Tus Oem ö 7. ie Firm „ Aktien⸗ mens it ung des Beſchluß i 1985 ff den 881 ehmens), „ 16(Be⸗ ratungeg nmlung), ien der ezug ge⸗ 88 7, 1 rl Niſch⸗ andsmit⸗ rektor in ektor in n beſtellt heröffent⸗ ſchaft er⸗ rkündiget 1 andhofen. nleger in g: Legen indel mit r, Mann⸗ aurateut Der Ge⸗ oßhandel. Der Sitz herlegt. eim. 91 1 in und Knaben agen bei * 706 2 Mann. * N eee Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, riedrichſtr. 4. FeHauptſtr.63, WOppauersStr.8, SeßreiburgerStr.1 Nec Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. 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Als um 16 Uhr der Saal geöffnet wurde, ſtrömte die ungeheure Menſchenmaſſe hinein, ſo daß der Rieſenraum in kürzeſter Zeit bis auf die für die Ehrengäſte frei⸗ gehaltenen Plätze voll beſetzt war. Bald danach er⸗ ſolgte ſchon die polizei liche Schließung. In der Potsdamer Straße ſammelten ſich weitere Zehntauſende an. Es war das erſtemal, daß in dieſer verkehrsreichen Straße große Lautſprecher auf⸗ gebaut waren, um den dort angeſammelten Menſchen⸗ mengen die Rede des Führers zu übertragen. Der Verkehr mußte, da die Menge ſich in der ganzen Breite der Straße faſt einen Kilometer lang aus⸗ dehnte, umgeleitet werden. Aus den Läden und Büros, den Fabriken und Werkſtätten eilten nach Geſchäftsſchluß Hunderttauſende zu den für die Uebertragung der Rede vorgeſehenen ſechzig Sälen in allen Teilen der Stadt. Alle Verſammlungsräume waren überfüllt und faſt alle polizeilich geſchloſſen. Ernſt und voller Span⸗ nung wartete die Menge auf die Worte des Führers. Nirgends bemerkte man Uebermut und Hurraſtim⸗ mung. Jeder Deutſche hat die letzte Rede des Kanz⸗ lers geleſen und in ſich aufgenommen und weiß, um was es in dieſen Tagen und Wochen geht. Insgeſamt ſind in den Sälen etwa eine Viertelmillion Menſchen zuſammengekommen, darüber hinaus aber wird ganz Deutſchland an den Rundfunkgeräten die Rede des Führers und Volkskanzlers gehört haben. Das Innere des Sportpalaſtes iſt mit großen Transparenten geſchmückt:„Hitlers Kampf iſt der Kampf um den wirklichen Frieden der Welt— Mit Hitler für einen Frieden der Ehre und Gleichberech⸗ ligung— Das deutſche Volk will den Frieden, aber einen Frieden der Ehre und der Gleichberechtigung.“ Das Rednerpult iſt mit einem großen Blumen⸗ gebinde geſchmückt. Noch nie war eine ſolch ungeheure Menſchen⸗ menge in dieſem Raum verſammelt, wie am heutigen Abend. Nur ein ſchmaler Durchgang für den Führer und ſeine Begleitung wird freigehalten. Ein Teil der Logen wird für die in⸗ und ausländiſchen Preſſevertreter freigehalten, die in außer⸗ ordentlich großer Zahl erſcheinen. Faſt alle in Berlin anweſenden ausländiſchen Journaliſten wohnen der Veranſtaltung bei. Gegen 19 Uhr erſchien der frühere Kronprinz mit einigen anderen Herren in der Uniform des alten Heeres und nahm in der erſten Logenreihe Platz. Er wurde mit Hände⸗ klatſchen und Heilrufen begrüßt. Außer den Führern der politiſchen Organiſationen ſah man diejenigen der wirtſchaftlichen Organiſatio⸗ nen und der ſtändiſchen Vertretungen, vor allem der Deutſchen Arbeitsfront. Jubelnd begrüßt und feier⸗ lich eingeholt wurde der alte weißhaarige General Litzmann. Für die Schwerkriegsbeſchädigten und die Angehörigen der im Kampf für die Freiheits⸗ bewegung Gefallenen war, wie immer, in den erſten Reihen vor dem Podium Platz geſchaffen. Die be⸗ kannteſten Perſönlichkeiten der Regierung und der irtei wurden bei ihrem Eintreffen mit Beifall be⸗ grüßt. Es erſchienen dann unter anderen noch Reichspreſſechef Dr. Dietrich, der Leiter des Außenpolitiſchen Amtes der NS Da pP, Roſen⸗ berg ſtellvertretender Preſſechef Miniſterialrat Dr. Jahncke und Staatsrat und ſtellvertretender Gau⸗ leiter Görlitzer. Alsdann erſchien im Sportpalaſt der Berliner Polizeipräſident, Admiral v. Levetzow, in Sa⸗ Uniform an der Spitze der höchſten Berliner Polizei⸗ Iffiztere. Vizekanzler von Papen wurde durch ein Ehrengeleit der SS in den Saal geführt. Der Ein⸗ marſch der Standarten und Sturmfahnen erfolgte unter dem gemeinſchaftlichen Geſang des Deutſch⸗ land⸗Liedes und des Flaggenliedes. Die Anfahrt des Kanzlers In derſelben Zeit, in der der Sportpalaſt bereits lange dicht gefüllt war, ſtanden auf der geſamten diu samer Straße dicht gedrängte Menſchenmaſſen, e in muſtergültiger Diſziplin auf die Uebertragung er großen Rede warteten. Vor dem Sportpalaſt 5 en in ununterbrochener Reihenfolge die Wagen er zahlreichen ausländiſchen Diplomaten, ppell ür Gleichberechtigung, Ehre, Frieden Amtliche Kurzfaſſung der Kanzlerrede Telegraphiſche Meldung — Berlin, 24. Okt. In ſeiner großen Rede warf der Führer ein⸗ leitend einen Rückblick auf die Entſtehung des Ver⸗ ſailler Vertrages und ſeine grauenhaften Fol⸗ gen für das deutſche Volk und ganz Europa. Er legte dar, daß Deutſchland die Waffen geſtreckt habe im Vertrauen auf die feierlichen Zuſicherungen der Geg⸗ ner und führte in eindrucksvoller Weiſe aus, warum dieſer Vertrag nicht zur Befriedung der Völker, ſon⸗ dern zur Verewigung des Haſſes führen müßte. Millionen Arbeitsloſe nicht nur bei Beſiegten, ſon⸗ dern auch bei den Siegern ſeien die Folgen für die Unvernunft derer, die dieſen Vertrag gemacht hätten. Indem der Führer in treffender Weiſe dieſen Zu⸗ ſtand als Produkt der Unvernunft kennzeichnete, ent⸗ wickelte er daraus die abſolute Notwendigkeit des deutſchen Entſchluſſes und den Zwang, ſo zu handeln und nicht anders. Denn auf die Dauer könne das Recht nur den Völ⸗ kern gegeben werden, die gewillt ſeien, ihr Lebensrecht auch vor der Welt zu vertreten. Der Führer übte ſcharfe Kritik an dem Verſuch der anderen, das völlig abgerüſtete deutſche Volk zum Schuldigen für das in Mißtrauen gegeneinander be⸗ gründete Wettrüſten der anderen zu ſtempeln. Die falſche, im Verſailler Vertrag verankerte Meinung, daß das wirtſchaftliche Unglück der einen das Glück der anderen ſei, habe Europa auf den direkten Weg des Bolſchewismus und damit in das Chaos geführt. Das deutſche Volk habe den Kampf aufgenommen und ſich ein anderes Regierungsſyſtem gewählt, um dieſem Ruin zu begegnen und ſeiner furchtbaren Not Herr zu werden. Der Führer umriß in großen Zü⸗ gen die bisherigen Leiſtungen des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates und die gewaltige politiſche und wirt⸗ ſchaftliche Arbeit, die er innerhalb der erſten acht Mo⸗ nate ſeiner Herrſchaft bereits geleiſtet habe. Er wandte ſich mit aller Schärfe gegen die Greuel⸗ lügen, mit denen man in der Welt dieſes Deutſch⸗ land des Aufbaues zu diffamieren verſuche. Dem⸗ gegenüber wies er auf die wiederholten Greuel in der Geſchichte der Revolutionen anderer Völker hin. Wenn man von Greueln ſprechen wolle, dann ſeien die Selbſtmordziffern in Deutſchland im Zeichen des Verſailler Vertrages die größten Greuel. Der Führer wies die im Ausland geduldeten Be⸗ ſchimpfungen der deutſchen Regierung entſchieden zu⸗ rück. Er ſtreifte dabei auch die Emigranten⸗, die Juden⸗ und die Boykottfrage. Der Führer wies jede Verdächtigung der Aufrichtigkeit des deutſchen Friedenswillens zurück. Er wiederholte ſein Friedensbekennt⸗ nis, insbeſondere auch gegenüber Frankreich und Polen, forderte aber mit dem gleichen Nachdruck die Konſequenzen in Bezug auf Deutſchlands volle Gleichberechtigung von den anderen. Der Führer brachte in überwältigender Weiſe ſeine perfönliche harte Entſchloſſenheit zum Ausdruck, keiner Drohung die deutſche Ehre zu opfern. Er werde jederzeit. lieber ſterben, als etwas unterſchreiben, was ſeiner heiligſten Ueber⸗ zeugung nach für das deutſche Volk unerträglich ſei. Der unbeſchreibliche Jubel, der öſieſe Worte be⸗ gleitete, legte eindrucksvollſtes Zeugnis davon ab, wie ſehr das deutſche Volk hinter ſeinem Führer ſteht. Nicht ſeinetwegen, nicht der Partei wegen, ſon⸗ dern des deutſchen Volkes wegen rufe er jeden Volksgenoſſen zur Stimmabgabe am 12. November für Gleich⸗ berechtigung, Ehre und wirklichen Frieden auf. Der neue Reichstag ſolle der Garant dieſer Politik ſein. Seine mit unerhörter Begeiſterung auf⸗ genommene große Rede ſchloß der Führer mit dem Bekenntnis, daß die deutſche Politik nicht vom Haß gegen andere Völker, ſoſdern nur von der Liebe zu unſerem eigenen Volk getragen ſei. Dor Neichspreſſechef Dr. Dietrich über Hitlers Leben Meldung des Wolffbüros — Berlin, 24. Oktober. Der Reichspreſſechef der NSDAP, Otto Dietrich, ſprach am Dienstagabend im Deutſch⸗ landſender über ſein neues Buch:„Mit Hit⸗ ler in die Macht“. Um es gleich vorauszuſagen: Dr. Dietrich war wohl einer der erſten, die es wirk⸗ Dr. lich verſtanden, den Führer, ſo wie er iſt, den Hörern näherzubringen und den engen, gefühls⸗ mäßigen Kontakt zwiſchen dem Führer und dem Volke herzuſtellen. In unterhaltendem Ton erzählte er ihnen rein Menſchliches und Perſönliches aus dem Leben des Führers und gab vielen damit wohl zum erſten Male überhaupt ein Bild vom Führer und ſeiner Arbeit. Wir erlebten am Laut⸗ ſprecher noch einmal jene phantaſtiſchen Flüge Adolf der ausländiſchen Geſandtſchaften und die Führer der nationalen Bewegung vor, denen durch die rieſige Menſchenmenge ein begeiſterter Empfang zu⸗ teil wurde. Dann traf der Wagen des Führers ein. Von der Reichskanzlei über die Potsdamer Straße bis zum Sportpalaſt pflanzten ſich die begeiſterten Heilrufe der Hunderttauſende, die die Straßen um⸗ ſäumten, fort. Dieſe Fahrt war eine einzige Huldi⸗ gung für Adolf Hitler. Hoch aufgerichtet ſtand er in ſeinem Wagen und erwiderte die begeiſterten Zurufe mit dem deutſchen Gruß. Hitlers Ankunft im Sportpalaſt Kurz nach 8 Uhr erklangen im Sportpalaſt von draußen toſende Heil⸗Rufe, die ſich zu einem Orkan ſteigerten, als der Führer den Sportpalaſt in Begleitung des Stellvertreters des Führers, Heß, des Propagandaminiſters Dr. Goebbels, ſeines per⸗ ſönlichen Adjutanten, Stenge, und ſeines perſönlichen Begleiters, Standartenführer Schaub, betrat. Der Führer begrüßte den Vizekanzler von Papen ſo⸗ wie General Litzmann und nahm dann einen rieſigen Chryſanthemenſtrauß u. Blumenſpenden der Hitlerjugend entgegen, während das Blitzlicht der Photographen aufflammte. Ueberall, wohin der Füh⸗ rer ſeinen Blick rings im Saal richtete, ſchlugen ihm Hitlers kreuz und quer durch Deutſchland, die jedem der Wahlkämpfe vorausgingen. Sturm⸗ und Nachtflüge, raſende Autofahrten, dazwiſchen politiſche Verhandlungen auf dem Fechtboden der Diplomatie, auf dem der Führer ſich ebenſo als Meiſter zeigte wie auf allen anderen Gebieten, plötzlich künſtleriſches Erleben in einer Kunſtſtadt, in Bayreuth oder in einem Opernhaus in einer anderen deutſchen Stadt. Dann zeigt uns Dr. Dietrich den Führer im erfolg⸗ reichen Ringen mit den widerſtrebenden Mächten der Wirtſchaft, wie er es in dem Kapitel„Induſtrie⸗ kapitäne am Scheidewege“ ſo ſpannend ſchil⸗ dert. Wir erleben den Führer in der ſtillen Zurück⸗ gezogenheit ſeines Landhauſes auf dem Oberſalzberg neue Wogen der Begeiſterung und Verehrung ent⸗ gegen. Erſt nach 10 Minuten konnte Dr. Goebbels die Eröffnungsworte ſprechen: Ich weiß nicht, wie oft der Führer von dieſer Stelle aus zu den großen Fragen der deutſchen Na⸗ tion Stellung genommen hat. Das aber weiß ich, daß er noch niemals ſo auf die einmütige Zu⸗ ſtimmung und Gefolgſchaftstreue rechnen konnte wie diesmal.(Minutenlanger Beifall.) Der Grund dafür iſt der, daß nach 14 Jahren zum erſten⸗ mal ein deutſches Nein ausgeſprochen wurde. Das deutſche Volk iſt entſchloſſen, mit ihm den Kampf um die deutſche Ehre, um die deutſche Gleichberechtigung und damit um einen wahren und dauerhaften Frieden in der ganzen Welt aufzunehmen. Weit über dieſen Saal hinaus ſitzt am heutigen Abend das ganze deutſche Volk an den Lautſprechern, um aus dem Munde des Führers zu hören und zu erfahren, wo der Weg in die deutſche Freiheit führt. Wir Berliner dan⸗ ken es dem Führer ganz beſonders, daß er die Eröff⸗ nung des Wahlkampfes im Sportpalaſt begehen will. (Stürmiſche Heilrufe.) Wir ſehen darin eine Aner⸗ kennung für den ſchweren Kampf, den wir um die deutſche Freiheit hier geführt haben. Wir begrüßen den Führer. Der Führer hat das Wort. Unter erneuten Jubelſtürmen ergreift der Führer das Wort. Sarraut ſtatt Daladier? Telegraphiſche Meldung Paris, 28. Okkoßer Der Kriegsmarineminiſter u. frühere Kolonkalminß⸗ ſter, Albert Sarraut, wird von der Morgenpreſſe als wahrſcheinlichſter Kandidat für die Kabinetts⸗ Neubildung bezeichnet. Es iſt möglich, daß Lebrun ihn im Laufe des Mittwoch mit den Verhandlungen Albert Sarraut über die Zuſammenſtellung eines Kabinetts be⸗ trauen wird. Sarraut iſt zwar ſchon häufig Miniſter, aber noch nie Chef einer Regierung geweſen. Mit ſeinem Bruder Maurice Sarraut, der ebenſo wie er Senator iſt, gehört er zu den angeſehenſten Per⸗ ſönlichkeiten der Radikalſozialiſtiſchen Partei, iſt je⸗ doch mehr rechts eingeſtellt als Daladier. Nicht gu vergeſſen iſt ferner, daß die Sarrauts die einfluß⸗ reiche Provinzzeitung„La Depeche de Toulouſe“ be⸗ ſitzen. bei Berchtesgaden, und nicht zu übertreffen iſt wohl das Erlebnis der ungeheuren Rieſenkundgebungen, die der Machtergreifung vorausgingen und bei denen dem Führer faſt eine religiös⸗myſtiſche Verehrung des geſamten Volkes entgegenſchlug. Wer kennt das„Kunersdorf der nationalſozta⸗ liſtiſchen Bewegung“, die erſte Reichspräſidentenwahl, die man auch in den führenden Kreiſen der Bewegung als verloren anſah und die einen anderen vielleicht zur Aufgabe veranlaßt hätte. Dr. Dietrich erzählt: „Niemals ſah ich Adolf Hitler größer als in dieſer Mitternachtsſtunde des 13. März in ſeinem Arbeits⸗ zimmer im Braunen Haus in München, als er an⸗ geſichts der Niederlage den Kampfbefehl diktierte, un⸗ verzüglich und mit zuſammengeriſſener Kraft aufs Neue anzugreifen.“ Der Führer und die deutſche Frau! Wieviele gibt es, die wirklich wiſſen, wie Adolf Hitler über die deutſche Frau denkt? Die Tatſache, daß die deutſche Frau, die ja für den täglichen politiſchen Kampf viel zu ſchade iſt, in der nationalſozigliſtiſchen Bewegung keinerlei politiſche Funktionen hat, wird immer ſo ausgelegt, als ob der Führer und die Be⸗ wegung die deutſche Frau degradieren wollten. In wenigen Worten verſtand es Dr. Dietrich, zu zeigen, wie der Führer gerade die Wirkung der Frau für die Bewegung zu allen Zeiten hoch anerkannt hat und wie er ſeiner beſonders hohen Meinung von den Frauen häuſig genug Ausdruck gab. „Die Frauen haben oft genug die Bewegung gerettet, ohne die Hilfe der Frauen wäre es mir 1924 nach meiner Feſtungshaft wohl nicht möglich geweſen, die Partei aufs Neue zu organiſieren“, ſo äußerte ſich der Führer— wie Dr. Dietrich in ſeinem Buche ſchreibt und in ſeinem Vortrage anführte— zu ſei⸗ nem Reichspreſſechef. Zum Schluß ſeines Vortrages las Dr. Dietrich das Kapitel ſeines Buches„Zwiſchen München und Berlin“. Die Romantik kommt in dieſem Kapitel zu ihrem Recht. Die Romantik der Land⸗ ſtraßen, die wohl kein Politiker Deutſchlands in dem Maße erlebt hat wie der Führer. Wir hören von wilden Autofahrten durch das damals rote Sowfet⸗ ſachſen, mit Schießereien und verwegenen Kunſt⸗ ſtückchen, von beſinnlichen Raſtſtunden im deutſchen Wald oder an alten Thingſtätten. Und immer wie⸗ der erleben wir den Führer als denſelben einfachen, ſchlichten und bedürfnisloſen Mann, als den man ihn ſchon vor zehn Jahren kannte. Und jeder, der den Führer kennt, wird es beſtätigen, wenn Dr. Dietrich erzählt, wie ſchlicht und einfach auch heute noch, nach⸗ dem er der vergötterte Führer des ganzen deutſchen Volkes iſt, Adolf Hitler lebt, 2. Seite Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ttt,. mode 4b Waſhington Moskau Meldung des Wolff⸗ Büros — Waſhington, 24. Oktober. Ein vorläufiges Verhandlungsprogramm wird vom Staatsdepartement für die bevorſtehenden ruſ⸗ ſiſch⸗amerikaniſchen Beſprechungen gegenwärtig aus⸗ gearbeitet. Einer der Hauptpunkte, die in den Be⸗ ſprechungen zwiſchen Rooſevelt und Litwinow be⸗ handelt werden, iſt die Frage der Entſchädigung amerikaniſcher Staatsbürger für das 1917 von den Bolſchewiken beſchlagnahmte Eigentum. Die amerikaniſchen Anſprüche auf dieſem Gebiet be⸗ laufen ſich auf etwa 350 Millionen Dollar. In der Hauptſache handelt es ſich hierbei um Fabri⸗ ken und Anlagen, die große amerikaniſche Firmen, wie zum Beiſpiel die Singer⸗Nähmaſchinengeſell⸗ ſchaft, in Rußland beſaßen. In politiſchen Kreiſen rechnet man damit, daß nach dem Muſter der deutſch⸗amerikaniſchen Schiedsge⸗ richtskommiſſion in kurzem eine ruſſiſch⸗amerikaniſche Schiedsgerichtskommiſſion zur Regelung der Entſchä⸗ digungsfrage für beſchlagnahmtes amerikaniſches Eigentum ins Leben gerufen wird. In politiſchen Kreiſen rechnet man ferner damit, daß ein militäri⸗ ſcher und kommerzieller Nichtangriffspakt in den Beſprechungen angeſtrebt werden wird. Ein ſolcher Pakt zwiſchen Rußland und Amerika würde nach Auffaſſung politiſcher Kreiſe für die Aufrecht⸗ erhaltung des Weltfriedens von größter Bedeutung ſein. Nach Meldungen der Blätter iſt man in Finanz⸗ kreiſen bemüht, einen 500 Millionen Dollar überſteigenden Kredit für den Rätebund auf⸗ zubtingen. Davon ſollen 400 Millionen für den An⸗ kauf von Maſchinen und Stahlſchienen verwandt werden. Senator Brookhart erklärte, daß noch keine Ver⸗ einbarung zu ſtande gekommen ſei. Japaniſche Kaiſermanöver Meldung des Wolff⸗ Büros — Tokio, 25. Oktober. Unter der perſönlichen Leitung des japaniſchen Kaiſers begannen am Dienstag an der japaniſchen Weſtküſte die Jahresmanöver der japaniſchen Armee, die völlig kriegsmäßig durchgeführt werden. Ins⸗ geſamt nehmen drei Armeekorps mit 60 000 Mann an den Manövern teil. Nationalpolitiſche Kreiſe meſſen dem Umſtand ſtarke Bedeutung zu, daß das Manöver an der Weſt⸗ küſte Japans gegenüber von Wladiwoſtok und dem neuerlich vergrößerten koreaniſchen Seehafen Raſchin ſtattfindet, der die Endſtation der direkten Eiſenbahn⸗ linie von der mandſchuriſchen Hauptſtadt Tſchang⸗ tſchun an der Küſte iſt. Japaniſche Minenboote vernichten eine kommuniſtiſche Bande — Schanghai, 24. Oktober. Eine Bande chine⸗ ſiſcher Kommuniſten wurde bei Hankau auf dem Gel⸗ ben Fluß durch zwei japaniſche Minenboote angegrif⸗ ſen und durch Artilleriefeuer vollkommen vernichtet. Die Urſache dieſes ſcharfen Vorgehens iſt die Ermor⸗ dung dreier japaniſcher Marineſoldaten im Auguſt dieſes Jahres durch dieſe Bande. Kündigung des deutſch⸗finniſchen Handels⸗ vertrages — Helſingfors, 24. Okt. Der hieſige deutſche Ge⸗ ſandte hat heute im Auftrag der deutſchen Regierung den deutſch⸗finniſchen Handelsvertrag vom Jahre 1926 ſowie die Zuſatzverträge von 1930 und 1932 ge⸗ kündigt. Der Vertrag tritt am 31. Dezember außer Kraft. Die deutſche Regierung teilte, den Zeitungen zufolge, mit, daß ſie bereit ſei, während der Kündi⸗ gungszeit über den Abſchluß eines neuen Handels⸗ vertrages zu verhandeln. Siebenlinge geboren — London, 25. Okt. Wie Reuter aus George⸗ town in Britiſch⸗Guayana(Demerary) meldet, hat eine Frau ſieben Knaben das Leben geſchenkt. Mutter und Kinder ſollen ſich wohl befinden. Ein Spaß für Götter Die pier Nachrichter„Der Eſel iſt los“ Sie ſind ein erſtaunliches Viergeſpann und ſamt ihrer Bagage herrlich wie am erſten Tag. Dichter, Muſiker, Schauſpieler, Sänger und Regiſſeure in eins. Ihr hervorſtechendes Merkmal iſt ein liebwerter Mangel an Reſpekt, dem ſie ein quellendes Ueber⸗ maß ſchlagenden Witzes kompenſierend entgegen⸗ ſetzen. Ihr Geheimnis iſt die ſcharfäugige Weltbeob⸗ achtung. Die treibt ihnen immer neue Waſſer auf ihre luſtig klappernde ſatiriſche Mühle. Und als ihnen der irrende Goethe endlich entſchlüpft war und mit Mühe und Not den ſicheren Port der Literatur⸗ geſchichte wieder erreicht hatte, begab es ſich, daß ihnen aus des weiland Wieland Bezirken dieſer Eſel über den Weg lief. Den griffen ſie auf, ritten auf ihm gut und gern an die 2500 Jährchen ins Geweſene zuxftck, bis ſie ins ſagenhafte Spießerland der Abde⸗ riten kamen, allwo ſie in der Wüſte den Eſel wieder ſeinen berühmten Schatten werfen ließen, in deſſen Schutz ſie dieſes neue Stück„nach dem Altgriechiſchen des Plagiates“ aus ihren beträchtlichen Gehirnen zogen. 5 5 2* Ihr Witz beginnt ſchon bei dem Perſonenverzeich⸗ nis. Da iſt der Hals⸗ und Kaſſenarzt der Abderiten mit dem ominöſen Namen Anginos und ſeine Frau (natürlich Angina geheißen), da iſt der armſelige Eſelvermieter Taxos mit ſeinem wackeren Tier, Con⸗ cordia genannt, um deſſen Schatten Herr Anginos und Herr Taxos einander mit Jus und Stuß in die Wolle geraten. Da iſt der gute Onkel Diogenes, tonnenbewohnender Eigenbrödler mit Fernſprechan⸗ ſchluß und Rundfunkanlage, da ſtehen ſich der rechts⸗ konſervative Oberſt Monokolos und der linkskonſer⸗ vative Barbeſitzer Syphon Philippi. feindſelig als Kandidaten einer monſtröſen Wahl gegenüber, aus der ſie bei einer Wahlbeteiligung von 107 v. H. beide mit gleicher Stimmenzahl hervorgehen. Da gibt es entſprechend der Parteigruppierung einen Rechts⸗ anwalt und einen Linksanwalt, da treiben die neckiſch Coctaila benannte Bardame und die Sekre⸗ tärin Tipſe ihr liebreich Unweſen, und da donnert germache. Allen Freudloſen, Hypochondern, Melan⸗ Weitere Anverſchämtheiten Nimitroffs Wichtige Zeugenausſagen im Branoſtiſterprozeß Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 25. Oktober. Am Dienstagnachmittag wird noch die frühere Sekretärin der kommuniſtiſchen Reichs⸗ tagsfraktion, Frau Rehme, vernommen. Sie bittet, den Zeugeneid ohne die religiöſe Formel ablegen zu dürfen, was dann auch geſchieht. Sie be⸗ kundet, daß ſie am 27. Februar gegen 12 Uhr in den Reichstag gekommen ſei, wo Torgler ſchon anweſend war. Von den anweſenden kommuniſtiſchen Abgeordneten nennt die Zeugin Florin, Ulbrich, Vogt, Hein und Frau Reeſe. Dr. Neubauer habe ſie nicht geſehen, es ſei aber ſicher anzunehmen, daß er im Hauſe war. Koenen ſei erſt etwa um 7 Uhr in den Reichstag gekommen. Von fremden Beſuchern hat die Zeugin an dieſem Tage nur die Erinnerung an einen Mann, der den Abgeordneten Ulbrich ſprechen wollte. Das ſei zwiſchen 3 und 4 Uhr geweſen. Später ſei dann noch ein gewiſſer Bruno aus dem Karl⸗Lieb⸗ knecht⸗Haus erſchienen, der mit Torgler, Koenen und anderen geſprochen habe und etwa um 27 Uhr wieder gegangen ſei. Auf weitere Fragen des Vorſitzenden gibt die Zeu⸗ gin an, daß Torgler ſehr häufig im Vorraum zum Saal 12 geſeſſen und mit Beſuchern geſprochen habe. Wann der Journaliſt Birkenhauer angerufen habe, könne ſie nicht ſagen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wann Torg⸗ ler, Koenen und ſie ſelber den Reichstag ver⸗ laſſen hätten, antwortet die Zeugin, nach ihrer Erinnerung müſſe es kurz vor 78 Uhr ge⸗ weſen ſein, keinesfalls aber ſpäter als .35 Uhr. Von einem fluchtartigen Verlaſſen des Reichstages könne keine Rede ſein, weil ſie ſelbſt wegen eines dicken Verbandes um den Fuß nur langſam habe gehen können. Dr. Coenders: Iſt Ihnen Dimitroff be⸗ kannt? Zeugin: Nein. Dr. Coenders: Das geht auf Ihren Eid. Haben Sie ihn nie geſehen? Zeugin: Nein, nur bei den Vernehmungen. Coenders: Auch Popoff und die anderen nicht? Zeugin: Nein. Coen⸗ ders: Sind mal irgendwelche Sachen auf Zimmer 9 abgegeben worden, Pakete oder ſonſtige Gegen⸗ ſtände? Zeugin: Daran kann ich mich nicht erinnern. Es war manchmal etwas beſtellt oder angemeldet, Schreibmaterial und ſo weiter, das wurde dann ge⸗ holt oder abgeliefert. Dr. Coenders: Ich frage Sie jetzt direkt— Sie können die Antwort verweigern—: Sind Sie in irgend einer Weiſe an der Brandſtiftung beteiligt oder haben Sie Kenntnis davon gehabt Das geht auf Ihren Eid! Zeugin: Nein. Ueber die Nichtbeantwortung der Anrufe aus der Garderobe kann die Zeugin weiter keine Aufklärung geben. Der Oberreichsanwalt regt an, die Angele⸗ genheit durch einen Telephonſachverſtändigen auf⸗ klären zu laſſen. Ueber die Perſon des„Bruno“ befragt, der in Wirklichkeit Bruno Peterſen heißt, erklärt die Zeugin, daß er die techniſche Seite wegen der Verſammlungstermine und der Beſtellung von Referenten zu erledigen hatte. Parriſius: Es iſt doch merkwürdig, daß der Mann Ihnen nur unter dem Vornamen bekannt war. Zeugin: Bei uns war es ſo üblich, daß wir uns nur mit dem Vornamen ange⸗ ſprochen haben. Parriſius: Wiſſen Sie, wo Bir⸗ kenhauer ſteckt? Zeugin: Nein. Vorſitzender: Hatte „Bruno“ auch mit dem Emigrantenweſen etwas zu tun? Zeugin: Darüber bin ich nicht informiert. Vor⸗ ſitzender: Popoff hat nämlich erhebliche Zahlungen an einen Brunv geleiſtet. Es wäre immerhin mög⸗ lich, daß dieſer Bruno damit zuſammenhängt. Ken⸗ nen Sie ſolche Zuſammenhänge? Zeugin: Nein, ich glaube es auch nicht. Als nächſter Zeuge wird der der nach Abdera verſchlagene, fußſack⸗bewehrte Met⸗ Reiſende aus Germanien, Amfortas Schultze, urbar⸗ dengleich den Griechen ein Privatiſſimum über muſtergültige deutſche Zuſtände in die Ohren. * In Anbetracht des Umſtandes, daß heute und auch morgen ein neuer Eſelsritt der Mannheimer ins kuriöſe Land der Abderiten unternommen werden ſoll, wäre es herzlos, ihnen den Zucker vom Kuchen zu blaſen und hier im einzelnen auszuplaudern, was ſich Köſtliches begibt. Göttlicher Frechheit und un⸗ widerſtehlicher parodiſtiſcher Laune voll, ſitzen alle, die mittun, auf der Bank der Spötter und laſſen in Wort, Ton und Bild ein Brillant⸗Feuerwerk funkeln⸗ der Jronien und frozzelnder Weisheiten auf uns Wanderer durch das zwanzigſte Jahrhundert nieder⸗ gehen. Sie wiſſen unſeren kleinen und großen Schwä⸗ chen auf eine charmante Art beizukommen, und ſo ſie uns in die Achillesferſen pieken, fühlen wir unter erdbebenhafter Bewegung des Zwerchfells, wie ſehr wir den Stich verdient haben. Mag ſein, daß das Ganze gegen den Schluß hin ein wenig in die Breite zu verſchwimmen droht, aber der attiſche Geiſt, mit dem dieſe offenbachiſch dahinfahrenden Nachrichter uns beglücken, läßt keinen Widerſtand aufkommen, und man beugt ſich willig unter ihren Pritſchen⸗ ſchlägen. Wann hat man den Schlagerunfug ſo überwältigend ad absurdum führen ſehen wie hier? Die Jungens entwickeln eine Erfindungskraft nach dieſer Richtung, die imponiert. Bobby Todd (Anginos), Helmut Käutner(Taxos) und Kurt E. Heyne(Diogenes) ſind als Haupt⸗ matadore des Witzes dauernd vom großen Gelächter getragen. Ihr famoſes Anglerterzett, die fabelhafte Mär vom König Menelaus im Kriegerhemd mit dem unerhört wirkſamen Refrain„Gib her den Speer, Penelope!“ oder der Schwanengeſang auf Leda ſind kleine Meiſterſtücke muſikaliſch⸗parodiſtiſcher Schla⸗ cholikern und Nörglern unter uns möchte man einen verſtändigen, zwei Mongolen und beilſamen Ritt auf Taxos' Eſel verordnen. Es Kanzleiaſſiſtent Hornemann vernommen, der am Portal 5 den Dienſt des Tages⸗ pförtners verſieht. Aufgefallen ſei ihm am 27. Fe⸗ bruar das Verhalten des Abgeordneten Koenen, der zwiſchen 6% und 67“ Uhr den Reichstag durch das Portal 5 betrat. Koenen habe nicht zur Pförtnerloge, ſondern nach links geſchaut und ſei mit heraufgeſchla⸗ genem Kragen ohne Gruß ſchnell an der Loge vor⸗ beigegangen. Auf die Frage des Vorſttzenden, wie ſich der Abgeordnete Koenen ſonſt benommen habe, erwiderte der Zeuge, daß Koenen den Reichstag öfters durch Portal 2 betrat. Der Zeuge Hornemann bekundet weiter, daß einige Herren durch ſein Portal gingen und ihn darauf aufmerkſam machten, daß ſie Benzin im Reichstag gerochen hätten. Er habe den Herren geſagt, daß das von dem kleinen Auto komme, das da ſtand. Vorſitzender: Hat dieſes Auto auch ſonſt nach Benzin gerochen?— Zeuge: Das iſt öfter vorgekommen. Für mich war es nichts Auffallendes. Einer der Herren machte aber ſo eine Aeußerung, daß ja der Reichstag in die Luft fliegen könne. RA Dr. Teichert: Hat der Zeuge einen der bulgariſchen Angeklagten am Brandtage oder früher durch Portal 5 gehen ſehen? Der Zeuge weiſt auf den Angeklagten Dimitroff. Nur der eine der Herren fällt mir auf, mir iſt, als wenn der es war, der ſagte, daß in zwanzig Minuten der Reichstag in die Luft fliegen könne.(Heiterkeit.)(1) Angeklagter Dimitroff: Wann hat mich der Zeuge im Reichstag geſehen? Zeuge: Am Brand⸗ tage nach 3 Uhr. Vorſitzender: Können Sie ſich auch irren? Zeuge: Ganz genau kann ich es nicht ſagen. Dimitroff: Welcher Partei gehört der Zeuge an? Zeuge: Rechts. Dimitroff: Welcher Par⸗ tei? Vorſitzender: Das genügt. Dimitroff: Wer hat ihn beeinflußt, hier ſo auszu⸗ ſagen? Zeuge: Niemand. Vorſitzender: Ich weiſe das zurück, das iſt eine Beleidigung. Jetzt ent⸗ ziehe ich Ihnen das Wort. Dimitroff: Ich gra⸗ tuliere. Oberreichsanwalt: Kommt dem Zeugen auch die Sprache Dimitroffs bekannt vor? Zeuge: Jawohl! Der Angeklagte nan der Lubbe wird nun vor den Richtertiſch gerufen, um durch den Dolmetſcher ihm das geſtrige Gutachten des Sachverſtändigen Dr. Schatz vortragen zu laſſen. Nach Beendigung des Vor⸗ trages fragt der Vorſitzende den Angeklagten: Van der Lubbe, haben Sie zu dieſem Gutachten irgend etwas zu erklären? Van der Lubbe: Nein! Dann wird die Verhandlung auf Mittwoch vertagt. Deutſcher Muſenmsdieb in Straßburg feſt⸗ genommen — Straßburg, 25. Okt. Die Straßburger Polizei hat den aus Dresden ſtammenden 39 Jahre alten Robert Fränkel feſtgenommen und ſeine Koffer, in denen ſich ö5 aus dem Schloß⸗Muſeum von Aſchaffenburg geſtohlene Rem⸗ brandt⸗ Radierungen befanden, beſchlagnahmt. Fränkel, der aus dem Aſchaffenburger Schloßmuſeum insgeſamt 86 Radierungen durch Einbruch entwendet hatte, wurde ins Gefängnis eingeliefert. Die Ra⸗ dierungen, die mehrere Millionen Mark wert ſind, wurden bei der Straßburger Staatsanwalt⸗ ſchaft ſichergeſtellt. Die Reichsbehörden haben einen Auslieferungsantrag geſtellt. „Neue Zürcher Zeitung“ verboten Die„Neue Zürcher Zeitung“ iſt für die Verbrei⸗ tung in Deutſchland auf vier Wochen verbo⸗ ten worden. Anlaß zu dieſer Maßnahme gab die Stellungnahme des Blattes zum Austritt Deutſch⸗ lands aus dem Völkerbund und zur deutſchen Abſage an die Abrüſtungskonferenz. — Das Eiſenbahnunglück in Frankteic — Paris. 25. Okt. Das ſchwere Eiſenbahnunglück bei Bonneville der Strecke Paris Cherbourg bildete am Dien nachmittag neben der Miniſterkriſe das geſprächsthema. den Nachrichten bezi Eiſenbahnunglück anf 35, die der Verletzten 50, darunter mehrere Schwerverletzte. Haupt, „ Le Haie Lagekarte von La Unglück abſpielte. Cherbourg— Paris entgleiſte hier Brücke und ſtürzte in ein Flußbett. Der Schnellzug auf einer Die Aufräumn kolonne, der Poliz fortgeſetzt und Donnerstag beendet ſein. Die Unglücksſtelle bietet einen traurigen Anblit altes Eiſen in Flußbett, zwei andere hängen von der Brücke pern und die beiden letzten liegen ineinandergeſchoben ay der Brücke. Die Unterſuchung hat noch immer len Drei Perſonenwagen liegen wie endgültiges Ergebnis gezeitigt. Kundgebung der Spitzenverbände der Wirtſch — Berlin, 24. Oktober. Der Reichsſtand der Ju, duſtrie, des Handels und des Handwerks hat he der ge. ſamten Wirtſchaft in größerer Anzahl nach Berlm zuſammenzurufen, um ihnen die Möglichkeit zu ge ben, ihre Auffaſſung zu den politiſchen Entſcheidun⸗ ſchloſſen, zum 7. November Vertreter gen der Reichsregierung öffentlich zu bekunden Spreugſtoffanſchlag in Kärnten Wien, 25. Okt. (Kärnten) zerknallte am Dienstag früh Heim der Oſtſteiermärkiſchen Büchſe, die mit einem größeren ſtoff gefüllt war. vor dem ſofort nach St. Veit. Studentenkrawalle in Madrid — Madrid, 25. Okt. Die Studierenden der Zahn einem Erlaß des Unterrichts, miniſters unzufrieden waren, drangen heute in die Hörſäle ein, zertrümmerten das Mobiliar, warfen es auf die Straße und ſteckten es in Brand Hier heilkunde, die mit auf errichteten die Studenten Barrikaden, hin, ter denen ſie ſich verſchanzten. zogen ſich die Studierenden zurück. Dabet fielen auß ihren Reihen einige Schüſſe. Verletzt wurde niemanb, 9 Mehrere Perſonen wurden verhaftet. Schiffszuſammenſtoß — WMaſhington, 25. Okt. Der amerikaniſche Kren, zer„Chicago“ iſt auf der Höhe von San Franeiseh mit dem engliſchen Poſtdampfer„Silverpalm“ zufam⸗ mengeſtoßen. ſind verletzt worden. Küſtendampfer mit 25 Mann geſunken Singapore, 24. Okt. Der Küſtendampfet „Tronch“ iſt in einem ſchweren Sturm geſunken. 25 Mann der Beſatzung, meiſtens Chineſen, ſind er, trunken. würde ihnen gut tun, von den Nachrichtern einmal nach Strich und Faden abgeſchmirgelt zu werden, und ſie würden am Ende aus voller Kehl' und friſcher Bruſt mit einſtimmen in den optimiſtiſchen Schlußgeſang: Ein Menſch, der keine Hoffnung kennt, Pfeift auf dem letzten Loch, Und wenn der ganze Schnee verbrennt, Die Aſche bleibt uns doch! Auf, ihr Zeitgenoſſen, in den Saal der Muſen! 5 O. O. E. — Das Städtiſche Theater Heidelberg brachte Sigmund Graffs„Die Heimkehr des Matthias Bruck“ knapp zwei Monate nach der Uraufführung. Die Aufführung wurde unter Joſef Firmans Regie zu einer künſtleriſchen Großtat des Heidelberger Theaters, vollkommen in ihrer Ge⸗ ſamthaltung und in den Einzelleiſtungen, unter denen der Matthias Bruck von Joſef Firmans an der Spitze ſtand. Man erlebte eine ſchauſpieleriſche Lei⸗ ſtung von ergreifender Größe. Aber auch in allen anderen Rollen ſpürte man den vollſten künſtleriſchen Einſatz. Die Dankbarkeit des Publikums zeigte ſich nach ergriffenem Schweigen in immer erneutem Bei⸗ fall. W. st. Weiterführung des Stadttheaters Greifswald. In dieſen Tagen wird das Stadttheater Greifswald eröffnet werden. Bis vor kurzem ſchwebten über die Zukunft der Bühne ſtarke Zweifel. In der letzten Magiſtratsſitzunng wurde nun beſchlof⸗ ſen, das Perſonal für eine viermonatige Spielzeit zu verpflichten. Wenn die erwarteten Staatszuſchüſſe einlaufen, iſt beabſichtigt, die Spielzeit um zwei Mo⸗ nate zu verlängern. Die Eröffnungsvorſtellung iſt für den 22. Oktober in Ausſicht genommen. Eine neue Spen⸗Hedin⸗Expedition. Auf Ein⸗ ladung der chineſiſchen Nationalregierung hat Dr. Sven Hedin eine Expedition nach Sinkiang organi⸗ ſiert, um die einſtige Handelsſtraße, die vor mehr als 2000 Jahren von der Küſte des Stillen Ozeans über Sinkiang nach Syrien führte, wieder aufzufinden und um die Möglichkeit für den modernen Neuaufbau die⸗ ſes Weges zu unterſuchen. Die Expedition ſetzt ſich zuſammen aus drei Schweden, zwei chineſiſchen Sach⸗ aus chineſiſchem Perſonal. Hüllen in ſilberne Schleier Geheimrat Proſeſſor Dr. von Müller Präſident der Deutſchen Akademie der Wiſſenſchaſten in München, dem anläßlich ſeines 75. Geburtstoged vom Reichspräſidenten der Adlerſchild verliehen wude, Nacht Von Hanns Johſt Eine Guirlande von Wolken ſäumt Im roten Odem der geſtürzten Sonne Die dunkelnde Landſchaft. 5 Blaue Wälder wurzeln auf ſchwebenden Hängen, Und aus ruhender Flut 5 Wehn die Gewänder des Fluſſes, Den zögernden Zug der Sterne, Der bräutlich zum Klange des Abends Aus heiterer Tiefe 5 Heraufzieht. Das Haus in der Wiege der Wipfel Schläft ſanften Traum der Ermüdung. Und während die Hände, gefaltet, Das flüchtige Herz betreuen, Steigt aus vergänglicher Bruſt Der Kelch der Sehnſucht, ö Durchſtößt die Krume des Giebels Und blüht. 5 Im Rätſel der Nacht. 0g Die letzten aus Evreux vorliegen, iffern die Zahl der Toten bein auf“ Bonneville(O0), wo ſich das ſchwen a ngsarbeiten, die von der Santi i und Militär durchgeführt wen den, wurden die ganze Nacht bei Scheinwerfer dürften erſt Mittwoch abend ohn In St. Veit an der Gl; Sturmſcharen eim Quantum Spreng, Das Haus wurde ſtark beſchädigg In den Nachbarhäuſern gingen die Fenſter in Scher, ben. Der Sicherheitsdirektor für Kärnten begab h Als Polizei erſchien, Zwei Perſonen werden vermißt, zwei Verc einen s. verſchoh vollen Worten zum W 5 dür der geſt einen d ſprach denn ni Lautſpr den Ga keit. J Märſche nach ein griff. 1 wenn ſc war, da in der Bedienu zu tippe Wie Angeleg Groß! jenigen laſſen 51 die Run Abend; Parad es uuf d kein Di auf dem Apparat Strohm; werden. Gockel Fenſter Ganz 9 Roſen den Ve Fried ric Ungeſtö! geknatte der Zeit gab kalt Aber m verklung fall ein, Schluß man de geiſtert als ſpät Menge i Heil! eit Obgl, gebung die Leut Kreiſe z jührung Lokalen war feſt in dem von hiſti 1 kom Eine die Hetzj hier aus Drucken HGleichzei worden. * Po Verke Straßen einem P rerin, di kopf ein . Radfa in das biegen u g gleiſes r geſtrigen prüfung Radfahr⸗ ler, 6 Kr 5 Hand Mitführ⸗ den hier Perſoner Sanittz ihrt wer, zerferlihh hend ober t Anblick iſen in icke herah joben auf mer kein zirtſchah der Ju⸗ hat he⸗ der ge⸗ h Berlix it zu ge lſcheidun⸗ den. 6 0 der Glaz or ren eſchädigt in Scher begab ſih 5 er Zahn terrichts⸗ te in die zarfen es nu d Hier⸗ en, hin⸗ erſchien, elen auß niemand, he Kreu⸗ ranciseo zufam⸗ ißt, zwei ken rdampfer geſunken, — den eine 5 Spreng⸗ f ſind er, Mittwoch, 25. Oktober 1933 Mannheim, den 25. Oktober 1933. Der Führer ſpricht Verabredungen wurden aufgehoben oder auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt, Zuſammenkünfte perſchoben, denn in dieſen weltpolitiſch bedeutungs⸗ pollen Tagen war es eine Selbſtverſtändlichkeit, den Worten des Führers zu lauſchen, die er als Auftakt hlkampf dem deutſchen Volk zu ſagen hatte. Es dürfte wohl kaum einen Deutſchen gegeben haben, der geſtern abend ſein Empfangsgerät nicht auf einen deutſchen Sender eingeſtellt hatte. Adolf Hitler ſprach geſtern abend zum ganzen deutſchen Volke, denn nicht nur in den Privatwohnungen gaben di Lautſprecher ſeine Worte wieder, ſondern auch in den Gaſtſtätten waren die Rundfunkgeräte in Tätig⸗ leit. Jede Unterhaltung verſtummte, als nach den Märſchen und den Beifallsrufen Stille eintrat und nach einer kurzen Anſage der Führer das Wort er⸗ griffe Unwillig wurde man über jede Störung, und wenn ſchon einmal ein Geräuſch nicht zu vermeiden war, dann verſuchte man es in die Zeit zu verlegen, in der im Beifallsſturm alles unterging. Wehe der Bedienung, die während der Rede die Regiſtrierkaſſe zu tippen wagte! Wie ſehr die Rede des Führers eine öffentliche Angelegenheit war, ging daraus hervor, daß man Großlautſprecher aufſtellte, um auch die⸗ jenigen Volksgenoſſen an dem Erlebnis teilnehmen laſſen zu können, die ſonſt keine Möglichkeit hatten, die Rundfunkübertragung abzuhören. Obgleich der Abend ziemlich naßkalt war, ſammelte ſich doch am Paradeplatz eine ſolche Menſchenmenge an, daß es auf den Wegen rings um das Denkmal überhaupt kein Durchkommen mehr gab. Die Lautſtärke des auf dem Mittelbalkon des Rathauſes aufgeſtellten Apparates war mehr als genügend, denn bis zum Strohmarkt hinauf konnte Wort für Wort verſtanden werden. Eine geringere Anzahl Leute hatte ſich am Gockelsmarkt eingefunden, wo man unter einem Fenſter ebenfalls einen Lautſprecher aufgeſtellt hatte. Ganz großer Andrang aber herrſchte wieder am Roſengarten, wo es ſogar notwendig wurde, den Verkehr in der Roſengartenſtraße und am Friedrichsplatz zu ſperren und umzuleiten. Ungeſtört von Radfahrergeklingel und Motoren⸗ geknatter konnte man ſo der Anſprache folgen. Mit der Zeit wurde es vielen Zuhörern etwas kühl. Es gah kalte Füße. Es half kein Kragenſtellen mehr. Aber man hielt trotzdem aus, bis das letzte Wort verklungen war. Oft ſtimmte die Menge in den Bei⸗ fall ein, der aus dem Lautſprecher drang. Als zum Schluß das Deutſchlandlied angeſtimmt wurde, hob man den Arm zum deutſchen Gruß und ſang be⸗ geiſtert mit. Die Schutzleute ſtanden ſtramm, auch als ſpäter das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ertönte und die Menge in das in Berlin ausgebrachte dreifache Sieg Heil! einſtimmte. Obgleich es zu regnen begann, als die Kund⸗ gebung zu Ende war, zerſtreuten ſick nur langſam die Leute. Man hatte das Bedürfnis, im geſelligen Kreiſe zu verweilen und die unvergeßlichen Aus⸗ führungen des Führers zu beſprechen. In manchen Lokalen gab es deshalb erſt richtig Betrieb. Ueberall war feſtzuſtellen, daß ſpäter als ſonſt der Heimweg . dem Empfinden angetreten wurde, ein Ereignis J von hiſtoriſcher Bedeutung erlebt zu haben. Aufhebung einer 5 kommuniſtiſchen Geheimoͤruckerei Eine kommuniſtiſche Geheim rucke rei, die Hetzſchriften herſtellte, wurde geſtern vormittag hier ausgehoben. Dreizehn Perſonen, die mit Drucken beſchäftigt waren, wurden verhaftet. Gleichzeitig iſt zahlreiches Material beſchlagnahmt worden. * Polizeibericht vom 25. Oktober. 8 Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtieß auf der Straßenkreuzung B 3/0 2 eine Radfahrerin mit einem Perſonenkraftwagen zuſammen. Die Radfah⸗ rerin, die hierbei zu Fall kam, zog ſich am Hinter⸗ kopf einige Beulen zu.— Geſtern abend wurde ein Radfahrer, als er von der Feudenheimer Allee in das Arbeitsdienſtlager auf der Sellweide ein⸗ biegen wollte, beim Ueberqueren des Straßenbahn⸗ gleiſes von einem Straßenbahnwagen erfaßt und zu Boden geworfen. Der Radfahrer, ein 17 Jahr alter Metzgerlehrling, erlitt hierbei eine Prellung am ngen, Lkccten Knie und Verletzungen an beiden Händen. 2 Der Verletzte wurde in das Allg. Krankenhaus ver⸗ bracht, woſelbſt er verblieb. Schutzhaft. Ueber zehn Perſonen mußte im Laufe des geſtrigen Tages aus politiſchen Gründen die Schutzhaft vorhängt werden. Verkehrsüberwachung. Bei einer im Laufe des geſtrigen Tages vorgenommenen Beleuchtungsüber⸗ bräfung ergaben ſich folgende Beanſtandungen: 72 dfahrer ohne Licht, 56 Radfahrer ohne Rückſtrah⸗ ler 6 Kraftfahrzeuge mit mangelhafter Beleuchtung, 5 Handwagen ohne Beleuchtung, 2 Radfahrer wegen Mitführens einer zweiten Perſon. Angezeigt wur⸗ en hiervon 52 und gebührenpflichtig verwarnt 87 erſonen. * Kampers und Schlettow in Mannheim. Die be⸗ kannten Filmſchauſpieler Fritz Kampers und Schletto w weilten geſtern in Mannheim. Sie be⸗ ſuchten nachmittags eine Vorſtellung des Chevalier⸗ Films„Alles für das Kind“ und wohnten abends der Aufführung des Luſtſpiels„Suſanna“ im National⸗ theaker bei. * 1 Militärrenten werden mit Rückſicht darauf, O1 er 29. Oktober ein Sonntag iſt, bereits am 28. klober ausgezahlt. Die Militärrentenempfänger, 15 ihre Verſorgungsgebührniſſe bei der Poſt ab⸗ 55 werden hierauf beſonders aufmerkſam ge⸗ 5 Neue Mannheimer Zeitung „Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 494 Kleider- und Hausratſammlung Mannheimer Hausfrauen: Die Schränke auf, die entbehrlichen Sachen heraus! 1. Soweit örtlich zwiſchen den Leitungen des Win⸗ Am Montag, 30. Oktober, beginnt die Kleider⸗ und Hausratſammlung. Sie wird von hilfs⸗ bereiten Volksgenoſſen durchgeführt. An die ge⸗ ſamte Bevölkerung Mannheims ergeht die herzliche Bitte, die aufopfernde Tätigkeit der Sammlung ſo⸗ wie überhaupt das ganze Winterhilfswerk verſtänd⸗ nisvoll zu fördern. Wer helfen will, der richte ſeine Sachen zum Ab⸗ holen durch das Winterhilfswerk. Dabei darf kein Spender vergeſſen, daß wir keine Sammelſtelle alter und unbrauchbarer Gegenſtände ſind. Bei Ihren Gaben denken Sie daran, daß die Sachen in ſau be⸗ rem und gebrauchsfähigen Zuſtande ſind. Durchſuchen Sie noch heute alle Schränke und Käſten. Beſtimmt findet ſich dort vieles, was für uns verwendbar iſt. Kleider, Wäſche, Schuhe, Strümpfe uſw. Auch auf dem Speicher ſteht ſo manches, was für Sie unbrauchbar und hinderlich iſt und für uns ſo nützlich, wie Betten, Schränke, Sofas, Matratzen, Kommoden, Krankenſtühle uſw. Ihr Mannheimer Frauen gebt mit offenen Händen und lindert die Not! Adreſſe: Kleider⸗ und Haushaltungsverwer⸗ tungsſtelle der Winterhilfe des Deutſchen Volkes 1933/34. Anruf über Rathaus, Klinke 59. . Winternotopfer der badiſchen Arbeitnehmer Da über die Beteiligung der Arbeitnehmer am Winterhilfswerk durch Preſſeveröffentlichungen und Rundſchreiben der Arbeitgeberverbände zum Teil Un⸗ klarheiten beſtehen, iſt zwiſchen dem Leiter der Gaubetriebszellenabteilung Baden, gleichzeitig Bezirksleiter der Arbeitsfront Südweſt, und dem Bund badiſcher Arbeiftgeberver⸗ bände folgendes vereinbart worden: terhilfswerkes und Arbeitgeberverbänden bereits Vereinbarungen über die Durchführung des Winter⸗ hilfswerkes getroffen worden ſind, bleiben dieſe be⸗ ſtehen. Grundſätzlich müſſen jedoch ſämtliche Zahlungen der Arbeitnehmer gemäß Anweiſung des Bezirks⸗ leiters der Arbeitsfront Südweſt auf das Poſtſcheck⸗ konto der Gaubetriebszellenabteilung Karlsruhe 21.646 mit dem Vermerk„Winterhilfswerk“ überwie⸗ ſen werden. 2. Soweit eine Vereinbarung gemäß Ziffer 1 noch nicht getroffen iſt, ſind örtlich 3zw. bezirklich un⸗ mittelbar Verhandlungen zwiſchen den bezirklichen Arbeitgeberverbänden und den zuſtändigen Stellen des Winterhilfswerkes unter Zuziehung der zuſtän⸗ digen Kreisbetriebszellenleitung aufzunehmen. 3. Sämtliche Plaketten, und zwar ſowohl die für die Unternehmungen, als auch für die Arbeitnehmer beſtimmten, werden von der Gaubetriebszellenabtei⸗ lung durch Vermittlung des Bundes badiſcher Arbeit⸗ geberverbände an die Arbeitgeberverbände im Lande und von dieſen an die Firmen zwecks Ausgabe an die Arbeitnehmer gegeben. 4. Auch die nichtorganiſierten Firmen müſſen, ſo⸗ weit ſie beitragspflichtig zur Handelskammer ſind, Mitteilung über die Spenden an die zuſtändigen Ar⸗ beitgeberverbände machen und erhalten die Plaket⸗ ten nur durch deren Vermittlung. Die Betriebe, die beitragspflichtig zur Handwerks⸗ kammer ſind, werden durch die zuſtändigen Or⸗ ganiſationen des Handwerks erſaßt. Mannheim, den 23. Oktober 1933. Gaubetriebszellenabteilung Baden, Karlsruhe, Lammſtraße 15, gez. Plattner, Bezirksleiter der Arbeitsfront Südweſt. Bund badiſcher Arbeitgeberverbände e.., Mannheim, D 5, 11, gez. Dr. Fritz Reuther, gez. Elſäſſer. eee „Der Jarewitſch“ im Aniverſum Dieſe über ſo viele deutſche Bühnen mit größtem zublikumserfolg gelaufene Operette Franz Léhars feiert jetzt auf der tönenden Leinwand fröh⸗ liche Urſtänd. Die Ufa hat nach den Leharſchen Motiven unter Bemühung eines großen Enſembles von erſt⸗ rangigen Darſtellern dieſe Operette gefilmt, die noch immer den Charm ihrer Glanzzeit beſitzt, deren Be⸗ gebenheiten noch immer zu amüſteren und alte und junge Herzen zu erwärmen vermögen. Unter der Spielleitung von Viktor Janſon iſt ein Film entſtanden, der ſo recht Operette iſt, 99prozentig Operette! Es gibt darin alles, was das Herz be⸗ gehrt: Großfürſten, Prinzen, Grafen, Adjutanten frei⸗ herrlichen Geblüts, es gibt rauſchende Feſte, militä⸗ riſche Prunkſzenen, es gibt einen Luxuszug und eine Luxuslandſchaft, die die blaue Küſte Frankreichs zu ſtellen hat, denn der Film iſt unter dem ſtrahlenden Himmelsdom der Riviera gedreht worden. Aus der Operette, die ſo manchen Bühnentriumph dank ihrer einſchmeichelnden Melodien, dank der Theaterkundigkeit Léehars und nicht zuletzt dank einer Beſetzung von ganz erſtklaſſigen Darſtellern errungen hat, iſt jetzt ein melodiöſes, anmutiges und von Hu⸗ mor beſchwingtes Filmſpiel geworden, das 1 Stun⸗ den lang angenehm zu feſſeln weiß. Man iſt mit viel Geſchmack an dieſe Aufgabe herangeangen, man hat ein paar liebenswerte Darſteller, hübſche Walzer und Tangomelodien und herrliche Landſchaftsſzene⸗ rien zuſammen addiert und daraus den Film wer⸗ den laſſen, der jetzt im Univerſum zu einem Mann⸗ heimer Erfolg wird. Auch hier hat ſich die Fabel vom Zarewitſch er⸗ halten, der von Moskau aus mit ſchillerndem Luxus⸗ zug nach der Metropole der Cote d' Azur fährt, um dort den Flottenmanövern der Kaiſerlich⸗Ruſſiſchen Marine beizuwohnen.. Natürlich hat ſein mit⸗ reiſender Hofmarſchall noch eine geheime Miſſion zu erfüllen. Er hat den Zarewitſch nämlich in Nizza mit der jungen und ſchönen Prinzeſſin Dorothea zu verloben. Der Plan muß glücken, koſte es was es wolle. Und nun hebt ein fröhliches Spiel der Irrun⸗ gen und Wirrungen an, ein Spiel von zwei, nein beſſer drei Parteien, und Amor iſt eifrig bemüht, ſeine Pfeile in diverſe Herzen zu ſchießen. Natürlich bleibt auch der Zarewitſch bei dieſem Bombardement des neckiſchen Geſellen nicht unverwundet. Er, der ſich auf großfürſtlichen Befehl mit einer kaiſerlichen Prinzeſſin verloben ſoll, verliebt ſich Knall und Fall in eine kleine platinblonde Journaliſtin, und der ſo ausgezeichnet im Werden begriffene Plan des rund⸗ lich⸗zappligen Hofmarſchalls wird ſchnöde vereitelt. Selbſtverſtändlich gibt es trotz dieſem Malheur ein happy end: Die Prinzeſſin erhält den Auserwählten ihres Herzens, der natürlich zum mindeſten ein Graf iſt. Aber der Zarewitſch ſelbſt entgleitet den Armen der verliebten kleinen Frau mit der Reporterfeder, um ſich an Bord eines Schlachtſchiffes zu begeben. Ein Opfer des höfiſchen Kodex. So läuft die an heiteren und verliebten Situatio⸗ nen reiche Handlung in dieſer Filmoperette ab, in der Hans Söhnker, ein ſehr ſympathiſcher, eleganter Darſteller, die Figur des Zarewitſch mit flotten Strichen zeichnet. Sein Tenor iſt warm und beſeelt und wird ſich ſchnell in alle Herzen einſingen. Martha Eggerth iſt die kleine feſche Blondine mit dem Reporter⸗Ehrgeiz und der großen Verliebt⸗ heit. Georg Alexander gibt den Grafen, dem die Neigung der für den Zarewitſch eigentlich be⸗ ſtimmten Prinzeſſin gehört. Köſtlich iſt wieder der ewig nervöſe, unaufhörlich blubbernde Hofmarſchall Otto Wallburgs, und voll Charme und Humor die Gräfin Landa Ida Wüſts. Im Beiprogramm: Ein bunter, intereſſanter Filmſtreifen vom Leben unſerer Blauen Jungens. Des ferneren: Die Ufawochenſchau. ewf. . Panik bei Maffei Ein Tunnel wölbt ſich über toten Gleiſen. Alle kennen die ſtolzen Lokomotiven, die einſt von hier in alle Welt hinausdampften, ehren den Namen von Joſef Anton von Maffei, dem 1790 geborenen Münchener, der 1839 dieſe Lokomotivfabrik gründete, die heute ein Trümmerfeld iſt, wo das Gras manns⸗ hoch wuchert, die rieſigen Maſchinenhallen verödet und leer aufragen und Maſchinenteile verroſtet da⸗ liegen, als habe man ſie vergeſſen. Jetzt wimmelt es plötzlich von Männern, nackt bis zum Gürtel, triefend von öligem Schweiß, einige verſchmiert von Ruß, Blut ſickert durch Notverbände. Ihr Ziel iſt der gähnende Schlund des Tunnels, der ſich im breiten Bogen über dem verroſteten Doppelgleis ſchwingt. In wenigen Tagen iſt ein Filmbau aus Holz und Rupfen entſtanden, zwiſchen den Latten ſind 1400 Me⸗ ter groben Sacktuches geſpannt. Jetzt ein Pfiff, eine elektriſche Schnellzuglokomotive modernſten Modells gleitet in den Tunnel, daran ſteht„Tunnel Syn⸗ dicate“. Leben kommt in die ſchweißtriefenden„Tun⸗ nelmen“: beizender Rauch ſchlägt aus dem breu⸗ nenden Tunnel entgegen, es iſt der letzte Zug, der ins Freie führt, da drinnen iſt ſicherer Tod. Sie ſtürmen die ſchweren Maſchinen, der Führer, In⸗ genieur Bärmann(Otto Wernicke), ſoll abfahren. Er weigert ſich, will noch die Arbeiter vom Seitenſtollen abwarten. In dicken Schwaden quillt der Qualm aus dem Tunnelſchlund:„Abfahren! Die ſind ja läugſt verreckt!“ Und wieder ſtürmen ſie die mächtige Ma⸗ ſchine, im Licht der Täuſender⸗Scheinwerfer glänzen ihre ſpeckigen Körper, Geſchrei übertönt einzelne ver⸗ nünftige Reden Ein anderes Bild, gleichfalls von dramatiſcher Wucht erfüllt. Wir ſind in der rieſigen Montagehalle, die Wühler haben die Belegſchaft aufgehetzt.„Wir erhalten fünfzig Cents die Stunde, das iſt gut be⸗ zahlt, aber auch fünfzig Cents für die Todesſtunde, und das iſt ſchlecht bezahlt!“ Da ergreift der Tunnel⸗ Erbauer, Ingenieur Mac Allau, das Wort, hinreißend wirbt ſeine Rede, die Vertrauen verlangt, Glauben an das große Werk.„Auch andere Schöpfungen haben Opfer gekoſtet, und doch hielt man durch!“ Sein Appell macht Eindruck, das Lied der Tunnelmen klingt auf, ſchwillt mächtig an, die Kriſis iſt über⸗ wunden. Es wird hell um uns, wir ſind gar nicht mehr im Tunnel, wir ſitzen vor der weißen Wand im Ateljer E in Geiſelgaſteig, und was wir ſahen, das iſt eine der ſtärkſten Szenen des Vandor⸗Films der Bavaria nach Kellermanns Roman„Der Tunnel“. Olly v. Flint und Paul Hartmann ſtell i 8 t„Der Tunnel“, der hambra⸗Lichtſpielen ihrt wird. W Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Nensleg r l le, l, Ke. 0 e e 7 5 2 . Zn Rosl 2 Nordoyan 5 eng, 7 . 7 e 25 Frabxf. 55 be O Out e Swomemos& geiter. O natd degecnt womig, S degdeckt Regen Schnee& dreupein Hebel K denſtie, S wiagsune.⸗Os seid lelchter Os massiger Sdg soest e notdwest Bie pfeue egen mit dem winde, bie beigen Stationen stenengen Taff len geben die rempecatur an Dle inen verbingeo orie mit gteichem auf Meeresniveau umgerechneten tuftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 25. Oktober: Mit der Entwicklung des früheren Biscaya⸗Wirbels auf dem Kontinent ſein Kern liegt heute früh über Holland— ſind feucht⸗ warme Luftmaſſen bereits bis nach Weſtdeutſchland vorgeorungen. Sie gaben bei der Durchmiſchung mit der vorgelagerten kälteren Luft Anlaß zu ſtarker Nebelbildung. Auch kann mit dem Auftreten von Regenfällen gerechnet werden. Von der Rückſeite des Wirbels her dringt dann kältere Luft nach. Vorausſage für Donnerstag, 26. Oktober Wolkig bis bedeckt, einzelne Regenfälle, bei über Weſt noch Nord drehenden Winden kühler. i Höchſttemperatur in Mannheim am 24. Okt. 10,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 25. Okt.. 8,0 Grad, heute früh 8 Uhr 10,0 Grad. Wann ſieht man das? Einen derartigen Einblick in den Motor hat man gewöhnlich nur bei Gelegenheit einer recht koſtſpieli⸗ gen Reparatur. Reibung, Hitze und alle damit ver⸗ bundenen Gefahren wirken hier auf die Kraftquelle Ihres Fahrzeuges ein. Sich vor dieſen Gefahren zu ſchützen, iſt ebenſo ein Gebot der Sicherheit, wie es eine Forderung der Sparſamkeit iſt. Deshalb iſt der rechtzeitige Uebergang zu Winter⸗ öl notwendig. Die richtige Sorte Standard Mo⸗ tor Oel— auszuwählen nach dem Standard Mo⸗ tor Oel⸗Ratgeber— bietet Ihrem Motor den ſicher⸗ ſten Schutz. 4. Seite Nummer 494 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 25. Oktober 109 — Ein holländiſcher Waſſerſportliebhaber hat eine neue Schiffskonſtruktion zur Vorführ ing gebracht, die allgemeines Aufſehen erregt hat. Wenn man das Modell jener Neukonſtruktion nicht in dem eigens angefertigten Baſſin hätte ſchwimmen ſehen, würde man das Projekt für eine Utopie erklären. Der An⸗ trieb des Schiffes beſteht anſtatt der ſonſt üblichen Schraube aus einer Raupenkette, die aus lauter Stahlſchuppen zuſammengeſetzt iſt. Sie läuft durch den Schiffskörper in einem waſſerdichten, iſolierten Tunnelrohr und iſt nur am Bug und am Heck frei. Im Heck des Schiffes iſt ein Motor eingebaut, der das Raupenband treibt. Das ganze Schiff ſieht ſehr breit und maſſiv aus, was ſich aus der Antriebsart ergibt. Bug und Heck ſind vollkommen ſtumpf. Das ganze Modell ſieht in gewiſſer Beziehung einem Automobil ähnlich. Der Erfinder hat berechnet, daß das Schiff eine Geſchwindigkeit von 100 Stundenkilometern ent⸗ wickeln muß, alſo im Waſſer dasſelbe leiſtet wie ein Automobil auf der Landſtraße. Wenn die Berechnun⸗ gen auch ſehr optimiſtiſch ſind, ſo muß man doch ſtau⸗ nen, wie ſchnell ſich das Modell in dem Baſſin fortbe⸗ wegt. Der Erfinder kann über ſeine Neukonſtruktion ein Gutachten der Schiffsbauabteilung des holländi⸗ ſchen Verteidigungsminiſteriums vorweiſen. * — Im Hafen von Palermo war reges Leben. Die letzten Vorbereitungen zur Abreiſe der„Vulkania“ nach Neuyork wurden gerade getroffen, als noch ein Transportwagen eintraf, der eine große Kiſte mit ſich führte. Sie war ſorgfältig, wie es ſich für einen Ueberſee⸗Transport gehört, vernagelt und mit Eiſen⸗ bändern verſehen. Zugleich mit der Kiſte traf ein Mann ein, der einen Ausweis für die 2. Klaſſe der „Vulkania“ vorwies. Er erklärte, der Eigentümer der Kiſte zu ſein, die wertvolles Gut unter ſeiner Obhut nach Amerika befördere. Kurz, es war alles in Ordnung. Der große Kran des Schiffes ſenkte ſich, um mit ſeinen Eiſenketten das mächtige Transport- ſtück aufzunehmen. Die Winden zogen an, die Rie⸗ ſenkiſte hob ſich langſam und ſchwebte frei in der Luft, um im nächſten Augenblick in den Laderaum der „Vulkania“ verſenkt zu werden. Aber dieſer Augen⸗ blick kam nicht, denn die Kiſte ſchlug gegen einen Auf⸗ bau des Schiffes, ein Brett löſte ſich, und es kam nun nicht etwa ein Sack Gold heraus, ſondern ein menſchlicher Arm, der das abgebrochene Brett vor dem Herabfallen bewahren wollte. Der Arm ſchien alſo in keiner Weiſe mit dem angegebenen Inhalt des Transportſtückes übereinzuſtimmen. Man ließ die Kiſte nicht in den Laderaum, ſondern ſtellte ſie vorſichtig auf Deck nieder, löſte noch ein paar Bretter und förderte vier traurige Männer zutage, die ſich auf dieſe Weiſe transportieren laſſen wollten. Die vier Betrübten und ihr Kompagnon aus der zweiten Klaſſe wurden ſtatt nach Amerika in das we⸗ niger weitentfernte Gefängnis von Palermo trans⸗ portiert. * — In den größten Gemäldegalerien Englands, im königlichen Palaſt in der St.⸗Pauls⸗Kathedrale ſieht man Bilder und Statuen, gemalt und gemeißelt von den größten Künſtlern der vergangenen Epoche, und all dieſe Werke ſtellen den gleichen Menſchen dar, Mary Lloyd,„die Frau mit dem Engelsgeſicht“. Vor ungefähr 40 Jahren gab es in der engliſchen, ja, in der eurppäiſchen Kunſtwelt kein ſchöneres„Modell“, wenn man ſo ſagen darf, als Mary, die Tochter eines Landedelmannes aus Shropſhire. Auf dem ganzen Inſelreich gab es bein Mädchenantlitz, das dem Marys an„teinheit der Züge, an wundervollſtem Ebenmaß Handwerkerwoche veranſtalteten. glich und zudem ging von dieſem Geſicht ein Fluidum aus, das jeden Menſchen, jeden Künſtler in Entzük⸗ ken verſetzen mußte. Es wurden unter den Malern geradezu Schlachten geſchlagen, um ſich Mary für ein Porträt, für eine Statue zu ſichern. Der große bri⸗ tiſche Maler Leighton ſchenkte ein Gemälde Marys König Georg zum Geburtstag. Sir William Rich⸗ mond malte Mary für die Pauls⸗Kathedrale, wo ihr Antlitz die Engelsfiguren krönt. Und heute? Heute iſt Mary Lloyd eine alte Frau. Das ſchneeweiße Haar, die braunen Augen, die edlen Züge entzücken den Beſchauer wie ehedem. Aber wer kümmert ſich um Mary? Ihre Bewunderer ſind geſtorben, nie⸗ mand kennt ſie. Sie wohnt am Rande der Rieſen⸗ ſtadt und näht für ein paar Schillinge oder macht für wenige Pennies Aufwartungsarbeiten. Tauſende denkt an die verlaſſene, alte Frau * — Toddy Todd iſt von Neuyork nach dem„Gol⸗ denen Weſten“ herübergekommen und muß dort, um längere Strecke mit einer„Bimmelbahn“ über einen Gebirgszug hinwegfahren. Toddy Todd geht an den Schalter und fordert eine Fahrkarte. Auf die Frage, welche Klaſſe er wünſche, entſchließt er ſich nach eini⸗ gem Ueberlegen für die erſte, denn er mag gern un⸗ geſtört und allein ſein. Um ſo größer iſt ein wenig ſpäter ſein Erſtaunen, als der Zug einläuft und die⸗ ſer nur aus der Lokomotive und einem einzigen Wagen beſteht, in den die Herrſchaften aller Farben — Weiße, Indianer, Chineſen und Neger— hinein⸗ klettern. Toddy überlegt und überlegt, nach welchen Dieſe Bilder ſtammen von dem großen Werbeumzug, den die Berliner Innungen beim Abſchluß der Der Zug, an dem ſich 50 000 Meiſter, Geſellen und Lehrlinge beteiligten wies eine Länge von 12 Km. auf.— Unſere Bilder zeigen die maleriſchen Gruppen der Schornſteinfeger und der Konditoren. bewundern in den Galerien das ſüßeſte Engelsgeſicht, tauſende ſind hingeriſſen und begeiſtert, und keiner die Frau eines Freundes erreichen zu können, eine 0 1 7 Geſichtspunkten die Klaſſeneinteilung auf jener Bahn erfolgen könnte, denn daß dies bunte Gelichter höchſtens Dritter fährt, iſt ſelbſtverſtändlich, und da er zu keiner Klärung dieſer merkwürdigen Ange⸗ legenheit kommt, will er ſich gerade über die unver⸗ ſchämte Geldſchneiderei und den unglaublichen Hum⸗ bug ärgern—— da ſchnauft die Lokomotive, dieweil es bergauf geht, mit letzter Kraft und bleibt ſchließ⸗ lich ſtehen. Schon erſcheint der Schaffner, reißt die Tür zum Wagen auf und ruft:„Ladys und Gentle⸗ men herhören! Erſter Klaſſe bitte ſitzenbleiben! Zweiter Klaſſe ausſteigen und nebenherlaufen! Drit⸗ ter Klaſſe raus und ſchieben helfen!“ * — Dieſer Tage ſtarb in Debreezin der Tſcheche Dr. Ladislaus Szentkiralyi, der ſeinerzeit als me⸗ diziniſches Wunder weit über die Grenzen ſeines Vaterlandes hinaus großes Aufſehen erregte. Im Jahre 1920 wurde Dr. Szentkiralyi lungen⸗ krank und mußte ſich einer ſchwierigen Operation unterziehen, bei der ihm die halbe Lunge heraus⸗ genommen wurde. Nun ereignete ſich der unglaub⸗ liche Fall, daß die herausgeſchnittene Hälfte der Lunge im Laufe der Jahre langſam wieder nach⸗ wuchs. Unzählige Aerzte überzeugten ſich von dieſem als Wunder angeſtaunten Heilprozeß. Immer wie⸗ der mußte ſich der Kranke unterſuchen laſſen, man machte eine große Anzahl von Röntgenaufnahmen, um den Fall in mediziniſchen Kreiſen erläu ern zu können. Trotzdem gelang es nicht, den Kranken von ſeinem Lungenleiden vollſtändig zu heilen. Er ſiechte langſam dahin, obwohl es manchmal ſchien, als machte die Heilung ſichtbare Fortſchritte. Nach 13⸗ jährigem Leiden wurde er nun durch den Tod erlöſt. —— Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Am Mittwo den 25. Oktober, abends.15 Uhr, ſpricht u f Harmonie, D 2, 6, General a. D. Profeſſor 10 Wehrwiſſenſchaft an der Univerſität München du N Karl Haushofer über„Der Lebens rang der Deutſchen als politiſche Aufgabe Es iſt beabfichtigt einen geopolitiſchen Arbeiten zu bilden. Anmeldungen hierzu werden täglich U der Geſchäftsſtelle, E 7, 20(Reißvilla) von 1619 15 g entgegengenommen. Die Geopolitik iſt als ein e g wichtiges Gebiet im nationalſozialiſtſchen Stagte au. zuſprechen, dem wohl ein ſehr großes Intereſſe enk gegengebracht wird, ſo daß mit einem regen Zuſprud auch für dieſen Arbeitskreis gerechnet werden muß — Am Mittwoch, den 1. November 1933, findet feier tagshalber kein Vortragsabend ſtatt. f * Die 4 Nachrichter auch heute und morgen! dem ſtürmiſchen und lauten Lacherfolg der geſtrigen Premiere wurden die Gaſtſpiele der 4 Nachrichter. München mit ihrem luſtigen Stück„Der Efel iz f los“ bis zum Donnerstag, den 26. Oktober verli, gert. Die Gaſtſpiele finden alſo heute Mittwog f und morgen Donnerstag nochmals im Muſenſall des Roſengartens ſtatt. ** Einen Balladen⸗ und Liederabend veranſtalte Hans Kohl, der bekannte Mannheimer Bariton am 31. Oktober im Muſenſaal des Roſen garten Der Künſtler hat zu dieſem Konzert die polizeil * Der Lichtbildervortrag, der von der Fraue gruppe Mannheim des i für das Deutſchtum im Ausland am Oktober vorgeſehen war, wird mit Rückſicht auf ß bevorſtehenden Wahlen bis auf weiteres ver ſchoben. *. Stündebeek findet am kommenden Samstag in de Harmonie ſtatt. In bunter Folge wird G reizende Darbietungen erfreuen. Außerdem iſt de Univerſalkünſtler Bayerrint, der beim ße. bankett der Liederhalle am Samstag einen großen Erfolg erzielte, verpflichtet. Den Verhältniſſen en ſprechend, wurde vom Flaſchenweinzwang abgeſehen Der beliebte Stündebeek⸗Ball dürfte wieder eine große Zugkraft ausüben. wöhrten, reinen-Pflonzenpröporat e Zohlreſche Arzte bestätigen die öberous günstige Wirkung e Disartberon ErHSIFffich in Apothe hen Hauptſchriftleiter H. A. Meißner— Feuilleton C. O. Eiſenbart„ Lokaler Teil: R. Schönfelber⸗ Sport: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleget Druckeref Dr. Haas, Reue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R J Lür unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporſz SOPYRGHT 188 B ULLSTEIN AG BERLIN en RO M AN VON CU RT J. 8 RA UN 89 Die zedlet van Schluß Sie öffnete einladend die Tür zur Treppe, und Arnold Kirchhoff fand, daß er hinausgeworfen wurde, Erſt draußen fragte er ſo nebenbei: „Wo iſt denn die Dame? Kommt ſie bald zurück?“ „Weiß ich nicht“, ſagte die Frau kurz, da ſie es ab⸗ lehnte, ſich mit Rätſeln zu beſchäftigen.„Vielleicht iſt ſtie auf den Markt gegangen. Vielleicht auch nicht. Der Wirt wohnt Lennsſtraße zwanzig, Häuſerbank. Sprechen Sie mit ihm.“ Dann flog die Tür ins Schloß. ** Arnold Kirchhoff fand den Markt. Er beſtand aus Zeltbuden, Menſchen und überraſchend vielen Pferde⸗ wagen. Es roch nach Fleiſch, Gemüſe und Blumen. Unmöglich, hier Bettina zu finden, dachte er. Un⸗ möglich überhaupt, daß ſie hierhergegangen iſt. Bet⸗ tina ging nicht auf den Markt einkaufen. Und als er um die nächſte Ecke bog, ſtand ſie vor ihm. Sie trug eine Markttaſche, ein ſchiefes Mütz⸗ chen, und von Puder war am hellen Vormittag nichts an ihr zu ſehen. Aber ſie preßte die Hand aufs Herz und zitterte ein wenig. Seitdem er ſein Bild in ihrem Zimmer geſehen hatte, war er mutiger als zuvor. 5 Er ſagte:„Guten Tag, darf ich deine Taſche tra⸗ gen?“ „Arnold“— ſagte ſie. Er nickte. „Er ſelbſt. Es iſt mir gelungen, in hinterliſtiger Weiſe deine Spur aufzufinden.“ Sie gingen eine Weile ſchweigend nebeneinander her, da ſie hier in dem Gedränge nicht ſtehenbleiben konnten. Als ſie aus dem ärgſten Gewühl heraus waren, fragte er: „Iſt es dir unangenehm, daß ich gekommen bin?“ „Nein“— ſagte ſte—„warum—“ Ihr Ton tat weh. In dieſem Augenblick ahnte er, daß nicht dadurch gewonnen war, daß ſein Bild in ihrem Zimmer hing. Man hängt Bilder auf, wenn ſie einem etwas ſagen. Man läßt ſte aber manchmal hängen, wenn ſte ſchon gleichgültig geworden ſind. E mußte ſich räuſpern, um den Schleier loszuwerden, der ſich plötzlich über ſeine Stimme legte. „Haſt du mich nicht erwartet?“ Bettina hatte den Blick zu Boden geſenkt und ging mit kurzen, unſicheren Schritten. „Ich habe dich einmal erwartet. gekommen.“ „Tina“, ſagte er,„ich bitte dich, ſprich nicht von jenem Abend. Du weißt nicht, warum ich nicht ge⸗ kommen bin. Es führen ebenſo viele Straßenbahnen von dir nach Moabit, wie von Myabit zu dir. Warum biſt du nicht gekommen?“ 5 Er blieb ſtehen. Sie tat es auch. Der Markt lag hinter ihnen— hier begannen die braven Häuſer⸗ zeilen der Neubauten, rote, glatte Häuſer, in denen Balkonmarkiſen und Blumenſtreifen als freundliche Flecke aufleuchteten. Akazien ſäumten die Straße ein und ſchufen ſchwere Schatten in dem hellen Sonnenlicht, das der Aſphalt mit tödlicher Hitze widerſpiegelte. Sie ſtanden im Schatten einer Akazie. „Warum ich nicht gekommen bin?“ ſagte die blonde Frau mit dem ſchiefen Mützchen.„Das weiß ich nicht. Vielleicht habe ich zu viel nachgedacht. Es gab ſehr viel nachzudenken, Arnold.“ Wie hell ihre Augen ſind, dachte er, und wie hell ihre Haare. Man wurde mutlos vor ſo viel Licht. Es war völlig unwahrſcheinlich, daß man dieſe Frau einmal in den Armen gehalten hatte. Es war aus⸗ geſchloſſen, daß man ſie jetzt berühren konnte. Dieſe Frau war ein Traum aus alten Zeiten. Die Wahr⸗ heit war Moabit. Die Falten um ſeinen Mund vertieften ſich. war aus. Sie ſtanden lange im Schatten der Akazie und ſprachen kein Wort. „Ja“, ſagte er dann mühſam,„ja, da wirſt du wohl recht haben. Da muß man eben vernünftig ſein. Ich will dir ſelbſtverſtändlich nicht im Wege ſtehen, Bet⸗ Da biſt du nicht Es Jas vote dial der neue Roman der N. M. Z. von Brünnhilde Hofmann, ein Werk voll ungewöhnlicher Spannung, fesselnder Konflikte u, lebendiger Schilderungskraft tina. Du haſt ſicherlich ſchon beſtimmte Pläne für die Zukunft—“ g Sie nickte. „Ja, die habe ich.“ Es gab keine Sonne mehr, es gab keine Akazien, es gab keine Blumen. Was war, das war nur ein einziger, erſtickender, vernichtender Nebel, Aber er bewahrte die Haltung. „Dann muß man ſich Lebewohl ſagen, Bettina—“ Sie lächelte ſchmerzlich. „Sicher, Arnold. Wir brauchen deshalb nicht böſe aufeinander zu ſein, nicht?“ „Nein“, ſagte er und ſtreckte die Hand aus, an der Bleigewichte hingen. Sie behielt ſeine Hand in der ihren. Ihre Augen flehten, ihre Lippen bettelten. „Du ſiehſt das doch ein, ja?— Schau, Arnold, es hat keinen Zweck mit uns beiden. Alles iſt dir wich⸗ tiger als deine Frau. Du wirſt wieder in Geſchäfte hineingehen, du wirſt wieder alles erreichen, was du willſt, du wirſt wieder der Mann werden, der du früher warſt, und du wirſt mir alles geben, was ich haben will, aber ich will gar nicht alles haben. Ich will nur eine Kleinigkeit, und das ſcheint mehr zu ſein als alles andere. Ich will einen Menſchen für mich. Ich kann nicht allein ſein. Ich will jemand, der für mich da iſt, dann bin ich auch für ihn da.“ Er nickte. 5 0 „Ich wünſche dir viel Glück, Bettina.“ „Ich dir auch, Arnold. Was wirſt du jetzt machen?“ Er ſchob die Schultern hoch. „Wegfahren. Ich ertrage die Stadt und die Men⸗ ſchen nicht mehr.“ „Wohin gehſt du?“ „Das weiß ich noch nicht. Dahin, wo es mir ge⸗ fällt.“ 5 weſen und lief ausgezeichnet. „Ich beneide dich—“ ſagte Bettina träumeriſch. „Kein Grund dazu. geben. Ich will mich irgendwo auf dem Lande anſee deln, vielleicht am Rhein, vielleicht in Bayern, viel leicht in Holſtein.“ 5 Bettina hatte ſich umgewandt und ging weiter. Er ſchritt neben ihr her. Bis zu ihrer Haustür ſprachen ſie kein Wo mehr. Dann reichte ihm Bettina die Hand: g „Leb wohl, Arnold. Ich hab keine Angſt mehrt um dich.“ Sie lächelte tapfer, und Augen feucht waren von ungeweinten Tränen. Er zog ihre Finger an die Lippen. „Tinakind, es wird ſchwer ſein ohne dich.“ Sie ſchüttelte heftig den Kopf. „Es wird für dich ſehr leicht ſein—“ „Es wird unmenſchlich ſchwer ſein. zu zweit iſt.“ „Du wirſt zu zweit ſein“, ſagte Bettina. „Es wird ſich leider nicht finden.“ „Wie meinſt du das?“ fragte Bettina erſchreckt, nicht vergeſſen werde. Ich werde dich leider niemals vergeſſen, Bettina, und das wird das Pech aller an deren Frauen ſein. Und mein Pech insbeſondere denn ich habe dich lieb gehabt.“ Er ſtraffte ſich:„Leh wohl, Tinakind.“ 5 Sie betrachtete ihn aufmerkſam. Er hatte das harte, zornige Geſicht eines Mannes, der einige Hoff nungen aus ſeinem Leben ausſtreicht. Bettina he. gann plötzlich in ihrer Händtaſche zu kramen. Ele ſuchte eifrig nach den Schlüſſeln, klapperte am Tür ſchloß herum und ſagte dann ſo ganz nebenbei: „Muß man ſich eigentlich immer verlieren, auch wenn man es nicht will?“ i „Gewiß nicht—“ antwortete er betroffen. i Bettina öffnete die Tür. Sie blickte zurück und hatte ein kleines, ſcheues Lächeln, wie er es noch nie bei ihr geſehen hatte, als ſie ſagte: 0 „Möchteſt du nicht doch mit hinaufkommen—“ 55 a An dem Tage, an dem der ſtolze Dampfer„Monte Sarmiento“ mit dem Freiherrn von Bredow Ha burg verließ, fuhr ein Wagen über die Avus na Weſten. Es war kein neuer Wagen. Er war nicht groß und auch nicht ſehr ſchön, aber er war billig ge⸗ Sie fuhren durch flaches Land, vorbei an Seen Wäldern und reifen Kornfeldern. Die Luft war ſchwer in ſommerlicher Fülle. Sie fuhren ohne L karte und erkundigten ſich nach keinem Weg „Wohin geht's denn?“ fragte ein Tankwart. der Mann an ihrer Seite lachte. „Das wiſſen wir noch nicht“ ſagte Bettina, un Genehmigung zum freien Kartenverkauf erhalten.* ö findet im Volks bunden; Der alljährliche Geſellſchaftsabend der Tanzſchul⸗ N Stündebeek mit Schülern der Tanzſchule ur des Mitte Es wird ſehr viel Arbelt 5 D 1 findet ſich.“ i. aus: Fin! „Ich meine das ſo“, ſagte er langſam,„daß ich dih 2 Vom Island, hinein— ſticke rei Welt zu kannte, w 11 555 0 ich doch e elt Allerd hundert a her der fl Mittelme⸗ chpriſchen len der weiß auf ßen Tafel der Kirche nannten in den Ki Denno gefährdet ſichert du ihrer bun das iſt da; daß ſie ſe ſchen wick was als wurde, des Glau war. Eine iſt es, die kahlen W Kirche un Zeugnis! im Muſeu gen Beha niſche Er Haſtings einanderg eeriſches nauer un! Bericht ki es will, J herzogs 2 Bildergeſc wiſſen wi Als ei 5 ſticker e Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner ⸗Handelsteil: 1 B. W. Müller- eine Reih derſach ten hate! jetzt Dam Schatz an war ein u zum erſte bes rom einem vie anderen legende ſech hier noch In all s das leine plötzlich ſah er, daß ih N N Slo 8 An da Man ist in fiesen S der Natur ſeltſamerweiſe nur dann froh, wenn iat; ſhentocht weitem a Schon kam ein? wagte es Götrs an ven ſich, u Rock, rote von Liebe ſie ſchon Und e Rieſe fü und ging und ließ rbeitskrez täglich 6—19 bf s ein seht Staate ah ereſſe enz 1 Zuſprug rden muß net feier en! Naß i unn ach richter Esel iß r verlän, Mittwoch Muſenſaal eranſtalte Bariton engarten olizeilich halten. rauen bun deßz am di. t auf die ver, Lanzſchuß ig in der ird Gi ule dur m iſt der im Feſ⸗ n großen iſſen en geſehen der eine n 6 hlreſche ckung e ö 0 ö 5 B. Müller⸗ önfelder den übrigen kitteilungen. nd Verleger , R J, 0 ei Rückpors e eriſch. Arbeit de anſte⸗ n, viel * * eiter. 0 in Woll aſt mehr daß ihre en. - n iſt in un man „Da reckt. z ich dich niemals rler an⸗ onder, 9:„Leb⸗ * itte das ge Hoff⸗ ting be⸗ n. 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Vor allem fal⸗ len der Leinenſtickerei wichtige Aufgaben zu, die weiß auf weiß ihre Muſter bildet, wenn ſte die gro⸗ ßen Tafeltücher fürſtlicher Haushalte, die Altartücher der Kirchen oder die großen, weißen Laken der ſoge⸗ nannten Hungertücher ſchmückte, die zur Karwoche in den Kirchen aufgehängt wurden. Dennoch hat die Wollſtickerei ihr Reich un⸗ gefährdet viele Jahrhunderte lang behauptet, ge⸗ chert durch die köſt liche Volkstümlichkeit ihrer bunten Bilderphantaſien und ⸗geſchichten. Denn das iſt das Charakteriſtiſche all dieſer Wollſtickereien, daß ſie ſchildern, was in der Umwelt jener Men⸗ ſchen wichtig ſchien an Begebenheiten, oder was als Sage von Mund zu Mund weitergegeben wurde, oder was aus den heiligen Büchern des Glaubens und der Legende vertrauter Beſitz war. Eine recht eigentlich dekorative Stickerei iſt es, die mit der Fülle ihrer Bilddarſtellungen die kahlen Wände in Burg und Schloß wie auch in Kirche und Kloſter zu ſchmücken hat. Als früheſtes Zeugnis dieſer Art Wollſtickerei haben wir heute noch im Muſeum von Bayeux einen etwa 70 Mtr. lan⸗ gen Behang, auf dem in acht Farben die norman⸗ niſche Eroberung Englands mit der Schlacht von Haſtings dargeſtellt iſt. In einer Fülle von neben⸗ einandergereihten Szenen iſt hier höfiſches und krie⸗ geriſches Leben des 11. Jahrhunderts geſchildert, ge⸗ nauer und eindringlicher, als es je ein geſchriebener Bericht könnte. Ob wirklich, wie die Ueberlieferung es will, Mathilde, die Gemahlin des Normannen⸗ herzogs Wilhelm des Eroberers, die Stickerin dieſer Bildergeſchichte war, ſei dahingeſtellt; immerhin wiſſen wir urkundlich von vielen fürſtlichen Frauen des Mittelalters, daß ſie eifrige Stickerinnen waren. Als eindrucksvollſte Werke deutſcher Woll⸗ ſtickerei ſind uns aus dem 14. und 15. Jahrhundert eine Reihe von Bildteppichen in Klöſtern Nie⸗ derſachſens erhalten geblieben. Am vollſtändig⸗ ſten hat das ehemalige Ciſterzienſer Nonnenkloſter, jetzt Damenſtift Wien hauſen bei Celle, ſeinen Schatz an mittelalterlichen Stickereien bewahrt. Es war ein ungewöhnliches Ereignis, als 1928 in Berlin zum erſtenmal dieſe acht, zum Teil rieſigen Bildtep⸗ piche der Oeffentlichkeit gezeigt wurden. Dabei fiel auf, wie ſtark die weltlichen Darſtellungen in dieſen Meppichen aus klöſterlichem Beſitz vertreten waren. Allein auf drei der Wollſtickereien bildete der Lie⸗ bes roman von Triſtan und Iſolde, auf einem vierten eine Jagd die Darſtellung, während die anderen Szenen aus der Bibel oder der Heiligen⸗ legende ſchilderten. Weltliche und geiſtliche Kultur ſind hier noch nahe miteinander verbunden. In all dieſen Stücken deckt die Wollſtickerei reſtlos das leinene Grundgewebe. In großen, bunten Flecken, llftick Einzelheit aus dem Tristanteppich des Klosters Wienhausen gebildet von den dicht nebeneinander gelagerten Stich⸗ reihen, dem ſogenannten Kloſterſtich, ſind hier die Farben zuſammengefügt, ohne Schattierung, nur ab und zu hilft helle oder ſchwarze Umrandung oder ſparſame Innenzeichnung zur Verdeutlichung. Zwi⸗ ſchen den Figurenreihen ziehen ſich Schriftbän⸗ der, die mit knappen Worten das Dargeſtellte erläu⸗ tern. Mit beſonderer Freude werden zahlreiche Wappen dargeſtellt, von denen manche noch genau beſtimmbar ſind. Monumentale Aufgaben hat ſich die Stickerei jener Zeit geſtellt und ſie auf's Großartigſte bewältigt. Ur⸗ alte Kunſt der Nadel, von adeligen Frauen aus dem weltlichen Leben ins Kloſter mitgebracht, wie auch die höfiſchen Motive der Darſtellungen, gehegt in der klöſterlichen Abgeſchloſſepheit und getränkt mit dem Geiſt einer heiligen Welt: Fürwahr, es konnte aus dieſer Miſchung Großes entſtehen! Bald hat die Wollſtickerei dann ihren Weg aus Burg und Kloſter in die Welt des Bürger⸗ tums gefunden, der wachſende Reichtum der Städte bot Anlaß genug zu einem reichen Ausputz der Be⸗ hauſung. Daß uns verhältnismäßig wenig davon er⸗ halten blieb, iſt bedingt durch die ſtärkere Abnützung und geringere Sicherheit des bürgerlichen Eigentums e 8 im Gegenſatz zu klöſterlichem Gut. Dennoch begegnen wir noch manchem köſtlichen Stück aus den ſpäteren Jahrhunderten, das einſt als Decke, Kiſſen oder Be⸗ hang ein Patrizierhaus ſchmückte. Von beſonderer Eigenart finden wir im 16. und 17. Jahrhundert die oberdeutſche Wollſtickerei mit ihrer Ver⸗ wendung eines ſchwarzen oder dunkelblauen Leinen⸗ grundes, der jetzt meiſt ſichtbar ſtehen bleibt hinter den reichen Figurenſcenen, die bibliſchen Geſchichten, fürſtlicher oder bürgerlicher Welt entnommen ſind. Auch hier noch immer die Freude an der Wappen⸗ darſtellung, aus der wir Aufſchluß erhalten über Be⸗ ſitzer oder Verfertiger, die wir jetzt vor allem im reichen Bürgertum zu ſuchen haben. Wir dürfen mit einiger Sicherheit annehmen, daß all' dieſe Wollſtickereien— im Gegenſatz zu den rei⸗ chen figürlichen Gold⸗ und Seidenſtickereien, die zum großen Teil Männerarbeit waren— vor allem von Frauen ausgeführt wurden. In häuslichem oder klöſterlichem Kreis, nicht als„zünftige“, ſondern ſchlichte, aber nicht weniger großartige Leiſtungen fraulichen Fleißes ſind dieſe Arbeiten entſtan⸗ den und erweiſen ſich uns Heutigen in ihrer künſtleri⸗ ſchen Haltung als getreue Abbilder großer, deutſcher Vergangenheit. H. K.-F. 5 Wandbehang mit Wappen Breisgauischer Familien Wärme durch etwas Heiztechnik Von Liſelotte Heunoch Feuerungsver⸗ zu haben, iſt ein Um mit geringerem brauch warme Zimmer wenig Heiztechnik erforderlich: Jedes Heizgut gibt im zerkleinerten Zu⸗ ſt and mehr Wärme her. Holz und Torf ſollten in handgroße Stücke zerlegt werden. Briketts ſind zu zerſchlagen. Beim Aufmachen des Feuers iſt auf eine helle, bläulich brennende Flamme zu achten. Je ſchneller ſich das Heizgut erbrennt, umſo wärmer werden die Räume. Daher ſind alle Sorten von Feueranzündern empfehlenswert, weil ſie das ſogenannte Schwelen verhindern. Die im Handel erhältlichen Anzünder tun ebenſo gute Dienſte, wie kleingeſpaltenes Kienholz, trockne Zigarrenkiſten, Pappſchachteln oder loſe in Zeitungspapier gewickelte getrocknete Kartoffelſchalen und die trockenen Schalen von Apfelſinen. Nur ſauerſtoffreiche Luft erwärmt ſich ſchnell. Vor dem Heizen ſind die Fenſter weit zu öffnen. Damit die Luft ſich raſch erneuert, ſollte Ge⸗ genzug durch das Oeffnen von zwei gegenüberliegen⸗ den Fenſtern oder von Tür und Fenſter herbeige⸗ führt werden. Das Schließen der Ofentüren richtet ſich nach der Bauart des Ofens. Im allgemeinen kann geſagt werden, daß die Türen zu ſchließen ſind, wenn die hellen Flammen der ſtetigen roten Glut weichen. Zu Beginn der Heizperiode ſind die Oefen nachzuſehen, die Roſte frei zu machen, die Klap⸗ pen zu prüfen, die Heizungsführung zu unterſuchen. Alle Heizkörper werden von Staub befreit, die Oefen auch oben gründlich naß gewiſcht und gut trocken ge⸗ rieben. Bei Wohnungen, die mit Zentralheizung oder Fernheizung verſehen ſind, achte man auf die Beſchaf⸗ fenheit der Luft und ſorge für genügend Feuchtigkeit durch das Aufſtellen oder Aufhängen von mit Waſſer gefüllten Tongefäßen. Trockene Luft kann ſich niemals richtig erwärmen. Es hat keinen Sinn, erſt dann mit dem Heizen zu beginnen, wenn ſämtliche Familienmitglieder bereits Schnupfen haben, und ſich gegen die Kälte in der Wohnung durch Anziehen von Mänteln und vielen Wolljacken zu ſchützen ſuchen. Lieber einen Tag zu früh, als einen zu ſpät! Was iſt No Motta-Wolle? No Motta⸗Wolle iſt mit dem von den JG. Farben erzeugten Produkfñfk Eulan mottenſicher gemacht. Die Anwendung des Eulans erfolgt während des Färbeprozeſſes. Es iſt alſo nicht möglich, daß im Haushalt nachträglich Wolle mottenſicher gemacht werden kann. Intereſſant iſt zu wiſſen, daß nicht der Motten⸗ ſchmetterling, den man hin und wieder im Zimmer herumfliegen ſieht, den Schaden verurſacht, ſondern die Mottenraupen, die aus den Eiern ſchlüpfen, welche die Mottenſchmetterlinge legen. Von jeder Partie NoMotta⸗Wolle werden Proben entnommen und dieſe Mottenraupen vorgeſetzt, um die Mottenſicherheit zu prüfen. Durch dieſe fortgezetz⸗ ten Prüfungen wird einwandfrei die Mottenſicher⸗ heit feſtgeſtellt. (Aus: Schachen mayr⸗Lehrbuch der Handarbeiten aus Wolle). Slogſatr und Götr/ ein nordiſches Märchen An das Kirchſpiel Solanger grenzt das Reich des Rieſen Skogſatr. In Solanger lebte Götr, eine Men⸗ ſchentochter ſchön und groß. Die ſah Skogſatr von weitem an— immer und immer wieder. Schon ehe ſie herangewachſen war, ſandte er Boten aus: Finken und Elſtern und Adler. Und eines Tages kam ein Vogel mit einer Locke von Götr zurück. Da wagte es Skogſatr, von ſeinem Berg aus den Vater ötrs anzurufen und um ſie zu werben. Sie einig⸗ ten ſich, und Götr wurde, feſtlich geſchmückt, in gelbem Rock roten Schuhen und rotem Mieder als Braut in das Reich des Rieſen geführt. Götr war ſtolz auf des Rieſen Liebe, und ſie durch⸗ lebten Glückszeiten. Götr ſagte, Solanger ſei öd, aber die ſechshundert Kirſchbäume im Tal des Rieſen ſeien ſchön; und käme ſie wieder nach Solanger, ſo wäre ſie dort eine Fremde. Skogſatr aber ſagte ihr, daß keine Rieſin und keine Menſchin ſo herrlich ſein könne wie ſie.— Götr änderte den Sinn. Noch ehe die Kirſchbäume zum zweiten Male blühten, ging hinter ihrer Stirn wieles vor, was Skuogſatr nicht ahnte. Sie ſprach noch von Liebe und legte noch ihre Hand auf ſein Herz, als ſie ſchon wieder nach Solanger hinüberſah. Und eines Tages nahm ſte die Veilchen, die der ieſe für ſie im Tale geſammelt hatte, roch daran und ging von ihm weg; die Veilchen an ihrem Geſicht, und ließ ihn hinter ſich und ſang. Skogſatr glaubte, ſie ſcherze. Halb lachend, halb traurig ſah er ihr nach und wußte nicht, um was es ging. Dann verſchwand das Gelb und Rot hinter Ai Weiden des Fluſſes, und Götr ging über die 1 Skogſatr aber konnte ſich nicht rühren, nur ein Herz ſchlug. So ging Götr über die Grenze. re Stimme war noch hörbar, wenn der Wind ſie zu Skogſatr trug. Da reckte ſich der Rieſe auf und g laut:„Götr, was tuſt du?“ 1 Aber ſie gab keine Antwort und wandte ſich nicht e weiter auf Sülangers Boden. mmer im Herzen, ſtand Skogſatr da, nichts mehr verſtehend 8 0 „Was du beginnſt, Götr— was du beginnſt, will ich wiſſen,“— aber er blieb ohne Antwort. Da zertrümmerte der Rieſe den Wald zwiſchen ſeinen Bergen, warf die Felſen umher, und es ging ein Getöſe an, daß die Adler klagten und die Wölfe aus dem Gebirge flohen. Er riß die ſechshundert Kirſchbäume aus, die er zu ihrer Freude im Tal ge⸗ pflanzt, und er trat auf die Erde, daß ſie zittern mußte bis nach Solanger hin. Angſt kam über Götr, und ſtatt zum Hauſe des Vaters, eilte ſie zur Kirche, denn ſie wußte, daß Got⸗ tes Schutz nötig ſei. Skogſatr aber lief, um ſie beſſer zu ſehen, auf den Berg und rief nach ihr ſo laut, daß von ſeinem Atem die Bäume von Solanger zu rauſchen und Götrs Haare zu fliegen anfingen. Als Götr nahe der Kirche war, fühlte ſie ſich gebor⸗ gen, und jetzt erſt ſah ſie ſich um. Dort ſtand der Rieſe mit ausgebreiteten Armen auf ſeinem Berg und rief nach ihr. Sie aber ſah ihn an, als ſei er ein Fremder. Sie lächelte und wunderte ſich ſeines Schmerzes. Da bückte ſich Skogſatr und riß ein wildes Fels⸗ ſtück ab und hob es drohend empor:„Götr, Götr,“ rief er,„Götr, Götr!“— Doch ſie vertraute auf Gott, der die Steine der Rieſen lenkt, wenn eine Kirche ihr Ziel iſt; ſchritt langſam, ohne ſich nochmals zu wenden, zur Kirchen türe hinein. Anders aber iſt es, wenn ein böſer Rieſe Gott be⸗ leidigen will, als wenn Skogſatr⸗Gottfreund gequält iſt. Und ſo ſchlug der Felſen ein,— begrub Götr unter den Mauern der Kirche. Die Pferde von Solanger ſind berühmt durch ihre Kraft; aber ihrer neunundneunzig vermochten nicht den Stein aus der Erde zu ziehen. Als die Leute von Solanger nach dem Rieſen Ausſchau hielten, war Skogſatr ſchon lange von ſeinem Berg herabgeſtiegen. Er ſammelte im Tal die Reſte der zerſtampften Kirſchbäume, er häufte ſie um ſich und ſaß noch mitten unter ihnen, als ſie ſchon längſt zu modern begannen. Das Schachenmayr-Lehrbuch Die Vorliebe für handgearbeitete Woll⸗ ſachen hat ſich in den letzten Jahren in ſolchem Maße eingebürgert, daß man kaum mehr von einer „Mode“ ſprechen kann. Wolle als„Mittel zum Zweck“ der Herſtellung ebenſo hübſcher wie nütz⸗ licher Bekleidungsgegenſtände für jedes Alter und jeden Familienſtand vom allererſten Kinderjäckchen bis zu Großmutters Bettſchuhen iſt alſo unter den Textilien gewiſſermaßen dasſelbe, wie das Mehl unter den Nahrungsmitteln; man kann alles mög⸗ liche daraus zuſammenbacken: das tägliche Roggen⸗ brot und den buntverzierten Feſtkuchen,— die war⸗ men Winterſtrümpfe und den Sonntagsnachmittags⸗ Ausgeh⸗Pullover. Doch wir wollen uns nicht mit der Herzählung der vielen Möglichkeiten aufhalten; jeder Hand⸗ arbeitskundigen ſind ſie geläufig, und die weniger Handarbeitskundigen,— die müſſen ſich doch erſt ge⸗ wiſſe techniſche Kenntniſſe aneignen, ehe ſie mitreden rene Ne, artes können. Genau betrachtet iſt es aber mit dem Hand⸗ arbeiten wie mit dem Kochen: man kanu noch ſo⸗ viel können und man lernttrotzdem nie aus. Immer wird es irgendwo noch geſchicktere, noch flinkere Hände geben, die einen neuen Häkel⸗ ſtich,— eine andere Strickart,— eine bis dahin noch nicht geübte Fingerfertigkeit im Umgang mit den Wollfäden und ihrem Nadelwerkzeug vorzuführen wiſſen. Was nützt uns ſchließlich der ſchönſte Strickbrief, reizendſte Abbildung im letzten Modeheft, wenn wir mit der Erläuterung nicht fertig werden! Es gibt ſo viele kleine Schliche und Kniffe, ſo viele Erleichte⸗ rungen des Arbeitsganges, die mühſeliges Zählen und Meſſen und Wiederauftrennen verhüten, daß ſich ein wenig Selbſtunterricht über ſolche Beſonderheiten mit doppelter Freude an dem ge⸗ lungenen Werk bezahlt macht. Ein ausgezeichnetes Lehrbuch dieſer Art, das ſich vor allem durch eine Fülle klarer und ſehr 1 aufſchlußreicher Abbildungen empfiehlt, iſt das un⸗ längſt in dritter Auflage erſchienene „Schachenmayr⸗Lehrbuch der Handarbeiten aus Wolle“ im Verlag Schachenmayr, Mann u. Cie. Salach in Württemberg. Kaum eine handarbeitende Frau, die nicht mit der „Schachenmayrin“ herzliche Freundſchaft geſchloſſen hätte. Doch wer ſchon an der reizenden Monatsſchrift mit ihren vielſeitigen Ratſchlägen für Anfertigung, Wahl des Materials und Wollbehandlung ſeine Freude hat, der wird erſt recht von dem hübſchen gelben Leinenband entzückt ſein, weil hier in ebenſo unterhaltſamer wie fachlich anregender Weiſe ſozuſagen das kleine und das große Einmal⸗ eins des Wollfadens erläutert wird. Die ſchwierigſten Künſte wie Einſtricken einer runden Ferſe mit Bandabnehmen, Armausſchnitte, Handſchuhfinger, ſenkrecht⸗ und quergeſtrickte Ku op f⸗ löcher, die leidige Randbehandlung mit und ohne Eckbildung, Farbwechſel, Muſterſtricken aller Art wird ebenſo erſchöpfend dargeſtellt wie ſämtliche Abarten des Häkelns einſchließlich Gabel⸗, Flachſtäbchen⸗ und Schlingen ⸗ häkelei. Ein kleiner Traktat über die Wahl der Nadel, über Mottenſchutz und über die Zuſam⸗ menfügung der einzelnen Schnitteile zum Klei⸗ dungsſtück umrahmt den belehrenden Teil der Häkel⸗ und Strickanweiſungen. Hier iſt ein Buch, das zu beſitzen wirklich Freude macht und das auch als Geſchenk für manches hausmütterlich veranlagte Schulmädel, für den Backfiſch und die raſtlos tätige Ehefrau gewiß in vielen Fällen weit willkommener ſein wird als nur für geiſtige Nahrung berechnete Unterhaltungs⸗ literatur. Denn es entſpricht in hohem Maße einem echt weiblichen Bedürfnis nach greifbarem Geſtalten, nach ledendiger Auswertung des Inhal⸗ tes, um den man ſchließlich nur mit ein wenig Fleiß und gutem Willen bemüht ſein muß, damit er Form und Farbe annimmt,— in hunderterlei nützliche, ge⸗ ſchmackvolle und nette Dinge umgeſetzt über die Buch⸗ deckel hinausſpaziert und auf dem weihnachtlichen Gabentiſch oder wo immer ſeinen Platz findet. M. S. 6. Seite/ Nummer 494 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mkttwoch, 25. Oktober 198 Anſere Modelle: Koſtüme mit Pelzbeſatz Nr. 2738, Größe 44. Koſtüm aus weichhaarigem Wollſtoff mit breitem Schalkragen aus Lammfell. Auch die eingeſetzten Aermel bek ten in Ellen bogenhöhe eine Garnitur aus gleichem Pelz. In Taillenhöhe wird die Jacke von einem Ledergürtel zuſammengehalten. * Nr. 2799, Größe 42. Schickes Koſtüm aus Diagonalſtoff, mit Perſianer reich garniert. Die Jacke knöpft in der vorderen Mitte durch. Auch die aufgeſteppten vier Taſchen haben eine Knopf⸗ garnterung. Hohe Pelzſtulpen. Der Gürtel iſt aus Pelz. 1. Nr. 2740, Größe 42. Koſtüm mit dreiviertel⸗ langer Jacke aus in ſich geſtreiftem Stoff. Epau⸗ lettenartige Teile, die faſt bis zur halben Aermel⸗ länge reichen, werden der Jacke in Schulterhöhe aufgearbeitet. Schmaler Kragen und Manſchetten aus langhaarigem Pelz. 1. Nr. 2741, Größe 42. Neuartiges Koſtüm mit kurzer Jacke aus dunkelblauem oder dunkelbraunem Samt. Der weiche Kragen ſowie die Manſchetten ſind mit Pelz bekleidet, der im Tone des Samtes eingefärbt wurde. Kleine Keulenärmel. * Nr. 2742, Größe 44. Koſtüm aus dunklem Woll⸗ ſtoff mit Perſianerkrawatte und ſiebenachtel langer Jacke. Der ſeitliche Verſchluß geſchieht mittels großen Knöpfen. Der Jackenrücken iſt geteilt, vorn reicht die Teilung nur bis unter Hüfthöhe. ae Nr. 2743, Größe 44. Sportliches Koſtüm mit doppelreihigem Verſchluß, Ledergürtel und Tiger⸗ fell⸗Kragen und Manſchetten. . Schnittmuſter(Mäntel, Koſtüme, Kleider.90 J, Bluſen, Röcke, Kindergarderobe, Wäſche.75% zu beziehen durch Hermann Fuchs, 0 3. 4 und Emma Schäfer, M 7. 24. Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Mehrere Winter hindurch war die Frauenwelt da⸗ zu verurteilt, monatelang beſtändig im Mantel umherzugehen. Der Wunſch nach Abwechflung dieſer einförmigen Tracht verlieh jetzt dem Jackenkleid eine beſondere Bedeutung. Die modernen Koſtüme ſind ganz dazu angetan, die Eintönigkeit des winter⸗ lichen Straßenbildes zu beleben. Im Gegenſatz zu den eleganten Mänuteln, bei denen Schwarz und Braun reſtlos vorherrſchen, arbeitet man ſie in nicht ganz dunklen ausgeſprochen winter⸗ lichen Tönen. Zwar ſind die beiden angeführten Far⸗ ben auch bei Koſtümen beliebt, doch herrſchen ſie nicht ausſchließlich vor. Man ſieht bei Jackenkleidern ziem⸗ lich helle Nuancen in Grau, Rot, Blau und Grün. Die Schnitte bleiben im Gegenſatz zu den kunſtvoll gearbeiteten Mänteln gerade, ſchlicht, unaufdringlich. Während die Röcke in Wickelform oder mit ſpar⸗ ſamer Faltengarnierung gearbeitet ſind, zeigen die Jacken möglichſt wenig Nähte. Sogar den Aermel⸗ einſatz erſetzt diesmal das beliebte Kimono. Der eigentliche Schick des Jackenkleides liegt in der Pelz⸗ verbrämung. Feh, Perſianer, Aſtrachan, Biber, Mar⸗ der, Maulwurf und Seal gewähren genügende Aus⸗ wahl. Reizend wirken die wieder ſehr modernen Affenhgarpelze, die anmutig und weich fallen. Ins⸗ beſondere auf Tuch mit ſeidigem Glanz nehmen ſie ſich vorzüglich aus. Zu den eleganteſten Zuſammenſtellungen gehört überdies Samt mit Perſianer. Selbſtverſtändlich feh⸗ len auch ſportliche Koſtüme mit Bubikragen und pelz⸗ beſetzten Revers nicht. Als Muſterbeiſpiel dieſer Rich⸗ Herrenſtoff tung gilt brauner mit tigerartigem Oezelotpelz. 2738 2739 Das Geld der reichſten Frauen Oft hört man:„Ja, wenn ich reich wäre. Ich wüßte ſchon, was ich mit meinem Geld anfangen würde.“ Die Wirklichkeit aber zeigt, daß es doch wohl nicht ganz ſo einfach iſt, Geld, das man beſitzt, ſo anzulegen, daß es Freude macht, nicht verloren wird, nicht zu ſtark belaſtet und der Beſitzerin ihr Selbſtbewußtſein läßt. Es ſcheint eine Gefahr mit dem Reich⸗ tum verbunden zu ſein: Jene Sorge nämlich, um ſeines Beſitzes, und nicht mehr um ſeiner ſelbſt wil⸗ len geſchätzt und geliebt zu werden. In Amerika leben eine Menge reicher Frauen. Doch ſind ſie neben einigen Ausnahmen die Gattinnen großer Finanzmänner. Unter denen, die ihr Geld ſelbſtändig verwalten, ſind die Namen einiger Film⸗ ſchauſpielerinnen bekannt. Der große ererbte Reich⸗ tum bei Frauen iſt faſt ausnahmslos in England an⸗ zutreffen. Viele hundert Millionen erbte Gräfin Rhouda von ihrem Vater, einem berühmten Großinduſtriellen. Er ſtarb, als ſeine Tochter 28 Jahre alt war, und hin⸗ terließ ihr neben dem Barvermögen ſeine Unterneh⸗ mungen. Die junge, ſehr kluge und ſchöne Gräfin arbeitete ſich in das Werk ihres Vaters ein, begann unmittelbar nach ſeinem Tode als einfacher Lehrling. Sie brauchte zwei angeſtrengte Lehr⸗ jahre. Während der Zeit ging ſie nur ſehr wenig aus, um ihre Kräfte zu ſchonen, und um ſich mit der Ma⸗ terie völlig vertraut zu machen. Jetzt leitet ſie in muſtergültiger Weiſe die Geſchäfte, führt alle Ver⸗ handlungen und iſt beſtrebt, die Verhältniſſe, unter 2740 2741 denen ihre Angeſtellten leben, zu ſtudieren und auf jede Weiſe zu verbeſſern. Noch eine andere Frau der Geſellſchaft iſt Erbin ihres Vaters. Lady Gladys Nule hat etwa 400 Mil⸗ lionen Mark geerbt und iſt die einzige, die über das ungeheure Vermögen zu beſtimmen hat. Da ihr Vater ſich bereits vor ſeinem Tode von allen Geſchäften zu⸗ rückgezogen hat, läßt Ldy Gladys aus einem Teil der Zinſen ein Waiſenhaus unterhalten, aus einem anderen ein Kinderheim für Kinder, deren Mütter geſundheitlich oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ſind, ihre Kinder zu erziehen. Sie hat das Lehrerinnenexamen abgelegt, um ſich dem Unterricht zu widmen. Sie ſtattet ferner junge Mäd⸗ chen aus, um ihnen die Ehe zu ermöglichen und be⸗ vorzugt ſolche, deren Väter einen künſtleriſchen Be⸗ ruf haben. Auch für die Ausbildung begabter Knaben und Mädchen iſt ſie in rührender Weiſe be⸗ ſorgk. Die Hauptſache iſt, daß ihre Schützlinge wirk⸗ lich Fortſchritte machen. Gräfin Dethilde blieb als junge Witwe eines Großreeders zurück. Eine Frau, deren Vermögen auf hundert Millionen geſchätzt wird. Sie läßt aber, genau wie ihre berühmten Finanzſchweſtern, nicht nur ihr Geld arbeiten, ſondern auch ſie ſelbſt iſt unabläſ⸗ ſig beſchäftigt. Ihr Hauptaugenmerk gilt dem Schu tz der Tiere. Ein Rieſenpark für heimiſche Tiere, nach den Regeln der Zoologiſchen Gärten angelegt, nimmt ſchwache und verſtoßene Kreaturen auf, ge⸗ währt ihnen Unterkunft, Nahrung und Heilung. Die arbeitet Tag und Nacht, um ihr Ideal, den Tierſchutz, 4 pen n SUue n Mom, Seckenheimer Str. 6(b. d. Hl.-Geist-Hirche) DDer Weg lohnt sſeh!l Um änderungen 51111g st! N 1 1 haufen Sie billig u. gut bei NI. Wie der 4 Sgerialgeschat fur feinste Schokoladen, Confitùuren la frischgebrannten Kaffee Tee und Kakao fekt J. Krelschmer, 8 1, 6 Breite lx.) 5 331 39 Reparaturen 1. Meuanlertigung pal an Zum en de?) Eule kriegt nie genug davon? Dann muß es Pallmanns Suppenstolz sein. Die schmecken allerdings nach mehr, sind ergiebig und nahrhaft Pallmanns Suppenstolz— Hafermark- Ludwig Pallmann, Zweibrücken prompt u. Billig! Millionärin macht Propagandareiſen, hält Vorträge, Ralschläge dle sie gern ter Freundin inttellt, findet föckchen. 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Als Beiſpiel folgen hier Tomatenkartoffeln: Einige feig⸗ gewiegte Zwiebeln in Fett goldgelb dämpfen, evtl mit Paprika beſtäuben, mit einem Eßlöffel Toma⸗ tenmark das mit 7 Ltr. Waſſer oder Fleiſchbrüße glatt verrührt wurde, auffüllen, weichkochen. Die u gleichmäßige Würfel geſchnittenen, rohen Kartoffeln in dieſer Soße garſchmoren, mit reichlich Peterſilſe abſchmecken. Bei dieſen Zubereitungsarten werden die wertvollſten Beſtandteile der Kartoffel weill, gehendſt geſchont und der Ernährung aufbew aht Die Hauptſache aber bleibt in dem Falle: Es ie falſch, Kartoffeln zu ſchälen oder zu mindeſt dick zu ſchälen, ſte in Waſſer liegen zu laſſen oder ſie 1 Waſſer gar zu kochen und das Kochwaſſer wegzu⸗ ſchütten. Leinenhaus 1 Emil Schulz BeIIWASͤaQhe/ Befidamasſe Fernsprecher 308 69 ö C 1 Nr. 16 Ewischen Kaufhaus und Teste ö Dlissees ten Stickersſen- Hohlsäume; Hagen Salon Fernsprecher 321 1 Lina Bell, C1, S(Breite Str.) 9 2¹4 86 Fernsprecher 1 Nur Kurze Zeil Wissenschaftliche HANDTESEKRUNST Gharakter, Bhemöglichkeſten usw., Breig- nisse mit jahres angabe. Schülerin v. B. lssberner-Haldane. Mannheim, Schmit D 7, 14 am Wasserturm Telefon 24624 15 Frau Ulla Hansel Meine Damen Wünschen Sie eine erstklassige Bedienung in Damerellen, asserwellen, eingerichteten Salon. 12 Bedienungsplätzel Sümmellen, e S p²fjj˖b Für benm uιπνι. leiten so besuchen Sie bitte meinen nach den allerneuesten Schöpfungen Unveränderte Preise! Biesen Dehatur angefertigt, bel Hans Schober, Qu 7, 10 4 enen ene 10 Meerfeldstr. ö) 25 Kinderwagef Korbhmöbel et nur Bel me 1 Damenkonfekfiion Ra dio-Mesne D 2, 8(an d. 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Ob tungsart artof⸗ en wird. omaten, Beiſpiel ige fein⸗ en, evtl. l Toma⸗ iſchbrühe „Die in artoffeln Beterſtlie werden weit bewahrt. Es il t dick zu r ſte in wegzu⸗ 12 nas ſe 16 . 7 nd billig ler Mittwoch, 25. Oktober 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 494 34 Jahre im Dienſte des Frauenturnens Zum turneriſchen Feierabend von Karl Leutz Sonſt munteres Treiben, frohes Kommen und Gehen in und zu den Hauptturnſtunden der Frauenabteilungen des TV. 1846 am Dienstag und Freitag vormittag. Dieſes⸗ mal verſammelte man ſich nicht im leichten Turnkleid zur gewohnten körperlichen Betätigung, ſondern zu einer für den Turnverein 1846 turngeſchichtlich bedeutſamen Stunde an der Stätte, die in dieſem Jahre vor genau drei Jahr⸗ zehnten ihrer Beſtimmung übergeben wurde, die weiter dazu angetan war, der Entwicklung des Turnens zu dienen, und die endlich in dieſen Räumen auf dem Gebiete des Frauenturnens einen Mann unermüdlich und ſegensreich am Werke ſah Karl Leutz! Ihm galt es dieſe nicht alltägliche Abſchieds⸗ und Dankesſtunde nach 34 jähriger turneriſcher Führerarbeit zu bereiten, die reich an Mühen, aber auch von ſchönen Erfolgen geſegnet war. Wie ſelten ein Menſch, iſt der nunmehr auch in den turneriſchen Ruheſtand getretene jährige Turnmeiſter Karl Leutz auf der Höhe ſeines Schaffens geblieben, als einer der Pioniere des Mädchen⸗ und Frauenturnens in Schule und Verein, ein Wegbereiter für das damalige Neuland, ebenſo, wie ein begnadeter Schöpfer und Geſtalter. Ihm iſt es zu ver⸗ danken, daß dieſe Zweige der Leibesübungen recht frühe ſchon in Mannheim ſowie in deſſen näherer und weiterer Umgebung feſten Fuß faſſen konnten. Seine jederzeit vor⸗ bildliche Lehrarbeit hat den Teilnehmern der Oberrheini⸗ ſchen, ſpäter Badiſchen Turnlehrerverſammlungen, den Frauenturnwarten und Vereinslehrern ſtets als Beiſpiel gebient, wie auch die von Leutz herausgegebenen Turn⸗ ſchriften und Aufſätze weſentlich dazu beigetragen haben, daß dem Mädchen⸗ und Frauenturnen immer neue Be⸗ völkerungskreiſe zugeführt werden konnten. Das turneriſche Lebenswerk von Karl Leutz iſt zu einem weſentlichen Teil der Geſchichte unſeres tra⸗ Ottonsreichen Turnvereins Mannheim von 1846 geworden. Im Jahre 1899 war es, als die damalige Vorſtanoſchaft an Karl Leutz, der zu jener Zeit als Reallehrer an der höheren Mädchenſchule in Mannheim tätig war, herantrat mit der Bitte, die Leitung der von dem Verein gegründeten Turnerinnenabteilung zu übernehmen. Dieſe hakte Leutz ununterbrochen bis zum Jahre 1926 inne. Auch die im Jahre 1908 von ihm im Einvernehmen mit dem Vorſtande des Turnvereins gegründete Schülerin nen⸗ abteilung, deren Bjähriges Beſtehen bevorſteht, ent⸗ wickelte ſich in ſo erfreulichem Maße, daß bald eine Glie⸗ derung in mehrere Unterabteilungen erfolgen mußte. Die Leitung dieſer Abteilung hatte Leutz bis zum Jahre 1924 inne, nachdem bereits im November 1922 auch eine Frauenabteilung ins Leben gerufen worden war, die heute ebenfalls mehrere Unterabteilungen umfaßt. Darüber hinaus verſah Leutz von 1920 bis 1924 das Amt des Gaufrauenturnwartes im Man n⸗ heimer Turngau, wie er alcch als einer der erfolg⸗ veichſten Schüler des Turnpädagogen Maul einer der erſten war, die beim Aufbau des Frauenturnens in der Badiſchen Turnerſchaft organiſatoriſch mitgear⸗ heitet haben, ganz abgeſehen davon, daß er wiederholt zu Aufgaben auf Kreis⸗ und Deutſchen Turnſeſten heran⸗ J wurde. Außerdem iſt Leutz Mitbegründer s Badiſchen Turnlehrer vereins, Kleine Sport-Na⸗ Tazio Nuvolari wird in der nächſten Auto⸗Rennſaiſon wieder für Alfa Romeo— allerdings auf eigene Rechnung — fahren. Rauſch/ Hürtgen und Siegel/ Thierbach treffen am kom⸗ menden Sonntag in Paris mit den beſten europäiſchen Mannſchaftsfahrern zuſammen. Vor wieder faſt ausverkauftem Hauſe nahm die öritte Radſportveranſtaltung dieſer Soiſon im Berliner Sport⸗ palaſt am Sonntagabend einen glänzenden ſportlichen Ver⸗ lauf. Sieger des Dreiſtunden⸗Mannſchaftsrennen wurden die Gebr. Nickel mit Rundenvorſprung vor dem hollän⸗ diſchen Paar Jan van Kempen⸗Braſpenning. Rauſch⸗ Hürtgen, die zum erſten Male ſeit ihrer Trennung wieder zuſammen fuhren, gaben rei Minuten vor Schluß mit neun Runden Rückſtand auf. Die Rad⸗Weltmeiſterſchaſten 1934 kommen in den Tagen vom 10. bis 20. Auguſt in Leipzig zur Durchführung. Der Rückkampf zwiſchen den Amateurboxſtaffeln von Berlin und Bayern wurde für den 9. Dezember nach Mün⸗ chen abgeſchloſſen. Das erſte Treffen endete bekanntlich in Berlin mit:8 Punkten. Vorausſichtlich am 15. Januar 1934 wird Max Schmeling in Neuyork ſeinen nächſten Kampf austragen. Gegner wird der Amerikaner Tommy Loughran ſein, der vor kurzem erſt Jack Sharkey nach Punkten beſiegte. Walter Neuſel, der gute deutſche Schwergewichtsboxer, der kürzlüh nach Amerika reiſte, wird Ende dieſes Monats im Neuyorker Madiſon Square Garden gegen einen noch nicht namhaft gemachten Mann ſeinen erſten Amerika⸗Kampf beſtreiten. Guſtav Eder ſoll ſeine Deutſche Weltergewichts⸗Meiſter⸗ ſchaft am 18. November in Barmen verteidigen. Der Geg⸗ ner iſt noch nicht beſtimmt. Eine neue Höchſtleiſtung im beidarmigen Speerwerfen ſtellte am Sonntag in Lodz die polniſche Meiſterin Frl. Smenkowna mit einer Leiſtung von 59,34 Meter auf. Der ſeit 1929 beſtehende alte Rekord der Frankfurterin Frl. Haux wurde damit um über zwei Meter verbeſſert. Ein Fußballkampf zwiſchen Königsberg und Warſchau iſt für den 12. November nach der polniſchen Hauptſtadt ab⸗ geſchloſſen worden. Berlins Fußballmeiſter, Hertha BSC, ſpielt auf ſeiner Saarlandreiſe am kommenden Samstag in Neunkirchen und am Tage darauf in Saarbrücken, Zu den Kämpfen um den Mitropa⸗Cup im Fußball wird in Zukunſt fedes der beteiligten Länder vier Mannſthaften, ſtatt bisher zwei, ſtellen. Ein Hockeykampf Deutſchland— Schweiz ſoll am 6. Mai 1934 in Stuttgart ſtattfinden. Münchens neue Eiskunſtbahn am Prinzregenten⸗Theater mit einer Eisfläche von 35 mal 50 Meter, kann ſchon am 1. Dezember eröffnet werden. Miniſterpräſident H. Göring hat die Schirmherrſchaft über die Deutſchen Skimeiſterſchaften, die vom 8. bis 19. Fe⸗ bruar in Berchtesgaden ſtattfinden, übernommen. NSDͤAP-Miffeilungen 5 Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Kreisleitung An alle Ortsgruppen⸗ Schulungsleiter, Propagandawarte und Hautpabteilungsleiter(SA, Ss, HJ, NeS⸗Beamten, NS BO, uſw.) des Kreiſes Mannheim Betr. Wahlkampf. Wir erſuchen den Ortsgruppen⸗, Schulungsleiter und Propagandawart jeder Ortsgruppe unſeres Kreiſes am heutigen Mittwoch, den 25. d. Mts., 2 Uhr, im Sitzungsſaal der Handelskammer, L 1, 2, zu einer wichtigen Beſprechung zu erſcheinen. In Anbetracht der auszugebenden Richtlinien können Entſchuldigungen nicht entgegengenommen werden. 5 Die Kreisleitung. PO. Neckarſtadt⸗Oſt. Für die Pgg. der Zellen 3 und 4 findek am Mittwoch, 25. 5.., im Reſtauront„Zur Renſch⸗ garage“, Lange⸗Rötter⸗Straße, ein Zellenabend ſtatt. Be⸗ gun.15 Uhr. Anhänger und Freunde der Bewegung ſind mitzubringen.— Die Unterführerſitzung für die Amts⸗ walter findet am Mittwoch, 25. Okt. 1933, pünktlich ſind mitzubringen. Deutſches Eck. Die Unterführerſitzung für die Amts⸗ kalter findet am heutigen Mittwoch, den 25. Okt. 1983, pünktlich 20.15 Uhr ſtatt. Zellenbücher mitbringen.— Alle Zellenwarte erſcheinen zu einer Beſprechung am Mittwoch, den 25. h.., im„Wittelsbacher Hof“, U, 18, um 20.15 Uhr. Lindenhof. Der für heute angeſetzte Schulungskurs der Zellen—8 und 9 fällt wegen der Vorarbeiten zur Wahl am 12. No. 1939 aus. Die Schulungskurſe können erſt wieder nach der Wahl aufgenommen werden. An alls Kraftwagenbeſttzer des Lindenhofs ergeht hiermit die Bitte, ſich mit den Wagen zum Schlep⸗ perdienſt am Wahlſonntag, 12. November 1938, zur Ver⸗ zung zu ſtellen. Meldungen werden im Parteiheim, Meerfeldſtraße 9, gerne entgegengenommen. heinan. Die Amtswalterſitzung findet ſtatt am Mitt⸗ woc, den 25. Oktober, erſt am Freitag, den 27. Okto⸗ 205 20.0 Uhr, im„Bab. Hof“ ſtatt.— Donners tog, Di Oktober, Mitglieder⸗Appen der Ortsgruppe Rheingau. teſer wird zellenweiſe durchgeführt, auch die Mitglieder er Unterabteilungen ſind dazu verpflichtet. 5 udhofen. Betr. Wahlkampf wichtige Beſprechung Ae abend, 20 Uhr, im Lokal„Zum Adler“ für alle itswalter der Po, NS, Bauernſchaft, NSA, kauenſchaft, H und Bo M. 1 Friedrichsfeld. Am 28. ö. M. im„Ad ler“⸗Saol öffent⸗ Rede, B akverſammkung mit Pg. Jourdon als edner. Beginn.90 Uhr. Bd M. 9 Am Donnerstag, 26. Ottober, 19.30 Uhr, große Eänendkundgebung im Nibelungenfaal des Roſengartens. e Bo M⸗Gruppen der Ringe Mannheim⸗Nord, Oſt Mitte haben ſich geſchloſfen an der Kundgebung zu katiuen. Jungmädels über 14 Jahre ſind ebenfalls AWeinepiki eis. Bundestracht: braunes Kleid. Wimpel 1 Nehneſtadt Humpordt. Pd uns Jungmadels uber 72⁰ 1 5 treſſen ſich pünktlich Dom ners tag abend, en or, am Tennisplatz. 10 Pfg. ſind mitzubringen 5 Jugendkundgebung im Nibelungenſaal am 26. Oktober 1933 Die Unterbanne 1/171 und II/171 nehmen geſchloſſen an der Jugendkundgebung im Nibelungenſaal teil. Die Mannſchaften ſtehen pünktlich 7 Uhr innerhalb des Roſen⸗ gortens angetreten. Geſchloſſener Anmarſch der einzelnen Gefolgſchaften zum Roſengarten iſt verboten. Die Gefolg⸗ ſchaftsfahnen ſind mitzubringen. Plätze werden angewieſen. Geſolgſchaft 2 1/171. Die ganze Gefolgſchaft ſteht heute, Mittwoch, 25. Oktober 1933, um 20 Uhr, im Hofe des Ge⸗ folgſchaftsheimes. Jungbann 171. Die zum neuen Sanitätskurs gemel⸗ deten Jungens finden ſich heute, Mittwoch, den 25. d.., 20 Uhr, im Hauſe des Roten Kreuzes, Q 7, 12, ein. Jungbann 171¼/ Mannheim. Alle Jungvolkführer über 14 Jahre nehmen an der Jugendkundgebung am Don⸗ nerstag, 26. Oktober, 20 Uhr, im Nibelungenſaal teil. NSBO Städt. Betriebe. Donnerstag, 28. Okt., 18 Uhr, Geſamtbetriebsratsſitzung im Betriebsratszimmer Luiſen⸗ ring 44. Erſcheinen iſt Pflicht. 5 Strohmarkt. Die auf Mittwoch, 25. Oktober, im„Kin⸗ zinger Hof“ angeſetzt geweſene Amtswalterſitzung fällt wegen der zur gleichen Zeit anberaumten Sitzung der Orts⸗ gruppen⸗Schulungsleiter und Propagandawarte, in der Han⸗ delskammer aus. Oſtſtadt. Die Amtswalterſitzung der Betriebsobleute und Straßenzellenwarte findet heute, Mittwoch. den 25. d.., ſtatt. Für ſämtliche Ortsgruppenbetriebs⸗ und Betriebszellen⸗ obleute zur Beachtung! Es wird darauf hingewieſen, daß vor dem 12. November 1933 keine Mitgliederverſammlun⸗ gen uſw. durchgeführt werden dürfen, welche nicht geneh⸗ migt ſind. Dieſe Anordnung iſt ſtrengſtens einzuhalten. Betrifft Beiträge. Die NSBO⸗Kaſſierer werden darauf hingewieſen, daß die Werbe⸗Beiträge für die NSBO ab 1. November 1933—.25 RM. bei einem Verdienſt bis zu 150.— RM.,—.35 RM. bei einem Verdienſt über 150.— RM. beträgt. M 3/171. Trupp J. Schwetzingen Heute, Mittwoch, 20 Uhr, Scharabend ſämtlicher Scha⸗ ren. Schwetzingen I. Scharf. Strauß(Kurfürſten, Schwetzin⸗ gen). Schwetzingen II. Scharf. Günther(Krone, Schwetzin⸗ gen). Schar Oftersheim: Scharf. Allenberger(Kronprinzen, Oftersheim). Schar Plankſtadt: Scharf. Ihm(Eichbaum, Plankſtadt). NS⸗HAcO⸗Kreisführung Wir erſuchen die NS⸗HAO⸗Ortsgruppenführer und NS- AG O⸗Propagandawarte jeder Ortsgruppe unſeres Kreiſes, am heutigen Mittwoch, 25. ds. Mts., 20 Uhr, im Sitzungsſaal der Handelskammer, LI, 2, zu einer wich⸗ tigen Beſprechung unter Leitung der Kreisleitung der NSDAP zu erſcheinen. f a Deutſche Arbeitsfront An der Jugendkundgebung am 26. Oktober im Nibelun⸗ genſaal nehmen die Jugendmitglieder des De geſchloſſen teil. Treffen im Nibelungenſaal; ein gemeinſamer En⸗ marſch erfolgt nicht. 1 Daß, Fachgruppe Metallinduſtrie. Heute, Mittwoch, den 25. Oktober 1933, 20.15 Uhr, im Friebrichspark Gr ü n⸗ dungsverſammlung. Es ſpricht: Studienrat S a ur, VoD, Gewerbeſchule I, über:„Die Entwicklung der deut⸗ Ehre, wem Ehre gebührt Wiederholt durfte ſich Karl Leutz beſonderer Ehrungen und Auszeichnungen als Anerkennung und in Würdigung ſeiner Tätigkeit erfreuen. Im Jahre 1924 ernannte ihn bereits der Turnverein Mannheim von 1846 zu ſeinem Ehrenmitgliede, ebenſo der Turngau Mannheim, der ihn gleichzeitig mit der Gauehrennadel auszeichnete. Im Jahre 1918 wurde ihm der Ehren⸗ brief der Badiſchen Turnerſchaft und im Jahre 1921 der Ehren brief der Deu t ſch e n Turnerſchaft verliehen. Auch die Vorturnerſchaft des Turnvereins 1846 hat ihn zu ihrem Ehrenmitgliede er⸗ nannt. Im Jahre 1930 aber wurde Karl Leutz die höchſte und ſeltene Ehrung) die die Deutſche Turnerſchaft zu ver⸗ geben hat, zuteil, als beim Landesturnen in Mannheim Kommerzienrat Schill im Auftrage des Vorſtandes die Ehrenurkunde der D T überreichte. Welcher Verehrung ſich Meiſter Leutz aber auch bei ſeinen Schülerin Turnerinnen erfreut, kam ſo recht in dieſer iedsſtunde zum Ausdruck. Vereinsführer Thum und Oberturnwart Adelmann fanden, wie auch Frau Hede Linz für die Angehörigen der Frauen⸗ abteilung, zu Herzen gehende beſondere Dankes worte, nachdem Papa Leutz, ſichtlich bewegt, offiziell die Leitung der Frauenabteilung in die Hände ſeiner Nachfolgerin Frau Lieſl Storz, die ſelbſt aus dem Turnverein 1846 hervorgegangen und eine Schülerin von Meiſter Leutz iſt, legte. In Dankbarkeit aber gedenken in dieſem Augenblick auch die vielen Schülerinnen, Frauen und Mütter, die in den verfloſſenen 34 Jahren in großer Zahl mit Leutz als Lehrer die körperlichen und ſeeliſchen Segnungen der Leibesübungen erfahren durften, dieſes arbeitsfrohen Mannes, der ſich, ſo hoffen wir, noch recht lange eines ge⸗ ruhſamen und ſonnigen Lebensabends erfreuen darf. richten Den Herbſt⸗Pokal der Golfer, der auf den Plätzen des Golf⸗ und Landklub Wannſee ausgeſpielt wurde, gewann bei den Damen Frau Kingsley vor Frau Maria Oppenheim und bei den Herren John Kingsley gegen Tauber. Mannheimer Schwimmerinnen im Dienſte der Winterhilfe Wir verweiſen nochmals auf den heute abend im Her⸗ ſchelbad, große Halle, ſtattſindenden Werbe⸗Abend für Mädchen⸗ und Frauenſchwimmen zu Gunſten der Winter⸗ hilfe, veranſtaltet vom Erſten Mannheimer Damen⸗ Schwimmklub. Wolkenflug in Paris geſchlagen Die Reiſe des ausgezeichneten deutſchen Hürdenpferdes Wolkenflug aus dem Stall J. D. Deltus nach Poris hat leider nicht den gewünſchten Erfolg gehabt. Wolkenflug ging am Dienstag auf der Rennbahn von Enghien im „Prix de L Aube“, einem Hürdenrenuen über 3000 Meter, unter H. Müſchen an den Start. Wolkenflug lag ſtän⸗ dig hinter dem durchweg führenden Mouneou und kam für den Ausgang des Rennens nie in Frage. Obwohl es ſich bei Wolkenflugs Gegnern nicht um die franzöſiſchen Spitzenpferde handelte, konnte ſich das deutſche Pferd nicht vorteilhaft bemerkbar machen. Vielleicht hat es ſich noch nicht genügend akklimatiſiert und ſchneidet bet dem nächſten Start in Auteuil bereits beſſer ab. * Strausberg(28. Oktober) 1. Schlagmühle⸗Jagdrennen. Dreij. Ausgl. 3. 1750 J. 9400 Meter: 1. C. Panſes Hagebutte(Ahr); 2. Schumi Mariza; 3. Gräfin Gertrud. Toko: 337 Platz: 14, 11. Fer⸗ ner: Freytag. 2. Wolfstal⸗Flachrennen. 1750 /. 1800 Meter: 1. E. G. Butzktes Praeter Proper(Staroſta); 2. Pati; g. Mauſt. Toto: 55; Platz: 12, 15, 15. Ferner: Eſto Vir, Prie⸗ ſter, Goliath, Frechdachs. 3. Annatal⸗Ausgleich. Zweij. 1750 /. 1250 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Sonnenburg(R. Schmidt); 2. Wal⸗ mery; 3. Narhalla. Toto: 31; Platz: 23, 18. Ferner: Sicambria. 5 4. Spitzmühle⸗Jagdrennen, 1750 Brauns Corrida(Sſtermann); 2. Toto: 59; Platz: 23, 112. Ferner: ger, Derwich. 5. Herrenſee⸗Flachrennen. Dreif. 1750 J. 1000 Meter: 1. E. Thieles Iſolde(Ludwig); 2. Valvoline; g. Maronita. Toto: 13, Platz: 12, 16. Ferner: Par 6. Hegermühle⸗Jagdrennen. 1750 J. 3600 Meter: 1. F. Brauns Leierſchwanz(Oſtermann); 2. Liebesfeuer; 3. Bo⸗ reas. Toto: 90, Platz: 30, 43, 31. Ferner: Garde, Glücks⸗ ſtern, Eilflug, Araber, Henriette, Gala. 7. Stienitzſee⸗Flachrennen. Ausgleich 3. 1750. 2000 Meter: 1. K. Cölers Nomos(Reibl); 2. Steinfeld; 3. Fiametta. Toto: 52; Platz: 15, 16, 18. Ferner: Kerner, 0 Meter: 1. F. i; 3. Horridv. thwürmchen, Fug⸗ Everone, Henvill, Conſuela. den ſchwarzen Tuchecke(viermal vier unter dem Sͤ⸗Abzeichen getragen werden. Siegdoppelwette: Sonnenburg— Iſolde 14410. ſchen, eiſenerzeugenden Induſtrie“. NS⸗Lehrerbund. Heute, Mittwoch, 25. Oktober, pünktl. nachm. 5 Uhr, in der Aula Her Friedrichſchule Ver⸗ trauensmännerverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Im Verhinderungsfalle Erſotzmann ſchicken. KD Donnerstag, 28. Oktober 199g, 1718 Uhr, Sprech⸗ ſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 3, für Mitglieder und Nichtmitglieder.— Donnerstag, den 26. Oktober, 18 bis 19 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 3, Fachſchaftsführer⸗ ſitzung. Die Stützpunktleiter werden gebeten, anweſend zu ſein. NS- Volkswohlfahrt Sandhofen. Am Freitag, 27. ö.., vorm. 9 Uhr, kommen die Kohlenkarten der Gruppe 4, von 11 Uhr ab die der Gruppe B und von nachmittags 2 Uhr ab die der 5 1 C im Gaſthaus„Zum Adler“, 2. Stock, zur Ver⸗ eilung. Glaubensbewegung Deutſche Chriſten Lindenhof. Mittwoch, den 25. Oktober, findet im Konfirmandenſaal der Johanniskirche ein Schulungsabend ſtatt. Stud. theol. Ebert ſpricht über„Was wollen die Deutſchen Chriſten?“. Zeit: 20 Uhr. Erſcheinen iſt Pflicht. SS⸗Sturm 2/ô11/32 Betr. Aufhebung der Aufnahmeſperre vom 1. bis 5. November 1933. Schriftliche Aufnahmegeſuche für den SS⸗ Sturm 2/11/2 ſind bet der SS⸗Wache, I. 2, 14, parterre, abzugeben. Die Aufnahmegeſuche müſſen Lebenslauf, Al⸗ ter, möglichſt auch ein Lichtbild und genaue Adreſſe ent⸗ halten. Mindeſtgröße.70 Meter.“ Ab 1. November befindet ſich die Wache des SS⸗Sturmes 1 5 im Schloß, rechter Flügel, Obergeſchoß, Zimmer r. 30. Der Stahlhelm Bund der Frontſoldaten Die Kameraden der Ortsgruppe Weſt werden erſucht, bis zum 1. November 1933 0 rei Paßbil der in Un form auf der Geſchäftsſtelle abzugeben. Geſchäftsſtelle 55 Sturům 23/469(Hennrich). Donners bag, den 28. Oktober 1938. Der ganze Sturm tritt um 20 Uhr am Sta⸗ Heim an. Das für Trupp III angeſetzte Turnen in der Humboldtſchule fällt aus.— Sonntag, 29. Oktober 1988. Der angeſetzte Dienſt fällt aus. Parteiamtliche Bekanntgabe Tragen von Parteiabzeichen durch SͤA⸗Anwärter Wie einer Bekanntmachung des Cheſs des Stabes zu entnehmen iſt, iſt den SA⸗Anwärtern das Tragen des Par⸗ teiabzeichens der NS DA, ſofern ſie nicht bereits Mit⸗ glieder der Nepp ſind, weder zum Dienſtanzug, noch in Zivil geſtattet. Das Tragen von Stahlhelmabzeichen In einer Bekanntmachung des Chefs des Stabes der ND p wird angeordnet: Den in die SA. übergeführten Stahlhelmangehörigen wird das Tragen des Stahlhelm⸗ abzeichens zum Dienſtangug auf dem klinken Unterarm ge⸗ ſtattet. Das Abzeichen iſt auf einer auf der Spitze Feen; Zentimeter) an⸗ zuhringen. Das Stahlhelmabzeichen kann am Zivflanzug 0 Aus unserer Damen-Ahtellung bringen Ir Ihnen: Elegante u. preiswerte Art. 404½/, Gröge 36/42 Haadeerddeagah Wildleder und br. Rs. Cheureaux 5⁵⁰ Art. 410 Größe 35/42 ar dnaneg AAcheder augen mit moderner Schaftver zierung ard. 863, cröge 86/42 achodgr- J esgadhl mit Eidechsverzierung la Fg be. H 1,8 Maunheim, Breitestr. ber Den Die Durchführung des Mühlen-Zusammenschlusses geſtrigen Ver utlichung über die n⸗Zuſam iſchluſſes werden die ch unverzüglich bei den zuſtändigen wegen Ueberſendung der Frage⸗ deutſchland kommen folgende in Betracht: N Mühlen auf Bezirksgeſche bogen zu m Bezirksgeſchä den. elle: Süddeutſche Müh⸗ lenvereinigung G Prinz⸗Wilhelm⸗Straße Nr. 10. Vorl. Dr. Chriſt. 0 Bayern: B ann Erl, Freiſing i. Br. Vorl. Ge Fachverband Bayeriſcher Müllerinnungen, München 16, Steinheilſtr. 5. Vorl. Ge⸗ Willsbach bei Heilbronn. Vorl. Geſch Fachverbar Württembergiſch⸗Hohenzoller in nungen, t, Landesproduktenbörſe, Kanzleiſtr. 35. Vorl. Geſchäftsführer: Dr. Schurr. * Reichsaufſichtsamt genehmigt Aufnahme des Wechſel⸗ kredits an Bauſparkaſſen. Der Reichsverband der deut⸗ ſchen Bauſparkaſſen teilt folgendes mit: In der Senats⸗ ſitzung vom 24. 10. hat dos Reichsauſſichtsamt gemäߧ 13 WAc in Verbindung mit den 8s 112 und 116 Ziffer 7 VAG einer beſonders hierzu ausgewählten Bauſparkaſſe die Genehmigung erteilt, den ihr von der Deutſchen Bau⸗ und Bodenbant zugeſagten Wechſelkredit aufzunehmen. Nachdem dieſe erſte Genehmigung in einer Senatsſitzung entſchieden wurde, iſt damit zu rechnen, daß das Reichs⸗ aufſichtsamt alle ähnlich gelagerten Fälle im Verfügungs⸗ wege genehmigen wird. Da die Kreditzuſage von ſeiten der Bau⸗ und Bodenbank bereits einer Anzahl Bauſpar⸗ kaſſen erteilt worden iſt, wird nunmehr mit der laufenden Genehmigung einer weiteren Anzahl von Fällen durch das Reichsgufſichtsamt zu rechnen ſein, ſo daß die erſten Zu⸗ teilungen der Bauſparkaſſen on ihre Bauſparer in Kürze erfolgen können. * Fortung Rückverſicherungs⸗Ac., Erfurt. Die Fortuna Rückverſicherungs⸗AG., Erfurt, legt für das Geſchäftsjahr 1932/33 einen ſehr befriedigenden Abſchluß vor. Insgeſamt wurden an Prämien 5 594 365 gegen 6295 482 1 im Vorjahre vereinnahmt, davon 4 37(4 625 724)„ für eigene Rechnung. Zinſen und ſonſtige Einnahmen hielten ſich mit 0,33(0,34) Mill.„/ ungefähr in der gleichen Höhe. Die Verwaltungskoſten betrugen 9,08(0,08) Mill.„, Steuern 0,12(0,08) Mill. /. Für das günſtige Ergebnis war ent⸗ ſcheidend, daß diesmal auf den Wertpapierbeſitz nur eine Abſchreibung von 27082(233 010)„ erforderlich war. Nach Rückſtellung reichlich bemeſſener techniſchen Reſerven betrug der Reingewinn einſchließlich 107 278/ Vor⸗ trag 397 071% gegen 283 891. Der erhöhte Gewinn ge⸗ ſtattete nicht nur die Verteilungeiner Dividende von 11 v. H.(wie i..), ſondern darüber hinaus die Ge⸗ währung eines Bonus von 5 v. H. auf die voll eingezahlte Aktie. Die Beſitzer der mit 25 v. H. eingezahlten Tauſend⸗ markaktien erhalten neben einer Dividende von 50/ eine proz. Einzahlung auf das Aktienkapital. Nach Zahlung des Gewinnanteils an den Aufſichtsrat verbleiben nur noch 54 174% zum Vortrag auf neue Rechnung. Ueber den Ge⸗ ſchäftsverlauf berichtet die Verwaltung, daß das Verſiche⸗ rungsgeſchäft zufriedenſtellend abgeſchloſſen hat. In ſämt⸗ lichen Zweigen, mit Ausnahme der Unfall⸗ und Haftpflicht⸗ Rückverſicherung, iſt ein Gewinn erzielt worden. In der Lebensrückverſicherung beſtanden am Schluß des Geſchäfts⸗ jahres 2 900 63 095) Kapitalverſicherungen mit einer Ver⸗ ſicherungsſumme von 4 365 855 gegen 4 924 634 // im Vor⸗ jahre. Auch im neuen Rechnungsjahr iſt der Geſchäftsver⸗ lauf bis jetzt befriedigend geweſen. Die GV. beſchloß die Annahme des Rechnungswerks. * Braunkohlen⸗Schwel⸗Kraftwerk Heſſen⸗Frankfſurt a. M. [(Hefragl. Die der Preußenelektro gehörende Geſellſchaft berichtet von ungünſtiger Marktl ür Schwelerzeugniſſe. Die Preiſe ſeien höher, aber immer noch unzureichend geweſen. Die Robkohlenförderung betrug 0,092(0,659) Mill. To., die Abraumletiſtung 0,489(0,799) Mill. To. Die Teer⸗ und Leichtölerzeugung ging auf 0,044(0,045) Mill. To. zurück, die Stromerzeugung ſtieg auf 118,41(113,2 Mill. kWh, der Fremdſtrombezug auf 3,27(0,059), der Stromverkauf auf 102,24(95,34) Mill. kWh. Es entſteht ein neuer Verluſt von 1,83 Mill., der ſich um den Vortrag auf 2,23 Mill./ erhöht. Bekanntlich hat i. V. eine Kapitalermäßigung von 10,0 gouf 7,5 Mill., ſtatt⸗ gefunden, ferner ſtellte die Preußenelektra 2 Mill.„ als verlorener Zuſchuß bereit, wodurch der Verluſt auf 0,40 Mill.„ reduziert werden konnte. Der Bericht ſtellt ſchließ⸗ lich feſt, daß die Betriebsverſuche zur Weiterverarbeitung der Schwelprodukte ergeben haben, gegebenenfalls zur Benzinerzeugung übergehen zu können, folls annehmbare Preiſe für die Schwelprodukte nicht erreicht würden. * Von der Zuckerſabrik Offſtein. Erſtmalig wurde in dieſem Jahre die Vierſchichtenarbeit bei 40⸗ Stunde narbeitswoche eingeführt, wodurch etwa 160 Mann mehr eingeſtellt werden konnten. Die Geſamt⸗ belegſchaft ſtellt ſich ouf 800 Mann. Die Rübenernte wird als gut bezeichnet. Bei Anlieferung von Ueberrüben erhält der Pflonzer für 4 Dz. friſche Rüben 1 Dz. Trocken⸗ gut in handelsüblicher Beſchaffenheit gegen Erſtattung pon 9,600% Tvockenkoſten je Dz. Trockengut. Bei Anliefe⸗ kung von Rübenblättern zum Trocknen werden für 7 Dz. 1 Dz. Trockengut geliefert gegen Erſtattung von 4,70 4 je D. Eine Blättertrocknung kommt nur in Frage, wenn hinreichende Mengen vorongemeldet ſind. Voranmeldungen können entweder bei der Fabrik oder beim Verband ſüd⸗ Heutſcher Zuckerrübenpflanzer e. V. Worms getätigt wer⸗ den. Das Vierſchichtenſyſtem mit der 40⸗Stunden⸗Woche würde bei allen Werken der Geſellſchaft eingeführt, ſo daß hei einer Geſamtbelegſchaft von 6000 Mann eine Vermeh⸗ tung von rund 1000 Mann vorgenommen werden konnte. t Frankfurter Hof AG, Frankfurt a. M. Als letzter Termin für die Einreichung der Aktien der Frankfurter Hof Ach, Frankfurt a.., zum Zwecke der Abſtempelung gemäß dem Zuſammenlegungsbeſchluß der GV vom 2. 4. 1039 iſt der 15. November d. J. beſtimmt worden. * Deutſche Mühlenvereinignug Ac, Berlin. Aus dem Ait ſind die Herren Georg Büchlein⸗ Hamburg und Dr. Weil ⸗ Mannheim ausgeſchieden. Beschäffigung der Indusirie im Sepfember Die Beſchäftigung der Induſtrie hat nach der Induſtrie⸗ berichterſtattung des Stattſtiſchen Reichsamts im Septem⸗ ber weiter, und zwar noch etwas ſtärker als im Vormonat, zugenommen. Die Zahl der beſchäftigten Ar⸗ beiter iſt von 48,3 v. H. auf 49,6 v. H. der Arbeiterplatz⸗ kapazität geſtiegen und hat den Stand vom Ja⸗ nuar 1933 um 23 v. H. überſchritten. Gleichzeitig hat ſich die Summe der geleiſteten Arbeiterſtunden von 42,7 v. H. auf 44,2 v. H. der Arbeiterſtundenkapazität erhöht. Damit hat das Arbeitsvolumen der Induſtrie ſeit Anfang d. J. um 32 v. H. zugenommen; es iſt jetzt bereits größer als im September 1931. Die durchſchnittliche tägliche Ar⸗ beitszeit eines Arbeiters hat ſich nur wenig verändert und beträgt 7,17 Stunden gegen 7,13 Stunden im Vormonat. Die Zunahme der induſtriellen Tätigkeit erſtreckt ſich auf faſt alle Branchen der Produktions⸗ und Verbrauchsgüter⸗ induſtrien.* Innerhalb der Produktionsgüterinduſtrien iſt die Be⸗ ſchäftigung zunächſt in den Zweigen weiter geſtiegen, die nicht von der Jahreszeit abhängig ſind(Maſchinenbau, Me⸗ tallgewinnung, Elektroinduſtrie, Teile der Eiſen⸗ und Stahl⸗ wareninduſtrie, Waggonbau). Darüber hinaus haben ſich auch die Induſtrien noch weiter belebt, bei denen nach den Erfahrungen der letzten Jahre eher mit einem ſaiſonmäßi⸗ gen Rückgang zu rechnen war. Hier iſt vor allem das Bau⸗ gewerbe zu nennen, bei dem die Zahl der beſchäftigten Arbeiter in gleichem Maßa wie im Vormonat zugenommen hat. Auch in einzelnen Bauſtoffinduſtrien, im Karoſſerie⸗ und Wagenbau und ſelbſt in der Kraftwageninduſtrie ſind entgegen der Saiſontendenz Arbeiter neu eingeſtellt worden. Dabei hat ſich in dieſen Zweigen die tägliche Arbeitszeit gegenüber dem Vormonat noch leicht erhöht. In der Gro ß⸗ eiſeninduſtrie, in der Papiererzeugung, in der Jute⸗ induſtrie, in der Pflaſterſtein⸗ und Schotterinduſtrie ſowie in Teilen der Farbeninduſtrie iſt die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ebenfalls geſtiegen; hier iſt jedoch die Arbeit ſoweit geſtreckt worden, daß die Summe der geleiſteten Arbeiter ſtunden leicht abgenommen hat. In der Ledererzeu⸗ gung ſind Entlaſſungen durch Verkürzung der Ar⸗ beitszeit vermieden worden. Saiſonmäßig zurück⸗ gegangen iſt die Beſchäftigung in der Dachpappeninduſtrie, in der Ziegelinduſtrie ſowie bei den Sägewerken. In den Verbrauchsgüterinduſtrien hat ſich unter dem Einfluß des Wintergeſchäfts die Zahl der beſchäf⸗ tigten Arbeiter ſtärker als im Vormonat erhöht; darüber hinaus hat auch die tägliche Arbeitszeit leicht zugenommen; dies gilt für alle Zweige der Metallwareninduſtrie, für die blechverarbeitende Induſtrie, für Teile der holzverarbeiten⸗ den Induſtrie(Möbel, Stuhlfabriken, Holzwaren) und der Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie. In der Herſtellung von Funkgerät iſt die Beſchäftigung recht be⸗ trächtlich, und zwar ſtärker als im Vorjahr geſtiegen. Auch die Textil⸗ und Bekleidungsinduſtrie haben ihre Be⸗ lebung im ganzen fortgeſetzt; in einzelnen Zweigen wie Wollweberei, Leinenſpinnerei, Vigogneſpinnerei, Strumpf⸗ und Stoffhandſchuhinduſtrie hat die Beſchäftigung jedoch abgenommen. Ferner ſehen ſich die Obſt⸗ und Gemüſekon⸗ ſerveninduſtrie, die Geſchirrſteingutinduſtrie und die Fahr⸗ radinduſtrie aus ſaiſonmäßigen Gründen gezwungen, Ar⸗ beiter zu entlaſſen. Die Neniabilifäf der Indusſirie Das Inſtitut für Konjunkturſorſchung beſchäftigt ſich in ſeinem neueſten Vierteljahresheft(Teil 4) u. a. mit der Bilonzgeſtaltung in den wichtigſten Induſtrie⸗ länder n. Die Forſchungsſtelle kommt zu dem Ergebnis, daß die konjunkturelle Beſſerung, die ſich allenthalben in der Induſtriewirtſchaft durchzuſetzen beginnt, allmählich zu einer Geſundung der Betriebsbilanzen führt. Die voran⸗ gegangene Kriſe mit ihrer ſcharfen Schrumpfung der Er⸗ löſe, dem Rückgang des Mengenabſatzes, dem beiſpielloſen Preisfoll und der ſtarken Entwertung der Anlagen hatte in allen maßgebenden Ländern die Bilanzen der Unter⸗ nehmen weitgehend zerrüttet. Im vergangenen Jahr z. B. arbeitete in Deutſchland die Mehrzahl der großen induſtriellen Aktiengeſellſchaften mit Ver luſt; in den Vereinigten Staaten reichten die Erträge gerade zur Koſten deckung aus; in Großbritannien war die auf Stammaktien(eommon ſhares! gezahlte Divi⸗ dende um drei Viertel zurückgegangen. Seit Ende 1932 iſt in der Ertragsgeſtaltung deutlich eine Wendung zum Beſſeren zu er⸗ kennen. Nachdem ſich die Rohſtoffbaiſſe gefongen hat und der Mengenumſatz der Betriebe anſteigt, ſchätzen die Unter⸗ nehmer ihre Ertragsausſichten etwas günſtiger ein: Ueber⸗ einſtimmend nimmt die von den Aktiengeſellſchaften er⸗ arbeitete Gewinnſumme in Deutſchland, Großbritannien und den Vereinigten Stagten zu. Wenn auch die abſolute Höhe der Gewinne noch ſehr niedrig iſt, ſo wird doch all⸗ mählich der Anreiz für die Betriebe erhöht, die während des Darniederliegens der Geſchäftstätigkeit freigeſetzten Mittel wieder in der Produktionsſphäre anzulegen. Da⸗ mit aber iſt eine der wichtigſten Vorausſetzungen für eine Belebung der Inveſtitionstätigkeit gegeben. Bilanzſtatiſtik wichtiger Induſtrieländer Zwiſchen den Ländern nur der Bewegungstendenz nach vergleichbar Se Großbritannien Deut ſchland net profit Veränder d. Gewinnſumme Gewinnſumme n. Abzug 19282100 geg Vorjahr Ketteuinder der Verluſte in vH. 19242100 in Mill. Rm. 1926— + 6,8 115,5 1926/27 + 223,6 1927 77,— 3,0 112,0 1927/28 1928 100,0 72 120,1 1928/29 1929 113,5 + 0,0 120,1 1929/30 1990 67,6— 0,6 119,4 1930/1 1931 28,0— 22,5 92,5 1931/2 5 1932 7,0— 18,1 75,8 1932/33 + 172,5 In der Bilanzgeſtaltung kommt die Sonderſtel⸗ lung der deutſchen In duſtrie deutlich zum Aus⸗ druck: Verglichen mit den Erträgen der amerikaniſchen Geſell⸗ ſchaften, haben die deutſchen Betriebe ſelbſt in den Jahren günſtiger Konfunktur nur einen relotiv geringen Gewinn erwirtſchaften können. Während z. B. die verarbeitende Induſtrie der Vereinigten Staaten im Jahre 1928 ihr arbeitendes Kap'tal mit 11,3 v. H. verzinſte, ſtellte ſich der Ertrag der deutſchen Induſtriegeſellſchaften im gleichen Jahr auf nur 6 bis 7 v. H. Hierzu mag die reichere Aus⸗ ſtottung der USA mit natürlichen Hilfsquellen und moto⸗ riſchen Kräften ſowie die größere Faſſungskraft des ame⸗ rikaniſchen Binnenmarkts beigetragen haben; ohne Zwei⸗ fel hat aber in den vergangenen Jahren die Vorbelaſtung Deutſchlands durch Reparationen und die hierdurch be⸗ dingte höhere Steuerlaſt eine Rolle geſpielt. Die folgende Ueberſicht, in der die Steuerbelaſtung für einen fiktiven, in allen Ländern gleich konſtruſerten Jaduſtriebetrieb dor⸗ geſtellt iſt, macht dieſen Zuſammenhang beſanders deutlich. Beſteuerung und Geſamtbelaſtung ſoztale Belaſtung Abgabe in vü. des Gewinns durch in v. d. Gewinns Löhne, Gehälter Tantiemeu.Zinſen Deutſchland 626 39,7 Frankreich 39,2 28,0 Großbritannien 20,0 16,6 S l 12,1 Zu dieſer„ſtrukturellen“ Belaſtung kommt hinzu, daß die Gewinne der deutſchen Aktiengeſellſchaften früher zu⸗ rückgegangen ſind als die der britiſchen oder amerikani⸗ ſchen Firmen; oußerdem war der Rückgong in Deutſchland beſonders ſcharf ausgeprägt. 5 8 Der natürliche Vorſprung der Vereinigten Staaten iſt zu groß, als daß ſich der Niveau⸗Unterſchied der indu⸗ ſtriellen Gewinne, wie er ſich zwiſchen Deutſchland und Vom deufschen Weinbau In Baden Der logger wird in Müllheim qualitativ zu den beſten Jahrgängen gehören. Die Moſtgewichte liegen bei Nebenberg 74—76, Reggenhag 78—51, Ruländer und Syl⸗ vaner 92—94 Grad n. Oechsle, die Säuregehalte ſchwanken zwiſchen 7,5 und 9,5(t. V. 811,5) pro Mille. In Bug⸗ 5 ngen konnte der größte Teil des Neuen zu 90% per Ohm gabgeſetzt werden. In Seefelden wurden ebenfalls einige Poſten zu 90 1 verkauft. N An der Unterhaardt Mit Ausnahme der größeren Weingüter und der Mit⸗ glieder des Grünſtadter Weinmarktes iſt nun auch an der Unterhaardt die Weißweinleſe größtenteils beendet. Der Weißweinherbſt fiel ſtark unterſchiedlich aus im Gegenſatz zum mengenmäßig befriedigenden Por⸗ tugieſerherbſt. Die Qualität befriedigt aber in leder Hinſicht. Es wurden Moſtgewichte bis 100 Grad ermittelt, im Durchſchnitt von 8092 Grad bei—12 pro Mille Säure, meiſt aber unter der 10 Grenze. Das Weiß⸗ moſtgeſchäft war anfänglich recht lebhaft bei ziemlich 4 Nachfrage, wobei allerdings der außerpfälziſche Handel ſich ſtark zurückhielt. Mehr als früher legten heuer auch kleine und mittlere Winzer ein. Die kurz vor dem Herbſt ins Leben gerufene Weinabſotzgenoſſenſchaft Grünſtodt, die 1d. 40 Mitglieder zählt, lagerte bisher d. 120 Juder Rot⸗ und Weißwein ein, ebenſo legten die Mitglieder des Weinmarktes die geſamten Kreſzenzen ein. In Grün⸗ ſtadt wurde pro Logel 1617, Kindenheim 15(Oeſterreicher), bis 15,75„ bezahlt. Das Rotweingeſchäft iſt etwas ruhiger geworden, die Preiſe haben ſich im großen und ganzen gehalten. Der Geſomtertrag an der Unter⸗ 5 vereinzelt auch bis 16, Sauſenheim 15—16, Dirmſtein 15 honrdt on Weißweinen wird auf etwa einen halben Herbſt geſchätzt. Am Mittelrhein und Moſel Die Leſe hat faſt überall jetzt eingeſetzt. Durchweg ſind die Trauben geſund. Hinſichtlich des Ertrages ergibt ſich kein einheitliches Bild. Wo Quantität fehlt, wird dies durch Qualität ausgeglichen. Die bisher bekannten Moſt⸗ gewichte ſchwanken je nach Lage zwiſchen 65 und 100 Grad Oechsle, der Sſſuregehalt zwiſchen 12 und 14 pro Mille. Die Traubenpreiſe liegen bei 16—18„ pro Zentner. Im Rheingaugebiet wurden die Trauben mit 28 gehandelt. Nunmehr iſt die Weinleſe in allen Orten der Mik⸗ bel moſel im Gang. Die Moſtgewichte zeigen ein ganz hervorragendes Ergebnis. In Bernkoſtel, Brauneberg und Pieſport wurden im Durchſchnitt 85 his 95 Grad n. Oe. bei—12 pro Mille Säure feſtgeſtellt. Bei größeren Gütern überſteigt dts Moſtgewicht 100 Grad, in Pieſport wurden 102 gemeſſen. In Bernkaſtel rechnet man nach den bisherigen Ergebniſſen in den beſten Lagen mit einem Moſtgewicht bis zu 120 Grad! Amerika eingeſpielt hat, in der nächſten Zukunft weſentlich ändern könnte. Wohl aber beſteht die Möglichkeit, durch eine zielbewußte Wirtſchaftspolitik die ſtärkere Belaſtung der deutſchen Produktionswirtſchaft mit Steuern, Abgaben uſw. zu mildern. Bilanzentwicklung in den letzten Monaten Zwiſchen den Ländern nur der Bewegungstendenz nach vergleichbar 0 Ver. Staaten Großbritannien Zeit Deutſchland Gewinnſumme Veränder gegen Saldo aus Rein⸗ in Mill. 8 Vorjahr in vp. gewinn u. Verluſt 1932: 1. Vj.—— 14,3. 255 2. Vj. 5,0— 21,8—— 3. Bj. 5— 28,6—— 4. Bf.—— 2,9 Ende 1932— 115,8 1933: 1. Vj.— 20,9.— 8,9 Anf. 1933 + 72,5 2, V. 770 + 3,3—*— . Verluſt. 5 Ein anſchauliches Beiſpiel für die möglichen produk⸗ tiven Wirkungen einer Steuererleichterung bietet die Kraftfahrzeuginduſtrie. Dabei iſt allerdings zu berückſich⸗ tigen, daß die Steuererleichterung den Verbrauch betrifft, alſo nur mittelbar auf die Erzeugung zurückwirkt. Die von der Reichsregierung gewährte Steuerbefreiuung neuer Kraftfahrzeuge hat die Produktion der deutſchen Kraftfahr⸗ zeuginduſtrie ſo ſtark angeregt, daß durch die Mehrbeſchäf⸗ tigung eine fühlbare Entlaſtung der öffentlichen Hand an anderer Stelle(Arbeitsmarkt) entſteht. Neuerdings be⸗ ginnen aber auch allgemein die Ertrags bedingungen in Deutſchland ſich zu beſſern. Im Gegenſatz zur Entwick⸗ lung in den Vorjahren nehmen die Gewinne der deutſchen Aktiengeſellſchaften etwa ſeit der gleichen Zeit zu wie in den Vereinigten Staaten von Amerika und Großbritan⸗ nien. * Carl zur Eintracht, Mannheim. Die Geſellſchaft hat ihren Namen geändert in Hausgeſellſchaft D 8. 9 AG., Mannheim. Karl Niſchwitz und Eugen Hirſch ſind als Vorſtandsmitglieder ausgeſchieden, Paul Vogel, Di⸗ rektor in Mannheim, und Richard Stöſſel, Direktor in Mannheim, wurden zu Vorſtandsmitgliedern beſtellt. * Aktien⸗Malzfabrik Könnern in Könnern(Saale).— Nach zwei dividendenloſen Jahren nimmt die Geſellſchaft für das am 31. 8. 33 abgelaufene Geſchäftsjahr die Div i⸗ denden zahlung für die 1,5 Mill./ Stammaktien mit 5 v. H. wieder auf. Die Vorzugsaktien erhalten 7 v. H. Dividende wie im Vorjahre. Die Generalverſammlung iſt auf den 17. November 1933 anberaumt. Vom Zuckermarkf Die Aufgabe des amerikaniſchen Marktabkommens hat einen ſcharfen Preisrückgang verurſacht. Der Loco⸗Preis in Neuyork hat, nachdem er ſchon in der Woche vorher um 20 Punkte gefallen war, weiter nachgegeben auf 3,25 Cents gegen vorher 3,37 Cents und vor einem Monat 3,60 Cents per engl. Pfund.— In Londom erfolgten die Raohzuckerverkäufe einſchließlich„Dezember⸗Lieferung“ zu 4 ſh 11 ö bis 5 ſh gegen vorher 5 ſh 18/5 ſh 1½ d. Der Hamburger Markt war für die vorderen Termine um etwa 5 Pfg. höher als vor 8 Tagen. In Deutſchland iſt das Roden der Rüben gegenwürtig voll im Gange. Etwa 50 v. H. der Rübenanbaufläche dürften bereits ge⸗ rodet ſein. Kaka Der Kakap⸗Weltmarkt verzeichnete, wie ous London be⸗ richtet wird, eine ſtetig nach unten gerichtete Bewegung der Preiſe, die inzwiſchen jedoch auf dem niedrigen Niveau ſtetiger geworden ſind. Die Loco⸗Notierung in Neuyork betrug ausgangs letzter Woche 4% Cents per Pfund gegen 4¼j Cents in der Woche zuvor und 4 Cents einen Mo⸗ nat zuvor. London notierte für Accra, Januar⸗März, 19 ſh 6 d per 50 Kilo, eif Kontinent. Eine Preisände⸗ rung gegenüber der letzten Woche iſt nicht eingetreten. 5 Baumwolle Die Marktbewegung der letzten Zeit war ziemlich un⸗ regelmäßig, doch zeigte ſich zuletzt ein leichtes Anſteigen. Das Geſchäft hat ſich nur ſehr wenig belebt, was mit der Unbeſtändigkeit der engliſchen und amerikoniſchen Währung zuſammenhängt. Die Organtiſation der amerikaniſchen als Farmenhilfe gedachten Commodity Credit Corporation iſt beendet und es wurde angekündigt, daß Vorſchüſſe von 10 Cents per Pfund für den unverkauften Teil der dies⸗ jährigen Ernte für die Baumwollpflanzer noch in dieſer Woche verfügbar werden ſollen. Mam glaubt deshalb zu⸗ verſichtlich, in den Vereinigten Staaten mit höheren Prei⸗ ſen rechnen zu können.— Der ägyptiſche Bau m⸗ wollmarkt iſt im großen ganzen den Bewegungen Amerikas gefolgt. Flachs Die Verkaufsſaiſon 1933 nähert ſich ihrem Ende und es haben zuletzt anſehnliche Umſätze an den oſteukopäiſchen Märkten ſtattgefunden, wobei allerdings feſtzuſtellen war, daß die Nachfrage für den 1934er Bedarf hinter den Er⸗ wartungen zurückblieb. Die lettländiſche Monopolverwal⸗ tung bemüht ſich, ihre etwa 500 Tonnen umfaſſenden Be⸗ ſtände zu räumen, wobet der offizielle Preis 32 Lſtrl. Gold) für Livonian⸗R fob Riga iſt, wogegen die Offerten in Belgien, Holland und England auf 45—50 Lſtrl.(Papier) eif lauten.— Rußland iſt mit der Flachsbeſchaffung bw. der Ablieferung im Rückſtand und hat neuerdings Offerten in neuem Flachs nicht ausgegeben. Auf dem belgiſchen Markt wurden einige Poſten eroͤgeröſtete Flächſe mit 4,50 bis 7 firs., blaue mit—9 frs., je Kilo, angeboten. In iriſchen Flächſen iſt noch kein volles Angebot her⸗ ausgekommen. 1 f 5 Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 24. Okt. Hier koſteten: Aepfel 14—17, Birnen—12, Kaſtanien 14—18, Pfirſiche 10, Quitten—12. 5 Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 24. Okt. Anfuhr gut, Nachfrage jedoch gering. Es koſteten: Aepfel 10—16, Birnen—10, Tomaten—9, Kaſtanien 12—14, Bohnen 11 bis 14, Endivienſalat—2 3. 5 Fleiſchgroßmarkt Karlsruhe vom 24. Okt. Der Markt war mit 160 Rindervierteln, 3 Schweinen, 2 Kälbern und 9 Hämmeln beſchickt. Die Fleiſchpreiſe ſtellten ſich per Pfund wie folgt: Kuhfleiſch 36—42, Färſen 5256, Bullen 7 Mittag-Ausgabe Nr. 494 Ansfieg der Welfkonjunkſur? Nach jahrelang anhaltender Wirtſchaftsſchrumpfung scheint jetzt die Weltkonjunktur wieder in eine anſteſ⸗ gende Entwicklung einzubiegen. Wenn auch die Kreditmärkte zumeiſt noch angeſpannt ſind und die Anlage⸗ tätigkeit darum im weſentlichen auf ſtaatliche Arbeſtz, beſchaffungsmaßnahmen beſchränkt bleibt, ſo hat ſich doch gz weiten Teilen der Welt das düſtere Wirtſchaftsbild in der letzten Zeit aufgehellt. Im Verlauf der letzten Mongte konnte die Induſtrieerzeugung der Welt einen erheblichen Teil ihres ſeit 1929 verlorenen Terrains wieder zurüc⸗ gewinnen. Daß dieſe Belebung nicht nur auf die großen Induſtrieländer beſchränkt blieb, ſondern daß auch in den weltwirtſchaftlich weniger wichtigen Teilen der Welt wieher Auftriebskräfte am Werk ſind, iſt aus einer umfangreichen tabellariſchen Ueberſicht zu erſehen, die das Statiſtiſche Reichsamt ſoeben im Heft 3 der„Vierteljahrshefte zur Stg⸗ tiſtik des Deutſchen Reichs“ veröffentlicht. Die Ueberſicht vermittelt für Mitte 1933 einen Ron junkturquerſchnitt für 50 Länder. Für jedes Land wird die Geſamtlage und die Lage in acht verſchie⸗ denen Teilgebieten: Induſtrie, Landwirtſchaft, Außenhan⸗ del, Preiſe, Kreditmarkt, Währung, Staatsfinanzen, Wirt ſchaftspplitik gekennzeichnet. In einer zuſammenfaſſenden Abhandlung über die Weltlage wird an Hand inſtruktiver Schaubilder dargelegt, daß ſich die Belebung nicht nur gu die Produktion, ſondern auch auf die Umſatztätigkeit er⸗ ſtreckt. Allerdings beſchränkt ſich die Belebung in aß allen Ländern zunächſt nur auf die Umſätze des Bin nenmarktes. Der Außenhandel dagegen ſtagniert noch Ein weiterer internationaler Bericht des neuen Viertel fahrsheftes behandelt die Perſonenfahrpreiſe auf den Eiſen⸗ bahnen. Aus dem übrigen Inhalt ſind hervorzuheben die Abhandlungen über die Produktion der bergbaulichen He⸗ triebe 1932, über die Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reich 1933, das Eigentum am Kapital der deutſchen Aktiengeſel⸗ ſchaften, die leerſtehenden Wohnungen nach der letzten Volks⸗ zühlung, ſowie die eingehenden Nachweiſungen zur Sia⸗ tiſtik der Preiſe im In⸗ und Ausland. Das Heft iſt zun Preiſe von 6/ durch den Verlag von Reimar Hob bing Berlin, zu beziehen. * Gebr. Junkers, Rheydt.— Fabrikanlagen und Maſchl⸗ nen verkauft. Die Weberei, Färberei und Ausrüſtungs⸗ anſtalt Gebr. Junkers, Rheydt, die mit 1,7 Mill.„/ Paſſiven in Zahlungsſchwierigkeiten geraten war, hat, wie die „Textil⸗ Woche“ erfährt, nach Durchführung des goproz außergerichtlichen Vergleichs die Fabrikanlagen mit den geſamten maſchinellen Einrichtungen gn die Weberei J. W. Saſſerath in Rheydt und an die Mechg⸗ niſche Kleiderfabrik Fritz Roſcher, Rheydt, verkauft. Beide Firmen werden ihre Fabrikation, ungbhängig voneinander arbeitend, in die ehemals Junkerſchen Fabrikaylagen ver⸗ legen. Eine Wiederaufnahme des Webereibetriebes dur die Firma Gebr. Junkers konnte nicht erfolgen, weil die erforderlichen Mittel nicht aufgebracht werden konnten. Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG, Berlin. Die Gu der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG, Berkin, beſchloß zu⸗ nächſt einſtimmig die Umwandlung von nom.% Mill. Stamm⸗ in Vorzugsaktien von der in der GV vom ß Februar 1933 geſchaffenen Art, die alſo ausgeſtattet ſind mit der Berechtigung zu kumalativer Dividende vom 1. Ok⸗ tober 1931 bis 30. September 1935, einem Vorzugs recht hei der Liquidation und dem Recht der Vorzugsaktionar, bis zum 28. Februar 1936 die Umwandlung in Stamm. aktien zu verlangen. Wie der Auſſichtsratsvorſitzende Di, Sempell hierzu hervorhob, hat durch dieſen Ausführungs⸗ beſchluß, der in der vorigen GW noch nicht gefaßt werden konnte, da die Aktien infolge ſchwebender Geſchäfte ich noch im Beſitze der Geſellſchaft befanden, der Rekonſtruk, tionsplan programmäßig ſeine Erledigung gefunden. Die 1, Mill.„ Vorzugsaktien werden Bankengläubigern gegen Forderungen in gleicher Höhe überlaſſen. Die Gläy⸗ biger knüpften an dieſe Transaktion die Vorausſetzung, daß ihnen oͤie gleichen Vorzugsrechte wie den Inhabern det in der vorigen GV geſchaffenen 5 Mill./ Vorzugsgltieg eingeräumt werden. Sodann genehmigte die Ver ſammlung debattelos den bekannten Abſchluß für das aw 30. September 1932 abgelaufene Geſchäftsjahr und beſchloß, den Verluſt von 11 386/ auf neue Rechnung vorzutrogeß, Neu in den AR treten Dr. Herbert von Breskg(Ber⸗ liner Handelsgeſellſchaft), Direktor Friedrich Möller⸗ Rieſa i. Sa.(Mitteldeutſche Stahlwerke AGG), Direktor Otto Steinbrinck⸗ Berlin und Oberbürgermeiſter Rewitzki⸗ Breslau. 4852, Schweine 70—72, Kalb 50—56, Hammel 5862 J Tendenz: ſchleppend. * Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 24. Okt. Zur und Preiſe: 33 Ochſen a) 2731, 25—27, 24 26, 19. 44 Bullen a) 2829, 2826, 222, 1922, 41 Kühe b) bis 28, 20—22, 16— 20; 126 Färſen a) 273, 227. 19—22; 295 Kälber b) 3739, 34—37, 3034, 1824, Schweine b) 52—55, 51—54, 4852, 4648, 3840. Mark verlauf mit Großvieh langſam, geringer Ueberſtand, Schweine langſam, Ueberſtand; Kälber langſam, geräumt * Ermäßigte Schrottpreiſe. Nachdem bereits in der ver⸗ gangenen Woche im rheiniſch⸗weſtfäliſchen Gebiet das Ge ſchäft am Schrottmarkt abgeflaut war und die Preiſe zurn⸗ gegangen waren, war mit dem oſt⸗ und mitteldeutſches Gebiet ein Gegenſatz in der Preisgeſtaltung feſtzuſtellen, der nunmehr durch eine Senkung der Schroti⸗ preiſe in dieſen Gebieten beſeitigt iſt. Mit Wirkung vom 20. Oktober hat die Deutſche Schrottvereinigung, il der DD. erfährt, die Uebernahmepreiſe um etwa dür ſchnittlich 1/ je To. herabgeſetzt. Dieſe Maßnahme überdies erfolgt, da in den letzten Wochen auch das Geſchat am oſt⸗ und mitteldeutſchen Markt abflaute. 83 Lederaußenhandel im Sepfember Im September 1933 wurden 11996 Paar Lederſchuhe aller Gewichtsklaſſen eingeführt gegenüber 20 303 Paar i September 1932. Das bedeutet einen Rückgang der Ei fuhr um 41 v.., während gegenüber Auguſt 1933 mit 40 Paar eine Steigerung um 87 v. H. eintrat. Die Aust von Lederſchuhen betrug 65 609 Paar gegenüber 89 075 Pant im September d.., es wurden alſo 28,5 v. H. wenig ausgeführt. Gegenüber Auguſt mit 41 234 Paar iſt dagegen eine Zunahme um 59 v. H. zu verzeichnen. Der Wert Lederſchuheinfuhr betrug im September 139 000, der der Ausfuhr 522 000, der Aktivſaldo beträgt ſomit 389 000 bei 53 613 Paar mengenmäßiger Ausfuhrüberſchuß. Für die erſten neun Monate 1933 ergibt ſich paarmäßg ein Rückgang der Einfuhr um 93 v. H. auf 910 Paar, wertmäßig um 47 v. H. auf 1,002 Mill./ gegenüber der gleichen Vorfahrszeit. Die Ausfuhr hat paarmäßig um 39 v. H. auf 615830 Paar, wertmäßig um 345 v. H. auf 4,647 Mill./ abgenommen. Das Außenhandelsaktivum i! Lederſchuhwerk beträgt ſomit 524 338(815 710) Paar ben 8,645(5,204) Mill., hat alſo um 36 bezw. 30 v. H, ab⸗ genommen. 8 9 Frankfurfer Abendbörse ruhig An der Abendbörſe blieb die feſte Tendenz fit Renten beſtehen, doch war die Umſatztätigkeit nicht weht ſo lebhaft wie im Mittagsverkehr, da nennenswerte Kun denorders fehlten und auch die Kuliſſe ſich nicht mehr ge ſtark am Geſchäft beteiligte. Immerhin konnten ſich Nel“ beſitz um weitere 10 Pfg. erholen, während Altbeſttz, pate Reichsſchuldbuchforderungen und Reichsbahnvorzugsakties gut behauptet lagen. Am Aktienmarkt blieben die Un zätze dagegen ſehr gering. Die feſte Haltung der Auslandk⸗ börſen vermochte keinen Einfluß auszuüben. Im allgeme“ nen blieben die Berliner Schlußkurſe gut behauptet. Au J. G. Farben kamen mit 11674 unverändert zur Notiz. Der Verlauf war unintereſſant. Das Geſchäft hielt ſich al. gemein in engſten Grenzen, während die Kurſe kaum vel ändert notierten. Von Kaſſarenten waren einzelne Sol anleihen weiter geſucht und höher. Neubeſitz 18,1518, 18,20, Altbeſic 7975, Reichsbank 1554, J. G. Farben ll Junghans 24. 15. i * Staat ſtimm Bade! Regie des 8 wahll⸗ wahll' wahll Karls wahlle Bad Stellv wüptt. Führe Plat ren G Nach neuen brachte krieg In di Die A tal ver Fri Worte: der Fe beerkre Köhl in der Volk h ren Fr unſeren wir zu nen wi gehend gehalte erleben unten rufen, zu ſein wenn ins le Nationa Miete Roſenga „Der Pianeta: Kleinku 20.15 Lichtſpie Un ir „Rome brunn Altes R 18 Uh Autobus leſe in Odeon⸗K Palaſt⸗K Palaſt⸗ B Städtiſch heitsgr 10 bis Stadthüc 15 bis Naturali Stäbdtiſch 14 bis Mannhei Schwan 17 Uh: Muſeum öffnet Städtiſch gabe v geöffne Zweigſtel 15 bis — e über d Au (Reiche zu 10 11. Ok M gerufen mittel. Di heben die ichen Be⸗ hen Reich tiengeſel⸗ en Volks⸗ zur Sta⸗ ft iſt zum Hob bing, d Maſchſ⸗ rütſtungs⸗ Paſſiven wie die 5 30proz gen gen an. ie Mecha- ft. Beide teinander agen ver bes durch weil die ten. GV der bern det ugsaktien die Ver. das am beſchloß, zutragen. ka(Ber⸗ öller⸗ Direktor ſermeiſter 862 J. Zufthr „ 195 the b) 2 7, 22—20 24, 1050 Markt⸗ berſtand, geräumt der ver⸗ das Ge; e zurüc⸗ deutſchen zuſtellen, ch vott⸗ Wirkung ung, wie ga durch zahme it „Geſchäſt weniger dagegen Wert ber „der der 89 000 tarmäßg uf 91 07 egenübet farmäßig v. H. auf tivum in ar bezw. „ H. ab⸗ J 1 für icht mehr tte Kun mehr e ich del itz, häte göaktien die Um⸗ islands lgemel⸗ t. Auß kotz. ſich all um bel 5 Stabl⸗ 8 0 u 1160, Oktober 1933 Mittwoch, 25. Aus Baden Die Mahlleiter in Baden * Karlsruhe, 24. Oktober. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſt t teilt Kreiswahlleiter(Ab⸗ ſtimn ungsleit ü kreis(Stimmkreis) Baden iſt Miniſterialrat Walz, ſein Stellvertreter Regierungsrat Dr. Hahn, beide im Miniſterium ſchrift des Kreis⸗ Die Anf des Inne wahlleiters ſleiters) lautet: Kreis wahlleiter leiter) des 32. Reichstags⸗ im Miniſterium des Innern in arlsruhe 7460. Verbands⸗ wahlkreiſes 8 Karlsruhe, Fernruf: wahlleiter des 16. V verbandes, Württemberg Baden, iſt Miniſterialrat Dr. Kiefer, ſein Stellvertreter Oberregi at Kloy, beide im 5e 90 miniſterium in Stuttgart. Die Betriebe ſind die Burgen des Miederaufbaues * Karlsruhe, 25. Okt. ltfirma Wolff u. Sohn erhielt am Mittwoch den Beſuch des Miniſterpräſidenten Köhl mit dem Führer der Deutſchen Süd weſt, Plattner, Bürgermeiſter Fribolin und ande⸗ ven Gäſten die umfangreichen Fabrikſäle beſichtigte. Nach dem Rundgang vereinigte man ſich in der neuen Eingangshalle zur Enthüllung der dort ange⸗ brachten großen Gedenktafel für die im Welt⸗ kriege gefallenen Werks angehörigen. In dieſer Weiheſtunde ſtanden die Räder ſtill. Die Belegſchaft hatte ſich im Halbkreis vor dem Por⸗ tal verſammelt. Fritz Rolf Wolff ehrte in kurzen ergreifenden Worten das Andenken der Toten und legte namens der Fabriksleitung und der Belegſchaft zwei Lor⸗ heerkränze nieder. Darnach richtete Miniſterpräſident Köhler an das geſamte Perſonal eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Wir können heute vor das Volk hintreten und ſagen: Ihr könnt uns an unſe⸗ ren Früchten erkennen, an unſerem Geiſt und an unſerer Arbeit. In den wenigen Monaten haben wir zwar das Elend nicht beſeitigt, eines aber kön⸗ nen wir mit Stolz behaupten: Wir haben den nieder⸗ gehenden Regierungswagen, den Niederbruch auf⸗ gehalten und das erſte Wiedererſtarken des Volkes erleben dürfen. Di muß von wüvttembergiſchen 7 Fe Die W̃ de E 1 der * ieſes Wiedererſtarken unten nach oben gehen. Die Betriebe ſind dazu be⸗ rufen, die ſtarke Burg des Wie deraufbaues zu ſein. Wir können unſere Aufgabe nur dann löſen, wenn die Einheit der Volksgenoſſen bis ins letzte hergeſtellt iſt. Sageohaleucles Mittwoch, 25. Oktober Nationaltheater:„Die Zauberflöte“, Oper von Mozart, Miete M, Beginn 19.30 Uhr. Roſengarten— Muſenſaal: „Der Eſel iſt los“, 20 Uhr. Pianuetarium: 1b Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr 20.15 Kabarett und Varieté. Lichtſpiele: Alhambra:„Rund um eine Million“.— Univerſum:„Der Zarewitſch“.— Schauburg: „Roman einer Nac— Scala: Traum von Schön⸗ brunn“. Altes Rathaus: Pilzausſtellung. Geöffnet von—18 Uhr. 18 Uhr Vortrag„Unſere einheimiſchen Pilze“. Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in die Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung. Odeon⸗Kaffee: Konzert. Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Ständige Darbietungen Ne Gaſtſpiel der 4 Nachrichter Hausfrauen⸗Nachmittag; Stäbtiſches Schloßmuſeum: Sond ausſtellung„Gelegen⸗ heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Naturalienkabinett im Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Kunſtausſtellung„Die A Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ inet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle gebffnet von 10.30 bis 13 und von 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Gebifnet von 15 bis 20 Uhr. fnet von 15 bis 17 Uhr. 11 bits 13 und von Schloß: Ge Geöffnet von heimer Zeitung Mitta g⸗Ausgabe 2 ens ad Jugend ſteht treu zum Fü Geſchloſſen für die Volksabſtimmung Kundgebung der Jugendführer Oktober. * Karlsruhe, 25. In der Aula des Seminars in der Rüppurrer Straße verſammelten ſich liche Jugend⸗ führer von Karlsruhe und die höheren Landesführer zu einer Kundg der Wille zum Ausdruck kam, daß Jugendverbände Badens und die T ſchaft einmütig und geſchlof mende Volksahſtimr Zunächſt hiel e bung, in der die geſamten Aer ſen für die kom⸗ eit werden. des Landes Ba⸗ Kemper, eine und Führer⸗ 5 des deut⸗ 1 zu ein gewal⸗ und die Ehre der deut⸗ Deutſchland habe unter Kanzlers den liche und ſee⸗ nung ttreten J. innen, in der er u. a. ausführte: ſchen Volkes ſei ſo, daß der Kanz tigen Kampf um den Frieden ſchen Nation aufgerufen habe. der zielbewußten Führung Kampf aufgenommen gegen die wirtſchaft liſche Not unſeres Volkes, und die Vorausſetzung zu dieſem Kampf ſei der Friede. Es gehe nicht um die Aufrüſtung der deutſchen Nation, es gehe heute um die Frage, ob Deutſchland gleichberechtigt ſei oder ſeines nicht. Der Führer habe die einzige Konſequenz ge⸗ zogen. Deutſchland ſei aus dem Völkerbund ausge⸗ treten. Der Kanzler gehe weiter: Er wolle diefen Schritt nicht allein gehen, ohne das deutſche Volk als Staatsvolk befragt zu haben, welchen Weg es zu gehen gedenke. Darum rufe der Führer das geſamte deutſche Volk zur Stellung am 12. November auf. In dieſem Ringen um das Schickſal dürfe die deutſche Ingend nicht abſeits ſtehen, ſondern hier gehe es für ſie um eine Front, ſich ge⸗ ſchloſſen einzuſetzen für die Zukunft der Nation. Die junge Front, die ſich heute hier eingefunden habe, habe die Aufgabe, in ge⸗ meinſamem Einſatz ſich zum deutſchen Volk —— 3 D Neues aus dem Schwetzinger Rathaus Schwetzingen, 25. Okt. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung iſt zu berichten: Von Ge⸗ ländeerwerb zur Friedhoferweiterung wurde vor⸗ läufig abgeſehen.—-Zur Neuwahl des Reichstages wur⸗ den die Vorſchläge der Verwaltung wegen Abgreu⸗ zung der Stimmbezirke, Ernennun der Abſtimmungs⸗ vorſteher und ihrer Stellvertreter ſowie die Beſtim⸗ mung der Abſtimmungsräume genehmigt. Die Stimmberechtigten ſind über Eintragung in die Stimmkartei durch Karten zu benachrichtigen.— Als Vertrauensmann der Landpwirtſchaftlichen Berufs⸗ genoſſenſchaft wurde Landwirt und Gemeinderat Karl Brenner in Vorſchlag gebracht.— Auszahlung eines weiteren Vorſchuſſes an die Freiwillige Teuer⸗ wehr hier zur Verrechnung auf den Zuſchuß der Stadt 1988/34 wurde genehmigt. ch * Wiesloch, 25. Okt. Die Amtsſtadt Wies loch war am Sonntag Mittelpunkt ſämtlicher anläßlich der Handwerkerwoche tfindenden Veranſtaltungen und ſtand ganz im Zeichen des Feſtzuges, der ſich am Nachmittag durch die Ortsſtraßen bewegte und an dem u. a. auch Bürgermeiſter und Kreisleiter Ben⸗ der, die Vertreter der ſtaatlichen und kommunalen Behörden ſowie ſämtliche Handwerkerinnungen des Bezirks und der örtlichen Vereine teilnahmen. Auf dem Meßplatz, wo der Feſtzug ſeinen Abſchluß fand, hielten Bürgermeiſter Bender⸗Wiesloch und NS⸗ Hago⸗Kreisleiter Klee Anſprachen, in denen ſie auf die Bedeutung des Handwerks hinwieſen * Pforzheim, 24. Oktober. Bei mehreren in letz⸗ ter Zeit verdächtig gewordenen ehemaligen Ange⸗ hörigen früherer marxiſtiſcher un d kommuniſtiſcher Verbände und Parteien wurden vergangene Woche in Büchenbronn von Be⸗ amten der Gendarmerie und der geheimen Staats⸗ polizei Durchſuchungen vorgenommen, wobei eine größere Anzahl kommuniſtiſcher Schriften vor⸗ gefunden und ſichergeſtellt wurden. 217 Fü zum Füh⸗ geſehen, daß chen mit ge⸗ lier Ingend⸗ zu bekennen, zum Vaterland und rer. Für die Jungfre f die Jugend in den nächſten meinſamen Kundgebungen verbände vor das Volk hi„um feierlich und eruſt zu erklären: Wir, die junge Gene⸗ ration, haben erkannt, wie ſchwer das Schick⸗ Schickſal unſeres Volkes iſt. Aber wir haben erkannt, daß einigen und gemeinſa kann. Die Jugend einen wältigt werden k nehme an allen großen 2 Friede und Ehre teil, um die theit zügen in dieſer ernſten Frage vor aller Welt kundzutun. Es werde unſere Aufgabe ſein, in dieſem Sinne zu arbeiten und zu ringen, damit aus unſerem Volke die junge Kraft eines Deutſchland, das wir lieben und achten, herauswachſe. Die Vertreter der evangeliſchen, und der Turner⸗Jugend gaben hierauf der katholiſchen und dann verlas Oberbannführer an die Reichsregierung folgenden Wortlauts: „Die in Karlsruhe prſammelten Jugendführer ſämtlicher badiſcher Jugendorganiſationen bekennen ſich gemeinſam zur„Jugendfront für Friede und Ehre des deutſchen Volkes“ und ſetzen ſich mit all ihren Kräften reſtlos für die Politik des Volkskanz⸗ lers Adolf Hitler ein. Sie geloben ihrem Führer in ſeinem Kampfe um Deutſchlands Frieden und Ehre unverbrüchliche Treue.“ N NN rſt⸗W̃ Mit dem Deutſchland⸗ und dem Ho wurde die Kundgebnug geſchloſſen. Eine Wirtſchaft wurde ausgeplündert * Geislautern(Saargebiet), 25. Okt. rer Einbruchsdiebſtahl wurde in Ein ſchwe⸗ iner hieſi⸗ gen Wirtſchaft verübt. Unbekannte Einbrecher ver⸗ ſteckten ſich vor Schließung des Lokals in den Räum⸗ lichkeiten und entwendeten nach Feierabend aus dem Wirtſchaftsſchrank 18 Flaſchen Schnaps, 20 Ta⸗ feln Schokolade, 2500 Zigaretten und 300 Stück Zigarren. Aus dem Keller wurden rund 160 Liter Branntwein in Korbflaſchen ſowie 200 bis 300 Flaſchen Wein geſtohlen. Keller 33 und Haupttüre nach der Straße ſtanden bei Ent⸗ deckung des Diebſtahls offen. Die Täter ſind noch nicht ermittelt. Die Blut Das Axteil: Landau, 25. Okt. In dem Morbdprozeß gegen den Landwirt Viktor Staufert aus Scheibenhardt, der ſeine 20jährige Geliebte erſchoſſen hatte, wurde nach der Vernehmung des Angeklagten, über die wir bereits berichteten, in die Beweisgufnahme eingetre⸗ ten. Da Tatzeugen nicht vorhanden ſind, beſchränkte ſich die Zeugenvernehmung lediglich auf die Feſtſtel⸗ lung, inwieweit der Angeklagte ſeine Tat vorbereitet und bei der Ausführung mit Ueberlegung gehandelt hat. Es ſtellte ſich heraus, daß in der Famili Staufert eine Reihe von Schwachſinns⸗ fällen bereits vorgekommen find. Der pſfychiatriſche Sachverſtändige, Medizinalrat Dr. Hohl von der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Klingen⸗ münſter, der den Angeklagten vier Wochen lang be⸗ obachtete, kam in ſeinem Gutachten zu dem Ergebnis, daß der Angeklagte wohl erblich belaſtet ſei. Es handele ſich bei ihm um Schwachsinn im 2 0 0 leichten Grade, der aber die verſtandesmäßige Erwägungs⸗ fähigkeit des Angeklagten nicht ausſchließe. Es ſeien ihm die Strafausſchließungsgründe des Paragr. 51 Unser lieber Bruder F IIZ Endres Alter von 21 Jahren, jäh von uns gerissen. Mannheim, den 24. Oktober 1933 wurde durch einen Unglücksfall, im blühenden Geschw. Endres- Ammann FOHRT MOBEI— SToffk- TEPPICHE IN BESTER GUALHTAT UND SIHizüSTEN REISEN HAUS DER GUTEN INNEN EINRICHTUNGEN Die Beerdigung findet am Donnerstag. den 26. Okt. nachm. ½4 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. F Bekanntmachung über den Aufruf und die Einziehung der Reichsbanknoten zu 10 Reichsmark mit dem Ausſertigungsdatum vom 11. Oktober 1924. Auf Grund des§ 34 des Bankgeſetzes vom 30. Auguſt 1924 6 235) rufen wir die Reichsbanknoten Reichsmark mit dem Ausfertigungsdatum vom Reichsgeſetzbl. Teil 11 S. zu 10(Zehn) 11. Oktober 1924 hiermit zur Einziehung auf. Mit dem gerufenen No mittel. Die 28. Feb geben oder gegen tauſchen. pflicht der Reichsbank. Berlin, den 13. Oktober 1983. Reichsbank⸗ Direktorium Dr. Hjalmar Schaſtht. 3 Dreyſe. Ablauf des 31. Januar 1934 verlieren die auf⸗ ten ihre Eigenſchaft als geſetzliches. 0 Beſitzer dieſer Noten können ſie noch bis zum rnar 1934 bei allen Kaſſen der Reichsbank in Zahlung 5 andere geſetzliche Zahlungsmittel um⸗ N Mit dieſem Zeitpunkt werden die aufgerufenen uten kraftlos, und es erliſcht damit auch die Einlöſungs⸗ SPeck 22 Schwarzwaldhaus E 2,-5, am Tattersall, du 89 Kauf-Gesuche füichgeschäft zu kaufen geſucht. Angeb. u. L. G 66 on die Geſchſt.* 789 1 geſ. Preisangeb. piano ant S K 16 an die Geſchäftsſtelle B70 Täglich frischer Apfelmost Prima Mestobst Obstkeſterei August Kuch 8 6, 17 Tel. 27162 11572 Rekordpreise Drucksachen leder Art Iisfertbilligst R l 4A 0 Druckerei Dr. Naas Neue Mannheimer Zeltuln g NORNSEE= 8 5 2 f. Fleischsalerf/ Pfund H. Heringssalaf nur H. Appefihappen 18 Pfennig H. Gabel Früühstftiick. Pfd. 15 3 R f. 46 1lff. Masonnaise fd. 203 Gebr. Möbel aller Art kauft Rennert, G 4, 7. Tel. 296 64. B2966 Gut erhalt. Deckbett z. kfn. geſ. 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Im Krankenhaus wr eine lebensge⸗ fährliche Schädelverletzung feſtgeſt ren Fol⸗ Große Ehemann zu neun gen die Frau noch lange leiden m Strafkammer verurteilte den bru wegen lebensgefährlicher Körperverl Monaten Gefängnis. oben, der dritt⸗ wurde in rſten Ma 2 1 * Edenkoben, 24. Okt. In Ed größten Weinbaugemeinde der O dieſem Jahr am geſtrigen Sonntag ein eigenes Weinleſefeſt eine große Anzahl Fremde Juſtizminiſter Dr. Jr 6 Stunden hier auf, um ſeinem Elterr einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Den Höhepunkt d s bildete ein Feſtzug, der mit mehreren Feſt die Arbeit des Winzers darſtellte. Eine fr Winzerfeier im Hotel Schaaf bildete den Abſchluß des Weinleſe⸗ feſtes. * Pirmaſens, 25. Okt. Drei Soldaten, ſchritten ein Sergeant und zwei Poilus, 0 mittags bei Petersbächel in volle Uniform die Grenze. Sie wurden auf deutſchem Gebiet feſtgenommen und nach Pirmaſens gebracht. achdem die Franzoſen bei dem Verhör angaben, ſich verlaufen zu haben und nicht abſichtlich über die Grenze gegangen zu ſein, wurden ſie noch am gleichen Tage auf franzöſiſchen Boden abgeſchoben. * Waldhambach, 24. Okt. Als die Witwe Barbara Merkel von der Kirche heimkehrte, ſchlug ihr Schwiegerſohn Joſeph Schwalie, wie ſchon öfters, ſo lange auf ſie ein, bis ſie bewußtlos am Boden lag. u Der Täter wurde verhaftet und ins Gefängnis Annweiler eingeliefert. Die Gründe zur Tat ſind unbekannt. a Fürth i.., 24. Okt. Nachts drangen hier Diebe in eine Hühnerfarm ein und ent⸗ wendeten etwa 50 Hühner, unter denen ſich ein Stamm von 35 Stück Winterlegern befand. Die Diebe ſchafften ihre Beute mit einem Kraftwagen fort. In letzter Zeit häufen ſich im Fürther Bezirk derartige Diebſtähle. Die polizeilichen Nachforſchun⸗ gen ſind im Gange. nicht zugutezuhalten. Der Sachverſtändige äußerte ſich auch zu der Frage des Affektes, Der Angeklagte ſei ein willensſchwacher inaktiver Menſch, der wohl nicht die innere Kraft aufbringt, um einen Mord überlegt zu begehen. Vergleiche man die Tat mit dem Charakter des Angeklagten, ſo komme man zu einem Widerſpruch, den der Psychiater als eine perſönlich⸗ sfremde Handlung bezeichnet. Der Staatsanwalt ließ auf Grund des Ergebnifſſ der Beweisaufnahme die Anklage wegen Mordes fal⸗ len und beantragte wegen Totſchlags eine Zuchthaus⸗ ſtrafe von 15 Jahren und Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte auf zehn Jahre, Der Verteidiger plädierte auf mildernde Umſtände und bat um eine geringere Strafe, da der Angeklagte das Opfer einer erblichen Belaſtung ſei, für die er nicht verantwortlich gemacht werden könne. Das Urteil lautete: Der Angeklagte wird wegen des Verbrechens des Totſchlags zu zwölf Jahren Zuchthaus und Aberkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf zehn Jahre verurteilt. keit 10. Sei ite 7 Nummer 494 Mittwoch, 25. Oktober 199 Ab heufie dle schöne Frau . g kriminelle Humor kommt nicht zu kurz. liche Ereignisse Spionage LIANE HAID Als elegante, wirklich charmante Präfektentochter, und Gus fa Diess! mit seinem vornehm, männlichen Spiel, in I Nacht Ein Film, in dem Sie alles finale; schöne Menschen— gutes Spiel— gesellschaft- andlung— Werk- und auch die Liebe Da z u: Das kommt davon Pilgerfahrt Eiu affiges Bhedrama * .20 Beginn:.50.10 Musensaal Rosengarten— 20 Uhr Nochmals heute Mittwoch und Morgen Donnerstag nach dem stürmischen Lacherfolg Die 4 Machrichter Oer Esel ist 108 Harten 80 Pfg. bis Mh..— bel Heckel. Tillmann, Verhebrs- verein, Rosengarten, Bchhdg in selten schöner Gesellschafts- u. Kriminal-Tonfilm Originalaufnahmen a. d. Orient .40 nach Mekka deder kennt es deder braucht es deder Kauft es Das Nleine Nurse Flir Baden. Gal und NMessem Usherall zu haben. bärtlinensnannerei Fritz Grauer, L 12, 8, Schenk, Blumenh. Bindenhef Telephon Nr. 300 75. 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