1083 mantel go, mit eiß ge⸗ kragen, . faules — ꝗä L 'onats rale * 7 N Morgen⸗Ausgabe Au. B — Deutſchland ſteht hinter ſeinem Kanzler Stuttgart das überwältigende Erlebnis, 2 völkerung der ſchwäbiſchen Metropole auslöſte. 1 0 7 erſcheinungsweiſe: Wöchentlich 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.20 Mk. und 30 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.30 Mk., durch die Poſt.50 Mk. einſchl. Poſtbef.⸗Gebühr. Mannheimer Genera Anzeiger Hierzu 36 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzen⸗ traße 42, Schwetzinger Straße 44, Meerfeldſtraße 18, Ne Friedrich⸗ kraße, Fes nptſtraß.„, WOppauerStraßed, Se Freiburger Straße! Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er Einzelpreis 1 0 Pf. ' Anzeigen mm breite Rekle⸗ be Familien⸗ und Gelege Lei Zahlungseinſtellung, Verglei keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Ge Ammten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. weilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 1933 144. Jahrgang Vr. 502 Des Führers mitreißendes Bekenntnis zu Friede und Gleichberechtigung in Stuttgart Voelcke⸗Ehrung in Eſſen Miniſterpräſident Göring über Deutſchlands Anſpruch auf Luftſchutz Flultgart in heller Bogeifterung Telegraphiſche Meldung — Stuttgart, 29. Oktober. Ein Führer, ein Wille, ein Volk, das war auch in das am Somstag die Anweſenheit des Führers bei der Be⸗ Eine Rieſenmenge hatte ſich ſchon in den frühen Nachmit⸗ lagsſtunden in der Nähe des Hotels„Viktoria“ auf⸗ geſtellt,l um dort den Führer bei ſeiner Ankunft zu begrüßen. Als dann der Volkskanzler erſchien, er⸗ ſcholl ein vieltauſendfacher Ruf der ſchwäbiſchen Volksgenoſſen und in den Abendſtunden ſteigerte ſich die Bewegung der Maſſen, galt es doch den Führer Der Ver⸗ kehr mußte in verſchiedenen Straßen ſtillgelegt wer⸗ ben. Stuttgart hat wohl noch nie einen Triumph⸗ zug von ſolcher Schlichtheit und Größe erlebt auf ſeiner Fahrt zur Stadthalle zu ſehen. war in kurzer Zeit bis auf den letzten Platz gefüllt. 755 Stadthalle, die bereits um 5 Uhr geöffnet wurde, Immerhin konnten etwa 9000 Menſchen den Füh⸗ ter bei ſeiner Rede ſehen, während für die anderen Akertauſende die Rede auf allen größeren Plätzen der Stadt durch Lautſprecher übertragen wurde. Die machtvolle Kundgebung in der Stadthalle be⸗ dann mit dem Einmarſch der Fahnenabordnungen. uf der Trihüne hatte die württembergiſche Regie⸗ g Plab genommen. Ein tauſendſtimmiges Heil, immer wieder minutenlang ſich fortſetzte, verkün⸗ Ankunft Adolf Hitlers. Dann trat geſpannte Der württembergiſche Reichsſtatthalter deke di Stille ein. Murr, richtete eine kurze Begrüßungsanſprache an den Führer und an die Menge. Hierauf begann her Reichskanzler ſeine große Rede, eine Rede, die immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochen wurde. Die Rede des Führers Der Führer erinnerte einleitend an ſeine letzte Kundgebung in Stuttgart. Damals habe er nicht ge⸗ Aaubt, daß er ſchon ſo bald wieder zu einer Wahl werde aufrufen müſſen. Die Regierung brauche zwar ein ſolches neues Volksvotum, aber als Volk, dem nan in der Welt den guten Willen und die Frie⸗ beusliebe abſtreite, wollten wir vor der Welt ein Bekeunknis ablegen. Der Führer kennzeichnete in ausführlichen Dar⸗ legungen den Verſailler Vertrag, der die unden des Krieges heilen ſollte, als die wahre Ur⸗ ache der wirtſchaftlichen und politiſchen Schwierig⸗ keiten der Völker. Er habe nicht nur die Beſiegten, ſondern auch die Sieger geſchlagen. Der Führer wies in entſcheidender Weiſe die Lüge von der deutſchen Kriegsſchuld zurück, brandmarkte die wirtſchaftliche Vernichtung des deut⸗ ſhen Volkes durch die Kontributionen und Repara⸗ loten und kennzeichnete den Fluch der Arbeits⸗ loſigkeit, als notwendige Folge dieſes Vertrages der Unvernunft. Die Geißel der Arbeitsloſigkeit aber 0 der Nährboden des Bolſchewis mus der als Ahre des Wahnſinns die Kataſtrophe nur noch voll⸗ enden und damit nicht nur Deutſchland, ſondern die ganze Welt erfaſſen würde. Zwiſchen zwei Möglichkeiten, Wahnſinn oder Vernunft, habe Dentſchland noch im letzten Augenblicke das letztere gewählt. Nach 14 Jahren harten Kampfes ſei es gelungen, un⸗ ſere Bewegung zum Siege zu führen und da⸗ mit den Neubau Deutſchlands zu begründen. Die ſchlimmſte Erbschaft, die jemals ein Staats⸗ hann übernommen habe, ſei ihm am 30. Januar zu⸗ 1 geworden,„aber wir haben nicht 14 Jahre ge⸗ dupft, um einer Staatsſtellung wegen, ſondern um las deutſche Volk von Grund auf zu er⸗ Alen en. Kampf und Arbeit für das Volk kann uns 1 5 befriedigen.“ Er könne heute nach acht Mona⸗ en wohl ſagen, daß wir in dieſer kurzen Zeit mehr en hätten, als frühere Regierungen, wenn berhaupt, dann in zehn Jahren. er Führer ging dann im einzelnen auf die bis⸗ 0 durchgeführten Arbeiten der Regierung ein. Was lelleicht anfangs den meiſten noch als phantaſtiſch küſhlenen ſei, ſei inzwiſchen Wirklichkeit geworden: nter einem Symbol marſchiere heute die ganze Meldung des Wolff⸗ Büros Eſſen, 29. Okt. In der Eſſener Lichtburg fand am Sonntag mit⸗ tag eine Oswald Boelcke⸗Gedächtnis⸗ feier ſtatt, die beſonderes Gewicht durch die An⸗ weſenheit des preußiſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Göring, des ehemaligen Fliegerkameraden des großen Krieges erhielt. Der Miniſterpräſident ſagte in ſeiner Anſprache, eine ſtarke Quelle, aus der uns Kraftſtröme zufließen müßten, ſei die Vergangenheit, ſoweit ſie vom Hel⸗ dentum, Opfern und Hingabe künde. Zu dieſer Ver⸗ gangenheit gehöre jener große Tote, der mit ſeinem Leben und Sterben dem heutigen Geſchlecht ein Vor⸗ bild abgegeben habe. Boelcke, ſo fuhr Miniſterpräſident Göring fort, war für uns ein Vorbild auf einem neuen Gebiet. Gerade wenn wir heute daran gehen, unſere Luft⸗ fahrt aufzubauen, dann ſollen uns Menſchen wie Os⸗ wald Boelcke leuchtende Vorbilder ſein. Die deutſche Zukunft können wir uns nicht denken, ohne daß ſie erleuchtet wäre von dem Begriff der Ehre, den wir in den ver⸗ gangenen Jahren ſo leichtſinnig und vielleicht verbrecheriſch preisgegeben haben. Wenn wir Boelckes und Richthofens gedenken, dann ſind wir inmitten in den furchtbaren Sorgen der deutſchen Gegenwart und insbeſondere der deut⸗ ſchen Luftfahrt. Gewiß, konnte uns die Uebermacht zwingen, unſer Material zu zerſtören und wir haben es zerſtört. „An dieſer Stelle erkläre ich als verautwortlicher Leiter der deutſchen Luftfahrt laut und klar, es iſt nicht wahr, wir haben aus dem Kriege nicht Flug⸗ zeuge zurückbehalten, wir haben keine Geſchwader heimlich gebaut und aufgeſtellt. Und wenn man auf unſere Verkehrsflugzeuge zeigt, dann ſage ich, Ihr handelt wider beſſeres Wiſſen und Eure Fachleute können nicht behaupten, daß unſere ſchwerfälligen Verkehrsflugzeuge jemals als Kriegsflugzeuge in Frage kämen.“ Man hatte in den Abrüſtungskonferenzen immer wieder betont, Deutſchland dürfe keine Militärluft⸗ fahrt haben. Wir haben uns bereitgefunden, auß alle Angriffsflugzeuge zu verzichten, aber darauf beſtan⸗ den, daß uns ein Minimum an Verteidigungsflug⸗ zeugen zugebilligt würde: Flugzeuge, die nach ihrem Aktionsradius überhaupt nicht für einen Angriff in Frage kommen. Wenn man uns ſelbſt das verſagt, dann behaupte ich, daß auf der anderen Seite irgendwelche böſe und hintergründige Abſicht herrſcht. Man hat der Welt Sand in die Augen geſtreut und behauptet: „Ja, wir haben Deutſchland zu Lande und zur See Verteidigungskräfte gelaſſen.“— Was bedeutet aber dieſe Verteidigungsmöglichkeit? Sie iſt ein leerer Wahn! Dieſe horizontal verlaufende Vertei⸗ digung ein Trug bild, ſolange ſan ver⸗ ſchweigt, daß man den Angriff in der vertikalen Richtung zu führen gedenkt. Was nützen uns Armee und Flotte, wenn die Feinde Deutſchlands uns aus der Luft vernichten wollen! Solange der Gegner nicht auf die ſchweren Angriffsflugzeuge verzichtet, ſolonge kann man es Deutſchland, weiß Gott, nicht ver⸗ übeln, daß es auf der Konferenz nachſuchte, ihm wenigſtens ein Minimum an Abwehr⸗ und Verteidigungsmaſchinen zuzubilligen. Wenn man uns das verwehrt, dann eben kann unr eine böſe Abſicht dabei im Spiele ſein. Wenn man uns ſchon jedes militäriſche Flugzeug verboten hat, dann zwingt uns das Gedenken an un⸗ ſere großen Lufthelden, wenigſtens in den engen Grenzen, die man uns gezogen, Luftverkehr und Luftſport zu pflegen. Ich glaube nicht, daß das Aus⸗ land noch behaupten kann, daß wir etwa mit dem motorloſen Segelflugzeug den Frieden der Welt be⸗ drohen könnten. Auf das Hakenkreuzbanner hinwei⸗ ſend, ſchloß der Miniſter: Vergeſſet es nicht, über dem Hakenkreuz erhebt ſich der Adler, er hat die Schwingen gebreitet, dieſer Adler iſt die Sehnſucht der deutſchen Luftfahrt! 27 dd Nation und was vielleicht unter der heutigen Gene⸗ ration noch nicht ganz gelinge, das werde die deutſche Jugend vollenden. Unter ſtürmiſchem Beifall er⸗ klärte der Führer: „Ehe in Deutſchland 30 Jahre vergangen ſein werden, wird die Erinnerung an den Par⸗ teienſtaat in der Vergangenheit wie ein blaſſes Phantom verſchwunden ſein.“ Zunächſt ſeien die weltanſchaulichen und politiſchen Vorausſetzungen geſchaffen worden zum weiteren Kampf auf dem Gebiet der nationalen Erziehung und der kulturellen Entwicklung. Es ſei das Wunder erreicht, Extreme, die glaubten, ſich nie vereinen zu können, zu vereinen und zu verſchmelzen. Man habe alle die gebeugt und gebrochen, die gegen die Ein⸗ heit des Reiches ſich glaubten wenden zu können. Vor kaum ſieben Monaten habe ein ſogenannter deutſcher Miniſter es gewagt, dem Vertreter des Reiches mit Verhaftung zu drohen, wenn er es wage, das Recht des Reiches perſönlich wahrzu⸗ nehmen.(Gelächter) f Wohin ſei die Zeit hin entſchwunden? Dieſe Gei⸗ ſter ſeien beſeitigt und vernichtet und wenn auch auf vielen Gebieten noch manches zu tun übrig bleibe: Wir haben einen unbändigen Willen. Wir werden immer wieder eingreifen, bis wir unſer Ziel erreicht haben. So, wie wir 14 Jahre um die politiſche Macht gekämpft haben und ſie endlich bekamen, ſo werden wir, wenn notwendig, auch 14 3 ahre kämpfen um das wirtſchaftliche Glückdes deutſchen Volkes, wir werden es am Ende auch erreichen. (Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Unter dem Beifall der Maſſen gloſſierte der Füh⸗ rer mit beißenden Worten das volksverräteriſche Treiben der Emigranten im Ausland, die ſo täten, als ob hinter ihnen die blutige Fauſt des Nationalſozialismus her ſei, während es ſich in Wirk⸗ lichkeit nur um den Staatsanwalt handele, der ſich für dieſe dunklen Ehrenmänner aus kriminellen Gründen intereſſiere. Der Führer wiederholte ſein Friedensbekenntnis: „Wir kennen den Krieg, wir wollen ihn nicht, wir wollen arbeiten und unſere Ruhe haben“, rief er unter toſender Zuſtimmung aus. Un⸗ ſere Volksgenoſſen ſeien uns viel zu wert⸗ voll, als daß wir ſie für irgend ein kriege⸗ riſches Abenteuer jemals auf das Schlachtfeld hetzen wollten. Wir wollen keine fremden Völker unterjochen, ſondern wir wollen für unſere Heimat eintreten, die wir nicht her⸗ unterſetzen und beſchimpfen laſſen.“ Der Führer widerlegte in treffender Weiſe Vor⸗ wände, unter denen man uns die Gleichberechtigung und die Einlöſung des Abrüſtungsverſprechens ver⸗ ſage.„Wenn die anderen von Sicherheit ſprechen, wir benötigen ſie auch.“ Der Führer forderte er⸗ neut die Achtung vor der Ehre der Nation, denn die Ehre der Nation ſei die Ehre jedes einzelnen und die Ehre jedes einzelnen könne keine andere ſein, als die Ehre derer, die ſie führen.„Was wir unter⸗ ſchreiben wird gehalten, was wir glauben nicht hal⸗ ten zu können, unterſchreiben wir nicht.“ Wir führen das Volk, aber das Volk ſteht hinter uns, das wol⸗ len wir am 12. November der übrigen Welt zeigen. Wir bekennen uns zum Frieden und der Gleich⸗ berechtigung. Die ganze Nation lehnt es ab, ſich dauernd als zweitklaſſig behandeln zu laſſen. Aber wenn die anderen glauben, das tun zu mütſſen, dann werden wir ſie unter ſich laſſen. Wir ſtehen dann zu unſerer Ehre. Kanonen haben wir nicht und des⸗ halb muß ich das Volk hinter mir wiſſen, wenn ich ſeine Ehre vertreten ſoll. Wenn aber dieſes Volk von 65 Millionen ſich in Einheit bekennt, ebenſo ſehr den Frieden zu lieben Das ganze Deulſchland ſoll es ſein! Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 29. Oktober. 220 deutſche Verbände aller Art erlaſſen ſol⸗ genden Aufruf: In der Erkenntnis, daß der Ent⸗ ſchluß der Reichsregierung, die Ehre Deutſchlauds über die Mitarbeit im Völkerbund zu ſtellen, im gan⸗ zen Volke als eine befreiende Tat begrüßt wird, haben ſich die unterzeichneten Verbände zuſammen⸗ gefunden, um in den Kreiſen ihrer Mitglieder alle Kräfte dafür einzuſetzen, daß der freudige Widerhall dieſer Regierungsmaßnahme ſeinen Ausdruck findet in einer einſtimmigen Bejahung am 12. November. Die unterzeichneten Spitzenorganiſationen for⸗ dern die ihnen angeſchloſſenen Verbände und Vereine auf, ſich mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln für die Volksabſtimmung einzuſetzen und jedes ein⸗ zelne ihrer Mitglieder an ſeine Pflicht gegen Volk und Vaterland zu mahnen. Das deutſche Volk fordert Gleichberechtigung, Frieden und Arbeit. Die Einmütigkeit im Wollen und Trachten aller Deutſchen, rückhaltloſes Vertrauen zum Führer und unerſchütterliche Gefolgſchaftstrene zu bekunden, das iſt der einzige Sinn der Volks abſtimmung vom 12. November. Wer an dieſem Tage verſogt, ſtellt ſich bewußt in die Reihe der Feinde des deutſchen Volkes. als ſeiner Ehre treu zu bleiben, dann wird die Welt nicht über dieſes Bekenntnis hinwegſehen können und dann werden wir mehr zur Befriedung der Welt tun, als diejenigen, die dauernd davon reden und ſich mit Erz und Waffen umgeben.(Stitrmiſcher, longanhal⸗ tender Beifall.) Für die Fahrt des Führers zum Flughafen Böblingen war ein geheimgehaltener Weg ausgewählt worden, um dem Führer zu er⸗ möglichen, möglichſt ſchnell den Flughafen zu errei⸗ chen. Trotzdem hatten ſich auch an dieſer Straße wie⸗ der große Menſchenmaſſen eingefunden, die dem Füh⸗ rer begeiſtert zujubelten. Der Führer brachte wieder und immer wieder ſeine große Freude darüber zum Ausdruck, wie die Schwaben mitgegangen ſind, ſeine Freude über die Begeiſte⸗ rung, die ein Ausmaß in Stuttgart erreichte, wie er es ſelten erlebt hat. Als bald darauf die Motoren der dreimotorigen„D 2600“ über Stuttgart donner⸗ ten, da reckten ſich noch einmal allerorts die Arme zum Himmel empor, um dem Führer den Abſchieds⸗ gruß zu bringen. Ein kleines Erlebnis, bezeichnend für die Hilf s⸗ bereitſchaft und Güte des Führers: Als der Führer nachmittags im Hotel Viktoria ankam, hatte ſich dort ein alter Baltikumkämpfer mit ſeinen vier Jungen eingefunden, der ſeit über vier Jahren arbeitslos iſt und ſich in dieſem Jahre zahlreichen Operationen unterziehen mußte, ſo daß er ſeinen Beruf als Sattler und Tapezierer nur noch ſitzend ausüben kann. Die Jungens, die ſämtlich gute Handharmonikaſpieler ſind, wollten dem Führer ein Ständchen bringen. Der Führer ließ zu⸗ nächſt den Mann und die Jungens, die ſehr elend ausſahen, bewirten und behielt ſie bis zu ſeiner Abfahrt im Hotel. Inzwiſchen ſorgte er dafür, daß dem Manne eine Arbeitsſtätte beſchafft wird. Am kommenden Montag wird der Mann zum erſten Mal ſeit vier Jahren wieder am Arbeitstiſch ſitzen. Dabei muß bemerkt werden, daß der Mann nicht Mitglied der NSDAP iſt. Das beweiſt wieder ein⸗ mal, daß der Führer in ſeiner Hilfsbereitſchaft keine Parteiſchranken und keine Grenzen kennt, * Der Reichspräſident ſpricht dem Vizekanzler ſeine Glückwünſche aus. Reichspräſident von Hin⸗ denburg ſuchte am Sonntag vormittag den Vizekanz⸗ ler von Papen auf, um ihm perſönlich ſeine Glückwünſche zum Geburtstage auszuſprechen. * Litwinow bei Außen miniſter von Neurath. Der Volkskommiſſar für Auswärtige Angelegenheiten, Litwinow, traf auf der Durchreiſe nach Waſhing⸗ ton am Samstag in Berlin ein und hat die Gelegen⸗ heit dazu benutzt, dem Reichs miniſter des Auswärti⸗ gen, Freiherrn von Neurath, einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. elchstagsahgeordneter Pg. Oberlindoher sprieht haute Abend.30 Uhr im Rosengarten Mibelungensaal 2. Seite/ Nummer 2 — * Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗ usb abe Montag, 30. Oktober Jg Frick über die Reichstagswahl Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 29. Oktober. Der„Völkiſche Beobachter“ veröffentlicht eine Unterredung mit Reichsinnenminiſter Dr. Frick, der die amtliche Leitung der Reichstagswahl in Händen hat und gleichzeitig Reichswahlleiter der Partei iſt. Darin verweiſt der Miniſter zunächſt auf den praktiſchen Unterſchted der Wahlvorausſetzungen, die heute nach dem Fortfall aller anderen Parteien gegenüber früher andere geworden ſeien. Die Män⸗ ner auf dem Wahlvorſchlag der NSDAP. ſeien die Garanten der Regierungspolitik. Es ſei die freie Entſcheidung der Wähler, ob ſie dieſe als die Män⸗ ner ihres eigenen Vertrauens anerkannt wiſſen wollen oder nicht. Das ſei ein Willensakt, der jedem deutſchen Wähler auch die allergrößte Verantwortung auferlege. In wahltechniſcher Beziehung ergeben ſich keine weſentlichen Veränderungen. Die Einheits⸗ liſte enthält die 685 Namen der Wahlbewer⸗ ber, die von dem Reichsinnenminiſter als dem Reichswahlleiter im Einvernehmen mit der Reichs⸗ parteileitung und mit den Gauleitungen zuſammen⸗ geſtellt worden ſind. Bei der außenpolitiſchen Bedeu⸗ tung, die dieſe Wahl als Ausdruck des deutſchen Volkswillens hat, hat man es für richtig gehalten, in unſeren Wahlvorſchlag auch Leute mit aufzuneh⸗ men, die zwar außerhalb der Partei ſtehen, aber als führende Perſönlichkeiten im öffent⸗ lichen Leben Bedeutung haben und eine Rolle ſpielen. Die Einheitsliſte enthält unter dieſen Ge⸗ ſichtspunkten etwa 30 bis 40 Kandidaten, die nicht Parteigenoſſen ſind und die u. a. der Gruppe der ehemaligen bürgerlichen Par⸗ teien wie der Deutſchnationalen, des Zen⸗ trums, der Bayeriſchen Volkspartei uſw. ent⸗ nommen ſind. Die Einheitsliſte mit den 685 Namen iſt in allen Wahlkreiſen die gleiche. Die erſten 10 Namen, die ſchon bekannt geworden ſind, ſollen in ihrer Zuſam⸗ menſetzung ein ſymboliſches Bild für die Zuſammen⸗ ſtellung der geſamten Liſte darſtellen. Im übrigen wird die geſamte Wahlliſte noch rechtzeitig vor der Wahl den Wählern zur Kenntnis gebracht werden. Auch die Reichliſte iſt mit der Einheitsliſte mit geringfügigen Abweichungen identiſch. Auf der Einheitsliſte iſt auch eine größere Zahl bisheriger nationalſoztaliſtiſcher Abgeordneter der Länderparlamente berückſichtigt. Da auf 60 000 Stimmen ein Mandat fällt, kann die Verteilung der gewählten Abgeordneten der Einheitsliſte auf die einzelnen Wahlkreiſe nur zentral erledigt werden. Alle Kandidaten müſſen deshalb jetzt ſchon Blanko⸗ unterſchriften abgeben, die die Reichswahlleitung er⸗ mächtigen, nach eigenem Ermeſſen die Zuteilung auf die Wahlkreiſe vorzunehmen. Auf dieſe Weiſe wird es möglich ſein, ſpäteſtens drei Tage nach der Wahl über die Zuſammenſetzung des ganzen Reichstages Klarheit zu haben. Der Miniſter beſtätigte, daß die Weiterentwicklung des bisherigen demokratiſch⸗parlamentariſchen Wahl⸗ betriebes in der Richtung eines öffentlichen Volks⸗ bekenntniſſes durchaus nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſätzen entſpreche. Man werde auch künftig beſtimmte Körperſchaften als Ausdrucksform des Volkswillens immer wieder brauchen. Soviel könne man ſchon ſagen, daß bei dieſer Reichstagswahl zum letzten Mal nachdem bisherigen Wahlſyſtem ge⸗ wählt werde, die Aufgabe des neuen Reichstages werde in erſter Linie ſein, außenpolitiſch ein Bekenntnis zur Politik des Reichs⸗ kanzlers Adolf Hitler abzulegen. Innen⸗ politiſch wird er die Reformaufgaben löſen müſſen, die notwendig ſind, um künftig jede unnötige Kräfte⸗ gerſplitterung durch die Aufrechterhaltung hiſtoriſcher, aber heute überholter und unzeitgemäßer Gebilde und Einrichtungen zu verhindern. Es wird notwen⸗ dig ſein, das Deutſche Reich auch innenpolitiſch ſo umzubauen, daß es unter Wahrung aller traditionel⸗ len Eigenarten im einzelnen nach außen hin ſtets eine unerſchütterliche Einheit darſtellt. Auch über das Schickſal der Länderparlamente wird im Zuge der innerpolitiſchen Reformaufgaben der kommende Reichstag zu beſchließen haben. „Oraf Zeppelin“ auf der Heimfahrt * Neuyork, 29. Okt.„Graf Zeppelin“ iſt am Samstag um 15 Uhr(Mg) in Akron nach Sepllla aufgeſtiegen. Die Fahrt geht über Neuyork. An Bord befinden ſich 24 Fahrgäſte. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überquert bei die⸗ ſer Heimfahrt zum 50. Male den Ozean, eine Leiſtung, die im Luftverkehr einzig daſteht. Auch an⸗ dere Luftverkehrsmittel haben Ozeanüberquerungen durchgeführt, die als Pionier⸗ oder Sporttaten zu werten waren, niemals aber iſt das große Meer ſo häufig und nach einem genau im Voraus in allen Einzelheiten feſtgelegten und innegehaltenen Plan überflogen worden, wie mit dem Luftſchiff„Graf Zeppelin“. Neue Höchſtleiſtung der„Bremen“ — Bremen, 28. Oktober. Der Schnelldampfer „Bremen“ des Norddeutſchen Lloyd beendete am 28. Oktober in Bremerhaven ſeine ſchnellſte Reiſe Bremen—Neuyork Bremen. Der Dampfer hatte Bremerhaven am 15. Oktober verlaſſen und traf am 21 Okt. in Neuyork ein. Von hier traf das Schiff nach nur zwölſſtündigem Aufenthalt fahrplanmäßig am 22. Okt. um Mitternacht die Rückreiſe nach Bremerhaven an, wo es am 28. Okt. in den frühen Morgenſtunden anlegte. Der Schnelldampfer„Bre⸗ men“ benötigte für die ganze Dauer dieſer Fahrt nur 12 Tage 20 Stunden, 48 Minuten, einſchließlich des Aufenthaltes in Neuyork, Southampton und Cherbourg. Berückſichtigt man für die Berechnung der Zeitdauer der Reiſe lediglich das Anlaufen der Kanalhäſen nach und von Neuyork, ſo ergibt das für die Strecke Southampton—Neuyork— Southampton 10 Tage 20 Stunden und 24 Minuten und für die Strecke Cherbourg—Neuyork— Cherbourg nur 10 Tage 7 Stunden und 18 Minuten. a Weihe der nationalpolitiſchen Schule in Plön — Plön(Schleswig⸗Holſtein), 29. Okt. Als erſte der vom preußiſchen Kultusminiſter Ruſt geſchaffenen nationalpolitiſchen Erziehungsanſtalten wurde am Samstag vormittag die Schule in Plön in dem ent⸗ Zuückend gelegenen Kreisſtädtchen auf den Namen des Stabscheſs Ern ſt Röhm geweiht. Telegraphiſche Meldung — Eſſen, 29. Oktober. Wieder einmal, das dritte Mal ſeit dem Aufbruch des neuen Reiches, iſt der Miniſterpräſident Preu⸗ ßens, Hermann Göring, in die Metropole des Ruhrgebietes gekommen. Nach dem überaus herz⸗ lichen Empfang, der dem Miniſterpräſidenten bei ſeiner Ankunft auf dem Flughafen, auf der Fahrt durch die Stadt und vor dem Hotel bereitet wurde, löſte ſeine Ankunft in der Eſſener Ausſtellungshalle, wo er vor den Abordnungen der ſchaffenden Stände und Berufsſchichten des Gaues Eſſen ſprach, Stürme der Begeiſterung aus. Wohl 15000 Menſchen, Arbeiter der Stirn und der Fauſt aus dem ganzen Gaugebiet, aus dem Ruhrgebiet und vom Nieder⸗ rhein, waren in der Halle V verſammelt, faſt die gleiche Zahl in der Halle J. Hunderte von Fahnen der NS und der Deutſchen Arbeitsfront hatten am Kopf der weiten Halle Aufſtellung genommen. Miniſterpeäſident Göring führte in ſeiner Rede u. a. aus: Das deutſche Volk werde wieder zu einer Wahl aufgerufen. Mitten in der Aufbauarbeit trete die Regierung vor das Volk im Vertrauen auf das Volk, das auch ſeiner Regie⸗ rung vertrauen könne. Wenn man am 5. März die inneren Fragen in den Vordergrund geſtellt habe, ſo gehe der Kampf der Nation jetzt um die äußere Frei⸗ heit. Es ſei heute nicht ſo wichtig davon zu ſprechen, was in den letzten acht Monaten geſchehen ſei, ſondern das ſei das Entſcheidende, den Millionen, die noch vor wenigen Monaten abſeits geſtanden hätten, klar zu machen, was im letzten Jahrzehnt ge⸗ ſchehen ſei. Auch ſie müßten erkennen, wie einzig⸗ artig der Kampf geweſen ſei, den der Nationalſozia⸗ lismus nicht für die Partei, ſondern für das ganze deutſche Volk gekämpft habe. Die Revolte von 1918, die uns die Freiheit bringen ſollte, zerſtörte unſere Nation, zerſtörte, was jahr⸗ hundertlang aufgebaut worden war. Nie habe der deutſche Arbeiter ſo gelitten, wie unter der marxi⸗ ſtiſchen Herrſchaft, aber auch die bürgerlichen Parteien ſeien nicht von Schuld freizuſprechen. Der Marxis⸗ mus ſtempelte den hohen Begriff des Sozialismus zu einer Lohn⸗ und Magenfrage. Die bürgerlichen Parteien machten ſich zum Träger des Nationalis⸗ mus, verfälſchten und mißbrauchten jedoch dieſen Be⸗ griff zu ihren Geſchäften. Beide waren zu feige, für den wahren Juhalt der Begriffe einzuſtehen. Mit großer Leidenſchaft erklärte der Miniſterpräſident: Das deutſche Volk mit ſeinen 65 Millionen iſt unſere Sorge. Was könnte uns glücklicher machen, als daß das deutſche Volk glücklich werden würde.(Brauſen⸗ der Beifall.) Wir haben ein arbeitsfrendiges und arbeits⸗ ſtolzes Volk. Der deutſche Arbeiter ſetzt ſich nicht an den Tiſch, den er nicht ſelbſt durch ſeine Arbeit gedeckt hat. Nicht unterſtützen, nein, Arbeit und Exiſtenz, das iſt die Hauptſache, das fordert das Volk von ſeiner Regierung. Zur Außenpolitik erklärte Miniſterpräſident Gö⸗ ring, man könne nicht nach außen ein Heros ſein, wenn man im Innern ein kleiner Knirps ſei. Ein Volk könne auf die Dauer nicht exiſtieren, wenn es die Grundpfeiler, auf denen es ſtehen müſſe— Ehre und Freiheit— zerſtöre. Man könne nicht das Herz Europas, Deutſchland, ſterben laſſen. Der Friede habe in den letzten Jahren nur als etwas Aeußeres dageſtanden. Im Innern der Staaten ſei der Krieg weitergegangen. Auch dem ſtelle ſich die nationalſozialiſtiſche Bewegung entgegen. Zum Reichstagsbrand bemerkte der Mini⸗ präſident, daß er ſeinen Gegnern, die ihm vorwürfen den Reichstag angezündet zu haben, um die Kommu⸗ niſten zu gernichten, nur ſagen könne: Ich war feſt „Nicht Anterſtützung- ſondern Miniſterpräſident Göring ſpricht vor den Ruhrarbeitern lrbeit J entſchloſſen, ob ein Reichstag brannte oder nicht, den Kommunismus in Deutſchland auszurotten und zu vernichten. Wenn das Reichsgericht nicht zu beſtimmen gehabt hätte, ſo wäre der Bran d⸗ ſtüfter in 24 Stunden aufgehängt worden (Brauſender Beifall). Jeder müſſe anerkennen, daß es in den letzten Monaten anders geworden ſei. Morde und Unſicherheit gebe es nicht mehr. Der⸗ jenige in Deutſchland, der Blut vergießt, müſſe wiſ⸗ ſen, daß auch ſein Blut wieder vergoſſen werde. Der Miniſterpräſident wies dann auf das Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm hin und kün⸗ digte einen Geſetzentwurf an, der beſtimme, daß in Zukunft bei Vergebung von Staatsaufträgen in erſter Linie die kleinen Firmen heranzuziehen ſeien, auch wenn ſie eine Kleinigkeit teuerer ſeien. Wir müßten auch zu einer anderen Kreditpolitik kom⸗ men, entſcheiden müſſe wieder das Vertrauen. Ueberall ſtehe heute ſchon ein anderer Geiſt. Die innere Verbundenheit müſſe das Volk wieder zu höchſter Kraftentfaltung brintzen. Zum Schluß betonte der Miniſterpräſident den Frie⸗ denswillen des deutſchen Volkes. Es gelte jetzt, der Welt zu beweiſen, daß ein neues Deutſchlan d daſtehe. Auch die anderen Völker werden eines Ta⸗ ges erkennen, daß die nationalſozialiſtiſche Bewegung es geweſen ſei, die die Vorausſetzungen für ein neues Erſtehen des Abendlandes geſchaffen habe. Der Miniſterpräſident ſchloß ſeine mit ſtärkſtem Bei⸗ fall aufgenommene Rede: Der Führer ruft das deutſche Volk, die Welt wird ſehen, daß das Volk kommen wird. Göring bei der Speiſuns 1000 bedüeftiger Volksgenoſſen Meldung des Wolff⸗ Büros Eſſen, 29. Oktober. Nach der Kundgebung am Samstag in den Eſſener Ausſtellungshallen begab ſich Miniſterpräſident Göring zum Städtiſchen Saalbau, wo eine Speiſung von 1000 bedürftigen Volksgenoſſen ſtattfand. Her⸗ mann Göring und ſeine Begleitung, darunter auch der Staatsrat Fritz Thyſſen, nahmen inmitten der Verſammelten Platz. Dann marſchierten unter Muſik an die 100 Kellner mit vollen Schüſſeln auf. Miniſterpräſident Göring hielt dann eine ergrei⸗ fende Rede. Es iſt mir ein aufrichtiges Herzens⸗ bedürfnus, ſagte der Miniſter, mich gerade an diejeni⸗ gen zu wenden, die uns als Arbeiter der Fauſt frü⸗ her gegenübergeſtanden haben. Er bat, bas beſchei⸗ dene Gericht freudig entgegen zu nehmen, weil es freudig gegeben wurde. Wir haben es nicht als Al⸗ moſen geben wollen, ſondern wir ſind glücklich, daß wir es geben durften. Nicht nur durch eigene Schuld ſind ſo viel Volksgenoſſen arm und elend geworden. Das Volk wäre nie in ſolche Armut geraten, hätte nicht eine verbrecheriſche Politik ſo vieles zerſtört. Deshalb iſt das, was wir Euch heute geben, nicht ein Almofen, ſondern es iſt Wiedergutmachung. Pflicht eines Jeden iſt es, dem Nächſten bei⸗ zuſpringen und zu helfen. Und ſo erwarte ich daß das Winterhilfswerk dem Volke hilft und es am Leben erhält. Den Begriff„verſchämte Arme“ wollen wir ſtreichen. Mann kann auch Armut mit Stolz ertragen und kein Konto kann den Charakter erſetzen. Der ärmſte Sohn des Volkes kann höher ſtehen als ein Miniſter. Das entſcheidende aber iſt, daß wir uns aufraffen und ſorgen, daß wir wieder Arbeit bekommen und Ihr Euch dadurch wieder aus der Not emporarbeiten könnt. Ich glaube, daß wir im nächſten Frühjahr eit erhebliches Stück weiter ſein werden. Mit einem Sieg⸗Heil auf den Führer ſchloß der Miniſterpräſident ſeine Rede. Im weiteren Verlaufe der Samstagsſitzung wurde der Angeklagte Taneff vor den Richtertiſch geführt. Der Zeuge Weberſtedt erkannte ihn mit Beſtimmtheit wieder. Der Vorſitzende frug Taneff, ob er damals einen ſo langen Mantel getragen hat. Taneff ließ durch ſeinen Dolmetſcher erklären: Entweder irrt ſich der Zeuge oder er ſagt nicht die Wahrheit. Vo rſ.: Ich frage, ob Sie einen ſo langen Mantel getragen haben? Taneff: Ich habe nur einen einzigen Mantel, den ich auch jetzt noch trage.— Taneff muß nun ſei⸗ nen Mantel anziehen und ſeinen Hut aufſetzen.— Der Zeuge Weberſtedt ſagt: Er iſt es! Wenn man den einmal im Leben ſieht, vergißt man ihn nicht mehr! Auch van der Lubbe wird vorgeführt. Nur widerſtrebend erhebt er ſich von ſeinem Platz. Er muß ſich neben Taneff ſtellen, erſcheint aber zunächſt nur ebenſo groß, da er ſeinen Kopf tief gebeugt hält. Nach wiederholten energiſchen Aufforderungen ge⸗ lingt es den vereinigten Bemühungen der Prozeß⸗ beteiligten, daß van der Lubbe den Kopf hebt und ein dickes Aktenbündel, das die Kiſte vortäuſchen ſoll, auf die Schulter nimmt.— Zeuge Weberſtedt er⸗ klärt: Das gleiche Bild! Vorſ.: Sie verſichern auch heute, beiden geweſen ſind? Zeuge: Ganz beſtimmt! Bei der weiteren Frageſtellung ergibt ſich die Not⸗ wendigkeit eines neuen Lokaltermins, um den Ort, wo die Scherben lagen und die Zimmer, die darüber ſind, ſeſtzuſtellen. Nach dem Lokaltermin wird der Hausinſpektor Seranowitz nochmals als Zeuge gehört. Der Zeuge iſt der Auffaſſung, daß ſich der Täter in irgend⸗ einem Zimmer des zweiten Obergeſchoſſes aufgehal⸗ ten haben kann. Er habe von oben beobachten kön⸗ nen, bis unten die Zimmer abgeſucht wurden. Dar⸗ auf ſei er aus dem Fenſter herausgeſtiegen, habe die Scheibe eingetreten und ſich herunter fallen laſſen. Der Betreffende habe dann ganz gut aus dem Hauſe kommen können, wenn er ſich unten zwiſchen die Preſſevertreter miſchte, weun er nicht zu auffällig und abgeriſſen gekleidet war. daß es die Vorſ.: Daß die Leiter benutzt wurde, nehmen Sie nicht äuns. Taneff beſtreitet im Reichstag geweſen zu ſein Zeuge: Nein, der iſt einfach heruntergeſprungen. Die Leiter liegt immer an dieſer Stelle. Auf Fragen erklärt der Zeuge Scranowitz noch, daß die Scheibe noch nicht entzwei war, als er ſich am Brandtage zwiſchen 10 und 11 Uhr abends mit Pro⸗ döhl in das Obergeſchoß begab. Bereits gegen 11 Uhr habe er dann die zerbrochene Scheibe entdeckt. Die Kratzſpuren auf dem Fenſterbrett waren ganz friſch, es müſſe da jemand hinausgeklettert ſein. Angeklagter Taneff: Ich muß wiederholen, daß ſich der Zeuge Weberſtedt entweder irrt oder abſicht⸗ lich die Unwahrheit ſagt. Vorſ.: Sie können Fragen ſtellen, ſolche Ausführungen machen. Zeuge Weberſtedt: Ich möchte dazu erklären, daß ein alter deutſcher Offizier nicht lügt, Taneff: Ich habe keine Fragen weiter zu ſtel⸗ len. Ich ſage nach wie vor, daß ich niemals im Reichstage war, da ich am 24. Februar, am Freitag, nach Berlin kam und niemals mit deutſchen Kommu⸗ niſten irgendwie in Verbindung geſtanden habe. Der Angeklagte Dimitroff will wiſſen, ob der Zeuge Weberſtedt mit ſeinem Kollegen Dröſcher über ſeine Wahrnehmungen bezüglich Taneff und Lubbe geſprochen hat. Zeuge: Ganz umgehend. Dimitroff: Hat auch Dröſcher über ſeine Wahrnehmung geſprochen, daß er Dimitroff im Reichstage geſehen hat? 1 Z eu ge: Das hat er mir natürlich erzählt. Dimitroff: Beide haben ſich alſo ſehr gut über dieſe Frage unterhalten. Es handelt ſich um Zeugen, die hier mit verteilten Rollen kommen, von denen der eine behauptet, daß er Taneff und Lubbe, der an⸗ dere, daß er Dimitroff geſehen hat. Vor.: Er meint, ſie hätten ſich verabredet, der eine wolle den und der andere jenen geſehen haben. Dimitroff ruft: Das machen deutſcheoOffiziere! Der Vorſitzende gebietet ihm energiſch Ruhe. Auch der Verteidiger Dr. Teichert bemüht ſich um die Beruhigung Dimitroffs. Der Zeuge Weberſtedt er⸗ klärt entſchieden, daß er niemals eine Abrede ge⸗ troffen habe. Der Zeuge Gutſche wird dem Zeugen Weber⸗ ſtedt gegenübergeſtellt wegen der möglichen Ver⸗ wechſlung mit Taneff. Weberſtedt erklärt aber, daß er nicht in Frage komme, zumal er ihn aus ſeiner Beſchäftigung im Reichstag kenne. Auch bezüglich des aber nicht — Zeugen Jakobowitz erklärt der Zeuge Wehe daß eine Verwechſlung mit Lubbe nicht in 8 komme. Der Angeklagte Torgler fragt den Zeu Gutſche, ob ihm bekannt ſei, daß die ſoztalbemolm ſche Fraktion vor dem Brande eine Kiſte bekomner habe?— Gutſche bejaht und gibt an, es ſei eine il mit ungefähr 60 Weinflaſchen aus dem Rheinland geweſen.— Der Zeuge Weberſtedt betont 10 dieſem Zuſammenhang, daß es ſich bei der von ihn beobachteten Kiſte um einen Lattenverſchlag gehan. delt habe in einer Größe, die höchſtens auf ſechs hz acht Flaſchen Inhalt ſchließen ließ.— Der An klagte Taneff fragt dann den Zeugen Weberſtezt durch den Dolmetſcher, ob er bei ſeiner Begegaun mit den beiden„Stettiner Sängern“ ſchor 993 einen Verdacht geſchöpft habe.— Zeuge Weberſteſ verneint dieſe Frage. Die weitere Frage des Angeklagten, warum et erſt am 20. März ſeine Bekundungen über die Bul⸗ garen gemacht habe, beantwortet der Zeuge dahin er habe ſich dieſer Begegnung erinnert, als er die Bilder der Bulgaren an den Anſchlagſäulen ſah Alz dann der Unterſuchungsrichter in Berlin eintraf habe er es für ſeine Pflicht gehalten, ſeine Beobaß⸗ tungen dem Unterſuchungsrichter mitzuteilen. Der Vorſitzende vertagt dann die weitere Ver, handlung auf Montag. Painlevé 7 — Paris, 29. Oktober. Der frühere Miniſterpräſident Paul Painleyz iſt Sonntag früh geſtorben. Paul Painlevé wurde am 5. Dezember 1869 in Paris geboren. Er iſt von Beruf Mathematiker an der Sorbonne⸗Univerſität in Paris und hat ſich gls ſolcher auch außerhalb ſeines Landes einen Namen gemacht. Die Beſchäftigung mit der Mechanik führte Painlevé weiter zur Theorie der Luftfahrt. Ex it nicht nur Mitglied der franzöſiſchen Akademie ber Wiſſenſchaſten, ſondern auch der entſprechenden Kör⸗ perſchaften in Stockholm, Upſala, Bologna und Nom. Politiſch der Gruppe der republikaniſchen Sozig⸗ liſten zugehörig, trat er erſtmals als Unterrichts⸗ miniſter im Kabinett Briand vom Oktober 1915 her⸗ vor und dann 1917 als Kriegsminiſter im Kabinett Ribot. Er ernannte damals Foch und Pstain zu Ober⸗ befehlshabern der franzöſiſchen Armee. Im Septem⸗ ber des gleichen Jahres trat er ſelbſt an die Spitze eines Kabinetts, das ſich jedoch nur bis zum 13, No⸗ vember hielt und dann infolge allgemeiner Mißſtim⸗ mung über die bis dahin mangelhaften Ergebniſſe des Krieges ftel. An ſeine Stelle trat Clemenccan, Erſt nach dem Krieg und nach dem Sieg des Links⸗ kartells im Juni 1924 trat P. wieder politiſch her⸗ vor. Er wurde damals Kammerpräſident, kandidierte als Nachfolger Millerands für die Präſtdentſchaſt der Republik, unterlag aber mit 315 Stimmen gegen Doumergue mit 515. Nach dem Sturz Herriots bil⸗ dete er im April 1925 ſein Briand als Außenminiſter und Caillaux als Finanz⸗ miniſter, fiel aber wenige Wochen ſpäter über die immer ſchwieriger werdende Finanzfrage. An ſeine Stelle trat Briand. In deſſen Kabinett übernahm er nun das Kriegsminiſterium und hat dieſes auch in halten. Mit dem 8. Kabinett Briand trat er am Juli 1929 zurück und erhielt erſt wieder in dem am 13. Dezember 1930 gebildeten Kabinett Steeg das Luftfahrtminiſterium. Als Kriegsminiſter hat ſich Painleve um ſein Land ſehr verdient gemacht. Die Einführung det einjährigen Dienſtzeit, die Frankreich ſo gern Beweis ſeines Friedenswillens hinſtellt, die ſchwere Befeſtigung der Oſtgrenze, für die er gewaltige Kre⸗ dite anforderte, und die ſtetig fortſchreitende Bewaff⸗ nung des Heeres ſind ſein Werk. Im Kabinett Her⸗ binett Paul⸗Boncour vom 18. 12. 1932 bis 28. 1. 1039 inne hatte. Schwere Verluſtziffern in Paläſtina 25 Tote, etwa 200 Verletzte Die Zahl der bei den letzten Unruhen in Palz' ſtina Getöteten und Verwundeten ſteht noch nicht end gültig feſt. Nach einem Bericht des Reuterbüroz verwundet worden, davon ungefähr 30 ſchwer, Piccard Nobelpreisträger? — Stockholm, 29. Oktober. Wie„Allehanda“ mit teilt, ſoll für den diesjährigen Nobelpreis füt Phyſik der Stratoſphärenforſcher und Ballon; fahrer, Profeſſor Auguſt Piccard vorgeſehen ſein. Auch der im Vorfahre nicht erteilte phyſtkaliſche Nobelpreis für 1932 ſteht noch zur Verfügung, An ausſichtsreichſter Kandidat wird in der Preſſe det Amerikaner, Profeſſor Bridgman genannt,. Nobel⸗Komitee iſt am Samstag zuſammengetreten und wird ſein offiziell nicht bekauntgegebenes Reſl tat der Schwediſchen Wiſſenſchaftlichen Akademie vo legen. Die Bekanntgabe erfolgt erſt im Novem 3 diet, a rage g Die Das Brauch über die band dee Toten b. das deut Erſt jetz die alten Gem täriſ in e zweites Kabinett mit den folgenden Kabinetten Briand und Poincars be riot vom 4. 6. 1992 übernahm er dann das Luftſchif⸗ fahrtsminiſterium, das er auch in dem folgenden Ku- — Jeruſalem, 29. Oktober,. ſchätzt man ſie folgendermaßen: 18 britiſche Polizſtet wurden verwundet, davon drei ſchwer, zwei ein⸗ geborene Poliziſten ſind ebenfalls verwundet worden Von den Aufrührern ſind 25 getötet und etwa 180 0 Die aus der Zuges b gierten ſchule r und die dann die ſangvere ſchierten dere Mu ten es g Kunſtſtr⸗ Roſenga Kranken Friedhof nach der treten. zwiſchen marſches rung vo marſchien nommen vor und ungemei! ten auf und Sti digten gelegenh Auf Ehren Landeske Dr. Ve ſperge hauptma⸗ Standart richtsdire Herrm meiſter 7 neter Dr ßenbahn⸗ rer, Dir höfer behörde, Mathy körper mandant mit Offi Behörder Währ, marſchter zugführe⸗ ab, um Platz zu marſch ir vollzog. mehrere heimer feld. 2 der Maſe Mit d SA⸗Kape „Sanctus heimer& Muſikdir die weihe Mo; Die Volfgane ner Mut traf, War Bauten Kaufhaus eine der Maunhei vor allen rühmt:„ en, und in der 2 ſtändlich, Serrariu den größ war, wo ler der Hofe Ka: trittene ner zu ſt eine eige glaubte a or ugenz Weberſte warum er r die Bul⸗ uge dahig als er die en ſah., Alz n eintraß E Beobach⸗ le, eitere Ver⸗ Oktober, ainleygz r 1863 in natiker an at ſich als en Namen mik führte rt. Er it demie det rden Kör⸗ und Rom. en Sozia⸗ iterrichts⸗ 1915 her⸗ Kabinett zu Ober⸗ m Septem⸗ die Spitze m 13. No⸗ Mißſtim⸗ Srgebniſſe emencean. es Links⸗ ttiſch her⸗ indidierte dentſchaſt ten gegen riots bil⸗ nett mit 5 Finanz⸗ über die An ſeine rnahm er s auch in ncars be⸗ r am N. dem am Steeg das lere um rung der ern als e ſchwere tige Kre⸗ Bewaff⸗ nett Her⸗ Zuftſchiff⸗ nden Ka⸗ 8. 1. 1033 aſting tober. in Pali⸗ nicht end⸗ terbüros Boliziſten wei ein⸗ worden. etwa 180 ver. da“ mit is für Ballon⸗ getreten s Reſul⸗ mie vor“ h vembes. 3 4. feld. Trauerwimpel flatterten an den Tragflächen den größten Hoffnungen in Mannheim eingetroffen Montag, 30. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —— Die weihevolle Gedächtnisſtunde Das Gedenken an die Gefallenen war von jeher Brauch in Mannheim geweſen, doch ſchlang ſich nie über die Gräber der Gefallenen hinweg das Bruder⸗ band des geeinten Deutſchlands, denn ſelbſt vor den Toten verſtummte nicht der unglückſelige Zwiſt, der das deutſche Volk in jahrelanges Elend geſtürzt hatte. Erſt jetzt im neuen Reich wurde das wahr, was die alten Kämpfer ſtets erſehnten: Gemeinſam marſchierten geſtern die mili⸗ täriſchen Verbände zum Friedhof, um dort in einer Weiheſtunde Rückblick und Einkehr zu halten. Die Sammlung fand im Schloßhof ſtatt, von wo aus der Abmarſch angetreten wurde. Die Spitze des Zuges bildeten die Schützen mit Gewehr, die Char⸗ gierten der Studenten verbindungen der Ingenieur⸗ ſchule mit dem Studentenausſchuß, die Ehrengäſte und die Stahlhelmkapelle. In langer Reihe folgten hann die einzelnen militäriſchen Vereine und die Ge⸗ ſangvereine mit ihren Fahnen. Zwſchendurch mar⸗ ſchierten die SA⸗Kapelle, die Schützenkapelle und an⸗ dere Muſikvereinigungen. Etwa 6000 Mann dürf⸗ ten es geweſen ſein, die durch die Breite Straße, die Kunſtſtraße nach dem Friedrichsplatz und durch die Roſengartenſtraße über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke am Krankenhaus vorbei zum Friedhof hinauszogen. Am Friedhofeingang ſonderten ſich die Sänger ab, um nach der Spitzengruppe zuerſt den Friedhof zu be⸗ ſreten. Die Fahnenabordnungen waren in⸗ zwiſchen unter den Klängen des Chopinſchen Trauer⸗ marſches, den die Stahlhelmkapelle unter Stabfüh⸗ rung von Obermuſikmeiſter Vollmer ſpielte, ein⸗ marſchtert und hatten am Ehrenmal Aufſtellung ge⸗ nommen. Die Sänger gruppierten ſich dann da⸗ bor und bildeten ſo einen geſchloſſenen Block, der ein ungemein eindrucksvolles Bild bot. Zu beiden Sei⸗ ten auf dem Vorplatz am Ehrenmal waren Bänke und Stühle aufgeſtellt, um den Kriegsbeſchä⸗ digten und den Kriegerwitwen eine Sitz⸗ gelegenheit zu bieten. Auf dem Mittelweg hatten ſich zahlreiche Ehrengäſt e eingefunden. Man bemerkte u. a. Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier, Landrat Dr. Veſenbeckh, Polizeipräſident Dr. Ram⸗ ſperger, Regierungsrat Dr. Leiber. Polizei⸗ hauptmann Gihr mit dem Offiziersſtab, ferner Standartenführer Feit mit ſeinem Stab, Landge⸗ tichtsdirekltor Dr. Mickel, Oberregierungsrat a. D Herrmann, Oberpoſtdirektor Trey, Bürger⸗ meiſter Dr. Walli, Stadtrat Runkel, Beigeord⸗ neter Dr. Zeiler, Amtsrat Kleemann, Stra⸗ ßenbahn⸗ Generaldirektor Kellner, Oberſchulrat Loh⸗ rer, Direktor Schumacher, Stadtpfarrer Rothen⸗ höfer als Vertreter der Evangeliſchen Kirchen⸗ behörde, Prälat Bauer, Geheimer Hofrat Dr. Mathy⸗ Heidelberg, Direktor Mau mit dem Lehr⸗ körper der Ingenieurſchule, ſtellvertretender Kom⸗ mandant Epple von der Freiwilligen Feuerwehr mit Offizieren und Vertreter verſchiedener anderer Behörden und Verbänden. Während die einzelnen militäriſchen Vereine ein⸗ marſchterten, löſte die SA⸗ Kapelle unter Muſik⸗ zugführer Hohman⸗Webau die Stahlhelmkapelle ab, um dann ſpäter der Schützenkapelle Seezer Platz zu machen. Eine volle Stunde nahm der Auf⸗ marſch in Anſpruch, der ſich mit der größten Würde vollzog. Unter Pilot Bihlmaiers Führung kreiſte mehrere Male die Fünferſtaffel der Mann⸗ heimer Fliegerortsgruppe über dem Gräber⸗ der Maſchinen 5 Mit dem Niederländiſchen Dankgebet leitete die SͤA⸗Kapelle die Feierſtunde ein, die dann mit dem Sanctus“ von Schubert, geſungen von der Mann⸗ heimer Sängervereinigung unter Stabführung von Muſikdirektor Gellert, weitergeführt wurde. Nachdem die weihevollen Töne verklungen waren, ergriff 1 Soldat 3. Seite Nummer 502 ehren ihre Zefallenen am Ehrenmal des Kriegerfriedhofes— Sechstauſend Veteranen und Sänger an den Heldengräbern Stadtpfarer Kölli von der Trinitatiskirche das Wort zur Gedenkrede, in der er etwa folgendes ausführte: Deutſche Volksgenoſſen! Eine Menſchheit, ein Volk Gott hat verſucht, ſelbſt zu beſtimmen, welch es Lebens ſei. Man ſa„da iſt ſein Vater geboten we Lebensauffaſſi Fremd ö ohne zm bequeme Leber en, da will er ſich anſchließen. Dieſe muß e ſolchen ſchehen ſein und 5 Vernichti Lebenshaltung de Ge⸗ leiben. Sie ſieht nur die Zerſtörung, des Kampfes. Ihr bleibt verborgen der letzte und tiefſte Sinn alles Einſatzes und alles Rin⸗ gens auf Erden. Es überwältigt uns ſofort die Er⸗ kenntnis, daß es dem Geſchehen des Krieges für uns keine neutrale Haltung gegenüber gibt. Es iſt unſer eigenſtes Leben mit dem Kriege unmittelbar verflochten, denn das Ringen rings um Deutſchland iſt ja das Ringen um unſere Heimat; i und der draußen in kühler Erde den letzten Sch 1 1 ſchläft, iſt ja unſer guter Kamerad, mit dem wir di f e ingungen Heute kommt er wieder durchs deutſche Land, unſer gefallener Blutsbruder; er tritt herein in den Raum der Fröhlichen, ſchaut ſie mit ſtillen, klaren Augen an und ihr Lachen und ihr Gläſerklingen muß verſtummen. Er ſchreitet durch die Orte des Vergnügens und der Zerſtreuung, und Spiel und Reigentanz muß aufhören. Er tritt ein bei den Sorgenden, nimmer Ruhenden, den ewig Rechnenden, läßt ſie innehalten von ihrem Krämern und Werkeln, einen Augenblick aufſchauen von ihrer kleinen Geſchäftigkeit. Er kehrt ein bei den Leiden⸗ den, legt ſeine Hand auf ihre Schulter und ſagt ihnen, daß ſie laſſen von ihrem Schmerze. Sein ſtiller Blick ſpricht eine ernſte Sprache. Weißt du, was das be⸗ deutet? Daß du lebſt und ein ander Leben wurde ausgelöſcht. Du lebſt, ein anderer ſtarb für dich. Weißt du, daß du darum ein zweites Leben zu er⸗ füllen haſt? Das Leben deines toten Bruders. Laßt uns lauſchen auf das Wort des toten Kameraden ſtill⸗ halten ſeinen klaren, ruhigen Blick: Er ſagt zu uns das Wort vom deutſchen Vaterland und vom Glauben. Dieſes Land zu ſchützen ſind ſie gefallen. Und damit hat er mit ſeinem Leben beſiegelt die Liebe zu dem Lande, das wir unſere Heimat nennen. Das Mal der gefallenen Helden auf dem Krieger friedhof Jugendjahre verlebt, der an unſerer Seite marſchiert iſt in gleichem Schritt und Tritt. Wir ſind alle an dem Geſchehen ganz unmittelbar beteiligt, denn unſer Schickſal iſt in jenen Jahren entſchieden worden. Ge⸗ rade darum iſt die Frage nach dem Sinn dieſes Ge⸗ ſchehens für uns unabweisbar. Die Jahre nach dem Kriege haben dieſen Fragen keine Löſung gebracht. Die Haltung des Volkes war beſtimmt durch die Glaubens⸗ und Gottloſigkeit und darum ſtanden ſich zwei Welten in Deutſchland fremd gegenüber. Wenn in jenen Tagen das Heer der ge⸗ fallenen Kameraden aus ſeinen Grüften emporgeſtie⸗ gen iſt zu einer Geiſterſchau über Deutſchland, ſo mußten ſie anklagend vor ihrem Vaterlande ſtehen. Sie ſahen ein Volk, zerriſſen in Stand und Klaſſen, gepeitſcht von Profit⸗ und Genußſucht, ſahen Betrug und Unehrenhaftigkeit und ſie wußten, wie ihr An⸗ denken geſchmäht und geſchändet war. Mußten ſehen, daß eine Art fremde Unkultur unſer Volk zerſetzte und zerſtörte, wie der Spekulant angab, was wert ſei, wie die Dirne beſtimmte, was Anſtand und Sitte ſein ſoll. Sie mußten ſehen, wie deutſcher Boden rotes Blut trinken mußte. mußten ſchauen, wie der Hunger und das Elend über das Volk fielen, für deſſen Beſtand und Erhalt ſie geſtorben waren. Fürwahr, es war eine ſchmachvolle, unehrenhafte Zeit, die Deutſchland durchlebt hat. [Denn nur auf dieſem Boden konnte erſtarken der Geiſt, der uns eigentümlich iſt: der zu uns ſpricht im Lied, das unſeren Tag begleitet, der unſere Kunſt beſeelt, unſerer Wiſſenſchaft die Richtung und Prä⸗ gung gegeben hat. Das iſt der Glaube, daß wir auf dieſer Heimat ſo geworden ſind, wie wir ſind, daß dieſe unſere Art aber eine heilige Art iſt, eine gott⸗ gewollte Notwendigkeit. Und er ſagt uns das Wort vom Gehorſam, daß auf Erden die Menſchen rechnen und wägen, daß ſte bangen und ſich um das Leben mühen, daß ſie aber hierbei immer das Leben verlieren. Feſthalten will ſich der Menſch an dem, was er ſteht, will bleiben in den ſicheren Bezirken ſeines Daſeins, das er berech⸗ nen und überſchauen möchte. Aber höher als das ſteht die Forderung: dem unſichtbaren Gut die Treue zu halten, höher als das eigene Leben zu ſchätzen die Ehre, höher als den Genuß die Freiheit ſeines Landes. Dieſem unſichtbaren Gut aber gilt es die Treue zu halten. Und welche Treue könnte mehr bezeigt wer⸗ den, als diejenige, die verſtegelt iſt durch das Herzblut. Und er zagt uns das Wort von der Liebe, die ſtark iſt wie der Tod. Was iſt die Liebe, von der ſo viel geredet und geſchrieben wird? Das iſt die ſtarke Mozart in Mannheim/ won bes Michard Piana Die kurfürſtliche Reſidenz Mannheim, wie ſie Volfgang Amadeus Mozart, von Salzburg mit ſei⸗ ner Mutter kommend, am 30. Oktober 1777 an⸗ traf, war eine herrliche Stadt, üppig und glanzvoll. Bauten wie das Schloß und die Jeſuitenkirche, das Kaufhaus, Zeughaus und die Sternwarte(bis 1825 eine der bedeutendſten der Welt), legten Zeugnis von Maunheims Größe und Pracht ab. Mannheim war bor allem fedoch wegen ſeiner Muſik in der Welt be⸗ rühmt:„Die Oper würde zu Neapel bewundert wer⸗ den, und die Inſtrumentalmuſik iſt vielleicht die beſte in der Welt“ hatte Heine geſagt. So war es ver⸗ fündlich, daß Mozart, der im Hauſe des Hofrates Serrarius in F 3, 5 Wohnung genommen hatte, mit war, wo damals der Abbé Georg Joſef Vog⸗ ler der Muſtker war, der den größten Einfluß am Hofe Karl Theodors hatte. Vogler war eine um⸗ ſtrittene Perſönlichkeit. Mozart, der auf Grund ſei⸗ ner zu ſtark autoritativen väterlichen Erziehung nie eine eigene Meinung von den Menſchen gehabt hat, blaubte auch hier den Ausſagen der Gegner Voglers, nicht zu deinem Vorteil, denn dieſer hätte ihn unbe⸗ bingt in jeder Hinſicht gefördert. In Deutſchland gab es damals keinen, der Mozarts nationale Muſik⸗ ſehnſucht eher hätte befriedigen können. Vogler ſelbſt 1175 als Lehrer berühmt, in Darmſtadt wurden ſpä⸗ 125 Karl Maria v. Weber und Meyerbeer ſeine Schü⸗ ler. Leider hatte es Mozart nicht verſtanden, ſich eine Gunſt und Anerkennung zu verſchaffen. Dies i der wahre Grund, warum ſich der 19jährige Mo⸗ 5 in Mannheim nicht erfolgreich durchſetzen e. 4 In ein angenehmes Verhältnis trat er zu dem eanmeiſter Ignaz Holzbauer, unter deſſen 1 ung ſich Anfänge einer deutſchen Oper bemerkbar achten. Holzbauers deutſche Oper„Günther von Klick den berg“ war für Mozart das größte muſi⸗ iſche Erlebnis in Mannheim, bei deſſen Auffüh⸗ 5 155 die Sängerin Eliſabeth Wendling ken⸗ * lernte, deren Tochter Auguſta er nachher Kla⸗ vierſtunden gab. Einige für dieſe beiden weiblichen Weſen komponierten Arien beweiſen, daß Mozart zu ihnen eine tiefe Zuneigung gefaßt hatte. Dasſelbe war bei ſeiner Bekanntſchaft mit der 18jährigen Roſa Cannabich der Fall. Bei ihrem Vater, dem berühmten Konzertmeiſter Chriſtian Cannabich, hatte Mozart zu Beginn ſeiner Ankunft in Mann⸗ heim freundliche Aufnahme gefunden. Für die kleine Roſa komponierte er eine Sonate, die ſelbſt den alten Leopold Mozart in Verwunderung ſetzte. Etwas, wovon ſich Mozart viel verſprochen hatte, war ſein Beſuch beim Kurfürſten Karl Theodor. Am 6. November 1777 ſpielte Mozart im Hofgalakonzert und wurde am nächſten Tage in einer Audienz empfangen. Karl Theodor machte ihm Komplimente und ungewiſſe Verſprechungen. Mozart hätte gerne eine deutſche Oper für Mann⸗ heim geſchrieben, brauchte hierzu jedoch die Auffor⸗ derung Karl Theodors. Ueber einen Monat wartete er auf eine Antwort des Kurfürſten. Schließlich er⸗ hielt er einen ablehnenden Beſcheid und ſtatt des ſo ſehnlich erwarteten Geldes als Geſchenk eine goldene Uhr. So hatte er ſich ſchließlich fünf Uhren zuſam⸗ mengeſpielt. Mozarts Mannheimer Kompoſitionen belaufen ſich auf 17, die er ohne den bisher wirkſamen väterlichen Zwang ſchuf, unter ihnen Werke von großer Gemütstiefe und reichem melodiſchem Inhalt, wie die für Aloyſia Weber geſchriebenen Arien. Mannheim brachte Mozart mit den beiden Frauen zuſammen, die ſein Verhängnis geworden ſind: Aloy⸗ ſia und Konſtanze Weber. Der junge Komponiſt kam im Januar 1778 zum erſten Mal mit dem Vater der beiden zuſammen, der die von ihm komponierten Arien abſchrieb. Er verliebte ſich ſofort in die ſchöne 17jährige Aloyſia und wälzte allerlei romantiſche Pläne, die er ſeinem Vater nach Salzburg berichtete. Er wollte Aloyſia, die eine gute Sängerin war, be⸗ rühmt machen und mit ihr nach Italien gehen. Doch der alte Leopold durchſchaute ſeinen Sohn und er⸗ ſeine Meinung. Er verlangte ſchließlich ſeine Abfahrt nach Paris, da er den Plänen ſeines Sohnes, in der Welt herumzureiſen, durchaus kein Verſtändnis ent⸗ gegenbringen konnte. Der folgſame Sohn gab ſchwe⸗ ren Herzens nach und begab ſich am 14. März 1778 nach Paris, wo ihm nach längerem Aufenthalt am 3. Juli ſeine Mutter an Lugenentzündung ſtarb. Der jetzt ganz einſame Mozart flüchtete ſich im Geiſte zu ſeiner Geliebten. Auf dem Heimwege nach Salzburg, wo er beim Erzbiſchof eine Stelle erhalten ſollte, traf er am 3. November 1778, faſt auf den Tag ein Jahr ſeit ſeiner erſten Ankunft, von Paris kommend, in Mannheim ein. Die Familie Weber war nach Mün⸗ chen verzogen, ſeine geliebte Aloyſia hatte dort gehei⸗ ratet. Der Schmerz hierüber miſchte ſich mit ſeiner Angſt vor der Heimkehr. Und ſo lief der funge Mo⸗ zart, der ohne, daß er es wußte, bereits über die Hälfte ſeines Lebens hinter ſich hatte einſam durch die Straßen Mannheims, von ſeinen ehemaligen Er⸗ innerungen zehrend. Mozart hatte in Mannheim keine Ausſicht mehr auf Erfolg. Wohl hätte er gern Dalbergs„Kora“ in Muſtitk geſetzt, auch an Singſpiele dachte er, doch aus allem wurde nichts mehr. Und Wolfgang Amadeus Mozart verließ Mannheim für immer, die Stadt, von der er einmal geſagt hatte: 5 wie ich Mannheim liebe, ſo liebt auch Mannheim m 825 Ausſtellungsbeginn im Kunſtverein Vor einem kleinen Kreis geladener Gäſte und Preſſevertreter hieß geſtern mittag Profeſſor Dr. Behringer die 1. Wanderausſtellung Deutſcher Kunſt in den Räumen des Kunſt⸗ vereins willkommen. Er wies darauf hin, daß in bewußter Abkehr von den ſeit etwa dreißig Jahren gebotenen Ausſtellungen von„Schlagwort⸗ kunſt“ hier eine Ausleſe jener ſtillen Arbeiter am deutſchen Kunſtwerk gezeigt werden ſolle, die unbeirrt durch das äußere Geſchehen in der Verherrlichung von Volk und Heimat ihr künſtleriſches Ziel geſehen haben. Dieſe ſeeliſche Grundſtimmung finde ihren Niederſchlag in einer Frommheit des Ausdrucks, in einer wiedererwachten Freude an der menſchlichen klärte ihm offen in verſchiedenen ellenlangen Briefen Erſcheinung, in der Großartigkeit der Raumbildung 1 Liebe, die nicht mehr das Ihre ſucht, die ſich ar 18. tilgen läßt und damit bekundet, daß ſte nicht ſich, dern nur das andere, den Nächſten meint. Da die reine Liebe, dargebracht aus reinem Herzen, quellend aus ungetrübtem Born. Er ſagt uns das Wort von der Hoffnung: aber bevor er dieſes ſagt, lenkt er uneren Blick noch einmal auf das Leid. Wie ſtörend tritt doch das Leid in die Reihen der Menſch⸗ heit! Leiden iſt immer Sterben! Erſt wenn der raſche Lauf des Menſchen durch das Leid gehemmt worden N Verſtehens. iſt, da ſieht er um ſich und achtet auf die 2 und ihren Lauf. Wem das Leid den Weg zum Leben ver⸗ legt, der lernt Einkehr halten bei ſich ſelbſt. Im Leid kommt über ihn die Klarheit des Und doch: ſtill und behutſam iſt die Sprache des Toten, wie er uns ſagt: daß alles Leben aus dem Leid geboren wird. Wer ſelbſt dem Leid begegnet iſt, weiß, daß feder hohe Gedanke aus dem Leid gerufen iſt, jede be⸗ freiende Tat erſt möglich war, wenn vorher das Herz ſchier gebrochen iſt, weiß, daß alles, was auf Erden wächſt, blüht und reift das Leiden zum Ge⸗ fährten hat. So wandelt ſich das Bild. Nicht mehr die unge⸗ brochene Lebenskraft iſt Schöpferin und Trägerin des Lebens. Das ſtille Leid ſchafft Klarheit und trägt das Sein und alles Das Werden der Menſchheit. 2 ſtille Leid wird ſo der edle Schmuck. Neben ihm muß alles andere Geſchmeide bleichen. Wer leidet, iſt dem Urgrunde des Lebens näher, als jeder andere und ſtünde er im rauſchenden, ſprühenden Leben. Wer noch nichts vom Leid geſchaut, der vernimmt nichts von der ſtillen Sprache des Leides, aber troſtvoll iſt diese Sprache, wenn ſie nun offenbart, wie das Leid hereingebrochen iſt um unſer Vaterland, damit es uns wieder wert ſei. Weil aber das Leid um Volk und Vaterland erlitten worden iſt, darum ſollen wir es lieben und darum kann auf das Wort von dem Leid das Wort von der Hoffnung geredet werden. Wo ſo viel Leid war, da wird Leben geboren werden. Da iſt der Grund gelegt zum Weiterbauen für die kommenden Geſchlechter. Leid des Krieges mußte ſein, neues Deutſchland auf dem Fundament des Leides. Das iſt die ſtille Sprache des toten Kameraden, der zu uns reden will am heutigen Tage. Die Sprache von der Heimat, vom Volk, von der Treue, von der Liebe, vom Leid und vom getroſten Hoffen. Aber iſt dieſe Sprache nicht zu ſtill? Kann den angeſichts des Entſetzens eines Krieges ſo geſpro⸗ chen werden, in Ehrlicheit und Wahrhaftigkeit dieſe ſtille und doch ſtarke Sprache gelten? Da deutet der Tote auf das ſchlichte Kreuz auf ſeiner Bruſt: das Zeichen ſeiner Tapferkeit. Er nimmt uns bei der Hand und führt uns unter das Kreuz, das ſeit zwei⸗ tauſend Jahren über der Menſchheit aufragt. Und vom Kreuz herab ſchauen die ſtillen, leidgeklärten Augen des größten Dulders, der alles ſelbſt erduldet hat, was Erdenleid heißen kann. Dort wurde im Glauben gelitten, damit ein neuer Himmel und eine neue Erde, ein beſſeres Vaterland geboren werden könne. Und das Leid wurde getragen in Gehorſam. Hinter ſich ließ der Dulder die Herrlichkeit des himmliſcher Vaterhauſes, vergaß das ſichtbare Königreich, das ihm der Verſucher zu Füßen legen wollte, ſtarb in Treue, nahm auf ſich die Pflichten bis zum Tode. Und das Leid wurde getragen, damit Gottes Welt⸗ ordnung wieder hergeſtellt werden kann. Dieſes Leid wurde aus reinem Herzen heraus erduldet: damit die Menſchen wieder leben konnten, die dem Gerichte Gottes verfallen waren. Damit die Menſchen wieder einen Sinn und Inhalt für ihr Leben fanden, die bisher in Schuld und Irrtum verzweifeln mußten. Und dieſes Kreuzesleiden wurde ertragen im Hoffen: daß Gott ſegnet den Gehorſam ſeines Knechtes und die Stunde kennt, in der er ſich offenbaren wird, bei der Wiedergabe deutſcher Landſchaft. Bei alledem ſei weniger das Tempo des maleriſchen Vortrags entſcheidend, als die liebevolle Vertiefung auch in die techniſchen Einzelheiten, deren einwandfreie Beherr⸗ ſchung den Bildern eine mehr als nur zeitbedingte Bedeutung gewährleiſte. Aus dieſer Schau, die bedeutungsvoll am An⸗ fang des zweiten Jahrhundertlaufs des Mannheimer Kunſtvereins ſtehe, ſolle jedoch nicht nur die ungebrochene Kraft des jungen Kunſtſchaffens und ſein Verhaftetſein mit den großen Meiſtern der deutſchen Vergangenheit zu dem Be⸗ trachter ſprechen,— es ſolle auch eine Werbung von dieſen Bildern ausgehen, die gleicherweiſe dem Werk wie den Veranſtaltern zu gelten habe. Darauf ergriff die Malerin und Kunſtſchriftſtel⸗ lerin Bettina Feiſtel⸗Rohmeder als geſchäfts⸗ führendes Vorſtandsmitglied der„Deutſchen Kunſtgeſellſchaft“ das Wort, um mit dem Dank an den badiſchen Schirmherrn, Reichsſtatthalter Robert Wagner, die gaſtfreundliche Stadt Mannheim und den Kunſtverein nebſt ſeinem Leiter einige Bemerkungen über das Wer⸗ den und die Ziele der ganz dem großen national⸗ ſozialiſtiſchen Ideenkreis entſproſſenen Bewegung zu verbinden. Wir haben über die Ausſtellung„Deutſche Kunſt“ bereits anläßlich ihrer Eröffnung in Karlsruhe berichtet, doch dürfte der Mannheimer Aufenthalt trotzdem noch Gelegenheit zu einer ausführlichen Würdigung bieten. Nationaltheater Mannheim. In der Neu⸗ inſzenierung der„Maria Stuart“ ſpielen Anne Kerſten die Maria Stuart, Eliſabelh Stieler die „Eliſabeth“, Hans Carl Müller den„Leiceſter“, der in dieſer Rolle zum erſten Male als Schauſpfeler vor das Mannheimer Publikum tritt. Morgen wird Flotows Oper„Martha“ in der Neuinſzenſe⸗ rung der letzten Spielzeit wieder in den Spielplan des Nationaltheaters aufgenommen. Muſtkaliſche Leitung: Helmuth Schlawing, Regie: Dr. R. Hein. Die Titelpartie ſingt zum erſtenmal Lotte Fiſchbach. 4. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Zum unſichtbaren Kreuze führt uns der tote Krieger. Wohl bleibt für unſeren Verſtand noch Rätſel über Rätſel, die Wunden, die das Leben uns ſchlägt, ſind tief und ſchmerzlich. Es bleibt unſere Klage, daß wir auf einer Welt leben, in der der Roſt das Eiſen frißt, wo wir im Nebel taſten und unſer ſicherſter Beſitz das Leid iſt. Wir beten, daß der Herr dieſes Leiden ſegnen möge. Daß er ſegnen möge das Leiden des großen Krieges und derer, die darin geblieben ſind, daß er ſegnen möge die Gegenwart und ihr Geſchlecht, damit ſie würdig ſei des Leidens, das um ſie erduldet wurde. Wir danken Gott, daß er uns den Führer ge⸗ geben hat, der bewußt den Neubau unſeres Volkes aufrichtet auf dem Opfer der Ge⸗ fallenen, der ihnen die Ehre wieder gab und ihrem Leiden den Sinn von neuem klar machte, in⸗ dem er Deutſchland wieder zu einem Volke zuſam⸗ menſchmiedete. Wir wiſſen, daß wir es den Toten ſchuldig ſind, dieſem Führer in ſeinem Kampf für Deutſchlands Ehre die Treue zu halten. Nach, den letzten Worten des Geiſtlichen ſenk⸗ ten ſich die mehr als hundert Fahnen zum ſtillen Gedenken, während leiſe die Muſik die Weiſe vom guten Kame⸗ raden intonierte. Noch einmal ſang die ſtattliche Sängerſchar der Mannheimer Sängerver⸗ einigung, dann folgten die verſchiedenen Kranz⸗ niederlegungen. Zuerſt ſprach der ſtellvertretende Führer der Studentenſchaft der Ingenieurſchule, Stud. Unger, der den Gefallenen zurief, daß ſie ausgezogen ſeien, um Ehre und Freiheit des deutſchen Vaterlandes zu wahren, während die jungen deutſchen Studenten den geiſtigen Kampf unter der Führung von Adolf Hitler fortſetzen. Für den Volksbund Deutſche Kriegergräberfürſorge ſprach Direktor Au⸗ guſt Schneider, der den Wunſch ausſprach, daß der ſchönſte Ausſpruch, den es je gegeben hat„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede auf Erde“ Wahrheit werden möge. Als nächſter weihte der Führer der Mannheimer Sängerſchaft, Karl Hügel, den Toten einen Kranz. Für die Nattonalſozialiſtiſche Kriegs⸗ opferverſorgung ſprach Herr Dammann, während Herr Lützendorf im Namen der Baltikum⸗, Frei⸗ korps⸗ und Grenzſchutzkämpfer den Gefallenen zurief „Ihr ſeid nicht umſonſt geſtorben!“ Den Kranz des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverban⸗ des legte im Namen aller militäriſcher Vereine Gauführer Dr. Hieke mit den Worten nieder: Angeſichts der letzten Ruheſtätte der auf dem Felde der Ehre gebliebenen Kameraden der Stadt Mannheim im Weltenringen und in Erinnerung an die zwei Millionen toter Kameraden, die ihren Fahneneid mit dem Einſatz ihres Lebens beſiegel⸗ ten, erneuern wir Kameraden des Rhein⸗Neckar⸗ Militärgauverbandes unſeren Fahneneid und ſchwören, nicht raſten noch ruhen zu wollen, bis Deutſchlands Ehre, ſeine Gleichberechtigung mit anderen großen Staaten und ein danerhafter Friede unter den Nationen hergeſtellt iſt. Dieſer Schwur ſoll ein bindender und ewig dauernder ſein: Treue um Treue! Die Stahlhelmkapelle ließ dann die Trauerfeier mit einem weiteren Muſikſtück ausklingen, worauf dann der Abmarſch der Vereine erfolgte. 1 * Gedenkfeier der 40er Reſerviſten Zu einer ſchlichten Gedenkfeier vereinigten ſich Sonntagmorgen die Angehörigen des ehe⸗ maligen Reſerve⸗ Infanterie Regi ⸗ ments Nr. 40, deſſen Toten ebenfalls das Ehren⸗ mal am Ring geweiht iſt. Vereinsführer Paul Stahl gedachte der gefallenen Kameraden und führte aus, daß der Stein auch die Inſchrift des Regiments trägt, unter deſſen Fahne ſie hinaus⸗ gezogen ſind und in deſſen Reihen ſie kämpften. Es entſpricht dem Ernſt der Zeit, daß die Reſerve 40er in einer ſtillen Stunde und in einer ſchlichten Feier ihren gefallenen Kameraden Dank ſagen für das, was ſie getan haben. Die Kameraden, die ihr koſt⸗ bares Herzblut für die Verteidigung der Heimat ge⸗ geben haben, mahnen uns zu ernſter Pflichterfüllung. Wir alle müſſen jetzt mehr denn je opferbereit ſein und unſer ganzes ritterliches Wollen in die Waag⸗ ſchale werfen. Unſer Wollen, unſer Wille und unſer Gewiſſen war rein, als wir 1914 hinauszogen, denn wir haben die Waffen zur Verteidigung ergriffen. Die Fliegergrup-ppe Mannheim⸗Lud⸗ wigshafen des Deutſchen Luftſportverbandes ge⸗ dachte Sonntag mittag auf dem Flughafen in würdiger Weiſe des Fliegerhauptmanns Boelcke, der 1916 unbeſiegt für das Vaterland den Heldentod geſtorben iſt. Auf dem Flughafen⸗ gelände wehten die Fahnen auf Halbmaſt; mit dunklem Tannengrün war die Flugzeughalle aus⸗ geſchmückt, während die Mannſchaften der Flieger⸗ ortsgruppe vor den im Freien ſtehenden Maſchinen Aufſtellung genommen hatten. Unter den Ehren⸗ gäſten ſah man an der Spitze Landeskommiſſar Dr. Scheffelmeier, Oberbrügermeiſter Rennin⸗ ger, Polizeipräſident Dr. Ramſperger, Re⸗ gierungsrat Dr. Leiber, Polizeihauptmann Hu⸗ ber, Bürgermeiſter Dr. Walli die Beigeordneten Dr. Bartſch und Dr. Zeiler, wie überhaupt faſt ſämtliche ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden ver⸗ treten waren. Mit dem Trauermarſch aus Eroica leitete die Kapelle des Arbeitsdienſtes Ludwigs⸗ hafen die Feier ein. Fliegerlandesgruppenführer Schlerf begrüßte im Auftrag des Ortsgruppen⸗ führers Dr. Müller⸗Clemm die Erſchienenen und führte aus, daß die große Zahl der Anweſenden be⸗ weiſen würde, welches Intereſſe an der Deutſchen Luftfahrt genommen wird. Wir haben dem oberſten Führer zu danken, daß die Luftfahrt in die Hände eines Mannes wie Hermann Göhring gegeben wor⸗ den iſt. Das Land Baden darf ſich der beſonderen Unterſtützung in fliegeriſcher Hinſicht durch den Reichsſtatthalter erfreuen, während die Mannheimer Ortsgruppe in Oberbürgermeiſter Renninger einen Förderer hat, der tatkräftig zufaßte und der Orts⸗ gruppe eine ungeheure Entwicklung ermöglichte. An dieſer Stelle geloben wir in Liebe, Treue, Selbſt⸗ loſigkeit und Opferbereitſchaft für die Deutſche Luft⸗ fahrt einzutreten und die Jugend im Geiſte eines Unſere gefallenen Kameraden fordern von uns aber auch, daß wir nicht zu ſehr an der Vergangenheit haf⸗ ten. Sie verlangen, daß wir uns auf das Heute ein⸗ ſtellen, ſo wie ſie ſich im Felde auf die Gegenwart eingeſtellt haben. In das Gedenken ſchließen wir die Kgamera⸗ den des 2. Badiſchen Grenadier⸗Regi⸗ ments Nr. 110 und ſeine aus ihm hervorgegange⸗ nen Feloͤformationen mit den Kämpfern des neuen Reiches ein. Wir geloben ihnen, daß wir niemals die Vergangenheit vergeſſen und daß wir ſtets an die Zukunftsaufgaben denken werden. Stets ſoll der Wahlſpruch der 46er Reſerve hochgehalten werden: Den Toten unſeren Dank, den Lebenden die Liebe, dem Vaterland die Treue! Zum ſtillen Gedenken ſenkten ſich nach den zu Herzen gehenden Worten die Fahnen, während der Führer am Denkmal einen großen Lorbeerkranz niederlegte, deſſen Schleifen die Aufſchrift trugen:„Den guten Kameraden R. J. R. 40“„In Treue zur Heimat“. Totenehrung der 110er Die Totenehrungen der Mannheimer Kaiſergrenadiere nahmen in der Frühe mit einem gemeinſamen Kirchgang ihren Anfang. Vom Zeughausplatz aus marſchierten unter Vorantritt der Vereinsfahne und der Schützenfahne die Prote⸗ ſtanten nach der Trinitatiskirche, wo Pfarrer Kölli die Gedächtnisrede hielt, während die Ka⸗ tholiken ſich nach der Jeſuitenkirche begaben, wo Prälat Bauer amtierte, Nach den Gottesdienſten wurde erneut am Zeughausplatz angetreten und un⸗ ter Vorantritt der Kapelle Mohr durch die Kunſt⸗ ſtraße über den Friedrichsring nach dem 11ber⸗Denk⸗ mal marſchiert, an dem bereits die Kränze der Hauptſtadt Mannheim, der Offiziersvereinigung ehe⸗ maliger Badiſcher Kaiſergrenadiere, des Verbandes ehem. 110er und der 40er Reſerve lagen. Fahnen auf Halbmaft Eine Gedächtnisfeier für Dentſchlands Fliegerhelden Voelcke Flughafen Boelcke zu erziehen, denn unſere Loſung muß ſein: Alles für Deutſchland! Segelflugleiter Ganter führte aus, daß Haupt⸗ mann Boelcke ſeinen Kameraden ein Held geweſen iſt. Im Kriege hat jeder Schüler und jeder Deutſche ge⸗ wußt, wer Boelcke iſt. Heute kennt ihn beſonders gut die Fliegergeneration, die ſich bewußt iſt, wie greß das Erbe iſt, das Boelcke, der ein Meiſter des Luftkampfes und der Jagdoͤfliegerei war, hinterlaſſen hat. Der ſturmerprobte alte Mannheimer Kriegsflieger Chriſt hielt die Gedächtnisrede, in der er dar⸗ legte, wie ſchwer die Fliegerkameraden die Kunde von dem Tod des Führers der Jagdſtaffel Jam 28. Okt. 1916 getroffen hat. Ein härterer Verluſt war damals für die deutſche Kriegsfliegerei kaum denkbar. Der Geiſt von Boelckes Siegerwillen und ſeiner Opfer⸗ bereitſchaft übertrug ſich auf alle deutſchen Flieger, die dann auch die größten Opfer bis zum Kriegsende gebracht haben. Unbeſiegt legte im November 1918 die Luftruppe die Waffe aus der Hand. Erſt der na⸗ t. onalſozialiſtiſchen Revolution war es vorbehalten, den boelckiſchen Geiſt wieder aufleben zu laſſen. Das Lied vom guten Kameraden und das Nieder⸗ ländiſche Dankgebet beendigten dieſe Gedächtnisrede. Oberbürgermeiſter Renninger ſprach um Schluß darüber, daß es etwas Wunderbares iſt, wie der Geiſt Boelckes in die Heimat übertragen wurde und in das Volksleben uerd in die Volksſeele eingedrungen iſt. Wenn wir unſerem Führer Adolf Hitler folgen, kann jeder einzelne von uns ein Boelcke ſein: Jeder ſoll da ſtehen, wo er ſeine ganze Kraft einſetzen kann. Das ausgebrachte„Sieg Heil!“ und das gemein⸗ ſam geſungene Horſt⸗Weſſel⸗Lied galten dem Flieger⸗ helden Boelcke, zu deſſen Ehren ſich die fünf Flug⸗ zeuge zu einer Staffel formierten und unter Führung von Herbert Bihlmeier im Geſchwader abflogen, um mit einem„Boelcke⸗Gedächtnisflug“ die Feier ausklingen zu laſſen. wurde die Gedenk⸗ ſtunde eingeleitet, in der dann Vereinsführer Ha⸗ berkorn die Rede hielt, wobei er u. a. ausführte: Trauer und Gedenken iſt die Lofung des heutigen Mit dem Lied„Morgenrot“ Tages, um die Kameraden des ſtolzen Grenadier⸗ regiments 110 und der anderen Kameraden des Krieges. Wir treten im Geiſte an die Gräber derer, die ihr Leben eingeſetzt haben im Dienſte der Ge⸗ meinſchaft und des Volkes. Wir dürfen nie vergeſſen, was unſere Tapfe⸗ ren geleiſtet haben, als das Vaterland einer Inſel glich, die von allen Seiten umtoſt war. Ein Kranz von Gräbern und Kreuzen legen Zeugnis ab von dem, was die Kameraden gelitten haben. Wir wollen im Geiſte ihre Gräber ſchmücken und einen Kranz nieder⸗ legen an der geweihten Stätte dieſes Denk⸗ mals. Erſt unſer Führer Adolf Hitler hat dafür ge⸗ ſorgt, daß das Andenken an die teuren Toten wach und lebendig gehalten wird. Wir wollen unſere Ju⸗ gend in deutſchem Geiſte erziehen. Das deutſche Volk will in Ehre, Freiheit und Frieden leben auf der Grundlage der Gleichberechtigung! Mit den Worten„Die Saat geht auf, die ihr geſät; ein neues Deutſchland entſteht“, wurde ein Kranz mit ſchwarz⸗weiß⸗ roten Schleifen niedergelegt. Wäh⸗ rend ſich die Fahnen ſenkten und die Muſik das Lied vom guten Kameraden ſpielte, donnerte eine drei⸗ fache Ehrenſalve der Schützen in die Luft. Anſchließend ergriff Gauführer Dr. Hieke das Wort und legte im Namen des Rhein⸗Neckar⸗Militärgau⸗ verbandes einen Kranz nieder, wobei er ausführte, daß das Denkmal jedem Vorübergehenden ins Ge⸗ dächtnis ruft, wie ſehr die 11ber und ihre Erſatz⸗ formationen ihre Pflicht dem Vaterlande gegenüber, ihrem Fahneneide treu, bis zum Letzten taten. Nicht umſonſt hätten ſie eine Saat geſät, die jetzt beginnt aufzugehen. Winti is dort des eütſt t Warnung Bei Prüfung der bisher geſtellten Unter ſt it tzungsanträge wurde feſtgeſtellt, daß jn zahlreichen Fällen verſucht wurde, ſowohl bei den Gruppenſtellen der NS⸗Volkswohlſahrt, als aut bei den anderen Wohlfahrts⸗Berbänden(Innere Miſſion, Caritas und Rotes Kreuz) Anträge zz ſtellen. Es wird nochmals darauf hingewieſen, daß ber⸗ artige Doppel⸗Antragſtellung Betrug bedeutet Betrug am Winterhilfswerk aber mit Zuchthauz bes ſtraft wird. Wir warnen hiermit letztmals. Wer bis 1. Nun vember 1933 etwaige Doppel⸗Anmeldung nicht rück gängig macht, wird unverzüglich der Staatsanwalt ſchaft angezeigt. Kreisführung des Winterhilfswerks dez Deutſchen Volkes 1933/4 A. Roth, Kreisführerin. Melancholiſcher Sonntag Ein grauer, melancholiſch geſtimmter Himmel ſtand über der Stadt. Der Regen, der am Samstag abend in Srömen niederging, der plötzlich eine Armee von Schirmen mobiliſierte und den Aſphalt der Groß, ſtadt in eine lebensgefährliche, ſpiegelglatte Bahn für alle Kraftwagen verwandelte, hatte am Sonntag einer kalten Trockenheit Platz gemacht. In den Oefen praſſelten jetzt munter Holzſcheſte und Kohlen, die Zentralheizungen ſtanden unter Druck. Ueberall wurde heftig eingeheizt, um wenig⸗ ſtens die Wohnungen angeſichts der wenig freund⸗ lichen Witterung zur angenehmen Bleibe zu machen, Die Geſichter der Beſitzer von Kaffeehäuſern und Konditoreien in der Stadt waren froh bewegt, denn die Spaziergelüſte der Mannheimer waren dem Be⸗ dürfnis nach wohliger Wärme gewichen. 1 Die Natur ſelbſt wird mit jedem Windſtoß ärmer. Der Wind pfeift in unſeren Parkanlagen durch das noch immer erſtaunlich grüne Laub der Bäume und ſegt Blatt um Blatt herunter. Noch kurze Zeit, dann werden auch die letzten heute noch ziemlich üppig belaubten Bäume ihres Schmuckes be⸗ raubt ſein. Und dann wird es uns erſt vollends he⸗ wußt, daß der Winter im Begriff iſt, ſein Regiment anzutreten 1 Mannheim hörte den Führer Die große Rede des Reichskanzlers in Stuttgart hatte am Samstag wieder Tau⸗ ſende von Volksgenoſſen an die Runb⸗ funkgeräte gerufen. Um möglichſt weite Kreſſe erfaſſen zu können, fanden am Paradeplatz und Roſengarten wieder große Lautſprecher ihre Aufſtellung, die weithin hörbar Adolf Hitler Worte verkündeten und zugleich auch die Begeſſte⸗ rung und die Hochſtimmung wiedergaben, die in Stuttgart herrſchten. Auch ſehr viele Gaſtſtätten hatten ihre Apparate auf den Empfang der Kanzlerrede ein⸗ geſtellt. Ueberall lauſchte man geſpannt den packenden Worten und ſtimmte dann auch am Schluß begeiſtert in das Deutſchlandlied und in das Horſt⸗Weſſel⸗Lied ein. Aber auch im eigenen Heim ſtand die Rede im Vordergrund des Intereſſes. * Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Frieh⸗ rich To b ſenior im Kreiſe ſeiner Lieben. Der Jubi⸗ lar war 41 Jahre im Bankgeſchäft Wingenroth, Soherr, der ſpäteren Bank für Handel und Indu⸗ ſtrie, als Buchhalter und Reviſor tätig und hatte Jahre Prokura. Im Jahre 1925 trat er in den wohl⸗ verdienten Ruheſtand. Dem treuen Freund, der ſeſt 50 Jahren die NM lieſt, auch unſererſeits herzliche Glückwünſche. b Tole Mal ROMAN VON BRUNNHILOE HOFMANN SARL DUN KER VERLAG SERLIN W 2 2 4 Die Zugbrücke, reichlich breit, und mit ihren ſchwe⸗ en Bohlen auch heute noch ſtark genug für jedes Ge⸗ fährt, hängt an verroſteten Ketten. Sie überſpannt die tiefe Schlucht, die den Fels von ber Hochebene trennt und auf der ſte ſeit reichlich hundert Fahren ſo gut wie angewachſen feſtliegt. Ueber bieſe Brücke, über die vor Zeiten die Hufe der Kampf⸗ und Tur⸗ nierroſſe donnerten, gehen die beiden Freunde auf dars hreite Eichentor in der Ringmauer zu. Die mächtigen Flügel liegen geſchloſſen, aber die ſchmale Fußgängerpforte rechts iſt nur angelehnt. Helmut tritt ein und ſieht ſich dann nach Gernot um. Der hat ſeinen Schlapphut mit einer gewiſſen Feier⸗ lichkeit abgenommen.: „Da wären wir alſo,“ ſagt Hochkirch. Sie ſtehen in dem winzig kleinen Burggarten, der in der laut⸗ loſen Stille wie verzaubert daliegt. Nur die ſchma⸗ len Beete um den Zugbrunnen herum, mit ſpärlichen Küchenpflanzen beſetzt, und die Gardinen an den Fenſtern des Pförtnerhauſes verraten, daß das Leben doch wohl nicht ganz ausgeſtorben iſt. „Nun denn... ſagt Gernot und räuſpert ſich be⸗ nommen.„Gott ſegne deine Heimkehr, Helmut.“ „Uns ſegnet kein Gott, als der in der eigenen Bruſt,“ erwidert Hochkirch eigentümlich hart. Er wendet ſich dem Wehrgang zu, der zum eigentlichen Burgtor hinaufführt. Er iſt mit Schindel gedeckt und hat merkwürdig flache und breite Holzſtufen, die ſchief und ausgetreten ſind. Gernot trottet ſtill und in feinem empfänglichen Gemüt ziemlich eingeſchüch⸗ tert hinterdrein. i 5 An der oberen Tür bleibt Hochkirch ſtehen und läutet. Das heißt, er zieht an dem Griff, der ver⸗ mittels eines Drahtes die blecherne Glocke im In⸗ nern der Burg in Bewegung ſetzt. Beide horchen dem verhallenden Klang nach und warten. „Wozu iſt denn das?“ Gernot fragt flüſternd. „Müſſen wir etwa da durckkriechen?“ Auf alles ge⸗ faßt zeigt er auf eine kaum meterhohe Luke unten in der maſſiven Türfüllung. „Du nicht,“ beruhigt ihn Helmut.„Das war eine Einrichtung für die Fälle, wo feindliche Elemente Einlaß begehrten, oder man ſeiner Sache nicht ganz ſicher war. Dieſe Herrſchaften wurden dadurch ge⸗ nötigt, einzeln hereinzukriechen, um auf dieſe Art leichter kontrolliert und gegebenenfalls überwältigt zu werden, verſtehſt du? Man machte ihnen nicht gleich die ganze Tür auf. Aber immerhin— wer weiß, ob nicht Zacharias, wenn dieſer alte Haus⸗ drachen noch hier regiert, nicht zu dieſen Gewohnhei⸗ ten zurückgekehrt iſt. Er hatte einen ausgeſprochenen Hang zum Althergebrachten.“ Sie hörten Schritte, und dann ſpähte ein farb⸗ loſes Auge durch das Guckloch. Helmut kommt es ſo vor, als weite es ſich plötzlich, um das ganze Rund auszufüllen. Die Tür wird aufgeſchloſſen und dreht ſich quietſchend in den ſchmiedeiſernen Angeln. In Filzſchuhen, Hemdärmeln und roter Weſte ſteht Za⸗ charias Bruckner, der„Haushofmeiſter“ der Hoch⸗ kirchs, auf der Schwelle. „Bei Gott— der Herr Graf!“ ſtottert er, und ſetzt dann verwirrt„direkt perſönlich“ dazu. „In der Tat,“ beſtätigt Helmut, und tritt über die Schwelle.„Direkt perſönlich, wie Sie ſehr rich⸗ tig bemerkt haben, Bruckner. Und mit einem Freunde.“ Bruckner muſtert mit einem ſchnellen Blick die lange, hagere Erſcheinung des„Freundes“ und läßt dann auch ihn mit einer ſtummen Verbeugung durch die weitgeöffnete Tür in die Halle eintreten. „Iſt jemand anweſend,“ fragt Hochkirch, als er ſich in der„Halle“ umſieht. Sie iſt niedrig und eng, hat zwei rechteckige vergitterte Fenſter und mehrere Schießſcharten. An der Treppenwand und zwiſchen den Türen hängen alte Waffen und zerriſſene Fah⸗ nentücher. „Die Frau Gräfin weilen in Meran, ſoweit mir bekannt, und das gnädige Fräulein in der Stadt,“ berichtet der Alte. „Hier„weilen“ alſo nur Sie?“ „Jawohl, Herr. Ich und meine Frau verwalten das Haus ſeit dem Heimgang des hochſeligen Herrn Bruders.“ „Aha,“ nickt Hochkirch.„Dann wird wohl Ihre Frau für uns einen Imbiß machen können. Ich komme direkt aus Mexiko, Zacharias, und habe einen Mordshunger.“ Bruckner, für den„Mexiko“ kein Begriff iſt, hilf⸗ los den zahnloſen Mund geöffnet. Er iſt in ſeinem Leben nicht viel weiter als bis Nürnberg gekommen. „Es wird meiner Frau eine große Ehre ſein,“ verſichert der Kaſtellan, beglückt und mit einer neuen Reverenz,„ſoſern der Herr Graf vorlieb nehmen wollen,“ und dann klappt er den Mund wieder zu, 1 ſein Geſicht erſtaunlich kurz und faltenreich wird. „Haben wir noch was Trinkbares im Keller? Dann tue dein Beſtes, Zacharius,“ rät Hochkirch un⸗ 19 55 in den Jargon vergangener Zeiten zurück⸗ allend. „Zu dienen, Herr Graf,“ zwinkert der Kaſtellan mit einem rührenden kleinen Lächeln.„Wir hätten da noch ein paar Flaſchen 1832er, eigenes Gewächs, noch gezogen vom Herrn Urgroßvater.“ „Ehre ſeinem Andenken.— Komm hier herein, Walthart. Hochkirch ſtößt die mittelſte Tür auf. Sie treten in einen großen Raum mit ſo niedriger Bal⸗ kendecke, daß die großen Menſchen nach oben nicht mehr niel Platz haben. Ein Erkerfenſter gewährt Ausſicht auf das tief unten liegende Dorf, zwei andere mit Butzenſcheiben ſind in willkürlich ver⸗ ſchiedener Höhe angebracht. Die Abende ſind noch unheimlich kalt. Die meter⸗ dicken Mauern der Burg laſſen die Sonnenwärme nur am Tage durch die Fenſter ein. Zacharias hat deshalb im Wohnraum ein Feuer gemacht. Der gewaltige Kachelofen in der Ecke, ein ſogenaunter Apoſtelofen, ſtrahlt behagliche Wärme aus. Hoch⸗ kirch ſitzt in ſeinem Seſſel und betrachtet nachdenklich die bibliſchen Bilder, die den einzelnen Kacheln ein⸗ gebrannt ſind und in ihrer Zufammenſetzung eine Art Moſaikgemälde von ſeltſam bizarrer Geſtaltung zeigen. Dabei streichelt er„Wächters“ großen, helles Kopf, der auf ſeinen Knien liegt. Er hat dieſen Wäh⸗ ter noch nicht gekannt. Eine ſchwermütige deutſche Dogge, die ſehr bald heraus hatte, daß er als der neus Herr anzuſehen ſei. Ihre Freude über dieſe Tab ſache äußerte ſich in einer halb ſchüchternen, hall würdevollen Zutraulichkeit, und ſie iſt mit geſchloſſe⸗ nen Augen bereit, in alle Ewigkeit ſtillzuhalten, Gernot ſieht durch das Erkerfenſter auf das Dorf. Die Umriſſe ſeiner eckigen Geſtalt heben ſich ſchwarz von dem grünlichen Abendhimmel ab. Er hat beſtimmte Gefühl, daß in dem Freunde Dinge var ſich gehen, die keinen Zeugen haben dürſen, und den. 9 noch eine menſchliche Gegenwart erfordern. Weil ek das fühlt in ſeinem Herzen, ſchweigt er ſchon ge— raume Zeit und macht auch keine Anſtalten, den Raum zu verlaſſen. Er weiß nicht viel von Helmut Hochkirch, doch einiges, und das Weſentliche fühlt er. N N Als die erſten Sterne aufleuchten, geht er mit leiſen, ſchlurrenden Schritten in die Ecke des langen Raumes, wo im Dunkel der große Flügel ſteht, u klappt ihn auf. 3 f Helmut macht keine Bewegung. Die erſten Töne werden mit zaghafter Ehrſurcht angeſchlagen. Vek⸗ ſtummen wieder, als habe die aufrauſchende Klang fülle des edlen Inſtrumentes den Spieler gleichſam geblendet. Aber dann. Was an Tonſchönheiten im Ohr des Muſikers und in den Seiten des allen Blüthner ſchlummert, wird lebendig und erfüllt den Raum mit ſieghafter Macht und Herrlichkeit. „Was war das?“ fragt Hochkirch mit etwas ſorſ⸗ der Stimme.„Das heißt, ich weiß es ſchon. n Teil aus deiner Sinſonie. Ich habe es wiede erkannt. Aber hör jetzt auf! Mach' Licht! Diel Mauern und deine Muſik bringen mich noch um ſchäbigen Reſt meines von der Tropenſonne ausge⸗ dörrten Verſtandes.“(Fortſetzung ſo ſpende: tiere Kämpfer denen d und Ve den de Fremden worden. ſpende hat, zei ein Schr Deutſche rung ge Führunt zahlloſer auf das tober od vorbildl! und SS teil wur rent der daß mei worden platzſchel ſtens eit ſinns ſte Meine g es den! chener 8 den, bei zu beſetz viel Ge Mehrzal SA⸗ un genehmi Der 2 Wie d hauptver die An in der geſchrieb. Arbeiter, nicht, im bäude un mes zu iſt aber der mili Gleisan! uud von ſperre. hei Auf: fentlichen ſchen Gr ſtets anz des Ho: weiter, k ſie auch mit dem Schriftve Schreiben üblich w gernden „ —— 2 — * E 2 7 ſſickt. Rückkehr hatte er des 2. 2 Paſteur⸗ Paris i r 1938 — es 4 Unter, daß in owohl bei „als auch (Innere rä ge zu daß der⸗ bedeutet, thaus be⸗ 18 4 No ticht rück; tsanwalt⸗ verks dez 84 rin. „Himmel Samstag ne Armee der Groß⸗ Bahn fllt Sonntag t. Holzſcheſte )en unter m wenig⸗ g freund- u machen, iſern und egt, denn dem Be⸗ indſtoß rkanlagen Laub der ter. Noch jeute noch nuckes he⸗ lends be⸗ Regiment 1. er lers in r Tau⸗ Rund⸗ te Kreiſe Latz und precher 8 Hitleks Begeiſte⸗ n, die in ten hatten rede ein⸗ packenden begeiſtert ſeſſel⸗Lied Rede im er Fried. der Jubi⸗ ngenroth, id Indu⸗ hatte 91 hen wohl⸗ „der ſeit herzliche i enannter 8. Hoch⸗ chdenklich heln ein⸗ ung eine eſtaltung n, hellen en Wäch⸗ deutſche der neue eſe Tal⸗ n, hall jeſchloſſe⸗ Iten. as Dorf, ſchwarz hat daß inge vol und den⸗ Weil er chon ge⸗ ten, den Helmut fühlt e, er mit langen eht, und en Töne n. Ver⸗ Klang⸗ eichſam eiten im es alten füllt den 155 as ſprö⸗ n. Ein wieder Dieſe um den autsge⸗ folgt) e „ * peſt noch Oporto ge⸗ Montag, 30. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen Ausgabe 5. Seite/ Nummer 502 e ee zweite große Wahlkundgebung der NS DAN Pg. Oberlindober M. d. R. der Reichsleiter der NS⸗Kriegsopfer⸗Verſorgung ſpricht am Montag, 30. Oktober, abends.30 Uhr, im Nibelungenſaal über: „Hitlers Ringen für Ehre und Frieden“ Karten zu 20 Pfg. leinſchließlich Einlaßkarte) an der Abendkaſſe. Vorverkauf in der Völkiſchen Buchhandlung, P 4. a Geſtaltet auch dieſen Abend zu einer machtvollen Kundgebung! Förderung der Hitlerſpende Der Deutſche Gemeindetag hat der Hitler⸗ ſpende zahlreiche Freiſcheine für Freiquar⸗ tiere übermittelt. Die Freiquartiere für die Kämpfer der SA, SS, NS und des Stahlhelms, denen dadurch einige Wochen koſtenlos Unterkunft und Verpflegung gewährt werden ſollen, ſind von den dem Deutſchen Gemeindetag angeſchloſſenen Fremden⸗ und Kurorten zur Verfügung geſtellt worden. Welchen Umfang die Förderung der Hitler⸗ ſpende durch den Deutſchen Gemeindetag erreicht hat, zeigt, wie im„Gemeindetag“ mitgeteilt wird, ein Schreiben, das die Oberſte SA⸗Führung an den Deutſchen Gemeindetag als Dank für dieſe Förde⸗ rung gerichtet hat. Es heißt u..:„Die Oberſte SA⸗ Führung dankt dem Deutſchen Gemeindetag für die zahlloſen Freiplätze, welche vermittelt worden ſind, auf das herzlichſte. Der Stabschef wird Ende Ok⸗ tober oder Anfang November dem Führer über die vorbildliche Hilſe Bericht erſtatten, welche der SA und Ss ſeitens des Deutſchen Gemeindetages zu⸗ teil wurde. Vorläufig erlaube ich mir als der Refe⸗ zent der„Hitlerſpende“ zum Ausdruck zu bringen, daß meine kühnſten Erwartungen weit übertroffen worden ſind. Es ſind jetzt zwölf Pakete mit Frei⸗ platzſcheinen eingetroffen, von denen jedes minde⸗ ſtens ein Pfund wog. Dieſes Zeichen des Opfer⸗ ſiuns ſteht in der Geſchichte aller Völker einzig da. Meine ganze Sorge ſehe ich augenblicklich darin, daß es den Untergliederungen, an welche von der Mün⸗ chener Zentralſtelle aus die Freiplätze verteilt wer⸗ den, bei beſtem Willen nicht möglich iſt, alle Plätze zu heſetzen. Es gelingt bei beſtem Willen nicht, ſo⸗ viel Geld flüſſig zu machen, daß wenigſtens der Mehrzahl der erwerbsloſen, mit Urlaub bedachten SA⸗ und SS⸗Männer ein Zuſchuß von 10—12/ genehmigt werden kann.“ Der Deutſche Gruß bei der Reichsbahn Wie das VD3⸗Büro meldet, hat die Reichsbahn⸗ hauptverwaltung eine neue Anweiſung über die Anwendung des Deutſchen Grußes in der Reichsbahn erlaſſen. Darin wird vor⸗ geſchrieben, daß ſämtliche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter, gleichviel, ob ſie Uniform tragen oder nicht, im Dienſt und innerhalb der dienſtlichen Ge⸗ bäude und Anlagen durch Erheben des rechten Ar⸗ mes zu grüßen haben. Abweichend von dieſer Regel iſt aber zur Vermeidung irriger Signal⸗Auffaſſung der militäriſche Gruß anzuwenden im Bereich aller Gleisanlagen, auf allen Fahrzeugen, auf Bahnſteigen uud von den Bahnſteigſchaffnern an der Bahnſteig⸗ ſperre. Die Fahnen der nationalen Verbände ſind bei Aufmärſchen geſchloſſener Abteilungen oder öf⸗ fentlichen nationalen Kundgebungen mit dem Deut⸗ ſchen Gruß zu grüßen. Ebenſo iſt der Deutſche Gruß ſtets anzuwenden beim Singen des Deutſchland⸗ und des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes. Die Verfügung erklärt weiter, daß von den Beamten erwartet werde, daß ſie auch außerhalb des Dienſtes in gleicher Weiſe mit dem Deutſchen Gruß grüßen. Im innerdeutſchen Schriftverkehr empfehle es ſich, am Schluſſe der Schreiben, wo bisher beſondere Höflichkeitsformeln üblich waren, die kurzen, ſich immer mehr einbür⸗ gernden Worte„Mit deutſchem Gruß“ anzuwenden, 8 Neiſchtadt a. d.., Ende Oktower. Ihr liewe Nochbre iwerm Rheiln)! Alſo de Oktower, unſer Hauptherbſchmonat, is jetzt aach ball rum. De Ufftakt dezu hots s Neiſchtadter Weiſnhfeſcht gewe. Ihr liewe Leit, war der des en Betrieb! Schbät owends ſin noch die viele Amtswalter kumme, um ihr Zſammeſeiln) do zu bſchließe. De Dokter Ley war aach debet; do ſin die Leit uff Schtiehl un Tiſch un hawen alsfort„Hoch“ gekriſch. 's ſollen finfdauſend Menſche im Saalbau geweſt ſeiln), ſo daß er hot bolizeilich gſchberrt werre miſſe. Zu neunzig Prozent waren alles auswärtige Bſucher. Daß ſo viel vun Eich dabei ware. hot uns bſunners gfreet un ddoefor geb ich Eich all e Batſch⸗ hand. Kee Wunner aach, daß ſo en Andrang war, de Pälzer Weiln) hot halt Zugkraft. Do hot's klore, raſſige Alte(ich meen jetzt Weine!) gewe, harmlos brave Sieße und dann gfährlicher Bitzler, vun dem de Dichter Woll doch ſo ſchee gſagt hot: So neier Bitzler hot die Krenk, do kammer ſich verſohle; do fallt mer gleich vun Schtühl un Bänk, des ſoll de Deiwel hole. Er laaft ſo lieblich dorch die Hals— mer hockt wie angeworzelt—, mer leppert als un leppert als, uff ämol— bauf! geborzelt. m Pälzer baſſiert des jo nit ſo ſchnell un Ihr Nochbersfreund ſin greſchtenteels jo gach geaicht de⸗ for, awer ſo manchen norddeitſche Bſucher— un 's waren doch viel do!— den hot's doch verwiſcht. Awer gſalle hot's'n trotzdem oder ewe deshalb— arg gut in de Palz un ſie wollten all recht viel vun unſerm Ländche deheem verzeehle. Un des is recht ſo. Dann s ſoll jo in Deitſchland immer noch Leit gewe, die noch nix vun de Palz wiſſen Des muß annerſcht kumme un werd aach annerſcht kumme. 7 Dodefor ſorgt jetzt in erſchter Linie 8 Palz⸗ werbeamt, des nei ſeiſnujgſetzt worre is. De Pälziſche Verkehrsverband is dodezu umorgani⸗ ſiert worre, um die Palzprobagada beſſer uffzuzieche. Aber noch mehr. Er will ſich aach drum kimmere, daß die Palz's de Fremde ach immer bequemer un ſcheener macht. Mer wiſſen, uff dem Gebiet loßt manches bei uns noch ee biſſel zu winſche iwrig, awer mer hen die feſcht Abſicht, des zu verbeſſ're. wobei gegebenenfalls auch die Wendung werden könne„Mit deutſchem Gruß und mit Heil Hitler!“ gebraucht Hinweiſe Deutſche Schule für Nr. 1„Geiſt un d W Volksbildung. Arbeitskreis illedes Nationalſozia⸗ lis mus“. Herr Dr. Roth iſt infolge des Wahl⸗ kampfes gezwungen, die Abhaltung des Arbeitskrei⸗ ſes bis Montag, den 13. November auszuſetzen. Die jetzt in Fortfall gekommenen Stunden werden ſpä⸗ ter nachgeholt. Der Arbeitskreis Nr. 5, Dr Teske,„Vom Werden und Weſen des deutſchen Volkstums“ und Arbeitskreis Nr. 12, Dr. Schwarz, „Allgemeine Geſundheitslehre und Hygiene der Lei⸗ besübungen“ finden wie üblich ſtatt. d Gigli kommt wieder nach Mannheim! Benfa⸗ mino Gigli, der berühmte italieniſche Tenor, konnte wieder für ein Konzert in Mannheim ver⸗ pflichtet werden. Dieſes einzige Konzert in Süd⸗ weſtdeutſchland, findet am Samstag, den 18. Novem⸗ ber, im Nibelungenſaal des Roſengartens in Mann⸗ Profeſſor Calmette 7 Paris, 29. Okt. Der bekannte Profeſſor am Paſteur⸗Inſtitut Albert Calmette, deſſen Name im Lübecker Kinderprozeß eine große Rolle ſpielte, iſt heute früh nach kurzer Krank⸗ heit geſtorben. N Leon Charles Albert Calmette wurde am 13. Jult 1863 in Nizza geboren. Er ſtudierte Medi⸗ zin und war dann lange Jahre als Kolonial- und Marinearzt im Ausland tätig. Später wurde er Frofeſſor der Hygkene und Bakteriologie an der mediziniſchen Fakultät in Lille, wo er ein Inſtitut für Tuberkuloſeforſchung ins Leben rief. Im Jahre wurde er von dem Inſtitut Paſteur in Paris zum Studium der ſchickt. Seit ſeiner Rückkehr von dort hatte er die Stellung des 2. Direktors des Paſteur⸗Inſtitutes in Paris inne. L. hat ſich auf dem Gebiete der Bakteriologie und der Tuberkuloſefor⸗ ung beſondere Ver⸗ dienſte erworben. Seit Anfang des Jahrhunderts befaßte er ſich damit, einen Impſſtoff gegen die Tuberkuloſe herauszubringen und hat ſeit Anfang der 20er Jahre in der Wiſſen⸗ ſchaft auffehenerregende Ergebniſſe erzielt. Ein roll⸗ nralenter Tuberkelbazillenſtamm iſt durch eine b Jahre lang durchgeführte Züchtung avirulent ge⸗ worden. Dieſer abgeſchwächte BCG(Bazillus Cal⸗ mette⸗Gusrin)⸗Stamm wird nun als Impfſtoff ver⸗ wendet. Die ſogenannte„Verfütterung“ wird fol⸗ gendermaßen gehandhabt: man gibt den Säuglingen in den erſten Lebenstagen dreimal im Abſtand von Alz unden je ein Hundertſtel Kubikzentimeter in 16 eine halbe Stunde vor der Mahlzeit. Bei 3 eren Kindern und Erwachſenen wird der Impf⸗ off ſubkutan eingeſpritzt. allein 75000 Säuglinge geimpft? Trotzdem hat ſich die Wiſſenſchaft noch nicht einſtimmig dafür erklärt. Namhafte Gelehrte ſprachen ſich entſchieden gegen die Verfütterung an Säuglinge aus. In Deutſchland ſtanden die führenden Stellen dem Calmette⸗Ver⸗ fahren ſehr ſkeptiſch gegenüber, obgleich Profeſſor A. Schloßmann⸗Düſſeldorf, der das Verfahren in ſeinem Laboratorium mit Zuwendung von Reichs⸗ mitteln nachprüfte, ſich dafür einſetzte, allerdings nur bei Säuglingen in anſteckungsgefährdender Um⸗ gebung. Im Oktober 1928 nahm auch der Völkerbund Stellung zu der Calmette⸗Schutzimpfung. Eine nach Paris einberufene Konferenz von 30 der führenden Sachverſtändigen kam zu der Feſtſtellung, daß bei der Verfütterung der Calmette'ſchen Bakterienkulturen wie auch bei dem Einſpritzverfahren niemals eine durch die Verabreichung bedingte Tuberkuloſe ent⸗ ſtanden ſei, und daß die Schutzimpfung eine gewiſſe Unempfindlichkeit oder Immunität gegenüber der Tuberkuloſe hervorrufe⸗ Im April 1930 kam in Lübeck, als in der erſten deutſchen Stadt, das Calmette⸗Verfahren in größe⸗ rem Stil an Säuglingen zur Anwendung. Die Kul⸗ tur war im Juli 1929 von Calmette in Paris bezogen und im Allgemeinen Krankenhaus zu Lübeck unter Verantwortung des Direktors Prof. Deycke weiter⸗ gezüchtet worden. Dieſe Kulturen ſtellten ſich nach der Verfütterung als virulent heraus und verurſach⸗ ten den Tod von mehr als 70 Säuglingen. Die durch das Reichsgeſundheitsamt eingeleitete Unterſuchung ſtellte einwandfrei feſt, daß die von Calmette bezo⸗ genen Kulturen unſchädlich geweſen waren. An den Unterſuchungen in Lübeck perſönlich teilzunehmen, hatte Calmette abgelehnt, nahm aber in einem Brief Stellung gegen die Angriffe, die der ſozialdemo⸗ kratiſche Abgeordnete Dr. Moſes im Reichstag ge⸗ gen das Calmette⸗Verfahren erhoben hatte. Adalbert Knull:„Der Flieger“. Unſer Ber⸗ liner Theatermitarbeiter ſchreibt uns: Seit 13 Jahren beſteht im Berliner Südweſten eine„Nationale Volksbühne Lichterfelde⸗Dahlem e..“, die unter der künſtleriſchen Leitung von Herbert Feltner mit Berliner Berufsſchau⸗ ſpielern ſorgfältige Arbeit leiſtet. Sie wird uns zum Bälzer Ließ Vom 1. 7. 1924 bis 1. 3. 1928 wurden in Frankreich e ſchreibt Weil mer vun de Palzprobaganda grad redoͤden, do muß ich Eich gſchwind was froge: Habt'r 's Ernteſchiff Rheinpfalz gſehe, des wu mer noch Koblenz zu de Feier ans Deitſche Eck gſchickt hen?'s war mit de ſcheenſchte pälzer Erzeigniſſe ausgſchtatt un gſchmickt un hot rheinabwärts e erfolgreichi Fahrt gemacht. Ach, un noch ebbes mecht ich gern wiſſe: ſin'r aach den große Schternſchnuppefall inne worre? Jeſſes, was hot do de Petrus doch for e Rieſefeier⸗ werk angſchteckt! Ich hab jo die Winſch nit all uff⸗ gebrocht for die Schternſchnuppe zu begleite un des will doch ebbes heeße. Denken, bei Kandel is ſellemols e Schtick Meteoreiſe runnergfloge. Zum Glick waren kee Leit in de Näh; dann wann aach die pälzer Schädel hart ſin, des hätten ſe doch nit aus⸗ ghalte. So hot nor e Meileſchtee draln) glawe miſſe. Ihr Leit, ach, bei uns is jo ewe ſo ſchee! Ich denk als: Wann ſo die Herbſchtſunn's Land anlacht un alles ſchtrahlt voll bunter Pracht in gelb un rotflammender Glut, wann's Laab ſo heemlich raſchle tut un alsfort langſam runner fallt, wann's annerſchtwo is ſchun arg kalt, in unſre Gärte doch degege noch blieht e wahre Blumeſege do ſchteht's ganz feſcht doch jedenfalls: De Herbſcht is ss Scheenſcht in unſrer Palzl! Un wann im Wingert drauß ſe ſingen, de Moſcht dann owens heemwärts bringen im Faß, mit Weiln)laab ſchee bekränzt, wann freedig jedes Aag dann glänzt, un wann die Weiln)les dann vorbei, im Kelterhaus bei Danz un Wei' e luſchtig Feſchtel werd noch gfeiert, daß mer ganz ſelig heem dann ſchteiert— do ſchteht's ganz feſcht doch jedenfalls: De Herbſcht is's Scheenſcht in unſrer Palzl! Wann nachts alsfort die Kelter laaft un wann de Neie werd gedaaft, wann mer zuerſcht de harmlos hernoch de Bitzler tut genieße un dodezu ißt vun de beſchte, gekocht“, gereeſchte pälzer Keſchte, un wann dann noch ſo e paar Schoppe froh un begeiſchtert's Herz tut kloppe— do ſchteht's ganz feſcht doch jedenfalls: De Herbſcht is's Scheenſcht in unſrer Palz!! Sieße, In dem Sinn e Gruß, den wu de Herbſcht goldig Pälzer Ließche. gfärbt hot, vun Eierm TT heim ſtatt. Noch ſind die rauſchenden Erfolge in friſcheſter Erinnerung, die dieſer gefeiertſte Sänger der Welt vor 14 Tagen in Berlin in der Städtiſchen Oper bei den Aufführungen der italieniſchen Sta⸗ gione in Anweſenheit vieler prominenter Perſönlich⸗ keiten, mit dem Reichskanzler an der Spitze, für ſich erringen konnte. Es iſt darum doppelt erfreulich, daß auch Mannheim wieder als eine der ganz weni⸗ gen Städte Deutſchlands auserſehen iſt für ein Kon⸗ zert des Künſtlers. E Ein Vortrag über den Traum wird, wie aus dem Auzeigenteil hervorgeht, Mittwoch abend im Caſino gehalten. Beſonders für ſeeliſch⸗nervös Erkrankte ſoll der Beſuch empfehlenswert ſein. * Auf die Handelsvertreter⸗Kundgebung, die am Montag, 30. Oktober, abends 8,20 Uhr, im Wartburg⸗ Hoſpißz ſtattfindet, wird) an dieſer Stelle hinge⸗ wieſen. Vorträge werden gehalten von Dipl.⸗Ing. Pg. Doetle, Induſtrie⸗ und Handelskammer Karlsruhe, über„Der Handelsvertreter im neuen Staat“ und von Syndikus Dr. Hartmann über „Welche geſetzgeberiſchen Maßnahmen ſind zu erſtre⸗ ben, um die Rechtslage des Handelsvertreters zu verbeſſern“.(Weiteres Anzeige.) * 10 Preis 50 ig. Uberall zu haben! für Baden, Pfalz und Hessen mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Kraftpostlinien in Baden, Hessen und Ffalz 9 1 FFC Winter-RAusgabe 1933/34 Kirche und Handwerk Im Dienſt der Arbeitsbeſchaffung * Freiburg i. Br., 29. Oktober. Auch die katho⸗ liſche Kirche hat ſich in den Dienſt der Ar⸗ beitsbeſchaffung für das notleidende Hand⸗ werk geſtellt. In einem Erlaß des erzbiſchöf⸗ lichen Ordinariats heißt es: An dem Er⸗ folg der Handwerks⸗Werbewoche iſt auch die Kirche lebhaft intereſſiert. Der hochwürdige Klerus wird zunächſt ſorgfältig prüfen, ob er nicht ſelber in der Lage iſt, durch Neuanſchaffſungen oder Vornahme von Inſtandſetzungsarbeiten, ſei es für private, ſei es für kirchliche Zwecke, Arbeitsgelegenheit zu ſchaf⸗ fen. Er wird aber auch im Sinne der Werbewoche auf die Pfarrangehörigen einwirken. Denn durch dert Kampf gegen Arbeitsloſigkeit ſoll nicht bloß den Handwerkern und ihren Familien Brot gegeben, es ſollen dadurch auch die großen ſeeliſchen Gefahren ge⸗ bannt werden, die durch die aufgezwungene, lange dauernde Untätigkeit den jugendlichen Arbeitern, den Geſellen und Lehrlingen drohen. Man wird den Gläu⸗ bigen auch darlegen, daß es bei der jetzigen Aktion zu Gunſten des Handwerks vor allem darauf ankommt, Arbeitsgelegenheiten für dieſen Winter zu beſchaffen und daß darum Arbeiten, die vielleicht für eine ſpäten« Zeit ins Auge gefaßt waren, tunlichſt jetzt ſchon zur Ausführung gebracht werden ſollen. * Karlsruhe, 28. Okt. Das Ba diſche Landes⸗ gewerbeamt wird wie alljährlich in den nächſten Monaten wieder eine größere Anzahl Weiter⸗ bildungskurſe für Handwerker und In⸗ duſtriear beiter abhalten. Die Kurſe ſind in erſter Reihe dazu beſtimmt, zur weiteren Vertiefung und Vervollkommnung des beruflichen Wiſſens und Könnens beizutragen. Die Arbeitsgebiete in den Kurfen erſtrecken ſich auf die Vermittlung techniſcher Neuerungen, neuer Arbeitsverfahren, die Vermitt⸗ lung von Kenntniſſen und Fertigkeiten auf Speziale gebieten des Handwerks und der Induſtrie uſw. Vorgeſehen ſind Kurſe für Maurer, Zimmerer, Heizungsinſtallateure, Schreiner und Glaſer, ferner für Mechaniker, Schmiede, Schloſſer, Blechner und ſonſtige Metallhandwerker ſowie für Polſterer, De⸗ korateure, Linoleumleger, Schneider und Schuh⸗ macher. Alles Wiſſenswerte über die Kurze kann beim Badiſchen Landesgewerbeamt in Karlsruhe erfragt werden. Luther⸗Geburtstag z. B. Hanns Johſts„Propheten“ zeigen. Sie hat jetzt auch den Mut zu einer Urauf⸗ führung gefunden, die ſie mit einem beachtenswerten Talent bekannt macht. Adalbert Knull muß ſelbſt Flieger in einer SS⸗Staffel ſein, nur ein genauer Kenner kann ſo realiſtiſche Geſtaltungen geben, wie ſein dreiaktiges Schauſpiel⸗ ſie zeigt. Die Fabel weiß den inneren Konflikt, der der Löſung zugeführt wird, mit Natürlichkeit aus dem menſch⸗ lichen und fliegeriſchen Kameradſchaftsleben zu holen. Ein hervorragender Flieger, der Stolz der Staffel und der Liebling der Frauen, hat das Pech, ſich in die Braut eines Kameraden nicht nur zu verlieben, ſondern ehrlich zu verlieren. Als ſein Kamerad in Todesgefahr gerät, muß er gegen den inneren Schweinehund, wie wir im Felde ſagten und den jeder Menſch in ſich trägt, ankämpfen. Er findet ſich, gewandelt und abgeklärt, unter Verzicht auf ſeine Liebe und bleibt der Kamerad und Ehrenmann, der er auch ſchon vor der Leidenſchaft war. Adalbert Knull weiß das einfache Geſchehen mit ſchlichten Mit⸗ teln in die echteſte Fliegeratmoſphäre einzuhüllen und ſeine Charaktere lebensgetreu zu zeichnen. Unter der Regie von Herbert Feltner geben Bruno Koch, Maria Wanck, Karl Willy Burg in dem hübſchen Bühnenrahmen des Wachtzimmers einer Ss⸗Flie⸗ gerſtaffel, den Erich Viehweger geſchaffen hatte, den ScS⸗Fliegern und der Verlobten des Jungfliegers jene ſympathiſche Menſchlichkeit, die bezwingt. So konnten denn Autor und Mitwirkende reichen Bei⸗ fall als ihr Verdienſt entgegennehmen. H. M. E. „Die Hoſen des Herrn von Bredow“— drama⸗ tiſiert. Der berühmte Roman„Die Hoſen des Herrn von Bredow“ von Willibald Alexis hat jetzt eine Dramatiſierung erfahren. Verfaſſer des hiſto⸗ riſchen Schauspiels iſt Oscar Wagner. Das Buch ge⸗ langt durch den Bühnenverlag Oeſterheld u. Co. zur Verſendung an die deutſchen Bühnen. Ein Buchverbot. Im neueſten Heft des Buch⸗ händlerbörſenblattes wird Mitteilung über einige auf Grund der Verordnung vom 4. Februar 1933 für Preußen verbotene Bücher gemacht. Unter dieſen aus Gründen mangelnden Anſtands verbotenen Wer⸗ ken befindet ſich das 1. bis 60. Tauſend von Manfred Haus manns„Lampion küßt Mädchen und kleine Birken“ Der Verlag Carl Schüne⸗ manns gibt fetzt eine gereinigte und zugelaſſene Auf⸗ lage des Buches heraus. Roberts und Vulpius: Hau ruck“! Eine Uraufführung in Berlin „Hau— ruck!“— das iſt der Ruf der Arbeit, den Möbelpacker ausſtoßen, wenn ſie ein ſchweres Möbel⸗ ſtück gemeinſam anheben, den man auf der Straße hören kann, wenn bei Straßenbahnbauten Schienen transportiert werden. Er gibt Mut, Kraft und Humor. Ralph Arthur Roberts, ſein eigener Theaterdirektor, Schauſpieler und Autor, der ſich diesmal für ſein„Luſtſpiel“, das nichts weiter als ein Schwank iſt, einen Mitverfaſſer, einen bisher un⸗ bekannten Robert Vulpius herangeholt hat, wandelt den Ruf der Arbeit in einen Ruf nach Arbeit. Er läßt einen arbeitsloſen Bügelfaltenmann, Leut⸗ nant a.., Monokelträger, ſchneidigen Kerl, die Suche nach Arbeit ſatt kriegen, ſich unter die Möbel⸗ packer miſchen, von ihnen„Hau- ruck“ lernen und be⸗ greifen, daß, wer keine Arbeit hat, ſich welche„beſor⸗ gen“ muß. Das tut„der Wieringer“— ſo heißt er prompt: er geht in eine Bank, ſetzt ſich an einen freien Schreibtiſch und arbeitet los, als hätte er dort immer geſeſſen. Im ewigen Perſonalwechſel merkt niemand, daß ein Fremder ſich eingeſchlichen hat. Wieringer gräbt den„Fall“ einer ſtillgelegten Fabrik aus und ſetzt ſie wieder in Gang, verſchafft tauſend Arbeitern Brot, wird zum unentbehrlichen Mitarbeiter der Bank und macht ſich auch ſonſt in Liebe und Heirat mit allerhand Schwindel und Knif⸗ fen ſein Glück, ohne entlarvt zu werden. Einfach weil er die Arbeit ſich klaute, anpackte, wo er konnte. Wenn einem auch bisweilen bei die er auf Schwindel aufgebauten„Löſung“ des Arbeitsloſenproblems be⸗ denklich zumute wird und man den Leichtſinn der Verfaſſer gegenüber dem Ernſt des Arbeitsloſen⸗ ſchickſals nicht grade angenehm empfindet, ſo oll man doch kein Pedant ſein und ruhig zugeben, daß Ro⸗ berts ein vergnügliches Luſtſpielchen mit mancher guten Satire auf den betriebſamen Leerlauf großer Büros zuwege gebracht hat. Dies vor allem deshalb, weil er elbſt, inmitten einer frohgelaunten Helfer⸗ ſchar, in der Hauptrolle der Frechheit und Lebens⸗ gewandtheit des Heſden ſo viel Zauber und Sym⸗ pathie zu erobern weiß, daß man ſich mit dieſer Un⸗ terhaltung lächelnd abfindet. H. M. E. 8 Seite Nummer 1 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Norgen⸗Ausgabe Diebe und Hehler auf der Anklagebank Verhandlung vor dem Mannheimer Schöffengericht Das Mannheimer S chöffengericht ver⸗ auf Geſamtſtrafen von vier Jahren zehn handelte in der letzten Sitzung 4 Stunden lang gegen eine Diebes⸗ und Hehlerbande. Die beiden Hauptangeklagten Julius Sch. und Hermann P. hat⸗ ten im Februar dieſes Jahres nacheinander der Julius und Hermann hatten natürlich Helfers⸗ Schreiber filiale 1 5. f a 7„ 5 Schreiberfiliale und dem Konſumver⸗ helfer. Es handelte ſich um zwei weibliche einsladen in Rheinau Beſuche abgeſtat⸗ 9 5 r ie HRmo 5 Baie 88 8 1 7 3 f 5 t. Sie waren unter i aller mögliche n Dieſe drei hatten auch ſchon an dem Geldſchrank⸗ . zu Werle ane Der Er⸗ knacken Anteil. Die den Frauen hatten damals — II mo 6 79— Gion Sim! 8 8872 3* 1 s beſtand in mehreren Sack Lebensmitteln und Gefängnisſtrafen von vier und drei Monaten erhal⸗ einigen Wollſachen. In dem Konſumgeſchäft hatten ſie auch einen Schreibtiſch erbrochen, in dem ſich aber entgegen ihrer Erwartung kein Geld befand. Julius und Hermann ſind dem Gericht bekannt. Sie haben ſchon eine ganze Reihe von Einbrüchen auf dem Gewiſſen. Erſt vor wenigen Monaten wurden ſie wegen Geldſchrankknackens verurteilt. Es wur⸗ den damals unter Einrechnung früherer Urteile Ge⸗ ſamtſtrafen von vier Jahren(Julius) beziehungs⸗ weiſe drei Jahren(Hermann) gebildet. Die jetzt zur Aburteilung ſtehenden Fälle lagen zeitlich vor der Kaſſenſchrankgeſchichte. Hätte das Gericht damals von dieſen beiden Einbrüchen ſchon Kenntnis gehabt, ſo hätten die beiden ſicherlich mit Zuchthausſtrafen rech⸗ nen können. Es war ein Glück für die beiden, daß man damals auf Gefängnis erkannt hatte; denn das Gericht konnte bei dieſer neuerlichen Verhandlung, bei der es ſich um zweifellos leichtere Straftaten als damals handelte, nicht über die damals ausgeſpro⸗ chenen Strafen hinausgehen. Das Urteil lautete unter Einrechnung der noch zu verbüßenden Strafen Oeſchelbronner Brandurſache bleibt unaufgeklärt * Pforzheim, 29. Okt. Wie der„Pforzheimer An⸗ zeiger“ berichtet, hat jetzt die Staatsanwaltſchaft Pforzheim das Verfahren wegen Verdachts der Brandſtiftung gegen die Witwe Ka⸗ tharina Breitenſtein geb. Eſſig und gegen deren Sohn Wilhelm Breitenſtein, beide in Oeſchel⸗ bronn, eingeſtellt. Es hat ſich gegen die Beſchul⸗ digten weder für vorſätzliche noch für fahrläſſige Brandſtiftung eine Beſtätigung des Verdachts er⸗ geben. Nach den Unterſuchungen der Staatsanwall⸗ ſtraßenwetſe um Aufträge. Der Erfolg n ee ſchaft, die jetzt abgeſchloſſen ſind, hat ſich die Bran d. baſchend. Durch den Bürgermeiſter Dr. chler urfache nicht aufklären laſſen. wurde bekanntgegeben, daß insgeſamt für etwa Hiernach ſteht alſo feſt, daß der furchtbare Ver⸗ 70 000 Mk. Aufträge hereingekommen ſind. Noch dacht, das Rieſenfeuer in Oeſchelbronn irgendwie verurſacht zu haben, gegen die Witwe Breitenſtein und ihren Sohn in keiner Weiſe mehr aufrecht erhal⸗ ten werden kann. Bekanntlich wurde die Witwe Breitenſtein bis zum dritten Tage nach Brandaus⸗ bruch, ihr Sohn bis zum zwölften Tage danach in Unterſuchungshaft behalten. * Karlsruhe, 29. Oktober. Kraft einer Verordnung des Staatsminiſteriums vom 21. Oktober wird die Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion aufgehoben. Ihre Auftraggebern: Maurer etwa 23000 Mk., Tüncher Geſchäfte werden Abteilungen des Finanz und 4000 Mk., Tapezierer 2000 Mk., Schloſſer 1000 Mk., Wirtſchaftsminiſteriums mit der Eigenſchaft von Zimmerer 1000 Mk., Spengler 2000 Mk., Schreiner Zentralbehörden übertragen. Der Zeitpunkt des In⸗ kvafttretens dieſer Aenderung wird noch näher vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium beſtimmt. 0 J 12 ANNVYV ON DRA in ihrem neuesten und besten addy ONbnn parodiert Spanisch“, springt tanzt, singt, rechnet, flunkert autelt, fliegt. rutscht und schwimmt mit heiterster Laune durch die Geschehnisse Mit: Ida Wüst Paul Otto Matth. Wiemann/ Liesl Karlstadt f— lTkucie Heute 1 1 unwiderruflich die Een Ende! Englisch letzt. Auffünrungen W 2 vergnügte Stunden mit Unscholds, Lande“ Lustspiel- Schlager N 2 chi 90 6 6 Ein spannungsgeladener Gosellschafts- und Kriminalfilm 0 7 mit Die qagdusech liebe Geld und Glüek Lus ig. origineil u. verblüffend mit C. Vespermann, J. Tledtke J. Falkensteln Marg. Kupfer Dazu: „Karl renoviert seins Wohnung“ 2 ktober 1933 0 Monaten beziehungsweiſe drei Jahren zehn Monaten. Das heißt alſo: Beide haben je zehn Monate dazubekommen. und einen männlichen Mitangeklagten. 9 ten und der männliche Mitangeklagte Monate bekommen. le drei betät als Hehler. Der Mithelfer bekam ſeiner Strafe auf ſe Monate zwei die beiden Frauen ließ s Gericht in großzügiger Weiſe Milde walten und ſtellte das Verfahren gegen ſte ein. Bei der Verhandlung wurden beſondere Sicher⸗ heitsmaßnahmen ergriffen. Man jetzte zu den fünf Angeklagten einen Wachtmeiſter auf die Anklagebank, damit er die„Verſtändigung“ unter ihnen verhin⸗ derte 1 15 0 f derte. Das war notwendig, denn zwiſchen allen gin⸗ gen nachweisbar währnd ihrer Strafhaft zahlreiche Kaſſiber hin und her. Eine ganze Reihe davon wurde abgefaßt, darunter übrigens auch ein Zettel, auf dem Hermann dem Julius Verhaltungsmaßregeln wegen der Rheinauer Einbrüche(die ja noch nicht geklärt waren) geben wollte. Daraufhin erfuhr die Staats⸗ anwaltſchaft erſt Näheres. Und ſo war dieſer Kaſ⸗ hatte fünf gten ſich diesmal Erhöhung ſiber der Anlaß, daß es zu der neuerlichen Verhand⸗ W. Th. lung kam. Brief aus Lampertheim a Lampertheim, 29. Okt. Das Lampertheimer Handwerk darf heute mit voller Befriedigung auf die Erfolge, die ihm die Reichshandwerkswoche brachte, zu⸗ rückblicken. Neben Veranſtaltungen geſellſchaftlicher Art, die immer wieder die Bedeutung des Handwerks erkennen ließen, wurde auch perſönlich bei der Ein⸗ wohnerſchaft geworben. Fünfzig Geſchäftsleute, an ihrer Spitze der Lampertheimer Leiter der Reichs⸗ handwerkerwoche, Elektromeiſter Schmidt, warben weitere wurden für die nächſten Tage in Ausſicht ge⸗ ſtellt, ſo daß man mit etwa 100 000 Mk. rechnen darf. Die Aufträge verteilen ſich wie folgt: Vom Heſſ. Staat wurden zwei Pumpwerke(Erd⸗, Maurer⸗ und Schloſſerarbeiten) für etwa 18000 Mk. in Auftrag gegeben. Die Bürgermeiſterei beſtellte den Bau einer Leichenhalle für 8000 Mk. in Auftrag, die Milch⸗ abſatzgenoſſenſchaft erteilte Aufträge für 1500 Mk., die ev. Bruderſchaft für 1000 Mk., das Poſtamt für 500 Mark, die Baugenoſſenſchaft für 500 Mk. Außerdem entfielen auf folgende Berufe Aufträge von Privat⸗ 2000 Mk., Elektriker 5000 Mk., Schneider 800 Mk. Auf die übrigen Berufe entfielen Aufträge von etwa 2000 Mark. Roman einer Liane Haid Gustav Diess Paul Kemp Dazu: Das Lommt davon ilgertaurtn. Mekka „Zum 5 Uhr-Tee spielt Bernard Etté“ „Im Lande der Königin von Saba“ Neueste Fox-Tonpwoche .a. Zugkatastrophe in Frankreich Tugend. Einlaß“/ 8eg.: 3, 5, 7,.30 14 F N 300 5 00..10,.30 Mittwoch Vortrag Über den uh raum 20 Uhr Ref.: Psychoanalytiker J. Steil. Rennershofstr. 18 Karten zu 50 u. 80 Pig an der Abendkasse 448 2 50. 5 10..20, 8 40 [Gesänge des Harfners m. Casinosaa N 1, 1 National-Theater ene debe ee 2 1 Mannheim Donttiich um 1 4 Uhr und 9 Ihr treffen e Montag. den 30. Oktober 1938 0 Vorstellung Nr. 68 ö ir uns Im Miete G Nr. 6 Sondermiete G Nr. 3 Caſe Hammann IIZ. IE faffes und Huchen sind boraüglidt und Volksstück in sieben Bildern von Fritz Peter Buch nicht leuer Regie: Hans Carl Müller Anfangs 20 Uhr Ende nach 22.30 Uh. Mitwirkende: Erwin Linder- Vers Spohr Haus Simshäuser Fritz Schmiedel Fritz Walter Erich Krempin- Siegtried 117 5 Klaus W. Krause Willy Birgel rost Lansheinz- Lene Blankenfeld Hermine Ziegler Karl Marx Elisabeth Stieler— Bum Krüger Walter Knaus Lothar Heyl Kar! Hartmann— Karl Vogt— joseph Bürgschaft für tadellos. Sitz u best. Verarbeitung uns gerren- Sport- u. Straßen- Anzüge, Hipons, Oister u. Baletoes in Preis lagen die Sie sich leisten können. in Monatsraten von Mark 10. Matratzenschoner, fta im Musensaal des Städt. Rosengarten Mannheim eder Ind haaden Abend Nans Kohl, Baron Mannheim singst vler ernste Gesänge von Johannes Brahms Moerike-Eleder von Hugo Wolf Balladen von Karl Loewe ATlünei nde Schuhmacher Harten bon 50 bg bis 2— dh bei Heckel. O 3. 10 SA-, SS-Peute, nächst besseren Plats 11776 e Flablnatrazen, Metallbetten und la Kapok Aufpolstern u tapezieren gut u. billig Ehestandsdarlehnsscheine werden angenommen 10850 Malralzen-Braner duptornst- 22 NSDAP-NMifleilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen PO. Zur zweiten großen Wahlkundgebung mit Pg. Ober⸗ lindober am Montag, 30. ds. Mts., 20.30 Uhr, im Roſengarten, haben folgende Ortsgruppen geſchloſſen mit ſämtlichen Unterorganiſationen aufzumarſchieren: Orts⸗ gruppe Schwetzingerſtadt, Deutſches Eck, Friedrichspark, Lindenhof, Neckarau, Oſtſtadt und Strohmarkt. Die Orts⸗ gruppen müſſen ſpäteſtens bis 20.15 Uhr vor dem Roſeu⸗ garten augetreten ſein. Für die Ortsgruppen Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Jungbuf Am Di tag, 31. Oktober 1933, 20 Uhr, öſſe dem r Halle des Es ſpricht Kreisl r Dr. Roth. t. Dienstag, 31. Sammeln der f dem Meßpl Jungbuſch. Die imabend in der ir machen darauf Jungbuſch, Rheintor, A wie vor bei der Frauen daß die Sgruppen nd Schwetzingerſtadt aach ft getrennt ſind. NSB0. 1. Achtung, Ortsgruppenbetriebsobleute!l Alle Orts⸗ gritppenbetriebsobleute melden umg bis ſpäteſtens 1. November ſämtliche Firmen triebszelle e imen nur 10 Bele ge. N telden alle Ortsgruppen an de in welchen noch keine Be⸗ über Firmen mit 2. Weiter 1 Leiter der 9 wohnenden N Mitglieder, n werden könn den — nit dieſelben zur Wal n. Dieſe Liſten ſind nach ktober an die Orts⸗ gruppenleiter a Sollte jedoch nicht möglich ſein, ſo iſt der äußerſte Termin Dienstag, den 31. Oktober. Zur Kundgebung am Montag abend treten folgende Ortsgruppen um 7 Uhr an: 1. Schwetzingerſtadt und bergerplatz, Strohmartt: Deutſches Eck: auf dem Friedrichspark: auf dem 5. Jungbuſch: auf dem K⸗5 6. Linden! vor der 9 i Die Betriebszellen beteiligen ſich Anmarſch zum Roſengarten. Die je unter der Leitung des Ortsgrupp Städt. Betriebe. Freitog, 3. 9 Muſenſaal des Roſengartens Betri Angeſtellten und Arbeiter müſſen e Dr. Roth ſpricht. Eintritt frei. Humboldt. Zellen 1, 2 und 3. 1933, 20 Möglichkeit bis 80 Oſtſtadt: auf dem Gabels⸗ 0 vor der Ingenieurx⸗Schule, UJ2⸗Schulplatz, ** dem ſtehen ſſen an Züge lung. Alle Kreisleiter ve Montag, den 30. Okt. Uhr, im Ortsgruppenheim. Leiter: Zellenwart Eugen Mayer, L raße 20. nächſte Amtswalterſitzung Nov.(Allerheiligen), im Ortsgruppe Strohmarkt. Die findet Mittwoch, 1 „Kinzinger Hof“, N 7, 8, ſtatt. 0 Uhr, Fachſchaſtſitzung National der Fachſchaft Dienstag, 31. im großen Saale des Architekten. Kampfbund für deutſche Kultur Montag, 30. Oktober 1933: Lehrgang für Laienſpiele und Feſtgeſtaltung in der Turnhalle d hule: 19—20 Uhr Schwert⸗ und Lauftänze für männliche Ingend. Turn⸗ hoſe, Turnſchuhe, zwei große Taſchentücher mitbringen. 20 bis 21 Uhr: Allgemeiner Lehrgang. Turnſchuhe! Rollen⸗ verteilung für das Weihnachtsſpiel, NSs⸗Volkswohlfahrt Ortsgruppe Deutſches Eck, von P1—4 und von Q-0 6. zmittelſcheine Montag, den 30. Ok⸗ A, B und C.— Kohlenausgabe noch nicht erfolgt iſt. Ausgabe⸗ Ob am Montag oder geben werden, wird an der Ausgabe für Leb tober, von von A0, dies ſtelle R 2⸗Schule, Zimmer Nr. 3. ſoweit Dienstag R 2 Kartoffeln au chule bekannt gegeb 5 1 Heute letzter Tas! fün Ist fle Heide Der groge Hermann Löns-Film 8 Dazu der prächtige NAllttärschwank 5 „Jie erst Instrugk onsgtunde r zubereitet. DSV auf M „ nta lung fällt aus. Sandhofen: Fachgruppe Gas, Waſſer und Elektrizität. 4 2—— Ok 1 ab 9 Uhr Außz⸗ hſtaben D, E und F. wer ſeine Mal hlenkarten lr hlzeiten ſelot Deutſche Arbeitsfront 5 0. Die indungsverſamm⸗ bekonnt gegeben g, 30. Oktober, angeſetzte G Neuer Termin wird noc Was hören wir? Monlag, 30. Oktober Sendergruppe Weſt [Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Frühkonzert.—.15: Morgenkonzert.— 10.0: Herbſtliche Weiſe— 10.35: Buntes Allerlei.— 12.00 onzert. Land.— 16.00: Nach Münche 20.00: G f mußt wiſſen.— 22.45: Unterhaltungsmuſi Stunde.— Inzert. Schriftſteller und Litergt. Wie es — 18.20: Forſcher⸗ — 18.35: Dichter, 19.00: Stunde der Nation aug gefällt. Unterhaltungsmuſik. 20.10: Kon Euch— zert.— 22.20: Du n— 23.00: Bunte 24.00: Richard⸗Strauß⸗Konzert. ins Heute. München .00: Schallplatten.— 19.00: Für die Hausfrau.— 12.00: Konzert.— 13.30: Luſtiges Kunterbunt.— 1450: Sonaten.— 15.15: Für die Kleinſten.— 16.05: Zeugen ſprechen.— 16.30: Konzert. 17.45: Junge Generation. — 18.05: Konzertſtunde.— 18.25: Bücherſtunde.— 20 05: Geiſtliches Konzert.— 21.00:'Huoſigauer.— 2200: Oeſterreich.— 23.00: Kleines Funkorcheſter. Deutſchlandſender .35: Konzert.— .00, 10.10 und 10.50: Schulfunk. 11.30: Nicht Stammbaum, ſondern Ahnentafel.— 1200: Konzert. 14.00: Konzert.— 15.00: Schallplatten.— 18.900: Konzert.— 17.25: Muſik unſerer Zeit.— 1740: Schubert⸗Li Fritz Reuters Jugendſportſtunde.— 18,0: — 20.00: Zeitfunk.— 20.0 eder.— 1 Feſtungst Kemal Paſcha. Der Feldherr und Staatsmann der nenen Türkei.— — 21.00: T 20.45: 10 Jahre nationales Regime der Türkei, anzmuſik. Wien 19.00: Volkslieder aus Oeſterreich.— 20.00: Orcheſter⸗ konzert. 22.40: Abendkonzert. Fageohaleucles Montag, 30. Oktober Nationaltheater:„Die Kickers“, ein Volksſtück von Fri P. Buch, Miete G, 20 Uhr. Roſengarten— Nibelungenſaal: NS DAP⸗Wahlkundgebung, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 „Die Entwicklung Werden der Uhr 2. Lichtbildervortrag der Reihe eſchichte des Weltalls— Aufbau und Mate Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett und Vartetz, Autobusſonderfahrten ab Paradeplatz: 14 Uhr zur Wein⸗ leſe in d te Pfalz mit Kellerei⸗ und Kelter⸗Beſichtigung, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Alham Roxy:„Die kalte Mamſell“.— Scala: junge Qu Städtiſches heitsgrap 10 bis 13 Univerſum: bra:„Fräulein „Der Zarewitſch“ Hoffmanns Erzählungen“ „Hitler⸗ tex“.— Schauburg:„Roman einer Nacht“, Ständige Darbietungen Schloßmuſenm: Sonderausſtellung„Helegen⸗ hik aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von und von 15 bis 17 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis Städtiſche 19 Uhr. Bücher⸗ und Leſehalle, Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 14 bis 19 Uhr. Jugendhücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bg 19 Uhr. ———— Hauptſchriftleiter H. A. Meuß nen ntwortlich für Politik: HA Meißner⸗Handelstetl: i V. W. Müller lleton C. O. GE N W. Müller Si n 9— Lok weſtdeutſche Uu. Anzeigen u ler Teil; R. Schönfelder: ſchau, Gericht und den lörigen Fennel geſchäftliche Mitteilungen J. Faude, ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckere Dr. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R l 40 endung nur hei Rücckvorte 2 Ant.:.45,.30,.55,.55.20 Uhr Nur Kurze Zeil Wissenscheftltche abends 8 Uhr nisse mit jlahres angabe. Samstag von 1 1 Uhr. NANDLIESEKUNST Sharehter. Shemöglichkelten usw. EByeig- Frau Ulla Hanse Schülerin v. B. issberner-Haldane. Mannheim I. 12, 9, part. Sprechzeit: 11-1 und 8 7 Uhr Koſtenloſer Stickunterrſcht. frei Haus. Altmaſch. in Zahlun von Franz Schubert Mannheim ſiedlung der Polster matratzen Nähmaschinen 115. si fabrikneu, Weltmarken, auch auf Teikzahlung, Wochen rate.50. Erſte Zahlg. Januar 1934. Ohne Anzahlung Ruhe, Mainz, Bauhofſtraße 10. Amtliche Bekanntmachungen Errichtung einer Randſiedlung an der Brühler und Rohrhofer Straße auf Gemarkung Brühl, hier Feſtſetzung des Baufluchtenplanes. Durch vollzugsreifes Erkenntnis des Bezirks⸗ rats Mannheim vom 28. September 1933 wurden die Bau⸗ und ee für die Rand⸗ emeinnützigen Siedlungsgeſell⸗ ſchaft J. G. m. b.., Ludwigshafen a. Rh., an 15 Brühler und Rohrhofer Straße auf Gemarkun Brühl nach Maßgabe der vorgelegten Pläne und des Erläuterungsberichts für feſtgeſtellt erklärt. Die Einſicht des Ortsſtraßenplanes iſt Jeder⸗ mann während der üblichen Dienſtſtunden auf dem Rathaus in Brühl gebührenfrei geſtattet. Mannheim, den 27. Oktober 1993. 2 Bad. Bezirksamt— Abk. II. INeE age,. D 5 5 * nach he eolß Sasser J V315 Lu ngenkran e erhalten kostenlos das Buch unge nleſdan und ſhre erfolgreiche Behämpfung“. 1180 Rezept,. Derheftungsmaßregeln und Ber von überraschenden Briolgen. Gleichfalls kostenlos wird eine brobe eines gläns, bewährt f mitgesandt Senden Ste hre Adresse eee G. m. d.., Thereslenstrabe 75, Munoben 7 —... Umuüge., Ferntrans- eee porte m. neuem geſchl. gewiſſenhaft u. bill A. Horn, H 7 Nr. 2, Fernſpr. Nr. 236 35. 58 24158½4 4. u. 8em⸗Möbelauto Keine Ladenmiete IHREN repariert unter . Garantie. M. 1 50, Glas 30 4 Schmuck- sachen Feder Oflenbsch Karl Wegscheider- Kurt Verkopen— Artur Kreb— Pau Paulschmidt— Armin Hegge Martha Anfang: 20 Uhr Gesche traut b 3 8 Tanz Morgen: Fernspr. Zeiger 80, unzerbr. Schule K. Helm, D 6,5210 idee M 150 an beginnt 3. November: Jubilzumskurs.. 14. 19 Anmeldungen auch f. Privatstunden erbeten]! eee einzigarligs Heusmiftel gegen Kopfschmerzen, Migrns und Nervenschmerzen, Unbe- hagen und Schmerzzustände. Seil Jshrzehnlen behsupfef sich Citrovsnills dank seinef anerkennt rsschen und milden Wirkung. Steis bekömmlich unschadlich tür Herz und Magen. Sie sollten desheſb des bewöhtie Cittovsgilie immer zur Hand haben Erhsltlich in ssen Apotheken. 5 Pulver- oder 12 Oblsten(pckg. bl.10. Spf AO Ein S 1 K 1 Der in Sa a vernichte nur noch nach obe 0 U Tabellen Vereine Ein: nur eine auf den nicht ver! ſurt, Ph! Kickers FC Kaiſe Eintracht 58 Fr Wormati, Phönix SB Wies Sportfr.s Kickers S An birm Boruſſias 78 05 J Alemann 1 Freiburg Der gegen del Platz ver Splel au Stürmer: dritten P V1 Fuß ba letzt zuſa Der FE nicht we, Der ingen Er führt heim. — Bf Der h Gauvertr einen Si einem er das rheir Tabellen ſamtaufgt ja die Er gabe des Vorteil mußte ar mit welch dergrund Mannhei gegnung für Frei! Tabellen ner alſo ſchaften h Den eſſanter, dritten ner ziem Ergebnis Der N Phönix⸗g zufrieden treffen an ordentlich ſchaft kin Schwäche zum Aus ſchärferes neu auf Poſten, 2 etwas z opfernd 5 erkennen den Aktir münchen kung wie chen auff gut, wäh, ſegelte. etwas le! den Ang: bauarbeit die Offen Zwei fein das ihm die merkt gegehen. g — 10.10: — 12.00: 0 Nach⸗ Forſcher, Dichter, tion aus f 202 Du 0: Bunte frau.— — 14. J0: Zeugen neratton. — 20.05: — 22.00: funk. — 12.00: atten.— — 17.40: — 180: — 20. 20: er neuen r Türkei. Orcheſter⸗ hon Frlt wogebung, er Reihe fbau und Varlets. ir Wein⸗ ichtigung. .. lungen“ „Hitler⸗ 1 Nacht“. Gelegen⸗ net von und von Nöhlblock, n 15 ölz — g. Müller önfelder⸗ den lübrigen itteklungen id Verleger „R 1, 46 ei Rülckvorte 8 — Nen 30. Okteber 1933 tet BfR ſiegt ſicher— Waldhof und Neckarau ſpielen unentſchieden— Karlsruher 5 allein in Führung Ein glücklicher K.-Sieg Gau XIII Südweft Spfr Saarbrücken— FC Kaiſerslautern 521 Ad Worms— Phönix Ludwigshafen:2 Eintracht Frankfurt— 05 Mainz:1 SV Wiesbaden— FSW Frankfurt:2 In Pirmaſens— Wormatia Worms:2 Der Tabellenführer FC Katſerslautern erlitt in Saarbrücken durch die Sportfreunde eine vernichtende:5⸗Niederlage. Die Führung beſteht jetzt nur noch relativ. Spfr Saarbrücken haben einen Sprung nach oben getan. hönix Ludwigshafen reichte es gegen den Tabellenletzten AO Worms nur zu einem:2. Die Vereine behielten ihre Tabellenplätze. Eintracht Frankfurt konnte gegen 05 Main z nux einen knappen:1⸗Sieg erringen und dadurch allein auf den zweiten Platz gehen. Mainz liegt am Tabellen⸗ ende. Der SB Wiesbaden konnte gegen den F S V Fronkfurt ein Unentſchieden 22 erzielen. Wiesbaden und Frankfurt behielten zuſammen den zweiten Platz. F Pirmaſens ſpielte gegen Wormatia Vorms unentſchieden 272. Pirmaſens konnte ſeine Lage nicht verbeſſern. Worms blieb zuſammen mit FS Frank⸗ ſurt, Phönix Ludwigshafen und SV Wiesbaden auf dem zweiten Platz. Nach Verluſtpunkten liegen Eintracht Frankfurt und Kickers Offenbach am günſtigſten. Verein Spiele gew. unentſch verl. Tore Punkte FC Kaiſerslautern 7 4 1 2 22:18 9˙5⁵ Eintracht Frankfurt 6 3 2 1 119 8¹4 FSV Frankfurt 6 3 1 2 12.10.5 Wormatia Worms 6 2 3 1 108 7·5 Phönix Ludwigshaf. 6 2 3 1 13.14 7˙5 SB Wiesbaden 6 8 1 2 1012 7˙5 Sportfr. Saarbrücken 7 8 1 3 14:14 727 Kickers Offenbach. 5 2 2 1 6˙6.4 I Virmaſens 7 5 2 3 17:12 6·˙8 Boruſſia Neunkirchen 6 1 2 8 12 14 48 F505 Mainz 6 1 1 4 13˙16 5˙9 Alemannia Worms 6 1 1 4 7715 3˙9 Gau XIV Baden Bſh Mannheim— FC Freiburg:1 VfB Mühlburg— SW Waldhof 424 Ic Pforzheim— Be Neckarau:1 Karlsruher FV— Germania Brötzingen:1 Se Freiburg— Phönix Karlsruhe 114 Bi Mannheim beſiegte den FC Freiburg latt 321 und ſchob ſich dadurch auf den zweiten Platz vor. Freiburg ſiel auf den 4. Platz zurück. Der VfB Mühlburg konnte auch am Samstag gegen den SB Waldhof eine Niederlage auf eigenem Platz verhindern. Ueberraſchenderweiſe gab es in dieſem Splel auf beiden Seiten ſe 4 Tore, ein Zeichen, daß die Stürmerreihen in Form waren. Waldhof behauptete den brſtten Platz, ebenſo Mühlburg den ſſebten. Vi Neckarau konnte in Pforzheim gegen den Fußballklub ein Unentſchleden:1 erzielen und liegt letzt zuſammen mit Fe Freiburg auf dem vierten Platz. Der dc Pforzheim könnte ſich vom vorletzten Tabellenplatz nicht wegſchaffen. Der Karlsruher F eſchlug Germania Bröt⸗ Ne und ließ ſich die Führung nicht nehmen. führt jetzt mit einem Punkt Vorſprung vor V Mann⸗ heim. Brötzingen iſt wieder zurückgefallen. Phönix Karlsruhe hat ſich wieder gefunden, er gewann gegen SC Freiburg in Freiburg überlegen :1. Die Karlsruher konnten ſich auf den 6 Platz vor⸗ ſchieben, während die Freiburger mit 9 Verluſtpunkten am Ende bleiben. Vereine Spiele gew unentſch verl. Tor Punkt. S 6 4 1 1 815:8 VfR Mannheim 6 3 2 1 97.4 Spy Waldhof 6 9 1 2 15.11 7¹5 VfL Neckarau 8 2 3 2.7.7 F Freiburg 7 3 1 3 18˙18.7 Phönix Karlsruhe. 5 A 0 3 14.11 6 6 Vfß Mühlburg 6 2 2 2.9 6 6 Brötzingen 7 3 0 4 17:14.8 I. FC Pforzheim 7 2 1 4 1113 5˙9 SpCl Freiburg 6 1 1 4 1017 89 Am 5. November ſpielen: SV Waldhof— VfR Maunheim Germania Bröhingen— Be Neckarau Phönir Karlsruhe— Bf Mühlburg Sc Freiburg— Karlsruher F Gau XV Mürttemberg 1. SSV Ulm— Union Böckingen:2 SV Feuerbach— Fc Birkenſeld:8 Spfr Stuttgart— BB Stuttgart:8 Für die Ueberraſchung ſorgte SS V Ulm, der den Tabellenführer Un ton Böckingen 216 beſiegte. Bök⸗ kingen teilt jetzt die Führung zuſammen mit Feuerbach. Ulm behielt ſeinen Platz. Der Tabellenzweite SV Feuerbach konnte gegen den FC Birkenfeld nur ein 323 erzielen und führt jetzt mit Böckingen. Birkenfeld konnte ſeine Stellung befeſtigen. Die Spfr Stuttgart mußten auf eigenem Platz VfB Stuttgart einen:1⸗Sieg überlaſſen. Beide Vereine wurden dadurch punktgleich und liegen auf dem vierten Platz. Gau XVI Bayern Schwaben Augsburg— 1860 München:7 FCE München— 05 Schweinfurt:1 1. FCE Nürnberg— AS Nürnberg 311 F 04 Würzburg— SpVg Fürth:0 Jahn Regensburg— Bayern München:4 Wacker München— FC Bayreuth:2 Schwaben Augsburg und 1860 München ſpielten unentſchieden 11 und behielten ihre Plätze: Mün⸗ chen die Führung und Augsburg den zweiten Platz. Auch der C München und 05 Schweinſurt trennten ſich unentſchieden 111. Schweinfurt bleibt auf Fan Platz und der FC München an der vorletzten Stelle. Der 1. FC Nürnberg beſiegte AS V Nürnber :1 und ſchob ſich dadurch auf den 4. Plotz vor. ASV Nürnberg fiel auf den vorletzten Platz zurück. FV u Würzburg und SpVg Fürth teilten ſich in einem torloſen Spiel in die Punkte. Fürth tauſchte mit dem 1. Fé Nürnberg den Platz. Würzburg behält den 7. Platz. Der FC Bayern München ſcheint ſich langſam wieder gefunden zu haben, denn Jahn Regensburg bezog auf eigenem Platz eine glatte:4⸗Niederlage. Die Bayern rückten dadurch auf den ſiebten Platz zu Würzburg vor, dicht hinter Regensburg, das an ſechſter Stelle liegt. Wacker München ſpielte gegen FC Bayreuth unentſchieden:2. Wacker kam vom Ende nicht weg und Bayreuth rückte auf den vpiertletzten Platz vor. Klarer Sieg oͤes BVR Vit Mannheim— Fe Freiburg:1(:0) Der heutige Spielſonntag war für die drei Mannheimer Gauvertreter von ganz beſonderer Bedeutung, da durch einen Sieg in Mannheim, Pforzheim und Mühlburg— bei einem eventuellen gleichzeitigen Punktverluſt des KFB Das rheiniſche Trio mit ſeinen jeweils ſechs Punkten die Tabellenſpitze erringen konnte. Inwiefern die ſchwere Ge⸗ ſamtaufgabe gelungen oder mißlungen iſt, darüber werden a die Ergebniſſe und Berichte Auſſchluß geben. Die Auf⸗ gabe des Vic hinter der Eichbaumbrauerei war bei dem Vorteil des eigenen Platzes nicht die ſchwerſte, und doch mußte auch hier abgewartet werden, in welcher Form und mit welchem Können der zum Auftakt der Serie ſo im Vor⸗ dergrund ſtehende Je Freiburg ſein erſtes Gaſtſpiel in Mannheim abwickeln würde. Jedenfalls ſah man dieſer Be⸗ gecnung mit ſtarker Spannung entgegen, da es ſich ja auch ür Freiburg darum drehte, mit einem erneuten Schlag die Tabellenführung abermals zu übernehmen. Für beide eg⸗ ner alſo Vorgusſetzungen, die das Letzte aus den Mann⸗ ſchaften herausholen mußten. Den rund 4500 Zuſchauern wurde denn auch ein inter⸗ eſanter, und erſt in der letzten Viertelſtunde durch den dritten Treſſer entſchiedener Kampf geboten, der beide Geg⸗ ner ziemlich ebenbürtig erſcheinen ließ, was mit einem:1⸗ Ergebnis auch den richtigeren Ausdruck gefunden hätte. Der Uf kann mit ſeinen beiden letzten Siegen über Phönix⸗Karlsruhe, und nun den Freiburger c ſehr wohl zulrieden ſein, ſo daß es auf der Hand liegt, daß das Groß⸗ effen am kommenden Sonntag gegen Waldhof eine außer⸗ ſbentliche Anzlehungskraft ausüben wird. Die Mann⸗ Jalt kämpfte, hielt bis zum Ende durch und zeigte wenige Schwächen. So führte ein ſchwacher Moment Hoßfelders 1 80 Ausgleich der Gäſte, was den ſchnellen Kampf in noch gärſeres Tempo ſetzte und die Frage nach dem Enderfolg nen aufrollte. Bartak und Schmoll füllten voll ihren Athen, An dem einen Gegentreffer konnte der Hſtter kaum was ändern. Die Läuferreihe ſpielte gleichfalls auf⸗ iklernd und muß man die Stabilität Müllers vor allem an⸗ kennen. Auch Schalk war ſehr wirkſam. Der Sturm hatte en Aktiuſten in Langenbein, der, obwohl beſonders bewacht, 0 8 0 Schuß in ſchwieriger Lage abließ und auch die Füh⸗ ung wieder an Bfg bringen konnte. Pfiſterer machte man⸗ u auffallenden Schnitzer mit ſeinem Eröffnungstreſſer 1 0 1700 Theobald mit famoſem Kopfball den Sieg be⸗ 105 le. Berk muß man vorhalten, daß er doch mitunter 12 leichtſinnig ſplelte und mit ſeiner häufigen Defenſive bun Angriff ſchwächtet allerdings leiſtete er wertvolle Auf⸗ 151010 Ein Stürmer wie er, gehört aber doch mehr in 19 0 ſſenſtpe. Simon baute am Erfolg entſchleden mit. 0 einer Hereingaben führten zu Treffern. Er wußte gut freizuſtellen; wenn auch die letzte Wendigkeit und d es noch ermangelt, zeigt er ſich außen doch nütz⸗ „Alles in allem war der Sieg ein ſtarker Erfolg für die e denn der Freiburger FC in ſeiner heutigen ſlg lang will geſchlagen ſein. Zu Hauſe wird dies jeden⸗ V ſchwerer fallen. 990 Ae sach un er zeigten ihre traditionelle Spiel⸗ im Tor 15 1 großer Schnelligkeit geſtützt wird. Müller 8 15 ate ausgezeichnetes Berechnen im Heranslaufen, 1 nur beim erſten Tor mißglückte, was dem Spiel rkbare Wendung gab. Gegen flache Bälle ſcheint er dagegen nicht ſo gefeit. Die Verteidigung, mit beſonders wirkſamem Abſchlag ſchaffte fühlbar Luſt und wurde nur egen Ende zu ſehr überlaſtet, als die Mannſchaft, allzu⸗ ehr verausgabt, nachließ, was auch Müller dann in Mit⸗ leidenſchft zog. Die Läufer begingen aber doch den Fehler, häufig zu ſehr zurückzuhängen, was den Angriff ſich vor⸗ zeitig abkämpfen ließ, was beſonders in der Schlußphaſe dann bemerkbar wurde. Es langte nicht mehr zum Schuß. An Kondition war.f. R. eben doch überlegen. Gefährlich waren eigentlich nur der Halblinke Müller II und der Zenter Peters, der aber ſcharf gedeckt wurde. Umſo größer war deſſen Leiſtung beim einzigen Gegentreffer. Man ſah flotten Flügelwechſel und raumgreifendes Spiel, doch fehlte es von außen am Schuß. Im Ganzen war der Eindruck der techniſch ſehr guten Mannſchaft ausgezeichnet. Erſt nach einer halben Stunde gelingt es V. f. R. durch Pfiſterex, infolge Verfehlens eines Flankenballes Simons durch Müller, mit enutſchloſſenem Kurzſchuß in Führung zu gehen, die bis zur Pauſe auch beſtehen bleibt. Nach Seitenwechſel gelingt Peters ein Alleingang, und mit meiſterhaftem Schuß aus der Luft ſteht es:1; doch Langenbein holt erneut die Führung auf Flanke Simons, aber erſt auf Kopfball Theobalds— wiederum auf Herein⸗ gabe Simons— iſt der Sieg geſichert. Denk Durlach leitete aunehmbar. A. M. Karlsruher FV Germania Brötzingen:1(:1) 4000 Zuſchauer zu dieſem Gauliga⸗ Man hatte für den KFV. nicht all⸗ nachdem neben dem pauſierenden Mül⸗ der Verteidiger Huber geſperrt war. dieſe ſchlimmen Ahnungen begann wirk⸗ Wiederum waren Treffen erſchienen. zuviel Hoffnungen, ler nun auch noch Der Spielbeginn ſchien jedoch nicht beſtätigen zu wollen, dean der KFV. lich ſehr hübſch und ſpielte 25 Minuten lang in allen Reihen ſehr gut verſchaffte ſich ein deutliches Ueber⸗ gewicht im Felde und ließ Brötzingen kaum zu Gegen⸗ aktionen kommen. Aber ſchon hier erwies ſich trotz aus⸗ gezeichneten Spieles des linken§V⸗Flügels(Bekir), daß der übrige Sturm in der Ausnützung der gebotenen Chancen mehr als ſchwach, manchmal direkt kläglich ſpielte. In der 8. Minute iſt es Bekir, der wieder einmal in unwiderſtehlicher mit dem Leder davonzieht, ele⸗ gant zur Mitte flankt, wo der Halblinke Schneider den Ball ſtoppt und ſofort ſcharf einſendet. Das Spiel ſteht nach wie vor im Zeichen der Ueberlegenheit des Key. Da kommt Brötzingen mitten in der Drangperiode der Karlsruher einmal in deren Hälfte, der Ball gelangt zum Mittelſtürmer Rapp, deſſen ſcharfer Schuß Stadtler unter dem Leib durch ins Tor rutſcht. Von nun an kommt der Weiſe ins Schwanken, allmählich ſogar ins Schwimanen. igen ſpielt nun die gleiche Ueberlegenheit im Felde s wie vordem der KFV. Aber auch die Brötzinger Sturmreihe überbot ſich, ähnlich wie die der Einhei⸗ miſchen, im Auslaſſen günſtiger Torgelegenheiten. In der zweiten Hälfte ſchied ſchon nach wenigen Minu⸗ ten der linke Verteidiger Brötzingens, Dietz, wegen Ver⸗ letzung für die ganze Dauer des Spieles aus. Der K V kam dadurch etwas mehr auf; der Sturm ſpielte eine Reihe wunderſchöner Torgelegenheiten heraus, aber in kaum glaublicher Weiſe wurden alle vergeben. Aus der Läufer⸗ reihe heraus mußten die beiden wichtigen Punkte gerettet werden, denn der linke Läufer Sieccard ließ aus 30 Meter einen unglaublich ſcharfen Schuß los, der in die linke obere Torecke einſchlug. Nach dieſem:1 ſpielte der KFV deutlich feldüberlegen, aber der Sturm bleibt nach wie vor zur Er⸗ folgloſigkeit verurteilt. Siecard hatte mit zwei weiteren Fernſchüſſen Pech, der Ball ging jeweils nur knapp am Ziel vorbei. In den Schlußminuten war der KFWetonangebend, aber es blieb beim:1. Schiedsrichter Albrecht⸗Maun⸗ heim leitete ganz vorzüglich. Phönix kommt auf Sc Freiburg— Phönix Karlsruhe:4(:2) Unter der ſehr guten Leitung des Bühler Schiedsrich⸗ ters Ki ſt und vor etwa 1500 Zuſchauern konnte Phönix Karlsruhe in einem intereſſanten Spiel einen verdienten :1(:)⸗Sieg herausholen. Die Karlsruher Mannſchaft beherrſchte das Feldſpiel während des größten Teiles der 90 Minuten in überragender Weiſe, Der Sportelub mußte ſich meiſt auf die Verteidigung beſchränken, zumal die eigene Läuferreihe durch Umſtellung in der zweiten Halbzeit ſtark geſchwächt wurde. Die Karlsruher hatten einen hervor⸗ ragenden Sturm, in dem beſonders der Halbrechte Föhry hervorragte, der die erſten 3 Tore— eines ſchöner als das andere— erzielte. Außerdem ſtachen in der Phönixmann⸗ ſchaft der linke Läufer Noe und die Verteidigung Lorenzer⸗ Wenzel hervor. Bei den Karlsruhern fiel beſonders das ſchnelle, direkte aber doch genaue Abſpiel auf. Die Frei⸗ burger hatten ihre übliche gute Hintermannſchaft, aber im Sturm wollte es nicht recht klappen, zumal nur ein Erſatz⸗ mittelſtürmer zur Stelle war. Die erſten 25 Minuten bringen bereits eine Reihe gro⸗ ßer Torchancen für Phönix, doch werden verſchiedene Schfitſſe neben das Tor geſetzt. Schoſer knallt u. a. nach feinem Durchbruch eine Bombe an den Ffoſten. In der 28. Minute brach Föhry blitzſchnell durch und ſetzte aus ſpitzem Winkel einen übrigens haltbaren Schuß ins Tor zum erſten Erfolg für Karlsruhe. Schon vier Minuten ſpäter war Föhry wieder am Ball, umſpielte nach ſchönem Durchbruch auch noch den Freiburger Hüter und es hieß:0. In der 2. Minute nach der Pauſe verwandelte der gleiche Spieler eine Vorlage von links knapp am Pfoſten vorbei zum dritten Treffer. Freiburg ſtellte jetzt um und bekam auch etwas mehr Druck in den Sturm, aber nur ein Selbſt⸗ tor Lorenzers verhalf den Platzherren zum Ehrentreffer. In der 35. Minute ſpielte ſich Heiſer auf dem rechten Flü⸗ gel fein durch und ſein 16⸗Meterſchuß landete zum vierten Treffer im Netz. Holkey⸗Silberſchildprobe in Heidelberg Süddeutſchland ſchlägt ſeinen Nachwuchs:1(:1) Die Förderung des Nachwuchſes iſt heute in jeder Sportart Trumpf. Mehr wie in früheren Jahreg wird heute durch Kurſe, Lehrſpiele uſw. dafür geſorgt, daß ver⸗ borgenen Talenten bei den Junioren Gelegenheit geboten wird, ihr Können zu zeigen, und es in Wettkämpfen mit erfahreneren älteren Spielern zu vervollkommnen. In Verfolgung dieſer Richtlinien führte der Deutſche Hockey⸗ Bund in dieſem Jahre eine Neuerung bei den Kämpfen um den Silberſchild ein. Jeder Landesverband iſt auf Grund der neuen Beſtimwungen berechtigt, zu den Vor⸗ rundenkämpfen eine Seniorenmannſchaft, ſowie eine Mannſchaft des Nachwuchſes zu ſtellen, eine Maßnahme, die unbedingt zu begrüßen iſt. In Süddeutſchland ſtanden die letzten Wochen bereits ganz im Zeichen der Auswahlkämpfe zur Ermittlung der beſten Mannſchaften, die den Süden in Köln gegen Weſt⸗ deutſchland vertreten ſollen. Die ſüddeutſchen Nachwuchs⸗ ſpieler hatten dabei wiederholt ausgezeichnete Leiſtungen gezeigt, ſo daß man ihrem Zuſammentreſſen mit der ſüd⸗ deutſchen Silberſchildwannſchaft, die am Sonntag vor⸗ mittag in Heidelberg ſtattfand mit Intereſſe entgegen ſah. Man wurde nicht enttäuſcht, wenn man lediglich die ge⸗ botenen Leiſtungen berückſichtigt, lediglich die große Tor⸗ differenz am Schluß kam unerwartet. Manches iſt zwar noch zu verbeſſern, das Spiel zeigte fedoch auch, daß im Süden neue Talente heranreiſen, die in der Lage ſein ſollten, den ſüddeutſchen Leiſtungsſtandard auf das Niveau zurückzuführen, das er bereits in früheren Jahren er⸗ reicht hatte. Die Aufſtellung der beiden Mannſchaften war folgende: Senioren; Haas(60 Frankf.); Ell(Sc. München) Dr. Kulzinger(BfR. Mannheim]; E. Junge(MTG. Manen⸗ heim), Schachtl(Tc. Nürnbergſ, Auf der Heide 2 (Sachſenhauſen]; Auf der Heide 1(Sachſenhauſen), Pfeif⸗ fer(Höchſt), Peter 2(SC. Heidelberg) Rackl(Ulm), Schwetter(Nürnberg). Nachwuchs: Runzheimer(80 Frankf.); Weiland(TV. Frankenthal), Winkart(Jahn München]; Gerdes(S. Ein feines Spiel von Waldhof VfB Mühlburg— SW Waldhof:4(:1) Trotzdem bis zum Spielbeginn am Samstag nachmittag in Karlsruhe ein ſtrömender Regen niederging, fanden ſich zum Treffen des Vſß Mühlburg gegen den SV Waldhof gut 3000 Zuſchauer ein. Dieſe Maſſen wurden für ihre Treue mit einem ſehr ſchönen, faſt hochdramatiſchen Spiel belohnt. Das Endergebnis von 414 entſprach durchaus den Leiſtungen. Waldhof ſtellte die Mannſchaft mit der aus⸗ gefeilteren Technik und mit der eleganteren Spielweiſe, Mühlburgs Elf aber wartete wieder mit ihrem ungewöhn⸗ lichen Schafſensdrang und der unverwüſtlichen Energie auf. In der erſten Halbzeit fand ſich Mühlburg zunächſt ſchlecht, während Waldhof ſehr ſchnell in Fluß kam. Aber die Mannheimer ſcheiterten immer wieder an der hervor⸗ ragenden Deckung Mühlburgs. Erſt in der 22. Minute konnte der Rechtsaußen Weidinger einen Treffer vorlegen. Mühlburg ſpielte nun ſehr energiſch und es gelang der Elf auch, bis zum Wechſel mit erfolgreichen Schüſſen von Schwö⸗ rer und Minges:1 in Front zu ziehen. Ein Strafſtoß Schwertles brachte bald nach der Pauſe ſogar einen öritten Treffer ein. Walbhof ſtellte nun erfolg⸗ reich um, und ſpielte auch ſo mit Volldampf, daß bald durch zwei Trefſer von Siffling der Ausgleich erzielt werden konnte. Noch einmal kam Mühlburg bei einer Energie⸗ leiſtung durch Schwörer zur Führung, aber Waldhof er⸗ kämpfte ſich erneut durch Siffling den verdienten Ausglotch. Schneider ⸗ Offenburg leitete den Kampf befriedigend. Neckarau behauptet ſich FC. Pforzheim fe. Neckarau:1(:1) Zu dieſem für die Einheimiſchen ſehr wichtigen Treſſen hatten ſich trotz des wenig einladenden Wetters etwa 4000 Zuſchauer eingefunden. Das Spiel hatte in Heß ⸗Bſch Stuttgart einen ſehr guten Leiter. Die Pforzheimer waren ſtets tonangebend und wenn es ihnen trotz der zeitweiſe drückenden Ueberlegenheit nicht zum Siege reichte, ſo iſt dies ein Verdienſt des ausgezeichneten Neckarauer Tor⸗ hüters Dieringer, der alle noch ſo gut eingeleiteten An⸗ griffe der Pforzheimer zunichte machte. Die Läuferreihe der Gäſte war derſenigen der Pforz⸗ heimer überlegen, insbeſondere Mittelläufer Lauex ver⸗ ſtand es, ſeinen Gegenſpieler Schmitt vollkommen kalt zu ſtellen. Im Sturm der Neckarauer war leder einzelne Mann gut, beſonders Wengelburger, der neben Zeile felder am meiſten gefallen konnte. Bei Pforzheim war die Hintermannſchaft ſehr gut, dagegen zeigten ſich in der Läuſerreihe Schwächen. Schmitt enttäuschte ſtark und ver⸗ 575 es nicht, ſeinen Sturm mit guten Vorlagen zu ver⸗ orgen. Im Sturm ſtach beſonders Mittelſtürmer Walter hervor. Sehr gut waren die beiden Außenſtürmer Fiſcher und Merz, die aber in Dieringer ihren Meiſter fanden. Der Führungstreſſer der Gäſte fiel in der 44. Minute, als Größle einen Straſſtoß vor das Pforzheimer Tor gab den Woizelburger einſchoß. Nach der Pauſe verſchoſſen die Platzherren durch Debler einen Handelfmeter und erſt in der 66. Minute ſiel der längſt verdiente Ausgleich. Eine Flanke des Linksaußen Merz künfte der aufgerückte Verteidiger Oberſt unhaltbar ein. Pforzheim gab ſich bis zum Schluß gaoch große Mühe, den Siegestreffer zu er⸗ zielen, die Gäſte verteidigung vereitelte jedoch alle Be⸗ mühungen der Pforzheimer. München), Benz(HC. Heidelberg), Grunwiede(TV. Nürnberg); Stieg(HC. Heidelberg), Stimwel(SC. Mün⸗ chen), Ruck(JG. Frankf.), Pfeiffer(Roſenheim), Bei⸗ ſiegel(Jahn München). Das Spiel brachte zwei vollkommen verſchiedene Halb⸗ zeiten. Während die Senioren eine ganze Spielhälfte brauchten, um ſich zurecht zu finden, legte der Nachwuchs vor der Pauſe ein Spiel hin, das direkt entzückte. Ueber⸗ raſchend gehen die Senioren ſchon bald durch Rackl, der eine Flanke von rechts verwandelt, in Führung, dann drängt aber der Nachwuchs ſtark. Vor allem der rechte Flügel bringt die Angriffe in muſtergültiger Kombination immer wieder vor das gegneriſche Tor und ſchließlich fällt durch Benz im Nachſchuß der Ausgleich, nachdem Haas vor⸗ her ſchön gehalten hatte. Bis zur Pauſe zeigt der Nach⸗ wuchs das weitaus ſchönere und klarere Spiel, während bei den Senioren von einem ſyſtematiſchen Spielaufbau kaum die Rede ſein konnte. Nach Wiederbeginn hat ſich das Blatt glatt gewendet. Die Senioren werden immer beſſer, eifriger und ſind mit elnem ungeheuren Elan bei der Sache. Dagegen ſind die Jun'vren abgekämpft. Das vergebliche Anſtürmen vor der Pauſe hat ſie ſcheinbar ausgepumpt und in dem Maße, in dem die Senioren immer beſſer werden, läßt der Nach⸗ muchs nach. Durch eine Strafecke fällt ſchon bald mich Wiederbeginn der 2. Treffer für die Senioren. Runzhei⸗ mer hat den Schuß zwar gehalten, bringt den Ball aber nicht fort und Rackel ſchießt ein. Rackl iſt es auch, der im Alle ngang das 3. Tor erzielt und eine prächtige Vor age von ihm führt durch den Linksaußen zum 4. Erfolg. Peter, der bisher nur wenig gezeigt hatte, erwacht endlich. Nach Zuſammenſpiel mit Rackl ſtellt er das Reſultat auf 51 und ſchließlich fällt durch ihn auf eine Vorlage von rechts hin das 6. Tor. Die Senioren zeigten erſt nach der Pauſe, was ſie zu leiſten imſtande ſind. In der Mannſchaft ſtanden aller⸗ dings einige hervorragende Kräfte, die noch zu dem Nach⸗ wuchs gehörten, ſo vor allem der Halblinke Rackl, der weitaus beſte Stürmer auf dem Platze. Der Mannheimer Nachwuchsſpieler E. Junge hielt ſich als rechter Läufer ausgezeichnet, auch ſpäter als linker Läufer konnte er ſehr efallen. In der Hintermannſchaft war vor der Pauſe Pk. Kulzinger beſſer, ſpäter lieferte Ell ein ganz glänzen⸗ Schächil brauchte als Mittelläufer eine ganze Halbzeit, um in Schwung zu kommen, Nach der Pauſe fand er allerdings ſeine Form wieder, und von dieſem Zeitpunkt ab warf er unermüdlich den Sturm im⸗ mer wieder nach vorne. Die Ueberraſchung im Angriff war, wie bereits geſagt, der Ulmer Rackl, ein Durchre ßen gefährlichſter Art, dagegen konnte Peter weniger gefallen. Vor allem vergaß ex diesmal, die Flügel genügend ein⸗ zuſetzen. Ein ſchwacher Punkt bei den Senioren war ledig⸗ lich der linke Läufer, für den ſpäter Junge nach links ging, während auf deſſen Poſten Pfeiffer(.f. R. Mann⸗ heim) einſprang. Der Nachwuchs zeigte vor der Pauſe, was er kann, hielt aber ſpäter das Tempo nicht durch. Ganz glänzend die Kombinationen der rechten Seite, etwas ſchwächer lediglich der Schuß. Zwei Leute überragten vor allem, Weiland in der Verteidigung, vor der Pauſe glatt der beſte Spieler der beiden Hintermannſchaften(17 Jahre), und der Halb⸗ rechte Stimmel, dem nur eine Portion Temperament fehlt. Mit Stieg auf Rechtsaußen verſtand er ſich ſehr gut, ſein Vereinskamerad Gedes hinter ihm ſpielte beide allerdings auch prächtig frei. * Weſtdeutſchland ſchlägt am Samstag ſeine Nach⸗ wuchsmannſchaft:0(:0) und om Sonntag:1(220). des Verteidigungsſpiel. Eine zweite Südamerika⸗Fußballelf, die aus Spielern von Argentinien und Uruguay gebildet wird, trifft Anfang Dezember in Europa ein. Die aus Spielern von Peru und Chile zuſammengeſtellte Südamertka⸗Elf, die ſich be⸗ reits in Europa befindet, verlor am Samstag in einem ſehr ſpannenden Spiel vor 18 000 Zuſchauern gegen Sparta Prag mit 12. 8. Seite/ Nummer 502 Neue Mannheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe Montag, 30. Oktober 1989 Knappe Er gebniſſe im Handball Nur drei Spiele und 42 Tore Phönix— Bfqg:8(:4) Mic os— TuSpu Nußloch 776(:1 Polizei Karlsruhe— TV Ettlingen 7110 Ein Glück, daß nach dem verregneten Wochenende der Sonntag trocken blieb, ſo daß ſich auch der Handballſpiel⸗ betrieb unter einwandfreien Platzverhältniſſen abwickeln konnte. Die drei Treffen der Gauklaſſe ſahen die beiden Mannheimer Spiele im Mittelpunkt des Inte 8, da nur von dem Ausgang dieſer Begegnungen weſentliche Veränderungen in der Lage zu erwarten waren. Durch die weiteren Erfolge von Vf R und 08 bleibt jedoch vorerſt alles beim alten, ſo daß erſt das Zuſammentreffen dieſer beiden punktgleichen Mannſchaften am nächſten Sonntag Klarheit bringen wird über die nächſten Plätze nach dem Meiſter Waldhof. Bemerkenswert ſind in allen 3 Spielen die torreichen aber knappen Ergebniſſe. beſon mußte wieder 08 aus ſich heraus erſte Niederlage, die durchaus im Bereich des Möglichen lag, einſtecken zu müſſen. Die Nußlocher Turner be⸗ wieſen erneut, daß ſie etwas können, das Glück war jedoch auf Seiten der Gaſtgeber. Auf dem Phönirylatz gab es eine ausgeglichene erſte Spielhälfte, die den mit zwei Exſatzleuten angetretenen Vi knapp in Führung ſah. Das erfolgreichere Stürmerſpiel brachte den Pie⸗Leuten in der Schlußhälſte einen welteren Sieg. Ueberraſchend gut ſcheint nun der TV Ettlingen in Fohrt gekommen zu ſein; denn nach den bisherigen Ergebniſſen mußte man für dieſes Spiel, zudem es auf eigenem Platze vor ſich ging, der Polizei die beſſeren Ausſichten zuſprechen. VfR— Phönix Mannheim:8(:3) Am Sonntagvormittag gab es auf dem Platz an der Fohlenweide einige Ueberraſchungen. Die erſte und größte war wohl für den Uneingeweihten die vorzügliche Beſchaſ⸗ fenheit der Spielſelder. Der Dauerregen vom Samstag, der bis lange nach Mitternacht mit mehr oder weniger Stärke niedergegongen war, hatte dem Platz nichts an⸗ haben können. Lediglich an den Toren war der Boden etwas ſchwer und zäh. Die zweite Ueberraſchung brachte das als Vorſpiel ſtei⸗ ende Treſſen der Damenmannſchaften der beiden Vereine, as viel Geiſt zeigte und auch ſehr temperamentvoll durch⸗ geführt wurde. Die Raſenſpielerinnen, die im Vorfahre eine:0 ⸗Schlappe hatten hinnehmen müſſen, ſiegten heute mit:2 Toren. Ebenfalls erſtaunt war man über die Aufſtellung der Raſenſpieler, die für Sornberger und Zillhardt Erſatz brachten. Die benannten Mitglieder des SS⸗Flieger⸗ ſturms hatten in letzter Minute Dienſtorder erholten und konnten ſo ihren Vereins verpflichtungen nicht nachkom⸗ men. Das Spiel ſelbſt war ſehr, ſehr hart und hatte in Frey 62 Weinheim einen ſonſt guten, aber gerade in Hieſer Beziehung nicht ganz ſattelfeſten Spielleiter. Ein Gauligaſpielleiter dorf nicht nur ſehen, was in der Höhe des Balles vor ſich geht, er muß das ganze Spielfeld über⸗ wachen. Wenn man die beiden Mannſchoften kritiſch betrachtet, ſo kommt auch hier der Sieger beſſer weg. Reinhold war beſſer wie ſein Gegenüber, auch die Verteidigung Funk— Ziegler ſtand beſſer ihren Mann als beim Gegner. Ge⸗ teilter Meinung konn man über Hie Läuferreihe ſein. Matthes ſollte einmal verſuchen, jeden Ball zu fangen und zum andern mit zwei Händen zugreifen. Seiberlich geht zu wenig haushälteriſch mit ſeinen Kräften um, hatte aber einen guten Schluß. Heck tat ſeine Pflicht, nicht mehr und nicht weniger. Im Sturm wor Maier als Erſatz voll⸗ wertig. Fiſcher wieder ſehr erfolgreich, auch geiſtig auf der Höhe. Schimmelburg iſt energiſcher geworden, aber er kat kein feſtes Ziel im Auge. Morgen wor, wie nicht anders von ihm gewohnt, der Arbeitsfreudigſte. Kees bekom im Spiel ſehr viel ab, und darunter litt ſein Spiel. Alle fünf aber waren heute kein Ganzes und dies läßt yfte mit viel Pech. So kam auch ſter Zeit— Phönix war 34 er ſehr, ſehr hart und daher dop⸗ pathlen verſcherzte ſich die Elf durch ne Ka iſe— Beinarbeit. Das Meter zu im Vorteil—, a pelt bitter. Vi ihre teilwei Tortrio Maier haben ſchon Beſſeres ge ttelt Maß Schuld an der Ni da ſchon beſſer aus. 5 gt eln Ornberger allerd läßt auch durch alle Rout Martin übertra; ihn. Der Stur Repp, Haas und Hader— ſpielt noch ohne Linie, hier hapert es bei guten Einzelkönnern an der gegenſeitigen Fühlung und Ver⸗ ſtändnis, ſonſt hätte er nach brauchen. Der noch h immer mitreißend; nur ein Tor Differenz gab. Maie gleicht aus. Fiſcher holt wieder einen Schmitt nach Lattenwurf aufholen kann. der Morgen den Blauen ein Pl der Pauſe nicht leer ausgehen 0 h einige zum Glück ſpannend und ſe, wo es immer beginnt, Hader Vorſprung, den Jetzt ſchafft wie⸗ aber auf der Gegen⸗ lle, vor der ſeite holt Repp durch zwei Tore eine beruhigende 418⸗ Pauſenführung herau Schon bald nach Pauſe kommt der ominöſe Phönix 13 meterſte Waldhof. Maier verwandelt ſicher zu :4. Derſelbe Spieler bedient wenig ſpäter Schimmelburg gut, der die Führung zurückholt. Drei Fiſchertore ſtellen den Sieg mit 814 zu hoch ſicher. Bſgi bleibt im pannung für die Begegnung VfR Rennen und damit gegen Waldhof be Mic 08— TV Nußloch 716(:6) Auf dem Lindenhof gab es am Sonntag wieder einen Sportlerſteg, der aber als ſehr glücklich bezeichnet werden muß, da die Turner den beſſeren Handball ſpielten, eifriger waren, um ſchließlich nech in letzter Minute einen im zähen Aufholen gewonnenen Punkt doch noch abgeben zu müſſen. Wohl hatten die(8⸗Leute für Scherer und Hildebrandt, die verletzt ſind, Erſatz einſtellen müſſen, aber auch der Reſt war indisponiert, ſpielte ſchlecht zu und ab und ließ ſo viele Wünſche offen. Unter Cauß⸗Plankſtadt geht 08 durch Baader 110 in Führung, die Nußloch ausgleicht. Die Lindenhöfer halten das Spiel offen, ohne überlegen werden zu können, und gehen doch klor in Führung. Belble(2) und Reible holen bis zur Pauſe einen wertvollen:1⸗Vorſprung heraus, wo⸗ bei beſonders der letzte Treffer Belbles eine Glanzleiſtung, wohl die beſte des Spieles überhaupt war. Die Turner werden nach der Pauſe ſicherer und auch glücklicher. Innerhalb 2 Minuten nimmt das Spiel eine entſcheidende Wendung; aus:1 für 08 wird ein 315 beide. Nun haben natürlich die Turner Oberwaſſer und drängen. Maht iſt oft der letzte Retter und doch muß er den Füh⸗ rungstreffer der Turner hinnehmen. Die Freude währt aber nicht lange, denn ſchon im Gegenzug remiſiert Reibel. Schon glaubt man an das zweite Remis auf dem Lindenhof, als Brugger noch in der letzten Minute das Führungstor gelingt. 08 hat zwei wertvolle Punkte damit bekommen und damit den zweiten Platz halten können. Polizei Karlsruhe— TW Ettlingen:10 Wer in dieſem Spiel den erſten Sieg der Polizei er⸗ wartete, wurde wiederum enttäuſcht. Neuerdings beſtätigte ſich, daß die Ettlinger Turnermannſchaft von Spiel zu Spiel beſſer wird. Nach dem Erfolge über Durlach und der knappen Niederlage gegen 08 folgt nunmehr der durchaus verdiente, zweite Sieg, diesmal über Polizei Karlsruhe, der die Ettlinger auf den 4. Tabellenplatz bringt. Der Er⸗ folg kam in der Hauptſache durch die ſchußfreudige Stür⸗ merreihe zuſtande, die es immer wieder verſtand, Tor⸗ gelegenheiten herauszuſpielen und zu verwerten. Die Spiele der Vezirksklaſſe Staffel 1 MT— T Jahn Neckarau 70(:0) TV 46— TW Rheinau 714(:2 SpVgg Sandhoſen— PoſtspW 425:8) SpVgg 07— TV Friedrichsfeld 512:1) Da Lindenhof— Polizei Sp:0(:0) SpVgg Sandhofen— Poſt SpV:5(:8) In Sandhofen war am heutigen Sonntagvormittag bei⸗ nahe eine Ueberraſchung fällig, da die Spielvereinigung entgegen ihren letzten ſchwachen Leiſtungen ſich wieder ein⸗ mal aufraffte und den Poſtlern einen energiſchen Wider⸗ ſtand leiſtete. Noch vor Wochen hatte Sandhofen die Be⸗ hördenſpieler klar diſtanz ert, heute gelang den gut auf⸗ einander abgeſtimmten Gäſten die Revanche und dieſe be⸗ deutet den Gewinn zweier wertvoller Punkte. TV 46— TV Rheinau 724(:2) Zwei Anwärter auf die Gauliga ſtanden ſich in obigen Gegnern gegenüber, die ſich auf dem Platz im Luiſenpark einen falren Kampf unter der Leitung von Junghanns, Weinheim, lieferten. Vor einer nicht allzu ſtarken, aber dafür um ſo mehr intereſſierteren Zuſchauerzahl konnten die Mannheimer Turner einen vielbejubelten und ſehr wertvollen Sieg landen. Der Sieger ſtützte ſich beſonders auf Kautzmann im Tor, der wieder glänzend abwehrte, und das Innentrio Grumer, Hoffmann und Reizig, das auch mit Schuſter die Tore erzielen konnte. Die Rheinauer ſind äußerſt flink, ſchaffen ſich unzählige Torchancen, aber niemand iſt da, der ſie zu verwerten ver⸗ ſteht. Der Sieg der 46er darf als voll verdient bezeichnet werden. Mr— T Jahn Neckarau 720(:0) Der Siegeslauf der Neckarauer iſt jäh unterbrochen worden. Nach der torloſen erſten Hälfte gelang der Mh nach der Pauſe ein Kanterſieg, den wohl kaum jemand in bteſem Ausmaß erwartet hätte. Iſemann(), Andräs(), Bickel und Treiber warfen 7 ſaubere Tore trotz eines guten gegneriſchen Hüters. Neckarau vergab einen 13 Me⸗ ter und verlor dazu noch einen Spieler durch Platzverweis. Don Lindenhof— Polizei Sp:0(:0) abgebr. Nun hat die Bezirksklaſſe ſchon den zweiten Spiel⸗ abbruch. Rohes Spiel und Reklamieren der Spieler waren für Welker, TG Heidelberg, der Anlaß zu dieſer Hand⸗ habe, die doch das letzte Mittel ſein ſoll, das ein Unpartei⸗ iſcher anwendet. Nach einem torloſen Seitenwechſel, den Polizei nur mt 10 Mann vornehmen konnte— ein Verteidiger hatte Platzverweis bekommen—, geht Lindenhof durch Kort⸗ mann, Lell und Löſch 310 in Führung. Das Spiel war ungemein hart und unfair geworden, als der Unparteiiſche die Spielführer zuſammenrief und den Abbruch bekannt⸗ ga. i Staffel 2 Tbd Hockenheim— Polizei Heidelberg 814(28) TV St. Leon— Tgde Ziegelhauſen 675(578 Tade Heidelberg— Jahn Weinheim:7(:5) 62 Weinheim— TV Handſchuhsheim 16:8(72:2 Germania Neulußheim— TV Rot 714(:1) Sieht man von dem weiteren Bombenſieg des TV 02 Weinheim ab, der in der Staffel 2 eine überragende Stel⸗ lung einnimmt, ſo fallen durchweg die knappen Ergeßbniſſe abermals auf, wobei in drei Begegnungen ſich die Mann⸗ ſchaften, die den Vorteil des eigenen Plotzes hatten, be⸗ Hhaupten konnten. Lediglich Jahn Weinheim jetzte ſich außerhalb durch, nicht zuletzt durch die wenig ſchußfreudi⸗ en Stürmer der Tgde Heidelberg. Nach 62 Weinheim folgt nunmehr Neulußheim auf dem zweiten Platz. Bf Frauen in Führung Phönix Mannheim— BfR:6 Turnverein 1846— MC 08:2 Miß— Phönix Ludwigshafen 111 In der Bezirkskblaſſe mußten ſich die im Vor⸗ jahre führenden DSB. und DT⸗Mannſchaften in den wei⸗ teren Spielen geſchlagen bekennen. Die BfR⸗ Frauen kamen durch den Sieg über Phönix Maun heim für ihre Farben nicht nur zu einem Doppelerſolg, ſie über⸗ nehmen dadurch, was nicht weniger wichtig iſt, gleichzeitig auch die alleinige Tabellenführung. Stark zurückgefallen iſt nunmehr die 1846er ⸗ Turnerin nenelf, deren Sturmlinie ſehr ſchwach geworden iſt. Obwohl bald eine Spielerin wegen Verletzung ausſcheiden mußte, konnte 05 mit:9 Toren das beſſere Ende für ſich beholten und zum erſten Siege gelongen. Im Fritten Spiel holte ſich Phönix Ludwigshafen einen wertvollen Punkt. In der Kreiskloſſe gewann Töd Germania gegen den Sp V Waldhof mit:0, nachdem die Partie bei der Pauſe noch torlos ſtand. Der Tabellenführer Sc Käfertal fand bei den Turnerinnen der Ta Jahn Weinheim kaum erwarteten Widerſtond. Nur knappe :1 lautete das Endergebnis, nachdem die Seiten bei 171 gewechſelt worden woren. Deutſchland— Norwegen Die deutſche Mannſchaft Vom Swvelausſchuß des Dy wurde für das Länder⸗ ſpiel Deuiſchlaud— Norwegen am 5. November in Magdeburg die gleiche Maunſchaft wie gegen Bel⸗ gien beſtimmt. Es ſpielen: Tor: Buchloh( Speldorf]; Verteidiger: Buſch(Duisburg), Hundt(Schwarz⸗ Waiß Eſſen!;; Läufer: Janes, Bender, Breuer(alle Fortuna Düſſeldorf); Stürmer: Albrecht(Fortuna Düſſeldorf, Wigold(Fortuna Düſſeldorf), Hohmann(Ben⸗ bor Raſſelnberg(Benrath), Kobierſki(Fortuna Düſſel⸗ orf]. Der engliſche Fußball hatte am Samstag ſein größtes Ereignis in dem Spiel Aſton Villa gegen Arſenal. Da die beiden Meiſterelubs in dieſer neuen Saiſon zum erſten Male aufeinandertrafen, war das Intereſſe ganz beſonders groß. Der Kampf nahm den erwarteten knappen Aus⸗ gang. Arſenal ſiegte mit:2 und behauptete dadurch ſeine ausgezeichnete Tabellenpoſition. Die„Aſtonians“ ſind da⸗ gegen durch dieſe Niederlage ziemlich ins Hintertreffen geraten. Von den führenden Spurs trennen ſie nun ſechs Punkte, die ſelbſt bei der langen Dauer der engliſchen Meiſterſchaft nur ſchwer aufzuholen ſein dürften. Die Tottenhamer„Heißſporne“ fertigten Middlesbrough ſicher mit:0 ab. Auch Huddersfield Town blieb über Weſt⸗ bromwich Albion mit:1 ſiegreich und die Wolverhampton Wanderers ſchlugen Sheffield Wednesday überzeugend 62. Die Spitzengruppe blieb alſo ſchön beiſammen und iſt ſich weiterhin untereinander dicht auf den Ferſen: 1. Totten⸗ ham Hotſpurs 17 Punkte, 9. Arſenal 16., 3. Huddersfield Town 15., 4. Wolverhampton Wanderers 14 Punkte. Zu⸗ rückgefallen iſt Leeds United, das durch Sunderland eine 4˙2⸗ Niederlage beziehen mußte. Am Tabellenende hängt weiterhin Chelſea, obwohl es diesmal zu einem knappen :1 Sieg über Neweaſtle United reichte. In der zweiten Liga kam der Tabellenerſte Port Vale bei Preſton Northend mit 00 nur zu einem Teilerfolg. Dieſer Punktverluſt gab den Bolton Wanderers Gelegen⸗ heit, wieder mit an die erſte Stelle zu kommen. Sie be⸗ ſiegten Fulham mit 31 und haben jetzt ebenfalls 17 Plus⸗ punkte aufzuweiſen. Grimsby Town hielt durch ein:1 . Erſte Kämpfe der Gauliga im Ningen Eiche Sandhofen und Siegfried Ludwigshafen gewinnen— Bf 86 geſchlagen Die erſten drei Kämpfe der Gauliga brachten unerwartet hohe Siege der Favoriten Schifferſtadt, Sa nd hofen und Siegfried Ludwigshafen. Von den Leid⸗ tragenden kam der VfK 86 Mannheim noch am günſtig⸗ ſten weg. Noch in keinem Jahr war die Spannung auf die Ver⸗ bandskämpfe im Ringen ſo groß, wie in dieſem Jahr, w die Vereine ihre Mannſchaften mit beſonderer Sorgfalt aufgeſtellt und in vielen Freundſchaftstreffen erprobt hat⸗ ten. Trotz der hohen Reſultate, die von den ſtärkeren Mannſchaften erzielt wurden, mußte in den meiſten Kämp⸗ fen hart und erbittert gerungen werden, bis die Entſchei⸗ dung gefallen war. An allen drei Plätzen gab es mitunter prächtige Leiſtungen zu ſehen, ſo daß auch die Zuſchauer, die ſich in Mannheim und Sandhofen in beſonders großer Zahl eingefunden hatten, voll und ganz auf ihre Rechnung kamen. Pf 86 Mannheim Vfg Mit einem großen Anhang war Schifferſtadt am Sams- tagabend im Zähringer Löwenſaal erſchienen und in einer bis jetzt nicht gekannten Anzahl hatten ſich die einheimi⸗ ſchen Intereſſenten zu dieſem Kampf eingefunden, ſo daß der Saal vollbeſetzt war, als beide Mannſchaften, lebhaft begrüßt, antraten. Schifferſtadt zeigte ſich erſtmals wieder in ſtärkſter Beſetzung. Bei Mannheim vermißte man Thomas, ſonſt aber war es die ſtärkſte Mannſchaft, bie geſtellt werden konnte. Die Mannheimer konnten ſchon m voraus 3 Punkte zu ihren Gunſten buchen, da der Schlf⸗ ferſtädter O. Kolb im Bantamgewicht knappes Ueber⸗ gewicht brachte. Lehmann 86 hätte ſich aber auch im Kampf wohl kaum einen Punktſieg nehmen laſſen. Den einzigen regulären Punkt erzielte Rudolph durch ein Unentſchieden gegen den Schifferſtädter W. Kolb im Schwergewicht. Biundo⸗ Spy 06 Mannheim traf als Kampfleiter einwandfreie Entſcheidungen. Die Ergebniſſe: antamgewicht: Lehmonn⸗86— O. Kolb⸗Schifferſtadt. 859 5 8 wegen Uebergewicht ſeines Gegners. Federgewicht: Hecker⸗86— Lochner⸗Schiſſerſtadt. dach vor⸗ ſichtig geführtem Standkampf fängt Lochner einen Schlen⸗ derer von Hecker mit ſeitlichem Untergriff ab und beide geraten außerhalb der Matte. Hecker, kurz zu Boden, wird mit Aufreißer flüchtig in die Brücke gebracht. In der Bodenrunde ſcheitern die heftigen Angriffe des Mann⸗ Schifferſtadt:13 Eiche Sandhofen StuR Kl Ludwigshaſen Eiche Sandhofen— Stugg Ludwigshafen 15:3 Wieder einmal mehr hat der ſüdweſtdeutſche Meiſter ſeine Stärke im Ringen am Samstag abend unter Beweis geſtellt. Die Mannſchaft des Stemm⸗ und Ringklub Lud⸗ wigshafen hatte in dieſem Kampf nicht viel zu beſtellen und mußte ohne Beſetzung im Schwergewicht ſchon im vor⸗ aus 3 Punkte abgeben. Aber auch bei einem Gegner non Ludwigshafen wäre Sandhofen durch R. Ru pp im Kampf zu dieſen Punkten gekommen. Durch ein Unentſchteden von Hofmann und einen Punktſieg von Steine 1 wur⸗ den für Ludwigshafen die Ehrenpunkte gerettet, während Allraum, Sommer, Job, Hahl, Litters und R. Rupp für den ſchönen Erfolg von Sandhofen verantwort⸗ lich zeichneten. Bei Sandhofen vermißte man Schröder und bei Ludwigshafen Pres ber. Beide hätten jedoch an dem Reſultat nichts zu ändern vermocht. Das gegen den ſehr guten Hofmann⸗ Ludwigshafen erzielte Unentſchie⸗ den bedeutet für Allraum Sandhofen einen Achtungs⸗ erfolg. Der Kampf wurde unter der einwandfreien Leitung des Unparteiiſchen Stahl⸗ ASW Ladenburg im ſehr gut beſuchten Saal„zur Reichspoſt“ in Sandhofen ausgetragen. Der Sieg des Meiſters wurde mit großem Beifall von den Zuſchauern aufgenommen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Allraum⸗Sandhofen— Hoſmann⸗Lud⸗ wigshaſen. Der vorſichtig geführte Standkampf endet bis Halbzeit ergebnislos. In der ausgeloſten Bodenrunde greift Hofmann heftig an, ohne jedoch etwas auszurichten. Ein Armzug des Sandhofeners landet außerhalb. Nach dem Wechſel kann Hofmann mit Armzug ſeinen Gegner heimers an der größeren Kraft ſeines Gegners, der na dem Wechſel durch Aufreißer ſeinen Vorſprung erhöht und damit Punktſieger wird. Leichtgewicht: Münch⸗s. gt. Kolb⸗Schifſerſtadt. Kurz vor Holbzeit des bis dahin ſehr hart geführten Standkampfes läßt ſich Münch mit Unter⸗ griff von vorn faſſen und kommt zu Bogei. In der aus. geloſten Bodenrunde greift der 86er mit Armſchlüſſel wuch⸗ tig an, aber Kolb verteidigt ſich geſchickt, ſo daß ſein Gegner nichts erzielt. Nach dem Wechſel geht Münch bei einem Ueberwurf von Kolb über die Brücke. In den letzten Mi⸗ nuten iſt Kolb heftig im Angriff und wird Puuktſieger. Weltergewicht: Denu⸗s68— Schäfer⸗Schifferſtadt. Denn muß gleich porterre, wo ſich ein für die Zuſchauer prä tiger Kampf entwickelt. Bei einem Armſchlüſſel von Armſchlüſſel von Schäfer rollt Denu flüchtig über die Schultern. Ein weiterer Armſchlüſſel fängt Denn mit Armzug blendend ab und Schäſer macht auf dem Koyf ſtehend mit den Beinen einen Radius.„Nochmals rettet ſich Denu nach einem prächtigen Schulterſchwung von Schäfer aus kritiſcher Lage, um dann in 4,0 Minuten einem verſchränkten Ausheber von Schäfer endgültig zu unterliegen. 5 43 Mittelgewicht: F. Schmidt⸗S86— Heißler⸗Schifſerſtadt. Der Mannheimer wird mit Schulterſchwung in die Brücke gebracht, aus der er Heißler famos überträgt und dieſen am Mattenrand in die Brücke zwingt. Bei einem Hüſt⸗ ſchwung des Pfälzers dreht ſich Schmidt blitzſchnell am Boden und kommt dadurch in die Oberlage. Aber ſchon läßt Heißler Armzug folgen und beide landen außerhalb der Matte. Heißler ſiegt dann überraſchend ſchnell mit Schulterdrehgriff in 3,20 Minuten. Halbſchwergewicht: Walz⸗836— Kamb⸗Schifferſtadt. Sofort gelingt dem Ga eine Soubleſſe und Walz geht in die Brücke, aus der er ſich trotz aller Feſſelung nach tapferer Gegenwehr befreit. Bei Halbzeit hat der die Führung beſitzende Pfälzer die Wahl des Kampfes, der im Stonde weiter geht. Walz läßt sic mit einem Untergriff von vorn überrumpeln und fällt flüchtig auf die Schultern, was aber vom Kampfrichter nicht geſehen werden konnte. Walz kommt wieder hoch, bringt Kamb kurz parterre, der Armſchlüſſelgrifſe abwehrt und Punktſieger wird. Der Gaſt zeigte Mangel an ſportlicher Erziehung und war nahe daran, ſich eine Verwarnung zu holen. Schwergewicht: Rudolph⸗d8— W. Kolb⸗Schifſer⸗ ſtadt. In dem beiderſeits hart geführten Standkampf wehrt der Schifferſtädter die Untergriffe ſeines Gegners ab und muß bei Halbzeit wechſelſeitiger Bodenkampf angeordnet werden. Hier greift Rudolph unentwegt heſtig an, erreicht aber nichts. Nach dem Wechſel geht auch Kolb leer aus und da auch die reſtlichen Minuten nichts Poſitives er⸗ geben, und es bei dieſen Kämpfen keinen Sieg für beſſere Arbeit gibt, muß ſich Rudolph, der mehr vom Kampfe hatte, mit einem Unentſchieden begnügen. nicht feſthalten. Bei einem weiteren Armzug pariert ber Sa wad hält ſeinen Gegner feſt. Nachdem auß die veſtlichen Minuten nichts Poſitives bringen, gibt es ein gerechtes Unentſchieden.— Federgewicht: Steuernagel⸗ Sandhofen— Steinel⸗Ludwigshaſen. Bis Halbzeit ergibt der lebhaft geführte Kampf nichts. In der Bodenrunde geht Steinel mit ſeitlichem Ueberwurf in Führung und vergrößert mit 4 weiteren Ueberwürſen ſeinen Vorſprung, demSteuernagel nach dem Wechſel trotz heftiger Angriffe nichts entgegenſtellen kann. Im reſtlichen Standkampf muß der Sandhofener parterre und Steinel holt ſich durch ſeitliche Ueberwürfe noch 4 weitere kleine Wertwagen, ſo ſicherer Punktſieger werdend.— Leichtgewicht: Sommer⸗Sandhofen gegen Abel⸗Ludwigshafen. Auch dieſer Kawpf wurde heftig geführt. ohne daß etwas erzielt wurde bis Halbzeit In der Bodenrunde kann Sommer durch Schulterdrehgriff die Führwag an ſich reißen und mit dem gleichen Griff zu einer weiteren Wertung kommen. Nach dem Wechſel konnte der Gaſt ſeinem Gegner nichts anhaben. Im Standkamff bringt Sommer ſeinen Partner durch Untergriff in die Brücke, aus der ſich letzterer nach tapferer Gegenwehr be⸗ freit. Spmmer wurde damit Punktſieger. Weltergewicht: Job⸗Sandhofen— H. Schierle⸗Ludwigs⸗ hafen. Job ſiegte durch Untergriff von vorn in 1,90 Min, Mittelgewicht: Hahl⸗Sandhofen— Fr. Schierle⸗Ludwigs⸗ hafen. Ein Untergriff von Hahl endet außerhalb der Matte. Aber ſchon nach 3 Minuten iſt der Sand hofſenet bei einem ſeitlichen Untergriff Sieger. Halbſchwergewicht Litters⸗Sandhofen— Kreuz⸗Ludwigshafen. Der Gaſt wird gleich zu Boden gebracht, kommt aber bald darauf wieder in den Stand zurück, wo ihn Litters erneut zu Boden zwingt und mit Armſchlüſſelgriff in 3,25 Minuten auf die Schultern dreht. Schwergewicht: R. Rupp⸗Sondhofen würde kampflos Sieger, da Ludwigshafen keinen Gegner ſtellt. f Siegfried Ludwigshafen ASW Ladenburg 13:2 Die SLadenburger hatten einen ſchwarzen Tag, denn anders läßt ſich dieſe am Sonntag in Ludwigshafen be⸗ zogene Niederlage nicht erklären. Für den Sportverein Siegfried bedeutet dieſer Sieg nach ſeinem Aufſtieg als vorfähriger Meiſter der Kreisliga in die Gauliga ein ver⸗ heißungsvoller Anfang. Seine Mannſchaft iſt auch ohne Gehring, der angeblich nicht mehr auf die Matte gehen will, was an und für ſich unverſtändlich erſcheint, immer noch ſtark genug, um auch in den Kämpfen gegen die Favpo⸗ riten der Gauliga ein ernſtes Wort mitzuſprechen. Jeden⸗ falls wird man von der Stegfriedmannſchaft noch manchen Erfolg zu hören bekommen. Dem neuen Mann Brunner war es vorbehalten, für Ladenburg die einzigen 2 Punkte zu retten. Sauer⸗ Lobenburg ſteuerte im Kampf gegen Sturm ⸗Ludwigs⸗ hafen bereits einem Punktſieg zu, als ihm das Mißgeſchick pafſierte, ſich bei Ausführung eines Aushebers ſelbſt auf die Schultern zu werfen. Im übrigen war ber Laden⸗ burg Stahl und beim Gaſtgeber Gehring nicht von der Partie. Arſenal ſchlug Aſton Villa Engliſcher Fußball am Samstag über Sanſea Town ſeinen dritten Gang. In Schottland war Motherwell auch diesmal wieder nicht zu ſchlagen. Partick Tiſtle zog mit:4 den kürzeren. Da auch die Rau⸗ gers in Kilmarnock 31 ſiegen konnten, hat ſich in der Füh⸗ rung nichts geändert. Die Ergebniſſe: 1. Liga: Aſton Villa— Arſenal 228, Chelſea— New⸗ caſtle United:1, Huddersfield Town— Weſtbromwich Albion:1, Leiceſter City— Everton:1, Liverpool— Blackburn Rovers:0, Portsmouth— Derby County 110, Sheffield United— Mancheſter City 121, Stoke City— Birmingham:1, Sunderland— Leeds United, Tottenham Hotſpurs— Middlesbrough:0, Wolverhampton Wande⸗ rers— Sheffield Wednesday 612. 2. Liga: Bolton Wanderers— Fulham 321, Bradford— Notts County:2, Brentſort— Southampton 210, Burnley — Blackpool:2, Grimsby Town— Swanſeg Town 321, Mancheſter United— Hull City:1, Hottingham Foreſt Millwall:0, Oldham Athletie— Bradford City 418, Ply⸗ mouth Argyle— Bury 3183, Preſton Northend— Port Vale:0, Weſtham United— Lincoln City:1. Schottland: Airdrieonians— Dundee:1, Celtie Glas⸗ gow— Hibernians:1, Cowdenbeath— Ayr United 22, Hamilton— Academicals— Aberdeen 221, Hearts— Fal⸗ kirk 811, Kilmarnock— Glasgow Rangers:8, Partick Thiſtle— Motherwell:4, Queens Park— Clyde:2, Queen of South— St. Johnſtone 228, St. Mirren Third Lanark 772. f f Wehe ⸗Eiche Sandhofen war den durchweg hart, aber auch fair durchgeführten Kämpfen ein guter Kampfrichter, Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Impertro⸗ Ludwigshafen— Schmitt, Ladenburg. Der Ladenburger wird von ſeinem Gegnet gleich zu Boden gezogen, dort ausgehoben und mit ſeitlichem Rückſaller in 2 Minuten überraſchend beſiegt.— Feder, gewicht: Vondung Ludwigshafen— Brunner Ladenburg. Der lebhafte Standkampf erreicht ohne Ergebnis die Halb⸗ zeit. In der Bodenrunde bringt Brunner ſeinen Gegnes mit Aufreißer zweimal in die Brücke. Nach dem Wechsel feſſelt Vondung ſeinen Gegner, wird aber im Armzug er neut in die Brücke gezwungen. In den reſtlichen Minuten erhöht Brunner mit finniſchem Aufreißer ſeinen Vorſprung noch erheblich und wird damit ſicherer Punktſieger.— Leicht gewicht: K. Stahl⸗ Ludwigshafen— W. Engel ⸗Labenbarg. Stahl geht bald durch Hüftſchwung in Führung und holt ſih durch Armzug bis Halbzeit noch weitere Punkte. Er hal die Wahl über die Weiterführung des Kampfes und 1 langt Boden runde. Hier kann er trotz ungeſtümer Angriſſt nichts erreichen. Nach dem Wechſel gelingt dem Ladenbur⸗ ger ein Aufreißer, bei dem Stahl ſeine Zuflucht in der Brücke ſuchen muß. Die reſtliche Ringzeit ſtand im Zeichen heftigſter Angriffe des Ladenburgers, der aber nichts meht erzielen konnte und ſo Stahl den verdienten Punktſieg übel N laſſen mußte. Weltergewicht: Sturm„Ludwigshafen— Sauer Lone burg. Sofort entſpinnt ſich ein heftiger Standkampf u ſchon geht der ſtets offen ringende Sauer mit Wee i in Führung. In der ausgeloſten Bodenrunde verfehlen us Angriffe von Sturm ihr Ziel. Nach dem Wechſel hebt Sauen ſeinen Gegner aus und wirft ſich in 12 Minuten auf die Schultern.— Mittelgewicht: Schuſter⸗Ludwigshafen gegen Bürner⸗Ladenburg. Schuſter zieht überraſchend Hüftſchwun und der Ladenburger rettet ſich in die Brücke und ſchaft ſic aus der Matte. Der Kampf geht bei Halbzeit mit der Füh- rung des Ludwigshafeners im Stand weiter. Nachdem ale weiteren Griffe beiderſeits außerhalb der Matte landen, 0 1 Schuſter verdienter Punktſieger.— Halbſchwergewicht: Ke“ mes⸗Ludwigshafen— Höttgen⸗Ladenburg. Nach der 1 0 nisloſen erſten Halbzeit wird die Bodenrunde ausgelb Kreimes in der Unterlage pariert jeden Angriff fein Gegners, den er nach dem Wechſel mit Armzug in 1 nuten auf die Schultern legt.— Schwergewicht: Ehret⸗ wigshafen— G. Engel⸗Ladenburg. Beide ringen vorſihle und können bis Halbzeit nichts ausrichten. In der 115 geloſten Bodenrunde gelingt Ehret ein Nackenhebel 1 ſein Gegner geht im Kopfſtand über die Brücke. Nach 1 Wechſel kann Engel nichts erreichen. Die reſtliche 1 im Stand führt zu nichts und Ehret wird mit dem Bo ſprung aus der erſten Halbzeit Punktſieger. In England beſiegte am Samstag bei den Fußball ſterſchaftsſpielen der erſten Liga Arſenal Aſton Villa 1 :2. Der Tabellenführer Tottenham Hotſpurs 1 10 ſeinen einen Punkt Vorſprung vor Arſenal mit einem Sieg über Middlesbrough. 5 Die „Ich Kritiken im Rei Bedaue normal gewiſſe punkt gewiſſe Schwäch nichts mein Wen und St auswir! einer ge Kamera allerdin einen 2 Dure da Weir Sieg üb Ergebni Elſenzm bach hat nicht n. ſeinen! kommt ſchaft sch gegen d. schaft ke recht zu ſehr gut tiſch bef Die mehr oh Neuſtadt heim un welches dagegen den Kü doch die doch. D am Son Das Hallenſp Leiſtung zum erf desſport ten Or wurden gewickel! zeigt, de zialgebie ſeinen;! ſtanden kämpfen gen gez 80 Y Straßbu Einze 7 5 1 ruchſal Einze 9000⸗Me Freibur ſiegen Offenbu C Dor Di enlſchtes Bologn, Dt 1988 1 agen der na cthöhb und 1 ahin ſehr it Unter⸗ der auz⸗ ſſel wuch⸗ n Gegner dei einem izten Mi⸗ inktſieger. t. Denn dem Kopf als rettet von inuten gültig zu hifferſtadt. ie Brüc no dieſen lem Hüſt⸗ chnell am ber ſchon außerhalb chnell mit ergewicht: dem Gaſt der er ſich reit. Bez die Wahl läßt ſich und fällt ichter nicht ich, bringt behrt umd sportlicher rnung zu b⸗Schifſer⸗ npf wehrt S ab und ingeoronet u, erreicht leer aus ſitives er⸗ ür beſſere rpſe hatte, n riert der dem auch „gibt es uernagel⸗ eit ergibt denrunde rung und zorſprung, iffe nichtz muß der h ſeitliche o ſicherer Sandhofen wurde Halbzeit. rdrehgriff Griff zu ſel konnte tandkampf in die wehr be⸗ Lud wigs⸗ 1,30 Min. Lud wigs⸗ halb det ind hofenet ergewicht: Gaſt wird uf wieder zu Boden en auf die Sandhofen n Gegner :2 hart, aber atpfrichter Schmitt⸗ m Gegnet ſeitlichem — Feder⸗ zadenburg. die Halb⸗ n Gegner m Wechſel rmzug er⸗ Minuten Vorſprung — Leicht zadenburg. ' holt ſich . Er hat und ver⸗ b Angriſſe Ladenbur⸗ yt in der m Zeichen ichts meht tſteg über⸗ r ⸗Labden⸗ mpf und iftſchwung fehlen die ebt Sauet n auf die fen gegen iftſchwung ſchaft ſih der Füh⸗ chdem alle landen, i icht: Krei⸗ der ergeb⸗ ausgeloſt if ſeines in 11 Mi hret⸗Lah⸗ vorſichlig der aus. ebel und Nach dem Ringzeit dem Vor- ſball⸗Mei⸗ la mi ſehauptele inem 2705 — 1 Rene Mannh mer Zeitung N Morgen Ausgabe 502 Die Pveſſeſtelle des Reichsſportführers teilt mit: „Ich habe in letzter Zeit in Preſſe⸗Veröffentlichungen, Kritiken über große und kleine Veranſtaltungen draußen im Reich wie überhaupt allenthalben zu meinem großen Bedauern feſtſtellen müſſen, daß immer noch außer den normalen Differenzen, die ausgeglichen werden können, gewiſſe Unterſchieder oder Treun ungs⸗ punkte z wiſchen den Verbänden beſtehen. Eine gewiſſe Art von Ueberheblichkeit auf dieſem Gebiet zeigt Schwäche, kleinliche Auffaſſung und letzten Endes weiter nichts als gewollte Störung unſerer Ge⸗ meinſchaftsarbeit. Wenn zum Beiſpiel der Gedanke einer deutſchen Turn⸗ uud Sporigemeinſchaft praktiſch Platz greifen und ſich ſo auswirken ſoll, daß wir alle nach einem Prinzip, nach einer gemeinſamen Auffaſſung und unter Wahrung loyaler Kameradſchaft an unſere Arbeit gehen, dann brauchen wir allerdings Männer, die ſich, wenn ſie führen wollen, an einen Tiſch ſetzen müſſen, um zu einer poſitiven und Verbandsſpiele Bezirk Anterbaden-Oſt Nachgeholte Spiele vom 1. Oktober 5 Heidelberg— Schwetzingen:0 Union Heidelberg— Rohrbach:1 Kirchheim— Eberbach:1 Sandhauſen— Wiesloch:2 Weinheim ſpielfrei. Durch die Ergebniſſe dieſes Sonntags hat ſich Kirchheim, da Weinheim ſpielfrei wor, die Tabellenſpitze erobert. Det Steg über Eberbach fiel allerdings nicht ſo leicht, wie das Ergebnis zu beſagen ſcheint. Die Leute des vorjährigen Elſenzmeiſters ſetzten ſich ganz energiſch zur Wehr. Rohr⸗ bach hat gegen die ſehr ſtark gewordene Union Heidelberg nicht nur die Punkte, ſondern durch Platzverweis auch ſeinen beſten Verteidiger verloren. Der Sieg der Union kommt nach den letzten ſchönen Erfolgen dieſer Mann⸗ ſchaft ſchon nicht mehr überraſchend. Schwetzingen verlor gegen den Heidelberger Klub nicht unverdient; die Mann⸗ ſchaft kann ſich infolge dauernder Umſtellungen garnicht recht zuſammenfinden. In Sandhauſen bot Wiesloch eine ſehr gute Leiſtung. Die Mannſchaft war techniſch und tak⸗ tiſch beſſer und hat das Unentſchieden mehr als verdient. Die Spiele des pfälziſchen Bezirks Kein Verein mehr ohne Niederlage Mundenheim— 03 Ludwigshafen:1 Bf Kaiſerslautern— Vſdi Pirmaſens:3 5 Pirmaſens— Sc Kaiſerslautern:0 Pfalz Ludwigshafen— 01 Zweibrücken:2 1914 Oppan— Bf Neuſtadt:0 In der pfälziſchen Bezirksliga iſt nun kein Verein mehr ohne Niederlage, denn ſowohl Mundenheim als auch Neuſtadt haben öke erſten Punktverluſte erlitten. Munden⸗ heim unterlag dem Lokalrivalen 03 Ludwigshafen mit 011, welches Ergebnis bereits zur Halbzeit feſtſtand. Neuſtadt dagegen zog gegen den vorjährigen Kreismeiſter Oppau den Kürzeren. Neuſtadt war zwar zeitweiſe überlegen, doch die guten Stürmerleiſtungen der Oppauer ſchafften es doch. Der lachende Dritte iſt dabei 04 Ludwigshafen, der am Sonntag ohne Spiel war. 3. Offenburger Hallenſportf Das zum öͤritten Male Hurchgeführte Offenburger Hallenſportſeſt war von etwa 800 Zuſchauern beſucht. Die Leiſtung waren durchweg recht gut. Das Sportſeſt wurde zum erſten Male im Sinne des nationalſozialiſtiſchen Lan⸗ desſportbeauftragten für Baden Roth von dem altbewähr⸗ ten Organiſator Hans Kork durchgeführt. Die Kämpfe wurden infolge der vorzüglichen Organiſation flott ab⸗ gewickelt. In einem reichhaltigen Programm wurde ge⸗ zeigt, daß der heutige Sportler nicht nur auf einem Spe⸗ zialgebiet Beſcheid weiß, ſondern in allen Sportarten ſeinen Mann ſtellt. Im Vordergrund der Beranſtaltung ſtanden die Mannſchaftskämpfe. Neben den Leichtathletik⸗ kämpfen wurden auch Tauziehen und gumnaſiſche Uebun⸗ gen gezeigt. Die Ergebniſſe: 80 Meter⸗Lauf: Mannſchaftsſieger: 1. ASS Straßburg 1980 Punkte; 2. Freiburger Fe 1080 Punkte. 1 er: 1. Milius⸗Straßburg 8,9 Sek.— 1000⸗Meter⸗Lauf: Mannſchaftsſieger: 1 Bruchſal 11,15 Min.; 2. Freiburger FC 12,05 Minuten. Einzelſieger: 1. Gottſchtk⸗TB Bruchſal:50,8.— 0oh⸗Meter⸗Lauf: Mannſchoftsſieger: 1. Spogg Baden⸗Baden 2932 Punkte; 2. Freiburger Fc 2902 Punkte. Einzelſieger: 1. Stasdtler⸗Freiburger FC:88,4.— zemal⸗§0⸗Meter⸗Pendelſtaffel: 1. FV Raſtatt 36,5 Sek.; 2. T Bühl 37 Sek.— Olympiſche Staffel: 1. F Raſtatt .51 J. ASS Straßburg:58,6.— Weitſprung: Man n⸗ . 1. Freiburger Fc 23,09 Meter;.5 I Donaueſchingen 22,988. Einzelſteger: Knell⸗ Frerburger F 6,20.— Angelſtoßen: Mannſchafts⸗ lieger: 1. Fe Donaueſchingen 42,32 Meter; 2. Offenburg 41,48 Meter. Einzelſieger: 1. Zöllner⸗ 5E Donaueſchingen 11,43 Meter. Tanziehen: Die italteniſchen Ringer auch in Berlin geſchlagen Berliner Kraftſport⸗Verein ſiegt 10:6 Der italieniſche Landesmeiſter Sportiva Bologna tro im letzten Kampf auf ſeiner Deutſchlandreiſe im Saal⸗ bau n Berlin dem Meiſter von Brandenburg, Berliner Kraftſport⸗Verein 1931, gegenüber und mußte auch hier nach tapſerem Widerſtand eine Nie⸗ gerlage einſtecken. Bei der Gleichwertigkeit der meiſten Paarungen und dem gleichgroßen Kampfgeiſt auf beiden Selten kam es natürlich nicht zu Ueberraſchungen. Her⸗ dorzuheben iſt vor allem der zweite Kampf des Abends im iin der zwischen Degli⸗ Bologna und Reſchke⸗ Berlin, der mit einem Schulterſieg des Deutſchen nach 25 Minuten endete. Im Halbſchwergewicht mußte Mo⸗ ſer⸗Berlin durch Minu th erſetzt werden. Letzterer errang gegen Fanti⸗ Bologna ein gutes Unentſchieden. 0 Schwergewichtstreffen mußte Dongoti⸗ Bologna gegen Rieger ⸗ Berlin in der 7. Minute den Kampf wegen Schulterverletzung aufgeben. Unter den Ehren⸗ gäſten bemerkte man u. a. den Präſidenten der italienl⸗ ſchen Handelslammer, Major Renzetti ſowie Dr e den Führer des Deutſchen Athletik⸗Sport⸗Ber⸗ e ö Die Ergebniſſe: Federgewicht: Engelmann⸗Berlin Borgia⸗Bologna unentſchieden. Leichtgewicht: Reſchke⸗Berlin beſiegt Degli⸗ Bolcana in 3,35 Minuten. Weltergewicht: Rutkowfki⸗ erlin— de Fillipi⸗Bologng unentſchieden. Mittelgewicht: Guske-Berlin— Malloſſi⸗Bologna unentſchieden. Botti⸗ ſunl⸗Bologna beſiegt Brönnimann⸗Berlin nach Punkten. Halbſchwergewicht: Minuth⸗Berlin— Fanti⸗Bologna un⸗ Lolcneden. Schwergewicht: Rieger⸗Berkin beſiegt Donati⸗ ologna nach 7 Minuten durch Aufgabe. Deutſche Rollſchuhmeiſterſchaſten in München Die Kämpfe am Samstag 9 02 deutſchen Rollſchuhmeiſterſchaften im Hockey und uſtlanſen nahmen am Samstag in der Münchner Aus⸗ elungsballe ihren Anfang. Von den gemeldeten Teil⸗ mern woren ziemlich alle erſchienen. Im erſten Teil Programms wurden die Pflichtübungen und das Ju⸗ Kehl. im Turn und Spor Eine Warnung des Reichsſportführers erfolgreichen ſeitigen zu kommen. Draußen ſtehen Millionen von Menſchen und erwarten ſehnſuchtsvoll von der Führung praktiſche Zielſetzung und Unterſtützung Aller in ihrer opferwilli n drin in den Generalſekretariaten, Geſch Vorſtands⸗ und Verbandshauptverf die Leute um mitunter tatſüächlich läc Löſung Gedankengänge ihrer ges liche, alberne Klei⸗ nigkeiten. Ich werde in Zukunft, ſofern ich ſolche ver⸗ antwortungsloſe und verkalkte Hemmungen und Stö⸗ rungen des Allgemeinbetriebs der Konzentration der Kräfte feſtſtellen muß. mit dra und ſofor⸗ tigem Ausſchluß verfahren. D 0 bearbeiter aber muß ich aufr Kritiken, die eine gegenſeitige verbände untereinande nur leiſe andeuten, die Einigkeit im dentſchen Sport⸗ und 1 haben Stänkereien, Querulanten, Jut: und meiſt von kleinlichem Haß erfüllte Naturen zu ſuchen. Der Reichsſportführer. er Bezirksklaſſe Ueberraſchend verlor VfR Kaif Pirmaſens mit 118, eine Spieler, des Mittelläufers d d 1. FC Kaiſerslautern übertraten. Koiſerslautern der Mittelſtu Eine ſehr hohe Niederlage bei 05 Pirmaſens mit nicht ſtecken. Pfalz Ludwigshafen behielt ſeine ſtegte gegen die Zweibrücker mit 412 2 8 7 485 5 Berliner Fußballmeiſter an der Saar :2 Spiel von Hertha gegen Saar 905 Nach einer 13ſtündigen Bahnf Fußballmeiſter Hertha⸗BSc am Stunde vor dem urſprünglich vorgeſehenen Saarbrücken ein. Mit Rückſicht auf die ſchaft der Gäſte, ſowie gezwungen durch e Regen wurde der Spielbeginn auf 4 Uh der Zwiſchenzeit hielt der Regen an, ſo daß f 1000 Zuſchauer einfanden. Die letzte Vier Spieles ging in völliger Dunkelheit unter. unglücklichen Verhältniſſen litt natürlich Die Berliner Mannſchaft zeigte nur in de zeit, als ſie noch mit voller Kraft ſpielen kon! oͤte ihre wirkliche Klaſſe ahnen ließen. J waren die Ballbehandlung und 3 Meiſters mitunter recht gut. 2 Kräfte bewährten ſich die Verteidi wie die Stürmer Hahn und Schu ſte ſich bereits eine Führung Leute aus der Reichshauptſtadt jetzt offenſichtlich mit ihr 0 Hertha kam in der 30. Spielmi Führungstreffer und der lei Minuten nach der Pauſe bei e auf:0. Zehn Minuten ſpäter konnte unglückten Abwehr des Berliner Torhüters 1 von Saarbrücken den erſten Gegentreffer erzielen und in der 77. Spielminute fiel durch den Mittelſtürmer Pilger der Ausgleich. Die Spielleitung lag bei Zeimet⸗S brücken in guten Händen. Im Boxländerkampf der Amateure ſiegte in Kopenhagen Italien über Dänemark mit:7 Punkten. her Härte iemals' aufzunel zum bei ein⸗ gute Form weiter und traf der Berliner nachmittag eine erſten H „Leiſtun rs 1 Mittelläufer, ſo⸗ Nach der Pauſe, als hatten, ließen Hie ach, ſie waren Kräften am Ende. Hurch S zum 6 fünf r, der 95 1 gend⸗Kunſtlaufen durchgeführt. Hier voriten überlegen, ſo daß bei den am den Kürübungen die Titelverteidiger ſchaften mit Erfolg verteidigen dürften. Den Abſchluß der erſten Uebungen im Kunſtlaufen bil⸗ deten dann zwei Rollhockeyſpiel J erſten Treff einem Privatſpiel, ſiegte 9 ſchuhelub mit:2(:0,:1, f club. Das einzige Meiſterſch os brachte dem deutſchen Meiſter Rollſport⸗ und Eislaufclub Nürn⸗ berg einen:1(:1,:0,:0) Sieg über den Hockeyelub Stuttgart. ESA.-Nadfahrer nach Süsdentſchland Die Teilnehmer an der großen Radfernfahrt nach Süd⸗ deutſchland, die ſich über drei Wochen erſtreckt, ſind am Samstag zu ihrer 18. Etappenfahrt geſtartet. Neben einer großen Anzahl von Angehörigen und Freunden des Rad⸗ fahrſturms 10 der Standarte 1 war auch Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten erſchienen und wünſchte den 55 SA⸗Leuten und ihrem Sturmführer Stallberg gute Fahrt. Die erſte Etappe über 96 Km. nach Wittenberg war von ſchönſtem Herbſtwetter begünſtigt, ſo daß auf die⸗ ſer Tagesſtrecke noch keine Schwierigkeiten zu überwinden waren. Wie bei der Patrouillenſahrt Berlin— München Berlin waren die Fahrer in voller Ausrüſtung und Uni⸗ form mit Gepäck angetreten. Kurz nach 8 Uhr erfolgte das Startkommando und unter den Heilrufen der Zurückblei⸗ benden war die braune Truppe bald den Blicken entſchwun⸗ den. zeigten ſich die Fa⸗ untag ſtattſinden⸗ Englands Spitzenſpieler Perry wurde in Neuſeeland von C. E. Malfroy mit 64, 614 geſchlagen. Einige Tage vorher hatte Perry Malfroy noch 618, 6283 beſiegt. 79 Anſere Tägliches Beben— zu „Wäre es möglich, von etwa 200 deutſchen Schwimmern ein halbes Jahr lang täglich intenſives und ungeſtörtes Training durchführen zu laſſen, ſo hätten wir in einem hal⸗ ben Jahre ein Dutzend Schwimmer, die die Minute unter bieten.“ So ſchreibt der er des Deutſchen hwimm⸗Verbandes, Ernſt N t„Schwimmer“ unter r„Nachleſe zum Olympia⸗L ung“. Und im amtliche des Blattes ſteht unter weiteren Anweiſungen an die zurückgekehrten Olympiakurs⸗Teilnehmer der Befehl täglich ſchwimmen. Meldet gegebenenfalls, warum d 5 jetzt „Geht Euch das nicht möglich iſt!“ ng, eine längſt ſelbſtverſtändliche 1 wie Tägliches Train i Forderung für jeden Schwimm 5 Fachmann. Und ſchwer iſt ſie in Deutſchland zu erfüllen. Aber nicht 1 nder Fleiß der 51 jug oder inderung der Aelterer Faktoren, eſe Forderung noch faſt üb ern muß, und allein die Geldfrage iſt es, die ein tägliches vimmtraining während der Hallenzeit faſt unmöglich macht. Nur wenige Jungens oder Mädels ſind in der glück⸗ lichen Lage, ſo begüterte Eltern zu beſitzen, daß dieſe ein tägliches Schwimmbad ihrer Kinder bezahlen können. Nur wenige Vereine haben heute noch die Mittel, ihren trainte⸗ renden Wettſchwimmern vielleicht für zwei⸗ bis dreimal in der Woche die Bartekarte zu ſchenken. Von den teueren „Hallenabenden“, den Uebungsſtunden der Vereine ſoll noch nicht einmal geſprochen werden, obwohl die Mieten im Durchſchnitt immer noch ſo außerordentlich hoch ſind, daß die Vereine die Hallen bis z letzten Platz vollſtopfen müſſen, um die Koſten aufzubringen. Der Wunſch nach „ungeſtörtem Training“ wird in Deutſchland wohl noch lange eine Utopie bleiben müſſen, denn in 99 von 100 Fäl⸗ len müſſen unſere Schwimmſportler während der öffent⸗ lichen Badezeit trainieren, da ſelten ein Verein mehr als einen Uebungsabend in der Woche halten kann. Aber das „ungeſtört“ wäre noch durch erhöhte Konzentration aus⸗ zugleichen, zumal jetzt doch wenigſtens manche Hallendirek⸗ tionen ſo einſichtig geworden ſind, daß ſie den Sportlern an der Längsſeite des Baſſins Training geſtatten und durch ein geſpanntes Seil eine—3 Meter breite Fläche den Trainie⸗ renden freihalten. i Aber das„tägliche“ Training ſcheitert faſt Furchweg an der Geldfrage. Soll das Bad für Ingendliche auc nur einen Groſchen koſten, ſo ſind das 60 Pfennige in der Schwimmſport-Amſchan teuer für Deutſchland Woche wad 2,40 Mark im Monat. Welcher V heute ſo ohne weiteres aufbringen und wie mehrere Kinder wimmen wollen? Welcher noch in der Lage nur fü in Dutzend n die aus hteſten 0 für koſtenloſ Hallentrai Veranſtaltung nicht im 6 reichen un ingehenden, 1 lich eir Mitgllederbeiträge aus, den Verein über Waſſer zu halten. meiſt nur 11 1, den dom Reich Freikarten imhalle zur Verfügung chen Städte der O garl gur Ehre des Vaterlandes, d kann nicht ſtark genug unterſtittzt delt ſich dabei um eine Hilfe. die auf außerordentlich wertvoll wäre und Seite ſo gut wie keine wirklichen es müßte ſogar verſucht werden, di erweitern, denn bei der bis jetzt f Kandidatoat würden in den Städten nur Schwimmer oder Schwimmerinnen in Fraf Es mu weitern. Olympia⸗Ann ſuch der Schr ſind ͤͤie deu * der die Opfer erfor 2 Gedan de ß auch möalich ſein, den Kreis Einem Mißbrauch kann jederzeit 1 werden. In Frage kommende Talente ſechzehn deutſchen Gauen von den bet ſchwimmwarten beſtätigt und kontrolliert kein es einer Stadtverwaltung ſch jedem deutſchen Hallenbad wirk ſer Art ausgegben werden. Ein Entzug iſt ſe lich, wenn die Karte nicht wirklich täglich ben und ſogar die ſparſamſten Rechner müſſen dabei ſehen, daß die Au dieſer Karten f halb ren wird, hältſiger Was en wenn in Frei 2 eren Steig der 6 gusgeſpro gerade die ucher überhaupt ſtellen, deren Verluſt ſich it erkbar machen würde. Pferderennen im Reich Karlshorſt(29. Oktober) 1. Kitzbock⸗Hürden rennen. 2000 4, 3000 Mtr. 1. C. H. Krauſes Corviglia(R. Flieth); 2. Marlgraf; 3. Winter⸗ märchen. Ferner: Derwiſch, Flavia, Island, Vigna, Wetter⸗ gott. Tot.: 228:10; Platz: 20, 12, 15:10. 2. Lazel⸗Halbblut⸗Jasbrennen. 1900 l/, 3700 Meter. 1. A. v. Mitzlaffs Orlog(Hr. S. v. Mitzlaff); 2. Granitta; 3. Harzburgerin. Ferner: Landgraf, Pilot, Parademarſch, Pottaſche, Turmkönig, Buſchwindröschen, Deputation, Turmſchwalbe II. Tot.: 60:10; Platz: 18, 18, 28:10. 3. Hubertus⸗Flachreu nen. Herrenxeiten. 2000, 1800 Mtr. 1. Heinz Wiegels Illo(Or. W. F. Peters): 2. Praeter Propter; 8. Garde. Ferner: Radetzki, Wiſſenſchaft, Khedive. Tot.: 12810; Platz: 37, 38:10. 4. Troſt⸗Ausgleich. Ausgleich III. Jagdrennen. 2000 ,, 3000 Mtr. 1. W. Jentſchs Araber(W. Hauſer); 2. Fugger; 3. Corrida; 4. Himmelfahrt. Ferner: Paroli, Al Naſchid, Vorenz, Roxana, Zarentochter, Immerzu, Freude, Neutra. Tot.: 60:10; Platz: 15, 14, 19, 20:10. 5. Parforce⸗Jagdrennen. Herrenreiten. 8200, 7500 Mtr. 1. Burger Söhne's P Horn); 2. Hylſos; 3. Leierſchwanz. ſpertuis, Aquilon III, Platz: 16, 15, 24:10. 6. Winter⸗Jagdrenneu. Dreifährige. 1. Nemos Schumi Mariza(F. Gimpl); 2. briede. Ferner: Inge, Exploſion, Paua. Platz 13, 13:10. 7, Arjaman⸗Flachrennen. 3300 /, 3000 Mtr. 1. E. G. Butzkes Novalis(K. Narr]; 2. Altman; 3. Kokette. Ferner: Irrigoyen, Creolin, Roterberg. Tot.: 20:10; Pl.: 16, 25:10. 8. Ultimatum. Ausgleich. Zweijährige. Ehrenpreis u. 2200, 1400 Mtr. 1. B. Boleks Marland(M. Schmidt); 2. Paramour; 3. Sonnenburg. Ferner: Scolaro, Fresca, Narrhalla, Erdwall. Tot.: 55:10; Platz: 20, 18, 31:10. Sieg⸗Doppelwette 3. und 4. Rennen: 1212:10. Horſt⸗Emſcher(20. Oktober) 1. Forſthaus⸗Jagbrennen. 1800 4. 3500 Meter: 1. J. D. Delius Spit weg(R. Andrie); 2. Fohrewohl; 3. Roſen⸗ rot. Ferner: Jan von Werth, Aria, Blumenkönigin, Pech⸗ vogel. Toto: 19:10; Platz: 14, 15, 19:10. 2. JIngend⸗Reunen. 2000 /. Zweijährige Meter: 1. H. Hülſemanns Segelflug(5. Aigan; 3. Lanzenſpitze. Ferner: Saxofon. Platz: 11, 11:10. 3. Rülttger von der Horſt⸗Rennen. 1800 /. 1800 Meter: 1. Gebrüder Röslers Baden(J. Pinter); 2. Wellenberg; Ehrenpreis u. woyhant(Lt. v. Ferner: Wiſa Fon⸗ Oſtfranke, Sieſta. Tot.: 30:10; 1, 3000 Mtr. Flor; 3. Feder⸗ Tot. 35 10; Maiden. 1200 Wenzel); 2. Toto: 28:10, g. Selim. Ferner: Jlono, Mogul. Toto: 28:10; Platz: 17, 17:10 5 4. Andolf Ehlers⸗Rennen. 1800 J. 1200 Meter: 1. Frau A. von Hofes Blumenkönig; 2. Gemſe;: 3. Pralinse. Fer⸗ ner: Heli, Eremit, Patina, Harun, Maifant, Cröſus, Gi⸗ riande. Toto: 160:107 Platz: 28, 14, 23:10. 5. Graf Gersdorff⸗Reunen. Ausgleich 2. 3000 J. 1400 Meter: 1. Frau M. Stohffs Sopran(K. Buge); 2. Na⸗ poleon; 3. Sextus. Ferner: Eilwerk, Wappenſchild, Orſini. Toto: 21:10; Platz: 19, 17:10. 6. Weſtfalia. Ausgleich 2. Jagövennen. 3000 /. 3000 Meter: 51. W. Benfers Strohfeuer; 71. Frau Dr. Arenz Fockey-Klubkümpfe Mes ſchlägt TV 1846:1 Die Lokalkampfe der Mannheimer Hockeyvereine ſind in dieſem Jahre ſehr abwechflungsreich. Nachdem der TV 46 den Bfat:0 abgefertigt hatte, revanchierte ſich die⸗ ſer dafür gegen den Tod Germania, der ſich gleichfalls eine:0⸗Abfuhr holte. Vorher hatten die Germanen aber bereits den TV 46:2 geſchlogen und gegen die MG ein :2 herausgeholt. Die ſtabilſte Form hatte in der letzten Zeit der Turnverein gezeigt, ſo doß man ihm die etwas beſſeren Chancen für das Lokaltreffſen gegen die Mi haus⸗ ſprach, das am Sonntagnachmittag auf den TW⸗Platze ſtatt⸗ fond. Der Beginn zeigte die Turner auch klar in Front und nach wenigen Minuten führten ſie auch bereits 170 durch ein Eigentor des rechten Läufers der MTG. Lang⸗ ſam aber ſicher kam dann die MTG auf. Bis Mitte der 1. Halbzeit hat der TV zwor noch mehr vom Spiel. In dem Maße, in dem der Aufbau bei der MTS jedoch beſſer wird, wird auch der Druck auf das Tor der 1846er ſtärker, ohne doß aber bis zur Pauſe der Ausgleich fällt Nach Wiederbeginn ſchält ſich die Ueberlegenheit der MTG klar heraus. Ein von dem Torpfoſten zurückprallender Ball, den Stenger im Aus wähnt, ſchlebt E. Junge zum Aus⸗ leich ein, und wenige Minuten ſpäter lenkt Schmieder eine Vorlage von Bechtold zum 2. Tor ein. Auch weiterhin hat die MT mehr vom Spiel und der TW muß ſtark ver⸗ teldigen, um ſein Tor weithin rein zu holten. Zeitweiſe ſteht es im Strafraum der 1846er ſehr brenzlich aus, aber das Glück iſt auf ſeiten der Turner, die in den letzten Minuten ſogar noch einmal aufdrehen und um ein Haat noch zum Ausgleich gekommen wären. Die Uerraſchung des Kampfes war das ausgezeichnete Stürmerſpiel, das die MO vorführte. Vor allem der rechte Flügel Schmieder⸗E. Junge verſtand ſich ausgezeich⸗ net und leitete auch die meiſten Angriff ein. Schwächer waren lediglich Mittelſtürmer und Linksaußen. Die Läu⸗ ferreihe ſpielte nach ſchwächerer 1. Halbzeit ſpäter aus⸗ gezeichnet. Vor allem Briegel auf der linken Seite konnte gefallen. Sicher, wie ſtets in den letzten Spielen, ſtand die ſpiel der Turner gefiel diesmal weniger. Hintermannſchaft der MT, die an dem einen Tore ſchuld⸗ los war. Der Turnverein trat zum erſten Male wieder mit Schwab als Mittelläufer an, der diesmal allerdings kaum beſſer wie Rauſch war. Die Hintermannſchaft war dem überaus ſchnellen Sturm der MiG nicht immer gewachſen, obwohl die Außenläufer ziemlich zurückgezogen waren. Greulich lieferte einmal mehr ein ſicheres Zerſtörungsſpiel und war oft der letzte Retter in der Not. Das Stürmer⸗ Flügelſpiel und ſteile Angriffe ſah man nur wenig, ſo daß bei dem verfehl⸗ ten Innenſpiel der gegneriſchen Hintermannſchaft die Ab⸗ wehr weſentlich erleichtert wurde. Auch bei den 2. Mann⸗ ſchaften ſiegte die MTS verdient:3, nachdem ſie bereits :0 in Führung gelegen hakte. Befriedigend waren die Schiedsrichterleiſtungen zweier Herren des TC Ludwigshafen, wenn auch Willig die Lei⸗ ſtungen ſeiner Partners Steeger nicht erreichte. ** Reichsbahn⸗TuSp⸗Verein Ludwigshafen— TB Ger⸗ mania Mannheim 225(:1) Beide Vereine lieferten ſich ein ſehr lüſſiges, aber nicht gerade auf hoher Stufe ſtehendes Hockeyſpiel, das Ger⸗ mania infolge beſſerer Technik und Taktik verdient gewann. Zu Beginn finden ſich die Mannheimer ſchneller. Bauſch verwandelt eine Strafecke zum Führungstreffer Ger⸗ manias. Ludwigshoſen gelingt vor der Pauſe durch den Mittelſtürmer der Ausgleich. In Her zweiten Halbzeit wird das Spiel wechſelvoller, Ludwigshafen wird gefährlicher und gibt der Mannheimer Hintermannſchaft viel Arbeit. Schließlich wird Germania überlegen und ſtellt durch weitere Tore von Hochadel, Wöber und Bauſch(Strafecke) den Sieg ſicher, nach dem noch Mußbaum für Reichsbahn einen verdienten Treffer erzielte. 2. Mannſchaften:2, abgebrochen, wegen Dun⸗ kelheit. Laſſo(L. Sauer); 3. Champagner. Ferner: Fino, Siſaro, Landesfreund, Aſta, Sunion. Toto: 51, 44:10; Platz: 24, 29, 20:10. 55 7. Preis von Hugenppet. Ausgleich 3. 1800 4. 2400 Meter: 1. Frau A. Keims Hunding(L. Haut); 2. Ma⸗ jeſtät; 3. Henvill. Ferner: Nemrod, Utamaro, Letzter Sioux. Toto: 24:10; Platz: 14, 0. Sieg⸗Doppelwette: 4. und 5. Rennen: 51510. Dresden(29. Oktober) 1. Frankonia⸗Reunen. 2000 /, 1900 Mtr. 1. A. u. C. v. Weinbergs Perſepolis(G. Streit); 2. Fra Diavolo; 3. Flametta. Ferner: Grenadier, Caſtor. Tot.: 28 10, Platz: 18, 26:10. 2. Liederkranz Rennen. Für Zweijährige. 2000 ,, 1200 Mtr. 1. A. u. C.„ Weinbergs Origenes(O. Schmidt) 2. Seraphine: 3. Neandertal. Tot.: 15710. 3. Sterneck⸗Rennen. Verkaufsrennen. 1800 /, 1600 Mtr. J. E. G. Butzkes Dianthus(W. Heßler); 2. Beryll' 3. Mus⸗ ketier. Ferner: Attache. Machtavel, Domfalke, Vela. Tot: 8 Platz: 14, 18, 14:10. 4 Palfrey⸗Ansgleich. Für Zweijähr. 2200 ,, 1200 Mtr. J. Stall Neuhauſens Sperling; 2. Sicambria; g. Flauſe. Ferner: Gravor, Fuchsjagd, Fiole, Fresca, Verzug. Tot: 20710; Platz: 14, 21, 42 105 F 5. Sachſen⸗Prefs. Ehrenpreis und 6000/ 22 1. Hauptgeſt. Graditz Viaduct(E. Grab 5 nerfort; 3. Kavalleriſt. Ferner: Schwede, Orkadier, Brivche. Tot 1510) Platz: 13, 16:10. 5 5 6. Wolkenflug⸗Ausgleich. Meter. Ausgleich III. 2400, 2000 Meter. 1. Frau F. Pahls Glasbläſer(H. Zehmſſch); 2 N 1— 2* 85 e 5 5 Firlefanz; 3. Craſi. Ferner: Horos, Meiſterpolier, Nomos, Elch. Tot.: 36:10; Platz: 17, 14, 22:10. 7. Roſenfürſt⸗Ausgleich. Ausgleich III. Ehrenpreis u 2400, 4, 1000 Wer. J, Baron K. O. Buhoevedens Eſo Vir (H. Blume); 2. Altena; 3. Mika. Ferner: Chinafeuer, Cornelia, Berzißmeinnicht, Honeska, Andura. Tot.: 68:10 Platz: 30, 30, 26:10. Eder ſchlug Seifried Jubiläum im Berliner Spicheruring Lachteufel, Edelweiß, Zu der 50. Veranſtaltung im Berliner Spicherur ten ſich alle alten Anhänger dieſes ſtändigen Kleit im Weſten der Reichshauptſtadt eingefunden, ſo daß der viel zu kleine Saal faſt ausverkauft war. Auf dem Pro⸗ gramm ſtond aber auch ein Kampf, der das größte Intereſfe bei den Fachleuten erweckte, 5 a. Zum erſten Male ſtanden ſich der deutſche Welter⸗ gewichtsmeiſter Guſtav Eder(Dortmund] und Hans Setifriesd⸗Bochum gegenüber, eine Paarung, die man ſchon lange erwartet hatte. Ueber alle acht Runden gab 85 einen erbitterten Schlagwechſel, bei dem die größere Ruhe und Sicherheit des Dortmunders al Sſchlaggebend war. Eder trug ſchließlich einen ſicheren Punktſieg davon allerdings wurde ihm der Erfolg recht ſchwer gemacht. Im Verlaufe des Treſſens mußte der Bochumer zwar nicht weniger als viermal zu Boden, kämpfte aber trotzdem mit großer Energie weiter. Beide Boxer ernteten zunt Schluß den redlich verdienten Beifall des Publikums. Im abſchließenden Weltergewichtskampf ſtellte ſich wieder uma der„Zigeuner“ Trollmann vor, der den alten 1 75 15 5170 e e 5 Hannoveraner verfiel wie⸗ 0 ne alten Mützchen und mußte ſich glott von Bo über acht Runden noch A belegen 1 100 dem er in der zweiten Runde bereits einmal bis„neun“ die Bretter aufſuchen mußte. In den Einleitungskämpfen gab es recht guten S 2 f 3 5 en Sport. Fritz R eppel⸗ Herne ſchlug den N Ker a 9 97 in der erſten Runde k. 9. und auch der Kampf zwiſchen Schleg el⸗Berlin und Streſing⸗ Gardelegen nahm ein vorzeitiges Ende. Der Berliner mußte in der zweften Runde wegen Tiefſchlags dis 7 1 N qualifiziert werden. Au Grund der beſſeren techniſchen Leiſtungen kam Wal te g Müller⸗ Gera über Nie tz ſche⸗Berlin zu einem klaren Punktſiege. In der Pauſe überreichte der Berliner Gau f ührer Ru diger den Veranſtoltern einen Blumenſtrauß und würdigte in einer kurzen Anſprache die Verdienſte des Spichernringes⸗ zur Hebung des Berufsboxſports. Verbot der D K⸗Vereine in Bayern „Der Fußball⸗Gauführer in Bayern, Flierl⸗Fürth, er⸗ läßt die folgende Bekanntmachung: 5„Laut einer Mitteilung der bayriſchen politiſchen Py⸗ lizei iſt jede ſportliche Betätigung der Dig Vereine (Deutſche Jugend⸗Kraft) im Gau Bayern unkerſogd. Die Anſetzung der Verbandsſpiele wird mit ſofortiger Wirk⸗ Prozeß nach neun Jahren beendet Um„Caligulas“ Aukauf. Im Prozeß um den 1924 on der deutſchen Oberſten Rennbehörde angekauften engliſchen Zuchthengſt Caligula, bei deſſen Ankauf der preußiſche Staal um 145 000 Mk. be⸗ trogen wurde, wurden die Vermittler des Kaufes, der Hauptmann a. D. Walter Sulzberger, ſowie der Pfſerdehändler Otto Markus zu vier Monaten bzw. ſechs Wochen Gefängnis verurteilt. Der Prozeß gegen die Genannten zog ſich durch die verſchiedenen Inſtauzen über neun Jahre hin. Oeſterreichs Eishockey⸗Mannſchaft ſiegte in England über die Grosvenor Houſe Canadiaus.1 und über die Univerſität Oxford 178. 40. Seite Rummet 302 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 25 1 9. Schreib⸗ „Roll⸗ Kom⸗ billig zu v NReunert, 6 4. 7. 55 fungen ., Nußb. m. ſchwer. Büfett, bovaler u gepolſt hel kompl. nur Mark 485.— Möbel- Graff 8 Qu 7, 29 S329 Direkt yom Meister. Ia. Kapok-Matratzen Oonches zu vorteil- haften Preisen. Ferner: Metallbetten, Deck- bett., Kissen, Schlaf- zimmer, Küchen, Speisezimmer. Hedarfsdeckungsschelne wer- den in Zahlung genommen. Chr. Berg Jebwetzingerstr. 128 fel. 403 24 foeder- Herd kombiniert, mittelgr., ſehr billig. Bänerle, Neckarauer Str. 193, Fernſprecher 403 82. 82⁵7 8213 WB. komb. flerd neuw. und Dampf⸗ Fochtopf, Marke Negro Nr. 2, bill. zu verkf. Mollſtr. 5. II, links. * 4097 Weißer Herd 14126 Orig. Senking, Gr. 75 K 116, wenia gebr., zu verkauf. Fröhlich⸗ ſtraße 17, Mentgen. 1 fülofen .10 Meter 1 Aqua⸗ rium mit Geſtell zu verkf. B 2, 12, Hepp. Hobr. Schreibmaschinen fehr preiswert. Sog * 4089 ö Montag, 30. Oktober ß 75 2 Vornehmer Mante! Siſchelhaar- Nate, Krawafte mit Feh- pelz beseßl, ganz Alf Klinsissicla 10 jugendlicher mit großem Pelz- schal, Form, Kunstseide Man 0 moderne ganz auf tel 1 Aparter Mantel Stſchelhaer me- lange mit pelzbs- 8 suf Kunstseice eher Krewaſte, N 7 aus Schirss-Persianer- Schelrevers, ganz auf Steppfufter. Eleganter Mantel 19. Boucls, mit aus stichelhserer- figem Gewebe, mit fescher Schleife Mod. Sport- Kleid * — 2. —ůů III Jof. Arzt, N 3, 7/8. Nach wenigen, aber schweren Krankheitstagen ist heute unser lieber Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Herr Johann Diehm im 72. Lebensjahr von uns gegangen Mannheim(E 7, 25), den 27. Oktober 1933 Bäckermeisfer Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Famile Marl Wagner Die Beerdigung findet am Montag, den 30. Oktober, nachmittags ½3 Uhr, statt Für die vielen Beweise liebevoller Anteilnahme anläg- lich des Hinscheidens meines unvergeßlichen, treubesorgten Vaters, unseres lieben Bruders, Schwiegersohnes, Schwagers und Onkels nenn Marl Sdaledht sowie für die überaus zahlreichen Blumenspenden sagen Wir hiermit unseren herzlichsten Dank Manpheim, den 28. Oktober 1933 Trauer drucksachen Ir Prief- Und Karfenforrn ferfigen wir in Werugen Stunden Sr! Druckerei Dr. eas- RI,-6 Direkfor I. R. Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen: Arthur Schlecht 15 5 Für eine rentable Sache woch fücht lertreter Ubnddam 0 Qerillche und prlvate Gelegen- heltsanzeigen je Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisenrabatt „ ges., Kl. Kaut erf. Vorzu Stellen Montag v.-6 Uhr 99 fest. Wlederschen, R 1,-11 A Höchstverdlienstl dch. Verkf,. v. Bremer Kaffee, Tee, Kakao n. coffeinfreiem Kaffee an Private, Gaſtw. u. Hotels. Kaffee ⸗Ver⸗ ſandhaus Bremen, Bremen, Hildesheimer Straße 38. V4g4 Stellengesuche 22 jähriges Mädchen ſucht Stelle a. Allein⸗ mädchen bis 1. 11. Dora Bleiſtein. Lu., Anuilinſtr. 33. 4040 Haustochter! Betätig. i. Haush. lev. Geſchäft) ſucht Norddeutſche, arbeitſam gewandt, Koch⸗ u. Nähkenntn., höh. Schule. Etwas Taſchengeld, beſte Be⸗ handlg. Gerda Koplin, Angermünde, Ber⸗ linerſtr. 31. V550 Fräulein 27., ehrl., fleißig u. zuverl. ſucht Be⸗ ſchäftigung. Angeb. u. O K 57 an die Geſch. * 4018 Kauf- Gesuche Gebr. Backs teine und alte Bretter zu kaufen geſucht.— Angeb. u. N E 27 an die Geſchſt. B2998 gegen bar zu 82⁵5⁵ Kaufen gesucht. Angebote unt. U 0 108 an die Geſchäftsſtelle. Schlafzimmer komplett. Wohn⸗, Speiſe⸗ Herr.⸗, Tochter⸗, Fremden⸗ u. Muſikzimmer, Küche, Kohlen⸗ u. Gasherd, weiß, Ofen u. Gas⸗ kocher, Badeeinrichtg., Näh⸗ u. Waſchmaſch., Herr.⸗, Dam.⸗ Mädch. ⸗ und Knabenfahrrad, Motorrad und Klein⸗ auto, Radio, Klavier, Geige, Schreibmaſch., alles ſehr gut erh., zu verk.(Teilzahl. geſt.) Angeb. unter Q E 22 an die Geſchſt. 34148 Jahnel weiß, Mk. 85.—, Küchen⸗, Kleider⸗ ſchränke, Tiſche, Stühle, Matratz., Federbetten, Diwans, Chaiſelg. u. viele andere Möbel. Mannheims billige Möbelquelle, S 3. 7, Hh. * 4152 f f 14156 Brillantring modern, rechteck., aus Privatbeſitz ſof. preis⸗ wert zu verkaufen. Wert etwa/ 300.—. Gefl. Anfragen unter J 26 an die Geſchſt. Seltene Gelegenheit! 1 Schlafzimmer, echt Eiche m. Nußb., pracht⸗ volles Stück, m. 10 J. Garantie, nur 258.—, 2 Kleiderſchränke pol. ſpottbillig. Müller, U 2. 8. I Miet-Gesuche Zu mieten geſucht Zimmer mit Küche od. 2 leerſteh. Zimmer in autem Hauſe. Angeb. mit Preis u. UK 104 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B301 Möbliertes Zimmer Oſtſtadt, Zentralheiz., Badbenütz., zum 1. 11. 1933 geſucht. Sep. Preisangebote unter N G 25 ͤ an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3931 I Ammer uni Küche von ſicher. Mieterin zum 1. Dez. geſucht. Angeb. u. M T 16 an die Geſchſt.* 3905 Solid. Ehep., pünktl. Zahler, ſucht immer und Küche für ſofort od. ſpäter. Angeb. u. P O 75 an die Geſchſt.* 4087 N Vermietungen Tchad. Aaund at Hun Leeres Zimmer zu etwa 10/ von jg. Herrn geſucht. Angeb. unter Q H 25 an die Geſchäftsſtelle. 54151 Lebres Mansarden- Zimmer Nähe Friedrichsring, Innenſtadt, ſofort zu mieten geſucht. An⸗ gebote unt G 2 2134 an die Geſchäftsſtelle. in jeder Größe zu vermieten. Toreinfahrt mit Laderampe, Fahrſtuhl, Dampfheizung, Unter⸗ ſtellmöglichkeit für Wagen vorhanden. 11774 F 6 Nr. 16. Schäne A- Zimmer-Wohnung Küche, Bad, Max ⸗Joſeph⸗Straße 37 zu verm. Näheres Eruſt Schu p p, 4. Stock. B3001 Tachahgchme in beſter Lage Fran⸗ kenthals gelegen, ſehr gut geeign. für An⸗ walts⸗ oder Arzt⸗ Praxis etc., ſofort Zu vermielen Näheres bei 8²²¹ Stautsnarkasse Frankenthal Groß. heizb. Zinner mit Balk., fl. Waſſer, Gasanſchl. z. Kochen, el. L. zu vm.— 8227 Augartenſtr. 40, prt. H immer u. Küche 19 2 Zimmer u. Küche Nachw. ehäafer,! ö, 4147 Lameyſtraße 9, 3 Tr.: Gut möbl. Zimm. m. Frühſt., an ſol. Dame od. H. zu v. Pr. 25.— 82²⁵³ U 3. 20a, 2 Trepp. Schän möbl. Zimmer zum 1. Nov. zu verm. 8065a Herren- u. Sohlafzi ſonnig, ineinander⸗ gehend u. jed. extra Eing., gut möbliert, Tel., Elektr., leicht heizbar, Zentrum z. 1. Nov. bill. zu verm. H 2, 5. 1 Tr. I.(neb. Tagebl.), Tel. 323 82. Gut möbl. Zimmer zu verm. Hch.⸗Lanzſtr. 28, 2 Tr. links.* 4122 Am Vuiſen rina Schön., hell., ſ. gut mbl. Zimmer m. Diplom.⸗ Schreibt., Chaiſelg., ſ. gut heizb., in gutem Hauſe ſofort zu verm. G 7. 26, 2 Tr. 14161 Colliniſtraße 12a, part. Schön möhl. Zimmer per ſofort preiswert zu vermieten. B 1. 8, eine Treppe: Möbliertes Zimmer zu vermieten. Brefte Straße, K 1. 22, 3 Tr. lks. bei König: Schön möhl. ſep. Zimm. mit el. Licht zu verm. Gut möbl. Zimmer zu vermieten. 94160 E 7. 15, 3 Tr. links. Annahmeschluf für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uht, für dle Abend-Ausgabe nachm. 2 Uht [Sep. gut möbl. gr. Zim. Bad, Tel., zu verm. Prinz⸗Wilhelm⸗Str. 15 1 Treppe. 4 Möbliertes Wohn- u. Scha fzim. mit 2 Bett., zu verm. Qu 7. 24, J. Stock. Schön möbl Zimmer el. L. ſowie Schreibt, mit Tel.⸗ u. Badben., ſofort zu vermieten. Seckenheimer Str. 15, 3 Treppen.* 4162 Frdl. möbl. Zimmer elektr. Licht, zu verm. Beilſtraße 4. Müller. * 4106 Schön möbl. Zimmer ſep., el.., aut heizb., m. Kaffee, f. monatl. 20/ zu vm.* 4150 Gontardſtr. 2, 4 Tr. r. am Tattersall Heute Sonntag: Morgen Montag: 2 B3014 Möbliertes Zimmer an berufst.., Nähe Waſſerturm zu verm. Riedel, Seckenheimet Straße 10, II. 4145 —— I J. J, J fr. ins but mäbl. Zimmer zu vermieten. Zentr. Gemütl. möbl, Zimmer m. 1 o. 2 Bett. bei kl. Fam. zu verm. Erfr. Q 7. 6, 1 Tr... * 4134 Gr., ſ. gt. möbl. Wohn⸗ Schlafzim. m. Schreibt, Chaiſelg., Bad, Tel., in gut. Hauſe, beſtt Lage, zu vm. Wolff, Friebr.⸗Ring, U 6. 1 Cafe Odeon (10810 Verlängerung Eigene Konditorei Tägl. Künstlerkonzert 44129 2 Tel. 449 594 Für Eintopfgerichte nur den unvergleichſichen Besuchen Sie die lehrreichen Vorfüäprungen a Kostproben diese Woche BAZTLEN. Uleferant für Ehestandsdarlehen Erſcheinr Frei Han Geſchäfts 90 Pfg. P hofſtr. 12 Ne Fried 2— Aben r —— . In d ſtifterpr Wirt de der beſt feinem Fragen nicht Ko habe Te ſich der! gelernt. etwa zu Taneff fen. D ihm ein weder K kleines! gegeben, woher. Vo r Bahnhof Zeug Vorh päck geh Sie wiſſ Zeu hof geho Vor ganz an ihm dur Sönke b Tan kam, tra ſammen. auf den An dem und ihn Bahnhof Das h daß mich habe Sö habe ihr Zeugen Sön zu mir Vor Meineid geſagt, d ten, wäl die Woh denn ei einen Z Obe jortige begibt ſi Rech jetzt zug haben. Zeu Vor einen 3 Zeu vernom Reichst⸗ klärt: kriming Sicheru tagsgeb ſpuren darauf aufgekle unten wohl el