3 —— 13 N 12 a. in 8 ar rſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 2 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Erſch N 8 p. — Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren m n Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, 1 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ i Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Necriedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr. 63, WOppauerStr.8, Sefreiburger tre! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim inter 7 5 7 5 0— 205 Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1033 453 5 2 2—— 8 g I——ñ— ung 91 t. 1 .5 ö 202 telle. 8 1 reis. 2 an 2485 2 2 2 5 5 5 8— 7* Neo Ergebniſſe der Kabinettsfitzung nungsverſchiedenhekten eine befrledigende 5 Löſung gefunden werde, insbeſondere hinſtchtlich Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters der Frage der Verteidigungs waffen, die die abgerüſteten Länder während der Verſuchs⸗ 75.. periode verlangten und für die Frage der Sank⸗ Akte Das Kabinett unterſuchte heute nachmittag in tionen. 1 einer mehr als zweiſtündigen Sitzung eingehend die Techniſche Diskuſſionen ſeien nicht mehr notwen⸗ 0 Abrüſtungslage. Für dieſe Woche iſt keine weitere dig. Jetzt komme es auf politiſche Ent ſſch ei⸗ Sitzung vereinbart worden und Sir John Simon, dungen an. Wenn die Delegierten entſchloſſen nig. der morgen oder Mittwoch nach Genf abfahren wird, ſeien, die allgemeinen Grundſätze anzuwenden, die 185 werden keine ſtarren Anweiſungen erteilt. in dem vom Hauptausſchuß bereits angenommenen 8 5 5 7 5 Reſoluti alten ſeien, dann ſei der Erfolg ge erer Die Lage wird von der britiſchen Regierung als N enthalten ſeien, dann ſei der Erfolg ge⸗ einer Entſcheidung zutreibend, aber ſich noch in der An der Sitzung nahmen u. a. Botſchafter Na⸗ au⸗ Schwebe befindend, bezeichnet. Eine Entſcheidung 55 n der franzöſtſche Außenminister Bild müſſe hald gefunden werden, die auf die geiſtige* 9, che Auf 5 11 255 Verfaſſung der Welt Rückſicht nehme Boncour, der amerikaniſche Delegierte Norman 75 N„ g i 85 Davis, der engliſche Unterſtaatsſekretär Eden, 8%%% ͤ der italieniſche Delegierte Marcheſe de Soragna VVV e und der Kpiche Botſchafter Satop teil. Es Vorbringung gewiſſer grundlegender und überragen⸗ 5 e„ S 5 11 8 fille 1 1637 wurde beſchloſſen, noch eine Büroſitzung am Samstag der Anſichten zu erfüllen, die von der britiſchen. Sn f J ö Seite gehegt würden abzuhalten und den Hauptausſchuß für Montag, 125 4 5 5 16. Oktober, einzuberufen. 1 1 Die Lage wird als ſehr heikel anerkannt, und Der Vertreter Englands, Unterſtaatsſekretär 8 1 es wird kein Verſuch gemacht werden, ſie Eden, wurde beauftragt, auf Grund der Be⸗ vorzeitig zu kriſtalliſieren. ſprechungen zwiſchen den einzelnen Dele⸗ eri Verſtändnisvolle Mitarbeit wird der Schlüſſel⸗ ien in dieſer 5 noch iere 41 punkt der britiſchen Politik ſein. Es wird gehofft, ſo eie 8 5 f noch auß. daß Henderſon in der Lage ſein wird, über gewiſſe ſtrittigen Punkte zu formulieren, 195 Fortſchritte bei ſeinen Unterhaltungen mit den ver⸗ damit ſie gleichzeitig mit der zweiten Leſung des 2470 ſchiedenen Mächten während der Vertagung der Kon⸗ Maedonaldplanes im Hautpausſchuß behandelt wer⸗ ferenz ſeit Juli zu berichten. Wie beſchränkt auch immer dieſe Ergebniſſe ſein mögen, ſo glaubt man, daß die Konferenz jetzt von einem techniſchen und abtetlungsmäßigen Staoͤium übergegangen iſt zu einer großen politiſchen und europäiſchen Frage und den können. Der Teilnehmerkreis für dieſe Beſprechungen, die zwanglos geführt werden ſollen, iſt hauptſächlich wohl deshalb offen gelaſſen worden, weil die Abſicht, die fünf Großmächte mit der Regelung der noch ſtrittigen Fragen zu befaſſen, wegen des franzöſiſchen Wider⸗ ble 5 r 5 i 5 if daß der Schlüſſel zu ihrer Löſung die Er⸗ ſtändes aufgehoben worden 5 5 955 reichung eines größeren Grades von Ver⸗ In der Ausſprache erklärte Eden, daß er den ing, trauen zwiſchen Deutſchland und einigen Auftrag des Büros annehme, wobei er, um die ieb⸗ ſeiner Nachbarn iſt. Schwierigkeiten ſeiner Aufgabe darzutun, ſich auf 725 5 55 5 Oben: Die Regierungsgebäude von M. ⸗Strelitz(links) und.⸗Schwerin(rechts). Unten links: eine Stelle der Rede Henderſons bezog, in der es 95 a Kürzliche Ereigniſſe in D eutſchland haben Das Rathaus von Roſtock, in dem am kommenden Freitag die beiden mecklenburgiſchen Landtage zur heißt, daß die Löſung der Schwierigkeiten durch die 2475 eine ſtarke Wandlung in der engliſchen öffentlichen Annahme des Geſetzes der in gung zuſommentreten. Unten rechts: Reichsſtatthalter Hildebrand, Unruhe des gegenwärtigen Europas, das Mißtrauen 5 Mei 3 F 5 Dieſer N 10 der alle Hinderniſſe, die ſich der Vereinigung in den Weg ſtellten, tatkräftig aus dem Wege räumte.. 4 8 8 85 1 5 1 1 kteinung in dieſer Frage verurſacht. Dieſer Wandel 0 8 die Befürchtungen und die Alarmſtimmungen beein⸗ le mn n. t 3 hat ſich auch notwendigerweiſe in den Verhandlungen widergeſpiegelt. Das Ziel iſt immer noch„der Grund⸗ ſatz der Gleichberechtigung in einem Regime der Sicherheit“, ein Zitat aus dem Fünfmächtepakt. Meldung des Wolffbüros Berlin, 9. Okt. deber die Zuſammenlegung beider Länder iſt ſchon mannigfach verhandelt worden. Zuletzt ver⸗ handelte Mecklenburg⸗Strelitz mit Preußen über trächtigt werden. Der deutſche Delegierter, Botſchafter Nadolny, hat dem Präſidenten in einer kurzen Anſprache für 4 Die Vereinigung der beiden Mecklenburg, deren i egg obe aber die Ber ſeine Bemühungen gedankt und der Hoffnung auf Die geſteigerte Beunruhigung der franzöſi⸗ Durchführung zweifellos auf den Reichsſtatthalter e een ee e e e e einen erfolgreichen Verlauf der kommenden Beſpre⸗ 5 Regi 5 zöſiſ N Hildebrandt zurückzuführen iſt, wird die innere aan e e ꝙE chungen Ausdruck gegeben, damit die zweite Leſur ſchen Regierung und des franzöſiſchen Volkes 9 t 8 zufül ſt, Standpunkten ſcheiterten. Es iſt deshalb der natio⸗ geg„damit die zweite Leſung * in Bezug auf Sicherheit hat Beachtung ge⸗ funden, und wie Reuter vernimmt, iſt die Erklärung Bal d⸗ wins am letzten Freitag mit Vollmacht und nach Beratung mit dem Kabinett erfolgt. Es herrſcht im Augenblick nicht die Empfindung, daß die Ausſicht ſehr einfach iſt, die widerſtreitenden Elemente der neuen Lage direkt miteinander zu ver⸗ ſöhnen, indem man den britiſchen Konventionsent⸗ wurf Artikel für Artikel durchgeht. Man wird Deutſchlands gegenwärtiger Haltung und der Reak⸗ tion ſeiner Nachbarn auf dieſe gegenübertreten müſ⸗ ſen. Die Erörterungen, die mit anderen Nationen ſtattgefunden haben, bieten auf britiſcher Seite einige Hoffnung, daß der Vorſchlag für eine vorherige Periode zur Herſtellung von Vertrauen Annahme finden wird. Es ſollte möglich ſein, ein Verſprechen weſentlicher Abrüſtung zu erreichen, wenn die vorherige Periode gut funktioniert hat, in der die unmittelbare Abrüſtung nicht erreicht werden könnte, weil ein Gefühl der Unſicherheit die Lage weiterhin beherrſcht. Gegenwärtig iſt dieſer Plan mit Frankreich, Ita⸗ lien, Deutſchland, den Vereinigten Staaten, Polen und anderen erörtert worden. Italien, die Vereinigten Staaten und Frankreich ſcheinen günſtig geſtimmt und Deutſchland hat, wie verlautet, Neuordnung der deutſchen Verhältniſſe wieder ein gutes Stück voranbringen. Am 13. Oktober ſollen die Landtage von Schwerin und von Strelitz das Ge⸗ ſetz über die Vereinigung beider Länder beſchließen. Am 1. Januar wird das Geſetz in Kraft treten. Dann wird Deutſchland nur noch 16 Länder zählen. Die kleinſten Länder ſind in Zukunft Schaumburg⸗Lippe, Lübeck und Lippe⸗Detmold. Die beiden Mecklenburg ſind an Größe durchaus verſchieden. Mecklenburg⸗ Strelitz iſt etwa viermal ſo groß als Mecklenburg⸗ Schwerin und hat ſechsmal ſo viel Einwohner. Das neue Mecklenburg wird größer ſein als Baden und damit an Umfang den vierten Platz in der Reihe der deutſchen Länder einnehmen, während es in der Einwohnerzahl mit rund 870000 Einwohnern den 9. Platz belegen wird. nalſozialiſtiſchen Regierung vorbehalten geblieben, gerade auf dieſem Gebiete nach der Einſetzung der Statthalterſchaften, dem genialſten Plan des Volks⸗ kanzlers, die innere Neuordnung nunmehr um ein gutes Stück voranzubringen und mit den dyna⸗ ſtiſchen Ueberbleibſeln endgültig auf⸗ zu räumen. Die Vereinigung der beiden Mecklen⸗ burg iſt ſomit ſymptomatiſch für die Neuordnung der innerdeutſchen Dinge und ſie iſt darüber hinaus auch wegweiſend für die innerdeutſche Entwicklung über⸗ haupt. Das letzte Land, das in der vergangenen Zeit Preußen einverleibt wurde, war Waldeck und es wird zweifellos der Tag kommen, wo die inner⸗ deutſche Neuordnung nach dieſer Richtung hin noch weitere entſcheidende Etappen erreichen wird. Henderſon ſchaßft Klarheit Er ſprach in Genf über den Stand der Abrüſtungsfragen Meldung des Wolff⸗ Büros — Geuf, 9. Oktober. In ſeiner heutigen Rede vor dem Büro der Ab⸗ rüſtungskonferenz bemühte ſich Henderſon, eine poſitive Darſtellung des Standes der Abrüſtungs⸗ arbeiten zu geben und die vorhandenen, ſehr erheb⸗ Punkte: 1. die Dauer der erſten Abrüſtungskonven⸗ tion; 2. die Größe der Tanks und des Kalibers der Artillerie; 3. die Verringerung des Landkriegsma⸗ terials durch Zerſtörung; 4. Waffenherſtellung und handel; 5. Heeres⸗ und Marineluftſchiffahrt; 6. Sanktionen im Falle der Verletzung der Kon⸗ des Maedonaldplanes gehe. Die Meinung der Londoner Proſſe Telegraphiſche Meldung London, 10. Oktober. l Einige Londoner Zeitungen begleiten die Be⸗ ſchlüſſe der engliſchen Regierung in der Abrüſtungs⸗ frage mit eigenen Kommentaren, in denen der Standpunkt der engliſchen Regierung ſehr ſcharf un⸗ terſtützt wird. „Daily Telegraph“ bemerkt, daß es keine andere Möglichkeit als eine Probezeit gebe, die unter den gegenwärtigen Umſtänden unerläßlich ſei. Un⸗ ſtimmigkeiten beſtänden noch über die Einzelheiten dieſes Vorſchlages, jedoch ſei eine Einigung nicht ausgeſchloſſen. Nachdem Baldwin die Locarno⸗Ver⸗ pflichtungen erneut ausdrücklich beſtätigt habe, habe England das unzweifelhafte Recht, alle Führun 9 in der gegenwärtigen Unſicherheit zu übernehmen. Noch habe man die Hoffnung nicht aufgegeben, von Frankreich Zuſagen für eine erhebliche Rüſtungs⸗ herabſetzung zu erhalten, wenn die Haltung Deutſchlands während der erſten Probezeit ſich als zufriedenſtellend erweiſe. g „Morning⸗Poſt“ ſagt, der deutſche Anſpruch auf Gleichberechtigung ſei unzweifelhaft berechtigt; aber in der gegenwärtigen Lage könne ein derart ohne Schwierigkeit vor ſich us“ einige Anzeichen geboten, daß er günſtig aufgenom⸗ 5 vention ö 5. 5. ichen Schwierigkeiten unerwähnt zu laſſen. Er N 8 5 9755 weitrei 5 icht 35* Vorſichts⸗ rr wor noch legte Wert auf die Feßſtelung daß bei inen Be⸗ Hinsichtlich der Dauer der Konvention beſtänden e. Wel 5 7 1 8 975 9, 9 5 5 5 5 rr 1 8 525 1255 2 8 8 8 5 g 5 8 1 der ige 2 die Zweifel darüber herrſchen, ob Deutſchland ſuch in den verſchiedenen europäiſchen Hauptſtädten ziwei Aulfaſſun en. Einige Länder hätten zich deu, blicklichen Stimmung in Deutſchland habe man die che angeſichts ſeiner kürzlichen Erklärungen be⸗ ſich in den meiſten ſtrittigen Fragen keine ernſt⸗ 55 derer e, äußerſte Grenze der Zugeſtändniſſe erreicht. Wenn ö reit iſt, ſoweit zu gehen, wie als weſentlich hafteren Schwierigkeiten für eine Verſtändigung er⸗ 5 55 13 1100 97 e n ſtufenweiſe durch- Deutſchland aber weiſe ſei, dann werde es das ſen für ſeine eigenen Intereſſen angeſehen wird. geben hätten. Henderſon, der als einzige politiſche geführt 9 8 1 5 hätten 3 5 achtjäh⸗„mehr als großherzige Angebot“ anneh⸗ . 5 Anſpie ie U zuropas und das 1 N 5 8„„„VV•Wm en, 8 Glei i g reis 8. b 1 wird die gute Fühlung zwiſchen Frank⸗ an de 1 binwies teilte 1 97 i ee 105 910 5 2175 1 enen in eee . reich und Italien, wie auch zwiſchen Großbritan⸗. N e e 55 jährige Perioden eingeteilt würde, deren erſte kurz 5 5 5 5 en ö nien und Italien als ein wertvoller Faktor erachtet. i eee e ee ee als Verſuchsperiode bezeichnet werden könnte,„Daily Expreß“ weiſt darauf hin, daß es un⸗ In vieler Hinſicht tragen Großbritannien und Ita⸗ lien zu den Aufgaben der Vermittlung zwiſchen den beiden am meiſten entgegengeſetzten Anſichten bei. Einer Vertagung der Vollkonferenz aus irgend einem Grunde, es ſei denn, dem poſitivſten und kon⸗ kreteſten, wird von Großbritannien entgegen⸗ Als verhältnismäßig leicht bezeichnete er eine Verſtändigung über folgende Punkte: 1. allgemeiner Verzicht auf Gewaltanwendung; 2. Definition des Angreifers; 3. Kontrolle; 4. Verein⸗ heitlichung der kontinentalen euxopäiſchen Heere hin⸗ ſichtlich der ausgebildeten Reſerven, der Heeresſtär⸗ Wenn die zu ſchaffende ſtändige Abrüſtungskom⸗ miſſion entſcheide, daß das Kontrollſyſtem wirkſam geweſen ſei, ſollen die in der Konvention enthaltenen Abrüſtungs maßnahmen während der zwei⸗ ten Periode durchgeführt werden. Henderſon legte großes Gewicht auf die Erläuterung der Aufgaben logiſch von Frankreich und England ſei, die Forde⸗ rung Deutſchlands nach einer beſchränkten Wieder⸗ oufrüſtung abzulehnen. Die Leute, die ganz auf⸗ geregt von dem Zuſammenbruch der Verhandlungen ſprächen, ſuchten in Wirklichkeit nur nach dein Sünden bock und wollten Deutſchlau d 8 getreten werden. Eine beſtimmte Entſcheidung ken und der Kolonialtruppen; 5. die Rüſtungskon⸗ der von ihm wiederholt erwähnten Ständigen Ab⸗ hierzu ſtempel n. Man ſolle es ſich noch einmal muß geſucht werden, und dann freundſchaftlich in der trolle durch Offenlegung der Budgets: 6. Bomben rüſtungskommiſſion, die bereits mit der Unterzeich⸗ überlegen, ehe man ſich ihnen anſchließe. Wenn in angedeuteten Richtung gehandelt werden. Nicht zu⸗ angriffe aus der Luft; 7. die baldige Schaffung einer nung des Abkommens ihre Tätigkeit aufnehmen Deutſchland die Kommuniſten ſcharf angefaßt würden 0. ſtimmen wird die britiſche Regierung der Abän⸗ ſtändigen Abrüſtungskommiſſion; 8. die Flottenfrage. wolle. Er bezeichnete es ſodann als weſentlich, daß und auch manche Juden leiden müßten, ſo ſei dies derung des Abrüſtungs kouventionsentwurfes in eine Rüſtungs konveution. Die Gruppe der ſchwierigen Fragen umfaßt nach den Erklärungen Henderſoers folgende die nächſten Tage mit aktiven Beſprechungen aus⸗ gefüllt werden, damit für die noch beſtehenden Me i⸗ noch kein Grund, Deutſchloand vor zu wer⸗ fen, daß es den Frieden ſtören wolle. 2. Seite/ Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1939 Englands„Abrüſtung“ Meldung des Wolff⸗Büros — London, 10. Oktober. Den Blätern zufolge iſt in Brough(Yorkſhire) ein neuartiges Flugboot für die Admiralität fertiggeſtellt worden. Es hat den Namen„Perth“ erhalten und iſt das erſte von vier Flugbooten dieſer Klaſſe. Es iſt ein völlig aus Metall gebauter Dop⸗ peldecker, der mit einem am Bug aufmontierten 3,75⸗ Zentimeter Schnellfeuerg eſchütz ſowie mit drei Maſchinengewehren und Bomben im Geſamt⸗ gewicht von 2000 Pfund ausgerüſtet iſt. Das Schnellfeuergeſchütz vermag in einer Minute 100 Granaten von je anderthalb Pfund abzufeuern. „Daily Telegraph“ will wiſſen, daß ein Geſchwader dieſer neuen Flugboote in Malta ſtationiert werden ſoll. Horſt Weſſel-Gedenkfeier Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Anläßlich des Geburtstages des großen national⸗ ſozialiſtiſchen Kämpfers und Führers Horſt Weſſel fand heute in dem großen Garten des Horſt⸗Weſſel⸗ Krankenhauſes eine Gedenkfeier ſtatt. Zahlreiche For⸗ mationen der SA und des Stahlhelms hatten ſich eingefunden. Reichsminiſter Dr. Goebbels gedachte in einer Anſprache der Stunden, die er an Horſt⸗Weſſels Krankenlager mit Geſprächen über die Zukunft der nationalſozialiſtiſchen Bewegung zuge⸗ bracht hatte. Horſt Weſſel, obwohl jung an Jahren, ſet in ſeinen Anſchauungen gereift geweſen. Noch in ſeiner Sterbeſtunde habe aus ihm der unerſchütter⸗ liche Glaube geſprochen, daß dieſe Bewegung einmal Deutſchland ſein werde. Bei keinem anderen unſerer vielen Märtyrer, ſo ſagte der Miniſter, hat ſich natio⸗ nalſozialiſtiſcher Charakter und nationalſozialiſtiſche + Okt. Willenshärte ſo in einer Perſon vereinigt. Als wir Horſt Weſſel zu Grabe trugen, umjohlt von Pöĩbel, als unſer letzter Gruß mit einem Steinbombarde⸗ ment von draußen beantwortet wurde, da wußten wir: Entweder fällt ganz Deutſchland in die Tiefe, oder es wird zu einer nie geſehenen Höhe wieder emporſteigen. Damals erklärte ich: In Lied das Lied des deutſchen Volkes ſein. In Wirk⸗ lichkeit hat es kaum drei Jahre gedauert, bis die ganze deutſche Nation im Zeichen dieſes Liedes herr⸗ licher denn je auſerſtand. Werden wir dem Wunſche des Toten gerecht, in ſeinem Geiſte weiter zu mar⸗ ſchteren und die Fahne hoch zu heben zum Marſch in leuchtendes Leben! Nach weiteren Anſprachen wurden Fackeln ent⸗ zündet und es erfolgte der Vorbeimarſch vor dem Gedächtnisraum innerhalb des Krankenhauſes, wo eine Bronzeplakette an die Stätte erinnert, an der Horſt Weſſel gelitten hat und geſtorben iſt. zehn Jahren wird ſein Wallfahrt zum Grabe Horſt Weſſels — Berlin, 9. Oktober. Der Gottesacker von St. Nieolat war heute das Ziel Tauſender, die am Grabe Horſt Weſſels, den kommuniſtiſche Mörderhand mit⸗ ten aus ſeinem Kampf für die ſiegreiche Idee des Nationalſozialismus herausriß, Dank abſtatten woll⸗ ten. Schon um 6 Uhr morgens ſammelten ſich vor den Toren des Friedhofes Hunderte von Menſchen. Aus Anlaß ſeines 26. Geburtstages iſt die Grabſtätte über und über mit Kränzen und den letzten Blüten des Herbſtes geſchmückt. Schon früh erſchien die Mutter Horſt Weſſels. Ehrfurchtsvolles Schweigen der Menge, die mit erhobenem Arm grüßt und zu⸗ rückweicht, um ſie am Grabe ihres Jungen in ſtiller Andacht allein zu laſſen. Später kommen Prinz Auguſt Wilhelm, Brigadeführer Fiedler, Brigade⸗ führer Ernſt, eine Abordnung der Reichsführer⸗ ſchule aus Bernau, die Kränze niederlegen. Am Nachmittag ſetzte der Zuſtrom beſonders ſtark ein. Die Berliner„Tägliche Rundſchau“, die am 8. Juli auf drei Monate verboten wurde, hat— wie der Verlag mitteilt— nunmehr ihr Erſcheinen eingeſtellt. Der Unternehmer im neuen Staat Der ſtarke Staat bedarf eines ſtarken Anternehmertums Meldung des Wolff⸗ Büros — Frankfurt a.., 9. Oktober. Vizekanzler von Papen hielt auf der Tagung des Verbandes Mitteldeutſcher Induſtrieller eine Rede, in der er u. a. ausführte: Zur Wirtſchaft ge⸗ hört auch der Unternehmer. Die Klaſſenkampfidee iſt heute überwunden. Der Unternehmer iſt heute ein gleichberechtigter Soldat in der gewaltigen Ar⸗ beitsfront des deutſchen Volkes. Im Kampfe um die Vorherrſchaft zwiſchen Politik und Wirtſchaft haben wir in den letzten Jahrzehnten trübe Erfah⸗ rungen gemacht. Wir haben heute gelernt, daß der Primat der Politik gebührt. Die bisherige Form der Staatsführung mit geteilter Verantwort⸗ lichkeit zwiſchen Staatsmann und Wirtſchaftsführer näherte ſich allzu ſehr der Korruption. Nur zu oft haben Staatsmänner wirtſchaftliche Entſchlüſſe nur deswegen unterſtützt, weil ſie am Geſchäft beteiligt waren. So wäre es z. B. notwendig, als erſte Maßnahme aller Abrüſtungsbeſtre⸗ bungen die Rüſtungsinduſtrie aller Länder zu verſtaatlichen, um den großen und geheimen Einfluß, der heute von den Rüſtungskon⸗ zernen der hochgerüſteten Läuder und deren Leitern auf die Politik ausgeübt wird, aus⸗ zuſchalten. Die nationalſozialiſtiſche Staatsauffaſſung iſt davon durchdrungen, daß die Wirtſchaft eines vielgeſtaltigen, lebendigen, von Perſönlichkeitswerten erfüllten Unternehmertums bedarf, deſſen Ethos heißt:„Arbeit! Arbeit im Dienſte der Nation!“ Die im Aufbau befindliche Agrarreform, dieſe „zweite Bauernbefreiung“, ſoll nach dem Willen der Reichsregierung das Fundament der Geſamtwirt⸗ ſchaft ſtärken. Der Idealzuſtand der geſunden und unverſchuldbaren Landwirtſchaft iſt natürlich viel leichter in einem Geſetz als in der Wirklichkeit her⸗ zuſtellen. Jahrzehnte werden ins Land gehen, bis die Sünden der Vergangenheit einigermaßen wieder ausgeglichen werden können. Die für die deutſche Landwirtſchaft getroffene Sonderregelung, ſo ſehr ſie auch für den induſtriellen Unternehmer von Bedeu⸗ tung ſein wird, kann nicht auch auf andere Wirt⸗ ſchaftsgebiete übertragen werden. Indeſſen ſollen auch die übrigen Wirtſchaftszweige nicht der ſchützen⸗ den Hand des Staates entbehren. Wir brauchen vor allem den Unternehmer der mittleren und kleineren Betriebe, weil in⸗ duſtriell unſere Zukunftsmöglichkeiten faſt nur auf dem Gebiet der Qualitätsware lie⸗ gen, die den qualifizierten Unternehmer und Arbeiter vorausſetzt. Bei aller Stärkung des Binnenmarktes muß Deutſch⸗ land auch ſeine wirtſchaftlichen Beziehungen zum Ausland pflegen und ausbauen, insbeſondere zu denjenigen Ländern, die bisher gute Abnehmer unſe⸗ rer eigenen Ware geweſen ſind oder für uns in po⸗ litiſcher Hinſicht eine beſondere Wichtigkeit beſitzen. Die bisherige Methode, von Jahr zu Jahr und von Fall zu Fall zu irgendwelchen Uebereinkommen für die Uebernahme an Agrarprodukten zu kommen, iſt unrationell. Vielmehr erfordern die Wirtſchaftsbe⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und dem europä⸗ iſchen Südoſten eine organiſche Verzahnung der ge⸗ genſeitigen Wirtſchaften. Sie iſt nicht durch einen Tardieuplan oder ähnliche Programme zu erzielen, ſondern durch eine aktive Beteiligung Deutſchlands. Die Phaſe der nationalen Revolution iſt bewun⸗ derungswürdig raſch in die Phaſe der Revolution übergeleitet worden. Die Staatsführung ſtellt ſich ſchützend vor die Betriebe und hat Heißſpornen und Unbelehr⸗ baren deutlich gemacht, daß den Wirtſchafts⸗ frieden ſtören, Verrat am Volke begehen heißt. Starker Staat und Perſönlichkeit ſind keine Gegen⸗ ſätze, ſie bedingen einander, und da wir eine ſtarke zentrale Staatsführung haben, die auch dem Wirt⸗ ſchaftsleben Stabilität und ruhige Entwicklung ver⸗ bürgen kann, darf ſich auch dieſer jene unbeſiegliche Initiative und ruhige Freudigkeit, jene Freude am eigenen Schaffen her⸗ vorwagen, an der das deutſche Unternehmertum von jeher ſo reich war. Unabänderlich muß als oberſte Richtſchnur für jeden in der Wirtſchaft Tätigen das Wohl der Geſamtheit gelten. Aus dieſer Denkweiſe ergibt ſich auch die ſoziale Einſtellung des heutigen Unternehmers ganz von ſelbſt: Ein bindendes Glied in der großen Gemeinſchaft unſeres Volkes zu ſein. Die Erneuerung der Wirtſchaft in chriſtlichem Geiſt iſt allein der Weg zu einer dauerhaften, auch inner⸗ lichen Ueberwindung des Klaſſenkampfgeiſtes. Die Wahrheit wieder aufzurichten, iſt der Sinn der Ge⸗ genwart. 25 Bei einem geſtern abend zu Ehren des Vizekanz⸗ lers von Papen gegebenen Eſſen ergriff der Vize⸗ kanzer nochmals das Wort zu einer kurzen Anſprache, in der er u a. ſagte: Hinter der nationalen Revolution ſteht der Ge⸗ ſichtspunkt der Verſöhnung. Es iſt dies eine Konzeption ſtaatsmänniſchen Denkens ebenſo wie Nikolsburg hinter Königgrätz ſteht. Dieſer Prozeß des Vergeſſens und des Einſchmelzens von uns zu anderen und von den anderen zu uns, iſt der audrückliche Wunſch des Führers, an deſſen Verwirklichung alle miteinanderarbeiten ſollten. e Jeder muß heljen zur Bekämpfung der Arbeilsloſigkeit Telegraphiſche Meldung Berlin, 9. Oktober Zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ſind durch das zweite Geſetz zur Verminderung der Arbeits⸗ loſigkeit 500 Millionen Mark zur Gewährung von Zuſchüſſen für Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ und Umbauarbeiten an Gebäuden zur Verfügung geſtellt, Hiervon hat der Reichsarbeitsminiſter 300 Mill. an die Länder verteilt. Inſtandſetzungs⸗ zuſchüſſe werden nunmehr für Inſtandſetzungsarbei⸗ ten an Gebäuden jeder Art gegeben. Bezuſchußt wer⸗ den Inſtandſetzungsarbeiten leder Art, nicht nur wie bisher größere, ſondern auch reparaturen und Ergänzungs arbeiten. Die Koſten müſſen mindeſtens 100 Mark betragen. Den Zuſchuß kann nicht der Hausbeſitzer, ſondern auch der Mieter beantragen. Für die Teilung von Wohnungen und den Um⸗ bau ſonſtiger Räume(3. B. Fabriken, Läden) zu Schönheits⸗ Wohnungen wird auch weiterhin ein Zuſchuß in Höhe der Hälfte der Koſten gegeben. Der Höchſt⸗ betrag des Zuſchuſſes beträgt 1000 Mark für jede Teilwohnung. Einen Zuſchuß gibt es auch für den Ausbau von Räumen für Zwecke des Luftſchutzes. Für den Teil der Koſten, der neben dem Zuſchuß von dem Antragſteller ſelbſt aufgebracht werden muß, wird auf die Dauer von ſechs Jahren eine Verzinſung in Höhe von 4 v. H. jährlich gegeben. Dies geſchieht durch Ausgabe von Zinsvergütungs⸗ ſcheinen, die in den Jahren 1934 bis 1939 vom Reich eingelöſt werden. Berückſichtigt werden nur Anträge, bei denen ſofort oder innerhalb kürzeſter Zeit mit den Arbeiten begonnen wird. Der Tag des Antrages iſt nicht entſcheidend, ſondern der Beginn der Ar⸗ beit. Durch die Maßnahme ſoll gerade in den Wintermonaten Arbeit geſchaffen werden. Die Reichsregierung erwartet, daß feder, der die Möglichkeit dazu hat, durch Erteilung von Aufträgen im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit mithelfe. — Himmliſches Feuerwerk Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 10. Oktober, Ein himmliſches Feuerwerk konnte— nach üßen einſtimmenden Meldungen mehrerer Sternwarten in allen Teilen Dentſchlands kurz nach 8 Uhr am Montag abend beobachtet werden, Sternſchnuppen⸗ ſälle, die in ihrer Reichhaltigkeit faſt diejenigen, die in den Jahren 1833 und 1866 beobachtet wurden, noc übertrafen. In einer Zeit von 15 Minuten wurden etwa 200 Sternſchnuppen gezählt. Der Haupt⸗ ausſtrahlungspunkt der Sternſchnnppen liegt in den Sternbildern Schwan und Leier. Höchſtwahrſchein⸗ lich handelt es ſich um die Trümmerreſte eines auf⸗ gelöſten Kometen, die bei ihrer Bahn durch den Wel; tenraum in die Nähe unſerer Erde gekommen ſind, 5 Durch die Anziehung der Erde ſind einzelne Teiſe aus ihrer urſprünglichen Bahn herausgeriſſen, dur die Reibung in der Erdatmoſphäre erhitzt und das durch für uns ſichtbar geworden.(Vergleiche hierzu die Meldungen an anderer Stelle vorliegender Aus⸗ gabe.) Zum Tode verurteilt — Mainz, 10. Oktober. Das Schwurgericht ver⸗ urteilte den 26 Jahre alten Melker Leo Buchholz aus Oſtpreußen wegen Mordes zum Tode. Buch⸗ holz hatte im Mai in Eimsheim(Rheinheſſen) ſeine Geliebte, das 22 Jahre alte Dienſtmäd⸗ chen Eliſabeth Räuſchkolb, durch zwei Revolverſchüſſe getötet. Er hatte ſich nach der Tat durch vier Re volverſchüſſe ſchwer verletzt, war aber wieder herge, ſtellt worden. Zwei Kommuniſten zum Tode verurteilt — Berlin, 10. Okt. Im Prozeß gegen den 18jähri⸗ gen Kommuniſten Willi Rockow und den 19 Jahre alten Kommuniſten Otto Woythe wegen der Ermor⸗ dung des Hitlerjungen Fritz Schmitzberg, genannt„Imme“, am 16. März d. J. im Grunewald wurden beide Angeklagte wegen Mordes zum Tode verurteilt. Die Bevölkerungsbewegung in Frankreich — Paris, 10. Okt. Nach der amtlichen franzö⸗ ſiſchen Bevölkerungsſtatiſtik belief ſich im zweiten Vierteljahr die Zahl der Lebendgeburten auf 174 811 (im zweiten Vierteljahr 1932 waren es 185 508), die Zahl der Todesfälle auf 138 680(158 084). Der Ge⸗ burtenüberſchuß betrug mithin 24187 gegen 11989 im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Beobachtung eines Sternſchnuppenregens — Paris, 10. Okt. In verſchiedenen Gegenden Frankreichs, auch in Paris, konnte geſtern abend zwiſchen 7 und 9 Uhr das ſeltene Phänomen eines Sternſchnuppenregens beobachtet werden, das ſtellen⸗ weiſe einem Feuerwerk glich. Auch aus Belgien werden ähnliche Erſcheinungen gemeldet. Neuwahlen und Auflöſung der Cortes in Spanien — Madrid, 9. Okt. Der Miniſterpräſident hat heute im Palais des Präſidenten der Republik, Alcala Zamora, das Dekret über die Auflöſung der Cortes gemeinſchaftlichen ——-—. unterzeichnet. Die Neuwahlen ſind für den 1. De⸗ zember feſtgeſetzt worden. Botſchafter von Hoeſch wieder in London — London, 10. Okt. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch iſt geſtern abend von ſeinem Urlaub nach London zurückgekehrt. Abflauen der Streikbewegung unter den amerikaniſchen Bergleuten — Pittsburg, 10. Okt. Nach Schätzung des amert⸗ kaniſchen Bergarbeiterverbandes haben etwa 75 000 ausſtändiſche Bergarbeiter die Arbeit wieder aufge⸗ nommen. kenden zu den Arbeitsplätzen zurückgekehrt ſein. Mutter mit ſechs Kindern verbrannt — Neuyork, 10. Okt. Staate Minneſota iſt eine Mutter mit ihren ſechs Kindern, deren jüngſtes ein halbes und das älteſte neun Jahre alt war, beim Brande ihres Hauſes in den Flammen umgekommen. Veginn des Mannheimer Konzertwinters Beethoven— Hermann Goetz— Richard Strauß Die Volksſymphonie⸗ und Akademiekonzerte die⸗ ſes Winters haben geſtern, von Beethoven mit Be⸗ deutung angeführt, ihren verheißungsvollen Anfang genommen. Dieſer erſte Abend hatte etwas be⸗ glückend Unproblematiſches. Das muſikfreudige Pu⸗ blikum hatte ſich dem Rufe nicht verſagt. Der Rie⸗ ſenraum des Muſenſaals war gut beſetzt und es zeigte ſich, daß die volkstümliche Preisgeſtaltung, die auch dem Minderbemittelten für wenige Pfennige edelſte Kunſt in hochſtehenden Aufführungen genie⸗ ßen läßt, ihren Zweck erfreulicherweiſe erfüllt. Noch immer gibt es freilich auch Laue und Bequeme unter uns. Grillparzer hat einſt ein merkwürdig zeitgemäß anmutendes Wort geprägt:„Wenn noch Sinn für Ganzheit in uns iſt in dieſer zerſplitterten Zeit, ſo laßt uns uns ſammeln am Grabe Beethovens, Möch⸗ ten die noch Abſeitigen es beherzigen. Beethovens viel zu wenig geſpielte 4. Symphonie (-Dur, op. 60), dieſes friſche, aufgeſchloſſene und un⸗ beſchwerte Werk, dieſer nach der gewaltigen Eroica vom Meiſter unternommene Luſtgang in die idylli⸗ ſchen und beſchaulichen Gefilde edlen Heiterſeins, leitete den Abend ein. Ein gutes Omen, das für den glückhaften Verlauf des Mannheimer Konzertwin⸗ ters ſeine Geltung behalten möge. Wie doch aus dieſem grübleriſchen Adagio⸗Beginn, dieſer ſelt⸗ ſamen einleitenden Reflexion, plötzlich das er⸗ friſchende Allegro herausbricht, ſich jauchzend erhebt, zurückſinkt in zarteſte Verhaltenheit und aufs neue vorſtürmt bis zum groß geſteigerten Höhepunkt! Wie doch der zweite Adagio⸗Satz mit dem wunderbar in⸗ nigen erſten Hauptthema den Hörer in eine ſelige Verſonnenheit einſpiunt, ihn durch das geiſtfun⸗ kelnde kecke Scherzo lach, dieſer herrliche Sang der Obbel) auf den Flügeln echt Beethovenſchen Humors hinüberführt in die luſtige und unbekümmerte Aus⸗ gelaſſenheit des letzten Satzes! Eine preisliche Stunde, dies zu erleben unter der wachſamen und unerſchütterlichen Ueberlegeuheit eines Dirigenten wie Generalmuſikdirektor Wüſt, der ſowohl der kleinen Einzelheit zu ihrem Recht verhilft, wie er das hingebend muſtzierende Orcheſter zu glühend leidenſchaftlichen Ausbrüchen aufzurufen vermag, um es in müheloſer Schlichtheit alsbald wieder zu bändi⸗ gen. Wüſt hat an dieſer erſten Probe ſeiner Diri⸗ gierkunſt im Konzertſaal überzeugend dargetan, daß Mannheim in ihm einen muſikaliſchen Führer von Format gewonnen hat. Nicht minder erfreulich groß geſtaltete er die ſin⸗ foniſche Dichtung„Tod und Verklärung“ dieſe klingende an Metaphyſiſches rührende Strauß⸗Viſton, der leider immer wieder jene„erläuternden“ Verſe von Alexander Ritter beigegeben zu werden pflegen, die im Grunde recht überflüſſig ſind und den trans⸗ cendentalen Charakter dieſer erſtaunlich plaſtiſchen Kompoſition zur handfeſten Programmuſik herab⸗ würdigen. Die Tatſache, daß Ritter dieſe Erläuterun⸗ gen, von denen ſogar eine zweite Faſſung beſteht, erſt nachträglich aus der Kompoſttion herausgeleſen hat, ſollte den Konzertveranſtaltern doch zu denken geben. Selbſt der Umſtand, daß Richard Strauß der programmatiſchen Ausdeutung durch Ritter ſeine Ge⸗ nehmigung erteilt hat, ändert kaum etwas an der verſtimmenden Methode dieſer Art von Kommentie⸗ rung. Wüſt zeigte ſich auch Strauß gegenüber als eine echt muſikaliſche Natur. Er dirigierte mit Impuls ohne geſuchte Tüftelei, aber doch mit feinem Gefühl für die klangliche und ſtiliſtiſche Welt Richard Strauß und mit einem unleugbaren Zug zum Großen. Zwiſchen den beiden ſinfoniſchen Werken ſtand das Klavierkonzert von Hermann Goetz, dem allzu früh dahingegangenen, tief im Romanti⸗ ſchen verhafteten deutſchen Muſiker, deſſen einſt in Mannheim uraufgeführte Oper„Die Zähmung der Widerſpenſtigen“ den Weg zum deutſchen Muſikluſt⸗ ſpiel ſo leuchtend vorgezeichnet hat, ohne daß ihn bis heute jemand gegangen wäre. Das reizvolle Kla⸗ vierkonzert zeigt alle charakteriſtiſchen Vorzüge die⸗ ſes feinſinnigen Muſikers, der ſeine geiſtige Schu⸗ mann⸗Verwandtſchaft nicht verleugnet. Ein Wer! von lichter Transparenz, von einer reinen Innigkel des Empfindens und Erfindens, gelegentlich vielleich! um einen Grad zu weich in ſeiner ſchwärmeriſch ver⸗ ſtrömenden Melodik, aber doch voll ſtilleuchtender 6 Phantaſie und bezwingend graziöſer Themenverket⸗ tung. Dabei ganz rein und ganz echt in ſeiner künſt⸗ leriſchen Haltung. In Dorothea Braus, der jungen Pianiſtin, erſtand dem Konzert eine Deuterin von überlegener Einfühlkraft in dieſe blühende Klangwelt.. Man kann über ihrem Muſizieren vergeſſen, daß ſie Klavier ſpielt, ſo wohltuend tritt alles Mechaniſche hinter das Geiſtige zurück, ſo ſehr ſteht der Hörer unter dem Eindruck rein muſikaliſchen Erlebens. Wundervoll blühte der Ton in der Kantilene, wun⸗ dervoll verſteht es die Künſtlerin, den Stimmungs⸗ wert beſonderer Harmonien unaufdringlich und— wortwörtlich genommen— mit feinſtem Finger⸗ ſpitzengefühl zur Geltung zu bringen. Mochte auf dynamiſchen Höhepunkten die phyſiſche Kraft Do⸗ rothea Braus' nicht ganz ausreichen, mochte das Fortiſſimo unter ihren Händen etwas reſonanzlos klingen, es bleibt, im ganzen genommen, eine tech⸗ niſch makelloſe, aus feinem Muſikgefühl geborene kultivierte pianiſtiſche Leiſtung zu bewundern, der der wohlverdiente Dank der Zuhörer nicht fehlte. Das Orcheſter begleitete mit großer rhythmiſcher Akkurateſſe und ſorgſamer Anpaſſung an den Kla⸗ vierpart. So trug der erſte Konzertabend, der heute im Rahmen der Akademiekonzerte ſeine Wiederholung findet, alle Anzeichen hingebenden Dienſtes an der Kunſt, und wir dürfen mit erheblichen Hoffnungen in den Winter hineingehen. 0 Schülervorſpiel Erika Seiler Das Schülervorſpiel, das am Samstag abend erſtmals die Leiſtungen der Klavierklaſſe Erika Seiler öffentlicher Begutachtung unterſtellte, ver⸗ lief anregend, wie ein Konzertabend„fertiger“ Pia⸗ niſten. Vor einigen Jahren hat die Lehrerin an der hieſigen Hochſchule für Muſik(bei Heinz Mayer) ihr Prüfungszeugnis erhalten und ſeither auf dem Lindenhof einen Schülerkreis um ſich geſammelt. An⸗ gehörige und Gönner, die den Nebenſaal der Har⸗ monie füllten, konnten nun erfreut beobachten, wie dieſe bezopften Muſenfüngerinnen ihren Spieltrieb künſtleriſch ausleben lernen. Wie ſie mit kindlicher Friſche ins Zeug gehen dürfen aber doch vom Ge⸗ füge der Form gezügelt werden und das Wahrwort des größten deutſchen Klavierdichters Robert S u⸗ mann erfaßt haben:„In der Kunſt iſt nichts leicht“ N Fräulein Seiler läßt die Zeitmaße dem jugend⸗ und gib lichen Naturell gemäß flott dahinfließen auch gelegentlich einem Rubato Freiheit; doch wird kein„Schmieren“ geduldet. den bekannten Sonatinen Clementis, naß erſtiegen; bruchſtücken, denen auch die Lehrmeiſterin mitunter e leiht, übt ſich dann das orcheſtrale Ge⸗ ühl⸗ Zwiſchen den Vorträgen der angehenden Taſten⸗ beherrſcher ſang Frau Käthe Leimeiſter⸗Schwaller Lieder von D' Albert, Becker und Schleiffarth. Die bei einem erſtmaligem Auftreten ſich Befangenheit erklärt gewiſſe Hemmungen in Ton⸗ und Atemführung; ihre Stimmittel durch eifriges Studieren gewiß noch vervollkommnen. X. Letzte„Repue“ im Berliner Großen Schau⸗ ſpielhaus. Das Große Schauſpielhaus in Berlin wird in den nächſten Tagen noch einmal zu neuem Leben, zu ſeiner„letzten Revue“, erwachen Es itt ſicherlich das Theater Berlin, in dem in den Nach⸗ kriegsjahren die prunkvollſten Aufführungen zu ſehen waren. Seit dem Frühjahr liegt es jedoch einſam und verlaſſen da. Vom 18. bis zum 21. Okt. wird es gedoch noch einmal für wenige Stunden ſeine Pforten öffnen und Scharen von Beſuchern werden einziehen. Es werden jedoch keine Theaterbeſucher, es wird nicht das glänzende Publikum ſein, das zu den großen Premieren ſich einzuſtellen pflegte. Viel, mehr wird in jenen Tagen die Verſteige rung der Koſtüme und Dekorationen stattfinden, die Erie Charell für ſeine Revuen gebraucht hal, Und Charell hat nicht wenig gebraucht. Etwa 4000 Koſtüme werden ausgeboten werden, die Gardero der„Drei Musketiere“, der„Luſtigen Witwe“ des „Dreimäderlhauſes“, und des„Ball im Savoy“ Damit dürfte etwa die Hälfte der Strei⸗ und St Im Orte Peanuot im Darum iſt den Anfän⸗ gern offenbar der Pedalgebrauch unterſagt; die Vor⸗ gerückteren dagegen wie die höchſt anſtellige kleine Hilde Heene, Elſe Vogt und Trudel Heller, wiſſen dem Ton durch Aufhebung der Dämpfung Ge⸗ ſanglichkeit und Farbe zu verleihen. Der Begriff des„Morendo“, des Verſiegens der Tonflut, wird ihnen noch aufgehen. Bei den geſtrengen Alten, in Kuhlaus, und Duſſeks, werden die unterſten Stufen zum Par⸗ in vier⸗ und ſechshändigen Opern⸗ einſtellende doch wird die junge Sängerin eee, e e 9 Jel uus notwe Ungen Spalte Eir ſchnu nächtli Stern werk d ſie wo! 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Dieſe Mahnung iſt notwendig, da verſchiedentlich in der Oeffentlichkeit Ungewißheit über das Ausfüllen einer beſtimmten Spalte eingetreten iſt. — 785 12 Starker Sternſchnuppenfall Ein außergewöhnlich ſtarker Stern⸗ ſchnuppenfall war 905 gegen 9 Uhr am nächtlichen Himmel zu beobachten. Sternſchnuppe auf Sternſchnuppe ſprühte wie 90 himmliſches Feuer⸗ werk durch den Weltenraum in einer Stärke, wie man ſie wohl ſelten zu ſehen bekommt. Unſere Erkundigungen bei der Sternwarte He idelberg ergaben, daß dort dieſe Himmels⸗ erſcheinung nicht beobachtet werden konnte, da dich⸗ ter Nebel jede Ausſicht auf den nächtlichen Him⸗ mel ee Dagegen ergeben die Meldungen aus Bad Kreuznach, Hirſchhorn, Darmſtadt, Karls⸗ ruhe, Wetterwarte Kalmit, Flugplatz Mannheim, wo überall das gleiche Bild beobachtet wurde, daß dieſer Vorgang in ganz Süddweſtdeutſchland feſtgeſtellt wurde. Eine genaue Urſache dieſer Himmelserſchei⸗ nung läßt ſich im Augenblick noch nicht endgültig mitteilen, doch ſpricht die Möglichkeit dafür, daß die Erdbahn in einen Kometenſchweif ge⸗ raten iſt. Eine Vorausſage dieſer ungewöhnlichen Erſchei⸗ 1 lag nicht vor. Es kann auch ſein, daß es ſich um einen Leonidenſchwarm handelt, der 111 ig alle 33 Jahre auftritt. Das letzte Mal trat dieſer Schwarm im Jahre 1866 mit beſonderer Heftigkeit in Erſcheinung, blieb aber im Jahre 1899 18 D al 1 wurde auch im letzten Jahre, wo er Mitte Novemer auftreten ſollte, 1 5 beobachtet. Die genaue Urſache wird ſich erſt feſtſtellen laſſen, wenn die vorliegenden Beobachtungen 1 bearbeitet bittet daher, daß alle, die genaue Angaben über Anfangs⸗ und Erlöſchungs⸗ punkt, über Richtung, Höhe uſw. machen können, dies ihr für ihre Arbeit mitzuteilen. ſind. Die Sternwarte Staatsrat Dr. Ley, der Führer der Deutſchen tsfront, benützte zum Rückflug nach Berlin die Regi erungsmaſchine D 876, die zu e Zweck nach ihrer Ankunft am vergangenen Donnerstag in Mannheim geblieben war. Wie befohlen ſtand das Flugzeug am Montag mittag 12 Uhr zum Abflug auf dem Rollfeld bereit, als pünktlich Dr. Ley mit zwei Begleitern im Kraftwagen eintraf. Auf dem Flugfeld hatten ſich Polizeihauptmann Voßberg vom Poliseipräſidium, Flughafenkommandant Major Graetz und Flugleiter Brune eingefunden. Außerdem waren eine Ss⸗Wache und ein Polizei⸗ poſten anweſend. Als Flugkapitän Weſtphal die neueſten Wettermeldungen von der Strecke in Empfang genommen hatte, erfolgte bereits um 12.07 Uhr der Abflug. Die Sportflugzeuge haben jetzt wieder ihre Halle für ſich allein und brauchen nicht jeden Abend auseinandergenommen zu werden, nach⸗ dem die großen, den Platz verſperrenden Gäſte ver⸗ ſchwunden ſind. r den e Ruheſtand verſetzt wurden rektor Guſtav Herbold an der Gewerbeſchule II 1 8 Sidlenrat Franz von Bloedau an der Han⸗ lsſchule J in Mannheim. * Die Haus⸗ und Straßenſammlung ſür die Mann⸗ heimer Winterhilfe am Samstag und Sonntag er⸗ brachte 4200 Mark. Das Ergebnis kann, wenn man berückſichtigt, daß die lagenblichen Sammler und Sammlerinnen durch die regneriſche Witterung ſehr behindert wurden, als befriedigend bezeichnet werden. * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Schreinermeiſter Johann Krapp mit ſeiner Gattin Roſina geb. Bühler, N 4, 21. Herr Krapp, der einer alten Mannheimer Familie entſtammt, legte bald nach ſeiner Verheiratung hier die Schreinermeiſter⸗ prüfung ab und betreibt als reeller Geſchäftsmann ſeit zahe zu 22 Jahren ſeine Schreinerei im Hauſe I. 4, 2. Neben der Anfertigung von Güteware wid⸗ met ſich Herr Krapp mit beſonderer Liebe und Sorg⸗ ſalt der Pflege des alten Kunſthandwerks. Durch ſeine fachkundige Behandlung erhielt manches wert⸗ volle Möbelſtück wieder ſeine urſprüngliche Schön⸗ heit und Geſtalt. Wir wünſchen dem Jubelpaare für die Zukunft weiterhin viel Glück, Geſundheit und alles Gute und auch für ſein Geſchäft ein weiteres gedeihliches Fortbeſtehen. Das Paar lieſt ſeit 25 Jahren die„Neue Mannheimer Zeitung“. * Polizeibericht vom 10. Oktober. Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag kam auf der Straße zwiſchen O 1 und 2 eine Frau, die in die Fahrbahn eines Rabfahrers geriet, zu Fall. Die Folge war ein Bruch des linken Oberſchenkels. Die Verunglückte wurde mit dem Sanitätskraftwagen dem Allg. Krankenhaus zugeführt.— Ecke Damm⸗ und Alphornſtraße ſtießen geſtern Abend ein Perſo⸗ nenkraftwagen und ein Zweiſpännerfuhrwerk zuſam⸗ 8: 2 — 90 812 Mittag⸗Ausgabe Krieger⸗ und Militärverein Sandhofen Jeier des 60 jährigen Beſtehens Der Militärverein Mannheim⸗Sandhofe n, der in dieſem Jahre auf die 60. Wiederkehr ſeines Gründungstages zu⸗ rückblicken kann, feierte in ſchlichtem, den Zeitverhält⸗ niſſen angepaßten Rahmen das Jubiläum mit einem Feſtakt, der beſonders unter der Einwohnerſchaft von Sandhofen großen Widerhall fand. Im Mittelpunkt des Abends ſprache des eger un d ſtand die Au⸗ Vereinsführers N der u. a. den Führer des verbandes D lichen beider Konfeſſionen, der gruppenleiter Dolt mit ſeinem Dr. Beck und Dr. 1 1 8 ſowie di Vertreter der Sandhof Vereine begrüßte. J ſeiner Feſtrede ging Her Wittner von der Einigu des Reiches im Jahre 1871 aus und legte dar, i ſich nach Beendigung des ſiegreichen Feldzuges d . geltend machte, die damaligen Krieger und Rhein⸗Neckar⸗Mil 3 r. Hieke mit Herrn Voigt Get 5. 1 die Soldaten des ſtehenden Heeres in Krieger und M fie eine zuſammenzuſchließen. Auch in Sand⸗ hofen kam es zur Gründung eines Krieger⸗ und Militärvereins, der ſich geſund entwickelte. Als Jubilar und Mitgründer weile an dieſem Ehrentag der Altveteran Winkler in der Mitte der Kame⸗ raden, die ihm für ſeine Ergebenheit und Treue herzlichen Dank ſagen. Der Redner führte dann weiter aus, wie die Pflege der Kameradſchaft und die Wachhaltung des deutſchen Geiſtes der großen Vergangenheit die oberſten Aufgaben der Militärvereine ſind. Was die alten Soldaten feierlich bekannt und gelobt haben, hat ſich bis auf den heutigen Tag erhalten. Wir ge⸗ denken in dieſer Stunde der zwei Millionen braver Streiter und der Kämpfer, die in den Nachkriegs⸗ jahren ihr Leben für ihr geliebtes deutſches Vater⸗ land hingegeben haben. Niemals wäre Deutſchland aus den böſen Jahren der Nachkriegszeit heraus⸗ gekommen, wenn nicht der richtige Führer erſchienen wäre und wenn ſich nicht Mitkämpfer gefunden hät⸗ ten, die bereit waren, ſich mit ihrem Leber Deutſchland einzuſetzen.„Wir alle ſind uns bewuß daß die Aufgaben der tkunft nur durch eiſerne 1 e gelöſt wer⸗ ibt ſich ein 1 0 itärverei ne erg lung und treue Für. t Pflichterf den kö reich 111 dazu berufen, dem Volksgenoſſen in ka zu geben. 8 Vaterland, Reichs⸗ Führer beſchl die Anſprache. berbrachte Gauführer Dr. Hieke die isch he des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes, Redner ausführte, daß es neben den Mi⸗ reinen zuerſt der Stahlhelm geweſen iſt, der en Nachkriegsjahren im Kameradſchaftsgeiſt zuſammenfand und der ſich für Deutſchlands Ehre und Einheit, ſowie für die Farben Schwarz⸗weiß⸗ rot einſetzte. Glückwünſche überbrachten die Führer der Sandhofer Vereine, vor allem die Geſang⸗ vereine„Aurelia“,„Liedertafel“,„Männergeſang⸗ verein“ und„Sängerbund“, die übrigen Militär⸗ vereine von Sandhofen und der Ring⸗ und Stemm⸗ klub„Eiche“. In großer Zahl waren auch ſchriftliche Glückwünſche eingelaufen. Gediegene Darbietungen umrahmten die An⸗ ſprachen. Den Ae Teil hatte die Schützen⸗ kapelle Emenet übernommen, die ſchwungvoll zahlreiche Muſikſtücke beiſtenerke Mit Chorvorträ⸗ gen erfreuten die vier Geſangvereine, die unter der Geſamtleitung von Muſikdirektor Emil Sieh ausge⸗ zeichnete Leiſtungen boten und ohne Zugaben nicht von der Bühne gelaſſen wurden. Mit Akkordeon⸗ Soli erfreute Herr Kraſtel, während der Ring⸗ und Stemmklub Eiche durch eine Muſterriege ver⸗ ſchiedene Kraftſportleiſtungen zeigen ließ. Ein gemeinſamer Kirchgang und ein gut⸗ beſuchter Feſtball ergänzten die Jubiläums⸗ veranſtaltungen des Krieger⸗ und Militärvereins Mannheim⸗Sandhofen, der mit guter Zuverſicht einen neuen Abſchnitt ſeiner Geſchichte beginnt. j. U e Gaukonzert der pfälziſchen Mandolinenſpieler Das große Konzert des Gaues Rhein⸗ pfalz im Deutſchen Mandolinen⸗ und Gitarreſpieler⸗Bund im Evangeliſchen Ver⸗ inshaus in Neckarau am Sontag abend erbrachte den Beweis dafür, daß die deutſche Volksmuſik bei den pfälziſchen Mandolinenſpielern in beſten Händen liegt. Ueber 500 Beſucher hatten ſich eingefunden, die voll auf ihre Rechnung kamen und beſtimmt wie⸗ der kommen, wenn eine ähnliche Veranſtaltung durchgeführt wird. Die Vortragsfolge war diesmal faſt vollſtändig auf den Charakter der Volksmuſik abgeſtimmit, ſo daß die Darbietungen, die zu Gehör kamen, ſowohl von den Einzel⸗ als⸗auch dem Geſamtchore in glänzender Weiſe bewältigt wurden und die zahlreichen Hörer immer wieder zu neuen Beifallskundgebungen hin⸗ riſſen. Ein ganz beſonderes Lob verdient der be⸗ währte Gaudirigent Oskar Herrmann, der es in geradezu meiſterhafter Weiſe verſtand, aus dem Ge⸗ ſamtorcheſter mit Männerchor das Letzte herauszu⸗ holen. Den„Auſtakt des Konzerts bildete Beethovens Hymnus„Die Himmel rühmen“ durch den Geſamt⸗ chor mit Begleitung durch den Geſangverein Sänger⸗ halle Germania. Durch die hervorragende Aus⸗ deutung durch den Gaudirigenten, der verſtand, den großen Muſikkörper zu einer einzigen großen Leiſtung emporzuführen, gewann das Werk noch an Bedeutung. Klangſchön kam Franz von Suppes Ouvertüre zur Oper„Die ſchöne Galathea“ durch den Ludwigshafener Mandolinen⸗ und Gitarreſpieler⸗ Verein(Dirigent Straub) zu 8 Gehör. Zwei immer wieder gern gehörte Melodien wurden in Dickers Charakterſtück„Aſchenbrödels Brautzug“ und Strauß' Konzertwalzer„An der ſchönen blauen Do⸗ nau“, ausgeführt durch das „Rheingold“, Mannheim, verſtärkte Mandolinen⸗Quartett Orcheſter des men, wobei eine auf dem Perſonenkraftwagen mit⸗ fahrende Frau durch Glasſplitter im Geſicht ver⸗ letzt wurde. Der Kraftwagen wurde beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Anläßlch einer Prüfung der Fahrgeſchwindigkeit von Laſtkraftwagen auf dem Parkring wurden geſtern vormittag zehn Kraft⸗ wagenführer angezeigt, die mit Geſchwindigkeiten bis zu 42 Km. in der Stunde fuhren. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen, hauptſäch⸗ lich wegen Verbreitung kommuniſtiſcher Druckſchrif⸗ ten, wurde geſtern über 14 Perſonen die Schutzhaft verhängt. Jilmrundſchau Univerſum:„Durch das Inkareich zu den Kopfjägern“ Ein Expeditionsfilm, den der belgiſche Mar⸗ quis de Wawrin, der unerſchrockene Forſcher, in mühevoller Einzelarbeit gedreht und als Zeugnis mutigen Entdeckerwillens nach Hauſe gebracht hat. Mandolinenklubs Neckarau unter Dirigent Schan⸗ din wiedergegeben, wobei der Walzer durch die Mit⸗ wirkung der Sänger wirkungsvoll unterſtrichen wurde. Mandolinenſolis mit Gitarrebegleitung von Weidler Können und Inſtrumentes. Grambow ſowie zeigten vollendetes Beherrſchung des ernteten auch die Dirigenten Roth, Sandhofen, und Leibold⸗ Mannheim, deren Orcheſter keine Kon⸗ kurrenz zu fürchten brauchen. Mächtig brauſten dann unter Muſikdirektor Adams ſicherer Stab⸗ e die vaterländiſchen Weiſen„Deutſchland, dir mein Vaterland“ und„Frei wollen wir ſein“ durch. Haus. Wieder hatte der Gaudirigent Ge⸗ legenheit, ſein großes Können unter Beweis zu ſtellen. So wie die Mandolinata unter ſeiner Stabführung den„Perſiſchen Markt“ den Hörern vermittelte, ſollte man ihn eigentlich immer hören. Einen hervorragenden Abſchluß der umfangreichen Vortragsfolge brachten die Serenade in vier Sätzen Walter und Otto und Klinger hervorragende Großen Beifall Fuchs, Ludwigshafen, „Muſik am Abend“ mit Männerchor und der be⸗ kannte Marſch„Frei weg“ der Geſamtchöre des Gau⸗ orcheſters. Wenn Gauführer Grambow, der dem gau⸗ älteſten Verein Neckarau anläßlich ſeines 20jährigen Beſtehens eine Ehrenurkunde überreichte, in ſeiner Begrüßungsanſprache alle Erſchienenen bat, nach den herrlichen Darbietungen draußen für die deutſche ſo ſind ſeine“ Worte beſtimmt auf guten Boden gefallen. Der große Erfolg, der einen weiteren Abſchnitt bis zum erhofften Ziel: Durchdringung der ganzen deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft mit echter deutſcher Volksmuſik darſtellt, bedeu⸗ tet einen hoffnungsvollen Lichtblick für die Zukunft. Scha. Volksmuſik zu werben, Durch Ekuador und Peru, von den ſpaniſch übertünchten Küſtenſtädten über endloſe Hochſteppen, durch bizarre Andenſchluchten, troſtloſe Wüſteneien und verwirrende Urwaldvegetation des Amazonas werden wir geleitet. Unüberſehbare Scharen von Pinguinen und Guano produzierenden Vogelarten überlagern die von ihnen ſelbſt geſchaffenen Gebirge. — Immer wieder erinnern Ruinen und rätſelvolle Reliefs an die verſunkene, von der ſpaniſchen Solda⸗ teska rückſichtslos niedergetrampelte Hochkultur der Inkas, die ſo eigenartig in die Sonne und das ſon⸗ nengleiche Gold verſchaut waren.— Hin und wieder ſtoßen wir auf indianiſche Stammesreſte— traurige Ueberbleibſel ſtolzer Vergangenheiten, bis wir am Ziele ſind: bei den ſeltſamen grauſigen Kopfjägern, die in vieler Hinſicht an ihre malaiiſchen Triebgenoſ⸗ ſen erinnern. Das„Univerſum“ konnte die Reihe ſeiner Mor⸗ genfeiern kaum beſſer einleiten als mit dieſem eigen⸗ artigen Filmſtreifen und ſeiner Bilderfülle. ln allen Packungen: Echte Photodruck · Bilder:„Schõne Mens 3. Seite Nummer 488 HELFT AUS DER NOf, SEBT WARM p BROT! Spenden für das dent ch he e Wimerbilf bert an Poſtſcheckkonto Nr. 16 122 Karlsruhe und Konto Nr. 3386 bei der Städt. Sparkaſſe Das Mannheimer Muſeum für Na, tur⸗ und Völkerkunde Zeughaus beſitzt übrigens drei Kopftrophäen und zwar zwei präparierte Köpfe von Jivaro⸗Indianern und einen Europäer⸗Kopf. Aus den Magazinbeſtänden im Muſeum ſind dieſe drei Kopftrophäen anläßlich der Vorführung des Kopfjäger⸗Films hervorgeholt wor⸗ den. Sie werden für 14 Tage im Muſeum ausgeſtellt. Wetterwarte Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗ 4 . —— —— — Nene, 2215 21 Hache.. 22 2 87— 2 un Hax 2 N ier W N — e 15 . 8989 7 11 08 7 „ Oh a n 2 5 115 e 1 701 Ode deckt s Regen, indstiſle. O sehr 5. chem, Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 10. Oktober. Infolge der fortgeſetz⸗ ten Wirbeltätigkeit, die vom Oſtatlantik über Nord⸗ europa hinwegzieht, liegen wir im Zufuhrbereich feuchter Luftmaſſen. Die Witterung bleibt daher im ganzen unbeſtändig und überwiegend bewölkt, doch wird bei wieder höherem Luftdruck über dem Kontinent die Niederſchlagstätigkeit ſich in mäßigen Grenzen halten Vorausſage für Mittwoch, 11. Oktober Veränderlich, doch meiſt bewölkt, noch vereinzelte Regenfälle, Tagestemperaturen um 15 Grad, lebhafte ſüdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Okto⸗ ber 19 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Oktober. 13,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 1,2 Millimeter; das ſind 1,2 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗ 8 im Monat Oktober f Rhein⸗Pegel 8 725 8. 9. 10. War- Degel 78 9. 10. Rheinfelden 2,142.15 2,04 1,92 2,02 Breiſach.. 1,19.171,16 0,90 1,0%.302,31 2,22 2,18 Kehl. 22,48 2,45 40 0,34— 0,40 0,38 Maxau. 3833,83 1512— 2 Mannheim, 2,44 2,36— Kaus.531,48 0% 0,45.4 Köln 1, 101,05 9911 ö ö Such t Deutschland 4. Seite/ Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1933 — In dem berühmten engliſchen Blinden⸗Inſtitut für Kinder, dem„Sonnenſchein⸗Heim“, herrſcht große Aufregung. Sechs blinde Kinder ſollen zum erſten⸗ mal den Londoner Zoo erleben. Seit Wochen be⸗ ſchäftigen ſie ſich mit wilden Tieren. Holzmodelle und Bilder in Blindenmalerei hatten den unglück⸗ lichen Kindern Eindrücke von der Form und dem Ausſehen der Elefanten, Bären, Affen, Schlangen, Vögel vermittelt. Und heute war der große Tag, wo ſie zum erſtenmal die wirklichen lebendigen Tiere „fühlen“ ſollten. Von Käfig zu Käfig ſchritten ſie mit weit aufgeriſſenen Augen, die ſtarr ins Leere blickten, mit zitternden Händchen ſchritten ſie ängſt⸗ lich vorwärts. Inſtinktiv machten ſie vor dem Affen⸗ käfig halt. Es war ein rührendes Schauſpiel, die behutſamen Bewegungen der Affen zu ſehen, wie ſie die taſtenden Bewegungen der Kinder verfolgten und geradezu mit menſchlicher Sorglichkeit die kleinen, ihnen entgegengeſtreckten Händchen ſtreichelten. Ins⸗ beſondere Peter, der ſchwarze Schimpanſe und er⸗ klärte Liebling des Londoner Zoos, ließ ſich alles gefallen und hielt mäuschenſtille.„Er hat Ohren, genau wie wir,“ rief Ellen.„Und ſeine Hände und Füße ſind ja auch genau ſo, wie unſere,“ piepſte Phyllis. Lang noch, nachdem die Kinder gegangen waren, ſaß Peter ſtockſteif auf ſeiner Stange, nur ſeine Augen ſtarrten in die Richtung der entſchwun⸗ denen Kinder. Die waren inzwiſchen ins Reptilien⸗ Haus gegangen und befühlten voll Staunen eine zwei Meter lange Schlange, die ebenfalls vollkommen ſtill lag, ſich um den Hals der Kleinen legen ließ und nicht die geringſten Anzeichen von Ungeduld zeigte. Heller Jubel brach unter der kleinen Schar aus, als ſie in den Elefanten⸗Zwinger kamen. Ein rieſiger alter Bulle ſtand da, den Rüſſel witternd in die Höhe gereckt. Ehe man die Kleinen halten konnte, waren ſie ſchon auf ihn losgeſtürzt, betaſteten die rieſenhaften Beine, wollten an ihnen hinaufklet⸗ tern. Die Wärter hoben zwei Mädchen auf den mächtigen Rücken, die vor Vergnügen krähten, den Bullen an den Ohren zupften, während die andern den Rüſſel und die gewaltigen Stoßzähne betaſteten. „Wie groß iſt er? So groß, wie ein Haus, oder noch höher,“ Die Fragen wollten kein Ende nehmen. Mit glühenden Wangen kam die kleine Truppe wieder ins „Sonnenſchein⸗Heim“ zurück und vor der andächtig lauſchenden Schar ihrer unglücklichen Gefährten er⸗ zählten die Sechs von ihrem Abenteuer mit den wilden Tieren. * — Eine Tragödie des Alters entrollte eine Ver⸗ handlung vor dem Berliner Schwurgericht. Wegen perſuchten Totſchlags hatte ſich der 73jährige Tiſchler Eduard Preuße zu verantworten, der ſich, ſeit fünf Jahren arbeitslos, mit ſeiner 62jährigen gelähmten Frau mit einer ſpärlichen Rente durchſchlagen mußte. Der alte Mann mußte nicht nur ſeine Frau pflegen, ſondern auch den Haushalt führen und die Unter⸗ mieter beſorgen. Eines Tages, es war am 14. Juni, ſo erzählte er, packte mich die Verzweiflung. Ich ging in ein Lokal, um mein Elend beim Alkohol zu nergeſſen. Der Alte, der nicht gewohnt war, größere Mengen Alkohol zu trinken, faßte ſchließlich den Plan, wie er ſagt,„Kurzſchluß zu machen“. Er ging nach Hauſe und ſchlug ſeiner Frau vor, gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden, die, wie er bekundet, da⸗ mit einverſtanden war. Die beiden Alten legten ſich zu Bett und drehten den Gashahn auf. Als das Gas immer dichter ſtrömte, packte die Frau die Angſt und ſie meinte,„wir wollen doch lieber leben bleiben“. Der Angeklagte erklärt, er hätte, ſchon ſtark be⸗ nommen, verſucht, den Hahn wieder zu ſchließen, als ihm einer der Untermieter zuvorkam, der den Gas⸗ geruch bereits bemerkt hatte. Die alte Frau lebt heute im Siechenhaus, wähend ihr Mann den Weg nach Moabit antreten mußte. Das Gericht verur⸗ teilte ihn wegen verſuchten Totſchlags unter Zubil⸗ ligung mildernder Umſtände zu 1 Jahr Gefängnis. e Fiedler von Kruſen R O M AN VON CU RT J. 8 RAUN 2 Um neun Uhr hörten ſie unten Händeklatſchen und Pfeifen und erkannten den Freiherrn, der auf dieſe weithin vernehmbare übliche Weiſe in eines der gleich Töchterpenſtonaten bei Sonnenuntergang ver⸗ ſchloſſenen Berliner Häuſer hineinzukommen ver⸗ ſuchte. 5 Ulrich wickelte den Hausſchlüſſel in Papier, rief: „Hallo!“ und warf ihn hinunter. Der Freiherr kam nicht zum erſten Male. Er trug oft die Einſamkeit ſeiner Abende hierher, was ſtets umfangreiche Partſen irgendwelcher Geſell⸗ ſchaftspiele mit Würfeln und merkwürdigen Holz⸗ oder Pappgebilden zur Folge hatte, deren aufregende Schlachten man bis nach Mitternacht verfolgen konnte. Tagsüber hatte der Freiherr mit unwichtigeren Sachen zu tun: mit Unterſtützungen, Zuſammen⸗ legungen, Abſchreibungen, Dividendenverteilungen, Entlaſſungen und Intereſſengemenſchaften. 5„Nein,“ ſagte ein Herr Fabian über irgendeinen Brief und der Freiherr hatte die Aufgabe zu diktie⸗ ren:„Wir bedauern— und er ſah aus den Schreib⸗ maſchinenzeilen denſelben Brief neue Briefe gebären, die alle wieder begannen:„Wir bedauern—“ und dahinter ſaß das Geſicht des Abgewieſenſeins, der Verzweiflung, der Not. Der Freiherr machte das oft, er las viele Briefe, die mit Herzensangſt geſchrie⸗ ben waren, er hörte das„Nein“, es ſchnürte ihm den Hals ab, er ſchickte es in die Welt, und er ſaß abends erſchöpft bei den Freunden, würfelte, rückte Stein⸗ chen, dachte nicht, dachte gar nicht, und war ein müder, junger Mann, dem Gott nicht gegeben hatte, zu tun, was er wollte. Dieſer Freiherr trat ein. Sein Händedruck war Zärtlichkeit. Bettina wußte es, aber ſte wollte es nicht wiſſen. Sie waren gute Freunde, nicht mehr. f OOPYRIOHT 1838 By ULLSTEN AS BERLN Vor „Ein ſolch Papier an Gold und Perlen Statt Iſt ſo bequem, man weiß doch was man hat; Man braucht nicht erſt zu markten noch zu tauſchen, Kann ſich nach Luſt in Lieb und Wein berauſchen.“ (Gpethe, Fauſt II) Das Goethe⸗Wort ſtimmt hier nicht ganz; man wußte eben doch nicht, was man hatte, und das Er⸗ innern an dieſe Zeit, vor zehn Jahren, an die Zeit der„größten Inflation der Welt“, in der es mit Deutſchland rapide abwärts ging, iſt trübe, ſehr trübe. Jeder fühlte förmlich den Boden, auf dem er ſtand, unter ſeinen Füßen wanken. Es gab keinen Halt. Man wankte wie der Boden und fiel mit. Je⸗ der Maßſtab ging verloren, und der Rauſch nie gekannter Zahlen umnebelte die Gei⸗ ſt e r. Das war allerdings nur in der erſten Zeit, nach⸗ her fand man ſich zurecht und lernte das Geſchehene überſehen. Da ſah man den Abgrund, in den man geraten war.— Schall und Rauch— die Ernüchte⸗ rung folgte raſch. Im Oktober 1918 begann es mit den 50⸗Mark⸗ ſcheinen, mit den ſogenannten Revolutionsſcheinen, die man auch„Trauerbriefe“ nannte, denn ſie hatten eine ſchwarze Umrahmung Und ſie erwieſen ſich als wirkliche Trauerbriefe, das Elend folgte auf dem Fuße. Im November 1918 wurden deshalb neue 50⸗Markſcheine gedruckt, die dieſes Trauerzeichen nicht mehr aufwieſen. Aber es half alles nichts. Es half auch nicht die„ſonnige Mädchengeſtalt“ auf einem der ſpäteren 50⸗Markſcheine. Anfang 1919 zahlte man für den Dollar.65 Mark im letzten Monat des⸗ ſelben Jahres bereits 49 Mark, am Ende des Jahres 1920 73 Mark und am Ende des Jahres 1921 186 Mk. Nun brachte jeder Tag eine Ueber⸗ raſchung. Wir bekamen die erſten 500⸗Markſcheine N mit dem Bildnis des J unkers Jakobus Meyer, das von einem unbekannten alten Maler ſtammte. Die 1000⸗Markſcheine, ließen nicht lange auf ſich warten. In raſcher Folge erſchienen die 5000⸗Markſcheine, die 10 000⸗Markſcheine, die Fünfzigtauſender und die Hundertauſender. Da ſchrieb man ſchon das Jahr 1923, das heißt die erſte Hälfte dieſes Jahres. Und nun ging es in die Millionen. Die 500 000⸗Markſcheine vom 1. Mai 1923 waren nur ein Vorläufer. Es er⸗ wies ſich, daß man für 500 000 Mark nicht viel zu kaufen erhielt. Wir hatten uns der Million ge⸗ nähert. Dieſer erſte Millionenſchein war eigent⸗ lich ein 20 000⸗Märker. Es ließen ſich aber nicht ſo ſchnell neue Druckplatten herſtellen, und ſo wurde auf den Platten die Zahl 20 000 entfernt und dafür 1 Million hingeſetzt, eine höchſt einfache Arbeit. Von Mitte 1923 ſetzte die Geldſcheinproduktion in ganz großem Stile ein. Mehr als hundert große Druckereien waren im ganzen Reich Tag und Nacht mit der Her⸗ ſtellung von Reichsbanknoten beſchäftigt. Es war keine leichte Arbeit, denn im Verlauf von wenigen Wochen mußte ganz Deutſchland immer wieder mit neuen Zahlungsmitteln verſorgt werden. Die Noten, die ſich im Umlauf befanden, waren ſchon nach kurzer Zeit faſt völlig entwertet. Was lag näher, daß auch die Großbanken und die Geſchäfts⸗ häuſer, und vor allem die großen In duſtrie⸗ unternehmungen eigenes Geld heraus⸗ gaben, nur zu dem einzigen Zweck, um ihre Arbeiter und Angeſtellten mit Barmitteln verſehen zu kön⸗ nen. Auch die Gemeinden mußten natürlich mit⸗ machen, denn die Beamten hätten ſonſt kein Geld be⸗ kommen. Das Reich allein konnte nicht mehr den Bedarf an Zahlungsmitteln genügen. Es war eine Hochkonjunktur für bedrucktes Papier. Man muß ſich vor Augen halten, was man im Juli 1923 für ein⸗ zelne Lebensmittel zahlen mußte: Ein Bröt⸗ chen koſtete 1200 Mark, ein ganzes Brot 12500 Mark, ein Pfund Butter war ſchon für 150000 Mark zu haben, und nur der Kaffee war 8 Die Zähmung der wilden Elefanten wird in Indien als 0 In Das wilde Tier wird zuerſt mit zahlreichen Stricken und Ketten an Baumſtämme Kunſt ausgeübt. gefeſſelt, die ſich in der Nähe des Lagers der zahmen Elefanten befinden. Arbeit geführt und ſo durch ſeine Artgenoſſen all⸗ ſchwer gefeſſelte Tier mit der zahmen Herde zur mählich an den Umgang mit den Menſchen gewöhnt. beſonders abgerichtet zu werden, ſondern folgen ohnehin den Muttertieren auf Schritt und Tritt. eine ebenſo ſchwierige wie geſchäftlich lohnende Dann wird das noch immer Die Elefanten⸗Jungen brauchen dabei gar nicht „Jetzt weiß ich'!“ ſagte der Freiherr. „Was?“ fragte Bettina, trotzdem ſie ſofort alles begriff. „Ueber Ihren Mann.“ Bettina ſchloß die Augen: „Sagen Sie alles.“ Sie gingen ins Zimmer. Dort waren ſte allein, denn Ulrich war noch damit beſchäftigt, ſich zum Abendeſſen umzuziehen. f „Sehen Sie,“ ſagte der ernſte, funge Mann,„ich kann mich für nichts verbürgen. Was ich Ihnen jeßt ſage, ſind Möglichkeiten. Vielleicht falſch, viel⸗ leicht richtig.“ Bettina ſchwieg atemlos. „Wenn,“ ſagte der Freiherr,„wenn mein Chef überhaupt irgend etwas mit Ihrem Mann zu tun hat, dann ſehe ich nur eine einzige Möglichkeit und das iſt die Siedlung Kruſen. Ich kenne ſeine Ge⸗ ſchäfte— und hier iſt eins, das nichts trägt. Hier iſt ein Geheimnis. Verſtehen Sie mich?“ Bettina verſtand nichts, aber ſie nickte. „Da iſt irgend etwas nicht in Ordnung,“ ſprach der junge Mann weiter. Er gibt Geld für etwas, für das er normalerweiſe nie Geld gegeben hätt⸗ Wenn ich ihn danach frage, gibt er keine Antwort. Verſtehen Sie?“ „Ja,“ ſagte Bettina.„Wo liegt Kruſen?“ „Augenblick noch,“ ſprach der junge Mann,„ich möchte keine falſchen Hoffnungen erwecken. Ich habe durch unſer Zweiggeſchäft in Schneidemühl einen Ver⸗ treter zum Beſuch nach Kruſen geſchickt, weil ſich auch ein Teil der Preſſe dafür intereſſiert hat. Es handelt ſich um eine Siedlung. Es ſind Aufnahmen gemacht. Ich habe ſie bei mir. Wenn Sie ſehen wollen——“ Bettina griff nach den Bildern. Sie ſah kleine Häuſer, ſie ſah Land, Wald, Menſchen. eine Pumpe, einen Wagen, ein Zimmer, eine Küche und wieder Menſchen. Fremde Geſichter, harte Geſichter, leere Geſichter. Sie ſahn jedes einzelne an und verfolgte jede Linie dieſer Menſchenköpfe, aber Arnold war nicht dabei. a Enttäuſcht reichte ſie die Bilder zurück: „Er iſt nicht da.“ f „Das muß man nicht ſo ſagen,“ ſprach der Frei⸗ nicht grade vor eine Kamera ſtellen.— Aber es gab noch eine Möglichkeit. Ich habe ſpioniert. Verach⸗ ten Sie mich bitte. Ich habe geſchnüffel 2 herr ruhig.„Denn auch wenn er da iſt, wird er ſich Bettina lächelte unendlich dankbar. Der Freiherr hatte eine dünne Röte im Geſicht. „Ich habe einen Brief unterſchlagen!“ Bettina blickte auf das Papier, das er aus der Taſche zog. Es enthielt nur drei Zeilen.„Es geht alles gut und Sie werden nichts verlieren. Leider iſt es möglich, daß wir im März oder April noch eine Kleimigkeit brauchen, aber es wird wenig ſein. Ich ſchreibe Ihnen noch darüber.“ Unterzeichnet war der Brief mit Herbert Döring.— Bettina erkannte auf den erſten Blick die Hand⸗ ſchrift ihres Mannes. „Iſt er es?“ fragte der Freiherr ſtockend. Bettina brachte kein Wort heraus. Sie nickte und begann unvermittelt zu weinen. Sehr haſtig verließ ſie das Zimmer und verſchwand in dem klei⸗ nen Nebenraum, deſſen Tür ſie hinter ſich ſchloß. Sie entzog ſich den Blicken, denn ſeit jenem Zuſammen⸗ bruch war dieſes die Stunde der ſchwerſten Erſchüt⸗ terung. Das Suchen war zu Ende. Die beiden Männer blieben allein, rauchten und ſchwiegen. Der gute Aufſchnitt blieb jämmerlich un⸗ beachtet. Nach einer Weile fragte der Freiherr beſorgt: „Hätte ich es ihr nicht ſagen ſollen?“ „Im Gegenteil,“ ſagte Ulrich Haßlinde,„es war ſehr anſtändig von Ihnen. Und mal muß das Mäd⸗ chen doch in irgend einer Weiſe mit der Geſchichte fertig werden.“ 18. Kirchhoff erhielt den Brief, der an Herbert Döring gerichtet war, an einem klaren Morgen, als er mit einigen anderen Männern im Freien war. Sie freuten ſich, daß der Dreck an ihren Stiefeln klebte und daß der Boden nicht mehr hart war wie Stein. Die Erde erſchloß ſich. Noch ſaß der Froſt dicht unter der Oberfläche, aber die erſte Härte war ſchon gewichen, man trat weich und die heftigen Winde, die ungehemmt über das weite, flache Land dahin⸗ fegten, hatten einen neuen Geruch, der ſchwer erklär⸗ bar, aber ſehr belebend war. Es waren geſättigtere, fruchtbare Winde, die man mit Wohlgefallen über ſich dahinſtreichen ließ. Kirchhoff erkannte Bettinas Handſchrift, trat ab⸗ ſeits von den anderen und las: „Wenn Du es biſt, Arnold, und ich zweifle nicht daran, dann muß ich Dich ſehen und ſprechen. Ich komme nicht zu Dir, weil ich nicht weiß, wie Du —— mit 200 000 Mark pro Pfund ein bißchen ſehr teuer, Wer ſich von dem Schreck erholen wollte, mußte fir das Glas Bier 3000 Mark ausgeben. Daz Streichholz, womit er ſich ſeine Zigarre anzündete, koſtete in dieſer Zeit Stück für Stück 25 Mark. Eine ganze Schachtel gab es ſchon für 1500 Mark. Der Dollar war inzwiſchen auf drei Millionen geſtiegen, Aber auf dieſem Stand ſollte ſich die Valuta a nicht lange halten. Man brauchte vor allem„Klein geld“ und druckte jetzt ſchleunigſt 10⸗, 2 0 und 50 Millionenſcheine. Nun ſtieg es ins Un⸗ gemeſſene. Richtige Vorſtellungen von dem Wert des Geldes, das er in der Hand hielt, hatte ſchon niemand mehr. Gehalt und Lohn mußte täglich aus⸗ gezahlt werden, da ſie am nächſten Tag nur noch die Hälfte des Wertes beſeſſen hätten. Dazu war ge, wöhnlich eine große Aktenmappe notwendig, denn in der Tasche ließ ſich das Geld ſchon lange nicht mehr transportieren. Raſend wuchſen die Sprünge zwi, ſchen den einzelnen Werten der Geloſcheine. Auf die hundert Millionen folgten die fünfhundert Millio⸗ nen, und dann war endlich die erſte Mil, liarde erreicht. Es gab den erſten Milliarden⸗ ſchein mit dem Kopfbildnis eines alten Münzmei⸗ ſters, der ſich vor Schrecken im Grabe umgedreht hätte, wenn er gewußt hätte, zu welchem Zweck man ſein Andenken mißbrauchte. Da ſich neue Geldſcheine wieder nicht ſo ſchnell herſtellen ließen, wurden alte Tauſendmarkſcheine mit den Milliardenwerten über, druckt. 50 Milliarden waren etwa 5 Pfennig nach der Stabiliſterung. Der erſte Billionen, ſche in(man denke 1000 Milliarden Mark) ſpazierte am 1. November in die Welt. Der letzte dieſer ruhm, reichen Familie war ein Hundertbillionen⸗ ſchein. Aber man mußte im November 1923 schon 260 Milliarden beſitzen, um ſich ein Brot kaufen zu können. Das Pfund Fleiſch koſtete 3200 Milliarden, die Butter hatte es auf 6000 ge⸗ bpacht. Um ſich ein Paar Schuhe leiſten zu kön⸗ nen, mußt man 32 Billionen bedruckten Geldes aufbringen.. In welchen Zahlenwundern man ſich dabet be, wegte, mag folgendes Beiſpiel erklären: Wollte man eine Billion Mark in Einmarkſtücken aufzählen, ſo hätte einer, der das Geſchäft verſtand, das heißt, der in einer Minute 100 Stück durch die Finger glei⸗ ten läßt, Tag und Nacht ununterbrochen Jahre zu tun, um mit dieſem Geschäft fertig zu wer den. Um eine Billion in Gold transportieren zu können, wären ſchätzungsweiſe 500 Güterzüge zu ſe 50 Waggons erforderlich. 5 Als das Elend zu Ende und die Valuta ſtabfliſterk war, hatten die erſten Renten mark⸗Beſitzer den Vorteil, nach wenigen Tagen ihr Hab und Gut verdoppelt zu ſehen. Am Ausgabetag galt die Ren⸗ tenmark eine halbe Billion, um ſchon nach wenigen Tagen durch das weitere Steigen des Dollars auf eine Billion Papiermark feſtgeſetzt zu werden. Man mag ſich noch daran erinnern, daß es in dieſer ſchrecklichen Zeit des Zahlenwahnſinns Gel d⸗ zeichen aus Stoff, Leder, Aluminium und Holz gab. Die Bielefelder machten Seiden⸗ und Leinen⸗Scheine, aber auch ſolche aus Sammet. Eine Harzſtadt gab Scheine aus Glacéleder heraus. Eine ſächſiſche Stadt ſolche aus Schuhleder. Das Infla⸗ tionsgeld aus Sohlenleder allerdings konnte ſeinen Wert niemals verlieren. Es beſtändig, bis man ſich die Schuhſohlen abgelaufen hatte. Das Sammlern. In Oeſterreich begnügte ſich eine Ge⸗ meinde im Wiener Wald mit der Herausgabe von Holzgeld. erde eee neee Als der letzte der Billionenſcheine ſeinen Werk Rentenmark das Land verloren hatte, und die regierte, ging ein befreites Aufatmen durch das Reich: Nie wieder—„die größte Inflation aller Zeiten“— nie wieder. — Die bekannten Neuyorker„ſiameſiſchen“ Zwil⸗ linge Daiſy und Violet Hilton, gaben nach ihrer Rückkehr von einer Europareiſe am Freitag bekannt daß ſie ſich gegen Weihnachten beide verheiraten wür⸗ den. Daiſy iſt mit einem Orcheſterdirigenten in Chi⸗ cago verlobt, während Violet einen engliſchen Doktor heiraten will. lebſt. Ich wohne ſeit heute im Goldenen Löwen in Schneidemühl. Bitte komm oder gih mir Nachricht 20000 war ſo lange wert, Aluminium⸗Geld fand Liebhaber bei! mene., N Du kannſt unbeſorgt ſein, ich nenne mich hier wieder Bettina.“. Er laß den Brief zehnmal, zwanzigmal. Nun Haßlinde. . war alles da, was er ſeit langem unklar erwartet Er verließ die anderen, um allein zu ſein hatte. und nachzudenken. Seltſamerweiſe ſpürte er in dieſem Augenblil keine Angſt und keine Beſtürzung darüber, daß man ihn entdeckt hatte. Alle Folgen waren gleichgültig Er entdeckte in ſich nur eine Art kalter Neugier, wi Bettina ausſehen würde, und was ſie ihm zu ſagen hatte. Er machte ſich einigermaßen zurecht und verließ gegen Mittag Kruſen, ohne für die anderen eine Aus rede zu ſuchen. Ein Bimmelbähnchen trug ihn über Land. Es win noch nie ſo langſam gefahren wie heute. Wir werden klaren Tiſch machen, Bettina, dacht er. Wir werden mit der letzten Lüge in unſerem Le ben aufräumen. Wir werden uns Lebewohl ſagen und auseinandergehen. Ich glaube nicht, daß du dein Wiſſen über mich ausnutzen wirſt. Ich kann mith nicht mehr genau erinnern, wie du ausſiehſt, Betting, aber ich weiß, daß du ein guter und ein ehrlicher f Menſch warſt. Ich bin nichts mehr, ich habe nicht mehr, aber ich möchte dir die Hand zum Abſchied geben und von dir hören, daß du mich in etwas bes ſerer Erinnerung behalten wirſt als die andere Well Dann war er in der Stadt und wanderte durch die fremden Straßen, die er nur einmal auf ber Reiſe nach Kruſen geſehen hatte. Er ſuchte das Gaſ haus, in dem Bettina abgeſtiegen war, und je meht er ſich ihm näherte, deſto mühſamer wurde ſein Schritt. Es war doch nicht ſo einfach, wie er es ſih vorgeſtellt hatte. Er wanderte einige Male die Straß auf und nieder. Neben ihm raſſelte der Fenſterladen eines Blumengeſchäftes nieder, der frühe Abend ſank. Als das blonde Fräulein auch die Tür verſchließen wollte, trat er raſch noch in das Geſchäft und kauſte ein paar Veilchen. Weiter reichte ſein Geld nicht denn die Rückfahrt mußte auch bezahlt werden. Vor dem Gaſthaus ſchob Kirchhoff die Veilchen ſorgſam in die Rocktaſche. Er ſchämte ſich, in dieſem Augenblick einer Frau mit Zlumen gegenüber zu⸗ treten, aber er wußte, daß er ſich ſpäter vielleicht uo viel mehr ſchämen würde, wenn er keine gehab hätte. 85(Jortſetzung folg 5 lettu: Inte! zu de nene von werd. Gerb mit? und Menf teſten lich l Wald fahre bei geriſſ Kupp und; es ze deutl ſtollig name Man um n De tag 6 NS wetth mitta getra⸗ durch. Fahr. getra⸗ W ſtehen ziger terun nicht ten d die d. der itbun, wie am S gefſth⸗ treffer men war k legen Platz für 8 Da m rotin⸗ mei zum nach! acht 1 Le. agen dein mich 5 tting,* licher richts ſchied beſ⸗ Welt. durth d der Gaſt⸗ meht ſein ö ſich traße aden ſank. ießen auſte nicht, chen eſem ru noch N habt gt) Zeitung Mittag⸗Ausgabe R 5. Se ite, Nummer 468 Dienstag, 10. L ——— . Spitzenleiſtungen bei Süddeutſchlands Motorradſpe wirklichung eines ſeit Jahr erlebten die Ver⸗ Wunſches: unter der glän den otorradelubs (DDA) Karlsruhe, ielle Hilfe zur Verfügung ſtellte, und der N ruhe, die rund 2000 Mann SA zur für Hilfsdienſte einſetzte, fand in un fel 109 Karls ſicherung n um Karlsruhe zweitägiger Wettbewerb ſtatt, abſolut dem zweitägig 5 f der berühmt⸗berücht eichkam. Schon der Auftakt eine Nacht⸗ ientierungsfah b r 0 bot für tag abend ſtartet wurden hierigkeiten, 9 Uhr bei ſtrömendem Reg wegen der furchtbaren Bod Mindeſtdurchſchnitt err poſtierte Kontrollen auf Trotz der 0 eben ſchon 14 Teilnehmer rzen und Maſchi⸗ s Streckenlänge von nur 60 Km. auf dieſer Vorprüfung, meiſt wegen nenſchäden, liegen und fielen aus. Noch erheblich ſchwieriger für Mann und ſtaltete ſich aber die Tagfahrt, zu der am Sonntagmorgen ab 8 Uhr noch 139 Teilnehmer antraten, denn die Renn⸗ leitung hatte 7 Sonderprüfungen eingelegt, wie ſie bei der Internationalen Motorrad⸗Sechstagefahrt nicht raffinierter zu denken ſind. Dazu kam, daß der am Vorabend begon⸗ nene Dauerregen das ſchmale Waldgelände, das unweit von Karlsruhe am Rand des Schwarzwaldes durchquert werden mußte, nahezu unbefahrbar gemacht hatte. Steile Geröllgaſſen und ſchwindelerregende Abfahrten wechſelten mit Waldoͤurchquerungen über Wurzeln und glattes Laub, und 7„Sonderprüfungen“, die das non plus ultra des Menſchenmöglichen darſtellten, brachten auch die geſchick⸗ teſten und mutigſten Draufgänger„zur Strecke“. Nament⸗ lich bei der Umfahrt einer als geſperrt angenommenen Waldwegbrücke, bei der die Fahrer durch eine tiefe Schlucht fahren mußten, bei einem Steilſtieg in einer Klamm und bei einer Waſſeröurchfahrt hagelte es Strafpunkte. Ab⸗ geriſſene Kippſtänder, verbogene Kotflügel, weggebrannte Kupplungen, Kettenbrüche, im Waſſer erſoffene Vergaſer und Magneten lichteten die Klaſſenfelder immer mehr, und es zeigte ſich an allen beſonders ſchwierigen Stellen recht deutlich die Ueberlegenheit jener Maſchinen, die mit grob⸗ ſtolligen Conti⸗ Geländereifen ausgeſtattet waren, wovon namentlich die Polizei⸗ und Reichswehrfahrer profitierten. Man hätte vielerorts ſogar Schneeketten auflegen können, um nicht im Moraſt ſtecken zu bleiben!! Daß man die Bewerber nach dieſen Strapazen am Mit⸗ tag auf dem Karlsruher Flugplatz durch Feldküchen der NS⸗Frauenſchaft ausgezeichnet verpflegte und den Schluß⸗ wettbewerb, einen Geſchicklichkeitswettbewerb, der am Nach⸗ mittag trotz Regens vor Tauſenden von Zuſchauern aus⸗ getragen wurde, nicht mehr allzu ſchwierig geſtaltete, war durchaus richtig, ebenſo wie die Bedingung, daß nur die Fahrer gewertet wurden, die alle drei Prüfungen aus⸗ getragen hatten. Wie die am Spätabend mühevoll errechneten und nach⸗ tehend aufgeführten Ergeb zeigen, blieb nicht ein ein⸗ ziger Fahrer ſtraffrei, was unter den obwaltenden Wit⸗ terungsverhältniſſen nicht wundernehmen darf. Aber nicht nur ͤie mit wenigen Punkten belaſteten, beſtplacier⸗ ten dieſes Wettbewerbs, ſondern überhaupt alle Bewerber, die das Ziel erreichten, vollbrachten Meiſterleiſtungen in der für ſie noch reichlich ungewohnten neuen Sportaus⸗ übung mit dem Motorrad und verdienen ebenſo ein Lob, wie die Organiſatoren und Rennleiter, allen voran Hie Herren Kniehl und Goehler vom Badiſchen Motorradclub Karlsruhe(DDac) und Staffelführer Heinold von der Motor⸗SA⸗1og, die mit den Kontroll⸗Führern Gierich, Andritter und von Sanden eine Herkulesarbeit verrichteten. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen: Klaſſe 4 über 500 cem: 1. Höfele⸗ Karlsruhe auf BMW ö(2 Strafpunkte, beſte Leiſtung der Solofahrer); 2. Gromer⸗Karlsruhe auf BMW'(15.); 3. Bruns⸗Karlsruhe auf BMW(48); 4. Kirchner⸗Karlruhe auf BMW(18); 5. Ruckenbrodt⸗Karlsruhe auf Horex(19) 6. Förderer⸗Freiburg auf BMW(25). Klaſſe 3 bis 500 cem: 1. Schillings ⸗Karlsruhe auf 7 Imperia(); 2. Berberich⸗Karlsruhe auf K⸗Motor(11); 3. Heckeroth⸗Karlsruhe auf Rudge(16); 4. Scherenberg⸗ Karlsruhe auf Imperia(19); 5. Krumm⸗Karlsruhe Imperia. 5 Klaſſe 2 bis 400 cem: 1. Fleiſcher Steinbach auf BMW(27), 2. Schöchle⸗Küppurr auf Villiers(80); 8. Golz⸗ Oberachern auf DW(30), 4. Pfannhuber⸗Knielingen auf BMW(84); 5. Bechtel⸗Mannheim auf BMW(40). Klaſſe 1 bis 200 cem: 1. Schmidt ⸗Karlsruhe auf Horex(89); 2. Veith⸗Brettem auf NSu(44) g. Appenzeller⸗ Karlsruhe auf Zündapp(51); 4. Knörrle⸗Karlsruhe auf BMW(76); 5. Merkt⸗Korlsruhe auf Imperia 96). Beiwagen: Klaſſe 5 bis 60h cem: 1. Scholz ⸗Karlsruhe auf Imperia⸗Peka(10 P. beſte Leiſtung der Beiwagen⸗ fahrer) 2. Schnell⸗Baden⸗Baden auf Standard(36); 3. Eberhardt⸗Karlsruhe auf Victoria(71); 4. Reuter⸗Sins⸗ heim auf Hecker(72). „Klaſſe 6 über 600 cem: 1. Huber ⸗Rüppurr auf BMW ); L. Schweizer⸗Freiburg auf BMW(90); 3. Sohns⸗ Karlsruhe auf BMW(97); 4. Zilly⸗Durlach auf BMW. (121); 5. Attinger⸗Karlsruhe auf BMW(126). Krahwinkel schlägt Außem Tennisſchluß in Meran Das letzte große Herbſttennisturnier in Meran konnte am Sonntag bei glänzendem Wetter programmäßig zu Ende geführt werden. Höhepunkt war das erneute Zuſammen⸗ treffen von Hilde Krahwinkel mit Eilly Auſſem im Da⸗ men ⸗GEinzel um den Lenz Pokal. Auch diesmal war die Deutſche Meiſterin Hilde Krahwinkel klar über⸗ legen und ſiegte glatt 613, 61. Im Kampf um den dritten Platz zog die Polin Jendrzejowſka beim Stande:2,:8 für Frau Valelia zurück.— Im Endſpiel des offenen Damen ⸗Ein zel hatte die Polin allerdings Frau Hen⸗ rokin⸗Frankreich 674,:4 geſchlagen. Die Herren meiſterſchaft von Meran gewann Roderich Menzel zum dritten Mal. Sein Endſpielgegner de Stefani gab nach dem dritten Satz auf, auf nachdem er den erſten mit 611 er Karlsruher Tag- und Nacht-Zuvelräſſigkeitsfa 9 Tlochzynſki erf über den Wiener Artens. Er Menzel kamen noch zu iten C iſchten Dop⸗ pel, das 4 gegen gar Henrotin/ Gentien D Damen⸗ Gunſten In Auſſem den Fran⸗ 8 U ſich dann Kr Henrotin der Matador im Mitt Rad⸗ de Metze * im Ringen Mülheim 92 in der Endrunde eichen hall fand am Samstag abend der Rück⸗ Geſamtergebr ag gegen Köln 8 17:15. Der Ri endete:7 Un⸗ ſchieden. 5 e Ergebniſſe amgewicht aufwärts): heidt⸗Köln ſchlägt henhall nach Punkten; ſcher(.) ſchlägt P. Maaßen⸗ öln gegen Paar(.) tor⸗Köln ſchlägt (.) Berger⸗Reichenhall ne Möſchel Joſef Paar(.) une Reichenhall unentſchied buck⸗Köln nach Punkten. Neue Schwimmwelthöchſtleiſtung erziel den Ouden in Rotterdam. er die Zeit von:58(Helen M lländer van Kalker verbeſſerte d über 100 Meter Bruſt auf:19. Den Leichtathletik⸗Länderkampf Italien ⸗ Schweiz ge⸗ J wannen die Italiener mit 93:65 Punkten. Ein Großkampftag der Vorxer Repräſentativkampf Brandenburg Bayern endet unentſchieden:8 herrſchte am Freitagabend eine In Berlin wohnten 4000 nung erwarteten Amateur⸗Re⸗ ö 1 Bayern bei, kten für die olg bedeutet. ſe wieder Berufs⸗ denen e Zuſchauer beiwohnten. deutſch⸗belgiſchen Hauptkämpfen war der mouſin, der in den letzten Wochen Hein Müller und önrath ſchlug, auch über den Stutt⸗ garter Gühring klar nach Punkten erfolgreich, während der Kölner Jupp Beſſelmann lgier Lamberle ſchon in der erſten Runde„umlegte“. Auch die Berufs⸗ boxkämpfe in Leipzig waren gut beſucht. Hier war man auf das Profidebut von Poler 1 geſpannt, der ſich im Halbſchwergewicht ſehr gut einführte und den Dres⸗ dener Hölzl nach Punkten beſiegte. Im Hauptkampf ſchlug der Breslauer Scholz den Berliner Egon Stief nach Punkten.— In Frankfurt am Main trug die Staffel Fußballſportvereins einen Klubkampf gegen den Athl.⸗SV Oberurſel aus. Die Frankfurter blieben dabei überlegen mit 12:4 Punkten erfolgreich. Pahern erreicht nur ein Anentſchieden Ueberraſchender Ausgang des Kampfes Brandenburg Bayern Im Berliner Sportpalaſt kam am Freitag vor 4000 Zuſchouern der mit Spannung erwartete Boxkampf zwiſchen den Auswahlſtaffeln von andenburg und Bayern zum Im deutſchen Bo haupt zn München boxkämpfe zum In den beiden Schwergewichtler Li großen ſeit langer den 2 Den 2 Austrag. Nach den glänzenden Erfolgen der bayeriſchen Staffel, die noch vor ganz kurzer Zeit Italiens National⸗ ſt 1 9 7 ſchlagen konnte, rechnete mon allerdings in der Reichshauptſtadt mit einem ſicheren Siege der Süddeut⸗ 8 Ausgang mit:8 Punkten. Die Bayern mußten aller⸗ dings im Leichtgewicht Schleinkoſer erſetzen. Für ihn ſprang Frey ein, der zwei Punkte abgab, die im Falle von Schleinkofers Mitwirken den Bayern ſicher geweſen wären u knappen Sieg entſchieden hätten. Die Berliner wuchſen aber in den meiſten aſſen über ihre ſonſtige Form hinous und Unentſchieden gegen De 6 8 für die Berliner unbe lg. Den Kämp⸗ i Tſchammer⸗ n bei, begleitet vom Führer fen b f 0 Oſten mit ſeinen 570 der Fachſäule 4, Dr. Heyl. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Schiegl⸗ Regensburg wurde ſieger über Weinhold⸗Berlin. Bantamgewicht: Ziglarſki⸗ München wurde Punkt⸗ ſieger über Pierenz⸗Berlin. Federgewicht: Unentſchieden und Arentz⸗ Berlin. Leichtgewicht: Hünnekens⸗Berlin ſieger über Frey 2⸗München. Weltergewicht: Berens meier⸗Berlin wurde Punkt⸗ ſieger über Kugler⸗München. Punkt⸗ zwiſchen Kaſtl⸗ Landshut wurde Punkt⸗ ö Mittelgewicht: Schmittinger⸗ Würzburg wurde J Punktſieger über Schellin⸗Berlin. 5 Halbſchwergewich: Pürſch⸗ Berlin wurde Punkt⸗ ſieger über Schiller⸗München. 1 5 5 Schwergewicht: Unentſchieden zwiſchen Juſt⸗ Nürnberg und Holz ⸗ Berlin. Berufsbozkämpfe in München Gühring unterliegt Limonſin.— Blitzſieg Beſſelmanns Nach langer Pauſe fanden am Freitag in der Mün⸗ chener Sechstagehalle Berufsboxkämpfe ſtatt, denen 6000 Zuſchauer beiwohnten. Im Mittelpunkt des Abends ſtand der Kampf zwiſchen dem ausgezeichneten Belgier Li mou⸗ ſin und dem Stuttgarter Ernſt Gühring. Der Bel⸗ gier, der in kurzer Friſt unſere beiden Schwergewichtler Hans Schönrath und Hein Müller ge agen hatte, erwies ſich auch dem Stuttgarter ebenbürtig. Obwohl durch eine Verletzung aus ſeinem Kampfe mit Hein Müller gehan⸗ dicapt und außerdem in Größe, Gewicht und Reichweite unterlegen, lieferte der Belgier einen ganz großen Kampf und gewann überlegen nach Punkten. Als Ringrichter be⸗ tätigte ſich hier der ehemalige deutſche Meiſter Ludwig Haymann. Eine weitere deutſch⸗belgiſche Paarung nahm ein ſchnel⸗ les Ende. Jupp Beſſelmann⸗Köln trieb den bel⸗ giſchen Weltergewichtler Lamberte dauernd vor ſich her. Schon in der Mitte der erſten Runde mußte der Belgier bis„neun“ zu Boden und als er den Kampf wie⸗ der aufnahm, ſetzte ihm der Kölner ſo zu, daß er noch mehrmals die Bretter aufſuchen mußte und ſchließlich noch vor Ablauf der erſten Runde ausgezählt wurde. Die Rahmen⸗Ergebniſſe: Wommelsdorf⸗Krefeld k..⸗Sieger in der 4. Runde über den Examateur Hut⸗ tanus⸗Wiesbaden, Leidmann⸗München Punktſieger itber Jakob Schön vath⸗Krefeld. Unentſchieden zwiſchen Dan Schink⸗Köln und Neſzger⸗München. Bölck ſchlug Trollmann k. o. Die Hamburger Sonntagsborbämpfe brachten vor gutem Beſuch eine Ueberraſchung. Im Mittelpunkt der Veran⸗ ſtaltung ſtand das Revanchetreffen zwiſchen dem Ham⸗ burger Mittelgewichtler Bölck und Troll man n⸗Han⸗ nover. Bölck drehte diesmal den Spieß gegen ſeinen einzigen Bezwinger um und beſiegte dieſen in der zweiten Runde durch k. o. Bölck erwiſchte den Zigeuner ſchon in der erſten Runde hart am Kopf und von dieſem Treffer konnte ſich Trollmann nicht mehr ganz erholen. Bei einem kurzen Rechten gleich nach Beginn der zweiten Runde ſtürzte der„Zigeuner“ zu Boden und mußte ſich auszäh⸗ len laſſen. Pietſch⸗Dortmund wurde durch eine ſchwere Augen⸗ verletzung in der vierten Runde gegen Müller⸗Gera zur Aufgabe gezwungen. Vom Berliner Olympia-Nachwuchs Die Schwimmer im Wellenbad Die in Berlin zum Olympiakurſus zuſammengezogenen Nachwuchsſchwimmer lieferten ſich am Samstag abend im Wellenbald Lunapark ſchöne Kämpfe. Die Kurſiſten hatten Gelegenheit, unter Beweis zu ſtellen, was ſie können und was Deutſchland von ihnen zu erhoffen hat. Nun, man kann ſagen, daß auch hier Fortſchritte feſtgeſtellt werden konnten. Zahlreiche Zuſchauer hatten ſich eingefunden, natürlich war auch der Reichsſportführer von Tſcham⸗ mer⸗Oſten mit ſeinem Gefolge wieder zur Stelle, der einige Worte der Begrüßung und Ermahnung an die Teil⸗ nehmer richtete. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken: 1. Schwarz ⸗Halle:14,67 2. Schu⸗ mann⸗Leipzig:16,2; 3. Smuda⸗Gleiwitz:23,3(6 Sek. Vorgabe.— 200 Meter Bruſt: 1. Schwarz ⸗ Göppingen :52,5; 2. Heina⸗Gladbach:59,43 3. Wittenberg ⸗ Berlin 301,2(alle vom Mal).— 400 Meter Kraul: 1. Nüske⸗ Stettin:26,2; 2. Bukitſch⸗Aachen:29,2(beide vom Mal.)— 100 Meter Kraul: 1. Lauf(über 18 Jahre): 1. Fiſcher⸗ Bremen 101,0; 2. Wille⸗Gleiwitz 102,7(Mal); 2. Lauf: (18 Jahre): 1. Eſchenbrecher⸗ Goslar 105,2; 2. Heim⸗ lich⸗Reichenbach/ S.:06,9(Mal). 100 Meter Damen⸗ Kraul: 1. Ahrend⸗Nixe Charlottenburg:15,8 2. Pollack⸗ Germania 94 116,0; 3. Halbsguth⸗Nixe:20, 2. In einem Waſſerballſpiel ſchlugen die Kurſiſten den brandenburgiſchen Meiſter Weißenſee 96 überraſchend glatt mit:0(:). 0 Guter Handball⸗Nachwuchs Auf dem DecC⸗Platz wurde der am Olympia⸗Vorberei⸗ tungskurs teilnehmende Handball⸗Nachwuchs einer letzten Prüfung unterzogen. Beide Nachwuchs mannſchaften ſtan⸗ den den Berliner Repräſentativen wenig nach und ſchnit⸗ ten ausgezeichnet ab. Berlins beſte Vertretung konnte die -Mannſchaft der Kurſiſten nur mit Mühe mit 615 ſchlagen, nachdem die„Lehrlinge“ bei der Pauſe noch mit 514 in Füh⸗ rung lagen. Die B⸗Mannſchaft war während der ganzen Spieldauer immer die beſſere Seite und ſiegte über die zweite Berliner Vertretung glatt mit:4(:). Drei Probeſpiele des Hockey⸗Nachwuchſes Im Rahmen der Abſchlußprüfung des erſten Olympia⸗ Nachwuchskurſes wurden am Sonntag drei Hockeymann⸗ ſchaften gegen führende Berliner Vereine geſtellt. Leider konnte der Zweck bieſer Spiele nicht ganz erfüllt werden, da ſtrömender Regen am Sonntag vormittag die Plätze faſt ſpielunfähig machte und ſchließlich in dem Hauptſpiel zum Abbruch zwang. Immerhin konnte man feſtſtellen, daß der deutſche Hockeyſport ſich um ſeinen Nachwuchs nur wenig Sorge zu machen braucht. Es wurde eine ganze Reihe guter Talente entdeckt; nur an geeigneten Stürmern man⸗ gelt es noch. Zunächſt ſtanden ſich zugleich auf O- Mannſchaft der Kurſiſten, die zwei Plätzen die als ſpielſchwächſte Mannſchaft galt, und der Berlin er SC ſowie die B. Mannſchaft und der THC Friedenau 89 gegenüber. Der Berliner SC war der G⸗Mannſchaft ſtän⸗ dig überlegen und ſiegte verdient:0(:). Beſſer ſchnitt die B⸗Mannſchaft ab, die gegen die Friedenauer ein ehren⸗ volles Unentſchieden 1·1(:1) erzielte.—Das anſchließende Hauptſpiel zwiſchen der A⸗Mannſchaft und dem Ber⸗ liner Meiſter BS W 92 hatte am meiſten unter der Witte⸗ rung zu leiden. Es wurde eine Spielzeit von nur 2 mal 20 Minuten vereinbart, aber auch dieſe konnte nicht eingehal⸗ ten werden. Bald nach Wiederbeginn mußte der Kampf wegen des vollkommen aufgeweichten Bodens abgebrochen werden. Der Reichsſportführer wohnte den Spielen bei von Tſchammer⸗Oſten und beſuchte vorher jede Mann⸗ ſchaft perſönlich. Deulſche Mannſchaftsmeiſterſchaft Pyeis 50 Pfg. Uberall zu haben! für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinlen in Baden, Hessen und Pfalz Tag des deutſchen Warmblutpferdes In geſenheit des Inſpekteurs der Kavallerie neralmajor Frhr. v. Hirſchberg, Polizeip Graf v. Helldorf, Oberlandſtallmeiſter Rau, regierungsrat Dr. Pulte, dem Kommandanten von Ber⸗ lin, Ger v. Schaumburg, ſowie vieler Prominen⸗ ter des rdeſports, der SA und SS fand auf der Renn⸗ bahn runewald der vom Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts veranſtaltete„Tag des deutſchen Warmblutpferdes“ ſtatt. Leider beeinträchtigte der Regen den Beſuch etwas. In dem den Nachr einleitenden Jagdſpringen der Klaſſe M, d zwei Abteilungen geritten wurde, konnte nach einmaligem Stechen W. Spillner auf Fortungtus mit 0 Fehl in 31 Sekunden den Sieg an ſich reißen. Zweiter wurde hnenjunker Bürkner auf Treuloſe. Der Kurs beſtand 17, der Höchſtzahl der in Klaſſe zugelaſſenen nge; er wor ſehr geſchickt in das ſamtbild ein⸗ gepaß Das über 1400 Meter f N märchen ⸗Rennen gewann die d gende Wintermärchen unter S. zwei Längen vor Pandora. Ein hüoſches Bil Preis der Jagdreiter, in der die Jagd von Major Bürkner als Maſter ongeführt wurde. Läutend führte die Meute dichtauf, während die Preisrichter das Verdeck einer nebenher galoppierenden Coach 6 Auch ein Staffetten⸗ Rennen, beſt Renureitern, Motorradfahrern, Läufern und Springrei⸗ tern, ſand viel Beifall beim Publikum. Den Abſchluß bildete ein großer Auf marſchaller Teilnehmer, mit den Siegern an der Spitze unter Mitwirkung von Standarten⸗Kapellen, und ein großer Fackelreigen zu Pferde, geritten von Berliner Stallmeiſtern. Ergebniſſe der Rennen: Offiziers⸗Jagdrennen, 9000 Meter: 1. Rittm. Lex' Turmſchwalbe 2(Et. Frhr. v. Berg); 2. Major(et. v. Sydow); 3. Jverno(Dr. Schwieger). Toto: 20, 13, 10. Wintermärchen⸗Rennen, 1400 Meter: 1. O von Mi Wintermärchen(S. von Mitzlaff); 2. Pau⸗ dora(Mämecke); 3. Comtezza(A. Peters). oto: 12; Platz: 14, 16. Stadion⸗Jagbrennen, 39200 Meter Frl Dantz' Ginſter(Henſoth); 2. Dompfaff(H. Schü log(S. v. Mitzlaff). Toto: 31; Platz: 16, 15, vom St. Georg, Jagdrennen, 4500 Meter: 1. F. Buſchwindröschen(Peters); 2. Inga; 3. Turmkönig. Doto: 16, 28, 24. Im Großen Flieger⸗Preis von Europa ſiegte am Sonn⸗ bag der belgiſche Weltmeiſter Scherens in Brüſſel im End⸗ lauf vor Michard und dem deutſchen Meiſter Richter⸗Röln, der durch einen Sturz im Training ſtark benachteiligt war. Stella Walſh ſtellte in Hattowitz zwei neue Welt⸗Höchſt⸗ leiſtungen auf. Sie lief 80 Meter in 9,8(bisher 9,9) und 1000 Meter in:02,(bisher:04,8). Dageelꝛaleuucles Dienstag, 10. Oktober Nationaltheater:„Suſanna“ oder„Der Menſchenſchutz⸗ verein“, Komödie von Robert Walter, Miete C, Beginn 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett⸗Stunde; 20,15 Uhr Kabarett⸗ und Varieté. Lichtſpiele: Univerſum:„Die ſchönen Tage von Aran⸗ juez“.— Alhambra:„Ich liebe Dich“.— Roxy Theater:„Heimkehr ins Glück“.— Schauburg: „Wenn am Sonntagabend die Dorfmuſik ſpielt“. Scalo⸗Theater:„Kleiner Mann, was nun?“— Palaſt⸗ Theater und Gloria⸗Palaſt:„Liebe“. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ Roſengarten: 20 Uhr Akademie⸗Konzert. Roſengarten: DH⸗Mitgliederverſammlung im Nibe⸗ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 18 und Städt. Schloßbücherei: 15 bis 19 Uhr. Geöffnet von 11 bis 1 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein I/ 1, 1: Kunſtausſtellung„Die 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ Städtiſche Bücher und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle e Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 18 his 5 725 Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ SSBB B—————BB Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schön ſelder port: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ſtörſgen J. Faude ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Ber Eger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, k 1, 46 leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. lungenſaal, 20.15 Uhr. von 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 9 bis 13 und von Städtiſche Kunſthalle: Schwarzwälder“, Geöffnet von 10 bis 18 und von 18 518 öffnet von 15 bis 17 Uhr. geöffnet von 10.30 bis 18 und von 16.90 bis 21 Uhr. ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Handels telle K. Ehmer ⸗ Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen; Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporto gerueh tragen— 2711 Tosca, das Farſum von ecller Harmonie in der Schönheitspflege verlangt Einheitlich heit der Furſumierung. Bevoraugen Sie deshalb die A1 Tosca. Nleinodlen, die alle einen Wohl. Eigenart. 72 paffum i-11 Edu de Coſogne He 4 20 Creme 20, 0 Hulder 11 2. Seiſe H Huudfr nasser H 0 Brillunlinèe ο CCC 6. Seite Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sienstag, 10. Oktober 1933 Aus Baden Ein vorhängnisvoller Winoͤſtoß * Lörrach, 10. Okt. Bei der Grenzlandkundgebung ereignete ſich ein eigenartiger Unfall. Bei dem Durchmarſch des großen Feſtzuges wurden beim Hanſa⸗Haus die mit Wellblech proviſoriſch ge⸗ deckten Dachgauben des ausgebrannten Hanſa⸗ Hauſes durch einen plötzlich einſetzenden Windſtoß emporgehoben und die Wellbleche ſowie einige halbverkohlte Sparren und Mauerwerk ſtürzten auf die Straße, wo eine dichtgeſtaute Menge den vorbeiziehenden Feſtzug anſah. Hierbei wur⸗ den acht Zerſonen verletzt und mußten ins Krankenhaus gebracht werden. * Heidelberg, 10. Okt. Der Rentner Johann Schuh feierte mit ſeiner Frau Sophie geb. Kolb, Gaisbergſtraße 56 das Feſt der goldenen Hochzeit. I Sinsheim, 10. Okt. Im nahezu vollendeten 94. Lebensjahre iſt hier die älteſte Einwohnerin unſeres Städtchens, Frau Maria Scheidel geb. Wild ge⸗ ſtorben. I Odenheim, 10. Okt. Der Bürgerausſchuß genehmigte unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Wippler folgende Vorlagen: Annahme des Ge⸗ meindevoranſchlages für 1933/34, wobei durch ſtarke Sparmaßnahmen, beſonders bei den Verwaltungs⸗ ausgaben, die Umlage von 99 auf 97 Pfg. ermäßigt, werden konnte. Der jetzige Beſoldungsaufwand für die Gemeindebeamten beträgt noch 14000 Mk.— Verkauf des Gemeindebiackhauſes, da durch die erfor⸗ derlichen großen Reparaturen das Haus für die Ge⸗ meinde nicht mehr gewinnbringend iſt.— Verkauf eines Gemeindegrundſtückes.— Ermäßigung der Fleiſchbeſchaugebühren.— Ausſtockung des Gemeinde⸗ waäldes in der Erle. Dieſem Plan kommt für die Ar⸗ heitsbeſchaffung hohe Bedeutung zu und iſt geplant, zunächſt die Hälfte des 6 Hektar großen Erlenwaldes auszuſtocken und ſpäter als Wieſengelände, an dem es in der Gemarkung fehlt, herzurichten. Lumpenfabrik vom Feuer vernichtet Gefährlicher Großbrand in Karlsruhe— Millionenſchaden * Karlsruhe, 10. Okt. Montag abend brach in dem Fabrikgebäude der im Weſten der Stadt ge⸗ legenen Lumpen verwertungs fabrik Vo⸗ gel u. Schnurmann ein Großfeuer aus, das ſich mit raſender Geſchwindigkeit auf das ganze 100 Meter lange und etwa 25 Meter breite vier⸗ ſtöckige Gebäude ausdehnte und es im Verlaufe von zwei Stunden bis auf die Grundmauern einäſcherte. Die Karlsruher Feuerwehr, die Fabrikfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren aus den Vororten von Karlsruhe gingen dem Rieſen⸗ brande mit allen verfügbaren Schlauchleitungen zu Leibe, mußten ſich aber bei der Größe und der Ge⸗ walt des Brandes nur auf den Schutz der übrigen umliegenden Gebäude beſchränken. Bei den Löſcharbeiten ereignete ſich kurz nach Mitternacht ein ſchweres Unglück. An der Nord⸗ ſeite ſtürzten plötzlich die oberen Stockwerke und Die Rache des Verſchmähten * Frankenbach,.⸗A. Heilbronn, 10. Okt. Eine furchtbare Bluttat ereignete ſich hier. Der 22jährige Arbeiter Karl Lauer erſchlug aus Eifer⸗ ſucht die 20 Jahre alte Maria Mühleck mit einem großen Stein. Lauer, der als ruhiger, nüchterner Menſch geſchildert wird, hatte ſeit Anfang d. J. mit dem Mädchen, das ebenfalls einen guten Leumund hatte, ein Verhältnis, das aber in letzter Zeit ge⸗ trübt war. Das Mädchen hatte ihm vor drei Wochen den Abſchied gegeben, und dieſe verſchmähte Liebe hatte Lauer offenbar nicht zu überwinden vermocht. Er lauerte nachts dem Mädchen auf und verſetzte ihm mit einem großen Stein mehrere Schläge auf 15 n Kopf, ſo daß es nach anderthalb Stunden ſt a r b. 0 eee. Nicht zerſplittern-ſondern ſammeln Der Neckargau-Sängerbund tagte in Eberbach * Eberbach, 9. Okt. Der geſtrige Oktober⸗Sonntag führte die Sänger des badiſchen Neckargau⸗Sängerbundes zu einer nationalen Kundgebung in Eber⸗ bach zuſammen, bei der der neue Führer des Badi⸗ ſchen Sängerbundes Dr. Rathmann⸗Freiburg über die zukünftige Führung des Sängerbundes und der Gaue ſprach. Die Stadt hatte reichen Flag⸗ genſchmuck angelegt, als ſich um die zweite Nach⸗ mittagsſtunde die Gauvereine in überaus ſtarker Zahl eingefunden hatten. Der deutſche Sängerſpruch am Bahnhof, von den angetretenen Eberbacher Vereinen gefungen, begrüßte den Bundesführer, worauf der Vorſitzende des Neckar⸗Sängerbundes in der Turnhalle die erſchienenen Sänger, die Spitzen der Behörden, den Standartenführer Koch u. a. be⸗ grüßte. Geſangliche Darbietungen leiteten über zu einer Auſprache des neuen Führers Dr. Rathmann, der darauf hinwies, daß die badiſche Sängerſchaft im Geiſt des Volkskanzlers Adolf Hitler weiterhin geführt werden ſolle. Ehre und Treue müßten eine der Haupttugenden des Sängers ſein. Vorbehalt⸗ lofes Einſtehen für Volk und Vaterland ſei Pflicht eines jeden Sängers. Jeder, ob arm oder reich, der ſich zu den hohen Idealen des deutſchen Liedes be⸗ kenne, ſolle auf der Grundlage guter und ſelbſt⸗ loſer Kameradſchaft, durchoͤrungen von der ernſten Miſſion, die auch die Sänger im nationalen Deutſchland hätten, in die Reihen der Sänger ein⸗ treten. Die Vielheit der Geſangvereine müſſe ver⸗ ſchwinden. Nicht zerſplittern, ſondern ſam⸗ meln, das ſei künftig die Parole auch auf dem Gebiete des Männergeſaugs. Zur Führung eines Geſangvereins ſei nur der be⸗ rechtigt, der durch Wort und Tat bewieſen habe, daß er im Sinne Adolf Hitlers handle. Entgegen des urſprünglichen Planes bleiben die Gaue im badiſchen Sängerbund beſtehen, nur ihre Finanzhoheit haben ſie nicht mehr. Auch in der Dirigentenfrage ſind die Verhandlungen ſoweit gediehen, daß auf dem Lande und in den kleineren Städten die Lehrer⸗ dirigenten weiterhin tätig ſein dürfen. Die beifällig aufgenommenen Ausführungen endeten mit der Ver⸗ ſicherung, daß im badiſchen Sängerbund neben dem nationalen Geiſt auch wieder in der Verwaltung in ſelbſtloſer Weiſe gewirkt werde. Nach der Rede des Sängerführers marſchierten die Vereine durch die Stadt und ſangen auf dem Alten Markt und auf dem Bahnhofsplatz wirkungs⸗ volle Maſſenchöre. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloß die Veranſtaltung. Blick in den Schöffengerichtsſaal Der Tod auf der Landͤſtraße Ein Kraftfahrer aus Heidelberg hatte am 1. Jilli auf der Landſtraße zwiſchen Eppelheim und Plänkſtadt einen Schuhmacher angefahren, der we⸗ gen der Schienen der Straßenbahn auf der linken Seite lief. Der Anprall war ſo ſtark, daß der An⸗ gefährene, der ein künſtliches Bein beſaß, in einen Acker geſchleudert wurde und dort den Tod fand. Der Autofahrer ſtand geſtern wegen fahrläſſiger Körperverletzung vor dem Mannheimer Schöffen gericht. Die Beweisaufnahme über die Vorgänge bei dem Unfall waren ſehr umfangreich. Zeugen und ein Sachverſtändiger wurden eingehend vernommen und der Unfall an Hand einer Skizze demonſtriert. Das Schöffengericht kam zur Verurteilung des 64jähri⸗ gen Autofahrers zu einer Gefängnisſtrafe von drei Monaten bei Gewährung von Strafaufſchub, der aber von der Zahlung einer Buße von 150 Mk. und Uebernahme der Gerichtskoſten abhängig ge⸗ macht wird. In der Urteilsbegründung wurde be⸗ kont, daß in dem vorgerückten Alter des Angeklag⸗ ten die Reaktionsfähigkeit geſchwächt ſei und ihm angeraten werden müſſe, ſich nicht mehr als Auto⸗ fahrer zu betätigen. Der Lockruf des Geldes Der 21jährige des Betrugs angeklagte Tag⸗ löhner iſt in einem typiſchen Jungbuſchmilieu auf⸗ gewachſen. Mehrköpfige Familie in Fürſorgeunter⸗ ſtützung. Der Junge hat wenig Lebensenergie mit auf den Weg bekommen und iſt ſechs mal vor⸗ beſtraft. Fremdes Geld iſt eine gefährliche Ver⸗ lockung für ihn. So iſt er auch bei der Werbung für eine Betriebszellenorganiſation der Verſuchung er⸗ legen. Er kaſſierte Mitgliedsbeiträge und behielt die Geldbeträge bei ſich in der Geſamthöhe von etwa zehn Mark. Um ſeine Unterſchlagungen zu verdecken, fälſchte er Quittungen. Er iſt geſtändig und bereut ſeinen Fehltritt, meldete ſich auch für den Arbeits⸗ dienſt und machte Krankheit ſeiner Braut für den Geldbedarf geltend. Das Schöffengericht mußte in Anbetracht ſeiner Vorſtrafen die Verfehlung mit fünf Monaten Gefängnis ahnden, abzüglich 1 Monat Unterſuchungshaft. Vorſicherunssgaul eder nicht? Ein Maunheimer Pferdehändler hatte einen Fuchs⸗Wallach an einen Landwirt verkauft und die Staatsanwaltſchaft iſt der Auffaſſung, daß diefes Geſchäft nicht einwandfrei ſei. Bei der Verkaufs⸗ handlung ſoll der Händler geäußert haben, daß das Pferd, wie der Fachausdruck heißt, in der Vexſiche⸗ rung mit 1000 Mark liege. Daraus konnte der Käu⸗ fer entnehmen, daß es ſich um einen geſunden, ar⸗ beitsfähigen Gaul handelte, während die Anklage nur von einem Schlachtgaul ſpricht. Infolge dieſes Hinweiſes auf die Verſicherung ſei das Pferd zu übertrieben hohem Preis und unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen an den Mann gekommen. Der Gaul war zugeſtandenermaßen etwas herunterge⸗ ſchunden, abgemagert, ſetzte aber bald wieder Fleiſch an. Er wurde urſprünglich zu 600/ verkauft und der Käufer hätte ihn beinahe zu 700/ weiterver⸗ kauft, aber dieſes Geſchäft ging im letzten Augenblick ſchief. Das Pferd beendete ſein etwa zehnjähriges Daſein mit dem Tod als Schlachtgaul zu 130 /, das war an einem Markttag, an dem es an Schlacht⸗ pferden fehlte. Der Einzelrichter kam zu einem Freiſpruch des Angeklagten, der einen Strafbeſehl über 350% erhalten hatte. Es liege keine unrechtmäßige Berei⸗ cherung vor, das Pferd habe den gehandelten Wert gehabt; es habe niemand einen Schaden erlitten. Jeſtgenommene Bettler Die ſchweren Fälle bei der kürzlichen Bettler⸗ razzia der Mannheimer Polizei werden jetzt beim Amtsgericht behandelt, wobei die geſetzliche Beſtim⸗ mung eine Rolle ſpielt, nach der ein Bettler, der in den letzten 3 Jahren mehrmals wegen Bettelei be⸗ ſtraft worden iſt, in ein Arbeitshaus überwieſen wer⸗ den kann. Ein 37jähriger arbeitsloſer Taglöhner, ſeit 3 Jah⸗ ren geſchieden, war in der Käfertaler Straße beim Betteln ſeſtgenommen worden. Er hat ſchon einige Vorſtrafen wegen Bettelei und verſichert, nur aus Not gehandelt zu haben, um ſeinem Kind ein paar Schuhe kaufen zu können. Die Staatsanwaltſchaft verweiſt auf die Notwendigkeit der Einſchränkung des Bettleunweſens und beantragt 4 Wochen Haft, eine Strafe, die dann auch ausgeſprochen wird. Von einer Ueberweiſung an die Landespolizeibehörde wird noch einmal abgeſehen. Auch der 50jährige frühere Schloſſer, der vor dem Kriege ein eigenes Geſchäft in der Schweiz hatte, in Deutſchland Kriegsdienſte leiſtete und nach dem Kriege nicht mehr in der Schweiz arbeiten konnte, war ertappt worden, als er in den Quadraten um ein Mittageſſen anhielt. Er hat eine ganze Reihe von Vorſtrafen wegen Bettelei und bekam eine Haft⸗ ſtrafe von 6 Wochen. Wenn er wieder beim Betteln erwiſcht wird, kommt für ihn Arbeitshaus in Frage. Brandmauern mit furchtbarem Getöſe und rieſiger Rauchentwicklung ab. Von den herabſtürzenden Mauerteilen wurde eine Reihe von Feuerwehr⸗ männern und Hilfsmannſchaften ge⸗ troffen. Nach Angaben des Krankenhauſes ſoll es ſich um neun oder zehn Leicht⸗ und Schwerverletzte handeln. Gegen 1 Uhr ſanken die Flammen langſam in ſich zuſammen, ſo daß kurz darauf die erſten Löſchzüge wieder abrücken konnten. Sämtliche Lagervorräte und Maſchinen ſind mitver⸗ brannt. Ueber die Eutſtehungsurſache verlautet bis zur Stunde noch nichts. Durch die Vernichtung des Fabrikgebäudes werden mehr als 300 meiſt weibliche Arbeitskräfte beſchäftigungslos. Wie zu dem Großfeuer noch ergänzend gemeldet wird, wurden durch die einſtürzenden Mauern ein Berufsfeuerwehrmann und fünf S⸗A⸗ und FAll⸗Männer verletzt. Der Gebäudeſchaden beläuft ſich auf etwa zwei Millionen Mark. Feines 5 papiergeschäft zu verkaufen. An⸗ gebote unter R E 55 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. B2871 Flii Igel Auge Brotrian⸗Steinweg, geſpielt, neu⸗ wertig zu verkauf. Näheres* 467 Fernſpr. Nr. 425 60. Moforrau, DK ſteuerfrei, 198 cem, wegen Wegzug ſehr billig zu verkaufen. Lortzingſtr. Nr. 35, Garage. Anzuſeh. 4 bis 7 Uhr. B2884 IOfal- n Ausverkauf Wegen vVollständ. Geschäfts- Aufgabe Küchen Schlafeimmer Speisezimmer zu jedem annehmbaren Prels Küchen-Etage Mendle 7, 5 epde Schlafzimmer in Birnbaum pol., wird zu jedem an⸗ nehmb. Preis abge⸗ geb. Bedarfsdeckungs⸗ ſcheine werd. in Zah⸗ lung gen. 2536 Ruppert, F 5 Nr. 4, Möbellager. 1 kichen-Beftstelle m. 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Reinigen Henſeel s O. 5 — Branoͤſtifter und Einbrecher * Frankenthal, 10. Okt. Die Burſchen, die z; Worms feſtgenommen wurden und die dort das Feſtſpielhaus in Brand geſetzt ſowie mehrere Einbruchdiebſtähle ausgeführt hatten, wurden nun⸗ mehr auch als die Täter feſtgeſtellt, die im Februgr Jahres in dem Goldwarengeſchäft Mohr in Frankenthal in der Adolf⸗Hitlerſtraße einen Einbruchdtebſtahl verübt hatten, wobei ihnen für mehr als 3000 Mk. Schmuckſachen uſw. in die Hände gefallen waren. Ein Teil der geſtohlenen Gegenſtände konnte bereits beſchlagnahmt werden. Schon wieder Schadenfeuer in Leimen * Leimen bei Heidelberg, 10. Okt. Noch ſind die Aufräumungsarbeiten an dem vor einigen Wochen niedergebrannten Anweſen des Forſt⸗ und Wald⸗ arbeiters Johann Burckhardt nicht abgeſchloſſen, da brach in der Scheune des Anweſens ſchon wie⸗ der ein Brand aus. Die Familie befindet ſich, da eine Mobiliarverſicherung nicht vorhanden iſt, in großer Not. Es beſteht der dringende Verdacht der Brandſtiftung. . ũõD& f/ yꝓyTTTbTGTGbGTGGTGTGTGTGTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTGTbTGTCVTbTVTCVTVTCTCTVTCTCTCTCTCTCCCCCCCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVV— ist's von Nuizen, die Sachen trochgen stets zu putzen! Und nach dem Pufzen miteinem trockenen Tuch ncchreibenl Das Berl neuen enthält wärtig! von d intereff kriſenh ſätzen, haltend Produk gangen in dem reichen iſt es zeitwei in der verſtär d K. Die und m worden leben Vorſtel der Kr zwiſche entwick! kennen. Produk preſſtor duktion tiſchen kannte Teilen heits wirt und da Hinder: ſchaft k Damit bis dab keit, ſo belebun Auch die Au Es ſin ſolcher liegen; Märkte wurden mäßige! tions obwohl zurückg vorläuf Steuer: Som auch 81 neuen das zu des Re wirtſche regulie: markt deutſche ſchaffen N und di 9 3 . . Dienstag, 10. Oktober 1933 Keine krifſische Rückschlagsgefahr mehr für die deufische Wirischaff itut für Konjunkturforſchung, Inf i n, nunmehr den zweiten Teil ſeines Vier f A) der Oeffentlichkeit. Er enthält eine ende Unterſuchung der gegen⸗ chlands und gibt ein Bil d vie ſie ſich z. Z. eröffnen. Den entnehmen wir folgendes: Der Abſatz, Produktion und Um⸗ iſt einer ſchon länger an⸗ wichen. Die gewerbliche 2 v. H. höher als im ver⸗ der Landwirtſchaft dürfte ſeiner außerordentlich 1932/8 Zwar wärtigen 2 en ungen 9 0 N ung hr dank er als ir lich, d Aufwärtsbewegung . kommt, jeboch haben ſich überall ft die Geneſungskräfte bereits ſoweit 33 ſein. daß vorübergehende Flauten zu keiner neuen kritiſchen Zuſpitzung der Lage führen müſſen. irtſchoft iſt ſeit über einem Jahr mehr durch k litiſche Eingriffe ſo gelenkt ß die Produktions wirtſchaft ſich be⸗ ehe die nach den früher herrſchenden läßliche Vorausſetzung, Verflüſſigung handen war. Ein Zuſammenhang Die deutſche W̃ Geſtaltung und der Produktions- 95 den le Jahren deutlich zu er⸗ kennen. ich um Jahreswende 1932/38 eir 5 hi ichte wieder vernichten ſtarker Rü g 3 zu wollen. Erſt mit der St terung der poli⸗ iſchen Verhältniſſe im Frühjahr d. J. nahm die Produktion einen erneuten Anlauf, um der De⸗ preſſtion zu entrinnen. Die Aufwärtsbewegung der Pro⸗ duktion 1 die unmittelbare Folge einer wirtſchaftspoli⸗ tiſchen Aktivität, die all isher auf dieſem Gebiet Ge⸗ te in den Schatten ſtellt. Es wurden nicht nur vielen eilen der Wirtſchaft große Aufträge durch die Ar⸗ beitsbeſchaffungsaktion zugeführt; die Lond. wirtſchaft iſt auf neue Grundlagen geſtellt worden, und das Kreditweſen, deſſen ktroſtloſer Zuſtand das ſtärkſte Hindernis eine dauernde Geſundung der Volkswirt⸗ ſchaft bildet, ſoll nunmehr ebenfalls neugeſtaltet werden. Damit werden Hemmniſſe beſeitigt, die weiten Kreiſen bis dahin Veranlaſſung gaben, nicht nur die Dauerhaftig⸗ ſondern überhaupt die Tatſache der Produktions⸗ belebung zu bezweifeln. Auch auf der Wertſeite der Volkswirtſchaft findet die Aufwärtsbewegung der Güterſeite ihren Ausdruck. Es ſind in den letzten Monaten nicht nur die Preiſe ſolcher Waren geſtiegen, deren Hauptmärkte im Auslande liegen; auch bei einer großem Zahl von Waren, deren Märkte ganz überwiegend vom Inland beherrſcht werden, wurden die Preiſe erhöht.— Die Zunahme der mengen⸗ mäßigen Umſätze hat die fixen Koſten je Produk⸗ keit, tionseinheit vermindert. Die Zinslaſt iſt, obwohl noch immer ſehr hoch, gegenüber dem Vorfahr Die Löhne ſind nicht geſtiegen und ſollen Eine Reihe von zurückgegangen. vorläufig unverändert gehalten werden. Steuern wurden geſenkt. All das zuſammen mit dem wachſenden Vertrauen in der Stabilität der Verhältniſſe ſollte die Grund⸗ lage dafür bilden, daß die durch ſtaatliche Maß⸗ nahmen angekurbelte Aufwärtsbewegung der Er⸗ zeugung mehr und mehr von der Privatinitiative weitergeführt wird. Sowohl die Verſorgung mit Kurzkrediten, als auch die mit langfriſtigen iſt gegenwärtig geſtöprt. An neuen Krediten ſtand in den letzten Monaten praktiſch nur das zur Verfügung, was entweder durch die Maßnahmen des Reiches oder durch die Wechſelziehungen der Privat⸗ wirtſchaft aufgebracht wurde. In den letzten 12 Monoten ind allein vom Reich an Kre⸗ diten, Steuergutſcheinen, Zuſchüfſſen uſw. 8,0 bis 4 Mer d. für die Wirtſchaft bereit⸗ eſtellt worden. Das iſt mehr, als im zweiten Halbjahr 1926 an Langkrediten auf dem freien Kapitel⸗ markt, ſei es im Inland, ſei es im Ausland, aufgenommen worden iſt. Die vor kurzem angekündigte Reform des Bank ⸗ geſetze 8 wird es der Reichsbank ermöglichen, nicht nur wie bisher, in beſchränktem Umfang den Geldmarkt zu regulieren, ſondern auch dafür zu ſorgen, daß der Kapital⸗ markt wieder funktlonsfähig wird. Damit ſind für die deutſche Wirtſchaft wichtige Vorausſetzungen dafür ge⸗ ſchaffen, daß der einmal begonnene Anſtieg der Produktion in Zukunft von der Privatinitiative weiter getragen wer⸗ den kann. Die öffentliche In veſtitions tätigkeit, wie ſie jetz. im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms be⸗ reits begonnen hat, wird daher auch für die Zukunft eine beſtimmende Rolle ſpielen. Daneben aber kann auch die private Inveſtitionstätigkeit wieder in Gang kommen, ſobald ein Ausgleich zwiſchen den bis jetzt noch ſehr hohen Zinsforderungen der Kapitalgeber und dem viel niedri⸗ geren Zinslelſtungsvermögen der Kreditnehmer gefunden iſt. Auf zwei wichtigen Gebieten iſt ein ſolcher Ausgleich bereits angebahnt: die Landwirtſchaft ſoll durch die kürz⸗ lich in Angriff genommene Neugeſtaltung ihrer ganzen wirtſchaftlichen Struktur wieder aufnahmefähiger für In⸗ duſtrieerzeugniſſe werden; die Gemeinden, deren Ueber⸗ ſchuldung bisher ein großes Hindernis nicht nur für die Sicherhett der Kapitalforderungen, ſondern auch für die kommunale Inveſtitionstätigkeit war, ſollen wieder als Auf⸗ traggeber in Erſcheinung treten können. Die bis jetzt beſchloſſenen, aber noch nicht zur Durchführung gekommenen Maßnahmen werden es wahrſcheinlich ermöglichen, daß die Beſchäftigung zunächſt vor größeren konjunkturellen Rückſchlägen bewahrt bleibt. Es iſt ſogar anzunehmen, daß der für die Wintermonate kevorſtehende Anſtieg der Arbeitsloſigkeit geringer ſein wird als in früheren Jahren. Dieſen Auftriebskräften ſtehen freilich immer noch be⸗ trächtliche Hemmumwgen entgegen. Ins Gewicht fallen vor allem die ungeklärden Exportausſichten und Lie Schwierigkeiten in der Zahlungsbilanz Obwohl in der Weltwirtſchaft hier und dort mehr oder Die Umgründung von Die Umgründung der Gewerkſchaften Ewald — König Ludwig, die der Gewerkenverſammlung am 10. 5. M. vorgeſchlagen wird, ſtellt die erſte Etappe ouf dem Wege zur Vollfanierung dieſer Zechengruppe dar, die dann durch die allmähliche Konſolidierung der Schul⸗ den erreicht werden ſoll. Immerhin tritt durch die jetzt porgeſezene Gründung einer Aktiengeſelb⸗ ſchaft, in die das Vermögen der beiden Gewerkſchaften eingebracht werden ſoll, bereits eine weſentliche finanzielle Enklaſtung ein dadurch, daß 7 Mill.„Bank ſchulden in Aktien umgewandelt werden und ſich die Zinslaſt durch Reduktion der Bankzinſen auf 4 v. H. auf die Dauer von 6 Jahren weſentlich verringern wird. Es wird damit gerechnet, daß nach Vornahme der erforderlichen Abſchreibungen in Zukunft von der neuen Bergwerks⸗ geſellſchaft ſo gearbettet werden kann, daß in jedem Jahre ein gewiſſer Teil der Schulden zur Andeckung kommt. Es iſt vorgeſehen, während der Zeit der Stillhaltung der Bankengläubiger, d. h. in den gächſten ſechs Jahren, die übrigen Gläubiger nach und nach voll zu befriedigen. Man hofft, die Geſamtverpflichtungen von etwos über 30 Mill.„ in den bevorſtehenden 6 Jahren ſtark verringern zu können. In welchem Umfang dies Feſchteht. konn natürlich nicht genau angegeben werden. Es wird vor allem auf die günſtige Entwicklung des Fohlen marktes ankommen. Wenn der Binnen⸗ Bust eine weitere ſtarke Belebung erfährt, wie mon es hof, ſo wird bei einem entſprechenden Rückgang der kae ies umlate und daraus ſich ergebenden beſſeren Er⸗ 1 Schulden abdeckung verſtärkt werden können. Die gebe chen Vorausſetzungen für eine Ausnutzung einer 1 Abſatzlage ſind gegeben, vor allem auch dadurch, daß urch die neue Schachtanlage von König Ludwig weniger kräftige Anſät ſind, hat ſich die Ausfuhr nicht gebeſſert, ſondern ſtößt nach wie vor auf gro rigkeiten.— Vorläufig 8 5 Uhaltee Trans⸗ fermoratorien D r Belebung zu erkenr Induſtrieerzeugniſſen Er ganzen e Sch ratori und Deviſenreglementierungen Währung und Wirtſchaft vor Störungen von dieſer Seite her. Das konjunkturelle Schickſal Deutſchlands hängt alſo vor allem von den Wirkungen der auf dem Binnenmarkt getroffenen Maßnahmen ab die bis jetzt ſchon wichtige Vorausſetzungen für ein Anhalten des Aufſchwungs ge⸗ ſchaffen haben.. NRückschlagsgefahren in der Welfwirischafi Die Lage der Anfang Ok⸗ tober wird vom Inſtitut für Ko g, Berlin, folgendermaßen umſchrieben. i e ng der weltwirtſchaftlichen Verflechtungen und wler Reihe ihre Auflöſung in eine e gungen hat nach dem Scheit dex Londoner weitere Fortſchritte gemacht. Die Gegenſätz Ländern ta und den Gold 1 ländern haben ſich verſchärft. je kreditwirtſchaft⸗ lichen Verflechtungen n ſich mehr un d wehr; trotz hoher Zinsdiff n finden zwiſchen den einzelnen Ländern nur unbe 1 üktuatio⸗ nen ſtatt. Die Welbhandelsumſätze haben ſich im ganzen nicht verändert, ol i d 1e produktion gegenwärtig 5 imer Zeitung zu Jahresbeginn. Lediglich auf ſind noch ſtärkere i ation Die Hauſſe in zu einer ſol teigerung geführt, daß die Rohſtoffpreiſe— in ö net auch nach den Rückſchlägen in den letzten Monaten noch über dem Stand im März d. J. liegen. Die Befeſtigung der Rohſtoffmärkte und die damit zuſammenhängenden Lagereindeckungen reichen je⸗ doch für einen durchgreifenden Aufſchwung nicht aus. n Ländern, die ſich ausſchließlich auf die durch die egung gegebenen Auftriebskräfte ſtützen, beſtehen lagsgefahr en, wenn die von den Rohſtoff⸗ henden Impulſe ſchwächer werden. Bei der it der Kapitalmärkte, der mangelnden Unter⸗ erinitiative und der in zahlreichen Ländern noch reichenden Beſſerung der Rentalilitätsverhältniſſe hängt di Ueberwindung der Depreſ⸗ ſtion enbſcheidem d von geeigneten kon⸗ junkturpolitiſchen Maßnahmen ab. Die bisherige Konjunkturbelebung beſchränkt ſich über⸗ wiegend auf die Binnenſchiffahrt. Ob dieſe Entwicklung eine weitere Lockerung der weltwirtſchaftlichen Beziehun⸗ gen einleitet, läßt ſich gegenwärtig nicht ſogen. Denn es e ſehr wohl Sie Möglichkeit, daß die Weltwirtſchaft ebaut wird, nachdem die z Länder auf innenmärkten ihre wirtſf liche Kraft gefeſtigt neh Unzu Die IG. Farben bekämpfen die Arbeifslosigkeif Großzügiges Arbelisbeschaflungsprogramm Gesamſeinsſellung 34000 Menn bei Aufwendungen von über 43 Mill. Hm./ Versfärkfe Auffragserfellungen Von der Verwaltung der J. G. Farbeninduſtrie wird folgender Bericht der Oeffentlichkeit übergeben: Die deutſche Wirtſchaft ſteht unter dem Zeichen des Aufrufs der Regie⸗ rung zur Arbeits eſchaffung. Die J. G. Farben⸗ rung zur Ar beitsbeſchaffung. Die J. G. Farben⸗ um ſo überzeugter, als ſie dieſen Weg zur Wirtſchafts⸗ belebung ſchon ſeit geraumer Zeit ſelbſtändig gegan⸗ gen iſt. Schon in den Jahren 1931 und 1932 verkürzte die J. G. die Arbeitszeit ihrer Arbeiter und Angeſtellten. Sie war damit unter den erſten Firmen, die ſich dieſes Mittels zur Vermeidung von Entlaſſungen bediente. Die Ar⸗ beitszett, die früher 48 bis 56 Stunden betragen hatte, wurde in den meiſten Fällen auf 40 Stunden ver⸗ kürzt, vorwiegend in Geſtalt der Fünftagewoche. Heute arbeiten 95 v. H. ber Belegſchaft verkürzt. es der J. G. Farbeninduſtrie, in Auf dieſe Weiſe gelang die Entlaſſung der Zeit des wirtſchaftlichen Tiefſtandes von 11000 bis 12 000 Mann zu verhindern. Darüber hinaus hat die J. G. Farbeninduſtrie unter großen finanziellen Aufwendungen viele ältere Arbeiter und Angeſtellte vorzeitig penſioniert oder auf Wartegeld geſetzt und damit die Möglichkeit geſchaffen, wei⸗ tere Entlaſſungen zu vermeiden und ſpäter Neueinſtellun⸗ gen vorzunehmen. Schließlich hat die J. G. zur Schaffung zusätzlicher Arbeiten ein großzügiges Arbeits⸗ beſchaffungsprogramm beſchloſſen, das vor allem auch über den Winter neue Beſchäftigungs möglichkeiten geben ſoll, obwohl gegenüber der zweifellos eingetretenen Belebung des deutſchen Marktes mit der entſprechenden Umſatzſteigerung und Erhöhung gewiſſer Produktionen die Exportlage noch unverändert iſt. Vorgeſehen iſt ein Ausban von Neuanlagen, für die die Aufwendungen gegenüber dem Jahre 1992 das Doppelte betragen werden, und zwar werden für den Aus⸗ bau von Neuanlagen etwa 40 Mil l. y ausgegeben gegenüber rd. 20 Mill.„ im Jahre 1932. Die Repa⸗ raturarbeiten werden nach Möglichkeit vermehrt. Ihre Koſten werden 80 Mill.„ erreichen gegenüber 64 Mill. I im Vorfahre. Das neue Bauprogramm für die Gruben der J.., das Geſamtinveſtierungen in Höhe von 22 Mil l. J vorſieht, wurde bereits bekannt⸗ gegeben. Außerdem iſt beabſichtigt, die geſamten Vorräte an Rohmaterialien, die bereits um 6 Mill.„ er⸗ höht ſind, ſowie an Zwiſchenprodukten und Fertigfabrika⸗ ten nach Möglichkeit zu vergrößern und dieſen erhöhten Beſtand beizubehalten. Die bereits erfolgte Bevorratung bei den Fertigfabrikaten und Zwiſchenprodukten läßt ſich wertmäßig noch nicht überſehen. Sie beträgt aber ſicherlich mehr als 6 Mill. A. Die Geſamterhöhung ber finanziellen Aufwen⸗ dungen der J. G. für Neuanlagen, Reparaturkoſten, Gru⸗ benbetriebe, Rohmaterialien, Zwiſchenprodukte und Fertig⸗ fabrikate beträgt mehr 45 Mi ll.. Die bisher ge⸗ troffenen Maßnahmen haben ſeit dem Tiefſtand der Be⸗ legſchaftsziffer bis zum September ds. Js. bei den ver⸗ ſchiedenen Werken der J. G. einſchließlich der Ammontak⸗ werk Merſeburg GmbH., der Kalle u. Co. AG., Wiesbaden⸗ Biebrich und der AG. für Stickſtoffdünger in Knappſack zur Neueinſtellung von rd. 10 000 Köpfen geführt, wozu noch Erſatzeinſtellungen für etwa 5000 Ar⸗ beitskräfte kommen, die durch Penſionierung, Verheiratung uſw. ausgeſchieben ſind und damit den Arbeitsmarkt nicht mehr belaſten. Bei den Gruben wurden im gleichen Zeit⸗ raum etwa 2000 Mann eingeſtellt. Durch das erwähnte Arbeitsbeſchaffungsprogramm wird verhindert werden, daß die zuſätzlich ein⸗ geſtellten Arbeitskräfte im Herbſt wieder entlaſſen werben. Das Bauprogramm der Gruben, von dem ſchon geſprochen wurde, wird weitere Einſtellungen in Höhe von rund 3000 Ewald König Ludwig u wachs beim Ruhrkohlenſyn⸗ ill. To. zu erwarten iſt. Es ſind bereits alle Vorbereitungen getroffen, um den zweiten Leiſtungsnachweis zu erbringen. 560 000 To. Betetligungs⸗ zuwachs von den insgeſamt vorgeſehenen 1 Mill. To. hat die Gewerkſchaft König Ludwig bereits ſeit Ende 1931 erhalten. In Verwaltungskreiſen wird auch erwartet, daß die Stickſtoffabrik eine größere Bedeutung für öte zukünftige Rentabilität der Zechengruppe erlangen wird bei einer Aenderung der Verhältniſſe im Stickſtoffſyndikat. Zu den bereits veröffentlichten Bilanzen der bei⸗ den Gewerkſchaften für 1932 iſt noch erläuternd zu bemer⸗ ken, daß von den in der Bilanz der Gewerkſchaft Ewald ausgewieſenen 42 Mill.„/ Bonkſchulden auf die DD⸗Bank etwa 13, auf das Bonkhaus Simon Hirſchland etwa 21, die Schweizeriſche Kreditanſtalt 3,5 und dos Bankhous Levy in Köln 1 Mill./ entfallen. Da dieſe Kredite größten⸗ leils Aus landsgelder darſtellen, ſind infolge des Kursrückganges der angelſächſiſchen Währung in der Ge⸗ ſomtbankſchuld von Ewald Kurs differenzen von 2,35 Mill.„ als Reſerve enthalten, berechnet noch dem Kursſtand vom 31. 3. 1992. Von den Bankſchulden der Gewerkſchaft König Ludwig von rund 29 Mill. entfollen auf die DD⸗Bonk 4,3, au Simon Hirſchland 8,9, auf die Weſtfalenbank 3,7 und auf Finanzwechſel 10,3 Mill. Mark, die wiederum bei den angegebenen Banken und bei der Reichsbank untergebrocht wurden. Hier betrügt die Reſerve aus Währungsdifferenzen 800 000 /. Die be⸗ deutendſte Veränderung in der Bilanz von König Ludwig iſt die ſtarke Verringerung des Beteiligungskontos durch den Verkauf der Kuxe der Gewerkſchaft Langen rah m. Für dieſe Kuxe wurden 49 Mill.„ erlöſt, ſo doß gegenüber dem Buchwert ein Verluſt von 2,26 Mill. entſtanden iſt, der in dem Geſomtverluſt der Gewerkſchaft enthalten iſt. ein Beteiligungs dikat von insgeſamt 1 Mann mit ſich bringen. Der Arbeitsmarkt wurde alſo ein⸗ ſchließlich der 12000 durch Kurzarbeit vermiedenen Ent⸗ laſſungen um insgeſamt 34000 Arbeitskräfte entlaſtet. Außerdem hat die J. G. Farbeninduſtrie durch verſtärkten Einkauf und durch die ſtark vermehrte Vergebung von Aufträgen an andere Induſtrien in gün⸗ ſtigem Sinne auf die Beſchäftigung der für ſie tätigen Unternehmen und Lieferanten eingewirkt. Die Leitung der J. G. Farbeninduſtrie hoft, mit den geſchilderten Maßnah⸗ men und mit verſtärkten Zuwendungen auf ſozialem und Wohlfahrtsgebiet einen erfolgreichen Kampf gegen die Ar⸗ beitsloſigkeit zu führen. * Deutſche Krebitſicherung AG., Berlin. Aus dem AR der Geſellſchaft iſt Direktor Julius Epſtein, Berlin, aus⸗ geſchieden. Stuttgarter Mobilien ⸗Zweckſparverband eGmbß., Stuttgart. Der Stuttgorter Mobiltien⸗Zweckſparverband e mbH., Stuttgart, beruft auf den 11. Oktober 1933 eine ad ein. die über die Umgründung in eine Kapitalgeſellſchaft zu beſchließen haben wird, dabei wird gleichzeitig auch darüber Beſchluß gefaßt wer⸗ den, das Zweckſpargeſchäft auf dieſe andere Geſellſchafts⸗ form zu überführen. Die Anregung zu dieſer Transaktion geht, wie gemeldet wird, von dem Stuttgarter Mobilien⸗ Zweckſporverband naheſtehenden Kreiſen aus, um durch Schaffung einer feſten Kapitalbaſis die Vorausſetzungen für eine unabhängigere weitere kräftige Aufwärtsentwicklung zu erhalten. Der Stuttgarter Mo⸗ bilien⸗Zweckſparverband ſteht mit ſeiner Auszahlungs⸗ ſumme von 750 000/(als Darlehen an Sparer) mit an erſter Stelle aller deutſchen Zweckſparunternehmungen. „ Bayeriſche Berg⸗, Hütten⸗ und Salzwerke AG., München. Bei dieſem in bayeriſchem Staatsbeſitz befind⸗ lichen Unternehmen wurden zu Mitgliedern des Auſſichts⸗ 1 Peſtellt: Miniſterpräſiden Ludwig Siebert M. d.., München, f 8 4 Staatsminiſter des Innern Adolf Wagner, München und Maſchinenbaubautechniker Theo Beneſch, Erlangen. Ausgeſchieden ſind Johannes Timm, Jakob Mattes, Alexander Rodenſtock, Freiherr von Cramer⸗ Kletb und Chriſtian Prinz. * Maſchinen⸗ und Kranban AG., Düſſeldorf. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchlteßt zum 28. 8. 33 nach 49 466/ Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und 85 000/ Rückſtellungen(i. V. zu⸗ ſammen 77 090, außerdem 175 000„ Sonderabſchreibung) mit einem Verluſt von 1811/ ab, um den ſich der vor⸗ getragene Vorjahrsgewinn auf 84 689/ ermäßigt. AK. 1,85 Mill. 4. Im laufenden Geſchäftsfahre wurde die Lin⸗ torfer Fabrik verkauft, das Holthauſener Werk iſt recht ſchwach beſchäftigt. Immerhin konnten bis heute Einnah⸗ men und Ausgaben ungefähr auf gleicher Höhe gehalten werden. Der GV. am 16. 10. wird noch vorgeſchlagen, die geſetzliche Reſerve mit 10 v. H. des AK. auf 135 000% zu beziffern und den hierdurch freiwerdenden Betrag einer freien Reſerve zuzuführen. „Ac. für Licht⸗ und Kraftverſorgung, München. Aus dem AR dieſer zum Thüringer Gas⸗Konzern gehörenden Geſellſchoft iſt Generaldirektor Hans Schuh(Energie AG., Leipzig ausgeſchieden. Die Welfarbeiislosigkeif Das Inſtitut für Konjunkturforſchung weiſt in ſeinem Zier darauf hin, 8 ˖ in Deutſch⸗ land, ſond n eir Länder die Arbeits Produktion im Schw. iſt die Ar hinein konju ken ſprechen d die Arbeitsloſigkeit in der Welt im ukturell zurückgeht. Die elt wird für die Gegen⸗ daß derzeit ganzen ſicherlich ſchon ko Arbeitsloſigkeit in der wart auf etwa 26 Millionen, für Beginn des Jahres auf etwa 28 lis 30 Millionen und für Mitte 1932 auf rund 25 Millionen geſchätzt, wobei jedoch zu Ländern nur liegt. Für Der entſchei Arbeitsmärkten der eingetreten. In den konzunfturel ble berü igen iſt, daß für eine Reihe von 8 ſtatiſtiſches Material vor⸗ fehlt z. B. jede Angabe. Umſchwung auf der Jahreswende 1932/35 Ländern hat d der Arbe Unzu meiſten Ñüt ck gang loſigkeit in der Zeit von November 19: 9 2 Das gilt u. a. ür d Kanada und he idend gebeſ⸗ bis jetzt in Auſtralien, Japan, Noch nich Lettland, 1d geſun ch di H. H 1— 2 2 2 5 in Frankreich auf 1,5 v. H. und in Finnland auf 1,1 v. H. „ Die Sauierung der H. Römmler AG., Berlin. Die GV. der zur Gruppe Brown Boveri gehörenden Ge⸗ ſellſchaft beſchloß die bekannte Kapitalzuſammen⸗ legung 100:1 von 5 Mill. auf 50 000„ und Wie der⸗ erhöhung auf 1,2 Mill. Die neuen Aktien wurden von der Brown, Boveri u. Co. AG., Mannheim, und anderen Großgläubigern in Verrechnung gegen Forderungen übernommen. Der neugewählte AR. ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dr. Schnetzler⸗Heidel⸗ berg, Dr. von Burgdorff⸗ Benrath, Dr. Rudolf Bo⸗ veri⸗ Mannheim, Dr. Engelmann ⸗Heidelberg und Dr. Kurt Poensgen⸗Düſſeldorf. Itterkraftwerk Ac, Mosbach(Baden). An Stelle des von ſeinem Amt als Vorſtand der Itterkraftwerke AG, Mosbach, zurückgetretenen Bürgermeiſter a. D. Jakob Renz in Mosbach wurde Fabrikant Dr. F. Mai ſack⸗ Aglaſterhauſen zu ſeinem Nachfolger ernannt. * Adam Opel AG., Rüſſelsheim M. Die Abſatzſteige⸗ rung bei der Adam Opel AG., Rüſſelsheim, hat auch im September angehalten. Nach einer Statiſtik, die ſich auf 78,2 v. H. der im September geleiſteten Arbeitszeit bezieht, wurde in dem erfaßten Zeitraum ſchon die Zahl des im ganzen Monat Auguſt gelieferten Perſonenwagen nahezu erreicht. Die Abſatzziffer für„Blitz“⸗Laſtwagen hat ſich etwa behauptet. In Anbetracht des in anderen Jahren um dieſe Zeit üblichen ſaiſonmäßigen Lieferungsrückgan⸗ ges ſei dieſe Entwicklung beſonders bemerkenswert. O Zahlungseinſtellung eines bayeriſchen Kaufhauſes. Dy Firma D. Blau⸗ ift„Deutſche Konfektion“ mitteilt, ie Zahlungen eingeſtellt. Die Verbindlichkeiten ſind ſehr erheblich und Unterhandlun wegen eines Vergleiches mit den Gläu⸗ bigern ſind eingeleitet. O Neue Biermaße. Berlin, 9. Oktober.(Eig. Meld.) Gegenwärtig ſchweben Verhandlungen, die Maßeinteilung für Biergläſer dadurch einfacher zu geſtalten, daß ſtakt der Berechnung nach Zehntellitern die Gläſer die Maße erhal⸗ ten:,, 1 Liter. Dieſes Verfahren würde vor allem auch die Berechnung des Bierpreiſes nicht unweſentlich er⸗ leichtern. In Sachſen ſind ſeit kurzem neue Bier⸗Liter⸗ flaſchen für den Verkauf über die Straße eingeführt. Bel den nach vollen Litern eingeteilten Flaſchen muß der Liter⸗Strich unmittelbar unterhalb des Verſchluſſes laufen, wodurch eine verringerte Kohlenſäurezufuhr verurſacht wird. * Die Zigarettenkartel⸗ Bemühungen. Die Verhand⸗ 1 des Reichsverbandes Deutſcher Zigarren⸗Herſteller e. V. mit den Vertretern des Handels Über einheik⸗ liche Lieferungs bedingungen und einheitliche Rabatte ſchreiten nach unſeren Informationen erfolg⸗ reich fort. U. a. ſollen die Skonti bei Barzahlung erhöht und die Zahlungsziele ausgedehnt werden. Auch die Preisunterbietungen will man beſeitigen. In beſonders gangbaren Preislagen ſoll die Anzahl der Formate einge⸗ ſchränkt werden. Waren und Märkfe Mannheimer Produkfenbörse/ 9. Okiober Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto en, inl. 78/77 Kg 19,750—] Wieſen hen 4,80 en, inl.. 136, 30/16,70 Rotkleeheen.— Hafer. inn.. 14.25 Luzernkleehen...—/8 50 Sommergerſte, inl... 18.—/19.50 Preßſtroh, Rogg. Weiz.— Pfälzergerſte.. 19,—/20,50 Hafer, Gerſte.80/.— Futtergerſte 16,50 Geb. Stroh, Rogg. Weiz..40/1,70 Mais, auf Bezugſchein 19.25 Hafer, Gerſte 120/140 Erdnußkuchen prompt 18.— Weizenmehl, Spezial 0 Soyaſchrot, prompt 14.50 m. Austauſchw. 29,25 Raps kuchen 12.— a. Inlandw'zen 27,75 Palmkuchn 14.— Roggenmehl, nordd.. 22.50/29.50 Kokos kuchen— pfälz. u. ſüdd. 22.75¼½8,75 Seſamkuchen 18. Weizenkleie 9,.—9,75 Lein kuchen 16,75 Roggenkleie 6,50/9,50 Biertreber 8 15,.— Weizen fuftermehl. 10,25/ 10.50 Trockenſchnitzel, loſe 9,75 Roggenfuttermehl 9,50/11,50 «„ Berliner Roggen⸗Börſenpreis. Der Hurchſchnittliche Berliner Börſen⸗Roggenpreis für 1000 Kg. betrug in der Woche vom 18. 9. bis 23. 9. 1933 ab märkiſcher Station 148,5 l. * Frankfurter Produktenbörſe vom 9. Okt. Amtlich notierten: Weizen 19,40; Roggen 16,10 16,20; Sommer⸗ gerſte für Brauzwecke 18,25— 18,507 Hafer inl. 13,75 Wei⸗ zenmehl ſüdd. Spezial 0 mit Austauſch 28,75 29,50, ohne Austauſch 27,75—28; Roggenmehl—60pros. Ausmahlung 23,25— 23,50, ſüdd. Spezial 0 23,75; Weizenkleie 8,85: Roggenkleie 8,60; Sofaſchrot 14—14,50; Palmkuchen 14; Erdnußkuchen 16,10: Heu ſüdd. 5,50— 5,70; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepr.—2,25; dito. gebündelt 1,02 Treber getr. 15,50 4 per 100 Kilo. Tendenz geſchäftslos. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 9. Okt. Tomaten 45; Buſchbohnen 710; Stangenbohnen 11-15; Spinat 94,5; Feldſalat 1517; Weißkohl 2; Rotkohl—5; Wir⸗ fing—3, Zwiebeln 3,5; Blumenkohl 1. S. 1828, 2. S. 1015, 3. S.—8; Gurken Stück 18.28, Kohlrabi—3; Kopfſalat—5; Endivienſalat—3 Pfg. * Vom pfälziſchen Hopfenmarkt. In Kapellen ⸗ Drusweiler iſt die diesjährige Hopfen zrnte zu einem Durchſchnittspreis von 230/ je Zentner abgeſetzt worden. Ein Teil wurde der Hopfenverwertungsgeſellſchaft in Nürnberg übergeben. * Der Tabakbau im Erntejahr 1933. Das Stat. Reichs⸗ amt gibt eine Veröffentlichung über die Zahl der Tabak⸗ pflanzer und der mit Tabak bepflanzten Grundſtücke für das Erntejahr 1933(1. Juli 1933 bis 30. Juni 1934) be⸗ kannt. Danach ſind im deutſchen Zollgebiet(ohne Saar⸗ gebiet) 63 829(B 55 748) Perſonen als Tabakpflanzer tätig. Nach den Verordnungen über den gewerblichen Tabakbau dürfen 1 201 608(i. B. 1 091 830) Ar mit Tabak bebaut werden. Die Größe der mit Tabak bepflanzten Grund⸗ ſtücke beträgt dagegen 1 196 480(i. V. 1 082 032) Ar. * Vom Tabakmarkt. Bei der Verwiegung der Grumpen in Hatzenßbühl ſtellten ſich die Preiſe auf 7073. In Rheinzabern wurden für die Grumpen des Qualitäts⸗ tabakbauvereins und des Bundſchuh 72 ¼ Hurchſchnittlich erlöſt. * Vom badiſchen Weinherbſt. In Eichſtetten iſt der Weinherbſt ſchnell beendet worden. Während die Quali⸗ tät hervorragend iſt— die Moſtgewichte gehen bis 90 Grad —, deckt der Ertrag kaum den Haustrunkbedarf. Für die 150 Liter wurden etwa 90/ bezahlt. g * Freinsheimer Obſtgroßmarkt. Freinsheim, 9. Okt. Anfuhr von insgeſamt Zentnern: Birnen 1. S. 10 bis Aepfel—15(10); (11); Tomaten 15,5 Surchſchnittlich 12), 2. S.—90(); Zwetſchgen 12—15(14); Pfirſiche 10—12 77 2. S. 8; Trauben blau 20, Trauben weiß Die Nachfrage und der E 20 Quitten 8 Pig. per Pfund. Abſatz waren ſehr gut. * Weinheimer Ferkelmarkt. Anfuhr 500 Stück, verkauft 856 Stiick. Preiſe Milchſchweine—8, Läufer 13.20, Stück. Marktverlauf mittel. r * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 9. Okt. Auftrieb 1070 Rinder, davon 371 Ochſen, 64 Bullen, 935 Kühe, 280 Färſen, ferner 489 Kälber, 96 Schafe und 3018 Schweine. Preis pro 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen: 3032, 2329, 2 22—25; Bullen: 28—31, 22 Kühe 25—29, 21—24, 1720, 13—16; Färſen: 30—33, 2226; Kälber: 83640, 31—95, 26—90, 22— Sche e) 25—27, f) 22—24 e: 52, 46—50. Marktverlauf: Rin⸗ Kälber longſam; Schafe rege, ge⸗ Schweine—, 5056, der rege, ausverkauft; räumt; Schweine ruhig, ausverkauft; Fettſchweine über Notiz; magere Schweine ſchlecht verkäuflich. * 57. Badiſch⸗Pfälziſche Zeutralhäuteauktion. Die Süd⸗ deutſche Fettſchmelze EVch Monnheim bringt am 17. Okt. im Koloſſeum zu Karlsruhe das Septembergefälle der an⸗ geſchloſſenen Innungen uſw., und zwar 18 854 Großvieh⸗ häute, 25 852 Kalbfelle und 1372 Hammelfelle, zuſommen 40 078 Häute zum Ausgebot. Frankfurfer Abendbörse freundlich Die weitere erhebliche Verminderung der Arbeitsloſen⸗ ziffern und die nach dem Bericht des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung eingetretene weitere Beſſerung in kon⸗ junktureller Hinſicht machten an der Abendbörſe einen guten Eindruck, ſo daß rein ſtimmungsmäßig ein freun d⸗ licher Grundton vorherrſchte. Das Intereſſe des Publikums konzentrierte ſich jedoch in erſter Linie auf den Rentenmarkt. Aber auch die Aktienmärkte ver⸗ mochten gegenüber dem Berliner Schluß geringfügige Beſſerungen aufzuweiſen. Von Renten blieben ſpäte Reichs ſchuldbuchforderungen zu 8574 und Altbeſitz zu 78½ v. H. unverändert, während Neubeſitz etwa 10 Pfg. und Schutz⸗ gebiete etwa 7 Pfg. gewannen. Im Verlaufe traten nennenswerte Kurs veränderungen weder am Aktien⸗ noch am Rentenmarkte ein. Goldpfandbriefe zogen weiter leicht an. U. a. notierten: Neubeſitz 11,90 Geld, Nachbörſe 11.85, Reichsbank 140, J. G. Farben 115%, Nachbörſe 1157, Gebr. Junghans 24½ und Siemens u. Halske 137. eite Nummer 468 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 109 inder Heute ſetzimals! 1 Der Film, der die ganze Welt entzückt! Annabella bert Prélean in der reizenden [Ton- Komödie leh liebe Dieh Nur bis Mittwoch! paul Mörbiger H. Rühmann Luise IIllrich in dem lustigen Tonfilm Heimkehr i IS K Glue Regie: CARL BOESE Dazu: Ae Der Film voll e und volkstümlichen Humors Venn am dongtagabe 1 lie Dorlmusik spielt.. mit Harry Leuze/ Maria puller 8 Beg.:.55— letzte Vorst..33 nusgend hat Zutritt! die letzten rage 1 1 ber Sohn aus Aerea 5 Auberdem: Kampf um den Bär gachen ohne Ende „Lügen haben Kurze Beine“ m. P. Heidemann Neueste Tonwoche 5, 7,.30 Uhr Jugendliche Einlaß! 3, 5. 7 10,.30 Uhr Natioenal-Theater Mannheim Dienstag, den 10. Oktober 1933 Vorstellung Nr. 41 Sondermiete C Nr. 2 * 40 „Sdo csu oder Der Menschenschutz verein Komödie in drei Akten von Robe rt Walter Regle: Hans Carl Möller Anfang 20 Uhr Ende 22 Uhr Mit yirkend e: Ernst Langheinz. Hermine Ziegler Annemarie Schradiek- Hans Finohr Erwin Linder— Joseph Offenbach Willy Birgel— Lene Blankenfeld Vera Spohr Klaus W. Krause Bum Krüger Morgen: Mona Lisa Miete C Nr. 4 Mannheimer Altertums verein Wir machen unsere Mitglieder auf die am Dienstag, den 10., 17. und 24. Oktober stattfindenden K BUN Llehtbilder- Vorträge von Dr. Zeh über das Oseberg- Schiff aufmerksam und fordern zu zahlreichem LBesuch ein DER VORSTAND Anfang: 20 Uhr HERTHATHIELEH HERM. THIMIG in: Rleiner Mann- Was nun? Der erfolgreiche Fülm mit dem fabelhaften Beiprogramm in der Die letzten Spieltage! 0 77. AS Sete (Wege zur den Wunsch, daß Anfang Palast: Anfang Gloria: In beiden Theatern die leizien. ge 88 S. do frau see braucht Das interessante, aktuelle, pak kende Filmwerk, das jede Frau, jeder Mann, jedes junge Mädchen gesehen haben muß! 5 In den Hauptrollen: Theodor Loos, Olga Tschechowa Hilde Hildebrand, Walter danssen? a Bie Begeisterung des Hakenkreuzbanners über dtesen Film: Das Brlebnis dieses Filmes ist ein 15 Ponal. Wir haben mit dem tiersteller über 18 Jahren, ſede Frau und jeder 5 Mann sehen müßte; er würde dann mehr Segen bringen, als noch so blele Aujklärungsbücher und Broschüren. guten Ehe) hu jedes taãdchen .0. 6 00..30 .30..30..30 Breite Straße Wir cafe Corso ner Hat ein Mädel Lust zum Küssen, Und ihr Schatz ist grad nicht da, Schreibt sie einfach: Bitte, komm doch, U Uns Mittwoch vor dem Ab haute großes Dstfest! mit TAN z Festdekeratlon! 255 Brau Haare? Jugendliche Farbe gibt i ergrautem Haar zurſiek. U bart. 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