Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Neßiriedrichſtr.4, FeHauptſtr. 63, WOppauerstr.8, SefpreiburgerStr.! Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6, Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 7 mm breit Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Oktober 1933 144. Jahrgang— Nr. 482 . Vertrauensvotum der Kammer 0 Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters y Paris, 17. Oktober. 15 Das franzöſiſche Parlament iſt heute nachmittag füt nach der Sommerpauſe zu ſeiner erſten Sitzung en unter den üblichen Zeremonien zuſammengetreten. f. Die Bänke der Deputierten in der Kammer ſind Für gut beſetzt. Die Diplomatenloge iſt faſt leer. Die gel Tribüne für die ausländiſchen Preſſevertreter iſt aal überfüllt gung Miniſterpräſident Daladier, unterſetzt und e jriſch ſteiat dann auf die Tribüne und hält ſeine ilch angekündigte Rede. Die plötzliche Abreiſe Deutſch⸗ Bis lands aus Genf, ſo nutzt er dieſes Ereignis ge⸗ 115 ſchickt für ſeine Innenpolitik aus, mache die Aufgabe 1 des Parlaments, den Haushalt in Ordnung zu 8(bringen, noch dringlicher. Das Defizit ſei um 10 Milliarden Franken verringert, dabei um ſechs Mil⸗ Sgat 3 lediglich durch Sparmaßnahmen. 1 1 Wii, 3179 1. 5 ü. fl Die franzöſiſche Regierung hat, ſo ſagt Dala⸗ dier, ſeit dem Winter zwei ſchwierige Kriſen durchgemacht. Sie ſpricht zu der Kammer darüber, nachdem die Gefahr gebannt iſt. Im Februar und im April hat der Staat befürchten müſſen, daß er mit Mühe nur die Beamten bezahlen und ohne Inflation die Fäligkeiten am Schluß des Monats nicht beſtreiten könne. Die Regierung hat damals ſchwierige Stunden durchlebt und will ſie nicht wieder durchmachen, weder morgen noch je⸗ mals. Der Franken iſt ſicher, der Ausgleich iſt nötig auch im Intereſſe der franzöſiſchen Außenpolitik, die ſich von der ſtändigen Sorge um den Frieden Europas und die nationale Sicherheit leiten läßt. Damit geht Daladier unter großer Spannung des Hauſes auf die Außenpolitik über. Der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund in dem Augen⸗ blick wo in Genf Verhandlungen beginnen, die der Beſchränkung und Herabſetzung der Waffen ge⸗ widmet ſind, läßt in dieſem wichtigen Problem der Organiſierung des Friedens ein neues Elemnt ent⸗ ſtehen. Die Regierungen ſind dabei, in dieſem Augenblick alle ſeine Folgen zu prüfen. Bevor über däeſes lebenswichtige Problem eine wirk⸗ ſame parlamentariſche Ausſprache möglich iſt, iſt es erforderlich, das Gebiet genau zu beſtimmen. Die Regierung iſt ſich bewußt, immer der Politik der internationalen Zuſammenarbeit gedient zu haben mit dem glühenden Wunſch, einen Zuſtand des Ver⸗ trauens und der Sicherheit entſtehen zu ſehen, in dem die Würde aller Völker gleich gewährleiſtet iſt. „Keinem Wort gegenüber iſt die franzöſiſche Regie⸗ rung taub, aber auch keiner Tat gegenüber blind,“ ſo frägt er weiter,„Warum beginnt man“, ſo ruft Daladier pathetiſch aus,„mit dem Bruch, wenn man aufrichtig eine Entente wünſcht? Warum widerſetzt man ſich der Ueberprüfung der eingegangenen Ver⸗ wenn man ſeine Verpflichtungen achten will? Warum nimmt man nicht einen Plan an, deſſen etappenweiſe Durchführung eine tat⸗ ſächliche und wirkſame Abrüſtung bedeuten?) würde, wenn man bereit iſt, das letzte Ge⸗ wehr und das letzte Maſchinengewehr zu vernichten?“ Frankreich beabſichtigt, deiner Politik der Zuſam⸗ menarbeit treu zu bleiben und im ſelben Geiſte die Prüfung einer Lage fortzuſetzen, die nicht nur Frankreich und Deutſchland intereſſiert, ſondern die Geſamtheit der Völker, die ſich zu einem großen und edlen Unternehmen(Völkerbund) zuſammengetan hätten. Die Zurückhaltung, die Frankreich ſtets an den Tag gelegt hat, die wahren Opfer, die es in der Vergangenheit gebracht hat, berech⸗ tigen Frankreich in ſeinen Handlungen fort⸗ zufahren, Handlungen, deren Mäßigung we⸗ der ein Verhandeln noch einen Verzicht zu⸗ laſſen. g In dieſem Geiſte wird die franzöſiſche Regierung fortfahren, die großen Intereſſen, die Frankreich und dem Frieden gemeinſam ſind, weiter zu vertei⸗ digen. Am 26. Oktober wird Frankreich im Völker⸗ bund zur Stelle ſein. Sofort nach Beendigung der Iimanzausſprache wird eine ernſte und tiefgehende Aussprache beginnen können, die der Bedeutung die⸗ zes weitgehenden Problems gerecht wird. Heute heſchränke ich mich darauf, mich gegen die Ge⸗ rüchte der Panik und der eigennützigen ropaganda zu wenden. Frankreich hat ſeit Endes des Krieges keine größeren Freundſchaften um ſich geſehen. Seine klare und ehrliche Haltung, ſein Wille zu einem wirklichen und feſten Frieden, der wirkſam garantiert iſt, haben ihm rührende Jeugniſſe des Vertrauens und der Zu⸗ immung von dem allgemeinen Gewiſſen einge⸗ 5 Frankreich iſt entſchloſſen, ein Beiſpiel der uhe und der Kaltblütigkeit mit um ſo größerer Eine Rundfunkrede Sir Simons Seltſam zwieſpältige Aeußerungen des engliſchen Außenminiſters Telegraphiſche Meldung London, 17. Oktober Der engliſche Außenminiſter Sir John Simon. ſprach am Dienstag abend im engliſchen Rundfunk über die durch den Austritt Deutſchlands aus der Abrüſtungskonferenz und dem Völkerbund geſchaf⸗ fene Lage. Jeder ernſte Bürger, ſo erklärte Simon, jeder Mann und jede Frau, die ſich über die Bedeu⸗ tung dieſer internationalen Beziehungen für die Zu⸗ kunft Englands und der Welt überhaupt klar ſeien, habe den Ernſt der Exeigniſſe verſtanden, was ſich am Samstag zutrug, als Deutſchland feinen Austritt aus der Abrüſtungskonferenz mitteilte. Man könne ſicher ſein, daß weder er noch die eng⸗ liſche Regierung irgendwelche Worte wöhlen würden, die die Lage erſchweren könnten. Der künftige engliſche Kurs bedürfe genauen Studiums und eingehender Ueberlegung. Möglicherweiſe werde man dazu kommen, daß Eugland mit anderen Mächten und, wie er hoffe, mit der dentſchen Regierung in Verbindung treten werde. Niemand an verantwortlicher Regierungsſtelle würde ſich zu voreiligen Erklärungen hinreißen laſſen. Niemand könne ſich eine endgültige Meinung bilden, bevor dieſe Ereigniſſe klar dargeſtellt und verſtanden ſeien. Simon gab hierauf eine Ueberſicht über die letz⸗ ten Ereigniſſe auf der Abrüſtungskonferenz und über die Bemühungen, die im Intereſſe einer Ver⸗ einbarung gemacht worden ſeien. Er fügte hinzu, er hätte ſich durch die neuerlichen Unterredungen bis noch vor ganz kurzem ſehr ermutigt gefühlt. Die Annäherung zwiſchen Frankreich und Italien über einen gemeinſamen Geſichtspunkt ſei ohne Zweifel erfolgt. Die Mitarbeit der Vereinigten Staaten ſei niemals ſtärker bewertet worden. England ſei in der Lage geweſen, freundſchaftlich mit allen Mächten Fühlung zu nehmen und er erhebe den Anſpruch, daß England jede Bemühung gemacht habe, um alle zu⸗ ſammenzubringen. England habe ein Recht zu ſpre⸗ chen, denn es habe nicht auf die allgemeine Abrüſtung zu warten, ſondern ſelbſt ein Beiſpiel gegeben. Es habe ſeine eigenen Rüſtungen bis an die Gefahr⸗ grenze herabgeſetzt. Deutſchlands Lage ſei allen bekannt. Hier habe ein großes Volk unter dem Verſailler Vertrag abgerüſtet. „Wir Engläuder,“ ſo ſagte Simon,„ver⸗ ſtehen Deutſchlands Gefühle gut; England hat ſeit damals vieles getan, um Deutſch⸗ land zur Wiedererlangung ſeiner Stellung und ſeiner Würde zu verhelfen. England ging im vergangenen Dezember bei dem Zu⸗ ſtandebringen der von Frankreich, Italien, Amerika und England uunterſchriebenen Er⸗ klärung führend voran, daß Deutſchland Rechtsgleichheit in allen Regimen der Sicher⸗ heit gewährt werdeen könne. (Fortſetzung auf Seite 2) FPPPPFCCFCCCCCCCCTCTCTCTCbCTCbCTCTCTCTVTCTCTbTCTbDTDTCTVTbTGVTbFCVTbVDVDVDVDVDVDVUVDVDUVUDUÿUÿIłIöV ee! ñ...... ñ.. Eutſchloſſenheit zu geben, als es weiß, daß es in der Lage iſt, die Verteidigung ſeines Gebietes und ſei⸗ ner Freiheiten zu ſichern. Nachdem ſo der Miniſterpräſident Daladier ſich um eine direkte Antwort an Reichskanz⸗ ler Hitler herumgewunden und auf den Völ⸗ kerbund verwieſen hat, verlangte er von der Kammer eine Abſtimmung über die dring⸗ liche Vorbehandlung ber Finanzfrage. Dieſe hinhaltende Taktik in der Außenpolitik fin⸗ det die Zuſtimmung des Hauſes mit 470 gegen 120 Stimmen. Die Ausführungen Daladiers kann man nicht als Antwort auf die große Rede des Reichskanzlers Hit⸗ ler betrachten, ſie iſt für uns kein Anlaß zur Be⸗ geiſterung, aber auch nicht zum Gegenteil. Ein Vor⸗ wagen auf außenpolitiſchem Gebiet hätte angeſichts der Finanzvorlage die Gefahr einer Gegenaktion im Parlament auslöſen können, die vieles hätte ver⸗ derben können. Daladier hat weder eine Tür geöff⸗ net noch hat er eine zugeſchlagen. Goebbels über unjere Stellung zu Frankreich und Polen Telegraphiſche Meldung — London, 18. Oktober. Der Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels hat dem Korreſpondenten der„Daily Maill in Berlin, Ward Price, einige Fragen im Zuſammen⸗ hang mit dem Austritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund und der Abrüſtungskonferenz beantwortet. Auf die Frage, ob Gvebbels eine Antwort darauf geben könne, ob Dentſchland jetzt be⸗ reits mit der Aufrüſtung beginne, ſagte der Propagandaminiſter: Nein. Deutſchland hält ſich an ſeine vertraglichen Verpflichtungen. Es erhebt aber die Forderung, daß die anderen Un⸗ terzeichner des Vertrages ihre Verſprechungen in derſelben Weiſe erfüllen. g Auf die Frage, wie die Aeußerungen, die Hitler in ſeiner Rundfunkrede im Hinblick auf die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen getan habe, mit dem in dem Buche„Mein Kampf“ und ſonſtwo aus⸗ gedrückten Gefühl gegen Frankreich in Einklang ge⸗ bracht werden könnten, habe Goebbels geantwortet, daß das Freundſchaftsangebot, das Hitler an Frank⸗ reich machte, ein Beweis für die Evolutibens⸗ fähigkeit der nationalſozialiſtiſchen Partei ſei. Schon ſeit längerer Zeit ſei eine Verände⸗ rung in der Haltung Deutſchlands gegen⸗ über Frankreich vor ſich gegangen. Wenn Deutſchland die Saar zurückerhalte, werde es keine gebietsmäßigen Klagegründe gegen Frankreich haben. Auf die Frage, ob dies auch auf Polen zutreffe, habe der Propagandaminiſter erwidert: Deutſchland könne den Korridor ſtcherlich nicht als ſtändige Einrichtung betrachten, aber es ſei der Anſicht, daß es keine Frage in Mitteleuropa gäbe, die einen neuen Krieg rechtfertigen und notwendig machen würde. Deutſchland wünſche den Korridor zurück⸗ zuerhalten, aber es ſei überzeugt, daß dies Sache von Verhandlungen ſei. Das möge zum Teil un⸗ möglich erſcheinen, aber manche ſcheinbaren Unmög⸗ lichkeiten ſeien im Europa der letzten Jahre verwirk⸗ licht worden. Der Aufſtieg der NSDAP zur Macht ſei eine davon. 33 Paul-Vontour über die Lage in Genf Telegraphiſche Meldung — Paris, 17. Oktober. Im Verlauf des Miniſterrats am Dienstag gab Außenminiſter Paul⸗Boncour einen aus⸗ führlichen Ueberblick über die Lage in Genf und die Auswirkungen, die der deutſche Schritt bei den ver⸗ ſchiedenen Ländervertretungen gemacht habe. Paul⸗ Boncour wies insbeſondere auf den Wunſch der fran⸗ zöſiſchen Regierung hin, trotz der vorausgegangenen Ereigniſſe die Verhandlungen fortzusetzen, um zu einem Abrüſtungsabkommen zu gelangen. Der franzöſiſche Außenminiſter erklärte ferner, daß Frankreich ſchlecht auf die baldige Verwirklichung eines Abrüſtungsabkommens verzichten könnte, weil abgeſehen von Deutſchland eine große Anzahl anderer Länder, wie z. B. Ungarn und Bulgarien von der franzöſiſchen Regierung das feſte Verſpre⸗ chen erhalten hätten, recht bald zu einem Abſchluß zn gelangen. Entſchließung der ſozialiſtiſchen Kammerfraktion Telegraphiſche Meldung — Paris, 18. Oktober. Die ſozialiſtiſchen Fraktionen von Kammer und Senat haben eine Entſchließung angenommen, in der ſie ſich gegen jede Bildung einer nationalen Union oder Konzentration im Parlament oder innerhalb der Regierung ausſprechen. Sie geben der Hoffnung Ausdruck, daß die übrigen Elemente der Regierungs⸗ mehrheit und die Regierung ſelbſt die Initiative er⸗ greifen werden, damit erſtens der wirtſchaftliche und finanzielle Aufbau des Landes fortgeſetzt werden könne, ohne daß die Arbeiterklaſſe die Koſten trage, und damit zweitens eine auswärtige Politik betrie⸗ ben werde, die mehr denn je die Sicherheit Frank⸗ reichs auf der internationalen Solidarität und dem Verbot der deutſchen Aufrüſtung auf⸗ baue. Die Frage an die Wähler Meldung des Wolffbütros — Berlin, 17. Oktober. Die Reichspreſſeſtelle der NS Da teilt mit: Die heute in Berlin ſtattfindende politiſche Führertagung der NSDAP, die ſich mit den Aufgaben der nächſten Wochen befaßt und insbeſondere den Fragen der Vorbereitung für die Wahl des 12. November gewidmet iſt, begann mit einer Beſprechung der Gau⸗ leiter mit dem Führer der NS⸗Reichstagsfraktion, Reichsleiter Dr. Frick. Die Beſprechung galt vor allem den techniſchen Wahlvorbereitungen und Auf⸗ ſtellung der Kandidatenliſte. Um 15.30 Uhr nachmittags hielt die Reichspropa⸗ gandaleitung der NS DA unter dem Vorſitz des Reichspropagandaleiters Dr. Goebbels eine Ta⸗ gung der Gauleiter und Gaupropagandaleiter ab, zu der auch mehrere Reichsleiter erſchienen. Im Mittel⸗ punkt ſtanden eingehende Darlegungen des Reichspropagandaleiters Dr. Goebbels, der in großen Zügen die Aufgaben der Bewegung für den bevorſtehenden Wahlkampf umriß und die propagandiſtiſchen Richtlinien für die Organiſation ausgab. Einleitend warf Dr. Goebbels einen Rück⸗ blick auf die außenpolitiſche Entwicklung in Genf und ſprach über die Gründe, die zu der Entſcheidung Deutſchlands am 14. Oktober geführt haben. Die weltpolitiſche Bedeutung der bevorſtehenden Wahl und Volksabſtimmung liege darin, daß ſie den Be⸗ weis erbringen werde, daß die Regierung Hitler in Deutſchland nicht eine Regierung der Gewalt, ſon⸗ dern in Wahrheit die Repräſentantin und die Wort⸗ führerin des deutſchen Volkes in ſeiner Geſamt⸗ heit ſei. Dieſer Wahlkampf und dieſe Wahl ſolle eine Demonſtration des Friedens und der Ehre des deutſchen Volkes ſein. Die Frage, vor die die Regierung das Volk ſtelle, laute: Wollt Ihr Gleichberechtigung, wollt Ihr den Frieden? Die Richtlinien, die der Führer in ſeiner großen Rede am Samstag gegeben habe, hätten innerpolitiſch und auch in dieſem Wahlkampf maßgebend zu ſein für unſer Tun und Handeln. Die Durchführung der Reichstagswahl Berlin, 17. Oktober Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht folgende Verfügung: Die Vorbereitung und Durchführung der Reichs⸗ tagswahl(Aufſtellung der Wahlvorſchläge der NSDA p) obliegt Paxteigenoſſen Reichsleiter Dr. Frick mit Unterſtützung durch Pg. Dr. Fabri⸗ ci us. Büro: Berlin NWö 40, Reichsminiſterium des Innern, Rufnummer: Jäger 0027. Alle Amtswalter und ſonſtige Parteiſtellen haben Pg. Dr. Frick bet Durchfüheang ſeiner Aufgaben zu unterſtützen und ſeine Erſuchen mit größter Be⸗ ſchleunigung zu erledigen. In Ergänzung der Verjügung vom 2. Juni 1933 erhalten Pg. Dr. Frick in feiner Eigenſchaft als Führer der Reichstagsfraktion, Pg. Martin Bohr⸗ mann in einer Eigenſchaft als Stabsleiter des Stellvertreters des Führers den Titel eines Reichsleiters. Dieſer Titel iſt verbunden mit einem Amt, welches dem Führer oder deſſen Stellvertreter direkt unterſteht und deſſen Amtsbereich ſich über das ge⸗ ſamte Reichsgebiet erſtreckt. München den 14. Oktober 1933. gez. Rudolf Heß. Badens Treuekundgebung Der Reichsſtatthalter in Baden, Robert Wag⸗ ner, hat folgendes Telegramm an Reichskanzler Adolf Hitler gerichtet: „Das ſüdweſtdeutſche Grenzland Baden empfindet Ihre Kundgebung für Deutſchlands Gleichberechti⸗ gung und für den internationalen Frieden durch alle Völker als erlöſende Tat und ſteht in unerſchüftter⸗ licher Entſchloſſenheit und unüberbietbarer Treue hinter Ihnen. Reichsſtatthalter Robert Wagner.“ Wegen Ausſchreitungen gegen Ausländer ins Konzentrationslager gebracht — Berlin, 17. Okt. Auf Anordnung des Geheimen Staatspolizeiamtes wurden im Einvernehmen mit dem Gruppenführer Ernſt der SA⸗Gruppe Berlin⸗ Brandenburg vier Sa⸗Leute, die ſich an den Ausſchreitungen gegen den Schweizer Staatsangehö⸗ rigen Ruegg und gegen den engliſchen Exzterritoria⸗ len Hardy beteiligt hatten und als Täter nunmehr feſtgeſtellt werden konnten, ſeſtgenommen und in das Konzentrationslager Oranienburg gebracht. . 0 2. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Oktober 19 Nundfunkrede Sir Simons [Fortſetzung von Seite 1) Er ſei überzeugt geweſen, daß bei den Erörterun⸗ gen auch viel größere Annäherung als jemals zuvor erreicht worden ſei. Er habe das dem Büro der Ab⸗ rüſtungskonferenz am Samstag in Worten dargelegt, die keine gerecht urteilende Perſon als herausfor⸗ dernd betrachten könnte. Er habe es ſehr bedauert, daß Freiherr von Neurath nicht anweſend ge⸗ weſen ſei. Er wolle keinen Augenblick behaupten, daß eine Vereinbarung ſchon erreicht geweſen wäre. Er müſſe aber betonen, daß die vorausſichtlich ſchwie⸗ rigſte Frage nicht der Vorſchlag der aufeinanderfol⸗ genden Zeitabſchnitte, ſondern die Frage war, ob Deutſchland ab ſofort ſogenannte Mu⸗ ſter der ihm bis jetzt verbotenen Waffen haben ſollte. Er habe die deutſche Regierung um genaue Informationen gebeten, was ſie unter dem Begriff„Muſterwaffen“ verſtehe. Als endlich die deutſche Forderung formell wiederholt worden ſei, ſei, worüber nicht der geringſte Zweifel beſtehen könne, die Forderung auf eine beträchtliche ſofortige Wiederaufrüſtung erhoben wor⸗ den, anſtatt darzulegen, was unter„Muſterwaffen“ gemeint ſei. Er bedauere ſehr, daß von Neurath ihn be⸗ ſchuldigt habe, daß er ſich eine falſche Anſicht gebildet und ſogar die Tatſachen unrichtig dargeſtellt habe. Er ſei durchaus bereit, die diesbezüglichen Schriftſtücke und Aufzeich⸗ nungen zu veröffentlichen. Es beſtehe nicht der geringſte Zweifel für jeden, der, wie er ſelbſt, Simon, an bdieſen Erörterungen teil⸗ genommen habe, daß die von der deutſchen Regierung im letzten Augenblick eingenommene Stellungnahme eine neue Verſchärfung gebracht habe und daß die ganze Arbeit der letzten Zeit dadurch gefährdet, wenn nicht zunichte gemacht worden ſei. Simon wies dann die Behauptung zurück, daß die deutſche Regierung ſich erſt auf Grund ſeiner Er⸗ klärung vor dem Büro der Abrüſtungskonferenz zu ihrem Schritt entſchloſſen habe und unterſtrich die in der Antwort des Abrüſtungsausſchuſſes gemachte Er⸗ klärung, daß die von Deutſchland angegebenen Gründe nicht als vollgültig angenommen werden könnten. Wenn Neurath der Welt gegenüber, ihn, den engliſchen Außenminiſter, der Verbreitung einer unwahren Erklärung über Neurath be⸗ ſchuldige, ſo ſei er verpflichtet, im Namen der engliſchen Regierung ſeinen Landsleuten zu erklären, daß er und Unterſtaatsſekretär Eden nach nochmaliger Durchſicht aller Schriftſtücke gefunden hätten, daß dieſe Erklärung voll⸗ kommen richtig ſei. Zum Schluß ſagte Simon:„Wir haben verſucht und werden verſuchen, die Zuſammenarbeit zwiſchen allen von gutem Willen beſeelten Nationen zu för⸗ dern und ſie dazu einzuladen. Ich ſpreche die Anſicht der engliſchen Regierung als Ganzes aus, wenn ich ſage, daß in Zukunft nichts ungetan bleiben ſoll, wie auch nach meiner Anſicht bei dieſen neuerlichen Ver⸗ handlungen nichts ungetan geblieben war, um die Grundlage für einen ehrlichen und ehrenhaften Ab⸗ ſchluß zu finden, auf dem die Hoffnungen der Menſch⸗ heit für den zukünftigen Weltfrieden in ſo großem Maße begründet ſind. Die Veratung des Finanzſanierungsgeſetzes — Paris, 18. Oktober. Der Finanzausſchuß der Kammer hat geſtern am ſpäten Abend mit 23 gegen 1 Stimme beſchloſſen, zur Einzelberatung des Finanzſanierungsgeſetzes über⸗ zugehen, die heute vormittag beginnen wird. Finanzminiſter und der Budgetminiſter erſtatteten geſtern abend Bericht über die Finanzgeſetze. Finanz⸗ miniſter Bonnet gab bei dieſer Gelegenheit den Be⸗ trag der beim Schatzamt verfügbaren Summe auf gegenwärtig ſchätzungsweiſe 353 Milliarden Frances an. Der Be (Amtliche Meldung) — Berlin, 17. Oktober. verabſchiedete in ſeiner heutt⸗ gen Sitzung ein Geſetz über die Aenderung des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924. Darnach ſoll die Leitung der Reichsbank ſtatt bisher vom General⸗ rat in Zukunft vom Reichspräſidenten ernannt wer⸗ den. Die auf den Dawesplan zurückgehende Inſtitution des Generalrates der Reichsbank wird beſeitigt. Die Reichsbank erhält weiter die Befugnis, feſtver⸗ zinsliche Wertpapiere zur Regulierung des Geld⸗ marktes zu kaufen und zu verkaufen, um dadurch nach Möglichkeit auch auf dem Gebiete des Kapital⸗ marktes regulierend und fördernd eingreifen zu können. Sie ſoll die gekauften Wertpapiere und in gleicher Weiſe auch die Lombardforderungen als bankmäßige Notendeckung verwenden dürfen. Fer⸗ ner ſollen die Vorſchriften über eine mechaniſche Er⸗ höhung des Diskontſatzes in Verbindung mit einer Notenſteuer beſeitigt werden, da ſie ſich in der prak⸗ tiſchen Erfahrung der letzten Jahre als undurchführ⸗ bar erwieſen haben. Die Reichsbank wird weiterhin ermächtigt, eine Abſchlagsdividende zu zahlen, die üblicher⸗ weiſe am 1. Oktober eines jeden Jahres gezahlt werden ſoll, damit die Reichsbankanteile wieder zu einem bevorzugten Anlagepapier des Sparers wer⸗ den. Die Verkündung des Geſetzes wird nicht vor dem 28. Oktober erfolgen. Weiterhin genehmigte das Kabinett eine Aende⸗ rung des Geſetzes zum Schutze des Einzelhandels vom 12. Mai 1933, das ein allgemeines Verbot der Errichtung neuer Verkaufsſtellen des Einzelhandels für die Zeit bis zum 1. November vorſah. Durch die heute beſchloſſene Aenderung wird die Sperre bis zum 1. Juli 1934 verlängert. Das Reichskabinett verabſchiedete alsdann ein Geſetz über den vorläufigen Aufbau des deutſchen Handwerks, wonach der Reichswirtſchaftsminiſter im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsminiſter er⸗ mächtigt wird, über den Aufbau des deutſchen Handwerks eine vorläufige Regelung auf der Grundlage allge⸗ meiner Pflichtinnungen und des Führer⸗ grundſatzes zu treffen. Das deutſche Handwerk Das Reichskabinett eiche im Sinne dieſes Geſetzes umfaßt alle in der Hand⸗ werksrolle eingetragenen Betriebe, ſoweit ſie nicht zum Reichsnährſtande gehören. Hierüber treffen der Reichswirtſchaftsminiſter und der Reichsernährungs⸗ miniſter gemeinſam nähere Beſtimmungen. Auf Antrag des Reichswirtſchaftsminiſters ſchloß das Reichskabinett, den Reichsminiſter Finanzen zu ermächtigen, namens des Reiches be⸗ der Garantien von insgeſamt 10 Millionen Mark für Kredite zu übernehmen, die von gewerblichen Kreditgenoſſen⸗ ſchaften oder von Privatbankiers an Kleingewerbe⸗ treibende gegeben werden. Es handelt ſich hierbei um eine Maßnahme im Zuge der Arbeits⸗ beſchaffung, die nur als einmaliger Ausnahme⸗ vorgang zu bewerten iſt. Schließlich nahm das Reichskabinett ein Geſetz über die Eidesformel der Reichs miniſter und der Mitglieder der Landesregierungen an, wo⸗ nach die Eidesformel mit dem kürzlich in einem preußiſchen Geſetz feſtgelegten Wortlaut in Ueber⸗ einſtimmung gebracht wird. Der Eid der Reichsminister — Berlin, 17. Oktober. Das vom Kabinett beſchloſſene Geſetz über den Eid der Reichsminiſter und der Mitglieder der Landes⸗ regierungen hat folgenden Wortlaut: 81 § 3 Abſatz 1 des Geſetzes über die Rechtsverhält⸗ niſſe des Reichskanzlers und der Reichsminiſter (Reichsminiſtergeſetz; vom 27. März 1930(Reichs⸗ geſetzblatt 1, Seite 96) erhält folgende Faſſung: Die Reichsminiſter leiſten bei Uebernahme ihres Amtes vor dem Reichspräſidenten folgenden Eid: „Ich ſchwöre: Ich werde meine Kraft für das Wohl des deutſchen Volkes einſetzen, Verfaſſung und Geſetze wahren, die mir obliegenden Pflichten ge⸗ wiſſenhaft erfüllen und meine Geſchäfte un par⸗ teiiſch und gerecht gegen jedermann füh⸗ ren, ſo wahr mir Gott helfe.“ 8 2 f Die Mitglieder der Landesregierungen leiſten bei Uebernahme ihres Amtes vor dem Reichs⸗ ſtatthalter, in Preußen vor dem Reichskanzler, den⸗ ſebben Eid. gez. Der Reichskanzler Der Reichsminiſter des Innern. Brand ſtifterprozeß Meldung des Wolff ⸗Büros — Berlin, 18. Oktober. Aus dem Schlußbericht über die Verhandlungen am Dienstagnachmittag iſt noch zu erwähnen, daß über einen Antrag des Angeklagten Dimitroff, ihm das„Braunbuch“ zugängig zu machen, der Senat heute entſcheiden wird. Rechtsanwalt Dr. Sack wies dann noch auf ein Telegramm des Polizeipräſtidenten Heines aus Breslau hin, in dem dieſer darlegt, daß er vom 26. Februar bis Anfang März in Gleiwitz war. Dr. Sack verſucht, Zeugen aus Gleiwitz zu laden, die über den mehrtägigen Aufenthalt Heines dort ausſagen ſollen, nicht weil er an der Glaubwürdigkeit des Zeu⸗ gen zweifle, ſondern weil die Mentalität des Auslandes es verlange. Auch Oberleutnant Schulz habe brieflich mitgeteilt, daß er zu der Zeit in Tutzing krank gelegen habe. Gerade weil Ober⸗ leutnant Schulz in der Emigrantenpreſſe als Lügner hingeſtellt werde, beantrage er, auch mehrere Zeugen aus Tutzing zu laden. Da der Oberreichsanwalt keine Bedenken gegen dieſe Beweisanträge geltend macht, erklärt der Vor⸗ ſitzende, daß die von Dr. Sack beantragten Zeugen ge⸗ laden und ſobald wie möglich vernommen werden. Die Sitzung wird darauf auf Mittwoch vertagt, e Der ſiebzigjährige Guſtav Frenſſen Zu ſeinem Geburtstag am 19. Oktober. Verfehlt wäre es, jetzt eine langatmige literariſche Charakteriſtik Frenſſens zu geben. Man ſagte der deutſchen Oeffentlichkeit nur, was ſie längſt weiß. Ein Autor, deſſen Romane in faſt zwei Millionen Exemplaren unter den Deutſchen verbreitet ſind und noch jährlich in mehr als hunderttauſend Exemplaren neu angeſchafft werden, iſt nach Herkunft und Art ſo bekannt, daß eine Aufzählung ſeiner Eigenſchaften und ſeiner äſthetiſchen Beſonderheiten Eulen nach Athen tragen hieße. Viel bedeutſamer iſt, was gerade am ſiebzigſten Geburtstage des Jubilars bei einer Ueberſchau über das ganze geiſtige Leben der Nation, über das lite⸗ rariſche Gegenwartsſchaffen recht offenbar wird: Freuſſens entſcheidende Sonder⸗ unb Führerſtellung in unſerer Zeit. Sie iſt gewiß nicht von der Art, 5 die mit lautem Reklamelärm einherzieht, ſondern ſie iſt das feſte Einwohnen im Herzen der Stillen im Lande, der geſunden und gediegenen Charaktere, der aufrecht deutſchen, ihrer Innerlichkeit folgenden Naturen. Frenſſen iſt Führer durch ſeine in ſeinen Werken zutage tretende ausgeſprochene Perſönlichkeit. Dieſe Perſönlichkeit hat ſich keinerlei verwiſchen⸗ 5 den, naturverderberiſchen Einflüſſen hingegeben. Von Herkunft und Heimat der Eigenwuchs hat ſie dieſen urſprünglichen Eigenwuchs auch behalten, iſt unbeirrbar, ohne auf den Streit der Schreier und Schreiber um ſeinen„Jörn Uhl“, ſein„Hilligenlei“, ſein„Bismarckepos“ uſw.(alle Werke bei G. Grote, Berlin) zu achten, den Weg gegangen, den die innere Stimme ihr vorſchlug. Frenſſen folgte mit holſteini⸗ ſchem Eigenſinn aus ſeinem frieſiſch⸗ſächſiſchen Blute heraus nur ſeinen Trieben, Erlebniſſen und Er⸗ kenntniſſen. die einſt für wertvoller angeſprochen wurden— in dieſem Dichter einmal wieder das in der Literatur der letzten 40 Jahre, die ſich von Moden und Strö⸗ mungen, Einflüſſen und Formwünſchen, Program⸗ men und literariſchen Abſichten nur zu ſehr hin⸗ und herwerfen ließ, ſo ſeltene Schauſpiel einer ſtetigen Weſenhaftigkeit Erſcheinung geworden. Heute ſtehen Auf dieſe Weiſe iſt— ſein Werk er⸗ weiſt es heute gegenüber vielen andern Schöpfungen, Entwicklung und Ausreifung einer geſchloſſenen wir vor dieſer auf der Höhe ihrer Reife angelangten Entwicklung mit größter Achtung und tiefer Ver⸗ wunbderung. 5 Dieſe Entwicklung hat jetzt eine ſo tiefe und bleibende Wirkung, weil ſie nicht von formal⸗äſthe⸗ Guſtav Freuſſen tiſchen Forderungen, ſondern vom Erlebnis gehalt beſtimmt wurde. Zuerſt und immer war es der Heimat⸗ und Bauernkreis „Die drei Getreuen“,„Jörn Uhl“,„Chronik von Barlete“), dann der religiöſe, weltanſchauliche Be⸗ zirk(„Hilligenlei“,„Der Untergaeng der Anna Holl⸗ mann“) bis ſchließlich das Schickſal des geſamten Volkes hiſtoriſch, mythiſch und wirklich(„Peter Moors Fahrt nach Südweſt“,„Klaus Hinrich Baas“, „Bismarck“,„Die Brüder“,„Der Paſtor von Pogg⸗ ſee“,„Dummhans“,„Otto Babendiek“,„Der bren⸗ nende Baum“) den Dichter ſo umfaſſend ergriff, daß er, wie auch ſeine Tagebuchblätter„Grübeleien“ und „Möwen und Mäuſe“ beweiſen, ganz in ihm aufging und in der Stunde der No kt durch g (Sandgräfin“, den beiden Italienern über ihre Zeit 3 Aeberfall auf deutſch-amerikaniſche Mationalſozialiſten Meldung des Wolff⸗Büros — Neuyork, 17. Oktober Eine in der Schwabenhalle in Newark(New Jerfey) tagende nationalſozialiſtiſche Verſammlung wurde das Opfer eines unerhörten jüdiſch⸗marxiſti⸗ ſchen Ueberfalls. Die Angreifer warfen zunächſt durch ſämtliche Fenſter Stinkbomben in den Saal, ſo daß die Verſammlungsteilnehmer zum Verlaſſen des Raumes gezwungen wurden. Auf der Straße wurden die Nationalſozialiſten odann von einer großen Ueber macht überfallen. Es entſpann ſich ein erbitterter Nahkampf, in den ſchließlich auch die Polizei eingriff. Zwölf Perſonen, darunter ein Polizeikapitän, wurden verletzt. Sieben Per⸗ ſonen, darunter ſechs Juden, wurden verhaftet. Der bekannte deutſch⸗amerikaniſche Führer Spank⸗ noebel mußte durch ſeine Leibwache in Sſcherheit gebracht werden. Den in Eile herbeigerufenen Po⸗ lizeiverſtärkungen gelang es erſt nach dreiſtündigem Kampf und unter Verwendung von Tränengas, das zwölf Häuſerblocks umfaſſende Kampffeld zu räumen. ö Amerikareiſe(„Briefe aus Amerika“) dafür eintrat. Auf dieſem ganzen Wege, auf dem Frenſſen niemals ihm artfremde Kompromiſſe einging, trat er ſtets als freier, unabhängiger Mann trotz aller Feindſchaften und Verleumdungen auf, ſo daß ſein Bild heute den Zug von gebietender Größe erhält. Frenſſens Lebensbereich und Weltanſchauung war immer perſönlich beſtimmt; dithmarſiſch⸗germaniſch⸗ chriſtlich⸗ethiſch, nirgends wird er den ſubjektiven Grundzug vermiſſen laſſen. Dadurch erhält ſein Werk das Unmittelbare, das das Nacherleben, das Miterleben erſt möglich gemacht. Als Mann der Realität ſtrebte er ja nicht zur klaſſiſchen Objektivie⸗ rung und Typiſterung: er blieb der Gegenwärtige — Weitere Spenden zum r 0 8 a Winterhilfswerk Meldung des Wolff⸗Büros a — Berlin, 16. Okto Kathreiner⸗Geſellſchaft m. b.., Berlin. 95 München ſowie 200 000 Pakete Kathreiner 25 000 f Gebr. Röchling, Kohlen m. b.., Saarbrücken 120% Mark. Oldenburger Verſicherungs⸗Geſellſchaft, 00 denburg 2500 Mk. Landkraftwerke Leipzig Ac 0 Kulkwitz, Leipzig C 1 8000 Mk. ſowie Gutſche Het für Elektrizität in Höhe von etwa 17 000 Mk. Gich hand ſchlächter⸗Zwangsinnung Groß-Berlin, Berlin Dzgebn 7000 Mk. Gollnow u. Sohn, Stettin 2500 55 üle Richard Möbius, mechaniſche Weberei, Hartha e Schnee 3000 Mk. Heimbank Akt.⸗Geſ., Berlin N. 24 1000 Bund Caritative Aerztekaſſe„Volksnot“, Bautzen 1200 J bleiſc Sächſiſche Gußſtahl⸗Werke Döhlen A.., Freital; einigu Sächſ. Gußſtahl⸗ und Gebrüder Pierburg Handes; und K geſellſchaft m. b.., Berlin⸗ Tempelhof 5000 M Zu de Schweizeriſche Helvetia, Feuerverſicherungs⸗Heſc ſellen ſchaft 5000 Mk. Direktionsverwaltung Berlin un Handn alle Geſchäftsſtellen 5000 Mk. Dr. J. Bueb, Berſg frei. Dahlem 1200 Mk. Hartwig Kanlorowicz—C. A Kahlbaum A.., Berlin⸗Charlottenburg 2000 f. Berliniſche Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt, Berlin 69 Als 7500 Mk. Dampfkeſſel⸗Ueberwachungs⸗Verein, un, lin NW. 87 1000 Mk. Gebauer, Berlin⸗Charloſe die Fe burg Wäſche⸗ und Wollwaren im Werte von 9000 J herrſch Peitſchen, Gamaſchenfabrik, Berlin SW. 68 i daß da Paar Trikot⸗Strumpfgamaſchen im Werte von I lender Mark. A. Zuntz ſel. Witwe, Berlin W. 35, Wag Anzahl im Werte von 10 000 Mk. Unbekannt 1000 n zu We „Ofag“ Ofenbau A.., Düſſeldorf 1000 Mk. Rhein und vo Weſtfäliſche Grubenholzeinkaufs⸗G. m. b.., Ber die We Dahlem, Holz im Werte von 1000 Mk. Staateg keiner Landfried, Berlin 1200 Mk. Verſicherungs verein bühren Poſt⸗ und Telegraphen⸗Beamte V. a.., Ber legenhe SW. 61 3000 Mk. Württemb. Hohenz. Brauen ſich vo geſellſchaft Stuttgart 5000 Mk. Diverſe Spenden feſtzuſt Höhe von 17 423 Mk. fertigke f Um Beneſch beſucht Dollfuß 1 — Wien, 18. Oktober. Auf der Rückreiſe von Gag ſorgen, iſt der tſchechoſlowakiſche Außenminiſter, Beneſhß geſteckt am Dienstag abend in Wien eingetroffen, um Bu auch deskanzler Dollfuß als Gegenbeſuch zu den de fenden ſprechungen in Wörgl, einen kurzen Beſuch ab der B ſtatten. ten Ta. 5 einem Vier franzöſiſche Bergleute tödlich verunglil begleite — Paris, 18. Okt. Auf der Grube„Lhanalg von de der Nähe von Beaulieu bei St. Etienne ereignen weck m ſich am Dienstag ein Unglück, das vier Grubeg jetzt ne arbeitern das Leben koſtete. Beim Herablaſſen gg zum 8 Förderkorbs riß das Seil und der Korb ſtürzte Ohne die Tiefe. Die vier Inſaſſen waren auf der Stel) halter, tot. haben, nicht m Erdſtöße in Südbulgarien— Starke Beunruhigung der Bevölkerung N — Sofia, 18. Oktober. In den letzten Nächten ſuß Bet im zahlreichen ſüdbulgariſchen Orten heftige hu, Belt zontale Erdſtöße verſpürt worden, die bei der de völkerung ſtarke Unruhe hervorgerufen haben. d“ Es Erdſtöße ſind meiſtens verbunden mit ſtarkem unte nation irdiſchem Donner, ähnlich wie bei dem kataſtrophz da m m len Beben in der Oſterwoche 1927. In den Dörfen„Neue übernachtete die Bevölkerung im Freien. Schäde der das werden nicht gemeldet. um S Saal d Heftige Kämpfe bei Bangkok e — Bangkok, 18. Ott. In der Nacht zum Dien ore tag und am Dienstag fanden in der Umgebung Bang Saal h koks heftige Kämpfe zwiſchen den ſiameſiſchen Regi rungstruppen und den Aufſtändiſchen ſtatt. Die Auß ſtändiſchen, deren Ver luſte auf 500 Tote un 1000 Verwundete angegeben werben zogen ſich in nördlicher Richtung zurück. Der Noli den der Hauptſtadt iſt durch die Fremden ge räumt worden. Im übrigen herrſcht Ruhe Bangkok. Großſte Flieger 0— leſe ſe N f bunden und der Zeitgenoſſe. Er blieb es aber mit del gen ſchl Maßſtabe unbegrenzter Wahrhaftigkeit gegen ſich u C. W. ſeine Zeit. Dieſe verantwortungsbewußte Wat einer 8 haftigkeit erhob ſeine Erkenntniſſe durch die kla Ausflu leriſche Geſtaltung in den Werken wieder über de letzt be Subjektive und Zufällige zu Bleibendem der ge Juden ſamtheit empor. Darum wirkt Freuſſen heute a drucksv Perſönlichkeit und mit ſeinen Romanen als Vorbih die im und Führer unter uns. N Deutſch Das ſollte das deutſche Volk ſich am 19. Oktohg Phlete überall ſagen, dann weiß es auch, daß es von dieſenn 50 pas Dichter ſtärkſte Geſundungskräfte empfangen 5 5 und weiter empfangen wird. a f Arn t Hanns Martin Elster, n —— eee eee. Mastagni— Leontavallo Neuinſzenierung im Nationaltheater Es iſt immer wieder erſtaunlich, zu ſehen, wie un⸗ erſchütterlich feſt die„Cavalleria“ und der„Bajazzo“, dieſes unzertrennliche Doppelgeſpann des deutſchen Opernſplielplans, in der Gunſt des Publikums ſtehen. Das Geheimnis des großen Erfolges der rohgezim⸗ merten Theaterſtücke iſt ſchwer zu ergründen. Was den Opern zu ſo außergewöhnlicher Volkstümlichkeit verholfen hat, iſt ohne Zweifel der zündende drama⸗ tiſche Funke, der ihnen jenes innere Leben gibt, ohne das die Bühne nun einmal nicht beſtehen kann. Das immer wieder zutage tretende hilfloſe Suchen der Opernſchreiber unſerer Zeit nach dem echten drama⸗ tiſchen Pulsſchlag hat ſicherlich viel dazu beigetragen, hinaus die Poſition zu ſtärken. Nicht der Wert ihrer Opern, ſondern der Unwert anderer hat dieſen glücklichen Vertretern des als„Richtung“ überwundenen Verismus ihre Volkstümlichkeit un⸗ geſchwächt erhalten. Es biß alſo der Turiddu den Vetter Alfio wieder einmal ins Ohr, es ſenkte alſo der Canio ſeiner Nedda wieder einmal das Tiſchmeſſer ins Herz, und wenn auch die innere Leere namentlich des Mascagni⸗ Reißers nachgerade peinlich wirkt, ſo iſt die äußere Wirkung immer noch da. Mit einem Grad mehr Berechtigung genießt man den„Bajazzo“ Leon⸗ cavallos, deſſen Aufführung überdies muſikaliſch Cremer war auch dieſem Werk ein verſtändnist ſüdliche Augenweide einen gepflegteren Eindruck machte, als die da „Cavalleria“ und offenſichtlich auch die beſſere de ſetzung aufwies. Vally Bürckl, ein Gaſt um Stuttgarter Landestheater, war immerhin ein Santuzza mit ſüdlicher Empfindungsglut ö kraftvoller Stimmentfaltung. Kuppingers d riddu litt ebenſo wie Lotte Fiſchbachs Lal unter einer merkwürdigen Unruhe der Tongebun 1 als ſei ihnen ob ihrer Untreue das böſe Gewiſßdpß in die Kehle geſtiegen. Ein Kraftkerl wie er hg muß: der Alfio Wilhelm Trielofs. Kapellmeiſ Cremer ließ die Partitur Mascaguis nach Kr ten explodieren. Es gibt da keine Grenze. Das i. foniſche Intermezzo nahm er in ſchöner ſchwele. riſcher Breite, wie Masccagni ſich das gedacht 00. und nicht in dem in neuerer Zeit beliebten ku atmigen Sachlichkeitstempo.* Der„Bajazzo“ hatte ungleich beſſeres Jormm im Ganzen und im Einzelnen, Hallſtrö ms Can war eine von dramatiſchem Gefühlsausdruck in u und Geſte durchglühte Leiſtung. Guſſa Heiee ſang und ſpielte die Nedda mit viel Temperam und ſauberer Stimmentfaltung, Trielof char teriſterte den Tölpel Tonio meiſterhaft. Mit des Vortrag des Prologs holte er ſich einen Sondel erfolg. Könker gab als Silvio dem Liebes du ſichere geſangliche Linie und Fritz Bartling füllte ſeine Aufgabe als Beppo lobenswert. muſikaliſcher Leiter und Richard Hein durch ſehr hübſche f 9 10 2 Geſet, in 62 u, Der, lotteg 00 N 8, M n 50 Wutz 0 ſeiniſt Berli aatsg⸗ ein ft Berl auer dden n Gen meſch 1 Buß en Be abze aglülle(begleitet. na“ g eigne ruben en bah rte i. Stell en ſiul hör, er Be . D Unter 1 rope zörfen schäden b 944 he i ch un Wah kütt er del r 6b te al obi tobt die 1 b ra, Cane, 5 Tol i kel emen arab JMittag⸗Ausgabe — Mannheim, den 18. Oktober 1933. ee ans en 8 Uhr veranſtalten handwerker im Nibelungenſaal gebung. Den muſikaliſchen Teil Schüler⸗Orcheſter der Gewerbeſchulen, der Silcher⸗ Bund der Bäcker⸗Innung, der Sängerchor der Fleiſcher⸗Innung ſowie die Junghandwerker⸗Ver⸗ einigung im Schneiderhandwerk. Stadtrat Behme und Kommiſſar Stark werden Anſprachen halten. altung ſind die! die Jung⸗ eine Kund⸗ beſtreiten das Heute 2 Lehrlinge und Ge⸗ alle Freunde des Zu der Veranſt 2 ſellen mit ihren Eltern ſowie andwerks herzlich eingeladen. Der Eintritt iſt frei. Die Jeſtwagen werben! Als am Sonntag nach Auflöſung des Feſtzuges die Feſtwagen in verſchiedenen Richtungen abrollten, herrſchte aufrichtiges Bedauern, weil man glaubte, daß damit die Werbewirkung zu Ende ſei. An lei⸗ lender Stelle hat man weiter gedacht. Eine größere Anzahl der Feſtwagen wurde für die ganze Woche zu Werbefahrten t die durch die Vorſtädte und vor allem durch die Vororte führen. Meiſt gehen die Wagen einzeln auf die Strecke. Es bedarf wohl keiner beſonderen Erwähnung, daß ſie überall ge⸗ hührend beachtet werden. Hat doch bei dieſer Ge⸗ legenheit mancher, der am Sonntag den Feſtzug an ſich vorüberziehen ſah, erſt richtig die Möglichkeit, ſeſtzuſtellen, mit welcher Liebe und mit welcher Kunſt⸗ fertigkeit die Wagen hergerichtet worden ſind. Um die Aufmerkſamkeit reſtlos auf die durch⸗ fahrenden Feſtwagen zu lenken, hat man ihnen mei⸗ ſtens Fanfarenbläſer beigegeben, die dafür ſorgen, daß aus allen Fenſtern die Köpfe heraus⸗ geſteckt werden. Wo es ſich einrichten ließ, hat man auch Begleitmannſchaften aus dem betref⸗ fenden Gewerbe mitgeſchickt. So wird der Wagen der Bäckerin nung nicht nur von nett aufgemach⸗ ten radfahrenden Bäckerburſchen, ſondern auch von einem ganzen Trupp Bäckergeſellen in Arbeitstracht Hin und wieder ſingen ſie auch das Lied von den„Bäcker vom überm Necker“, die den Salz⸗ weck mit einer Hand ſtemmen. Die Einteilung der jetzt noch laufenden Wagen iſt ſo getroffen, daß bis zum Samstag ſämtliche Vororte berückſichtigt ſind. Ohne das Entgegenkommen verſchiedener Pferde⸗ halter, die ihre Geſpanne zur Verfügung geſtellt haben, wäre dieſe großzügige Werbung allerdings nicht möglich geweſen! Treu zu Adolf Hiller! Betriebsverſammlung der NSBO⸗Betriebszelle der„NM“ ein Abend gemeinſamen Erlebens im nattonalſozialiſtiſchen Geiſt, dieſe Betriebs ver⸗ ſfammlung der NS BO⸗Betriebszelle der „Neuen Mannheimer Zeitung“. Ein Abend, der das Band deutſcher Gemeinſchaft um alle ſchlang, um Setzer, Zeitungsfrau oder Redakteur. Der Sgal der Caſino⸗Geſellſchaft ſah eine überaus gut beſuchte Kundgebung. Die Bühne war feſtlich ge⸗ ſchmückt mit den Farben des Dritten Reiches und mit Lorbeerbäumen, die eine Stimmung der Weihe in den Saal hineintrugen. ren Pg. Albrecht begrüßte mit markigen Worten die zahlreich Erſchienenen. Dann nahm Amts swalterkamerad Pg. Karrer das Port zu einem ſehr ausführlichen und lehrreichen Vortrag über die Einrichtung des Luftſchutzes und über die Abwendung der Gefahren, die den deutſchen Großſtädten im Falle eines Krieges durch feindliche Flieger⸗ und Giftgasangriffe drohen würden. An dieſe ſehr beifllig aufgenommenen, von ſtarker Ver⸗ bündenheit mit der Materie getragenen Ausführun⸗ gen ſchloß ſich ein Vortrag des Amtswalterkameraden C. W. Fennel an, der über ſeine Eindrücke von einer Fahrt an die Grenze bei Kehl und von ſeinem Ausflug in das heute franzöſtſche Straßburg, das letzt beſonders ein Aſyl geflüchteter Marxiſten und Zuden geworden iſt, berichtete. Er zeichnete ein ein⸗ brucksvolles Bild von der Tätigkeit dieſer Flüchtlinge, die im Schutz des Auslandes ſich erfrechten, das neue Deukſchland mit den Brandpfeilen ihrer Hetzpam⸗ phlete zu beſchießen. An dieſen Vortrag ſchloſſen ſich die eden Worte des Betriebszellen⸗Obmannes Pg. Albrecht, der noch einmal ein flammendes, gufrüttelndes Bekenntnis der Treue zu Adolf Hitler Es war kraftwagen auf, Neue Maunheimer Zeitun * führer des Deutſchen 3 Die Reichshandwerkerwoche lenkt erneut die Auf⸗ merkſamkeit auf die Führer des deutſchen Handwerks, die es verſtanden haben, die organiſatoriſchen For⸗ men zu erhalten und dart r hinaus durch die Schaffung des Reichsſtandes dem deutſchen Handwerk den Aufbau zu geben, der bei der künftigen ſtändi⸗ ſchen Gliederung erforderlich ſein wird. Karl Zeleny Dr. von Renteln, der Reichsführer des Ge⸗ ſamtverbandes deutſcher Handwerker, Kaufleute und Gewerbetreibender, wurde am 3. Mai d. J. zum Präsidenten des Reichsſtandes des deutſchen Hand⸗ werks gewählt. Sein engſter und erfolgreichſter Mit⸗ arbeiter auf dieſem Gebiet, Karl Zeleny, wurde zum Vizepräſtdenten ernannt. Karl Zeleny hat in den wenigen Monaten ſeiner Amtszeit durch ſeine . Verhandlungsweiſe und ſein großes fach⸗ liches Verſtändnis für die Nöte des Handwerks das Vertrauen aller Gaue errungen. Er entſtammt einer alten Handwerkerfamilie und iſt in Wien aufgewach⸗ ſen. Als Werkſtudent hat er lange Zeit in den verſchiedenen Betrieben gearbeitet. Sein beſonderes Intereſſe galt dem Kunſtgewerbe. Den Krieg machte er an der Nfonzußton mit. Schwer verwundet, wurde er mit der Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet. Später war Karl Zeleny als Schriftleiter ge⸗ werblicher Blätter tätig. Seit 1926 iſt er Inhaber eines Verlages handwerklicher Fachzeitſchriften und eigener Schriftleiter in dieſem Verlag. Schon vor 1 55 trat er in die SͤA ein. Anfang 1932 wurde er als Referent für Handwerk und Gewerbe in die Hauplabkeikung IV der Reichsleitung der NSDAP. berufen. In dieſer Tätigkeit konnte er ſein fachliches Wiſſen durch eine genaue Kenntnis der perſonellen Beſetzung in den Organiſationen ergänzen. Dieſe Kenntnis befähigte ihn, in den Tagen der deutſchen Revolution die Umbildung der Handwerkskammern und der Handwerksverbände mit Umſicht vorzuneh⸗ men. In dieſer Tätigkeit hat er ſeine Vertrautheit men einſchlägigen Frauen unter Beweis geſtellt und ſich das Vertrauen ſämtlicher Handͤwerkskreiſe er⸗ worben. Als Vizepräſident betrachtet er es als ſeine Haupt⸗ aufgabe, den Widerſtand und die Zähigkeit des ein⸗ zelnen Handwerkers zu ſtärken. Er ſetzte ſich auch erfolgreich für die Vereinfachung der handwerklichen Organiſation ein. Die Selbſtauflöſung des Reichs⸗ verbandes des deutſchen Handwerks und das Ver⸗ ſchwinden der Handwerkerbünde ſind der ſichtbare Erfolg dieſer Arbeit. Die Handwerkerbünde waren Zuſammenſchlüſſe von Berufsgenoſſen, die unter An⸗ lehnung an die verſchiedenſten Parteien der Mitte in der Hauptſache politiſche Ziele verfolgten. Ihre Un⸗ tragbarkeit war zudem dadurch gegeben, daß ſie unter Außerachtlaſſung der fachlichen Vorbildung regional aufgebaut waren. Sie entſprachen ſomit nicht den Erforderniſſen einer ſtändiſchen Gliederung. Es ſteht zu erwarten, daß das Handwerk den wirtſchaftlichen Zuſammenbruch, den es von allen Wirtſchaſtsgruppen wohl am ſtärkſten erlebte, unter der zielſicheren Politik Zelenys bald überwinden wird. Vorausſetzung dafür iſt jedoch, daß das ge⸗ ſamte deutſche Volk dem Handwerker wieder ſeine Sympathien entgegenbringt und ihn als einen Trä⸗ ger des Qualitätsgedankens auch wirtſchaftlich durch die Erteilung von Aufträgen fördert. und zum Dritten Reich ablegte. Mit einem begeiſtert ausgebrachten Sieg Heill auf Führer und Vaterland und mit dem gemeinſam geſungenen Horſt⸗Weſſel⸗ Lied klang dieſer Abend aus. Polizeibericht vom 18. Oktober: Selbſttötung. In der vergangenen Nacht hat ſich in der Unterſtadt in der W̃ vohnung ſeiner Eltern ein älterer Angeſtellter erſchoſſen. Grund: Entlaſſung im Geſchäft⸗ Verkehrsunfälle. Auf der Schwetzinger Straße geriet geſtern nachmittag ein ſiebenjähriger Knabe in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens, der, um das Kind nicht zu gefährden, nach links ausbiegen und ſchließlich auf dem Straßenbahngleis zum Hal⸗ ten gebracht werden mußte. Während ſich das Kind noch vor dem Kraftwagen bewegte, fuhr ein Straßen⸗ bahnzug von rückwärts auf den ſtehenden Perſonen⸗ ſo daß dieſer auf den Gehweg ge⸗ ſtoßen wurde. Dabei wurde das vor dem Kraft⸗ wagen laufende Kind mitgeriſſen und ein anderer Knabe von vier Jahren, der ſich auf dem Gehweg befand, an die Häuſerfront gedrückt. Das ſieben⸗ jährige Kind erlitt einen komplizierten Ober⸗ ſchenkelbruch, dem es heute früh im Allgemeinen Krankenhaus erlegen iſt. Das andere Kind, das eine leichte Kopfverletzung erlitten hatte, wurde nach Anlegung eines Notverbandes ſeinen Eltern über⸗ geben. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Er⸗ hebungen darüber ſind im Gange.— Auf dem Rad⸗ fahrweg der Feudenheimer Allee ſtießen geſtern abend ein Radfahrerin und ein Radfahrer zuſam⸗ men, ſo daß beide ſtürzten. Die Radfahrerin, die bewußtlos liegen blieb, wurde von einem vorbei⸗ kommenden Perſonenkraftwagen dem Allgemeinen Krankenhaus zugeführt. Dort wurde eine Gehirn⸗ erſchütterung feſtgeſtellt. Verkehrs überprüfung. Anläßlich einer Prüfung der Beladung von Laſtkraftwagen auf dem Parkring wurden geſtern vormittag 5 8 VVV an⸗ gezeigt, oͤie ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hat⸗ ten, und 4 weitere Kraftfahrer, die keine oder un⸗ gültige Steuerkarten bei ſich führten. 5 Laſtkraft⸗ wagen mußten wegen ungenügender techniſcher Aus⸗ ſtattung beanſtandet werden. Schutzhaft. Im Laufe des geſtrigen Tages wur⸗ den 14 Perſonen aus verſchiedenen politiſchen Grün⸗ den in Schutzhaft genommen. * Eine öffentliche Belobung hat der Landeskom⸗ miſſär mit Erlaß vom 9. Oktober dem Badeordner Heinrich Steinmüller, H 7, 18, und dem Holz⸗ fräſer Fritz Spengel, E 4, 3, ausgeſprochen. Herr Steinmüller hat am 24. Juli den Konditor Hans Götz, S 6, 9, Herr Spengel am 10. Auguſt den Schreiner Anton Witkopf, Pflügersgrundſtr. 37, durch mutiges und entſchloſſenes Handeln im Strand: bad vom Tode des Ertrinkens gerettet. * Die Pilzausſtellung erfreut ſich nach wie vor eines ſtarken Beſuches durch Erwerbsloſe und Schu⸗ len Im Laufe dieſer Woche werden jeden Abend Lichtbildervorträge veranſtaltet„Ueber unſere ein⸗ heimiſchen Pilze“ und zwar jeweils um 18 Uhr. Der Eintritt beträgt dafür ebenfalls nur 20 Pfg. für Er⸗ wachſene. Erwerbsloſe, Kleinrentner uſw. werden unentgeltlich zugelaſſen. Das Material der Aus⸗ ſtellung wird laufend erneuert, vor allem durch Auf⸗ ſammlungen von Erwerbsloſen ſelbſt. Die Leitung iſt für die Lieferung von Pilzen jederzeit dankbar. Erwerbsloſe erhalten für die Lieferung von Pilzen künftig ein Pilzbüchlein. Die Pilz wanderun⸗ gen am Wochenende in den Käfertaler Wald verlie⸗ fen ſehr zufriedenſtellend. Die nächſte Wanderung wird heute Mittwoch wieder in den Friedrichsfeld⸗ Seckenheimer Wald unternommen. Treffpunkt 14.30 Uhr Bahnhof Friedrichsfeld⸗Süd(Mannheim Haupt⸗ bahnhof ab 14.11 Uhr). In der Pilzausſtellung wer⸗ den jederzeit Pilze koſtenlos auf ihre Brauchbarkeit geprüft. * Seinen 60. Geburtstag kann heute der in Wandererkreiſen bekannte Herr Fritz Rudel, ein echtes Mannheimer Kind, in voller geiſtiger Friſche feiern. Der Jubilar, der auch bei Lanz und Benz kein Unbekannter iſt, kam früh mit dem Erfinder Benz in Berührung, denn als Benz in der Mitte der 80er Jahre mit ſeinem erſten Wagen auf der Waldhofſtraße ſeine erſten Fahrverſuche machte, wobei der Motor öfters ungewollt Schnaufpauſen einlegte, war es Herr gens ſtellte und ſo e mithalf. iſt auck 0 wenn der Schnauferl klub die alte Be einer Zuſa mmenkunft einladet. * Die Heiratsfrendigkeit in Fendenhe Kerwe⸗Samstag beſonders auffällig in Erſ An dieſem Tage fanden 14 Hochzeite Zwei Ehepaare feierten die ſilbe Ein geriſſener Logisbetrüger 1 10 ne Ho und macht Baden unſicher. Der Unbekannte ſich in Hotels Gaſthöfen ein und dann unter Zurücklaſſung n Lo ſchulden in Höhe zu elt ſich ſtets unter Falſt J oſef chneider, aus als Student Kaufmann Erich Joſef Geiger, Heidelberg. haben ſich als falſch erwieſen etwa 20 Jahre alt, 1,70 Meter gri hat dunkelblondes, dichtes Haar, trägt dunkelgrauen Kittel, hellgraue hoſe, blaues Sporthemd und ſchwarze Wetterkarte der F 7 jensdag OD. Cher. 7 5 3 Zulbe. 2 1 ——— NHayen 0 OVolxenlos, O heſter O neid degeckt n * Schnee 7 dein e edel K Cel telenter ost 8 mäassiget Sogsggwest Dle pelle ſliegen mit gem wWinge die don gen ten gedeng die Temperatur ag. Die Linien verde auf Reeresſivwead umgerechneten Cuftorucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle 3 furt a. M. vom 18. Oktober. Die an der Rü eines nordiſchen Wirbels vorgeſtoßenen Kalt! maſſen haben über dem Kontinent zum Aufbau eines Zwiſchenhochs geführt. Es bringt uns heute vorüber⸗ gehende Beruhigung. Bei England iſt jedoch neuer Wirbel in Entwicklung, der uns neue Ver⸗ ſchlechterung bringen dürfte. Vorausſage für Donnerstag, 19. Oktober Wieder und Auftreten von Im ganzen milder. zunehmende Bewölkung Regenfällen. Höchſttemperatur in Mannheim am Oktober 7 10,8 Grad, tieſſte Temperatur in Nacht zum 18. Oktober. 39 Grad; heute früh 8 Uhr + 39 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 11 bis heute früh 48 Uhr 2,1 Millimeter; das ſind 2,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Oktober Nhein⸗Vegel 14. 15. 16. 17.18. Nedlar-Begel 15 15 17. 18. Rheinfelden—.30 2,2502,212,42 19 ach 1,68 1,54 1,38 1,311,350] Mannheim. 250.6402 Kehl. 5 3712 80 2,66 2,64 2,01 1 85 Maxau 25 8104, 10 4,07.01 3,97 Mannheim.202,58.742,02 2,55] Pl Ach net ö Kaub 151 1,381.53 1 691.54 Diedesheim. 0, FF 0,910, 900,93 1,101,240 1 Schon der erſte kalte Morgen bringt Ihren Motor % ů œkf⁊ęæ ⁊.. ſagen bei kaltem Wetter hat Folgen, über deren in Gefahr. Das Sommeroel— ſeiner Eigenſchaften Ausmaß Ihnen die Reparatur⸗Rechnung keinen wegen bisher der ſicherſte Motorſchutz— kann jetzt ſeine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Sein Ver⸗ Zweifel mehr läßt. Deshalb iſt rechtzeitiger Uber⸗ gang zu einem dünnflüſſigen Oel notwendig. Ver⸗ an alle ahrer wenden Sie Standard Motor Oel, auszuwählen nach dem Standard Motor Oel⸗Ratgeber. Sie ſchützen ſſich damit vor Enttäuſchungen, Arger und Koſten. 5 5 4. Seite/ Nummer 482 Keue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Oktober 190 Von Karl Birner Das Wort„Scewein“ klingt ſauer und läßt keinen Vergleich mit der Anmut der Bodenſeeland⸗ ſchaft zu. Der Nichtkenner verzieht vielleicht das Geſicht. i Seewein. lung der Säure beſſ Vergebung der 5 Lagen geradezu wunde Genuß eines raſſigen Se n, daß er bei der Vertei⸗ ht worden iſt, als bei der ſe Säure iſt bei einzelnen r. Nach dem erſtmaligen weins mag der Vergleich Konstanz, die schöne Münsterstadt am Bodensee wohl ſtimmen, daß man zum Wiederöffnen der Zähne ein Stemmeiſen benötigt. Aber gelogen iſt, daß der Seewein einſt einem ſpaniſchen Ritter, der bisher nur ſüße Weine kannte, die Bauchwand ſamt dem Eiſenpanzer durchgefreſſen habe; wahr dagegen iſt, daß die Weinſäure nicht einmal das Loch im Kamiſol suſammengezogen hatte. Seewein. Schwedengeſchichten aus dem drei⸗ ßigjährigen Kriege, noch ältere aus der Hunnenzeit, und ganz alte aus der Zeit der Pfahlbauern ſind mit ihm verknüpft. Und alle dieſe Geſchichten ſind ſäuer⸗ lich von der Beere bis zum Wein. Aber doch iſt auch der Seewein an der Kelter ſo ſüß, daß einſt ein Fähnlein ſpaniſchen Fußvolks über dieſen„Malaga“ den Weitermarſch vergeſſen hatte. Denn zu was ſich eilen um ins Gras beißen zu müſſen, wo hier die Kelter rinnt! Am andern Tage aber blieb das Tor⸗ kelhaus geſchloſſen und ſie mußten ſich mit altem Wein begnügen, vor deſſen Säure ſte dann weiter⸗ zogen. Sie kamen dann gerade noch recht zur Flucht ihres geſchlagenen Heeresteiles, hatten alſo ſonder⸗ lich nichts verſäumt. Seewein. Ein Geſamtbegriff, nicht anders als Mheinwein, Moſelwein, Pfälzer und ſo weiter. Trotz⸗ dem nicht jeder dieſer Weine das erfüllt, was ſein Name deutet, haben ſie doch alle einen beſſeren Klang als der Seewein. Immer aber kommt es nicht auf den Namen an, ſondern auf das Plätzlein ihres Ge⸗ deihens. Etwas ſonnenabgekehrt, fehlende Morgen⸗ ſonne, ſpäte Mittagsſonne, früher Abendſchatten, ſchmaler Sonnenſtreifen, keine Herbſtſonne. So lau⸗ ten die Entſchuldigungen der fehlenden Süße ſowohl am Bodenſee wie am Rhein, in der Pfalz und an der Moſel. Und doch hat der Seewein ſeinen berühm⸗ teren Vettern etwas voraus: nämlich die fehlende Weineſſig⸗Induſtrie. Solche Unternehmungen nen⸗ nen jedoch die Gegenden der bekannten und vorzüg⸗ lichen Weine als ihr Heimatland. Seewein. Die Seegegend bringt aber doch Weine hervor, die ſich wohl neben die beſten ihrer Genoſſen ſtellen können. Dieſe Seelagen ſind ſo ſonnendurchglüht wie der Rüdesheimer Berg, Roſen⸗ eck und Engerweg, wie der Winkler Haſenſprung, die Rauenthaler Kohlheck und andere mehr. Dieſe La⸗ gen ſind auch geſchichtlich ſo reich an Sagen und Ge⸗ Far Ne Wäsche Wien- vo Spe Some Neiden vnd opme Bleiche Lüſch duftende weicde Wäſche ſchehniſſen, wie am Rhein, an der Moſel, am Neckar und andern berühmten Weinorten.— Was Wein mit Geſchichte zu tun habe? Und Geſchichte mit Wein? O, ſehr viel. Weinberg und Grafenſchloß, Weinbau und Ritterſchaft, Weingelage und Turnier, Weintransport und Schnapphahn, Wein überhaupt und Geſchichte überhaupt gehörten immer zuſammen. Wo guter Wein gedieh, da erſtand eine Ritterburg. Wo die Natur aber nur einen Säuerling hervor⸗ brachte, ſucht man heute vergeblich nach der Burg⸗ ruine. Oft ſtand die Güte des Weins dem Adel der Burgherrſchaft diametral gegenüber. Hunderte Hiſto⸗ rien ſind Zeuge dafür.— Und wo der Wein als gute Mittellage gedieh, da erſtand öfter ein Kloſter. Doch iſt das Kloſter nicht ſo abſolut richtungweiſend auf Weinbau wie das Schloß. Seewein. Nun ja, die beſten Sorten können ſich mit den Hochgewächſen des Rheins, mit der pritzigen Eleganz der Moſel, mit der Vornehmheit der Aar und Nahe, auch mit den Edelgeſchlechtern der Pfalz und mit noch einigen anderen altadeligen Traubenprodukten— immer die beſten Marken vor⸗ ausgeſetzt— nicht meſſen, denn ihr Charakter iſt ſchwerer und ihre Blume herber und verſteckter. Alemannenart. Und doch bringt der Bodenſee am badiſchen Ufer und am Rhein hinunter bis Schaff⸗ hauſen einen Wein hervor, der ſich in der allerbeſten Geſellſchaft wohl ſchon ſehen laſſen kann. Meersburger. Schaffhauſer. Beide ſollen erwähnt ſein, ohne den Nachbarlagen etwa Abbruch kun zu wollen. Beide Orte verdanken ihre Berühmt⸗ heit ihren alten Mauern, Schlöſſern, Zitadellen, Tür⸗ men und ihrer Felſenlage. Dieſe alten Werke aber wären nicht in Fron errichtet worden, wenn rund⸗ herum nicht der beſte Wein gewachſen wäre. Denn wo Wein gedieh, da ſammelten ſich oͤie Edlen. Daß das an dieſen Stellen ſchon vor 1000 und mehr Jahren begann, ſpricht ſicher für die Güte des„Meersburger“ und des„Schaffhauſer“. Dazu hat jeder Ort noch ſeine Zugabe: Meersburg das neue Biſchofsſchloß, Schaff⸗ hauſen den alten Rheinfall.— Doch kehren wir zu⸗ rück zum See wein. Seewein⸗Suſer. Tapfer und treu ſitzt jung und alt hinter dem von der Süße zur Herbe übergehen⸗ den Stoff. Milchiggelb, ſchmutziggrau, glanzlos, hoch⸗ waſſerfarbig und wie abgeſtanden ſteht er in den Gläſern. Er ſchmeckt jungen Kehlen widerlich. Aber in alten Kehlen macht er ein bitterbrenzliches, ſauer⸗ kitzlickes, ſüßlichherbes und ſpitziges Kribbeln. Dieſem Zwiſchengeſchmack(in Farben ausgedrückt etwa oliv⸗ grünblau, lavendelroſa, ockerviolett) verdankt er ſeine Beliebtheit und läßt die Hoſenboden der Suſer⸗ freunde an den Bänken kleben. Seewein⸗Suſerſchiff. Das letzte Schiff zwingt zur Trennung von dem beliebten Suſerdorf. Schwankende Geſtalten fröhlichen Gemüts(woher das nur kommen mag?) nähern ſich dem ſchwanken⸗ den Schiff. Der Kapitän ſteht voll Würde auf ſender Brücke, lächelt heimlich, verwünſcht als Wiſ⸗ ſender die herankommende Suſerladung(als wenn er noch niemals dabei geweſen wäre!), läßt aber die Sirene ertönen als freundlichen Ruf zum Kommen, als Warnung vor dem Zurückbleiben. Iſt dann die Ladung beendet, dann pruſtet und ſchwankt der Dampfer in den offenen See hinaus. Eine ſchwan⸗ kende Ladung auf einem ſchwankenden Schiff aber verträgt ſich ſchlecht und zwingt öfters zum Bacchusopfer über Bord in Bodans Fluten. Was weiter gar nicht auffällt, verlangt der See doch auch ſonſt ſeinen Tribut von den Seekranken, wie es ſich von einem rechten See gehört. Nach der Landung haben die Matroſen dann nur eine Anzahl Eimer Waſſer nötig, bis ſie dem Steuermann melden kön⸗ nen: Klar Deck! Suſer⸗ und ſeekrank wanken dann viele als Hörige des„Neuen“ heimwärts, verfolgt von der kleinen Affenart der Seekatzen. Das hat dann der Seehaſe von ſeiner Suſerliebe. * So war es einſt und immer. Doch hat die neue Zeit auch die kurze Periode des Suſers beſchattet und hüllt ſelbſt die wenigen Suſerſtunden mit ſeinen Sorgengaſen ein. Aber doch: zu ein paar billigen Schöpplen ſollte es reichen, denn dafür iſt der Stoff doch gewachſen. Aus Baden Arbeit wird geſchaffen! * Karlsruhe, 18. Okt. Im Rahmen des Arbeits⸗ boſchaffungs programms der Reichsregie⸗ rung haben die badiſchen Kulturbauämter großzügige Entwäſſerungs⸗ und Meliorations⸗ arbeiten zur Verminderung der Arbeitsloſigkeit für den kommenden Winter und das Frühjahr vor⸗ geſehen. Zu dieſen Arbeiten gehört auch die Ver⸗ tiefung und Verbreiterung des Sandbaches von der Abzweigung des Iffezheimer Mühlbaches bis zur Tiefenauer Schleuſe. Der Hauptgrund, der die Sand⸗ bachkorrektion erforderlich macht, iſt unſchädliche Ab⸗ führung der Sandbach⸗ und Ovsbachhochwäſſer. Die Geſamtkoſten der Arbeiten belaufen ſich bei Ausfüh⸗ rung als Notſtandsarbeiten auf rund 170 000 Mark, bei Ausführung im Wege des FA D. nach Abrech⸗ nung der Reichszufchüſſe von 2 Mark je Tagwerk auf 65000 Mark. Da ſich in Iffezheim und Sinzheim Arbeitslager befinden, ſoll die Arbeit im Wege des F AD. zur Durchführung gelangen. Die Koſten werden nach einem beſonderen vom Kulturbauamt aufgeſtellten Verteilungsmaßſtab auf diejenigen Gemeinden umgelegt, die den Nutzen von den Verttefungsarbeiten haben. Es ſind dies die Ge⸗ meinden Sandweier, Baden⸗Baden, Sinzheim, Wei⸗ tenung, Hügelsheim, Leiberſtung. Die Mittel ſollen aufgebracht werden durch Antragſtellung auf Ge⸗ währung eines Darlehens in Höhe von 65 000 Mark im Rahmen des Geſetzes zur Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit vom 1. Juni 1933 bei der Deutſchen Rentenbank⸗Kreditanſtalt. a 5 Schwetzingen, 17. Okt. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Die Ver⸗ gebung der Arbeiten zur Herſtellung verſchiedener Straßen im öſtlichen Stadtgebiet wurde beſchloſſen. — Dem Antrag der Gärtnereibetriebe von Schwet⸗ zingen und Oftersheim auf Ermäßigung des Waſſer⸗ zinſes konnte nicht ſtattgegeben werden.— Die Dienſtſtunden der Stadtverwaltung wurden ab 16. Oktober neu feſtgeſetzt.— Auf das anläßlich der Oſt⸗ land⸗Treuefahrt im Auguſt 1933 an den Oberpräſi⸗ denten der Provinz Oſtpreußen gerichtete Glückwunſchſchreiben iſt vom Oberpräſi⸗ denten folgendes Dankſchreiben eingegangen: „Für die Zeichen unauflösbarer Verbundenheit, die Sie mir anläßlich der großen Oſtland⸗Treuefahrt überreichen ließen, geſtatte ich mir zugleich im Namen der Provinz Oſtpreußen meinen Dank auszuſprechen, den ich Sie auch allen dortigen Teilnehmern an der Fahrt zu übermitteln bitte. Oſtpreußen ſteht jeder⸗ zeit treu zum Führer, treu zum Volk, treu zum Reich.“ ⸗a- Weinheim, 17. Okt. Der Badiſche Kriegerbund hat den bisherigen Gauvorſitzenden Karl Zink⸗ gräf, Weinheim, zum 1. Gauführer des Gau⸗ verbandes Bergſtraße neu ernannt und ver⸗ pflichtet. Gleichzeitig erfolgte durch den 1. Gauführer die Ernennung und Beſtätigung des Gauausſchuſſes und der 1. Vereinsführer der dem Gau angeſchloſſe⸗ nen Vereine. Brief aus Neckarhauſen Neckarhauſen, 18. Oktober. Nachdem am Sonntag, den 24. September d.., die Grundſteinlegung für den Neubau der evangeli⸗ ſchen Kirche erfolgte, hat nach raſch fortſchreitender Arbeit, begünſtigt durch das ausnahmsweiſe trockene Herbſtwetter, jetzt das Richtfeſt ſtattgefunden. Es wäre zu wünſchen, daß ein Anhalten der günſtigen Witterung bald die Fertigſtellung des Rohbaues bringt. Dieſer Tage begannen unter der tatkräftigen Leitung des hieſigen kommiſſariſchen Bürgermeiſters Schreckenberger die Arbeiten zur Er⸗ ſtellung eines Stadions in der bisherigen Kiesgrube hinter dem Sportplatz. Durch das Neu⸗ anlegen einer Gemeindekiesgrube wirdsgerade hinter dem Sportplatz und gegenüber der alten Grube das Erdmaterial zur Ausfüllung der zu einem Weiher gewordenen alten Kiesgrube frei. So wird in dieſem Winter die eisſporttreibende Neckarhäuſer Jugend, die hier dem Schlittſchuhlaufen huldigte, wenn der Neckar nicht zufror, warten müſſen, bis die Eis⸗ decke des Neckars ſich geſchloſſen hat. Dies wird man aber gerne vermiſſen, wenn man bedenkt, daß nach Fertigſtellung des Stadions das bisherige Sport⸗ platzgelände in der Größe von etwa 200 Ar als will⸗ kommener Zuwachs an Ackergelände für die Land⸗ wirtſchaft Neckarhauſens frei wird. — Aus der Pfalz Mit Revolver und Meſſer * Kaiſerslautern, 18. Okt. Eine ſchwere Blu tat hat ſich heute nacht in den Baracken am Enke, bacher Weg zugetragen. Die Ar beiter Fritz n Willi Blauth gerieten dort in Streit, wohz Fritz Blauth mit einem Walzenrevolver fü Schüſſe auf Will i Blauth abfeuerte g diefen durch einen Lungen⸗ und Bauchſchuß ſchweeß verletzte. Willi Blauth ſetzte ſich noch mit hey Meſſer zur Wehr und brachte dem Angreifer ei ſchweren Bauchſtich und einen Kopf ſt ich hg Beide wurden ins Krankenhaus gebracht, wo 0 lebensgefährlich verletzt darniederliegen. D * Oggersheim, 18. Okt. Die diesjährige Zucken D rübenernte wird nunmehr am heutige Dienstag ihren Anfang nehmen. Die Zucker rübenagentur iſt bereits in Funktion getreten, up Vorkehrungen für das erforderliche Wagenmaterig zu treffen, Durch Erweiterung der Gütergeles anlage gegenüber dem Bahnhof wird ſich die Rübe! pon kampagne dieſes Jahr weſentlich reibungsloſer g ie 8 wickeln laſſen. JGewer Die Verbandsvertreter haben mit der ſüddeutſchg ie S 9 Zucker AG., Mannheim bereits auch eine vorläufg 87 Regelung getroffen und einen Rübenpreis von 9 n it Mark gegenüber dem Vorjahre 2,30 Mark feſtgeleh is eit Die übrigen Lieferungsbedingungen bleiben unter In ändert. Fran Der Geſamtertrag in der Pfalz wird dieſes Jah jedoch etwas geringer ſein als im Vorjahre. Dagege rechnet man aber mit einem höheren Zuckergehgſ Einen fühlbaren Ausſchlag gibt jedoch die noch ehh tretende Witterung von der ſowohl die klarere de urteilung des Ertrages als auch des Zuckergehalg abhängig bleibt. * Freinsheim, 18. Okt. In der Kellerei des Guß beſitzers M. Bauer wurde ein Arbeiter info des bei dem Gärungsprozeß entſtehenden Gaſes he wußtlos. Ein Knecht des Bauer wollte dee Verunglückten zu Hilfe eilen, erlitt aber das gleich Schickſal. Erſt mit Hilfe einiger Nachbarn konnt die zwei gerettet werden; ſie mußten ärztliche Hi in Anſpruch nehmen. 0 * Neuſtabt a.., 17. Okt. Heute nacht wurde aa der Staatsſtraße Neuſtadt-Lan dau i Banne Maikammer der verheiratete Reiſeverteeh Witzel von hier mit ſtarken Schädel verletzung bewusstlos aufgefunden. Das Fahrrad Witze lag zertrümmert auf der Straße. Es ſcheint ein gn ſammenſtoß mit einem Fahrzeug ſtattgefunden habe Witzel wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo g heute, ohne das Bewußtſein erlangt zu haben, ge ſtorben iſt. Die Unterſuchung iſt im Gange * Kaiſerslautern, 18. Okt. In den Mittagsſtund wurde der Verſicherungsagent Ohneſorg aus Kaen lautern in der Nähe von Otterbach überfahren a ſchwer verletzt. Auf dem Transport nach dem Kia kenhaus Kaiſerslautern erlag Ohneſorg den Meß letzungen. Sageoleal eucles ihre Mittwoch, 18. Oktober werksk Nationaltheater:„Prinz Friedrich von Homburg“, Schah Prüfur ſpiel von Heinrich von Kleiſt, Miete M, 20 Uhr. Jetzt h Roſengarten: Deutſche Schule für Volksbildung, Vortrage Webſtü abend im Muſenſgal, 20 Uhr.— Handwerks kamm Ausbil Kundgebung im Nibelungenſagal, 20.15 Uhr.. Planetarium: 16 ÜUht Vorführung. ihrer, Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Nachmitſaz; nen un 20.15 Kabarett und Varſeté, g Ueb Lichtſpiele: Uuniverſum:„Walzerkrieg“.— Al ha 8 bra:„Gruß und Kuß, Veronika“.— Roxy:„ ſoliden, mein Mann nicht fabelhaft!“— Capitol: Jahr Materi marktsrummel“. dieſer! Altes Rathaus: Pilzausſtellung. Gebffnet von—18 Uh Wohnr Antobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wei leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung ware Sonderfahrt: Weinheim— Birkenauer Tal HBaſtwe Tromm— Waldmichelbach— Siedelsbrunn— Got deutsche heimer Tal— Mannheim f ſchör Odeon⸗ Kaffee: Konzert. ner Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. und de Harmonie D 2, 6: 2. Nationale Schachwerbewoche; i wo der Uhr Großes Blitzturnier. wo die r ᷑ kk 1 betrieb Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner ken W. Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner⸗Handelsteil: i V. W. Mülleke Jeuflleton: E. O. Eſſenbart. Lokaler Teil: R. Schbnf elde ſtelluns Sport: W Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ihne gefertig Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchüftliche Mitteilungen 8 J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und N Wie Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f J, 41 übt, iſ Für unverlangte Beiträge keine Gewähr— Rückſendung nur bei Rücverk ein e wird a Sil Spült ꝛwirlelich wunderbar] Alle sagen es, die dem 910 heißen Spultbasser etbas Sil, alt aufgelöst, beigeben. Sil entfernt viel schneller alle Seiſenreste der Hase fi. 90 lauge und erleichtert so das Spülen bedeutend. Zum Einwelchen der Wäsche, zum Weichmachen des Wassers: Henko, Henkel's n Bleich- Soda. alle vom N liebſter und T über eigene, ſtändni gewiſſe ausgeſ⸗ hier z ihrem werder Mat chender von„ warmg oder g. gewebe Die nur de theoret 8229/8830 Ein ch he 00 ct. et. Utigen zucker, n, ur Merigl 450 gelegt unver⸗ Jaht gegez gehall H elh e Be. de au u trelah unge Bitzel n Ju. haben wo e „ ge e 1 Schu, tragt mm üllet! el der! Ührieg lunge Verler 1. ückvert — 9 4 ware ungemein gewinnen. eine große Zukunft. rin iſt jedenfalls— im einen wie im andern Sinne— als ein Muſterbeiſpiel anzuſprechen: Beilage der Neuen Mannheimer ng 2 Die Meisterin am Wehstuhl Die ehrſame Weberzunft iſt viele Hunderte vpvon Jahren alt und hat eine große Vergangenheit; er gh die Handwebekunſt als Gewerbe iſt ganz jung und hat— gerade als aus⸗ geſprochener Frauen beruf— 1 prüfungsberechtigtes hoffentlich Unſere Frau Webermeiſte⸗ In dieſem Frühjahr machte ſie als erſte Frau in ganz Baden und Württemberg ihre Meiſterprüfung. Da die Badiſche Hand⸗ werkskammer in ihrem Fach bis dahin noch keine Prüfungen abnahm, mußte ſie nach Stuttgart gehen. Jetzt hat ſie in Mannheim eine Werkſtatt mit vier Webſtühlen und iſt auf dem beſten Wege, auch durch Ausbildung von Schülerinnen an der Erſchließung ihrer, gerade im Sinne unſerer Zeit ſo ſchö⸗ nen und wichtigen Kunſt mitzuarbeiten. Ueberall tönt der Ruf nach Rückkehr zum guten, ſolfden, ehrlich mit der Hände Werk gefertigten Material. Die Kleidermode hat ſich wie noch nie dieſer Loſung bemächtigt. Die Innenausſtattung der Wohnräume kann durch Abkehr von billiger Maſſen⸗ Handgewebte Gardinen, Haſtwebereien für die Wandbeſpannung, handgewebte deutſche Teppiche und Möbelſtoffe ſind nicht nur ſchöner, ſondern auch unendlich viel dankbarer und dauerhafter als Maſchinenerzeugniſſe. Und wo der Geldbeutel des einzelnen nicht ausreicht,— wo die Herſtellung größerer Mengen ſich im Klein⸗ hetrieb als unmöglich erweiſt, da können die Fabri⸗ ken wenigſtens die Handwebekunſt zur Modellher⸗ ſtellung heranziehen und in ihrer Technik die hand⸗ gefertigten Entwürfe nacharbeiten. Wie Frau Fritſchi⸗Wartner die Weberei aus⸗ übt, iſt ſie auch in ihrer wirtſchaftlichen Erfaſſung ein echtes Handwerk: jede kleinſte Meterzahl wird angefertigt und nur im unmittelbaren Auftrag dom Verbraucher von Fall zu Fall geliefert. Am liebſten webt die junge Meiſterin Möbelſtoffe und Teppiche, in deren motiviſcher Formung ſich über das Techniſch⸗Handwerksmäßige hinaus auch eigene, künſtleriſche Impulſe betätigen laſſen. Ver⸗ ſtändnis für die Beſonderheiten des Materials, ein gewiſſes unmittelbares Verhältnis zum Stoff, ein ausgeſprochen weibliches Stilgefühl wirken hier zuſammen und laſſen Handwerkskunſt in ihrem beſten und urſprünglichſten Sinne lebendig werden. Man bekommt geradezu Luſt, an einem der kra⸗ chenden Webſtühle mitzuſchaffen, in die Geheimniſſe bon„Kette“ und„Schuß“ einzudringen und mit den warmglänzenden bunten Wollfäden zu arbeiten oder gar in Seide und Metall ſchimmernde Brokat⸗ gewebe herzuſtellen, die es mit den koſtbarſten alten Damaſten der großen Webekünſtler früherer Zeiten aufnehmen. Die Lehrmädchen müſſen natürlich mehr als kur das Weben ſelber lernen. Sie erhalten auch theoretiſchen Unterricht in Bindungslehre, in He⸗ webelehre, in Farblehre; ſie bekommen ihre künſt⸗ leriſche Unterweiſung im Zeichnen und Entwerfen, weshalb Frau Fritſcht eine Arbeitsgemein⸗ ſchaft mit der Freien Akademie eingegangen it und Herrn Kunſtmaler Henſelmann für dieſe Lehrfächer gewonnen hat. Uebrigens braucht man gar nicht auf den Linden⸗ of hinüber, wenn man Proben ihrer Kunſt betrach⸗ ten möchte: das Möbelhaus Tel ka mp, das in die⸗ len Tagen ſein hieſiges Unternehmen eröffnet, hat in dem großen Geſchäftshaus ein ganzes Stockwerk an die Deutſchen Werkſtätten Dresden⸗ Hellerau abgegeben, in deren Räumen Original⸗ h unſerer Mannheimer Webemeiſte⸗ in zur Innenausſtattung mitverwendet werden. in ſchöner Beweis für die Qualität ihrer Er⸗ zeugniſſe, durch den ſie dem Mannheimer Handwerk e Ehre macht. Die Frau im Handwerk,— wir wollen nicht an ihr vorübergehen, wenn Gewerbefleig und bodenstän ge Schaffensfreude ihre Feiertage halten. Die Frau im Handwerk,— das ist auch heute kein Widerspruch; denn was man als Werk der Hände machen kann, das gehört in den Grenzen ihrer körperlichen wie ihrer seelischen Persönlichkeit ebensogut zum Bereich der Frau wie Haushaltführen,— wennschon sie hier an allererster und schönster Stelle ihre Meisterschaft beweisen kann. Im großen Festz ungebundener Rede sind die Mannheimer Gewerke, in Schrift und Bild, in gebundener und Meister und Meisterinnen hat niemand gedacht. ihre Hantierung gepriesen worden. Der Und doch gibt es in Mannheim ihrer eine ganze Menge, die einen guten Ruf als tüchtige Vertreterinnen ihrer Zunft besitzen oder sich doch ganz im stillen— ohne auf ihre Amtswürde zu pochen— ein festes Lebensschiff zurechtgezimmert haben, auf dem sie sich im Kampf um Brot und Arbeit wohl bewähren. Wir kennen sie, die trefflichen Damenschneidermeisterinnen, die auch als Trägerinnen ihrer Kunst, als Lehrende für den jungen Nachwuchs seit vielen Jahren rastlos wirken. Und die Friseurmeisterinnen, denen so mancher Bubikopf, so manche lieblich ondulierte Welle ihr Dasein und ihren Erfolg verdanken. Einige der„selteneren“ Meisterinnen konnten wir in ihrem Wirkungskreis besuchen, Sie haben uns erzählt, wie es bei ihnen zugehl, was sie wollen und warum sie Meisterinnen wurden. M. S. Die Goldschmiede Meisterin Die Photographen-Meisterin füngſten Handwerkszweige, von dem ſich die Gelehrten Eigentlich liegen meine Lehr⸗ und Meiſterjahre zu weit zurück, als daß ich unter den Heutigen noch mitreden dürfte. Es hat ſich vieles geändert ſeit⸗ her, manches iſt leichter und ſelbſtverſtändlicher ge⸗ worden. Viel weiter als Lehrerinnenſeminar, Muſik⸗ unterricht, Krankenpflege gingen vor oͤreißig Jahren die Berufs möglichkeiten für eine höhere Tochter nicht. Als ich nicht nur arbeiten, ſondern außerdem noch „zur Kunſt“ wollte, war großes Entſetzen in der Familie. Vater meinte, ich ſolle doch dann gleich zum Zirkus gehen, woraus ich ſchloß, öͤaß die Kunſt⸗ ſchule eine kurzweilige Anſtalt ſei und erſt recht wollte. Es wurde dann nicht die Kunſtſchule, ſondern — was damals einige Grade weniger kompromittie⸗ rend war— die Kunſtgewerbeſchule. Und auch dort wurde es nicht die Kunſt, ſondern mehr und mehr das Gewerbe, worauf ich losſteuerte. Zuerſt nur ein Herumprobieren: Möbelentwerfen, Modellieren, Töpfern. Deutlich nur das Beſtreben: weg vom Reißbrett, irgendwo in praktiſcher Arbeit anpacken. Dann der Entſchluß: ziſelieren. Vielleicht weil da der Erſte Ausbiloͤung Warum gerade dies? Werkſtoff am reizvollſten ſchien. bei einem ebenſo wackeren wie groben Meiſter. Wochenlang Werkzeugarbeiten, feilen, ſchmieden. Alles ſo ſchwer und langweilig wie möglich, denn Meiſter K. war der Anſicht, daß Frauen nicht„ins Handwerk zu pfuſchen“ hätten und man ihnen das gründlich verleiden müſſe. Wer durch⸗ halte, gut, aus dem könne etwas werden,— wer nicht durchhalte, beſſer. Ich hielt durch. Teils aus Freude an der Arbeit, teils aus Trotz. Als das Techniſche erlernt war, kamen gute Arbeitsjahre in der Metallfach⸗ klaſſe der Kunſtgewerbeſchule, zwiſchen⸗ durch Arbeit in einer Juwelierwerkſtätte, um mit der Goldſchmiedetechnik vertraut zu werden, dann Tätigkeit in eigener Werkſtätte, Be⸗ ſchickung von Ausſtellungen, größere Staatsaufträge, dann 1912 Meiſterprüfung. Ob das Handwerk goldenen Boden für mich hatte? Nein, ſicher nicht. Immerhin einen gut ver⸗ ſilberten. Und warum ich nicht weiterarbeitete? Krankheit machte es unmöglich. Aber trotzdem war dieſe Zeit nicht verloren, ſondern eine der ergie⸗ bigſten meines Lebens. Sie hat mich für immer verbunden mit der Welt hand⸗ werklichen Schaffens und mir daraus nicht nur Kenntniſſe, ſondern auch Erkenntniſſe ge⸗ geben, für die ich ſtets von neuem dankbar bin. Hauna Kronberger⸗Frentzen, Aſſiſtentin an der Kunſthalle. Das Photographieren iſt einer der kaum einig ſind, ob es nicht eigentlich mehr der freien Kunſt oder doch wenigſtens dem Kunſtgewerbe zuneigt. Allein— ſo jung es iſt und ſo ſehr es ſeiner ganzen Handhabung und ſeinem Inhalt nach auch für weibliche Berufsausübung geſchaffen ſcheint— die Zulaſſung der Frau haben die Meiſter des Lichtes und der Dunkelkammer anfangs mit aller Heftigkeit bekämpft. Wir unterhalten uns mit Fräulein Julia Staudinger, der hieſigen Leiterin des Atelier Hoſtru p, und ſie weiß uns wie die Goldſchmiedemeiſterin genug von ihren Schwie⸗ rgkeiten des Ringens um die Meiſterwürde zu erzählen. Etwa ſeit 1909 haben Frauen in die Photo⸗ graphenzwangsinnung Zutritt. Frau Ho⸗ ſt ru p, die Begründerin und Leiterin des Münchener Haupthauſes, war eine der erſten, die im Jahre 1910 ihre Meiſterprüfung ablegte. Als Fräulein Stau⸗ dinger 1911 bei ihr Lehrling wurde, hatte ſie ſchon einige Jahre Münchner Kunſtſchule hinter ſich, war fertig zum Examen vorbereitet und wollte Ma⸗ lerin werden. Aber vor zwanzig Jahren gab es halt noch viele Väter, die Malen für eine durchaus brotloſe Kunſt hielten und die Tochter— wenn über⸗ haupt— dann wenigſtens in einem ſoliden Gewerbe berufstätig ſehen wollten. Alſo kamen drei Lehr⸗ lings⸗ und drei Geſellenjahre, dann 1917 die Mei⸗ ſterprüfung, die in Kiel abgelegt wurde. „Die Umſtellung?“ meint Fräulein Staudinger, „nein, die iſt mir nicht ſchwer gefallen. Im Gegen⸗ teil: gerade meine Vorbildung auf der Kunſtſchule hat mir ſehr geholfen und macht vielleicht im Grunde das Beſondere aus, was ich als Photographin geben zu können glaube. Denn wir ſind eben ein Grenzfall, wo ſich das Handwerkliche mit dem Künſtleriſchen überſchneidet. Wir müſſen ſehen können. Mit unſerm wirklichen und mit unſerm geiſtigen Auge.“ Und ſie erzählt weiter, wie eben dieſes Sehen, das Erfaſſen des richtigen Augenblicks, das pfycho⸗ logiſche Einfühlungsvermögen unbedingt dazu ge⸗ höre, damit die Photographie etwas mehr und We⸗ ſentlicheres zeige, als eben nur eine Photographie. Und wer lichtbildneriſches Porträtſtudium betreibt, der wird— wie der von ſeinem Gegenſtand erfüllte Maler— auch ſo ein bißchen ein Menſchen⸗ ſucher, den das Ringen um die Stoffgeſtaltung nicht mehr losläßt. „Sie glauben nicht,“ ſagt Fräulein Staudinger, „wie ſpannend das iſt: das Verſchiedene, das immer Neue, das jede Aufnahme mit ſich bringt. Ob es nun Erwachſene oder Kinder, Männer oder Frauen ſind, — Frau Meisterin und Meisters Töchterlein Wie sie in guter alter Zeit im Handwerk ihren Mann gestanden haben Handwerk und Zunftweſen in den Jahrhunderten vergangener Macht und Blüte ſcheinen auf den erſten Blick ausſchließlich dem Manne vorbehalten — ſchon ihrem Inhalt und ihrem ſtändiſchen Aufbau entſprechend nur für Männerübung beſtimmt. Setzt doch das Handwerksrecht neben ehelicher Geburt und Zugehörigkeit„zur deutſchen Zunge“ als erſte Be⸗ dingung für die Aufnahme eines Lehrlings voraus, daß er männlichen Geſchlechtes ſei. Aber wie die Geſchichte der Päpſte im Mittelalter vom Auftauchen der Päpſtin Johanna berichtet, oder es vom graueſten Altertum an ſelbſt unter Kriegern und Soldaten das eine oder das andere Beiſpiel weiblicher Anpaſſungsfähigkeit gegeben hat, ſo iſt auch das ehrſame Handwerk keineswegs erſt im Zeitalter berufsſüchtiger Frauenrechtlerinnen vor dem Eindringen des ſchwachen Geſchlechtes verſchont geblieben. Es zeigt ſich vielmehr, daß wir beſonders im Mittelalter— alſo noch vor der Schaffung ſtreng durchorganiſierter Handwerksordnungen— die Frau mit Fug und Recht bei handwerklicher Ar⸗ beit und in zünftigem Zuſammenſchluß finden, während eine ſpätere Entwicklung der Zünfte als Verſorgungsanſtalten für Meiſter und Meiſter⸗ angehörige ihr gleichfalls eine allerdings aus dem Familienſtand erwachſende Stellung von be⸗ trächtlichem Rang einräumt. Die Frau im Handwerk iſt durchaus nicht nur geduldete Außenſeiterin, ſondern ſie hat auf ihre Weiſe Gewicht und Stimme wie ſo mancher geſchworene Meiſter in der Zunft. So gab es im 13. und 14. Jahrhundert Zünfte, denen nur„Frauen⸗ zimmer“ angehörten. In Paris ſind es die Seiden⸗ ſpinnerinnen, die Hutſtickerinnen, die Seidenwebe⸗ rinnen; in Köln hören wir von zwei Brüderſchaften der Garnmacherinnen und Goldſpinnerinnen, denen neben einer Meiſterin allerdings noch ein jährlich gewählter Meiſter vorzuſtehen hatte. Die Baſler Weberzunft nahm ſogar Nonnen in ihren Kreis auf; von den Frankfurter Bäckern und Gewand⸗ ſchneidern, den Kölner Fleiſchern, den Lübecker Paternoſtermachern hören wir gleichfalls, daß ſie neben Amtsbrüdern auch Amtsſchweſtern, neben Lehrlingen auch Mäg de und Lehrjungfrauen kannten. Selbſt im Nürnberg des 16. und 17. Jahr⸗ hunderts finden wir noch Handwerke, die Mädehen als Lehrlinge zuließen. Es ſind vor allem die Gold⸗ ſpinner, die Bortenwirker und die Drahthürſten⸗ öder Wollkammacher, deren Gewerbe der Frauen⸗ arbeit ſchon aus if durch offenſtand.(Fortſetzung auf Seite 6. Die Frau im deutschen Handwerk/ Mannheimer Meisterinnen die mir vor die Platte kommen,— alles iſtg leich ſchön und gleich wichtig; und wenn ich manchmal noch ſpät daran bin— ich kaun nicht heim⸗ gehen, ohne zu ſehen, wie es geworden iſt— ob ich herausgeholt habe, was ich herausholen wollte.“ Und dann geht das zarte kleine Fräulein, das in aller menſchlichen Beſcheidenheit eine kunſtbeſeſſene Meiſterin ihres Handwerks iſt, raſch noch in Hut und Mantel ins Laboratorium, um das Erträgnis ihrer Arbeit nachzuprüfen. Draußen haben ſich inzwiſchen bereits mehrere „Patienten“ eingefunden, die unter— oder vielmehr vor die Lupe genommen werden wollen. So ſtellen wir abſchiednehmend nur noch eine letzte Frage. „Warum ich meinen Meiſter' gemacht habe?“ erwidert Fräulein Staudinger.„Einmal wegen der beruflichen Anerkennung, wegen der Durchſetzung nach außen. Und dann natürlich auch wegen der Zu⸗ laſſung zum Einſtellen von Lehrlingen. Gerade bei uns hat es ja mit den Lehrlingen oft ſeine Schwierigkeit; ſie machen einem dieſes und fenes kaputt— aber es geht in einem größeren Be⸗ trieb nicht ohne ſolche Hilfskräfte. Und man hat auch ſeine Freude an den jungen Menſchen, wenn mal einer etwas kann und auf die Dinge eingeht, die man ihm vermitteln möchte.“ Und damit verlaſſen wir dieſe Mannheimer Hand⸗ werksmeiſterin, bei der Beruf und Beru⸗ fung in ſo ſchöner Uebereinſtimmung ſich finden. Die Meisterin der Damenhüte Putzmacher⸗Meiſterin? Gibt es das? Ja und nein. Denn die Sachwalterinnen weiblicher Kopfbedeckungskunſt haben keine eigene Innung, ſondern ſind vorerſt noch mit den Schneiderinnen und Modiſtinnen zuſammengeſchloſſen. Wir überfallen Fräulein Knobel, die einzige Mannheimer Meiſterin ihrer graziöſen Zunft, in ihrem hübſchen, behaglich ausgeſtatteten Geſchäfts⸗ lokal in P 6, während ſie gerade mit einer wichtigen Anprobe beſchäftigt iſt. Der neue Winterhut bedarf noch eines letzten Handanlegens, dann hat ſie mit geſchickten Fingern das Federgeſteck placiert, die „ſchöne Schweifung“ der modiſchen Falte zurecht⸗ gerückt, und kann ſich unſern Fragen nach den zünf⸗ tigen Belangen widmen. Die Meiſterprüfung? Erſt 1929, zuſammen mit der Geſellenprüfung nachträglich gemacht, als die Gründung eines eigenen Geſchäftsbetriebes und die Stel⸗ lung als ſelbſtändige Berufsfrau es ratſam erſchei⸗ nen ließen. Natürlich iſt ſie ſchon viel, viel länger bei der Putzmacherei,— ſchon ſeit beinahe dreißig Jah⸗ ren, als von einer Zwangsinnung für das Damen⸗ ſchneidergewerbe, von weiblichen Handwerksmeiſtern und einem Prüfungs⸗ oder Bexechtigungsweſen in dieſem Sinne noch gar keine Rede war. „Wir haben halt ſolange gelernt, bis wir was konnten; das hat bei der einen länger, bei der andern weniger lange gedauert.“ Das Meiſterſtück? Das waren zwei Filzhüte, die von Grund auf nach dem Modell kopiert werden mußten. Dazu natürlich das nötige Wiſſen in den theoretiſchen Fächern. Und dann holt Fräulein Knobel auf unſere Bitte ihren Meiſterbrief, der freilich ein wenig anders ausſieht als die holzgeſchnittenen oder in Kupfer ge⸗ ſtochenen Kunſtwerke vergangener Zunftblütezeiten. Aber es wohnt ihm die gleiche beurkundende Kraft inne, die das ſchlichte Blatt für ſeine Eigentümerin wertvoll macht. Da ſteht es denn ſchwarz auf weiß, daß ſie vor der Prüfungskommiſſion der Handwerks⸗ kammer in Mannheim„die Meiſterprüfung im Putz⸗ machergewerbe beſtanden und damit das Recht zur Führung des Meiſtertitels in Verbindung mit dieſem Handwerk erworben“ habe Tüchtige Frau, die fich ihr Leben mit eigener Hand aufgebaut hat— die etwas iſt, weil ſie etwas kann. etwas kann 5— 8 5 1 1 7 1 f 6 9 6. Seite/ Nummer 482 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Oktober lg. — 9— Stücke ſoll er machen undt die Gebühr gleich einem] ſcheinlich das klingt und ſo hemmend ſich dieſe Ent⸗ſticken bringt. Das Beſtreben einer jeden Mutter ö Frau Meisterin und Meisters Töchterlein andern in die Lade entrichten ſchuldig ſeyn. Wenn wicklung für das Handwerk ſelber auswirkte,— es und eines jeden Erziehers ſollte vielmehr darauf ge 8 ̃ aber keine Witbe oder Meiſters Tochter kommen allerorten Beſtimmungen vor, auf Grund richtet ſein, die tiefe Verbundenheit des Kindes a (Fortſetzung von Seite 5) vorhanden, mag er ſeines Gefallens nach eine deren die berufliche Eignung, die ſonſt durch ſchwere der Natur zu ſchönſter Entfaltung zu bringen. C Die Bortenwirker verkünden allerdings im aubre ehrliche Perſohn heyraten, ſein Meiſterrecht Meiſterſtücke, jahrelange Wanderſchaft und Geſellen⸗„Ich barf nicht!“— dieſe Worte ſind oft eine bitten 1 Jahre 1601 eine Zunftbeſtimmung, daß„keine ledige aber gewinnen, wie in vorigen Articuln begriffen.“ tätigkeit belegt werden mußte, völlig nebenſächlich[Anklage gegen die Eltern. Solchen Kindern, denen N Magd noch ſonſt eine Weibsperſon mehr zum Lernen Wie ſelbſtverſtändlich den alten Zunftmeiſtern wird vor der Zugehörigkeit zur Familie jene Freiheit verboten wird, gehen viele Freuden ß angenommen werde, weil andern Falles jede Dienſt⸗ dieſe familienrechtliche Unterbauung ihrer Gewerbe eines zünftigen Meiſters. ihrem Leben ab, und ſie werden ſpäter einmal uff magd, oder auch ledige Dirnen, ſo bei ihrer Herr⸗ war, geht aus einer Beſchwerde der Kieler Hand⸗ Die Magdeburgiſchen Schmiede verkünden 1655 in Bitternis an ihre Kindheitsjahre zurückdenken. i ſchaft nicht gut thun wollten, ſich auf dieſes Hand⸗ werler von 1616 an den Herzog von Schleswig her⸗ einer„Willkür“:„Der Gewerken Kinder, ſo in der Damit iſt nun nicht geſagt, daß man einem King werk legten und es hernach in Winkeln betrieben... vor, die in ihrer treuherzigen Einfalt wirklich ein Innung geboren werden binnen der alten Stadt alle Wünſche erfüllen muß. Aber ſolche Wünſche, ie N Jene Mädchen und Weibsperſonen aber, ſo vorher Anſinnen ſondergleichen darſtellt. Begründen doch Magdeburg, es ſein Knäblein oder Mäg d⸗ dem natürlichen Trieb des Kindes entſpringen, ſollt De darauf gelernet haben und ſo man bisher gefördert, die biederen Meiſter ihr Verlangen nach Wiederauf⸗ lein, die ſollen die Innung haben.“ Und die Schif⸗ man ihm nicht verſagen. Sonſt kann nie 5 innige heim ſoll man auch in Zukunft paſſieren und dann abſter⸗ richtung der im Schleswigſchen ſeit einigen Jahr⸗ fergilde zu Berlin beſtimmt noch in ihrem Reglement ſeeliſche Gemeinſchaft zwiſchen Kind und Mutter z konnt hen laſſen.“ zehnten aufgehobenen Zünfte ganz unbekümmert da⸗ von 1716:„Wer einmal das Gilderecht erlangt hat, ſtandekommen 5 i Ein im Jahre 1349 erlaſſenes Verbot der Plattner mit, daß anders ihre Töchter keine Männer mehr be⸗ der vererbet ſolches auf ſeine Frau und ſeine Kinder, 1. 90 und Handſchuhmacher zu Nürnberg unterrichtet uns kämen! Sie behaupten nämlich, der Herzog habe esſeien Söhne oder Töchter.“ Der zweite Eintopfsonnta 4·0⸗N über ſehr eigenartige Formen der Frauenarbeit im„vor vielen undencklichen jaren beliebet und verord⸗ Wir ſprechen immer von den guten alten Zeiten 8 ie 1 55 1 ndwerk:„Ez ſol auch kain fraw 1 1 daß„kein frembder handwerksgeſell ſich außer⸗ und meinen damit, daß es in jenen Jahrhunderten steht bevor 9 5 ain arbeit niht tun uf den hantwerchen mit kainem halb ampts befreien mueſſen, ſoferne er ampt und wirklich ſo ritterlich⸗ro tiſch, f nd prächti 1. De hamer, ez ſei denn ains maiſters wirtinne gilde zu beſitzen bedacht, dadurch dan armer 519 e 1115 e 1 915 1 i 90 0 oder ſein kint, alle tag pei ſehtzig haller!“ Da⸗ handwerkerleute döchter ahn ſtattihres Volkslieder und Operntexte es beſchreiben. Ohne Nah b 1 obe das Misch rig lee 0 mit wird alſo nicht mehr und nicht weniger beſagt, brautſchatzes konte befürdert werden, der Größe der deutſchen Handwerks⸗ Aa a e 9 Pinter ſchlt li ben 1 2 als daß die Frauen und Töchter der Panzerſchmiede weilen aber die ampter in ſolchem ſtande ſtehen vergangenheit damit Abtrag zu tun,— man fich l 175 Wei 1 0 14 e 1 ich auch wi den 8 oder Sarwürken, die das gleiche Recht hatten wie pleiben dieſelben bei den eltern ſitzen“. konnte auch damals ſchon ſehr praktiſch denken. 5 eite t 15 1. 65 fi 9 u aich 10 die Plattner und Handſchuhmacher, in der Werkſtatt Konnte ſchon das Sitzenbleiben der Meiſters⸗]“ Und die holdſelige Liebesgeſchichte vom Gold⸗ 66 e 7 5 f 155 Bus 90 i 1 den Hammer ſchwingen durften. Und nicht genug töchterlein ausſchlaggebend für den Beſtand der ſchmiedstöchterlein mit dem edeln Ritter unter dem 0 15 1 rt 1 u J Pforzl damit: in einer Ordnung der Rinkel⸗Kettenſchmiede Zünfte werden, ſo ſpielte neben dem Einheiraten auch Fliederbaum, oder das tragiſche Schickſal des altern⸗ 1 1 51 15 N 5 14 11 55 Gate f und Geſchmeidemacher findet ſich noch 1699 die Mah⸗ die„Zunfthürtigkeit“ eine bedeutende Rolle, ja, in den Meiſters mit der jungen Eheliebſten und dem 5 1 Häufig 75 11 per 170 905 0 Es wa 8 Spie nung, kein Meiſter ſolle ſein Weib oder Tochter vor manchen Fällen kann man geradezu von einer noch jüngeren Geſellen ſind nur die poetiſch ver⸗ 5„ 5 5 8. 9 8 6 A 9 5 die Eſſeſtellen oder zum Schmieden, Schweißen Erblichkeit des Amtes reden, die ſich gleicher⸗ klärten Ausnahmen, über denen wir Nachgeborenen 10 1 8 1 55 110 1 15 0 0 ichtet Jelnnger 125 f und Dorneinmachen verwenden. Ein biederer Dach⸗ maßen auf die männlichen wie die weiblichen zu gern die einfache Alltags wirklichkeit von annd 4195 b 15 1 6 ſchließ 1 man auf Nieder Declermeiſter aber geriet im Jahre 1463 mit ſeinen Nachkommen des Meiſters erſtreckte. So unwahr⸗ dazumal vergeſſen. 5 M. Bertram. e Vf. 155 11 5 3 Fett un Baden Zunftbrüdern in Hader, weil er ſich von einer Frau. der e de 1„ ene. 5 957 1 habe Ziegel zureichen laſſen, worauf der 5 5. e— 5 ganz ürnberger Rat die ſalomoniſche Entſcheidung traf, P K 5 R Kl d 7775 535 5 4 Not ä 55 55 15 15 raktische Segel E Uns ſchmack zu kräftigen und 1 015 e Menge gli e. 1; Red tanmſeren Gegenden iin fierſeig bis ſechen gen der gragenverſchluß zeig bubſche Hdeen z 8. Sehr vorteilhaft veranbert und binder wan 15 jagt. f Regentage im Jahr die Regel; An der deutſchen Schnallen oder frei hängende Kragenteile, die man icht mit ei 8 1 Urn iſt es Nebenarbeiten, wie ſie in jeder Werkſtatt vorkom⸗ Meeresküſte t noch der ſtarke Nebel hinzu, 55 9 20 Aren Galllith⸗ 5 9 5 Meſſingeing ziehe 9 e 555 en Semee aussuchen bal i men und von Meiſtern wie Geſellen nicht eben gern zwar nicht als Regen bezeichnet werden kann, auf Das ſportliche, ſehr zweckmäßige Karofutter Für helle Kohl⸗ und Rübengerichte eine Königi Ne getan und kaum den Lehrbuben zugemutet werden, die Kleidung aber ähnlich wirkt. So kommt es, daß ſpielt bei Regenmänteln eine weſentliche Rolle. Schot⸗] Grünkern Pil oder Blumenkohlſuppe, fü dun krotzde durften die zum Haushalt gehörigen die Regenkleidung unter den Garderobenbeſtand⸗ kiſche Muſterungen oder kleine würflige Karos in Miſchung 15 155 Mohr Abet 92vſen 01 9 Am Frauen natürlich überall verrichten. Es ſollte teilen der Frau eine nicht unweſentliche Rolle ſpielt. zwei Farben werden am häufigſten gezeigt. Die Aus⸗ ape färbgebend ind ie der tiefbra 13 195 zur kein„inechtse oder geſellenweſſes Niederſtsen! Seitdem man ſich lieber waſſerdicht und zweckent. wahl ist hier fehr groß. Aber felbſt die ſeidenen roſtroten Suppen man denke an Ochſenſchma daraus werden, das den männlichen Hanowerkern ſprechend anzieht, anſtatt ſchon bei bedrohlichem Wet. Regenmäntel ſind nicht ſelten zweifarbig. Zu hellen, ſuppe 1 Reisf 0 5 5 57 J N die Arbeit wegnahm. ter einen Schirm mitzunehmen, konnte die Re⸗ etwa eierſchalenfarbenen, ereme⸗ oder ſilbergrauen Sternchenſuppe 5 auf Anruf rechnen den 1 Ne ** genkleidung zu einem ſelbſtändigen modiſchen] Mänteln nehmen ſich rote Seidenrevers vorzüglich waren ſind in den Eintopfgetichten indeſt ie d. Weit bedeutungsvoller als die eigne handwerk⸗ Gebiet auswachſen. aus. Durch ihren ſeidenen Glanz rufen ſie gerade⸗ heimatberechtigt wie di 90 kt 1 85 ndeſtens tag w! liche Arbeit iſt für die Entwicklung und erſt recht Die modernen Regenmäntel ſind ſehr hübſch und zu einen eleganten Eindruck hervor. Die Knöpfe ſind noch n n 155 offen 85 90170 uu and für den ſpäteren Niedergang des Zunftweſens die gewähren dem Eigengeſchmack volle Entfaltung. Von dann meiſt in der Farbe der Revers gehalten. Bet piele 3 Möglichkeit 1 9 1 als Beiſpiel fü i 5 Stellung der Frau als Mittlerin zwiſchen der bisherigen eintönigen Standardform kam man Gabardine und Loden ſind Hornknöpfe am. 9 0 N burger Beruf und Familie. In allen alten Satzungen völlig ab und vermeidet den Eindruck der Unifor⸗ Platze, während lederne Mäntel mit dem glei⸗ Wohlſchmeckendes Weißkohl⸗Eintopfgericht. Zy(der Bf findet ſich das Gebot, daß nur Meiſter werden könne,] mierung nach beſten Kräften. So zeigen die neuen chen Knopf bedacht werden. Selbſt die moderne taten: 2 Pfund Weißkohl, gereinigt und ſeiy kann, wer ein eignes Hausweſen beſitzt. Haus⸗ Regenmäntel mannigfache Farben: weinrot, korn. Schulterverbreiterung beginnt ſich bei die⸗ geſchnitten, 1 Pfund geſchälte, in dünne Scheiben gef 10 8 weſen aber bedeutete ſoviel wie Eheſtand; und blau, mattgrün und grau ſind wohl die gangbarſten ſer Kleidungsart durchzuſetzen. Man verbrämt die ſchnittene Kartoffeln, 50 Gr. Butter, 1 gehackte Mi Punkte dieſer Heiratszwang wiederum erwies ſich als ein Töne, doch werden auch dunkelblaue und beige Män⸗ Schulter mit geraden, abſtehenden Streifen, die eine telzwiebel, 1 Würfel Maggi's Suppe(Reis, Reis“ ſich w recht geſchicktes Mittel zur Verſorgung der Mei⸗ tel, letztere vornehmlich aus Gabardine, hergeſtellt. verbreiternde Wirkung ergeben. Julienne Gerſten oder Grieß), etwas Salz, Pfeſſe Verein ſterswitwen und Meiſterstöchter. Während Der Regenmantel iſt oftmals nur ein leichter Um⸗ Ein praktiſcher Flanellſchal mit ausge⸗ und Muskatnuß. 5 5 i daten ſo mancher gute, charaktervolle Geſelle jedoch lieber[hang, den man über das Koſtüm zieht. In dieſem franſter Kante, eine feſt anliegende Baskenmütze Zubereitung: Schwitze die Zwiebel in der heile könnte zum Wanderſtabe griff und weiterzog, als ſeine Falle beſteht er aus der ſehr praktiſchen Oelhaut mit moderner länglicher Ziernadel und ein ſportlicher Butter farblos an, gib den Kohl hinzu und dun, In Meiſterwürde um den Preis einer unnatürlichen oder aus Regenſeide, die in idealer Vollkommenheit kurzer Geſichtsſchleier ergeben die zum Regenmantel eine Weile, gelegentlich umrührend, bei geſchloſſenen Senne Bindung an die alternde Meiſterin oder einer wenig waſſerdicht und knitterfrei erzeugt wird. gehörige Aus rüſtung, die die Trägerin von der Mit- Geſchirr. Hierauf 174 Liter Waſſer zugießen, ſalzen 1119 5 erfreulichen Feſſelung an die ungeliebte Meiſters⸗ Wenn es regnet, iſt es— wenigſtens im Herbſt— nahme ihres Regenſchirms zu befreien vermag. Der pfeffern und ungefähr 1 Stunde langſam ſieden Uu, nen. tochter zu erkaufen, konnte ein weniger gewiſſenhaf⸗ in der Regel auch ſtürmiſch. Daher muß der Regen⸗ dazu gehörige Schuh aus feſtem Kalbsleder zeigt ſen. Jetzt die Kartoffeln beifügen, ebenſo die zen kreler! ter und vielleicht ſogar untüchtiger Burſch durch mantel feſt anliegen und den Hals umſchließen. Dieſe den halbhohen breiten Abſatz. Die Regenkappe wird drückte, mit“ Liter Waſſer glattgerührte Maga erößere Einheirat ins Handwerk viel Mühe und Mäntel ſind daher meiſt offen und geſchloſſen zu tra⸗ gerne aus dem Material des Mantels hergeſtellt. Suppe; das Ganze nun unter zeitweiligem Dur, 5 Der Plage ſparen. KKK AAA ³¹ ö ³ ᷣ ¼ f AAA ß f 0 11 e 55 ſich in 5. 8 5 85 8 5 FBF% ziehen laſſen. Wer das ce ruhe h. aſt ohne Ausnahme die Uebung eingebürgert, dem a„ Ich da hb e i ri bt geſ macklich verbeſſern will, verwende bei ſowohl ins Amt freienden Geſellen ganz weſent⸗„Ich darf nicht 1 50 e a bei Aunſchmitzen 1 bis 2 Eßlöffel würflig geſchnitteneh dere liche Erleichterungen zu. ſo wurden ihm Vom Spielplatz, der ſich unter meinem Fenſter dieſem Kinde merkt, daß es dieſe drei ſo inhaltſchwe⸗ geräucherten Speck. allen e die„mehrfache Heiſchung der Zunft“ oder die„Mutb⸗ ausbreitet, klingt helles Kinderjauchzen in mein ren Worte oft gebrauchen muß. Bauernfleiſch. Zutaten: 1 Pfund Schweine 5 % ß Zimmer. Und mich duldet es bald nicht mehr in den oder Kalbfleiſch 200 Gr. fetten, geräucherten Spe chende keine Aufnahmegebühren für die Meiſterſchaft zu be⸗ zahlen. Mit der Zeit artete dieſe an ſich löbetche Hinterbliebenenfürſorge der Zünfte dann nicht ſelten engen vier Wänden, mich zieht es zu den ſpielenden Kindern hinaus. Leider aber ſind jene Mütter, die ihren Kindern alle möglichen harmloſen Wünſche verſagen, eine ver⸗ hältnismäßig häufige Erſcheinung. Wie töricht iſt es 3 große gelbe Rüben, 2 Pfund Kartoffeln, 3 mittel große Zwiebeln, Salz, Pfeffer, 7 Liter aus 2 Maggi's Fleiſchbrühwürfeln. Fleiſchbrüß N zum ſtrikten Gebot einer Heirat mit Mei⸗ Aber was ſehe ich dort? Am Wegrande, un mite beiſpielsweiſe, einem Kinde im Walde zu verbieten, Zubereitung:: Das Fleiſch waſchen und i Lan ſterswitwen oder ⸗töchtern aus. So heißt es in den telbar neben der ſpielenden Kinderſchar, ſteht ein ſich abſeits der Fußſteige zu bewegen, um dort auf große Würfel, den Speck feinwürflig ſchneiden, aus tadt Vorſchriften der edeln Hutmacher⸗Zunft zu Magde⸗ etwa ſechsjähriges Mädelchen, das verlangend und Entdeckungsfahrt zu gehen, nur weil man befürchtet, braten, die Fleiſchwürfel hineingeben, auch die i ürſta. burg im Jahre 1684:„Wenn ein frembder Geſelle, mit begehrlichen Blicken das Tollen der gleichaltrigen][das Kind könnte ſichſein Kleid beſchmutzen! Scheiben geſchnittene Zwiebel, und alles zuſammer berſcha 9b er auch gleich eines Meiſters Sohn wäre, alhier Geſpielen verfolgt. In jedem Kinde lebt dieſer Hang zum Entdecken, das von allen Seiten gut anbraten. Dann fügt man de Belt, begehret Meiſter zu werden, woll er eine Witbe oder Meiſters Tochter neh⸗ men und erfreyen, deswegen er das Jahr bu arbeiten befreyet ſein ſoll. Aber Zwey „Warum ſpielſt du nicht mit?“, wende ich mich fragend an das Kind.„Ich darf nichtl“, gibt es ſchüchtern zur Antwort. Und dabei ſteht in den ſehn⸗ ſüchtigen Augen geſchrieben:„Ich möchte ja ſo gern!“ Verltngen, Schmetterlinge und Käfer auf ihrem Wege zu beobachten. Und es zeugt von mangelndem Verſtändnis für die Kinderſeele, wenn man die Liebe zu Natur und Tier durch unſinnige Verbote zum Er⸗ geſchälten, gewaſchenen und in Scheiben geſchnittenn 1 8 Karotten und Kartoffeln dazu, darüber, gießt die Fleiſchbrüh ſchmeckt nach Salz und Pfeffer ab, deckt t ee zu und läßt auf kleinem Feuer gardämpfen. f * 0 68 Im Pen neuen* CVVT 7 7 8 N. 5 Aus Wa h1 Damen hüte“, 0 (C al 2 Val entin 1 1 f 5855 nden Sie bestimmt den für Sie passenden kaufen Ste gut u. preiswert iim Speslalgeschäf Die Do Deere bee Damen-Hut Gerber& Thönnes ag Ist's doch am schönsfen! Nl. Wie der uod ESs— INH.: M. WAGNER g al Aülnunnunmmmmbuiunnemememmnnammunmenn Seckenh eimer Str. 6(b. d. El. Geist- Hirche) 91 W l 2 1. 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Seite/ Nummer 482 Die badiſche G Nur drei Spiele— Neckarau empfängt M Der vergangene, ſechſte Spielſonntag war für Mann⸗ heim recht erfreulich. SV Waldhof und VfR Mannhe ſonnten ihre Spiele gewinnen, Neckarau hatte Sperrtag, Der Rheinmeiſter S V W ald hof, der bereits in Frei⸗ burg ze er ſich wieder gefunden hat, konnte dem 1 50 9 zheim eine ganz eindeutige und empfindliche .0⸗Mederlage beibringen. Waloͤhof hat d oͤieſen neuen Sieg einen Sprung nach vorne getan und ſich auf den zweiten Platz geſetzt. Wenn die Mannſch bet⸗ emen bleibt, wird ſie am Ende mit an der Spitze ſein. r VfR, der gegen Ve Neckarau nicht gefallen g bezwang in Karlsruhe den FC ̃ Phönix nach guter Leiſtung. Auch die Leute des VfR ſcheinen ſich jetzt enolich auf ihr Können beſonnen zu haben. Bf iſt mit Walöhof punktgleich. Es iſt erfreulich, daß dieſe bei⸗ den Vereine jetzt ausſichtsreich im Rennen liegen. Hoffeni⸗ lich verſtehen ſie es, ihre Stellung zu behaupten, auf Grund ihres Könnens ſind ſie dazu in der Lage. Phönix und Pforzheim ſind durch dieſe Niederlagen zurückgeſallen. Pforzheim hat ſogar die meiſten Verluſtpunkte(). VfB Mühlburg deſſen ſtarke Hintermannſchaft in 8 Spielen nur 1 Tor durchgelaſſen hatte, erlitt in Freiburg durch den Tabellenletzten SC Freiburg eine empfind⸗ N 3 1⸗Niederlage. Sc Freiburg brachte alſo das Kunſt⸗ ert'g, Mühlburg in den Verbandsſpielen die erſte rlage beizubringen. Jetzt gibt es in der Gauliga en ungeſchlagenen Verein mehr. Sc Freiburg llegt mit 5 Verluſtpunkten günſtiger als Brötzingen, Neckarau und Pforzheim. Mühlburgs Ausſichten ſind noch ganz gut. 5. 1 e Noch empfindlicher war die Niederlage, die ſich F C Freiburg bei Germania Brötzingen mit 126 holte. Dieſe Niederlage kann nur aus dem völligen Zu⸗ fammenbruch von Freiburg erklärt werden, denn techniſch iſt es Brötzingen überlegen. 4 Verluſtpunkte innerhalb von zwei Sonntagen iſt für Freiburg bitter. Brötzingen hab ſich nach der Mitte geſchafft. Neckarau und Karlsruher F W hatte Sperrtag; lrotzdem konnte KF die Tabellenführung behaupten. Am Sonntag ſpielen: Vfe Neckarau— VfB Mühlburg Germania Brötzingen— Sc Freiburg Karlsruher FV— Fc Freiburg Neckarau hat ſeit dem Sieg über Phönix Karlsruhe eine deutliche Formverbeſſerung erfahren. Der Ruheſonn⸗ tag wird nach den zwei ſchweren Spielen gegen Phönix und VfR, wo ſich die Neckarauer beſonders tapfer ſchlugen, der Mannſchaft nicht geſchadet haben. Mühlburg kommt mit ſeiner erſten Niederlage nach Neckarau. Die Frei⸗ burger haben es oͤen anderen Vereinen bewieſen, daß auch der VfB Mühlburg zu ſchlagen iſt. Was der SC Freiburg kann, müßte auch Neckarau fertig bringen. Das Ge⸗ lände in Neckarau iſt ſchon für größere Gegner als Mühl⸗ burg gefährlich geworden. Neckarau hat keine weiteren Punkte zu verſchenken und Mühlburg wird danach trachten, ſich wieder in den Vordergrund zu ſchieben. Da beide Vereine flinke und harte Kampfmannſchaften ſtellen, iſt ein raſſiger Kampf zu erwarten, deſſen Ausgang bei den. guten Hintermannſchaften offen iſt. Der Platzvorteil könnte Neckarau einen knappen Sieg bringen. In Brötzingen trefſen die Ueberraſchungsſieger vom Sonntag, Germania Brötzingen und SC Frei⸗ burg aufeinander. Trotz des Sieges über Mühlburg kann Freiburg in Brötzinen nicht mit Punktgewinn rech⸗ neu, Brötzingen wird auch den zweiten Freiburger Ver⸗ kreler klar ſchlagen. Ein Sieg des SC Freiburg wäre eine größere Ueberraſchung. Der Karlsruher F V empfängt den FC Frei⸗ burg. Harlsruhe wird auf eigenem Platz wahrſcheinlich gewinnen und dadurch ſeine Führung befeſtigen. Karls⸗ ruhe hat im Gau Baden und überhaupt in Sücdeutſchland ſowohl die wenigſten Plus⸗ als auch die wenigſten Minus⸗ tore, Ein Zeichen, daß die Hintermannſchaft ſehr gut und der Sturm nicht beſonders ſind. Der KFB hat's jetzt in allen Spielen rieſig Glück gehabt, ob das weiterhin der Fall ſein wird, zeigt ſich vielleicht ſchon am Sonntag. Frei⸗ burg iſt ein Gegner, der techniſch dem K mindeſtens ebenbürtig iſt und leicht eine Ueberraſchung bringen kann. Jußball im Kreis Südheſſen Langſam ſchält ſich eine Spitzengruppe heraus. Dar m⸗ ſtadt Polizei führt die Tabelle an dicht gefolgt von Bürſtadt und Lorſch. Dieſe drei Favoriten für die Mei⸗ ſterſchaft haben am Sonntag ihre Spiele ſiegreich beendet. Polizei Darmſtadt empfing auf eigenem Platze die Pfungſtädter Germanen und entließ dieſe mit einer ſaftigen:0⸗Niederlage. Weit ſchwerer hatt es der auliga im Kampf 5 2 hlburg— Bſq und S Waldhof spielfrei VfR Bürſtadt, um zu den Punkten zu kommen. Es war ein feſſelnder Kampf, der in Darmſtadt ausgetragen wurde; beide Mannſchaften waren ſo ziemlich gleichwertig in ihren Leiſtungen. Der 110⸗Sieg von Bürſtadt wiegt auf dieſem gefährlichen Platze doppelt. Ebenfalls knapp und nur mit einem Tor Unterſchied gewann Lorſch ſein Verbandsſpiel in Heppenheim. Die Heppenheimer lagen bis Halbzeit in Führung, muß⸗ ten aber der Endhälfte 2 Tore entgegennehmen. 221 ge⸗ wann Lorſch. Vernichtend wurde der F Bensheim in Ur berach geſchlagen. 510 iſt eine kräftige Abfuhr.— Das letzte Treffen Dieburg— Arheilgen fiel aus. In der Kreisklaſſe kiſt der hohe Sieg von Turnyer⸗ ein Lampertheim über die Dan Bürſtadt herzuheben. Am kommenden Sonntag ſpielen: Bezirksklaſſe: Polizei— 98 Darmſtadt, Heppenheim gegen Bensheim, Bürſtadt— Lampertheim, Dieburg gegen Pfungſtadt, Arheilgen— Lorſch. kreisklaſſe: Biebesheim— Biblis, Bobſtadt— Bürſtadt, Großrohrheim Gernsheim, Lampertheim— Hofheim. . Berlins Manuſchaft für den am Sonntag ſtattfinden⸗ oͤen Fußballkampf gegen Norditalien wird am Mittwoch in einem Auswahlſpiel ermittelt. Deutſche Rennfahrer weilten am Sonntag wieder im Ausland. In Herlen(Holland) gewann der Kölner Stef⸗ fes mit dem Holländer Braſpenning Überlegen ein 100⸗ Km.⸗Mannſchaftsrennen, während der Berliner Buſe in Brüſſel in einem 80⸗Km.⸗Einzelfahren am fünfzehnten Plotze landete. Das Hockey⸗Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und Hol⸗ land ſoll am 15. April in Düſſeldorf oder Köln ſtatt⸗ finden. Das neue Olympia⸗Stadion Vollſtändiger Umbau— 100 000 Zuſchauerplätze Der Sohn des Erbauers des Deutſchen Stadions im Grunewald, Architekt Werner March, hielt am Montag abend in Berlin einen Vortrag über die Umgeſtaltung des Stadions für die Olympiſchen Spiele 1986 in Berlin. Nach⸗ dem der Führer, Reichskanzler Adolf Hitler, bei der Beſich⸗ tigung der ihm vorgelegten Pläne dieſe als unzureichend bezeichnet und neue Entwürfe angefordert hatte, waren in der vergangenen Woche in der Reichskanzlei Beratungen gepflogen worden, deren Ergebnis Architekt March jetzt be⸗ kannt gab. Das Olympia⸗Stadion ſoll ein Zeichen deut⸗ ſcher Kultur und deutſcher Kraft werden. Das geſamte Ge⸗ lände des heutigen Stadions, der Grunewald⸗Rennbahn und des Sportforums, ſoll zuſammengefaßt werden und das Areal des neuen Olympiſchen Stadions bilden. Die Pläne für den Umbau in den bisher entworfenen großen Zügen ſind bereits gebilligt. Zahl der Zuſchauerplätze ſoll nach Möglichkeit auf höht werden. Da aber die neue Arena durch die notwendige Tieferlegung nicht mehr Raum für ge⸗ waltige Maſſenauſmärſche bietet, ſoll in architektontſcher Verbindung mit dem Stadion auf dem Gelände der bis⸗ herigen Grunewald⸗Rennbahn ein rieſiger Feſtplatz ge⸗ ſchaffen werden. Ob Berlins ſchönſte Rennbahn gänzlich verſchwindet, iſt noch nicht vollſtändig geklärt; wenn es jedoch im Intereſſe des Olympiſchen Stadions ſich nicht vermeiden läßt, ſo haben hier jeoͤwede kleinliche Bedenken ſelbſtverſtändlich zurückzuſtehen. Zuſammen mit dem Neu⸗ bau ſollen auch nach Möglichkeit eine neue Radrennbahn und ein Tennisſtadion entſtehen. Auch ſoll die Anlage nach Anregungen des Reichspropogandaminiſters Dr. Goeb⸗ bels eine gewaltige Freilichtbühne, die 50 000 Zuſchauer aufnehmen konn, als geiſtiges Zentrum erhalten. Als Bauherr der geſamten Umgeſtaltung zeichnet das Reich. Damit ſind auch die bis jetzt faſt unüberwindbaren finan⸗ ziellen Schwierigkeiten durch die klaren Anordnungen des Führers mit einem Schlage beſeitigt. An Hand von Lichtbildern des geplonten Neubaues er⸗ läuterte Architekt March den gigantiſchen Neubau. Weiter wurden noch Bilder der bekannteſten euronäiſchen Stadien gezeigt. Ein Unentſchieden erreichte die füdamerkkaniſche Fuß⸗ ballmannſchaft, die zurzeit Europa bereiſt, nach ihren ver⸗ ſchiedenen Niederlagen in England. Gegen Weſtham Uni⸗ ted ſpielten die Südamerikaner vor 8000 Zuſchauern am Montag 22. 5 20 Fahre Deutſche LebensretlungsGeſellſchaft Am 18. Oktober ſind zwei Jahrzehnte ſeit der Gründung der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft zu Leipzig ver⸗ floſſen. In der Wahl des Jahrhunderttages der Leipziger Völkerſchlacht lag nicht nur ein vaterländiſcher Gedenk⸗ zweck, ſondern zugleich eine ſinnvolle Beziehung zum künf⸗ tigen Zweck dieſer Gründung. Wie in jener gewaltigen Schlacht viele Feinde nicht durch Waffen, ſondern durch Waſſer umkamen lals nämlich die Franzoſen in die reißend angeſchwollene Elſter gedrängt wurden, wie ſchon im Auguſt zuvor in die gleichfalls Hochwaſſer füh⸗ rende Katzbach), ſo raubte auch ſeither jahraus jahrein der Feind im eigenen Land, der Flutentod unver⸗ wehrt jährlich etliche Tauſend blühender Menſchenleben gnadlos hinweg. Dieſem allgegenwärtigen, ſtändig lauern⸗ den Wellentod lt es eine ſchlagfertige, wohlgeſchulte Kämpferſchar lich einmal zur Abwehr entgegenzuſtellen, wobei die ſportgeſtählten Kämpen des Deutſchen Schwimmperbands als noturgemäße Kerntruppe berufen erſchienen. So trafen ſie deun zur Gründungs⸗ verſammlung ein, die dazu geladenen führenden Manner im DoS V, an ihrer e der heute noch als DSV⸗Führer und zugleich DeRG⸗Führer tätige Berliner Verband svorſfit⸗ zende Georg Hax mit ſeinen Getreuen. Als führender Geiſt trat der Greifswalder Student Walter Bunner dobei hervor, der auf Grund ſeiner Erfahrungen beim Binzer Landungsbrückeneinſturz die praltiſche Vorarbeit der Gründung tatkräftig aufnahm, nachdem der Heidel⸗ berger Schwimmſchriftſteller Walter Mang bereits in den beiden Verbandsjahrbüchern 1910 und 1912 als Kenner der amerikaniſchen und engliſchen Rettungsgeſellſchaften die Leitgedanken und Ziele der neuen Gründung eingehend dargelegt hatte. Damals lag es mit der Kenntnis des Rettungsſchwimmens ſogar innerhalb der Schwimmvereine noch ſehr im argen, wie auch der allgemeine Schulſchwimm⸗ unterricht noch lange mehr die Ausnahme als die Regel bildete, Die ausſichtsreiche junge Gründung erlitt aber durch den. Jahr ſpäter einſetzenden Weltkrieg(aus dem übri⸗ s ſo manche rühmliche Rettungstat in fremden Ge⸗ wäſſern zu verzeichnen war) eine lange Unterbrechung ihrer nutzreich begonnenen Lehr⸗ und Abwehrarbett. Auch die Nachkriegszeit blieb im allgemeinen wenig günſtig. Als dann durch die Inflation der Fortbeſtand der Geſellſchoft us Mangel an Mitteln bei der in Dresden als Sitz des Vorſitzenden Dr. Bunners und des rührigen Geſchäfts⸗ führets und Wanderredners Emil Günther verbliebenen Hauptleitung bedroht erſchien, da trat dankenswert die inzwiſchen beachtlich erſtarkte Turnerſchwimm⸗ bewegung als ebenbürtiger Partner des Dew mit⸗ beſtimmend in die 1924 zu Berlin auf geſunder, neuer Grundloge umgeſormte, in 26 Landesverbände eingeteilte Dec e. V. eifrig fördernd ein. Seitdem bildete ſolche Zuſammenarbeit am gemeinſamen hohen Werk ein wirk⸗ ſames Bindeglied für die gegenwärtih ſich vorbereitende, noch engere Arbeitsgemeinſchaft im Wettkampfgebiet. Da⸗ gegen hatten die„Freien Schwimmer“ bisher ihren eigenen Arbeiter Waſſerrettungsdienſt ähnlicher Art, der immerhin beachtliche Jahresſtatiſtiken aufwies. Auch ſeine Kräfte können nun der gemeinſamen guten Sache endlich dienlich werden. Daß die Ausbildungs⸗ und Aufklärungstätigkeit der Dec durch Herausgobe von Anleitungen, Lehrtafeln, Flugblätter und Abhaltung freier Lehrkurſe mit Abſchluß⸗ prüfungen in drei Stufen ſich bewährt hat, beweiſt der in den zwei Je tten ihres Beſtehens ſchon erzielte Rück⸗ gang von einſt—6000 Ertrinkunf len gegen nunmehr nur noch 3% bis ½% Tauſend gegenwärtig, und zwar trotz erfreulich geſteigerter Badeluſt und ſtarker Waſſerſport⸗ zunghme(Waſſerwandern). So darf jahrelange, beträchtliche Mitarbeit an der deutſchen geſundhett, mittelbar wie unmittelbar, heute als r Ruhmestitel gelten, wonach ſich unſere Dogch würdig ihren älteren und entſprechend machtvolle⸗ ren Schweſterkörperſchaften in England und den Vereinig⸗ ten Staaten zur Seite ſtellen kann. Um ſo mehr, als auch hier zu Lande nun endlich der Rettungsgedonke ſich ſowohl in den Schulen— von der Volksſchule bis zur Hochſchule— hier beſonders erzleheriſch und nicht minder geſundheitlich unerſetzlich wertvoll, wie auch in Heer und Flotte, bei Polizei und Sanitätskolonnen (dieſe in verſtändnisvoller Zuſammenarbeit in den ver⸗ dienſtlichen, freiwilligen Strandbadwachen) und ſelbſt⸗ redend neuerdings entſprechend auch in den jungen Wehrverbänden, ſiegreich durchgeſetzt hat. Damit war auch dite wichtige amtliche Anerkennung verbunden. Der Landesverband Baden verfügt in Direktor Broß⸗ mer(Karlsruhe) als pädagogiſch, beruflich und literariſch beachtlich hervorgetretenem, in regem Fortſchrittsgeiſt am⸗ tierenden Führer, nebſt dem als techniſcher Landesletter wirkenden Ingenieur Juilfs(Mannheim) und Hank reger Beziehungen zu den Bezirksleitern und Lehrſchein⸗ inhabern, über eine im Reiche als vorbildlich geltende Ver⸗ waltung, die guch in der Zuwahl Broßmers in die Ber⸗ liner Hauptleitung ihre Anerkennung fand. W. Mg. NSDAP-Niffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Die Kreisleitung weiſt darauf hin, daß durch die partei⸗ amtliche Erklärungen betr. NS⸗Volkswohlfahrt der Opfer⸗ king als Hilfsorganiſation der Partei nicht berührt wird. Die Beitragszahlung an die Hilfskaſſe iſt laut mehrfach ergangener Anordnung Adolf Hitlers Parteipflicht aller Mitglieder. Die einzelnen Unterorganiſationen, Kaſſen⸗ warte und Pag. werden daher aufgefordert, ihre Beiträge für Oktober ſo rechtzeitig abzuführen, daß der Anteil der Hilfskaſſe vorſchriftsmäßig bis ſpäteſtens 22. dieſes Monats in München eingetroffen iſt. Die Kaſſen verwaltung: gez. Wilhelm Hotz PO. Rebner⸗ und Schulungsleiterkurs! Der Kurs wird bis duf wefteres ausgeſetzt. Wiederaufnahme der Vorträge wird kechtzeilig bekanntgegeben. Humboldt. Donnersta g, 19. Oktober, im Kaiſer⸗ garten, Zehntſtraße, 20 Uhr, Mitglieder⸗Verſammlung. Jungbuſch. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, 055 G 1, G6 und 7, F 7) Zellenverſammlung in der Loreley“. Freitag, 20. Oktober, 20.30 Uhr, Zelle 3 KH 18 und 150 Zellenverſammlung im„Wartburg⸗Hoſpiz“. Walehof. Mittwoch, 18. Oktober, 20.30 Uhr, Schu⸗ lüngsabend mit Pg. R. chter für die Amtswalter der Vartei in der Wirtſchaft„Induſtriehalle“ Lu zenberg(Lokal Brobführeri. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungs⸗ abend für Zelle 2(Waldhof) im Geſellſchaftshaus Brückl, Oppauerſtraße. Redner Pg. Bieber, Pflichtabend für Parteigenoſſen, die Unterorganiſationen NSBO, NS⸗ Frauenſchaft, Rs und NS⸗Hago ſind eingeladen. Strohmarkt. Freitag, 20. Oktober, findet im„Fran⸗ Ake bei Pg. Karcher, N 2, 12, die Zellenverſammlung er Hauptzelle 2(N.7, O 27 und P-7) ſtatt Red⸗ ner Pg. Stober. Neckarau. Mitt w och, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Gaſthaus„Zum Lamm“. ft Ilvesheim. Donnerstag, 19. Oktober, 20.90 Uhr, det im Gaſthaus„Zur Krone“ eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt. Alle Ortseinwohner ſind herzlichſt ein⸗ geladen. „Neckarbauſen. Don nersta g, 19. Oktober, 20.80 Uhr, Schulungsabend im Schulhaus. NS⸗Frauenſchaft 0 echmetingerſtadt. Mittwoch, 18. Oktober, 20.00 Uhr, 0 im Marktſtübel. euoſtheim. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederverfammlung bei Brück, Dürerſtraße, Hitler⸗Jugend Sanitätsſchau Unterbann J und II/171. Antreten am Mittwoch, 18. Oktober, 19.50 Uhr, in Uniform, Qu 7, „Rotes Kreuz“. Jungſchar„Deutſches Eck“. Der jeweils Montags um 18.00 Uhr ſtattgefundene Heimabend wird nunmehr auf Donnerstag verlegt. Der erſte Heimabend findet am Donnerstag, 19. Okt., um 18.00 Uhr, in N 2, 4, ſtatt. NS BO. Sämtliche Betriebszellenobleute ſprechen auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung in L 12, 2 II, bis ſpäteſtens Frei⸗ tag, 20. Oktober, vor. NS AKK. Auf Befehl des Gruppeuführers Ludin tragen die An⸗ gehörigen der NSͤK⸗Bereitſchaften mit ſoſortiger Wirkung zum Dienſtanzug den Schulterriemen. Der Bezirksführer: H. Reith. Bereitſchaft Nord⸗Oſt(Korps Feudenheim und Neckar⸗ ſtadt). Freitag, 20. Oktober,„Altes Schützenhaus“, Feudenheim, Inſtruktionsabend. 5 Kampfbund für deutſche Kultur Am Mittwoch, 18. Oktober, findet in der„Harmonie“ ein Werbekonzert ſtatt, unter Mitwirkung des Mann⸗ heimer Kammerorcheſters(geleitet von Herru H. Schla⸗ wing) und des bekannten Freiburger Kammertrios für alte Muſik. Karten ſind auf der Geſchäftsſtelle des Kampf⸗ bundes für deutſche Kultur, D 1, 7/8, bei den Partei⸗ organiſationen, bei der Deutſchen Bühne und der Völki⸗ ſchen Buchhandlung zu erhalten. Es iſt Pflicht unſerer Mitglieder, dieſes Konzert zu beſuchen. Werbe⸗Konzert am Mittwoch, 18. Oktober, 20.00 Uhr, in der„Harmonie“, D 2, 6. Karten ſind im Vorverkauf auf unſerer Geſchäfts⸗ ſtelle D 1, 7/8 und an der Abendkaſſe zu haben. NeS⸗Volkstanzkreis Donnerstag, 19. Oktober, 18—19 Uhr, Park⸗Peſta⸗ lozziſchule, Turnhalle, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Turn⸗ ſchuhe mitbringen. Ohne dieſelben darf nicht getanzt werden. a KDA Donnerstag, 19. Oktober, 17—18 Uhr im Park- hotel, Zimmer Nr. 3, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Donnerstag, 19. Oktober, 18—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 3, Fachſchaftsführerſitzung. Die Stützpunkt⸗ leiter werden gebeten, anweſend zu ſein. Donnerstag, 19. Oktober, 20.00 Uhr ſpricht im Verſammlungsſaal des Roſengartens Mannheim Herr Profeſſor Ing. Nägel, Dresden, über„Technik und Men⸗ ſchengeſchick!““, Zu dem Vortrag iſt der KD vom VD eingeladen. Deutſche Arbeitsfront Pflichtmitglieder⸗Verſammlung aller weiblichen An⸗ geſtellten am Mittwoch, 18. Oktober, 20.15 Uhr, im Caſino⸗ Saal, R 1, 1. Die Reichsjugendͤführerin des Verbandes der weiblichen Angeſtellten(VWA), Fräulein Margarete Schuckert, Berlin, ſpricht über das Thema:„Wir be⸗ rufstätigen Frauen und unſere Mithilfe am Aufbau“. DSV Fachgruppe Einzelhandel. Donnerstag, 19. Okt., 20.30 Uhr, im Friedrichspark Gründungsverſammlung. Es ſpricht pg. Solmſen über„Der Einzelhandel im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat“. Eintritt frei! Erſcheinen für alle im Einzelhandel beſchäftigten Mitglieder un⸗ bedingte Pflicht! Bund nattonalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten Donnerstag, 19. Oktober, 20.15 Uhr, Saal der Handelskammer, L 1, 2: Mitglieder⸗Verſammlung der Be⸗ zirksgruppe Mannheim des BNS Da. Erſcheinen aller Mitglieder des BNS DD iſt Pflicht. Landgerichtsrat Dr. Trunk und Rechtsanwalt Dr. Gerhard werden über den Deutſchen Juriſtentag von Leipzig berichten. Der Bezirksobmann Dr. Bammes berger. S Der Sturmbann II/171 benötigt Büromaterial, ins⸗ beſondere einen Aktenſchrank zur Einrichtung des neuen Sturmbannbüros in N 2, 11. Zuſchriften bitten wir balöd⸗ möglichſt an vorgenannte Anſchrift zu richten. SA⸗Motorſturm 3/171, Schwetzingen M III/ 71. Mittwoch, 18. Oktober, 20.00 Uhr, tritt der geſamte Sturm im Talhaus an.(Sturmabend). Wehrſtahlhelm Kraftſtaffel Baden⸗Norb Mittwoch, 18. Oktober, Antreten im Sta⸗Heim mit Rädern. Es haben alle aus der Standarte ausgegltederten Kameraden inkl. Scharführer, außerdem ſolche Kameraden itber 35 Jahren zu erſcheinen, die im Beſitze eines Motor⸗ rades oder nur eines Führerſcheines Kl. 1 ſind. Wegen Dringlichkeit iſt nur in Ausnahmefällen ſchriftliche Ent⸗ ſchuldigung erlaubt. Trupp I und II: Donnerstag, 19. Oktober, An⸗ treten im Sta⸗Heim, 20.00 Uhr. Anzug: Dienſtanzug. Trupp III: Donnerstag, 19. Oktober, Antreten in der Turnhalle Humboldtſchule, 20.00 Uhr. Anzug: Dienſt⸗ anzug. Turnzeug mitbringen! Trupp I: Donnerstag, 19. Oktober, 19.00 Uhr, An⸗ treten in der Turnhalle Humbolbdtſchule. — Der kohlnelm Bund der Frontſoldaten 31 er e Der Stahlhelm Bo. Ortsgruppe Weft Freitag, 20. Oktober, 20.00 Uhr, Pflichtappell in der „Harmonie“, P 2, 6. Pünktliches Erſcheinen aller Kamera⸗ den iſt Pflicht und Ehrenſache. — Enorm große Auswahl aller Arten Hausschuhe zu den niedrigsten Preisen Art. 3040 Warmer NMausschuh mit Volledersohlen—— für Damen Art. 3050 Umschlagschuhe bamen mit Kappen, 0 Jufe Ledersohien und Absatfzfledk Art. 3080 Boghuemer, warmer NN ss- Stiefel Ia Lederschle u. Absatz Art. 3066 8 4 Sehnallenstiefel mae und extra starker 5 Ledersohle und Absatz Carl Fritz g bie. HN 7, 8 Mannheim Breitestrasse N 2 1 1 N 0 ü 0 1 U 3 noch zu erwarten. Mittwoch, 18. Oktober 1933 Verordnung zur Ausführung des Geseßes Über Errichfung von Zwangskariellen Nach der im Reichsgeſetzblatt vom 13. d. M. veröffent⸗ lichten Verordnung zur Ausführung des Geſetzes über Errichtung von Zwangskartellen(Verfahren vor der Eini⸗ gungsſtelle) vom 6. 10. 33 gelten in den Fällen, in denen der Reichs wirtſchüftsminiſter o der der Rleichsernährungsminiſter Einigungsverhand⸗ lungen vor einer von ihm bezeichneten Stelle ungeordnet hot, für das Verfahren vor dieſer Stelle folgende Vor⸗ schriften: Das Verfahren wird dodurch eingeleitet, daß eine Unternehmung oder eine Vereinigung von Unterneh⸗ mungen des Wirtſchaftszweiges, für den Einigungsver⸗ handlungen angeordnet ſind, bei der Einigungsſtelle die Aufnahme der Verhandlungen beantragt, oder daß der zuständige Reichsminiſter die Einigungsſtelle um Auf⸗ nahme der Verhandlungen erſucht. Der Antrag der Beteiligten ſoll eine eingehende Dar⸗ ſtellung des Sachverhaltes(insbeſondere der Markt⸗ und Preisverhältniſſe) und der Bemühungen des Antragſtellers um Herbeiführung einer Oroͤnung des Marktes ſowie Vor⸗ ſchläge für eine Marktregelung enthalten. In dem An⸗ trag ſollen ferner die Unternehmungen, deren Zuſammen⸗ ſchluß oder Anſchluß erſtrebt wird, benannt werden. Der Antrag ſoll von der Einigungsſtelle dieſen Unternehmun⸗ gen, ſoweit ſie nicht durch den Antragsſteller vertreten find, zur Stellungnahme binnen angemeſſener Friſt be⸗ kanntgegeben, werden. 5 Chemiſche Fabriken Oker und Braunſchweig AG.— Wieder dividendenlos. Der aus dem Vorfahre übernom⸗ mene Gewinnvortrag von 5286/ ſoll lt.„BT“ auf 1933-34 vorgetragen werden. Der Betriebsgewinn ſtellt ſich auf 9,101(i. V. Bruttogewenn 0,113) Mill. A, Abſchreibungen auf Anlagen erſcheinen mit 0,023(i. V. Abſchreibungen 0,011) Mill.„, ſonſtige Aufwendungen mit 0,052(—) Mill. Mark. Das neue Geſchäftsjahr hab eine geringe Um ſatz⸗ ſteigerung gebracht, die bei weiterer Dauer ein günſtigeres Ergebnis im kommenden Jahr erhoffen läßt. * Vereinigte Ultramarin⸗Fabriken Ac vorm. Leverkus, Zeltner u. Conſorten, Köln. In der v. GV wurde der bekannte Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1932/38 mit 6 v. H. Dividende auf die Vä und 7 v. H. Geſamtdivi⸗ dende auf die Stu genehmigt. Wegen der Geſchäfts lage bezog ſich der Vorſtand auf das im Bericht bereits Aus⸗ geführte. Donach iſt der Geſchäftsgang bedeutend ruhiger, aber immerhin ein wenig beſſer als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dieſe Ausführungen hätten auch gegen⸗ wärtig noch Geltung. * Schubert u. Salzer, Maſchinenfabrik AG., Chemnitz. Im laufenden Jahre konnte die Geſellſchaft Neueinſtellun⸗ gen vornehmen, um einer in den letzten Monaten ein⸗ getretenen Geſchäftsbelebung für kurzfriſtige Lieferzeiten Rechnung tragen zu können. Ob dieſe Belebung von Dauer ſein werde, laſſe ſich z. Zt. nicht beurteilen. Immerhin hoffe man, die Belegſchaft auch im ungünſtigſten Falle über die Wintermonate hinwegzubringen. Die bisherigen Um⸗ ſätze erreichten nahezu die Vorjahrsziffern. Die finanzielle Lage ſei befriedigend, obwohl die Geldeingänge von der Kundſchaft, veranlaßt durch den immer noch anhalten⸗ den ſchlechten Geſchäftsgang in der Textilinduſtrie, ſehr zu wünſchen übrig laſſen. Ein Teil der flüſſigen Mittel wurde in erſtklaſſigen Papieren angelegt. 4(5) v. H. Dividende Maſchinenfabrik Oerlikon. In Her Verwaltungsratsſitzung der Maſchinenfabrik Oerlikon, Derlfkon(Schweiz), wurde beſchloſſen, der Anfang Nov. stattfindenden ordentlichen Generalverſammlung die Ver⸗ teilung einer von 5 v. H.. V. auf 4 v. H. ermäßigten Di⸗ vidende vorzuſchlagen. Dem Beamten⸗ und Arbeiterfonds werden wiederum 150 000 ffrs. überwieſen. * Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſen⸗Fabrik AG. in Naun⸗ dorf⸗Kötzſchenroda. Von dem Bankhaus Ernſt Wert⸗ heimer u. Co, Frankfurt⸗M. iſt der Antrag geſtellt wor⸗ den, 1,6 Mill.„“ auf den Inhaber lautende Stammaktzen dieſer Geſellſchaft zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe zuzulaſſen. Und ein gleicher Antrag wurde bekanntlich von dem Bankhaus Gebrüder Arn⸗ hold für die Berliner Börſe geſtellt. * Waggonfabrik Joſ. Rathgeber AG. in München⸗Moo⸗ ſach.— Beſchäftigung bis zum Herbſt 1934 geſichert. Im Geſchäftsjahr 1932⸗33(30. April) verſchärfte ſich, wie der Vorſtand berichtet, die ungünſtige Lage der Waggonbau⸗ industrie ſehr. Da es ſich als ausgeſchloſſen zeigte, größere Aufträge hereinzubekommen, war die ununterbrochene Wei⸗ terführung der Fabrik nur durch eine weitere Vermin⸗ derung Her Belegſchaft möglich. Erſt gegen Schluß des Be⸗ richtsjahres belebte ſich die Fabrikation wieder etwas. Auch im laufenden Geſchäftsjahr machte die Belebung, wenn auch in beſcheidenem Maße weitere Fortſchritte. Die zur Zeit vorliegenden Aufträge geben der Belegſchaft Beſchäf⸗ tigung bis zum Herbſt nächſten Jahres. Der Vorſtand hofft noch auf eine weitere Beſſerung in der Zwiſchenzeit. Die Ertragsrechnung zeigt bei 9,091(0,110) Mill. 4 Ab⸗ schreibungen auf Anlagen einen Verluſt von 0,183 Mill. l. Im Vorjahr wurde unter Berückſicht'gung von 0,065 Mill. Mark Gewinnvortrag ein Verluſt von 0,150 Mill./ aus⸗ gewieſen, der durch Entnahme aus der geſetzlichen Rück⸗ lage gedeckt wurde, die ſich dadurch auf 0,133 Mill./ er⸗ mäßigte. Auch der diesjährige Verluſt ſoll aus der Rück⸗ lage gedeckt werden. Die Bilanz verzeichnet 0,466(0,451) Mill. 4 Vorräte, 0,315(0,213) Mill.„ Bankguthaben. For⸗ derungen auf Grund von Warenlieferungen und Leiſtungen erſcheinen mit 0,023 Mill. /, geleiſtete Anzahlungen mit 6,012 und ſonſtige Forderungen mit 0,017 Mill. 4.(J. V. allgemeine Schuldner 0,114 Mill.). Andererſeits ſind bei unv. 2,838 Mill./ Aktienkapital und 90,133 Mill./(0,284 Mill.) geſetzlichen Rücklagen Verbindlichkeiten mit 0,039 (Gläubiger 9,086) Mill./ eingeſetzt.(GV. am 8. Nov.). * Neueinſtellungen. Auf Grund der in Arbeit befind⸗ lichen Reichsbahnaufträge aus dem Arbeitsbeſchaffungs⸗ programm hat die Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken A., Köln⸗Deusßz, ihre Beleg⸗ ſchaft in den letzten Wochen beträchtlich erhöht. Es konnten It.„Voſſ. Ztg.“ rund 400 Arbeiter neu eingeſtellt werden. Weitere Arbeiterneueinſtellungen ſind in der nächſten Zeit 0 Das mit dem 30. Juni 1933 abgelaufene Geſchäftsjahr hat im ganzen einen wenig befriedigenden Verlauf genommen. Es iſt wiederum mit der Vorlage eines Verluſtabſchluſſes(i. V. 0,428 Mill./ Verluſtvortrag) zu rechnen.— Nachdem bei der Didter⸗Werke A., Berlin, am 1. 9. 1933 eine Belegſchaft von insgeſamt 2297 Köpfen gemeldet werden konnte, ſind lt.„D. A..“ inzwiſchen weitere Neueinſtellungen vorgenommen worden, ſo daß die Geſellſchaft am 1. 10. 1933: 2511 Arbeiter be⸗ ſchäftigte. Die Baufafigkeif Im Auguſt nahm die Zahl der Bauanträge und begonnenen Wohnungsneubauten lt.„Wirtſchaft und Sta⸗ tiſtik“ gegenüber dem Vormonat weiter zu, während die Bauerlaubniſſe einen leichten Rückgang er⸗ fuhren. Die Zahl der Bauvollendungen hielt ſich annähernd auf der Höhe vom Juli. Gegenüber den Ergebniſſen des Vorjahres iſt durchweg eine a Teil beträchtliche Stei⸗ gerung zu verzeichnen. In ſämklichen Städten mit 10 000 und mehr Einwohnern wurden im Auguſt insgeſamt 7800 Wohnungen fertiggeſtellt, 0,6 v. H. weniger als im Jult, aber 88 v. H. mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Bau⸗ beginne(7250 Wohnungen) war um 16,5 v. H. größer als im Vormonat und um 9 v. H. größer als im Auguſt des vergangenen Jahres. Bauerlaubniſſe wurden für 7700 Wohnungen erteilt, für 4 v. H. weniger als im Juli und für 28 v. H. mehr als im Vorjahr. 5 Be: den Bauanträge n, über die Angaben nur für die Groß⸗ und Mittelſtädte mit 50 000 und mehr Einwoh⸗ nern vorliegen, ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung weiter ort; gegenüber dem Vormonat ergab ſich eine Steigerung m etwa 12 v. H. gegenüber 1992 um 80 v. H. Die Pla⸗ ung und der Bau von Nichtwohngebäuden waren bis ſetzt nur in verhältnismäßig geringem Ausmaße von der alkgemeinen Belebung der Bautätigkeit erſaßt worden. Im Auguſt ergaben ſich aber nunmehr, befonders bei den planungen, kräftige Fortſchritte, die teil⸗ ſogar die Leiſtungen des noch guten Baujahre 1930 ofen. In den Städten mit 50 000 und mehr Ein⸗ ern wurden im Berichtsmonat 15 öffentliche Bauten 900 Kbm. umbautem Raum ſertiggeſtellt, nach ihrer ße 89 v. H. mehr als im Juli. Der 1* begonnenen öffentlichen Gebäude Raum ⸗ 9 0(617 100 Indusſriealisierung der Neuländer Von Dr. Rolf Wagenfũhr, Insfiſui für Konfunkfurforschung, Berlin In der letzten Zeit gingen Meldungen durch die Preſſe, daß Japan mit ſeinen billigen induſtriellen Erzeugniſſen die Märkte der Welt überſchwemme. Damit iſt die Oeffentlichkeit erneut auf eine alte Frage hingelenkt worden: auf die Induſtrialiſierung der Neuländer. Der induſtrielle Aufbau im fernen Oſten, in Südamerika, in Indien uſw., von der Weltkriſis nur auf kurze Zeit unterbrochen, ſetzt mit großer Schlagkraft von neuem an. Wie liegen die Tatſachen? In allen„Neuländern“, in denen wir die indu⸗ ſtrielle Gütererzeugung bis in die füngſte Zeit hin⸗ ein verfolgen können, zeigt ſich ein ſtarker Ausbau der Erzeugungsſtätten: In Japan, Britiſch⸗Indien und Chile hat die letzte Kriſis erſt 1930 oder gar 1931 eingeſetzt, während ſie in den führenden Induſtrie⸗ ländern ſchon 1928/29 begann; im Verlauf der Kriſis wurden viel weniger Arbeitsſtätten ſtillgelegt als etwa in Deutſchland oder in den Vereinigten Staa⸗ ten; der Tiefpunkt der Kriſis ſchließlich wurde viel früher als in anderen Ländern durchlaufen. Zur Kennzeichnung der Erzeugungs⸗Entwicklung einigen„Neuländern“ mögen nachſtehende Zahlen dienen: (Mengen 1928. 100) Zeit Japan Britiſch⸗Indlen Chile 1913 37 62 72 1928 100 100 100 1929 110 112 115 1930 103 127 109 1931 102 128 85 1932 117 130 86 1933˙* 138— 108 * vorläufige Schätzung. So erzeugt die japaniſche Induſtrie heute ſchon wieder 20 v. H. mehr Waren als zur Zeit ihres letz⸗ ten konjunkturellen Höchſtſtandes; die verarbeitende Induſtrie Chiles hat die Schäden der Kriſis ſo gut wie voll überwunden und Britiſch⸗Indiens Induſtrie iſt— nach den vorhandenen Unterlagen zu urteilen — mit Erfolg auf dem gleichen Wege. Dieſe Entwicklung wird oft geringſchätzig abgetan. Es handelt ſich ja um Länder mit„kleinen“ Indu⸗ ſtrien, wie könnten ſie den„alten“ Induſtrieländern gefährlich werden? Die folgende Ueberſicht aber ſtimmt nachdenklich. Das einzelne Land erzeugte Induſtriewaren in v. H. der gleichjährigen deutſchen Induſtrieerzeugung Zeit Japan Britiſch⸗Indien Chile Zuſammen 1913 7,7 77 1,9 16,7 1928 20,3 11,25 2,7 34,25 1932 41,8 25,7 4,9 27,4 Vor dem Kriege ſtellten Japan, Britiſch⸗Indien und Chile, jene drei„Neuländer“, die wir zahlen⸗ mäßig erfaſſen können, zuſammen etwa 17 v. H. ſoviel Induſtriewaren her wie Deutſchland. Im Jahr 1928, als Deutſchland gerade wieder den Vorkriegsſtand ſeiner Erzeugung erreicht hatte, waren die Länder ſoweit vorgeſchritten, daß ſie zuſammen über ein Drittel der deutſchen Erzeugung erreichten. Im ver⸗ gangenen Jahr ſchließlich kamen ſie an drei Viertel der deutſchen Erzeugung heran! Die Anteilzahlen für das Jahr 1932 fallen vom deutſchen Standpunkt betrachtet zwar etwas zu un⸗ günſtig aus; denn in dieſem Jahr lagen ſchätzungs⸗ weiſe 40—45 v. H. der induſtriellen Leiſtungsſtätten in Deutſchland ſtill. Aber auch wenn man dieſen Ver⸗ gleichsfehler einbezieht, bleibt der Fortſchritt der Neuländer eindrucksvoll genug. Die Rückwirkungen der Induſtrialiſterung auf die bisherigen Lieferländer ſind ja klar: Erzeugniſſe, die die Neuländer früher vom Ausland bezogen, werden nicht mehr eingeführt, ſondern mit heimiſchen Ar⸗ beitern, heimiſchen Kapitalien und ſoweit wie möglich— mit heimiſchen Rohſtoffen hergeſtllt. Die Abſatzſchwierigkeiten, denen vor allem einfachere Ver⸗ brauchsgüter bei der Ausfuhr begegnen, finden hier ihre Erklärung. Denn der Aufbau der nationalen Induſtrien beginnt in der Regel bei denjenigen Er⸗ gänzungsgebieten, die Waren des täglichen Bedarfs in einfacher Fertigungstechnik herſtellen. So iſt vor allem die Texttlinduſtrie Schrittmacher der Indu⸗ ſtrialiſierung. Beiſpiele für die Entwicklung der Textilerzeugung in den„Neuländen“: Wollſpinnerei Baumwollweberei Wollinduſtrie Jahr Japan Britiſch-Indien Chile 1928 100 100 100 1929 115 126 123 1930 12² 182 153 1931 165 151 227 1932 178 158 352 Das ſind Steigerungen, wie wir ſie für Deutſch⸗ land nur aus dem vorigen Jahrhundert kennen. Oft wird darauf hingewieſen, daß die induſtrielle Erſchließung der jungen Länder für die fortgeſchrit⸗ im Augusf 1933 Kbm.) nahm um 378 v. H. und jener der genehmigten Bau⸗ ten(202 400 Km.) um 389 v. H. zu. Die Größe des um⸗ bauten Raums der vollendeten gewerblichen Gebäude(275) ſank gegenüber Juld um 10,5 v. H. auf insgeſamt 164 200 Kbm. Auch die Größe der in Angriff genommenen Wirt⸗ ſchaftsbauten(278 900 Kbm) war um 20,5 v. H. kleiner als im Vormonat, während die Bauerlaubniſſe(841 Gebäude mit 760 400 Kbm.) beträchtlich zunahmen(um 486 700 Kbm. oder 135 v..) Mit Ausnahme der Bauvollendungen ge⸗ werblicher Gebäude und der begonnenen öffentlichen⸗Bauten (die im Vorjahr durch den Bau zweier größerer Gebäude in Frankfurt⸗Main ausnahmsweiſe beſonders anſtiegen) war das Ergebnis durchweg größer als im Auguſt 1992. i Uebertragung von Rembourskontingenton inländiſcher Firmen auf Importeure in Haſeunplätzen. Im Einverneh⸗ men mit dem Reichsbank⸗Direktorium ſind die Deviſen⸗ bewirtſchaftungsſtellen ermächtigt worden, Rembourskon⸗ tingente inländiſcher Firmen in ſinngemäßer Anwendung der Vorſchriften den Importeuren in den Hafenplätzen Hamburg, Bremen, Lübeck, Stettin, Königsberg und Flens⸗ burg zur Verfügung zu ſtellen. Eine Uebertragung von Rembourskontingenten auf die Kaſſakontingente der Im⸗ porteure in Hafenplätzen wird abgelehnt, ebenſo kommt eine Umwandlung von hiernach übertragenen Rembourskontin⸗ gente nicht in Frage. Die Rembourskontingente dürfen weder innerhalb des Hafenplatzes noch von einem dieſer Pläße auf die anderen genannten Hafenſtädte übertragen werden. teneren Induſtrieländer zuſätzliche Abſatzmöglichkei⸗ ten eröffne; denn die neu erſtandenen Induſtrien ſeien nicht imſtande, ihren Bedarf an Maſchinen und anderen Ausrüſtungsgegenſtänden ſelbſt zu decken. In gewiſſem Umfang trifft das zu. Es iſt aber zu bedenken, daß die Neuländer auch den Aufbau eigener Maſchineninduſtrien tatkräftig in Angriff nehmen; außerdem wird die„zuſätzliche“ Maſchinenausfuhr der alten Länder ſchon heute mit einer Ausfuhrſchrump⸗ fung in anderen Gewerben erkauft. Die Erſchwerung der Ausfuhr nach den Neulän⸗ dern— durch Zölle, Reglementierungen, Deviſenvor⸗ ſchriften uſw. noch verſchärft— ſtellt aber nur die eine Seite der Entwicklung dar. Auf Teilgebieten iſt der induſtrielle Aufbau in den Neuländern ſchon ſo⸗ weit vorgeſchritten, daß deren Erzeugniſſe erfolgreich mit den Waren der„alten“ Länder auf dem Welt⸗ markt konkurrieren können. Was der Franzoſe Bo⸗ cher in ſeinem Buch„La fin de l Europe“ im Jahre 1896 für die Jahrhundertwende vorausſagte, iſt, wenn auch verſpätet, eingetroffen; der Wettbewerb des fernen Oſtens iſt ſo erſtarkt, daß ſeine Induſtrieerzeugniſſe in der Tat in Paris auftauchen und franzöſiſche Er⸗ zeugniſſe verdrängen können. Bochers Schlußfolgerung, daß Europa dem Hun⸗ gertod entgegengehe, brauchen wir uns jedoch nicht zu eigen machen. In Erkenntnis der Wandlungen in der internationalen Induſtriewirtſchaft wird viel⸗ mehr alles darauf ankommen, im eigenen Land einen ſinnvollen Ausgleich der wirtſchaftlichen Kräfte gu finden. * Umſatzerhöhung bei der Rütgerswerke AG. Wie der DD hört, iſt der Termin beim Reichsgericht in Sachen der Anfechtungsklage gegen die Kapitalherabſetzungs⸗ beſchlüſſe der Generalverſammlung vom 12. Juli 1932 noch nicht feſtgeſetzt. In den erſten 9 Monaten des laufenden Geſchäftsfahres hat ſich eine 10proz. Umſatzerhöhung gegen⸗ itber dem Vorjahr ergeben, ſo daß der bisherige Verlauf ols befriedigend bezeichnet werden kann. Da die Geſell⸗ ſchaft ſchon im vorigen Herbſt zur Vornahme größerer Re⸗ paraturen Arbeitereinſtellungen vorgenommen hatte, konn⸗ ten im laufenden Jahre weſentliche Neueinſtellungen nicht erfolgen. Jedoch hat das Reparaturprogramm einige Zu⸗ ſätze erfahren, ſo daß man hofft, ſämtliche Arbeiter über den Winter durchhalten zu können. Die Arbeitsbeſchaf⸗ fungsaufträge wirken ſich augenblicklich noch nichd erheblich aus, dies wird vielmehr im Laufe der nächſten Monate und Jahre erwartet.. * Heſſiſche Portland⸗Zementfabrik Steinau Ach., Steinau. Bei der Heſſiſche Portland⸗Zementfabrik Steinau AG., Steinau, iſt für das ausgeſchiedene Vorſtandsmitglied Horſt Laeger der Dipl.⸗Ing. Max Berz ⸗Berlin⸗ Lichterfelde beſtellt worden. Nach unſeren Informationen ſind die für die Inbetriebnahme und den Bau des Werkes, bei dem es ſich bekanntlich um eine außerhalb des Syn⸗ dikats ſtehende Firma handelt, gepflogenen Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Stellen bisher noch nicht ab⸗ geſchloſſen. ( Auflöſung des Kalkverbandes Weſtdeutſchland, Dornap. 17. Okt.(Eig. Meld.) Der Kalkverband Weſtdeutſchland hat ſeiner Kundſchaft durch Rundſchreiben migeteilt, daß er ſich mit Wirkung ab 14. Oktober aufgelöſt habe. Der Verband war die Verkaufsſtelle der Rheiniſch⸗Weſtfällſchen Kalkwerke AG., Dornap, der Rheiniſchen Kalkſteinwerke .m. b.., Wülfrath, und der Weſtdeutſchen Kalkwerke AG. in Köln. Begründet wird dieſe Maßnahme zeitgemäß da⸗ mit, daß jede nicht unbedingt notwendige ſyndikaliſche Bindung zu löſen und den einzelnen Mitgliedern der Wirtſchaft ihre Selbſtändigkeit im Verkauf wieder zu geben ſei. Die deutſche Preiskonvention für die deutſche Kalk⸗ induſtrie beſteht unverändert fort. * Speditions⸗Ac vorm. Seegmüller u. Co., Singen a. H. Der Rohgewinn aus Spedition hat ſich 1932 von 305 638 auf 252 281/ vermindert, wozu 3709/ Zinſen, 4467(4913)/ Ertrag aus Immobilien und 237(—) l. Gewinn aus Mobilien treten. Noch Abzug der Unkoſten, darunter 17 172(17 423)% Abſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 3773 J, um den ſich der Gewinnvor⸗ trag von 39 355(81 628)/ weiter erhöht. Aus der Bilanz: Amortiſationskonto 78 395(62 655), Verbindlichkeiten 59 014 (58 856), andererſeits Forderungen 192 550(228 188), Koſſe, Notenbank, Poſtſcheck 11771, ondere Bankguthaben 45 999 (i. V. Kaſſe, Poſtſcheck 12 408), Grunoͤſtücke 20 000, Geſchäfts⸗ und Wohngebäude 146 697, Betriebs⸗ und Geſchäftsinven⸗ tar 51562, Pferde 2370(i. V. Immobilien 171 197, Mobi⸗ lien 53 153, Pferde 2370), Lagerhallen 94 144(un.), AK 360 000 l. 4 Tabakverkauissigungen in Nord und Süd Die Weſtpr. Tabakverwertungsgenoſſen⸗ ſchaft hält ihre Grumpen⸗Verkaufsſitzung, bei der etwa 500 Zentner zum Angebot kommen, am 20. Oktober, vormittags 9g Uhr, zu Sedlinen ab. Eine Sandblatt⸗Verkaufsſitzung des Mittel ⸗ deutſchen Tabakbau verbandes Duderſtadt⸗ Eſchwege⸗Northeim mit dem Sitz in Duderſtadt erſolgt am 3. November, vormittags 10 Uhr. Ort und Lokal wer⸗ den noch bekanntgegeben. Der Londes verband badiſcher Tabakbau vereine hält am 10. Novem⸗ ber, vormittags 10 Uhr, zu Offen burg eine Sand⸗ blatt⸗Einſchreibung ab, auf der die Sandblätter des Zigarren⸗Gutgebietes in Südbaden zum Verkauf ge⸗ langen. Die für Mittwoch, den 25. Oktober, vorgeſehene Sandblatt⸗Einſchreibung des Landesverbandes badiſcher Tabakbauvereine wurde verlegt. Sie findet am Donnerstag, den 26. Oktober, vormittags 10 Uhr, zu Schwetzingen ſtatt. Für dos nächſte Jahr haben die Tabakpflanzer⸗Vereine des Oderbruches beim Regierungspräſidenten eine 3oproazentige Erhöhung des Tabak⸗Kontingents beantragt. Der Antrag wird mit der Arbeitsloſigkeit in allen größeren Oder⸗Rand⸗Dörfern begründet, der damit vorgebeugt werden ſoll. Bei der Zuteilung der Tabak⸗Kontingente ſollen beſonders Jung⸗ bauernſöhne und Familienanfänger Berückſichtigung fin⸗ den. Karlsruher Häufeversfeigerung Die heute in Karlsruhe ſtattgeſundene Auktion für dos badiſch⸗pfälziſche Gefälle wies trotz guten Beſuchs einen teilweiſe ſchleppenden Verlauf auf, ſo daß eine Reihe von Loſe doppelt ausgeboten werden mußten. Kalb⸗ felle verloren-11 v. H. gegenüber der Vorauktion, Groß⸗ viehhäute büßten durchweg—4 Pfg. pro Pfund ein. Zum Ausgebot kamen 18 854 Stück Großviehhäute, 25 852 Stück Kalbfelle und 1372 Stück Hammelfelle. Es erzielten im einzelnen: Kuhhäute r. o. Kopf 90 bis 49 Pfund 3642,75 Pfg. 50—59 Pfund 3749,25 Pfg.; 60—79 Pfund 3850,25 Pfg.) 80—99 Pfund 46—49 Pfg. Ochſenhäude r. o. Kopf bis 29 Pfund 25 Pfg.; 30—49 Pfund 306,25 Pfg.; 50—59 Pfund 37,50—39,75 Pfg.; 60 bis 79 Pfund 39,50—44,25 Pfg.; 80—99 Pfund 38— 41,25 Pfennig; 100 Pfd. und mehr 99—44 Pfg. Rinderhäute 1. b. Kopf bis 29 Pfund 35,75 Pfg.; 30—40 Pfund 40,75 bis 59,75 Pfg.; 5059 Pfund 41—48 Pfg.; 60—79 Pfund 45,50 bis 51,25 Pfg.; 80 Pfund und mehr 45,50—46,75 Pfg. Bul⸗ lenhäute r. o. Kopf bis 29 Pfund 28 Pfg.; 30—49 Pfund 9438 Pfg. 5059 Pfund 30—34 Pfg.: 60—79 Pfund 29,50 bis 32 Pfg.; 80—99 Pfund 2630 Pfg.; 100 Pfund und mehr 27,50—31,50 Pfg. Schuß häute x o. Kopf 25 bis 26,25 Pfg.; Kuhhäute, bunte o. Kopf alle Gewichtsklaſſen 25 bis 29 Pfg.; Ochſenhäute alle Gewichtskloſſen 20,75—32,75; Rinderhäute alle Gewichtsklaſſen 35—39 Pfg.; Bullenhäute alle Gewichtsklaſſen 22,25—25 Pfg.; Kalbfelle bis 9 Pfund bunte o. Kopf 48—51 Pfg.; öto. rote o. Kopf 60,50 66,50 Pfennig; Kalbfelle 9,1—15 Pfö. 5. o. K. 48 2 Pfg.; lichen Vergleichs veräußert worden iſt, werden jetzt a Akt'onäre der Geſellſchaft zu einen e Generi nach verſammlung auf den 8. November Berlin ein Die Kali- und Kochsalzgewinnung 103 5 Die Kaliſalz förderung betrug 1932 lt.„he Ter ſchaft und Statiſtik“ 6,4 Mill. To. gegen 8,1 Mill. 0] Lün Jahre 1931, blieb alſo um rund ein Fünftel zurück* wert Vergleich zur Höchſtförderung im Jahre 1929 bedeutet ies Ver eine Abnahme um mehr als die Hälfte. Die Rohſalz, N 0 förderung enthielt 871000 To. Reinkali(T0), gegen geſe⸗ 1,08 Mill. To. im Jahre 1931. Die Erzeugung an abſag, here fähigen Kaliſalzen erreichte im Berichtsjahr 2,8 Mill. 80 fen! mit einem Inhalt von 787000 To. Reinkali im Gesa e wert von 95 Mill. 4. Das ſind der effektiven Menge gaz ö faſt 10 v.., dem Kaliinhalt nach ſogar über 10% den weniger als im Jahre 1931. Die Gewinnung an Neben in d produkten ſtellte ſich wertmäßig auf faſt 8 Mill./ gegen um über mehr als 10 Mill.„/ im Vorjahre. n 15 Die Steinſalzförderung hat im Jahre 18992 c Krie wenig den Stand von 1931 überſchritten. Sie erreichte i und 2,2 Mill. To. im Werte von 16,7 Mill./ gegenüber 0 und Mill. To. im Werte von 16,8 Mill./ im Vorjahre. Je pn Förderanteil der Betriebe, die ausſchließlich oder da ß wiegend Steinſalz gewinnen, an der Geſamtproduktion vn ziſch. Steinſalz betrug im Jahre 1932 faſt 94 v. H. gegen Heſſe 80 v. H. in den Jahren 1930 und 1931 und 68 v. 5% Tale Jahre 1925. Während ſich die Erzeugung an abſatzfähigeg Verr Steinſalz im Jahre 1932 gegen 1931 kaum geändert h 9 ging der Sal zabſatz der Salinen um 33 000 7 Horſt auf 466 000 To. zurück. Wertmäßig hat ſich der Abſatz uz 16 N faſt 20 Mill. I im Jahre 1931 auf 17,8 Mill.„ im Jahn zenti 1932 vermindert. Auch der Abſatz der Salinen an Sole z 555 Heilzwecken iſt von 295 000 ebm(261 000 /) auf 281 O00 ehnß dar (217 000%) geſunken. Fuürf Die Zahl der Salinenbetriebe blieb mit 46 un verändern; men Sie beſchäftigten faſt 3000(1931: 3063) Perſonen mit ein dani Lohn⸗ und Gehaltsſumme von 5,66 Mill. /, d. i. über en Million„ weniger als 1931. Rund 394 000 To., d. f i inne! 85 v. H. des insgeſamt abgeſetzten Siedeſalzes, eniſſeeß der 2 auf Speiſeſalz gegenüber 433 000 To. im Vorjahre. auß gezog der Verkauf von Gewerbeſalz iſt um 6000 auf 46 000 6 des l zurückgegangen, während der Abſatz von Viehſalz eine en hebliche Vermehrung aufzuweiſen hat, und zwar u hatte 16 700 To. auf 25 000 To. den? g 5——— * Spinnerei Atzenbach AG., Schopfheim(Baden., Stelle des aus dem Vorſtand der Spinnerei Atzenbach gu 4 geſchiedenen Direktor Paul Günther wurde Diel E. Ott zum Vorſtandsmitgl'ed und Direktor Wuermeling zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglg beſtellt. 5 „Vereinigte Textilwerke Wagner u. Moras Ach. Zittau.— Liqnidation. Nachdem der größte Teil der diven im Zuge des 4. Oktober 1932 abgeſchloſſenen gerich — berufen. Der Vorſtand wird nochmals Mitteilung gene § 240 HGB. machen. Im übrigen wird über die He, 8 0 ſetzung des Aktienkapitals von bisher nom. 7 Mill. K. 50 000„/ ſowie über den Abſchluß für 1932, die Verwin. tungs entloſtung, die Liquidation der Geſellſchaft u.„S ſchließlich die Verlegung ihres Sitzes Beſchluß zu faßß agen ſein. Der Auſſichtsrat wird neu gewählt werden. Fa * Norddeutſche Tricotweberei AG., Berlin.— Besen und le Beſchäftigung. Nach Informationen des DH konnte dien N mit 08 Mill.„ ausgeſtattete Aktiengeſellſchaft im 23 8 ſchäftsjahr 193233(Bilanzſtichtag 30. April) wieder eine mache! Gewinn erzielen, der jedoch eine Dividendenverteilu jetzt ſt nicht geſtattet. Der Gewinn ſoll zuzüglich 4006/ Voren wiſſen auf neue Rechnung übernommen werden. In den ere Na 5 Monaten des laufenden Geſchäftsjahres konnte das 1 0 ternehmen eine mengenmäßige und wertmäßige Umfaßſte mit be gerung erzielen, insbeſondere in Spezialartikeln.„I. * Generalverſammlung der Mühle Rüningen Ache wenig Nüningen(Braunſchweigſ. In der ordentlichen Genen, wenn verſammlung wurde die Bilanz zum 30. 6. 1933 geneß ſorgen migt, die einen Reingewenn von 377 136(i. V. 443 40 Sie Mark ausweiſt. Davon werden 20 000(95 000)% der W ſetzlichen Reſerve überwieſen, 94 558(—), als Gewinn 7555 anteile an Aufſichtsrat und Vorſtand ausgeſchüttet un„Sf wieder 10 v. H. Dividende verteilt. Der Reſt von gi, weiter, 99 002)%% wird vorgetragen. Der Vorſtand und Auß„W ſichtsrat wurden entlaſtet. N * * Actien⸗Malzfabrik in Sangerhauſen.— Gewinn Bel abſchluß. Die Geſellſchaft, die 1931⸗32 14 200/ Verluſt g Fal verzeichnen hatte, der aus 21910% Gewinnvortrag gedeh a wurde, hat im Geſchäftsjahr 1932⸗33(30. Juni] einen ge.„Id winn erzielen können, über deſſen Höhe und Verwenduz N zigtau bisher keine Angaben vorliegen. mit Il * Gebrüder Stollwerck AG, Köln. Der Um ſatz kong ten Si im Geſchäftsjahre 193233 gehalten werden, wertmüß Bet trat infolge der Abwanderung zu billigeren Sorten eim hohe E Verringerung ein. Die Entwicklung bei den Vertriebs eſellſchaften hielt ſich im allgemeinen in gleicher init„Ge Nach 0,66(0,64) Mill.„ Abſchreibungen ergibt ſich en blickte Reingewinn von 247 196 /, der ſich durch den aus den chob d Vorjahr vorgetragenen Gewinn auf 247 190/ erhöht. A, dieſe e dem Reingewinn wird bekanntlich die Ausſchüttung vum, all 5(0) v. H. Dividende vorgeſchlagen. In dem a alles, gelaufenen Teil des neuen Geſchäftsjahres trat eine nenn Sie uu 5059 dtv. r. 5. K. 58,5055 Pfg.; Kalbfelle von 15,120 Pfund Lahmeyer 115. Umſatzſteigerung ein. zu Ih — blieben unverkauft. Schußkalbfelle r. o. K. 40 Pfg.; Free felle r. o. K. 30 Pfg. pro Pfund; Schaffelle(grobwoll vollwollig 24 Pfg. dito. halbwollig 2224 Pfg.; dio, kü wollig 23 Pfg.; Blößen 10—21 Pfg. je Pfund.— Die näch Auktevn für das badiſch⸗pfälziſche Gefälle wird am 15,* in Mannheim abgehalten. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 17. Okt. Dis heutigen Schlachtviehmorkt waren 41 Ochſen, 4 Bulle!“ 28 Kühe, 122 Färſen, 221 Kälber und 1035 Schweine z gefahren. Bezohlt wurden in/ pro 50 Kilo Leben. gewicht: Ochſen 27—31, 25— 27, 24—26, 22—24, 202 10* bis 20; Bullen 2829, 2326, 22—23, 19—22; Kühe W. 16—20, 1116; Färſen 2733, 1925, Kälber 70 bis 37, 3034, 1824, Schweine 5235, 5154,. 46—48, 38—40. Marktverlouf: Großvieh und Schwein langſam, geringer Ueberſtand; Kälber mittelmäßig, 0 räumt. Großvieh beſter Qualität über Notiz bezahlt. N * Karlsruher Fleiſchmarkt vom 17. Okt. Der Karg, ruher Fleiſchmarkt war beſchickt mit 167 Rinder viertel 7 Schweinen, 1 Kalb und 52 Hommel. Preiſe in Pig. z Pfund Fleiſch: Ochſen 5256; Kuh 36—42; Färſen Bullen 482, Schweine 70—72; Kalb 5056; Home 58—82. Tendenz lebhaft. 7 5 OQKeine weitere Preisermäßigung für Linolenn 17. Oktober.(Eig. Meld.) Wie wir erfahren, iſt über d am 25. Sept. in Kraft getretene 7½proz. Preisermäßigun für Linoleum ſeitens der Deutſchen Linoleum⸗Werke ag Stuttgart und der mit ihr in Quoten⸗ und Preiskartel ſtehenden Rheiniſchen Linoleum⸗ Werke AG., Bedburg keine weitere Preisſenkung vorgeſehen. Preisermäßigung für Händler ſtellte ſich unter Ber ſichtigung der zugeſchlagenen Handelszuſchläge auf 7% etwa 10 v. H. Weiter erfahren wir, daß Verhandlu über ein Schutzabkommen mit der außerhalb de Kartells ſtehenden Linoleumfabrik Eduard Keſſel in Leipzig noch ſchweben. 5 Frankfurter Abendbörse ruhig Die Abendbörſe lag bei Eröffnung ſehr ſtill, da nel Orders der Kundſchaft nicht eingetroffen waren. Die Sein mung war jedoch weiterhin etwas zuverſichtlicher, zun die Erholung der deutſchen Werte an den Auslaudsbörſe ſtimulierte. Bei kleinen Umfätzen kamen zunächſt nu J. G. Farben unverändert mit 11896 zur Notiz; auch al den übrigen Marktgebieten lagen die Berliner Schluß kur gut behauptet.— Auch der Rentenmarkt hatte u geringfügige Umſätze zu verzeichnen. Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein, und auch die Kurs veränderungen hielten ſich in eugſten Grenzen. J. G. Farben, Dale Lahmener und Stahlvereins⸗Bonds lagen etwas Von Kaſſarenten blieben Goldpfandbriefſe unveränd Einzelne Kommunal⸗ Obligationen zogen um 1 v. H. Es notierten: Neubeſitz 11,3273, Altbeſit 77% Reichs 1464, Farben 11876, Nachbörſe 1185, Junghans 1 Neue Mann mer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 482 9. Seite/ ig hat der letzte s Braunſchweig⸗ Staat um die Auf⸗ 3 ſtattgefunden. n Monat an⸗ 8 Sgerich g an das Wel⸗ nur noch darüber 22 1 96 wer⸗ — Vor dem Reichsgeri Termin in dem Proz Lüneburg gegen den wertung des ſogenannt Verkündungstermin geſetzt. Im erſten Sta bereits entf n, de ne zu er 9 * 0 Nen mi in die Ad. . von 16 wurd er Herzog? und ig 6 und ihre Länd von Naſſau wurde mit 9 Mi J ßiſchen Staatspapieren abgefunden, der Kurfürſt von Heſſen erhielt eine Dotation von jährlich 300 000 Talern. Mit dem König von Hannover wurde durch Vermittlung des damaligen Abgeordneten Windt⸗ horſt ein Abkommen getroffen, wonach dem König 16 Millionen Taler, davon 11 Millionen in 4% pro⸗ zentigen preu hen Papieren und 5 Millionen in 7 erden ſollten. Nach der Meinung des smarck ſollte dem König ſoviel Einkom⸗ men gelaſſen werden, daß er inmitten des reichen däniſchen Adels mit Anf ſtand ohne beſchämende Er⸗ innerung an politiſches Ung ick leben könnte. Von der Abfindungsſumme wurden aber die Beträge ab⸗ gezogen, die der hannoverſche König bei Ausbruch des öſterreichiſchen Krieges nach England gebracht hatte. Das preußiſche Abgeordnetenhaus genehmigte den Vertrag mit großer Mehrheit. Aber ſchon kurz darauf wurde das V eine Notſtandsverordr gründung 1 5 aus„ zur Feier ſeiner ſilbernen Hochzeit einen 2 1 auf die Wieder! berſtellung des Welfenhauſes und die Rückkehr nach Hannover ar bracht. Die Beſchlag⸗ nahme wurde vom preußif Landtag genehmigt und aus dem Vermögen wurde der Wel ü bildet, der ſpäter die Bezeichnt i erhielt. Bismarck hatt lichen Kräfte, die aus kämpft wurden, b ptili i Einkünfte des Fonds wurden ausſt 1 ßlich zur Ver⸗ hinderung ſtaatsfeindlicher Umtriebe verwertet; ſie unterlagen keiner parlam Kontrolle un waren vielfach Gegenſtand politiſcher Er⸗ örterungen. Be⸗ eil der Zin⸗ Später wurde 2 ſen den Cumberläi en. Das Stamm⸗ angelegt. Nach eig⸗Lü Re⸗ ens, und gericht und Kam⸗ kapital war in preußiſch der Inflation klagte das Haus burg auf volle Ai we zwar auf 40 Millionen Mark mergericht ſprachen it 1 teil aus, daß e ßen nur verpflichtet auf Grund d eihe⸗ ablöſungsgeſetzes mit 8 Pro t aufzuwerten. Eine Entſcheidung wurde damals nic f ht ee weil das Reichsgericht den Streit an die Vo anzen zurück⸗ verwies und inzwiſchen das preußiſche Abfindungs⸗ geſetz in Kraft trat. Danach hätte das Haus Brann⸗ ſchweig⸗Lüneburg 4 bis 5 Millionen erhalten. Das Gericht billigte dem Welfenhaus aber 10 Millionen Mark und nun muß das gericht die endgü ültige e treffen * — Die Tuberkuloſe⸗Bekämpſung in wird künftig ſtraffer als bisher durchgeführt. Es wird eine zentrale Stelle geſchaffen, die Erfahrungen ſammelt und ihren Austauſch vermittelt, die Tuber⸗ kuloſeforſchung anregt und fördert, Richtlinien, Rat⸗ Deutſchland — noch'in bißchen Lauſejunge— vielleicht können Sie ihm das abgewöhnen.“ Er ſtreckte die Hand aus: Der Mann ſenkte den Kopf und betrachtete ange⸗ Seine Lippen waren * 1 di coVRIOH less BY 7 1 ULLSTEN AS BERLIN 92 ab. 5 ritglig„Frau Bettina—— Im nächſten Augenblick ſtand ſie vor ihm. IG. k 2„Was ſoll das alles heißen?“ er A 19 legentlich ſeine Fußſpitzen. NRO MAN VON CU RT J. 8 RA UN 0 33 „Sind Sie nur hierhergekommen, um mir das zu ſagen?“ fragte ſie endlich tonlos. Fabian ſchüttelte den Kopf. Er hatte gewonnen und leiſtete ſich ein großmütiges Lächeln. „Nein“, ſagte er,„ich will Ihnen einen Vorſchlag machen. Ich weiß nicht, wie Sie mit Ihrem Mann jetzt ſtehen, Frau Bettina, und ich will es auch nicht wiſſen.“ Natürlich will er es wiſſen, dachte Bettina und ſah mit bebenden Lippen zum Fenſt er hin. „Ich will es nicht wiſſen“, wiederholte Fabian ein den wenig mühſam, und diesmal war es Wahrheit.„Aber wenn nen irgend etw an Ihrem Mann liegt, ſorgen Sie dafür, daß er vernünftig iſt.“ Sie blickte raſch auf. „Wie meinen Sie das?“ „Sie ſollen ſorgen, daß er vernünftig iſt. ain weiter. Sie werden dazu Gelegenheit haben.“ Auf„Pann? Wieſo?“ „Wollen S Sie, daß Ihr Mann frei iſt—?“ Bettina ſah ihn aus klaren Augen an. Fabian lächelte ſchwach. „Ich komme eben vom Unterſuthungsrichter. Fünf⸗ dun zigtauſend Mark Kaution, dann kann er heute noch mit Ihnen im Tiergarten ſpazierengehen. Was hal⸗ ten Sie davon?“ 55 Bettinas Mundwinkel zuckten.„Eine etwas zu ein hohe Summe, nicht wahr?“ Lu„Gar nicht zu hoch.“ Fabian erhob ſich langſam, h ein blickte ein Weilchen in Bettinas blaſſes Geſicht und den ſchob dann die Schultern ein wenig höher: Ich habe dieſe Summe nämlich eben eingezahlt. Das war in a alles, was ich Ihnen ſagen wollte. Und jetzt müſſen nent Sie nur dafür ſorgen, daß er vernünftig iſt. Ich habe uu Ihnen mehr Zutrauen als zu ihm. Er iſt immer Nichts dünn und blaß und herausfordernd feſt geſchloſſen. „Frau Bettina“, ſagte er nach einigem Nachdenken, „bei einiger Anſtrengung werden Sie vielleicht be⸗ merkt haben, daß ich mich einmal mehr um Sie be⸗ mühte. Sie haben darauf keinen beſonderen Wert ge⸗ legt. Ich habe Sie dann ſogar gebeten, meine Frau zu werden, und auch das wollten Sie nicht. Sie haben dadurch meine ganze Weltanſchauung etwas ins Schwanken gebracht. Nachdem ich Ihnen als Kaufmann ein Angebot meiner eigenen Perſon ſo und ſo oft vergeblich gemacht habe, biete ich Ihnen jetzt Ihren eigenen Mann zu überaus günſtigen Be⸗ dingungen. Das Angebot iſt freibleibend.“ Er verbeugte ſich knapp. „Gnädige Frau—“ 5 Dann ging er ſehr aufrecht bis zur Tür. Erſt auf der Treppe verlor er die Faſſung; unten fuhr er biſſig den Fahrer an, weil der Mann nicht rech 1 55 wendet hatte; unterwegs ſchloß er die Augen und ganz einfach müde. Bettina aber ſaß noch lange unbeweglich in dem Zimmer, und es war unheimlich ſtill. Kein Grund zur Angſt, verſuchte ſie ſich einzureden, ſein Spott war verlogen, es war die letzte Geſte eines beleidig⸗ ten Gleichgültigen, man müßte darüber lachen— ein Mann, der ſich einen kleinen Schauſpieler⸗Abgang ſchafft, Unſinn, daß man ſo etwas ernſt nimmt. Er hat einfach komiſch ausgeſehen wie jeder gekränkte Mann, dachte ſie, aber ob es wahr iſt, daß er wirklich die Fünfzigtauſend eingezahlt hat? Oder hat er ge⸗ logen, um Eindruck zu machen? Was für eine phantaſtiſche Vorſtellung, daß Ar⸗ nold vielleicht heute abend noch hier ſtehen kann! Iſt das möglich?— Nein, es iſt nicht möglich, entſchied Bettina, die allmählich wieder vernünftig wurde, man darf nicht jeden Unſinn glauben. Und ſie ging hin⸗ über in die Küche, weil die Uhr mit warnendem Zei⸗ ger ſie an die Hausfrauenpflichten erinnerte. Ulrich verſpätete ſich, was öfters vorkam. Endlich klappte die Tür. ſchläge und Gut beit und Geld Stelle wird kün ſein, an deſſen ge Reichsin nent miniſt fern F mäßige Tuberkul loſeka den die Mitg lieder des hstuberku ice überall in Deutſchland ört lich zwar in größeren Be lung der Deutſchen ei jedem dieſer Bezirke iſt ein Tuberk rkulof Bezirksleiter eingeſetzt, der für die einheitli tung aller Maßna hmen gegen die Tuberku hat. ick 0 * Ein Seemann, deſſen L dampfen Jahres von dem beutſchen Fiſch der Nä nd geborgen wurde, eine ing, den der Tote worden. Damals hatte man von dem Ringfin Leiche den Verlobungsring abgezogen, um Leiche nach Seemannsbrauch in Segel uch nähen und ſie wi 55 dem Meere a Nachdem der Ring 0 rechten Hand war, wurde ſie nach ſchem Brauch eingen; äht und im Meer besen Nach Rückkehr in den Hei⸗ mathafen wurde der Ring an die Polizeibehörde in Weſermünde abgeliefert und von hier an die Ber⸗ liner Kriminalpolizei geſandt. Nach über ſieben Monaten iſt es nunmehr der Mordinſpektion ge⸗ lungen, an Hand dieſes Ringes die Perſönlichkeit des unbekannten toten Seemannes feſtzuſtellen. Der Ring wies die Gravierungen„Tim Poulina 24. 12. 30“ auf, außerdem ein 1 Städtewa tppen ſowie mehrere Buchſtaben und Zah D wurden 1. Dieſe Merkmal ſtark vergrößert und im Lichtbild 1 alte Durch Korreſpondenzen mit einer großen Zahl von in⸗ und ausländiſchen Behörden konnte ſch hließlich ermittelt Sie blickte hinaus— aber es war immer noch nicht Ulrich. Erſt nach einem Augenblick ſah ſie etwas Weißes auf dem Boden liegen. Eine Rohrpoſtkarte— Ulrich kam nicht um zwei Uhr zum Mittageſſen, ſondern— mit ſchlechtem Gewiſſen— um fünf. Er hatte ſich eine kleine Entſchuldigungsrede zurecht⸗ gelegt, aber er kam nie dazu, ſie zu halten. Als er die ſogenannte Diele betrat, flog il Bettina um den Hals, küßte ihn unerwartet, was ſie das letzte Mal als ſiebenjähriges Mädchen getan hatte, un ſo überſtürzt, daß er es kaum verſtehen konnte: „Uli, Uli, Uli, heute abend iſt Arnold da!“ „Ach nee“, ſagte Ulrich und wagte es erſt nach einer Weile, ſich aus der Umarmung zu löſen. Er las die Rohr poſtkarte, in der Arnold kurz mitteilte, er werde in wenigen Stunden auf freiem Fuf Be ſein, — er habe dann nur eine kurze Beſprechung und werde anſchließend, wenn er nicht ſtöre(Gemeinheit, ſagte Bettina), zu ihnen kommen. Ulrich nickte ernſthaft. „Wenn's dich freut, in Ordnung.“ Bettina lachte 1 0 weinte 1 „Uli, Liebling, es iſ ich fü 7 1 ſprack 11 3 „Uli“, ſagte Bett je in ihrem Leben,„gib e uß ſie ins Leihhaus bringen. Ich wil us ein pagr Blumen kaufen.“ 8 18 22. Es dunkelte 5 als Kirchhoff das 5 des Mannes betrat, dem er die Freiheit verdaukte. Fa⸗ chungsgefäng⸗ bians Wagen hatte ihn vor dem Unte nis erwartet und ſofort hierhergebracht. „Guten Tag, Kirchhoff“, ſprach Fabian, der in ſei⸗ nem Arbeitszimmer ſaß,—„freut mich, daß Sie gleich gekommen ſind. Nehmen Sie Platz. Schnaps? Zi⸗ garre?“ „Danke“, ſagte Kirchhoff und ſetzte ſich, ſpäter. Was wollen Sie von mir?“ Fabian ſtellte die Flaſche und Gläſer, Zigarren und Zigaretten auf den Tiſch. Dann ließ er ſich umſtänd⸗ lich in einem Seſſel nieder. „Hören Sie, Kirchhoff“, begann er nach einer län⸗ geren Pauſe, während er angeſtrengt an ſeiner erkal⸗ teten Zigarre ſog,—„ich war ein guter Freund Ihres Vaters. Wir haben ungefähr in derſelben Zeit ange⸗ fangen, wir ſind ungefähr in derſelben Zett groß ge⸗ „vielleicht —r——... werden, daß es ſich um das Stadtwappen von Ko⸗ penhagen handelt. Die Kopenhagener Polizei 7 telte weiter die Goldwarenſfabrik, in der hergeſtellt war. Von dort aus war er Goldſchmied in Thorshaven auf den weiterverkauft worden. Die weitere gab, daß der Ring Eigentum des Seemannes Hoitfeldt Peterſen von der Inſel Sand war. terſen gehörte der Beſatzung des Motorkutters 1 verlining“ an und wurde im Frühjahr dieſes 5 res ein Opfer der See. er Ring wird den Ang gen des Wee Seemannes übermi den. 55 — Storch bleibt Storch. In der Nähe von Kon⸗ ſtanza am Schwarzen Meer wurde ein Storch auf⸗ gefunden, der auf ſeiner Reiſe nach dem Süden ver⸗ unglückt iſt. Das Tier trug den Ring mit der ſchrift„Vogel Roſſitten öͤͤringend zurück. B. 41. und dazu die zweite Nummer„B. B. 268“, die an⸗ zeigt, daß es ſich nicht um irgend einen im Neſt be⸗ ringten Storch handelt, ſondern um einen der a ſittener Verſuchsſtörche, die am 12. September j dem Abflug der freien Störche von Roſſ ttten abge⸗ laſſen wurden. Man wollte durch dieſes Experiment bekanntlich feſtſtellen, welchen Weg dieſe junge n Störche, die in Oſtpreußen ausgebrütet. die Reiſe nach dem Süden zum erſten Male antre ſollten, ohne jede Führung einschlagen rde De Fund zeigte, daß die Vögel in beſter körperliche Verfaſſung bis zum Schwarzen Meer gelangt find. Wie die Vogelwarte Roſſitten mitteilt, haben die jungen Störche die Reiſe nach dem Schwarzen Meer in ütberraſchend kurzer Zeit durchgeführt und genau denſelben Flugweg eingeſchlagen, den d alten Störche benutzt haben. Der bei Konſtanza au gefundene Storch ſtammt aus einem Neſt in Hinde! burg in dem oſtpreußiſchen Kreiſe Labiau. 2 worden, wenn man das ſo nennen will.“ Er ent⸗ ſchloß ſich, ſeiner Zigarre doch ein neues Zündhol · opfern und fuhr dann, da er keine Antwort erh fort:„War ein kluger Menſch, Ihr Vater. Und ei n feiner Menſch. Man hat ſich auf ihn verlaſſen kön⸗ nen. Ich weiß nicht, von wem ich das heute noch ſagen könnte.“ 0 Arnold Kirchhoff ſaß bewegungslos und blickte nachdenklich auf den Mann, der hier Geſchichten zu er⸗ zählen begann. Er verſuchte zu enträtſeln, wo Ja⸗ bian hinaus wollte. Der Mann da drüben blickte angeſtrengt dem Rauch ſeiner Zigarre nach. „Ich bin ein Menſch, der ſo etwas nicht vergißt ſagte er nach einer Weile.„Ich habe Ihren ein paarmal gebraucht— und er war für mich da. habe ihm damals geſagt, Kirchhoff, wenn Sie einmal brauchen, ich werde für Sie auch da ſein. hat es nicht nötig gehabt, es iſt ihm gut gegange aber ich habe es nicht vergeſſen.“ „Und Sie haben“, ſprach Arnold bedächtig ſehr leiſe,„heute fünfzigtauſend Mark bezahlt, um mir das zu erzählen?“ Fabian ſchwieg ein Weilchen, dann ſagte er unver⸗ ändert: „Sie ſind ein hitziger, junger Mann. ich es wirklich nur deshalb gezahlt habe?“ Kirchhoff zuckte die Achſeln und lehnte ſich zurück. „Alſo, was wollen Sie—?“ Fabian nickte verſonnen. „Sie glauben mir nicht. Das iſt ſehr unrecht von Ihnen. Ich wollte Ihnen nämlich einen Vorſchlag machen. Aber wenn Sie von vornherein ab 95 nen—?“ Er ſah fragend auf, dann ſprach er w „Ich ſage Ihnen, daß ich Ihrem Vater zu Dauk ver⸗ pflichtet war. Er hat mich nie gebraucht. Aber Sie brauchen mich. Deshalb habe ich 1 die Kaution für Sie geſtellt. Und deshalb werde ich noch etwas anderes tun. Ich werde es möglich mathen, daß Ihnen nichts geſchieht.“ „Ach—“, ſagte Kirchhoff betroffen. Fabian warf einen Blick zur Tür, als wolle er ſich vergewiſſern, ob niemand zuhöre, dann rückte er etwas näher, lehnte ſich vor und ſprach behutſam: „Ich bin bereit, auf die Kaution zu verzichten.“ (Fortſetzung folgt) „Un td wenn . 4 Feinkostgeschäft in beſter Lage Heidelbergs wegen Wegzug zu en Drogerie W. v. 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