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Gerichtsſtand Mannheim Dienstag, 17. Oktober 1933 144. Jahrgang— Nr. 481 Im Branoſtifterprozeß Zur Abwehr der Braunbuch⸗Verleumdungen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Oktober. An Beginn der heutigen Verhandlung gedenkt der L Porſitzende, Senatspräſident Bünger, zunächſt des getrigen Hinſcheidens des niederländiſchen General⸗ 4 lonſuls von Leipzig, Knobel, der dem Prozeß täg⸗ 9 beigewohnt und ein beſonderes Intereſſe dafür gezeigt habe. Der Oerreichsanwalt nimmt dann Stellung zu ben Beweisanträgen, die Rechtsanwalt Dr. Teichert für die bulgariſchen Angeklagten geſtellt hat. RA. Teichert tritt verſchiedentlich der Auffaſſung des Ober⸗ eichsanwalts entgegen, worauf ſchließlich der Vor⸗ zende erklärt, daß der Beſchluß des Senats ber die Beweisanträge morgen verkündet werden wird. Es wird nunmehr der Poſtſchaffner Otto, ber damals die Briefkaſtenleerung im Reichstage vor⸗ kahm, als Zeuge vernommen. Der Zeuge ſchildert ſeine Beobachtungen bei der 9⸗Uhr⸗Leerung; er ſei kurz vor 49 Uhr zum Portal 5 gekommen und habe den Pförtner gefragt, ob noch jemand anweſend ſei. Der Pförtner verneinte und ſagte, Torgler ſei ehen gegangen. Der Zeuge ſei dann durch die Wan⸗ delhalle zum Portal 2 gegangen, wo er einen kleinen — Rotten geleert habe, und ſei von dort zum Poſtamt in ber Wandelhalle gegangen, um auch dort den Kaſten 00 nachzufſehen. Durch Portal 5 habe er dann den Reichstag verlaſſen. Es ſei vollſtändig dunkel in der offen Wandelhalle geweſen. Geräuſche oder Gerüche habe er nicht wahrgenommen. Wenn er ſich recht erinnere, f habe mindeſtens der eine Flügel der großen Glastür e um Plenarfaal offen geſtanden. 85 b Als nächſter Zeuge wird Tiſchlermeiſter tr. K Lippert vernommen, der ſich ausführlich über die hölzerne Innenausſtattung des Plenarſaales äußert. a Der Zeuge bekundet, daß alles ſichtbare Holz der gan⸗ — en Ausſtattung faſt durchweg aus Eiche beſtanden habe. Zum Schluß hatte der Plenarſaal etwa 600 Stühle für die Abgeordneten. Auf eine Frage des Angeklagten Torgler beſtätigt her Zeuge, daß nach Beſeitigung der Tiſche in der letzten Zeit alle Stühle an der Rückwand mit oben offenen Eichenholzkäſten für Druckſachen, Abſtim⸗ mungskarten uſw. verſehen waren. Der Vorſitzende bemerkt dazu, es werde vielleicht notwendig ſein, Zeugen darüber zu verneh⸗ 9 men, ob ſich in dieſen Käſten bis zum Brande nicht 111 Druckſachen, altes Papier und dergl. befunden ätten. Der Amtsgehilfe Wocköck, der ſeit 11 Jah⸗ ten Pförtner am Portal II iſt, bekundet, er habe am N. Februar ein paar Minuten nach 8 Uhr das Portal geſchloſſen. Der Amtsgehilfe Kohls habe ihm zu⸗ gerufen, daß Torgler nochim Hauſe ſei. Kohls hätte ſchon bei ihm angerufen, es habe ſich aber nie⸗ mand gemeldet. Gleich darauf, erklärt Wocköck, wurde er telephoniſch gebeten, die Garderobe Torglers hinaus zu bringen. Der Zeuge hat das Portal wie ünmmer verſchloſſen und auch den Riegel vorgeſchoben. Auf die Frage des Vorſitzen den, ob jemand ſeinen Schlüſſel zum Portal benutzen könnte, er⸗ widert der Zeuge, daß das nicht möglich ſei. Auch die Aufertigung eines Wachsabdruckes von dem Schlüſſel bält der Zeuge für ausgeſchloſſen. Dr. Teichert: Haben Sie am Brandtage oder horher durch Portal[I einen Mann mit einer kiste gehen ſehen? Zeuge: Nein. Dr. Sack: Dr. Hertz, der Sekretär der ſozial⸗ demokratiſchen Fraktion, hat in London ausgeſagt, daß am 27. Februar im Fraktionszimmer ſeiner rtei eine Beſprechung mit ausländiſchen Journa⸗ lien ſtattgefunden haben ſoll. Zeuge: Mir iſt nichts darüber bekannt und durch mein Portal iſt niemand zu jener Beſprechung hbereingekommen. Dr. Sack: Im Auslande und im Braunbuch wird Khauptet, der nationalſozialiſtiſche Hausinſpektor Seranowitz habe die dienſthabenden Beamten um 1 Uhr nach Hauſe geſchickt. Zeuge: Zu den dienſthabenden Beamten gehöre 1 auch ich. Uns hat niemand nach Hauſege⸗ ſchickt und ich habe auch nichts darüber gehört. Der Amtsgehilfe Kohls, der ſeit etwa * 0 Jahren an der Garderobe beim Portal II des 1 ahn nes tätig iſt, ſagt aus, am 27. Februar etwa Kl. 0 Minuten vor 8 Uhr abends habe noch die Gar⸗ beroße des Abg. Torg ler am Riegel gehangen. Er bebe anrufen wollen, ob die Garderobe nicht hinaus⸗ 1 geſchafft werden könnte. Zweimal habe er auf Num⸗ Aae 110. ga angerufen. Es habe ſich nie⸗ Land gemeldet 5 5 5 i enenen. et und auch das Beſetztzeichen ſei nich K g 1 Dann habe er zweimal über Nummer 322 im 720 Timmer gb angerufen. Auch dort habe ſich niemand Widerhall von Neuraths Bemühungen And Paris? Meldung des Wolffbüros — Paris, 17. Oktober. Soweit franzöſiſche Preſſeſtimmen zur Rede des Reichsaußenminiſters vorliegen, zeichnen ſie ſich durch Gereiztheit und Hemmungsloſigkeit des Tones aus. Es iſt bemerkenswert, daß der als offiziös geltende„Petit Pariſien“ ſich Ausdrücke leiſtet, wie ſie ſonſt nur in den ſchlimmſten Boulevardblät⸗ tern zu finden ſind. Das Blatt erlaubt ſich, die Ausführungen des Außenminiſters als„hinter⸗ hältig“, als„unverſchämt“ und als„ultimativ“ zu bezeichnen. Unter völliger, offenbar nicht ganz un⸗ beabſichtigter Verkennung des wahren Sachverhalts glaubt„Petit Pariſien“ den von der deutſchen Regie⸗ rung erneut zum Ausdruck gebrachten Willen Deutſchlands, allen Bemühungen um eine Zuſam⸗ menarbeit mit den übrigen Staaten und damit auch Frankreich ſeine loyale Unterſtützung verleihen zu wollen, ſo interpretieren zu können, als beabſichtige Deutſchland ſeparate Verhandlungen mit Frankreich. Gegen dieſe, nur in ſeiner eigenen Einbildung beſtehende Möglichkeit macht das Blatt dann ſchärf⸗ ſtens Front. „Erzelſior“ möchte,„um die künſtlichen Rauch⸗ wolken zu zerſtreuen, die durch die Rede des Reichs⸗ kanzlexs erzeugt wurden“, den Doſſier erneut ans Tageslicht zerren, jenes berüchtigte Aktenſtück mit einer Aufzählung angeblicher deutſcher Verfehlungen, das zuletzt bei den Pariſer Vor⸗ beſprechungen eine Rolle geſpielt hat. Guſtav Hervé begrüßt im Gegenſatz zu anderen Blättern in der„Victoire“ die Entſcheidungen der Reichsregierung, weil damit endlich eine Klä⸗ rung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes ermög⸗ licht werde. Die Aktion Hitlers müſſe, ſo meint Hervs, auch den verblendetſten Franzoſen zeigen, daß der Verſailler Vertrag in ſeinem we⸗ ſentlichen Teil, nämlich der Organiſation des Völ⸗ kerbundes, als eines Inſtrumentes zur Sicherung des Friedens, un ausführbar ſei. Er beſchwört Frankreich, nicht die Hand Deutſchlands zurückzu⸗ weiſen. „Oeuvre“ vertritt die Anſicht, daß die Möglich⸗ keiten für eine Ausſprache geſchaffen worden ſeien. „Volonté“ warnt davor, den deutſchen Reichs⸗ kanzler der„Hinterhältigkeit“ zu zeihen. Dagegen hält es der Svozialiſtenführer Leon Blum für geboten, im„Populaire“ den Abſchluß eines Abrüſtungsabkommens ohne Deutſchland zu fordern, da Frankreich dem Nationalſozialismus keine Konzeſſionen machen dürfe. „Homme Libre“, der in dem Schritt Deutſch⸗ lands einen meiſterhaften Coup erblickt, er⸗ mahnt Frankreich, ſeinen angeblichen Freunden offen und mutig die Wahrheit zu ſagen. Am übelſten iſt der Ton im„Figaro“ und im „Rempart“, die in Hetzereien gegen Deutſchland einander zu übertreffen ſuchen. In London Meldung des Wolff⸗Büros — London, 17. Oktober. Die geſtern von Reichsaußenminiſter Frhr. von Neurath vor der ausländiſchen Preſſe abgegebene Er⸗ klärung findet allgemein große Beachtung. „Daily Herald“ überſchreibt ſeine Meldung „Deutſchland klagt Sir John Simon der Verdrehung von Tatſachen an, hofft aber immer noch auf eine Ab⸗ rüſtungskonvention.“ Der Berliner Korreſpondent des„News Chro⸗ niche“ ſpricht von einer kraftvollen Verteidigung des deutſchen Schrittes, der Vertreter der„Daily Mail“ von einem ſcharfen Angriff auf den britiſchen Außenminiſter. In der Meldung der Morning Poſt“ wird geſagt, Frhr. von Neurath ſpreche im Tone eines Mannes, der entſchloſſen iſt, ſich zu beherrſchen, der aber darüber keinen Zweiel aufkommen laſſen werde, daß er ſeiner Anſicht nach lange genug Geduld geübt hat. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ hebt hervor, daß der Reichsaußenminiſter die Schuld an dem Vorfall dem Völkerbund und beſonders Großbritannien zugeſchoben habe. Er habe ferner klar zum Ausdruck gebracht, daß die deutſchen Forde⸗ rungen reſtlos erfüllt werden müßten, bevor eine Abrüſtungskonvention zuſtandekommen könne. „Daily Expreß“ bemerkt u.., die gegen Sir John Simon erhobenen Beſchuldigungen erforderten ſofortige Zurückweiſung oder Aufklärung des even⸗ tuellen Mißverſtändniſſes. „News Chronicle“ erklärt, eine Konvention müſſe zuſtande kommen. Nur eine Konvention, die ſelbſtverſtändlich von Deutſchland unterzeichnet wer⸗ den müßte, könne die deutſchen Behauptungen wider⸗ legen. Es ſei den anderen Mächten in Wahrheit nie⸗ mals ernſt mit ihrer Abrüſtungsbereitſchaft geweſen. Daily Mail“ benutzt die Gelegenheit wieder, für die Vergrößerung der britiſchen Luftſtreitmacht einzutreten. „Times“, die bei ihren, wenn auch in verhält⸗ nismäßig beherrſchter Sprache gehaltenen Angriffen auf Deutſchland in der Londoner Preſſe an der Spitze ſtehen, ſprechen von dem„theatraliſchen Schritt Deutſchlands“ und von der Gewohn⸗ heit von Diktatoren, die Aufmerkſamkeit ihres Vol⸗ kes auf auswärtige Abenteuer abzulenken. Das Blatt iſt der Meinung, es müſſe unterſucht werden, welche „kollektive Aktion“ möglich wäre, um Deutſch⸗ land klar zu machen, einen wie ſchweren Fehler es mit ſeinem Schritt vom Samstag begangen habe. Japan hat ſich über Deutjchlands Geduld gewundert Meldung des Wolff⸗Büros Tokio, 17. Okt. In der Preſſekonferenz des japaniſchen Außen⸗ miniſteriums am Montag, wurde nochmals vom ja⸗ paniſchen Außenminiſterium zu dem Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund Stellung genom⸗ men. Der Vertreter des japaniſchen Außenminiſte⸗ riums nahm zu den Gerüchten über die angeb⸗ liche gemeinſame Aktion Deutſchlands und Japaus gegen den Völkerbund Stellung. Er erklärte, daß dieſe Nachricht, die von gewiſſer aus⸗ ländiſcher Seite verbreitet wurde, den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund und aus der Ab⸗ rüſtungskonferenz herabmindern wolle. Die japa⸗ niſche Regierung ſei über den Austritt Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund überhaupt nicht unterrichtet geweſen. Die japaniſche Regierung, wie auch die japaniſche Oeffentlichkeit, hätten ſich aber läungſt über die Geduld der deut⸗ ſchen öffentlichen Meinung gegenüber dem Völkerbund gewundert, der nicht nur in japaniſchen oder oſtaſiatiſchen Dingen verſagt habe, ſondern auch in verſchiedenen Problemen, die rein eitropäiſchen Charakter tragen. —!! pp ß ̃ ̃ĩͤͤ pp ĩðò ͤ é ꝙꝙpßßßß̃᷑ĩê⁊Zßßßß ̃ ˖—........... gemeldet. Als er nach dem zweiten vergeblichen An⸗] Sack, ob dieſe erſte Ausſage beim Miniſterpräſiden⸗ ruf den Hörer noch in der Hand hatte, habe der Nebenapparat in der Garderobe geklingelt und der Fahrſtuhlführer Düſterhöft habe ihm geſagt:„Eben wird angerufen, wir möchten die Sachen des Abg. Torgler nach oben bringen!“ Etwa drei Minuten nach 8 Uhr ſeien Düſterhöft und er, Kohls, nach Hauſe gegangen. Auf verſchiedene Fragen bleibt Kohls bei ſeiner Ausſage, daß er auf ſeinen Anruf in den kommuniſtiſchen Fraktionszimmern kei⸗ nen Anſchluß bekommen und auch kein Be⸗ ſetztzeichen gehört habe. Die Frage des Rechtsanwaltes Parriſius, ob ihin aufgefallen ſei, daß er an dieſem Abend keinen An⸗ ſchluß bekam, verneint der Zeuge. Als der Zeuge im weiteren Verlauf ſeiner Ver⸗ nehmung erklärt, daß er ſeinerzeit zuerſt zum Mini⸗ ſterpräſtidenten Göring gefahren und genau das geſagt habe, was er auch hier geſagt habe, fragt Dr. ten Göring nicht ein Irrtum ſei? Er könne ſich nicht vorſtellen, daß Miniſterpräfi⸗ dent Göring eine Vernehmung angeſtellt hat. Darauf erklärt der Zeuge, er ſei um 49 Uhr nach Hauſe gekommen und habe ſich um 710 Uhr ins Bett gelegt. Gleich nach 10 Uhr habe ſein Nachbar ge⸗ klingelt und mitgeteilt, der Reichstag brenne. Er ſei dann ſofort mit der Straßenbahn zum Reichstag gefahren. Ein Polizeibeamter wollte ihn nicht in das Gebäude laſſen und ſagte, Miniſter Göring ſei gerade drin, worauf ich erwiderte, daß ich gerade zu Göring wolle. Er ſei dann ins Portal II gebracht worden und ſei ſpäter zuſammen mit dem Miniſterpräſidenten Göring, der ja gleich⸗ zeitig auch Reichstagspräſident war, im Auto nach dem Miniſterium Unter den Linden gefahren und dort vernommen worden. Wenn er nicht irre, ſei es Daluege geweſen, der ihn zu Protokoll vernommen habe. (Fortſetzung auf Seite 2) * Der Aufmarſch im Pazifik Von Baron E. v. Ungern⸗Sternberg Etwa 500 Seemeilen ſüdöſtlich vom Japaniſchen Feſtlande liegen die kleinen, bisher wenig beachteten Bonininſeln. Da ſie ſich außerhalb oer großen Schiffahrtsſtraßen befinden, ſo werden ſie ſelten von Dampfern angelaufen, und ſie wären wohl auch in der Vergeſſenheit geblieben, wenn nicht ein Zufall unerwartet im Mächteſpiel um die Vorherrſchaft im Stillen Ozean das öffentliche Intereſſe auf ſie ge⸗ lenkt hätte. Der anglikaniſche Biſchof von Tokio, Heaslett, zu dͤeſſen Diözeſe die Gruppe der Bonin⸗ inſeln gehört, hatte oͤie Abſicht, den Inſeln einen Hirtenbeſuch abzuſtatten. Alle Vorbereitungen waren getroffen, als ihm die japaniſchen Behörden einen Befehl übermittelten, daß die Reiſe zu unter⸗ bleiben habe, weder er, noch ſonſt ein Ausländer dürften das Gebiet der Bonininſeln betreten.— Welches nun iſt das ſo ſtrenggehütete Ge⸗ heimnis der Bonininſeln? Wenn auch die japaniſche Regierung dem Biſchof für das Verbot eine Erklärung ſchuldig geblieben iſt, ſo läßt es ſich doch leicht erraten. Japan dürfte die Inſelgruppe als gewaltige Marine⸗ und Flugzeugbaſis ausbauen und Befeſtigungswerke angelegt haben, die unberufenen Augen entzogen werden ſollen. Zieht man eine gerade Linie von den Bonininſeln zu den Karolinen und Mariannen, die ja von den Japanern ſtrategiſch ausgewertet werden, ſo ergibt ſich eine Flankenſtellung von größter Be⸗ deutung für die Flotte und für ein Flugzeug⸗ geſchwader, die ſchwerlich von fremden Kriegsſchiffen durchbrochen werden kann und die einen vortreff⸗ lichen Schutz für einen etwa geplanten Angriff auf die japaniſche Küſte bietet. Nun hat ſich aber Japan im Artikel XIX des Waſhingtoner Marineabkommens vom Jahre 1922 unter anderm verpflichtet, auf den Bonininſeln keine zuſätzlichen Befeſtigungen anzulegen. Die Vermutung liegt nahe, daß hinſichtlich der bedroh⸗ lichen Entwicklung der Dinge im Stillen Ozean dieſe Verpflichtung nicht eingehalten worden iſt. Es ver⸗ lautet, daß der Hafen der größten Inſel der Gruppe, Chichi⸗Jima, der für Dampfer mit tiefem Seegang zugänglich iſt, zu einer uneinnehmbaren Marine⸗ baſis ausgebaut worden iſt, und daß Hallen für die Aufnahme von Brennſtoff und Proviant errichtet wurden. Der Hafen Port Lloyd auf der zweit⸗ größten Inſel„Coffin“ ſoll eine ganze Flottille von Bombenflugzeugen bergen.— Man darf demnach annehmen, daß, wenn der Stille Ozean zum Schau⸗ platz eines zweiten Weltkrieges werden ſoll, den Bonininſeln dabei eine bedutende Rolle zufallen wird. Die Inſelgruppe wurde 1827, nachdem ſie ſchon im 16. Jahrhundert Portugieſen angelaufen hatten, vom britiſchen Kriegsſchiff„Bloſſom“ unter Kapitän Beechy beſucht, der von ihr im Namen König Georgs IV. Beſitz nahm und die britiſche Flagge hißte, aber England ſchenkte dieſem abgelegenen Be⸗ ſitz keine Aufmerkſamkeit und trat ſie 1875 an Japan ab, das nun die Boninindeln erfolgreich zu koloni⸗ ſieren begann. Sie zählen heute etwa 6000 Einwoh⸗ ner: Japaner, Eingeborene aus Hawai und den Ka⸗ rolinen, ſowie einige Weiße, Nachkommen von Schiffbrüchigen, Abenteurern und Piraten.— Man darf den ſtrategiſchen Vorpoſten Japans auf den Bonininſeln, der in aller Heimlichkeit geſchaffen worden iſt, nicht bagatelliſieren, man darf das raſche Tempo, in dem ſich der Aufmarſch der Weltmächte für die Neuverteilung der Erde rings um den Stil⸗ len Ozean vollzieht, nicht überſehen, man ſoll ſich auch nicht damit tröſten, daß das Wetterleuchten über dem Pazifik nicht zum erſten Male aufflammt, die Verhältniſſe ſpitzen ſich immer mehr zu. Nicht etwa unberufene Unglückspropheten, ſondern Staats⸗ männer, die die Geſchicke der Völker leiten, weiſen auf den Ernſt der Lage hin. Der japaniſche Kriegs⸗ miniſter Araki hielt eine Programmanſprache an die Welt, die an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ, und in der Stillen⸗Ozean⸗Konferenz im kanadiſchen Badeort Banff wandte ſich Graf Mi⸗ chimſa mit ſcharfen Worten gegen die Anweſenheit der atlantiſchen Flotte Nordamerikas im Stillen Ozean und verlangte, die amerikaniſchen Weſt⸗ ſtaaten müßten für die japaniſche Einwanderung geöffnet werden. Japan ſtellt immer deutlicher ſeine Forderung „Aſien den Aſſaten“ auf, ein Gegenſtück zur amerikaniſchen Monroe⸗Doktrin, die aber die angelſächſiſchen Mächte nicht anerkennen können, und die ſich deshalb zum Gegenſchlag rüſten. Ein deut⸗ licher Beweis dafür iſt der Ausbau von Port Darwin zu einem Gibraltar des Südpazifik. Mit dem Kriegshafen von Singapore und mit der nordamerikaniſchen Befeſtigungs⸗ und Marinebaſis auf Corregidor(Philippinen) ergibt ſich mit Port Darwin ein ſtrategiſches Dreieck, aus dem her⸗ aus die japaniſche Flotte angegriffen werden könnte. Hawai und Singapore ſind gleichzeitig die Baſis für c ——— 8 2 liſche Atem in Ermangelung Schwungkraft des Textdichters zu ſtocken droht, ſo dürfen Regiſſeur und Bühnenbildner das Ihre tun, ö 2. Seite/ Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Oktober 1a eins gewaltige Luftflotte. Aber gerade in der See⸗ [lugarmee liegt eine Ueberlegenheit Japans. Ja⸗ pan verfügt über 15 Flugzeuggeſchwader mit vor⸗ trefflich geſchulten Offizieren und Unteroffizieren, ganz abgeſehen von den Flugzeugmutterſchiffen und von den Flugzeugen, die ſich an Bord der Kreuzer befinden. Ferner laſſen Braſilien, Peru und andere ſüdamerikaniſche Staaten auf japaniſchen Werften Panzerkreuzer, Unterſeeboote uſw. bauen. Es liegt auf der Hand, daß Japan dieſe Kriegsſchiffe nicht ab⸗ liefern wird, ſollte es zu kriegeriſchen Verwicklungen kommen, die japaniſche Kriegsflotte würde dadurch um etwa 35 Einheiten vergrößert werden. Die japaniſche Propaganda arbeitet unterdeſſen mit panaſiatiſchen Gedankengängen; man hört über⸗ all das Echo, aus Indien, aus den Malaienſtaaten, und ſo will es denn faſt ſcheinen, daß der Ferne Oſten nicht nur vor großen Ereigniſſen ſteht, ſondern ſich ſchon mitten in einem weltumwälzenden Geſchehen befindet. Wegen Beläſtigung eines Ausländers verurteilt — Berlin, 17. Okt. Die Sonderabteilung des Ber⸗ liner Schnellgerichts verurteilte heute einen Glas⸗ bläſer und einen Kraftwagenführer wegen Körper⸗ verletzung zu je ſechs Monaten Gefängnis. Es handelt ſich um die Beläſtigung des amerikaniſchen Staatsangehörigen Roland Völtz in Düſſeldorf, der nach Auſicht der Angeklagten beim Vorbettra⸗ gen einer Hakenkreuzfahne ein ver⸗ ächtliches Benehmen zur Schau getragen hatte. Wegen Ermordung des Wandergefährten zum Tode verurteilt — Köln, 16. Oktober. Das Kölner Schwurgericht verurteilte am Montag den Angeklagten Walter Schurek aus Weſel wegen Ermordung eines Wan⸗ dergenoſſen, des Melkers Willi Weſſel, zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Schurek hat Weſſel in der Nähe von Köln in der Nacht zum 19. Mai in einer Feloſcheune durch Zertrümmerung der Schädeldecke ermordet und ſich in den Beſitz der geringen Habe des Toten geſetzt, Weihe eines Niobe⸗Ehrenmals auf Fehmarn — Burg(Fehmarn), 17. Okt. Am Strande bei Gummendorf wurde das Ehrenmal für die bei dem Niobe⸗Unglück unweit Fehmarn ertrunkenen Matro⸗ ſen eingeweiht. Die Reichsmarine hatte unter dem Kommando des Kapitäns zur See, Mewes, vom neuen Segelſchulſchiff„Gorch Fock“ eine Abordnung von 40 Mann entſandt. Unter den Ehrengäſten be⸗ fanden ſich u. a. Admiral von Hippel, ſowie die See⸗ leute, die bei der Kataſtrophe mit dem Rettungsboot einen Teil der Beſatzung der„Niobe“ gerettet hatten, Frau erwürgt ihre beiden Kinder — Görlitz, 16. Okt. Am Montag nachmittag be⸗ obachteten Reichswehrſoldaten in der Nähe der Schießſtände am Jäger⸗Wäldchen eine Frau, die ihre beiden Kinder würgte. Als ſie ſich der Frau näher⸗ ten, legte ſich dieſe ſchnell einen Strick um den Hals und verſuchte Selbſtmord zu begehen, was ihr jedoch nicht gelang. Dagegen waren ihre beiden Kinder— ein 6jähriges Mädchen und ein jähriger Knabe— bereits tot. Auch die Wiederbelebungs⸗ verſuche waren erfolglos. Die Frau wurde ins Polizeigefängnis eingeliefert. Sie hat die Tat in⸗ folge Zerwürfniſſe mit ihrem Ehemann begangen, das auf wirtſchaftliche Notlage zurückzuführen iſt. Omnibus ſtürzt in eine Schlucht— 12 Schwer⸗, 15 Leichtverletzte — Bukareſt, 17. Okt. In der Nähe von Klauſen⸗ burg ſtürzte ein vollbeſetzter Omnibus in eine 20 Meter tiefe Schlucht. Von den 27 Inſaſſen wurden zwölf ſchwer und 15 leichter verletzt. FJünftauſend chineſiſche Soldaten in den Stromſchnellen des Fluſſes Min umgekommen — London, 17. Oktober. Fünftauſend chineſiſche Soldaten ſind nach einer Meldung aus Schanghai bei der Ueberquerung des Fluſſes Min ertrunken. Sie wollten während eines Kampfes gegen feindliche chineſiſche Truppen den Fluß mit ſelbſtgebanten Flö⸗ ßen auf Oelbehältern überqueren. Die Flöße wur⸗ den jedoch von den Stromſchnellen erfaßt und zer⸗ ſchlagen, ſo daß die Soldaten in den Fluten umkamen. Die Nichllinien für die Lohnpolitik Eine Erinnerung durch den Reichsarbeitsminiſter E Berlin, 17. Oktober. Der Reichsarbeitsminiſter teilt im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter und dem Beauf⸗ tragten des Führers für Wirtſchaftsfragen mit: Seit Erlaß des Geſetzes über die Treuhänder der Arbeit hat die Reichsregierung mehrfach zum Aus⸗ druck gebracht, daß es eine weſentliche Aufgabe der Treuhänder ſei, die vorhandenen Tarifverträge und insbeſondere das Lohnniveau aufrecht zu erhalten. Nur in beſonders dringenden Fällen dürfen die Treuhänder eine Aenderung von Tarif⸗ bedingungen, die ſozial oder wirtſchaftlich nicht mehr länger zu vertreten ſind, vornehmen. An dieſen Richtlinien muß die Reichsregierung ſchon deshalb feſthalten, weil ſie jede Gefährdung ihres nächſten Hauptzieles, nämlich die Bekämpfung der Arbeits⸗ loſigkeit, vermeiden muß. Eine grundſätzliche Aende⸗ rung des Lohnſyſtems, wie z. B. die allgemeine Ein⸗ führung eines Wochenlohnes unter weſentlich ver⸗ längerten Kündigungsfriſten und dergleichen können jetzt alſo ebenſo wenig wie eine materielle Aende⸗ rung der Lohnhöhe in Betracht gezogen werden. Die Treuhänder ſind erneut angewieſen worden in die⸗ ſem Sinne ihre Entſcheidungen zu treffen. Es iſt alſo zwecklos, daß einzelne Verbände Anträge auf grund⸗ ſätzliche lohnpolitiſche Reformen an die Treuhänder richten. Ebenſo hält es die Reichsregierung für er⸗ wünſcht, daß in der öffentlichen Diskuſſion die not⸗ wendige Rückſichtnahme auf die erwähnten lohnpoli⸗ tiſchen Richtlinien geübt wird, um eine Beunruhi⸗ gung der Arbeitnehmer und Unternehmer zu ver⸗ meiden Der unterirdiſche Gang Branoͤſtiſterprozeß (Fortſetzung von Seite 1) Der Oberreichsanwalt bemerkt dazu, daß Daluege damals Chef der Kriminalpolizei war. Der Zeuge ſei alſo von der Kriminalpolizei vernommen worden, wie jeder andere. Der Angeklagte Dimitroff ſtellt dann wieder einige Fragen, u. a. welcher Par⸗ tei der Zeuge angehört. Kohls erwidert, ich habe noch nie einer Partei angehört, Herr Dimitroff, wenn Sie es genau wiſſen wollen. Auf eine weitere Frage Dimitroffs, ob der Zeuge mit dem Miniſterpräſidenten Göring noch einmal zu⸗ ſammengekommen ſet, erklärt Kohls, in Sachen der Brandangelegenheit nicht. 5 Hierauf tritt eine kurze Pauſe ein. Nach der Pauſe wird der Pförtner Wocköck vom Vorſitzenden nochmals gefragt, wie er ſich die Be⸗ obachtung des Zeugen Begun erklären könne, daß nämlich ſpät abends ein Mann aus dem Portalllher ausgelaufen ſein ſoll, Wocköck erklärte, daß dann dieſer Mann nicht nur über einen Nachſchlüſſel zum Oeffnen des Portals verfügt, ſon⸗ dern unbedingt auch einen Helfer innerhalb des Reichstages gehabt haben müſſe. der nach⸗ her von innen das Portal wieder ſo verſchloſſen und den Riegel ſo vorgelegt habe, wie es tatſächlich der Fall war, f Der Betriebsingenieur des Reichstages, Riſſe, äußert ſich dann über die techniſchen Anlagen des Reichstages. Er bekundet, daß er nach dem Brande die Lüftungseinrichtungen geprüft und gefunden habe, daß während des Brandes die Lüftungs⸗ klappen geſchloſſen waren. Auf die Frage eines Sachverſtändigen, ob im Ple⸗ narſaal eine Luftbewegung zu ſpüren war, auch mit geſchloſſener Luftzuführung, erwidert der Zeuge, hin und wieder ja; das hänge von den Windverhält⸗ niſſen ab. Die Frage des Rechtsanwaltes Dr. Sack, ob das Perſonal des Präſidentenhauſes, wenn es ins Reichs⸗ tagsgebäude gelangen will, den unterirdiſchen Gang benutzen müſſe, bejaht der Zeuge. Rechtsanwalt Dr. Sack: Wenn nun im Präſidenteuhaus eine ſogenannte Stabswache von 30 Mann ſtändig gelegen habe, hätten Sie und Ihre Leute das beobachten müſſen, oder hätte Ihnen das entgehen können d 5 Der Zeuge erwidert, daß ihm das hätte ent⸗ gehen können, aber der Obermaſchinenmeiſter Mutzka könne vielleicht darüber Auskunft geben. Die Frage des Oberreichsanwaltes, ob der Zeuge unter ſeiner Perſonal unzuverläſſige Leute hätte, verneint Riſſe mit Entſchiedenheit. Die Frage Dimitroffs, ob ſeit Ende Januar neue Arbeiter eingeſtellt worden ſeien, beantwortet der Zeuge dahin, daß im ganzen zwei neue Leute eingeſtellt worden ſeien, mit denen er die beſten Erfahrungen gemacht habe. Als nächſter Zeuge wird der Obermaſchinenmeiſter Mutzka vernommen. Er erklärt, daß der unterirdiſche Gang nicht vom Reichs⸗ tag zum Präſidentenpalais führe, ſondern vom Reichstag zum Maſchinenhaus. Der Gang habe ſpäter eine Abzweigung zu dem ſpäter erbauten Präſidentenhaus erhalten, um auch dieſes Haus mit Heizung zu verſorgen. Wenn das Maſchinenhaus in Betrieb ſei, ſeien beide Türen des Ganges geöffnet. Der Vorſitzende erklärt dann, daß eine Orts beſichtigung vorgenommen werde, um eine beſſere Grundlage für die weiteren Erörte⸗ rungen über den unterirdiſchen Gang zu haben. Die Frage des Vorſitzenden, ob er am 27. Februar etwas Auffälliges in dem unterirdiſchen Gang bemerkt habe, wird vom Zeugen verneint. Auf weitere Fragen erklärt Mutz ka, es ſei ein⸗ mal vorgekommen, daß ein Schlüſſel zum Gang verloren ging und auch verſchwunden blieb. Dieſer Vorgang liege aber ſehr weit zurück. Auf eine ent⸗ ſprechende Frage des Vorſttzenden erklärt der Zeuge weiter, es ſei ihm nicht bekannt, daß im Präſtdenten⸗ haus eine SS, oder SͤA⸗Wache geweſen ſei. Er wiſſe auch nicht, ob Miniſterpräſident Göring damals im Präſidentenpalais gewohnt habe. Oberreichsanwalt Dr. Merner betont dann in längeren Ausführungen, im Braun⸗ buch werde ohne jeglichen Verſuch des Beweiſes die Behauptung aufgeſtellt, daß dur ch den unter⸗ irdiſchen Gang unter Führung des Polizeipräſi⸗ denten Heines ⸗ Breslau, des Oberleutnants Schulz und des Polizeipräſidenten Graf Hell⸗ dorf⸗ Potsdam Sa⸗ Abteilungen in den Reichstag eingedrungen ſeien und dort den Brand gelegt haben. Für jeden einzelnen der aus⸗ geſuchten SA und SS⸗Führer ſei die Stelle genan bezeichnet worden, wo er einzuſetzen hatte. Am Tage norher ſei Generalprobe abgehalten worden. Van der Lubbe ſei als Fünfter oder Sechſter mit⸗ gegangen. Als der Beobachtungspoſten im Reichs⸗ tage meldete, daß die Luft rein ſei, begaben ſich die Branbſtifter an die Arbeit. Die Brandlegung war in wenigen Minuten vollendet und ſie gingen den gleichen Weg, den ſie gekommen waren, nach getaner Arbeit zurück, Van der Lubbe blieb allein im Reichstagsgebäude zurück. Ich beantrage, fuhr der Oberreichsanwalt fort, als Zeugen den Polizeipräſi⸗ deuten Heines⸗Breslau, den Oberleutnant Schulz und den Polizeipräſtdenten Graf Helldorf⸗Potsdam dafür zu laden, daß ſie mit dieſer Sache nicht das ge⸗ ringſte zu tun haben. Ich beantrage weiter, als Zeugen den preußiſchen Miniſterpräſidenten Gö⸗ ing und den Reichsminiſter Dr. Gebbelz laden. In dem Braunbuch wird das Unerhörg behauptet, ohne auch nur zu verſuche einen Beweis zu führen, daß Miniſtez Goebbels als indirekter Urheber und der preußiſche Miniſterpräſident Göring eben falls als Urheber des Planes gegolten haben. Es iſt eine Pflicht, wenn ſolche unerhörten und unbewieſenen Verdächſſ⸗ gungen in die Welt geſetzt werden, daß dann auch dieſen Herren die Möglichkeit gegeben wird, ſich über alle in dieſem Zuſammenhang ſtehenden Vorgänge zu äußern, insbeſondere auch über die damalige politiſche 9 und die dadurch notwendig gewordenen Maßnahng vor Gericht unter Eid auszuſagen. tiſchen Erörterungen beginnt, Die„Bafler Nationalzeitung“ 4 — Karlsruhe, 17. Okt. Die Preſſeſtelle bez Staatsminiſterium teilt mit: Auf Veranlaſſung de geheimen badiſchen Staatspolizeiamtes wurde Abendausgabe Nr. 476 vom 13. Oktober der„Nate nalzeitung Baſel“, eingezogen und beſchlagnahmt ue gen eines Artikels„Die Furcht vor Deutſeh land“, in dem die Verhältniſſe in Deutſchland in ge häſſiger und der Wahrheit widerſprechender Weiſe u ſchildert wurden. g Keine Reiſe des Vizekanzlers nach Sofia und Ankara — Berlin, 17. Okt. Amtlich wird mitgeteilt, a die von einer Berliner Zeitung verbreitete Melbum wonach Vizekanzler Papen zu Beginn des Mona November nach Sofia und Ankara reiſen werde, un, zutreffend iſt. Drei Todesurteile vollſtreckt — Berlin, 16. Okt. Wie der Amtliche Preußiſh Preſſedienſt mitteilt, ſind am Samstag, den 14. Oh tober, in Magdeburg der Malergehilfe Willy Tiß ger, der Arbeiter Willy Meißner und der Tiſchle Wilhelm Batels hingerichtet worden. Sie mz ren vom Schwurgericht in Magdeburg am W. 9. nuar 1933 zum Tode verurteilt worden, weil ſie an 9. November 1932 in Genthin gemeinſchaftlich ein 71 jährige Frau ermordet hatten. Feſtnahme von 21 Perſonen wegen Vorbereitug zum Hochverrat 1 — Herne i. Weſtf., 17. Okt. Hier wurden 21 Pen ſonen wegen Vorbereitung zum Hochverrat fe, genommen, Die Feſtgenommenen ſind überführt un teilweiſe geſtändig, die Kp bis in die letzte Zelt illegal weitergeführt und durch Beitragszahlung un terſtützt zu haben. Die Durchſuchung der Wohnungen förderte belaſtendes Material zutage, Unter andere wurde eine verſchleierte Kartothek in Form eine Sammlung von Zigarettenreklamebildern, die m einzelnen Buchſtaben verſehen waren, gefunden. De Feſtgenommenen werden dem Richter vorgefühn werden.. Durch heiße Suppe getötet — Bad Kreuznach, 17. Okt. In einem Hauſe Baumholder hatte die Frau eines Gaſtwirtes d Mittagsſuppe aufgetragen, als eines ihrer drei Kix, der an die auf dem Tiſch ſtehende Suppenſchſſ, ſel ſtieß, ſo daß ſich der Inhalt auf die Kinder en goß. Alle drei Kinder erlitten ſchwere Brandwunden und eines von ihnen im Alter von drei Jahren trotz ſofortiger ärztlicher Hilſe an den ſchweren Verbrühungen geſtorben. Das Befinden der beibe anderen Kinder iſt ſehr ernſt. 8 ——..,k.᷑᷑ q———mñmm;:—. ñ⅛i.,——.....— „Arabella“ in Wiesbaden Erſtaufführung der neuen Strauß⸗Oper im Naſſauiſchen Landestheater Die deutſchen Bühnen entfalten ein wetteiferndes Liebeswerben um„Arabella“, das jüngſte Kind der immer noch bewundernswert jugendfriſchen Strauß⸗ ſchen Muſe. Nach der vielgerühmten mitſommerlichen Uraufführung in Dresden bereiten nunmehr einige vierzig Theater, darunter auch das Mannheimer Na⸗ tipnalthegter, die Aufführung des Werkes vor, das das Opern⸗Ereignis dieſes Winters zu werden verſpricht. Unmittelbar nach Berlin folgte geſtern Wiesbaden mit einer glanzvollen, muſikaliſch und ſzeniſch hochſtehen⸗ den Aufführung vor ausverkauftem Hauſe. Das ele⸗ gante Wiesbadener Publikum hielt in feſtlicher Stim⸗ mung das Parkett und die goldſtrotzenden Ränge dicht beſetzt und verfolgte mit wachſendem Entzücken das unbeſchwerte komödiale Spiel um Arabella, die ſchöne, viel umworbene Tochter eines Wiener Ade⸗ ligen von 1860, deren glückhafte Gattenwahl dem arg verſchuldeten Haus des Vaters neuen Glanz verleiht. 5 Hofmannsthals, des Verewigten, letzte Bühnen⸗ dichtung führt noch einmal in die geiſtige Nachbar⸗ ſchaft des„Roſenkavaliers“. Die ſtiliſtiſche und mi⸗ lieumäßige Analogie iſt unverkennbar und ſpiegelt ſich beſonders auffällig auch im Muſikaliſchen. Da haben wir ihn wieder, den Strauß jenes anmutigen und virtuoſen Parliexens in Tönen, da vernimmt man wieder den ſchwelgeriſchen Aufrauſch funkelnden Straußiſchen Klangkolorits, den berückenden Duft zärtlichſter Schönheit im Geleucht weitgeſpannter me⸗ lodiſcher Bögen, die ſchwelgeriſch⸗ſüße Verſchmelzung zweier Sopranſtimmen, wie einſt in dem Liebesduett zwiſchen Quin⸗Quin und Sophie in Roſenkavalier. Es miſchen ſich ſogar rumorende, junkerlich⸗ruſtikale Naturlaute ein, von fern an den Lerchenauer erin⸗ naernd, und felbſtverſtändlich fehlt an dieſem Stück poll Wiener Luſtigkeit und Wiener Herzigkeit auch die wirbelnde Turbulenz des Walzers nicht. Das alles iſt wieder mit eminenter Könnerſchaft geiſtreich und virtuos gemacht, und wenn einmal der muſika⸗ 8 der dramatiſchen wegzuhelfen. um über gewiſſe leere Strecken durch ihre Kunſt hin⸗ läßlich der Mannheimer Aufführung noch Näheres zu ſagen ſein. Das neue Werk verlangt in den Spitzenpartien Sänger von ſehr bedeutendem Können und aus⸗ geprägter Muſikalität. Wiesbaden iſt nicht arm an ſolchen Krämten. Hilde Singenstreu, eine Arabella von blendendem äußeren Reiz, führte ihren wundervoll leuchtenden, wohllautgeſättigten Sopran mit großem Erfolg ins Treffen und blieb Siegerin auf der ganzen Linie. Käthe Ruſſart als Ver⸗ treterin der bewußten zweiten Sopranpartie roſen⸗ kavaliermäßigen Charakters paradierte ebenfalls mit wohlgebildetem Material, das mit dem der Sin⸗ genstreu einen idealen Zuſammenklang ergab, Aller⸗ dings ſollte ſich die Sängerin, deren erfriſchend mun⸗ teres Spiel entzückte, vor übergroßer Inanſpruch⸗ nahme ihrer Stimmkraft hüten. Der männliche Hauptgegenſpieler Arabellas fand in Herrn Gin⸗ 1 o d, Bariton von Qualität, eine auch darſtelleriſch erfreuliche Verkörperung. Dem ergötzlichen Typus eines heruntergekommenen Adeligen Alt⸗Wiener Schlages gab der vortrefflich charakteriſterende Baſſiſt Zeithammer ſcharfe Kontur. Die Herren Mo⸗ ſeler, Streib, Schmidt⸗Walter und Has⸗ bach umkreiſten als verliebte aber erfolgloſe Kava⸗ ltere mit Anſtand Arabella. Dann gibt es da noch eine der Koloraturſängerin zugeſchriebene Partie von volkstümlicher Deftigkeit: die Fiaker⸗Milli. Sie wurde wahrhaft bravourös von Fräulein Sack, einer virtuoſen Stimmkünſtlerin, in hellſtes Licht geſtellt. Bedeutſame Aufgaben fallen dem muſikaliſchen Leiter und dem Regiſſeur zu. Karl Elmendorff führte das farbenſchillernde, ſehr diszipliniert ſpie⸗ lende Orcheſter mit großem Elan, obſchon er in glühendem Muſikdrang dem Inſtrumentalkörper gegenüber den Sängern ſtreckenweiſe eine allzu große Selbſtherrlichkeit geſtattete. Ganz ausgezeich⸗ net und höchſt überzeugend endlich die inſzenatoriſche Arbeit Hanns Friedericis. Er ſchuf im Ver⸗ ein mit Lothar Schenk von Trapp, dem Im einzelnen wird zu alledem au⸗ Bühnenbildner eine Inſzenierende, der muſikali⸗ ſchen Ideenwelt an Stimmungsgehalt adäquaten Szene. Die ungezwungene Selbſtverſtändlichkeit des Ablaufs der Handlung und ihre ſchöne ſtiliſtiſche Geſchloſſenheit ſind das offenbare Ergebnis ſorgſam⸗ ſter regiemäßiger Kleinarbeit am Darſteller. So ward dann der Abend von einem großen und rauſchenden Erfolg gekrönt. C. O. E. Georges VBizets Frühwerke Un veröffentlichte Arbeiten entdeckt In der Bibliothek des Pariſer Konſervatoriums befinden ſich eine Reihe bisher un veröffent⸗ lichter Manuſkripte des Carmen⸗Komponiſten Bizet, die dem großen Publikum und ſogar einem großen Teil der Muſikwiſſenſchaft nicht bekannt ſind und die kürzlich der franzöſiſche Muſikwiſſenſchaftler Jean Chantavoine wieder der Vergeſſenheit entriſſen hat. Es handelt ſich dabei um eine Reihe auch in muſikaliſcher Beziehung bedeutender Jugend werke. So wurde ein großer Konzertwalzer für Kla⸗ vier Opus 1 aus dem Jahre 1854, zwei Lieder ohne Worte, ein Nocturnd, eine erſte Ouvertüre und eine erſte Sinfonie aus dem Jahre 1855 auf⸗ gefunden. Daran ſchließt ſich eine einaktige komiſche Oper„Das Haus des Arztes“ und ein Wal⸗ zer mit Chören. Trotzdem Bizet ſelbſt ſeinen gro⸗ ßen Konzertwalzer als erſtes Werk bezeichnet hat, iſt eine Kantate„Die Rückkehr Virginiens“ noch ein Jahr früher datiert. Das Intereſſanteſte jedoch iſt ein Manuſkriptfund der im Jahre 1865 kurz nach dem Erfolg der„Perlenfiſcher“ verfaßten Oper „Iwan der Schreckliche“. Bizet ſchrieb dieſe Oper, die auch angenommen wurde, für das Lyriſche Theater in Paris, zog ſie aber ſelbſt zurück und zer⸗ ſtörte ſie ein paar Jahre ſpäter. Nach Mitteilung der Freunde des Meiſters ſollte die Oper aus 22 großen muſikaliſchen Stücken beſtehen, von denen jetzt bei dem wichtigen Handſchriftenfund 19 Stücke entdeckt worden ſind, ſo daß„Iwan der Schreckliche“ auch in der jetzt vorliegenden Faſſung als vollſtändig bezeichnet werden kann. Faſt gleichzeitig wurden in derſelben Bibliothek unbekannte Man dolinen⸗ Kompoſitionenitalieniſchen Urſprun aus dem 18. Jahrhundert von G. de Saint⸗Foix en, deckt. Es handelt ſich um 70 Stücke von 28 Kompo niſten hauptſächlich neapolitaniſcher Abſtammung OEin weſtfäliſches Landestheater. Mit dem Sg in Paderborn, wurde ein„Weſtfäliſches Laß 9 destheater“ ins Leben gerufen, das die theatel loſen Städte von Weſtfalen und Lippe beſpielen fol Zum Leiter der neugegründeten Wanderbühne wur. Intendant Hamböck berufen. Die„Weſtfälſſhh“ Landesbühne“ wird die Einwohnerſchaft der in Fraß, kommenden Städte mit dem deutſchen Schauſfpieg und der guten deutſchen Unterhaltungs⸗Bühnenlil⸗ ratur bekannt machen. 5. O Schaffung niederſächſiſcher Trachten. In Hau nover iſt in der Trachten⸗Arbeitsgemeinſchaft he Beauftragten für bäuerliches Brauchtum, Sitte un Geſittung ein neues Trachtenkleid entworſe worden. Dieſe Tracht läßt keineswegs die Hank, werkskunſt der Weberei, die Induſtrie der Terlil fabriken und die neuen Arbeiten des Kunſtgewerhe unberückſichtigt. Zu einer Vorführung dieſer neuel Trachten und zu den Beſprechungen der„Trachtel Arbeitsgemeinſchaft“ ſind bisher viele Jung bauen und Jungbäuerinnen aus allen Teilen Niebek ſachſens erſchienen. Ihnen wurden die für beſonden feſtliche Gelegenheiten vorgeſehenen Feſttagstrachtl zur Beurteilung unterbreitet.. für Krebsbekämpfung. Der Reichsausſchuß für Krel⸗ bekämpfung, der unter der Führung des Miniſterſch direktors im Reichs innenminiſterium Dr. Dammalt ſteht, hat zur Förderung und Zuſammenfaſſung dei Krebsforſchung und zur Prüfung der wiel ſchaftlichen Fragen, deren Klärung im Intereſſe eil planmäßigen Krebsbekämpfung und der Wahrung Rat M. Borſt⸗München, Profeſſor W. Heubner⸗ Ber lin und Profeſſor Fritz König⸗Würzburg übertrage! worden. Als Mitglieder des Ausſchuſſes ſind ferne namhafte Kliniker und Forſcher berufen, die Sachverſtändige auf den verſchiedenſten mit Krebsfrage in Zuſammenhang ſtehenden Forſchun gebieten mitwirken werden.. Neubildung des wiſſenſchaftlichen Ausſchſol( Eröf Zur Df 1 8 mann vom A hand, Cont daß ma kaufleu ſchen E Der Nationc wertun, des Che lismus gen all nicht zu ger de ſto lz r ſtändiſck Arbeits gabe üb geringe liſtiſcher der aus Einſatz Arbeits Menſche ſammen Staat n daher b r 3 Arbeits rin der ſozialiſt zur Ven und W. Leiſtung Berufsb dem na Wenn füllen, haben. an, ſon Sinne ſtolz bel dünkel. Volksge ten Ma Orgo die Bil und na Volkstu pflege u nalſoz ia delt: Fi teilung (Betriel Kaufma Waren dem gru Dabi des Koh Deutſchl eindruck C Auf Feueriv vorgend auß 8 lung k. Bankett! freuen. nen Mit Jleitung ung bec von dem Kaſſenfü ſei und laſtung Sämtlich Dank fü den. Mitg über die Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 481 8* 5 g 1 1. t 5 . d g Site g Mannheim, den 17. Oktober 1933. g Eröffnungsfeier der Kaufmannsſchule U Zur Eröffnung der Kaufmannsſchule des 1 D fand eine ſtarkbeſuchte Feierſtunde ſtatt, bei der Ortsgruppenführer Struck als Ehrengäſte Amt⸗ 9 mann Steffe vom Stadtſchulamt, Dr. Leidinger m vom Arbeitsamt, Dr. Gaber vom Arbeitgeberver⸗ band, Vertreter der Tullarealſchule, Profeſſor Le Contre u. a. begrüßte. Der Redner führte aus, 11 daß man keine einſeitigen Spezialiſten, ſondern Voll⸗ 15 kaufleute heranziehen will, die ſich als Mittler zwi⸗ gen ſchen Erzeugung und Wirtſchaft zu ſtellen haben. bei Der pädagogiſche Leiter der Kauſmannsſchule, ien Aſſeſſor Dr. Ziegler, oll ſprach in ſcharf umriſſenen Sätzen über den Geiſt der pi, J Kaufmannsſchule, wobei er davon ausging, das der IRationalſozialismus ein neues Wertmaß für die Be⸗ wertung des Menſchen gebracht hat, eine Bewertung des Charakters und der Leiſtung. Der Nationalſozia⸗ l lismus iſt eine der größten pädagogiſchen Bewegun⸗ ben gen aller Zeiten. Die erwachſene Jugend, die ſich nicht zu ſchämen braucht, geſchult zu werden, iſt Trä⸗ ger des Nationalſozialismus. Der Leiſtungs⸗ ain, fol muß wieder die Grundlage eines Standes im h ſttändiſch neu aufgebauten Deutſchland werden. Die sch Arbeitsfront hat daher die wichtige erzieheriſche Auf⸗ gabe übertragen bekommen. Dem Kaufmann iſt keine geringe Aufgabe in der Geſtaltung der nationalſozia⸗ liſtiſchen Wirtſchaft zugewieſen. Den Hauptvortrag hielt der frühere Leiter 8 der Mannheimer Kaufmannsſchule, Pg. Neu⸗ märker(Hamburg) de der ausführte, daß es heute mehr denn je auf den ung Einſatz eines jeden einzelnen ankommt. Die Deutſche na Arbeitsfront iſt die Erfüllung der Wunſchträume der u Menſchen, die ſchon vor hundert Jahren den Zu⸗ ſammenſchluß erſtrebten. Der nationalſozialiſtiſche Staat muß die Geſellſchaftsordnung ſelbſt vornehmen, daher baute er die Gewerkſchaften in die Deutſche Ehre, deutſches Volk und hüte treulich deinen Handwerksſtand! 1 Als das deutſche Handwerk blühte, blühte auch das deutſche Land! Pet, Arbeitsfront, die als ſoziale Selbſthilfe und Träge⸗ ſetz, rin der deutſchen Volksgemeinſchaft dem national⸗ un! ſozigliſtiſchen Staat einſatzbereite Arbeitsmenſchen Zeil; zur Verfügung zu ſtellen hat. Man wird Mittel A und Wege finden, die Leiſtungsunwilligen zu der ice Leiſtung und zur Leiſtungsſteigerung zu zwingen. ee Berufsbildun kann man nicht treiben, ohne ſie mit ie dem nationalſozialiſtiſchen Gedanken zu verankern. i Wenn wir die Arbeit als Pflicht auffaſſen und er⸗ Di füllen, werden wir auch wieder Freude an der Pflicht uh haben. Es kommt nicht auf das„was“ der Arbeit an, ſondern auf das„wie“. Wenn wir in dieſem Sinne arbeiten, werden wir wieder einen Berufs⸗ ſtolz bekommen, der etwas anderes iſt als Standes⸗ Hbünkel. Wir ſind die Wegbereiter für die deutſche A Volksgemeinſchaft. Der Staat kann ſich auf den letz⸗ rip, ten Mann verlaſſen. 9 ö Organiſationsleiter Horn gab Einzelheiten über 1 die Bildungsarbeit der Kaufmannsſchule bekannt del und nannte ihre Aufgaben: politiſche Schulung, 1 Volkstum⸗ und Freizeitpflege ſowie Erwachſenen⸗ eth pflege und Berufsbildung. In der Frage der natio⸗ ie balſozialiſtiſchen Wirtſchaftsgeſtaltung werden behan⸗ delt: Frage des Marktes, ſeine Beobachtung, Beur⸗ teilung und Erforſchung; der Kaufmann im Betrieb — f 1 Betriebslehre); die Frage des deutſchen Rechts(Der 1 ö Kaufmann im Rechtsleben); der Kaufmann und ſeine ei, Waren und ſchließlich ein allgemeiner Lehrgang, in apt dem grundlegende Dinge gelehrt werden. Dabietungen der Muſikgilde und Gedichtvorträge des Kollegen Funke umrahmten die Anſprachen. Deutſchlandlied und Horſt⸗Weſſel⸗Lied beſchloſſen den I eindrucksvoll verlaufenen Abend. ttt. tel. l Gleichſchaltung des Jeuerio“ h. Auf Anordnung der Kreisleitung mußte auch im 00 Feuerio die Gleichſchaltung nach dem Führerprinzip bie vorgenommen werden. Die hierzu einberufene üußerordentliche Mitgliederverſamm⸗ lung konnte ſich am letzten Mittwoch im Feuerio⸗ Bankettſaal des Habereckl eines guten Beſuches er⸗ a freuen. Präſident Brenner begrüßte die erſchiene⸗ he nen Mitglieder und gab bekannt, daß von der Kreis⸗ u Neitung Mitglied Ernſt Buſch mit der Gleichſchal⸗ fu ung beauftragt worden ſei. Zuvor gab er Kenntnis ae bon dem Bericht der Kaſſenprüfer, der befagt, daß die fe Kaſſenführung in vollſter Ordnung befunden worden b. ei und demzufolge dem Kaſſierer Schenk Ent⸗ le lastung erteilt werden könne, was denn auch geſchah. Sämtliche Elferratsmitglieder wurden hierauf unter n 1 für die geleiſtete Arbeit ihres Amtes entbun⸗ en 3 Mitglied Buſch gab hierauf erſchöpfenden Bericht 46. 115 die mit der K reisleitung gepflogenen Unter⸗ dungen. In drei Verhandlungen ſei es gelungen, e Einverſtändnis über die Neubeſetzung des Vorſtan⸗ 15 es zu erreichen. Dankesworte widmete Herr Buſ ch al. en z. T. freiwillig ausſcheidenden bisherigen Elfer⸗ atsmitgliedern für die Arbeit und Mühewaltung e während ihrer Amtstätigkeit, womit er die Bitte ver⸗ el, 5 auch weiterhin der Fahne des Feuerio die bet Zteue zu halten und mitzuarbeiten an den großen 0 auen des neuen Staates. Es wurden nunmehr be⸗ . 9 Herr Ernſt Buſch als Führer, Herr Karl „ 1 als ſtellv. Führer und Präſident, die zerren Fritz Weinreich, Fritz Schenk und Fritz . 1 8 als Beiſitzer. Um die Vervollſtändigung l Elferrates durchzuführen, wurden weiter als 15 Nietert der beſtimmt die Herren: Hans Din⸗ et Adolf Fritz Dingeldein, Rud. Rittmann, i woll Roth, Philipp Krumm, Wilh. Dobler 955 ek Meyer. Sämtliche Herren wurden durch Handschlag vom Führer auf das neue Amt ver⸗ Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 18 Zweidrittel aller Wachtſchiffe, die die Blockade gegen Deutſchland durchführten, waren Fiſchdampfer. Sie werden nun nicht mehr behaupten können, daß es unwichtige Fahrzeuge waren. Oft wurden ſie mit Geſchützen und ſchweren Waſſerbomben ausgerüſtet und zum Kampf gegen uns herausgeſchickt. Manche. von ihnen waren als regelrechte-Bootfallen ausge⸗ rüſtet und hatten zum Teil große Erfolge, da mancher erfahrene U⸗Bootkommandant ſich von dem harmlos fiſchenden kleinen Fahrzeug auf den Leim locken ließ. Nein, nein, jeder Fiſchdampfer weniger war eine merkbare Verringerung von Großbritanniens Ver⸗ teidigungsmitteln gegen uns-Boote. Da lagen wir alſo plötzlich in dunkler Nacht un⸗ bemerkt und unbeargwöhnt mitten in einer Fiſcher⸗ flotte. Was konnte uns da ſchon nützen? Wenn wir den erſten aufs Korn nahmen, riſſen die andern be⸗ ſtimmt aus. Ich hatte ja Befehl, für die Sicherheit der Beſatzungen Sorge zu tragen und mußte daher vor jedem Angriff höflichſt um Verlaſſen des Schiffes bitten; wer hätte da nicht die tiefe Dunkelheit benutzt, um zu fliehen? Ich mußte es alſo anders machen und beſchloß, ein Experiment zu verſuchen. Ich ließ den Kapitän des norwegiſchen Dampfers, den wir ver⸗ ſenkt hatten, auf den Turm kommen. Er kam auf ſeinen Seebeinen angeſtiefelt. Ob er mir einen Ge⸗ fallen tun würde? Ja, das wollte er. Da bat ich ihn, das kleine Boot zu nehmen, mit einigen ſeiner Leute zu dem nächſten Fiſchdampfer hinüberzurudern und den Kapitän von unſerer Anweſenheit zu unter⸗ richten. „Teilen Sie ihm mit“, ſagte ich,„daß er ſofort ſein Schiff zu verlaſſen und ſich mit ſeiner Mannſchaft bei mir zu melden hätte, da ich ſein Schiff verſenken würde.“ Die ganze Sache war Bluff. Wenn der Fiſch⸗ dampfer⸗Kapitän ſich weigerte, zu gehorchen, konnte ich nichts dagegen machen. Der bärtige Norweger machte ſich auf den Weg. Eine Weile lang ereignete ſich nichts. Ich fing zu glauben an, daß mein Bote ſeinen Kopf gebraucht und ſich mit dem Schiff, zu dem ich ihn geſchickt hatte, aus dem Staube gemacht hatte. Weit gefehlt,— weder der norwegiſche noch der eng⸗ liſche Kopf waren anſcheinend in dieſer Nacht zum Nachdenken tauglich. Schon ertönte das Geräuſch von vielen klatſchenden Ruderſchlägen. Mein Norweger kam zurück und brachte den Kapitän und die Manu⸗ ſchaft des Fiſchdampfers mit. Sie legten bei uns an. Das einzige Wort„-Boot“ ſchien genügt zu haben, um kalte Furcht zu verbreiten und unbedingten Ge⸗ horſam zu erzwingen. Der Skipper des Fiſch⸗ dampfers hatte nicht einmal den Verſuch gemacht, die anderen Schiffe zu warnen. „Wundervoll!“ Warum ſollten wir den Bluff nicht fortſetzen? Ich ſchickte jetzt den Kapitän des Fiſch⸗ dampfers, dem ich zur Sicherheit einen meiner Offi⸗ ziere und vier Mann mitgab, im Boot aus und ließ ihn die Runde bei den Fiſchern machen. Es waren 22 Schiffe. Er mußte dem Kapitän eines jeden den Befehl überbringen, ſofort ſein Schiff zu verlaſſen und ſich mit ſeiner Mannſchaft zu dem U Boot zu begeben. Und tatſächlich widerhallte die Nacht bald rings um uns herum mehrere Stunden hindurch von dem Platſchen von Rudern. Boot auf Boot verſammelte ſich um den langen, geſpenſtigen Schatten unſeres -Bootes. Wir brachten die vielen Beſatzungen auf einem von den Fiſchdampfern unter und machten uns dann an das Zerſtörungswerk der anderen heran. Das Morgenrot begann den Himmel zu färben und beleuchtete mit ſeinem ungewiſſen Licht das große Schlachten der Fiſchſchmacken. Großer Nep⸗ tun, was war das für ein Schiffsmaſſacker! Wir ſauſten vorwärts und rückwärts und ſchoſſen, was die Geſchütze hergeben wollten. Eins der kleinen Schiffe nach dem anderen legte ſich auf die Seite und verſank, nachdem es einen gutgezielten Treffer in die Waſſerlinie bekommen hatte. Bald war die ganze Flotte verſchwunden, bis auf das kleine Schiff, auf dem die Beſatzungen zuſammengepfercht ſaßen. Da erſchien ein mittelgroßer belgiſcher Dampfer. Wir machten Jagd auf ihn und brachten ihn zum Stoppen. Die Leute auf dem übriggebliebenen Fiſch⸗ dampfer waren furchtbar beengt. Der Belgier bot beſſere Unterbringungsmöglichkeiten. Ich befahl ſei⸗ nem Kapitän, die Fiſcher an Bord zu nehmen. Es geſchah und bald war der Dampfer mit ſeiner an⸗ geſchwollenen Paſſagierliſte hinter dem Horizont ver⸗ ſchwunden. Wir aber ſetzten dem einſam letzten Fiſch⸗ dampfer ſeiner Flotte einige Granaten in die Seite und ſchickten ihn ſeinen Kollegen nach. Der Bluff hatte in der Vollendung gearbeitet, und wir hatten einen netten Schub tüchtiger Minenleger und U⸗Bootjäger wegraſiert, ohne ein einziges Menſchenleben zu gefährden.“ Viele andere Kommandanten hörte ich erzählen, wieviel Liſt und Kunſt ſie während des eingeſchränk⸗ ten U⸗Bootkrieges in jenem Sommer 1916 anwenden mußten, wenn ſie mit einigen Skalpen nach Hauſe zurückkehren wollten. In Hamburg wohnen außer Ritter von Georg eine ganze Anzahl früherer U⸗ Bootkommandanten, darunter ein großer, blonder Offizier, Kapitänleutnant Ernſt Hashagen, der jetzt im Exportgeſchäft tätig iſt und der im Kriege große Taten vollbrachte. Gegen Ende des Krieges vergrößerte er ſeinen Ruhm durch ſeine teufliſch⸗ ſchneidigen und erfolgreichen Angriffe auf Konvois. Mit großer Hochachtung ſprach er von dem Angriffs⸗ geiſt der amerikaniſchen Zerſtörer, die ihn mehr als einmal um ein Haar gehabt hätten. „Wir hatten ſtrikten Befehl, kein Schiff zu verſen⸗ ken, wenn die Beſatzung dadurch in Gefahr geriet. Das war ſehr ſchön und gut, ließ uns aber wenig Handlungsfreiheit. Oft konnte ich ſchon von weitem ſehen, daß ein Schiff nicht genug Boote für ſeine Mannſchaft hatte. Oder wir waren zu weit von Land ab und die See ging zu hoch, als daß die Be⸗ ſatzung ſich in den Booten hätte retten können. Und an Bord nehmen konnten wir ſie auch nicht. Ich hatte damals ein kleines-Boot, das ſowieſo ſchon bis unter die Decks vollgeſtopft war. Auf dieſe Weiſe mußten wir viele ſichere Opfer laufen laſſen. Da war zum Beiſpiel die kleine„Fritzoe“. trafen ſie in der Nordſee und feuerten eine Granate ab, die das Waſſer vor ihrem Bug aufriß. Sie drehte bei und ihr Kapitän kam auf meinen Befehl mit den Schiffspapieren zu mir an Bord gerudert. Ich brauchte nur ſein ſchlingerndes, halb vollgelaufenes Boot anſehen, um zu wiſſen, daß die Beſatzung die Küſte niemals lebend erreichen würde. Die Frage war nun, was machen mit dem Schiff, nachdem ich es hatte. Der Ausdruck im Geſicht des Kapitäns ſagte mir, daß er auch geſpannt darauf war. Mir kam ein Gedanke. „Kapitän,“ wandte ich mich an ihn,„paſſen Sie auf, Sie können wählen, ob ich Ihr Schiff jetzt hier ver⸗ ſenken ſoll, oder ob Sie es ſelbſt als meine Kriegs⸗ beute nach Cuxhaven bringen wollen. Alſo bitte, was wählen Sie?“ Sie haben niemals einen ſolchen Ausdruck von Erlöſung auf dem Geſicht eines Menſchen geſehen. Ohne zu zögern, erklärte ſich der Kapitän einverſtan⸗ den, die„Fritzoe“ nach Deutſchland zu bringen. „Woher aber weiß ich, daß Sie es auch tun wer⸗ den?“ fragte ich ihn.„Ich kann Ihnen nicht die ganze Zeit folgen. Ich muß auf britiſche Wachtſchiffe aufpaſſen. Ich wüßte nichts, was Sie hindern könnte, den Verſuch zu machen, mir zu entſchlüpfen. Dann müßte ich Ihnen allerdings einen Torpedo in die Seite jagen.— Ach nein, ich glaube, es iſt doch beſſer, ich verſenke das Schiff gleich.“ Der Kapitän erblaßte ein wenig, aber er behielt ſeine Haltung. „Ich bin ein Mann von Wort“, ſagte er mit ſchlichter Würde.„Wenn ich ſage, daß ich nach Cux⸗ haven gehen will, dann gehe ich auch nach Cuxhaven.“ So trennten wir uns, und ich verlor nach Damp⸗ fer aus Sicht. Ich erwartete tatſächlich niemals, ihn wiederzuſehen; aber nach meinen Befehlen hätte ich ihn ſowieſo nicht verſenken dürfen. Als ich vier Tage ſpäter Cuxhaven erreichte, lag die„Fritzoe“ wirklich da und wartete auf uns. So⸗ viel ich weiß, iſt das der einzige Fall im ganzen Weltkrieg geweſen, daß ein erbeutetes Schiff mit Be⸗ ſatzung lediglich auf das Ehrenwort des Kapitäns hin in einen feindlichen Hafen eingelaufen iſt. Dieſer Wir voN LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Frelherr v. Spiegel Kapitänleutnant a. D. ſein Brite war ein Ehrenmann. Sein Wort war Schwur.“— Mit der Aufgabe der erſten uneingeſchränkten U⸗ Bootkampagne wurde der Schwerpunkt des U⸗Boot⸗ krieges vorübergehend nach dem Mittelmeer verlegt. Im Endeffekt blieb es ſich ſchließlich gleich, wo die alliierte Tonnage verſenkt wurde, und hier unten wurde wenigſtens nicht der Zorn der Amerikaner erregt. Zu Herſing, dem Vernichter der Lintenſchiffe „Triumph“ und„Majeſtic“ geſellten ſich fünf U⸗ Bootkommandanten von der nördlichen Front. In den Monaten Auguſt bis Oktober 1915 wurden ſie nacheinander ins Mittelmeer geſchickt und kamen alle gut in Cattaro an. Ełs waren Kapitänleutnant: Ganſſer mit„U 33“,— Rücker mit„U 34“,— Kophamel mit„U 35“,— Valentiner mit „U 38“ und Forſtmann mit„U 39“. Intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß mehr als die Hälfte der U⸗Bootberühmtheiten ihren Ruhm im Mittelmeer begründeten. Der„Held der Helden“ unter den Rittern der Tiefe hat ſogar faſt ſeine ge⸗ ſamten rieſenhaften Erfolge dort unten gehabt. Dieſer Mann, von dem wir noch viel hören werden, iſt Lothar von Arnaul d. Er wurde von Ber⸗ lin über Land nach Cattaro geſchickt und übernahm dort das Kommando von„U 35“, das Kapitänleut⸗ nant Kophamel durch die Straße von Gibraltar heruntergebracht hatte. Der U⸗Bootkrieg im Mittelmeer läßt noch eine andere intereſſante Feſtſtellung zu. Nur 17 von den etwa 200 U⸗Booten, die Deutſchland im Kriege ver⸗ loren hat, operierten im Mittelmeer. Man könnte fragen, ob das an dem beſonderen Geſchick der dort ſtationierten Kommandanten lag oder an einer ſchwä⸗ cheren U⸗Bootabwehr der Alliierten. Vorausſichtlich iſt es das Letztere geweſen. Die Gefahren für die -Boote, die öſtlich von Gibraltar arbeiteten, waren unbedingt bedeutend geringer als die unerhörten, überall lauernden Teufeleien und Schreckniſſe, die den U⸗Booten in der Nordſee und beſonders in der berüchtigten„Dover⸗Durchfahrt“ aufgetiſcht wurden. Und am ſchlimmſten hatten es die„Flandern⸗Boote“, die dem Feind am nächſten waren. Das Mittelmeer wurde alſo von jetzt ab das Pa⸗ radies der-Boote. Dort, wo einſtens die Kriegs⸗ ſchiffe der Griechen und Perſer, die Triremen der Phoenizier und die Galeeren der Römer und Kar⸗ thager um die Seeherrſchaft kämpften, liefen jetzt die Unterwaſſer⸗Wölfe des deutſchen Kaiſers Amock und zerſtörten den Handel der ihnen feindlichen Welt. Und nun kommen wir zu einer der Hauptfiguren dieſes Buches, dem„As unter den Aſſen“ der U⸗Boot⸗ kommandanten. XIII. Cpt b. AAA. ales„As nter den„Assen“ Wilhelmshaven liegt verſchlafen, halb verlaſſen. Seine Geſchichte erklärt ſeine heutige Verfaſſung. Es iſt ein junge Stadt, für Europa erſtaunlich jung. Erſt vor einigen 70 Jahren wurde ſie gegründet. Ur⸗ ſprünglich war die ganze Gegend ein Sumpf an den Ufern des Jadebuſens und der größte Teil des Lan⸗ des, auf dem die Stadt ſteht, iſt mühſelig dem Meere abgerungen worden. Mit dem Anwachſen der deut⸗ ſchen Marine blühte die Stadt auf. Der Jadebuſen bildete den natürlichſten Hafen für die deutſche Flotte. Seit dem Jahre 1900, ſeit Kaiſer Wilhelm II. die Zukunft ſeines Reiches„auf dem Waſſer“ ſah, blühte und wuchs die Stadt immer ſchneller empor. Zehntauſende von Offizieren und Mannſchaften wur⸗ den hier ſtationiert, und die Schlachtſchiffe, Kreuzer, Torpedo⸗ und-Boote kamen und gingen. Während des Weltkrieges erreichte Wilhelmshaven ſeinen Höhepunkt. Hafen und Stadt wurden eine Hochburg der Induſtrie. Handel und Verkehr entwickelten ſich rapide und das Bürgertum hatte ſeine gute Zeit. Gebäude und Straßenzüge ſchoſſen empor und alle Welt regte ſich. Fortſetzung folgt. Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. pflichtet. Mit dem Horſt⸗Weſſel⸗ und dem Deutſch⸗ landlied wurde die feierliche Handlung beendet. Präſident Brenner dankte Herrn Buſch für ſeine große Arbeit bei den gepflogenen Verhandlun⸗ gen. Er gelobte getreu der bisherigen Feuerivüber⸗ lieferung weiterhin die Pflege deutſcher Art und Heimatliebe und bat die Anweſenden, mitzuarbeiten an dem Aufbau unſeres neuen Staates zum Wohle aller Volksgenoſſen ſowie unſerer geliebten Vater⸗ ſtadt Mannheim. Als erſte Amtshandlung der neuen Führung wurde unter allſeitiger Zuſtimmung der langjährige verdienſtvolle frühere Vizepräſident Theo Schuler zum Ehrenmitglied ernannt. R. R. Schwerer nächtlicher Anfug Schweren Schaden richteten einige Burſchen in Friedrichsfeld an. In der Nacht zum Sams⸗ tag drückten ſie die Umzäunung der Gärtnerei Helmſtädter an der Neckarhäuſer Straße nieder und gelangten auf dieſe Weiſe auf das gärtneriſche Grundſtück. Hier zertraten ſie die Blumenbeete und vernichteten eine große Anzahl wertvoller Blumen⸗ ſtöcke. Dann ſchlugen ſie im Vorgebäude der Treib⸗ häuſer ſämtliche Scheiben ein, erbrachen die Türen zu den Treibhäuſern und zerſtörten auch hier alles, was den Kerlen in den Weg kam. Der Schaden des Gärtners iſt um ſo größer, als die Vorhalle erſt vor kurzem erbaut wurde. Darauf gingen die Bur⸗ ſchen auf einen Nachbaracker, riſſen Tabakſtauden und Krautköpfe aus und pflaſterten damit die Straße und die nächſtliegenden Aecker. Auch Gartentore und Fenſterläden entfernte man, um ſie in den nächſten Kleeacker oder in des Nachbars Garten zu werfen. Sogar Hausklingeln wurden abgeſchraubt und die einzelnen Teile auf der Straße zerſtreut. Da vor einiger Zeit ſchon einmal ſolche Lausbubereien be⸗ gangen wurden, allerdings nicht in dieſer kraſſen Art, vermutet man, daß es dieſelbe Geſellſchaft war. Die Gendarmerie und die Polizeiſtation haben bereits ſechs Verhaſtungen vorgenommen. * Ernannt wurde Polizeihauptwachtmeiſter Karl Arnold beim Polizeipräſidium Mannheim zum Polizeioberwachtmeiſter. * In den einſtweiligen Ruheſtand verſetzt wurde Rektor Hugo Hellmuth in Mannheim. * Zur Reichstagswahl teilt die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium folgende Bekanntmachung des Miniſters des Innern mit: Als Tag der Neuwahl zum Reichstag und der Volksabſtimmung iſt Sonntag, der 12. November 1933, beſtimmt wor⸗ den. Die Stimmliſten und Stimmkarteien für dieſe Abſtimmung ſind in der Zeit vom 2. bis 6. November 1933 auszulegen. Die Gemeinden wer⸗ den veranlaßt, unverzüglich ihre Vorkehrungen da⸗ hin zu treffen, daß die Stimmliſten und Stimm⸗ karteien bis zu dem ausgegebenen Zeitpunkt aus⸗ legungsfähig ſind. Nähere Weiſungen für die Durch⸗ führung der Abſtimmungen folgen nach. Immer schöne weiße Zähne Chlorodont die Qualitäts-Erzeugnisse von Weltruf eee deren —ͤ— 4. Seite/ Nummer 481 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 17. Oktober 190 „Meine Herzenskönigin“ Operetten⸗Aufführung in der Liedertafel Operettenaufführungen in den größeren und älte⸗ ren Geſellſchaftsgeſangvereinen haben nachgerade ihre Tradition. Hier finden ſich die frohen und lebens⸗ luſtigen Elemente zuſammen. Tanzen, ſingen, dekla⸗ mieren und ſpielen, daß es nicht ſelten eine Luſt iſt, und ſchon manches Mal hat von hier aus eine Thea⸗ terbegabung ihren Weg gemacht. Die Operette „Meine Herzenskönigin“ bedeutete gar eine Erſt⸗ aufführung für Mannheim— eine Operette, bie ſich erfolgreich nährt von den Effekten der beſten Artgenoſſinnen, eigens für die Liedertafel durch den ſchmiſſigen Spielleiter Hans Marx ausſtaffiert. Es wurde ein glänzender Erfolg. Die Operette Georg Mielkes hält ſich wie ge⸗ ſagt an die großen Vorbilder. Holt ſich ihre Kon⸗ flikte aus den geſellſchaftlichen Gegenſätzen zwiſchen „blauem“ und„ordinärem“ Blut. Schon Komteſſe Liane bekam einen richtigen Blaublüter zum Papa, was der Liebe zum Onkel Strumpfbandfabrikant kei⸗ nen Abbruch tut. Der gräfliche Familienrat verlobt ſie mit einem vermutlich feinen Herrn. Sie aber— na Sie wiſſen ſchon— heiratet grundſätzlich keinen, den ſie nicht liebt. Darum hat ſie ſich ins Inkognito gehüllt und ſich in einen bürgerlichen Ingenieur ver⸗ liebt, der ſich ſchließlich als der vom Familienrat Er⸗ wählte herausſtellt, Horſt Berger— alias Freiherr von Ziegeneck. Der Weg zum glücklichen Ende iſt gepflaſtert mit Verwechflungen, Mißverſtändniſſen und komiſchen Szenen. Daß die Spannung nicht ver⸗ ebbte, dafür ſorgten die Künſtler des Vereins, oben⸗ an Gerda Schuchardt als Liane, mit einem leben⸗ digen Spiel⸗ und Singtalent. Edgar Hauk(Horſt) ſpielte ſich ihr mit Nobleſſe und kühn in die Arme. Und dann die feindlichen Heerlager, trefflich ver⸗ körpert durch Erwin Friedrich, Alma Linden, Joſef Streiten berger lein Prachtgraf) und Emmy Kaufmann— die gräfliche Familie, fer⸗ ner das famoſe Hausperſonal(Jeane Schuchardt und Fritz Geier). Ihnen gegenüber Horſts Onkel, die prächtige Type Joſef Götz, Lianes Strumpf⸗ bandonkel(Helmut Mangold) und der„ſchlaue“ Detektiv Ludwig Frank. Dazu gab es prachtvolle Einlagen, einmal durch Eugen Schleich, dann aber durch die neun Tillergirls, die wahrhaf⸗ tig auf der Höhe ſind(E. Cußler, A. Kalmbacher, G. Wetzel, H. Weber, A. Koch, L. Betzga, E. Koch, E. Urbanſky und T. Reuner), mit flinken Beinchen und ſchmiſſiger(ſelbſtverfertigter!) Garderobe. Kein Wun⸗ der, daß vieles wiederholt werden mußte. Hans Marx hat ſich da viel Mühe gemacht und man muß geſtehen, daß alles nach beſten Kräften ge⸗ glückt war, die Operette„ſaß“. Nicht zu vergeſſen das treffliche Hausorcheſter unter der Leitung von M. Lauterbach, das nicht wenig zum ge⸗ ſamten Erfolg beitrug. Ein fabelhaft gemütlicher, behaglicher Abend.. Die neue Linie als Mittel zum Zweck Wieder eine Modenſchan die dieſes Mal das„An ziehungs vermögen“ der neuen Kleider mehr zum Vorwand nimmt, um nützliches wie angenehmes Drum und Dran vorzu⸗ führen und den beteiligten Induſtrien Gelegenheit zu beweiskräftiger Werbung für ihre Erzeugniſſe zu geben. Dabei waren die meiſt aufreizend(weil unge⸗ färbt) blonden Werbekünſtlerinnen von der ſchlagfer⸗ tigen Anſagerin bis zum letzten Plakatträgerlein ſo hübſch, lebendig und ſympathiſch, daß auch die Her⸗ renwelt auffallend zahlreich im Silber⸗ ſaal der Palaſthotels erſchien. Zwar iſt es bald Winter, und an ſeidenen oder baumwollenen Sommerfähnchen hätte ſelbſt die froſt⸗ härteſte Motte kein Vergnügen. Aber immerhin— der kluge Mann baut vor; außerdem gibt es ja auch Teppiche, aus Wolle gewebte Möbelſtoffe, Pelze, denen ein ganzjähriger Mottenſchutz mit dem geruchloſen„Eulan“ der J..⸗Farben nur guttun kann. Dieſer geſchätzten und uns freundnachbarlich nahe⸗ ſtehenden chemiſchen Zauberküche verdanken wir weiterhin die wetter⸗, licht⸗ und kochechten In dan⸗ threngewebe, die jeder noch ſo aufregenden Be⸗ handlung trotzen, ohne mit der Wimper zu zucken— will ſagen: ohne nur um ein Scheinchen blaſſer zu werden. Aber die kluge Hausfrau, wie der geübte Jung⸗ geſelle(vergleiche Kochwettbewerb in der Anugal) ſetzen ihre Waſchbarkeiten erſt gar keiner aufregenden Behandlung aus: ob roſa Seidenſchlüpfer, ob zart⸗ lila Unausſprechliche les ſoll Herren mit ganzen Garnituren ſogar in Hellblau und in Seegrün geben), ob Strickweſte, ob Buntdruckkleid— wir waſchen nur mit Lux⸗Seifenflocken unſerer heimiſchen Sunlicht⸗Geſellſchaft. Das Kübler⸗Strickkleid, die bezaubern⸗ den Pelzmodelle von Guido Pfeifer, die ſchmückenden Erzeugniſſe der Württembergt⸗ ſchen Metallwaren manufaktur ſind ge⸗ radezu ſchon zarte Hinweiſe auf den weihnachtlichen Gabentiſch. Männer, macht euch die nötigen Knoten in das Taſchentuch, wenn ihr ſchon in der Moden⸗ ſchau euren Dämmerſchoppen trinkt Ihr könnt auch ruhig eine Singer ⸗Näh⸗ maſchine ſchenken, ohne dem Ruf nach deutſcher Ware untreu zu werden. Denn im Singerwerk zu Wittenberge(das nicht etwa einem Druckfehler ſeinen Unterſchied mit der Lutherſtadt Wittenberg ver⸗ dankt, ſondern weiter nördlich und an der Elbe liegt) wird nur mit deutſchen Rohſtoffen, mit deutſchen Ma⸗ ſchinen und mit deutſcher Menſchenkraft gearbeitet. Die Modellkleider ſchließlich, die im zweiten Teil der anregenden Darbietungen erſcheinen, ſind wie⸗ derum mehr Mittel zum Zweck, als um ihrer ſelbſt willen da. Sie zeigen, wie aus dem ünerſchöpflichen Born einfallsreicher Schnittmuſterbücher des Ver⸗ lages Otto Beyer⸗Leipzig die herrlichſten Vormit⸗ tags⸗, Nachmittags⸗ und Abendkleider ſich nacharbei⸗ ten laſſen, wenn man genug Geſchiick ſein eigen nennt und das entſprechende Stück Viskoſe⸗Kunſt⸗ ſeide oder Samt dazu erſteht. Während die Kollektion des Deutſchen Modeamtes unlängſt ihre Vorführungen mit einem kräftigen Seitenblick auf den Winter port eröffnete, iſt die weibliche Koſtümierung„rund um den Schnee⸗ ſchuh“ diesmal ans Ende vom Lied geſtellt. Engel⸗ horn u. Sturm zeigen ſo reizende Modelle, daß ein wiederholter Hinweis auf den weihnachtlichen Gabentiſch dringend am Platze ſcheint und für einen dicken Abſchlußknoten das unter Krawatten⸗ ende empfohlen wird. Das iſt die Kehrfeite der Me⸗ daille, wenn Männer ſich ſo heftig für das Mode⸗ ſchauen intereſieren M. B. Käfertals Handwerker in Front Lehrreicher Veſuch bei Kollegen Die Käfertaler NS⸗Hago⸗Letitung ſieht ihre Aufgabe in der Handwerker⸗Werbewoche nicht nur darin, die Bevölkerung auf das Handwerk hinzu⸗ weiſen, ſondern auch die Handwerker unter ſich näher⸗ zubringen. Geradezu vorbildlich war der Entſchluß, die Handwerker von Käfertal durch die verſchiedenen Betriebe dieſes Vororts zu führen, um gegenſeitiges Verſtändnis zu wecken und der Geſamtheit zu zeigen, wie eine wahre Volksgemeinſchaft gebildet werden kann. Eine größere Anzahl Käfertaler Handwerker verſammelten ſich geſtern nachmittag, um unter der Führung des NS⸗Hago⸗Ortsgruppenleiters Stru⸗ bel den Rundgang anzutreten, an dem ſich Hand⸗ werkskammer⸗Kommiſſar Stark, NS⸗Hago⸗Führer Dr. Rotzinger und NS DA P⸗Ortsgruppenleiter Gawran beteiligten. In der Bäckerwegſtedlung beſicht'gte man zu⸗ erſt verſchiedene Neubauten, die zeigen ſollten, wie die Bauhandwerker arbeiten und wie ein Haus entſteht. Ein Blick in ein bereits vollendetes und bezogenes Haus rundete den Ein⸗ druck ab. Ein Bäckermeiſter hatte anſchließend Gelegenheit, ſeinen Betrieb zu erklären und zu zeigen, wie durch die neuen Maſchinen die Arbeitskräfte er⸗ ſpart werden. Allerdings helfen die Geräte dem Bäcker auch ſehr viele ſchwere körperliche Arbeit ab⸗ nehmen. Von der warmen Backſtube ging es in den Kühlraum einer Metzgerei. Der Metzgermeiſter erläuterte den Arbeitsgang in ſeinem Betrieb und konnte manchem Handwerksmeiſter aus einem ande⸗ ren Beruf viel Neues ſagen. Bei der Großtankſtelle Auto⸗Schmitt erfuh⸗ ren die Handwerker etwas über den Beruf des Autoſchloſſers und ſeine mannigfaltigen Aufgaben, die das moderne Kraftverkehrsweſen notwendig macht. Dann ging es hinüber zum Zimmermei⸗ ſter, der zwar über eine ganze Anzahl moderner Maſchinen verfügt, der aber für ſein Gewerbe doch ein ziemliches Maß handwerklichen Könnens mit⸗ bringen und wirklicher Meiſter ſein muß. Ganz ohne Handarbeit geht es auch bei ihm nicht. Einer der größten Käfertaler Betriebe iſt die anſchließend be⸗ ſuchte Möbelſchreinerei Herrwerth, die zwar auch mit neuzeitlichen Maſchinen arbeitet, die Möbel aber in durchaus handwerksmäßiger Form 1 und den größten Wert auf Qualitätsarbeit egt. Für viete Handwerker etwas Neues war die Be⸗ ſichtigung der Druckerei des„Käfertaler Anzeigers“. Man ſah das von einer Großſtadt⸗ zeitung vollkommen abweichende Entſtehen einer Tageszeitung, die letzten Vorbereitungen für den Druck und den Druck ſelbſt. Zur Ergänzung ſtattete man der Druckerei G. J. Brandt einen Beſuch ab und ließ ſich den Werdegang einer modernen Druckſache erklären, wobei die Zuhörer mit den Geheimniſſen der ſchwarzen Kunſt vertraut gemacht wurden. Be⸗ ſonders fiel in dieſem Betrieb auf, wie ſehr alle Ar⸗ beitsräume auf die Handwerkerwoche abgeſtimmt waren und entſprechende Ausſchmückung trugen. Hier konnte man ſich ein Beiſpiel nehmen, wie jeder einzelne Handwerker in ſeinem Haus für ſich und ſein Gewerbe werben kann. Der nächſte Beſuch galt einer Schloſſerei, in der die Hämmer auf dem Amboß klangen und mit ohrenbetäubenden Schlägen glühende Nieten in ſchwere Eiſenträger getrieben wurden. Der Betrieb war hier in vollem Gange. Der Meiſter konnte ſeine Zufriedenheit über ausreichende Beſchäftigung zum Ausdruck bringen. Mitten in der Arbeit konnte man auch den Hufſchmied ſehen, der in dem Augenblick des Beſuches auch nicht über Arbeitsmangel zu klagen hatte, denn nicht weniger als drei Pferde warteten darauf, beſchlagen zu werden. Im Vorübergehen blickte man nochmals in eine größere Bäckerei und in die größte Schläch⸗ terei des Ortes, um dann zum Abſchluß das Schuhgeſchäft Rohr zu beſuchen. Sehenswert war zunächſt die Schaufenſterauslage, die dem Geſchäftsinhaber von verſchiedenen Handwerkern zur Verfügung geſtellt worden war, die keine andere Möglichkeit hatten, an günſtiger Stelle für ihr Hand⸗ werk zu werben. Man ſah neben mehreren Meiſter⸗ briefen Arbeiten des Polſterers und Proben des Tünchers, des Malers, der Gipſer und er⸗ fuhr dabei, daß es in Käfertal auch einen Meſſer⸗ ſchleifermeiſter Schätzle gibt. Die Betriebs⸗ beſichtigung beim Schuhmacher begann— im Lager, denn der fertige Schuh iſt heute der gangbarſte Ar⸗ tikel, während Maßarbeit vom Schuhmachermeiſter ſo gut wie gar nicht mehr verlangt wird. Immerhin muß ein Schuhmacher ein geübter Handwerker ſein, denn auch die Reparaturen wollen kunſtgerecht aus⸗ geführt ſein. Pfuſcher verderben auch in dieſem Hand⸗ werkerſtand ſehr viel. Nach Abſchluß des fünfſtündigen Rundganges machte NS⸗Hago ⸗ Ortsgruppenleiter Strubel einige Ausführungen über den Wert eines gegen⸗ ſeitigen Kennenlernens innerhalb des Handwerks. Handwerkskammerkommiſſar Stark betonte, daß es für ihn eine Selbſtverſtändlichkeit geweſen ſei, der Einladung Folge zu leiſten, denn er ſei überzeugt ge⸗ weſen, daß man in Käfertal einen großen Schritt zur Bildung der Volksgemeinſchaft getan habe. Die Beſichtigung habe denn auch gezeigt, daß man auf dem rechten Wege ſei, und daß es wohl kein beſſeres Mittel geben würde, um ſich gegenſeitig ver⸗ ſtehen und achten zu lernen. Es dürfe jetzt kein ge⸗ »genſeitiges Bekämpfen mehr geben, denn nur durch Zuſammenhalt könne man unſerem deutſchen Vater⸗ land helfen. Herr Stark bat dann noch um Ver⸗ trauen zu unſerem Führer und brachte auf die Füh⸗ rung des Deutſchen Reiches ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus. Zum Schluß ſtellte NS DApP⸗Ortsgrup⸗ penleiter Gawran der NS⸗Hago Käfertal das Zeugnis aus, daß ſie vorbildlich gearbei⸗ tet hat. Käfertal würde ſomit nicht nur politiſch an der Spitze ſtehen, ſondern auch im Handwerk. Ge⸗ rade in dieſen ſchweren Tagen müßten wir alle ge⸗ ſchloſſen hinter Adolf Hitler ſtehen. Die Käſertaler Handwerker ſtellen während der Handwerker⸗Werbewoche ihre Betriebe der Einwoh⸗ nerſchaft zur Verfügung, ſo daß jederzeit eine Be⸗ ſichtigung möglich iſt. Zur Nachahmung empfohlen! Ferner werden am Donnerstag unter fachkundiger Führung die Schüler der achten Klaſſe durch die Käfertaler Handwerksbetriebe ge⸗ führt, um ihnen Anregungen für die Ergreifung eines Handwerkerberufes zu geben. In dieſem Zuſammen⸗ hang dürfte es noch beachtenswert ſein, daß verſchie⸗ dene Handwerker ihre Erzeugniſſe vor ihren Häu⸗ ſern aufgeſtellt haben und gleich am Ortseingang Zimmermeiſter Strubel eine hölzerne Wendel⸗ treppe mit anderen Erzeugniſſen ſeines Berufes zu einer kleinen Ausſtellung vereinigt hat. 55 ee eren Die Arbeitsſtelle des F. A. D. bei Sandtorf Führung durch den Verein für Naturkunde Die Umgeſtaltung der Landſchaft des Sandtorfer J ein, pendelte hin und her und räumte ſomit größere Bruches durch den Freiwilligen Arbeitsdienſt ver⸗ anlaßte letzten Samstag den Verein für Naturkunde, an Ort und Stelle eine Beſich⸗ tigung unter der ſachkundigen Führung von Bau⸗ amtmann Enders vorzunehmen. Am Rande des Hochufers, unweit der Gärtnerei der Fa. Liefhold, blickt das Auge über eine weite Niederung, die vom Rhein her zuerſt weſtlich verläuft, um dann allmählich in nördlicher Richtung umzubiegen. Der dunkle, faſt ſchwarze Boden zieht als bogenförmiger Streifen in durchſchnittlicher Breite von 1 Km. um das hellere und etwas erhöhte Gelände in der Mitte, das ſchon lange in Kultur genommen iſt und fruchtbaren Ackerboden aufweiſt. Deutlich hebt ſich der ſüdliche und öſtliche Rand der Niederung von dem etwa—8 Meter höheren Hochufer ab. Gräben, mit dunklem Waſſer gefüllt, durchfurchen in ver⸗ ſchiedenen Richtungen das Gebiet. Sumpf⸗ und Waſſerpflanzen, auch ſeltenere Arten, begleiten die Entwäſſerungskanäle und dehnen ſich auch beider⸗ ſeits über die Fläche. Quer durchſchneidet die un⸗ regelmäßig verlaufende Grenze zwiſchen Baden und Heſſen die Niederung, während die länderverbin⸗ dende Riedbahn auf aufgeſchüttetem Bahnkörper den öſtlichen Teil in Nord⸗Südrichtung durchzieht. Groß iſt der Unterſchied zwiſchen dem ſandi⸗ gen Hochufer und der Niederung. Von dort leuchten im Abendſchein die dunkelroten Stämme der hochaufſtrebenden Kiefern. Waagrecht ſchneidet das dunkle Dach des geſchloſſenen Waldes die vielen gleichlaufenden Linien gegen den hellen Himmel ab. Wenig Leben herrſcht in dieſem Dünen⸗ gebiet, das nur geringes Unterholz hat. Langſam und ſtill zieht der Buſſard darüber ſeine Kreiſe. Anders die offene Landſchaft des Bruches. In viel⸗ farbigem Wechſel löſen Waſſer und Wieſen, niederes Gras und Kräuter mit höheren Schilf⸗ und Binſen⸗ beſtänden einander ab. Im Frühjahr laſſen eine Unzahl von Waſſer⸗ und Sumpfpögeln ihre Stimmen ertönen. Gegen Abend ſtimmen die Fröſche in das Konzert ein. Kreiſchend verraten ſich große, dunkle Vögel mit weißen Flecken durch ihren Gaukelflug als Kiebitze. Schnaken und Mücken geigen und ſummen in den Lüften und fallen unbarmherzig äber Menſch und Tier her. Nur ſelten wird dieſe Gegend aufgeſucht. Und doch birgt ſie viele Reize. Das kundige Auge er⸗ kennt in dem tieferliegenden Teil die Arbeit des Rheines. Hat dieſer Strom und ſeine Nebenflüſſe die Rheinebene mit Kieſen, Sanden und Schottern in der Eiszeit aufgefüllt, ſo ſchnitt er ſich in der Nach⸗ eiszeit wieder in ſeine eigenen abgelagerten Maſſen Gebiete aus. Eine gewaltige Schleife muß einſt der Rhein hier gebildet haben. Aber ſtets veränderte er ſein Bett, ſo daß ſich verſchiedene Schlingen und Serpentinen kreuzen. Die alten verlaſſenen Läufe ſind zwar noch mit Waſſer gefüllt, zeigen aber keine Strömung mehr: ſie verlanden. Nur bei Hochwaſſer dringen die Fluten hier herein und ſetzen fruchtbaren Schlick und Schlamm ab. Aus dem ehemaligen Rheinbett wird ein Sumpf⸗ und Moorgebiet. Die abſterbende Pflanzenwelt reichert ſich zu Torf an. Das iſt das Arbeitsfeld des F. A. D. Mit ſicherem Blick erkannte Oberbhürgermeiſter Renninger die Möglichkeit, dieſes brachliegende, aber fruchtbare Gelände in Kultur zu nehmen und Gartenland daraus zu ſchaffen. Eine Siedlung ſoll dort aufblühen und Zeugnis ſein von der zielbewuß⸗ ten Tatkraft der Stadt Mannheim, die es verſteht, den Menſchen wieder zur Scholle zurückzuführen und die damit landverbunden ein neues Geſchlecht er⸗ zieht. In gewaltiger Arbeit werden weſtlich der Bahn zunächſt 60 Hektar urbar gemacht. Nördlich ſollen ſich weitere 50 Hektar anſchließen. Die erſte und wichtigſte Arbeit iſt der Kampf gegen das Grund⸗ waſſer. Bei Hochwaſſer tritt dieſes an den tiefer gelegenen Stellen an die Oberfläche. Daher mußten zunächſt die Gräben vertieft, die Einmuldungen aufgefüllt werden. Weiter gilt es, das ſich in den Gräben ſammelnde Waſſer fortzuführen. Eine neue Pumpanlage, ein Zwiſchenpumpwerk mit zwei auto⸗ matiſchen Pumpen zu je 90 und eine zu 180 Sekun⸗ denliter Leiſtung wurden erſtellt. Größte Sorgfalt erforderten die Entwäſſerungsanlagen, da das Ge⸗ fälle nur 20 Ztm. auf 1 Km. iſt. Im ganzen mußten 10 Km. Gräben ausgeworfen und 6 Km. Wege an⸗ gelegt werden, was etwa 200 000 Kbm. Erdbewegung verlangte. 5 Dabei ergaben ſich überraſchende Funde aus frü⸗ heren Zeiten, die ſofort wiſſenſchaftlich bearbeitet wurden. Das Bodenprofil weiſt zu unterſt einen grauen, ſandigen Schlick auf, der eine große Zahl Sumpf⸗ und Waſſerſchnecken enthält. Dieſe können nur in ſtillem Waſſer leben. Somit iſt erwieſen, daß der Schlick ſich in einem Altrhein bildete, nachdem der Rhein ſeinen Lauf verlegt hatte. Auf den hellgrauen Schlick folgt eine dunkle, torfartige Maſſe, in dem eine große Anzahl Eichenſtämme gefun⸗ den wurden. Eine genaue pollenanalytiſche Unter⸗ ſuchung ſtellte feſt, daß ein gemiſchter Eichenwald die Niederung bedeckte, in einer trockeneren Zeit, die über 6000 Jahre vor Chr. zurückreicht(Boreale Periode). Darauf folgte BViolinmuſtk.— 18.05: Was uns bewegt.— 18.00: kammer Mannheim. 15.30—16.00: Dos deu — Der„Walzerkrieg“ in vollem Gang 1 Aus dem gegenwärtig mit großem Erfolg im Univerſir laufenden„Walzerkrieg“⸗Film: Adolf Wohlorſ als Johann Strauß ſpielt zum Tanze auf. Willy Fritz als ſein Paukenſchläger. „ Abſterben brachte und durch Grundwaſſerbedeckug ein Moor entſtehen ließ. Das ältere Geſchlecht unn Unt Sandhofen und Lampertheim ſah zuweilen noch d Einwei Vieh im Moorboden einſinken. Beachtenswert un—denſtra auch die Feſtſtellung, daß das Waſſerpumpwerk de„Volks Zellſtofffabrik die Höhe des Grundwaſſerſpiegels ey von de heblich beeinflußte und daß in den Jahren der Sin; men w legung des Pumpwerkes der von der Fa. Lieſhog der Be unternommene Verſuch der Kultivierung des Gela Menſch des ſcheitern mußte. Durch das nunmehr angelegte des 00 Grabenſyſtem wird im Verein mit der Tätigkeit der Gewer Pumpen der Grundwaſſerſpiegel dauernd eine ge werben wiſſe, für den Anbau zuläſſige Höhe nicht überſchre⸗ deutſche ten. Und damit iſt die Kulturarbeit geſichert. Weg Die vollſter, fruchtbarer Boden ſichert dem Siedler o zen ur höchſten Erträge. triebsz Aber vor der Uebergabe des Bodens muß dei das M F. A. D. noch eine wichtige Pionierarbeit leiſten. Da Unter Boden muß rigolt werden, damit der ſaure du Hülle d und Humus mit dem mergelig⸗ſandigen Schl Plattne in geeigneter Weiſe gemiſcht und entſäuert win grüßt, Ein von der Fa. Lanz geſtellter Motorpflug e nächſt e leichtert die Arbeit. Im Dezember erhalten i fer der erſten 24 Siedler ihren Grund u. Boden. Weitere Baden ſollen im Laufe des nächſten Jahres folgen. Jeb mit det Siedler erhält 75 Ar Moorboden, 15 Ar Zuſh lam da gelände auf dem Hochufer für Kartoffel, Getreiſ ten un uſw. und 10 Ar Gelände beim Haus. Die Koſten h beiter 1 ein Haus, die Hälfte eines Doppelhauſes, belauſe und da ſich auf 3000 Mark. Als Miete iſt vorgeſehen zuer 1 55 15 Mark monatlich ſteigend bis 35 Mark im 15. Jahr der Nat Darin ſind alle Unkoſten, Pacht und ſelbſt Betrieh 1 koſten für das Pumpwerk eingeſchloſſen. Nebeß 5 95 Wohnküche, 2 Schlafräumen, 1 Dachzimmer ſind no Me andere Nebenräume, wie Stall, offene Remiſe u, 5 8 vorgeſehen, abgeſehen von 100 Quadratmeter Früß⸗ 1 beetfenſter. a R Mit Worten des Dankes an Bauamt man U Enders, der es verſtand, in anſchaulicher Weise* B die Arbeiten des gut eingerichteten F. A..⸗ Lage Reichsp zu erklären, ſchied der Verein für Naturkunde. Dal ten gebührt auch Prof. Dr. Strigel und Apothele empfe Feldhofen, die die notwendigen geologiſchen und“ Die Lei botaniſchen Erläuterungen gaben. Ee Hand d 5 des Ru * Zu einem Herbſtfeſt lud, wie alljährlich zur Za fahrung der Weinleſe, der Inhaber des Pfalzbaukaffeeih geübten Guido Ottmann, ein. Seiner„Aufforderung zun kommer Tanz“ waren am Samstagabend ſehr viele gefolghen Entſtör die auch in der Großſtadt den Zauber einer pfälßt J nehmen ſchen Herbſternte verſpüren wollten. In den m i giſtrat Reblaub und Sinnbildern geſchmückten Räumen von ligten Bierkeller bis zum Konzertſaal wurde der beliebten hen an „Jugendbewegung“ des Tanzes gehuldigt. Die daß 9000 el. zwiſchen eingeſtreuten Unterhaltungsnummern ſtaß, ſchutzmi den auf der Höhe. Die Kapelle Fred Werner i lagen f vorderpfälziſcher Bauerntracht: rote Weſten mit run den Mützen, bereitete die Stimmung durh i Volks⸗, Rhein⸗ und Weinlieder vor. Toni Kunz trat als Sprecher auf. Was er zuer kag be in ernſten Verſen vom Sinn des deutſchen keit im Seins ſagte, umriſſen ſpäter ſeine ſcherzhaften Schl gerzeilen, denen nette böſe Bubenwitze folgten. D rektor Stürmer von der Oppenheim⸗Sektkellen in Würzburg entpuppte ſich mit ſeinen Operetten. 9. 5 b 175%* dern als lyriſcher Tenor, der jeder Bühne zur Zier fab 1 gereichen würde. Muſikaliſche Ohrenſchmäuſe bot auh 1 5 i das Liederkranz⸗ Quartett, das die Lan.. 9 eite häußer⸗Mannen als würdige Nachfolger erſetzt. Di onate Schweſtern Storck erfreuten durch ihre neckiſch“ ge Bub⸗ und Mädeltänze. Der Wiederholung des wah Straße haft heiteren Abends am Sonntag war ein gleiche dem S. Erfolg beſchieden. 05 bisher Feuer Was hören wir? bren wir? den 5 Niſt völli Mittwoch, 18. Oktober. Sendergruppe Weſt Zürie (Stuttgart— Frankfurt— Köln) einem .05: Konzert.—.15: Schallplatten.—.20: Gymmm ſtik..40. Frauenfunk.— 10.10 Frauenſtunde.— 10. 3 1 55 Muſik für Oboen von Beethoven.— 12.00: Nationaltän he — 13.35: Aus modernen Operetten.— 14.30: Jugend ſtunde verübt . 16.00 Konzert.— 18.00: Deutſche fur Deutſche.— en Sohn it Raſſe iſt entſcheidend.— 19.00: Stunde der Nation on war, ſic Hamburg: Konzert im Dom zu Bremen.— 20.00: Gr 85 ins Heute.— 20.10: Buntes Allerlei.— 22.00: Vortrag* R Oeſterreich.— 22.20: Du mußt wiſfen.— 23.00: Bun im hieſt Allerlei.— 24.00: Nachtmuſik. 2 7 München 5 f .30: Schallplatten.— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Ke Es wu zert.— 13.00: Nur ein Viertelſtündchen.— 13.30: Meite was an der Taſten(Schallpl.).— 14.50: Italieniſche Serenaden? 15.05 Geſpräch der Kriegsblinden.— 15.28: Ninderſtuu, 2 16.05: Für die Jugend.— 16.30: Konzert.— Deutſche Soldaten im fremden Sold.— 18.05 Liebe ſtunde.— 20.00: Dienſt am Kunden. Bunter Abend. 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert.—.00: Schulfunk.—.45: Kindergn naſtik.— 10.10: Der junge Schubert.— 11.00: Stunde Hausfrau.— 12.00: Schallplotten.— 14.00: Meiſter ihre Fachs.— 15.00: Kinderſtunde.— 16.00 Konzert. 0 eu für Deutſche.— 20.05: Nordlandmenſchen.— 21.10: 0 um den Globus.— 23.00: Nachtmuſik. Aus Mannheim 5 11.10 11.20:„Vadiſcher Wirtſchoftsdienſt“ der die feuchtere atlantiſche Periode, welche den Wald zum Knbörzer(Baß), Rudolf Borupka(Klavier). des 17. und 18. Jahrhunderts. Ausführende: Gu 3 — dienstag, 17. Oktober 193 Aus Baden Es ſchneit im Schwarzwald! Freiburg, 17. Okt. Der in den frühen Mor⸗ genſtunden des heutigen Tages eingetretene ſtärkere Temperaturrückgang hat auf den Höhen des Schwarz⸗ wäldes von 1000 Meter aufwärts zu Schneefällen geführt. Der Feldberg meldet bei 0 Grad heute mor⸗ gen einen Zentimeter Schnee; das Schnee⸗ treiben dauert an. Auch Neu ſtadt im Schwarzwald verzeichnet heute morgen heftiges lin Schneetreiben. Fritz Plattner⸗Haus eingeweiht * Karlsruhe, 17. Oktober. Unter großer Beteiligung fand die Uebergabe und Einweihung des Fritz⸗Plattner⸗Hauſes in der Schüt⸗ zenſtraße ſtatt. Vor dem Hauſe— dem ehemaligen „Volkshauſe“ der marxiſtiſchen Gewerkſchaften, das von der Deutſchen Arbeitsfront am 2. Mai übernom⸗ men worden iſt— hatten ſich die Fahnenabordnungen der Betriebszellen und der PO ſowie eine ungeheure Menſchenmenge eingefunden. Der Geſchäftsführer des Hauſes, Fuchs, gedachte des Vorkämpfers der Gewerkſchaftsbewegung in Baden, Fritz Plattner. Wir werden, ſo ſagt er, aus dieſem Hauſe die Stätte der deutſchen Arbeiter machen. Die Front war reich geſchmückt mit großen Fah⸗ zen und zahlreichen kleinen Lichtchen, als Kreisbe⸗ triebszellenleiter Steiger auf den Balkon und vor das Mikrophon trat, um zu den Maſſen zu ſprechen. Unter den Klängen des Präfentiermarſches fiel die Hülle der vor dem Balkon angebrachten Tafel„Fritz⸗ Plattner⸗Haus“. Fritz Plattner ergriff, ſtürmiſch be⸗ grüßt, das Wort zu längeren Ausführungen, gab zu⸗ nächſt einen Rückblick auf den Kampf, den er als Füh⸗ i rer der Betriebszellen in den vergangenen Jahren in Baden geführt hat, oft verlacht und verſpottet und mit den heftigſten Mitteln bekämpft. Der Redner kam dann auf die kommende Reichsagswahl zu ſpre⸗ chen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß ſeine Ar⸗ beiter wiederum dem Nationalſozialismus zum Sieg und damit zum Wohle unſeres Vaterlandes führen werden. Die Reichstagswahlen werden beweiſen, daß der Nationalſozialismus keine Partei in dem üblichen Sinne der Parteien iſt, ſondern, daß er das deutſche Volk allein iſt. Wir wollen, ſo ſchloß Plattner ſeine oft durch ſtürmiſchen Beifall unterbrochene Rede, die deutſche Ehre und die deutſche Arbeit wieder hochhal⸗ ten und ſchätzen lernen. Runofunkſtörung in Baden⸗Baden Berlin, 17. Okt. Wie die Nachrichtenſtelle des Reichspoſtminiſteriums mitteilt, ſind die Arbet⸗ ten zur Entſtörung des Rundfunk ⸗ empfanges in Baden⸗ Baden im Gange. Die Leitung der Entſtörungsmaßnahmen liegt in der Hand der Deutſchen Reichspoſt, die auf dem Gebiete des Rundfunkſtörungsbeſeitigungsdienſtes große Er⸗ fahrungen beſitzt und über eine genügende Zahl von geübten Perſonen zur Durchführung aller in Frage kommenden Maßnahmen verfügt. Die zur ſchnellen Entſtörung notwendigen Arbeiten ſind im Einver⸗ nehmen mit der Reichsrundfunkkammer vom Ma⸗ giſtrat der Stadt Baden⸗Baden und den ſonſt betei⸗ ligten Kreiſen in die Wege geleitet worden. Nach den angeſtellten Ermittlungen ſind insgeſamt etwa 9000 elektriſche Maſchinen und Apparate mit Stör⸗ ſchutzmitteln auszurüſten. Bei einigen größeren An⸗ lägen ſind die Arbeiten bereits durchgeführt worden. * Ziegelhauſen, 17. Okt. Seinen 85. Geburts⸗ tag beging hier in körperlicher und geiſtiger Rüſtig⸗ keit im Kreiſe ſeiner Kinder und Enkelkinder, von denen er nicht weniger als 30 Peſitzt, Friedrich Dick 1, Lobenfeld. Der Jubilar gehörte viele Jahre dem Gemeinderat Lobenfeld an. * Waghäuſel, 17. Okt. Heute begann die Zucker⸗ fabrik ihre diesjährige Kampagne. Einige Hundert Arbeiter aus der Umgebung erhalten für einige Monate wieder Brot und Verdienſt. * Karlsruhe, 17. Okt. Im Hauſe Durlacher Straße 29 brach am Samstag abend um ½10 Uhr in dem Speicher des Arbeiters Anton Bollheimer aus bisher unbekannter Urſache ein Brand aus. Da das Feuer ſofort bemerkt worden war, konnte die raſch alarmierte Feuerwehr den Brand, der leicht größere 8 Jolgen hätte haben können, löſchen. Der Speicher iſt völlig ausgebrannt. * Karlsruhe, 17. Okt. Eine 55jährige Frau aus Zürich und ihre 30jähriger Sohn verübten in einem hieſtgen Hotel Selbſtmord durch Einneh⸗ men von Zyankali. Aus einem hinterlaſſenen Brief ging hervor, daß die Tat von den beiden deshalb verübt wurde, weil der in Karlsruhe ſtudierende Sohn infolge eines Unfalles nicht mehr in der Lage war, ſich ſelbſt eine Exiſtenz zu gründen. „ Rheinhauſen, 17. Okt. Das Gerücht, wonach im hieſigen Bruchgelände der Mörder Zwinger verhaftet worden wäre, hat ſich nicht bewahrheitet. s wurde nur ein Handwerksburſche feſtgenommen, was anſcheinend der Anlaß des Gerüchtes war. rendars nheimer Feitung mſchau 144. Jahrgang/ Nummer 481 Die Tippelbrüder verſchwinden Die Lanoſtraße wird einſamer Mit der Einſchaltung der Jugend in den Arbeits⸗ prozeß geht die Zahl der fahrenden Geſellen und Fechtbrüder, die die Landſtraße als ihre Heimat und die Herberge der Obdachloſen als ſtän⸗ dige Bleibe betrachteten, geradezu auffallend zurück. Wer häufig mit dem Kraftwagen durch das Land fährt, der wird ſchon lange bemerkt haben, daß die nicht immer ſehr vertrauenswürdig erſcheinenden e 1 eus er ee gen 0 g. Sie verschwinden mit den Tippelbrüdern: Die Vermerke in den Wanderbüchern, daß es keine Arbeit gibt. Geſtalten der Landſtraßenbummler ſehr ſelten ge⸗ worden ſind. Die Gilde der Tippelbrüder, unter deren Flagge ſich zahlreiche fragwürdige Exiſtenzen verbargen, ſchrumpft von Tag zu Tag mehr zuſam⸗ men. Wer vor einem Jahr noch ein großſtädtiſches Obdachloſenaſyl aufſuchte, der war immer erſchüttert von der Not und der Verzweiflung der jungen und alten Menſchen, die ihm dort entgegenſchrie. Er er⸗ hielt hier ein Bild der Kriſe, in der ſich damals noch ein großer Teil der erwachſenen Jugend befand, der eine tatenloſe Regierung keine Arbeitsmöglichkeit ver⸗ ſchaffte und der von der Wirtſchaftskriſe die Tore vieler Fabriken und Werkſtätten verſchloſſen waren. In dieſen Aſylen fand ſich Abend um Abend ein Haufen zermürbter Menſchen zuſammen, die mit⸗ unter auch wiederholt mit dem Strafgeſetz in Kon⸗ flikt gekommen waren und am andern Morgen zogen ſie, Menſchen ohne Hoffnung und ohne Zukunft, Menſchen, die die Welt nur noch in grauen, troſt⸗ loſen Farben ſahen, müde wieder hinaus in den Morgen, der über der Landſtraße zu dämmern be⸗ gann. Wie auf der kürzlich in Heilbronn veranſtal⸗ teten Jahres verſammlung des Südweſt⸗ deutſchen Herbergs verbandes, in welchem die der Inneren Miſſion angegliederten Herbergen zur Heimat zuſammengeſchloſſen ſind, mitgeteilt wurde verſchwinden die jungen Tippelbrüder zuſehends von der Landſtraße. Faſt ſämtliche Her⸗ bergsväter konnten dieſe für das neue Deutſchland ſehr erfreuliche Feſtſtellung machen. Das Ergebnis der Bereinigung der Landſtraße von den unzähligen jungen Menſchen, die ſie einſt bevölkerten, muß als Erfolg der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ gierung gebucht werden. Einen Großteil dieſer Tippelbrüder hat der Freiwillige Arbeits dienſt aufgeſaugt. Nur die älteren der fahrenden Ge⸗ ſellen, die bereits ſeit Jahren und Jahrzehnten von einem Ende Deutſchlands zum anderen gewalzt ſind, denen Wind und Wetter die Haut braun gegerbt, die wohl in jeder kleinen oder größeren Stadt Deutſch⸗ lands einmal„Klinken geputzt“ haben, ſind geblieben und ſie werden hoffentlich ganz ohne Nachwuchs ſein! Mit der neuen Zeit in Deutſchland iſt auch ein neuer Geiſt in die Herbergen eingekehrt. Die Stimmung bei den„Kunden“ iſt ſichtlicher geworden. Nicht nur die noch übrig ge⸗ bliebenen jungen Menſchen, ſondern auch die alten ausgekochten Landſtraßenwanderer haben heute die Hoffnung, wieder einem Arbeitsprozeß zugeführt zu werden, aus dem ſie vor Jahren oder Jahrzehnten bereits ausſcheiden mußten. Auch die Zahl der Ge⸗ ſellen, die allerhand Delikte auf dem Kerbholz hatten und die immer wieder verſuchten, mit Hilfe von fal⸗ ſchen Papieren ſich in den Herbergen vor den Augen der Polizei zu verſtecken, iſt glücklicherweiſe ſehr zu⸗ rückgegangen. Die neuerdings überall durchgeführ⸗ ten Bettlerrazzien haben auch in den Herbergen ſehr heilſam gewirkt und das Geſindel verſcheuchen helfen oder in Nummer Sicher geſetzt, das hier ein Aſyl vor den Nachſtellungen der Hermandad zu fin⸗ den glaubte. Die Herbergsväter ſehen ſich ſogar ſchon gezwungen, in manchen Herbergen die Zahl ihrer Bettler herabzuſetzen! Die Romantik. des Tippelns ſcheint end⸗ gültig vorüber zu ſein. Der alte Schlendrian wird den jungen Menſchen heute gründlich ausgetrie⸗ ben und es wird dafür geſorgt, daß ſtie wieder zu Ar⸗ beitern werden, die Pflichten kennen und deren Welt nicht heute die Landſtraße und morgen das Ob⸗ dachloſenaſyl, ſondern der Freiwillige Arbeitsdienſt oder ein Wirtſchaftsbetrieb wird, der im Zeichen der allgemeinen Arbeitsbeſchaffung und Arbeitsankurbe⸗ lung neue Arbeitskräfte einſtellt. Die Landſtraße wird einſamer werden. Die müden erbärmlichen Menſchen, die Kilometer auf Kilometer über ſie hinwegliefen, verſchwinden. Und bald werden es die Kraftwagen ſein und die Bauerngeſpanne, die allein die Landſtraße beleben. Die Zeit der Tippelbrüder iſt vorüber cf. 3353 Das Lager der baoiſchen Referendare Feierliche Eröffnung in Raſtatt * Raſtatt, 17. Okt. Aus Anlaß der Einweihung des Dr. Frank⸗Lagers zeigte die Stadt reichen Flaggenſchmuck. Die Feier begann mit der Ueber⸗ gabe der Fahne durch Bürgermeiſter Dr. Fees vor dem Rathauſe. Die Fachgruppe Referendare Gau Baden wurde auf ihrem Marſche zur Ge⸗ denkfeier am Gefallenen⸗Ehrenmal im Schloßgarten, wie beim Einzug ins Lager, überall lebhaft begrüßt. Nach dem Willkommensgruß des Bezirksführers, Re⸗ ferendars Schäfer⸗Karlsruhe, hielt der Fachgruppen⸗ leiter, Referendar Eiſinger⸗Karlsruhe, die Weiherede, wobei er mit Freude und Genug⸗ tuung feſtſtellte, daß die herrliche national⸗ſozia⸗ liſtiſche Volksbewegung an die Stelle des Egozen⸗ triſchen die Gemeinſamkeit ſetzte. Der Redner umriß dann Zweck und Bedeutung des Juriſten, die darin liegen, Hüter der Verfaſſung und damit der Geſetze, zu ſein, um mit Hilfe der Geſetze den Staatswillen durchzuſetzen. Als Leiter der badiſchen Referendare hofft und wünſcht der Redͤner, daß aus dem Dr. Frank⸗Lager ein juriſtiſcher Nachwuchs tritt, der wür⸗ dig iſt, das Werk unſeres Führers ſortzuſetzen. Dann wurde die Flagge gehißt und das Deutſchlandlied ge⸗ ſungen. Am Sonntag der vormittag fand im Muſeum erſte badiſche Referendartag ſtatt, auf dem in mehreren Juriſtennachwuchſes Teilnehmer folgten geſpannt den Ausführungen des die Schulung wurde. des jungen Ueber 150 Referaten beſprochen Referendars Eiſinger über das Thema„Der juriſtiſche Nachwuchs im Dritten Reich“, des Refe⸗ Denner⸗Karlsruhe das Thema über „Referendar und Univerſität“, des Amtsgerichtsrats Dr. Hauß⸗Durlach(badiſcher Schulungsleiter) über„Die politiſche Schulung der badiſchen Referen⸗ dare“ und des Bezirksführers Referendar Schäfer⸗ Karlsruhe über die Frage„Warum Referendar⸗ lager?“ In allen Vorträgen kam zum Ausdruck, daß die jungen Juriſten im Geiſte des National⸗ ſozialismus zur Volksgemeinſchaft erzogen werden ſollen. Miniſterialrat Reinle überbrachte die Grüße des Juſtizminiſters. Auch Oberlandesgerichts⸗ präſident Butzengeiger gab ſein lebhaftes Intereſſe an den Beſtrebungen der Referendare kund. Der erſte auf drei Wochen berechnete Kurs mit einer Teilnehmerzahl von 20 Referendaren wird am 5. November beginnen. Es iſt beabſichtigt, im Laufe der Zeit dem Lager die Referendare von ganz Süd⸗ weſtdeutſchland zuzuführen. Die kinderreiche Familie marſchiert * Raſtatt, 17. Oktober. Den Auftakt zu der Lan⸗ destagung der Kinderreichen, über die wir bereits berichtet haben, bildete eine Führertagung. Geſchäfts⸗ führer Müller gab einen kurzen Tätigkeitsbericht, aus dem zu erſehen war, daß der Landesverband nunmehr auf nationalſozialiſtiſcher Grundlage auf⸗ gebaut iſt und nach nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen geleitet wird. In kurzen Referaten, welche die Mitglieder des Landesverbandes hielten, wurden den Ortsgruppenführern Richtlinien für die in den nächſten Monaten durchzuführenden Arbeiten ge⸗ geben. Reichsführer Konrad gab ſeiner Befriedi⸗ gung Ausdruck über die vom Landesverband Baden in den letzten Monaten geleiſtete Arbeit. zu ver⸗ Aus der Pfalz Noch einmal Deviſenſchieberprozeß Frankenthal, 17. Okt. Wegen mehrerer teils vorſätzlich, teils fahrläſſig erfolgter Vergehen gegen die Verordnung über die Deviſenbewirtſchaftung wurden vom Schöffengericht Neuſtadt die beiden In⸗ haber einer Weinhandlung in Neuſtadt verurteilt, und zwar der 1886 geborene Kaufmann Wilhelm Roſenſtiel und deſſen Bruder der 1880 geborene Weinhändler Ludwig Roſenſtiel zu je zwei Mo⸗ naten Gefängnis und je 25 000 Mark Geldſtrafe. Nachdem gegen dieſes am 2. April verkündete Ur⸗ teil die Angeklagten und auch der Staatsanwalt Berufung eingelegt hatten, mußte ſich die Stra f kammer nochmals mit dem Fall beſchäf⸗ tigen. So kam die Sache am Montag vor der Großen Strafkammer nochmals zur Verhandlung. Die Verhandlung, zu der vier Sachverſtändige und eine Anzahl Zeugen geladen waren, nahm den gan⸗ zen Tag in Anſpruch. Der Anklage lag folgender Tatbeſtand zu Grunde: Die beiden Angeklagten haben bei ihrem Bruder in Rotterdam, der dort ein Exportgeſchäft betreibt, eine Schuld von 130000 Mk. Nach der Anklage ſollen die beiden nun nach dem Erlaß der Deviſenverordnung in der Zeit vom 16. Juli 1931 bis 1932 durch Ab⸗ tretung einer Forderung und durch Lieferung von Wein, ſowie durch Geldüberweiſungen an die In⸗ landsgläubiger des Otto Roſenſtiel die Schuldſumme von 130000 Mark auf 46 000 Mark vermindert, alſo insgeſamt 64000 Mark auf dieſe Weiſe ohne Geneh⸗ migung ins Ausland gebracht haben. Die eingehende Beweisaufnahme brachte eine ausführliche Be⸗ ſprechung der komplizierten Beſtimmungen der De⸗ viſenordnung. Die Angeklagten beſtritten entſchie⸗ den, ſich des ihnen zur Laſt gelegten Vergehens ſchul⸗ dig gemacht zu haben. Die Sachverſtändigen kamen in ihren Gutachten zu voneinander abweichenden Erklärungen, je nach⸗ dem ſie von der Staatsanwaltſchaft oder der Vertei⸗ digung beſtellt waren. Den Angeklagten wurde von einer Anzahl Leumundszeugen ein gutes Zeugnis in bezug auf ihre Reellität ausgeſtellt. In längeren Ausführungen kam der Staatsanwalt zu dem Schluß, daß die Angeklagten ſich mehrerer Vergehen gegen die Deviſenoroͤnung ſchuldig gemacht haben. Sein Antrag lautete auf je vier Monate Gefängnis und außerdem eine Geſamtſtrafe von 24 500 Mk. für jeden der beiden Angeklagten. Die beiden Verteidiger traten für Freiſprechung ein. Nach Beendigung der Ausführungen der Ver⸗ teidiger wurde die Verhandlung ausgeſetzt und die Verkündung des Urteils auf 23. Oktober, vormittags 11 Uhr, feſtgeſetzt. * Maxdorf, 17. Okt. Auf der von Weiſenheim g. Sand nach Maxdorf führenden Landſtraße trug ſich abends ein folgenſchweres Verkehrs unglück zu. Der Weinhändler R. aus Mannheim hatte mit einem Perſonenkraftwagen einen Flaſchenweintransport ausgeführt Auf freier Landſtraße hat ſich der Kraftwagen plötzlich überſchlagen. Das Fahrzeug iſt erheblich beſchädigt worden und mußte abgeſchleppt werden. R. kam als Lenker mit leich⸗ teren Verletzungen davon. Ein mitgeführter Inſaſſe zog ſich bei dem Unglück ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er von der Oggersheimer Sanitätskolonne ſofort in das Krankenhaus gebracht werden mußte. Man nimmt an, daß R. infolge Trunkenheit die Herrſchaft ütber den Wagen verloren hat. Er wurde deshalb durch die Freinsheimer Gendarmerie einſtweilen ſeſtgenommen. * Germersheim, 17. Oktober. In der Nacht zum Sonntag wurden vier bis fünf uniformierte FJ A D⸗ Angehörige des Lagers Rheinau 2 von einer anderen Gruppe aus Germersheim in der Wirtſchaft Weingarth tätlich angegriffen und nicht unerheblich verletzt. im Laufe der Rauferei marxiſtiſche Aeußerungen ge⸗ fallen, in bezug auf die Reichstagsauflöſung Von dem Führer der Freiwilligen mußte Straße ein Schreckſchuß aus Notwehr abgegeben wer⸗ den. Angelegenheit. Schutzhaft genommen und werden ſich, außer den gemachten letzung, Unfugs und Polizeiſtundenübertretung zu verantworten haben. Von den Genannten find uſw. auf der Die Gendarmerie Germersheim unterſucht die Es wurden mehrere Perſonen in Aeußerungen, noch wegen Körperver⸗ Geſchäftliche Mitteilung Wer gut verdaut, hat mehr vom Leben! Sooöbrennen, Magenbeſchwerden uſw. haben faſt immer ihre Urſache in dem Uebermaß an Magenſäure und wirken außerordentlich ſtörend im Beruf fach bewährte Kaiſer⸗Natron iſt milde im Geſchmack und ſehr bekömmlich, und ouf dos Gemüt. Dos millionen⸗ ſchafft Erleichterung, Linderung und Lebensfreude. Beim Einkauf achte man ſtets auf die ge⸗ ſetzlich geſchützte Marke Kaiſer⸗Natron und die grünen Packungen. Niemals loſe. 454 Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Handelsteil: i. B. W. Müller Jeu'lleton: 1 Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder 8 W. Müller»Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und den lörigen eil: J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, F 1, 4— 6 Flir unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bez Rückvorſo C. W Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen; e ———— 3 . . 6. Seite/ Nummer 481 Dienstag, 17. Oktober 1993 Die Winterhilfe marſchiert! Die Winterhilfe wird nur auf Antrag gewährt. Antragsberechtigt iſt, wer weniger als den ein undeinhalbfachen Fürſorge als Einkommen hat. Fürſorgerichtſatz der gehobenen Am Samstag, den 14. Oktober 1933, bleiben die Annahmeſtellen geſchloſſen. Ab Montag, den 16. Oktober 1933, vormittags von 10—12 Uhr, werden Anträge aller Bedürftigen mit eigenem Haushalt, die bisher nicht aufge rufen waren, entgegengenommen. Von den alleinſtehenden Perſonen kommen vorerſt nur ſolche in Frage, die Selbſtverpfleger ſind, das heißt, die ſich ihre Mahlzeiten ſelbſt zubereiten. Vorläufiger Anmeldeſchluß iſt der 19. Oktober 1933. Anträge an das Winterhilfswerk nehmen entgegen: 1. Die Gruppengeſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt für die in ihren Gruppenbezirken wohnhaften Unterſtützungsbedürftigen und zwar: Gruppe Friedrichspark: L⸗Schule, Eingang: Ge⸗ genüber L 2, Zimmer 30, umfaßt das Gebiet A0, Schleuſenweg, Parkring, Hafenſtraße. Gruppe Jungbuſch und Rheintor: K 5⸗ Schule, Eingang Luiſenring, Zimmer 2, umfaßt das Ge⸗ biet: E— K, Luiſenring, Neckarvorlandſtraße, Neckarſpitze, Fruchtbahnhofſtraße und Rhein⸗ ſtraße. Gruppe Deutſches Eck: Sickinger⸗Schule, Eingang von R 1, Zimmer 3, umfaßt das Ge⸗ biet: P 1 4, OU. Gruppe Strohmarkt: M 7, 9, umfaßt das Gebiet: o Gruppe Oſtſtadt: Augarten und Neuoſtheim: Moll⸗ ſchule, Eingang von der Richard⸗Wagnerſtr. neben Turnhalle, umfaßt das Gebiet: Friedrichs⸗ ring, Kaiſerring bis Tatterſall, Seckenheimer Straße, Rheinhäuſerſtraße links, Seckenheimer Landſtraße, ſowie Neuoſtheim und Almenhof. Gruppe Schwetzingerſtadt: Peſtalozziſchule, Eingang von der Otto⸗Beck⸗Straße, Zimmer 27, umfaßt das Gebiet: Rheinhäuſerſtraße rechts bis Neckarauer Uebergang, Friedrichsfelder Straße, Kaiſerring, Tatterſall, Schwetzinger Straße, Heinrich⸗Lanz⸗Straße. Gruppe Lindenhof: Dieſterwegſchule, Eingang Meerlachſtraße, Turnhalle pt. Gruppe Neckarau: Germaniaſchule,. Gruppe Rheinau: Hildaſchu le, Eingang b, Mäd⸗ chenabteilung, Zimmer 1. Gruppe Humboldt: Hildaſchule, Eingang Damm⸗ ſtraße, 1. Stock rechts, umfaßt das Gebiet zwiſchen Dammſtraße, Frieſenheimer Inſel, Dif⸗ fenéſtraße, Waldhofſtraße. Gruppe Neckarſtadt⸗Oſt: Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprinzenſtraße, Zimmer 4. Gruppe Feudenheim und Wallſtadt: Feuden⸗ heim ⸗Schule, rechter Eingang, Saal 27. Gruppe Käfertal: Käfertaler Schule(Mütter⸗ beratungsbaracke). Gruppe Waldhof: Waldhofſchule, Knabenabtei⸗ lung, Lehrmittelzimmer. Gruppe Sandhofen: Gaſthaus zum Adler, Saal, 1 Treppe hoch. Gruppe Seckenheim: Seckenheimer Schule, Eingang von Zähringerſtraße, Zimmer 13. Gruppe Friedrichsfeld: Edinger Straße 18 bei Dr. Schiele. 2. Innere Miſſion: Für Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Oſtſtadt, Neckar⸗ ſtadt und Jungbuſch: Gemeindehaus, I 6, 13. Für Lindenhof: Saal 1 der Johanniskirche(Ein⸗ gang beim Hauptportal Rheinauſtraße). Für Waldhof: Gemeindehaus, Karl⸗Reuther⸗Str. 14. Für Feudenheim: Schweſternhaus, Diakoniſſenſtr. 8. Für Neckarau: Gemeindehaus, Rheingoldſtraße 28a. Für Rheinau, Sandhofen, Friedrichsfeld, Wallſtadt, Käfertal und Seckenheim: Bei den Gruppen⸗ geſchäftsſtellen der NS.⸗Volkswohlfahrt. 3. Caritasverband: Hauptanmeldeſtelle für die Innenſtadt: B 5, 19. Für Waldhof: Pfarramt, Franziskusſtraße 2. Für Neckarau: Pfarramt, Rheingoldſtraße 3. Für Sandhofen: Pfarramt, Bartholomäusſtraße 2. Für Seckenheim: Pfarramt, Hauptſtraße 78. Für Feudenheim: Pfarramt, Hauptſtraße 49. Für Wallſtadt: Pfarramt, Römerſtraße 34. 4. Rotes Kreuz: Geſchäftsſtelle, Q 7, 12. eee ˖ Die oͤritte Liſte der Barſpenden Barſpenden, die bis zum heutigen Tage ent⸗ richtet oder angezeigt ſind: Grün u. Bilfinger 25000 Mk., Damenkegel-Geſellſchaft„Vohmannia“ 20 Mk., Eugen Baz.50 Mk., P. Wöhler 15 Mk., E. von Eſchwege 1 Mk., Kreisrundfunkſtelle 9 Mk., Fußballmannſchaft Kraftwerk Rheinau 10 Mk., Hch. Böhm u. Sohn 25 Mk., Waſchir.50 Mk., J. Witz 5 Mk., Paul Bockenheimer 2 Mk., Martin Schreck, Inhaber und Angeſtellte 25 Mk., Knabenklaſſe 23 Feudenheim.10 Mk., Paul Stahl 10 Mk., W. von Dorſten 5 Mk., Selma Ritſchner 20 Mk., Maria Otto 1 Mk., G. Biſchof.50 Mk., Emma Lenz 1 Mk., Jakob Kling 11.20 Mk., Fröbel'ſcher Privat⸗Kindergarten 5 Mk., Kempsmann 5 Mk., Auguſt Apfel 5 Mk., Wilhelm Streicher 5 Mk., Joſ. Samsreither 2 Mk., C. Boxheimer 5 Mk., Luiſenheim 10 Mk., Ja. Göh⸗ ring 10 Mk., G. Zahn u. Co. 100 Mk., W. Meya 1 Mk., H. Geſellchen 10 Mk., Angeſtellte und Arbeiter der Ja. Jacob 10.25 Mk., Aenne Frech 3 Mk., L. Keck 4 Mk., Edmund Stocker 3 Mk., Amtsgerichtsrat Schmitt 25 Mk., K. F. Boeres 3 Mk., Karl Keßler 15 Mk., Sühnebetrag 5 Mk., Rottweiler 32 Mk., Ben⸗ nighof 3 Mk., Hennhöfer 5 Mk., Karcher 1 Mk., Th. Linnebach 10 Mk., Luiſe Willig 20 Mk., Hotel„Gold⸗ ner Pflug“ 40 Mk., Ober⸗Ing. Baumeiſter 10 Mk., Apotheker Karl Müller 10 Mk., Joſ. Berlinghof 3 Mk., Georg Steub 1 Mk., Adolf Geinzer 20 Mk, Prof. Adelmann 5 Mk., Ludwig Heene 20 Mk., Kin⸗ der von Dr. Haas(Meßgeld) 4 Mk., Dr. Preller 200 Mk., Backenſtoß 10 Mk., Lichtenberger 15 Mk., Joſ. Fiſcher 10 Mk., R. Karmann 20 Mk., Jul. Zorn 4 Mk., Ortsgruppe Schwetzinger Vorſtadt 15.70 Mk., Sprachſchule„Hotel National“ 10 Mk., Schildknecht 5 Mk., Chriſt 3 Mk., Frau R. Engelhorn 20 Mk., Direktor Janda 10 Mk., Jakob Platz 5 Mk., Unge⸗ nannt 35 Mk., Anna Schmid 20 Mk., Fr. Reichert 3 Mk., Ungenannt 25 Mk., Städt. Sparkaſſe, Sep⸗ tember 20 Mk., Dr. Roſe 5 Mk., Martin Nohl .11 Mk., H. Claaſſen 50 Mk., C. W. Engel 5 Mk., Deutſcher Buchdrucker⸗Verein 15 Mk., Verein deut⸗ ſcher Oelfabriken 500 Mk., Heinrich Herbel 10 Mk., Direktor Spiegel 10 Mk., Angeſtellte der Fa. Baſ⸗ ſermann u. Co. 50 Mk., Wilh. Pfeiffer 2 Mk., H. Spuler 5 Mk., Jakob Biringer 200 Mk., H. Strobel 1 Mk., A. Schweikert.50 Mk., Ungenannt.50 Mk., Frau Schröder.20 Mk., Ungenannt.00 Mk., Un⸗ genannt.50 Mk., Schmitt 30 Mk., Riedſelder.50 Mark, Lieb.50 Mk., Max Becker 2 Mk., P. A. Noll 20 Mk., A. Köhler 1 Mk., Perſonal der Fa. Fiſcher⸗ Riegel 53.56 Mk., Ungenannt 100 Mk., Jakob Dietſche 1 Mk., Brock 1 Mk., Blittersdis 1 Mk., Kurt Scheuren 2 Mk., Schillerſchule, Knaben 2093 Mk., K. Gabler 5 Mk., Verein der Papierhändler 10 Mk., Spar⸗ und Lotterie⸗Verein 5 Mk., Deutſche Stenographenſchaft 30 Mk., Ogru Sandhofen NS DA p 50 Mk., Kegel⸗ geſellſchaft„Amicitia“ 10.50 Mk., Angeſtellte und Ar⸗ beiter der Oberrh. Füllfederfabrik.05 Mk., C. Schu⸗ ler.50 Mk., Verband ehemaliger Abiturienten 20.61 Mark, Deutſche Bühne— Deutſche Arbeitsfront 500 Mark, Gottſchalck u. Dicker 200 Mk., Karl Degen 3 Mk., Dr. Lydia Reinhard 5 Mk., Martin Rothfuß 25 Mk., Fürſorgekaſſe— Ungenannt 69.12 Mk., Friedrich Dittmann 3 Mk., Verein Mannheimer Briefmarkenſammler 20 Mk., Lackfabrik Forrer .⸗G. 100 Mk., Guano⸗Werke.⸗G. 100 Mk., G. Hör⸗ ner.50 Mk., Emilie Baſtian 1 Mk., H. Kaſt 2 Mk., N. S. V. Schwetzingen 180 Mk., Georg Kohler 4 Mk., K. Th. Hauß 5 Mk., A. Reuter 10 Mk., Ferd. Feilner 3 Mk., D. Hanemann 20 Mk., J. Stürmer 5 Mk., Frau Maria Haber 15 Mk., Apotheker Oskar Maurer 5 Mk., Dr. F. C. Engelhorn 30 Mk., Heinrich Jacobi 1000 Mk., Ungenannt 1000 Mk., Emil Flor⸗ ſchütz.56 Mk., Pennſylvania G. m. b. H. 500 Mk., Schlitter u. Co. 250 Mk., Frau Krebs 5 Mk., Feuer⸗ verſicherungs⸗Geſellſchaft Rheinland, Leiter und An⸗ geſtellte 40 Mk. Zahlungen können geleiſtet werden an: Poſt⸗ ſcheckkonto 16 122 Kaxlsruhe und Konto Nr. 3386 der Städt. Sparkaſſe Mannheim. N. Film und Straßenlotterie im Dienſte der a Winterhilfe In den nächſten Tagen beginnt in den Lichtſpiel⸗ häuſern im ganzen Reich eine Reihe von Filmen zu laufen, die die NS⸗Volkswohlfahrt hat drehen laſſen, um für die Winterhilfe zu werben. Einige dieſer kurzen Filme, die ſich leicht ohne Stö⸗ rung in das übliche Vorprogramm einfügen werden, wurden den Vertretern der Berliner Preſſe gezeigt: „Ein Gläschen zuviel“,„Die verſchwundene Speiſe⸗ karte“. Schon dieſe Titel zeigen, daß man dem All⸗ tag und den Menſchen einige Situationen abgelauſcht hat, die für die Abſicht, die man hier verfolgt, gut und wirkſam ſcheinen. Man ſieht ein Ehepaar beim Eintopfgericht im Reſtaurant,„Kartoffelkolonnen“ der SA und der Hitlerjugend, ſieht Hausfrauen in den Winterhilfsküchen, Bauern bei der Ablieferung ihrer Spenden. Man ſieht wie die Widerſtrebenden aufgeklärt, überzeugt und gewonnen werden. Der Humor kommt dabei zu ſeinem Recht und leitet beſſer als falſches Pathos und falſche Sentimentalität zu dem ernſten Gedanken jedes dieſer kleinen Werke über, zu dem Bekenntnis und zu dem Satz, der jeden Film abſchließt:„Wir kämpfen für Ehre, für Frei⸗ heit und für Brot“. Vor der Aufführung teilte die Reichsführung der Noe⸗Volkswohlfahrt mit, daß am 20. Dezember eine Straßen lotterie einſetzen werde, die zu einem Umſatz von rund 30 Millionen Loſen zu je 50 Pfg führen ſoll. Die Loſe ſind künſtleriſch ausge⸗ führte Bildkarten, die das Sammelbedürfnis der Jugend ſtark anregen werden. Die Gewinne in Höhe von 5 Mark werden beim Kauf eines Gewinnloſes ſofort ausgezahlt. Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Obergruppenführer Hühnlein erläßt, nachdem er den Zuſammenſchluß der deutſchen Kraftfahrer zu einer macht⸗ vollen Einheitsfront vollzogen und durch die Schaffung der „Oberſten Nationalen Sportbehörde für die deutſche Kraft⸗ fahrt“(ON S) entſprechend ſeiner Verfügung vom 27. 9. 33 auch dem deutſchen Kraftfahrſport die ihm gebührende ein⸗ heitliche Spitze unter ſeiner Führung gegeben hat, nun⸗ mehr folgende Ausführungs⸗Beſtimmungen für die ONS. Die gemäß meiner Verfügung vom N. 9. 33 durch Zu⸗ ſammenfaſſung der bisherigen Oberſten Nationalen Sport⸗ kommiſſion(ORS) mit der bisherigen Oberſten Motorras⸗ Sportbehörde(OM) gebildete Oberſte Nationale Sport⸗ behörde für die Deutſche Kraftfahrt(ON S) nimmt ihre Tätigkeit mit ſofortiger Wirkung auf. Ihr Sitz iſt Ber⸗ lin. Ich ernenne zum Stabsführer der ORS. Sturm⸗ führer von Bayer⸗Ehrenberg, zu Sachbearbeitern der ONs den Leiter der Abteilung der Technik des NS, Brigadeführer Krauß, den Sportpräſidenten des DDC, Ewald Kroth, den Vizepräſidenten des Avd O. O. Frtbſch, einen Vertreter des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda, der noch namhaft ge⸗ macht werden wird, zu Beiräten der ON zwecks Auf⸗ rechterhaltung einer ſtändigen engen Verbindung mit der Front der Fahrer E. G. Burggaller⸗ Berlin für Automobilrennen, Karl Kappler⸗Gernsbach für Lang⸗ ſtreckenfahrten, Ernſt Hen ne⸗München für Motorrad⸗ rennen, zum Preſſereferenten der ONS Sturmhauptführer Krenzlin, zum Bürovorſtand der ONS Martin Wagnitz. Ich behalte mir vor, weitere Sachbearbeiter oder Bei⸗ räte in die ORS zu berufen. Die Aufgaben der ONS ſind zunächſt einmal die gleichen wie die der früheren ONS und OM, der Verkehr mit dem Auslande, Auſſtellung des jährlichen Sportkalenders für nationale und inter⸗ nationale Veranſtaltungen, Kontrolle der Ausſchreibungen und Ueberwachung ihrer Ausführung, Ausſtellen der Fahrer⸗ und Bewerber⸗Ausweiſe, Diſzipl'nar⸗Strafgewalt über Fahrer bei Vergehen gegen die Sportgeſetze ſowie höchſte Entſcheidung über Einſprüche bei nationalen Ver⸗ anſtaltungen. Die Oberſte Nationale Für die deulſche Kraftfahrt Sportb ehörde Darüber hinaus jedoch erfährt der Aufgaben bereich der O NS eine ganz weſentliche Er we terung. Die im Kraftfahrſport gebundenen Kräfte von Menſch und Maſchine bedürfen zur Erreichung von Höchſz leiſtungen der einheitlichen Führung und eines plan⸗ mäßigen Einſatzes. g Mittel herbeizuführen, dem Kraftfahrſport Ziel und Rich, tung zu weiſen, wird künftig eine der Hauptaufgaben der ONS ſein. Zahl und Art der vom NSS und De jährlich durchzuführenden Sportveranſtaltungen ſchreibt aß die Zukunft allein die ONS vor. Um die ungeſunde Finanzgebarung früherer Jahre in deutſchen Kraftfahrſport ein für allemal zu beſeitigen, en richtet die ORS den Fonds des deutſchen Kraftfahrſportes. Sämtliche für die Förderung des deutſchen Kraftfahr, ſportes von behördlicher, induſtrieller oder privater Seile zur Verfügung geſtellten Geldmittel fließen künftighin i dieſen einen großen Fonds, den die ONS verwalten un ſeinem Beſtimmungszweck gerecht zuführen wird. Hierbez wird die Frage der Schaffung bzw. Entwicklung deut; ſcher Reun wagen und Motorräder ſowie de Obſorge für die Fahrer und deren Unterſtützung ganz be, ſondere Berückſichtigung finden. Alle motorſportlichen Veranſtaltungen werden durch die ONs in ſolgende Hauptgebiete eingegliedert: 1. Internationale Groß⸗Veranſtaltungen zur Förderung 3 der deutſchen Geltung im In⸗ und Auslande. 2. Nationale Veranſtaltungen zur Fahrer-Nachwuchſes. 3. Gebrauchswertprüfungen für die Weiterentwicklung. von Kraftfahrzeugen für den täglichen Gebrauch. 4. Durchführung von Zuverläſſigkeits⸗, Orientierung, und Geländefahrten zur Förderung des Kraftfahr⸗Gelände⸗ ſports auf bre'teſter Grundlage. 5. Förderung der nationalen Touriſtik. und Die Führung von Verhandlungen mit den Reichsbehhr, den iſt in allen Fragen des Kraftfahrſportes aus, ſchließlich Sache der mit dem Auslande. Mannheims erſte Kreisklaſſe im Punklekampf Ergebniſſe vom vergangenen Sonntag: Leutershauſen— Seckenheim 90:5 1846— Ilvesheim:12 Heddesheim— Rheinau:2 Kurpfalz Neckarau— Neckarhauſen 421 Edingen— Brühl:2 Neckarſtadt— Ladenburg:2 In Seckenheim iſt Kirchweih. Da haben ſich die Secken⸗ heimer vorgenommen, ihren Anhängern ein Kirchweih⸗ geſchenk zu geben. Dieſes Geſchenk iſt reichlich gut aus⸗ gefallen. Der Sieg der Secken heimer in Leu⸗ tershauſen iſt geradezu imponierend. Nach dem vor⸗ ſonntägigen Sieg der Seckenheimer gegen den Favoriten Heddesheim hat man den Vorſtädtern allerhand zugetraut. An einen Sieg mochte man jedoch nicht ſo recht glauben, zumal die Leutershauſener auf ihrem Platze ſchon ganz andere Gegner abgeſchüttelt haben. Das iſt ein deutliches Zeichen, daß Seckenheim in dieſem Jahre zu den Favoriten zu rechnen iſt. 8 5 Die Nachbarn der Seckenheimer, Ilvesheim, haben gar den Vogel abgeſchoſſen. Gegen den Turnverein von 1846 mit 12:0 Toren auch noch auf dem Turnerplatz zu ſiegen, das beweiſt, daß der Sturm der Ilvesheimer ganz ausgezeichnet in Fahrt iſt. Die Ilvesheimer ſind auf dem beſten Weg ihren vorjährigen Torrekord wieder aufzuſtellen. Nach drei Spielen hat Ilvesheim jetzt ſchon 19 Plustore. Das wird in den kommenden Spielen Arbeit für die gegneriſchen Verteidiger geben. Daß die Turner verlieren, war ziemlich ſicher, daß ſie aber mit einem ſol⸗ chen Ergebnis unter die Räder kommen, das kommt un⸗ erwartet. Die Heddesheimer brachten es nur zu einem mageren 212. Wenn das ſo weiter geht, dann muß man bei Heddesheim von einer abſteigenden Kurve reden. Der ausgezeichnete Stürmer Schmitt(früher Vfßt Mannheim) war zwar nicht mit von der Partie, da er an einer long⸗ wierigen Knieverletzung leidet. Der Ausfall dieſes einen Stürmers darf aber die Leiſtungen der Mannſchaft, die durchweg aus alten Routiniers zuſammengeſetzt iſt, nicht in dieſem Maße drücken. Die Di Kurpfalz Neckarau hat erwar⸗ tungsgemäß die Neckarhauſener mit 411 diſtanziert. Der Neckarauer Sieg iſt recht deutlich ausgefallen. Damit haben die Neckarauer bewieſen, daß ſie ganz mit Recht in die Kreisklaſſe 1 eingereiht worden ſind. Grabenauer von Neckarhauſen mußte wiederum auf Geheiß des Schieds⸗ richters vom Platze, weil er ſich nicht an die beſtehenden Sportgeſetze gehalten hatte. So große Verdienſte ſich Grabenauer ſchon um den Fußballſport erworben hat, ſo wenig kann er ſich auch beherrſchen. Die ihn erwartende Strafe fällt beſtimmt nicht ſehr gering aus. Die ſtark erſatzgeſchwächten Brühler haben in Edingen keine Ausſicht auf Sieg gehabt. Die Nieder⸗ lage iſt gegen die nicht in beſter Verfaſſung befindlichen Edinger hoch genug ausgefallen. Aber ſchon wieder muß feſtgeſtellt werden, daß ein Spieler von Brühl wegen Schiedsrichterbeleidigung des Feldes verwieſen wurde. In vier Spielen wurden fünf Spieler von Brühl des Fel⸗ des verwteſen. Die Mahnungen der Sportbehörde an den FV Brühl haben alſo nichts genützt. Man iſt geſpannt, was aus den von der Sportbehörde angedrohten Maßnah⸗ men jetzt werden wird. Mit Worten iſt es hier nicht getan. Nur abſchreckende Beiſpiele können auf den Spiel⸗ feldern Oroͤnung ſchaffen. Klubkampf AfK Schifferſtaot gewinnt gegen AS Heidelberg mit 15:4 V. f. K. Schifferſtadt hatte am Sonntag den ASV. Heidel⸗ berg Zu Gaſt. Wie nicht anders zu erwarten war, mußten die Heidelberger eine hohe Niederlage einſtecken, obwohl Schifferſtadt dieſes Treffen ohne Schäfer und Heißler beſtritt. Die Gäſte lieferten offene Kämpfe von techniſcher Gleichwertigkeit und leiſteten teilweiſe ihrem härteren und ſtärkeren Gegner energiſchen Widerſtand, beſonders in den erſten vier Treffen, wo ſie durch Rebſcher und den badiſch⸗pfälziſchen Meiſter Lauth zu einem Schulterſieg und einem beachtenswerten Unentſchieden kamen. In den übrigen Gewichtsklaſſen hatten die Gäſte nichts zu beſtellen und mußten nach kurzer Kampfdauer die Waffen ſtrecken. Das Ergebnis entſprach dem Verlauf der Kämpfe, die von Drees Sp. V. 06 Mannheim tadellos geleitet wurden. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadt— Redzig⸗Heidel⸗ berg. Der Heidelberger holt ſich mit Schulterſchwung und nachfolgendem Hüftſchwung Wertungen, ſo daß es mit einem Vorſprung desſelben in die zweite Halbzeit geht. Kolb iſt nun im Stand dauernd im Angriff, während Red⸗ zig zu ſehr auf Halten ſeines Vorſprungs bedacht iſt. In der 18. Minute bringt Kolb ſeinen Gegner zu Boden und Pede durch verſchränkten Ausheber in 13.25 Minuten.— Federgewicht: A. Lochner ⸗Schifferſtadt— Diſch⸗Heidelberg. Beide ringen vorſichtig im Stand und können daher bis Halbzeit nichts Zählbares erreichen. In der ausgeloſten Bodenrunde punktet Lochner mit Ueberwurf und Aufreißer und bringt ſeinen Gegner nach dem Wechſel durch Ueber⸗ tragen nochmals in die Gefahr der Niederlage. Nachdem auch im reſtlichen Standkampf nichts erzielt wird, iſt Lochner ſicherer Punktſieger.— Leichtgewicht: R. Kolh⸗ Schifſerſtadt— Lauth⸗Heidelberg. Der Schifferſtädter iſt faſt die ganze erſte Halbzeit im Angriff und kann die Partie ausgeglichen geſtalten. Durch Los beſtimmt, kommt Kolb wieder in die Unterlage, aber ſein Gegner erzielt nichts. Nach dem Wechſel geht auch Kolb leer aus. Im reſtlichen Standkampf iſt der Pfälzer wieder im Angriff und kommt erneut zweimal durch Abfangen ſeiner Hüft⸗ Auch in dem Spiel Neckarſtadt kam es zur Heraus, ſtellung eines Ladenburger Spielers. Neckarſtadt hat den erwarteten Sieg gegen Ladenburg herausgeholt. Das Ergebnis des vergangenen Sonntags, örei heraus, geſtellte Spieler in ſechs Spielen, iſt nicht ſehr erfreulich Die Tabelle der Kreisklaſſe 1 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Ilvesheim 3 3 0 0 19:1 Seckenheim 3 3 0 0:1 Neckarſtadte 4 3 0 5 17:7 Rheinau 4 2 1 1 11·7 Heddesheim 3 2 1 1 6˙5 Edingen 4 2 0 2 12:10 Kurpfalz Neckarau, 4 2 0 2:7 Leutershauſen.. 3 1 1 1 6˙8 Neckarhauſen 4 0 2 2:9 TV 18469t. 4 0 2 2 5˙21 Bü); 0 1 8.17 Ladenburg 3 0 0 3 311 Am kommenden Sonntag ſpielen: Heddesheim— e Ilvesheim— Neckarſtadt Brühl— Seckenheim Neckarhauſen— Edingen TW 1846— Kurpfalz Neckarau Rheinau— Ladeuburg In Heddesheim ſtellt ſich Leutershauſen Die Sportplätze beider Vereine liegen nur zehn Minuten voneinander entfernt. Schon dieſer Umſtand deutet darauf hin, daß es hier nicht allein um die Punkte, ſondern auß 9 um die örtliche Vorherrſchaft geht. Bei dieſen Spielen kann man nichts vorausſagen. Beide Vereine ſind z. 3 nicht in ihrer beſten Form. Das Ergebnis iſt ſehr ſtark dem Zufall gusgeliefert. In der früheren A⸗Klaſſe haben ſich Tlvesheim 90 5 Neckarſtadt ſtets hartnäckige Kämpfe geliefert. Zeit, wo ſich beide Vereine bei ihren Spielen Platzſperxen holten, dürfte endgültig vorbei ſein. Beide Vereine haben inzwiſchen ſehr viel gelernt. Das Verhalten der Zu⸗ ſchauer und der Spieler dieſer Vereine hat in den letzten Jahren nicht nur keinen Anlaß zu Beanſtandungen gegeben, ſondern war ſogar vorbildlich. Die bisherigen Ergebnißſe dieſer beiden Vereine laſſen einen Großkampf erwarten,. Die Ilvesheimer Mannſchaft ſcheint die durchſchlagskräftſ⸗ gere Mannſchaft zu ſein. wird es beſtimmt zu einem Ilvesheimer Sieg reichen. Seckenheim hat das Glück, auf Es wird daher trotz dem fremden Gelände zu einem heimern beſonders liegen. Orts nachbarn treffen ſich in Neckar hauſe n. Aug hier geht es um die örtliche Vorherrſchaft, die die Manz ſchoften zu anderen Leiſtungen anſpornt wie bisher, Des Ausgang des Spieles iſt offen. 1 Die Neckarauer Kurpfalz muß zu den aß Sonntag ſo vernichtend geſchlagenen Turnern. Nek⸗ karau wird gut daran tun, das Spiel nicht als einen Spaziergang anzuſehen, ſonſt könnte es eine Enttäuſchung geben. 5 Rheinau hat Lodenburg zu Beſuch und witz weiteren Punktgewinn zu verzeichnen haben. im Ringen ſchwünge zu Boden, wo er von Lauth gehalten wird. 8 entſchieden war die richtige Entſcheidung dieſes Kampfes, Weltergewicht: Loes⸗Schifferſtadt— Rebſcher⸗Heidelben Ein Schleudergriff von Loes endet außerhalb der M Rebſcher kommt durch Aufreißer zu einer kleinen Wert und ſiegt in der Bodenrunde durch Hüftſchwung in 855 Minuten.— Mittelgewicht: Kamb⸗Schifferſtadt— Fleſ riem⸗ Heidelberg. Kamb gab ſchon in 22 Sekunden Ueberwurf ſeinem Gegner das Nachſehen.— Halb gewicht: Wißmann ⸗Schifferſtadt,— Niklaus ⸗Heidelh Auch hier mußte ſich der Heidelberger nach einem liehe wurf von Wißmann in.55 Min. geſchlagen bekennen. Schwergewicht: W. Kolb⸗ Kolb gehe mit Hüftſchwung in Führung und ſiegt dug Schleudergriff in.30 Minuten. 8 Vor ausverkauftem Hauſe ging am Sonntag 1 Renntag im Berliner Sportpakaſt vonſtatten. Im Mitt punkt des Programms ſtond ein Zwei⸗Stunden⸗Man ſchaftsrennen, das die Kölner Zims⸗Küſter nach reichem Verlauf mit 90,150 Km. und einer Runde sprung vor Kroll⸗Umbenhauer, den Belgiern Bu Deneef und Rieger⸗Preuß gewannen. Weltrekordmann Beccali ſtartete im Rahmen des Ti ner Marathonlaufes wieder über die 1500⸗Meter⸗Stre wo er erneut auf Loyelock treffen ſollte; der Neuſeelät war aber nicht anweſend. Beecali kam mit 3749, Minn ten wiederum in die Nähe ſeiner Höchſtleiſtung. Marathonlauf gewann der Italiener Cenghini vor Schweden Evochſon. g June Ein Hallentennis⸗Länderkampf zwiſchen den 100 8 nationalen Clubs von England und Frankreich iſt zur in London im Gange. Er ſteht nach dem zweiten Tage! für die Franzoſen. 8 Verſchoben wurde die Vorrunde um den Hocken⸗Sileern ſchild zwiſchen Süddeutſchland und Weſtdeutſchland. beiden Treſſen kommen fetzt am 1s. und 19. Ne zum Austrag. ö 5 Dieſe Konzentration der Kräfte und Züchtung deutsche Sport⸗Kraftfahrzeuge und Heranbildung eines geeigneten internationalen N ON, desgleichen den Verkehr Mit dem Platzvorteil zuſommeß eine Brüh le Mannſchaft zu treffen, die ſehr ſtark erlangen 5 iege der Seckenheimer reichen, zumal die Brühler den Secken, hifferſtadt— Benz⸗Heidelen rin! tralge on de unter ſtellte, Leipz ieru er 2 Preis Hande 1 und als w Ob gemei Them teu. liches tun n ſchwer der G zeigen dels z Kon ligkeit brauch kein nichts gabe auß f. zum Opfer: An ſtimmi rechts ff händle bomb bei de Berlin direkto bte die er tei Genoſſ Beſchã 15. M. ten eir Zu! ben de. Win! von 74 führen Außer lich ſü genomr An zuſomn en: b ei, von öchſt⸗ plan, auz. den aus; tlich kle 0 1 ſen, uten rauf umſätze in den . gelaufenen Jahre auf 250 Mill. /, von denen 140 Mill. . 197 Reichsanl.. 89.— 89, AN. Dienstag 17. Oktober 1933 Außerordenflicher Edeka-Verbandsiag Für einen Einheiis verband deufscher Kolonialwarenhändler-Genossenschaffen Der Edeka Verband Deutſcher kaufmänniſcher Genoſ⸗ ſenſchaften e.., Berlin, in Leipzig einen außerordentlichen Verbandstag. Präf ent Stadtrat Fritz öſch⸗ Augsburg wies darauf hin, doß die Tagung vor allem der Auswertung verſchiedener Frankfurter Beſchlüſſe in Bezug auf die Satzungen zu dienen habe. Dr. Hay⸗ ler, der Präſiden als Endziel der Tagung die völlige Ve. ſchaft⸗ lichen Körper ten des Einz i ll tinghaus überbrachte die A ſchen Zen⸗ tralgenoſſenſchaftskaſſe und fügte dem hinzu, man ſchätze on der Edeka i 7 unter allen Umſtänden die kaufmänniſche Ehre über alles ſtellte. Namens der ſächſiſchen Re erung und der in Leipzig anſäſſigen ſächſiſchen Landesbehörden grüßte Re⸗ gierungsrat Dr. Korſelt. Für die Stadt Leipzig ſprach der Direktor des Statiſtiſchen Amtes und Kommiſſar für Preisüberwachung, Dr. Schmahl. Für den Verband Handelsſchutz⸗Rabattſparvereine grüßte der Vertreter Kunze. Er wies darguf hin, daß man Warenhäuſer und Konſumvereine von jeher bekämpft habe, weil man ſie als wirtſchaftliche Gegner anſah. Oberregierungsrat Dr. Tiburtius von der Haupt⸗ gemeinſchaft des deutſchen Einzelhondels behandelte das Thema„Einzelhandel und Genoſſenſchaf⸗ ten! Man erwarte vom deutſchen Einzelhandel ein ehr⸗ liches Bekenntnis Heſſen, was er für die Genoſſenſchaften tun wolle. Auch die deutſchen Genoſſenſchaften hätten um Gutes zu leiſten. Die Konſumvereine hätten nie eine kauſmänniſche Tä⸗ ligkeit ausgeübt, denn ſie ſeien von Anfang an Ver⸗ braucherorganiſationen geweſen. Die Genoſſenſchaft wolle keine Steuervorteile, ſie wolle dem Großhandel nichts anderes als eine faire Konkurrenz ſein. Die Auf⸗ gabe der Genoſſenſchaft ſei insbeſondere, den von Haus duß ſchwachen Einzelhändler den Weg zum Aufſtieg und zum Beſtehen zu ebnen. Das geſchehe nach dem Grundſatz: Opfern und leiſten, um ſpäter zu gewinnen. Anſchließend wurde die Satzungsänderung ein⸗ ſtimmig angenommen. Danach kann künftig Mitglied jede rechtsfähige Einkaufsvereinigung von Lebensmitteleinzel⸗ händlern werden, die entweder bei der Edeka⸗Zentrale Embch und bei der Edeka⸗Bank Gmb in Berlin oder bei der Transport⸗ und Handelsgeſellſchaft Gmbeß in Berlin Geſellſchafter wird. Sodann begründete General⸗ direktor Fritz Borrmann ausführlich die Eutſchließung, bie die Forderungen des Verbandes zum Ausdruck bringt; er teilte dabei mit, daß der Edeka⸗Verband zurzeit 430 Genoſſenſchaften mit 28 000 Mitgliedern und rund 100 000 Beſchäftigten umfaßt. Die Neueinſtellungen vom 15, März bis 15. Juli beliefen ſich auf rund 2000. Die Genoſſenſchaften ſtellen ſich im ab⸗ zentral erfaßt wurden. 75 v. H. aller Berufsgenoſſen hät⸗ ten ein Einkommen unter 1000/ jährlich. Zum Schluß wurde noch ein Antrag angenommen, durch ben den Genoſſenſchaften die Pflicht auferlegt wird, an das Winterhilfswerk Bargeld oder Waren im Werte von„ vom Tauſend des Umſatzes des Jahres 1932 abzu⸗ führen, was eine Summe von mehr als 60 000/ ergibt. Außerdem ſoll jedes Mitglied mindeſtens 50 Pfg. wöchent⸗ lich für die Dauer von 5 Monaten ſpenden. Dabei er⸗ geben ſich 300 000 4. Zuzüglich der Spende der Genoſſen⸗ ſchaften und der Zentralorganiſationen wird die Winter⸗ hilfsſpende der Edeka⸗Kaufleute insgeſamt den Betrag von 89000„ erreichen. Anträge zur Edeka⸗Reklame und auf Einführung des Arierparagraphen wurden dem Generalrat und Ausſchuß zur Vorbereitung für den nächſten Ver⸗ bondstag überwieſen.. Neichsbank zum Nedio * Berlin, 17. Okt.(Eig. Dr.) Nach dem Aus weis der Reichsbank vom 14. Oktober 1933 hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Effek⸗ tenanlage der Bonk in Wechſeln und Schecks, Lom⸗ bards und Effekten um 118,9 Mill. auf 3500,6 Mill./ ver⸗ kingert. Im einzelnen haben die Beſtände an Han⸗ dels wechſeln und ⸗Schecks um 96,8 Mill. auf 3117,7 Mill.„, die Beſtände an Reichs ſchotzwechſeln um 1% auf 7,2 Mill.„/ und die Lombard beſtän de um % Mill. auf 55,0 Mill.„ abgenommen. Die Effekten⸗ beſtände haben um 0,4 Mill. auf 320,7 Mill./ zu⸗ genommen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 48,4 Mill.„ in die Kaſſen der Reichsbank zurückgefloffen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs⸗ bonknoten um 46,8 Mill. auf 3420 Mill., derjenige an entenbankſcheinen um 1,6 Mill. auf 382,3 Mill. Mark verringert. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 30, Mill. auf 14640 Mill./ ab. Die Beſtände dex Reichsbank an Renten bankſcheinen haben ſich auf 26,0 Mill., dieſenigen an Scheidemünzen auf 211,4 Mill. 4 erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 301, Mill. elne Abnohme um 7, Mill. ,. Die Beſtände an Gold und deckungsfähigen De⸗ dilen hoben ſich um 9,0 Millionen auf 412,0 Mill./ er⸗ t. Im einzelnen haben die Gold beſtände um 5,7 auf 683,8 Mill.„ zugenommen, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen dagegen um 2,7 auf 28,2 Mill./ ab⸗ genommen. 4 Die Deckung der Noten betrug am 14. Oktober 12,0 gegen 11,8 v. H. am 7. Oktober d. J. OHanſa⸗ Lloyd und Goliath⸗Werke.— Weiter voll beſchäftigt. 17. Oktober.(Etig. Dr.) Der Abſatz im Sep⸗ tember ſtand hinter dem des Auguſt nicht zurück, ſondern wor noch etwas größer. Man hofft, daß man auf Grund eingegangener Beſtellungen bis Ende des Jahres die Produktion unverändert halten und dadurch den Be⸗ ſchäſtigungsſtand voll aufrecht erhalten eventuell ſogar noch erhöhen kann. In der letzten Zeit war der Auftroags⸗ eingang erheblich ſtärker, wobei anſcheinend die demnächſt eintretenden Feſtpreiſe mitſprechen. (J Reichsbahn⸗ und Amerika ⸗ Aufträge für die Weſter⸗ wälder Baſaltinduſtrie. 17. Oktober.(Eig. Meld.) Außer den an Kleinbetriebe der Weſterwälder Baſaltinduſtrie er⸗ teilten Reichsbahnaufträgen auf große Mengen Kleinſchlag Abend-Ausgabe Nr. 481 hat die Reichsbahn den in einem Verband zuſammen⸗ geſchloſſenen mittelſtändiſchen Steinbruchbetrieben einen monatlichen Auftrag zur Lieferung von 80 000 To. Split für den Oberbau erteilt. Die Weſterwälder Steinzeug⸗ induſtrie hat in der letzten Zeit einen ſtarken Aufſchwung genommen. Unter den Auslandsaufträgen ſind beſonders amerikaniſche beachtlich. Zwiebeln 3,75; 810 Pfennig. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 16. Okt. Auftrieb: 1742 Rinder, davon 454 Ochſen, 84 Bullen, 445 Kühe, 390 Fü Kälber, 1 hafe, 3717 Schweine, da⸗ Marktbeginn ausg Preiſe pro 50 Kilo 26—29, 22—25; Bullen 27 21—24, 17-20, 13—16; Fäcſen ber 86—40, 30 5, 25—29, 20 bis 26—28, 22—25, 18—21; Schweine b) 49—53, 51. Marktverlauf: Rinder rege, nahezu ausverkauft; Kälber ruhig; Schafe rege, geräumt; Schweine langſam, geringer Ueberſtand. Allgemeine Beruhigung an der Börse Glalisiellungen und Rückkaufsbedürinis/ Renfenmarki eiwas größeres Geschäfl Der Verkaufsdruck haf nachgelassen Mannheim gut behauptet Gegenüber den geſtrigen Schlußkurſen war die Tendenz an der heutigen Börſe gut behauptet, im Verlauf für Aktten freundlicher. Farben notierten 118,25, Daimler 27,25. Von Nebenwerten waren Enzinger und Pfälz. Preß⸗ heſe feſter. Am Bankenmarkt gaben Hypothetenbanken etwas nach. Von Verſicherungswerten waren Aſſekuranz wieder niedriger angeboten, während Mannh. Verſicherung etwas höher mit 20/ pro Stück gehandelt wurden. Von Rentenwerten zog Altbeſitz auf 77,25 an. Goldpfand⸗ briefe knapp behauptet, zum Teil& v. H. ſchwächer. Frankfurt beruhigt Die geſtrige Rede des Reichsaußenminiſters und ihr 8. T. gutes Aus landsecho machten an der heutigen Mit⸗ tagsbörſe einen günſtigen Eindruck und haben zur Beruhi⸗ gung der geſtrigen unſicheren Börſenlage erheblich bei⸗ getragen. Verkaufsorders lagen heute ſo gut wie keine vor, vereinzelt kleines Angebot wurde glatt weggenommen, zu⸗ mal die Kuliſſe nach den geſtrigen Glattſtellungen etwas Rückkaufsbedürfnis zeigte. Daneben boten heute die Wirtſchaftsmomente, vor allem der Ausfuhrüberſchuß von 95 Mill. im Monat September eine Stütze. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich indes in recht engen Grenzen, da einer⸗ ſeits kaum Kauforders vorlagen und man immerhin ge⸗ wiſſe Zurückhaltung bekundete. Gegenüber der Abendbörſe ergaben ſich durchſchnittlich Beſſerungen um 4, v. H. Am Montanmarkt waren Buderus mit plus 1½ v. H. nach ihrem geſtrigen Verluſt etwas mehr erholt. Am Rentenmarkt war das Geſchäft zuweilen etwas größer. Altbeſitz gewannen 77 v.., Neubeſitz 15 Pfg. und ſpäte Schuldbücher 6 v. H. Im weiteren Verlaufe traten keine Veränderungen gegenüber dem Anfang ein, und auch das Geſchäft blieb klein. Von Renten zogen Altbeſitz und ſpäter Reichsſchuld⸗ buchforderungen je. v. H. an. Neubeſitz blieben zu 11,80 v. H. gut gehalten. Tagesgeld 3 v. H. und Exportvaluta 20421 etwa 1 v. H. höher. Berlin wieder ruhig Unter dem Eindruck der ruhigeren Beurteilung der letzten politiſchen Ereigniſſe durch das Ausland, insbeſon⸗ dere der ſachlichen Stellungnahme Amerfkas, war auch an der Börſe wieder ein freundlicherer Grundton zu beob⸗ achten, der durch die aus der Wirtſchaft vorliegenden Nach⸗ richten eine weitere Stütze erſuhr. Neben den bereits geſtern bebannt gewordenen günſtigen Außenhandelsziffern zeigt der Medivausweis der Reichsbank eine normale Ent⸗ wicklung, insbeſondere ein weiteres Anwachſen des Goldbeſtandes, dem die Abnahme der Deviſen⸗ vorräte nur halbwegs entſpricht, und demzufolge eine wei⸗ tere Erhöhung der Notendeckung von 11,8 auf 12 v. H. Der geſtern beobachtete Verkaufsdruck hat daher völlig nachge⸗ laſſen, und hier und da waren bereits wieder Kauforders an den Markt gelegt worden. Das Kursniveau zeigte je⸗ doch infolge der Geſchäftsſtille ein recht uneinheitliches Ausſehen. Während z. B. am Montanmarkte Buderus um 1 und Mansfelder um is v. H. anziehen konnten, gaben Stollberger Zink um 2 und Hoeſch um 7 v. H. nach. Kräftiger erholt waren Elektriſche Lieferungen mit plus 2½ v. H. Auch am Renten markte war eine Beruhigung un⸗ verkennbar. Verkaufslimite lagen kaum noch vor, ſo daß mit wenig veränderten Kurſen zu rechnen ſein wird. Von deutſchen Renten eröffneten Altbeſitz 7½ Pfg. über Vortags⸗ ſchluß, Neubeſitz zeigten gegenüber geſtern keine Abwei⸗ chung. In ausländiſchen Renten waren nennenswerte Umſätze nicht feſtzuſtellen. Am Geldmarkte nannte man vorerſt noch unveränderte Sätze. Im Verlaufe ver⸗ mochte ſich eine geringe Geſchäftsbelebung durchzuſetzen, die auf verſchiedenen Marktgebieten leichte Erholungen zur Folge hatte. Am Kaffamarkte überwogen heute bei weitem die Ab⸗ ſchwächungen. Wanderer⸗Werke mit minus 3 v. H. Ge⸗ beſſert waren Wenderoth mit plus 2 v. H. An den variablen Märkten hielt die im Verlaufe eingetretene Be⸗ feſtigung bis zum Schluß der Börſe an, wenn das Ge⸗ ſchäft auch in ſehr engen Grenzen blieb. Lediglich Reichs⸗ bankanteile konnten ihren Höchſtſtand von 147,25 nacht halten und büßten 1 v. H. ein. Nachbörſe geringes Ge⸗ ſchäft, Schlußkurſe behauptet. Schwankungen am Deviſenmarkt Nach der geſtrigen kräftigen Erholung des Dol lars und des Pfundes trat heute ſchon wieder eine kleine Reaktion ein. Die Unſicherheit hinſichtlich einer Stabili⸗ ſterung, die ungeklärte politiſche Situation und die in der Schwebe befindlichen Kriegsſchuldenverhandlungen hatten eine größere Nervoſität on den Deviſenmärkten zur Folge. Pfunde⸗Kabel ſchwankten ſtärker zwiſchen 4,54 und 4,56, das Pſund in Parts zwiſchen 80,30 und 80,50, in Amſterdam zwiſchen 7,79 und 7,83. Aus der Schweiz wird ein Dollar⸗ kurs von 3,56, aus Amſterdam von 1,71% und aus Paris von 17,60 gemeldet. Die Reichsmark lag international eher etwas niedriger, die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 58,96, der Reichsmarkkurs aus der Schweiz kam mit 122. Wieder machten die Norddeviſen die Schwankungen des Pfundes mit. Berliner Meiallbörse vom 17. Okiober Kupf. Kup. Kupf.] Blei Blei Biel Zint 9515 int bez. Brief Gels bez. Brief Geld bez. rief Geld Januar.]—— 43.— 42 50—.— 16.80 18 75—,— 22.— 21285 Februar—— 48.— 12.75 16.78 15.78—— 22,5 21.75 Mürz. 48.— 43.25 18.75 15/5—— 2250 23.— April 17.— 16.——.— 28— 22, Mat 17.— 16.—. 28.28 22,50 Juni 17.25 16 28—.— 2850 22.50 Juli 17.50 16.25—.— 23.75 22.50 Auguſt 17.50 16.75—.— 23.75 22.75 Septr. 50 45. 17.75 16.75—.— 24,— 28,25 Oktober—— 22,25 412—.— 16.— 15,25—— 2180 21, Novemb—— 42.50 41.50—.— 15.7 12 17 21.— Dez..—, 42,50 42—[—— 16.25 15.50—.— 21,75 21.25 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50,50/ für ginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,75—.22,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160, desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtralzinn 299; Reinnickel 98—99proz. 380 Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 36,25— 39,25 l. Londoner Mefallbörse vom 17. Okiober Metalle per To. Platin( per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounce) Kupfer, Standard 83,25] Zinn, Standaro 2218 Alumintum„100,0 3 Monate 83 85 Monate„221,8 Antimon 4 Settl. Preis 39,25 Settl. Preis 222,0 Aueckſilber Elektrolyt 38,50 Banka 227.5 Platin beſt ſelecied 38,50 Straits„. 228.0] Wolframerz 2 8 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11,65] Nickel 4228, El'wirebars 87.50 Zinf gewöhulich 16,85] Weißblech... 16,50 * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 17. Okt.(Eig. .) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,20 B 4,00 G; Dez. 4,20 B 15 G; Jan.(34) 4,30 B 4,20 G; Febr. 4,50 B 4,30 G; März 4,60 B 4,40 G; Mai 4,80 B 4,70 G; Auguſt 5,920 B 4,90 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,25; Okt.⸗Dez. 31,0 u. 31,4% u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 3 * 8 2 85 9 2 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Oktbr. Anfuhr 210 Ztr., Abſatz flott. Tomaten I—8, II 3, Birnen 6 bis 15, Aepfel—15, Trauben 18—20, Quitten 10 3 * Weinheimer Ferkelmarkt vom 14. Okt. Dem Samstag⸗ markt waren 464 Ferkel zugeführt, von denen 342 verkauft wurden. Milchſchweine—11, Läufer 15-32/ pro Stück. Marktverlauf gut. Geschãfi am Geireidemarki wieder gering * Berliner Produktenbörſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Das Hauptkennzeichen des Getreidemarktes bleibt die ge⸗ ringe Umſatztätigkeit. Dementſprechend halten ſich auch die Preisveränderungen in engen Grenzen. Die geſtern im Marktverlaufe eingetretene Befeſtigung der Export⸗ ſcheine vermochte ſich auf die Preisgeſtoaltung für Brot⸗ getreide kaum auszuwirken, zumal heute auf dem erhöhten Niveau eher Angebot vorlag. Weizen und Roggen waren zu änveränderten Preiſen gleichfalls ausreichend offeriert, einige Nachfrage beſtand lediglich an der Küſte zur Erfüllung früherer Kontrakte. Im Inlande paßt ſich der Abſatz dem Mehlgeſchäft an und da Anregungen vom Konſum nicht vorliegen, haben Weizen⸗ und Rog⸗ genmehle nur geringen Abzug. Das Offertenmaterial in Hafer iſt mäßig, reicht aber zur Befriedigung der vor⸗ handenen Nachfrage völlig aus. Gerſte in unveränderter Marktlage. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 189; Sommer⸗ weizen 191, ruhig; Märk. Roggen 153, ruhig; Braugerſte, feinſte neue frei Berlin 190197; öto. märk. Station 181 bis 188; Braugerſte, gute fre! Berlin 184—189; dto. mürk. Station 175—180; Sommergerſte mittl. Art und Güte frei Berlin 168175; öto. märk. Station 159—166; Wintergerſte zweizeilig frei Berlin 165—174, ruhig; dto. märk. Station 156—165; Wintergerſte vierzeilig frei Berlin 157134; dto. märk. Station 159—156; Märk. Hafer frei Berlin 146 bis 154; dto. ab Station 187145, ruhig; Auszugsmehl 31 bis bis 32; Vorzugsmehl 30—31; Bäckermehl 2526, ruhig: Roggenmehl 20,75—21,75, ruhig; Weizenkleie 11,10—11,35, ruhig; Roggenkleie 10—10,20, ruhig; Biktoriaerbſen 38 big 44; Kleine Speiſeerbſen 32—36; Futtererbſen 19—21; Pe⸗ luſchken 16,50—18; Ackerbohnen 17—18; Leinkuchen 16,40 bis 16,50; Erönußkuchen 15,80; Erönußkuchenmehl 16,30 Trockenſchnitzel 9,80—10,10; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hög 13,90; dto. ab Stettin 14,40; Kartoffelflocken 18,60 18,805 Rauhfuttermittel, ſtetig: drahtgepreßt. Roggenſtroh frei Berlin 0,80—0,90, ab Station 0,45—0,65; Weizenſtroh frei Berlin 9,75—0,80, ab Station 0,40—0,55; Haferſtroßhe frei Berlin 0,80—0,90, ab Station 0,45—0,65; Gerſtenſtroß fret Berlin 0800,90, al Station 0,45—0,65 gebund. Roggen⸗ langſtroh frei Berlin—1,10; ab Station 0,70—0,90; bind⸗ fadengepr. Roggenſtroh frei Berlin 0,850,090; ab Station 9,60—0,80; We:zenſtroh frei Berlin 0,75 0,80, ab Station 0,55— 0,65; Häckſel frei Berlin 1,50—1,65, ab Station 120 bis 1,40; handelsübl. Heu frei Berlin 2,102,380, ab Sta⸗ tion 1,40—1,70; gutes Heu ab Station 2,20—2,60; dto. frei Berlin 2,85—2,05; ab Station 2,60—3; Luzerne frei Berlin 8,25—3,35; Kleeheu frei Berlin 3,25—3,35; ab Station 2,60 Lis 8; Mielitzheu(Warthe) frei Berlin 2,40 2,50; ab Sta⸗ ton 1,75— 2,00;(Havel) frei Berlin 2,202,380; ab Station .601,85; d rahtgepreßt. Heu in Pfg. über Notiz 40.— Allg. Tendenz ruhig.— Handelsrechtliches Lieferungs⸗ geſchäft: Wetzen(Feſtpreiſe) W II geſ. Erzeugerpreis 177; 'elII geſ. Erzeugerpreis 180; W IV ges. Erzeugerpreis 182; Roggen(Feſtpreiſe), R II geſ. Erzeugerpreis 142; R III geſ. Erzeugerpreis 145(Handelspreis 147 beg.) R IV geſ. Erzeugerpreis 147(Handelspreis 149 bez.); Hafer Oktober—; Dezember 148. * Exportſcheine. Weizen per Okt. 151 Br. Nov. 152 Br., Dez. 153 Br.; Roggen per Okt. 124 Br., Nov. 124% Br., Dez. 125% Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,50, Jan. 2,65; März 2,80; Mai 2,97%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 52,25; Jon. 51,25; März 52,25, Mat 52,25. * Liverpooler Getreidekurſe vom 18. Okt.(Eig. Dr.) 14 Weizen(100 l6.) Tendenz willig; Okt.— „ eh. 4,36(4,44); März 4,6%(4,7%; Mai 4,8 4,974. * Bremer Baumwolle vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Amertk. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10,14. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 514; Dez. 514; Jan.(34) 515—516; März 519—520; Mai 528 bis 524 7 Simport 19 300; Tendenz kaum ſtetig. Mitte: Okt. 517; Dez. 516; Jan.(34) verſt.; März 3217 Mai 525; Juli 528; Okt. 5381; Jan.(95) 535; März 339, Mai 549, Juli 547; Loco 580, Tendenz ſtetig. g Mannheimer Großviehmarkf/ 17. Ok. Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht— Zufuhr 4733 Stück 199 Ochsen 267 Kühe 739 Kälber 2802 Schweine junge vollfl. 29/2 junge vollfl. 2/6 Doppelender/— ub. 800 Pfd. 54/86 alte„ 23½0 ſonſtige. 18/21 beſte Maſt 41/3 240800„ 8255 ſonſtige. 25/8 fleiſchige. 16/18 mittlere. 35/0 200240 52,½55 120 Bullen 354 Färsen geringe 3034 160 200, 50/55 junge vollfl. 25/0 ausgemäſtet 20% geringſte. 2/27 120160„ 4852 20175 24/6 vollfleiſchig 29 62 Schafe unter 120„/— fleiſchig.. 22/4 fleiſchig.. 24/0 mittlere. 20%½5 Sauen, 44½8 Zum heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren aufgetrieben: 120 Farren, 199 Ochſen, 354 Rinder, 367 Kühe, zuſammen 940 Tiere. Wenn auch keine höheren Preiſe er⸗ zielt wurden, wickelten ſich die Geſchäfte doch flotter ab. Der Markt nahm einen mittelmäßigen Verlauf und wurde bei einer Höchſtnotiz von 32 3 für Ochſen langſam ge⸗ räumt. Am Kälbermarkt waren 739 Tiere aufge⸗ trieben. Trotz geringeren Auftriebs kam nur ein ruhiges Geſchäft zuſtande. Der Marktverlauf verblieb bis zum Ende ruhig und brachte bet langſamer Räumung eine Höchſtnotiz von 43 3. Am Schweinemarkt waren 2 302 Tiere aufgetrieben. Bei den Käufern herrſchte große Zurückhaltung, weshalb ſich auch hier nur ein ruhiger Marktverlauf mit Ueberſtand entwickeln konnte. Höchſt⸗ notiz 56 3. Bis zur Feſtſetzung der Notierungen waren verkauft: 15 Stück zu 58 3, 47 zu 57, 58 zu 56, 211 zu 55, 321 zu 54, 168 zu 58, 180 zu 52, 99 zu 51, 81 zu 50, 31 zu 49 und 25 zu 48 3. 17. — Ak A d P e e 5 RKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung ede, g Ster eig, ls Bb 855 Here, getagged S e Sretwefehte- tes 18, 17 Mannheimer Etfektenbörse 16 17.. Industrie-Aktien . 5„ 18.. Karſtabt Rud..—.———Otavi⸗Minen. 10.50 10.80 Klein, Sch.& Beck. 42.— 42.— Phönix Bergbau 31.——— % Bad. St.⸗A. 1 90.— 90,— Konſerven Braun 41.— 41.— Aſchaff. Aktienbr 40,— 44.— Knorr, Heilbr. 175.0 175.00 Rhein, Braunkohl 179.0 1785.8 68. Rom. Gd 82,— 89,.— Ludwigsh. A. Br. 0 Aae. Gold 77.— 77.— Pfälz. Preß hefe 75.— 70.— Dortm. Ritterbr..—,— Konſerven Braun——. Rheinſtahl 92.— Fudwigs Walzm. 64.— 64.— Henninger St. K. 92 dere Kraus& Co. Lock..— S U. 76.—— 0 U— 74. Löwen München 196,0 197.5 e 1257 55 Mainzer Br. 5 72.— 72.25 Lechwerke.. 67,——.— —.— 50.— 10% 5 08 90% 90.— h. Elektr..-G. 80.— 80.— Schöfferh. Bindg. 1410 1410 Ludwigs. Watz. 64,50 64.50 Festverzinsliche werte en dd öfdo 878 87.— 8 Farben gd. 28 108,0 109.0 Salzw. Heilbronn 188.0 188.0 Brem.⸗Beſigh.Oel 74.— 74.— Schwarz Storch. 74.— 74.— wn, Bovert 11.— 11.—Seilind. Wolff. 19,— 19— mentw.Heidelb. 72,.— 72. Südd. Zucker „ 1620 162,5 N. G. G. ildebr.⸗Rheinm.—.—. Schwarz Storch. 7.— 89.— Mainkraftwerke..— 58.50 60 Reichsanl. 27 99.— 89, 3 27 80.— Metang. Frankf. 53,— 52,50 Diſch. Ab löſgſch. 1 78.88 77 29.68 29.50 Mes Sühne..%%„„ obne 11.80 14.70 18.— 18.50 Miag, Mühlb. 48.— 47.50 D. Schutzgebiete..65.70 28.— 28.0 Roenus St. A. 38.— 35.— 5% Bad. Kohlen———.— Dalmler⸗Benz.. 27,.— 27.25 Verein dtſch. Delf. 82.— 82. e 116.0 1180 Montecatint...—.— 20.— 30% Grkr. Mh. K.—.— iuduſtrie 118.0 118.2 Pfalz. Hypoth. B. 69.— 67.— Brem. , GrkrM. Bu. 1070 1070 lb. 1 Chade Frankfurter Börse Festusrzinsſiche Werte 4½ 0% Sldbo Lig.== 88.— Dt. Atlant.-T 2. Vertd.(Gold) 70.— 70.— Bank- Aktien Dit, Erdöl . Allg. D. Credit 40,— 40,— f d Sega. 5 98s Hadiſche Bank 11³⁰ 1140 5 N 890 Hounganl. 88,10 85.85 Bank f. Prau 81,75 82,25 9. ſungſch. 110 77.— Harmer Bantner.—.— Dürrwerke ypoth. Bk. 97.— 96.— Brown Boveri Aleinlein Holdg 51.— 31.— Bad. Aſſeturanz 22.— 21.— Cement Heldelbg. So. 998 7 81.50— ein„ 51. 5 5 n 22, 5—— Sachtleben— e 5 le. Knorr 178.0 175,0] Mann. Verſich. 18.— 29. Chemische Me.25650 0 Conli Gummi 4½% Rhein, Lig, 88.50 88.50 Daimler * D. Gold⸗u. S. Anſt. 169,0 169,7 Thür. Lief. Gotha 69.75 69,78 4%„ Dresd. Schnellpr Deutſche Linol. 3780 38,20 1 1110 110.0 148) Rein. Gebh e Sch... 55 2 8 ee de d ad eee elde lg ee de leer 1 Rheinelteen P. F. 58.— 88.— 5% Roggen,.07 40 kichbaumgderger 51.— 81.— Badiſche Bant 1140 114,0 Vekuln. 84 41 St, A.. 78. 6½% P. Etr. Ob.—. 84. Enzinger Unſon 66,— 68,— Diſch. Be. u. Disc 42.80 42.50 5 0 75 1 5 72 Rheinmetall.. 66,50 65.— 6% do. Com. 1 78.75 78.25 Z 11.— Roeder, Gebr. D. 37.— 87.— 6% P. Od. Pfdb. 19 87,50 67.50 7950 7280 Nütgerswerr? 43. 46.59% 41 24 8 50 38.50 S 5 ert 38.50 33,50 Schnellpr. 8 0 25 n—.— 1070 0 150,5 Schramm Lack...— 20.— o Oeſt. Schatz.— . 1278 Sd Nrbg. 84.— 855 90 5 1 1 8 27,—Seilinduſt. Wolff—— 19.81„ Kronen—— .— 98. Stenens f. Halt. 182,8 185,7 4%„ono. Rente—— 945 93.— 98.— Südd. Zucker—.— 166,0 4½%„ Silb.⸗R..50 08 4% Eiter Ab un,.— — Tletz, Leonhard.—.— 14 254% Türk. ld. Ant. 61.— 050 495 Beſigheim 10.— 10.— 4% Bagd.⸗E. Eu 5,— 100 19.— 18.59 Ver. Chem. Ind.—.—. 5 5— 83. 4%, Zollobl. 1911 5,18 5,15 720 1250 der dec Self. ee.— 86. be. 200 Jedes 240 805 * 50 11.85 Bayr. Hp. u. Wb. 63,.— 5 Dyckerh. K Widm 12.50 12,50 Per. Glanzſtoff.—— 4% Ung⸗Str. 13.80 3,80 „ ohne 11. 1 Schutzg. 00 7860.70 Berl. Handelsgeſ. 83.— El. Licht u. Kraft 87,85 /— Per. Zellſt. Berl..25.25 51 811 1 45 türken..15.25 Com u. Privatb. 40.75 40.75 Eletkr. Lieferung. 88. Boigt& Häffner———.— 1 Gtr 405 40 „ Heidelbg. 26—.——.— Deutſche⸗Disconto 42,50 42,50 8— 68.— Sei 55 e 20 f. Dance E e r inder Masch. 22.— 22. 20 e e e ee e . Mam 5. 20—.— J0.— S. Eerren⸗ Bani 78.— Je.— Jae cles... gl 18.— 10. 4%% inat S. lll 28.— 24.5 ee n e 8 F. ieren, Sant 7. 7005..Chem Bf.—— ja Belton meaftks.. ,, le e. 5 Jaden e D. Ueberſee⸗Bant 24,25 28.68 leete 121,0 120.5 5 Waldhof 84.50 34,50 5% Teh. Nat. Rail.—.—.1 Dresdner Bant. 59,50 50,15 J. G. Farben „ 1172 118,1 Transport-Aktien Frankf. Bank. 77.— 785 5 Ufa(FJreivert.). n 5 8 28 18.75 18,75 Jrantſ. Ba 77 15„„Bonds 2s 1090 100, Raſtatter Wagg..—.— Ach f, Vertehem. 87.15 40. Segels Fup. 24—.—. Frert. Hon. Bk.—.— 09.. Feinmech, Jetter—.——.— Ahern Hp 24———.— fäcd. Hob. Ol.. 80 dd. etw..35.85 Reichsbank Geſfüreln Nd.⸗M. das Stahlw, Obl.„ Wurtt. Notenbt 97,— 97,.— 5 Sad tom 5 1 0 81. e Hafenmühle ⁰ 1 Aus.!—.———Transport-Aktien 8 24% eln 67,25 87.50 SchantungEiſenb 31.59 31,50 Kae 88 65 862 Seh. Eiſendahn—— e Jungbans S — 65,78 8 f . 146,0 14% ert Guleaume„. Montan-Aktien Allianz 192.2 193,0 N 8 5 „ l Mannß. Vers. 20.— 20.— Hanfwerk. Füssen 80.— 30.— Halt hen. S 50.— Sanl-Akettien 0* Heſſ.⸗Naſſau Gas—.——.— Kali Cper„ 5 Nene 17 0 90. 89,75 A. f, Berkehrsw. 88, 39,— i. Kalt uſchersleben—— 110,00 Bant f. el. Werte 58,50 59,75 . lälz. Lig. 88 50 88. Allg. Lotalu. Kraft 73,.— 78.— Hindrichs⸗Auffer.—, 5 1 Salz 25 . ahr i 5 21 2 N 25 Pi M.—— Ui Weſt In 109,0—.— Barmer Bantver.—.——, * 0 1 25.. Sb, TTV Allg. Lok. u. Kraft 73 Südd. Eiſenbahn——. 3 Baltimore Ohio—.— 18,25 up. G 7— Nhein. Hyp.⸗Bk. 96.— 86, idt Th. 39,— 84.75 Buderus Eiſen 61,50 63,50 da Ubliefer.—— 24. ..! 8 — Vereins Hamb J9.— 70.50 Grun e Bilfinger—.— 164.5 Gelſenk. Hergw. 40.50 5— H. Südamertta 21.25 2150 7— arpener Bergw. 78,50 9, Hanſa Deſchtff 17.— 17.— iſe Henuß. e 75 Nerd. Sb 185 1065 ——.— Kali Salgderfurth 155,0 153.0 Bant f. Brauerei. 32.28 82,25 % da. e—.— Pochtief.. 67.28 80.—. „%„ 010 845 6750 dd, ee 105 10.85 e 50.28 56,50 Mannezm Röör 50,75 50,0 Sonn u. Arion.—.— 5 5 b 81• 1 Erlangen 27.——,— Mansfelder.. e. Darimſt. u. bt.-B. N 25,.— 25,.— Oberbedarf„„ Dt. Aſigtiſche Bk. Lahmeyer. 114,0 114,8 Berliner Börse 50 Industrie-Akktien 16 16. 17. Salzw. Heilbr. 186,0 186.0 K 7 Tellus Bergbau—.—. ien e 44.— 48. Bu. Laurahütte.—.— 95 81.— 83.— Ver, Stahlwerke 30,50 81 25 Engelhardt..„ 88 0 Deutſche Disconto 42.50 42.80 Table Liſt K dcs, Disch lteberſee Bk. 24.— 24.— Feldmühle papier 3.— Mimoſa Dortm. Actienbr..—: Magirus.-G. Dortm. Unionbr.., gannesmann f Mansfelder Akt. 21 21.7. Weſteregeln kal 106.7 1102 Peutſche Petrol.—.— 63.— 88,85 Maſchin.⸗Untern. 36.75 38,50 Weſtf. Markt⸗ u. Kühlh. 56.75 58.50 Wiffener Metall r—.— i. Eſchw. Bergwerk 5 1 Wollw. e 5 2 hne e 718.0 118.0 Miag⸗Mühlen * W 16. 17. 16.. , Hostländ. Maſch.—.— „Voigt& Haeffner.——.— Petersb J. Habk.—— 30.75 50.65 Wanderer Werke——. 18,— Ruſſenbank Eiſen—.——,— Burbach Kalt. 10.28 10.50 „ Diamond 8 ellſtoff Verein. 2,25 2,35 Hochfrequenz . D Deutſch⸗Oſtafrika 29,50 29,— Sloman Salpeter———— 7 e„ 90.— 80.— Südſee Phosphat 4680 46.50 Oiadi Minen 10.25 10.85 ufa⸗Füm„ Dresdner Bank 50,50 50.„75——Mimoſa— 2 Nehinge por 59„.——.— Af 4 Get—.— 87. Fortlaufende Notierungen(Sehiug) Heſterr, Crebitobe⸗- N müblheim berg. deen 1929 lee Sahmever 4 do 1180 114,5 Reichsbann. 148.5 146.6 Geobard Ter 7 2 Niederlauf., Kohle 955 88 0 Arn 29.35 29,18 Laurahütte 14 Rordd. Eiswerke 59.50 56,50 Agg. biete. Bes. 17.65 a. Alljanz Allg. 194,0 194.0 Gehe& Co. 2 Allianz bun—.— 19470 Gelſenk. Bergwk. 45,75 48,35 Gentchow& Co. Gerresheim. Glas Allg. Elektr.⸗G. 18.28 18,— Goldſchmidt. Th 38,— 69.50 Ammendorf Pap.—. 5 sch. 15, Anhalt. Kohlenw. 65.— 64.— Grizner Maſch. 5 Ach g. ugsb. N. 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