110. Rück eiſtet hen. — auff, 1 be ollen r Ge⸗ Va15 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General-Anzeiger a 5 5 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Necriedrichſtr. 4, Fe Hauptſtr.63, WOppauerStr.8, Sereiburger str. Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 E Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe II Das Reichsgericht in Verlin Drahtbericht unſeres Berliner Büras Berlin, 10. Oktober. Der vierte Strafſenat des Reichsgerichts, der die Verhandlung im Reichstagsbrandprozeß führt, iſt heute vormittag im Reichstag zuſam⸗ mengetreten. Schon ſeit acht Uhr morgens hatten ſich in der Umgebung des Reichstagsgebäudes zahl⸗ reiche Neugierige eingefunden. Die Straßen vor den Portalen waren durch Schutzpolizei abgeſperrt, die teilweiſe durch SS unterſtützt wurde. Das Gericht tagt im großen Saal des Haushaltsausſchuſ⸗ ſes. Dieſer Saal iſt der größte Raum der zur Zeit im Reichstag zur Verfügung ſteht. Man wird viel⸗ leicht bei dieſer Gelegenheit daran erinnern dürfen, daß der Reichstagsabgeordnete Torgler, der heute unter ſchwerſter Anklage vor den Richtern ſteht, der letzte Vorſitzende des Haushaltsausſchuſſes geweſen iſt. Es iſt damit zu rechnen, daß der vierte Strafſenat ungefähr drei Wochen in Berlin bleibt. Der Sinn dieſer Berliner Verhandlungsperiode liegt haupt⸗ ſächlich darin, daß ſich die Straftaten in Berlin er⸗ eignet haben, und daß die in dieſem Prozeß notwen⸗ digen Lokaltermine nur hier abgehalten wer⸗ den können. Ueber 100 Zeugen, die für dieſen Prozeß geladen ſind, haben ihren Wohnſitz in der Reichshauptſtadt, ſo daß ſie jederzeit raſch herbei⸗ gerufen werden können. Im Reichstagsgebäude ſelbſt ſtehen dem Strafſenat eine große Reihe von Räumen zur Verfügung. Auch im Vorraum zum Saal des Haushaltsausſchuſſes wird wahrſcheinlich ein Lokal⸗ termin ſtattfinden, da dieſer Raum im Prozeß eine wichtige Rolle ſpielt. Für die Preſſe mußten be⸗ ſondere Räume eingerichtet werden, da die alten Preſſeräume beim Reichstagsbrand ſchwer beſchä⸗ digt wurden. Ein großer Teil des Reichstagsperſo⸗ nals iſt dem Reichsgericht zur Verfügung geſtellt worden. Wie in Leipzig, ſo iſt auch im Berliner Verhandlungsſaal eine Lautſprecher⸗Mikrophonan⸗ lage eingerichtet worden, die es den Richtern, den Verteidigern und den Zeugen ermöglichen ſoll, den Verhandlungen in allen Einzelheiten zu folgen. „Spiegel der Wahrheit Der Beginn der Verhandlung verzögert ſich zu⸗ nächſt etwas. Unter den Sachverſtändigen hat auch Medizinalrat Dr. Schütz, der in Leipzig zu den Ver⸗ handlungen wegen des Geſundheitszuſtandes des An⸗ geklagten van der Lubbe zugezogen wurde, Platz ge⸗ nommen. Um ½1 Uhr flammen die Jupiterlampen auf: die Angeklagten werden in den Saal ge⸗ führt. Sie nehmen, jeder von einem Schutzpoliziſten flankiert, auf der eigens eingebauten Anklagebank hinter ihren Verteidigern Platz. Die Haltung des Angeklagten van der Lubbe iſt unverändert, er hält den Kopf tief auf die Bruſt geſenkt. Gegen halb 11 Uhr flammen erneut die Lampen auf. Der Senat betritt unter Führung des Senatspräſidenten Bünger den Saal. Er eröffnet ſofort die weitere Hauptver⸗ handlung und erklärt: Das bisherige Verfahren diente dazu, die Angeklagten über die umfangreiche Anklageſchrift zu hören u. dabei die ſachlichen Streit⸗ punkte ſoweit klarzuſtellen, daß die Beweisaufnahme über die einzelnen Zuſammenhänge erfolgen kann. Jetzt haben die Zeugen das Wort. Mögen ſie ſich ihrer hohen und verantwortungsvollen Aufgabe be⸗ wußt ſein. Der in meinen Anfangsworten in Leipzig erwähnten Unabhängigkeit der Richter und Freiheit des Anwaltſtandes entſpricht die Freiheit und Unab⸗ hängigkeit der Zeugen. Nur ihrem Gott und ihrem Gewiſſen ſollen ſie ſich verantwortlich fühlen. Allein bei einer ſolchen Einſtellung derjenigen, die in dieſer wichtigen bedeutſamen Sache berufen ſind, Zeugnis abzulegen, kann die Rechtspflege das ſein, was ſie ſein ſoll: ein Spiegel der Wahrheit! Der Vorſitzende ruft dann, wie am erſten Sitzungstage in Leipzig, die Angeklagten der Reihe nach auf und ebenſo ihre Verteidiger. Als er nach dem Aufruf der drei Bulgaren erklärt, daß Rechts⸗ anwalt Dr. Teichert der Offizialverteidiger dieſer Augeklagten ſei, ruft Angeklagter Dimitroff dazwiſchen: Ich verteidige mich allein! Unter den vom Vorſitzenden weiter aufgerufenen Sachverſtändigen befinden ſich diesmal auch als Sach⸗ zerſtändige für die Brandſchäden der Berliner Branddirektor Dr. Ing. Wagner und Profeſſor Joſſe von der Techniſchen Hochſchule. Student Flöter als Zeuge Als erſter Zeuge wird am heutigen Verhand⸗ lungstage der Student Haus Flöter vernommen. Flöter ſtudiert in Berlin Theologie. Er pflegte, wie er aussagt, jeden Tag in die Staatsbibliothek zu arbeiten und ging abends ſtets über die Linden und 144. Jahrgang Nr. 469 — Dr. Dietrich, der Vorſitzende des Reichsverbandes der deutſchen Preſſe. Dieſer Verband wurde jetzt auf Grund des neuen Preſſegeſetzes als Körperſchaft des öffentlichen Rechtes anerkannt; durch die Neuordnung im Preſſeweſen kommt ihm und ſeinen Leitern eine zentrale Bedeutung zu. Kapitän S. Carls iſt zum Chef des Stabes des Flotten⸗ kommandos ernannt worden. erhält die deutſche Marine eine voll⸗ ſtändig neue Leitung, einiger Zeit Vizeadmiral Förſter zum Flottenchef ernannt worden iſt — Martines Barrios, der nach den vielen mißglückten Ver⸗ ſuchen der vor ihm beauftragten Kandidaten jetzt ein neues ſpaniſches Kabinett bilden konnte, das ſich übrigens in ſeiner Zuſammenſetzung nur u lich von dem zurück⸗ getretenen Kabinett Lerroux unter⸗ ſcheidet. Damit nachdem vor durch den Tiergarten vor dem Reichstag vorbei zu ſeiner Wohnung. An dem Abend des Reichstags⸗ brandes, ſo erzählt er, habe ich etwas länger ge⸗ arbeitet und kam kurz nach 9 Uhr hier am Reichs⸗ tage vorbei, Als ich den Kiesplatz vor dem Reichs⸗ tag betrat, hörte ich ein Fenſter klirren. Das Klirren wiederholte ſich ein paarmal. Ich ſah dann auch, wie ein Mann ein Fenſter eiuſchlug. Dieſer Mann hatte einen Feuerbrand in der Hand. Dieſe Hand bewegte ſich beim Ein⸗ ſchlagen des Fenſters. Als ich das ſah, habe ich keine Minute mehr gewar⸗ tet. Am rechten Portal unten, wo die Auffahrt iſt, traf ich einen Wachtmeiſter und teilte ihm ſehr auf⸗ geregt mit, was ich geſehen habe. Ich habe dem Wachtmeiſter die Richtung geſagt, wo das war. Dar⸗ auf bin ich nach Hauſe gegangen. Nach einer kurzen Zeit kam meine Wirtin und teilte mir mit, daß der Reichstag brenne. Den Mann, der das Fenſter einſchlug, ſah ich auf dem Balkon vor dem Reſtau⸗ rantbetrieb. Wie er ausſah, kann ich natürlich nicht ſagen, aber einen Hut hatte er nicht auf. Möglich iſt es allerdings, daß er eine Baskenmütze oder auch eine andere Mütze trug. Der Vorſitzende richtet nun an den Zeugen eine Reihe von Fragen, wobei der Zeuge feſtſtellt, daß es fünf oder acht Minuten nach neun Uhr ge⸗ weſen ſein müſſe, als er dem Polizeibeamten von ſei⸗ ner Beobachtung Mitteilung gemacht hatte. Er iſt der Meinung, daß die Perſon, die das Fenſter einſchlug, keinen Mantel, ſondern nur eine Jacke trug. Wei⸗ tere Fragen betreffen die Art des Feuerbrandes. Der Zeuge gibt die Möglichkeit zu, daß es ſich um einen Kohlenanzünder handelte, kann aber nicht genau bekunden, welcher Art der Zündſtoff war. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob es beſtimmt nur eine oder etwa, wie ein anderer Zeuge ausgeſagt habe, zwei Perſonen geweſen ſeien, erklärt der Zeuge nach⸗ drücklich, nur eine Perſon auf dem Balkon ge⸗ ſehen zu haben. Auf eine Frage des Verteidigers Rechtsanwalt Dr. Sack erklärt der Zeuge Flöter, wenn er bei ſeiner erſten Vernehmung von einer „Fackel“ bei ſeiner zweiten von einem„Feuer⸗ brand“ geſprochen habe, ſo habe er in beiden Fällen dasſelbe gemeint. Die beiden Polizeiwachtmeiſter Buwert und Poeſchel werden dem Zeugen Flöter gegenübergeſtellt. Es ergibt ſich dabei, daß Flöter ſeine Meldung dem Wachtmeiſter Buwert erſtattet hat, der im allgemei⸗ nen die Weſtſeite des Reichstages zu bewachen hatte. Die beiden Beamten verlaſſen nach dieſer Feſtſtel⸗ lung wieder den Verhandlungsſaal. Präſident Bünger vernimmt zunächſt den Zeugen Flöter noch weiter und weiſt nochmals auf eine Zeugenaus⸗ ſage hin, daß zwei Männer in den Reichstag ein⸗ geſtiegen ſind. Zeuge Flöter: Die beiden Ausſagen brau⸗ chen ſich doch nicht zu widerſprechen, denn wenn der Zeitpunkt, zu dem der andere Zeuge das ſah, früher oder ſpäter lag, ſo kann er etwas anderes geſehen haben als ich. Ich kann jedenfalls mit Beſtimmtheit ausſagen, daß zu dem Zeitpunkt, wo ich es geſehen habe, nur ein Mann da war. c Der Angeklagte Dimitroff fragt, was der Wachtmeiſter geſagt und getan hat, als der Zeuge ihm ſeine Beobachtungen meldete. Zeuge: Der Wachtmeiſter hat nur einige ab⸗ geriſſene Frageartikel gebraucht, wie„Was?“ pder „Wo?“, ſouſt war nicht viel Zeit zum Reden und ich gab dann dem Beamten noch einen Stoß in den Rücken, damit er ſich beeilen ſollte. Dimitroff: Gehörte der Zeuge einer Partei an und welcher? Zeuge: Ich habe nie in meinem Leben einer Partei angehört. Außerdem möchte ich dem Ange⸗ klagten mitteilen, daß es meines Erachtens unmög⸗ lich iſt, daß parteipolitiſche Willensbildung die Ge⸗ ſetze der Optik modifizieren könnte.( Heiterkeit.) Auf eine Frage des Verteidigers Rechtsanwalt Dr. Sack, ſagte der Zeuge, er habe von dem Ver⸗ halten des Polizeiwachtmeiſters den Eindruck gehabt, daß der Beamte ſeine Meldung von dem Vorgange am Reichstagsfenſter für unfaßbar und unmöglich im erſten Moment hielt. Angeklagter Torgler: Der Zeuge ſpricht von der Aufregung, die ſich ſeiner bei der Beobach⸗ tung des Vorganges bemächtigt habe. Iſt es richtig, daß er trotz dieſer Aufregung gleich nach Hauſe ge⸗ gangen iſt, ohne ſich um die weitere Entwicklung der Dinge zu kümmern? Zeuge Flöter: Ich hatte an dieſem Tage kein Butterbrot in die Staatsbibliothek mitgenom⸗ men. Ich war alſo hungrig und bin deswegen gleich in meine nahegelegene Wohnung in der Hinderſin⸗ ſtraße gegangen. Dort habe ich mich aber nicht lange aufgehalten, ſondern bin bald wieder herunter ge⸗ kommen. Polizeioberwachtmeiſter Buwert als Zeuge Nun wird Polizeioberwachtmeiſter Bu wert als Zeuge wieder hereingerufen. Nach ſeiner Schätzung ſei Flöter ungefähr fünf Minuten nach neun zu ihm gerannt gekommen und habe ihm von der klirrenden Fenſterſcheibe Mitteilung gemacht. Wir gingen zu⸗ ſammen zu dem eingeſchlagenen Fenſter, erzählt Buwert, es war das zweite Fenſter von Portal J aus nach rechts. Gegenüber dem Feuſter ſahen wir, wie die Flamme hochging. Ich nahm an, daß ein Stor brannte. Wir beobachteten eine Weile das Feuer, darauf ſagte ich zu dem Zeugen:„Rennen Sie doch ſchnell rüber zur Brandenburger Tor⸗ Wache und alarmieren Sie. Sagen Sie, daß der Reichstag brennt!“ Darauf rannte der Zeuge weg. Vorſitzender: War das beſtimmt auch Flö⸗ ter? Zeuge Buwert ſagt, nach ſeiner Anſicht ſei es Flöter geweſen. Buwert gibt aber auf Vorhalt zu, daß es ſich auch um einen anderen Zeugen, Tha⸗ ler, gehandelt haben kann. (Fortſetzung auf Seite 2) 200 Km. Fieberkriſe * Mannheim, 10. Oktober. Die kranke Welt befindet ſich wieder einmal in einem hochgradigen Fieberzuſtand. Je mehr und er⸗ freulicher es der jetzigen Reichsregierung gelang, unſere viele Jahre hindurch völlig zerfahrenen inner⸗ politiſchen Verhältniſſe durch die nationale Revolu⸗ tion wieder auf feſten Untergrund zu ſtellen, deſto bedenklicher verſchärfte ſich unſere außen⸗ politiſche Lage. So angefüllt mit Zündſtoff iſt die Atmoſphäre, daß wir die Beklemmung geradezu körperlich empfinden. Geſpannt blickt alles nach Genf, wo in dieſen Tagen Entſcheidungen von unabſehbarer Tragweite fallen müſſen. Es muß jetzt endlich klar entſchieden werden, ob eine friedliche Zuſammenarbeit zwiſchen den Völkern Europas möglich iſt, oder ob der jetzige Alarmzu⸗ ſtand, der in abſehbarer Zeit unrettbar zum neuen Kriege führen müßte, fortdauern ſoll. Daß wir Deutſche nichts ſehnlicher wünſchen als Frieden und eine ehrliche Zuſammenarbeit mit den anderen Völkern der Erde, muß für jeden, der nicht böswillig iſt, eine Selbſtverſtändlichkeit ſein. Glatt ler Wahnſinn iſt es, wenn uns im Ausland Kriegs⸗ propaganda vorgeworfen wird. Selbſtmord wäre es, wenn wir angeſichts der machtpolitiſchen Verhält⸗ niſſe auch nur im Traum daran denken würden. Woran wir aber denken müſſen, iſt unſere Sicher⸗ heit. Wenn ein ſo ſchwerbewaffnetes Land wie Frankreich uns Entwaffneten gegenüber immer wie⸗ der die Sorge um ſeine Sicherheit betont, ſo iſt das nur lächerlich. Schon immer war es ſo, daß Frank⸗ reich von der Sorge um ſeine Sicherheit ſprach, wenn es die Sorge um ſeine Vorherrſchaft meinte. Wir Deutſche bedrohen niemand, auch erheben wir keinen Anſpruch auf die Vorherrſchaft in Europa. Immer wieder und wieder verlangen aber müſſen wir jedoch, daß die anderen Völker, die uns ſeiner Zeit zur Abrüſtung gezwungen haben, nun ihrer feierlichen Verpflichtung gemäß endlich auch ſel b ſt abhrüſten. Seit langem jedoch haben wir erkennen müſſen, daß die meiſten Unterzeichner des Verſailler Diktats ſich dieſer Verpflichtung zu entziehen ſuchen. Dabei zeigt ſich Frankreich als der Staat, der am meiſten gerüſtet hat, am ablehnendſten. Immer neue Vorwände erfindet es, um die klare Rechtslage zu verwirren. Jetzt kann Frankreich deshalb nicht mehr abrüſten, weil wir in Deutſchland eine nationale Re⸗ gierung haben, die angeblich heimlich aufrüſtet. Da⸗ bei wiſſen wir ja alle, daß die Franzoſen auch bei den früheren deutſchen Regierungen, die gewiß nicht an neuen Krieg und Aufrüſtung gedacht haben, ebenſo wenig abrüſtungswillig waren wie heute. Weil und ſolange wir uns über dieſes Beharren Frankreichs auf ſeiner Rüſtungsübermacht klar ſein müſſen, ver⸗ langen wir, daß uns wenigſtens ſoviel Verteidi⸗ gungswaffen zugeſtanden werden, daß wir bei einem neuausbrechenden Krieg nicht völlig wehrlos dem Haß und den Raubgelüſten jedes kleinen Nach⸗ barſtaates preisgegeben ſind. Das aber würden wir zweifellos ſein, weil wir in demütigen⸗ dem Gegenſatz zu allen andern Ländern Europas weder eine einzige Abwehrkanone gegen Fliegerangriffe haben, noch über eine be⸗ feſtigte Grenze verfügen, wie ſie Frankreich aufzuweiſen hat, das in letzter Zeit bekanntlich einen langen Betongürtel von der Schweizer Grenze bis an die Nordſee⸗ kü ſte angelegt hat, der zum Ueberfluß noch durch einige unterirdiſche Kriegsſtädte verſtärkt wird. Un⸗ ter dieſen Umſtänden wäre es ſträflicher Leichtſinn von uns, wenn wir nicht wenigſtens ein Mindeſt⸗ 1 1 1 von Sicherheit auch für Deutſchland verlangen würden. Viel tauſend Mal haben wir ſchon dieſe Forde⸗ rung als unſere nationale Pflicht und unſer ſelbſt⸗ verſtändliches Recht in die Welt hinausgeſchrien, und jedes Mal haben wir dabei hinzugefügt, daß uns die Abrüſtung der anderen Völker noch viel erwünſchter ſei als unſere eigene Aufrüſtung. Doch immer ſind wir auf Ableh⸗ nung und Böswilligkeit geſtoßen. Eine unendliche Geduld und Selbſtüberwindung gehörte für uns dazu, nicht völlig an dem ſchließlichen Sieg von Recht und Gerechtigkeit in der Welt zu verzweifeln und unſeren Anſpruch auf völlige Gleichberechtigung mit den anderen Nationen immer wieder zu erheben. Schon iſt es ſoweit gekommen, daß man in der deut⸗ ſchen Oeffentlichkeit für die Hoffnung auf eine Ab⸗ rüſtung der anderen Völker nur noch ein Achſelzucken übrig hat. Die verantwortlichen Staatsmänner Deutſchlands und erſt recht aller anderen Nationen dürfen ſich jedoch dadurch nicht beirren laſſen und in ihrem ehrlichen Willen zur Herbeiführung einer Ver⸗ ſtändigung nicht müde werden. Wir ſelbſt ſind nach wie vor dazu bereit und wollen zum Beweis deſſen ſogar den franzöſiſchen Wünſchen gegenüber das äußerſte Eutgegenkommen zeigen. Unſere Ehre und unſere Gleichberechtigung jedoch darf nicht angetaſtet werden. Wenn jetzt der engliſche tauſend warme Strahlen hernieder 2. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1933 Kabinettsr at in ſeiner geſtrigen Sitzung über die im Genf zur Ausſprache ſtehenden Fragen ſich dahin äußerte, daß der Schlüſſel zur Verſtändigung in der Erreichung eines größeren Grades von Vertrauen zwiſchen Deutſchland und einigen ſeiner Nachbarn liege, ſo iſt das zweifellos richtig. Ebenſo richtig iſt aber auch, daß bei der eng⸗ liſchen Regierung jetzt eine enorme Ver⸗ antwortung für die weitere Entwicklung liegt. Daß ſich dabei England nur von ſeinen eigenen welt⸗ politiſchen Intereſſen leiten laſſen wird, muß jedem Realpolitiker ohne weiteres klar ſein. Gerade dieſer Geſichtspunkt aber erfordert es u. E, daß England ſich mit aller Kraft dafür einſetzt, daß endlich wieder ehrlicher Friede einzieht bei den Völkern Europas und die weiße Raſſe ſich nicht gegenſeitig zerfleiſcht, ſondern ſich angeſichts der Entwicklung im fernen Oſten nun endlich mit aller Ernſthaftigkeit auf die „Wahrung ihrer heiligſten Güter“ beſinnt. Deutſchland will in Genf nichts, was irgendwie unbillig wäre, Es will nur ſeine Gleichberechtigung und ſeine Ehre als eine große neu aufſtrebende Na⸗ tion gewahrt wiſſen. Wenn die Engländer nicht wie⸗ der. wie leider ſchon ſo oft, im Schlepptau der fran⸗ zöſiſchen Wünſche ſegeln, ſondern ktair play auch nach unſerer Seite hin ſpielen, dann darf man trotz der im Augenblick ſo ungemein kritiſch zugeſpitzten Situation doch noch mit einer auch uns befriedigen⸗ den Löſung der Genfer Verſtrickung rechnen. Hof⸗ fentlich vertritt der engliſche Unterſtaatsſekretär Eden, der geſtern vom Büro der Abrüſtungskon⸗ ſerenz als ehrlicher Makler zur Ueberbrückung der Gegenſätze eingeſetzt worden iſt, nicht jene Richtung der engliſchen Oeffentlichkeit, die der hetzeriſchen „Times“ naheſteht. Wir erwarten vielmehr, daß Herr Eden, der in letzter Zeit immer mehr in den Vordergrund der europäiſchen Politik getreten iſt, zu jenen klarblickenden Engländern zählt, die mit dem„Daily Expreß“ auf dem Standpunkt ſtehen, daß es unlogiſch von Frankreich und England ſei, die Forderung Deutſchlands nach einer beſchränkten Wiederaufrüſtung abzulehnen. Die Leute, die ganz aufgeregt von dem Zuſammenbruch der Verhand⸗ lungen ſprächen, ſuchten in Wirklichkeit nur nach dem Sündenbock und wollten Deutſch⸗ land hierzu ſtempeln. Man ſolle es ſich noch einmal überlegen, ehe man ſich ihnen anſchließe. Wenn in Deutſchland die Kommuniſten ſcharf ange⸗ faßt würden und auch manche Juden leiden müßten, ſo ſei dies noch kein Grund, Deutſchland vorzuwer⸗ fen, daß es den Frieden ſtören wolle. Eine ſolche klare und ehrliche Meinung von eng⸗ liſcher Seite wirkt auf uns Verkannte und Ver⸗ leumdete wie ein Licht in der Finſternis und wir möchten nur wünſchen, daß von den deutſchen Vertretern in Genf für ihre Verbreitung unter den dort verſammelten Vertretern von aller Herren Län⸗ der geſorgt wird. Nur wenn auf der ganzen Linie die Wahrheit zum Durchbruch kommt, darf man hoffen, daß der jetzige ungemein kritiſche Fieberzuſtand zu einem Ge⸗ fundungsprozeß überleitet. H.. N. Die ruſſiſch-japaniſche Spannung Meldung des Wolff⸗ Büros — Tokio, 10. Oktober. In Kreiſen des Miniſteriums des Aeußern wird erklärt, daß man den Bericht des Botſchafters in Moskau abwarten wolle, bevor man wegen der Ver⸗ öffentlichung der ſogenannten Geheimdokumente über die angebliche Abſicht Japans, die Oſtchinabahn zu beſchlagnahmen, eine Entſcheidung treffe. Es wird hinzugefügt, die Fortſetzung der diplomatiſchen Be⸗ ziehungen zwiſchen Japan und der Sowjetunion werde davon abhängen, wie die Sowjetunion auf den japaniſchen Schritt reagieren werde. Letzter Rückflug des„Graf Zeppelin“ ein neuer Rekord — Hamburg, 10. Okt. Die jetzt beendete achte dies⸗ jährige Braſilienfahrt des Luftſchiffes„Graf Zeppe⸗ lin“ hat einen neuen Rekord gebracht. Das Luftſchiff hat die Strecke Pernambuco— Friedrichshafen in der erſtaunlich kurzen Zeit von 71 Stunden zurückge⸗ legt. Es iſt dies die ſchnellſte bisherige Reiſe des Luftſchiffes von Südamerika nach Europa. Dres Meldung des Wolffbüros — London, 10. Oktober. Die Aktien führender engliſcher Rüſtungsfirmen haben, wie der„Daily Herald“ feſtſtellt, in den letzten Tagen ſtark angezogen. Die Steigerung ſei, abgeſehen von der allgemein unſicheren Abrüſtungs⸗ lage in erſter Linie auf die Annahme zurück⸗ zuführen, daß die engliſche Regierung in kur zem ein neues Flotten bauprogramm und ein neues Bauprogramm für die Luftſtreitkräfte aufnehmen werde. Franzöſiſcher Kabineltsrat — Paris, 10. Oktober. Die Miniſter treten heute zu einem Kabinettsrat zuſammen, der ſich vor allem mit dem Ah⸗ rüſtungsproblem und auch mit finanziellen Fragen beſchäftigen wird. Die heute zu faſſenden Beſchlüſſe ſollen von dem für morgen einberufenen Miniſterrat beſtätigt werden, zu dem auch Außen⸗ miniſter Paul⸗Boncour aus Genf erwartet wird. 5 Die Flüchtlingsfrage — Geuf, 10. Okt. Der Wirtſchaftsausſchuß des Völkerbundes hat nunmehr die Entſchließung über die„Hilfe für die Flüchtlinge aus Deutſchland“ angenommen, die der Vollverſammlung die Beſtellung eines Oberkom⸗ miſſars zur Löſung dieſer Fragen vorſchlägt. Die an den Problemen intereſſierten Staaten und pri⸗ vaten Organiſationen ſollen in einem Verwaltungs⸗ rat ſich vertreten laſſen, dem der Oberkommiſſar allein verantwortlich iſt. Alle finanziellen Beiträge ſollen völlig freiwilligen Die engliſchen Rüſtungsaklien ſteigen Weil man mit neuer Aufrüſtung rechnet Charakter tragen. Der Völkerbund wird nur einen einmaligen alsbald zu⸗ rückzuzahlenden Vorſchuß von 35000 Fran⸗ ken leiſten. Italien als Vermiitſer römiſchen Vertreters Rom, 10. Oktober. Die italieniſche Regierung iſt noch mit der Prü⸗ fung des deutſchen Memorandums zur Abrüſtungs⸗ frage beſchäftigt und eine offizielle Stellungnahme Roms zu den deutſchen Forderungen iſt noch nicht erfolgt. Auch die italieniſche Preſſe hat ſich noch mit keinem Wort zu der Erklärung der deutſchen Regie⸗ rung geäußert. Das deutſche Memorandum hat jedoch in politiſchen Kreiſen Roms keine Ueber⸗ raſchung hervorgerufen, denn man ſteht hier genau wie die Reichsregierung auf dem Standpunkt, daß die deutſchen Forderungen in der Abrüſtungsfrage längſt bekannt ſind und daß das Memorandum daher lediglich zur Klärung der Lage beitragen könne. Das deutſche Memorandum wird in Rom als geeigneter Ausgangspunkt für die weitere Diskuſſion über die Abrüſtungsfrage be⸗ trachtet. Jedoch muß feſtgeſtellt werden, daß man in Italien die im Memorandum aufgeſtellten Forderungen nicht als letztes Wort Deutſchlands anſieht. Entgegen anderslautenden Gerüchten hält die italieniſche Re⸗ gierung an ihrer Vermittlerrolle in Genf feſt und iſt bemüht, die entgegengeſetzten Standpunkte Deutſchlands und Frankreichs einander anzunähern. Von einer gegen Deutſchland gerichteten engliſch⸗ franzöſiſch⸗italieniſchen Einheitsfront in der Abrüſtungsfrage kann daher keine Rede ſein. Drahtung unſ. (Fortſetzung von Seite.) Der Zeuge Buwert ſchildert daun weiter ſeine Beobachtungen: Der Mann, der mich auf das Feuer aufmerkſam gemacht hatte, ging dann in Rich⸗ tung Brandenburger⸗Tor⸗ Wache weg. Nach un⸗ gefähr zwei Minuten ſah ich dann mit einemmal im Parterre ein Feuer, einen Lichtſchein. Es ſah aus, als wenn ein Mann eine Fackel in der Hand hatte und damit im Erdgeſchoß in Richtung Brandenbur⸗ ger Tor entlang rannte. Ich rannte mit und zog dabei ſchon meine Piſtole. Vorſitzender: van der Lubbe behauptet, es ſei ein Tiſchtuch geweſen, das er hinter ſich her⸗ ſchleifte. Sie ſprechen von einer Fackel. Zeuge: Was ich ſah, war höher, deshalb hielt ich es für eine Fackel. Einen Maun habe ich über⸗ haupt nicht geſehen. Aus den weiteren Bekundun⸗ gen des Zeugen ergibt ſich, daß er, nachdem er ge⸗ ſchoſſen hatte, von der Rampe ſprang und zu dem Fenſter lief, in das er geſchoſſen hatte. Das Licht war aber verſchwunden. Als der Zeuge nun die Frei⸗ treppe wieder hinaufging, ſah er den Wacht mei⸗ ſter Poeſchel. Er ſchickte ihn zum Portal V des Reichstages, um dem Pförtner davon Mitteilung zu machen, daß der Reichstag brennt. Etwa 9,17 Uhr traf nach der Augabe des Zeugen Polizeileutnant Lateit mit ſeinen Beamten vor dem Reichstage ein. Die Feuerwehr kam ſchätzungsweiſe drei bis fünf Minuten ſpäter. Angeklagter Dimitroff: Wann hat der Zeuge bemerkt, daß es ſich um eine Brandſtiftung handelte? Zeuge Buwert: Daß eine Brandſtiftung vorlag, habe ich erſt bemerkt, als ich an den Fenſtern den ſich fortbewegenden Feuerſchein ſah. Rechtsanwalt Sack: Und da hat der Zeuge ſofort geſchoſſen? n eee Zeugen zum Reichstagsbrand Zeuge Buwert: Nein, ſolange der Schein ſich bewegte, hätte das Schießen keinen Zweck gehabt. Am vorletzten Fenſter ſtand der Feuerbrand aber einen Moment ſtill und da habe ich hineingeſchoſſen. Die Verhandlung wird hierauf durch eine halbſtündige Pauſe unterbrochen. Schriftſetzer Thaler als Zeuge Nach der Pauſe, die ſich über eine Stunde ausge⸗ dehnt hat, wird Schriftſetzer Thaler als Zeuge ver⸗ nommen. Ich kam, ſo ſchildert er, vom Brandenbur⸗ ger Tor her am Reichstagsgebäude vorbei und wollte zum Lehrter Bahnhof. An der Ecke des Reichstages, ehe ich zum Hauptportal kam, hörte ich lautes Klirren. Als ich in der Richtung des Schalles blickte, hatte ich den Eindruch als ob zwei Perſonen neben dem Hauptportal in ein Fenſter einſtiegen. Der eine war eben in das eingeſchlagene Fenſter hineingekrochen, auf das Geſicht des anderen fiel eben noch der Schein der Laterne von der Ecke des Reichstagsgebäudes her— ich war allerdings ziem⸗ lich weit entfernt— und dann ſtieg auch er ein. Ich lief zur Ecke zurück und rief den Schutz⸗ mann, den ich kurz vorher an der Seite des Reichstagsgebäudes überholt hatte, zu, er ſolle herkommen, es ſteige einer ein. Als ich zurückkam, war ſchon ein Schupo da und ein anderer Herr. Da brannte es bereits oben. Vorſitzender: Von wo aus ſahen Sie denn die Männer einſteigen? Zeuge Thaler: Als ich das Klirren hörte, lief ich oöie Rampe zum Hauptportal etwas hinauf, weil ich von unten nichts ſehen konnte und ſtieg auch noch auf die Seitenmauer. Vorſitzender: Welches Fenſter war denn einge⸗ ſchlagen? Zeuge Thaler: Das erſte Fenſter neben dem Hauptportal. Vorſitzender: Der Zeuge Der Jod ruft an Eine wahre Begebenheit von Marie⸗Aune Karen Leichten Schrittes kam Alice Hagen die breite Kaſtanienallee daher. Es war ſtill im Park. Der Schloßherr war am Tage zuvor mit den letzten Gä⸗ ſten abgereiſt. Außer der„gnädigen Frau“ waren nur noch Alice, das Hausmädchen und die beiden Hunde Cäſar und Hella zurückgeblieben. Das Mittageſſen war beendet und Fräulein Alice war im Begriff, ihre Herrin zu dem gewohnten Nachmittagsſpaziergaung abzuholen. Ein ſtrahlender Oktobertag. Die Sonne ſandte mit letzter Kraft und verklärte das Farbenſpiel in den Büſchen und Alleen. Leiſe öffnete das junge Mädchen die Tür zum Gemach der Herrin. Ein jäher Schrecken ergriff ſie, gls ſie dieſe nicht wie ſonſt ruhend vorfand. Frau Dr. Buſe, die Schloßherrin, lehnte ohnmächtig in einem Seſſel, welcher eieben dem Telephon ſtand und hielt krampfhaft den Hörer umfaßt. Alice lief hin⸗ zu, rüttelte die Herrin und rief: „Gnädige Frau, was iſt geſchehen, gnädige Frau? Um Gottes willen, was iſt denn los?“——— Anna, das Hausmädchen, hatte Waſſer gebracht und Alice Hagen benetzte damit die Stirn der Ohn⸗ Mächtigen. Es verging geraume Zeit, ehe ſie zu ſich kam. Ein Schrei entfuhr ihrer Kehle, als ſie das volle Bewußtſein wieder erlangt hatte. Mit verzerr⸗ tem Geſicht, das Angſt und Schrecken ausdrückte, ſchleuderte ſie den Hörer auf den Boden und rief, indem ſie auf den Apparat deutete:„Da— da din⸗ nen war es.“ Alice führte ihre Herrin zum Ruhe⸗ ſofg, drückte ſie ſanft nieder und ſetzte ſich daneben. „So, liebe Frau Doktor, nun ruhen Sie ſich erſt eit wenig aus und daun erzählen Sie mir in aller Ruhe, was vorgefallen iſt.“ Frau Dr. Buſe, eine in den Zber Jahren ſtehende bildſchöne Frau, ſchauerte in ſich zuſammen, zitterte und bebte am ganzen Körper. Von verhaltenem Weinen unterbrochen, begann ſie: a Ich hatte mich nach Tiſch in mein Zimmer zu⸗ krückgezogen, als das Telephon ungewöhnlich heftig ſchrillte. Ich lief zum Apparat, um den Hörer abzu⸗ nehmen. Dreimal frug mich eine fremde Stimme, ob ich auch wirklich Frau Dr. Buſe ſei. Gerade als ich fragen wollte, wer am Telephon ſei, ſagte die Stimme:„Frau Dr. Buſe, heute nacht Punkt ein Uhr werden Sie erſchoſſen.“ Alice Hagen ſchaute auf ihre Herrin. Sie wußte nicht recht, was ſie ſagen ſollte. Das Gehörte war zu ſonderbar. Frau Dr. Buſe war abermals zurück⸗ geſunken und lag regungslos mit bleichem Geſicht. Alice beauftragte das Hausmädchen, auf die Schloß⸗ herrin zu achten, während ſie an das Telephon ging, um das Ueberſallkommando anzurufen. Als die Ver⸗ bindung hergeſtellt und dem Beamten der Vorfall mitgeteilt war, erhielt ſie den Beſcheid, bei Einbruch der Dunkelheit würden auf Schloß Althof zehn Be⸗ amte zum Schutz der Schloßfrau eintreffen. Der Nachmittag verging raſch. Die Dämmerung kam. Verlaſſen und düſter lag das alte Schloß mit ſeinen dicken, grauen Mauern. Eine zehn Mann ſtarke Polizei⸗Abteilung war eingetroffen. Die Be⸗ amten patrollierten um das Schloß. Eintönig hall⸗ ten ihre gleichmäßigen Schritte auf den verlaſſenen Kieswegen im Park. Inzwiſchen war es Nacht geworden. Frau Dr. Buſe ſaß in der Fenſterniſche ihres Zimmers, von wo aus man über die weiten Wieſen hinter dem Park ſehen konnte. „Gnädige Frau, ſeien Sie ganz unbeſorgt,“ ſagte der Wachtmeiſter, indem er zu ihr trat,„es wird Ihnen nichts geſchehen.“ Dieſe Worte vermochten dennoch ganz und gar nicht die unheimliche Stim⸗ mung, die alle ergriffen hatte, zu bannen. Die At⸗ moſphäre ſchien gleichſam elektriſch geladen. Die wenigen Kerzen in dem rieſigen Feſtſaale, wohin man ſich auf Anordnung des Wachtmeiſters begeben Hatte, flackerten unruhig und erhöhten noch das Be⸗ klemmende der Situation. Die beiden Hunde lagen mehr, denn gut ſei. Ein hohler Wind geiſterte um das Schloß, ſtöhnte in den Giebeln und der mächti⸗ gen Torhalle, fegte durch die Alleen und rüttelte an der verroſteten Wetterfahne auf dem Turm. All⸗ mählich ſteigerte ſich der Wind zum Sturm. Draußen knackten Aeſte und wirbelnde Blätter flogen an die Scheiben. f Viertel vor ein Uhr. Frau Dr. Buſe ſaß mit wächſernem Geſicht in einem Seſſel. Neben ihr Alice immerfort blinzelnd am Ofen, als wüßten ſie weit Hagen. Ein Teil der Leute war an den Eingängen des Saales mit geladenen Gewehren poſtiert, bereit, jedem Eindringling den Garaus zu machen. Noch wenige Minuten bis eins. Die Nerven der Anweſenden waren zum Zerſpringen geſpannt. Was würden die nächſten Minuten bringen? Der Sturm hatte ſeinen Höhepunkt erreicht. Mit aller Macht war er gegen die große Flügeltüre ge⸗ rannt, die vom Saal auf einen Balkon führte. Mit einem wütenden Stoß ſprengte er die Tür, deren Flügel plötzlich krachend aufflogen, daß die großen Scheiben klirrend zu Boden fielen. In dieſem Au⸗ genblick ſtieß die Schloßherrin einen qualvollen markerſchütternden Schrei aus. Die weitgeöffneten Augen, in denen das Grauen ſtand, nach der Türe gerichtet, ſank ſie mit einem wehen Laut zu Boden. Sie war tot.——— — 1 Kammerſängerin Profeſſor Anna Bahr⸗Mil⸗ denburg, Lehrerin an der Bayer. Akademie für Ton⸗ kunſt in München, iſt bekanntlich für einen Lehr⸗ kurſus an die neue Mannheimr Hochſchule für Muſik und Theater verpflichtet worden. Die Vortrags⸗ meiſterin ſtellt ſich am Sonntag, vormittags 11.30 Uhr, im Nationaltheater mit ihrem berühmt gewor⸗ denen, in München und Salzburg gehaltenen Vor⸗ trag„Muſik und Gebärde“ mit Erläuterungen am Klavier dem Mannheimer Publikum zu Beginn ihrer hieſigen Lehrtätigkeit öffentlich vor. Verſteigerung einer Ode Friedrichs des Großen. Im Rahmen einer Autographenverſteigerung, die am 20. Oktober im Berliner Antiquariat J. A. Stargardt ſtattfindet, wird auch ein eigenhändiges Gedichtmanuſkript Friedrichs des Gro⸗ ßen zum Preiſe von 1600 Reichsmark angeboten. Es handelt ſich um„Ode à mon krère Henry“, mit eigenhändigem Datum und Unterſchrift vom 4. Ok⸗ tober 1757. Wegen der zahlreichen Korrekturen iſt die Annahme berechtigt, daß hier mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkeit die erſte Niederſchrift der Ode vorliegt. Die Niederſchrift befindet ſich auf einem Papier mit Trauerrand, das wohl mit Rückſicht auf den Tod der Mutter Friedrichs des Großen am 28. Juni ge⸗ wählt worden iſt. Ein neues Nebelgebiet im Sternbild des Orion. Von Profeſſor Dr. Kaſimir Graff iſt im Sternbild des Orion ein bräunliches Nebelgebiet ent⸗ 2 5 Flöther war nicht ſicher, ob es das erſte oder zweit war. Sie wollen alſo zwei Perſonen geſehen haben? Zeuge Thaler: Ich glaubte. zwei Per, ſonen zu ſehen. Einer war in gebückter Haltum hinter der Baluſtrade des Balkons beim Einſteigen, ö während die erſte Perſon ſchon drinnen war. J ſah noch kurz das Geſicht des zweiten. Vielleicht hat er ſich umgewendet, weil er geſehen oder gehört hatte, wie ich die Rampe herauflief. Zeuge Buwert erkennt den Zeugen Thaler nicht wieder. Er erklärt ſich die Perſonenverwechſlung folgendermaßen: Flö⸗ ter iſt hinter mir hergelaufen, dann habe ich zunächt in das Fenſter hineingeſehen, und als ich wieder ſeitwärts blickte, ſtand dann dieſer Herr(der Zeuge Thaler) neben mir. Ich glaubte, es ſei der ſelbe. Es wird dann noch einmal die Frage erörtert, oh es möglich ſei, daß Thaler den Schatten des Einſtei⸗ genden für einen zweiten Mann gehalten habe. Der Vorſitzende ſchlägt ſchließlich vor, am Abend eine Ortsbeſichtigung vorzunehmen. Reichsanwalt Teichert erſucht, bei der Ortsbeſichtigung abends auch eine Perſon mit bren⸗ nender Fackel unten durch die Räume laufen zu laſ⸗ ſen, damit man ſieht, ob etwa Spiegelbildung der Milchglasfenſter den Eindruck entſtehen läßt, daß zwei Perſonen vorhanden ſind. Oberreichsanwalt Dr. Werner: Früher hat der Zeuge Thaler ge⸗ ſagt, der Zwiſchenraum zwiſchen den beiden Feuer⸗ bränden ſei zwei bis drei Meter geweſen. Heute ſagt er, es ſei nur ein Meter geweſen. Zeuge Thaler: Genau in Metern anzugeben, wie einander waren, iſt natürlich ſchwer. ein deutlicher Abſtand. Dimitroff wird wieder anmaßend Als der Augeklagte Dimitroff wieder unzu⸗ läſſige Fragen ſtellt und Verdächtigungen aufſtellt, ruft der Vorſitzende: Wenn Sie ſo fortfahren, werde ich Ihnen keine Beachtung mehr ſcheuken. Dimitroff: In dieſem Pro⸗ zeß, Herr Präſident, bin ich nicht Schuldner, ſondern Gläubiger, das.. Vorſitzender: Ich entziehe Ihnen jetzt wieder das Wort. Dimitroff: Ich proteſtiere. (Die Verhandlung dauert fort) Im Steinbruch verſchüttet und erſchlagen — Hildesheim, 9. Okt. Bei Arbeiten im ſtädtiſchen Steinbruch unterhalb des Galgenberges löſten ſich am Montagnachmittag große Steinmaſſen. Von den flüchtenden Arbeitern wurden zwei verſchüttet und erſchlagen. Es dauerte vier Stunden bis die Feuer⸗ wehr in Gemeinſchaft mit 25 Nothilfe die beiden Toten, zwei Arbeiter im Alter von 30 bzw. 50 Jahren, bergen konnte. Die älteſte Frau Oſtpreußens geſtorben — Jnſterburg, 9. Okt. Frau Anna Broweleit, Mann der Techniſchen weit ſie aus⸗ Aber es war die mit ihren 105 Jahren die älteſte Frau Oſt⸗ preußens war, iſt geſtorben. Typhusbazillen auf dem Butterbrot — Wien, 10. Oktober. Ein ganz ungeheuerlicher Vorfall wurde am Montag im Zuſammenhang mit dem Selbſtmord eines Dieners im Pathologiſch⸗Ana⸗ tomiſchen Inſtitut der Wiener Univerſität aufgedeckt, Der Wiener Fiala hatte ſich im Inſtitut mit Leucht⸗ gas vergiftet. Bei ihm wurde ein Abſchiedsbrief an ſeine Braut Berta aufgefunden, in dem er ſagt, er habe Sorge dafür getragen, daß auch ſie ihm bald rettungslos nachfolgen müſſe Die ſofort angeſtellten Nachforſchungen ergaben, daß Fiala im Inſtitut Ba⸗ zillen, und zwar, wie es ſcheint Typhusbazillen geſtohlen hat, die er ſeiner Braut in einem But⸗ terbrot verabreicht haben dürfte. Die Braut wurde ſofort in das Spital gebracht und unter Beobachtung geſtellt. Die Aerzte erklären, daß für den Fall, daß ihr tatſächlich dieſe Menge virulenter Bazillen zuge⸗ führt worden wäre, eine Rettung nur unter beſon⸗ Prof. Otto Warburg, der berühmte deutſche Zellforſcher, der für ſeine Ar⸗ beiten über die ſogenannten„Atmungsfermente“ mit dem Nobelpreis 1931 ausgezeichnet wurde, beging ſei⸗ nen 50. Geburtstag. Prof. Warburg iſt Leiter des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtituts für Zell⸗Phyſiologie. ee deckt worden. Es umfaßt mindeſtens 250 Quadrak⸗ 5 grade und lehnt ſich in Form eines etwa 7 Gras breiten Streifens an die viſuelle Milchſtraße öſtlich vom Orion an. Die Entfernung von der Erde be⸗ Liebeslieb Von Max Dauthendey Ich habe dir ſo viel zu ſagen, Ich glaub nicht, daß mein Leben reicht, Das Leben, das nach kurzen Tagen Dem großen Todesſchweigen weicht. Mein Lied ſoll mir nie ſterben gehen, Sein Leben niemals ihm entflieht. Wenn Herz und Atem ſtill mir ſtehen, Mein Lied noch ſingend vor dir kniet. 1 1 Je Am heim Durch deut Feſtwe wieſen Zwiſch gehend das N die M zuges noch z erforde in voll den ei! Zug b haben. Zug ei micht un Das Der Luft⸗ 1 damit zeit ge zahlen Des 1 Monat an letz möglich tiggeſte 3000 B Juni 1 lich bes 3400 B der A gäſte Beſuche An der verein; den, d ändern De ſchi Wenn ſucht he in den wären, zahlen Luftbal Da es Zeit di beckens fehlen, becken zu klei entſpre Zweife Beſuch fachen In Verbeſf Sonne wunſch offen: An ſchi ſonders Abend Weiſe handen nächſten richtun den un ſteigern Zu ſich die liche herige Bau m und na dem vo Gleichſe Weba gezeichn der Gle „Fröhli ſolle es auf ihr lichen Worte „Fröhli Auf Seeg teilt un ſonders tungsre ſchlag d Mitte d bewähr mig zu für das Sinne Herrn Vorſitze dum S und Kr der Re ein die Gottfri ſcher, der. eren frer een A Dienstag, 10. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 489 Mannheim, den 10. Oktober 1933. Feſtzug Das Deutſche Handwerk Am kommenden Sonntag ſteht die Stadt Mann⸗ heim im Zeichen zweier großen Veranſtaltungen. Durch das Stadtinnere zieht der Feſtzug„Das deutſche Handwerk“ mit 5000 Mitwirkenden, Feſtwagen, Muſikkapellen uſw., während die Renn⸗ wieſen Schauplatz des Motorradrennens ſind. Zwiſchen den Veranſtaltern iſt eine Einigung dahin⸗ gehend erzielt worden, daß der Feſtzug etwas früher, das Motorradrennen etwas ſpäter beginnt, ſo daß die Möglichkeit beſteht, nach Beſichtigung des Feſt⸗ zuges das volle Programm des Motorradrennens noch zu ſehen. Die eine gewaltige Arbeitsleiſtung erfordernden Vorbereitungen für den Feſtzug ſind in vollem Gang. Sowohl beim Feſtausſchuß wie bei den einzelnen Innungen herrſcht Hochbetrieb, um den Zug bis zum kommenden Sonntag fix und fertig zu haben. Nach Umfang und Ausſtattung wird dieſer Zug ein Ereignis werden, das Mannheim ſchon lange nicht mehr erlebt hat. Das Luft- und Sonnenbad geſchloſſen Der vorgeſchrittenen Jahreszeit wegen hat das Luft⸗ und Sonnenbad ſeine Pforten geſchloſſen und damit einen Schlußſtrich unter die diesjährige Bade⸗ zeit gezogen. Eine Zuſammenſtellung der Beſucher⸗ zahlen iſt allerdings wenig erfreulich, denn das Luft⸗ und Sonnenbad hatte in den ſechs Mo⸗ naten ſeiner Betriebszeit im geſamten nur ſo viel Badegäſte aufzuweiſen, wie das Strandbad an einem einzigen Wochentag im Sommer bei mittlerem Beſuch! naſſen Vorſommers euntſprechend ſtehen die Monate April mit 300 und Mai mit 800 Beſuchern an letzter Stelle. Ein Vergleich mit 1932 iſt nicht möglich, da im Vorjahre das Bad erſt im Juni fer⸗ tiggeſtellt und eröffnet wurde. Der Juni brachte mit 3000 Badegäſten eine Steigerung von 500 gegenüber Juni 1932. Der Juli war mit 5400 Beſuchern erheb⸗ lich beſſer als der gleiche Monat des Vorjahres, der 3400 Beſucher verzeichnete. Schlechter war hingegen der Auguſt mit 5400 Badegäſten(gegen 6600 Bade⸗ gäſte im Auguſt 1932). Gleiche Ziffern mit 1800 Beſuchern brachte der September in beiden Jahren. An den letzten Tagen im Oktober hatten ſich nur ganz vereinzelt die unentwegten Stammgäſte eingefun⸗ Des den, die aber zahlenmäßig das Geſamtbild nicht ändern können. Der verhältnismäßig geringe Beſuch der ſchönen Aulage iſt in erſter Linie auf das Fehlen des Waſſers zurückzuführen. Wenn nicht die Kinder in großer Zahl das Bad be⸗ ſucht hätten und durch die Ausgabe von Ferienkarten in den Monaten Juli und Auguſt veranlaßt worden wären, regelmäßig zu kommen, wären die Geſamk⸗ zahlen noch ungünſtiger ausgefallen. Wer heute ein Luftbad nimmt, wünſcht auch gleich das Waſſer dazu. Da es wohl kaum möglich ſein wird, in abſehbarer Zeit die Mittel für den Einbau eines Schwimm⸗ beckens flüſſig zu machen, ſo dürfte es ſich ſehr emp⸗ fehlen, möglichſt raſch das vorgeſehene Planſch⸗ becken zu erſtellen. Allerdings dürfte es dann nicht zu klein ſein und müßte auch an einer Stelle eine entſprechende Tiefe aufweiſen. Es ſteht außer allem Zweifel, daß ſich bei Vorhandenſein von Waſſer der Beſuch nicht nur verdoppeln, ſondern ſogar verdrei⸗ fachen würde. In der laufenden Badezeit ſind nur unbedeutende Verbeſſerungen an der Einrichtung des Luft⸗ und Sonnenbades vorgenommen worden. Ein Haupt⸗ wunſch der weiblichen Beſucher blieb aber noch offen: die Vergrößerung der Umkleideräume. An ſchönen Badetagen macht ſich dieſer Mangel be⸗ ſonders bemerkbar. Vorwiegend bei Schluß am Abend ſetzt ein Gedränge ein, dem man in keiner Weiſe gerecht werden kann, da zu wenig Platz vor⸗ handen iſt. Vielleicht ſchafft man auch hier bis zum nächſten Jahre Abhilfe, damit durch vorbildliche Ein⸗ richtungen weitere Anziehungspunkte geſchaffen wer⸗ den und die Beſucherzahlen des Bades ſich erheblich ſteigern. 1. „Fröhlich Pfalz“ 5 Zu einer eindrucksvollen Feierſtunde geſtaltete ſich die am Freitag abgehaltene außerordent⸗ liche Mitgliederverſammlung. Der bis⸗ herige 1. Vorſitzende der Vereinigung, Architekt Baumüller, erteilte nach begrüßenden Worten und nach einem Rückblick auf die Vereinstätigkeit dem von der Kreisleitung der NS Da p mit der Gleichſchaltung beauftragten Herrn Ho mann⸗ Weban das Wort, der den Anweſenden in aus⸗ gezeichneten Darlegungen den Sinn und das Weſen der Gleichſchaltung erläuterte. Die Tätigkeit der „Fröhlich Pfalz“ wäre bisher unpolitiſch geweſen und ſolle es auch in Zukunft bleiben. Sie beſchränke ſich auf ihr bisheriges Ziel: die Hochhaltung des heimat⸗ lichen Humors und die Pflege der Geſelligkeit. Die Worte des Redners und Gründungsmitgliedes der „Fröhlich Pfalz“ fanden begeiſterte Zuſtimmung. Auf Antrag der Rechnungsprüfer Kunz und Se ger wurde dem Verwaltungsrat Entlaſtung er⸗ teilt und die einwandfreie Führung der Geſchäfte be⸗ ſonders hervorgehoben, worauf der geſamte Verwal⸗ tungsret von ſeinen Aemtern zurücktrat. Auf Vor⸗ ſchlag des Vertreters der Kreisleitung und aus der Mitte der Verſammlung heraus wurde der bisherige bewährte und arbeitsfreudige 1. Vorſitzende einſtim⸗ mig zum Führer des Vereins gewählt. Er dankte für das allſeitige Vertrauen, verſprach Führung im Sinne Adolf Hitlers und beſtimmte und verpflichtete Herrn Homann⸗Webau zum ſtellvertretenden Vorſitzenden und die bewährten Herren F. A. Lerch zum Schatzmeiſter, Carl Blepp zum Schriftführer und Kriminalſekretär Franz Herweck zum Führer der Ranzengarde. In den Arbeitsausſchuß treten ein die Herren Johannes Appel, Rudolf Eigl, Gottfried Kullmann, Max Kunz, Philipp Rei⸗ ſcher, Robert Seeger und Sigm. Stiegler. 5 —— D YHLDEN Deutsche Verlagsgesellschaft Berlir 13 Es war ungefähr 200 Meilen weſtlich von der Küſte Irlands, als wir eines Tages einen Segler trafen. Es war ein Portugieſe, ich glaube, er hieß „Maria de Molenos“. Die ganze Mannſchaft beſtand aus Negern. Wir befahlen ihnen, das Schiff zu ver⸗ laſſen, was ſie willig taten. Es lief eine niedrige See, die nicht einmal Schaumköpfe hatte, ſo daß an⸗ zunehmen war, daß die Boote ſich über Waſſer halten könnten. Einige wohlgezielte Kanonenſchüſſe beför⸗ derten das kleine Segelſchiff ſodann auf ſeine letzte Fahrt nach unten. Als die Wogen des Ozeans ſich über ſeinen verſinkenden Decks ſchloſſen, ſchwammen die üblichen Trümmer auf, die ſtets dem Untergang eines Schiffes folgen und trieben auf dem Waſſer umher. Selbſt eine Kuh ſchwamm darin herum.— Nein, nein, Sie können beruhigt ſein, es war nicht die Kuh, die mein Bettgenoſſe wurde,— obwohl wir alle herzlich bedauerten, keine Stallgelegenheit zu haben, um ſie zu uns an Bord zu nehmen. Ich ſtand auf dem niedrigen U⸗Bootdeck. Ganz in meiner Nähe war der Fiſchersmann mit dem mär⸗ chenhaften Bartwuchs. Er war ſolch ein auffallender Burſche, daß man ihn bemerken mußte, wenn er in der Nähe war.„Ach. herrje, der kleine Hund!“ Der ſonſt ſo ruhige Mann war ganz aus dem Häuschen und blubberte förmlich. Dabei zeigte er aufgeregt ins Waſſer. Eine kleine Holzkiſte tanzte in den Wellen auf und ab. Auf ihr ſah man einen kleinen Kopf. Ein kleiner, ſchwarzer Dackel lag im Waſſer und ſtützte ſich mit ſeinen Vorderpfoten auf die Kiſte. Die ab⸗ gehärteten Herzen unſerer Seeleute ſchmolzen. Wir ſteuerten die Kiſte an und nahmen den kleinen Hund über. Er wurde geſtreichelt, gefüttert und verwöhnt und war bald ein Mitglied unſerer liebevollen Fa⸗ milie. Wir tauften ihn nach dem verlorenen Schiff „Maria de Molenos“. Wir hatten ſchon einen Hund an Bord und mit Maria wurden es ihrer zwei. Bald waren es ſechs. Ein Hunderoman hatte ſtattgefunden und Maria brachte vier niedliche Junge zur Welt. Unſer bärtiger Fiſcher ernannte ſich ſelbſt zum Maſter der Meute von„u 20“ und verbrachte ſeine ganze freie Zeit mit ihrer Pflege. Als wir in den Hafen zurückkehr⸗ ten, ſtellten wir feſt, daß fſechs Hunde für ein U⸗Byot zuviel wären und verſchenkten drei von den Kleinen an andere Boote. Den vierten behielten wir ſelbſt, ſo daß wir drei Hunde an Bord hatten. Es war ſchwer, Quartier für ſie zu beſchaffen, deshalb halfen ſie uns dabei und legten ſich in die Betten. In mein Bett kam der Kleine. Da ſchlief ich alſo von nun an jede Nacht mit einem Hündchen und einem Torpedo.“ „Wirklich ein luſtiges Boot,“ ſtimmte ich ihm zu. Zentner hatte einen nachdenklichen Ausdruck, als er antwortete:„Es war ein fröhliches Boot, unſer „U 20“ und ein freundliches Boot— und dieſes Boot verſenkte die„Luſitania“. Es intereſſierte mich, etwas über Kapitänleutnant Walther Schwieger zu hören, der den ſchickſals⸗ ſchweren Schlag geführt und dadurch die Verdamm⸗ nis von Millionen von Menſchen rings um den Erd⸗ ball auf ſich gezogen hatte. Ich bat Zentner, mir etwas von ihm zu erzählen. „Wenn Sie ein gutes und angenehmes Boot haben wollen,“ erwiderte er,„oͤann müſſen Sie auch einen guten und angenehmen Kommandanten haben. Ka⸗ pitänleutnant Schwieger war einer von den wenigen U⸗Bootkommandanten, die ſchon vor dem Kriege bei der U⸗Bootwaffe waren. Er war einer von den tüch⸗ tigſten Offizieren und in allen U⸗Bootangelegenhei⸗ ten erfahren, wie wenige. Beweis dafür iſt, daß Großadmiral v. Tirpitz ihn öfters als Sachverſtän⸗ digen in U⸗Bootſachen hörte. Die Geſamt⸗Tonnage der von ihm verſenkten alliierten Schiffe ſoll 190 000 Tonnen betragen. Als der Krieg ausbrach, war Schwieger etwa zwei⸗ unddreißig Jahre alt. Er war unverheiratet. Er ſtammte aus einer angeſehenen Berliner Familie und war außerordentlich gewandt und liebenswürdig. Er war ein großer, breitſchultriger Menſch von ſicherem Auftreten, ſcharf geſchnittenen Zügen, blauen Augen und blondem Haar,— alles in allem ein beſonders gut und ſympathiſch ausſehender Offizier. Er war Sr Y eine Seele von Menſch gegen ſeine 7 1 5 und Leute. Sein Temperament war fröhlich und ſeine Sprechweiſe klar, gewinnend und voll von Geiſt und Witz. Er hatte die große Gabe, geachtet und doch be⸗ liebt zu ſein und war der allerbeſte Kamerad. Die ganze Marine hat um ihn getrauert.“ Was Zentner mir über Kapitänleutnant Schwie⸗ ger ſagte, deckte ſich durchweg mit dem, was mir überall von dem deutſchen Seeoffizier erzählt wor⸗ den war. Jeder einzelne, der ihn gekannt hatte, ſprach mit größter Achtung und warmer Liebe von ihm und mit aufrichtigem Bedauern über ſeinen Tod. 19260 ie Faiwieger ali„ Cazsif amid“ pbersem fte Achtzehn Jahre ſind vorübergegangen ſeit jenem Maitag im Jahre 1915, an dem 1152 Nichtkämpfer, von denen faſt die Hälfte Frauen und Kinder und die meiſten neutrale Amerikaner waren, auf dem großen Cunard⸗Dampfer„Luſitania“ untergingen. Es gibt in der ganzen modernen Zeitgeſchichte kein zweites Beiſpiel dafür, daß eine einzige Tat einem ziviliſterten Staate von anderen Nationen ſo ver⸗ übelt worden iſt, als dieſe. Oft habe ich mich gefragt, wie wohl die Wahrheit über die Verſenkung der„Luſitania“ lautete. Die Be⸗ richte darüber waren ſehr verſchieden. Zur Zeit der Kataſtrophe und noch jahrelang ſpäter, als der Oberſte Gerichtshof der Vereinigten Staaten ſeine Unter⸗ ſuchungen abſchloß, kannten wir Amerikaner nur die eine Seite der Geſchichte, die ſich größtenfalls aus den Angaben halbverwirrter Ueberlebender zuſam⸗ menſetzte. Was ſie erzählten, war zunächſt die übliche Geſchichte von der Ueberquerung des Atlantiſchen Ozeans im Kriege, die plötzlich durch eine heftige Exploſion unterbrochen wurde; dann von dem ſtärker werdenden Ueberliegen des gewaltigen Schiffes; von vergeblichen und verzweifelten Verſuchen, ſich in die Boote zu retten; von dem wahnſinnig ſchnellen Sin⸗ ken des Rieſen; von qualvollen Stunden im Waſſer und dann von Haufen aufgebahrter Körper in der Leichenhalle in Queenstown. Von den 1916 Mit⸗ reiſenden auf der„Luſitania“ lebten nur noch 764, um die Geſchichte zu erzählen; 1152 Reiſende und Seeleute waren von der Hand eines Mannes in den Tod geſchickt worden— und dieſer Mann war ein Deutſcher. Viele von uns haben ſich ſicherlich ſeit jenem Tage, als der„Luſitania⸗Fall“ ſeinen Schatten über die Welt warf und Deutſchland als den Feind der Menſchheit hinſtellte, gefragt, wie wohl die deutſche Auffaſſung der Angelegenheit ſein möge. Eine Ge⸗ ſchichte des U⸗Bootkrieges wäre ohne die Schilderung des„Luſitania“⸗Unterganges unvollſtändig. Ich habe mich daher ſeit 15 Jahren bemüht, wo ich es konnte, Unterlagen zu erhalten, die uns ein vollſtändiges Bild von der traurigen Geſchichte geben können. Es muß ja ſchließlich jedem denkenden Menſchen lieb ſein, eine Aufklärung über Dinge zu erhalten, die für ihn bisher mit dem Mantel des Geheimniſſes umgeben waren. a Zentner war nicht an Bord, als„U 20“ die„Luſi⸗ tauia“ abſchoß. Er war während dieſer Fahrt auf Urlaub und auf einem Kurſus für drahtloſe Tele⸗ graphie. Aber er ſowohl wie andere, denen Kapitän⸗ leutnant Schwieger ſelbſt die Geſchichte des tragiſchen Ereigniſſes erzählt hatte, waren in der Lage, mir alle Einzelheiten darüber zu berichten, ſo daß die Summe aller dieſer Erzählungen ein überſichtliches Bild ergibt. Am 30. April 1915 ging„Uu 20“ in See. Es hatte Befehl, in den Gewäſſern ſüdweſtlich von Irland zu kreuzen und hier die vom Deutſchen Reich an England erklärte U⸗Boot⸗Blockade durchzuführen. Alle Schiffe ohne Unterſchied ſollten verſenkt werden, wenn ſie in dem bekannten Sperrgebiet angetroffen wurden. Was ſo oft erzählt wurde und was viele von uns Amerikanern glaubten,„Uu 20“ ſei extra heraus⸗ geſandt worden, um die„Luſitania“ zu verſenken, iſt unwahr. Am 5. Mai verſenkte das-Boot ein engliſches Segelſchiff und am nächſten Morgen einen engliſchen Dampfer. Gegen Mittag desſelben Tages ſichtete es vod LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeſtet ven E. Freiherr v. Spie ges Kapitänleutnant a. D. einen großen Paſſagierdampfer der White Star Line, kam aber wegen der großen Entfernung nicht zum Torpedoſchuß. Später am ſelben Tage verſenkte es einen weiteren engliſchen Handelsdampfer. Tag für Tag kreuzte es weit draußen in See außer Sicht der iriſchen Küſte umher. Ein dicker Nebel lag über dem Meer und machte die Arbeit faſt unmöglich. Mehrere Tage lang wurde kein einziges Schiff abgeſchoſſen. Der Oelvorrat neigte ſich ſeinem Ende zu und die mitgeführten Torpedos waren bis auf zwei ver⸗ ſchoſſen. Am Morgen des 7. Mai war der Nebel dicker als bisher und Kapitänleutnant Schwieger brachte das Boot auf nördlichen Kurs, um nach Wil⸗ helmshaven zurückzulaufen und die Reiſe abzubre⸗ chen. Bis 2 Uhr 20 Minuten am Nachmittag waren ſie ſchon mit dieſem nördlichen Heimatkurs gefahren. Da lichtete ſich der Nebel. Das Folgende iſt dem Kriegstagebuch des Kom⸗ mandanten von„U 20“ wörtlich entnommen. Es wurde mir von Kapitänleunant X, einem früheren Kameraden Schwiegers, zur Verfügung geſtellt: 2,20 p. m. Genau rechts voraus Dampfer mit vier Schonſteinen und vielen Maſten in Sicht, kreuzt unſeren Kurs ſenkrecht, kommt aus Süd⸗ Südweſt und ſteuert Galley Head an. Dampfer iſt Typ eines Paſſagierdampfers. 2,25 p. m. Bin nach Steuerbord abgedreht in Hoffnung, daß Dampfer an der iriſchen Küſte ent⸗ langläuft. 2,35 p. m. Dampfer dreht und nimmt Kurs auf Queenstown— kommt dadurch auf Schußentfer⸗ nung an uns heran. Wir laufen höchſte Fahrt, um auf Poſition zu kommen. 3,10 p. m. Torpedoſchuß auf ca. 700 Meter Ent⸗ fernung. Torpedo auf drei Meter Tiefgang ein⸗ geſtellt. Trift Hinterkante Brücke. Ungewöhnlich ſtarke Detonation, gefolgt von ungeheurer Rauch⸗ wolke. Trümmermaſſen fliegen bis in Schornſtein⸗ höhe hoch. Es muß eine zweite Exploſion zu der Detonation des Torpedos hinzugekommen ſein. (Keſſel oder Munition?) Die Brücke und die Stelle, wo der Torpedo traf, ſind weit aufgeriſſen. Feuer iſt ausgebrochen. Das Schiff ſtoppt und legt ſich ſehr ſchnell nach Steuerbord über. Gleichzeitig ſinkt es über den Bug. Es ſieht ſo aus, als wolle es in kurzer Zeit kentern. An Bord herrſcht großes Durcheinander. Boote werden klargemacht und viele zu Waſſer ge⸗ laſſen. Mehrere vollbeladene Bovte ſauſen mit Bug oder Heck voran von oben und kentern. Die Boote der Backbordſeite können wegen der großen Schlagſeite des Schiffes nicht zu Waſſer gelaſſen werden. Am Bug des Schiſſes iſt der Name„Luſitauia“ in goldenen Buchſtaben zu erkennen. Die Schorn⸗ ſteine ſind ſchwarz gemalt. Die Reederei⸗Abzeichen ſind überſtrichen. Eine Flagge iſt nicht geſetzt! Das Schiff lief etwa 20 Seemeilen. Das Kriegstagebuch ſchließt— ſoweit kes von dieſer Angelegenheit handelt— daß der Dampfer genug zu haben ſchien und beſtimmt ſinken würde(was auf die mögliche Notwendigkeit hinweiſt, daß ein ſolches Schiff normalerweiſe eventuell zwei Torpedos be⸗ nötigte) und fährt dann fort:„Ich hätte es nicht fer⸗ tig gebracht, in die Maſſen von Paſſagieren, die ſich zu retten verſuchten, einen zweiten Torpedo zu feuern.“ Einer von Deutſchlands berühmteſten-Boot⸗ kommandanten, Kapitänleutnant Max Valenti⸗ ner, hat mir die Geſchichte der„Luſitania“ erzählt, wie ſie ihm von Kapitänleutnant Schwieger perſön⸗ lich mitgeteilt worden iſt. Ich will ſie mit Valentiners eigenen Worten wiedergeben: „Kurz nachdem er von der Fahrt, auf der er die „Luſitania“ verſenkt hatte, zurückgekehrt war, traf ich Kapitänleutnant Schwieger, der einer meiner beſten Freunde war. Wir kamen ius Schwatzen und er erzählte mir die ganze Geſchichte der Verſenkung, die damals das Tagesgeſpräch bildete, (Fortſetzung folgt) Nen hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenben Werkes koſtenlos nachgeliefert. VVV ooo obccbobbcccccCcCccbcGcCGCGccVVVVVVVVVVTTVVVVVVVVVVVTſVVVVVVTW—— Den zurückgetretenen Verwaltungsratsmitglie⸗ dern Fritz Appel, Heinrich Bornhofen und Ludwig Sigmund wurde der Dank des Vereins für ihr bisheriges bewährtes Wirken ausgeſprochen. Ein begeiſtert aufgenommenes Sieg Heil! auf Vater⸗ land, Reichspräſident von Hindenburg, Volkskanzler Adolf Hitler und der Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes folgten. Herr Herweck richtete noch ermahnende Worte an die anweſenden Offiziere und Mannſchaf⸗ ten der Ranzengarde, wobei er Gehorſam und Hin⸗ gabe als die Tugenden des Ranzengardiſten bezeich⸗ nete. Von jedem einzelnen erwarte er, daß er ſeinen Mann ſtelle. Der Geſang des Deutſchlandliedes be⸗ endete den offiziellen Teil des harmoniſchen Abends. In einer anſchließenden Ausſprache wurden Wünſche und Anregungen für die bevorſtehende Win⸗ terarbeit entgegengenommen. Die Ranzengar de wird am Sonntag, 15. Oktober, am Feſtzug der Handwerker in ihren hiſtoriſchen Uniformen teilneh⸗ men. Am gleichen Tage veranſtaltet die„Fröhlich Pfalz“ als Auftakt ihrer Winterſaiſon in den Räu⸗ men des Friedrichsparkes einen Pfälzer Tan z⸗ Abend mit Preisumzug und humoriſtiſchen Vor⸗ trägen einiger Mannheimer Künſtler Die Fröhlich Pfalz marſchiert innerlich gefeſtigt in die neue Zeit. ſelbſt war an den Schluß der Vortragsfolge geſetzt Sie iſt und bleibt ein Heimat⸗ und Volksverein, der jedem Volksgenoſſen mit anſtändiger Geſinnung offenſteht. Heil Hitler!. Deutſcher Abend im Ballhaus Die Fähnlein 7, 8 u. 9/171 des HJ⸗Jungvolks veranſtalteten im Ballhausſaal einen Deutſchen Abend, mit dem ſie die Bannerweihe verban⸗ den. Nach dem Einmarſch des Jungvolkes begrüßte Fähnleinführer Willy Umhauer als Jungvolk⸗ leiter die zahlreich erſchienenen Gäſte und wies auf die Bedeutung des Abends hin. Die Bannerweihe worden, wodurch eine geſchickte Steigerung in Ver⸗ bindung mit dem Deutſchlandlied und mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied erzielt wurde. An der Durchführung der Darbietungen war in erſter Linie die SS⸗Kapelle unter Leitung von Muſikzugführer Lange, ſowie das Mandolinen⸗ orcheſter„Rheingold“ unter Leitung von E. Saffer⸗ ling beteiligt. Die Mandolinenſpieler, die unter anderem Weiſen von Ritter und Zeller, ſowie die ſorgſam ausgefeilte Idylle„Die Mühle im Schwarz⸗ wald“ zum Vortrag brachten, wurden mit reichem — 5 Beifall bedacht. Gedichtvorträge wechſelten mit einem Sprechchor„Heimat und Vaterland“, den Cart Reichert wirkungsvoll einſtudiert hatte. Großen Anklang fanden die Freiübungen und die Pyrami⸗ denaufſtellungen des Fähnlein 7/171, die zeigten, daß eine planvolle ſportliche Erziehungsarbeit im Jung⸗ volk geleiſtet wird. Im Mittelpunkt ſtand das Theaterſtück„Ein Heimatabend aus verbotener 36 das mit Begeiſterung geſpielt wurde, Der ab⸗ wechſlungsreiche und unterhaltſame Abend fand bei allen Anweſenden lebhaften Widerhall. * Der Verein ehem. Bad. Leibgreuadiere 109 e. V. Mannheim hat, wie wir hören, in einer Verſamm⸗ lung beſchloſſen, für die nationale Arbeit den Be⸗ trag von 50 Mark an das Finanzamt abzuführen * Ein goldener Damenbrillantring mit Saphir, zehn größeren und acht kleineren Brillanten, in Pla- tin gefaßt, wurde in einem Hauſe der Rheinſtraße entwendet. 8„ Nalülrliche Entfeilng genen reich anch Ste durch deſeit Jahren bewährt Ebus⸗ ee, wohlſchim. uuſchädl. M. 150 Estka ſtark 70 in Apotheke u Drogerien. 5 n 4. Seite/ Nummer 469 Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1989 Burenkommandant Koos Jooſte n Mannheim Die Verſammlungen der Glaubens bewe⸗ gung Deutſche Chriſten haben durchweg ein eigenes Gepräge. Am Freitag hatte man den be⸗ kannten Burenkommandanten Koos Jooſte zu einem Vortrag verpflichtet. Pfarrer Kölli gab einleitend einen kurzen Bericht über die letzte Kirchengemeinderatsſitzung. Denke man an die Zeit der Zerriſſenheit zurück, ſo ſei der harmoniſche Ver⸗ lauf ein verheißungsvoller Auftakt. Mit Worten herzlicher Begrüßung übergab Pfarrer Kölli das Wort an den Burenkommandanten, der auch wäh⸗ rend des Weltkrieges mit den deutſchen Brüdern an der Front ſtand. Koos Jooſte iſt heute wie einſt ein Streiter um ſeine Heimat, ein Kämpfer im Worte Gottes gewor⸗ den. Kurz nach der Jahrhundertwende kam er nach Deutſchland. Wie damals, ſo iſt er auch heute nicht müde geworden für den Glauben und das Deutſch⸗ tum einzutreten. Humorvoll und ungekünſtelt, in der biederen Art der Buren, ſprach Koos Jooſte über Chriſtentum— Volk— Naſſe Schnell war die Verbindung hergeſtellt, als er von ſeinem erſten Beſuch in Mannheim vor etwa 30 Jahren ſprach. Wenn er vergleiche und dabei an jenen Ungläubigen denke, der vor lauter Politik um das Leben des Führers bange, ſo habe er darauf nur zu ſagen: Der große Führer iſt von der Vor⸗ ſehung berufen. Ueber Raſſefragen haben ſchon viele geſprochen, aber nur wenige mit einer ſo überzeugnden Klarheit. Wer Raſſen ſehen wolle, dem empfehle Koos Jooſte ſeine Heimat Südafrika. Wohl beherrſcht er die deutſche Sprache, aber ſeine Mundart iſt höchſt ori⸗ ginell und bei der Naturverbundenheit der Buren reich an Beiſpielen und Bildern und draſtiſch. Er meint, man ſolle die Menſchen ſo laſſen, wie ſie Gott geſchaffen habe. Er behaupte, daß Menſchen mit ſchwarzer Haut im Innern beſſer wären als Menſchen mit weißer. Sein Urgroßvater ſei ein Holländer, ſeine Urgroßmutter eine Pommerin geweſen. Dieſe Miſchung ſtimme, weil die„Naſen geſtimmt“ hätten. Unſere Aufgabe iſt nicht, das Fell(der Redner meinte die Haut), ſondern das Herz zu ändern! Wie die deutſchen Brüder im Burenlande eine Ausſtellung beurteilten, ſchilderte Koos Jopſte nicht minder dra⸗ ſtiſch. Bei den Pferdeſtänden ſei ihm bei einem Prachttier ein Zettel aufgefallen. Ueberraſcht habe er geleſen:„Erſter Preis wegen reiner Raſſe“. Das⸗ ſelbe habe er dann bei den Rindviechern feſtſtellen können. Er wünſche, daß in Deutſchland auch jeder Mann und jede Frau, wenn ſie zur Ehe ſchritten, die Urkunde vorzeigen könnten: Reine Raſſe! Ueber das Kapitel Volk ſprach der Politiker Koos Jpoſte. Er könne vor den Engländern nur marnen. In einer unſcheinbaren Mühle ſei ihm Geſchichte ge⸗ lehrt worden. Das Waſſerrad verglich er mit der Weltkugel, jedes Fach mit einem Volke. Um das Jahre 1870 habe John Bull oben geſtanden. Rutſcht das Weltrad, dann ſei er Vergangenheit und wir ſeten die Zukunft. Der Engländer ſei bei kritiſcher Betrachtung ſchon gerutſcht, nur habe der Deutſche in einer Zerriſſenheit vergeſſen, das Rad zu ölen. Das habe nun Adolf Hitler beſorgt. Das müßten nun doch auch die Miesmacher gemerkt haben. Indem durch Arbeit Brot geſchaffen würde, käme auch das Chriſtentum zu ſeinem Recht. Eine religiöſe Wärme ginge bereits durch das Volk. Durch des Deutſchen Weſen werde die Welt geneſen! Spontan erklang das Deutſchlandlied. Pfarrer Kiefer verband mit den Dankesworten zugleich einen Aufruf für den Luthertag am 10. November. Anknüpfend an ein Kapitel Koos Jooſtes über Dank und Undank, wurde der Abend mit dem Liede„Nun danket alle Gott“ geſchloſſen. 8 Achtung! 249 er! Weit über hundert Mann folgten dem Rufe zur erſten ordentlichen Mitglieder ⸗Ver⸗ ſammlung der Vereinigung ehemaliger 249er, die im Lokal„Roter Hahn“, U 5, 13, ſtatt⸗ fand. Der Vorſitzende, Kamerad Heinr. Englert, begrüßte die Verſammlung. Der neu beſtimmte Vorſtand wurde den Kameraden vorgeſtellt. Der Anſchluß an den Rhein⸗Neckar⸗Militär⸗Gauverband und den Kyffhäuſer⸗Bund iſt erfolgt oder in die Wege geleitet. Ein Archiv des Regiments wurde angeregt und von einigen Kameraden bereits durch Ueberlaſſung von Bildern und Briefen aus der Regimentsgeſchichte eingeleitet. Als Verſammlungs⸗ abend wurde nach Rundfrage der erſte Donnerstag im Monat beibehalten. Die nächſte Zuſammenkunft, deren Zeitpunkt und Lokal durch die Zeitungen noch bekanntgegeben werden wird, wird hauptſächlich der Pflege geſelligen Beiſammenſeins und der Unter⸗ haltung dienen. In der Oeffentlichkeit wird der junge Regiments⸗Verein erſtmalig geſchloſſen auf⸗ treten bei der auf den 29. Oktober anberaumten Toten Gedenkfeier. Inzwiſchen erfolgte auch die Gründung einer Ortsgruppe der 249er in Heidel⸗ berg, an der auch einige Mannheimer Kameraden teilnahmen. 8 Zur allgemeinen Freude der Kameraden erſchien auch Dr. Hie ke, der Vorſitzende des Rhein⸗Neckar⸗ Militär⸗Gauverbandes, herzlich begrüßt vom Vor⸗ ſitzenden Englert. Dr. Hieke gab zunächſt ſeine Freude darüber Ausdruck, daß durch die ſtarke Vereini⸗ gung der Jager— ſind es doch jetzt ſchon nahezu 200 Mann einen weſentlichen Zuwachs zum Gauver⸗ band verzeichnen kann. Dr. Hieke wies ferner auf die Vorteile hin, die der Zuſammenſchluß in größeren Verbänden bietet und betonte noch die ſoziale Mit⸗ hilfe, die den Mitgliedern und ihren Familien zu Teil wird. Der Kyffhäuſer⸗Bund, der heute über einen Beſtand von über drei Millionen Frontſobda⸗ ten verfügt, ſorgt in gleicher Weiſe für die Ange⸗ hörigen der ihm angeſchloſſenen Verbände. Die mili⸗ täriſchen Vereinigungen pflegen den Gedanken der Volksgemeinſchaft, als deren Vorkämpfer und Schöpfer unſer Volkskanzler Adolf Hitler gilt, dem auch das begeiſtert aufgenommene„Sieg Heil!“ galt. Dr. Hieke wies ferner hin auf die Notwendigkeit, daß die kriegsbeſchädigten Kameraden ſich der NS Deut⸗ ſchen Kriegsopfer⸗Verſorgung(NS Dad) anſchließen, um in Notfalle eine maßgebende, tatkräftige Vertre⸗ tung hinter ſich zu haben. 5. King den geſchäftlichen Teil ſchloß ſich die„Fideli⸗ ies die die Kameraden noch eine Weile bei Muſik, gemeinſchaftlichen Liedern und Austauſch gemein⸗ ſamer Erlebniſſe zuſammenhielt. Sehn. Die Fürſorge als Einkommen hat. 1 1 hilj Die Winterhilfſe wird nur auf Antrag gewährt. Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den ein undeinhalbfachen garſchiert! gehobenen Fürſorgerichtſatz der In der Zeit vom 10. Oktober 1933 bis 13. Oktober 1933, nur vormittags von 10 bis 12 Uhr, wer⸗ den Anträge entgegengenommen von Familien mit vier und mehr Kindern. milien erfolgt ſpäter.) (Aufruf der anderen Fa⸗ Anträge an das Winterhilfswerk nehmen entgegen: 1. Die Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt für die in ihren Gruppenbezirken wohnhaften Unterſtützungsbedürftigen und zwar: Gruppe Friedrichspark in der L⸗Schule umfaßt das Gebiet: Ab, Schleuſenweg, Parkring, Hafen⸗ ſtraße. Gruppe Jungbuſch und Rheintor in der K 5⸗Schule, Eingang K 4, umfaßt das Gebiet: KK, Luiſen⸗ ring, Neckarvorlandſtraße, Neckarſpitze, Frucht⸗ bahnhofſtraße, Rheinſtraße. Gruppe Deutſches Eck in der Sickinger ⸗ Schule umfaßt das Gebiet: P—P 4, Q. Gruppe Strohmarkt in M 7, 9 umfaßt das Gebiet: B Gruppe Oſtſtadt, Augarten und Neuoſtheim in der Moll⸗Schule umfaßt das Gebiet: Friedrichs⸗ ring, Kaiſerring bis Tatterſall, Seckenheimer⸗ ſtraße, Rheinhäuſerſtraße links, Seckenheimer⸗ Landſtraße, ſowie Neuoſtheim. Gruppe Schwetzingerſtadt in der Peſtalozzi⸗ Schule umfaßt das Gebiet: Rheinhäuſerſtraße Friedrichsfel⸗ Schwetzinger⸗ rechts bis Neckarauer Uebergang, derſtraße, Kaiſerring, Tatterſall, ſtraße, Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Gruppe Lindenhof in der Dieſterweg⸗Schule, Eingang Meerlachſtraße. Gruppe Neckarau in der Germania ⸗ Schule. Gruppe Rheinau in der Rheinau ⸗Schule. Gruppe Humboldt in der Hilda⸗Schule, Eingang Dammſtraße, umfaßt das Gebiet zwiſchen Damm⸗ ſtraße, Frieſenheimer Inſel, Diffensſtraße, Wald⸗ hofſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt in Schu le. der Wohlgelegen⸗ Gruppe Feudenheim und Wallſtadt in der Feuden⸗ heimer ⸗Schule. Gruppe Käfertal in der (Mütterberatungsſtelle). Gruppe Waldhof in der Waldhof ⸗Schule(Haus⸗ meiſterei). Gruppe Sandhofen in der Friedrichs ⸗ Schule. Käfertaler⸗Schule Gruppe Seckenheim in der Seckenheimer⸗ Schule. Gruppe Friedrichsfeld bei Dr. Schiele, Eöinger⸗ Straße. 2. Innere Miſſion: Für Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckar⸗ ſtadt und Jungbuſch im Gemeindehaus, 6 Für Lindenhof Saal 1 der Johanniskirche(Eingang beim Hauptportal Rheinauſtraße). Für Waldhof im Gemeindehaus Karl⸗Reutherſtr. 14. Für Feudenheim im Schweſternhaus, Diakoniſſen⸗ ſtraße 8. Für Neckarau im Gemeindehaus, Rheingoldſtr. 28a. Für Rheinau, Sandhofen, Friedrichsfeld, Wallſtadt, Käfertal und Seckenheim bei den Gruppen⸗Ge⸗ ſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt. 3. Caritasverband: Hauptmeldeſtelle für die Innenſtadt: B 5, 19. Für Waldhof Pfarramt, Franziskusſtraße 2. Für Neckarau Pfarramt, Rheingoldſtraße 3. Für Sandhofen Pfarramt Bartholomäusſtraße 2. Für Seckenheim Pfarramt, Hauptſtraße 78. Für Feudenheim Pfarramt, Hauptſtraße 49. Für Wallſtadt Pfarramt, Römerſtraße 34a. 4. Rotes Kreuz in der Geſchäftsſtelle Q 7, 12. Neue Richtlinien für vorſtästiſche Kleinſiedlung Wie bereits berichtet, wird die vorſtädtiſche Klein⸗ ſiedlung eine tatkräftige Förderung erfahren. Wir entnehmen dem„Führer“ folgende Einzelheiten: Gegenüber den bisherigen geſchloſſenen Sied⸗ lungen in der Nähe größerer Städte ſollen vor allem Gruppen⸗ und Einzelſiedlungen in den kleineren Städten und auf dem Lande geſchaffen werden. Die Wohnungsverbände und die Gemeinden ſollen in größerem Umfange als bisher zur Kleinſiedlung herangezogen werden. Als Sied⸗ ler kommen Erwerbsloſe und Kur zarbei⸗ ter in Frage, die höchſtens 32 Stunden wöchentlich beſchäftigt ſind, ferner Familien, deren Einkommen das einer erwerbsloſen Familie nicht weſentlich überſteigt. Kriegsbeſchädigte und Kriegs⸗ teilnehmer, beſonders aber kinderreiche Familien, ſollen bevorzugt werden. Familien mit fünf oder mehr minderjährigen Kindern können auch dann in Betracht kommen, wenn der Ernährer voll beſchäftigt iſt. Für ortsanſäſſige Neuſiedler kom⸗ men die Gemeinden als Träger in Frage, ausnahms⸗ weiſe kann die Trägerſchaft auch auf gemeinnützige Wohnungsunternehmen übertragen werden. Das für die Neuſiedlung ausgewählte Gelände muß wenigſtens ſo groß und ſo beſchaffen ſein, daß es die Deckung des Bedarfs an Obſt und Gemüſe für eine Familie ermöglicht. Fer⸗ ner muß die Erſtellung eines kleinen Wohnhauſes mit Kleintierſtall möglich ſein und das Haus eine günſtige Stellung zur Sonne erhalten. Ausreichende Waſſerverſorgung und Entwäſſerung muß gewähr⸗ leiſtet ſein. Weiteres Land zum Anbau von Kar⸗ toffeln oder Getreide, zu Eigentum oder zu Pacht, ſoll zur Verfügung ſtehen. Das notwendige lebende und tote Inventar muß beim Bezug vorhanden ſein; ſo⸗ weit es der Siedler nicht beſitzt, muß es aus Dar⸗ lehen beſchafft werden. Die erforderlichen Mittel werden von der. Deutſchen Bau⸗ und Bodenbank durch Wechſelkredit bereitgeſtellt. Eine beſondere Bedeutung kommt der Umſied⸗ lung zu. Es iſt beabſichtigt, Familien, die in der Stadt ſchlecht Arbeit finden können, auf das Land zu bringen, um ihnen beſſere Bedingungen für den Lebensunterhalt zu verſchaffen. Es kommen haupt⸗ ſächlich ſolche Familien in Frage, die auf dem Land ſchon Grundbeſitz haben oder die in den ländlichen Orten ſchon Verwandte beſitzen. Beſonders günſtige Vorausſetzungen liegen vor, wenn aus dem Kreiſe der Landbevölkerung ſelbſt die Rückwanderung ihrer Angehörigen aus der Stadt gewünſcht und unter⸗ ſtützt wird. Auf jeden Fall müſſen die Familien der Siedlungsaufgabe gewachſen ſein. Es ſoll nicht nur Erwerbsloſen eine neue Lebensgrundlage gegeben, ſondern auch erreicht werden, daß Arbeiter, die im Erwerbsleben ſtehen, ihre Arbeitsſtellen in der Stadt zugunſten von erwerbsloſen Berufskollegen frei⸗ willig aufgeben. Als Träger der Umſiedlung kom⸗ men in erſter Linie die Wohnungsverbände in Be⸗ tracht. ö Dr 75 Schlußſchießen beim Verein gedienter Bayern Die Kleinkaliber⸗Schützenabteilung des Vereins„Gedienter Bayern“ hielt am 7. und 8. Oktober auf den an der Riedbahnbrücke ge⸗ legenen Schießſtänden des Schützenvereins der Po⸗ lizeibeamten ihr Schlußſchießen ab, das ſich aus Schützenkreiſen der militäriſchen Vereine eines regen Zuſpruches zu erfreuen hatte. Hart und mit zäher Ausdauer wurde von den einzelnen Schützen um den Sieg gerungen. Das Schießen erbrachte den Beweis, daß der Schießſport in den militärischen Vereinen— wie nicht anders zu erwarten— eine gute Pflegeſtätte gefunden hat. Vortreffliche Ergeb⸗ niſſe ſind von den einzelnen Schützen erzielt worden. Die techniſche Abwicklung des Schießens vollzog ſich unter der umſichtigen Leitung des Schießleiters Ka⸗ merad Gewahl reibungslos. Vor Bekanntgabe der Schießergebniſſe hieß der Führer des Vereins, Kamerad Rößler, die zahlreich erſchienenen Gäſte auf das herzlichſte Willkommen und gab gleichzeitig ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Freunde und Gönner ſehr ſchöne Ehrenpreiſe zur Verfügung ſtellten. Der Gauſchießleiter des Rhein⸗Neckar⸗Mili⸗ tärgau⸗Verbands, Kamerad Hildebrand, zollte dem Verein und insbeſondere der.K..⸗Abteilung Worte der Anerkennung für die eifrige und vorbild⸗ liche Pflege des Schießſportes. Die Schießergebniſſe ſind folgende: 58 Ringe: Hanel, Militärverein Rheinau, Eberle und Schmahl, Verein gedienter Bayern, Reif, Schützenverein Rheinau 1926. 57 Ringe: Gauſchießleiter Hildebrand, Militärverein, Mannheim, Sponagel, Stahlhelm, Paul⸗ mann, Schützennyerein der Polizeibeamten, Kneis und Blaß, Militär⸗ und Kriegerverein Rheinau, Moll, Schützenverein der Polizeibeamten, Mann⸗ heim. Mit 56 Ringen erhielten 4 und mit 55 Ringen 8 Kameraden Ehrenpreiſe. Der Verein kann mit ſtolzer Befriedigung auf ſein Abſchluß⸗ ſchießen zurückblicken. Keine Kartoffelteuerung Aus Kartoffelhändlerkreiſen wird uns geſebrieben: In letzter Zeit wurden mehrere Waggons Frühkar⸗ toffeln(Böhms Frühe) hier angeliefert. Die Ware wurde zum größten Teil beanſtandet und auch bei mehreren Waggons Minderwert feſtgeſetzt. Um nun dieſe Kartoffeln abzuſetzen, gehen wilde Händler hauſieren, wobei dem Publikum vorgemacht wird, daß die Kartoffeln ſehr teuer werden. Der Zentner 25 komme auf—5 Mark. Demgegenüber iſt feſtzuſtellen, daß eine große Preisſteigerung nicht zu erwarten iſt. Es kommen Winterkartoffeln zum Einlagern in großen Mengen und in einwandfreier Beſchaffenheit nach Mannheim. Da die Ernte der Speiſekartofeln erſt in den letzten Tagen eingeſetzt hat, vergehen noch einige Tage bis dieſe Kartoffeln zum Einlagern auf dem Markte erſechinen. Zur Be⸗ unruhigung beſteht nicht die geringſte Veranlaſſung. Kein falſches Mitleid bei Verweigerung des Ehezeugniſſes Wie das V Z⸗Büro meldet, wird vom Aufklä⸗ rungsamt für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege darauf hingewieſen, daß infolge der geſetzlichen Ein⸗ führung von Eheſtandsdarlehen ſich jetzt bei den Kreisärzten ein Andrang von Patienten bemerk⸗ bar mache, die ſich das vorgeſchriebene Ehe⸗Taug⸗ lichkeits⸗ Zeugnis ausſtellen laſſen wollten. Der§ 4 der Durchführungsverordnung über die Ehe⸗ ſtandsdarlehen beſage ausdrücklich, daß die Darlehen nicht gewährt werden, wenn einer der beiden Ehe⸗ gatten zur Zeit der Antragſtellung an Infektions⸗ krankheiten oder ſonſtigen das Leben bedrohenden Krankheiten leide. Als Infektionskrankheiten gelten in der Hauptſache Tuberkuloſe und Geſchlechtskrank⸗ heiten, während als anderweitig„das Leben be⸗ drohend“ alle ſogenannten Erbkrankheiten anzuſehen ſeien. Gegen viele der Erbkranken werde das im Jahre 1934 in Kraft tretende Sterfliſterungsgeſetz Anwendung finden können; aber ein großer Teil werde noch frei ausgehen können, weil die Mängel nicht immer zu erkennen ſeien, oder eine Beobachtung auf zu große Schwierigkeiten ſtoße. An dieſer Stelle helfend einzugreifen, ſei die Eheſtandsdarlehensver⸗ ordnung durchaus in der Lage. Sie erfaſſe große Teile der Bevölkerung und treffe unter ihnen eine wirklich zuverläſſige Ausleſe. Zugleich diene die Un⸗ terſuchung als erbbiologiſche Beſtandsaufnahme. Ein allgemeines Ehetauglichkeitszeugnis ſei leider bisher noch nicht vorgeſchrieben. Wenn irgendwelche Erb⸗ fehler dem Amtsarzt zur Kenntvis kämen, ſei er jedoch verpflichtet, auch bei beſter körperlicher Be⸗ ſchaffenheit des zu Unterſuchenden Strenge walten zu laſſen und das Ehezeugnis eventuell zu verwei⸗ gern. Mitleid würde in dieſem Falle fehl am Platze ſein, denn es würde den Zweck der Ehetauglichkeits⸗ unterſuchung illuſoriſch machen und den Beſtrebun⸗ gen des Staates zuwiderlaufen. Der Amtsarzt trage daher eine große Verantwortung für die Zukunft von Volk und Staat. 4 5 * — Raſche Fortſchritte der Arbeiten am Badischen Armeemuſeum Die alten Soldaten haben den Ruf des ſtatthalters Robert Wagner zur Reichs Mitarbeit an der Einrichtung eines Badiſchen Armeemuſeums freudig aufgenommen. Aus allen Teilen Badens und von auswärts wurden bereits zahlreiche ſtücke, Uniformen uſw. eingeſandt. Auch namhaſfe Geldſpenden gingen ein. Reiche Beſtände an Bil⸗ Erinnerungs⸗ dern und militäriſch intereſſanten Urkunden fanden ſich hauptſächlich in Karlsruhe. Die Direktion dez Landesmuſeums hat die Sichtung und Ordnung des Materials in Angriff genommen. Hierbei darf darauf hingewieſen werden, daß mit Rückſicht auf die Ueberſichtlichkeit und Anſchaulichkeit des Armeemu⸗ ſeums nur Gegenſtände verwendet werden können die für die Truppen⸗ oder Weltkriegsgeſchichte beſon. ders kennzeichnend ſind. Im Reitſtall des ehemaligen Marſtalls, in wel, chem die Geſchichte aller oberrheiniſchen Truppenteile zur Darſtellung gelangen ſoll, ſind die Bauarbeiten im Gange. Zunächſt handelt es ſich um die niht müheloſe Entfernung der bisherigen die der SS⸗Reiterſturm Karlsruhe beſorgt. Inzwi⸗ ſchen werden die Pläne für die endgültige bauliche Gestaltung des Armeemuſeums ausgearbeitet. Wie bereits bekanntgegeben, ſind Anfragen an das Lan⸗ desmuſeum Karlsruhe(Schloß) und Geldſpenden an die Badiſche Landeshauptkaſſe(Poſtſcheckkonto Karls⸗ ruhe Nr. 10,„Armeemuſeum“) zu richten. Einrichtung 5 ö * Die ſtädtiſchen Flußbäder und zwar das In⸗ duſtriehafenbad, das Bad im Rhein bei Neckarau wie das Bad bei Sandhofen werden am 10. Oktobe das Männerbad und das Frauenbad im Rhein am 15 Oktober geſchloſſen. * Die katholiſche Kirchengemeinde Feudenheim hatte am Samstag und Montag zu einem Herbſt⸗ feſt eingeladen, deſſen Reinertrag zu Gunſten drin⸗ gender kirchlich⸗wohltätiger Zwecke beſtimmt iſt. Die Feier fand im„Prinz Max“ ſtatt. Den muſikaliſchen Teil hatte die Kapelle Wunder ſchuß. * Ein Ständchen brachte die die freudig überraſcht für die ausgezeichneten Leiſtungen herzlichen Beifall ſpendeten. * Ein lebensgroßes Oelbild unſeres Volkskanzlers Adolf Hitler iſt z. Zt. in dem bekannten Modehaus Würzweiler, D 1, 5/6, Inhaber K. Bechtel E. Lehnemann, ausgeſtellt. Das Bild, das von dem in ganz Heſſen bekannten früheren Großherzogl, Hof⸗ und Kirchenmaler H. J. Nover, Darmſtadi, gemalt wurde, zeigt unſeren Führer als Kämpfer für das neue Deutſchland. Durch ſeine hervor⸗ ragende Linienführung beſten der Neuzeit. Es ſoll daher kein Volksgenoſſe verſäumen, ſich das Meiſterwerk eines alten Künſt⸗ lers, der für ſeine hervorragenden Leiſtungen mit der großen Heſſiſchen Staagtsmedaille in Gold aus⸗ gezeichnet wurde, anzuſehen.— Das Bild, das ſich ausgezeichnet für repräſentative Räume, Sitzungsſäle kurze Zeil uſw. eignet, iſt verkäuflich und nur ausgeſtellt. FJilmrundſchau „Gruß und Kuß— Veronika“ Ab Donnerstag läuft in den Alhombra⸗ Lichtſpielen der heitere Film„Gruß Kuß— Veronika“. Eine der Hauptſzenen des neuen Univerſal⸗Film „Gruß und Kuß— Veronika“ ſpielt in einem Blu⸗ menladen. Herrliche Blumenarrangements waren zu dieſem Zweck in dem Filmatelier aufgebaut worden, in deren Mitte die Hauptdarſtellerin Franziska Gaal als Blumenverkäuferin thronen ſollte. drückt“, an den duftenden Blüten. übernommen Außer bei Tombola und Glücksrad konnte man ſein Glück beim Preiskegeln verſuchen. Der Beſuch war gut und dementſprechend hoffentlich auch der Ueber⸗ Stahlhelm. kapelle den Kranken des Thereſienkrankenhauſes,. und gehört das Werk zu den Aber Otto Wallburg, einen der Kunden dieſes(Film⸗) Blumen⸗ geſchäftes, reizten die Blumen und Blüten ſozuſagen auch„außerdienſtlich“, d. h. in einer Aufnahmepauſe, Und er roch, die Naſe„tief in die bunte Pracht ge, Dabei ſtieß in 8 * 1 5 1 1 1 1 . ö und aber jemand an, und Wallburgs Naſe mußte noch tiefer in die Blumen hinein. er huſtend, pruſtend und nieſend wieder auf. Der Blütenſtaub war ihm in Mund, Naſe und Augen gedrungen, und die Folge war: ſeine Augen tränten, am Schimpfen verhinderte ihn ein Huſtenanfall, und mit Dauernieſen beſchäftigt Das ganze Atelier ſchüttelte ſich vor Lachen über den 4 die Naſe war vollauf armen Wallburg. Nur Paul Hörbiger ſtand ſcheinbar ernſt und mit ſcheinheiliger Miene Gleich darauf tauchte neben ſeinem Kollegen. Als Wallburg einen Moment Ruhe vor den Quälgeiſtern in Mund, Naſe und Augen fand und aufſchnaufte, fragte ihn Hörbiger in mitleidloſem Tone aufmun ternd:„Na und— mit den Ohren kan nſt du gar nir Hinweis Der Mannheimer Klavierpädagoge Adolf Schmitt. veranſtaltet am Donnerstag abend in der Harmonie (D 2, 6) mit ſeiner Klavierklaſſe einen Vor, tragsabend mit reichem Programm. Der Abend wird Auskunft geben über die künſtleriſchen Erfolg der pädagogiſchen Methodik Adolf Schmitts. — Geſchäftliche Mitteilungen Dekorative Raumbeleuchtung wurde bisher durch en ſprechende Formgeſtaltung der Leuchtgeräte, vornehmli durch Abdeckung mit Opalglos erzielt. Mit Os ran Lineſtra wurde eine neuartige Glühlampe geſchofſen die an ſich dekorativ wirkt und daher Beleuchtungskörpet und Lichtquelle in einer Form darſtellt. Osram⸗Lineſtin hat langgeſtreckte Röhrenſorm und iſt weiß lockiert, alß dlendungsfrei. Aus den ſchlanken, geraden oder gebogenen Röhren ven z und 1 M ter Länge können ununterbrochene Lichtbänder und beliebige Ornamente zuſommengeſetzt werden Mit dteſen neuartigen Lichtelementen läßt ſich 10 d leicht her eine ſchöne Gliederung jeder Raumarchitektur erzielen. Auch als moderne Leuchten dürftem ſte ſich im Privathauſe an vielen Stellen gut eignen. 25 5* Raſche und mü 55 * Aich e die Kin plan bevö Tag: auf nate, Aktit peuft ſpred je 85 Hie ruhe, die Volk win milie der 9 Feſtſt Frütc klärt, durch fen, deutſ. mitta der 8 * ſich e! Arbei fuhrn Steig Wage letzun brach! 96. L Gärt! letzter keit z d zuſam Wein lng einige bei unter! 3 chafte Bil⸗ inden 1 des g des darf tf die emu⸗ nnen, eſon⸗ wel⸗ nteile eiten nicht tung, Ind zu ſo⸗ tober, m 15. heim bſt⸗ drin⸗ Die iſchen men i ſein War eber⸗ 5 25 m⸗ zuſes, neten zlere haus und dem Tzogl. tſtadt, mpfer rvor⸗ den enoſſe zünſt⸗ mit aus⸗ s ſich Sſäle Zeit 5 * dienstag, 10. Oktob 3 Aus Baden Großfeuer im OSdenwalodorf * Hardheim(Amt Buchen), 10. Okt. Sonntag nacht wurde die Einwohnerſchaft durch Feueralarm aufgeſchreckt. In dem eng zuſammengebauten winke⸗ ligen Ortsteil zwiſchen M 33 iii arkt und Ers ſchlugen be⸗ J reits die Flammen empor, die in kurzer Zeit ſechs Scheunen mit Stallungen und ſon⸗ ſtigen landwirtſchaftlichen Gebäuden in Schutt und Aſche legten. Große Getreide⸗ und Futtervorräte und zahlreiche landwirtſchaftliche Ma⸗ ſchinen wurden ein Raub des gefräßigen Elements, während das Vieh glücklicherweiſe gerettet werden konnte. Dank der übermenſchlichen Anſtrengungen der Feuerwehr gelang es, Uebergreifen des Feuers auf die Wohnhäuſer verhindern. Der Schaden wird, da war, auf etwa 50 000 Mark geſchätzt. ſoll an mehreren Stellen gleichzeitig ausgebrochen ſein, ſo daß die Vermutung böswilliger Brand⸗ ſtiftung nicht von der Hand zu weiſen iſt. Die baoͤiſchen Kinderreichen in Raſtatt Raſtatt, 10. Okt. Dieſer Tage fand in Raſtatt die Landestagung des Reichs bundes der Kinderreichen ſtatt, der mit dem Dreimonats⸗ plan der Reichsregierung in den Mittelpunkt des bevölkerungspolitiſchen Intereſſes gerückt iſt. Die Tagung begann mit einer Führerbeſpre chung, auf der die Kampfparole für die kommenden Mo⸗ nate, die im Zeichen höchſter bevölkerungspolitiſcher Aktivität des R. d. K. ſtehen ſoll, an die Ortsgrup⸗ penführer ausgegeben wurde. Nach den Führerbe⸗ ſprechungen fanden im Lindenſaal und im Löwenſaal je zwei hochintereſſante Vorträge ſtatt. Profeſſor Hieck, Chefarzt des Diakoniſſenhauſes in Karls⸗ ruhe, ſprach über„Familie und Raſſe“. Er betonte die Bedeutung der raſſiſchen Zuſammenſetzung eines Volkes. Im zweiten Vortrag ſprach Frau Nie⸗ win g⸗Karlsruhe über das Thema„Die deutſche Fa⸗ milie im neuen Staat“. Als dritter Redner ſprach der Bundsführer Konrad. Er leitete ein mit der Feſtſtellung, daß ſeine zwölffährige Arbeit endlich Früchte trage. Volkskanzler Hitler habe ihm er⸗ klärt, daß das Schickſal des deutſchen Volkes nicht durch die Wirtſchaft, nicht durch die Wehr und Waf⸗ ſen, ſondern dadurch entſchieden werde, wie ſich das deutſche Volk zu ſeinen Kindern ſtelle. Der Nach⸗ mittag brachte einen Aufmarſch der Kinderreichen, der SA, SS und des Stahlhelms. * Heidelberg, 10. Okt. In Rohrbach ereignete ſich ein tödlicher Unglücksfall. Der 54jährige Arbeiter Johann Schmitt, der mit einem Pferde⸗ fuhrwerk Dickrüben heimholte, fiel bei der großen Steige vom Wagen und geriet unter die Räder des Wagens, die über ihn gingen. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde der Verunglückte ins Rathaus ge⸗ bracht, wo er alsbald verſchied.— Hier ſtarb im 96. Lebensjahr der älteſte Heidelberge 5 Gärtner a. D. Peter Sauer der bis in ſeine aller⸗ letzten Lebenstage hinein eine erſtaunliche Rüſtig⸗ keit zeigte. za⸗ Weinheim, 10. Okt. Geſtern vormittag fand ſich eine große Menſchenmenge auf dem Marktplatz 3u die Ernte noch nicht gedroſchen Das Feuer zuſammen, um der feierlichen Taufe, des von Weinheimer Segelflugſchülern gebauten Segel⸗ flugzeuges beizuwohnen. Dr. Hälſen, der unermüdliche Förderer des Segelflugſports hielt eine Anſprache, in der er die Notwendigkeit der Fliegerei beſonders hervorhob. Das Segelflugzeug empfing den Namen„Rodenſteiner“. e Reichelsheim i Odenw., 10. Okt. Der 19jährige Heinrich Schäfer, welcher mit Ausbeſſerungs⸗ arbeiten auf der Hofraite beſchäftigt war, kam mit der Starkſtromleitung in Berührung und ſtürzte aus einigen Metern ab. Der herbeigerufene Arzt, der hei dem Verunglückten Wiederbelebungsverſuche Radolfzell, 10. Oktober. In der Ausſtellungshalle der Kreislandwirt⸗ ſchaftsausſtellung fand am Samstag vormittag eine große Bauernkundgebung ſtatt, bei der Landesbauernführer Huber und Miniſterpräſident Köchler ſprachen. Eine große Anzahl von Bauern aus dem ganzen Seekreis waren nach Radolfzell ge⸗ kommen, um aus dem Munde ihrer Führer grund⸗ ſätzliche Ausführungen über die zukünftigen Auf⸗ gaben und Ziele der Landwirtſchaft zu hören. Landesbauernführer Huber führte u. a. aus, die neue Regierung habe eine unge⸗ heure Aufgabe vor ſich, die nur durch die Hilfe Aller gelöſt werden könne. Das Fundament für den neuen Staat bildeten die beiden Begriffe Blut und Boden. Der Redner behandelte in dieſem Zuſammenhang insbeſondere das Reichserbhofgeſetz und das kom⸗ mende Entſchudungsgeſetz für die Landwirtſchaft. Er ermahnte die Landwirte, die ihnen zugeteilten Landhelfer aus den Städten auch den Winter über zu behalten, bis ihnen die Möglichkeit zum Erwerb einer kleinen Siedlung gegeben ſei. Das kommende Siedlungsgeſetz wolle hauptſächlich für die machge⸗ borenen Bauernſöhne Siedlungsmöglichkeiten ſchaf⸗ fen. Nachdem der Präſident der Bauernkammr, Engler⸗Füßlin und der Sachverſtändige für Tierzucht bei der Badiſchen Bauernkammer Dr. Hauſamen wichtige Ausführungen gemacht hatte, nahm, von lebhaftem Beifall begrüßt Miniſterpräſident Köhler das Wort. Die Führer des neuen Deutſchland, ſo erklärte er, ſeien ſich von vornherein darüber klar geweſen, daß der neue Aufbau der deutſchen Wirt⸗ ſchaft nur vom Boden und ſeinen Bewohnern her er⸗ folgen könne. Es war die Aufgabe der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung und der neuen Staats⸗ führung, dem Volke klar zu machen und einzu⸗ Neuer Aufbau auf deulſcher G. Eine bedeutſame Bauernkundgebung in Madolfzell olle hämmern, daß die deutſche Muttererde etwas Heili⸗ ges iſt. Es iſt nicht ſo, als ob die Nationalſozialiſten nun dem Bauern goldene Berge verſprechen würden. Der Bauer iſt, ſeit es ein deutſches Bauerntum gibt, noch nie durch ſeiner Hände Arbeit reich die großen Arbeiten erfüllen können, die dem Ernährer des Volkes obliegen. Der Städter hat heute erkannt, daß der Bauer die notwendige Vorausſetzung für das Leben unſeres Volkes iſt. Wir haben darum allen Grund gehabt, das Erntedankfeſt zu feiern. In dieſem Jahr können wir zum erſten Mal ſeit längerer Zeit feſtſtellen, daß das deutſche Volk ſich aus der eigenen Scholle ernähren kann. Das iſt vielleicht die größte politiſche Tatſache, die wir in den letzten zehn Jahren feſtſtellen konnten. Das deutſche Volk legt Wert auf einen geregelten Warenaustauſch mit den anderen Ländern, aber durch die Arbeit der deutſchen Bauern iſt es heute ſo weit, daß es ſich von der Lebens⸗ mitteleinfuhr frei machen kann. größte Ereignis dieſes Jahres macht uns ſtolz und frei. Es darf bei uns keinen Stillſtand geben, wir ſtehen vor einer Belebung der Wirtſchaft und vor einem neuen Aufſtieg. Seit Jahren war es nicht mehr der Fall, daß die Steuereingänge den Voran⸗ ſchlag erreichten. Die Regie⸗ rung hat es in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit er⸗ reicht, daß die Stenereingänge ſogar noch weſentlich über den Voranſchlag hinausgehen. Wenn wir im gleichen Geiſt weiter arbeiten, wenn jeder ſeine Pflicht tut, dann wird unſere Arbeit auch fernerhin geſegnet ſein. Anſchließend an den Feſtakt fand eine Beſichti⸗ ihm als Wĩ̃ U Dieſes gung der Ausſtellung mit Vorführung der Großtiere ſtatt. vergangenen Woche die Ausſtellung beſucht. * Neuſtadt a. d.., 10. Okt. In der vergangenen Woche weilte der Führer der Fliegerlandesgruppe 10(Bayern), Ge⸗ ſchwaderführer Theo Croneiß mit einigen Herren ſeines Stabes in der Pfalz, um ſich über die Ver⸗ hältniſſe der pfälziſchen Sportflie⸗ gerei zu unterrichten. Bekanntlich iſt die Pfalz wieder zur Fliegerlandesgruppe Bayern zurückge⸗ kehrt, nachdem ſie vorübergehend der Fliegerlandes⸗ gruppe Baden zugeteilt war. Eine ganz beſondere Freude iſt es für uns Pfälzer, daß die Führung der Fliegerlandesgruppe Bayern in den Händen drei Pfälzer Landsleute liegt. Der Landesgruppenführer Croneiß iſt Pfälzer Abſtammung, noch ſein Vater iſt in Siebel⸗ dingen geboren. Hauptmann a. D. Webe, der erſte ſtellv. Landesgruppenführer, ſtammt aus Weiſenheim a. S. und die Wiege des zweiten ſtellv. Landes⸗ gruppenführers, Rittmeiſter a. D. v. Braun ſtand in Speyer. In einer Beſprechung mit den Führern der zehn pfälziſchen Fliegerortsgruppen hat ſich die Landes⸗ gruppenführung überzeugen können, daß bei den pfälziſchen Fliegerortsgruppen der Grundſtock ge⸗ geben iſt für eine erfolgreiche Aufwärtsentwicklung der Sportfliegerei. Auf Grund der Beſprechungen wird nun die Pfalz als Fliegeruntergruppe 10 unternahm, konnte nur noch den Tod feſtſtellen. eingerichtet, an deren Spitze ein Untergruppenführer — Die Wormſer Branoͤſtifter im Verhör Wer gab die Streichhölzer? * Worms, 10. Okt. Ueber die Feſtnahme der Feſt⸗ haus⸗Brandſtifter Kurt Richter und Jatob Geffert berichtet die Polizei noch folgendes: Der Taglöhner Kurt Richter ſteht im 20. Lebensjahre. Er iſt geboren in Rumsdorf, Kreis Zeitz, und im Febr. 1014 mit ſeinen Eltern nach Worms gekommen. Der Brandſtifter iſt einmal vorbeſtraft. Jakob Geffert iſt Maler, zu Worms geboren und ſteht im 21. Lebensjahr. Auch er iſt bereits einmal vorbeſtraft. Die beiden Brandſtifter, die eine ganze Reihe von Einbrüchen begangen haben, ſind geſtändig, gemein⸗ ſam auch den erſten Einbruch in das Feſthaus im Herbſt 1032 begangen zu haben. Angeblich ſind ihnen damals etwa 130140 Mark Bargeld in die Hände gefallen, ſowie ein Walzenrevolver und ein Opern⸗ glas. Das Bargeld haben ſie geteilt, die beiden an⸗ deren Gegenſtände weggeworfen. Ueber den Feſt⸗ 77 8 27 asgeflllte O. chgeschäften n De etre S0 455 hausbrand geben ſie folgendes an: Als ſie an dem fraglichen Dezemberabend von einem anderen Ein⸗ bruch gegen 21 Uhr in die Nähe des Feſthauſes kamen, entſchloſſen ſie ſich nochmals in das Feſt⸗ haus einzudringen. Da ſie diesmal nichts ent⸗ deckten, was ihnen des Mitnehmens wert ſchien, ſoll einer von ihnen den Gedanken geäußert haben, das Feſthaus anzuſtecken. Sie belaſten ſich in dieſer Hin⸗ ſicht gegenſeitig. Richter gibt zu, das Feuer ange⸗ zündet zu haben; Geffert habe ihm die Streichhölzer gereicht. Geffert beſtreitet, die Streichhölzer gegeben zu haben; angeblich hatte er ſolche gar nicht im Beſitz. Die Brandſtifter haben in einem Bühnen rau m einen Fetzen Tuch angezündet und ihn zwiſchen die dort umherſtehenden Kuliſſen gelegt. Dann haben ſie ſich eiligſt durch ein Fenſter des Heiz⸗ raumes, durch das ſie auch eingedrungen waren, ent⸗ 5 Der Pfälzer Luftſport auf neuer Grundlage Der Führer der Fliegerlandesgruppe X weilte in der Pfalz ſtehen wird. Die Einrichtung der Untergruppe er⸗ folgt in engſtem Einvernehmen mit der Gauleitung der NSDAP. Die neu errichtete Untergruppe Pfalz wird auf dem Flugplatz Lachen Speyer⸗ dorf, der mit den vorhandenen Hallen und Unter⸗ kunftsräumen alle Vorausſetzungen für einen Sport⸗ flugplatz bietet, eine„Nebenübungsſtelle Pfalz“ der Hauptübungsſtelle Bayern⸗Nord(Fürth) erhalten, ſo daß die pfälziſchen Sportflieger Gelegenheit haben, ſich weiter zu bilden bzw. ihre Scheine die verfallen ſind, wieder zu erneuern. Auch für Neulinge der Fliegerei iſt bei der Nebenübungsſtelle Gelegenheit zur Ausbildung im Motorfliegen gegeben. Beſonderes Augenmerk wird von der Lan⸗ desgruppenführung dem Segelflugſport ge⸗ widmet. Die Segelfliegerei, die bisher nicht in der ſtraffen und wehrſportlichen Weiſe von den Flugvereinen ausgeübt wurde, erhält nun neue Richtlinien. Wie die SA und Ss werden künftig die jungen Segelflieger neben der theoretiſchen Ausbildung auch eine wehrſportliche Schulung durchmachen müſſen. Straffe Diſziplin und Manneszucht wird die Grundlage auch in dieſem Sportzweig bilden. Das bei Schallodenbach in der Nähe von Kaiſers⸗ lautern befindliche Segelfliegerlager ſoll künftig für die Schulung der Segelflieger eine weit größere Bedeutung erhalten. Es iſt beabſichtigt, dort ein Unterkunftshaus mit entſpreechnden Neben⸗ räumen zu erbauen. Wer in der Pfalz den Luftſport unterſtützen will, erhält Auskunft bei den Fliegerortsgruppen Ger⸗ mersheim, Grünſtadt, Kaiſerslautern. Kuſel, Lan⸗ dau, Landſtuhl, Pirmaſens, Neuſtadt a. d.., Speyer und Zweibrücken. ——k—— nd Neuſtadt, 10. Okt. In dem Geſchäft des Friſeur⸗ meiſters Lange in der Friedrichſtraße wurde in der Nacht zum Sonntag ein ſchwerer Einbruch⸗ diebſtahl verübt. Der Täter, der gewaltſam ein⸗ drang, zertrümmerte die Münzzähler für Gas und Strom, beraubte ſie ihres Inhalts, ebenſo wie die Ladenkaſſe und zwei Sparbüchſen des Perſonals. Die Polizei iſt dem Täter bereits auf der Spur. * Grünſtadt, 10. Okt. Wie polizeiliche Ermitt⸗ lungen ergaben, wurden in der augenblicklich leer⸗ ſtehenden Villa des verſtorbenen Kommer⸗ zienrats Kircher umfangreiche Diebſtähle in Kleidungsſtücken, Koffer und anderen Wert⸗ gegenſtänden verübt. Von den Diebſtählen, die in der Zeit von Donnerstag bis Samstag ausgeführt worden ſind, wurden alle Räume der Villa betroffen. fernt. Die Täter beſuchten, als das Feſthaus in Flammen ſtand, zweimal die Brandſtätte. 5 OSRAN Lampe El ältlich. Die Gendarmerie hat eine ſofortige Unterſuchung rgang/ Nummer 469 7 5 e Aus der Pfalz Scharfe Bewachung der Pfälzer Grenze * Landſtuhl, 10. Okt. Die Ausgangs⸗ und Ein⸗ gangspforten zum Saargebiet werden an den deut⸗ ſchen Zollſtellen verſchärft überwacht, nicht nur we⸗ gen des immer noch regen Schmuggels; ſondern auch geworden und will das auch heute nicht; aber er will in Ruhe ö zur Abwehr der Einfuhr von Hetzliteratur aller Art. Dieſer Tage wurde auch nach dem Mörder gefahndet, der in Karlsruhe einen Kriminalbeamten erſchoß und über den Rhein geflüchtet war. Neben den Zollbeamten ver⸗ ſehen auch Gendarmerie und Hilfspolizei Ueber⸗ wachungsdienſt. Dabei ſtehen nicht nur die Land⸗ ſtraßen, ſondern auch die Eiſenbahnzüge unter Kon⸗ trolle, ebenſo die Schleichwege, die von Patrouillen begangen werden. Großes Weingut wird verſchenkt * Zell, 10. Okt. Der berühmten Weinbaugemeinde Zell in der Nordpfalz, wurde das große Wein⸗ und Hofgut Golſen⸗Zell von Fabrikant Fritz Golſen⸗Zweibrücken geſchenkt. Die Schenkung umfaßt etwa 80 Morgen gute Weinberge, 100 Morgen Aecker und Wieſen ſowie die Hofraite mit allem le⸗ benden und toten Inventar. Die Uebernahme der großzügigen und für die Gemeinde bedeutungsvollen Schenkung geſtaltete ſich zu einem denkwürdigen Feſt⸗ tag für Zell. Der Akt, an dem die ganze Bevölke⸗ rung, die Vereine und Verbände teilnahmen, wurde durch feierliches Glockengeläute eröffnet. Bürger⸗ meiſter Kennerknecht hielt eine vortreffliche Anſprache. Das Gut wird vorerſt von dem ſeit⸗ herigen Verwalter weitergeführt. * Speyer, 10. Okt. Der Stadt Speyer wurden im Anſchluß an das bisherige Siedlungswerk 32 neue Siedlerſtellen genehmigt. Als Siedler ſollen SA⸗ SS- und Stahlhelmleute aus den für die Errichtung Rund 30 000 Perſonen haben in der der Siedlungshäuſer einſchlägigen Berufen bevor⸗ zugt werden. nd. Germersheim, 10. Okt. Der hieſige Schrift⸗ ſteller Emil Haab, wurde von der Gendarmerie unter dem ſchweren Verdacht der fortge⸗ geſetzten Kuppelei verhaftet und auf An⸗ ordnung der Landauer Staatsanwaltſchaft in das dortige Landͤgerichtsgefängnis eingeliefert. * Kaiſerslautern, 10. Okt. Nach der großen Herbſt⸗ fahrt des Bayeriſchen Rundfunks in die Pfalz neh⸗ men die pfälziſchen Sendeſtunden aus München wie⸗ der ihren Fortgang. Am 19. Oktober, 14.20 Uhr, wird eine bunte Konzertſtunde pfälziſcher Künſtler geſendet, bei der die Pianiſtinnen Luiſe Krieger, Helge Clundt, die Pianiſten Auguſtin Keßler und Julius Müller, die Sopraniſtinnen Amrei Serta und Luiſe Fröhlich, und der Geiger Alfons Hoff⸗ mann mitwirken. In der Konzertſtunde gelangt auch die kleine Serenade für Violine und Klavier des pfälziſchen Komponiſten Philipp Mohler zur Auf⸗ führung. Am gleichen Tage, 15.05 Uhr, wird ein Vortrag von Schriftleiter Max Steigner von der NS3⸗Rheinfront„Blutige Ernte 1923, Schilderungen aus der Separatiſtenzeit“, geſendet. Was hören wir? Mittwoch, 11. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankurt— Köln) .00: Konzert.—.15: Schallplatten.—.20: Gymnaſtik. .40: Frauenfunk.— 10.00: Konzert der SA⸗Standarten⸗ kapelle 119.— 10.55: Blumenſtunde.— 12.00: onzert.— 13.35: Konzert.— 14.80: Jugendſtunde.— 15.30: Alte und neue Tänze(Schallpl.).— 16.00: Konzert. 18.00 und 18.20: Vorträge.— 19.00: Stunde der Nation: Rheinsberg. 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Symphoniekonzert. 20.50: Ueber allen Zauber Liebe. Phantaſtiſches Spiel mit Muſik noch Calderon.— 22.00: Vortrag: Oeſterreich. 22.20: Du mußt wiſſen.— 23.00: Tonzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. München .00: Schallplatten.—.05: Schulſunk.— 10.153: Humor vom Handwerk und im Handwerk.— 12.00: Konzert.— : Hänſel und Gretel(Kurzoper 2. und g. Bille). : Sonate für Violine und Klavier.— 16.05: Für die Jugend.— 17.45: Deutſche Soldaten in Nordamerika.— 18.05: Spaniſche Gitarren⸗Muſik.— 20.00: Bunter Abend. — 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert.—.00: Schulſunk.— 11.90: Stunde der Hauskrau.— 12.00: Konzert.— 14.00: Meiſter ihres Fachs (Schallpl.).— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.25: Stunden auf einem Leuchtturm. 17.30: Muſik des 18. Jahrhunderts.— 18.05: Was uns bewegt.— 20.05: Die Kunſt, ein Spitzbube zu ſein.— 21.00: Beliebte Tanz⸗ kapellen. 23.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim .40: Badiſcher Wirtſchaftsdienſt. Ausführende: delskammer Mannheim. Han⸗ Geſchäftliche Mitteilung Der Hohner⸗Handharmonika⸗Cluß, Maunheim, hat im Stommhaus„Eichbaum“, P 5, einen Anfängerkurs zum Erlernen des Handharmonika⸗Spiels eröffnet, woſelbſt die Freunde und Gönner jeweils Donnerstags, oben ds 8 Uhr, eingeleitet. Gelegenheit haben, ſich die erforderlichen Kenntniſſe an⸗ zueignen. dee epekeer HN — — 6. Seite/ Nummer 469 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 10. Oktober 1933 een 5 475 N Der dritte Spielſonntag brachte im Ergebnis des Spieles Neckarſtadt— DK. Kurpfalz eine Rieſen⸗ überraſchung. Nicht einmal der Platzvorteil reichte den haushoch favoriſierten Neckarſtädtlern zu einem Siege über die Neckarauer Da. Mit 113 mußte ſich Neckarſtadt ſeinem Gegner beugen. kan kann doch hier einmal wieder ganz deutlich ſehen, was ſo ein alter, erfahrener Spieler wie Wilbs, früher..L. Neckarau, auf dem Poſten eines Mittelläufers ausmacht. Daß ausgerechnet die Neckar⸗ ſtädtler mit ihren bisherigen großen Ergebniſſen die Punkt⸗ lieferanten ſein mußten, das iſt für ſie wohl bitter, aber gleichzeitig ein Anſporn für die ferneren Spiele. Eine weitere Ueberraſchung war das Ergebnis des Spieles der Mannheimer Turner in Neckar⸗ hauſen. Man hat den Neckarhauſenern in dieſem Jahre allerhand zugetraut. Bis jetzt haben ſie aber von alle dem nichts wahr machen können. Iſt die Turnermannſchaft vielleicht erheblich beſſer geworden? Warten wir die näch⸗ ſten Ergebniſſe der Turner ab. Das Ergebnis von:1 in dieſem Spiele entſpricht aber nicht ganz dem Spielverlauf, die Turner ſollen das:1 nur mit Glück haben halten können. Wer geglaubt hat, daß eine Niederlage der Heddes⸗ heimer auf dem Gelände in Secken heim eine Ueber⸗ raſchung bedeutet, der muß die Seckenheimer Mannſchaft erſt einmal geſehen haben. Nicht mehr zu erkennen. Die Heddesheimer Mannſchaft war ihrem Gegner nur an Spiel⸗ erfahrung voxaus. Das Stellungsſpiel der Hedͤdesheimer ſtempelt die Mannſchaft trotz dem Punktverluſt zu einem der ausſichtsreichſten Favoriten. An Taktik können ſelbſt dieſe alten Füchſe von ihrem Gegner noch manches lernen. Wie man einen verletzten Spieler wie Schmitt noch im Innenſturm verwenden kann, das iſt nicht ganz verſtänd⸗ lich. Schmitt muß ausſetzen, wenn Heddesheim ihn noch in dieſem Jahre als brauchbare Kraft einſetzen will. Dieſer Einſatz aber wird notwendig werden, wenn die Spiele in das zweite Stadium kommen. Das Ergebnis in Secken⸗ heim mit:0 für den Platzverein entſpricht vollkommen dem Spielverlauf. Die Seckenheimer haben damit ſchon die zweite ſchwere Hürde genommen. Auf der Rhein au haben die Edinger mit:2 verloren. Der Spielausgang entſpricht den Erwartungen, wenn auch die Höhe des Ergebniſſes etwas überraſcht. Ilvesheim hatte ſeinen erbitterten Gegner Brühl zu Gaſt. Man trennte ſich mit:0 für die Platzherren. Bei Halbzeit ſah es mit:0 zwar noch nicht nach einem ſolchen Bombenſiege aus. Dieſes Spiel wurde bemerkens⸗ wert fair ausgetragen. Dem Spiel wohnten der Bezirks⸗ und der Kreisführer an. Beide Führer richteten vor dem Spiel mahnende Worte an die Mannſchaften. Wie wir übrigens hören, hat die zuſtändige Sportſtelle die Brühler Spieler, die wegen Unſportlichkeit heraus⸗ geſtellt wurden, mit empfindlichen Strafen belegt. Der Vereinsführung von Brühl wurde ſogar der Ausſchluß der ganzen Mannſchaft angedroht, wenn nicht ſofort eine erheb⸗ liche Beſſerung eint Man hat die Auswirkungen be⸗ reits bei dem Spiel gegen Ilvesheim beobachten können. Der kommende Sonntag bringt folgende Spiele: Leutershauſen— Seckenheim, TV. 1846— Ilvesheim, Heddesheim— Rheinau, Kurpfalz Neckarau— Neckarhauſen, Neckarſtadt— Ladenburg, Edingen— Brühl. Seckenheim muß in Leutershauſen beweiſen, daß es ſo gut in Fahrt iſt, um ein ernſtes Wort in der Austragung der Meiſterſchaft mitſprechen zu können. Der Ausgang des Spieles iſt offen. Die Ilves heimer haben von Neckarhauſen am vergangenen Sonntag bereits gezeigt bekommen, daß die Turner nicht mit ſich ſpaſſen laſſen. Sie werden daher gleich vom Anſpiel weg auf Sieg ſpielen und damit die Punkte ſicher unter Dach und Fach bringen. Heddesheim empfängt Rheinau. eigene Platz iſt für die Heddesheimer noch lange nicht Garant für einen Sieg, zumal dann nicht, wenn Schmitt nicht mit von der Partie ſein wird. Man iſt auf das Ergebnis geſpannt. Die Kurpfalz Neckarau müßte, nach den bis⸗ herigen Ergebniſſen zu urteilen, am Sonntag mit dem Platzvorteil den zweiten Sieg buchen können. Necharſtadt wird ſich nicht noch einmal den Scherz leiſten und einen Gegner leicht nehmen. Gegen Laden⸗ burg müßte von Neckarſtadt ein Sieg erzwungen werden können. Wer von Edingen die Punkte mitnimmt, das iſt bei der augenblicklichen Form der beiden Mannſchaften nicht gut zu ſagen. Die Brühler ſind trotz der Schwächung ihrer Mannſchaft durch Sperrungen nicht der ſchlechte Gegner wie es das Ergebnis aus Ilvesheim meldet. Der Platzvorteil kann aber den Edingern zu einem Siege aus⸗ reichen. Fußball im Bezirk Südheſſen Das Hauptaugenmerk war nach Beusheim gerichtet, Der wo ſich der Platzverein und der VfR Bürſtadt gegenüberſtanden. Die Gäſte mußten ſich ganz herzhaft Lam ⸗ ins Zeug legen, um 21 zu ſiegen.— Olympia . l annheims 1. Kreisklaſſe im Punktekampf pertheim ſcheint ſich von der vorſonntäglichen Nieder⸗ lage wieder erholt zu haben. Die Elf empfing Ur berach und ſetzte dieſem Gegner kräftig zu. Das Ergebnis von :1 für Lampertheim könnte ſogar noch höher lauten, wenn die zahlreichen Gelegenheiten vor dem Tore alle verwertet worden wären. Ganz aus Rand und Band iſt Starken burgia Heppenheim. Der Mannſchaft will aber auch gar nich r ü luch in Darmſtadt kam Heppenheim um ic m. SpVg 98 Darmſtadt war jederzeit Lage und gewann:1.— Oly m⸗ pia Lorſcher auf ei em Platze gegen Polizei Dor adet 14. Jer mania Pfungſtadt gewann über Arheilgen 322. Nun hat auch Kreisklaſſe ihren Spielbetrieb aufgenommen. ham erſten Tage ſtanden ſich die bei⸗ den Anwärter für die Meiſterſchaft gegenüber, und zwar Lampertheim und Concordia Turnverein Gernshei Nach überlegenem heim:2.— o bſtadt unterlag auf eigenem Platze gegen Biblis:2, während Biebesheim den J V Hofheim 211 beſiegte.— Großrohrheim gewann gegen DI K Lorſch 410. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirksklaſſe: Polizei Darmſtadt— Pfungſtadt; Hep⸗ penheim Lorſch; 98 Darmſtadt— Bürſtadt; Urberach — Bensheim; Dieburg— Arheilgen. Kreisklaſſe: Lorſch— Biebesheim; Bürſtadt— Lampert⸗ heim; Hofheim— Bobſtadt; Biblis— Großrohrheim. Spiel ſiegte Lampert⸗ N N „Kumfßlturnen deutſche Im Sonntag ausverkauften Berliner Wintergarten wurde am im Beiſein des Führers des deutſchen Sports, von Tſchammer⸗Oſten, und ſeines Mitarbeiter- ſtabes zwei Stunden lang Kunſttur neu in höchſter Vollendung geboten. Zwölf der beſten deutſchen Kunſtturner zeigten ſich an den Ringen, Seitenpferd, Bar⸗ ren, Reck und in ſelbſt gewählten Freiübungen diesmal nicht unter den kritiſchen Augen der Kampfrichter, ſondern in einem Schauturnen. Dieſer Umſtand geſtattete den Turnern bei der Ausübung ihrer Kürübungen an den ein⸗ zelnen Geräten weſentlich mehr Freiheit. Die Zuſchauer ſparten nicht mit Beifall. Der Beifall wollte gar nicht enden, als der Turnfeſtſieger Krötzſch⸗Neuröſſen, der ſchon mit ſeiner durchtrainierten Figur überall Bewunde⸗ rung erregt hatte, ſeine Freiübungen zeigte. Der Mittel⸗ deutſche wußte jedoch ebenſo am Reck zu begeiſtern, wo ihm der Bremer Steffes und Winter ⸗Fronkſurt kaum nachſtonden. Der als Erſatz für den verletzten Mock⸗ Berlin eingeſprungene Bezler⸗ Göppinger entpuppte ſich als wertvolle Bereicherung und entzückte die Zuſchauer mit ſeinen ausgezeichneten Kraftübungen an den Ringen, Barren und Reck. Der Weſtdeutſche Sandrock, Frey⸗ — Schachgroßkampf in Mannheim Der Schachgedanke iſt im Vormarſch! Dieſe für unſer zukünftiges Nationalſpiel erfreuliche Tatſache führten die Schachfreunde Mannheims und der Umgebung am Sonn⸗ tag(8. Oktober) durch die Veranſtaltung eines Maſſen⸗ wettkampfes deutlich vor Augen. Die nationalſozlaliſtiſche Schachgemeinſchaft des Kreiſes Mannheim und der Mann⸗ heimer Schachklub brachten einen Großkampftag zur Durch⸗ führung, welcher dem guten Rufe Mannheims im badiſchen Schachleben entſpricht. Der ganze Sonntag war mit Wettkämpfen ausgefüllt. Um 9 Uhr begannen die Kämpfe in den einladenden Räumlichkeiten der„Harmonie“, dem erweiterten Klub⸗ lokal des Mannheimer Schachklubs. Karlsruhe mußte leider in letzter Minute aus triftigen Gründen abſagen; aber es war auch ſo genug Abwechſlung geboten. Bis zur Mittagszeit währte der erſte Teil Ringens auf den 64 5 n— nur gegen 11 Uhr unterbrochen durch eine Be⸗ ungsanſprache von Herrn Wey, dem Führer des gaſt⸗ gebenden Mannheimer Schachklubs. Die Ergebniſſe des Vormittags waren: Der Mannheimer Klub blieb mit 15:10 Punkten gegen die 9 chachgemeinſchaft ſiegreich; an den 10 erſten Brettern lt der Klub mit:3 ohne Verluſt die Oberhand. Mannheim 2 ſchlug„Turm 2, Mannheim mit 718, und Waldhof 2 ſiegte gegen Neckarau knapp mit 5,5:4,5. Rheinau mit Hockenheim ſchlug Feudenheim mit 7,5:1,5, Oftersheim unterlag gegen Ketſch⸗Käfertal⸗Hockenheim komb. mit 4,5:5,5. Plankſtadt gewann gegen Neckarau 3 mit:2 und Waldhof gegen Ketſch mit:1. Der Nachmittag wurde mit einer Anſprache von Herrn Herrmann⸗Karlsruhe, dem badiſchen Propa⸗ gandawart, eingeleitet, der im Namen des verhinderten Führers unſeres badiſchen Schach⸗Miniſterialrat Prof. Kraft, Grüße überbrachte und einige vorbereitende Worte zur 2. Schachwerbewoche ſprach. Dann begannen die Rückſpiele zu den Vormittagskämpfen. Der Man n⸗ heimer Schachklub blieb wiederum gegen die ver⸗ r Meifter“ in Verlin chwarzmann⸗ Fürth, Kleine Leipzig Brandenburgs vier Vertreter Johnke, Kiwatſchinſki, Bockenauer und Wedekind⸗ Forſt, ſie alle glänzten in ihren Uebungen. Gymnaſtiſche Uebungen und Tänze Berliner Turnerinnen vervollſtän⸗ digten das Programm dieſer Werbe⸗Veranſtaltung die mit einem Sieg⸗Heil auf den Reichspräſidenten und den Volkskanzler und dem Abſingen des Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ihren Abſchluß fand. Stuttgart, S und ebenſo Die Frankfurter Saarkundgebung anlö Fußballſpiele Fußballſportverein— Boruſſia Neunkichen und Eintracht— Sportfreunde Neunkirchen hatte einen ſchönen Erfolg aufzuweiſen. 3000 Saarländer waren aus ihrer Heimat nach Frankfurt gekommen, um einmal ihren Mannſchaften ein kräftiger Rückhalt zu ſein, zum andern aber auch, um im freien deutſchen Lande bei freien deutſchen lich der beiden Volksgenoſſen einige frohe Stunden zu verleben. Im Frankſurter Stadion ſiegte Fußballſportverein mit:2 über die Boruſſen, dagegen erlitt die Eintracht gegen die Saar⸗ brückener Sportfreunde mit:0 ihren erſten Punktverluſt. Von Latham bis Lemoint Am den Höhenrekord für Flugmaſchinen Seit dem Beginn der Fliegerei iſt das Streben nach oͤer größten Höhe eines der meiſten umkämpften Ziele der Flieger aller Länder geweſen. Mit der überaus ſchnellen Entwicklung von Motoren und Maſchinen iſt auch der Höhenweltrekord ſprunghaft nach oben geklettert. Wie beſcheiden nimmt ſich doch der erſte offizielle Höhenwelt⸗ rekord aus, der mit ganzen 155 Meter am 20. Auguſt 1909 für den franzöſiſchen Vorkämpfer Latham in der offiziellen Rekordliſte verzeichnet iſt, wenn man ihn mit der in der Vorwoche erzielten letzten Höchſtleiſtung ſeines Lands mannes Henri Lemboine vergleicht, der auf die erſtaun⸗ liche Höhe von 13 661 Meter gelangte. Und Hoch bedeutete es vor 24 Jahren Senſation, als Latham mit ſeiner „Antoinette“ die uralte Menſchheitsſehnſucht verwirklichte und mehr als 150 Meter hoch in die Lüfte ſtieg. Seit damals iſt die Entwicklung der Flugmaſchine mit Rieſen⸗ ſchritten vorwärts gegangen Schon zwei Monate nach Latham konnte ſich Orville Wringht auf eine Höhe von 300 Meter ſchwingen. Aber Latham gönnte ihm den Tri⸗ umph nicht lauge. Schon im Dezember 1909 bewältigte der Deutſch⸗Amerikaner Drexel 2012 Meter. Schon im Dezember darauf wurden durch den Franzoſen Lega⸗ neu x mit 3100 Meter auch die 3000 Meter überſchritten. Sein Landsmann Roland Garros verfehlte zwar am 4. Sepember 1912 mit 3010 Meter die 4000 Meter⸗Marke, doch ſchon zwei Tage ſpäter erreichte er eine Höhe von 4900 Meter, die am 17. November des gleichen Jahres wiederum von Lagagneux auf 5450 Meter verbeſſert wurde. Derſelbe Flieger war es auch der den nächſten Tauſender überſchritt, denn ſein Rekordverſuch am 28. Dezember 1913 brachte ihn auf 6120 Meter Höhe. Die franzöſiſche Vorherrſchaft im Höhenflug wurde dann drei Jahre ſpäter durch den Italiener Guida abgelöſt, 8„ 8. 7 De der am 7. November 1916 eine Höhe von 7675 Meter er⸗ reichte. Dann ging es ſprunghaft weiter. Doch ſollte es noch vier Jahre dauern, ehe der 10. Kilometer nach oben überſchritten wurde. Nach den 8810 Metern des amerika⸗ niſchen Majors Schroeder vom 18. September 1918 und den 9500 Metern des engliſchen Kapitäns Lang vom 2. Jauuar 1919 war der Amerikaner Schroeder derjenige, der die 10⸗Km.⸗Grenze als erſter überſchritt. Sein am 27. Februar 1920 aufgeſtellllter Weltrekord von 10093 Meter ſetzte nicht zu Unrecht, alle Welt in Erſtaunen. Von da an hielten die Steigerungen nicht mehr in dem Maße an wie bisher, und zwar aus einem ſehr einfachen Grunde. Die in den höheren Lagen immer dünner werdende Luft beeinträchtigt nicht nur die Tragfähigkeit der Maſchinen ſondern vor allem auch die Leiſtungsfähigkeit der Motoren. Ganz beſondere Hilfsmittel waren notwendig, wenn man im Kampf gegen dieſen Rekord Erfolg haben wollte. Die 11000 Meter⸗Grenze wurde durch den Franzoſen Leco⸗ inte am 30. Oktober 1923 mit 11145 Meter überſchritten. Nachdem dann am 8. Mai 1929 der amerikaniſche Leutnant Soucek(11930 Meter) bis dicht an die 12 000 Meter Grenze gekommen war, konnte noch im gleichen Monat der Deutſche Willi Neuenhoſen mit ſeiner Jun⸗ kers W 34 den Höhenweltrekord erſtmalig nach Deutſchland bringen. Mit nicht weniger als 12 739 Meter ſtellte er damals eine Höchſtleiſtung auf, die länger als ein Jahr Beſtand hatte. Erſt am 4. Juni 1939 löſte ihn wieder der Amerikaner Soucek mit 13 157 Meter ob. Nächſter Weltrekordler war der Engländer Uwins, für den im September des vergangenen Jahres 13 404 Meter, notiert wurden, und jetzt war es der Franzoſe Henri Lemoine der mit 13661 Meter noch 357 Meter mehr ſchaffte. Wer wird der nächſte ſein? Die Arbeit der badiſchen Kunſthochſchule Neuaufbau der künſtleriſchen Lehre Mit dem 16. Oktober beginnt ein neuer Abſchnitt an der Badiſchen Kunſtſchule in Karlsruhe. Die gute deutſche Ueberlieferung, ſeit der Be⸗ gründung durch Schirmer herrſchend, ſoll wieder, in Verbindung mit den neuen völkiſchen Gedanken, die Schltle zu dem Leben und Wirken wecken, mit dem ſie in früheren Zeiten ihren Ruf weit über die deutſchen Grenzen hinaus verbreitet hat. Oberſter Leitgedanke der neuen Schule wird ſein: Beſcheidung auf das Lehrbare— alſo auf das gediegene künſtleriſche Ham dwerk. Nur dadurch werden den kommenden Perſönlich⸗ keiten, den großen Begabungen, die Mittel an die Hand gegeben, mit denen ſie das Werk über das Handwerkliche hinaus ins Künſtleriſche erheben können. Den Grundſatz, der dabei maßgebend ſein wird, hat der Führer in ſeiner großen Kulturrede auf dem Parteitag in Nürnberg ausgeſpochen:„Nur aus Vergangenem und Gegenwärtigem zugleich baut ſich die Zukunft auf.“ Dieſem Gedanken folgend, ſollen in Zukunft wieder die alten Meiſterwerke und zwar hauptſächlich die Werke der deutſchen Meiſter als Vorbilder dienen— nicht in der Weiſe, daß nun eine altertümelnde, lebensleere Künſtelei„gemacht“ wird, ſondern daß der heute in tauſend Feuern lebendige Geiſt, mit artgemäßer Form vermählt, in euer Kunſtweiſe Geſtalt gewinnen will. Die künſtleriſche Lehre beginnt in einer Vor⸗ ſtufſe, in der neben ſtrengem Formſtudium eine künſtleriſche Allgemeinbildung in einzelnen Pflicht⸗ fächern vermittelt wird. Formenlehre an Menſchen⸗ nd Tierkörper, Farbenlehre, das Geſetz der Raumtieſe, und Kunſtgeſchichte unter beſonderer Be⸗ rückſichtigung des Kunſtſchaffens der germaniſchen Völker.) Aus der Vorſtufe tritt der Schüler in die Mei⸗ ſterwerkſtatt über. Hier erfolgt die Lehre durch möglichſte Beteiligung an des Meiſters Werkſchaffen ſelber. Wie in der alten Meiſterwerkſtatt beim Maler das Handwerk von„Grund“ aus gelehrt wurde— vom Grundieren über die verſchiedenen Techniken, bis zum letzten Firnis und beim Bild⸗ hauer vom Selbſtſchmieden und Schärfen der Werk⸗ zeuge und dem Aufbau der Tonfigur über das Aus⸗ arbeiten des Bildwerks im verſchiedenen Stoff, bis zum farbigen Faſſen und Vergolden, ſo ſoll es in der neuen Schule ebenfalls wieder gelehrt werden. Das ſetzt voraus, daß als Leiter den Meiſterwerkſtätten ſelbſtſchöpferiſche Künſtler vorſtehen, die das Hand⸗ werk im Sinne der Alten beherrſchen. Als Abſchluß der einzelnen Stufen werden ähnlich wie im Handwerk das Lehrlings-, Geſellen⸗ und Meiſterſtück verlangt und dieſe Arbeiten jeweils beurkundet. Auf die Weiſe hofft die gieue Schule ſo zu wirken, daß ſie die ihr von der Volksgemeinſchaft gewährten Mittel rechtfertigt und hofft zur Er⸗ höhung des Anſehens des deutſchen Weſens ihr Teil beizutragen. Michard Strauß über Muſik-Erziehung In der neuen Zeitſchrift des Reichskartells der deutſchen Muſikerſchaft,„Muſik im Zeitbewußtſein“, beklagt Richard Strauß die Mängel der allgemeinen muſikaliſchen Vorbildung, die keinen geſteigerten Kunſtgenuß zulaſſen. Er zitiert zum Beweiſe be⸗ luſtigende Aeußerungen naiver Muſikhörer, bei⸗ ſpielsweiſe das Urteil einer Hamburgerin über den letzten Triſtan⸗Akt, das„Gebibbere“ bis der Dampfer kommt“. Die Ausführungen des Ver⸗ faſſers gipfeln in der Forderung, daß man an den Schulen das Studium höherer Mathematik und anderer wiſſenſchaftlicher Fächer zugunſten einer gründlicheren muſikaliſchen Ausbildung einſchränken möge.„Zur höheren allgemeinen Bildung gehört das an unſeren Mittelſchulen bisher vollſtändig ver⸗ tachläſſigte Studium der Muſik, wenigſtens Harmo⸗ nielehre, Satzkunſt, Kontrapunkt bis zum Verſtänd⸗ nis einer Bachſchen Fuge, Partiturſtudium bis zur vollen Erfaſſung der kontrapunktiſchen Seelen⸗ kämpfe des dritten Triſtan⸗Aktes, der Architektur und Themendurchführung eines Beethovenſchen Sin⸗ fonie⸗Satzes, des ſinfoniſchen Aufbaues eines Nibe⸗ lungen⸗Aktes. Iſt dieſes Studium wenigſtens bei all den Mittelſchütlern, die nicht vollſtändig amuſika⸗ liſch ſind und womöglich auch ein Inſtrument ſpielen (die anderen könnten auf das Gebiet der bildenden Künſte zu einigermaßen fachgemäßem Studium ver⸗ ſo wird ihnen auf ihren Gymnaſien eine Quelle ſchönſten Kunſtgenuſſes erſchloſſen und ein geiſtiges Niveau wieſen werden), ſyſtematiſch durchgeführt, gewonnen, das die beſte Gewähr für Erreichung der⸗ jenigen kulturellen Ziele bietet, zu denen in ſeiner Nürnberger Rede der Reichskanzler das deutſche Volk herangebildet wünſcht, damit es ſich würdig des Geſchenkes unſerer großen klaſſiſchen Meiſtermerke zeige.“ 85 Wiener Hetze gegen Richard Strauß. Die Wiener Aſphaltpreſſe veranſtaltet jetzt gegen Dr. Richard Strauß, deſſen neue Oper„Ara⸗ bella“ demnächſt in der Wiener Staatsoper ihre Wiener Erſtaufführung erleben ſoll, eine Hetze, die ſich in den vorangegangenen Hetzverſuchen gegen Werner Krauß und Gerhart Hauptmann anſchließt, und wie dieſe lediglich darauf zurückzuführen iſt, daß dieſe Dichter, Komponiſten und Künſtler ſich überzeugt auf den Boden des neuen Deutſchland ge⸗ ſtellt haben. Richard Strauß wird jetzt vorgeworfen, daß er an Stelle„des boykottierten und ausgeſchal⸗ teten Bruno Walter dirigiert“, und ſeine„dem davongejagten Dresdner Intendanten Renker ge⸗ widmete„Arabella“ gleichwohl deſſen Nazi⸗Nach⸗ folger zur Uraufführung bereitwilligſt überlaſſen“ habe. Es wird dann angedeutet, daß ſich bei der Arabella-Aufführung in Wien vielleicht auch Kund⸗ gebungen ereignen könnten, wie bei dem Krauß⸗ Gaſtſpiel in London. Zugleich aber ſucht man ſich ein Alibi zu verſchaffen, indem man ſchreibt:„Wir würden es und ſelbſt ſehr gründlich verbitten, wenn in den Räumen der Wiener Staatsoper ein Richard Strauß, und käme er mit dem Hakenkreuz im Knopf⸗ loch, anders empfangen und geehrt würde, als es dem erſchütternden und dämoniſchen Zauber ſeines Lebenswerkes entſpricht.“ Von der Muſikhochſchule. Anmeldungen zur Aufnahme in die Orcheſterklaſſe der Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater können täglich von 10 bis 1 Uhr und 4 bis 7 Uhr im Sekretariat erfolgen. — Anmeldungen für die Teilnahme an den Kur ſen für die Redekunſt(Lehrer: Herr Karl Vogt vom Nationaltheater) werden in derſelben Zeit auf dem Sekretariat entgegengenommen. ſinnung hinüber. H. M. E. einigte NS⸗Schachgemeinſchaft ſiegreich, oͤiemal mit 14,5710 an den 10 erſten Brettern war Mannheim ganz überlegen mit 10:0 erfolgreich. Ingeſamt hat alſo der Klub dieſen Zweikampf mit 29,5:20,5 zu ſeinen Gunſten entſchieden Mannheim 2 gewann gegen Waldhof mit:4,„Turm: gegen Rheinau⸗Neckarau mit:3, Plankſtadt gegen Oftersheim mit:2 und Käfertal gegen„Turm“ mit 4,5:8,5. Damit war der ſchachliche Teil des Programms abge⸗ ſchloſſen; die Geſelligkeit kam abends zu ihrem Recht. Daz Programm, das von Kräften aus den eigenen Reihen be⸗ ſtritten wurde, ließ an Vielſeitigkeit und Güte nichts zu wünſchen übrig. Herr Lützen bürger der die Anſaze übernommen hatte, konnte mehr als ein Dutzend Mitwir⸗ kender vorſtellen. Vor allem ſind die Herren W. Blum (Klavier) und W. Müller(Violine) zu nennen, die ihre Zzorträge mit künſtleriſcher Vollendung zu Gehör brachten. Fräulein Ahrend und Herr Harm erfreuten mit Geſangs⸗ oarbietungen, Herr Günther und Herr Harals vertraten die Hauskapelle und ſpielten zum Tanze auf. Humorſſtiſche Vorträge der Herren Glas, Blümmel, Berlinghof und Walther ſowie unſeres Anſagers Lützenbürger und endlich die ſehr gute Tierſtimmenimitation durch Herrn Liebich vervollſtändigten das Programm und gaben einen Beweis dafür, daß die Schachſpieler auch den Humor kennen und ſchätzen. N Olympia⸗Nachwuchs⸗Kurs in Berlin Gemeinſam mit den Handballſpielern beſchloſſen auch die Leichtathleten des Olympia⸗Kurſus ihren Lehrgang mit einem Sportfeſt an der Avus. In Anbetracht der denk⸗ bar ſchlechten Boden verhältniſſe war mit guten Leiſtungen von vornherein nicht zu rechnen. Die Sprinter kamen nicht einmal unter die 11 Sekunden⸗ Grenze. Am beſten hielt ſich in den ſechs Vorgabeläufen noch Horn berge r⸗pirmaſens, der mit 11, Sek. die ſchnellſte Zeit erzielte. Glänzend verlief die 8⸗mal⸗1000 Meter⸗Staffel, in der bei beſſeren Wetterbedingungen ſicher die beſtehende Beſtzeit unterboten worden wäre. von:47 der Mannſchaft Rothbarth(Stettin), Dr. Deſ⸗ ſecker(Stuttgart) und König(Hamburg] war aber au ſo noch hervorragend. Der deutſche 800 Meter⸗Meiſtes König konnte wenig gefallen, er verlor gegen den jetz in Berlin weilenden Schilgen faſt 50 Meter. In den techniſchen Uebungen blieben die Leiſtungen ebenfalls hinter den gewohnten zurück. Hirſchſeld ſtieß die Kugef immerhin noch 15,21 Meter weit, dagegen erzielte im Mannſchafts⸗Speerwerfen Weimann, Stöck und Steingroß nicht ihre Beſtleiſtungen. Weimann brachte es auf 65,1 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter Vorgabe: 1. Lauf: 1. Schellin⸗Stettin(3 Mtr. Vorgabe) 11/1; 2. Bannier⸗Berlin(3 Meter); 2. Lauf: 1. Hornberger⸗Pirmaſens(Mal) 11,2; 2. Steigerthal⸗Hamburg (3 Mtr.) 11,3; 3. Lauf: 1. Scheele⸗Altona(4 Mtr.) 11,3 2. Reuter⸗Cottbus(3 Meter) 11,3; 4. Lauf: 1. Galetzki⸗ Breslau(3 Mtr.) 11,7; 2. Kranz⸗Bielefeld(Mal) 11,7 5. Lauf: 1. Geißler⸗Breslau(3 Mtr.) 11,3; 2. Leichum⸗ Stettin(Mal) 11,4; 6. Lauf: 1. Stein⸗Halle(Mal) 11 2. Biebach⸗Halle(Mal) 11,7; 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel: 1. Mannſchaft Rothbarth⸗Stettin, Dr. Deſſecker⸗Stuttgart, König⸗Hamburg:47,2; 2. Mannſchaft Gottſchalk, Göhrt, Schilgen(Berlin):48; 3. Würker⸗Magdeburg, Danz⸗ Kaſſel, Pochat, Oldesloe:50,8; Kugelſtoßen: 1. Hirſch⸗ feld⸗Allenſtein 15,21; 2. Reymann⸗Rendsburg 14,95 Meter; 3. Schneider⸗Darmſtadt 14,56 Meter; 4. Blaſk⸗Königsberg 14,48 Meter; 5. Stöck⸗Berlin 14,38 Meter; 6. Werring⸗ Gronau 14,21 Meter; Mannſchafts⸗Speerwerfen: 1. Wei⸗ mann⸗Leipzig 65,91 Meter, Stöck⸗Berlin 65,72 Meter, Steingroß⸗Oppeln 62,86 Meter, zuſammen 194,49 Meter, 2, Stoſchek⸗Ratibor 61,77 Meter, Hanebuth⸗Stendal 57,7 Meter; Böder⸗Berlin 53,88, zuſammen: 170,12 Meter. Amateur⸗Mittelgewichts⸗Europameiſter Michelot(Frank⸗ reich) trug am Sonntagabend in Köln einen neuen Kampf gegen den Kölner Rennen aus, der nach erbittertem Ver⸗ lauf unentſchieden gegeben wurde. „Deutſcher fliege“, ein neuer Werbefilm des Deutſchen Luftſport⸗Verbandes gelangte in Berlin vor geladenen Gäſten zur Uraufführung. Das Werk, in dem Reichsluft⸗ fahrtminiſter Hermann Göring zum Schluß ein Mahnwort an die deutſche Jugend richtet, fand allgemeinen Beifall, Schalke 04 gab in Saarbrücken vor 3000 Zuſchauern ein Gaſtſpiel. Dabei wurde der Gaſtgeber FV Saar⸗ brücken überlegen mit:1(:0) geſchlagen. Erſte Pariſer Ausſtellungserfolge Die Daimler⸗Benz AG hat die Lizenz für den Mereedes⸗ Benz⸗2⸗Liter⸗Typ 200 an Delaunay⸗Belleville verkauft. Am Montag wurde bereits der erſte Delaunay⸗Wagen mit Mereedes⸗Benz⸗Motor im Pariſer Salon ausgeſtellt. — e Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Die Zet Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner- Handelsteil: K. Ehmer ⸗ ö Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schön ſelder ⸗ Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fonnel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude. ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 45 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rückporlo Auch eine Shakeſpeare-Erneuerung In der Berliner Volksbühne am Horſt⸗Weſſel⸗Platz Es iſt gewiß die ſchönſte Aufgabe des Theaters, mit Lachen die Wahrheit, lachend das tiefſte Wiſſen um die Seele zu offenbaren. Shakeſpeares Genie enthüllt ſich grade hierin während all ſeiner Schaf⸗ fensperioden. Zuerſt am ſtärkſten in„der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung“. Der Dichter ließ durch Kätchens ſtörriſche Wildheit und trotzige Heftigkeit echten ſeeliſchen Adel, reine Sehnſucht nach wirklicher Liebe und Güte, ſtolze Wahrhaftigkeit hindurchleuch⸗ ten. Er zeigte in Petruchio den Mann, der, ſeines Herzens gewiß, durch die Feſtigkeit eines fröhlichen Willens und eines von edelſter Liebe erfüllten Humors die Frau von der Kraft der Demut und Harmonie überzeugt, grade tief innerlich gewinnt, Wer dem Dichter entſprechen will, muß alſo auf die Unterſtröme in den äußeren und inneren Vorgängen der märchenbunten, übermütig⸗frohen Komödie fein acht haben. Was aber tat Heinz Hilpert? Er hatte zwar den richtigen Gedanken, ſein Publikum lachend über die Liebe und Ehe zu belehren. Er ſpürte auch den zarten Seelenadel Shakeſpeares. Er ließ ihn aber nur durch die muſikaliſche Begleitung, die er ſich vorzugsweiſe aus Beethovens pathetiſcher Sonate holte, leiſe anklingen. Im Spiel trieb er ihn dagegen völlig hinaus. Käthe Dorſch verfügt dabei für das Kätchen grade über die notwendigen ſeeliſchen Untertöne und auch Paul Hörbiger beſitzt die innige Herzenskraft, die Shakeſpeares Pe⸗ truchio verlangt. Aber Heinz Hilpert wünſchte nun einmal den Effekt: er wurde laut und polterig, derb und burlesk, grotesk und poſſenhaft. Er trieb die Spieler in eine Harlekinade, ſtatt in ein Märchen, in eine Veräußerlichung, deren Buntheit und Sprunghaftigkeit die innere Sammlung und Fein⸗ heit zerſtörten. Auch die Nebenhandlungen wurden zum Schwanktitel gezwungen! Wenn in Hein rich Marlows Baptiſta, in Joſef Almas Vin⸗ centio, in Erika Dannhoffs Bianca trotzdem Shakeſpeares Feinheit hin und wieder aufblinkte, ſo doch nur derart nebenher, daß das große Publikum dieſe ſtillere Verhaltenheit überſah. Hilpert riß ſein naiven Zuſchauer brutal in ein Gelächter ohne Be⸗ 5 . * überu über A 1924, fl der Rei tra la 1 amerik⸗ Nach ei Liqu! pital des Un Kredite ſchen B gemeine Hel Die ob ſ e tz von 720 er hö h 900.000 heitlich Von Notwen An lar Mühle, voll av übernah Bank u reſtlicher gegen gemäß zer- He O Elekt waltung duſtrieu! beendete. der Div hauſe entſtand kredit Rückſtell Mark von 85 0 zum Re ergab be aus der Beteiligt fahren, gründete GmbH. k Privatbe ine Err durch Ri De im 70. L. iſt von Carl Ze Genoſſen Carl⸗Zei wifſenſch⸗ Univerſtt Abbe, e Untenehr kennung und Wi: zum Mit Reichsan 3 own, Bo 3 Daimler⸗ B Deutſche Lit Jurlacher Eichbaum Anzinger Jardenindu 10% Grkr. N. Aeinlein 4 F. H. Knort Fran! Festyerz D. Werib.( 05 Reichs 5 2% D. S. 2% Hout Ablöſungſch. Schu 0 en 0% If 905 9 Ift. 5 2% Grtr. W. o Rh.-M. Ver, Stahlw Bad. Kor e„„ ie 2 ier erhöhe Noſendeckung der 1 5 eichsbank N Nach dem, A us weis Forigang der Nenfenhausse Aber wieder nur kleine Umsäße am Akfienmarkf Aklien abbröckelnd/ Schluß und Nachbörse e 72 400 498 Im Verlaufe Renfen weiſer fest, Kapitalanlage Lombards und Effekten ringer t. rndel ape denn und Die Börſe eröff Am. 1 5 t kam Berliner Devisen Diskontsatz: 1 4, Lombard 3, privat 37%*. ee er 0 Wacge Rentenbankſcheinen Feſter burgeger R Kaſſen der Reichsbank 1 wie vor die Nachfrage be t erhi ana Akan.. ee Renten feſt, Aktien ſchw ach 8 51.55 8 85 1 9 r Reichsbank an . mente aus 5 9 0 17 755 Aeketelekerg e ebend 1⁰⁰ Gulden ö den 1 ge han e(pl 0 J 9. best fände um 100 au Acne 2 Neigsbauk. ee e 08 1 2 8 4 1 1 dr ſieht die Beſchlu 8 Ba antgeſebes vom 30. Ang. Hinder women 9 lagen Montan⸗ orten, ard befonders 5 Rhei nſte 25 Spanien 100 Peſeten 0 75 Farben 1 0 55 0 alten, Elektroaktien e Monatsgeld 5— 7% amn in n 10. Ok. Amtlicher Preis für je 50 ung Lebendgewicht— Zufuhr 4206 Stück 227 N zur Auftauung der uch aus. iſt ſoeben eine neue durch, ſpäte Schu 9 errichtet worden. F . Neubeſitz 11,60(nach 8 1 1 tauung Doppelender-/ junge vollfl. 23/25 ſleiſchlg, 8 110 75 Golöpfandbriefe und Liquidationspfandl fung ge ie volt.270 50 10 35 Hlerrenmühle C. 1 AG. Heidelberg 8 6 Sanierung 9 tigte einſtimmig die Her⸗ 2 Ve r h ã bt nis Dem heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren Akti. 5 Aktien 5 zugeführt 95 Farren, 230 Ochſen, Berlin: Renten lebhaft und feſt, Heute lagen eine ganze Reihe erfreuliche tſchaft vor, die dazu angetan waren, der Börſe einen freundlichen Grundton zu 5 92 weitere Abſinken 5 lof 1 beträchtlicher Kalimehrabſatz bis 115 eine Abſatzbeſſerung ſchließlich ſtimulierte 338 Rinder, 211 Kühe, z in mittelmäßiges Geſchäft Qualitätstiere 1 Pfg. während die geringeren Qualitäten den Höchſtnotiz für Ochſen 32 Pfg., Der Markt wurde geräumt— Am Kälber⸗ markt entwickelte ſich infolge des reichlichen Angebotes 68 Tieren nur ein ruhiges Geſchäft, ger durchweg um 1 Pfg. billiger gegenüber der Vorwoche b richten aus der ſowie die un waruang von r 1 woche erzielten. 18 Zuſammenlegung mit der Wert eigenen Kontingent 185 Zett die Kapazität doch nicht . auch das großzügige Arbeits⸗ „ Steigerung der All dieſe waren blieben jedoch, ganz wider Er⸗ Kursgeſtal⸗ die Abbröckelungen ſo oͤͤaß die Metz⸗ ausweis verzeichnet 6 g.— Am Schweine markt wurden bei der e 8 Höchſtpreiſe f für Fettſchweine 54—57 f rlauf war ruhig. tung an den Aten aufzuweiſen hatten, wenn dieſe ſich auch in meiſt nur ge⸗ Insbeſondere gilt dies von den eine gewiſſe Zurückhal⸗ r den Umbau im Sie cn 52—59 Es verblieb ein er⸗ Bis zur Feſtſetzung der Notierung Stück zu 60, 1 zu 59, 5 54, 214 zu 53, 224 zu 52, 55 AR⸗Vorſitzende wiedergewählt. , i de ce der Veba ringem Umfange bewegten. Montanwerten, 3 5 berg heblicher Ueberſtand. waren verkauft drei bei denen vielleicht tung im Hinblick auf die Entſcheid Stahlverein mitgewirkt 1 mag. zu 51 1200 82 zu 50 Berliner Meiallbörse vom 10. 3 Publikums e preußischen In⸗ g 5 i 3 liegt aber nach wie vor nur Umtauſchoperationen die letztgenannten Papiere laſſen die anhaltende Abſchwä⸗ chung der Dividendenwerte zugt waren am Rentenmarkte heute die Pfandbriefe, gewiſſen Vernachläſſigung der letzten Von deutſchen Ren⸗ auf Vortagsſchlußbaſis, der ber 12 w 6 4 A s erklärlich erſcheinen. Währungs⸗ in denen nach einer Tage recht lebhafte Nachfrage porlag. eröffneten Altbeſitz f zogen jedoch im Verlaufe um etwa 7 v. H. an. mit einer Kursbeſſerung Schutzgebiete eröffneten 10 Pfg. höher. Reichsſchuldbuchforderungen waren um et 5 bef die ſpäten Fälligkeiten Induſtrie⸗Obligationen Stahlvereins⸗Bonds minus Am Geld markte trat eine weitere Erleichterung ein; wurde der Satz mit 4% bzw. 1 202 gegen 3,39 Mill. o derung kediglich dadurch er⸗ fa aft mit 50 000/ an der neuge⸗ Holz ver wertung s Hibernia⸗Aktien aus den 0 ſoßren, 305 ſich Hie e notierten 8674 . Berliner l e vom 10. li Elektrolytkupfer(wirebars Raffinadekupfer kupfer loco 42,25—42,75; Standard⸗Blei per Okt. 15—15 Originalhüttenrohzink Stati 5 Hütten⸗Aluminium in Wolz oder Dran n 104, Banka Reinnickel W8—99proz. Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo ückzahlung von W Abrungs für Tagesgeld *Der Leiter des Zeiß⸗ None e 15 70. ee re 1 5 of. D Am Einheitsmarkte überwogen heute die Ab⸗ insbeſondere Magdeburger Bergwerk i Sonſt gaben die Kurſe bis höchſtens 2 v. Effektenmärkten ſchlief das Geſchäft in der zweiten Börſenſtunde faſt völlig ein. Schlußnotierungen kamen ſelten zuſtande. 6 Anfang gut erholt waren Mannesmann mit plus 176 v.., Gelſen gewannen 7 v.., büßten Deutſche 7 0 5 Deſſauer Gas 1½ e 95% der Optiſchen Glaswerke Schott ene 415 Londoner Mefallbörse vom 10. Okfober Platin(E per 20 Ounces) 5 5 N per OQunce) een d 84 85 Zinn, Standard 224.8 e Phyſiker kommt aus der e Jena und wurde in b Jah 1901 von Prof. Ernſt ene pe e n 11 5 1 des 1 7. 1 58 1 0 Ehrendoktor 11 ied des Ku ratoriums der Phoſtkaliſ 0 8 nchen uſtalt ernannt Zink gemähulich 16, 650 Die 2. Hand besfimmi Preisbildung * Berliner Produktenbörſe vom 10. Okt.(Gig. Tel.) Die Prei ngen hielten ſich ſprechend der Um⸗ ſatztätigkeit weiter in igen angels An⸗ regungen vom Mehlgeſchäft und unzureichen⸗ den Preiſe beim Export fand das herauskommende An⸗ gebot nur z. T. Unterkunft, wobei immer zweit ⸗ händige Partien geſtalt ung be⸗ einflußte n. Geſtrige waren für Brotgetreide nicht immer zu erzielen, da die Mühlen nur vorſichtig kaufen. Weizen⸗ und Roggen mehle hatten unvere 1 ſchleppendes Geſchäft. Für Hafer beſtand bei ſte Preſen etwas Kaufluſt. Gerſte war in Futter⸗ 990 duſtriequalitäten verhältnismäßig leichter abzuſetzen als in 8 tfolge en n ig 18 5 * Brauſor ten. merweizen 3 Kilo frei in ruhig; Rogg gerſte ſeinſte, Station 181 Sommergerſte n Wintergeſſte 3 (ab märk 184—189(175 168—175(4 016,30; 16,20 jabohnenſchrot 8 Rauhfutter: drah 0,80—0,90(ab Station 0 bis 0,80(0,40—0,55); dto. 0,60); dto. Gerſtenſtroh e— 14,10 Roggenf ſtroh 0,8 0 (0,40 0, 5505 Häckſel 60 Heu geſ. trocken Schnitt 2,75—2,85 Weizenſtro (4,201, 40); (1,90 1,60); ); Thymotee ſe loſe 3,2„35(2,60— 3,00); M 2,35(1,70—2,00); dto. Havel 2,05 2,15 e Heu 40 Pfg. über Notiz.— unde Lieferungsgeſchäte: Weigen(Feſtpreiſe! W' II geſetz zeugerpreis 177 dto. W III 180; dto. W II Roggen(Feſtpreiſe) R II geſetzl. 1 5 ugerpreis 142(Han⸗ delspreis—); dto. R III 145(147); dto. R TV 147(140); Hafer nicht notiert. e 1 Nov. * Exportſcheine. Weizen 2. Hälfte Okt. 148,75 t kt. 128; Nov. 1409 G; Dez. 150 G; Roggen 2. Hälfte O 128,50 Dez. 124,25. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Okt.(Eig. 5 A n fang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,90 Jan. 3 März 3,15; Mai Ma in Hil Laſt) Kilo) Nov. 54; Jon. * Liverpooler Getreidekurſe vom 10. Okt. e de Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Okt. 4,5, (4,6) Dez. 4,7%(4,776); März 4,10 4,105 Mai 4,11%½4 (.11%.— Mitte: Tendenz ruhig; Okt. 4,5%(4,6): Dez. 4,76(4,7%); März 4,10%(4,10%); Mai 4,11, (4,114). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Okt. Dr.) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,25 B 4,00 G; Dez. 4,10 G; Jan.(34) 4,40 B 4,20 G; Febr. 4,5) B 4, März 4,70 B 4,50 G; Mai 5,00 B 4,80 G; Auguſt 5 5,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Okt.⸗Dez. 91,40 u. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 10. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! 10,86. * Liverpooler Baumwollkn rſe vom 10. Okt(Eig. Dr.) ik. Univerſal Sta Middl. A Okt. 881 März Dez. Jan.(84) 533—534; März„ Mai 540: Juli 544,5 Tages import 11800; Tendenz fies. Mitt: Dez. Jan.(34) 529; Mürz„ Mai. i Okt. 543, Jan.(35) 50 März 551; Mai 5547 Juli Loco 541; Tendenz ruhi 9 und behauptet. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt 59 10. Oktober. Pfirſiche 11—14, Birnen 1. Sorte—13, 2. S.—8, Aepfel —11, Tomaten—7½, Stangenbohnen.13, Kaſtanien 10—13. Anfuhr und N achfrage gut. * Neuſtadter Obſtgroßmarkt. Anfuhr gering, Handel Jau. Aepfel—15; Birnen 517; 1215 hnen 2 Kaſtanien 20—25; Mandeln 13—25; Pfirſiche—12; Quitten 6 87 Trauben 22; Zwetſchgen 15. * Weiſenheimer Obſtgroßmarkt vom 10. Okt. Zum heu⸗ tigen Obſtgroßmarkt waren 260 Zentner angeliefert. Es wurden folgende Preiſe notiert: Tomoten—9; Pfirſiche 1016, Aepfel 9; Birnen 10. f * Grumpen⸗ ⸗Verwiegung. Dieſer Tage wurden in Plankſtadt die Grumpen Des Tabakbäu vereins J ver⸗ wogen, und zwor 221 Ztr. Die Bonitierung durch den Sachverſtändigen an der Waage erbrachte—15 v. H. Zu⸗ ſchlag für loſes Blatt und 1520 v. H. für gebündelte Ware. Für angelief ertes, nicht handelsfähiges Gut wurden Abzüge von—12 v. H. vorgenommen. * Münchener Schweinemarkt. Amtlich: Der Auftrieb zum Münchener Schweinemarkt 1 0 geſamt 2948 lebende Schweine. Preiſe: Schweine über 100 Kilo 45 bis 507 Schweine bis 100 Kilo 43—50 Pfg. per Piund Lebend⸗ gewicht. Tiere beſter Beſchaffenheit über Notiz. Markt⸗ 1 langſam. Aktlen und Auslandsanlelhen in Prozenten 9. 10. 9. 10. 0.10. Carl Lindſtröm.—.——— Vogel Telegraph. 44,18 43 80 Freiverkehrs-Kurse bel Stücke-Notlerungen in Mark je Stück Kurszettel Ger Neuen Mannheimer Zeitung Dyckerhoff& Wid 1 50 Lingel Schußfabr.—.——.— Dogtländ. Maſch.———.— —.——— Voigt& Saeffner.——.— Petersb J. Habk.—— . n 49.88.50 Wanderer Werke 78, 71. Ruſſenbank N Akt. 22.— 22.— WeſteregelnAlkal.—.——.— Deutſche Petrol.—— 46.28 Dortm. Unionbr. * Effektenbörse Otavi⸗Minen. 11,— 11.— Phönir Vergbau———.— Rhein. Braunkohl 180.0 11 0 lndas bis An . Braun 4— Aſchaff. Aktienbr 38 u. Saurahütte Malchin. Untern. 57 38.75 Weſtf. Eiſen—.— 70.50 Burbach Kali.. 10.— 10.25 — 57.— Wiſſener Metal Der 65.— Diamond 3,75.75 Maſch. Huckau- W. 575 7⁵—.— Zellſtoff Verein. 2,50.50 Hochfrequenz.—.— W Konſerven Braun Ludm gigs al 99185 i i Maximil⸗ Hütte Afätz. N Rh. Elektr. A. Berliner Börse Eſchw. Bergwerk, Festverzinsliche Werte 6% Reichsanl. 27 87. 5 8 7 e 1 Deutſche Diseonto Dtſch. Uederſee Bk. Dresdner Bank. Feldmüßlechapier Salzw. Heilbronn — 188 Seilind. Wolff Mühlheim Berg. 2 1180 Jenſtef Waldhof 30.25 8050 Neckarfülm Fahr—— —.— Deutſch⸗Oſtafrika 29,25 29,25 Sloman Salpeter———.— ,—[Neu⸗Guinen.. 99.— 98.— Südſee Phosphat——— . 47.— Stabi Minen. 10.28 10,28 Ufa⸗Flum 3 e 0 1 ———Fertlaufende Notierungen(Schlug) i e Aceu. 160,0 Lahmeve 2 Nieberlauſ. Kohle 187.0 139,5 Au. 29.— 29.80 Jaurahütte 5 1 1 1 0 05 ab. o gohlen 5 Nordd. Elswerke 59,— 60, Allg. Fiettr. Gef. 17.80 17.50 Leopold— 5 eſ. 17. a grube. 30,— 29.— Oberſchl. E. Bed. 2.— Aſchaffenb. Zell 18,50 18.— Rannesmannrtz. 49,75 49.15 Be rein dtſch. Delf. Jellſtoff Waldhof Laßt Nürnberg Industrie-Aktien Bayer. Mot.⸗W. 121,2 119,5 Mansfeld A. G. 21,78 Orenſt.& Koppel 26.25 2550 J. P. Bemberg 37.— 36.— Maſchinenbau⸗ Uu. 37.75 3465 / Pbönif Bergbau 795 30,50 Jul, Berger Fels 183.0 137.8 Marimillans ß. 2 See e 5 Gef. f. elektr. Unt. 5 Gocdharde 1 Gritzuer Maſch. 3 Gebr. Großmann 5 340 0d. Pfd. 19 g 15 5 e l Centent Helbelbg. 71 600 1 Anhalt. Kohlenw. Rhein. Braunk. 17.— Berlin⸗Karls. J. 69.25 68, Metallgeſell 1 29.50 Serliner Masch.—— 52/75„Montes eint. 30.15 30.— . 76 78.——.— Braunk. u. Brik. 149.8 148.5 Oderſchl, Kolw. x 82.0 179.5 Bremer Woll⸗Kä—.——.— Orenſtei 6˙ 87. 225 Buderus Eiſenw 64,— 62.50 Ofenſtein e Repr 2650 28.80 Aheln. Elektrizit. 76.——.— 1 Phoenkx Bergbau 31.— 30,25 40% 5 Goldes r Börse Festysrzinsliche Werte 4% 95 0 1 5— Conli Gummi Balke 1 Feucht 8 8 Motorenw Seilinduſt. Wolff 40% 4%„% Südbo Lig. Siemens u Halske 4%„cond Rente D, Gold u. S. Anſt. Thür. Olef. 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