geſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Nes riebrichſtr. 4. Fe auptſtr.68, WOppauerStr.8, SeffreiburgerStr. Mannheimer General-Aweiger erlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: NR 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Oktober 1933 144. Jahrgang— Nr. 487 Ein Anbekannter wird geſucht Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Oktober. Der Reichstagsbrandſtifterprozeß hat heute einen großen Tag. Zwar war zu den Publikumsplätzen auch an den vorhergehenden Tagen der Andrang un⸗ verändert, auf den Preſſeplägen jedoch waren ſchon beachtliche Lücken entſtanden. Das hat ſich heute wie⸗ ber geändert, auch der Andrang der Preſſe, nament⸗ lich der Vertreter des Auslandes, iſt wieder außerordentlich ſtark. Die Zeugenliſte für die heutige Verhandlung iſt umfangreich wie nie zuvor. Nicht weniger als 22 Zeugen ſind für heute geladen. Aa erſter Stelle der Zeugenliſte ſteht Polizei⸗ präſident Heines⸗ Breslau. Heines wird Kedoch nicht als Zeuge erſcheinen. Er hat telegra⸗ Fhhiſch mitgeteilt, daß er noch bis Ende des Monats 70 Italien feſtgehalten ſei. Dagegen werden die für den Aufenthalt des Polizeipräſidenten Heines am Tage des Reichstagsbrandes gleichzeitig gelade⸗ nen Zeugen vernommen werden. Es folgen dann auf der Zeugenliſte der Polizeipräſident Graf Helldorf⸗Potsdam und einige Zeugen, die ſeinen Aufenthalt am Tage des Brandes beſtätigen ſollen, ſomie Oberleutnant Schulz und ſeine Frau. Als weitere Zeugen ſtehen auf der heutigen Liſte der von Rechtsanwalt Dr. Teichert be⸗ nannte Stadtrat Ahrens⸗Berlin und der Direktor beim Reichstage, Geheimrat Galle. Zu Beginn der Verhandlung ruft der Vor⸗ ſitzende die zahlreichen Zeugen auf. Er teilt mit, daß Polizeipräſident Heines telegraphiſch mitgeteilt habe, daß er ſich zur Zeit in Italten aufhalte. Der Oberreichsanwalt weiſt darauf hin, daß Heines erſt Ende des Monats zurückkomme. Er ö ö behalte ſich ſeine Entſcheidung darüber vor, ob es nach der Vernehmung der Zeugen aus Gleiwitz not⸗ wendig ſein werde, ihn aus dem Urlaub zurück⸗ zurufen. Nach einem Hinweis auf die Bedeutung der heutigen Zeugenausſagen erklärt der Vor⸗ ſitzende, daß in dem ſogenannten Braunbuch u. g. behauptet worden iſt, unter Führung des Polizeipräſidenten Heines, des Ober⸗ leutnants Schulz und des Polizeipräſidenten 3 7 Graf Helldorf ſeien SA⸗Formationen durch N den unterirdiſchen Gang in den Reichstag eingedrungen und hätten den Brand angelegt. Karin Van der Lubbe ſoll dabei geweſen ſein. owa, f Adal- Heute ſollen nun Zeugen darüber vernommen wer⸗ den, oh die in dieſen Beſchuldigungen genannten Perſonen am Tage des Reichstagsbrandes in Ber⸗ lin geweſen ſind. Als erſter Zeuge wird Joſef Bonn, der In⸗ haber des Hotels„Haus Oberſchleſten“ in Gleiwitz, Vernommen, Polizeipräſident Heines habe in ſeinem botel vom 25. Februar bis zum 28. Februar nach⸗ Mittags gewohnt.(Der Zeuge überreicht das Gäſte⸗ buch. Am 27. Februar abends habe Polizeipräſident eines in der„Neuen Welt“ einen Vortrag ge⸗ 5 halten. Während ſeiner Abweſenheit erhielten wir die Radiomeldung, daß der Reichstag brennt. Als wir gerade unter dem Eindruck dieſer Meldung ſtan⸗ den, kam Polizeipräſident Heines von ſeinem Vor⸗ [Vliag in das Hotel zurück. Der Zeuge überreicht 1 ine Gleiwitzer Zeitung vom 28. Februar, in der ein koßes Bild abgedruckt iſt, auf dem man den Polizei⸗ * präſidenten Heines inmitten einer großen Verſamm⸗ lung ſieht, die am 27. Februar abends in Gleiwitz abgehalten wurde. KA. Dr. Sack fragt, wo Heines am 26. Februar, am Sonntag, geweſen iſt? Es wird nämlich behaup⸗ let, daß er am Sonntag in Berlin war und einen ſogenannten Generalappell der Brand⸗ ſifterkolonne abgehalten hat. enge: An dieſem Sonntag war Polizeipräſi⸗ ut Heines bei einem SA⸗Aufmarſch auf dem Adolf⸗ Hikler⸗Platz. Das geht übrigens auch aus der Zei⸗ hervor. Der Portier des Hotels, Bammert, und der Zim⸗ Merkellner Kosmol beſtätigen die Ausſagen Bonns. Hierauf wird der PVolizeipräſident von Potsdam Graf Helldorf als Zeuge vernommen. Ich habe, ſo führt er aus, am 1 7 des Reichstagsbrandes bis etwa 7 Uhr abends 90 meinem Büro gearbeitet. Dann bin ich zuſam⸗ en mit Prof. von Arnim, dem damaligen Stabs⸗ brer der SA⸗Gruppe Berlin⸗Brandenburg, zum Abendeſſen in das Lokal Klinger in der Oranken⸗ Journaliſten erhalten in dem Gang In⸗ formationen über die Lage der Oertlich⸗ keiten. Der Eingang zu dem Tunnel, der ſich zwiſchen Reichstagsgebäude, Maſchinenhaus und Reichstags⸗ präſidentenpalais hinzieht. Im Reichstagsbrand⸗Prozeß wurde bekanntlich ein Lokaltermin in dem unterirdiſchen Gang abgehalten, der 5 in dem berüchtigten„Braunbuch“ eine ſo große Rolle ſpielt. ſtraße gefahren. Als wir beim Abendbrot ſaßen, mel⸗ dete uns ein Telephongeſpräch den Reichstagsbrand. Ich habe Herrn von Arnim gebeten, ſich ſofort on Ort und Stelle zu begeben, um für den Fall, Soß ich gebraucht würde, in meine Wohnung telephoniſch Nachricht zu geben. Etwa um 10 Uhr habe ich dann dort die Nachricht erhalten, daß meine Anweſenheit am Reichstage nicht notwendig ſei. Gegen 11 Uhr abends bin ich in die Hedemannſtraße gefahren, wo meine Büros lagen, und habe dort mit den Unterführern der SA Berlin eine Beſprechung ab⸗ gehalten, in der der Reichstagsbrand beſprochen wurde. Am nächſten Tage wurde dann auf meine An⸗ ordnung hin eine ganze Reihe kommuniſtiſcher und SPD⸗Fukntionäre verhaftet. Vorſ.: Ich muß Sie nun noch fragen: SPD ⸗Funktionäre verhaftet. Waren Zeuge: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß das völlig aus der Luft gegriffen iſt. Vorſ.: Sie können das auf Ihren Eid nehmen? Zeuge: Jawohl. Dr. Sack: Waren Sie am Sonntag in dem unter⸗ irdiſchen Verbindungsgang mit einer Kolonne, in der Sie als Zweiter gingen und van der Lubbe als fünfter oder ſechſter Mann? Zeuge: Nein! Dr. Sack: Kennen Ste van der Lubbe? Zeuge: Nein! Dr. Sack: Haben Sie an den jetzigen Gruppen⸗ führer Ernſt irgendwelche Befehle gegeben, daß er ſich gegen g Uhr in der Nähe des Reichstages auf⸗ halten ſoll, um mit ſeinen Motorradfahrern beſon⸗ dere Alarmmeldungen durch Groß⸗Berlin zu geben? Zeuge: Nein. Fragen von Torgler und Dimitroff Angeklagter Torgler: Haben Sie den Auftrag der Verhaftung kommuniſtiſcher und ſozial⸗ demokratiſcher Funktionäre in amtlicher Eigenſchaft gegeben oder in Ihrer Eigenſchaft als SA⸗Führer? Zeuge Graf Helldorf: Ich habe dieſe Auf⸗ träge aus eigener Verantwortung heraus gegeben. Als Gruppenführer der SA in Berlin war ich, nach meiner Auffaſſung, durchaus berechtigt, Feinde un⸗ ſeres Staates in Haft zu nehmen, insbeſondere des⸗ wegen, weil ja dieſer Reichstagsbrand geweſen war und nach unſer aller Auffaſſung die Täterſchaft im Klaren war. Auf mehrere Fragen des Angeklagten Di⸗ mitroff erklärt Graf Helldorf weiter: Wir waren in der Beſprechung an dem Abend des Bran⸗ des der Auffaſſung, daß der Reichstagsbrand der Auftakt ſein ſollte für irgendwelche von kommuniſti⸗ ſcher oder marxiſtiſcher Seite geplante Bewegungen. Daß dieſe Aufſtandsbewegungen, die, wie wir an⸗ nahmen, bevorſtanden, nicht zur Entwicklung kamen, iſt lediglich dem Umſtande zu danken, daß eben die maßgebenden Führer der marxiſtiſchen Bewegung feſtgeſetzt wurden. Dimitroff beantragt, Graf Helldorf noch ein⸗ mal im Zuſammenhang mit den ſpäter folgenden politiſchen Beſprechungen zu vernehmen. Als nächſter Zeuge wird der S A⸗Führer Guſtav Schäfer vernommen, der bekundet, daß Graf Helldorf am 27. Februar, wie üblich, etwa um 4 Uhr in das Büro der SA⸗Gruppe in der Hede⸗ mannſtraße kam und dort bis gegen 29 Uhr geblie⸗ ben iſt. Der Zeuge hat Graf Helldorf ſelbſt nach dem Lokal in der Ranke⸗Straße(nicht, wie zuerſt irrtümlich gemeldet, Oranienſtraße) gefahren. „Freundliches Zureden“ hilft RA. Dr. Sack erſucht nunmehr, van der Lubbe vortreten zu laſſen, um ihn dem Zeugen Graf Hell⸗ dorf gegenüberzuſtellen. Van der Lubbe wird aus der Anklagebank vor den Richtertiſch geführt. Der Vorſitzende fordert ihn auf, den Kopf zu heben, van der Lubbe bleibt aber trotz wiederholter Aufforderung in ſeiner gebeugten Haltung, bis ihm Graf Helldorf ins Geſicht ſchreit: Menſch, nimm doch mal Deinen Schä⸗ del hoch! Los! und ihm gelingt es, was alle nicht vermochten; ruckartig hebt ſich der Kopf des Ange⸗ klagten van der Lubbe. Beim Publikum löſt dieſer Vorgang Beifall und Heiterkeit aus. Der Vorſitzende fragt van der Lubbe, ob er den Herrn kenne, und van der Lubbe antwortet: Nein. Der nächſte Zeuge, Prof. von Arnim, be⸗ ſtätigt die Ausſagen des Grafen Helldorf über den Abend des Reichstagsbrandes. Auch der Beſitzer des Weinlokales in der Ranke⸗Straße, Wilck, gibt an, daß Graf Helldorf an jenem Abend von etwa 8 bis 10 Uhr in ſeinem Lokal war. Oberleutnant Schulz als Zeuge Der Vorſitzende ſchreitet nun zur Vernehmung des Oberleutnants a. D. Schulz. Dieſer erklärt u..: Ich war zu jener Zeit überhaupt nicht in Berlin, ſondern in Solm bei München. Ich war um jene Zeit in ärztlicher Behandlung bei Dr. Brendel in Tutzing am Starnberger See. Am 27. Februar bin ich um.40 Uhr am Hauptbahnhof München geweſen, um eine Säuglingsſchweſter, die bei uns ihren Dienſt antreten ſollte, abzuholen. Ich glaube, daß ich dann am Nachmittag zu Dr. Brendel nach Tutzing gefahren bin. Am Abend war ich jedenfalls wieder in meiner Wohnung, weil nach dem Tagebuch meiner Frau an dieſem Tage eine befreundete Familie ihren 40. Hochzeitstag hatte. Nach dem Tagebuch bin ich dann am nächſten Tage wieder in Tutzing geweſen. (Fortſetzung auf Seite.) Blut oder Geiſt? * Maunheim, 20. Okk. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit und gelegent⸗ lich auch in der franzöſiſch beeinflußten Preſſe des übrigen Auslandes zerbricht man ſich ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit den Kopf darüber, wie es anzuſtellen ſei, die Rückkehr des Saargebiets ins Reich zu verhindern und das Saarland ſtatt deſſen ganz in franzöſiſche Hände hinüberzuſpielen. Man weiß in dieſen Kreiſen ſehr wohl, daß alle Machen⸗ ſchaften und Beſtrebungen, die Sgarbevölkerung von Deutſchland abzukehren, fruchtlos geblieben ſind und weiterhin erfolglos ſein werden, und die immer wieder ſo nachdrücklich ſich äußernde Treue des Saarlandes zum Reich macht der franzöſtſchen Politik und ihren Helfern und Helfershelfern ſchwer zu ſchaffen. Wenn man nun einen Artikel„Blut oder Geiſt?“ der Baſler„National⸗Zeitung“ lieſt, die bei dieſer Gelegenheit wieder einmal dem fran⸗ zöſiſchen Intereſſe ſehr entgegenkommt, indem ſie dieſen als Vorſtoß gegen die Saarländer angelegten Aufſatz herausbringt, dann muß man ſagen, daß die treue oͤͤeutſche Einſtellung der Saarbevölkerung auf der Gegenſeite offenbar ein unerklärliches Rätſel bildet. Der beſagte Artikel geht des näheren auf die Entwicklung der Verhältniſſe an der Saar ſeit Kriegsſchluß ein, da. heißt, es findet ſich eine Schil⸗ derung über die Schickſale des Saargebiets, wie ſie auf franzöſiſcher Seite aufgefaßt werden. Daß der Aufſatz mit dem Vermerk verſehen iſt, er ſei„von deutſcher Seite geſchrieben“, geht offenſichtlich auf den Wunſch des Blattes zu⸗ rück, die franzöſiſche Tendenz der Ausführungen zu vertuſchen— aber dieſer plumpe Trick hilft nichts. Denn allzu deutlich ſpricht aus dem Artikel der Aerger, den man im franzöſiſch orientierten Lager des Auslandes über die Einſtellung der Saarländer empfindet. Der Artikelſchreiber, der vielleicht auch in den Kreiſen landesverräteriſcher Emigranten zu ſuchen iſt, bemüht ſich darzuſtellen, daß unter den deutſchen Saarbewohnern und in der reichsdeutſchen Oeffentlichkeit immer von Fremd⸗ herrſchaft und Bedrückung des Saargebiets die Rede ſei, daß aber gleichwohl in der Zeit der Völker⸗ bunds verwaltung von„unleugbarer Hebung von Wohlſtand und Wohlfahrt im Saargebiet“ geſprochen werden müſſe. Und wenn dann weiter ausgeführt wird, was man der Saar in der vergangenen Zeit alles„zugute“ habe kommen laſſen, dann wird man an die Verſuche erinnert, die von anderen Nachbarſtaaten aus in den erſten Nachkriegsjahren darauf hinausliefen, die ausgehungerte Bevölkerung angrenzender deutſcher Gebiete mit Lebensmittel⸗ Lieferungen uſw. zu beglücken, um ſie dann bei den Volksabſtimmungen jener Zeit zu beeinfluſſen. Die polniſchen Speckpakete, die die Polen in Ober⸗ ſchleſien abzuſetzen ſuchten, um die Dankbarkeit der dortigen deutſchen Bevölkerung zu erringen, ſind noch in Erinnerung. Das waren Beſtechungsverſuche im Großen, die an der Reichstreue der deutſchen Be⸗ völkerung ſcheiterten. Auf demſelben Felde liegt es, wenn jetzt der Artikel der Baſler„National⸗Zei⸗ tung“ darauf ausgeht,„Verdienſte“ Frankreichs im Saargebiet zu konſtruieren. Da wird die Schaffung des Saar⸗Framken als eine Wohltat für die Saarbewohner hingeſtellt, und auch hier heißt es, nach der Beendigung des Krieges hätten die Fran⸗ zoſen„neben Truppen und Waffen auch Waren aller Art in das entblößte Land“ gebracht und„dadurch die durch jahrelanges Hungern ſchon größtem Verder⸗ ben ausgeſetzte Bevölkerung vor namenloſem Elend“ behütet. Alles in allem lieſt man dann ſchließlich: „Der Tiſch des Saarländers war wäh⸗ rend der Fremdherrſchaft im Durch⸗ ſchnitt ſtets beſſer gedeckt als der ſeines deutſchen Bruders.“ Und dann wirft der Ver⸗ faſſer die Frage auf, wie es denn nur möglich ſei, daß die Saarbevölkerung trotz alledem ins Reich heim⸗ kehren wolle. Die Saarbewohner müſſen den Vor⸗ wurf einſtecken, daß ſie„geringſchätzig über alles Gute hinweggehen“ und„in gereizter Stim⸗ mung das Bekenntnis zu einem zweifel⸗ haften Deutſchtum“(]) erheben. Laſſen wir den Artikelſchreiber, der im Laufe ſeiner Darlegungen ſeine Deutſchfeindlichkeit immer weniger zu hemmen ſich bemüht, ſelbſt ſagen, worauf das zurückgeht:„Die Erklärung hierfür liegt kurz und bündig und unanfechtbar richtig in dem kürzlich gefallenen Wort vom Blut, das wieder z u⸗ rück wolle zum gleichen Blut; beim künftt⸗ gen Volksentſcheid über die fernere Verfaſſung und Geſtaltung des Saargebiets wird über alle Theorien wirtſchaftlicher und ſonſtiger Art hinweg das See⸗ liſch⸗Raſſiſche in überlegener Weiſe den Sieg davontragen.“ Mit dieſer Feſtſtellung trifft der Verfaſſer den Nagel auf den Kopf. Jawohl: das Seeliſch⸗Raſſiſche im deutſchen Bewußtſein der Saarbewohner iſt im Laufe der Jahre angeſichts aller franzöſiſchen Manö⸗ FF 2. Seite/ Nummer 487 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Oktober 403 ver nur noch ſtärker geworden. Die Saar läßt ſich nicht erkaufen, und der Artikelſchreiber hat noch nicht im entfernteſten erfaßt, wie ſtark das Be⸗ wußtſein der Zuſammengehörigkeit aller Deutſchen gerade in der Notzeit erwachſen iſt:„Und im Unglück nun erſt recht!“ Es iſt ſchamloſer Dünkel, wenn der Aufſatz mit der hämiſchen Bemerkung ſchließt, die Saarländer würden ſich ſelbſt und dem Reich„einen edleren Dienſt“ erweiſen,„wenn ſie durch Bändigung ungeläuterter Triebe und Gefühle den Geiſt über das Blut erhöhen“ würden. Das Saargebiet dankt für den„Geiſt“, der ſich ihm in der Zeit der Fremdherrſchaft aufzudrängen verſucht hat, un! deſſen Niedrigkeit ſich auch wieder aus den Aus⸗ führungen des Baſeler Blattes zu erkennen gibt. Der Branoöſtifterprozeß (Fortſetzung von Seite 1) Vorſ.: Sie können alſo Berlin geweſen ſein? Zeuge: Ich war auch vor dieſer Zeit nicht in Berlin. Die Fragen des RA. Dr. Sack, ob Oberleutnant Schulz im Februar Beſprechungen mit Graf Hell⸗ dorf, Heines oder Miniſterpräſident Göring gehabt habe, werden vom Zeugen nachdrücklich verneint. Ex habe die drei Herren im Dezember zum letzten Male geſehen. Frau Erna Schulz, die Gattin des Ober⸗ leutnants Schulz, der Tutzinger Arzt Dr. Brendel und die Säuglingsſchweſter Fiſcher beſtätigen die Bekundungen des Zeugen Oberleutnant Schulz über ſeinen Aufenthalt in München und Tutzing. in der Zeit nicht in Es tritt nunmehr die Mittagspauſe ein. Popoff hatte keine hellgraue Hoſe Nach der Pauſe kommt das Gericht auf die am Mittwoch abgebrochene Erörterung der Frage zurück, welche Kleidung der Mann gehabt hat, den der Zeuge Bogun am Portal geſehen hat und den er nachträglich als perſonengleich mit dem Angeklag⸗ ten Popoff bezeichnet hat. Der Zeuge Bogun hatte ſeinerzeit erklärt, daß der Mann am Portal II eine hellere Hoſe angehabt habe als die Farbe des Mantels. Demgegenüber ſagt heute Frau Sobecki, die Wirtin Popoffs, aus, daß Popoff nur zwei Anzüge beſeſſen habe, einen dunkelblauen und einen in ſich gemuſterten ſchwarzen. Der Angeklagte Torgler weiſt die Behauptung Boguns, daß ein blauer Anzug bei Abendbeleuchtung heller wirke als ein ſchwarzes Kleidungsſtück, zurück. Bei Abend⸗ beleuchtung wirke ein blauer Anzug genau ſo wie ſchwarz. Er müſſe das wiſſen, denn er ſei 18 Jahre im Bekleidungsgewerbe tätig geweſen. R A. Dr. Teichert weiſt darauf hin, daß der Zeuge Bogun bei ſeiner Vernehmung am Brandtage von einer hellgrauen Hoſe geſprochen habe. Auch der Vorſitzende weiſt darauf hin, daß zwiſchen der erſten und den ſpäteren Angaben Boguns Unter⸗ ſchiede beſtünden. Bogun erklärt dieſe Widerſprüche damit, daß am erſten Abend die Vernehmung bei der Polizei ſo ſchnell vor ſich gegangen ſei, daß man keine genauen Schilderungen geben konnte. Er habe ſich deshalb ſpäter nochmals gemeldet. 8 Der Angeklagte Dimitroff fragt den Zeugen Bogun, ob er Beziehungen zu den Beamten der Reichstagsverwaltung unterhalte, was der Zeuge verneint. Auch zur SA und Ss unter⸗ halte er keine Beziehungen. Die Frage Dimitroffs, ob Bogun Beziehungen zum Stahlhelm habe, wird vom Vorſitzenden als unerheblich abgelehnt, wo⸗ rauf Dimitroff erwidert, daß es für den Zeugen Bo⸗ gun doch vielleicht charakteriſtiſch wäre. Bogun ſei Romanſchreiber und nicht Ingenieur (Heiterkeit). Dieſe Bemerkung zieht Dimitroff eine ernſte Verwarnung des Vorſitzenden zu. Es folgt dann die nochmalige Vernehmung des Zeugen Thaler. Der Vorſitzende fragt, ob es nicht doch möglich ſei, daß er bei ſeinem Beſtreben, ſeine Beobachtungen zu melden, zum Portal Il hin⸗ 100 Mill. zur Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 20. Okt. Eine wichtige Maßnahme zur Belebung des Bau⸗ marktes im Spätherbſt und Winter ſtellt der 10 0⸗ Millionen⸗Kredit der Bauſparkaſſen dar. Dieſe räumen den Bauſparern ſehr erhebliche Zinsverbilligungen ein. Die hier in Frage kommen⸗ den Bauten müſſen bis zum 15. März 1934 be⸗ gonnen ſein. In der letzten Zeit ſind nähere Einzel⸗ heiten über die Verwendung dieſes großen Kredits feſtgeſetzt worden, in Verhandlungen zwiſchen den leitenden deutſchen Bauſparkaſſen, den herangezoge⸗ nen Banken, den Miniſterien, dem Reichsaufſichts⸗ amt für Privatverſicherung und dem Bauſparkaſſen⸗ rat. Als Zentralſtelle für den Kredit tritt die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank AG., auf, die den Wechſel auf die betreffende Bauſparkaſſe zieht, die den Kredit für ihre Sparer in Anſpruch nehmen will. Aehnlich wird die Deutſche Girozen⸗ trale arbeiten, dieſe beſonders für öffentliche Bau⸗ ſparkaſſen. Die kreditnehmende Bauſparkaſſe hat als Azpetant dem Wechſel die erforderlichen bankmäßi⸗ gen Sicherheiten zu beſchaffen. Die Bau⸗ und Boden⸗ bank und Girozentrale haben wieder Rückkaufsmög⸗ lichkeiten bei ſtaatlichen Banken. Hier zeigt ſich be⸗ ſonders deutlich, daß es ſich um eine Kredit⸗ hergabe durch das Reich handelt. Der in Frage kommende Kreis der Kredit⸗ berechtigten iſt ſeſt umſchrieben. In der Hauptſache können ſich bewerben Bauſpar⸗ kaſſen(Depotkaſſen), die auf Grund von§ 133, Ab⸗ ſatz 1 oͤes Verſicherungsaufſichtsgeſetzes ohne beſon⸗ dere Genehmigung zum Geſchäftsbetrieb zugelaſſen ſind, zweitens Bauſparkaſſen, die auf Grund von 5 133, Abſatz 2 des genannten Geſetzes vom Reichs⸗ Belebung des auſſichtsamt bedingungslos zum Geſchäftsbetrieb zu⸗ gelaſſen ſind oder die im Zulaſſungsverkehr auferleg⸗ ten Bedingungen erfüllt haben und drittens öffent⸗ liche Bauſparkaſſen. Anträge von ſeiten der Bauſparkaſſen müſſen an die Deutſche Bau⸗ und Bodenbank eingereicht werden, öffentliche Bauſparkaſſen können ſich auch an die Deutſche Giro⸗ zentrale wenden. Nach der hier erfolgten erſten Prüfung und Genehmigung des Antrages muß die nachſuchende private Bauſparkaſſe einen Antrag an das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung zur Genehmigung des Kredites ſtellen. Sobald die Bau⸗ ſparkaſſen die Zuſage von ſeiten der Bau⸗ und Bodenbank beſitzen, können ſie ſich ſchon mit einer Mitteilung an ihre Bauſparer wenden und ihnen die Möglichkeit einer beſchleunigten Zuteilung er⸗ öffnen. Alle Bauſparer, die bereits die Mindeſtquote für eine Beteiligung an der regulären Zuteilung eingeſpart haben, können darauf wegen Beteiligung an dem Kredit mit ihrer Bauſparkaſſe in Verbindung treten und ſie müſſen ſich verpflichten, ihr Bauvor⸗ haben bis zum 15. März 1934 zu beginnen. Die Koſten des Wechſelkredits für Bauſparkaſſen betragen einſchließlich Stempel 5,65 v. H. jährlich. Da man nun noch die Reichs⸗ anſtalt für Arbeitsloſenverſicherung veranlaßt hat, Koſtenzuſchüſſe bis zu 5 v. H. zu letſten, ergibt ſich eine weitere Verbilligung, ſo daß eine Entlaſtung bis auf 0,65 v. H. eintreten kann. Da mit dem 100⸗Mil⸗ lionen⸗Kredit die Arbeitsbeſchaffungsaktion kräftig unterſtützt werden ſoll, ſo wird nur der Bauſparer hierbei beteiligt. Im einzelnen iſt jedoch vorgeſehen, den Entſchuldungspartner nicht zu benachteiligen. Der Widerhall der Kanzler-Anterredung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 20. Okt. Aus der Unterredung, die der Reichskanzler einem Mitarbeiter der„Daily Mail“ gewährt hat, zieht das katholiſche Blatt„L' Aube“ den Schluß, daß Deutſchland nichts anderes als den Frieden ſuche und fragt: Warum ſich alſo nicht zu einer direkten Aus⸗ ſprache bereitfinden? Die übrigen Blätter— in der Hauptſache rechts⸗ ſtehende— wollen in den neuen Erklärungen nichts anderes erblicken, als„ein geſchicktes Manbö⸗ ver“, durch das entweder das ganze Problem auf das Viermächteabkommen abgeſchoben oder Frank⸗ reich iſoliert werden ſolle. Dieſe Tendenz der franzöſiſchen Preſſe veranlaßt Guſtave Herve in der„Victoire“ zu folgender Bemerkung: Die deutſch⸗franzöſiſche Ausſöhnung wird vom nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ge⸗ wünſcht. Die kläglich ausweichende Ant⸗ wort, die Daladier neulich in der franzöſiſchen Kammer gab, beweiſt leider, daß bei einer parlamen⸗ tariſchen Regierungsform die am Ruder befindlichen Politiker Seiltänzerkunſtſtücke ausführen müſſen, um eine ſo mutige und heikle Operation zu verſuchen, wie ſie die deutſch⸗franzöſiſche Ausſöhnung darſtellt. Nur eine autoritäre Regierungsform wird es wagen, auf das Angebot des nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land einzugehen. „Journal“ begrüßt die aus Rom kommenden Meldungen, daß Italien vorläufig nicht an eine Gel⸗ tendmachung des Viermächtepaktes denke. Pertinax glaubt im„Echo de Paris“ den Hin⸗ tergrund für das Angebot zu einer direkten Aus⸗ ſprache darin erblicken zu könnem, daß man Frank⸗ reich von Polen und der Kleinen Entente trennen wolle. Um dies zu erreichen, ſei der Reichskanzler geneigt, Frankreich einen zweiſeitigen Ab⸗ rüſtungsvertrag zu bewilligen, der die Ueber⸗ wachung der deutſchen Armee durch den franzöſiſchen Generalſtab und umgekehrt vorſehe. Es könne aller⸗ dings auch zwiſchen Mächten gleichen Ranges und gleicher Würde die Kontrolle ohne Preſtigeverluſt und ohne Beeinträchtigung der Eigenliebe erfolgen. Der Zeuge erklärt das für unmöglich. Angeklagter Torgler: Die bisherige Ver⸗ handlung hat ergeben, daß Thaler nicht derjenige geweſen iſt, der zur Brandenburger Torwache lief, um die erſte Mitteilung von dem Brand zu machen, ſondern daß ein Unbekannter auf der Wache erſchienen iſt. Zeitlich und in bezug auf die Perſon könnte dieſer Mann derjenige geweſen ſein, der am Portal II geklinkt hat und daun weitergerannt iſt zur Wache. Der Vorſitzende erwidert, daß dieſer Mann doch nach dem Brandenburger Tor weiter⸗ gelaufen wäre und nicht, wie der von Bogun beob⸗ achtete Mann nach dem Tiergarten. Angeklagter Dimitroff: Die Reichs⸗ aufgerannt und vielleicht an der Tür gerüttelt habe.! tagsbrandſtiftung iſt noch immer ein Rätſel. Die erſte Meldung iſt weder von einem Reichstagsbeam⸗ ten noch von einem Polizeibeamten gemacht, ſondern von einem unbekannten Ziviliſten, der nicht zu finden iſt. Vorſitzender zu Lateit: Trat bei der Mel⸗ dung hervor, ob der Ziviliſt die Meldung aus eige⸗ nem Antrieb gemacht hat? Zeuge: Ich hatte den Eindruck, daß er aus eigenem Antrieb kam. Inzwiſchen war allerdings von Buwert ſchon Feuer durch den Feuermelder in der Moltkeſtraße gemeldet worden. Es war alſo nicht die erſte Meldung. Dimitroff: Dieſer ver⸗ ſchwundene Ziviliſt iſt vielleicht der zweite Mann an Portal II,(laut): dieſer unbekannte Ziviliſt iſt not⸗ wendig. Der Stimmzettel zur Volksabſtimmug⸗ Zur Wahl am 12. November In Drahtbericht unſeres Berliner Büro ben L Berlin, 20. Oktober 5 1 Nach einer neuen Verordnung des Reichsinne 0 miniſters Dr. Frick zur Vorbereitung der Reitz! und be tagswahl und der Volksabſtimmung vom 12. Nopen⸗ Die N ber werden die Stimmzettel für die Neizs. Aerten tagswahl diesmal anders ausſehen als früher, bels zu nach den maßgeblichen Geſetzesvorſchriſten i ber NSDAP die einzige politiſche Partei Deutſchlauhh hin ſta iſt. Die Reichsſtimmordnung wird in der Weit wirtſch. geändert, daß die Stimmzettel die erſten zehn Nat—bruar des Wahlvorſchlages enthalten, während bisher un Angeſte die erſten vier Bewerber der einzelnen Kreiswaß bis zun vorſchläge auf dem Stimmzettel zur Reichstagswih ſember ſtanden. Auch werden die Stimmzettel für dh regieru Reichstagswahl ſehr viel kleiner ausfallen, als de bis auf bei früheren Wahlen; ſie dürften dieſelbe Grit Für haben wie die grünen Stimmzettel zur Volz rufse abſtimmung. ſen un g eine B Sucht Japan mit China Verſtändigun de — Schanghai, 20. Oktober, und be Wie hier verlautet, hat der japaniſche Geſauie Beruſs Arioſchi mit den chineſiſchen amtlichen Stellen Unie mn de redungen über die Regelung der Beziehunge Juhalt zwiſchen Japan und China gehabt. In Zuſammer Selbſtz hang mit der Spannung zwiſchen Rußland i unſere Japan legen die japaniſche Diplomatie und z Volk, japaniſchen Militärſtellen großen Wert darauf 1 mit China zu verſtändigen. 0 iſt und Von chineſiſcher Seite liegen noch keine Aeiſe⸗ Boran rungen vor. Man will vorläufig noch keine Mie e teilungen machen, um die Verhandlungen nicht bindun ſtören. Wie verlautet, hat der japaniſche Gefu del det die Anweiſung bekommen, ſofort nach Ueber reiche erziehe dieſer Vorſchläge ſich nach Tokio zu begeben, um e Wirklit japaniſchen Regierung Bericht zu erſtatten. 15 in ringen . bhläkte d. Ein Gewinn von 100 000 Mark gezogen kurwert — Berlin, 20. Okt. In der heutigen Vormitſag Pflichte ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Klaſſen loten Durchh wurde ein Gewinn zu 100 000 Mark auf die Nu Bild mer 134002 gezogen lerſte Abteilung i die geu Viertelloſe nach Provinz Hannover, zweite Abteil der Ch. als Viertelloſe nach Niederſchleſien). das Lei 44 Fluggäſte auf dem„Zeppelin“ ⸗Rückſiig 1 — Neuyork, 20. Okt. Wie die Hapag bekannt gil abend f iſt die Paſſagierliſte für den Transatlantik⸗Flug ha Grundl Luftſchiffes„Graf Zeppelin“ abgeſchloſſen mit 4 grundle Fluggäſten. 50 weitere Flugbegeiſterte wurden a jeden g die Warteliſte geſetzt. wir de Feuer auf einem japaniſchen Dampfer git — Kobe, 20. Oktober. Auf dem japauſſhe Nahen Dampfer„Jaſhima Maru“ war eine Feuers brut ke ausgebrochen. Die Beſatzung kämpfte verzweifelt gen das entfeſſelte Element, konnte ſeiner ehh nicht Herr werden. Das Schiff legte ſich plötzlich! die Seite und verſchwand in den Fluten. Ueber Schickſal der Beſatzung und der 60 Reiſen de herrſcht völlige Ungewißheit. i Wie alte Papyri entdeckt werden Auf der gag in Ruinen und Mumlenfärgen Von Dr. h. c. H. Ibſcher, Kuſtos am Neuen Muſeum, Berlin Der Verfaſſer, einſt ein einfacher Buchbinder⸗ geſelle, iſt als Reſtourator alter Schriften welt⸗ helannt. Erſt kürzlich gelang ihm die Wiederher⸗ ſtellung eines alten, ſoeben teilweiſe belannt⸗ werdenden Böbeltextes ſowie die erſten bisher ge⸗ fundenen Manichäer⸗Schriften. Es iſt unverſtändlich, weshalb die Menſchen in der Regel das Wort„Papyrus“ und alles, was da⸗ mit zuſammenhängt, für ſchrecklich langweilig halten, während ſie ſtundenlang Kreuzworträtſel raten kön⸗ nen. Die zwei Jahre ſeit 1931 die ich auf die Her⸗ ſtellung eines Teils der älteſten bisher gefundenen Bibelhandſchrift verwendet habe, boten mir dauernd die ſchwierigſten und intereſſanteſten Kreuzwort⸗ rätſel. Aus kleinſten Teilen mußte da in wochen⸗ und monatelanger Arbeit ein Blatt nach dem anderen zuſammengeſtellt werden, und doch iſt bei weitem noch nicht die ganze Arbeit getan. Dafür ſtellt ein vollſtändiges Blatt der Bibel⸗ handſchrift auch einen hohen Wert dar, ſchätzungs⸗ weiſe rund 10 000 Mark. Für die theologiſche Wiſſen⸗ ſchaft bedeutet der Fund ſehr viel— die Handſchrift iſt ja ſchon 200 Jahre nach dem Tode Chriſti ent⸗ ſtanden, ſie iſt wohl eine der älteſten Bibelaufzeich⸗ nungen überhaupt und knüpft unmittelbar an eine noch überall im Volke lebendige Ueberlieferung der Lehren Chriſti an. Damals mögen noch viele Leute gelebt haben, die den Jüngern Jeſu von Angeſicht zu Angeſicht gegenüberſtanden! Selbſt wenn ſich bei näherer Erforſchung der Papyri nur die Richtigkeit unſerer bisherigen Bibeltexte beſtätigen ſollte, ſo wäre doch damit ſchon viel gewonnen. Die Herkunft des Bibelfundes iſt nicht geklärt worden. Die Fellachen und die ägyptiſchen Händler lieben es, ihre Fundorte mit doppelten und dreifachen Geheimniſſen zu umgeben, damit kein Unberufener der Stätte naht— und ihnen das Geſchäft verdirbt. Früher haben die Fellachen alle Papyrusrollen, die ſie beim Umgraben des Landes fanden, in Haufen ge⸗ 5 ſchichtet und angezündet, um ſich an dem harzigen HBauſt des faßrtauſendealten Papiers zu ergötzen. Jetzt ſind ſie aber gewitzter und wiſſen, daß ſie mit Papyrusfunden mehr verdienen als mit ihrer Land⸗ arbeit. In Syrien und Paläſtina iſt der Boden zu feucht, um die alten Papyri vor der Verwitterung zu bewahren; Aegypten und die Länder am Euphrat haben deshalb ein Monopol für derartige Funde, und wahre Detektivgeſchichten ſpielen ſich dort ab, um einerſeits den Wert größerer Funde vor der Oeffentlichkeit zu verbergen, damit die Händler den Preis nicht zu unverſchämt in die Höhe treiben, um andererſeits den neugierigen Europäern die beſten Fundorte zu verheimlichen, und um ſchließlich die Regierung, an die eigentlich alle gefundenen Papyrusrollen abgeliefert werden müſſen, zu täu⸗ ſchen. Endlich ſuchen auch die europäiſchen und ameri⸗ kaniſchen Sammler und Muſeen einander den Rang abzulaufen. Bei dem heftigen Konkurrenzkampf leiden natür⸗ lich die eigentlichen Objekte. Von Fellachen im Zank zerriſſen, dann unter ihren Kittel gequetſcht, von Händlern untereinander aufgeteilt und not⸗ dürftig aus verſchiedenen Teilen zuſammengeflickt, um ſie anſehnlicher zu machen, ſind die Papyri oft⸗ mals nicht mehr als ſolche zu erkennen. Vor wenigen Jahren wurde von Fellachen, die in Häuſerruinen am Nil die ſalzhaltige, fruchtbare Humuserde aushoben, eine Holzkiſte gefunden. Die Kiſte zerfiel beim Oeffnen, und als der Inhalt end⸗ lich nach Europa gelangt war, hielten ihn einige für abgenützte altägyptiſche Fußmatten, andere für Ballen Torfmull. Ein einziges, kaum noch les⸗ bares Wort am Anfang hatte einem der beſten Koptologen, Prof. Schmidt, genügt, um in dem „Torfmull“ Schriften Manis und ſeiner Anhänger zu entdecken— alſo Dokumente von unſchätzbarem Wert. Die Manichäer, eine chriſtliche Sekte, waren im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Hier 1 5 nun die erſten zuſammenfängenden Zeugniſſe über ihren Glauben; von Jeſus, Zarathuſtra, Buddha iſt darin aus einer ganz neuen, zeitlich viel näheren Perſpektive die Rede! Glücklicherweiſe genoſſen die Handſchriften bei den Manichäern eine faſt göttliche Verehrung, ſie wurden auf allerbeſtem, ſeidenſchimmerndem Papy⸗ rus mit feinſter Tuſche— einer ſehr haltbaren Mi⸗ ſchung aus Lampenruß und Fiſchleim, wie ſie noch heute in China gebraucht wird— hergeſtellt. Und trotzdem wären die Schriften, die in einem feuchten Keller lagen und von Salskriſtallen durchſetzt waren, nach wenigen Jahren nicht mehr zu retten geweſen. Mit größter Sorgfalt mußte an die Wiederherſtel⸗ lung gegangen werden. Ich war ſelbſt erſtaunt, als ſich aus einer dünnen Lage von etwa einem halben Zentimeter Dicke nach und nach 50 vollſtändige Blätter herausſchälten. Es war mir lieb, vor Be⸗ ginn der Arbeit auf kurze Zeit nach London abgerufen zu werden, weil mir vor ihrer Mühſal angſt und bange wurde— aber in London trat mir Cheſter Beatty, ein bekannter engliſcher Sammler alter Pa⸗ pyri, mit einem anderen Teil desſelben Manichäer⸗ fundes entgegen, und nun gab es kein Ausweichen mehr. Jetzt iſt der ganze Fund in meinem Arbeits⸗ zimmer vereinigt, und in zehn Jahren wird alles Rettenswerte gerettet ſein. Daneben laufen noch viele ältere Arbeiten. An einigen größeren Tempel⸗ funden wird ſeit 1897 und 1901 gearbeitet. Mit Säuren und Salzen kann an eine derartige Arbeit nicht herangegangen werden, und das Quarz⸗ licht iſt dabei nur beſchränkt verwendbar. Reines Waſſer, eine ſichere Hand und ein geübtes Auge, das in anſcheinend zuſammenhangloſen Fetzen durch die Faſerung des Papyrus und die Form des Buch⸗ ſtabens Zuſammenhänge entdeckt— das ſind vorläufig die einzigen Hilfsmittel, wenn auch an neuen Metho⸗ den dauernd gearbeitet wird. Die Photographie kann höchſtens dazu dienen, durch mehrfache Aufnahmen übereinander die Schriftzüge leſerlichex zu machen. Selbſtverſtändlich muß man die in Frage kommenden 14 verſchiedenen Schriftarten beherrſchen. Etwas ein⸗ facher iſt die Aufgabe bei der ſogenannten„Carton⸗ nage“: Die ägyptiſchen Särge ſeit der Zeit um Chriſti Geburt beſtehen aus einem Holzkern, um den naſſe Leinwand und dann mehrere Lagen von Makulaturpapyrus aus Staatsarchiven, oder Rechtsanwaltsbüros gelegt wurden wo. rauf das Ganze mit Stuck beſtrichen und bemalt dort einen großen Erfolg. Der Reichsſtatthalter nur auf Aufführungen in Bayreuth beſchränkt wurde. Dieſes Makulaturpapier gibt uns die bestes Aufſchlüſſe über das Leben der alten Aegypter und da es meiſt beſſer erhalten iſt als die ohne Sh in der Erde ruhenden Papyrusrollen ſo kann m ſie mitunter mit verdünnter Säure behandeln, den Stuck zu entfernen. Leſebuchgeſchich te Schularbeiten längſt toter Schulk nahen tauchen da neben Totenbüchern oder Soldliſten al und geben uns ein lebendiges Bild vom Fühlen u Denken vor mehr als 2000 Jahren. Der Mannheimer Kunſtverein E. V. zeigt n November die Wanderausſtellung„Deulſſhe Kunſt“, die von der deutſchen Kunſtgeſellſchaſt, 8 Dresden, zuſammengeſtellt wurde und nur in n nigen deutſchen Städten zur Schau gebracht uin Die Ausſtellung, die bekanntlich in Karlsruhe une B der Schirmherrſchaft des Herrn Reichsſtatthalters“ Baden, Herrn Robert Wagner ſtattfand,. auck für Mannheim die Schirmherrſchaft übern men. Die Ausſtellung wird am 28. Oktober, wü 12 Uhr, in den Räumen des Kunſtvereins, L. Breite Straße, eröffnet. Den einleitenden Vor wird Profeſſor Dr. J. A. Beringer halten. Ausſtellung„Die Schwarzwälder“ witd a Sonntag, den 22. Oktober, geſchloſſen. e Hauns Friederjel, der Oberſpielleiter ke Wiesbadener Oper, deſſen glanzvolle„Arabell Inſzenierung füngſt den ſtarken Erfolg 10 Wiesbadener Erſtaufführung der neuen Su Oper weſentlich mitbeſtimmte, iſt von der Genen Intendanz der Breslauer Städtiſchen du. nen als Gaſtregiſſeur zur Inszenierung der bee ſtehenden Breslauer Erſtaufführung der„Arab 5 verpflichtet worden. N 0 Parſifal⸗Tautiemen für Bayreuth, Ju Streit, ob Richard Wagners„Parſifal“ wiede ben ſoll, macht jetzt Dr. Alfred Reucker in Zeitſchrift„Die Deutſche Bühne“ einen Vor der darauf hinaus fuft, von allen künftigen Palſte Aufführungen im Reich einen angemeſſenen Pr ſatz von der Bareinnahme dem Bayreuther Fest fonds zuzuführen. Dadurch würde das Baur Werk eine nennenswerte Förderung erfah i Deutſch Mu; das De kahmte. Der Von badische bober f 5, Nov auswei Deut dung 1 unter die üb⸗ und ſei ders ar wird. Jugen Vorträß beranſt Gemeir mal ion, abend ſchen J Pflanz Hiehen. berrerreke n. ünmuu 1 e ee de, den Allsüt ß A in e — mber ter Büro 20. Oktober. Reichs inne der Reith m 12. No 1 die Reitz ſchriften Deutf in der Wei zehn Nan id bisher um n Kreiswaß eichstagswa ttel für allen, al ieſelbe Größ zur Volz 10 ändigung 0. Oktober, ſche Geſauhz Stellen Unten Beziehung n Zuſammeß tß land i tie und t darauf, d keine Aeuſe⸗ ch keine Mt⸗ igen nicht 1 ſche Geſandl zeben, um atten. gezogen Vormitlagz⸗ Tlaſſenlotter tf die Nun⸗ bteilung eite Abteilun % Rückflug bekannt gil ntik⸗Flug d ſſen mit m wurden Dampfer japaniſchg Feuersbruß erzweiſelt g ſeiner jedoch h plötzlich auß u. Ueber daß Reiſende ins die beſſe Aegypter, ui ie ohne Schl ſo kann ma handeln,. ze ſchichleſ hulknabel Soldliſten ah n Fühlen un „ V. zeigt in „Deutſche ſellſchaſt, 8 nur in ef zebracht win rlsruhe unt tatthalters* fand, erziele ſtatthalter ha aft übern ober, mitte eins, L 15 iden Vorten halten=, 1“ wird al ſielleiter la Ara belle 1 Erſolg nen Strauß der Genen ſchen Biß ng der bebe er Arcbel⸗. teh. In de 15 wieder ſchränkt e⸗ ucker u en Vorſeh 1 igen Pat enen Proz her Fest 8 Bayre le fahren, Freitag, 20. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung —— 25 2 r Mannheim, den 20. Oktober 1933. Der Einzelhandel im neuen Staat Die Fachgruppe Einzelhandel i m DH V der Deut ſchen Ax b ei 8 front hielt geſtern im Friebrichspark ſeine Gründungsverſamm⸗ lung ab, bei der Ortsgruppenführer Struck in ſei⸗ nen einleitenden Worten darauf hinwies, daß nach der Einigung der Berufsverbände das Aufgaben⸗ gebiet ein anderes geworden iſt. Die Hauptaufgaben ſind Berufsbildungsarbeit, politif he und weltanſchau⸗ liche Schulung. Die Berufsbildungsarbeit wird vor⸗ wiegend von den Fachgruppen gepflegt. Im Mittelpunkt des Abends ſtand ein Vortrag pon Fachgruppenvorſteher Solmſen, der über „Die Aufgaben des Einzelhandels und ber neue Staat“ ſprach, wobei er von der Lage des Einzelhandels vor der Machtergreifung ausging und beſonders ſeine Lage im Jahre 1932 ſchilderte. Die Notverordnung vom März 1932 verſuchte zum Ferſten Mal die Lage des mittelſtändiſchen Einzelhan⸗ bels zu erleichtern und brachte beſtimmte Vorſchriften über Zugabeweſen, Ausverkäufe uſw. Nach außen hin ſtand das Jahr 1932 im Zeichen eines ſtarken wirtſchaftlichen Konkurrenzkampfes. Bis zum Fe⸗ bruar 1933 war die Zahl der ſtellenloſen männlichen Angeſtellten in Mannheim auf 3200 angewachſen, um bis zum Juli auf 3300 zu ſteigen. Bis Ende Sep⸗ lember erfolgte dank der Maßnahmen der Reichs⸗ tegierung und aller beteiligten Stellen ein Rückgang bis auf rund 3000. Für den Handlungsgehilfen ſteht heute die Be⸗ rufserziehung an erſter Stelle. Wir alle müſ⸗ ſen uns für den Nationalſozialismus erziehen und eine Beſſerſtellung im Beruf durch eine berufliche Höchſtleiſtung erſtreben. Im Gegenſatz zu früher kann heute der Kaufmannsgehilfe seinen kulturellen und beruflichen Erziehungsaufgaben nachgehen. Die Berufserziehung und die Freizeitgeſtaltung müſſen bon dem Gedanken erfüllt ſein, daß wir dem Staat Inhalt geben können. Die Arbeit iſt nicht mehr Selbſtzweck, ſondern Inhalt für uns ſelbſt. Wir tun unſere Arbeit nicht für uns ſelbſt, ſondern für unſer Polk, für Deutſchland. Der Kaufmannsgehilfe muß ſpüren, daß ſein Schickſal kein Einzelſchickſal mehr it und muß ſeine Bildung von Grund auf umſtellen. Gotausſetzung iſt, daß die Lehrkräfte, die für ſeine Pildung tätig ſind, ſtärker mit der Praxis in Ver⸗ bindung ſtehen, als das bisher der Fall geweſen iſt. Bei der Berufsbildung wollen wir keine Philoſophen erzlehen, ondern Männer, die auf dem Boden der Wirklichkeit ſtehen. Vieles müſſen wir gut machen und inneres Erleben in unſere Freizeitgeſtaltung bringen. Wäre der Umſchwung nicht gekommen, ſo hätte der Jude ſein Ziel, die Ausrottung aller Kul⸗ turwerte, erreicht. Wir ſind verantwortlich zur Pflichterfüllung, zu Charakter und zum Willen zum Durchhalten. Bildungsobmann Horn ſprach anſchließend über die neuen Vorausſetzungen der Bildungsarbeit und ber Charakterſchulung. Große Verſammlungen und das Leihen von Büchern helfen den Weg zum Natio⸗ nalſozialismus finden. Volkstumpflege und Freizeit⸗ geſtaltung wird erleichtert durch Dichterabende, Heim⸗ abend für die Jugend uſw. Die Berufsbildung iſt die Grundlage zur Lebensmeiſterung und ſo iſt eine grundlegende Berufsbildung die Vorausſetzung eines jeden Kaufmannsgehilfen im neuen Staat. So wollen wir deutſches Kulturgut pflegen und Wegbereiter einer wahren Volksgemeinſchaft ſein. Es gibt kein Zuxückblicken. Vor uns ſind die Fahnen einer ſieg⸗ 1 Revolution die Fahnen der deutſchen Einig⸗ eit. ANaftaliſche Vorträge der Muſikgilde des Dod, das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied um⸗ kahmten die Veranſtaltung. j. Der Luthertag in der Landeskirche Vom Evangeliſchen Oberkirchenrat ſind zum Deutſchen Luthertag folgende Anordnungen für die hadiſche Landeskirche getroffen worden. Am 31. Ok⸗ uber findet ein Schülergottesdienſt ſtatt, am % November das Reformationsfeſt mit vor⸗ allsweiſendem Charakter, und am 10. November der Deutſche Luthertag mit Luthers Perſon, Sen⸗ hung und Werk im Mittelpunkt. Der Religions⸗ unterricht ſoll von jetzt an bis zum Luthertzg die übrigen Lehrſtoffe ſo zurückſtellen, daß Luther und ſein Werk geſchichtlich, vaterländiſch und beſon⸗ ders auch glaubensmäßig den Schülern nahegebracht wird. Im Kreis der kirchlichen Vereinigungen Jugendbünde, Frauenvereine uſw.) können kleinere Vorträge, Filmſtreifen⸗ und Lichtbilderabende uſw. betanſtaltet werden. Von den Kirchenchören und den Hemeinden ſollen zum Feſt Lutherlieder und Refor⸗ malionslieder geübt werden. Für den Gemeinde⸗ abend können mit den Schülern bzw. der evangeli⸗ chen Jugend Sprechchöre eingeübt werden. Auch die Planzung einer Luthereiche iſt in Betracht zu ziehen. Notwendig iſt auch die ſofortige Bildung don Ortsausſchüſſen an den größeren Orten. Auch für Schmuck der Häuſer und der Straße ſoll überall Lorge getragen werden. Deutsche Vetlagsgeselischaff Berli DFD 20 Welches Boot war das?, fragte ich Heimburg. „Es war„E 7“ unter Commander Cochrane.“ Ich glaubte, die Geſchichte wiederzuerkennen. Ich hatte ſie von Commander A. D. Cochrane, der jetzt Mitglied des Parlaments iſt, in England gehört „Etwas ſpäter“, fuhr Heimburg fort,„verſtrickte ſich das franzöſiſche U⸗Boot„Tourquoiſe“ in einem der Dardanellen⸗Netze. Es kam an die Oberfläche und die Beſatzung gab ſich gefangen. In der Aufregung hatten ſie vergeſſen, ihre Geheimpapiere zu vernich⸗ ten. Sie vermittelten uns verſchiedene wichtige Nach⸗ richten. Eine davon enthielt genaue Angaben über einen Treffpunkt. Das franzöſiſche-Boot ſollte ein britiſches U⸗Boot an einer beſtimmten Stelle im Marmarameer treffen. Da die„Turquoiſe“ nun nicht mehr in der Lage war, ihre Verabredung innezu⸗ halten, beſchloß ich, für ſie einzuſpringen. Ich lotſte alſo mein Boot zu dem feſtgelegten Treffpunkt im Marmarameer hin. Als ich in die Nähe kam, ſah ich richtig einen U⸗Bootturm aus dem Waſſer ragen. Ich mußte mich ſehr vorſichtig heranpirſchen, kam aber ſchließlich noch zu einem guten Schuß. Eine furchtbare Detona⸗ tion erfolgte und eine dicke Qualmwolke verbreitete ſich auf dem Waſſer. Als ſie ſich verzogen hatte, war von dem feindlichen U⸗Boot nichts mehr zu ſehen; nur Leute, die ringsumher im Waſſer ſchwammen. Wir fiſchten neun von ihnen heraus, darunter den Kommandanten, einen jungen Leutnant Warren. Das Boot, das wir verfenkt hatten, war„E 20“. Ich hatte einen ſehr amüſanten Klön mit dem engliſchen Offizier. „Ich muß ſagen, das war ein feiner Schuß!“ be⸗ grüßte er mich. Ich bedankte mich für die Anerkennung und fragte ihn zunächſt mal, wie er denn in das Marmarameer gekommen wäre, womit ich natürlich meinte, wie ſeine Fahrt durch die Reihe der türkiſchen Netze in den Dardanellen gewefen ſei. Während nämlich die Alliierten ihre Sperren auß am Eingang der Straße, in der Nähe des Aegäiſchen Meeres gelegt hatten, lagen die türkiſchen etwas weiter öſtlich, etwa an der engſten Stelle, gerade gegenüber von Chanak Kaleſſi. „Wir ſind in einem Netz drin geweſen“, antwor⸗ tete er,— aber„full ſpeed“, und durch waren wir. Aber nun ſagen Sie mal vor allen Dingen, Ver⸗ ehrteſter, wie ſind Sie durch unſere Netze hindurch⸗ gekommen, um hierher zu gelangen, wo ich eigent⸗ lich ganz jemand anders erwartet habe.“ N „Auf diefelbe Art wie Sie', antwortete ich— und wir beide lachten uns an.“— Außer den vielen von Heimburg verſenkten feindlichen-Booten, ſind im ganzen Kriege nur noch drei-Boote durch deutſche Kollegen abgeſchoſ⸗ ſen worden. Kapitänleutnant Steinbrinck von der Flandern⸗Flottille ſchoß am 25. April 1916„E 22“ in der Nordſee ab.„C 34“ wurde im Juli 1917 in der Nähe der Shetland⸗Inſeln verſenkt und endlich „D 6“ an der Nordküſte von Irland im Juni 1918. Ich erzählte dann v. Heimburg und ſeinen Kame⸗ raden, wie die Briten einige ihrer modernſten und beſten eignen-Boote durch einen ſchrecklichen Un⸗ glücksfall vor dem Firth of Forth verloren hatten. Ein früherer Seeoffizier in der Royal Navy, Mr. Garle, hatte mir den Vorfall geſchildert. Er war als Kommandant einer Minenſuchflottille bei dem Unglücksfall dabei geweſen. Britiſche U⸗Boote des neueſten Typs übten zuſammen, als zwei davon kolli⸗ dierten und untergingen. Ein Zerſtörer, der zur Ret⸗ tung heranbrauſte, rammte das dritte U⸗Boot und ſchickte es ſeinen Kameraden nach. Heimburg hatte noch ein anderes ſchreckliches Abenteuer mit einem feindlichen U⸗Boot erlebt. Mehrere Monate nach ſeinem Erfolg über„E 20“ war er im Schwarzen Meer auf dem Rückmarſch von Trapezunt nach dem Bosporus. Um beſſer voran zu kommen, fuhr er über Waſſer. Heimburg, der U⸗ Bootzerſtörer, wußte es am allerbeſten, was für Ge⸗ Mittag⸗Ausgabe 225— ED NV, FUT S EI fahren er von ſeinesgleichen aus daher nicht nur einen doppelten Ar k halten, ſon⸗ dern blieb den ganzen Tag oben auf dem Turm. Als es Mittagszeit geworden war, ließ er ſich ſein Eſſe heraufbringen. Gegen vier Uhr nachmittags glaubte er, durch die Gefahrzone hindurch zu ſein und ging in ſeine winzige Kajüte hinunter. Er döſte auf ſeiner Koje und ſpielte die einzige noch heile Grammophon⸗ Platte auf„U⸗B 15“, auf der eine gewiſſe Paulina aus Wien das Tanzen nicht laſſen konnte. Plötzlich dröhnte die Alarmklingel durchs Boot. Schlaf und Paulina waren dahin. Wie der Blitz eilte er auf den Kommandoturm. Die Wache kam ihm auf der engen Leiter ſchon entgegengeſtürzt. „Was iſt los?“ ſchrie er die Leute an. „Feindliches U⸗Boot. Nur 500 Meter weit ab“. Der Befehl zum Tauchen war bereits erteilt, aber in oer Zwiſchenzeit hatte das feindliche-Boot ein ideales Ziel. Als der Turm unter Waſſer ſchnitt, hatte Heimburg das Sehrohr feſt am Auge. Genau wie er vorausgeſehen hatte, kam jetzt der feindliche Torpedo ſchnurgerade direkt auf ſie zugeſchoſſen. Es war zu ſpät, um noch auszuweichen oder irgend etwas zu veranlaſſen. Er konnte nichts tun, als zu⸗ ſehen. „Das war beſtimmt unſer Glückstag“, fügte Heim⸗ burg hinzu. Das Ding flitzte ein oder zwei Fuß hinter unſerem Heck vorbei.„Der Torpedo iſt vorbei⸗ gegangen“, rief ich ins Boot hinunter. Die Beſatzung atmete auf. Dann gingen wir tiefer und tiefer, bis wir in Sicherheit waren und zickzackten ſpäter nach dem Goldenen Horn hinein. „Ach ja, Sie haben ſchon recht', ſchloß er, es war ſchon allerhand Aufregung dabei, bei der Jagd von U⸗Boot gegen-Boot.“ „Das will ich meinen', nickte ich. Für mich hatten dieſe U⸗Boot gegen U⸗Boot⸗ Abenteuer etwas beſonders Unheimliches ja, it möchte faſt ſagen Uebernatürliches. Die drei Offiziere ſprachen dänn davon, wie wenig Verlaß während des Krieges auf die deutſchen und alliierten Zeitungsmeldunge und Eroberungen on f tungsmeldungen wären ja im all nen ur läſſig, zumal im Kriege, wo die Regierungen f fig dazu benutzten, um die Gegenſeite zu täuſchen. Die Briten hatten andrerſeits die vorſätzliche Poli⸗ tik nichts darüber verlauten zu laſſen, wenn ſie ein deutſches-Boot abgeſchoſſen oder ſonſtwie vernich⸗ tet hatten. glaubten, daß das ſpurloſe Ver⸗ ſchwinden der Boote,— dieſes Hinausgehen und einfach Nichtwiederkommen— den Schrecken durch ſein Geheimnis noch unheimlicher geſtalten und die größte Wirkung ausüben würde, um die Nerven der deutſchen U⸗Bootfahrer zu untergraben; und damit hatten ſie recht, denn nichts war ſo grauenhaft, als dieſes ſpurloſe Verſchwinden. Oft haben die Briten auch geglaubt, daß ſie ein U⸗Boot verſenkt hätten, wenn es gar nicht der Fall war. Ein Oelfleck, der lange Zeit an der Oberfläche ſtand, galt ihnen als untrügliches Zeichen, daß ein U⸗Boot erledigt worden ſei. Daher verfielen die U⸗ Boote, die ſich dem feindlichen Geſchützfeuer durch Schnelltauchen entzogen und ſich nun den Waſſer⸗ bomben ausgeſetzt ſahen, gelegentlich auf den Trick, ein wenig Oel abzulaffen, das nach ſeinem Erſchei⸗ nen an der Oberfläche bei dem Verfolger den Glau⸗ ben erwecken ſollte, daß das Boot geſunken ſei. Oft⸗ mals ſind Angriffe daraufhin eingeſtellt worden. Von Arnauld begann plötzlich zu lachen.„Hier, Kapitän Saalwächter kann Ihnen erzählen, wie er dieſen Trick einmal ganz unfreiwillig gemacht hat.“ Der Offizier, den er nannte, war der Komman⸗ dant der„Schleſien“, eines der wenigen Linienſchiffe, die Deutſchland geblieben waren. Er tat einen lan⸗ gen, gedankenvollen Zug aus ſeiner Zigarette und ſagte mit luſtig zwinkernden Augen: „Das kann ich Sie verſichern,— an dem Tage gab es genug Waſſerbomben. Wir lagen mit„U da“ an der Oſtküſte von Schottland, nahe bei Aberdeen. Die Nacht über hatten wir unſer Boot auf den Grund gelegt und ſchliefen herrlich dort unten auf dem Meeresboden. Als wir am nächſten Morgen hochgingen und den erſten Rundblick in die Ober⸗ welt taten, lag, ſage und ſchreibe, ſo ein verdammter Zerſtörer auf wenige 100 Meter vor uns. Schon hatte Er ließ — Sie VoN LOWELL THOMAS Gebersetzt und bearbeitet von E. Freiherr v. Spiegel Kapitänleutnant a. D. er unſeren Spargel geſichtet und kam mit Fahrt angebrauſt. Wir natürlich runter, ſo wir konnten. Kaum waren wir auf 20 ·˖ die erſte Waſſerbombe in ziemlicher Ent uns explodierte. Wir gingen weiter hinunter, bang,— bang,— überall um uns herum. Der Zerſt ſuchte wie toll nach uns und ſtreute die ganze 1 gebung mit ſeinen Liebesgaben voll. Einige da kamen uns mächtig nahe. Schön iſt anders, als ſem Konzert in der Nähe zu lauſchen. Als wir u die 50⸗Meter⸗Grenze hinausſchoſſen, ließ ich Tanks anblaſen, um das Sinken des Bootes zum Stehen zu bringen. Im felben Augenblick traf uns eine Bombe. Jedenfalls gab es einen ſolchen Krach und Ruck, daß wir feſt überzeugt waren, getroffen worden zu fein. Halbbetäubt von dem Donner der Detonation, die das Boot in ſeinen Grundfeſten er⸗ ſchütterte, erwarteten wir, in die Tiefe geriſſen zu werden und hatten das beſtimmte Gefühl, daß es nun mit uns zu Ende wäre. Aber zu unſerem maß⸗ loſen Erſtaunen kam es gerade umgekehrt. Der Zei⸗ ger des Tiefenmanometers ſtieg rapide und das Boot ſchoß gänzlich unmotiviert höher und höher und durchbrach mit einem Ruck die Oberfläche. Die Bombe hatte uns tatſächlich getroffen. Sie hatte die Oeltanks und mittleren Tauchtanks durchſiebt, wir gerade angeblaſen hatten und hatte das At drücken des Waſſers derart beſchleunigt, daß das Boot mit ungeheurem Auftrieb nach oben ſchoß. „U 94“ ſprang wie ein Delphin hoch aus dem Waſſer heraus, ſo daß der Bug und das Vorſchiff auf weite Entfernung ſichtbar wurden. Jetzt wi der Zerſtörer leichte Arbeit mit uns haben. 2 ſiehe da— dort fuhr er— mit von uns abg wandtem Kurs und höchſter Geſchwindigkeit. W war denn das Wunder möglich? Als wir begonnen hatten, die mittleren Tanks anzublaſen, um das Boot zum Stehen zu bringen, hatte der Zerſtörer gerade ſeine letzte Bombe ge⸗ worfen. Das Ausblaſen von Tanks hat zur Folge, daß eine große Menge dicker Luftblaſen an die Ober⸗ FI ſteigen. So wird es oben ausſehen wenn ein t wirklich getroffen und zerſtört kamen Oelmaſſen von dem durchſiebten tank an die Oberfläche herauf und breiteten ſich dar⸗ auf aus. Das genügte. In der beſtimmten Annahme, uns vernichtet zu haben, brauſte oer Zerſtörer davon. Er meldete ſeinen Sieg über uns und der Komman⸗ dant erhielt das Viktoria⸗Kreuz. Und wir hatten Ruhe, um nach Hauſe zu hinken.“ Ein herzliches Lachen des Kapitäns begleitete dieſe letzten Worte und feierte gewiſſermaßen das knappe Entwiſchen. „Wir ſind noch ein andermal ſoeben nur davon⸗ gekommen“, ſagte Saalwächter, plötzlich wieder ernſt werdend.„Es war eines von jenen Dingen, die man ſich nicht erklären kann. Wir waren unterwegs, als wir plötzlich die fun⸗ kentelegraphiſche Nachricht erhielten, daß die britiſche Flotte ausgelaufen ſei. Der Standort war uns ge⸗ geben, ſo daß von uns aus nichts im Wege ſtand uns ein wenig mit dem Feinde herumzuſchle Wir fuhren über Waſſer mit äußerſter Kraft. wir in die Nähe des angegebenen Standortes kamen ſichteten wir einen Zeppelin. Haben Sie feindliche Schiffe geſehen?“ funkten wir ihn an. Das Luftſchiff gab keine Antwort. Vor⸗ ausſichtlich hatte es unſeren Anruf nicht bekommen. Ge⸗ rade da tauchten feindliche Kreuzer am Horizont auf. Wir tauchten und hielten auf die Kriegsſchiffe zu. Alles ließ ſich herrlich an, es ſah aus, als würde uns ein großer Schlag gelingen. Wir fuhren einen tod⸗ ſicheren Angriff auf einen der großen Kreuzer. Ge⸗ rade wollte ich den Befehl zum Losmachen des Steuerbord⸗Bug⸗Torpedos geben, als ich eine rieſige Waſſerſäule neben meinem Ziel aufſteigen ſah eine Exploſion. Der Zeppelin bewarf dasſelbe Schiff mit Bomben, das wir von unter der See her torpedieren wollten. Die Wunder der Technik begeg⸗ neten ſich. Der Kreuzer drehte ſcharf ab, um aus dem Bombenregen herauszukommen. Das verdarh mir meinen Schuß.(Fortſetzung folgt) Nia 1 r. cin iſt. Dann dicke „ eee Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. in allen Packungen: Echte Photfodruck-Sefſen- Bilder: „Schöne Menschen aus aller Welt“ J. Boch: Deutschland 4. Seite/ Nummer 487 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 20. Oktober 198g Ausſtellung des Maßſchneidergewerbes Trotz größter Not in den letzten Jahren hat das Maßſchneidergewerbe an ſeiner Vervollkommnung weitergearbeitet und mit der Weiterentwicklung Schritt gehalten. Das beweiſt die Ausſtellung in D 3, 11(Planken). Schon an den Lehrlings⸗ arbeiten der Fachſchule kann man ſehen, mit wieviel Liebe und Freudigkeit hier von den Lehrkräften und den Lehrlingen gearbeitet wird. Vom Stoff bis zum fertigen Kleidungsſtück kann man ſehen, daß das Schneiderhandwerk als Kunſthandwerk bezeichnet werden muß. Die letzten Neuheiten liegen in größter Auswahl auf, Auch dem verwöhnteſten Ge⸗ ſchmack wird hier Rechnung getragen. Uniformen in vorbildlicher Ausführung zeigen auch auf dieſem Ge⸗ biet die Leiſtungsfähigkeit. Wenn ſich jetzt die Jahreszeiten kreuzen, dann heißt es auch Weg und Richtung halten mit der Kleidung, wie ſie Geſchmack und Mode fordern. Vornehm, gediegen und ele⸗ gant ſind ſchon immer die Kennzeichen der Maßklei⸗ dung. Auch die Mode der Damen verlangt ob ihrer Linienführung unbedingt Maßarbeit. Das Schnei⸗ derkoſtüm wird durch ſeinen tadelloſen Sitz und erſt⸗ klaſſige Verarbeitung immer auch vom Laien als ſolches erkannt werden. Auch die Sportkleidung muß praktiſch und bequem ſein. Gerade hier kann der Schneidermeiſter allen Wünſchen des Publikums ge⸗ recht werden. Alles in allem legt der Maßſchneider den größten Wert auf wirkliche Qualitätsarbeit. Nur beſtes Material wird verwendet. Wenn man noch berückſichtigt, daß gerade im Handwerk die alte Tra⸗ dition hochgehalten wird und hier noch das beſte Verhältnis zwiſchen Meiſter, Geſelle und Lehrling Heſteht, denn wir müſſen wieder dahin kommen, daß der Unternehmer nicht nur aus kalter Berechnung einen Arbeiter beſchäftigt, weil er ihn braucht, ſon⸗ dern es muß hier ein Zuſammengehörigkeitsgefühl beſtehen und jeder muß wiſſen, daß er mit dem an⸗ dern verbunden iſt. Der Lehrling ſieht in ſeinem Meiſter das Vorbild, dem er nachzueifern bemüht iſt, während der Meiſter im Lehrling ſeinen Nachwuchs, den kommeenden Geſellen und Meiſter, ſieht, und be⸗ müht iſt, ihm alles das zu vermitteln, was notwen⸗ dig iſt, auch in erzieheriſcher Hinſicht, daß er ihm ſpäter Ehre macht und einer mit Stolz auf den anderen blicken kann. Die Mannheimer Burſchenſchaft Rheno-Nitaria in Heidelberg Die älteſte Vereinigung an der hieſigen Handels⸗ Hochſchule, das bisherige Korps Rheno⸗ Nleartia, über deſſen Geſchichte und Silberjubi⸗ läum noch Mitte Juli ausführlich berichtet werden konnte, und das am 4. Oktober als vierte Heidel⸗ berger Burſchenſchaft in die„Deutſche Burſchen⸗ ſchaft“ übergetreten iſt, verläßt dieſe Woche Mann⸗ heim, um nach Heidelberg überzuſiedeln. Das hie⸗ ſige Haus in der Schloßgartenſtraße wurde verkauft. Bis das Heidelberger Haus bezogen werden kann, wird die Burſchenſchaft Rheno⸗Nicaria vorüber⸗ gehend in einem gemütlichen und geräumigen Heim untergebracht, das ſchon einer anderen Burſchen⸗ ſchaft lange als Unterkunft gedient hat. Die Zu⸗ laſſung durch den Rektor und den Führer der Studentenſchaft iſt erfolgt. Außer dem Namen, der auch weiter an die Rhein⸗Neckar⸗Stadt, in der vor 25; Jahren die Gründung erfolgte, erinnern wird, bleiben auch die Farben mit der Maßgabe erhalten, daß künftig eine ſchwarze Mütze getragen wird, um mit dem weißen Stürmer des Köſener Korps„Saxo⸗ Boruſſia“ nicht zu kollidieren. Mit dem Bundes⸗ heim iſt eine Bundeswohnung für die kaſernenmäßige Unterbringung der erſten Semeſter vereinigt, die den Beſtimmungen der Deutſchen Studentenſchaft und der Deutſchen Burſchenſchaft über Einrichtung von Kameradſchaftshäuſern entſpricht. Technik und Menſchengeſchick Ein hervorragender Fachwiſſenſchaftler ſprach geſtern abend im Verſammlungsſaal des Roſen⸗ gartens vor zahlreichen Mitgliedern des VD. Pro⸗ feſſor Dr.⸗Ing. Nägel, Dresden, der langjährige Kurator des VD, ergriff das Wort zu„Technik und Menſchengeſchick“, zu einer Frage, die in den letzten Jahren und im beſonderen auch heute beim Aufbau des neuen Staates nicht nur den Tech⸗ niker, ſondern allgemein das deutſche Volk, Ar⸗ beiter und Unternehmer, in lebhaften Auseinander⸗ ſetzungen über Wert und Bedeutung der Technik in ihrem Einfluß auf Volkswirtſchaft und Weltwirt⸗ ſchaft berührt hat. Der Redner hielt einleitend Ab⸗ rechnung mit dem Schlagwort der„Technokratie“, die das Heil der Welt in einer neuen Wiſſenſchaft ſieht, an deren Spitze die Mathematik ſteht. Von ihr wird ſogar die Beeinfluſſung biologiſcher Vor⸗ gänge erwartet. Es iſt unmöglich, in die über⸗ ſpannten Gedankengänge der Kosmotechnik einzu⸗ bringen, die ſchon eine Geſahr für die ſtudierende Jugend bildet. Zum eigentlichen Thema war zu⸗ nächſt feſtzuſtellen, daß die Vorkriegszeit die Schick⸗ ſalsfrage„Menſch und Maſchine“ in ihrer heutigen Bedeutung nicht gekannt hat. Erſt der Krieg ließ die Spannung kommen, als alle beteiligten Länder eine beinahe hundertprozentige Umſtellung der Be⸗ triebe auf den Krieg durchführten. Bei Kriegsende ſtand dann in der ganzen Welt ein gewaltiger Er⸗ zeugungsapparat mit geſchultem Perſonal zur Ver⸗ fügung und es ſetzte eine übernormale Bean⸗ ſpruchung des Marktes bis zum Ende der Inflation ein. Man dachte gar nicht daran, daß die Aufnahme⸗ fähigkeit einmal zurückgehen könnte, denn die Auf⸗ wärtsbewegung des Marktes fand keine Dämpfung durch warnende Stimmen. Mangelnder Weitblick ermöglichte es der Kriſe, furchtbare Formen anzu⸗ nehmen. 5 2 Waren bis dahin die Ausführungen Profeſſor Nä⸗ gels der ſachlichen Feſtſtellung des Tatbeſtandes ge⸗ widmet, ſo trugen ſeine weiteren Ausführungen un⸗ bedingt den Stempel des Optimismus. Viele Men⸗ ſchen behaupten, geleitet von ihrem religiöſen Em⸗ pfinden, daß die Technik ihren Rahmen überſchritten habe und in den Bereich des Göttlichen eingedrungen ſei. den inneren Willen zu Hier gilt es, die Erkenntnis zu vermitteln, daß Gott dem Menſchen den Verſtand gab, damit er ſich der Kräſte der Natur ſoweit bemächtigte, wie es ſeine eigenen Kräfte vermögen. Das Problem Technik und Menſchengeſchick entſtand erſt in der Nachkriegszeit. Nun müſſen männliche Tugenden imſtande ſein, den Weg ins Freie zu finden. Dieſer Optimismus ſchließt einer Verwirklichung ein und ugend, deren die Gegenwart wird dadurch zu einer Bedarf. Die deutſchen Ingenieure, ſo ſchloß der Red⸗ geſamten Volkes Aufträgen von nöten. dem Buchoruckgewerbe! Die erſte Etappe der großen Arbeitsſchlacht iſt ſiegreich beendet. Zwei Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen konnten dank der zielſicheren und energiſchen Maßnahmen und dank der Opferwilligkeit wieder in den Produktionsprozeß eingegliedert werden. Es geht endlich wieder aufwärts mit der deutſchen Wirtſchaft. Ganze Induſtriezweige blühen auf, täglich berichten die Zeitungen von zahlreichen Neueinſtellungen. Entwicklung unberührt geblieben: Hier hält die Kriſe unvermindert an, ja ſie iſt zum Teil durch das Verbot der marxiſtiſchen Preſſe ſowie durch Zuſammenlegung von Verbands⸗ und Vereinsblättern, die durch die organiſatoriſche Verein⸗ fachung der Verbände überflüſſig wurden, noch verſchärft worden. Soll dieſer wichtige Berufszweig nicht gänzlich untergehen, ſo iſt die ſchnelle und dringende Hilfe durch Erteilung von Jeder, der dem Buchdruckgewerbe Arbeit zuführt, wirbt dabei des Nur ein Gewerbe iſt von dieſer das Buchdruckge werbe! zugleich für ſich ſelbſt. Die gewaltige Werbekraft einer gut und geſchmackvoll ausgeführten Druckſache iſt unbeſtritten. Die Annahme, daß Werbe⸗ arbeit die beſte und einzig wirkungsvolle Reklame ſei, iſt irrig. Erſt das Druckerzeugnis ermöglicht eine Werbung auf breiter Grundlage. Erſt durch ſte läßt ſich der größere Abſatz einer Ware oder handwerklichen Leiſtung, mag ſie qualitativ noch ſo hoch ſtehen, erzielen. politiſche, kulturelle Staates zukommt. geahnte Möglichkeiten. Dazu kommt die ungeheure Bedeutung, die der Werbung auch für die und wirtſchaftliche Der Werbekraft der Druckſache eröffnen ſich un⸗ wer nicht wirbt, gleicht dem Manne, der nicht im Aoͤreßbuch ſteht: Keiner kann ihn finden! Fortentwicklung unſeres Aus dem Sumpf der Großſtadt Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Eine heute erſt Einundzwanzigjährige verſorgte die Tagesordnung der Sitzung des Schöffengerichts mit drei Fällen. Schon bald nach der Schulentlaſſung fing ſie ihr leichtſinniges Leben an, das ſie immer mehr in den Sumpf zog. Seit 1928 ſchon, alſo mit 16 Jahren, unterſtützte ſie einen Liebhaber. Nach deſſen Verhaftung fand der heutige erſte Angeklagte, Karl Schn. aus Heidelberg, den Weg zu ihrem Herzen und ihrem Geldbeutel. In der Zeit von September bis Dezember 1931, ſo lange dieſe Be⸗ kanntſchaft währte, erhielt dieſer von dem jungen Ding täglich 15 bis 20 Mk. und gelegentlich auch einige Kleidungsſtücke. Vom Dezember 1931 ein⸗ ſchließlich Auguſt d. J. lebte er von dem Verdienſt eines anderen Mädchens. Im September 1931 hatte er erſt eine Gefängnisſtrafe wegen Zuhälterei mit nur einem Monat verbüßt. Das Gericht ſprach gegen ihn eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre für die beiden Fälle aus. Im zweiten Falle ſaß der 27 Jahre alte Kaufmann Stefan L. auf der Anklagebank. Am 16. Auguſt v. J. wurde er wegen Zuhälterei aus dem Gefängnis ent⸗ laſſen, in dem er 9 Monate abgeſeſſen hatte. Sofort wandte er wieder ſeine Schritte in den Jungbuſch und ließ ſich, als die nunmehr ſeine Vertraute ge⸗ wordene Einundzwanzigjährige im Krankenh auſe lag, mit einer anderen ein. Das erſtere Mädchen mußte ſich ſogar, wenn ſie ihm nicht genug Geld brachte, Mißhandlungen von ihm gefallen laſſen— einmal kleidete er ſie ſogar aus, um nach Geld zu ſuchen, wobei er dann auch 4 Mk. in einem Schuh fand. Das Gericht erkannte in dieſem Falle auf ein Jahr zwei Monate Gefängnis. Im dritten Falle handelte es ſich um den Lino⸗ leumleger Joſef G. von hier. Er iſt das dritte Mal da. Auch hier ſpielt die Einundzwanzigjährige für drei Wochen, als ſie von dem zweiten Angeklagten wegging, die Fürſorgerin. Sie gab ihm etwa 50 Mk. Der Angeklagte jammert, als der Staatsanwalt Ar⸗ beitshaus und eine Strafe von 9 Monaten beantragt, weil er doch eine Braut habe und demnächſt heiraten wolle... Das Gericht ſprach eine Gefängnis ⸗ ſtrafe von ſechs Monaten und Ueberweiſung aus. Eva und die Spitzbuben Die 23 Jahre alte Hausangeſtellte Eva L. aus Mannheim war kein unbeſchriebenes Blatt mehr, als ſie bei einem Wirtsehepaar in S 1 in Stellung ging. Wie in ihrer vorhergehenden Stellung erwies ſie ſich als unehrlich. Es war nichts vor ihr ſicher. In fünf Fällen ließ ſie ſich dort im Auguſt Diebſtähle zuſchulden kommen. Ihr frechſter Streich war die Beraubung einer Geldkaſſette um den Betrag von 155 Mk. Abends ging ſie dann mit ihrem Liebhaber, dem Arbeiter Alfons., in eine Wirtſchaft der Un⸗ terſtadt, um dort ein feuchtfröhliches Gelage zu ver⸗ anſtalten, bei dem ſich das Paar mit dem geſtohlenen Gelde recht freigebig zeigte. Dabei gingen etwa 50 Mk. drauf. Den Reſt der Scheine verſteckte ſie hinter dem Küchenſchrank. Der Verdacht fiel jedoch ſofort auf die Hausangeſtellte und trotzdem die Kri⸗ minalpolizei nichts bei ihr fand, wurde ſie verhaftet, nach 14 Tagen aber wieder auf freien Fuß geſetzt. In dieſer Zeit, wo die immer noch„Unſchuldige“ in Freiheit war, beauftragte ſie den Taglöhner., das Geld in der Küche der Wirtseheleute aus ſeinem Verſteck zu holen und ihr gegen eine Vergütung zu bringen. Sie wartete aber vergebens auf das Geld und weil ſich die Diebin nun ſelbſt beſtohlen glaubte, wurde der Arbeiter., ebenfalls ein Bekannter von ihr, mit dem Auftrage betraut, nach dem Gelde zu ſehen. K. wurde erwiſcht, als er eben durch das Küchenfenſter eingeſtiegen war. bare Sache war es, auch wenn er nicht verhaftet worden wäre, denn das Geld war nicht mehr da. Zweifellos hat es L. in ſeinen Beſitz genommen, ob⸗ ſchon er beharrlich leugnet. C Er verſucht in der Verhandlung zu behaupten, er habe nicht gewußt, daß es ſich um geſtohlenes Geld gehandelt habe.„Lüg' doch nit ſo, Du haſcht gewußt, daß das Geld geſtohle is,“ ſchreit die geſtändige An⸗ geklagte ihn an. F. macht bei Klarſtellung der Sache ebenfalls nicht viel Umſtände. Bei., dem Pechvogel, hätte ein Leugnen nicht viel geholfen bei dem un⸗ gewöhnlichen Weg, den er in die Küche ſuchte. Alle vier haben ſchon Vorſtrafen. Wegen Diebſtahls in fünf Fällen wurde Eva L. zu einer Gefängnisſtrafe von acht Monaten, wegen Hehlerei in zwei Fällen ihr Liebhaber zu der gleichen Strafe, K. wegen ner⸗ ſuchten Diebſtahls zu ſechs und der mit einem Dutzend Vorſtrafen belaſtete L. zu neun Monaten Gefängnis verurteilt. Eine recht undank⸗ — ner, müſſen Vorbilder ſein dieſes mit ſtarkem Willens⸗ einſatz verbundenen Optimismus. Die Zukunft, in die das Auge des Führers blickt, wird dem Problem Technik und Menſchengeſchick ſeine letzten Schärfen nehmen. el. * Eine Verlängerung des Pachtverhältuiſſes kann nach einer vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter Köhler und Juſtizminiſter Dr. Wacker erlaſ⸗ ſenen Verordnung das Pachteinigungsamt mit rück⸗ wirkender Kraft auch dann an roͤnen, wenn der Ver⸗ pächter das Grundſtück in eigene Bewirtſchaftung nehmen will, ſofern der Pächter das Grunoſtück vor dem Inkrafttreten dieſer Verordnung(12. Oktober 1933) noch nicht geräumt hat und bei deſſen Räu⸗ mung gezwungen wäre, ſein Inventar ganz oder zum größten Teil zu verſchleudern. Das Pachtver⸗ hältnis darf jedoch nicht verlängert werden, wenn dringende öffentliche Intereſſen entgegenſtehen oder wenn die Vorenthaltung des Grundſtücks für den Verpächter angeſichts eines dringenden Bedürfniſſes an deſſen Erlangung eine ſchwere Unbilligkeit für den Verpächter darſtellen würde. Eine vor dem In⸗ krafttreten dieſer Verordnung gemäß 8 6 des Ge⸗ ſetzes über Pächterſchutz vom 22. April 1933 erfolgte Friſtſetzung iſt wirkungslos. Chevalier und Boby Das Fapell unterh ücke! 1 Kl ben w. Ein Abendſ Kram ſang. und an wach 1 Mikro; tenen Loewe Nac das K Die beiden Hauptdarſteller des deutſchſprachigen zu beſt Paramount⸗Films„A les für das Kind“, der ſpielte morgen Samstag im Gloria⸗Palaſt und in 60 0 den Pataſt⸗Lichtſpielen zur Süsdeutſchen Verdi Uraufführung gelangt! leben in eme — ponder⸗ berrlich Rohloſt-Probeabend WPreein Haufrauen und ſolche, die es werden wollen, ver, gantem ſammelten ſich geſtern abend im Kaſino zu einem vo„An der Frauengruppe des„Vereins für Geſun, ige 8 heitspflege“ veranſtalteten Roh⸗Koſtprh⸗ Ludwig benabend. Bei Betreten des Saales fiel ſoſon 0 i die hübſch angerichtete Feſttafel auf.. 3 7 Als der Vorſitzende der hieſigen Ortsgrup, 1 Herr Dees, die erſchienenen Damen begrüßt unn beute mit einigen erläuternden Worten auf die Ziele ſeinern Bren Vereinigung, auf das treue Befolgen der Nalur, Som geſetze hingewieſen hatte, trat die Rednerin 6 geſpiel! Abends, Frau Liſa Mar, Baden⸗Baden, vor de 15 15 Tafel. Wenn man nicht ſchon vorher gewußt hätte, 15 daß ſie nicht nur einer vernünftigen Ernährung son, bei der dern auch der körperſchulenden Gymnaſttik huldigt e Pagne hätte der Anblick der ſchlanken Figur ſogleich die: fingen. Verbindung erraten laſſen. Dr. „Franz von Aſſiſi bezeichnet den Körper als den Rechen Bruder des Menſchen!“ Dieſen Satz ſtellte Fun in luſt Mar ihren Ausführungen voran. Wie erhalten wit Rechne dieſen Körper geſund? Zur Beantwortung dleſez den laf Frage hob ſie beſonders auf die Vermehrung bet baſiſchen Beſtandteile unſeres Blutes ab, die dur*„* das Eſſen von friſchem Obſt und Gemüſe erzielt wer, Die ſe den kann. Man ſoll nun aber ja nicht den Fehler he geführt gehen, nur noch Rohkoſt und wieder Rohkoſt zu ih! der Fa zu nehmen. Eine ſolche Ernährungsweiſe könne—Ueberg ohne ärztliche Ueberwachung die ſchlimmſten Folgen des B. nach ſich ziehen. Wenn man nicht anders könn, Verbre möge man ruhig auch Fleiſch eſfen, aber hierbei un liche G vergeſſen, daß das Fleiſch eine Zugabe zum Gemie 11 5 und nicht umgekehrt ſein ſoll. Weiter wies Frau Mar Sahrde noch auf die aufbauende und entſchlackende Wirkung fetzigen der Holsfaſern im Gemüſe hin und ging dann feſone gegen ders auf die Zubereitung der Rohkoſt ein. Vor, die St bedingung für die Bekömmlichkeit ſei vor allem abet gen. D ein gutes Kauen. Man dürfe nie außer ach! Jahr k laſſen, daß man rohes Obſt und Gemüſe nicht mit der nicht ſt Haſt einnehmen kann, wie es leider nur zu oft bel einem gekochten Mittagsmahl der Fall wäre. Koh D ſchmerz und Benommenheit feilen die unausbleiblihe ſchule Folge. ö den Al Zum Schluß ging Frau Mar noch auf den Fehlern vieler Vegetarier ein, die nur im Fleiſchgen ß einen Schaden ſehen, ohne zu bedenken, daß alle Hülſenfrüchte, die ſie oft im Uebermaße zu ſh nehmen, in ihrer ſtarken ſäurebildenden Eiweiß, haltigkeit eine große Gefahrenquelle für den menſch 2 lichen Körper bilden. Dann wurden die Kost, 63 proben der Feſttafel gereicht. Ein im Saal ſelbſt aber zubereitetes Apfelhaferflockenmus, eine Süßſpeſſe gechich aus gelben Rüben und ein vegetariſches Eintopfgerih“ Rußlar fanden ganz beſonderen Anklang. büͤſtere Schließlich gab Frau Mar noch die Rezepte ihren migkeit Gerichte bekannt. Manche Hausfrau wurde herbe eines davon unterrichtet, daß die Rohkoſt in ihrer liehe] Iwans vollen Zubereitung durchaus nicht mit eiter 9 Jahr „Schnellküche“ in Einklang zu bringen iſt. de Vormu zahlenmäßig nur ſchwach vertretene Ehemann ſchleb“ um ſei in ehrlicher Bewunderung für die Kunſt, die auß grauſa rohem Kraut und grünen Gemüſen ohne Hilfe bes i Bären Feuers derartig gaumenreizende Speiſen bereſen zderiſche kann. Dr.. kurtste 85 5 mit den Verſpäteter Schmetterling berhaß Der ſchöne Schmetterling hatte den Anſchluß W Aude die rechte Zeit und an den rechten Ort verpaßt, 61 f würſe ſuchte nach Wärme, da ſie ihm die Jahreszeit ver Fenker ſagen mußte. Ueberdies inmitten der Stadt und un Das n frühen, nebligen Morgen! Unter dieſen umſtünbe Acht war ſein Flug des frohen, gaukelnden Beſchwing!“ Zeitalt ſeins beraubt. Kraftlos bewegten ſich die roſthrauneß betupften Flügel in der ſchweren feuchten Luft, 8 Nur Auf ſeinem zielloſen Weg ließ er ſich vor meinen die Ges Fenſter nieder. Ich öffnete es weit. Als oh! Schmetterling die Einladung verſtehe, folgte er i Sein Quartier nahm er ganz oben an der bunt Tapete. Dort wartete er mit hochgeſtellten Flügel die der leichteſte Lufthauch zum Zittern brachte. Zul Tage nahezu gehen darüber hin. 0 Endlich kam ein warmer Sonnenſchein um d Mittagszeit. Die Sonnenſtrahlen ſpielten außen in die Fenſter. Dieſer Lockung widerſtand der Sh ling nicht. Er ſtieß mit Ungeſtüm an das krenneß Glas des Fenſters. Als es ſich auftat, taumelte 4 famkeit hinaus. Nun hat er die Freiheit, der rotbraun geben Schmetterling mit den roten Tupfen. Er iſt in del N daß ſie Herbſt hineingeflattert.. in den Schmetterlingstoh Fi . polizei Hauptſchriftleiter H. A. M erß net Verantwortlich für Politik: HH A Meißner⸗ Handels teil: 1 B. Feu'lleton E. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Sch Sport: W Müller— Südweſtdeuiſche Umſchau Gerſcht und Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche M J. Faude ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker u 15. Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, 5 f Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendune nur bel lar, ittei 1 achigen “, der nd in ubſchen 5 len, ver einem von Beſun h, d oſtpro⸗ fiel sofort rtsgrupe, rüßt und iele ſeinet er Natur- erin des por die ußt hätt, rung, ſon⸗ huldigt, p leich bieſe r als den lte Fran jalten wit ng dieſer hrung der die durt zielt wei Fehler be⸗ koſt zu ſich ſe könnte en Folgen rs könnt, hierbei nie m Gemüse Frau Mat e Wirkung ann feſon⸗ ein. Vor allem aber außer acht cht mit det zu oft bei ire. Kopf⸗ 'bleibliche den Fehler leiſchgenuß ttopfgerich zepte ihten rde hierbe!“ jrer liebe einet iſt. Da mit zann schie t, die auß Hilfe bes n bereiten Dr. K. inſchluß n paßt. Gt. eszeit ven, dt und aß 1 Umſtändes Beſchwing“ oſtbraunen Luft, or meinen Ils ob det. gte er ih der bunten? f n Flügel achte. Zwel n um de außen un der Spi trennen aumelte roſtbraun ist in dei terlingstod Freitag, 20. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 487 1——— Mannheimer Sendungen Das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Ludwig Becker erfreute mit einem Unterhaltungskonzert, das meiſt bekannte Muſik⸗ ſtücke umfaßte, die von dem ausgezeichnet eingeſpiel⸗ ten Klangkörper mit feinem Empfinden wiedergege⸗ ben wurden. Einen erleſenen Kunſtgenuß vermittelte in ſpäter Abendſtunde Heinrich Hölzlin, der von Lotte gra m y begleitet Lieder von Schubert und Liſzt ſang. Der tieſe Baß kam mit einer beſonderen Fülle und angenehmem Wohllaut durch und ließ den Wunſch wach werden, dieſem kultivierten Sänger öfter am Mikrophon zu begegnen. Schade, daß der vorgeſchrit⸗ 2 denen Zeit wegen die vorgeſehenen Balladen von Loewe wegfallen mußten. Nach längerer Pauſe hörte man wieder einmal bas Kergl⸗Quartett, dem man dieſes Mal zu beſonderem Dank verpflichtet ſein muß, denn es ſpielte italieniſche Streichquartette, die die Meiſter bVerdi und Puceini von einer ganz neuen Seite er⸗ ſeben ließen. Von dem vierſätzigen Streichquartett in-moll von Verdi gefiel neben dem Andantino be⸗ ſonders das abſchließende Scherzo, das ſich durch eine berrliche Klangfülle auszeichnet. Drei Stücke von Mpuccini, zwei Menuette und ein wundervolles Cri⸗ Jantemi, ergänzten die hörenswerte Vortragsfolge. „Am Pfälzer Bahnſteig auf und ab“ war die lu⸗ tige Hörfolge betitelt, die von Lisbet Clauß und Ludwig Hartmann zuſammengeſtellt war. Die eben Szenen„Der Strohwitwer“,„Der gemietliche Sachſe“,„Mutter und Sohn“,„Der Geburtstag“, „Braut und Bräutigam“,„Die Marktfrau“ und „Luſtige Wanderſchaft“ wurden durch Fritz Feg⸗ beutel, Iſe Ern ſt, Lene Kamuff, Anna Brenken, Elſe Wagner, Robert Vogel, Otto Sommer und Fr. Englert flott herunter⸗ geſpielt. Die bewährten Sprecher und Künſtler hol⸗ len aus dem Stoff, der in der Geſtaltung einige Schwächen nicht leugnen konnte, das Beſtmöglichſte heraus und boten eine vergnügliche halbe Stunde, hei der Pfälzer Humor zu Wort kam und Elſe Wagner Gelegenheit hatte, nette Lautenlieder zu ſingen. Dr. Karl Menninger, der ſeine Vortragsfolge „Rechenkniffe“ wieder aufgenommen hat, plauderte in luſtiger Weiſe über die kleinen Kniffe, die das Rechnen zu einer unterhaltenden Angelegenheit wer⸗ den laſſen. 4 3 Der Neckarauer Uebergang wird erweitert. Die ſeit zwei Jahren von der Möhlſtraße her auf⸗ geführte Rampe hat jetzt durch die Ueberbrückung der Fahrlachſtraße Berührung mit dem Neckarauer Uebergang bekommen. Inzwiſchen iſt der zweite Teil des Bauplanes in Angriff genommen worden, die Verbreiterung der Brücke nach Oſten hin. Der öſt⸗ liche Gehweg iſt für den Publikumsverkehr bereits geſperrt, da hier mit den Vorarbeiten zur Erweite⸗ kung der Brücke begonnen wird. Sie wird einen Fahrdamm von 12 Meter Breite bekommen gegen den jetzigen mit 6 Meter und eine Länge von 90 Meter gegenüber den jetzigen 60 Metern. Die Schienen für die Straßenbahn kommen dann in die Mitte zu lie⸗ gen, Die Arbeiten dürften ſich bis weit in das nächſte Jahr hinein erſtrecken, da ſie den Eiſenbahnbetrieb nicht ſtöven dürfen. * Der Abiturientenverband der Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule vereinigte im großen Saale der„Amieitia“ den Abiturientenjahrgang 1908 mit den älteren und Arbeitsloſe zeigen Eine intereſſante Ausſtellung der Ludwigshafener Arbeitsloſen⸗Werkſtätte Zum dritten Male hat die von der J. G. Farben ausgehaltene Ludwigshafener Arbeits⸗ loſen⸗Werkſtätte ihre Einladung an die Lud⸗ wigshafener— leider nicht auch an die Mannheimer — Oeffentlichkeit ergehen laſſen, die Ausſtellung ihrer im Laufe des letzten Jahres gefertigten Ar⸗ beiten zu beſichtigen. Die Mannheimer„Baſtel⸗ Wertſtätte für die arbeitsloſe Jugend“ erhielt jedoch Kenntnis von dieſer Veranſtaltung und beſchloß kurzerhand, am Donnerstag nachmittag gemeinſam die Ausſtellung ihrer Schickſalsgenoſſen zu beſich⸗ tigen. Etwa 35 bis 40 Perſonen, denen ſich ſpäter Verwaltungsdirektor Flachs vom Mannheimer Stadt⸗Jugendamt, dem die„Baſtel⸗Werkſtätte für die arbeitsloſe Jugend“ unterſteht, anſchloß, fanden ſich zuſammen. Daß die Ludwigshafener ihr Handwerk verſtehen und auch mengenmäßig etwas leiſten, haben ſie ſchon bei ihren früheren Ausſtellungen gezeigt. Die Er⸗ wartungen wurden durch die jetzige Schau denn auch mehr als gerechtfertigt. Man hat ſchon beim erſten Ueberblick ſofort den beſtimmten Eindruck, daß der fachliche und ſachliche Wert der Gegenſtände von Jahr zu Jahr oder von Ausſtellung zu Ausſtellung wächſt. Alle Gegenſtände haben Gebrauchswert. Dieſe Feſtſtellung machen zu können, iſt erfreulich und, in einer Notzeit, wie wir ſie jetzt durchmachen müſſen, wichtig. Wir ſehen unter den Metallarbeiten, die ja weitaus vorherrſchend ſind, alle möglichen Werk⸗ zeuge, darunter beſonders viele Zirkel und Winkel aller Art. Dann Schlöſſer, Riegel, Kohlenſchaufeln, Schürhaken, Gerätehalter, Türfüllungen, aus Eiſen geſchmiedet, Fahrtenmeſſer, Rebſcheren, Bohrvorrich⸗ tungen, Küchenwaagen uſw. Sehr reichhaltig ſind auch die getriebenen Arbeiten aus Kupfer, Meſſing und Stahl. Wir ſehen Bettflaſchen, Kochhäfen, Obſt⸗ und Konfektſchalen, Blumenvaſen, eine Unmenge von Löffelſätzen, Fleiſchgabeln, Bratenwender uſw. Elektriſche Lampen in allen Ausführungsarten, und Schmuck⸗ käſtchen uſw. aus Kunſtharz ſind auch wieder zu ſehen. Ein dreiviertels fertiges Segelflugzeug zeugt von der Tüchtigkeit und dem Wagemut zweier Maſchinentechniker. Ein Glaſer und ein Former, deren Arbeiten ſchon voriges Jahr viel bewundert wurden, ſtehen auch diesmal wieder an der Spitze. Der Glaſer zeigt einen zweirädrigen ſoliden Hand⸗ wagen und ein wunderbar gearbeitetes Nacht⸗ oder Leſeſchränkchen mit elektriſcher Lampe. Der For⸗ mer hat eine Fülle von Treib-, Metall⸗ und Kunſt⸗ harzarbeiten in gediegenſter, ſauberſter und exak⸗ teſter Ausführung ausgeſtellt. Auch ein Friſeur verdient mit ſeinen ſehr anſprechenden gemalten Bildern beſonders erwähnt zu werden. Hochbefriedigt verläßt man die Ausſtellung und wünſcht nur, daß die fleißigen jungen Hände nicht mehr lange zu feiern brauchen. Die Ausſtellung— in Ludwigshafen beim Schlachthof, Halteſtelle Schlachthofſtraße— iſt noch bis Sonntag, 22. Oktober, täglich von—12 und von 14—18 Uhr unentgeltlich geöffnet. Ihr Beſuch kann nicht warm genug F. empfohlen werden. jüngeren Semeſtern des Verbandes. Es war für die Jubilare, die ſich zum Teil ſeit ihrem Abitur nicht mehr geſehen hatten, ein freudiges Wiederſehen, das nur durch die Feſtſtellung getrübt wurde, daß ein erſchreckender Prozentſatz der alten Klaſſe mit dem ewigen Abiturientenzeugnis aus der Schule dieſer Welt entlaſſen worden iſt. Elf Kameraden ſind im Krieg gefallen oder durch Krankheit abgerufen wor⸗ den. Die Feier wurde vom Vorſitzenden des Ver⸗ bandes, Herrn Itſchner, mit einer Anſprache er⸗ öffnet, in der er mit herzlichen Worten des Jubi⸗ läumsjahrganges gedachte und insbeſondere auch zwei alte Lehrer der damaligen Abiturienten, die Profeſſoren Beutel, Heidelberg, das Ehrenmitglied des Verbandes, und Geiſſinger, Heidelberg, be⸗ grüßte. Profeſſor Geiſſinger ergriff im Laufe des Abends das Wort zu einer launigen Erinnerungs- rede. Zum großen Jubel der Feſtteilnehmer benutzte er als Gedächtnisſtütze ſein altes rotes Notenbüch⸗ lein von dazumal. Den Dank an den Verband für die Veranſtaltung der Jubiläumsfeier erſtattete der dem Abiturientenjahrgang 1908 angehörige Landes⸗ geſchäftsführer Dümas, Darmſtadt, der die glück⸗ lichen Tage der damaligen Zeit im wirtſchaftlich und kulturell blühenden Mannheim und in einer Schule mit zahlreichen vorurteilsfreien modern eingeſtellten Lehrern ſchilderte. Zwei Vortragskünſtler von ſel⸗ tenem Rang waren aufgeboten. Sie haben ihre Aufgabe trefflich gelöſt. Herr Langheinz vom Nationaltheater iſt ein Vortragskünſtler, der durch die hochgeiſtige Durcharbeitung und warmblütige Steigerung ſeines Stoffes tiefſte Wirkung erzielt. Fräulein Zettler reißt mit durch ein glühendes Temperament, das ſie, wo es nötig wird, ſehr ge⸗ ſcheit zu zügeln weiß. Ein herzerfreuender und zwerchfellerſchütternder Eindruck. Eine Kapelle um⸗ rahmte die Feier, die die alten Schulkameraden noch lange beiſammenhielt. Hinweiſe Die vier Nachrichter, die nun ſchon berühmt ge⸗ wordenen ehemaligen Münchener Studenten, die ſich im vorigen Jahre mit ihrem Stück„Hier irrt Goethe“ in ganz Deutſchland einen triumphalen Erfolg er⸗ ſpielten, kommen am Dienstag und Mittwoch mit ihrem neuen Stück„Der Eſel iſt los“ nach Mannheim in den Roſengarten. Dieſes luſtige, er⸗ götzliche Stück mit Muſik in neun Bildern perſifliert in heiterer Ausgelaſſenheit die Schwächen unſerer Mitmenſchen. Text, Muſik, Regie und die Ausſtattung ſind wieder von den vier Nachrichtern ſelbſt, Kurt E. Heyne, Helmut Käutner, Frank Norbert und Bobby Todd. Es wirken dabei mit das ganze En⸗ ſemble. Wer ſich einmal 2. Stunden herzlichſt un⸗ unterbrochen auslachen will, follte nicht verſäumen, die Gaſtſpiele zu beſuchen. * Planetarium. Am Montag, den 23. Oktober, um 20.15 Uhr, ſpricht Profeſſor Sigmund Fröhner im erſten Experimentiervortrag der Reihe„Die Phyſik in der modernen Technik“ über das Thema„Elektrizitätswirtſchaft: Vom Großkraftwerk bis zum Verbraucher“. Preis 50 ig. Uberall zu haben! für Baden, pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Ffalz D Was hören Samstag, 21. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .00: Frühkonzert.—.15: Morgenkouzert.—.20: Gymnaſtik.—.40: Frauenfunk.— 10.10: Scheherezade (Sinf. Dichtung auf Schallpl.J.— 10.45: Alemanniſche Meiſter der Rengiſſance.— 12.00: Querſchnitt aus alten und neuen Operetten.— 13.35: Konzert.— 14.30: Jugend⸗ ſtunde.— 15.15: Lernt morſen.— 15.30: Handharmonika⸗ Konzert.— 16.00: Konzert.— 18.00: Stimme der Grenze. — 18.20: Wochenſchau.—.35: Alfred Nobel zum 100. Geburstag.— 19.00: Stunde der Nation aus Königsberg: Oſtpreußen ſingt und tanzt.— 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Bunter Abend.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Unterhaltungsmuſik.— 23.00: Kabarett.—.00: Nacht⸗ muſik. München .00: Schallplatten.— 12.00: Zur Unterhaltung.— 14.30: Unterhaltungsſtunde.— 15.25: Spaziergang durch Alt⸗München.— 16.10: Unſer täglich Brot... Stunde von der Not des Frankenlondes— 18.00: Jugendſtunde. 18.30: Humor im deutſchen Volkslied.— 20.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 21.15: Heut is Kerwe. Hörſpiel.— 23.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.55: Fröhl. Kindergarten.— 12.05: Schulfunk⸗Feierſtunde.— 14.00: Tanzmuſik zum Wochenend.— 15.00: Kinderbaſtelſtunde. — 16.00: Konzert.— 17.20: Fröhl. Wochenende.— 18.05: Schlepper und Kähne 20.00: Großer bunter 22.00: Abſchied vom barett. Aacſi gallen Schib ci SV bes be Cech lei. Hess uuclten Cees 22 2 auf deutſchen Flüſſen. Hörbericht.— Abend für das Winterhilfswerk.— Waſſer. Hörbericht.— 23.00: Ka⸗ Iwan der Schreckliche Von Baron E. v. Ungern⸗Sternberg Es ſind genau 400 Jahre, daß eine der ſeltſamſten, aber auch der furchtbarſten Geſtalten der Welt⸗ gechichte, Jwan der Schreckliche, Zar über Rußland wurde. In ſeinem Charakter ſtreiten ſich büſtere, teufliche Grauſamkeit mit aſzketiſcher Fröm⸗ migkeit, vermengt mit der genialen Veranlagung eines Staatsmannes. Als Kind auf den Thron Jwaus des Großen im Kreml berufen, verlor er mit Jahren ſeine Mutter und ſtand ſeitdem unter der BVormundſchaft ſelbſtherrlicher Bojaren, die ſich wenig um ſeine Erziehung kümmerten, den Knaben zu grauſamen Tierquälereien ermunterten, ihn lehrten, Bären auf das Volk zu hetzen und an verſchwen⸗ deriſchen Gelagen teilzunehmen. An ſeinem 13. Ge⸗ lurtstage machte er ſich ſelbſtändig. Nachdem er ſich mit den Wachen verſtändigt hatte, befahl er, die ihm berhaßten Vormünder zu verhaften. Sie wurden bor ſeinen Thronſeſſel geführt und der greiſe Fürſt Andrej Schulsky, der dem Knaben wiederholt Vor⸗ würſe gemacht hatte, wurde vor ſeinen Augen von Henkersknechten gemartert und dann enthauptet. Das war der Beginn einer Regierungszeit, die nach Anſicht der Geſchichtsſchreiber von keinem anderen Zeitalter an Grauſamkeit erreicht wurde. 5 Nun, die Chroniſten vor 400 Jahren kannten nicht le Geſchichte des Kreml der Gegenwart. Gewiß, der kreml, dieſer gewaltige ſteinerne Zeuge des ruſſi⸗ ſchen Geſchehens, zeigt heute nicht mehr die maleri⸗ 05 Geſtalten und Trachten der„Opritſchina“ Iwans 5 5 Schrecklichen, ſondern nur die Bajonette und Le⸗ e der Tſcheka, die ihre Rolle übernommen 5 und fortführt. Die Geſchichte Lenins und Sta⸗ f 5 iſt noch nicht geſchrieben, aber es iſt ſicher, daß 1 Chroniſten der Zukunft den Jahren des Grauens, . in Rußland durchlebt wurden und noch durch⸗ 10 1 den Vorrang an Greueln und Grau⸗ 5 eiten vor der Epoche Iwans des Schrecklichen 5 en werden. Aber die Analogie iſt ſo auffällig, Laß ſie gar nicht überſehen werden kann. N 1 der Schreckliche umgab ſich mit der Staats⸗ 5 9 und der perſönlichen Leibwache der Opri⸗ ſchina, die ſich blind ſeinem Willen unterwarf, und die Zuerſt wur⸗ den Verrat im Lande ausrotten ſollte. den 6000 ſpäter 12000 Mann im Kreml aufgeſtellt und mit den drei Symbolen, einem Beſen, einem Hundekopf und einer Axt ausgerüſtet. Der Beſen bedeutete, daß ſie Rußland rein fegen ſollten von Feinden des Zaren, ſie ſollten treu wie die Hunde ſein und mit der Axt zuſchlagen, wo ſie auf Wider⸗ ſtand ſtießen. Während ganz kurzer Zeit wurden über 12000 Familien von Haus und Hof vertrieben, mit blutiger Axt ritten die Opritſch⸗ niki durch die Vorſtädte Moskaus und machten jeden nieder, der ihnen nicht aus dem Wege ging. Der Zar ſelbſt veranſtaltete Hetzen auf das Volk und freute ſich am Gemetzel. Bojaren, die Jwan IV. oder der Opritſchina verdächtig er⸗ ſchtenen, wurden in Ketten in den unterirdiſchen Kerker des Kreml eingeliefert. In der Nacht begab ſich dann der Zar bei Fackelſchein und in Begleitung ſeines Vertrauten und Henkers Milfuta Skuratow in die Keller und freute ſich an den Foltern. Bis⸗ weilen hetzte er auch Bären auf die Gefangenen und ſah zu, wie ſie zerfleiſcht wurden. Geriet er in Zorn, ſo durchbohrte er eigenhändig mit einem kurzen Speer jeden, der ſein Mißfallen erregt hatte. Nach den Orgien der Grauſamkeit über⸗ kam dann den Zaren die Reue. Er befahl ſeinen Opritſchnikt Mönchskutten anzulegen, betete und faſtete, ſchickte nach ſeinem Beichtvater, aber— dieſe Perioden pflegten nicht lange zu dauern. Er ließ den Patriarchen enthaupten, weil er ihm ins Ge⸗ wiſſen geredet hatte, und erſtach ſchließlich im Zorn ſeinen eigenen Sohn. Iwan IV. hat den Beinamen des Schrecklichen verdient, aber dennoch war er einer der größten und genialſten Herrſcher ſeiner Zeit. Er reformierte die gänzlich veralteten weltlichen und kirchlichen Geſetze, er ſchuf als erſter ein geordnetes Staatsheer, neue, vorbildliche landwirtſchaftliche Methoden wurden unter ſeinen Befehlen durchgeführt. Er ließ Künſt⸗ ler und Handwerker aus dem Auslande, namentlich aus Deutſchland, kommen, die in Moskau angeſtedelt und ſehr gut behandelt wurden. Die Hauptſtadt blühte auf und Handel und Gewerbe mehrten ſich. Durch den engliſchen Kapitän Richard Chanuſler knüpfte er Verbindungen mit ſeiner Zeitgenoſſin Königin Eliſabeth an, die viel zur politiſchen und kulturellen Entwicklung Rußlands beitrugen. FORT MIT DE Schnupfen 400 Jahre ſind vergangen, an Stelle Jwans des Schrecklichen ſind die Schrecklicheren im Kreml ge⸗ treten. Das menſchliche Empfinden iſt durch die Hekatomben des Weltkrieges und durch all das Furchtbare der letzten 15 Jahre abgeſtumpft. Wer kümmert ſich viel um die Greuel in den Kellern der Tſcheka, um die Maſſenmorde durch lettiſche oder chineſiſche Söldner, um die Tauſende und Hundert⸗ tauſende von Hinrichtungen, an Erſchießungen von Frauen und Kindern? Gotteshäuſer werden ver⸗ nichtet, Prieſter werden erſchlagen, Chriſtus und der Chriſtusglaube werden verhöhnt, Millionen hungern und verhungern. Man regt ſich nicht ſonderlich dar⸗ über auf, und illuſtre Gäſte, wie Herriot und Cot machen dem Kreml ihre Aufwartung und finden alles vortrefflich. Es geht nicht an, über den Ver⸗ brechen des grauſamen Zaren zu Gericht zu ſitzen und gleichzeitig den neuen Herren im Kreml zu huldigen. Immerhin iſt es gut, an den 400 jährigen Gedenk⸗ tag der Thronbeſteigung Iwans des Schrecklichen zu erinnern. Es gibt Anlaß zu Vergleichen und mahnt zur Nachdenklichkeit. Wir ſind geneigt, wegen der Grauſamkeit des Zaren zu erſchauern, wir ſprechen von der Barbarei einer vergangenen Epoche und nehmen die Schrecken der Gegenwart als etwas Un⸗ abänderliches hin. Nach weiteren 400 Jahren wird die Menſchheit über die Herren des Kreml von heute und über ihre Taten vielleicht ſtrenger urteilen, als wir es heute über die Verbrechen Jwans des Grau⸗ ſamen tun. O Aufruf zur bildlichen Darſtellung großer Ge⸗ ſtalten deutſcher Geſchichte. Reichsſtatthalter Ro⸗ bert Wagner hat bei Beſprechungen über den Wandſchmuck in der Karlsruher Staatskanzlet be⸗ ſtimmte Wünſche geäußert und Miniſter Wacker ſtellte eine Liſte von Perſönlichkeiten der deutſchen Geſchichte und eine ſolche über geſchichtliche Orte auf, die er als Bildſchmuck für die Räume ſeiner Miniſte⸗ rien wünſcht. Der Leiter des Gaues Baden des Reichskartells bildender Künſtler und Direktor der Badiſchen Landeskunſthalle, Profeſſor Bühler, richtet nun einen Aufruf an die badiſche Künſtlerſchaft, an dieſe Aufgabe, die den Weck⸗ ruf für eine neue Zeit bedeute, heranzutreten, zu⸗ mal die bildlichen Darſtellungen der großen Deut⸗ ſchen nicht nur für die Räume von Behörden gedacht werden, ſondern ſich ihre Plätze in jedem deutſchen Haus erobern ſollen. Für den Ankauf habe der Reichs⸗ ſtatthalter 2000 Mark, der Kultusminiſter ebenfalls 2000 Mark, der Oberbürgermeiſter Jäger 500 Mark zur Verfügung geſtellt. Weitere Beträge ſtehen im Ausſicht. Für ein Blatt kommen 50 bis 100 Mark zur Auszahlung. Es ſoll eine volkstümliche Form in einfacher Schwarz⸗Weiß⸗Darſtellung gewählt wer⸗ den. Bleiſtift oder Federzeichnung. Beſonders glück⸗ liche Darſtellungen werden vervielfältigt und als Gaben für Schulen verwendet und außerdem zugun⸗ ſten des Künſtlers durch den Buch⸗ und Kunſthandel verbreitet. Die Einlieferung der Blätter hat am Samstag, den 25. November, an das Reichskartell bildender Künſtler, Karlsruhe, Weſtendſtraße 81, zu erfolgen. Die eingelaufenen Arbeiten werden als Weihnachtsausſtellung zuerſt im Karlsruher Kunſt⸗ verein und anſchließend daran in den übrigen Kunſt⸗ vereinen des Gaues gezeigt. Der Ankaufskommiſſion werden Reichsſtatthalter Robert Wagner, Kultus⸗ und Juſtizminiſter Dr. Wacker, Oberbürgermeiſter Jäger, Oberregierungsrat Profeſſor Dr. Aſal und einige Künſtler angehören. Einklang Von E. G. Kolbeuheyer Alles lebt das urgezeugte Leben, Wähne nicht, daß du ſein Meiſter biſt. Dir iſt kaum ein Wellenſchlag gegeben, Der ein Augenblick im Strome iſt. Nur der Starke weiß ſich einzufügen, Und der Weiſe zwingt die eigne Kraft. Sie erleben— göttliches Genügen Sich im Drang des Werdens hingerafft. Sie nur fühlen, wie die Ahnen trugen, Keimbedrängt ſchon ihren reinſten Klang, Der aus ihnen, Flamme aus den Fugen, Bricht und ſich ergießt dem Weltgeſang. Selbſterlöſt wirſt du vom Tod geneſen Und du klingſt zum erſten Tag zurück. Alles lebt ſein urgezeugtes Weſen. Zeit wird Mühſal, Ewigkeit das Glück. Unter Zurückbeugen des Kopfes fräufele men Mistol in die Nase, bis es in den Rachen gelangt. Die heilenden Bestandteile des Mistol erreichen alls Teile der Nasen- und Rechenhöhle. Es befreit qugenblicklich von dem läst gen Schnopfengeföhl und verhötet Ansteckung.— Fragen Sie hren Att. Miso Ats tel itt i allen Apoth e erte! er 2 2 itag, 20. Oktober! ä Aus Baden Er geht nach Paläſtina * Karlsruhe, 20. Okt. Der frühere jüdiſche Schriftleiter des„Volksfreund“, Sally Grüneba um, iſt am Mittwoch morgen aus dem Konzentrationslager Kislauentlaſſen worden. Er hat ſich entſchloſſen, nach Paläſtin a auszu wandern, um dort eine kleine Landwirt⸗ ſchaft mit Korbmacherei zu betreiben. Grünebaum war bei ſeinem Fortgang voll des Lobes über die Be⸗ handlung in Kislau. Schwetzinger Allerlei L. Schwetzingen, 20. Okt. Anläßlich der Reich s⸗ handwerkerwoche wurden in den erſten drei Tagen drei Umzüge veranſtaltet: zuerſt von den Schneidern, Friſeuren, Färbern und Gärt⸗ nern, dann von Buckdruckern, Schuhmachern, Satt⸗ lern und Tapezierern, am Mittwoch von dem Nah⸗ rungsmittelgewerbe(Bäcker, Metzger, Konditoren, Küfer, Schornſteinfeger).— Die Eheleute Albert Kämp, Schreiner, und Frau Marie konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen.— Werk⸗ meiſter Hch“( Staub und Schloſſer Jakob Sta mm konnten dieſer Tage auf eine 40jährige Tätig ⸗ keit im Reichsbahnausbeſſerungswerk zurückblicken. Aus dieſem Grunde gingen den beiden Jubilaren zahlreiche Glückwünſche zu, u. a. vom Reichspräſidenten, vom Generaldirektor der Reichs⸗ eiſenbahngeſellſchaft und der Reichsbahndirektion Karlsruhe.— Der Arbeiter Guſtav Jantzer und Frau Katharina geb. Lehn konnten hier ſilberne Hochzeit feiern. * Karlsruhe, 19. Okt. Bei dem durch einen tö d⸗ lichen Unfall im Stichkanal ums Leben Ge⸗ kommenen handelt es ſich um den 35jährigen verhei⸗ rateten Elektromonteur Ludwig Lautemann von hier. Der Verunglückte hatte auf einem mehrere Meter hohen Gerüſt den Motor eines Förderbundes zu bedienen und geriet vermutlich mit dem rechten Arm und dem linken Fuß zwiſchen das Förderband und die Walze. Er wurde gegen das Schutzgerüſt ge⸗ ſchleudert und zwiſchen dieſem und der Förderband⸗ walze eingeklemmt. Der Tod trat auf der Stelle ein. Der Uunſall wurde erſt einige Mi⸗ nuten ſpäter bemerkt. r. Hockenheim, 20. Okt. Zur Durchführung einer Pilzwanderung wird vom Gemeinderat ein Beitrag bewilligt.— Die Zinſen für die rückſtändigen Kanal⸗ koſten werden mit Wirkung vom 1. Oktober 1932 ab auf 5 v. H. feſtgeſetzt.— Die Aufbereitung des Holzes vom Gemeindewald ſoll auf dem Submiſſionsweg vergeben werden.— Für die landwirtſchaftliche Be⸗ rufsgenoſſenſchaft wurde der Vertrauensmann er⸗ nannt.— Die Schuldurkunde für das von der deut⸗ ſchen Geſellſchaft für öffentliche Orbeiten gewährte Darlehen in Höhe von 30 000 Mark für den Rathaus⸗ und Schulhausumbau wurde genehmigt. * Pforzheim, 20. Oktober. Der Bürgerausſchuß hielt am Mittwoch eine kurze Sitzung ab. Gene h⸗ migt wurde die Vorlage des Stadtrats über die Durchführung eines Sofortprogramms zur Arbeitsbeſchaffung und Linderung der Arbeits⸗ loſigkeit. Es ſind Straßenbauarbeiten, Kanaliſie⸗ rungsarbeiten, Erweiterung und Verbeſſerung gärt⸗ neriſcher Anlagen uſw. vorgeſehen mit einem Ge⸗ ſamtkoſtenaufwand von 474870 Mark. Weiter kom⸗ men zur Unterſtützung des ortsanſäſſigen Handwerks Inſtandſetzungsarbeiten an ſtädtiſchen Dienſt⸗ und Wohngebäuden in Frage. Auch der Errichtung von 30 neuen Kleinſiedlerſtellen wurde zugeſtimmt. Zeitung 9 N 2 Brief aus Eoingen 70 Das ländliche Volksſeſt, die„Kerwe, iſt vor⸗ über. Das ſchöne Herbſtwetter hatte ſehr viel aus⸗ wärtige Gäſte gebracht, die gemeinſam mit der Edin⸗ ger Bevölkerung die Kirchweihtage feierten. Die Wirte halten ſich zu dem Empfang gut vorbereitet, ſo daß die leiblichen Bedürfniſſe zur Genüge be⸗ friedigt werden konnten.— Nachdem die Stelle des Bürgermeiſters ſechs Monate lang durch Gerichts⸗ aſſeſſor Albert Müller von hier zur vollen Zufrieden⸗ heit der Bevölkerung verwaltet wurde, hat der Bür⸗ gerausſchuß dieſer Tage, nachdem der kommiſſariſche Bürgermeiſter anderweitig berufen wurde, wieder ein neues Gemein deoberhaupt in der Per⸗ ſon des Fabrikanten Heinrich Müller auf die Dauer von neun Jahren gewählt. Am Abend der Wahl veranſtalteten die geſamten nationalen Or⸗ ganiſationen und ſämtliche Edinger Vereine einen ſehr impoſanten Fackelzug zu der Wohnung des Neugewählten. Mit herzlichen Worten dankte zu⸗ nächſt der Ortsgruppenführer der NSDAP, Arthur Ding, dem ſcheidenden kommiſſariſchen Bürger⸗ meiſter für ſeine der Gemeinde geleiſteten wertvollen Dienſte, um alsdann dem neugewählten Bürger⸗ meiſter Müller die herzlichſten Glückwünſche auszu⸗ ſprechen und das Vertrauen der Geſamtbevölkerung zu bekunden. Sowohl der bisherige kommiſſariſche Bürgermeiſter als auch der neu gewählte Bürger⸗ meiſter dankten herzlichſt für das Vertrauen und die Anerkennung. Letzterer gelobte, das Amt gewiſſen⸗ haft und gerecht nach jeder Richtung zu verwalten, und bat um freudige Mitwirkung der Bevölkerung an den großen Aufgaben, die wir unter Füh⸗ rung des großen Kanzlers Adolf Hitler meiſtern wollen. Der Geſangverein„Sängereinheit“ und die Muſiktapelle verſchönerten die kurze Feier, in deren Verlauf auch die NS⸗Frauenſchaft Blumengebinde überreichen ließen. Der Militär⸗ und Kriegerverein hielt auf den Schießſtänden beim Waſſerturm ſein erſtes nationales Wehrſportſchießen für Klein⸗ kaliber ab; der Beſuch war ein ſehr guter. Eine große Anzahl wertvoller Ehrenpreiſe belohnte die guten Schützen. die Landwirtſchaft bringt zur Zeit noch die letzten Ernteerträgniſſe des Bodens nach Hauſe. Im allgemeinen kann der Landwirt in dieſem Jahre mit den einzelnen Erträgniſſen zufrie⸗ den ſein; die Grumpen, die dieſer Tage verwogen und verkauft wurden, erbrachten 73 Mark pro Zentner. Leider bedingt der Bau der Reichsautoſtraße wieder⸗ um eine weſentliche Verminderung des ackerbaulichen Geländes, da die geplante Autobahnſtrecke allein auf eine Strecke von etwa.5 Kilometer auf Edinger Gemarkung zu liegen kommt. Vielleicht iſt es mög⸗ lich, daß der Badiſche Staat, der auf hieſiger Ge⸗ markung noch größere Domänengrundſtücke beſitzt, den am meiſten von der Geländeabtretung betroffe⸗ nen Grundſtückseigentümern durch käufliche Ueber⸗ laſſung einen gewiſſen Erſatz gibt. Im allgemeinen wird der Bau der Autoſtraße ſehr begrüßt; verſpricht man ſich doch, daß der auf der Landſtraße Mannheim— Heidelberg in den letzten Jahren immer mehr überhandnehmende Kraftfahrzeugverkehr we⸗ nigſtens zu einem weſentlichen Teil auf die neue Autoſtraße übergeleitet wird, wodurch die Haupt⸗ ſtraße von Edingen auch für den Fußgänger wieder etwas ſicherer wird. Die NS⸗Wohlfahrt hat auch hier ihre Tätigkeit begonnen und wird ihre hohe Aufgabe im Sieine des Führers zu verwirklichen ſuchen. Wenn ſchon bisher die Bevölkerung für die Not ihrer Mitbürger ein warmes Herz gezeigt hat, ſo wird ſie ſicherlich in dieſem Jahre erſt recht mithelfen, der noch immer herrſchenden Not zu ſteuern, um ſo mehr, da ſie die Gewißheit hat, daß nur wirklich Bedürftige bedacht werden. Wo Bedürftigkeit herrſcht, wiſſen einzelne anſcheinend immer noch nicht, ſonſt dürfte es nicht vorkommen, daß Familien mit faſt 400 Mark Mo⸗ natseinkommen den Antrag auf Gewährung von Winterhilfe ſtellen. Achtköpfige Wildererbande verurteilt * Bruchſal, 20. Okt. In ſechsſtündiger Verhand⸗ lung verurteilte das hieſige Gericht eine acht⸗ köpfige Wildererbande aus verſchiedenen Orten der Umgebung zu Gefängnisſtrafen von ſechs Monaten, fünf Monaten und ſechs Wochen, ſowie zu Haftſtrafen. Die Verurteilten hatten auf den Ge⸗ marlungen des oberen Kraichgaues fortgeſetzt ge⸗ wildert und ſich außerdem wegen verſchiedener Dieb⸗ ſtähle zu verantworten. Bei der Vernehmung leugne⸗ ten ſie hartnäckig und beſtritten ihre Ausſagen bei der erſten Vernehmung. Der Staatsanwalt hatte gegen die Hauptangeklagten Gefängnisſtrafen von nicht unter einem Jahr beantragt. za Weinheim, 20. Oktober. Auf der Lützelſachſe⸗ ner Landſtraße wollten nachts drei Radfahrer, die Obſt geſtohlen hatten, das Diebesgut verladen. Als ſie jedoch die Polizeiſtreife herannahen ſahen, ließen ſie das Obſt liegen und verſchwanden. Das Diebes⸗ gut wurde in Polizeigewahrſam genommen. * Karlsruhe, 19. Okt. Der Reichsſtatthalter hat dem Privatdozenten Dr. Rudolf Lemberg an der Univerſität Heidelberg auf Grund des Geſetzes zur Wiederherſtellung der Berufsbeamteneigenſchaft die Lehrbefugnis entzogen.— Bis nach vollzogener Reichstagswahl, das iſt der 12. November, dürfen Bürgermeiſterwahlen weder durch die Wahlberechtig⸗ ten noch durch den Bürgerausſchuß vorgenommen werden. Am den Ausbau der Pfälzer Straßen Straßenbau gibt Brot! Kaiſerslautern, 20. Oktober. Anläßlich einer Tagung des Vereins Deutſcher Ingenieure, die in Kaiſerslautern ſtattfand, machte Reg.⸗Baurat Seywa d bemerkens⸗ werte Ausführungen über den geplanten Aus⸗ bau des Straßenweſens der Pfalz. Demnach umfaßt das geſamte deutſche Straßennetz zurzeit 56000 Km. Staats⸗ und 76000 Km. Neben⸗ Straßen, wovon in einem Zeitraum von ſechs Jah⸗ ren rund 40 v. H. Stagats⸗ und 25 v. H. Nebenſtraßen ausgebaut wurden. Von dem geſamten deutſchen Straßennetz entfallen auf Bayern 6750 Km. Staats⸗ und 19 700 Km. Nebenſtraßen, davon auf die Rhein⸗ pfalz 502 Km. Staats⸗ und 2406 Km. Nebenſtraßen. Von dieſen ſind bis heute etwa 60 v. H. Staats⸗ und 35 v. H. Nehenſtraßen ausgebaut. Nach den letzten Berechnungen ſind in der Pfalz noch rund 870 Km. vordringliche Straßen, in erſter Linie Staatsſtraßen, auszubauen, was mit einem Koſtenaufwand von rund 23 Millionen Mk. zu bewerkſtelligen wäre. Bei die⸗ ſem Aufwand würden etwa 3 Millionen Tagſchichten anfallen. Bei den erhöhten Zuwendungen, welche der Straßenbau in der jüngſten Zeit erhält, iſt mit einem Jahresaufwand von etwa 2 Millionen zu rechnen, und zwar entfallen davon auf die Hinterpfalz 800 900 Mk., auf die Vorderpfalz der Reſtbetrag mit 12 Millionen Mork. Der Wichtigkeit nach dürfte der Straßenzug Ludwigshafen— Bad Dürkheim— Frankenſtein— Kaiſerslautern— Homburg vor allen anderen Stra⸗ ßenzügen zum Ausbau gelangen. Als nächſtwichtig⸗ ſter Straßenzug iſt die Strecke Zweibrücken— Pir⸗ maſens— Landau— Maxau ins Auge zu faſſen, der dann die Strecke Kaiſerslautern— Kirchheimbolanden — Alzey— Mainz folgen wird. Zwei Straßen⸗ züge, welche ſchon des öfteren zur Uebernahme als Staatsſtraße von den zuſtändigen Bezirksbehörden beantragt wurden, weil ſie die ſo wichtige Nord— Süd⸗Verbindung in der Hinterpfalz herſtellen, näm⸗ lich die Strecke Pirmaſens— Kaiſerslau⸗ tern und Kaiſerslautern— Lohnsfeld— Bad Münſter am Stein, werden in den kom⸗ menden Bauprogrammen ganz beſonders bevorzugt werden. Wenn dieſer Straßenzug nach dem Muſter der Staatsſtraße ausgebaut werden wird, gibt es für Jahre hinaus Arbeit in der Beſeitigung von engen, unüberſichtlichen Stellen. Dieſe kurz umriſſenen Aufgaben werden in der Hauptſache als Notſtands⸗ arbeiten durchgeführt, teilweiſe aber auch im Wege des Freiwilligen Arbeitsdienſtes und mit Arbeits⸗ dienſtpflichtigen. Dem ſeitherigen Schnellausbau der Staatsſtraßen iſt es zu danken, daß gerade heute, nachdem die Stra⸗ ßen in einigermaßen fahrbaren Zuſtand durch die Oberflächenteerung ſämtlicher Strecken verſetzt ſind, nun endlich die ausgedehnte Plaſterinduſtrie der Hinterpfalz die ſo ſehnlichſt erwartete Zeit des Auf⸗ ſchwunges kommen ſieht. Das Straßen⸗ und Fluß⸗ bauamt Kaiſerslautern hat dieſe Entwicklung bereits im letzten Jahre durch die Kleinpflaſterdecke zwiſchen Pirmaſens und Fehrbach begonnen und ſie heuer mit der Fortſetzung der Decke bis nach Pirmaſens hinein weitergeführt. Die pfälziſche Pflaſterſteinin⸗ duſtrie dürfte damit für Jahre hin aus Be⸗ ſchäftigung finden und damit der Ausfall, wel⸗ chen gerade dieſe Induſtrie im Ausland in den letz⸗ ten Jahren erlitten hat, im Inlande einigermaßen abgeglichen werden. Mit der Beſchäftigung der Pfla⸗ ſterinduſtrie geht Hand in Hand die Beſchäftigung der Straßenbaufirmen, welche ſich mit der Herſtellung hochwertiger Decken befaſſen und auch erſt jetzt zum Ausbau in größerem Umfange herangezogen werden können. Sie werden dort eingeſetzt, wo bereits mit ſolchen Belägen Teilſtrecken verſehen ſind, um die ein⸗ zelnen Straßenzüge möglichſt mit einer Art von Decken auszubauen. Aus der Pfalz Achtung, ein Schwindler geht um! 0. O * Ludwigshafen, 20. Oktober. Am 4. Oktober 1933 erſchien bei einer hieſigen Familie ein unbekannter Mann der Aufträge in Uhren repara⸗ turen ſuchte. Der Unbekannte legitimierte ſich mit einem Gewerbeſchein auf den Namen Hermann Bo⸗ ſel und zeigte 3 bis 4 Uhren vor, die ihm bereits in Reparatur gegeben waren. Dadurch brachte er es fertig, daß ihm der Ehemann ſeine defekte goldene Armbanduhr im Werte von 80 Mark in Reparatur gab. Der Unbekannte wollte bis 11. 10. 33 die Uhr zurückbringen, iſt aber bis heute nicht mehr er⸗ ſchienen. Wie feſtgeſtellt wurde, iſt der auf dem Ge⸗ werbeſchein aufgeführte Name falſch. Es handelt ſich vermutlich um einen Schwindler. Die Perſon wird wie folgt beſchrieben: 42 bis 43 Jahre alt, mittlere Figur, rötliches Geſicht, rotblondes, geſcheiteltes Kopfhaar mit gleichem langgedrehten Schnurrbart. Er trug grauen Anzug und gleicken Hut. Der Schwindler ſprach oberbayeriſchen Dialekt. Bitzler und Kaſtanien * Bad Dürkheim, 20. Okt. In der Zeit vom 21. bis 29. Oktober ſteht Bad Dürkheim, die größte Rebgemeinde Deutſchlands und Zentrale des Pfälzer Edelweingebietes, im Zeichen ſeiner köſtlichſten Na⸗ turprodukte, die einer glücklichen Laune der Natur zufolge in dieſen geſegneten Fluren zuſammen reifen und gleichzeitig geerutet werden: Neuer Wein und Edelkaſtanien,„Bitzler unn Keſchde“. In die⸗ ſer Woche wird der neue Wein in allen ſeinen Er⸗ ſcheinungsformen, als Traube, Süßer Moſt, Bitzler und Federweißer in den Gaſtſtätten Bad Dürkheims erhältlich ſein und dazu gibt es die herrlichen Edel⸗ kaſtanien die„Keſchde“, die am beſten zum neuen Wein ſchmecken, wenn ſie in dampfender Schüſſel friſch gekocht ſerviert werden. Die„Woche des neuen Weines“ in Bad Dürkheim wird nicht von rauſchenden Feſtlichkeiten erfüllt ſein. Das Ergebnis des Herbſtes 193g iſt nicht danach. Zwar was die Qualität anbelangt, wird der„Neue“ nur von den allerbeſten Jahrgängen zu übertreffen ſein. Aber die Menge iſt hinter der Güte weit zurückgeblieben. Trotzdem wird der Beſucher, der in dieſen Tagen nach Bad Dürkheim kommt, ſich dem eigenartigen Zauber des herbſtlichen Erlebens in der Weinſtadt Deutſchlands nicht entziehen können. Die alten be⸗ kannten Gaſtſtätten der Pfälzer Badeſtadt ſchmücken ſich mit dem Zeichen des Herbſtes und laden mit einem buntbehangenen Baum, dem Winzerſtrauß zur fröhlichen Einkehr. bp. Frankenthal, 20. Okt. Kaum wölbte ſich der Grabeshügel über den ſterblichen Ueberreſten des vor einigen Tagen zur letzten Ruhe beſtatteten Land⸗ gerichtsdirektors Schumacher, als die Nachricht ein⸗ traf, daß im Sanatorium Speyerershof bei Heidel⸗ berg, wo er ſeit einiger Zeit zur Wiederherſtellung ſeiner Geſundheit weilte, Landgerichtsdirektor Joſef Acker im Alter von noch nicht ganz 66 Jahren ver⸗ ſtorben iſt. Mit dem Verſtorbenen iſt ein um die Rechtspflege hochverdienter Richter zur ewigen Ruhe eingegangen, der volle 30 Jahre am Landgericht Frankenthal als Richter tätig war. * Speyer, 20. Okt. Biſchof Dr. Sebaſtian hat ſich an der Spitze eines kleinen Pfälzer Pilgerzuges zu der alle fünf Jahre vorgeſchriebenen Bericht⸗ erſtattung nach Rom begeben, wp er vom Heiligen Vater in Privataudienz empfangen wird. Der Auf⸗ enthalt des Biſchofs in der Ewigen Stadt iſt auf 14 Tage bemeſſen. 8 44.7 hrgang Buchen— N. Alte Giebel, verträumte Gaſſen, deutſches Mitteloltet N in ſeiner ganzen edlen Schönheit ſo gibt ſich Buchen, die kleine im Odenwald gelegene Stoll, Der Todesſchuß am Hauptbahnhof * Landau, 20. Okt. Freitag vormittag nah vor dem Schwurgericht Laudau der Fall des Nehz ſtadter Reiſevertreters Georg Bummel, da am 5. Juli d. J. beim Bahnhof Landau den Kauf mann Wilhelm Severin aus Neuſtadt u einem Revolverſchuß getötet hat, ſeineg Anfang. Die Anklage gegen Bummel lautet auf Totſchleg, Der Eröffnungsbeſchluß beſchuldigt ihn, daß er an 5. Juli abends in der Nähe des Landauer Hauß bahnhofes den Kaufmann W. Severin nach kurzen Wortwechſel durch einen Piſtolenſchuß getötet hal Der Getötete ſtand in Beziehungen zu der ge ſchie denen Frau des Angeklagten. Dieſe hatte ihn als ſeinen Widerſacher betrachtet, insbeſoh dere auch wegen vermuteter Einflußnahme in die Verhandlungen des Angeklagten mit ſeiner geſchie“ denen Ehefrau wegen Rückzahlung des geleiſtele Prozeßkoſtenvorſchuſſes. Er wollte deswegen m Severin eine Ausſprache herbeiführen und erwarkes ihn zu dieſem Zweck am Bahnhof, wo Severin dem Abendzug täglich anzukommen pflegte. Der a geklagte ging auf Severin zu und frug ihn:„Haſt d die Geſchichte ſchon wieder hintertrieben, wie iſt e jetzt mit der Sache?“ Seyerin antwortete mit„Lau bib“, worauf der Angeklagte ſeine Piſtole zog un Severin den tödlichen Schuß beibrachte.— Die W handlung dauert noch an. Diamatinduſtrie wird angekurbelt * Brücken(Bez. Zweibrücken), 20. Okt. Im Saal der Wirtſchaft Bauer in Brücken fand eine von ein 500 Diamantſchleifern beſuchte Verſamm, lung ſtatt. In derſelben erläuterte Kreis betrieb zellenleiter Antoni⸗Kaiſerslautern eingehend da Weſen und die Ziele der„Deutſchen Arbeitsfrom Anſchließend ſprach Kreisbetriebszellenleiter Ku Landſtuhl. Er bezeichnete das internationale Juden tum als das einzige Verantwortliche für das der zeitige Elend der Diamantſchleifer. Die deu Qualitätsarbeit zwinge aber den Weltmarkt, auf den deutſchen Arbeiter wieder zurückzugreifen. Dan machte Bürgermeiſter Bieber⸗Brücken intereſſan Ausführungen über die künftige Organiſation der Diamantſchleifer. Gleichzeitig mit der Organisierung müſſe eine Umſchulung der Diamantſchleifer folgen. Der Diamant müſſe den ganzen Verarbe!“ tungsprozeß in Deutſchland durchlaufen. Nicht u das Schleifen, ſondern auch das Reiben und Sie müſſe in Deutſchland erfolgen. Aus dieſem Grun ſei es erforderlich, daß, nachdem in Deutſchleh Reiber und Säger faſt nicht vorhanden ſeten, Kull für dieſe eingerichtet werden. Gleichzeitig mi eine Fachſchule für Diamantſchleifer g richtet werden, um endlich dem Diamantſchleiſeh gewerbe eine feſte und ſtabile Grundlage zu gehen Um die Unabhängigkeit vom Weltmarkte zu ſichen ſei die Errichtung eines Diamanten⸗Binnenmarkit N und damit gleichzeitig die Bildung einer Geno ſchaft als Trägerin notwendig. Für die Pa kämen etwa 150 Reiber in Frage, deren Anlernus. erfolgen müſſe. Nur auf dieſem Wege ſei 10* Sicherung der Unabhängigkeit vom Auslande vom Weltjudentkum möglich. Kreisleiter Kue machte dann Mitteilung von den Verhandlung über die Mittelbeſchaffung. Es ſei damit zu reh daß das geplante große Werk recht bald in Wirklichkeit umgeſetzt werden könne. — Geſchäflliche Mitteilung * Magenbeſchwerden... kommen nicht immer 1 verdorbenen, ſondern vielfach auch von ſchlecht geile Speiſen. Gut gekaut, iſt halb verdaut. Dazu gehören 15 auch leiſtungsfähige Zähne und in weiterer Folge eine tenſive Zahnpflege. Wer ſeine Zähne abends und morg regelmäßig mit der wirklich guten Shlorodont⸗ Zahn 0 yflegt, wird immer gut kauen können. Ihm werben Speiſen wirklich beommen, und er wird ſich Zahnſchme und auch ſo manche Krankheit erſparen. ganze Zuge! — 8„. 7. Seite/ Nummer 487 R. O. Brewiz⸗ Magdeburg gibt als Verba wimmwart des Deutſchen imm⸗Verbandes zur Vor⸗ f 1 f— bereitung unſeres Nachwuchſes für die großen Aufgaben ä genaue Richtlinien bekannt: „Zur Vorbereitung auf die Olympiſchen Spiele Futopameiſterſchaften, vor ollem auch im Intereſſe ſyſtem vollen Ausleſe des n Nachwu 5 die Gaue rend der! e zweir offene Olympia⸗Prüfungswettbewerbe Schwim und Herren dur Jugend! digen iſt die tkümpfe Beteiligung geſtattet. Di Die Grundlage der Olympia⸗Prüfungswettkämpfe iſt dos olympiſche Wettkampf⸗Programm mit A 1500⸗Meter⸗Strecke und der Staffelwettbewerbe. der 4⸗mal⸗ ⸗Meter⸗Herren⸗Staffel iſt die Kraulſtrecke als Einzelkampf auszuſchreihen. Eir gleichzeitige Austragung von Springwettbewerben ſich nach regionalen Ver en und bleibt e hält der Gauſchwimmwarte überloe ldfreie Kampfbahnen(tunli ter] auszuwählen, damit die Verg tungen erleichtert wird. Die Berechtigung, ſchwimmſportliche Veranſtaltungen als„Olympia“⸗Prüfungs⸗ oder Vorbereitungslämpfe aus⸗ zuschreiben, wird lediglich den Gauſchwimmwarten zu⸗ eſtanden. Wollen Bezirke, Intereſſengemeinſchaften oder kteine unter der Bezeichnung„Olympia“ ausſchreiben, bedürfen ſie zuvor der Genehmigung des Verbandſchwimm⸗ wartes. Um wirklich Jugendlichen Gelegenheit befähigten zu geben, an Schwimmwettkämpfen über längere Strecken teilzunehmen, iſt widerruflich Angehörigen der Jugend⸗ klaſſe die Teilnahme an Damen⸗ und Herrenwettkämpfen Aber Strecken von 400 Meter leinſchließlich aufwärts) geſtattet.“ Höchſtleiſtung im Fahrten-Rudern Eine hervorragende Leiſtung, die bisher wohl in der ganzen Welt nicht erreicht worden iſt, hat oͤer Führer des thaus 1 Mittelalter o gibt ſich ne Stadt, Jugendruderverbandes Berlin, Dr. Kollmann(Sport⸗ Vorbereitungen im Schwimmſport Richtlinien des Verbandsſchwimmwartes Boruſſia) vollbracht. bi September 3 hat Dr. als 9000 Kilometer rudern damit von Beiſpiel von 30 30 M3 dem Waf gelegt und den nes Kollmann's Schuny, der Klubkameraden 5 Geſamtſtrecke 1932 e eine zurücklegte. von chwerbewoche, das unſeren Leſern ja be⸗ kannt iſt, erfuhr noch eine unvorhergeſehene Bereicherung: um die Meiſterſchaft von Baden zwiſchen Huſſong(Mannheim) und Rutz(Karlsruhe), der noch om Heidelberger Kongreß her ausſtand, wurde in ſeiner rſten Hälfte im Mannheimer Schachklub ausgetragen. Am stag, den 14. Oktober ging die erſte der 4 Stichpar⸗ vonſtatten. Huſſong führte die ſchwarzen Steine; er ten kleinen Vorteil bis ins Endſpiel behaupten un ſchließlich nach Wiederaufnahme der Partie 1 In der zweiten Partie(Sonntagvor⸗ ſpielte Rutz allzu unſicher und geriet bald ins Hin⸗ reffen, ſo daß Huſſong auch den zweiten wertvollen ler buchen konnte. Er braucht in den beiden reſtlichen 1 ls Abſchluß der Werbewoche in Karlsruhe erden, nur noch einen halben Punkt, um die t zu erringen, und das ſollte ihm nicht ſchwer attonalen Schac der Stichen Stichka konnte ei und am 0 Das eigentliche Werbeprogramm nahm am Sonntag, Der nationale Amateur“ Eine überflüſſige Einrichtung iſt ſeit langer trittenen Fragen im inter reß, ſe' es nun de oder die Spitze des inte Kongreß, beſchäftigen ſich Angelegenheit. Faſt keine bei der nicht die Amateurfra würde. Zahlloſe Kommiſſionen ſind den, doch iſt es'sher nie Lär de T* r allem aber bei der gegenſätzlichen, oft aus wirtſchaft⸗ n Gründen heraus entwickelten Einſtellung der Fach⸗ verbände wird eine allgemein gültige Norm wohl auch kaum zu finden ſein. Ueberflüſſig iſt jedoch eine Einrichtung, wie ſie neuerdings aber Vorausſetzung für die Erreichung einer halbwe j ſunden Auffaſſung des Amateurbegriſſes iſt. Seit der Zeit, ſeit Nurmi von der Teilnahme an Wettkämpfen außer⸗ halb Finnlands ausgeſchloſſen, der norwegiſche Stabhoch ſpringer Charles Hoff von ſeinem Verband wieder als Amateur anerkannt wurde, hat ſich der Begriff des„na⸗ tionalen Amateurs“ herausgebildet, d. h. eines Wett⸗ kämpfers, der, obwohl von den internationalen Sport⸗ behörden in Acht und Bann getan, in ſeinem eigenen mateur gilt. Aehnlich liegen die Dinge bezug auf die Amateureigenſchaft von d Trainern beiſpielsweiſe im Skiſport tathlet'k, wo über die Qualifikation von nal als Amateur in vielen Verbänden die gegen⸗ ſten Auffaſſungen beſtehen. die Fälle Nurmi und Hoff betrifft, ſo hat jetzt der Meiſterſchwimmer Arne Borg bei ſeinem nd das Anſuchen geſtellt, als ſogenaunter„na⸗ Amateur“ anerkannt zu werden. Der Beſche'd auch n ttonaler iſt aber negativ ausgefollen, mußte negativ ausfallen, weil im internationalen Schwimmſport internationale gültige Regeln beſtehen. Es heißt da nämlich:„Ein Schwimmer, der einmal zum Profeſſional erklärt worden iſt, kann nie⸗ mals wieder die Amateureigenſchaft erlangen“. Weiterhin 6 men die Regeln der Fifa, daß die Nationalverbände ichtet ſind, die internationalen Regeln auch inner⸗ ihrer Organiſation zur Anwendung zu bringen. o wie in dieſem Falle ſollte es auch ganz allgemein ch ſein, die unnötige weitere Verwäſſerung des Ama⸗ egrifſes zu verhindern, indem man durch Schaffung und eindeutiger Beſtimmungen ehemaligen Akt! ven, s ihrer ſportlichen Tätigkeit unter dem Deckmantel des Amateurismus fahraus, jahrein ganz beträchtliche ki⸗ nanzielle Vorteile erzielten, die Möglichkeit nimmt, die im⸗ merhin doch einen Begriff darſtellende Bezeichnung„Ama⸗ teur“ auf ſich anwenden zu können. Zweite Nationale Schachwerbewoche Programm des Mannheimer Schachklubs zur 2. den 15. Oktober, ſeinen Anfang. Durch den um die gleiche Zeit ſtattfindenden Feſtzug des Handwerks erlitt der Beſuch natürlich eine kleine Einbuße. Trotzdem konnte der Führer des Mannheimer Schachklubs, Herr Wey, erfreulicherweiſe auch etliche Gäſte begrüßen, die der Einladung geſolgt waren. Ein flott abgewickelter klet⸗ ner Wettkampf im Simultanſpielen hatte das Ergebnis: Herr Fleißner ſiegte mit:2(verloren gegen Lützen⸗ bürger, unentſchieden gegen Schott und Kempf) und Herr Gudehus, der ſich nach längerer Pauſe wieder einmal als Simultanſpieler betätigte, behielt mit 713 die Ober⸗ hand(es gewannen Ott, Boos und Blümmel). Der Montag(16. Oktober) vereinte Mitglieder und eine ſtattliche Anzahl von Gäſten bei einem Klubabend. In einem Zimmer ſtieg ein heiteres Blitzturnier(18 Teil⸗ nehmer), bei dem man auch ſagen konnte:„Wenn gute Reden ſie begleiten, dann fließt die Arbeit munter fort!“ Herr Milewſki verſuchte ſich erſtmals in einer kleinen Simultanvorſtellung und ſchnitt mit:2 recht gut ab. Die Problemfreunde ſcharten ſich nebenan um das Demonſtra⸗ tionsbrett, außerdem ſpielten mehrere Herren ihre ge⸗ wohnten freien Partien— kurz, es war für jeden Ge⸗ ſchmack geſorgt. Um auch einen kleinen Einblick in die Sphäre des ernſten Turnierſpiels zu gewähren, geht während der Werbewoche ein Viererwettkampf vor ſich zwiſchen einigen Spitzen⸗ ſpielern des Klubs. Die 1. Runde ſtieg am Dienstag, den 17. Oktober. Es ſpielten W. Lauterbach— B. Müller und G. Heinrich— O. Götz(letzterer iſt für den verhinderten M. Fleißner eingeſprungen). Die beiden Partien wurden im Nebenraum am Demonſtrationsbrett mit Erläuterungen von dem letztjährigen Klubmeiſter Huſſong vorgeführt. Lauterbach Müller pflügten in der Eröffnung theoretiſches Neuland, ſo daß die„Kiebitze“ in Geſtalt der Zuſchauer und Zuhörer wohl auf ihre Rechnung kamen. Lauterbach erlangte das etwas bequemere Spiel, und es gelang ihm, die gegneriſche Ro⸗ chade zu unterbinden. Im Beſtreben, ſie doch durchzuſetzen, unterlief Müller ein Fehler, ſo daß die Partie ein uner⸗ wartet raſches Ende fand, da Müller ſofort die Waffen ſtreckte. Heinrich— Götz ſpielten ein haemen⸗ gambit(Tarraſch⸗Verteidigung) in mehr kombinatoriſchem Stil, das zu dem„ſchwerblütigen“ Poſitionsſpi der anderen Partie ein intereſſantes Gegenſtück bot. Nach wechſelvollem Kampf wurde das Spiel abgebrochen und dürfte ſich einem Unentſchieden zuneigen. Die 2. Runde des Turniers am Donnerstag(19. Oktober) führte Lauter⸗ bach— Heinrich und Müller— Götz zuſammen. Der Mittwoch(18. Oktober) war zur Abwechſlung einem Blitzturnier gewidmet, an dem ſich Spieler aller Klaßen beteiligen konnten. Auch an dieſem Abend hatten ſich die Gäſte recht zahlreich eingefunden. Das Blitzturnier wurde in 2 Gruppen zu je 14 Teilnehmer ausgetragen, die beiden erſten jeder Gruppe ſtanden ſich ſodann in einer Siegergruppe gegenüber. Deren Ergeb⸗ nis war: 1. Schwind; 2. Götz; 3. Ott; 4. Dr. Staeble. ihnhof ittag nahn des Neuf . etzt u mel, da en Kauf In kalten Herbſt⸗ und Wintertagen wird die uſtadt u Wolle zu einem wahren Wohltäter. Man hat, obwohl man es eine Zeitlang anſcheinend vergeſſen hatte, längſt wieder erkannt, daß uns mit der guten Schafwolle ein unvergleichliches, ſich ſteigender Be⸗ liebthett erfreuendes Bekleidungsmittel zur Ver⸗ jügung ſteht. Die neuzeitlichen Wollſachen haben hat, ſeinen F Totſchin daß er at uer Haußt nichts Hausbackenes, nichts Plumpes. Sie ſind im ach kurze 5 tet habe zu der ge⸗ Gegenteil ſo ausnehmend hübſch und gefällig her⸗ gestellt, daß ſchon aus dieſem äußerlichen Grunde ihre große Beliebtheit bei Mann, Frau und Kind nur zu verſtändlich iſt. Wolle iſt wie kein anderes Material geeignet, den Körper vor Temperaturſchwankungen zu ſchützen, ihn„wohlig und wollig“ zu umhüllen, ohne zu be⸗ t, insbeſon⸗ me. in die ner geſchie geleiſtelet wegen i ſchweren und ſo den Forderungen der neuzeitlichen Hygiene gerecht zu werden. Gleichzeitig erfüllt die Wolle auch die ſonſtigen praktiſchen und vor allem äſthetiſchen Wünſche: ſie iſt bei einiger Sachkenntnis leicht zu reinigen, ſie iſt ſchmiegſam, trägt nicht auf und kann die Art verarbeitet werden. Es iſt kaum möglich, aufzuzählen, wie viele Gegen⸗ ſtände des täglichen Bedarfs und des ſchmückenden Beiwerks heute aus Wolle verfertigt werden, denn ſie iſt von beinahe unbegrenzter Haltbarkeit und zu verhältnismäßig niedrigem Preis zu erſtehen. Da ſind zunächſt die Strümpfe. Man wohnt durchaus nicht mehr hinterm Mond, wenn man an kalten Tagen ein Paar Wollſtrümpfe überzieht, vor auf verſchtedenſte allem auch zu ſportlichen Zwecken. Sie können je nachdem freimaſchig wie ein Spinngewebe oder habhaft gerillt ſein. Sie ſind geradezu unentbehrlich für beſtimmte Zwecke, ſo wie wiederum der Seiden⸗ ſtrumpf für andere Gelegenheiten und Jahreszeiten als allein„geſellſchaftsfähig“ gilt. Unterwäſche aus Wolle oder aus irgend einem Miſchgewebe mit Wolle iſt für die kühle und kalte Jahreszeit, für Wanderſchaft und Sport ſelbſt⸗ verſtändlich; ſelbſt die mondänſte Frau wird ſich da⸗ zu verſtehen, wenn ſie nicht mit einer Dauergrippe einhergehen will. Das wollene Ueberziehhöschen ge⸗ hört zum guten Ton, und dann gelangen wir zum Pullover. Der Pullover iſt eines der wunderbarſten und praktiſchſten Kleidungsſtücke! Was fingen frühere Geſchlechter ohne den Pullover an. Wir trotzen allen Beſchwerlichkeiten und Hinderniſſen, indem wir uns einen Wollpullover über den Kopf ſtülpen. Iſt er nicht hübſch, gibt er nicht warm, macht er uns nicht jung, verbeſſert er nicht unſere Laune? Er iſt eine der genialſten Erfindungen unſeres Jahrhunderts. Der wollene Anzug des Mannes, das wollene Strickkleid der Frau, die zierlichen Ueberzieh⸗ jäckchen, die ſchützenden Handſchuhe, die—— das „Alles aus Wolle“ iſt wirklich kein leeres Schlagwort. Man ſehe ſich noch eine Jungens⸗ oder Mädelſchar an, die dem Schultor entſtrömt. Die ganze junge Generation ſteckt in Strickanzügen, Strickkleidern, Strickmänteln und Strickmützen. Man werfe auch noch einen Blick in die wieder wie Pilze emporſchießenden Kaffeekränzchen der Frauen. Da ſitzen ſie, eifrig ſtrickend, ſtickend und häkelnd, Wunderwerke der Handarbeitskunſt verrich⸗ tend und— alles aus Wolle. Kiſſen und Kannen⸗ wärmer, Decken und Rollen für die Couch werden mit flinken Fingern hervorgezaubert; auch die ganze nähere und weitere Familie wird„beſtrickt“. d erwartet severin m . Der A 12„Haſt D. wie iſt mit„Lau 0 le zog um Die Vet Lassen Sie sich Uberzeugen MegellsSele urbelt Stad Im Saal e von eln Verſamn⸗ eis betrieb hend daß beitsfron ter Kuhl ale Jube⸗ 1 das der 5 ie deulſth. e kt, auf dei Lues EN 278 0480687875 en. Das Spexialhaus Das jm feellen Speziôlgeschäft! 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Die Geſchäftslage der Textilinduſtrie wurde als noch ſehr kritiſch bezeichnet, der Auftragseingang habe faſt in allen Branchen ſtark nachgelaſſen, die erzielbaren Preiſe ſeien vielſach noch nicht rentabel. Die mit großen Opfern verſuchte Durchhaltung der Belegſchaften ſei viel⸗ fach nur durch Kurzarbeit ermöglicht worden. Immerhin ſei es trotz der unſicheren Beſchäftigung gelungen, ſeit Frühjahr etwa 2500 Arbeitskräfte mehr einzuſtellen. Die Arbeitsloſigkeit unter den eigentlichen Fach⸗ arbeitern ſei nur gering, vielfach ſei Mangel an tüchtigen Arbeitern hervorgetreten. In der Verſammlung wurden weiterhin alle Wege und Möglichkeiten zur Ar⸗ beitsbeſchaffung beſprochen, ſo die Verkürzung der Arbeits⸗ zeit, Einſchränkung von Ueberſtunden, Erſatz von Frauen⸗ arbeit durch Männer, die Froge der Mehrſtuhlbedienung, Doppelverdienertum u. a. . * Arbeitserfolge in der chemiſchen Jnduſtrie. Die chemiſche Induſtrie hat mit ihren Bemühungen, die Ar⸗ beitsloſen unterzubringen, weitere ſehr erfreuliche Erfolge gehabt. Nach dem Ausweis der Mitglieder des Arbeit⸗ geber⸗Verbandes der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands iſt es im September gelungen, weitere 2533 Arbcitskräſte (Arbeiter und Angeſtellte) in Arbeit zu bringen. Das be⸗ deutet für das Vierteljahr Juli bis September 1938 eine Vermehrung der Belegſchaft um 9133. „ Zellſtoff Waldhof Ach. Das Kelheimer Werk nimmt am 1. November die Arbeit wieder auf. 250 Ar⸗ beitsloſe werden dadurch wieder Beſchäftigung und Ver⸗ Hienſt finden. O Leipziger Verein Barmenia. 20. Oktober.(Eig. Meld.) Die Leipziger Verein Barmenia Kranken⸗ und Lebensver⸗ ſicherung wird, nachdem bereits 10000/ als Arbeitsſpende abgeführt wurden, weitere 136 000% im Rahmen des Arbeitsbeſchaffungsprogramms derart be⸗ reitſtellen, daß etwa 70 bis 80 Außenbeamte mit feſten Bezügen neu eingeſtellt werden. Man hofft, daß die hier⸗ mit verbundene Steigerung des Auftraggeſchäftes die Mög⸗ lichkeit zu Einſtellungen auch im Innendienſt geben wird. Der Geſchäftsverlauf ſowohl in der Kranken⸗ als der Le⸗ bensverſicherung war 1933 bisher günſtig. In der Kran⸗ kenverſicherung beträgt der Neuzugang bis Ende September über 125 000 Perſonen, ſo daß zu dieſem Termin 591 090 Perſonen verſichert waren. In der Lebensverſicherung war ein Zugang von 34,5 Mill.„ Verſicherungsſumme zu ver⸗ zeichnen. Kraftwerk Homburg AG., Homburg. 20. Oktober. (Eig. Meld.) Aus dem At. der Geſellſchaft ſind aus⸗ geſchieden: die Herren Geheimrat Fr. Malah⸗ Landau, Geheimer Sanitätsrat Dr. Bayersdörfer⸗Neuſtadt, Geheimrat Oberbürgermeiſter Ottv Strobel⸗Pirmaſens. Neu gewählt wurden die Herren K. Th. Bauer ⸗Lud⸗ wigshafen, Richard Imbt⸗Kuſel, Willi Schmelcher⸗ Neuſtadt a. d.., Jakob Schoner ⸗ Ludwigshafen und Hans Ruppersberg⸗ Homburg. Allgemeine Gas⸗ und Elektrizitäts⸗Geſellſchaft, Bre⸗ men. 20. Oktober.(Eig. Meld.) Das Ende Juni abgelau⸗ fene Geſchäftsjahr hat ſich ähnlich wie das vorhergehende geſtaltet. Jedoch muß damit gerechnet werden, daß die i. V. von 8 auf 7 v. H. ermäßigte Dividende eine weitere Ermäßigung erfährt. Im neuen Geſchäftsjahr iſt ein weiteres Abgleiten des Bedarfs nicht mehr zu verſpüren. Bei faſt allen Konzerngeſellſchaften ſind Anzeichen einer Abſatzbeſſerung zu bemerken. e Frankſche Eiſenwerke AG., Herborn. 20. Oktober. (Eig. Meld.) In der GV. der Frankſchen Eiſenwerke AG. Dillenburg wurde einſtimmig die Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt. Außerdem wurde bekannt⸗ lich das Kapital um weitere 0,8 Mill./ herabgeſetzt. Dr. Ing. h. c. J. Frank, der aus dem Vorſtand zurückgetre⸗ ten war, wurde zum Mitglied des AR. und in der auf die GV. folgenden AR.⸗Sitzung zum AR.⸗Vorſitzenden gewählt. Es wurde berichtet, daß der Auftragseingang der Geſell⸗ ſchaft, in der Hauptſache Gußwaren, wie Herde und Oefen, angehalten habe, ſo daß noch weitere Neueinſtellungen vor⸗ genommen werden konnten. Auch die Ausſichten für das neue Geſchäftsjahr werden als befriedigend bezeichnet. Zur Sanierung der Rheinschiffahrf Die zwiſchen den holländ ſchen Rheinſchif⸗ fern und der Befrochtungskommiſſion im Zuſammenhang mit einer miniſteriellen Neuordnung der Verhältniſſe in der holländiſchen Rheinſchiffahrt entſtandenen Defferenzen ſind nach einer Meldung des„Rotterdamſchen Courier“ jetzt beigelegt worden. Schiffer und Befrachtungs⸗ kommiſſion haben ſich auf die Beibehaltung der bisher gül⸗ tigen Bedingungen geeinigt. Die Rotterdamſche Schiffer⸗ Hörſe, die im Zuſammenhang mit den Differenzen infolge O Gute Hoffnungshütte, Oberhauſen AG. 20. Oktober. (Eig. Dr.) Zum 30. Juni 193 ſchließt die Geſellſchaft mit einem Betriebsgewinn von 3,92 gegenüber eigem Betriebsverluſt von 2,70 Mill. 4 i. V. Nach Abſchreibun⸗ gen von 3,67 gegen 3,13 Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 247 000 4. Der nach Zuführung von 12 500 4 an die geſetzliche Rücklage verbleibende Gewinnreſt wird an die Nürnberger Muttergeſellſchaft abgeführt. Im Vorfahr wurde der Geſamtverluſt von 5,83 Mill. 4 mit 3,6 Mill. 4 aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt und im übrigen von der Nürnberger Geſellſchaft übernommen. Die Gute Hoffnungs⸗Hütte AG für Bergbau und Hüttenbetrieb in Nürnberg verzeichnet für 1932/33 einen Verluſt von 0,86 Mill. und nach Vornahme von 1,84 Mill.„ Abſchreibungen einen Geſamtverluſt von 2,7 Mill. /, der aus der geſetz⸗ lichen Reſerve gedeckt merden ſoll, die ſich dadurch auf 5,3 Mill. J vermindert. Das Vorjahr erbrachte bei der Geſell⸗ ſchaft einen Betriebsgewinn von 4,64, von dem der Verluſt der Oberhauſener Betriebsgeſellſchaft, der Verluſtvortrag von 0,80 Mill./ und Abſchreibungen von 5,61 Mill. 1 abzuſetzen woren, ſo daß zur Verluſtdeckung 4 Mill. 1 den Rücklagen entnommen werden mußten. Der Wäh⸗ rungsgewinn von 5,35 Mill./ wurde als Rückſtellung verbucht. * A. Borſig G. m. b.., Berlin. Nachdem die A. Borſig G. m. b.., Berlin, Anfang Juli d. J. auf die Forderun⸗ gen der Gläubigergruppe D(Spar⸗ und Warengläubiger) eine erſte Rate von 5 v. H. zur Ausſchüttung ge⸗ bracht hat, wird nunmehr Anfang November an dieſe Gläubiger eine weitere Rate von einem Viertel der im Vergleich kommen. Ausſchüttung der Rate insgeſamt 12,5 v. H. auf die 30proz. die Gläubiger Gruppe G bereits die ihnen zuſtehenden 20 v. H. ihrer Forderungen erhalten haben, werden nach der jetzt erfol⸗ Teilausſchüttung zuſammen v. H. auf die für die Sparer vorgeſehene Barquote von 50 v. H. ausgezahlt ſein. Warengläubiger entfallenden Beträge wird in der erſten Hälfte des Monats November erfolgen. gläubiger werden durch Rundſchreiben der Geſchäftsfüh⸗ rung und des Sparerausſchuſſes über die betreffenden Aus⸗ zahlungstermine unterrichtet werden. nächſte Teilquotenauszahlung kann Quote ausgezahlt genden werden. 4 2% Millionenſpende des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Koh⸗ len⸗Syndikats für das Winterhilfswerk. i Weſtſäliſche Kohlen⸗Syndikot hat als Vertreter der Ruhr⸗ Montaninduſtrie dem Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ vorgeſehenen 30proz. Quote Dieſe Teilausſchüttung entſpricht 7,5 v. H. der Geſamtforderungen dieſer Gläubigergruppe, ſo daß nach ſein werden. Da alſo Die Ueberweiſung d noch nicht Das kes einen Betrag von 2,5 Mill.% geſpendet. * 4,3 Mill. Kredit für die Rhein⸗Main⸗Donan AG. Nach einer Meldung aus Berlin hat die Oeſſa der Rhein⸗Main⸗ Donau AG. für Fertigſtellung des Kraftwerkes Er⸗ labrunn und der Wehranlagen an den Stauſtufen Fichel und Faulbach einen Kredit von etwa 4,3 ſätzlich bewitzigt. Mill. Nenfen heufe im Vordergrund Abwarſende Halfung der Kulisse/ Grundsſimmung nichi unfreundlich/ Schluß geschaffslos Kaſſakurſe in der zweiten Börſenſtunde wieder etwas ab. Das Geſchäft war aber ſo klein, wenige Schlußkurſe zuſtandekamen. Mannheim ruhig Die Umſatztätigkeit an der Börſe hat in den letzten Tagen wieder merklich nachgelaſſen, wovon hauptſächlich der Aktienmarkt betroffen iſt. Die Kurseinbußen hielten ſich allerdings in engen Grenzen. JG. Farben kamen mit 117 nach 118 v. H. zur Notiz. Daimler⸗Benz büßten 1,50 v. H. und Weſteregeln 2 v. H. ein. Stärker gedrückt Rhein. Elektriſchen mit einem Verluſt von 3 v. H. Ent⸗ gegend der Geſamttendenz iſt die ſeſte Haltung von Südd. Zucker auffallend, die auch heute ihre letzttägige Aufwärts⸗ bewegung um 1,50 v. H. ſeſtſetzen konnten. Banken⸗ und Verſicherungsaktien unverändert. Renten behauptet. Frankfurt gehalten Auch an der heutigen Mittagsbörſe mangelte es wieder an nennenswerten Aufträgen ſeitens der Kundſchaft, ſo daß die Kuliſſe in ihrer abwartenden Stellung verharrte und die Umſatztätigkeit nur kleinſtes Ausmaß annahm. Obwohl auch kleine Abgaben, die hier und da erfolgten, das Kursniveau gegenüber der Abendbörſe eher etwas niedri⸗ ger lag, war die Grundſtimmung weiterhin nicht unfreund⸗ lich und ziemlich widerſtandskräſtig. Neben dem günſtigen Eindruck, den das Reichskanzler⸗Interview hinterlaſſen hatte, lauteten auch die Nachrichten aus der Wirtſchaft wei⸗ terhin freundlich und auch die außenpolitiſche Situation wird beſſer beurteilt. Etwas mehr Intereſſe wandte ſich erneut den Rentenmärkten zu, an denen auch die Umſätze bisweilen etwas größer waren. Altbeſitz⸗ und Neubeſitz⸗ anleihe ſowie Stahlvereins⸗Bonds eröffneten je 1 v. H. höher, dagegen ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen weiter etwas unter Druck und mit 867 v. H. um 7 v. H. niedri⸗ ger. Am Aktienmarkt hielten ſich die Veränderungen nach beiden Seiten im Rahmen von 71 v. H. Im weiteren Verlaufe blieben die Kurſe infolge der herrſchenden Geſchäftsſtille überwiegend nur knapp behaup⸗ tet, etwas feſter lagen noch Phönix und Reichsbank ſowie Deutſche Linoleum, ferner waren Siemens etwa 17 v. H. erholt. Am Rentenmarkt blieben Neubeſitz zu 12,35 gut behauptet, während Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen etwas nachgaben. Tagesgeld 37 v.., Exportvaluta 21½ 2194(22) v. H. Berlin geringes Geſchäft Auch heute fanden Anregungen aus der Wirtſchaft nur wenig Beachtung, da die geringe Unternehmungs⸗ Uu ſt der Kundſchaft ſich wieder ſtörend bemerkbar machte. Auch wirkte die erneute Abſchwächung an der Neuyorker Börſe, wenn auch nur als pfychologiſches Moment. So hielten ſich die Abweichungen zum Vortage meiſt wieder in engen Grenzen. Allerdings überwogen kleine Kursrück⸗ gänge. Der Elektromarkt lag mit Ausnahme Elektriſcher Lieferungen, die 1 v. H. gewannen, einheitlich ſchwächer. Auf den übrigen Märkten blieb es dagegen ruhig, obwohl auch ſonſt kleine Kursbeſſerungen überwogen. Im allgemeinen beſchränkte ſich das Intereſſe der Kundſchaft auch heute wieder auf den Rentenmarkt. Die Grundſtim⸗ mung blieb trotz einer gewiſſen Uneinheitlichkeit in der Kursgeſtaltung zuverſichtlich. Offenſichtlich werden an die⸗ ſem Markte kleine Kurskorrekturen reſp. Nivellierungen vorgenommen. Am Geldmarkte wurden heute trotz des rheiniſchen Zahltages unveränderte Sätze genannt. los, Kurſe waren keine zu hören. * Steuergutſcheine. 1934 100,25; 1935 93,75; Berlin und Frankfurt, 1936 85%; 1987 806; Verrechnungskurs 87,50. Berliner Devisen Ulskontsatz: Relchsbank 4, Lombard 3, Privat 3/ v. H. zur Auszahlung insgeſamt 32,5 Die Sparkaſſen⸗ Ein Termin für die daß überhaupt nur ganz Nachbörſe geſchäfts⸗ der er auf die angegeben Rhein' ſch⸗ L grund⸗ Fälligkeit 1998 77,25 Amtlich in Rm. Dis- Parität 19. Oktober 20. Oktober fur kont M. Geld 95987 9955 1605 Buenss⸗Aires 1 eſo.782].983 05 N 9 Ranada 15 l 2 4,198.832 2,838 2,887.878 opan. Iden 3,65 2,092 9,89 9,791].78.801 92 8 33 Lägypt. Pfd. 555 20,953 13,70 13.74 13.79 18,83 Türkei. IIürk.Pfb. 18,456.978 1,982.978 1982 London.. 1Sterl. 20.429 13,32 18,36 19.1 13,45 New Vork. i Tollar 2½.198.987.43.992 2, 568 Rio deJaneirolMillr.—.502.227 0,229.227.22 9 Uruguay Goldpeſo—.ů. 43.399 1,401.399 1,401 Holland. 100 Gulden 3¼ 168,789 169.28 169,57 169,23 169,57 Athen 100 Drochmen 7 5,45 2,396 2,402].401 2,405 Brüſſel 1005-500 Pf 3½ 58,37 55,41 58,53 58,45 58.57 Bukareſt... 100 Lei 6 15 2,488 2,492] 2,488 2,492 Ungarn, 100 Peng 4½ 1—.———.——.— Dangig 100 den 3 81.72 81,87 81.83 81.62 81,78 elſingfors 00 M 5¼ 10.587 5,884 5,896.924 5,986 talien.. 190 Lire 4 22.094 22,2 2218 22,2 22.16 ugoſlavieniohinar 7½ 81,00 5,295 5,305 5,295 5,805 owno. 100 Litas 7 717 5 41.46 911 9 5 1 00 3 12,50 59,49 9.„. 5 100 6 453,57 12,88 12,71 12,68 12,70 Dslo„. 100 Kr. 3½ 112,50 66,93 67.07 57.88 67.52 Paris.. 100 Fr. 2½ 16,44 16,415 16,45 16.411645 Prag:. 100 Kr. 3½ 12,438 12,3 12, 144 22ſ48 Schweiz.. 100 Fr. 2 81.00 81,25 81.41 81.10 81,35 Sofia... 100 Lewa 3 3,083.047.059.047 8,058 Spanien. 100 Peſeſen 6 91.00 35,11 35,19 35.11 35.19 Stockholm 00 Kr. 3 112,24 63,68 63.82 69,18 69,32 Eſtland. 100 Eſtm. 5½ 112,50 72,3 72,217 72.28 72.37 Wien 100 Schilling 5 59,07[ 48,05 48,15[48,05 48,15 Tägt, Gelo: 4% bezw. 4½% „Im internationalen Deviſen verkehr iſt in der Haltung des Dol lars eine gewiſſe Stetigkeit ein⸗ Gegen das engliſche Pfund kam er nach an⸗ fangs 4,59½, ſpäter mit 4,53% zur Notiz. blieb er mit 1,74 faſt unverändert. in Zürich mit 3,63. getreten. feſter. mit 16,50 zur Notiz. Franken und der holländiſche Gulden. Valuten ſind nennenswerte Die Reichsmark vermochte ſich nach der durch die politiſchen Ereigniſſe eingetretenen geringen Erleichterung wieder auf den vorherigen Stand zu befeſtigen. getreten. * Getreidepreiſe in Baden. Der Landesbauernführer von Baden hat im Verein mit dem Landesobmann und den Abtellungsleitern des Badiſchen Bauernſtandes die Ab⸗ ſchläge von den geſetzlichen Mindeſtpreiſen feſtgelegt, die vorgenommen werden, wenn die Lieferung des Getreides nicht direkt in den Waggon des Käufers erfolgt, ſondern Anlieferung der Ware auf Lager des Käufers oder Ab⸗ holung durch den Käufer vorgenommen wird. Die für die Ernte 1933 bendenden Sätze der Abſchläge ſind: das Brotgetreide in ein Lagerhaus angelieſer“ und dort eingelagert wird 50 Pfg. für den Dz. Roggen oder Weizen, 2. wenn die Ablieferung im Hofe des Erzeugers oder an anderen von der nächſten Verladeſtelle entfernten einem In Bei d Veränderungen Monatsgeld 5— 7% Etwas leichter lag er Das engliſche Pfund folgte der Be⸗ wegung des Dollars kaum und erwies ſich als eher etwas In Amſterdam kam es mit 7,88 bis 88,50, in Zürich Unverändert“ feſt blieb der Schweizer Amſterdam en übrigen nicht ein⸗ 1. Wenn Abend-Ausgabe Nr. 487 — Kleine Umsäße am Geireidemarki * Berliner Produktenbörſe vom 20. Oktober.(Eig. Tel) Kleine Umſätze und geringe Pveis veränderungen gaben dem hieſigen Getreidemarkte weiterhin das Gepräge Das Offertenmaterial auf Baſis der geſetzlichen Erzeuger⸗ preiſe war ausreichend, fand aber nach Berlin nur zum Teil Unterkunft. Auch für Küſtenware war die Kaufluſt wenig lebhaft, da Anregungen vom Exportgeſchäft zumeist fehlten. Exportſcheine lagen ruhig. Für Brotgetreide war das Preisniveau gehalten. Am Me h Im arkte erfolgten kleine Bedarfskäufe zur kurzfriſtigen Lieferung. Das An⸗ gebot in Hafer war für die vorſichtige Nachfrage aus⸗ reichend. Am Lieferungsmarkte lauteten die Gebote nie⸗ driger. Das Gerſtegeſchäft blieb ſchwierig. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 189, rußjig; Märk. Roggen 153, ruhig; Braugerſte, feinſte neue frei Berlin 190197, ab märk. Station 181—188; Braugerſte gute 184189(175180); Sommergerſte mittl. Art u. Güte 168175(159166); Wintergerſte, zweizeilig 166—175(157 bis 163); Wintergerſte vierzeilig 157164(153—156), ruh, Märk. Hafer 145—153(196143), luſtlos; Auszugs mehl g bis 32; Vorzugsmehl 30—31; Bäckermehl 28—26, ruhig; Roggenmehl 20,75—21,75, ruhig; Weizenkleie 11,1011, ruhig; Roggenkleie 1010,10 ruhig; Viktorigerbſen 40—5 Kleine Speiſeerbſen 34—83, Futtererbſen 1922, Peluſch⸗ ken 1718,50; Ackerbohnen 17—18. Einſchl. Monopol⸗3a⸗ ſchlag notierten: Leinkuchen 11,0; Erdnußkuchen 10; Erd, nußkuchenmehl 10,50; Trockenſchnitzel 10,10—19,25; Ext, Sojabohnenſchrot ab Hamburg 7,80; dto. ab Stettin 8 80; Kartofſelflocken 13,50—13,70; allg. Tendenz ruhig.— Han⸗ dels rechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen(Feſtpreiſe), 'äII geſetzl. Erzeugerpreis 177; W III 180; W IV 83 Roggen(Feſtpreiſe), R II geſ. Erzeugerpreis 142, R III gef. Erzeugerpreis 145(Handelspreis 147 bez. u..; R TV 147(149 bez. u. Br.); Hafer per Dez. 147 Br. * Exportſcheine. Weizen per Okt. 151,25, Nov. 151,75 Dez. 152,75 Br.; Roggen per Okt. 123,25, Nov. 129,5, Dez. 124,75 Br. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,627 Jan. 2,824; März 2,95; Mai 3,10.— Mais(in Hfl. pet Laſt 2000 Kilo) Nov. 54,25; Jan. 53; März 54,25, Maß 54,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100.) Tendenz ſtetig; Okt.— (4,40 Dez. 4,5(4,57); März 4,86(4,86); Mai 10 (4,100.— Mitte: Tendenz ruhig; Okt.—(4,0; Dez. 4,5(4,5½); März 4,776(4,86); Mai 4,9%(4,10). * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,20 B 4,00 G; Dez. 40 4,10 G, Jan.(34) 4,40 B 4,20 G; Febr. 4,50 B 4,0 G März 4,60 B 4,40 G; Mai 4,80 B 4,70 G; Auguſt 5,10 8 5,00 G; Tendenz ruhiger.— Gemahl. Mehlis per Nor, 91,50; Okt.⸗Dez. 81,40 u. 31,42% u. 31,45 u. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter trübe. * Bremer Baumwolle vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amerik, Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10,47. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Okt.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Dez. 391 bis 592; Jan.(34) 531532; März 534—535; Mat 538 Okt. 545; Tagesimport 9800; Tendenz ſtetig.— Mitte; 47 Okt. 581; Dez. 531; Jan.(34) 531; März Mai 537; Juli 540; Okt. 543; Jan.(35) 547; März 551; Mai 554 Juli 557: Loco 551; Tendenz ſtetig. Dürkheimer Obſt⸗Verſteigerung vom 20. Okt. Anfuhr 200 Zentner, größere Mengen Tomaten, Birnen und Aepfel Abſatz gut, in Tomaten und Birnen ſchleppend, keberſtand. Tomaten—9 und 4; Aepfel—17; Birnen bis 15; Quitten 10—11 Pfg. Berlmer Meiallbörse vom 20. Okfober Kupf, Kup. Kupf.] Blei] Blei Blei Zint Zink au bez. Brief] Geld] bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar,— 42 590 42—[.— 16.— 15,25—.— 21.5021. Februar]—,— 42.75 4225, 16,25 15.50, 21.7515 März..— 43, 42,75—.— 16 50 15,50, 22— 250 April—.— 43 50 43.——.— 16.75 15.75—.— 27 25 2ʃ5 Mai—,— 43,75 43.25—,— 1675 15,75 22.5922, Juni—.— 44.— 43,50, 17.— 16.——,— 2275 28 Juli—— 44.5043 75—.— 17.—16.—. 23.— 22.50 Auguſt—.— 4475 44.50—.—17.—16.——.— 28.580 22005 Septr., 45.— 44.75—.— 17.25 16 50—.— 23.72 Oktober, 41.75 41,. 18.5 1,5 1 Novembſ 4175 41.25—.— 17 1%——. Dez. 42,— 4150—— 16, 15.25—.— 20.282075 * Berliner Metall⸗Notierungen vom 20. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupſer(wirebars) prompt 49,25, für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 4646,50; Standarokupfer loco 4141,50; Standard⸗Blei per Okt. 15,25—15,75; Oxigt⸗ nalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 21,50—22; Originol⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160 desgl, in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſttal⸗ zinn 300; Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 35,0 bis 38,50 l. Londoner Meiallbörse vom 20. Okſober Metalle C per To. Kupfer, Standard 82,65] Zinn, Standaro[2217] Atuminium 8 Monate 32 85 3 Monate 221,7] Antimon Settl. Preis 32.75 Settl. Preis 221.7] Queckſilber Elektrolyt 37. Banka 2272 Platin beſt ſelected 36.25 Straits. 227 7] Wolframerz ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11,35 Nickel 7 El'wirebars 87—] Zink gewönulich[15.65 Weißblech * Nene Preiſe für Kupfer⸗ Halbzeug. Der Zentrolver⸗ band der deutſchen Metall⸗Walzwerks⸗ und Hütten⸗Indu⸗ ſtrie E.., Berlin, gibt folgende, ab 19. 10. geltenden, Platin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounte) Haftu Slege rungs mehr Fr geänd und Au erloſe des paſſiven Widerſtandes der Schiffer nahezu geſchäftslos Am Einheits markte waren eher kleine Kurs Ort erfolgt 4 Pfg. für den Dz. Roggen oder Weizen für neuen Preiſe(in 4 je 100 Kilo, für Abſchlüſſe auf 0 war, hatte geſtern wieder einen außerordentlich ſtarken rückgänge zu verzeichnen. Nach erholtem Verlauf jeden Kilometer Entfernung vom Ablieferungs⸗ bis zum Kilo) bekannt: Kupfer: Rohre 97,50(97,75), Drähte und Verkehr aufzuweiſen be! z. T. ſtark erhöhten Frochtſätzen.[ bröckelten die meiſten Notierungen nach Feſtſtellung der J nächſten Verladeort(Vollbahn⸗ oder Scheffsſtation). Stangen 72,50(72,75). N 175. 35 N 7 0„ 20 5 5 ttel der Neuen Mannheimer Zeit e ge 8 ge a. 4 S Ero 0 8 Urszeite Er ul 8 F ung bel Stücke-Metierungen in Merk ſe Stück Dyckerhoff 8. Wld 5 Lingel Schuhfabr.——. Ho ſtländ 0 44 35 29.55 fersiverkehrs-Kurse dän⸗ —. Dortm. Aetienbr.—— M A... Daiat e Sgeiner: Peer J Hag, Mannheimer Etektenbörse 9 8 9 10 20, Doeim. Untonbr.———— mannesmann 89.— 50.— Wagnderes ecke J. 75.50 Ruſßenban„ Erſt 190. 20 i„ Haan Sc 8g 22—.— Bunte Serge 255 2215 Tellus denen 950 185,5 Kglektr. gieferung. 76.28 76.25 Mansfelder Akt. 250 5 Weſteregeln Alkal. 109.0 1100 Deutſche Petrol. 1450 500 N 8 a enden e ee D.18 Tellus Serabau... 7 Clitr.— 89.25 Maſchins intern. 38.50 36.— Weſff. e. 10. 8, Geb. Su-. 27 90.— 90.— enſerven Braun 30— 30.— Alcgaff mitten 1.— 4— Knott elde 1750 170 Rbein-Draunkehl 17/2 178.0 0G u acablte 14.75 15.— Elke ed u Ks ode Nad ech. 55.— 8 Wittner eta D. Damon a e Fr. 70 emed. 8— Ludwig Wan, 94.— 64.— c 92.— 81.— Zenſerven Braun T. 50.— Rbeinſtahl 72.— Ver. Stahlwerke 39 65 31.10 e 3 88— Maſch. Buca W. 54, 5550 Zellſtoff Beren.— 2.— Hochfreguen;̃ Wai Nen e. f e ee e ee 7b 3000 derne e e ee Berliner Börse CCCCCCCCCCCCCCCCCCC6CG000%%000ò᷑]ön eſo Sbafen St. 78.— 79, Matz. fe 67.— 87.— Mainzer Br.. 50.— 50.— n 69.50 70.— 5 5——— Merkur Wollw..—. Deutſch⸗Oſtafrika 28,.— 28. Sloman Salpeter—— Zieg Wende nes. 80. N be. 79.— 78. Sch dad. gegen n 8480 93 f 8 Fahl. Lil e co. 1 e Nez Sohn De 50.50 57.— Südſee Phosphat—— 600% Pi bo Pfds 80,— 90. dh. Flette.⸗G. 75.— 76,— Schafterd. Findg. 7300—.— Lud wigab. Walz. 8450 8328 Pestwerzinsliche Werte] Pentiche dieeo ne 3250 24. Larbenind J. G. 127.8 1180 Miag⸗Müblen 48.75 48.50 Beuge 40. 18.— p 5 150 99 b for 89.75 88,50 Hildebr.⸗Rheinm.—.——— Schwarz Storch. 33.——.— Mainkraftwerte 86.50 9. 65% Reſchsanl. 27 89,25 89.25 Dtſch.Uederſee Bk. 24. 24 feldmüßhle aper 55,— 54.50 Miag⸗Mühlen. 500 Oravi Minen 10,— 10. ufa⸗Fllm—— 600 11 5 28 109.5 1030 Sal) w. Heilbronn 188.0 188.0 Tucher ör.... 88.—.— Metallg. Frankf. 52.25 52,75 Diſch Ablöſgſch 1 78.— 78.65 Dresdner Bank 80 59 80,50 Fekten ck Gufll.. 4350 41,— Mimoſa.. 135,2 188.0 5 h del 24. 24.— Schwarz Storch. 78.— 72.— Aire..15 27.50 Mer Sbbne 1„ ohne 12.35 12.50 8 68.75 66.— Jord Motoren———.— Wenden 850 Fortlaufende Notierungen(Schluß) Wie ö 1 11.— 11. Seilind Wolff. 19— 19. F 21765 Miag, Mühlb. 42..50 D. Schutzgebiete. 7,95.70 Deſterr. Erg 8. 8155 953 ee 9 115% 115) Cement, Hebel. 72.— 12. Sudb. Zuge, 1800 10s e ee: e. Nerneus Ste 350 88.5% Ba ole. 2. Nescgbean 1656 155 0 Gedee cdl——.— Niederland gogie 3888 250 fen 233% Label e, d Fa Daimler-Benz. 28.— 2 5 e Abe Masch. Duel 1150 Mad ee. 5% Ger ud.———.— 4 555 W e e Weego. 2880 45.15 Nord. Eiswerke 1 0 59.— Allg. Elektr. Geſ. 17.75 17.55 Leopoldgrube. 30. g Deutſche Linol. 38.— 8. Weſtereß ulkall: a1 3 Bat Nürnderg. e eln. ebe Sch. 88. 88.59 Roggenwert. e 1 5 Gentchow e Co. 44.——.— Oberſchl. E. Bed. 5,80 5,50 Aſchaffenb. Zell.—.—, Nannesmannrb. 5025 9075 JJ JJJJVJJJwJJJdwàVVVVVVJVVVVV /// ff.... TT. de e e. 100 0 107.0 fh. Feng. e 66. 8— dean dee 5. 5250 Katgerewerns.5 e 8%„ e 878 d Ang, Gerte. 18.— f fs!! Den 8 M. BA. 0 0.„ 8. 30. Cement Heidelbg. 73.— 72.. 1 N 75 62.— 5 5 Holdſchmidt. Th.. 89,25 9———.— Berliner Maſch. 82,25—, Montecatini“ 30,— 3 leiten Sdldg. 79 5 8 0 ber ae rene, 29.— 20.„ Karſtadt—.—. Sachtleben...— 6%.„„ 0 8 63/7 Ammendorf Pav.. Gritner Maſch. 16,75 15,25 Nachgeber Wage. 75,5——.. ff;! fß)ß ß r 5 7 5. ramm Lackf. 0.—. 8 10„ 3. 1.*. 585 1 5 3 0 l. 1 25 g Frankfurter Sörse S nen 0 15.— 1% enen e Bale Ge. Geuſchwin Tae. Rhein alen 189 755 1 1 7 5 61.250 Phoentg Bergbau 121 8 1 Feswerzinsliche Werte 5% J 2 bbs big. 87.28 88.80 5g Altan. 85. 272, Siemens.palatt 182 12½ fg„dene dente.0 920 Bauer Molten Gans erte d en Adela. delt e es Fon, iſpanse: jd eie l we e o le l 8 D. 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