477 5 e aur 4 1 J ö 1 * 9 1 Neue Mann Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Fref 10 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſt 1 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Je Friebrichſtraße 4, W. Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim K Seitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 L Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Oktober 1933 144. Jahrgang— Nr. 408 Der Wahlkampf in vollem Gange Der Führer ſpricht in Köln 150 000 Menſchen jubeln ihm zu Meldung des Wolff⸗Büros — Köln, 27. Oktober. Die Abſicht des Reichskanzlers, in der rheiniſchen Metropole zu ſprechen, war für Köln ein Er⸗ eignis, das dem Großſtadtbild ſein beſonderes Ge⸗ präge gab.— Bereits von den frühen Mittagsſtunden des Donnerstags an währte der Anſturm der un⸗ überſehbaren Menſchenmenge hinüber zum Meſſe⸗ gelände. In wenigen Minuten waren die Plätze be⸗ ſetzt aber immer noch ſtrömten Tauſende und Aber⸗ tanſende nach Deutz. Die Kraftwagenkolonnen und die Straßenbahnſonderzüge bildeten vom Stadt⸗ zentrum zum Meſſegelände eine einzige Kette. Weit über 100 000. Menſchen füllten bereits um 18.30 Uhr die drei rieſigen Hallen. Auf den Rängen waren die Hitlerjugend, die Mit⸗ glieder des Bundes deutſcher Mädel und die SA untergebracht, die in geſchloſſenen Zügen aufmarſchiert waren. Die Hallen waren feſtlich mit friſchem Grün und mit den Fahnen der nationalen Erhebung ge⸗ schmückt. Im Schnittpunkt der Süd⸗ und Weſthalle wax eine mit Blumen geſchmückte Baluſtrade errich⸗ tel, von der aus der Führer zu den Maſſen ſpricht. — Von den Tribünen wallen rieſige Transparente, U, d. mit der Aufſchrift:„Das deutſche Volk will den Frieden, aber den Frieden der Ehre und Gleich⸗ berechtigung!“. Als kurz vor 20 Uhr die Hunderte von Fahnen einmarſchierten dem Podium gruppierten, wogenden Menſchenmeer. Weit über 150 000 Menſchen ſtanden dichte 780 gedrängt. und ſich maleriſch auf glich die Halle einem b Brauſeude Heilrufe kündeten an, daß der Führer eingetroffen war. Nur langſam konnte er ſich den Weg zur Tribüne bahnen. Nach minutenlangen Heil⸗ Rufen wurde der Kanzler von einem Straßenbahn⸗ heamten begrüßt, mit dem zuſammen er an der Weſt⸗ front den Weltkrieg mitgemacht hat. „Die Begrüßungsanſprache des Gauleiters Staatsrat Grohe ging beinahe im Sturm der Be⸗ geiſterung unter. Grohe erklärte u.., der Führer dürfe die Verſicherung mitnehmen, daß das Rhein⸗ land in Treue zu ihm ſtehe und ſeinen Kampf um die Wiedererlangung der Ehre des deutſchen Volkes un⸗ terſtützen werde. Der Führer nimmt das Wort. Minutenlang hallen die Heil⸗Rufe durch die Halle, und erſt nach einer gewiſſen Zeit kann er zu der Ver⸗ ſammlung ſprechen. Der Reichskanzler gab eingangs einen Ueberblick über das bisher im nationalſozialiſtiſchen Staat Er⸗ leichte. Unter toſendem Beifall der Maſſen rief der Führer aus:„Wenn heute in Deutſchland noch jemand Meint, es könnte die Zeit des alten Streites wieder⸗ kehren, Nein! Sie wird nicht mehr wiederkehren. Die Parteien ſind nicht geſchlagen, ſondern ſie ſind überwunden. Diejenigen, die guten Willens ſind, wollen wir haben, diejenigen, die keinen Frieden wwünſchen, wollen wir beſeitigen!“ Der Führer legte im einzelnen dar, welch gewal⸗ 1 politiſcher und wirtſchaftlicher Kampf bereits zürchgeführt ſei, und daß er, um den Fluch der Ar⸗ beitsloſigkeit zu befeitigen, immer wie⸗ der zu neuen Angriffen übergehen werde. Insbe⸗ bendere ſprach er unter ſtarkem Beifall der Rhein⸗ 1 von dem Kampf gegen die Zerſetzung er Religon. Es ſei gelungen, Tauſende und kauſende von Prieſtern aus der Politik zu 15 und wieder in die Kirche zurückzuführen, ein gebnis, das viele noch vor wenigen Monaten als möglich angeſehen hätten: Sei es etwa eine Bedrohung der Welt, wenn ein Volk ſeine Arbeitsloſen beſeitige? 1 es eine Bedrohung der Welt, wenn ein Volk 5 inneren F jeden herſtelle, es von ſeinen 5 5 befreie und ſeine Wirtſchaft wieder in Gang 9 Dieſelben Völker, deren Preſſe ſchrieb, daß 5 ſich von Deutſchland bedroht fühlten, hätten kein arſtändnis dafür, daß ſich Deutſchland mit Recht 8 fühlen müſſe, wenn in den anderen Ländern olche Verleumdungsfeldzüge gegen Deutſchland mög⸗ 05 ſeien, wie wir ſie heute erlebten. Er frage, ob einem anderen Staate eine Bewegung, die 14 55 lang ſo verfolgt werden konnte, wie der Na⸗ iu nulſozialismus in Deutſchland, nach ihrem Siege Der dau geweſen wäre, wie wir es geweſen ſeien. 755 Führer erinnerte daran, daß es auch eine in⸗ . Verpflichtung zur gegen⸗ 15 gen Achtung der Bölker gebe. Wie 0 3 möglich, daß ſolche ungeheuerliche Lügen, wie 1 5 Braunbuch enthalte, eine derartige Gerichts⸗ 10 e, wie man ſie im Auslande aufgeführt habe, e geduldet werden können? Weil man in der ſage, die deutſche Regierung wolle vielleicht den Die Wahlrundreiſe des Volkskanzlers hat begonnen Adolf Hitler beim Verlaſſen der Reichs hauptſtadt. In allen größeren Städten Deutſchlands wird in dieſen Wochen der Führer zu den Maſſen sprechen, um jeden einzelnen Volksgenoſſen zu ermahnen, bei der Abſtimmung am 12. November ſeine Stimme für Deutſchlands Ehre abzugeben. Dr. Goebbels in Breslau Die Welt ſoll wiſſen, daß Deutſchland auf ſeiner Ehre beſteht Meldung des Wolff⸗Büros — Breslau. 27. Okt. Die Kreisleitung Breslau⸗Stadt der NSDAP veranſtaltete am Donerstag abend in der Jahrhun⸗ derthalle ihre erſte große Kundgebung für die Volks⸗ abſtimmung am 12. November, auf der Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels ſprach. Ueber dem Podium ſpannte ſich ein Transparent mit drei Meter hohen Schwurhänden, unter denen in Rieſenbuch⸗ ſtaben zu leſen war:„Tue er ſeine Pflicht!“ Auf beiden Seiten des Podiums ſtanden zwei gleiche Transparente mit großen fünf Meter hohen Schwur⸗ händen und der Unterſchrift:„u haſt geſchwo⸗ ren, alles für Deutſchlan d, Adolf Hitler die Treue.“ Dr. Goebbels führte aus: Es iſt ganz uner⸗ heblich, welche Mittel angewandt werden, Revolu⸗ tionen praktiſch zur Durchführung zu bringen. Aus⸗ ſchlaggebend iſt, welches Ziel ſie erreichen. Manch einer in Deutſchland und vor allem im Auslande hat ſich gewundert, daß die Revolution ſo ſchnell zur Durchführung gekommen iſt. Wir, die wir ſie vor⸗ bereitet haben, wir wußten, daß es ſo kommen würde. Denn wir hatten die revolutionären Geſetze, die in Deutſchland heute Staatsgeſetze ſind, ſchon in der Be⸗ wegung ſelbſt durchgeſetzt. Revolutionen verzetteln ſich nie in Kleinigkeiten, ſondern es iſt vielmehr ihre geſchichtliche Aufgabe, ganz wenſge, meiſtens nur einen einzigen Grundſatz durchzuführen. Auch die ngtionalſozialiſtiſche Revolution begrenze ſich darauf, einen Grundſatz durchzuſetzen. Dieſer Grundſatz war eine kühne und verwegene Kampfanſage gegen die uns umgebende liberal⸗demokra⸗ tiſche Welt und da wir unſeren Standpunkt folgerichtig durchſetzten auf allen Gebieten des öffent⸗ lichen Lebens, deshalb konnten wir die nationalſozia⸗ liſtiſche Revolution durchſetzen. Nie hat ein Leben⸗ diges das Licht der Welt erblickt, ohne daß die Kräfte, die ihm das Leben gaben, deshalb Schmerzen erleiden mußten. Das iſt ſo im Leben der Menſchen, und das iſt auch ſo im Leben der Völker. Das Ausland macht uns heute zum Vorwurf, daß wir im Vollzug der deutſchen Revolution in Deutſchland die freie Mei⸗ mung abgeſchafft hätten. Nun gibt es eine freie Met⸗ nung, wie ſie die Demokratie haben möchte, über⸗ haupt nicht, oͤenn keiner von Ihnen hat auch in den Zeiten des Parlamentarismus das Recht gehabt, ſeine freie Meinung zu äußern. Im übrigen glau⸗ ben wir, daß die Freiheit eines Volkes über der freien Meinung eines einzelnen ſteht, vor allem wenn die Träger der freien Meinung von der Sorte ſind, wie wir ſie in den vergangenen 14 Jahren kennengelernt haben. Die Gewalt haben wir uns angeeignet, und zwar durch unſere Intelligenz; die anderen haben die Macht verloren, weil ſie dümmer waren als wir. Wir hätten die Möglichkeit gehabt, Wahlen über⸗ haupt für alle Zeiten abzuſchaffen. Obwohl das Volk uns vier Jahre Zeit feierlich zugebilligt hat, kommen wir ſchon nach acht Monaten wieder und geben dem Volke Gelegenheit, über unſere Regierungstätigkeit zu urteilen. Allerdings haben wir in dieſen Mona⸗ ten das Volk niemals verlaſſen. Wir wußten, unſere Kraft liegt nicht in den Aemtern, ſondern unſere Kraft liegt im Volke. Es war ganz ſelbſtverſtändlich, daß wir die erſten drei bis vier Monate damit verbringen mußten, PPCCCCC(CCç0ç0GTGbTPTPTGGCꝗbuò'( pppd dd Frieden nicht, aber das deutſche Volk, darum habe er ſich entſchloſſen, noch einmal an das Volk ſelbſt zu appellieren. Ich habe es nicht getan für mich, denn die Regierung ſitzt im Sattel.(Langanhaltender Beifall.)„Ich habe meine Gegner nicht gefürchtet, als ich keine Macht beſaß, ich fürchte ſie auch heute nicht.“ (Erneuter Beifall.) Menſchen werden uns nicht aus unſerer Stel⸗ lung entfernen.(Brauſende Zuſtimmung) Die Welt muß wiſſen, daß, wenn ich erkläre, wir wollen den Frieden und die Verſöhnung, auch mit unſeren früheren Gegnern, das ganze Volk gewillt und bereit iſt, dieſe Politik des Friedens als ſeine Politik zu bezeichnen. Die Welt muß aber auch wif⸗ ſen, wenn ich erkläre: Ich laſſe mir keine unwürdi⸗ gen Verträge auferlegen, ich unterſchreibe ſie nicht, ich laſſe mich und das deutſche Volk nicht unwürdig behandeln,— daß dann auch das ganze deutſche Volk dieſe Ueberzeugung hat.,(Beifall)„Nicht für mich braucht Ihr zur Wahlurne zu gehen, ſondern für Euch ſelbſt. Nicht ich brauche geſtützt zu werden, ich bin ſtark und feſt genug, Euer Reich müßt Ihr ſtützen.(Stärkſter Beifall). Ich werde nicht ſchwanken, ſondern der Welt ſollt Ihr zeigen, daß das deutſche Volk nicht mehr wankelmütig iſt.(Lebhafte Zuſtim⸗ mung). Am 12. November werden Sie Bekenntnis ablegen für Deutſchland, für unſere Ehre, für unſer gleiches Recht und damit am Ende auch für einen wirklichen und dauerhaften Frieden der Welt. (Minutenlanger ſtürmiſcher Beifall.) Der Führer wieder in Berlin — Berlin, 27. Okt. Wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, iſt der Führer ſogleich nach der Maſſenkund⸗ gebung in Köln mit dem Flugzeug D 2600 wieder nach Berlin geſtartet. Nach zweiſtündigem Flug, teilweiſe durch dichten Nebel, landete das Flugzeug kurz nach 24 Uhr auf dem Flughafen Tempelhof. Deutſchland will lediglich Vertragserfüllung Alfred Roſenberg über die außenpolitiſche Lage Meldung des Wolffbüres — Oppeln, 26. Oktober. Im Rahmen der von der Kreisleitung Oppeln⸗ Stadt der NS DA veranſtalteten Schulungsabende ſprach am Donnerstag der Leiter des außenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Alfred Roſenberg, der damit zugleichden Wahlkampf in Oppeln er⸗ öffnete. Europa werde einmal Adolf Hitler dank⸗ bar ſein, ſo führte er aus, daß ſein Daſein mit der Erſtarkung Deutſchlands überhaupt gerettet werden konnte. Der innerpolitiſche Kampf in Deutſchland brauche aber außenpolitiſch nicht in Erſcheinung zu treten. Das nationalſozialiſtiſche Deutſchland könne. durchaus auch Beziehungen mit dem Sowjet⸗ ſtaat unterhalten. In dieſem Zuſammenhang betonte Alfred Roſenberg, daß dem polniſchen Staat durch die Urkunden, denen er ſeine Entſtehung verdanke, die Pflicht auferlegt worden ſei, die Minderheiten zu ſchützen. Er er⸗ innerte an ein Schreiben Clemenceaus von Mitte Juni 1919, in dem dieſer Standpunkt vertreten ſei, der dann im Verſailler Diktat auch völkerrechtliche Anerkennung gefunden habe. Eine Verletzung des Minderheiten rechtes durch Polen würde alſo zugleich eine ſchwere Ver⸗ letzung des Verſailler Diktates bedeu⸗ ten, wodurch der polniſche Staat unter Umſtänden ſeine Exiſtenzberechtigung gefährde. Deutſchland ſpreche im Augenblick überhaupt nicht von einer Re⸗ viſion, ſondern fordere lediglich Vertragserfüllung. Von dieſer Plattform aus müſſe die außenpolitiſche Lage Deutſchlands betrachtet werden. überhaupt einmal die Schäden der vergangenen 14 Jahre abzuſtellen. Wir haben den Bolſchewismus vernichtet, weil wir die Kraft beſaßen, etwas beſſe⸗ res an ſeine Stelle zu ſetzen. Unſere Aufgabe war, den Arbeiter in die Nation zurückzuführen. Dr. Goebbels ging dann auf das große Winterhilfswerk ein und begründete weiter, warum Deutſchland den Völkerbund und die Abrüſtungskonferenz verlaſſen habe. So lange man dort Deutſchland als zweit⸗ klaſſig behandelt habe, ſei eine weitere Teilnahme mit ſeiner Ehre nicht vereinbar. Die Wahlen ſollen der Welt beweiſen, daß das deutſche Volk in dieſen Schickſalstagen geſchloſſen hinter der Regierung ſteht, Am 12. November wird uns das Vertrauen gegeben in einem Maße, wie es in der Welt noch nie da⸗ geweſen iſt. Die Welt ſoll wiſſen, daß Deutſchland auf ſeiner Ehre beſteht. Wenn ſie einmal eingeſehen hat, daß keine Gewalt uns von unſerem Recht abbringen wird, dann wird ſie ſich auch entſchließen müſſen, uns unſer Recht zu geben. Deshalb, ſo ſchloß Dr. Goebbels, glaube ich, daß wir auch in den kommenden Monaten unſeren Kampf hinter das alte Wort ſtellen: Wir wollen vertrauen auf den höchſten Gott und uns nicht fürchten vor der Gewalt der Menſchen. Reichsbiſchof zu Luthers Geburtstag Mahnruf an die geſamte Chriſtenheit der Welt — Berlin, 26. Oktober, Zum 450. Geburtstag Dr. Martin Luthers am 10. November hat der Reichs ⸗ biſchof eine Kundgebung veröffentlicht, in der es U. a. heißt: Die Deutſche Evangeliſche Kirche erlebt den 450. Geburtstag ihres Reformators in einer ernſten Schickſalsſtunde des Vaterlandes. Wir ſtimmen von ganzem Herzen zu, daß der Kanzler Leben und Ehre der Nation ver⸗ teidigt; wir ſind mit ihm eins in dieſem echten und wahrhaften Friedenswillen gegenüber EFPCPPCPCCCoCoCoCoCTTCTCTCTCTTTTTTCTCTCTCTCTCTCTCTCTTCCT—————TT—————TT—————— Heute abend 22.15 bis 24 Uhr Nede des Aunszlers über alle deutschen Sender 2. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Oktober den anderen Völkern der Erde. Ich fordere darum alle evangeliſchen Kirchen und Gemeinden auf, ſich der gewaltigen ſozialen Aufgabe, die uns obliegt, be⸗ wußt zu werden und bei jeder Gelegenheit, auch in Gottesdienſten und bei kirchlichen Feiern, die Ge⸗ meindeglieder zur Erfüllung ihrer vaterländiſchen Pflicht am 12. November zu rüſten und zu feſtigen. Bei dieſer Gelegenheit und in dieſem Zuſammen⸗ hange muß ich mich aber auch an die geſamte Chriſtenheit der Welt wenden um des guten Gewiſſens und um der Wahrheit willen. Bei dem großen Streit der Meinungen, die entſtanden ſind durch Deutſchlands Austritt aus dem Völkerbund, geht es ja um viel mehr als um die Dinge des äuße⸗ ren vergänglichen Lebens. Es geht darum, ob im Leben der Völker und Menſchen die Wahrheit herrſchen ſoll oder die Lüge. Gegen die Herrſchaft eines ſolch chriſtusfeindlichen Geiſtes der Lüge und Unwahrheit rufe ich die ge⸗ ſamte Chriſtenheit auf zu flammendem Proteſt! Feierlicher Empfang faſchiſtiſcher Arbeiterführer durch die NSBO und die Deutſche Arbeitsfront Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 27. Oktober. Zu Ehren der auf einer Rundreiſe durch Deutſch⸗ land in München eingetroffenen 50 italieniſchen Arbeiterführer fand am Donnerstagabend im berühmten Bürgerbräukeller ein feierlicher Empfang durch die NSBdO und die Deutſche Arbeits⸗ front ſtatt. Der Landesobmann der NSBd, Reichs⸗ tagsabgeoröneter Kurt Frey, begrüßte die Erſchie⸗ nenen und brachte ein dreifaches Sieg Heil! auf Muſſolini, das italieniſche Königshaus und das italieniſche Volk aus. Nach dem Geſang der italieni⸗ ſchen Nationalhymne richtete der Führer der italieni⸗ ſchen Arbeiterabordnung, Commandore Romagnoli, Worte des Dankes an die Gaſtgeber. Er ſagte dabei u.., er ſei dankbar, gerade in dieſem Saal ſein zu können, wo vor 10 Jahren Adolf Hitler den erſten Schuß gegen die Wogen des Bolſchewismus abgab. Adolf Hitler habe den Staat verwirklicht, in dem Ruhe und Diſgiplin herrſchten, in dem Arbeit die höchſte Stufe einnehme, weil nur ſie allein in der Lage ſei, alle Schichten und Stände zu vereinigen. Mit dem Wunſche nach Frieden und Gleichberechti⸗ gung für alle Völker, auch für Deutſchland, verband er ein Sieg Heil! auf Adolf Hitler und das neue Deutſchland. Zu ſpäter Stunde erſchien auch noch der Führer der Deutſchen Arbeitsfront, Staats⸗ rat Dr. Ley. Einführung eines neuen deutſchen Schiedsrichters beim Schiedsgericht für Oberſchleſien Meldung des Wolff⸗Büros — Beuthen.⸗S., Okt.(Eig. Meldung) Hier fand heute die feierliche Einführung des Oberlandesgerichts⸗Präſidenten Dr. Herwegen⸗ Breslau als Nachfolger des nach Hamm berufenen Oberlandesgerichtspräſidenten Schneider als deutſcher Schiedsrichter beim Schiedsgericht für Ober⸗ ſchleſien ſtatt. Zur Einführung hatten ſich deutſche und polniſche Staatsvertreter ſowie die gemiſchte Kommiſſion mit Präſident Calonder an der Spitze eingefunden. Der Präſident des Schiedsgerichts, Käckenbeek, begrüßte in franzöſiſcher Sprache den neuen deutſchen Schiedsrichter. Er ſah in der Ernen⸗ mung von Oberlandesgerichtspräſident Dr. Herwegen eine Anerkennung der deutſchen Regierung für ſeine Beſtrebungen zur Unparteilichkeit und Unabhängig⸗ keit in ſeiner Tätigkeit. Bisher habe das deutſch⸗pol⸗ niſche Schiedsgericht, ſo führte er weiter aus, in 2455 Fällen entſchieden und ungefähr 250 Fälle ſeien an⸗ hängig. In den letzten zehn Monaten hätten ſich die Staatsangehörigkeits⸗ und Wohnrechtsſachen derartig vermehrt, daß die Zahl der anhängigen Fälle größer ſei, als in den geſamten vorausgegangenen zehn Jah⸗ ren. 27. Frankreichs neue Regierung Das Kabinelt Sarraut gebildet Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 27. Oktober. Das Kabinett iſt endgültig gebildet. ie wichtigſten Stellen ſind folgendermaßen beſetzt: Miniſterpräſtdium und Marine: Sarraut, Se⸗ nator, Radikal; Vizepräſidium und Juſtiz: Dali⸗ mier, Abgeordneter, Radikal; Inneres: Chau⸗ temps, Abgeordneter, Radikal; Auswärtiges: Paul⸗Boncour, Senator, Unabhängig; Krieg: Daladier, Abgeordneter, Radikal; Finanzen: Bonnet, Abgeordneter, Radikal; Budget: Gard⸗ ley, Senator, Radikal. Das Kabinett ſetzt ſich ausſchließlich aus Mit⸗ gliedern der radikalſozialiſtiſchen Kammerfraktion, der demokratiſchen Linken des Senats und benach⸗ barten kleineren Gruppen zuſammen. Die Neu⸗ ſozialiſten und die Gruppe Flandin ſind nicht ver⸗ treten. Miniſterpräſtdent Albert Sarraut der 1872 in Bordeaux geboren iſt, wurde 1902 zum erſten Male in die Kammer gewählt, der ex un⸗ unterbrochen bis 1924 angehört hat. 199619090 war er Unterſtaatsſekretüär im Inneuminiſterium, wechſelte er unter Briand als Unterſtgatsſekretär ins Kriegsminiſterium über. 1911 ging er als General⸗ gouverneur nach Indochina. Anſchließend übernahm er im Kabinett Viviani das Portefeuille für öffent⸗ lichen Unterricht, um von 1916—1919 nach Indochina zurückzukehren. Von 19201924 gehörte Sarraut als Kolonialminiſter den Regierungen Briand, Leygues und Poincaré an. 1926 wurde er in den Senat ge⸗ wählt und übernahm im Kabinett Poincaré das In⸗ nenminiſterium. Im Anſchluß an die radikalſozialiſtiſche Landes⸗ tagung von Angers reichte er ſeinen Rücktritt ein und übernahm erſt in den radikalſozialiſtiſchen Regierun⸗ gen Chautemps und Steeg wieder ein Portefeuille. Herriot und ſpäter Paul⸗Boncvur beriefen ihn gleich⸗ falls in ihre Kabinette, in denen er das Kolonial⸗ miniſterium leitete. Daladier übernahm ihn in glei⸗ cher Eigenſchaft im Januar ds. Is. Nach dem Tode K — 1909 des langjährigen Kriegsmarineminiſters Leygnoes wurde Sarraut kürzlich zu ſeinem Nachfolger be⸗ ſtimmt. Im Senat gehört er der demokrati⸗ ſchen Linken an, die mit der radikalſozialiſtiſchen Fraktion in der Kammer gleichbedeutend iſt. * Das vom Miniſterpräſidenten Sarraut aufgeſtellte Kabinett findet in der Pariſer Morgenpreſſe allge⸗ mein eine gute Aufnahme. Die endgültige Zu⸗ ſammenſetzung der neuen Regierung erfolgte aller⸗ dings zu ſpät, als daß es den Zeitungen noch mög⸗ lich geweſen wäre, jede einzelne Beſetzung durchzu⸗ ſprechen. Ganz allgemein iſt jedoch feſtzuſtellen, daß die Perſönlichkeit Sarrauts allein für viele die Ge⸗ währ einer geſunden Politik darſtellt. Vom rein parteipolitiſchen Standpunkt betrachtet, charakteriſtert das„Journal“ die Frage am beſten, indem es betont, daß man es mit einem faſt ausge⸗ leicht nach dem Zentrum hin orientiert iſt. „Petit Pariſien“ beglückwünſcht oͤen Staats⸗ präſidenten für die Wahl des neuen Miniſterpräſt⸗ denten, der ein wahres Meiſterſtück zuſtandegebracht haße, indem er in kaum mehr als 24 Stunden eine lebensfähige Regierung aufſtellte. Die nationaliſtiſche„Ordre“ weiſt auf die Schwie⸗ rigkeiten hin, die der neuen Regierung in außen⸗ politiſcher und finanzieller Hinſicht gegenüberſtehen. Leon Blum verſichert dem Miniſterpräſidenten ſchon jetzt der wohlwollenden Unterſtützung der Sozialiſten und erklärt, daß ſie keine ſyſte⸗ matiſche Oppoſition betreiben würden. Die Londoner Preſſe zum Kabinett Sarraut Dem neuen franzöſiſchen Kabinett Sarraut wird von der Londoner Preſſe im allgemeinen keine lange Lebensdauer vorausgeſagt. Man glaubt, daß die Grundlage der Regierung nicht breit genug ſei. Die„Times“ ſchreibt, im allgemeinen werde die Politik Sarrauts derjenigen Daladiers ähneln, je⸗ doch mit der Ausnahme, daß Sarraut in auswärtigen Angelegenheiten zuſätzliche Unterſtützung nach rechts hin ſuchen müſſe. .. ¶ãõDãã ũãõãũyꝗfꝗ0³2dw ⁰ęꝛↄym Kündigung des Zollwaffenſtillſtandes durch Frankreich — Genf, 27. Oktober. Der Generalſekretär des Völkerbundes hat geſtern den Wortlaut des Briefes der franzöſiſchen Regie⸗ rung veröffentlicht, worin dieſe, angeſichts der Tat⸗ ſache, daß die Weltwirtſchaftskonferenz ſich ohne An⸗ gabe eines neuen Termins vertagt hat, ſich das Recht vorbehält, auf zollpolitiſchem Gebiet Maßnahmen zu ergreifen, die ſie zum Schutze der franzöſiſchen Intereſſen für notwendig hält. Die Vereinigten Staaten und die 11 Hilfs⸗ organiſation für politiſche Flüchtlinge — Waſhington, 27. Oktober. Staatsſekretär Hull hat dem Völkerbund mitgeteilt, daß die Vereinigten Staaten bereit ſeien, einen Vertreter nach Genf zu entſenden, der ſich an den Arbeiten der Hilfsorganiſation für politiſche Flüchtlinge beteiligen ſoll. Austritt Deutſchlands aus dem Internationalen Arbeitsamt — Genf, 27. Okt. Das Schreiben des Reichsarbeits⸗ miniſters Selddte, in dem die deutſche Regie⸗ vung dem Direktor des Internationalen Arbeits⸗ amtes mitteilt, daß der Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund ſich auch auf die Mitgliedſchaft Deutſchlands auf der internationalen Arbeitsorgani⸗ Der Wegwart Von Eruſt Weiß Das Wegzeichen, ein gelbes R, war in dem tropfenden Gewitterwald kaum mehr zu ſehen. Es dunkelte ſtark. Daher blieb mir, wollte ich mich in der unbekannten Gebirgsgegend nicht verirren, nur der Ausweg, eine in der Nähe vorbeilaufende Land⸗ ſtraße zu gewinnen. In der Tat hörte man bald den ſchlürfenden Takt einer Schaufel und das Schleudern von Kies. Da lag die Straße. Ein ſtämmiger Mann hielt augen⸗ blicklich von der Arbeit inne, erſtaunt, einen abendlichen Wanderer ſo plötzlich aus dem Gehölz brechen zu ſehen.„Guten Abend, können Sie mir wohl ſagen, wie weit es noch bis Altweilersbach iſt?“ Ich wollte am anderen Tag bei den Burg⸗ ſpielen zugegen ſein.„Wo kommen Sie denn her?“ Ich ſagte es ihm. Er lachte, daß es ein kurzes Echo gab, und meinte:„Da haben Sie aber einen böſen Umweg gemacht.“„Den haben wir ja mehr oder wenig alle in den letzten Jahren gemacht.“ Er nickte wie zu ſich ſelbſt hin und nahm lächelnd die Schaufel wieder in die mächtige Hand.„Wenn Sie ein biſſel warten, mache ich den Führer, da wir ja den gleichen Weg haben.“„Gut, einverſtanden!“ Er mochte dreißig ſein. Das Geſicht war klar und hart. Aber zwei blaue Augen machten es gut. Ich wollte wiſſen, warum er noch ſo ſpät arbeite.„Hat mich ſchon mancher gefragt, ich muß eben. Arbeit iſt Segen im neuen Deutſchland“„Es war leider nicht immer ſo.“„Da waren wir ſelber mehr oder weni⸗ ger daran ſchuld.“ Noch eine Weile beſſerte er an einer leichten Ein⸗ kerbung der Straße herum, liebevoll den leiſe knir⸗ ſchenden Kies einſtreichend.„So, das wäre getan, lieber Herr, nun können wir gehen.“ Seine Hand ſchulterte Pickel und Schaufel, nachdem er ſie blank geputzt hatte. Wir gingen zu einem am Waldrand gelegenen Holztrog, wo er ſie ſorgfältig verſchloß. Wie zum Zeichen des Segnens hob ein Wetterleuchten die Rieſengeſtalt vor die Tannen hin. Die Straße ging jetzt bergab. Er ſchwieg wie der Wald ringsum. Von ſeinem Weſen ging etwas Männliches, Opfern⸗ des aus.„Ihre Arbeit iſt ſchwer, nicht wahr? So bet Wind und Wetter tagaus und ein denſelben Dienſt tun müſſen und den Staub ſchlucken, den die feinen Herren hinterlaſſen!!“ Er überhörte gefliſſent⸗ lich die letzte Anſpielung, als er erwiderte:„Das ſage ich Ihnen, mir iſt jede Arbeit recht.“ Und nun wachte etwas auf in dieſem Arbeitshelden:„Die Arbeit iſt für mich wirklich kein Muß, ſondern ein Darf. Ich muß dankbar, ſtolz und demütig ſein, arbeiten zu dürfen. Sehen Sie, lieber Herr, das Muß iſt nur für den Schwachen da, für den Durchſchnitt, welcher immer den Druck von oben braucht oder den Ge⸗ wiſſenszwang zu Hilfe nimmt. Wenn Sie aber ein⸗ mal aus freier Entſcheidung dem Dorf, dem Volk die⸗ nen, dann gibt es keine Werktagsmiſere mehr. Dann können Sie auch nicht mehr mit Gott über dies und das hadern.“ Eine ſolche Krone hatte die Arbeit in dieſem Mann!„Sie ſetzen das Dürfen über das Muſ⸗ ſen.“„Soweit es die Arbeit anlangt, ſicherlich.“ „Und Sie haben ihren Beruf gern?“„Keinen lieber als dieſen, wo die Natur einen mitten bet der Arbeit ſation bezieht, iſt in Genf eingetroffen und geſtern nachmittag vom Internationalen Arbeitsamt veröffentlicht worden. Auf dieſes Schreiben hat der Direktor des Internationalen Arbeitsamtes, But⸗ ler, der deutſchen Regierung folgende Antwort er⸗ teilt: Ich habe Ihren Brief vom 24. Oktober heute vormittag erhalten, worin Sie mir mitteilen, daß die Notifizierung des Austritts Deutſchlands aus dem Völkerbund, die am 19. Oktober vom deutſchen Außenminiſter dem Generalſekretär des Völkerbun⸗ des gemäß Artikel 1 Abſ. III des Völkerbundspaktes übermittelt worden iſt, auch den Austritt Deutſch⸗ lands aus der internationalen Arbeitsorganiſation in ſich ſchließt. Ich habe die Ehre, den Empfang dieſer Mitteilung, die ich dem Verwaltungsrat des Inter⸗ nationalen Arbeitsamtes weiterleiten werde, zu be⸗ ſtätigen. 8 Cambridger Studenten zur deutſchen Außen⸗ politik — London, Okt. Wie verworren die engliſche Meinung über die ſchwebenden Fragen der Weltpoli⸗ tik iſt, geht aus einer Abſtimmung hervor, die der Debattierclub der Univerſität Cam⸗ bridge, die ſogenannte Cambridge⸗Union, am Dienstag veranſtaltete. Zur Abſtimmung ſtand eine ſcharf umkämpfe Entſchließung, in der die gegenwär⸗ tige Außenpolitik Deutſchlands„be⸗ dauert“ wird. Die Entſchließung wurde mit 176 gegen nicht weniger als 151 Stim⸗ men angenommen. In der Ausſprache wieſen viele Studenten auf die wiederholten Friedensverſiche⸗ rungen Adolf Hitlers hin. 27. — Abſchluß der deutſch-holländiſcheg Transferbeſprechungen Meldung des Wolff⸗Büros — Haag, 28. Oktober Die dieſer Tage in Berlin unterbrochenen deutſh. holländiſchen Transferbeſprechungen wurden— wie wieder aufgenommen. nachmittag zu einem befriedigenden Abſchluß Sie konnten bereits hene jedoch zu 100 Proz. eingelöſt werden. Eintreffen einer zweiten deutſchen Abordnung z Vorbeſprechungen über den Abſchluß eines neuen deutſch⸗holländiſchen Handelsvertrages und über die Verlängerung de. bis zum Jahresende ablaufenden Handelsabkommens vom 27. April 1933 erwartet. Reiſe nach Amerika angetreten Meldung des Wolff⸗ Büros — Moskau, 26. Oktober. nerstag ſeine Reiſe nach Amerika ange treten. In ſeiner Begleitung befinden ſich der Außenhandelskommiſſar Roſenholz und der Preſſechef des Außenkommiſſariats Uma nſki, ber Vor ſeiner Abreiſe um 6 Uhr abends(Moskauer Zeit) fand noch eine Sitzung des Polit⸗Büros unler dem Vorſitz Stalins ſtatt, in der eingehend die Fragen, die den Gegenſtand der Beſprechungen m Rooſevelt bilden werden, behandelt wurden. Li winow iſt ſehr hoffnungsfroh und erklärte in einem Geſpräch auf dem Bahnhof, daß er beabſichtige, dall wieder nach Moskau zurückzukehren. Nach einer weiteren hieſigen Mitteilung with Litwinow in den Beſprechungen mit Rovoſevelt nitht nur die volkswirtſchaftliche Seite der ruſſiſch⸗ameri⸗ insbeſondere die Aufmerkſamkeit der amerikaniſchen Re⸗ gierung auf die außenpolitiſche Seite der beiderſeitigen Beziehungen namentlich in bezug auf den Fernen Oſten lenken. Die Abſage Amerikas, Japan abzuſchließen, die vor der Abreiſe des Außen kommiſſars in Moskau bekannt wurde, hat in Mos kauer politiſchen Kreiſen die Hoffnung verſtärkt, daß eine Verſtändigung insbeſondere in bezug auf den Fernen Oſten erzielt werden wird. Vor neuen Kämpfen in Marokko? — Paris, 27. Oktober. Der Generalinſpektor der franzöſiſchen General Weygand, iſt am Donnerstag in Be⸗ gleitung einiger hoher Offiziere des franzöſtſchen Generalſtabes nach Marokko abgereiſt, un ſich über die dortige militäriſche Lage zu unterrichten „Echo de Paris“, deſſen Beziehungen zum Großen Generalſtab bekannt ſind, erklärte dazu, daß man ſich in Marokko am Vorabend neuer militärischer Operationen befinde, denn Frankreich wolle ſeinen Einfluß bis an die ſüdlichſte Grenze Marokkos ausdehnen. werden Gegenſtand beſonderer Aufmerkſamkeit des Generals Weygand ſein. Dieſe kurzen Ausführungen beweiſen zur Ge⸗ nüge, daß der franzöſiſche Krieg in Marokko not nicht beendet iſt. Man hatte lediglich eine Ruhepauſt eintreten laſſen, um in nächſter Zeit mit verſtärktet Kraft die ſogenannte Befreiung Marokkos fortzu⸗ ſetzen. Oefters ſah ich ihn an, wie er ging: ausgreifend und faſt ſtampfend; wie er ſprach: klar und klug, über das Werden des Volkes im neuen Reich. Im Tal zwinkerten die Lichter des Städtchens in der ſchwei⸗ das Werden des Volkes im Neuen Reich. Im Tal zwinkerten die Lichter des Städtchens und grüßten die herauskommenden Sterne überm Wald. Und wir wurden Weggenoſſen in der ſchweigenden deutſchen Nacht. Erſt ſeine Frau, die ich ſpäter kennen lernte, er⸗ zählte mir, wer er war, was und wie er gekämpft hatte, ohne Halbheit und bis ans Ende.„Es gab eine Zeit, wo wir hungerten und ich nicht wußte, ob mein Mann abends von der Arbeitsſtätte wieder zurück⸗ kehren würde.“ Nun baut und beſſert er die Straßen aus in heili⸗ gem Eifer, er, der Wegwart im deutſchen Wald. Sein einfaches, kluges Denken ging denſelben Weg wie das Wirken der Großen. Und, als Deutſchlands zuſchaut.“ Und außerdem, ein Wegwart hat ja auch Stunde kam, blieb er, was er war: Ein Wegwart eine große, nein ſagen wir das Wort lieber nicht!“[des Neuen Reiches!“ . Vom Nationaltheater. Die Max⸗ und] Männlichkeit. Dabei ein gepflegtes, auch feiner Kul⸗ Moritz⸗Bühne beginnt heute nachmittag ihr drei⸗ tägiges Gaſtſpiel im Neuen Theater.„Venus in Seide“ von Robert Stolz iſt die nächſte Operette im Nationaltheater. Ihre Handlung ſtützt ſich auf einen hiſtoriſchen ungariſchen Stoff aus dem 19. Jahrhundert. Erſtaufführung am Samstag, 11. No⸗ vember.„Arabella“, die neue Oper von Richard Strauß, kommt am 19. November zur Mannheimer Erſtaufführung. Hans Görlichs Erfolge in Wiesbaden. Hans Görlich, das frühere Mitglied des Nationaltheaters, ſang an ſeiner neuen Wirkungsſtätte, dem Landes⸗ theater in Wiesbaden, den Saraſtro in Mozarts „Zauberflöte“. Wir leſen darüber in der Wiesbade⸗ ner„Nationalſozialiſtiſchen Tageszeitung“:„Hans Görlich ruft die Erinnerung an den gewaltigen Baß Guſtav Schweglers wach. Seit ihm hat hier wohl kein Saraſtro das unterirdiſche„Doch“ mit ſolchen Untiefen des Organs gegeben, ſeit ihm wurde von Iſis und Oſiris und von der Rache, die man nicht kennt, kaum mit ſolcher Urwucht der„Pedaltöne“ ge⸗ fungen. Ein Baß von ſtrotzender Kraft und edler tivierung des Pianos fähiges Organ, vereint mit einer geſchmackvollen Darſtellung. So feierte Hans Görlich die üblichen Triumphe der Tiefe und es ſei nur eines leiſe mahnend vermerkt: Hans Görlich be⸗ fleißige ſich erfreulicher Deutlichkeit im geſprochenen Dialog auch beim Ariengeſang. Verſchwommenheiten dürfen nicht aufkommen. Das iſt der treffliche Sän⸗ ger ſich und uns ſchuldig.“ Das Muſeum vom Ruhrmenſchen. In Schwerte im Ruhrgebiet iſt jetzt das Ruhrtal⸗Muſeum eröff⸗ net worden, das eine lückenloſe Schau über das Le⸗ ben der Menſchen im Ruhrgebiet von der Vorzeit bis zum Mittelalter an Hand wertvoller Bodenfunde darſtellt. Das reiche Matertal, das hier in ſyſtema⸗ tiſcher Ordnung aufgeſtellt worden iſt, bedeutet auch ein erſtklaſſiges Lehrmittel für die Schulen. 5 Ein Rubens entdeckt. Ein in Liverpool ent⸗ decktes Oelgemälde, die Heilige Familie und Johan⸗ nes den Täufer darſtellend, hat ſich nach Anſicht eng⸗ liſcher Kunſtſachverſtändiger als ein echter Ru⸗ bens herausgeſtellt. Das Bild, deſſen Wert auf rund 50 000 Pfund geſchätzt wird, kommt de mitächſt im Londoner Kunſtauktionshaus Chriſtie zur Ver⸗ ſteigerung. OSchmetterlingsflügel als Atmungsorgane Die Schmetterlingsflügel haben am Rande und an der Baſts der Schuppen zahlreiche Luftröhrenendungen Durch Verſuche konnte P. Portier die Aufgabe dſe⸗ ſer Einrichtung bei den Schmetterlingen klären, Er verſchloß nämlich Faltern dieſe Luftröhrenendungen, indem er ſie mit Oel überſtrich. Dann ergab ſich, daß die Falter nach kurzem Fluge ſchon zu ermatten pflegten. Die Flügel haben alſo nicht nur die Auf, gabe, Flugmittel zu ſein, ſondern ſie dienen auch als Ventilatoren, die beim Fliegen eine ſtärkere Luft zufuhr vermitteln. Es handelt ſich dabei um ein zu ſätzliches Atmungsſyſtem. In der Ruhe reicht das gewöhnliche Atmungsſſyſtem des Körper aus, für das Fliegen benötigt der Schmetterling aber infolge der ſtark arbeitenden Flügelmuskula⸗ tur eine größere Sauerſtoffmenge. Dieſe kann da durch herbeigeführt werden, daß durch Entfernen der Flügelſchuppen alle Poren weit geöffnet werden, Jedenfalls wird durch dieſe Beobachtung der Doppel, bedeutung der Schmetterlingsflügel als Flug⸗ u Atmungsorgan erſichtlich. Die kauſenofache Eine Von Joachim Lauge Tauſend Leben lebt dein Leben. Tauſend Züge hat dein Angeſicht. Tauſendfältig leuchtet mir dein Licht. Tauſend Namen möchte ich dir geben! Meine Stimme möchte ich erheben, Daß ſte tauſendſtimmig zu dir ſpricht! Süße Pflicht! Und quälender Verzicht! Immer waches, nie erfülltes Streben! Denn, zu Phantaſie und Wort geboren, Steh ich wortlos doch vor dir, In den Wundern deines Seins verloren; Steh ich in ohnmüchtiger Begier, Auszuſprechen, was ich meine, Stumm vor dir, du tauſendfache Eine⸗ me e Wie weiter verlautet, wird morgen in Haag das Litwinow hat am Donnerstag ſeine Außen miniſter Litwinow hat am Do, ſtets an den Auslandsreiſen Litwinows teilnimm. kaniſchen Beziehungen zur Sprache bringen, ſonderg einen Nichtangriffspakt mß Armee, Auch die Lage an der ſpaniſch⸗marokkaniſchen Grenze von unterrichteter Seite verlautet— geſtern im Hag gebracht werden. Dem Vernehmen nach ſieht die z, ſtandegekommene Uebereinkunft vor, daß die hollän, diſchen Forderungen zu 50 Proz. in bar und zu 5 Proz. in Serips beglichen werden, wobei die Seri; ö 3 Die zur Alt auf der Bericht wandlu den wideru! Der Teiles bedarf ö Jede heit ber. beſonde Agitatit Einſtell! rückzuft allgeme 1 0 erforder fälliger“ Zu d daß die ſchaftlick Die Ar Rückſpr genomn Private Aeußer! lang. 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Oktober 1933. zur Amwandlung der Altſtaöt Die„Arbeitsgemeinſchaft Mannheimer Architekten Ur Altſtadt⸗Sanierung“ bittet uns unter Bezugnahme auf den im geſtrigen Mittagsblatt veröffentlichten Bericht über die Proteſtverſammlung der für die Um⸗ wandlung der vier Quadrate in Betracht kommen⸗ den Haus beſitzer um Aufnahme folgender Er⸗ widerung: 5 8 5 Der Bericht über die geſtrige Verſammlung eines Teiles der Hausbeſitzer aus den Quadraten U und J bedarf grundlegender Berichtigung: Jedes größere Bauprojekt, welches die Allgemein⸗ heit berührt, wird einer Kritik unterworfen ſein. Die beſondere Erregung der Verſammlung ſcheint auf die Agitation einiger Wortführer und auf allzu ſtarke Einſtellung einzelner auf perſönliche Intereſſen zu⸗ kückzuführen zu ſein. Die Durchführung einer im allgemeinen Intereſſe liegenden Altſtadt⸗Sanierung erfordert ganze Arbeit; der Abbruch einzelner„bau⸗ fälliger“ Häuſer bedeutet keine Sanierung. 6 Zu der gefaßten Entſchließung ſei feſtgeſtellt, daß die Altſtadt⸗Sanierung von einer gemiſchtwirt⸗ ſchaftlichen Geſellſchaft durchgeführt werden ſollte. Die Arbeiten hierzu wurden erſt nach eingehender Rückprache mit dem Herrn Oberbürgermeiſter auf⸗ genommen. Die Möglichkeit des Eingriffes in das Privateigentum iſt geſetzlich ſtreng geregelt; etwaige Aeußerungen von Agenten hierüber ſind ohne Be⸗ lang. Es ſei hier beſonders darauf hingewieſen, daß die Frage der Altſtadt⸗Sanierung auch in anderen Städten, z. B. Karlsruhe, Frankfurt, Berlin, Mün⸗ chen, Hamburg, Köln, Trier, behandelt wird. Durch die Errichtung hygieniſch einwandfreier billiger Woh⸗ nungen an der Peripherie der Städte entwertet ſich deren Kern im Laufe der Jahre ſo ſehr, daß jeder Eigentümer ſich im eigenſten Intereſſe zu dem Ge⸗ danken einer Altſtadt⸗Sanierung bekennen muß, um nicht ſeinen Beſitz durch Veraltung zu ver⸗ lieren. Dies trifft in beſonderem Maße für das Mannheimer Filzbach⸗Viertel zu, wo doch wohl nur einige wenige Hauseigentümer Intereſſe an der Auf⸗ kechterhaltung des heutigen unhaltbaren Zuſtandes baben dürften. Wenn in der Verſammlung kein Hauseigen⸗ lümer ſich für das Projekt ausſprach, ſo liegt der Grund wohl darin, daß die Vernünftigen bei der Erregung der Verſammlung perſönliche Beleidigun⸗ gen befürchten mußten und deshalb ſchwiegen. Dies heweiſt einwandfrei das vorliegende Material, wo⸗ nach ſich 68 v. H. namentlich bezeichneter Hauseigentümer zum Verkauf ihres Anweſens bereiterklärten und davon 30 boom Hundert zur ſpäteren Uebernahme eines neuen Hauſes. Nur 37 v. H. zeigten für das Santerungsprogramm kein Intereſſe. Hilfe b ben zwangsverwalteten Hausbeſitzern Im Mannheimer Haus⸗ und Grundbe⸗ litzerverein ſind rund 400 Hauseigentümer ein⸗ gegliedert, deren Häuſer ſich in Zwangs verwal⸗ tung befinden. Ein großer Teil dieſer Hausbeſitzer fällt der Fürſorge zur Laſt, da ſie aus ihren Häuſern keine Reute beziehen können. Um nun dieſen Leu⸗ ten eine Erleichterung zu verſchaffen und ſie unter Umſtänden von der Fürſorge loszubekommen, hat der rührige neue Vorſtand verſchiedene Maßnahmen in die Wege geleitet, die zum Teil ſchon von Erfolg gekrönt waren, zum Teil Ausſicht haben, zum Segen 25 der notleidenden Hausbeſitzer ihre Verwirklichung zu finden. Man will zunächſt verſuchen, daß den wür⸗ dig erſcheinenden Hauusbeſitzern die Zwangsverwaltung ihrer eigenen Häu⸗ ſer übertragen wir d. In einer Verſammlung gab geſtern abend der Führer des Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereins, Hans Imhoff, die nötigen Erläute⸗ kungen und fand bei den anweſenden Hausbeſitzern lebhaften Widerhall. Er machte jedoch gleich darauf aufmerkſam, daß die Vorausſetzung für das Ge⸗ lingen des Vorhabens nur das volle Vertrauen ſein kann. Wenn das entgegengebrachte Vertrauen in der geringſten Weiſe mißbraucht werden ſollte, wird der Verein ſofort ſeine Hand von dem Mitglied zurückziehen. Um die Pläne zum Ziele zu bringen, wurde ein aus zehn Mitgliedern beſtehender Ausſchuß gebildet, der die mit der Rückführung der Zwangsverwal⸗ tung an die Hauseigentümer auftauchenden Fragen behandeln wird. An den erſten drei Tagen der kom⸗ menden Woche nimmt das Büro des Haus⸗ und Grundbeſitzervereins die Anträge auf Rückführung eutgegen. Wie weit es möglich ſein wird, die ein⸗ zelnen Hauseigentümer zu ihren eigenen Zwangs⸗ berwaltern zu machen, wird die Zukunft ergeben müſſen. Jedenfalls iſt der aufgegriffene Gedanke außerordentlich glücklich, denn wenn die Durchfüh⸗ ung gelingt, werden die unter Zwangsverwaltung klebenden Hausbeſitzer die Koſten für den Zwangs⸗ berwalter ſelbſt einſtreichen können und damit eine Einnahme haben, die ſie beſtimmt ſehr gut gebrau⸗ chen können. 5 Im Laufe des Abends wurde ausdrücklich betont, duß Althausbeſitz und Neuhausbeſitz die gleichen Intereſſen haben und damit als eine Standesvereini⸗ gung Hand in Hand marſchieren.. 35 — * Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten au Wohngebäuden, gewerblichen, landwirtſchaftlichen und ſonſtigen Gebäuden jeder Art ſowie für die Tei⸗ lung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen werden bekanntlich aus den der Stadt Mannheim zugewieſenen Reichsmitteln Zuſchüſſe gewährt. Die Bedingungen der Zu⸗ weiſung ſind aus der Anzeige in dieſer Nummer zu erſehen. Die Berufsfeuerwehr hat ihre Werbung für die Wahl noch verſtärkt. Das große Schild an der Haupt⸗ ſenerwache wurde mit großen Tannengewinden um⸗ lungen, ſo daß die Worte beſſer hervortreten. Das zweite Schild„Alles für Deutſchland“ hat eine Glüh⸗ ampeneinfaſſung bekommen, durch die bei der Nacht 1 8 1 VVVüE des Schildes er⸗ ond e ecrttenoodelie SH. AHasfeichianm ibeibꝭ dag dle doppelſe Niummemalionm giule Male gilus Höchialen Neiiſieli Loo, Mlus dle Agesele v NRG C weden quochillegllen doppel Paemerulieame hase dennu n ο Decca. Lgcuelle Einmen Sie oioh Oiero Cigareuten werden uy den Fe 5 bstriades ia. Altona · Bahranſeid nac Der ungewghnfch rarte und reine Car Tte zömiſiche Taba zwimg Mundstock hergasteft Die Ogareſden a methoden. agen unseres teefhizcherr Huster Erding gepen Moamoden hergestellt. schung berunt carauf, das gage wrd euch ohne 6000 im Nibelungenſaal Große FJugendkundgebung für Friede und Ehre Das war eine der gewaltigſten Kundgebungen, die wir im neuen Deutſchland erleben durften. In knapp einer Stunde wurde geſtern abend der Mannheimer Jugend alles geſagt, was ſie zum 12. November wiſſen muß. Die Mannheimer Buben und Mädels, ob ſie der Hitler⸗Jugend, dem Bund deutſcher Mäd⸗ chen oder irgend einem anderen der noch beſtehenden Jugendverbände angehörten, waren ein Herz und eine Seele, erfüllten den Nibelungenſagal, der bis unters Dach beſetzt war, mit einer Begeiſterung, wie ſie eben nur der Jugend eigen iſt. Erhebend war ſchon der äußere Rahmen der Kundgebung. Die Amtswalterkapelle leitete, unterſtützt von den Spiel⸗ leuten und Fanfarenbläſern der Hitler⸗Jugend, die Veranſtaltung mit ſtrammen Märſchen ein. Faſt unüberſehbar war die Menge der Fahnen und Wim⸗ pel, die dann das Podium füllten, die Hakenkreuz⸗ banner der HJ zwiſchen den farbenprächtigen Fahnen der katholiſchen Jugend und der evangeliſchen Jugendverbände. Stürmiſcher Gruß galt dem Ge⸗ bietsführer Friedhelm Kemper, als er den Saal betrat. Bannführer Lampert eröffnete mit kurzen Worten die Verſammlung. Dann trat, wiederum mit Jubel empfangen, ö Friedhelm Kemper vor und ſprach zur Jugend, mit einfachen Worten, eindringlich und klar. Es geht in dem Kampf, den der Führer aufgenommen hat, um Schickſalsfragen der deutſchen Nation. Die Jugend als Trägerin der Zukunft Deutſchlands tritt nun aktiv in den poli⸗ tiſchen Kampf ein. Um die Aufgaben des Dritten Reiches zu ſichern, brauchen wir keinen Krieg. Ein ſo großes Volk wie das deutſche muß darauf ſehen, daß es im Frieden das große Werk vollenden kann.(Toſender Beifall.) Es gibt leider in der Welt Leute, die behaupten, das deutſche Volk wolle den Krieg, die täglich der Welt von deutſchen Rüſtungen und Kriegsplänen erzählen; das ſind aber diejenigen, die einſt den deutſchen Arbeitern verſprachen, mit ihnen auf die Barrikaden zu gehen. Sie waren die erſten, die das erwachende Deutſchland verließen, um jetzt gegen ihr eigenes Vaterland zu hetzen. Dieſe politiſchen Emigranten werdem vor der Welt eines Tages daſtehen als das, was ſie ſind, als jämmerliche, niederträchtige Volksverräter, die den Boden des Vaterlandes unter den Füßen verloren, weil ſie nie mit ihm verwachſen waren. Deutſchland iſt, ſo betonte der Redner mit Nach⸗ druck, bis aufs Letzte entwaffnet, weil andere Völ⸗ ker mit uns unterſchrieben haben, daß auch ſie ihre Waffen ablegen, wenn Deutſchland vorangeht. Im Völkerbund war Deutſchland trotzdem ein Mitglied zweiten Grades; alle Welt fühlte ſich bedroht von dem entwaffneten Deutſchland. Nun hat der Kanzler das getan, was das deutſche Volk von ihm erwartete. Er ſagte: Deutſchland will den Frieden, aber es will auch ſeine Ehre geachtet wiſſen!(Beifall) Wenn wir uns irgendwo mit anderen Völkern wieder an einen ir gleichberechtigt ſein. Tiſch ſetzen, dann müſſen Bild des neuen Reiches in ſich trägt. verlangen nur Gerechtigkeit, wir wollen in Frieden ſchaffen und wirken für unſer Vaterland. Die katho⸗ Und damit man nicht im Ausland ſagen kann, mit dieſem Schritt habe nur Adolf Hitler ſeinen Willen durchgeſetzt, geht er den Weg, den der wirkliche Volksführer immer gehen wird, zu ſeiner Gefolg⸗ ſchaft. Er fragt das deutſche Volk, und die Antwort kann dur lauten: Ja, wir ſtehen zur Sache des Friedens und der deutſchen Gleichberechtigung. In dieſem Ringen um ſeine Ehre ſteht heute das deutſche Volk. Für die deutſche Jugend gibt es dabei nur eines; ſich geſchloſſen einzuſetzen. Ueberall im ganzen Land kommt die Jugend zuſammen, überall flattern die Fahnen. All die verſchiedenen Verbände haben einen Willen: ſich einzuſetzen für das deutſche Volk, denn in dieſem Schickſalskampf geht es um die Zukunft der geſamten deutſchen Na⸗ tion. Hier ballt ſich die junge Front des neuen Deutſchland zuſammen. Sie tritt vor die Welt hin und fordert Ehre, Friede und Gerechtigkeit für 60 Millionen Menſchen. Darum wehen unſere Fahnen dem 12. November entgegen, darum ſetzen wir uns gemeinſam ein für die nationale Ehre unſeres Volkes. Nicht endenwollender Beifall dankte dem Redner für die Worte, die jedem wahrhaften Deutſchen aus dem Herzen geſprochen waren. Ein Hitlerjunge über⸗ reichte ſeinem Gebietsführer Blumen. Dann ſprach als Vertreter der proteſtanti⸗ ſchen Jugendverbände Jungendpfarrer Lutz. Er führte u. a. folgendes aus: Der Reichsführer der Evangeliſchen Jugend Deutſchlands hat in dieſen Tagen eine Kundgebung erlaſſen, in der es heißt: „Der Führer hat ſein Volk zur Entſcheidung auf⸗ gerufen. Es geht um die Ehre und den Beſtand unſerer Nation. Die deutſche Jugend ſteht dem Füh⸗ ver und dem Volk reſtlos zur Verfügung.“ Die evangeliſche Jugend unſerer Stadt, ſo ergänzte der Jugendͤpfarrer dieſen Aufruf, bekennt ſich zu dieſem Wort; ſie weiß um die Schickſalsverbundenheit, in der ſie ſteht mit der geſamten deutſchen Jugend und mit dem deutſchen Volk, ſie greift deshalb freudig die Loſung des Jugendführers unſeres badiſchen Landes auf und ſtellt ſich in die deutſche Front, deren Ziel Friede und Ehre iſt. So findet der Führer die evangeliſche Jugend entſchloſſen, im Gehorſam gegen Gott, in Treue zu Familie, Beruf und Staat zu dienen, bereit, den Weg zu gehen, den er uns führt. Für die katholiſchen Jugendverbände ſprach Gauführer Leis. Um Ehre, Freiheit und Brot geht das Ringen. Mißtrauen ſät man gegen unſer Volk, Angſt wird gezüchtet, damit man die Waffen nicht aus der Hand legen muß. Unſeren aufrichtigen Friedenswillen mißachtet man. Wir ſehen mit blutendem Herzen die Welt Recht in Unrecht verkehren. Das iſt un⸗ erträglich für die deutſche Jugend, die ein ſtolzes Wir Jungen 9 liſche Jugend Badens, ſtets einſatzbereit für Volk und Reich, folgt freudig dem Ruf und ſteht zum Kanzler in Treue, Entſchloſſenheit und Opferbereit⸗ ſchaft. Bannführer Lampert brachte ein dreifaches „Sieg Heil!“ auf den Führer und das Vaterland aus. Dann erklang aus Tauſenden junger Kehlen das Deutſchlandlied und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. el. * Polizeibericht vom 27. Oktober. Tödlicher Unfall. Am 25. Oktober, nachmittags halb 5 Uhr, wurde in der Karl⸗Ludwig⸗Straße ein verheirateter, 51 Jahre alter Kraftfahrer beim Herrichten einer Ausfahrt von einem zurückgeſchleu⸗ derten Brett am Kopf getroffen, ſo daß er bewußtlos in ein Krankenhaus verbracht werden mußte. Dort iſt der Verunglückte gegen 8 Uhr abends ge⸗ ſtorben. Unfall. Ein Volksſchüler ſtieß geſtern nach⸗ mittag beim Spiel in einem Hofe in Feudenheim ſo heftig gegen einen Holzſtoß, daß er mit einer er⸗ heblichen Knieverletzung in das Allg. Krankenhaus gebracht werden mußte. Verkehrsunfälle. Geſtern abend wurde auf der Wormſerſtraße eine Volksſchülerin von einem Kraftradfahrer angefahren und zu Boden geworfen, wobei ſie Prellungen an der linken Hüfte davontrug. Die Verletzte mußte ärztliche Hilfe in Anſpruch neh⸗ men. Der Kraftradfahrer fuhr davon, ohne ſich um das Mädchen zu kümmern.— Um die geſtrige Mit⸗ tagszeit blieb auf der Friedrichsbrücke eine Ra d⸗ fahrerin mit der Lenkſtange an einem Griffe des Anhängers eines Zuges der OE hängen, ſo daß ſie zu Boden ſtürzte und ſich eine Verſtauchung im Kreuz zuzog. Das Fahrrad wurde, bis der Zug zum Halten kam, mitgeſchleift und ſtark beſchädigt. Sturmſchaden. In den heutigen frühen Morgen⸗ ſtunden wurde durch den heftigen Wind ein Schornu⸗ ſteinaufſatz an einem Hauſe in der Langſtraße abgeriſſen. Er ſtürzte auf den Gehweg. Per⸗ ſonenſchaden entſtand nicht. a Verkehrsüberprüfungen. Bei einer Verkehrs⸗ prüfung, die geſtern im ganzen Stadtgebiet vor⸗ genommen wurde, ſtellte die Polizei 42 Radfahrer feſt, die ohne Licht fuhren. In 34 Fällen fehlte der Rückſtrahler, 7 Radfahrer gaben beim Einbiegen keine Richtungszeichen. Die Schuldigen wurden an⸗ gezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt. Eine Ver⸗ kehrsüberwachung in den geſtrigen Abendſtunden auf der Schloßgartenſtraße hatte zum Ergebnis, daß 56 Perſonenkraftwagen, 4 Lieferkraftwagen, 3 Kraft⸗ räder und 4 Fahrräder wegen unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet werden mußten. Bheume- Sieht Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß u. Erkältungs⸗ eee, 4. Seite/ Nummer 498 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 27. Oktober Strumpfmoden Die Firma Strumpf⸗Hornung, O 7, 5, zeigt gegen⸗ wärtig in ihrem Schaufenſter die Strumpfaus⸗ ſtellung„Einſt und Jetzt“, Strumpfmoden aus dem Jahre 1895 bis 1932. Jedes Paar Strümpfe iſt mit der Jahreszahl verſehen und hat außerdem eine Erklärung über Art und Herſtellung. Erſtaun⸗ lich iſt, wie launiſch die Mode mit Damenſtrümpfen war. Aber gerade durch dieſen Wechſel in der Mode und im Zuſammenhang mit der kurzen Kleidermode hat die Strumpfinduſtrie bedeutend gewonnen. Ihren größten Aufſchwung erlebte ſie, als im Jahre 1920 die Kunſtſeide zur Strumpfherſtellung verwendet wurde. Wenn auch die Anfangsverſuche aus der Viscoſe⸗Kunſtſeide unerfreuliche Neben⸗ erſcheinungen(Fallen der Maſchen) zeigten, ſo wurde mit der Zeit doch ein Edelerzeugnis geſchaffen, das heute die ganze Welt beherrſcht. Sehenswert iſt da⸗ her auch die Gegenüberſtellung des erſten grobfädigen kunſtſeidenen Damenſtrumpfes aus dem Jahre 1920 mit unſerem heutigen feinfädigen Geſellſchafts⸗ und Straßenſtrumpf. Die Zahl von über 800 000 Einzel⸗ maſchen an einem Strumpf dieſer feinfädigen Strümpfe dürfte für den Laien eine Ueberraſchung ſein. In Verbindung mit der hochwertigen Kunſtſeide, die ſich von Jahr zu Jahr vervollkommnete, ſetzte um die Jahrhundertwende auch der Ausbau der Stricke⸗ reimaſchinen ein, die es ermöglichten, die feinmaſchi⸗ gen hochwertigen Strümpfe zu erzeugen. Vorher wurden Strümpfe nur auf einteiligen, ſpäter auf zwei⸗ und vierteiligen Handſtühlen gewebt und Ma⸗ ſchinen aufgeſtellt, die mechaniſch angetrieben wurden. Die ſehenswerte Ausſtellung enthält Abbildungen von alten Handſtühlen ſowie von modernſten Strumpfſtrickmaſchinen. * Der Frauenverein vom Roten Krenz, der ſein Klubheim in D 3, 2 alleinſtehenden Frauen und Mädchen ſeit drei Jahren während der Winterszeit zur Verfügung ſtellt, veranſtaltete zu Beginn der diesjährigen Tätigkeit eine kleine Eröffnungsfeier. Durch die Fürſorge der Vorſtandsdamen Frau Heſſe und Frau Ströbele wurde den Mitglie⸗ dern des„Erwerbsloſenklubs“ und Angehörigen des Mittelſtandstiſchs, die beide Räume des Heims füll⸗ ten, ein genußreiches Haus konzert beſchert. Frl. Caroline Müller, Contwig, ſang mit ihrer ſchönen Sopranſtimme Lieder von Beethoven, Brahms und Reger ſehr anſprechend. Dem weichen, warmklingen⸗ den Mezzoſopran von Frau Elſe Hieber, Ludwigs⸗ hafen, lag das Neckiſche wie das Gemütvolle von Schubert⸗ und Strauß⸗Liedern ganz ausgezeichnet. In Zwiegeſängen von Schumann vereinten ſich die beiden Stimmen recht anmutig. Lobens⸗ und dan⸗ kenswert war auch die erprobte feinfühlige Begleit⸗ kunſt von Frau Anna Mohr. Die Zuhörer brach⸗ ten ihren Beifall herzlich zum Ausdruck. * Seinen 65. Geburtstag begeht morgen der Hu⸗ moriſt Konrad Kafitz, ein bekanntes und beliebtes Waldhofer Original, Hubenſtraße 23. NSDAp-NMiffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO. Neckarſtadt⸗Oſt. Die für heute vorgeſehene Zuſammen⸗ kunft der Zellen 4 und 5 findet nicht ſtatt. Nähere Wei⸗ ſungen folgen. NS⸗Frauenſchaft Heute, Freitag, 27. Oktober 1933, nachm. 3 Uhr, Zu⸗ ſammenkunft nur der Ortsgruppenleiterinnen in D 1, 6. Bd M. Betr. Jungmädel⸗Führerinnenkurs Schwetzingen Alle Führerinnen, die mit der Bahn fahren, bringen das Geld(80 Pfg.) bis Freitag abend noch N 2, 4. Treff⸗ punkt am Samstag, 18.15 Uhr, Hauptbahnhof Mannheim. Radfahrerinnen Treffpunkt 18 Uhr Tatterſall. Lampen mitbringen. a Oftersheim. Am 29. Oktober 1938, abends 20 Uhr, ver⸗ anſtaltet der Bd M. im Parteilokal„Zur Roſe“ einen Eltern⸗ abend, verbunden mit muſikaliſchen und geſanglichen Vor⸗ trägen, Aufführung des Theaterſtücks„Das Dritte Reich für Alle“ von Pg. H. Fritz und Volkstänzen. Um zahlreichen Beſuch der Veranſtaltung wird gebeten. NSBO. 1. Achtung, Ortsgruppenbetriebsobleute! Alle Ortsgrup⸗ penbetriebsobleute melden umgehend bis ſpäteſtens 1. No⸗ vember ſämtliche Firmen, in welchen noch keine Betriebs- zelle exiſtiert. Es kommen nur Firmen mit über 10 Beleg⸗ ſchaftsmitgliedern in. Frage. 2. Weiter melden alle Ortsgruppen an den Ortsgruppen⸗ Leiter der NS DAß die in ihrem Ortsgruppenbereich woy⸗ nenden NSBO⸗Mitglieder, damit dieſelben zur Wahlarbett herangezogen werden können. Dieſe Liſten ſind nach Mög⸗ lichkeit bis Samstag, den 28. Oktober, an die Ortsgruppen⸗ leiter abzugeben! Sollte dies jedoch nicht möglich ſein, ſo iſt der äußerſte Termin Dienstag, den 31. Oktober. 3. Sämtliche Betriebszellenobleute haben unbedingt am Freitag auf der Kreisbetriebszellenabteilung vorzuſprechen. Neckarau. Heute abend 19.90 Uhr im„Zähringer Hof“ Amtswalterſitzung. Jungbuſch. Heute, Freitag, 27. Okt., 20.30 Uhr, treten ſämtliche Mitglieder der Zelle 1(E 1 bis E 7) und Zelle 2 (F 1 bis F 7) auf dem Platze der K 5⸗Schule an. KDA Die für heute, Freitag, 27. Oktober, angeſetzte General⸗ mitgliedeverſammlung fällt aus. Rheinau. Die auf heute, Freitog, 27. d.., 20 Uhr, im„Badiſchen Hof“ angeſetzte Führerbeſprechung ſämtlicher Vereinsführer findet nicht, wie angeordnet, um 20 Uhr, ſondern bereits um 19.30 Uhr ſtatt. NS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Am Freitag, 27. d.., vorm. 9 Uhr, kommen die Kohlenkarten der Gruppe A, von 11 Uhr ab die der Gruppe B und von nachmittags 2 Uhr ab die der Gruppe C im Gaſthaus„Zum Adler“, 2. Stock, zur Ver⸗ teilung. Seckenheim. Heute(Freitag! nachmittag an der Waaghalle Ausgobe von Kohlenſcheinen und Kartoffeln. Handwagen mitbringen! Gruppe 4 und B—2 Uhr, Gruppe C—9 Uhr, Gruppe D—4 Uhr, Gruppe E und F 4 Uhr. NS⸗Kriegsopferverſorgung Feudenheim. Samstag, 88. Okt., 19.30 Uhr, im Gaſthaus„Zum Stern“ Generalmitgliderverſammlung. Rheinau. Sonntag, 29. Okt., um 7211 Uhr, antreten vor dem„Bad. Hof“, Rheinau, zur Totengedenkfeier. Beim ersten Anzeichen einer Erkältung Das Mannheimer Hilfswerk arbeitet raſtlos! Der großen Energie, den reichen Erfahrungen und der Umſicht der Kreiswalterin, Frau Roth, ihren Mitarbeitern und der Aufopferung und Tat⸗ kraft der Gruppenwalterinnen und Gruppenwalter der NS⸗Volkswohlfahrt, die in ihrem un⸗ eigennützigen Wirken ganz von dem Geiſt unſeres Führers beſeelt ſind, iſt es gelungen, für Mannheim das Winterhilfswerk muſtergültig zu organiſieren. In den Straßen ſieht man die Hilfsbedürftigen freudeſtrahlend die ihnen zugewieſenen Kartoffeln, Gemüſe und Kohlen nachhauſe fahren, dankerfüllt der großen Tat des Führers gedenkend, der dafür geſorgt hat, daß in den kommenden Monaten niemand hun⸗ gern und frieren muß. Unter Leitung der Gruppen⸗ walterin, mit Hilfe des freiwilligen Arbeitsdienſtes und mit Unterſtützung durch die SA und SS werden die Kartoffeln, Aepfel und Gemüſe aus großen, Schutz vor Kälte bietenden Lagerhallen den Hilfsbedürftigen verabfolgt, den Kranken, Alten, gehbehinderten und arbeitsunfähigen Perſonen ſogar bis in ihr Dach⸗ ſtübchen gebracht. In den vergangenen acht Tagen hat das Winterhilfswerk bereits über 18 000 Zentner Kartoffeln und über 36 000 Zentner Kohlen ausgegeben. Außerdem iſt es der Kreisgeſchäftsſtelle des Winter⸗ hilfswerkes gelungen, von der Reichsführung die Genehmigung zu erhalten, daß den Unterſtützungs⸗ empfängern des Mannheimer Fürſorgeamtes zu der Winterhilfskohle weitere zwei Zentner hinzugege⸗ ben werden. Aus Karlsruhe hat Frau Roth die Zu⸗ ſicherung erhalten, daß dem Mannheimer Winter⸗ hilfswerk 50 000 Zentner Kartoffeln zugewieſen wer⸗ den, außerdem 20000 Zentner aus dem Kreiſe. Zehn Waggons wurden hinzugekauft. Hilfsbereite Mann⸗ heimer Gaſtſtätten haben Mittageſſen unentgeltlich zur Verfügung geſtellt. 850 Eſſen konnten bereits ausgegeben werden. Dazu kommen 4000 Lebens ⸗ mittelgutſcheine, die ebenfalls ſchon verteilt wurden. Die Gebefreudigkeit iſt groß, aber ſie ge⸗ nügt noch nicht, um die unſagbar große Not ſo zu lindern, daß man ſagen kann: jeder Hilfsbedürftige wird völlig zufriedengeſtellt. Haben ſich doch bereits 40 000 hilfsbedürftige Familien gemeldet. In Tag⸗ und Nachtarbeit werden die Anträge durch freiwillige Helfer entgegengenommen. Dabei iſt be⸗ merkenswert, daß 83 v. H. aller Hilfsbedürftigen ſich bei der NS⸗Volkswohlfahrt eintragen ließen. Der Reſt entfällt auf die anderen drei Verbände. 40 000 notleidende Volksgenoſſen— die Zahl ſteigert ſich noch erheblich— vor Hunger und Kälte zu ſchützen iſt eine gewaltige Aufgabe. Keiner, der in Arbeit ſteht, darf hier ſeine Hilfe verſagen. Hier kann Nationalſozialis⸗ mus im wahrſten Sinne des Wortes geübt werden. Benötigt werden ungefähr 120 000 Zentner Kar⸗ toffeln, 160 000 Zentner Kohlen und 480 000 Kg. Mehl und alle übrigen Lebensmittel in überaus großen Mengen, ferner Kleider, Schuhe, Mäntel und Unter⸗ wäſche. Unter Berückſichtigung der anerkennens⸗ werten Spenden der Landbevölkerung wird zum Beſchaffen dieſer gewaltigen Mengen mindeſtens eine Million Mark Bargeld benötigt. Ver⸗ ſchwindend klein ſind, wenn man ſich dieſe Summe vor Augen hält, die bisherigen Gaben, die an ſich nicht gering eingeſchätzt werden ſollen, aber in keinem Verhältnis zu den vorausſichtlichen Geſamtaufwen⸗ dungen ſtehen. Deshalb ergeht erneut der Appell: Deutſcher Volksgenoſſe, der Du in Arbeit ſtehſt, willſt Du ein wirklich deutſcher Volksgenoſſe ſein, dann mußt Du Deinen notleidenden deutſchen Brüdern weitgehendſt gelfen, damit auch ſte wieder ganz den Glauben an ihr deutſches Vaterland und an ſeinen Wiederaufſtieg zurückgewinnen. Gebt reichlich und freudig und glaubt ſicher, daß die Unterſtützten und das Winterhilfswerk Euch herzlich dankbar ſind. Die erſte Liſte der Sachſpenden An Sachſpenden ſind bisher eingegangen: 1. Lebensmittel: Von Erich Güth 500 Gut⸗ ſcheine für zuſammen 1000 Pfund Reis, Hülſenfrüchte uſw., Fa. Martin Schettler 50 Gutſcheine für je ein halbes Pfund Kakao, vom Kleingartenverein Linden⸗ hof eine große Menge Gemüſe, von der Bäcker⸗ iunung 50 Laib Brot, von der Fa. Joſef Kaſt ein Sack weiße Perlbohnen, von der Hefftſchen Kunſt⸗ mühle 400 Kg. Mehl, von den Pfälziſchen Mühlen⸗ werken 75 Doppelzentner Mehl, von der Bäckerei Mayer in Neckarau 8 Laib Brot, von der Erſten Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kaufmann Söhne G. m. b. H. 100 Zentner Mehl und 50 Zentner Hart⸗ weizengrieß. 2. An periodiſchen Spenden(monatliche Lieferungen) ſind bisher eingegangen: Von der Fa. Th. Stemmer 25 Gutſcheine auf Lebensmittelpakete, von Kaiſers Kaffeegeſchäft 1000 Gutſcheine auf je ein Pfund Hülſenfrüchte, von der Firma Johann Schrei⸗ ber 2400 Gutſcheine zu je 25 Pf. auf Waren und 480 Gutſcheine an die Vororte, von der Fa. Werner u. Nicola, Germaniamühlenwerke G. m. b.., 10 Dop⸗ pelzentner Mehl, von der Fa. Jakob Herrſchler für 50 Mk. Lebensmittel, von der Ja. Hildebrand u. Söhne, Rheinmühlenwerke AG., 10 Sack Mühlen⸗ fabrikate. a 3. An periodiſchen Spenden(wöchentliche Lieferung) ſind bisher eingegangen: Von der Bäcke⸗ rei Ruffler 5 Pfund Mehl, von Dr. Raymond ein⸗ mal ein Fünfpfundpaket Lebensmittel. 4. An Freitiſchen ſind bisher zur Verfügung geſtellt worden: Von Albert Höfer, Palaſtkaffee, 250 Portionen Kaffee und Kuchen und täglich vier Eſſen, von der Sunlicht⸗Geſellſchaft täglich zehn Mittag⸗ eſſen, von Helmut Klein, Haardtſtraße 13, wöchent⸗ lich zwei Mittageſſen, von Heinrich Thiele, Bahn⸗ hofswirtſchaft, täglich zehn Mittageſſen, von Frau Schrenk, E 2, 8, täglich ein Mittageſſen, von der Polizeikaſerne täglich fünf Kinder⸗Mittagstiſche, von den Stammtiſchen der Mannheimer Wirte je Mitglied ein Eſſen: Karl Nesgen,„zur Stadt Kon⸗ ſtanz“, Heinrich Bode„zum Neuen Tivoli“, E. Klap⸗ pert„Apfelmühle“, Gottfried Kullmann, Q 3, 28, Albert Rinza, K 3, 4, Otto Keicher,„zum Komet“, Adam Herrmann,„zum Auto“, Julius Riebel, Lange Rötterſtraße 106, A. Urbansky,„Lieder⸗ tafel“, A. Wagner, F 3, 13a, Paul Geng, G 7, 1; Joh. Schmitt, K 2, 8, Joſef Sturm, Uhlandſtraße 19, Joſef Schlipf,„zur Landkutſche“, 20 Mittageſſen, H. Rem⸗ mer, Vegetariſche Gaſtſtätte, zwei Abendeſſen und wöchtenlich vier Diätbrote. g 5. Heizmaterial: Kohlenhandlung Stiegler 20 Zentner Koks und Kohlenhandlung Backfiſch mo⸗ natlich fünf Zentner Briketts, Kohlenhandlung Wer⸗ ner monatlich zehn Zentner Briketts, Kohlenhand⸗ lung Schömig, Sandhofen monatlich fünf Zentner Briketts. „ 6. Beihilfe zur kulturellen Betreu⸗ enen':„Libelle“ 800 Freikarten für Kabarett⸗Vor⸗ ſtellungen, zugleich Bewirtung mit Kaffee und Kuchen, Planetarium 95 Freikarten. 7. Gebrauchsgegenſtände: Winkler, C8, 20, einen gebrauchten Herd, Kermas& Manke, Q 5, 3, zehn neue Oefen mit Kochplatte, Frl. Krebs, Q 2, 6, einen Gas⸗Heizofen, einen Gaskocher, eine elektriſche Wärmeplatte. 8 8. Bekleidungsgegenſtände: Firma Emil Herrmann, Stamitzſtraße, 19 Kinderpullover, 28 Her⸗ renpullover, 6 Rodelanzüge, 2 Kindermäntel,? Strick⸗ koſtüme, 9 Damenweſten, 1 Paar Damengamaſchen, 12 Paar wollene Strümpfe, 25 Paax Damenſtrümpfe, Capune, Q 1, 12, 10 Paar Strümpfe, W. Ziegler, Parkring 1b, 1 Paar Ledergamaſchen, 5 Krawatten, Ortsgruppe Waldhof 1 Kleiderpaket, Konditorei Valentin 4 Damenmützen, 1 Damenhut, 1 Herren⸗ ſporthoſe, 1 Kittel mit Weſte, 1 Hemdhoſe, 1 Nachthemd, 3 Taghemden, 2 Unterröcke, 1 Unter⸗ hoſe, Speckler, Werderſtraße 5, 2 Moutton⸗Deckchen, 2 Windeln, 4 Flügelhemdchen, 3 Erſtlingsjäckchen, 2 Windelhoſen, 1 Unterröckchen, 1 Kinderlätzchen, Fa. Hutchinſon 1700 Paar Gummiſchuhe.. g 9. wurden zur Verfügung geſtellt: von Gg. Frei⸗ bott, Friſeur, E 3, 5, zehn Gutſcheine für Kinderhaar⸗ ſchneiden, Soyez, Q 3, 9, ein Gutſchein über 3 Mark an Optikerwaren oder Reparatur. Das Kraftwerk Rheinau verſorgt eine große Anzahl Familien für die Dauer des Winterhilfswerkes mit Strom. 10. Für die Organiſation des Winter⸗ hilfswerkes wurden zur Verfügung geſtellt: Koh⸗ lenhandlung Werner eine Zugmaſchine mit Anhänger zu gelegentlichen Transporten, Induſtrie⸗Druckerei für 100 Mark Druckarbeiten, von der Firma Koppel u. Temmler 500 Kartoffelſäcke,„Sandhofer Anzeiger“ gelegentliche Druckarbeiten, Baggereibetrieb Gebr. Minthe vier Fuhren Rheinſand. Die Brockenſammlung ſetzt am kommenden Montag in allen Stadtbezirken mit neun Kolonnen ein. Die Zentralſtelle befindet ſich E 5, 15. Dort werden die Sachen ſortiert und ausgebeſſert. Die Reinigungsanſtalten ſollen ver⸗ anlaßt werden, die Sachen, die gereinigt werden müſſen, unentgeltlich zu behandeln. Es wird wieder⸗ holt gebeten, keine unbrauchbaren Sachen zu ſpenden. Sch. Vereinigung der Handelsvertreter Um die vielen Unklarheiten und daraus haupt⸗ ſächlich entſtandener Differenzen über die Eingliede⸗ rung der Handelsvertreter zu beſeitigen, erklärt der Reichsſtand des Deutſchen Handels: Von ihm anerkannt, da ihm zugehörig, iſt allein der Zentralverband Deutſcher Han dels⸗ vertreter⸗Vereine. In dieſen gehören alle tätigkeit. ſelbſtändig tätigen Handelsvertreter(Handelsager, ten im Sinne des 8 84 HGB). Weiter gehören 11 ihm als der Spitzenorganiſation des geſamten Ven mittlungsgewerbes im Reichsſtand des Deutſchen Handels alle Makler, Kommiſſionäre und ähnlich Berufe, ſoweit es ſich um ſelbſtändige Gewerbe, treibende handelt. Hiermit iſt jedem Handelsver⸗ treter der Weg zur Vereinigung klar vorgezeichnet Der für den hieſigen Bezirk zuſtändige Ortsverein iſt der Handels vertreter⸗Verein Mann⸗ heim e. V. Ueber Aufnahmebedingungen Einrich⸗ tungen, Fachverbände uw. erteilt die Geſchäftsſtelle⸗ J. M. Gutleben, Tatterſallſtraße 2, Auskunft. —— Filmrundſchau Die„Tunnel“⸗Aufführung verſchoben Wie die Alhambra⸗Lichtſpiele mitteilen, konnte der angekündigte Film„Der Tunnel“ wegen techniſcher Schwierigkeiten nicht geliefert werden. Die Aufführung muß daher verſchoben werden. Anſtelle des„Tunnel“ wird nunmehr ab heute in den Alham⸗ bra⸗Lichtſpielen der luſtige Anny⸗Ondra⸗Film „Fräulein Hoffmanns Erzählungen! laufen. Die Situationskomik feiert in dieſem Film Triumphe. Anny Ondra ſpringt, tanzt, ſingt, rech⸗ net, flunkert, autelt, fliegt, rutſcht und ſchwimmt mit heiterſter Laune durch die Geſchehniſſe. Sie hat wie⸗ der eine Paraderolle. Neben der Ondra wirken Matthias Wiemann, Ida Wüſt und Paul Otto in den Hauptrollen mit. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Heute abend um 20 Uhr beginnt im Heim der Deutſchen Schule E 7, 20, der angekündigte Arbeitskreis von Profeſſor Dr. Anton über Lebenshaltung und Le⸗ bensgeſtaltung. Zu gleicher Zeit werden noch zwei andere Arbeitskreiſe abgehalten: 1. Dr. Rudolph „Familienforſchung“. 2. Dr. Muckle:„Die welt⸗ geſchichtliche Lage der Gegenwart und die kulturelle Miſſion des nationalen Deutſchlands“. * Manfred Hausmann, der Dichter der deutſchen Jugend, der den ſtarken und echten Ausdruck einez glückhaften Lebensgefühls gefunden hat, lieſt am Samstag, 4. November, abends 8 Uhr, in der Har⸗ monie aus eigenen un veröffentlichten Werken(Vor⸗ tragsabende der Buchhandlung Tillmann). Es wer⸗ den viele den Dichter des„Lampion“, der„Kleinen Liebe zu Amerika“ kennen lernen wollen. vor allem aber den des„Abel mit der Mundharmonika“, der als Film demnächſt in der Ufa laufen wird. Karken von.20 bis.— Mk.(Stud.⸗ u. Schülerkarten 80) Pfg.) bei Heckel O 3, 10 und in der Buchhandlung Tillmann P 7, 19. FDageokaleucles Freitag, 27. Oktober Nationaltheater:„Prinz Friedrich von Homburg“ Schan⸗ ſpiel von Hch. von Kleiſt(Deutſche Bühne), 20 Uhr, Roſengarten: Gaſtſpiel der Max⸗und⸗Moritz⸗Bühne: Sechs luſtige Streiche nach Wilhelm Buſch, 15.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung Städt. Kunſthalle: 20.15: Lichtbilder⸗Vortrag von Univ⸗ Prof. Dr. Hubert Schrade⸗Heidelberg über.„Deutſche Buchmalerei des frühen Mittelalters“. Altes Rathaus: Pilzausſtellung. Geöffnet von—18 Uhr, 18 Uhr Vortrag von Dr. R. Bickerich:„Unſere einheimi⸗ ſchen Pilze“. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Bartels, Lichtſpiele?: Univerſum:„Der Zarewitſch“. Alhambra:„Fräulein Hoffmanns Erzählungen“ — Roxy:„Die kalte Momſell“.— Schauburg: „Roman einer Nacht“.— Capitol:„Gruß und Kuß, Veronika“.— Scol o:„Der Traum von Schönbrunn; Autobnsſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein, leſe in die Pfalz mit Kellerei und Kelter⸗ Besichtigung, Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Palaſtkaffee„Rheingold“! Deutſche Modenſchau. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle it Frankfurt a. M. vom 27. Oktober. Im Nordſeege⸗ biet hat ſich ein kräftiger Teilwirbel entwickelt, der feuchte ozeaniſche und polare Luftmaſſen auf das Feſtland verfrachtet. Sie geben auch bei uns Anlaß zu verbreiteter und zeitweiſe heftiger Niederſchlags⸗ Die Witterung bleibt auch weiterhin ſeht unfreundlich und zu Niederſchlägen geneigt. 28 Vorausſage für Samstag, 28. Oktober 1 Veränderlich, aber meiſt ſtark bewölkt, mit häufigen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei lebhaften nordweſtlichen Winden noch etwas kühler Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Oll. 4. 12,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Okt. T 4, Grad; heute früh 8 Uhr + 4 Gra. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern feu) ½8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,6 Millimeter; daß ſind 1,6 Liter je Gepiertmeter. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat Oktober 1 N 23. 24. 25 eee 25. 27. Negare ene 21 25, 26 Rheinfelden 2,06— 2,06 2,062,23 6 Dreifach.. 1,191,151, 111,111.17] Mannheim..24 2,19 220 10 g Hehl e. 347% 403% 61 Jagſkfed 0 0. Je Maxau. 3,74 3,733, 72 3,763,740] Heilbronn 117 1 0 0c Mannheim..37.32 2,28.24 2,240 Plochingen 0,02 0,0100 92 Kaub...50 1,43.30.30.340 Diedesheim. 0,45 de Köln.12070,.950,02 a mach es 80 Unter Zurbckbeugen des Kopfes fröufele man Mistol in die Nase, bis es in den Rochen gelongt. Die heilenden Bestandteile des Mistol erreichen oſſe Teile der Nasen- und Rachenhöhle. Es befreit dugenblicklich von dem läsfi. gen Schnopfengeföhl und verhütet Ansteckung. Fragen Sie ihren Arzt. Mistol Mistel ist in allen Apetheken erhältlich heiten nadeln der w durch zuſam wurde Bearb ſollen ſtellun 1. ſterhan mein tagsw wird k geteilt Entwö bietes mung geſchie leute i Ludwi Ortsg Gewäl fenſter wird elektri werde Reichs mer K ſtädtiſt ſich G machte geſchät ſich w konnte über wollte er anf kurve riet ü mit de Steue⸗ herun⸗ Von beſitze In ſt ſchuß Höhe auch Teilu e — 5 Freitag, 27. Oktober 1933 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 498 Aus Baden Die Alemanengräber bei Diersheim * Diersheim(bei Kehl a. Rh.), 27. Okt. Die Grabungen auf dem alemanniſchen Brand⸗ gräbe rfeld wurden nunmehr eingeſtellt. wurden bis jetzt 28 Gräber einwandfrei feſt⸗ geſtellt und eine ganze Reihe von Einzelfunden geborgen, die wohl daher ſtammen, daß bei der Bo⸗ denbearbeitung mit dem Pflug die meiſt in geringer Tiefe beigeſetzten Urnen teilweiſe angeriſſen und die An Zro⸗ Beigaben ins Gelände verſchleppt wurden. wichtigen Einzelfunden gab es meiſt Fiebeln( ſchen), bei denen man bereits das Syſtem der Sich heitsnadel angewandt fand; ferner Ringe, Schmuck⸗ nadel ſowie ein kleiner Hundekopf aus Bronze. Lei⸗ der waren die Perlen und die feineren Glasartikel durch des Feuers Glut alle zu unförmigen Klumpen zuſammengeſchmolzen. Die wichtigen Funde wurden zur Konſervierung und wiſſenſchaftlichen Bearbeitung nach Heidelberg geſchickt und ſollen ſpäter im Badiſchen Landesmuſeum zur Auf⸗ ſtellung gelangen. f 3 1 Brief aus Hockenheim L. Hockenheim, Okt. Das Verbot des Hau⸗ ſterhandels im hieſigen Stadtgebiet wird vom Ge⸗ meinderat befürwortet.— Anläßlich der Reichs⸗ lagswahl und Volksabſtimmung am 12. November wird die Stadtgemeinde in ſieben Stimmbezirke ein⸗ geteilt.— Zum Beitritt in den Zweckverband für die Entwäſſerung des Kehrgraben⸗ und Landgrabenge⸗ bietes und der Kraichbachniederung wird die Zuſtim⸗ mung unter Vorbehalt erteilt.— An Stelle von aus⸗ geſchtedenen Gemeindeverordneten werden als Erſatz⸗ leute in den Bürgerausſchuß berufen: Peter Orians, Ludwig Chriſt, Wilhelm Dorn.— Dem Antrag der Ortsgruppe Hockenheim des Bad. Einzelhandels auf Gewährung des verbilligten Strompreiſes für Schau⸗ ſenſter⸗ und Transparentbeleuchtung ab 1. Oktober wird ſtattgegeben.— Die Anſchlußkoſten für das elektriſche Glockenläutewerk der evangeliſchen Kirche werden auf die Stadt übernommen.— Anläßlich der Reichshandwerkerwoche veranſtaltete das Hockenhei⸗ mer Handwerk eine lehrreiche Gewerbeſchau in der ſtädtiſchen Turnhalle, um deren Auf⸗ und Ausbau ſich Gewerbeſchulvorſtand Bauſch beſonders verdient machte. Die Zahl der Beſucher wird auf etwa 4000 geſchätzt. * Pforzheim, 27. Okt. Wie die Polizei meldet, wurde hier ein verheirateter Bauarbeiter in Schutzhaft genommen, der im Verdacht ſteht, im Jahre 1930 in Berlin einen S A⸗Mann er⸗ ſchoſſen zu haben. * Karlsruhe, 27. Okt. Das Befinden des bei Plochingen verunglückten Führers der Deutſchen Arbeitsfront Gau Südweſt, Fritz Plattner, hat ſich weiter erheblich gebeſſert. Der Patient konnte bereits Beſuche empfangen und erzählte ſelbſt über ſeinen Unfall, daß er einem Kind ausweichen wollte, das ſich auf der Straße befand. Hiepdurch hat er anſcheinend auf der naſſen Straße die ſtarke Links⸗ kurve nicht mehr nehmen können. Der Wagen ge⸗ riet über eine 1, Meter hohe Böſchung und ſtieß mit der Kühlerhaube gegen einen Baum. Das Steuerrad wurde durch die Wucht bis auf den Sitz heruntergedrückt. Plattner rutſche aber glücklicher⸗ weiſe vom Steuer weg nach rechts und wurde mit dem Kopf gegen die Windſchutzſcheibe geſchleudert, ſo daß dieſe zerfplitterte. 5 20. * Heidelberg, 27. Okt. Geſtern war der letzte Tag des Braunen Marktes. Er wies noch einmal einen recht ſtarken Beſuch auf. Im ganzen wurde der Markt von rund 25 000 Perſonen beſucht. — Die Stadt erhielt aus dem Reichs fonds des Landes Baden den Betrag von 465 000 Mk. Von dieſem Betrag kann an jeden privaten Haus⸗ beſitzer gemäß den geſetzlichen Beſtimmungen zur Inſtandſetzung von Wohnungen ein Zu⸗ ſchuß gegeben werden. Die Zuſchüſſe erfolgen in Höhe von 20 Prozent der Baukoſten. Sie kommen auch für Umbauten für gewerbliche Zwecke und bei Teilung von Wohnungen in Frage. Ein Ritlerſchloß im Angelbachtal Es iſt till geworden in der Waſſerburg Venningen Im Angelbachtal liegt das ſchöne Dörfchen Eichtersheim, und in einem weiten Park mit großen Wieſenflächen, wie ſie die Engländer lieben, das Venningenſche Schloß. Die Kleinbahn Wies⸗ loch—Waldangelloch führt vorbei und Eichtersheim iſt rletzte Station. Seit einem Vierteljahrhundert, ſeit der letzte Schloßherr in der Gruft ſeiner Ahnen worden iſt, iſt es ſtill geworden in dem alten Waſſerſchloß. Nun iſt ihm das letzte weibliche Mitglied der Familie nachgefolgt und die ſogenannte Eichtersheimer Linie des uralten Reichs⸗ rittergeſchlechtes derer von Venningen iſt vollſtändig erloſchei Das Geſchlecht der Venningen zurück. Auf der alten Stammtafel heimer Schloß iſt folgendes zu leſen: „Seyfried von Venningen Ritter ich was, Gutha von Menzingen ſechs Söhne genas Damit der Name werde vermehrt, Durch die ward Gott in Ewigkeit geehrt.“ Mit 1344 beginnt it dieſem Seyfried die unun⸗ terbrochene Stammreihe. Aber das Geſchlecht, das ſeinen Namen nach einem Dorfe in der Rheinpfalz führt, iſt viel älter. Schon 1130 war Gottfried v. V. Abt von Weingarten, und 1319 wird die Veſte Nei⸗ denſtein Friedrich v. V. verliehen. Durch Seyfrieds Enkel wurde der Stamm in die Linien Daisbach, Eſchelbronn und Zuzenhauſen ge⸗ teilt. Daisbacher und Neidenſteiner Linien ſtarben nacheinander aus. Ein Sohn des Ludwig von Zuzenhauſen(geſt. 1575) war mit Maria Mar⸗ garthe Landſchadin von Steinach verheiratet, durch die Eichtersheim in den Beſitz der Venningen kam. Ein Nachkomme dieſer beiden, im 6. Gliede, war Carl Philipp, deſſen Söhne Franz Anton und Friedrich Anton ſind die Gründer der Linien Grom⸗ bach und Eichtersheim. Mit Karl Eugen, der 1907 ſtarb, erloſch die Eichtersheimer Linie im Mannes⸗ ſtamm, und nun mit Freiin Marie fiel der letzte Zweig. Das Majorat ging 1907 auf die Grombacher Linie über, die ſeit 1827 den Beinamen Ulner von Diepurg führt. Nach dem Heldentode des Freiherrn Karl— er fiel im Weltkriege, iſt jetzt Max v.., der in Oeſterreich lebt, alleiniger Herr aller Venningen⸗ ſcher Güter. Aus dem weitverzweigten Geſchlecht, deſſen Ange⸗ hörige in den verſchiedenen Orten des Kraichgaus ihre Burgen und Güter hatten, ſind eine große Reihe beigeſetzt reicht ſehr weit im Eichters⸗ Die geſchichtlich bekannter Perſönlichkeiten hervorgegan⸗ gen, die im Laufe der Jahrhunderte die höchſten geiſt⸗ lichen und weltlichen Aemter bekleidet haben. Fünf Venningen waren Mitglieder des Deutſchen Ritter⸗ ordens, Seyfried und Johſt ſind Großmeiſter geweſen, Siegfried war um 1400 Abt des Stiftes Sinsheim, Ludwig(1444) Chorherr in Wimpfen, Hans, geſt. 1478, Domdechant zu Speyer, dann Biſchof zu Baſel, Sey⸗ fried, 1483 geſtorben, Biſchof zu Speyer, ſpäter zu Würzburg, Philipp, 1536 geſtorben, Domherr zu Worms. Andere nahmen vornehme Stellen am kurpfälzi⸗ ſchen Hof ein. Vier waren Faute(Vorſtände) des Oberamtes Heidelberg. Er⸗, einer der eifrig⸗ ſten Förderer der Reformation, war kurpfälziſcher Oberhofrichter und Geſandter auf dem Reichstage zu Worms. Carl v. V. war kurpfälziſcher Kanzler, Karl Philipp, Präſident der Landesregierung, Eber⸗ hard Friedrich, Kaiſerlicher Generalwachtmeiſter, u. a. m. Eliſabeth v. V. war im Jahre 1397 Aebtiſſin vom Kloſter Lobenfeld, eine andere Venningen Priorin von Frauenalb. Dem Dorfe Eichtersheim haben die Grundherren ihre beſondere Sorgfalt gewidmet. Es iſt dies ein alter Ort, der in der Lorſcher Chronik bereits zwei⸗ mal Erwähnung findet. Ums Jahr 1200 gehörte er dem Landſchaden von Steinach, von denen ihn die Veningen als kurpfälziſches Lehen erhielten. Das Schloß, ehemals ein mitten weiter Parkanlagen. Die Entſtehung des völ⸗ lig ſchmuckloſen Baues zeigt die Jahreszahl 1596 an, die ſich am rechten Flügelbau oben unterhalb des Hauptgeſimſes befindet. Verſchiedene ſpätere Zu⸗ taten haben es innen und außen ſtark verändert. Ueber dem Portal, in der Mitte des Querflügels(das Schloß iſt in Hufeiſenform mit ungleich langen Sei⸗ tenflügeln gebaut) iſt das Allianzwappen des Frei⸗ herrn Karl Philipp und ſeiner Gemahlin mit der Jahreszahl 1767 angebracht. Am rechten Flügelbau befindet ſich ein weiteres Wappen und zwar das des Rittters Franz von Sickingen und deſſen Ehe⸗ gattin Amalie von Roſenberg. Auch über der Keller⸗ tür iſt ein Wappen, das wie der Erker aus Neiden⸗ ſtein ſtammt. Links der Schloßbrücke ſoll einmal eine Kapelle geſtanden haben. Im Schloß befanden ſich viele wertvolle Gegenſtände die, ſoweit ſie nicht zum Fideikommiß gehören, von den Erben der Freiin Marie, der Familie von Degenfeld unlängſt verſtei⸗ gert wurden. Neudeck. ee eee Die Bluttat eines Vaters Der Wein war ſchuld * Rülzheim, 26. Okt. Auch in der Rülz⸗ heimer Bluttat, bei der der Vater den Sohn erſtach, ſpielte der Wein wie bei der Waldhambacher Tat eine beſondere Rolle. Die Ermittlungen über die Tat haben, wie wir erfahren, ergeben, daß der alte Kerner dem neuen Wein reichlich zuſprach. In Geſellſchaft hatte er ſtundenlang gezecht, und als der junge Kerner abends von der Arbeit heim⸗ kehrte, fand er den Vater in angeheitertem Zuſtand in fröhlicher Geſellſchaft. Der alte Kerner verlangte von ſeinem Sohn, daß er für ihn und ſeine Gäſte einen neuen Krug Wein aus dem Keller hole. Darauf entſpann ſich eine Aus⸗ einanderſetzung. Der junge Kerner wollte angeſichts des Zuſtandes ſeines Vaters den Wunſch nicht er⸗ füllen. Im Verlaufe der Auseinanderſetzung verließ der junge Kerner erregt das Zimmer. Im Hof nahm er ein Wagenſcheit und wollte in das Zimmer, in dem der Alte zechte, zurückkehren. Beide trafen im Hausgang aufeinander. Als der Alte den Jungen mit einem Wagenſcheit bewaffnet ſah, ſtieß der Alte dem Sohn ein Meſſer in den Leib. Am Donnerstag wurde die Leiche des fungen Kerner im Leichenhaus zu Landau ſeziert. Kerner hat mit einem großen Schnitt den Leib ſeines Sohnes geöffnet und die Därme durchſchnitten. Der Alte, der verhaftet wurde, iſt, als er hörte, was er ange⸗ richtet hatte, vollkommen zuſommengebrochen. Von einem Meſſerheld überfallen * Landau, 27. Okt. Abends trat in der Marien⸗ ſtraße dem 19 jährigen Kartonnagenarbeiter Heinrich Bopp ein Unbekannter entgegen, ſchlug ihm ohne vorherige Auseinanderſetzung und ohne irgendeinen erſichtlichen Grund die Fauſt ins Geſicht, ver⸗ ſetzte ihm einen Meſſerſtich in den Rücken und flüchtete. Die Verletzung des Bopp iſt nicht ge⸗ fährlich. Die Kriminalpolizei iſt mit der Aufklärung der Angelegenheit beſchäftigt. Der Landjägermord in Lautenbach * Saarbrücken, 26. Okt. Zu dem Landjäger⸗ mord in Lautenbach erfahren wir noch, daß die beiden Täter, die Muſikanten Baltes und Welde, durch einen franzöſtſchen Zollbeamten feſt⸗ genommen wurden. Sie haben ihrem Opfer drei Stiche beigebracht, deren letzter den Hals bis auf die Wirbelſäule durchſchnitt. 7 1 86s 1678 1478 Ein flottes Kleid für den Nachmittag aus reinwollenem Boucls in allen Modefarben mit feſcher Flamiſolſchleife, aparter Klip und Schultergarnitur für nur.95. Ein Modetip iſt das Kaſakkleid. 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Todesfahrt eines Autoingenieurs * Rüſſelsheim, 27. Okt. Am Donnerstag vor⸗ mittag wurde der vorübergehend in den Opelwerken tätige Ingenieur der General Motor Company, William Cook, auf der Straße Rüſſelsheim Biſchofsheim in einem zertrümmerten Kraftwagen tot aufgefunden. Cook hatte geſtern abend gegen acht Uhr die Opelwerke mit einem Kleinwagen verlaſſen und wollte nach Biſchofsheim fahren. In einer kleinen Kurve muß er vom Weg abgekommen ſein, denn ein Kilometerſtein war umgefahren. Man fand den Wagen mit eingedrücktem Kühler und zer⸗ ſplittertem Steuerrad 50 Meter weit in einem Kar⸗ toffelacker ſtehen. Das Steuerrad hatte dem Fahrer die Bruſt eingedrückt, ſo daß der Tod ſofortein⸗ getreten war. Cook, der im 35. Lebensjahr ſtand und aus Sandufſky in Ohio(USA) ſtammte, war verheiratet und Vater von drei Kindern. Schmugglerbande verhaftet * Mainz, 26. Oktober. Den Bemühungen der Zollfahndungspolizei in Mainz und Frank⸗ furt iſt es gelungen, in Mainz eine große Schmugglerbande hinter Schloß und Riegel zu bringen, die den Schleichhandel mit ge⸗ ausländiſchen Zigarettenpapier zwi⸗ ſchen dem Saargebiet und dem Reiche im Großen betrieb. Bis jetzt iſt der Bande der Schmuggel von mindeſtens 30000 Büchelchen nachgewieſen. Das Schmugglerauto wurde beſchlagnahmt. Weitere Ver⸗ haftungen, beſonders der Groß⸗Hehler, ſtehen bevor. * Deidesheim, 27. Okt. Der vor 14 Tagen hier in Schutzhaft genommone frühere Hauptſchriftleiter Dr. Haberer iſt wieder aus dem Amtsgerichts⸗ gefängnis Bad Dürkheim entlaſſen worden, nachdem die Schutzhaft vorläufig aufgehoben worden iſt. * Germersheim, 27. Okt. Allein im Monat Okto⸗ ber werden von der Gendarmerie des Bezirks Ger⸗ mersheim vier größere Einbrüche gemeldet. So berichtet die Gendarmerie: Einbruch in ein Neben⸗ gebäude der Mühle des Joſeph Günther in Hardt⸗ mühle bei Kandel, in die Pfarrhäuſer Hördt und Hayna und endlich Ende letzter Woche, wie uns die Gendarmerie Bellheim mitteilt, ein Einbruch in ein Bauernhaus in Ottersheim. Die Einbrecher haben eine beſondere Vorliebe für Lebensmittel. Der größte Teil ihrer Diebesbeute beſteht aus Wein, Butter, Eier, Mehl uſw. Es handelt ſich allem Anſchein nach um eine organiſterte Bande. * Aus dem Wasgau, 27. Okt. Das alte Sprich⸗ wort„Wie der Wein, ſo fallen die Kaſtanien“ trifft dieſes Jahr nicht zu. Es gibt nur eine kleine Kaſtanienernte. Sie werden von den Samm⸗ lern zu 20 Pfg das Pfund verkauft. * Odernheim, Bez. Kirchheim⸗Bolanden, 27. Okt. In der Frühe hat ſich am Rehbornerhof ein tö d⸗ licher Unfall ereignet. Der Laſtkraftwagenfah⸗ rer Walter Grimm von hier fuhr mit einem An⸗ hänger⸗Laſtwagen Splitt. Auf der abſchüſſigen Reh⸗ bornerſtraße kam der Anhänger ins Schleudern. Sehr wahrſcheinlich wurde dabei der Beifahrer her⸗ ausgeſchleudert und kam unter ein Rad, das ihn totdrückte. 14.75. 1478 1978 2678 Elegant und feſch iſt dieſer Winter⸗ mantel aus ſtrapazierfähigem Boucls⸗ Melange mit flotter Krawatte und Pelzgarnitur an Kragen und Schultern, jugendlich und kleidſam für nur 14.75. Solide und ſehr vornehm wirkt dieſer elegante Wintermantel aus rein⸗ wollen. Veloburdiagonal, ganz auf gutem Kunſtſeidenfutter mit großem. ſchönen Pelzkragen, für nur 19.75. Die Mode bringt eine neue Revers⸗ form, die beſonders bei dieſem vorneh⸗ men Wintermantel zur Geltung kommt, der aus gutem Fiſchgrätboucle gearbeitet und ganz auf gute Kunſt⸗ ſeide gefüttert iſt. Er koſtet nur 26.78. Leder⸗Imitat. m. Glacs⸗Naht, Schlupf⸗ form, moderne Mantelfarben.25 Ein glattgeſtrickter Handſchuh mit ge⸗ rauhter Jacquardmanhchette.65. 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Wieder hat Ladoumögue im Stade Bouin verſucht, den 1500⸗Meter⸗Weltrekord anzugreifen, wieder iſt er ge⸗ ſcheitert.:50,4 Minuten ſind eine großartige Zeit, noch etwas beſſer als beim erſten Rekordverſuch, aber eben doch nicht ausreichend. Nun iſt es ja endgültig Schluß damit, denn die Saiſon iſt unwiderruflich zu Ende. Ladoumegue lief nach dem mißglückten zweiten Verſuch eine Ehrenrunde. Er lächelte, die Augen ſtrahlten angeſichts der Ovationen ſeines wirk⸗ lich treuen Publikums von etwa—8000 Perſonen, aber während er daherlief, ſchien er wie ein Gehetzter. Er iſt wirklich eine tragiſche Geſtalt geworden, dieſer Läufer mit dem eleganteſten Stil, der vergebens gegen einen Schatten anlämpft, gegen den Schatten Beccalis. Da arbeitet dieſer deklarierte„Profeſſional“, müht ſich ab und läuft, läßt nichts unverſucht, um einen Rekord zu bezwingen, wird verzehrt von einer ſportlichen Leiden⸗ ſchaft, die ſein Leben ausfüllt, und bekommt nicht einen Centime dafür, er, der Profeſſional. Faſt 40 000 Franes waren beim erſten Rekordverſuch eingenommen worden, über 20 000 Francs betrugen die Koſten für Platzmiete, Steuern und Organiſatton. Der Reſt wurde ohne Abzug der Hilfskaſſe der Sportpreſſe zu⸗ geführt. Der franzöſiſche Verband hat ſich ſehr anſtändig be⸗ nommen und iſt Lodoumegue behilflich geweſen. Da der zweite Rekordverſuch nicht genehmigt werden konnte, mußte man einen Ausweg finden, um die notwendigen Speſen zu decken. Der Club Ladoumsgue durfte keinen Eintritt erheben, aber der Platzinhaber CAS ſprang ein und erhob den Eintrittspreis zur Deckung der Unkoſten. So hat der EAS, Laboumegues früherer Club, noch daran verdient, und nur der Profi Ladoumegue iſt leer aus⸗ gegangen, weil er wie der echteſte oller Amateure nur feinen sportlichen Ambitionen dient, dem Ehrgeiz näm⸗ lich, mit einem Schatten kämpfen zu dürfen. Alles iſt ihm mißglückt. Aus dem durch Entgegenkom⸗ men des Verbandes angedeuteten Kampf mit Beccali oder Lopelock iſt nichts geworden, den Kampf mit den Zehntel⸗ ſekunden, gegen den Schatten eines anderen, hat Lodou⸗ megue verloren. Er iſt ein Ausgeſtoßener im wahren Sinne des Wortes und alles ſteht gegen ihn. Vergeblich kämpft er gegen Unmögliches— eine tragiſche Geſtalt im Sport. Neues aus der Kraftfahrt Die Pariſer Automobilausſtellung ſoll 800 000 Beſucher gehabt haben.— Die„Olympia⸗Schau“ in London zählte in dieſem Jahre während den neun Ausſtellungstagen 234.255 Beſucher, 1932 waren es nur 185 788, 1927 dagegen 275 2211 Die letzte Berliner Automobilausſtellung hatte 400 000 Beſucher. 4 Auf der Autobahn KölnBonn mußten im Verlaufe einer zweiwöchigen Kontrolle 800 Radfahrer und 9? Fuß⸗ gänger von der Bahn gewieſen werden, allein im Bonner Verteitungskreis wurden 43 Anzeigen gegen Kraftfahrer und 65 Anzeigen gegen Radfahrer(denen das Betreten der Autobahn verboten iſt) erſtattet werden. 119 Kraftwagen⸗ fahrer erhielten wegen Ueberfahren des weißen Tren⸗ nungsſtriches einen Verweis. Bei den neuen Autobahnen wird bekanntlich ein bepflanzter Mittelſtreiſen die Bahnen trennen. * Nach ausländiſchen Meldungen wird Delage im nächſten Jahr einen Rennwagen in die internationalen Wett⸗ bewerbe ſchicken. Der Wagen ſei auf dem Papier ſchon ſeit mehreren Monaten fertig und würde, wenn die Ver⸗ mutungen zutreffen, Louis Chiron übergeben werden. d Für das Jahr 1934 ſieht der franzßſiſche Sportkalender nicht weniger als motorſportliche Veranſtaltungen in Frankreich vor. Eine Aufſtellung über Konſtruktionseinzelheiten des modernen Wagens anläßlich des„Pariſer Auto⸗Salons“ zeigt, daß von 176 Typen 128 Vierzylinder, 86 Sechszylin⸗ der, 52 Achtzylinder und 10 Zwölfzylinder ſind. 42 werden bereits als„ſtromlinienförmig karoſſiert“ geführt, 54 haben unabhängig gefederte Vorderräder, 26 Wagen ſind Voll⸗ Schwingachswagen. * In dieſen Tagen iſt der 4. und 5. Band der„Kartothek des Kraftverkehrsrechts“, bearbeitet vom Präſidenten des DDC, Rechtsanwalt und Notor Fulle(Hannover) er⸗ ſchienen. Die 14 Spiele der Kreisklaſſe vervollſtändigen das umfangreiche Programm am Sonntag In allen 4 Staffeln herrſcht reges Leben und Streben. Noch iſt alles im Werden nach den beiden erſten Spieltagen. In Staffel A hatte der TV Seckenheim einen guten Beginn. Die Staffel B ſcheint in Tgoe Käfertal Amicitia Viernheim und TV Waldhof ihre ſtärkſten Vertreter zu haben. Ueber die Stärke der Staf⸗ fel C, die außer Germania Friedrichsfeld nur Dck⸗ Mannſchaften enthält, läßt ſich noch kein klores Bild ge⸗ winnen. Auch in der Staffel D werden Sonntag für Sonn⸗ tag wechfelvolle Ergebniſſe zu erwarten ſein. Am nächſten Sonntag, an dem zahlreiche Lokaltreffen ſtattfinden, ſpielen: Staffel A Reichsbahn— Tbd Germania Badenia Feudeuheim— Din Rot⸗Weiß Bf Neckarau— Dan Grün⸗Weiß T Seckeuheim— T Schwetzingen Staffel B Dag Viernheim— TV Viernheim TV Waldhof— TV Sandhofen Tade Käfertal— Amicitia Viernheim Staffel C Germania Friedrichsfeld— Dic Neckarhauſen Dan Ilvesheim— Dank Edingen Da Leutershauſen— Dan Ladenburg Staffel D Germania Reilingen— TV Altlußheim Ta Oftersheim— Tbd Oftersheim FV Brühl— TW Kirrlach — Tiſchtennis-Meiſterſchaftskämpfe Am 1. Oktober in Mannheim wieder begonnen. deutſchen Sportes brachte es mit ſich, daß auch die Tiſch⸗ Tennis⸗Bewegung eine Umwälzung erfuhr. An Stelle des Mannheim⸗Ludwigshafener Tiſch⸗Tennis⸗Verbandes, der im letzten Jahre die Verbandsſpiele durchführte, trat in dieſem haben die Tiſch⸗Tennis⸗Verbandsſpiele Die Neueinteilung des Jahre der Kreis Mannheim des Deutſchen Tiſch⸗ Tennis⸗Bundes, dem auch einige Pfälzer Vereine an⸗ gehören. Den gewaltigen Aufſchwung, den der Tiſch⸗Tennis⸗Sport in der letzten Zeit gemacht hat, erkennt man am beſten an einigen Zahlen. 33 Vereine nehmen in dieſer Spielzeit an den Verbandsſpielen mit nicht weniger als 57 Mannſchaften teil. Ueber 500 Mitglieder ſind in dieſen Vereinen heute aktiv tätig, 342 Spieler, ohne die Erſatzleute, ſpielen davon in den Verbandsſpielen mit. Die Verbandsſpiele werden in 3 Klaſſen ausgetragen. Von den 10 Vereinen der letztjährigen A⸗Klaſſe ſind 2 Ver⸗ eine aufgelöſt. Die übrigen 8, Eintracht, Blau-Weiß, Agt⸗ litas, Metropol, Vfgt, Rheingold, MTG und J3, ſpielen auch in dieſem Jahre in der-Klaſſe. Zu dieſen kommt der letztjährige B⸗Meiſter, als einziger aufſteigender Verein. Die B⸗Klaſſe mußte infolge der großen Zahl der Meldungen(17) geteilt werden. In ihr ſpielen neben den reſtlichen Mannheimer Mannſchaften zahlreiche Ver⸗ eine aus Ludwigshafen, Frankenthal und Viernheim. Die OC⸗Klaſſe, die gleichfalls in 2 Abteilungen ſpielt, um⸗ faßt die 2. und 3. Mannſchaften ſämtlicher Vereine. Die erſten Verbandsſpiele -Klaſſe: Die erſten 3 Runden brachten bereits abwechſlungs⸗ reiche Kämpfe und zum Teil ein erbittertes Ringen um die Punkte. In der K- Klaſſee führt augenblicklich mit 3 Siegen der letztfährige Meiſter Eintracht. Gegen MG(:0) und VfR(:2) reichte es zu ſicheren Siegen, dagegen wurde der Kampf gegen den alten Gegner Blau⸗ Weiß nur mit Glück:4 gewonnen, obwohl Blau⸗Weiß be⸗ reits:0 führte. Rheingold fertigte Blau⸗Weiß und VfR gleichfalls nur knapp:4 ab und verlor dann überraſchend gegen Metropol:6. Außer Eintracht iſt nur noch Agilitas ungeſchlagen, das Metropol und Wohlgelegen jeweils:1 ſchlug. Zu den ſtärkſten Vereine iſt auch Blau⸗Weiß zu rechnen, das gegen Eintracht und Rheingold unglücklich ver⸗ lor, obwohl es jeweils:0 und:0 führte. Tabelle nach der 3. Runde: 1. Eintracht:0.; Agi litas:0.; 3. Rheingold:1.; 4. J3:1.; Me⸗ tropol 111.; 6. Blau⸗Weiß:2.; 7. VfR:2 P. 8. Wohlgelegen:2.; 9. MTG:8 P. B- und O⸗Klaſſe: In der 1. Abteilung der B⸗Klaſſe dürfte die Ent⸗ ſchebddung zwiſchen Fortuna und Phönix Ludwigshafen 2 * 9. 2 Südamerikaniſche Jußballgäſte Peru-Chile-Mannſchaft kommt nach Deutſchland Im nächſten Monat werden wir die intereſſante Be⸗ kanntſchaft mit ſüdamerikaniſchen Fußballſpielern machen, die nach einer Reihe von Spielen in England jetzt den alten Kontinent beſuchen und auch in Deutſchland drei Kämpfe austragen werden. Im erſten Spiel treten die Südamerikaner am 1. November(Allerheiligen) in Mün⸗ chen gegen den vorjährigen deutſchen Meiſter Bayern München an. Am 5. November ſpielen ſie in Dres⸗ den gegen die dortige Stadtmannſchaft und am 12. Noy. iſt in der Reichshauptſtadt die Berliner Städteelf Meiſtermannſchaft von Peru iſt. vieſo wird als der beſte ſüdamerikaniſche Torhüter be⸗ zeichnet. Bei den Spielen in England machten die Vertei⸗ diger A. Fernandez und Maquilon, die Läufer Aſtengo, Arce und Denegri ſowie die Stürmer L. Fernandez, Pa⸗ checo(ſämtlich- Peru) und der famoſe chileniſche Links⸗ außen Luco eine ausgezeichnete Figur. Ihr techniſches Können iſt hoch entwickelt und ſchon faſt artiſtiſch nennen. Ihre Wettſpielreiſe auf dem Feſtland eröffnen die Süsd⸗ 8 amerikaner in Rotterdam. Am bevorſtehenden Wo⸗ chenende treten ſie dann in Prag an und ſpielen am Samstag gegen die Sparta und am Sonntag gegen die Slavia. Es folgen dann die drei Wettſpiele auf deutſchem Boden und von Berlin aus führt die Reiſe weiter nach Italien, Frankreich, Spanien und wieder zu⸗ rück nach Brüſſel, wo ſich die Südamerikaner von Europa verabſchieden werden. Eine intereſſante Erſchei⸗ nung iſt der Führer der Expedition, Reginald Gub⸗ bins, der auch in der Politik ſeines Landes eine bedeu⸗ tende Rolle ſpielt. Er iſt ein Neſſe des früheren Staats⸗ präſidenten von Chile, Leguia, der ſelbſt 15 Jahre Ober⸗ haupt des ſüdamerikaniſchen Staates war. Gubbins iſt bei den bevorſtehenden Präſidentenwahlen in Peru als Kandidat aufgeſtellt. Er verbindet ſeine Reiſe als Führer der ſüdamerikaniſchen Fußball⸗Expeditinn zugleich mit der hohen politiſchen Diplomatie. Eine ſeiner Hauptaufgaben iſt, die ſchon beſtehenden guten freundſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und den Paziſikſtagten Peru und Ehile weiter zu feſtigen und auszubauen. Gub⸗ bins vereinigt in ſeiner Perſönlichkeit ſowohl in der Po⸗ litik als auch im Sport wahre Führerqualitäten und hat wie kaum ein anderer zuvor erkannt, welchen großen Wert internationale Sportbeziehungen für die Verbindung der Völker untereinander haben. liegen, während in der 2. Abteilung Rot⸗Weiß um Kurpfalz Mundenheim die meiſten Ausſichten aufweiſen können. Die beiden Abteilungen der G⸗Klaſſe weiſen je 2 Mannſchaften auf. In der A bt. 1 liegen Agilitas 2, Blau⸗ Weiß 2, bis jetzt am günſtigſten, während in A bt. 2 die Ausſichten noch ſehr ſchwer zu beurteilen ſind. Deutſche Kraftſportler im Dienſte der Winterhilfe Den Reigen der Sportveranſtaltungen im Dienſte der Winterhilfe in München eröffnen die Kraftſport, ler mit einer am Montag, 30. Oktober, im Zirkus Krone ſtattfindenden Großveranſtaltung, an der ſich auch der Deutſche Berufsringer⸗Verband beteiligt. Die Schirm⸗ herrſchaft dieſes ſportlichen Wohltätigkeitsfeſtes hat Staats⸗ miniſter Adolf Wagner übernommen. Das Programm zerfällt in drei Teile. Den Auftakt bilden die Gewicht⸗ heber, unter den Teilnehmern befinden ſich eine Reihe Olympiaſieger und Weltmeiſter, darunter ſo bekannte Sportgrößen wie Straßberger, Is mayr und Wölpert. Im zweiten Teil oͤes Programms erſcheinen ſo gute Amateurringer wie Olympiaſieger Erl, Europo⸗ meiſter Hornfiſcher und der deutſche Meiſter En⸗ gelhardt auf der Matte. Den Abſchluß der Veranſtal⸗ tung bilden einige Entſcheidungskämpfe der Teilnehmer an oer zur Zeit in München durchgeführten Europameiſter⸗ ſchaft der Berufsringer im Mittelgewicht. Den Münchnern ſteht alſo ein genußreicher Abend bevor, bei dem zweifellos Spitzenleiſtungen im Kraftſport geboten werden. Das Reinerträgnis aus dieſer Veranſtaltung fließt der Winterhilfe zu. Die Gauführer im Tennis-Sport Der Führer oͤes Deutſchen Tennis⸗Bundes, Dr. W. Schomburgk, hat im Einverſtändnis mit dem Reichsſport⸗ führer von Tſchammer⸗Oſten nachſtehende Gauführer er⸗ nannt: Gan 1(Oſtpreußen): P. Buchatſki⸗Königsberg. Gau 2(Pommern): Major a. D. Vogel⸗Stettin. Gau 3(Brandenburg): Hauptmann a. D. Erich Schön⸗ born⸗Berlin. Gau 4(Schleſien): F. A. Wegener⸗Breslau. Gau z(Sachſen): U. Bergmann⸗Dresden. Gau 6(Mitte): Hauptmann a. D. Wolf⸗Erfſurt. Gau?(Nordmark]: Rechtsanwalt Dr. K. Brandis, Hamburg. Gaus(Niederſachſen: Rechtsanwalt und Notar K. Becker⸗Hannover. Gau(Weſtfalen): Staatsanwaltſchafts⸗Rat a. D. K. Windhorſt⸗Bünde. Gau 10—11(Niederrhein/ Mittelrhein: Dr. O. Witte⸗ Eſſen. Gau 12(Nordheſſen): Major a D. W. Seebom⸗Kaſſel. Gau 13(Südweſt): Rechtsonwalt Dr. O. Grüder⸗Frank⸗ furt a. M. 5 Gan 14(Baden): Konſul Boeringer⸗Mann⸗ e i m. Gau 15(Württemberg): A. Schmierer⸗Stuttgart. Gau 16(Bayern): Major a. D. R. Sehn⸗München. Ein internationales Kunſtturnen mit Pelle ⸗ Ungarn und Neri ⸗Italien als Teilnehmer, will der MTV Mün⸗ chen am 11. November durchführen. Für den gleichen Tag iſt die Deutſchland⸗Riege der DT nach Nürnberg verpflich⸗ tet, ſo daß wohl eine der beiden Veranſtaltungen eine Ver⸗ legung erfahren wird. Die Eishockeyſaiſon des Sc Rieſſerſee wird Anfang De⸗ zember mit einem Gaſtſptel des LTV Prag begonnen. Wei⸗ tere internationale Gäſte in Garmiſch und München ſind der EHE Davos, die Univerſitäten Oxford und Cambridge, die Pariſer und Ottawa⸗Canadier und die Maſſachuſſets. Das role Mal asche: ROMAN VON BRUNNHILDOE HOFMANN ieee G ARL VDUNCKER VERLAG BERLIN W622 2 Der ſeltſame Alte hatte auf ſeinem Wege durch das Lokal niemanden beachtet, noch war er ſelbſt be⸗ achtet worden. Alſo wohl eingebürgerter Stamm⸗ gaſt. Seltſamer Kauz, dieſer Einſiedlerkrebs. Hoch⸗ kirchs Gedanken beſchäftigten ſich noch mit ihm, wäh⸗ rend er ſchon geraume Zeit verſchwunden iſt, und er ſelbſt langſam vor ſich hinraucht. Plötzlich aber wird ſeine Aufmerkſamkeit mit einem Schlage wach. Im Nebenraum, in eben dem vertrauten Saal, ſchlägt jemand ein Klavier an. Ach ja, das alte, abgeklapperte, ewig verſtimmte Klavier, Aber die Hände, die es jetzt zum Klingen bringen, ſind unverkennbar die eines Meiſters, 2. Kapitel. Auf niemanden ſonſt machte das Spiel im Neben⸗ raum ſonderlichen Eindruck. Und dennoch kommt es Hochkirch vor, als würde die ohnedies ſpärliche Unter⸗ haltung hier und da gedämpfter. Unbewußt empfin⸗ det er das dankbar, denn für ihn iſt es die erſte deut⸗ ſche Mufik nach unglaublich vielen Jahren. Und dann ſetzt er ſich ſtill in die äußerſte Ecke des Saales, in dem es faſt dunkel iſt. Verſchwommen be⸗ wegt ſich der Schopf des Muſikers, über den Taſten hängend, hin und her. Seine langen Arme greifen dabei ſcheinbar ins Weſenloſe. Mit geſchloſſenen Au⸗ gen denkt Hochkirch, daß er ſchon einmal ſo habe ſpie⸗ len hören, aber das muß lange her ein. Als ſtill wird, ſieht er auf. Die lange Geſtalt hat ſich erhoben und tappt zur Tür. Das Geſicht des Alten, auf das jetzt das Licht fällt, ſieht aus wie eine von der Sonne beſchienene Gebirgslandſchaft nach dem Gewitter. Rein und zufrieden. Als er Hochkirch anſichtig wird, bleibt er ſtehen. N „Danke“, ſagt er einfach. „Hm“, räuſpert ſich der Alte, deſſen Ausſehen er⸗ heblich jünger geworden iſt.„So? Ich komme hier⸗ her, um mal wieder zu ſpielen. Es geht nicht anders“, erklärt er achſelzuckend, als ob er bei einem heim⸗ lichen Laſter ertappt worden wäre.„Man läßt es zu.“ „Sie ſind Künſtler?“ fragt Hochkirch behutſam. Dieſer ſonderbare alte Kauz mit ſeinem großen ver⸗ lotterten Können, intereſſiert ihn, und deshalb ver⸗ ſucht er, ihm vorſichtig beizukommen. Der Alte hat die Frage wohl überhört, erſt nach einer Weile gibt er die erſtaunliche Antwort: „Vielleicht war ich das mal— vor meinem Tode!“ „Ich war bisher der Auffaſſung“, erwidert Hoch⸗ kirch ebenſo ernſthaft,„daß ein Künſtler nicht auf ſolche Art ums Leben gebracht werden kann.“ „Meinen Sie?“ Höhniſch lächelt der ſonderbare Mann ihn an.„Dann habe ich mir eben ſelbſt den Kragen umgedreht. Verſtehen Sie nun?“ „Vollkommen“, nickte Hochkirch.„Sie ſind alſo tot. Geſchieht Ihnen vollkommen recht.“ Der Alte, der ſich ſchon zum Gehen angeſchickt hatte, dreht ſich wieder um und tritt einen Schritt näher. Er beugt ſich ſogar vor, um Hochkirch genau ins Geſicht zu ſehen. „Wer ſind Sie?“ „Ein Menſch, wie Sie auch“, ſagt er gelaſſen. „Wenn Sie es genauer wiſſen möchten, ſchlage ich Ihnen vor, ſich bei einem Schoppen von meiner ſon⸗ ſtigen Beſchaffenheit zu unterrichten.“ „Ich möchte das wohl“, nickt der Muſiker herzlich. „Es iſt lange her, daß ich mit einem Menſchen, wie Sie ſich nennen, geſprochen habe. Ich glaube Ihnen nämlich gewiſſermaßen dieſe Behauptung. Sie kamen mir gleich bekannt vor.“ kirch,„befand ſich dort an der Tür, wo Sie gerade ſtehen, eine Klingel. Haben Sie die Güte, darauf zu drücken. Ihr Arm reicht gerade aus.“ „Das ſtimmt“, murmelt der Alte freudig.„Stimmt genau.“ Sie trinken ſchweigend das erſte Glas, nachdem der Kellner ſich mit verblüfften Augen zurückgezogen hat. Hochkirch iſt tief befriedigt von ſeinem Gaſt. Weit entfernt, ihn für wirklich verrückt zu halten, empfindet er ihn als den einzig möglichen Gefährten dieſer gleichſam wurzelloſen Nachtſtunden. Nicht, als ob er überhaupt wurzelhaft geweſen wäre. Im Gegenteil. Aber dies iſt die letzte Nacht zwiſchen zwei Leben. Nachdem er ſo eine Zeitlang ſtumm vor ſich hin⸗ gebrütet hat, ſieht Hochkirch auf und direkt in zwei große forſchende Augen, in denen ein ſeltſam ver⸗ ſchmitztes Lächeln ſteht. „Vor ungefähr zwanzig Jahren“, erinnert Hoch⸗ „Ich will Sie nicht nach Ihrem Namen fragen“, ſagt er ein wenig verwirrt,„und ich brauch Ihnen wohl auch nicht meinen zu nennen.“ „Nein“, ſchüttelt der Alte den Kopf,„nicht nötig, Mutz.“ Hochkirch fährt hoch. So hat ihn ſeit ſeiner Stu⸗ dienzeit kein Menſch mehr genannt. „Wieſo— woher?“ „Jetzt möchteſt du es wohl doch wiſſen? Denke in Ruhe nach, alter Junge. Vielleicht fällt es dir eher ein als mir, wie ich damals geheißen habe.“ Hochkirch ſtarrt den Alten an. Dann iſt ihm plötz⸗ lich, als würge ihn etwas im Halſe. Er ſchluckt heftig und fragt ungläubig, taſtend:„Walter... Walter Gernot?“ „Wird ſchon ſo ſein“, gibt der Alte, der alſo kaum 50 Jahre iſt, barſch zu.„Der begabteſte Student der Muſikſchule, der mit 18 Jahren eine Sinfonie ge⸗ ſchrieben hatte und mit 23 Jahren eine kleine Cho⸗ riſtin heiratete.“ „So ſage mir, Walter...“ „Nun, Helmut? Ich liebte meine Frau und ging in ihren Feſſeln zugrunde um des täglichen Bedarfs willen. Das ewig Weibliche zieht uns hinan, das zeitlich Weibliche hinunter, das iſt ſchon ſo. Spottet mit Recht der Schwäche, die ihm erliegt. Meine Schuld! Auch gegen ſie. Menſch oder Künſtler, zwei⸗ ſpältig. Ich war berufen, nicht erwählt. Meine Frau verließ mich dann. Das iſt alles, ſiehſt du.“ Schweigen. „Und du?“ „Ich habe auch ſo allerlei erlebt.“ „In Mexiko?“ Und als Hochkirch überraſcht auf⸗ blickt:„Entſchuldige, aber dein Tabakbeutel kam mir uraztekiſch vor.“ 8 Du haſt das Auge eines Kriminalbeamten. Wal⸗ ter, und die Kenntniſſe eines Kunſthiſtorikers. Ich bin jetzt ganz überzeugt, daß du es biſt. Altertümer waren doch dein Steckenpferd ſchon zu Lebzeiten. Das hatteſt du von deinem Alten.“ „Man wächſt wohl nicht umſouſt in einem Antiqui⸗ tätenladen auf.“ „Na, ich etwa nicht? So nannteſt du doch immer das„Stammſchloß meiner Väter“, das tauſendjährige Felſenneſt da hinten in den Bergen“, ſagt Hochkirch mit einer Kopfbewegung nach Nordweſten. „Gehört es euch noch?“ erkundigt ſich Gernot vor⸗ ſichtig. „Um das feſtzuſtellen, bin ich zurückgekommen. An mir ſoll es nicht liegen. Bitte, hier bin ich. Waſchecht und greifbar. Haſt du davon gehört, daß mein Bruder Ehriſtian vor ungefähr einem Vierteljahr geſtorben iſt? Meine Anſchrift war etwas ſtürmiſchen Wechſeln unterworfen. Aber immerhin, die Nachricht von ſeſ⸗ nem Ableben erreichte mich in Manzanillo, und meig Sinn für Tradition führte mich zurück.“ „Wie dein Sinn für Abenteuer dich wegführte“ nickt Gernot.„Was haſt du getrieben in all den Jahren?“ „Wörtlich genommen, hauptſächlich Rindviehher⸗ den. Das iſt eine grandioſe Sache, Walter, ſtrategiſch poetiſch und mit Muſikbegleitung. Aber damit fängt es nicht an. Anfangen tat es mit Jagden, herrlichen Jagden, und mit Spiel, Anſchließend kam Baumwoll pflücken mit Bohnen. Haſt du ſchon mal wochenlang Bohnen gegeſſen? Nein. Dann hatte ich Glück Ein Ingenieur von den angrenzenden Bohrfeldern— Oel — bekam Fieber. Unverſtändlicherweiſe hatte ich U⸗Ba alte 2 Weſer ein A noch Ungli den 2 ältere ſchaul jüngſt erſt a taſche Bank! nicht digte ſchaftl Antw fehlt keine iſt, in Neu⸗ beſteh neben erblid Umke war mögli ſchlüſſ den K ander des 8 an ſic löcher zu fli⸗ Bei d ſchöpf! herau loſen hatten dem ſucht, ergebe den g ehe le desan zung bietet, zweite fraue ſte in ſie da die zu ſich de —— das Vertrauen meines Plantagenbeſitzers gewonnen, Er empfahl mich. Fach.“ „Alſo haſt du wieder angefangen, wo du aufgehört hatteſt?“ l f „Unſinn“, ſchüttelt Hochkirch den Kopf.„So ein⸗ fach war das nicht. Unverſehens kriegte ich Händel mit einem eingeborenen Kavalier, und der ſchlug mir ein aztekiſches Duell vor. Ich kann dir ſagen, dieſes Unternehmen, wobei die Meſſer mit Laſſos an zwei junge Bäume gebunden und ſo lange hin⸗ und her⸗ geworfen werden, bis einer nicht mehr kann, hat was für ſich. Ich kam mit, genau gezählt, einundzwanzig Löchern in eine Hoſpitalbaracke. Nachher ging ic zur Erholung aufs Land.“ „Echt“, ſagte Gernot tert auf. „Das heißt, ich war herunter und abgeriſſen genug, um es als Viehhirt zu verſuchen. Dabei kam mit meine muſikaliſche Begabung zuſtatten, du weißt vielleicht, daß die großen Herden abends in Schlaf ge; ſungen werden? Man reitet langſam um die Herde Du weißt ja, Technik war mein nur, und atmete erleich⸗ herum und ſingt oder pfeift. Das iſt wie ein Zaube!n gegen die nächtlichen Schrecken der Prärie. Es mach die Tiere ruhig, ſie ſchlafen und freſſen am nächſtel Tag beſſer. Geſungenes Vieh iſt wirklich beſſer als nichtgeſungenes.“ „Zum Schlachten?“ „Jawohl“, beſtätigt Hochkirch.„Alles, was ge—' mäſtet wird, wird ſeinerzeit auch geſchlachtet, um alk deres zu mäſten oder zu ernähren. Das iſt de Naturprinzip, Walterchen. Ob mit oder ohne Ge ſang. Meiſtens mit.“(Fortſetzung folgt) Bel Nieren-, Plesen- und Fræeuerleider, Hermssure, EI weib, Zucker 185. ae Fadsgsstfe —— Peter Rixius G. m. b.., el. 2076 U. 267 2 Wineim Müller jr., UA, 25, fe. 215351. 26 Schriften Kosteplos Haupf- Niederlage m Meanppheim ind ſen 12 au- die 5 uder rben ſeln ſei⸗ nein rte“, den her⸗ isch, ängt chen voll⸗ lang Ein Oel ich nen, nein hört Ein⸗ del mir ieſes zwei her⸗ was nzig ih eich⸗ nug, mit ſeißt ö ge⸗ erde ber facht tel als 25 2 1933 1933 7. Seite/ Nummer 498 Freitag, 27. Oktober — In Berlin etwa hundert Meter hinter dem -Bahnhof Fehrbelliner Platz wurde die 22 Jahre alte Tochter Käte des früheren Miniſters Erich Koch⸗ Weſer tot aufgefunden. Dem jungen Mädchen waren ein Arm und ein Bein abgefahren. Bisher konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, ob Käte Koch einem Unglücksfall zum Opfer gefallen iſt. — In dieſen ſonnigen Oktobertagen ſitzen auf den Bänken des Engliſchen Gartens in München die älteren Herrſchaften der Stadt immer noch gern be⸗ ſchaulich ſchwatzend beieinander. Unter ihnen fier jüngſt ein beleibter Herr auf, der immer wieder zu⸗ erſt aus der linken, dann aus der rechten Weſten⸗ taſche eine Uhr zog und ſie tiefernſt betrachtete. Die Banknachbarn konnten es vor Neugierde ſchließlich nicht mehr aushalten und ein altes Frauchen erkun⸗ digte ſich, ob der Herr denn hier irgendwelche wiſſen⸗ ſchaftliche Verſuche veranſtalte.„Aber nein“, war die Antwort des Dicken,„wiſſen', bei der einen Uhr fehlt der große Zeiger und bei der anderen der leine; da muß ich, wenn ich wiſſen will, wie ſpät es iſt, immer auf alle zwei ſchauen“. * — Auf einem Flug von Salmoa nach Wau auf Neu⸗Guinea hatte der Pilot ein böſes Abenteuer zu beſtehen. Bald nach dem Start ſpürte er, daß ſich neben ihm etwas bewegte, und als er ſich umwandte, erblickte er den Kopf einer großen Schlange. Zum Umkehren war es zu ſpät, und auch eine Notlandung war auf dem felſigen Gebiet, das er überflog, un⸗ möglich. Der Flieger ergriff alſo einen Schrauben⸗ ſchlüſſel und verſetzte der Schlange einen Hieb auf den Kopf. In dieſem Augenblick tauchten an ſeiner anderen Seite drei weitere Schlangen auf. Der Reſt des Fluges war ein Albtraum. Dieſe Strecke iſt ſchon an ſich wegen der zahlreichen Bergſpitzen und Luft⸗ löcher ſchwer zu bewältigen; aber in dieſer Situation zu fliegen, bedeutet eine übermenſchliche Anſtrengung. Bei der Ankunft in Wau ſank der Flieger völlig er⸗ schöpft auf ſeinem Sitz zuſammen. Es ſtellte ſich heraus, daß die Schlangen einer vollkommen harm⸗ loſen Abart der Pythonſchlange angehörten. Sie hatten wahrſcheinlich in der regneriſchen Nacht, die dem Flugtag voranging, in dem Apparat Schutz ge⸗ ſucht, der zugedeckt auf dem Landungsfeld ſtand. * — Polizeiliche Erhebungen in der Türkei haben ergeben, daß eine große Anzahl von Türken entgegen den geſetzlichen Beſtimmungen der Republik in Viel⸗ ehe lebt. Es gibt in der Türkei eine unſerem Stan⸗ desamt entſprechende Einrichtung, die jede Eheſchlie⸗ ßung regiſtriert. Das Geſetz, das die Polygamie ver⸗ bietet, wird umgangen, indem der Ehemann, der eine zweite und dritte Frau wünſcht, mit ſeinen Neben⸗ frauen einen notariellen Vertrag abſchließt, laut dem ſie in ein Dienſtverhältnis zu ihm treten. ſie dann in ſein Haus auf die zweite und dritte Ehe ſich dazu hergibt, einſegnen. Er nimmt und läßt bei Gelegenheit durch einen Prieſter, der Beſonders in den tür⸗ n sie sich von auge 5 zwanl in unterer großen Nu . N. Gescht. le unzere pe 8 8E SAE Wagen in der Das Trümmerfeld der abgeſtürzten — Fluß ſtürzte. Paris entgleiſte und in einen Nähe von Bonneville, wo der-Zug Cherbourg Bei dem Unglück wurden 38 Perſonen getötet. Polygamie ſo häufig auf, daß ſich die maßgebenden Stellen ge⸗ zwungen ſehen, verſchärfte Beſtimmungen und Stra⸗ fen für die Uebertretung des Einehe⸗Geſetzes zu er⸗ laſſen. Die Prieſter, die wiſſentlich die Ehe eines Türken mit einer zweiten und dritten Frau ein⸗ ſegnen, werden ſtreng beſtraft werden. Die Regierung hat umfaſſende Maßnahmen angekündigt, um dieſe Unſitte auszurotten. kiſchen Großſtädten treten die Fälle von * — Die Jagd auf das Wild der afrikaniſchen Steppe iſt ein belanntes Vergnügen der Reiſenden aus aller Herren Länder. Wer irgendwie es ſich leiſten konnte, wollte einmal in der Wüſte gejagt haben, um ein paar Gazellenhörner als Trophäe in der Heimat vorweiſen zu können. Aber Antilopen und Gazellen wurden in den letzten Jahren zu einer ſeltenen Erſcheinung in Nord⸗Afrika. Man ſtellte ihnen zu ſehr nach. Die edlen Tiere auf den ſchlan⸗ ken Beinen zogen ſich ins Innere des Landes zu⸗ rück, wohin die Sonntagsjägerei ſich zunächſt noch nicht wagte. Bis einer auf den grauſamen Gedanken kam, mit dieſer Jagdliebhaberei, beſonders der Bri⸗ ten und der Yankees Geſchäfte zu machen. Er ſtellte Kraftwagen mietweiſe zur Verfügung, die, von ge⸗ eigneten Lenkern geführt, in die Wüſte jagen mußten, um das ſcheue Wild aufzuſtöbern. Auf dieſe Weiſe kamen die Herren beſſer zum Schuß. Mit ihren weittragenden Büchſen konnten ſie das Schrot dem armen Wild in den gehetzten Leib jagen, bis es todwund zuſammenbrach. Sache rentierte ſich. Die Wer nach Tripolis kam und Geld hatte— und ſie hatten alle Geld, die hierher kamen— eine Antilope geſchoſſen haben. do denn mußte auch Das Auto verhalf als das ihm dazu, es war wirklich ſchneller, ſchnellfüßige Wild. Seinem ſtählernen Motor waren die Lungen und die Sehnen der edlen Tiere nicht gewachſen. gab nun eine verteufelte Jagd. Durch die auf gebahnten Wegen, durch die harte Steppe raſte das Auto mit Vollgas. Vor ihm haſtete in langen Sätzen und Furcht im Auge die ſchnelle Antilope. Das Auto hielt länger aus, als das Herz und die Lunge des gehetzten Tieres. Es wurde müder und müder, brach ſchließlich zu Tode erſchöpft, zuſammen, um von dem Helden im Auto den Fangſchuß zu empfangen. Dieſer grauſamen Art der Jagd hat der italieniſche Gouverneur von Tri⸗ politanien ein Autilope, Gazelle und Giraffe werden in nicht me mit dem Ende gemacht. Tripolis — Schon ſeit vielen Jahren hatte England den Plan, einen Ozeaurtieſen zu bauen, der un⸗ ſere„Bremen“ mit ihren 51 000 Tonnen übertrumpft. Aber die große Wirtſchaftsdepreſſion hat den Bau immer wieder hinausgeſchoben. England iſt aber jetzt feſt entſchloſſen, den Cunard⸗Rieſen bis zum Ende durchzuführen. Man iſt ſich aber jetzt ſchon klar dar⸗ über, daß dieſes Bauwerk vollkommen zwecklos iſt, da abſolut kein Bedarf nach neuen Schiffen vorliegt und außerdem ein Rieſe in der geplanten Größe von 73000 Tonnen ſehr unwirtſchaftlich iſt. England kann alſo mit ſeinem Schiffsbau nur Preſtigegründe ver⸗ folgen, nämlich das„Blaue Band des Ozeans“ zu erobern. Die Einrichtung iſt ſo getroffen, daß die Höchſtgeſchwindigkeit der„Bremen“ übertroffen wer⸗ den kann. Mit Recht wendet man jedoch in engliſchen Fachkreiſen dagegen ein, daß ein kleineres Schiff mindeſt dieſelbe Geſchwindigkeit erreichen kann. Das Ideal ſtellt der 30 000⸗Tonnen⸗Dampfer dar, der ein Faſſungsvermögen von 600 Paſſagieren hat. Auch bei 50 000 To. kann man noch von einer Wirtſchaftlichkeit ſprechen. Dagegen bringt der 73 000⸗Tonnen⸗Damp⸗ fer im Vergleich zu dem viel höheren Aufwand nicht den erwarteten Gewinn. So kommt es, daß eine Fahrt auf dem Cunard⸗Rieſen nach Amerika doppelt ſo viel koſten wird wie auf einem 30 000⸗Tonnen⸗ Schiff. Dazu iſt ferner zu bedenken, daß die auslän⸗ diſchen Rieſen ſämtlich mit ſtaatlichen Unterſtützungen fahren. Der italieniſche„Rex“ mit ſeinen 50 000 To., der es auf 26 Knoten gebracht hat, iſt als eine Fehl⸗ konſtruktion zu betrachten. Auch die Franzoſen ſind ſich im Klaren, daß ihre„Normandie“ mit 73 000 To. niemals mit Rentabilität fahren kann. Die Betriebs⸗ koſten ſtellen ſich bei einem 30 000⸗To.⸗Dampfer auf ein Drittel derfenigen eines Rieſen, wie es die„Nor⸗ mandie“ iſt. Wie ſchlimm es um die engliſche Schiff⸗ fahrt beſtellt iſt, geht daraus hervor, daß man die beiden großen Geſellſchaften, die„Cunard⸗Line“ und die„White⸗Star⸗Line“ verſchmelzen wird. Die Ko⸗ ſten für das neue 73 000⸗To.⸗Schiff werden insgeſamt 70 Millionen Mark betragen. Die Engländer laſſen es ſich etwas koſten, den Deutſchen das„Blaue Baud des Ozeans“ zu entreißen. Moſt⸗Spende. Wie wir hören, ſind die Moſt Gmbc⸗ Schokoladenwerke, Halle/., ſchon ſeit Monaten voll mit Sſtündiger Arbeitszeit beſchäftigt. Die Firma hat un⸗ gefähr 200 Arbeitnehmern mehr Arbeit geben können als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Für das Winter⸗ hilfswerk hat die Firma Moſt 40 000 ⸗Pfund⸗Pokete im Werte von 10 800„ zur Verfügung geſtellt, die durch die Läden der Firma in den verſchiedenen in Frage kom⸗ menden Städten an die vom Winterhilfswerk genannten Bedürftigen zur Verteilung kommen ſollen. An der Spende zur Förderung der nationalen Arbeit hot ſich die Beleg⸗ ſchaft der Firma Moſt derart beteiligt, daß olle Arbeitneh⸗ mer ſich mit Abzügen in Höhe von ½ bis 1 v. H. au' die Dauer von mehreren Monaten einverſtanden erklärt haben. Für die„Hitler⸗Spende der Deutſchen Wirtſchaft“ hat die Firma Moſt einen Betrag von mehr als 7000/ gezeichnet. V285 Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich für Politif: HA Meißner ⸗ Handels teil: 1 B. W. Miller ⸗ Feullleton E. O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ W Muller Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und den übrigen : C. W. Fennel„ Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen J. Faude ämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1,—6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorlo Bekanntmachung. Aus den auf Grund des Geſetzes zur Ver⸗ minderung der Arbeitsloſigreit vom 21. Sep⸗ tember 1933 der Stadt Mannheim zugewieſenen Reichsmitteln werden Zuſchüſſe für Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Wohn⸗ gebäuden, gewerblichen, landwirtſchaftlichen und ſouſtigen Gebänden jeder Art, ſowie für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſon⸗ ſtiger Räume zu Wohnungen gewährt. Die Ar⸗ beiten müſſen ſofort oder innerhalb einer kurz bemeſſenen Friſt begonnen werden und ſpäteſtens am 31. März 1934 vollendet ſein. Bei Nicht⸗ einhaltung dieſes Zeitpunktes verfällt die zu⸗ geſagte Förderung. Beginn und Abſchluß der Arbeiten ſind der den Vorbeſcheid erteilenden Stelle ſchriftlich anzuzeigen. Juſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden. ö Als Inſtandſetzungsarbeiten gelten Arbeiten jeder Art, die der Beſeitigung von Mängeln an Gebäuden dienen, z..: a) Ausbeſſerungen aller Art am Aeußeren und im Innern des Gebäudes, Putz⸗ und Anſtrich⸗ erneuerung, Schönheitsreparaturen; Erneuerung der Dachrinnen und Abflußrohre und Umdecken des Daches; Erneuerung und Ausbeſſerung von Fenſtern, Türen, Fußböden, Decken, Treppen, Treppen⸗ geländern; Erneuerung und Ausbeſſexung der Beleuch⸗ tungs⸗, Heizungs⸗, Gas⸗, Waſſeranlagen und dergleichen. Ergänzungsarbeiten ſind Arbeiten, durch die der Wert des Gebäudes auf die Dauer erhöht wird, z. B. Einbau von Elektrizitäts⸗, Gas⸗ Heiz⸗, Lüftungs⸗, Bade⸗ Abortanlagen, Auf⸗ zügen, Anſchluß an die Kanaliſation und dergl. Eine Förderung wird auch gewährt für Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Einfrie⸗ digungen und Hofflächen. Die Geſamtkoſten der Arbeiten müſſen min⸗ deſtens 100 R/ betragen. Der Zuſchuß beträgt ein Fünftel der Geſamtkoſten. Umbauten. Ein Reichszuſchuß kann für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen gewährt werden, wenn durch die Teilung einer Wohnung zwei oder mehr Woh⸗ nungen, durch den Umbau ſonſtiger Räume eine oder mehrere Wohnungen geſchaffen werden. Als Umbau gilt auch die Schaffung von Wohnungen durch Aufſtockung. Jede Teilwohnung muß für ſich abgeſchloſſen ſein. Als abgeſchloſſen gilt eine Wohnung, wenn ſie neben den Wohnräumen eine eigene Küche, die erforderlichen Nebenräume und, wo die Möglichkeit dazu gegeben iſt, einen eigenen Zugang hat. Ein Zuſchuß kann auch für An⸗ und Aus⸗ bauten gegeben werden, ſelbſt wenn durch ſie keine ſelbſtändige Wohnung, ſondern nur Teile einer Wohnung geſchaffen werden. Als Ausbau iſt insbeſondere der Ausbau von Räumen für Zwecke des Luftſchutzes anzuſehen. Die Voll⸗ endung eines angefangenen Neubaues gilt nicht als Ausbau im Sinne dieſer Beſtimmung. Für den Umbau oder Ausbau zu gewerblichen oder landwirtſchaftlichen Zwecken wird eine Förde⸗ rung nicht gewährt. Der Reichszuſchuß beträgt 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfall 1000 R. für jede Teilwohnung und für den einzelnen An⸗ und Ausbau. Die Koſten für An⸗ und Aus⸗ bauten, die die gleiche Wohnung betreffen, wer⸗ den bei Berechnung des Höchſtbetrages zuſammen⸗ gerechnet. b 8 0 d Zinsvergütung. Neben dem Reichszuſchuß wird für 6 Jahre eine Verzinſung zu 4 v. H. jährlich desfenigen Betrages gewährt, den der Autragſteller über den Reichszuſchuß hinaus aus eigenen oder ge⸗ ltehenen Mitteln aufbringt. Die Zinsvergütungs⸗ ſcheine werden durch das Finanzamt ausgegeben und in den Jahren 1934 bis 1939 mit je einem Sechſtel eingelöſt. Tull. Jeröentügetungen der Seal Mannteim der Arbeiten geſtellt werden; ihm iſt ein genauer ergeht der Endbeſcheid. Rechnungen nachzuweiſen. an Ort und Stelle nachgeprüft. wenn der Gewerbebetrieb des Ausſtellers poli⸗ Fall ein Strafverfahren eingeleitet. Verfahren. Der Antrag auf Zuſchuß muß vor Beginn Koſtenvoranſchlag beizufügen. Die Koſten dürfen eine angemeſſene Höhe nicht überſteigen. Gegen ungerechtfertigte Preisſteigerungen wird mit den ſchärfſten Maßnahmen vorgegangen werden. Bei Um⸗ oder Ausbauten ſind auch Pläne beizufügen und iſt ſoweit erforderlich die baupolizeiliche Ge⸗ nehmigung nachzuweiſen. Bei größeren Arbeiten empfiehlt ſich die Beiziehung U Architekten. Sind die Vorausſetzungen für die Förderung gegeben, ſo wird von der Stadt ein Vorbeſcheid erteilt. Nach Abſchluß der Arbeiten Bei Ueberſchreitung des Voranſchlags entſteht kein Anſpruch auf Er⸗ höhung des Zuſchuſſes. Der Zuſchuß vermindert ſich anteilig wenn die endgültigen Koſten die Höhe des Voranſchlags nicht erreichen. Vor Auszahlung des Zuſchuſſes ſind die auf⸗ gewendeten Koſten und die Art der Arbeit durch Vorlage der von den Ausſtellern unterſchriebenen 0 Die Arbeiten werden Arbeiten, die in Schwarzarbeit ausgeführt ſind, werden nicht be⸗ rückſichtigt. Rechnungen werden nur anerkannt, eines tüchtigen zeilich angemeldet und in der Handwerksrolle oder das Handelsregiſter eingetragen iſt. Bei mißbräuchlicher Ausnützung der Reichs⸗ mittel durch betrügeriſche Angaben wird in jedem Mit der Bewilligung des Reichszuſchuſſes wird von der Stadt keine Gewähr dafür übernommen, daß der Antragſteller in der Lage iſt, den auf ihn entfallenden Teil der Koſten aufzubringen, je⸗ doch bleibt bei größeren Arbeiten vorbehalten, einen Nachweis zu verlangen. Der Antrag auf Reichszuſchuß iſt vom Grund⸗ ſtückseigentümer zu ſtellen. Mieter oder ſonſtige Inhaber von Räumen, die einen Reichszuſchuß zu Arbeiten, die ſie ſelbſt ausführen laſſen, be⸗ antragen wollen, haben den Antrag durch den Grundſtückseigentümer einzureichen. Die Anträge ſind an das Städtiſche Hochbau⸗ amt— Abt. Wohnungsfürſorge—, Pfälzer Hof, Zimmer 62 zu richten, woſelbſt die Vordrucke zu haben ſind Ferner liegen Vordrucke auf bei der Handwerkskammer, B 1. 7b, dem Haus⸗ und Grundbeſitzerverein Mannheim, L 2. 2, und bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte. Dieſe Beſtimmungen gelten auch für die früher verteilten Mittel, ſoweit Vorbeſcheide nach dem 20. September 1933 erteilt ſind oder noch er⸗ teilt werden. 11 Mannheim, 27. 10. 33. Der Oberbürgermeiſter. Die Betriebsunternehmer der land⸗ und forſt⸗ wirtſchaftlichen Bétriebe werden aufgefordert, ſämtliche Aenderungen des Betriebes, die eine andere Einſchätzung bedingen, anzuzeigen. Das Kataſter für Mannheim ⸗Altſtadt liegt bei der Städt. Gutsverwaltung, K 7, 3. Stock, Zimmer 304, für die Vororte bei den zuſtändigen Gemeindeſekretariaten vom 30. Oktober 1933 an während 14 Tagen zur Einſicht auf. t 4 Die Abſchätzungskommiſſiyn. ar eit mit mx dan Haushat/ Zuſchriften mit näheren Angaben unt. N R 39 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.* 3957 Erkältungskrankheiten hartnäckiger Huſten, Luftröhrenkatarrh, Lungen⸗ verſchleimung, Bronchialkatarrh, Aſthma uſw. behebt und lindert ſeit 25 Jahren der ſchleim⸗ löſende V466 Dellh ims Bruſt⸗ und Lungentee Preis..20. In allen Apotheken erhältlich, beſtimmt: Einhornapotheke, Kronenapotheke, Apotheke am Tatterſall, Lindenhofapotheke. Für alle Herren, die noch keinen neuen Wintermantel haben — für alle, die itim- cherweise qleuben, sle könnten sich kei- en neuen Winfer- 5/ manmiel leisten— für alle, die Wert cruf leine Preise und qroße Qualitat legen— veramstallen wir db morqen unseren qro- Ben Wintermantel 5— Verkauf. 5 7 Ulster, Ulster- Pale 4 tots, Schlüpfer, Halb- ter und Paleiois in folgenden Preis- 2 legen: 24. 36.48.58. 68. und selbstversfändlich nach wie vor: die bequeme Meitner- Zahlungsweise: Deutsches Fachgeschäft Mannheim 3 1,6 reite Strage HANI Freitag, 27. Oktober 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung ELS- d WIRTSCHAFT-ZETIT U 0 Mittag-Ausgabe Nr. 498 Versſärkfer Geldbedarf zur Finanzierung der Konjunkſur-Belebung Aus der NMonaisbilanz deuischer Krediſbanken am 30. Sepiember Die Zahl der Monatsbilanzen veröffentlichenden Kre⸗ ditbanken iſt wegen Fehlens der Pommerſchen Bank AG., Stettin, von 71 auf 70 zurückgegangen. Allgemein geſehen, hat ſich der Kreditoren rück⸗ gang bei den Großbanken weiter erheblich verlang⸗ ſa mt. Er betrug nur 52 Mill. gegen 106 Mill. im Auguſt. Im Gegenſatz zu den bisherigen Monaten hat aber im Sep⸗ tember die Entwicklung eine neue Richtung eingeſchlagen. Bisher waren es nicht nur die Rembourskredite und die ſonſtigen Kreöttoren, die bekanntlich im weſentlichen aus Aus landskrediten beſtehen, die rückgängig waren, ſondern guch die innerdeutſchen Kreditoren(deutſche Banken, Bank⸗ firmen, Sparkaſſen uſw.). Man hatte das damit begründet, daß infolge der Belebung der Wirtſchaft bei den Banken aufgeſtapelte Geldmittel zunächſt zurückgezogen würden und daß ſie im Kreislauf ihren Weg zu den Banken noch nicht zurückgefunden hätten. Dieſe rückläufige Be⸗ wegung ſcheint nunmehr eingeſetzt zu haben. Im Gegenſatz zu den andern beiden Kreditorenpoſten haben nämlich deutſche Banken uſw. eine Steigerung u m 67 Mil l. erfahren. Dieſe Steigerung verteilt ſich auf alle Großbanken ziemlich gleichmäßig. Wie wir hören, hat auch im laufenden Monat dieſe Entwicklung weitere Fortſchritte gemacht. Die ſonſtigen Kreditoren ſind um ungefähr ebenſoviel zurückgegangen wie die innerdeutſchen Kreditoren geſtiegen ſind, ſo daß der tatſächliche Kreditoxen⸗ rückgang ganz auf die Rembourskredite entfällt. Der Rückgang der beiden Poſten iſt zwangsläufig und dürfte auch in der weiteren Zukunft ſich fortſetzen. Einmal haben die angelſächſiſchen Deviſen auch im September wei⸗ ter im Werte nachgelaſſen, dann aber werden in zunehmen⸗ dem Maße Regiſtermark⸗ Kündigungen vor⸗ genommen. Intereſſant iſt, daß trotz des natürlichen Schwundes der Debitoren infolge der weiteren Dollar⸗ und Pfund⸗Entwertung die Debitoren diesmal zum erſten Mal zugenommen haben, und zwar insgeſamt um 17, Mill. Hieran ſind alle Banken beteiligt mit Ausnahme der Dresdner Bank, die einen Rückgang der Debito⸗ ren um 16 Mill. aufweiſt. Bei der Deutſchen Bank allein ſind die Debitoren um 20 Mill. geſtiegen. Ohne dite genannte Valutenentwertung müßten alſo die Debitoren noch ſtärker geſtiegen ſein. Es handelt ſich hier um zuneh⸗ mende Bereitſchaft der Großbanken, der ſich belebenden Wirtſchaſt Mittel zur Verfügung zu ſtellen. Bei dem Rück⸗ gang der Debitoren bei der Dresdner Bauk iſt im übrigen darauf hinzuweiſen, daß im Vormonat die Dresdner Bank die einzige war, bei der die Debitoren geſtiegen waren. Folgerichtig muß dieſe Entwicklung leinerſeits Rückgang der Kreditoren, anderſeits Anſteigen der Debitoren) eine Verringerung der Liquidität der Banken mit ſich bringen. Das dürfte aber in der heutigen Lage unerheblich ſein. Die Akzeptſchulden der Großbanken haben eine leichte Steigerung um 15 Mill. erfahren, auf der anderen Seite aber ſind die Avale und Bürgſchaftsverpflichtungen um 8 und die eigenen Indoſſamentsverbindlichkeiten um 10 Mill. zurückgegangen. Auf der Aktivſeite haben ganz naturgemäß die Waren vorſchüſſe einen weiteren Rückgang um 32 Mill. erfahren. Die KRaſſabeſtände ſind um 38 Mill. geſtiegen, dahingegen die Noſtro⸗ guthaben um 7 Mill. zurückgegangen. Die An⸗ lage in Schatzanweiſungen iſt weiter geſtiegen, insgeſamt um 11 Mill. Hier macht die Berliner Handelsgeſellſchaft eine Ausnahme, die einen Rückgang um 6 Mill. auſweiſt. Dasſelbe gilt für die Wirtſchaftswechſel. Der Beſtand an Wechſeln iſt bei der Berliner Handelsgeſ. um 1 Mill., bei der Dresdner Bank um 4 Mill. geſtiegen, alle anderen Banken weiſen Rück⸗ gänge der Wechſelbeſtände auf, den größten die Deutſche Bank mit 48 Mill. Die Noſtroguthaben ſind im September im Gegenſatz zu den früheren Monaten und im Gegenſatz zur normalen Entwicklung um 11 Mill. geſtiegen. Dieſe Steigerung dürfte damit zuſammenhängen, daß von den Auslandsbanken Regiſtermark gekauft ſind, die von den Großbanken mit ihrer Kundſchaft noch nicht verrechnet ſind. Am ſtärkſten iſt dies der Fall bei der Reichskredit⸗ geſellſchaft, wo die Noſtroguthaben allein um 13 Mill. geſtiegen ſind. Die weiteren Poſten weiſen keine weſentlichen Ver⸗ änderungen auf. Die Bilanzziffern der Golddiskontbank weiſen keine erheblichen Veränderungen auf. Bei den Staats⸗ und Landesbanken ſind die Kreditoren um 82 Mill. zurückgegangen, auf der Aktipſeite die Scheckbeſtände um 36, die Noſtroguthaben um 13 und die Debitoren um 17 Mill. Zu den Monatsbilanzen der Girozentralen ſchreibt der Deutſche Sparkaſſen⸗ und Giroverband folgen⸗ des: Auch im September hat ſich die Status verbeſſe⸗ rung der Girozentralen, die bereits in den letzten Mona⸗ ten zu beobachten geweſen war, weiter fortgeſetzt, wenn auch das Tempo gegenüber dem Vormonat infolge der gerin⸗ geren Einlagenzunahme bei den Sparkaſſen ſich etwas ver⸗ langſamt hat. Bei den provinziellen bzw. Landesgiro⸗ zentralen ſtiegen die Kreditoren um 19,9 Mill., davon die Sparkaſſen⸗ und Bankeinlagen um 18,7 Mill. 4. Die Er⸗ höhung der Kreditoren entfällt wiederum nur auf die täglich fälligen Einlagen. Bei der Deutſchen Girozentrale betrug der Zuſtrom der Kreditoren insgeſamt 26,4 Mill. 4, wovon etwas über die Hälfte auf Girozentralgelder ent⸗ fällt. Der Reſt entſtammt aus einer Umbuchung aus dem langfriſtigen Geſchäft. Die Akzepte der Girozentralen ſind um 2,1 Mill. zurückgegangen. Da ſich die im Zuge des Arbeitsbeſchaffungsprogramms entſtandenen eige⸗ nen Akzepte der Girozentralen weiter um rund 4 Mill. erhöht haben, ſind die Liquiditätsakzepte der Girozentralen ſtärker, als aus den Zwiſchenbilanzen erſichtlich iſt, gefallen. Bei den langfriſtig aufgenommenen Mitteln iſt neben der bereits erwähnten bei der Girozentrale erfolgten Um⸗ buchung nur die übliche geringe Abnahme zu verzeichnen. Auf der Aktipſeite der Zwiſchenbilanzen haben ſich die Wechſel der provinziellen Girozentralen um 3,7 Mill., die Noſtroguthaben um 37,7 Mill. 4erhöht. Bei der Deutſchen Girozentrale gingen allerdings die Wechſel⸗ beſtände um 10,2 Mill.„ zurück; die Noſtroguthaben wur⸗ den jedoch um 24,5 Mill. erhöht. Die Debitoren haben ſich bei den provinziellen Girozentralen infolge einer gerin⸗ gen Kreditbeanſpruchung durch die Sparkaſſen insgeſamt um 11,2 Mill. 4 vermindert. Die Erhöhung der Debitoren bei der Deutſchen Girozentrale beruht zum größten Teil auf einer bereits erwähnten Umbuchung. Die Entwicklung der langfriſtig herausgegebenen Kredite der Girozentralen entſpricht derjenigen der langfriſtig aufgenommenen Mkt⸗ tel. Wiederum haben ſich die Indoſſamentsverbindlichkeiten der Girozentralen vermindert. Bei der Deutſchen Giro⸗ zentrale betrug dieſer Rückgang 21,9 Mill., woraus er⸗ ſichtlich iſt, daß die Abdeckung des Akzeptkredits der Ge⸗ ſamtorganiſation auch im September Fort⸗ ſchritte machen konnte. f Gold⸗ 10 1 DD⸗ Dresdn.] Comm.euReichskr.] Berl. 5 7 70(7) Pr St. 5 19 e Bank Bank Privat. Gef. 5d..] Großbr.] biekont⸗ Creditb. Bank Staad] Giroz. bank u. Edbk Aktiva Kaſſe, fremde Geldſorten 51,5 85,0 15,0 4,5 6,0 112,0 0, 138,2 0,8.5 12.7 Guthaben bei Notenbanken 16,0 2251.7 5,0 0,7 5452 53.1 110, 152 5,6 775 Schecks, Wechſel u. unverz. Schatzanw. 645,6 402.9 288,2 208,4 65,2 1610,2 210,1 2079,9 388,5 611,3 503,4 Noſtroguthaben v. Banken 58,5 49,4 37,8 35,0 22.2 202,90 0,2 315,1 25,5 151,3 534,9 Reports und Lombards 654 4 710 6,5„2 2773— 3257 3,3 5˙9 18,3 Vorſchüſſe auf Waren 189,2 219,2 132,6 54,0 46,7[642,3— 72957 8 10,7 9ů. Eigene Wertpapiere 37,1 374,9 101,3 3,7 10,3 52774 23,1 72153 23,4 84,5 220,9 Konſortlalbeteiligungen 5 64,2 77,2 20,2 5,4 6,7 173,7— 185,1 6,2 18,8 2. Dauernde Beteiligungen bei Banken. 54,8 60, 14,1 27 5,2 146,5 12,4 202,2 6,3 35,3 48,0 Debitoren iu laufender Rechnung.„ 1745,41382,1 719,4 179,6 102,0 4128, 5 70,8] 5069,8 428,1 934,4 1526, Langfriſtige Auslethung——————— 1230, 4— 755,1 3034,2 Pa ſiva Aktien⸗ bezw. Betriebs kapital 144,0 150,0 80,0 40,0 28,0 442.0 400,0 1104,3 28,0 105,7 209,1 e 2572 15,0 30,0 20,0 10,0 100,2 77,8 250,8 9,6 33,2 63,7 CCC 2521.7[2223,00 1050,7 437,3 202,5 643,2 81,7 7793,8 835,7 1708,56 2535,8 Akze pte. 221575 304.4 160,8 772 31,7 725,6— 807,2 25 51,5 190, Langfriſtige Anleihen und Darlehen 44ðõ4— 84,0—— 128,4— 1348,8— 716,] 2869, Bilanzſumme auf beiden Seiten 29794 2697, 1405, 510,7 278,3 7868,2 5710[ 11395,8 892,1 2685, 6136, Nundblaff- und Spißblaff-TIabake Geringe Umsätze in alien Tabaken Im Rohtabak⸗Einkauf wendet ſich gegenwärtig das Hauptintereſſe naturgemäß den Einſchrei bungen zu. Ueber die zuletzt in Mannheim abgehaltene Sand⸗ blatt⸗Einſchreibung des Landesverbandes heſſiſcher Tabak⸗ bauvereine wurde an dieſer Stelle bereits ausführlich be⸗ richtet. Nachzutragen iſt dagegen dos Ergebnis der in Schwabach abgehaltenen Einſchreibung auf das Spitz⸗ blatt⸗Hauptgut des Fürth⸗ Erlanger An bau⸗ gebietes und auf das Runsblatt⸗Sandblatt des Schwabacher An baugebietes der Vereine des Kreisverbandes mittelfränkiſcher Tabakpflanzer. Dabei kamen 2055 Zentner Spitzblatt⸗Hauptgut zum Aus⸗ gebot, wofür ſich die Erlöſe zwiſchen 66 und 80,30 4 je Zentner bewegten. Für einige hagelbeſchädigte Partien wurden 40, 42 und 55/ angelegt. Das Rundblatt⸗ Sancbbatt⸗Angebot belief ſich auf 1548 Zentner. Die Er⸗ löſe ſchwankten zwiſchen 57,0 und 65,85„ fe Zentner. Die im Zuge befindlichen San dblattverkäuſe finden ihre Fortſetzung in der allernächſten Zeit in den verſchiedenen Anbaugebieten. Am 30. Oktober erfolgt in Schwedt a. O. im Hotel Markgraf eine Sanöblattein⸗ ſchreibung des Landesverbandes pommerſcher Tabakbau⸗ vereine. Der 3. November bringt eine Verkaufsſitzung des Mitteldeutſchen Tabakbauverbandes Duderſtacdt⸗Eſchwege⸗ Northeim, Sitz Duderſtadt auf Grumpen und Sand⸗ blatt, der 6. November eine Einſchreibung der Tabakbau⸗ vereine Wiſſel. Am 7. November erfolgt, wie ſchon be⸗ richtet, die Hauptgutverkaufsſitzung(Schneidegutgebiet) des Landesverbandes bayeriſcher Tabakbauvereine in Speyer a. Rh. und am 10. November, vorm. 10 Uhr zu Offenburg die Sandblatt⸗Einſchreibung für Südbaden und das Neckartal des Landesverbandes badiſcher Tabak⸗ bauvereine. Am Markt für alte Tabake blieb die Stimmung fe ſt. Gefordert wurden zuletzt für 1932er la Hordt⸗ Sandblatt(Unblatt) 125 1; für 1932er Ja baöiſche Grum⸗ pen 85 /; für dio. Grumpen⸗Spitzen 80„ je Zentner. Neuaufbau des Eisenhandels Der endgültige Neuaufbau des deutſchen Eiſenhandels ſteht bevor. Durchgeführt und betreut wird er durch den Bund des Deutſchen Eiſenhandels E. V.(B...) mit Sitz in Berlin. Ihm ſteht eine vom Reichswirtſchafts⸗ minfſter beſtimmte Kommiſſion zur Seite, die ſich zu⸗ meiſt aus Mitgliedern des Generalrates der Wirtſchaft zu⸗ ſammenſetzt. Der B. D. G. ſoll den Zuſammenſchluß ſämtlicher Eiſengroß⸗ und Einzelhändler Deutſchlands unter einheitlicher Führung erreichen ſomie die Marktverhältniſſe im Einzelhandel oroͤnen. Vor⸗ geſehen iſt die Leitung durch einen Führer und den Führer⸗ ring, beſtehend aus dem Führer und vier Gebiets⸗ führern für Nordweſt⸗ und Mitteldeutſchland, Nordoſt⸗ deutſchland, Weſtdeutſchland und Süddeutſchland. Den Ge⸗ Hietsführern ſtehen jeweils Bezirksführer, und zwar je zur Hälfte aus Groß⸗ und Einzelhandel zur Seite. Den Bezirksführern unterſtehen je 16 Führer der Fachgruppen beider Handelsparteien. Die Fachgruppenführer regeln im Einvernehmen mit den Gebietsführern Preiſe und Bedin⸗ gungen, der Führer des B... hat jederzeit Einſpruchs⸗ recht ſowie die endgültige Entſcheidung, insbeſondere hat er zunächſt den gliederungsmäßigen Aufbau durchzuführen. Der vorgeſehene Neuaufbau will im weſentlichen das außerordentlich ſtarke Nebeneinander von Verbänden be⸗ ſeitigen und endgültige Ordnung auf dem Eiſen⸗ markt bringen. Der neue Bund wird zur Marktregelung zunäüchſt nur die Sicherung der augenblicklichen Preiſe an⸗ ſtreben. Preiserhöhungen oder Verſchlechterungen der Klaſſi⸗ figzterung uſw. ſind verboten und werden unterbunden. Weiterhin ſoll ſofort an die Prüfung der vorhandenen Preis⸗ und Rabattſyſteme gegangen werden. Ungerechtig⸗ keiten ſollen beſeitigt werden und da, wo beſondere örtliche Belange eine Sonderregelung noch verlangen, ſollen Preis⸗ feſtſetzungen und Preisabmachungen nach einheitlichen Richt⸗ linien und gerechten Grundſätzen erfolgen. Dabei ſollen ſowohl die Belange der Erzeuger als die des Handels und iusbeſondere auch die des Verbrauchs berückſichtigt werden. OZuſammenſchluß von Klein⸗ und Großbetrieben der Baſaltinduſtrie. 26. Oktober.(Eig. Dr.) Schon ſeit Mo⸗ naten haben die Betriebe in der Baſaltinduſtrie durch zuſätzliche Aufträge aus dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregierung eine ſtärkere Geſchäfts⸗ Velebung und Belegſchaftserhöhung zu verzeichnen. Vor allem iſt auch in den Kleinbetrieben des Weſterwaldes, wie ſchon gelegentlich berichtet, ein Auftrieb zu verzeich⸗ nen. Die Reſchsbahndirektion Frankfurt a. M. hat den Großbetrieben bei ihrer Auſtrogserteilung die Auflage gemacht, den nur mit Handſchlag arbeitenden Kleinbetrie⸗ ben des Weſterwaldes, die durchweg nur—20 Arbeiter heſchäftigen, einen Tell der Lieferungen zu übertragen. Dies hat zur Folge, daß die Baſalt⸗Union Bonn mit den ihr noch nicht angeſchloſſenen Firmen, ſoweit ſie neben der ndarbeit auch noch über maſchinelle Anlagen verfügen, erhondlungen eingeleitet hat, der Union als Mitglied beizutreten. Die heutigen Außenſeiter umſaffen höchſtens 10 v. H. der Kapazität der Verbandsmitglieder. Wie ſchon mitgeteilt, iſt mit dem Zuſammenſchluß dieſer Außenſefter in den nächſten Tagen zu rechnen. Mit Rückſicht auf den bevorſtehenden Zufammenſchluß iſt die Geſellſchaftsver⸗ ſammlung der Baſalt⸗Union GmbH, die am näch⸗ ſten Montag ſtattfinden ſollte, um einige Tage verſchoben. Bei der Mitteldeutſchen Baſaltunion GmbH, Frankfurt a.., ſchweben dieſe Außenſeiterverhandlungen nicht, da im nordheſſiſchen Gebiet nur wenige Baſaltwerke kleineren Umfangs mit Handſchlag arbeiten. Inſofern iſt auch hier eine Konzentration erfolgt, als die umliegenden Werke nunmehr in den Verband der mitteldeutſchen Steinindu⸗ ſtriellen, Frankfurt a.., von ihrer bisherigen Verbands⸗ zugehörigkeit in Mannheim nach Frankſurt e find. Eine Dachorganiſotion für die 5 deutſchen aſalt⸗ induſtrien iſt noch nicht geſchaffen. * Zuſammenfaſſung des ſüddeutſchen Nähmaſchinenhan⸗ dels. In dieſen Tagen verſammelten ſich in Würzburg und Stuttgart die ſüoddeutſchen Mitglieder des Ver⸗ bandes deutſcher Nähmaſchinenhändler. Während für Bayern bereits ein Bezirksverband des Verbandes deut⸗ ſcher Nähmaſchinenhändler, der ſeinen Sitz in Hamburg hat, beſteht, konnte unter ſtarker eee ſüdweſt⸗ deutſcher Bezirksverband für die Länder aden und Württemberg in Stuttgart neu gegründet wer⸗ den. Den Vorſitz des neugebildeten ſüdweſtdeutſchen Be⸗ zirksverbandes übernahm Pg. Mappes jr., Karlsruhe; 2. Vorſitzender wurde Zuber fr., Stuttgart. Die erhöhte Tätigkeit der Bezirksverbände hat ſich als beſonders wert⸗ voll und notwendig erwieſen, da der Verband deutſcher Nähmaſchinenhändler als federführende Berufsorganiſation des Nähmaſchinen⸗Fachhandels vom Reichsſtand des Deut⸗ ſchen Handels anerkannt wurde. 5 8 „ Beſprechungen in der Angelegenheit Steinſalz—Siede⸗ ſalz. Im RWM. haben, wie WTB⸗Handelsdienſt erfährt, Beſprechungen mit den Produzenten von Siedeſalz und Steinſalz einerſeits und den Händlern andererſeits ſtatt⸗ gefunden, bei denen insbeſondere der bekannte Plan der Errichtung einer gemeinſamen Verkaufs ſtel le für Steinſalz und Siedeſalz erörtert wurde. Da die Beſprechungen zu einer Einigung nicht geführt haben, wurde eine Kommiſſion aus Vertretern des Steinſalzſun⸗ dikats, der nord⸗ und der ſüddeutſchen Gruppe der Siede⸗ ſalzpreduzenten, ſowie der Händler gewählt. Mit dieſer Kommiſſtonen werden im Auftrag des RWM von Staatsrat Völker⸗Bremen, der für die Verſtändigungsverhondlungen als Vermittler vorgeſehen iſt, die ſtrittigen Fragen durch⸗ gesprochen werden, um auf dieſe Weiſe zu einer Ueber⸗ brückung der verſchiedenen Anſichten zu kommen. * Der Reichsſtand des deutſchen Handels an Keppler. Der Reichsſtand des deutſchen Handels hat in einem Tele⸗ gramm an den Wirtſchaftsbeauftrogten des Reichskanzlers, Keppler, zum Ausdruck gebracht, daß er die klaren Ziel⸗ ſetzungen der kürzlich in der Preſſe veröffentlichten Be⸗ kundungen des Wirtſchoftsbeauftragten zur zukünfti⸗ gen Geſtaltung des Handels begrüßt und hat een den Führer freudiger Gefolgſchaftstreue verſichert. Im Telegramm wird beſonders darauf hingewieſen, daß ſich der einzelne nur in verantwortlicher, freier Initia⸗ tive in dem vom Staat gegebenen Rahmen zu böchſter Entwicklung entfalten kann. Etwas Angebot lag vor in 1988er Hardt⸗Grumpen(helles Schneidegut) geſiebt und verleſen zu 100„ und in 193g Original⸗Uckermärker Grumpen zu 85„ je Zentner. Der Rippenmarkt lag feſt. Große Tabakeinschreibung in Schweßingen Bei der am Donnerstag in Schwetzingen abgehal⸗ tenen Sandblatt⸗Einſchreibung des Landesverbandes badi⸗ ſcher Tabakbauvereine gelangten rund 14000 Zentner Sand blätter aus Nordbaden zum Ausgebot. Die Be⸗ teiligung war ſehr rege, ſo daß faſt das ganze Angebot reſtlos abgenommen wurde. Zurückgezogen wurden nur einige kleine Partien. Die Preiſe bewegten ſich zwi⸗ ſchen 65 und 76„ für den Zentner; der Durchſchnitt für die Hauptmengen lag bei 72— 73 /. Hauptkäufer waren die Firmen artin Brinkmann⸗Bremen, P. Landfried⸗ Heidelberg, Jakob Mayer u. Cie., Mannheim, Nordhäu⸗ ſer Tabakfabriken, Nordhauſen, Großeinkaufsgeſellſchaft der deutſchen Konſumvereine in Hamburg. Das von Secken heim zurückgezogene Quantum belief ſich auf etwa 900 Zentner, wofür 72/ geboten worden waren; Reilingen zog etwa 700 Zentner bei einem Gebot von 74,10„ zurück; in beiden Fällen erfolgte die Zurück⸗ ziehung, weil den Pflanzern die genannten Preiſe nicht hoch genug erſchienen. Gleichzeitig wurden heute auch die erſten Haupt⸗ tabake aus der Ernte 1933, und zwar 3500 Zentner Friedrichstaler Tabak, verkauft. Das geſamte An⸗ gebot an Hauptgut wurde in der Preislage von 70— 73,65 Mark voll aufgenommen. Käufer waren die Firmen Brill in Billſtein(Weſtfalen), Borell u. Co. in Friedrichs⸗ tal und Jakob Mayer u. Cie., Mannheim. 1 Der Absaß von Grünkern Von der diesjährigen etwa 60000 Zentner betragen⸗ den Grünkernproduktion konnte bisher etwa ein Drit⸗ tel verkauft werden. Die reſtlichen zwei Drittel lagern noch bei den amtlich anerkannten Aufkaufſtellen, dem Getreidebüro der Zentralgenoſſenſchaft in Mann ⸗ heim und dem Landhandelsbund. Die Zentralſtellen ſetzen nun alles daran, die reſtlichen Beſtände abzuſetzen. Erfreulicherweiſe werden ſie von der badiſchen Regierung tatkräftig unterſtützt. Außer in Baden iſt der Abſatz in der Pfalz und in der Frankfurter Gegend ſehr aut, wäh⸗ rend Württemberg ein ſchlechter Abnehmer iſt, obgleich auch elf württembergiſche Gemeinden Grünkern produzieren. Erfreulicherweiſe hat auch der preußiſche Innenminiſter den Verbrauch von Grünkern in ſtaatlichen Anſtalten an⸗ georoͤnet. Neben dem Elſaß ſind auch Holland und die Schweiß gute Abnehmer. * Die Zinkhüttenproduktion im September. Die Zink⸗ hüttenproduktion der Erde belief ſich nach Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Büros der Metallgeſellſchaft Ah im Sep⸗ tember 1933 auf 90 958 gegen 90 920 To. im Auguſt 1933 und 65957 To. im Monatsdurchſchnitt 1932. Die Er⸗ zeugung der einzelnen Erdteile betrug: Amerika 39 807 (99 628 bz. 25 186) To., Auſtralien 8434(4638 bzw. 4214) To., Aſien 3000(3000 bzw. 2966) To., Afrika 1646(1676 bzw. 0) To., Europa 3 071(41 980 bzw. 38 591) To., hiervon Deutſchland 4409(4528 bzw. 3498) Ta. Die Ziffer für Ame⸗ rika enthült auch aus Altmaterial gewonnenes Zink, die Ziffern für Aſien und Europa ſind teilweiſe geſchätzt. Im Tagesdurchſchnitt betrug die Produktion 3032(2933 bzw. bezogen auf das Jahr 1932 2163) To. Mannheimer Produkfenbörse 26. Okiober Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netto Weizen, inl., 76/77 Kg 19.80/19 80] Wieſen hen 5,40,½5,70 Roggen, inl. 16, 25/16,50 Rotkleeheen 5, 70/6,— Haftet; 14.— Luzernkleeheen 1 Sommergerſte, inl... 19,.—/19.—Preßſtroh, Rogg., Weiz.— Pfälzergerſte. 19,50 /19,50 Hafer, Gerſte 1,89½,— zuttergerſte.. 13,50/½17,.—] Geb. Stroh, Rogg, Weiz. 140/770 ais, auf Bezugſchei 18.50 Hafer, Gerſte 1,20/1,40 Erdnußkuchen prompt 16.25/16,50 Weizenmehl, Spezial 0 Sohyaſchrot, prompt. 14.50/14,75 m. Austauſchw. 29,25 Raps kuchen 2. a. Inlandwizen 27,75 Palmkuchen 14.25 Roggenmehl, nordd.. 22,—23,.— Kokos kuchen 2 1 pfälz. u. ſüdd. 22,7/½8.75 Seſamkuchen 16,50 Weizenkleſlſe. 9,259, Lein kuchen 17.— Roggenkleie. 3, 50/9,25 eber 16,50 Weizenfurtermehl 10.50 Trockenſchnitzel, loſe..75/9,.—[Roggenfuttermehl. 9,580/11,50 „Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin“. Gemäß Erlaß des Preußiſchen Miniſteriums für Wirtſchaft und Arbeit vom 21. 10. 33 lautet in Zu⸗ kunft die Bezeichnung für die Berliner Preduktenbörſe: „Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin“. Bei abgekürztem Gebrauch der neuen Bezeich⸗ nung iſt das Wort„Getreidegroßmarkt“ zu verwenden. Neuſtadter Obſtgroßmarkt vom 26. Okt. Bei ſchleppen⸗ dem Marktverlauf erzielten Aepfel 14—18; Birnen 5— 20; Kaſtanien 14—18; Quitten—11 Pfg. * Weinheimer Obſtgroßmarkt vom 26. Okt. Zum heuti⸗ 85 Obſtgroßmarkt waren 80 Zentner zugefahren. Es oſteten: Birnen—16; Aepfel 714. Nachfrage mäßig. * Nürnberger Hopfenbericht vom 26. Okt. Keine Zufuhr, 25 Ballen Umſatz, mittel prima Hallertauer 20270, Tendenz ruhig. Enischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsaufſichtsamtes für Pri⸗ vatverſicherung vom 24. 10. 33 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: 28 Die beſtehenden Bauſparverträge der Bau bund Selbſthilfe GmbH, Stuttgart, werden verein, facht abgewickelt. Die Anordnung der vereinfachten Ab⸗ wicklung wirkt wie ein Liquidationsbeſchluß. Die Liqu dation wird einem vom Reichsauſſichtsamt zu beſtellenden Liquidator übertragen. Die Senatsentſcheidung iſt noc nicht rechtskräftig, eine etwaige Berufung hat keine auj⸗ ſchiebende Wirkung. Die Uebereinkommen, wonach der Bauſparbeſtand) oͤer Kurmark Bauſparkaſſe A G, Berlin, auf die Kosmos Bauſparkaſſe AG, kt b) der„EW Stutt Gemeinnützige Bauſpar⸗ und Kreditgenof ſenſchaft Eigen heim und Wohlſt ond ech m b, Stuttgart, auf die Spargenoſſenſchaft Singen am Hohentwiel Sparſi⸗e mb, Singen a. H. übertragen werden ſoll, werden genehmigt. & Rheiniſche Metall⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſeldorf, In der am 26. ö. M. abgehaltenen AR.⸗Sitzung der Rhei⸗ niſchen Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik, Düſſeldorf, wurde beſchloſſen, der am 28. November 1933 in Düſſeldorz ſtattfindenden GV nach angemeſſenen Abſchreibungen(i B. 2,016 Mill.] die Ausſchüttung einer Dividende von 7 v. H. vorzuſchlagen(i. V. nach Zuweiſung von 300 000 zum Reſerveſonds Vortrag des Reſtgewinns von 89 276, Die Beſchäftigung der Geſellſchaft iſt auch im lau⸗ fenden Jahre durchaus zufriedenſtellend. * Beſſerungsanzeichen bei Julius Berger. Wie ung erklärt wird, hat ſich bei der Julius Berger Tiefbau Ach, Berlin, das Geſchäft etwas belebt, es zeigen ſſich Anzeichen der Beſſerung. Die von der Regierung ergrif⸗ fenen Maßnahmen zur Arbeitsbeſchaffung werden ſich erst im Winter voll auswirken können. Das Auslandsgeſchüſt iſt nach wie vor erſchwert. Zur Zeit iſt die Firma nicht voll beſchäftigt.(1932: 12 v. H. Dividende.) * Hafenmühle AG. Frankſurt a. M. Der Geſchäftsbericht klagt wie die übrigen rheiniſchen Mühlen über Verluſte, die durch die Einlagerung von deutſchem Weizen entſtanden. Die Produktion konnte ungefähr auf Vorjahrshöhe gehal⸗ ten werden. Der Bruttogewinn ging von 0,988 auf 90,772 Mill.„ zurück. Nach Abzug der Unkoſten und 0,116(0,120 Mill.„ Abſchreibungen verbleiben 122 356(117 070, Reingewinn, woraus wieder 4% v. H. Dividende verteilt werden. In der Bilanz iſt der Rückgang der Kre⸗ ditoren von 0,31 auf 0,05 Mill.„ bemerkenswert; neu er⸗ ſcheint auf der Paſſivſeite ein Rückſtellungskonto von 97 Mill. 1. Andererſeits ſanken Anlagen auf 1,47(1,57), Wa⸗ renvorräte mit 0,66(0,63) wenig verändert, Debitoren Bankguthaben 0,36(0,49), Ausfuhr⸗ und Steuergutſcheine, neu, 0,12 Mill. J. Die Ausſichten im neuen Jahr ſeien ſchwer zu beurteilen, die Vorfahrsverhältniſſe träfen im großen und ganzen noch zu, doch ſei zu hoffen, daß die Müß⸗ leninduſtrie an der langſamen Beſſerung der Lage Anſeſl haben werde. 7 rt It, GV. am 7. November. » Kleiderfabrik Kaiſerslautern AG., Kaiſerslautern. Der jetzt veröffentlichte Jahresabſchluß für 1932 der Klei⸗ derfabrik Kaiſerslautern AG. verzeichnet bei unverändert 60 000/ Aktienkapital einen Verluſt von 4808(i. V. 11028 Mark zuzüglich 10 338/ Verluſtvortrag aus 1929 ⸗90), der ſich um den Vortrag aus 1929⸗31 auf 27 074/ erhöht In der Bilanz werden u. a. ausgewieſen: Waren 47 997 (55 458), Debitoren 34 986(44 J, Maſchinen 5000 (7698) /, Kreditoren 32 513(44 030) /, Bankſchulden 2976(2106) J. Schuhfabrik Confluentia, Koblenz. kurs haben die nichtbevorrechtigten Gläubiger nur eine Quote von etwa 1,5 v. H. zu erwarten. Die Klage der Schuhfabrik Herbſt AG. Mannheim auf Gel⸗ tendmachung von Rechtsanſprüchen auf das Warenlager ſſt abgewieſen worden. In dieſem Kon 6. Farben ſucht Aufbereitungspatente für Nickelerze in Kanada zu verwerten. Im Zuſammenhang mit den bei der JG. Farbeninduſtrie Ach. entwickelten Hochdruckver⸗ fahren ſind der Geſellſchaft ſchon vor längerer Zeit guch gewiſſe Patente bezüglich der Aufbereitung von Nickel⸗ erzen erteilt worden, die innerhalb Deutſchlands wegen des mangelnden Nickelvorkommens nicht ausgenutzt wer⸗ den können. Von Seiten des Unternehmens wird deshalb gegenwärtig in Ottawa(Kangdo) mit intereſſierten Kreiſen wegen der Vergebung dieſer Aufbereitungslizenzen Füh⸗ lung genommen. Größere Nickelkäufe ſind von der 90. indeſſen bei dieſer Gelegenheit— entgegen ausländiſchen Preſſemeldungen— nicht vorgeſehen. * Arbeitserfolge in der chemiſchen Induſtrie. Die chemiſche Induſtrie hat mit ihren Bemühungen, die Ar⸗ beitsloſen unterzubringen, weitere, ſehr erfreuliche Er⸗ folge gehabt. Nach dem Ausweis der Mitglieder des Ar⸗ beitgeberverbandes der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands iſt es im Monat September gelungen, weitere 2533 Ar⸗ beitskräfte(Arbeiter und Angeſtellte) in Arbeit zu brin⸗ gen. Das bedeutet für das Vierteljahr Juli/ September 1993 eine Vermehrung der Belegſchaft um 9133. * Vom Reichsverbaud der Färbereien und Chemiſchen Reinigungsanſtalten. Zum Landesführer des Reichs ſfach⸗ verbandes wurde der Beſitzer der Färberei Schacdla GmbH, Heidelberg⸗ Rohrbach, Ingenieur Otto Höchſt, berufen. Ihm ſind die Bezirksfachverbände Rhein⸗ Maingau, Württemberg⸗Baden und rechtsrhein. Bayern unterſtellt. * Die Firma Grimm u. Triepel, die größte Kautabak⸗ fabrik Deutſchlands, die in Nordhauſen einen Be⸗ trieb mit etwa 1200 Arbeitern und Angeſtellten unterhält, beabſichtigt, wie gemeldet wird, zur Unterſtützung der Ak⸗ beitsbeſchaffungsmaßnahmen der Reichsregierung einen ſechs Stockwerke hohen Erweiterungsbau aufzuführen. Die Koſten werden auf etwa 1% Millionen. veranſchlagt. * Haft für Kohlenpreisunterbietung in Sachſeu. Vom Landesverband oſtſächſiſcher Kohlenhändler Dresden ſſt beim Landgericht Torgau gegen eine unterbietende Kohlenhandelsfirma eine einſtweilige Verfügung erwirkt worden, die für Preisunterbietumg gusſchließlich Haftſtrafe, nicht, wie bisher, daneben wahlweiſe Geld⸗ ſtrofe androht. Nach der Begründung iſt es nicht au⸗ gängig, daß ein Einzelhändler ſeines eigenen Vorteils willen Preisermäßigungen einführt, die die ehrlichen, ſich an die bindende Preisfeſtſetzung haltenden Kaufleute un Händler nicht gewähren können. Waren und Märkfe * Frankfurter Schlachtpiehmarkt vom 26. Oktober. Auf, trieb 808 Kälber, 442 Schaie, 676 Schweine. Preiſe ſe Kilogramm Lebendgewicht: Kälber 36—40, 3085, 2 204. Schafe: 2426, 2023, 1519. Schweine: Z bis 51, 4650, 4448. Morktverlauf: Kälber ruhig, Schafe mittelmäßig geräumt, Schweine ſchleppend, blieb Ueber ſtand. * Bruchſaler Schweinemarkt vom 26. Okt. Zufuhr 11. Milchſchweine, 83 Läufer, verkauft 90 bzw. 30. Preiſe; Milchſchweine 15— 20, Läufer 2750/ pro Paar. Frankfurfer Abendbörse sehr ruhig Die Abendbörſe hatte nur kleine Umſätze aufzuweiſen Auf Baſis der Berliner Schlußkurſe zeigte ſich verſchtedent⸗ lich geringe Nachfrage, doch war die Kursentwick lung nicht ganz einheitlich. Meiſt hielten ſich die Abweichune gen in einem Ausmaße von 74 v. H. nach beiden Seiten. Etwas höher eröffneten J. G. Farben und Hapag, während Mansfelder und Rheinſtahl je„ v. H. nachgaben.— Der Rentenmarkt lag gleichfalls ſehr ſtill. Späte Reichsſchuld⸗ buchforderungen waren auf ermäßigter Baſis von 874 v. H. behauptet. Neubeſitz bröckelte um 10 Pfg. ab und auch Alk beſitz blieb nur knapp gehalten. Im Verlaufe zogen 9. Farben erneut um 4 v. H. an. Ferner blieben am Kaſſth markte Hypothekenbankaktien gefragt. Auch die Neubeſit Anleihe wurde 5 Pfg. höher bewertet, gab dieſen Gewem aber ſchließlich wieder her. Im übrigen traten kaum Kurs- veränderungen ein. Neubeſitz 12,70, Altbeſitz 7996, Reichs bank 15875 Kaſſa, J. G. Farben 1165274, Nachbörſe 116% Junghans 2478, Lahmeyer 116. 5 1 ö 0 2 Jan ſeher 5 eher Fillige Nud. Nach bine 1 ſch Herre Schr. tadel tummer 498 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ö Bekanntmachung. —. N Die Vorstände der unterzeichneten Vereinigungen haben fest- N gestellt, daß bei genauer Kalkulation im Augenblick eine Herabsetzung 5 der Brotpreise nicht tragbar ist. Die Preise bleiben in der gleichen gen Höhe wie bisher. nd a5. Mannheim, den 26. Oktober 1933 qui⸗ den 1 2 22 2 0 Verein der Lebensmittelhändler Bäcker- Innung 5 Mannheim und Umgebung Mannheim 05 11 1. gez. 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