Ia elle Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr.12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßriedrichſtr.4, FeHauptſtr.63, WOppauerStr.8, SeFreiburger Str.! Frei 8 ſunnheimet Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheſm Dienstag, 17. Oktober 1953 hrgang— Nr. 480 N 144. Ja Kampf um die Wahrheit — Berlin, 16. Oktober. Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath unterrichtete heute die ausländiſche Preſſe über die Gründe und Ziele der am Samstag ge⸗ troffenen Entſcheidung der Reichsregierung. Er knüpfte dabei an die bedeutſamen Sätze der letzten Rundfunkrede des Reichskanzlers an, in denen es hieß:„Kein Krieg kann Dauerzuſtand der Menſch⸗ heit werden, kein Frieden kann die Ver⸗ ewigung des Krieges ſein. Die bewußte Deklaſſierung Deutſchlands, die darin liegt, daß man jedem Volk der Welt ein ſelbſtverſtändliches Recht zubilligt, das nur dem deutſchen Volke allein vor⸗ enthalten wird, empfinden wir als die Verewigung einer Diskriminierung, die für uns unerträglich iſt.“ Damit iſt, ſo führte der Reichsaußenminiſter aus, die Kernfrage klar gekennzeichnet: Will man die Teilung der Völker in Sieger und Be⸗ — ben verewigen oder endlich den Grundſatz aner⸗ kennen, daß alle Staaten gleichberechtigte Mit⸗ glieder der Völkergemeinſchaft ſind? Dies iſt ent⸗ ſcheidend für jede internationale Zuſammenarbeit. Am letzten Samstag iſt in Genf klar zutage getreten, daß man dem deutſchen Volk in einer ſeiner höchſten Exiſtenzfrage, in der Frage ſeiner nationalen Sicher⸗ heit, die Gleichberechtigung verſagt. Damit haben die Mächte das Fundament zer⸗ ſtört, auf dem allein ſich ein ehrliches und fruchtbares Zuſammenwirken der Völker den⸗ ken läßt. Mit dem offenbaren Willen zur grundſätzlichen Diskriminierung Deutſchlands haben ſie den Grundgedauken des Völker⸗ bundes verletzt, haben ſie ſelbſt bekundet, daß ſie auf eine aufrichtige und reale Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland keinen Wert legen. Das deutſche Volk würde ſich ſelbſt diffamieren und würde nicht ehrlich handeln, wenn es trotz dieſer ng Sachlage ſeinerſeits noch den Schein einer ſolchen — Zuſammenarbeit aufrecht erhalten wollte. Die Forderung der Gleichberechtigung Deutſchland hat die Forderung der Gleich⸗ berechtigung ſeit dem Tage erhoben, an dem ſein Eintritt in den Völkerbund zum erſten Male zur Diskuſſion geſtellt wurde. Sie ſtand ſchon im Mittel⸗ punkt der diplomatiſchen Auseinanderſetzungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und den damaligen Ratsmächten, die Ende 1924 dem Eintritt Deutſchlands in den Völ⸗ lerbund vorausgingen. In der erſten amtlichen Kundgebung des Völkerbundsrates an die deutſche Regierung vom Dezember 1924 ſtehen die folgenden Worte, die ohne jeden Kommentar für ſich ſelbſt ſprechen: „Der Rat nimmt Kenntnis davon, daß die deut⸗ ſche Regierung in Anſehung der Vorausſetzungen, ö unter denen Deutſchland in den Völkerbund einzu⸗ treten wünſcht, auf jede Abſicht verzichtet, für Deutſchland beſondere Vergünſtigungen zu verlan⸗ gen, daß ſte aber erwartet, daß dieſer Eintritt ſich auf dem Fuße der Gleichberechtigung voll⸗ zieht. Der Rat ſtellt feſt, daß die zehn befragten Re⸗ gierungen, das heißt die Ratsmächte, über dieſe Vorausſetzung völlig einig ſind.“ Dieſe Feſtſtellung allein könnte die Grundlage für die Haltung Deutſchlands in der Abrüſtungsfrage Ein. Auch in dem Schlußprotokoll der Konferenz von Jocarno, die ja den Weg für den Eintritt Deutſch⸗ lands in den Völkerbund endgültig freimachen wollte, wurde die Löſung des Abrüſtungsproblems als wich⸗ tigſte Aufgabe des Völkerbundes gekennzeichnet. Denn es war klar, daß ohne gerechte Löſung dieſes Problems von einer wirklichen Gleichberechtigung des . entwaffneten Deutſchland nicht die Rede ſein Der Miniſter erinnerte dann an das unaufrich⸗ tige diplomatiſche Spiel um die Vermehrung der Ratsſitze Anfang 1926, das im März 1926 zu dem be⸗ ſchämenden Scheitern des deutſchen Eintritts führte und ſagte weiter: Aber die einſtimmige Aufnahme Deutſchlands, die dann im Herbſt desſelben Jahres erfolgte, konnte angeſichts der vorausgegangenen amtlichen Verlautbarungen des Rates über die deutſche Gleichberechtigung politiſch nicht anders ge⸗ wertet werden als die feierliche Zuſage aller im BVoölkerbund vertretenen Regierungen zu der Auffaſ⸗ nungen, daß das Schickſal des Völkerbundes beſie⸗ 9 ſung, daß ſie von jetzt an in der Abrüſtungsfrage der f 10 der Grundlage der deutſchen Gleich⸗ im i berechtigung aufbauen würden. Der Miniſter 15 dann auf die in den folgenden Jahren von . deutſchen Vertretern in Genf gehaltenen Reden hin, denen Deutſchland ſtets auf die Einlöſung jener ſerbtz Juſage gedrungen hat und auf die deutſchen War⸗ 105 ſei, wenn er an der Aufgabe der Durchführung 15 allgemeinen Abrüſtung und damit der Herſtel⸗ 15 der Gleichberechtigung Deutſchlands ſcheitern de. Niemand konnte an dem Ernſt Deutſchlands Genf ohne Deutschland Vertagung des Hauptausſchuſſes der Abrüſtungskonferenz bis zum 26. Oktober y Genf, 16. Oktober. Telegraphiſche Meldung Vor vollbeſetzten Zuſchauer⸗ und Journaliſten⸗ tribünen hat der Hauptausſchuß der Abrüſtungskon⸗ ferenz heute nachmittag die bereits vor der Sommer⸗ pauſe anberaumte Sitzung abgehalten. Die Vertreter aller Länder waren vollzählig erſchienen. Nur die Plätze der deutſchen Abordnung blieben leer. Präſident Henderſon machte von einem Empfang einer Abordnung internationaler Ver⸗ bände unter Führung von Lord Robert Ceeil Mit⸗ teilung, die ihm eine Entſchließung zur Abrüſtungs⸗ frage überreicht hat. Dieſe Entſchließung verlangt unter anderm Gleichheit des Status, Abſchaffung aller Angriffswaffen einſchließlich der Luftwaffen und internationale Zuſammenarbeit zur Fortſetzung der allgemeinen und progreſſiven Abrüſtung. Dann kam Henderſon zum eigentlichen Thema, indem er ſeinen in der vorigen Woche dem Büro der Konferenz erſtatteten Bericht kurz wiederholte und den äußeren Verlauf der Arbeiten der letzten Woche darſtellte.„Angeſichts der veränderten Umſtände, auf, die ich gleich eingehen werde“, er⸗ klärte Henderſon,„werde iſt dem Hauptausſchuf letzt nur vorſchlagen, die Erklärung Sir John Simons vom Samstag zur Kenntnis zu nehmen, die dem Hauptausſchuß als Arbeitsprogramm vorgeſchlagen werden ſoll.“ Henderſon verlas dann das am Samstagnachmittag eingelaufene Telegramm des Reichsminiſters des Aeußern, von Neurath, und ſeine heutige Ant⸗ wort, die vom Hauptausſchuß mit Beifall aufgenom⸗ men wurde. Henderſon begründete den Inhalt der Antwort damit, daß in dem Telegramm des Reichs⸗ miniſters des Aeußern drei Werturteile ent⸗ halten ſeien— Unmöglichkeit der Erreichung des ein⸗ zigen Konferenzziels, Schuld der hochgerüſteten Staaten und Vereitelung der Gleichberechtigung—, die der Ausſchuß nicht ohne Widerſpruch laſſen könne. Sodann gab der Vertreter Ungarns, Ge⸗ neral Tanczos, eine kurze Erklärung ab, in der er eingangs betonte, daß er keine Erörterung über den Gegenſtand der Beratungen hervorrufen wolle. Un⸗ garn befinde ſich hinſichtlich der Abrüſtung in einer beſonderen Lage. Es müſſe deshalb das Abrüſtungs⸗ problem auch von dieſer Sachlage aus betrachten. Henderſon bat darauf den Hauptausſchuß um die Ermächtigung, das vorgeleſene Telegramm an Baron von Neurath abſenden zu dürfen. In dieſem Augenblick erhob ſich der Vertreter des Rätebundes, der Pariſer Botſchafter Dowga⸗ lewſki, um zu erklären, daß er gegen die Abſendung des Telegramms an ſich nichts einzuwenden habe, aber nur als perſönliches Telegramm m von Henderſon; denn in dieſem Telegramm werde auf Beſprechungen Bezug genommen, an denen der Rätebund überhaupt nicht teilgenommen habe. Eine gleichlautende kurze Erklärung gaben ſo⸗ dann die Vertreter Polens und der Türkei ab. Henderſon machte in ziemlich gereiztem Tone die Vertreter des Rätebundes, Polens und der Tür⸗ kei darauf aufmerkſam, daß er ſowohl wir Sir John Simon einen ausführlichen Bericht über dieſe Beſprechungen im Präſidium der Abrüſtungskonfe⸗ renz gegeben hätte. Die Erklärungen der vier genannten Vertreter wurden von der Generalkommiſſion als Stimm⸗ enthaltung aufgefaßt. Es wurde beſchloſſen, die Note abzuſenden, und feſtgeſtellt, daß ſie mit den ge⸗ nannten Reſerven angenommen worden ſei. Hederſon ſagte dann, der Beſchluß Deutchlands, die Abrüſtungskonferenz in dem Augenblick zu ver⸗ laſſen, in dem man die Hoffnung hatte, raſch zu einem Ergebnis zu kommen, könne die Schwierig⸗ keiten mit denen man zu tun habe, nur vermehren. Es ſei ſeine feite Ueberzeugung, duß die Konferenz ihr Werk mit allem Ernſt fortfetzen und eine Konvention ausarbeiten müſſe. An⸗ geſichts der neuen Lage ſei es notwendig, eine Ent⸗ ſcheidung über den weiteren Gang der Konferenz⸗ arbeiten zu treffen. Dieſe Entſcheidung erfordere ſchwerwiegende politiſche Erwägungen, ſo daß man den Delegierten durch eine Vertagung des Hauptausſchuſſes Zeit laſſen müſſe, ſich mit ihren Regierungen in Verbindung zu ſetzen. Er ſchlage vor, daß der Hauptausſchuß am Donners⸗ tag, den 26. Oktober, nachmittags, wieder zu⸗ ſammentreten und daß am Tage vorher eine Sitzung des Büros ſtattfinden ſolle. Dieſer Vorſchlag wurde ohne Ausſprache ange⸗ nommen, und Henderſon ſchloß die Sitzung mit den Worten an die Delegierten:„Ich hoffe, daß Sie alle mit Anweiſungen von Ihren Regierungen zum A b⸗ ſchluß einer Konvention wiederkommen.“ Der Geſamteindruck iſt der einer allgemeinen Un⸗ ſicherheit und des Gefühls, daß die Aktion durch die abgegebenen Erklärungen an Schlagkraft eingebüßt hat. FFFPFPFCCFCCCCbCTbCPCbCTCTGTGTCTGTVbVTVTVFVbVFCVDVDVDVDVDPVPVDVCVCVCVCVVCVCVVVVVVVVVVVVVVVVVVoVVVCVUVCVCCVͤVVVVVV mehr zweifeln, als es ſich im Sommer vorigen Jahres wegen der damals ſchon offenbar wer⸗ denden Verweigerung der Gleichberechtigung von der Abrüſtungskonferenz zurückzog. Veränderte Grundlage in Genf Der Reichsaußenminiſter ſchilderte dann die Be⸗ mühungen um das Zuſtandekommen der Fünf⸗ mächteerklärung mit der ausdrücklichen Aner⸗ kennung der deutſchen Gleichberechtigung. Er ging dann auf den Macdonaldplan ein, der wenigſtens einen brauchbaren Rahmen für die Durch⸗ führung der allgemeinen Abrüſtung und damit für die Verwirklichung der deutſchen Gleichberechtigung darſtellte und der am 9. Oktober in zweiter Leſung durchberaten werden ſollte. Falſche Behauptungen Als man ſo aber endlich an den entſcheidenden Punkt der Verhandlungen kam und die hochgerüſte⸗ ten Staaten über ihren Abrüſtungswillen Farbe be⸗ kennen ſollten, ſo fuhr Freiherr von Neurath fort, ſetzte bezeichnenderweiſe diejenige Wendung ein, die in der Erklärung des Herrn engliſchen Außenmini⸗ ſters vom Samstag ausmündete. Die Grundlage für dieſe Wendung iſt in den Pariſer Verhandlungen zwiſchen der franzöſiſchen, engliſchen und amerikani⸗ ſchen Regierung geſchaffen worden. Als wir nach dieſen Verhandlungen wieder an den diplomatiſchen Beſprechungen beteiligt wurden,. mußten wir mit Bedauern und Befremden feſtſtellen, daß die bisherige Grundlage der Konferenzverhandlungen gar nicht mehr beſtand. Es ſtellte ſich heraus, daß der engliſche Plan von ſeinen Urhebern ſelbſt nicht mehr anerkannt wurde, und daß man ihn grundlegend ändern wollte. Gegen⸗ über dieſem Entſchluß, die mit ſo viel Mühe aufge⸗ baute Grundlage für ein befriedigendes Abrüſtungs⸗ abkommen einſeitig zum Nachteil Deutſchlands wie⸗ der zu beſeitigen und ſich damit über die Dezember⸗ vereinbarung hinwegzuſetzen, gab es für uns nur eine Antwort, den Aus⸗ tritt aus der Konferenz. Die Staatsmänner und Diplomaten aber, die an den Verhandlungen beteiligt waren, ſind durch unſeren Schritt in keiner Weiſe überraſcht worden. Wir haben während der letzten Genfer Beſprechungen mit aller Deutlichkeit auf die Konſequenzen hin⸗ gewieſen, die wir ziehen müßten, wenn man uns in der jetzt geplanten Weiſe die Gleichberechtigung ver⸗ ſagen würde. Mit Befriedigung ſtelle ich feſt, daß es während dieſer letzten Verhandlungen von ſeiten der Vertreter der Vereinigten Staaten und Italien nicht an ernſten Bemühungen gefehlt hat, zu vermitteln. Alle dieſe Bemühungen ſcheiterten aber an dem Beſtreben anderer Mächte, eine Einheitsfront gegen Deutſchland zuſtande zu bringen. Ebenſo wie unſer Anſpruch auf Gleichberechtigung ſchon früher zum Vorwand genommen wurde, um uns als Störenfried der Abrüſtungsverhandlungen zu diskreditieren, wird dies auch jetzt wieder ver⸗ ſucht. Demgegenüber muß ich mit aller Entſchieden⸗ heit auf den Zweck der Abrüſtungskonferenz und den Sinn der Abrüſtung überhaupt hinweiſen. Das Ziel iſt erſtens eine möglichſt weitgehende Hera b⸗ ſetzung des Rüſtungsniveaus der⸗Welt und eine klare vertragliche Feſtlegung dieſes Niveaus; das Ziel iſt zweitens der Rüſtungs ausgleich zwiſchen den bereits abgerüſteten und den hoch⸗ gerüſteten Staaten. Nach Hinweis auf die gewaltigen Rüſtungsunter⸗ ſchiede fragte der Miniſter: Kann es der Sinn eines Abkommens über allgemeine Abrüſtung ſein, einen derartigen, den elementarſten Rechts⸗ und Lebens⸗ anſprüchen eines großen Volkes widerſprechenden Zuſtand zu verewigen oder auch nur auf Jahre hin⸗ aus zu verlängern? Während der Verhandlungen der letzten Woche ſind wir bemüht geweſen, auf der Gegenſeite hierfür Verſtänduis zu erwecken. Das (Jortſetzung auf Seite 2) Ritter von Eyy * Mannheim, 17. Oktober. Der Reichsſtatthalter in Bayern, der geſtern ſein 65. Lebensjahr vollendete, hat außer dem Beſuch des Reichskanzlers eine Fülle weiterer Ehrungen erfahren. So wurde ihm die Ehrenführerſchaft des Kyffhäuſer⸗ bundes übertragen. Reichsminiſter von Neurath, Miniſterpräſident Göring, eine große Anzahl von Städten, Körperſchaften und Vereinen ſandten tele⸗ graphiſche Glückwünſche. Wie ſehr dieſe Ehrungen verdient ſind, beweiſt ein Rückblick auf die militäriſche und politiſche Laufbahn des Generals. Im Jahre 1900 machte Epp den Boxerfeldzug in China mit, vier Jahre ſpäter ging er, der inzwiſchen Adjutant der 5. In⸗ fanteriebrigade geworden war, als Führer einer Feldkompagnie nach Deutſchſüdweſt zur Be⸗ kämpfung der aufſtändiſchen Hereros und Hotten⸗ totten, zeichnete ſich in zahlreichen Gefechten aus und wurde zum Hauptmann befördert. Ende 1906 in die Heimat zurückgekehrt, ſtand Epp als Adjutant und Major bei der bayriſchen dritten Diviſion, um dann durch Ernennung zum Kommandeur des zweiten Bataillons des Infanterieleibregiments im Jahre 1909 die für ſeine weitere militäriſche Lauf⸗ bahn entſcheidende Berufung zu erfahren. Kaum hatte das Leibregiment im Sommer 1914 ſeine Hun⸗ dertjahrfeier begangen, da brach der Weltkrieg aus. Was das Leibregiment in dieſem Krieg geleiſtet, welche Heldentaten es unter dem an den erſten Kriegsweihnachten zum Regimentskomman⸗ deur ernannten Oberſtleutnant Epp auf faſt allen Kriegsſchauplätzen verrichtet, welche Blutopfer es ge⸗ bracht hat, das ſteht ehrenvoll mit goldenen Lettern in den Büchern des größten Kriegs aller Zeiten ver⸗ zeichnet. Durch die Verleihung des Pour le mérite und des Ritterkreuzes des Militär⸗Max⸗Joſeph⸗Or⸗ dens an den Führer des ruhmreichen Regiments fanden ſie höchſte äußere Anerkennung. Als Anfang 1919 der Bolſchewismus drohend ſein Haupt erhob, ging Epp, ungeachtet aller Schwierigkeiten und Hemmniſſe, auf dem thüringiſchen Truppenübungs⸗ platz Ohrdruf an die Aufſtellung ſeines ſpäter ſo be⸗ rühmt gewordenen Freikorps mit dem Löwen⸗ kopf im ſchwarzen Rautenfeld. Mit dieſem Freikorps nahm Epp in den denkwürdigen erſten Maitagen des Jahres 1919 entſcheidend an der Befreiung Münchens teil, bei ſeinem Einzug in die erlöſt aufatmende Stadt jubelnd von der beglückten Bevöl⸗ kerung begrüßt. Nachdem ſein Korps dann auch an den ſchweren Ruhrkämpfen teilgenommen hatte, lieh Ritter von Epp ſeine Kraft dem Aufbau der Reichswehr, um ſchließlich— am 1. Juli 1921 zum Generalmajor befördert— aus dem Dienſt zu ſchei⸗ den. Sein kämpferiſcher Geiſt, ſeine glühende Liebe zu Volk und Vaterland, ſeine Soldatennatur, ſein Haß gegen Marzismus und Bolſchewismus führten Gene⸗ ral von Epp im Laufe der kommenden Jahre in die Reihen der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbei⸗ terpartei, und ſchon ſeit dem Mai 1928 gehörte er als nationalſozialiſtiſcher Abgeoroneter dem Deutſchen Reichstag an. Schon ſeit langem an ſichtbarer Stelle in der Partei und in einem vertrauensvollen Ver⸗ hältnis zum Führer Adolf Hitler ſtehend, wurde er im September 1932 zum Leiter des Wehrpolitiſchen Amts der NSDAP ernannt und am 11. April dieſes Jahres zum Reichsſtatthalter in Bayern. Biſchof Hoffenfelder in London — Berlin, 15. Oktober. Biſchof Hoſſenſelder iſt, begleitet von Profeſſor D. Fezer, auf Einladung eng⸗ liſcher Kirchenkreiſe nach London abgefahren. Sein Beſuch gilt der Feſtigung der freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen dem engliſchen und dem deutſchen Kirchen volk. — ̃——— — 1 2. Seite/ Nummer 480 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 17. Oktober 1039 Der Kampf um die Wahrheit (Fortſetzung von Seite.) iſt uns nicht gelungen. Jetzt behauptet man, wir hätten durch neue, ganz ungebührliche und über die früheren weit hinausgehende Forderungen eine Ver⸗ ſtändigung unmöglich gemacht. Dieſe Behaup⸗ tung ſchlägt den Tatſachen ins Geſicht. Beweiſe unſeres Verſtändigungswillens Freiherr von Neurath nahm Bezug auf die In⸗ ſtruktionen an die deutſche Botſchaft in Lon⸗ don, die den deutſchen Standpunkt noch einmal end⸗ gültig feſtſtellt, und erklärte: Ich habe in der Inſtruktion betont, die Grundlage unſerer Stellungnahme zum Abrüſtungsproblem ſei unſer Anſpruch auf Gleich berechtigung, der durch die Fünfmächteerklärung vom 11. Dezember zuerkannt worden ſei. Wir hielten an dem engliſchen Plan und an einer Konventionsdauer von fünf Jahren feſt, lehnten den Gedanken einer Bewährungsfriſt ab und beſtanden darauf, daß die Verwirklichung unſerer Gleichberechtigung nicht erſt nach Jahren, ſondern alsbald beginnen müſſe. Wir ſeien bereit, die Umwandlung der Reichswehr in ein kurz dienendes Heer ſofort in Angriff zu nehmen. Welche Bewaffnung dieſes Heer haben müſſe, würde jedoch erſt klargeſtellt werden können, wenn bekannt ſei, welche konkreten Abrüſtungsmaßnahmen hinſichtlich des Kriesmatexials von den hochgerüſte⸗ ten Staaten übernommen werden würden. Wir lehnten unſererſeits kein Waffenverbot als zu ein⸗ ſchneidend ab, wenn es auf alle Staaten in glei⸗ cher Weiſe Anwendung fände. Wir ſeien ſogar bereit, auf die Zuteilung aller Waffen Verzicht zu leiſten, zu deren Vernichtung innerhalb einer beſtimmten Friſt die hochgerüſteten Staaten ſich verpflichteten und deren weitere Verwendung international ver⸗ boten werde. Wir legten hiernach Wert darauf, bal⸗ digſt zu erfahren, welche Waffenarten nach der Auf⸗ faſſung der maßgebenden Länder verboten und ver⸗ nichtet werden ſollten. Hinſichtlich derſenigen Waf⸗ fen, für die im engliſchen Plan eine Limitierung nach Art und Zahl vorgeſehen ſei, hielten wir eine baldige Aufklärung für nötig, welche Begriffsbeſtim⸗ mungen für dieſe Waffenarten feſtgelegt und welche Waffenmengen für die hochgerüſteten Staaten in der Konvention vorgeſehen werden ſollten. Aus dem Prinzip der Gleichberechtigung folge, daß die Waffen, die allen Ländern erlaubt blieben, aber für ſie zahlenmäßig limitiert würden, auch für Deutſchland ſchon von Beginn der Konvention an zugelaſſen werden müßten, wobei wir indes durch⸗ aus bereit ſeien, über die Mengen dieſer Waffen mit uns reden zu laſſen. Hinſichtlich derjenigen Waf⸗ fen, die in der Konvention weder verboten noch zahlenmäßig beſchränkt wurden, dürfe es natürlich auch für Deutſchland keine zahlenmäßige Beſchrän⸗ kung geben. Wir ſeien unſererſeits aber damit ein⸗ verſtanden, daß auch ſolche Waffenarten zahlenmäßig limitiert würden, für die dies der engliſche Plan noch nicht vorſehe, ſofern dies nur für alle Staaten in gleicher Weiſe gelte.. Iſt das fair play? Der Reichsgußenminiſter wies dann die Be⸗ hauptung Sir John Simons zurück, daß Deutſchland in dieſer Inſtruktion über ſeine frühe⸗ ren Forderungen hinausgegangen ſei, und daß der Reichsaußenminiſter in Genf ein größeres Entgegen⸗ kommen gezeigt habe, und betonte, daß er auch in Genf nichts anderes habe ſagen können als das, was in der Inſtruktion ſtand. Er wies energiſch jeden Verſuch, dieſen Tatbeſtand anders darzuſtellen, zu⸗ rück und zeigte dann, wie man gegen Deutſchland mit Verdächtigungen arbeitet, an dem Beiſpiel der mißverſtändlichen Wei⸗ texrgabe der deutſchen Inſtruktion nach Waſhington, ſo daß dort der Eindruck erweckt wurde, als ob Deutſchland neue, die Konferenz ge⸗ „Die goldene Harfe“ Münchner Uraufführung des neuen Hauptmann⸗ Werkes Auf Wunſch des Reichskanzlers wurde in Mün⸗ chen am„Tag der Deutſchen Kunſt“ Gerhart Hauptmanns neues Werk„Die goldene Harfe“ uraufgeführt, und zwar in den Kammer⸗ ſpielen unter Otto Falckenbergs Leitung. Haupt⸗ mann hatte einige Tage vorher Gelegenheit, ſich vor Preſſevertretern über das Stück zu äußern; er wies darauf hin, daß es eine laute und eine ſtille Größe gebe, die„goldene Harfe“ betone die letztere und trage die Weſestsart des Kammerſpiels oder etwa eines Quintetts. Die mit Spannung erwartete Auf⸗ führung, der neben dem Dichter die bayeriſchen Mi⸗ niſter Eſſer und Schemm beiwohnten, beſtätigte dies. Hauptmann greift ſtiliſtiſch in jeder Beziehung zurück auf die Zeit des ausgehenden Empire letwa 1820); er behandelt ein rein menſchliches Problem: die Frau zwiſchen zwei Männern, die überdies Brüder find. Die Frau wendet ſich aus ihrer Gefühlsver⸗ wirrung heraus zunächſt dem Schwächeren zu, der je⸗ doch durch freiwilligen Tod dem Bruder den Platz räumt, da er die natürliche Sachlage erkennt. Hauptmann, deſſen Geſtaltungsart und Sprache ſich hier deutlicher als je nach dem Goethe etwa der „Wahlverwandtſchaften“ richtet, hat auch mit dieſer Dichtung ein Werk geſchaffen, vor deſſen Gekonntheit und ſeeliſcher Ueberlegenheit zwar jede Kritik, leider aber auch das Publikum verſtummt. Was er zu ſa⸗ gen und an Empfindungskomplexen auszudrücken hat, geht weit über den Kopf des heutigen Zu⸗ ſchauers hinweg. Die Gefühle einer empfindſamen Zeit, in umſtändlich⸗gepflegter Sprache und mit fein⸗ ſtem Fingerſpitzengefühl geformt, ſtoßen heute not⸗ wendigerweiſe auf Nerven, die kräftigere Wirkungen gewohnt ſind. Man kann dem Zuſchauer keinen Vorwurf daraus machen— denn er iſt ein Kind ſeiner Zeit— ebenſo wenig aber dem Dichter, der über der Zeit ſteht. Bei dieſer Situation war es natürlich, daß Hauptmanns neues Werk trotz aller künſtleriſchen Qualitäten nur ſtellenweiſe feſſeln und nicht mehr als einen herzlichen Achtungserfolg er⸗ ringen konnte. Die Inſzenierung Falckenbergs und die Bühnenbilder Eduard Sturms waren aus⸗ Scharfe Kritik an Englands Politik — Berlin, 17. Oktober. Alfred Roſenberg beſchäftigt ſich in einem Artikel im„Völkiſchen Beobachter“ mit der politi⸗ ſchen Lage Englands. Einleitend weiſt Roſenberg darauf hin, daß ſich England durch den kühnen Schritt der Reichs regie⸗ rung in der am wenigſten zu beneidenden politiſchen Lage befinde. Von England aus wurde der Mac⸗ donaldplan in die Welt geſetzt, und trotzdem er außerordentliche Zugeſtändniſſe ſeitens Deutſchlands forderte, hat ihn die deutſche Reichsregierung doch als Grundlage für die Beſprechungen anerkannt und angenommen. In der letzten Sitzung der Ab⸗ rüſtungskonferenz ließ der Vertreter des britiſchen Imperiums ſeinen eigenen Plan fallen und ſprach nicht mehr im Tone eines Diplomaten, der zu ver⸗ handeln bereit iſt, ſondern im Tone eines Be⸗ fehlshabers. Wie immer auch unſere unverhohlenen Geg⸗ ner beſtürzt ſein mögen, moraliſch ſteht vor aller Welt die Haltung der britiſchen Regie⸗ rung in einem denkbar ungünſtigen Licht. Großbritannien, das ſo viel Wert auf faires Spiel legt, hat ſich durch eine gewiſſe Kaſte von Politikern in eine Situation hineinreißen laſſen, welche in Deutſchland das Empfinden auslöſt, daß das Wort Großbritanniens alle Monate gewech⸗ ſelt werden könne. Wir nehmen an, ſo fährt Ro⸗ ſenberg fort, daß die in der heutigen Beleuchtung ſtehende engliſche Vertretung in Genf wohl ſelbſt das lebhafteſte Gefühl für die unmögliche Situation he⸗ ſitzt, in die ſie ihr Volk und Land gebracht hat. Wir ſind ferner überzeugt, daß auch die britiſche Nation für dieſe wenig ſchmeichelhafte morali⸗ ſche Lage ein feines Empfinden beſitzt und es be⸗ dauert, in dieſer Weiſe mit dem eigenen Plan, mit dem eigenen Wort umgegangen zu ſein. ſen ſind jetzt verſchwunden, die politiſche Situation liegt klar für jeden den ehrlichen Frieden anſtreben⸗ den Menſchen. Das neue Deutſchland wird nach wie vor an ſeinem inneren Aufbau unerſchütterlich wei⸗ terarbeiten, der Gang der Dinge wird hoffentlich auch die übrigen Völker überzeugen, daß es nur in ihrem eigenen Jutereſſe liegt, mit einem ſtarken, friedliebenden Deutſchland zu wirken, als ſchul⸗ dig zu werden an neuen Kataſtrophen des Abendlandes, worüber man gerade in London beſonders ernſt nachdenken müßte. Rooſevelt wahrt Abſtand Meldung des Wolffbüres — Waſhington, 17. Okt. Von höchſter Regierungsſeite in Waſhington ver⸗ lautet, daß die Vertreter der Vereinigten Staaten in Genf an den halboffiziellen Beſprechungen in Genf bis zum Wiederzuſammentritt der Abrüſtungs⸗ konferenz nicht teilnehmen werden. Rooſe ve Ut vertritt amtlich die Auffaſſung, daß die nächſten Be⸗ ſprechungen nichts mit der Abrüſtung zu tun haben, ſondern rein politiſcher Natur ſind. Er beabſichtigt, die Vereinigten Staaten mit allen Mitteln aus den europäiſchen Quertreibereien herauszuhalten. Er hat daher die amerikaniſche Abordnung in Genf auf das ſtrengſte angewieſen, nur in ausgeſprochenen Ab⸗ rüſtungsfragen mitzuarbeiten. Waſhingtoner Kreiſe erblicken in Rooſevelts Hal⸗ tung eine Mißbilligung für die Haltung des Staats⸗ ſekretärs Hull und des amerikaniſchen Vertreters in Genf, Norman Davis, deren Politik in Genf auf eine bedingungsloſe Unterſtützung von England und Frankreich hinausgelaufen Die Phra⸗ ſei. fährdende Forderungen erhoben habe, was zu einem offiziellen Schritt der Vereinigten Staaten führte. Der Miniſter fuhr dann fort: Ich muß hiernach mit aller Beſtimmtheit feſtſtellen, daß nicht unſere Forderungen, ſondern die Haltung der Gegenſeite es geweſen iſt, die eine Fortführung der Verhandlungen unmöglich gemacht hat. Der engliſche Miniſter des Auswärtigen hat in ſeiner Erklärung vom Samstag unter Zuſtimmung Frankreichs und der Vereinigten Staaten an die Stelle des Mac⸗ donaldſchen Plans einen neuen Plan geſetzt. Die Abrüſtung der hochgerüſteten Staaten ſoll danach um vier Jahre hinausgeſchoben, ſoll aber auch für die ſpätere Periode jetzt keineswegs bindend vereinbart werden, da ſie von dem Erfolg des Kon⸗ trollſyſtems abhängig gemacht wird. Praktiſch beſchränkt ſich die Kontrolle aber auf Deutſchland, weil dieſes allein in den nächſten Jahren einſchneidenden Rüſtungsbeſchränkungen unterworfen wäre. Die anderen Mächte hätten es alſo jederzeit in der Hand, ſich auf das Nichtfunktionieren der Kontrolle oder angebliche deutſche Ver⸗ trags verletzungen zu berufen, um ihren ma⸗ teriellen Abrüſtungsverpflichtungen auszu⸗ weichen. Es kommt hinzu, daß für die Zeit nach den vier Jahren auch das Maß der dann eventuell beabſichtigten materiellen Abrüſtung trotz unſerer fortgeſetzten Klärungsverſuche ſtets im Dunkel gelaſſen worden iſt. Die auch nach dem neuen Plan ſofort vorzu⸗ nehmende Umwandlung der Reichswehr in eine kurzdienende Miliz iſt nicht ein Zugeſtändnis an Deutſchland, ſondern ein Zugeſtändnis Deutſchlands an die andern Mächte. Die Erſetzung der vorzüglich ausgebildeten 100 000 Mann der Reichswehr durch die doppelte Zahl kurzdienender Mannſchaften iſt offen⸗ ſichtlich noch eine weitere Schwächung unſerer jetzigen minimalen Streitmacht, minimal, da ſelbſt die uns jetzt geſtatteten Verſailler Waffen nur für die jeweils im Dienſt ſtehenden 200 000 Mann, nicht aber für die zur Entlaſſung kommenden Mannſchaften bewilligt werden ſollen. Deutſchland hätte alſo 200 000 Gewehre in den Händen kurzausgebildeter Leute gegenüber etwa acht Millionen Gewehren der Franzoſen. Es iſt geradezu ein Hohn, wenn dieſe zweite Entwaffnung Deutſchlands mit dem Schlag⸗ wort der Nichtaufrüſtung Deutſchlands be⸗ gründet wird. Hat man es wirklich für möglich gehalten, daß ſich die deutſche Regierung mit dem Gedanken einer Be⸗ währungsfreiſt abfinden könnte, der ſchon an ſich eine unbeſtreitbare Diffamierung darſtellt und deſſen Begründung ich nur als eine beleidigende Verleumdung der dentſchen Regierung und als eine völlig grundloſe Verdächtigung ihrer politiſchen Abſicht bezeichnen kann? Denn was führt man zur Begründung dieſes unmöglichen Plans an? Es iſt die angebliche Gefährdung des europäiſchen Friedens durch das neue Deutſchland. Mit Entſchiedenheit wies der Miniſter alle Ver⸗ ſuche zurück, den mangelnden eigenen Abrüſtungs⸗ willen mit Vorwürfen gegen Deutſchland zu ver⸗ ſchleiern, hob noch einmal die Bemühungen Dentſch⸗ lands, an einer wirklichen Abrüſtung mitzuwirken, hervor und betonte, daß Deutſchland gleich nach der enttäuſchenden Erklärung Sir John Simons ſeinen nun nicht mehr aufſchiebbaren Entſchluß zum Aus⸗ druck gebracht habe. Die Konferenz möge be⸗ weiſen, ob ſie etwas leiſten könne, Deutſchland ſei abgerüſtet und niemand könne den gewaltigen Rüſtungsabſtand zwiſchen uns und den andern Ländern leuznen Dentſchland wird, ſo ſchloß Freiherr von Neurath, ſelbſtverſtändlich ernſte Abrüſtungsvorſchläge jederzeit prüfen und auch weiterhin bereit bleiben, ſich auf der Grundlage der Gleichberechtigung über ſein künftiges Rüſtungsregime zu verſtändigen. —— Der Branoſtiſterprozeß — Berlin, 17. Okt. In der Verhandlung am Montag nachmittg wurde als Zeuge noch der Werkführer Rud. Schyf vernommen, der ſeit vielen Jahren im Reichstag alz Beleuchter tätig iſt. tage wie an allen übrigen Tagen um 20.10 Uhr ſeinen Kontrollgang durch den Reichstag angetreten. Am Portal II ſei ihm gegen 20 Uhr geſagt worden, daß ſpeben die Garderobe des Abgeordneten Torgler nach oben gebracht worden ſei. Der Zeuge ſchildert dann ſeinen Rundgang. Um 20.25 Uhr habe er in den Plenarſaal hineingeſchaut. Irgend etwas Auffälligez ſei dort nicht bemerkbar geweſen. Der Reichstag ſi um dieſe Zeit ſo ſtill, daß auch das kleinſte Geräusch deutlich vernehmbar ſei. Um 20.30 Uhr ſei er an den Fraktionszimmern der Kommuniſten vorbeigekom⸗ men, und er könne mit aller Beſtimmtheit ſagen, daß um dieſe Zeit die Oberlichtſcheibe zum Da ch⸗ geſchoß noch ganz geweſen ſei. Die zer⸗ brochene Scheibe habe er erſt am Tage nach dem Brande geſehen. Die Scherben ſeien da aber ſchon weggeſchafft worden. Der Zeuge iſt, nachdem er ſeinen Rundgang am 27. abends beendet hatte, in den Keller zurückgekehrt, um ſeine Sachen zu holen und das Haus zu werlaſſen, Etwa 8,38 Uhr abends will er dem Pförtner am Por⸗ tal/ die Schlüſſel abgegeben haben. Als er noch einen Augenblick mit dem Pförtner Wendt ſprach, kamen heraus. verließen das Haus. an die Zeit. Vorſitzender: Sind die ſchnell hinausgegangen? Zeuge: Nein, wöhnlichen Schritt. Oberreichs anwalt: Sie hatten, Wendt waren, gefragt, ob noch Abgeordnete im Hause ſeien. Wendt hat das verneint und alſo nicht gewußt, daß der Abgeordnete Torgler noch im Hauſe war, Zeuge: Das konnte er nicht wiſſen, da Portal(I die Schlüſſel noch nicht abgegeben hatte. Dr. Sack; Torgler ſagt, er habe einen von beiden geſprochen, da eine Zeitung auf dem Tiſch lag. Zeuge: Das kann nicht ſein, denn Torgler iſt überhaupt nicht in die Portierloge gekommen. 20,10 Uhr Ihren letzten Rundgang antraten, haben Sie da irgendwelchen Benzin⸗ oder andern Geruch wahrgenommen? Zeuge: Nein. Dr. Sack: Sie haben Ihre Dienſträume im Keller. Dann müſſen Sie wiſſen, ob in der Zeit vor dem Brand in dieſem Keller Veränderungen vorgenommen ſind. Das könnte Ihnen doch nicht entgangen ſein, wenn man dort Kiſten mit Brandmaterial hingeſtellt hätte? Zeuge: Das müßte in der Zeit geſchehen ſein, wu ich auf meinem Rundgang war. Dr. Sack: Iſt es möglich, daß bis zum 27. Februar dort Kiſten ode andere geheimnisvolle Pakete untergeſtellt worden ſind? Zeuge: Das iſt unmöglich. Ober⸗ reichs anwalt: Haben Sie jeden Tag ſämtliche Kellerräume durchlaufen? Zeuge: Nein. Ober⸗ reichs anwalt: Alſo konnten Sie doch nicht miſſen, ob nicht irgendwo in einer Ecke des Kellers Kiſten ſtanden. Zeuge: Nein. Ober reichs⸗ anwalt: Sind ſämtliche Zugänge zu den Kellern ſtets verſchloſſen? Zeuge: Jawohl. Oberreichs⸗ anwalt: In dem Keller mündet doch auch der ſo⸗ genannte unterirdiſche Gang. Wie iſt der verſchloſſen? Zeuge: Er iſt regelmäßig verſchloſſen mit einem richtigen Schloß. Man kann ihn öffnen mit dem allgemeinen Kellerſchlüſſel, den die im Kel⸗ ler tätigen Angeſtellten haben. Auf die Frage des Angeklagte Dimitroff, welcher Partei er angehöre, antwortet der Zeuge, er habe noch nie einer Partei angehört und auch mit keiner beſtimmten Partej ſympathiſiert. Der Vorſitzende vertagt darauf die weitere Ver⸗ i handlung auf Dienstag. Rücktritt des ſüdſlawiſchen Kabinetts — Berlin, 17. Okt. Wie die„Dag“ aus Wien meldet, iſt das füdſlawiſche Kabinett Srſkiſch wegen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem Miniſter⸗ präſidenten und dem Geſamtkabinett in ſtaatsfinan⸗ ziellen Fragen zurückgetreten. gezeichnet. Von den Darſtellern zeichneten ſich Käthe Gold, Dimroth und Keindorff in den Hauptrollen aus. Der vorhergehende Abend war inſofern bedeu⸗ tungsvoll, als er die Wiedereröffnung des Prin z⸗ regententheaters für den Schauſpielbetrieb brachte. Dadurch, daß man die Niſchen der Längs⸗ wände des Zuſchauerraums verkleidete, hat ſich die Akuſtik dieſes Theaters entſchieden gebeſſert. Zur Erſtaufführung kam eine vieraktige hiſtoriſche Bild⸗ folge„Friedrich bei Leuthen“ des bisher un⸗ bekannten Münchner Dramatikers Julius Bern⸗ hard. Das Stück zeigt den König in den Stunden der ſchwerwiegendſten Entſcheidungen, belaſtet mit der Verantwortung für die geſamte Zukunft ſeines Landes. Den Schluß bildet die wirkungsvoll aus⸗ genützte Anekdote von der Gefangennahme der öſter⸗ reichiſchen Offiziere im Schloß zu Liſſa. Der Ver⸗ faſſer war ſichtlich bemüht, den ideellen Gehalt ſeiner Konzeption Form werden zu laſſen, beweiſt jedoch eine weit glücklichere Hand bei der wirkungsvollen Geſtaltung äußerer Geſchehniſſe. Er wurde hierbei kräftig unterſtützt durch die alle Regiſter ziehende Spielleitung Walter Brügmanns; Schlenck ſpielte den König. Das ausverkaufte Haus ließ ſich durch Stoff und äußere Form in ungewöhnlichem Maße feſſeln und nahm das Werk mit lautem Bei⸗ fall auf. B. R. err rere Hebelfeier in Schwetzingen Die Schwetzinger Hebelfeier, die ſonſt am letzten Sonntag im September ſtattfand, war dieſes Jahr wegen der Grenzlandkundgebung und anderer Großveranſtaltungen in Baden auf den 15. Oktober verſchoben worden. Die Gedächtnisrede auf den Dichter Johann Peter Hebel hielt Prof. Hermann Eris Buſſe(Frei⸗ burg), ſelbſt Dichter und heimattreuer, badiſcher Poet. Er gab ein Lebensbild Hebels aus großer Schau, zeigte, wie in dem alemanniſchen Heimatdichter müt⸗ terliches und väterliches Erbgut wirkſam wurde, wie die Wunſchkraft der Eltern den Jungen hinaus⸗ wachſen ließ, bis das Schickſal ihn hinaufführte zu Amt und Würden: zum Prälaten, mehr noch— zum Dichter, der unvergeſſen iſt im Herzen des Volkes. Hebel wurde zum Dichter der Heimat, zum Schöpfer der großen Idyllen, die herauswachſen aus der Natur und aus dem Leben der Markgräfler Menſchen. Er hat, wie Goethe bewundernd ſchrieb,„die Welt in der genialſten Weiſe verbauert.“ Hebel wurde zum Lehrmeiſter vieler badiſcher und Schweizer Dichter, die ſich an ſeinem Werke ſchulten, denn Hebel iſt als Dichter ein Natur⸗ element, das nicht zu faſſen und nicht zu entkräften iſt, weil Gott ſelber es ſchuf. Buſſe mahnte, Hebels Werke auch zu leſen, denn in ihnen offenbart ſich in hellſter Weiſe deutſches Weſen. Dieſer Dichter hatte das rechte Verhältnis zum Volk, weil ſeine 5 5 Kraft und ſein Schaffen dem Blute und dem Boden entſproſſen. So wurde er zu einer Führergeſtalt, die über ihre Zeit hinauswuchs. Der Redner ſchloß mit dreifachem„Sieg Heil!“ auf Deutſchland. Man ſang gemeinſam das Deutſchlandlied. Die Grüße der Baſeler Hebelgmai überbrachte der Schriftſteller Dr. Emanuel Stickelberger aus Baſel— Baſeler Grüeß in Baſeler Düetſch! Auch Dr. Stickelberger würdigte in geiſtvoller, eindrucksſtarker Rede das Lebenswerk Hebels, deſſen Geiſt die alemanniſchen Menſchen über die Grenzen verband. Bürgermeiſter⸗Stellvertreter Kreuzwieſer bat in ſeiner Schlußanſprache den Schweizer Dichter, in ſeiner Heimat gegen die Greuelpropaganda zu wir⸗ ken, die von unverantwortlichen, landesflüchtigen Ele⸗ menten gegen Deutſchland getrieben wird. Die Feier war umrahmt von Geſangs⸗ und Muſikvorträgen der Oberrealſchule Schwetzingen, die auf Antrag der Stadtverwaltung jetzt den Namen Hebelſchu le er⸗ halten hat. Die gebotenen volkstümlichen Lieder und Muſikſtücke waren ein ſchöner Beitrag der Schule zu Ehren ihres Namenspatrons(Leitung Muſiklehrer Stieß). Aus der Schwetzinger Hebelſtiftung wurden wieder an mehrere Schüler und Schülerinnen der W und der Oberrealſchule Bücherpreiſe ver⸗ eilt. Nach der Feier verſammelten ſich die Hebel⸗ freunde im Hotel Hirſch, wo der eigentliche Hebel⸗ trunk ſtattfaund. g a rellen Mittelpunkt der laſſen will. Der Filmſchauſpieler Carl Anen, der zum Präſidenten der neugegründeten Reichsfachſchaft Film ernannt wurde. Vormittags verſammelte ſich die Hebelgemeinde] hau am Grabe des Dichters zu ſchlichter Feier. Dekan Walther hielt die Gedenkrede, der evangeliſche Kirchenchor ſang, vier Oberländer Maidli in Mark gräfler Tracht legten Blumen am Grabmal nieder, Vom Nationaltheater. Heute„Cavallerie ruſticana“ und„Der Bajazze“ in neuer In, ſzenierung. Morgen wird Kleiſt's Schauſpiel„Der Prinz von Homburg“ in der Inſzenſerung der letzten Spielzeit von Richard Dornſeiff wieder in den Spielplan aufgenommen. Den Kurfürſten ſpiel Karl Marx. Neu beſetzt ſind die Rollen des Mörnet Er gibt an, er habe am Brand, Torgler, Koenen und Frau Rehme Der Zeuge nahm Torgler die Schlüſſel ab Torgler und Koenen ſagten beide Guten Abend und Der Zeuge erinnert ſich genau beiden im ge⸗ als Sie das erſtemal bei dem Nachtpförtner Dr. Sack: Als Sie um fügunt Anerk. gärtne Mitgli desver Pflanz wieſen tag vo ſönlich Fritz“ ganz k der St gab ſe ſchmüc geweſe tätig z In der vo rers a wenn Fragen rade i! iſt es eine gegenſe Es wa Zeit, d terielle Auf⸗ u Zeiten rieller nerer eines? fuortgeſ⸗ Gradm darin 7 Balkon daß ſic Ei Ma du dein Stadty der gri ſem Jc ſcher 6 zur Ve und B gangen richter geführt durch! gleicher fügung können ſondern urteilt, Hoffent daß die Vorteil wieder verletzt Schi gheſtern 2 lag zw rige L unglück delberg letzt, de 8 i wage genvm: — mit Karl Vogt, des Golz mit Klaus W. Krauſe.„Die Kickers“, das mit großem Beifall aufgenommene Volksſtück, wird am kommenden Samstag zum erſten Male wiederholt. Flensburg erhält eine Oper. Durch die Al. gliederung einer Oper wurde das Aufgabengebiel des Flensburger Stadttheaters beträchtlich erweitert. Schon die vor kurzem erfolgte Umgeſta tung der Flensburger Städtiſchen Kapelle in ein repräſentatives Grenzlandorcheſter ließ erkennen, da der Staat Preußen die Stadt Flensburg zum kult deutſchen Nordmark 17 5 gen er⸗ -. — Dienstag, 17. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Nummer 480 Mannheim, den 17. Oktober 1933. Der Arbeitsausſchuß für Fenſter⸗ und Balkon⸗ prämiferung hat in dieſem Jahre wieder infolge der atkräftigen Unterſtützung durch die Stadt und der Gartenbaubetriebe eine Fenſter⸗ und Balkon⸗ ſchmuckbeſich ti ung vorgenommen. Wenn auch nicht ſo viele Preiſe wie in den Vorjahren zur Ver⸗ fügung ſtanden, ſo konnten doch 750 Pflanzen als Anerkennung zur Ausgabe gelangen. Die Stadt⸗ gärtnerei ſteuerte 400 Pflanzen bei, während ſich die Mitglieder der Bezirksgruppe Mannheim im Lan⸗ desverband Badiſcher Gartenbaubetriebe mit 350 Pflanzen beteiligten. In einer kleinen, im Renn⸗ wieſengarten abgehultenen Feier, wurden am Sonn⸗ tag vormittag den mit einem Preis bedachten Per⸗ ſönlichkeiten die Pflanzen überreicht. Gartenarchitekt * Fritz Seidel begrüßte die Erſchienenen und hieß ganz beſonders Regierungsrat Dr. Hofmann von der Städtiſchen Preſſeſtelle willkommen. Der Redner gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß die Aus⸗ ſchmückung der Balkone und der Fenſter wieder gut geweſen iſt und bat auch weiterhin in dieſem Sinne tätig zu ſein. Im Namen der Stadtverwaltung Gartenarchitekt Pertl, der von der letzten kulturpolitiſchen Rede des Füh⸗ rers ausging, in der er ſagte, daß es verwerflich iſt, wenn in materiell dürftigen Zeiten die kulturellen Fragen in den Hintergrund gedrängt werden. Ge⸗ lade in einer Zeit wirtſchaftlicher Nöte und Sorgen iſt es wichtig, allen Menſchen klar zu machen, daß eine Nation auch höhere Aufgaben beſitzt, als in gegenſeitigem wirtſchaftlichen Egoismus aufzugehen. Es war eine falſche Auffaſſung der vergangenen Zeit, daß die ſeeliſche Not eines Volkes in der ma⸗ teriellen Not ihre Urſache hat. In der Geſchichte des Auf⸗ und Niederganges unſeres Volkes ſtanden die Zeiten des Aufſtiegs ſtets im Zeichen tiefſter mate⸗ rieller Not, dafür aber auch im Zeichen höchſter in⸗ nerer Sammlung. Es muß vornehmſte Aufgabe eines Volkes ſein, ſeine ſeeliſche und kulturelle Kraft ſortgeſetzt zu üben und dadurch zu ſteigern. Ein Gradmeſſer für die kulturelle Kraft einer Staoͤt iſt darin zu erblicken, wie die Bewohner ihre Gärten, Balkone und Fenſter ſchmücken. Es iſt nicht wahr, daß ſich nur die Reichen ſo etwas leiſten können. Einige Pfennige für Balkou⸗ oder Fenſter⸗ ſchmuck wird man immer übrig haben. Man kann ruhig behaupten:„Sage mir, für was du dein Geld ausgibſt und ich ſage dir, wer du biſt.“ Die Stadtverwaltung weiß, was ſie tut, wenn ſie trotz der großen finanziellen Schwierigkeiten auch in die⸗ ſem Jahr wieder im Verein mit dem Verband Badi⸗ ſcher Gartenbaubetriebe eine Anzahl Preispflanzen zur Verfügung ſtellt, um die beſtgeſchmückten Fenſter und Balkone auszuzeichnen. Sie iſt ſo weit ge⸗ gangen, als es überhaupt möglich war. Die Preis⸗ richter haben ihre ſchwere Arbeit gewiſſenhaft dͤurch⸗ geführt. 19 Kommiſſionen mit je drei Mann ſind durch die Straßen gelaufen und haben ſich ver⸗ gleichend abgequält, wie ſie die wenigen zur Ver⸗ fügung ſtehenden Preiſe am gerechteſten verteilen können. Sie haben nicht nach materiellem Aufwand, ſondern nach ſolider Aufmachung und Pflege ge⸗ Urteilt, wobei Härten immer vorkommen werden. Hoffentlich kann man im nächſten Jahre feſtſtellen, daß die Anſtrengungen vermehrt worden ſind, zum Vorteil des Anſehens unſerer Stadt, das ja immer n auf den einzelnen Bürger zurückgeht. 7 Im Anſchluß an die Anſprachen fand in der Stadt⸗ ſprach gärtnerei die Ueberreichung der zum Teil ſehr wert⸗ vollen Pflanzenpreiſe ſtatt. 8 * Polizeibericht vom 17. Oktober: Verkehrsunfälle. Auf der Colliniſtraße fuhr ein Kraftradfahrer gegen einen in gleicher Richtung fahe renden Radfahrer, der, ohne vorher ein Zeichen zu geben, nach links umwenden wollte. Der Rad⸗ fahrer wurde am Kopf und Rücken verletzt und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt.— Geſtern vormittag ſcheute auf der Sandhofer Straße das Pferd eines Fuhrwerks vor einem entgegenkommenden Straßen⸗ bhahnzug und ſprang zur Seite. Hierbei ſtieß die Deichſel des Fuhrwerks gegen den Anhänger eines gleichfalls entgegenkommenden Laſtzuges und riß ab. Das Pferd wurde zu Boden geriſſen und überſchlug ſtich, wobei es am Kopf und an der linken Bruſtſeite verletzt wurde. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurden ö heſtern ſieben Perſonen in Schutzhaft genommen. Tödlich verunglückt iſt in der Nacht zum Sonn⸗ dag zwiſchen Heidelberg und Wieblingen der 28jäh⸗ rige Ludwig Betz aus Seckenheim. Der Ver⸗ unglückte wurde auf dem Fahrrade von einem Hei⸗ er Kraftwagen überfahren und ſo ſchwer ver⸗ etzt, daß er bald darauf im Akademiſchen Kranken⸗ 8 in Heidelberg verſchieden iſt. Der Kraft⸗ wagenführer, der die falſche Straßenſeite ein⸗ benommen hatte, wurde verhaftet. — Auszeichnung ber ſchönſten Valkong Schon ſeit geraumer Zeit wird die Oeffentlichkeit Klarsfellung in eigener Sache In einem offenen Brief an die„Neue Mannheimer Zeitung“ werden wir vom hiesigen „Hakenkreuzbanner“ angegriffen, weil wir die partej amtlichen Bekannt- ma chungen der NSDAP und ihrer Organisationen aus dem„Hakenkreuzbanner“ ohne Quellenangabe entnommen hätten. Worum handelt es sich? Wenn man diese Frage nicht tendenziös, sondern sachlich beantwortet, dann handelt es sich darum, daß wir partei- amtliche Bekanntmachungen der NSDAP, die ja längst keine Kundgebungen von partei- politischer Seite mehr sind, sondern Bekanntmachungen von Staats organen, mit Gene h- migung des Reiehsleiters der deutschen Presse aus den Parole-Aus- gaben der NSDAP entnommen haben. Diese Genehmigung ist schwarz auf weiß zu finden in einem Mitteilungsblatt des Südwestdeutschen Zeitungsverlegervereins. Darin steht auch der ausdrückliche Hinweis, daß die Paroleausgaben der NSDAP Ohne Auellenangabe ge- bracht werden dürfen. g Wenn wir uns bei diesem demnach durchaus berechtigten Abdruck, um mit den Worten des Hakenkreuzbanners zu reden,„Freiheiten herausgenommen haben, däe sich zum Schaden des Volkes auswirken“, so bestanden diese„Freiheiten“ darin, daß wir davon ab- sahen, jene zwei von den fünf Parole-Ausgaben abzudrucken, mit der die Parteigenosser aufgefordert wurden, das„Hakenkreuz banner“ zu beziehen. Diese„Freiheit“ war für uns eine Selbstverständlichkeit, wie uns jeder gerecht denkende Mensch zugeben muß. Niemand kann uns zumuten, daß wir für eine Konkurrenzzeitung Reklame machen. Die andere„Freiheit“ bestand darin, daß wir verabsäumten, nochmals darauf hinzuweisen, daß von nationalsozialistischen Parteigenossen Einkäufe nur in aris chen Geschäften zu machen sind. Wir haben das deshalb weggelassen, weil wir glauben mußten, damit nur offene Türen einzustoßen. Wenn man uns jedoch daraus einen Vorwurf machen Will, so holen wir das Versäumte gern nach und stellen also auf Grund der Parole-Ausgabe für die NSDAP noch einmal ausdrücklich fest, daß„nach wie vor für Parteigenossen die Anordnung besteht, nur in arischen Geschäften Einkäufe zu machen.“ Damit fallen die uns vom„Hakenkreuzbanner“ in seinem offenen Brief gemachten Vor- würke der„Parteilichkeit“ und„Hinterhältigkeit“ in sich zusammen. Die Männer, die für den Verlag und die Schriftleitung der Neuen Mannheimer Zeitung verantwortlich sind, nehmen für sich in Anspruch, daß sie es als selbstverständliche nationale Ehrenpflicht empfinden, mit vorbehaltlosem Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit am Aufbau des neuen nationalen Staates mitzuarbeiten. Dabei können wir jederzeit unter Beweis der Oeffentlichkeit stellen, daß wir weit früher als jede andere nationalbürgerliche Zeitung in Mannheim die in der national sozialistischen Bewegung vorhandenen guten Kräfte und Eigenschaften erkannt und gewürdigt haben. Bis in den Mai 1928, wie es das Hakenkreuzbanner tut. wollen wir dabei nicht zurück- blicken. Zu jener Zeit, vor 5½% Jahren, War es im Vergleich zu dem heutigen Millionenheer der Nationalsozialisten nur eine verhältnismäßig sehr kleine Zahl, die sich zur Hakenkreuz fahne bekannte, und wenn wir damals den ungestümen, nicht so wie heute geordneten und geklärten Kräften des Nationalsozialismus noch skeptisch gegenüberstanden, so befanden wir uns damit, wie wir wissen, in sehr guter Gesellschaft. Aber schon am 15. August 1932 schrieben wir in Nr. 375 unseres 143. Jahrganges in einem H. A. M. gezeichneten Leitartikel unter der Ueberschrift„Baut Brücken“ u..: „Auch die bürgerlichen Kreise, die nicht zu den Nationalsozialisten zählen, hatten den ehrlichen Wunsch und haben fh noch, daß die zweifellos in der national sozialistischen Bewegung vorhandenen sehr wertvollen Kräfte für die positive Regierungsarbeit gewonnen werden und daß der Kurs des Reichsschiffes und die gesamte Politik des Kabinetts von dem Idealismus, von dem leidenschaftliehen nationalen Wollen und von der opfer willigen Hingabe der ganzen Persönlichkeit beeinflußt wird, welche vorbildlichen Eigenschaften beiden Anhängern Hitlers Zweifellos ungleich mehr und stärker 2 u finden sind, als in anderen Parteien.“ Zur Aufhellung des sachlichen Tatbestandes und zur Beseitigung von Vorurteilen sei dieses damalige Urteil von uns hier heute noch einmal wiedergegeben. Die Leser der„Neuen Mannheimer Zeitung“, mit denen wir uns dureh viele Generationen hindurch in engem Ver- trauensverhältnis verbunden fühlen, werden sich gewiß noch erinnern, wie oft und wie zügellos wir von der marxistischen Presse in Mannheim in den letzten 14 Jahren angegriffen wurden, weil ihr unsere politische Haltung zus chwWarz-Wweiß-rot war. Im übrigen sind wir der VLeberzeugung, daß es jetzt darauf ankommt, nieht länger mehr rück- Wärts zu blicken, sondern nur noch vorwärts. Die Zeiten sind jetzt mehr als je zuvor viel zu ernst, als daß sich Deutsche mit Deutschen noch länger befehden dürfen. Unser deutsches Vaterland gleicht jetzt wieder einmal einer belagerten Festung. Daß darin Burgfrie den herrscht, ist eine Lebensnotwendigkeit für uns alle. Die nationale Regierung braucht jetzt alle guten Deutschen. Unsere Kräfte dürfen nicht länger mehr in inneren Zwistigkeiten zersplittert, sondern müssen zur Abwehr der drohenden Isolierung und z um Kampf um unsere Freiheit in geschlossener Front zusammen- geschweißt werden. Ueber allem kleinen Streit des Tages muß der Gedanke stehen, daß wir jetzt vielleicht mehr als je zuvor in Tagen und Wochen leben, wo sich das weitere Schicksal und die Zukunft von Volk und Vaterland entscheidet. Für alle, die an verantwort- licher Stelle stehen, muß dabei der Wunsch des Führers oberster Leitsatz sein. Wie aber lautet der ausdrückliche Wunsch des Führers? Der Stellvertreter des Kanzlers, Vize- kanzler von Papen, hat ihn vor wenigen Tagen erst auf der Tagung des Verbandes mittel- deutscher Industrieller in Frankfurt mit den Worten verkündet: „Hinter der nationalen Revolution steht der Gesichtspunkt der Versöhnung. Es ist dies eine Konzeption staatsmännischen Denkens, so wie Nicolsburg hinter Königgrätz steht. Dieser Prozeß des Vergessens und des Einschmelzens von uns zu anderen und von den anderen zu uns ist der ausdrückliche Wunsch des Führers, an dessen Verwirklichung alle miteinander arbeiten sollten.“ Mannheim, 17. Oktober 1933. Neue Mannheimer Zeltung. Milch— Brot Käſe ſieren, wirken faſt erdrückend, denn Leider iſt der Verbrauch Friſchmilch nicht ſo groß, wie er dem Nährwert und der Preiswürdigkent der Milch entſpräche; denn die Milch ſtellt ein Nah⸗ rungsmittel dar, deſſen Beſtandteile zum Aufbau des Körpers faſt unentbehrlich ſind. Der bekannteſte Beſtandteil der Milch iſt das Fett. Weniger bekannt, aber nicht minder wichtig, ſind die anderen Beſtand⸗ teile, insbeſondere das Eiweiß und die Mineral⸗ ſtoffe, die die Milch enthält. Die Nährſtoffe der Milch ſind in konzentrierter Form in den Molkerei⸗ produkten enthalten, ſo das Milchfett in der Butter, die Eiweiß⸗ und Mineralſtoffe in den verſchiedenen Käſeſorten. Gerade der billige weiße Käſe iſt ein Eiweiß⸗ träger erſten Ranges. Er kann infolge ſeiner außerordentlichen Preiswür⸗ digkeit als ein hochwertiges Volksnahrungsmittel bezeichnet werden. Infolge ihres hohen Nährwertes und verhältnismäßig geringen Preiſes verdienen Milch und Milcherzeugniſſe weit mehr die Beachtung der Hausfrau, als dies in der Tat der Fall iſt. Um nun der Verbreitung des Milchverbraue praktiſcher Weiſe zu dienen und die ganzen damit zu⸗ ſammenhängenden Fragen aus dem Gebiet der reinen Erörterungen'rs Leben hereinzuziehen, hält der Mannheimer Hausfrauen bund E. V. heute, Dienstag, in den Räumlichkeiten der„Har⸗ monie“, D 2, 6, von—7 Uhr und ab 8 Uhr eine Werbeveranſtaltung für die erghöhte „Verwendung von Milch und Milcherzeug⸗ niſſen ſowie Roggenbrot ab Aussicht Weller Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte onde—̃— S * 5e N 50 2 * 1 5 5 u ne da 0 Odneafos G netter. O nam dedecxt ονν˙νν edetkt Regen * Schnee& daupen e gebe K gewitter Owinastine. Os Sele telehter os massiger Sdos des! stormtzeher Norqwest Die pelle ſlle gen mit gem nge, ole der gen Stauonen stenengen cam ten geben die remperstur an, bie Linien verbingeo octe mit gie chem auf Heeresniveab ulngecechneten Cuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 17. Oktober. Durch die Oſtwärts⸗ verlagerung des neuen nordeuropäiſchen Sturm⸗ wirbels ſind wir unter den Einfluß der von ſeiner Rückſeite ſüdoſtwärts vorſtoßenden kälteren Luft ge⸗ kommen. Das bringt uns zur Zeit wechſelnd bewölk⸗ tes Wetter mit Schauerträtigkeit. Mit dem Heran⸗ es werden in Deutſchland jährlich ungefähr 23 Milliarden Liter auf die ernährungstechniſche und wirtſchaftspolitiſche Bedeutung eines erhöhten Verbrauchs von Roggen⸗ brot hingewieſen. Es iſt keineswegs die Abſicht die⸗ ſer Zeilen, die Bedeutung dieſes unſeres täglichen Brotes ſchmälern zu wollen, jedoch iſt nicht zu ver⸗ kennen, daß der Hauptzweig der landwirtſchaftlichen Erzeugung, nämlich die Milchgewinnung und die da⸗ mit zuſammenhängende Milchverwertung, noch lange nicht die Würdigung erfährt, die ihm ſeiner Be⸗ deutung nach zukommen würde. Die Zahlen, die die Bedeutung der deutſchen Milchwirtſchaft charakteri⸗ Milch erzeugt, wodurch ein Wert von nahezu 4 Mil⸗ liarden Reichsmark dargeſtellt wird, der den der deut⸗ ſchen Kohlenerzeugung übertrifft. Die wirtſchaftlich beſte Verwertung der Milch iſt die als Trinkmilch. Wirtſchaft und Technik haben ihr Beſtes getan, um insbeſondere dem ſtädtiſchen Verbraucher eine Milch vorzuſetzen, die allen gerechten Anforderungen ent⸗ ſpricht. nahen eines neuen atlantiſchen Wirbels, der ſich bei Nrland bereits ankündigt, kann mit neuer Wit⸗ terungsverſchlechterung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 18. Oktober Wolkig bis bedeckt. Regenfälle. Wieder etwas mil⸗ dere, nach Südweſt drehende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Oktober 5 13,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Oktober 7,5 Grad; heute früh ½8 Uhr + 7,7 Grad. „Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 78 Uhr 4,5 Millimeter; das ſind 4,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Oktober Ahein⸗Pegel 13. 14. 15. 16, 16. Rheinfelden 2,19— 2,36 2,25— ö ö Breiſach 1,18 1,68 1,54 15380131 Mannheim..22 2,50 2,64 2,54 ehl. 4 2,71 2,80 2,00 2,640 Jagſtfeld. 0,38— 0,39 0,25 Maxau 743,814,104,07 4,01] Heilbronn 18— 123 118 „242,28 2,58 2, 74 2,02] Plochingen. 0,02— 0,03 0 0 460 17. Neckar⸗Pegel 14. 13. 16. 17. 1 2 3 Mannheim, 2 L 0990051.38.531,69 0,90 0 ö Diedesheim. 0,30 0,46 Röln 0701090 0,93 1,10 6 * 2 — ll e Aufwerfung der Qualität! —— WER die Pfennig Zigarette. regelmäßig raucht, wird die freudige Oberzeugung gewinnen, daß diese ZI GARETTE DER TAT. mit STEIGENDEMZ U SPRU CH immer besser und besser... schmecke 4. Seite/ Nummer 480 Dienstag, 17. Oktober 1909 — Wochenend im Friedrichspark Das tanzluſtige junge Volk und auch die älteren Herrſchaften hatten über das Wochenende im Fried⸗ richspark reichlich Gelegenheit, das Tanzbein zu ſchwingen und einige frohe Stunden zu verleben. Am Samstag ſpielte die Kapelle Bonacker auf, während die Tanzleitung in den Händen von Tanz⸗ lehrer Karl Helm lag. In den Pauſen wurden die Tänze gezeigt, die wohl berufen ſein werden, Einzug in den Ballſaal zu halten. Vorwiegend waren es Walzer, Rheinländer und Deutſchländer, wobei aber ausdrücklich betont wurde, daß die endgültige Form der neuen deutſchen Tänze noch nicht feſtliegt. Alles iſt noch im Fluß und im Werden begriffen, obgleich man ſich in den Grundzügen einig iſt. Eine nette Unterhaltung bildeten die Tanzſpiele, die ſtets eine rege Beteiligung aufzuweiſen hatten. Am Sonntag war es die„Fröhlich Pfalz“, die einen Pfälzer Tanzabend veranſtaltete, dem man allerdings einen beſſeren Beſuch gewünſcht hätte. Kapellmeiſter Homann ⸗Webau ſpielte mit ſeinen Leuten ſehr fleißig zum Tanz, während Mitglieder der„Fröhlich Pfalz“ zur Unterhaltung beitrugen. Vor allem war es Herr Spindlerſen., der mit einigen humoriſtiſchen Sachen reichen Bei⸗ fall erzielte. Herr Kempf ſorgte dafür, daß alles gut im Schwung blieb und betätigte ſich als An⸗ und Abſager. Um 11.11 Uhr traten die Paare zum Preis⸗ umzug an. Das Publikum hatte Gelegenheit, dar⸗ über abzuſtimmen, welches Paar es für das ſchönſte erachtete. Dem Siegerpaar, dem genau die doppelte Stimmenzahl zufiel wie dem an zweiter Stelle lie⸗ genden Paar, wurde durch den Vereinsführer Archi⸗ tekt Baumüller ein Korb mit allerlei eßbaren Dingen überreicht. * Ein geſelliger Abend der Gedock. Am Freitag waren die Klubräume der Gedock im Palaſt⸗Hotel erſtmals nach den Sommermonaten für ein geſel⸗ liges Beiſammenſein geöffnet. Nach Bericht⸗ erſtattung über die Reichsgedocktagung in Köln hör⸗ ten mir ein Violinkonzert, geſpielt von Frl. Käte Back, in Begleitung von Frau Elſe Winder⸗Hornung. Frl. Eliſabeth Rotweiler ſang einige Lieder. Eine Kompoſition„Deutſchlands Erwachen“ geſun⸗ gen von Nora Vogel⸗- Zimmermann, vertont von Herrn Georg Emig, Text von Helene Schmidt⸗ Pfeffer ſchloß den muſikaliſchen Abend ab. Frau Helene Behm zeigte als Seniorin der Malergruppe ihr letztes Schaffen in Oelbildern und farbigen Zeichnungen. Filmrundſchau Univerſum: Kulturfilm„England“. Im„Univerſum“, wo gegenwärtig allabendlich die Erſtaufführung des„Walzerkriegs“ Ereig⸗ nis wird, unternahm man am Sonntag morgen eine anderthalbſtündige Flugreiſe durch England Dieſe Döring⸗Bilderfolge vermittelt unaufdringlich Be⸗ lehrung und Bildung; ſie trägt ſo dazu bei, die Scheu vor dem Kulturfilm zu mindern, deſſen Erzeu⸗ gung wegen des flauen Zuſpruchs der Theater⸗ beſucher in den letzten Jahren bedauerlich zurück⸗ Soll aber das Kino an einer neuen Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Vom Klaſſendünkel zur Volksgemeinſchaft Kameradſchaftsabend der NSBO-Ortsgruppe Deutſches Eck Der Kameradſchaftsabend der Orts⸗ gruppe Deutſches Eck der NSDAp am Sams⸗ tag im Ballhaus war eine Veranſtaltung des Ge⸗ meinſchaftsſinnes in des Wortes vollendetſter Bedeu⸗ tung. Mindeſtens 800 Perſonen erlebten dieſe wun⸗ derbare Atmoſphäre von Volksgemeinſchaft und Ka⸗ meradſchaft. Unter Fanfaren⸗ und Pfeifenklängen, getragen von rollendem Trommelwirbel, vollzog ſich unter dem Kommando des Zellenwarts Pg. Egner der Einmarſch der uniformierten Amtswalter mit den Ortsgruppeufahnen, abgenommen von dem Ortsgruppenleiter Pg. Karl Schick zuſammen mit dem Ortsgruppenbetriebsob⸗ mann Pg. H. G. Neu und dem Propagandawart Pg. Hauptlehrer Rübberdt. Pg. Neu begrüßte namens der Ortsgruppenlei⸗ tung die Anweſenden, unter welchen neben der Toch⸗ ter und den Söhnen der Mufen, Erato, Polyhymnia und Euterpe, als Vertreter der Kreislei⸗ tung pg. Prof. Dr. Ganter aus Heidelberg zu⸗ tegen war. Die ſiunreichen und Narkanten Worts der Bewillkemmuungsanſprache zeichneten in kuap⸗ pen, wuchtigen Strichen die Mannitfaltige ſeeliſche Bereicherung, die der Nationalſozialismus bis heute ſchon dem deutſchen Menſchen zu ſchenken geweſen war. Der Nationalſozialismus wird ihm die Sehkraft wiedergeben, auf daß er mit geſchärftem Blicke den Quell zu Raſt und Erholung wiederzufinden wiſfe— zu ſchöpfen aus dem Born deutſcher Art und deutſchen Blutes— aus dem ur⸗ grundtiefen Borne deutſcher Kulturwerte! Nach Verleſung des Aufrufes unſeres Volkskanz⸗ lers wegen der letzten politiſchen Tagesbegebenheiten rezitierte in bekannt meiſterlicher Weiſe Pg. Hans Godeck„Die drei Geſellen“ von Fr. Rückert. Die inneren Beweggründe über die endliche befreiende Tat des Austritts Deutſchlands aus dem Völker⸗ bunde verſtand Pg. Prof. Dr. Ganter in einer er⸗ wärmenden Rede erſchöpfend und klar zutage treten zu laſſen. Immer und immer wieder habe das Dritte Reich in ſeiner Außenpolitik in ehrlicher Weiſe darauf verwieſen, daß wohl kaum ein Land ſo ſehr den Frieden liebe und notwendig habe wie gerade Dentſchland. Dennoch ſei das deutſche Volk heute mehr denn je bereit, ſelbſt unter ungeheuren Opfern der Welt zu beweiſen, daß es verſtünde, in beiſpielloſer Selbſt⸗ diſziplin einen endgültigen Abſchlußſtrich unter die Periode der ſchmachvollen Demütigungen und Ver⸗ höhnung ſeitens ſeiner Vertragsgegner zu ſetzen, in⸗ dem es dieſer Welt der Heuchelei ein flammendes Veto der einmütigen Geſchloſſenheit entgegenſchreie. Stets ſeien es in der Geſchichte der Völker nur einige wenige Hauptdrahtzieher geweſen, die aus dem feu⸗ dalen Machtwahn ihrer ſelbſtiſchen Intereſſenverfol⸗ imſtande ihrer Nation mit hineinzuzerren in ein Wollen der Verantwortungsloſigkeit, das ſie alle dereinſt ins Verderben ſtürzen müſſe. So brach ſich denn auch die den ganzen Tag uns alle getragene Welle einer an die Auguſttage 1914 und den 30. Januar d. J. ge⸗ mahnende freudige Beſchwingtheit in mehrfachen ſpontanen Beifallskundgebungen kraftvoll Bahn, ob⸗ gleich der Redner im ſelben Atemzuge die von der Kreisleitung ausgeſprochene, aus dem bewußten Ernſt der Situation geborene Zurückziehung der Tanzerlaubnis bekanntgeben mußte. uns Eugen (Schubert), Einen tadellos reinen Tenor ließ Schleich in den Liedern„Wohin“ „Morgen“(R. Strauß) und„Heimweh“(H. Wolf) erklingen, deſſen wohlempfundene dynamiſche Ab⸗ ſtufungen und ſeeliſche Ausdrucksfähigkeit den Hörer⸗ kreis bewegte, Schleich zu einer Zugabe(Deutſchland erwache! v. Fiſcher⸗Dyck)) zu veranlaſſen. Noch hatte ſich der Beifall kaum gelegt, als Pg. Kammer⸗ muſiker Karl Heimig den Saiten ſeines Inſtru⸗ mentes einen beſonderen Kunſtgenuß mit der Arie für Cello von Bach entzauberte. Es iſt etwas Wun⸗ dervolles um dieſen Anſatz und Bozenſtrich, der ſo⸗ wohl im Adiago wie auch Allegretto eine Beſeeltheit des Toues empfinden läßt. Kriſtallklare Flageoletts zeugten von einer ebenſo meiſterlichen Beherr⸗ ſchung der Grifftechnik, die im zweiten Stück, dem „Deutſchen Tanz“ von Mozart eine noch geſteigerte Beanſpruchung erforderte. Der Aufgabe der Beglei⸗ tung der beiden Künſtler am Flügel unterzog ſich Muſikpädagoge Pg. Albert Guggenbühler in gewohnt einfühlungsfähiger Art. Zum anerkannten Liebling der geſamten Zu⸗ hörerſchaft wußte ſich Frau Marianne Keiler⸗ Heimig mit Proben ihres beſtbekannten Soprans in den Arien des Cherubim aus„Figaros Hochzeit“ v. Mozart und der Ariette aus„Freiſchütz“ v. We⸗ ber in die Herzen zu ſingen. Der nicht endenwollende Beifall, der ſie ſelbſt zur Wiederholung ihrer Drein⸗ gabe(„Warnung“ v. Mozart) zwang, war nach dem Sopran⸗Tenor⸗Duett„Wer uns getraut“ aus„Zi⸗ geunerbaron“ v. J. Strauß wohl kaum noch ſteige⸗ rungsfähig. Nach einem ſeitens des Spielmannszug⸗Führers glutvoll vorgetragenen Epos„Rheintreue“ von Schregel⸗Düren dankte dann auch Pg. Schick dem delbſtloſen Zur⸗Verfügung⸗Stellen der Künſtler in bewegten Worten. Während er den künſtleriſchen Teil des Abends mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf Volk und Führer ausklingen ließ, ſetzte der Muſikzug der Amtswalter mit dem alten Kampf⸗ lied unſeres unvergeßlichen Horſt Weſſel ein, worauf der Spielmannszug der HJ unter den Klängen des „Marſch des Dritten Reiches“, den die Menge ſtehend mit erhobenem Arm aufnahm, gegen ½2 Uhr ab⸗ zog. Die anheimelnde Atmoſphäre des ganzen Abends — NSDAP-NMiffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen hin, daß durch die parte. NS⸗Volkswohlfahrt der der Partei nicht berihg Die Kreisleitung weiſt darauf amtlichen Erklärungen betr. Opferring als Hilfsorganiſation wird. PO. Redner⸗ und Schulungsleiterkurs! Der Kurs wird tig cuf weiteres ausgeſetzt. Wiederaufnahme der Vorkrahe wird rechtzeitig bekanntgegeben. Deutſches Jungvolk Jungbann 171: Alle Stamm⸗ und Fähnleinsführe treffen ſich am Dienstag, 17. Oktober, 19 Uhr, im Hanz der Jugend. Bd M. Deutſches Eck: Die Heimabende finden wie folgt ſiah M⸗Schaftsführerin Lieſel Scheurer, Dienstag 84 Uhr, N 2, 4. M⸗Schaftsführerin Käthe Wilhelm, Mi woch—10 Uhr, N 2, 4. Gruppenführerin Mario Eg, ner, Donnerstag—10 Uhr, N 2, 4. Gruppenführeih Maria Egner, Freitag—10 Uhr, N 2, 4. M⸗s haftz, führerin Siegfriede Egner, Freitag—10 Uhr, Re Schule. Handarbeiten ſowie Bleiſtift und Papier ſind mf zubringen, Erſcheinen iſt Pflicht. NSB0O. Jungbuſch 8 Infolge anderweitiger Dispoſitionen konnte die iir geſtern abend angeſetzte Amtswalter⸗ und Betrieh, Obleuteſitzung nicht ſtattfinden und kindet daher heut Dienstag, 17. Oktober, 20.30 Uhr, im gleichen Lokale sia NSS K. Auf Befehl des Gruppenführers Ludin tragen die au gehbrigen der Kcg⸗Bereitſchaften mit ſofortiger Wirkung zum Dienſtanzug den Schulterriemen. 1 a Der Bezirksführer: H. Reith Kampfbund für deutſche Kultur f Aut Mittwoch, 18. Oktober, findet in der„Harmon ein Werbekonzert ſtatt, unter Mitwirkung des Mannhe⸗ mer Kammerorcheſters(geleitet von Herrn H. Schlawing g und des bekannten Freiburger Kammertrios für aß; Muſik. Karten ſind auf der Geſchäftsſtelle des Kampfb unde für deutſche Kultur, D 1, 7/8, bei den Parteiorganiſale nen, bei der Deutſchen Bühne und der Völkiſchen Bug, zandlung zu erhalten. Es iſt Pflicht unſerer Mitgliehe zieſes Konzert zu beſuchen. a KDA. Dienstag, 17. Oktober, 17—418 Uhr, im Parkholl Zimmer Nr. 3, Sprechſtunde für Mitglieder un Nichtmitglieder. Beitragszahlung für ſämtliche Fachſchaſten Deutſche Arbeitsfront i Doc. Fachgruppe Papier u. Papierinduſtrie: Dien tag, 17. Oktober, 20.90 Uhr, im Saale des„Deutſchez Hauſes“ Gründungsverſammlung. Es ſpricht Dir. 9 Lenz über:„Die Entſtehung, Verwendung und Beben tung des Papiers in der Volkswirtſchaft.“ N Deutſcher Fabrikarbeiterverband. Die auf Dienste 17. Oktober 1933, 20 Uhr, feſtgeſetzte Verſammlung da Deutſchen Fabrikarbeiter⸗Verbandes wird auf Anordnuge der Kreisleitung Mannheim der NSDAP abgeſagt. d verkauften Karten behalten ihre Gültigkeit. Der gez Termin für die Verſammlung wird noch bekanntgegehe Pflichtmitglieber⸗Verſammlung aller weiblichen Aug ſtellten am Mittwoch, 18. Oktober, 20.15 Uhr, Caſino⸗Saal, R 1, 1. Die Reichsjugendführerin des Bet; bandes der weiblichen Angeſtellten(VWA), Fräuleg Margarete Schuckert, Berlin, ſpricht über de Thema:„Wir berufstätigen Frauen und un ſere Mithilfe am Aufbau.“ DeV⸗Fliegerſturm Bihlmaier Dienstag, 17 Oktober, Sprechſtunde, Uhr. Zahlung der rückſtändigen Beiträge uſw. Abgabe del 17 bis 100% ſangen war. 5„Ertüchtigung“ wirkſam mitarbeiten, dann ung es verſtanden, ſelbſt die ihnen ablehnend gegen⸗ ließ einen Großteil der Anweſenden noch bis zu vor] maße für Koppel und Mütze. ö Au muß der wiſſenſchaftliche(der geographiſche, überſtehenden, weitaus größeren Bevölkerungsteile gerückter Stunde gemütlich beiſammen ſein. 5 SA 5 1 155 naturwiffenſchaftliche, techniſche) und der künſt⸗ ü 5 0 N 1 ſondere einen Aktenſchraunk, zur Einrichtung des neuen ſorgt leriſche Film wieder mehr in den Vordergrund 8. 5. 8 3 5 5 155 Sturmbannbüros in N 2, 11. Zuſchriften bitten wir bah, mal i treten. Der Spielfilm kann und will ja nur eine„grüne Inſel“ zeigen, vom warmem Golfſtrom bewohners, dem das Haus ſeine Burg iſt. Wir möglichſt an vorgenannte Anſchrift zu richten.(lag he ausnahmsweiſe Unterhaltung mit Belehrung ver⸗ im Süden und Weſten mit einem milden Klima be⸗ ſchauen alte romaniſche und gotiſche Dome in dem 8 Sta loſere binden. Gelingt ihm dies, wie beiſpielsweiſe in dem ſchenkt. Sondern er läßt uns auch den Pulsſchlag des maleriſchen Perpendieularſtyle, weiter ſtolze Schlöſ⸗ Trupp III: Dienstag, 17. Oktober, 20 Uhr, Autre ſehlt! erwähnten„Walzerkrieg“ oder Trenkers„Rebell“, die geſellſchaftlichen, wirtſchaftlichen und baukünſtleriſchen ſer und den Weisheitsſitz Orford mit Lehrern und im Sta⸗Heim. Dienſtanzug. 5 Maar ein Abbild der Welt⸗ und Kulturgeſchichte bieten, Lebens fühlen. Wir nahen uns dem meerumſchlun⸗ Schülern und den Ruderregatten gegen die Univerſt⸗ Deutſches Jungvolk 1 955 dann ſtellt er freilich ein Ideal dar, das leider aber[genen Eiland von der Küſte her, beſuchen die See⸗ tät Cambridge. Dann die Induſtrieſtädte Man- Jungbann 171. Der Singkreis des Jungbannes 1 ballve Rur ſelten erreicht wird. bäder Brighton und Bath, die Inſeln Wight, den cheſter, Liverpool und Birmingham, zuletzt erſcheint ſteht am Samstag, 21. Oktober, nachmittags 4 Uhr, vor de Spprt Und darum muß der reine Anſchauungsfilm in die[Kriegshafen Portsmouth und den Einfuhrhafen für die Zehnmillionenſtadt London mit ihrem drängenden 58 8 W Stahtrat S 1 tenen Breſche treten. Die filmiſche Reiſe durch England kanadiſche Getreide Briſtol. Dann betritt man das Verkehr, den geſchichtlich berühmten Stätten und Furssrgeangelegenheiten fallen bis auf w eaten beſchränkt ſich nicht nur auf ſchöne Landſchaftsbilder, Innere mit den weiten Schafweiden, prächtigen Her⸗ ihren Lichtwundern bei Nacht und bei Nebel als Mit⸗ ſprechende Anträge ſind an das Fürſorgeamt direkt% ger F die das vermeintliche Nebelland dem Feſtländer als J renſitzen und begreift die„Home“⸗Freude des Albion⸗ telpunkt eines mächtigen Weltreichs. 8 richten. 4 55 — 5 len, Sicher 5 Er hielt einen längeren Vortrag darüber, daß die„Und das Geld dazu?“ fragte Bettina beſorgt. Minuten kam Bettina wieder und ſah friſch aus. 5 2 SOPTReHT iss s Kirchhoff.⸗G. im Grunde gar kein krankes Unter⸗„Wir müſſen hoffen, daß einer unſerer befreunde⸗ ein junges Mädchen. Gn E Urs TEN A ENLAinezmen war, ſondern bei ſchärferer Zuſammenfaſ⸗ ten Juriſten ſein goldenes Herz entdeckt und die„Zigarette?“ fragte ſie und ſchob ihm das Silb führ ſung auch dieſe ſchlechten Zeiten überſtanden hätte, Sache auf eigene Gefahr unternimmt.“ käſtchen hin, das ſie vor einigen Wochen ihrem Buß aunm was in der verhältnismäßig hohen Gläubigerqusdte Das war am Mittwoch. der zum Geburtstag geſchenkt hatte. Er rauchte h die S zum Ausdruck komme. Aber da ſeien eben die aude⸗ Und dann vergingen fünf Tage, in denen Bettina lichkeitshalber, obwohl er Zigaretten ſonſt nicht ehen abſert 2 Ex von xu en ren Fragen. Die Kirchhoff.⸗G. habe für die Kre⸗ nichts ſah, nichts hörte, nichts wußte.„Abwarten“, koennte, und freute ſich, daß ſie es auch tat. Es erke. des be dite anderer befreundeter Unternehmungen die Bürg⸗ ſagte Ulrich und bemühte ſich, nett zu ihr zu ſein. terte das Geſpräch. N 57 0 1 5— ſchaft übernommen. Dieſe Garantie ſei nicht in der Bettina wartete. Auch der Freiherr meldete ſich nicht.„Hören Sie, Frau Bettina“, begann er eublle“ geräch 5— Bilanz aufgeführt worden, das nenne man Bilanz⸗ Zwei⸗ oder dreiſnal war ſie daran, ihn einfach anzu⸗ langſam,„ich muß heute ſehr ernſt mit Ihn N erſte R OMAN VOM c RT J. RA UN verſchleierung, da auf dieſe Weiſe ein ſehr großer rufen und zu ſich zu bitten. Aber ſie brachte es nicht ſprechen.“ 5 Bzhauglei 22 Verluſt verſchwiegen wurde. Die Propekte, die durch fertig. Eine wunderliche kleine Scham hinderte ſie. Bettina ſchwieg abwartend und betrachtete in Spiel Ulrich betrachtete die ganze Zeit über ſchweigend die Bank für Handel und Immobilien hinausgingen, Es war leicht, zu Ulrich von allem zu ſprechen. Es Fabian ſchien geſundheitlich nicht ganz auf der Ha uimm den Fußboden. Erſt nach einer Weile ſprach er: hätten den Aktionären die Lage des Unternehmens war unmöglich dem Freiherrn gegenüber. zu ſein. Es war ihr ſchon aufgefallen, wie schu ung N 2 1 f 5 viel günſtiger vorgeſpiegelt, als ſie es in Wirklich⸗ 21 fällig er ſich ſetzte. Sein Atem ging hörbar und hel Karls „Scheint mir ja ganz in Ordnung, daß er ſich keit war 21. 5 Das 55 9 51 07 burge⸗ endlich geſtellt hat. Mal muß er doch reinen Tiſch 86 i 8 ien Am Montag ſtand in der kleinen Straße des Neu⸗ fie en. as helle Licht zeichnete ſein de lichen 3 F Die Bank für Handel und Immobilien das g 5 5 1: ſicht erbarmungslos. Er ſah nicht mehr aus wie eh machen. Iſt ne große Ehre für dich, daß er es war Fabian. bauviertels ein Wagen, der eine ganze Schar Linder guter Vierziger, ſondern wi ich 1 n lich v. jetzt tut.“ s„Der wußte alſo—?“ fragte Bettina unſicher. angelockt batte. Es war ein rieſiger ſchwarzer ge- Mann. 1%%% ͤ 3 75 „Glaubſt du—?“ fragte Bettina ohne Ueber⸗„Er leugnet es.“ ſchloſſener Kraftwagen.„Es handelt ſich um Ihren Mann“, ſagte Fab ſch zeugung„Un; das läßt ſich nicht feſtſtsllen?“ Betina, die vom Einkaufen kam, erkaunte den nach einer Weile.„Sie wiſſen, daß es ſchlecht um i Augst .„Die Geſchäftsbücher ſind verſchwunden. Das iſt Wagen ſofort und flog die Stufen hinauf Ver der ſteht?“ voc r „Willſt du gerade jetzt den Mut verlieren?“ dal Entſcheidende. Es beſteht der Verdacht, daß dein Tür im zweiten Stockwerk ſtand Fabian und betrach⸗„Warum ſteht es ſchlecht um ihn?“ fragte Bell der G „Nin, nein. Es iſt nur— daß ich ſo gar nichts Mann und Schneider die Bücher vernichtet haben, tete tieſinnia das Türſchild mit dem Namen Haß⸗ beſtürzt. 5 An davon verſtehe. Was wird mit ihm geſchehen? Er um alle Beweiſe aus der Welt zu ſchaffen und den linde. Als er Bettinas Schritte hörte, wandte er ſich Fabian machte eine matte Handbewegung. und 2 bat doch keinen Menſchen totgeſchlagen! Er hat docz ganzen Fall heillos zu verwirren. Man ist auf die um und zog wortlos den Hut.„Weil er zu tief in der Geſchichte drinſteckt⸗ Oly nichts geſtohlen! Er hat doch keine Wechſel gefälſcht!] Ausſagen anderer Leute angewieſen, die ſich völlig„Guten Tag, Herr Fabian“, ſagte Bettina unbe⸗„Der Verteidiger iſt anderer Meinung!“ agel Was hat er denn getan, um Himmels willen?“ widerſprechen. Für keine Ausſage gibt es Unter⸗ kümmert.„Kommen Sie zu mir?“ Sie ſchloß auf.„Verteidiger ſind immer anderer Meinung. De 3 Mlrich Haßlinde schlug nachdenklich mit der Reit- dagen. Bie jest hat ſich nur Belaſten des berausge⸗ eie enen eite brei ae daher die zun, kind ſie da. Er drückte die kaum geraucht 5 peitſche nach den Spitzen ſeiner Stiefel und ſchob die ſtellt. Vielleicht gibt es Dinge, die zugunſten der wenn Sie ſehen, wie wir jetzt, wohnen. Arme Leute wieder aus.„Es hat keinen Zweck, Frau Bell 1 Schultern hoch. Kirchhoff.⸗G. ſprechen. Aber Schneider iſt tot. können ſich nicht mehr leiſten. daß wir uns etwas vormachen. Er kommt am%% 0 „Das alles hat er gewiß nicht getan.“ Er erhob wean wird gören müſſen wa dein ann ſant. Won gen e e fängnis nicht vorbei“ un ſich laugſam.„Aber die Bilanzverſchleierung iſt er⸗ keen and r e 5 10 105 5 1 185 Königreiche keiſten.„ N In dieſem Augenblick haßte Bettina den ale lage wieſen. Die Proſpektfälſchung bei der Aktienmiſſion 3 e 5 ug age er faſt gegen ſeinen Willen,„Sie wollen ann. Er fühlte es und ſprach beſänftigend: Di auch.„ ſind Aufſichtsräte?“ fragte Bettina hart⸗. 5„Er kann ja nichts dafür, Er iſt eben reit hat ſie „ 5 näckig. f 5 ettina nickte. rutſcht. In dieſer Zei scha fachen e gart u 8 5 e 5 5 0 5 Ulrich Haßlinde lächelte matt.„Da haben Sie recht. Nehmen Sie Platz. Herr ein dünnes Eis Wangen Diſte. h verſtehe davon kein Wort. Kannſt du das„Nach Anſicht der Aktionäre ſind ſie die Seele und Fabian, ich bin gleich wieder da.“ Er iſt eingebrochen. Ich bin ein alter Praktiker, e 1 nicht in klarem Deutſch ausdrücken?“ „Liebes Kind,“ ſprach der Bruder mitleidig,„wo die großen Geſchäfte anfangen, hört das klare Deutſch auf.“ Dann aber ſetzte er ſich doch wieder und verſuchte ihr den Irrweg der Vorgänge klarzumachen, ſoweit es ihm ſelber klar war. das Gewiſſen eines Unternehmens. Nach Anſicht der Direktoren ſind ſie die Todfeinde— und in Wahrheit ſind ſie meiſtens eine Null.“ „Zu hoch für mich—“ geſtand Betting. „Zu hoch für die meiſten Leute“— ſagte Ulrich er⸗ bittert.„Nun kann man die Sache nur noch in die Hände eines guten Anwalts legen.“ Er ſah ihr verwundert nach, als ſie in die Küche hinüberging. Dieſe Bettina hatte nichts mehr mit jener Frau zu tun, mit der er noch vor wenigen Mo⸗ naten in Paris geweſen war. Er fühlte ſich fremd und unbehaglich, denn er hatte keinen Umgang mit Frauen, die auf den Markt einkaufen gehen und ſich durch Königreiche nicht beſtechen laſſen. Nach ein paar. können mir glauben, für zwölf oder achtzehn Min iſt er außer Kurs. Wenn er Pech hat, noch mehr Bettina wollte widerſprechen, aber ſie konnte nicht. Jedes Wort war Beſtätigung ihrer nächtlihl Aengſte, doch noch niemand hatte es ſo grauſam ke ausgedrückt. (Fortſetzung folgt) L warfen l d b vorbeugen AST K 9 Dienstag, 17. O 5— Vor einigen Tagen wurde in Straßburg in rühn der Uckermark der 68jährige Viehhändler Saß in ſeiner Wohnung erhängt aufgefunden. Der Tat⸗ b beſtand deutete zunächſt auf Selbſtmord, doch ergaben träge ſich verſchiedene Umſtände, vor allem das Fehlen eines größeren Geldbetrages, die den Verdacht nahe⸗ legten, es müſſe ſich um einen Raubmord handeln. Durch einen Brief kam die Polizei auf eine beſtimmte Spur. In dem aufgefundenen Brief war von einer Hausangeſtellten die Rede, die früher bei einem Fleiſcher bedienſtet geweſen war und bei dieſer Ge⸗ legenheit öfters mit Waren in das Haus des Vieh⸗ händlers gekommen war. Ob der ehhändler trotz feines Alters irgendwelche Heiratsabſichten hatte, iſt heute nicht mehr feſtzuſtellen. Jedenfalls aber hatte Helene., das Dienſtmädchen, einen anderen Ver⸗ lobten, den es ſobald als möglich heiraten wollte. Aber der Verlobte hatte die Heirat von dem Vor⸗ handenſein einer Ausſteuer und eines baren Geld⸗ betrags von 2000 Mk. abhängig gemacht. Der Wunſch nach dieſer ehelichen Verbindung hatte bei dem jun⸗ gen Mädchen offenbar alle Hemmungen nieder⸗ geriſſen: Was ihr an der Ausſteuer fehlte, beſorgte ſie ſich durch Diebſtahl, doch fehlte noch immer das bare Geld. Eine zufällige Begegnung mit dem Vieh⸗ händler, der als wohlhabend galt, ſchien ihr nun eine Möglichkeit zu zeigen, ſich auch in den Beſitz des fehlenden Betrages zu bringen. Sie verabredete einen ſpäten Beſuch bei ihm und verſah ſich dazu mit einem ſtarken Schlafmittel. Dieſes verſuchte ſie, wie die Polizei jetzt feſtgeſtellt hat, dem Viehhändler in Waſſer beizubringen. Durch den bitteren Ge⸗ ſchmack wurde dieſer jedoch mißtrauiſch, aber ehe er zu irgendeiner Aeußerung kam, ſtürzte ſich die kräf⸗ lige junge Perſon auf ihn und erwürgte ihn mit den Händen. Nachdem ſie dann alle Behälter genau durchſucht hatte, wobei ſie 1500 Mk. fand, machte ſie ſich dann ganz allein an die gräßliche Arbeit, einen Holel, Selbſtmord vorzutäuſchen. Sie ſuchte ſich Stricke zu⸗ un ſammen und erhängte die Leiche des alten Mannes alten, am Bettpfoſten. Nach langem Leugnen konnte Helene S. durch ihren Bräutigam überführt werden, der en zugeben mußte, daß das Mädchen am Tage nach dem ische Mord zu ihm gekommen ſei und ihm den Betrag 192 von 1500 Mk. als angebliche Erſparniſſe ausgehän⸗ 5 digt habe. Nun brach die junge Mörderin zuſam⸗ * men und legte ein volles Geſtändnis ab. g dei Die Inſtitution der Ehe hat im neuen Staat be⸗ zeits durch die verſchiedenſten Maßnahmen eine be⸗ ſondere Förderung erfahren, nicht zuletzt durch die Eheſtandsdarlehen. Der Staat wünſcht, daß die Zahl der Eheſchließungen ſich erhöht, damit die ſchlechten Geburtenziffern im Intereſſe der Er⸗ haltung deutſchen Volkstums überwunden werden. Wie aus ſoeben vorgelegtem amtlichem Material ſich ergibt, iſt jedoch bei dieſem wichtigen Problem auch noch eine andere Frage außerordentlich be⸗ achtenswert, nämlich die der Dauerhaftigkeit der zuſtandegekommenen Ehen! Der Staat hat ſchließlich kein Intereſſe daran, daß durch ſeine Hilfe eine Menge von Ehen zuſtandekommen, die ſich dann als ſo wenig dauerhaft erweiſen, daß ſie zer bro⸗ chen ſind, ehe auch nur der geringſte bevölkerungs⸗ politiſche Nutzeffekt ſich ergeben konnte. Und dieſer Fall iſt in der Vergangenheit immer⸗ hin in einem verhältnismäßig gar nicht ſo kleinen Umfang feſtgeſtellt worden. Man hat deshalb auch ſchon erkannt, daß die geſetzlichen Beſtimmun⸗ gen über die Eheſcheidung vielleicht doch einer Reform bedürfen, damit nicht in jedem Falle eines kleinen Mißverſtändniſſes ſogleich der Ehe⸗ partner die Scheidung einzuleiten und mit Erfolg ſeine Klage durchzuſetzen vermag. Was ſoll man dazu ſagen, daß z. B. 1932 nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamts in Ber⸗ lin auf je 10000 Ehen 86 Scheidungen entfie⸗ len, daß im ganzen preußiſchen Staatsgebiet im ver⸗ gangenen Jahre insgeſamt 27237 Eheſcheidungen ausgeſprochen wurden und daß dieſe Ziffer eine er⸗ hebliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahre darſtellt. Aber auch gegenüber dieſer Zunahme der Geſamtziffer ſtellt die Berliner Scheidungszahl noch — Ein ſehr merkwürdiger Verſuch, bei dem man es zuwege brachte, mit dem in Italien ſcheinenden Mondlicht die Weltausſtellung von Chikago zu be⸗ leuchten, wurde auf der Sternwarte von Areetri in Toscana, der letzten Wirkungsſtätte Galileis, im Zuſammenhang mit der Feier des„Marconi⸗Tages“ in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Mit Hilfe des erſten Fernrohres, das von Galilei im Jahre 1605 hergeſtellt wurde und das zu dieſem Zwecke von dem National⸗Muſeum für die Geſchichte der Wiſ⸗ einen beſonderen Rekord dar, denn es kamen im Landesdurchſchnitt nur 31,4 Eheſcheidungen auf 10 000 beſtehende Ehen, in Berlin aber, wie geſagt, 86. Am feſteſten haben die Ehen in dem kleinen Ländchen Hohenzollern gehalten, wo die Scheidungs⸗ ziffer auf 10 000 Eh hen nur 7,9 beträgt. Sehr bedeu⸗ tend iſt wiederum auch die Feſtſtellung der Gründe für die Eheſcheidungen. In weitaus der Mehrzahl aller Scheidungsfälle, nämlich bei beinahe 24000 vollzogenen Scheidungen, war Verletzung r ehelichen Pflichten feſtgeſtellt worden, und zwar auf Grund des 8 1568 BGB. Dagegen ſind die wegen ausgeſprochenen Ehebruchs(8 1565 BGB) verfügten Eheſcheidungen zahlenmäßig und auch an⸗ teilmäßig zurückgegangen. Was die Dauer der Ehen anlangt, die zur Schei⸗ dung kamen, ſo ergeben ſich dabei immer wieder er⸗ ſchütternde Feſtſtellungen. Unter den im Berichts⸗ jahre geſchiedenen Ehen befanden ſich beiſpielsweiſe 848, die 30 und mehr Jahre beſtanden hatten. Der Hauptteil der geſchiedenen Ehen war aber erheblich jüngeren Datums. 49 v.., alſo faſt die Hälfte der ausgeſprochenen Scheidungen, betraf Ehen, die in den Jahren 1924 bis 1932 zuſtande gekom⸗ men waren. Es ſcheint, als ob die erſten und die letzten Jahre einer Ehe am wenigſten kriſenfeſt ſeien. Das zu entſcheiden oder zu erforſchen, wird eine intereſſante Aufgabe bevölkerungspolitiſcher Sach⸗ verſtändiger ſein müſſen, die daraus auch die notwen⸗ digen Folgerungen für Aufklärungs⸗ und Erzie⸗ hungsverſuche herleiten könnten. Als ein bedauer⸗ liches Kurioſum ſei die Tatſache erwähnt, daß im Jahre 1932 auch 43 Ehen geſchieden wurden, die erſt im Scheidungs jahre ſelbſt zuſtande⸗ gekommen waren. ſenſchaft in Florenz nach der Sternwarte gebracht worden war, wurde von dem Mond ein Licht⸗Antrieb aufgefangen und durch eine ſehr empfindliche photo⸗ elektriſche Zelle in einen elektriſchen Antrieb umge⸗ wandelt. Dieſer Antrieb wurde nach der Ver⸗ ſtärkung durch die Florentiner drahtloſe Station nach dem Kurzwellenſender von Prato Smeraldo in der Nähe von Rom geleitet. Von hier geſendet, wurde der Antrieb in Chikago mit einem beſonderen Apparat aufgefangen und dann wurde die Energie dnn D nen au Auge „ Ein Blick über die Tabellen 100 Zahlen von den ſüsdeutſchen Fußball-Gauligakämpfen Auch dieſer Sonntag brachte bei den ſüddeutſchen Gau⸗ ligaſpielen wieder Ueberraſchendes genug. Bisher war es insbe⸗ ja der Gau Bayern, der für die größten Senſationen ge⸗ neuen ſorgt hat, und nachdem die bayeriſchen Mannſchaften dies⸗ bach. mal infolge des Münchener„Tages der Kunſt“ einen Ruhe⸗ ö tag hatten, war man ſchon geneigt, an einen reibungs⸗ loſeren Verlauf der Verbandsſpiele zu denken. Weit ge⸗ trete ſehlt! Südweſt, Württemberg und Baden hatten ſo nette Reſultate zu verzeichnen, daß die Senſationen Bayerns nur zu gut erſetzt wurden. Die Niederlage der Frankfurter Eintracht in Kaiſerslautern, das Verſagen des Ulmer Fuß⸗ 1 ballvereins 94 auf eigenem Platz gegen die Stuttgarter Sportfreunde, die hohe Schlappe der für ſehr ſtark gehal⸗ 7 tenen Wiesbadener gegen Phönix Ludwigshafen und die 65 beiben Badener Ergebniſſe Germania Brötzingen— Freibur⸗ . 10 ger FE:1 und Sc Freiburg— VfB Mühlburg 38:1 wur⸗ . den alle mehr oder weniger nicht erwartet. Fünf über⸗ kaſchende Ergebniſſe bei insgeſamt 13 ausgetragenen Spie⸗ . len, das iſt ein nicht zu verachtender Prozentſatz. Der Sſccherheitskoefftzient für Vorſchauen und Vorherſagen iſt s u recht gering geworden. Eine grundlegende Aenderung in der Tabellen⸗ lle führung gab es jedoch nur in Württemberg. Hier hält Brit nunmehr Union Böckingen mit 71 Punkten allein ii die Spitze vor dem SB Feuerbach, der den SS Ul eien abfertigen konnte und jetzt deshalb ein Punktverhältnis von 1 922 beſitzt. Den bisherigen Tabellenführer Ulm 94 finden wir auf dem fünften Platz wieder. Seine Heimnieber⸗ 1 lage gegen die Stuttgarter Sportfreunde hat ſich alſs bitter nölth gerücht Im Gau Südweſt verteidigte Kaiſerslautern ſeine cher erſte Poſſtion gegen die Frankfurter Eintracht, die dadurch zugleich ihre erſte Niederlage beigebracht bekam. Mit einem Spiel weniger und ebenfalls nur zwei verlorenen Punkten nimmt jedoch der 8 W Frankfurt eine ebenſogute Stel⸗ lung wie die„Lauterer“ ein. Im Gau Baden hatte der Karlsruher J ſpielfrei. Sein ſchärfſter Rivale, der Frei⸗ burger F, mußte bei Germania Brötzingen mit der nied⸗ lichen Packung von 116 abziehen und hat ſich dadurch natür⸗ lich viel nerſcherzt. Gut ins Rennen kommen allmählich die Waldhöfer, die über den gewiß nicht ſchlechten Pforz⸗ heimer Fc ſicher mit:0 ſiegreich blieben. In Bayern hat ſich infolge der Spielpauſe nichts geändert. Schwaben Augsburg kann allerdings jetzt neben der Tabellenführung noch den Ruhm, die einzige Mannſchaft ohne Punktverluſt der Gaue XI XVI zu ſein, in Anſpruch nehmen. Am Tabellenende iſt die Situation in Südweſt und Baden etwas unklarer geworden, da Alemannia/ Olympia Worms und Sc Freiburg ihre erſten Siege zu derzeichnen hatten. Die beiden anderen„Letzten“ Bfgk. Heilbronn und Wacker München ſpielten nicht. Ohne Niederlage ſind nach dieſem Sonntag nur nuch vier Mannſchaften, und zwar die drei Vertreter Bayerns, Schwaben Augsburg, 1860 München und Jahn AKegensburg ſowie Union Böckingen. Eintracht Frankfurt, b Um 94 und VfB Mühlburg wurden zum erſten Male ge⸗ ale(chlagen. 0 Die Zahl der„Ohne Sleg⸗Mannſchaften“ ae dat ſich ebenfalls verringert. Bg Heilbronn, Sc Stutt⸗ 10 5 und Wacker München ſind die letzten Vertreter dieſer t e. Die beſten Torverhältniſſe beſitzen: Schwaben Augsburg 22:5, 1860 München 17:4, Fc Kaiſers⸗ lautern 19:11, FSW Frankfurt 10:5, Union Böckingen 1515, SW Feuerbach 1216. Ein ſehr ſchlechtes Torverhältnis haben: Wacker München:15, FC Bayreuth 5114, VfR Heilbronn :11, Sc Stuttgart:12, Al. Ol. Worms 512. Jußballkampf Deutſchland— Volgien Die endgültige deutſche Mannſchaft Die deutſche Fußballmannſchaft, die am kommenden Sonntag im Duisburger Stadion zum vierten Länderſpiel gegen Belgien antritt, ſteht nunmehr endgültig feſt. Die bereits gemeldete Aufſtellung unſerer Elf hat nur zwei Aenderungen erfahren. Für Haringer⸗ München wird Hund⸗Schwarzweiß Eſſen als Verteidiger ſpielen und im Angriff wurde dem Düſſeldorſer Wigold der Vorzug vor Czepan⸗Schalke gegeben. Die deutſche Mannſchaft hat darnach folgendes Ausſehen: Buchloh (VfB Speldorf) Buſch Hund Duisburg)(Eſſen) Jaues Bender Breuer (ale Fortuna Düfſeldorf) Albsecht Wigold Hohmann Kuzorra Kobierfki (Fort. Hüſſelborf)(Benrath)(Schalke)(Düſſeldorf) Als Erſahſpieler ſtehen zur e Peſch(Fort. Hüſſelb erf), Sraßmaun(Meiderſcher SV), Zwolanspofki (Fort. Düſſelberf) uns Gutzmann(Duisburg 08). Klubkampf im Ringen Spog 84 Mannheim KS 28 Vensheim 11:7 A Sonntag konnten die sker in ihrer Sporthalle auch den Rückkampf gegen den Kraftſportverein 1928 Bensheim klar gewinnen, während die zweite Garnitur von Bens⸗ heim mit dem gleichen Reſultat von 11:9 Punkten wie im Borkampf auch diesmal erfolgreich war. Die Sportver⸗ einigung 84 konnte nicht mit vollſtändigen Mannſchaften antreten und da auch bei den Gäſten von der Bergſtraße zwei Kinger fehlten bzw. Uebergewicht auf die Waage brachten, gab es für beide Vereine je zwei kampfloſe Siege. Bei den Mannheimern machte ſich das Fehlen des verletzten Arthur Hammer im Schwergewicht bemerkhar, denn Hertlein von der Altersklaſſe konnte ihn natür⸗ lich nicht erſetzen. Im Bantamgewicht erwies ſich He⸗ meier durch einen ſchönen Schulterſieg als guter Erſatz. Einen der beſten Kämpfe des Abends lieferten die Ringer Hu ſe r⸗ga und Grü n⸗ Bensheim. Es war ſchade, daß der Mannheimer wegen Verletzung aufgeben mußte und dadurch den Einlagekampf verlor. Die Punkte waren je⸗ doch kampflos an Huſer gefallen, da ſein Gegner Ueber⸗ gewicht hatte. Im allgemeinen überraſchten die Berg⸗ ſträßler durch techniſch ſehr gute Leiſtungen, die denen der Ser kaum nachſtanden. Der Beſuch des Klubkampfes, der von Führe r⸗Vfs Neckarau einwandfrei geleitet wurde, hätte ſchon im Hinblick auf die gezeigten Leiſtungen in beiden Mannſchaftstreffen beſſer ſein dürfen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Hemeier⸗84— Pfleger⸗Bensheim. Der Mannheimer gewinnt bald die Oberhand und beſiegt ſeinen 7 5. Seite“ Nummer 480 auf einen anderen Apparat übertragen, der damit f 8 5 Wer Neniunch die elektriſchen Lampen entzündete. Der Verſuch 2 wurde 58 Minuten nach Mitternacht am 3. Oktober durchgeführt und von dem Direktor der Sternwarte, Profeſſor Abetti, geleitet. Zahlreiche Gelehrte Zeitungsleute wohnten dem Verſuch bei, deſſen glück⸗ liche Durchführung durch eine drahtloſe Telephon⸗ meldung aus Chikago berichtet wurde 8 — In der holländiſchen Geſchichte ſpielen die Namen Wilhelms des Oraniers und Egmonts eine große Rolle. Mit Recht, denn Wilhelmus war es, der die ſieben Provinzen zuſammenfaßte und ſie in jahrelangen Kämpfen von der Herrſchaft Philipps von Spanien befreite. Egmont aber, ſein Freund, überhörte Wilhelms Mahnungen, ſich in Sicherheit zu bringen, wurde von den Spaniern gefangen ge⸗ nommen und in Brüſſel hingerichtet. Er entſtammte einer alten holländiſchen Grafenfamilte, die wahr⸗ ſcheinlich ihr Stammſchloß auf dem Wege zwiſchen Egmont und Caſtricum hatte. Dieſes Schloß, deſſen Grundmauern bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, wurde 1307 in ſeiner ſpätern Geſtalt errichtet und ſpielte zur Zeit jener Maria von Burgund, die unter Karl V. Statthalterin der Niederlande war, eine ge⸗ ſchichtliche Rolle. Hier ſoll ſpäter Lamoraal, Graf von Egmont geboren ſein, eben jener, den die Holländer als Freiheitshelden feiern. Bei Baggerarbeiten in dem marſchigen Boden iſt man vor kurzem auf die Grundmauern dieſes hiſtoriſchen Gebäudes geſtoßen, die zum Teil ſo gut erhalten ſind, daß ſie eine ziem⸗ lich genaue Rekonſtruktion der Geſtalt des damaligen Schloſſes zulaſſen. Man kann die Stelle angeben, wo die meterdicken runden und viereckigen Türme ge⸗ ſtanden haben, man ſtieht die innere Einteilung des Schloſſes, das durch einen breiten Graben geteilt wurde, wodurch eine Inſel entſtand, auf der wohl die Stallungen untergebracht waren. Dieſe Inſel war durch eine ſteinerne Brücke mit dem Vorbau ver⸗ bunden, wo die Kriegsknechte ihre Unterkunft fanden, und von hier wieder gingen Brücken— auch eine Zugbrücke— nach dem eigentlichen Innenſchloß mit ſeinem großen Ritterſaal und ſeinem mächtigen Wachtturm, der einen Durchmeſſer von faſt zehn Meter und Mauern von über einem Meter Dicke hatte. Aber nicht nur Grundmauern hat man ge⸗ funden, ſondern eine Unmenge Gebrauchsgegenſtände, die beſonders deshalb intereſſant ſind, weil ſie offen⸗ ſichtlich verſchiedenen Jahrhunderten entſtammen: Waffen und Münzen, Scherben von alten Töpfereien, ſpaniſche Weinflaſchen aus dem 16. Jahrhundert, ſpä⸗ tere ruſſiſche Kupfergefäße, Dolche, auch ſogenannte ſpaniſche Ponjards darunter, Speerſpitzen und vieles andere. Rad ſport am Der Radſport am Wochenende ſpielte ſich mit Ausnahme des einzigen Straßenrennens, der Lombardei⸗Rundfahrt, auf den internationalen Winterbahnen ab. Bereits am Samstag wurde in Montreal das erſte Sechstagerennen der diesjährigen Saiſon beendet. Die Amerikaner Badou⸗ Bartell ſiegten bei einer Leiſtung von 3971,905 Km. mit Rundenvorſprung vor Peden⸗Audy. In Antwerpen gewann Weltmeiſter Scherens das Fliegertreffen abermals gegen den deutſchen Meiſter Richter. Steffes⸗Köln konnte ſich nicht placieren und wurde nur Dritter im Endlauf der Dritten. In Gent verloren die deutſchen Straßenfahrer Buſe⸗Nietzſchke im 100 Km.⸗Mannſchaftsrennen nicht weni⸗ ger als drei Bahnlängen und wurden nur Achte hinter den Siegern Raes⸗Verniers. In Köln fanden in der Adolf⸗Hitler⸗Sporthalle in⸗ tereſſante Amateurrennen ſtatt, in denen der deutſche Flie⸗ germeiſter Toni Merkens dominierte. Er gewann nicht nur das Hauptfahren gegen Klöckner und Ungethüm, ſon⸗ dern auch das Stunden⸗Mannſchaftsrennen auf Grund ſei⸗ ner Sprinterfähigkeiten mit Ungethüm als Partner. In München waren Krückl⸗Strobl wieder genau ſo über⸗ legen wie an den voraufgegangenen Renntagen und holten ſich das 75 Km.⸗Mannſchaftsrennen, nachdem vorher ſchon Krückl die Winterbahnmeiſterſchaft von München an ſich gebracht hatte. Im Dreiſtädtekampf ſiegten Weckerling⸗ VBoelkl(München) mit 26 Punkten vor den Gebrüdern Steger(Augsburg) mit 23 und den Nürnbergern Schauer⸗ Eber mit 19 Punkten. In Paris wurden die Großen Preiſe des franzöſiſchen Radſport⸗Verbandes entſchieden. Bei den Stehern belegte der deutſche Meiſter Metze⸗Dortmund in den drei Läufen jedesmal den zweiten Platz und mußte ſich im Geſamtergeb⸗ nis von dem Franzoſen A. Wambſt geſchlagen geben. Im Fliegerpreis ſiegte der Franzoſe Gérardin vor Richter und Scherens, der im Rekordfahren den Rundenrekord von Faucheux auf 14, Sekunden verbeſſerte. 5 Das einzige Rennen auf der Landſtraße war die Lombardei⸗Rundfahrt mit Start und Ziel in Mafland über Gegner mit Hüftſchwung in 4,10 Minuten. Federgewicht: Huſer⸗g4— Grün⸗ Bensheim. Der Mannheimer iſt kampf⸗ los Sieger, da Grün Uebergewicht beſitzt. Im Einlage⸗ kampf muß Huſer nach wechſelvollem Ringen wegen Ver⸗ letzung in 11,50 Minuten aufgeben und ſo dem Gaſt einen billigen Sieg überlaſſen. Leichtgewicht: Firnbach⸗8 4— Freitag⸗Bensheim. Beide ſind ſich in allen Kampfhand⸗ lungen ebenbürtig und trennen ſich nach einer ziemlich ausgeglichenen Partie mit einem gerechten Unentſchieden. Weltergewicht: Rettig⸗84— Deckert⸗Bensheim. Rettig ver⸗ liert den Kampf durch Eindrücken der Brücke in 6,30 Min. Mittelgewicht: Walter ⸗84— Roth⸗Bensheim. Nach wenig intereſſantem Kampf wurde Walter für ſeine etwas beſſere Geſamtleiſtung verdienter Punktſieger. Halbſchwergewicht: Keſtler⸗g4— Arzberger⸗Bensheim. Der leichte, aber techniſch beſſere Keſtler beherrſchte in allen Phaſen des Kampfes ſeinen körperlich überlegenen Gegner und wurde verdienter Punktſieger. Schwergewicht: Hert⸗ lein⸗g4— Keller⸗Bensheim. Der Mannheimer wurde nach kurzer Kampfdauer mit ſeitlichem Untergriff auf die Schul⸗ tern geworfen. Im Treffen der 2. Mannſchaften ſiegten von der SpVg 84 Mannheim Glaſer über Werner in 1,0 Minuten, Schmidt 2 kampflos ohne Gegner, Alex Hammer über Wirſching in 1,48 Minuten, während von Bensheim Weiler kampflos ohne Gegner, Mohr über Rupp nach Punkten, Wolff 2 über A. Schmidt in 11,30 Minuten und Wolff 1 kampflos ohne Gegner erfolgreich waren. Wochenende 323 Km. Piemonteſi, der zuſammen mit Barral einen er⸗ folgreichen Ausreißverſuch unternommen hatte, ſiegte im Endſpurt nach einer Fahrzeit von:05:00 vor ſeinem Weg⸗ gefährten Barral. Guerra und Di Pacco gaben auf. Raoſport- Allerlei Rheinlandhallen⸗Premiere im November Wie wir erfahren, wird die jetzige Hitler⸗Sporthalle in Köln erſt im November den erſten Renntag für Berufs⸗ fahrer durchführen, nachdem die Premiere bereits für den 28. Oktober vorgeſehen war. Es ſollte an dieſem Tage ein Länderkampf Deutſchland—Holland ſtattfinden, doch hat eine Reihe von Fahrern den Termin nicht frei. Das erſte Rennen für Berufsfahrer iſt nun für den 11. November vorgeſehen. Richter und Hürtgen in Brüſſel Die Kölner Berufsfahrer Richter und Hürtgen beſtreiten am 28. Oktober in Brüſſel ein Omnium gegen Scherens⸗ Loncke und van Egmond⸗Braſpenning. Nauſch⸗Hürtgen in Berlin Die wieder vereinten Kölner Rauſch⸗Hürtgen werden ſich nunmehr zum erſtenmal als Mannſchaft am 22. Oktober im Berliner Sportpalaſt vorſtellen, wo ſie in einem Mann⸗ ſchaftsrennen auf beſte deutſche und ausländiſche Klaſſe tref⸗ fen. Am 29. Oktober fahren die beiden Kölner in Paris und am 4. November in Antwerpen. Sechstagepaar Göbel⸗Korsmeyer Da Rauſch und Hürtgen wieder eine Mannſchaft bilden und Pützſeld die Abſicht hat, nach Amerika zu fahren, haben ſich die freigewordenen Partner, die Dortmunder Korsmeyer und Göbel, zu einer Mannſchaft zuſammengetan. Die Mannſchaft gibt ihr Debut in der Dortmunder Sechstage⸗ vorprüfung„Die Nacht“ am 4. und 5. November in der Weſtfalenhalle. Weltmeiſterſchaft im Viererbob Der Deutſche Bobverband als Veranſtalter der Welt⸗ meiſterſchaft im Viererbob 1934 hat als Termin für dieſe Prüfung den 27. und 28. Januar feſtgeſetzt. Schau⸗ platz der Rennen iſt bekanntlich die Olympiabahn am Rieſſerſee bei Garmiſch⸗ Partenkirchen, die gegen⸗ wärtig einem durchgreifenden Umbau unterzogen wird. Die an ſich ſchon ſehr ſchnelle Bahn wird durch den Einbau von neuen Kurven und neue Linienführung noch ſchneller ge⸗ macht werden. Eine neuartige Vereiſungsanlage, Telephon⸗ und Lautſprecherdienſt, Tribünen mit ausreichenden und Stehplätzen, eine beſondere Waſſerleitung längs der Bahn, elektriſcher Aufzug uſw. werden mit dazu beitragen, daß dieſe Bahn als eine der modernſten derartigen Anlagen angeſprochen werden kann. Der Umbau wird ſo gefördert werden, daß er bereits Anfang Jauuar beendet iſt. 10 Jahre Ruderverein Baden Vom Ruderverein Baden wird uns geſchrieben: Wir legen Wert darauf, feſtzuſtellen, daß Sportkommiſſar Bauer anläßlich unſerer 10⸗Jahresfeier am 8. Oktober abends zur Preisverteilung in unſerem Bootshaus noch erſchienen iſt. Seine Ausführungen zeigten, daß er für die Belange des Ruderſports größtes Intereſſe hat und ſich dementſprechend einſetzen wird. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner 8 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Handelsteil: i V. W. Müller ⸗ Feuilleton:„ O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Tell: C. W. Fennel„ Anzelgen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 4 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bel Rilckporto 10 Der ee 5 Ob festen oder losen Puder- 1 0 ee cen nde Wer Ouadlität zu schätzen 5 „ wWoiss, wählf immer? — Ersgtz Füllung 5 RN 1. FLACH CONM PAO Rιỹ⁰ 47 pUDE TOSc A CONHpAET a80 kEfsctz Füllung 70 Pf, krsctz füllung NN — Dienstag 17. Oktober 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- ND WIRTSCHAFTS- ZEI Mittag-Ausgabe Nr. 480 Der deuische Außenhandel im Sepfiember Ausfuhrüberschuß 93, 3 Mill. gegen 83,6 Mill. im Vormonai Verminderung der Einfuhr Frhöhfe Ausfuhr Die Einfuhr betrug im September 337 Mill. /,. Gegenüber dem Vormonat iſt ſie ſomit um rund 10 Mill ark, d. h. nicht ganz 3 v. H. zurückgegangen. Mengen⸗ mäßig beträgt die Verminderung ſogar faſt 5 v. H. Der gewogene Durchſchnittswert der Geſamteinfuhr hat ſich Hauptſächlich infolge jahreszeitlicher Preisſteigerungen bei einigen Lebensmittelgruppen(Butter, Eier) um 2 v. H. erhöht. Nach der Saiſontendenz war mit einem Rückgang der Einfuhr in dieſem Umfang von Auguſt zu September nicht zu rechnen. In den beiden Vorjahren iſt oͤie Ein⸗ fuhr der Menge nach von Auguſt zu September ſogar ge⸗ ſtiegen. Der Einfuhrrückgang beruht zu einem weſent⸗ lichen Teil doran, daß die Rohſtoffeindeckungen, die in den letzten Monaten im Zuſammenhang mit der Preisentwick⸗ lung verhältnismäßig ſtark zugenommen hatten, offenbar eingeſchränkt wurden; die Einfuhr hat nämlich bei den meiſten Rohſtoffgruppen abgenommen. Trotz dieſes Rück⸗ gangs liegt die Rohſtoffeinſuhr mengenmäßig aber noch faſt durchweg über Vorjohrsumfang. Abgeſehen von Roh ſtoffen, hat auch die Einfuhr von Lebensmitteln weiter abgenommen, und zwar in der Hauptſache infolge einer beträchtlichen Verminderung der Roggeneinfuhr, die im Vormonat noch verhältnismäßig hoch ausgewieſen war. Die Fertigwareneinfuhr iſt der Saiſontendenz entſprechend geſtiegen. Der Rückgang der Einfuhr entfällt, ſoweit ſich jetzt ſchon überſehen läßt, auf wenige Länder, nämlich Großbritannien, Italien, Argentinien, China und UdSSR. Aus einigen Ländern, insbeſondere den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Polen, Frankreich, hat die Einfuhr zugenommen; im übrigen ergeben ſich nur geringe Ver änderungen gegenüber dem Vormonat. Die Ausfuhr iſt von 413 Mill./ im Auguſt auf 432 Mill./ im September, d. h. um ſoſt 5 v. H. geſtiegen. Mengenmäßig iſt die Zunahme eher noch etwas größer, da der Ausfuhrdurchſchnittswert weiter geſunken iſt. Die Zunahme der Ausfuhr im September d. J. iſt damit etwas ſtärker als im Durchſchnitt der früheren Jahre. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß diesmal der Export nach Rußland, der im Vormonat ſtark erhöht war, erheblich abgenommen hat. Ohne das Rußlandgeſchäft ergibt ſich fü ir die Ausfuhr eine Steigerung um faſt 8 v. H. Im ganzen hat ſich hier⸗ nach alſo auch im September die Saiſontendenz voll durch⸗ ſetzen können. Mengenmäßig überragt die Ausfuhr die⸗ jenige des gleichen Vorfahrsmonats um rd. 4 v. H. Wert⸗ mäßig bleibt ſie noch etwas zurück; jedoch hat ſich der Ab⸗ ſtand, der im Vormonat noch 15 Mill./ betrug, weiter werringert. Am der Aus fuhrſteigerung von Auguſt zu Sep⸗ tember ſind, ſoweit ſich jetzt ſchon überblicken läßt, die meiſten Abſatzländer beteiligt. Hervorzuheben iſt insbeſon⸗ dere die Erhöhung der Ausfuhr nach Großbritannien, den Niederlonden, Polen und den Vereinigten Staaten von Amerika. Abgenommen hat die Ausfuhr, wenn man von Rußland abſieht, noch Jugoflawien, Spanien und in ge⸗ ringerem Umfang auch nach Frankreich. Im allgemeinen ſcheint die Ausfuhr nach den überſeeiſchen Ländern etwas ſtärker geſtiegen zu ſein als nach den europäiſchen Län⸗ dern(ohne Rußland). Die Handelsbilanz ſchließt im September mit einem Ausfuhrüberſchuß von 95 Mill./ gegen 66 Mill./ im Vormonat ab. Auch der Ausfuhrüberſchuß im September 1932 wird durch das Septemberergebnis d. J. um rund 2 Mill.„ über⸗ troffen. Dagegen bleibt das Ergebnis für die erſten neun Monate des laufenden Jahres mit 477 Mill./ noch er⸗ heblich hinter dem Ausfuhrüberſchuß in der gleichen Zeit des Vorjahres, der 847 Mill./ betrug, zurück. Im einzelnen ſind im Außenhandel des Monats Sep⸗ tember folgende Veränderungen hervorzuheben: In der Gruppe Lebensmittel iſt die Einfuhr von Roggen um 4,3 Mill. /, die Einfuhr von Küchengewächſen um 3,0 Mill./ und von Reis um 1,6 Mill./ zurückgegangen. Dieſen Verminderungen ſtehen Einfuhrſteigerungen bei Eiern um 2,1 Mill.„ und bei Butter um 1,2 Mill./ gegenüber. In der Gruppe Rohſtofſe hat die Einfuhr von Textilrohſtoffen um 6,6 Mill.„/ abgenommen. Außerdem iſt der Bezug von Tran um 1,9 Mill. /, von Oelfrüchten um 1,3 Mill.„/ und Kalbfellen und Rindshäuten um 1/1 Mill./ zurückgegangen. Erhöht hat ſich die Einfuhr von Thomasphosphatmehl um 1,9 Mill.„/ und Rohtabak um 1,5 Mill. J. Die Steigerung der Fertigwaren einfuhr liegt in der Hauptſache bei Pelzen und Pelzwaren( 1,8 Mill. /) ſowie elektriſchen Maſchinen( 1,7 Mill.). An der Steigerung der Geſamteinfuhr um rund 20 Mill./ ſind Lebensmittel mit 4 Mill. // und Fertig⸗ waren mit etwas mehr als 16 Mill./ beteiligt. Die Ausſuhr von Rohſtofſen hat ſich annähernd auf dem Vor⸗ monatsſtand gehalten. Die Erhöhung der Lebensmittelausfuhr liegt zum ausſchlaggebenden Teil bei Weizen( 2,6 Mill.]. Von der Steigerung der Fertigwarenausfuhr entfällt mehr als die Hälfte(11,1 Mill. /) auf Textil⸗ ſertigwaren, deren Export im September regelmäßig zuzu⸗ nehmen pflegt. Weitere zum größeren Teil ebenfalls ſai⸗ ſonmäßig bedingte Steigerungen der Ausfuhr ergeben ſich⸗ bei elektrotechniſchen Erzeugniſſen einſchließlich elektriſchen Maſchinen( 2,2 Mill), Kinderſpielzeug( 2,0 Mill. Mark), Werkzeugmaſchinen( 1,6 Mill.), Lederwaren ( 1,5 Mill.] und Pelzwaren( 1, Mill.). Stark zurückgegangen iſt die Ausfuhr von Röhren und Walzen 15 5 1 8 5) infolge geringerer Lieferungen nach SSR. Sept. Auguſt Jan./ Sept. Ware 19 N. 5 4 855 Warengruppen Einf] Ausf] Einf Ausf.] Einf Ausf 1. Lebende Tiere 5 88 0,6 2,5 0,5 22,3.8 2. Lebensmittel und Ge 74,7 18,0] 80,7 13,8 789,9 117,9 3. Rohſtoffe und Halbfabrikate 201.0 77 3 209,8 78,1 1822,1 673,1 4. Fertigwaren. 58,0 336,4] 53,8 320,1 496,8 2810,1 Reiner Warenverkehr 337,0 432,3 346,8 412,5 8131,1 3607.9 Gold und Silber 86,0 8,2.4 10,4 216,1 783.8 Der Umwertungsprozeß auf den feſtverzinslichen Märk⸗ ten, der nach dem Septemberanlauf eine kurze Unter⸗ brechung erfahren hatte, ſetzte ſich in der Berichtswoche in verſchärftem Tempo fort. Dieſer Vorgang veranlaßt die Commerz⸗ und Privatbank AG., in ihrer neuſten Börſen⸗ Rundſchau auf die Bedeutung dieſer Rentenumwertung hinzuweiſen, ſie gelangt dabe' zu nachſtehenden Feſtſtel⸗ lungen: Die Umwertung der Rentenkurſe, die ſich bisher lediglich auf eine pſychologiſche, nicht aber eine tatſächliche Beekufluſſung des Marktes vollzogen hat, eröffnet günſtige Perſpektiven dafür, daß die ſie angeſtrebte Zinsſenkung in Form einer allgemeinen Konverſion in abſehbarer Zeit ver⸗ wirklicht werden kann. Sind beiſpielsweiſe die Pſand⸗ Eriefkurſe in kürzeſter Zeit von 74—76 v. H. auf 88 v. H. geſtꝛegen, ſo kann es als durchaus im Bereich der Möglichkeit und Wahrſcheinlichkeit liegend angeſehen wer⸗ den, daß auch die kommende, zweite Etappe mit Hilſe der Reichsbank erfolgreich durchſchritten wird, auch wenn man berückſichtigt, daß der Weg mit dem herannahenden Pari⸗ ſtande immer ſchwieriger wird. Die günſtigen Wirkungen auf die Wirtſchaft wären jedenfalls ſo vielſeitiger Natur, daß man ſie ſich im Augenblick noch nicht mit völliger Klar⸗ heit vorſtellen kann. Unmittelbar wird durch die Kursſteigerungen eine all⸗ gemeine Vermögensanreicherung herbeigeführt, die mit den umlaufenden Milliardenziffern recht erheblich ins Gewicht fällt. Auf der anderen Seite Hürfte freilich für manche Emittenten die Annehmlichkeit in Wegfall kommen, die zur Tilgung erforderlichen Stücke weit unter dem Nennwert freihändig aufkgufſen zu können. Ein ungefährer Pari⸗ ſtand für die Goldpfandbriefe würde zugleich den Hypo⸗ thekenbanken die Möglichkeit zu Konvertierungen und Neuemiſſionen geben. Ein Wiederingaungkommen des Beleihungs⸗ geſchäftes der Hypotheken banken nach mehr als zweijähriger Pauſe würde andererſeits bedeuten, daß die große Maſſe der eingefrorenen und unter dem Voll⸗ ſtreckungsſchutz ſtehenden Hypotheken aufzutauen beginnt. D ige Ka⸗ Dann wird ſich auch die Abneigung gegen langfri pitalsanlagen u ern, wenn die Geldgeber wieder eine reale Chance ſehen, daß die vereinbarten Rückzahlungs⸗ termine für Hypothekarkredite auch tatſächlech innegehalten werden und inngehalten werden können. Daß eine all⸗ gemeine Zinsſenkung auch an den ſonſtigen Wertmaß⸗ ſtäben vor allem für den Grundbeſitz nicht ſpurlos vorüber⸗ gehen könnte, bedarf kaum der Erwähnung. Das Gleiche gilt ſelbſtverſtändlich auch für den Markt der Dividenden⸗ werte. debenwergnerde unn. Gegenwartswerke in Mill. RM. Mon Rein Warenverkehr 5 8 5 Mona Ar- Lebensmitt.] Rohſtoffe[Fertigwaren Einf. Ausf. Pass.—-] Einf. Ausf.] Einf. Ausf.] Einf. Ausf Monats⸗ durchſchn. 1928 1166 970— 196 348,6 50,7] 603,9 189.1 204,8 708,0 dto 19291120 1057 66 318,4 59,8 600,4 210,5 189,2 754,3 dio. 1930 5 7 40,0 149,8 753,1 dto 1931 29,9 102,1 615,1 dito 1932 11770 60 6374.1 Januar 32 75 4 15,8 Februar 75,6 423,3 Mü iHHV, 60,3 417,0 April 8 61.8 372 4 Maß 50,8 355,6 ii 5759 361,9 Juli 56 4 340,3 Auguſt 49,7 333.9 September 55,4 340,3 Oktober 56,2 371,2 November 59,4 371,1 Dezember 60 4 387,8 Januar 38 50,8299, Februar 1254 NüiHHFF 56,51 337.1 Ari 55,4 801,8 MN 54,0 833,3 Jun; 58.3 269,3 Süifßfß 58,2 298,4 Auguſt 2 53,8 820.1 September 58,0 836 4 Vom deufschen Maschinenmarkt Inlandsgeschäff und Beschäffigungsgrad weifer leicht ansfeigend Vom Verein Deutſcher Maſchinen bau⸗An⸗ ſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie, wird dem DH ꝰD geſchrieben: Im September gin⸗ gen Anfragen von ſeiten der Inlands⸗ und Auslands⸗ kundſchaft der deutſchen Maſchineninduſtrie etwa im glei⸗ chen Umfange wie im Auguſt ein. Die vom Inland im Berichtsmonat erteilten Aufträge wieſen im Vergleich zum Vormonat wieder eine kleine Steigerung auf. Die Aus⸗ landsaufträge haben ſich im Laufe des September nicht ver⸗ beſſert. Einzelnen Steigerungen ſtehen mindeſtens gleich ſtarke Ausfälle gegenüber. Im Vergleich zu früheren Jah⸗ ren war der Auftragseingang aus dem Inland während der 6 Monate März Auguſt 1933 um 68 v. H. beſſer als 193 2, aber noch immer etwas niedriger als 1931. In⸗ folge des außerordentlichen Rückganges der Auslandsauf⸗ träge war während der gleichen Monate der Geſamt⸗ guftragseingang 1931 aber noch um 60 v. H. höher als 1933. Der Beſchäftigungsgrad der Maſchineninduſtrie, nach der Zahl der geleiſteten Arbeiterſtunden berechnet, hob ſich in den letzten 6 Monaten 1933 erſt von 31 v. H. der Normal⸗ beſchäftigung auf 37 v. H. Da in der Maſchineninduſtrie noch nahezu 400 000 durchweg männliche Arbeitsloſe in den von ihr abhängigen Vorinduſtrien hinzukommen, liegt hier nöch eine beſonders wichtige Teilaufgabe der Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit vor. Für ihre Löſung iſt praktiſch wichtig, Störungen und Beunruhigungen der Wirtſchaft zu vermeiden, die zur Folge haben, daß Inveſtitionen immer wieder zurückgeſtellt werden. Solche Beunruhigungen treten insbeſondere auch dann ein, wenn mancherorts ohne genügende Kenntnis der wirk⸗ lichen Zuſammenhänge allgemein gegen die Verwendung und Beſchaffung von Maſchinen agitiert wird. Die Ma⸗ ſchineninduſtrie iſt weit entfernt, Mißbräuche bei der Maſchinen verwendung zu begünſtigen. Boſtre⸗ bungen, die ſich darüber hinaus aber in allgemeiner Form gegen die Maſchinenarbeit wenden, ſollten gerade mit Rück⸗ ſicht auf die im Gange befindliche Arbeitsſchlacht vermieden werden. Die Meldungen über gebeſſerten Eingang von Inlandsaufträgen verteilten ſich auf eine ganze Reihe von Maſchinenbauzweigen. Doch war auch in den einzelnen Zweigen, wie im Geſamtmaſchinenbau, die Beſſerung in Bereinigung am Texfilmarkif Beseiſigung des Bezeichnungswirrwarrs Der Reichsausſchuß für Lieferbedingun⸗ gen beim Reichskuratorium für Wirtſchaft⸗ lichkeit hat neuerdings den beteiligten Wirtſchaftskreiſen die bindende Vereinbarung von Bezeichnungsvorſchriften für Wolle, Seide, Kunſtſeide uſw. vorgeſchlagen, um den vielfach am Textilmarkt enttäuſchten und mißtrauiſch gewordenen Käufern die Möglichkeit zu geben, wieder zu wiſſen, was ſie kaufen. Es ſoll ferner dem allzu weit⸗ herzigen Herſteller und Händler verwehrt werden, durch undurchſichtige Bezeichnungen ſcheinbare Preisvorteile hervorzuzaubern und dadurch das ganze Preisgebände auch für gediegene und richtig bezeichnete Waren einzuſtürzen. Die Annahme und Verwendung der vorgeſchlagenen Be⸗ zeichnungsvorſchriften würde im Zuſammenhang mit den bereits in Gemeinſchaftsarbeit geſchaffenen Vorſchriften eine Bereinigung des Bezeichnungswirrwarrs am Textil⸗ markt herbeiführen und damit einer Geſundung dieſes Wirtſchaftszweiges überhaupt die Wege ebnen. Es handelt ſich dabei um Bezeichnungsvorſchriften für Wolle, Seide, Kunſtſeide und daraus hergeſtellte Ware, ſowie für Textil⸗ miſchungen(3. B. Wolle mit Seide) und zuſammengeſetzte Textilwaren.. Schon früher ſind von den beteiligten Fachkreiſen und Verbraucherorganiſationen entſprechende Bezeichnungsvor⸗ ſchriften für Baumwolle, Leinen und Waren daraus, ſowie für Textilmiſchungen mit Leinen oder Baumwolle geſchaffen worden. Es geht nicht darum, einen Rohſtoff gegen den anderen auszuſpielen, man will vielmehr erreichen, daß Warenqualität und Warenehrlich⸗ keit den Textilmarkt, der lange Zeit ſehr im argen gelegen hat, wieder beherrſchen. Anordnung über Beſchränkung der Erzeu⸗ gung von Jutegarnen Auf Grund des Geſetzes über Errichtung von Zwangs⸗ rartellen vom 15. 7. 33 hat der Reichs wirtſchafts⸗ miniſter angeordnet: f g 1. 1. Bis-zum 31. Dezember 1934 iſt verboten: a) die Herſteklung von Jutegarnen und Jutegeweben utu aufzunehmen, 8 dz) in einem beſtehenden Unternehmen die Zahl der Spindeln oder Stühler zu vermehren, die der Herſtellung von Jutegarnen oder Jutegeweben dienen, e) in einem beſtehenden Unternehmen von der Herſtel⸗ lung von Jutegarnen oder Jutegeweben auf die Herſtellung von Garnen oder Gewerben aus anderen Faſer⸗ ſtoffſen neu überzugehen. 2. Als Jutegarne und Jutegewebe(Abſ. 1) gelten nur ſolche Garne oder Gewebe, die ausſchließlich aus Jute her⸗ geſtellt werden. § 2. Ich behalte mir vor, Ausnahmen von den Beſchrän⸗ kungen des 8 1 zu bewilligen und die Anordnung jederzeit aufzuheben. § 3. Wer einer Vorſchrift des§ 1 zuwiderhandelt, kann durch polizeilichen Zwang nach Maßgabe der Landesgeſetze zur Beachtung der Vorſchriften angehalten werden. Er wird vom Kartellgericht mit einer Ordnungsſtrafe beſtraft, wenn ich es beantrage. Die Ordnungsſtrafe wird in Geld feſtgeſetzt. Ihre Höhe iſt unbegrenzt. § 4. Dieſe Anordnung tritt am Tage nach ihrer Ver⸗ kündung in Kraft. Stabile Lage der Wollwirischaff In der Wollwirtſchaft iſt zwor eine ſo erhebliche Beſſe⸗ rung wie in der Baumwollwirtſchaft nicht eingetreten, trotzdem iſt hier die Lage als günſtig zu bezeichnen Nach den Ermittlungen der Statiſtiſchen Abteilung des „Konfektionär“ ging der Beſchäftigungsgrad der Wollwebe⸗ rei von 62,5 im Juli auf 57,3 im Auguſt zurück. Trotz dieſes Rückgangs liegt der Beſchäftigungsgrad aber immer noch um rund 25 v. H. über dem im Auguſt 1932. Hierbei iſt außerdem zu beachten, daß die Beſchäftigung ſich in den Monaten Mai bis Juli ſehr günſtig geſtaltete, ſo daß der Rückgang im Auguſt dem⸗ egenüber an Bedeutung verliert. Die Koammzugvorräte 5 im Auguſt und September leicht zugenommen(von 8,97 Mill. Kilo im Juli auf 9,71 Mill. Kilo im September). Der Einfuhrüberſchuß an Rohwolle hatte in den letzten Mongten eine rückläufige Tendenz aufzuweiſen, übertraf aber noch weit die Mehreinfuhr der entſprechenden Mo⸗ nate des Vorjahres. 0. Bei Wollgarnen erhöhte ſich die Einfuhr beträchtlich. Andererſeits erfuhr der Ausfuhrüberſchuß von Geweben und anderen nicht genähten Fertigwaren im Auguſt eine erfreuliche Steigerung. Die Großhan⸗ delspreiſe erfuhren auf der ganzen Linie eine ſtarke Beſſerung, insbeſondere ſeit Juni d. J. Die auf den Monat September bezogenen Durchſchnittspreiſe erhöhten ſich gegenüber September 1932 bei Rahwolle um 32 v.., bei Kammzug um 29 v. H. und bei Wolltuch um 25 v.., Gegenüber Auguſt haben ſich die Preiſe für Rohwolle nicht mehr erhöht, während bei Kammzug und Wolltuch die Steigerung anhielt. Die Preisſpanne zwiſchen Wolltuch und Kammzug vergrößerte ſich ſeit Mai um rund 17 v. H. der Regel noch nicht allgemein. Recht befriedigend war im September noch das Landmaſchinengeſchäf obwohl die Saiſon ihrem Ende zugeht. Im Kraftmaſchinen bau nahmen die Auf⸗ träge nach Dieſelmotoren weiter zu; vereinzelt war auch das Dampfmaſchinengeſchäft beſſer. Die Maſchinen⸗ beſtellungen des Baugewerbes und der Bauſtoffinduſtrie waren zwar immer noch ungenügend, aber doch zum Tei! beſſer als im Auguſt. Ueber etwas ſtärkere Inlandsnach⸗ frage wurde noch bei Aufbereitungsmaſchinen berichtet, ferner bei Materialprüfmaſchinen, Papierverarbeitungs⸗ maſchinen, Gerberei- und Schuhmaſchinen und Armaturen. Schwächeren oder gleichbleibenden Auftragseingang zeigten Werkzeugmaſchinen, Textilmaſchinen, Pumpen, Kompreſſo⸗ ren und Kältemaſchinen, Bergwerksmaſchinen, Kräne, Auf⸗ züge und Verladeanlagen ſowie Waggen. Im Auslaunds⸗ geſchäft wurde nur von einigen Firmen vermehrter Auf⸗ tragseingang in Ventilatoren, Walzwerksanlagen, Bau⸗ maſchinen und Nahrungsmittelmaſchinen erzielt. * Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt, Leipzig. In der GV der Adca betonte der Vorſitzende des Vorſtands, Dr. von Schoen, daß hauptſächlich Kredite an Klein⸗ unter nehmungen gegeben würden, deren Höhe durchſchnittlich 11 400 ¼ betroge. 88 v. H. aller Kredite lägen unter 10000 /, Unter Bezugnahme auf den Leip⸗ ziger Sparkoſſentag wandte ſich der Vorſitzende dagegen, daß alle Aktienbanken als Speklulationsbanken bezeichnet worden ſeien. Ohne Verdienſt könne keine Bonk beſtehen und auch keine Steuern zahlen. Die GVgenehmigte den Abſchluß und die Kapitolherabſetzung. * Chemiſche Fabrik Schwalbach A, Bad Schwalbach. Die Chemiſche Fabrik Schwalbach Al, Bad Schwalbach ſchließt das Geſchäftsjahr 1932 mit einem Verluſt in Höhe von 27 244. Die Betriebseinnahmen betragen 99 346 /, ihnen ſtehen Betriebsausgaben von 126 591 ¼ gegenüber. In der Bilanz erſcheinen Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit 130 732 /, Einrichtungen und Mobilien mit 80.041 1, Waren mit 29 369/ und Debitoren mit 15 160 /, andererſeits diverſe Kreditoren mit 139 043 /. „ Motor⸗Columbus Ach Baden(Schweiz), 16. Okt.(Eig. Tel.) Nach dem Abſchluß zum 30. Junt 1933 kommt auch dieſes Jahr die Verteilung einer Dividende nicht in Betracht. Gegenüber der Vorjahresbilanz ergibt ſich ein Rückgang des Kontos„Bewertungsausfall“ von 33,2 auf 20,6 Mill. Schweizer Franken. Hingegen iſt der Aktivſaldo der Ertragsrechnung von 9,4 auf 2,9 Millionen Franken zurückgegangen. Nach Abzug des Aktipſalldos der Ertrags⸗ rechnung ermäßigt ſich der„Bewertungsausfall“ auf 17,68 Mill. Schweizer Franken. Unter Berückſichtigung der ordent⸗ lichen Rücklage von 9,35 Mill. Schweizer Franken bemißt ſich der ungedeckte„Bewertungsausfall“ noch auf rund 8,33 Millionen Schweizer Franken. „ Rheinkraftwerk Albbruck⸗Dogern AG., Waldshut (Baden). Die im Aufbau befindliche Rheinkraftwerk Alb⸗ bruck⸗Dogern AG., Waldshut/ Baden, führt in ihrer Bilanz für das am 30. Juni 1933 beendete Geſchäftsjahr neben einem unveränderten AK. von 16 Mill. 4 die Schweizer Waren und Märkie Slarke Erhöhung der Zuckererzeugung In der Kampagne 1933/34 wird mit einer ſtarken Er⸗ höhung der Zuckererzeugung gerechnet. Der vorausſichtliche Ertrag wird mit 13,03 Mill. Dz. gegen 10,88 Mill. Dz. im Vorjahr veranſchlagt. Der Rohzucker⸗ wert wird mit 12,90(10,53), der Verbrauchszuckerwert mit 11,61(9,48) Mill. Dz. angenommen. Sämtliche 209 Fabri⸗ ken, die in dieſem Jahr Rüben auf Zucker verarbeiten, haben die Umfrage des Vereins der deutſchen Zuckerindu⸗ ſtrie beantwortet. Insgeſamt veranſchlagt man die Rü⸗ ben verarbeitung in dieſer Kampagne auf 80,86 Mill. Dz. gegen 74,74 Mill. Dz. in der vorjährigen Kam⸗ pagne, was einer Steigerung von 8,2 v. H. gleichkommt. Die Ausbeute aus Rüben, die auf Zucker zur menſchlichen und tieriſchen Ernährung verarbeitet ſind, beträgt unter Weglaſſung des Melaſſezuckers 16,09 v. H. gegen 15,05 v. H. im Vorjahr, Von den einzelnen Landesteilen berichten alle bis auf Süddeutſchland(— 0,52 v..) über eine Stei⸗ gerung der Rüben verarbeitung, an der Spitze ſteht Oſt⸗ preußen mit einer Vormehrung von faſt 50 v. H. Die Zuckererzeugung war in allen Londesteilen höher, am ſtärkſten wieder in Oſtpreußen(. 48,55 v..). Auf eine Umfrage der internationalen Vereinigung der Zuckerſtatiſtik haben 593 Fabriken gegen 530 im Vorjahr geantwortet. Insgeſamt ſind einſchl. Deutſchland aus 13 Ländern Antworten eingegangen. Die Rübenverarbeitung wird um 1,09 v.., die Zuckererzeugung um 3,59 v. H. höher veranſchlagt. Insgeſamt rechnet man in dieſer Kam⸗ pagne mit einer Rübenverarbeitung von 22,63 Mill. To. gegen 22,30 Mill. To. im Vorjahr und mit einer Zucker⸗ erzeugung um 3,68 gegen 3,55 Mill. To. * Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Okt. Heute koſte⸗ ten: Pfirſiche 18; Quitten 11—12; Birnen—15; Aepfel 716; Moſtäpfel 6,60]. Die Anfuhr betrug 125 Zent⸗ ner, die Nachfrage war gut, in Aepfeln mäßig. Schachis Lekiion Reichsbonkpräſident Dr. Schachbd hat gew Ilie u ausländiſchen Gläubigern Deutſchlauds 1 1 5 kleine hiſtoriſche Lektion erteilt. Er hat ſich damn brit e — das muß betont werden— ausſchließlich an diejenigen weitere gewandt, die lieber mit einiger Sicherhent alleß im ganz Die verlieren, als die Erfüllung ihrer Forderungen au nd Or eine etwas langwierige, aber ihrem eigenen Intereſſe am 1 beſten dienende Form reguliert ſehen möchten. Dies w Volkswi ja doch— bei Licht beſehen und auf die einfachſte Forme 5 gebracht— die Alternative, aus der Deutſchland vollkom, Fütr e men richtiger— und berechtigterweiſe den Ausweg der „Teilſtreckenzahlung“ mit ihren Regiſtermark, Sperrmarf, Man Serips und ſonſtigen Transferbeſchränkungen wählte. Die g N 2 2 18800 3805 Alte. Die wurden, Einſichtigen und Sachverſtändigen unter den Gläubiger gaben ſich— ſchweren Herzens natürlich, aber doch i ſtellenn richtiger Erkenntnis der Lage— ſchließlich mit der Re. gebungs gelung zufrieden. Zwar brennt auch ihnen das Feuer au auch der den Nägeln, aber ſchließlich iſt kein Land in der Welt ß mpff ſyſtematiſch und bis aufs Letzte ausgepowert, wie Denſch. Ka land. reichen 1 Und hier kann man der Lektion des Reichs bankpräf, ſchaft. denten vielleicht noch einen Geſichtspunkt hinzufügen: As Spitze 0 im Sommer 1931 die erſten Maßnahmen zur Beſchränkun a Pr des Transfers unumgänglich wurden, waren weite Kreiß als Pr in den Gläubigerländern ſehr raſch bei der Hand mit de uch als Appell an kaufmänniſche Moral und dergleichen. Sie fleinſten hätten gern auf ihrem Schein beſtanden(und damit viel, roßen d leicht die bedengungsloſe Zahlungseinſtellung Deutſchlangz e auf brei! Hunger herbeigeführt), wenn nicht die Mehrzahl doch ihrer beſſereg Einſicht gefolgt wäre. Auch jetzt möchte man hier und de immer noch gern auf ſeinem Schein beſtehen und will nickt deutſcher ſehen, daß die zielbewußte Exportpolitik Deutſchlands nich f nur ihre Rechtfertigung in vielfach übereinſtimmend vox Preſſe⸗ Stäng zu Herz Maſſen letzten N internationalen Gremien feſtgeſtellten Notwendigkeitez findet, ſondern wieder um die zweckmäßigſte Vertretung der Gläubigerintereſſen ſelbſt iſt. Wollte Deutſchland zu Vermehrung des Transfers die Subſtanz heranziehen, e würde es bald mit den trauernden Gläubigern vor den Nichts ſtehen. Mit der nun einmal eingeſchlagenen Po, litik aber ſteht Deutſchland zu ſeinen Verpflichtungen, weit es die Zeiten erlauben und eine hiſtoriſche Schuh, für die ſich wahrlich nicht Deutſchland zu verantworten hat! N ſattfinde Opfer tr ſcheinunt nalſoztal Franken⸗Anleihe von 40 Mill. mit 32,66(unv.). Anleihe, zinſen mit 0,02(0,81), Verbindlichkeiten auf Grund vol Warenlieferungen und Leiſtungen 4,59, Verbindlichkeite gegenüber abhängigen Geſellſchaften mit 0,26(Gläubiger 3 1,48) und fremde Kautionen mit 2,6(3,46) Mill. L gu, Fution. während auf der Aktivſeite im Bau befindliche Anlagen lismus mit 46,19(33,15), Anzahlungen an Bauunternehmer und Lieferanten mit 1,46, Forderungen auf Grund von Waren, ruchſal, lieferungen und Leiſtungen mit 2,96, Forderungen an ab⸗ Wei 5 hängige Geſellſchaften mit 2,71 Mill. /, Kaſſe, Guthaben einheit bei Notenbanken und Poſtſcheck mit 0,22 und Banken m deuten E 0,96 Mill./ erſcheinen(Schuldner 17,87). 25 * Braunkohlen⸗ und Brikettwerk Berggeiſt AG. 3 Brühl— Geſchäftsbericht. In der o. GV. wurde der Ge, k Pla ſchäftsbericht für das am 31. März 1933 abgelaufen de Ehel Geſchäftsjahr vorgelegt. Die Bilanz weiſt nach Vor ophia g nahme von 71013(182 500)/ Abſchreibungen einen Ge⸗ 2 win n von 4327(6096)/ aus, um den ſich der Gewinn⸗ ſche das vortrag auf 25 108, erhöht. Die Generalverſammlung— Das erledigte einſtimmig die Regularien. Aus dem Aufſichts, ſeute Ja! rat ſcheiden aus Dr. Arndt und Dr. Brau e r⸗Berlig, frau Wil Danach ſetzt ſich nach Neuwahl der Auſſichtsrat aus ſol⸗ genden Herren zuſammen: Dr. Franz Flecken⸗ Brühl,* Oft Dr. Fritz Merten s⸗Frankfurt⸗Main, Dr. K. Motte Außnfro Berlin und Dr. Ernſt Schneider Berlin. Durch die al 0 mähliche Erſchöpfung der Rohkohlenvorräte iſt die Faſſung en des off ziellen Liquidationsbeſchluſſes für die nächſte Zeit erſten R. zu erwarten. Die Bilanz der Geſellſchaft, deren Aktiem Das Ziff kapital in Höhe von 1,5 Mill./ ſich zum größten Teil in Uhr iſt Beſitz der Kohlengroßhandlung S. Baum Bergbau Gmb, 9 5 Berlin, befindet, weiſt Schuldner mit 3,016(3,16) Mill.. 9 und andererſeits Rückſtellungen mit 0,915(0,335) Mel. und Gläubiger mit 0,575(1,623) Mill./ aus. * Hofbräu Ac Bamberg und Erlangen, Bamberg. n dem am 30. 9. abgelaufenen Geſchäftsjahr 1932/33 hatte die. Geſellſchaft einen zufriedenſtellenden Mehrabſaßz Heimfahr gegenüber dem Vorjahre zu verzeichnen. Das Geſchäſtzs wagens jahr 1931/2 ſchloß bekanntlich bei 322 462/ Geſomtoß⸗ anderer ſchrei 5 152 e 1 Außenſtände mit! ſchreibungen auf Anlagekonten und lußenſtände am abe ſchiedenen Rückſtellungen 55 152% zum Vortrag kamen. wurde v. einem Gewinn von 93 153/ ab, von dem nach ver⸗ „ Pfälziſche Häuteverwertung Gmbeh., Ludwigshafen⸗Ah, fahrende Der Waren umſatz im abgelaufenen Geſchäftsjahr der unter eil Pfälziſchen Häuteverwertung GmbH. hat- gegenüber den und dieſe Vorjahr eine Verminderung von 1,50 auf 0,02 Mill N Mark erfahren. Nach Berückſichtigung der Handlungs Rann w unkoſten uſw. ſowie 4604(2266)/ Abſchreibungen erg* Fre ſich ein Reingewinn von 9620(8105) J, worous 6 u d Nach wu Dividende auf 136 717/ Geſchäftsguthaben zur Verteilung volizei gelangen. Der Mitgliederſtand hat ſich bei 30 Neuzugängen getan und 41 Abgängen auf 742 vermindert. * Wenig veränderter Großhandelsinden. Die vo Statiſtiſchen Reichsamt für den 11. Oktober berechnete In dexzifſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich auf 95,6 ſie iſt gegenüber der Vorwoche(95,5) wenig verändert. Dit Indexziffern öder Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 92% (+ 0, v..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 888 (0% v..) und induſtrielle Fertigwaren 113,8(unn. * Gegen die Preisſchleuderei im Tabakgewerbe. Der ſchiedene; Zentralverband Deutſcher Großhändler der Tabakbranche ſchlagnah wurden und bis 31. 12. 36 gültig ſein, von dieſem Zeitpunkt ah b kann er um weitere drei Jahre verlängert werden. Zy nächſt iſt eine Erhöhung der monatlichen Produktionsguclk von 33 v. H. auf 40 v. H. vorgeſehen. Bei einer weite befriedigenden Entwicklung des Verbrauches ſoll ab 1. eine Erhöhung auf 50 v. H. geſtattet werden. 5 g * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Okt. Auf den heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Tomaten 1. Sorte 5 dto. 2. Sorte 3; Birnen—15; Aepfel—15; Trauben bis 20; Quitten 10 Pfg. per Pfund. Die Anfuhr betrug heute 210 Ztr. Der Abſatz ging flott vonſtatten. 5 * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 16. Okt. Es koste ten: Grünkohl 2— 2,5 Rotkohl—5; Wirſingkohl 22% Zwiebeln 3,75; Karotten—3,5; Spinat 33,5; Buf bohnen—10; Stangenbohnen 12—15; Blumenkohl 1. 8 17, 2. S. 5, 3. S.—3; Endivienſalat—3; Kypffalk —5,5; Kohlrabi—2,5.. * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Zinn blechhändlervereinigung hat ihre Preiſe am 16. 10. 38 um etwo 1% v. H. erhöht, nachdem dieſelben am 29. Sept. i ſelben Ausmaße herabgeſetzt worden waren. Frankfurter Abendbörſe ruhig 1 N. 15 Aus Baden Dienstag, 17. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 480 —— der Kampf gegen Hunger und Kälte * Karlsruhe, 17. Okt. Die große Propagandaaktion gegen Hunger und Kälte und für das Winterhilfswerk dauert ſchon die brite Woche an und erfaßt von Tag zu Tag immer weitere Volkskreiſe. Mit voller Schlagkraft ſtehen im ganzen badiſchen Land die weitverzweigten Kre 82 und Ortsorganiſationen der nationalſozialiſtiſchen Volkswohlfahrt unter einer Zielſetzung: Für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes! Man kann ſagen, daß nur wenige Tage gebraucht wurden, um die ganze riéſenhafte Organiſation zu er⸗ ſt eine Propaganda⸗ und Kund⸗ unſere badiſche Heimat und rüttelt auch den letzten deutſchen Volksgenoſſen auf zum Kampf für dieſes Hochziel einer 5 lebendigen, taten⸗ reichen nationalſozialiſtiſchen deutſchen Volksgemein⸗ ſchaft. Die Kreisleiter der NS. die überall an der Spitze der Aktion ſtehen, ſind meiſtenteils nicht nur als Propagandiſten organiſatoriſch tätig, ſondern ſtellen. Schon br gebungswelle über buch als Kampfreoͤner, um das große Werk ſelbſt im leinſten Weiler zum Siege zu tragen. In ſämtlichen großen reſp. größeren Städten fanden oder finden auf breiteſter Grundlage Maſſenkundgebungen gegen Hunger und Kälte und für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ſtatt, in denen jeweils der Gau⸗ preſſe⸗ und Propagandaleiter der NS. Volkswirt Stängle⸗Karlsruhe einen umfaſſenden, zündenden, zu Herzen gehenden begeiſternden Appell an die Maſſen richtete, ſich mit ganzer Kraft und mit dem letzen Willen an dieſem Werke zu beteiligen und den Kampf gegen Hunger und Kälte mit aller Schärfe und Gewiſſenhaftigkeit zu führen. Es iſt bisher feſtzu⸗ ſtellen, daß die Kundgebungen unter begeiſtertſter Anteilnahme der ganzen Bevölkerung ſaltfinden. Der Wille zur Gemeinſchaft und zum Opfer tritt überall in herzerfriſchender Weiſe in Er⸗ ſcheinung; die inneren Werte und Wege des Natio⸗ nalſoztalismus werden Allgemeingut der deutſchen Nation. Der maßgebliche Prüfſtein eines Tatſozia⸗ lismus findet eine willige, gerüſtete Bewegung und chenſolches Volk. Die Etappen Baden⸗Baden, Raſtatt, Bruchſal, Emmendingen, Kenzingen. Bretten, Lahr, Weinheim u. a. m. ſind bereits zurückgelegt und be⸗ deuten einen vollen Erfolg. * Plankſtadt, 17. Okt. In dieſen Tagen konnten de Eheleute Georg Ochs, Bahnarbeiter a.., und ophia geb. Steinel in bewunderungswürdiger Fri⸗ che das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. fung— Das Feſt der ſielbernen Hochzeit können die Ehe⸗ teNleute Jakob Auer, Eiſenbahnſtraße 64, und deſſen Ehe⸗ „rau Wilhelmine geb. Seßler feiern. 2 * Oftersheim, 17. Okt. Seit Samstag ſtrahlt die 4 Außnfront des Rathauſes im Kleide der brau⸗ nen Farbe. Das Gebäude dürfte wohl eines der erſten Rathäuſer Deutſchlands in dieſer Farbe ſein. Das Zifferblatt der auf der Vorderſeite angebrachten Uhr iſt ſchwarz⸗weiß⸗rot umrandet. * Hörden bei Gernsbach, 17. Okt. Der 21 Jahre alte Motor⸗SA⸗Mann Wilhelm Maier aus Karlsruhe unternahm Samstag nachmittag mit dem Fahrrad einen Ausflug nach Gernsbach. Auf der Heimfahrt hängte er ſich an den Anhänger des Kraft⸗ „wagens der Brauerei Franz, Raſtatt. Als nun ein anderer Laſtwagen entgegenkam, ließ ſich Maier los, kam aber zu weit auf die linke Straßenſeite und wurde vom Motorwagen des murgtalaufwärts⸗ fahrenden Laſtzuges erfaßt. Maier geriet unter ein Hinterrad, das ihm über den Kopf ging und dieſen völlig zermalmte. Der unglückliche junge „Mann war ſofort tot. Freiburg i. Br., 17. Okt. Im Vorort Has⸗ ach wurde durch Beamte des Geheimen Staats⸗ holizeiamts, Außenſtelle Freiburg, eine Durch⸗ luchung nach illegalen Druckſchriften, Waffen und ſonſtigem verbotenen Material burch⸗ geführt. Zur Durchführung der Abſperrung wurde eine Hundertſchaft Schutzpolizei hinzugezogen. Die Maßnahme, die ſchon ſeit mehreren Tagen geplant war, verlief programmäßig. Einige Perſonen i wurden feſtgenommen, außerdem wurde ver⸗ ſhiedenes Druckſchriſtenmaterial und Waffen be⸗ ſchlagnahmt. 2 Wie wird dem Neuhausbeſitz geholfen? Eine beoͤeutſame Hausbeſitzertagung in Heidelberg * Heidelberg, 17. Okt. Der unterbadiſche Bezirk des Verbandes Deutſcher Neuhausbeſitzer und Eigen⸗ heimſiedler E. B. hielt am Sonntag in Hei⸗ delberg eine aus allen Teilen des Bezirkes ſehr gut beſuchte Mitgliederverſammlung ab, in der als Hauptredner Dr. Erich Schrobsdorff⸗Berlin über„Der deutſche Neuhausbeſitz und ſeine Sanierung“ ſprach. Der Redner wies einleitend darauf hin, daß der Erſtellungswert des Neuhausbeſitzes 20 Milliarden Mark betragen hat und heute mit 17 Milliarden Schulden überlaſtet iſt. 2 Der jetzige Wert betrage aber nur noch 10 Milliar⸗ den Mark. Die Frage iſt nun, ob man den Neuhaus⸗ beſitz und mit ihm den größten Teil des Mittelſtau⸗ des— denn 75 v. H. aller Neuhausbeſitzer ſind Han⸗ del⸗ und Gewerbetreibende— verloren geben ſolle, oder ob man zur Rettung bereit ſei. Ohne Löſung der Zins⸗ und Schuldenfrage ſei keine Sanierung des Neuhausbeſitzes möglich. Ohne Herabſetzung der Steuern und Zinſen auf die Vorkriegshöhe ſei keine durchgreifende und echte Arbeitsbeſchaffung möglich. Redner ſchlug zwei Wege zur ſchnellen Be⸗ reinigung der Zinsfrage vor. Entweder die freiwillige Einigung zwiſchen Gläubiger und Schuld⸗ ner auf Grund des Obligationärgeſetzes von 1899, das zu dieſem Zweck eine geringfügige Aenderung erfahren müßte, oder Zinsſenkung durch Umſchul⸗ dung. Die Umſchuldung könnte durch ſukzeſſive Kün⸗ digung der einzelnen Pfandbrieſſerien und Neuaus⸗ gabe von vierprozentigen Pfandbriefen vor ſich gehen. Dementſprechend könnten dann ſofort die notleidendſten Teile des Hausbeſitzes an der Zins⸗ 8 ſenkung teilnehmen. Der Redner appelliert an die Gläubigerſchaft, insbeſondere an die Hypothekenban⸗ ken, aus ihrem Dornröschenſchlaf aufzuwachen und verantwortungsfreudig mit dem Schuldner Hand in Hand das Zinsproblem ſofort zu meiſtern. Redner ſtreifte dann noch kurz das Verhältnis zwiſchen Neuhausbeſitz und Althausbeſitz. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der kleinliche Kampf zwiſchen dieſen Bruderorganiſationen aufhören muß. Es muß eine Dachorganiſation geſchaffen werden, die den geſamten deutſchen Hausbeſitz um⸗ faßt und unter deren Leitung in den einzelnen Fach⸗ gruppen die beſonderen Belange der verſchiedenen Hausbeſtitzkategorien bearbeitet werden. Der zweite Redner, Architekt W. Leon hardt⸗ Mannheim, Vorſttzender des badiſchen Landesverban⸗ des, beleuchtete im beſonderen die Notlage des badiſchen Neuhausbeſitzes und gab der Hoffnung Ausdruck, daß mit der Zuſammenarbeit zwi⸗ ſchen Verband und nationaler Regierung Erſprieß⸗ liches erreicht werden könne. Dieſer Wille beſtehe auch bei der Regierung, wie eine Beſprechung mit Miniſter Pflaumer erſt unlängſt dargetan habe. Die Forderungen, die der Verband zu ſtellen habe, ſeien beſonders: Zinsſenkung, Verlängerung der Steuer⸗ freiheit, Schutz für erwerbsloſe Neuhausbeſitzer, Vermeidung von Zwangvollſtreckungen, Angleichung der Werte von Alt⸗ und Neuhausbeſitz. Das rückhaltloſe Bekenntnis zur nationalen Re⸗ gierung wurde noch durch ein von dem Vorſitzenden, dem Vorſtand des Heidelberger Hausbeſttzervereins, Hauptlehrer Scherg e, auf das Vaterland, Reichs⸗ präſidenten Hindenburg und Volkskanzler Hitler ausgebrachtes„Sieg Heil!“ bekräftigt Im Dienſt am deutſchen Studenten Kameradſchaftshaus der Heidelberger Burſchenſchaft Westmark“ eingeweiht * Heidelberg, 17. Okt. Eindrucksvoll und feierlich geſtaltete ſich am Sonntag vormittag die Weihe des Hauptſtraße 244 liegenden Hauſes, der von Mannheim nach Heidel⸗ berg übergeſiedelten Burſchenſchaft„Weſt⸗ mark“. Alte Herren, Aktive und Gäſte waren teils vollzählig, teils recht zahlreich erſchienen, ſo daß eine ſehr ſtattliche Korona Zeuge des feierlichen Aktes war. Muſikſtücke, gemeinſchaftliche vaterländiſche Geſänge— Horſt⸗Weſſel⸗Lied u. a.— umrahmten die Feier, die durch die Begrüßungsanſprache des Seniors Seifer eröffnet und noch beſonders be⸗ reichert wurde durch zwei zeitgemäße Vorträge des Opernſängers Trieloff vom Nationaltheater Mannheim. Ein mit großer Wärme von einer Lud⸗ wigshafener Dame geſprochener Prolog„Ein Volk, ein Herz, ein Vaterland“ unterſtrich den nationalen Charakter der Feier, der bei der Gefallenen⸗Ehrung einen beſonders tiefen, ergreifenden Eindruck machte. Miniſterialreferent Eckſtein⸗Berlin gab dabei den Gefühlen, die die Herzen beſeelten, beredten Aus⸗ druck, ebenſo den Gelöbniſſen, welche zu erfüllen alle Bundesbrüder ſtets bereit ſind. g Die Feſt⸗ und Weiherede des Führers des Bundes„Weſtmark“, Dr. Gerwig, war ebenfalls ein einziges flammendes Bekenntnis für Volk und Vaterland, für Adolf Hitler und Hindenburg, ein Bekenntnis ſtürmiſchen Hoffens und Vertrauens auf die eigene Kraft, der Treue zum Bunde und zur Volksgemeinſchaft, zu Ehre, Freiheit und Vaterland. Dann folgten Anſprachen und Glück⸗ wünſche einer ganzen Reihe von Rednern, ſo von Miniſter Dr. Schmidthenner, Univerſitätspro⸗ feſſor Stein, Privatdozent Dr. Wendt, Landrat Naumann, Bundesführer Krüger, Führer der Heidelberger Studentenſchaft Scheel, Vorſitzen⸗ dem des Heidelberger Waffenringes Dr. Gruber. Aus der Pfalz Das Arteil im Felſenthal⸗Prozeß * Kaiſerslautern, 17. Okt. Zu Beginn der letzten Verhandlung erſtattete zunächſt der Vertreter der Steuerbehörde ein Gutachten über die Höhe der Verfehlungen. Nach der Aufſtellung dieſes Nebenklägers beträgt der hinterzogene Steuerbetrag bei Felſenthal 326 799,50 Mark bei dem ſteuerbegün⸗ ſtigten Feinſchnitt. Im Falle ſchwarzer Krauſer war man auf Schätzungen angewieſen. Hier beträgt die hinterzogene Steuerdifferenz 6215 Mark, bei den hinterzogenen Zigarren 105 Mark. Die hinterzogene Tabakſteuer betrug am Stichtag des 1. Januar 1990 3886 Mark, am Stichtag des 1. Mai 1930 12 523 Mk., bei der Steuererhöhung am 1. Januar 1931 547 und 300 Mark. Bei Levy betrug der hinterzogene Steuer⸗ betrag bei den Muſterzigarren 424 Mark, ferner am 1. Januar 1930 14 745,80 Mark, am 1. Mai 1930 50092 Mark und am 1. Januar 1931 2191,40 Mark, bei Egler beim ſteuerbegünſtigten Feinſchnitt 330 Mark, beim ſchwarzen Krauſer 6500 Mark, am 1. Januar 1930 4000 Mark, am 1. Mai 1930 13 600 Mk. und am 1. Januar 1931 6500 Mark. Bei Sachs wird die hinterzogene Banderolenſteuer für Zigarren am 1. Januar 1931 auf 1000 Mark errechnet. Daß Urteil: Felſenthal und Levy werden von je zwei Anklagen wegen fortgeſetzten Vergehens der Hinter⸗ ziehung freigeſprochen. Wegen drei fortgeſetzter Vergehen werden ſte verurteilt zu je 17 104,00 Mark, 50 012 und 3102 Mark, eventuell 17, 50 bew. zwei Ta Tgen Gefängnis. Egler wird von zwei Vergehen freigeſprochen und wegen drei Vergehen verurteilt zu 4300 Mark, eventuell vier Tagen Gefängnis, zu 12000 Mark Geldſtrafe, eventuell 12 Tagen Gefäng⸗ nis und 600 Mark, eventuell einen Tag Gefängnis. Sachs wird wegen fortgeſetzten Vergehens der Beihilfe zu 1200 Mark, eventuell einem Tag Gefäng⸗ nis verurteilt. 5 Außerdem werden verurteilt zu Werterſatzſtrafen: Felſenthal, Levy und Egler gemeinſam ut 82 482,00 und Mark, zu 134 949,60 Mark 7 415,50 Mark; außerdem werden Felſenthal und Levy zu je einem Monat Gefängnis verurteilt. Der Antrag des Staatsanwalts auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte wurde abgelehnt. Der Handwerkertag in Luoͤwigshafen o Ludwigshafen, 17. Okt. Der Ehrentag des deutſchen d ks begann auch in Ludwigshafen mit dem Feſtgottesdienſt. Um%1 Uhr fand im über⸗ füllten Theaterſaal des Ufapalaſtes eine würdige Feier ſtatt. Sie wurde von Max Utz, dem Kreis⸗ Leiter der NS⸗Hago, in deren Namen und im Auf⸗ trag der Handwerkskammer mit Grußworten an die Ehrengäſte, die Vertreter der öffentlichen Körper⸗ ſchaften und die Innungen eröffnet. Nach der Ehrung der Gefallenen ergriff Bürger⸗ meiſter Förſter das Wort, um die Innungs⸗ fahnen mit dem alten Hakenkreuzbanner zu weihen, das in den Sturmjahren der Pfalz vor Separatiſten und Franzoſen von einem Tapferen mit Lebensgefahr nach Mannheim in Sicherheit ge⸗ bracht wurde. Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius legte dar, was Stadt und Staat bisher für das Handwerk geleiſtet haben; er betonte, bei der Frage der Arbeitsbeſchaffung komme es auf jeden Einzel⸗ nen an. Die SS⸗Kapelle unter Muſikzugführer Hauck und der Männerchor der Liedertafel unter Muſikdirektor Bartoſch verſchönten den Feſtakt durch Orcheſter⸗ und Chorvorträge. Am Nachmittag ſammelten ſich die Innungen zu einem Feſtzug, an dem etwa 3000 Handwer⸗ ker teilnahmen. Die SS⸗, SA⸗, Stahlhelm⸗ und Ar⸗ beitsdienſtkapelle begleiteten den Zug mit klingen⸗ dem Spiel. Auf die Bau⸗ und wohnungsſchmücken⸗ den Berufe folgten die Meiſter und Geſellen der Metall⸗ und Nahrungsmittelinnungen, endlich die Bekleidungs- und Haarkünſtler. Schilder, manche mit Knüttelreimen in der Art Haus Sachſens warben für das ehrſame Handwerk. Der Zug marſchierte aus der Süd⸗ nach der Nordſtadt und löſte ſich am neuen Marktplatz auf. . werks Ludwigshafen, 17. Okt. In den Nachmittags⸗ ſtunden ereignete ſich Ecke Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Lud⸗ wigſtraße ein eigenartiger Straßen bahn⸗ unfall. An einem Wagenzug der Linie 3, der in Richtung Mannheim fuhr, riß aus unbekann⸗ ter Urſache der Anhänger wagen los und fuhr in die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße. Dabei wurde die 20. jährige Frieda Stauch von dem Wagen erfaßt und eine Strecke weit geſchleift. Das Mäd⸗ chen wurde ins Städt. Krankenhaus eingeliefert. Die Verletzungen ſind glücklicherweiſe nicht erheblicher Natur. dun SDA P mitteilt, parteiamtliches Organ der NS Da p er Pfalz geworden. Eine neue Verlagsgeſell⸗ ſchaft iſt Trägerin der Zeitung. Mit der Haupt⸗ ſchriftleitung iſt Pg. Max Steigner beauftragt wor⸗ den. Die Vertretung der Gauleitung in der Ge⸗ ſchäftsleitung hat Pg. Stahl⸗Lambsheim übernommen. Tageshaleucles Dienstag, 17. Oktober Natisnalthester:„Cavalleria ruſticana“, von Pietro Mas⸗ cagni; hierauf:„Der Bajazzo“, von Ruggiero Leon⸗ cavallo, Miste E, 20 Uhr. Roſengarten:„Suſoanna“ oder„Der Menſchenſchutzverein“, Komödie von Robert Wolter, Deutſche Bühne, 20 Uhr. Planetarinm: 16 Uhr Vorführung. Altes Rathaus: Pilzausſtellung. Geöffnet von—18 Uhr. Lichtſpiele: Univerſum:„Walzerkrieg“.— Al ha m⸗ bra:„Gruß und Kuß, Veronika“.— Schauburg: „Schüſſe an der Grenze“.— Palaſt:„Ein Lies geht um die Welt“.— Capitol:„Saiſon in Kairo“. Sea la:„ Müdels im Boot“.— Müller:„Der Nomax eines Sürnſtlings“. Kleinkunſtbühne Libele: 18 Uhr Kabarett⸗Stunde; 20.15 Uhr Kabarett- und Varieté. Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichttgung. Harmonie: 15—17 und 20 Uhr Werbeveranſtaltung des Mannheimer Hausfranenbundes. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 big 10 Uhr. Stäbtiſche Kunsthalle: Geöffnet, von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. „Baus mit Ihrem Kohlenfresser und Großvater, Herr Wilbelm Lochert Haupimann d. L. a. D. Leiden sanft verschieden Agathe Lochert Mein lieber Mann, unser herzensguter Vater ist am Freitag, den 18. Oktober, nach längerem Namens der trauernden Hinterbliebenen: & M versorgt Se besser“ F E N für jeden Zweck storbenen in aller Stille statt Die Einäscherung fand auf Wunsch des Ver- in Kauf geg. Waſchen u. Bitgeln f. Herren⸗ Stärke⸗ u. Leibwäſche. Beſte Ausführ. An⸗ 13142 gebote unter B Y 43 an die Geſchſt. 3120 b „ p REUSS. sub- KEASSENTorrERIR HII cee, Aus den Beſtänden der auſgelöſten Firma M. Reutlinger & Cie. Mannheim verkaufe ich freihändig in meinen Antiquitäten u. Einzelmöbel: Antike Renaiſſance⸗Truhe, Sttl⸗ Aus Privatbeſitz und ſonſtigen Beiträgen: 1 Schlafzimmer, 1 Gerrenzimmer dunkel Eiche, 2 Sofas, 2 Rauch⸗ tiſche, 1 Standuhr, 1 Vertiks, Auszlehtiſch. 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