119 * erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchä sſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12 Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, ledrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Frel Haus 60 Pfg. Ne Fr Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Man nheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breſte Colonelzefke 40 Pfg., 79 mm breſte Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien- und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Papen und Hugenberg unter den erſten Zehn Meldung des Wolffbüres — Berlin, 27. Oktober. Wie das Vo Z⸗Büro meldet, iſt nunmehr von den maßgebenden Stellen bei den einzelnen Wahlkreiſen die Einheitsliſte der Kandidaten für die Reichstagswahl am 12. November ein⸗ gereicht worden. Die Einheitsliſte enthält, wie bereits angekündigt, zehn Namen, die alſo in allen 5 Wahlkreiſen auf der Liſte als Spitzenkandidaten für den neuen Reichstag erſcheinen werden. Es han⸗ delt ſich dabei um folgende Perſönlichkeiten: 1. Reichskanzler Adolf Hitler. „Stellvertreter des Führers Rudolf Heß. 3. Reichs miniſter Dr. Wilhelm Frick. 4. Reichsminiſter Hermann Goering. 5. Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels. 6. Stabschef der SA Ernſt Roehm. 7, Reichsminiſter Walter Darrsé. = 8. Reichsminiſter Franz Seldte. 9. Vizekanzler Franz von Papen. 10. Reichsminiſter a. D. Dr. Alfred Hugenberg. Selbſtverſtändlich ſind, wenn auch auf den Stimm⸗ zetteln nur dieſe zehn Namen in allen 35 Wahl⸗ kreiſen gleichermaßen gedruckt erſcheinen, überall ausreichend weitere Kandidaten genannt worden. Schon die zehn Spitzenkandidaten, die ja in ſämt⸗ lichen Wahlkreiſen gewählt werden, können das Mandat jeweils nur in einem Wahlkreis annehmen. Es iſt bisher nicht bekannt, ob die geſamte Kandi⸗ datenliſte vor der Wahl veröffentlicht wird, oder ob man nach vollzogener Wahl erſt, wie die Wahlgeſetze dies erlauben, der NS DAP die Entſcheidung dar⸗ über überlaſſen wird, zu beſtimmen, welche der auf⸗ geſtellten Kandidaten in den einzelnen Wahlkreiſen das Mandat anzunehmen haben. Es läßt ſich zur Stunde daher auch nicht mit Sicherheit ſagen, ob noch mehr Perſöulichkeiten aus der ehemaligen Deutſchnationalen Volkspartei und ob Vertreter der ehemaligen Zentrumspartei oder der Deutſchen Volkspartei mit auf der ausführlichen Kandidaten⸗ liſte aufgeführt ſein werden. In unterrichteten Krei⸗ ſen hört man, daß dies jedenfalls für die ehemalige Deutſchnationale Volkspartei und die ehemalige Zentrumspartei bejaht werden könne.— Die ein⸗ heitliche Reichsliſte iſt in ihrer endgültigen Zuſam⸗ menſetzung bisher noch unbekannt. Der letzte Ter⸗ min für die Einreichung der Reichsliſte iſt ja auch erſt der kommende Sonntag, der 29. Oktober. Im Büro des Reichswahlleiters gehen die vor⸗ bereitenden Arbeiten weiter. Irgendwelche Störun⸗ gen haben ſich dabei nicht ergeben. Insbeſondere ſind überhaupt keinerlei Verſuche unternommen worden, andere Kandidaten oder Dritte für die Zu⸗ laſſung zur Einreichung von Liſten anzuregen. Die aus allen Kreiſen des deutſchen Volkes und ins⸗ beſondere aus allen Berufsſtänden und beruflichen Organiſationen ſtündlich bei der Reichsregierung eingegangenen und eingehenden Treuebekenntniſſe würden allerdings jeden derartigen Verſuch, ſelbſt wenn dem ſonſt nichts entgegenſtände. von vornher⸗ ein ausſichtslos laſſen. Zur Kandidatur Dr. Hugenbergs wird, wie der„Lokalanzeiger“ meldet, aus der Um⸗ gebung Dr. Hugenbergs mitgeteilt: Die Frage, ob Dr. Hugenberg auf einen der erſten zehn Plätze der nationalſozialiſtiſchen Einheitsliſte kandidieren wolle, wurde unmittelbar nach 3 Auflöſung des Reichstags am Anfang her vorigen Woche im Auftrage des Reichskanzlers an Dr. Hugenberg ge⸗ rächtet. Sie wurde durch die Mitteilung ergänzt, daß annähernd 50 Perſönlichkeiten auf der Liſte er⸗ ſcheinen ſollten, die nicht innerhalb der nationalſozia⸗ liſtiſchen Organiſation ſtehen und die bei der natio⸗ nalſozaliſtiſchen Fraktion Gäſte ſein würden. Es wurde Dr. Hugenberg auf Anfrage als ſelbſtver⸗ ſtändlich beſtätigt, daß er— der Ausdruck wurde gleichnisweiſe von ihm gebraucht—„freier Bauer auf freier Scholle“ bleibe. Die Unterhaltungen knüpften an die außenpolitiſchen Vorgänge an. Dr. Hugenberg begrüßte in Uebereinſtim⸗ mung mit der Haltung, die er ſtets eingenom⸗ men hat, mit beſonderem Danke den Ent⸗ ſchluß, eine unhaltbar gewordene Lage mit dem Austritt aus dem Völkerbund zu be⸗ enden. Aus dieſer Entwicklung ergebe ſich für ihn die An⸗ erkennung der Notwendigkeit einer außenpoli⸗ tiſchen Einheitsfront. Da in ſeiner an ſich nicht beabſichtigten Kandidatur offenbar eine Betäti⸗ gung dieſer Einheitsfront liegen ſoll, glaube er dieſen großen vaterländiſchen Geſichtspunkt voranſtellen zu müſſen. Er erklärte ſich deshalb zur Uebernahme des andats bereit. 5 Ale Eiuhelssllte fürdie Freitag, 27. Oktober 1033 144. Jahrgang— Nr. 490 Großer Erfolg in der Arbeitsſchlacht Günſtige Entwicklung der Invalidenverſicherung Drahtbericht unſeres Berliner Büros — Berlin, 27. Oktober. Die Beitragseinnahmen der Invalidenverſicherung ſind infolge des Rückganges der Arbeitsloſigkeit gegenüber dem Januar 1933 um annähernd zehn Mil⸗ lionen im September auf 61,3 Mill. Mk. geſtiegen und haben damit alle Monatsziffern der Jahre 1932 und 1933 überſchritten. Wir haben bereits kürzlich ſchon darauf aufmerk⸗ ſam gemacht, daß die monatlichen Beitragszahlungen in der Invalidenverſicherung ſeit dem Januar um rund 10 Millionen geſtiegen ſind. Das Reichs ⸗ arbeitsminiſterium gibt jetzt die genauen Zahlen bekannt, durch die unſere Mitteilung beſtätigt wird. Darnach betrugen die monatlichen Einnahmen der Invalidenverſicherung im Januar dieſes Jahres 51,5 Millionen, im Mai ſchon 55,9 Millionen, im Auguſt 58 Millionen und im September 61,3 Millio⸗ nen. Damit ſind die Beitragseingänge des Sommers 1932 erheblich überſchritten worden. Im Auguſt 1932 hat die Invalidenverſicherung nur 52,3 Millionen und im September 55 Millionen eingenommen. Die Zahlen des Konjunkturjahres 1929 ſind zwar noch nicht erreicht worden, aber die Eingänge der letzten Monate ſinnd die höchſten während aller Mo⸗ nate ſeit Beginn des Jahres 1932. Dieſe Entwick⸗ lung iſt ein neuer Beweis für die ſtarke Zunahme der Beſchäftigtenziffer. Das Ausland hat die An⸗ gaben der Arbeitsloſenſtatiſtik vielfach bezweifelt. Dieſe Zweifel haben ſich hernach in jeder Richtung als haltlos erwieſen. Die Zahlen der Krankenkaſ⸗ ſenſtatiſtik, die nicht die Arbeitsloſen, ſondern die Beſchäftigten zählt, beſtätigte zuerſt in vollem Umfang die Angaben der Reichsanſtalt für Arbeitsloſenver⸗ ſicherung. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung folgte und ſtellte feſt, daß das Volkseinkommen im Laufe des Sommers erheblich geſtiegen iſt. Der Aus⸗ weis über die Beitragseingänge in der Invaliden⸗ verſicherung iſt ein neues Beweisſtück für die kräftige Erholung des deutſchen Arbeitsmarktes, deſſen Stich⸗ haltigkeit nicht bezweifelt werden kann. Steigender Feitverbrauch Zuſatzkontingent von 60 000 Zentuer Margarine In Anbetracht der infolge des Rückganges der Arbeitsloſigkeit ſeit einiger Zeit zu be⸗ obachtenden Steigerung des Fettverbrau⸗ ches hat ſich der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft veranlaßt geſehen, der Margarine⸗ induſtrie für die zweite Hälfte des Oktober ein Zuſatz⸗ kontingent von 60 000 Zentnern zu bewilligen. Es iſt damit zu rechnen, daß auch für die erſte Hälfte des November ein gleiches Zu⸗ ſatzkontingent erforderlich werden wird. cee Große Verlegenheit in Genf Keine Kritiken an Deutſchland mehr Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 27. Okt. Die Arbeiten der Abrüſtungskonfe⸗ renz ſtehen nunmehr völlig unter dem Zeichen der neuen durch den Austritt Deutſchlands geſchaffenen Lage. Auffallend iſt, daß gegenüber den früheren Sitzungen heute eine erhebliche Aenderung der Stimmung und des Tones der Verhandlungen zutage tritt. Angriffe auf Deutſchland oder Kritiken an dem deut⸗ ſchen Austritt werden von allen Seiten ſorg⸗ fältig vermieden. Die Gewißheit, daß ohne Deutſchland das Schickſal der Abrüſtungskonferenz beſiegelt iſt und daß ohne Deutſchland eine Regelung der Abrüſtungsfrage un⸗ möglich iſt, dringt jetzt immer ſtärker durch. In unterrichteten Kreiſen wird jetzt die Auffaſſung ver⸗ treten, daß ſich das Schwergewicht der weiteren Ar⸗ beiten der Konferenz auf die unmittelbaren Be⸗ ſprechungen verlagern muß, obwohl nach außen hin das Präſidium der Abrüſtungskonferenz als die allein zuſtändige Stelle die Verhandlungen führen wird. Man will jetzt im engeren Kreiſe im Präſi⸗ dium und möglicherweiſe in einem noch engeren Aus⸗ ſchuß, dem vorausſichtlich nur die Großmächte auge⸗ hören werden, einen neuen Vertrag ausarbeiten, der die Rückkehr Deutſchlands in die Abrüſtungskonferenz und die deutſche Zuſtimmung zu einem endgültigen Abrüſtungsabkommen ermöglichen ſoll. Wandelnde Radioempfänger“ im Völkerbundspalaſt Das politiſche Intereſſe an der Sitzung des Haupt⸗ ausſchuſſes des Völkerbundes wurde am Donnerstag durch eine merkwürdige techniſche Neuerung des Völkerbundsſekretariats abgelenkt. Unter allge⸗ meinem Erſtaunen und Gelächter bewegten ſich am Donnerstagnachmittag in den Wandelhallen des Völkerbundsſekretariats und im Preſſeſaal die mei⸗ ſten Perſönlichkeiten mit eigenartigen Hörern am Kopf und verſchiedenen Drahtſchlingen um den Körper. Es handelt ſich hierbei um die neueſte funktechniſche Exrungenſchaft des Völkerbun⸗ des, durch die jede Perſon außerhalb des Sitzungs⸗ ſaales überall im Völkerbund mitanhören kann, was im Sitzungsſaal ſelbſt vor ſich geht. Man iſt alſo in Zukunft nicht mehr gezwungen, im verräucherten Sitzungsſaal zu ſitzen, ſondern kann friedlich im Völ⸗ kerbundsgebäude ſpazieren gehen, an der Bar ſeinen Kaffee oder Cotail trinken und dabei dank dieſer Kopfhörer alles in verſtärkter Deutlichkeit mitan⸗ hören. Mit dieſer Erfindung ſoll es in Zukunft der Preſſe möglich gemacht werden, ſelbſt in der Telefon⸗ kabine bei gleichzeitigem Geſprüch mit einer europäi⸗ ſchen Hauptſtadt den Verhandlungen im Sitzungs⸗ ſaal folgen zu können. Durch den Kopfhörer kann man die gleichzeitig laufende Uebertragung in zwei anderen Sprachen mitanhören. Augelſächſiſche Kreiſe erklären dieſe neue funktechniſche Einrichtung ledig⸗ lich als eine Erfindung der Völkerbundsbar und be⸗ fürchten eine weſentliche Abwanderung aus dem Sit⸗ zungsſaal zugunſten der Gaſtſtätten. n——.——— „Wilde Propaganda“ nur bedingt geſtattet — Berlin, 26. Oktober. Es wird darauf hingewieſen, daß ſogenannte „Wilde Propaganda“(Bemalen und Bekleben von Geh⸗ und Fahrbahnen, privaten und öffentlichen Gebäuden, Mauern und Bretterzäunen uſw.) nur mit Genehmigung des jeweiligen Beſitzers geſtattet iſt. Wenn dieſe Genehmigung nicht vorliegt, iſt wilde Propaganda verboten. Die Polizei iſt gehalten, dagegen nach der Geſetze vorzugehen. Wachſende Erbitterung gegen die verſtärkte jüdiſche Einwanderung in Paläſtina Arabiſcher Geueralſtreik — London, 27. Oktober. Jeifolge der wachſenden Entrüſtung der Araber über die Steigerung der jüdiſchen Einwanderung Maßgabe nach Paläſtina, herrſcht in Jaffa eine außerordent⸗ liche Spannung. Der arabiſche Vollzugsausſchuß hat für Freitag Generalſtreik in gauz Paläſtina ausrufen laſſen. Gleichzeitig ſoll trotz des Verbotes des Oberkommiſſars am Freitag mittag eine Stra⸗ ßenkundgebung und ein Maſſen⸗Gottesdienſt in der großen Moſchee von Jaffa abgehalten werden. Die arabiſchen Führer erklären, daß die Nation ent⸗ ſchloſſen ſei, ihre Feindſchaft gegen die wachſende jü⸗ diſche Einwanderung und den Landankauf durch Ju⸗ den in eindeutiger Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Tauſende von Arabern aus allen Landesteilen ſtröm⸗ ten bereits am Donnerstag nach Jaffa, um ar dem Proteſt teilzunehmen. Die Regierung hat weit⸗ gehende Vorſichtswaßnahmen getroffen. Der Führer der Akademie für deutſches Recht, Reichsjuſtizkommiſſar Staatsminiſter Dr. Frank, hat das Mitglied der Akademie, den Herrn preußi⸗ ſchen Juſtizminiſter Kerrl, zum Vorſitzenden des Führerrates der Akademie für deutſches Recht berufen... YStagswahl eingereich Miſſiſſippi, Jangiſe und Rhein * Mannheim, 27. Oktober. Der ſowjetruſſiſche Außenminiſter Litwinow iſt geſtern nach Amerika abgereiſt zu ſeiner Ausſprache mit Präſident Rooſevelt über die Regelung der amerikaniſch⸗ruſſiſchen Beziehungen. Die amerika⸗ niſch⸗ruſſiſche Fühlungnahme, die dieſer Tage be⸗ kannt wurde, läßt die Welt aufhorchen. Auch in Deutſchland hat man trotz der eigenen Sorgen dieſe Vorgänge nicht unbeachtet gelaſſen, denn die Aus⸗ wirkungen, die die Annäherung dieſer beiden Staa⸗ ten nach ſich ziehen kann, haben weltpolttiſche Trag⸗ weite und können unſer Vaterland in Lebensfragen treffen! Unwillkürlich dachte wohl manch einer, als er zum erſtenmal von dieſer Ausſprache las, ſofort an Japan und an den Fernen Oſten und erinnerte ſich an manche Zeitungsmeldungen der letzten Zeit, die bald von japaniſch⸗amerikaniſchen, bald von ruſ⸗ ſiſch⸗japaniſchen oder auch chineſiſch⸗japaniſchen Span⸗ nungen ſprachen. Genau ſo geſchieht es in der Well; ohne weiteres wird in der Weltöffentlichkeit ſowie in der Weltpreſſe in den Betrachtungen über die Zuſammenkunft Rooſevelts und Litwinows Japan in den Mittelpunkt geſtellt, allerdings in oft recht parteiiſcher Weiſe. Für Deutſchland kommt die par⸗ teimäßige Betrachtung jedoch nicht in Frage. Für uns gilt es, die Lage ganz kalt und nüchtern zu betrachten und die Vorgänge im Rahmen der gro⸗ ßen Weltlage zu ſehen. Nur ſo läuft die Oeffent⸗ lichkeit nicht Gefahr, ſich Hoffnungen hinzugeben, die hernach in Trümmer liegen, oder ſich von Gefühlen hinreißen zu laſſen und bittere Enttäuſchungen zu erleben. Es ſei nur an die leidenſchaftliche Partei⸗ nahme Deutſchlands für die Buren erinnert vor etwa 30 Jahren, für die Buren, die uns kaum zehn Jahre ſpäter zuſammen mit den Engländern, mit denen wir uns ihnen zuliebe verfeindet hatten, zwei unſerer beſten Kolonien wegnahmen! Die amerikaniſch⸗ruſſiſche Annäherung und der kurz hernach völlig unabhängig davon erfolgte Aus⸗ tritt Deutſchlands aus dem Völkerbund müſſen bei einer weltpolitiſchen Betrachtung des erſten Vor⸗ ganges in einem Satz genannt werden. Sie bedeuten einen Wendepunkt im Gang der Geſchichte. Sie kün⸗ den an, daß das Intereſſengebiet der Weltmächte ein anderes wird. Die Welt um den Rhein verliert an Anziehungskraft, der Blick wendet ſich nach dem Oſten; das ungeheure Zukunftsmöglichkeiten bie⸗ tende Gebiet um den Jangtſe tritt in den Vorder⸗ grund. Eine gewiſſe Ermüdung Europas, das durch ſein Ringen um neue Formen draußen in der Welt zurückgedrängt wird, auf der einen Seite und eine Kräfte⸗ und Fähigkeitenzunahme um Miſſiſſippi und Jangtſe auf der anderen Seite ergeben die Aende⸗ rung der weltpolitiſchen Orientierung der großen Mächte. Dem Oſten wendet ſich allmählich Sinnen und Trachten zu und ſchon entſtehen neue Reibungs⸗ flächen. Flammenzeichen leuchten auf und künden warnend Auseinanderſetzungen von wahrhaft unge⸗ heurem Ausmaß an. Das„Meer der Entſcheidun⸗ gen“ wurde der Pazifiſche Ozean genannt. Mit Recht! Nicht Völker, ſondern Raſſen treten hier ein⸗ ander gegenüber, Entſcheidungen, die die ganze Welt berühren, ſtehen hier bevor. Als Erbberechtigter und Hüter dieſes neuen Streitgebietes fühlt ſich Japan. Sein alter Wider⸗ ſacher Rußland hat auch im neuen Gewand die frühe⸗ ren Intereſſen; ob Zarenreich oder Räterepublik, die Gier nach den eisfreien Häfen im Oſten, nach den Gebieten des Jangtſe iſt bei den Ruſſen gleich ſtark geblieben. Das Land um den Miſſiſſippi, Amerika, mit ſeinen überſchüſſigen jugendlichen Kräften, ſchätzt ebenfalls das Gebiet am Jangtſe und die Gewäſſer des Stillen Ozeans; aber auch ihm tritt Japan als Wächter des gelben Erdteils entgegen. Japan kennt ſeine Gegner und deren Abſichten. Es ſchaut den Vorgängen nicht untätig zu. Man weiß im Reich der aufgehenden Sonne, was es heißt, wenn ſich Amerika von Europa löſt und Betätigungsfreiheit hat, man hat die Zeit nach 1918, da die Vereinigten Staaten den Weltkrieg hinter ſich hatten und ihre volle Be⸗ wegungsfreiheit wieder bekamen, noch gut in Er⸗ innerung. Japan erinnert ſich nur zu gut noch, wie es vor den Weltmächten ſeinen Rückzug antreten mußte auf der Wafhingtoner Abrüſtungskonferenz im Jahre 1921/22; wie es die Feſtſetzung der Stärke ſeiner Schlachtflotte im Verhältnis::5 gegenüber den beiden angelſächſiſchen Großmächten hinnehmen mußte, Kiautſchou an China zurückgeben und ſeine Truppen aus Schantung, aus Oſtſibirien und der Nordhälfte von Sachalin zurückziehen mußte. Auch die weitere Zurückdrängung, die die Londoner See⸗ abrüſtungskonferenz im Frühjahr 1930 brachte, iſt nicht vergeſſen. Zu alledem hat Japan das Schick⸗ ſal Deutſchlands warnend vor Augen. Da hat es ein Beiſpiel, wie die großen Mächte mit einem Kul⸗ turvolk während des Krieges und hernach umge⸗ ſprungen ſind Vor kurzem hat der anglikaniſche Biſchof von Tokio, Heaslett, bei den japaniſchen Behörden um 2. Seite Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 7. Oktober die Genehmigung nachgeſucht, die Bonin⸗Inſeln auf⸗ zuſuchen, um einen Hirtenbeſuch bei den Einwohnern zu machen, die zu ſeinem Seelſorgebereich gehören. Die Einreiſegenehmigung wurde dem Biſchof ver⸗ weigert. Eine Begründung für das Verbot des Be⸗ ſuchs der Inſeln wurde nicht gegeben. Kurz darauf erging von den japaniſchen Militärbehörden ein all⸗ gemeines Verbot für ſämtliche Ausländer, die Bonin⸗ Inſeln, die etwa 500 Seemeilen ſüdöſtlich vom japa⸗ niſchen Feſtland liegen, zu betreten. Dadurch wurde die Aufmerkſamkeit der Welt auf dieſe Inſelgruppe gelenkt, die von den großen Schiffahrtslinien nicht berührt wird. Japan hat die Bonin⸗Inſeln in aller Stille zu einem mächtigen Flotten⸗ und Flugzeug⸗ ſtützpunkt ausgebaut und gewaltige Befeſtigungen angelegt, die fremden Augen verborgen bleiben ſol⸗ len. Die ſtrategiſche Bedeutung der Bonin⸗Inſeln iſt ohne weiteres einleuchtend. Zieht man eine ge⸗⸗ rade Linie von den Bonin⸗Inſeln zu den Marianen, die ſeit langem Hauptſtützpunkte Japans im Pazifik ſind, ſo entſteht eine Sperrzone, die angeſichts der Stärke der japaniſchen See⸗ und Luftflotte von keinem feindlichen Kriegsfahrzehg durchbrochen wer⸗ den kann. Sie bildet ſo einen faſt unbezwingbaren Schutz vor einem Angriff auf die japaniſche Küſte. Japan hat ſich zwar in dem Marineabkommen, das im Jahre 1922 in Waſhington geſchloſſen wurde, ver⸗ pflichtet, auf den Bonin⸗Inſeln keine Verſtärkung der Befeſtigungen vorzunehmen, aber Japan hat ſich an dieſe Beſtimmung des Abkommens nicht gehalten, und zwar mit Rückſicht auf die politiſche Entwicklung am Pazifik. So wurde der Hafen der größten Inſel der Bonin⸗ gruppe, der für Dampfer aller Größenklaſſen zugäng⸗ lich iſt, in eine gewaltige Maxinefeſtung verwandelt. Neben den militäriſchen Vorbereitungen, von denen wir mit dem Hinweis auf die Befeſtigung der Bonin⸗ Inſeln nur ein kleines Beiſpiel geben wollen, ver⸗ ſucht Japan auch ſich für eine kommende Ausein⸗ anderſetzung alle Hände freizumachen. Es will hier vor allem möglichſt bald mit China zu einer Einigung kommen. Der japaniſche Geſandte Arioſchi hat mit China Verhandlungen begonnen, um die Beziehungen zwiſchen den beiden Staaten endlich zu regeln. Ein Ausſchuß von fünf Miniſtern des japaniſchen Kabi⸗ netts fand ſich dieſer Tage auf Vorſchlag des Kriegs⸗ miniſters Araki zu einer Aufſehen erregenden beſon⸗ deren Sitzung zuſammen. Ueber das Ergebnis der Beratungen war nichts zu erfahren, man las nur in der japaniſchen Preſſe, Araki habe Vorſchläge für die zukünftige Gefamtpolitik gemacht und für die Grundlagen,„welche Japan befähigen, alle erdenk⸗ lichen Schwierigkeiten der nächſten Jahre zu über⸗ winden.“ Hört man auf der anderen Seite von den angel⸗ ſächſiſchen Kriegsvorbreitungen z. B. in Port Dar⸗ win, Hongkong, Singapore und den Philippinen, ſo ſieht man, daß die Lage außerordentlich ernſt iſt. Auch daß Amerika einen Nichtangriffsvertrag mit Ja⸗ pan abgelehnt hat, beſtätigt dieſe Eindrücke. Gewißt be⸗ tont Washington immer wieder, daß man nicht an Feindſeligkeiten mit Japan glaubt, die auf der einen Seite England, Amerika und Rußland ſehen würden und auf der anderen Seite nur Japan. Wir ſind auch nicht der Anſicht, daß die Welt unmittelbar vor offenen Feindſeligkeiten ſteht. Darüber aber, daß die Dinge zwangsläufig Auseinanderſetzungen zu⸗ treiben, ſollte man ſich klar ſein. Japan ſteht vor einem Kampf auf Leben und Tod, vor dem es kein Entkommen gibt.— — Vier Tote bei einem Flugzeugabsturz — Paris, 27. Okt. Ein ſchweres Flugzeugunglück, das vier Perſonen das Leben koſtete, ereignete ſich in den Abendſtunden des Donnerstag in der Nähe von Bordeaux. Ein Privatflugzeug, das einem dortigen Garagen⸗ beſitzer gehörte und in dem vier Perſonen Platz ge⸗ nommen hatten, ſtürzte aus bisher unbekannter Ur⸗ ſache aus einer Höhe von mehreren 100 Metern ab. Die vier Inſaſſen— der Beſitzer des Flugzeu⸗ ges, ſeine 30 jährige Frau, ſeine 7jährige Tochter und ein Reſerveleutnaut der franzöſiſchen Fliegertruppe — waren auf der Stelle tot. Erneute Belaſtung Torglers W Meldung des W̃ olff⸗ Büros — Berlin, 27. Oktober. Nach der eintägigen Unterbrechung des Reichs⸗ tagsbrandſtifterprozeſſes wird die Verhandlung heute zu dem gleichen Beweisthema fortgeſetzt, wie am Mittwoch. Es ſind alle die Zeugen für heute wieder geladen, die bereits in der letzten Sitzung vernom⸗ men worden ſind oder deren Vernehmung noch nicht vorgenommen werden konnte. Nachdem bereits Kar⸗ wahne und Frey bekundeten, daß ſie Torg ler z u⸗ ſammen mit van der Lubbe und Popoff geſehen haben, wird heute der Zeuge Kroyer gehört, der ebenfalls bei dieſen Begegnungen zu⸗ gegen war. Eine Reihe anderer Perſonen wirh dar⸗ über ausſagen, welche Beobachtungen ſie über das Verhalten Torglers am Brandtage und über ſeine Beſucher im Reichstage gemacht haben. Beim Zeugenaufruf ergibt ſich, daß der Journaliſt Walter Oehme heute vor Gericht erſchienen iſt. Der frühere kommuniſtiſche Abgeordnete Dr. Neu⸗ bauer wird wieder durch zwei Schupobeamte vor⸗ geführt. Der Landesbetriebszellenleiter Stephan Kroyer aus Linz a. d. Donau, der als erſter Zeuge vernom⸗ men wird, hat bereits an der Augenſcheinnahme am Mittwoch teilgenommen. Ueber den Vorgang am 27. Februar äußert er ſich u. a. wie folgt: Am Nach⸗ mittag kam ich in Begleitung von Karwahne und Frey in den Reichstag. Etwa um halb 4 Uhr be⸗ gegneten uns hier im Vorraum zum Haushaltsaus⸗ ſchuß⸗Sitzungsſaal zwei Männer, von denen Kar⸗ wahne ſagte: Der eine iſt Torgler. Ich ſah mir den Mann und ſeinen Begleiter darauf genau an und fragte Karwahne, ob Torgler immer ſo verſtört aus⸗ ſchaue. Karwahne antwortete mir: Nein, aber er weiß nun beſtimmt, daß jetzt ein anderer Wind in Deutſchland weht. Neben Torgler ging ein Mann, der mir durch die Art ſeines wenig ſtraffen Gehens auffiel, auch noch wegen ſeiner Geſichtsbildung, be⸗ ſonders wegen ſeiner Backenknochen. Ich kann mir ein Geſicht, das ich einmal geſehen habe, gut vor⸗ ſtellen und behalte es im Gedächtnis. Beim zweiten Durchgehen durch den Vorraum ſahen wir Torgler mit einem anderen Mann, der einen Mantel trug und den Hut ſehr ſtark ins Geſicht gezogen hatte, auf dem Sofa in lebhafter Unterhaltung ſitzen. Der Zeuge hat oͤem Mann nicht ins Geſicht geſehen und kann ſich daher nicht an ihn erinnern. Er kann mit Gewißheit ſagen, daß es nicht Dr. Neubauer war, auch nicht Oehme, die ihm beide bereits gegenüber⸗ geſtellt worden ſind. Ueber die erſte Begegnung mit Torgler be⸗ fragt, erklärt der Zeuge mit aller Beſtimmt⸗ heit, daß dieſer Begleiter Torglers der An⸗ geklagte van der Lubbe war, der ihm in der Vorunterſuchung bereits gegenübergeſtellt worden iſt. Im Polizeipräſidium bekam auch Kroyer Gelegen⸗ heit, van der Lubbe unauffällig einige Minuten zu ſehen. Er ſtellte auch damals mit Beſtimmtheit van der Lubbe als den Mann feſt, der Torgler im Reichstag begleitet hatte. Kroyer äußert ſich dann noch eingehender über die beſonderen Kennzeichen, die ihm an van der Lubbe auffielen. Der Angeklagte van der Lubbe, der heute über ſeiner ſonſtigen Kleidung eine ſchwarze Jacke trägt, wird zum Zeugentiſch geführt und mehrfach er⸗ mahnt, den Kopf hochzunehmen. Zeuge Kroyer: Ja, er iſt es. Vorſitzender: Iſt kein Irrtum möglich? Zeuge(beſtimmt): Nein! Der Angeklagte Dimitroff wendet ſich an den Zeugen mit einer Reihe von Fragen. Er fragt, ob der Zeuge ein Wort von der Sprache des zweiten Begleiters Torglers gehört habe. Der Zeuge er⸗ widert, er habe nur aus der Mundſtellung geſehen, mehrfach daß beide zuſammen ſprachen. Dimitroff verlieſt dann eine Stelle aus der Anklageſchrift, aus der er ſchließen will, daß den Zeugen der Gedanke, Torgler habe die Hand im Sptele, erſt gekommen ſei, nachdem ſte am nächſten Morgen die Einzelheiten in den Zei⸗ tungen geleſen hätten. Zeuge Kroyer erwidert, daß er die erſten Zei⸗ tungsnachrichten gegen 23.30 Uhr geleſen habe und daß ſeine Ausſagen bereits nach Mitternacht erfolgt ſeien. Dimitroff ſchreit in großer Erregung, er lege auf den Wortlaut der Anklageſchrift großen Wert. Er glaube, daß die Angaben des Zeugen erſt am nächſten Morgen erfolgt ſeien. Der Vorſitzende ermahnt Dimitroff wieder⸗ holt zur Mäßigung. Rechtsanwalt Dr. Sack glaubt, gewiſſe Wider⸗ ſprüche mit dem polizeilichen Protokoll über die Ver⸗ nehmung des Zeugen Kroyer feſtſtellen zu können. Nach einer langen Erörterung zwiſchen dem Ge⸗ richt, dem Oberreichsanwalt, der Verteidigung und dem Zeugen, wird ſchließlich feſtgeſtellt, daß der Zeuge Frey ſeine Erklärung, er erkenne van der Lubbe nicht mit aller Beſtimmtheit wieder, erſt gegeben habe, nachdem ſich Kroyer bereits zu Protokoll ge⸗ äußert hatte. Um alle Zweifel zu beſeitigen, erklärt Kroyer nochmals ausdrücklich, daß er ſich bei jeder Verneh⸗ mung dahin geäußert habe, er erkenne van der Lubbe als den Begleiter Torglers wieder. Angeſichts der im weſentlichen übereinſtimmenden Ausſagen von nicht weniger als drei Zeugen mutet die nachfolgende Erklärung des Angeklagten Torgler etwas ſeltſam an. Torgler: Ich möchte erklären— und ich be⸗ tone ausdrücklich, daß dieſer Inhalt der Erklärung der reinen und lauteren Wahrheit entſpricht—: Ich bin niemals und auch nicht am 27. Februar mit einem Mann namens van der Lubbe oder mit van der Lubbe ſelbſt durch dieſen Gang im Vorraum ge⸗ gangen. Ich habe auch niemals dieſen van der Lubbe vor Dienstag, den 28. Februar, vormittags 11 Uhr, geſehen oder geſprochen. Ich habe ebenſo wenig mit einem Mann namens Popoff hier draußen im Vor⸗ raum geſeſſen. Ich habe Popoff erſt im Verlaufe der Vorunterſuchung kennen gelernt. Dieſe, meine Er⸗ klärung entſpricht der reinen, lauteren und vollſten Wahrheit. Zeuge: Herr Präſident, ich halte meine Ausſage aufrecht! Vorſitzender: Beſtimmt? Zeuge: Ja. Inzwiſchen hat ſich wieder einmal der Angeklagte Dimitroff erhoben, um an den Zeugen eine Reihe von Fragen zu ſtellen. Es kommt dabei zu heftigen Zuſammenſtößen zwiſchen ihm und dem Vorſitzenden, da ſich die Fragen Dimitroffs mit der Tätigkeit der öſterreichiſchen Nationalſozialiſten befaſſen und es ſich um Dinge handelt, die mit dieſem Prozeß nichts zu tun haben. Als Dimitroff behaup⸗ tet, daß auch die öſterreichiſchen Nationalſozialiſten Zeitungen und Flugblätter im Ausland drucken laſ⸗ ſen und nach Oeſterreich transportieren, ruft der Zeuge erregt mit lauter Stimme: Das hat doch mit dieſem Prozeß nichts zu tun! N Die Reichstagsangeſtellte Frau Baumgart iſt um 16.00 Uhr herum in den Vorraum gelangt und hat dort in einer Zelle ein Geſpräch geführt. Sie habe durch das Zellenfenſter geſehen, wie Torgler ſich von einer Dame verabſchledete und ſich auf das Lederſofa ſetzte, wo er ſich mit dem Abgeordneten Dr. Neubauer unterhalten habe. Vorſitzender: Sie würden, wie Sie es früher ſchon geſagt haben, Dr. Neubauer und Popoff nicht ver⸗ wechſeln? Zeugin: Nein. Darauf läßt Senatspräſident Dr. Bünger Mittagspauſe eintreten. die — Dr. Schacht und die offene Marktwol Berlin, 27. Okt.(Eig. Dr Dr. Schacht machte heute nachmittag in der außen ordentlichen Generalverſammlung der Reichz, bank intereſſante Ausführungen über die offene Marktpolitik.(Wir kommen ausführlich auf die Rehe Dr. Schachts zurück.) Zwei Ausgaben der „Bafler Nationalzeitung“beſchlagnahm — Karlsruhe, 26. Okt. Wie„Der Führer“ be richtet, hat das Geh. Staatspolizeiamt die Abend. ausgabe vom 23. Oktober der„Baſler National⸗ zeitung“ wegen herabwürdigender Krit über nationalſozialiſtiſche Regierungsmaßnahmen in dem Artikel des Blattes„Italien und Deutſchland“ für den Bereich des Landes Baden hbe⸗ ſchlagnahmt und eingezogen. Auch das Morgenblatt der„Baſler National⸗ zeitung“ vom 25. Oktober iſt auf Veranlaſſung dez Geheimen Staatspolizeiamtes beſchlagnahmt und eingezogen worden, da das Blatt in einem „Situationsbericht“ überſchriebenen Artikel des Ber⸗ liner Korreſpondenten erlogene Gerüchte per⸗ breitet, die geeignet ſind, das Anſehen des Reichs⸗ kanzlers und ſeiner Mitarbeiter ſowie das Vertrauen des Volkes zu untergraben. In Kürze Ein ſchweres Verkehrsunglück ereignete ſich am Donnerstag nachmittag auf der Einfahrts⸗ ſtraße nach Haltern i. Weſtf. Ein Laſtwagen, der einem die Fahrbahn überquerenden Radler vor⸗ ſchriftsmäßig nach rechts ausgebogen war, überfuhr dieſen Radler, als er ſich plötzlich wieder umwandte und die Mitte der Fahrbahn benutzte. Gleichzeitig überfuhr der Laſtwagen aber auch noch eine Rad⸗ fahrerin, die anſcheinend auf der falſchen Straßen⸗ ſeite gefahren war. Schließlich überfuhr der Laſt⸗ wagen, noch bevor er zum Stehen kam, eine Frau, die den Sommerweg überqueren wollte. Der Rade fahrer und die Radfahrerin waren beide auf der Stelle tot. Die Fußgängerin erlitt anſcheinend erhebliche Verletzungen. Die Ur⸗ ſache des Unglückes iſt noch nicht reſtlos geklärt. Man nimmt aber an, daß der zuerſt überfahrene Radfahrer durch ſein unvorſchriftsmäßiges Fahren Schuld an dem Unglück hatte. Der ſeit langem flüchtige Raubmörder Han⸗ nack wurde geſtern nachmittag in Bergedorf bei Hamburg von Kriminalbeamten nach einem Feuer⸗ gefecht feſtgenommen. ueber Mittel- und Süditalien ſind in den letzten 24 Stunden heftige Regengüſſe niedergegangen. In Neapel haben die Gewitter, wie gewöhnlich, verſchiedene Erdrutſche verurſacht, ohne daß jedoch Perſonen zu Schaden gekommen ſind. In der Nähe der Stadt wurde indeſſen ein Bauer mit zwei Söhnen vom Blitz getroffen, wobei ein Sohn den Tod fand. Die Warſchauer Univerſität aufgelöſt — Berlin, 26. Oktober. Wie Berliner Blätter melden, iſt die Warſchauer Univerſität auf Grund der blutigen Zwiſchenfälle am Mittwoch, wobei ein Stu⸗ dent getötet und 20 weitere verletzt wurden, von der Regierung aufgelöſt worden. Sämtliche Profeſſoren der Univerſität wurden penſioniert. Der Rektor der Warſchauer Univerſität, Stanislaus Pienkowfki, wird vor Gericht geſtellt werden, weil er es unterlaſſen hatte, die Polizei herbeizuholen. „Graf Zeppelin“ wieder in Akron— Rückflug am Samstag — Neuyork, 26. Oktober. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ traf von Chicago kommend wieder in Akron ein und iſt dort um 23.15 Uhr MZ. glatt ge⸗ landet. Das Luftſchiff wird nunmehr gründlich über⸗ holt und tritt am Samstag morgen ſeinen Rückflug nach Europa an. e Wetzlar Von Rudolf Herzog Am Hauſe Nr. 11 der Gewandgaſſe meldet eine Tafel, daß allhier der Referendar beim Reichskam⸗ mergericht Johann Wolfgang Goethe lebte, liebte und dichtete. Die Tafel beſagt es anders, aber dieſes iſt kurzgedrängt die Wahrheit. Goethe und das Reichskammergericht. Davon iſt nicht viel auf die Zeitgenoſſen, geſchweige denn auf die Nachwelt ge⸗ kommen. Goethe und die„Leiden des jungen Werther“. Und mit den Zeitgenoſſen horchte eine Welt auf, und eine Welt weinte heiße Tränen über die Zerſtörung des unglücklichen Jünglings. Der junge Goethe war im Jahre 1772, zu kurzer Dienſtleiſtung beim Reichskammergericht, nach Wetz⸗ lar gekommen. Der Sitz dieſer höchſten Gerichtsbe⸗ hörde des Deutſchen Reiches war in früheren Zeiten die ehrwürdige Kaiſerſtadt Speyer geweſen. Als ſich aber die Söldnerſcharen Ludwigs des Vierzehn⸗ ten daran gemacht hatten, die Pfalz als ein Freuden⸗ feuer für den Sonnenkönig abzubrennen, fürchtete man in den hohen Juriſtenkreiſen für die unerledig⸗ ten Akten und ſchaffte ſie ſamt dem Reichskammer⸗ gericht nach Wetzlar. Doch der böſe Leumund, der auf Gerichte nie ſonderlich zu ſprechen war, behauptet, daß ſie auch in Wetzlar unerledigt geblieben wären, und was ein Jahrhundert und mehr verſchleppt war, vermochte auch der Referendar Goethe nicht in einem kurzen Sommer zu bewältigen, trotz ſeines großen Ingeniums. So wird er gar nicht erſt mit der un⸗ dankbaren Aufgabe begonnen haben. Denn er wußte eine dankbarere. Liebe zu Charlotte Buff, des Amtsmannes und Deutſchordenverwalters Buff zu Wetzlar engel⸗ gleicher Tochter. Und da Charlotte Braut war, als der junge Goethe ſie im Hauſe ihres Vaters ſah und in heller Leidenſchaft zu ihr entbrannte, und da ihre Treue an ihrem Verlobten, dem Archivſekretär Keſt⸗ ner aus Hannover hing, ſo wandelte ſich in Goethe die tiefe Liebe in noch tiefere Poeſie, und er führte ſtatt an den heimiſchen Herd die Geliebte auf den Hochſitz deutſcher Parnaſſes. 5 Goethe hatte beim Reichskammergericht den jun gen Amtsgenoſſen Jeruſalem kennen gelernt, und der ehrgeizige junge Mann, der ſich in ſeinem Beruf nicht hinlänglich beachtet glaubte und überdies durch eine unglückliche Liebe in die Nacht der Schwermut Die Liebe. Die glitt, gab ſich in Wetzlar durch einen Piſtolenſchuß den Tod. Jeruſalems Selbſtmord wurde für Goethe der äußere Anlaß zur Dichtung des„Werther“. Seine hoffnungsloſe Liebe zu Lotte war der innere. Und ſo iſt es Goethe ſelbſt, der durch Jeruſalem ſchickſal⸗ getrieben im Werthergewande zu uns, nein: zu der fernen Geliebten ſpricht. Ihm gab Gott, zu ſagen, was er litt. Und eine Welt weinte mit ihm um Lotte. In der Wertherſtadt Wetzlar weiſt man dir eher Lottes Vaterhaus, in deſſen traulicher Familienſtube ſie den jüngeren Geſchwiſtern ballgeſchmückt das Brot ſchneidet, eher den Goethebrunnen, bei deſſen Geplauder der junge Dichter zu grübeln und zu träu⸗ men pflegt, bevor man dir den mächtigen Dom mit den Hiedentürmen weiſt oder die lodernden Hochöfen der Buderus⸗Etiſenwerke und die Glasſchleifereien der optiſchen Inſtitute von gleichem Weltnamen. Und es iſt gut ſo. Denn nicht das tägliche Brot, die gleiche tägliche und ſtündliche Sehnſucht bedeutet das Leben. eee Symphoniekonzert des Pfalzorcheſters „Muſik am Abend“— dieſer Titel eines neuauf⸗ geführten Werks konnte als„Leitmotiv“ für das erſte Symphoniekonzert des Pfalzorcheſters beim Bildungsausſchuß der J Farben gelten. Profeſſor Boehe bewährte wieder ſein Feingefühl in der„Kompoſition“ eines Programms. Es war diesmal auf einen herbſtlich⸗elegiſchen, mild⸗heiteren Grundton abgeſtimmt, gleich dem Farbenflor der Aſtern und Primeln, die, in den Anflingewächshäu⸗ ſern erblüht, das Podium feſtlich umgaben. Die Sehnſuchtsklage der Alceſte in Glucks Opernvorſpiel leitete zu zwei barocken Geſang⸗ ſtücken über. Mit ihnen führte ſich eine junge Be⸗ rühmtheit, Enid Szantho von der Wiener Staatsoper, unvergeßlich ein. In Aleſſandro Stra⸗ dellas Kirchenarie verwob ſich ihr ſamtener Alt wie eine Viola'amore mit dem dunkeltönigen Drei⸗ klang der Bratſchen, Kniegeigen und Streichbäſſe. Adelig⸗ſchlicht und fraulich⸗innig ſang die Künſtlerin das Largo Händels aus„Xerxes“. Auch der Wag⸗ nerſche und Neuwagnerſche Stil verleitete die Erda der Bayreuther Feſtſpiele nicht, ihr herrlich eben⸗ mäßiges Organ, das durch die klangſatte Tiefe und glockige Höhe berückt, theatraliſch zu überſteigern. Nach zwei Weſendonck⸗Liedern(„Träume“ und „Schmerzen“) und Strauß'„Morgen“ und„Zueig⸗ nung“ mußte die„Freundliche Viſion“ auf allſeitiges Drängen zugegeben werden. „Die Begleitkunſt des Generalmuſtkdirektors Ernſt Boehe und ſeiner Mannen iſt rühmlich hervorzu⸗ heben. Ein Kabinettſtück des kammermuſikaliſchen Vortrags war Paul Graeners„Muſik am . Abend“. Zwar blieben die genannten und ver⸗ wandte Lieder von Richard Strauß auf das 44. Werk des Berliner Tonſetzers, der ſeither durch ſeine Oper „Friedemann Bach“ weiteren Kreiſen bekannt wurde, nicht ohne Einfluß. Doch weiß Graener die Verſe des vorgedruckten Hofmannsthalſchen Gedichts mit ſo viel lyriſcher Wärme auszudeuten, daß man die köſtliche Serenade viel öfter aufgeführt ſehen möchte. Ein Geſamtlob den Inſtrumentalſoliſten und dem Orcheſter. Den zweiten Teil des Abends füllte Brahms' zweite Symphonie. Prof, Boehe, der ſeine beſondere Liebe dem norddeutſchen Meiſter zuwen⸗ det, ließ den tragiſchen Ernſt im ſcheinbar frohge⸗ muten Spiel ergreifend fühlen. Die Hörer, deren große Zahl eine Wiederholung jedes Konzerts not⸗ wendig macht, dankten dem pfälziſchen Generaliſſi⸗ mus und dem verdienten Grenzmarkorcheſter herz⸗ lichſt.* Deutſche Vuchmalerei des frühen Mittelalters Der Vortrag von Profeſſor Hubert Schrade⸗ Heidelberg erweiſſt ſich nicht nur thematiſch, ſondern vor allem auch dank der Perſönlichkeit des Redners als eine außerordentlich gelungene Veranſtaltung des Freien Bundes. Hier zeigt ſich, wie man einen Gegenſtand ſtrenger Univerſitätswiſſenſchaft und philologiſch⸗gründlicher Forſchung durch eine mit vorbildlicher Beherrſchung des Wortes gepaarte innere Anteilnahme am Stoff ſelbſt wieder zum künſtleriſchen Erlebnis für den Hörer wer⸗ den laſſen kann. Wohl vermag das Lichtbild in ſeiner vergröbern⸗ den Schwarz⸗Weißzeichnung nur einen ſchwachen Ab⸗ glanz jener Wunderwerke frühmittel⸗ alterlicher Bebilderungskunſt zu ver⸗ mitteln, deren Farbenſchmelz und geheimnisvolle Ausdruckskraft ſie zu unübertroffenen Zeugniſſen eines entwicklungsgeſchichtlich hochbedeutſamen Zeit⸗ abſchnittes der deutſchen Kunſt und des deutſchen Gei⸗ ſteslebens ſtempelt; aber die redneriſche Eindringlich⸗ keit ſtützt und ergänzt das Augenbild, ſo daß die Un⸗ vollkommenheit des techniſchen Behelfs in der Bildhaftigkeit des Sprachlichen einen vollkom⸗ menen Ausgleich findet. Nicht ohne ergriffenes Staunen erahnt man die ſeeliſche Fülle, die entzückte Hingabe und tiefinner⸗ liche Geſchloſſenheit des mönchiſchen Lebens, als deſſen ſchönſte Blüte ſich ſolche Geſtaltwerdung des Wortes, ſolche faſt dem höchſten Myſterium des Chriſtenglaubens vergleichbare Umſetzung des an ſich nur Denkbaren ins Schaubare ereignet. Die Kirche als Macht über die Geiſter iſt auch für das künſtleriſche Weltbild dieſer Jahrhunderte be⸗ ſtimmend; und mit den Namen der großen Klöſter, der berühmten Aebte ſind die den göttlichen oder weltlichen Herrſchern geweihten Handſchriften ver⸗ bunden, in denen ſich die noch zu ſpätantiker Zeit nur taſtenden Verſuche einer wechſelſeitigen Beziehung zwiſchen Wort und Bild als ſinnaufhellende Gemeinſamkeit von Text und Illuſtra⸗ tion vollenden. Das„Lob des Heiligen Kreuzes“ von Hraba⸗ nus Maurus, Abtes zu Fulda, mit ſeinem noch rein tatſächlich aufgefaßten Uebereinander von Schrift und Bild; die auf das Dekorative abzielende, zucht volle Ornamentalkunſt nordiſchen Urſprung die an antiken Vorbildern geſchulte, naturaliſtif illuſtoniſtiſch arbeitende karvlingiſche Buch⸗ malerei der Evangelienharmonien; dann der in Kloſter Reichenau im Bodenſee zur Zeit der Otto* nen entſtandene„Codex Egberti“ mit ſeiner geradezu ins Transzendentale einmündenden erzäh⸗ leriſchen Bildkunſt und die von ſtärkſter künſtleriſche Spannung erfüllten Miniaturen der„Bamberger Apokalypfe“ ſind einige der großartigſten Sta⸗ tionen auf dieſem Weg durch die Welt des Buches, Schickſalhaft⸗vorausdeutend ſtehen Buch und Buche kunſt vor tauſend Jahren am Anfang einer politic verworrenen Staatengeſchichte, werden ſie Anlaß zu endgültiger Prägung von Kunſtwerken und begrün? den damit ihre geiſtesgeſchichtliche Macht in Leben des deutſchen Volkes.. . Au über ſen u ſetzu Gebü Woh Rü u! Mittas Mögli früher dürfen im In und E werde Zwecke — 192 hältni derun um ei bau z gleiche Zinsv Falle der G Di ſangen 31. N tung gewäh ſer M keit g kümer ſeinen geben. loſigkt nimm der Bau der a Zuf Da front einh ſore Ham ſamm ſionsr mit i worde Büche Haml eine Den ſich Reich Wirtſ ſich it einig; fried ſchrift Deut e. B. 1 S Freitag, 27. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — 3. Seite/ Nummer 499 —— Stadiseite Mannheim, den 27. Oktober 1933. Velebt die Bautätigkeit! Aus der Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters über die Gewährung von Reichs zuſchüſ⸗ ſen und Zins vergütungen für Inſtand⸗ ſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden jeder Art, die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen, die wir im heutigen Mittagsblatt veröffentlichten, geht hervor, daß die Möglichkeiten der Zuſchußgewährung gegenüber früher weſentlich erweitert worden ſind. Zuſchüſſe dürfen jetzt auch für Schönheitsreparaturen im Inneren von Wohnungen und zur Inſtandſetzung und Ergänzung ſolcher Räume und Gebäude gewährt werden, die gewerblichen oder land wirtſchaftlichen Zwecken dienen. Für die Gewährung eines Zuſchuſ⸗ ſes zur Inſtandſetzung einer Wohnung iſt nicht mehr Voraussetzung, daß die Wohnung leer geſtanden hat. Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten be⸗ trägt der Zuſchuß wie bisher 20 v. H. Für Umbanten(Teilung von Wohnungen, Umban ſonſtiger Räume zu Wohnungen, An⸗ und Ausbauten von Wohnungen) beträgt der Reichszuſchuß 50 v. H. der Geſamtkoſten, höch⸗ ſtens jedoch 1000 Mark. Hei der Schaffung neuer Räume durch An⸗ oder Ausbau iſt nicht mehr erforderlich, daß eine ſelb⸗ tändige ganze Wohnung entſteht, es genügt, wenn auch nur Teile einer Wohnung(Wohn⸗ und Schlaf⸗ räume, Küche, Aborte) geſchaffen werden. Mit Zu⸗ ſchüſſen von 50 v. H. wird auch der Ausbau oder Um⸗ bau von Gebäuden zu Zwecken des zivilen Luft⸗ ſchutzes unterſtützt. Neben dem Reichszuſchuß für Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten, Wohnungsteilungen, An⸗ und Ausbauten erhält der Antragſteller eine Ver⸗ zinſung zu 4 v. H. jährlich desjenigen Betrages, den er über den Reichszuſchuß hinaus aus eigenen oder geliehenen Mitteln aufwendet. i Die Verzinſung erfolgt durch Ausgabe von ſechs Zinsvergütungsſcheinen durch das Finanzamt, von denen je einer in den Jahren 1934 bis 1939 durch das Reich eingelöſt wird. Wenn alſo beiſpielsweiſe eine Arbeit 1000 Mk. koſtet, ſo werden 200 Mk. Zuſchuß und für den Reſt von 800 Mk. ſechs Zinsvergütungsſcheine von je 32 Mk. 2 102 Mk., zuſammen 392 Mk., gewährt. Im Ver⸗ hältnis zur Geſamtſumme beträgt hier alſo die För⸗ derung aus Reichsmitteln 39,2 v. H. Wenn es ſich um eine Wohnungsteilung oder um Um⸗ oder Aus⸗ bau zu Wohnungen handelt, ſo beträgt bei der gleichen Koſtenſumme der Zuſchuß 500 Mk. und die Zinsvergütung 6d20 Mk.= 120 Mk. In dieſem Falle werden alſo insgeſamt 620 Mk. oder 62 v. H. der Geſamtkoſten erſetzt. Die Arbeiten ſollen ſo raſch wie möglich ange⸗ ſangen werden und müſſen ſpäteſtens bis zum 9. März 1934 fertiggeſtellt ſein. Bei Nichteinhal⸗ tung dieſes Zeitpunktes wird eine Förderung nicht gewährt. Wir weiſen auf die hohe Bedeutung die⸗ ſer Maßnahmen im Kampfe gegen die Arbeitsloſig⸗ keit ganz beſonders hin. Jedem Grundſtückseigen⸗ tümer erwächſt die vaterländiſche Pflicht, ſeinen Arbeitsauftrag ſo raſch als möglich herauszu⸗ geben. Alle müſſen dazu mithelfen, daß die Arbeits⸗ lofigkeit in den kommenden Wintermonaten nicht zu⸗ nimmt und die von dem Herrn Reichskanzler und der Reichsregierung erſtrebte Belebung der Bautätigkeit und damit eine weitere Beſſerung der allgemeinen Wirtſchaftslage eintritt. Zuſammenſchluß im Reviſionsweſen Das Organiſationsamt der Deutſchen Arbeits⸗ front hat mit Schreiben vom 14. Okt. den Reichs⸗ einheitsverband Deutſcher Bücherrevi⸗ ſorxen und Wirtſchaftsprüfer e.., Sitz Hamburg(RDBW) beauftragt, eine zentrale Zu⸗ ſammenfaſſung aller Berufsangehörigen im Revi⸗ ſionsweſen und ähnlicher Berufe vorzunehmen. Da⸗ mit iſt es für alle Berufsangehörigen Pflicht ge⸗ worden, dem Reichseinheitsverband Deutſcher Bücherreviſoren und Wirtſchaftsprüfer e.., Sitz Hamburg(RDBW) unmittelbar oder mittelbar durch eine andere Vereinigung des Berufes anzugehören. Den beſtehenden Verbänden iſt die Pflicht auferlegt, ſich dem RD W geſchloſſen anzuſchließen. Der Reichseinheitsverband Deutſcher Bücherreviſoren und Wirtſchaftsprüfer e. V. Sitz Hamburg(RD BW) wird ſich in den nächſten Tagen mit den einzelnen Ver⸗ einigungen in Verbindung ſetzen. Damit iſt die Be⸗ friedung innerhalb des Berufs herbeigeführt. An⸗ ſchriften ſind zu richten an: Reichseinheitsverband Deutſcher Bücherreviſoren und Wirtſchaftsprüfer e.., Hamburg 36, Poſtſchließfach 234. * Allerheiligen iſt Behördenfeiertag. Zahlreiche Anfragen aus unſerem Leſerkreiſe veranlaſſen uns zu der Feſtſtellung, daß in dieſem Jahr für Aller⸗ heiligen im Vergleich zu früheren Jahren keine Neu⸗ orhnung eingetreten iſt. Der Tag Allerheiligen iſt ein gebotener Feiertag, d. h. ein Behörden⸗ fetertag. Alle amtlichen Stellen halten an dieſem Tage ihre Dienſträume geſchloſſen. In der Privat⸗ wirtſchaft kann dagegen gearbeitet werden und auch 15 geſchäftliche Leben unterliegt keiner Beſchrän⸗ g. * Der Augartenmarkt und Lindenhofmarkt bei der Johanniskirche, der auf den 1. November fällt, wird auf Dienstag, 31. Oktober, verlegt. Der Groß⸗ markt und der Markt am Altersheim fal⸗ len aus. Zur letzten Ruhe beſtattete man unter zahl⸗ keicher Anteilnahme führender Perſönlichkeiten den nach einem arbeitſamen Leben verſtorbenen Direktor Karl Schlecht, der nahezu 25 Jahre dem Hauſe Gebrüder Röchling in Ludwigshafen angehörte. Die Einſegnung wurde von Stadtpfarrer Dr. Weber —— Deutsche 77 8 N 5 K N Vorlagsgesellschaft Berlin 25 Da das Linienſchiff jetzt bewegungslos, ruhig wie eine Scheibe auf der Stelle liegt, kann Hartwig einen Weitſchuß wagen. Das Sehrohr wird einen Augen⸗ blick gezeigt und nicht bemerkt. Noch zweimal guckt es blitzartig aus dem Waſſer heraus. Dann blubbert das blaue Waſſer ſchäumend auf, und ein ſchnur⸗ gerader weißer Strich ſtößt aus dreiviertel Seemeile Entfernung auf das verwundete Schachtſchiff zu. Er wird geſichtet, bevor er den hilfloſen Rieſen erreicht. Der aber kann nichts mehr gegen ihn machen. Er kann ſich keinen Zoll weit bewegen und auch nicht ab⸗ drehen, um der Gefahr auszuweichen. Das einzige, was möglicherweiſe geſchehen kann, iſt, daß der Zer⸗ ſtörer auf die Stelle zuraſt, wo die Blaſenbahn zu⸗ erſt geſehen wurde. Schon kommt er auch wie ein wütender Bulle angefegt. Der ſchwerverletzte, hilfloſe Rieſe wartet ergeben auf ſeinen Todesſtoß. Er erhält ihn mit zerſchmet⸗ ternder Gewalt. Er ſchüttelt ſich in Todeskrämpfen und legt ſich langſam auf die Seite. Eine Meile ent⸗ fernt tief unten im Meer horchen die U⸗Bootleute zum dritten Male geſpannt auf das Krachen der Waſſerbomben. Aber die Melodie iſt ſchwach. Die Bomben detonieren weit ab. Das U⸗Boot hat die Schlacht gewonnen und kann ſich in Ruhe vom Schau⸗ platz ſeiner Tat zurückziehen. Eine halbe Stunde ſpäter lugt ſein Sehrohr noch einmal aus dem Waſſer heraus. Das Schlachtſchiff iſt dicht vor dem Kentern. Seine Beſatzung iſt in den Booten und auf dem Zerſtörer. In dem U⸗ Bootturm findet ein kurzes Zwiegeſpräch ſtatt. „Sollen wir den Zerſtörer auch noch.“, fragt der Wachoffizier.„Nein,“ antwortet Hartwig,„ein „Ja, ja,“ ſtimmt der Wachoffizier ſchnell zu. Es wäre dieſen deutſchen U⸗Bootleuten zu un⸗ menſchlich erſchienen,— ſelbſt in dieſem Kriege,— den Zerſtörer, auf deſſen Decks die Beſatzung des verſenkten Linienſchiffs zuſammengepfercht war, auch noch zu torpedieren,— trotzdem dieſer Zerſtörer ſich geradezu beſtialiſch gegen das U⸗Boot benommen hatte. Und die drahtloſen Stationen der fingen eine Botſchaft auf: „H. M. S. Cornwallis“ verſenkt.“ ganzen Welt von deutſchem U⸗Boot 18. Srelert bp. piegeſl: Saiten Anfer Safnfeaftem Ftermen Ea dens Seister boot Auf Anraten britiſcher Seeoffiziere ſuchte ich in Berlin den Kapitänleutnant Edgar Freiherrn Spie⸗ gel von und zu Peckelsheim auf. Meine britiſchen Gewährsleute hatten mir erzählt, daß ſie dieſen deutſchen U⸗Bootkommandanten ſowohl als Gegner, wie auch als Kriegsgefangenen kennengelernt hätten, und daß er mir zweifellos viel Intereſſantes erzählen könnte. Und ſo war es denn auch. Eins Abends ſaß ich in der Wohnung des Freiherrn von Spiegel in Char⸗ lottenburg beim Eſſen und lauſchte den Erzählungen wilder Kriegsabenteuer und bunter Auslandserleb⸗ niſſe aus den Jahren, als Deutſchlands Seegeltung und Kolonialpolitik ein herrliches Betätigungsfeld für manchen jungen deutſchen Seeoffizier bot. Spiegel hatte das Glück gehabt, vor dem Kriege jahrelang hintereinander ununterbrochen auf Auslandspoſten kommandiert und überall dabei geweſen zu ſein, wo in der Welt etwas los war. Als die Türken nach der jungtürkiſchen Revolution der Jahre 1908/1909 die Armenier zu Zehntauſenden maſſakrierten und alle Großmächte Kriegsſchiffe entſandten, um Einhalt zu gebieten und ihre Staatsangehörigen zu ſchützen, war Spiegel dabei. Als im Jahre 1910/1911 ein blutiger Aufſtand auf der großen Südſeeinſel„Ponape“ aus⸗ brach, nahm Spiegel an hervorragender Stelle als Führer der ſchwarzen Polizeitruppe an ſeiner Nie⸗ derwerfung teil. Als die Marokkokriſe im Sommer 1911 die Welt in Atem hielt und Deutſchland einen Kreuzer zur Bekundung ſeiner Intereſſen nach Agadir ſchickte,— als der Balkan im Jahre darauf in Flammen aufging und ein internationales Ge⸗ —— NO Yi — FD ſchwader als deutliche Drohung am Boſporus und in Kleinaſien zuſammengezogen wurde, hatte Spiegel wieder das Glück, auf die Kreuzer kommandiert zu werden, denen die Wahrung der deutſchen Intereſſen anvertraut worden war. „Ich war eben für die Hochſeeflotte zu dumm ge⸗ worden,“ erzählte er lachend,„dort brauchten ſie bei dem ungeheuer, ſchnellen Fortſchreiten der Technik Spezialiſten, und wenn man einmal, wie ich, drei Jahre lang auf einem„tauſendjährigen“ Kanonen⸗ boot mit Segeln und Dampf in der ſonnigen Süd⸗ ſee verträumt hatte, waren einem die komplizierten Einrichtungen der inzwiſchen entſtandenen Panzer⸗ rieſen böhmiſche Dörfer geworden. Deshalb bekam man immer wieder neue Auslandspöſtchen— und war nicht böſe darüber.“ Es läßt ſich denken, daß die Unterhaltung bei einem derartig bunten Leben, wie es mein Gaſtgeber hinter ſich hatte, nicht ins Stocken geriet. Außer ihm nahmen ſeine Gattin und ſein Neffe Taegert, der Sohn des Admiral Taegert, der im Kriege Chef des Stabes des Mittelmeergeſchwaders geweſen war, an dem gemütlichen Abend teil. Es war mehrere Stun⸗ den nach Mitternacht, als wir uns endlich trennten. „Was wollen Sie nun von mir hören?“ fragte der Baron, nachdem wir uns in dem großen, im eng⸗ liſchen Landhausſtil eingerichteten Herrenzimmer bei duftendem Kaffee niedergelaſſen hätten—„ich nehme an, die tollſten Geſchichten, die ich während meiner U⸗Bootzeit im Kriege erlebt habe— und vor allem die Geſchichte, wie ich in Gefangenſchaft geriet. Aber Sie wiſſen doch,“— und dabei blinzelte er mir liſtig zu—„daß wir im Grunde ſo etwas Aehnliches wie Konkurrenten ſind, und daß ich es auch manchmal nicht laſſen kann, wie man ſo ſchön ſagt, die Feder zu ergreifen. Und was die tolle Fahrt anbetrifft, die den Schlußſtein von meiner Kriegslaufbahn bil⸗ dete, und mich zwang, den Reſt des Krieges hinter Stacheldraht zu verbringen, ſo habe ich ſeit langem die Abſicht, das meinen deutſchen Landsleuten ſelber zut erzählen. Es wird aber auch ſonſt noch genug übrig bleiben, damit es ſich lohnt, daß Sie Ihren Bleiſtift angeſpitzt haben.“ Ich verſprach meinem freundlichen Gaſtgeber, mich in der deutſchen Ausgabe meines Buches ganz nach einen Wünſchen zu richten und bat ihn, mir des⸗ halb unbeſorgt alle ſeine Abenteuer zu erzählen und auch das Schlußdrama nicht zu vergeſſen, von dem ich ſchon in England Unglaubliches gehört hatte. „Ich bin ein Seemann,“ begann er nun, nachdem er ſich durch einen kräftigen Schluck aus der Kognak⸗ ſchale vor ihm geſtärkt hatte,„und Seeleute haben das Vorrecht, daß ſie abergläubig ſein dürfen. Die Laufbahn, die ich einſchlug, war nicht die romantiſche Laufbahn des Seemannes, der als Junge vor dem Maſt anfängt, ſondern ich trat als Seekadett in die Kaiſerlich Deutſche Marine ein, in jener goldenen Zeit, als Deutſchland noch etwas in der Welt galt und es für uns Secoffiziere ein herrliches, ſorgloſes Daſein bedeutete, mit einem deutſchen Kreuzer oder Kanonenboot in den Ländern der Welt herumzu⸗ fahren und den deutſchen Namen zu repräſentieren. Trotz alledem, wenn ich auch die althergebrachten Gebräuche des romantiſchen Seemannslebens frühe⸗ rer Zeiten nicht alle mitgemacht habe, ſo habe ich doch in allen Meeren der Welt und in Hunderten von ewig ſich gleichbleibenden Situationen die wahre See⸗ mannſchaft erlernt und als einen ihrer unverbrüch⸗ lich feſtſtehenden Leitſätze den erkannt, daß ein Schiff am„Freitag, den 13.“ nicht in See gehen ſoll, weil dieſer Tag ein Unglückstag iſt und ewig bleiben wird. Sie als Landratte werden vielleicht darüber lachen. Gehen Sie mal in See und probieren Sie es aus. Es war das Jahr 1915, der Monat war Januar, das Datum der 13. der Wochentag Freitag. Die hohen Herren Vorgeſetzten hätten eigentlich wiſſen können, was dieſer Tag bedeutete, aber vom Admiral an iſt der Menſch leider anſcheinend über die Nöte eines gewöhnlichen Seemanns hinaus. Außerdem war ja ſchließlich Krieg. An dieſem Tage gingen drei U⸗Boote von der Ems zu einer Erkundungs⸗ fahrt in die Nordſee.— Der Flottillenchef brachte ſie bis Terſchelling⸗Feuerſchiff heraus und entließ ſie dann mit dem Wunſch auf reiche Beute. Jetzt werde ich Ihnen erzählen, wie es dieſen drei Booten, die vod LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Freilherr v. Splegel Kapitänleutnant a. D. „am Freitag, den 13. Januar 1915“ in See gehen mußten, erging. Von meinem Boot iſt am wenigſten zu erzählen. Wir hatten mehr oder weniger nichts als eine an⸗ haltende, ununterbrochene Strähne von Pech. Unſere Aufgabe war, vor der Mündung der Themſe umher⸗ zukreuzen und den Verſuch zu machen, der britiſchen Seemacht einen mehr oder weniger empfindlichen Schlag zu verſetzen. Vom Tage unſeres Auslaufens an bis zu unſerer Rückkehr tobte ohne Unterbrechung ein wütender Sturm. Die Skala, nach der wir die Windſtärke meſſen, geht von eins bis zwölf. Wir maßen die ganze Zeit Windſtärke neun bis elf. Haus⸗ hohe Wellenberge brachen Tag und Nacht über unſe⸗ ren Kommandoturm und zertrümmerten mit ihrer Rieſengewalt die Platten und Aufbauten unſeres niedrigen Decks. Die Bewegungen des Bootes in den ſteilen Wellen der Nordſee waren kaum noch er⸗ träglich und hatten zur Folge, daß eine Epidemie von Arm⸗, Bein⸗ und Schulterbrüchen bei uns an Bord ausbrach. Neun Tage lang ertrugen wir die Hölle dieſer eiſigen, winterlichen Sturmfahrt, unſere Hände und Geſichter waren eine einzige Froſtbeule, und in all den neun Tagen ſichteten wir kein einziges feind⸗ liches Schiff. Als wir halb zum Wrack zerſchlagen am 22. Januar in die Emsmündung zurückkehrten, war von den anderen beiden Booten noch nichts be⸗ kannt. Ein Tag verging nach dem andern, und wir begannen, uns um ihr Schickſal Sorge zu machen. Endlich, am fünften Tage nach unſerer Rückkehr, kam die Meldung, daß ein Bobt im Einlaufen ſei. Ich war mit mehreren anderen Offizieren in der Meſſe des Führerbootes bei unſerem Flottillenchef. Auf die Nachricht hin eilten wir alle an Deck, um die ſeit langem erwarteten Kameraden zu begrüßen. Wie üblich winkten und riefen wir ihnen zu, als ſie mit ihrem langen, grauen, ſturmzerfetzten Boot lang⸗ ſam näher kamen, um längsſeit von uns feſtzu⸗ machen. Merkwürdig— die antworteten ja gar nicht— die waren ja ſo komiſch, ſo ſtill und machten ſo ernſte Geſichter. Nach dem Anlegen kam der Kom⸗ mandant über das Seefallreep zu uns an Bord. Wie ſah er nur aus? Ganz blaß und mit ſo ſcharfen, vergrämten Zügen. Ohne die ſonſt zwiſchen uns Kommandanten und unſerem Flottillenchef üblich fröhliche Kameradſchaft⸗ lichkeit trat er ſtreng dienſtlich an den Kapitän heran und ſagte in ungewöhnlich ernſtem Ton:„Ich muß Herrn Kapitän eine Meldung machen.“ Auf einen Wink des Chefs folgte ich den beiden hinunter in die Kajüte. Nachdem die eiſerne Schiebe⸗ tür ſich geſchloſſen hatte, ſagte der Kommandant, und man merkte an ſeiner ſtockenden Stimme, wie ſchwer ihm die Worte wurden: „Ich muß Herrn Kapitän melden, daß ich heute vormittag in Quadrat„V 6“ unſer eigenes Boot „u x“ abgeſchoſſen habe.— Es iſt nur ein Mann ge⸗ retet worden.“ Wir wurden blaß wie die Oelfarbe an der Wand, und der Kommandant ſank völlig gebrochen auf das Sofa nieder.„Un“?— ausgerechnet„U“, deſſen Kommandant ſein beſter, unzertrennlicher Freund war? Den hatte er abgeſchoſſen?,— und mit ihm ſein ganzes Boot? Großer Gott! Armes„U x“— armer Kamerad. Unwillkürlich und ohne ein Wort zu ſprechen, legte der Flottillenchef ſeine Hand auf die Schulter ſeines Kommandanten. Er tat uns ſchrecklich leid. Quadrat„V 6“ lag nördlich von der Mün dung der Jade und in dem Gebiet, das„Uu x“ zur Be⸗ wachung angewieſen worden war. Die ganze Nord⸗ ſee war zur beſſeren Orientierung auf der Seekarte in Quadrate eingeteilt, die mit Buchſtaben und Num⸗ mern bezeichnet wurden. Jede Bewegung eigener Streitkräfte durch das von einem-Boot beſetzte Gebiet mußte dem-Boot funkentelegraphiſch mit⸗ geteilt werden. Bei„“, einem alten Petroleum⸗ boot, das von Kiel nach Wilhelmshaven beordert war, hatte man dieſe Benachrichtigung verſehentlich unterlaſſen. (Fortſetzung folgt) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. während die durch Muſikdirektor Lenz umrahmt wurde. Eine große Zahl von Kranz⸗ von der Chriſtuskirche Abſchiedsſtunde muſikaliſch vorgenommen, ſpenden ließ die Wertſchätzung erkennen, deren ſich der Verſtorbene erfreuen durfte. Eine Reihe von Firmen, wie Gebrüder Röchling, Ludwigshafen, die Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke GmbH., Völklin⸗ gen⸗Saar, die Mannesmaun⸗Röhrenwerke Düſſel⸗ dorf, der Deutſche Gußrohrverband Köln, das Frank⸗ furter Stahlkontor GmbH., Frankfurt, die Süddeutſche Rohrgroßhändler⸗Vereinigung Frankfurt und die Halmſche Werke AG., Köln, ehrten mit beſonderen Widmungen den Toten. * Vom Verband der Berufs⸗Sprachlehrer und Ueberſetzer werden wir um Veröffentlichung folgen⸗ der Zeilen gebeten: Unſer Verband, dem nur im Ausland vorgebildete, ſtaatlich anerkannte, ſelbſtän⸗ dige Sprachlehrer und Ueberſetzer ohne Nebenberuf angehören, iſt unterm 20. Mai 1933 dem National⸗ ſozialiſtiſchen Lehrerbund geſchloſſen beigetreten. Als alleinige Fachſchaft in dieſem Bund wird er noch wirkungsvoller für die Belange ſeiner Mitglieder eintreten können, um gegen das Pfuſchertum, unter dem der Erwerbsſtand der Berufsſprachlehrer ganz beſonders zu leiden hat, anzukämpfen. Wer Bedarf an Ueberſetzungen hat und Unterrichtsſuchende wen⸗ den ſich deshalb in ihrem eigenen Intereſſe an die Mitglieder dieſes Verbandes, die durch Vorbildung im Ausland und volle Hingabe für ihren Lebens⸗ beruf zum Ziele führenden Sprachunterricht und zu⸗ verläſſige Ausfertigung von Ueberſetzungen zu ge⸗ währleiſten in der Lage ſind. Weitere Auskunft er⸗ teilt bereitwillig: W. Kratochvil, Obmann des Reichsverbandes der Berufs⸗Sprachlehrer e. V. im NS, Leiter der Benedict School, D⸗CE⸗F⸗Sprach⸗ ſchule, O 6, 3. Hinweiſe In der Muſikhochſchule hält heute abend 8 Uhr Prof. Max v. Pauer den angekündigten einmali⸗ gen Vortrag über die Aufgaben des mufikaliſchen und techniſchen Klavier⸗ ſtudiums. Prof. v. Pauer wird ſeinem Vortrag Erläuterungen am Klavier hinzufügen. Wir weiſen alle Freunde des Klavierſpiels noch einmal nach⸗ drücklich auf dieſen bedeutſamen Vortrag hin. * Planetarium. Am Montag, den 30. Oktober, um 20% Uhr, findet der zweite Vortrag der Reihe„Ent⸗ wicklungsgeſchichte des Weltalls“ ſtatt. Prof. Dr. K. Feurſtein ſpricht über„Aufbau und Werden der Materie“. Den Vortrag erläutern Lichtbilder und Experimente. 85. Der Hohner⸗Handharmonika⸗Club Mannheim gibt am 29. Oktober, vormittags 11 bis 1 Uhr, in den Räumen des Lichtſpielhauſes Müller, Mittelſtr. 41, ein Konzert zu Gunſten der Winterhilfe. Der Ein⸗ trittspreis(25 Pfg.) ermöglicht es jedermann, das gediegene Wohltätigkeitskonzert zu beſuchen. ein: Penaten Creme in Apeth-- Orog. 30,3..0 Bei Wu nds 4. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 27. Oktober Schwarzarbeiter hat es allezeit gegeben. Nur nannte man ſie früher, als die Handwerker noch zu Zünften und Innungen zuſammengeſchloſſen waren, Pfuſcher, Stümpler, Störer, Fretterer, im Plattdeutſchen auch Bönhaſen. Der Ausdruck Pfuſcher iſt heute noch gang und gäbe für Leute, die ohne berufsmäßige Vorbildung eine Erwerbstätig⸗ keit ausüben oder, obwohl im Lohn ſtehend, auf eigene Fauſt Arbeiten ausführen und ſo den Mei⸗ ſtern„ins Handwerk pfuſchen“. Der Kampf gegen die Schwarzarbeit wurde früher von ſeiten der Behörden und der Zünfte aufs ſchärfſte geführt. Gegen die Pfuſcher ging man mit empfindlichen Strafen vor. Oftmals entſprang zwar der Kampf gegen die Un⸗ zünftigen der Engſtirnigkeit der Meiſter, die durch den Ausbau ihrer Zünfte zu einer ſtreng abgeſchlof⸗ ſenen Verſorgungsanſtalt für ſich und ihre Sippſchaft der wirtſchaftlichen Entwicklung und dem Empor⸗ kommen tüchtiger Handwerker ſich hartnäckig ent⸗ gegenſtemmten. Greifen wir eine Anzahl Beiſpiele heraus, die uns einen kleinen Einblick in das Leben und Treiben der Mannheimer Handwerker ver⸗ gangener Zeiten gewähren. Im Januar 1672 wurde den Maurermeiſtern vom Stadtrat ihre Handwerksordnung zugeſtellt. Nach Artikel XII durfte kein lediger Handwerks⸗ purſche„für ſich ſelbſt Arbeit dingen oder fertigen“, es ſei denn, daß er ſich hier„häuslich ſetze“ und ſelbſt Meiſter werde. Auch fremden, ausländiſchen Meiſtern war es nicht erlaubt, in Mannheim Arbeit anzuneh⸗ men. Gegen dieſen Artikel kamen im Laufe der Zeit unzählige Verſtöße vor. Endlos ſind die Klagen gegen einheimiſche und fremde Pfuſcher. Die geſamte Meiſterſchaft der Tüncherzunft zeigte im Jahre 1730 dem Stadtrat eine Anzahl Pfuſcher und Stümpler an, die von Maurermeiſtern als Bauunternehmer für Tüncherarbeiten eingeſtellt worden waren. Die Maurerzunft mußte ſich des⸗ wegen verantworten. Die Zimmererzunft reichte im Januar 1771 beim Stadtrat eine Klageſchrift ein wegen der von Tag zu Tag überhandnehmenden Handwerker⸗ pfuſcheret. Die Schneidermeiſter führten im Jahre 1664 beim Stadtrat Klage, daß einige ledige Ge⸗ ſellen durch„Stümpeln“ ihr Handwerk ſchä digen. Der Stadtrat gab den Klägern die Erlaubnis, in Begleitung eines Stadtknechts alle ſchneidernden Ge⸗ ſellen aufzuſtöbern und ſie aufzufordern, ſich alsbald eine ſtändige Wohnung zu ſuchen und die bürger⸗ lichen Abgaben und Laſten mitzutragen, anſonſten ihre Ausweiſung aus der Stadt erfolgen ſolle. Die Zunftartikel der Schneider ſuchten der zunftmäßig geregelten Arbeit gegen die Eingriffe Unberechtigter Schutz zu gewähren durch die Beſtimmung: Wenn ein„Störer“ durch heimliche Arbeit den Meiſtern das Brot abſchneidet, ſo ſoll ihm mit Genehmigung des Stadtrates die Arbeit weggenommen werden. Die Protokolle berichten öfters von Wegnahme der Arbeit und des Handwerkzeugs. Im Jahre 1730 beſchwerte ſich die Schneiderzunft wiederholt gegen die Pfuſcher und Stümpler, gegen die unzünftigen Schneider und„Unmeiſter“. Schließlich geſtattete der Stadtrat den Klägern, daß ſie die Arbeit den „Unmeiſtern“ wegnehmen, wenn ſie mit Geſellen arbeiteten. Damit aber keine Schlägerei entſtehe, ſolle ihnen ein Ratsdiener oder ein Stadtſoldat mit⸗ gegeben werden. Die„Unzünftigen“ erhoben da⸗ gegen beim Stadtrat Proteſt; ſie ſeien bei dieſen geldklemmen Zeiten nicht imſtand, ſich in die Zunft einzukaufen. Schließlich verſtändigte man ſich auf ein leidliches Einkaufsgeld; auch ſollten die koſtſpieli⸗ gen„Zehrungen“ auf Rechnung des Jungmeiſters gänzlich eingeſtellt werden. Großen Abbruch brach⸗ ten der Zunft die„Nebenſchneider“, wie Herrendiener und Soldaten. 0 Auch die Schuhmacherzunft führte oft Klage, daß Militärperſonen ſich unterfangen, für die Bürgerſchaft zu arbeiten. So beſchuldigte die Zunft einen Kompagnieſchuh⸗ macher, er fertige ſeit Jahren mit vier Geſellen für eine Reihe Bürger neue Arbeit zum größten Nach⸗ teil der verbürgerten Meiſter. Der Bürgermeiſter Fuchs wurde mit der Unterſuchung der Sache be⸗ auftragt. Das Großherzogliche Stadtamt brachte im Jahre 1833 die längſt beſtehende Verordnung wieder in Erinnerung: Den Einwohnern iſt bei 5 Gulden Strafe(wovon der„Anzeiger“ ein Drittel erhält) unterſagt, Schuhmacherarbeiten bei nicht⸗ zünftigen Perſonen fertigen zu laſſen. Die Pfuſcher ſollen mit Arreſtſtrafe belegt und die Arbeitsgegen⸗ ſtände ihnen konfisziert werden. Eine ähnliche Ver⸗ ordnung wurde im gleichen Jahre wegen Pfuſchereien im Sattlergewerbe veröffentlicht. Die Schreinerzunft richtete im Jahre 1770 an den Kurfürſten ein Geſuch, man möchte die Hand⸗ werksgenoſſen zur Verfertigung des Meiſterſtückes anhalten und„ungeſchickte Pfuſcher“ abweiſen. Ein Reitknecht wurde vom Stadtrat zur Verantwortung gezogen, weil er einen ehemaligen Münzarbeiter bei einem Hausbau mit Schreinerarbeit beſchäftigte. Einigen Soldaten wurde von ihrem Regiment aufs ſchärfſte unterſagt, die Schreinerprofeſſion zu treiben. Auf wiederholte Beſchwerde der Perücken⸗ macherzunft im Jahre 1747 gegen die Pfuſcher Fabricius und Louris wurde dieſen auferlegt, ſich binnen 14 Tagen aus Mannheim wegzubegeben. Dem Perückenmachergeſellen Roſaliero wurde im September 1770„nachdruckſamſt die Treibung der Profeſſion“ unterſagt und ihm die„Fortſchaffung“ aus der Stadt angedroht.. Im Frühjahr 1787 warnte der Stadtrat vor der Pfuſcherei im Friſeurgewerbe durch folgende Bekanntmachung:„Da man, ohn⸗ fertigen und ſelbigen, zum Beyſpiel, mit Friſiren, Raſiren und dergleichen bedienen laſſen, ſo wird hiemit wiederholter und ernſtgemeſſenſt verbotten, daß Jemand, unter was Vorwand es immer ſeye, ſeine hieſigen Zünften einſchlagende Arbeiten von unzünftigen Leuten und Pfuſchern fertigen, oder ſich von ſelbigen mit Friſiren, Raſiren und dergleichen bedienen laſſen, mit der Warnung, daß die Ueber⸗ tretter dieſes Verbotts mit 5 fl. unnachläſiger Strafe, wovon dem Anbringer ein Drittel abgereichet wird, für jede Zuwiderhandlung werden angeſehen; die Pfuſcher aber mit Arreſt beſtrafet werden.“ Die Gold⸗ und Silberarbeiterinnung erſuchte im Jahre 1771 die Regierung, dem Edelſtein⸗ ſchneider Kaſtner die in ihre Profeſſion einſchlägi⸗ gen Arbeiten nachdrücklichſt zu unterſagen und ihm zu gebieten, ſich ſeiner Privilegien gemäß ausſchließ⸗ lich mit Steinſchleifen zu beſchäftigen. Als ein Offenbacher Goldſchmied im Jahre 1780 in Mannheim ſeinen Laden eröffnete, übergab die Innung dem Stadtrat ein Geſuch, man möge dieſen Pfuſcher, der ſie in der Nahrung äußerſt be⸗ einträchtige, mit Zuziehung einiger Ratsdiener„aus⸗ heben“ und ihm das Werkzeug wegnehmen laſſen. Auf eine Beſchwerde der Büchſen macher, die ſich geſchädigt fühlten. erhielt ein Schmiedemeiſter vom Stadtrat einen Verweis, weil er einen fremden Menſchen zur Reparierung alter Gewehre in ſein Haus aufgenommen hatte ohne obrigkeitliche Erlaub⸗ nis.„Ihro churfürſtliche Durchleucht höchſte Per⸗ ſohn“ Carl Theodor erließ im Jahre 1750 auf eine Beſchwerde der Zuckerbäcker eine Verord⸗ nung, daß dem Zuckerbäcker Lejeune, der das Handwerk nicht zünftig erlernt hatte, die Treibung des Gewerbes verboten werden ſolle. Sehr in Blüte ſtand in Mannheim in der Kurfürſtenzeit die Kurpfuſcherei. Im September 1765 erging von der Regierung ein „ernſt gemeſſener Befehl“ an den Stadtrat, die „Pfuſchereyen“ der Nach⸗ und Scharfrichter, der Chirurgen, Bader und Stümpfler in Medicina ab⸗ zuſtellen und dieſen den Verkauf„Medicamentorum internorum“(zu innerlichem Gebrauch) bei Strafe zu verbieten. Die Viertelſchreiber wurden hierauf angewieſen, nach ſolchen Perſonen Umſchau zu halten. Im folgenden Jahre mußte der Nachrichter und Waſenmeiſter Conrad Schmitt wegen Pfuſcherei 19 Reichstaler Strafe zahlen. Aber er hatte den Zu⸗ lauf der Kranken, und ſo wollte er trotz wiederholter Beſtrafung„wegen betrüglichen Urinbeſehens gegen baare Bezahlung und koſtſpieliger Austeilung ſeiner Univerſalarzneien“ ſeine Heilkünſte nicht einſtellen. Die meiſten Handwerkerverbände lebten mit andern verwandten Zünften in ewigem Streit wegen der„Gewerbseingriffe“. Die Schreiner be⸗ ſchwerten ſich über die Schloſſer wegen des Beſchla⸗ gens der Särge und Möbel. Die Gold⸗ und Silber⸗ arbeiter lagen oft den Gürtlern in den Haaren. Die Chirurgen ſahen ſich durch die Pfuſcherei der Bar⸗ biere beeinträchtigt. Die Leineweber beanſpruchten das Vorrecht, das Kraut allein einſchneiden zu dür⸗ fen. Die Stadttürmer erhoben ein Klagegeſchret, wenn auswärtige Muſikanten zum Tanze aufſpielten. Einem Nachtwächter wurde auf die Beſchwerde der Schulmeiſter wiederholt nachdrücklichſt eingebunden, ſich des Inſtruierens und Schulhaltens„im Teutſchen“ bei zehn Reichstaler unnachläſſiger Strafe zu ent⸗ halten und ſich bloß mit dem Lehren des Franzöſi⸗ ſchen zu begnügen. Je größer die allgemeine Not und je tiefer das Gewerbe darniederlag, um ſo ſtär⸗ ker griff die Pfuſcherei und Stümplerei um ſich. Schließlich wurde der Schwarzarbeit Tür und Tor geöffnet, als die Aufhebung der Zünfte im Jahre 1862 völlige Gewerbefreiheit brachte. Leopold Göller. Am 27. Oktober begeht der ehemalige Präſident des Reichskuratoriums für Jugendertüchtigung, Stahlhelm⸗Landesführer von Neufville, ſeinen 50. Geburtstag. Wir wiſſen, daß es nicht den Abſichten dieſes tapferen Küenpfers entſpricht, aus der Erreichung eines Lebensabſchnittes, den er bei ſeiner Jugendfriſche durchaus nicht als feierungs⸗ würdig empfindet, viel Aufhebens zu machen. Wenn wir trotzdem ſeinen Geburtstag zum Anlaß einer kurzen Betrachtung nehmen, ſo geſchieht es aus dem Willen heraus, einer fruchtbringenden Arbeit für die Zukunft unſeres Volkes auch zu fortreichender Wir⸗ kungsmöglichkeit im Volke zu verhelfen. Wenn irgendwie das Werk eines Mannes hohen Werte widerſpiegelt, die in dem Kern des deutſchen Adels begründet ſind, dann iſt es das Le⸗ ben dieſes Mannes, für den Leben, Vermögen, Arbeitskraft immer nur Inſtrumente zum Einſatz für das Ganze ge⸗ weſen ſind. Unermüdlich tätig an dem Aufbau einer nationalen Willensfront, vergißt er nie, ſich derer zu erinnern, die ihm bei der Durchführung ſeines eigenen ſelbſt⸗ loſen Kampfes ebenſo ſelbſtlos und nur der Sache wegen zur Seite ſtanden. Der Abſchluß des Krieges war für ſein von ſteter Sorge um das Vaterland er⸗ fülltes Herz nicht Anlaß zur Ruhe, ſondern Antrieb zu neuem Werk. Schon im Dezember 1918 ſehen wir ihn als Freikorpsführer bei der Niederwerfung des volkszerſtörenden Spartakiſtentums. Was er an ſol⸗ datiſchen Kräften um ſich verſammeln konnte, das ſammelte er und fand auch den Weg zu ihrer Aus⸗ rüſtung. Dieſer ſoldatiſche Sammlungsgedanke war ihm Antrieb, als er 1923 den Aufbau des Stahl⸗ helmlandes verbandes Baden, Würt⸗ temberg und Hohenzollern in Angriff nahm. Derſelbe Gedanke leitete ihn, als er darüber hinaus ſofort an die noch größere Zuſammenfaſſung dachte, nachdem er erkannt hatte, daß der ſoldatiſche Zuſammenſchluß im Stahlhelm allein nicht zur Ver⸗ wirklichung gelangen könnte. In dieſem Sinne nahm er ſchon Ende 1928 in München in der Alten Schel⸗ lingſtraße Fühlung mit dem heutigen ſtellvertreten⸗ den Parteiführer Heß auf. Auf deſſen Anregung hin hielt er von nun an engſte Fühlung mit dem Führer der badiſchen Nationalſozialiſten und heu⸗ tigen badiſchen Reichsſtatthalter Wagner, mit dem er in engſter kameradſchaftlicher Verbundenheit wei⸗ ter kämpfte. v. Neufville war es, der den Mut fand, mitten in die Zerwürfniſſe des Jahre 1932 hinein, das Wort auszuſprechen, das damals Widerhall in ganz Deutſchland fand: „Wir ſoldatiſchen Kräfte müſſen zuſammen⸗ kommen.“ All ſeine Verbindungen und all ſeinen perſönlichen Einfluß ſetzte er für dieſes Ziel ein. Der Oeffentlich⸗ keit iſt es unbekannt geblieben, aber eingeweihte Kreiſe wiſſen es, welch entſcheidenden Einfluß er auf die Herbeiführung der Einigung ausgeübt hat. So war er auch der gegebene Mann, der das Werk der Ertüchtigungsarbeit an der Jugend in die Hände bekam. Auch hier dachte er weiter, als viele um ihn. Längſt, ehe andere die Notwendigkeit hierzu erkann⸗ ten, ſprach er es im vertrauten Kreiſe aus, daß wir zu ruhiger ſteter Jugendertüchtigungsarbeit nicht kommen würden, bevor nicht die Jugend, zu einer großen Einheit zuſammengefaßt, das Werk der Er⸗ ztehung zur Einſatzbereitſchaft ſelbſt in die Hände be⸗ kommen würde. In ſolchem Geiſte ſchied er aus dem Reichskuratorium, als die Möglichkeit zur Eigen⸗ arbeit der Jugend geboten war. Und ſo hat er weiter⸗ gewirkt und wird weiterwirken in dem Gedanken an die Geſchloſſenheit unſerer Nation, für die ihm ſicherſte Gewähr die Einſchaltung des ſoldatiſchen Freiheitskämpfers iſt, der für ſeine Arbeit nie mehr geachtet mehrerer vorgängiger Verbotte, mißfällig wahrzunehmen hat, daß verſchiedene hieſige Bürger ihre Kinder und Dienſtbotten, auch andere Inwohner zur merklichen b. Handwerkszünften, und ſonſtigen durch un züch⸗ tige Leute und Pfuſcher mancherley Arbeiten Nahrungsbeeinträchtigung deren gefordert hat als die Rechtfertigung vor ſich ſelbſt. 0 Darum war es ihm auch tiefſtes Erlebnis, als ihn ſeine Arbeit im Reichskuratorium mit der Peerſönlichkeit des Kanzlers und Führers Adolf Hitler und im weiteren Verlauf auch mit deſſen Stabschef Röhm zuſammenführte. die Stahlhelmführer v. Neufville 50 Jahre alt Ein Vorkämpfer der ſoldatiſch-nationalen Einigung Das politiſche Wirken wird v. Neuſville auch in Zu⸗ kunft noch bei der Durchführung vieler wichtiger Ar⸗ beit ſehen. * Major a. D. von Neufville wurde am 27. Okt. 1883 in Frankfurt am Main geboren, trat 1902 als Fah⸗ nenjunker in das Grenadierregiment zu Pferde in Bromberg ein, um ſpäter nach einer Kolonialreiſe zu den Potsdamer Huſaren verſetzt zu werden, wo er Adjutant des Prinzen Eitel Friedrich wurde. Mit der 2. Garde⸗Reſerve⸗Diviſion rückte er 1914 ins Feld, wurde ſpäter Generalſtabsoffizier der Armee⸗ abteilung Strantz, dann 1. Generalſtabsoffizier der 10. Diviſion. Nach Rückkehr aus dem Felde errichtete er im Ruhrgebiet am 1. Dezember 1918 das erſte deutſche Freikorps, mit dem er in Berlin und ſpäter noch in weiteren 12 großen Städten an der Niederſchlagung ſpartakiſtiſcher Aufſtände mitwirkte. Nach zweijähriger anſchließender Tätigkeit im Reichs⸗ wehrminiſterium nahm er ſeinen Abſchied und wid⸗ mete ſich der Bewirtſchaftung ſeiner väterlichen Gü⸗ ter im Schwarzwald. Seit 1923 organiſierte er den Stahlhelm⸗Landesverband in Baden, Württembe und Hohenzollern. Sein Wirken für die national Einigung ſicherte ihm im Südweſten des Reiches großen Einfluß und Vertrauen, was auch darin zug Ausdruck kam, daß die nationalſozialiſtiſche badiſchz Regierung ihm im März dieſes Jahres ein Min ſteramt antrug. Doch hatte er gerade zwei Tage zu; vor das Präſtdium des Reichskuratoriums für Ju⸗ gendertüchtigung übernommen, das er bis zu deſſen Ueberleitung in die Hände der ſtaatstragenden Ver⸗ bände führte. Leber Hanoͤſchuhe Die menſchlich⸗ſpontane Regung bei dem jetzigen naßkalten Wetter iſt natürlich, die Hände in die Hoſentaſchen zu ſtecken. Es ſoll zwar extra gut und haltbar gebaute Knickerbockers zu dieſem händeſchüt⸗ zenden Behufe geben, aber wir Süddeutſchen und Mannheimer wollen unſere Hände frei ſchlenkern laſſen. Aus dieſem Grund iſt es vonnöten, ſich ein paar Handſchuhe anzuſchaffen. Vor den Schaufenſtern der Breiten Straße, unter den Bögen des Kaufhauſez iſt ein angenehmes Verweilen, wird die Aus⸗ wahl getätigt und vorſichtige Erkundigung über die Preiſe jener Stücke, die nicht ausgezeichnet ſind, eingezogen. Denn ſo iſt es allemal und ſeit Olims Zeiten im Geſchäfts⸗ und Kulturleben, daß das wirklich Gute mit Preiſen und Zahlen nicht ge⸗ meſſen werden kann, hingegen für das Schlichte und Einfache iſt eine Preisauszeichnung gegeben, an die der eilige Menſch ſich halten kann. Und während er darüber nachdenkt, daß Preiſe und Auszeichnungen doch für Größe und Berühmtheit Geltung haben ſollten, hat ihm die Verkäuferin den Bon ſchon aus⸗ geſchrieben. Da erſt ziehen wir uns ſcheu mit leider vergeſſener Brieftaſche zurück und geloben alshal⸗ diges Wiederkommen. ü Es gibt natürlich Leute, die tragen das ganze Jahr über Handſchuhe, jedoch gelten ſie als un⸗ männlich Empfindſame, die die Damen nachahmen Ein Ritter vom Steuer oder ein Reiter mit Sporen ſoll ſeine Schweinsledernen tragen; aber wie iſt ez 3. B. mit einem Radfahrer? Radfahrer ſind nicht beliebt, ſie werden leicht angefahren und auch unter⸗ einander leben ſie in ſteter Fehde. Hat ein Rad⸗ fahrer kein Recht auf reine Hände, wenn er mal wieder geſtürzt worden iſt? Seine Hände in allen Lebenslagen und auch beim Boxkampf zu ſchützen, trug Tom Mix zu jeder Tageszeit Handſchuhe; drum eifern wir ihm nach. Aber auch der ſchlichle Fußgänger hat Argumente der Rein⸗ und Warmhaltung; und winters ein. Da gibt es z. B. noch heute er⸗ ſtaunlich viele Waſſerhähne und Waſch⸗Schüſſeln in Wirtſchaften, Eiſenbahnen und Bahnhöfen; aber keine Seife in der Nähe oder nur für ſchweres Geld nach mehrmaligem Anklopfen. Nicht zu verachten iſt auch das Argument mit den roten Händen. In einem modernen Stück reibt der etwas ſchnell beförderte Regierungspräſident von Anno 19 minutenlang an ſeinen Händen herum und führt dazu ein ſehr intereſſantes Selbſtgeſpräch über die Minderwertigkeit roter Hände. In Amerika tragen ſogar die Straßenarbeiter Handſchuhe und die Hausfrauen waſchen nie mit bloßen Händen auf, ſof⸗ dern nur mit Gummihandſchuhen. Das iſt vielleicht übertrieben, aber wer eben Wert auf reine, weiße Hände legt, der muß halt was dafür tun. Alſo kreten wir mit Macht und Ueberzeugungskraft für die ſchützenden, reinhaltenden, rheumaverjagenden Hand, ſchuhe mit und ohne Fütterung ein. Und da wir ſchon in zwei Monaten Weihnachten haben, ſo möch⸗ ten wir ſagen: drei Paare genügen!* Hochwaſſerdamm auf der Frieſenheimer Fnſel Beſchlüſſe des Mannheimer Vezirksrates Infolge Ausfallens der vorigen Bezirksratsſitzung wegen Beſichtigung der Luftſchutzmaßnahmen durch die Behörden war für die geſtrige Sitzung eine dop⸗ pelte Tagesordnung zuſammengelaufen, deren Er⸗ ledigung über 5½ Stunden in Anſpruch nahm. Bei der Beratung der Wirtſchaftsgeſuche führte zum erſten Male der neue Polizeipräſident Dr. Ra m⸗ ſperger den Vorſitz, während die Verwaltungs⸗ ſachen des Bezirksamts unter der Leitung von Land⸗ rat Dr. Veſenbeckh ſ erledigt wurden. Es ſtanden nicht weniger als 30 Geſuche zur Beratung. Geneh⸗ migt wurden die Konzeſſionen für die neuen Inhaber der Schankwirtſchaften Dammſtr. 28, O 7, 27(„Male⸗ partus“), Oppauerſtr. 44, Käfertalerſtraße 168(„zum Bierkeller“), D 5, 4(„zum Weinberg“), M 2, 2(„Speiſe⸗ haus Ernſt“), Kronprinzenſtr. 54(„Bensheimer Hof“), Langſtr. 6(„Markgräfler Hof“), Werderſtr. 1(„Wer⸗ derhof“), Ladenburgerſtr. 1 in Käfertal(„zum Pflug“), Hauptſtr. 42 in Feudenheim(„zum goldenen Stern“), Hubenſtr. 28 in Waldhof(„zur guten Laune“), Untere Riedſtr. 32 in Waldhof, ſowie für die Perſonalgaſt⸗ wirtſchaft„zum Adler“ in Brühl und die Realgaſt⸗ wirtſchaft„zum Schwanen“ in Ladenburg. In ver⸗ ſchiedenen Fällen hat die Mannheimer Gaſtwirtever⸗ einigung Einſpruch erhoben. Abgelehnt wurde u. a. zum zweiten Male das Geſuch für ein Stahlhelm⸗ Verkehrslokal in der Oſtſtadt. In der Rheinpark⸗ ſtraße ſoll ein Saal! erſtellt werden, weil auf dem Lindenhof außer im„Harmonie“ ⸗Gebäude an der Ueberführung kein Saal für Veranſtaltungen vor⸗ handen iſt. Der Bau muß allerdings innerhalb eines Jahres ausgeführt werden, weil ſonſt die bezirks⸗ amtliche Genehmigung erliſcht. Die üblichen Beſchwerden von wilden Sied⸗ lern gegen baupolizeiliche Auflagen mußten durchweg abgelehnt werden, ſoweit die Entſcheidung nicht zum Zwecke näherer Unterſuchung vertagt wurde. Es handelt ſich um einen Heuſchuppen in den Spelzengärten, um Wohn⸗ häuſer im 58., 64. und 72. Sandgewann, ſowie um ſolche in Sandhofen und Feudenheim auf Gelände, das noch nicht in Plan gelegt iſt. Typiſch iſt der Fall eines Gärtners, der bei Sandhofen ein Wohnhaus errichtete, das gerade fertig war, als ihm das bau⸗ polizeiliche Verbot zuging. Das war zu einer Zeit, als man mit ſolchen Sündern gnädig verfuhr, denn man genehmigte 1932 den Bau nachträglich. Zum Dank dafür hat der Mann noch ohne Genehmigung ein Stallgebäude errichtet, deſſen Entfernung jetzt angeordnet iſt. 155 N Gegen die Aenderung und Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßenfluchten für das Gebiet zwiſchen der Adolf⸗Hitler⸗Straße und der Bahnlinie der OE in Edingen erhob ſich kein Widerſpruch. Ur⸗ ſprünglich war im Bauplan die Errichtung eines Spielplatzes vorgeſehen. Die beteiligten Grund- ſtückseigentümer hätten aber zu viel Gelände ab⸗ treten müſſen, weshalb man ſich zu einer anderen Umlegung entſchloß. Die Gemeinde Ilvesheim will eine Kanaliſation erſtellen, die entſpre⸗ chend der Größe des Vorhabens und der Finanzlage der Gemeinde in vier Abteilungen durchgeführt wer⸗ den ſoll. Die Gemeindeverwaltung hofft, zunächſt mit Klärbecken durchzukommen, da eine zentrale Klär⸗ anlage zu teuer käme. Das Waſſer⸗ und Straßen⸗ bauamt Heidelberg und das Rheinbauamt Mannheim ſind der Auffaſſung, daß Klärbecken genügen, dagegen fordern ſowohl die Fiſchereivertreter als auch der Be⸗ zirksarzt, daß jetzt ſchon eine Kläranlage errichtet 5 wird. Ein Sachverſtändigengutachten ſieht ernſte Gefahren in hygieniſcher Hinſicht, wenn der Neckar weiter ſo verunreinigt wird wie das jetzt ſchon der Fall iſt. Erſt wenn— was durchaus möglich ſei— eine Epi⸗ demie ausbreche, werde man das Geld für Kläraull⸗ gen aufbringen. Das Geſuch der Gemeinde Alves heim lautet auf Erteilung der waſſerpolizeilichen Ge⸗ 9. nehmigung und Verleihung des Rechts zur Eine“ tung von Brauch⸗ und Abwäſſern(mit e 1 eckar, der Fäkalien) durch Kanaliſation in den Nachdem auch der Vertreter des Domänenamts und die Beauftragten der Sport⸗ dung vertagt, bis weitere Erhebungen gemacht ſind. Die Stadt Mannheim halte keinen Einspruch erhoben, obwohl ſie flußabwärts der nächſte Gema kungsnachbar iſt. Der Bezirksrat erteilte der Stadt Mannheim die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Erſtellung eines Hochwaſſerdammes auf der Frieſenheimer Inſel. l Genehmigt wurde auch eine kleine Aenderung in de bezirkspolizeilichen Vorſchrift für die Sch lach ordnung, wonach künftig die Verwendung bal Kugelſchießgeräten verboten iſt. Schließlich wurde die Zuſtimung erteilt zur Erhebung einer Umlage für die Verbandsabdeckerei Ladenburg in Höhe von 17 525 Mk. und zu der neuen Brücken ordnung für die Benutzung der erweiterten Neckak— brücke bei Ladenburg. 5 el. er tritt für die Handſchuhe ſommer; und Berufsfiſcherees ihre Bedenken geäußert hatten, wurde die Entſche“ * tags ſone men. währe Haupt fuhr. bach! auf, u tipfüh bremf Wucht mand. Zuſan talbah trat i verbin wan gleiſig von Arb regier gleiſig wird werke die N große Alle beſon tiſcher igen die und und kern ein ſtern uses Aus, über chnet ſeit daß t ge⸗ und t die id er ngen aben aus⸗ eider bal⸗ anze un⸗ men. oren ſt ez nicht uter⸗ Nad⸗ mal allen itzen, uhe; lichte und ners er⸗ n in aber Gelb den der von und über erika d die ſoß⸗ leicht heiße reten die and⸗ wir nöch⸗ V au⸗ ſchel e Ur⸗ ines und⸗ ab⸗ eren ein ſpre⸗ lage wer⸗ t mit chüt⸗ N 7 Freitag, 27 Aus Baden Perſonenzug gegen Güterzug * Hilpertsau im Murgtal, 27. Oktober. Nachmit⸗ lags ſtieß auf dem hieſigen Bahnhof ein Per⸗ ſonenzug mit einem Güterzug zuſam⸗ men. Der Güterzug ſtand auf dem Rangiergleis, während ſich die Lokomotive teilweiſe auf dem Hauptgleis befand, auf welchem der Perſonenzug ein⸗ fuhr. Der Perſonenzug, der aus Richtung Weiſen⸗ bach kam, ſtieß auf die Lokomotive des Güterzuges auf, wodurch dieſe beſchädigt wurde. Dem Lokomo⸗ tipführer des Perſonenzuges war es möglich, zu bremſen, ſo daß der Zuſammenſtoß nicht mit voller Wucht erfolgte. Verletzt wurde glücklicherweiſe nie⸗ mand. Der Sachſchaden iſt unbedeutend. Durch den Zuſammenſtoß erlitt der Zugverkehr auf der Murg⸗ kalbahn keine weſentliche Unterbrechung, dagegen lrat in Raſtatt eine empfindliche Störung der Zug⸗ verbindungen ein. 4 Heidelberg, 27. Okt. Aus Berlin wird uns be⸗ richtet: Als Nachfolger von Geheimrat Prof. Dr. Wilhelm His iſt Prof. Dr. Richard Sie beck⸗Heidel⸗ berg als Ordinarius und zur Leitung der 1. medi⸗ ziniſchen Univerſitätsklinik an der Charité nach Ber⸗ lin berufen worden. * Weinheim, 27. Okt. Im Zuſammenhang mit der Flucht des Kommuniſtenführers Klaus⸗ mann aus dem Konzentrationslager Kieslau wurde ein hieſiger Einwohner feſtgenommen, der im Verdacht ſteht, Klausmann mit Kleidern verſehen zu aben. 5* Hockenheim, 27. Okt. In der hieſtgen Kreis⸗ wanderherberge ſtellte ſich dieſer Tage ein annähernd 80 Jahre alter„Handwerks bur ſche“ ein, ſeines Zeichens ein Bäcker. Dieſer bejahrte Wanderer hat wohl den größten Teil ſeines Lebens auf deutſchen Landſtraßen zugebracht. * Bretten, 27. Okt. Im Rathausſaal in Bretten tagte der Verkehrs verband für die Kraich⸗ gau bahn. Den Hauptgegenſtand der Verhandlun⸗ gen bildete die Einbeziehung des durchgehenden zwei⸗ gleiſigen Ausbaues der Kraichgaubahn von Bretten bis Grötzingen(bei Durlach) in das Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichs⸗ regierung. Der Geſamtkoſtenaufwand für den zwei⸗ gleiſigen Ausbau der Strecke Grötzingen— Bretten wird auf etwa 1,7 Millionen Mark, etwa 80 000 Tage⸗ werke, geſchätzt. In einer Entſchließung wird u. a. die Wiedereinbeziehung der Kraichgaubahn in den großen Durchgangsverkehr als unerläßlich bezeichnet. Alle Intereſſenten erhoben die Forderung, daß ins⸗ beſondere im Hinblick auf den Neubau der Maxauer Rheinbrücke ein Teil des Oſt⸗Weſt⸗Durchgangsver⸗ kehrs über die Kraichgaubahn zu leiſten ſei und daß im Rahmen der allgemeinen Arbeitsbeſchaffungs⸗ pläne der Ausbau alsbald in Angriff genommen werden müſſe. * Freiburg i. Br., 27. Okt. Oberbürgermeiſter Dr. Kerber iſt als Beirat der Sektion Karlsruhe in die Geſellſchaft zur Vorbereitung der Reichsautobahnen berufen worden. Dieſer Geſellſchaft obliegt bekanntlich die Aufgabe, den gigan⸗ tiſchen Plan des Reichskanzlers in die Tat umzu⸗ ſetzen. e— — Karlsruhe, 27. Oktober. Die Große Strafkammer verhandelte ge⸗ gen den 50jährigen verheirateten Beſtattungs⸗ ordner Joſef Weber aus Rauental und den 41jährigen verheirateten Schreinermeiſter Willi Weber aus Baden⸗Baden. Erſterer iſt wegen Be⸗ ſtechung, Betrugs und Meineidsverleitung, und beide ſind des gemeinſchaftlichen Betrugs ange⸗ klagt. Joſef Weber war ſeit 1922 als Beſtattungs⸗ ordner bei der Stadtverwaltung Baden⸗Baden an⸗ geſtellt. Es wird ihm zur Laſt gelegt, daß er ſich ſeit Jahren von Gärtnern, Sarglieferanten, Muſi⸗ kern und Autovermietern, denen er Aufträge ver⸗ mittelte, in Ausübung ſeiner Amtstätigkeit Ver⸗ gütungen und Trinkgelder von 10 bis 70 Mark geben ließ, bei der Lieferung von Zinkſärgen durch einen Blechnermeiſter Beträge von 120 Mark auf die Rechnung ſetzen ließ, während er nur 80 Mark bezahlte und 40 Mark einſteckte und dadurch den Sarglieferanten täuſchte, und daß er ſich ge⸗ meinſam mit dem Mitangeklagten Willi Weber bei der Berechnung der Preiſe für Särge Ueberpreiſe von 50 bis 100 Mark bezahlen ließ. Joſef Weber wird ferner vorgeworfen, ſeinen Mitangeklagten auf⸗ gefordert zu haben, in einem gegen ihn anhängigen Diſziplinarverfahren unwahre Angaben zu machen, um ihn nicht zu belaſten. Joſef Weber beſtreitet, ſich im Sinne der Anklage ſchuldig gemacht zu haben. Bei Erörterung ſeines — Die Brücke der Höllentalbahn über die Ravennaſchlucht bei Höllſteig In der Ravennaſchlucht vereinen ſich Natur und Technik zu einem Bild von gewaltiger Schönheit. kühnem Bogen überſpannt der ſteinerne Viadukt die Schlucht und führt in ſchwindelnder Höhe den Zug ſicher an den Tannenkuliſſen einer großartigen Schwarzwaldſzenerie vorbei. Die Geſchüfte des Beſtallungsordners Ein Korruptionsprozeß vor der Karlsruher Strafkammer In Lebenslaufs wurde erwähnt, daß er früher Hotel⸗ portier war und wohl aus jener Tätigkeit die be⸗ ſondere Neigung zur Annahme von Trinkgeldern beibehalten hat. Eingehend wurden die bei Beſtat⸗ tungen geforderten Preiſe erörtert, wobei man ſich des Eindrucks nicht erwehren konnte, dem auch der Vorſitzende Ausdruck verlieh, daß alle, die bei Be⸗ erdigungen beteiligt ſind, ſowohl Stadtverwaltung, wie Geſchäftsleute, ein gutes Geſchäft machten und der Angeklagte bemüht war, dabei nicht leer aus⸗ zugehen. Trinkgelder wurden ihm reichlich bezahlt, in einem Falle ſogar 500 Mark. Bei der Vermittlung der Sarglieferungen ließ er ſich Vergütungen von 10 bis 20 Mark geben, bei den bezog er Vergütungen von 5, 8 und 30 Mark, bei Leichentransporten nach auswärts ſogar ſolche von 10 bis 15 v. H. Auch von den bei Leichenfeiern mitwirkenden Muſikern lehnte er eine„Proviſion“ nicht ab, bei der Auftragserteilung an die Gärtner, die die Leichenhalle zu dekorieren hatten, hielt er die vorgeſchriebene Reihenfolge nicht ein, wofür ihm die mit den Aufträgen bedachten Gärtner mit klingen⸗ dem Lohn zwiſchen einer und 20 Mark dankten. Die Vernehmung des Hauptangeklagten, Joſef Weber, dauerte bis zum Nachmittag. Nach einer Mittagpauſe wurde mit der Vernehmung des Mitangeklagten Willi Weber begonnen. Die Verhandlung dauert fort. duchhaueſtrafen für verbretherſches Schmeſternaar Ein gemeiner Mordanſchlag auf den Gatten und Schwager * Heilbronn, 26. Oktober. Vor dem Schwurgericht hatten ſich die 30jährige verheiratete Maria Jenne aus Eiſum bei Kaſſel und ihre Schweſter, die geſchiedene Chriſtine Wiegand, wegen Mordverſuchs zu verantworten. Der Mann der Jenne, ein früherer Reichswehrangehöriger, der ſich in Steinbrück bei Mainhardt mit ſeiner vom Mi⸗ itär erhaltenen Abfindungsſumme von 6000 Mark einen kleinen Bauernhof erſtanden hatte, ſollte von den beiden Frauen umgebracht werden. Die Wie⸗ gand, die nach ihrer Scheidung in das Haus ihres Schwagers aufgenommen wurde, hetzte ihre Schwe⸗ ſter, die es mit der ehelichen Treue nicht mehr allzu gengu nahm, gegen ihren Mann auf, ſo daß es wie⸗ derholt zu Streitigkeiten kam. Als Jenne ſeiner Schwägerin wegen ihres leichtſinnigen Lebenswan⸗ dels das Haus verbot, reifte bei beiden der Enk⸗ ſchluß, den Mann und Schwager aus dem Wege zu räumen. In einer Juninacht hieben ſie abwech⸗ ſelnd auf den ſchlafenden Mann mit einem Eiſenrohr ein, bis er bewußtlos war. Jenne kam erſt am nächſten Tag wieder zu ſich, als der Arzt erſchienen war. Nach anfänglichem Leugnen gaten die Frauen die Tat zu. Der 12jährige Sohn hatte zugeſehen, wie die Mutter auf den Vater ein⸗ geſchlagen hatte. Das Urteil lautete wegen gemein⸗ ſchaftlichen Verbrechens des verſuchten Mordes gegen Maria Jenne auf acht Jahre und gegen Ehriſtine Wiegand auf ſieben Jahre Zuchthaus unter Aberkennung der bürgerlichen Ehren rechte auf fünf Jahre. Durlacher Erbürgermeiſter f freigeſprochen 5 Karlsruhe, 26. Oktober. Die Karlsruher Straf⸗ 8 verhandelte geſtern gegen den wegen Un⸗ eule angeklagten früheren Bürgermeiſter Ma⸗ ximiltan Zöller aus Durlach. Es wird ihm zur Laſt gelegt, in den Jahren 1929 und 1930, als ſich neben rund 400 anderen Städten auch die Stadt Durlach um die Fabrikniederlaſſung der Michelinwerke in Clermont(Frankreich) be⸗ mühte, aus einem vom Stadtrat für dieſe Bemühun⸗ gen bewilligten Kredit von 20 000 Mk. ungewöhnlich hohe und ſachlich nicht gerechtfertigte Aufwendungen für Schmiergelder, Geſchenke, Bewirtun⸗ gen der franzöſiſchen Vertreter und koſt⸗ ſpielige Reiſen nach Heidelberg, Mannheim, Mainz und nach Frankreich beſtritten zu haben. Weiter wird er beſchuldigt, die Koſten für die Unterhaltung ſeines Gartens, anſtatt ſelbſt, durch die Stadtkaſſe Durlach beſtritten zu haben. In beiden Fällen be⸗ ſtritt der Angeklagte, ſich im Sinne der Anklage ſchul⸗ dig gemacht zu haben. Die Verhandlung brachte zahlreiche Dinge zur Sprache, die moraliſch ſtark an⸗ rüchig und teilweiſe auch ſtrafrechtlich zu ahnden ſind. Es wurde mit dem Gelde der Steuerzahler recht großzügig umgegangen. Für eine einzige Bewirtung in einem Hotel in Durlach wurden 400 Mk. bezahlt; dabei wurde franzöſiſcher Sekt für 25 Mk. die Flaſche Der Staatsanwalt beantragte wegen Untreue in zwei Fällen 6 Monate Gefängnis, während der Verteidiger Rechtsanwalt Giehne auf Freiſpruch plädierte. Das Gericht ſprachden Angeklagten frei. In der Urteilsbegründung wurde u. a. betont, daß das Verhalten des Angeklagten nach der moraliſchen Seite nicht einwandfrei und eines Gemeindebeamten unwürdig ſei. Die Frage der kriminellen Strafbar⸗ keit wurde vom Gericht jedoch verneint. getrunken. Einem Michelin⸗Vertreter wurden 500 und 200 Mk. Schmiergelder und teure Geſchenke ge⸗ macht. Aus der Pfalz Regierungsbeſuch in Pirmaſens * Pirmaſens, 27. Okt. Der angekündigte Beſuch von Ragierungsvertretern zur Beſprechung von Grenzlandfragen iſt jetzt eingetroffen. Erſchienen waren Oberregierungsrat Dr. Vollert von der Reichsregierung, Oberregierungsrat von Betzold von der bayeriſchen Staatsregierung, ſowie Regie⸗ rungsdirektor Roeder mit einigen anderen Herren der pfälziſchen Kreisregierung. Es fand eine ein⸗ gehende Beſprechung über die Wünſche der Stadt, beſonders bezüglich der Zuteilung von Mitteln aus der Weſthilfe ſtatt, wobei der Sachbearbeiter des Reichsinnenminiſteriums, Oberregierungsrat Dr. Vollert, die für Pirmaſens und ſeine Wirtſchaft außerordentlich bedeutſame Zuſage gab, daß Pir⸗ maſens wieder in den Saargrenzgürtel einbezogen werde, aus dem die Stadt bekanntlich unter dem alten Regime gegen den Einſpruch der Pirmaſenſer Wirtſchaftskreiſe genommen worden war. * Mutterſtadt, 26. Okt. Wegen eines in einem Nachbarhaus verübten Einbruchs wurde der etwa 20jährige Hermann Geis feſtgenommen, der erſt vor wenigen Wochen aus einem Erziehungsheim entlaſ⸗ ſen worden war. * Landau, 27. Oktober. Die Urteile, die das Schwurgericht beim Landgericht Landau in ſeiner letzten diesjährigen Verhandlungsperiode ver⸗ kündet hat, ſind, da von keinem der Verurteilten Re⸗ viſion eingelegt wurde, rechtskräftig geworden. Der junge Staufert, der ſeine Geliebte erſchoß, wird zur Verbüßung ſeiner Strafe in das Zuchthaus nach Straubing, und der Kaufmann Bummel, der ſeinen Nebenbuhler durch Piſtolenſchüſſe tötete, in das Zuchthaus nach Ebrach gebracht. Die Zeitverhältnisse verlangen billige Artikel. Mouson bringt sie in den hochwertigen Igemo- Erzeugnissen. Ver- langen Sie bei Ihrem Händler Igemo-Artikel und achten Sie auf die blau- rote Packung. Igemo bedeutet wahrhaffe Qualitat und Billigkeit. Mæeis Mouson brings ist gulli 144. Jahrgang/ Nummer 498 Steuererleichterung bei Luftſchutz»Einrichtungen * Ludwigshafen, 27. Okt. Wie die Induſtrie⸗ und Handelskammer für die Pfalz in Ludwigshafen mit⸗ teilt, werden Steuerpflichtigen, die Mittel für den zivilen Luftſchutz aufwenden, auf dem Gebiete der Einkommenſteuer(Körperſchaftsſteuer) Steuer⸗ vergünſtigungen gewährt. Aufwendungen für den Luftſchutz kommen in erſter Linie bei induſtri⸗ ellen Unternehmen(ſogen. Werkluftſchutz), bei ſonſtigen Unternehmen mit großem Perſonalbeſtand und bei Hausbeſitzern in Betracht. Alle Aufwendun⸗ gen, die ſolchen Zwecken dienen, können bei der Ein⸗ kommenſteuer und Körperſchaftsſteuer im Steuer⸗ abſchnitt der Ausgabe voll abgeſetzt werden. Im einzelnen ſind die folgenden Aufwendungen für den zivilen Luftſchutz im Steuerabſchnitt der Steuerausgabe voll abzugsfähig: 1. Laufende Unkoſten, z. B. Ausgaben für Werk⸗ luftſchutzangeſtellte, für Entgiftungsſtoffe(Chlorkalk, Chloramin und Soda), für Medikamente uſw. und Ausgaben für Inſtandſetzung und Inſtandhaltung von Gebäuden und Geräten für Zwecke des Luft⸗ ſchutzes(Beiſpiel: Imprägnieren von Holzbauten und hölzernen Bauteilen). 2. Aufwendungen für die Anſchaffung oder Her⸗ ſtellung von Gegenſtänden zum Zweck des zivilen Luftſchutzes, deren Verwendung oder Nutzung ſich be⸗ ſtimmungsgemäß über einen längeren Zeitraum er⸗ ſtreckt. Hierzu gehören insbeſondere die Aufwen⸗ dungen für: a) bauliche Anlagen, z. B. Schutzräume gegen Spreng⸗, Gas⸗ und Brandbomben, Einziehen von maſſiven Betondecken an Stelle hölzerner Decken, Er⸗ ſatz hölzerner Dachkonſtruktionen durch eiſerne, Er⸗ ſatz von Holzdächern durch Dächer aus Beton oder Stahl, Verſtärkung von Fundamenten und aufgehen⸗ dem Mauerwerk; b) für Anſchaffung oder Herſtellung von ſonſtigen Geräten und Gegenſtänden, deren Nutzungsdauer ſich beſtimmungsgemäß über einen längeren Zeitraum erſtreckt. Alls dem Mannheimer Gerichtssaal Am Gelde hängt Ein 59 Jahre alter Maurer aus Mannheim hatte in Sinsheim einen Acker für 900 Mark verkauft und kam mit zwei wohlgefüllten Beuteln nach Mann⸗ heim. Trank zunächſt ſein Viertel Wein und ſpa⸗ Leichentransporten zierte dann mit ſeinem Gelde nach ſeinem Garten hinaus, ehe er, wie beabſichtigt, das Geld auf die Sparkaſſe trug. Weil er gerade auf dem Lin den⸗ hof war, wollte er noch eine alte Bekannte beſuche n. Sie war nicht zu Hauſe, aber die Toch⸗ ter, Frau O,, erklärte ſich auf ſeine Einladung hin bereit, mit ihm in eine nahe Wirtſchaft zu gehen, um eine kleine Erfriſchung zu genießen... Der Ehe⸗ mann der jungen Frau kam bald darauf nach. Von dort ging man in eine andere Wirtſchaft. Vorſorglich hatte der alte Herr ſeine beiden Geldbeutel auf den Wirtstiſch gelegt. Statt ſelber zu zahlen, zahlte der junge Mann aus dem einen Geldbeutel und legte ihn wieder hin. Nach und nach döſte der alte Herr ein wenig ein. Als er richtig wach wurde, erklärte ſich der junge Ehemann bereit, ſofort eine Mietdroſchke herbeizurufen. Er hatte es eilig. Sagte dem Manne noch, er ſolle ſeine Geldbeutel einſtecken. Dieſer aber revidierte eben ſeinen Geldbeutel und behauptete, es ſei ihm Geld fortgekommen. Es fehlten über 200 Mark! Merkwürdigerweiſe fand die funge Frau auf dem Boden unter ſich 50 Mark und ſtieß ſie dem Alten mit dem Fuß unter dem Tiſch zu. Der Alte gibt ſich aber nicht zufrieden. Als der Wagen kam, erschien auch ein alsbald herbeigeholter Schutzmann und ſtellte den Tatbeſtand feſt. Es waren 200 Mk. aus einem Geldbeutel verſchwunden. Von ſeiten des Ehepaares wurde ein Diebſtahl entſchieden beſtritten und man hätte geneigt ſein kön⸗ nen zu glauben, der Beſitzer hätte das Geld vielleicht im Garten verloren. Nach eingehender Unterſuchung der Wohnung des Ehepaares fand jedoch ein Krimi⸗ nalbeamter 150 Mk. in Papierſcheinen unter der Gas⸗ uhr. Die Ehefrau geſtand ein, das Geld aus dem Beutel herausgenommen zu haben. Aber heute wider⸗ rief ſie ihr Geſtändnis— der Mann habe ihr das Geld ſchon in der Wirtſchaft am Gontardoplatze, der erſten, die ſie beſuchten, geſchenkt. Der Beſtohlene zerſtörte aber in der Verhandlung dieſes Märchen: er ſei nicht betrunken geweſen, nur müde und behaup⸗ tete, der junge Mann habe von 200 Mk. geſprochen, die er jetzt gut brauchen könne... Das ganze Ver⸗ halten des wenig ehrenwerten jungen Ehemannes war ſo, daß der Vertreter der Anklage gegen den be⸗ reits Vorbeſtraften ein Jahr, gegen ſeine Ehefrau zehn Monate Gefängnis beantragte. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von zehn Monaten gegen den Ehemann und von ſechs Monate gegendie Ehe⸗ frau aus. Beide blieben in Haft. Geſchäftliche Mitteilung Wie wir ſoeben erfahren, iſt das Kaufhaus M. Häirſchland u. Co., mit Genehmigung der zuſtändigen Stellen, an eine mit griſchem Kapital gegründete, von alten Parteigenoſſen geleitete Geſellſchaft, verkauft worden. Da⸗ durch iſt nicht nur die Gefahr, daß etwa 250 Angeſtellte mit ihren Familien erwerbslos werden, beſeitigt, ſondern auch darüber hinaus die Gewähr gegeben, daß das Unternehmen am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft mitarbeitet,. Die Er⸗ öffnung erfolgt unter dem Nanren Modehaus Neugebauer“ bereits am kommenden Samstag, vor⸗ 10 ge ShmhOO 25 lc Jollenfeseife Jai leu Hund nasser, 25. leruo Haufe eme 75 fee GeSicehnsuasser 505ſoο,ẽ s ler creme LA ſetuo 50H be- Rausjerseife 504 ſcuo Degel mittags 11 Uhr. S 39 25 /e Zahnpasfe Hälnlsch. Nasse, 6. Seite/ Nummer 499 Freitag, 27. Oktober Amateurismus und Berufsſpielertum im Tennis Nach den jüngſten Vorgängen Das„Berufsſpielertum“ mit ſeinen moraliſchen und finanziellen Rückwirkungen auf den Amateurismus iſt durch den Uebertritt Henri Cochets zum Berufsſpieler⸗ 1 der in den Mittelpunkt der ſportlichen Streitfragen gerückt worden. Wenn man den Amateur nur als eine Perſon betrachtet, die den Sport um ſeiner ſelbſt willen, demnach aus Leidenſchaft oder, um das engliſche Wort in ſeiner urſprünglichen Bedeutung zu gebrauchen, den Sport eben als„Sport“, als Zerſtreuung, als eine Aeußerung betonter Freude am Leben und an der Bewegung ausübt, ſo wird man dem heutigen Begriff des Amateurs ebenſo wenig gerecht, wie etwa dadurch, daß man den Berufsſpieler einfach als einen Menſchen anſieht und behandelt, der Sport „nur aus Erwerbsgründen betreibt“ und der ſeine Teil⸗ nahme an Wettkämpfen von der Bezahlung in bar abhängig macht. Gerade der Fall Cochet zeigt uns, daß Amateurismus und Berufsſpielertum viel näher beieinander liegen und auch viel leichter ineinander übergehen, als man gemeinhin anzunehmen geneigt iſt. Cochet hat entgegen dem Sinne des ſtrengen Amateurbegriffs jahrelang aus ſeinem Tennis einen gewiſſen geſchäftlichen Nutzen gezogen, ohne deswegen als Berufsſpieler zu gelten. Für ihn war Tennis und alles, was mit Tennis zuſammenhing, derart zum ideellen Lebenszweck geworden, daß er— auch beruflich— einfach nicht mehr anders konnte, als ſeine geſamten Gewohnheiten dieſem geliebten Sport unterzuordnen und ihn als ſeine geiſtige Hauptbeſchäftigung anzuſehen. Dabei war Cocher noch einer derjenigen Amateure, die relativ wenig Tur⸗ niere ſpielten. Der franzöſiſche und langjährige Weltmeiſter pflegte die Tennisſaiſon eigentlich immer erſt Ende Mai mit den franzöſiſchen Meiſterſchaften richtig zu beginnen, um ſie Ende Juli mit der Herausforderungsrunde des Daytspokals offiziell zu beenden. Nach dem 1. Auguſt hat Eochet, ſoweit unſere Erinnerung zurückreicht, nur einige Jahre lang die amerikaniſchen Meiſterſchaften, niemals aber ein europäiſches Turnier von Rang, beſtritten. Auf keinen Fall gehörte Cochet zu jenen unſympathiſchen tu Tennis⸗Globetrotters, deren Sporteifer nur von ihrem Snobismus übertroffen wird und die ihre Ehre darein ſetzen, im Jahre zumindeſt 52, wenn nicht mehr Turniere auszutragen. Verſtecktes Berufsſpielertum liegt doch nur darin, daß ein Tennisſpieler aus dem Tennisturnierſport den materiellen Inhalt ſeines Daſeins macht und überhaupt neben Tennis keine andere vernünftigere oder unvernünf⸗ tigere Beſchäftigung betreibt. Gegen das offene Bekenntnis des Berufsſpielers zu einer Lehr- oder Schaukampftätigkett iſt weit weniger einzuwenden. Es kommt auch nicht darauf an, ob und wkeviel Reiſe⸗ ſpeſen an einen Tennisſpieler gezahlt werden, ob er in einem Hotel, wo er eingeladen iſt, ein Zimmer mit oder ohne Bad beanſpruchen darf und erhält; ſondern es kommt darauf an, ob er in der Tat nur materiellen und gar keinen ſportlich ideellen Nutzen aus ſeinem Tennis zieht. Eochet hat ohne Zweifel ſein Tennis nicht nur als Selbſtzweck, ſondern auch als Mittel zum Zweck betrachtet. Aber auch Borotra, ein finanziell völlig unabhängiger, perſönlich vorbildlich ſympathiſcher Spieler ſchlägt— wenn man ſo ſagen darf—„Kapital“ aus ſeiner Tenniskunſt. Denn er ſchuf ſich— und ſchafft ſich noch— geſchäftliche Ver⸗ bindungen, die in erſter Linie ſeiner Tennispopularität zu verdanken waren und ſind. Auch unter den deutſchen Spielern waren in der Vergangenheit„Amateure“ zu finden, die ſehr wohl in geeigneter Form ihre ſportlichen Beziehungen mobil zu machen verſtanden, um ſich in ihrem bürgerlichen Beruf gewiſſe Vorteile zu ſichern. Neuerdings herrſcht aber im deutſchen Sport— wie in keinem anderen Land— ein klarerundſtrenger Zug nach unbeding⸗ ter, trennſcharfer Scheidung zwiſchen wirklichen Amateuren und Berufsſpielern und dieſer Zug dürfte ſich fraglos auch auf den Tennisſport ausdehnen. Ganz ſo klar wie in anderen Sports wird man hier allerdings die Grenzen nicht finden und ziehen können. Bei einem Sport wie dem Tennis, bei dem das geſellſchaftliche und das ſportliche Moment anſcheinend untrennbar mitein⸗ ander verbunden ſind, erſcheint das auch natürlich. Und es wäre übertrieben, um nicht zu ſagen ein Zeichen von be⸗ grenztem ſportlichen Muckertum, wenn man diejenigen Sportleute, die ihre Leiſtungen nicht unter den Scheffel ſtellen, ſondern ihre Popularität bis zu einem gewiſſen, erträglichem Grade auch perſönlich⸗ beruflich auswirken laſſen, als„verſteckte Berufsſpieler“ brandmarken wollte. Am allerwenigſten iſt mit der Bildung von„Kommiſſio⸗ nen“ getan, wie das neuerdings im Ausland wieder ver⸗ ſucht wird. Nur die praktiſchen Erforderniſſe des Sports können für die Neugeſtaltung des Amateurſtatuts im inter⸗ nationalen Tennisverband maßgebend ſein. Radſport- Allerlei Deutſchland— Frankreich in Paris Dos Progromm der Pariſer Winterbahn ſieht auch dies⸗ mal wieder eine Begegnung Deutſchland— Frankreich vor, die als Länderkampf am 10. Dezember vonſtatten gehen ſoll. Als Vertreter des Deutſchen Radſahrer⸗Ver⸗ bandes werden die Flieger Richter und Engel, die Dauer⸗ fahrer Möller und Metze, ſowie als Omniumfahrer vor⸗ ausſichtlich Steffens und Ehmer den Kampf mit den beſten Franzoſen aufnehmen. „Die Nacht“ in Dortmund 4. und 5. November ſetzung wird deutſcher Fahrer gelegt. Preuß⸗Rieger und plichtet worden, am Start ſehen. Amateur⸗Rennen in Berlin Der Gau 3(Brandenburg) im Deutſchen Radfahrer⸗ Verband hatte mit ſeiner erſten Veranſtaltung im Berliner Sportpalaſt am Mittwochabe inen vollen Erfolg. Rund 4500 Zuſchauer ſahen überall prächtige Kämpfe. Im Flie⸗ gerhaupt bes eine Ueberraſchung, da der favori⸗ ſierte G Endlauf hinter Block und Kinnsbrunner nur den dritten Platz belegen konnte. Im 50-Runden⸗ Punktefahren war im Endlauf Rauhut mit 14, P. vor Manthey erfolgreich und das Ausſcheidungsfahren gewann Kuhn vor Blank. Im Zeichen der Mannſchaft Wiemer⸗ Hoffmann ſtand das Einſtunden⸗Mannſchoftsrennen, dos eine Jagd von Anfang bis Ende darſtellte. Mit drei Runden Vorſprung und mit einer Leiſtung von 44,820 Kilometer ſiegten Wiemer⸗Hoffmann vor weiteren 11 Mann⸗ ſchaften. Einen zweiten Renntag gibt es für die Ama⸗ teure in Berlin bereits am 5. November. Im Mittelpunkt des Programms ſteht an dieſem Tage ein von 12 Mann⸗ ſchaften beſtrittenes Zweiſtunden⸗Rennen. zum Austrag gelangt. Bei der Be⸗ Wert auf eranziehung junger Bisher ſind bereits Zims⸗Küſter, e Belgier Charlier⸗Devauw ver⸗ auch die Gebr. Nickel wird man wieder den ellt: Tor: Riehl Emmerich(Tennisboruſ⸗ Appel(BSW 92), (Tennisbor.); Stur m: „ Sienholz 1(Vik⸗ Von den auf⸗ Ste fol den hat Berlin (Spandau]; Vert i g ſia], Fleiſcher(Pankow); Raddatz(Oberſchöne Heinrich(Blauweiß), 0 toria), Käſtner, Pahlke(beide geſtellten Spielern ſtanden Fl 5 Heinrich, Dieck und Käſtner nicht in der Elf die Branden⸗ burg gegen Norditalien vertrat. Die Hereinnahme von Riehl und Käſtner ſieht man als Verſtärkung an. Sobeck und Stahr ſtehen wegen der Bec nicht zur Verfügung. Ein neuartiger Weg Die Leitung des Gaues 6(Mitte) im D B beſchreitet auf dem Gebiete der Lehrſpiele im Fußball einen neuen Weg. Am Samstag 4. November, alſo am Tage vor dem Länderſpiel mit N egen, gibt die Gauführung je einer Auswahlelf a Gau⸗ und Kreis⸗ klaſſe Gelegenheit, in einem Spiel ihr Können zu er⸗ weiſen. Die beiden, von Heiner Stuhlfauth betreu⸗ ten Einheiten dürfen anderen Tags dem Länderkampf vom bevorzugten Platz aus beiwohnen. An Hand der Lei⸗ ſtungen der beiden Nationalmannſchaften ſoll alsdann eine anſchauliche Unterweiſung Sgarlandreiſe von Hertha⸗ der Gau⸗Repräſentativen ermöglicht werden. Die ganze Maßnahme dürfte ſich um ſo mehr zugunſten der Ausbildung der ögl Stuhl⸗ Zöglinge a fauths auswirken, als ſie ſämtlich bereits in einem Kurſus in Leipzig unter Leitung Stuhlfauths zuſammengefaßt waren. — Für die Winterhilfe brachte das Fußballſpiel zwiſchen Brandenburg und Norditalien einen anſehnlichen Betrag ein. Bei 38 000 zahlenden Zuſchauern konnten rund 7000 Mark der Spende zum„Kampf gegen Hunger und Kälte“ abgeführt werden. Deutſche Motorrad ⸗Welthöchſtleiſtungen in ungarn W. Winkler Auf der bekannten Rennſtrecke Tat bei Budapeſt ſtellten zwei deutſche Motorradfahrer acht Welthöchſtleiſtungen auf, 175 cαοm ͥ⸗Klaſſe, Für das am kommenden Sonntag in Heidelberg auf dem Platz des Hockeyelub Heidelberg vormittags 11 Uhr ſtattfindende Repräſentativſpiel wurden folgende Mann⸗ ſchaften aufgeſtellt: Süddentſchland: Haas (TV 60 Frankfurt) Ell Dr. Kulzinger (Nürnberger THC)(Bf Mannheim) Schächtl Aufderheide II 2 [Nürnb. THC)(Sachſenhauſen 57) Aufderheide 1 Pfeiffer Peter II Rackl Schwetter (Sachſenhauſ.)(SC Höchſt(Heidelb.)(Ulmer F)(Nürnb.) Der Poſten des rechten Läufers iſt bis zur Stunde noch nicht beſetzt, da ſich durch den Ausfall des vorgeſehenen Spielers eine Umſtellung im letzten Augenblick notwendig machte. Sübdeutſcher Nachwuchs: Beiſiegel Pfeiffer Baum Stimmel Stieg (München)(Roſenheim)(München)(Münch. SC)(Heidelb.) Krummwiede Benz Gerdes (TW 46 Nürnberg)(HC Heidelberg!(Münchner SC) Winkhardt Weyland (Jahn München)(TV Frankenthal) Runzheimer (Frankfurt 80) Die ſüddeutſche Elf Gegenüber früheren Silberſchildmannſchaften zeigt zu⸗ nächſt einmal die Herrenelf verſchiedene neue Namen: die beiden Brüder Aufderheide, der Höchſter Pfeiffer, der Ul⸗ mer Rackl und der Nürnberger Schwetter ſtehen zum erſten Male in einer ſüddeutſchen Elf. Nicht weniger als 5 Neu⸗ linge! Aber alle Spieler mit Ausnahme von Pfeiffer und Rackl, die eigentlich noch Nachwuchsſpieler ſind und des⸗ wegen in der Nachwuchself erſetzt werden mußten, ſind in Die Weſtfalenhalle in Dortmund eröffnet ihre dies⸗ winterliche Saiſon gleich mit einem Nachtrennen, das am ihren Klubmannſchaften als zuverläſſige Spieler hervor⸗ getreten, ſo daß man mit einer guten Leiſtung rechnen Beginn der Meiſterſchaftskämpfe der Ringer Eiche Sandhofen empfängt den Stuggi Ludwigshafen Der füdweſtdeutſche Meiſter Ring⸗ und Stemm⸗Klub „Eiche“ Sandhofen hat zum Auftakt der Saiſon den be⸗ kannten Ring⸗ und Stemm⸗Klub unmſerer Schwe⸗ ſterſtadt Ludwigshafen zu Gaſt. Dao wird es gleich ein ganz großes Treſſen geben. Die Gäſte der„Eiche“ nehmen dieſes Treſien ſehr ernſt, ſie haben ihre Mannſchaft noch nicht endgültig formiert, ſondern werden dies erſt in Sandhoſen tun, um jeden Poſten mit dem gerade beſten Kämpfer zu beſetzen. Sandhoſen wird kämpfen müſſen vom Anpfiff bis zum Schluß, wenn auch der fü weſtdeutſche Meiſter noch der Papierſorm klarer Sieger ſein müßte. Der Ausgang des großen Verbandstrefſens im Ringen um die Bezirksmeiſterſchoͤſft im äußerſten Mannheimer Norden iſt offen; Sandhofen hat die beſſeren Gewinnaus⸗ ſichten. Jedoch wird die Form des Tages entſcheiden. Der Kampf findet am Samstagabend in Mannheim⸗Sandhofen im Reichspoſtſaale ſtatt. Witt Vogel kämpft um den Titel Berufsboxkämpfe in der„Neuen Welt“ Obwohl recht intereſſante Paarungen auf dem Pro⸗ gramm ſtanden, wor die Mittwochs veronſtaltung im Ber⸗ liner Boxring„Neue Welt“ nur ſchwach beſucht. Im Mittelpunkt ſtand der letzte Aus ſcheidungskampf um die deutſche Meiſterſchaft im Halb ⸗ ſchwerge wicht zwiſchen dem Kieler Adol! Witt Spandauer Eggert. Witt ſchlug den Berliner über acht Runden nach Punkten, ohne allerdings ſonder⸗ lich überzeugen zu können. Witt trifft nun im Titelkampf um die deutſche Meiſterſchaft auf den Berliner Vogel. In einem zweiten Halbſchwergewichtskampf mußten die Sekundanten Sabottkes in deſſen Kampf gegen Czk⸗ chos in der achten Runde das Handtuch werfen. in und dem vorzeitiges Ende nahm auch der wenig ſchöne Kampf zwi⸗ ſchen Katter⸗ Berlin und Schmitt⸗ Plauen, den der Ringrichter in der fünften Runde wegen Verteidigungs- unfähigkeit von Schmitt abbrach. Einladung an 18 Nationen für das Berliner Reit⸗ und Fahrturnier Das große internationale Reit⸗ und Fahrturnier des Reichsverbandes für Zucht und Prüfung deutſchen Warm⸗ blutes in Berlin, das traditionsgemäß in der Zeit vom 26. Januar bis 4. Februar ausgetragen wird, wird auch nächſtes Jahr wieder ausgezeichnet beſetzt ſein. Der Veranſtolter hat bereits Einladungen an nicht weniger als 18 Nationen— darunter auch die USA, Japan und die Türkei— ergehen laſſen. Internationales Genfer Reitturnier An dem in der Zeit vom 1. bis 5. November in Genf ſtattſindenden Internationalen Reitturnier nehmen ſeit 1929 zum erſten Male wieder deutſche Reiter bzw. Reite⸗ rinnen teil. So beteiligt ſich Axel Holſt mit den Pfer⸗ den des Stalles Georgen, ſerner werden Rittm. a. D. v. Salvioati, Rittm. a. D. Sahla und vielleicht auch Frau Irmgard v. Opel in Genf reiten. Hauptereignis des Turniers iſt der am 4. November zur Entſcheidung ſcaft Wet Preis der Standarten, der als Mann⸗ chafts⸗Wettbewerb gemäß dem Preis der Nationen aus⸗ getragen wird. Am gleichen Tage findet auch das Jand⸗ ſpringen um das Championat der Amazonen ſtatt. Die Hauptwettbewerbe an den übrigen Turniertagen ſind: 1. November: Prix de'Etrier(Ausgleich⸗Jajdfpringen); 2. November: Prix du Rhone(Paar⸗FJagdſpringen), Champlonot von Genſ(Jagdſpringen mit befonders ſchwe⸗ ren Hinderniſſen), 5. November: Großer Preis von Geni. und zwar Winkler Kilometer⸗ Geiß ſolche für die B0⸗cem⸗Klaſſe. Süddeutſchland gegen ſeinen Nachwuchs Die Mannſchaften für das Hockeyſpiel am kommenden Sonntag Arthur Geiß 8 neue und Meilen⸗Höchſtleiſtungen für die muß. Das Heidelberger Spiel hat aber gerade den Zweck, daß ſich dieſe Spieler kennen lernen und ſich einſpielen, um für den Kampf gegen Weſtdeutſchland gerüſteb zu ſein. Die Verteidigung iſt ſehr ſtark, es bleibt aber abzuwarten, ob ſie dem ſchnellen Stürmerſpiel der Nachwuchself, wie dieſe es ſchon in Frankfurt bewieſen hat, gewachſen iſt. Schächtl in der Läuferreihe hat ſich gegenüber dem letzten Jahr weſentlich verbeſſert. Aber es dürfte noch viel Zeit vergehen, bis wieder ein Spieler wie etwa Theo Haag oder H. Ueberle für dieſen Poſten auftaucht. Aufderheide II iſt ein junger, talentierter Spieler, der ebenſo wie ſein Bru⸗ der zum erſten Male in der Elf ſteht, letzterer auf einem Poſten, der früher ſtets die Domäne des Heidelberger Horn war. Sehr durchſchlagskräftig iſt Rackl⸗Ulm, wie ſich bei dem Frankfurter Nachwuchskurs zeigte. Bei richtiger Be⸗ dienung der Außenſtürmer ſollte das Innentrio ſehr viele Torgelegenheiten haben, wenn es ſich nicht in Einzel⸗ aktionen verzettelt. Die Nachwuchsſpieler So wird die Nachwuchself des Südens keinen leichten Stand haben. Sie hat vielleicht den Vorteil, daß ſie ein⸗ geſpielt iſt, aber den jungen Spielern fehlt es noch an Routine. Aber gerade dieſe ſoll ſie ja durch derartige Spiele erwerben. Das Hauptkontingent ſtellen die ünchner Vereine Jahn und Münchner SC. Dieſe Spieler haben ſich in ihren erſten Mannſchaften ſchon bewährt, ſo daß ein Auseinanderreißen zwecklos geweſen wäre. Ueberhaupt iſt die Auswahl an Spielern jungen Alters im Süden ver⸗ hältnismäßig groß, was ſchon daraus hervorgeht, daß auch in der Herrenelf Nachwuchsſpieler Verwendung fanden. Auch in der Nachwuchself hätte auf dem einen oder an⸗ deren Poſten ein anderer Spieler berückſichtigt werden können. Ausſchlaggebend wird jedoch ſicherlich das Zu⸗ ſammenſptiel geweſen ſein, denn in Frankfurt haben die einzelnen Mannſchaftsteile ungefähr in derſelben Aufſtel⸗ lung geſpielt. Wie übrigens bekonntgegeben wurde, ſtehen die Mannſchaften für die Silberſchildſpiele in Köln keines⸗ wegs endgültig, d. h. es können ſich auf Grund des Hei⸗ delberger Spieles noch Aenderungen ergeben. Sehr gut iſt bei der Nachwuchself die Hintermannſchaft. Auch die Läuferreihe hat ſich bewährt, ebenſo wie der Sturm, der in dieſer Zuſammenſtellung durchaus in der Lage ſein ſollte, Tore zu ſchießen. Im allgemeinen iſt na⸗ türlich kaum mit einem Sieg der„Jungen“ zu rechnen. Sollte er trotzdem zuſtande kommen— und hat man bei den „Baden⸗Bayern⸗Spielen, bei denen der badiſche Nachwuchs die bayriſche Elf ſchlug, es erlebt— dann wäre das eine Ueberraſchung, die ſelbſtverſtändlich immer dann im Be⸗ reich der Möglichkeit liegt, wenn ehrgeizige Jugend zum erſten Male eine derartige Chance hat. Auf alle Fälle dürfte ein techniſch und taktiſch hoch⸗ ſtehendes Spiel zu erwarten ſein. Und das iſt ſchließlich für den Zuſchauer das Wichtigſte: er hat einen Genuß und wird ſicher ſeine Freude an dem Können des Nachwuchſes haben, der ſpäter einmal bei verbeſſerter Leiſtung in re⸗ präſentativen Spielen ſeinen Gau oder ſein Land zu ver⸗ treten hat. Zahlreiche Spielverlegungen meldet der Gau XIII. We⸗ gen des Beſuchs von Hertha BSC. im Saargebiet fällt das Treffen zwiſchen Offenbach und Neunkirchen ganz aus, wäh⸗ rend Saarbrücken und Kaiſerslautern am Samstag ſpielen. Wegen des Hitler⸗Beſuchs in Frankfurt begegnen ſich Ein⸗ tracht und Mainz 05 ſchon am Vormittag und außerdem wurden auch die Verbandsſpiele der übrigen Klaſſen auf den Morgen verlegt. Jean Borotta holte ſich bei den engliſchen Hallentennis⸗ Meiſterſchaften in London nach ſeinem Siege im Einzel auch noch den Titel im Gemtſchten Doppel mit der Eng⸗ länderin Betty Nuthall als Partnerin, die ſich ebenfalls einen zweiten Titel ſicherte, da ſie das Damendoppel mit ihrer Landsmänuin Seriven gewann. Das Herrendoppel fiel an die Südafrikaner Kirby⸗Rogers. Frankreichs neuer Sportführer wurde Armand Maſ⸗ 1 reinen Amateur⸗ Maſſard, der als Nachfolger des verſtorbenen ſard, ein aufrichtiger Vertreter des gedankens. Grof Clary zum Präſidenten des Olympiſchen Komitees gewählt wurde, iſt Führer der franzöſiſchen Fechter und war bei den Olympiſchen Spielen 1920 in Antwerpen Sie⸗ ger im Degenſechten. — preis 50 5 — 2 Uberall zu haben Kleines Kursbuch für Baden, pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Pfalz Winter- Ausgabe 1933/34 76 AAATT——VTb0TTTT Rieſeneinnahme bei Carnera-Paolino Der Weltmeiſterſchaftskampf zwiſchen Primo Cornera und dem Spanier Paolino am Sonntag in Rom hat ſich für die Veranſtalter als Bombengeſchäft erwieſen. Dies iſt um ſo bemerkenswerter, als kürzlich in Amerika das Treffen Sharkey— Loughran, alſo ebenfalls eine Veran⸗ ſtaltung größten Ausmaßes, mit einem erheblichen Fehl⸗ betrag abſchloß. In Rom wurden 1 300 000 Lire ein⸗ genommen, nach deutſchem Gelde 315 000 Mark. Dies dt die höchſte Summe, die bisher bei einer derartigen Ver⸗ anſtaltung in Europa vereinnahmt wurde und übertrifft die bisherige größte Einnahme, die 1929 in Paris mit dem Kampf Pladner— Genaro erzielt wurde, beträchtlich. Aufruf des Landesbeauftragten des Reſchs⸗ ſportführers in Baden Groß iſt die Not unſeres Volkes. Vielen unſerer Volksgenoſſen fehlt es am Notwendigſten. Auch wir wollen dazu beitragen, den Wunſch un⸗ ſeres erhabenen Führers zu erfüllen, daß in dieſem Winter keiner hungern und keiner frieren darf. Ich ordne daher an, daß alle Turn und Sportvereine in Baden bis zum 24. Dezember Veranſtaltungen durchführen, deren Reinerlös der Winternothilfe zuzuführen iſt. Die Art der Veranſtaltung iſt den Vereinen frei⸗ geſtellt, jedoch bitte ich, mir über die erfolgte Durch⸗ führung kurz zu berichten. Der Landesbeauftragte f des Reichsſportführers in Baden: gez. R. Roth, Mö R. Für die Richtigkeit: F. Danzeiſen, Geſchäftsführer, Abgeſagt wurde der Amateurboxkampf um den Mit⸗ ropapokal zwiſchen Ungarn und Bayern, der für Samstag in Budapeſt vorgeſehen war. Die Veranſtaltung ſoll in einigen Wochen nachgeholt werden. Der Titelverteidiger der deutſchen Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft im Gewichtheben, der Sportverein von 1860 Mün⸗ chen, legte am Mittwoch ſeine Leiſtungsprüfung für die diesjährige Meiſterſchaft ab. Er erreichte im Olympiſchen Fünfkampf mit der Mannſchaft Schuſter, Wölpert, Endres, Kiegle, Gietel und Straßberger eine Geſamtleiſtung von 5240 Pfund, die von den anderen Teilnehmern kaum über⸗ boten wird. Was hören wir? Samstag, 28. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .00: Frühkonzert(Schallpl.).—.15: Morgenkonzert (Schallpl.J.— 10.10: Volksmuſik auf Schollplatten.— 12000: Muſikaliſche Höhepunkte bei Puccini(Schallpl.).— 13.38: Deutſche Volkslieder und Tänze. 14.30: Stunde der Jugend.— 15.15: Lernt morſen.— 15.30: Hand harmoniks⸗ konzert.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Autoſtraßen und Autoinduſtrie. 18.20: Wochenſchau. 18.3007 Von ſchwerſter und lohnendſter Menſchenliebe.—.00 Stunde der Nation aus Breslau: Oswald Boelcke, dem Führer der deutſchen Jagdflieger, zum Gedächtnis. 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Von—24 Uhr. Luſtiger Querſchnitt durch ein Rundfunktagesprogramm.— 22.20 Du mußt wiſſen.— 22.45: Unterhaltungsmuſik.— 23.00 Von—24 Uhr, Fortſetzung.— 24.00: Nachtmuſik. München .00: Schallplatten.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.00 Benjomin Gigli ſingt(Schallpl.)J.— 13.30: Muſik zum Wochenend(Schallpl.).— 14.30: Unterhaltungsſtunde. 16.30: Konzert.— 17.45: Jugendſtunde.— 18.10: Jugend⸗ ſingen.— 18.25: Kleine Kammermuſik.— 20.00: Unter⸗ haltungskonzert.— 21.00: Fränkiſches Winzerſeſt.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .35: Konzert.— 10.10: Schulfunk.— 10.55: Fröhl. Kindergorten.— 11.30: Wirtſchaftl. Wochenſchau.— 14000 Brettl om Wochenend(Schallpl.).— 14.45: Jugendſtunde⸗ — 15.00: Kinderbeſtelſtunde.— 16.00: Konzert.— 17.20: Muſikal. Kleinkunſt.— 18.20: Wochenendſalat.— 20000: Winzerſeſt am Rhein— Bunter Abend.— 23.00: Tanz⸗ muſik.— 24.00: Geiſterſtunde. Wien Schubert(Wiener Sinfonkker).— Luſtſpiel.— 22.50: Tanzmuſik. NM Z VEREINS- KALENDER 19.00: Die Zeit um 20.20: Der Kompagnon, Samstag, 28. Oktober Eiſenbahnverein Mannheim: 20 Uhr im Friedrichspark Gründungs⸗Feier mit Ball, Eintritt inkl. Tanz 50 Pfg. Nachdeuc verboten— Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich für Politik: HA Meißner⸗ Handels teil: 1 V. W. Müller FTeu'lleton Eiſenbart: Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport; W Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrſgen Teil: C. W Fennel. Anzeigen und beſchäftliche Mitteilungen J. Faude ämtlich in Mannheim Herausgeber, Frucker und Nericgeg Druckere Dr. Haas, Neue Mannbeimer Zeitung, Mannheim, e l, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückport 85 Freite „ 1 oer au eutflol zählt. 9000 9 dem 2 Urlau konne junge lizei ſ. der be loniki in den Weſen bot er auf al das O. heitskt über der gr Tragb Neuyo Schlar Augen tonine Freize zu tre Sie n. ſchnell wieder ſte eir den G derer Das 2 „Vorn tiſchen ruſſiſch iſt, ha begeiſt ſphäre der A! darf,! ſchen, Gebien tional zuſchle zeit ü zu ſag wenig wußte gelun, noch g zeigt ſonen tereſſe verſtä muniſf Aber mung len K mache! jedenf Leiſtu flugs net, n e Q a — 1 all. N Freitag, 27. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Heumis — Eine romantiſche Geſchichte von einem Mönch, der aus den ehrwürdigen Klöſtern des Berges Athos eutfloh, wird in in Saloniki erſcheinenden Blättern er⸗ zählt. Der Mönch, der der großen Brüderſchaft von 9000 Mönchen angehörte, die in den 20 Klöſtern auf dem Berge Athos wohnen, erhielt für einen Tag Urlaub, und kaum war er dem heiligen Bezirk ent⸗ tonnen, da verliebte er ſich Hals über Kopf in eine junge Griechin und brannte mit ihr durch. Die Po⸗ lizei ſucht jetzt das flüchtende Paar. Der Berg Athos, der bekanntlich etwa 125 Meilen ſüdöſtlich von Sa⸗ loniki liegt, iſt weltberühmt wegen ſeiner Klöſter, in denen ſeit mehr als 1000 Jahren jedem weiblichen Weſen der Zutritt verboten iſt. Dieſes ſtrenge Ver⸗ hot erſtreckt ſich nicht nur auf Frauen, ſondern auch auf alle weiblichen Tiere. * — Eine junge amerikaniſche Studentin hat ſich das Leben genommen, weil ſie trotz aller Schlank⸗ heitskuren nicht abmagerte. Die junge Dame wog über zwei Zentner, und dieſe körperliche Fülle war der größte Kummer ihres Lebens und die Urſache der Tragödie. Sie zog aus der elterlichen Wohnung in Neuyork fort, weil ſie ihre Mutter, die die ideale Schlankheit und Anmut beſaß, nicht 5 2. b dauernd vor Augen haben wollte. Auf den Rat ihrer Kommili⸗ toninen ſchluckte ſie Pillen und Medizinen, ihre Freizeit benutzte ſie dazu, jeden erdenklichen Sport zu treiben, doch der heiß erſehnte Erfolg blieb aus. Ste nahm zwar ein paar Pfund ab, doch die waren ſchnell wieder„aufgeholt“. Als ſie ſich eines Tages wieder gewogen und zu ſchwer befunden hatte, ſchrieb ſie einen Abſchiedsbrief an ihre Mutter und drehte den Gashahn auf. * — Von einem politiſchen Kurioſum ganz beſon⸗ derer Art berichtet die„Baſler Nationalzeitung“. Das Blatt der Baſler Kommuniſten, das den Namen „Vorwärts“ führt, hat ſich in dieſen Tagen einen poli⸗ tiſchen Stratoſphärenausflug geleiſtet. Daß ein ſowjet⸗ ruſſiſcher Ballon in die Stratoſphäre vorgedrungen iſt, hat dieſe Zeitung zu folgendem prachtvollen Satz begeiſtert:„Die Bolſchewiki betraten die Strato⸗ ſphäre mit entſchloſſenen ſicheren Schritten. Außer der Apparatur, auf die die Sowjetunion ſtolz ſein darf, hat die Sowjetunion ſolch hervorragende Men⸗ ſchen, daß der Sieg des Proletariats auch auf dieſem Gebiet geſichert iſt.“ Die Redaktion der„Baſler Na⸗ tionalzeitung“ hat ſich nun die Mühe gemacht, nach⸗ zuſchlagen, was der gleiche Baſler„Vorwärts“ ſeiner⸗ zeit über den Stratoſphärenflug Profeſſor Piccards zu ſagen hatte. Da findet ſich denn folgende nicht weniger erheiternde Auslaſſung:„Die Bürgerpreſſe wußte ſich im überſtrömenden Glücksgefühl über den gelungenen Flug kaum zu faſſen. Wie es geſchah und noch geſchieht, das iſt ſchier zum Erbrechen. Aber es zeigt ſich eben, daß man ſolche Ereigniſſe und Per⸗ ſonen braucht, um Politik mit ihnen zu machen, In⸗ tereſſenpolitik letzten Endes.“ Es kann uns ſelbſt⸗ verſtändlich gleichgültig ſein, was das Baſler Kom⸗ muniſtenblatt über Stratoſphärenflüge zu ſagen hat. Aber es iſt doch ſehr charakteriſtiſch für den hem⸗ mungsloſen Fanatismus, mit dem die internationa⸗ len Kommuniſten aus allem und jedem Politik machen. Die nichtkommuniſtiſche Preſſe der Welt hat jedenfalls die große ſportliche und wiſſenſchaftliche Leiſtung des jüngſten ſowjetruſſiſchen Stratoſphären⸗ flugs mit dem gleichen objektiven Intereſſe verzeich⸗ net, wie ſeinerzeit die Erfolge Profeſſor Piccards. 7. Seite/ Nummer 499 Es gibt kaum etwas, das die menſchliche Phanta⸗ ſie ſeit Jahrtauſenden und Jahrhunderten mehr lockt und reizt, als verborgene Schätze. Keine Anſtren⸗ gungen ſind zu groß, keine Strapazen zu ſchwer, keine Nachrichten zu unglaubwürdig und phantaſtiſch. Es finden ſich immer wieder Menſchen, die mit Fa⸗ natismus ſolchem Irrlicht nachwandern. In der Nähe von Syrakus liegt das Laby⸗ rinth der zehntauſend Höhlen, die geheim⸗ nisvolle, unterirdiſche Kapuzinerſtadt. Seit uralter Zeit ſind dieſe Höhlen bekannt. Schon in der Antike werden ſie erwähnt. Damals dienten ſie als Ge⸗ fängniſſe für Deſerteure, Mörder und Vaterlands⸗ verräter. Dieſe Höhlen ſtellen ein ungeheures Laby⸗ rinth von zahlreichen kleineren und größeren Hohl⸗ räumen und Gängen dar, und es bedeutete den ſiche⸗ ren Tod, in dieſe eiſige, ſchaurige Unterwelt hinab⸗ geſtürzt zu werden aus der es keine Wiederkehr gab. Rettungslos waren die Unglücklichen in ſponnen. Tagelang liefen ſie mit dem Tod um die Wette aber niemals wurde er beſiegt. In ſpäterer Zeit haben Araber einen Teil dieſer unterirdiſchen Stadt benutzt, um auf ihren Heerzügen Lebensmittelvorräte zu verbergen. Und aus dieſen Tagen ſtammt auch die bis heute überlieferte[ein paniſcher Schrecken. Legende, daß die Araberfürſten hier ungeheure Schnur zurück. Sie Schätze zurücklaſſen mußten. Dieſe Legende trägt die Schuld, daß in den letzten Jahrzehnten verſchie⸗ dene Abenteuerluſtige verſucht haben, in dieſes Ge⸗ heimnis einzudringen, manche niemals wiederkehrten und elendiglich zugrunde gehen mußten, manche, halb wahnſinnig vor Schreck und Todesangſt, wieder ans Tageslicht kamen und bleich, von grauenhafter Angſt geſchüttelt, von ſeltſamen Erſcheinungen und Viſionen erzählten. Jeder aber kam mit leeren Händen zurück. dieſem Wirrwarr der ſich dauernd kreuzenden Wege einge⸗ dex Zelintausenci Atben Jetzt haben ſich wieder ein paar Mutige aufge⸗ macht, die Brüder Francesco und Guiſeppe Perna. Mit einem großen Lebensmittelvorrat ausgerüſtet, ſtiegen ſie hinab. Eine lange Schnur, die vom Eingang des Labyrinths abgerollt wurde, ſollte den Brüdern auf alle Fälle den Rückweg ſichern. Fröhlichen Herzens, voll brennender Erwartung ſtießen die beiden Schatzſucher ins Dunkel vor. Grell leuchteten die Scheinwerfer, alles war totenſtill, nur dann und wann hörte man von den ſchwarzen, gläun⸗ zenden Wänden Waſſertropfen fallen. Immer weiter ging der Weg, immer eiſiger wurde die Luft, immer ſchauriger die lähmende Einſamkeit, die ſich wie ein eiſerner Ring um die wild pochenden Herzen der beiden Eindringlinge legte. Stunden und Stunden vergingen. Jeder wollte gern das ſinnloſe Aben⸗ teuer aufgeben, aber die Gier nach dem Golde, die Angſt vor der Blamage war doch ſtärker. Endlos deuchte ihnen die zurückgelegte Wegſtrecke. Sie verloren ganz das Gefühl für Zeit und Raum, und als ſie auf die Uhr blickten, erkannten ſie mit Staunen und Schrecken, daß ſie nicht weniger als 12 Stunden unterwegs waren. Alles Suchen war natürlich vergebens. Nirgends auch nur der Schat⸗ ten eines Schatzes, das Zeichen irgendeines menſch⸗ lichen Gerätes. Plötzlich packte die beiden Brüder Wie gehetzt liefen ſie an der hatten nur einen einzigen Wunſch, aus dieſem Grab herauszukommen. Plötzlich blieben ſie ſtehen, betäubt und faſſungs⸗ los— die Schnur war zu Ende. Abgeriſſen. Eine nähere Prüfung ergab, daß die Schnur ſich an einem ſpitzen Stein durchgerieben hatte und der andere Teil zurückgeſchnellt war. Die beiden Brüder verharrten minutenlang an dieſer Stelle. Mit unendlicher Vorſicht taſteten ſie ſich weiter, ihre Augen ſaugten ſich an dem naſſen, Dieſer Stromlinien⸗Triebwagen wurde fertiggeſtellt. Geſchwindigkeit von Motor, der ebenſo wie die neueſten Autobus⸗Motore mit unbrennbarem Oel e nach langen, eingehenden Verſuchen jetzt in England Der Wagen bietet 69 Perſonen Platz und erreichte auf den Probeſahrten eine 180 Stundenkilometern. Das langgeſtreckte Fahrzeug hat einen 180⸗PS⸗ geſpeiſt wird. 2852 Aus beutſcher Werkſtatt Dieſe ſchöne Arbeit aus der Werkſtatt des Silber⸗ ſchmieds Walter Schön wandt auf Burg Nordeck bei Gießen, wurde mit dem erſten„Rom⸗ Preis“ der Geſellſchaft für Golodſchmiedekunſt ausgezeichnet D Preis wurde geſtiftet, um die Kirchenkunſt, die in den vergangenen Jahr⸗ hunderten Kunſtwerle von unvergänglicher Schön⸗ heit hervorbrachte, neu zu beleben. glüſchigen Boden feſt, um die andere Schnur zu ent⸗ decken. Nichts. Nichts! In Syrakus war natürlich das Unternehmen der Brüder Perna bekannt. Man zählte die Stunden und Minuten, bis ſie wieder aus dem Labyrinth ver⸗ einbarungsgemäß auftauchen ſollten, und manch einer beneidete im ſtillen die tapferen Jungen, die viel⸗ leicht mit Gold und Juwelen ſchwer beladen zurück⸗ kehren würden. Aber die Zeit verſtrich, die Unruhe wuchs, und ſchließlich wurde eine Rettungsexpedition ausgerüſtet, die den Weg in das Labyrinth der zehn⸗ tauſend Höhlen antrat. Die Expedition fand nach ſtundenlangem Suchen die beiden Brüder in einer rieſigen Höhle, eng umſchlungen, bewußtlos. Neben ihnen, keinen halben Meter weit, lag die Schnur, die abgeriſſene Schnur, die ihnen den Weg in die Freiheit wieder hätte geben können. Aber in ihrer Todesangſt waren ſie nicht mehr fähig, zu ſuchen. Man brachte die Bewußtloſen zurück, und es dauerte Wochen, bis ſie ſich einigermaßen erholt hatten. Der Schatz der Sarazenen blieb auch diesmal un⸗ gehoben. — In einer beſcheidenen Wohnung in der Oxford Street in London wohnt der Herzog von Mancheſter, einſt eine ſehr bekannte Perſönlichkeit in England. Heute lebt er ein faſt ärmliches und zurückgezogenes Leben und wartet, daß wieder beſſere Tage kommen. Der Herzog beſitzt vier der ſchönſten Schlöſſer und Burgen, die es in ganz England gibt. Aber ſeit Jah⸗ ren hat er ſie nicht geſehen. Denn er hat kein Geld, um dort leben zu können. Lediglich ein Verwalter auf jedem Schloß ſorgt dafür, daß die wertvollen Ge⸗ bäude und Anlagen nicht verkommen. Und dieſe bloße Erhaltung ſeines Beſitzes koſtet den Herzog jedes Jahr die hübſche Summe von 20000 Mark — 2 n Qualitäts- Erzeugnis aa I Morgen Lroßes Altbekanntes Haus für gute Küche Ausschank naturreiner Weine Sdmladtiest Gutgepflegte Biere Weinhaus„Schwarzer Stern“ Fernspr. 280 16/ Neu renoviert!/ Lulsenring 55 Naturreins Weine 7 Das vornehme Abendloka 8165 Durlacher-Hot-Bler Caf e Odeon am Tattersall Heute und Samstag Verlängerung Eigene Konditorei- Tägl. Künstlerkonzert 0 Tel. 449 594 292 grundsolide verarbeltet zuverlässig im Stoff— und doch preiswert Winter-U' ster 29.39. 44. 54. . Harmonie, 0 2, 6 Kerten 3 RM..- in der ſanzschule Stündebeek, Neue Anfzger-Kutse beginnen em 8. Nov, N in der Stuündebeek-Bal! 7 mit Kabaàtett N 7. 8. Fernsprecher 280 06 pPatedepletz Einzelunterricht jederzelt 8235 Pelz-Jacken Fonderangebol eine Parlie Fohlelte-Jacken in Schw/ erz und Praun moderne Fotmen gute Quslitäten zu etstsunlich niedrigen Preisen Beöchten Sie bitte meine Speziälfepster DAS HAUS odFER FPELZF N 2 6 Nur bis Sonnfag! Verkäute * aum un dsohle u 5 Gumwiso e. 1 5 os. 5 reis er 96.42 Pe Spitzenleistungen sind die Mäntel unserer Sonderklasse 400 500 600 2 U 49. „ 59.— 55 69. Städt. Planetarium Montag, den 30. Oktober. 20% Uhr 2. Lichtbilder vortrag der Reihe 72 „Entwieklungsgeschiehte des Weltalls“ Prof. Dr. K. Feursiein spricht über: „Aulbau und Werden der Maierie““ Einzelkarten M.50— Stud. u. Schulset M. 0. 26. Bruchleidende Nur das Beſte kann Ihnen helfen, darum tragen Sie das auf Heilung hinwirkende Spezialband. Ohne Feder, rutſcht und drückt nicht. Tag und Nacht tragbar. Von vielen Tauſenden Bruchleidenden mit beſtem Erfolg getragen iſt mein 2992 NReform-Bruchband Koſtenloſe Sprechſtunde 12—6 Uhr. eee ee R. E. 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H. des Kapitals aller am gleichen Stichtage vorhan⸗ denen deutſchen Aktiengeſellſchaften, nach der Konzernſta⸗ tiſtik vom 31. 12. 1932 im neueſten Vierteljahresheft des Statiſtiſchen Reichsamtes auf 12 190 Mill.„ alſo auf rund 69 v. H. des Kapitals der betroffenen und rund 55 v. H. des Kapitals der vorhandenen Geſellſchaften. Die Stei⸗ gerung dieſer Anteile gegenüber dem Vorjahre(1931 rund 61 v. H. des Kapitals der betroffenen und rund 48 v. H. des Kapitals der vorhandenen Geſellſchoften) iſt Uber⸗ wiegend auf die umfangreichen Kapitalherabſetzungen zu⸗ rückzuführen, da die dabei eingezogenen eigenen Aktien bisher von dieſer Statiſtik nur in wenigen Fällen erſaßt werden konnten. Durch die Herabſetzung des Geſamtkapi⸗ tas erhöhen ſich aber rechneriſch die Quoten der bekonn⸗ ten Betetligungen. Von dem 12 190 Mill., betragenden Kapital der beteiligungspaſſiven Aktiengeſellſchaften befin⸗ den ſich unmittelbar in Händen von Aktiengeſellſchaften 5941 Mill., von Geſellſchaften müöH. 856 Mill. /, von Unternehmungen anderer Rechtsform und Unternehmern 1531 Mill., von Betrieben der öffentlichen Hand 2909 Mill& und des Auslandes 1553 Mill. 4. Bei letzteren ſtehen nach der Größenordnung der ermittelten Beteili⸗ gungsbeträge unter den Ländern, in denen die außlän⸗ diſchen Kapitalseigner ihren Wohnſitz haben, die Vereinig⸗ ten Staaten von Amerika mit 379 Mill. 1 an erſter Stelle. Es folgen die Schweiz mit 255 Mill. l, die Nie⸗ derlande mit 251 Mill.“, Belgien mit 139 Mill., Groß⸗ britannten mit 126 Mill.„/ und die Tſchechoflowakei mit 12 Mill. 4. Auf europ he Staaten entfallen drei Viertel aller Beteiligungsbeträge und ein Viertel auf Ka⸗ pitalseigner, die in außereuropäiſchen Staaten wohnen. Die erſten Nickel⸗Einmarkſtücke November. 27. Oktober.(Eig. Tel.) Nach unſeren Infor⸗ mationen ſteht nunmehr endgültig feſt, daß die erſten neuen Münzen auf Grund der diesjährigen Münz⸗ reform in der erſten Hälfte des November zur Ausgabe gelangen. Vorerſt jedoch handelt es ſich lediglich um die Einmarkſtücke, die aus reinem Nickel beſtehen, 4,8 g ſchwer ſind und einen Durchmeſſer von 23 Millimeter haben. Auf der Vorderſeite wird die Bezeichnung„Eine Reichsmark“ von Eichenblättern umrankt, die Rückſeite trägt den Reichs⸗ adler. Wann dagegen die neuen Silber⸗ Zwei⸗ und Fünf⸗ markſtücke in den Verkehr gelongen werden, läßt ſich heute noch nicht ſagen. * Weitere Verzögerung bei der Goldumſtellung der Frankfurter Eiſenbahnbanken. Von an der Goldumſtellung beteiligter Seite wird darauf hingewieſen, daß die Auf⸗ ſtel lung der Goldbilanzen bei der Eiſenbahn⸗ bank und bei der Eiſenbahnrentenbank in Frankfurt a.., deren Veröffentlichung im kommenden Frühjahr erwartet wurde, ſich nochmals verzögert, nachdem Südflawien ein Moratorium bis zum 15. Dezember 1933 in Anſpruch genommen hat. Bekanntlich hat die ſüdſlawiſche Regierung die am 1. Juli fällig geweſenen Tilgungsbeträge von 800 000 ffrs. auf die ſüdſlawiſchen Schatzwechſel der Eiſen⸗ bahnbanken nicht gezahlt, ſo daß nunmehr die beiden In⸗ ſtitute eine Forderung von 600 000 ifrs. einſchl. der Ja⸗ uudrfälligkeit haben. Die beiden Inſtitute werden aber ihre Obligationszinſen ordnungsgemäß zum 1. November ausſchütten. * Erfreuliche Beſſerung der Ac für Verkehrsweſen, Berlin. In einer AR⸗Sitzung erſtattete der Vorſtond Bericht über den bisherigen Verlauf des Geſchäftsjahres 1993. Während die Betriebsüberſchüſſe der Bahnunter⸗ nehmungen ſeit dem Jahre 1929 bis Anfang 1933 dauernd gefallen ſind, zeigen ſie ſeitdem erfreulicherweiſe eine ſteigende Tendenz und nähern ſich im allgemeinen jetzt den Zahlen des Jahres 1931. Bei den der Geſell⸗ ſchaft naheſtehenden Baugeſellſchaften hat infolge des Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramms der Reichsregierung ſeit Mitte d. J. die bis dahin ungenügende Beſchäftigungs⸗ lage ſich ebenfalls gebeſſert. * Wieder keine Stammaktien⸗Dividende bei Hindrichs⸗ Auffermann. Wie wir erfahren, wurde in der At ⸗Sitzung der Metall⸗Walz⸗ und Plattierwerke Hindrichs⸗Auffermann Ac, Wuppertal, beſchloſſen, der am 23. November ſtatt⸗ findenden o. GW evorzuſchlagen, auf die VA 6 v. H. Divi⸗ dende auszuſchütten und den verbleibenden Gewinnreſt von 12 455„ vorzutragen li. V. ergab ſich nach Verrech⸗ nung des Gewinnvortrages aus 1930/31 ein Gewinn von 1288, der vorgetragen wurde]. Während die Dividenden⸗ zahlung alſo auf die VA wieder aufgenommen wird, gehen die StA auch diesmal wieder leer aus. ) Verluſtminderung bei der Betlehem Steel⸗Corpora⸗ Hon. 27. Oktober.(Eig. Tel.) Die Geſellſchaft weiſt für in der erſten Hälfte das am 90. September endende Vierteljahr einen Verluſt von 283 097 Dollar aus gegenüber einem Verbluſt von 8 812 846 Dollar im vorhergehenden Vierteljahr und einem Verluſt von 5 45 724 Dollar im entſprechenden Vierteljahr 1032. In den 9 Monaten bis zum 30. September hat die Corporation einen Verluſt von 9 335 394 Dollar erlitten, verglichen mit einem Verluſt von 13 728 759 Dollar in den erſten neun Monaten 1932. * Schranben⸗ und Muttern⸗Fabrik vorm. S. Riehm n. Söhne AG, Berlin. Unter Aufhebung einiger Beſchlüſſe der GV vom 24. Auguſt beruft die Geſellſchaft erneut eine 9. GB zum 16. November ein, auf der wiederum das Rech⸗ nungswerk für das Geſchäftsjahr 1931/32 zur Beſchluß⸗ TS-ZET TUNG Abend-Ausgabe Nr. 499 faſſung vorgelegt wird und wiederum über die Herab⸗ ſetzung des Grundkapitals durch Zuſammenlegung der Aktien im Verhältnis 10:1 auf 100 600 l zwecks Beſeitigung der Unterbilanz Beſchluß gefaßt werden ſoll. Außerdem ſteht oͤie Neuwahl des AR auf der Tagesord⸗ nung. * Herrenmühle vorm. C. Genz AG, Heidelberg. Die in der GV vom 10. Oktober d. J. beſchloſſene Herabſetzung des Grundkapitals um 540 000/ und Wiedererhöhung um 270 000 4 iſt jetzt durchgeführt. Das Grundkapital beträgt nunmehr 0„ und iſt eingeteilt in 420 StA zu je 1000„ und 3300 StA zu je 100. Die 300 0004 lt. Die neuen Aktien ſind * Schleſiſche Muhlenwerke AG, Breslau. Wie WT B⸗ Handelsdienſt erfährt, iſt in der Beſetzung des AR und des Vorſtandes der Schleſiſchen Mühlenwerke AG, Breslau, eine Aenderung eingetreten. Herr Karl Hallier iſt anſtelle von Herrn Paul Stern zum Vorſtandsmitglied berufen worden. Für den aus dem AR ausgeſchiedenen Direktor Hans Krämer iſt Regierungsrat a. D. Dr. Hans Klingſpor von der Getreide⸗Kreoͤit AG in Ber⸗ lin zum AR⸗Vorſitzenden gewählt worden, ſo daß ſich das Präſidium der Geſellf t zuſommenſetzt aus Dr. Kling ⸗ ſpor und den beiden ſtellvertretenden AR⸗Vorſitzenden Rechtsanwalt Georg Falken hayn und Dr. Benecke (Norddeutſche Hefeinduſtrie). * Arbeitsbeſchaffung. Die bekannte Habereckl⸗ Brauerei, Inhaber Adolf Dingeldein, Mann⸗ heim, hat ſich entſchloſſen, den Brauereibetrieb zu erwei⸗ tern. Auf—5 Monate finden hierdurch etwa 60—70 Leute Beſchäftigung. Maunheim freundlicher Bei anhaltend geringem Geſchäft ſind die Kurſe am Aktienmarkt nur mäßigen Veränderungen unterworfen. JG Forben kamen mit 116,75 v. H. zur Notiz. Daimler⸗ Benz büßten 71 und Zellſtoff Waldhof 4 v. H. ein. Stär⸗ ker gedrückt Weſteregeln, die 3 v. H. verloren. Am Kaſſamarkt beſteht Nachfrage nach Pfälzer Preßhefen mit 92 v. H. Von Banken zogen Pfälzer Hyp.⸗Bk. um 1 v. H. und Rhein. Hypoth.⸗Bk. auf 100 v. H. an. Renten weiter freundlich. Frankfurt uneinheitlich Die Börſe eröffnete zunächſt in ſehr ſtiller und unein⸗ heitlicher Haltung, ſpäter war ſie jedoch auf einigen Spezial⸗ gebieten etwas belebter, die Kundſchaftsaufträge hielten ſich weiterhin in engen Grenzen. Im Hinblick auf die ent⸗ ſcheidenden Sitzungen beim Stahlverein und der Reichs⸗ bank, konnte man bei der Kuliſſe gewiſſe Zurückhaltung be⸗ obachten. Einige Beachtung fand, daß Dr. Hugenberg mit auf der Reichstagswahlliſte aufgenommen wurde. Etwas lebhafteres Geſchäſt war am Rentenmarkt für die variablen Werte feſtzuſtellen. Beſonders Neubeſitz waren nach den Glattſtellungen von geſtern gefragt und 9,35 1 höher, ferner zogen Altbeſitz 78 v. H. und ſpäte Schuldbücher A v. H. an. Die Aktienmärkte ſetzten ſehr unregelmäßig ein, die Durchſchnittsveränderungen hielten ſich im Rahmen von 51 v. H. nach beiden Seiten. Der Verlauf lag bei ſtillem Geſchäft weiter unregelmäßig, die Veränderungen gingen aber kaum über ½ v. H. nach beiden Seiten hinaus. Am Pfandbriefmarkt war es ſehr ruhig und die Kurſe zeigten Abweichungen von höchſtens 74—½ v. H. nach beiden Seiten. Tagesgeld 352, Exportvaluta zu 24 v. H. weiter ſeſt. Berlin nicht einheitlich Daß das Geſchäft zu Beginn des heutigen Börſenver⸗ kehrs noch geringer war als ſonſt üblich, iſt in Erwartung der heute fallenden Entſcheidungen nur verſtändlich. Bei der Reichsbank iſt allerdings kaum mit Ueberraſchungen zu rechnen, bei der Montanfuſion glaubt man an eine Beſſer⸗ ſtellung der Phönix⸗Aktionäre. Alles in allem hielt ſich das Geſchäft aber in engſten Grenzen, und bei fehlenden Publi⸗ kumsaufträgen eröffnete die Börſe in überwiegend etwas rückgängiger Haltung. Trotz der Meldungen über den ge⸗ beſſerten Kaliabſatz im September büßten die Kali⸗Neben⸗ werte 1727 v. H. ein. Auch ſonſt ſetzten ſich nach den erſten Kurſen meiſt kleine Beſſerungen durch, da die Aus⸗ führungen Dr. Schachts auf der Reichsbank⸗Generalver⸗ ſammlung einen guten Eindruck machten. Auch feſtverzins⸗ liche Werte waren darauf hin recht ſtabil. Die Schwächewelle von geſtern ſchien überwunden. Deutſche Anleihen und Reichsſchuldbuchforderungen waren bis zu. v. H. erholt. Am Geldmarkte ſetzte ſich die Anſpannung vor dem Ultimo fort. Der Tagesgeldſatz zog abermals um 7 v. H. auf 46 bzw. 4½ v. H. an. Auch ſpä⸗ ter hielt ſich das Geſchäft an den Aktienmärkten in engſten Grenzen. Das Fehlen der zweiten Hand macht ſich immer wieder bemerkbar. Während ſonſt im allgemeinen die Kurſe nur geringe Veränderungen erfuhren, gaben Reichsbank⸗ anteile 1 v. H. ihres Anfangsgewinnes wieder her. Am Kaſſamarkte überwog kleines Angebot. Beſſe⸗ rungen über 1½ v. H. waren kaum zu verzeichnen. In der zweiten Börſenſtunde ließ das Geſchäft an den Aktienmärk⸗ ten weiter nach. Nennenswerte Veränderungen traten O' Beſchlußunfähige GV. der Allgemeene Norit Maat⸗ ſchappij in Amſterdam. 27. Oktober.(Eig. Meld.) Die av. GV., die über die Frage der Herabſetzung des Ka⸗ pitals von 6 030 000 Gulden auf 5 030 000 Gulden durch Rückzahlung von je 100 Gulden bar auf jeden placierten Anteil von 600 Gulden entſcheiden ſollte, war beſchluß⸗ unfähig. Eine neue Verhandlung ſoll im November einberufen werden. Die geplante Rückzahlung des Geſell⸗ ſchaftskapitals iſt bereits die dritte ſeit Gründung der Ge⸗ ſellſchaft und ergibt ſich aus der außerordentlich großen Flüſſigkeit des Unternehmens. * Schutzzeichen für deutſche Reichsverband der Deutſchen Handſchuhfabrikanten, die Einheitsorganiſation, beſprach auf ſeiner diesjährigen Mit⸗ gliederverſammlung u. a. die Frage eines Schutzzei⸗ chens für deutſche Handſchuhe. Von 124 Mit⸗ gliedern haben bedingungslos zugeſtimmt 98, bedingt 17. Den noch fernſtehenden Mitgliedern wurde eine Friſt bis 31. März 1934 geſtellt, die Beſchlüſſe durchzuführen oder aus dem Verband auszuſcheiden. Wegen der Schaffung von Mindeſtpreiſen haben von 110 befragten Firmen 108 zugſtimmt. Hierbei ſoll aber die Preisregelung nicht identiſch mit einer Preiserhöhung ſein. Die bisherigen Lederhandſchuhe. Der Verkoufsbedingungen wurden unverändert belaſſen, be⸗ ſchloſſen wurde, bei Zahlung innerhalb 8 Tagen nach Rechnungslegung 3 v. H. Kaſſaſkonto zu gewähren. Die Verzugszinſen ſollen 2 v. H. über dem Reichsbankdiskont liegen. Eine großzügige Propaganda für deutſche Leder⸗ handſchuhe ſoll eingeleitet werden, wobei ſich auch die Nebeninduſtrie an den Koſten beteiligen ſoll. Zurückhalfung der Kulisse Lebhafferes Geschäff bei den Renſen/ Anspannung am Geldmarkf vor UIſimo jedoch nicht ein. Gedrückt lagen die deutſchen Anleihen, von denen Altbeſitz K v. H. und Neubeſitz 20 Pfg. verlor. Nachbörſe geſchäftslos. Es waren keine Kurſe zu hören. * Steuergutſcheine. Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1994 100,25; 1935 946; 1936 8676; 1937 8096, 1938 7775 Verrechnungskurs 8798. Berliner Devisen Ulskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 5, Privat 37% v. H. Amtlich in Nm. Dis⸗ Parität 28. Oktober 27. Oktober dhe e i e 5 7.782 0, 0. 0 1 e 2 4,198.787.743.742 2745 apan. 1en.65 2,092 90.799 9,801 9,28.708 Lale„ lägypt. Pfd.“— 20.958 13,65 13,67 13,58 13,62 Türkel„ ürt. Pfd.— 18.456.978.880.976.990 London.. 1Sterl. 2 20,429 13,25 18,28 13,20 18,24 New Vork. 1 Dollar 2½ 4,198.792 2,8 27 2,803 Rio de Janeiro Millr..502 0,227 0,229.227.229 Uruguay. 1 Goldpeſo 4,43.399 1,401].399.401 Holland 100 Gulden 3 168,739 169,28 169,57 169,28 169,62 then 100 Drachmen 7½.45 2,98 2,400.59.400 Brülſſel 100-500 8 3½ 58.37 58,46 58,8 39,43.58 Bukareſt... 100 Lei 1 7725 2,468.492.488 2,492 100 Pengs 4% 0———— 99 8 100 Gulden 3 1. 61% 818 81% 8185 elſingfors„100 M 5¼ 19.537 5851 5,886 5829 5,41 talien.. 100 Lire 4 22.094 22,10 23,14 22,10 22,14 ugoſtavien ioo Dinar 7½ 81.00 5,295 5,305.295.805 eee, e e e e 8 2.„ 59,„ 85 Seco 400 Cds e 450% de ie, de de Delo 100 Kr. 3½ 112,50 66.53 68.J/2 68.3 658,47 Paris„ 100 Fr. 2½ 16,44 16,1 18,45 18.4 16,4 Prag:. 100 Kr. 8½ 12488 1% 12 1 14.43 Schweig.. 100 Fr. 2 81,00 81,17 61.83 81.22 81,88 Sofia.. 100 Lewa 8,033.047 8,053] 3,047 3,053 Spanien 100 Peſeten 6 81,00 35,08 35,18 35,08 35,10 Stockholm.. 100 Kr. 3 112,24 68,38 68.47 68.09 88.22 Eſtland.. 100 Eſtm. ½ 112,50 7293 7807 72888 78.07 Wien„100 Schilling 5 59,07 l 48,05 48,15[ 48.05 49,15 Tägl. Geld: 4/½% bezw. 4½% Monatsgeld 5— 7% An den internationalen Deviſen märkten hielten ſich die Veränderungen in engſten Grenzen. Der Dollar wurde in London mit 4,74% genannt, in Amſter⸗ dam notierte er etwa 1,651,654, in Zürich 3,44%. Das engliſche Pfund war eine Kleinigkeit feſter und wurde aus Amſterdam mit 7,827, aus Zürich mit 16,30 und aus Paris mit 80,65 genannt. Veränderungen kaum ein. feſter. In den übrigen Valuten traten Die Reichsmark liegt etwas Freiburger Nutzviehmarkt vom 27. Okt. Der Frei⸗ burger Nutzviehmarkt hatte einen Auftrieb von 80 Stück, und zwar 1 Farren, 18 Ochſen, 85 Kühe, 16 Kalbinnen und 10 Rinder. Preiſe: Ochſen junge 220—280 /, ältere Tiere 320400 4, Kühe junge 280— 320 /, ältere Tiere 150—250 /, Kalbinnen 250—400 /, Rinder 100—180 l. Marktverkehr flau, es wurde kaum ein Drittel verkauft. * Vom füddentſchen Häntemarkt. Auf dem Rohhäute⸗ markt war das Geſchäft bei regem Beſuch der Auk⸗ tionen recht lebhaft, die Preiſe jedoch weiter leicht rückgängig. Auf der ſbeben abgehaltenen Frankfurter Häuteauktion notierten: Ochſenhäute 29—29 Pfd. 34,25, 30 bis 49 Pfd. 3135,25, 50—59 Pfd. 30,50— 39,25, 60—79 Pfd. 36,2544, 80—99 Pfd. 38,5—43; Rinderhäute gleiche Ge⸗ wichte 34,25, 47—57; Bullenhäute 34,25; Kalbfelle o. K. bis 9 Pfd. ſchwarz 53—54,5,—15 Pfd. 52,5—53,25, rot bis 9 Pfd. unverkauft,—15 Pfd. 55,75—58,50?; Schuß 37,25; Freſſer 29,50; Schaffelle vollw. 22,75, halbw. 22,50— 25,25, kurzwollig 23,50; Blößen 2,25— 23,00 Pfg. pro Pfund. —— Ruhiges Geschäfl am Geireidemarki * Großmarkt für Getreide und Futtermittel zu Berlin vom 27. Oktober. Die Preisgeſtaltung am hieſigen Ge treide⸗Großmarkte war heute nicht ganz einheitlich. Das Angebot in Brotgetreide erſchien etwas geringer, da die Landwirtſchaft offenbar mit der Hackfruchternte beſchäftg iſt und außerdem im nächſten Monat bekanntlich 1% höher Feſtpreiſe zu erzielen ſind. Beſondere Anregungen von Konſum lagen zwar auch nicht vor, und die Exportug 5 frage war gleichfalls ruhiger geworden. Geſtrige Preiſe waren für Weizen und Roggen zu erzielen, obwohl die Frachten verſchiedentlich bereits wieder erhöht ſind. Export ſcheine lagen auch etwas ſtetiger. Für Weizen⸗ nud Roggenmehle zeigte ſich kleine Bedarfsnachfrage, Das Hafer angebot war ausreichend, die Gebote lauteten per⸗ ſchiedentlich wieder niedriger, gebote nur wenig Zuſagen. Gerſte in unveränderter Mart lage. Amtlich notiert wurden: Märk. Weizen 189, Märk. Roggen ruhig; Braugerſte, feinſte neue frei Berlſh 188—195, öto. ab märk. Station 179—186, Braugerſte, gute 182—187(178178); Sommergerſte mittl. Art und Güte bis 175(159166); Wintergerſte, zweizeilig 166—175(157 bis 166); Wintergerſte, vierzeilig 157164(153156), ruht märk. Hafer 146—152(137143), ruhig; Auszugsmehl 1 bis 32; Vorzugsmehl 30—31; Bäckermehl 25—8, ruhig Roggenmehl 20,75—21,75 ruhig; Weizenkleie 11,1011 ruhig; Roggenkleie 10— 10,20, ruhig; Viktorigerbſen 40 Kleine Speiſeerbſen 33,50—37,50; Futtererbſen 19—22; e luſchken 1718,50; Ackerbohnen 17—18. Ausſchl. Monopgl, Zuſchlag notierten: Leinkuchen 11,70; Erdnußkuchen 100 Erödnußkuchenmehl 10,60; Trockenſchnitzel 10,10—10,25 Ert Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,20; dto. ab Stettin 90h Kartofſelflocken 13,40— 13,50, allg. Tendenz ruhig.— Han⸗ delsrechtliches Lieferungsgeſchäft: Weizen(Feſtpreiſe), B geſ. Erzeugerpreis 177; W 3 180; We 4 182; Roggen(Fee preiſe) R 2 geſ. Erzeugerpreis 142; R 3 145, Handelspreſz 147 bez. u. Br.; R 4 147(149 bez. u. Br.); Hafer nich notiert. * Exportſcheine. Weizen per Nov. 149,50., Dez. 3905 ., Jan. 151,25.; Roggen per Nov. 122,75 Br., Dez 128,75 Br. „Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr; Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 272 Jan. 2,87%; März 3,00; Mai 3,05.— Mais(in Hfl. pez Laſt 2000 Kilo) Nov. 56,50: Jan. 53,75; März 54,25; Mai 54,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ſtetig; Okt. (4,54); Dez. 4,576(4,66); März 4,9%(4,106); Ma 41 (4,1178). Mitte: Tendenz ruhig; Okt.—(457¼, Dez. 4,57(4,67%); März 4,96(4,1076); Mai 4,117(4% * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Okt.(Ei, Dr.) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,20 B 4,10 G; Dez. 490 5 4,0 G; Jan.(34) 4,40 B 4,90 G; Febr. 4,50 B 4,40 6, März 4,60 B 4,50 G; Mai.80 B 4,70 G; Auguſt 5,10 B 50% E; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 0 Tage 31,25 u. 31,50; Okt.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Bremer Baumwolle vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 10,89. * Liverpobler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: Okt. 534 Dez. 582; Jan.(84) 582; März 533; Mai 534; Juli 585 März(35) 545; Tagesimp. 20 500; Tend. ſtetig.— Mitte; Okt. 584; Dez. 584; Jan.(34) 533; März 534; Ma 585 Juli 586; Okt. 599; Jan.(35) 543; März 547; Mat 550, Juli 553; Tagesimport 554; Tendenz ſtetig. Berliner Meſallbörse vom 27. Okſober Kupf. Kupf.] Blei Blei Blei Zink 5 die 15 3 Brief Geld dez. Brief Geld Fe uu 5 ebruar ürz Auguſt Septr. Oktober Novemb Dez. * Berliner Metall⸗ Lieferungen vom 27. Dt.) . Okt.(Eig. Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 40,75 für 100 Kilo; Raffinadekupfer loco 4747,75; Standard⸗ kupfer loco 42,25—43; Standard⸗Blei per Okt. 15,75—10,%5 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,7521 Original⸗Hütten⸗Aluminum 98—99proz. in Blöcken 100 desgl. in Walz⸗ oder Drahtborrer 164; Banka⸗, Straits⸗ Auſtralzinn 301; Reinnickel 98—99proz. 330; Anttmon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 35,50—98,50 l. Londoner Meiallbörse vom 27. Okiober Metalle& per To. latin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ouneg Kupfer, Standard[32,65 Zinn, Standard[2246 Aluminium —* 3 Monate 33.15 Monate 224,7 Antimon Settl. Preis 33,— Settl. Preis 224.5] Queckſilber. Elektrolyt 37.50 Banka 230.0] Platin 48 beſt ſelected 35,25 Straits 230.5] Wolframerz 28 ſtrong ſheets—.— Blei, ausländ.. 11.65 Nickel El'wirebars 87.50 Zint gewöhulich 16,.— Weißblech.. e * Die Papierverarbeitende Induſtrie in der deutschen Arbeitsfront. Der Eintritt des Arbeitgeberverbandes ger papierverarbeitenden Induſtrielle, Belin, in die Deutſche Arbeitsfront iſt geſtern vollzogen worden. 3— 8. 5 76. 77. 25. N. Aktlen und Aussandsanleihen in Prozenten Dynamit Truſt 36,— 86.80 Carl Sindſtrö— 8 Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung. este t h. Sttf Pegggth Ee 58 28 Hege e. e geen g Etetwerte pre 5— 8. 27. 5 Dortm. Actienbr. 3. Magirus.⸗G.—.—— Voigt& 8 55 7 5 Petersb J. Habk.—— Mannheimer Effektenbörse 5 i. 5 5 26. 27. Dortm. Unionbr... 50.95 50.15 Wende 74.— 14.— Ruſſenbant„ Industrie-Aktien Karſtadt Rud.—.——.—Otavi-⸗Minen., 10.— Salzw. Heilör. 13880 188,5 M Akt. 21.75 2175 5 3 28. 27. 20. 27. 1 3 ee Klektr. Lieferung. 78.50 78,.— Mansfelder t. 24, 4 Weſteregeln Altal. 106.5 106.0 Deutſche Petrol. 58 tante 40 10 Klein, Sch.& Beck. 42..— Phönix Bergbau 34.75 35.— Tellus Bergbau—, 0 lktr. i 5 90.50 Maſchin.⸗Untern. 33.50 34.35 Weſtf. El 3— 8 10.. 69% Bad. St.-A. 21 89.— 89.— Konſerven Sraun 40.— 40.— Aſchaff. uittendr 20.— 30.— Knorr. Sellbr.. 1760 178,00 Khein. Braunkohl 181.2 188.5 Ber u. gaurahütte 15.——.— Elktr. Licht u. K. 00.80—.— Marge 85.80 55, tk Eisen. d urbach Kalt. 19. 77 nd 82— 82 Judt Dr. 78.— 78.—. Dortm. Ritterbr. Kanſerden Braun 10 5 3 73.75 2—Engelbardt... 90,80 80.— Mark u. Kühch. 58. Wiſſener Metall 62.50 88.— Diamond 350 (8% B Kom. Gd 82. 5 5 Ludwigsb. A. Br Henninger St. K 5 85 5—Rheinſtahl 78,25 78,751 Ver. Stahlwerke 31 25 81, Emin ger Anon 8 89 50 Maſch. Buckau-W. 58.——.— Zellſtoff Verein 1 s 115 Hochfregue 2 i 8 N 5 5 3 8 2 0 8. Maſe..— Zell 15 15 8 19 85 Gbafen St. 77.— 77.— e eee— Löwen München e c. 1170 110ł5 Berliner Börse Eſchd. Bergwerk.——— Marimil Hütte. 110—— Zellstoff Waldbof 38.25 38.— Pechleſlnn ahr 9— 7 5(%% Abm. Gold 18.— 78.— pfälz. Preß hefe F Lechwerke. 5. f Fahlb. ist e Go.., Me Sbg.. S.——.— Deurſch⸗Oſtafrika 2448 28.— Site atdeie—— 8(80% Pf by Pfdd 90.75 90.80 ih. Elektr..-G.. Judwigsb. Walz,. 68,— Festverzinsliche Werte] Deutſche Digeonte 22 2 5 N F. G. 1180 1170 Miag uten 48.50—.— Neu- Gulner.. 98.30.. Südſee Pbosphat—— 7 S8%% bh do Bidd 88 0 88 75 Hlldebr.⸗Rdelnm.—— e Schwarz Storch. Maineraftwerke 9080 2.— ge, Reichsant. 27 91.25 50.4 Dice Nant. 50.50 50.50 Jeldmühle papier 50. 58.28 peimeſa. 1340—.— Dia Minen. 18.— 1025 ufa, um. a argen 8d 28 107.5 107. Saw. Heiloronn 166.0 16.0] Jurcher Or. Metadlg. Frankf. 58.— 58,— Diſch.Ablöſgſch.! 75.75 79.5 Dreudner Ban. 19. 74. Zelten& Guffl. 4225 4125 mimoſa. 46.50 102 Brem.⸗Heſigh. Del 78,.— 18.— Schwarß Storch. 73.— 74.— elender SGS obne 13.05 12.5] Deiningerö pot. 28.—.— Ford Motoren.—. Rite Geneſt.. 6750 Fortlaufende Notierungen(Sehluf Dromn, Dover! II.— 11.50 Seilind. Wolff. 18— 18.— Au,„ 15 5 Miag. Muhr..—.— D. Schuggebl 795.75 Oaſtert. Grebitö'kr.. 8 5 Müßtheim Berg.— 64.0 Ee denen Heideld 12.— 12, Südd. Zucker. 1710 1710 U. C. 0..— 182 Roenas StA...— 8% Baß Nocte:—.— e Jeichzd an 15955 1580 Hepbard Tectil.—.——.— Niederlauf. Koble 136.0 1375.. 12,0 182.0 Sah mener& C0. 1185 ll Felenler- Bens. 275 7— Lerein bisch. Oeif. e 88.— Nich unte 170 1170 Monteratint. 3950 81.— 8% Geke, Bib. K.———— Adam au e 285 Gebe a.. s. Rorbb. Elswerte— 8650 kü Ge, 28 10. de euch Bine. 41.— 41.— Weſtereg ifal. 1080 105.0 3b. Masch url. 170 1170 meim. Gedg s S9. 50.—. 8 Mongentdert.—.——— Altan Leben.—— e Gelſent. Bergwt. 48,15 48.50 2 80 5 bed..— 45 fg Fiege. Gel. 1995 105 Leovolbgrube: 30 Durlacher Ho 50.— 80.— Zellſtoff Waldhof 33.25 33.— Bast Nürnberg. 1097 vage Rheinelktra B. A. 3550 85.80 50% a e e.17.17 1 f Gentchow& Co.—.— 42.— 558 0 55 Bed..— 85 Aſchaffenb. Zell. 19.50 18 75 Nannesmannrb. 81,— 89 Eichbaum⸗Derger 51.— 51.— Jadiſche Bant 118,0 115,0 Bekue 8 5„„St. A. 77.75 77.50 6½% P. Etr. Bd. I 87.— 88.75 Industris-Aktien Germ. Boriid.⸗g, 40.— 89.80 5 85 8 26,25 28.— Bager. Mot.⸗W. 1200 119,5 Mansfeld A. G. Enzinger Union 68.— 68.— Diſch. Or. u Dise 42.— 42. Bemberg... 72.— 72— Rheinmetall.. 85,.—%% do. Com. 1 82.50 80,75 Aceumulatoren„ 162.0 181.5 Gerresheim. Glas 1% 5 op 35 FJ. B. Bemderg, 33,50 38,30] Raſchinenbau⸗u. Josbeninduſtrie 118 118.7 pft, Hypoth. B. 88.— 70.— Brem ⸗gſig. Del 11.— 11.75 Roeder, Gebr. D. 89.— 39.— 67% P. Od. Pfdb. 19 86.50 88.— Aku. 2 22.25 Ges. f, elektr. Unt..35 22.50 Posnte Bergbau 1750 16“ Jul; Berger Tleſs dab 10 Rartmiltans9. 10% Grtr. t. WA. 107.0 107,0 Rh. Hypoth. Bk. 99,50 100.0 Drown Bovert 72.— 72.— Nütgerswerke 47.— 46.— 8% 21 88.— 89.— Allg. Elektr.⸗G. 16,75 18. Soedhardt Gebr. 59.59 59,50 Polyphon 80 18,— Berlin⸗Rarls. J. 67,25 87.25 Metallgeſellſchaft Kleintein Hdldg. 51— 81.— Sad. Aſſeturanz 20.— 20.— 5 80.25 1 5 Sachtlebn%,. Ammendorf Bap.. 50.20 Holdſchmidt. Th. 20.3 39,50 Rathgeder Wagg. 88..— Berliner Maſch. 58,25 58,—„Montecatim!“ , Kore 11780 178.00 Nannh. Verſich. 28, 20.— Chemische Albert 77.— 37.75 Schnelpr. Frrthl..—.— 30% Merikaner.%. Anhalt Kohlen..50 e 50 Gritzner Maſch. 15,— Aheinfeldengtraft 74.80 72,— Praunk. u. Brie.———.— Oberſchl. Kolsw. Ebade 150.0 148.0 Schramm Lack.—.——.— 4½% Oeſt. Schatz. 9,80 9,25 Aſchaffdg. Zellſt. 19,25 18,25 Gebr. Großmann—.——Rbein. Braunk. 179,5 182,50 Bremer Woll⸗ Ack—.—— Orenſtein& Kopp Frankfurter Börse Conlt Gummt 30,2 129.0 Schuckert, Nrbg. 87.— 86.25 4%„ Goldrente—.— 13.25 Augsb. N. Maſch. 77 9 85 run& Bilfinger 77.— 7 Rhein. Elektrizit. 74.50 78. Buderus Etfenw 63,25 82,25 Phoenig Bergbau E inslichs Werte 5% J bein. Lig. 88.50 88.15 Daimler 21.35 25.50 Seilinduſt. Wolff—— 4%„ Kronen—..20 Balte Maſchinen 120.0 120.2 Hruſchwig Testil 48.—— Abdeinſtagl 78.20 14,— Charlott. Waſſat 73.28 78. Polyphonwerte Sstverzinsliche 5½% Südbo Lig. 88.—. Dt. Atlant.⸗T 95,— 93.30 Siemens u. Halske 129,7 130,0 4%„ conp Rente.15 0,15 Saver. Motorenm„„2 Guano-Werke 48,„ Ahein.⸗W. Kalk 80——,— Comp. Hiſpano. 149.5 145,5 D. Wertb.(Goldi 71.—.50 gank- Aktien Dt, Erdöl!. 92.75 Südd. Zucker 171.0 172.0 4½%„ Stüd.⸗R..62 0,62 Sayr. Spiegelglas 1 E ackethal.. 30.— 30.50 Roſtger Zucker 61,50—,— Cont. Gummi W. 131.5 129,1 19 E % Reichsanl. d 81. Ag. D. Gredtt 40.— 40.— D. Golde u. S. Anſt. 172,5 173.0 Thür. Lief. Gotha 67.50 67.50 2%„ Pap-R.— e Seiu[lkaaͤa 880—.—. Halleſche Maſch.———.— Rückforth. Ferd. 40. 40,25 Continentalenin. 37,25—.— 0 a 1 . Satans,. 2 Latsch Hank 155 1155 St aetenn 2 415 Ties, Lendard. 10— 16.— 4% Bact. E. f 478 440 Jer den e N. Rürgers wee 45,75 4, 5 Daimler enz. 27.— 26.50 fl. Weft. Elelte % D. S. N 2 5———— Triec ſigheim——„ Dagd.-E.. 0 3„ 5—— 0 9 85*„„ 899%½ a 85,80 88.50—— 1. 3 3 i 13.25 18.— 5—— 8 4% unit. Anl.,.20.35 8 975 9745 Sande O. 95 17.50 1775 Sachſenwert 0 115 e 910 190 5 Rütgers werke Ablötungſch. 35 2— e 64.50 67.50 Dürrwerte 8 20.— Ber. deniſch. elf. 88. Ve,. 275 8 Bern ar Nac 84, 54.60 Darter Ste ue. 2 58. 0 66,— 69.7 Deutſche Erdöl. 92.85 92,75 Se 1 80 25 5 5 5 3 81˙ 5 8 ſtoff—— 1 Ir. S e 8— 77.508 e— 2——. zer eddend S Se. 4 4 Len been. 4 f e daß 708 8. der ge ere 178 1856 us Sir. 36 380 Ferant ese 54 5 8750 Herre ghet.. 46. dit Sine 14 4180 dauere. rd 41s S J7J)%)).........ͥͤã ͤ ͤ ß Tc 1 4.⸗AUſtatif— 9* 1 eil u. Rl.-——.— g 1„* 3.—— 8 0*—— 12 2 4 1 gad. 28 77.50 78. D. ⸗Aſtatiſche Bk.—.——, 12885 0 olth..— 45 Rr.20—.——— bindrichs 3.„ 176 0 1747 2 5.— Se Mom 85. 20 20 8. Setter Ban I 8 eber b egen.. d. Weiß ena S l 245 258 Srene Bene. e Fiel Kupfer.——. Schutt Sade 0 82. Einnctgrannk.... Sten 20 8 1 e„ e eee en 2 2.. bben Jes Jede 4285 eus aße. 8 28 7s 5 be gangen. 280 eden ec 22s 5 Poe Efe. 8 25 Schale 1 1 L. diet u. maß 0 50 3 5 Se de 0 3 85 58 g.. 35 5% Teh. Nat. Rail. 250—.— enw. 82. 5 e ee 7 180.00 f 90.— 69.— Stolberger Zink. A Se ag 2 12 4e fie Jenn. Van 78. J. 8. Herden. 1180 1186 5 Traeger nhen Sbarlost, Wee 1 eee 5 Siemen zl G. e 81.— 84.35 Sagelh. Brauerei 805—.— Aae e „ihr.2 138,75 18,75 8( 57/ 107 2 Ufa(Freivert.)—.— 7 8 i 1130.. 8 5 282 jammg. 98.— 93.— J. G. ben 3 Tdi— e e bee ene e e eee dee e ee acer ach. 8. 6 fl Fel. gent 8. Js Jen Pede 0 8880 Jule begdan. 120) 4288 Suaiher ger gung. 48 2c.. Jede Ba: 389 2e Sean e d 5% Mhein. Op 24. Pas Orv.⸗Bt.. 70 35 150 Je Guleeume 41.80—. e R Galfent 2— Je, Gebe. Junghans 24.— 24.— Stettiner Cham. 11.50 11.85 Feltea& Gul. 41.85 41,50 Ger ia 6 Sudd. Jenwe.38 235 Ae 8 5 5 0 eſſürel. 74. 73.50 Montan- Aktien Satte—.——.— Cbem dert n 25 Kahla Porzellan 9,30 9. Südd. Immo bil.. e Gelſenk. 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Llond 5 Deſſauer Gas. 102 101.2 Kollmar k Jourd.—.———Barziner Papier.75.50 Hoeſch Kölu... 2,70 52, Reichsbank i Ltansport-Aktien Heſſ.⸗Raſſau Gas—.——— Kall Chemſe 18.50 80, Sank-Aktien Deutſche ördöl 94.85 92 75 e 81.— B. gem Coarlott.— 5 ee 56,— 56.7 A. G. für Verkehr „ 28. J. Berteyrsw. 45.— 48,78 Hupert Armatur.—.— e Rat Aſchersleben—:— Bank f. el. Werte 60.— 59,50 Deutſche gabelw. 44,50 44,50 0 75 3 8 B. Oiſch. Nickelw. 455 80 5 55 ges. 5 36.— Allgem. 4 5 35 88 1% Aüg.Lotfalu. kraft 73.75 15,.— Hindrichs⸗Auffer. 43,— Kali Salzderfurth 150.—— Bank f. Brauerei. 84.50 84.7 Deutſche Einol 41,50 41.0] Arduß& ic, D es B. Glaagſt. Elbf..—, Ilſe Bergbau 130.0—.— O. dterchsba⸗ 8e br..8. Lid, 87.75 87.— Sl. Fteichsb. Borz. 1018 101,7 Pirſch Kupf- u. M.—.— Kall Weſtersgeln 10%—— Varmer Bandger—.——.— Oiſche. Steinzeug—.——— Kronprinz Met.—.— 55,50 B. Harz. Portl.- 3. 60.— 60.25 Ilſe Genußſch. 54.— 94,50 Hapag 8 dio. Bop.- 88. 88. Hapag 10. 10, Pochnef.. 88. Ribcner 81. 50,50 Berl. Handelsgeſ. 62.50 61.75 Deulſch. Etſengdl. 35,28 35.— Kulſdäuſer Hütte———.— g. Schuhf. B. EW.., Gedr. Julighans 24,50 24.— Hamburg. Süd. D. „%„„ e- 88.— 88.— Tordb. Llopd. I.— 10.80 Saen r oil. 86,50 5 Wannesm Röhr 50,75 50,55 Com. u. Drwidk. 41.28 41.— Dresb. Schnellpr. 18.——.— Lahmeger& Co- 116.5 1170 Ver. Stahlwerke. 31,35 30.85 Kali Chemie. 79.25—.— Hanſa Dampfſch. „%„„ i.— 88.— Schantungckiſenb, 81.— Inag Erlangen 28,— 28.— Nans felder. 218—— Darmſt. u...—.——— Dürener Metall—.——.—Kaurabütte.. 14.75 14.25 B. Stagl. v. d. Zyp...— Kalt Aſchersleden 1060 104 5 Notdd, Llono. 12% Meining. 2 8850 87.8 snd. Eisenbahn—.——— duncbens t A 24.— zac Sers f; e tate n. 1410 A e leedes Gs maſch. 82 25 8 I Ber. itramstig 85. /5 85. Kis anec Werte. 50,5 50,85 Otani Minen ruhig; jedoch erfolgten auf Unter. u— inter N Freitag, 27. l Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 499 „%* 2 25. 1 Allr 5 5 1 Preisunterbietungen auf Koſten der O berhinde drei Y te ed i ebeſſe Fü ch f ielten V onatspreiſe. Iltiſſe, Stein⸗ 5 e det Kohlenprodukii 06 ge i Koſten der Qualität verhindern. ten drei Monaten wieder weiter gebeſſert. füchſe erzielten Vormonatspreiſe. Iltiſſe, Stein⸗ un 155 br oduktion Ab 1. Jonnar wird eine neue Pr ung für den ſchluß der Papierfabriken Einſei tt hat ſich inf Baummarder, Dachſe und Wieſel, E Maul⸗ Ex geſamten Schreibmaſchinenmartt in Kraft treten. Auf die währt, als die Preiſe wieder au 1 werden konnten, würfe und Hamſter erzielten ebenfalls i Seplemb * Septembe Saargebiet) 9 84 kohlen, 10 1706 102( wurden 2671125(2 9 Monaten 18 Vorjahrszeit Braunkohlen lt. In den erſten zur entſprechenden 90,824(88,592) Braunkohlen a To. proda⸗ gert. Aus St in der Beri it 3,171 0,122) Mill. T aunkohlen 21,967(21,818) Mill. To. Preß bproz. Rheinmete ivideude. In der AR⸗Sitzung der Rhei ſchen tallwaren⸗ ur Ma üſſeldorf ndenden o en(i. nenfabri am 28. Noven ongemeſſenen 2 nlagen und 5 iederaufn zah lun g mit 6 v. H. Abſchreibun⸗ denden⸗ V. wurden nach 5 Gewinn chaft ſei auch im enſtellend. bmaſchinen⸗Markt. Ab che Schreibmaſchinen⸗ fachte Volks ⸗ Dieſes neue Mo⸗ 8 von 185/ auf znahme will man vorgetragen laufenden J 4 Vereinbarun J. November Induſtrie eine ſchreibmaſchi dell wird zu d zen Markt kommen. D 2 du IF lung innerhalb von 8 Tagen ens 2 v. H. derden. Das probeweiſe Aufſtellen von * Hannoverſche Gebr. Woge in Alſeld(Leine).— Aktienmehrheit wieder in Papierfabriken Alfeld⸗Gronau vorn deutſchen Händen. Die Geſellſchaft, die im Aktienkapital von 2999 400 auf 2 699 800 des Verluſtes von 268 458% herabſetzte, 31. Dezember 1982 beendete Geſchäftsjahr einem Verluſt von 495 420 J. Dieſer ſoll unter Auf⸗ rechterhaltung des 175 986 ¼/ betragenden Reſervefonds vorgetragen werden. Abſchreibungen wurden in Höhe von 135875(144930)/ vorgenommen. Im Geſchäftsbericht wird das Jahr 1932 als das ſchwierigſte Jahr für die Papier⸗ induſtrie bezeichnet, da durch das Abgehen der hauptpapier⸗ erzeugenden Länder der Export vollſtändig lahmgelegt wurde, und ſich ſomit auf dem Inlandsmarkt eine verſtärkte Kon⸗ kurrenz ergab. Da beſonders die Preiſe in Zelluloſepapieren kaum die Selbſtkoſten deckten, wurden die Anlagen nicht voll ausgenutzt. Erſt im Herbſt war eine kleine Beſſerung zu verzeichnen. In der Bilanz erſcheinen Vorräte und Fabrikate mit 0,506(0,680), Forderungen mit 0,661(0,860), Warengläubiger mit 0,755(0,849) und Bankſchulden mit 0,171(0,111) Mill. 4.— Die Beſſerung am Schluß des Be⸗ richtsjahres hielt in den erſten Monaten des laufenden Jahres nicht an, doch hat ſich die Geſchäftslage in den letz⸗ Vorjahr das zur Deckung ſchließt das am wiederum reit ſo daß die Werke heute nicht mehr mit Ve Der neuen Verwaltung iſt es gelungen, die 2 wieder in deutſche Hände zu überführen. ſoll auf der ordentlichen Generalverſammlung der Rückkauf der 3000% Vorzugsaktien(die bekanntlich bei Aenderung der Satzung und bei Beſetzung des Aufſichtsrates zehnfaches Stimmrecht hang hiermit zum 23. Oktober haben) beſchloſſen werden. * Aus dem Maggi⸗ Konzern. rat der Fabrik von Maggis Nahrungsmitteln in Kemptal, Verkaufsgeſellſchaft ellſchaft, ſind ausgeſchieden: Dr. Dr. Henry Bodmer Verwaltungs⸗ Eduard Auguſt Neu wurden als Mitglieder des Emil und der ſchweizeriſchen und Dr. Hans rats iſt Verwaltungsrates Fabrikatiens⸗ der Allgemeinen Maggi⸗G Hermann Stoll, Carl Abegg, Sulzer. nun das bisherige Mitglied Rü bel, Prof. in Zürich. gewählt: Dipl.⸗Ing. Zürich, zugleich Vizepräſident Aus und Präſident des Dr. b. e Alfred Ulrich⸗ Zollikon. „Ramico“ feſte Tendenz aus. erhöht werden. waren inſolge ihrer weiß mit schwarz, gelb mit braun, oder grau mif Wei Möbl. Zim, ohne Früh⸗ ſtück, bis 15 /, zum 1. 11. geſucht.— An⸗ gebote u. N U 42 an Soltd. Ehep., pünktl. Groß. möbl. Zahler, ſucht 94002 1 Ammer und Rüche für ſofort od. ſpäter. 15 die Geſchſt. Schlüpfer leder. Imiſafion, in Ae mit Kochgel. 5„ zu mieten geſ. Zuſchr. u. N V 43 an Rauchwaren⸗Auktion.— Die„Ramieo“ Rauchwaren⸗Auktion zeichnete ſich durch eine Silberfüchſe verkauften ſich in den Unterſorten ausnehmend flott. 21 Silber wiederum am ſtärſten begehrt. Im allgemeinen konnten die Preiſe gegenüber der Voraukti Rohe ſaiſonmäßigen läſſigt und mußten 10 bis 15 v. H. nachgeben. füchſſe wurden mangels Gebote zurückgezogen. Von beſten 11 ſüd weſtafrikaniſche en arbeiten. tienmehrheit dem Verwaltungs⸗ Feſte Tendenz. n um 20 v. H. Perſioner Beendigung Tagen einigten Huber, Dr. med. decke. waren die vernach⸗ Blau⸗ Rot⸗ geſetzt. doch unbefriedigend. deuiſche Weine. nicht zutreffend. Zwecke eingeführte Wein nach der nahe Ein der Ausfuhr Ottern waren etwas lebhafter, die geboten In Biſam iſt das ſtber von Weinen nach den Ver Wie ſoeben die Neuyorker Geſchäftsſtelle des Leipziger Meſſeamtes drahtet, ſind dieſe Informationen Es iſt lediglich eine Sperrefür neue Einfuhrbewilligungen vorübergehend mit der Begründung errichtet, daß nach Anſicht der amerikan⸗ ſchen Regierung der bis jetzt für mediziniſche oder kirchliche den dahingehenden Bedarf bevorſtehenden Aufhebung der Prohibition allgemeines Einfuhrverbot andere Weine nach dem Fall der Prohibition ſei weder zu erwarten, noch werde ein ſolches überhaupt erörtert. »Faliabſatz im September. Kaliſyndikate betrug im September 1,17 Mill. Dz. Rein⸗ kali gegen 1,08 Mill. im September 1932. neun Monaten wurden insgeſamt 7,97(7,84) Mill. Dz. ab⸗ Der Auslandsabſatz, der in den letzten Jahren ſtork geſunken war, hat eine Belebung erfahren. Preiſe je⸗ äft ruhiger Geſch r geworden. Die Preiſe mußten leicht nachgeben. Katzen Im Zuſammen⸗[tſten eine ſtarke Nachfrage zu erhöhten Preiſen aus. einberufenen[Kaninſchneide waren 10 v. H. billtger. Kürſchner Vor⸗ monatspreiſe. Zickel Vormonatspreiſe.— Die nächſte Auktion findet am M. und 30. November mit Annahme⸗ ſchluß am 18. November ſtatt. * Kein allgemeines amerikaniſches Einfuhrverbot für Die deutſche Preſſe brachte in den letzten wiederholt Meldungen gemeine Sperre Staaten. eine angebliche all⸗ bis für deutſche oder Der Abſatz des Deutſchen In den erſten Kaufen Sie! Auch Sie schaffen damit Arbeit! Haus-Standuhren Wand- und ſisch- aufsatzuhren direkt von der Fabelk im Schwarzwald. Haus- Standuhren von KM. 30.- an Wanduhen von RN. 18. an Tausende von Dark- schrelcen zuftledener Kunden! verlangen Sie sofort unse en neues ten Katalog Nr. 6. E. Lauffer G. m. b. H. ee Uhrenfabelk Schwenningen a. N. Schwarswald Wir eind zur Annahme von Bedartsgeckungs schelnen f. Ehestands- darlehen zugelassen Basler U (Oleum Basileum) kleine Flasche 50 4 mittl. 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Veröftenthichungen fler Saut Mannneim Aus der Eduard⸗ und Roſalie⸗Traumann⸗ Stiftung ſind am 21. Januar 1934 Zinſen zu ver⸗ teilen, und zwar: a) an Rekonvaleſzenten, die die nötigen Mittel zu Badekuren oder ſonſtigen zur Wieder⸗ beneluna erforderlichen Aufwendungen nicht eſitzen; b — an Familien, die durch Krankheit des Er⸗ nährers oder Tob desfelben bedürftig ge⸗ worden ſind, Nach dem Sinn des Stifters wird Bedürftigkeit wegen Tod des Ernährers nur in ſolchen Fällen angenommen, in denen der Todesfall nicht ſehr weit zurückliegt und die Bedürftigkeit eine unmittelbare Folge des Todesfalls iſt. Perſonen, die laufende Armen⸗ unterſtützung beziehen, dürfen nach Beſtim⸗ mung des Stifters nicht berückſichtigt werden. Gehobene Fürſorge zählt nicht als Fürſorge⸗ unterſtützung in dieſem Sinne. Vorausſetzung 150 den Stiftungsgenuß iſt ferner deutſche eichsangehörigkeit und dreiſähriger Aufent⸗ halt in Mannheim. Die näheren Beſtimmungen ſind an den Rat⸗ haustafeln angeſchlagen. Meldeſchluß 1. Dezember 1933. Nach dieſem Termin einlaufende Geſuche e Aeg ſolche Geſuche, die den Be⸗ immungen entſprechen. 8 Stifters nicht in allen Punkten Mannheim, den 25. Oktober 1998. Stiſcungsrat der Ednard⸗ und Roſalie⸗ Traumann⸗Stiftung. 57 10. Seite/ Nummer 499 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe fan Die N kerrett en 70 beschränken sich suf diese beiden Stenderd- formen, um dadurch Höchsfleistungen in der Quslitst und Preiswürdigkeit zu bieten. Oie ein- reihige Form auf 2 oder 3 Knopf, mit langem, geschweiftem Oberkragen und solider, quer- gestelſter oder hängender fasson wird jetzt bevorzugt, der zweireihige Sskko- Anzug bſeibi nach Wie vor in Gunst. Alle Anzüge sind in deutschen Kammgatnstoſfen vererbeſtet, und zwar in grau und dunkelgestreiſt. Besonderen Ankleng wird im Winter 1933 ein Kreidestreifen auf dunkelgrauem Grund finden. Unsere Preise sind kaufanregend für diese he Uert arbeit. M. 38,.— 48,— 58. 65, Engelhorn Sturm GE GR. 18 90 Mannheim 0 5,-7 3 1. 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