathleten nicht in der Lage ſind, auch noch zur Beſtreitung der Europa⸗ Meiſterſchaften nach Italien zu fahren. Heidelberger Rugbyſpieler in Frankreich Die Rugbymannſchaft des Heidelberger Ruder⸗ Klubs eröffnet die internationale Spielſaiſon im deut⸗ ſchen Rugbyſport mit einer Reiſe nach Frankreich. Die Neckarſtädter werden am 1. November in Nancy gegen Su Lorrain, eine der führenden franzöſiſchen Mannſchaften, antreten. Ein weiteres deutſch⸗franzöſiſe Treffen kanntlich in der zweite Austrag. Eine nordf auf den franzöſiſ taire treffen. Ludwigshafener ſeine diesjähri und 2 Achterrennen. gen müſſen Samstag nachmittag. prächtige Titelblatt, Deutſchen Turnfeſt. Schwimmwettkämpfen in Stuttgart. Bebilderung ragendſten Stücken de worden. Programm. werden zum friedlichen Wettkampf antreten. werden neben der üblichen Vereinsmeiſterſchaft, 5* zahlreicher Meldun⸗ ſowohl im Senior⸗ als auch im Verloſungs⸗ Vierer Ausſcheidungsrennen gefahren werden, Turnfeſtes überhaupt zählt. lfte in Kombination en Novembe üddeutſche chen Meiſter Lyon Olympique Univerſi⸗ Vereinsregatta des Ludwigshafener Rudervereins Auf dem Luitpoldhafen, beginnend um 2 Uhr, Wegen Einga hält der Ruderverein am kommenden Sonntag e Vereinsregatta ab. Rund 100 Ruderer Ausgefahre Zierer⸗ und zwar Freunde und Gönner ſeien auf dieſe ein Aquarell von Leo ruderſportliche Veranſtaltung aufmerkſam gemacht. Vom Deutſchen Turnfeſt in Stuttgart Die vorletzte Feſt⸗Zeitung des 15. Deutſchen Turnfeſtes, die Septemberausgabe Nr. 14, eindrucksvolle Darſtellung der turneriſchen Arbeit und des Feſtzuges beim 15. Deutſchen Turnfeſt zu geben, in hervor⸗ ragender Weiſe gerecht durch eine Reihe von ausführlichen und begeiſterten Darſtellungen guter turneriſcher Federn und durch eine vorzügliche Bebilderung. Schon das farben⸗ das Braun, Stuttgart, vom Feſtzug darſtellt, weiſt auf den Hauptinhalt dieſer Ausgabe hin. Feſt⸗Zeitung Nr. 14 Aufſätze über die Volksdeutſche Kund⸗ gebung, über das Turnen der Kreiſe, die Veranſtaltungen der Turnerinnen und die Deutſchen Turuſpiele beim 15. Zwei kürzere Artikel handeln von den wird dem Verſuche, eine Hubert Im übrigen bringt die und dem Turnen der Altersriegen zu r Feſt⸗ Zeitung des 15. Le e durchgeführt. den Es kann geſagt werden, daß dieſe Feſt⸗Zeitung, was die und den Inhalt anlangt, hervor⸗ Deutſchen Sie wird in den Händen des Turnfeſtbeſuchers ein wertvolles Erinnerungsſtück ſein.— Verlag: die Tagblatt⸗ Buchdruckerei, Stuttgart, Poſtfach 141. München⸗Berlin, der für den Neujahrstag nach der Reichshauptſtadt angeſetzte Fußballkampf, iſt jetzt abgeſagt Ein neuer Termin wurde bisher nicht feſtgelegt. Ein Sportfeſt des Arbeitsdienſtes wird am n und Sonntag in Wiesbaden 0 chtath Gepäckmärſche, Handballſpiele und Radfohren bilden de folgendes barungen den zen. mir im volution 3 Der worth Amat chen ſch näch lar in Summe Vines Vines abend Austrag. er gab rzog Adolf Frie ſeiner Eigen ſchen Kpaftfah gen Tagen erfol Einheitsverbandes Ziele erreicht, die 929 ND den 30. vorjährige e. u* bar für die dann Angebot bei gutem in Der NOA löſt ſich auf ich von S bekannt: vom 24. Juli Organiſc „Durch die 5 9 „Deutſchland“, hei Ich danke erfochten haben. chſen, Kobur ft als Präſident des utſchen Automobilklubsd ionen und du Gründung des zur F „Der Deutſche 2 ſich auch der NDA bei 9 geſtellt hatte. es Gebotes der Stunde, alles der einen dern Baoden⸗Badene rein⸗ 33 auf Zuſammenſchluß der deut⸗ die vor weni⸗ ung berufenen Klub“, wur⸗ ſeiner Grün⸗ Automob 1 unterzuordnen und der 0 ND und r Bildung be⸗ Kraftfahrer anza⸗ allen, die im vergangenen Jahre mit Januar 1933 um die nationale Re⸗ Vines bleibt Amateur 50 000 Dollar waren ihm zu wenig amerik hat ft Vines zu im aufzugeben, einen nüchſten und neun ſeinen ſchnell auf Beſuch Im erſten bleiben. Obwohl Vines echte Saiſon hinter ſich hat, iſt ihm ein 2 000 Dollar zu wenig, um dafür f genſchaft ſten Jahr als Amateur wieder beſſer abz Tilden und ſeine Hintermänner hatten Vines Garantievertrag Monate amerikaniſchen 32.000 Dollar aber prompt mit einer Abſage antwortete. In der Berliner„Neuen Welt“ kamen am Dienstag⸗ Berufsboxrkämpfe Hauptkampf l l o beck gegen Czichos⸗ Oppeln eine klare Niederlage, der fünften Runde auf. kampf trennten ſich der Kieler Adolf Witt und der Bres⸗ lauer Scholz unentſchieden. Tenni end gi meiſter El Ls. entſchieden, eine ausgeſpro⸗ * Gegenteil, er über angebo Titel verlor, reduziert, erlitt der Br Im zweiten Haupt⸗ „... * twortlich für Hauptſchriftleiter O. Eiſenbart en Lokaler T. ſtdeutſche Umf. und 5 8 H. A. Meißner Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: ell: R. Sch 5 1 Mitteilungen: er und Verleger eim, R 1, 4 6 dung nur bei Rückvorto Handelsregi um R. 36 000.— iſt du kapital beträgt jetzt R. ſchluß der Generalverſa tember 1932 wurde „Cobra“ Fabrikation lederwaren Heinrich Wo heim. mann, Kauſmann und Diplom ſind perſönlich haftende Jakob Neu Witwe, Dukas über. J a iſt erloſchen. Die Firma iſt erloſchen. erloſchen. iſt mit Aktiven Firma auf den Kaufmar Mannheim Inhaber weiterführt. Erwin Dreifus, tiche Bekanntmachungen Jacob Neu, Mannheim. Firma ging durch Erbfolge auf die Kaufmann Rudolf Jeſelſohn, Mannheim. und Paſſiven und ſamt der übergegangen, Firma Rudolf Jeſelſohn Nachf. als alleiniger Mannheim. Erwin Dreifus, Kaufmann, Mannheim. Berney& Marx, Mannheim. Die Firma iſt ſtereinträge vom 4. Oktober 19g: Großkraftwerk Mannheim, Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Herabſetzung des Grundkapitals rchgeführt, das Grund⸗ 6 150 000.—. Durch Be⸗ mmlung vom 27. Sep⸗ 2 der Geſellſchaftsvertrag in 8 3(Grundkapital, Aktieneinteilung) nach dem Inhalt der eingereichten Niederſchrift, auf welche Bezug genommen wird. von Leder⸗ und Kunſt⸗ If, Mannheim. Inhaber iſt Heinrich Wolf, Kaufmann, Mannheim. Möbelhaus am Markt Frieß u. Sturm, Mann⸗ Die offene Handelsgeſellſchaft hat 1. September 1933 begonnen. Max Frieß, Kauf⸗ Mannheim ⸗Feudenheim, amt Otto Sturm, Volkswirt, Mannheim, Geſellſchafter. Das Geſchäft mit eanette Neu geborene Jean Siegel, Mannheim⸗Neckarau. Die Firma Schwarz& Co., Drahtſtiftefabrik, Ladenburg. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma erloſchen. Karl Meixner& Söhne, Mannheim⸗Neckarau. Adolph Emrich, Mannheim. Die Firma iſt Das Geſchäft en Siegfried Hofeller in der es unter der Inhaber iſt geändert alfike Nomade 5 guterh., geg. gebeizt. Bitfett u. Kredenz zu tauſchen evtl. gegen bar. ſäheres E 2 Nr. 9. Vermietungen Sonnige 7683 mer Mohan mit Bad, in ruhiger Vage, zum 1. 11. od. ſpäter zu vermieten. Adreſſe in der Se⸗ ſchäftsſtelle dieſ. Bl. Schöne 189 1 -Zimmer-Wohnung zum 1. November zu vermieten. Friedrichsfelderſtr. 49, bei Gerecht. 2 Zimmer und Küche 2. Stock, Schwetzin⸗ ger Straße, Nähe Neckarauer Ueberg., zum 1. Nov. zu om. Zu erfragen in der Geſchäftsſtelle. 7679 Seckenheimer Str. Ila, Seitenbau, 2. Stock: 2 Zimmer und Küche 38.—, zum 15. 10. zu verm. Näher. 52261 Wespinſtr. 8, 4. St. Zimmer und Küche erloſchen. Jacob Damm, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ 8. Stock, an einzelne loſchen. 1 89 Perſ. bill. zu verm. Bad. 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