3 „ 1 3 . tes — 1 ber ge⸗ heim tzlich rieb! 1 ätzen zelbst zraug ö 5 f Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 43, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Plätzen u. Anzeigen ne 5 Rekla e Familie Gele. i Zahlun Vergle keinerlei Nachlaß g Keine G Ammten Ausgaben, an beſo eilte Aufträge. Gerichtsſtand Ma Morgen⸗Ausgabe Au. B 144. Jahrgang— Nr. Frankreich verſucht aus einer franzöſiſch-italieniſchen Einigung über Fragen des Donauraumes eine politiſche Senſation zu machen Daladier verdächtigt Deutſchland Nach der echt franzöſiſchen Methode: Haltet den Dieb Der Sachverhalt Telegraphiſche Meldung Genf, 8. Oktober Von amtlicher franzöſiſcher Seite wurde am Sams⸗ lag abend eine Mitteilung über eine Verein⸗ barung zwiſchen Italien und Frankreich bezüglich des wirtſchaftlichen Wiederaufbaus der Donauſtaaten veröffentlicht. Darin heißt es, der frühere franzöſiſche Finanzminiſter Germain Martin, der Frank auf der Konferenz von Streſa vertrat, habe am 11. September an Italien und die Donauſtaaten eine Denkſchrift gerichtet, in der der Plan eines Wiederaufbaues der Donauſtaa⸗ ten behandelt worden ſei. Die italieniſche Regierung habe die franzöſiſche Denkſchrift am 30. September mit ihrer inzwiſchen bereits veröffentlichten Denkſchrift beantwortet. Daraufhin habe die franzöſiſche Regierung Germain Martin beauftragt, mit der italieniſchen Regierung direkte Verhandlungen aufzunehmen. Im Verlaufe dieſer Verhandlungen ſei nun eine Vereinba⸗ rung zwiſchen Frankreich und Italien über den Wiederaufbau der Donauſtaa⸗ ten auf der Grundlage der Beſchlüſſe der Streſa⸗ Konferenz erfolgt. Die Schwierigkelten, die ſich noch aus der beſonderen Lage für einzelne Länder zum Präferenz⸗Syſtem und zur Kontingentie⸗ rungsfrage ergäben, ſollten jetzt auf dem direkten Wege diplomatiſcher Verhandlungen geregelt wer⸗ den. Dieſe Verlautbarung hat Außenminiſter Paul⸗ Boncour am Samstagabend der franzßſiſchen Preſſe mitgeteilt und hinzugefügt, nunmehr ſei in der Frage des Wiederaufbaues der Donauſtaaten eine bedeutſame Verſtändigung zwiſchen Italien und Frankreich erzielt. Die italieniſche Re⸗ gierung habe noch auf der Konferenz von Streſa grundsätzlich den Gedanken von Präferenzfällen ab⸗ gelehnt. In der italieniſchen Denkſchrift vom 30. September habe ſie ſich bereit gefunden, auf den Ge⸗ danken der Präferenzfälle einzugehen. Es liege ſo⸗ mit eine weſentliche Annäherung von italieniſcher Seite an den grundſätzlichen franzöſiſchen Standpunkt vor. Zur weiteren Behandlung dieſer Frage habe die italieniſche Regierung zunächſt die Einberufung einer Konferenz vorgeſchlagen. Es ſei jedoch verein⸗ bart worden, daß die beſtehenden Schwierigkeiten zu⸗ nächſt auf diplomatiſchem Wege geklärt werden ſollten und daß eine Konferenz der Donauſtaaten mit den intereſſierten Mächten erſt dann ſtattfinden ſolle, wenn in den vorbereitenden Beſprechungen ſämtliche grund⸗ ſätzlichen Fragen geklärt worden ſeien. Eine übereinſtimmende Mitteilung iſt auch von italieniſcher Seite gemacht worden. Es wird darauf hingewieſen, daß Italien und Frankreich nunmehr gemeinſam den Wiederaufbau der Donau⸗ ſtgaten entſprechend den Beſchlüſſen der Konferenz von Streſa in Angriff nehmen würden und daß un⸗ verzüglich die diplomatiſchen Verhandlungen über die Regelung der Einzelfragen eingeleitet werden ſollten. Dieſe Vereinbarung iſt nach franzöſiſchen Mittei⸗ lungen zwiſchen Paul⸗Boncvur und dem italieni⸗ ſchen Botſchafter Aloiſi zuſtande gekommen. Endgültige Regelung ohne Deutſchland nicht moglich Drahtbericht unſeres Berliner Büros J Berlin, 8. Oktober. Die in Genf von der italieniſchen und von der franzöſiſchen Abordnung herausgebene Mitteilung über eine franzbſiſch⸗italieniſche Einigung in der Frage der Wiederherſtellung der Donauländer wird von Frankreichs Seite als eine große außen⸗ politiſche Senſation ausgewertet. Man wird die Bedeutung dieſer franzöſiſch⸗italieniſchen Zuſammenarbeit in der Donauraumfrage, die noch vor kurzer Zeit völlig unmöglich war, gewiß nicht unterſchätzen dürfen. Aber es wäre auch völlig ab⸗ wegig, wenn man darin eine neue politiſche Tatſache erſter Ordnung ſehen wollte. In den Kreiſen der deutſchen Delegation in Geuf weiß man ganz genau, daß gerade über die in dem italieniſchen Memorandum be⸗ handelten Fragen in der letzten Zeit ein ſtän⸗ diger Gedankenaustauſch zwiſchen Berlin und Rom ſtattgefunden hat. Bekanntlich begrüßt Deutſchland jede Einigung, die in der Richtung der Empfehlungen des Vertrages von Streſa liegt. Andererſeits iſt anzunehmen, daß in den eigentlichen konkreten Fragen, die den Donau⸗ raum betreffen, noch ſehr ſtarke Meinungs⸗ verſchiedenheiten beſtehen und daß noch ſehr wiel diplomatiſche Arbeit geleiſtet werden muß, wenn Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 8. Okt. Der radikale Parteitag in Vichy wurde durch ein Bankett abgeſchloſſen, bei dem Miniſterpräſident Daladier eine bedeutſame Rede hielt. Zur Außenpolitik erklärte Daladier: ganze Welt kennt unſeren Friedenswillen. ken weder daran, irgendein Volk zu bedrohen, noch es zu demütigen, welches auch das Regime ſein mag, das dieſes Volk ſich gibt. Deshalb ſind wir entſchloſ⸗ ſen, keine neue Herabſetzung unſerer Streitkräfte ohne ein aufrichtiges und loyales internationales Abkommen zuzulaſſen, das eine pro⸗ greſſive Abrüſtung organiſiert, die durch die Schaf⸗ fung einer ſtän digen automatiſchen Kon⸗ trolle geſichert wird. Eine vierjährige Periode, während derer die Kontrolle organiſtiert werden und in Tätigkeit treten ſoll, während der verſchiedene Heerestypen ſich progreſſiv in ein Heer mit kurz⸗ friſtiger Dienſtzeit umwandeln würden, Fortfall der militäriſchen Verbände, Unterwerfung derjenigen Staaten, die gegenwärtig Rüſtungsfreiheit haben, unter das Verbot, neues ſchweres Kriegsmaterial herzuſtellen und wenn die Kontrolle ſich als wirkſam herausgeſtellt hat, Vernichtung des künftig für alle Staaten verbotenen Kriegsmaterials: Das ſin d die weſentlichen Gedankengänge eines Abrüſtungsplanes, der heute die Zuſtimmung Eng⸗ lands, der Vereinigten Staaten, Italiens, Rußlands und noch vieler anderer Länder findet. Europa iſt bei der gegenwärtigen Kriſe zum Un⸗ tergang verurteilt, wenn es den Rüſtungswett⸗ bewerb beginnt. Europa iſt einer reſtloſen Zer⸗ ſtörung und des Sieges der Barbarei ſicher, wenn es aufs neue zum Kriege ſchreitet. Aber Die den⸗ 5 Wir ich darf eine Frage ſtellen: Was will Deutſch⸗ land? In der Vergangenheit ſind ſämtliche Verſuche einer dauerhaften Verſtändigung zwiſchen beiden Völkern geſcheitert. Niemand beſtreitet das Recht Deutſch⸗ lands auf ſeine Exiſtenz als eigene Nation. Niemand denkt daran, Deutſchland zu demütigen. Wir hören ſeine Regierung ihren Friedenswillen beto⸗ nen und auf diplomatiſchem Wege ihren Wunſch be⸗ kunden, an einer Annäherung der beiden Völker zu arbeiten. Aber warum jenſeits des Rheins dieſe für den Krieg erzogene Jugend? Warum dieſe wie⸗ derholten Kundgebungen in Reih und Glied marſchierender Maſſen? Warum dieſe Ver⸗ weigerung der erſten Etappe, die zur Ab⸗ rüſtung führen ſoll? Warum die Forderung, heute ein koſtſpieliges Kriegsmaterial herzu⸗ ſtellen, das, wenn das Abrüſtungsabkommen unterzeichnet iſt, dann wieder zerſtört werden muß? Dieſe Fragen drängen ſich uns auf. Frankreich bleibt ſeinem eigenen Genius treu, der auf Maß⸗ halten, auf die Gerechtigkeit und die Vernunft be⸗ dacht iſt. Niemand kann Frankreich verübeln, umſo ent⸗ ſchloſſener an ſeiner Verteidigung zu arbeiten, als es wiederholte Bürgſchaften für ſeine aufrichtigen und loyalen Friedenswillen gegeben hat. Daladier ſchloß mit einem Appell an ſämtliche re⸗ publikaniſch und demokratiſch eingeſtellten Elemente des Landes, ſich geſchloſſen hinter die Regierung zu ſtellen. CCPCCPCCbCbCfCõͥͥ0c0C00Gb0Gb0ͥã ͤVbGbPbGPpbGpTPpGPGPPfGTPpTPGPTGPbGTGGGGTGTGbPTGTGTGGVGTGTPTPTGTPTPTGTPTPTVTTVTVTTVTVVTTVWVTVTVVVVVTVTVTVTVTWVTVꝓꝓTTTTTTE᷑':„:„fff::.:.tt.....ß. man hier zu einem konkreten Ergebnis kommen will. Schließlich verfolgt Frankreich doch vor allem poli⸗ tiſche Pläne. Es möchte der Kleinen Entente im Donauraum eine Art von Hegemonieſtellung ver⸗ ſchaffen und Oeſterreich und Ungarn in ſeine politiſchen Kreiſe einbeziehen. Im Gegenſatz dazu ſind die italieniſchen Pläne mehr wirtſchaftlicher Na⸗ tur. Rom wünſcht zweiſeitige Verträge, die eine Majoriſierung Oeſterreichs und Ungarns verhindern ſollen. Jedenfalls wird von den kommenden Ver⸗ handlungen, die ſich übrigens nicht einſeitig zwiſchen Frankreich und Italien, ſondern zwiſchen den Mächten des Viererpaktes abſpielen werden, ſehr viel abhängen. Inzwiſchen iſt auch in Rom der Inhalt bes ita⸗ lieniſchen Memorandums zur Donaufrage veröffent⸗ licht worden, um dadurch von vornherein allen bös⸗ willigen Indiskretionen den Boden zu entziehen. Es werden darin zweiſeitige Verträge, Präferenz⸗ zölle für Getreide und andere Agrarprodukte der Donauländer, Präferenzzölle für öſterreichiſche In⸗ duſtrieprodukte uſw. gefordert. Die Handelsbilanz der Donauſtgaten ſoll verbeſſert und ihre Ausfuhr erhöht werden. Dafür ſollen die Donauländer ihren Markt für diejenigen Länder offen halten, die ihnen Präferenzzölle gewähren. Das ſoll aber nur dann geſchehen, wenn die Handelsbilanz paſſiv iſt. Es ſol⸗ len Maßnahmen getroffen werden,„um den Handel in die natürliche Bahn zu leiten.“ Maßregeln ſind vorgeſehen, um die Zahlungsbilanz der Donauſtaa⸗ ten ins Gleichgewicht zu bringen. Gerade die letzte Forderung entſpricht durchaus dem, was Deutſch⸗ land in Streſa verlangt hat, nämlich daß erſt Han⸗ del und Wirtſchaft belebt werden müſſen, ehe man an ein Auftauen der Schulden herangehen kann. In Streſa iſt dieſe Forderung von den Gläubigerlän⸗ dern abgelehnt worden. Wenn Italien fordert, daß ſolche Länder von den Donauſtaaten bevorzugt wer⸗ den ſollen, die dieſen Präferenzzölle gewähren, ob⸗ wohl ſie eine paſſive Handelsbilanz haben, ſo iſt das natürlich ſpeziell auf Italien zugeſchnitten. Mit den„natürlichen Bahnen“ für den Handelsverkehr der Donauſtaaten iſt der Hafen von Trieſt gemeint. Es beſtehen alſo auch zwiſchen den deutſchen Wünſchen und einzelnen Punkten des italie⸗ niſchen Memorandums Gegenſätze, doch ſind dieſe Gegenſätze keineswegs unüberbrückbar und dürften ſich durch direkte Verhandlungen oder auch im Rahmen des Viermächtepaktes unſchwer beſeitigen laſſen. Es iſt eine gar nicht wegzuleugnende politiſche und vor allen Dingen wirtſchaftliche Tatſache, daß eine endgültige Regelung der Donaufrage ohne Deutſchland gar nicht denkbar i ſt. Wenn alſo von Paris aus der Verſuch gemacht wer⸗ den ſollte, die italieniſch⸗franzöſiſche Zuſammen⸗ arbeit als gegen Deutſchland gerichtet hin⸗ zuſtellen, ſo iſt dieſer Verſuch von vornherein aus⸗ ſichtslos. Aber der franzöſiſchen Diplomatie iſt eben zur Zeit alles recht, was dazu dienen kann, gegen Deutſchland Stimmung zu machen und Deutſchland als iſoliert hinzuſtellen, um unſere klare und ein⸗ deutige Stellungnahme in der Abrüſtungsfrage zu verſchleiern. Geht Griechenland zur Kleinen Entente? — Athen, 7. Okt. Während des kurzen Aufent⸗ halts des ſüdſlawiſchen Königs Alexander in Korfu, der einem Beſuch der ſerbiſchen Kriegergräber galt, fanden ausgedehnte Beprechungen des Königs mit dem griechiſchen Außenminiſter Maximos und dem Kriegsminiſter Kondylis ſtatt. Es ſolle ſich um Ver⸗ handlungen über ein„Balkan⸗Locarnbo“ handeln und um Verſuche zur Einbeziehung Griechenlands in die Kleine Entente. Botſchafter Nadolny in Genf — Genf, 8. Okt. Der Führer der deutſchen Dele⸗ gation auf der Abrüſtungskonferenz, Botſchafter Nadolny, iſt in Genf eingetroffen. Er hat ſich am Nachmittag auf das Generalſekretariat des Völ⸗ kerbundes begeben, wo er Beſprechungen zur Vor⸗ bereitung der Tagung des erweiterten Präſidiums (Büros) der Abrüſtungskonferenz hatte, die am Mon⸗ tag wieder beginnt. Bei dieſer Gelegenheit hat Bot⸗ ſchafter Nadolny bereits Gelegenheit gehabt, mit dem amerikaniſchen Abrüſtungsdelegierten Norman Da⸗ vis und dem engliſchen Unterſtaatsſekretär Eden Fühlung zu nehmen. Politiſche Entlaſſungen in Saarbrücken — Saarbrücken, 8. Oktober. Nach der„Saarbrücker Zeitung“ ſoll die franzöſiſche Gruben ver⸗ waltung, nachdem ſie bereits eine große Zahl von Einzelentlaſſungen deutſcher Bergarbeiter vorgenom⸗ men hat, jetzt zu einem großen Schlag gegen die tech⸗ niſchen Grubenbeamten ausholen. Auf der Grube Duhamel in Ensdorf wurden vier techniſche Gru⸗ benbeamten am gleichen Tage gekündigt. Sie muß⸗ ten ſofort die Anlagen verlaſſen. Der politiſche Charakter der Entlaſſungen liege klar zutage. Die franzöſiſche Verwaltung be⸗ mühe ſich gar nicht mehr, ihn zu verſchleiern. Man habe den Entlaſſenen erklärt, daß man ſie als tech⸗ niſche Grubenbeamte hoch geſchätzt habe und daß die Gründe für die Entlaſſung nicht in ihrer betriebs⸗ techniſchen Tätigkeit zu ſuchen ſeien. Dollfuß auf Urlaub — Wien, 8. Okt. Halbamtlich wird mitgeteilt, daß Bundeskanzler Dollfuß in Begleitung ſeiner Ge⸗ mahlin am Samstag nachmittag Wien verlaſſen hat, um einem Rate der Aerzte gemäß einen kurzen Erholungsurlaub auf dem Lande zu verbringen. Deutſchland als Gläubiger Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 7. Oktober. Durch die internationale Preſſe ſind in den letzten Tagen Nachrichten gegangen über Verhandlungen zwiſchen der ſchweizeriſchen und der deutſchen Regie⸗ rung, die eine möglichſt volle Einlöſung der auf Schweizer Inhaber deutſcher Aus⸗ landsſchuldverſchreibungen entfallenden Scrips durch zuſätzliche deutſche Exporte nach der Schweiz zum Ziele haben. In anderen Ländern haben dieſe Nachrichten zu ſehr ſchiefen Kommen⸗ taren Anlaß gegeben. Wir haben deshalb den Reichs⸗ bankpräſidenten, Herrn Dr. Schacht, um eine Aeu⸗ ßerung gebeten, die folgendes beſagt: Seit mehr als einem Jahrzehnt haben alle Natio⸗ nalökonomen und Geſchäftsleute von internationa⸗ lem Anſehen ausgeſprochen, daß Deutſchland ſeine ausländiſchen Verpflichtungen nur durch Waren ⸗ exporte abtragen könne. In oſtentativer Weiſe hat die Londoner Weltwirtſchaftskonferenz dieſe Wahrheit nicht nur für Deutſchland, ſondern ganz allgemein in den Mittelpunkt ihrer Erwägungen ge⸗ ſtellt. Da Deutſchlands Export in den letzten Jahren in zunehmendem Maße handelspolitiſchen Hemmniſ⸗ ſen begegnet, ſo mußte es mit dem 1. Juli d. J. den Transfer ſeiner Zinsverpflichtungen zur Hälfte unterbrechen, während die nicht transferierbaren Be⸗ träge in voller Höhe zugunſten der berechtigten Aus⸗ landsgläubiger bei der Konverſionskaſſe deponiert und Hieiterlegungszertifikate in der Form von Serips an die Berechtigten ausgehändigt werden. Trotz aller Hemmniſſe, die von außen her dem deut⸗ ſchen Handel bereitet werden, bemüht ſich Deutſchland mit allen Mitteln, ſeine Trausfermöglichkeit zu ſteigern und den ausländiſchen Gläubigern ihre Kupons in ausländiſcher Valuta zu zahlen. Zu dieſem Zweck hat die Deutſche Golddisko ſich erboten, ſoweit aus zuſätzlichen Exporten D erhältlich ſind, dieſe zum Ankauf von Serips zum Kurſe von 50 Prozent zu verwenden. Es wird damit jedem ausländiſchen Gläubiger die Möglichkeit ge⸗ boten, ſich einen zuſätzlichen Transfer zu ſichern. Dieſe freiwillige Regelung beruht auf dem einzig möglichen und auf der Londoner Wirtſchafts⸗ konferenz anerkannten vorerwähnten Grundſatz. Wenn nun eine ausländiſche Regierung in Verhand⸗ lung mit der deutſchen Regierung eintritt, um für die auf ihre Staatsangehörigen entfallenden Serips durch entſprechende zuſätzliche Abnahme deutſcher Waren die volle Transferierung zu ermöglichen, ſo ſtehen ſolche Bemühungen in vollem Einklang mit dem in London anerkannten Grundſatz, und es iſt ganz ſelbſtverſtändlich, daß Deutſchland jeder auswärtigen Regierung, die mit ſolchen Anregungen an die deutſche Regierung herantritt, zu entſprechenden Verhandlungen offen ſteht. Denn es iſt nicht der Wunſch Deutſchlands, ſeine Schuldverpflichtung abzuleugnen oder in Zahlungs⸗ verzug zu geraten, ſondern ſeine Schulden zu bezahlen. Manche ausländiſchen Zeitungskom⸗ mentare erwecken faſt den Anſchein, als ob dieſes Beſtreben Deutſchlands ungern geſehen würde. Holländiſche Nationalſozialiſten Meldung des Wolff⸗ Büros — Utrecht, 7. Oktober. Die nationalſozialiſtiſche Bewegung in Holland (NS) hielt hier heute anläßlich ihres zweiten Parteitages ihren erſten öffentlichen Auſ⸗ marſch ab. Trotz des regneriſchen Wetters waren etwa 7000 Anhänger der Bewegung aus allen Teilen des Landes erſchienen. Auf dem Gelände der Utrechter Meſſe wurden die Teilnehmer von der Parteileitung begrüßt, worauf ein Vorbeimarſch vor dem im Schwarzhemd erſchienenen Führer, Chef⸗ ingenieur A. Muſſert, erfolgte. Wegen des Un i⸗ formverbots wurden Schilder mitgeführt und Armbinden getragen. Dem Vorbeimarſch ſchloß ſich ein Umzug durch einen Teil der Stadt an. Die von großen Menſchenmaſſen belagerten Straßen waren von Polizei abgeſperrt. Obwohl die Kommu⸗ niſten Gegenkundgebungen angekündigt und Ver⸗ ſtärkung aus Amſterdam und anderen großen Städten nach Utrecht beordert hatten, iſt es zu keinerlei nennenswerten Zuſammenſtößen ge⸗ kommen. Spielbanken in Oeſterreich — Wien, 8. Okt. Durch eine Verordnung des Finanzminiſters wird in Oeſterreich die Errſchtung von Spielbanken und der Spielbetrieb in Kurhhäuſern zugelaſſen. 2. Seite/ Nummer 466 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, d. Oktober 1993 Die Kabinettskriſe in Spanien — Paris, 7. Oktober. Havas berichtet aus Madrid, die Bemühungen Maranons würden aeiſcheinend nicht zur Kabi⸗ nettsbildung führen. Man erkläre nämlich jetzt, daß Maranon nicht mit der Kabinettsbildung im eigent⸗ lichen Sinne, ſondern nur mit einer Fühlungnahme im Hinblick auf die Kabinettsbildung durch eine andere Perſönlichkeit betraut worden ſei, um den Weg für die Schaffung eines Kabinetts der nationalen Einigung vorzubereiten. Als einer derjenigen, die für die geplante Kabinettsbil⸗ dung ſelbſt in Frage kämen, werde ein Führer der Radikalen namens Martinez Barrios genannt. *. In Ciudad Real kam es geſtern zu Zuſammen⸗ ſtößen zwiſchen Arbeitern und Arbeitgebern, wobei etwa 200 Schüſſe abgefeuert wurden. 50 Perſonen wurden ſchwer verletzt. Verkehrsunglück in London London, 8. Okt. Ein außergewöhnliches Straßenung lück, bei dem zwej engliſche Flieger getötet und ſteben weitere Perſonen verwundet wurden, ereignete ſich am Samstag beim Aufziehen der Wache vor dem Buckingham⸗Palaſt. Ein Kraft⸗ wagen wurde infolge eines Zuſammenſtoßes mit einem anderen Wagen mit großer Gewalt in die Menge geſchleudert, die der Ablöſung der Wache bei⸗ wohnte, wobei ein Laternenpfoſten umgeſtoßen wurde. Ein Flieger aus der Zuſchauermenge wurde auf der Stelle getötet, einem zweiten wurden beide Füße buchſtäblich abgeſchnitten. Der Flieger ſtarb kurze Zeit ſpäter im Krankenhaus. Von den Verletzten befinden ſich zwei in lebensgefährlichem Zuſtande. Einbrecher auf der Flucht erſchoſſen — Eſſen, 8. Okt. Ein Polizeihauptwachtmeiſter beobachtete, wie ein junger Mann ſeine Hand durch die zertrümmerte Fenſterſcheibe eines Juwelier⸗ geſchäftes ſteckte und mehrere Uhren hervorholte. Auf den Anruf des Beamten warf der Täter ihm mehrere Uhren gegen den Kopf und floh, und wurde nach zwei Schreckſchüſſen vom dritten Schuß getötet. Brandſtifter und Selbſtmörder — Luxemburg, 8. Okt. Ein vierzigjähriger lediger Mann aus einem Vorort von Luxemburg hat auf entſetzliche Weiſe ſeinem Leben ein Ende bereitet. Nachdem er vorher ſämtliche Räume ſeines Hauſes mit Benzin übergoſſen und Feuer angelegt hatte, ſteckte der Mann ſich eine Sprengkapſel in den Mund und brachte ſie zur Entzündung. Die ver⸗ ſtümmelte Leiche des Lebensmüden wurde ſpäter un⸗ ter den Trümmern des abgebrannten Hauſes ge⸗ funden. In einem vorher an die Polizei geſandten Brief hatte der Mann mitgeteilt, daß er den Tod ſeines kürzlich verſtorbenen Vaters nicht überleben wolle. Sein Vermögen hinterlaſſe er dem Kinder⸗ werk der luxemburgiſchen Waiſen. Zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt — Neuyork, 8. Okt. Wie aus der Stadt Okla⸗ homa gemeldet wird, wurden die vier Entführer des Oelmagnaten Urſchel, darunter der be⸗ rüchtigte Gangſter„Maſchinengewehr“ namens Bai⸗ ley, vom Schwurgericht zu lebenslänglichen Zucht⸗ hausſtrafen verurteilt. Zuchthausrevolte in Buenos Aires — Buenos Aires, 8. Okt. Bei einer ſchweren Zuchthausrevolte in Buenos Aires wurden drei Sträflinge getötet und ſieben Wärter verwundet. Die Sträflinge empörten ſich plötz⸗ lich während des Mittageſſens, riſſen einigen Wär⸗ tern die Waffen weg und eröffneten das Feuer auf die Aufſeher, die ihrerſeits mit einer Gewehrſalve drei Sträflinge töteten. Nach kurzer Zeit traf Militär ein und ſchlug die Revolte mit Tränengas⸗ bomben nieder. Meldung des Wolffbüres Genf, 8. Okt. Im Unterausſchuß des politiſchen Ausſchuſſes iſt es am Samstag zu einer längeren, äußerſt bewegten Ausſprache über die verſchiedenen zur Minderheiten⸗ und zur Judenfrage vorliegenden Anträge gekom⸗ men. Der Antrag der engliſchen Regie⸗ rung auf Verbeſſerung des gegenwärtigen völlig unzulänglichen Beſchwerdeverfahrens der Minder⸗ heiten ſtieß auf den ſtärkſten Widerſtand der Minder⸗ heitenſtaaten Polen, Tſchechoſlowakei, Südſlawien und Rumänien, die übereinſtimmend eine zuſätzliche Belaſtung ablehnten und ſich gegen jegliche Ver⸗ beſſerung des Beſchwerdeverfahrens zugunſten der Minderheiten wehrten. Unter dem Druck dieſer Mächte wurde der engliſche Antrag zu rü ckge⸗ zogen. Zur Behandlung gelangte ſodann ein polniſcher Antrag auf Verallgemeinerung der Minderheiten⸗ ſchutzverträge. Der Antrag ſtieß auf energiſchen Widerſtand der engliſchen Regierung, die mit dem Hinweis auf die Haltung der überſeeiſchen und Ein⸗ wanderungsſtaaten, ſowie auch der amerikaniſchen Regierung eine derartige Uebernahme der Minder⸗ heitenſchutzverpflichtungen durch ſämtliche Mächte kathegoriſch ablehnte. Ein Vermittlungsvorſchlag des ſchwediſchen Außenminiſters, der die Unter⸗ ſtützung Frankreichs, Griechenlands und Polens fand, wurde von der engliſchen Regierung gleichfalls abge⸗ lehnt. Zur Verhandlung gelangte hierauf der Antrag der franzöſiſchen Regierung, in dem im er⸗ ſten Abſatz die allgemeine Entſchließung der Völker⸗ bundsverſamlung von 1922 über die Grundſätze des Minderheitengeſetzes wiederholt wird. Dieſer erſte Abſatz fand die deutſche Unterſtützung. Eine ſtürmiſche Ausſprache entſpann ſich um den entſcheidenden zweiten Teil des franzö⸗ ſiſchen Antrages, durch den die deutſche Re⸗ gierung gezwungen werden ſoll, die jütdiſche Bevölkerung in Deutſchland als Minderheit 1 Einmischung in deulſche A Genfer Vorſtoß gegen Deutſchland in der Judenfrage ingelegenheiten zu erklären und ihr die völlige Gleichberech⸗ tigung zuzugeſtehen. Der deutſche Vertreter erklärte hierzu, er könne nicht zulaſſen, daß jetzt auf einmal mit zweierlei Maß gemeſſen würde. Deutſchland müſſe dieſen Teil der Entſchließung entſchieden ablehnen. Der franzöſiſche Senator Bérenger verlangte eine Proteſterklärung der Welt gegen die deutſche Judenpolitik und ſprach von einer heiligen Verpflichtung des Völkerbundes zum Schutze der Juden. Auf ausdrücklichen Wunſch Frankreichs wurde dieſer zweite Teil der Entſchlie⸗ zung zur Abſtimmung geſtellt. In der Abſtimmung ſtimmten fämtliche 12 Mitglieder des Ausſchuſſes für den franzö⸗ ſiſchen Antrag. Geſandter von Keller ſtimmte dagegen. Die Vertreter Italiens und Un⸗ garns ſtimmten dem Antrage mit dem Vor⸗ behalte zu, daß keinerlei Einmiſchung in die inneren Verhältniſſe eines ſouveränen Staa⸗ tes zum Ausdruck kommen dürfe. Die Verhandlungen des Unterausſchuſſes über die Judenfrage ſind damit praktiſch als geſcheitert an⸗ zuſehen. Die geſamte Frage wird jetzt vom Unter⸗ ausſchuß in einem Bericht am Montag dem politi⸗ ſchen Ausſchuß zur endgültigen Abſtimmung und Stellungnahme vorgelegt werden. Falſche Gerüchte über Deutſchlands Abrüſtungsforderungen — Berlin, 8. Oktober. Zu den in den Ver⸗ einigten Staaten über die deutſchen Abrüſtungsfor⸗ derungen verbreiteten Gerüchten wird amtlich erklärt: Es iſt völlig falſch, daß Deutſchland nach Ablauf von fünf Jahren die Parität mit Frank⸗ reich verlangt. Deutſchland verlangt nach Ablauf von fünf Jahren nur eine weitere Abrüſtung der anderen. Was die Muſterwaffen anlangt, ſo muß jede Diskriminierung ſchon jetzt aufhören. Aber Deutlchland fordert nicht dieſelbe Zahl von Waffen, die die anderen Länder beſitzen. Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 8. Oktober. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volks⸗ aufklärung und Propaganda teilt mit: Die erſte Woche, in der für die große Winterhilfs⸗ Aktion 1933/34 geſammelt wurde, iſt zu Ende ge⸗ gangen. Sie zeigte ein geradezu glänzendes Ergeb⸗ nis des Opfergeiſtes. Die bis heute bei der Gau⸗ führung Baden des Winterhilfswerkes gemeldeten Geldſpenden betragen mehr als 250 000 Mark, Da⸗ mit iſt in der erſten Woche bereits die Hälfte deſſen geopfert worden, was unter dem alten Syſtem der Verzweiflung im vergangenen Jahre während der Dauer von fünf Monaten mühſelig zuſammenge⸗ kratzt worden war. Dabei hat noch keine einzige Straßenſammlung ſtattgefunden. Auch die Höhe der Sachſpenden iſt eine ganz erfreuliche, wie es nach dem Beiſpiel, das die badiſchen Bauern am Ernte⸗ danktag gaben, nicht anders zu erwarten war. Mit Freuden hat die Gauführung Baden des Winterhilfs⸗ werkes auch die Ankündigung entgegengenommen, daß aus dem Gau Magdeburg⸗Anhalt bereits die erſte Sendung Kartoffeln mit 3000 Zent⸗ nern für das rollen iſt. badiſche Notgebiet im An⸗ Geſellſchaften, Berlin eee Das Winterhilfswerk in Aeber eine viertel Million Mark in einer Woche aden Die Leitung der badiſchen Winternothilfe gibt mit anerkennendem Dank die dritte Spendenliſte bekannt, an deren Spitze mit einer weiteren Spende ſtehen: Raab Karcher Karlsruhe 5000 Mk., Badiſche kommu⸗ nale Landesbank 5000 Mk., Städtiſche Sparkaſſe Pforzheim 4000 Mk., die Großherzogin Hilda von Baden 3000 Mk. und die Sinner AG. Karlsruhe⸗ Grünwinkel mit 3000 Mk., dann folgen noch eine An⸗ zahl Firmen, darunter zahlreiche aus dem Heidel⸗ berger und Pforzheimer Gebiet, mit kleineren Be⸗ trägen. Neue Spenden für das Winterhilfswerk Berlin, 7. Oktober Sterbekaſſenverein für Reichs⸗Poſtbeamte, Berlin SWͤe 68 Mark 5000; Nordſtern⸗Verſicherungs.⸗G., Berlin⸗Schöneberg Mk. 30 000;„Zeitgeſchichte“ Ver⸗ lag⸗ und Vertriebs⸗G. m. b.., Berlin SW Mk. 1500, Oswald Richter u. Co., Tuche und Kleibderſtoffe, Cottbus Mk. 1200; Schantung Handels.⸗G., Ber⸗ lin WS Mk. 1500; Rawack u. Grünfeld.⸗G., Char⸗ lottenburg 2 Mk. 2000;„Winterthur“⸗Verſicherungs⸗ SW'ö68 Mk. 7000; Vereinigte ee Induſtrie⸗Unternehmungen.⸗G., Berlin Wa Mark 80 000; Sächſiſches Steinkohlen⸗Syndikat m. b.. Zwickau für Kohlenbeſchaffung Mk. 50 900; Ernſt Schliemann's Export⸗Cereſin⸗Fabrik G. m. b. H. Hamburg 8 Mk. 1500; Fahrzeugbeleuchtung G. m. b.., Berlin WS Mk. 1000; Mühlenwerke H. Stege Paſe⸗ walk, 120 Ztr. Roggen⸗ oder Weizenmehl; Verband Deutſcher Druckpapier⸗FJabriken G. m. b.., Berlin W Mk. 3000; Handelszentrale der Deutſchen Kaufhäu⸗ ſer, Berlin C 25 Mk. 1000 Polte, Magdeburg, Mark 15 000; Bergrat Funcke, Hagen i. Weſtf. Mk. 1000 J. F. Brunsvig G. m. b.., Malchin⸗Berlin, Kern⸗ ſeife und Feinſeife im Werte von Mk. 1000; Ver⸗ band Deutſcher Nordſeebäder E.., Norderney, Mk. 1000; Strohpappenfabrik Weſterhüſen Gmb. H. Magdeburg⸗Südoſt Mk. 1000; Man, Maſchinenfabrik, Augsburg⸗Nürnberg.⸗G., Nürnberg Mk. 25 000; Bayreuther Bierbrauerei.⸗G., Bayreuth Mk. 1000; Frankfurter Baukaſſe AG., Frankfurt a. M. Mk. 1000 Naſſauiſche Landesbank, Wiesbaden Mk. 3000; Heſ⸗ ſiſche Hypothekenbank, Darmſtadt Mk. 3000; Mainzer Aktien⸗Brauerei, Mainz Mk. 3000; Deutſcher Buch⸗ drucker⸗Verein E.., Berlin W 9 Mark 20 000; Deutſche Rentenbank⸗Kreditanſtalt, Berlin Wi Mk 50 000; Dittmann Fahrzeugbau Gm. b.., Berxlin⸗ Wittenau Mk. 1000; Fachſchaft Nationalſozialiſtiſcher Dentiſten, Gau Groß⸗Berlin Mk. 1500; Fiſcher u. Chrambach.⸗G., Holzgroßhandlung, Breslau 13 Mk. 1000; Kaſſenärztliche Vereinigung Deutſchlands, Bezirksſtelle Pirna Mk. 2000. Schweres Einſturzunglück in Mailand Meldung des Wolff⸗Büros — Mailand, 7. Oktober. In einer belebten Verkehrsſtraße ſtürzte nach⸗ mittags eine nicht mehr benutzte, zum Teil bereits im Abbruch befindliche Elſenbahnüberfüh⸗ rung zum früheren Hauptbahnhof zuſammen und begrub zahlreiche Paſſanten der unter ihr führenden Straßen unter ſich. Bisher ſind aus den Trümmern fünf Tote geborgen worden; man rechnet jedoch mit einer noch größeren Zahl von Opfern, da ſich im Augenblick des Einſturzes mehrere Fahrzeuge und auch Radfahrer unter der Brücke befunden haben ſollen. Feuerwehr, Carabinieri und faſchiſtiſche Mi⸗ liz ſind eifrig an der Arbeit, um die Trümmer beti⸗ ſeite zu räumen. Folgende Einzelheiten wurden bekannt: Um 2,30 Uhr hörte man plötzlich ein ungeheures Dröhnen, dann ſah man eine mächtige braune Staub⸗ wolke, und als dieſe ſich langſam geſenkt hatte, zeigte ſich den Augen der entſetzten Menge, die die Straße füllte, ein Schutthaufen von ungefähr ſechs Meter Höhe. Der zweite Bogen war mit dem Zwiſchenpfeiler vollſtändig heruntergeſtürzt und hatte die Wagen und Fußgänger, die ſich in dem Augenblick der Kataſtrophe darunter befanden, unter ſich begraben. Hilfeſchreie ertönten von allen Sei⸗ ten. Menſchen liefen zuſammen. Dann raſten Feuer⸗ wehr⸗ und Rettungswagen heran. Die Wegräumung des Schutthaufens erwies ſich als außerordentlich ſchwer, da das Mauerwerk des Viaduktes zum größ⸗ ten Teil in mächtigen Blöcken abgeſtürzt war. Zeppelindienſt Europa- Amerika bereits 19342 Meldung des Wolffbüros — London. 5. Okt. Die Pläne zu einem regelmäßigen Luft⸗ ſchiffdienſt zwiſchen Curopa und Amerika ſind,„Daily Herald“ zufolge, ſchon ſoweit gediehen, daß bereits im nächſten Jahre eine deutſch⸗ amerikaniſche Geſellſchaft zur Durchfüh⸗ rung des Verkehrs gebildet werden könne. Amerika werde ein neues rieſiges Verkehrsluftſchiff bauen, das zuſammen mit dem zurzeit in Deutſchland im Bau befindlichen deutſchen Zeppelin den Flugdienſt Europa Amerika durchführen würde. Baumeiſtergeſchlecht der Zukunft Der 30. Bundestag des BD Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung der Mitglieder aus allen Teilen des Reiches, der Ver⸗ treter der Reichs⸗, Staats⸗ und Gemeindebehörden, der Vertreter der NSDAP und des geiſtigen und kulturellen Deutſchlands fand in München der 30. ordentliche Bundestag des Bundes Deutſcher Architekten BDA ſtatt. Im Mit⸗ telpunkt der Tagung ſtand der Neuaufbau des Standes der deutſchen Architekten und ein Vortrag des Reichsleiters des Kampfbundes für deutſche Kultur, Dipl.⸗Ing. Alfred Roſenberg (M. d..) über„Technik und Kultur“. Der Bundespräſident des BDA, Pg. Profeſſor Eugen Hönig, München, leitete die Tagung mit einer programmattſchen Anſprache ein, in der er zu⸗ nächſt mit dreifachem Sieg Heil! des erſten Bau⸗ meiſters des neuen Reiches, Reichskanzler Adolf Hit⸗ ler, gedachte. Er führte folgendes aus: Es muß Schluß gemacht werden mit der Auffaſſung, daß die Kulturträger nur ihren Kulturaufgaben leben. Die Erziehung aller Volksgenoſſen zu verantwortlichen Trägern der politiſchen und kulturellen Macht und Verantwortung muß auch das vornehmſte Ziel des BDA ſein. Wenn die Architektenſchaft es bisher verſäumt hat, ſich den Anteil an der politiſchen Füh⸗ rung zu ſichern, der dem verantwortlich Tätigen von ſelbſt zukommt, ſo muß dies grundlegend geändert werden, und zwar im Rahmen der Mitarbeit in der NSDAP und für die Partei zum Wohle des Volkes. Die BDA ⸗Tagung befaßte ſich dann mit der neuen Faſſung der Satzungen, die für die zukünftige Arbeit und Ziele des BD maßgebend ſind. Als Mitglieder können nur noch Architekten beſtehen, die neben den fachlichen und charakterlichen Vorausſetzungen Gewähr dafür bieten, daß ſie jeder⸗ zeit rückhaltlos für den nationalſozialiſtiſchen Staat eintreten und die ariſcher Abſtammung ſind. Das Führerprinzip iſt in der Satzung feſtgelegt worden. Der Bundespräſident übernimmt die autoritäre Führung. Seiner Beſtätigung bedürfen die Leiter der Landesbezirke, die wiederum die Leiter der Orts⸗ gruppen zu beſtätigen haben. Die ſchon bisher aner⸗ kannt ſtraffe Organiſation des BDA iſt dadurch noch währleiſtet, daß nur bewährte Nationalſozialiſten als Führer berufen worden ſind. 5 Profeſſor Hönig ſprach dann in ſehr intereſſanten Darlegungen über den Neuaufbau des Stan⸗ des, ausgehend von der ſchuliſchen und handwerk⸗ lichen Ausbildung des jungen Nachwuchſes bis zur Meiſterſchaft. Die Bezeichnung„deutſcher Baumei⸗ ſter“ müſſe wieder in alter Zeit in höchſte Berufs⸗ bezeichnung für den ſelbſtändig und verantwortlich ſchaffenden deutſchen Baukünſtler werden. Mit ihr müſſen beſtimmte Befugniſſe dieſes Baumeiſters ver⸗ knüpft ſein, die ſeiner Verantwortung gegenüber dem Volksganzen entſprechen. Der BDA bereitete auf der Tagung einen ſolchen Neuaufbau des Stan⸗ des vor, indem er neben den ſelbſtändigen nunmehr auch die in ihrer Leiſtung anerkannten angeſtellten Architekten in ſich vereinigt und darüber hinaus, die Fürſorge für den fachlichen Nachwuchs als ſeine vor⸗ nehmſte Pflicht bezeichnet. Die vom BDA ſchon vor einiger Zeit entwickel⸗ ten Leitgedanken zu einem Nationalen Aufbauprogramm wurden nochmals vorgetra⸗ gen und nach Erledigung der Formalien Entlaſtung an Bundesvorſtand und Hauptverwaltung erteilt. An den Reichskanzler gelangte ein Begrüßungs⸗ Telegramm zur Abſendung. Für die Stiftung zur nationalen Arbeit ſpendete der Bund Deutſcher Ar⸗ chitekten auf dieſer Tagung Mk. 1000.— und den gleichen Betrag für das Hilfswerk gegen Hunger und Kälte. .-O. Von Goetz Mayer O— O. Ohne Ofen! Ich habe keinen. O— Ol Das klingt faſt wie ein Klagelaut. Zwei⸗ fellos iſt es kein Vergnügen, in einem ungeheizten Zimmer zu ſchriftſtellern, und die Gedanken dem Papier in Handſchuhen anzuvertrauen. Die Sprache bekommt dann etwas Starres, Froſtiges, Zähne⸗ klapperndes. Einer meiner Freunde konnte es nicht länger mit anſehen und ſtiftete mir als Wärmeſpender einen kleinen Petroleumofen— alt, aber gediegen.(Nach Goethe liegt der wahre Wert ja nur in der Antike.) Nun iſt mein Zimmer in eine ſchwarze Rauch⸗ wolke gehüllt. Benzin⸗ und Petroleumgeruch, Feuer⸗ garben ſteigen hoch. Aus dem Nebenzimmer höre ich Fluchen. Ich reiße die Fenſterflügel auf, es wird noch kälter. Wenn ein Docht antik wird, ſo iſt das mehr ſtil⸗ voll als zweckmäßig. Beim Säubern der Gardinen und der ſchwarz⸗ weißen Zimmerdecke finde ich einen Band Schopen⸗ hauer:„Die Welt als Wille und Vorſtellung“. Ich bin gerettet! Kälte und Wärme ſind nur Vorſtel⸗ lungen. Laſſen ſich alſo willkürlich hervorrufen und aufheben. Seitdem mir dieſe Erkenntnis gekommen iſt, pfeife ich auf Petroleum, Gas und elektriſche Oefen. Ich bin immun gegen Süd⸗ und Nordpol, und alles, was dazwiſchen liegt. Kälte und Wärme mehr gefeſtigt worden. Engſte Zuſammenarbeſt mit der Partei und mit den Kampfhünden iſt dadurch ge⸗ erzeuge ich in eigener Willensfabrik. Kälte: ich denke an erleſene Schlenmerlokale. Herren in Blaufuchs, eee. Luxusautos mit elektriſchen Fußwärmern, brillan⸗ tenbeſetzte Damen— Eisathmoſphäre! Menſchen, die kalten Herzens ſind, laſſen mich immer frieren. Und Wärmed Ich denke an frierende Zeitungs⸗ händler und Straßenverkäufer, Pferde und Hunde, an Obdachloſe, die nach den Wärmehallen und Aſylen ſtrömen. Wie viele wären froh, wenn ſie wie ich ein Zimmer hätten, auch— ohne Ofen. Ohne Ofen? Es geht auch ohne Ofen— wenn man Herz hat! O Elmendorff bleibt in Wiesbaden. Auf Wunſch des Amtlichen Preußiſchen Theaterausſchuſſes hat nach Vereinbarungen mit dem Staatskommiſſar Hinkel der erſte Kapellmeiſter am Naſſauiſchen Lan⸗ destheater, Karl Elmendorff, in Anbetracht der beſonderen Bedeutung der Kurſtadt Wiesbaden ſei⸗ nen dortigen Poſten auch für die Spielzeit 1933è34 beibehalten. Miniſterpräſident Göring hat, wie wir gemeldet haben, vor Wochen Carl von Schirach zum dortigen Intendanten berufen, während der bisherige Intendant Berg⸗Ehlert als General⸗ Intendant nach Breslau ging. O Beſchäftigung von Kritikern als Rundfunk⸗ autoren. Die Reichsſendeleitung hat eine Anord⸗ nung getroffen, derzufolge es allen Sendegeſellſchaf⸗ ten künftighin verboten iſt, Arbeiten von Kritikern aus ihrem Sendebezirk anzunehmen oder Aufträge an dieſe zu erteilen. Derartige Ar⸗ beiten können nur bei ſolchen Sendern angeboten und angenommen werden, die nicht von der Kritik des betreffenden Schriftleiters erfaßt werden. Zweck * 7. 1 dieſer Maßnahme iſt es, die Freiheit der Kritik und der Rundfunkarbeit zu ſichern. f O Muſikwettbewerb in Genf. ſtadt Genf ladet zu einem Internationalen Muſikwettbewerb ein, der vom 12.—15. Auguſt 1034 ſtattfinden wird. Dieſer Wettbewerb, der für Die Völkerbund⸗ Harmoniemuſiken, Militärkapellen, Männergeſang⸗ vereine, Gemiſchte Chöre, Mandolinen aller Klaſſen und Abteilungen offen iſt, umfaßt: 1. Einen Wett⸗ bewerb im Prima viſta Leſen. 2. Einen Wettbewerb im Vortragsſpiel. 3. Einen Ehrenwettbewerb. 4. Einen Aufmarſch der Teilnehmer. 5. Die Ausfüh⸗ rung von Enſembleſtücken. Eine Summe von 25 000 Schweizer Franken iſt dem Preis⸗ richterkollegium zur Belohnung der Preisgekrönten zur Verfügung geſtellt worden. Alles Nähere iſt zu erfahren durch das Generalſekretariat des Inter⸗ nationalen Wettbewerbs, GEeole de la Madeleine, Genf Schweiz). Geltung und Ausdruck der deutſchen Sprache Eine der Aufgaben der Mannheimer Hochſchule für Muſtk und Theater iſt, der deutſchen Sprache als weſentlichſtem Repräſentanten des Volkstums und volklicher Kultur Geltung zu verſchaffen und Pflege zuzuwenden. Die Studienmethode wird in allen Lehrgängen aufgebaut auf geordneter natürlicher und vollgültiger Atmung, geſunder Tonentwicklung Stimmbildung) und genauer Phonetik(Artikula⸗ tion) unter dem Geſetz des Ausdruckswillens.(Alſo ohne„mechaniſierende Technik“). Hieran ſchließt ſich die Behandlung des Vortrags in künſtleriſchem und denkeriſchem Sinne, beide geſtaltet und geſtuft nicht nach intellektuellem, ſondern nach rhythmiſchem Sprachgeſetz. 5 l Es finden unter Leitung von Karl Vogt fol gende Lehrgänge ſtatt: 1. Lehrgang für Be⸗ rufsredner mit dem Endziel redͤneriſcher Ge ſtaltung in Aufbau, Vortrag, auch Gedankenentwick⸗ lung der freien Improviſation. 2. Lehrgang für Studenten mit beſonderer Berückſichtigung jeweiliger Berufsanſprüche. 3. Lehrgang fü Laien mit Behandlung des Vortrags von Gedich ten, des Vorleſens von künſtleriſcher Proſa, d Laienſpiels— des Sprechchors. f Dis wöhnt habe f Arbeit holung andere regnet geſtert daß di der fü der ſo und di Un erer geren. e . da der Haupt auf de der J. meine die au hatten Beacht Moſt in An Re verk wurde, Züge, tag un daß b. Zugkr. werk darf e viele 5 gebun, De lichen 5 laufen ö 1 o r ſt N ſtalten HBieſuch ö dieſen theate Vorſte E Die zeughe wurde Flugp Monte ꝓhal vor. im Kr dent 5 zum poſten, 5 Major 1 hatten 3 — 5 rener * — 7 d — hatten. Die Abfertigung war raſch erledigt, ſo daß um.10 Uhr der Luftpoliziſt den Befehlsſtab erheben 5 und die Männer hörten in zitternder Spannung, daß Donna Diana ein kraſſer Verſager war, obwohl ſie Montag, 9. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Austzabe 3. Seite/ Nummer 406 De Sede eite Mannheim, den 9. Oktober 1933. Verregneter Sonntag Die letzten ſchönen Sonntage haben uns ver⸗ wöhnt. Wer der Meinung war, der Wettermacher habe ſich endgültig zu der Anſicht bekehrt, daß dem Arbeitsmenſchen der Tag der Ausſpannung und Er⸗ holung nicht verdorben werden dürfe, wurde eines anderen belehrt. Wohl hellte ſich nach einer ver⸗ regneten Nacht und einem regneriſchen Vormittag geſtern um die Mittagsſtunde der Himmel ſo auf, daß die Sonne zur Geltung kommen konnte, aber in der fünften Nachmittagsſtunde ſetzte der Regen wie⸗ der ſo ſtark ein, daß die recht belebten Hauptſtraßen und die Anlagen ſchnell vereinſamten. Unter der ungünſtigen Witterung hatte vor allem die Herbſtmeſſe ſehr zu leiden, da der Regen in der Stunde einſetzte, in der ſich die Hauptmaſſe der Beſucher einzufinden pflegt. Auch auf dem Marktplatz, auf dem die zahlreichen Stände der Jakobe ſtark umlagert waren, ſetzte eine allge⸗ meine Flucht ein, von der die Gaſtſtätten profitierten, die auch abends einen guten Beſuch aufzuweiſen hatten. Ueberall wurde dem Neuen beſondere Beachtung geſchenkt und dabei feſtgeſtellt, daß der Moſt ſo ſüß iſt, daß die Frankenthaler Sonne nicht in Anſpruch genommen zu werden braucht. Reiſe⸗, Ausflugs⸗ und Stadtbeſuchs⸗ verkehr waren, wie bahnamtlich mitgeteilt wurde, ſchwach. Wir hoffen zuverſichtlich, daß die Züge, die in Mannheim münden, am nächſten Sonn⸗ tag umſo ſtärker beſetzt ſein werden, weil wir wiſſen, daß beſondere lokale Ereigniſſe immer eine große Zugkraft ausüben. Da die Werbung für den Han d⸗ werker⸗Feſtzug ſchon kräftig eingeſetzt hat, darf erwartet werden, daß am kommenden Sonntag viele Tauſende aus der näheren und weiteren Um⸗ gebung nach Mannheim eilen. Nachmittagsvorſtellungen für Erwerbsloſe Stadtratsbeſchluß vom 5. Oktober Dem Nationaltheater werden die erforder⸗ lichen Mittel zur Verfügung geſtellt, um auch in der laufenden Spielzeit wieder zehn Nachmittags⸗ vorſtellungen für Erwerbsloſe veran⸗ ſtalten zu können. Die Erwerbsloſen zahlen für den Beſuch ſolcher Vorſtellungen nur 20 Pfg. Außer dieſen zehn Vorſtellungen veranſtaltet das National⸗ theater aus Stiftungsmitteln drei weitere ſolcher Vorſtellungen für Unbemittelte. Ein Regierungsflugzeug fliegt ab Die ſeit Donnerstag in der Mannheimer Flug⸗ zeughalle untergebrachte Regierungsmaſchine D 1080 wurde am Sonntag früh bei Tagesgrauen auf den Flugplatz gebracht und dort durch die Luft⸗Hanſa⸗ Monteure flugfertig gemacht. Flugzeugführer Weſt⸗ phal nahm anſchließend das Abbremſen des Motors vor. Pünktlich um 7 Uhr erſchien, wie vorgeſehen, im Kraftwagen von Heidelberg kommend, Oberpräſi⸗ dent Koch, der ſich mit ſeinen vier Begleitern ſofort zum Flugſteig begab, wo ſich außer dem Polizei⸗ poſten, der SS⸗Wache noch Flughafenkommandant Major Graetz und Flugleiter Brune eingefunden und den Abflug freigeben konnte. Nach kurzem An⸗ lauf erhob ſich die Maſchine vom Boden, um nach einem großen Bogen über Mannheim geraden Kurs mach Berlin einzuſchlagen, von wo aus der Weiter⸗ flug ſofort nach Königsberg erfolgte. die edler von Kruſen R O M AN VON CU RT J. 8 RBAUN 2⁵ „So,“ ſagte Kiekebuſch und trank das Schweigen der anderen als größten Triumph. Sie hörten wie⸗ der die Stimme der Welt. Dieſe Stimme war näm⸗ lich Natur und erzählte, daß Greif als Außenſeiter geſiegt habe. Die Rennen in Hannover brachten eine Rieſenüberraſchung, ſagte die Stimme weiter, SOFPYRIOHT ss By ULLS TEN AG BERLIN ——— keine Ahnung hatten, wer Donna Diana war. „Iſt noch nicht ganz richtig,“ erklärte Kiekebuſch, ſetzte ſich an den Lautſprecher und begann Mißtöne zu erzeugen. Bisher hatten ihn die Männer bewundert. Als er ihnen die Stimme fortnahm, war es bei ihnen wie ein einziger Aufſchrei. Kiekebuſch wurde blaß von dem entfeſſelten Zorn und murmelte etwas da⸗ von, daß man das alles viel beſſer haben könnte, aber die Männer wollten es nicht beſſer haben, die Männer wollten hören, nichts weiter als hören. Kiekebuſch war gehorſam, drehte irgendwo, und dann geſchah das unermeßliche Wunder, daß der Raum voller Töne war, voller Muſik und voller Stimmen. Kiekebuſch hatte das Geſicht eines Märtyrers und erklärte, daß es ganz ſchlecht ſei, aber niemand glaubte mehr an ihn, denn es war nicht ſchlecht, es war unbeſchreiblich, es war wunderbar, es war an⸗ betungswürdig. Kirchhoff ſelbſt ſaß vor dem Radio, um jeden Eingriff in das große Rätſel zu verhindern, Stimmen ſprachen, ſangen, lachten— Einige Zeit ſpäter ſtand Kirchhoff auf, ging lang⸗ ſam durch den Raum und ſetzte ſich in eine entfernte Ecke. Es fiel niemanden weiter auf, ſie hörten alle zu wie Verhungerte, der Raum war überfüllt, denn alle hatten ihre Frauen herbeigeholt— es war ein Feſt, ſie kannten den Rundfunk, aber er war nie wich⸗ tis geweſen, denn ſie waren damals in der Stadt, 5 2 Einer für alle Alle für einen! Schlußübung und Jeuerwehrjubiläum bei der Spiegelmanufaktur Die Freiwillige Feuerwehr der Spie⸗ gelmanufaktur Waldhof verband am Samstag die diesjährige Schlußübung mit der Feier zur Wiederkehr ihres fünfzigſten Gründungstages. Der Einladung waren u. a. gefolgt Branddirektor Mikus, Branddirektor Knäbel, Oberkommandant Wolf, ſtellvertreten⸗ der Kommondant Epple, Kreisvorſitzender Ag ri⸗ cola(Ladenburg), Polizeihauptmann Voßberg, Pg. Triebel von der NS DA p Waldhof und die Hauptleute der Mannheimer Kompanien der Frei⸗ willigen Feuerwehr. Nach einer von Betriebsinge⸗ nieur Krafft geführten Fabrikbeſichti⸗ gung zeigten die Mannſchaften der Fabrikwehr ver⸗ ſchiedene Freiübungen, die in letzter Zeit immer mehr bei den Feuerwehren zur Körperertüchtigung gepflegt werden. Das nachfolgende Fußexerzie⸗ ren und die ſchulmäßigen Geräteübun⸗ gen erbrachten den Beweis, daß die Wehr durch ihren neuen Kommandanten Weiß eine vorzüg⸗ liche Schulung erfahren hatte. Für die Angriffsübung war der Wehr die Aufgabe geſtellt worden, ein im zweiten Stock des Hauptbüros ausgebrochenes Feuer zu löſchen und wichtige Akten vor der Ver⸗ nichtung zu ſchützen. Um die ganze Uebung möglich echt zu machen, wurden Rauchbomben zur Entzün⸗ dung gebracht, die die betreffenden Räumlichkeiten in rotes Licht tauchten und das ganze obere Stock⸗ werk in faſt undurchdringliche Rauchſchwaden hüll⸗ ten. Der Angriff erfolgte von allen Seiten, wobei Scheinwerfer in Tätigkeit traten. Die Sanitäter mußten eingreifen und ſämtliche zur Verfügung ſtehenden Geräte eingeſetzt werden. Da die Rauch⸗ entwicklung zu groß war, mußte ſogar mit Gas⸗ masken vorgegangen werden. Nach Schluß der Uebung nahm Branddirektor Mikus die Kritik vor, wobei er betonte, daß die Schulübungen ſo tadellos geklappt haben, daß ſie den anderen Kommandanten als Muſterbeiſpiel empfohlen werden können. Unverkennbar ſet die ge⸗ leiſtete Kleinarbeit geweſen, ſo daß jeder Mann wußte, an welchen Platz er gehörte und was er zu tun hatte. Auch die taktiſche Anlaga des Löſch⸗ angriffs ſei gut geweſen, ſo daß man dem günſti⸗ gen Geſamteindruck und der Leiſtung dem Komman⸗ danten Weiß, der ſeit Frühjahr erſt die Wehr führt, volle Anerkennung zollen müſſe. Unter Vorantritt der Feuerwehrkapelle Mohr marſchierte man bei Fackelſchein durch die reich⸗ beflaggte Kolonie der Spiegelmanufaktur nach der Werkskantine, wo man in einer den Zeitverhält⸗ niſſen angepaßten ſchlichten Feier des Jubiläums gedachte. Als erſter ergriff Direktor Staudt das Wort, um nach Begrüßungsworten an die Gäſte auf das 50jäh⸗ rige Beſtehen der Feuerwehr und auf das zehn⸗ jährige Beſtehen der Feuerwehrkapelle hinzuweiſen. Der Redner führte u. a. aus, daß die alten ewig jungen Ideale, die in der deutſchen Feuerwehr ſchlummern, erhalten geblieben ſind. Der unge⸗ brochene Mut und der Gedanke„Schau vorwärts! Nicht zurück!“ haben dafür geſorgt, daß die Wehr, die 50 Jahre beſtanden hat, nicht einer vorüber⸗ gehenden Kriſe zum Opfer gefallen iſt. Man darf mit Riecht von einer Tradition ſprechen, nachdem durch die Spiegelmanufaktur vor achtzig Jahren der Grundſtein zur Induſtrie von Waldhof gelegt wor⸗ den iſt. Aus der Tradition ſchöpft der Wehrmann Mut und Kraft, um ſich mit ſeinem ganzen Ich dafür einzuſetzen, daß der Wahlſpruch„Gott zur Ehr, dem Nächſten zur Wehr“ verwirklicht wird. Jeder ein⸗ zelne iſt ſich bewußt, daß er eine hohe Verpflichtung übernommen hat, eine Verpflichtung, die uns heute alle angeht: das Wohl und Wehe des Volksganzen zur Richtſchnur alles Handelns ſein zu laſſen. An das auf Führer und Vaterland ausgebrachte Sieg Heil! ſchloß ſich das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied an. Der Neubilder der Fabrikfeuerwehr, Betriebs⸗ ingenieur Hauptmann a. D. Krafft, gab aus dem nicht ganz vollſtändigen Tagebuch der Wehr einen Ueberblick über die Tätigkeit in den letzten 50 Jah⸗ ren, wobei er im weſentlichen das ausführte, was wir bereits in der Samstag⸗Mittagnummer darge⸗ ſtellt haben. Beſonders gedachte er der alten Vete⸗ ranen, die zu der kleinen Feier eingeladen worden waren. Zum Schluß betonte Herr Krafft, daß nur im Gedanken des Zuſammenhaltens die Arbeit ge⸗ leiſtet werden kann und die Kameradſchaft ſtets die Grundlage bleiben muß. Als Erneuerung des Ge⸗ löbniſſes der Kameradſchaft und der Treue brachten die Wehrleute ein dreifaches Sieg Heil! aus, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. Branddirektor Knä⸗ bel überbrachte der Wehr die Glückwünſche des 9. Kreisfeuerwehrverbandes und mahnte, die Fahne hochzuhalten und damit treu zur Direktion zu ſtehen. Weiter ſprachen noch Pg. Triebel für die NS DA P⸗ Ortsgruppe Waldhof und Oberkommandant Wolf für die Freiwillige Feuerwehr Mannheim. Im kameradſchaftlichen Kreiſe bei muſikaliſchen Darbie⸗ tungen der Feuerwehrkapelle Mohr blieb man noch recht lange beiſammen, wobei mancher Trinkſpruch gewechſelt wurde. 1. Tobdesſturz von der Adolf ⸗Hitler⸗Brücke J urſachte dadurch einen Verkehrsunfall, daß ſie mit Sonntag früh gegen ſieben Uhr ſtürzte ſich ein Mann im Alter von 60 bis 70 Jahren von der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke auf die großen Steinguader an der rechten Uferböſchung. Der Lebensmüde, der bald darauf ſtarb, wollte jedenfalls den Tod in den Fluten ſuchen, hat aber in der noch herrſchenden Dunkelheit überſehen, daß an der Stelle, auf die er abſprang, kein Waſſer fließt. Die Leiche wurde auf den Friedhof gebracht. Da keinerlei Papiere gefunden wurden, konnte der Name des Mannes bisher nicht feſtgeſtellt werden. * Polizeibericht vom 8. Oktober. Verkehrsunfälle. Am Zeughausplatz ſtießen zwei Laſtkraftwagen zuſammen. Hierbei ſtürzte der An⸗ hänger des einen Laſtkraftwagens um. Beide Fahr⸗ zeuge wurden erheblich beſchädigt.— Eine 23 Jahre alte, ledige Näherin aus Friedrichsfeld ver⸗ in dem lebendigen, heftigen, unermüdlichen, tobenden, hetzenden, grauſamen und unendlich reichen Berlin; jetzt aber waren ſie Männer im Schnee, die die Welt vergeſſen hatten und zu denen die Welt in ihrer be⸗ glückenden Form kam, Monate der Einſamkeit wur⸗ den ausgewiſcht, ſie ſtanden auf einſamer, ſegens⸗ reicher Erde und waren dennoch mitten in der Welt. Ein gleichgültiges Ereignis— etwas, was jedes Kind kennt, was jedes Kind mißachtet, wurde für ſie wie⸗ der zu dem, wa es wirklich war: zum großen Wun⸗ der. Und nur einer ſaß unbeweglich in einer Ecke und kam ſich maßlos fremd in dieſem Kreiſe vor. Eine Frau ſang. Sie verſprach:„So lange noch die Roſen blühn, werd' ich dich lieben...“ Kirchhoff hörte es, Ton für Ton, ſo lange noch die Roſen blühn, wie reizend du das ſingſt, mein Kind, und wie verlogen, ebenſo verlogen wie der ganze Text, werd' ich dich lieben, nein, mein Kind, man liebt nicht mehr, und wenn man liebt, ſo hat das nichts mit Roſen zu tun——— Die Frau, die ſang, war die Narath. Mein Gott, ja, er kannte die Sache. Die Operette lief ſeit fünf Monaten. Unbegreiflich. Sicher war es eine der letzten Vorſtellungen, denn welche Stadt der Welt iſt imſtande, fünf Monate lang dieſem greif⸗ bar gewordenen Irrſinn volle Häuſer zu ſchenken? Die Narath ſang. Der Mann hörte nicht mehr ihre Stimme. Er lauſchte in ſich hinein, ob da wohl etwas mitklänge, aber alles in ihm blieb ſtumm und unbewegt. Die Narath war kein Erlebnis mehr, ſie war eine ſehr ferne Erinnerung. Er erhob ſich leiſe, um die anderen nicht zu ſtören, und ging hinaus. Der Sturm heulte durch die Nacht. wilde Atem eines neuen und harten Jahres. Kirch⸗ hoff ſchritt allein ſeinem Hauſe zu. Er glaubte an Gott und die Erde und weiter nichts. 17. Ulrich Haßlinde ſah faſſungslos auf den gedeckten Tiſch und erklärte vorwurfs voll: „Tina, du biſt eine Verſchwenderin!“ „Mitnichten,“ ſagte Bettina. Er begann ſorgſam abzuzählen: „Drei Sorten Wurſt, zwei Sorten Käſe, Fleiſch—“ „Das iſt von mittags, Uli!“ Es war der ihrem Fahrrad über den verbotenen Stadionplatz in Richtung Neuoſtheim fuhr und plötzlich ohne Fahrt⸗ richtungszeichen in die Seckenheimerſtraße einbog. Ein Kraftdreirad geriet, weil es deswegen raſch bremſen mußte, ins Schleudern und rannte gegen einen Baum. Perfonenſchaden entſtand nicht. Der „Sachſchaden iſt erheblich. Unfälle. Ein 15 Jahre alter Dekorations⸗ malerlehrling brach ſich dadurch den linken Unterarm, daß er im Herſchelbad beim Sprung ins Waſſer auf das Drahtſeil, das das Schwimmbecken teilt, aufſchlug. Der Verunglückte begab ſich in das Städtiſche Krankenhaus.— Im Strandbad trat ein 24 Jahre alter Kaufmann in einen Glasſcherben, wodurch er ſich eine Schnittwunde zuzog. Der Ver⸗ unglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Wegen groben Unfugs wurden ſieben Perſonen angezeigt. „Und dazu kaufſt du noch Lachs?“ „Nicht ſchimpfen,“ bat Bettina,„iſt doch bloß ein Achtel!“ „Bitte ſag mir, hat einer von uns beiden Geburts⸗ tag oder haben wir das große Los gewonnen“ „Weder— noch,“ ſagte Bettina,„aber ich habe ſehr ſparſam gewirtſchaftet. Außerdem bekommen wir Beſuch.“ „Ach ſo—“ meinte der ſtrenge Herr gedehnt. „Nichts ach ſo! Der Freiherr kommt.“ Er nickte. „Ich habe keinen anderen vermutet.“ Bettina wurde rot. „Du biſt gemein.“ Der Bruder machte ein argloſes Geſicht. „Wenn es dir lieber iſt— ich habe überlegt, wel⸗ cher von den zahlloſen Verehrern es ſein kann.“ Bettina ſah ſich geſchlagen und trat einen ſtrate⸗ giſchen Rückzug zur Küche hin an.— Sie bewohnten eine kleine Zwei⸗Zimmer⸗Woh⸗ nung, in der das zweite Zimmer ſeinen Namen mit Unrecht führte, denn es war nicht einmal ein Halbes, ſondern nur ein Viertel. Der andere Raum war recht nett, wenngleich ſeine Ausſtattung lediglich eine Zukunftshoffnung darſtellt. Einſtweilen ſtand etwas darin, was man bei einigem guten Wille eine Ruhe⸗ ſtätte nennen konnte, ein Tiſch, vier Stühle und ein Möbelſtück, dem man infolge ſeines glatten und ein⸗ fachen Aeußeren gar nicht ſeine Geheimniſſe anſah. Dieſes Möbelſtück mit ſechs Türen erwies ſich bei nachdrücklicher Erforſchung als eine Verbindung von Bücherſchrank, Büfett, Schreibſekretär, Anrichte und Wäſcheſchrank. Der ganze Scherz, der ſich hier als Wohnung darſtellte, koſtete dreißig Mark monatliche Abzahlung, alſo etwas weniger, als Bettina monatlich von ihrem Vater geſchickt bekam. Der Reſt ging für die Miete mit drauf. Damit waren, abgeſehen von der Arbeit, Bettinas Anteile am Haushalt erledigt. Für das Eſſen ſorgte Ulrich, und wenn er etwas mehr ver⸗ diente, aß man etwas mehr, und wenn er etwas weniger verdiente, wurde eben etwas weniger gegeſ⸗ ſen. Insgeſamt lebten die Geſchwiſter zu zweit ein⸗ schließlich Abzahlung billiger, als getrennt auch in der allerbilligſten Penſion. Ulrich hatte neue Ausſichten. Die erſte Nieder⸗ lage des Lebens war vorüber, und er verbrachte viele Abende damit, nur darüber nachzudenken, daß man Monatlich ein Stundenlohn Die Winterhilfsſpende des deutſchen Arbeiters Der Bezirksleiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt und NSBO⸗Landesobmann, Fritz Platt⸗ ner, M. d. R. erläßt für Baden folgenden Auf⸗ Ff Die großen Anſtrengungen, die von allen Seiten zur Behebung der furchtbaren Arbeitsloſennot ge⸗ macht wurden, haben zu einer erheblichen Minbe⸗ rung der Arbeitsloſenzahl geführt, konnten jedoch nicht verhindern, daß noch immer Millionen deut⸗ ſcher Volksgenoſſen außerhalb des Arbeitsprozeſſes ſtehen und keinen Arbeitsplatz haben. Daß in dieſen Kreiſen die Not beſonders groß iſt, braucht nicht be⸗ tont zu werden. Doch ſo groß die Not auch ſein mag, wir werden ſie meiſtern, wenn wir zuſammenſtehen. Was die Arbeiterſchaft vermag, wird getan wer⸗ den. Der Arbeiter hat ſchon immer aus ſeinen be⸗ ſcheidenen Einkünften willig ſein Scherflein beige⸗ ſteuert, wenn es galt, notleidenden Arbeitskamera⸗ den zu helfen. Ich weiß, er wird auch diesmal gerne und freudig dazu beitragen, daß in dieſem Winter kein Volksgenoſſe hungern oder frieren muß. Um eine georoͤnete und erfolgreiche Mitarbeit an dem großen Winterhilfswerk des deutſchen Volkes zu gewährleiſten, orone ich daher auf Veranlaſſung des Reichsführers des Winterhilfswerkes für den Bereich der Gaubetriebszellenabteilung Baden folgendes an: Jeder Arbeiter ſpendet während des Winters allmonatlich den Ertrag einer einzigen Arbeits⸗ ſtunde zugunſten des Winterhilfswerks. Der Ein⸗ fachheit halber ſind die Beiträge in allen Betrie⸗ ben von den Arbeitgebern unter Kontrolle des Be⸗ triebsrates der Arbeiter und des Betriebszellenob⸗ manns einzubehalten und monatlich auf das Poſt⸗ ſcheckkonto der Gaubetriebszellenabteilung Karls⸗ ruhe Nr. 21646— mit dem Vermerk„Winter⸗ hilfswerk“— abzuführen. gez. Fritz Plattner, M. d. R. Zum letztenmal ins Blaue! Sei es, daß die vorgeſchrittene Jahreszeit die Reiſeluſtigen abhielt oder man dem Wetter nicht recht traute: die letzte Fahrt ins Blaue von Lud⸗ wigshafen aus war nicht ganz ausverkauft. Immer⸗ hin waren es aber mehr als 600 Perſonen, die ſich in der Frühe des Sonntagvormittags am Ludwigs⸗ hafener Bahnhof eingefunden hatten und voller Spannung der Dinge harrten, die als Ueberraſchun⸗ gen für ſie vorbereitet waren. Amtmann Frank von der Reichsbahndirektion Ludwigshafen ſorgte mit ſeinem Stab dafür, daß alles klappte und unter⸗ wegs nicht zu frühzeitig das Geheimnis des Reiſe⸗ zieles gelüftet wurde. In flotter Fahrt brachte der Zug die Reiſenden nach Worms. Groß war die Ueberraſchung, als es über den Rhein ging und die Fahrt über Biblis weiter nordwärts fortgeſetzt wurde. Frankfurt ließ man links liegen und ſo„lan⸗ dete“ man ſchließlich um.30 Uhr in Bad Hom⸗ burg vor der Höhe. Schade, daß der Wetter⸗ gott nicht die ſchönen Herbſttage der vergangenen Woche beſtehen ließ, ſo daß die herbſtliche Farben⸗ pracht der Taunuswälder nicht in vollem Maße zur Geltung kam. Wie bei allen Fahrten ins Blaue, war an der Zielſtation für die Betreuung der Gäſte gut Sorge getragen worden, ſo daß man ſich nur der Führung anzuvertrauen brauchte, um viele und ſchöne Dinge zu ſehen. 5 3 17225 Haaren an jeder Niederlage ſelbſt ſchuld ſei und daß man die Urſachen dieſer Schuld entdecken müſſe. Er war zu der einfachen Erkenntnis gekommen, daß man nur das machen ſoll, was man kann. Ja, er verſtand etwas. Es war wenig genug, aber es war da. Er verſtand etwas von Pferden. Er war nicht umſonſt aktiver Kavalleriſt geweſen. Es war ein weiter Weg von dieſem Gedanken, den er zunächſt nur ſpieleriſch aufgriff und für unver⸗ wendbar hielt, bis zu der Entſcheidung: verhungern und Herr bleiben oder leben und Stallburſche wer⸗ den, vielleicht bei einem, mit dem man geſtern noch auf Du und Du ſtand. Vielleicht hätte er ſich zu die⸗ ſer Löſung nicht entſchloſſen, wenn nicht Betting ge⸗ weſen wäre, die klarer und vernünftiger dachte als er. Leider ergaben ſich ſchon bei den erſten Verſuchen Enttäuſchungen: wenn er bereit war, bei ſeinen guten Freunden von geſtern Stallburſche zu werden, ſo maren ſeine guten Freunde von geſtern noch lange nicht bereit, ihn als Stallburſchen anzuneh⸗ men, da ſie größere Hemmungen hatten als ein Menſch, der den Hunger kennt. So hatte er denn ſchon einige Male in einem bekannten Tatterſall aushilfsweiſe gearbeitet, er ſtand auch in Verhand⸗ lungen mit einem Rennſtallbeſitzer, den er von früher her kannte, und den er nur langſam davon über⸗ zeugen konnte, daß ſein Pferdeverſtand durch die Jahre am Schreibtiſch nicht gelitten hatte:— er lächelte, wenn er daran dachte, wie er dem guten Mann auf fremdem Pferd etwas vorgeritten hakte, und wie jener faſſungslos ſagte:„Sie können ja reiten!“—„Erraten!“ ſagte Ulrich Haßlinde,„ver⸗ pflichten Sie mich!“—„Man muß das wirklich ernſt⸗ haft überlegen!“ ſprach jener und überlegte nun ſeit vier Wochen. Auch der Tatterſall hatte verſprochen, ſowie eine Freiſtelle auftreten ſollte, an ihn zu denken.. 5 Das letztere hätte Ulrich Haßlinde weniger gern angenommen, weil ſeine frühere Frau bei dieſem i Tatterſall verkehrte, und weil die Wahrſcheinlichkeit beſtand, daß er ihr eines Tages begegnen müſſe. Aber auch dieſe Gefahr konnte ihn nicht abſchrecken, Ich werde dir die Steigbügel halten, mein Kind, dachte er, und ich werde dabei auch noch von unten auf dich herabſehen, denn es kommt nur auf den Standpunkt an. 5. (Fortſetzung folgt) d e 2425 N 4. Seite N in 8 de 4 ut Die im Detriebe des Bezirks Mrksführer Seid lung, die g Caſino⸗Saal Der Vorſt Direktor Stabtverord von den Kle den bis Kocher, bandsgeſ kurz die Ein Reichsnähr ſtan 5 fallen. Kreis auch in der neuen tun müſſe, was dem G Iich ſei. Narr hand Verband rer Groß ers herzlich 3 78 V Gaufachberater Schroth, Karlsruhe Überbrachte die Huber. Der unter der Gre Aufſchwung e erſter Linte d dem der Gar gliedert iſt. D der Stabsleiter, Unterabteilungen dure Landesbauernführers Gartenbau, der beſonders nüſſe einem neuen werden. Dazu ſoll in ſtand Baden beitragen, e einge⸗ zur Seite ſteht te den einzelnen Referenten unterſtützt wird. Zu den ö naelegen beiten über⸗ gehend, kam der Redner zunächſt auf die Neufaſ⸗ fung der Mar ktordnung vom 24 Juli 1933 zu ſprechen. Dieſe Marktordnung, ſo führte er aus, entſpricht nicht den Wünſchen der Erzeuger; ſie ſcheint zugunſten der Händ gemacht zu ſein. Es iſt über⸗ haupt bedauer; man eine Marktordnung ge⸗ ſchaffen hat, ohne zer hinzuziehen. Nicht dem Händler, ſonde a euger müſſen die beſten Plät d 1kt vorbehalten ſein. Di Auslandsware ſoll zämpft werden, denn die Handelsverträge auch von der nationalen Re⸗ gierung gehalten. Ab oll eine Ueberſchwem⸗ mung mit Au lands e 8 en ver⸗ hütet werden. lb ſoll der Gärtner für ſeine deutſche Ware kämpfen. Der Händler iſt nicht des Erzeugers Feind, vielmehr iſt der eine auf den ande⸗ ren angewieſen; der 0 Hab del jedoch, vor allem der i muß verſchwinden. Durch Regte⸗ rungsmaßnahmen wird der Kennzeichnungs⸗ zwang einge führt werden, ſo daß es in Zukunft nicht mehr möglich ſein wird, daß die Märkte mit ausländiſchem Bl enkohl überſchwemmt werden, der als deutſche ausgegeben wird. In den letzten Tagen ſind auf dieſe Weiſe auch ausländiſche Tomaten angeboten worden. Solcher Betrug wird für die Folge ſtreng beſtraft. Erforderlich iſt des weiteren eine Regelung des Hauſier⸗ und Straßenhandels, der ſich ſchon aus geſundheit⸗ lichen Gründen nicht auf Lebensmittel erſtrecken dürfte. Einige Schwierigkeiten bereitet die Erfaſſung der halbbäuerlichen up Grundſätzlich werden diejenigen, die ihren Haupterwerb aus gartenbau⸗ lichen Erzeugniſſen 0 auch dem Gartenbau zu⸗ gerechnet. Dieſe Erzeuger ſollen aber dann nicht mehr auf dem Wochenmarkt zugelaſſen werden, ſon⸗ dern ihre Ware wird örtlich zuſammengefaßt und ge⸗ noſſenſchaftlich dem Verkauf zugeführt. Preisiber⸗ forderungen und Preisunterbietungen werden ſtraf⸗ bar ſein. Der Redner kam ſchließlich auf den Plan zu ſprechen, daß an Stelle der Groß⸗ und Kleinmärkte eine Markthalle errichtet werden ſoll. Die Gärt⸗ ner ſind damit nicht einverſtanden, denn ſie wollen ſo billig wie möglich liefern und den unreellen Han⸗ del nicht noch weiter groß ziehen, wobei Erzeuger und Käufer benachteiligt wären. Stabsleiter Löhmann, Karlsruhe verbreitete ſich nach dieſen aufſchlußreichen Dar⸗ legungen über die Eingliederung des Garten baues in den Landſtand, eine Ar⸗ beit, die in den nächſten vier Wochen zu erledigen iſt. Die bisherigen zwölf Bezirksgruppen des Landesverbandes werden in der Art zuſammengefaßt, daß ſie ſich mit den Kreisbauernſchaften decken. Be⸗ ſondere Aufmerkſamkeit wird den Jungbauern zu⸗ gewendet, die ſich an jedem größeren Ort in Gruppen zu vereinigen haben und zwar ſoll die Mitgliedſchaft eine Pflicht ſein. Nachdem noch Herr Pertl von der ſtädt. Gartenverwaltung einige Worte an die Verſammlung gerichtet hatte, ſprach der Vorſitzende das Schlußwort, daß mit einem Sieg Heil! auf das Vaterland und ſeine Führer ausklang. Das Deutſch⸗ kandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beendeten die von etwa 200 Gärtnereibeſitzern beſuchte Verſamm⸗ lung. el ich im Handel Chriſtlict Neue M Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 9. Oktober 1089 6 etliche Veranſtaltungen zum Goldenen J u b i⸗ Verein für katho⸗ begannen am chkeiten Beam E, Begrüßungsabend f eſchmückten Bühne Platz genommen, feſtlich g eiſter* e. 5 i Bizepräſtdent Präſidenten 0 ſchwerer Krank⸗ tephan begrüßte g 1 die Ehrengäſte: een Geiſtlicher r V rt h, Karleri the, heit beg dann die C feſſoren die 215 er, Schwall und Waldvogel, Verte 15 Brudervereine und eine Abordnung aus Danzig. Nach dem feierlichen Einzug der Fahnen und einem Vorſpruch ere Diözeſanpräſes Dr. Vetter 7 Wort, um ir Feſtanſprache zunächſt die i jofs zu überbringen, der das Jubiläum übernommen hat. Der 1 ſprac in von der Erziehung des ka⸗ tholiſchen Menſch Durch das Konkordat ſind die katholiſchen Vereine anerkannt. Es gilt jetzt, an den vier großen Aufgaben der katholiſchen Kirche zu arbeiten, an den Aufgaben, die zugleich ihre Eigen⸗ ſchaften ſind: einig, heilig, katholiſch und apoſtoliſch zu ſein. Alle muß der Wille beſeelen, als katholiſche deutſche Kaufleute treu zu Kirche und Staat zu ſtehen. Es gilt eine bewußte Bejahung der Unlös⸗ barkeit von Geiſt und Körper, denn ein gepflegtes Chriſtentum iſt auch ein gepflegtes Körpertum. Ein geſunder Leib bedingt eine geſunde Seele und um⸗ gekehrt. Die katholiſche Kirche iſt nicht international, ſondern übernational; ſie ſteht nicht zwiſchen, ſon⸗ dern über den Nationen. Katholiſch und deutſch ſind keineswegs Gegenſätze. Jeder ratholiſche Kaufmann muß ein wahrer Patriot ſein. Der KK Columbus hat bereit zu ſein, für Frieden, Freiheit, Wohlſtand und Weltgeltung des deutſchen Volkes einzutreten, 75 Die im Gau Rheinpfalz des Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarreſpieler⸗Bun⸗ des(Reichsverband für Mandolinenmuſik) zuſam⸗ mengeſchloſſenen Vereinigungen hielten am Samstag abend im„Spinnrädel“ in Mannheim⸗Neckarau ihre diesjährige Gautagung ab. Die Tagung, zu der Vertreter von zehn Vereinen, unter ihnen auch aus der Weſtpfalz(Pirmaſens) und Neuſtadt, er⸗ ſchienen waren, ſtand im Zeichen vollſter Einmütig⸗ keit. Unter der umſichtigen Leitung des vom Bun⸗ desvorſitzenden zum Gauamtswalter für die Rhein⸗ pfalz ernannten Herrn Ludwig Gram bo w wurde die Tagesordnung raſch durchgeführt. Wie bei allen derartigen Anläſſen machte ſich auch hier das Führerprinzip in beſonders angenehmer Weiſe be⸗ merkbar. Lange Debatten und ebenſo fragwürdige wie oft unzweckmäßige Abſtimmungen wurden ver⸗ mieden. Nach Begrüßungsworten durch den Gauamtswal⸗ ter verlas der Geſchäftsführer Weyrauch, Lud⸗ wigshafen die Niederſchrift der letzten Gautagung im Auguſt, die ſich vorwiegend mit Vorbereitungs⸗ arbeiten des Gaukonzerts in Neckarau befaßte. Nach dem Geſchäftsbericht, erſtattet von Gaugeſchäftsführer Weyrauch, war das vergangene Geſchäftsjahr(1. September 1932 bis 31. Auguſt 1933) mit einſchneidenden Aenderungen für den Gau verbunden, die einerſeits durch die poli⸗ tiſchen Verhältniſſe, andererf eits durch den Wechſel in der Bundesleitung bedingt waren. Der Mitglie⸗ derſtand iſt im Vergleich zum Vorjahre als günſtig anzuſprechen. Nach dem letzten Geſchäftsbericht zählte der Gau 14 Vereine mit 192 Mitgliedern. Ausge⸗ ſchieden ſind in der Zwiſchenzeit der Mandolinen⸗ klub Edelweiß Leutershauſen und das Mandolinen⸗ quartett Mandolinata Weinheim. Ausgeſchloſſen wurde das jüdiſche Mandolinen⸗Orcheſter Mannheim. Durch die ſeitens der Bundesleitung vorgenommene Neugliederung kam der Gau Weſtpfalz mit folgenden ſechs Vereinen: Mandolinenklub Ad Aſtra Pirma⸗ ſens, Konzert⸗Verein, Muſikabteilung Pirmaſens, 1. Mando⸗„Orcheſter Pirmaſens, Jungvolk⸗Vereini⸗ gung Wanderfalke Rodalben, 1. Mandolinenklub Herren- Socken gestrickt gute, schwere Qugfität. Wolle plattiert oder reines Wolle, fehlerfreen pdder Herren- Socken fehlerfrei feingesfrickt m. Zugmaschan. solſcde elastische Qudlifäf, reine Welle. ferreg eee erte estricdcte, 5 . ne W. lerfrei Paar Ee zum.„Columbus“-Jub 85 1 ſtoliſche ſchen Vere Protektor ſchen Geſir da arf ni icht Apoſt für Volk und Handel— C Langanhalte ſeine nachdenkl 1 übe „die Glü anſchlie arbeiten hrlich im . ge 8, und 955 ifmann in das Mor eht. Unter der Kreuz⸗ deutſchen Volke und der er weiteren Anſprache erin⸗ r, an f. ckwünſ ßend aus, wie der neuen Zeit hin wolle man dem dienen. In ein nerte Geiſtlicher Rat L e Mannheimer Jahre und an „Columbus“ vor der Jahr Bei den nun folgenden bietungen wirkten das 0 und die Lautenſängerin Elf 15 Festliches Geläute rief am zum Feſt⸗ gottesdienſt in die Jeſuitenkirche. In der von dem Serge unker 5 e von Muſikdirektor F. ſt Fe terte Prälat 5 während in ſe iner Fe ſtpredigt ſtgebenden Vereins warf. Dank müſſen wir, ſo bemerkte er u.., unſerem Herrgott ſagen, der das Werk geſegnet hat. Dieſer Segen gibt uns den Mut, hoffnungs⸗ voll in die Zukunft zu ſchauen. Wir verzagen nicht, denn Deutſchland wird geſunden. Gott hat die Na⸗ tionen ſo geſchaffen, daß ſie wieder Heilung finden können. Voller Freude und Dank iſt heute unſer Herz. So zieht die Columbusfamilie weiter in eine beſſere Zukunft. So hilft dieſe Gemeinſchaft mit an der Geſtaltung der Zukunft und eines glücklichen Va⸗ terlandes. Im Friedrichspark fand ſpäter der eigentliche Feſtakt ſtatt, über den wir noch berichten werden. . . ſeine 1 des KK V rel ichen Dar⸗ Orcheſter + 3 eſſor 71 Waldo 9 61 f einen Rückblick auf die Geſchichte des feſt autagung der Mandolinenſpieler Erſprießliche Arbeitsleiſtung im Dienſte der Volksmufik Waldfiſchbach, Mandolinenklub Edelweiß Rieſchwei⸗ ler hinzu, ſo daß der Gau gegenwärtig 17 Vereine mit 342 Mitgliedern zählt. Der Poſten des zweiten Gaudirigenten wurde mit Karl Schandin, Neckar⸗ au, neu beſetzt, zum Kaſſenreviſor wurde K. Fuchs⸗ Ludwigshafen beſtellt. An Veranſtaltungen des Gaues ſind nur der Begrüßungsabend zum vorjährt⸗ gen Gautag und ein Erwerbsloſenkonzert zu ver⸗ zeichnen. Zur Bundestagung an Oſtern dieſes Jahres war als Vertreter des Gaues deſſen Fül Grambow entſandt worden. Durch die Neugliede⸗ rung wurde ein alter Streitfall mit den Odenwald⸗ vereinen hinfällig, da dieſe Vereine teils dem Rhein⸗ Main⸗, teils dem Baden⸗Gau zugeteilt wurden, während Mannheim ſeiner Lage wegen zum Gau Rheinpfalz geſchlagen wurde. Gleichzeitig wurde von der Bundesleitung der bisherige Name Gau Pfalz in Gau pfalz abgeändert. Dauk der tatkräftigen Zuſammenarbeit des Aus⸗ ſchuſſes und der Vereine kann das zurückliegende Jahr als Erfolgsjahr angeſprochen werden. Den Kaſſenbericht erſtattete hierauf Schatz⸗ meiſter Bauer. Im Berichtsjahr hat ſich das Kaſ⸗ ſengeſchäft um faſt den doppelten Betrag erhöht, der Reinertrag hat jedoch gegenüber dem Vorjahre nur unweſentlich zugenommen. Im letzten Halbjahre iſt durch die Neuordnung der Gaue ein erheblicher Mitgliederzuwachs eingetreten, der ſich für die Kaſ⸗ ſenlage des Gaues Rheinpfalz nur günſtig auswir⸗ ken kann. Die Mitgliederbeiträge ſind im großen ganzen befriedigend eingelaufen. Dem Schatzmei⸗ ſter wurde nach dem Bericht des Reviſors Fuchs Entlaſtung erteilt und die Anerkennung für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Nach dem Bericht des Muſikausſchuß⸗ vorſitzenden Herrmann brachte das letzte Jahr bedeutend mehr Arbeit als je zuvor. Der Gau führte vier Muſikausſchußſitzungen, zwei Konzerte und vier Gauproben durch. Vor der Entlaſtung des Gauvorſtandes warf Amtswalter Gram⸗ Rhein⸗ bow einen Rückblick auf die zurückliegende Zeit, die mancherlei Zwieſpältigkeiten mit ſich brachte. Das letzte Jahr ließ ſich aber beſon ders bauf des Fu. Herbeifüß⸗ tg. Grambom 81 r die von ihnen während der letzten zwölf Monate im Dienſte der Volksmuſik geleiſtete Arbeit, wobei er ganz beſon⸗ ders die hingebende Mitarbeit des Gaugeſchäftsfüß, rers Weyrauch he hob, der im Verein mt ſeiner Frau, die frü als Mandolinenſolſſtin ſchöne Leiſtungen zeigte 1 in 88 Sache aufging Auch dem veranſtaltenden Verei n, Mandolinenkluß Neckarau, der das Gaukonzert 5 Sonntag abend durchführte, wurde warmer D atik für die umſichtj⸗ gen Vorbereitungsarbeiten zuteil. Die Entlaſtung des Vorſtandes erfolgte einſtimmig, worauf Bun⸗ deswerbeleiter Saalbeck, Ludwigshafen, im rerprinzips gut an, weſentlich zur rung reibungslof 0 dankte den Vo Namen des Deutſchen Mandolinen⸗ und Sitarre⸗ ſpieler⸗Bundes den Gau zu ſeiner erfolgreichen Tätigkeit beglückwünſchte und auch die Grüße dez Rhein⸗Main⸗Gaues überbrachte. Darauf nahm der Gauamtswalter Ludwig Grambow die Gleichſchaltung des Gaues vor, wobei auch eine weſentliche Verringerung und Ver⸗ einfachung des Geſamtvorſtandes vorgenommen wurde. Neu iſt dabei, daß zum erſten Male eine Gaupreſſeſtelle eingerichtet wurde, da man ſich der Anſicht nicht verſchließen kann, daß ohne die not⸗ wendige Werbung auch. beſte Sache nicht richtig vorwärts kommen kann. Der neue Vorſtand ſetzt 4 ſich nunmehr wie folgt zuſammen: Gauamtswalter: Ludwig Grambow, Mannheim; Stellvertreter; Karl Fuchs, Ludwigshafen; Gaugeſchäftsführer Konrad, Weyrau ch, Ludw rer: Karl Fuchs, Ludwigshafen; igshafen; Protokollfüß⸗ Gauſchatzmeiſter; Bauer, Mannheim; Gaupreſſewart: Wilhelm Scharvogel, Mannheim; Gaudirigent: Oskar Herrmann, Mannheim, Stellvertreter: Heinrith Roth; Beiſitzer ein noch von Pirmaſens zu benen⸗ nendes Mitglied. Zum Punkt Verſchiedenes kamen interne Anfragen und dergleichen zur Ausſprache, die ihre zweckentſprechende Erledigung fanden. Damit war die Tagesordnung nach knapp zwei Stunden erſchöpft. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Bund, das Vaterland und den Volks⸗ kanzler wurde die Tagung beendigt. Ueber das Gau⸗Konzert am Sonntag abend werden wir noch be⸗ richten. Scha. Was hören wir? Montag, 9. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankurt— Kblu) .00: Konzert.—.15: Konzert.—.40: Frauenfunk — 10.00: St houetten von Reger.— 10.25: Schallplatten. 12.00: Konzert. 5: Konzert SA⸗Kapelle Standarte 98. — 15.30: Die Schwäbiſche Alb.— 16.00: Konzert.— 18.00 Franzöſiſch.— 18.20: Als erſter Europäer durch Süd⸗ arabien.— 19.00: Stunde der Nation: Wenn der Hahn kräht. Komödie.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10; 20. Deutſches Bachfeſt. Feſtkonzert.— 22.00: Vortrag; Oeſterreich.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 23.00: Grauen im Hinterhalt. Eine unheimliche Stunde.— 24.00 Nacht⸗ * ö muſtk. München .00: Schallplatten.— 10.00: Für die Hausfrau. 12.00: Herbſtfahrt in die Pfalz a. Bergzabern.— 14.50 Sonate für Klavier wad Violine.— 15.15: Für die Klein⸗ ſten.— 16.05: Herbſtfahrt in die Pfalz a. Bergzabern. 17.45: Junge Generation.— 18.05: Kompoſition von Gott⸗ lieb Feuerberg.— 18.25: Das moderne Island.— 20.00 Konzert.— 21.00: Schmied von Schöpfting. Volksſtück.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender —.00, 10.10 und 10.50: Schulfunk. Berühmte Dirigenten(Schallpl.).— 14.00: Caruſo .35: Konzert. 11.30: ſingt(chen pl.).— 15.00: Für die Frau.— 16.00: Konzert, — 17.00: Das Landjahr der Stadtkinder.— 17.35: Muſik unſerer Zeit.— 18.25: Jugendſportſtunde. — 20.05: Das kommt mir ſpaniſch vor.— 21.00: Wie tanzen wir in die⸗ ſem Winter.— 22.00: 500 Jungens beim Olympialehrgang im Deutſchen Stadion.— 23.00: Unterhaltungskonzert. Wien 19.25: Franz Schubert: Wanderer⸗Fontaſie.— 20.00; Die Dame mit dem Regenbogen, Operette von J. Gilbert. — 23.00: Abendkonzert. Aus Mannheim 18.35: Luſtige Rechenkniffe. Dr. Menninger. Sageohaleucles Montag, 9. Oktober Nationaltheater:„Andreas Hollmann“, Schauſptel an H. Chr. Kaergel, Miete G. Beginn 20 U Kleinkunſtbühne Libelle: 29.15 Uhr Kabarett und Vartell Antobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). ö Lichtſpiele: Univerſum:„Die ſchönen Tage von Aran“ juez“.— Alhambra: 0 liebe Dich“.— Roxy Theater:„Heimkehr ins Gl Capitol:„Ufa⸗Perſil⸗Tonftlm“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: Geöffnet von 9 bis 18 und von Geöffnet von 10 bis 18 und ück“.— Schauburg! „Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſtk spielt“. 18 bis 10 Uhr. i f Herren- Soccen keingsstrickt, Kipbed, eine ganz besondere Gveßftétsſeistong, reine Wolle, fehlerfrei Patcir Kinder-Strümpfe Wolle plattiert,. Sröße l 8 Pfg. 8 inder strümpfe Wolle plettiert unsere bewährte Stemmqualitéf. Merke„Schlager“ fehlerfrei: Srößs etwa gehören zur herſtellung eines halben Liters Köſtritzer 898 daher der Nährwert öleſes von dielen tauſend Arzten ſtändig empfohlenen Haustrunkes. Köſtritzer Schwarzbier, herb, appetitanregeno, nicht ſüß, 2 Lebensluſt und Rrbeitsfreude, es für Kranke, Schwache, Rervöſe, Slut⸗ arme, Gleichſüchtige u. ſtillende Mütter das geeignetſte Kräftigungsmittel. Köſtritzer Schwarzbier iſt in den meiſten Sehe, mittelgeſchäften erhältlich.— Generalverttl Karl Köhler, Seckenheimerſtr. 27, Fernfyr. 481 —̃ʒ 5 „ u. anderes Ungestefer vernichtet nach staatl. genehm. Verfahren N Fach-Uatermsäm, ür Schäziingsbekämpiung Auler, Mannheim une Usters wass 50 2 Tl. 828 38 FFC mit liſti ging klub bend ichti⸗ tung Bun⸗ im arre⸗ ichen des Serge erer amtten gurt 5 7 4* eee erer en er rere rere. be g 9 6000 466 rsa S Waloͤhof erzwingt den erſten Sieg auswärts— BfR imd Be Neckarau:0— KV und Phönie Karlseuhe ſiegen Gau MIV Baden VfR. VfL. Neckarau 00. FC. Freiburg SV. Waldhof:2 FC. Pforzheim KF V. 011 Phönix Karlsruhe Germania Brötzingen:0 Das Lokalſpiel Vf R.— Vf L. Neckarau, das all⸗ gemein als offen bezeichnet wurde, endete unentſchieden (torlos). Die Hintermannſchaften waren nicht zu ſchlagen. Es zeigt ſich, daß die Mannheimer Vereine langſam in Fahrt kommen und noch lange nicht aus dem Rennen ſind. Dieſe Punkteteilung wird beiden Mannſchaften zuſtatten kommen. Der Rheinmeiſter S V. Waldhof brachte in Frei⸗ burg dem Fußball⸗Club die erſte Niederlage bei. Waldhof ſtegte:1. Dieſer erſte Sieg auswärts wird der Mannſchaft für die kommenden Spiele den alten Kampf⸗ geiſt wieder zurückgebracht haben. Waldhof iſt jetzt mit 4 Verluſtpunkten mit VfR. punktgleich. Neckarau hat 6 Verluſtpunkte. Der F C. Pforzheim, der am letzten Sonntag Vfg. Mannheim beſiegen konnte, erlitt durch den Karls⸗ ruher F V. diesmal eine knappe:1⸗Niederlage. KFV. führt jetzt zuſammen mit FC. Freiburg. Pforzheim iſt zurückgefallen und mit Neckarau punktgleich. Phönix Karlsruhe konnte gegen Germania Brötzingen:0 gewinnen und wieder etwas auf⸗ ſchlteßen. Brötzingen fiel auf den vorletzten Platz zurück. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte C Freiburg 1 0 13.7 6˙2 C 0 3 0 13 22 612 VfB Mühlburg 492 1 1 5˙1 Phönix Karlsruhe 4 2 0 2 98.4 Sp Waldhof 4 0 2 77 4·4 Vit Mannheim 1 2 3 4˙4 1. FC Pforzhetem 8 0 3 10˙8•6 Vs Neckarau 83 2 2.6 Brötzingen 4 1 0 3353 26 Spel Freiburg 8 0 1 2 579 1˙5 Große Leistung der ge BfR Mannheim— Pf Neckarau:0 Zu den alten Spannungen, die traditionsgemäß die Kämpfe der führenden rheiniſchen Vereine begleiten, treten nun die Wechſelwirkungen, die durch die Neueinteilung in Gaue und die Verringerung der ſpieleriſchen Oberſchicht im geſamten deutſchen Fußball auf den Plan gerufen wurden. Schon durch die verwickelte Lage im badiſchen Gau nach den Auftaktswochen, wie auch durch den ſtarken Punktverluſt der Mannheimer Vereine mußte in der Zu⸗ ſammenfaſſung aller Umſtände der obige Kampf auf dem V. f..⸗Platz nach den jüngſten Ergebniſſen der beiden Gegner in der heimiſchen Fußballgemeinde beſonders ein⸗ ſchlagen, was denn auch durch den Beſuch von etwa 4000 Zuſchauern beſtätigt wurde. Beide Vereine ſtellten ihr ſtärkſtes Material ins Feld; auf Vf..⸗Seite fehlte nur der immer noch an einer Ver⸗ letzung leidende Eberle. Dafür war als neuer Einſatz der zurückgekehrte Berk im Sturm zur Stelle. Alle Vorausſetzungen waren alſo gegeben, einem Treffen ent⸗ gegenſehen zu können ähnlich dem an der Altriper Fähre vor acht Tagen— wenn Lokalkämpfe nicht leider in eine vom Normalen abweichende Atmoſphäre geſtellt wären Das Spiel, das nur in der erſten Viertelſtunde mit⸗ reißen konnte und in ſeiner Schlußphaſe lediglich durch den außerordentlichen Einſatz der ſtark geſchwächten Neckarauer packen konnte, enttäuſchte im übrigen ſtark, zu⸗ mal in Beſt⸗Höchſt wohl ein regelſicherer Spielleiter zur Stelle war, der aber die ſportlichen Zügel zu locker ließ, dauernd verwarnte, bis es zu ſpäb war. Man erlebte wie⸗ der einmal Leidenſchaftsausbrüche bei den Zuſchauern, die alles andere als eine Empfehlung für den„Sport“ waren. Zum Spiel ſelbſt, das in ſeinem Ausgang eigentlich einen ſtarken Erſolg der Neckarauer darſtellt, wäre zu ſagen, daß die großen Hoffnungen, die man auf den Wie⸗ dereintritt von Berk ſetzte, ſich— vorerſt— noch nicht er⸗ füllten. Wohl war der Geſamtſtil des Sturms zu Anfang raffinierter und ideenreicher als ſonſt, und ſchien die Sache in richtigen Fluß zu kommen, als aber trotz der glänzenden Feldarbeit die Treffer ausblieben und Neckarau Zeit ge⸗ wonnen, ſich auf das VfR ⸗Spiel einzuſtellen, riß der Faden bald wieder, ohne im weiteren Verlauf wieder aufgenom⸗ men werden zu können. Neckarau deckte ſehr gut und da Berk ſchließlich als Verbinder häufig zurückhing und von hinten heraus aufbaute, fehlte er vorne im rechten Mo⸗ ment, entzog auf dieſe Weiſe auch Langenbein die Stützung, der dann auch manchen Ball verlor und den Durchſchlag hemmte. Sicher ſpielte die Tordeckung bei etwas Glück in Am 15. Oktober ſpielen: SV. Waldhof FC. Pforzheim Phönix Karlsruhe Vfg. Mannheim Germania Brötzingen Fe. Freiburg SC. Freiburg VfB. Mühlburg 5 Gau XV Württemberg Union Böckingen— Stuttgarter Kickers:0 VfB Stuttgart— SW Feuerbach 12 SSV Ulm— Ulmer J 125 Spfr Stuttgart— BfR Heilbronn Der Tabellenführer Stuttgarter Kickers bezog durch Union Böckingen ſeine zweite Niederlage. Böckingen iſt fetzt zuſammen mit TV Ulm 94 Tabellen⸗ führer, die Kickers fielen nach der Mitte zurück. Auch VfB Stuttgart, der mit in Führung lag, erlitt durch SV Feuerbach ſeine erſte Niederlage. Der SW Feuerbach hat ſich auf den 8. Platz geſetzt, VfB fiel wie die Kickers erheblich ab. Der J V Ulm 94 ſchlug S S und führt jetzt zuſammen nimmt den 7. Rang ein. Die Spfr Stuttgart beſiegten Vf R Heilbronn :1 und rückte dadurch auf den dritten Platz. Vfc Heil⸗ bronn liegt ohne Gewinnpunkte noch immer am Tabellen⸗ ende. Gau XIII Südweſt V Ulm überlegen 511 mit Böckingen. SSV Ulm FSV Frankfurt— Bor. Neunkirchen 32 Eintracht Frankfurt— Syfr Saarbrücken:0 Kickers Offenbach— A. O. Worms:1 ISW Mainz 05— Phönix Ludwigshafen 323 Wormatia Worms— SV. Wiesbaden 903 FI Pirmaſens— J Kaiſerslautern:1 Gau XVI Bayern 1860 München— 86 Bayreuth 30 Sp. Vg. Fürth— F München 31 ASV Nürnberg— 05 Schweinfurt 01 Bayern München— 04 Würzburg 228 Jahn Regensburg— Wacker München 2: 1 Schwaben Augsburg— 1. FC Nürnberg 311 ſchwächten Nockarauer gefährlichen Lagen. Ausgezeichnet und mit beſonderer Hingabe ſpielte Müller als linker Läufer; einer der beſten auf dem Platz. Manz in der Sturmmitte ließ wieder ein⸗ mal Wendigkeit und Entſchlußkraft vermiſſen, während Pfiſterer in klarſten Lagen mitunter blind daraufknallte. Es kann ſich nur noch um den Verſuch handeln, Berk ins Zenter zu ſtellen— aber alle Führung wird nichts nützen— ſo wenig wie die beſte Technik, wenn die VfR⸗Stürmer nicht lernen, Situationen richtig und ſicher zu erfaſſen und vor allem ihre Schüſſe ruhiger und beſſer zu viſieren. Die weſentliche Kritik liegt ja allein ſchon im Spielverlauf ſelbſt, bei dem es der Platzmannſchaft nicht gelang, dem ſchließlich nur mit neun Mann kämpfenden Gegner den Sieg zu diktieren. Daß Neckarau ſelbſt in ſeiner Schwä⸗ chung noch gefährlich blieb, ſollte der Platzelf die Selbſt⸗ kritik nahe legen. Neckarau entpuppte ſich als die Mannſchaft, die über eine große Willenskraft verfügt, auch wenn die Sache klar verloren ſcheint. Das allmählich immer ſicherer werdende Deckungs⸗Störungsſpiel, ſowohl der beiden glänzenden Verteidiger, als auch der dieſes Mal reſtlos guten Läufer⸗ reihe, dämpfte wirkſam die Kombinationsmaſchine des VfR, der nach längerem, vergeblichem Anrennen dann auch nachließ. Namentlich Siegel als linker Verteidiger leiſtete hervorragende Arbeit, beſonders nach dem Ausſcheiden des durch ſchweren Zuſammenprall verletzten Meiſter. Nach der bald folgenden Hinausſtellung von Seitz verdoppelte jeder einzelne Mann ſeinen Kampfgeiſt und ſchließlich wendete ſich die Sympathie des überwiegenden Teils der Zuſchauer den langetragenen Neckarauern zu, die u. a. bei einem Durchſpiel Heſſenauers, durch dieſen mit Steilſchuß, drei Schritte vor dem Netz, die klarſte Gelegenheit des Spiels vergaben. Andererſeits vergab aber auch VfR gegen Schluß durch Theobald beſtechende Momente, aber auch der in die Mitte gegangene Langenbein. Berk ſah man eigentlich wenig in Schutzſtellung. Alles in allem eine Enttäuſchung des VfR., der noch ſtraffes Training zur Ausſchöpfung ſeines an ſich doch glänzenden Materials brauchen wird.— Noch eine Frage in aller Ruhe: Wäre es nicht möglich, der Preſſe bei ungünſtigem Wetter geſchütztere Plätze anzuweiſen? Auch war die Sitzgelegenheit bei dem einzigen Spiel in Mannheim beſchränkt. A. M. S Waldhof holt auf Freiburger T SV Waldhof:2(:0) Der alte Rheinmeiſter S Waldhof verfehlte bei ſeinem Beſuch in Freiburg ſeine Anziehungskraft nicht. Nicht weniger als 3000 Zuſchauer kamen ins Mösle, um den Kampf des bisher ungeſchlagenen Tabellenführers, des Freiburger Fußballelubs, gegen die ſtarken Mannheimer Gäſte beizuwohnen. Die beiden Mannſchoften lieferten ſich ein ſchönes und faires Spiel, das dem einheimiſchen Publikum nur die eine Enttäuſchung bereitete, daß ſich die reiburger zwar nicht dem größeren Können, dafür aber dem erfolgreicheren Spiel der Gäſte mit:1 beugen muß⸗ ten, nachdem die Partie bei der Pauſe noch 90:0 ſtand. Die aldhöfer hatten außerdem noch einen weiteren Vorteil durch die größere Schnelligkeit der Stürmer, die im Feld⸗ ſpiel dadurch immer etwas überlegen woren. 5 Nach einem ſchönen, ſtets ſponnenden Spiel in der erſten Hälfte, ging es mit:0 in die Pauſe. Nach Wieder⸗ beginn kommen die Platzherren in der 17. Minute durch Müller zu ihrem Ehrentor. Walohof ſtellt ober bald den Ausgleich her. Im Anſchluß an eine Ecke wird Müller 1 im Freiburger Tor mit dem Ball über die Torlinie ge⸗ drückt. Zwei Minuten ſpäter, in der 27. Minute der zweiten Halbzeit, hält Müller 1 einen Elfmeter von Siff⸗ ling ganz hervorragend. In der 35. Minute fällt die Ent⸗ ſcheidung, als Engelhardt den Ball unhaltbar zum zweiten Treffer für die Gäſte einſchießt. Schiedsrichter Boetz⸗ Durlach leitete ſehr gut. u ſiegt in Pforzheim 1. FE Pforzheim— Karlsruher FW:1 dem knappſten aller Ergebniſſe zu beſiegen. Als Schieds⸗ richter fungierte Seifert aus Cannſtatt, der den ſchwe⸗ ren Kampf gut über die Zeit brachte. Die Pforzheimer mußten eine unverdiente Niederlage einſtecken, und zwar inſofern, als ſie die ganze Spielzeit über eine große Feld⸗ überlegenheit herausſpielen konnten. Der Sturm war aber vor dem gegneriſchen Tor zu ſchwach, um die maſſive Gäſte⸗ verteidigung überwinden zu können. Beſonders in der zweiten Halbzeit und hier wieder gegen Spielende gab es hochdramatiſche Augenblicke vor dem Karlsruher Tor, und nur Glück auf der einen und Pech auf der anderen Seite verhinderte eine Aenderung des Torſtandes. Die Gäſte verfügten über eine ſehr gute Hintermannſchaft, in der beſonders der Torwart Stadtler hervorſtach. Die Läu⸗ ferreihe war in ihrer Geſamtheit derfenigen der einheimi⸗ ſchen überlegen, und im Sturm bildete der Halblinke Mül⸗ ler neben dem glänzenden Taktiker Link die treibende Kraft. Bekir leiſtete auf dem Linksaußenpoſten ſehr brauch⸗ bare Arbeit, obwohl er gegen früher an Schnelligkeit viel eingebüßt hat. Bei Pforzheim war die Hintermannſchaft ebenfalls auf der Höhe, dagegen ließ die Läuferreihe in bezug auf Auf⸗ bau viel vermiffen. Lediglich Häuslein konnte hier be⸗ friedigen. Im Sturm war neben Merz der Halbrechte Debler noch der arbeitsfreudigſte Spieler, Von Fiſcher hatte man bedeutend mehr erwartet, und dem Sturm⸗ führer Müller mangelte es eben doch erfahrung. Das entſcheidende Tor fiel bereits in der 21. Minute der erſten Halbzeit, aus einer harmlos erſcheinenden Si⸗ tuation. Der Pforzheimer rechte Läufer Schneck hielt den Ball zu lange an den Füßen der Karlsruher Müller Säſten aus der Landeshauptſtadt glückte es vor ſchauern die Pforzheimer auf eigenem Geleude mit nahm ihm das Leder ab und lenkte es aus einem ſpitzen noch an Spiel⸗ gibt ſehr brauchbare Flanken und auch Göl z Winkel trotz Behinderung von Oberſt ins Tor. Die Pforzheimer hatten dann in der 31. Minute eine klare Ausgleichschance, als Huber im Strafraum Hände machte und Fiſcher den Ball wuchtig neben den Pfoſten ſetzte. In der zweiten Halbzeit konnten dann die Pforzheimer eine recht große Anzahl Ecken herausarbeiten, die aber immer von der guten Gäſtehintermannſchaft weggebracht werden konnten. Brötzingen verliert auch in Karlsruhe Phönix Karlsruhe— Brötzingen 210(:0) 2500 Zuſchauer ſahen einen in der erſten Hälfte befrie⸗ digenden, in der zweiten Hälfte aber mit durchaus un⸗ genügenden Leiſtungen durchſetzten Kampf. Die Phönirelſ hatte in dieſem Spiel erneut das Pech, einen Mann durch Verletzungen zu verlieren. Schwerdtle ſchied bereits nach 20 Minuten durch Verletzung für die ganze Spieldauer aus. Hierdurch war logiſcherweiſe der Sturm in ſeinen Leiſtungen ſtark beeinträchtigt, man konnte aber mit der Spielweiſe der Elf in der erſten Halbzeit durchaus zu⸗ frieden ſein. Lediglich die Läuferreihe kam nicht in ihre gewohnte Form. Brötzingen, das Burckhardt vielleicht beſſer nicht in den Sturm genommen hätte, gefiel vor der Pauſe ebenfalls L recht gut und war dem Phönix durchaus ebenbürtig, aber die Stürmer vergaßen in Tornähe das Schießen und ver⸗ trödelten auch durch übertriebenes Bretitenſpiel viel wert⸗ volle Zeit. Sehr ſchwach war die Verteidigung Brötzin⸗ gens, die ſich Fehler über Fehler leiſtete und auch beide Tore auf dem Gewiſſen hat. Nach dem Wechſel ſanken auch die Leiſtungen der Brötzinger auf ein Minimum herab. Vor Spielbeginn wurden bei Phönix die Spieler Lorenzer und Schweroͤtle für ihre 200. Spiele geehrt. Brötzingen findet ſich zuerſt und trägt einen ſchönen Angriff vor. In der 6. Minute will Brötzingens Vertet⸗ diger Zimmermann ſeinem Tormann einen Ball zurück⸗ geben. Der Hüter hatte aber bereits das Tor verlaſſen, ſo daß dieſer Lapſus zum erſten Treffer für Phönix führte. In der 18. Minute kombinierte Phönix auf der rechten Seite ſich ſehr ſchön durch. Schwerdtle gab flach zur Mitte, wo Föhry den Reſt beſorgte. Dieſer Stand entſprach dem bisherigen Spielverlauf in keiner Weiſe, denn Brötzingen hatte durchaus nicht weniger vom Spiel und war auch tech⸗ niſch vollkommen gleichwertig. Gegen Spielende flaute die Kampfkraft beider Mannſchaften etwas ab, nach der Pauſe wurde es ganz finſter. Beide Mannſchaften ſpielten fetzt derart ungenau, daß das Spiel vollkommen langweilig wurde. Treffer fielen auf beiden Seiten keine mehr. Schiedsrichter Höhn ⸗ Mannheim leitete hervorragend. Viernheims erſte Niederlage Sandhofen— 07 Mannheim 5˙1 08 Mannheim— Käfertal 320 Altrip— Phönix Mannheim 21 Wallſtadt— Feudenheim:5 Viernheim— Friedrichsfeld Die größte Ueberraſchung des dritten Spielſonntages in der Bezirksklaſſe Unterbaden war die glatte Niederlage des Spitzenreiters Viernheim, dem es auf eigenem Gelände nicht gelang, die ihn hart bedrängenden Frie d⸗ richs felder abzuſchütteln. Mit:2 blieben die Gäſte verdiente Sieger. Wallſtadt konnte in ſeinem zweiten Heimſpiel gegen Feudenheim auch zu keinem Punktgewinn kommen. :5 hieß hier das Ergebnis zu Gunſten der Gäſte. Altrip, der Tabellenführer, hatte auf eigenem Ge⸗ lände den wiedererſtarkten Phönir Mannheim zu Gaſt. Das auf techniſch beachtlichem Niveau ſtehende Spiel mußte wegen ſtarkem Regen zeitlich unterbrochen werden. Knapp mit 211 behielten die durchſchlagskräftigen Pfälzer die Oberhand. Der alte Bezirksligiſt 08 Mannheim trat dem Sportklub Käfertal entgegen und blieb nach völlig überlegenem Spiel ſicher mit 310 ſiegreich. Die Neuoſtheimer hatten den ſchweren Gang nach Sandhofen zu tun. Wie nicht anders zu erwarten, mußten die techniſch gut gefallenen b7er mit einer ſicheren :1⸗Niederlage wieder die Heimreiſe antreten. Anticitia Viernheim Germ. Friedrichsfeld:4(:1) Das hätten ſich die Viernheimer Amieiten wohl nicht träumen laſſen, daß ſie auf eigenem Platze gegen Ger⸗ manta Friedrichsfeld ſo rein garnichts zu beſtellen hätten und doch iſt dies unabwendbare Tatſache geworden. Die Heſſen, die ſchon vor acht Tagen gegen Feudenheim eine unverkennbare Formverſchlechterung zeigten, fanden in die⸗ ſem Spiel ihren Meiſter. Zeitweiſe war die Viernheimer Elf vollſtändig zuſammengebrochen und in jeder Mann⸗ ſchaftsreihe gab es ſtarke Ausfälle. Dies hauptſächlich in der zweiten Halbzeit, als Friedrichsfeld nach dem Aus⸗ gleichstreffer vollkommen das Heft in die Hand nahm und mit großem Eifer den kaum erwarteten Enderfolg errang. Lindenhof Mic os Mannheim— Sc Käfertal:0(:0) Lindenhof hat jetzt eine brauchbare Mannſchaſt beiſam⸗ men. Man hat lange verſucht, nun ſollte man ſich darauf verlegen, die Elf in der gegenwärtigen Zuſammenſtellung zu trainieren. Man kann da ſicher noch mehr heraus⸗ holen, als nach dem geſtrigen Spiel, das nicht ſo überzeu⸗ gend gewonnen wurde, wie es nach dem Torergebnis zu vermuten wäre, an ſich vielleicht anzunehmen iſt. Dieſe elf Leute, auf Kondition bearbeitet, können noch manchen Punkt ſtreitig machen. Vor allem wird es darauf ankommen, daß die Läuferreihe noch geſchloſſener wird und daß der Innenſturm die vorzügliche Arbeit der beiden Außenſtürmer verwertet. Das Innentrio(Engſter⸗Bucks⸗ Aſſer) drippelt noch zu lange, iſt nicht entſchloſſen genug. Deſto beſſer ſind die Außen. Burckhardt vor allem iſt wieſelflink. Es macht richtig Spaß, zuzuſehen, wie er jeden Ball ohne Zögern, haargenau und taktiſch richtig weiter⸗ gibt. Er bringt einen Zug in den Angriff, der Freude macht. Dor ſt auf rechtsaußen ſteht ihm wenig nach. Die Läuferreihe(Ziegler⸗Schiefer⸗Langenberger) ſpielte geſtern anfangs etwas mit zu wenig Luſt und Liebe; ſo ſchien es jedenfalls. Später wurde es beſſer, aber eine kräftigere Unterſtützung der Angriffsreihe hätte nichts geſchadet. Man vertändelt noch zuviel koſtbare Zeit, die bei einem noch nicht entſchiedenen Spielſtande von Bedeutung werden kann. Sehr gut iſt die Vertetötigung. Bro ſe iſt der Typus des erfahrenen Kämpfers. Vorbildlich iſt immer noch ſein entſchloſſenes Eingreifen. Er iſt vor dem Tore immer dort, wo man ihn braucht. Geſtern rettete er wieder ein⸗ mal auf der Torlinie in ganz vorbildlicher Weiſe. Zu⸗ ſammen mit Hermann iſt er ein ſchwer zu nehmendes Hindernis. Natürlich muß dieſes Bollwerk vor Ueber⸗ laſtung bewahrt werden. Auch in dieſer Hinſicht hat die Läuferreihe noch eine Aufgabe zu löſen. Eckel im Tor iſt zuverläſſig. l Käfertal machte ſich den geſtrigen Kampf ſchwerer als er hätte ſein brauchen. Die Mannſchaft hat in der Bezirks⸗ liga zweifellos ſchon manches hinzugelernt. Sie hat auch eine Reihe anſprechender Einzelkönner, aber was noch mangelt, iſt das Er faſſen der Situationen. Das Zuſpiel iſt zu langſam, ja ſchon die Ballaufnahme. Gegen entſchloſſene Gegner kommt man da ins Hintertreffen. Auch bei Käfertal liegt die Hauptſchwäche in der Läufer⸗ reihe. Die drei Leute greifen recht geſchickt an, aber dann wiſſen ſie allzu oft mit dem Ball nichts Rechtes anzufan⸗ gen. Dadurch leidet die Schlagkraft des Sturmes in ſtar⸗ kem Maße. Dabei könnte dieſer Sturm, wenn er richtig bedient wird und er ſelbſt noch mehr an Zuſammenhang gewinnt, ſchon etwas erreichen. Feß ler auf Rechtsaußen 1 00 8 5 g Europameiſter 6 Im großen und ganzen bewegte ſich das Spiel in ord⸗ nungsmäßigen Bahnen, die nur hie und da üherſchritten wurden. Die erſchienenen 800 Zuſchauer fanden wenig Freude an der Arbeit der Heſſen, konnten ſich aber als Entſchädigung an dem aalglatten Endſpurt der Leute vom Friedrichsfelder Südbahnhof freuen. Die Leiſtung ber Friedrichsfelder iſt um ſo höher zu bewerten, als Brüm⸗ mer 2 unmittelbar vor dem Wechſel verletzt wurde und für den Reſt des Spieles als Statiſt am rechten Flügel wirkte, während Heitzler ſich auf deſſen Platz recht gut an⸗ ließ. Betrachtet und wertet man die Arbeit der Fried⸗ richtsfelder im Beſonderen, ſo ſei zunächſt geſagt, daß Hollerbach, der ſchneidige Torhüter, ein Hauptverdienſt am Siege hat. Nächſt ihm verdient dieſes Kompliment der ausgezeichnete Ehret. Von den rührigen Läufern gefiel noch Jung, während Schmidt keinen beſonderen Tag hatte. Aehnlich war es mit Graf, der ſich in der 1. Hälfte— trotz beſter Situationen— kaum durchſetzen konnte. Lange Zeit waren Seßler und Hofmann die einzigen effektvollen Stürmer, die aber vom Gegner, gebührend eingeſchätzt, ſtark in Schach gehalten wurden. Viernheim ſpielte von hinten bis vorn recht unein⸗ heitlich. Wenn man ſich auch in der 1. Hälfte keine nen⸗ nenswerte Blößen gab, um ſo ſchlimmer wurde es dann nach der Pauſe, wo weder eine Ballführung, noch irgend⸗ ein Syſtem zu ſehen war. Alles, ohne Ausnahme, verlor den Kopf, kickte planlos auf dem Platze herum und holf dem Gegner den Weg bereiten, zu einem eindrucksvollen Steg, den die Heſſen beſtimmt auch gut hätten brauchen können. Unter dieſen Umſtänden erübrigt ſich eine Kritik der Viernheimer; lediglich die Tatſache, daß der noch längerer Pauſe wieder ſpielende Schmidt noch nicht form⸗ fertig iſt, ſei beſonders unterſtrichen. Der als Schiedsrichter tätige Vaßner⸗ Schwetzingen konnte nicht ſonderlich gefallen. Viernheim erzielt ſeine Tore durch Kiß 3 und Bauersfeld, während Friedrichsfeld vor der Pauſe oͤurch Eigentor von Kiß 1, ſpäter durch ſchöne Kombina⸗ tionstreffer von Seßler, Hofmann und Rockſitz erfolgreich war. Die Mannſchaften ſtanden: Viernheim: Krug; Kiß 1, Faltermann; Martin, Bauersfeld, Fetſch; Winkler, Koob, Kiß 3, Schmidt, Kiß 2. Friedrichsfeld: Hollerbach; Brümmer 1, Brümmer 2; ung, Ehret, Schmid; Seßler, Hofmann, Rockſitz, Heitzler, Graf. erſter Sieg langſam. Aber An nemeyer und Stumpf zeigen noch zu wenig Routine, um gegen eine über dem Durch⸗ ſchnitt ſtehende Verteidigung mit Erfolg anzugehen. Der Halblinke Fuchs hätte das Zeug dazu, wenn er ſich we⸗ niger in Einzelgängen verlieren würde. Die Verteidigung kommt an Schlagkraft an die von 08 zum Beiſpiel nicht heran, aber Helfinger und Ruß arbeiten doch mit viel Geſchick; bei entſprechendem Verſtändnis mit der Läu⸗ ferreihe wäre ihnen die Arbeit leichter gemacht. Den beſten Mann hat Käfertal in ſeinem Torhüter Heckmann. Es iſt bezeichnend für die Schwächen beider Maun⸗ ſchaften, daß ſie geſtern abwechſelnd vom Gegner längere Zeit in die Verteidigung gedrängt wurden. Von einer Ueberlegenheit der einen oder anderen im Feldſpiel konnte man nicht ſprechen. Käfertal war da weniger erfolgreich als Lindenhof. Den Ausſchlag gab die beſſere Ver⸗ teidigung. Die drei Tore für Lindenhof fielen in der 15. 30. und 85. Minute des Kampfes. Die Schützen waren Bucks, Aſſer und Schiefer, welch letzterer übrigens Phet Schluß des Spieles ſtärker in Erſcheinung trat. 7 8 Torerfolge reſultierten aus unzulänglicher Ab⸗ wehr. ei geſchickterem Verteidigungsſpiel Käfertals wäre das eine oder andere unbedingt zu verhindern geweſen. Als Schiedsrichter amtterte Herr Müller aus Hetdel⸗ berg. Man konnte einigemale anderer Auffaſſung ſein als er es war. m. Am 15. Oktober ſpielen: 07 Maunheim— 08 Maunheim Käfertal— Altrip Feudenheim— Phönix Mannheim Viernheim— Friedrichsfeld Leichtathletik⸗GEuropameiſterſchaften Vom.—9. September 1984 in Turin Für bie erſten Leichtathletik⸗Europameiſterſchaften wurd nun auch der Termin beſtimmt. Die Europakämpfe wer den in der Zeit vom.—9. September in Turin aus getragen. Schauplatz der Veranſtaltung wird das einzig, artige Muſſolini⸗Stadion ſein, wo kürzlich erſt die Stu denten⸗Wettſpiele mit großem Erfolg durchgeführt wurde f Heuſer kehrt heim Der beutſche Halbſchwergewichts boxer 2 uſer (Bonn) befindet ſich an Bord des deutſchen Schnellbampfere „Bremen“ auf der Heimreiſe und wird 0 n menden Mittwoch in Bremerhaven erwartet. Der frühere 5 nach ſeinen letzten zum 15 * 6. Seite Nummer 466 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe Montag, 9. Oktober 1939 Sandhofen ſiegt weiter SpVg Sandhofen— SpVg 07 Mannheim 51 Höher als nach den gezeigten Leiſtungen gerechtfertigt eweſen wäre, kam Sandhofen zu ſeinem zweiten Sieg. usſchlaggebend für den klaren Torunterſchied war mit der Umſtand, daß 07 die größere Routine der Sandhofener nicht auszugleichen vermochte, wenn auch die Elf rein tech⸗ niſch betrachtet nicht ſchlechter war. Was nützte aber alle Schönheit im Feldſpiel und was half eine große Drang⸗ periode nach der Pauſe, wenn alle Kombinationszüge an der Strafraumgrenze ihre Gefährlichkeit verließen und nicht ein Mann im Sturm iſt, der wahrhaft ſchießen kann. Auch taktiſch war man nicht auf der Höhe, denn es hätte nicht vorkommen dürfen, daß bei der Ueberlegenheit nach der Pauſe die Läuferreihe vollkommen defenſiv blieb. Immerhin kann man aber erwarten, daß mit der Zeit 07 die Fertigkeiten ſich aneignet, die der Elf heute noch fehlen. Sandhofen zeigte natürlich das durchſchlagskräftigere Spiel, ohne aber eine große, einheitliche Leiſtung zu offenbaren. Dafür gab es diesmal zu viele Mängel, die ſich vorwiegend im Auf und im Abſchlag zeigten. SpVg 07 erſchien mit 9 ebrand; Chriſt, Breiten bacher; Geiger, Müller Stemper; Weigel, Ruppert, Kohl, Schuſter, Hügel. Hildebrand im Tor war einer der Beſten auf dem Platz und mit der Verteidigung an der Niederlage nicht verantwortlich. Schwach war dagegen die Läuferreihe, die auf die Dauer dem Gegner nicht gewachſen war und zu⸗ dem noch taktiſch wenig Verſtändnis für ein Offenſivſpiel zeigte. Müller als Mittelläufer war unermüdlich tätig, in entſcheidenden Momenten war er aber doch zu langſam. war keiner, der überzeugen konnte. Man ch wohl recht gut und zeigte mitunter ſchöne Im Sturm ſpielte tech Kombinationszüge, aber Entſchloſſenheit und Schußver⸗ mögen waren gleich Null. Sandhofen erſchien mit Matyſek; Leonhardt, Streib; Müller, Servatius, Becker; Fugmann, Barth, Weiß, Schmidt, Dörr. Matyſek hatte wenig Beſchäftigung, da ſeine beiden Vordermänner ihm die Arbeit ſo ziemlich abnahmen. Streib war von den Verteidigern der beſſere, Leonhardt glänzte mitunter durch gewagtes und leichtſinniges Spiel. In der Läuferreihe zeigte Servatius eine Schwäche⸗ periode, die ſeine ſonſt gute Leiſtung etwas drückte. Müller war der unermüdliche Kämpfer und Becker auf der an⸗ deren Seite führte ſich recht gut ein. Im Sturm waren die beiden Außen die ſchwächſten des Angriffs. Auch Weiß zeigte diesmal Schwächen, die ſich auf das geſamte Spiel⸗ geſchehen auswirkten. Barth war der techniſch beſte und auch Schmidt zeigte ein recht ſolides Können, wenn er von dem unnötigen zu langen Ballhalten abſieht. richter Hoferer⸗Korlsruhe amtierte einwandfrei. Eifrig und unerſchrocken beginnt 07 den Kampf. Wenn auch Sandhofen die erſten Chancen hatte, kamen die Gäſte doch zum Führungstreffer durch Hügel. Durch einen Hand⸗ elfmeter kann dann Barth gleichziehen und nach weiteren zwei Minuten nach einer Fehlparade von Hildebrand Sandhofen:1 in Front bringen. Nach dem Wechſel er⸗ höht Dörr im Anſchluß an eine Ecke auf:1, Weiß ver⸗ beſſert auf:1 und eine Minute vor Schluß kann Barth noch auf:1 ſchrauben, während 07 trotz allem Drängen und ſchöner Kombinationszüge nichts zuwege bringt. 8782 Schieds⸗ Radrennen auf der Phönir-Bahn Als am Samstag abend die Wolken den Himmel über⸗ zogen und kurz darauf der Regen niederſtrömte, der ſo ziemlich die ganze Nacht über anhielt, waren die Anhänger des Radſportes nicht gerade erbaut. Es war eben das tra⸗ ditionelle Meßwetter, mit dem der Mannheimer immer rechnen muß. Aber der Wettergott hatte ein Erbarmen, am Sonntag Morgen ſtahl die Sonne ſich wieder durch und am Nachmittag konnte das Rennen ſtattfinden. Es mögen wohl etwa 1800 bis 2000 Perſonen geweſen ſein, die die Bahn umſäumten, als die Glocke des Starters die Fahrer auf die Bahn rief. Nach der Eröffnungsrunde, die von 36 Mann gefahren wurde, rief die Rennleitung ſämtliche Fahrer zuſammen und belehrte ſie nach den neueſten Beſtimmungen. Dann folgte das erſte Rennen, das Fliegerhaupt⸗ fahren. Bei der großen Zahl der Fahrer mußte es unter⸗ teilt werden und zwar in 8 Vorläufe, 4 Zwiſchenläufe und einen Hoffnungslauf. Sämtliche Läufe gingen über 800 Meter, zweit Bahnrunden. Die ſich hierbei Qualifizieren⸗ den beſtritten dann das Hauptfahren über 1200 Meter. Dies beſtritten 6 Fahrer, und zwar: Weimer⸗Stuttgart, Heidger⸗Mannheim, Walther.⸗Frankfurt, Gleim⸗Darm⸗ ſtabt, Denzer⸗Ludwigshafen und Oſter⸗Neunkirchen. Von dieſen Fahrern ſicherte ſich Weimer⸗Stuttgart den Sieg, während Walther⸗-Frankfurt auf dem zweiten, Gleim⸗Darmſtadt auf dem dritten und Denzer auf dem 4. Platze endeten. Ehrenrunde ſolgten. Das Jugendfahren wurde von 13 Jugendlichen beſtritten, die auch in drei Vorläufen ihr Können beweiſen mußten. Im Endlauf, der darauf folgte, ſicherte ſich, wie immer, Bouffier⸗Mannheim den erſten Platz, während Kühling⸗Frankfurt, Speeina⸗Mannheim auf den Plätzen endeten. Hier, wie ebenſo i 5. Vorlauf und Tuſch, Blumenſtrauß mit Schleife und im im 2. Zwiſchenlauf gab es Stürze, die aber harmlos ver⸗ Itefen. Im öritten Rennen, dem Punktefahren, ſah man 25 Fahrer die Bahn umkreiſen. Da jede zweite Runde gewertet wurde, gingen die Fahrer ſchon zu Anfang mit Tempo über die Bahn. Die einzelnen Wertungen brachten verſchiedene Fahrer an ſich und im Schlußwerten ſicherte ſich Gleim⸗Darmſtadt, der der Nationalmannſchaft angehört und ſich im Hauptfahren nicht an erſter Stelle behaupten konnte, den Sieg. Oſter⸗Neunkirchen, ein zu beſten Hoffnungen berechtigter Fahrer, holte ſich den zwei⸗ ten Platz, Hilbert⸗ Iggelheim wurde Dritter und Mann⸗ heims Kanone Maile holte ſich das letzte Geld. Hatte bisher der Wettergott noch ein Einſehen gehabt, von verſchiedenen Spritzern abgeſehen, ſo ſollte dies nach der Pauſe anders werden. Das ganze Intereſſe der Zu⸗ ſchauer konzentrierte ſich ja wie immer auf das Mann⸗ ſchaftsfahren, das diesmal mit einer Stunde angeſetzt war. Die Paarungen, die im Programm ſtanden, wurden ziem⸗ lich eingehalten, allerdings zogen es manche Fahrer vor, dem Start wegen der naſſen Bahn fernzubleiben. Drei ⸗ zehn Paare traten das Rennen an. Die erſte und dritte Wertung, nach je einer Viertelſtunde, wurde einfach ge⸗ wertet, die zweite und Schlußwertung dagegen doppelt ge⸗ zühlt. Schon nach 10 Minuten verſuchten das Paar Wei⸗ mer Bürkle aus Stuttgart einen Ausreißer und lagen ſchon ein gutes Stück vor den andern, von denen keiner nach⸗ ziehen wollte. Da ertönte die Glocke zur erſten Wertung. Nach der Beſtimmung darf bei Beginn der letzten fünf Wertungsrunden nicht mehr abgelöſt werden. Dieſes Paar hielt ſich nun aber nicht an die Beſtimmung und konnte, trotzdem einer davon als erſter das Band zerriß, nicht ge⸗ wertet werden. Der Ausreißverſuch wurde aber zunichte, da das Feld aufholte. Die zweite Wertung brachten die Stuttgarter, die gut zuſammen paßten, an ſich. Auch die dritte Runde mußte für dieſes Paar gebucht werden. Der Regen ſetzte immer ſtärker ein und das Feld wurde immer kleiner. Nach der dritten Wertung waren nur noch 5 Paare im Ren⸗ nen, die unentwegt aushielten. Da es aber nach Strich und Faden goß, ſah ſich die Rennleitung gezwungen, das Ren⸗ nen zu verkürzen und die Schlußwertung wurde angeläutet. Wiederum ſetzten ſich die Stuttgarter an die Spitze und ge⸗ wannen auch die letzte Wertung als Sieger. Zweites Paar wurden Gleim⸗Walther., Dritte wurden Oſter⸗Weiß und den vierten Preis holten ſich Maile⸗Heidger. Unter ſtrömendem Regen wurde das Rennen beendet und damit auch die Mannheimer Radrennſaiſon ab⸗ geſchloſſen. 8. Marienberger Dreiecksrennen Bauhofer ſuhr Rekord Nach mehrjähriger Unterbrechung wurde am Sonntag vor etwa 75 000 Zuſchauern auf der 17,3 Km. langen Drei⸗ ecksſtrecke mit Start und Ziel auf dem Marktplatz in Marienberg das Marienberger Dreiecksrennen für Motor⸗ radfahrer ausgetragen. Als Veränſtalter zeichnete dies- mal das NS verantwortlich. Die Beſetzung des Haupt⸗ rennens für Lizenzfahrer über 103,8 Km. ließ etwas zu wünſchen übrig. Das Rennen für Maſchinen über 500 cem. mußte ganz ausfallen, da der einzige Teilnehmer, Krebs⸗ Geyer, abgeſagt hatte. Dafür entſchädigte aber die gran⸗ dioſe Fahrt von Toni Bauhofer, der ſchon vor Ablauf der erſten Runde an dem führenden Kirchberg⸗Chemnitz vor⸗ beiging und dann ſeinen Vorſprung immer weiter aus⸗ dehnte. In der Zeit 48:45,8 Stunden verbeſſerte Bauhofer ſeinen eigenen Streckenrekord von 120 Std.⸗Km. auf 127,7 Stunden⸗Kilometer. Ueber 250 cem, lieſerten ſich die bei⸗ den Fahrer Geis und A. Miller einen ſpannenden Kampf über die Strecke, den ſchließlich Geis im Ziel um zwei Zehntel Sekunden mit einem Stundenmittel von 112,5 für ſich entſchied. Winkler⸗Chemnitz hatte wegen Maſchinen⸗ deſekt auf die Teilnahme verzichtet. Auch das Rennen der 350 cem.⸗Klaſſe war hart umkämpft. Loof⸗Godesberg auf Rudge konnte den deutſchen Meiſter Richmond⸗Berlin im Ziel um wenige Meter ſchlagen. Schneider⸗Düſſeldorf hatte unter Defekt zu leiden, ebenſo in der Halbliter⸗Klaſſe der Engländer Anderſon. Vorausgegangen waren zwei Sonderrennen für SA, SS und Stahlhelm und Ausweis⸗ fahrer. Die Ergebniſſe: Bis 250 cem: 1. Geis⸗Zſchoppau gleich 112,5 Stoͤkm.; 2. A. Müller⸗Zſchoppau 55,19, 350 cem: 1. Loo f⸗Godesberg 50:30, gleich 123,3 2. Richnow⸗Berlin auf Rudge 50:30,5. Bis 500 cem: 1. Toni Bauhofer⸗München auf DaW 48:45,8 gleich auf 127,7 Stoͤkm.(neuer Streckenrekord); 2. Kirſchberg⸗Chem⸗ nitz Date 50:47,8 3. Steinbach⸗Mann auf Norton 52:16,8. hotkey-Probeſpiele in München Vadens Nachwuchs ſchlägt Bayerns Senioren Die nach München vereinbarten Hockeyſpiele zwiſchen Bayern und Baden ſollten urſprünglich an zwei Tagen durchgeführt werden, aber ſchließlich mußte man doch nicht zuletzt aus finanziellen Gründen— das geſamte Pro⸗ gramm mit vier Spielen an einem Tag, alſo am Sonntag, abwickeln.— Der Vormittag brachte bei verkürzten Spiel⸗ zeiten zwei Begegnungen„über Kreuz“, d. h. Bayerns Ss⸗ nioren ſpielten gegen Badens Nachwuchs und Badens Se⸗ nioren hatten Bayerns Nachwuchs zum Gegner. Erwar⸗ tungsgemäß behaupteten ſich die badiſchen Senioren gegen den bayeriſchen Nachwuchs, dagegen gab es im anderen Spiel eine große Ueberraſchung, da Badens Nachwuchs mit :3 über die bayeriſchen Senioren triumphierte. Eingeleitet wurde das Programm mit dem Treffen Bayern Senioren Baden Nachwuchs:4(:4) das mit dem überraſchenden Sieg der Gäſte endete. Dieſe führten vor der Pauſe ein ganz ausgezeichnetes Spiel vor und ſchoſſen durch den Rechtsaußen Keller, den Halbrechten Kerzinger, den Mittelſtürmer Benkert und den Halblinken Bender vier Tore, während Bayern völlig leer ausging. Nach der Pauſe kamen die Bayern mit einem anderen Torhüter(Ell) und gleich war mehr Sicherheit in der Mannſchaft. Badens Nachwuchs ließ nach und die Bayern ſchoſſen durch Moſer, Schächtl und noch einmal Moſer drei Treffer, ohne aber wenigſtens urch ein Unentſchieden ret⸗ ien zu können. Die zweite Begegunng zwiſchen Baden Senioren und Bayern Nachwuchs:1(:1) ſtond ſpieleriſch der erſten Begegnung etwas nach. Die badiſche Elf gewann ſicher, ohne aber imponieren zu kön⸗ nen. Die jungen Bayern gingen durch Beiſiegel in:0⸗ Fuhrung, aber Horn und Geyer brachten Baden bis zur Pauſe mit 21 in Front. In der letzten Hälfte kam Baden trotz ſtändiger Ueberlegenheit nur noch zu einem Treffer, den Peter 2 erzielte. 3 Baden Senioren— Bayern Senioren:0 Bayern Nachwuchs— Baden Nachwuchs 21. Rugby-Auswahlſpiel Neckarkreis ſchlägt Mainkreis:0 Au Sonntag nachmittag wurde bei regneriſchem Wetter auf dem Kollegefeld Heidelberg das 10. Main⸗Neckarſpiel ausgetragen. Den Zuſchauern wurde ein ſpannendes, aber micht beſonders hochſtehendes Treffen geboten. Es dauerte lange, bis die Mannſchaften ſich zuſammenfanden. Wenn trotz zahlreichen Scharfen nur ein einziger Handlauf⸗Verſuch bald nach der Pauſe durch den Neuenßelmer Stürmer Edel⸗ mayer fiel, ſo ſpricht dies für die Güte der Abwehr, wobei allerdings zu berückſichtigen iſt, daß der naſſe Boden die Spieler leicht zu Fall kommen ließ. Von der Mainmann⸗ ſchaft verdient Metzger, H. Derlet und Schneider vom Sturm ſowie Volz, Flintſch und Wagner von der Hinter⸗ mannſchaft Erwähnung. Die Schlußſpieler Durnin(Ffm 1860) und Bender(Sportklub) hielten ſich die Waage. In der Neckarmannſchaft bewährten ſich noch vor allem der 94 ⸗Spieler W. Pſfiſterer, der Gedrängehalf Boos und die Stürmer Forſtmeyer, Bayer und Edelmayer. Der Schiedsrichter Hans Schuppel ſtand dem reichlich ner⸗ vöſen Spiel muſtergültig vor. Die Spiele der engliſchen Fußball⸗Liga brachten am Samstag in die Tabelle der erſten Diviſion wieder einige wichtige Aenderungen. Es hat den Anſchein, als ob es augenblicklich keine Mannſchaft länger als eine Woche ſer⸗ tig brächte, die Führung einzunehmen. Auch Portsmouth, das erſt am vorigen Samstag an die Spitze gelangte, mußte dieſe ſchon wieder abgeben, da es ihm nicht gelang, bei Leiceſter City auch nur einen Punkt zu retten. Die Niederlage fiel mit:2 zwar recht knapp aus, aber ſie ge⸗ nügte, um nun die aufgeſtiegenen Tottenham Hotſpurs wieder einmal ans Ruder kommen zu laſſen. Wie lange allerdings, das iſt ſehr fraglich. Sunderland hielt ſich zwar ſehr brav, mit:8 mußte es ſich aber doch dem größeren Elan der Hotſpurs beugen. Der bisherige Ta⸗ bellendritte Huddersfield Town konnte ſeine Poſition ebenfalls nicht behaupten. Aſton Villa blieb über ihn mit :8 knapper aber ſicherer Sieger. Arſenal mußte durch ein :2 gegen die Blackburn Rovers einen weiteren Punkt ab⸗ geben und der Pokalmeiſter Everton ließ ſich durch den Tabellenletzten Middlesborough mit:2 gar alle beide Punkte wegſchnappen. Die Tabellenſpitze hat nun folgen⸗ des Ausſehen: 1. Tottenham Hotſpurs 12 Punkte; 2. Ports⸗ mouth 11.; 8. Hubdersfield Town, Arſenal, Blackburn Rovers, Mancheſter City, Leiceſter City, Aſton Villa, Liverpool and Stoke City mit je 10 Punkten. In ber zweiten Liga ſetzten ſich die Bolton Wanderers auch gegen Oldham Athletic mit:0 durch und nehmen da⸗ durch weiter allein den erſten Platz ein. Mit zwei Punk⸗ ten Vorſprung ſogar, da die fünf Folgenden mit Aus⸗ 2 5 1. Nationalſozialiſtiſches Reiter-Sporlfeſt Gute Leiſtungen— Eine gelungene Veranſtaltung Am Sonntag nachmittag veranſtaltete der SS⸗Reiter⸗ verein Mannheim unter Mitwirkung der Bayriſchen Schutz⸗ polizei auf der Rennwieſe das 1. Nationalſozialiſtiſche Reiterſportfeſt, das einen wirklich ausgezeichneten Ver⸗ lauf nahm. Zwar meinte es der Wettergott nicht gerade gut mit dem Veranſtalter und der letzte Teil der Veranſtal⸗ tung litt ſogar erheblich unter den naſſen Beigaben; in jeder andern Hinſicht war die Veranſtaltung jedoch ein voller Erfolg und wenn die Zeiteintetlung und Bekannt⸗ gabe noch etwas beſſer klappen wird, iſt alles ſo wie es ſein ſoll. Das Programm war äußerſt abwechſlungsreich und bot jedem Geſchmack etwas. Zudem war der Beſuch über Erwarten, denn über 6000 Zuſchauer hatten ſich ein⸗ gefunden, die den ſpannenden Kämpfen mit Intereſſe folgten. Unter den Gäſten bemerkte man als Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung Innenminſter Pflaumer, Mannheim war durch Oberbürgermeiſter Renninger vertreten. Auch SS⸗Reiterſtandartenführer Karlsruhe, ſowie Stan⸗ dartenführer Feit ſind aus der Zahl der Ehrengäſte zu nennen. Zwei Flach⸗, ein Hürden⸗ und ein Trabrennen bildeten den 1. Teil des Reiterfeſtes. Das Eröffnungsrennen brachte durch das Ausſcheiden von„Max“ einen leichten Sieg für „Felska“, die mit weitem Vorſprung durch das Ziel ging. Weſentlich ſpannender verlief das SS⸗Flachrennen, das in einem erbitterten Endkampf zwiſchen„Gezere“ und„Käte Warlingsham“ ausklang.„Gezere“, der vom Start weg führte, mußte kurz vor dem Ziel„Käte Warlingsham“ paſſieren laſſen. Der Reſt kam für den Sieg nie in Frage. Das Hürdenrennen war das Rennen eines Pferdes. Auf dem erſten Teil der Strecke führte„Aſtor“. Dann ſetzte ſich die beſſere Klaſſe von„Miſtinguette“ durch, die über⸗ legen gewann. Einen etwas humoriſtiſchen Einſchlag hatte das T rennen, da verſchiedene Pferde ihren Rückſtand immer wieder durch ausgiebige Galoppiaden ausglichen. „Lieſel“ unter O. Frey(SS⸗Reiterſturm, Seckenheim), war eine Klaſſe für ſich. ſie ſicherer 1. Sieger. 5 Ein Kunſtgenuß, nicht nur für jeden Kenner, war die Vorführung der hohen Schule, geritten von Major a. D. Jobſt. Herrliche Leiſtungen nach Marſch⸗ und Galopp⸗ muſik wurden durch nicht endenwollenden Beifoll belohnt. Nach der Pauſe begannen die Jagdſpringen 17 Pferde ſtarteten in der Klaſſe I, davon blieben nicht weniger als 8 fehlerlos, ſo daß die Zeit entſcheiden mußte. E. Meier (Oggersheim) gewann ſchließlich mit knappem Vorſprung 111„Erika“ vor Brand vom Reiterverein Mannheim auf Maus. Der Wettbewerb der Klaſſe L hatte erheblich unter dem niederſtrömenden Regen zu leiden. Allein fehlerlos Sommer auf„Bodo“ der Frau Major Vierling, Mann⸗ heim, den Kurs und wurde Sieger. Es folgten mit je einem Fehler Roſen auf„Bluebird“, Bender auf„Lucia“ und Linnebach auf„Ingo“. Lebhaften Anklang fanden die verſchiedenen Schau⸗ nummern, die zwiſchen den einzelnen Programmpunkten eingeſtreut waren. Hervorragende Leiſtungen auf galop⸗ pierendem Pferde bot der SS.⸗Anwärter Geidt. Mit akrobatiſcher Gewandtheit ritt er die ſchwierigſten Uebungen wofür die Zuſchauer ihm lebhafte Anerkennung zollten. Auch ſpäter, auf zwei Pferden ſtehend, fand er reichen Bei⸗ fall. Zur Unterhaltung der Zuſchauer trug auch nicht wenig das Seſſelreiten bei. Von 12 Reitern konnten 11 nach Ab⸗ pfiff ſich auf einem Schemel niederlaſſen, der 12. und ein Schemel verſchwanden dann. So ging es fort, bis ſchließ⸗ lich die beiden letzten Reiter um den letzten Schemel kämpften. Die im Verlauf dieſer Einlage ſich ergebenden ulkigen Situationen erweckten immer wieder große Heiter⸗ keit.— Zum Schluß der Veranſtaltung verſtärkte ſich wie⸗ In ausgezeichnetem Stile wurde ritt der der Regen. vorgeſtellt, bei welchen der SS.⸗Reiterſturm Oggersheim vor Mannheim und Heidelberg Sieger blieb, und dann war die Veranſtaltung zu Ende, die dem SS.⸗Reiterſturm beſtimmt neue Anhänger geworben hat, die dem Veran⸗ ſtalter aber hoffentlich auch gezeigt hat, daß Mannheim für derartig vielſeitige Reiterfeſte ein guter Boden iſt. Die Ergebniſſe: 1. Eröffnungsrennen(f. Pferde üb. 11 Ztr.), 1000 m. 1. 6. Mayers„Felska“(E. Mayer); 2. SS⸗Retterſturm Ruch⸗ heims„Nita“(H. Hild); 3. E. Bühlers„Aſtor“(Beſ⸗. Ferner: Ajax, Jojo, Brunhilde, Lydia, Hans, Max. Schon kurz nach dem Start an der Riedbahnbrücke zog ſich das Feld weit auseinander. Das Vordertreffen bildet Felska und Max, die ihren Vo g ſtändig vergr ten. N M büne plötzlich weg, wobei der Reiter ſtürzte. Felska hatte jetzt nichts mehr zu ſchlagen und gewann mit Längen. Aus dem 2. Treffen, aus Nita, Aſtor und Brunhilde beſtehend, arbeitete ſich auf dem letzten Teil Nita vor, um ſchließlich überlegen den 2. Platz zu erringen. 2. SS⸗Flachreunen(1600 Meter, für Pferde, leichter als 11 Zentner): 1. K. Petris„Käte Warlingsham!(Heene]; 2. Bardenſchlagers„Gezere“(Horlacher“ 1 Länge 9. „Pfalzgraf“. Ferner: Nora, Irma, Cäſar, Lord, Nar⸗ ziſſe, Dollarprinzeſſin, Feldherr. Das ſpannendſte Rennen des Tages. 5 de Warlingsham, Gezere und Pfal 1 bogen ließ Pfalzgraf nach und u rück. bis zur Tribüne, dann rückte Käte 0 ging an Gezere vorbei und ſiegte mit 1 Länge. 3. Trabrennen(1000 Meter): 1. C. Freys af ab. ſel“. Ferner: Ajax, Hans, Robert, Olga, Friedel. gebnis. Allerdings trabten nur wenige Pferde rein über die Bahn. Den beſten Eindruck hinterließ„Lieſel“, die be⸗ reits nach der halben Strecke mit großem Vorſprung führte. Die nächſten Pferde holten durch eine lange Galloppiade noh auf, ſchieden dadurch aber aus, ſo daß„Aſtor“ noch zum zwei⸗ ten Platz kam. 4. Vollblut⸗Hürdeurennen, 2400 Meter: 1. Zimmermann „Miſtinguette“(Horlacher), 2. Petris„Bona Ventura“ (Heene). Ferner: Clivia, Conſtanzia. Das Feld paſſterte die Tribüne zum erſten Male geſchloſſen, nach der 1. Hürde ging jedoch Bona Ventura in Front, gefolgt von Miſtin⸗ guette und Clivia. In dieſer Reihenfolge ging es den Neckardamm entlang bis zum Riedbahnbogen, wo Miſtin⸗ guette die Führung übernahm, um dann ganz überlegen mit über 20 Längen zu gewinnen. 5. Jagdſpringen, Klaſſe 4(8 Hinderniſſe bis 90 ems: 1. E. Meiers„Erika“, 0 Fehler, 44,5 Sek.; 2. Reiterverein Mannheims„Maus“(Brand), 0 Fehler, 45 Sek.; 3. Reiterſturm Ruchheim„Nora“(W. Hild), 0 47,5 Sek.; 4. A. Treibers„Nobunia“(Bes.), 0 Fehler, 50 Sek. Nicht weniger als 17 Pferde beteiligten ſich on dieſer Kon⸗ kurrenz, von denen 8 fehlerlos den Kurs abſolvierten. Außen den 4 Siegern waren noch Neska(52 Sek.), Lucio (53 Sek.), Brünhilde(61 Sek.) und Galvarino(72 Sek.) Se SS 6. Jagdſpringen, Klaſſe J.(12 Hinderniſſe bis 1,10 Me⸗ ter)? 1. Fr Mafer Vierlings„Bodo“(Svemmer)), 0 Feh⸗ ler; 2. SS⸗Reiterſturm 4 Fehler; 3. K. Benders.„ Linnebachs„Ingo“(Beſ.), 7. Abteilungswettbewerb: 1. heim. ruhe„Bluebird“(Roſen), “(Beſ.), 4 Fehler; 4. Ph. SS⸗Reiterſturm Oggers⸗ Handball der Gauliga TV. Hockenheim— Sp. V. Waldhof:7(:4) Polizei Karlsruhe— Tgde. Ketſch:10(:5) Tbd. Durlach— V. f. R. Mannheim 318(:4) Der zweite Spieltag nahm in allen drei Treſſen den erwarteten Verlauf. Sämtliche Gaſtgeber mußten die Ueberlegenheit ihrer Gäſte anerkennen und ſich einwand⸗ frei geſchlagen bekennen. Schade, daß die Spiele teilweiſe unter ununterbrochenem und ſtrömendem Regen zu leiden hatten. Auch die Bezirksklaſſen haben nunmehr in die Spiele eingegriffen, wobei es faſt durchweg knappe Er⸗ gebniſſe bei torreichem Verlauf gab. Bedauerlich iſt, daß am erſten Spieltag ſchon in der Staffel J ein Spielabbruch zu verzeichnen iſt. Auch die Raſenſpieler konnten ihr Spiel in Durlach zu einem Sieg geſtalten; ſtießen jedoch auf einen bedeutend härteren Widerſtand als erwartet. Die Turner verſtanden es vor allem, den Gäſten keine großen Blößen zu geben, ſo daß dieſe gezwungen waren, alle Regiſter ihres Könnens zu ziehen. Vfß war aller Unkenrufe zum Trotz komplett erſchienen. Zweimal waren die Gäſte in Führung gegan⸗ gen, aber jedesmal gleichen die Turner aus; erſt nach:2 gelang bis zur Pauſe ein:4⸗Vorſprung; Kees, Morgen(2) und Sornberger waren die Schützen. Fiſcher und Kees erhöhen bald auf:2 und das Spiel iſt⸗ entſchieden. Wohl holt der Gaſtgeber ein Tor auf, aber der Blauen beſter Kombinationszug kann dies Tor bald wieder einholen. Sornberger kann mit einem achten Erfolg das Spiel beſchließen. TV Hockenheim— Sp. V. Waldhof:7(:4) Der Sp. V. Waldhof meldet aus Hockenheim einen hart erkämpften Sieg. Die Hockenheimer ſpielten äußerſt hart und ſo konnte ſich der Deutſche Meiſter nur ſchwach entfal⸗ ten. Zimmermann wirft für Mannheim das erſte Tor, Spengler folgt mit zwei weiteren Treffern. Bis zur Halb⸗ zeit ſtellt Herzog noch auf:0. Nach der Pauſe wird das Spiel noch härter. Rathgeber ſcheidet nach einem groben Foul von Rauſch, der erſt vor Tolfenham goljpur allein an der Spitze Engliſcher Fußball am Samstag nahme von Port Vale ſämtlich Punkteinbußen erlitten. Den zweiten Platz teilen ſich Fulham und Port Vale mit je 12 Punkten. In Schottland ſetzte Motherwell durch einen:1⸗Sieg über Kilmarnock ſeinen Siegeszug fort. Die Rangers ſiegten ebenfalls und zwar mit:0 über St. Mirren. Die Ergebniſſe: 1. Liga: Aſton Villa—Huddersfield:3; Blackburn Ro⸗ vers Arſenal:2; Derby Counta— Birmingham:0; Leeds United Sheffield Weduesdey:1; Leiceſter City—Ports⸗ mouth:1; Liverpool—Chelſea:0; Middelsborongh—Ever⸗ ton:0; Neweaſtle United—Mancheſter City:2; Sheffield United Stoke City:2; Tottenham Hotſpurs— Sunderland :1; Wolverhampton Wanderers Weſtbromwich Al⸗ bion:0. 2. Liga: Blackpool—Lincoln Eity:0; Bolton Wan⸗ derers— Oldham Athletic:0; Bradford City—Millwall:0; Brentfort-Burnley:2; Fulham Hull City:1; Man⸗ cheſter United—Preſton Northend:0; Nottingham Foreſt gegen Notts County:0; Plymouth Argylo— Bradford:1; Port Vale—Swanſea Town:0; Southampton—Bury:0; Weſtham United Grimsby Town 311. Schottland: Aberdeen—Celtie Glasgow:0; Clyde gegen Airöͤrieonians:2; Falkirk—Cowdenbeath:8; Hamiltvn Academicals— Dundee:2; Hearts—Partik Thiſtle:0; Kil⸗ marnock— Motherwell:3; Queen of South—Hibernians :0) Rangers St. Mirren:0; St. Johnſtone Third Lanark:1; Queens Park Ayr United:5. wenigen Wochen Platzverweis erhalten hatte, nach etwa zehn Minuten aus. Der Schiedsrichter aus Pforzheim machte bei den verſchiedenen Fouls eine unglückliche Figur, Nach dem 5. Tor von Zimmermann kommt Hockenheim durch Rauſch zum erſten Gegentor. Spengler antwortet mit zwei Erfolgen, dazwiſchen erzielen die Turner den zweiten Ge⸗ gentreffer. Etwa—800 Zuſchauer wohnten dem Spiel bei, das der etwas ausartete und ſo wenig Propaganda für Handball machte. Polizei Karlsruhe Tode, Ketſch 3110(:5) Der Badiſche Turnermeiſter zeigte ſich in ſeinem erſten Gauſpiel der Karlsruher Polizei durchweg überlegen und lei⸗ den gewann ſein Spiel ſicher, nachdem die Ketſcher ſchon beim Wechſel vier Tore vorgelegt hatten. Die Karlsruher Poli⸗ zei wartete mit einigen jungen Kräften auf, da die Mann⸗ ſchaft noch nicht vollzählig iſt. Die erſten Spiele der Bezirksklaſſe Staffel 1: TV. 1846 SpVg. Sandhofen:4(:8) ab⸗ gebrochen; Jahn Neckarau 07 Mannheim:5(118); T. Rheinau Doi. Lindenhof:6(:). Da der 10. Vertreter in dieſer Staffel noch nicht feſt⸗ ſteht, mußte die Polizet Mannheim ausſetzen. Auf dem 1846er Platze blieben die Gaſtgeber der Sandhofer Mannſchaft ſtets überlegen, bis es in der zweiten Spielhälfte zu einem bedauerlichen Spielabbruch durch den Schiedsrichter kam, da ſich die Gäſte andauernd gegen die Entſcheidung desſelben auflehnten. Das Treffen 07— Neckarau ging auf dem Platze des TV Jahn vor ſich, wobei ſich 07 als die ſchnellere Mannſchaft erwies und verdient zu einem knappen Siege kam. Recht hart ging es auf der Rheinau zu, wo man ſich in die Ehren des Tages und in die Punkte teilte. Beide Mannſchaften waren ſich gleichwertig. 5 Staffel 2: TV Rot— Jahn Weinheim 63(312); Tobe, Heidelberg— Germania Neulußheim:8(:); Polizei Heidelberg— TV St. Leon 94(:); 62 Weinheim gegen Tgde. Ziegelhauſen:4(:); TV. Handſchuhsheim gegen Tbd. Hockenheim:7(:). Schon der erſte Spieltag ſtellte unter Beweis, daß in dieſer Staffel die große Mehrzahl der Mannſchaften gleich⸗ wertig iſt. Die knappen und torreichen Ergebniſſe ſind daher nicht verwunderlich, und beſtätigen deutlich, wie wichtig der Vorteil des eigenen Platzes iſt. In dieſer Staffel, in welcher die Turnermannſchaften unter ſich ſind, wird es ſchon einige Zeit dauern, bis ſich eine Spitzen⸗ gruppe herausgeſchält hat. Am den 10. Platz im Vezirk III Tade Käfertal— TV Friedrichsfeld:12 Vs Neckarau— TW Friedrichsfeld 125 wegen Regen abgebrochen Noch iſt der 10. Platz in der Staffel 1 nicht vergeben, Nachträglich wurde im Turnlager 15 ein Aa in dem TV Friedrichsfeld namhaft gemacht, der am Sams; tag abend auf dem platze des TV 46 der Tgde Käfertal gegenüber treten mußte und einwanofreier Sieger. blieb, Am geſtrigen Sonntag ſollte dann dos zweite Treffen gegen Ve Neckarau ausgetragen werden. Der Regen ſe⸗ doch machte nach der Pauſe einen Strich durch die Rech⸗ 0 mit:5 Toren bereits führte, 5 ie Mannſchaft am Abend zi i 1 Käfertal ausgetragen hatte. 5 5 eee 2 dd ß Hauptſchriftleiter: H. A. Mei ß ner Si 5 Politik: H. Feu heton;: c, O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ n 85 Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht 8 525 ubrigen 8 85 5 e„Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen 2 aude ſämtlich in Mannheim.„Herausgeber, Drucker und Verſege ruckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f 1, 4 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückpor Noch einmal wurden die Sieger des he, reits am vormittag ausgetragenen Ableilungswettbewerles Knapp in Front liegend⸗, brach Max vor der 1. Tri, Von den 11 Pferden ſonderte ſich ſofort Käte Im Rieöbahn⸗ Gezere führte Warlingsham auf, „Lieſel-“ (Beſ.); 2. E. Bühlers„Aſtor“(Volz); 3.„Hertha“; 4.„Lie, A. Meiſſner„ Handelstell: K. Ehmer Die ben ichert. 0 eim 9 wärts Herbſtr nicht 1 nach H Mannh Eindru 25 Bol lenſeite wunden weißen zuſamt Uhr w Die B gingen minute ſammer Wande: Boote gingen auf die ein Gä gebaut ſen hat für die deutete. 20⸗Qua aufzuw Auf wind z ten leie verſchok ſetzen u raſchere an der der Wi niſſe w Nicht weniger als 12 Pferde bedeutet ein ſehr gutes Er⸗ 5 waren, Auf de kurzes Das le Wie zu meter⸗ Ziel, de der Dif das zw halbe 8 15⸗Qua⸗ Die oͤhs Na der St ſetzende ſtillzuli ſchieden ſämtlich gaben. Das tag im den gan Rennſtr konnte. 1 Strecke gen am um 10, hatte d 3 jährigen Geſellſe gewann Man k. dieſem geſchmac dem Bi räume f Gewand verlief bundenk ſich. Z! vorſitzen Ruderve Behörde men B Deutſchl geſpielt, eerklun Wort zi in Nr. umfaßte, Anteiln Leibesü die Reil lichen nicht ſpl mit ei! deutſchen erſter kurz der verſamu Horſt⸗ W Den 9 anwalt Mannhe RNubderkl geſellſche Herr 0 Herr K ſinnreich eindruck eins ge ſtellten einem ſprach ſe grüßung für die Wöh r! fand fiür turnwar kes und Obwr mußten, gingen Punkten Wiesbad 8 be⸗ erbes heim dann ſturm eran⸗ heim hatte Aus hend, eßlich 1 als ene]; 8 Käte bahn⸗ ührte auf, ſierte vürbe iſtin⸗ den iſtin⸗ legen zucig Sek.) Feh⸗ ſen), Ph. gers⸗ ö etwa heim igur, durch zwei Ge⸗ lei⸗ den 9. Nar⸗ nnen den ganzen Altrhein aus N 1 5 . rſten und beim Poli⸗ ann⸗ 5 333 ſen hatte. Auch das Segel ließ erkennen, daß dieſes Boot deutete. konnte. Deutſchlands. umfaßte. lichen Montag, 9. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 466 Herbſtregalta der Mannheimer Segler-Vere Die Segelregatten der Mannheimer Segler⸗Vereinigung ben ſich nunmehr einen feſten Platz im Sportleben, ge⸗ ſchert. Mit Freude kann man feſtſtellen, wie oteſer ſchöne weig des Waſſerſports immer mehr Anhänger in Mann⸗ 8 gewinnt und wie durch rege Betetligung von aus⸗ wärts den Rennen größere Bedeutung zukommt. Zur Herbſtregatta der Mannheimer Segler⸗Vereinigung hatten nicht weniger a 8 Boote gemeldet, von denen neun i nach Moinz⸗Schierſtein und 17 nach nach Heidelber F 5 11 1 rei Ausfälle konnten den günſtigen Mannheim gehörten Eindruck nicht ver n, denn die ſtattliche Flotte von 25 Booten erregte am amstag nachmittag diesſeits und jenſeits des 8 betr iches Aufſehen. Es war ein ck, als ſich in der leichten Briſe die 25 ten und die einzelnen Boote in Klaſſen ſch en vor der Startlinie kreuzten. 14.45 e der Start für die Ausgleichsklaſſe freigegeben. niger als 10 Quodratmeter Segelfläche wundervoller weißen S zuſammer ſen ab, ſo daß in dem vorgeſehenen Drei⸗ minuten⸗ f ie d 12⸗Quadratmeterklaſſe zu⸗ ſammen auf die iſe ſchickt werden konnte. Für die Wanderklaff ir die Rennklaſſe der 15⸗Quadratmeter⸗ Boote gab es ebenfalls gemeinſamen Start. Um 14.54 Uhr en al die Boote der 20⸗Quadratmeter⸗Klaſſe f Reiſe. In der 15⸗Quadratmeter⸗Rennklaſſe fiel ein Gäſteboot aus Mainz⸗Schterſtein auf, das ärodynamiſch gebaut war und eine ungemein ſchnittige Form aufzuwei⸗ übrigen Bewerber eine ſchwere Konkurrenz be⸗ Eine gute Bauart hatte auch das andere zur 20⸗Quadratmeter⸗Klaſſe gehörende Boot Schierft für die aus Schierſtein Neckar blieb das Feld bei leichtem Südweſt⸗ 0 ſammen. Die Heidelberger Boote führ⸗ ſich donn auf dem Rhein das Bild erheblich te größeren Boote konnten ſich an die Spitze konnten zum Teil auch„Ballon“ führen, um ſo zu machen. Die Schierſteiner Boote lagen an der Altrheinmündung tatſächlich auch in Front. Da der Wind etwas aufgefriſcht hotte und die Windverhält⸗ niſſe während der Fahrt auf dem Rhein nicht ungünſtig waren, kamen olle Boote ſehr gut in den Altrhein herein. Auf dem Altrhein hieß es donn kreuzen, bis auf ein kurzes Stück, wo man mit halbem Wind ſegeln konnte. Das letzte Stück erforderte wiederum fleißiges Kreuzen. Wie zu erwarten war, ging um 16.385,18 das 20⸗Quadrat⸗ meter⸗Byot„Wotan“ aus Schierſtein als erſtes durch das Ziel, das entgegen der früheren Regatten ſich in der Nähe der Diffensbrücke befand. Nach knapp 2½ Minuten folgte das zweite Schierſteiner Boot„Tosca“, das nahezu eine halbe Stunde Vorſprung vor den übrigen Booten ſeiner 15⸗Quadratmeter⸗Klaſſe hatte. Dieſe ſtarke Zeitverſchiebung mußte zum Teil auch auf dos Nachlaſſen des Windes zurückgeführt werden. Die auf der Strecke befindlichen Boote machten infolge der ein⸗ ſetzenden Flaute koum noch Fahrt, um ſchließlich ganz ſtillzuliegen, ſofern ſie noch weitab vom Ziel waren. So ſchieden von der Ausgleichsklaſſe mit einer Ausnahme 0 1 5 Boote aus, da ſie wegen Flaute unterwegs auf⸗ gaben. Das zweite Rennen erfolgte am Sonntag vormit⸗ tag im Altrhein bei der Diffensbrücke. Statt wie früher ſegeln zu laſſen, hatte man die Rennſtrecke ſo gelegt, daß ſie vollkommen überſehen werden Durch Wendemarken war den Bootsführern die Strecke angezeigt, die oͤreimal zu befahren war. Der Re⸗ gen am Vormittag verzögerte etwas den Start, boch als um 10,05 Uhr die erſten Boote auf Fahrt geſchickt wurden, hatte der Wind ſo aufgefriſcht, daß in den Reihen der 10 Jahre Mannheimer Die akademiſche Feier Es war ein guter Gedanke, die aus Anloß des 10⸗ jährigen Beſtehens veranſtaltete Akademiſche Feier in den Geſellſchaftsraum des Bootshauſes zu legen. Hierdurch gewonn das Arrangement an Intimität, an Herzlichkeit. Man konnte ſeinen Gedanken und Herzenswünſchen in dieſem Rahmen freien Lauf laſſen. Der Roum war ſehr geſchmackvoll mit Blattgrün, den neuen Reichsfarben und dem Bilde Hitlers hergerichtet, wie überhaupt die Innen⸗ räume ſich in einem neuen, aus eigener Kraft geſchaffenen Gewande ſehr freundlich präſentierten. Die Feier ſelöſt verlief prompt, knopp und trug das Signum großer Ver⸗ bundenheit und Kamerasdſchaftlichkeit. Man war unter ſich. Zunächſt begrüßte Dr. Battenſtein den Ehren⸗ borſitzenden Wolſchendorf, die Vertreter der Mannheimer Rudervereine, der anverwandten Sportvereine und der Behörden. Seine Ausführungen gipfelten in einem war⸗ men Bekenntnis zu den Grundprinzipien des neuen g Nachdem Händels„Largs“, ſehr ſauber zeſpielt, von einem Streichquartett der Stahlhelmkapelle, Verklungen war, ergriff der erſte Vorſitzende Schuſter das Wort zur Feſtanſprache, die im weſentlichen die bereits in Nr. 438 unſeres Blattes beſprochene Bereinsgeſchichte 70 Bitter beklagte ſich Schuſter über die geringe Anteilnahme durch die Behörden und den Ortsverband für Leibesübungen. Man darf hoffen, daß bei dieſem echten, die Reihen der„Baden“ durchziehenden wahrhaft vorbild⸗ chen Idealismus die Klogerufe im neuen Dezennium nicht ſpurlos verhallen. Schuſter ſchloß ſeine Ausführungen mit einem außerordentlich warmen Bekenntnis zum deutſchen Ruderſport, die deutſche Sache, nachdem fein erſter Gruß Hindenburg und dem Volkskanzler Hitler, kurz der neuen Regierung, galt. Stehend ſang die Feſt⸗ derſammlung dann das Deutſchlandlied, dem ſpäter das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. Den Reigen der Glückwünſchenden eröffnete Herr Rechts⸗ anwalt Dr. Holdermann, der die Glückwünſche des Manngeimer Regatta ⸗Verbandes und des Mannheimer Nuderklubs überbrachte. Für die Mannheimer Ruder⸗ gelellſchaft ſprach Herr Hufen, für die„Amicitia“ r Götz und für den Mannheimer Kanuklub Herr Kelle r, unter gleichzeitiger Ueberreichung recht ſnnreicher Geſchenke. Nun folgte der kurze, aber recht eindrucksvolle Akt der Weihe der von den Damen des Ver⸗ eins geſtifteten und in der Bonner Fahnenfabrik herge⸗ ſtellten Vereinsfahne. Frl. S chu ſter leitete ihn ein mit einem von Brenner verfaßten, trefflichen Prolog. Sie ſprach ſehr herzlich und überzeugend. Den Dank an die ſportliches Bild, nigung Segler große Freude herrſchte. Wie am Samstag erfolgte oͤte Freigabe des Starts in tminutenabſtänden. Der Eindruck der durch das Waſſer ſchießenden Boote war un⸗ geheuer ſtark, zumal ſämtliche Fahrzeuge ſtändig im Blick⸗ feld der Beobachter blieben. Vom Start weg ging es mit Wind, während die Gegenſtrecke ges Kreuzen erfor⸗ derte. Gleich bei der erſten Wendeboje kenterte ein Boot der Ausgleichsklaſſe und mußte nach Bergung abgeſchleppt werden. Die übrigen Boote machten ſo flotte Fahrt, daß Fahrer und Beifahrer weit über Bord lehnen mußten. Wie noch nie wurde hier ein ſpannender Kampf geboten, der deutlich zeigte, daß Segeln ein wirklicher Sport und kein Spazierfahren iſt— wenn man igen Wind hat. 2 den ri Gegen Schluß des Rennens ließ der Wi der etwas nach, ohne jedoch die flotte Abwicklung zu geſähr oder in ſportlicher Hinſicht die Veranſtaltung zu beeir tigen. Die Ergebniſſe: Ausgleichsklaſſe: 1. :41:18 Stunden. 1. Rennen: 8„Troll“, Kon vad⸗ Heidelberg 10⸗Quadrat⸗ i i⸗ meterklaſſe*. von Berli en“, Rau⸗Hei delberg:49:48; 2.„Adi“, Schmitz⸗Me 12 QAuadratmeterklaſſe: 1. „Wee „Maud“, „Baldur“, Eiſenlohr nagel⸗Heidelberg:03:57 Stunden; 2. Heidelberg:19:00 Stunden; 3. berg:41:06 Stunden; 4. :09:40 Stunden. 15 Qudratmeter klaſſe: 1.„Tosca“, Staeves 2.„Kortl“, Kortner⸗Heidelberg.0 Biedermann⸗Mannheim 221 Lenz⸗Heidelberg:18:29 Stunden; k Mannheim:22:59 Stunden; 6.„Sch Meier⸗Mann⸗ heim:27:80 Stunden; 7.„Vineta“, Mannheim :56:14 Stunden.— 15 Quadratmeter Wan der⸗ klaſſe: 1.„Niobe“, Eiſinger⸗Mannheim 326232 Std.; 2.„Namenslos“:26:45 Stunden. 20 Quad rat⸗ meterklaſſe: 1.„Woton“, Rodenburg * :41:18 Stunden; 2.„Albatros“, 5. zieg :18:59 Stunden; 3.„Mirgret“, Hübſchma :83:20 Stunden. 2. Rennen: Ansgleichsktaſſe: 1. f„Troll“, Kon⸗ rab⸗Heidelberg:22,22 Std.; 2.„Bob“, Hormuth⸗Heidelberg :27,51 Std.; 3.„Hanſeat“, Meier⸗Mannheim:42,29 Std.; 2,2 4.„Aeolus“, Fucke⸗Mannheim:59,44 Stunden. 10 Quadbratmeterklaſſe: 1.„Götz von Berlichingen“, Rau⸗ Heidelberg:20,23 Std.; 2.„Adi“, Schmitz⸗Mannheim :20,33 Std.; g.„Odin“, Heidland⸗Mannheim:29,53 Std. — 12 Quadratmeterklaſſe: 1.„Picefeba“, Kö⸗ venagel⸗Heidelberg 1107,48 Std.; 2.„Maud“, Klottner⸗Hei⸗ delberg 115,40 Std.; 3.„Weef“, Fribolin⸗Heidelberg :16,54 Std.; 4.„Baldur“, Eiſenlohr⸗Mannheim 142,14 Stunden.— 15 Quadratmeterklaſſe(Renn): 1.„Tosca“, Staevens⸗Schierſtein 1203,40 Std.; 2.„Kort'“, Kortner⸗Heidelberg:04,37 St.; 3.„Schorſch'“, Meier⸗ Mannheim 1209,20 Stund. 4.„Ali“%, Lenz⸗Heidelberg :09,50 Stund.; 5.„Gorch Fock“, Traub⸗Mannheim 1714,55 Std.; 6.„Vineta“, Schmitz⸗Mannheim:17, Std.; 7. „Otlo“, Biedermann⸗Mannheim:19,31 Std.— 15 Qu a⸗ dratmeterklaſſe(Wander): 1.„Niobe“, Eiſinger⸗ Mannheim 1244,22 Std.; 2.„Namenlos“ 1249,20 Std.— 20 Quadratmeterkla ſſe:„Wotan“, Rotenburger⸗ Schterſtein 1208,84 Std.; 2.„Margret“, Hübſchmann⸗Mann⸗ heim:15,25 Std.; g.„Albatros“, H. Ziegler⸗Mannheim :19,35 Stunden. N Dos g. Rennen wird nachgetragen. Ruderverein Baden“ Damen richtete Herr Schuſter, indem er zugleich auf den wahren Sinn und die Bedeutung des Fahneneides mit allem Nachdruck hinwies. Er übergab dann die Fahne in die kreue Obhut des Fahnenjunkers und ſchloß die ſtimmungsvoll verlaufene Feier mit einem begeiſtert auf⸗ genommenen„Sieg Heil“ auf den Führer und dem herz⸗ lichen Dank an Alle. Wir ſchließen uns den Glückwünſchen wärmſtens an, hoffend und wünſchend, daß das neue De⸗ zenium für den Verein einen weiteren Aufſtieg bedeutet und daß die von Schuſter klar ausgeſprochenen Wünſche und Hoffnungen reſtlos Erfüllung werden mögen. Die Vereinsregatt Trotzdem die Geburtszeit des Mannheimer Ruvereins „Baden“ in einen gewiſſen wirtſchaftlichen Tiefſtand fiel, ließ es ſich die kleine Zahl der Aktivität niemals nehmen, gerade nach der ſportlichen Seite hin in die Geſchehniſſe nach beſter Möglichkeit einzugreifen, alſo zuvörderſt der Sache, dem Ruderſport, zu dienen. Hierzu zählt auch die alljährliche Vereinsregatta, die man heuer auf den Ju⸗ biläumsſonntag legte. Was man mit den verfügbaren Kräften ausfahren konnte, wurde erreicht und ſo entwickelte ſich in den fünf ausgeruderten Rennen— darunter die kra⸗ ditionelle Vereinsmeiſterſchaft— ein erfreuliches ruder⸗ das gerade in dieſem Jahre unzweifel⸗ haft im Geſamten durch den Ruderlehrer Bo ſſert eine ſichtbare techniſche Förderung erfuhr. Die Vereinsmeiſter⸗ ſchaft war im voraus eine totſichere Sache Schäfers. Sümt⸗ liche Rennen wurden in Gigbooten ausgerudert und zwar über 800 bzw. 1200 Meter. Leider ſtörte Regen den promp⸗ ten Verlauf. Der Senior⸗Achter mußte aus dieſem Grunde ausfallen. Schade Die Rennergebniſſe: Jungmann⸗Einer: 1. Boot Bobby(Walt. Bundſchuh); 2. Boot Bertram(Fritz Hartmann). Jungmann⸗Vierer: 1. Boot Rhein(Schweikert, Simon, Fiſchang, Hartmann, Steuer: Dr. Kuhn; 2. Boot Mannheim. Vereinsmeiſterſchaft: 1. Boot Hufen(Carl Schäfer); 2. Boot Bobby(Ernſt Ringwald). Junior⸗Vierer: 1. Boot Mannheim(Joys, Klett, Fiſchang, Ruppert, Steuer: Goſtiger); 2. Boot Rhein. Senſor⸗Vierer: 1. Boot Mannheim(Ringwold, Schwarz, Luk, Schäfer, Steuer: Schriever); 2. Boot Rhein. 184 ber Kunftturnſieg im Saargebiot Mannheim ſiegt mit 425: 398: 383 Punkten vor Saarbrücken und Wiesbaden l N. 119,5 und Nachdem im März d. J. der MTV. Saarbrücken 5 der TV. 46 Mannheim eine Einladung des Thb. Wiesbaden zu einem Kunſtturn⸗Mannſchaftskampf Folge geleiſtet hatten, wobei unſere einheimiſchen Turner den erſten Platz vor Wiesbaden und Saarbrücken be⸗ legten, trafen ſich am vergangenen Sonntag die 3 Vereine mit ihren Wettkampfmannſchaften zum zweiten Male und awar in Saarbrücken. Wiederum konnte der T V. 46 den Sieg davon⸗ tragen. Die Veranſtaltung ſelbſt fand im Saargebiet ein ſtarkes Intereſſe, denn im Saalbau in Saarbrücken hatten ſich dazu etwa 2000 Zuſchauer eingefunden. Die annheimer ſowohl als auch die Wiesbadener erfreuten ſich eines herzlichen Empfanges, der beſonders in den Be⸗ grüßungsworten des Vereinsführers Dr. Kalefeld und für die Stadt Saarbrücken durch Beigeordneten Dr. Wöhrle zum Ausbruck kam. Als Sprecher der Gäſte fand für die Wiesbadener und Mannheimer Turner Ober⸗ turnwart Adel mann ⸗Mannheim feine Worte des Dan⸗ kes und der Verbundenheit mit den Brüdern an der Saar. Obwohl die Mannheimer auf Schmelcher verzichten mußten, erwieſen ſie ſich als die befſere Mannſchaft. Sie gingen ſchon am erſten Gerät, am Pferd, mit 11174 Punkten in Führung gegenüber Saarbrücken mit 101,5 und Wiesbaden mit 95,5. 5 Am Barren war ber Vorſprung der Mannheimer mit 122,5 Punkten knapper, denn Saarbrücken erreichte 5 Wiesbaden 111,5 P. Die Freiübungen, die nur von einem Teil ber Riegen geturnt wurden, er⸗ gaben 70 7,5204 Punkte für die 3 Mannſchaften. Sehr ne Leiſtungen brachte auch das Turnen am Reck, wo⸗ bei die Mannheimer 121, Wiesbaden 112 und Saar⸗ brücken 109,5 Punkte buchen konnten, ſo daß im Geſamt⸗ ergebnis der TV. 46 Mannheim mit 425 Punkten abermals Sieger wurde, während dieſesmal der MTV. Saarbrücken mit 398 Punkten den zweiten Platz belegte und den Tod. Wies⸗ baden mit 383 Punkten hinter ſich ließ. Beſter Ein zelturner waren Rammel ⸗Saar⸗ brücken mit 70,5 Punkt., wogegen auf den nächſten Plätzen Stix ⸗Mannheim mit 69,5 und Endreß⸗Mannheim mit 68,5 Punkten folgten. Die Siegerehrung am Schluſſe geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Kundgebung, während welcher Stadtverordneter Beckert erneut ein Bekenntnis ablegte, daß die Saar deutſch iſt und deutſch bleibt. Mit ſeltener Begeiſterung fand die Veranſtaltung durch das Deutſch⸗ land⸗Lied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied ihr Ende. Der Sonntag ſah die Gäſte mit den einheimiſchen Turnern auf einer Rundfahrt durch die Schönheiten des Saargebiets. Die Handball-Damen bereit Mit dem kommenden Sonntag treten auch die Frauen in die Serienſpiele ein. 12 Vereine beſtreiten die Spiele, die in zwei Klaſſen zur Durchführung kommen. In der oberen, der Bezirksklaſſe, ſind zunächſt die beiden Meiſter des Gaues, der TW 46 von der D ſowie Mic Phönix der DSB, die beide in dem Ringen nach weiteren höheren Ehren verſagten. Nach dieſen beiden kommen die Mann⸗ ſchaften von VfR, Mech, Lc Phönix ſowie Mic 08. 8. Herodias; Venuſta, Arleechino, Gralsbecher. Tot.: 27:10, Pl.? 16.18. 4 Aympia-Nachwuchs probe Die Fußballer auf dem Hertha-Platz Nach achttägiger Lehrgangs⸗Dauer hatten am Wochen⸗ ende die im Deutſchen Stadion zuſammengezogenen Nach⸗ wuchskräſte im deutſchen Sport ihre Eignung vor der Oeffentlichkeit zu beweiſen. Auf dem Hertha⸗BSC⸗Platz am Geſundbrunnen traten 22 junge Fußballtalente zum Kampfe gegeneinander an. die Entſendung einer Durch Jungmannſchaft nach Rom, deren Spieler größtenteils Lehr⸗ gangs⸗Teilnehmer waren, wurde die bereits bekannt⸗ gegebene Aufſtellung erheblich geändert. Die Mannſchaften ſpielten in weißen und roten Trikots. Vorweg iſt zu ſagen, daß die rote Mannſchaft mit:8 (:0) knapp, aber verdient gewann. Die ſiegreiche Elf zeigte in dem Spiel, das nur von rund 2000 Zuſchauern beſucht war, darunter auch Bundesführer Linnemann und der Geſchäftsführer des Reichsſportführer⸗Kinges Mildner ſowie Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten, der zur Pauſe mit den übrigen Kursteilnehmern eintraf, recht gute Leiſtungen. Hervorragende Kräfte waren der rechte Münchener Läufer Reiter und der Halblinke Schädler⸗ Ulm, die als beſonders wertvolle Spieler anzuſprechen ſind. Der Mittelſtürmer Schön⸗Dresden konnte im Feld⸗ ſpiel wenig überzeugen. Dafür verſtand er es aber aus⸗ gezeichnet, jede Torgelegenheit geſchickt auszunutzen und brachte allein drei Tore auf ſein Konto. Bei der weißen Mannſchaft waren der Mittelläufer Gahren⸗Stettin, der rechte Flügel Gruber⸗Gelleſch und der Linksaußen Wratz⸗ laweck⸗Beuthen ſehr nützliche Spieler. In Richter hatten die Weißen einen ſehr ſchwachen Verteidiger. Beide Tor⸗ hüter boten zufriedenſtellende Leiſtungen, wobei der Gör⸗ litzer Karſten etwas beſſer als ſein Gegenüber Vieweg⸗ Steinach gefallen konnte. Obwohl die weiße Partei zunächſt das gefälligere Spiel zeigte, gingen die Roten in der 17. Minute durch Gah⸗ ren in Führung, der auch wenige Minuten ſpäter den zweiten Treffer erzielen konnte. Kurz vor der Pauſe wurde der Mittelläufer Goiffard verletzt. Er trat für 10 Minuten ab und wurde in dieſer Zeit durch Striebel⸗Steinach ven treten. Bald nach der Pauſe holten die Weißen durch einen guten Schuß von Wratzlaweck ein Tor auf, aber Schädler ſtellte den alten Stand wieder her. Bei verteiltem Spiel gelang es Gellrich, die Weißen auf:2 heranzubringen. In der 40. Minute zogen die Roten durch einen Schuß von Schön wieder davon. Aber eine Minute vor Schluß gelang Gellrich der dritte Treffer für ſeine Maunſchaft. Die Tennisſpieler bei Rotweiß Unter der Leitung von Bundestrainer Hannemann begannen auf der Anlage von Rotweiß Berlin die Uebungskämpfe des Tennis⸗Nachwuchſes. Es wurden ſieben Gruppen zu je ſechs Teilnehmern aufgeſtellt, wo⸗ bei jeder gegen jeden zu ſpielen hat. Die Sieger bilden dann die Spitzengruppe und werden von Hannemann wei⸗ ter fortgebildet. Im Mittelpunkt des Tages ſtand ein Lehrſpiel zwiſchen dem deutſchen Meiſter G. von Cr a mm und Roman Nafuſch, das mit 11:9,:6,:3 zugunſten von Cramms endete. Das Doppelſpiel zwiſchen Göp⸗ fert⸗Lund und Henkel 2⸗ Wilhelmi mußte beim Stande:2,:6,:38,:4 wegen Dunkelheit abgebrochen werden. Die am erſten Tage gezeigten Leiſtungen unſeres Tennts⸗Nachwuchſes laſſen für die Zukunft die beſten Schlüſſe zu. 5 Olympia⸗Kurſiſten in Tempelhof Olympialehrganges beſuchten am Wochenende unter Führung von Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten den Berliner Zentralflughafen Tempel⸗ hof. Direktor Wronſky begrüßte die jungen Sportler und ihren Führer und wies ſie vor dem Rundgang durch die Anlagen auf die Bedeutung dieſes modernſten europäiſchen Flughafens in Bezug auf den internationglen Flugverkehr hin. Der Reichsſportführer dankte der Luft⸗ hanſa in einer kurzen Anſprache für das erwieſene Ent⸗ gegenkommen und begrüßte dann die ebenfalls erſchie⸗ nenen Flieger Houptmann Köhl und Thea Raſche. Im Anſchluß an die Führung war etwa 90 fungen Sportlern Gelegenheit zu einem Rundflug über Berlin gegeben. Die Teilnehmer des Hockey-Kubkämpfe Der Sonntag brachte den erſten Großkampftag im Mann⸗ heimer Hockeyſport, denn zum erſtenmal in der neuen Saiſon konnte man ſämtliche vier einheitmiſchen Vereine im Kampfe gegeneinander ſehen Im Flughafen mußte ſich der Vfſt dem T 1846:5 beugen, während im Stadion der Td Germania und die Mic ſich nach ausgeglichenem Kampfe 22 trennten. Sämtliche Mannſchaftem waren ge⸗ zwungen, mit Erſatz anzutreten, da ſie Spieler für die beiden badiſchen Mannſchaften abgegeben hatten, die in München die gelb⸗rot⸗gelben Farben gegen Bayern ver⸗ traten. 2B Germania- MG.2 Klubkampf:4 für Germania Beide Vereine trofen ſich zum erſten Male im Rahmen eines Klubkompfes. Für die erſten Mannſchaften war es die überhaupt erſte Begegnung, ſo daß man dieſem Kampfe mit erhöhtem Inteteſſe entgegenſah. Der Klubkampf brachte Germania einen knappen:4⸗Sieg, der durch den überlegenen Sieg bei den Damen entſchieden wurde, die :1 gewannen, während bei den Herren Sieg und Nieder⸗ lagen ſich auf beiden Seiten ausglichen. Die 1b⸗Mann⸗ ſchaft von Germanta gewann infolge des beſſeren Sturmes :1, dagegen mußte ſich die 2. Elf der MT 114 beugen. Unentſchieden trennten ſich die erſten(21:2) und die vier⸗ ten Mannſchaften(:). Zum Spiel der 1. Mannſchaft trat Germania ohne Ufer im Tor an, der aber durch Niebergall gut erſetzt war. Bei MTG. mußten ebenfalls der Torwart Schäfer ſowie E. Junge erſetzt werden. Während Haas im Tor ſeine Sache ganz gut machte, fehlte Junge im Sturm ſehr. Nach ziem⸗ lich aufgeregtem Spiel geht MTG. durch Günthner in To Führung, aber Hochadel verwandelt ein Torbully zum Ausgleich und Wöber gelingt es bei einem Durchbruch durch plazierten Schuß, Germania in Führung zu bringen. Nach der Pauſe findet ſich die MTG. beſſer, iſt zeitweiſe überlegen, jedoch reicht es nur noch zum Ausgleich, den Brückmann im Nachſchuß erzielt, nachdem Niebergall den 1. Schuß pariert hatte. Germania war vor allem durch den Eifer im Vorteil, mit dem ſämtliche Leute bei der Sache waren. Die Hin⸗ termannſchaft ſchlug ſich ſehr gut, dagegen vermißte man in der Angriffsreihe ein nenaues planmäßiges Kombinations⸗ ſpiel. Lediglich die Schnelligkeit und Energie ließ die Fünferreihe ſehr gefährlich werden. Die M konnte erſt nach der Pauſe gefallen, vorher ſpielte die Mann⸗ ſchaft ohne jeden Schwung. Weitaus am beſten gefallen konnte auch hier die Hintermannſchaft, in der vor allem A. Grohe ein ganz ausgezeichnetes Spiel lieferte. Wie ſehr Schiedsrichter ein Spiel beeiufluſſen können, zeigte ſich hier deutlich. Die beiden Schiedsrichter des TW 46 kamen erſt 10 Minuten nach Beginn und bis zu oteſem Zeitpunkt waren Fehlentſcheidungen und Reklama⸗ tionen nicht gerade ſelten. Schleich und Spieß(TV. 46) hatten das Spiel jedoch ſofort in der Hand und unter⸗ banden von Anfang an jeden ſcharfen Ton. Turnverein 1846 Mannheim— VfR Mannheim:0 anſehnliche Zuſchauermenge hatte ſich am Sonntag TV 46⸗Platz eingefunden, die einen intereſſanten Kampf zu ſehen bekam. Ueberraſchend gut zeigten ſich die Turner, die den Vfg glatt mit:0 ſchlagen konnten. Beide Mannſchaften hatten für die Spieler, die in Mün⸗ chen die badiſchen Farben vertreten, junge Erſatzſpieler eingeſtellt, die zwar noch kein vollwertiger Erſatz waren, aber ſich mit Ausnahme von Scheidel, gut einfügten. Beim Gaſtgeber überraſchte die Angriffsreihe durch ſchönes Kombinationsſpiel und Schießen aus allen Stel⸗ lungen. Slenvoigt war der beſte und auch erfolgreichſte Stürmer. Schwab zeigte ein ſehr gutes Spiel, er bediente ſeine Stürmer ſehr gut. Auch die Hintermannſchaft war ſicher, beſonders Wittbrock hielt ausgezeichnet. Im BVfgt⸗Tor ſtand diesmal Stadler, der ſich tapfer hielt. Er machte oft ſchwere Schüſſe unſchädlich. Dagegen zeigten ſich die Verteidiger nicht auf der Höhe, ſie mußten die ſchnelleren Turner oft ziehen laſſen. Einen ganz ſchlechten Tag hatte Geyer 1 als Mittelläufer; dadurch hatte natür⸗ lich der Sturm auch nicht den nötigen Rückhalt. Heiler und nach ihm Baunach waren die beſten Leute der Angriffs⸗ reihe. Ueberraſchend gut hielt ſich Herle, dem nur noch die Erfahrung ſchwerer Spiele fehlt. Böhringer(VfR) bot als Schiedsrichter eine ausgezeichnete Leiſtung, dagegen konnte Kermas(TV 46) nicht immer überzeugen. Die Turner oͤrängen von Beginn an und können balb durch Slenvoigt den erſten Erfolg buchen. Herle läßt einen ſchönen Schuß los, aber Wittbrock wehrt gut ab. Hotten⸗ ſtein vergibt freiſtehend. Wenige Minuten ſpäter wird eine wunderbare Kombination zwiſchen Seidel und Slen⸗ voigt, durch letzteren mit einem zweiten Tor belohnt. Stadler wehrt nun ſchön ab, aber Schwab kann eine lange Ecke zum dritten Treffer verwerten. Nach der Pauſe kann der Turner Rechtsaußen Nuß auf 410 erhöhen und Weber nimmt eine ſchöne Flanke von Seidel aus der Luft auf Eine auf dem und ſtellt mit einem Prachttor das Endergebnis feſt. Leberraſchung im Preis des Winterfavorilen Waffenſchmied ſchlägt Athanaſius Der Kölner Renntag wurde für den Veranſtalter zu einem großen äußeren Erfolg, venn die klaſſiſche Zwei⸗ jährigenprüfung um den Preis des Winterfavoriten hatte der Bahn in Merheim einen ausgezeichneten Beſuch ver⸗ ſchafft. Vor den Tribünen und auf dem Sattelplatz ent⸗ faltete ſich ein glänzendes geſellſchaftliches Bild, das durch die Anweſenheit zahlreicher führender Perſönlichkeiten der nationalen Bewegung eine beſondere Note erhielt. Kurz nach dem Ablauf des erſten Rennens erſchienen Vizekanzler von Papen und Reichswehrminiſter von Blomberg, ſtürmiſch begrüßt, auf dem Rennplatz. Auch zahlreiche Vertreter ſtädtiſcher und ſtaatlicher Behör⸗ den hatten ſich eingefunden, ſo u. a. der Oberpräſident der Rheinprovinz Freiherr von Lugnuinck, Regierungsprä⸗ ſident Dr. zur Ponſen, Oberbürgermeiſter Dr. Rie⸗ ſen und Polizeipräſident Lin gens. Der Preis des Winterfavoriten brachte eine Rieſen⸗ überraſchung. Athanaſius, der nach ſeinen letzten großen Siegen in zahlreichen klaſſiſchen Rennen als unſchlagbar galt, mußte eine glatte Niederlage durch Waffenſchmied einſtecken. Der Oppenheimſche Hengſt kam an der Spitze des Feldes ab, gefolgt von Morgengabe, Athanoſius und Sonnenſeite, während Hecht auf dem letzten Platz galopt pierte. Im Bogen verbeſſerte Athonaſtus ſeinen Platz und rückte zuſammen mit Morgengabe dicht zu Waffen⸗ ſchmied auf. Waffenſchmied kam mit knappem Vorſprung in die Gerade vor Athanaſius und Morgengabe. Am Wei⸗ denpeſcher Park verſuchte Athanaſtus mit Waffenſchmied aufzuſchließen, der aber ſtets Überlegen ging und kurz vor dem Ziel ſogar wieder weiter von ſeinen Gegnern fort⸗ zog. Dicht hinter Athanaſius, der an der Diſtanz bereits geſchlagen war, endete die gut gelaufene Morgengabe vor Hecht. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Haus Neuerburg Für Zweijährige. 2150 /, 1200 Mtr. 1. F. Opels Hanſeat( K. Narr); 2. Barolea; 3. Feuerwarte. Ferner: Famaſino, Markheld, Inland. Tot: 24:10, Pl.: 22, 80:10. 2. Preis des Preußiſchen Miniſteriums des Innern. Ehrpr. und 1850 ,, 1200 Meter. 1. P. Seeger, Bekas(A. Zimmermann); 2. Ritterkrone, 3. Charmante. Ferner: Jahrtauſend, Voltaire 2, Dennoch, Urbino, Elſaß, Die Heide. Tot: 23:10, Pl.: 12, 13, 15:10. 3. Preis der Rheiniſchen Induſtrie. Ausgleich 2. 4000 J, 2200 Meter. 1. J. u. N. Thiſſen, Eiſentönig; 2. Agathon; Ferner: Schwadroneur, Rudolf, Curator, Champagner, Audi, Gnom Tot.: 69:10, Pl.: 35, 18, 20:10. 4. Franz⸗von⸗Papen⸗Rennen. Offtziersreiten. Ehrenpr. u. 1850 /, 2000 Meter. 1. Hptm. Holſtes Horos(t. von Holtey!; 2. Vicky; 3. Nemord. Ferner: Jlona, Perillo, Fantaſia, Kamerad, Jaſon, Hatz. Tot.: 58:10, Platz: 20, 22 34210. 5. Preis der Winterfavoriten. Für Zweijährige. 7000 ,, 1400 Meter. 1. Frfr. S. A. v. Oppenheims Waffenſchmied (W. Printen); 2. Athanaſius; 3. Morgengabe. Ferner: Hecht, Sonnenzett. Tot.: 34:10; Platz: 14, 12:10. 6. Preis des Reichswehrminiſteriums. Jogdrennen. Of⸗ ſtsterreiten. Ehrpr. u. 1850 /, 3700 Meter. 1. Graf E v. Bylanöt, Rhenus,(Or v. Moßner): 2. Oh ves Ferner: ſie 7.„4711“ Ausgleich 2. 2150 /, 1400 Meter. 1. G. Rei⸗ nicke, Campo Santo; 2. Donna Valetta; 8. Hogeſtolz. Fer⸗ ner Wiſa Gloria., Terra, Wappenſchild, Laute, Fürſtin, Nofretete, Stauff, Blackberry. Sieg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 287110 Leipzig(8. Oktober) 1. Preis vom Monarcheuhlügel. 1800 /, 2000 Meter. 71. V. Roſaks Scävola; 11. Stall Steinburgs Wolkenlos; 3. Lyſias. Ferner: Onkel Karl, Uhland, Yvorne. Tot: 44, 13:10; Platz: 32, 17110. 5 2. Harmonſe⸗Preis. Für Zweizährige. 1800%, 1200 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Gaſtrolle(J. Vinzenz), 2. Pallabio; 3. Erdwall. Ferner: Freska, Panzerflotte, Siſt. Tot.: 68:10; Platz: 30, 15:10. 5 3. Preis vom Völkerſchlachtdenkmal. 1600 /, 1400 Mtr. 1. O. Kriegs Mika(A. Sajdik); 2. Schönau; g. Ypſilanti. Ferner: Gerlind, Chinafreube, Braut, Bajuwarin, Cor⸗ viglia, Meſſalina. Tot.: 45:10; Platz: 19, 16, 18:10. 4. Saxonia⸗Ausgleich. 3700 J, 1800 Meter. 1. Geſchw. Korns Kavalleriſt(P. Ludwig); 2. Ti; g. Bittſteller. Fer: ner: Rochus, Trojaner, Liberto, Chryska, Varro. Tot: 110 10 Platz: 27, 18, 27:10. 5. Mockauer Ausgleich. Für Zweijährige. 2000 /, 1400 Meter. 1. A. Horaleks Vierthaler(W. Tarras); 2. Scy⸗ laro; 3. Hurrikan. Ferner: Fepo, Carnap, Bitternis, 1 Mondfee, Conte, Berggruß. Tot.: 89 10; Platz: 87, 7, 44:10. a 6. Preis von der Tabaksmühle. Für Zweijährige. 1600 Mark, 1000 Meter. 1. Frl. E. Schravens Lugano(Harry Schmidt); 2. Tanne; 3. Fürſt Caſimir. Ferner: Vita, Com⸗ teſſe Sybilla, Vendla. Tot.: 35110; Platz: 18, 17710. 7. Schleußinger⸗Ausgleich. Ehrenpreis u. 2000„, 1600 Meter. 1. W. Jentzſchs Musketier(R. Schmidt); 29. Dian ⸗ thus; 3. Onega. Ferner: Tasmania, Lachteufel, Vergiß⸗ meinnicht, Charm, Wintermärchen, Rhodeſia, Livius. Tot: 17840; Platz: 55, 28, 37:10. 5 Steg⸗Doppelwette 4. und 5. Rennen: 68210. Berufsborkämpfe in Leipzig Schon nach drei Tagen trug der Breslauer Scholz, der am Dienstag in Berlin ben Kieler Adolf Witt be⸗ zwungen hatte, einen neuen Kampf aus. In Leipzig ſtand er dem Berliner Egon Stief in einem Revanchekampf gegenüber, wobei es dem Schlesier endlich einmal zu einem Punktſiege reichte. Der Examateur Polter Leipzig hatte einen guten Start als Berufsboxer, er ſchlug den 5 dener Hölzl unter großem Beffall der zahlreichen Zu⸗ ſchauer verdient nach Pu it dem gleichen Ergebnis auch der alte ö N g N Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Natienal- Theater 8 Mannbelm 1 Montag, den 9. Oktober 1933 Vorstellung Nr. 40 Sopdermiete& Nr. 2 Seite/ Nummer 466 Miete& Nr. 4 Aauclꝰeas Holla. 75 Der große Erfolg Ein Schauspiel in 3 Akten v. Hans-Christoph Kaerxel Paul Hörbiger Die erfolgreiche Unser Publik Derfmuslk Rekie: Richard Dornseiff sagt: mit Anfang 20 Uhr Ende 21,45 Uhr Der beste 5 1 ei e Ab Montag, den 9. Oktober 8 ans Finohr— Elisabeth Stieler 1* Film des in Maria Paudler Fritz Schmiedel— Ernst Langheinz bis Freitag, den 13. Oktober Der groge Reise- Erſche 1 4 in dem überall 955 025 Bubat—— Karl Marx 55 Joseph und Abenteurer- Frei Jahres! Heimkehr begeistert au- 8 2 5 5115 8 f lauft der groge Fm der UFA Geſche 5 genommenen Film r a 30 Pf . 5 g 8 ne 85 Simshäuser— Karl Vogt— Anne 2 2 95 10 Ann abelle 5 ins i N marie Schradiek— Karl Hartmann ee hofſtr 5 Fenn l Jann. 5 Fritz Walter Willy Birgel— Klaus b 435 15 85 Hlberl Préſean Glu K Ne e W. Krause— Paul Paulschmidt 5 80 0. 5 i 10 fabdbend lie Morgen: Susanna Anfang: 20 Uhr 4 a H E L. oder Der Menschensohutrereln e a N Abe Ein köstliches 9655 foam man neues Lustspiel Ui Schü N N Keine Ladenmlete im ö 9 Dazu: Dazu: 3 Schmuck- eee. 1 2 en e Lü nab flelchhaſt. Vorprogramm HRE sachen 4 9 „Lügen naben 5 2 7 und die repariert unter 7 Kurze Beine Garantie. Feder a 2 1 Neue Tonwoche 1 M..56, Glas 30 4 5 0 Jach dem bekannt 5— Beginn:.55 Uhr ö. Zelger 30 4. unxerbr. 5 5 1— egangenstück 3, 5, 7,.30 Uhr letzte Vorst. 85 f 81d. G 4. 10 NMannheim- Neckarstadt, Waldhofstraße 10 1 8 7 3, J, 1,.80 0 1 8 Ost..3. 1 8 8 a G 15 4 ahn 1. 1 N re e— 2 a 2 1 1 aus Amara Prima tiefgelbe Beletum-Teppiehe Beginn: 5 l f Außerdem: 3 1g 5 18 rund 5 5 1 115 5 1 5 Naur kane Zelt! Pfälzer Industrie- 400850 1 5 Nachmittags 7 4, 6 und abends ½9 Uhr 5 e 5 0 Jar Deng. j 5250. 19. Lolfg. neiner an un den a% AN BIE Ss EKUNST WItertertaffen,„ ie:e e Hieltte-Glstorff Lustige Ehetragöd. tef b..5 1 f 160 Lister 755 1 1 4 Sharakter, Bhemöglichkelten usw. Breig- i ee 199 Linoleum- Teppiche E 1 D 1 T 1 1 1 1 Te 1 1 Flessestimme: g Jugendliche Einlaß! 1 e 1 g Joh Ellminger 2420 20000. M. 18.90 1 5 505 l 570,530 Frau Ulla Hansel Weiſenheim a. 250 0950.. 35.4 in nem famosen fich 1 e 5 5 Dra N 8 San 1 part. e und 32) Uhr. Boubl 16 ſohe 85 UFA-KUlrug FHN 55 arris on 10— r. 5— 5 . 5 Selbstfahrer pplene e uFAATON WOCHE 5 200400. M. 25. 97 erholt. leihw. neue Wagen 250850 M. 45. TAGLICH: 5 ragiich nuchmittags 2 Uhr ab Poradeplamn Tk. 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