1 — — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßriedrichſtr. 4, FeHauptſtr.63, WOppauerStr.8, SeFreiburgerStr.! inhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 D* eitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits-Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗ Ausgabe Froitag, 13. Oktober 1933 144. Jahrgang Nr. 475 Genfer Diktat? Prahtbericht unſeres Berliner Büros [E Berlin, 13. Oktober. Der Führer der deutſchen Abrüſtungsdelegation, Botſchafter Nadolny, iſt heute in Berlin einge⸗ troffen und vom Reichskanzler empfangen worden. Nadoluy hat den Kanzler eingehend über die Lage in Genf und das Ergebnis ſeiner Beſprechungen mit den Vertretern der anderen Mächte unterrichtet. Das Verhalten unſerer Verhandlungspartner hat die Lage in der Abrüſtungsfrage außeror⸗ dentlich zugeſpitzt. Die hochgerüſteten Staa⸗ ten weigern ſich nach wie vor, in irgend einer Weiſe abzurüſten. Ihren ſchlechten Willen verſuchen ſie durch das Verlangen nach einer„internatio⸗ nalen Kontrolle“ und nach einer„Bewäh⸗ rungsfriſt“ zu bemänteln. Erſt nach einer be⸗ friedigend verlaufenen Bewährungszeit von 1 vier Jahren, ſo behaupten unſere Gegner, könn⸗ ten Abrüſtungsmaßnahmen größeren Stils vorge⸗ nommen werden. Deutſchland ſoll gezwungen wer⸗ den, ſich mit dieſer vierjährigen Friſt abzufinden, ohne daß ſein Anſpruch auf Abrüſtung der andern und ohne daß ſein Verlangen nach Gleichberechti⸗ gung erfüllt wird. Eine Konvention, die auf ſolche Vorausſetzungen aufbaut, kann von Deutſchland nicht unterzeichnet werden. Geſcheiterte Pläne — Genf, 13. Oktober. Die Mitteilungen, die heute vormittag in eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Kreiſen über die Beſprechun⸗ gen der Großmächte zu erlangen ſind, lauten allge⸗ mein übereinſtimmend dahin, daß der Gedanke an einen gemeinſamen Entſchließungsent⸗ wurf, der den deutſchen Forderungen entgegen⸗ geſetzt werden ſollte, aufgegeben worden iſt. Es war beabſichtigt, daß ein Entſchließungsentwurf mit dem Grundſatz„der Nichtaufrüſtung Deutſchlands“ unmittelbar dem Hauptausſchuß vorgelegt würde, und daß dort eine öffentliche Aus⸗ sprache, in der keine Macht ihrer Verantwortung ausweichen könnte, ſtattfinden ſollte. Eine Abſtim⸗ mung, von der man die Jſolie rung Deutſch⸗ lands erwartete, ſollte die Debatte abſchließen. So⸗ wohl Italien als auch die Vereinigten Stgaten haben die Beteiligung an dieſem Vor⸗ gehen abgelehnt. Gegenwärtig wird nur von einer am Montag abzu gebenden Erklärung engliſchen Außenminiſters geſprochen, in der für die zweite Le⸗ ſung des Maedonaldplanes die Berückſichtigung der des drei⸗ Grundſätze: Nichtaufrüſtung Deutſchlands, 1 88 und Verſuchs⸗Periode gefordert werden oll. Neues franzöſiſches Giftgas Meldung des Wolffbüroes — Paris, 13. Oktober. Bläter berichten, daß zwei Profeſſoren in Cler⸗ mont⸗ Ferrand, Bert und Dorrier, ein beſonders wirkſames Giftgas erfunden haben, gegen das ein Schutz ſo gut wie unmöglich ſei. Das Kriegs⸗ miniſterium ſei in das Geheimnis nicht engeweiht; aber im Falle eines Angriffs könuten innerhalb von acht Tagen genügende Mengen dieſes Gaſes für Bomben und Granaten hergeſtellt wer⸗ N den. Gegen dieſes Gas könne man ſich durch kei⸗ nerlei Masken verteidigen, denn es greife nicht nur die Atmungsorgane, ſondern den 7 ganzen Körper an. f Selbſtauflöſung des ſaarländiſchen Zentrums — Saarbrücken, 12. Okt. Nachdem vor einigen Tagen zwiſchen dem Beauftragten der Zentrums⸗ partei des Saargebiets und dem Führer der Ned Ap, Staatsrat Spaniol, Vereinbarungen über den Einbau des Zentrums in die Deutſche Front getroffen worden ſind, hat der Landesausſchuß der Jentrumspartei des Saargebiets am Donnerstag die Auflöſung der Partei und ihre Ueberführung in die Deutſche Front beſchloſſen. Keine Ermäßigung der Automobilſtener in Frankreich Paris, 13. Oktober. Auf dem Bankett, das der kanzöſiſche Verband der Automobil⸗Induſtriellen geſtern anläßlich der internationalen Automobil⸗ Asſtellung veranſtaltet hat, hielt Miniſterpräſident aladier eine Rede, in der er auf die Bedeutung der Arbeiter beſchäftige. den Ausgleich des Budgets zur Zeit nicht möglich, le ſteuerlichen Laſten, die auf dem Automobil in kankreich ruhen, zu mindern. Automobikinduſtrie hinwies, die 400000. 1 0 Allerdings ſei es infolge. er Bemühungen der franzöſiſchen Regierung um. Wichtige zeugen beim Reichstagsbrand Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 13. Oktober. Nach eintägiger Unterbrechung wurde die Haupt⸗ verhandlung im Reichstagsbrandſtifterprozeß am Freitag vormittag im Reichstagsgebäude wieder auf⸗ genommen. Der Angeklagte Dimitroff iſt auch zur heutigen Verhandlung noch nicht wieder zugelaſſen. Der Vorſitzende erklärt nach Er⸗ öffnung der Verhandlung, die geſtrige Augen⸗ ſcheinnahme habe zur Klärung von Widerſprüchen zwiſchen Zeugenausſagen und auch zur Erläuterung der Zeugenausſagen beigetragen. Insbeſondere, fuhr der Vorſitzende fort, haben Zeugen zum Teil in Abweichung von ihrer früheren Ausſage nicht bekunden können, daß es mehr als einer geweſen iſt, der eingeſtiegen iſt, auch nicht, daß mehr als einer im Erdgeſchoß hinter den Glasfenſtern entlang⸗ gelaufen iſt. Es konnte auch nicht bekundet werden, daß dieſer eine, der unten entlanggelaufen iſt, eine Fackel getragen hat. Die Beſichtigung geſtern hatte nur den Zweck, über die Ortsverhältniſſe und die Beleuchtungsverhältniſſe für diejenigen, die die Tat abzuurteilen haben, einigermaßen Klarheit zu ſchaffen. Oberreichsanwalt Dr. Werner behält ſich vor, ſpäter darauf zurückzukommen, ob es wirklich als bereits feſtſtehend angeſehen werden kann, daß unten nur ein Mann gelaufen iſt. Der Verteidiger der drei bulgariſchen Ange⸗ klagten, Rechtsanwalt Dr. Teichert, überreicht bei Beginn der Verhandlung eine ganze Reihe von Beweisanträgen. So ſoll ein Kraftdroſchkenbeſitzer Thäl darüber ver⸗ nommen werden, daß er am Brandtage gegen 7 Uhr Dimitroff auf der Straße dem Reichstag gegenüber geſehen haben will, eine Zeugin Anna Meyer dar⸗ über, daß ſie am Sonntag vor dem Brande Dimi⸗ troff nachmittags in einem Reſtaurant im Bayeri⸗ ſchen Viertel geſehen haben will. Die Gegenüber⸗ ſtellung dieſer Zeugen, ſo erklärt der Verteidiger zur Begründung ſeiner Anträge, ſoll dartun, daß eine Verwechſlung der Perſon des Dimitroff nicht nur theoretiſch möglich iſt, ſondern, daß ſie in zwei Fällen ſogar praktiſch vorgekommen iſt. Dr. Teichert beantragt weiter die Ladung zahl⸗ reicher Kellner des Reſtaurants„Bayernhof“ und die Ladung einer ganzen Reihe ruſſiſcher Zeugen, die be⸗ kunden ſollen, daß Popoff von Mitte Mai bis Ende Juli 1932 ſich in Moskau und von Anfang Auguſt bis Mitte September in einem Sanatorium auf der Krim aufgehalten habe. Der Verteidiger bringt wei⸗ tere Anträge für den Angeklagten Taneff ein. Der Oberreichs anwalt erklärt, daß er einen Teil der Beweisanträge für unerheblich halte, daß aber ein eingehendes Studium notwendig ſei und er ſich deshalb ſeine Stellungnahme für Samstag vor⸗ Wie van der Lubbe Die Feſtnahme des Angeklagten van der Lubbe ſchildert der Zeuge in folgender Weiſe: Ich hatte ſchon vorher die Piſtole ſchußfertig gemacht. An der Tür zum Umgang ſtieß ich auf Lubbe, der offen⸗ bar von links nach rechts laufen wollte. Als er mich entdeckte, ſtutzte er erſchreckt und trat einen Schritt zurück. Ich rief„Hände hoch!“ und dieſer Aufforderung kam Lubbe ſofort nach. Ich ging an ihn heran, fühlte ihm die Hoſentaſchen nach, fand aber nur ein gewöhnliches Taſchenmeſſer und ein Portemonnaie. Außerdem nahm ich ihm aus der Geſäßtaſche ſeinen Paß. Vorſitzender: geſagt? Zeuge Poeſchel: Nein, ich habe ihn auch nicht gefragt, ſondern nur durchſucht. Er leiſtete gar keinen Widerſtand. Er hatte nur Hoſe und Schuhe an, weiter nichts, auch kein Hemd. Er war ſchweißüberſtrömt und vollkommen naß. Die Haare hingen ihm ganz wirr ins Geſicht. Vorſitzender: Er ſoll eine gewiſſe befrie⸗ digte Miene gezeigt haben, als wenn er ſich freute, daß ihm die Brandſtiftung gelungen ſei. Zeuge: Das kann ich nicht ſagen. Als ich ihn mit dem Polizeigriff abführte und zur Branden⸗ burger⸗Tor⸗Wache brachte, zeigte er einen gleichgül⸗ tigen Ausdruck. Angeklagter Torgler: Haben Sie be⸗ obachtet, daß Lateit die Tür zum Plenarſaal auf⸗ gemacht hat? Zeuge: macht hat, ich ſelbſt habe es nicht getan. war weit geöffnet. Hat er dabei irgendetwas Ich weiß nicht, wer die Tür aufge⸗ Die Tür Als Zeuge wird dann noch ganz kurz Polizei⸗ leutnant Lateit gehört, an den einer der Sach⸗ verſtändigen Fragen wegen feiner Beobachtungen über Rauch, über die Art des Brennens der Vor⸗ hänge und den Brandgeruch richtete. Der nächſte Zeuge iſt der Polizeiwachtmeiſter Loſigkeit, der zuſammen mit Lateit den Reichstag betreten hat. Auch dieſer Zeuge erinnert ſich daran, daß Lateit ſofort den Befehl zum Groß⸗Alarm, und zwar um .17 Uhr, gegeben hat. Er habe auch einen kurzen Augenblick den Plenarſaal angeſehen. Hinter dem Präſidentenſtuhl ſei eine hohe Flamme geweſen, ebenſo links vom Stenographentiſch. Sonſt habe nichts gebrannt, die Stuhlreihen der Abgeordneten ſeien deutlich erkennbar geweſen. Der Zeuge Loſigkeit gibt weiter an: Als wir zurückgingen, kamen uns auf der Treppe ſchon Feuerwehrleute entgegen, die die Vorhänge herunterriſſen. In dieſem Augenblick ſtieß der Hausinſpektor Seranowitz zu uns, der mir zurief:„Kommen Sie ſofort mit, ich glaube da unten laufen noch mehr!“ Ich faßte das ſo auf, daß er annahm, es ſeien noch mehr Brandſtifter unten. Ich ging mit Seranowitz hinunter, wir fan⸗ den aber niemand. Vorſitzender: Haben Sie irgendwo Bran d⸗ material geſehen, Werg oder mit Flüſſigkeit ge⸗ tränkte Lappen, mit denen man etwas anſtecken kann? Zeuge Loſigkeit: Nein. Oberreichs anwalt Werner: Hat der Zeuge im Reichstagsgebäude oder bei der Ab⸗ ſperrung vor dem Gebäude SS⸗ oder SA⸗Leute ge⸗ ſehen? Zeuge Loſigkeit: Nein, ich habe keine Sal⸗ oder SS⸗Leute geſehen. Ich war bis 11 Uhr da. Als nächſter Zeuge wird der Wachtmeiſter Poeſchel vernommen, der mit Buwert zu⸗ ſammen den Streifendienſt am Reichstag hatte. Der Zeuge bekundet, daß ihn Buwert zum Pförtner an Portal W iſchickte; dieſer ſei völlig erſtaunt geweſen und habe ihm erſt gar nicht glauben wollen.„Ich ſagte ihm, er ſolle gleich den Feuermelder ziehen, der im Portal vorhanden iſt und lief dann zurück zu Buwert.“ Vorſitzen der: gezogen. Zeuge: Das weiß ich nicht. Der Pförtner lief hinter mir her, ſah in die brennenden Fenſter und ſagte: Das ſind die Reſtaurationsräume. Der Pförtner lief gleich wieder zurück. Da hörte man dann auch ſchon das Herannahen der Feuerwehr. Auf eine Frage des Vorſitzenden, ob er Bran d⸗ material geſehen habe, antwortet der Zeuge mit Nein. Der Augeklagte van der Lubbe hat ſich im Laufe der Verhandlung ſo auf ſeinen Platz zuſammengekauert, daß ſein Kopf zwiſchen den Knien ruht, Der. Hat er denn den Feuermelder feſtgenommen wurde Angeklagter Torgler: Als Sie aus dem Seitengang in den Plenarſaal hineinſchauten, haben ſie da einen merkbaren Luftzug geſpürt? Zeuge: Nein. Aergeklagter Torgler: Haben Sie außer dem Paß irgendetwas bei van der Lubbe gefunden, was man als Mitgliedsbuch oder Mitgliedskarte an⸗ ſehen könnte? Zeuge: Nein, ich habe nur den Paß gefunden. Ich habe aber nicht in die Hoſentaſchen hineingegrif⸗ fen, ſondern habe ſie nur abgetaſtet. Landgerichtsdirektor Dr. Parriſius: Es kann alſo möglich ſein, daß er in der Hoſentaſche ir⸗ gend ein zuſammengefaltetes Flugblatt gehabt hat? Vorſitzender: Den Paß haben Sie nicht aufgemacht? Iſt es da nicht möglich, daß zwiſchen hat? irgendeiner Seite noch ein Schriftſtück gelegen Der Zeuge nickt zuſtimmend. i Hierauf wird die Verhandlung durch eine Pauſe unterbrochen. l Nach der Paufe ſitzt der Angeklagte van der Lubbe zunächſt wieder aufgerichtet, nur mit ge⸗ ſenktem Kopf auf ſeinem Platz. Sein Dolmetſcher reicht ihm ein Taſchentuch. Van der Lubbe nimmt aber keine Notiz davon. Als der Dolmetſcher ihm dann ſelbſt die Naſe putzen will, ſetzt van der Lubbe dem Widerſtand entgegen, indem er ſeinen Kopf wegzieht und ihn, wie ſchon vor der Pauſe wieder tief zwiſchen die Beine klemmt. allein im Hauſe war. skanzler Ein lügenhaftes Telegramm Rechtsanwalt Dr. Sack gibt zu Beginn der Ver⸗ handlung folgendes Telegramm bekannt, das ihm zugegangen iſt: „Zeitungen veröffentlichen Pariſer Tele⸗ gramm, wonach braſilianiſcher Journaliſt Mar⸗ tins Caſtello auf Veranlaſſung Sacks wegen Ten⸗ denzbericht über Leipzig aus Deutſchland aus⸗ gewieſen. Falls unzutreffend, erforderlich De⸗ menti“ Ich erkläre hiermit, ſo fährt Dr. Sack fort, daß ich einen braſilianiſchen Journaliſten dieſes Namens überhaupt nicht kenne, daß ich von hier aus nach keiner Richtung hin bei irgendeiner Behörde vorſtel⸗ lig geworden bin, daß ein Journaliſt dieſes Namens aus Deutſchland ausgewieſen wird. Wenn ein ſolches Pariſer Telegramm exiſtiert, iſt es, ſoweit es meine Perſon betrifft, eine Lüge. Auch der Oberreichs⸗ anwalt betont, daß ihm von der Angelegenheit nichts bekannt iſt. Die Verhandlung wird dann mit der Vernehmung des Zeugen Wendt, des Nachtpförtners von Portal Vädes Reichs⸗ tages, fortgeſetzt. Der Zeuge Wendt ſchildert zu⸗ nächſt genau, wie ſich der Nachtdienſt im Reichstage abſpielt. Der Vorſitzende knüpft an die Schilderung die Bemerkung, daß in der Zeit von 9 bis 10 Uhr im Reichstage kein Beamter irgendeinen Kontrollgang durch die Räume ausführt. Zu den Vorgängen am Abend der Brandſtiftung erklärt der Zeuge Wendt: Ich habe um 8 Uhr meinen Dienſt angetreten. Nach etwa 20 Minuten wurde mir vom kommuniſtiſchen Fraktionszimmer aus beſtellt, wenn ein Anruf für die Fraktion kommt, möchte ich den Abgeyrdneten Torgler benachrichtigen. Nach einiger Zeit kam auch der Anruf. Der Abgeordnete Torgler führte in meiner Anweſenheit ein Geſpräch. Ich erinnere mich nur, daß er dabei ſagte, man wolle ſich auf der entgegengeſetzten Seite treffen. Torgler ging dann wieder nach oben und kurze Zeit darauf kamen die Abgeordneten Torgler und Koenen und die Sekretärin Frau Rehme herunter, um den Reichs⸗ tag zu verlaſſen. Zu dieſer Zeit unterhielt ich mich mit dem Beleuchter Scholz. Als Torgler, Koenen und die Sekretärin den Reichstag verließen, gaben ſte die Schlüſſel zu ihrem Fraktionszimmer an Scholz ab und der reichte ſie mir. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er an dem Abend etwas Auffälliges bemerkt habe, antwortet der Zeuge mit Nein. Es komme oft vor, daß Abgeordnete erſt nach 8 Uhr das Gebäude ver⸗ laſſen, auch wenn keine Sitzung iſt. Ob der Ange⸗ klagte Torgler eine Aktentaſche bei ſich gehabt habe, könne er nicht ſagen, da er darauf nicht geachtet habe. Etwa 10 Minuten nach 9 Uhr, fuhr der Zeuge fort, iſt er von einem Schupobeamten unterrichtet worden, daß der Reichstag brannte. Ich habe meine Schlüſſel genommen, das Portal abgeſchloſſen, bin dann bis zur Rampe mitgelaufen und habe dort geſehen, daß es im Reſtaurationsſaal brannte. Der Polizeibeamte ſagte, die Feuerwehr ſei ſchon alar⸗ miert. Als ich zurückkam, wollte ich den Maſchinen⸗ meiſter und Hausinſpektor Seranowitz anrufen, aber es meldete ſich niemand. Schließlich habe ich dann den Botenmeiſter Plodöhl angerufen, der ſich ſofort meldete. Während ich mit dem Botenmeiſter tele⸗ phonierte, kam die Feuerwehr auch ſchon an. Vo r⸗ ſitzender: Das war alſo Schlag auf Schlag. Wie⸗ viel Minuten können da wohl vergangen ſein? Zeuge: Etwa zehn Minuten. Nach Prodöhl habe ich den Pförtner im Präſidentenhaus angerufen, da⸗ mit er das Haus des Geheimrats Salle alarmierte. Inzwiſchen war auch Seranowitz mit dem Polizeioffi⸗ zier da. Vorſitzender: Iſt in dieſer Zeit viel⸗ leicht ein Ziviliſt in das Haus oder aus dem Haus gekommen? Zeuge: Nein! Erſt ſpäter kam aus dem Haus ein Ziviliſt, der ſich als Abgeordneter auswies und den ich deshalb paſſieren ließ; er wurde aber von der Polizei zurückgeholt und von dem Polizeioffizier kontrolliert. Dann konnte er weiter⸗ gehen. Nach einer Viertelſtunde kam dieſer Abge⸗ ordnete zurück, weil er etwas vergeſſen hatte, Ich habe ihn aber nicht ins Haus gelaſſen, ſondern an den Poltizeioffizier verwieſen. Dieſer Vorgang war etwa gegen 10 Uhr. Vorſitzender: Abgeſehen davon, iſt niemand herausgekommen? Können Sie das unbedingt ver⸗ ſichern? Hätten Sie es unbedingt ſehen müſſen, wenn jemand da noch herausgewiſcht wäre? Zeuge: Jawohl! Oberreichsanwalt Dr. Werner: Sie nahmen an, daß der Abgeordnete Torgler noch Tatſächlich waren aber auch Koenen und die Sekretärin noch da. Beſteht über⸗ haupt entfernt eine Möglichkeit, zu wiſſen, wer noch im Hauſe iſt? Der Zeuge gibt an, daß dieſe Mög⸗ lichkeit beſtehe, da am Portal II eine gengue Kon⸗ trolle geführt werde. Es komme darauf an, daß der Pförtner vom Portal II die entſprechenden Mittei⸗ lungen macht. Der Zeuge bejaht die Frage des 2. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 13. Oktober 1000 Oberreichsanwaltes, ob der Wiichter alle Türen bei ſeinem Rundgang kontrolliert. Oberreichsanwalt: Wäre es nicht möglich, daß jemand im Plenarſaal geweſen wäre? Zeuge: Der Plenarſaal iſt immer un verſchloſſen. Vorſitzender: Wenn der Wächter abends herum⸗ geht und er findet im Zimmer noch einen Abgeord⸗ neten, macht er dann Ihnen davon Mitteilung? Zeuge: Gewöhnlich klingelt mich der Kollege an, daß in dem und dem Zimmer noch jemand iſt. Auf mehrere Fragen des Rechtsanwaltes Sack erklärt der Zeuge, er könne keine Bekundungen machen, ob der Angeklagte Torgler damals eine Aktentaſche bei ſich getragen habe. Die Frage des Verteidigers, ob die Abgeordneten fluchtartig den Reichstag verlaſſen hätten, beantwortet der Zeuge dahin, daß die Abgeordneten genau ſo wie ſonſt das Gebäude verlaſſen hätten. Der Zeuge be⸗ ſtätigt weiter, daß er an dem Abend des Reichstags⸗ brandes ſeinen regelmäßigen Dienſt gemacht habe. Auf weitere Fragen Dr. Sacks gibt der Zeuge an, daß er damals den Nationalſozialiſten nahe geſtanden habe, daß er aber nicht zur Partei gehöre, wie er denn auch . niemals parteipolitiſch organiſiert geweſen ei. Die Vernehmung des Reichstagsinſpektors Es wird nunmehr der Hausinſppektor des Reichstages Oberverwaltungsſekre⸗ tär Sceranowitz vernommen. Er weiſt darauf hin, daß er mit dem Reichstagsgebäude und ſeinen Einrichtungen aufs geaaueſte vertraut ſei. Er könne immer erfahren, wer von den Abgeordneten im Hauſe ſei, da die Namen in der Meldeſtelle aufs genaueſte regiſtriert würden. Am 27. Februar habe er das Reichstagsgebäude ungefähr um.45 Uhr ver⸗ laſſen, nachdem er vorher die üblichen Kontrollgänge gemacht habe. Durch den Plenarſaal ſei er zwiſchen 10 und 12 Uhr vormittags hindurchgegangen, ohne etwas Verdächtiges zu bemerken. Gegen 9 Uhr abends hatte er ſich zum Abendeſſen in ſeiner Woh⸗ nung, die am Reichstagsufer liegt, hingeſetzt. Gegen .15 Uhr habe er das Sirenenſignal der Feuer⸗ wehr gehört. Aus der Tatſache, daß die Feuerwehr die Einbahnſtraße in falſcher Richtung durchfahren habe, habe er geſchloſſen, daß die Wehr zum Reichs⸗ tag fuhr. Er habe ſofort den Nachtportier tele⸗ phoniſch gefragt, was los ſei, worauf dieſer geant⸗ wortet habe: Im Reſtaurant Feuer! Auf eine Frage des Vorſitzenden erklärt der Zeuge, er ſelbſt habe niemand benachrichtigt; für ihn ſei die Haupt⸗ ſache geweſen, die Feuerwehr ins Haus laſſen und ſo ſchnell wie möglich alle Portale zu öffnen. Bevor er ſeine Wohnung verlaſſen habe, habe er ſeinem Sohn und ſeiner Frau aufgetragen, den Präſidenten und die Polizei zu benachrichtigen. 20— 25 kleine Feuer im Plenarſaal Der Zeuge Scranowitz ſchildert dann ausführlich ſeine Eindrücke beim Betreten des Ge⸗ bäudes. Er habe die Tür vom Plenarſaal auf⸗ geriſſen und in dieſem kurzen Moment geſehen, daß die drei Portieren hinter dem Präſidentenplatz hell brannten. Die Holzverkleidung ſelbſt hatte noch nicht Feuer gefangen. Stenographeuplatz brannten die Portieren ebenfalls lichterloh. Zur Rechten und Linken in den erſten drei Reihen der Abgeordnetenſitze brannten etwa 20 bis 25 kleine Feuer von etwa 50 Zenti⸗ metern Breite; ſie waren alle ungefähr gleich⸗ mäßig geformt und unter ſich abgetrennt. Auch auf dem Platz des Präſidenten, auf dem Rednerpult und auf dem Tiſch des Hauſes flackerten ruhige Flammen. Im Steno⸗ graphenraum fauchten die Flammen geradezu auf beiden Seiten. Nach dem erſten kurzen Blick habe er erſt wieder in den Saal hineingeſehen, als er die Feuerwehr hineinführte und da habe ſchon der ganze Saal ge⸗ braunt. Rechts und links von dem das 8. Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 13. Oktober. Das neue Transferabkommen zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz iſt Gegenſtand großen nationalen Intereſſes und teilweiſe auch beachtens⸗ werter internationaler Auseinanderſetzungen. In der Schweiz herrſcht durchaus Befriedigung über den Abſchluß des Abkommens, zumal die Barüber⸗ weiſungen an die Schweiz wohl noch dieſe Woche beginnen werden. In Holland erörtert man die Möglichkeit, zwiſchen Deutſchland und Hol⸗ land zu einem ähnlichen Abkommen zu gelangen. Die Erklärungen Dr. Schachts, daß Deutſchland bereit ſei, mit allen Gläubigerländern in dem gleichen Sinne zu verhandeln wie mit der Schweiz, hat auch die Londoner City ſtark beeindruckt und dort leb⸗ haftes Intereſſe gefunden. Umſo bedauerlicher iſt es, daß ein Blatt wie die„Financial News“ mit unerhörter Hef⸗ tigkeit in dieſe Diskuſſion eingreift und den Verſuch macht, den ſchweizeriſchen Vertrag als eine Benachteiligung der engliſchen Gläubi⸗ ger hinzuſtellen. Das Blatt glaubt, die engliſche Regierung davor warnen zu müſſen, Deutſchland irgend welche han⸗ delspolitiſchen Zugeſtändniſſe anzubieten. Sehr in⸗ tereſſant iſt es, daß ſich die„Neue Zürcher Zei⸗ tung“ in ſehr ſcharfer Weiſe gegen dieſe engliſche Kritik wendet. Das Blatt ſchreibt u..:„Dr. Schacht hat bereits zu den Angriffen Stellung genommen, denen das deutſch⸗ſchweizeriſche Abkommen in jenen Ländern ausgeſetzt iſt, die im Verkehr mit Deutſch⸗ land gleichzeitig Gläubiger und Lieferanten, aber ſchlechte Abnehmer ſind. In überzeugender Weiſe hat der Reichsbankpräſident von neuem geltend ge⸗ macht, daß Deutſchland ſeine Schulden gegenüber dem Ausland ſchließlich nur mit Exporten bezah⸗ len kann. Was die Haltung der Schweiz anlangt, ſo ſind wir nachgerade daran gewöhnt, daß gewiſſe inter⸗ Transferabkommen mit der Schweiz Der Widerhall in der engliſchen und der Schweizer Preſſe engliſche Blätter jede Möglichkeit benutzen, um unſe⸗ ren Finanzen und unſerer Währung wenig liebens⸗ würdige Kommentare zu widmen. Immerhin iſt es wohl nicht unberechtigt, einmal den Wunſch zu äußern, daß ſolche völlig unſachlichen An⸗ griffe in Zukunft unterbleiben mögen. Liegt es doch gewiß nicht im Intereſſe der ſchwer erſchütter⸗ ten Weltwirtſchaft und insbeſondere nicht Englands, durch eine derartige Schreibweiſe die internationale Atmoſphäre unnötig zu vergiften.“ 5 Daß man vom deutſchen Standpunkt aus dieſer ſchweizeriſchen Aeußerung nur beipflichten kann, iſt ohne weiteres klar. Wir möchten verſuchen, in die⸗ ſem Zufſammenhang auch ein Mißverſtändnis zu beſeitigen, daß noch zwiſchen Deutſchland und der Schweiz be⸗ ſteht. In der geſtrigen Debatte über das Transferabkom⸗ men im ſchweizeriſchen Nationalrat ſagte Bundes⸗ präſident Schultheß u..: Verſtändlicher als die Kritiken am Transferabkommen ſeien ihm die Be⸗ ſchwerden über das deutſche Dumping mit der Sperrmark. Dieſe Frage müßte in den am kommenden Montag in Bern beginnenden Handels⸗ vertragsverhandlungen mit Deutſchland gelöſt wer⸗ den. Ein deutſches Dumping mit Hilfe der gebunde⸗ nen Markguthaben exiſtiert aber gar nicht. Es gibt vielmehr ein Dumping derjenigen Länder, die ihre Währung zerrüttet haben, ein ausgeſprochenes Valutadumping. Das geht auch daraus hervor, daß die von den deutſchen Behörden erteilten Ge⸗ nehmigungen zur Verwendung von gebundener Mark im Export nach der grundſätzlichen Regel ar⸗ beiten, daß dieſe zuſätzlichen Exporte ins Ausland nicht unter Unterbietung von Handelspreifen erfol⸗ gen, ſondern daß der Ausgangspunkt der Kalkula⸗ tion der von der ausländiſchen K onkurrenz gemachte Preis iſt. Durch die Verwendung von gebundener Mark in der zuſätzlichen Ausfuhr ſoll es den deut⸗ ſchen Exporteuren lediglich erleichtert werden, ſich an die Dumpingpreiſe der andern anzugleichen. Anſchlag auf einen deulſchen Geſandten Kommuniſtiſcher Anſchlag gegen die deutſche Geſanoͤſchaft in Bukareſt Telegraphiſche Meldung — Bukareſt, 13. Okt. Gegen die deutſche Geſandtſchaft wurde heute mit⸗ tag von Kommuniſten ein Anſchlag verübt. Vier junge Burſchen, die ſich vor der Geſandtſchaft aufgeſtellt hatten, warfen in rote Tücher g e⸗ wickelte Steine gegen die Fenſter der Geſandt⸗ ſchaft und zwar beſonders gegen das Fenſter des Ar⸗ beitszimmers, in dem ſich der deutſche Geſchäftsträger Dr., Kirchholtes befand. Der Geſchäftsträger würde jedoch nicht getroffen. Weiter warfen die Burſchen mit Flaſchen, in denen ſich eine rote Flüſſig⸗ keit befand, gegen das Geſandtſchaftswappen. Zwei der Attentäter konnten feſtgenommen werden. Der deutſche Geſchäſtsträger Dr. Kirchholtes wurde unmittelbar nach dem Attentat im rumäni⸗ ſchen Außenminiſterium vorſtellig. Hirtſiefer aus dem Konzentrationuslager entlaſſen 8 — Eſſen, 13. Okt. Der frühere preußiſche Wohl⸗ fahrtsminiſter Hirtſiefer, der am 26. September in das Konzentrationslager Wuppertal⸗Beyenburg über⸗ führt wurde, iſt am Donnerstag aus dem Konzentra⸗ tionslager wieder entlaſſen worden. Nach mehreren Fragen des Beiſitzers ergibt ſich, daß der Zeuge Seranowitz etwa eine Minute nach dem Polizeioffizier in den Saal geſehen habe. Seranowitz ſchildert weitere ſeine Beobachtungen in dem Umgang vom Plenarsaal. In einem Klubſeſſel habe eine brennende Fackel geſteckt, die er mit dem Fuß weggeſtoßen habe. Ungefähr unter dem Kronleuchter ſei er auf van der Lubbe geſtoßen, der faſt gleichzeitig von dem Polizeibeamten feſtgenommen wurde. Er habe ihn angeſchrien, warum er das getan hätte, worauf van 1 Proteſt! „Sinn und Schickſal der d der Lubbe nur geſagt habe: Proteſt! Proteſt! (Die Verhandlung dauert fort) eutſchen Kunſt⸗ Eröffnungsabend im Freien Bund Mit einer würdigen und ſchönen Feierſtunde, einem überzeugenden Bekenntnis zu der reinen Größe und dem verpflichtenden Ernſt des Stoffes hat der Freie Bund ſeinen 22. Vortrags⸗ winter begonnen. Wenn Dr. Strübing, als Leiter der Kunſthalle und der von ihr ausgehenden Bewegung zur Einbürgerung der bildenden Kunſt in Mannheim einleitend darauf hinwies, daß gerade hier an dieſer Stelle ſchon ſeit zwei Jahrzehnten eine Pflege der Kunſt aus dem Willen zur Ge⸗ meinſchaft angeſtrebt worden ſei, ſo bewies die unvermindert große Zahl treuer Freunde und an⸗ hänglicher Hörer augenfällig ihr ſtetes Eingehen auf die Fülle der Anregungen, die hier Winter um Winter der Erſchließung hoher geiſtiger Werte nutz⸗ bar gemacht wurden und in der Tat eine ganze Be⸗ völkerung ohne Anſehen des Standes und der Perſon umfaßten. Wenn nun der Aufbruch neuer Kräfte im Volke heute endlich jene große Einheit von Kunſt und Kul⸗ tur geſchehen läßt, deren Sichtbarwerdung die Sehn⸗ ſucht langer Jahre war, ſo wird das in dieſem Kreiſe nur bedeuten, mit offeneren Sinnen die Prä⸗ gung der Werte mitzuerleben, die das gegenwärtige und das künftige Leben aufbauen ſollen.„Ein Jahr⸗ tauſend deutſcher Kunſt“ wird im Laufe der kommen⸗ den Monate betrachtet werden: Wilhelm Michel⸗ Darmſtadt hat mit ſeinen ergreifend ehrlichen, von letzter ſeeliſcher Durchdringung getragenen Worten über„Sinn und Schickſal der deutſchen Kunſt“ die große Grundmelodie dazu angeſchlagen; er hat aus der deutſchen Landſchaft den deutſchen Menſchen,— und aus ihrem Zuſammenklang jenes Wunder der deutſchen Seele erſtehen laſſen, das in der Kunſt ſeien beredeſten Ausdruck findet und in ihrer Scheinwelt zugleich die entſcheidenden Wirk⸗ lichkeiten gibt, die das Leben des Volkes beherrſchen, Wilh. Michel begreift das Weſen der deutſchen Kunſt und ihr Sonderſchickſal im Geſamt des abend⸗ ländiſchen Kulturkreiſes aus dem ſucheriſchen Drang, eſſen Anſpruch an das Kunſtwerk nur im„Strebend ch bemühen“ um das Lebendige befriedigt wird ud über die Freude an der zum Eigenwert erhobe⸗ ien Form ein organiſches Ausblühen des Lebens 7 ſetzt. Wie Heinrich Wölfflin von den„dunklen Sphären des Ungeſättigten“ in der deutſchen Kunſt ſpricht, von ihrer„Angſt um das Verlieren des Ur⸗ grundes“, die ſie„mehr im Ringenden und Werden⸗ den, als im Reifen und Fertigen“ ihre Erfüllung fin⸗ den läßt, ſo zeigt der Darmſtädter Gelehrte nun an einer Reihe von Bildͤwerken deutſcher Meiſter, wie dieſes Lebendige— in ſeiner höchſten Geſtaltung durch die Harmonie mit der Form zur künſtleriſchen Vollkommenheit erhoben— in Geſchöpf und Land⸗ ſchaft, it der Hingabe des deutſchen Men⸗ ſchen an die Natur über Sinn und Schickſal der deutſchen Kunſt entſcheidet. Ob es die mit Blättern und Zweigen vertraute fromme Innigkeit eines Albrecht Altdorfer, ob es das romantiſch⸗gläubige Einſtrömen eines Kaſpar David Friedrich in die geheimnis⸗ vollen Weiten einer Mondnacht iſt, ober ab das in Blüten gebettete Kind auf dem bekannten Bild von Philipp Otto Runge in die Unendlichkeit des Him⸗ mels aufſtaunt,— überall atmet Lebensfülle und Be⸗ wegtheit. Selbſt Dürers„Melancholie“, dieſes un⸗ erhörte Bekenntnis von den„Grenzen der Menſch⸗ heit“, fügt ſich dieſer Deutung der Beziehungsmög⸗ lichkeiten zwiſchen Formgefühl und Lebensfülle. In den Handzeichnungen des Matthias Grün⸗ wald aus der Sammlung Savigny, die gleich dem Iſenheimer Altar zu den gewaltigſten Offenbarun⸗ gen deutſcher Kunſt gehören, iſt vielleicht am un⸗ widerlegbarſten verkörpert, was hier erſchloſſen wer⸗ den ſoll: die geträumte Unendlichkeit ins Sichtbare zu überſetzen; die tate Materie ganz in Seele und Gefühl aufzulöſen. Aus ſolchem Begreifen der deutſchen Kunſt aber ſoll die Ueberwindung einer rückläufigen Ziviliſa⸗ tion, einer in ſich zerfetzten und in höherem Sinne menſchenfeindlichen Kultur erwachſen. Nicht aus Altertümelei und völkiſcher Voreingenommenheit, ſondern aus dem gläubigen Ernſtnehmen von Geiſt und Natur ſoll ſich das Werden einer neuen, der deutſchen Menſchengeſtalt vollziehen, von der wir glauben, daß ihre Weltſtunde ge⸗ kommen iſt. d FFFWVVß• 5 5 ö Zwei Perſonen beim Kohlenſuchen verſchüttet — Recklinghauſen, 13. Okt. Ein furchtbares Un⸗ glück ereignete ſich am Donnerstag abend auf der Steinhalde der Zeche„Nordſtern“, wo vier Perſonen unberechtigterweiſe Kohlen ſuchten. Plötzlich löſten ſich oben am Rand der Halde Schlacken maſſen ab und begruben zwei von den Kohlenſuchern unter ſich. Die beiden übrigen konnten ſich, einer mit einer leichten Verletzung, in letzter Sekunde in Sicherheit bringen. Die beiden Verſchütteten, die 45jährige Ehefrau Witzoſki und der l4jährige Walter Jötzmann konnten nur als Leichen geborgen werden. Erfreuliches Verſtändnis für eine kinderreiche Mutter Vor einem Oberverſicherungsamt war kürzli der Leiſtungs⸗ oder Erwerbsfähigkeit jährigen Frau handelte. „.. durch die Gefetzgebung des nationalſozialf⸗ ſtiſchen Staates wird beabſichtigt, die und die geweſene Mutterſchaft in ganz anderem B 5 8 die im Arbeits⸗ und Lebenskampf 7 zuweiſen tenbewerberin als Mutter von ſechs Kindern nicht dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu verdienen. — Berlin, 13. Okt. burg hat ſeinen Aufenthalt auf Gut Neudeck(Oſt⸗ preußen) beendet und iſt am Freitag früh mit dem fahrplanmäßigen D⸗Zug um.52 Uhr wieder Berlin eingetroffen. Urteil in einem Deviſenſchiebungsprozeß Buchbinder und den Kaufmann Goldberg aus Brilon wurde geſtern das Urteil verkündet, Dr. Buchbinder wurde zu ſechs Monaten Gefängnis verurteilt, ferner wurde ihm eine Geldſtrafe gon 15 000 Mk. auferlegt. Der Angeklagte Geldͤſtrafe verurteilt. Mark geſchädigt worden. Ein Kind vom Sturm ins Waſſer geweht — Oldenburg, 13. Oktober. Bei dem orkanartigen Sturm am Mittwoch wurde ein 6 Jahre altes Kind, das am Ufer des Küſtenkanals geſpielt hatte, von einem Windſtoß erfaßt und in den Kanal ge⸗ weht. Obwohl dieſer Vorfall von einigen in der Nähe weilenden Anwohnern geſehen wurde, kam jede Hilfe zu ſpät. Das Kind war bereits ertrunken. Fährſchiffverkehr mit Dänemark unterbrochen — Wornemünde, 13. Okt. Der Fährſchiffverkehr mes unterbrochen. Die beiden Fährſchiffe„Schwe⸗ rin“ und„Danmark“ liegen in Gjedſer feſt und kön⸗ nen den Hafen infolge des außergewöhnlich niedrigen Waſſerſtandes nicht verlaſſen. Dammbruch bei Antwerpen — Antwerpen, 12. Oktober. Weſtlich von Ant⸗ werpen iſt der proviſoriſche Damm des Campine⸗ Kanals gebrochen. Die Eiſenbahnlinien in dieſer Ge⸗ gend liegen unter Waſſer. Der Schiffsverkehr auf der Linie Antwerpen—Düſſeldorf iſt unterbrochen. „Mein Kampf“erſcheint in engliſcher Ueberſetzung — London, 13. Oktober. Im Verlag Hurlt and Blackett erſcheint heute die engliſche Ueberſetzung des Buches„Mein Kampf“ von Adolf Hitler unter dem Titel„My struggle“. Preß Aſſociation ſchreibt dazu: Dieſes Buch, das vor dem Triumph der National⸗ ſozialiſtiſchen Partei geſchrieben worden iſt, hat ſich als Inſpiration einer Bewegung erwieſen, die im Laufe von zehn Jahren von nur einer Handvoll Menſchen zu der überwältigenden Stellung gelangt 1 iſt, die ſie heute inne hat. Admiral Richard E. Byrd, der kühne amerikaniſche Fliegerforſcher, iſt von Boſton an der Oſtküſte der Vereinigten Staaten zu einer zweiten Südpolar⸗Expedition geſtartet. Unſer Bild zeigt ihn an Bord des Expeditions⸗ ſchiffes„Jacob Ruppert“ mit einem ſpeziell für arktiſche Gebiete geeigneten Kreiſel⸗Kompoß. Dieſer Kompaß läßt ſich weder durch ſtarke Schiffs⸗ ſchwankungen, noch durch die Nähe des magnetiſchen Pols beeinfluſſen. eee Errichtung einer neuen Kunſthochſchule in Kö⸗ nigsberg. An Stelle der im vorigen Jahre aufgelöſten Akademie der bildenden Künſte, von der nur ſechs Meiſterateliers am Leben geblieben ſind, wird vom Preußiſchen Kultusminiſterium in Königsberg eine„Hochſchule für die bildenden Künſte“ errichtet werden. Zum Leiter der neuen Kunſthoch⸗ ſchule, die die einheitliche künſtleriſche Bildungsſtätte Oſtpreußens ſein wird, wurde der Architekt Kurt Frick in Ausſicht genommen, der mit der Ober⸗ — leitung über die ſechs Meiſterateliers betraut wurde. liehen. Das 50jährige Stiftungsfeſt des Geſang⸗ Stellungen, und zwar Max Zünolong als Mi licher und erfolgreicher Tätigkeit beſchteden ein! 40 Fahre im Dienſte der Muſik Auf eine 40jährige Dienſtzeit als erſter Horniſt des Nationaltheater⸗Orcheſters kann Herr Max Schellenberger, der geſchätzte Muſiker und Chordirigent zurückblicken. Gebürtiger Leipziger, be⸗ ſuchte Max Schellenberger in den Jahren 1884 bis 1887, das ſchon damals berühmte Konſervatorium ſeiner Vaterſtadt, wo er den Grund zu ſeiner um⸗ faſſenden muſikaliſchen Bildung legte. Seine Stu⸗ dien erſtreckten ſich auf Violine, Klavier, Waldhorn, Kammermuſik und Orcheſterſpiel. Unter ſeinen Leh⸗ rern finden wir Meiſter wie Karl Reinecke, Prof, Hans Sitt und Fried. Herrmann. Schellenberger begann ſeine praktiſche Lauf⸗ bahn in den ſtädtiſchen Orcheſtenn von Görlitz, Halle und Düſſeldorf und trat am 14. Oktober 1898 in den Verband des Mannheimer National⸗ theater⸗Orcheſters ein. Mannheim ſollte ſeine zweite Heimat werden. Seine Wirkſamkeit beſchränkte ſich nicht nur auf den verantwortungsvollen Poſten des erſten Horniſten, ſondern der vielſeitig gebildete Muſiker fand alsbald auch Gelegenheit, ſich als Chordirigent zu betätigen. Seiner Stabführung unterſtehen ſeit dem Jahre 1901 die Geſangvereine „Concordia“ und„Teutonia“, ſeit 5 Jahren leitet er. 8 den evangeliſchen Kirchenchor in Feuden⸗ eim. Dem verdienſtvollen Muſiker blieben auch äußere. Ehrungen nicht verſagt. So wurde ihm am 2. Jult 1914 vom Großherzog Friedrich von Baden der Titel Badiſcher Kammermuſiker“. Dienſtzeit das Badiſche Verdienſtkreuz 1. Klaſſe ver⸗ vereines„Concordia“ bot den Mitgliedern des jubi⸗ lierenden Vereines willkommene Gelegenheit, Schel⸗ Berlin, 13. Oktober ein Streitfall anhängig, bei dem es ſich um die Frag einer 59, Wie das„Zentral, blatt für Reichs verſicherung und Reichsverſorgung“ Nr. 18 mitteilt, entſchied der Richter zu Gunſten der Rentenbewerberin mit dem ausdrücklichen Hinweis darauf, daß ſie dem deutſchen Volk ſechs Kinder geboren hat. In der Begründung heißt es wörtlich: Mutterſchaft Maße zu ſchützen als das bisher der Fall geweſen es ſei ſo gut wie unmöglich, den Witwen verbraucht ſind, die erforderliche Arbeitsmöglichkeit tatſächlich nach Aus dieſen Erwägungen heraus kam das Ober verſicherungsamt zu der Ueberzeugung, daß die Ren, in der Lage ſei, das erforderliche Lohndrittel auf N Reichspräſident v. Hindenburg wieder in Berlin Reichspräſident von Hinden in — Paderborn, 13. Oktober. Im Deviſenſchiebungs⸗ prozeß gegen den früheren Direktor der Deutſchen Bank und Discontogeſellſchaft in Paderborn, Dr. Goldberg wurde zu vier Monaten Gefängnis und zu 10 000 M. Die Angeklagten Buchbinder und Goldberg ſind um einen Betrag von 280 000 Warnemünde—Giedſer iſt infolge des Stur⸗ und nach 21jähriger „Gre Eisb gewi Eige auch jene ſtelli E der Bequ men, dies beide Hand . Adol! Denk zu N gen e ſchaft; ſtand schaft kraft packte u 1 An d einen ein 7 Deut bildet organ vom verſtä aller Nik di Wider der b. Ti daß d Hinte dräng wirtſe ſeiner hellen zukon Matr. Seem tüchti, geſam lenberger als langjährigem Leiter Dank und An⸗ erkennung zuteil werden zu laſſen. Auch als Päda⸗ goge hatte Schellenberger nachhaltige Erfolge aufzu⸗ weiſen. Zwei Muſiker die er zu tüchtigen Horniſten herangebildet hat, wirken in beſonders angeſehene glied der Berliner Philharmonie und Paul Pl ö ner als Kammer⸗Virtuoſe an der Staatsope Dresden. 5 9 8 Mögen dem Jubilar noch viele Jahre erſpr bern rzlig Fra 58. ttral, ung“ 1 der weis der tlich: ali ſchaſt erem beſen wen, ſind, Hach⸗ ö 7 hellen, welche Funktion noch heute dem Handwerk Spie bedient. Dieſe Forderung hat ſeine guten beſtellen, er bildet auch gleichzeitig den Stand, aus 3. Seite/ Nummer 475 Die Stadtseite Mannheim, den 13. Oktober 1933. Mit Eisbrecher Malygin“ in der Arktis Vortrag von Dr. Bruns im V. D. J. Auf Veranlaſſung des Elektrotechniſchen Bezirksvereins Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen, des Oberrhein. Bezirksvereins deutſcher Chemiker und des Vereins Deutſcher Ingenieure ſprach geſtern abend im überfüllten Verſammlungsſaal des Roſengartens Hauptmann a. D. Dr. Bruns, Stuttgart über ſeine Erlebniſſe in Rußland und auf der Forſchungs⸗ fahrt mit dem Eisbrecher„Malygin“. Dr. Bruns, der auf Grund ſeiner Erfahrungen ſpäter die Arktis⸗ fahrt des„Graf Zeppelin“ vorbereitet und mitgemacht hat, hatte Gelegenheit, die Unterſchiede in den For⸗ ſchungsarbeiten zwiſchen dem Eisbrecher und dem Luftſchiff kennen zu lernen, wobei der Vergleich natürlich und nicht nur nach der wiſſenſchaftlichen Seite hin zu Gunſten des Luftſchiffes ausfiel. Der Redner ſchilderte einleitend in anſchaulicher Weiſe die ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Sowjetunion. Er konnte tiefen Einblick nehmen in das Leben des ruſſiſchen Volkes und mußte die Lebenshaltung unter der Herrſchaft des Bolſchewis⸗ mus als troſtlos bezeichnen. Mit wachſender Ent⸗ fernung von den Mittelpunkten des ruſſiſchen Reiches, Leningrad und Moskau, wird aber trotz aller ruſſiſchen Eigenarten wertvolle wiſſenſchaftliche Arbeit geleiſtet, wobei zu bemerken iſt, daß die wenigſten ruſſiſchen Gelehrten Kommuniſten ſind. Mit einer großen Anzahl von guten Lichtbildern, die er auf ſeiner Rußland⸗ und Arktisfahrt aufgenom⸗ men hat, belegte Dr. Bruns ſeine Erlebniſſe und Erfahrungen. Er ſprach in leicht verſtändlicher Weiſe über die ernſte wiſſenſchaftliche Arbeit, die dort im hohen Norden geleiſtet wird. Auf einer neu ent⸗ deckten Inſel, dem Rudolfs⸗Land, wurde die nörd⸗ lichſte Beobachtungsſtelle errichtet. In der Nähe ar⸗ beitet auch ein junger deutſcher Gelehrter, Dr. Scholz aus Potsdam, der ſich allgemeiner Wert⸗ ſchätzung auch bei ſeinen viel älteren ruſſiſchen Kol⸗ legen erfreut. Der Reoͤner wies mit Nachdruck auf die Zukunftsmöglichkeiten hin, die für den ruſſiſchen hohen Norden beſtehen, und daß dort einmal ein wich⸗ tiges Abſatzgebiet für die deutſche Ausfuhr erſchloſſen werden kann. Einige Bilder von der Arktisfahrt des „Graf Zeppelin“ und ein Film von der Fahrt des Eisbrechers„Malygin“ ergänzten die humor⸗ gewürzten Ausführungen des Redners, der in ſeiner Eigenſchaft als Generalſekretär der„Aervarktis“ auch bei den bisher erſten Vermeſſungsarbeiten in jener Gegend mitarbeitete, wodurch erſt die Her⸗ ſtellung genauer Karten möglich war. el Vom Meſen des Handwerks Es iſt heute ſchwer, den Durchſchnittsbürger von der Notwendigkeit des Handwerks zu überzeugen. Bequemlichkeit und Gedankenloſigkeit helfen zuſam⸗ men, um das Nachdenken zu verhindern, das ohne⸗ dies vom Lärm der Technik und des Handels, die beide über eindringlichere Mittel verfügen als das Handwerk, übertönt wird. Und doch könnten wir von unſerem Kanzler Adolf Hitler gelernt haben, daß ſtaatsmänniſches Denken über die rein wirtſchaftliche Deutung hinaus zu Wertungen kommt, die größeren Zuſammenhän⸗ gen entſpringen. Staatsmänniſch und nicht nur wirt⸗ ſchaftspolitiſch war es gedacht, als man den Bauern⸗ ſtand ſchützte— ſtaatsmänniſch und nicht nur wirt⸗ ſchaftspolitiſch war es auch, als man mit einer Stoß⸗ kraft ohnegleichen die Frage der Arbeitsloſigkeit an⸗ packte, und ſtaatsmänniſch, nicht nur wirtſchaftspoli⸗ tiſch wird es ſein, wenn man neben dem„Hof“ auch die„Werkſtätte“ erhält An dieſer„Werkſtätte“ hat das Handwerk noch heute einen beträchtlichen Anteil. Nicht allein, daß rund ein Drittel der geſamten männlichen Bevölkerung Deutſchlands durch die Handwerkslehre geht— es bildet auch noch, im Gegenſatz zur Induſtrie, jene organiſche Schicht, in welcher der geſunde Aufſtieg vom Lehrling zum Geſellen und Meiſter eine ſelbſt⸗ verſtändliche Stufenleiter bildet. Hier fand trotz aller Veränderungen des Handwerks durch die Tech⸗ nik die Theorie des Klaſſenkampfes ihre natürliche Widerlegung. Wer ſich nicht als Proletarier fühlte, der brauchte es im Handwerk auch nicht zu ſein. Trotzdem ſoll und darf nicht geleugnet werden, daß das Handwerk durch die Technik ſtark in den Hintergrund gedrängt worden iſt. Dieſe Zurück⸗ brängung iſt jedoch Tatſache nur hinſichtlich ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung, nicht aber hinſichtlich ſeiner kulturellen Aufgabe. Ein Vergleich mag er⸗ zukommt. Die Schiffahrt aller Länder verlangt vom Matroſen und als Vorausſetzung zum Beſuch der Seemannsſchule den Nachweis einer vierjährigen Er⸗ lüchtigung auf dem Segelſchiff, obſchon nahezu der geſamte Ozeanverkehr ſich der techniſch modernſten Gründe. Die Vertrautheit mit dem Element iſt eben nur auf jene urſprünglichſte und älteſte Art der See⸗ fahrt auf Segelſchiffen zu erwerben. Ganz genau ſo iſt das Verhältnis des Handwerkes in bezug auf jede werktätige Arbeit. In ihm voll⸗ zieht ſich ohne jeden Bruch die ſchaffende Tätigkeit dom Entwurf bis zur Ausführung. Es verliert, auch wo es die Maſchine als verfeinertes Werkzeug be⸗ nützt nie den Zuſammenhang mit dem Werkſtoff und der Werkgeſtalt. Und darum iſt und bleibt das Handwerk das 5 Schulſchiff jeder Wertarbeit. Aus einen Händen entſpringt nicht nur die alltägliche rbeit, die wir gewohnt ſind, beim Handwerker zu em ſich die induſtrielle Wertarbeit ergänzt. Im Weſen des Handwerkers liegt es, daß ſich ſeine Ar⸗ beit vielfach unter Vernachläſſigung des wirtſchaft⸗ hen Zweckes in Verbundenheit mit ſeiner Aufgabe vollnieht, der er— als echter Handwerker— mit Ehre —* Deutsche Verlagsgesellschan Berlin 16 1285 asserein bruce Bei Claus Auansen Der Jote in der Noe Bevor Weddigen die drei engliſchen Panzerkreu⸗ zer zerſtört hatte und bevor Deutſchland von einem Angrifskrieg gegen die feindliche Schiffahrt trämte, hatte ein junger, faſt knabenhaft ausſehender U⸗Boot⸗ kommandant mit einem veralteten Vorkriegsboot eine geradezu erſtaunliche fünfzehntägige Fahrt über 1700 Seemeilen unternommen. Das war im Sep⸗ tember 1914. Die Fahrt war quer durch die Nordſee nach den engliſchen Küſtengewäſſern gegangen und ſtellte nach den Anſichten der damaligen Zeit eine außerordentliche Leiſtung dar. Sie trug in hohem Maße dazu bei, den deutſchen Marinebehörden die Augen über die Verwendungsmöglichkeiten der U⸗ Boote zu öffnen. Wenn ein Boot ſich ſo lange Zeit von ſeiner Baſis entfernen konnte, ohne zur Ergän⸗ zung von Brennſtoff und Lebensmitteln zurückkehren zu müſſen, dann gewann der Seekrieg mit Unter⸗ waſſer⸗Booten ein ganz anderes Geſicht. Warum ſollte man ihn dann nicht angriffsweiſe vortragen und den Feind an ſeinen eigenen, fernen Küſten aufſuchen? Dieſer junge Kommandant war Kapitänleutnant Claus Hanſen, der ſehr bald einer der tüch⸗ tigſten und erfahrenſten„Ritter der Tiefe“ werden ſollte. Denn ſchon während der erſten Periode des U⸗Boot⸗Handelskrieges ſtieg Hauſen durch beiſpiel⸗ loſe Erfolge zu hohem Ruhm unter den deutſchen U⸗ Bootkommandanten empor. Er bekam bald ein moderneres Boot,„U 41“, und operierte während der erſten Monate des Jahres 1915 in der Nordſee, im Kanal und im Atlantik. Schiff auf Schiff wurde von ihm verſenkt. Jeden Monat ſtieg die Tonnenzahl der Schiffe, die er und ſeine Kameraden auf den Grund des Meeres beförderten. Mit den wachſenden Erfolgen wurde die Zahl der -Boote ſchnell vergrößert, Offizierserſatz ſtand überreichlich zur Verfügung, denn die jungen Offi⸗ ziere meldeten ſich ſcharenweiſe freiwillig von der Flotte zum U⸗Bootdienſt. Die Abenteuer von Claus Hanſen habe ich von ſeinem erſten Offizier; denn Hanſen iſt tot. In der vornehmen Halle des Atlantie⸗Hotels in Hamburg traf ich mich eines Tages mit einem mittelgroßen Mann mit eisgrauem Haar, der den Eindruck machte, als ſei er der menſchliche Typ eines mit elektriſcher Energie geladenen Dynamos. Er war einer jener Offiziere, die ſich im Frühjahr 1915 freiwillig zur U⸗Bootwaffe gemeldet und von da an reichlich Ge⸗ legenheit hatten, etwas bei ihr zu leiſten und zu er⸗ leben. Als der ſchickſalsſchwere November 1918 hereinbrach, hatte er allein mehr als 200 000 Tonnen unter Waſſer befördert. Die bedeutſamſte ſeiner Heldentaten war die Verſenkung von vier großen Dampfern aus einem Konvoi heraus. Dafür zeich⸗ nete ihn der Kaiſer mit dem Orden„Pour le mérite“ aus. Zuerſt aber erzählte er von Claus Hanſen und jenen erſten Kriegszeiten, in denen Hanſen ſeine kurze, aber glänzende Laufbahn als„en gros“-Ver⸗ nichter feindlicher Handelsſchiffahrt durcheilte. Han⸗ ſen ſchoß unter der Oberfläche des Meeres entlang wie ein böſer Geiſt der Tiefe. Sein Siegeszug wurde ſchroff abgebrochen, als er einen kleinen Handels⸗ kolcher angriff, die vor kurzem vermummte U⸗Byot⸗ falle„Baralong“. Hanſen ging dem geſchickt hand⸗ habenden Feind in die Falle und ſank mit ſeiner gan⸗ zen Beſatzung und ſeinem ſchönen Boot in die Tiefe des Ozeans hinab, wo er bis zum Jüngſten Tag liegen wird. Kapitänleutnant Sieß war von der U⸗Schule aus zu Hanſen an Bord kommandiert geweſen, als dieſer eines ſeiner wildeſten Abenteuer vor dem allerwildeſten letzten, das ihm den Reſt gab, erlebte. Zu damaliger Zeit wurden die U⸗Bootſchüler, nach⸗ dem ſie den U⸗Bootkurſus abſolviert hatten, immer erſt von einem erfahrenen Kommandanten auf eine Fernfahrt mitgenommen. Hanſen war der richtige Mann dazu, um einen Neuling in die Schliche und Pfiffe des neuen Handwerks einzuführen und ihm Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe DF FIDE NLE DNV YEUF intl den nötigen Nachkurſus zu erteilen. Außerdem war er einer von Sieß intimſten Freunden. Sie waren Spießgeſellen von alters her. In einer kurzen, wunderbar anſchaulichen Sprache erzählte mir Kapitänleutnant Sieß ſeine Geſchichte. Sie war typiſch für das, was den-Booten in jenem erſten Kriegsabſchnitt bei dem Kampf gegen die alliierte Handelsſchiffahrt an Gefahren begegnen konnte: „U 41“ fuhr die ganze Nacht hindurch über Waſſer. Trübe graute der Morgen über dem ruhigen, nörd⸗ lichen Meer. Undeutlich und halb verſchwommen er⸗ ſchienen in dem unſicheren Licht die Umriſſe eines kleinen Dampfers. Klein war er allerdings, kaum der Rede wert— oder etwa doch? Warum wußte denn„U 41“ nicht, daß es der britiſche Dampfer „Pearl“ war, der erſt vor wenigen Wochen von der britiſchen Admiralität zum bewaffneten U⸗Boot⸗ Jäger gemacht worden war? In der Dämmerung, in der wir ihn ſahen, erſchien er uns unwichtig und harmlos. Von Geſchützen oder anderen verdächtigen Zeichen war nicht das geringſte zu ſehen. Alſo, das übliche Manöver: Ein Schuß vor ſeinen Bug. Was konnte uns ſchon paſſieren? Unſer Warnungsſchuß donnerte— und ein Schuß donnerte zurück. Das erſchreckte uns weiter nicht. Vor einem ſo minderwertigen Gegner brauchte ein -Boot, wie wir, ſich nicht zu fürchten oder gar Hals über Kopf wegzutauchen. Was konnte der uns ſchon mit ſeiner Spatzenbüchſe tun?„U 41“ drehte näher an den Dampfer heran, um den Abſtand zu verrin⸗ gern und ihn mit ſeinen ſtarken Geſchützen zu erledi⸗ gen. Beide Seiten hatten vorübergehend mit Feuern aufgehört. Jetzt erſt kam der Dampfer deutlich aus dem Morgendunſt hervor und zeigte ſich plötzlich in ſeiner ganzen ſchweren Bewaffnung. Mit einem Ruck dreht ſich Hanſen zu mir herum. „Das ſcheint ein zäherer Braten zu ſein, als wir dachten.“ N „Wenn er man nicht zu zäh iſt“, erwiderte ich. „Na, nun hilft's nichts“, ſagte Hanſen, der Drauf⸗ gänger,„wollen mal ausprobieren, wie er ſich be⸗ nimmt.“ „Ruder klemmt!“, ſchrie der Steuermann plötzlich aus dem Turm. Und„U 41“ fuhr direkt auf das feindliche Schiff zu. Die Leute unten riſſen an dem Ruderrad— es rührte ſich nicht. Unſer Boot fuhr manövrierunfähig weiter. Kein Gedanke daran, mit klemmendem Ru⸗ der zu tauchen. Die„Pearl“, die nur noch knappe 600 Meter ent⸗ ſernt war, eröffnete ein wildes Feuer. Rings um uns herum ſchlugen die Granaten ein. Eine traf den Bootskörper in der Waſſerlinie und explodierte. Einen Augenblick ſah es ſo aus, als hätten wir ge⸗ nug, aber es war noch einmal gut gegangen. Ein Volltreffer krepierte am Kommandoturm. Der Wachoffizier, Leutnant Schmidt, der neben mir an Deck ſtand, ſtürzte ſchwerverwundet auf die Stahl⸗ platten nieder. Eine Granate ſchlug dicht neben der Waſſerlinie ein. Unſere Geſchütze feuerten ſo ſchnell ſie konnten. Zwei Volltreffer krepierten auf dem Deck der„Pearl“. „Ruder funktioniert wieder!“, rief der Steuer⸗ mann von unten. Im ſelben Augenblick drehte die „Pearl“ zum Rammſtoß auf. „Schnelltauchen! Hart Backbord! Beide Maſchi⸗ nen äußerſte Kraft!“ ſchrie Hanſen. Der verwundete Wachoffizier wurde durch das vordere Luck nach unten geſchafft und die Geſchützmannſchaften ſtürzten hinterher. Als letzter ſprang der ſchlanke, ſchneidige Kommandant herein.„U 41“ kam gerade noch weg, als die„Pearl“ mit brauſender Fahrt heranſchoß. Im Augenblick, als wir untertauchten, ſtürzte Waſſer in das Boot herein. Die Granate, die den Turm getroffen hatte, hatte ein Loch in die Stahl⸗ platten geriſſen, durch das das Waſſer wie durch eine Feuerſpritze hereinbrach. Ob die ſaugenden und rat⸗ ternden Pumpen das eindringende Waſſer wohl be⸗ wältigen würden? Nein, es ſtieg Zoll für Zoll, aber ſicher— und oben an der Oberfläche lag die„Pearl“ und wartete mit ihren Geſchützen und ihrem Ramm⸗ Vo N LOWELL THOMAS Vebersetzt und bearbeitet von E. Frelherr v. Spiegel Kapitänleutnant a. D. bug auf uns. Wir brauchten uns gar nichts vor⸗ machen, wir waren zwiſchen dem Teufel und der Tiefe. „U 41“ war ſicherheitshalber auf 30 Meter her⸗ untergegangen. Je tiefer wir gingen, um ſo ſtärker wurde natürlich der Waſſeroͤruck und um ſo mehr Waſſe drang in das Boot hinein. Alſo wieder mehr hinauf, in die gefährliche Nähe der Oberfläche. Der Waſſerſtand in der Bilge ſtieg noch immer, aber lang⸗ ſamer. Noch etwas höher herauf, Zoll für Zoll. Auf achtzehn Meter Tiefe konnten die ſchwerarbeitenden Pumpen das Waſſer im Boot gerade halten. Acht⸗ zehn Meter waren alſo die Grenze, bis zu der wir gehen durften. Für den Augenblick konnte uns nichts paſſieren. Der verwundete Offizier lag in einer Lache von Blut. Man legte ihn auf ſeine Koje. Rücken und Beine waren von Granatſplittern zerriſſen. Hanſen und ich gingen zu ihm hinunter. Wir ſahen uns an und ſchüttelten den Kopf. Langſam fuhr unſer Boot unter Waſſer davon, um um aus der gefährlichen Nähe der„Pearl“ zu kom⸗ men. Nach längerer Zeit gingen wir auf Sehrohr⸗ tiefe hinauf. Jetzt waren die Pumpen dem herein⸗ rauſchenden Waſſer überlegen. Die Bilge wurde leer gepumpt. Dann ſteckte Hanſen die Spitze des Seh⸗ rohrs über den Waſſerſpiegel heraus. Wenn alles klar war und wir über Waſſer weiterfahren konnten, hätten wi das Loch im Turm notdürftig verkeilen können. Geſpannt beobachtete ich den Ausdruck im Geſicht des Kommandanten. Die knabenhaften Li⸗ nien in ihm waren ausgelöſcht. Hanſens Kinn war vorgeſchoben und zwiſchen ſeinen Augen ſtand eine Falte. Er ſtarrte in das teleſkopartige Auge hinein, das Nervenzentrum des Bootes, die einzige Verbin⸗ dung zwiſchen uns und dem Tageslicht. „Sie iſt noch da,“ rief er aus und fuhr das Seh⸗ rohr ein. War es ein ſeltſames Spiel des Zufalls oder nicht, — jedenfalls hatte die„Pearl“ denſelben Kurs einge⸗ ſchlagen wie wir.„U 41“ ging auf ſein„Stockwerk“ von 18 Metern zurück, änderte Kurs und lief eine halbe Stunde lang mit höchſter Fahrt, um ſicher zu gehen, daß es den läſtigen Burſchen an der Ober⸗ fläche los wurde. Mit eintönigem Rauſchen ſchoß das Waſſer in den Kommandoturm und die Pumpen rumpelten und ſauſten.. „Sehrohr ausfahren!“ Wieder verzerrten ſich meine Augenbrauen, als ich das Profil beobachtete. Hanſens Mund krümmte ſich ungläubig und er ſagte in einem erſtaunten Ton: „Sie iſt nur 30 Meter von uns ab.“ 5 Dann ſchrie er plötzlich in höchſter Erregung: „Tauchen! Runter mit dem Boot! Schnell— ſchnell! Sie rammt uns!“ Lange geſpannte Augenblicke folgten, während das Tiefenmanometer mit unglaublicher Langſamkeit an⸗ zeigte, daß das Boot zu ſinken begann. Es iſt merk⸗ würdig, wie lange einem Sekunden vorkommen, wenn Tod oder Leben in der Waage hängen. Dann folgte ein ſchrecklicher, erſchütternder Krach. Unſere überreizten Nerven im Turm bildeten ſich zunächſt ein, daß wir von einer Granate getroffen wären, Das fürchterliche Krachen der Granaten, die vor kurzem um uns herum krepiert waren, lag uns noch in den Ohren. Aber, oͤa wir unter Waſſer waren, konnte es ja keine Granate ſein. Es war klar, die „Pearl“ hatte uns gerammt. Das Boot ſchwankte von einer Seite zur andern. „Nun iſt's Schluß,“ murmelte ich und lauſchte auf das Geräuſch des einbrechenden Waſſers. Das einzige Rauſchen, das zu hören war, kam von dem Strahl, der durch das Loch im Kommandoturm ſchoß. Den Bruchteil einer Sekunde früher, und der Bug der„Pearl“ hätte den ganzen Turm zerquetſcht. So hatte ſie ihn lediglich geſtreift und das Sehrohr fortgeriſſen. (Fortſetzung folgt) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. r AddddddſpddſſdſddſſſddddddddddddddddddddddꝓdßßꝙꝓꝙꝓꝙæeGe ht... Der Untergang oder auch nur die Schwächung eines ſolchen Standes rächt ſich ſchließlich am Volke ſelbſt. Darum, Deutſcher, ſchütze Hof und Werk⸗ ſtätte und reich heute— und ſei es nur mit dem kleinſten Auftrage—„Deine Hand dem Handwerk!“ Werft keine wertloſen Münzen in die Opferbüchſen Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg für Volks⸗ aufklärung und Propaganda teilt mit: Der geiſtige Umſchwung, der durch den National⸗ ſozialismus hervorgerufen wurde und zum Nieder⸗ bruch überlebter geſellſchaftlicher und klaſſenmäßiger Schranken und Bindungen führte, zeigt ſich in der begrüßenswerten Erſcheinung, daß unter den Samm⸗ bern, die in dieſem Jahr ſich der Winterhilfe zur Ver⸗ fügung ſtellen, auch hohe Beamte zu finden ſind. Schon am Erntetag ſind in Pforzheim der Ober⸗ bürgermeiſter, der Bürgermeiſter, die Stadträte, Stadtverordneten, Dienſtvorſtände, Beamte und An⸗ geſtellie der Staoͤt ſowie beinahe alle Reichs⸗ und Staatsbehörden, Direktoren und Lehrkräfte aller Schulen mit gutem Beiſpiel vorangegangen, indem ſie den Verkauf der Ernteabzeichen übernahmen. Die Vertreter der Pforzheimer Wirtſchaft, der Handels⸗ N Gewiſſen verhaftet iſt. kammerpräſident, der Vorſitzende des Arbeitgeber⸗ verbandes und viele andere taten dasſelbe. Dieſes vorbildliche Verhalten fand am letzten Sonntag in Karlsruhe bei der erſten Straßenſammlung eine Fortſetzung, indem Bürgermeiſter Dr. Fribolin und Gattin, Karitasdirektor Steimer, Pfarrer Hemmer, der Kreisführer des Winterhilfswerks, Pg. Schaufel berger, verſchiedene Werbebezirks⸗ führer und deren Stellvertreter als Blumenverkäufer im Kampfe gegen Hunger und Kälte freudig ihre Pflicht taten. Das Ergebnis der Sammelaktion er⸗ reichte denn auch in Karlsruhe das ſchöne Ergebnis von 1526,23 Mk., dank dieſes gründlichen Wandels in der Haltung der führenden Perſönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Statt ſchöner Reden und leerer Vorſchläge, wie man ſie vor der nationalſozialiſtiſchen Revolution zu hören gewohnt war, gehen die neuen Männer gleich Tauſend anderen freiwilligen Helfern, mit der Sammelbüchſe auf die Straße und gebrauchen nicht die früher geübte lächerliche Ausrede von der angeblich gefährdeten Autorität der Spitzen der Be⸗ hörden. Das Gegenteil wird der Fall ſein. Traurig und verwerflich iſt es unter dieſen Um⸗ ſtänden, daß es noch Menſchen gibt, die ſich nicht ſchä⸗ men, wertloſe Inflationsſcheine oder Vorkriegsmünzen in die Opferbüchſen zu wer⸗ fen. Es iſt eine Gewiſſenloſigkeit, ſich auf ſolche Weiſe ſeinen Pflichten zur Beſeitigung der Not des Mitmenſchen entziehen zu wollen. Die Sammler ſind angewieſen, auf ſolche Menſchen beſonders zu achten. Wir werden uns nicht ſcheuen, feſtgeſtellte Namen in aller Oeffentlichkeit bekannt zu geben. * Die Feudenheimer„Kerwe“ iſt geſichert. Trotz⸗ dem bei der Verſteigerung der Kirchweihplätze, weil der Anſchlag zu hoch war, kein Angebot abgegeben wurde, iſt es den Beſitzern verſchiedener großer Un⸗ ternehmungen gelungen, eine Einigung mit der Stadtverwaltung herbeizuführen. Es kommen ſogar auf den Juxplatz noch mehr Schaubuden als in den letzten Jahren, eine Kraftwagenbahn, Schiffsſchaukel, Konditoreien uſw. *Die Beſchäftigung als Notſtandsarbeiter darf, wie das Vo Z⸗Büro meldet, nach einer Verfügung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Ar⸗ beitsloſenverſicherung ſechs Monate inner 8 halb eines Jahres überſteigen. Dieſe Ermächtigung haben die Landesarbeitsämter in Abweichung bisheriger Richtlinien erhalten. Die Zu⸗ laſſung kann für beſtimmte Maßnahmen oder ein⸗ zelne Perſonen verlängert werden. Es ſoll ſicherge⸗ ſtellt werden, daß die Zuweiſung einzelner Arbeits⸗ loſer zu Notſtandsarbeiten durch die Verlängerung der Beſchäftigungsdauer nicht beeinträchtigt werde. * „Walzerkrieg“ plaudert. 4. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 13. Oktober 1983 Beſchäftigt das Schuhmacherhandwerk Der Badiſche Schuhmachermeiſter⸗Ver⸗ Band bittet um Aufnahme nachſtehender Zeilen: Die ungeheure Notlage, bedingt durch die frühere marxiſtiſche Mißwirtſchaft, hat ſich auch ganz beſon⸗ ders im Schuhmacherhandwerk ausgewirkt. Durch die allgemeine Wirtſchaftsnot waren viele Familien nicht mehr in der Lage, ihre Schuhe beim Fachmann machen zu laſſen. Sie haben verſucht, ſich ſelbſt zu Helfen oder gingen infolge des billigen Preisangebotes zum Pfuſcher oder Schwarzarbeiter. Sie hatten dabei nicht bedacht, daß doch dieſer ange⸗ prieſene Preis auf der Güteverminderung, unſozialen Löhnen und Nichtbezahlung der Steuern und ſonſti⸗ ger Verpflichtungen beruhte und ſomit dieſen un⸗ moraliſchen Wirtſchaftsbetrug unwiſſentlich gefördert und geſtützt haben. Der ehrlich ſchaffende Handwer⸗ ker, der für ſeine Wertarbeit den angemeſſenen Preis verlangt, wird durch dieſe Preisunterbietungen in den Verdacht gebracht, einen unrechtmäßig hohen Preis zu fordern. Leider gibt es auch heute noch Beamte und Ange⸗ ſtellte mit feſtem Gehalt oder ſolche, die aus dieſen Stellen Penſion beziehen, die glauben, dem Schuh⸗ macher noch heute das bißchen Arbeit vorenthalten zu müſſen und ihre Schuhe ſelbſt herſtellen oder gar noch Schwarzarbeit leiſten und ſomit die Daſeinsgrund⸗ lage des Meiſters untergraben. Alle dieſe Menſchen beweiſen damit, daß ſie die heutige Zeit noch nicht erfaßt haben, da es doch der Wille unſeres Führers iſt, jedem deutſchen Volksgenoſſen zu ſeinem Rechte zu verhelfen. Wer heute noch bei Pfuſchern und Schwarzarbeitern arbeiten läßt, handelt unverant⸗ wortlich. Er fällt nicht nur dem ſchwerriugenden Mei⸗ ſter in den Rücken, ſondern ſabotiert auch die Aufbauarbeit des Handwerks und der Regie⸗ rung. Auf Märkten und Meſſen tauchen überall die ſo⸗ genannten„Flickſchuſter“ auf und verſuchen in marktſchreieriſcher Weiſe ihre Ware an den Mann zu bringen. Die Gummiſohlen, die ſie anbieten, ja auch noch ſelbſt auf die Schuhe machen, ſind vom geſund⸗ heitlichen und volkswirtſchaftlichen Standpunkt abzu⸗ lehnen. Schuhe mit Gummi beſohlt bringen die be⸗ kannten geſundheitlichen Schäden mit ſich, weil der Gummi eine Ausdünſtung der Haut nicht zuläßt. Der Stiefel verfault unter dem Gummi und das Schuh⸗ werk iſt nicht mehr herzuſtellen. In Erkenntnis dieſer ſchädigenden Auswirkung haben die heiden⸗ Weltfirmen„Continental“ und„Excelſior“ die Her⸗ ſtellung der Gummiſohlen bereits eingeſtellt. Auch bet den maßgebenden Behörden werden wir wegen der volksſchädigenden Auswirkung und zum Schutze der inländiſchen Lederfabrikation entſprechende Schritte unternehmen. Dieſe Ausführungen dürften genügen, um bei der Bevölkerung das Verſtändnis zu erwecken, daß es beſſer iſt, für den Schuh und ſeinen Träger gute Rohſtoffe durch den Fachmann verarbeiten zu laſſen, da die billigere Schuhherſtellung in Wirklichkeit teurer zu ſtehen kommt. * Das„Amtliche Kursbuch für Südweſtdeutſchland und die Schweiz“, der„Amtliche Taſchenfahrplan für Baden“ und der„Amtliche Taſchenfahrplan für Maunheim, Ludwigshafen(Rhein) und Heidelberg“ ſind mit dem Inkrafttreten des Winterfahrplans in der zum 15. Mai 1933 eingeführten Form neu herausgegeben worden. Der Winterfahrplan⸗ abſchnitt bringt lediglich die Einſchränkungen im Zugverkehr, die durch den normalerweiſe ſchwächeren Perſonenverkehr in den Wintermonaten bedingt ſimd und die von vornherein im Jahresfahrplan vor⸗ geſehen waren. Filmrundſchau Roxy:„Iſt mein Mann nicht fabelhaft?“ Man muß ſchon ſagen, daß dieſes kleine Filmluſt⸗ ſpiel ſowohl regietechniſch wie darſtelleriſch glücklich gelungen iſt. Flott hingedreht— ein bißchen Pa⸗ prika, ein Schuß Humor, ein wenig Sortiment und dazu die blendende Tenorſtimme Marcell Witt⸗ ichs, die über die Handlung hinwegſchwingt— ſo iſt dieſer filmiſche Begebenheit vom treuen, ſehr ver⸗ liebten, mit allen Flitterwochenerſcheinungen behaf⸗ teten Ehemann, der aus Liebe zu ſeiner kleinen, ent⸗ zückenden blonden Frau ſich in die unmöglichſten be⸗ ruflichen Situationen hineinvergaloppiert. Aber die Figur dieſes tragikomiſchen Ehemanns müßte ja nicht von Georg Alexander gezeichnet worden ſein, um nicht eine Stimmung fröhlichen Behagens hervorzurufen, die alle Geſchehniſſe begleitet. Er iſt der fabelhafte Mann, ſo fabelhaft, daß er faſt ob ſeiner ehelichen Vorzüge aus ſeiner Firma in hohem Bogen hinausgeworfen wird. Sie, Lien Deyers, aber iſt die ſop ſehr verliebte kleine blonde Frau, um deretwillen ihr Gatte einen geradezu Don Quſchoti⸗ ſchen Kampf mit ſeinem geſtrengen Chef ausführen muß. Der Film bleibt humorig in allen Szenen, uhne natürlich große Komödie machen zu wollen. Er iſt nett und gefällig. Was begehrt man noch mehr? Im Beiprogramm die wie immer aktuelle Wochenſchau. SN Ein Englandfilm England? Was wiſſen Sie von dieſer Inſel? Sie können eine Reiſe dorthin machen im bequemen Parkettſitz des Univerſums. Sonntag vormittag 11,0 Uhr einmalige Vorführung des erſten England⸗ films, der erſchöpfend und kurzweilig einen Begriff vom Leben in England gibt. Nicht nur die Bauten, die Städte und die eigenartigen Landſchaften werden gezeigt, auch das Leben in England, dazu die vielen hiſtoriſchen Städte und die beiden Univerſitätsſtädte Cambridge und Oxford. Alle Saalplätze nur 80 Pfg., alle Balkonplätze 1 Mark. Jugendliche haben zu er⸗ mäßigten Preiſen Zutritt. i Küſſe im Takt Haben Sie ſchon mal geküßt und dabei Walzer⸗ takte gezählt? Renate Müller z. B. hat ſo etwas ſchon mal erlebt. Sie erzählt ſelbſt davon in der neuen„Filmwelt“, in der ſie über ihre ſchwere Arbeit bei den Aufnahmen des neuen Ufa⸗Tonfilms Das neue Heft der„Film⸗ welt“ iſt wieder voll der ſchönſten Bilder aus den neueſten Filmen und aus Filmen, die noch gar nicht fertig ſind. Die Winterhilfe marſchiert! Die Winterhilfe wird nur auf Antrag gewährt. Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den ein undeinhalbfachen Fürſorgerichtſatz der Fürſorge als Einkommen hat. gehobenen Am Samstag, den 14. Oktober 1933, bleiben die Annahmeſtellen geſchloſſen. Ab Montag, den 16. Oktober 1933, vormittags von 1012 Uhr, werden Anträge aller Bedürftigen mit eigenem Haushalt, die bisher nicht aufge rufen waren, entgegengenommen. Von den alleinſtehenden Perſonen kommen vorerſt nur ſolche in Frage, die Selbſtverpfleger ſind, das heißt, die ſich ihre Mahlzeiten ſelbſt zubereiten. Vorläufiger Anmeldeſchluß iſt der 19. Oktober 193g. Anträge an das Winterhilfswerk nehmen ent gegen: 1. Die Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt für die in ihren Gruppenbezirken wohnhaften Unterſtützungs bedürftigen und zwar: Gruppe Friedrichspark: L⸗Schule, Eingang: Ge⸗ genüber L 2, Zimmer 30, umfaßt das Gebiet A9, Schleuſenweg, Parkring, Hafenſtraße. Gruppe Jungbuſch und Rheintor: k 5 Schule, Eingang Luiſenring, Zimmer 2, umfaßt das Ge⸗ biet:—k, Luiſenring, Neckarvorlandſtraße, Neckarſpitze, Fruchtbahnhofſtraße und Rhein⸗ ſtraße. Gruppe Deutſches Eck: Sickinger ⸗Schule, Eingang von R 1, Zimmer 3, umfaßt das Ge⸗ biet? P 1 P 4,-. Gruppe Strohmarkt: M 7, 9, umfaßt das Gebiet: . Gruppe Oſtſtadt: Augarten und Neuoſtheim: Moll⸗ ſchu le, Eingang von der Richard⸗Wagnerſtr. neben Turnhalle, umfaßt das Gebiet: Friedrichs⸗ ring, Kaiſerring bis Tatterſall, Seckenheimer Straße, Rheinhäuſerſtraße links, Seckenheimer Landſtraße, ſowie Neuoſtheim und Almenhof. Gruppe Schwetzingerſtadt: Peſtalozziſchule, Eingang von der Otto⸗Beck⸗Straße, Zimmer 27, umfaßt das Gebiet: Rheinhäuſerſtraße rechts bis Neckarauer Uebergang, Friedrichsfelder Straße, Kaiſerring, Tatterſall, Schwetzinger Straße, Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Gruppe Lindenhof: Dieſterwegſchule, Eingang Meerlachſtraße, Turnhalle pt. Gruppe Neckarau: Germaniaſchule. Gruppe Rheinau: Hildaſchule, Eingang b, Mäd⸗ chenabteilung, Zimmer 1. Gruppe Humboldt: Hildaſchule, Eingang Damm⸗ ſtraße, 1. Stock rechts, umfaßt das Gebiet zwiſchen Dammſtraße, Frieſenheimer Inſel, Dif⸗ fenéſtraße, Waldͤhofſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt: Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprinzenſtraße, Zimmer 4. Gruppe Feudenheim und Wallſtadt: JFeuden⸗ heim ⸗Schule, rechter Eingang, Saal 27. Gruppe Käfertal: Käfertaler Schule(Mütter⸗ beratungsbaracke). Gruppe Waldhof: Waldhofſchule, Knabenabtei⸗ lung, Lehrmittelzimmer. Gruppe Sandhofen: Gaſthaus zum Adler, Saal, 1 Treppe hoch. Gruppe Seckenheim: Secken heimer Schule, Eingang von Zähringerſtraße, Zimmer 13. Gruppe Friedrichsfeld: Edinger Straße 13 bei Dr. Schiele. 2. Innere Miſſion: Für Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Oſtſtabdt, Neckar⸗ ſtadt und Jungbuſch: Gemeindehaus, I 6, 13. Für Lindenhof: Saal 1 der Johanniskirche(Ein⸗ gang beim Hauptportal Rheinauſtraße). Für Waldhof: Gemeindehaus, Karl⸗Reuther⸗Str. 14. Für Feudenheim: Schweſternhaus, Diakoniſſenſtr. 8. Für Neckarau: Gemeindehaus, Rheingoldſtraße 28a. Für Rheinau, Sandhofen, Friedrichsfeld, Wallſtabt, Käfertal und Seckenheim: Bei den Gruppen⸗ geſchäftsſtellen der NS.⸗Volkswohlfahrt. 3. Caritasverband: Hauptanmeldeſtelle für die Innenſtadt: B 5, 19. Für Waldhof: Pfarramt, Franziskusſtraße 2) Für Neckarau: Pfarramt, Rheingoldſtraße 3. Für Sandhofen: Pfarramt, Bartholomäusſtraße 2. Für Seckenheim: Pfarramt, Hauptſtraße 78. Für Feudenheim: Pfarramt, Hauptſtraße 49. Für Wallſtadt: Pfarramt, Römerſtraße 34. 4. Rotes Kreuz: Geſchäftsſtelle, Q 7, 12. Heimatliches Weinland rechts des Rheines Vom badiſchen Weinbau in Vergangenheit und Gegenwart Wenn wir Mannheimer vom Weine reden, dann fühlen wir uns zunächſt als echte Pfälzer, denen der Pfälzer Traubenſaft im Blute ſitzt. Aber wie immer die Lage an einer Grenzſcheide den Blick nach zwei Richtungen lenkt, ſo ſollten wir uns auch beim Weine einmal von unſerer pfälziſch⸗ linksrheiniſchen Heimatbezogenheit losmachen und uns des badiſchen Weines erinnern, der zwar minder berühmt iſt als der Rebenſaft aus dem„Gar⸗ ten Gottes“, landſchaftlich jedoch ebenſo zu uns ge⸗ Am Bodensee: Meersburg hört wie die ſonnendurchglühten Edelſorten von fenſeits des großen Stromes und ihnen auf ſeine Art kaum nachſteht. 7 Denn der badiſche Weinbau beſchäftigt viele Hände am Rande der Gebirge wie am Boden⸗ ſee. Wie ſchon im 8. und g. Jahrhundert am Neckar, bei Durlach und Bretten, im Hegau und in der Baar Obſtgärten und Obſtbaupripilegien urkundlich erwähnt werden, ſo tauchen auch um die gleiche Zeit die erſten Berichte über Wein und Rebanlagen aus dem Dunkel dieſer frühen Wirtſchaftsgeſchichte empor. 5 Wir hören päter, daß im Jahre 1465 der Eimer Obſtwein am Bodenſee mit 16 Kreuzer gehandelt wurde. Und wie in Baden ſeit der Zeit des Dreißig⸗ jährigen Krieges das„Tabaktrinken“— wie man dazumal das Pfeiferauchen nannte— zu den all⸗ gemeinſten behaglichen Bolksgenüſſen zählt, ſo hat auch der Wein als Erzeugnis der badiſchen Erde ſeine bedeutende Stellung behauptet. Um die Mitte des vorigen Jahrhunderts noch mag in den echten Reborten des Markgräfler Landes mehr Wein als Waſſer getrunken worden ſein. Der Wein war— wie heute noch in der Pfalz— der eigentliche Haustrunk. Die jüngſten Kinder hat⸗ ten Teil daran. Im Familienſchrank oder auf dem Geſchirrbrett an der Wand fand ſich in jedem Bauernhauſe der Satz Weingläſer in abge⸗ ſtufter Größe, damit Alt und Jung je nach Leibesumfang und Gewichtigkeit der Jahre zu ſei⸗ nem Rechte kam. Auf jeder guten badiſchen Anrichte war natürlich auch der bauchige weiße Tonkrug zu finden, mit dem man nach Bedarf das„Schimmelirei⸗ ten“ erprobte, d. h. in den Keller hinabſtieg, um das brave Hausgefäß drunten am Faſſe zu füllen. Es war eine Art von Familienheiligtum, meiſt als Hochzeitsgabe mit in die Ehe eingebracht, mit Wap⸗ pen, Blumenkränzlein und dem Namen des Stifters ſinnig verziert und mit lehrreichen Sprüchen ausge⸗ ſtattet. So trägt etwa ein„Wikrügle“ von 1820, Schwarzwälder Majolika, aus Mengen bei Freiburg, die Inſchrift: Der Birlikircher Wi ſoll unſer Labſal ſi, Bis daß man unſätt(uns) uſa tragd Zur Rueh und ewige Seligkeit. Auch manche der Hebelſchen Weinſprüche voll milder Alltagsweisheit haben ſich auf den ge⸗ ſchlechteralten Krügen bis in unſere Tage erhalten und zeugen für den kräftig⸗frohen Lebensatem ihrer alemanniſchen Heimat. Uebrigens iſt natürlich der ausgiebige Weingenuß keineswegs auf die Reborte beſchränkt, ſondern reicht hinauf bis in die höchſten Schwarzwaldneſter. Daher führen nicht ſel⸗ ten die größeren Freiburger Firmen zwei gan z verſchledene Güter: ſie pflegen den von altersher überkommenen Brauch urſprünglichen Gü⸗ teraustauſches zwiſchen„Wald und Land“, indem ſie Wein und Holz zu gleicher Zeit verhandeln. Trinken und Fröhlichſein, von denen hier bisher vornehmlich die Rede war, ſtehen allerdings am Ende der Weingewinnung. Ein langer, mühſeliger Weg iſt meiſtens nötig, um dahin zu kommen. Die guten Weinjahre ſind leider noch überall jene erfreulichen Ausnahmen, die das Geſetz der Serien ſchlechter„Herbſte“ beſtätigen. Aber in denen klimatiſch dem Rheinweingebiet und der Pfalz weit nachſtehenden Badner Land mit ſeinen un⸗ geſchützten, oft rauhen Höhenlagen macht ſich dieſe traurige Weisheit noch viel einſchneidender bemerk⸗ bar. Darum ſagt ſchon ein Bühler Sprichwort: „Imme leinem) Rebmann mues mir ſiewe Johr borje 7 künne!“ 8 8 2 4 2 2 7 N 5 Trotzdem gehen die Rebleute mit immer neuen Mut an ihre„Pewel, das Tagewerk im Weinberg das mit dem Verſchwinden des letzten Schnees, of noch bei hartgefrorenem Boden, anfängt und ng jahrhundertealten Volksgebräuchen geübt wird. Sh in einer altbadiſchen Weinbergsordnung f von 1536 finden wir das Meiſte davon aufgezählt das„Schnide“ mit der Rebſchere, das den Mannz, leuten obliegt; das von den Frauen beſorgte Zuſam A menleſen des Rebholzes und Bündeln zu„Räwell? (Rebwellen), die dann den Kindern zum Heimtragen überlaſſen bleiben; das Rankenabſchneiden oder „Krempfe“ und endlich, wenn der Boden wieder frof⸗ frei iſt, das Spitzen und Heraustun der Stecken Vom„Erbrechen“ oder„Verbrechen“ oder „Blättle“, dem Ausbrechen der unnützen Schößlinge an geht's mit„Hacke“ und„Rühre“ und„Ver zwicke“ und„Hefte“ mit Strohſtricken den ganzen Sommer durch, daß bei ſchönem Wetter kaum eit zum Schnaufen und Schlafen bleibt. Und dazu mi, ſen die bienenfleißigen Rebleute noch Angſt aus, Wur m, der oft trotz aller Gegenmaßnahmen ſein Vernichtungs, werk durckzuſetzen vermag. Iſt endlich der Herbſt da, ſtehen vor dem Schloßen und dem 4 ſo kommt das„Drüwele Heimtragen, das„Trotten“. Rebgeſchäft, aber auch nur bei gutem Wetter, Abends hat manch einer einen lahmen Rücken und an Eiſenthäler Durſt fehlt es auch nicht.„Wurf und Schwartenmagen“ heißt dazu das Feldgeſchrez denn zum Kochen nimmt ſich fetzt keines Rebmannez Hausfrau Zeit. Zahllos ſind die Sitten, die hier wie in an⸗ deren Weingegenden an die Traubenernte knüpfen. Von den Freiburger„Rebbannerten“„Reh, bannwarten) mit dem alten Schießprügel über der Schulter ließe ſick erzählen; vom„Herbſtkngl⸗ len“ der Merdinger Bauernburſchen, die vor Beginn der Leſe mit großen Peitſchen in die Wein⸗ berge ziehen; oder von der„Traubenſchau“ in Eſpaſingen(Amt Stockach), wo der Gemeinde rat in feierlichem Augenſchein an Ort und Stelle den Auch das Heimbringen der letzten Trauben hat ſeine beſtimmten, kultiſch bedingten Bräuche. So werden in Endingen am Kaiſerſtuhl, wie in der Pfalz, einige vollbehangene Reben an einen Pfahl gebunden, der vorn an der Beginn der Ernte feſtſetzt. Schneiden, das Schön iſt jetzt das Bütte ſeinen Platz findet. In Uhldingen am Bodenſee werden die Bütten des letzten Wagens he⸗ 5 kränzt und in den Spundlöchern der Fäſſer, die den neuen Wein heimführen ein Blumenſträußchen ober gar ein mit Bändern geputztes Maienbäumchen an⸗ gebracht.„Erntegans“,„Herbſtbraten“ ober „Trottmahl“ gehören faſt überall zu den Freuden am vollbrachten Erntewerk. In Reckingen(Waldshut) gab es dabei früher in die zum beſondere Küchle, die„Chnüblä tz“, Scherz ein Fetzen einer alten, beim Heften der le⸗ ben gebrauchten Arbeitsſchürze Wer das io freundlich gekennzeichnete Küchle beim Ernteſchmaus erwiſchte, mußte ſich für „Heftlumpe“ ſchimpfen laſſen. Die zi mmerer aber, an deren ſonnigen Hügelhängen ein von Kennern geſchätzter Tropfen wächſt, nennen ihren Ort je nach dem guten oder ſchlechten Gelin⸗ Jahr hindurch gen des Weines angeblich das ganze mit dem vollen Namen„Neckarzimmern“, oder aber treiben die bescheidene Sparſamkeit ſo weit, eingebacken wurde. den Tag Neckar⸗ daß ihnen ſelbſt das Wörtchen„Neckar“ zuviel Aufwan⸗ des erſcheint und ſie ihr Heimatſtädtchen dem magern nur„Zim. Herbſt zuliebe bis zur nächſten Ernte mern“ heißen. 5 * Der Gebirgs⸗ Trachten ⸗Erhaltungs⸗Veren Alpengruß Mannheim, gegr. 1924, Lokal„zum Brilk⸗ kenkopf“, Langſtraße 90, nahm in der Jahres vet Vorſitzender Guſtl Diener eröffnete die Zuſammenkunft mit einem Rückblick auf die verfloſſenen Jahre und einer 7 Als die Tagesordnung erſchöpſt ſammlung die Gleichſchaltung vor. Ehrung der Toten. war, ſtellte die Geſamtvorſtandſchaft ihre Aemter dem von der Kreisleitung der NS DAP beſtimmten Füh⸗ rer, dem langjährigen Kaſſierer Georg Sterne, zur Verfügung, der folgende Mitarbeiter beſtimmtet Stellvertreter und Kaſſierer Aug. Diener, Schrfft⸗ führer Hans Inhofer, Vorplattler A. Fiſchen Schützenmeiſter Karl Schöck. Führer Georg Slet⸗ ner betonte, daß der Verein auch in der Folgezeit dem Wahlſpruch tren bleiben wird, Sitten und Trach⸗ 1 Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Reichspräſidenten und unſeren ten der Alten zu erhalten. Volkskanzler Adolf Hitler wurde die Verſammlung geſchloſſen. Es folgten mehrere Volkstänze und Schuhplattler. Hinweiſe Auf die Morgenſeier im Nationaltheater Mufil f und Gebäu del, am Sonntag, um 11½ Uht, ſowie auf die beſondere Vorführung in der Hoch⸗ ſchule für Muſik am Montag abend um 20 Uhr ee noch einmal nachdrücklich hingewieſen. ae Planetarium. Am Montag, den 16. Oktober, um 207% Uhr, beginnen die Vorträge der Reihe„Die Entwicklungsgeſchichte des Weltall Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über„Die Him⸗ melskörper als Bauſteine des Weltalls“ Der Vor⸗ trag wird durch Lichtbilder und Vorführung des Sternprojektors erläutert. 58 5 Im Friedrichspark wird am morgigen Samskag wieder einer der beliebten Tanzabende mit Ph lizeiſtundenverlängerung veranſtaltet. Tanzlehrer Karl Helm zeichnet für die Leitung verantwortlich Tanzſchau im deutſchen Einheitsſtil, Tanzſpiele unh Tanzwettbewerb werden für Abwechflung und Unt haltung ſorgen. Bei niederen Eintrittspreiſen werden, jung und alt angenehme Stunden verleben. NMzZ. VENREINS KALENDER sonntag, 18. Oktober e 9 5 5 1 r Fr ich a 8 ledrichspark Pfälzer Tanzabend. 1 Eintritt einſchki. 728 ſtehe Plakate. e 8 h 5 1 5 i— Nachdruch verboten.. 8 * Hu! am Hitl. eine gleic den dure ners Kar! ſchaf ihre Uhr Woh rer herr. gefül aus, rem gewe möge burt; gegen ger ſonſt! gänz! der a Deut Herr Land als 0 * Vero Volk den Deut boten einge heute W565 lb Land unter haus! Jahr L. hau ihre 9 um Kenn dung hat k ner e bring verei⸗ durch Obſth folgt durch die B haber berech E Sof 75 Hun 3 7 9 Neue Mann heimer Zeitung/ Abend ⸗Ar 5. Seite/ Nummer 475 1 5———.— 5———. uem erz, 8 47 40 Bim giite a Aus der Pfalz nac 1 8 1 9 Fackelzug ehrt den Reichs prozeß Felſenthal& C i zug ehrt den Reichsſtatthalter ˖ 1 10 Der Vetrugsprozeß Felſenthal& Co. a e Der ſonnige Sommer brachte ausgezeichnete Leſe⸗Ergebniſſe in der Pfalz 9 a„ ihltz* Karlsruhe, 13. Okt. Aus Anlaß des Ge⸗* Kaiſerslautern, 13. Okt. Am dritten Ver⸗ 5 burtstages des Reichsſtatthalters, der* Neuſtadt a.., 13. Okt. In der Rheinpfalz,[ren Qualität des Neuen überzeugen, ſo wird vom handlungstag im Felſenthal⸗Prozeß 9 5 e 38 5 3 NA. 5 73„ 5 8 5 8 8 8 10. Jahre alt wird, brachte die Dentſchlands größtem Weinbaugebiet, iſt ſeit kurzem nächſten Jahre ab auch der Weintrinker draußen im wurde die Klärung des Verſande es der u n⸗ 11 ee 5 8 9 105 D 5 8. geſtern abend die allgemeine Weinleſe im Gange, nach⸗ Reiche deine eigene Freude haben an einem banderolierten 90 055 ren 51 75 955 8 0 5 5 84 i 1 e e ene dem bereits die Porxtugieſerernte beendet iſt. Die guten Glaſe 1933er aus der ſonnigen Pfalz. vom 15 1 05 8 N 157 10 r Me 2 11 9 E tes groß S · 8, bisherigen Erg ebniſſe des Weiß her bſtes“, alſo der zunächf die Ausſage des Zeug ü 9 1 5 roſt⸗ 15 über 9000 Hitlerjungen in d letzten Tage 8 3 8 25 1 5 5 Stich unbanderolierte en b 9 en letzten tagen Weißweinernte beſtätigen die wenne en d in jener Nacht vor dem Stichtag unbande e durch ganz Baden veranſtalteten und der am Don⸗ 5 ſagen, 5 Zigarren verpackt hat, die dann ſpäter in Kiſten von der nerstagabend um 20 Uhr vor dem Alten Bahnhof in e füßer Wein als 1988er zu erwarten iſt. Speditionsleuten abgeholt wurden. Durch die wet⸗ nge Karlsruhe ſein Ende nahm, wo ſich die Kamerad⸗ Moſtgewichte wurden verzei 1 wie man ſie ſeit teren Zeugen wird dieſe Aufſtellung jedoch dahin Nan„5 5* 1 7 57 mer len,.. 8 1 5„ 5 4 1 de 2 er, und die Fäbnlein der Karlsruher HJ mik el nich mehr ellebt bal Sie liegen durchſchnitt⸗ richtiggeſtellt, daß zwar unbanderolierte Kiſter zen ihrem Spielmannszug eingefunden hatten. Um 49 lich um etwa 10 Grad 3 als im Vorjahre. Die dem Betrieb gingen, aber nur auf das Lager des gel Uhr marſchierte die He J mit einer Gruppe BDM zur Mengenergebniſ dagegen ſind außer⸗ Spediteurs Fuchs in Kaiſerslautern, wo die Zigarren 15 Wohnung 5 1 sſtatthalters. Gebietsfüh⸗ ordentlich enen Man hat ſtellenweiſe einen nachträglich banderoltert wurden. ius; rer Friedhelm Kemper erſtattete dem Schirm. Ausf 3080 v. 5 e 5 5 3555 3— 1 der babiſche 1 e 5 0 1 5 Aus fall von 30 80 v. H. gegenüber dem 2 orjahre Im weiteren Verlauf der Beweisaufnahme komt 105 e hrten Stafettenle 5 d 5 uc 915 offen e, das Gericht zur Frage der Steuerhinter⸗ 93. Stafette 1 5 2 8 7 33 2 235 18 L 1 a 5 5 5 90 3 15 3 Reichs ban 8 0 1. 9 1 ken Einfluß auf die Preisbildung aus. Der 1933er ziehung am 1. Januar 1930 bzw. 1. Mai 1930. Ein 4 5 hsſtatthalt 8 Uunſe⸗ 75„ 8 5 275 9. 5 5 2 5 1 das i Vaterlande und damit unſerer Inge in der wird alſo in ſpäteren Jahren als eine ganz beſon⸗ ſachverſtändiger Zeuge ſagt aus, daß nach dem Stich as gewohnten vorbildlichen Pflichterfüllung dienen dere Koſtbarkeit gelten, und es iſt nur natürlich, daß tag noch alte, nicht mehr gültige Steuerzeichen ver⸗ 7 0 1 138* 5 beits fen 1 5 9 7 7 1 0 7 4* 140 Fer S Urch zwar lter möge. Reichsſtatthalter Wagner nahm dann die Ge⸗ bereits jetzt eine ſtarke Nachfrage einſetzt, da man wendet worden ſeien. Der Staat habe„„ 1 1 5. 77 oo 5 gur 144 77 7 91= 9 0 1 0 ſei 8 ne und burtstagsrollen und die überbrachten Geſchenke ent⸗ ſich dieſes edle Getränk rechtzeitig zu ſichern ſucht.— keinen Schaden gehabt. aber geſetzlich ſei e 1 Ar gegen. i Mit dem Herbſt iſt auch die Zeit der Winzerfeſte an⸗ Steuerhinterziehung. Der h Felſenthal er rei..%% ˙( är enfalls 5 das Werk durch einen ſolchen rei gebrochen.— Sowohl in Bad Dürkheim, in Neu klärt ebenfalls, daß das W 5 a g i 1 5 15 Vorgang beſtimmt keinen Vorteil haben konnte, nez Neckargemünds Etat Angenommen ſtadt a. H, und in Edenkoben feiert man nach altem Vetkargem ind, 1 Ott Der Haushalts. din che den erfreulichen Ausfall der die übrigen plan für das Rechnungsjahr 1933/34, der Ernte. Und wer nicht an rauſchenden Feſten teil⸗ einſchließlich des außerordentlichen Etats Einnah⸗ genommen hat, der genießt die köſtliche Gabe eines men und Ausgaben im Betrage von 411.680 Mk. vor⸗ ſonnenreichen Sommers in der ſtillen und gemüt⸗ außerdem ſei er ſelbſt zu dieſer Zeit im Auslande ge⸗ weſen. Der betreffende Punkt wird durch die wei⸗ teren Zeugenausſagen ziemlich geklärt.. In der Nachmittagsſitzung wurde eine ganze An⸗ zahl von Zeugen vernommen, die aber im weſent⸗ leb⸗ ſieht, wurde genehmigt. Bemerkenswert im lichen Weinſtube in Geſtalt des„Bitzlers“, wie man lichen nichts Belaſtendes für die Angeklagten aus⸗ der Haushaltsplan iſt der Rückgang der Wohlfahrts⸗ den neuen Wein nennt, und die gärenden„Feder⸗ ſagen. 5 5 ale bote e 25 der A weißen“. Dazu dürfen natürlich die„Käſten“, die e hand zeſchäftigung der Wohlfahrtserwerbs⸗ fälziſchen Kaſtanien nicht fehlen, Kan ſich zu⸗ Der Jahrgan 3 0 loſen erreicht werden konnte. Während im Vor⸗ 0. 6 n du e See 12 de 5 5 3 e 1 1 Gleichſchalter⸗ ne. Frankenthal, 13. Oktober. Wie uns mitgeteilt 0 anſchlage für das Rechnungsjahr 19323 insgeſamt e 8 a„ 335 8 wird, ſind die beim hieſigen Landgericht anhängigen the⸗ 5 000 Mk. an Aufwendungen 1 75 die Wohl⸗ VV 199 9 ch e i 15 n 1 älle e a 9 10 7 l ahrtspflege vorgeſehen waren, enthält der Vor⸗ 1 end im Anwachſen begriffen. Während des 8 anſchlag für das laufende Rechnungsſahr hierfür nur Aus dem Schwetznnger Ge meinderat Ort 1 55 1 1. e 8 laufenden Kalenderjahres rechnet man mit einer ab⸗ ih eine Summe von 71850 Mk. Die hiernach erzielten C Schwetzingen, 13. Okt. Dem SA⸗Reſerveſturm ber 91 15 958 F 5 2 8 25 ſoluten Rekordziffer, da bereits über 400 Fälle im am Erſparniſſe werden aber andererſeits durch den Rück⸗ III 171 wird, wie in der letzten Gemeinderatsſitzung 1 nach der dem gen masſenbnnadden Dienſtbereich des Landgerichts zu verzeichnen ſind. 5 7 5 Arbeiten mit dem Bau der Strecke begonnen werden.] Die zur Zeit ſchon feſtzuſtellende Höchſtziffer wurde gang der Steuereinnahmen und durch die Verrin⸗ gerung des Ertrages der Waldungen ſowie durch ſonſtige Mindereinnahmen ausgeglichen.— Zur Er⸗ gänzung des Bürgerausſchuſſes werden aus der Zahl der auf der Vorſchlagsliſte der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei ſtehenden Bewerber die Herren Schloſſermeiſter Heinrich Huber jun. und beſchloſſen wurde, zu Unterrichtszwecken ein Saal der Im Gegenſatz zu anderen ausländiſchen Auto⸗ Bezirksgewerbeſchule und der NS⸗Frauenſchaft ein bahnen ſoll die Linienführung dieſer Autobahn mög⸗ 85 Saal im Hildaſchulgebäude zur Veranſtaltung von lichſt abwechſlungsreich gehalten werden. Gerade 1*„ 5 Arbeitsabenden überlaſſen.— Dem Reichsbund der Strecken werden nur auf wenige Kilometer Länge, Speyer, 13. Okt. Das Ernteſchiff„Rhein⸗ Deutſchen Freilicht⸗ und Volksſchauſpiele e. V. tritt etwa 5 Kilometer im Durchſchnitt, gelegt. Man will[ pfalz“, das mit ſo großartigem Erfolge für die die Stadt als Mitglied bei.— Der Beitrag für 1933 vermeiden, daß durch allzugroße Einförmigkeit der Pfalz und ihre Erzeugniſſe am ganzen Rhein bis an die Selbſthilfe Bad. Kriegsblinder e. V. iſt zur Fahrer eingeſchläfert wird und ſeine Aufmerkſam⸗ hinab nach Düſſeldorf geworben hat, liegt jetzt i m wahrſcheinlich ſchon ſeit Menſchengedenken nicht mehr 9 17 Wi 11 71 SD. 5 1 55 5 7 F chnecken berger Auszahlung anzuweiſen.— Für Benützung von keit verringert. Die Entſcheidung über die Decken⸗ Speyerer Hafen und iſt bort die nüchſten 15 Schulräumen und Turnhallen durch die nationalen befeſtigung der Reichsautobahn iſt noch nicht getrof⸗ Tage zur Beſichtigung geöffnet.— Der Elektromon⸗ f 5 Verbände uſw. wird bis auf weiteres von Berech⸗ fen. teur der Pfalzwerke, Scholz, wurde während der Ar⸗ her* Karlsruhe, 13. Okt. Auf Grund des 8 1 der nung der Heizungs⸗, Beleuchtung und Reinigungs. Graben(Amt Karlsruhe), 13. Oktober. Der beit ſchwer verletzt. Scholl kam in einer Schaltſtation um Verordnung des Meicßspeeſdenen zum Schutze von koſten abgeſehen.— Der Pachtzins einſchließlich Waſ⸗ ſeitherige Bürgermeiſterſtellvertreter und Ortsgrup⸗ mit der Starkſtromleitung in Berührung. Er e. Bolk und Staat hat der badiſche Miniſter des Innern ſerzins für die Schrebergärten für das Pachtfahr 1933 ſenführer Albert Zimmermann. wurde einſtim⸗ trug ſchwere Ve rbrennungen am ganzen de deen Tannenberg⸗Bund und die Organiſation„Das wurde auf 6 Mark je Garten feſtgeſetzt.— Als Ent⸗ mig zum Bürgermeiſter gewählt. Er dürfte mit Körper davon und wurde in bedenklichem Zuſtande im Deutſchvolk“ im Lande Baden aufgelöſt und ver⸗ ſchädigung für die weniger zugewieſene Streufläche 27 Jahren der jüngſte Bürgermeiſter Badens ſein. im das Stiftungskrankenhaus eingeliefert. ag boten. Das Vermögen wird beſchlagnahmt und im Domänenwald Hardtwald iſt der Wert in Geld 1 eingezogen.— Die Strafkammer verurteilte für 316 Ballen Torfſtreu zu beanſpruchen.— Die hen heute den vorbeſtraften Bautechniker Oskar Stadtrechnung 1931 wurde einer Vorprüfung unter⸗ 2 3— 88065 67 en Wöhrle aus Memmingen, der die Scheune eines zogen.— Befürwortet wurden: das Geſuch der Es geht vorwärts Mit der Pfälzer Wirtſchaft! in⸗ Landwirts in Neuendorf in Brand geſteckt hatte, Brauereibeſitzer Hans Hirſch Ehefrau um Genehmi⸗ i a ch unter Anrechnung früherer Gefüngnis⸗ und Zucht⸗ gung zum Betrieb der Realſchankwirtſchaft zum* Ludwigshafen, 13. Okt. Wie die Induſtrie⸗ und aufweiſt. Auch in der Kammgarnſpinnerei zeigte ſich 2 0 1 8 313 11 95 0 95 2 8 5 4 8 8 5 5 5 19— 5 a 1 er hlausſtrafen zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von acht Grünen Laub“ auch das e des Metzgers Fritz Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen am gerade in den ſonſt ruhigen Sommermonaten ein aß Jahren und fünf Jahren Ehrverluſt. Röſch um Genegmiaung zum Betrieb der Schank⸗ Rhein in ihrem Wirtſchaftsbericht über das 3. Vier⸗ ungewöhnlich großer Geſchäftsumfang. Nahezu voll wirtſchaft mit Branntweinſchank zum„Kurfürſten“. teljahr 1933 hervorhebt, war die pfälziſche Wirt⸗ beſchäftigt war die Trikotwarenfabrikation, ſo daß 1 I. Reilingen, 13. Okt. Küfermeiſter Ernſt Alt 5 e. 7 n 50„ e f 72 aft beſtrebt, teilweiſe durch eine Arbeits⸗ Mehreinſtellungen vorgenommen werden konnken. 10 haus und Frau Suſanna geb. Unglenk konnten jetzt Drei Wochen Reichsautobahn⸗Bau 15 75 n 5 unter 5182 915 Arbeitszeit und Ebenſo hat die Firma J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. in i F„ Darmſtabt 13. Okt. Die Arbeiten an der verſchiedentlich auch durch geſteigerten Auftrags⸗ ihrem Werk Ludwigshafen⸗Oppau ſeit Beginn des L. Neulußheim, 13. Okt. Von dem Gemeinde erſten Reichs autobahn Frankfurt- Darm⸗ eingang die Belegſchaft zu erhöhen und dadurch den Jahres über 1600 Arbeiter und Angeſtellte nen ein⸗ umſchuldungsgeſetz hat der Gemeinderat ſtadt. Mannheim Heidelberg ſind, nachdem Arbeitsmarkt weiter zu entlaſten. geſtellt. ſtenntnis genommen und beſchloſſen, dem Umſchul⸗ kaum drei Wochen nach dem erſten Spa⸗ Die Geſamtzahl der Arbeitsloſen iſt 2„„ 8 1 dungsverband beizutreten.— Der Waſſergelderheber ten ſtich durch den Reichskanzler verfloſſen ſind, in⸗ nach dem Stande vom 31. Auguſt 1933 auf 64942 Im Inlandsgeſchäft zeigte ſich eine gewiſſe Be⸗ zurückgega ngen, gegenüber 71778 am 31. Mai lebung in der Papierinduſtrie, in der Hartſtein⸗ ner einzuſchreiten und ſie ſoſort zur Anmeldung zu liche Einſatz von 720 Arbeitern hat eine Vermehrung d. J. Die Zahlungseinſtellungen erſtrecken ſich im induſtrie und bei den Schamotte⸗ und Tonwerken. bringen.— Auf Anregung des Obſt⸗ und Gartenbau⸗ auf über 800 erfahren. Die Bearbeitung der Strecke Berichtsabſchnitt auf 9 eröffnete Konkurſe und drei Bei den Gießereien und in der neee eee hereins werden die Gewanne 1, 2, 7 und 8 mit gut iſt vorerſt bis Mörfelden vorgetrieben. Das nächſte Vergleichsverſahren. Bemerkenswert erſcheint, daß und Maſchineninduſtrie war die eee un⸗ durchkömmlichen, für unſeren Sandboden geeigneten Bauwerk, die Ueberführung der Griesheimer Land⸗ die jahreszeitlich bedingten Schwankungen im Be⸗ einheitlich; in einzelnen Werken konnten Arbeiter hat künftig mit aller Strenge gegen ſäumige Schuld⸗ zwiſchen kräftig gefördert worden. Der urſprüng⸗ Obſtbäumen bepflanzt werden. Die Anpflanzung er⸗ ſtraße bei Darmſtadt, wird dieſer Tage ausgeſchrie⸗ ſchäftigungsgrad, die bei einer Reihe von Betrieben eingeſtellt werden, während andere Unternehmungen 1. folgt unter Leitung des Obſt⸗ 9 5 Gartenbauvereins ben. Vor der Vergebung ſtehen auch die Eiſenkon⸗ oft ſchon in den Sommermonaten zu einer geringe⸗ hauptſächlich durch den Ausfall im Exportgeſchäft . durch Wohlfahrtserwerbsloſe. Die Selbſtkoſten für ſtruktionen für die drei großen Bauwerke der Strecke[ ren Beſchäftigung führen, in nennenswertem Um⸗ ſtark beeinträchtigt waren.— Im Handelsgewerbe Wmdie Bäume und Pfähle von etwa 1,50 Mk. pro Stück(Mainbrücke, Neckarbrücke und Ueberbrückung Bahn⸗ fange bisher nicht fühlbar geworden ſind. Zu nennen hat ſich— von konjunkturellen Schwankungen ab⸗ baben die Grundſtückseigentümer und Almendgenuß⸗ hof Friedrichsfeld⸗Nord), ſo daß die Eiſenwerke den iſt in dieſer Hinſicht zunächſt die Schuhinduſtrie, die geſehen— die Geſchäftslage im allgemefnen wenig 5 berechtigten zu tragen. Winter über Beſchäftigung haben. Mit dem Bau an ſeit Oſtern eine verhältnismäßig gute Beſchäftigung! verändert. eit. a 8 5 f. . en Een 0 d Nepenter sperilieher Merbstmantel aus braun · der Wa- meliertem D b U 7 5— 1 b 1 Wollstoft mit Stichelhsar, dans aul Kunsiseide goa: 27 belle 8 Vomehmet Ulster aus 4 O D E 1 0 3 3 f alnetn teinwellsnen mittel- 6 6 ah were Diagenel eder 5 5 Tuchgrat, wrelteihige Ferm, 5 aal! Rückengurt undd kunst- 390— D N ideden Innen best e Defeke zelgt in ihren Kaufhäusern, was die deutsche ode zum Heibst und Winter Neues bilngt. Dle Defske macht alle Kallstadt Es NEN HaR Wiel Winzersenossengchakt Bekannt gute Küche. Anscheffungen ſeſcht durch ö Abfahrt von MANNHEIM Hbf. Telephon 54 Amt Bad Dürkheim. hre bequemen Zahlungs. über Vlissingen(Tagesdampfer).32 über Hock v. Holland(Nachtdampfer) 12.48 u..02 R 211 81 4 441 Been 0 Wahlweise Über beide Wege gültige Fahrkarten I. u. 2. Klasse, a sowie nur über Vlissingen gültige verbilligte Fahrkarten 1. Wi N 5 und 3. 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Oktober 1933 UU WIR TSC. der Neuen Mannheimer Zeitu ng AFTS-ZETTUNOG Abend-Ausgabe Nr. 475 Beginn einer neuen Epoche für den deuischen Kapifalmarki Die Deuische Bank und Disconfo-Gesellschaff zur deuischen In ihrem neueſten Monatsbericht befaßt ſich die Bank eingehend mit den in den vergangenen Wochen er⸗ folgten ſtaatlichen Eingriffen in das deutſche f leben, deren Tragweite nicht hoch genug einge den kann, und die geeignet ſind, die weitere 0 nicht nur in dem ſamtwirtſchaft auf das nachhaltigſte zu beein⸗ fluſſen. Es kann hier nicht die Aufgabe ſein— ſo wird ausgeführt—, die ſtaats⸗ und bevölkerungspolitiſche Seite der jüngſten landwirtſchaftlichen Geſetzgebung zu würdigen. Es genüge der Hinweis darauf, daß nicht nur im Reichserbhofgeſetz, ſondern auch in dem un⸗ mittelbar wirtſchaftlicher Zielſetzung dienenden Geſetz vom 13. September die Aufgaben bevölkerungspolitiſcher Art, die die Landwirtſchaft nach dem Willen der Regierung zu erfüllen hat, ihren Niederſchlag gefunden haben. Nach den vorliegenden Schätzungen iſt das Ergebnis der Ernte 1933 derart, daß der Bedarf des deutſchen Volkes an Brot⸗ getreide in dieſem Jahre erſtmalig in vollem Umfang aus heimiſcher Erzeugung gedeckt werden kann. Etwa ſich ergebende Ueberſchüſſe können im Wege der Magazinierung vom Markt genommen werden bzw. als Futtergetreide Verwendung finden. Während alſo in dieſer Richtung keine Gefahren drohen, iſt andererfeits bei der Feſtſetzung der Mindeſtpreiſe ein Zuhochgreiſen, durch das der Verbraucherſchaft untragbare Laſten auferlegt worden wären, unbedingt vermieden worden. Sowohl an⸗ geſichts des Ausfalls der Ernte als auch der allgemeinen Lage der deutſchen Wirtſchaft wäre eine Preisregelung un⸗ möglich, die gewaltſam und augenblicklich den Anteil der Landwirtſchaft am Volkseinkommen ſtark veränderte. Weſentlich höhere Einkommen werden auch der Landwirt⸗ ſchaft erſt dann zufließen, können, wenn mit allgemein geſteigerter Wirtſchaftstätigkeit und Einkommensvermeh⸗ rung ein größerer volkswirtſchaftlicher Ertrag zur Ver⸗ teilung verfügbar iſt. Die geſetzlich feſtgelegten Mindeſtpreiſe für Getreide liegen erheblich unter dem Stande, der noch im vergange⸗ nen Jahr von den landwirtſchaftlichen Körperſchaften für erforderlich gehalten wurde. Auf dieſe Weiſe iſt die ñzweifellos beſtehende Gefahr vermieden worden, den geſetz⸗ lichen Preisſchutz für den Landwirt dadurch illuſoriſch zu machen, daß zu hoch feſtgelegte Getreidepreiſe ſteigernd auf die Lebenshaltungskoſten und durch ſie wieder auf alle übrigen Preiſe wirken würden. Damit würde eine Preis⸗ ſchraube ohne Ende in Bewegung geſetzt werden, die in unſerer Geſamtwirtſchaft ſchwerſte Störungen verurſachen müßte. Unbedingt notwendig iſt auf der anderen Seite, daß nach Aus ſchaltung der freien Preis- bildung, die bisher allein die Entſchließungen der Landwirtſchaft beeinfluſſen konnte, nicht etwa hinter der Mauer des Preisſchutzes eine hemmungsloſe Vermehrung des Anbaues eintritt. Die Regierung hat der Landwirt⸗ ſchaft die Pflicht auferlegt, die Produktion dem Bedarf der Bevölkerung anzupaſſen und die erforderlichen Umſtellungen in der Richtung einer Ver⸗ ſtärkung der Futtergrundlage und des Anbaues von Oel⸗ und Faſerfrüchten auf Koſten des Getreidebaues vorzu⸗ nehmen. Es iſt fraglos, daß für die Erreichung ſolcher Ziele mit der neuen berufsſtändiſchen Organiſation der deutſchen Landwirtſchaft ganz andere Vorausſetzungen ge⸗ geben ſind als in der Vergangenheit. Es iſt mit Recht darauf hingewieſen worden, daß die neue Agrargeſetz⸗ gebung einen ſtarken planwirtſchaftlichen Einſchlag hat, und daß die an die Landwirtſchaft angrenzenden Wirt⸗ ſchaftszweige von der neuen Entwicklung kaum ganz un⸗ berührt bleiben werden. Man darf demgegenüber nicht einen Augenblick überſehen, daß die Erzeugung und S⸗ cherung des Volksernährungsbedarfs, bei dem es ſich um mehr oder weniger feſtſtehende Größen handelt, eine Schlüſſelſtellung beſonderer Art innerhalb des nationalen Wirtſchaftslebens einnimmt, und daß bei dem Ausbau dieſer Stellung Grundſätze angewendet wer⸗ den dürfen, die für die übrige Wirtſchaft nicht anwendbar find. Der außerordentlich mannigfaltigen Induſtriewirt⸗ ſchaft Deutſchlands, die ſowohl für die Verſorgung des In⸗ landes wie ihrer Ausfuhrmärkte auf Beweglichkeit und Anpaffungsfähigkeit angewieſen iſt, müſſen alle Möglich⸗ keiten privatwirtſchaftlicher Initiative er⸗ halten bleiben. Im Mittelpunkt der neuen Kapitalmarktpoli⸗ tik ſteht die kommunale Umſchuld ung und die Einſcholtung der Reichsbank in den Kapitalmarkt in Ge⸗ ſtalt des Ankaufs von feſtverzinslichen Wertpapieren am offenen Markt. Schon jetzt kann feſtgeſtellt werden, daß ſelten urch eine geſetzgeberiſche Maßnahme mit ſolcher Schnelligkeit die von ihr beabſichtigte Entwicklung ein⸗ eleitet wurde wie durch die Bereinigung des kommuna⸗ en Schuldenproblems. Faſt ſchlagartig wurden die Ren⸗ tenmärkte aus ihrer bisherigen Erſtarrung befreit, und es trat ein Tendenzumſchwung ein, wie er in ſolcher Stärke ſelten zu verzeichnen war. Dabei iſt es nur ſelbſtverſtändlich, daß die Aufwärtungsbewegung der Rentenkurſe nicht gradlinig verläuft und von gelegent⸗ lichen Rückſchlägen unterbrochen wird. Für die Dauer iſt entſcheidend die Vertrauensſtär kung, auf Grund deren verfügbare Kapitalbeträge, die bis dahin brach lagen oder in proviſoriſchen Geldanlagen zurückgehalten wur⸗ den, dem Rentenmarkt zufließen, weil die Anlage in ſeſt⸗ verzinslichen Werten wieder ſicher erſcheint und die Be⸗ reitwilligkeit wächſt, auf den Genuß höherer, dafür aber um ſo unſicherer Zinſen zu verzichten. Wenn gerecht Epoche ingeleitet nicht alle Zeichen trügen, iſt die Vorcausſage tigt, daß der Beginn einer neuen für den deutſchen Kapitalmarkt endgültig iſt. Wir wärern auf dem Wege einer ſich ſelbſt⸗ ig vollziehenden Zinsſenkung längſt viel weiter, wenn icht das Sparkapital immer wieder durch die Erörterun⸗ über Notwendigkeit oder Zweckmäßigkeit von öffent⸗ Zwangseingrifſen in Zins und Währung ver a ſtigt worden wäre. Die Erfahrung der letzten zwei J hat mit r Deutlichkeit gelehrt, daß die pfychologiſchen Geſetze Kapitalmarktes nicht ungeſtraft außer acht gelaſſen werden können, und daß mit dem bloßen Ver⸗ trauensappell wenig ausgerichtet wird. Der neuen Ka⸗ pitalmorktpolitik darf gerade deshalb eine ſo günſtige Prognoſe geſtellt werden, weil ſie dieſe Geſetze reſpektiert und die Geduld hat, eine natürliche Entwicklung abzuwarten, an deren Ende ganz zwangsläufig die er⸗ ſtrebte Senkung des Zinsfußes ſtehen muß. Die Wirkung der am 21. September angekündigten kapitalmarktpolitiſchen Maßnahmen ſind um ſo bemer⸗ kenswerter, als die ſtärkere Einſchaltung der Reichsbank in die Kapitalmarkt⸗ und Zinsbeeinfluſſung erſt noch be⸗ vorſteht. Der Eingriff der Reichsbank in den Rentenmarkt bildet alſo ſozuſagen eine Reſerve, die noch nicht eingeſetzt iſt und zur Verfügung ſteht, um die ſchon erreichten Anfangserſolge auszubauen. Der prak⸗ tiſche Vorgang iſt der, doß der Reichsbank in Erweite⸗ rung der ihr bisher nach dem Bankgeſetz zuſtehenden Rechte die Möglichkeit gegeben wird, durch Ankauf und Verkanf ſeſtverzinslicher Wertpapiere am offenen Markt ihre Funktionsfähigkeit zu ſtärken mit dem Ziel eines beſſeren Ausgleichs zwiſchen Geld⸗ und Kapitalmarkt. Es iſt weder anzunehmen, daß die Reichsbank für den Zweck der ſogenannten Offenen⸗Markt⸗Politik etwa Milliarden⸗ beträge aufwenden wollte, noch zu erwarten, daß dies zur Erreichung des beabſichtigten Zwecks erforderlich wäre. Neben der Notwendigkeit, die Wirtſchaft wieder Wirischafislage Inveſtitionsmit⸗ ausreichenden Bereit⸗ mit privaten langfriſtigen teln zu verſorgen, ſteht die der l ſtellung kurzfriſtigen Betriebskredits. Auch auf ſie iſt die Verfaſſung des Kapitalmarktes von entſcheidendem Ein⸗ fluß. Die Vermehrung des kurzfriſtigen Kredits geht letz⸗ ten Endes vor allem über den Weg der Stärkung des Vertrauens in den Kapitalmarkt. engen er gebracht werden, der das Kennzeichen normaler und er Bedingungen iſt. Gerade hier ſoll die ſogenannte Markt⸗Politik der Notenbank helfend eingreifen. guch die privaten Kreditbanken ſind auf das Funk⸗ tionieren dieſes Austauſchverkehrs angewieſen. Werden mit lie des Kapitolmorttes Konſolidierungen von Kre⸗ diten, die gegen den Willen der Banken zu langfriſtigen Anlagekrediten geworden ſind, ermöglicht, ſo verbeſſert das die Liquidität der Banken und befähigt ſie wieder zu neuen Ausleihungen. Zunächſt bleibt die Wirtſchaft für die Erweiterung ihres Kreditſpielraumes in erſter Linie auf die Hilſe der Zentralnotenbanken angewieſen. In den Berichten aus der Induſtrie und den Wirt⸗ ſchaftsverbüänden kommt allgemein die Auffaſſung zum Ausdruck, daß die planmäßige Arbeitsbeſchaf⸗ fung der Regierung nunmehr auch auf die nur mittelbar beteiligten Gewerbezweige einwirkt. Dagegen iſt eine Belebung des Ausfuhrgeſchäfts ausgeblieben, und die Exportmöglichkeiten liegen nach wie vor für die meiſten Zweige der deutſchen Indu⸗ ſtrie ungünſtig. Das Zuſtandekommen von Exportgeſchäf⸗ ten ſcheitert häufig nicht an der fehlenden ausländiſchen Nachfrage nach deutſchen Waren, ſondern an unzureichenden Auslandspreiſen, namentlich wenn es ſich um Länder mit entwerteter Währung handelt. Hier ſoll das Zuſatzaus⸗ fuhrverfohren helfend eingreifen, das durch einen Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters von Ende September neu geregelt wgrden iſt. Kulisse Sfärker im Geschäff Durch Realisaſionen geringe Schwächungen/ Schluß gulf behaupfei Mannheim freundlich Die Tendenz am Aktienmarkt war heute freundlich, ohne daß das Geſchäft jedoch eine nennenswerte Belebung erfuhr. Farben notierten 117,5. Feſter lagen Daimler, Linoleum und Süddeutſche Zucker. Von Bankaktien war Pfälz. Hyp.⸗Bk.⸗Aktien feſter, von Brauereien waren Dur⸗ lacher Hof geſucht. Am Verſicherungsmarkt blieben Mannh. Verſicherung angeboten. Am Rentenmarkt iſt in der Bewegung ein Stillſtaud eingetreten, der an den variablen Märkten zu kleinen Kursabſchwächungen führte. Alt⸗ beſitz gab auf 77% nach. Gold⸗ Pfandbriefe lagen etwa „ v. H. niedriger. Frankfurt feſt Bei im allgemeinen nur kleinen Umſützen eröffnete oͤie heutige Mittagsbörſe in feſter Grund ſt m mu n g, wo das Hauptintereſſe jedoch auch heute wieder den Aktien galt. Von der Kundſchaft lagen nur minimale Aufträge vor, dagegen betätigte ſich die Kuliſſe etwas leb⸗ hafter am Geſchäft, zumal man die Genfer Situat'on trotz noch beſtehender Schwierigkeiten recht zuverſichtlich beur⸗ teilt. Die Kursgeſtaltung war indeſſen nicht einheitlich nach oben gerichtet, da verſchiedentlich auch kleine Realiſa⸗ tionen erfolgten, die aber nur geringe Abſchwächungen verurſachten. Am Rentenmarkt war das Geſchäft außerordent⸗ lich ſtill und die Kurſe von geſtern abend konnten ſich nur knapp behaupten. Am Kaſſamarkt war das Geſchäft gleichfalls nur klein und die Kurſe für Gold⸗ und Liqui⸗ dationspfandbriefe bröckelten meiſt um—½ v. H. ab. Im weiteren Verlaufe unterlagen die Kurſe mehrfachen Schwankungen, wobei per Saldo kleine Rückgänge von Aa v. H. überwogen. Exportvaluta lag mit 20,50 ſchwächer. Berlin freundliche geſunde Stimmung Nach den ſtarken Steigerungen der letzten Tage wirkte die heutige Börſeneröffnung ruhiger, obwohl ſich die Kurs⸗ befeſtigungen ſortſetzten und es nur ganz vereinzelt zu Gewinnmitnahmen kam. Allerdings hatte der Ordereingang bei den Banken etwas nachgelaſſen, die Kundſchaft ſchien eine kleine Atempauſe einzulegen. Trotzdem konnte die Grundſtimmung auf der ganzen Linie als freund⸗ lich bezeichnet werden, zumal der Monatsbericht der Dedi⸗ bank und der heute zur Veröffentlichung kommende Klöck⸗ nerabſchluß, man rechnet mit einem Reingewinn, etwas anregten. Im Verlaufe wurde die Tendenz auf den Aktien⸗ märkten dann aber einheitlich freundlicher. Meiſt ſetzten ſich Gewinne von 7—1 v. H. durch. Eine ſtärkere Ge⸗ ſchäftsbelebung war aber nicht feſtzuſtellen. Ebenſo lag der feſtverzinsliche Markt heute ruhiger, aber im Grundton nicht unfreundlich. Reichsſchuldbuchforderungen eröffneten „ v. H. über geſtern, dagegen verlor Altbeſitz„ v. H. und Induſtrie⸗Obligationen waren bis zu 1 v. H. geörückt. Am Geldmarkte nannte man unveränderte Sätze. Am Kaffamarkte—2proz. Gewinne. In der zweiten Börſenſtunde blieb die Stimmung, angeregt durch einige Spezialbewegungen, freundlich. Gegen Schluß des Ver⸗ zehrs entwickelte ſich lebhafteres Geſchäft in Neubeſitz⸗ anleihe, die die Grenze von 12 v. H. überſchreiten konnte. Nachbörſe: gut behauptet, Schlußkurſe weiter Geld. * Steuergutſcheine. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 100,25; 1935 9276; 1986 8596, 1937 8096; 1938 77% Verrechnungskurs d Pfund leicht gebeſſert Am internationalen Deviſen markt wiſſe Beruhigung eingetreten, valuten zeigen eine ſtetige Entwicklung. Der Dol lar wurde in Neuyork nach Anfang 4,662 ſpäter mit 6575 notiert, alſo nur geringfügig feſter als geſtern. In Amſter⸗ dam nannte man ihn mit 1,65, in Zürich mit 3,44. Auch das engliſche Pfund war eine Kleinigkeit gebeſſert, und notierte in Amſterdam mit 7,70 nach geſtern 7,69, und in Zürich mit 16,04 unverändert. Geringfügig leichter lag der Gulden, leicht gebeſſert die Lira. Die ſkandinaviſchen Va⸗ luten waren in Zuſammenhang mit der Pfusdbefeſtigung anziehend. iſt eine ge⸗ und namentlich die Haupt⸗ O7 v. H. Dividende bei Kaſſeler Jute. 13. Oktober. (Eig. Meld.) Die Verwaltung der Juteſpinnerei und Weberei Kaſſel ſchlägt der GV. am 2. November für das am 31. Juli 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr die Verteilung einer Dividende von 7 v. H. auf das dividendenberechtigte Abk. vor. Im Vorjahr wurde aus einem Reingewinn von 91773/ eine Dividende von 8 v. H. ſowie anläßlich des 50 jährigen Geſchäftsjubiläums durch entſprechende Verminderung des Gewinnvortrags ein wei⸗ terer Bonus von 1 v.., alſo insgeſamt 9 v. H. auf das dividendenberechtigte Stammkapital von 778 200, zur Verteilung gebracht. Das Geſamtkapital beläuft ſich auf 984 000 l. * Zuſammenſchluß im deutſchen Wäſcherei⸗ und Plätte⸗ reigewerbe. Dieſes bisher in mehreren Verbänden orga⸗ niſtiert geweſene Gewerbe hat ſich ſeit dem 1. Oktober zu einem Reichsfachverbande der Wäſchereien und Plättereien Deutſchlands zuſammengeſchloſſen, dem z. Z. bereits 7000 Betriebe angehören. Der Verband erſtrebt die Förderung des Gewerbes und deſſen allgemeine Anerkennung zum Hondwerk, er beſitzt eine Wirtſchafts⸗ und Forſchungsſtelle mit Verſuchswäſche rei. Um die Schokoladen ⸗Preiskonvention. 13. Okt. (Eig. Dr.) Die überwiegende Mehrheit der deutſchen Schokoladenherſteller hat, wie ſchon gelegentlich der Wies⸗ badener Tagung des Fabrikanten verbandes mitgeteilt werden konnte, die Preiskonvention unterzeichnet. Wie wir ergänzend hören, ſoll der Vertrag nur in Kraft treten, wenn ſämtliche Schokoladenerzeuger der Abmachung beitreten. Der Vertrag ſieht u. a. vor, daß keine 100⸗ Gramm⸗Tgfel Schokolade unter 13 Pfg. Großhandelspreis abgegeben werden darf, Auf die Einhaltung der Ver⸗ tragspreiſe durch den Großhandel werde ganz beſonders geſehen werden. Fre — Ruhiger Geireidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 13. Oktober. Die Stimmung am Getreidemarkte war heute ändert, waren aber ſchwer mit den Geboten in Einklang zu bringen. Exportſcheine waren etwa auf geſtrige Baſis angeboten. Weizen⸗ und Roggenmehle hatten ſchleppenden Abſatz, auch die Ablieferungen auf alte Kon. trakte hatten ſich kaum gebeſſert. Das Offertenmaterial in Hafer war nicht groß, überſtieg aber vereinzelt die Kauf, Braugerſtey luſt. Die Preiſe waren knapp behauptet. (Eig. Mel) g. n 0 faſt aß gemein ruhiger. Die Nachfrage der Mühlen und des Hau. dels hat ſich nicht belebt, die Forderungen lauteten unver, 5 Die lich, ſo! das letz nach Be ernſt ne waren ſchwer verkäuflich und die Gebote lauteten niehrz Abſchluf ger. Induſtrie⸗Sorten hatten kleines Bedarfsgeſchäft hg was jet ſtetigen Preiſen. nicht me Amtlich notierten: Weizen 76/77 Kilo frei Ber, nur Fu lin 189, ruhig; Roggen 72/3 Kilo 153 bez., ruhig; Brau, der Hal gerſte feinſte neue frei Berlin 190—197(ab märk Stotioy Spieler 181188); Braugerſte gute 184—189(175—180); Somme; ehme gerſte mittl. Art und Güte 168—175(17); Winter de hn gerſte zweizeilig 165174(156165); Wintergerſte ien mitnehn zeilig 157164(153156), ruhig; Hofer 147155(198 bis Male u 146), ruhig; Weizen⸗Auszugsmehl 31—32, dto. Vorzugs⸗ und dar mehl 30—31, dto. Bäckermehl 25—26, ruhig; Roggenmeßl Es u 20,75 21,75, ruhig; Weizenkleie 11,10—11,35 ſtetig; Rog. Sport“ genkleie 1010,20 ſtetig; Stimmung ruhig.— Viktorig 95 erbſen 38—42; kleine Speiſeerbſen 3134; Futtererbſen e 20 1920 Kartoffelflocken 13,5018, 80.— Einſchl. Mono denn es abgabe notierten: Leinkuchen 16,20 16,30; Erdnußkuchen geſchrieb 15,70—15,80; Eroͤnußkuchenmehl 16,20—16,30; Trockenſchnit, darin et zel 9,80—10,10; extrohiertes Sojabohnenſchrot ab Hau, einmal burg 13,70, ab Stettin 14,10.— Handelsrechtliche Lief nen:„de rungsgeſchäfte: Weizen(Feſtpreiſe) W II geſetzl. Erzeuger, England preis 177; W III 180; W IV 182; Roggen(Feſtpreiſe Cochet 2 R II geſetzl. Erzeugerpr. 142(Handelspreis I R ignif 145(147 bez. u. Br.); R IV 147(149 bez. u. Br.); Hag eig nicht notiert. ei Verkten * Exportſcheine. Weizen 2. Hälfte Okt. 142., Nor, Bahn ge 149,50., Dez. 150,50.; Roggen 2. Hälfte Okt. 129,50 8 aller Vo Nov. 124, Dez. 124,50 B. 1 Für “ Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Okt.(Gig. De] folzeſter Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,5; Jon, einzige 2,75; März 2,87 Mai 3,05.— Mais(in Hfl. per Laſt wirklich 2000 Kilo) Nov. 53,25; Jan. 52,50; März 53,25; Mat 54, uw. we * Liverpooler Getreidekurſe vom 13. Okt.(Eig. Dre“ en Gef Anfan g. Weizen(100 lo.) Tendenz ruhig; Okt. 4,451 und ſchr (4,4%): Dez. 4,6(4,6); März 4,894(4,84); Mai 4,990 Erfolg e (4,96).— Mitte: Tendenz flau; Okt.—(4,44); Dez. 1 4,5(4,60; März 4,7“(4,84), Mai 49(4,994). Erſolgre * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 13. Okt.(Eig. Samens Dr.) Okt. 4,0 D 390 G, Nov. 40 B 3,90 G; Dez 4 felter⸗ B 4,00 G; Jan.(34) 4,30 B 4,10 G; Febr. 4,40 B 4,0 6, lichen März 4,60 B 4,40 G, Mai 4,80 B 4,00 G; Auguſt 5,0 9 Linie an 4,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per ßbaben. 10 Tage 31,25; Okt.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ſtetig. * Bremer Baumwolle vom 13. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10,71. e * Liverppoler Baumwollkurſe vom 13. Okt.(Eig. Dr. Pen 5 Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfan 9: Okt. 5 nelen g Dez. 528; Jan.(34) 530; Mai Juli 541; Okt. 54 große A Tendenz ſtetig.— Mitte: Okt. 529) Dez. 530 heißt, fü 531; März 5 Juli 542; Okt. 546; Jan.( v Cram 550; März 55. 58; Juli 561; Loco 544; Tages⸗“ man, daf import 15 000; Tendenz ſtetig. ſonſt. Berliner Mefallbörse vom 13. Okfober v. Cram Kupf. Kupf. Kupf.] Blei Der Der Int Imt i Heeley/ bez. Brief Geld] bez. Brief Geld] dez. Brief Ged. ſchen Fa anuar. 41,25 41.50 41 25 16.25 15,50 J—.— 21,50 2, ehren. Februar] 41,50 41.75 4180 16,50 15.50—,— 22,— 2150 März.—.— 22.— 41,75 16.50 15,75—.— 2225 2150 Weltr April—,— 42.50 42.— 16.50 15,75—.— 22.5022. ſtern wi Mui 125 2 12.— 16.—„ 22,75 22,25 Beſt. Juni—— 43,— 42.25 17.— 10.—,— 23— 2250 Beſte zu e 4375 42 50 17.25 16.25—.— 283.25 22% Platz in S— 43.75 43.— 17.50 10 0—.— 24.— 2, einzuneh Oktober—— 41. ö 155. 15.25. 2125 2900 wirklich Novemb 40.—.75 15.2521. 21.25 20% haben. Dez... 41.— 41,2541.— 16, 15,50 J 21.— 21.25 21 gleich. Berliner Metall⸗Notierungen vom 13. Okt.(Eig. Dr) i ernſte A mtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 48 dient an für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 44,50—45; Standard⸗ daß ſich kupfer loco 40,2541; Standard⸗Blei per Okt. 15,5 bis glückliche 15,75; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21 bis 21,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—g99proz. in Blöcken De 160; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Bar⸗ ren etwa 1000 fein per Kilo 385,25—38,25 J. Londoner Meiallbörse vom 13. Okfober Metalle Eper To. Platin(G per 20 Ounces) Silber Kupfer, Standard 33,35] Zinn, Standaro 223 8 (Pence per Ounee) Aluminium Monate. 833 50 Monate 223,7] Antimon Settl. Preis 33,15 Settl. Preis 244,0] Queckſilber Elektrolyt. 36.50 Banka 229.5 Platin beſt ſelecied 35,50 Straits 230.5 Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.95 Nickel 230,0 El'wirebars 87,—] Zink gewöhulich 16,50 Weißblech * Drahtpreisermäßigung. Im Zuſammenhang mit der Zwangskartellierung für Flußeiſenwalzdraht find auf Ver anlaſſung des Reichswertſchaftsminiſteriums mit Wirkun ab 8. 10. 33 vom Drahtverband die Drahtpreiſe um bis 0%% für 100 Kg. ermäßigt worden. Dieſe Maßnohm läßt in Verbraucherkreiſen durch die Beſeitigung de Außenſeiter aufgekommene Befürchtungen, daß die Prei erhöht werden könnten, unbegründet erſcheinen. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Effektenbörse 12. 13 Mannheimer 12. 18. 8% Bad. St.⸗A. 27 90.— 90.— 608% B. Kom. Gd 82.— 82.— 61705 92.— 82.— 78.— 77.50 90.— Konſerven Braun Ludwigs. A. Br. Ludwigs Walzm. Pfälz. Mühlenw. Pfälz. Preß hefe 88 Rh. Elektr..⸗G. Üdebr.⸗Rheinm. alhw. Heilbronn Schwartz Storch. Seilind. Wolff Südd. Zucker Verein diſch. Oelf. 82.— 82.— Weſtereg Alkali 115.0 115.0 Zellſtoff Waldhof 33.— 33.— Badiſche Bant 114,0 114.0 Diſch. Bk. u. Disc. 42.50 42.50 n B. 85.— 69.— h. 1 Bk. 97.— 97.— Bad. Aſſeturanz 24.— 24.— Mannh. Verſich. 18,.— 18,.—„ e 606)% hafen S 80% Mhm. Gold 808)% Pf Hy fdb (0% Ahoy Ufdo 6 9% Farben Bd. 28 Brem.⸗Beſigh. Oel Brown, Boveri Cementw. Heidelb. Daimler⸗Benz. Deutſche Linol. Durlacher Hof Gichbaum⸗Werger Enzinger Union 1. „ Grkr. M. B. Kleinlein Hblbg. 51.— C. H. Knorr 175.0 Frankfurter Börse 5 4½% Rhein. Lig. 89,50 89.75 Festverzinsliche Werte 4½ 0% Sidbn Bid. 88.50— f D. Wertb. Gold!. 8. Bank-Aktien . Allg. D. Credit 40,50 40.25 4 5 Schaßanw.—.— Vabiſche Bank 1148 1145 54% Donn gan. Bank f. Brau. 81,50 82, Ablöſungſch. 76,75 Barmer Bankver.—.——.— 5 ohne 40 Schug. 14. 106.0 186,0 Tucher Br. A. E. G. Bekulaa Bemberg Chade Dt, Erdöl Bayr. Hyp. u. Wb.——.. 90 Berl. andelsgeſ. 83.25 83.— 30 Com. u. Privat. 40.75 40,25 Deutſche Disconto 42,50 42,50 .⸗Aſtatiſche Bk.—.——.— D. Effekten⸗Bank 73,.— 73, D. Hyp⸗ u. Wbk. 75,.— 72,.— D. Ueberſee⸗ Bank 24,50 24,50. Dresdner Bank 34,50—.— ankf. Bank..—.— 77. rer. Hyp.⸗Bk. 74.75 70,25 Pfälg. Hyp.⸗Bk. 70.— 70.— Reichsbant.. 145,5 147,5 1 9 5 Hyp.⸗Bl. 95,75 96. Südd. Boden⸗C.—.——.— Vereinsbk. Hamb 76.— 77.— Württ. Notenbk 96,.— 98, Allianz Mannh. Verſ.⸗G,—.— 23.— Transport-Aktien Ach. f. Berkehrsw. 42,25 42, Allg. Lokalu. Kraft 76,.——.— Dt, Reichs b. Vorz. apaggg Ferdb. Lloyd Schantungckiſenb Südb, Giſenbahn Jeinmech. 50% Rhein. Hyp. 24 50% Süd. Feſtwb. 80ſ Ift. Hop. G pf 70% Grktr. Pk. abg. 80% Ry.⸗M.⸗Don. Ver. 0 9 95 ad. Rom. 99 30 Geſfürel 8 15 8 6% Meifing Industrie-Aktien Aſchaff. Aktienbr Dortm. Ritterbr.——. Henninger St. K. Löwen München Mainzer Br. Schöfferh. Bindg. Schwartz Storch,—.. Aſchaff. Buntv. Bd. Maſch. Durl. Baſt Nürnberg e Brem.⸗Beſig. Oel 72.— 72.— Brown Bovert Cement Heibdelbg. 78.— 78.50 Karſtadt 5 Chemiſche Albert—.— 34.— Wehe Conli Gummi. 2,0 182,8 e 0 8 t. Atlant.⸗ 5 .. 97440 96,75 D. Gold⸗u. S. Anſt. 171.5 171.2 Dt. Linoleum„ 39,— 39.75 Di. Verlag 55 Dres. Schnellpr. 17.50 18,.— Dürrwerke 20 Dyckerh.& Widm. 12,50 12.50 El. Licht u. Kraft 93,25 90,15 Eletkr. Lieferung—.— 77.— Ender Union 67.— 67.— Eßlinger Maſch. 20,75 21.80 Faber&k Schleich.—.——.— J. G. Chem. Baſ. v. 135,2 135.0 leere 121.2 120,3 2 J. G. Farben. 117.0 118,7 7 8%„ Bonds 28 108,0 109,8 Jetter—.—. Felt. Guilleaume 44.—— Goldſchmidt Th. 41.— 40,50 Gritzner M. Durl. 16.——.— gane 1917 164.5 164, f afenmühle 198,0 198.0 8 r 12. J 5 12. Otavi⸗Minen. 10,50 Phönix Bergbau 33,50 Rhein. Braunkohl 180,2 Rheinſtahl.. 75,75—.— 1178—.— 85 Berliner Bör De Festverzinsliche Werte 58.80 87.8 60% Reichsanl. 27 89.25 59,65 54,50 Piſch. Ablöfgſch.! 1150 5„ ohne 11. .50 3385 D. Schutzgebtete..85 29.75 29.50 3% Dad. Koßlen———— „—35/ Grkr. Mh. K.———.— 5% Roggenwert. 5% Roggenrentd 6,15 6¼0% P. Etr. Bd. 1 88.50 88.— 6½% do. Com. 1 80.— 6% P. Od. Pfbb. 19 88.— 5 89. 8 9% werten 1 7 55 ik 5 % Mexikaner 12— 18, 4 5 42— 42.— 1750 175,0 40.80—— Karſtabt Rud. Klein, Sch.& Beck. Knorr, Heilbr. Konſerven Braun Kraus& Co. Lock. Lahmeyer Lechwerjʒte Lubwigsh. Walz. Mainkraftwerke 202,5 200,0 53,50—,— 141.0 1410 71. e. 6 30 Montecatin 9 3 Rein. Gebh& Sch. Rheinelktra P. A. Rbenm eta heinmetall Roeder, Gebr. D. 37.— 37.— Rütgerswerke Se 1 Schnellpr. Irkthl.——. Schramm Lackf.. 20,— 20.— Schuckert, 5 980,50 90.— Seilinduſt. Wolff,—.— Siemens u Halske 137—.— Südd. Zucker 162.0—.— Thür. Lief. Gotha Tietz, Leonhard. Trieot. Beſtgheim 10,— 10.— a 8 250 o„— Ber. beueſch. Self.%, gone 101 Ver. Glanzſtoff,——— 45 Or. Los Ver. Zellſt. Berl. 8% Voigt& Häffner 95 5 1 ide Volth. Seil. u. K.. 4000 5 „ Wolff 15 Vene lane, Bes 6n b e Waldo 15.50 16.508, Leh. Nat. Rall. 280—.— ufa(Jreiverk.) 5 Transport Aktien Raſtatter Wagg. Ad f. Verkehrw. 22.— Allg. Cok. u. Kraft 77. Montan-Aktien. Buderus Eiſen Baltimore Ohio Eſchwetl. Bergw.——.— 119.0 120.3 11.— 11.— 5 — 47 0% Oeſt. Schatz. %„ Goldrente 4%„ Kronen—, 4%„ conv. Rente.20 4½%„ Sild.⸗R. 0,85 647% N 27,25 29,50 . 86.——.— 52.— 62.— 20.— 20.— .—.— 74.50 74.— Canada Abliefer. Gelſen. Hergw. 49,75—.— 8 1 Bergw. 86 e.* 10.— 10.— Deſchtff . N 1 95, Nel 1: alt Bank-Aktien Chemie Rall Aſchersleben—— Bank f. el. Werte Bank f. Brauerei. Kali Salzdetfurth—.— Kalt Weſteregeln—.— Barmer Banter—.—. Klöckner 59.. Mannesm. Röhr, Berl. Handelsges. n Prioiot Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten bel Stücke-Notierungen in Mark je Stück 5 Accumulatoren„ 164.7 Akut 30 5 Br.⸗Beſigh. Oelf. — Chem. Gelſent. Mansfelder . 22.80 Darmſt. u. N. B.—— Oberbedarf Die Aſtatiſche Or.—— 3 0 12, 18. Dynamit Truſt 56,50 56.75 Dyckerhoff 6. Wid 12.75 12.75 Dortm. Aetienbr.- Dortm. Unionbr.— Elektr. b 76.50 76.— Elktr. Licht u. K. 82,50 90,35 Engelhardt.... 684,— 84.— Engin ger Union.. Eſchw. Bergwerk— ae Liſt& Co. * 12 0 Salzw. Heilbr.. 186.0 188,0 Tellus Bergbau—.——. Vt u. Laurahütte—.— 16,25 Ver. Stahlwerke 33 25 31,10 Deutſche Disconto 42,50 Dtſch. Uederſee Bk. 24,.— Dresdner Bank 34.50 Meiningerbypbk. 74,50 Oeſterr. Creditbk. Reichsbank 145,2 Allianz Allg. 199,5 Allianz Leben..—.— 154,5 Industrie-Aktien 117 5 Mez Söhne 17 550 arbenind. J. G. — Feldmühleßßapier Felten& Gufll. 4 Ford Motoren Gebhard Textil.—.— Gehe& 5 5 Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portlb.⸗Z⸗ Gerresheim. Glas Geſ. f. elektr. Unt. Goebhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann 8 1 Gruſchwitz U e 55 — Polyphon .25 85.50 19,50 27.— 12³¹0 28,25 2 8 8 42 50 5 Anhalt. Kohlenw. Aſchaffbg. Zellſt. Augsb. N. Maſch. Balke Maſchtnen Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas Bek ulla 8. P. Bemberg ergmann Elekt. Berlin Gubener, e Berl. Karls. Ind. 6 Berliner Maſchb. Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. 9 Rhein. 2198 Rhein. ⸗ ackethal alleſche Maſch.——. ammerſ. Spinn— ann. M.. eſt. Harburg Gu. Phö—.— 19,85 Harkort St.⸗Pr.. Harpener Bergb. dedwisszütte 0 Dilpert Maſch. Hindrichs& Auff. Hirſch Kupfer 5 Rütgerswarke Bremer N Bremer Wolle Brown, Bov.& C. Buderus Eiſenw. Charlott. Waſſer 7 JG Ghemiehaſel Ehem. Heyden 5 uckert& beſch Eiſen 8 ohenlohe⸗Werke Holzmann, Phil. 5 Ilſe Bergbau... [Gebr. Junghans Kahla Porzellan Kaliwk. Aſchersl. Karſtadt Klhcknerwerke . Kollmar EJourd.—.— Kölſch Fölger⸗We Kötitzer Kunſtled. 59,.— Krauß& Cie., Lok.—.— Kronprinz Met.——. 5 Kuffhäuſer Hütte—-— Lahmeyer& Co, 116.5 118,1 Laurahütte. 15,15 15,15 Linde's Eismaſch, 62 25 63,28 Sinner.⸗G. Sto Stolberger Stettiner Ehem. Albert Co. Hiſp.(Chade) Conti Gummi Conti Linoleum Daimler Motoren Dtſch.⸗Atlant⸗T. Deſſauer Gas Deutſche Erdöl Deutſche Kabel w Deutſche Lino Dtſche. Steinzen Deutſch. Et ſengd Dres d. Schnellpe Dürener Metall Dürtopwerie ee Zucker Carl Linbſerbm.. Zingel Schußfabr.—, Magirus.-G. Wannesmann Mansfelder Akt. Maſchin.⸗Untern. Markt⸗ u. Kühlh. Maſch. Buckau-W. Mazimil.⸗Hütte Merkur Wollb. Miag⸗Mühlen Mimoſa Mix& Geneſt Mühlheim Berg. Niederlauſ. Kohle D= Nordd. Eiswerke Oberſchl. E. Bed. Oberſchl. Koksw..—— Orenſt.& Koppel Phönix Bergbau Rathgeber Wa Rpeſnfeldengraft 7 82 Braunk.—— 1682.5 Rhein 8 8 ſt 8 Kalk. 1 Zucker Rückforth. Ferd. Sachſenwerk Salzdetfurth Sütgttt!:!; Schl. El. u. Gas Hugo Schneider Schöfferhof Brau. Schudert& Salger 8 o. ultheiß Siemens Halske r Kammg⸗ nk. ham. Südd. Immobil. Thörl's ver. Oele Tietz, Leonhard. Transrabio B. Schuhf. B.& W. Ver. Stahlwerke B. Stahl. v. d. Zyp. Ver, ÜUltramatin 12. Vogel Telegraph. 47.50 Bogtländ. Maſch. Voigt& Haeffner Wanderer Werke WeſteregelneAlkal. Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall Zellſtoff Verein Bellſtoff Waldhof 32,50 Deutſch⸗Oſtafrika 13. 12. 47.— Freiverkehrs-Kurse . Petersb J. Habk, ö Ruſſenbante 5 —.— Deutſche Petrol. Burbach Kalt Diamond Hochfrequenz—— Neckarſulm. fahrz Sloman Salpeter—— Neu-Guinea. 98.— Südſee Phosphat—— Otavi Minen 10,75 Ufa⸗Film Fortlaufende Notierungen(Schluß) Alec.... 1640 163,5 Lahmeyer& Co 1170 1185 A 30.25 31,— Laurahlltte 1515 1545 Aſch Elektr. Geſ. 17.85 18.25 Leopoldgrube Aſchaffenb. Zell. 20,50 20,— Mannesmannrö Mansfeld A. G. Maſchinenbau⸗ u, n 1 etallgeſellſchaft „Montes il 8 Oberſchl. Koksw.— Orenſtein E Kopp Phoenix Bergbau Polyphonwerke Rh. Braunk. u. Br. Rhein. Elektr. Rh. Stahlwerke. „Weſtf. Elektr. rte 75 1140 26 Bayer. Mot.⸗W. 28 81 P. Bemderg. ul. Berger Tiefb Berlin⸗Rarls. J. Berliner Maſch. Braunk. u. Brik. Bremer Woll⸗Rä 5 Buderus Etſenw Charlott. Waſſer —.— Comp. Hiſpano TCont.Gummi⸗W. Continentalesin. 35.—.— Daimler Benz 5 Deutſch. Atlant. 15 8 8 Deſſauer Gas 100,0 101,0 Deutſche Erdzl. 98.— Salgbetfurth Kali Deutſche Kadelw. Schle:Vergö u. Z. Deutſche Linol. Schleſ. E u Gas Deutſcher Etſenh. Schubert& Salzer Dortm. Union.⸗B.———.— S Co. 8 ulth.⸗Pagenh. 5 140.0 139.0 See 5 2 1. 85 1 25 78,0 77. Stöhr, Kammg. 0 155 aft 80,50 90788 Stolberger Zink „Brauerei 89.50 82.50 Südd. Zucker 5 4 5 116% 119,0 Thür. Gas —.— Faden 205 Gut 54.50 57.— Leonhard Tieg 8 nil, 48.— 43,75 Ber. Stahlwerke . Bergwk. 19 15 5. Vogel Telegr. 5.75 74.75 WeſteregelmAlkalt Sa Th. 42.— 41.— Zellſtoff Waldhof Hamdg Elek. 99,— 101,2 Bank elektr. Werte Der. Docſch Ke dan 81.75 82,50 Bant für Brau Bosch ain. Reichsbank —.——. Holzmann Ph. A. G. für Verkehr Hotelbetriebsgeſ. Allgem. Lokalb. Ilſe Bergbau D. Reichsdahn B. Ile Genußſch. Gebr. Junghans Kali Chemie 0 8 ———— Kalt Aſchersleben 1140. Klöckner Werke 122, 124,0 39,.— 43,50 141.5 141.0 66,50 69.25 57.— 57.— 152,0 158,0 67,— 66,50 70.75 71.— 156,5 154,0 132.2 131.0 .— 37.— 87.25 2 * 81 85 — N 33.50 88 8 Wund —— 8 . 8 7. Seite/ Nummer 478 — 7 5„ . 1933 ein Fahr deutſcher Tenniserfolge Zum Abſchluß der diesjährigen Freiluft-Saiſon im Tennisſport In Meran 1933 iſt abgeſchloſſen. Wie alljähr⸗ wieder Meran den Schauplatz für ſche Freiluft⸗Turnier ab, das man ichen Leiſtungen wirklich noch Meran war immer ſchon der ir die Zukunft bleiben. Alles, 8 iſt in ſportlicher Beziehung bewerten und wird letzten Endes ie kurze Ueberge zeit bis zum? fe ſei Urlaubs⸗Turniere, bei en Tennis 1 Zeit ſüßen Nichtstuns kämpft wurde zum letzten Die Tennis⸗S lich, d ſo gab auch das 0 zung ſport yhmen kann und muf vird es auch kom Hallenwe und Male Es war eine ereignisreiche Zeit, die wir im„weißen (Sport“ in dieſem Frühling und Sommer erlebten. Auf⸗ zegend, ſpannend, umwälzend und folgenſchwer Penn einmal nach Jahren die Geſchichte des Tennis geschrieben rden wird, dann dürfte das Jahr 1935 darin einer 6 einnehmen. Vielleicht wird man es einmal als Beginn einer neuen Epoche im Tennis bezeich⸗ nen:„das Jahr, als Crawford Wimbledonſieger wurde, als England Frankreich den Davispokal entriß, als Vines und Cochet Berufsſpieler wurden...“ All das ſind ſportliche Ereigniſſe von ſo elementarer Gewalt, daß dadurch dem Pelttennis eine neue Richtung gegeben und eine neue Hahn gezeigt werden mußte. Eine neue Orientierung, die aller Vorausſicht nach für längere Zeit Beſtand haben wird. Für uns Deutſche brachte die Saiſon 1933 eine Rteihe kolzeſter Erfolge. Vielleicht ſind wir neben England das einzige Land, das mit dem, was es diesmal erreicht hat, wirklich zufrieden ſein kann. Frankreich, Amerika, Itakien uſw werden ihre Rückſchau wohl mit etwas ſehr gemiſch⸗ len Gefühlen vornehmen, denn hier gab es nur Stillſtand und ſchmerzliche Verluſte, während bei uns Aufſtieg und Erfolg das Leitmotiv für dieſes Jahr abgaben. Doch dem Erfolgreichen gehört die Freude, dem Unterlegenen der Schmerz. Freuen wir uns über die Siege, die unſere Meiſterſpieler und Spielerinnen als Deutſche im ſport⸗ lichen Wettkampf nicht allein für ſich, ſondern in erſter Linie auch für den Ruhm des neuen Deutſchlands errungen haben. ig. Weltmeiſter wurden l Als wir Ende Juni unſere Expedition nach London zu en Wimbledon⸗Kämpfen ſandten, da wurde ſie wohl von nelen guten Wünſchen und ſtillen Hoffnungen begleitet, große Ausſichten wollte ihr jedoch niemand zugeſtehen. Das heißt, für einige gute Plätze waren Hilde Krahwinkel und v Cramm immer gut und auch von den anderen wußte man, daß ſie ſich nach beſten Kräften ſchlagen würden. Aber pſonſt. Dann kam der große Weltmeiſterſchaftsſieg. n Cramm und Hilde Krahwinkel ſchlugen im Mired Heeley Farguharſon:5, 816 und brachten damit die deut⸗ ſchen Farben zum zweiten Male zu Weltmeiſterſchafts⸗ ehren. Weltmeiſter der Berufsſpieler zu werden, unter Mei⸗ ſtern wie Tilden, Barnes, Plaa, Ramillon, Kozeluh der Beſte zu ſein, bedeutet mindeſtens ebenſoviel, wie einen Platz in den Rangliſten Pierre Gillous oder Wallis Myers' einzunehmen. Der junge Nürnberger Hans Nüßlein kann wirklich ſtolz darauf ſein, ſich dieſen Titel errungen zu haben. Ob Amateur oder Profi iſt in dieſem Falle ganz gleich. Ein ſtolzer Titel wurde durch eine große Leiſtung in ernſteſtem ſportlichen Wettkampf erſpielt, und das ver⸗ dient anerkannt zu werden. Bedauerlich iſt vielleicht nur, daß ſich der dentſche Amateurſport dieſes Talent auf ſo un⸗ glückliche Weiſe entgehen ließ. Deutſche Meiſterſchaften blieben im Lande 1 Unfere Hamburger Meiſterſchaften genießen im inter⸗ bationalen Tennis immer noch einen guten Ruf. Jahr für Jahr findet ſich der größte Teil der europäiſchen Spie⸗ KElite ein und diesmal ſorgte die Teilnahme der ja⸗ peniſchen Davispokalſpieler ſogar für eine ganz beſondere bite. Lediglich US A. war nicht vertreten. Die gute Internationalität war aber auch ſo wieder glänzend ge⸗ wahrt. Ein deutſcher Meiſtertitel iſt daher in ſeinem W nicht geſunken, im Gegenteil, neben Paris und W iſt er immer noch vergeben d winkel un Wettbewer ſich die Dam erfolgreich den 0855 0 igel em Ruhm in Ham⸗ onderen ir dem entk⸗ Willen Glanz amendopp nich einiger! möglich h in dief Deſziplinen ein ſchlagkrö auf die Beine zu ſtellen. Vielleicht gelingt es im nächſten Jahre. Aber auch ſo war der Hamburger Erfolg groß genug. n. Im He auge! 45 t, obw Glück und Pech im Davispokal eine beſonders an⸗ erfolgreiche Saif Unſere ſtrengend Davispokalmannſch ſem Jahre er⸗ r Endſpiel erſtrebte Irlond tigt, alſo swerten Abſtand, ergleich zu dieſen Ländern haben, klar erkennen zl. Im erſten Wett⸗ bewerb konnten zuerſt Aegypten(in Wiesbaden mit:0) und Holland(in Berlin mit 421) ſicher abgefertigt werden. Dann trat Japan als Gegner auf. Und über dieſes Hin⸗ dernis ſtolperten wir, hauptſächlich wieder deswegen, weil wir eben im Doppel nicht konkurrenzfähig ſind. Mit 124 fiel dieſe Pille ſogar ziemlich bitter aus. Sie war aber die einzege, die wir in dieſem Jahre zu ſchlucken hatten. Die Weltrangliſten und ihr Wert ſind zwar ſehr umſtritten. Manche ſchwören darauf und andere verdoammen ſie in Grund und Boden. Es tut jedoch trotzdem ganz gut, wenn man darin mit einigen Namen vertreten iſt. Denn die Herren Pierre Gillou und Walles id ſchließlich doch ganz her⸗ vorragende Tennisfachbe und wenn ſie auch infolge patriotiſchen und anderer menſchlicher Anwandlungen manchmal nicht ſo ganz objektiv ſind, ſo treffen ſie metſtens im großen und ganzen doch das Richtige. Auf jeden Fall, Hilde Krohwinkel und Gottfried von Cramm ſind unter den zehn Beſten der Welt vertreten und zwar Frl. Krah⸗ winkel in beiden Liſten auf dem vierten Rang und von Cramm bei Pierre Gillou an achter und bei Wallis Myers an neunter Stelle. Auch das iſt als Erfolg zu werten. Die Zahl der übrigen Siege oufzuzählen iſt ſchlechthin unmöglich. Unſere Damen und Herren betätigten ſich an internationalen Turnieren im In⸗ und Ausland ſo fleißig und vertraten dabei Deutſch⸗ land ſo erfolgreich, daß wir uns allein ſchon mit dieſer Feſtſtellung zufrieden geben können. N ledige noch Ziel, ins Bie und Dänema Mit gutem ö denn finale zu kom 1, wurde wurden mit:1 Punkte rk Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Zweite Nationale Schachwerbewoche Schach das Nationalſpiel von 1 Deutſchen: ſo lautet die Parole, die der Großdeutſche Schachbund ausgegeben hat, als er die Fäden des organiſierten deutſchen Schachs in ſeiner Hand vereir Daß gerade das Schach mit ſei⸗ ner Logik, aber auch wieder mit ſeinen tiefen, zum Grſüt⸗ beln reizenden Problemen uns Deutſchen beſonders zuſagt, kann nicht wundernehmen. Auch der Kampfcharakter des königlichen Spiels paßt in das Zeitalter des Wehrſports, und auf dem Wege zur wirklichen Volksgemeinſchaft kann und ſoll das Schach ein gut Stück vorwärts führen: Stan⸗ desunterſchiede gibt es dabei nicht, hier iſt lediglich das Können maßgebend. Soll aber das Schach endlich in allen Volksſchichten Eingang finden, dann iſt dazu noch allerlei Arbeit zu leiſter in erſter Linie Werbearb Und die⸗ ſem Ziele ſoll die 2. Nationale Schachwerbewoche vom 15. bis 22. Oktober 1933 dienen, deren Schirm⸗ herrſchaft Dr. Goebbels ſelbſt übernommen hat. Möge jeder ht b ten, und mögen diejenigen, welche noch abſeits dem Vereinsleben ſtehen oder ſich überhaupt erſt mit den Geheimniſſen des Schachs vertraut zu machen wünſchen, herbeikommen und ſo zur Stärkung des heimiſchen Schachs und damit des Schachgedankens überhaupt beitragen. Der Mannheimer Schachklub hat ein Werbe⸗ programm aufgeſtellt, bei dem jeder auf ſeine Rechnung kommen wird und das im Winter neben den üblichen Turnieren ſeine Fortſetzung in allerlei Lehrkurſen, Vor⸗ trägen uſw. finden ſoll. Am Sonntag, den 15. Oktober, 15.30 Uhr, wer⸗ den einige Herren der I. Klaſſe untereinander einen Wett⸗ kampf im Simultanſpielen austragen. Der Montag (16. Oktober) iſt einem Klubabend gewidmet unter dem Motto: Jedem das Seine'(heitere Blitzturntere, Problemecke uſw.). Am Dienstag, den 17. Okto⸗ ber, 20 Uhr, wird die 1. Runde eines Vierer⸗Turniers ausgetragen zwiſchen den Herren M. Fleißner, G. Hein⸗ rich, W. Lauterbach und B. Müller(alle I. Klaſſe). Die Partien werden während des Spiels am Demonſtrations⸗ brett mit erläuternden Bemerkungen vorgeführt. Am Mittwoch, den 18. Oktober findet ein großes Blitz⸗ turnier für Spieler aller Klaſſen ſtatt. Beginn: 20.80 Uhr. Am Donnerstag, den 19. Oktober wird ab 20 Uhr das oben genannte Turnier fortgeſetzt. Auf Freitag, den 20. Oktober, 20 Uhr, iſt die Schlußrunde des Vierer⸗Kampfes feſtgelegt, außerdem wird Herr H. Huſſong eine Blindvorſtellung an 4 Brettern geben. Für Sams ⸗ tag, den 21. Oktober, 16 Uhr, iſt ein Simultanſpiel mit Zeitkontrolle zweier Herren der I. Klaſſe vorgeſehen, daneben eine oder mehrere Beratungspartien. Son n⸗ tag, den 22. Oktober mißt der Mannheimer Schach⸗ klub ſeine Kräfte mit der Schachvereinigung Ludwigshafen an 40 Brettern(vormittags 9 Uhr), nachmittags iſt Ge⸗ legenheit zu freiem Spiel geboten, und den Kehraus bildet um 20.30 Uhr ein bunter Abend mit Tanz. Alle Veranſtal⸗ tungen gehen im Klublokal des Mannheimer Schachklubs— „Harmonie“, D 2, 6— vor ſich. W. L. Heuſer wieder in Deutſchland Der Bonner Halbſchwergewichtsboxer Adolf Heuſer iſt am Mittwoch mit dem Lloyd⸗Dampfer„Bremen“ wieder in Deutſchland eingetroffen. Bei ſeiner Ankunft gab Heu⸗ ſer ein intereſſantes Bild von ſeinem einjährigen Aufent⸗ Die Termine der Bezirksliga im Ringen für den Bezirk Mannheim⸗Ludwigshafen 19. Nov.: Deutſche Eiche Frieſenheim Vf Oftersheim (Kampfrichter Küchler⸗Mannheim). Pf Schifferſtadt 2— Germania Ziegelhauſen(Frühbis⸗Ludwigshafen). ASV Heidelberg— Spog 84 Mannheim(Siebig⸗Ladenburg). 26. Nov.: Eiche Frieſenheim— Pf Schifferſtadt 2 (Freund⸗Ludwigshaſen). Vic Oftersheim— ASW Heidel⸗ berg(Harant⸗Neckarau). Germania Ziegelhauſen— Spyg 84 Mannheim(Stahl⸗Ladenburg). 3. Dez.: Germania Ziegelhauſen— Eiche Frieſenheim (Siebig⸗Ladenburg). Vfa Schifferſtadt 2— ASW Heidel⸗ berg(Metz⸗Sandhofen). Spyg 1884 Mannheim— Bfek Oftersheim(Biundo⸗Mannheim). 10. Dez.: ASW Heidelberg— Eiche Frieſenheim(Füh⸗ rer⸗Neckarau). VfK Oftersheim— Germania Ziegelhauſen (Kölbl⸗Neckarau). Spog 1884 Mannheim— Pf Schiffer⸗ ſtadt(Dreſſel⸗Mannheim). 17. Dez.: Eiche Frieſenheim— Sppg 1884 Mannheim (Lang⸗Schifferſtaot). Vfek Schifferſtadt 2— Vfn Ofters⸗ heim(Wehe⸗ Sandhofen). Germania Ziegelhauſen— AS Heidelberg(Stahl⸗Ladenburg). Iodes-Anzeige Sehwager und Onkel Herr Johann Cerber In tiefer Trauer: Dr. Friedrich Gerber Heute früh entschlief nach langem schwerem Leiden mein lieber Gatte, unser guter Vater, Bruder Mannheim(Alphornstr. 20), 13. Oktober 1933 Marie Gerber WWe. geb. Dürr Neſene imeigeri Eleg. Damenhüte in ölen Preislagen Fernspiechet 29480— O 6, 8(Etage) v583 Handelsregiſtereinträge vom 11. Oktober 1933: Chemiſche Fabrik Rheinau Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag iſt am 25. Auguſt 193 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt: Herſtellung und Verkauf von chemiſchen und chemiſch⸗ tech⸗ niſchen Artikeln jeder Art, ſowie der Handel mit 14½ Uhr statt Die Beerdigung findet am Montag, den 16. Oktober ſolchen. Das Stammkapital beträgt 100 000 RL. [Paul Mayer, Kaufmann, Stuttgart, Richard Eichele, Kaufmann, Mannheim ⸗ Rheinau, ſind Geſchäftsführer. Sind zwei oder mehrere Ge⸗ ſchäftsführer ernannt, ſo wird die Geſellſchaft durch zwei Geſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer zuſammen mit einem Pro⸗ kuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Bekanntmachungen der Ge⸗ Oefen in allen Preislagen schwerste Ausführungen F 2. 5 Fernspr. 21008 Segegüber der Pfarrkirche 3018 [Pelz U m arh 0 é 1 Un 9 en rich Schmitz ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Schüritz E 3. 4 6901 ſellſchaft erfolgen im jeweiligen Amtsverkündiger für Mannheim. Geſchäftslokal: Mannheim⸗ Rheinau, Mühlheimer Straße 28/28. Münzkaſſierer, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Hubert Mylo und Fried⸗ Fabrikant Eugen Oberwegner in Ludwigshafen jetzt am 1g. Rbein iſt zum alleinigen Geſchäftsführer be⸗ 1— vortellhaftesten ſtellt. Hubert Mylo, Oberingenieur, und Fried⸗ Se 12 Peien rich Schmitz, Ingenieur, beide in Mannheim, 2 n ſind zu Geſamtprokuriſten derart beſtellt, daß ſie gemeinſam vertretungsberechtigt ſind. Süddeutſche Finanz.& Bücher ⸗Reyiſions⸗ Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Alexander Elſäſſer iſt erloſchen. Eisenwaren, Haus- u. Küchengeräte Die bisherige Geſamtprokuriſtin Elſe Rein⸗ abr. Sarobmaschinen ſehr preiswert. S538 Jof. Arzt, N 3, 778. Ehefrau Elſe ge hardt, Mannheim, iſt jetzt Einzelprokuriſtin. Friedrich Dröll, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmann Friedrich Dröll jr., Otto Gromer borene Dröll und Theodor Zeitler quemen e alis Bestecke In sss 5. Sder 80h gest. sowie meine Möbelkäufer erhalten Möbel zu Firma in offener Händelsgeſellſchaft, welche am Barpreiſen bei be⸗ 15. Januar 1033 begonnen hat, weiterführen. Die Ratenzahlg. Geſellſchaft wird durch den Geſellſchafter Fried⸗ Angeb unt. T k 37 rich Dröll jr. in Gemeinſchaft mit einem der an die Geſchäftsſtelle übrigen zwei Geſellſchafter vertreten. Ehefrau Johanna geborene Dröll, alle in Mann⸗ 2856 heim, übergegangen, die es unter derſelben delt geziecke m. zehn erer öllber⸗ Hull. Sing eflerleingt. Ju- . Helier ware. Fut vornehm. Kuster 20 bill. Preisen.5. eine N. alls od. 72 leil. Garnitur mit 100 hr Silber- uff. nuf 2. 80. 50 dabre schrill. Garantie. Ganz denveme Fates dn Rate 1 Mon, bach Lieferung. Lerkzuf alrept an alk. Kafaſog ung Freisſlsie Fostenios Und unvetbinelled. Hillboff, destscklabriketlog, Soliszen- Ohligs 30 Sämtl. Muslkinstrumente Saiten u. Reparaturen kaufen Sie aut und bill. beim Fachmann Kurt Hoyer, F 1, 1, 2 Treppen. 52705 Johannes Ziegler ſen., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Telefunken⸗Vertrieb Ingenieur Herbert Reis, Mannheim. Die Prokura von Erich Schumann iſt exloſchen. Die Firma iſt erloſchen. 90 Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. 7. Jan.: Vfk Oftersheim— Eiche Frieſenheim(Schönin⸗ ger⸗Hockenheim). Germania Ziegelhauſen— Vfck Schiffer⸗ ſtadt 2(Harant⸗Neckarau). Spyg 84 Mannheim— ASW Heidelberg(Frühbis⸗ Ludwigshafen). 14. Jan.: VfK Schifferſtadt— Eiche Frieſenheim(Dreſ⸗ ſel⸗Mannheim). ASW Heidelberg— f Oftersheim(Rück⸗ Ziegelhauſen). Spyg 84 Mannheim— Germania Ziegel⸗ hauſen(Führer⸗Neckarau). 21. Jan.: Eiche Frieſenheim— Germania Ziegelhauſen (Frühbis⸗Ludwigshafen). AS Heidelberg— Bf Schif⸗ ferſtadt 2(Wehe⸗Sandhofen). Bf Oftersehim Spyg 84 Mannheim(Biundo⸗ Mannheim). 28. Jan.: Eiche Frieſenheim— ASW Heidelberg(Metz⸗ Sandhofen). Germania Ziegelhauſen— Vic Oftersheim (Oefinger⸗Heidelberg). Vfe Schifferſtadt 2— Sprg 82 Mannheim(Küchler⸗Mannheim). 4. Febr.: Spog 84 Mannheim— Eiche Frieſenheim (Drees⸗Mannheim). Vf Oftersheim— Bfg Schifferſtadt 2 (Oefinger⸗ Heidelberg). As Heidelberg— Germania Zie⸗ gelhauſen(Franzmathes⸗Ziegelhauſen). Spanzenschun Oe. mit llt. 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Heuſer führt ſeinen Formrückgang auf nervöſe Störungen zurück, die bei ihm auftraten, als er den dramatiſchen Kampf zwiſchen Carnera und Ernte Schaaf miterlebt hatte, den Schaaf bekanntlich mit dem Leben bezahl Er ſelbſt ſagt, daß ihn dieſes Erlebnis zweifellos den Weltmeiſtertitel gekoſtet habe, denn ſeither hätte er unter einem moraliſchen und phyſiſchen Defekt ge⸗ litten und jeglichen Kampfgeiſt verloren. Bei ſeinen nach⸗ ſolgenden Kämpfen gegen Harry Ebbets und den jüdiſchen Boxer Al Feldman iſt Heuſer vom Publikum mit wider⸗ lichen Schmährufen bedacht worden, die lediglich politiſche Hintergründe hatten. Der Bonner will jetzt erſt eine gewiſſe Zeit ausſetzen und ſich auf dem Lande bei guten Freunden erholen und wenn er genügend neue Kräfte geſammelt hat, in die Kämpfe Glänzender Erfolg der Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗ Geſ.„Freiſchütz“ Mannheim ßen des Gaus Heidelberg, verbun⸗ den mit 40fährigem Jubiläum der Schützen⸗Geſ.„Fortung“ Heidelberg, konnte die Zimmerſtutzen⸗Schützen⸗Geſ.„Frei⸗ ſchütz“ Mannheim, vertreten durch Oberſchützenmeiſter Wilh. Wenzel, Georg Martin und Hugo Mögele einen vollen Erfolg für ſich buchen. Oberſchützenmeiſter Wenzel erhielt für ſeine ganz hervorragende Leiſtung die erſte goldene Jubiläumsmeiſter⸗ Bei dem Gau⸗Endſchie ſchaft, Hugo Mögele die 5. goldene und Gg. Martin die 10. in ber. Auf Ringmeiſter erhielt Hugo Mögele den., Wilh. Wenzel den., Gg. Martin den 15. Preis. Auch auf der Feſt⸗ und Jubiläumsſcheibe waren alle Drei erfolgreich, darunter H. Mögele, der den erſten Preis erzielte. Was hören wir? Samstag, 14. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .00: Konzert.—.15: Konzert.—.40: Frauenfunk. N41 10.00: Schallplatten.— 12.00: Konzert.— 13.35: Schall⸗ platten.— 14.30: Jugendſtunde.— 15.15: Lernt morſen.— 15.30: Gitarre und Zither.— 16.00: Konzert.— 18.15: Reichsſendung: Tag der deutſchen Kunſt in München. Hör⸗ bericht.— 19.00: Stunde der Nation: Münchener Feſtſpiel vom Tage der Deutſchen Kunſt.— 20.00: Griff ins Heute — 20.10: Heiterer Abend.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.30: Schallplatten.— 24.00: Nachtmuſik. München .00; Konzert.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Buntes Allerlei(Schallpl.).— 14.30: Hörfolge vom echten Wien Heurigen.— 15.25: Gründung und erſte Zeit der Stadt München.— 16.10: Luſtige Geſchichten für bayeriſche Landsleut.— 16.30: Konzert. 17.45: Jugenoͤſtunde. 20.00: Abend konzert.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert. Königsberger Stahlhelm⸗Kapelle.— 10.10: Schulfunk.— 10.40: Kindergymnaſtik.— 10.552 Fröhl. Kindergarten.— 12.05: Schulfunk.— 14.00: Mitn⸗ chener Oktoberſeſt(Schallpl.).— 15.00: Kinderbaſtelſtunde. 16.00: Konzert.— 17.20: Die fünf Deutſchſinger von Nürnberg.— 22.15: Hörbericht vom Segelfliegen.— 23.00: Wiener Abend. Wien 18.45: Unterhaltungskonzert.— 20.00: Eugen von So⸗ voyen. Hörfolge.— 22.00: Abendkonzert. Geſchäftliche Mitteilung „Das iſt ſtets wertvoll geweſen, ſich die Erfahrungen älterer Leute zunutze zu machen. Mutter und Großmutter wußten wohl, warum ſie für alle Wäſche, zum Abſeifen, Schrubben und Scheuern nur Dr. Thompſon's Schwan⸗ Pulver in dem roten Paket verwandt haben— weil Schwan⸗Pulver gut und billig iſt. Auch heute iſt Schwan⸗ Pulver unübertroffen und jeder Hausfrau zu empfehlen S4 Hauptſchriftleiter H. A. Meß net Verantwortlich für Polltik: H A. Meißner ⸗Handelstetl: i V. W. Müller Feuilleton C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: W Müller— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und den übrigen Teil: C. W. ffonnel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude, ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheint, R 1, 468 Für unverlangte Beitrage leine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto + Stets groge Auswahl in ubs bangen U besensdhade 478 575 60 . — — g 3 8. Seite/ Nummer 475 Neue Mannheimer Zeitung“ Abenb⸗Ausgabe Freitag, 13. Oktober 10g FF Städt. planetarſum ieder taglich Montaz, den 16. Oktober, 20.15 Uhr friscehn! 0 J. Lichtbilder vortrag 5 0 der Reine Def beliebie „Entwieklungsgeschichte des Weltalls“ 3 95 5 l Schuedensalat prof. Dr. K. Feursteln Spfcht über: 5 3 3 5 58. 2 751 „Die kimmesskörper als Bausteine deswetals“(%. S Le Einzelkarten RM..50 Stud. u. Schüler 5 Aaommor 07 10 RM..25 Reihenkarten zu ermäßigt Preis 5 5 0 Zum Mohrenkopf, F 2. 16 krſcher Laspar Nagel deder Kennt es. Frei g empfiehlt seine gut eingerichteten Fremden- 4 Geſchäf 5 8 zimmer(ilieg. 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