. Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 80 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ßofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Nesriedrichſtr.4, Feauptſtr.63, WOppauerStr.8, SeFreiburgerStr. 1 Reue Mannheimer Seitun; Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheſm Mittag⸗ Ausgabe Donnerstag, 19. Oktober 1933 144. Jahrgang— Nr. 484 —— Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters Telegraphiſche Meldung — Berlin, 18. Okt. Im Hinblick auf den Erlaß des Reichsarbeits⸗ miniſters vom Dienstag zur Lohnpolitik weiſt der Reichs wirtſchaftsminiſter diesmal unter Wiederholung ſeiner bereits früher an die wirtſchaft⸗ lichen Verbände gerichteten Mahnung nun auch in der Oeffentlichkeit darauf hin, daß zur Zeit ebenſo wie Lohnerhöhungen auch Preisſte i gerungen guf dem Inlandsmarkt unterbleiben Rüſſen. Preisſteigerungen würden die Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaffung und die mit ihr angeſtrebte Wirtſchaftsbelebung gefährden. Selbſt wenn die Preiſe für manche Erzeugniſſe durch den Kampf um den Abſatz beſonders ſtark gedrückt ſein ſollten, müſſe erwartet werden, daß auch eine an ſich berechtigte Aufbeſſerung der Preiſe in der gegen⸗ wärtigen Zeit ſoweit zurückgeſtellt wird, als dies ohne Gefährdung des beteiligten Wirtſchaftszweiges irgend möglich erſcheint. Soweit aus ländiſche Rohſtoffe verarbeitet werden, deren Preiſe ge⸗ ſtiegen ſind, darf eine Preiserhöhung nur im rich⸗ tigen Verhältnis zum Rohſtoffanteil ſtehen. Auch iſt es nicht angängig, dann die Handelsaufſchläge gleich⸗ falls anteilmäßig zu erhöhen. In einer Zeit außer⸗ gewöhnlicher Wirtſchaftsverhältniſſe muß erwartet werden, daß ſich jeder mit einem Nutzen begnügt, der an der unteren Grenze der Wixtſchaftlichkeit liegt. Dieſe Richtlinien ſind auch hort unbedingt zu beachten, wo ſich die Unternehmer zu Marktregelungen(Kartellen) zuſammengeſchloſſen haben. Keine Strafbeſtimmungen? Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Oktober. Zu dem Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters gegen die Vornahme von Preiserhöhungen wird er⸗ gänzend bekannt, daß darin Strafbeſtim⸗ mungen nicht enthalten ſeien, daß jedoch der Reichswirtſchaftsminiſter verſchiedene Handhaben be⸗ ſitze, um notfalls dem Erlaß die gewünſchte Beach⸗ tung zu verſchaffen. So ſei in dieſem Zuſammenhang, da es ſich ja vor allem auch um die Preispolitik von Kartellen handele, auf die über das Kartellweſen be⸗ ſtehenden Beſtimmungen zu verweiſen, wonach der Miniſter Kartelle auflöſen könne. Im übri⸗ gen dürften insbeſondere die Treuhänder der Arbeit ſich in den Fällen bemerkbar machen, in denen ein Verſtoß gegen die Richtlinien des Preis⸗ bildungserlaſſes offenbar iſt. Anſoziale Kaufleute kommen in Schutzhaft Telegraphiſche Meldung N— Berlin, 19. Oktober. Wie das VD3⸗Büro meldet, begrüßt die Reichs⸗ Ac O⸗Führung in einer Stellungnahme, daß in Braunſchweig ein Kaufmann wegen Verſtoßes gegen die Arbeitszeitvorſchriften und die Vorſchriften der Reichsverſicherung in Schutzhaft genommen wurde. Der Kaufmann hatte ſich auch einer zu ge⸗ ringen Entlohnung ſchuldig gemacht und damit einer unſozialen Einſtellung Ausdruck verliehen. Er⸗ ſchwerend war, daß der Kaufmann nicht aus wirt⸗ ſchaftlicher Not, ſondern nur aus Eigen nutz und ewinnſucht handelte. Die Reichsleitung der NS⸗H Ac veröffentlicht dazu eine Erklärung, in der das Vorgehen der braunſchweigiſchen Regierung außerordentlich be⸗ grüßt und der Hoffnung Ausdruck gegeben wird, daß man auch anderenorts von dieſem„probaten Mittel Gebrauch macht, um den Kaufmannsſtand bon jenen Elementen frei zu halten, die ſeinen Ruf in den letzten Jahren in Mißkredit gebracht haben.“ Diplomatenpoſt iſt frei von Deviſennachſchau — Berlin, 19. Okt. Den Vorſchriften zuwider ſind mehrfach Poſtſendungen an die diplomatiſchen Ver⸗ tretungen ausländiſcher Staaten in anderen Staaten ſowie an Dienſtſtellen des Völkerbundes zur De⸗ viſennachſchau zollamtlich geöffnet wor⸗ den. Rach den beſtehenden Vorſchriften ſoll aber bei derartigen Sendungen eine Nachſchau in keinem Falle ſtattfinden. Wie das'dZ⸗Büro meldet, hat der Reichspoſtminiſter deshalb angeordnet, daß dieſe endungen ſtets unaufgehalten auf dem nächſten ege nach dem Beſtimmungsort zu befördern ſind. Dies gilt auch für Sendungen, die an den Botſchafter, andten oder ſonſtigen Chef einer deutſchen oder lanlandiſchen diplomatiſchen Vertretung im Aus⸗ ande perfönlich, d. h. unter Beifügung ſeines Na⸗ mens, gerichtet ſind.„„ 5 Appell an die Wirtſchaftsführer Programmatiſche Reden auf einer Induſtrieverſammlung Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 18. Oktober. Heute fand die konſtituierende Sitzung des von dem Präſidenten des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie, Herrn Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, einberufenen Ausſchuſſes für allgemeine Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik ſtatt. Herr von Bohlen begrüßte insbeſondere den Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt und den Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte. Sodann ſchilderte er in kurzen Umriſſen die organiſatoriſche Entwicklung, die ſich bei der Spitzenorganiſation der Deutſchen Induſtrie in den letzten Monaten vollzogen hat. Zu welchen Löſungen man in der ſtaatspolitiſchen Frage der ſtändiſchen Gliederung der Wirtſchaft kommen werde, laſſe ſich heute noch nicht endgültig ſagen.„Die Löſung mag“, ſo betonte er,„aber aus⸗ fallen wie ſie will, ich mußte und muß bei allen Ueberlegungen über die Geſtaltung der wirtſchaft⸗ lichen Vertretungen unter allen Umſtänden davon ausgehen, daß die Verarmung unſeres Volkes nicht nur eine äußerſte Vereinfachung des Staats⸗ apparates erfordert, ſondern auch die Beſeiti⸗ gung aller Ueberſchneidungen im Ver⸗ bands weſen, die aus der hiſtoriſchen Entwick⸗ lung mehr oder weniger zufällig entſtanden ſind und vielfach zu einer unorganiſchen Gliederung geführt haben. In Uebereinſtimmung mit den Grundgeſetzen des neuen Staates glaubte ich fernerhin auch die Uebernahme des Führerprinzips auf die Or⸗ ganiſation der Induſtrie einleiten zu ſollen. Auf der anderen Seite aber blieb ich mir bewußt, daß das Führerprinzip des Staates nicht ſchematiſch auf die Wirtſchaft übernommen werden kann. Ich habe mir deshalb von vornherein das Führerprinzip ver⸗ bunden gedacht mit der Einrichtung beratender Aus⸗ ſchüſſe. Seine endgültige Form kann der Reichs⸗ ſtand der Deutſchen Induſtrie erſt dann erhalten, wenn die Reichsregierung durch Aufſtellung von Richtlinien die Grundlage für die letzte For⸗ mung gegeben haben wird. Wir dürfen die zuver⸗ ſichtliche Hoffnung hegen, daß die Reichsregierung den erforderlichen Neuaufbau der Wirtſchaft derart vornehmen wird, daß in der neuen Wirtſchaftsorga⸗ niſation der privaten Initiative die Stel⸗ lung gegeben wird, der ſie bedarf, und daß Staats⸗ geſinnung und praktiſche Erfahrung das Fundament des zu errichtenden Baues bilden werden.“ Unſer Wunſch muß dahin gehen, das große Wirtſchaftsgebiet der Induſtrie nicht irgend⸗ wie zum Experimentierfeld zu machen, ſon⸗ dern unter verantwortlicher Leitung einer zentralen Stelle der Reichsregierung ziel⸗ ſicher unter Vermeidung von Erſchütterungen Han das Beſtehende und Bewährte an⸗ knüpfend— einer dauerhaften, geſunden und klaren, nicht auf Theorien, ſondern auf den Geſetzen des Lebens beruhenden Organiſa⸗ tion zu unterſtellen, einer Organiſation, die berufen ſein ſoll, den Puls⸗ ſchlag des ſchaffenden Lebens den Stellen der Reichs⸗ regierung möglichſt nahezubringen, in deren Händen die endgültige Entſcheidung über Politik und Wirt⸗ ſchaft bleiben muß. Inzwiſchen habe ich es als meine Pflicht erachtet, die Arbeitsfähikeit des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie in vollem Umfange zu ſichern. Die größtmögliche Förderung des kleineren und mittleren Unternehmertums muß ſchon deshalb unſere Pflicht ſein, weil die ſchöpfe⸗ eee Der Reithswirtichaftsminiſter auf der gandwerkertagung Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 19. Oktober. Auf der Tagung des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks hielt Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Schmitt eine Rede, in der er u. a. ausführte, daß dem Mittelſtand und dem Handwerk die beſondere Sorge des Führers und der Reichsregierung gelte. Der nationalſozialiſtiſche Staat, ſo ſagte der Mini⸗ ſter, will gerade den unabhängigen, der eigenen Ver⸗ antwortung bewußten und ſelbſtändig ſchaf⸗ fenden Menſchen wieder in den Mittel⸗ punkt der Wirtſchaft ſtellen. Mit den Familien⸗ angehörigen, die gerade im Handwerk und in den Betrieben mitarbeiten, kommt man auf etwa acht Millionen deutſcher Menſchen, die auf Gedeih und Verderb mit der Handwerkswirtſchaft verbunden ſind. Das ſind beinahe 12 v. H. unſerer geſamten Bevölkerung, d. h. faſt ebenſoviel Menſchen als die Bauernwirt⸗ ſchaft ernährt. Wie die Verbundenheit mit der Scholle den Bauern zum feſten Träger wahren nationalen Denkens macht, ſo iſt auch das Handwerk durch die Verbun⸗ denheit mit der vielfach ererbten Werkſtatt ein Grundſtein des nationalen Staates. Der großzügige Arbeitsbeſchaffungsplan der Reichsregierung kann nur Hilfswerk für eine Uebergangszeit ſein.“ Die wirtſchaftliche Entfaltung auf die Dauer kann nur aus eigener Kraft erreicht werden! Dies gilt für das Handwerk wie für die geſamte übrige Wirtſchaft. Seinen Wiederaufbau und die Wieder⸗ erlangung ſeiner kulturellen und ſozialen Bedeutung muß das Handwerk ſelbſt erkämpfen. Die Reichs⸗ regierung hat zunächſt die vielfachen Hemmniſſe be⸗ ſeitigt, die auf den Grenzgebieten der Handwerks⸗ wirtſchaft lagen. Sie hat Sperren für die Neuer⸗ richtung von Einzelhandelsgeſchäften aller Art, ſo auch von Einheitspreis⸗Filialgeſchäften und Waren⸗ häuſern erlaſſen, die Auswüchſe au dem Gebiet des Zugabeweſens durch das Geſetz über das Zugabe⸗ weſen beſeitigt. Dieſes Geſetz wird eine Ergänzung durch eine geſetzliche Regelung finden, durch die allen Verſuchen, das Zugabeverbot durch wirtſchaftlich nicht gerechtfertigte Rabatte zu umgehen, ein Riegel vor⸗ geſchoben wird. Die Aufgaben der Warenhäuſer und Kon⸗ ſumvereine im Rahmen der Verteilungs⸗ wirtſchaft und ihre Anpaſſung an die Belange des gewerblichen Mittelſtandes bedarf noch ſorgfältigſter Prüfung. Bei den großen Werten an Volksvermögen, die in dieſen Betrieben angelegt ſind, könnte blinder Uebereifer nie wieder gutzumachende Schäden anrichten. Die Reichsregierung hat bereits den Abbau der Handwerksbetriebe in den Warenhäuſern ange⸗ ordnet. Sie wird weiterhin für eine wirtſchaftlich tragbare Beſchränkung dieſer Großbetriebe Sorge tragen. Unmittelbare Arbeit und damit Brot ſollen vor allem die 500 Millionen Reichsmark bringen, die die Reichsregierung außer den bereits früher bereit⸗ geſtellten 200 Millionen Reichsmark für die Inſtand⸗ ſetzung von Wohngebäuden zur Verfügung ge⸗ ſtellt hat. Trotz aller grundſätzlichen Bedenken hat die Reichsregierung die Ende Februar 1931 eingeleitete Stützungsaktion für die gewerblichen Kreditgenoſſenſchaften fortgeſetzt und er⸗ heblich erweitert, um einen Zuſammenbruch der be⸗ rufenen Kreditquellen des Handwerks hintanzuhal⸗ ten. 60 Millionen Reichsmark ſind als verlorene Zuſchüſſe beſtimmt, und für weitere 50 Millionen Reichsmark hat die Reichsregierung Bürgſchaften zugunſten dieſer genoſſenſchaftlichen Inſtitute übernommen. Darüber hinaus wird ſie in einem beſonderen Fonds weitere Bürgſchaften in Höhe von 10 Millionen Reichsmark übernehmen, die dazu be⸗ ſtimmt ſind, endlich wieder dem Perſonal⸗ kredit einen Platz in der deutſchen Kreditwirt⸗ ſchaft zu verſchaffen, um auch dem Handwerker, der nicht Grundbeſitzer iſt, eine neue Kreditmöglichkeit zu erſchließen. 5 Alle dieſe wirtſchaftlichen Maßnahmen genügen aber nicht, wenn ſie nicht durch organiſatoriſche Maß⸗ nahmen ergänzt werden, die das jetzt in Verbänden mannigfacher Art zergliederte Handwerk einheitlich zuſammenfaſſen und dieſem Zuſammenſchluß eine feſte Grundlage und eine zielbewußte Führung geben. Die Reichsregierung hat deshalb ein Geſetz beſchloſſen, das mich ermächtigt, über den Aufbau des deutſchen Handwerks eine vorläufige Regelung auf der Grundlage allgemeiner Pflichtinnungen und des Führer⸗ prinzips zu treffen. Bei der Neuregelung der Verhältniſſe werden die Belange der Geſellen, der Lehrlinge und ſonſtigen Hilfskräfte des Handwerks die gebührende Berück⸗ ſichtigung finden. Vertieft muß auch werden die Er⸗ ziehung des jungen Menſchen, der in das Handwerk eintritt. Die Erziehung dahin, daß er Verſtändnis erhält für den hohen ethiſchen Wert, der gerade in der ſchöpferiſchen Tätigkeit des Handwerks liegt. Keine Preisſteigerungen auf dem Inlandsmarkt riſche Unternehmerinitiative nicht zur Er⸗ ſtarrung kommen darf, ſondern einen ſich im⸗ mer wieder erneuernden Jungborn in einer möglichſt großen Zahl ſelbſtändig und unter eigener Verantwortung tätiger Unternehmer finden muß. Das Unternehmertum der deutſchen Induſtrie iſt und muß ſich aber bewußt ſein ſeiner hohen Sendung auch gerade im neuen Staat. Wir fühlen uns auf das Engſte verbunden mit den übrigen Berufsſtänden. Wenn der Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie ſeine Arbeiten mit Erfolg dem hohen Ziele fruchtbringen⸗ der Arbeit für die Volksgemeinſchaft widmen ſolle, dann bedarf er, ſo führte Herr von Bohlen weiter aus, eben auch der tatkräftigen und freudigen Mit⸗ arbeit aller Kreiſe der Induſtrie. Die bunte Mannig⸗ faltigkeit der Induſtrie organiſatoriſch zu erfaſſen, ſei eine ſchwierige Aufgabe. Ihn leite nur der eine große Wunſch, die Organiſation der Deutſchen Indu⸗ ſtrie ſo zu geſtalten, daß ſie, welche Form ihr auch endgültig einmal gegeben werde, ſtets als ein ge⸗ ſunder, von Arbeitswillen und Arbeitsfähigkeit er⸗ füllter Bauſtein in das Werk der Reichs⸗ regierung eingefügt werden könne. Sollte es gelingen, dieſen Bauſtein ſo zu feſtigen, daß er mit⸗ tragend werde an dem hehren Wiederaufbau unſeres Reiches, ſo werde er bewußt und tief dankbar für die — nicht immer leichte— Aufgabe, die ihm anvertraut ſei, nur die eine Bitte vorbingen, denjenigen zu be⸗ ſtimmen, der— an Jahren und Kräften jünger und leiſtungsfähiger als er— Führer der Deut⸗ ſchen Induſtrie werden ſolle. Herr von Bohlen ſchloß ſeine Ausführungen mit einem„Sieg Heil!“ auf den Reichspräſidenten und auf den Reichskanzler und Führer Adolf Hitler und mit folgendem Appell an die Vertreter der Induſtrie: „Die Willensrichtung einer ganzen Nation geeint zu haben, iſt die große hiſtoriſche Leiſtung des Man⸗ nes, in deſſen ſtarke Hände unſer Reichspräſident die Geſchicke unſeres Volkes gelegt hat. Als der Reichs⸗ kanzler und Führer Adolf Hitler am 20. Septem⸗ ber erſtmals den Generalrat der Wirtſchaft zuſam⸗ menberief, hatte ich die Ehre, ihm für das Vertrauen zu danken, das er den Männern der praktiſchen Wirt⸗ ſchaft durch die Berufung in den Generalrat bewieſen hat. Ich gelobte ihm rückhaltloſe Unterſtützung durch alle Zweige und Organiſationen der Wirtſchaft. Auch Sie, meine Herren, bindet, wenn ich Ihres Ver⸗ trauens gewiß bin, dieſes Gelöbnis. Es ſchließt in ſich für uns alle die tiefempfundene Verpflichtung, in allen Gliedern und Zweigen der Induſtrie Garan⸗ ten der bedingungsloſen Durchſetzung des Willens des Führers zu ſein.“ Der Reichswirtſchaftsminiſter dankte dem Vorſitzenden für ſeine tiefempfundenen Worte und das Gelöbnis treuer Zuſammenarbeit zwiſchen der Induſtrie und der Reichsregierung. Das Reichswirtſchaftsminiſterium werde auch ſeinerſeits auf die Zuſammenarbeit mit dem Reichsſtand der Deutſchen Induſtrie den größten Wert legen. Er dankte ferner Herrn von Bohlen und Halbach für die Hervorhebung des Gedankens, daß gerade der in der Induſtrie unter eigener Verantwor⸗ tung ſelbſtändig tätige Unternehmer ein Garant der Durchſetzung des Willens des Füh⸗ rers ſein müſſe. Die wichtigſte Kraftquelle für die Arbeit der Reichsregierung ſei und bleibe die Pri⸗ vatinitiative des einzelnen. Als Voraus⸗ ſetzung für Erfolg und Wiederaufſtieg bezeichnete der Miniſter gläubiges Vertrauen und dadurch berechtig⸗ ten Optimismus und ſchließlich vorſichtiges, aber zielbewußtes Fortſchreiten auf dem als richtig er⸗ kannten, vom Führer gewieſenen Wege. Der Mini⸗ ſter betonte ausdrücklich, daß er bei den Aufgaben, insbeſondere ſoweit ſie auf dem organiſatoriſchen Gebiet liegen, auf die Mitarbeit des Reichs⸗ ſtandes der Induſtrie den größten Wert lege, um dadurch den Arbeitswillen und die Erfah⸗ rungen der Induſtrie dem hohen Ziele der Reichs⸗ regierung nutzbar zu machen. Reichsarbeitsminiſter Selote ſchloß ſich dieſer Erklärung an und unterſtrich die Aeußerungen des Reichswirtſchaftsminiſters nament⸗ lich im Hinblick auf die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Miniſterien. Er kenne keinen Dua⸗ lis mus zwiſchen Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium und Reichsarbeitsminiſter iu m. Gemeinſam müßte verſucht werden, das Problem der Arbeitsbeſchaffung für alle Volksgenoſſen zu löſen, und zu dieſem Zwecke ſei es notwendig, die Erfahrung der alten bewährten Wirtſchaftsführer mit den neuen Kräften und neuen Ideen des jetzigen Staates im Sinne der Führung harmoniſch zur ge⸗ meinſamen Leiſtung zuſammenzubringen. —— —— . 2. Seite/ Nummer 484 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Oktober 19 Zur Volksabſtimmung Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Oktober. Im Reichsgeſetzblatt iſt die Aenderungsver⸗ ordnung zur Verordnung zur Durchführung der Volksabſtimmung über den Aufruf der Reichsregierung an das deutſche Volk erſchienen. Der Stimmzettel auf grünem Papier, der am 12. Novem⸗ ber bei der Volksabſtimmung abgegeben wird, trägt entgegen der früheren Faſſung folgenden Aufdruck: Billigſt Du, dentſcher Mann, und Du, deutſche Frau, die Politik Deiner Reichsregierung und biſt Du bereit, ſie als den Ausdruck Deiner eigenen Auf⸗ faſſung und Deines eigenen Willens zu erklären und Dich feierlich zu ihr zu bekennen? Unter dieſem Aufdruck befinden ſich zwei quadra⸗ tiſche Felder, von denen eines mit Ja, das andere mit Nein überſchrieben iſt. Freifahrt für Länderabgeordnete Telegraphiſche Meldung — Berlin, 19. Oktober. Wie das VDa⸗Büro meldet, hat die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft den in Frage kommenden Stellen mitgeteilt, daß ſie im Hinblick auf die außer⸗ ordentlichen Verhältniſſe genehmige, daß die Frei ⸗ fahrtkarten der Mitglieder der nun aufgelöſten Landtage Geltung haben bis zum Ablauf des achten Tages nach der am 12. November ſtattfinden⸗ den Neuwahl zum Reichstag. Es iſt damit hinſicht⸗ lich der Freifahrtkarten den Mitgliedern der Länder⸗ parlamente der gleiche Rechtszuſtand gewährt wor⸗ den, wie er bereits für die Mitglieder des Reichs⸗ tages beſteht. Die entgegenkommende Regelung der Reichsbahn wird es den zahlreichen Mitgliedern der Länder⸗ parlamente ermöglichen, ſich beſonders aktiv an dem großen Wahlkampf der Reichsregierung zu betei⸗ ligen. Während ſomit die durch die plötzliche Auf⸗ löſung der Länderparlamente entſtandenen Verwal⸗ tungsaufgaben auf dieſem Teilgebiet erledigt ſind, iſt, entgegen noch ſo poſitiv lautenden Meldungen, eine Entſcheidung hinſichtlich der Weitergewährung der Diäten an die bisherigen Länderabgeordneten noch nicht gefallen. Dr. Gpebbels Führer des Wahlkampfes Reichsminiſter Dr. Goebbels hat als Reichspropa⸗ gandaleiter der NSDAP. die Führung des bevor⸗ ſtehenden Wahlkampfes übernommen. Der Wahl⸗ kampf wird von der Reichspropagandaleitung der Nes DAP. im Benehmen mit dem Reichspropaganda⸗ miniſterium durchgeführt. „Miererpakt ohne Daſeins berechtigung“? Telegraphiſche Meldung — Paris, 19. Oktober. Der Auswärtige Ausſchuß der franzb⸗ ſiſchen Kammer, der am Mittwoch zu einem Meinungsaustauſch über die Lage im Saargebiet zu⸗ ſammengetreten war, gab in einer einſtimmig ge⸗ äußerten Entſchließung der Anſicht Ausdruck, daß der Viererpakt keine Daſeins berechtigung mehr habe. Paul⸗Voncour nahm an der Sitzung des Ausſchuſſes nicht teil. Zweieinhalb⸗Millionen⸗Spende für das Winterhilfswerk — Eſſen, 18. Okt. Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlenſyndikat hat als Vertreter der Ruhr⸗Montan⸗ Induſtrie dem Winterhilfswerk des deutſchen Volles einen Betrag von 2,5 Millionen Reichsmark ge⸗ ſpendet. Am den unterirdiſchen Gang Die Zeugenausſagen Ueber die Verhandlungen am Mittwoch nachmit⸗ tag iſt noch folgendes zu berichten: Als nächſter Zeuge wird der Pförtner Müller vernommen, der am Brandtag von—2 Uhr nachmitz⸗ tags den Dienſt im Präſidentenhaus verſehen hat. Auf die Frage, ob im Präſidentenhaus ſtändig eine SS⸗Wache von 30 Mann geweſen ſei, antwortet der Zeuge, das ſei ausgeſchloſſen. SA⸗Leute ſeien nie⸗ mals im Präſidentenhaus geweſen, SS⸗Leute nur dann, wenn Miniſterpräſident Göring als Reichs⸗ tagspräſident Beſprechungen abhielt. Auch der Pfört⸗ ner Wutſt rack macht die gleichen Bekundungen. Hierauf wird als Zeuge vernommen der Drogiſt Walter Weber, der als Führer eines SS⸗Kommandos ſtändig zum Gefolge des Miniſterpräſidenten Göring gehört. Er ſagt aus: Am 27. Februar hatte ich als Führer des SS⸗Kommandos Dienſt im Miniſterium des Innern. Der Miniſterpräſtdent bekam gegen 21.30 Uhr die Meldung vom Brand des Reichstages. Ich bekam den Befehl, ſofort den Kraftwagen bereit zu machen und wir fuhren etwa um 21.35 Uhr oder 21.36 Uhr zum Reichstag. Hauptmann Jakobi gab mir beim Ausſteigen aus dem Kraftwagen am Reichstag den Befehl, zuſammen mit drei Schupowachtmeiſtern den Kellergang zu durchſuchen. Ich for⸗ derte befehlsgemäß von der Kaſtellanin im Präſiden⸗ tenhaus die Schlüſſel und ging mit den Beamten in den Gang. Der Zugang war verſchloſſen, wir mußten mit dem Schlüſſel öffnen. Einen Schupo im Branoͤſtifterprozeß ließ ich an der Tür ſtehen, den zweiten ſchickte ich durch den Gang nach links bis zum Keſſelhaus. Ich ſelbſt ging den Gang nach rechts hindurch zum Reichs⸗ tag. Auch dort war die Tür oroͤnungsmäßig ver⸗ ſchloſſen. Die anderen Beamten kamen und mel⸗ deten, daß ſie bei der Durchſuchung nichts Auffälliges gefunden hätten. Ich ſelbſt hatte im Kellexgang auch nichts Auffälliges bemerkt. Wir haben dann auch das Präſidentenhaus durchſucht, ohne etwas Auffälli⸗ ges zu bemerken. Ich meldete dann die Ausführung des Befehls. Rechtsanwalt Dr. Sack: Hatten Sie ſich die Schupobeamten, die Sie zur Durchſuchung mitnah⸗ men, beſonders ausgeſucht? Zeuge: Nein, ich habe ſie einfach zugeteilt er⸗ halten von den Beamten der Brandenburger⸗Tor⸗ Wache. Dr. Sack: In der ausländiſchen Preſſe wird be⸗ hauptet, daß Miniſterpräſident Göring an jenem Tage ſozuſagen beſchäftigungslos im Miniſterium geſeſſen und nur auf die Meldung vom Reichs ⸗ tagsbrand gewartet habe. Kann das zu⸗ trefſen? Zeuge Weber: Nein, dieſe Behauptung kann niemals zutreffen, das muß von irgendeiner Seite gelogen ſein. Der Miniſter hatte an dieſem Tage wie an allen Tagen vorher von morgens bis ſpät in die Nacht ſortgeſetzt Beſprechungen im Mini⸗ ſterium. Ich bin nie vor 2 Uhr nachts nach Hauſe ge⸗ kommen, weil eine Beſprechung die andere jagte. Dimitroff und Torgler Angeklagter Dimitroff: War der Zeuge zur Zeit des Reichstagsbrandes in ſtaatlichem Dienſt? Zeuge: Ich bin überhaupt nicht im ſtaatlichen Dienſt, ſondern bin perſönlich beim Miniſterpräſi⸗ denten tätig. f Dimitroff: In welcher Eigenſchaft hat der Zeuge die Durchſuchung des Kellers vorgenommen? Zeuge: Den Befehl hatte ich vom Major Jakobi bekommen. Dimitroff: Das haben Sie Staatsbeamter gemacht? Zeuge: Nein, ſondern als Führer des SS⸗Kom⸗ mandos Miniſterpräſident Göring. Dimitroff: War der Zeuge der erſte, der dieſe Durchſuchung vornahm, oder war vorher von Be⸗ amten eine Durchſuchung vorgenommen? Ich glaube, die Frage hat eine Bedeutung, ob der Zeuge als Führer eines SS⸗Kommandos zum erſten Male die Durchſuchung gemacht hat oder ob vor ihm ſchon je⸗ mand dageweſen iſt. Vorſitzender: Da haben Sie ſich wohl nicht klar genug ausgedrückt. Ich habe überhaupt große Mühe, ihre Fragen zu verſtehen, Dimitroff, weil Sie immer ſehr ſchnell und ſehr leiſe ſprechen. Zeuge Weber: Ich nehme an, daß wir die alſo nicht als erſten im Kellergang waren, weiß aber nicht, ob vor⸗ her ſchon jemand den Gang durchſucht hat. Der Zeuge Pförtner Adermann erklärt auf Befragen, vor Weberſeiniemand in den unter⸗ irdiſchen Gang gekommen. Ich hätte auch Weber, ſo fährt der Zeuge fort, nicht hinunter gelaſſen, wenn nicht Polizeibeamte dabei geweſen wären. Angeklagter Torgler: War dem Zeugen der Gang und die Tatſache ſeines Vorhandenſeins ſchon vorher bekannt? Wir haben doch ſoeben bei der Beſichtigung geſehen, wie kompliziert die Gänge ſind und daß man ſich darin ohne Ortskenntnis kaum zu⸗ recht finden kann. Zeuge Weber: Ich bin vorher nie in dem Gang geweſen, habe aber von ſeiner Exiſtenz gehört. Ich habe im Winter beobachtet, wie ein breiter Strei⸗ fen zwiſchen Reichstag und Präſidentenhaus ſchnee⸗ frei war. Ein Pförtner hat mir auf meine Frage geſagt, das ſei der Raum über dem warmen Gang, wo der Schnee wegtaut. Vorſitzender: Vom Präſidentenhaus aus iſt der Zugang zu dem Kellergang auch gar nicht ſo kompliziert. Dimitroff: Wie lange hat die Durchſuchung gedauert? Zeuge Weber: Im ganzen, einſchließlich der Begehung des Gebäudes, hat die Durchſuchung etwa dreißig Minuten gedauert. Zur Durchſuchung des Ganges habe ich etwa ſieben bis acht Minuten ge⸗ braucht. Dimitroff: War jemand von der Reichstags⸗ verwaltung dabei anweſend? Zeuge Weber: Nur die Kaſtellanin und der Pförtner. Sachverſtändiger Dr. Schatz erklärt auf Befragen, daß er verſucht hat, auf Zehenſpitzen den unterirdiſchen Gang zu paſſieren. Obwohl er ſehr vorſichtig gegangen ſei, ſei doch ein vernehmbares Geräuſch feſtzuſtellen geweſen. Der Ingenieur Bonnn ſchildert ausführlich ſeine Beobachtungen am Brand⸗ tage. Er erklärte u..: Als ich in die Nähe des Portals II kam, hörte ich ein Raſſeln an der Tür, als wenn jemand eine Tür aufreißen will. Ich ſah hinüber und bemerkte dort einen Mann mit glattem ausſah. In dem Augenblick, vielleicht weil er mich d wei Frauen, die ihm entgegenkamen. Ich Handbewegung machten, als wenn ſie winkten. In dem gleichen Augenblick ſetzte der Mann zu einem Lauf an. Er ſprang die Treppe hinunter und lief Geſicht und oͤunklem Paletot, der aus der Tür her⸗ ſah, ſtutzte er und blickte nach der Tiergartenſeite zu glaubte zu bemerken, daß dieſe beiden Frauen eine 2 S los in Richtung Siegesallee. Die Frauen drehten ſah, als er an dem Kandelaber an der Ecke war, noc einmal zurück. Er iſt dann verſchwunden. Ich nahm zunächſt an, daß es ein Angeſtellter des Reichstags war. Wiederum fiel mir auf, daß nichts beleuchtet war und die Tür nicht verſchloſſen wurde. Ich wußte daß dort immer ein Poliziſt an der Ecke ſteht, un wollte dieſem meine Wahrnehmung mitteilen. habe aber keinen Beamten geſehen. Ich bin dann in Richtung des Generalſtabsgebäudes gegangen. Dort ſtanden ein Mann mit einer Lederjacke und eine Frau und ſahen nach dem Reichstagsgebäude. Ich hörte noch, wie die Frau ſagte: Ach, komm man, es wird ſchon werden! Sonſt war kein Menſch im ganzen Umkreis zu ſehen. Als ich nach Hauſe kam, hörte ich im Rund⸗ funk, daß das Reichstagsgebäude brenne. Ich ſagte mir gleich, daß dieſer Mann, den ich an dem Portal geſehen hatte, damit in Verbin⸗ dung zu bringen ſei. Als ich, fuhr der Zeuge fort, Popoff bei der Gegen⸗ überſtellung ſah, ſtutzte ich, denn ich glaubte ſofort, den Mann wiederzuerkennen. Ich hatte gleich den Eindruck, daß ſeine Haltung, Bewegung und Fuß⸗ ſtellung ähnlich waren. Auch der Hut war der gleiche, Die Möglichkeit eines Irrtums iſt aber nicht ausgeſchloſſen. Vorſitzender: Wenn Sie heute unter Be⸗ rückſichtigung aller Umſtände Ihre Wahrnehmungen zuſammenfaſſen, wie würden Sie dann auf die Frage antworten, ob er es geweſen iſt oder nicht? Zeuge: Ich müßte in derſelben Weiſe antworten wie damals Es entſpinnt ſich dann eine längere Erörterung über gewiſſe Widerſprüche, die ſich in den Ausſagen des Zeugen bei ſeinen ver⸗ ſchiedenen Vernehmungen finden. Rechtsanwalt Tei⸗ chert beantragt, Polizeileutnant Lateit zu fragen, was der Zeuge am Abend des Brandtages über die Be. kleidung des Mannes vom Portal Il geſagt hat. Wez⸗ ter beantragt er, den Zeugen Thaler darüber zu vernehmen, ob er nicht bei ſeinen Bemühungen, eine Anzeige zu erſtatten, am Portal Il gerüttelt hat und daun weitergelaufen iſt, um einen Polizeibeamten zu ſuchen. Der Oberreichsanwalt weiſt darauf hin, daß Thaler dieſe Frage bereits verneint hat. Auch in den Zeitangaben des Zeugen beſtehen Unſtimmig⸗ keiten; wahrſcheinlich hat ſich der Vorgang am Por⸗ tal II etwa fünf Minuten nach 9 Uhr abends ab⸗ geſpielt. * Der Angeklagte Popoff erklärt, daß er vor ſeiner Verhaftung ganz anders ausgeſehen habe als am Tage der Gegenüberſtellung mit dem Zeugen. In den drei Wochen ſeiner Haft habe er ſehr unter Grippe und furchtbaren Magen⸗ ſchmerzen gelitten. Er habe in dieſer kurzen Zeit fünf bis ſechs Kilogramm an Körpergewicht ver⸗ loren. Popoff weiſt weiter darauf hin, daß der Zeuge Bogun über ſeine Kopfbedeckung fünf einander widerſprechende Ausſagen gemacht habe. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob der Zeuge Bogun nat dieſen Vorhalten ſeine Ausſage zu ändern oder zu ergänzen habe, antwortet dieſer mit Nein.— Der Vorſitzende teilt dann mit, daß der Zeuge Tha⸗ ler nochmals vernommen werden wird. Popoff wirft dem Zeugen Bogun vor, daß er Die Unwahrheit in bezug auf ſeine Perſon geſagt habe, welche Aeußerung der Vor⸗ ſitzeude rügt. Popoff beteuert dann nochmals ſeine Unſchuld. Der Angeklagte Dimitroff ſtellt dann wieder ſeine gewöhnliche Frage nach der Parteizugehörigkeit des Zeugen Bogun. Bogun antwortet er habe bis 1927 der Deutſchnationalen Betriebsgruppe bei Siemens angehört, der Partei aber nicht.* Die Sitzung wird darauf geſchloſſen. Die nächſte Verhandlung findet am Freitag ſtatt. Widerſtände 7 Von Suſtav Frenſſen Guſt ov Frenſſen begeht heute ſeinen 70. Geburtstag. Einem bei G. Grote, Berlin, aus dieſem Anlaß erſchienenen Frenſſen⸗ Almangch entſtammt dieſer Auſſatz des ſiebzig⸗ jährigen Dichters. Der Verleger ſchreibt zuweilen von Widerſtänden gegen die Arbeit meines Lebens, die zu Ende geht. Er ſchreibt z.., daß ich zuweilen, und mit einer kleinen Geringſchätzung, als„Heimatdichter“ bezeich⸗ net werde. Ich muß ſagen, daß ich mit dieſem Wort nichts anfangen kann. Ich meine, daß wohl rein idealiſtiſche Dichter, wie etwa Schiller und Hebbel, geſchrieben haben, als wüßten ſie von keiner Heimat; aher alle andern, die zehnmal größere Menge, näm⸗ lich die, welche eine tatſächliche oder gehobene Wirk⸗ lichkeit geſchrieben, von Homer und Sophokles bis Keller und Raabe, ſind Heimatdichter geweſen. Aber indem ſie ihre Heimat und deren Leute darſtellten, haben ſie ſo allgemein menſchlich geſchrieben, daß ſie nicht allein in ihrem Heimatwinkel, ſondern darüber 8 hinaus im ganzen Gebiet ihrer Völksſprache, und auch darüber noch hinaus in anderen Sprachen ge⸗ leſen wurden. Von dieſer Art bin auch ich. Ja, ich glaube faſt, daß keiner der bekannteren Schriftſteller meiner Zeit in einem ſtärkeren Maße das, was er dargeſtellt, aus„Blut und Boden“ genommen und gewonnen— ſo iſt ja der beliebte Ausdruck— als ich es getan. Alſo, wenn es denn ſein muß, meinetwegen „Heimatdichter“; aber nicht einer, der zwiſchen Huſum und Buxtehude geleſen wird. Der Verleger ſchreibt auch, daß einige meine Bücher ablehnen, weil ich„ein alter Demokrat“ ſei. Dieſe Meinung ſtammt von meiner Amerikafahrt im Jahre zweiundzwanzig, von der damaligen Be⸗ hauptung einiger Rechtszeitungen, daß ich von unſe⸗ rer Regierung hinübergeſandt wäre, um drüben die Demokratie zu empfehlen. Es iſt aber das genaue Gegenteil der Fall. Ich bin nicht von hier hinüber⸗ geſandt, ſondern von drüben, nämlich von der gro⸗ hen Vereinigung aller Deutſch⸗Amerikaner, hinüber⸗ gebeten worden, und nicht in dem Wunſch, daß ich dort die Demokratie prieſe, ſondern im eGgenteil in dem Zutrauen, daß ich der ſei, der mit Liebe und Stolz von Deutſchland zeugte, um die aufzurichten, welche durch den ſchrecklichen und völligen Nieder⸗ 5 bruch ihres alten Heimatlandes zerſchlagen waren. Und daß ich dies Zutrauen und dieſen Glauben nicht getäuſcht habe, bezeugen die Hunderttauſend, zu denen ich geſprochen, die Zeugniſſe unſerer amtlichen Vertreter und mein Buch, die„Briefe aus Amerika“, Inzwiſchen iſt die„Nationalſozialiſtiſche Arbeiter⸗ partei“ zur Macht gekommen. Sie neigt zwar, in der Glut ihres großen Sieges, dahin, anzunehmen, daß es vor ihrer Zeit noch keine rechten Deutſchen ge⸗ geben habe, und alle Alten geringzuſchätzen. Aber es wird einem Alten erlaubt ſein, ein Wort von ſeinem Wollen und Streiten zu ſagen. In meiner Kindheit, in meinem Heimatdorf, war die Scheidung zwiſchen Großbauern und Arbeitern und die Feindſchaft zwiſchen ihnen ungeheuer. Nach meiner einfachen Natur alle Menſchen mit gleicher Teilnahme umfaſſend, das Kirchſpiel, das ganze Volk als eins ſehend, und alſo durch und durch ein Re⸗ volutionär, war jener Zuſtand das ſtärkſte Erlebnis und die große ſchmerzliche Verwunderung meiner Kindheit; und die Feindſchaft zwiſchen„Uhlen und Kreyen“, und ihre Minderung oder gar Aufhebung iſt der Grundklang meiner erſten Erzählungen. Als ich dann junger Geiſtlicher wurde und zu derſelben Zeit, 1896, die„Nationalſoziale Partei“ aufkam, wurde ich ſogleich ihr Mitglied. Ich kann mir denken, wie die jetzigen National⸗ ſozialiſten über jene Bewegung lächeln. In der Tat und allerdings, es fehlte die Notzeit und ihr bitteres Drängen; es war im Gegenteil eine dicke Zeit; es fehlte infolgedeſſen auch die allgemeine völkiſche Er⸗ regung bis in die Tiefe. Aber ich meine, das war nicht unſere Schuld; Zeiten werden von Gott geſchickt. Es iſt weiter auch wahr, daß uns der rechte Führer fehlte. Aber immerhin: wir waren ein Häuflein, und hatten die ße Idee, und wollten dasſelbe, was der Grundgedanke der großen fetzigen Bewegung iſt: den Sozialismus vaterländiſch machen und dadurch das Volk einigen. Der allbekannte Bodenreformer Da⸗ maſchke, der damals für die Nationalſoziale Partei kämpfte, erzählt in ſeinen Erinnerungen, daß ich öf⸗ fentlich für ſie eingetreten ſei. Darin irrt ſein Ge⸗ dächtnis: ich war zu ſccheu dazu, kein Volksredner, kein Vorkämpfer, überhaupt kein Held. Aber ich habe all die Jahre treu zu ihr geſtanden. Als ſie dann, 1903, zuſammenbrach und die einen zur Sozialdemokratie, die andern zu den Freiſiani⸗ gen übergingen— beide in der Hoffnung, dieſe Par⸗ teien zu ihrer Idee hinüberzuziehn—, bin ich mei⸗ ner Natur nach, die das Volk als eins und einig ſehn. wollte und ſah. politiſch unerfüllt und heimatlos ge⸗ weſen und geblieben. Wenn ich in den erſten Jahren nach dem Krieg die Republik verteidigte, ja lobte, weil ſie zur Zeit das einzig mögliche Band um unſer zerbrochenes Volk bildete, und auch die Hoffnung hatte— die ich bald verlor— daß die Sozialdemo⸗ kratie national werden würde, wie ſie im Auguſt Vierzehn geweſen: ich begehrte weiter ein ganz an⸗ deres, neues Deutſchland und war weiter national⸗ ſozial, wie ich geboren und angetreten war. Das kann jeder aus jedem meiner Bücher, ohne eine ein⸗ zige Ausnahme, herausleſen. Das deutſche Volk einig zu ſehn, den ſchlichten Deutſchen in ſeiner Seele reich zu zeigen, den Hochgebildeten und Wohlhaben⸗ den ſchlicht, vor Gott und ſeiner Seele nicht mehr als jener, iſt die Grundurſache wie das Grundweſen mei⸗ nes Lebenswerks geweſen. Das haben auch manche erkannt und ausgeſprochen. Noch neulich zeigte die führende deutſche Zeitung im jetzigen Polen, das Poſener Tageblatt vom 7. 4. des Jahres, daß der „Paſtor von Poggſee', der 1921 erſchien, voll von Na⸗ tionalſozialem ware. Daß ich dann, als jene ſelbe Bewegung in un⸗ ſerem öffentlichen Leben wieder erſchien und faſt der alte Name, nicht ſogleich Vertrauen hatte— ich traute ihrem Sozialismus nicht— und nicht ſogleich glaubte, daß jenes Geſicht meiner Jugend, das einige, gerecht und ſtark geführte deutſche Volk, doch noch wahr werden möchte, mich auch ſchwer von der ſchwarzrot⸗ goldenen Fahne trennte, die mir von Kinderjahren an das Zeichen des größeren Deutſchlands geweſen und für die mein Vater bei Idſtedt geblutet, und daß ich an der neuen großen Bewegung durchaus nicht alles lobe, ſoll man wohl dem zugute halten, der ſei⸗ nes Volkes Weg und Schickſal viel tauſendmal be⸗ dacht, der fünf verſchiedene Regierungen erlebt und inzwiſchen ſiebzig Jahre alt geworden war. Und alſo: wenn die jungen Bauern im Kirchſpiel und ihre Frauen ſich rühmen und über mich wegſehn wollen, als hätte ich allzu zögernd geglaubt, ſage ich: „Es iſt nicht ſo, daß nicht unter den jetzt Alten, und vor Euch, ſchon gute Deutſche geweſen. Und ich bin ein älterer Nationalſozialiſt als Ihr Alle.“ ö Ich verteidige mich hier gegen die, welche an mei⸗ ner Liebe zum Land, meinem Deutſchtum mäkeln wollen. Ich kann noch mehr darüber ſagen. Ich kann fragen: Habe ich, wie viele andere, mit den Herren der Weimarer Republik, damals, als ich noch an ſie glaubte oder ſpäter, Akademien, Feſt⸗ eſſen oder leckere Zeitungsartikel genoſſen, oder fin⸗ det man meinen Kopf in der„Berliner Illuſtrierten“ oder dem„Zeitſpiegel“ der Voſſiſchen nach heiterem für mein Vaterland. Ich habe ſis ihn darg Mahl über weißer Weſte? Sie haben mich wohl ge laden; aber ich habe fortgeſahren, wozu ich mich be⸗ ſtellt glaubte: Erde herbeizuſchaffen für neue Dolche, dahinter unſer Volk ſicherer und ſauberer wohnte, und bin nicht gekommen. Ich kann auch fragen: Was haben, ſeit Wilhelm Raabe alt geworden, mit wenigen Ausnahmen die andern deutſchen Schriftſteller mei⸗ ner Zeit, in Erzählungen oder auf den Bühnen, den deutſchen Volk vor Augen geſtellt: als ich in jungen Jahren von Gravelotte erzählte und von der Feind⸗ ſchaft zwiſchen arm und reich, dieſem böſen Riß durch unſer Volk, der danach zur Erſcheinung kam? Und als ich von dem bitteren Kampf in Deutſch Südwet berichtete? Und als ich in der Blütezeit deutſchen Welthandels, nicht allein auf guten, ſondern auth auf lecken Schiffen, mit deutſchen Matroſen über Se fuhr? Und als ich, da ich den Krieg kommen ſah Bismarck darſtellte, zu zeigen, wie groß um uns di Feindſchaft wäre und wie hart und verſchlagen eit Führer unſeres Volkes ſein müßte? Und als ich di Skagerrakſchlacht ſchilderte und neben ihr die Not und Tapferkeit in den Dörfern? Und als ich in Amerika für Deutſchland zeugte? Und als ich die Not der Ruhrbeſetzung darſtellte? Und in der Zeit der Mul loſigkeit, als ein Alternder, Glaube und Hoffnung wach hielt? Und das alles nicht als ein ſeſchter Prah⸗ ler und Hurrarufer, ſondern als ein Ergriffener un Mitleidender, und nicht als einer, der nichts in de Welt als Deutſchland ſah, ſondern als ein Deutſcht und Mitmenſch der Menſchheit? In Goethes Jugend⸗ erinnerungen ſteht als tiefe Erkenntnis das Wort „Was der deutſchen Poeſie fehlte, war ein Inhalt und zwar ein nationaler“. Es iſt für einen Schrift ſteller ſowohl bequemer, wie auch ſicherer und frieb⸗ licher, ſeine Erfindungen abſeits von den großen völkiſchen Begebenheiten der eigenen Lebenstage in halten. Ich habe das nicht gekonnt und nicht getan, Wohin immer die Augen unſeres Volks ſtarrten, in Stolz oder Sorge oder Not, da malte ich ihm Bilber des eben Geſchehnen und immer noch Seienden n die Wand. Und das deutſche Volk hat hingeſehn; au zwei Millionen Bücher ſind ins deutſche Land geg gen. Wieviel Leſer ſind das? Und über vierzig fre⸗ ſprachige Ausgaben, darunter viele Schulausgaben, ſind in andern Ländern erſchienen und haben, und wahrlich zu ſeinen Ehren, vom deutſchen Volk ge. zeugt. Wieviel Leſer ſind das? Meine Gabe, von Natur mir geſchenkt, war ein ſchlichter Geiſ, eine bilderreiche Seele, und ein verzweifelter Wille meiner Zeit zu dienen. Ich hatte keine andere vieler iſt. ſchäftigung de⸗ duſtriezweige. einen weſentl Miete aufwen Donners ſich noch mehrmals nach ihm um und auch der Mann l M Die übermittelt Sehnſücht Gewerberau Die Mieten Deutſchland. kriegsentwic eine gewalti Häuſern beg hochverzi bauten aufge Bauindex au Vl.iele ſeuf ter, Angeſtell Berufe. All. kommens der zum Opfer 9 die Mieten wirkt die Ta die damit ve in Mannheir die Arbeitsle denn ſie iſt o kleinen Geſch die erſchwerte Induſtrie be große Gefahr Bevölkerung. Heute ſcho möglichkeiten, Handwerk ge ſigen Unterne wohnt billige einen Teil ſe kann er billi nehmungen k uns nicht da mehr denn je zur Verfügur induſtrielle U kurz oder lan z. Zt. haben. Feſonders hol en, iſt es fi rieſtädten ni haltungskoſten hälter auf lär Die hohen ſch die Maſſe ſchränken und nungen ſo a De zichlen, die ſon men könnte. Es muß da bilden, eine M. Es wird vielft gut rentierend tiebskoſten u Ausmaß verbr empfehlen, ſchi wägen, welche kungen gewäl teuer darf deren Fortfall kung einleitet, blligueng von! berbemittelte ſchen ſein. Polizeibe: Selbſttötun ürksgefängnis Verkehrsun aus Richtun Straßenbahnzi tung kommend der Friedrichs! uhr werks heruntergeſchle lebens gefä gemeinen Krat wurden erheb! weg der Wall hrer auf ein unvermutet ar bel der eine V Gehirnerſchütte wagen brachte Krankenhaus. Unfall. In us der Geibe duf der Fried Sanitätskraftm nüt. Kranken! rauf schließe ung durch bezogen hat. Verkehrsübe hrgeſchwindi Neckarauer St Kraftfahrer an du 42 Stunden Schutzhaft. betern über fi * Donnerstag, 19. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 484 Mannheim, den 19. Oktober 1933. Mietpreisſenkung tut not Die Mietervereinigung Mannheim kbermittelt uns folgende beachtenswerte Zuſchrift: Sehnſüchtig erwarten Mannheims Wohn⸗ und Gewerberaummieter eine Mietpreisſenkung. Die Mieten in Mannheim zählen zu den höchſten in Deutſchland. Schuld daran trägt die glänzende Vor⸗ kriegsentwicklung der Mannheimer Induſtrie, die eine gewaltige Spekulation mit Grund, Boden und Häuſern begünſtigte. Schuld aber tragen auch die hochverzins lichen Baugelder, die für Neu⸗ bauten aufgenommen wurden, und ein überſteigerter Hauindex aus den Jahren nach der Inflation. Viele ſeufzen unter den hohen Mieten, ob Arbei⸗ ter, Angeſtellte, Beamte oder Angehörige der freien Berufe. Alle haben erhebliche Einbußen ihres Ein⸗ kommens der Wirtſchaftsentwicklung der letzten Jahre um Opfer gebracht. Beſondere Sorgen aber bilden die Mieten für die Erwerbsloſen. Tragiſch wirkt die Tatſache, daß gerade die hohen Mieten und die damit verbundenen hohen Lebenshaltungskoſten in Mannheim viel dazu beigetragen haben, daß ſich die Arbeitsloſigkeit bei uns beſonders breit machte; denn ſie iſt oft die Urſache des Zuſammenbruches von kleinen Geſchäftsleuten, Handwerkern, Wirten, für die erſchwerte Wettbewerbsfähigkeit, über die ſich die Industrie beklagt. Die hohen Mieten bilden eine große Gefahr für das Daſein der geſamten hieſigen Bevölkerung. Heute ſchon machen ſich die billigen Herſtellungs⸗ Möglichkeiten, die auf dem Lande für Induſtrie und Handwerk gegeben ſind, recht fühlbar für die hie⸗ igen Unternehmungen. Der Arbeiter und Angeſtellte wohnt billiger auf dem Lande, er kann ſich überdies einen Teil ſeiner Lebensmittel ſelbſt pflanzen, daher kann er billiger arbeiten, die gewerblichen Unter⸗ nehmungen können billiger abſetzen. Täuſchen wir uns nicht darüber, daß auch auf dem Lande heute mehr denn je tüchtige Facharbeiter und Ingenieure zur Verfügung ſtehen, daß überall gewerbliche und inbuſtrielle Unternehmen entſtehen, die vielleicht über lutz oder lang mehr Bedeutung gewinnen, als ſie t, haben. Wie einzelne Betriebe auf die Dauer Feſonders hohe Betriebsunkoſten nicht tragen kön⸗ den, iſt es für die Geſamtunternehmen von Indu⸗ ſtrieſtädten nicht möglich, hohe Mieten und Lebens⸗ haltungskoſten für die Bemeſſung der Löhne und Ge⸗ hälter auf längere Sicht in Kauf zu nehmen. Die hohen Mieten haben auch dazu geführt, daß ch die Maſſen in ihrem Wohnraum immer mehr be⸗ ſhränken und ſo keine Möglichkeit haben, ihre Woh⸗ nungen ſo aus zuſtatten, wie es der Wunſch hieler iſt. Das drückt auf den Abſatz und die Be⸗ ſchöftigung der dafür in Betracht kommenden In⸗ duſtriezweige. Und nicht zuletzt muß der Mieter, der einen weſentlichen Teil ſeines Einkommens für Miete aufwendet, auf ſo manch andere Ausgabe ver⸗ zichten, die ſonſt der Wirtſchaftsbelebung zugute kom⸗ men könnte. 5 Es muß daher für uns eine vordringliche Aufgabe bilden, eine Mietpreisſenkung in die Wege zu leiten. Es wird vielfach ſchon da möglich ſein, wo beſonders gut rentierende Häuſer vorhanden ſind oder Be⸗ kiebskoſten und Herſtellungskoſten nicht in vollem Ausmaß verbraucht werden. Außerdem dürfte es ſich empfehlen, ſchon jetzt Mittel und Maßnahmen zu er⸗ wägen, welche darüber hinaus weitere Mietpreisſen⸗ kungen gewährleiſten. Die Gebäude ſonder⸗ teuer darf dabei nicht vergeſſen werden. Soweit deten Fortfall nicht ſchon ſofort eine Mietpreisſen⸗ b einleitet, wird ihre Bedeutung für eine Ver⸗ Aligung von beſonders teuren Wohnungen für Min⸗ lerbemittelte auch in Zukunft wohl kaum zu über⸗ n ſein. Polizeibericht vom 19. Oktober: Selbſttötung. Geſtern vormittag hat ſich im Be⸗ laksgefängnis ein 38 Jahre alter Inſaſſe erhängt. Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag ſtießen ein aus Richtung Adolf⸗Hitler⸗Brücke kommender Straßenbahnzug und ein aus entgegengeſetzter Rich⸗ lung kommendes Einſpännerfuhrwerk in der Nähe kur Friedrichsbrücke zuſammen. Der Lenker des Fuhrwerks, der auf ſeinem Fahrzeug ſaß, wurde heruntergeſchleudert und am Kopf und Hals lebensgefährlich verletzt. Er fand im All⸗ gemeinen Krankenhaus Aufnahme. Beide Fahrzeuge wurden erheblich heſchädigt.— Auf dem Radfahr⸗ weg der Waldhofſtraße fuhr ein jugendlicher Rad⸗ hrer auf einen vor ihm fahrenden Radfahrer, der inbermutet anhielt, auf. Beide kamen zu Fall, wo⸗ lei der eine Verletzungen im Geſicht, der andere eine Hehirnerſchütterung davontrug. Ein Privatkraft⸗ dugen brachte die Verunglückten ins Allgemeine Nrankenhaus. Unfall. In vergangener Nacht wurde ein Mann aus der Geibelſtraße mit einer Gehirnerſchütterung uf der Friedrichsbrücke aufgefunden und mit dem Sanitätskraftwagen der Berufsfeuerwehr in das lädt. Krankenhaus gebracht. Die Umſtände laſſen karauf ſchließen, daß der Verunglückte ſich die Ver⸗ lung durch Sturz infolge Alkoholgenuſſes zu⸗ gezogen hat. Verkehrsüberwachung. Bei einer Prüfung der uhrgeſchwindigkeit von Laſtkraftwagen auf der eckarauer Straße wurden geſtern nachmittag zehn Hraftfahrer angezeigt, die mit Geſchwindigkeiten bis a 2 Stundenkilometern fuhren. Schutzhaft. Aus politiſchen Gründen wurde geſtern über fünf Perſonen die Schutzhaft verhängt. 5 Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Eli⸗ wbeth Funkel, f 1, 2 in voller Rüſtigkeit. Trotz hes hohen Alters iſt ſie auch heute noch die übrige und umſichtige Mitarbeiterin der alt⸗ uten Firma Gebrüder Kunkel, Hut⸗ und Pelz⸗ 1 0 Auch wir wünſchen der Jubilarin weiterhin ſte Geſundheit. Das Tätigkeitsgebiet Landwirtſchaft und Ernäh⸗ 1 ſoweit es zum Geſchäftsbereich des Finanz⸗ 0 Wirtſchaftsminiſteriums gehört, wurde mit der zmänenabteilung dieſes Miniſteriums vereinigt. e Abteilung, die die Eigenſchaft einer Zentral⸗ brde hat, führt künftig die Bezeichnung Badiſches 995 und Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung für nwirtſchaft und Domänen. Kundgebung des Jungha zoͤwerks 179 Mannheimer Lehrlinge werden freigeſprochen Zu einer Familienfeier im vollen Sinne des Wortes fanden ſich geſtern abend die Mannheimer Handwerksmeiſter mit ihren Geſellen und Lehrlin⸗ gen und ihren Angehörigen im Nibelungenſaal zu⸗ ſammen. Von den Ehrengäſten, die in der vorder⸗ ſten Reihe Platz nahmen, ſind Landrat Dr. Veſen⸗ beckh, Regierungsrat Dr. Compter, Prälat Bauer, Stadtrat Behme und die Syndici Eiermann und Schoenel zu erwähnen. Das Schülerorcheſter der Gewerbeſchulen, das unter der Leitung Studienrats Schenkel klangſchön konzertierte, eröffnete den Abend mit mehreren Muſikſtücken. Alsdann zogen die Fahnenabordnun⸗ gen der Innungen und der NS⸗Hago durch den Mit⸗ telgang des mit den Fahnen der nationalen Er⸗ hebung geſchmückten Saales und gruppierten ſich auf der Muſikbühne hinter den Sängern des Silcherbun⸗ des und des Sängerchors der Fleiſcher⸗Innung. Vier Maſten, die Hakenkreuzfahnen und Handwerkerwap⸗ pen trugen, flankierten die Bühne, die unter der Orgel untergebracht war. Schmiedeobermeiſter Friedrich Stark Kommiſſar der Nebenſtelle Mannheim der Badiſchen Handwerkskammer, hieß im Namen der Handwerks⸗ kammer und des Mannheimer Handwerkes die Er⸗ ſchienenen, die den Saal bis hinauf zur Galerie füll⸗ ten, herzlich willkommen, vor allem die Vertreter der Behörden, der Schulen, der Kreisleitung der NSDAP, NS⸗Hago und alten Garde, der Preſſe, der Innungen und Fachvereinigungen, die Eltern der Lehrlinge, die losgeſprochen wurden und die Ge⸗ hilſen und übrigen Lehrlinge mit ihren Angehörigen. Der Abend, der ſich in den Rahmen der Werbever⸗ anſtaltungen anläßlich der Handwerkerwoche einfüge, ſolle den Dreiklang Meiſter— Geſelle— Lehrling kraftvoll ertönen laſſen. Als der Silcherbund unter Leitung ſeines Chormeiſters Neck„Gebet an das Vaterland“ und einen zweiten Chor vorgetragen hatte, ſprach Herr Karl Günther überaus ausdrucksvoll den Vor⸗ ſpruch„Lob dem Handwerk“, der den Vorrang der Handarbeit vor der Maſchinenarbeit kräftig unter⸗ ſtrich und in einem begeiſtert aufgenommenen Heil auf den Volkskanzler ausklang, der das Handwerk im Dritten Reich neuer Blüte entgegenführen wird. Machtvoll erklang dann der Chor„Deutſchland, dir mein Vaterland“, der vom Silcherbund und dem Sängerchor der Fleiſcher⸗Innung gemeinſam unter Leitung des Chormeiſters Bilz vorgetragen wurde. Hinter dem Vorhang der Bühne brachte alsdann ein des Sprechchor der Lehrlinge das„Deutſche Gebet“ zu eindrucksvollſter Wirkung. Stadtrat H. Behme ſtimmte in den von Herrn Stark angeſchlagenen Dreiklang ein, der das Handwerk wieder zuſammen⸗ müſſe. Der Meiſter müſſe in dem Geſellen und Lehrling nicht den Handlanger, ſondern den Mit⸗ arbeiter ſehen. Dieſe Zuſammenarbeit müſſe ſich auf die Lehrer der Fortbildungsſchule und die Eltern ausdehnen. Dann werde der Schaden, den der Mar⸗ xismus durch die Entfremdung von Meiſter, Geſelle und Lehrling angerichtet, wieder gut gemacht in einem Deutſchland des inneren Friedens und der äußeren Gleichberechtigung. An die Meiſter richtete der Red⸗ ner den dringenden Appell, dafür zu ſorgen, daß die alten Kameraden der SS, SA und NS⸗Hago wieder Arbeit bekommen. Es gelte, Adolf Hitler treueſte Gefolgſchaft bis zum Aeußerſten zu leiſten und ihm am 12. November das Vertrauen durch den Stimm⸗ zettel auszudrücken. Wir ſetzen uns, ſo führte der Redner weiter aus, für den Frieden ein, indem wir unter uns die Volksgemeinſchaft nicht nur predigen, ſondern fördern. Wir ſind keine Schichten und Klaſ⸗ ſen, ſondern Deutſche. Es gibt nichts anderes, als Vaterland und Deutſchland. Spontan erhob ſich die Rieſenverſammlung und ſang den erſten Vers Deutſchlandliedes. Den Höhepunkt des Abends bildete die des feierliche Losſprechung der Lehrlinge, die im Herbſt d. J. die Geſellenprüfung beſtanden haben. 179 junge Leute marſchierten in Begleitung der Obermeiſter in den Saal und nahmen vor der Muſikbühne Aufſtellung. Kommiſſar Stark wies in einer warmherzigen Anſprache auf die Bedeutung der Handwerker⸗Werbewoche hin. Der alte Hand⸗ werksgeiſt müſſe wieder Geltung erhalten. Unter lebhaftem Beifall betonte der Redner, daß unſer Füh⸗ rer Adolf Hitler, der dem Handwerk die Grundlage deutſcher Kultur und deutſchen Weſens gegeben habe, der Baumeiſter des Dritten Reiches geworden iſt. Nicht nur Qualitäts⸗, ſondern Meiſterarbeit habe das Handwerk zu liefern. Dafür gebühre ihm aber auch ein Preis, der es ihm ermögliche, ſeine Ver⸗ pflichtungen für Staat und Familie zu erfüllen. Der Redner wandte ſich alsdann mit beherzigenswerten Worten an die jungen Geſellen, denen die Zukunft gehöre. Ihr ſeid, ſo betonte er, Träger der alten Tradition des Handwerks. Macht Eurem Lehrmeiſter und Beruf Ehre. In dieſem Sinne ſpreche ich Euch los und überführe Euch in die Gehilfenſchaft. Zeigt Euch als treue Kameraden gegenüber Euren Kol⸗ legen. Bezeugt mir dies in dieſer feierlichen Stunde, indem Ihr mir die Worte nachſprecht:„Wir ge⸗ loben es!“ Die jungen Leute bekräftigten durch Handſchlag das Gelöbnis und empfingen den Ge⸗ ſellenbrief aus der Hand ihres Obermeiſters. Der feierliche Akt machte einen tiefen Eindruck. Nach zwei weiteren ſtimmungsvollen Vorträgen des Sängerchors der Fleiſcher⸗Innung unter Leitung des Chormeiſters Bilz zogen die Fahnenabordnun⸗ gen wieder ab. Der zweite Teil des Abends brachte die getreue Wiedergabe der Losſprechung der Lehr⸗ linge in der Zunftzeit durch Mitglieder der Jung⸗ handwerkervereinigung im Schneidergewerbe Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen und eine Reihe ernſter und heite⸗ rer Bilder, aus dem Lebensgang des Handwerksmei⸗ ſters. Den verbindenden Text ſprach eindrucksreich Herr Karl Günther. Erwähnenswert ſind elf junge Geſellen in Berufstracht, die als Zeremonienmeiſter durch kräftiges Aufſtoßen ihrer bebänderten Stecken Ruhe geboten. Kommiſſar Stark dankte in ſeiner Schlußan⸗ ſprache herzlich all denen, die zur Vorbereitung und Durchführung der Veranſtaltungen der Handwerker⸗ Werbewoche beigetragen haben, und ließ ſeine Aus⸗ führungen in einem„Sieg Heil!“ auf Reichspräſident und Volkskanzler ausklingen. Mit dem allgemeinen Geſang des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes ſchloß die Kund⸗ gebung, die allen Erſchienenen unvergeſſen bleiben wird. Sch. Der Buchoͤrucker als Kulturvermittler Die Handwerkerwoche gibt auch dem Buchdruck⸗ gewerbe wieder einmal Gelegenheit, der Allgemein⸗ heit Einblicke in ſein Weſen zu vermitteln. Und dieſe Einblicke werden beſonders intereſſant durch die Eigenart gerade des Buchdruckgewerbes, bei dem das im neuen Deutſchland ſo ſtark erſtrebte Zuſammen⸗ wirken von Hand⸗ und Maſchinenarbeit ſchon ver⸗ wirklicht iſt. Wohl wurden in den letzten 150 Jahren Maſchinen verſchiedenſter Art erfunden und erbaut, die die bis dahin angewandte Art der reinen Hand⸗ arbeit ergänzten, aber ſie haben die Handarbeit we⸗ der verdrängen noch erſetzen können. Wohl haben wir heute Setzmaſchinen, Schnellpreſſen und Rota⸗ tionsmaſchinen mit einer ſehr großen Leiſtungsfähig⸗ keit, aber durch keine dieſer Maſchinen läßt ſich die vorangehende Handarbeit ausſchalten. Beim Satz und beim Druck iſt es die Hand und der Geiſt des ſchaffenden Buchdruckers, der dem Er⸗ zeugnis ſeine ſchöne und zweckentſprechende Form und ſeine Seele gibt. Denn die Erzeugniſſe des Buchdrucks haben eine Seele; ſie ſind oft der Aus⸗ druck eines hohen künſtleriſchen Le⸗ bens⸗ und Zeitgefühls. Sie vermitteln der Allgemeinheit die geiſtigen Erzeugniſſe der Staats⸗ männer, Dichter und Denker, der Wiſſenſchaftler und der bildenden Künſtler— kurz, man kann ohne Uebertreibung ſagen, daß wir uns alles das, was wir als Kultur bezeichnen, ohne das Buchdruckgewerbe ſchlechtweg nicht mehr denken können. Auf eine weitere Tatſache kann der Buchdrucker beſonders ſtolz ſein, nämlich darauf, daß gerade deut⸗ ſcher Geiſt, deutſches Wiſſen und Können ſeinem Gewerbe ihren Stempel für alle Zeiten aufgedrückt haben. Ein Deutſcher— Gutenberg— war es, der durch ſeine Erfindung der beweglichen Lettern die Voxausſetzung für den Buchdruck in der uns heute bekannten Form ſchuf, ein Deutſcher— Friedrich König— erfand die Schnellpreſſe, die Grundform aller uns heute bekannten Druckmaſchinen⸗Typen. Ein Deutſcher— Othmar Mergenthaler— endlich war es, der durch dis Erfindung der Setzmaſchine die Möglichkeit ſchuf, Zeitungen, Zeitſchriften und Bücher mit der Schnelligkeit herzuſtellen, die wir heute als ſelbſtverſtändlich betrachten, die aber frühe⸗ ren Geſchlechtern unvorſtellbar war. Die Vermittlung aller Kulturwerte verdanken wir der kunſtvollen Handfertigkeit des Buchdruckers, der in der Handwerkerwoche ſtolz ſein Handwerker⸗ tum bekundet. Er hofft, daß die neue Zeit, die dem Handwerk wieder den ihm gebührenden Platz ein⸗ räumt, auch ihm ſelbſt wieder zu Lebensbedingungen verhelfen wird, die ſeinem Wiſſen und Können ent⸗ ſprechen. E Von der Vergnügungsſteuer befreit An die Gemeindebehörden des Landes hat der badiſche Innenminiſter eine Bekanntmachung gerich⸗ tet, nach der durch den Reichsinnenminiſter der Fi⸗ nanzen angeordnet wurde, daß Handwerker⸗F eſt⸗ ſpiele von der Vergnügungsſteuer freizuſtellen ſind, die im Rahmen der Reichshandwerkswoche ſtatt⸗ finden. Die Steuerfreiheit ſetzt voraus, daß die Handdwerkerfeſtſpiele in der Zeit vom 15. bis 21. Okt. von den örtlich zuſtändigen Organiſationen des deutſchen Handwerks veranſtaltet werden. Die Ge⸗ meindebehörden werden angewieſen, Veranſtaltun⸗ gen, die die genannten Vorausſetzungen erfüllen, von der Vergnügungsſteuer freizuſtellen. Reichskartell 5 Deutſcher Handelsvertreter Verbände Um eine Einigung aller deutſchen Handelsvertre⸗ ter(Handlungsagenten gemäߧ 84 HGB) herbeizu⸗ führen, haben ſich unter der Führung des Bundes Nationalſozialiſtiſcher Handelsvertreter der Verband reiſender Kaufleute Deutſchlands, der Verband der Handelsvertreter für Tabakerzeugniſſe und der Bund Nationalſozialiſtiſcher Handelsvertreter zu einem Reichskartell Deutſcher Handels ver⸗ treter⸗ Verbände zuſammengeſchloſſen. Der Beitritt weiterer Handelsvertreter⸗Vereinigungen zu dem Reichskartell ſteht unmittelbar bevor. Als weiteres Ziel verfolgt das Reichskartell die zweckmäßigſte Eingliederung der deutſchen Handels⸗ vertreter in die Deutſche Arbeitsfront und in den ſtändiſchen Aufbau. Entgegen anderslautenden Be⸗ hauptungen ſtellt das Reichskartell ausdrücklich feſt, daß es bis heute keine Handelsvertreter-Vereinigung gibt, die für ſich in Anſpruch nehmen kann, die ein⸗ zige und alleinige von der Reichsregierung oder von ſonſtigen behördlichen Stellen anerkannte Spitzen⸗ organiſation der deutſchen Handelsvertreter zu ſein, der jeder deutſche Handelsvertreter mehr oder min⸗ der zwangsweiſe angehören müſſe, wenn er bei ſei⸗ ner Berufsausübung ſpäterhin nicht Nachteile in Kauf nehmen wolle. Guſtav Fröl neuer Film„Rund um eine Million“ gelangt am kommenden Fr in den Alhambra ⸗ Lichtſpielen zur hrung. Guſtav Fröhlich ſpielt hier die Rolle eines Bank⸗ kaſſierers, dem durch unglückliche Umſtände über Wochenende die Verantwortung für 5 Millionen Franes übertragen wird. In dem Safe eines Luxus⸗ hotels t er ſie am ſicherſten geborgen und mit dem Nimbus eines Millionärs umgeben verlebt er, der kleine Bankangeſtellte, ein 2 nende der oberen Zehntauſend. Er verliebt ſich in eine junge Dame der guten Geſellſchaft, die Camilla Horn ſpielt, erſt am Schluß ſtellt ſich heraus, 5 auch hindel eine ganz fa Neben Guſtar Fröhlich und Camilla Hor in weiteren tragenden Rollen Willi Sima, Ludwig Stöſſel, Trude einen kleinen S Ro Haefelin. SMiliwoch, 0 Owolkenſos, O geſter, O deid degecxt. O wolxkio s degeckz fegen * Schnee& creupeſn= Nebel E bewitt„Owiaastinc. Os Selur leichter Ost mässiger Soosugwes! Stürmtschet dorgwesk Die pfelle liegen mit gem inge Hie dei gen Stationen stenenden ᷑aß- len geden die ſemperatur an. Die timen verbinde arte mit gleichen auf Meeresnweau umgerecnneten buftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 19. Oktober: Ueber Oſt⸗ und Mittel⸗ europa hat ſich ein kräftiges Hochdruckgebiet ent⸗ wickelt. Unter ſeinem Einfluß iſt auch bei uns Auf⸗ heiterung eingetreten, die in der vergangenen Nacht zu ſtarker Abkühlung, vielfach bis zu leichtem Froſt geführt hat. Auch im Gebirge herrſcht Froſt. Der Hochſchwarzwald trägt eine Schneedecke von etwa 10 Zentimeter Höhe. Der Hochdruckeinfluß bleibt auch für unſer Wetter vorerſt beſtimmend. Vorausſage für Freitag, 20. Oktober Nach klarer und recht kalter Nacht ſtellenweiſe Früh⸗ nebel, ſonſt tagsüber freundlich und mittags mäßig warm. Schwache, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim 12,5 Grad, tiefſte Temperatur in der 19. Okt. 40,0 Grad, heute früh.30 Uhr am 18. Okt. Nacht zum + 0,5 Grad. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Oktober Weln-Vegel. 15. 16, 17. 18. 19. Necdtar⸗Begell 16. 17. 18. 10. Rheinfelden 2,362,252, 21 2,42 2,24 ö Breiſach...5 38.311,35 42 Mannheim..04 2,54 2,462, 48 Kehl. 2580 2,602,542, 2,710 Jagſtfeld.300,25 0,480, 30 Maxau 228220 3,97 4,04 123 1,18 1,10 J, 83 Mannheim. 2,58.74 2,62 2,55 2,58 0,03 0,02 0,02 0, 02 Kaub 9950 05 170% Diedesheim. 0,400,37 0,35 0, 41 Köln.. 0,900,931, 101,241, 20 f 35 8 9 Kůünnen gig fummen Meine Gäste föhlen sich wohl bei mir. Sie freuen sich immer schon auf den schönen Oetker-Kuchen. Die Zuverlässigkeit und onsgezeichnete Triebkraft von Nr. Cetferò Nacunuilvor, Aacilin“ igt von Millionen von Hausfrauen schon seit Jahrzehnten erprobt Infolge des großen Umsdtzes ist Dr. Oefker's Backpulver ABackin! ebenso wie Pr. Oelker's Puddingpulver ond Vanillin-Zucker uberall stets frisch 20 haben. Sec ein fieiſt gut aelu und lit nal ret als nur billig 0 Schutzmorke„Heller Kopf“ deshoſb bitte bedchten! 4. Seite/ Nummer 484 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Donnerstag, 19. Oktober 1 — Im Berliner Oſten dteſer fand richtiggehende Chineſenſchlacht ſtatt. Gegend, die man bei Einbruch der Dunkelheit lieber meidet, wohnt etwa ein Dutzend dieſer„Söhne des Tage eine In einer Himmels“, die ſich als Hauſierer, Straßenhändler und Artiſten ihr Brot verdienen. Vor kurzem ge⸗ lang es nun einigen dieſer Chineſen, die über be⸗ ſonders typiſche Mongolengeſichter verfügten, ein Filmengagement zu bekommen. Der Chineſe Quin⸗ Tſen⸗Thin, der bei ſeinen Landsleuten wenig beliebt iſt, hatte ſich ebenfalls als Statiſt gemeldet, war aber abgewieſen worden. Dieſe Zurückſetzung konnte er nicht verſchmerzen, und als ſeine Landsleute freude⸗ ſtrahlend nach Hauſe kamen und von ihrer„Film⸗ rolle“ erzählten, ergriff er plötzlich einen ſchweren Aſchenbecher und ſchlug damit wie ein Wilder auf die für den Film erkorenen Mongolenköpfe ein. Die wütende Schlägerei, die ſich nun entwickelte, konnte erſt durch das handfeſte Eingreifen einiger Sa⸗ Männer, die von den Hausbewohnern herbeigeholt wurden, beendet werden. Inzwiſchen hatten Augen⸗ zeugen der Chineſenſchlacht auch das Ueberfallkom⸗ mando gerufen, und die feindlichen Brüder aus dem Fernen Oſten wurden zur nächſten Polizeiwache ge⸗ fahren. Quin⸗Tſen⸗Thin wird ſich noch wegen ſchwe⸗ rer Körperverletzung vor Gericht zu verantworten haben. * — Am 9. November, dem Gedenktag der November⸗ gefallenen in München, wird Staatsminiſter Wagner dem Reichskanzler anläßlich der Feierlichkeiten einen unter ſeiner Schirmherrſchaft ſtehenden Kataſtrophen⸗ Hilfszug vorführen. Dieſer Hilfszug iſt nach monate⸗ langen Vorbereitungen fertig geworden. Er umfaßt acht große Magtrus⸗Omnibus⸗Spezialwagen zur Großverpflegung und zugleich alle Hilfsgeräte, um bei Kataſtrophen als Sanitäts⸗ und Verpflegungs⸗ hilfszug eingeſetzt werden zu können. Eine derartige Einrichtung iſt in ihrer Art und Ausſtattung bisher in der ganzen Welt nicht vorhanden. E — Ein tragikomiſcher Zwiſchenfall ereignete ſich dieſer Tage in Genf. Ein reichsdeutſcher Preſſever⸗ treter hatte ſeinen Wagen an einem Parkplatz ab⸗ geſtellt, der für gewöhnlich als für den Wagen des Präſidenten der Abrüſtungskonferenz, Hen derſon, reſerviert gilt, ohne daß eine Aufſchrift darauf hin⸗ weiſt. Auf die Aufforderung des Portiers des Völ⸗ kerbundsſekretariats, ſeinen Wagen dort fortzuneh⸗ men, meinte der Preſſevertreter, daß gegenwärtig weder die Abrüſtungskonferenz noch die Vollver⸗ ſammlung tage, daß alſo doch der Platz im Augen⸗ blick nicht reſerviert ſein könne. Der Portier muß dieſe Entgegnung nun völlig falſch vorſtanden haben, denn er berichtete dem Präſidenten Henderſon, der Deutſche habe geſagt: Es gebe gegenwärtig weder einen Präſidenten noch eine Abrüſtungskonferenz.(!) In heftiger Erregung ſtürzte Henderſon zum„Tat⸗ ort“ und ſchrie den deutſchen Vertreter an, er möge ſofort ſeinen Wagen wegnehmen. Dieſer erklärte ſich dazu ſelbſtverſtändlich bereit, wenn er in höf⸗ lichem und ſachlichem Tone darum erſucht würde. Dieſer etwas tragikomiſche Zwiſchenfall, der durch den Ueberſetzungs⸗ und Hörfehler des Portiers ent⸗ ſtanden iſt, wird hier in neutralen und amerikaniſchen Kreiſen viel belacht, während allerdings einige noto⸗ riſche Deutſchlandfeinde gehäſſige Kommentare hier⸗ über zu verbreiten ſuchen. * — Daß es in England und Amerika leidenſchaft⸗ liche Golfſpieler gibt, iſt bekannt und weiter nicht verwunderlich. Doch daß dieſe Leidenſchaft ſo weit geht, daß ſie zu einem Wahnſinnsausbruch führt, dürfte wohl zu den ſeltener vorkommenden Fällen gehören. In der Neuyorker Untergrundbahn ſaß neulich ein Mann, der ſich durchaus nicht von den übrigen Mitfahrenden unterſchied. Doch plötzlich Melle des Am Strand von Gammendorf auf Fehmarn, unweit von der Untergangsſtelle der „Niobe“, wurde jetzt ein Denkmal zur Er⸗ innerung an die 69 jungen Seeleute er⸗ richtet, die bei dem Untergang des Schul⸗ ſchiffes den Tod in den Wellen fanden. begannen ſeine Augen zu glühen, er ſprang auf und begann, mit ſeinem Schirm die elektriſchen Glüh⸗ birnen mit unheimlicher Zielſicherheit zu zertrüm⸗ mern. Während Frauen in Ohnmacht fielen und beherzte Männer nach der Notbremſe griffen, ſetzte er ſein Wahnſinnsſpiel fort. Glücklicherweiſe war bereits die nächſte Station erreicht, noch ehe die Not⸗ bremſen in Tätigkeit traten, und der Irrſinnige wurde der Polizei übergeben. Inzwiſchen waren bereis 25 Glühbirnen den Weg alles Irdiſchen ge⸗ gangen, und die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun, um den ohnmächtigen Frauen und den durch Glasſplitter leicht Verletzten zu helfen. Bei der Ver⸗ nehmung auf der Polizeiſtation machte der Feſt⸗ genommene wieder einen durchaus normalen Ein⸗ druck. Er erzählte, daß Golf ſeine einzige Leiden⸗ ſchaft ſei. Als er in der Bahn vor ſich hin ſann, habe er plötzlich geglaubt, er befinde ſich auf einem Golfplatz, und da habe ſich ſein Regenſchirm in einen Golfſchläger und die Glühbirnen in Bälle verwan⸗ delt. Der Arzt ſtellte eine vorübergehende Geiſtes⸗ ſtörung feſt und der ſonderbare Sportsmann wurde zunächſt einmal in das Polizeikrankenhaus gebracht. A. — In Salon bei Marſeille machte ein Rentner der Polizei dauernd Schwierigkeiten. Er verweigerte konſtant jede Zahlung und ſchrieb dem Finanzamt die beleidigenſten Briefe, in denen es an deutlichen Drohungen nicht fehlte. Er verſprach ſchriftlich, feden Kaſſterer, der einen Steuerbetrag zwangsweiſe bei ihm eintreiben wollte, mit blutigem Kopfe heim⸗ zuſchicken, und da in dem Park, der zu dem Anweſen des Rentners gehörte, dauernd zwei rieſige Doggen herumliefen, die jeden Paſſanten mit wütendem Ge⸗ bell empfingen, wagte es ſchließlich keiner der Be⸗ amten, ſich auf den Grund und Boden des Steuer⸗ ſchuldners zu begeben. Schließlich wurde es der Be⸗ hörde doch zu bunt. Sie übergab die geſamten Akten der Polizei mit der Anweiſung, mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln den Rentner zur Zah⸗ lung ſeiner Verpflichtungen zu zwingen. Der Po⸗ lizeikommandant wußte ſich nicht anders zu helfen, als daß er ſich zur Ausführung dieſer Expedition zwanzig ausgeſuchte Poliziſten zuteilen ließ. Jeder wurde mit Karabiner und Revolver bewaffnet und das Grundſtück eines Tages zu morgendlicher Stunde von der Polizei umſtellt. Dieſe Maßnahmen erreg⸗ ten natürlich bei der Bevölkerung von Salon be⸗ trächtliches Aufſehen, die in großen Scharen zuſam⸗ menlief, geſpannt, wie ſich der Verhandlungsbeginn, zu dem ſich der Polizeipräfekt gerade anſchickte, ge⸗ ſtalten würde. Die wütenden Hunde verſchwanden auf einen Pfiff aus dem Park, und der Polizeioffi⸗ zier gelangte ungehindert zur Haustür. Auf ſein Klingeln und Klopfen erfolgte nichts. Auch auf ſei⸗ nen energiſchen Anruf, die Tür des Hauſes augen⸗ blicklich zu öffnen, wurde nicht reagiert. Darauf be⸗ fahl er, die Tür aufzubrechen. Doch kaum erklang der erſte Hammerſchlag, als die Torflügel von ſelber aufſprangen. Dem neugierigen Betrachter zeigte ſich eine helle Empfangshalle, in deren Mitte ein merk⸗ würdiger Mann ſtand. Er hatte einen Helm aus Seidenpapier auf dem Kopfe und auf ſeiner Naſe thronte eine rieſige Karnevalsgurke, an der ein mar⸗ tialiſcher Schnurrbart hing. Der ſo Maskierte trug auf beiden Händen ein rotes Samtkiſſen, auf dem die Hausſchlüſſel lagen. In gemeſſenen Schritten ging er dem Polizeipräfekten entgegen und überreichte ſie ihm unter dröhnendem Gelächter aller Anweſenden mit einer zierlichen Verbeugung. Da der Rentner nach dieſer Fopperei ſein Schuldenkonto beim Fi⸗ nanzamt ſofort ausglich, ſind bisher weitere polizei⸗ liche Maßnahmen gegen ihn nicht vorgenommen worden. * — Meine Frau hatte für alle Dienſte im Haus⸗ halt eine Preisliſte. 25 Cents mußte ich für das Frühſtück geben, 50 Cents fürs Mittageſſen, 177 Dol⸗ lar wöchentlich für die Wäſche, 25 Cents für die ein⸗ malige Benutzung meines Bettes und einen Penny für einen Zahnſtocher. Alles mußte ich bar auf den Tiſch legen, bevor ich etwas erhielt.“ So ſchilderte William NSDAPD-Miffeilungen Aus partelamtiichen Bekanntmachungen entnommen Die Kreisleitung weiſt darauf hin, daß durch die partei⸗ amtliche Erklärungen betr. NS⸗Volkswohlfahrt der Opfer⸗ ring als Hilfsorganiſation der Partei nicht berührt wird. Die Beitragszahlung an die Hilfskaſſe iſt laut mehrfach ergangener Anordnung Adolf Hitlers Parteipflicht aller Mitglieder. Die einzelnen Unterorganiſationen, Kaſſen⸗ warte und Pgg. werden daher aufgefordert, ihre Beiträge für Oktober ſo rechtzeitig abzuführen, daß der Anteil der Hilfskaſſe vorſchriftsmäßig bis ſpäteſtens 22. dieſes Monats in München eingetroffen iſt. Die Kaſſen verwaltung: gez. Wilhelm Hotz PO. Redner⸗ und Schulungsleiterkurs! Der Kurs wird bis auf weiteres ausgeſetzt. Wiederaufnahme der Vorträge wird rechtzeitig bekanntgegeben. N Humboldt. Donnerstag, 19. Oktober, im Kaiſer⸗ garten, Zehntſtraße, 20 Uhr, Mitglieder⸗Verſammlung. Jungbuſch. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, Zelle 2 8 14, G6 und 7, F 7) Zellenverſammlung in der „Loreley“. Freitag, 20. Oktober, 20.30 Uhr, Zelle 3 H—8 und J 5) Zellenverſammlung im„Wartburg⸗Hoſpiz“. Schwetzingerſtadt⸗Augarten. Freitag, 20. Oktober, 20.30 Uhr, im Nebenzimmer der„Glorta⸗Säle“, Seckenhetmer⸗ ſtraße 11a, Amtswalterſitzung. Friebrichspark. Die angeſetzten Sprechabende der Zel⸗ ken 2, 3 und 5 fallen am Freitag, 20. Oktober, aus, und werden auf Montag, 23. Oktober, verlegt. Ortsgruppe Strohmarkt: Am Donnerstag, 19. Oktober, 20.15 Uhr, findet bei Pg. Karcher, Reſtaurant„Zum Fran⸗ keneck“ ein Schulungskurs der Zellen 1 und 2(L—15) tatt. 0 Die für Freitag, 20. Oktober, angeſetzte Hauptzellen⸗ verſammlung der Zellen 4, 5 und 6(N 27, 0—7 und P 57) fällt aus. Lindenhof. Alle Amtswalter treten heute abend 20.15 Uhr zur Amtswalter⸗Sitzung im Parteiheim zuſammen. Oſtſtabt: Donnerstag, 19. Okt., 20 80 Uhr, Zelle 8 Zellenabend in den„Gloria⸗Sälen“, Seckenheimerſtraße. NSBO und NS⸗Frauenſchaft ſind eingeladen. Rednerkurs der Oſtſtaot gemeldeten Amtswalter gebeten, zu erſcheinen. Feudenheim: Freitag, 20. Oktober, Zelle 1a Zellen⸗ verſammlung im„Schützenhaus“.— Samstag, 21. Okt., Zelle 8 Zellenverſammlung im„Schützenhaus“.— Sams⸗ tag, 21. Oktober, Zellen 4 und 4a Zellenverſammlung im „Schützenhaus“. Beginn jeweils 20.30 Uhr. Waldhof: Donnerstag, 19, Oktober, 20.80 Uhr, Schulungsabend für Zelle 2(Waldhof) im Geſellſchaftshaus Brückl, Oppauerſtraße. Redner Pg. Bieber, Pflichtabend für Parteigenoſſen, die Unterorganiſationen NSBO, NS⸗ Frauenſchaft, NS und NS⸗Hago ſind eingeladen. Rheinau: Schulungsabend am Donnerstag, 19. Okt., 20.30 Uhr, im„Alten Relaishaus“ bei Pfiſter. Ilvesheim. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, findet im Gaſthaus„Zur Krone“ eine öffentliche Ver⸗ ſammlung ſtatt. Alle Ortseinwohner ſind herzlichſt ein⸗ geladen. Neckarhauſen. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, Schulungsabend im Schulhaus. NS⸗Frauenſchaft Neuoſtheim. Donnerstag, 19. Oktober, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung bei Brück, Dürerſtraße. BDM Freitag, 20. Oktober, offene Singſtunde im Caſino⸗ Saal, pünktlich abends.00 Uhr. Wir bitten alle Schar⸗ führerinnen, Mädels zu entſenden. Ende Oktober beginnt ein Sanitätskurs. Jede Scharführerin des BDM iſt verpflichtet, mindeſtens fünf Mädels zur Anmeldung zu bringen. Anmeldungen von—5 Uhr in N 2, 4. Ende Oktober beginnen wir mit einem Näh⸗ und Handarbeitskurs für den BDM. Preis pro Monat 3 Mk. Anmeldungen von—5 Uhr in N 2, 4. Hitler⸗Jugend Jungſchar„Deutſches Eck“. Der jeweils Montags um 18.00 Uhr ſtattgefundene Heimabend wird nunmehr auf Donnerstag verlegt. Der erſte Heimabend findet am Donnerstag, 19. Okt., um 18.00 Uhr, in N 2, 4, ſtatt. Gef. 1/17½/ mit Lehrſchar. Donnerstag, 19. Okt., auf dem Platz der K⸗6⸗Turnhalle in Uniform antreten. Die zum werden NSBO. Sämtliche Betriebszellenobleute ſprechen auf der Kreis⸗ betriebszellenabteilung in L 12, 2 JI, bis ſpäteſtens Fret⸗ tag, 20. Oktober, vor. Jungbuſch. Freitag, 20. Oktober, im Wartburg⸗ Hoſpiz, F 4, 20.30 Uhr, Mitgliederverſammlung. Kampfbund für deutſche Kultur Freitag, 20. Oktober, im Caſino(großer Saal), pünktlich 20.00 Uhr, die nächſte offene Singſtunde. Für das Singblatt Nr. 11 werden 15 Pfg. zur Deckung der Unkoſten erhoben. NS⸗Volkstanzkreis Donnerstag, 19. Oktober, 18—19 Uhr, Peſtalozziſchule, Turnhalle, Turnſchuhe mitbringen. werden. in der Eingang Otto⸗Beck⸗Straße. Ohne dieſelben darf nicht getanzt KDA Donnerstag, 19. Oktober, 17—18 Uhr im Park⸗ hotel, Zimmer Nr. 3, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglieder. Donnerstag, 19. Oktober, 18—19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 3, Fachſchaftsführerſitzung. Die Stützpunkt⸗ leiter werden gebeten, anweſend zu ſein. Donnerstag, 19. Oktober, 20.00 Uhr ſpricht im Verſammlungsſgal des Roſengartens Mannheim Herr Profeſſor Ing. Nägel, Dresden, über„Technik und Men⸗ ſchengeſchick“. Zu dem Vortrag iſt der KD vom BD eingeladen. Do Fachgruppe Einzelhandel. Donnerstag, 19. Okt., 20.90 Uhr, im Friedrichspark Gründungsverſammlung. Es ſpricht Pg. Solmſen über„Der Einzelhandel im na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staat“. Eintritt frei! Erſcheirnen für alle im Einzelhandel beſchäftigten Mitglieder un⸗ bedingte Pflicht! Bund nationalſozialiſtiſcher Deutſcher Juriſten Donnerstag, 19. Oktober, 20.15 Uhr, Saal der Handelskammer, I. I, 2: Mitglieder⸗Verſammlung der Be⸗ Zirksgruppe Mannheim des BRS. Erſcheinen aller Mitglieder des BNS iſt Pflicht. Landgerichtsrat Dr. Trunk und Rechtsanwalt Dr. Gerhard werden über den Deutſchen Juriſtentog von Leipzig berichten. Der Bezirksobmann: Dr. Bammelsberger. 9577 1 Ahe“. Buchholz ſeine„Automaten⸗Ehe vor dem Chikagoer Scheidungsrichter Joſ. Sabath von dem er Beſkel, ung von diefer tagtäglichen Ausbeutung forderte 5 lebte wie in einem Automaten⸗Reſtauranſe 7 reiche Blondine von 35 Jahren, ließ durch ihren Ap, walt die Gründe erklären, Maßnahme ſchreiten mußte. Ihr Mann habe ſie un ihren kleinen Sohn geradezu aushungern wolleß, indem er ihr freiwillig niemals Geld gab, und auß dazu nur in ſehr unvollkem, auf dringliche Bitten in ſe mener Weiſe zu bewegen war. Sie habe ſich daher nicht anders helfen können, als daß ſie von ihm ſteß nur dadurch ſei er! Vorauszahlung verlangt habe; dazu zu bewegen für den geweſen, gemeinſamen Haushalt zu ſorgen. Der Richter war der Anſich, daß ſie darin zu weit gegangen ſei: Einen Penng at jeden Zahnſtocher zu verlangen, ſei doch zu viel und ebenſoviel habe ſie für ein Badetuch verlangt und 3 Cents für Seife.„Und 6 Cents ſogar für ein Gaſt⸗ handtuch! Das iſt ſchon direkter Raub!“ warf Miſter Buchholz ein.„Wieſo Gaſthandtuch?“ fragte der Richter.„Ich war eben Gaſt in meinem Haug Automaten⸗Gaſt, brummte der unglückliche Ehemann der Verhandlungen heraus, daß ſich Herr Buchholz durch dieſe ungewöhn, liche Behandlung leider zu einigen Tätlichkeiten halt Es kam im weiteren Verlauf und zwar hatte er ſie einmal mit als ſie ſich weigerte, ihm enn hinreißen laſſen, der Fauſt geſchlagen, belegtes Brot zu verkaufen; ein anderes Mal hate er ſie gepufft, als ſtie ihm kalten Kaffee vorſetzte, ge meinte, daß er in einem Reſtaurant auch kalten Kaff: zurückweiſen könne, aber bei ſeiner Frau drang er Zum dritten Male hatte er seiner Frau einige Schläge verabreicht, als er feſtſtellte, daß und ihm ſehr viel weniger abnahm, als ihm, dem Ehemann. Au, Grund dieſer Tatſache wurde die Ehe geſchieden und damit nicht durch. ſie den Untermieter beſſer bediente Buchholz verurteilt, ſeiner Frau für den Unterhal des ſiebenjährigen Sohnes Edward wöchentlich 4 Dol, lar zu zahlen und ihr die Wohnungseinrichtung in Werte von 5000 Dollar zu überlaſſen. Der Tag von Leipzig Das eindrucksvolle Denkmal, das ſich an der Stätte des gewaltigen Völkerringens erhebt, das vor 120 Jahren am 18. und 19. Oktober bei Leipzig ſtattfond. Das Denkmal ſelbſt wurde vor nun 20 Jahren in Gegenwart von Kaiſer Wilhelm II. feierlich eingeweiht. Bad. Bauernſchaft Sandhofen⸗Scharhof, Milchgenoſſenſchaft. rung der Milchwirtſchaft Nichterſcheinenden wird der Milchverkauf entzogen. SS⸗Sturm 2/11/32 Betr. Aufhebung der Aufnahmeſperre vom 1. bis November 1933. Schriftliche Aufnahmegeſuche abzugeben. Die Aufnahmegeſuche halten. 5 Ab 1. November befindet ſich die Wache des SS⸗Sturm 2/1/32 im Schloß, rechter Flügel, Obergeſchoß, Zim Nr. 30. Sal⸗Motorſturm III/171 Schwetzingen Trupp 1, Schwetzingen. Freitag, 20. Oktober, 20 u tritt der Trupp 1 im„Kurfürſten“, Schwetzingen, an, — Der 1 tahineim Bund der Frontſolbauf Kraftſtaffel Baden⸗Nord Sturm 23: Truppe J und II: Donnerstag, 10. 00 3 tober, Antreten im Sta⸗Heim, 20.00 Uhr. Anzug: Dien anzug. 5 Der Stahlhelm Böß. Ortsgruppe Weſt Freitag, 20. Oktober, 20.00 Uhr, Pflichtappell iu „Harmonie“, D 2, 6. Pünktliches Erſcheinen aller Kune den iſt Pflicht und Ehrenſache. Sturm 22: Trupp III: Freitag, 20. Oktober, Ante im Sta⸗Heim, 20.00 Uhr. Anzug: Dienſtanzug. Die Kameraden der Stürme 22 und 23 haben umgehen. ihre Päſſe auf dem Sturmbüro abzuliefern. i 833 dos einfochste e . halben Dollar ug 55 4 aufen, um zy wechſeln. Und dabei hat ſie mir alles viel zu tener angerechnet!“ Frau Buchholz, eine ziemlich umfang. aus denen ſie zu dieſer Zur Aufl haben die Milcherzeuger en Donnerstagabend, 21.00 Uhr, im„Adler“ zu erſcheine. — für ba SS⸗Sturm 2/11/32 ſind bei der SS⸗Wache, L 2, 14, part müſſen Lebenslauß Alter, möglichſt auch ein Lichtbild und genaue Adreſſe a 7 1 halte! veror wurd Ge w ſchu macht Zuſal aus 8 die 3 Erzie gewer würd heitli. Sätze Ausf grüßt eine! 88 Wiede heute 415 8 wurd! und wurde Un z dem Amt Verei Weite noch neren begrif lun beſon Zum Schuh eine nomm amter ten fü nation ſoll a wirtſc weite erſtre den. Hände Schul . kamm Egg zu ve ſtra der B Der S S S. 8 ber 1939 . N Chikagber er Beſteſ, J forderte teſtaurants ück hinein, t oder eine aufſtanſ, dollar aus. Stiſch ſetzzn N 5 en, um zu ö el zu teuer ich umfang, ihren An e zu dieſer habe ſie und rn wollen, b, und auß i un vollkom⸗ ſich daher n ihm ſteis urch ſei er emeinſamen der Anſicht, Penny füt zu viel und erlangt und ir ein Gaſ⸗ warf Miſter fragte det nem Hauſe e Ehemann handlungen ungewöhn, keiten hallt einmal mi te, ihm elt Mal hatte horſetzte. er alten Kaen u drang er tte er ſeiner ſtſtellte, daß d ihm ſehr mann. Au, ſchieden unh n Unterhalt itlich 4 Dol, richtung in erringens „Oktober öſt wurde n Kaiſer 5 Zur Aufkl., erzeuger s u erſcheine. zogen. 5 om 1. bis he für bs 2, 14, pott, Lebenslau, e Abreſſe enn SS⸗Sturmeh hoß, Zimutt gen tober, 20 U, ngen, an. soldat. „. ta g, 0 naug: Dien tappell in e aller Kane ber, Ante“ en umgehen. — Donnerstag, 19. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— Aus Baden Bezirksgewerbeſchule in Weinheim? a Weinheim, 18. Okt. In einer kürzlich abge⸗ tenen Sitzung, die unter dem Vorſitz des Stadt⸗ perordneten⸗Vorſtehers Meierhöfer ſtattfand, wurde über die Umformung der Fach⸗ un d Sewerbeſchule in eine Bezirksgewerbe⸗ ſchule geſprochen. Gewerbeſchuldirektor Haible machte bedeutende Ausführungen über den Zweck der Zuſammenlegung. Er betonte, daß die Gewerbeſchule zus 8 Fachſchulen und 23 Fachklaſſen beſteht und daß die Zuſammenlegung im Intereſſe der einheitlichen Erziehung und fachlichen Berufsausbildung unſeres gewerblichen und handwerklichen Nachwuchſes liegen würde. Auch das Schulgeld ſoll in Zukunft in ein⸗ heitlicher Höhe und nicht wie bisher in geſtaffelten Sätzen erhoben werden. In einer anſchließenden Aussprache wurde die Umwandlung allgemein be⸗ grüßt. Zur Klärung der finanziellen Frage wurde eine Kommiſſion gewählt. Treue dem Führer! Heidelberg, 19. Okt. Die Führung der Heidel⸗ berger Studentenſchaft hat folgendes Telegramm an den Führer der Deutſchen Studentenſchaft, Dr. Stäbel, überſandt: „Studentenſchaft der Univerſität Hei⸗ delberg ſteht einmütig hinter dem Füh⸗ rer in ſeinem Kampf für Freiheit und Arbeit und erblickt in dem Austritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund einen entſcheidenden Schritt zur Klärung der europäiſchen Lage und Sicherung des Friedens. gez. G. A. Scheel, Führer der Heidelberger Studentenſchaft.“ Karlsruhe, 18. Okt. Aufgrund des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums ſind bis heute im Bereich der badiſchen inneren Verwaltung 415 Fälle zur Erledigung gekommen. Entlaſſen wurden aus dem Staatsdienſt 21 Parteibuchbeamte und kommuniſtiſche Beamte, zur Ruhe geſetzt wurden 14 jüdiſche Beamte, wegen nationaler Unzuverläſſigkeit wurden 175 Beamte aus dem Staatsdienſt entfernt und 205 in ein anderes Amt verſetzt oder im dienſtlichen Intereſſe bzw. zur Vereinfachung der Verwaltung zur Ruhe geſetzt. Weitere Fälle ſind beim badiſchen Innenminiſterium noch anhängig; die Arbeiter und Angeſtellte der in⸗ neren Verwaltung ſind in dieſen Zahlen nicht ein⸗ begriffen. Bei der NS⸗Beamtenabtei⸗ lung, Gau Baden, wurde nunmehr eine heſondere Gaupropaganda⸗Stelle geſchaffen. Zum Gaupropagandaleiter wurde Pg. Profeſſor Karl Schuhmacher⸗Karlsruhe ernannt. Es ſoll nunmehr eine weſentlich erhöhte Propaganda⸗Tätigkeit aufge⸗ nommen werden. Vor allem gilt es, das deutſche Be⸗ amtentum in ſeinen wertvollen nationalen Elemen⸗ ten für den Nationalſozialismus zu gewinnen und in nationalſozialiſtiſches Denken einzuführen. Daneben ſoll aber auch die aus den Zeiten der Syſtem⸗Miß⸗ wirtſchaft ſtammende beamtenfeindliche Einſtellung wweiteſter Kreiſe im Sinne der von unſerem Führer erſtrebten Volksgemeinſchaft endgültig beſeitigt wer⸗ den. Beſondere Schulungskurſe, deren Leitung in Händen des Gaupropagandaleiters liegt, dienen der Schulung der Amtswalter der NS BA. * Offenburg, 18. Okt. Vor der Großen Straf⸗ kammer hatte ſich der Gemeinderechner Lorenz Eggs aus Waltersweier wegen Unterſchlagung zu verantworten. Er erhielt eine Gefängnis⸗ ſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten. Die der Beihilfe angeklagte Ehefrau wurde freigeſprochen. Der amtliche Reviſionsbeamte hatte trotz der großen Unordnung in den Kaſſenbüchern einen Fehl⸗ betrag von 6000 Mek. ſeſtſtellen können. Ueber bie Verwendung des Geldes konnte kein einwand⸗ freier Nachweis erbracht werden, insbeſondere nicht darüber, daß das Geld zu perſönlichen Zwecken ver⸗ wendet worden iſt. Die Art, wie der Bürgermeiſter die Dienſtaufſicht gehanhabt, fand durch die Verhand⸗ lung eine merkwürige Beleuchtung. COPYRIGHT 138 B ULLS TEM As BERLIN 2 Redler von Kruſen —— R O N AN VON C UR T J. 8 RAUN 34 Kirchhoff ſchwieg und begriff alles. Fabian lächelte freundlich. „Ich bin zu noch mehr bereit. Ich weiß, daß Sie kein Geld haben. Ich ſtelle Ihnen noch einmal den⸗ ſelben Betrag zur Verfügung. Sie können weg.“ Er betrachtete Kirchhoff abwartend und fügte dann, da ex keine Antwort bekam, hinzu: „Sie verſtehen, Sie können weg. Ueber die Grenze kommen Sie mit Leichtigkeit. Mit dem Geld können Sie überall ein neues Leben anfangen. Sie ſind ge⸗ rettet, in einem halben Jahr kräht hier kein Hahn mehr nach Ihnen, und Sie können irgendwo, wo es 5 87 gefällt, das ordentlichſte Leben der Welt füh⸗ .“ Kirchhoff blieb unbeweglich und atmete das Schwei⸗ gen, das den Raum füllte. Er betrachtete das ernſt⸗ hafte Geſicht des klugen Mannes, der vor ihm ſtand, und freute ſich, als dieſe überzeugend ernſte Maske unſicher zu werden begann. In den Augenwinkeln ſetzte es an. Dann zog ſich das nervöſe Zucken lang⸗ ſam herunter bis zum Mund. Fabian bewahrte Hal⸗ tung, aber es fiel ihm ſchwer. Da ſtand Kirchhoff auf und lächelte kalt. „Alſo das iſt es.“ „Bas—“ fragte Fabian beſtürzt. „Sie haben vor meinem Prozeß ſolche Angſt, daß es Ihnen hunderttauſend Mark wert iſt.“ Nun verlor der ernſthafte Mann doch die Haltung. Er ſtieß die Zigarre ſo heftig in den Aſchbecher, daß die Funken ſprühten, und rief: „Sie ſind ja verrückt! Ich habe Ihnen geſagt, warum ich es tue!“ Geſagt haben Sie es“, beſtätigte Kirchhoff. Sie ſahen ſich an. Sekunden vergingen. Dann begann Fabian unvermittelt zu lachen. 5 Lieber Kirchhoff, entſchuldigen Sie, aber Sie ſind cht bei Verſtand. Sie haben ſchon ein vaarmal ge⸗ Texlilinduftrie im Dienſt der Eine Tagung der badiſchen Freiburg, 19. Oktober. Die am heutigen Tage hier ſtattgehabte Ver⸗ ſammlung der Textilinduſtrie Badens ſtand unter dem Motto„Winterhilfswerk und Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit“. Fabrikant Hans Motz⸗Freiburg, der anſtelle des er⸗ krankten erſten Vorſitzenden des Landesverbandes der badiſchen Textilinduſtrie die Verſammlung lei⸗ tete, begrüßte in ſeinen einleitenden Worten die aus allen Teilen des Landes eingetroffenen Vertreter der badiſchen Textilinduſtrie. Wo rigkeiten der wirtſchaftlichen Lage noch keineswegs überwunden, aber was ſich gegenwärtig zeige, ſei doch grundverſchieden von dem, was man früher ge⸗ ſehen habe. Das ſei das wachſende Vertrauen von Volk und Volkswirtſchaft zur Reichsregierung und vor allem zum Führer Adolf Hitler. Nach ausführlichem Bericht des Geſchäftsführers des Landesverbandes der badiſchen Textilinduſtrie über die wirtſchaftspolitiſchen Ereigniſſe und die Entwicklung der letzten Monate beſchäftigte ſich die Verſammlung ſehr eingehend mit dem immer mehr hervortretenden Kampf gegen die Arbeitsloſiskeit. Alle Wege und Möglichkeiten dieſes Kampfes waren Gegenſtand eingehender Beſprechung: Verkürzung der Arbeitszeit, Einſchränkung von Ueberſtunden, Erſatz der Frauenarbeit durch Männer, die Frage der Mehrſtundenbedienung, das Doppelverdienertum uſw. Die Geſchäftslage der Induſtrie ſei noch ſehr kritiſch. Der Auftragseingang habe faſt in allen hl ſeien die Schwie⸗ inkerhilfe Textilinduſtrie in Freiburg Branchen ſtark nachgelaſſen. Die erzielbaren Preiſe ſeien vielfach noch nicht rentabel. Mit großer Mühe habe die Induſtrie verſucht, die Belegſchaften durch⸗ zuhalten. Vielfach ſei das nur durch Kurzarbeit unter großen Opfern für den Betrieb wie für den Arbeiter möglich. In weitem Maße ſei ſo der viel⸗ fach als Allheilmittel geprieſene Weg der Arbeitszeit- verkürzung beſchritten worden. Trotz der unſicheren Beſchäftigung ſei es möglich geweſen, ſeit Frühjahr rund 2500 Arbeiter mehr einzuſtellen. Unter den eigent⸗ lichen Facharbeitern der Textilinduſtrie ſeien nur wenige erwerbslos. Vielſach ſei ſchon Mangel an tüchtigen Arbeitern hervorgetreten. Inſoweit es gelinge, ſolle allen Volksgenoſſen nach dem Willen des Führers Arbeit verſchafft werden. Das großzügige Winterhilfs⸗ werk werde dafür ſorgen, daß kein Deutſcher in dieſem Winter hungere oder friere. Die In du⸗ ſtrie werde ſich an dieſem Werk ohne Rück⸗ ſicht auf die bereits gebrachten Opfer beteiligen. Ihre Hauptaufgabe aber werde ſie darin erblicken müſſen, Entlaſſungen nach Möglichkeit zu ver⸗ meiden. Nach einem nochmaligen Appell an die Opfer⸗ freudigkeit der Mitglieder für die großen Aufgaben der Zeit und der Aufforderung, nicht über kleine Opfer und Schwierigkeiten des Tages die großen Errungenschaften und das große Ziel des politiſchen Umſchwungs zu vergeſſen, ſchloß der Vorſitzende die Verſammlung. eee Die Schüſſe auf den Nebenbnhler Gerichtliches Nachſpiel eines Giferſuchtsdtramas * Landau, 19. Oktober. Vor dem Schwurgericht Landau ſtand als dritter Fall die Anklage wegen Totſchlags gegen den 1882 geborenen Elektromonteur Martin Muth aus Oberhochſtadt zur Verhandlung, der am 9. Auguſt d.., morgens um 2 Uhr, in ſeiner Woh⸗ nung in Oberhochſtadt auf den Milchhändler En ſt Geusheimer von Niederhochſtadt in Tötungs⸗ abſicht vier Schüſſe aus einer Piſtole abgegeben hatte. Gensheimer erlag nach etwa einer Stunde den ihm beigebrachten Verletzungen. Der Angeklage hat aus Eiferſucht gehan⸗ delt. Er lebte mit ſeiner um 10 Jahre jüngeren Ehefrau bisher in glücklicher Ehe, aus der drei Kinder entſprungen waren. Seit etwa zwei Jahren bemerkte er zwiſchen ſeiner Ehefrau und dem Ge⸗ töteten freundſchaftliche Beziehungen, glaubte jedoch, daß dieſe nicht das erlaubte Maß überſchreiten wür⸗ den, die Nachbarn jedoch haben öffentlich über das intime Verhältnis ſeiner Frau mit Gensheimer er⸗ zählt. In der letzten Zeit hätten ſich jedoch die Ver⸗ dachtsmomente für die Untreue der Frau vermehrt und er begann, ſeine Frau unbemerkt zu beobachten. Dabei hat er feſtgeſtellt, daß tatſächlich intime Be⸗ ziehungen beſtanden. Am Tage der Tat ſelbſt ſchöpfte er neuen Verdacht. Um die beiden auf friſcher Tat zu ertappen, verbarg ſich der Angeklagte am 8. Auguſt, abends gegen 10 Uhr, in ſeinem Hauſe. Als Gensheimer dann kurz nach 10 Uhr er⸗ ſchien, ſchlich M. den beiden nach. Als der Ange⸗ klagte glaubte, daß eine Frau allmählich dem Neben⸗ buhler gefügig ſein werde, ſtürzte er in das Zimmer, in der rechten Hand einen Prügel, in der linken Hand die Piſtole. Er drehte das Licht an und ſchoß dann ſofort auf Gensheimer. Gensheimer ſank ſoſort in ſich zuſammen und ſtarb nach einer Stunde. Die Zeugenausſagen in der Verhandlung ſchil⸗ derten den Muth als einen braven Mann, der ſehr unter den Verhältniſſen gelitten habe. Auch die Ehefrau des Angeklagten nahm die Schuld auf ſich. Die Todesurſache beſtand nach der Bekundung des ärztlichen Sachverſtändigen Dr. Mayer in einem Steckſchuß im Sthädel, der zu Bluterguß in die Schädelhöhle geführt habe. Die weiteren drei Schüſſe ſeien weniger tödlich geweſen. Die Ver⸗ handlung geht am Nachmittag weiter. Urteil iſt vorausſichtlich noch am Abend zu erwarten. Das Urteil: Der Staatsanwalt hatte unter Würdigung des vorbilblichen Lebens des Angeklagten beantragt, daß ihm mildernde Umſtände bewilligt würden. Er hatte eine Gefängnisſtrafe von drei Jah⸗ ren beantragt. Die Verteidigung plädierte auf Freispruch, da der Vorfſatz zur Tötung nicht getzeben war. Das Schwurgericht nehm die milkeſte Strafe an, die zu verhängen war und verurtellte den An⸗ geklagten nach g 218 des Ste B. zu ſechs Mona⸗ ten Gefängnis nud rechnete ihm zwei Monate 44 Das haft, an. Die zur Tat verwendete Piſtole wurde eingezogen und der Haftbefehl gegen den An⸗ geklagten aufgehoben. Für den Reſt der Strafe wurde ihm Bewährungsfriſt bis 31. Dezember 1936 bewilligt. Sroßfeuer in Nußloch * Nuß hoch, 19. Oktober. Heute nacht gegen zwei Uhr entſtand in der Adolf ⸗ Hitler ⸗ Straße ein Brand, der vier Scheunen und einen Schuppen vernichtete und ein Wohnhaus, in dem ſich ein Manufakturwarenladen befindet, ſchwer beſchädigte. Das Vieh konnte gerettet werden. Man vermutet Brandſtiftung. fabelt, daß ich vor Ihrem Prozeß Angſt hätte. Ich will Ihnen darauf nichts Böſes ſagen, denn ich halte Ihnen Ihre geſchäftliche und rechtliche Unerfahrenheit zugute. Sie ſind ein netter Menſch, aber wenn es um praktiſche Dinge geht, haben Sie keine Ahnung, wo Gott wohnt.“ Kirchhoff ſah ihn fröhlich an.„Ich kann Häuſer bauen. Können Sie das auch?“ „Machen Sie keine Witze. Ich habe Ihnen einen überaus anſtändigen Vorſchlag gemacht. Es liegt nur in Ihrem Intereſſe, wenn Sie ihn annehmen. Wenn Sie nicht wollen,— gut, man kann keinen Menſchen zu ſeinem Glück zwingen. Wir brauchen nicht weiter dariiber zu ſprechen. Der Fall iſt erledigt, Herr Kirchhoff.“ „Das iſt er“, nickte der jüngere Mann und ging zur Tür.„Leben Sie wohl, Herr Fabian.“ Er hatte die Schwelle noch nicht erreicht, als ihn Fabian anrief: „Wohin gehen Sie?—2“ „Ach ſo—“ ſagte Kirchhoff beſtürzt und blieb ſtehen. Aber es dauerte nur einen Augenblick— dann ſchob er achtlos die Schultern hoch:„Wenn Sie wollen, wieder ins Unterſuchungsgefängnis. Dann können Sie Ihre Kaution wieder abholen.“ Fabian folgte ihm langſam und trat dicht vor ihn. Er ſchüttelte bekümmert den Kopf. „Sie ſind ein Kind“, ſagte er mitleidig.„Sie gehen geradewegs in Ihr Verderben. Man wird Sie ein⸗ ſperren. Man wird Sie moraliſch abwürgen. Wo⸗ von wollen Sie ſpäter leben, wenn Sie ein oder zwei Jahre Gefängnis hinter ſich haben?“ „Arbeiten.“ „Ach, du guter Gott“, ſagte Fabian,„das wollen auf der Welt einige Millionen, die mehr gelernt ha⸗ ben als Sie.“ Kirchhoff ſchüttelte hartnäckig den Kopf. „Man muß nicht immer etwas lernen, um etwas zu können. Manchmal muß man es nur bei ſich ent⸗ decken. Beiſpielsweiſe das Vertrauen zu ſich ganz allein und das Mißtrauen gegenüber allen anderen.“ „Sie Phantaſt— ſagte Fabian bekümmert. Arnold Kirchhoff lachte laut auf. Er verſfuchte ſich vergeblich daran zu erinnern, daß ihm dieſer Mann da einmal Hochachtung eingeflößt hatte. „Hören Sie, ich könnte Ihnen jetzt in Ihrer Sprache antworten, daß meine Exiſtenz auch in Ihrem Sinne gar nicht ſo hoffnungslos iſt. Ich war nicht zuwiſchen und ſah dabei in einer grenzenloſen Ver⸗ Ein Konkurs iſt eine langwierige Sache, aber wenn ich neun Zehn⸗ tel meines Vermögens verloren habe, wird mir viel⸗ nur Direktor, ich war auch Aktionär. leicht noch ein Zehntel übrig bleiben. Oder ein Fünftel. Oder ein Hundertſtel. Etwas wird bleiben. Und was ich inzwiſchen an Erfahrung dazu gelernt habe, das iſt die Verluſtſumme wert. Dieſe Sprache haben Sie hoffentlich verſtanden?“ Fabian hatte ſchmale Mundwinkel bekommen. Er ſenkte zuſtimmend den Kopf. „Und an Ihre Frau haben Sie gar nicht gedacht, was?“ Arnold Kirchhoff hielt den Atem an. „Bettina 8 „Dachte bloß ſo“, ſagte Fabian und wurde plötz⸗ lich ſehr ſicher, als er das Geſicht des anderen er⸗ blaſſen ſah,„— iſt mir ganz beiläufig eingefallen. Ob es Ihrer Frau angenehm ſein wird, mit einem Straf⸗ gefangenen verheiratet zu ſein, und was ſie inzwiſchen machen wird, ob es ihr lieber iſt, ſich ſpäter mit Ihnen durchzuhungern, als jetzt gleich irgendwo über der Grenze'n anſtändiges Leben anzufangen über die Bedingungen können wir noch reden— wenn Sie etwas Sicheres haben, kann ich außer den Fünfzig⸗ tauſend noch einen kleinen Zuſchuß geben— vielleicht ſprechen Ste mal heute abend mit Ihrer Frau, was?“ Arnold Kirchhoff war kalkweiß geworden. Fabian war unendlich gleichmütig. „Man kann ſich ja irren. Meine bloß ſo— Frauen ſind nie ganz ſo zuverläſſig. Mit Recht. Wenn ſie zuverläſſig ſind, werden ſie überflüſſigerweiſe alt. Vielleicht ſitzt Ihre Frau lieber übermorgen mit Ihnen in Frankreich als noch ein paar Jahre ſo ganz ſolo in der unmöblierten Bruchbude.“ Kirchhoffs Geſicht zitterte erbarmungswürdig. Fabian ſah es und lächelte. „Sie haben eine ſchöne Frau, Kirchhoff. Sie ſoll⸗ ten nicht ſo halsſtarrig ſein. Frauen kommen manch⸗ mal auf den Gedanken, anderweitig Troſt zu ſuchen, wenn man es am wenigſten erwartet.“ In dieſem Augenblick ſchlug Kirchhoff. Fabians Geſicht änderte äberraſchend die Form. Er fiel zurück in einen Seſſel und ſtierte wortlos vor ſich hin. Nach einiger Zeit begann ein dünnes Blut⸗ gerinnſel von ſeiner Naſe abwärts zu laufen. Er machte einen Verſuch, es mit dem Handrücken weg⸗ 5. Seite Nummer 484 ö erlegen. g 5 5 175 55 f Schuldfrage iſt eingeleitet. und eine Woche, des iſt die erlittene Unterſuchungs⸗ Preis 530 Pfg. — Uberall zu haben! Kleines für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostſinien in Baden, Hessen und Ffalz 8 8 1 5 Minte Aus der Pfalz Staatsfeinde werden dingfeſt gemacht * Pirmaſens, 19. Okt. Vorgeſtern hat die Polizei den Schloſſer Otto Otterſtätter verhaftet, der be⸗ reits, als er noch auf dem Waſſerwerk in Rodalben beſchäftigt war, wegen politiſcher Unzuverläſſigkeit gemaßregelt werden mußte. Nunmehr ſtand er dringend im Verdacht, hochverräteriſche Umtriebe und aktiver Unterſtützung der aus⸗ ländiſchen Greuelpropaganda. Man nahm eine Hausſuchung bei ihm vor, die dieſe Mut⸗ maßung beſtätigte. Eine Menge Material wurde vor⸗ gefunden und beſchlagnahmt, Otterſtätter ſelbſt ins Gefängnis eingeliefert.— Das gleiche Schickſal er⸗ eilte die Fuhrleute Joſef und Albert Becker Vater und Sohn) aus Schönau. Beide fuhren ſeit einiger Zeit im Auftrag eines elſäſſiſchen Holzhändlers Stammholz nach Lembach. Dort ſchimpften ſie in einer Wirtſchaft über die deutſche Regierung und die nationalſoztaliſtiſche Politik in ihrer Heimatgemeinde. Nach der Rückkehr auf deutſches Gebiet wurden ſie von der Gendarmerie empfangen und nach Pirmaſens ins Gefängnis eingeliefert. Maikammer, 18. Okt. Auf der Staatsſtraße überfuhr nachts der Perſonenkraftwagen des Weinhändlers Franz Auguſt Henrich aus Haardt die 28jährige verheiratete Eliſabeth Orth aus Maikammer. Die Schwerverletzte iſt im Krankenhaus Edenkoben ihren Verletzungen Gerichtliche Unterſuchung über die „ Landau, 19. Okt. Kreisbetriebszellenleiter Schack iſt auf ſeinen eigenen Wunſch von dem ihm übertragenen Poſten beim Tabakarbeiterverband ent⸗ bunden worden. Er bleibt alſo weiterhin auf ſeinem alten Poſten in Landau. 8 Lungenleiden, chron. Huften, Bron⸗ chlal-⸗Aſthma, Blutarmut, allgem. Schwäche haben ſich„Silphoscoalin⸗Tabletten“ ſeit Jahren beſonders gut bewährt. Silphoscalin ſtärkt die Widerſtandskraft des Lungengewebes, wirkt ſchleimlöſend, blutbildend, appetit⸗ anregend und nervenberuhigend.— Giftſrei und unſchäd⸗ lich.— Viele ärztliche Anerkennungen. Zahlreiche Dank⸗ ſchreiben. Fragen Sie Ihren Arzt.— 80 Tabletten 2,0 in allen Apotheken. Aufklärungsſchriſt 4/36 von Dr. Vogel koſtenlos und unverbindlich durch die Herſtellerfirma Car! Bihler, Konſtanz a. B S474 wunderung auf den Mann, von dem er zum erſten Male in ſeinem Leben geſchlagen worden war. „Schwein“, ſagte Kirchhoff und ging. Er war noch ſehr aufgeregt, als er auf die Straße trat. Das legte ſich erſt allmählich. Er war auf dem geraden Weg zu Bettina, als ihn die Angſt vor ſeiner eigenen Schwäche überfiel. Es war unvorſtellbar, heute Bettina wiederzuſehen und morgen früh ins Unterſuchungsgefängnis zu gehen. Er ſetzte ſich auf eine Bank und trank den ſüßen Duft der blühenden Linden. Es war Frühling über der Stadt. Fabian hat gute Bundesgenoſſen, dachte er zornig. Niemand kann für ſich gut ſagen, wenn er bei Bet⸗ tina iſt. Man wird Fabian anrufen, man wird ſein Geld nehmen, man wird über die Grenze fahren, man wird mit Bettina unter Palmen wandeln wollen. Merkwürdige Dinge geſchehen unerwartet in Nächten, in denen die Linden blühen. Um zehn Uhr betrat Arnold Kirchhoff das Haus, das ihn zuletzt beherbergt hatte.„Nehmen Sie mich feſt“, ſagte er. „Kommen Sie morgen wieder“, baten müde Be⸗ amte, die nicht zuſtändig waren. „Nehmen Sie mich feſt oder ich komme nie wieder“, ſagte Kirchhoff.„Die Kaution ſoll morgen zurück⸗ gezogen werden. Ich will, daß die Kaution zurück⸗ gezogen wird.“ „Kommen Sie zuſammen mit dem Mann, der die Kaution zurückziehen will“, baten die müden Beam⸗ ten.„Kommen Sie morgen vormittag.“ 8 „Nehmen Sie mich feſt“, ſchrie Kirchhoff,„ſonſt werde iſt Sie zwingen, es wegen Beamtenbeleidigung und Tätlichkeiten zu tun!“ 5 „Einigen wir uns auf Erpreſſung“, ſagte der müde Beamte, der heute mancherlei ſchwere Fälle gehabt hatte, aber immer noch bereit war, der kranken Menſchheit ſein Wohlwollen zu erweiſen. f Arnold Kirchhoff atmete auf, als er Zellenſchlüſſe raſſeln hörte. 5 * 19. Oktober 1933 Zur Sanierung der Rheinschiffahri Ein mißglückier holländischer Versuch Die erſt vor wenigen Wochen ins Leben gerufene; liche Regelung, wonach der ganze holländiſche Binnen verkehr, d. h. von holländiſcher Station zu holländiſcher Station an ſtaatliche Meldeſtellen und Frachtausſchüſſe ge⸗ bunden worden war, iſt dieſer Tage durch eine Verfügung des zuſtändigen holländiſchen Miniſters wieder aufgehoben worden. Auf Grund der geſetzlichen Regelung mußten ſich ſämtliche Schiffer bei einer Meldeſtelle anmelden, die dann die Schiffe einteilte und die Frachten feſtlegte. Soſort haben ſich aber große Schwierigkeiten bei den Schiffern er geben, weil jeder ſich die ihm paſſende Reiſe ausſuchen wollte und weil auch dann, wenn eine unangenehme Reiſe gemacht werden mußte, Frachten gefordert wurden, die die zuſtändigen Befrachtungsausſchüſſe nicht bewilligen konn⸗ ten. Unter dieſen Umſtänden hat nun der zuſtändige hol⸗ ländiſche Miniſter den ganzen holländiſchen Binnenverkehr wieder freigeſtellt, ſo daß jetzt jeder Verlader ſelbſtändig die Frachten aushandeln und die Schiffe nach eigener Wahl chartern kann. Da man auf das Beiſpiel von Holland auch in Deutſchland wiederholt exemplifiziert hat, dürften die in Holland gemachten Erfahrungen auch in deutſchen Schiff⸗ fahrts⸗ und Verladerkreiſen nicht ohne Intereſſe ſein. a * Weitere Verbote von Zweckſparunternehmungen. Der Reichs beauftragte für Zweckſparunternehmungen hat nach⸗ ſtehenden Unternehmungen den Geſchäftsbetrieb unterſagt: Berliner K reditgenoſſenſchaft e Gmbh in Berlin, Germonentreue, Kredit⸗ und Finanzierungs⸗ Genoſſenſchaft e mbc in Soeſt i.., Zweckſpar⸗Gemein⸗ ſchaft Eintracht e mbc in Dortmund. Alle Arten von Zahlungen mit Ausnahme von Steuern, öffentlichen Ab⸗ gaben und künftig fällig werdenden Verwaltungskoſten wur⸗ den bis auf weiteres unterſagt der Mobiliar⸗Darlehnskaſſe „Hanſa“ Gmb in Aachen(befriſtet bis 31. Dezember 1933) und Mobilien⸗Zweckſpar⸗ und Darlehnsgemeinſchaft embe Magdeburg. Verlängert bis auf weiteres wurde das durch Verfügung vom 27. Juni 1939 erlaſſene Zah⸗ lungsverbot über die Weſtdeutſche Kredit⸗Gemeinſchaft Gmb in München⸗Gladbach. * Gebr. Ullmann AG, Mannheim. Bei dieſer mit 10 000 Mark Kapital arbeitenden Großhandelsfirma(Eiſen, Me⸗ tolle uſw.) ergab ſich 1932 eine Erhöhung des Verluſtvor⸗ trages von 8938 guf 9602 J. Aus der Bilanz: Ak⸗ zepte 7083, Kreditoren 5329, andererſeits Debitoren 11 678 l. * Metallgeſellſchaft AG, Frankfurt a. M. Wie wir er⸗ fahren, wird das dividendenberechtigte Stammkapital der Geſellſchaft für 1932/33 noch ohne Dividende blei⸗ ben, jedoch iſt mit der Wiederaufnahme der ſeit 1931/92 ruhenden Ausſchüttung von 6 v. H. auf die 1,86 Mill. 1 Vorzugsaktien zu rechnen. * Endgültige Verſtändigung zwiſchen Solinger Raſier⸗ klingen⸗Induſtrie und Deutſchen Edelſtahlwerken. Es haben in der letzten Zeit verſchiedentlich Beſprechungen zwischen dem Raſierklingen⸗Induſtrieverband e.., Sitz Solingen, und der Deutſchen Edelſtahlwerke AG, Krefeld, üher den Erwerb der Lizenzrechte für die Tonſor⸗Raſier⸗ klingen⸗Schleifmaſchine ſtattgefſunden. Wie der D/ er⸗ fährt, haben ſich in Verſolg dieſer Verhandlungen die Deutſchen Edelſtahlwerke endgültig bereit erklärt, von der Aufnahme der Fabrikation abzuſehen. Der Solinger Ra⸗ ſierklingen⸗Induſtrieverband ſieht es auf Grund der hohen techniſchen Entwicklung ſeiner eigenen Fabrikationsein⸗ richtungen und Produktionsmethoden nicht für erforder⸗ lich an, Verhandlungen über den Erwerb der Lizenzrechte mit den Patentinhabern weiterzuführen. 5 * A. für Handel und Verkehr, Emden.— Sanierung. Die Geſellſchaft, deren Tochtergeſellſchaft die Kauffahrtei AG., Hamburg, iſt, beruft ihre ordentliche Generalver⸗ ſammlung für das Geſchäftsjahr 1932 zum 2. November ein. Auf der Tagesordnung ſteht u. a. die Beſchlußfaſſung über die infolge Verluſten(i. V. 220 981 /) notwendig ge⸗ wordene Zuſammenlegung des 1,2 Mill./ betragenden Aktienkapitals im Verhältnis:1. Gleichzeitig ſoll das zuſammengelegte Aktienkapital um bis zu 1 Mill./ unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre erhöht werden. * Hohburger Quarz⸗Porphyr⸗Werke AG, Röcknitz(Bez. Leipzig). Die o. GW eerledigte die Regularien für 1931/83. Die bekannten Vorſchläge der Verwaltung insbeſondere die Kapitalzuſammenlegung:1 wurden genehmigt. In den Agi wurden einſtimmig an Stelle der auf ihren Wunſch ausſcheidenden Herren Direktor Kurt Wunderlich und Karl Friedrich Freiherr von Schönberg auf Thammenhain neu gewählt Bankdirektor Dr. Gerhard Sachau und Bankdirektor Jakob Traub(beide ADA, Leipzig). * Neue Vorſtandsmitglieder der Deutſchen Erdöl AG. Der Auſſichtsrat der Dea hat die Herren Dr.⸗Ing. Walter Randhahn und Bergaſſeſſor Albert Ritter in den Vorſtand der Geſellſchaft berufen. Dr.⸗Ing. Randhahn (geb. 1882) trat 1916 in den Vorſtand der Roſitzer Braun⸗ kohlen AG. ein und wurde nach deren Fuſion mit der Dea techniſcher Leiter der Oberbergdirektion Altenburg. Bergaſſeſſor Ritter(geb. 1880) war lange Mitglied der Ver⸗ waltung der früheren Gewerkſchaft Graf Bismarck und Lettete nach deren Verſchmelzung mit der Dea dieſen Stein⸗ kohlenbeſitz des Konzerns. Die Ausgabe von Wertpapieren im Auguſt 1933. Im Auguſt 1933 betrug die Ausgabe von Wertpapieren lt. „Wirtſchaft und Statiſtik“ 134,4 Mill. J. Sie iſt gegenüber dem Vormonat(129,2 Mill. /) etwas geſtiegen. Die Aus⸗ gabe von Aktien hat ſich auf 11,65(3,27) Mill./ ſtark er⸗ höht. Ferner haben die Ausgabe von Steuergutſcheinen und von Kommunalobligationen und die Einzahlungen auf die ſteuerfreie Reichsbahnanleihe etwas zugenommen. Die Pfandbriefemiſſtonen ſind dagegen(auf 26,38 gegen 32,74 Mill.„ im Vormonat) zurückgegangen. DELS- D WIR TSCOCI der Neuen Mannheimer Zeitung Don IAF TS-ZET TUNG . Mittag-Ausgabe Nr. 484 Die indusfrielle Weliprodukfion gesfiegen wo die an ſich vorhandenen ſtrukturellen Wachstums⸗ Im Rahmen des neuen Vierteljahrsheftes(Teil&) bringt das Inſtitut für Konjunkturforſchung, Be t, in⸗ tereſſante Angaben über die induſtrielle Produktion der Welt. Das gewerbliche Produktionsvolumen hat ſich da nach in den letzten Monaten beträchtlich vergrößert. Noch um die Mitte 1932 betrug die monatliche Bruttoerzeugung der Weltinduſtrie in Preiſen des Jahres 1928 höchſtens 45 Mrd./(gegenüber etwa 70 Mrd./ Mitte 1929); gegenwärtig kann man ſchon wieder mit einem monat⸗ lichen Bruttowert von über 55 Mrd./ rechnen. Zum erſten Male ſeit langer Zeit iſt die Zahl der beſchäftigten Induſtriearbeiter geſtiegen. Nimmt man an, daß die lt⸗ induſtrie um die Mitte 1929 voll ausgenutzt war, ſo hat die Kapazitätsausnutzung der Anlagen von etwa 60 v. H. im Auguſt 1932 auf faſt 80 v. H. im Auguſt 1933 erhöht. An der Produktionsſteigerung waren mehr oder weniger ſtark alle wichtigen Induſtrieländer beteiligt. Zunahme der Induſtrieproduktion von Mitte 1932 bis zur Gegenwart(in v..) Rußland 7,5 Schweden 18,8 Polen 22⁵— Oeſterreich 7,9 Belgien 19,4 Kanada 35,6 Großbritannien 9,9 Frankreich 21,7 Chile 39,4 Italien 13,5 Deutſchland 22, Japan 47,4 U. S. A. 53,*) *) bis Juli 1933 betrug die Zunahme ſogar 68,8 v. H. Die ſtärkſte Beſſerung weiſen die außereuropäiſchen Länder auf, von denen allerdings nur Chile, Japan, Ka⸗ nada und die USA erfaßt ſind. Innerhalb Europas be⸗ trägt die Produktionszunohme in einigen Ländern 20 bis 25. v. H. Am wenigſten hat die induſtrielle Erzeugung in der Sowjetunion eine Ausdehnung erfahren.— Die Pro⸗ duktionsſteigerung hält in den meiſten Ländern nunmehr nahezu faſt ein Jahr an; die Wunden, die die vorange⸗ gangene Kriſis geſchlagen hat, ſind aber zu ſchwer, als daß ſie in ſo kurzer Zeit hätten ausheilen können. Läßt man Japan und Chile außer Betracht— junge Länder al ſo, gefördert wurden wirtſchaftspoli⸗ 0 Produk⸗ tionsſteigerung erreicht haben, ſo iſt faſt überall nur etwa ein Viertel des vorangegangenen Produktionsrückgangs politik i. che Induſtrie, ſchon während der letzten Wachtumtempo von den überſeeiſchen Kon⸗ kurrenten überflügelt und in der Kriſe von 1929 bis 1932 weiter zurückgedrängt, ſcheint in der Zeit des beginnenden Aufſchwungs erneut an Bedeutung zu verlieren: der Anteil Europas der Induſtr'eproduktion der Welt iſt auch im letzten 8 geſunken. Innerhalb dieſer be⸗ ſchränkten Möglichkeiten hat ſich die deutſche Induſtrie⸗ produktion in der letzten Zeit vergleichsweiſe günſtig ent⸗ wickelt. Seinerzeit war Deutſchland früher als die meiſten anderen Länder in den Rückgang einbezogen worden(die deutſche Produktion erreichte Anfang 1928 ihren höchſten Stand, die Welterzeugung erſt Mitte 1929); den konjunk⸗ turellen Tiefpunkt hingegen hat die deutſche Induſtrie gleichzeitig mit der Weltinduſtrie im Juli⸗Auguſt 1932 durchlaufen. Seither iſt es gelungen, den Anteil Deutſch⸗ lands an der Induſtrieproduktion Europas leicht zu er⸗ höhen; gegenwärtig beſtreitet die deutſche Induſtrie 1d. ein Viertel der europäiſchen Geſamterzeugung.— Großbritan⸗ nien, der größte Konkurrent Deutſchlands, der beſonders in 1931—32 ſtark an Boden gewonnen hatte, wird erneut zurückgedrängt. Wenn das jüngſte Entwicklungstempo ſich auch in den nächſten Monaten fortſetzt, wird die deutſche Induſtrie bald wieder, wie bis zum Jahr 1981, der Pro⸗ duktionsmenge nach in Europa an erſter Stelle ſtehen. Die Jahrzehnte Der Anteil Europas(ohne Rußland) an der indu⸗ ſtriellen Weltproduktion zeigt im einzelnen folgendes Bild: 191 50 v. H. 1929 42 v. H. 1932, Mitte 41 p. H. 1933, Mitte 87 v. H. Aufokonjunkiur hälſf an Nach den bisher vorliegenden Einzelmitteilungen hat ſich auch im September die übliche jahreszeitliche Vermin⸗ derung der Beſchäftigung in der Automobilinduſtrie nicht gezeigt, vielmehr wird ſogar von einer erneuten Steigerung gegenüber dem Auguſt berichtet. Zumal zum Monatsende ſcheinen überraſchend ſtarke Beſtellungen eingegangen zu ſein. Eine Beſtätigung iſt aus den Neuzulaſſungen im Sep⸗ tember zu erſehen, die allerdings noch nicht für den Ge⸗ ſamtmonat, ſondern nur für neun Zehntel vorliegen. Dar⸗ nach ergibt ſich für dieſe Zeit bereits eine Erhöhung der Zulaſſungen um 8 v. H. gegenüber dem geſamten Monat Auguſt. Es wurden nämlich in der jeweiligen Zeit zu⸗ gelaſſen im September 9033 Perſonenwagen gegen 8354 im ganzen Monat Auguſt, 1046 Laſt⸗ und Lieferwagen gegen 974 im Auguſt, zuſammen 10079 gegen 9328. Für den ganzen Monat September wird ſich alſo eine noch höhere Steigerung der Zulaſſungen ergeben. Demnach ſtellen ſich für die genannten Zeiten die Geſamtzulaſſungen in den erſten neun Monaten 1933 auf 70 160 Wagen gegen 38 059 in der gleichen Vorjahrszeit. Eine bemerkenswerte Erſcheinung, die ſich mit der er⸗ wähnten Steigerung der Aufträge in den letzten Wochen zu verſtärken ſcheint, iſt das Auftreten der Land wirt⸗ ſchaft als Käufer von Kraftwagen. Dies kommt bereits in den Ergebniſſen der erſten acht Monate des Jahres zum Ausdruck, obwohl zu dieſer Zeit ie Erntelage der Land⸗ wirtſchaft noch nicht die genügende Kaufmöglichkeit gab. Gegenüber einer Zunahme des Kraftfahrzeug⸗Abſatzes von 77,2 v. H. im Reichsdurchſchnitt verzeichnen bereits in den erſten acht Monaten die überwiegend landwirtſchaftlichen Reichsteile eine zum Teil weit überdurchſchnittliche Abſatz⸗ verbeſſerung. So betrug der Abſatz gegenüber den erſten acht Mona⸗ ten 1932 in Oſtpreußen 109,4 v.., in der Grenzmark Weſtpreußen 111,3 v.., in Pommern 99,7 v.., in Schleswig⸗Holſtein 101,3 v.., in Hannover 97,5 v.., in Mecklenburg⸗Strelitz 229 v.., in Braunſchweig 90,1 v.., in Schaumburg⸗Lippe 350 v.., andererſeits im Freiſtaat Sachſen 46,6 v.., in Baden 88,5 v. H. Natur⸗ gemäß ſind auch die abſoluten Ziffern zu berückſichtigen. So wurden in der fraglichen Zeit abgeſetzt in Oſtpreußen 1497 gegen 715 Kraftfahrzeuge, in Pommern 1500 gegen 751, in Schleswig⸗Holſtein 1256 gegen 624, Mecklenburg⸗ Strelitz 102 gegen 31, Freiſtagt Sachſen 5596 gegen 3775. Es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß ſich die Beſſerung der landwirtſchaftlichen Kaufkraft für den Reſt des Jahres in einer weiteren Erhöhung des Anteils land⸗ wirtſchaftlicher Käufe in Kraftfahrzeugen auswirken wird. Erhöhſe Umsäße im Schuheinzelhandel Der Umſatz im September war im Schuheinzelhandel, verglichen mit dem des Vormonats, um durchſchnittlich 11 v. H. höher. Allerdings iſt hierbei zu berückſichtigen, daß der September ſaiſonmäßig beſſere Umſätze aufzuweiſen pflegt. Aus dieſem Geſichtspunkte heraus iſt das Sep⸗ tember⸗Geſchäft im Schuheinzelhandel nur als mäßig zu bezeichnen. Gegenüber dem September 1932 wies der durchſchnittliche Umſatz im gleichen Monat d. J. eine Er⸗ höhung um 13 v. H. auf. Die Einkaufspreiſe waren im . Monat d. J. eine Erhöhung um 13 v. H. auf. Die Einkaufspreiſe waren im allgemeinen gehalten; nur vereinzelt wurden von Fabrikanten Mehrpreiſe von 8 bis 10 v. H. gefordert. Die Unkoſten erfuhren im September keine Aenderung; abgeſehen von den ſaiſonmäßig beding⸗ Die Weinlese gehf zu Ende Geringe Mengenerirägnisse in den Edelweinbaugebiefen In den ſüddeutſchen Weinbaugebieten ſind die Herbſt⸗ arbeiten zum größten Teil beendet; eine Ausnahme machen die großen Weingüter, die Qualitätsweinbau betreiben und durch Späterlegung der Leſe Spitzenweine zu gewinnen ſuchen, womit ſie anläßlich der günſtigen Witterung der letzten Zeit, in dieſem Jahre auch Erfolg haben dürften. An der Mittelhaardt hat man bereits Moſtgewichte bis zu 110 Grad feſtgeſtellt. Was das Mengenergeb⸗ nis aulangt, ſo iſt dieſes in Qualitätsweinen allerdings nicht allzu groß zu veranſchlagen. Im pfälziſchen Edel⸗ weinbaugebiet haben die Gemeinden Königsbach, Deides⸗ heim, Ruppertsberg und Forſt die Behörden ſogar darum exſucht, die Mittelhaardt für die diesjährige Weinernte als Notſtandsgebiet zu erklären. Seit etwa acht Tagen iſt im. Moſt⸗ und Weingeſchäft eine leichte Belebung ein⸗ getreten. Der Handel beſchränkt ſich nicht mehr, wie bis⸗ her, auf die Deckung des unmittelbaren Bedarfs, ſondern er nimmt auch Einlagerungen vor. Bezahlt wurden dabei für die 1000 Liter neuen Weißwein 600700„1 u. aufwärts, in Siebeldingen u. Godramſtein 500, in Birkweiler 500—530 Mark. Im Gäu wurden bei lebhafter Nachfrage Moſte mit bis 16% je Logel(40 Liter) gegen Barzahlung, in Deides⸗ heim und Königsbach bis zu 21 1, in Gimmeldingen mit 18—19, in Neuſtadt a. d. H. mit 17—18„ abgeſetzt. Der Winzerverein Königsbach gab ein Drittel ſeiner Kreſzenz mit 525% je 1000 Liter ab, die Winzergenoſſenſchaft Kall⸗ ſtadt hat ihre geſamte Weißmoſtkreſzenz, ſchätzungsweiſe 150 (i. V. 280) Fuder, eingelagert. Für Rotwein trat in der Vorderpfalz gleichfalls beſſere Nachfrage ein. Die zuletzt genannte Genoſſenſchaft verkaufte Rotmoſt mit 430—460(i. V. 400420) 4. Alte Weine lagen ruhig; für Zeller 1932er Schwarzen Herrgott wurden bis zu 750 4 je 1000 Liter bewilligt, während die Moſte aus dieſem Gebiet mit etwa 13„ je Logel von badi⸗ ſchen und württembergiſchen Firmen aufgekauft wurden. In Baden rechnet man im Bodenſeegebiet mit einem halben Herbſt; in der Ortenau wird der Ertrag ſehr gering, in der Bühler Gegend etwas höher ein⸗ geſchätzt. In den Gemarkungen von Ettlingen hat das mengenmäßige Erträgnis die Erwartungen übertroffen. Bei erſten Verkäufen wurden bis jetzt 77„ je Hektoliter erzielt. Im Breisgau iſt der Ertrag in den Edelwein⸗ baugebieten etwas beſſer, in den Konſumweingebieten da⸗ gegen mengenmäßig äußerſt gering ausgefallen. In Nord⸗ baden iſt die Weinleſe in der Bruchſaler Gegend faſt be⸗ endet; das Erträgnis wird einem Drittelherbſt entſprechen. Das Moſtgewicht ſtellt ſich auf 72—82 Grad; ein Weinpreis hat ſich noch nicht herausgebildet. In Franken konnten in den letzten Wochen etwas erhöhte Preiſe erzielt werden, doch beſchränkte ſich das Ge⸗ ſchäft in der Hauptſache auf kleine Bedarfspoſten in 1932er Konſumweinen, für die 68—80/ je Hektoliter bezahlt wur⸗ den.— In Württemberg iſt die Leſe des Frühgewäch⸗ ſes im Gange; man glaubt mit einer recht guten Qualität aus einem geſunden Traubenbehang rechnen zu dürfen. In Rheinheſſen wurde bei bisher wenig ent⸗ wickeltem Herbſtgeſchäft Traubenmaiſche mit 19—35/ je Aiche(64 Liter) gehandelt. Für neuen Portugieſer wurden etwa 475—500/ je 1200 Liter bezahlt. Von alten Wei⸗ nen nannte man 1928er und 1929er mit 450600 l/. Im Rheingau erbrachten 1932er Weine 340—525% je Halbſtück(600 Liter); Oeſtricher Doosberg erbrachte 1400„/ und im Durchſchnitt erlöſte die Erſte Vereinigung Oeſtricher Weingutsbeſitzer bei ihrer kürzlichen Verſtei⸗ gerung 443&(im Mal belief ſich der Durchſchnittspreis je Halbſtück auf 390 //); 1931er Hochheimer, Rauenthaler und Eltviller wechſelten Beſitzer bei 450—720 /, Steinberger und Rüdesheimer mit 500—1300 /. Im Geſchäft mit Traubenmaiſche bot man für die Ohm(200 Liter) 65—181 Mark, je nach Weinbaugebiet. Am Mittelrhein bleibt der Ertrag hinter den Er⸗ wartungen zurück. Freihändig wurden für 1932er bis 750, für Igler bis 530, für 29er und 39er 570—700, je Halbſtück bezahlt. An Moſel, Saar und Ruwer war das Wetter zum Herbſten ausgezeichnet. In Konſumweinen lichten ſich die Kellerbeſtände; die Preiſe ſind beſeſtigt. An der Ober⸗ moſel hat man ſich auf einen Richtpreis von 550 /, in Traben⸗Trarbach auf 700„ je 1000 Liter Moſt geeinigt. . ten höheren Lichtrechnungen. Das September⸗Geſchäft im allgemeinen wurde von dem warmen Wetter ſtark beein⸗ trächtlich, ſo daß viel Winterware in den Regalen blieb. In vereinzelten Fällen wird berichtet, daß das warme Wetter auch einen günſtigen Einfluß auf die Kaufluſt ausübte. Allgemein wird ein erheblicher Rückgang der Wohlfohrts⸗ lieferungen feſtgeſtellt. Der hierdurch verurſachte Ausfall wurde aber vielfach durch beſondere große Veranſtaltungen wie„Braune Meſſe“ in Leipzig und Erntedankfeſt zum Teil ausgeglichen. * Befriedigende Geſchäftsentwicklung bei Hochtief. Wie die Hochtief Ach für Hoch⸗ und Tiefbauten vorm. Gebr. Helfmann in Eſſen mitteilt, kommt der in einer AR⸗ Sitzung erſtattete Bericht über die erſte Hälfte des Ge⸗ ſchäftsjahres 1933 zu dem Ergebnis, daß der Geſchäftsgang bei der Geſellſchaft ſich weiter befriedigend entwickelt habe. Das Inlandsgeſchäft weiſe gegenüber der entſpre⸗ chenden Zeit des Vorjahres eine leichte Belebung auf. Es ſei wieder mit Ueberſchüſſen gearbeitet worden. Das Gewinnergebnis entſpreche bisher etwa dem des Vor⸗ jahres. Die Liquidität der Geſellſchaft ſei weiterhin zu⸗ friedenſtellend. Der vorliegende Auftragsbeſtand gebe für mehrere Monate Beſchäftigung. * Zuckerfabrik Kleinwanzleben vorm. Rabbethge und Gieſecke AG. in Klein⸗Wauzleben.— Wieder dividenden⸗ los. Die Geſellſchaft wird für das am 30. Juni 1933 be⸗ endete Geſchäftsjahr wieder dividendenlos bleiben (1931/32 423 389, Reingewinn, von dem 50 000„ dem Re⸗ ſerveſonds überwieſen und 373 389/ vorgetragen wurden). Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr werden gün⸗ ſtiger beurteilt. 8 Wandlungen in der Wenn nicht alle Anzeichen trügen, ſo befindet ſich die Wirtſchaft der Welt in einer Umbildung ihres Aufbaues. Während in den vergangenen Jahrzehnten durch die immer ſtärker werdende internationale Arbeitsteilung Erzeugung und Verbrauch immer weiter räumlich auseinandergezogen wurden, bahnt ſich jetzt eine entgegengeſetzte Entwicklung an. Wie die letzte Veröffentlichung des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung zeigt, iſt der Anteil der Ausfuhr an der geſamten Erzeugung der Welt weſentlich zurückgegangen. Der Binnenmarkt iſt ganz allgemein von wachſender Bedeutung für den Abſatz der induſtriellen und landwirt⸗ ſchaftlichen Güter. Die landwirtſchaftliche Erzeugung iſt in den über⸗ ſeeiſchen Ländern in der Zeit von 1930 bis 1932 in bemer⸗ kenswertem Umfange gefallen, während in Europa ein Anwachſen der landwirtſchaftlichen Erzeugung feſtzuſtellen war. Die Induſtrieerzeugung hat ſich dagegen in den über⸗ ſeeiſchen Ländern trotz der Wirtſchaftskriſe auf einem ver⸗ hältnismäßig hohen Stand gehalten. Die Schrumpfung war, worauf wir bereits früher hingewieſen haben, in Ueberſee erheblich geringer als in dem alten Europa. Wir erleben alſo einen Aufbau der Land wirtſchaft in Europa, das während der letzten Jahrzehnte das Bauerntum viel⸗ fach vernachläſſigt hat, in Verbindung mit einer Indu⸗ ſtrialiſierung der überſeeiſchen Länder, die in der Ver⸗ gangenheit in erheblichem Umfange auf den Bezug von Induſtriegütern aus Europa ausgewieſen waren. Im Rahmen dieſer neuen Entwicklung machen ſich auch ganz erhebliche Aenderungen im Aufbau der Land wirt⸗ ſchaft einzelner Länder bemerkbar. Der Nutzen der Län⸗ der, die ſich in den letzten Jahrzehnten immer einſeitiger auf die Herſtellung von landwirtſchaftlichen Veredlungs⸗ erzeugniſſen eingeſtellt hatten, und die für ihre Veredlung der Zufuhr landwirtſchaftlicher Roherzeugniſſe bedurften, iſt in den letzten Jahren ganz erheblich zuſammen⸗ geſchrumpft. So ſank z. B. der Gewinnüberſchuß aus der Veredlungserzeugung in Holland von 226 Millionen/ im Jahre 1930 auf 31 Millionen/ im Jahre 1932, in Dänemark von 918 Millionen„ auf etwa 450 Mill. I im gleichen Zeitraum. Man findet in den landwirtſchaftlichen Veredlungslän⸗ dern einen ſehr ſtarken Zwang zur Verminderung der Viehbeſtände; man kann ſagen, daß ſich die tzeriſche Erzeu⸗ gung mehr und mehr von den ehemaligen Ueberſchußlän⸗ dern in die bisherigen Zuſchußgebiete verlagert. Dieſe Bewegung macht ſich am deutlichſten bei den Schweinen be⸗ merkbar, deren Beſtand leicht und ſchnell veränderungs⸗ fähig iſt und der ſich auch ſtärker als beim Rindvieh über die vorhandene wirtſchaftseigene Futterbaſis binaus ver⸗ mehren läßt. Der Abbau der Viehhaltung wird erſt dann zum Al'ſchluß kommen, wenn die überhöhten Beſtände in den bisherigen Ueberſchußgebieten beſeitigt ſind. Die ſich anbahnenden Aenderungen in der Weltland⸗ wirtſchaft befinden ſich im Einklang mit der Wirtſchafts⸗ politik, die von der nationalſozialiſtiſchen Regierung in Deutſchland befolgt werd. Karlsruher Produkfenbörse Karlsruhe, 18. Oktober. An der Karlsruher Produk⸗ tenbörſe notierte man amtlich in„ für 100 Kilo, Fracht⸗ parität Karlsruhe bei Waggonbezug: Inlandsweizen 76 bis 77 Hl.⸗Gewicht 1 v. H. Höchſtbeſatz 19,50 19,75; In⸗ lands roggen 71⸗72 Hl.⸗Gewicht 1 v. H. Höchſtbeſatz 16,25 bis 16,50 Sommergerſte 18,50—20; Wintergerſte ohne Angebot; Futter⸗ und Sortiergerſte 15,75—17,50; In bands hafer 14,25 bis 14,50; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweſzen per Oktober 29,25; dito per November 29,40; Weizenmehl Spe⸗ zial 0 Inlandsmahlung per Oktober 27,75; dito per Nov. 27,90; Roggenmehl etwa proz. Ausmahlung 22,5023 Weizenbollmehl 10,50; Weizenkleie ſeine 9; dito grobe 9,50; Biertreber prompt 16,50; Trockenſchnitzel 8,75; Malzkeime 10,50—11; Erdnußkuchen loſe 16; Palmkuchen 14; Sofaſchrot 14,50; Leinkuchenmehl 17,75, Spätkartoffeln inl. gelbe 5,60; dito weiß 4,75; Wieſenheu loſe, gut geſund und trocken 6,50 bis 6,75; Luzerne gut, geſund und trocken 7,75—8; Weizen⸗ Roggenſtroh Frahtgepreßt 2,30—2,50; Futterſtroh 2,40 2,60 Tendenz: Abteflung Getreide, Mehl und Futtermittel: E Vegi Die deuisch- schweizerische Handelsbilanz von Januar bis Sepfember Angeſichts der neuen deutſch⸗ſchweizeriſchen Wirtſchaftz ats verhandlungen ſind die in der Statiſtek der Eiodgenöfſiſchen Oberzolldirektion veröffentlichten Ziffern über den beider, ſeitigen Warenverkehr doppelt intereſſant. Deut 5 Siebe land iſt wieder an den erſten Platz der Abneh⸗ 1155 mer ſchweizeriſcher Waren gerückt, während 9 lune e den drei Quartalen des Vorjahres Frankreich die erſte f ne Stelle einnahm. Deutſchland hat ſeine Bezüge um etwa ind d 20 Mill. ſfrs. erhöht, während die Schweiz ihren Import anden aus Deutſchland um 38,4 Mill. ſfrs. verringerte. Das Ver. a hältnis zwiſchen Lieſerungen nach Deutſchland und Be. Annen zügen aus Deutſchland hat ſich dadurch für die Schwe 1 verglichen mit den Vorjahren bedeutend vorteil h after a gr w e geſtaltet. 5 Die Ausfuhr nach Deutſchland in den erſten 3 Vier⸗ teljahren belief ſich auf 104,1 Mill. ſfrs. gegenüber 8 Mill. in der Vergleichszeit 1932. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß in den Zahlen für 1933 der 7 edelungsverkehr mitenthalten iſt. Aus Deutſchland führte die Schweiz für 338,8 Mill. ſfrs. ein, gegenüber 3772 Mill. ffrs. i. V. Zusammenschluß in der Hohlglasindustrie Die ſeit Jahren beſtehenden, außergewöhnlich ſchlechten ſtelen ſä wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Weißhohlglas⸗Induſtrit ſämtlich hatten den Reichs wärtſchaftsminiſter veranlaßt 70, 1911 Einigungsverhandlungen durch einen Sonderbeauftragten einleiten zu laſſen. Die Verhandlungen haben, wie daz RW M. mitteilt, dazu geführt, daß ſich faſt alle kleineren Vor d und mittleren Weißhohlglasketriebe zuſammengeſchloſſen belglſche haben, um eine Marktbereinigung herbeizuführen. Fern Enwickl! geblieben ſind der einſtweiligen Vereinbarung im weſent, fehlen un lichen einige Großfirmen. Der vorläufige Zuſammen⸗ läßt ſich ſchluß war bis zum 15. 10. 33 befriſtet. Um ein Auseinaß man die derfallen der vorläufigen Marktregelung zu verhindern, in ihren hat der Reichswirtſchaftsmintſter die bisher außenſtehenden Belgien Betriebe bis zum 15. 11. 38 dem Hohlglaskartell ay. Jahr, di geſchloſſen. In dieſer Zeit ſoll verſucht werden, eine beiden L! Einigung unter allen Hohlglasherſtellern herbeizuführen. 955 N NN u 0 au Dyckerhoff u. Widmann AG., Wiesbaden⸗Biebrich. Ju Vor d einer kürzlich abgehaltenen AR.⸗Sitzung der Dyckerhoß Von dieſ u. Widmann AGG. Wiesbaden⸗Biebrich wurde ſeitens dez i eins Vorſtandes mitgeteilt, daß der bisherige Verlauf des Ge. foren. ſchäftsjahres 1933 als durchaus befriedigend au beſſer als zuſprechen ſei. Der Auftragseingang ſei erwartungsgemäß a heit auch geſtiegen, der Abbau der Bankkredite habe Dank der gün, Fräſtever ſtigen Entwicklung mehrerer großer Auslands bauſtellen gute Fortſchritte gemacht, ſo daß die Firma für die weiter Zunahme der Bautätigkeit, wie ſie durch die batkräftigen Gerad Maßnahmen der Regierung erwartet wird, auch finanzlel geäſtever voll gerüſtet ſei. berlor ſe * Mühlen⸗ und Handels⸗AG„Herrenmühle“, Oberurſel in Duſſe i. Ts. Die Mühlen⸗ und Handels⸗Ac„Herrenmühle“, Oberurſel, hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1932 einen Verluſt von 3910/ zu verzeichnen. Einem Roh⸗ gewinn von 112 497% ſtehen auf der anderen Seitz Löhne und Gehälter mit 42 408, Steuern mit 11440 Abſchreibungen mit 3449 /, Zinſen und ſonſtige Unkoſteg mit 52 666„ gegenüber. 8691, wurden den Rücklogen Jahr vor Das Geſchäft zeigt immer noch keinerlei Belebung und ſpielt ſich im Rahmen des Bedarfs ab. 1 5 hans 25; Lahmeyer 115. zugeführt. Die Bilanz weiſt bei einem Ag von 50 000% lich wied Warenſchulden in Höhe von 61321 /, Akzepte mit 76 347 deſtens g und Rücklagen mit 32 673/ aus, denen auf der anderen Holland Seite gegenüberſtehen Außenſtände mit 100 916 /, Waren mit:2 mit 50 728 /, Wertpapiere mit 1319/ und Anlagen mit Wir en 86 196. Von oͤem AK ſind 24000/ eingezahlt. auf jene * Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei Acc, Donau-(ſchaften 1 eſchingen. Bei der ſtattgehobten dritten Ausloſung von den„Die Teilſchuloverſchreibungen der Anleihe von 1927 der Für d In lich Füſtenbergiſche Brauerei AG, Donaueſchingen, wur- keineswes den eine Reihe von Stücken zu 2000 /, 1000% und 500, zuſtelles, Nennwert gezogen, die ab 1. Januar 1934 mit einem Auf⸗ geld von 2 v. H. eingelöſt werden. Die Verzinſung der der folge ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen endigt am 31. Ja, gung: D nuar 1988. n lolſe]; L. 5 Mecheln — king Bol Ellagrarwirischa HBerdene Daß f » Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 18. Oktober. Auß 105 1 der heutigen Auktion wurden folgende Preiſe notfert: Rot, Per babe kohl—5, Weißkohl 2— 2,25; Wirſingkohl 22,75; Zwiebeln lich 5 3,75; Tomaten—8; Karotten 23,50; Buſchbohnen 81 1 9 55 Stangenbohnen 12—15; Spinat—3,50; Blumenkohl 918, —7 und—3; Kopfſalat—6,50; Selberie pro Stück—12 Endivienſalat—3; Kohlrabi—3. 0 * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 18. Oktober. Auf dem heutigen Obſtgroßmarkt koſteten: Birnen 10-5 (Durchſchnittspreis 12) und—9(); Aepfel 10—14(19 und—8(); Tomaten—8(7) und—4(); Zwetſchhen 20; Bohnen—20; Trauben 20; Quitten 10—12(11) Pig. je Pfund. Die Anfuhr betrug 230 Zenter. Abſatz und Nachfrage waren gut. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 18. Okt. Dem Markte zugeſahren waren 105 Milchſchweine und 70 Läufer, Bezahlt wurden für Milchſchweine 12—28/ und für Dede, Läufer 35—55/ pro Paar. Marktverlouf mittelmäßig, enge Ueberſtand. 1 * Häuteauktion in Stuttgart vom 18. Okt. Der ſchleyh, ddeug! 0 pende Auktionsverlauf der Karlsruher Verſteigerung für das badiſch⸗pfälziſche Gefälle übertrug ſich auch auf der heute in Stuttgart ſtattgefundenen Auktion für das württember⸗ giſche Gefälle. Bei normalem Beſuch und zurückhaltender Tendenz erlitten leichte Kalbfelle Preiseinbußen von 4 Pfg., während mittlere Gewichtsklaſſen ſogar bis zu 8 Pfg⸗ nachgaben. Im allgemeinen waren die Preiſe um—12 v. H. rückgängig. Großviehhäute hatten gleichfalls ſchleppenden 4 tue Verlauf bei Abſchlägen von—3 Pfg. Zum Ausgebot kamen f. el. 9 18 716 Stück Großviehhäute, 26 102 Stück Kalbfelle, 50 Stüc höchſte Freſſerfelle und 667 Stück Schaffelle, jedoch blieb ein Teil mögl. unverkauft. Es erzielten in Pfg. pro Pfö.: Kuhhäute r. o. RT 1 Kopf 33—47; Ochſenhäute r. o. Kopf 29½ 45%; Rinder, häute r. o. Kopf 383452; Bullenhäute r. o. Kopf 274051 Kalbfelle r. o. Kopf 51—70; Schußkalbfelle r. o. Kopf 3775 Freſſerfelle 20—30 und Schaffelle grobwollig r. m. Kopf 20-24. a Tabakverkaufssißungen Der Landesverbond bayeriſcher Tabakbauvereine hiell Für! heute im Wittelsbacher Hof zu Speyer unter Vorſitz von lang Landesökonomierat Hofmann ſeine zweite diesjährige erste Verkaufsſitzung ab. Zum Angebot kamen rund 10 0 eiptt Zentner pfälziſches Sondblatt, 220 Zentner Sandblatt aus Unterfranken und kleinere Mengen Mittelguk⸗ und Frühtabak aus der Pfalz. Die Preiſe konnten gegen 1 dem Vorjohre noch weſentlich geſteigert werden, ein J 5 chen der ausgezeichneten Qualität der diesjährigen Ernte Den Höchſtpreis erzielte Iggelheim 111 mit 110,65„,. Die Güte des Frühtaboks zeigt kein einheitliches Bilb, doch ſtand die Ernte 1933 der des Vorjahres nicht nach.„un Man kann auch hier eine Qualitätsſteigerung in N. erſehen. Auch der Frühtobak iſt beſſer als der des Vor 10 jahres. Das Intereſſe von Käufern und Verkäufern t ae ſehr groß. Nur wenige Poſten, und hier nur bei mittel N 8 gutem Frühtabak, mußten zurückgezogen werden. Zum Schluß komen noch einige Poſten des Badiſchen Tabakbau, l Verbandes zum Verkauf. 4 Die u 0 Frankfurier Abendbörse ruhig pf. er Die Abendbörſe eröffnete in ziemlich ſtiller Haltumn 7 Auch im Verlaufe vermochte ſich eine weſentliche Geſchüſt!“ Pate belebung nicht durchzuſetzen, da es an Aufträgen von Nen ſeiten der Kundſchoft fehlte. Die Stimmung war an ſih nicht unfreundlich und die Berliner Schlußkurſe konnten Schrei ſich behaupten. Die Kuliſſe verhielt ſich abwartend. Privg, Am Rentenmarkte ſand einiger Umſatz in Nen geſuch beſitzanleihe ſtatt, die weiter um 10 Pfg. anzogen, Altbeſis lagen ebenfolls. v. H. höher. Späte Reichsſchuldbuch⸗ 8 forderungen waren zu 8756 etwa behauptet. Kaſſarenten Auguf lagen zunächſt noch ruhig und unentwickelt. Im weiteren Verlaufe blieb es weiter ruhig, kursmäßig ergaben ſich nur unweſenkliche Abweichungen. Altbeſitz befestigten Tücht ſich weiter um 5 N Am Pfandbriefmarkſe gut behauptet, Kommune Schutzgebiete notierten un Nachbörfe: Neubeſit 4% n 118767 Jung' 74 v. H. auf 7s. blieben die Mittagskurſe 9 5 Obligationen zogen leicht an. 7,97% etwa 18050 Pfg. feſter. Altbeſitz 7876; Reichsbank 148 Farbe Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite ,,,, 8 aN 0 8 oerl e ,, Olympia-Nachwuchslehrgang in Berli 0 4. 7 7 3 7 1 J,— 4 2 5 4 S 5 N J 5 Ir ö—. 95 6.* 55 8. 1 8 55„der von der„Amieitta“ glaube beſtimm ni uns war, dem — gang nach Berlin ent⸗ in dieſem en 2 achfolgende Schilderung ſterung etwas elle 2 8 7 rend des Kurſes zu. veranſchlagten Summe 9 1 Jußballkampf gegen Belgien J i 5 r er 1 Weiſe h inſer N re 11 rögte Verl + b 8. e von Tſchammer⸗Oſten verſtan⸗ b und größte Ver Wirtſchaſtz a ig 3: g 5 9 N 25 iger, harter Arbeit einen Nachwuchsrur⸗ Vor Tſch a 1 2 4 8 5.. 5 8 ſus gewaltige 370 Sport- Von Tf iĩgenöſiſcen Peginn einer Jußball-Länderſpiel⸗Serie am Sonntag— Belgien, der erſte Brüfſtein ſus gewaltigem n den beider, m allen Ga hoben ſich am gehe 1 Deu 5 5 Bänder 8 5 eſunden. Darunter leszuc 5 2 Ut ſch⸗ Sieben Monate lang gab 05 nderſpiel. Uns deutſche Aufgebot i Nude 0 0 58 0 zupflanzen 8 der ri ö b dieſe Pauſe allg 1?ꝙ— Der dei ball beiin ird Borer;„ Fin Sieg iſchaft, in während 4 1 gun Der deutſche e Dirk Boxen uſw. vertreten. Bons 8 Aller Technik und h die erſte Ereigniſſ leugnen m l⸗ Aus ganz Baden e„Amicitia“ als führender e e ap 9 ge um etwg Darum begrüßen wir es auch, daß am e hat beſonders reich- Verein der deutſ Ruderei allein damit beauftragt, ſebe bre e 15 9 5 e bird 7 0 880„ e Reſervoir an Talenten darſtell nach⸗ 2 junge, hierfür entſprechende Ruderer zu ſtellen. leder ehrlich wit ſeinem 8 ren Import esne ere erie von inter⸗ 1 a 2 1. 8 0* auch nie ausbleiben. Um e. Das Ver rpfen einſetzt Inner von zwei geloſſen und wenn dafür auch in anderen vor Unſere Erwartungen über den Lehrgang ſelbſt wurden, 3 5 e 9 8 Ver⸗ 0 e g 3 allem i Weſte ein Aufſtie b in ſed Beziehung übertroffen Schr die Be⸗ Ablenkung wurden große gemeinſame Au n und Be⸗ 9 5 nun unſere Nationalmannſ t zu nicht allem im Weſten, ein Aufſſtieg war, ſa in jeder Beziehung bertroffen. Schon die Je⸗ 9 31 58055„ 3 Je⸗ naten wi 1 inſere ral man t zu nic ſcheint 3 ein Aus ht gentebe ißungsanſprache d ührers wär ſo herzlich Ich denke da an eine Dampferfahrt nach e Schweiz. s vier Länderſpielen antreten. Belgien ſcheint uns damit jed ein Aus ö ht gegeben zßungsanſprache des 5 uhrers war ſo herzlich e e. Wintern 321 liger als vie 8095* 5 8 1* 3 1 Die Aus N 17 5 i eee ind lameredſchaftlich 8 10 5 geme nſamen Beſuche im Winterg eil hafter wenig 91 8 4 5 d P en heißen die zu ſein. Die Auswahl an wire n Spieler⸗Individua⸗ und lameredſchaftlich rungen, daß er nach wenigen So Tempelhofer Freld — 8 1 6 5 5 ehmen will, ſo litäten iſt zur Zeit ſehr mager. r beſitzen eine Armee Sekunden nicht mehr der woltenſerne Führer war, ſondern Feine e e 8 rſten 3 Vier 1 gen, daß es te europäiſche Klaſſe] von guten Durch ö nehr aber auch nicht. unſer Kamerad und Freund, ein r ger Vater des 8 157 r 5 genüber 843 1 hier 0 1 zuſammen⸗ Zwar hat es den ten aus dem allerj deulſchen Sports. Es dauerte nicht lange und er hatte etzt 5. and, das für jeden lerdi 11 8 päiſche ten Nachwuchs wie ente erſtehen, aber ch f us Ruderer entdeckt. Warum wohl? 57 Ru⸗ land öu 1 e den 1 9 0 b der Ben 1 9 5 Jungen ud noch lange ht s weit, um in das Feuer derer 2 bis 2 Meter Grö und dazu ſo friſch und 19750 5 8 5 e aum erk e Darm ee Ele.— a 5 7 8 15 der großen internationa Kraftpro ſchickt werden ſehni auch vo ner⸗Oſten no nie geſehen. reich, ſo viel übrig hat, ur m Freude e hland führte am Duisburger Stadion wird unſerer Nationalmann⸗ 11 f ne Kraftproben geſchickt werden Bei. 1 1005 ee 0 Gard 9 Neues haben wir gelernt, aber auch vieles Ane nüber gig ſchaſt die Auswahl eines Nationalverbandes entgegen⸗ eee 771680 Geſicht 1 1 18355 775 Ahle 1 8 wir mit nach Hauſe genommen, was nicht gelernt leten, mit dem wir ſeit über 20 Jahren nicht mehr zu⸗ Für das Duisburger Spiel wurden die folgenden Kräfte di echt eine a e kann, ſondern erlebt werden muß. Alle ſind wir gerne ff F beume trafen. Die drei Länderſpiele, die zwiſchen Deutſch⸗ aufgeboten: Tor: Buchloh(Speldorf; Verteidigung: Buſch BBE, ur Tat k it, damit ſich einſt 1936 das deutſche Banner industrie lane Belgten beretts zum Austrag gelommen ſind,(Dulsburg), Hundt orz⸗Weiß Eſſen); Läuferreihe in der e des 5 e ee al Slegesmaſt be miſch fühle. Seil Sli! lan 8.. e 705 4 12 2 6 2 875 ee,* Eſſen nd ſol 1 war fehr t. 2 ens S 3maſt h t le. Heil Er! 1 ich ſchlechten Wielen fämtlich in die Vorkriegszeit und ſie wurden auch Janes, Bender, Bräuer rtuna Düſſeldorf); Sturm: 6 Uhr 1 eib treten 49055 Abmarſch zum Fruüh⸗ Adolf Vatter. a erloren. 1910 ſiegte le Belgier in Cleve Albrecht(Fortuna), C alle), Hohmann(Benratl N 1 85 1 V e. ., 5 e 15 e ch 0 Omnibuſſen zur Deitſchen lämtlich... verlo 510, 1911 in Lüttich Was leiſten die Belgier? Vor dem Kriege war, wie die Ergebniſſe beweiſen, der as⸗Induſtrit r veranlaßt beauftragten en, wie das lle kleineren :1 und 1913 in Antwerpen 62. Kuzorra nder er Nuss leh 4 terleuten erwartete. Aufbietung aller ſchten, hatte Borr⸗ (Sch Wir wollen gegen die Aufſtellung dieſer Monnſchaft keine Einwände machen; das geſchieht dann allerd tur aus dem Grunde nicht, weil man zur Zeit tei eren ages al eucles Donnerstag, 19. Oktober ern Waſſer be 1 7 beit Für die pei ben. ae belgische ber Aedſeeder t ie b der Nate eg eit e 5555 1 0 hat. Die Mannſchaft iſt nicht ſchlecht, mann die vornehme Aufgabe, die beſten Ruderer gewiſſer⸗ hren. Fern Enſwicklung der Kräfteverhältniſſe in der Nachkriegssei ie iſt ſogar nicht einmal ungeſchickt zuſammeageſtellt, aber maßen hekauszukriſtalliſieren. Das Ergebnis langwieri⸗ 5. Feünorſtellung im Rahmen der Hand⸗ im 9% ſehlen uns die direkten Vergleichsmöglichkeiten. Aber es ein Jeal oder auch nur etwas Neues ſtellt ſie auch nicht 42 85 Arbeit waren ein Achter 0„Orthodox 15 ein eee 2925 Zuſammen, llüßt ſich doch eine intereſſante Möglichkeit finden weun dar. Man braucht nur daran zu denken, daß in dieſer Achter mit„Jairbarn“⸗Stil, die ſich beide gleichwertig als 5. Miete 6. 19.30 Uhr. 55 n Auseinan, man die Ergebniſſe vergleicht, die Deutſchland und Belgien Mannſchaft verſchiedene Leute ſtehen, die man vor zwei dete beſten Monnſchoften behaupten konnten. Mein Sport⸗ 1 arte n und Lichtbild⸗Vortrog des Vereins verhindern iz ihren zahlreichen Länderkämpfen mit Holland erzielten. und drei Jahren für eine Ländermannſchaft ablehnte, daun] kamerad Morguardt mit mir die Gelegenheit 8 5 geniente im Verfammlungſanl, 20 Uhr. ßenſtehenden Belgien ſpielt gegen Holland durchſchnittlich zweimal im ſieht man, daß dieſe Mannſchaft keineswegs ein„Fort⸗ hatte, in dem Orthodoxſtilach an rudert, ließ es iz 9708 zer 1 0 5 e ſaal, 24 0 kartell are] Jahr, die. e dieſen ſchritt“ iſt. Buchloh iſt auch heute noch kein Kreß, die nicht nehmen, allein während einer Ausfahrt 2 Riemen Aufl 5 65 Freier Bund: Lichtbilder⸗Vortrog von Uni⸗ erden, eine] beiden Ländern ſind alſo äußerſt rege. Wir haben gegen Fortuna⸗Läuferreihe dürfte keinesfaus beſſer, eher etwas wie Streichhölzer abzuknicken. Ab dieſem Tage war ein 1 41 Prof. Dr. Ernſt Wahle⸗ Heidelberg„Der Nibe⸗ zuführen. die Kiederlande zwar weniger häufig, aber doch immerhin ſchwächer ſein als es die Eintrocht⸗Läuferreihe in ihrer fühlbarer Reſpekt um uns. een 0 üb N, enhort“, 2. noch häufig genug geſpielt. Glanzzeit war und von den beiden Schalker Internativ⸗ Theoretiſch wurde durch Vorträge, Lichtbilder, Film und Kleinkunstbühne Libelle: 16 Uhr Kabarett⸗Stunde; 20.15 Biebrich. In Bor dem Kriege ſpielten Belgien und Holland 20mal. nalen ſagte man ſchon vor zwei und drei Jahren, daß ſie[an Hand von Spezialgeräten das Beſte geboten. Im we⸗ Uhr Kabarett- und Varieté Dyckerhoff Fon dieſen 20 Spielen gewann Belgien nicht weniger als für eine Ländermannſchaft zu langſam und zu langweilig ſentlichen wurde uns bald klar, daß wir nicht nur nach Lichtſpiele: U 1 m Walzerkrieg“— Al ha m⸗ ſeitens dez i eins endete unentſchieden und nur fünf gingen ver⸗ſeien. 5 Berlin gekommen ſind, um allein ſportliche Uebungen zu bra:„Gruß und Kuß Veronika“.— Roxy:„Das auf des Ge. boten. Belgien war in der Zeit bis 1914 alſo nicht nur Die Kriſe des deutſchen Fußballs dehnt treiben, ſondern vor allen Dingen die Bedeutung der nach Ringen um Verdun“ 5 Schauburg: Schüſſe an gend an, beer als Deutſchland, es zeigte faſt die gleiche Ueberlegen⸗ ſich leider nicht nur auf das Nachlagen der Spielſtärke Millionen zählenden deutſchen Sportgemeenſchaft zu be⸗ der n. rkungsgemäß beit auch gegen Holland. Nach dem Kriege haben ſtch dieſe aus. Wir wiſſen alle, doß der deutſche Fußball zur Zeit greifen. Der junge Sportsmann ſoll erkennen, daß es bei Altes Rathaus: Pilzausſtellung. Geöffnet von—18 Uhr. 55 der gün, Ftäſteverhältniſſe allerdings gründlich verſchoben. a Ne c e darum 1 8 1 die Gunſt einem Olympiakämpfer keine Vereinsflagge mehr gibt, ſon⸗ 18 Uhr Vortrog„nſere einheimiſchen Pilze“. sbauſtellen 5 2 und die.. wirtſchaſtliche Unterſtützung der Maſſen zu er⸗ dern daß er ſich vielmehr für die Ehre des Vaterlandes 5 lie 5 2 6. J. Nationale S epbewoche: 1 die weitere Dennoch iſt Vorſicht geboten holten. Vielleicht, das höſſen wir von ganzem Herzen, e 15 5 5 e 8 tatkräftigen! Gerade im letzten Jahre haben ſich anſcheinend die bringt der Beginn einer neuen Serie von Länderſpielen Ein beſonderes Symbol und unvergeßlich tees Er⸗ Auto bngſonde nahen ab Paradeplatz: 14 uhr zur Wein⸗ lebnis hierfür war uns allen der Beſuch des Führers und Kanzlers Adolf Hitl einen neuen Auftrieb und eine Wende in der Kriſe. B. G. ch finanzlel Fräfteverhältniſſe wieder etwas verſchoben. Deutſchland leſe in die Plalz mit Kellerei und Kelter⸗Beſichtigung. berlor ſein letztes Spiel gegen Holland am 4. Dezbr. 1932 er im deutſchen Sportforum, Ich „ Oberurſel in Düſſeldorf mit:2, Belgien aber gewann im letzten Sländige Darbi 1002% bre fo 919 Bel 125 Städliſches e ale 10 bis 18 und 932 einen sober 1932, alſo genau vor einem Jahre, ſiegten die Belgier 1 2 51 8 255 5 S S 5 5 ſinet vo 0 bis 18 i em Roh⸗ 10 Amſterdam über Holland mit:2, am 9. April konnten Hower deutſcher Meiſlter 9. Preis von Sakrow. 99200 4 1 15 0 1. A. u. von 15 bis 17 Uhr.. deren Seite e Niederländer in Antwerpen zwar mit:1 Revanche Im Mittel a ,, C. v. Weinbergs Orkadier(D. Schmidt), 2. Immerfort, Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von t 11440, ehmen, aber das letzte Spiel, das am 7. Mat 1933 in Im 1 te W 1 d 5 95 Düſſeldorfer 3. Wolkenflug. Ferner: Rochus. Tot. 59, Platz 23, 25. 15 bis 19 Uhr. 1. ge Unkoſten mſterdam zum Austrag kam, wurde mit:1 wieder von Plonetarium, das mit 5000 Zuſchauern am Mittwochabend 6. Kehrwieder⸗Jagdrennen. 2400 /, 3200 Meter. 1. G. Städtische Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von ausverlauft war, ſtand der Kampf um die Deutſche Schwer⸗ 14, bis 16 Uhr. Garde, 3. Herzog Wilhelm. Tot. 75, gen Belglern gewonnen. Belgiens Fußhallſtärke iſt ſicht⸗ lich wieder im Anſtieg, wir müſſen die Belgier für min⸗ beſtens genau ſo ſtark halten wie die Holländer, und gegen Sacks Himmelfahrt(Vaſtel), 2. Ferner: Araber, Gala, A. D. R. Fidelia, Platz 18, 12, 12. n Rücklagen on 50 000% nit 76 3470 Mannheimer Kunſtverein L I. 1: Kunſtausſtellung„Di Schwarzwälder“ Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis Uhr. 1 2 2 2 2 2* 2 2 gewichtsmeiſterſcha t, um die ſich der Krefelder Hans Schönrath und Vinzenz Hower⸗ Köln bewarben. Da Müller wegen Verletzung nicht an⸗ Vigna. 18 1 1 f ſei 8 Spi der Verteidiger Hein 7 der and Holland hat Deutſchland ja, wie geſagt, ſein letztes Spiel 5 f 0 5 5 5 1! 17 5 7% e mit 02 4 1 9 5 ſch 1005 sage 8 8 treten konnte, wurde Hower für ihn zum Titelkampf zu⸗ 7. Auf Wiederſehen. Ausgleich 3. 2400 4, 2600 Meter. Städliſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ „ 8 8 8 4„ 5 zelaſſen. Der Kölner übernahm von der dritten Runde Fr Ch. Butzkes Meiſterpoli Hiller), 2. Pontifex 10.80 bis 12 gon 16 bis 19 Uhr. Leſehalle lnlagen mit a 8 Maß die S gelaſſen. a m g Rund Frau Ch. Butzkes eiſterpolier(Hiller), 2. ntifex, gobe von 0 bis 12 1 von 16 bis 19 Uhr. Leſehal 16 Wir wollen uns dieſen Maßſtab nicht durch die Hinweiſe an die Führung und ſommelte Punkte um Punkte. Schön⸗ Ferner: Lyſias, Fundus, Attachee, Sturm⸗ geöffnet von 10.30 bis und von 16.90 bis 21 Uhr zahlt. 5, Donan⸗ loſung von der Fürſt⸗ ngen, wur⸗ auf jene Spiele verwirren laſſen, die weſtdeutſche Mann⸗ ſchaften mit den belgiſchen„Roten Teufel“ austrugen. Bei den„Diables Rouges“ wirken zwar faſt immer einige bel⸗ iſche Internationale mit, aber die„Roten Teufel“ ſind Mezwegs mit der belgiſchen Nationalmannſchaft gleich⸗ 42 3. Rodrigo. fahne. Tot. 66, Platz 17, 17, 40. Siegdoppelwette: Ypſtlanti— Himmelfahrt 656:10. rath wurde das linte Auge aufgeſchlagen, wodurch er ſicht⸗ lich behindert wurde. Nach 12 Runden erhielt Hower einen überlegenen Punltſieg zugeſprochen, der in jeder Weiſe verdient war. Damit hat die Jugend wieder ein⸗ mal über das Alter einen Erſolg davongetragen. Inßerdbücherei Lameyhaus, R 7, 40: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Vereinigt haben ſich die beiden Frankfurter Radfahr⸗ /( ĩ ⁊ ̃⁊ vereine Veloelped⸗Club von 1883 und Reofahrer⸗Verein 22 1 f f e 1 4 1 1 5. 5 5 N 5 8 0 8 5 einem Auf⸗ In Duisburg ſpielt Belglen mit Grunewald(18. Oktober) Naſſe via Höchſt 1897. Führer des neuen Vereins, deſſen Geſchäftliche Mitteilung zinſung der. t:: B. Scé Brügge]: Vertei 2——— 85 5 Name erſt in einigen Wochen ſeſtgelegt wird, iſt Franz 5 8.„ 3 im 31. Jg, e erder Sekte Alno 86 81 1. Preis von Schildhorn. Hürdenrennen. Dreijährige. Rem de. 8. Bereit ſein iſt allen Jowog, wenn zue dummen dar lle Länſerreihe: Ingelghem(Dar. Brüſſel), Hellemans 2400, 3000 Meter. 1. Frl. L. Butzkes Für Dich(Hauſer) Deutſche Rennfahrer weilen on chenende wieder im man N ee big ieten, hnelle Eniſchllſſe ü a1 n 1 eee 5 7—— 101 1 ain;* 5 8 Dar 8 5 öller tarte 1 N n er e raktiſche Hausfrar enle rt an einen Mecheln), Deelekeg(Antwerpen]; Sturm: Torfſſch(Do⸗ 2. Graf Niei, 3. Honorius. Ferner: Rheinfahrt. Tot. 54, Ausland. Der Hannoveraner Möller ſtartet bei den Dauer⸗ Hilter 15 e a iatend 1 unſpere 1305 Ber — 9* 1 3 2 5 57 18 0 Tr troichs hoffte Sto f Schön etler⸗s 4 Gold euch U* N Jer r- Ang Brüel), Brichaut(Lüttich), Voorhof(Lierſche SCs, Platz 41,32. rennen in Rariß gegen Frankreich keſten Ser, Schön, lich du 10 tet ſche b kurzer Zeit der Kuchen e Vendiſe nion St. Gilloif 8 ge fei Buſchenhagen nehmen an einem Maännſchaftsrennen in ich duftend ſteht ſchon nach kurz Beit der Kuchen. Vandenennde, Weydiſch(Union St. Gilloiſe). 2. Preis von Schwanenwerder. Ausgleich 2. 3000/ 7 a 2 5 71 5 5 8 es d auch eine Oetker⸗Torte ſein— einladend auf dem Dos ſoll di Zeit ſtärkſte belgiſche Vertretung ſein. S790 1 5 Baſel teil und Vopel⸗Kilian wurden für ein Mannſchafts⸗ es darf auch eine gedlermorde e 4 a5 oll 50 zur Zei 5 8 0 1 1 75 1555 2000 Meter. 1. Stall Heidehofs Liberto(Printen), 2. No⸗ rennen nach dem Brüſſeler Sportpalaſt verpflichtet. feſtlich gedeckten Tiſch und der freudige Ausruf„Jetzt tober. Auf ß den Spielen gegen Holland weiß man, doß die Bel⸗ palis, 3. Heuchler. Ferner: Grenadier, Kavalleriſt, Irri⸗ r„ 155 können ſie lommen“ klingt ſiegesſicher den Erwartung ant ger einen ſehr ſchnellen, zielſtrebigen Fußball ſpielen. g Das Magdeburger Hallenſporifeſt iſt jetzt auch termin⸗ 85010 939889 ohert Rote Eſe haben gerade in den letzten Jahren wieder viel mit goyen. Tot. 38, Pl. 19, 17. 5 lich ſeſtgelegt. Dieſes größte mitteldeutſche Hallenſeſt geht] eungegen. buen Alien Manufchaften geſpielt und ſie ſtreben ſichtlich. e 0 Ausgleich 2. 0 5 A, am 20. Januar 1994 in Szene.. 5 N 1 7 85 al guch dem Vorbild des modernen engliſchen Zweckfußballs 3600 Meter. 1. Heinz Stahls YPpſilanti(Hauſer), 2. Alto⸗ Albert Brinkmann⸗Kaſſel, der mehriache mitteldeutſche Fauptſchriftleiter H. A. Meß nen 5 87955 933 nach. N pold, 3. Oper. Ferner: Hykſos, Horrido, Tramonto, Skimeiſter und vorfährige Meiſter des Skiklubs Sauer⸗ Verantwortiich für Polti: HA Meißner ⸗ Handels tente b B. Müller ⸗ 8 1 i Beſonders gerühmt wird in dieſer Mannſchaft das Palfrey. Tot. 44, Platz 16, 22, 34. land, iſt nach kurzer Krankheit plötzlich geſtorben. 1 0 01 5 Eiſenbart e R. u d e N 1 1 Rüräfti In tri 1 äzußerſ. 7 5 3 518 5„ faßt ſchluß Sport: ler- Süd itſche ſchay, t und den üßhrige tober, A dies ſchußtratige Innantrio und die äußerſt 4. Preis von Jungſernſee. Zweijährige. 3000„,, Der, Norwegische Cislauf⸗Werband late den Diegten Tel: c. W. denne. an eeigen und oeſchiftkich dite nen 10% fi Verteidigung. Wir müſſen uns darauf gefaßt 1200 Meter. 1. Geſtüt Erlenhofs Graf Almavia(Raſten⸗ die Schnellaufme ſterſthaſh nur noch über gi 0g er e A aude änmtlich in Mannßeim— Herausgeßer, Prucker 2 10—14(12 1 05 daß unſere Nationalmannſchaft in dieſer Nann⸗ berger! 2 Farne 3. Heribert. Ferner: Veronika 97 r Fortfall der 10 000 Meter über e eee Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannhe 5 Zwetſchgen 1 1 0 25 ſchweren durchaus ebenbürtigen Gegner 855 0 l 1 15 15 Heriber Je b 5 a 0 1 zu loſſen. 0 e findet Für unverlona', Beiträt bein, wew üer Wtizendun pur ber Mühen i vorfinden wird. e e, am 20. und 21. Januar in Drammen ſtatt. 2(11) Pig. Abſatz und Okt. Dem 8 70 Läufer. i 5 und für Denlede ung private Gelegen. 5 annanmesenlul tut die Mutag rittelmäßig, deitsanzeigen ſe Zeile 20 Pig 1 Ausgesbe vorm. 8 Uhr, tür die Der ſchlep⸗ abzügl. o Prozent Krisentabatt 85 Abend- ausgabe nachm 2 Uh gerung für if der heute 8 ee eee vbürttember⸗ ickhaltender n von 4 F n 1 N e 7 N 18 1 Aelt. Herr findet bei 9— 7 ee ie enn s baden e en ene ut möl Zinner. r enge Flolenang er 145 4 612 v. 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Mannheim, Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteil- nahme bei dem Hinscheiden unserer leben Ver- storbenen sagen wir hiermit allen herzlichen Dank. Insbesondere danken wir den hochwürdigen Herrn Geistlichen der Liebfrauenpfarrei für den tröstenden Beistand, sowie den ehrw. Elisabethen schwestern für die aufopfernde und liebevolle den 18. Oktober 1933. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Jean Elz * 3358 bunter Wirbel— rasendes Tempo und eine heiter- originelle Handlung. As morgen Freitag in der ALHAMBRA Oscar Sima Harry Hardt Ludwig Stössel Willy Schur gribert Wascher Tr. Häfelin Therese Giese und eine Reihe anderer Prominenter SECEENHEINAAERSTR. 13 Hausfrauen! Nur noch bis einschlieglich Freitag, den 20, Oktober haben Sie Gelegenheit, den großen A- PęxsII-Jonfilm- „GLoRglA-PALASs T“ Mannheim, Seckenheimer Straße 13 zu sehen. Beginn der Vorführungen: Nachmittags EInfriff frei! ½, 6 u. abends ½9 Uhr. 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