2 3 bes, 4 0 5 Vertretern Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Nec riedrichſtr.4, FeHauptſtr.63, WOppauerStr.8, Sec reiburger Str.! e Mannheimer 5. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelprele 70.. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge, Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Oktober 1933 144. Jahrgang Nr. 470 Daladiers Pariſer Kabinettsrat Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris,. 11. Oktober. Die franzöſiſchen Miniſter ſind am Dienstag zu einem Kabinettsrat zuſammengetreten. der in der Hauptſache durch den Bericht des Miniſterpräſiden⸗ ten Daladier über den Stand der Genfer Ver⸗ handlungen ansgefüllt war. Daladier wiederholte ſeinen Miniſterkollegen die Anweiſungen, die er dem ſranzöſiſchen Au enminiſter erteilt hat und die dar⸗ auf hinzielen, daß er ſich genau an die Ab⸗ machungen halten ſoll, die in Paris zwiſchen den Vertrelern Englands, Frankreichs und Amerikas getroffen wor⸗ den ſeien. In der amtlichen Verlautbarung über den Kabinettsrat wird darauf hingewieſen, daß die Miniſter den Ausführungen Daladiers rückhaltlos zugeſtimmt hätten. In politiſchen Kreiſen betont man ergänzend, daß das Ziel Frankreichs jetzt die„Gleichberechti⸗ gung in der Sicherheit“ ſei. Daladier habe während der heutigen Beratungen darauf hingewieſen, daß das angebliche deutſche Manöver, das darauf hinausliefe, die franzöſiſch⸗amerikaniſch⸗eng⸗ liſche Einheilsfront aufzulockern, als geſcheitert au⸗ geſehen werden könne. London ſtehe ebenſo wie Paris jeder Aufrüſtung Deutſchlands ablehnend gegenüber. Beide Regierungen ſeien ſich einig darüber, gewiſſe Punkte des Abrüſtungs⸗ planes Macedonalds zu ändern, damit er wieder als Verhandlungsgrundlage genommen wer⸗ den könne. 2 2 2 Amerikaniſche Vermittlung Telegraphiſche Meldung — Genf, 11. Oktober. Botſchafter Nadolny hat im Laufe des Diens⸗ tags Einzelunterredungen mit Norman Davis, Paul⸗Boncour und dem italieniſchen Marquts Soragna gehabt. Die Unterredungen mit Nor⸗ man Davis und Paul⸗Boncbur waren von längerer Dauer und haben, nach deutſchen Mitteilungen, weſentlich dazu beigetragen, daß der grundſätz⸗ liche deutſche Standpunkt von neuem den der amerikaniſchen und franzöſiſchen Regierung in allen Einzelheiten dargelegt werden konnte. Ebenſo ſind von der Gegenſeite dem deutſchen Vertreter eingehende Mitteilungen über die jetzt angeſtrebten neuen Vorſchläge gemacht worden. Die geſtrigen Beſprechungen, die heute weiter fortgeführt werden, haben nach deutſcher Auffaſſung weſentlich zur Klärung der Lage beigetragen. Ueber den Inhalt der Unterredungen werden nähere Mitteilungen von den beteiligten Seiten nicht ge⸗ macht. In unterrichteten Kreiſen beſteht jedoch der Eindruck, daß die amerikaniſchen Vertreter ſich gegenwärtig weitgehendſt in die Verhandlungen ein⸗ geſchaltet haben und eine von allen Seiten begrüßte Vermittlertätigkeit ausüben. Die Sank⸗ Honsfrage ſoll, wie verlautet, zurzeit in den Hin⸗ tergrund gerückt ſein. Dagegen ſollen von ameri⸗ kaniſcher Seite Bemühungen im Gange ſein, eine auch für Deutſchland tragbare Löſung der Frage der Kontrolle und der Militärluft fahrt zu finden. Der Beſuch Hoeſchs bei Simon Telegraphiſche Meldung London, 11. Oktober Der Beſuch des deutſchen Botſchafters von Hoeſch bei dem engliſchen Außenminiſter fand, wie gemeldet, auf perſönliche Anregung von Sir John Simon ſtatt, der es als eine Höflichkeits⸗ pflicht anſah, noch vor ſeiner Abreiſe nach Genf den deutſchen Botſchafter zu ſprechen. Er unterrichtete ihn davon, daß die engliſche Regierung die deutſchen Beobachtungen zur Abrüſtungslage erwogen habe. Es ſchloß ſich an dieſe Mitteilung eine Unterredung über die jetzt zur Erörterung ſtehenden Abrüſtungs⸗ ſregen an. Es wird betont, daß es ſich in der Be⸗ ſprechung nur um einen Meinungsaustauſch, nicht aber um Verhandlungen gehandelt habe, da dieſe für Genf vorbehalten ſeien. Die Ausſichten, Frankreich ſchon zu einleiten⸗ den Abrüſtungsmaß nahmen während der Uebergangszeit als einer Bezeugung des guten Willens überreden zu können, ſind nach engliſcher Auffaſſung ziemlich hoffnungslos. Mit großer Halsſtarrigkeit wird indeſſen an der Auffaſſung feſt⸗ gehalten, daß eine Wiederaufrüſtung Deutſchlands in der Form, daß man ihm Mu⸗ ſterwaffen zugeſtehen ſolle, nicht gangbar ſei. Man legt Deutſchland nahe, jetzt noch einmal die Lage zu retten, indem ſeine verantwortlichen Füh⸗ ker einen praktiſchen Bepeis für die deutſche Frie⸗ 05 geben und dieſe Forderung zurlückſtellen en(1 5 Abwehr von Verleumdungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 10. Oktober. Amtlich wird mitgeteilt: Am 29. September iſt bereits eine Veröffentlichung des unter dem Pſeu⸗ donym„Augur“ ſeit Jahren in der Londoner Preſſe in deutſchfeindlichem Sinne ſchreibenden Ruſſen Poliakoff über einen angeblichen deutſchen Einmarſchplan durch die Schweiz nach Frankreich dementiert worden. Dieſes Dementi hindert Herrn Poliakoff nicht, ſeine „Enthüllung“ erneut in belgiſchen und franzöſiſchen Blättern zu wiederholen. Der Gedanke, das abge⸗ rüſtete Deutſchland, das der primitipſten militäri⸗ ſchen Sicherheitsmittel entbehrt, denke an eine Of⸗ fenſive gegen das ſchwerbewaffnete Frankreich, iſt ſo abwegig, daß ein Dementi eigentlich überflüſſig iſt. Angeſichts der wiederholten Behauptungen Poliakoffs über einen deutſchen Einmarſchplan durch die Schweiz nach Frankreich wird jedoch ausdrücklich feſt⸗ geſtellt, daß ſie jeder Grundlage entbehren. Sie ſollen offenbar dem Zweck dienen, Deutſchlands Friedenswillen zu verdächtigen und ſeinen Anſpruch auf Gleichberechtigung zu diskreditieren. Daß die Artikel Poliakoffs im„Petit Pariſien“, der verbreitetſten Zeitung Frankreichs, die als offizibs gilt, erſchienen ſinb, hat hier ſtar⸗ kes Befremden hervorgerufen. Angebliche Spionage an der franzöſiſchen Grenze Paris, 11. Oktober. Die Aufdeckung einer angeblichen großzügigen Spionageangelegenheit bei den franzöſiſchen Befeſti⸗ gungswerken an der Oſtgrenze, die nach den hieſigen Angaben am Sonntag zur Verhaftung eines Aufſehers bei den Arbeiten, eines gewiſſen Schopp, führte, ſoll inzwiſchen weitere Kreiſe gezogen haben. Die Polizei in Metz verhaftete einen angeblichen Ingenieur Weber, der aus dem Saargebiet in die Wohnung Schopps gekommen ſein ſoll, angeblich, um gewiſſe Pläne über die Verteidigungs⸗ anlagen in Empfang zu nehmen. Außer dieſen beiden Verhaftungen in der Nähe von Metz werden aus Saargemünd zwei weitere Verhaftungen gemel⸗ det, darunter die Verhaftung einer Deutſchen namens Sophie Droſte aus Herne. Die Verhaftete und ein Soldat wurden in das Unterſuchungsgefängnis in Saargemünd eingeliefert. Lügen haben kurze Veine Meldung des Wolff⸗Büros — Waſhington, 11. Oktober. Das demokratiſche Mitglied des Abgeordneten⸗ hauſes Samuel Dickſtein wollte in der nächſten Woche eine vom Abgeordnetenhaus anzuſtellende amtliche Unterſuchung über die„nationalſozta⸗ liſtiſche Propaganda“ in den Vereinig⸗ ten Staaten in die Wege leiten. Dickſtein, der auch Vorſitzender des Einwanderungsausſchuſſes iſt, hatte behauptet, einwandfreies Material dafür zu beſitzen, daß in letzter Zeit über 300 nattonal⸗ ſozialiſtiſche Propaganbdiſten teilweiſe als Konſulatsangeſtellte, Konſulatsattachess uſw. ein⸗ gewandert ſeien. Dickſtein wußte auch zu berich⸗ ten, daß die Nationalſozialiſtiſche Partei ein aus Reichsmitteln unterhaltenes Propagandabüro in den Vereinigten Staaten errichtet hätte. f Dankenswerter Weiſe hat ſich das Staats⸗ departement ſofort der Behauptungen des phan⸗ taſiebegabten Herrn Dickſtein angenommen und eine Unterſuchung eingeleitet. Unterſtaatsſekretär Phil⸗ lips teilte nun am Dienstag abend mit, die Nach⸗ prüfungen hätten ergeben, daß im Jahre 1933 ent⸗ gegen den Behauptungen des Abgeordneten Dick⸗ ſtein nur 91 Deutſche mit diplomatiſchen ober Sonderſichtvermerken nach den Vereinigten Staaten gekommen ſeien gegenüber 113 im Jahre 1932. Phil⸗ lips betonte bei dieſer Gelegenheit, daß die Zahl 91 beſonders angeſichts der vorgenommenen Perſonal⸗ veränderungen durchaus nichts Ungewöhn⸗ liches an ſich habe. Simon auf der Durchreiſe in Paris — Paris, 10. Oktober. Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon iſt Dienstag abend auf der Durchreiſe nach Genf in Paris eingetroffen. Er hat ſich ſofort in die eng⸗ liſche Botſchaft begeben und reiſte in den ſpäten Abendſtunden nach Genf weiter. Eine Begegnung oder Beſprechung iſt in Paris nicht vorgeſehen ge⸗ weſen. Genfer Entſchließungen Meldung des Wolffbürcs Genf, 10. Oktober Die drei geſtern vom Unterausſchuß ausgearbei⸗ teten Eutſchließungsentwürfe über die Minder⸗ heitenfrage ſind heute nachmittag im politi⸗ ſchen Ausſchuß ohne erhebliche Ausſprache an⸗ genommen worden. Die Entſchließungen, die noch der Zuſtimmung der Vollverfammlung be⸗ dürfen, haben folgenden Wortlaut: 1. Die Verſammlung ſpricht unter Bezugnahme auf ihre Empfehlung vom 21. September 1922 die Hoffnung aus, daß die Staaten, die gegenüber dem Völkerbund durch keine rechtlichen Verpflichtungen hinſichtlich der Minderheiten gebunden ſind, dennoch bei Behandlung ihrer Minderheiten der Raſſe, Re⸗ ligion oder Sprache mindeſtens das gleiche Maß der Gerechtigkeit und Toleranz beachten werden, die von den Verträgen und nach der ſtändigen Praxis des Völkerbundsrates gefordert wird. 2. Die Verſammlung iſt der Meinung, daß die in Entſchließung Nummer 1 aufgeſtellten Grundſätze ohne Unterſchied auf alle Kategorien von Staatsangehörigen, die ſich von der Mehrheit der Bevölkerung durch die Raſſe, die Sprache oder die Religion unterſcheiden, Anwendung finden müſſen. 3. Die Verſammlung erſucht den Generalſekretär, dem Völkerbundsrat die Ns ſprache in der ſechſten Kommiſſion über die Geſamtheit der Minderheiten⸗ frage zur Kenntnis zu bringen. Den Entſchließungen 1 und 3, die nur for⸗ melle Bedeutung haben, hat die deutſche De⸗ legation durch eine Erklärung des Geſandten von Keller zugeſtimmt. Dagegen hat ſie der Entſchließung Nummer 2 ihre Zuſtimmung (pyes heute im Ausſchuß verſagt, ſo wie ſie morgen in ber Verſammlung gegen ſie ſtim⸗ men wird. Wie an zuſtändiger Stelle verlautet, wird der franzöſtſche Außenminiſter Paul⸗Boncour am Donnerstag in Paris erwartet, um dem Miniſterrat Bericht über die Lage in Genf zu erſtatten. Paul⸗ Boncour wird Samstag wieder nach Genf zurück⸗ kehren. * — Rom, 11. Okt. Muſſolini hat im Palazzo Vene⸗ zia die Botſchafter von Frankreich und England zu einer Beſprechung empfangen. zur Minderheitenfrage Die deutſche Delegation, ſo erklärte Geſandter von Keller, iſt der Anſicht, daß der Anwendungsbereich der Entſchließung ſich auf die eigentlichen Minderheiten zu beſchränken hat. Aus der Verhandlung im ſechſten Ausſchuß und im Unter⸗ ausſchuß hat ſich jedoch ergeben, daß mit der Ent⸗ ſchließung 2, die die erſte Entſchließung auflöſen ſoll, in der Hauptſache bezweckt wird, die Behandlung der Juden in Deutſchland in den Anwen⸗ dungsbereich der Entſchließung einzubeziehen. Dies widerſpricht der grund ätzlichen Auffaſſung der deut⸗ ſchen Delegation, wie ſie der deutſche Vertreter in ſeinen Ausführungen im Laufe der Ausſprache des Ausſchuſſes dargelegt hat und nach denen die Frage in den Bereich der inneren Geſetzgebung Deutſch⸗ lands fällt. England als Schuloͤner von ASA — Waſhington, 11. Oktober. (Reuter) Die engliſch⸗amerikaniſchen Schul⸗ den ver handlungen haben geſtern mit einer zweiſtündigen Sitzung im Schatzamte ihren Anfang genommen. Nach Schluß der Beſprechung lehulen die Teilnehmer es ab, irgend eine Erklärung her⸗ auszugeben. Nach einer Meldung des Waſhingtoner Bericht⸗ erſtatters der Newyork Evening Poſt worden die Vereinigten Staaten auf das angeblich beabſichtigte britiſche Angebot einer„ſymboliſchen“ Zah⸗ lung von 10 v. H. des Betrages der am 15. Dezember fällig geweſenen Teilſumme nicht ein⸗ gehen. England werde dann vielleicht eine ein⸗ malige Zahlung von einer Milliarde Dol⸗ lar anbieten unter der Bedingung, daß dieſe Summe als vollſtändige Abgeltung der Geſamtſchuld betrachtel werde. 5 bllinien für Genf Das kann ich nicht ſagen! Ausſage van der Lubbes im Branbſtifterprozeß — Berlin, 11. Oktober. Nach dem, im letzten Bericht gemeldeten, abermali⸗ gen Vorſtoß Dimitroffs wird der Angeklagte van der Lubbe, der apathiſch auf ſeinem Platz geſeſſen hat, vor den Richtertiſch geführt, um ſich zu den letzten Zeugenausſagen zu äußern. Van der Lubbe verfolgt ſeine alte Taktik. Bald antwortet er mit Ja, bald mit Nein. Mauchmal ſchweigt er und gibt dann wieber verwirrte Auskünfte. Der Ver⸗ teidiger van der Lubbes, Rechtsanwalt Seuffert, ermahnt den Angeklagten. Sie ſtehen, ſo ſagt er, wie wir aus den Briefen Ihrer Angehörigen wiſſen, auf dem Standpunkt: Ich werde nie meine Mit⸗ helfer verraten und werde immer dafür ſorgen, daß ſie nicht verraten werden. Wenn Sie wirklich glau⸗ ben, daß den Mitangeklagten Unrecht geſchieht, daun haben Sie doch erſt recht Veranlaſſung, klar Ihre Meinung zu ſagen. Vorſitzender: Sind Sie allein eingeſtiegen an dieſem Abend? Van der Lubbe: Ja. Vorſ.: Haben Sie den Reichstag allein angeſteck? Dimitroff ruft dazwiſchen: Das iſt unmöglich, ausgeſchloſſen. Vors.: Schweigen Sie, ich entziehe Ihnen das Wort. Ich frage Sie nochmals, van der Lubbe: Haben Sie den Reichstag allein angeſteckt? Van der Lubbe: Ja. Oberreichs anwalt: Wir haben bas ja ſchun einmal burchexerziert, aber ich möchte trotzdem noch einmal fragen: Haben andere Ihnen geholt fen? Van der Lubbe: Das kann ich nicht ſagen(Bewegung). Dimitroff: Er will nicht zugeben, duß er ein Werkzeug geweſen iſt. Rechtsanwalt Dir. Sack: Dimitroff hat gemeint, daß van der Lubbe ein mißbrauchtes Werk⸗ zeug von anderen ſein müſſe.(Dimitroff: So iſt esl!) Ich halte es für meine Pflicht, dem Senat das zu unterbreiten und glaube, daß der Ober⸗ reichsanwalt von ſich aus vielleicht eingreifen wird. Es wird mit der Zeugen vernehmung fort⸗ gefahren und zwar werden die Eheleute Kuhl und Freudenfeld gehört, die zu dem Kreis derjenigen Perſonen gehörten, die als erſte den Brand im Reſtaurant und im Erdgeſchoß beobachteten. Die bei⸗ den Ehepaare befanden ſich auf einem Spaziergang und machten am Bismarckdenkmal die Entdeckung von dem Brand im Reſtaurationsraum. Dort ſchlugen helle Flammen empor; das Feuer fraß ſich an einer Portiere mit außerordentlicher Geſchwindigkeit hoch. Dann fiel der Vorhang brennend herunter und man ſah Qualm aufſteigen. Bald darnach haben auch dieſe Zeugen bemerkt, wie im Kellergeſchoß jemand mit einem Lichtſchein entlang lief. Darauf wurde die Verhandlung abgebrochen und auf Mittwoch, vormittag.30 Uhr vertagt.— Das Reichsgericht wird dann in der Zeugenvernehmung fortfahren und u. a. den Hausinſpektor des Reichs⸗ tages hören. Der Donnerstag bleibt ſitzungsfrei. Einladungsunfug Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 11. Okt. Der Staatsſekretär in der Reichskanzlei gibt u. a. bekannt: In letzter Zeit haben Einladungen an den Herrn Reichskanzler und die Herren Reichsminiſter zu Feſtlichkeiten und Veranſtaltungen aller Art einen geradezu ungeheueren Umfang angenommen. Solche Einladungen gehen nicht etwa nur von Reichsper⸗ bänden und Geſamtverbänden aus, ſondern vielfach auch von örtlichen und ganz kleinen Vereinen. Hä u⸗ fig erfolgen die Einladungen gleich⸗ zeitig mit der Bitte um Bewilligung einer Geldſpende oder um Stiftung eines Preiſes; ſie ſind dann vorſichtshalber an ſämtliche Reichsminiſter gleichzeitig gerichtet in der Hoffnung, wenigſtens von einer Seite mit einem Beſuch beehrt oder einer Spende teilhaftig zu wer⸗ den. Dieſe Fülle der Einladungen— man kann trotz der guten Abſicht geradezu von einem Ein la⸗ dungsunfug ſprechen— verurſacht in den Zen⸗ tralbehörden des Reichs einen völlig nutzloſen und zeitraubenden Schriftwechſel. Der Herr Reichs⸗ kanzler erſucht daher— auch im Hinblick auf das Winterhilfswerk, für das alle Kräfte angeſpannt wer⸗ den müſſen— von Einladungen der gekennzeichneten Art abzuſehen. Nach einer Mitteilung des Reichsernährungsmini⸗ ſteriums ſind Vorträge über das Reichserbhofgeſetz, das Reichsnährſtandgeſetz ſowie über die Neugliede⸗ rung der land wirtſchaftlichen Marktorganiſation, ſo⸗ fern nicht der zuſtändige Landes bauernführer aus⸗ drücklich die Genehmigung erteilt hat, verboten 2. Seite Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Mittwoch, 1. Oktober 1933 Zum Verbot des Horſt-⸗Weſſel-Jilms — Berlin, 9. Oktober. Der„Angriff“ beſchäftigt ſich in einem längeren Artikel mit dem Verbot des Horſt⸗Weſſel⸗Films. Das Blatt ſagt, der Film, für den die alte Berliner S A⸗Garde ſich willig in den Dienſt geſtellt hatte und für den Dr. Hanfſtängl, ein Künſtler von außer⸗ ordentlichem Range die muſtkaliſche Illuſtration be⸗ ſorgte, ſei trotz alledem ein Ver ſager geworden, weil ſich Leute an dieſen gigantiſchen Stoff heran⸗ gewagt hätten, denen die Welt Horſt Weſſels fremd geweſen ſei und fremd bleiben mußte. Wer Horſt Weſſel künſtleriſch geſtalten will, ſo führt das Blatt weiter aus, der muß vom Geiſte des Toten beſeſſen ſein. Das iſt erſte Vorausſetzung. Was nützt eine perſönliche Bekanntſchaft mit ihm, wenn man den Sturmführer Weſſel aus der Per⸗ ſpektive eines Studiertiſches betrachtet? Oder aus dem Blickkreis eines routinierten Literaten? Dem Mythos Horſt Weſſels kann man nur mit tiefer Gläubigkeit, mit brennendem Herzen und beſeelt vom Geiſte der SA künſtleriſch geſtalten und lebendig machen. Dann gehört ſelbſtverſtändlich ein außer⸗ ordentliches Können dazu. Wir konnten uns über⸗ zeugen, daß das Drehbuch zu dieſem Fil m bereits ſchlecht war. Es ließ auch nicht einen Funken von dem Geiſt verſpüren, der Horſt Weſſel und ſeine Kameraden beſeelte. Dann der Regiſſeur Wenzler. Als Wenzler den Horſt⸗Weſſel⸗Stoff in Angriff nahm, gab er zunächſt die Abſicht bekannt, einen unrühmlichſt bekannten Aſphaltlite⸗ raten mit der Abfaſſung des Drehbuches zu be⸗ trauen. Im Atelier ſelbſt konnten wir uns bald überzeugen, wie hilflos Wenzler dem gewaltigen Stoff gegenüberſtand. Später zeigten uns dann einige bereits fertiggeſtellte Bildſtreifen die heran⸗ nahende Kataſtrophe. Das von vornherein unfrucht⸗ bare Experiment iſt zu Ende. Die SA dankt dem Führer und Dr. Goebbels, daß ſie das Bild unſeres Horſt Weſſels, unſerer SA nicht verfälſchen ließen. Gern ſind wir bereit, uns wirklichen Künſtlern, wirklichen Könnern für einen Horſt⸗Weſſel⸗Film zur Verfügung zu ſtellen. Wir glauben jedoch nicht, daß die Zeit für ein ſolches Werk bereits gekommen iſt. Einheitsfront der Kraftfahrer — Berlin, 10. Okt. Durch das Uebereinkommen zwiſchen dem Nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps und dem bisherigen ADAc wurde— wie gemeldet —„Der Deutſche Automobilklub“(DDA) gegrün⸗ det. Nunmehr hat auch der Automobilklub von Deutſchland auf Grund eines Uebereinkommens mit dem NS ſich in die Einheitsfront eingegliedert. Lediglich als Stammklub Berlin wird der Ar ent⸗ ſprechend ſeiner international anerkannten Stellung erhalten bleiben und vornehmlich die Aufgabe haben, den deutſchen Kraftfahrſport auf internationalen Kongreſſen zu vertreten. Die Reichsorganiſation des AvD wird aufgelöſt. Die Kartellklubs werden auf⸗ gefordert, ihre Mitglieder und Organiſationen in den DDA zu überführen. Motorrad raſt in eine Fußgängergruppe Ein Toter, mehrere Verletzte — Kitzingen(Unterfranken), 10. Oktober. Auf der Straße zwiſchen Groß⸗Langheim und Hörblach raſte am Dienstag ein mit drei Perſonen beſetztes Mo⸗ torrad in voller Fahrt in eine Fußgängergruppe. Ein Fußgänger war auf der Stelle tot, einer erlitt leichte Verletzungen. Der Motorradfahrer erlitt lebens⸗ gefährliche Kopfperletzungen. Ein Mitfahrer wurde ſchwer und einer leicht verletzt. Reiche Kohlenvorkommen auf den Faröer Inſeln — Kopenhagen, 10. Okt. Die däniſche Regierung hat ein Gutachten über die Kohlenvorkommen auf den Farber⸗Inſeln erhalten, aus dem u. a. hervorgeht, daß der Kohlenreichtum der Inſel auf etwa 100 Mil⸗ lionen Tonnen geſchätzt wird. Die Güte der Kohle ſteht der engliſchen nicht nach. Die Förderung ſai wettbewerbsfähig, d. h. die Produktionskoſten würden ſich auf 9,5—10 Kronen je Tonne belaufen. Die Eröffnung eines Grubenbetriebes würde 1,5 Millionen Kronen erfordern. Schließlich heißt es im Bericht, daß auch die Benzingewinnung er⸗ folgverſprechend ſei. Sachverſtändige erklärten der Preſſe, die Ausbeutung könne für Dänemarks Wirt⸗ ſchaft große Bedeutung erlangen. Man müſſe aus ⸗ ländiſche Fachleute heranziehen, da es in Dänemark keine Grubenſpezialiſten gäbe. Das ewig ſuchende Volk Von Dr. G. Hoffmann Der Deutſche iſt einer ungeheuren Begeiſterung fähig. Aufs allertiefſte kann ihn ein Gedanke erfaſſen. Und dann brennt es in ſeiner Seele. Und dann iſt er, wie Richard Wagner behauptet hat,„erhaben und allen überlegen, wenn er ſo in Feuer gerät.“ 5 Trotzdem liegt im Weſen des deutſchen Menſchen zugleich ſo viel Ernſt, ſo viel Beſinnlichkeit, ja ſo viel Wehmut. In aller begeiſterten Freude zehrt dennoch in ihm zugleich eine heilige Sehnſucht. Wohin? f Ja, wohin? Vielleicht ſind wir uns unſeres eige⸗ nen Weſens im allgemeinen gar nicht ganz bewußt. Doch unſere Dichter und Denker, die zugleich unſere Seher und Künder ſind, haben es ausgeſprochen, und wer ſie auch waren, immer ſprachen ſie dieſe gleiche tiefe Wahrheit, daß unſer Weſen fauſtiſches Weſen iſt, das immer ſucht nach immer lichteren Höhen einer in⸗ nerlichen Vollendung des Volkes. i „Die Deutſchheit liegt nicht hinter uns, ſondern vor uns: wir wollen Volk werden.“ So hat es Nopa⸗ lis, von Schiller und Fichte beeinflußt, geſagt. Und das Gleiche beſtätigte Hegel, wenn er erklärte:„Der Deutſche iſt nicht, er wird, er entwickelt ſich.“ Und wenn wir an Hölderlin denken, auch da dieſes gleiche feierliche Sehnen nach dem Morgen eines reinen, verinnerlichten Volkes. Immer das Ideabals das tiefſte Bedürfnis des deutſchen Menſchen, von dem auch Lagarde wunderſam ſchrieb mit den Wor⸗ ten:„Das Deutſchland, welches wir lieben und zu ſehen begehren, hat nis exiſtiert und wird wahrſchein⸗ lich nie exiſtieren; das Ideal iſt eben etwas, das zugleich iſt und nicht iſt. Je mehr einzelne Deutſche sich bilden, das heißt, das in ihnen durch Geburt und Anlage ſchlummernde Gottesbild herauszuarbei⸗ ten bemüht ſind, deſto klarer wird uns unſer Weſen werden.“ Dieſes tiefe Wort aber weiſt uns zugleich einen Weg, den wir gehen müſſen, um uns unſerer ſelbſt, unſerer innerlichſten Tiefe und Größe ſo recht be⸗ Der Brandherd im fernen Oſten Der ruſſiſch-japaniſche Streit um die oſtſchineſiſche Eiſenbahn Meldung des Wolff⸗Büros a— Moskau, 11. Oktober. Nach einer Mitteilung aus Charbin hat die mandſchuriſche Polizei am Dienstag ſämt⸗ liche Geſchäftszimmer im Verwaltungsgebäude der chineſiſchen Oſtbahn aufgebrochen, die früher von den ſowjetruſſiſchen Beamten benutzt waren. Die aufgebrochenen Zimmer wurden durchſucht und wer⸗ den nunmehr den mandſchuriſchen Beamten zur Ver⸗ fügung geſtellt werden, die indeſſen von der Sowjet⸗ regierung in ihrer Stellung nicht anerkannt wurden. Außerdem hat die mandſchuriſche Regierung auf Dienstag von der ſowjetruſſiſchen Leitung der chine⸗ ſiſchen Oſtbahn gefordert, daß alle neueingeſetzten mandſchuriſchen Beamten in ihre Aemter eingeführt werden und die Möglichkeit haben ſollen, die Tätig⸗ keit der chineſiſchen Oſtbahn zu kontrollieren. Strenge Verwarnung an ruſſiſche Preſſevertreter — Tokio, 11 Oktober, Am Dienstag fand eine Sitzung des japaniſchen Kabinetts ſtatt, in der Außen miniſter Schi⸗ rota über die außenpolitiſche Lage Bericht erſtattete. Insbeſondere wurden Japans Beziehungen zu Man⸗ dſchukuo und Rußland erörtert und auf die letzten nuſſiſchen Veröffentlichungen über angebliche japa⸗ niſche Geheimdokumente in dem Konflikt um die oſt⸗ chineſiſche Eiſenbahn Bezug genommen. Wie verlautet, beſchloß die japaniſche Regierung wegen der Berichterſtattung der ſowjetruſſiſchen Tele⸗ graphen⸗Agentur in Japan eine ſtrenge Verwar⸗ nung auszuſprechen, weil deren Behauptungen in der letzten Zeit in wiederholten Fällen nicht den Tat⸗ ſachen entſprochen hätten. Sollten die Telegraphen⸗ Agentur der Sowjet⸗Union und die Vertreter der Sowjetpreſſe in Japan weiterhin ihre Kritik an der japaniſchen Politik in einer Form ausüben, die das nationale Anſehen der japaniſchen Regierung außer Acht läßt, ſo müßte Japan dieſen Preſſevertretern nahelegen, aus Japan freiwillig abzu⸗ reiſen. Eiſenbahnzug bei Mukden überfallen — Mukden, 10. Oktober. Die Agentur„Ko⸗ kuzu“ teilt mit, daß ein Eiſenbahnzug bei Mukden von chineſiſchen Banditen angegriffen und ausgeplündert worden iſt. Acht Perſonen fan⸗ den den Tod, 14 wurden entführt. Ja⸗ paniſche Truppen nahmen die Verfolgung auf. 3531 Warenhausſteuer in Baden Karlsruhe, 11. Oktober. Die Einführung einer Warenhausſteuer ſteht eine Verordnung des badiſchen Staatsminiſteriums(vom 5. Oktober 1933) vor, die ſoeben veröffentlicht wird (in Nr. 68 des Geſetz⸗ und Verordnungsblattes vom 10. Oktober). Darnach wird auf Grund der entſprechenden reichsgeſetzlichen Beſtimmung in Baden für das Rechnungsjahr 1933 von den Gemeinden und Kreiſen eine Warenhausſteuer als Zuſchlag der all⸗ gemeinen Gewerbeſteuer vom Betriebsvermögen und vom Gewerbeertrag erhoben. Der Warenhausſteuer unterliegen Unternehmun⸗ gen des Einzelhandels, deren Geſchäftsbetrieb durch eine außergewöhnliche Ausdehnung und durch die Art der Geſchäfte von dem der übrigen Einzel⸗ handelsbetriebe erheblich abweicht. Zu den Unter⸗ nehmungen dieſer Art gehören insbeſondere Warenhäuſer, Einheitspreisgeſchäfte, Bazare, Abzahlungsgeſchäfte und Ver⸗ ſandgeſchäfte, die in offenen Verkaufsſtellen oder im Wege des unmittelbaren Verſands an den Verbrau⸗ cher den Einzelhandel im Großbetrieb und mit Wa⸗ ven betreiben, die nach ihrer Beſchaffenheit verſchie⸗ denen Gattungen angehören oder die als Erzeugniſſe verſchiedener Gewerbe⸗ oder Handwerkszweige an⸗ zuſehen ſind. Ein Großbetrieb im Sinne des Abſatzes 1 liegt vor, wenn in dem dem Rechnungsjahr 1933 voraus⸗ gegaugenen Jahresſteuerabſchnitt für die Zwecke der Umſatzſteuer ein Geſamtumſatz in den genann⸗ ten Waren einſchließlich des ſteuerfreien Umſatzes von min deſtens 300000 Mek. feſtgeſtellt worden iſt oder wenn mehr als zwei Verkaufsſtel⸗ len oder Niederlagen für den Vertrieb ſolcher Wa⸗ ren unterhalten werden. Befinden ſich Betriebs⸗ ſtätten eines ſolchen Unternehmens auch außerhalb des Landes Baden, ſo iſt der Umſatz in ſämtlichen Betriebsſtätten des Unternehmens maßgebend. Um⸗ faßt ein ſolches Unternehmen gleichzeitig auch andere Gewerbezweige, insbeſondere die Herſtellung von Waren, ſo iſt nur der im Einzelhandel erzielte Um⸗ ſatz maßgebend. Die Warenhausſteuer beträgt 100 v. H. der für das Rechnungsjahr 1938 für die waren⸗ hausſtenerpflichtigen Betriebe von den Ge⸗ meinden und Kreiſen zu erhebenden allge⸗ meinen Gewerbeſteuer. Iſt ein warenhausſteuerpflichtiger Betrieb gleichzei⸗ tig filialſteuerpflichtig, ſo wird aus der Filialſteuer ein Zuſchlag nach 8 1 erhoben. Nach 8 5 der Verordnung gelten für die Ver⸗ anlagung und Erhebung der Warenhausſteuer die für die allgemeine Gewerbeſteuer beſtehenden Vor⸗ ſchriften mit der Maßgabe, daß auf Anforderung, ſolange die warenhausſteuerpflichtigen Betriebe zur Gewerbeſteuer für das Rechnungsjahr 1933 noch nicht veranlagt ſind, zu den Zahlungszeiten nach dem 1. Oktober 1938 jeweils der doppelte Betrag der auf die Gewerbeſteuer ohne Filialſteuer entfallenden Vorauszahlungen an Gemeinde⸗ und Kreisſteuer zu entrichten iſt. Die Filialſteuer wird für das Rechnungs⸗ jahr 1933 in doppeltem Betrage erhoben. Als Vorauszahlung iſt daher jeweils der doppelte Be⸗ trag der auf die Filialſteuer entfallenden Voraus⸗ zahlungen zu entrichten. Der Erlaß weiterer Vorſchriften bleibt dem Mi⸗ niſter des Innern bzw. dem Finanz⸗ und Wirt⸗ ſchaftsminiſter vorbehalten. Die Veroroͤnung tritt April 1933 in Kraft. Neue Eyenden für das Winterhüffswerl mit Wirkung vom 1. Freudenberg G. m. b.., Weinheim 20 000 ¼ Radeberger Exportbierbrauerei, Radeberg 10 000„ Sächſ. Landes verſicherungsanſtalt, Dresden 20 000„ Vereinigte Schuhmaſchinen G. m. b.., Frankfurt a. Main 30 000„ Freiherr Karl Wamboldt v. Umſtadt, Birkenau i. O. 1000„ J. Latſcha A.., Frankfurt a.., Lebens⸗ mittel im Werte von 25 000„ Die deutſch-polniſchen Wirtſchaftsverhandlungen — Warſchau, 11. Oktober. Die erſte Sitzung der deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsunterhändler iſt durch eine kurze Anſprache des polniſchen Handels miniſters Zarzycki eröffnet worden, der der Hoffnung Ausdruck gab, daß die Unterredungen zu greifbaren Ergebniſſen führen möchten. Der deutſche Geſandte von Moltke antwortete in gleichem Sinne. Zarzycki übergab dann den Vorſitz dem polniſchen Delegierten Wan⸗ kowicz, ſtellpvertretenden Departementsdirektor im polniſchen Handelsminiſterium. Abgeſehen von Wankowiez gehören der polniſchen Delegation noch Vertreter des Außen⸗, Handels⸗ und des Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums an. — Die Orden Napoleons I. wieder im Verliner Zeughaus ö Berlin, 10. Oktober Die Orden Napoleon., die nach der Schlacht voz Waterloo in preußiſche Hände fielen und im Zeug, haus aufbewahrt wurden, wurden im Jahre 10 von vaterländiſch geſinnten Offizieren und Studen ten aus dem Zeughaus entführt, um ihre Auslie, ferung an Frankreich zu verhindern. Die Orden waren ſeitdem ſpurlos verſchwunden. Jetzt hat ein Unbekannter die Orden dem preußi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten Göring zugefandt und die⸗ 9355 ſer hat ſie wieder dem Zeughaus überwieſen. Auß 1 Anlaß der Wiedererlangung dieſer koſtbaren Tro⸗ ett phäen fand am Dienstag nachmittag in der Ruhmez⸗ 50 halle des Zeughauſes eine kleine Feier ſtatt, bei der 515 55 der Generaldirektor der Staatlichen Muſeen, Dr 05 91. Kümkel, und der ſtellvertretende Direktor des Zeug 1 hauſes, Profeſſor Poſt, die Geſchichte der Orden her 4 1 8 Oden erläuterten 45 1 5 Zug, ir Staatsfeindliche Banditen überfallen ein Geſa Mitglied der NS⸗Frauenſchaft 10 15 ſeilt der — Freudenſtadt,(Schwarzwald), 10. Oktober. Die 1 der NS⸗Frauenſchaft angehörende Gattin des Chef, 1 arztes des Bezirkskrankenhauſes in Freudenſtadt, ö Bubenhofer, wurde auf dem Nachhauſeweg von Pro zwei Männern überfallen und ſchwer mißhandelt. er Sie hatte die Männer, die ſich über den Reichs, e 8 5 1 18 Lel kanzler und die Reichsregierung in Schimpf, 137 i reden ergingen, zur Rede geſtellt und ihnen leb, 5 haft widerſprochen. Die Frau wurde von Vorüber, le gehenden bewußtlos aufgefunden und mit einer Im ſchweren Gehirnerſchütterung ins Krankenhaus ein, tortum geliefert. Die Täter ſind entkommen. Aurater Zerknall in der Werkſtatt des Raketenforſcherz(chaftlie Tiling 5 kammer — Osnabrück, 11. Okt. Im Laboratorium des Ra⸗ 1 ketenforſchers Tiling in Arensforſt bei Bohm einer; (Kreis Wittlage) zerknallte Dienstag nachmittag 1 8 während eines Verſuchs eine Rakete. Tiling, ſeine 3591 4 Sekretärin Angelika Buddenböhmer und ſein Mon⸗ bett teuer Kuhr erlitten ſo ſchwere Brand wun⸗ rd den, daß ſie ins Krankenhaus nach Osnabrück über, 0 0 geführt werden mußten, wo die Sekretärin heute 01 Al früh ihren Verletzungen erlag. Tilings Zuſtand ind ſpi iſt hoffungslos, während ſich der Monten! 11 ggefahr heft tlltig. außer Lebensgefahr befindet. 5 Als Tiling, der ſich ein Laboratorium auf dem Gute 11831 des Freiherrn von Ledeburg in Arensforſt eingerich⸗ 1 tet hatte, iſt wiederholt mit ſeinen flugzeugähnlichen Raketen vor die Oeffentlichkeit getreten, u. a. Tuußte, Berlin, in Osnabrück und auf Wangeroog. ſezung. Geplante Schutzhaftentlaſſungen verſchoben 500 — Recklinghauſen, 10. Oktober. Die Staatspoll⸗ Dieſe zeiſtelle teilt mit, daß die für den Monat Oktober rant geplanten Entlaſſungen eines großen Teiles der Beſtel kommuniſtiſchen Schutzhäftlinge aus dem Konzen, denia“ trationslager im Bereich der Staatspolizeiſtelle als knüpft. Vergeltung für den kommuniſtiſchen noch da Mord an dem Sͤa⸗Mann Woltmann in Buer und der„Ur wegen der ſtändigen Herausforderungen der in Frei, der Ste heit lebenden Kommuniſten auf weitere drei ging da Monate hinausgeſchoben worden iſt. Nur Jakob wenn die kommuniſtiſchen Unruheſtifter endlich Ver, wirtſcha nunft angenommen haben, könne nach Ablauf von gab. Na drei Monaten die Entlaſſung eines großen Teils den Sohn d Schutzhäftlinge in Erwägung gezogen werden. Familie Starke Ueberſchwemmungen in Norditalien 199 9 — Rom, 11. Oktober. In Norditalien, beſonders Wirtſcha in Friaul, haben ununterbrochene Regengüſſe in den ſchwung letzten Tagen erheblichen Schaden angerichtet, ver, Herr O ſchiedentlich wurde auf den Seitenlinien der Eiſenbahn die er d der Verkehr unterbrochen. Im Tal des Fluſſes Re⸗ liebten ſia haben die Sturzbäche auf einer Strecke von ausgeſta 120 Metern die Verkehrsſtraßen über an den ſchwemmt, wobei eine Anzahl von Brücken fort- Peltkri⸗ geriſſen wurden. f Hes jetz Geſchäft Schweres Flugzeugunglück in USA.— 7 Tote W — Cheſterton(Indiana), 11. Okt. Ein von gut bür Neuyork nach Chikago unterwegs befindliches Paſſg⸗ gierflugzeug zerknallte unweit von Cheſterton in der Luft und ſtürzte brennend in der Nähe einer Farm auf die Erde nieder. Vier Paſſagiere, det Flugzeugführer und ſein Stellvertreter und die Kat un Aufwärterin fanden den Tod. whünſche den ta“: wußt zu ſein: dieſes„Sich⸗bilden“. Bildung iſt un⸗ ſerem Volke tiefſte Weſensnotwendigkeit. Wir brau⸗ chen nicht nur die Wiſſensbildung, nicht nur die Schätze der Erkenntnis, die für den Beruf und den wirtſchaftlichen und techniſchen Aufſtieg nötig ſind. Wir brauchen darüber hinaus auch dieſes„Sich⸗Bil⸗ den“ am Ideale der Wahrheit, Güte und Schönheit. Unſere Seele muß etwas zu glauben haben. Und je mehr es in ihr brennt, um ſo mehr vermißt ſie und ſucht ſie und ſehnt ſie. Das Philiſtertum iſt dem Weſen unſeres Volkes im Tiefſten fremd. Es iſt volk⸗weſensfremd, behäbig zu ſein und geruhſam nur zu genießen. Uns zu bil⸗ den, ſind wir da. Ueber uns ſelber zu wachſen. Immer tieferen Tiefen in uns in Feier zu lauſchen. Daß wir alle dann ganz die ſind, die unſer Volk braucht. Die Kultur des Theaters, des Buchs, des Vor⸗ tragsweſens iſt darum eine ernſte Aufgabe gerade unſerem Volke. Wir können einfach nicht ohne Kunſt und Bildung ſein. In den Stunden, in denen wir unſere Meiſter erleben, erleben wir die innerlichſten, verborgenen Kräfte in uns, arbeiten wir bewußt an der Vollendung des eigenen Weſens und damit an den größten geiſtig⸗ſeeliſchen Möglichkeiten, die un⸗ ſerem Volke gegeben ſind. Muſik und Gebärde Kammerſängerin Anna Bahr ⸗Milden⸗ burg, Profeſſor an der Staatlichen Akademie für Tonkunſt in München, wurde für zwei Vorführun⸗ gen von Opernſzenen gewonnen. Es findet als erſte Veranſtaltung der Erziehungsgemeinſchaft des Nationaltheaters und der Hochſchule für Muſik und Theater am Sonntag, den 15. Oktober eine Morgenfeier im Nationaltheater„Mu⸗ ſik und Gebärde“ ſtatt, bei der Frau Bahr⸗Mil⸗ denburg Opernſzenen aus Werken von Gluck, Mo⸗ zart, Weber, Verdi, Richard Strauß darſtellen wird, vor allem aber Szenen aus Richard Wagner von „Tannhäuſer“ bis„Siegfried“.. 5 8 von Labans, verpflichtet. Am Montag abend wird Frau Profeſſor Bahr⸗ Mildenburg ſodaun eine Vorführung über„Dar⸗ ſtellung aus der Muſik“ auf der Uebungs⸗ bühne der Städtiſchen Hochſchule für Muſik, A 1, 3 geben, die in erſter Linie für die Studierenden der Opern⸗ und Schauſpielſchule beſtimmt iſt, zu der aber auch Gaſthörer in beſchränkter Zahl zugelaſſen wer⸗ den. Es kann nicht eindringlich genug auf dieſe bei⸗ den Vorträge Anna Bahr⸗Mildenburgs hingewieſen werden. Es handelt ſich dabei um die Vermittlung eines einmaligen Erlebniſſes. Als Lehrer für rhythmiſche Körper⸗ bildung für die Schauſpiel⸗ und Opernſchule der Hochſchule für Muſik und Theater wurde Herr Harry Pierenkämper, ein Schüler Rudolf „Die Heimkehr des Matthias Bruck“, das von mehr als 100 Städten angenommene Schauſpiel von Sigmund Graff, das bekanntlich auch in Mann⸗ beim zur Aufführung gelangt, iſt als Buchausgabe Nei Oeſterheld u. Co., Verlag, Berlin W. 15, er⸗ ſchienen. O Wieder ſechs Theater in Dresden. Aus Dres⸗ den ſchreibt unſer Mitarbeiter: Dem Aufbauwillen des Führers folgend, werden nun nacheinander auch alle Dresdner Theckter, die in der Kriſe des vorigen Winters ſchließen mußten oder in eine hilfloſe, her⸗ untergewirtſchaftete Lage geraten waren, ihre Pfor⸗ ten wieder öffnen. Ueberaus verheißungsvoll war die Eröffnung des neuen„Komödienhauſes“, das aus der früheren„Komödie“ hervorgegangen iſt. Der neue Leiter, Jürgen v. Alten, will daraus ein gutes Kmmerſpieltheater machen. Als Mit⸗ glied des preußiſchen Theaterausſchuſſes genießt er die Teilnahme höchſter Perſönlichkeiten, die ſich ſchon durch die Anweſenheit des Staatskommiſſars Hinkel bei der Eröffnungsvorſtellung bekundete. Unglück⸗ licherweiſe hatte man Carl Hauptmanns düſteres Bauerndrama„Lange Jule“ gewählt, jenes Haß⸗ und Rachegedicht über einen Weibsteufel, der ver⸗ geblich dem Fluch des ſterbenden Vaters zu entrin⸗ 9 1. NM. Z. nen verſucht, Ehre und Gut verkauft, um das ent, erbte väterliche Gehöft wieder an ſich zu reißen und ſich entleibt, da ein Halbirrer den Hof anzündet, all dior er endlich gerade gewonnen. Eine hervorragende ke Darſtellung ließ den gruſeligen Stoff vergeſſen, Jürgen v. Alten bewies, daß er ein ſehr fähigel Regiſſeur und Leiter ist, der ſich ein leiſtungsfähiges Enſemble ausgezeichneter neuer Kräfte geſchaffen hat. In Dresden iſt derart ein Kammerſpieltheaten geſchaffen worden, von dem viel erwartet werden kann. Neben dem Staatsſchauſpiel, das ſoeben Schu Enkings holſteiniſches Idyll„Das Kind“ en wurde folgreich in den ſchönen Zyklus deutſcher Dialek( verhäng! ſpiele aufnahm, wird es bald zur tonangebenden Schaubühne zählen.— Ein neuer Geiſt iſt auch n Des den übrigen Theatern zu ſpüren. Zwei Operet⸗ tenbühnen ſpielen jetzt in Dresden. Die Leiter Die k des kleinen Reſidenztheaters, das mit Erſog Vintera die Operette pflegte, haben nun auch das Zentral Mittwoe theater übernommen. Hier ſoll die große Aus, ſchen Ro ſtattungs⸗Operette gegeben werden, wie program; 8 ber d matiſch die Eröffnungsvorſtellung mit einer dekorallh Tho m reichen Aufführung von Kalmans„Zirkusprinzeſun eke An bewies. Im kleineren Reſidenztheater wird„ 5 Dr. Singſpiel und die ältere, klaſſiſche Operette ein Hein. finden. Schließlich ſoll am 20. Oktober auch Prof. d Alberttheater unter neuer Leitung eröffn arbeit werden. Ein Volkstheater ſoll hier erſtehen, 8 gute volkstümliche Stücke bringt.— Mit der Stile ehre oper hat Dresden wieder ſeine ſechs Bühnen, am Mitt denen die verſchiedenſten Kunſtarten vertreten durch m und die berufen ſein werden, dem Rang der f Orcheſte⸗ ſchen Kulturmetropole als führender Theaterſt Becker u neues Anſehen zu geben. 72 6 Ranmäf O Ein poſthumer Erfolg Flauberts. Eine ung der Deu riſche Neuausgabe von Flauberts Roma „Madame Bovary“ hat einen geradezu ſenſatib nellen Erfolg aufzuweiſen. In knapp drei Wo ſind hunderttauſend Exemplare verkauft worde! Dazu iſt feſtzuſtellen, daß von dieſem Roman Frankreich ſelbſt ſeit ſeinem erſten Erſchein die Hälfte dieſer Zahl umgeſetzt worden iſt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 470 . er b von zeug⸗ N 5 1919 e 2 119 Mannheim, den 11. Oktober 1933. Die 2 8 Jetz Zum Handwerker ⸗Feſtzug e Die Vorbereitungen zu dem Feſtzug„Das die. Deutſche Handwerk“ am kommenden Sonntag Au ſind ſoweit gediehen, daß die Zugsfolge in allen Ein⸗ 1 zelheiten feſtſteht. Das Aufgebot an Handwerks⸗ 1 tätigen, Muſikkorps, Pferden, Wagen und Fahnen, i der die zu dieſem Schauſpiel vereinigt werden, iſt ganz N gewaltig. Die 36 Feſtwagen, die zwiſchen dem Fuß⸗ zeug. volk fahren, ſind zum Teil ganz hervorragend künſt⸗ t der leriſch ausgeſtattet. Rund 300 Fahnen, darunter alte hiſtoriſche Zunftfahnen, werden mitgeführt. Der Zug, in dem 20 Muſikkorps verteilt ſind, wird eine in Geſamtlänge von 5 Kilometern haben und damit einen der größten Feſtzüge darſtellen, die De ſeit dem Weltkrieg in Mannheim zu ſehen waren. Che, 1 stab, 1 Prof. Dr. Allmann den Profeſſor Dr. S. P. Altmann, der bis zu delt feiner zum 1. Oktober 1930 erfolgten Zurruheſetzung eiche. as Lehrer für Volkswirtſchaftslehre und Finanz⸗ me wiſſenſchaft an der Handels⸗Hochſchule Mannheim 5 leb, tätig war, iſt am 7. Oktober verſchieden und in aller über. Stille beſtattet worden. ine Im Winter⸗Semeſter 1907/08 betraute das Kura⸗ ein. torium der damaligen Handels⸗Hochſchulkurſe auf Anraten Profeſſor Gotheimers den damaligen wiſſen⸗ chers schaftlichen Hilfsarbeiter der Frankfurter Handels⸗ kammer mit Vorleſungen und Uebungen über Geld⸗ i und Kreditweſen. An die inzwiſchen errichtete Han⸗ 1 5 bels⸗Hochſchule wurde dann Altmann auf Grund it 5 ſeiner Lehrerfolge und wiſſenſchaftlichen Leiſtungen 5 bag zum Lehrer für Nationalökonomie berufen. 1910 N erfolgte ſeine Ernennung zum Profeſſor. An der 17 Univerſität Heidelberg war er von 1917 ab als 5 außerordentlicher und ſeit 1922 als ordentlicher ben Honorarprofeſſor tätig. Während der Kriegszeit 15 war Altmann in der Zentrale fütr Kriegsfürſorge ntenß und ſpäter in der Mannheimer Notgemeinſchaft täxig. 6 K Als er ſich wegen ſeines erſchütterten Geſund⸗ 2010 heitszuſtandes zu Beginn des Sommer⸗Semeſters lichen 1929 aus feiner Lehrtätigkeit beurlauben laſſen a. mußte, erfolgte zum 1 Oktober 1930 ſeine Zurruhe⸗ 5 ſetzung. en 30 Jahre„Weinhaus Badenia“ poll. Dieſer Tage kaun das bekannte„Wein reſtau⸗ tober rant Badenia“, C 4, 10, auf ſein 50 jähriges der Beſtehen zurückblicken. Mit dem Namen„Ba⸗ nen- denia“ iſt ein Stück Alt⸗Mannheimer Geſchichte ver⸗ e als knüpft. Die älteren Mannheimer erinnern ſich wohl chen noch das Bankhauſes„Kahn Söhne“, das ſpäter in und der„Unionbank“ aufging. Dieſes Bankhaus ſtand an Frei, der Stelle der heutigen„Badenia“. Vor 50 Jahren drei ging das Haus käuflich in den Beſitz eines Herrn Nuk Jakoh Heinzmann über, der es zu einer Wein⸗ Ver, wirtſchaft umbaute und ihr den Namen„Badenia“ . gab. Nach dem Tode des Gründers übernahm deſſen 8 der Sohn das Geſchäft, das ſich bis 1903 im Beſitz der Familie Heinzmann befand. Von 1903 bis 1911 . wurde die„Badenia“ von den Familien Bauer ien und Pfeil betrieben. Im Jahre 1911 trat in der nder Wirtſchaftsführung inſofern ein weſentlicher Um⸗ n den ſchwung ein, als ein äußerſt tüchtiger Küchenchef, ver- Herr Oskar Schindler, die„Badenia“ übernahm, bahn die er durch Fleiß und Tüchtigkeit bald zu einer be⸗ Re. liebten und gern beſuchten Mannheimer Gaſtſtätte von ausgeſtaltete. Als Herr Schindler im Jahre 1917 ber? im den Folgen einer Erkrankung ſtarb, die er ſich im fort Beltkriege zugezogen hatte, übernahm die Ehefrau Les jetzigen Inhabers, Herrn Wilhelm Koſt, das Geſchäft, um es traditionsgemäß weiter zu führen. Tote Wer heute die„Badenia“ betritt, findet eine in von gut bürgerlichem Sinne geführte Gaſtſtätte.(Aus⸗ Baſſa. ſchenk: Winzergenoſſenſchaft Wachenheim). Er kann u in und darf ſich wohl fühlen in einem Kreis aus gutem eine! Mannheimer Bürgerſtande. Wir entbieten der„Ba⸗ der dena“ und den jetzigen Inhabern, Herrn Wilhelm di Koſt und ſeiner Ehefrau, unſere herzlichen Glück⸗ tünſche. Seit Beſtehen liegt in der„Badenia“ die Nabe. Z. auf. 88 * Polizeibericht vom 11. Oktober. Sportunfall. Bei ſportlicher Betätigung im Sta⸗ bin brach geſtern abend ein Maſchinentechni⸗ keir den linken Unterarm. Der Verunglückte wurde deut Städtiſchen Krankenhaus zugeführt. Verkehrsunfall. Auf der Mannheimer Straße wurde geſtern vormittag eine radfahrende Frau von einem überholenden Ferntransportlaſtzug erfaßt und zu Boden geworfen, wobei ſie Schwellungen an beiden Beinen davontrug. Schutzhaft. Aus verſchiedenen politiſchen Gründen wurde geſtern über ſieben Perſonen die Schutzhaft verhängt. ö Deuiſche Schule für Volksbildung Die deutſche Schule für Volksbildung beginnt ihre Minterarbeit mit einer festlichen Veranſtaltung heute Mittwochabend, 8½ Uhr, im Muſenſaal des Städti⸗ ſchen Roſengartens. Nach einer Begrüßung durch den 5 iter der neugegründeten Schule, Privatdozent Dr. Thoms, wird Oberbürgermeiſter Reuninger eine Anſprache halten. An Stelle von Miniſterial⸗ kak Dr. Fehrle, der leider infolge einer Dienſtreiſe derhindert iſt ſeinen Vortrag über das Thema„Von der Volkskunde zur Volkswerdung“ zu halten, wird Prof, Lacroix⸗ Heidelberg, der engſte Mit⸗ Arbeiter von Prof. Krieck, über„Völkiſche Bii⸗ dung“ ſprechen. Herr Miniſterialrat Profeſſor Dr. FJehrle behandelt das von ihm angekündigte Thema am Mittwoch, 25. Oktober. Die Eröffnungsfeier wird durch muſtkaliſche Vorträge des Philharmoniſchen Orcheſters unter Leitung von Kapellmeister Ludwig Becker umrahmt.— Die Arbeitskreiſe beginnen Ranmäßig am Donnerstag, 12. Oktober, im Heim der Deutſchen Schule für Volksbildung, E 7, 20(Reiß⸗ villa). Die Teilnahme an den Arbeitskreiſen iſt in der erſten Stunde fedem Mitglied der Deutſchen Schule ohne Verbindlichkeit geſtattet. Die Gebühr für die Mitgliedskarten konnte erfreulicherweiſe von J 8 1 2 Mk. herabgeſetzt werden, für Schü⸗ n 50 Pfg. auf 10 Pfg. Im Sitzungsſaal des Arbeitsamtes verſammelten ſich geſtern nachmittag die Bürgermeiſter des Arbeits⸗ amtsbezirks Mannheim, um einen ungemein aufſchluß⸗ reichen Vortrag des Leiters des Arbeitsamtes, Dr. Sutter, entgegenzunehmen. Dr. Sutter ſtellte zu⸗ nächſt den neuen Manheimer Landrat Veſenbeckh vor, um alsdann die Erſchienenen, insbeſondere Oberbürgermeiſter Rennänger, Bürgermeiſter Dr. Walli und die Vertreter der Preſſe, herzlich willkommen zu heißen. Dr. Sutter betonte einlei⸗ tend, daß das Arbeitsamt den Charakter einer Reichs⸗ behörde habe und deshalb den Wünſchen der Stadt Mannheim und der Landgemeinden in gleicher Weiſe nachkomme. Die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit intereſſiere alle in gleicher Weiſe. Er richte deshalb den Appell an die Bürgermeiſter, in dieſer wichtigen Frage, die eine Frage gegenſeitigen Vertrauens ſei, mit Mannheim zuſammen zu arbeiten, wie man es als Nationalſozialiſt gewohnt ſei. Sehr viele Maßnahmen liefen z. Zt. darauf hin⸗ aus, die Bedeutung der Landwirtſchaft ins rechte Licht zu rücken. Er brauche nur an den Tag des deutſchen Bauern zu erinnern. Aber er müſſe auch auf Er⸗ ſcheinungen aufmerkſam machen, die zeigen, wie mit⸗ unter gut gemeinte geſetzliche Beſtimmungen ſich aus⸗ wirken können. Bekanntlich ſollen durch ſteuerliche Erleichterungen weibliche Arbeitskräfte im Haus⸗ halt untergebracht werden. Dabei hat man vor allem die arbeitsloſen Mädchen in der Stadt im Auge, die die Unterſtützungseinrichtungen der verſchiedenſten Art ſchwer belaſten. An vielen Orten des Reiches kann man nunmehr beobachten, daß landwirtſchaftlich geſchulte Mädchen in die Stadt kommen und den Stadtmädchen die Stellen wegnehmen. Eine derartige Auswirkung der geſetzlichen Maß⸗ nahmen würde keine Entlaſtung der Unterſtützungs⸗ einrichtungen bedeuten, weil die ſtädtiſchen Mädchen weiter arbeitslos bleiben. Es ſei deshalb Sache der Landbürgermeiſter, im Sinne der Erklärung der Reichsregierung aufklärend zu wirken. Der Reoͤner wandte ſich hierauf dem gegenwär⸗ tigen Stande der Arbeitsloſigkeit im Arbeitsamtsbezirk Mannheim zu, zu dem auch die beiden heſſiſchen Gemeinden Viernheim und Lampertheim gehören. Erfreulich auf den erſten Blick ſei die Tatſache, daß innerhalb eines halben Jahres eine beträchtliche Abnahme der Zahl der Ar⸗ beitsloſen eingetreten iſt. Trotzdem ſtehe man mit etwas über 37 000 Arbeitsloſen immer noch an erſter Stelle in ganz Südpweſtdeutſchland. An zweiter Stelle kommt Stuttgart mit 30 000, dann Karlsruhe mit 22 000, Pforzheim mit 13 000, Heidelberg mit 16000, Freiburg mit etwa 9000 Arbeitsloſen. Auf 1000 Einwohner kommen im Arbeitsamtsbezirk Mannheim 34 Arbeitsloſen⸗ u. Kriſenunterſtützungs⸗ empfänger und 40 Wohlfahrtserwerbsloſe. Wenn man dieſer Situation klar ins Auge ſehe, werde man manche Maßnahmen des Arbeitsamtes weſentlich anders beurteilen. Auf den Stadtbezirk Mannheim entfallen allein rund 30 000 Arbeitsloſe. Davon ſind empfänger. Der Reſt von 2500 verteilt ſich auf die Landgemeinden. Die Zahl der anerkannten Wohl⸗ fahrtserwerbsloſen im Stadtbezirk beträgt etwa Der Redner befaßte ſich alsdann mit den Maß⸗ nahmen, die zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im Herbſt und Winter vorgeſehen ſind. Dabei überraſche, daß man im Bezirk Mannheim mit den Not⸗ ſtandsarbeiten verhältnismäßig mager daſtehe. Man habe augenblicklich kaum 200 Notſtandsarbeiter. Dr. Sutter hat den Eindruck, daß in den Landgemein⸗ den noch manches getan werden kann. Am 1. Okto⸗ ber iſt eine weſentliche Verſchiebung zugunſten der Arbeitsloſen dadurch eingetreten, daß die Arbeits⸗ loſen und Kriſenunterſtützten aus Mitteln der Reichsanſtalt gleichwertig gefördert werden, ſo daß man für Notſtandsarbeiten nur noch den Begriff Empfänger von Arbeitsloſenhilfe hat. Zugleich kann von der Reichsanſtalt der verlorene Zuſchuß in An⸗ ſpruch genommen werden. Außerdem iſt bei den Kriſenunterſtützten das Gemeindefünftel weggefallen. Es kommt ferner hinzu, daß bei den Notſtandsarbei⸗ ten die Erweiterung des Perſonenkreiſes in der Rich⸗ tung wichtig iſt, daß die 40ſtündige Arbeitszeit durch⸗ geführt wird und der ſechſte Arbeitstag trotzdem be⸗ zahlt wird. Für dieſe verſtärkte Förderung der Not⸗ ſtandsarbeiten werden Darlehen zu 5 v. H. Zins und 15 Jahre Tilgung gegeben. Bei Beſprechung des Hitler Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms wies der Redner auf die Wichtigkeit der Inſtandſetzungs⸗ zuſchüſſe für Wohnbauten und landwirtſchaftliche Gebäude hin. Bei der Teilung von Wohnungen wird ſogar bis zur Hälfte der aufgewendeten Koſten der verlorene Zuſchuß gewährt. Dr. Sutter erläuterte kurz die ſtieben Punkte des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms, zu dem ſich die zuſätzlichen Arbeitspro⸗ gramme der Reichspoſt und der Reichsbahn geſellen. Er gedachte dabei auch der Initiative des Oberbür⸗ gemeiſters bei der Schaffung der Reichsautobahn, die Viernheim und Mannheim berührt. Das Arbeits⸗ amt Mannheim iſt als Arbeitsvermittlungsſtelle ein⸗ geſetzt. Sie ſehen, ſo ſchloß Dr. Sutter ſeine feſſelnden Ausführungen, daß die Reichsregierung und unſer Führer gigantiſche Anſtrengungen machen, um die Arbeitsloſigkeit zu meiſtern. Jede Gemeinde ſollte mindeſtens bis Ende des Monats ein Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm für den Winter entwerfen, damit man ſteht, wie man ſich die Entwicklung der Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit vorſtellt. Bei gutem Willen läßt ſich unendlich viel tun. Laſſen Sie ſich nicht von Miesmachern beeinfluſſen. Wenn ein ge⸗ wiſſer Unternehmungsgeiſt vorhanden iſt, dann bin ich überzeugt, daß die Herbſtoffenſive der Arbeits⸗ ſchlacht im Arbeitsamtsbezirk Maunheim im Früh⸗ jahr mit neuer Wucht erfolgreich weitergeführt wird. In der kurzen Ausſprache, die den beifällig auf⸗ ie Arbeitsſchlacht im Arbeitsa Zuſammenkunft der Bürgermeiſter— Schärſſter Kampf gegen die Schwarzarbeit ungefähr 9000 Arbeitsloſen⸗ u. Kriſenunterſtützungs⸗ 11500. Der Reſt von nicht ganz 4000 entfällt auf die Landgemeinden. Dr. Sutter kam dann auf die Sonderaktion zu ſprechen, die wir bei der Berichterſtattung über die letzte Zuſammenkunft ausführlich behandelt haben. Um die etwa 1200 Parteigenoſſen, die von der Son⸗ deraktion noch zu erfaſſen ſind, unterzubringen, habe man zu Hilfsmitteln greifen müſſen, die ungern ge⸗ wählt wurden. Aber damit werde auch das Doppelverdienertum unter freundlicher Mitwirkung der Kreisleitung, der NS und der Arbeitgeberverbände in freier Ver⸗ einbarung bekämpft, ebenſo die Schwarzarbeit unter recht guter Zuſammenavbeit mit er Stadtver⸗ waltung. Er möchte bitten, auch draußen in den Ge⸗ meinden dieſen Kampf zu unterſtützen. Man mache kein Hehl daraus, daß die Schwarzarbeit in jeder Form bekämpft werde und daß kein Mittel zu ſchlecht ſei, um die Stellen, die daran intereſſiert ſind, zu unterrichten, damit gegen die Verbrecher an der Volkswirtſchaft vorgegangen werde. Der Förderung des Freiwillig em Ar⸗ beitsdienſtes ſtehen nur beſchränkte Mittel zur Verfügung. Deshalb mußte die Zahl der Arbeits⸗ dienſtler länderweiſe kontingentiert werden. Baden und die Pfalz haben zuſammen etwas über 6000. Deshalb mußten die Lager verkleinert werden. Der Arbeitsdienſt könne zunächſt nicht in dem Maße ge⸗ fördert werden, wie er es unbedingt verdiene. Aber man trage ſich mit der Hoffnung, daß bis zum Früh⸗ jahr noch manches geſchehen wird. Sich der Land⸗ Hilfe zuwendend, betonte Dr. Sutter, daß das letzte Ziel dieſer Maßnahme ſei, die Landhelfer mit dem Lande zu verwurzeln Er bitte die Bürgermeiſter, nach der Richtung aufklärend zu wirken, daß die Landhelſer zuſätzliche Arbeitskräfte ſind, die die Arbeitskräfte, die ohnehin beſchäftigt werden müſſen, nicht entbehrlich machen ſollen. Die Beſtre⸗ bungen im Reich gehen neuerdings dahin, ganze Jamilbien, insbeſondere ſolche, die nicht volks⸗ ſchulpflichtige Kinder haben, als Landhelfer zu ver⸗ pflanzen. Dieſe Maßnahme werde für den Bezirk Mannheim mit ſeinen überwiegend kleinbäuerlichen Betrieben nicht viel bedeuten, aber in anderen Tei⸗ len des Reiches ſei ſie durchaus anwendbar. In Bayern habe man bereits das Zulaſſungsalter der Landhelfer auf 30 Jahre verlängert und hierzu Landesmittel freigemacht. In der Pfalz würden den landwirtſchaftlichen Betrieben aus Mitteln der NAP Zuſchüſſe gewährt. Im Mannheimer Be⸗ zirk ſeien von den zugewieſenen 500 Landhelferſtellen nur 410 beſetzt. Der Arbeitsamtsbezirk Mannheim ſtehe mit 2100 Landhelfern, die außerhalb unterge⸗ bracht ſeien, weitaus an erſter Stelle. Ueber 90 v. H. würden auch den Winter über behalten. Damit ſei erwieſen, daß von den Landwirten, die die Land⸗ helfer aufgenommen haben, der eigentliche Sinn der Landhilfe voll erfaßt wird: Verteilung und Ver⸗ wendung mit dem Ziel, die Leute in die Landwirt⸗ ſchaft hineinzubringen. Dabei müßten ſich allerdings alle Stellen auf den Standpunkt ſtellen, daß Hilfs⸗ bedürftigkeit nicht mehr vorhanden iſt, wenn Ar⸗ beitsloſe unter 25 Jahren die Unterbringung im Die Herbst und Wintermaßnahmen Studenten von 2 Mk auf 1 Mk, für Er⸗ genommenen Ausführungen Dr. Sutters folgte, er⸗ griff„ arbeiter gans rückſichtslos vorgehen und verlangen, Arbeitsdienſt oder als Landhelfer ablehnen. Oberbürgermeiſter Renninger das Wort, um ſich entſchieden gegen die Schwar z⸗ arbeit zu wenden. Er wies einleitend auf die Tat⸗ ſache hin, daß man die Arbeitsloſen nicht mehr ſieht. Dieſe Erſcheinung ſei darauf zurückzuführen, daß die Arbeitsloſen mehr oder weniger etwas zu tun haben, in der Statiſtik aber als Erwerbsloſe erſcheinen. Der Arbeitsloſe ſolle arbeiten, aber das Fürſorgeamt müſſe das wiſſen. Als Beiſpiele von Schwarzarbeit führte der Oberbürgermeiſter den Schneider an, der in ſeiner Wohnung kleinere Herſtellungsarbeiten ausführt, den Muſiker, der abends in Wirtſchaften ſpielt, den Viehtreiber auf dem Viehmarkt, den Tün⸗ cher, der Decken weißelt. In dieſer Weiſe könne es nicht weitergehen. Der Oberhürgermeiſter iſt davon überzeugt, daß kleinere Tüncherherſtellungsarbeiten mindeſtens zur Hälfte in Schwarzarbeit ausgeführt werden. Die Möglichkeiten der Arbeitsbeſchaffung ſeien nicht unbegrenzt, was wolle es heißen, wenn Mannheimeine Million bekomme. Das könne die Erwerbsloſen unter keinen Umſtänden in merk⸗ licher Weiſe verringern. Andererſeits ſei die Ankur⸗ belung der Induſtrie ſchwer, weil ſich die Ausfuhr⸗ ſchwierigkeiten beſonders ungünſtig auswirkten. Des⸗ halb ſcheine es ihm vordringlich zu ſein, daß die Frage der Schwarzarbeit ganz beſonders verfolgt werde. Die Stadtverwaltung habe Kontrolleure aufgeſtellt, die den einzelnen Fällen nachgehen. Dio Ergebniſſe ſind überraſchend. Man habe einen Erwerbsloſen ermittelt, der ein Bankguthaben von 6000 Mark hat. Der Austauſch der Kontrolleure habe ſich als not⸗ wendig erwieſen, weil es vorgekommen iſt, daß zwei Kontrolleure hintereinander dieſelben Angaben machten, während ein neuer Kontrolleur feſtſtellte, daß dieſe Angaben nicht ſtimmten. Der Kontrolleur müſſe ſich dem Schwarzarbeiter ſolange an die Jer⸗ ſen heften, bis er Beſcheid wiſſe. Der Oberbürger⸗ meiſter glaubt, daß man auf dieſe Art in Mannheim 7000 Schwarzarbeiter feſtſtellen kann. Er halte es auch nicht für zweckmäßig, daß man in den Zeitungen einzelne Schwarzarbeiter anprangert. In der näch⸗ ſten Zeit werde eine große Aktion eingeleitet, um hinter die Schliche der Schwarzarbeiter zu kom⸗ men. Dieſe Aktion müſſe der Allgemeinheit vor Au⸗ gen führen, daß hier ein Syſtem vorliege, an dem eine Stadt zu Grunde gehen könne, wenn dieſe Dinge nicht in Ordnung gebracht werden. Dr. Sutter ſchloß ſich der Anſicht des Oberbür⸗ germeiſters an, daß die Bekämpfung der Schwarzarbeit außerordentlich wert⸗ voll iſt. In der Oeffentlichkeit und von Mann zu Mann müſſe ſich die Ueberzeugung durchſetzen, daß die Schwarzarbeit etwas unehrliches, gemeines und Risbezirk daß der Verdienſt durch Schwarzarbeit ehrlich ange⸗ geben werde. Der Bürgermeiſter von Ketſch ſtellte feſt, daß auch auf dem Lande die Schwarzarbeit blüht. Es gebe Schwarzarbeiter, die 15—20 Mk. in der Woche verdienten. Dr. Sutter bat dringend, der Schwarzarbeit mit allen zur Verfügung ſtehen⸗ den Mitteln entgegenzuwirken. Auf Grund einer Anfrage ſtellte der Redner feſt, daß nach einer von der badiſchen Regierung im September erlaſſenen Ver⸗ ch 9 9 b ordnung die Möglichkeit beſteht, Betriebe zu ſchließen, die Schwarzarbeiter beſchäftigen. Als⸗ dann ſchloß Dr. Sutter die Beſprechung mit einem begeiſtert aufgenommenen Sieg Heil! auf den Schöpfer des großen Arbeitsbeſchaffungsprogramms; den Führer und Volkskanzler Adolf Hitler. Sch. * Das päpſtliche Ehrenkreuz„Pro eeclesig et pontifice“ wurde Rechtsanwalt Dr. Fritz Moekel, dem langjährigen Vorſitzenden der Zentrumsfrak⸗ tion im Bürgerausſchuß, Medizinalrat Dr. We⸗ gerle, Kaufmann Wilhelm Stephan, dem Vor⸗ ſitzenden des.K. V.„Columbus“, und Frau Wer⸗ ner, der Gattin des verſtorbenen Seniorchefs der Germania⸗Mühlenwerke Werner u. Nicola ver⸗ liehen. * An eine Neuherausgabe des evangeliſchen Ge⸗ ſangbuches kann, wie aus einer Zuſchrift des Landes⸗ biſchofßs an die Vereinigung Mannheimer Papier⸗ und Schreibwarenhändler hervorgeht, vorläufig nicht gedacht werden. Damit wird die im Juli in der Preſſe erſchienene Mitteilung hinfällig, daß eine Neubearbeitung des Geſangbuches für Baden be⸗ vorſtehe. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte oren- Ansel 5 Nenslag, f S l, eber. — yen 105 7 N e 3 9 e O wolkenlos. G geſter. O nad bedeckt& wolkig O vegecki. o egen schnee&. Gaupein debe K ecitter Swinasune.⸗Osehr leſchter Os g mässiger Sdosdcwest Wogen Nordwest dle ptelle fegen mit gem winge die dei gen Stauoneg stenengen Tan- len geden gie kemperatur ant bie Cinjen verdingen orte mit gleichem auf Neeresnwenn umgecechneten Cuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 11. Oktober. Trotz außerordentlich heftiger Wirbeltätigkeit, die bis nach Deutſchland hin⸗ ein ſtürmiſche Luftbewegung hervorruft, hat ſich bis⸗ her bei uns im Bereich ſubtropiſcher Luftmaſſen freundliches Wetter gehalten. Da über Weſteuropa der Luftdruck jetzt anſteigt, während er über Deutſch⸗ land noch kräftig fällt, muß erwartet werden, daß wir an die Rückſeite der ſich von Skandinavien nach Spanien erſtreckenden Tiefdruckrinne gelangen. Vor⸗ ausſichtlich wird dabei noch im Laufe des Mittwoch bei auf Weſt drehenden Winden unter Abkühlung Niederſchlagstätigkeit auftreten. Später iſt dann wie⸗ der mehr veränderliches Wetter mit einzelnen Nie⸗ derſchlägen wahrſcheinlich. 5 Vorausſage für Jonnerstag, 12. Oktober Bei lebhaften weſtlichen Winden kühleres, wechſelnd bewölktes Wetter mit nur vereinzelten, meiſt kur⸗ zen Nieberſchlägen. 0 Höchſttemperatur in Mannheim am 10, Okto⸗ ber 1 20,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 41. Oktober. 12,5 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 13 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Oktober Rhein⸗R ö 1 1 Neben. 8. 9. 10. 11. Mecar-Wegel 8. 9. 10. 11. Rheinfelden 2,15 9220 20% ̃[-:S? 1 Breiſach 117 951,09 1,04] Mannheim..312,22 2,18 27 gel 20 2,202,370 Jagſtfeld— 0,40 0,38 0,4 Maxau. 255 35 3˙58 3700 Heilbronn 118.20 15 Mannheim. 2,36 2 302,27 2,24 Plochingen.— 0,02 0,04 0,02 Kaub. 1484. 3736589 Diedesheim. 0,450.43 0,45 0,0 Köln 105.30 0,97 0,9 0,97 1 5 5 Aunier man Scl e Bebgen Sm Bere ohlreiche Arzte 4e Wirkung e Egge 2 avetkolkung infolge Arterie, 8 881 mit Dise A Pflanzeppfö pete“ 20 gen die bbergos gun estöti-⸗ niederträchtiges ſei. Man müſſe gegen die Schwarz⸗ 4. Seite Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Oktober 1989 — Neue Wunder der chemiſchen Induſtrie wurden auf der Jahresausſtellung der engliſchen pharma⸗ zeutiſchen Geſellſchaft gezeigt. Da iſt zuerſt ein Rat⸗ tengift zu nennen, welches den gefährlichen Nagern außerordentlich gut ſchmeckt, aber ſchlecht bekommt, denn ſie ſterben vier Stunden nach dem Genuß. Das Neuartige iſt nun, daß dieſes Mittel die Tiere mumifiziert, alſo vollkommen austrocknet und gleich⸗ zeitig ſteriliſtert, ſo daß die bei Rattentötung durch Gift ſtets auftretende Gefahr der Verweſung der Tiere in unerreichbaren Schlupfwinkeln, in die ſie ſich während des Todeskampfes verkriechen, beſeitigt iſt. Weiter ſcheint man endlich ein Enthaarungsmittel herſtellen zu können, das völlig geruchlos iſt und das Unterhautzellengewebe nicht angreift. Auch an die Kinder iſt gedacht, die unter großem Geſchrei den all⸗ täglichen Löffel Lebertran ablehnen. Man hat aus dem Heilbutt ein neues Präparat herſtellen können, das in einem Tropfen die gleiche Anzahl Kalorien und das gleiche Quantum Aufbauſtoffe wie ein voller Eßlöffel Lebertran enthält, ſo daß den Müttern ein nunmehr friedlicherer Tagesbeginn mit ihren Lieb⸗ lingen in Ausſicht ſteht. * — In Amſterdamer Spielwarengeſchäften wurde in dieſen Tagen zu einem geringen Preiſe eine Schleuder für Knaben als Maſſenartikel verkauft, die außerordentlich Anklang bei der Jugend fand. Hunderte und Tauſende von Exemplaren wurden abgeſetzt. Raſch machten ſich jedoch verhängnisvolle Folgen bemerkbar. Am Abend des erſten Verkaufs⸗ tages wurde feſtgeſtellt, daß ganze Straßenzüge in Dunkel gehüllt blieben, als die Zeit des Laternen⸗ anzündens längſt überſchritten war. Ohne Ueber⸗ treibung: die jugendlichen Beſitzer der Schleuder Hatten ihre Zielfertigkeit an den Straßen⸗ lampen derart erprobt, daß nicht weniger als 600 zertrümmerte Straßenlampen an einem Tage im Städtiſchen Elektrizitätswerk gemeldet wurden. Nicht anders ging es mit Dutzenden von großen Spiegelglasſcheiben, darunter ſogar den Fenſterſchei⸗ ben einer Polizeiwache. Da die uniformierte Polizei ſich als machtlos erwies, mußte die geſamte Krimi⸗ nalpolizei aufgeboten werden, um Razzien auf die mit Schleudern verſehene Jugend zu machen und ihr das gefährliche Spielzeug abzunehmen. Pudͤelchen hilft mit Ein ſchmucker Pudel, der mit 2000 ſeiner vierbeini⸗ gen Kameraden an den großen Veranſtaltungen teil⸗ nahm, zu denen die Berliner Hundefreunde ſich zu⸗ Abbrucharbeiten im Gange. Je Fab Guayaquil ein Erdbeben ereignet, deſſen Zentrum etwa bei den Galapagos⸗Inſeln liegen dürfte. Da von dem deutſchen Arzt Dr. Karl Ritter und ſeiner Gefährtin, die vor drei Jahren nach den Galapagos⸗Inſeln auswanderten, ſeit längerer Zeit keine Nachrichten eingetroffen ſind, iſt wan um ihr Schickſal beſorgt. Von den Inſeln im Stillen Ozean kommen Nach⸗ richten, die in Deutſchland mit ſchwerer Sorge auf⸗ genommen worden ſind. Im Ozean hat ſich ein ſchweres Erdbeben ereignet, dem, wie man befürch⸗ tet, die Galapagos⸗Inſeln zum Opfer gefallen ſind. Auf jenen Inſeln hauſt ſeit mehr als drei Jahren der deutſche Arzt Dr. Karl Ritter mit ſeiner Gefährtin Dorothea, um deren Leben gefürchtet wer⸗ den muß. Als Dr. Ritter den Entſchluß faßte, das bürger⸗ liche Leben in Deutſchland aufzugeben und mit ſei⸗ ner Gefährtin das Daſein eines Robinſon in einer anderen Welt zu beginnen, wurde er vielfach ver⸗ lacht, und man nahm an, daß er nach kurzer Zeit zurückkehren würde. Man koaginte nicht begreifen, daß ein Europäer ohne ſichtlichen Grund auf alle Bequemlichkeiten eines ziviliſierten Lebens verzich⸗ ten und ſich in eine freiwillige Verbannung begeben würde. Man nahm die Sache um ſo weniger ernſt, nachdem die Einzelheiten der Vorbereitungen be⸗ kannt wurden. Beſonders wurde die Tatſache be⸗ lacht, daß die beiden Auswanderer ſich ihre ſämtlichen Zähne hatten ziehen laſſen, um ſie durch falſche Ge⸗ biſſe zu erſetzen, da man ja auf der einſamen Inſel keinen Zahnarzt finden würde, der plötzlich eintre⸗ tenden Zahnſchmerzen abhelfen könnte. Dr. Ritter hat aber jene Spötter eines Beſſeren ſammengetan hatten, um auch ihrerſeits für das große Winterhilfswerk gegen Hunger und Kälte zu werben. Die Riedler von Kruſen R OMAN VON CU RT J. 8 RA UN 27 „Frau Haßlinde—“ ſagte der Pförtner,„ja— ſind Sie Herr Döring?“ Er nickte ſtumm. „Sie werden ſchon erwartet. zwanzig, eine Treppe, bitte.“ Er ging hinauf. Er ſtand vor der Tür Nummer dreiundzwanzig. Er fühlte ganz jäh eine unverſtändliche, lähmende Schwäche. Wahrhaftig, ſeine Knie zitterten. Wie dumm, dachte er, riß ſich zuſammen und klopfte. Eine Stimme ſagte:„Ja, bitte!“ und er trat ein. Sein erſtes Gefühl war, daß er ſich in der Zim⸗ mertür geirrt hatte. Die Frau, die hier in dem Raum ſaß, war nie und nimmer Bettina. Dann aber war ſie es doch. Zunächſt blieb ſie genau ſo ſtumm und AUAnbeweglich wie er und blickte verwirrt auf den frem⸗ den Mann, der da langſam die Tür hinter ſich ſchloß. Was Kirchhoff ſah, war: eine ſehr hübſche, ſehr einfache junge Frau mit hellem Haar, das ſte in der Mitte geſcheitelt trug, wie er es nie bei ihr geſehen hatte, in einem netten Kleid und mit einem großen, etwas ſchüchternen Blick, der ihm völlig fremd be⸗ gegnete. Was Bettina ſah, war: ein breitſchultriger, großer völlig fremder Mann, der eine ganz entfernte Aehn⸗ lichkeit mit irgend einem Bekannten hatte— ſie kam aber nicht gleich darauf, wer der Bekannte war. Der Mann trug einen etwas mitgenomenen grauen Anzug, hatte ein von Kälte und Winden gehärtetes Geſicht unter einem dünnen, blonden Scheitel und COPYRIGHT 1988 8 ULLSTEIN AG BERLN Zimmer dreiund⸗ bewegte ſich mit den langſamen Geſten von Menſchen, denen der Aufenthalt in engen Räumen ungewohnt iſt. Er ging über knarrende Dielen ebenſo gewichtig, als ob er über Felder ginge. Und dann verzog plötzlich etwas wie ein Lachen den Mund dieſes Mannes, hinter der Mauer ſeines Geſichtes entblößten ſich ein paar weiße Zähne. belehrt. Seit Jahren hat er ſchon in der Einſamkeit ausgehalten und ſich dort ſehr wohl gefühlt, ſo daß Vor einigen Tagen hat ſich an der Küſte von Seit einigen Monaten ſind auf dem Gelände des früheren Mailänder Hauptbahnhofs umfangreiche An einer Eiſenbahn überführung weggenommen worden und es ſcheint, daß dos Bauwerk dadurch nicht mehr genügend Halt hatte, ſo daß es jetzt auſ eine darunterliegende Verkehrs ſtraße ſtürzte unter ſich begrub. Sechs Tote wurden geborgen. ago- Inseln waren bereits einige Stützpfeiler und dabei eine Anzahl Menſchen er, wie er an ſeine Freunde in Deutſchland ſchrieb, keinerlei Luſt verſpürte, in abſehbarer Zeit zurück⸗ zukehren. Dr. Ritter war freilich Robinſon Cruſoe gegenüber inſofern in Vorteil, als er nicht als Schiffbrüchiger auf die Inſel kam; denn er war ja mit allem Notwendigen ausgerüſtet, was er für das Leben in der Einſamkeit brauchen würde, und er führte auch genug Lebensmittel bei ſich, die ihm den Lebensunterhaltt gewährleiſten ſollten, bis er ſich an ſein neues Leben gewöhnt haben würde. Die Umſtellung war natürlich nicht ganz einfach, und Dr, Ritter war froh, als die Eugene⸗Maedonald⸗Expe⸗ dition, die bei ihrer Forſchungsreiſe auch die Gala⸗ pagos⸗Inſeln anlief, ihm einen Lebensmittelvorrat für ein Jahr hinterließ. Der moderne Robinſon hat nicht, wie vielfach angenommen wird, irgendwelche wiſſenſchaftlichen Zwecke mit ſeinem Aufenthalt auf der Inſel ver⸗ folgt. Er war nur von dem Wunſche getrieben, fern von jeglicher Kultur zu leben. Es iſt ihm und ſeiner Gefährtin gelungen, ſich auf die völlig neue Lebens⸗ weiſe umzuſtellen, ſo daß die Pflanzen und Tiere, die auf der Inſel heimiſch find, für die Verpflegung ausreichten und ihnen die Lebensmittel, die ſie von Europa her gewöhnt waren, abſolut nicht mehr fehl⸗ ten. Ritter hat eine Reihe intereſſanter Bildberichte nach Deutſchland geſchickt, aus denen zu erſehen war, daß auch di Wohnverhältniſſe wenn auch primitiv, ſo daß durchaus angängig waren. Natürlich iſt die Hütte auf den Galapagos⸗Inſeln der Gegenſtand lebhafteſten Intereſſes für Vergnügungsreiſende ge⸗ worden, und ſo manche Lady hat durch ihr Lorgnon erſtaunt die beiden Menſchen betrachtet, die freiwil⸗ lig ihr bisheriges Leben über Bord geworfen haben. Im Januar 19s iſt die letzte Nachricht von Dr. Ritter in Deutſchland eingetroffen. H. M. — — — Der Alporuck des Menſchen von heute iſt der 1 Gerichtsvollzieher. Es kann ein Schuldner von miß N dem Weſen und guten Umgangsformen ſein— ſtehg er aber den ernſten Mann mit der dicken Maß und dem entſchloſſenen Geſicht, auf das viele„Kuckus, Stempel“ ihre Zeichen gegraben haben, dann verwan, delt ſich ſeine Sanftmut in gärend Drachengtft. Ach, wir wiſſen aus der Praxis, wie unrecht man den An⸗ ö gehörigen dieſes ſchweren und verantwortungsvollen Berufes tut. Aber was hilfts? Kann man einen Menſchen lieben, der willens iſt, unter allen Umſtän, den eine hohe Summe Geld aus uns herauszuſchla, gen, und zwar auf der Stelle? Nein, das geht über die Kraft des guten Willens. Aus Breslau kommt eine Meldung, die geeignet iſt, verſtockten Zahlern Tränen der Rührung in die Augen zu treiben. Der Gerichtsvollzieher K. aus Grüneberg wurde zu Ge⸗ fängnis verurteilt, weil er Unterſchlagungen in Höhe von 180000 Mark begangen hat. Das Geld, das er aus den Erträgniſſen von Zwangsverſteigerungen gewann, benutzte er ausſchließlich dazu, armen Schuldnern zu helfen. Seine Mildtätigkeit ging zo weit, daß er nur bei wohlhabenden Leuten Pfändun⸗ gen vornahm, und den Erlös dann denjenigen zugute kommen ließ, die er eigentlich pfänden ſollte. Soy wandelte er, ein Schaf im Wolfspelz, durch die Hüt⸗ ten und verteilte illegal Gelder, die er vorher recht, mäßig aus den Paläſten geholt hatte. Mit Schrecken ſahen ihn die kleinen Handwerker, Bauern, Arbeiter kommen, und wenn er ging, ſo ſcholl hinter ihm her ein Preiſen und Rühmen, und die Kinderchen wink⸗ ten ihm nach. Doch es iſt nicht gut, wenn ſich ein Mann gegen die Geſetze ſeines Standes und gegen den Sinn ſeines Berufes vergeht. 180 000 Mark ſind viel Geld, und vielen war geholfen worden. Schließ⸗ lich aber ging der Vorrat zu Ende, und die Armen riefen vergeblich nach ihrem Gerichtsvollzieher. Mit leeren Händen konnte er nicht kommen, und ſ flüchtete er in die Großſtadt, wo er bald aufgegriffen wurde. Der Traum vom Teufel, der ſich unter Schal⸗ meienklang in einen Engel verwandelt, war vorbei Aber 180 000 Mark waren verteilt. Das Denkmal für Carl Jatho eren wn ö * A Das Denkmal ür den Flieger Jatho (Porträt unten links) in der Vahrenwalder Heide bei Hannover, das jetzt zum Gedenken an den erſten deut⸗ ſchen Motorflieger, der zugleich der erſte der Welt war, feierlich enthüllt wurde. Jatho gelang es vor 30 Jahren, im Auguſt 1903, nach langen Verſuchen und vielen Enttäuſchungen zum erſtenmal, ſich mit einem Motorflugzeug in die Luft zu erheben. An dem Lachen erkannte ſie ihn. Er kam näher und ſtreckte zögernd die Hand aus: „Tag, Bettina.“ Ste legte ihre Hand in die ſeine. „Guten Tag, Arnold.“ Eine kurze Pauſe und dann:„Ich freue mich wirklich, dich zu ſehen!“ „Ich auch, Tinakind,“ ſagte er. Sie dachte: Hat er es wirklich ſo ſchwer gehabt? Man könnte auf der Stelle vor Mitleid weinen. Aber ſie tat es nicht. Außerdem ſah er nicht ſo aus, als ob er es gern gehabt hätte. „Setz dich doch. Sei nicht böſe, daß ich an dich ge⸗ ſchrieben habe. Ich habe eben erſt erfahren, wo du biſt— „Von Fabian?“ fragte er raſch. „Nein—“ Sie ſchwieg beſtürzt. heißt ja— auf Umwegen—“ „Wiſſen es viele?“ Sie ſprach haſtig. „Nein, faſt niemand. Nur mein Bruder und— und der Sekretär von Fabian. Der hat es mir auch geſagt. Fabian ahnt gar nicht, daß ich es weiß. Und von uns ſpricht niemand darüber, wirklich, du kannſt ganz beruhigt ſein—“ Kirchhoff ſtand noch immer vor dem Tiſch und ſchüttelte ein wenig den Kopf. „Ich war nie beunruhigt. Es iſt mir völlig gleich⸗ gültig geworden, ob man es weiß, oder ob man es nicht weiß.“ Er blickte ſie aufmerkſam an:„Das glaubſt du wohl nicht?“ „Es iſt ſchwer zu glauben—“ ſagte Bettina lang⸗ ſam. Aber ſchon während des Sprechens fühlte ſte, daß es gar nicht ſchwer war, wenn man ihn nur an⸗ ſah.„Warum haſt du dich denn dort draußen——“ Sie brach ab. „Nein— das „Verſteckt? Sag's ruhig. Ich habe mich wirklich verſteckt. Nicht da draußen. Damals, als ich über Nacht wegging. Da habe ich mich verſteckt. Da habe ich mich verkrochen. Da habe ich ganz einfach Angſt bekommen. Nicht vor der Kriminalpolizei. Die hätte mir nicht viel tun können, glaube ich. Vor dem Haß habe ich Angſt bekommen, vor der Wut, die mir nach⸗ gefolgt iſt. Wo mein Name auftauchte, haben ſie ihn ja in den Dreck getreten. Da habe ich Angſt bekom⸗ men, vor jedem Menſchen überhaupt.“ Er ſprach kurz, ſtoßweiſe. Dann hielt er plötzlich inne, ſchob langſam die Schultern hoch, breitete die Hände aus und lachte. So erſtaunlich war dies nach ſeinen Worten, daß 1 Bettina ihn nur ganz benommen anſehen konnte. Was für ein Lachen, dachte ſie, was für eine Ruhe, was für ein Mann! „Heute?“ ſagte dieſer Mann,„heute iſt es mir gleichgültig, ob ich nach Kruſen zurückgehe oder nach Berlin. Ich gehe von hier aus wieder nach Kruſen zurück, weil es mir lieber iſt. Ebenſogut könnte es anders ſein.“ Er zog einen Stuhl heran: „Aber darüber wollen wir wohl nicht reden. Oder doch?“ „Auch darüber,“ ſagte Bettina ernſthaft,„über alles.“ „Das iſt ein bißchen viel. Erlaubſt du, daß ich rauche?“ „Bitte— Er griff in die Taſche und zögerte.„Auch Pfeife?“ — Es iſt ein elendes Kraut!“ „Ich habe es früher immer gern gehabt, wenn du Pfeife geraucht haſt.“ Das war nicht wahr, ſie hatte den Geruch nicht leiden können, aber ſie hatte das Gefühl, daß ſie etwas Nettes ſagen mußte. Er nickte:„Du biſt gewarnt.“ Er ſtopfte ſeine Pfeife, als wäre es das Wichtigſte in der Welt, und ſie ſah ihn unverwandt an. Als er den Tabaksbeutel wieder in der Taſche unter brachte, ſtutzte er plötzlich und holte die Veilchen her⸗ aus. Er war wirklich verlegen, als er ſie auf den Tiſch legte: „Verzeih— das iſt das einzige, was ich dir mit⸗ bringen konnte.“ 5 Bettina nahm ſich der armen, zerdrückten Weſen an und hatte ein kleines Schlucken in der Kehle: „Arnold—1“ „Nicht ſo wichtig,“ brummte er. Angewohnheiten!“ Sie war plötzlich ſehr froh, als ſie das winzige, duftende Bündel in einem Glas unterbrachte, und nickte: „Ich freue mich, daß du noch immer ſo unhöflich biſt, wie früher.“ „War ich oft unhöflich?“ fragte er abwehrend. „Mauchmal— Gott ſei Dank. Dann warſt du ſehr nett. Nur wenn du höflich wurdeſt, warſt du unausſtehlich.“. Sie errötete ein wenig bei dem Geſtändnis, aber er ſah es zum Glück nicht. Er paffte andächtig und fragte erſt nach einer Weile: „Iſt es unausſtehlich höflich, wenn daß du ſo gut ausſiehſt wie noch nie?“ „Schlechte, alte ich dir ſage, Bettina hatte ernſtlich mit den Veilchen zu tun, die durch den ungewohnten Aufenthalt in einer Rock taſche ſtark mitgenommen waren, und antwortete deshalb erſt nach einiger Zeit:„Wir wollen von dit ſprechen!“ Sie kam ſehr unbefangen zum Tiſch zurück: 5 „Darf ich dir irgend etwas anbieten? Vielleichh ein Glas Portwein?— Das haſt du doch vor den Eſſen immer gern gehabt- Eine kleine Bitternis war doch in ihm, als el antwortete: 0 „Ich habe ſeit mehr als einem halben Jahr keinen Schluck Portwein mehr getrunken!“ Sie klingelte und beſtellte.. Als ſie ſich zum Zimmer zurückwandte, hatte et ſich erhoben und ſtand ganz dicht vor ihr. „Ein Wort zuerſt, Betina— wovon lebſt du?“ Sie ſah ihm ſehr hell in die Augen. „Von Papa. Ich wohne mit Ulrich zuſammen. hat ſich ſcheiden laſſen, und wir ſchlagen uns zuſam men durch.“ 5 Er atmete ſchwer. Dann drehte er ſich heftig um,* und ſeine Stimme war etwas heiſer: 1 „Verzeih— geht mich ja gar nichts au, was d machſt, aber, na ja. Ich habe nur manchmal dart nachgedacht, und—— iſt ſchon gut.“ Und dann ging es auf einmal mit ihm durch, und alles, was er bis, her geſagt hatte, war gelogen: er ſtemmte die Fan auf den Tiſch und alles, was ihn je gequält hatte wurde zu atemloſen Worten:„Wenn du mit einen großen Wagen hier vorgefahren wäreſt, hätte ich auch nichts ſagen können. Frauen müſſen ihre Ban teile wahrnehmen. Wenn ich einen Pfennig übel gehabt hätte, hätt' ich ihn dir geſchickt, verlaß 5 darauf.“ Bettina dachte an Paris und ſchwieg. Auch für ihn ſchien das unerfreuliche Thema en ledigt. Er ſetzte ſich rittlings auf einen Stuhl verſchränkte die Arme über der Lehne. „Alſo Tinakind, du haſt gerufen, ich bin gekomme was ſoll nun werden?“ Da kam zum Glück der Kellner und brachte Wein. Ja, was ſoll wirklich werden? dachte Bettina. hatte ſie über ein halbes Jahr lang nach ihm geſnu und jetzt, da er vor ihr ſaß, war ſte ſo klug wie z Der Kellner ging. f (Fortſetzung folgt) 5 Herb Stei! in de Son: roſti! Buch und Bis über Dun bis E Dan: dann den 2 rauſd üther tropf! einzit und g für n D. In denz werte Stell! W̃᷑̃ die F cher i falſch nach 1 ſtrebu der J förder verga Bewe Angle role a ſtets Frau gebiet In haben an je! Leiſtu Fraue harter ſtande leiſtun betriel und d Höchſt maß 1 ullem Griech gern jeder besüb! Geiſt paart Als Geiſte 1 ziehun Schulz fügun⸗ Sol Dieſe heran, erreich dem N Heu einſt z ſo find Caruſo, obwohl Jahren ee 2 men 2*— 8 rr. ſtän⸗ Beilage der Neuen Mannheimer Jan ſchla⸗ über ommt ler 2 2 Der f Herbſt im Gebirge 5 S 8 1 1 8 3888 ihr auf dem Wege ein neues Täſchchen, Obſt, Brezel Ge⸗ Herbſt in den Bergen. Klarheit. Reine Gipfel. 996 9 rau E, eutſche Heim und möchte das Kind der Leiterin überlaſſen. Trotz döhe Stein, Erde, Schnee in Luft und Raum geſtellt, erb a 33 1 95 d 5 allem gütigen Zureden der Tante nnn 18 er in den haarſcharf zackige Kanten ſchneiden. 5 nerbittlich hat die neue Sachlichkeit die Poeſie[Reiſe!“ Auf keinem Ueberhandtuch in der Küche ſie am Händchen nimmt und ſie in den Kinderkreis ingen aus deutſchen Stuben und Häuſern gefegt. Zu Groß⸗ fehlte die Behauptung:„Des Hauſes Zier iſt Rein⸗ einführen will, ſchreit Ruth aber wie am Spieß, als men Sonne und Blau darüber. Rote Ebereſchen, vaters und Großmutters Zeiten dagegen lächelte uns lichkeit.“ ihre Mutter ſich verabſchieden will. Auf den Rat der ig ſo roſtige Eichen, roſa Ahorn, Goldkaſtanien, die Sonne Homers faſt von jeder Wand herab. Schon Im Schlafzimmer hing über dem Bett der Frau Leiterin, raſch wegzugehen, damit die Kleine ſich be⸗ dun⸗ Buchen von Purpurbraun im Tal davor— gleich am Eingang fing es an: das meiſtens nicht beachtete Wort: ruhigt und eingewöhnt, bringt es Mutti nicht übers igute und immer tiefere Schatten im Gewände. Grüß Gott! Tritt ein! Was man früh um viere tut, Herz, heilſame Strenge zu üben, und nimmt Ruth SY Bring Glück herein! kommt uns nachts um neun zu gut, wieder mit nach Haus. Unterwegs ſieht Ruth einen Hüt.( Bis erſte Wolken hoch von Weſten her Daß dicht daneben manchmal das Schild:„Ach ⸗ Während der männliche Teil mit dem wohlmei⸗ Eismann und quält um einen Groſchen für eine Gis⸗ recht, 1 über die Grate ſegeln, aus den Gründen tung! Biſſige Hundel“ zu leſen war, miſchte[nenden Spruch geziert war: waffel. Wider beſſere Einſicht— denn Ruth's Magen ecken Dunſt ſteigt, ſich ballt, wolkig an Schroffen legt, einen Wermutstropfen in dieſen fröhlichen Empfang. Schlafe ruhig ohne Sorgen iſt nicht der beſte— und um auch dem ſofort ein⸗ eiter bis Spitzen, Kuppen, hohe Schneiden ſchwinden. Ueber dem Sofaumbau im Wohnzimmer prangte 5 froh erwache jeden Morgen. ſetzenden Geſchrei Halt zu gebieten, kauft Mutti das 1 her„5„„ der Spruch: Wer aber hätte gar widerſprechen wollen, wenn Speiſeeis zum geſundheitlichen Nachteil der kleinen vink⸗ Dann pocht es plötzlich nachts aufs Schindeldach, Das Haupt des Hauſes iſt der Mann. etwa den ehelichen Betthimmel die folgende Behaup⸗ Tyrannin. ein dann klappert“ durch die Rohre, platſcht es von Das Weib ſchließt ſich als Krone an. tung zierte: i. Bei Tiſch täglich dieſelbe Tragödie: Suppe mag egen den Traufen weit vor in beſpülte Wege, Wer unter einer Krone ſteht, Wo Liebe ſchenkt ein und Liebe trinkt aus, ſie nicht, die Kartoffeln ſchmecken ſchlecht; heute, weil ſind. Fällen von den Felſen, brauſt es 15 iſt nicht erniedrigt, iſt erhöht. i f Da fliegen die Engel in Scharen durch's Haus! nur zwei Stück vorhanden, will ſie eine ganze Brat⸗ ließ⸗ über die Wehre, unter e 8 n Das war dann immer ein gewiſſer Troſt für die Nicht ungerechtfertigt war dann natürlich der oft wurſt und als ſie, ohne ihr Gemüſe angerührt zu emen tropft, krieft, gießt, ſchütket, fließt. Land wird ein Ehemänner, die im Hauſe nichts zu ſagen hatten. wiederkehrende Spruch: a. haben, unter Geſchrei noch Mutters halbe dazu ver⸗ Mil einziger Weg für den Regen aus zerdrückten Wolken Es gab damals ſogar noch Stiefelzieher, auf Behüt uns Menſchen alle, langt— erhält ſie auch dieſe, denn:„das Kind muß d 0 und ſaugt in ſeinen verwurzelten Boden ein denen der Spruch zu leſen war: 5 daß keins in Sünden falle. 555 8 doch wenigſtens etwas eſſen.“— Ein andermal kiffen für neue Sommer—— 8 Entledige Dich der Schuhe Plage Kein Ort im Hauf e war vor Sprüchen ſicher. trinkt ſie vor Tiſch zwei Gläſer Saft leer und behaup⸗ hal, Wilhelm v. Scholz. 5 05 e e e n 1 5 5 dem Paradekiſſen in Großmutters Bett ſtand zu tet dann, die Lippen feſt aufeinanderbeißend, als rbei. f 4 3 sss„% ihl hing ein Deckchen in Kreuz⸗ eſen: Mutter ſie füttern will, keinen Hunger zu haben. 1 Die nationalſozialiſtiſche Studentin ſtickerei: Schlafe ſtill die ganze Nacht Wenn 1 7 5 auf niemand Rückſicht nenden über den Frauenſport In der Nationalſozialiſtiſchen Studentenkorreſpon⸗ denz nimmt Emmy Teſſel⸗ Berlin in beachtens⸗ werter Weiſe zur Frage des„Neuen Frauenſportes“ Stellung. Es heißt dort: Wir haben auszugehen von der Erkenntnis, daß die Frau pfychiſch anders geartet und phyſiſch ſchwä⸗ cher iſt als der Mann. Daher iſt es gefährlich und falſch z.., den Wettkampfſport für Frauen nachmännlichem Muſter aufzubauen. Die Be⸗ ſtrebungen, die dahin gingen, die Vermännlichung der Frau, wie überall, ſo auch im Sport bewußt zu fördern, gehören zu den zahlreichen Sünden einer vergangenen Zeit. Während die frauenrechtleriſche Bewegung mit ihrem Ruf nach Emanzipation und ö Angleichung der Geſchlechter ihre naturwidrige Pa⸗ 5 role ausgab, haben wir nationalſozialiſtiſchen Frauen 1 ſtets eine notwendige Rückbeſinnung der 5 5 ö Frau auf ihre ureigenſten Aufgaben und Leiſtungs⸗ gebiete betont. In einzelnen Diſziplinen des Höchſtleiſtungsſports haben wir zwar Frauenleiſtungen aufzuweiſen, die . an jene der Männer faſt heranreichen, do ſind das Leiſtungen von einzelnen, beſonders begabten Frauen, oder aber Leiſtungen, die auf Grund einer harten, unentwegt verfachlichten Trainingsarbeit zu⸗ ſtande gekommen ſind. Dieſe letzte Art von Höchſt⸗ leiſtungen— wie ſie leider in den meiſten Vereinen betrieben wird— iſt der Natur der Frau zuwider und daher als ihrer unwürdig abzulehnen. Für die Höchſtleiſtungen einer Frau ſollte nicht nur Band⸗ maß und Stoppuhr entſcheidend ſein, ſondern vor ullem auch die Vollendung der Form. Bei den Griechen, auf deren ſportliches Vorbild wir ſonſt ſo gern zurückblicken, war das ungeſchriebene Geſetz jeder Sportart die Schönheit! Man trieb Lei⸗ besübungen, um eine Harmonie von Körper und Geiſt zu erzielen. Man erſtrebte Leibesſchönheit ge⸗ paart mit geiſtiger und ſittlicher Tüchtigkeit. Als notwendige Grundlage für die Bildung des Geiſtes muß die Bildung des Körpers ſchon in frühe⸗ ſter Jugend einſetzen. Da für die körperliche Er⸗ ziehung im Gegenſatz zur geiſtigen, während der Schulzeit nur äußerſt wenig Zeit zur Ver⸗ fügung ſteht, müſſen die weiblichen Jugendorgani⸗ Nach des Tages Laſt halte ſüße Raſt. Und niemals fehlte die ſogenannte Schlummer⸗ rolche oder irgendein Kiſſen, auf dem der Ruhe⸗ bedürftige die meiſtens überſchrittene Mahnung fand: Nur ein Viertelſtündchen. Auf der Tiſchdecke im Eßzimmer lag ein kleines „Milieu“ mit der nicht ungerechtfertigten Aufſchrift: Ein leckeres Mahl ſtillt Sorg und Qual. Die Brötchen lagen in einem Semmelkorb auf einem Deckchen, das ſogar mit feinen Klöppelſpitzen umrahmt war und auf dem in Straminſtickerei ſtand:„Friſche Brötchen“. Das war eigentlich überflüſſig, denn nur ſelten kam wohl einer auf den Gedanken, in den Korb Briketts zu legen. Auf der Tablettdecke aber mußte zu leſen ſein:„Wohl be⸗ komms!“. Auf der Taſſe ſtand:„Dem Hausvater!“. Auf dem Kinderlatz:„Mamas Liebling.“ Auf dem Klammer⸗ beutel:„Gutes Wetter!“ Auf der Markttaſche:„Gu⸗ ter Einkauf!“ Auf dem Kofferüberzug:„Glückliche ſationen ergänzende Hilfe leiſten. Den Schul ⸗ entlaſſenen werden der Arbeitsdienſt, der Bund deutſcher Mädel und Turn⸗ und Sportvereine, — der weiblichen Jugend an den Univer⸗ ſitäten und Hochſchulen wird die Arbeitsgemein⸗ ſchaft Nationalſozialiſtiſcher Studentinnen dieſe Hilfe bieten müſſen; für Berufsſchülerin nen wird erhöhte Turnſtundenzahl einigen Ausgleich ſchaffen. Bei einer wöchentlichen Turnſtunde aller⸗ dings wird man von körperlicher Ertüchtigung kaum ſprechen dürfen, zumal möglichen Berufsſchäden hier nicht planmäßig vorgebeugt werden kann So lange noch keine grundlegenden Aenderungen geſchaffen werden können, wäre für die Berufsſchü⸗ lerinnen pflichtmäßige Beteiligung an den ſport⸗ lichen Einrichtungen der nationalſozialiſtiſchen Ju⸗ gendbetriebszellen zu empfehlen. Wenn alle dieſe Organiſationen Hand in Hand arbeiten würden unter Aufſicht des Staates, ſo wäre eine Möglichkeit gegeben, jede Frau zur vollkommenen Entwicklung Englein halten treue Wacht. Aufſchrift: Erſt zieh mich hervor, dann leg Dich aufs Ohr. das, was damals noch auf dem Deckchen ſtand. Und ſelbſt das Deckchen im Nachttiſch trug die ſinnige Womit nicht das Deckchen gemeint war, ſondern ſetzt es Klapſe, worauf natürlich erhöhtes Geſchrei erfolgt. Arme Mutter— armes Kind! Wie dieſes„Schreikind“ ſich entwickelte und wie man dieſe böſe Angewohnheit hätte verhüten kön⸗ nen, iſt leicht zu erklären, zumal wenn wir im Ge⸗ genſatz zu Ruth's Verhalten den kleinen Klaus be⸗ trachten, der nie verſucht, mit Schreien ſeinen Willen Böſe Zungen wiſſen ſogar von ſchönen, in kolorier⸗ ter Brandmalerei ausgeführten Schmucktafeln zu berichten, die in der betreffenden Lokalität„gegen⸗ über“ angebracht wurden, ſo daß man ſie in Muße kundzutun. Als Säuglinge ſtanden Garten in beide Kinder häufig im ihren Kinderkörbchen. ſtudieren konnte: Wer Ordnung liebt und Sitte, An den richt' jch die Bitte, Daß er nach jeder Sitzung Zum Dank für die Benützung Das Fenſter mache auf Und alles dieſes wurde dann noch in einem rich⸗ tigen Haus in die Worte zuſammengefaßt:„Trautes Heim Glück allein!“ Immerhin ſoll es ſich damals ge⸗ mütlicher gelebt haben, als heute! Pu ek. Das Schreikind Ein trauriges Kapitel der Säuglingserziehung Zwei junge Mütter wohnen mit ihren vierjähri⸗ gen Kindern im gleichen Hauſe. Schon früh um ſechs Uhr, manchmal mitten in der Nacht und oft am Tage, hört man aus der einen Wohnung ein unbän⸗ diges Schreien der kleinen Ruth, während Klaus immer brav und ruhig iſt. Erwacht Ruth des Mor⸗ gens, ſo will ſie nicht im Bett warten,— nein, Mutti ſoll ſofort die Kleine fertigmachen. Wehe, wenn ſie es nur um 10 Minuten hinausſchieben will: lau⸗ tes Brüllen iſt die Folge. Oder: Ruth will mit Klaus ſpielen. Mutti bringt ſie hinüber, wo auf dem Gartenvorplatz ein Sand⸗ haufen und nette Spielſachen ſind. Sowie aber die Mutter ins Haus gehen will, hält Ruth ſie feſt, ſchreit und ſtrampelt und bleibt nur draußen, ſo lange Mutti auch dabei iſt. Eines Tages kommt Klaus in den Kindergarten. ihrer körperlichen Kräfte gelangen zu langen. Ruths Mutter will die Kleine auch hinbringen, kauft. Den„Briefen an die Voſſiſche Zeitung“ vom 8. Oktober entnehmen wir den nachfolgenden Bei⸗ trag, der uns auch im Hinblick auf das neuerſtar⸗ kende Mannheimer Muſikleben beſon⸗ ders beachtlich erſcheint. Soll das Kind Klavier ſpielen oder Geige lernen? Dieſe Frage trat früher an ſehr viele Elternpaare heran, wenn ihre Kinder das zehnte, elfte Lebensjahr erreicht hatten. Oft begann man auch ſchon eher mit dem Muſikunterricht. Heute hat ſich das vollkommen geändert. Gehörte einſt zu einem Haushalt ein Pianino oder Flügel, ſo findet man heute oft in großen Wohnungen kein derartiges Inſtrument. Radio und Gram mo⸗ phon ſind Erſatz genug, und eine ſingende„höhere Tochter“, eine klavierſpielende Hausfrau, ein geigen⸗ der Sohn, waren ja ehemals auch ein Jubegriff des Entfetzens für die geplagte Verwandt⸗ und Bekannt⸗ ſchaft. 0 Die Wunder des Radio ſind ein Geſchenk. Wer von uns genießt nicht täglich von neuem die intereſ⸗ anten Uebertragungen auf künſtleriſchem, politk⸗ ſchem, ſportlichem Gebiet aus aller Herren Länder? Das Grammophon iſt ebenfalls unerſetzlich. Ihm ver⸗ danken wir die Möglichkeit, die Stimmen eines Caruſo, einer Emmy Deſtinn noch heute zu hören, ubwohl die einſtigen Lieblinge des Publikums ſeit Jahren nicht mehr unter uns ſind. Doch ein vollgültiger Erſatz für elne pernaufführung, die man ſelbſt miterlebt, für ein Konzert beſeelt vom Fluidum eines großen Diri⸗ genten, find Radio und Grammophon nicht. ö Wer aber hat die größte Freude und Erhebung von der Darbietung eines Meiſterwerkes? Der muſtkaliſch durchgebildete Hörer, welcher die Oper, die Symphonie, das Lied wirklich tennt. Der beſte Weg hierzu iſt der, felbſt Muſäk zu treiben. Das viel verachtete und Ach gemachte Vierhändigſpielen vermittelte Tauſenden und Abertauſenden die eingehende Kennt⸗ Es lebe die deutſche Hausmuſik eethovenſcher Symphonjen. Die Fülle der Kammermuſikwerke iſt außerordent⸗ Förderung des Muſikinſtrumenten⸗ lich, ſie alle in Konzerten kennen zu lernen, faſt un⸗ möglich. Liebhaberquartette brauchen ja nicht immer übelſten Dilettantismus darzuſtellen. Durch gutes Muſtzieren werden ſie gewiß vielen Freunden Freude machen. Sicher ſind es in der Hauptſache wirtſchaft⸗ liche Gründe, welche die Haupteſchuld daran tra⸗ gen, daß man ſich bei uns von der Hausmuſtk ab⸗ wandte; aber ein wenig war vielleicht auch die Ten⸗ denz früherer Jahre daran ſchuld, alles kampflos erobern zu wollen. Lieber eine gute Platte auf⸗ legen, anſtatt ſelbſt Klavier zu üben. Dabei iſt es in der Kunſt nicht unweſentlich, ob man ſich um ſie bemüht, oder ſie nur zum Zeitvertreib„mit⸗ nehmen“ will. Der wirtſchaftliche Punkt iſt auch ein Grund mehr, ſich der Muſik im Hauſe wieder anzunehmen. Deutſchland war nicht nur als Muſikervolk an erſter Stelle. Bei uns wurden auch die hervorragend⸗ ſten Muſikinſtrumente hergeſtellt. Bech⸗ ſtein, Blüthner, Ibach verſorgten die Welt mit Pianinos und Flügeln. Mittenwalder Geigen waren berühmt. Die größten Muſikverlage wurden in Deutſchland oder Deutſchöſterreich ge⸗ gründet. Nun iſt es tatſächlich ſo weit gekommen, daß der⸗ artige Weltfirmen in Schwierigkeiten geraten konn⸗ ten, Der Abſatz an Inſtrumenten ging bis weit unter 50 v. H. gegen die Vorkriegszeit zurück. Muſi⸗ kalienhändler liquidierten ihre Geſchäfte, die Ver⸗ leger schränkten ſich aufs äußerſte ein, ja, eine der berühmteſten Notendruckereien ſchloß ihre Pforten. Tauſende von Muſiklehrern, Orcheſtermuſikern wur⸗ den brotlos. Die Verleger wurden knapp an Bar⸗ mitteln, übten äußerſte Zurückhaltung bei der Druck⸗ legung neuer Werke, ſo daß oft prominenteſte Auto⸗ ren ihre Kompoſttionen nicht erſcheinen laſſen konnten. Die Regierung hat ſich jetzt der deutſchen Haus⸗ muſtk angenommen. Unter Vorſitz von Profeſſor Havemann wurde eine Arbeitsgemeinſchaft„Zur Schlafen aufwachten und es ſpielten ſie meiſt noch ein Weilchen geduldig oder guckten in die Luft. Klaus' Mutter war dann ſtets auf die Minute pünktlich zur Stelle, nahm den noch ganz zufriedenen kleinen Burſchen auf, legte ihn trocken und gab ihm ſein Fläſchchen, ohne daß ein lauter Ton dabei verloren worden wäre. Ruth's Mutter dagegen wartete jedesmal, bis„das Kind ſich meldet“, ehe ſie das Fläſchchen richtete.„Es iſt noch nicht ſo weit,“ hieß es dort,„das Kind iſt ja ſo brav, es macht ſich ſchon bemerkbar.“ f O ja, es machte ſich bemerkbar! Wenn ihr die Näſſe von unten und der Hunger im Magen un⸗ bequem wurden, fing ſie ganz einfach nach Herzens⸗ luſt zu ſchreien an. Als ſie dann merkte, daß dieſes Schreien von der Mutter mit dem ſehr geſchätzten Aufnehmen beantwortet wurde, ſchrie ſie nun immer kräftig los, wenn ſie zum Liegenbleiben und Allein⸗ ſein keine Luſt mehr hatte. Je älter Ruth wurde, deſto nachteiliger wirkte ſich dieſe Taktik aus; denn während Klaus durch Ordnung, Pünktlichkeit und freiwilliges Darbieten alles Nötigen gar keinen Grund bekam, ſeine Wünſche mit Geſchrei durch⸗ zuſetzen und ſich anſcheinend„ganz von ſelbſt“ erzog, machte Ruth— obwohl geſund, kräftig und keineswegs nervös oder aus Kränklichkeit zu beſon⸗ derer mütterlicher Rückſichtnahme verpflichtend ihrer Umgebung das Leben herzlich ſauer. Und auch die eigene kindliche Freude an einem neuen Spiel⸗ zeug, einer kleinen Leckerei werden ihr nur zu oft ver⸗ gällt, weil ſie dergleichen nie oder faſt nie als feſt⸗ liche Ueberraſchung, ſondern meiſt nur als„Mun d⸗ ſtopfmittel“ und Belohnung ihrer unverſchuldet ausgeübten Zwangsmethoden bekommt. Noch einmal: arme Mutter,— armes Kind! Frau Clara Treiber-Heidelberg. Zeit zum Trinken war, Gewerbes“ gegründet. Sie will nicht nur der In⸗ duſtrie helfen, ſondern auch aus Deutſchland das Muſikervolk machen, welches es einſt war. Ein Volk, bei dem ſeine Meiſter Ver⸗ ſtändnis finden. Den Bemühungen der Inſtrumen⸗ teninduſtrie iſt es gelungen, die einſt ungewöhnlich hohen Preiſe wieder herunterzuſchrauben. So kann man ein gut erhaltenes Pianino ſchon von 300 Mk. an erſtehen, einen Flügel von 600 Mk. an. Die Preis⸗ ſenkung hat ſich auch bemerkbar gemacht, und einige Firmen konnten im Auguſt um 30 bis 40 v. H. höhere Quoten erreichen als im gleichen Monat vorigen Jahres. Die deutſche Hausmuſik, von Spöttern allzu verächtlich abgetan, von Peſſimiſten bereits tot⸗ geſagt, lebt alſo noch. Die deutſchen Mütter können ihre Aufgabe, Trägerinnen deutſcher Art und deutſcher Kultur zu ſein, auch dadurch erfüllen, daß ſie ihre Kinder wieder zur Muſik anhalten. Felicitas von Reznicek. Die Klugheit der Sumpfeulen Ein engliſcher Parkaufſeher hatte es ſich zur Auf⸗ gabe gemacht, auf einem verhältnismäßig kleinen Gebiet Faſanen zu züchten. Plötzlich fehlte eine größere Anzahl junger Faſanen und etliche ausge⸗ wachſene Tiere gingen ohne erſichtliche Urſache ein. Die unerklärlichen Verluſte häuften ſich, bis der Auf⸗ ſeher eines Tages mehrere Sumpfeulen mit blutigen Krallen in der Nähe der Farm ſichtete und dadurch auf den Gedanken kam, dies könnten die Räuber ſein. Er unternahm ſofort einen Feldzug gegen die Schädlinge und erlegte binnen kurzem über 200 Stück. Als er jedoch die Eingeweide der Sumpfeulen einer eingehenden Prüfung unterzog, konnte er bei keinem einzigen Exemplar Anzeichen dafür finden, daß es junge Faſanen verzehrt hätte. Weshalb ſchleppten die Eulen dann alſo wohl die Faſanen fort, wenn ſie ſich nicht davon nährten? Für dieſes Rätſel ſchien es keine Löſung zu geben. Der Aufſeher legte ſich nun während der Nacht auf die Lauer und ſah bald, daß einige Eulen tatſächlich den Faſanenhennen, trotz heftiger Verteidigung, ihre Jungen abjagten, während mehrere der Räuber in einiger Entfernung Wache hielten. Dann ſchleppten ſie die getöteten Faſanenkücken eines nach dem an⸗ dern zu einem Bach in der Nähe der Farm, wo ſie ſie in ziemlich gleichmäßigem Abſtand von einander niederlegten.. Der Aufſeher beobachtete nun in der Folge, daß an dieſem Platz auch andere Kücken lagen, die wohl auf dem nächſten Hühnerhof geraubt waren. Schließ⸗ —— 1 Sumpfeulen regelmäßig alle paar Stunden kamen und das ausgelegte Geflügel„kontrollierten“. Die getöteten Hühnchen und Faſanen wurden von ihnen lediglich als Falle benutzt, um die Miſt käfer anzulocken, die ihre Lieblingsnahrung bilden. Man radelt ſich ſchlank Im Autoland beginnt ganz plötzlich eine Ab⸗ kehr von dem überlieferungsmäßigen Fahrzeug, von dem Fordwagen. Es iſt kein Wunder, daß Fahr⸗ räder in einem Lande verachtet wurden, wo ſogar Landſtreicher Autos beſaßen. Aber ſtets auf der Suche nach Neuem, entdeckten die Snobs„die Exkluſivität des Fahrrades“ und Amerikaner ſind in dieſer Hinſicht ſehr raſch— pro⸗ pagierten in großzügigſter Weiſe die Einführung des altmodiſchen Tandems. 5 In Neuyork ſelbſt hat ſich— wie könnte es in einem angelſächſiſchen Lande anders ſein— ein Tau⸗ dem Klub gegründet, der bereits in den erſten Wochen nicht weniger als 35000 Mitglieder vereinigen konnte, das heißt 35 000 Perſonen, die ſich dort Räder ausborgten und zum größten Teil Unterricht nehmen wollten. Unter dieſen Mitglie⸗ dern ſind ungefähr 80 Prozent Frauen. Ei ganzes Heer von Junſtruktoren und Samariter mußte aufgeboten werden, um den begeiſterten Damen das Gleichgewicht beizubringen. Selbſtver⸗ ſtändlich hat ſich auch die Reklame dieſes neueſten Sportes der Neuyorkerin bemächtigt und zwar unter dem Schlagwort:„Radfahren macht ſchlan be. Eine zugkräftigere Löſung konnte es nicht geben. 8 lich nach tagelangeem Aufpaſſen entdeckte er, daß die Und alles für die ſchlanke Linie M Seite Nummer 470 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Oktober 1989 — Anſere Modelle: Regen- und Wanderkleidung für den Herbſt Nr. 2744, Größe 44. Mantel aus imprägniertem Wollſtoff, mit Ledergürtel und Stepperet verztert. Der Aermel mit angeſchnittenem Vorder⸗ und Rückenteil reicht bis zu der Stepperei und wird hier mit dem mittleren Vorder⸗ und Rückenteil verbunden. 5— * Mantel aus Burbery mit die über die Aermelkugel Aufgeſteppte Taſchen. * Sportliches Koſtüm, hoch⸗ aufgeſteppten Taſchen und Nr. 2745, Größe 42. breiter Schulterpaſſe, reicht. Nr. 2746, Größe 42. geſchloſſen mit vier Ledergürtel. * Nr. 2747, Größe 46. Laufmantel mit großen, aufgeſteppten Taſchen und ſchmalem Kragen, hinten hochſtehend; nach vorn verbreitert ſich derſelbe zu Revers. Die Aermel greifen mit den an der Kugel angeſchnittenen Teilen in die Mantelbahnen. * Nr. 2748, Größe 42. Hochſchließendes Koſtüm aus in ſich gemuſtertem Stoff, mit Ledergürtel und Schulterpaſſe, die aber nur den Vorderteilen auf⸗ geſteppt wird. Der Rücken iſt glatt. * Nr. 2749, Größe 42. Mantel mit weit über⸗ einandergreifenden Vorderbahnen. Die rechte wird abgeſchrägt. Kragen mit angeſchnittenen Enden, die vorn geſchlungen werden. Ledergürtel. *. Schnittmuſter(Mäntel, Koſtüme, Kleider.90, Bluſen, Röcke, Kindergarderobe, Wäſche.75 ¼ 15 beztehen durch Hermann Fuchs, G 3. 4 und mma Schäfer, M 7. 24. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Blick auf das Fenſter Eine„Gardinenpredigt“ für die Hausfrau Nicht von zu viel gerauchten Zigarren, zu wenig geübter Rückſichtnahme auf die liebende Gattin und zu ſpät in Tätigkeit geſetzten ehemännlichen Haus⸗ ſchlüſſeln ſoll hier die Rede ſein— auch nicht von den Freuden ausgedehnter Skat⸗ und Kegelabende, die ſelbſt durch einen kräftigen nächtlichen Dämpfer nicht an Wert und Anziehungskraft verlieren. Wir wol⸗ len vielmehr von ſo zarten, duftigen und bunten Dingen reden, daß die Hausfrauen darob ganz fanftmütig werden, um zwecks Anſchaffung eines höchſt erwünſchten neuzeitlichen Fenſter⸗ ſchmuckes den nötigen Zuſchuß zum Wirtſchafts⸗ geld bei dem geſtrengen Herrn und Gebieter heraus⸗ zuſchlagen. Für wenig Geld ſchon kann dieſen Wünſchen Genüge getan werden. Und mit ein wenig Geſchick kann jede Hausfrau die hübſchen, leichten, dabei ſon⸗ nen⸗ und waſchechten Stoffe zu gefälligen Gardinen ordnen deren praktiſche Gradlinigkeit der Form jedes unnütze Staubfängertum ausſchaltet und bequeme Reinigung in der eignen Waſchküche ermög⸗ licht. Auch darin haben wir es ja ſo unendlich bviel einfacher als unſere Mütter und Großmüt⸗ ter, bei denen Gardinenwaſchen und vor allem Spannen mit zu den ſchrecklichſten der Schrecken eines jeden Großputzes gehörten. 2744 2745 2746 Die modernen, in Paſtelltönen geſtimmten Ket⸗ tendrucke mit ihrem in Baumwolle mit Kunſtſeide gehaltenen, rechts und links gleich durchgemuſterten Grundſtoff und der reizvollen Transparentwirkung laſſen ſich natürlich wie ein Bettlaken waſchen und kochen. Je nach dem Läugs⸗ oder Querformat der Fenſter werden ſie mit oder ohne Querbehang an der praktiſchen, ringloſen Vorhanggarnitur Riloga feſtgemacht und vereinigen als Längsſchal und Vorhang zugleich für Wohn⸗ und Eßzim⸗ mergardinen in idealer Weiſe das Nützliche mit dem Schönen und Angenehmen. i Für Schlafzimmer und alle ſonſtigen, auf luftige Durchſichtigkeit abzielenden Dekorations⸗ zwecke bevorzugt man heute neben Voile der beſ⸗ ſeren Haltbarkeit wegen die in aparteſten Techniken ausgeführten Marquſſetteſtoffe: Marqui⸗ ſette mit eingewebten Blumen⸗ oder Querſtrei⸗ fenmuſtern; Maxquiſette mit Chenille— eine be⸗ ſonders wirkungsvolle Zuſammenſtellung; Mar⸗ quiſette einfarbig in ſich gemuſtert als Spannſtoff oder mit reichen Klöppeleinſätzen und ⸗ bordüren als Stores verarbeitet, beweiſen dieſes hübſchen und preiswerten Gewebes. auch verwöhnteſten Anſprüchen Rechnung vermag, ſahen wir an einem prächtigen Storeſtoff, der in kunſtvollſter deutſcher Handarbeit vom Meter geliefert wird und eine Verbindung von Hohlſäumen mit koſtbaren ſeidenen Klöp⸗ pelſpitzen zeigt. Ueberhaupt haben die Hand⸗ 2747 Klöppelſpitzen und die klöppelartigen, oft von der weſentlich teueren Handarbeitsware kaum zu unter⸗ ſcheidenden Maſchinenſpitzen, die bis vor kurzem ſo beliebten Filetſtores völlig verdrängt. Sie dulden neben Marquiſette— beſonders für die wieder ſehr in Mode gekommenen Halbſtores— höchſtens noch in ſich gemuſterten Tüll als Grundmaterial. Für das Herrenzimmer, das den Geſetzen der Helle und Luftigkeit am hartnäckigſten widerſteht, ſind nach wie vor dichte Stoffe gefragt. Man ſieht ſchwere Ripfſe in gedeckten, ſeriöſen Muſtern mit Handwebcharakter oder echte Handwebereien. Enr⸗ ſprechend den Tönungen der Möbel, die für dieſen Zweck gern in kaukaſiſchem Nußbaum gewählt werden, haben hier bräunliche und Kupfertönungen die Vor⸗ herrſchaft. Wir ſahen allerdings auch einen beſon⸗ ders ſchönen Rips mit Seiden⸗ und Chenilledurch⸗ ſchüſſen, deſſen blau⸗beige Farbgebung wie koſtbares Email ſchimmert. Für Diele und Kinderzimmer gibt es ſchließlich das wie Baſt wirkende Schweden lei⸗ die Vielſeitigkeit nen in hellen, freundlichen Streifen. Daß es Obwohl dies über den Rahmen einer richtigen zu tragen„Gardinenpredigt“ ſchon hinausgeht, ſo ſeien noch ein paar Worte über die Möbelſtoffe geſtattet, da ſie zum mindeſten von Herſteller und Verkäufer als liebe Anverwandte der Gardinen und Vorhänge betrachtet werden, was jedenfalls unter dem Ge⸗ ſichtspunkt einer geſchmacklichen Wahlver⸗ 2748 2749 wandtſchaft und Harmonie der Farben ſeine Berechtigung hat. Auch hier macht ſich die all⸗ gemeine Wendung zum Handwerklichen, zu ge⸗ diegener und an den formenſchönen Vorbildern ſtrenger, altdeutſcher Muſter Baumwoll⸗ und, in den ganz wertvollen Quali⸗ täten, auch Wollgewebe, zeigen meiſt eine rauſe frottéartige Auflagen auf glattem Grund. Sehr apart, wenn auch ſchwer unterzubringen, fanden wir ein ſchwarz⸗ deſſen etwas kühle Wir⸗ Oberfläche oder doch wenigſten weißes Handweberzeugnis, kung ineinanderlaufender Karos nach Stahlrohr⸗ möbeln und Bauhausſtil abgeſtimmt zu ſein ſcheint, Die Auswahl iſt auch hier verwirrend reich— man muß nur überlegt u. zweckvoll einzukaufen ee 9 28 — Der Bürolehrling meldet:„Draußen ſteht ein Herr und redet dummes Zeug.“ Darauf der Chef empört:„Was ſoll das heißen? Ich bitte mir mehr Reſpekt vor meinen Beſuchern aus. dir von den Herrſchaften aufgetragen wird.“ Lehrling:„Wie Sie wünſchen, Herr Direk⸗ tor... Draußen ſteht Melde deinem Spitzbuben von Chef, daß der Schnei⸗ der da wäre.“ N 4 ſeebs oe N Salon wesen asche Schmiſi c P 7, 14 . Woesche am Wasserturm 8 Jetz. C adele“ e 0 Leinen, Betten 7 B 24624 2 Wünschen Sie eine erstklassige Bedienung in Dazerwellenn, eingerichteten Salon, 12 Bedienungsplätzel Ib user ellen. 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Regi Herr heim letzte Freil freun auch, ein 0 daß i run ſoll i Reich dem ſteht, ſches erſten liche. gen, das 2 laſſen Wurz Auffe halter Beifa 3 tell: riet d wird, bande tung gung von i den 2 Zeit. eine getrof herige Vertr. komm politiſ der di lung volkss —— 1 ben e all⸗ u ge, dern 8 zulter ren kuali⸗ rauhe tige tung betreffende Fragen. Mittwoch, 11. Oktober 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 470 Aus Vaden Das Rieſenfeuer in Karlsruhe * Karlsruhe, 11. Oktober. Der geſtern früh in Haft genommene Teilhaber Vogel der Firma Vogel und Schnurmann, deren fünfſtöckiges Fabrik⸗ gebäude bis auf die. Grundmauern zuſammenge⸗ brannt iſt, iſt nach einigen Stunden wieder frei⸗ gelaſſen worden, da er ſein Alibi einwandfrei nachweiſen konnte. Der Sachſchaden beträgt etwa 600 000 Mark. Durch das Feuer ſind 70 v. H. des Warenbeſtandes an gewaſchener und gefärbter Wolle zerſtört worden, die reſtlichen 30 v. H. wurden ge⸗ rettet. Die Einſturzgefahr der übrig gebliebenen Mauerreſte iſt noch ſehr groß, ſo daß die am Brand⸗ platz noch tätige Löſchmannſchaft mit der größten Vorſicht zu Werk gehen muß. Kraftwagen überſchlägt ſich * Weinheim, 11. Okt. Nachts kam die Mercedes⸗ Benz⸗Limouſine des Fabrikanten Dr. Merck⸗ Darmſtadt bei Großſachſen infolge der glatten Straße ins Schleudern, überfuhr den Schienenſt rang der O Ech und wurde mit großer Geſchwindigkeit in einen Baumgarten geſchleudert. Während der Chauffeur unverletzt blieb, wurden die beiden anderen Inſaſſen, Dr. Merck und Oberſtleutnant a. D. Weſtermüller aus Darmſtadt, verletzt. Die beiden Verletzten wurden nach Darmſtadt gebracht. Erzbiſchof Gröber bekennt ſich zum Dritten Reich * Karlsruhe, 11. Okt. Die Katholiken der Stadt Karlsruhe vereinigten ſich geſtern abend zu einer chriſtlichen Feier im großen Feſthalleſaal, die von über 3000 Perſonen beſucht war. Unter ihnen befand ſich der Miniſterialrat und Landtagspräſident Prof. Kraft, der Preſſechef der badiſchen Regierung Moraller u. a. m. Im Mittelpunkt der Veran⸗ ſtaltung ſtand eine bedeutſame Anſprache des Erzbiſchofs Dr. Conrad Gröber⸗Freiburg, der, ſtürmiſch begrüßt, u a. ausführte: Zu meiner großen und innigen Freude ſind auch Männer der Regierung hierher gekommen. Ich danke dieſen Herren von ganzem Herzen. Ich verrate kein Ge⸗ heimnis, wenn ich erkläre, daß ſich im Verlauf der letzten Monate der Verkehr der Kirchenregierung in Freiburg mit der Regie rung in Karlsruhe in freundſchaftlicher Form vollzogen hat und ich glaube auch, weder vor Ihnen noch vor dem deutſchen Volke ein Geheimnis zu verraten, wenn ich Ihnen ſage, daß ich michreſtlos hinter die neue Regie⸗ rung und das neue Reich ſtelle. Warum ſoll ich dies nicht tun? Wir wiſſen, was das neue Reich erſtrebt. Es hat einen Vertrag geſchloſſen mit dem Heiligen Stuhl, der nicht nur auf dem Papier ſteht, ſondern einen Vertrag, der lebendiges katholi⸗ ſches deutſches Volksleben werden ſoll. Eine der erſten Kundgebungen des Führers war eine chriſt⸗ liche. Er hat ſeine Hand erhoben gegen alle diejeni⸗ gen, die gegn das Kreuz anſtürmen. Wir wiſſen, daß das Volkswohl und die Volksgröße ſich nur erreichen laſſen aus den Wurzeln, die die gleichen ſind wie die Wurzeln des Kreuzes. Die Rede kla aus in die Aufforderung, der Kirche unverbrüchliche Treue zu halten. Die Rede des Oberhirten löſte ſtürmiſchen Beifall aue * Heidelberg, 11. Oktober. Der Führer des Car⸗ tell⸗ Verbandes, Rechtsanwalt Forſchbach, be⸗ riet dieſer Tage in Heidelberg, wie uns mitgeteilt wird, mit der Reichs⸗ und Stabsleitung ſeines Ver⸗ bandes über wichtige, die zukünftige Verbandsgeſtal⸗ Im Mittelpunkt der Ta⸗ gung ſtand ein Bericht des Verbandsführers über die von ihm eingenommene Haltung in den wichtigen, den Verband betreffenden Entſcheidungen der letzten Zeit. Bei der anſchließenden Beſprechung zeigte ſich eine reſtloſe Zuſtimmung aller Amtswalter zu den getroffenen Maßnahmen des Führers, der ſeine bis⸗ herige ſelbſtloſe Arbeit mit der Zuſicherung größten Vertrauens für die Zukunft belohnt ſah. In den kommenden Semeſtern wird der CV eine ſtaats⸗ politiſche, weltanſchauliche Schulung ſeiner Mitglie⸗ der durchführen. Einen weiten Raum dieſer Schu⸗ lung wird der CW, ſeiner Tradition entſprechend, der volksdeutſchen Arbeit widmen. * Kaiſerslautern, 11. Okt. Geſtern begann vor der Großen Strafkammer der Prozeß gegen die Inhaber der bekann⸗ ten Zigarrenfabrik Felſenthal u. Co, deſ⸗ ſen Vorunterfuchung bereits ſeit ſteben Monaten zurückliegt. Die Verhandlung, zu der 30 Zeugen und mehrere Sachverſtändige geladen ſind, dürfte mehrere Tage dauern. Angeklagt ſind die Fabrikan⸗ ten Hermann Felſenthal, Eugen Levy, der Werkmeiſter Nikolaus Egler und der Prokuriſt Eugen Sachs, alle in Kaiſerslautern. Hermann Felſenthal wird beſchuldigt, in der Zeit von 1925 bis 1930 ſteuerbegünſtigten Feinſchnitt, zu deſſen Her⸗ ſtellung nicht die vorgeſchriebene Miſchung genom⸗ men worden war, in den Büchern als nicht ſteuer⸗ begünſtigten Tabak geführt und in den Verkehr ge⸗ bracht zu haben. Ferner führte Feldenthal einen ſo⸗ genannten ſchwarzen Krauſer, der ebenfalls als fein⸗ geſchnittener Tabak zu verſteuern geweſen wäre. Der Angeklagte Levy ſoll in den Jahren 1924 bis 1930 zurückgegebene, noch mit Steuerzeichen ver⸗ ſehene Zigarrenkiſtchen mit unverſteuerten Zigarren nachgefüllt und dieſe ohne Erneuerung der Steuer wieder in den Verkehr gebracht haben. Beide An⸗ geklagten zuſammen sollen nach der Steuererhöhung im Jahre 1930 auch Tabakwaren mit alten Steuerzeichen verſehen haben, die nicht mehr verwendet werden durften. Egler ſoll bei dieſen Geſchäften geholfen haben, in⸗ dem er die erforderlichen Steuerzeichen beiſeite ſchaffte und ihre Abſchreibung in den Büchern ver⸗ anlaßte. Desfelben Vergehens ſoll ſich Sachs ſchul⸗ dig gemacht haben. Vor Eintritt in die Vernehmung der Angeklagten ſtellte der Vorſitzende feſt, daß der Haftbefehl gegen Felſenthal und Levy noch beſteht, daß dieſe aber gegen Stellung einer Kaution von 60 000 Mark auf freien Fuß geſetzt worden ſeien. Den vom Vor⸗ ſitzenden erwähnten Vorgang, daß Muſterkiſten zum Teil leer zurückgekommen und mit den alten Steuer⸗ zeichen verſehen wieder gefüllt worden ſeien, be⸗ zeichnet der Angeklagte Levy als unmöglich. Fel⸗ ſenthal beſtreitet, daß 80 bis 90 v. H. Rippen zu Ta⸗ bak verwendet wurden, ſondern höchſtens 50 bis Aus der Pfalz Herbſtfeſt in Luoͤwigshafen ⸗O= Ludwigshafen, 11. Okt. Das Her bſtfeſt des Roten Kreuzes, das Ereignis des Ludwigshafe⸗ ner Geſellſchaftswinters, verfehlte auch heuer ſeine Anziehungkraft, beſonders auf die jüngeren Jahr⸗ gänge, nicht. Dem wohltätigen Zweck diente ein ſtatt⸗ licher Kranz von Wein⸗ und Bierſtuben, Bierzelt, Bowlenecke und Glücksſtänden rings um den großen Saal der J. G. Farben. In der bunten Vortrags⸗ folge wurden„Tanz und Geſang aus deutſchen Gauen“ verherrlicht. Das deutſche Lied kam zu Ehren in einer Landsknechtsſzene, dargeſtellt von Mitgliedern des Geſangvereins der BASt ver⸗ faßt von Erich Bütgenbach mit Liedweiſen von Dr. Waſſermann, ferner in einem Wiener Wal⸗ zerlied, geſungen von dem Tenor Helbig, endlich in einem Volkslieder⸗„Potpourri“(warum nicht „Volksliederleſe“ oder„kunterbunt“?). Der Muſe Terpſichore huldigten Pfälzer Volkstänze der Ham⸗ bacher Trachtengruppe, Oberbayeriſche Schuhplattler des Gebirgstrachten⸗Erhaltungsvereins und Grup⸗ penkunſttänze aus Wien(Trio Lotte Tröltſch) und Schwaben(Leitung Hans Hamm). Die muſikaliſche Leitung hatten Dr. Waſſer mann, Paul Feiler und Muſikzugführer Rich. Mayer, deſſen Stahl⸗ helmkapelle zuletzt zum allgemeinen Tanz aufſpielte. Anſager war Fritz Spou n. * Grünſtadt, 9. Okt. Der Bezirksvorſteher Pg. Fritz Plattner, Karlsruhe, berief den Vertrauens⸗ mann der hieſigen Ortsgruppe des DHV. Pg. Al⸗ fred Butz zum Bezirksfachgruppenvorſteher der Fachgruppe Stein⸗ und Erdeninduſtrie des Bezirkes Südweſtdeutſchland(Pfalz⸗Baden und Württemberg). Die Fachgruppe umfaßt die Kaufmannsgehilfen in der Zement⸗, Kies⸗ und Sand⸗, Ziegel⸗ und Ton⸗, Gips⸗, Naturſtein⸗, feuerfeſten Kalk⸗, Kalkſtein⸗, Zementwaren⸗, Bims⸗ und Traß⸗Induſtrie. enerbetrug einer zigaret Der Prozeß gegen Felſenthal und Co. begann in Kaiſerslautern DDD DDD n e enfirma 60 v. H. Es ſei ja auch immer ein Ueberwachungs⸗ beamter vom Zollamt anweſend geweſen. Der An⸗ geklagte Egler ſtellt auf verſchiedene Fragen des Vorſitzenden, daß er früher anders ausgeſagt habe als heute, feſt, daß er damals ganz verwirrt ge⸗ weſen ſei. Zwei Miſchungszettel habe es nie ge⸗ geben. Er beſtreitet auch die Bekundung des An⸗ gebers Eicking, daß unverſteuerte Kiſten hinausge⸗ gangen ſeien. Nachmittags wurde in die Zeugen verneh⸗ mung eingetreten und zunächſt der jetzt penſionierte Zolloberſekretär Zitzelberger vernommen der früher die erſten Vernehmungen vornahm. Bei der Vernehmung des inzwiſchen verſtorbenen Zeugen Arnold habe dieſer ſich nicht auf eigenes Wiſſen, ſondern auf die Ausſagen anderer Leute geſtützt. Be⸗ züglich der Miſchung des ſchwarzen Krauſer ſei der Zeuge der Anſicht geweſen, daß dieſe niemals vor⸗ ſchriftsmäßig geweſen ſei. Arnold habe auch nur Ausſagen machen wollen, wenn ihm ſelbſt Straffreiheit zugeſtanden wor⸗ den wäre. Am Schluß des Rechnungsjahres 1925 ſei gegenüber dem Eingangsbuch A eine Differenz von fünf Millionen Zigarren feſt⸗ geſtellt worden. Arnold habe ſelbſt ein Formular vom Zollamt mit ſeiner Unterſchrift gefälſcht. Bezüglich des Zeugen Egler ſagt Zitzelberger aus, daß dieſer bei ſeiner Vernehmung auf die Frage, ob er alles auf ſeinen Eid nehmen könne, erklärt habe, das könne er nicht. Der nächſte Zeuge, Kriminal⸗ oberkommiſſar a. D. Ries, ſagt aus, daß die beiden Zeugen Arnold und Becker, die die ganze Sache ins Rollen gebracht hätten, Wert darauf gelegt hätten, daß im Falle der Entlaſſung eine zehnprozentige Entſchädigung aus der unterſchlagenen Summe ihnen zugeſprochen würde.— Zeuge Werkmeiſter Bicking will wahrgenommen haben, daß auch unbanderolierte Zigarrenkiſtchen aus dem Werk gegangen ſeien. Zwei andere Zeugen erklären demgegenüber, daß dies nicht ſtimmen könne. Der erſte Zeuge bekundet jedoch, daß es etwa 70 Kiſten geweſen ſeien. Darauf wurde gegen Abend die Verhandlung auf Mittwoch früh vertagt. 5 n Arbeiter von Stichflamme verbrannt * Altenglan, 11. Okt. Im Steinbruchbetrieb der Firma Bell⸗Kuſel in Altenglan ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall. Als der Schießmeiſter Karl Börtzler von Mühlbach und der Aufſeher Stumpf von Altenglan eine Schlag⸗ kapſel prüften, kam dieſe vorzeitig zur Entzündung. Die Arbeiter wurden von einer Sti ch⸗ flamme erfaßt und mußten mit ſchweren Bran d⸗ wunden in das evang. Krankenhaus Kuſel ge⸗ bracht werden. 2 o Ludwigshafen, 11. Okt. Studienprofeſſor Lud⸗ wig Merz, eine wegen ihres eigenwüchſigen Hu⸗ mors ſtattbekannte und beliebte Perſönlichkeit, iſt geſtern, 58 Jahre alt, an den Folgen einer Operation im Städt. Krankenhaus geſtor ben. In Frankfurt geboren, wirkte er ſeit 1911 am Gymnaſium und Realgymnaſium Ludwigshafen. * Speyer, 10. Okt. Das Ernteſchiff der Pfalz, das auf ſeiner Fahrt nach dem Deutſchen Eck überall ausgezeichnete Propagandaarbeit für die vielfältigen Erzeugniſſe der Pfalz geleiſtet hat, traf am Montag nachmittag wieder in ſeinem Hei⸗ mathafen Speyer ein. Die Bevölkerung be⸗ reitete der„Rheinpfalz“ in Gegenwart von Ver⸗ tretern der Stadt und der Regierung einen herz⸗ lichen Empfang. * Bad Dürkheim, 11. Okt. Hier ſollen 16 Siedler⸗ ſtellen für Werksangehörige der JG⸗Farbeninduſtrie AG. errichtet werden. * Waldkirch, 10. Okt. Der bisherige Kreisleiter der NSDAP, Max Kollmeyer, wurde mit 17 von 22 Stimmen zum neuen Gemeindeober⸗ haupt gewählt. Der neue Bürgermeiſter, der im 32. Lebensjahr ſteht, iſt gebürtiger Rheinpfälzer und Kredite für pfälziſche Städte * Ludwigshafen a. Rh., 11. Oktober. Im Rahmens der zuletzt von der Deutſchen Geſellſchaft für öffent⸗ liche Arbeiten in Ausführung des Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramms vom 1. Juni 1933 gewährten Ar⸗ beitsbeſchaffungsdarlehen erhält die Stadt Ludwigs⸗ hafen für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an ſtädtiſchen Gebäuden einen Betrag von 250 000 Mark, die Stadt Kaiſerslautern für den Ausbau des Elektrizitätsnetzes, für die Erweiterung der Waſſer⸗ leitung und für Kanaliſationsarbeiten 65000 Mark umd die Stadt Zweibrücken für Kanaliſationsarbei⸗ ten 27000 Mark. Tabakſchmuggler gehen ins Netz :: Zweibrücken, 11. Oktober. An der Zollſtelle Kaplaneihof wurde eine von Einöd kommende Frau feſtgenommen, die, wie eine Kontrolle ergab, 30 Pa⸗ kete Tabak zu je 100 Gramm, ſowie 30 Päckchen Zigarettenpapier in geſchickter Weiſe an ihrem Kör⸗ per verborgen hatte. Sie gab ſchließlich auch zu, wiederholt ſchon die gleiche Menge aus dem Saar⸗ gebiet eingeſchmuggelt zu haben. In zwei weiteren Fällen verſuchten vier Schmuggler aus Burgalben 300 Pakete Tabak zu je 100 Gramm,—4 Mille Zigaretten und 600700 Päck⸗ chen Zigarettenpapier nachts aus dem Saargebiet nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Sie wurden jedoch von Zollbeamten in Kirrberg verhaftet. * Ludwigshafen, 11. Okt. Am Ortsausgang von Maudach wurde am 30. Auguſt d. J. der zwölffährige Schüler Eugen Nicklas von einem von Mutter⸗ ſtadt kommenden Laſtzug von hinten angefah⸗ ven, wobei der Junge unter die Räder geriet und getötet wurde. Das Schöffengericht Ludwigs⸗ hafen verurteilte geſtern den 29 jährigen Kraftwagen⸗ führer Joſef Erdrich aus Frankeneck, den Führer des Laſtzuges, wegen fahrläſſiger Tötung zu ſechs Monaten Gefängnis. Obwohl der Angeklagte bis jetzt noch nicht vorbeſtraft iſt, wurde eine Bewäh⸗ rungsfriſt abgelehnt. Mittwoch, 11. Oktober Nationaltheater:„Mong Liſa“, Oper von Max v. Schil⸗ lings, Deutſche Bühne, Beginn 20 Uhr. Roſengarten: Deutſche Schule für Volksbildung. Einfüh⸗ rungsabend im Muſenſaal, 20 Uhr.— NSDAP, PO. Ortsgruppen Schwetzingerſtadt und Augarten: Mitglie⸗ derverſammlung im Verſammlungsſaal, 20.30 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal:.15 Uhr Eröffnungsfeier der Deutſchen Schule für Volksbildung; Prof. Laerbix⸗ Heidelberg:„Völkiſche Bildung“. 1 Lichtſpiele: Univerſum:„Die ſchönen Tage in Aran⸗ juez“.— Alhambra:„Ich liebe Dich“.— Ro x ⸗ Theater:„Heimkehr ins Glück“.— Schaub ur g: „Wenn am Sonntagabend die Dorfmufik ſpielt“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung.. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmittag; 20.15 Kabarett und Varieté. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Sonderfahrt: Weinheim— Birkenauer Tal— Tromm— Waldmichelbach— Siedelsbrunn Gorx⸗ heimer Tal— Mannheim Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Städt. Schloßbücherei: 15 bis 19 Uhr. Naturalienkabinett im Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung„Die Schwarzwälder“, Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Slädtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Lefſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 und von 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebifnet von 15 bis 20 lihr. 5 Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 673 Geöffnet von 9 bis 13 und von Schloß: Geöffnet von 18 bis 17 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von einer der alten Kämpfer der NS Dal P. 19 Uhr. N der Neuen Mannh eim n er Zeitu 5 1 -ZEI Mittag-Ausgabe Nr. 470 Ein Marksfein in der Neichsbank-Geschichie Abschaffung des Generalrais Offene Markipoliſik und ihre Beispiele Mit dem 9. Oktober 1933 beginnt ein neuer A b⸗ ſchnitt in der Geſchichte der Deutſchen Reichsbank. Seit dieſem Tage hat der Generalrat aufgehört zu e xiſtieren, und das Inſtitut iſt dank dem Eutgegen⸗ kommen der B. J. Z. nunmehr in der Lage, o 77 ne M arktpolitik zu treiben. Sie dient dazu, den Zins⸗ fuß an dem Kapitalmarkt mittels Ankaufs feſtverzinslicher Papiere zu ſenken, und es beſteht kein Zweifel darüber, daß Dr. Schacht von den ihm eingeräumten Rechten bis z u m Aeußerſten Gebrauch machen wird, ohne die Währung in Gefahr zu bringen. Den Auftakt zu der kommenden Aktion bildet eine Erklärung des Reichsbankpräſidenten, es könne ſich ſelbſtverſtändlich nur um eine Pflege dieſes großen Marktgebietes, keineswegs aber darum handeln, feſtverzinsliche Werte blindlings zu kaufen. Neben Auf⸗ nahmen werden auch Abgaben erfolgen, wenn der natür⸗ liche Bedarf nach derartigen Schuldtiteln das Angebot über⸗ ſteigt. Mit dem 9. Oktober hat darum der deutſche Renten⸗ markt eine Stütze erhalten, die gar nicht hoch geung veranſchlagt werden kaun. Die Kurspflege wird auf breiteſter Baſis vorgenommen, ſie bietet den Kapitaliſten die Gewähr dafür, daß die erſt⸗ klaſſigen Staatspapiere, aber auch die Schuldverſchreibun⸗ gen der Länder, die Pfandbriefe der Hypothekenbanken uſw. nicht mehr jenen gewaltigen Schwankungen ausgeſetzt ſind, die wir in den letzten Jahren erlebt haben. Gerade das fortwährende Auf und Ab machte es den Beſitzern von Ka⸗ pital ſehr ſchwer, die brachliegenden Gelder in Jlangfriſtige Anlagen zu in veſtieren. Des weiteren heißt es, die Rentenwerte erſter Klaſſe ſo ſchnell wie möglich dem Pari⸗Stande anzugleichen(die 1934 fälligen Steuergutſcheine haben bereits den Kurs von 100 v. H. erklommen), um den Weg für eine freiwil⸗ lige Kon verſion zu ebnen. Bekanntlich gilt als letztes Ziel der Regierung, den 4proz. Pfandbrief als Nor⸗ maltyp auf den Schild zu erheben und damit zu den Zins⸗ bedingungen der Vorkriegszeit zurückzukehren. In dieſem Zuſammenhange verlohnt es ſich, einmal auf die geſetzlichen Beſtimmungen für den Ankauf von Wertpapieren bei den aus län di ſchen Noten⸗ banken einzugehen und zu zeigen, wie dieſe die offene Marktpolitik bisher betrieben haben. Man darf annehmen, daß die Leitung der Deutſchen Notenbank die einſchlägige Materie ſehr genau ſtudiert hat, um daraus das Beſte für Deutſchland herauszuſuchen.— Was zunächſt die Bank von England betrifft, ſo iſt ſie bei der Anſchaffung von Wertpapieren an geſetzliche Beſtimmungen nicht gebunden. Die Britiſche Notenbank kann vielmehr, wenn man von den Beſtimmun⸗ gen über die Notendeckung gemäß der Peels⸗Acte von 1848 und von dem Verbot des Warenhandels gemäß der Ton⸗ nage⸗Akte von 1694 abſieht, nach beſtem Wiſſen und Ge⸗ wiſſen handeln; ſie kennt alſo keinerlei ein ⸗ ſchränkende Vorſchriften in ihrer Geſchäfts⸗ tätigkeit. Gerade die Bank von England hat das kreditpolitiſche Mittel der offenen Marktpolitik ſchon ſeit Jahrzehnten zur Anwendung gebracht. In Anbetracht der engen Verflechtung dieſes Noteninſtituts mit den Londoner Banken und der traditionellen Gepflogenheit der Clearing⸗ Banken, für ihre Depoſiten eine Bardeckung(Kaſſe und Guthaben bei der Bank von England) in Höhe von 10 v. H. zu halten, wurde es der Bankleitung möglich, faſt auto ⸗ matiſch durch An⸗ und Verkauf von Wertpapieren den Geld⸗ und Kapitalmarkt zu beeinfluſſen. Der Mac Millan⸗Bericht gliedert die Operationen am offenen Markt in 1. ſolche, die unter Berückſichtigung etwaiger Aenderun⸗ gen bei den Goldreſerven und öffentlichen Guthaben eine Veränderung des Geſamtbetrages der privaten Guthaben bewirken und 2. ſolche, die lediglich die Form der Aktiven der Bank, nicht aber den Geſamtbetrag ändern. Das Mittel der offenen Marktpolitik wurde nach dem Kriege durch die Bank von England beſonders häufig zum Ausgleich der Goldbewegungen(Goloverluſte) und zur Beeinfluſſung des Geld⸗ und Kapitalmarktes bei bevorſtehenden ſtaatlichen Emiſſionen oder Konverſionen angewandt. Als letztes Mittel diente ſie dazu, das Kreditvolumen oder die Höhe des Zahlungsmittelumlaufs zu regulieren, d. h. die für Geld⸗ und Kapitalmarkt, Währung und Wirt⸗ ſchaft nötige Elaſtizität aufrechtzuerhalten. Der Ausweis der Britiſchen Notenbank von 20. September d. J. meiſt den Beſitz von Regierungswerten in Höhe von 324,2 Mill. Pfund aus. Die Bank von Frankreich diskontiert: 1. Bons du Trsſor, 2. Bons de la Defenſe Nationale und lombardiert: Wertpapiere der öffentlichen Hand. Die Ge⸗ tze, Beſtimmungen und Verfügungen, die der Bank von Frankreich geſtatten, gewiſſe Wertpapiere zu beleihen, ülden eine Spezialgeſetzgebung. Die Liſte der zim Lombard vorgeſehenen Papiere umfaßt nur ſolche Wirte, für die die ſtaatliche Genehmigung exteilt worden iſt“ Der Artikel 16 des Geſetzes vom 16. Jan. 1808 er⸗ mähtigt zum erſten Male die Bank, Vorſchüſſe auf Wert⸗ papere der öffentlichen Hand zu erteilen. Der gegen⸗ würtge Katalog umfaßt etwa 300 Wertpapiere, die ſch auf 8 Gruppen verteilen. Eimm großen Poſten im Ausweis der Bank von Frank⸗ reich biden die im eigenen Beſitz des Inſtituts be⸗ findlicheß nicht umlaufsfähigen Bons der autonomen Amortiſabonskaſſe(1. 9. 6417 Mill. gegenüber dem ge⸗ ſamten Lanbarddarlehen von 2793 Mill.). Neben dieſen Bons, mit'denen die Bank grundoſätzlich keine offene Marktpolitih betreibt, beſteht noch ein feſtes, un ver⸗ Revision der Rheinschiffahris-Dolizeiordnung Bebanntlich t die Zentvalkommiſſion für die Rhein⸗ ſchiffahrt in ei ihrer letzten Tagungen beſchloſſen, im Hinblick auf die ſeſonders im vergangenen Jahrzehnt ge⸗ machten Erfahrungen und auf die zahlreichen Abände⸗ rungswünſche def Schiffahrtstreibenden eine neue Faſſung diere Rheinſchüfffahrts⸗ Polizei ⸗ orönung vom Jahre 1913 vorzunehmen. Sowohl die holländiſche wie aug it deutſche Regierung haben En b⸗ würſe für eine Poltzeiordnung ausgearbeitet. Der deutſche Enwurf iſt kürzlich den beteiligten deutſchen Schiffahrtskreiſen zur Stellungnahme zugegangen Er ſieht eine weitgehende inhaltlich und textliche Anglei⸗ chung an die neue(Übe⸗Schifſahrtspolizeiordnung vom 27. Januar 1933 vor ud unterſcheidet ſich ſowohl im Ent⸗ wurf als auch in einzenen Beſtimmungen erheblich von der derzeitigen Rhein fahrtspolizeiordnung. Das Reichsverkehrsmimterium iſt bei der Bearbeitung des Entwurfes von dem Adanden ausgegangen, daß eine Vereinheitlichung einzelnen Stromgebiete r Schiffspolizeiordnungen der Rückſicht auf N 1 üſammenhang, der beſonders auch nach Durchführung 1 950 Mittellandkanals bis zuß Elbe in Erſchetnung treten wird, wünſchenswert und zweckmäßig ſein wird. Hier⸗ ber ſcheint man allerdings n den Kreiſen der Rhein⸗ iffahrt anderer Meinung zu ſein. Man ier der Anſicht, daß die Einführung des Entwurfes lie Praxis ziemlich ſicher mit großen Schwierigkeiten wird. Es iſt zweifellos daß die völlige einer jahrzehntelang in Kraft befindlichen 1 bedingte Umſtellung aller Schiffahrts⸗ gänzlich neue Anordnung der von ihrtvorſchriften als ſchwerwiegen⸗ ihnen zu beachtenden l 9900 ürſes anzuſehen iſt. 5 der Nachteil des En! verkehrsreichſten Strom und die zinsliches Darlehen an den Staat, das in ſeinen Anfängen bis zur Gründung der Bank zurückgeht; es beträgt z. Z. 3,2 Mro Fr. Seine urſprünglich vorge⸗ ſehene Tilgung wurde ſchließlich ganz eingeſtellt. Zur Deckung des Notenumlaufs dienen Wertpapiere in Frank⸗ reich nicht. 5 Die Niederländiſche Bauk iſt nach Artikel 13 des Geſetzes vom 22. Dez. 1863 befugt, ihren Reſervefonds und ein Fünftel ihres Kapitals in Wertpapieren anzulegen. Noch der Bilanz vom 31. März d. J. waren von dem Kapital von 20 Mill. hfl. 4 Mill. vom Reſervefonds 3,7 Mill., vom Spezialreſerverfonds 5 Mill. und vom Penſions⸗ fonds 8,5 Mill,, zuſammen alſo 21, Mill. hfl. in Wert⸗ papieren angelegt. Der Ankauf von Wertpapieren über das genannte Fünftel hinaus iſt nicht zugelaſſen. Da⸗ gegen können ſolche ols Lombardunter pfand die⸗ nen. So wurden in 1932-33 an Darlehen auf Wertpapiere 50,36 Mill. hfl. neu gewährt. Beſondere Vorſchriften über i der ſekundären Deckung beſtehen nicht. In Italien iſt nach Artikel 13 Nr. 3 die Bauca'Italia ermächtigt,„Anleihen, die vom Staate aufgelegt oder ga⸗ rantiert ſind“, anzukaufen. Besondere Be ſt i m⸗ mungen über die Zuſommenſetzung der Notendeckung beſtehen auch hier nicht. Der Efſektenbeſtand der Banca'Italia betrug Ende Auguſt ö. J. 1370 Mill. Lire, er dürfte auch heute noch kaum verändert ſein. Es handelt ſich ausſchließlich um Staatliche oder ſtaatlich garantierte Werte. Die Schwediſche Reichsbank darf beſtimmte Wertpapiergeſchäfte betreiben und be⸗ ſtimmte Wertpapiere als ſekundäre Notendeckung verwen⸗ den. Im Ausweiſe des Inſtituts werden inländiſche und ausländiſche Staatspapiere erſt ſeit dem 1. März 1924 ge⸗ trennt veröffentlicht. Bis März 1932 war der Beſtand an ſchwediſchen Staatspapieren(Höchſtbeſtand 23 Mill. Kr.) nur gering. Die Vorräte an ſonſtigen Obligationen lagen meiſt unter 1 Mill. Kr. Im April 1932 mußte die Schwediſche Reichsbank im Zuſammenhang mit der Kreuger⸗ Bereinigung einen beträchtlichen Poſten ſchwediſcher Staatsſchuldver⸗ ſchreibungen übernehmen. Seitdem zeigt die Ausweis⸗ poſition„Schwediſcher Staatspapiere“ bedeutende Schwan⸗ kungen(Ende April 1932: 218, Ende Dezember 1932: 288, Reichsbahn und Es iſt intereſſant, zu erfahren, auf welchem Wege die Reichsbahn ſeit dem Beſtehen der neuen Reichsführung verſucht hat, der deutſchen Landwirtſchaft in ihrem Kampfe um die Sicherung der wirtſchaftlichen Freiheit und Renta⸗ bilität zu Hilſe zu kommen. Die von der Reichsbahn ge⸗ troffenen Maßnahmen lagen in erſter Linie auf dem Ge⸗ biet der Tarife. Dabei erſtreckten ſich die tarifariſchen Maßnahmen in erſter Linie auf den Güterverkehr. Im Intereſſe der deutſchen Getreidewirtſchaft iſt für eoſinierten Weizen im Falle ſeiner Verwendung als Futtermittel ein Aus nahmetavif eingeführt wor⸗ den, durch den ſich der normale Frachtſatz bei Stückgut um 25 v.., bei Wagenladungen ſogar um 35 v. H. ermäßigt. Für Gerſte und Roggen zu f utterzwecken gab es ſchon bisher einen Ausnahmetarif, der unter Beſchränkung auf Gerſte zu Futterzwecken nun ein weiteres Jahr bewilligt worden iſt. Dieſe Maßnahme ſoll den Gerſtenabſatz in den deutſchen e und Ueberſchußgebieten und den Bezug der Gerſte in den nordweſtdeutſchen Maſtgebieten erleichtern. Die Frachtermäßigung beträgt 30 v. H. Auch auf dem Gebiete der Futtermittel ſind verſchiedene Tarif⸗ erleichterungen durchgeführt worden. Zur Verbeſſerung der Grünfütterung iſt für Grünfutter ⸗Silie⸗ rungsmittel ein Ausnahmetarif geſchafſen worden, der für Wagenladungen gegenüber dem normalen Frachtſatz eine Ermäßigung von 36 v. H. bringt. Zur Unterſtützung der Geflügelhaltungen wird Miſchfutter der Klaſſen G. mit einem Tarifnachlaß von 30 v. H. befördert. Eine be⸗ ſondere Maßnahme zugunſten der deutſchen Hühner⸗ haltungen iſt durch die Einführung eines Ausnahmetarifes für Handesklaſſeneier durchgeführt worden. Hier beträgt die Ermäßigung für Stückgut und Wagenladungen gleich⸗ mäßig 25 v. H. Im Intereſſe des deutſchen Kartoffelbaues und der Kartoffelverwertung iſt der für Futterflocken geltende Ausnahmetarif auf Brennereiflocken aus⸗ gedehnt worden, und zwar mit einer W proz. Fracht⸗ ermäßigung. Der deutſche Ob ſtbau erfährt dadurch eine Förderung, daß für deutſche Aepfel, Birnen und Zwetſchgen im Stück⸗ gutverkehr ein Ausnahmetarif wieder eingeführt worden iſt, der eine Frachtermäßigung von 5— 30 v. H. bringt. Da⸗ durch ſoll auch den Haushaltungen der minderbemfttelten Bevölkerungsſchichten der Bezug von friſchem Inlandsobſt erleichtert werden. Der Zuſammenhang zwiſchen der allgemeinen Wirt⸗ ſchaftspolitik der Reichsregierung und der Tarifgeſtaltung der Reichsbahn wird beſonders deutlich bei der Fracht⸗ ermäßigung für Flachs und Hanf ſowie für Flachswerg und Hanfwerg. Die durchſchnittliche Frachtermäßigung, die für dieſe Erzeugniſſe auf 30 v. H. Abſchlag vom normalen Tarif feſtgeſetzt worden iſt, dient der Förderung des Flachs⸗ anbaues im Deutſchen Reich. Die deutſche Bin nen⸗ fiſcherei iſt durch einen neuen Ausnahmetarif in den Genuß einer Frachtermäßigung gekommen, die ſich bis zu 29 h. H. des normalen Frachtſatzes beläuft. Für friſche Süßwaſſerfiſche aus Oſtpreußen iſt eine weitere Ermäßigung des bisher ſchon beſtehenden Aus⸗ nahmetarifes um 10 v. H. verfügt worden. 5 5 Im Perſonen verkehr ſind gleichfalls eine Reihe wichtiger Tarifermäßigungen durchgeführt worden, die der Landwirtſchaft zugute kommen. So erhalten die Teil⸗ nehmer an der Landhilſe eine Fahrpreisermäßigung von 50 v. H. Das 19 7 gilt für die ſtudentiſchen Erntehelfer. Insgeſamt bedeuten dieſe tariflichen Maßnahmen der Jedenfalls iſt man in dey Rheinſchiffahrt der Ueber⸗ zeugung, daß im Intereſſe des Verkehrs eine Reviſion der alten Beſtimmungen zwar notwendig iſt, dieſe aber nur in Anlehnung an die zurzeit geltende Polizeiordnung vor⸗ genommen werden darf. Es erſcheint im übrigen auch fraglich, ob die anderen Rheinuſerſtaaten ſich mit dieſer ſo grundlegenden Umänderung, wie ſie ſeitens des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums beabſichtigt wird, einverſtanden er⸗ klären werden. In dem deutſchen Entwurf ſind eine ganze Reihe von Vorſchlägen nicht enthalten, die von den Schiffahrtskreiſen ſeit gergumer Zeit immer wieder ge⸗ macht worden ſind. Wie verlautet, hat der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen in Duisburg ſeine Stellungnahme zu dem Entwurf dem Reichsverkehrsmini⸗ ſterium in einer eingehenden Denkſchrift unterbreitet. Neckarschiffahri im Seplember Infolge anhaltender Trockenheit wor der Neckarwaſſer⸗ ſtand ſehr niedrig, wechſelte meiſtenteils zwiſchen 30 und 45 Zentimeter Jagſtfelder Pegel. Von Mannheim fuhren 20 Schleppzüge und 5 Lokalzüge mit zuſammen 90 Kähnen Berg, von denen 39 mit Gütern und 39 mit Kohlen und Notts für Heilbronn beladen waren, ſowie 12 Kähne mit Kies zum Kanalbau am unteren Neckar(Schwabenheimer Hof, Heidelgerg, Neckarſteinach, Eberbach, Neckargemünd und Guttenbochſ. Zu Tal ſind 80 Kähne, und zwor 39 mit Salz und 21 mit Soda, Brettern, Getreide, Talgut und Steinen abgefertigt worden. Die fahrplanmäßigen Perſonenfahrten der Neckarſchiff⸗ fahrt Gmb Heilbronn zwiſchen Heilbronn und Heidelberg wurden ab 25. September eingeſtellt. Am 29. September fuhr das Motorſchiff„Neckar“ der Neckarſchiffahrt Gmbh un zur Erutedankfeſtſeier am Deutſchen Eck noch Koblenz.. e Ende März 1938: 222, Ende Juli 1933: 260 und Ende Auguſt 1933: 255 Mill. Kr.). Ob das Anſteigen ſeit April d. J. in Verbindung mit der dauernden Verringerung des Wechſel⸗ portefeuilles, als erſter Anſatz zu einer offenen Markt⸗ politik gedeutet werden kann, läßt ſich noch nicht überſehen. Nach Artikel 14, Ziffer 7, des Bankgeſetzes iſt die Schweizeriſche Nationalbauk befugt,„zur Erwerbung von zinstragenden Schuldver⸗ ſchreibungen des Bundes, der Kantone oder auswärtiger Staaten, jedoch nur zum Zwecke vorübergehender Anlage von Geldern“ zu ſchreiten. Der Beſtand an eigenen Wertpapieren betrug am 7. Auguſt d. J. 66,3 Mill. Fres., an Lombarddarlehen gemiſchter Art 71 Mill. Francs. Eine praktiſche Bedeutung hinſichtlich der Noten⸗ ausgabe und Notendeckung haben dieſe Wertpapiere nicht. Nach§ 14 des Federal⸗Reſerve⸗Geſetzes vom 23. Dezem⸗ ber 1913 haben die Bundes⸗Reſerve⸗Banken der Ua. die Berechtigung, Kreditoperationen am offe⸗ nen Geldmarkt vorzunehmen. Sie dürfen u. a. An⸗ leihen und Schatzanweiſungen, Steuerſchuldverſchreibungen, Schuldſcheine von Einzelſtaaten, Städten und ſonſtigen politiſchen, öffentlich⸗rechtlichen Stellen in der Union an⸗ kaufen. Mit der Notgeſetzgebung der Glaß⸗Steagall⸗Bill vom März 1932 wurde den Bundes⸗Reſerve⸗Banken geſtat⸗ tet, mit Zuſtimmung des Federal⸗Reſerve⸗Boards auch an⸗ gekaufte Regierungsſicherheiten als Deckung für die Fe⸗ deral⸗Reſerve⸗Noten zu beſitzen. Die Beſtände der Federal⸗ Reſerve⸗Banken an Staatsanleihen ſind von 173 Mill. Dollar am 20. 2. 29 auf 2274 Mill. Dollar am 29. 9. d. J. geſtiegen. Die Bank von Japan darf folgende Geſchäfte betreiben:„Diskontierung oder Ankauf von Wechſeln oder Noten, die von der Regierung ausgegeben ſind, Wechſeln und ſonſtigen Handelspapieren und ähnlichen Dokumenten“. Das Inſtitut iſt ſeit dem 1. Juli 1932 ermächtigt, über den Gegenwert ihres Beſtan⸗ des an Gold und Silber hinaus einen Betrag von 1 Mrd. Den Banknoten auszugeben, die durch Staatsanleihen und Schatzanweiſungen des Finanzminiſteriums gedeckt ſind Ihr Beſtand an Staatsanleihen betrug am 1. April d. J. 683 Mill. Nen und am 19. Auguſt§. J. 375 Mill. Yen. Landwirischaff Reichsbahn für die Landwirtſchaft eine weſentliche Er⸗ leichterung ihrer Laſten. Sie ſind im engen Zuſammen⸗ hang und in völliger Uebereinſtimmung mit den wirt⸗ ſchaftspolitiſchen Abſichten der Reichsregierung durchgeführt worden. * Frankfurter Bankverein AG, Fraukfurt a. M. Das im Beſitze der Stadt Frankfurt a. M. befindliche Inſtitut ſchließt nuch Tilgung des Verluſtvortrages von 14000/ und mit, Hilfe eines Zuſchuſſes der Stadtgemeinde von 90 000, das Geſchäftsjahr 1932 ohne Saldo ob. Soll⸗ zinſen beliefen ſich auf 180 000 /, Verwaltungskoſten und Steuern auf 75 000(140 600) /, während Habenzinſen und Proviſionen 178 000(90 000)/ und verſchiedene Einnahmen 2000(86 000)„ brachten. Guthaben bei Banken und öſſent⸗ lich⸗rechtlichen Körperſchaften werden(in Mill. /) mit .64(0,26) ausgewieſen, Wechſel und Schecks 0,12(0,22), Schuldner 3,07(3,87), Hypotheken 0,09(0,15), Grund⸗ und ſonſt. Beſitz 0,09(0,11). Dagegen ſtehen bei.50 Ask. Bank⸗ gläubiger mit 1,84(2,36) zu Buche, Gläubiger in laufender Rechnung 0,03(0,33), für zweifelhafte Forderun 2,07(1,87) zurückgeſtellt. Avalverpflichtungen ermäßigten ſich auf 0,25(0,97), Giroverbindlichkeiten aus Wechſeln auf 0,09(0,08). * J. B. Eder Ziegelwerke Ac, Brühl(Baden). Der Jahresabſchluß 1932 dieſer Geſellſchaft weiſt einen Roh⸗ gewinn von 3180/ aus, wogegen Unkoſten 4993, Löhne 3757„ und Steuern 2495„/ beanſpruchten. Nach 202% Abſchreibungen auf Dubioſe ergibt ſich ein Ver⸗ luſt von 8326 l. Zwaängsbeischluß zum Drahfverband Errichfung neuer Unſernehmungen für ein Jahr unſiersagi Auf Gem Hauptgebiete der deutſchen Drahtinduſtrie, nämlich der Verarbeitung von Flußeiſenwalzdraht zu Drähten, Drahtſtiften und Sprungfedern hat die Schrump⸗ fung des Binnenmarktes und der durch den Währungs⸗ verfall der Konkurrenzländer bedingte Ausfuhrrückgang in letzter Zeit zu einem außerordentlich ſcharſen Wett⸗ bewerb um den übrig gebliebenen Abſatz und damit zu unwirtſchaftlicher Preisgeſtaltung geführt. Durch dieſe Verhältniſſe iſt die Gefahr einer Vernichtung volkswirt⸗ ſchaftlich wertvoller Unternehmungen nahegerückt worden. Die von der Induſtrie ſelbſt eingeleiteten Bemühungen ouf privatwirtſchaftlicher Grundlage eine Verſtändigung über die Preisgeſtaltung herbeizuführen, ſcheiterten an dem Widerſtreben einzelner Betriebe. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat ſich daher zu einem Eingreifen veranlaßt geſehen, um einen weiteren Preisverfall aufzuhalten. Er hot zu dieſem Zweck auf Grund des Geſetzes über die Errichtung von Zwangskar⸗ tellen für vorübergehende Zeit die noch außerhalb der Kartelle ſtehenden Betriebe, die aus Flußeiſenwalzoͤrähten Drähte, Drahtſtifte und Sprungſedern herſtellen, dem Drahtverband Düſſeldorf der Vereinigung der reien Drahtwerke und Drahtſtifte⸗Fabri⸗ kanten E. V. Lüdenſcheid i. W. angeſchloſſen. Eine Erhöhung des Preisniveaus wird durch dieſen Zuſammenſchluß nicht eintreten. Wenn auch einzelne beſonders tief liegende Kompfpreiſe eine Er⸗ höhung erfahren werden, ſo ſind zum Ausgleich die Grundpreiſe der keſtehenden Vereinigungen herabgeſetzt worden. Um bei der Ueberſetzung dieſes Induſtriezweiges Fehlleitung des Kapitals zu verhindern, iſt gleich⸗ zeitig die Errichtung neuer Unternehmungen, ſowie die. des Geſchäftsbetriebes beſtehender Unternehmungen für die Dauer von einem Jahre grundſätzlich unterſagt worden. Für beſonders gelagerte Fälle hat der Reichs wirtſchafts⸗ ntiniſter ſich die Entſcheidung vorbehalten. Die in Be⸗ tracht kommende Anordnung iſt im Deutſchen Reichs⸗ anzeiger und im Preußiſchen Staatsanzeiger veröffentlicht worden. f Vom Weißherbsf an der Miffelhaardi Der in den letzten Tagen faſt anhaltende Regen er⸗ ſchwerte die Leſear beiten, einzelne Orte wie Rup⸗ pertsberg, Deidesheim haben noch nicht begonnen, ſondern Mittwoch als erſten Herbſtkag angeſetzt. Die am erſten Herbſttag feſtgeſtellten Moſtgewichte betrugen u. a. in Diedesfeld 6875, in Hambach 7078, Neuſtadt 7080, Haardt 70-80, Gimmeldingen-84, Mußbach 7082, Meckenheim 70—78, Königsbach 75—86, Niederkirchen 70 bis 80, Wachenheim 74—85, Dürkheim 70—85 Grad nach Oechfle. Dabei handelt es ſich um Durchſchnittsmoſtgewichte, teilweiſe wurden auch ſchon Moſtgewichte bis zur 100⸗ Grenze feſtgeſtellt, vor allem in beſſeren Logen, deren Leſe erſt Ende der Woche beginnen dürfte. Der Säurege⸗ halt bewegt ſich zwiſchen 7 und 9 pro Mille. Für das Fuder abgekelterten Moſt rechnet wan nur mit 29— 90 Logel Maiſche gegen 3033 in den letzten Jahren. Von einem nennenswerten Geſchäft war am Mon⸗ tag noch wenig feſtzuſtellen, einige Nochfrage beſtand wohl faſt überall, doch gehb die Preisgeſtaltung ſehr zögernd vor ſich. In der Neuſtadter Gegend ſpricht man von einem LSogelpreis von 18„, doch konnten Verkäufe kaum feſtgeſtellt werden. Bei größeren Win, ern und Winzer⸗ genoſſenſchaften der Mittelhaordt beſteht die Abſicht, die Abgrenzung zwischen Einzelhande! und Handwerk O Berlin, 10. Okt.(Eig. Tel.) Zur Bereinigung her in letzter Zeit aufgetauchten Mein ungsverſchie, Der denheiten zwiſchen Organiſationen des Han dwer is ſchöne E und des Einzelhandels hatte der Reichsſtand des 0 5 85 deutſchen Handwerks und die Hauptgemeinſchaft des deut⸗ 775 39890 ſchen Einzelhandels im Auguſt ihren Mitgliedern gemein⸗ feines K ſame Richtlinien zur dringenden Beachtung über⸗ ſer erſte mittelt, die weitgehend zu einer Klärung der Lage bei⸗ kommen getragen haben. Gegenüber der Nichtbea chtung zum eig dieſer Richtlinien durch einzelne Organiſationen weiſen nde die Spitzenverbände darauf hin, daß von ihnen unter 5 1 8118 keinen Umſtänden ein Vorgehen unterſtützt oder auch nur Ihen gedeckt würde, das mit den gemeinſam von ihnen heraus- en mach gegebenen Richtlinien nicht vereinbar iſt. Durch derartige gei der Ueberſpitzungen und Kurzſichtigkeiten wird der guten ge⸗ ſchaften a meinſamen Sache des Mittelſtandes nur geſchadet. 8 1 0 Wiederinbheiriebnahme 5 von drei ihüringischen Salinen ben e Wie erinnerlich, waren neben verſchiedenen anderen N des Gegr Unternehmungen der deutſchen Siedeſalz⸗Induſtrie auch Freiburg die Betriebe der Vereinigten Thüringiſche Die Man Salinen AG vorm Glenuck' ſche Salinen durch erſte Op Mehrheitsbeſchluß des Noroddeutſchen Siedeſalz⸗Syndikats wurde. gezwungen worden, ihre Tätigkeit ab 1. Januar 1933 ein⸗ Spiel ge zuſtellen. Die der Salinen⸗ und Solbad Sal VfR! zungen AG in Bod Salzungen naheſtehende Geſell⸗ gleich mi ſchaft hat inzwiſchen nichts unverſucht gelaſſen, um ihre bringt de Betriebe wieder in die Produktion einzuſchalten. Zu⸗ hat Vſdt nächſt iſt oͤͤurch Verfügung des Thüringiſchen Bergamtes letzte Ein und des Thüringiſchen Wirtſchaftsminiſteriums die größte fast ſicher der drei Salinen dieſer Geſellſchaft, die Salime Neu⸗ 8 Der hall bei Stotternheim am 1. Mai dieſes Jahrez heim du wieder in Betrieb genommen worden. Auf Grund der mer, die Verhandlungen vor dem Reichs wirtſchaftsminiſterium konnten, mußte die Nachfolgerin des Norddeutſchen Siedeſolz⸗ haben jetz Syndikats, die Norddeutſche Salinenvereinigung für die⸗ es Zeit, e ſes Werk eine Abſatzquote von 6000 To. einräumen. Am FW führt 1. Oktober iſt nun auch die Saline Ernſthall in punkten. Bufleben bei Gotha wieder in Betrieb genommen worden, lange nic und bis ſpäteſtens 25. Oktober ſoll auch die Saline Glück beg Louiſenhall in Stotternheim, die einem Solbad⸗ plotz nich betrieb angegliedert iſt, den Betrieb wieder aufnehmen. n Die Geſellſchaft, die kürzlich ihren Verwaltungsſttz von 8 h Erfurt nach Stotternheim verlegt hat, wird, ſoweit ſie nicht 3 von der Norddeutſchen Salinenvereinigung Aufträge er⸗ 010 it 8 hält, ihre Erzeugniſſe frei verkaufen. 1 9 5 4 Lieferungsaufträge für Brown, Boveri u. Cie. Für 4 die neue Zinkhütte in Magdeburg, die von der 5 Bergwerksgeſellſchaft Georg von Giſche's Erben erbaut Am S wird, wurde die Firma Brown, Boveri u. Cie. A, Mannheim, mit größeren Lieferungen betraut. ES handelt ſich um die Lieferung einer Groß⸗Gleichrichter⸗ anlage für die Speiſung der Zinkelektrolyſe mit einer Ge⸗ ſamtleiſtung von 24600 kW bei 820 Volt Gleichſpannung und 30000 Amper Gleichſttom. Die zur Verwendung Der R kommenden Gleichrichter ſind die größten bisher für ſolche J C Pf o Zwecke aufgeſtellten Einheiten. Die Anlage ſtellt in Bezug gen, daß auf Ausführung und Wirtſchaftlichkeit die letzten Fort⸗ folgen zu ſchritte der deutſchen Induſtrie dar und dürfte z. Z. die Spiel meh größte mit Gleichrichtern geſpeiſte Elektrolyſe der Welt a 55 955 ſein. 25 8 5 en muß. Frankfurier Abendbörse freundlich Spitze auf Das Geſchäft der Abendbörſe beſchränkte ſich auch weiter⸗ 5 9 hin auf den ſeſtverzinslichen Markt, der bei relativ leh⸗ Spiel haften Umſätzen gut behauptete Schlußkurſe aufwies. Alt⸗ tel auf beſitz gingen mit 78,25 bis 36, Neubeſitz mit 11,75 bis BR 11,82% und Schutzgebietsanleihe mit 8,05 um, während Daß Phön ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen mit 8676 v. H. etwas niſch ſind ruhiger lagen. Goldpfandbriefe ſowie Kommunalobliga⸗ in der Hä tionen blieben ebenfalls gefragt. Aktien waren dagegen Vereine li wieder ſehr ſtill, jedoch nicht unfreundlich. Ic Farben Führenden eröffneten um Bruchteile eines Prozentes höher. Im ühri⸗ Anſchluß gen nannte man gut behauptete Berliner Schlußkurſe. Im Mitte. Jin Verlaufe hielt das lebhafte Intereſſe für Renten an den Ender Namentlich Neubeſitz und Schutzgebiete hatten größere Um⸗ gen würd ſätze zu verzeichnen. Goldpfandbriefe und Kommunaloßli⸗ Germ gationen gewannen erneut 4 bis 1 v.., wobei verſchie⸗ führer Fe dentlich wieder nur beſchränkte Zuteilung erfolgen konnte. ſchwer zu Aktien lagen auch ſpäterhin ſehr ſtill und ohne nennens⸗ zurückliegt werte Veränderungen. U. a. notierten: Reichsbank 130,5; chen. Es Altbeſitz 78, Nachb. 78,25; Ic Farben 145,50 bis 8 bis Technik de , Nachb. 11576; Gebr. Junghans 24,25; Siemens u. Ein Steg, Halske 138. gen würde VfB Ein Sieg einem 1 Kreszenzen ſelbſt einzulagern. Die Winzerforde⸗ rungen gehen für gewöhnliche Weißmoſte von 18.20. Die Stimmung der Winzer hinſichtlich der Preisgeſtal⸗ tung iſt feſt. Bemerkenswert iſt, daß der Handel heuer lange nicht über die Kaufaufträge ſeiner auswärtigen Kundſchoft verfügt wie z. B. noch i. B 3 Die Lage am Portugieſermoſtmarkt und für neuen Rotwein hat keine weſentliche Aenderung erfahren Die Preiſe für Altwein haben an der ganzen Mittelhaarot angezogen. „„„ und an der Oberhaardi Nachdem der Weißherbſt an der ganzen Oberhaardt und im Oberland ſeit einigen Tagen in vollem Gang iſt, läßt ſich ein ungefährer Ueberblick über den diesjährigen Men⸗ genausfoll geben. Der Weißherbſt fällt demnach mengen mäßig faſt überall beſſer aus als i. V. und zwar im Durch ſchnitt um etwa 6. Dabei gibt es aber Gemarkungen die etwos ſchlechter abſchneiden. Die durchſchnittlichen Moſt⸗ gewichte liegen um 70 Grad, alſo etwa—10 Grad höher als 1931. Die Preisgeſtaltung hat eine weitere Feſtigung erfahren. Je nach Ort, Lage und Güte werden für die Hotte Weißmoſt zwiſchen 15 und 16% bezahlt, vereinzelt für beſonders gute Moſte aus beſten Lagen auch darüber, Die Winzer geben im allgemeinen zu dieſen Durchſchnitts⸗ preiſen gerne ab, ſo daß, da der Handel ſich auch ols allt nahmewillig zeigt, bereits beträchtliche Mengen Weißmoſt und neuer Weißwein den Beſitzer wechſelten. Der Verfand von Süßmoſt nach auswärts, nach Württemberg und dem rechtsrheiniſchen Bayern, war in den letzten Tagen ſehr lebhaft. * Vom Llmerikanerherbſt in der Pfalz. In einer An⸗ zahl ſüdpfälziſcher Weinbaugemarkungen mit Hybridenanbau 8 wurde in den letzten Tagen mit dem Herbſten begonnen.. 7 Der Mengeertrag iſt außerordentlich reich, mon kann ſaſt ein! überall von einem vollen Herbſt ſprechen. Die Ma ſt⸗ uu de wichte gehen von 7088 Grad bei etwa 15 pro Mille U Säure. Einige Nachfrage nach Hybridenmoſt beſteht, die der Reich erſten Verkäufe wurden durchweg 1010,50% pro 40 Att. 1 1 einberufe getätigt. g 3 * Obſtgroßmarkt Weinheim vom 10. Okt. Man bezahle 1. Be Pfirſiche—20; Nüſſe 40—53; Bohnen—12; Tomaten?! 30 Quitten—12;, Birnen—16; Aepfel 718, Anufuhr 19 2 Be Zentner. Abſotz und Nachfrage befriedigend.* 8 Re * Nürnberger Hopfenmarkt vom 10. Okt. 10 Ballen 3. We Land⸗ und 10 Ballen d Bhuzufuhr, 10 Ballen Umſatz. Ge. 4. So Land⸗ und 10 Bollen Bahnzufuhr, 10 Ballen Umſatz. Ge⸗ Kälber: 2034; 1824. Schweine 5255, 5154 9840. Marktverlauf: Großvie ſtand, Kälber langſam ger geringer Ueberſtand.. Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer Die baoͤiſche Gauliga im Kampfe Der letzte Sonntag brachte den Mannheimer Vereinen ſchöne Erfolge. Der S V Waldhof, der in den erſten Spielen nicht recht i fahrt kommen konnte, ſchlug den Tabellenführer F C Dieſer Sieg wurde Freiburg kann durch ende wegkommen. Be mannſchaft von Mühl ſpielende Freiburger Veranſtalt nete Mit einer hochwertigen Mainzer Athletikſportverei ſaiſon. Die italieniſche Y ſtein(:11) und Kreuznach Niederlagen erlitt, war ſportvereinigung. der Italie rechtfertigten, r Man es. Etwa 2 ten ärkſten Beſuch Die italieniſchen Ringer in Mainz Alhletik⸗Spg Mainz 1888— Sportiva Vologna:10 die ge Winter⸗ in Ober⸗ Vortagen glatte Kämpfe, zu denen der Vertreter des Mainzer Oberbürges meiſters einleitende Worte ſprach. Akrobatik und Stemm⸗ einlagen ſorgten für angenehme Abwe kämpfe, die folgenden Verlouf nahmen: ſiegten Bruſſi⸗ Bologna und Börner ⸗M ſiege errangen Eſpoſti, Maloſſi und Olympiaſieger im Schwergewicht Donati 9 zer Guthmann, während ſich Battiſſ mit einem Unentſchieden begnügen mußten Ungleichheit lag dadurch in den Kän n Wett⸗ in ausgezeichneter Form errungen. Waldhof zeigte ein[Mühlburg hat in 3 Stadthalle. Die Mainze Ga feines Kombi tons und großen Kampfeswillen. Die⸗ men müſſen, Freiburg Sympathie entgegen, die be. liener in faſt allen Klaſſen er⸗ ſer erſte Sieg d die Mannſchaft wieder voll⸗ folg. Mühlburg wiro geführten Marſch vom Bahnhof Schiedsrichter wor Gubler⸗Iſenbi ei⸗ kommen zuſat haben. Wenn das Vertrauen Verein bleiben. n Ausdruck kam. Spannend war nes Amtes waltete. Leider war 1 6 zum eigenen Können ieder zurückgekehrt iſt, dürfte Mainzers Nehren entgangen. 0 Waldhof für jeden Verein„den“ Gegner abgeben, der en des Gegners verhindern. Unentſchieden gegen tag einen Angriff auf den von Derichs am 1 s ate ei Neckar 77 179 777 1 0 0„Angriſſ au on Ichs 1 ich Freiburg brachte bei Neckarau einen günſtigen Umſchwung. 1932 mit 59,6 Sekunden aukgeſtellten Rekord C *. ſeinen 3 Siegen tal dem Beſſeren m alle Anſtrengun⸗ wieder aufzuholen. der einzelnen Mann⸗ ousſchlaggebend ſein. Freiburg, das m geſchlagen ſein will. 0 A g e, mußte ſich teilweiſe Glück he beugen. Wal gen machen, 11 Bei der ziemk ſchaften kann jeder Punkt am 1 In Mannheim teilten ſich M i 17 5. In Mannhein eilten ſtch aunheim und hervorragenden Leiſtungen aufwartete. Der Vis Neckar au nach einem n Spiel in die 7 J N-Meter⸗Kraulſt diesen nöf eine enen e mer Fiſcher legte die 100⸗Meter⸗Kraulſtrecke Punkte. Neckarau bot 8 5 Elten ge⸗ ervorragenden Zeit von 59,8 Sekunden zurück n ſehene Energieleiſtung. Während des Spiels fielen zwei Mann aus und die Neckarauer konnten trotzdem Erſolge as N Das C Das Die Mannſchaft fand wieder ihren alten Kampfgeiſt. erſte Opfer wurde Phönix Karlsruhe, der:2 beſiegt burde. Der zweite Erfolg war der eine Punkt aus dem gegen N Viet liegt mit Waldhof Phönix Karlsruhe punkt⸗ Die Pariſer Autoausſtellung eröffnet Jiſcher ſchwamm 100m-Kraul in 39,8 Sekunden Am vorletzten Tage des Olympia⸗Lehrganges am Montag für die Schwimmer im pandauer noch einige Wettkämpfe ſtatt, bei denen der Nachw damit als zweiter Dentſcher die Ein minut ſcher iſt zur Zeit in ſo großer Form, daß er 5 Der Gleiwitzer Wille wurde in dem Training :02,83 Zweiter. Ein 100⸗Meter⸗Rückenſchwimm Schumann⸗Leipzig in:14,83 vor Wag Meter⸗Bruſtſchwimmen war dem Weltrek Göppingen in:52 nicht zu nehmen. D entſchied der Turner Magdeburg⸗Teltow l gleich mit 4 Verluſtpr ten in der Tabelle. Vielleicht zor det re bringt der Wiedereintr erks die Wendung. Techniſch Dresdenern Schein und Linge zu ſeinen Gunſten. u⸗ hat IR keinen Gegner zu fürchten, es fehlt nur noch der 8 203— 1 05 1 1 Mannſchaft hat Punkte verſchenkt, die Tag der Leichtalhleten in München faſt st 0* 5 2 2 br 2 5 Der Karlsruher 8 warf den§ C Pforz⸗ MTW 1879 gewinnt die„Deutſche Staffel“ in neuer eß heim durch den:0⸗Sieg gewaltig zurück. Die Pforzhei⸗ 5 5 Höchſtzeit 0 3 mer, die am Sonntag r r Vfgt Mannheim 31 ſchlagen Einen großartigen Ausklang nahm die Leichtathletik in 15 konnten, mußten diesmal beide Punkte abtreten. Sie München. Der Schlußtag brachte verſchiedene W 1 haben jetzt 8 6 Verluſtpunkte.„Für Pforzheim wird im Vordergrund die 100 mal 100 Meter at rr 75 r die der deutſchen Turnfeſtſieger in neuer H 5 FV führt zuſammen mit Fe Fre ig m 1 2 Ver. Bain eee ü 1 punkten. Die Karlsruher, die ihre frühere Form noch. 1 8 1 125 er e den b n, lange nicht erreicht haben, waren bis jetzt beſonders vom ausgezei hnete Leiſtungen geboten, von denen es 80 Glück begünſtigt. Den Leiſtungen nach würde der Tabellen⸗ neue diesjährige ſüddeutſche Beſtleiſtung in der! d⸗ platz nicht ſtimmen. Meter⸗Jugendſtaffel des SV Jahn mit 158,0 1 Germania Brötzingen verlor auch das Spiel wis die Aädrite deute deen des e en ht gegen Phönix Karlsruhe. Phönix Karlsruhe konnte Schwedenſtaffel mit 2101,2 Minuten zu ewähnen wären. 5 urch dieſen Sieg den Anſchluß wieder herſtellen. Brötzin⸗ 400 e . gen iſt auf den vorletzten platz zurückgefallen. Mit Phö⸗ Karlshorſt(10. Oktober) nix muß man 0 wie CV'!rß dagegen I. Preis von Langenburg. Hürdenrennen, Dreijährige, 11 wird kaum ernſthaft in ie öntſcheidung eingreifen 2200 /, 2800 Meter: 1. A. v. Borckes Grollen 11.(Unter⸗ er können. holzner); 2. Heimwehr; 3. Honorius. Totp: 63; Platz: 11, ut Am Sonntag ſpielen: 10, 10. Ferner: Goldene Aue, Lampenputzer, Paros, Iſolde, z 5 4 1 2 a Freytag. 5 S Waldhof— Sc Pforzhetm Die Zuſchaner beſichtigen einen rieſigen Laſtwagen, der ſo aufgeſtellt wurde, daß jede Einzelheit zu er⸗ 9 2 Quaſt⸗Jagdrennen. Herrenreiten, 500, 8700 Me⸗ 15 Phönix Karlsruhe— Bft Maunheim kennen war. ter: 1. Graf H. Arnims Flugſchüler(Peters); 2. Jubel; 8. Germania Brötzingen— Fc Freiburg 3. Greif. Toto: 95; Platz: 12, 12, 18. Ferner: Palfrey, Pa⸗ Se Freiburg— VfB Mühlburg roli, Al Raſchid, Orontes. * Der Rheinmeiſter S V FC Pforzheim zum Gegner. Waldhof hat diesmal den Waldhof muß jetzt zei⸗ Kleine Sporl-Nachrichten 3. Preis von Stutgarten. Zweijährige, Verkaufsrennen, 2000, 1400 Meter: 1. A. Horaleks Patent(Spehla); 2. Coſa; 3. Wolgalied. Toto: 92; Platz: 17, 12, 18. f 15 i gen, daß es gewillt iſt, dem Sieg gegen Freiburg weitere 5 J 1 t⸗ folgen zu laſſen. Auf eigenem Platz darf ſo gut wie kein Abgeſagt wurden fetzt alle für den kommenden Sonn⸗ ſtehen und iſt jetzt unter die Berufsſpieler gegangen. Er e n luchoe, er§ 5000 /, 4000 ie Spiel mehr verloren gehen, da bei den auswärtigen Spie⸗ bag in der bayeriſchen Fußball⸗Gauliga angeſetzten Treffen. hat einen Jahresvertrag unterzeichnet und wird nun mit Mete 5 reßes 375 A e 1 n lt len beſtimmt der eine oder andere Punkt abgegeben wer⸗ Sie werden komplett am 22. Oktober nachgeholt. Im Gau Tilden die Welt bereiſen. 8 e e(Hauser! 2 1 0 zen muß. Wenn Waldhof gewinnt, rückt es weiter zur 18 wurde die Begegnung Sportfreunde Saarbrücken ab⸗ Raimond Deiters, der Kölner Rekorödſchwimmer, nahm arsch 1 Toto: 21; Platz: 18, 16. Ferner: Wiſa, Spitze auf, verliert es aber, donn fällt es bedenklich zurück. geſetzt, daß Spiel SV Wiesbaden— Phönix⸗Ludwigshaſen an einem Schwimmfeſt in London eil und gewann im 440 oz ſe al! 5 dr Dreijührige, 2200„, 3000 Me 2 Pforzheim wird natürlich alle Anftrengungen machen, um neu angeſetzt. Nards⸗Kraulſchwimmen in der guten Zeit von:10 Min. 165 8 8 i e e eee eee 92— 55 e V müßte das Der Deutſche Schützen⸗Bund führt am 14. und 18. Okt. Deutſche Pferde und zwar Arfaman und Lord Nelſon ſer); 2. Manuſkript; 3. Federbriede. Toto: 167 Platzt 13, 0 ß ſicher g 5 in Wiesbaden ſeine Vereinsmeiſterſchaften im Groß⸗ und nehmen am Sonntag am Budapeſten Jockey⸗Club⸗preis 14, 92. Ferner: Exploſton, Gardekommandeur, Eiſack, BfR Mannheim muß zu Phönix Karlsruhe. Kleinkaliberſchießen durch. An den den Meiſterſchaften teil. Loretto. 3 USA ⸗Stehermeiſter wurde der bekannte Franzoſe Al⸗ 6. Hereules⸗Jagdrennen. Herrenreiten, 2000, 3500 Daß Phönix zu ſchlagen iſt, hat Neckarau bewieſen. Tech⸗ ſind jeweils die fünf Verbandsmeiſter beteiligt. Aus niſch ſind ſich die Mannſchaften gleichwertig, taktiſch und Sübdeutſchland ſind dies die Hauptſchützengeſelbſchaft[fred Letourneur mit 45 Punkten vor dem Belgier Gérard Meter: 1. Kavallerie⸗Schule Hannover Tenor(Et. Spfller) in der Härte dürfte Phönix etwas überlegen ſein. Beide Vereine liegen punktgleich auf dem vierten Platz, von den Nürnberg und die Schützengilde Ravensburg. Begeiſtert empfangen wurde der lieniſche Boxwelt⸗ Debaets, der es auf 48 Punkte brachte. Den dritten Platz belegte der Deutſche Dülberg mit 40 Punkten. und L. Bernhards Derwiſch(Peters) im toten Rennen; 3. Corrida; 4. Havel. Toto: 24, 16(für Tenor), 26, 15[für Derwiſch), 21, 20. Ferner: St. Robert, Araber, Peeper, 1 Führenden trennen ſie nur zwei Punkte. Sieg bedeutet 5 5 5. 59,8 Sekund Meter C cb en 1 5. Spitze, n 5 e Aber die, en 9 11 9 8 5 Tagen woch konte e e eee Metrodorus, Priamos, Brabant, Palaſtwache, Opal, Wot⸗ mn itte. In dieſem Spiel wird es ein hartes Ringen um g 1 1 55 1[[ Oklymipakurſes heraus. ie übri e 5 tergott. . den Ende r derer, d vortell ſoricht ebwas für e ee e e 7. Preis vom Römerhof, Ausgleich 3, 2000 4, 2400 1 en würde nicht überraſchen 8 0. Meter: 1. K. v. Zinglers Attache(Ludwig); 2. Sturm⸗ 5 Germanſa Brötzin gem empfängt den Tabellen⸗ Für das erſte Rugby⸗Länderſpiel Dentſchland⸗Hollaud 9e e ae e ee e fahne; 3. Conſtable. Toto: 53; Platz: 20, 16, 18. Ferner: . führer Fe Freikurg. Bei Brötzingen war immer bat der Holländiſche Rugby⸗ Verband den 6. Dezember ols Gaſtſpiel auf deutſchem Boden Die gut aufgezogene Ber- Traumkönig, Melampos, Craſt, Rheinfels. 5 ſchwer zu gewinnen. Da Brötzingen zudem noch weit Termin vorgeſchlagen. Der Deutſche Rugby⸗Fußball⸗ anſtaltung war von 1200 Zuſchauern beſucht, 910 nen Siegdoppelwette: Patent— Trovvatore 23910. 5 kürückltegt, kann ſich Freiburg auf allerhand gefaßt mo. Verband wird ſich vorausſichtlich mit dieſem Termin ein- Aberlegenen Sieg von 10:6 Punkten der Einheimiſchen r 3 chen. Es iſt fpaglich, ob Freiburg mit ſeiner ausgereiften verſtanden erklären. lebten. 8 a Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner 0 Technik den Kampfpgeiſt der Brötzinger überwinden kann. Erſt zu Beginn 1984 wird der für die nächſte Woche ge⸗ Falls Hein Müller bis zum 18. Oktober von ſeiner im eee 155 ee Le e ee 8 5 8. Oktabe n 4 L. O. Lokaler Teil: R. S f 18 * Ein Steg, oder mindeſtens ein Unentſchieden von Brötzin⸗ gen würde nicht überaſchen. VB Mühlburg fährt zum SC. Freiburg. Ein Sieg bringt Mühlburg in Front, da es mit nur erluſtpunkt am günſtigſten in der Tabelle liegt. plante Hallen ⸗Tennisländerkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden ſtattfinden, da die beſten ſchwediſchen Spie⸗ ler zu dieſer Zeit unabkömmlich ſind. Auch Vines, der amerikaniſche Tennis⸗Star, konnte auf die Dauer den finanziellen Lockungen Tildens nicht wider⸗ Kampf gegen den Belgier Limonſin erlittenen Verletzung noch nicht wieder hergeſtellt iſt, wird an ſeiner Statt der Kölner Vinzenz Hower den Kampf um die deutſche Schwer⸗ gewichtsmeiſterſchaft im Boxen gegen den Krefelder Hans Schönrath beſtreiten. Feuilleton: Epörte W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; J. Faude. ſämtlich in Mannheim.„Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Marmeimer Zeitung, Mannheim, R J, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto läufer, 1 Auslegeteppich, 1 Speiſeſervice, 1 Kaffeeſervice, D 0 0 ö Aus beſonderen Gründen 218 anlesa Ann Wegen vollſtändiger Auflöſung verſteigere ich öffentlich 255 2 5 5 N 8 i i meiſtbietend aus ö. 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