mmer ., Nähe zu verm. enheimet I. 14145 r. line mer t. ten 5 d hen Jobe paradee ehen erſchelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 19, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreise: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. 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Er habe weder Koffer noch Taſche bei ſich gehabt, nur ein kleines Päckchen mit Lebensmitteln. Taneff habe an⸗ gegeben, daß er von der Reiſe komme. aber nicht woher. Vorſitzender: Haben Sie Taneffs Gepäck vom Bahnhof geholt? Zeuge Sönke: Das weiß ich nicht mehr. Vorher haben Sie geſagt, er hätte gar kein Ge⸗ päck gehabt, dann können Sie doch jetzt nicht ſagen, Sie wiſſen nicht, ob Sie Gepäck abgeholt haben. Zeuge: Nein, ich habe Gepäck nicht vom Bahn⸗ hof geholt. Vorſitzen der: Taneff hat früher die Sache ganz anders dargeſtellt. Er hat geſagt, Popoff habe ihm durch einen Mittelsmann die Wohnung bet Sönke beſchafft. Taneff: Als ich am 24. Februar in Berlin an⸗ kam, traf ich mit Pppoff auf dem Bahnhof Zoo zu⸗ ſammen. Popoff gab mir einen ſeiner Freunde mit guf den Weg, der mich zur Wohnung Sönkes führte. An demſelben Abend habe ich Sönke Geld gegeben und ihn beauftragt, er möge am nächſten Tage vom Bahnhof Zoo meinen kleinen Koffer abholen. Das hat er auch getan. Es iſt nicht wahr, daß mich Sönke auf der Straße getroffen hat. Ich habe Sönke von früher her nicht gekannt. Ich habe ihn erſt hier kennengelernt. Ich fordere den Zeugen auf, doch die Wahrheit zu ſagen. Sönke: Es iſt möglich, daß ein Mann Taneff zu mir gebracht hat. Vorſitzender: Sie haben einen bewußten Meineid geleiſtet. Sie haben der Wahrheit zuwider geſagt, daß Sie Taneff auf der Straße getroffen hät⸗ ten, während Sie jetzt zugeben, daß er zu Ihnen in die Wohnung geführt worden iſt. Warum haben Sie denn einen Meineid geleiſtet, was haben Sie für einen Zweck damit verfolgt? Oberreichsanwalt: Ich beantrage die ſo⸗ ſortige Feſtnahme dieſes Zeugen.(Ein Schutzmann begibt ſich zu dem Zeugen Sönke.) Rechtsanwalt Dr. Teichert: Wollen Sie 15 zugeben, daß Sie den Koffer Taneffs abgeholt aben. Zeuge Sönke: Jawohl.(Bewegung.) 5 Vorſitzender: Was haben Sie denn für einen Zweck mit Ihrem Meineid verfolgt? Zeuge: Ich habe nicht gewollt, daß ich in die Sache verwickelt werde. Nach kurzer Beratung verkündet der Vorſitzende f folgende Entſcheidung: Es iſt zu Protokoll feſtzuſtellen: Der Zeuge Sönke hat durch die eidliche Ausſage, er kenne Taneff aus Rumänien, habe ihn zufällig auf der Straße in Ber⸗ lin getroffen und ihm Quartier angeboten, und er habe keinen Koffer für ihn abgeholt oder erinnere ſich deſſen nicht, ſich des verſuchten Mein⸗ eides dringend verdächtig gemacht, da er ſelbſt auf Vorhalt zugegeben hat, daß er in dieſen Punkten bewußt die Unwahrheit geſagt hat. Die vorläufige Feſtnahme iſt ſchon ausgeſpro⸗ chen worden. Der Zeuge Sönke iſt in Polizeigewahr⸗ jam zu nehmen und dort ſolange zu behalten, v. ein Haftbefehl gegen ihn erlaſſen iſt. 5 Zeuge Sönke wird von Polizeibeamten ab⸗ rt. Als nächſter Zeuge wird Kriminalkommiſſar Bunge dernommen, der gleich in der Brandnacht zum Reichstag kommandiert worden iſt. Der Zeuge er⸗ klärt: Meine Obliegenheit war in erſter Linie die lriminaltechniſche Seite der Sache, vor allem die Sicherung der Spuren. An den Quadern des Reichs⸗ lagsgebäudes ſind in großem Umfange Finger⸗ puren geweſen. Ich habe ſie genau unterſucht und darauf ergab ſich deutlich, daß nur eine Perſon hin⸗ aufgeklettert ſein kann. Van der Lubbe iſt von unten an der Faſſade hochgeklettert, ob⸗ wohl er an dieſelbe Stelle auf dem Wege über die Werberat der deulſchen Wirtſchaft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 30. Oktober. Der Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda, Walter Funk, eröffnete die erſte Sitzung des Werberates der deut⸗ ſchen Wirtſchaft mit einer Anſprache, in der er davon ausging, daß heute die Durchführungsbeſtimmungen zum Geſetz über Wirtſchaftswerbung veröffentlicht werden, nach denen der Werberat der deutſchen Wirt⸗ ſchaft als öffentlich rechtliche Körperſchaft errichtet iſt. Zum Präſidenten beſtellt wurde Miniſterialdirektor Ernſt Reichard, zu Geſchäftsführern Dr. Heinrich Unke, Erwin Finkenzeller und Amtsgerichts⸗ rat Dr. Carol, Edler von Braunmühl. Zu Mitgliedern des Werberates wurden 50 Vertreter der an der Werbung beſonders intereſſierten Wirt⸗ ſchaftskreiſe ernannt. Vorſitzender im Verwaltungs⸗ rat iſt Staatsſekretär Funk ſelbſt, zweiter Vor⸗ ſitzender Staatsſekretär Dr. Poſſe vom Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium, dritter Vorſitzender Staats⸗ ſekreär Backe vom Reichsernährungsminiſterium. Der Grund dafür, daß die Vorbereitungen für die Errichtung des Werberates verhältnismäßig lange Zeit in Anſpruch genommen haben, ſei in dem Feh⸗ len der Einheitlichkeit und Planmäßigkeit auf dieſem überaus vielgeſtaltigen Gebiet zu ſuchen. Der Werbe⸗ rat der deutſchen Wirtſchaft ſei dazu geſchaffen wor⸗ den, der Wirtſchaft zu helfen, die Werbung beſſer, bil⸗ liger, wirkungsvoller zu geſtalten. Für dieſe Arbeit erhebe der Werberat eine kleine Gebühr von durch⸗ ſchnittlich zwei Prozent des Werbeumſatzes, die wiederum für Werbung verwandt würden. Außerdem ſolle der Werberat alle ſtaatlichen Mitteln für Wirtſchaftswerbung zentral bewirtſchaften Wirtſchaftliche und politiſche Werbung ſtün⸗ den in wechſelſeitiger Beziehung. Die Pro⸗ paganda für deutſche Ware habe ebenſo wirt⸗ ſchaftliche wie politiſche und erzieheriſche Bedeutung. Die dringlichſte Werbeaufgabe ſei die Förderung des Abſatzes deutſcher Wa⸗ ren und deutſcher Leiſtungen im In⸗ und Auslande. Unter den großen ungelöſten weltwirtſchaftlichen Problemen ſei die Frage der Abſatzregulierung und der Neuordnung der Märkte eine der wichtigſten. Entweder ſie müßten neuen Bedarf für unſere In⸗ duſtrieprodukte hervorrufen oder unſere allgemeinen Bedürfniſſe einſchränken. Damit ſei das Wirtſchafts⸗ problem in erſter Linie ein Organiſations⸗ problem geworden. Durch Propaganda könne man auch fremden Ländern bisher völlig fremde Bedürf⸗ niſſe anerziehen, und ſo den Abſatz fördern. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft habe die Aufgabe, durch beſſere Organiſation der Werbung eine ſtärkere Wirkung zu geben. Die Mitglieder des Werberates Zu Mitgliedern des Werberates der deutſchen Wirtſchaft werden zunächſt berufen: Verlagsdirektor Amann⸗München, Reichsleiter der NS Da für die Preſſe; Direktor Dr. Dr. Baumann⸗Berlin, Reichs⸗ bahnzentrale für den Fernverkehr; Verleger Biſchoff, Verein deutſcher Zeitſchriftenverleger; Fabrikant Fritz Bleyle⸗Stuttgart, Bekleidungsinduſtrie; C. Th. Bruger, Geſchäftsführer der Hauptabteilung„Wer⸗ bung im Amt für Agrarpolitik“. Haupttreppe und auf dem Sims entlang leichter dorthin gelangen konnte. Der Zeuge erklärt weiter, daß der Aufſtieg nicht leicht war, und daß Lubbe da⸗ bei Gefahr lief, acht Meter tief nach unten in den Kellerſchacht zu ſtürzen. Fingerſpuren waren jeden⸗ falls nur von einer Perſon vorhanden, dagegen, ſo erklärt der Zeuge, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ein anderer Täter auf dem Sims entlanggegangen iſt. Entſprechende Spuren haben ſich da aber nicht wahr⸗ nehmen laſſen. Weiter äußert ſich der Zeuge über die zerbrochene Fenſterſcheibe im Obergeſchoß. Er hält es für durchaus wahrſcheinlich, daß hier tatſächlich jemand, der ſich verbergen mußte, ſich in das Zim⸗ mer geflüchtet hat und dann, als er Menſchen kom⸗ men hörte, kurz entſchloſſen die Scheibe zertrüm⸗ merte, um ſich nach unten durchfallen zu laſſen. Irgendwelche Spuren eines ſolchen Sprungs waren an der Stelle, wo die Splitter lagen, ebenfalls nicht feſtzuſtellen. Vorſ: Sie haben ſich durch Lubbe auch den Rundgang vorführen laſſen, den er bei der Brand⸗ legung gemacht hat. Hat er Ihnen damals über den Grund und Zweck der Brandſtiftung etwas geſagt? Zeuge: Ich habe ihn gefragt und er antwortete, die Verhältniſſe in Deutſchland wären für ein ſol⸗ ches Unternehmen günſtiger geweſen als anderswo. 0 Die allgemeine politiſche Lage ſei in Deutſchland ſo, daß hier eine ſolche Tat bei der Bevölkerung mehr Anklang finden würde als nderswo. Auf meine Frage, ob er Kommuniſt ſei, ſagte er: Kommuniſt wohl, aber doch mit einem gewiſſen Unterſchied. Vorſ.: Hat van der Lubbe Ihnen den Brand⸗ weg ohne Stockung genau gezeigt? Zeuge: Er hat ſich nach meiner Ueberzeugung bemüht, uns ſeinen Weg genau zu zeigen. An der Ja⸗Tür aber wußte er nicht mehr weiter, da verließ ihn das Gedächtnis. Vorſ.: Sie haben den Eindruck gehabt, daß er den Weg nicht ſo gut hätte finden können, wenn er nicht tatſächlich dieſen Weg in der Brandnacht ſelbſt gemacht hätte? Zeuge: Ja. Vorſ.: Hat er ſich auch über ſeine Feſtnahme im Reichstage geäußert? Zeuge: Er ſagte, er hätte ſich unter allen Um⸗ ſtänden feſtnehmen laſſen wollen. Auch wenn ein Fluchtweg offen geweſen wäre, würde er ſich hinge⸗ ſtellt und gewartet haben, bis jemand kam. Ich ſagte darauf, er habe alſo wahrſcheinlich als Märtyrer für ſeine Sache gelten wollen. Er ſagte, das käme nicht in Frage. Ein Beweisantrag Dimitroffs Der Angeklagte Dimitroff legt darauf einen Beweisantrag vor, die Hönnigsdorfer Polizeibeam⸗ ten und die Angeſtellten des Aſyls in Hönnigsdorf als Zeugen darüber zu vernehmen, mit welchen Per⸗ ſonen van der Lubbe dort in Verbindung gekommen iſt und was van der Lubbe überhaupt in Hönnigsdorf am Abend des 26. Februar, in der Nacht zum 27. und am Morgen dieſes Tages getrieben hat. Oberreichs anwalt: Wenn der Angeklagte behauptet, daß dort in Hönnigsdorf van der Lubbe Mittäter gefunden hat, ſo habe ich keine Bedenken dagegen, daß das feſtgeſtellt und dem Antrage ent⸗ ſprochen wird. Die Verhandlung wird dann durch eine Mittags⸗ pauſe unterbrochen. Nach der Pauſe verkündet der Vorſitzende, daß dem Beweisantrag des Angeklagten Dimitroff ſtattge⸗ geben wird. Als nächſter Zeuge wird der bisherige nationalſozialiſtiſche Reichs⸗ tagsabgeordnete Dr. Ruppin vernommen. Der Zeuge bekundet, daß er am Brandtage etwa um 2 Uhr nachmittags mit dem Fahrſtuhl in das zweite Obergeſchoß fuhr, um zu ſeinem Arbeitszimmer zu gelangen. Er kam dabei an einigen kommuniſtiſchen Arbeitszim⸗ mern vorbei und gewahrte durch die untere durch⸗ ſichtige Scheibe, daß die Zimmer voll Menſchen waren. Er hörte auch Stimmengewirr. Als er vor⸗ bei war, öffnete ſich hinter ihm die Tür und ein Herr mit dunklem Haar, etwas graumeliert, und ſchmalem Geſicht kam heraus und ging in der ent⸗ gegengeſetzten Richtung weiter. Der Zeuge hat im Verzeichnis der Abgorgneten nachgeſehen und un⸗ ter den kommuniſtiſchen Abgeoroͤneten dieſen Mann nicht gefunden. Vorſitzender: Haben Sie ſpäter jemanden wiedererkannt. Zeuge: Nein. Die nächſte Zeugin, Fräulein Olga Derx, war als Stenotypiſtin des kommuniſtiſchen Frak⸗ tionsſekretärs Kühne tätig. Vorſitzender: Ein Zeuge hat geſagt, am Dienstag morgen ſeien aus dem Zimmer 53a alle nicht dem Reichstag gehörigen Sachen entfernt geweſen Zeugin: Davon weiß ich nichts. Auf weitere Fragen des RA Dr. Sack erklärt ſie mit Beſtimmtheit, daß ſie nur mit einer Schreibmaſchine im Zimmer 53a gearbeitet hat. Das Bild van der Lubbes iſt der Zeugin vor⸗ gelegt worden, ſie hat ihn nicht als eine Perſon er⸗ kannt, die ſchon einmal im Reichstag geweſen iſt. Reichsanwalt Parriſius: Sie haben geſagt, daß eigentlich Torgler am Montag nach Chemnitz ſollte. Zeugin: Das hatte ich ſo gehört. Parri⸗ ſius: Warum iſt dieſe Reiſe unterblieben? Zeu⸗ gin: Ich nahm an, weil er hier zu tun hatte wegen der Freigabe des Materials. Auf Fragen des RA Dr. Teichert erklärt die Zeugin, daß ſie keinen der bulgariſchen Angeklagten jemals vor dem Brande geſehen hat. Angeklagter Dimitroff: Haben Sie bei Torgler jemals Ausländer geſehen? Ausländer ganz allgemein, nicht nur rabiate Bulgaren wie Di⸗ tifter rozeß Zeugin: Nein, ich habe keine mitroff(Heiterkeit). geſehen. Auf Fragen des RA. Dr. Sack erklärt die Zeugin, die beiden Fernſprechapparate in den Frak⸗ tionszimmern 9 und 9b hätten in der letzten Zeit häufig ſchlecht funktioniert. An Torgler habe ſie am Brandtage nichts Auffallendes bemerkt. Er habe nicht anders ausgeſehen wie immer. Ober⸗ reichsanwalt: Sind am Montag im Zimmer 9 und 9b Telephongeſpräche geführt worden? Zeugin: Ja, wie immer. Oberreichsanwalt: Das Telephon hat alſo funktioniert? Zeugin: Ja. Der Führer beſucht Dr. Goebbels Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 30. Oktober. Montag mittag um 12 Uhr beſuchte ganz un⸗ erwartet der Reichskanzler Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels im Reichspropagandaminiſterium, um ihm auch noch einmal perſönlich ſeine Glückwünſche zum Ge⸗ burtstage auszuſprechen. Er überreichte dabei als Geburtstagsgeſchenk einen Reiſe-Aufnahmeapparat für Normalfilm. Der Reichskanzler, der längere Zeit im Reichspropagandaminiſterium verweilt hatte, wurde auf der Straße von einer großen Menſchen⸗ menge jubelnd begrüßt. Zur Zurückziehung der Haager Klage Meldung des Wolſſ⸗ Büros ö— Berlin, 29. Oktober. Das Deutſche Reich hat bekanntlich die beiden vor dem Haager Schiedsgericht ſchwebenden Klagen zurückgezogen. Es handelt ſich bei dieſen Klagen um große und wichtige Fragen des Minderheitsproblems, die Deutſchland ſeinerzeit in ſeiner Eigenſchaft als Ratsmacht aufgenommen hat. Die Erhebung der Kla⸗ gen entſprang aus unſerer Stellung als Ratsmacht. Der§ 12 der Völkerbundsſatzung gab uns hierzu Aktivlegitimation. Die Zurückziehung der beiden Klagen iſt daher nur eine ſelbſtverſtändliche und logiſche Folge unſeres Ausſcheidens aus dem Völker⸗ bund. Es würde unverſtändlich ſein, wenn wir in dieſem Fall von unſerer Linie abweichen würden, nachdem wir in Genf unſeren Austritt aus dem Völkerbund erklärt haben und unſere Kompetenzen nicht mehr wahrnehmen wollen. Dem Ernſt und der klaren eindeutigen Linie der Reichsregierung ent⸗ ſpricht es daher, wenn jetzt ein Verzicht auf unſere weitere Mitarbeit im Haag ausgeſprochen wird. Es gibt natürlich internationale Verträge, in denen der Haager Gerichtshof ausdrücklich als Schiedsgericht vorgeſehen iſt. Dieſe Verträge werden jedoch durch den deutſchen Schritt nicht berührt. Welche Fahnen muß der SA⸗Mann grüßen? — Berlin, 29. Okt. Der Stabschef der SA hat eine Verfügung erlaſſen, durch die beſtimmt wird, daß ſämtliche Sturmfahnen der SA, SS, des Stahl⸗ helm und der Polizei, ſowie alle Fahnen der alten Armee von jedem SA⸗-Mann zu grüßen ſind. Dar⸗ über hinaus ſind zu grüßen: Fahnen der politiſchen Organiſationen der Bewegung und Fahnen der Hit⸗ lerjugend, ſofern diefe ihm geſchloſſenen Zuge mit⸗ geführt werden. Kommandoflaggen der SA, ſowie Wimpel des BDM und des Jungvolkes ſind nicht zu grüßen. Anklageerhebung gegen Hirtſiefer — Bochum, 30. Okt. Wie wir erfahren, iſt gegen den ehemaligen preußiſchen Wohlfahrtsminiſter Hirtſiefer von der Staatsanwaltſchaft Bochum An⸗ klage erhoben worden, und zwar wegen handels⸗ rechtlicher Untreue und paſſiver Beamtenbeſtechung. Die paſſive Beamtenbeſtechung ſoll darin beſtehen, daß Hirtſiefer ſich von der Heimbau AG., Eſſen, das Sommerhaus in Eſſen⸗Heiſingen habe bauen laſſen, das er nicht bezahlt habe. Die Nationalſozialiſten in Schweden — Malmö, 30. Okt. In dieſen Tagen wurde das gemeinſame Stadtverordnetenkollegium der kleinen ſüdſchwediſchen Städte Skanör und Falſterbo ge⸗ wählt. Von den 413 abgegebenen Stimmen erhielten die Rechte 234 Stimmen— 12 Mandate, die Sozial⸗ demokraten 84 Stimmen= 4 Mandate, die National⸗ ſozialiſten 48 Stimmen= 2 Mandate und die Libe⸗ ralen 47 Stimmen 2 Mandate. Damit ſind die Nationalſozialiſten zum erſten Mal in einem ſchwediſchen Stadtparlament vertreten. Nach Meldungen aus Mexiko iſt dort eine gegen die Regierung gerichtete Verſchwörung aufgedeckt worden, die von mexikaniſchen Offizie⸗ ren angezettelt wurde. Mehrere Mitglieder wurden verhaftet. Den Zeitungsberichterſtattern wurde unter⸗ Hoff und Rudolphi von der Geſellſchaft Reichsauto⸗ ſagt, Nachrichten über die Angelegenheit zu verbrei⸗ ten. Das Kriegsminiſterium hat es abgelehnt, den Vorfall zu beſtätigen oder in Abrede zu ſtellen. 5 unter denen jäh das heimliche Moraſtgebrodel der 2. Seite/ Nummer 309 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 30. Oktober 108 Ein englischer Journaliſt unter Spionageverdacht — Berlin, 30. Oktober. Zu der Verhaftung des Vertreters des„Daily Telegraph“ in München, Panter, die in der ausländiſchen Preſſe großen Lärm verurſacht hat, hören wir von unterrichteter Seite, daß Panter er⸗ klärt habe, er werde nur vor dem Unterſuchungsrich⸗ ter ausſagen. Man wird Panter, der durch die Aus⸗ fagen ſeines ebenfalls verhafteten Komplizen ſtark belaſtet iſt, dazu umgehend Gelegenheit geben. Er befindet ſich, da es ſich um einen Spionagefall handelt, auf dem Wege nach Leipzig, wo er wegen Landesverrat dem Unterſuchungsrichter vorgeführt werden wird. a Von einem Löwen angefallen — Hamburg, 30. Okt. Der bekannte Raubtier⸗ bändiger Kapitän Schneider, der zurzeit mit ſeinen 100 Quo vadis⸗Löwen im Stadtteil Rothen⸗ burgsort auftritt, wurde bei einer Vorführung am Sonntag abend im Käfig von einem vierjährigen Söwen angefallen. Er erhielt einen wuchtigen Pran⸗ kenhieb über den Kopf, durch den er zwei erhebliche Rißwunden oberhalb der Stirn und an der Schläfe erhielt. Nach Anlegung eines Notverbandes verſuchte Kapitän Schneider zunächſt die Vorſtellung fort⸗ zuſetzen, mußte aber wegen heftiger Schmerzen ſeine Abſicht aufgeben und ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Doppelmord auf einem Bauerngehöft — Innsbruck, 30. Oktober. Ein beſtfaliſcher Doppelmord wurde in der Nacht zum Sonntag in Wingk Gemeinde Wörgl an dem 64 Jahre alten Bauer Geyrg Anker und an ſeiner gleichaltrigen Frau verübt. Die beiden Leute ſind durch Beilhiebe getötet worden, die der Täter mit voller Wucht gegen den Kopf und die zur Abwehr erhobenen Hände des Ehepaares geführt hat. Der Mörder hat zuerſt den Mann und dann auch die hilferufende herbei⸗ eilende Ehefran erſchlagen. Der noch unbekannte Täter dürfte einen größeren Geldbetrag geraubt haben. Flugzengunglück in Amerika— Vier Tote — Neuyork, 90. Oktober. Wie aus Weſtboro im Staate Maſſachuſetts gemeldet wird, iſt dort ein Flugzeug abgeſtürzt. Drei Männer und eine Frau wurden getötet. Die Dietrich-Etkart-FJeier in Neumarkt Meldung des Wolff⸗Büros Neumarkt, 30. Oktober. Schon am frühen Morgen das ganze Städtchen auf den Beinen und aus der ganzen bayeriſchen Oſtmark ſtrömten neue Maſſen herbei, um teilzunehmen an der Weihe des Denk⸗ des Sonntags war mals für ihren Dichter und Kämpfer. Nach dem Feldgottesdienſt verkürzten Standkonzerte vor dem Rathaus und dem Geburtshaus Dietrich Eckarts die Stunden bis zum Anmarſch der SA zum Stadtpark, zu der Stätte, wo der rieſige Steinquader ſteht, deſ⸗ ſen Vorderſeite die erzene Büſte des Dichters zeigt und eine Anſchrift trägt:„Deutſchland erwache“. Aus tauſend Maſten wehten auf dem Wege zur Höhe die Fahnen des neuen Reiches und erwar⸗ tungsfroh harrten die Menſchen, auch als in dichten Wolken der erſte Schnee vom Himmel fiel. Un⸗ beſchreibliche Begeiſterung brach los, als der Führer, begleitet von Staatsminiſter Eſſer und dem Reichs⸗ führer der SS, Himmler, vor dem Denkmal erſchien. Die Anſprache des Führers In ſeiner Anſprache erinnerte der Führer an die Kampfzeit vor zehn Jahren, an jene Zeit, da das Schickſal ſeinen unvergeßlichen Freund von uns nahm.„Heute ſtehen wir wieder in einem ſchweren Kampf. Das Wort, das Dietrich Eckart prägte: Gewaltige Kundgebung und Meldung des Wolff⸗ Büros Frankfurt a.., 29. Oktober. Die heutige Hitler⸗Kundgebung in der Feſthalle übertraf alles, was man bisher in dieſer Beziehung in der alten Kaiſerſtadt am Main erlebt hat. Bereits um 13 Uhr war der mit Hunderten von Fahnen und Transparenten geſchmückte Raum bis auf den letzten Platz gefüllt und dennoch brachten den ganzen Nach⸗ mittag über die Straßenbahnzüge, Laſt⸗ und Per⸗ ſonenkraftwagen immer neue Maſſen heran, ſo daß ſchließlich Zehntauſende in der Nähe der Feſthalle verſammelt waren die trotz des kal⸗ ten Wetters ausharrten, um dem Führer bei ſeiner Ankunft zujubeln zu können. Außerdem waren noch 75 Säle und Lokale für die La'tſprecher⸗ übertragung vorgeſehen, die ebenfalls früh⸗ zeitig bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Von Nürnberg kommend, traf der Reichskanzler mit dem dreimotorigen Flugzeug„ 2 600“ auf dem Flugplatz ein. Der Flug war teilweiſe im Schnee⸗ treiben vor ſich gegangen. Zum Empfang hatten ſich der Reichsſtatthalter in Heſſen, Gauleiter Sprenger, und Staatsrat Oberpräſident Prinz Philipp von Heſſen eingefunden. Auf dem Feſthallengelände ging die Fahrt durch das Spalier der SA, SS. der Hitler⸗ jugend, des Jungrolks, des Bundes Deutſcher Mäd⸗ chen und Abteilungen des Freiw. Arbeitsdienſtes. Der Jubel iſt grenzenlos. Aus dem Inhalt der Führer⸗Rede Unter ſtürmiſcher Zuſtimmung der Verſammlung zeigte der Führer erneut das Ergebnis und die ver⸗ heerenden Folgen des Verſailler Vertrages auf, der doch Verſtändigung und Verſöhnung bringen ſollte, der aber durch ſeine Unvernunft die kommuniſtiſche Idee großgezüchtet und Millionen Menſchen zu Feinden der menſchlichen Geſellſchaft gemacht habe. Einſt ſagten ſie, wir müßten abrüſten, damit die Welt in der Lage ſei, auch ihrerſeits abzurüſten Wir haben abgerüſtet, und ſie ſollen nicht ſo tun, als ob die Abrüſtung bei uns praktiſch nicht durch⸗ geführt worden wäre. Sie waren ja mit ihren Kon⸗ trollkommiſſionen lange genug in Deutſchland, um „Deutſchlaud erwache!“ iſt ſeit jenen Tagen das überwachen zu können.(Stürmiſcher Beifall.) der Ruf unſeres Volkes geworden. mals in ſtaltung Wenn wir da⸗ Deutſchland kämpften, kämpften um die Ge⸗ der Ehre, um die Wiedererweckung des na⸗ tionalen Gewiſſens und damit für die Wiedergeburt unſeres Volkes, dann kämpfen wir heute um die Ehre der deutſchen Nation der Welt gegenüber. Möge am 12. November nun endlich Dietrich Eckerts Gebet„Deutſchland erwache“ reſtlos in Erfüllung gehen. Es iſt eine herrliche Zeit, in der wir dieſes 5 Denkmal weihen, eine Zeit, die das erfüllt, für was Dietrich Eckart damals mit uns ge⸗ kämpft hat und für das er damals geſtor⸗ ben iſt. Ein erbärmlich kleines Geſchlecht hat damals ſinnlos einen Mann zu Tode gebracht, der kein anderes Ziel hatte, als für Deutſchland einzutreten. Nun, da ſein Ziel heute in herrlicher Vollendung begriffen ist, haben wir ein Recht, vor den Toten hinzutreten und zu ſagen:„Du biſt nicht umſonſt geſtorben““ Du lebſt neben den Hunderten, neben den Tauſenden und Millionen, die alle dahingegangen find für Deutſch⸗ land, für den Beſtand unſeres Volkes und unſeres Reiches, dahingegangen ſind für Deutſchlands Aufer⸗ ſtehung. Wir haben heute nach zehn Jahren das ſtolze Recht, der Oeffentlichkeit und unſerem Volk dieſes Denkmal zu übergeben. Denn das Gebet Dietrich Eckarts iſt in Erfüllung gegangen:„Das Kampf um Deutſchlands Recht und Ehre Kanzlerrede in Frankfurt a. M. Aber nicht genug, daß die anderen nicht abrüſteten, ſie hätten aufgerüſtet. Von wem fühlten ſich die anderen Völker bedroht? Etwa von uns? Wenn ſie heute rüſteten, ſeien etwa wir ſchuld daran? Etwa die hunderttauſend Mann, die wir hätten? Es müſſe endlich mit dieſen Phraſen aufgeräumt werden, daß alles unſeretwegen geſchehen müßte.(Stürmiſcher Beifall.) Wenn man gerade auf das nationalſozia⸗ liſtiſche Deutſchland verweiſe, dann erinnere er dar⸗ an, daß noch vor einem Jahre die Welt die national⸗ ſozialiſtiſche Bewegung als gänzlich bedeutungslos und ſogar noch nach der Machtergreifung als vor⸗ ütbergehende Erſcheinung bezeichnet habe, und jetzt auf einmal behaupte man, man habe in den letzten zehn Jahren nicht abrüſten können, weil der National ſozialismus da ſei. Sie hätten 1) Jahre Zeit gehabt, abzurüſten, als wir nicht an der Macht woren, ja es ſei ſogar möglich, daß— wenn die anderen in dieſen 13 Jahren ihr Verſprechen eingelöſt hätten der Nationalſozialismus vielleicht überhaupt nicht zur Regierung gekommen wäre. Allein ſie hätten es nicht getan. Das deutſche Volk kat nicht nur techniſch⸗militäriſch abgerüſtet, nein, auch geiſtig und moroliſch hat es ab⸗ gerüſtet. (Stürmiſcher Beifall.) In ihrem 14jährigen Ringen habe die nationalſozialiſtiſche Bewegung ſich durch⸗ geſetzt, nicht um einem Kriegswahnſinn zu huldigen, ſondern um Deutſchland vor dem Abgrund zurückzu⸗ reißen, vor einem Abgrund, der den Wahnſinn des Bolſchewismus über Deutſchland gebracht und kei⸗ neswegs an den deutſchen Grenzen Halt gemacht hätte. Wenn das mitteleuropäiſche Gebiet dem Bol⸗ ſchewismus nicht ſtandgehalten hätte, dann wäre heute Europa verloren. Der Führer ſprach dann von dem großen Pro⸗ gramm der Bewegung, deſſen Verwirklichung mit der Machtergreifung am 30. Januar begonnen habe. Dieſes Programm wolle die Beſeitigung der deut⸗ ſchen Zerriſſenheit und des inneren Verfalls, es wolle ein Symbol und eine Autorität, es wolle die ſittliche und kulturelle Erneuerung, ein neues Recht, die Erziehung unſerer Jugend und den Aufbau unſe⸗ rer Wirtſchaft aus ſich ſelbſt heraus. Für dieſes Programm hätten wir nun neun Monate gekämpft und vieles von ihm bereits verwirklicht: Die Par⸗ teien ſeien beſeitigt, der Mißbrauch der Religion unterbunden, das Hakenkreuz flattere heute über ganz Deutſchland, 2 Millionen Erwerbsloſe ſeien wieder in Arbeit, die Korruption ausgerottet, die nationale Erziehung der Jugend ſei in Angriff ge⸗ nommen und dieſe Jugend werde unter unſerer Er⸗ ziehung einmal vollenden, was wir begonnen hätten. „Unſer Angriff gegen die deutſche Not wird kein Ende nehmen, bis am Ende die deutſthe Not beſeitigt ſein wird.“ So hätten wir bisher nur den einen Gedanken gehabt, zu arbeiten für unſer Volk, und hätten der Welt nichts zu leide getan. Uns aber ließ man ſchmähen! Die Welt ſei ſehr empfindlich für die Ehre anderer Völker. Wir verſtehen dieſe Wah⸗ rung der Ehre, aber wir bitten uns aus, daß man auch unſere Ehre nicht angreift! Sollen wir etwa weniger Ehre haben nur deshalb, weil es einſt 26 Staaten möglich war, uns zu beſiegen? Es iſt unmöglich, den Ausgang eines Krieges zu einer ewigen Rechtsgrundlage der Völkerbeziehun⸗ gen zu machen. Wir haben auch unſere Ehre, und das ſoll die Welt wiſſen!“(Langanhaltender Beifall.) Der Führer zeichnete das wahre Geſicht der Emi⸗ granten und gab ſeiner Verwunderung Ausdruck, daß es dieſen Elementen erlaubt werde, Völker gegeneinander zu hetzen, mit denen wir in Frieden leben wollen, Verſöhnung und Verſtändnis möchten und denen gegenüber wir nur den einzigen Wunſch deutſche Volk iſt erwacht!“ hätten, daß endlich die Kriegspſychoſe auf der Welt Deulſchland, herrliche Fülle! Von Werner Der Schauſaal der Welt kann nicht erſchöpft wer⸗ den. Deutſchland iſt unausmeßbar groß. Wer denn kennt die Einſamkeit der Holzwege im Fichtelgebirge, wer paniſches Mittagsſchweigen und paniſches Mit⸗ tagserſchrecken in feuchtriechenden, ſonnenkochenden Schilfwildniſſen der ſtarkenburgiſchen Rheinſeite, wer die kahlen, dürftig begraſten Hochflächen der Rhön, die ſich im Winde mit Herbſtzeitloſen decken, wenn drunten in Franken noch aller Sommer bekränzt iſt? Deutſch⸗ land iſt unausmeßbar. Wer denn kennt die Tauſende ſeiner Städte, die abſeitigen und die heimlichen, die zipfligen und die wilden, die herzlichen und die hinter⸗ hältigen, Biſchofsgrün und Regen, Helmſtedt und Mellrichſtadt, Ochſenfurt und Bensheim, Biberach, Kuſel, Burghauſen, Lauenburg und Soeſt? Begierden gibt es, die vor jeder Sättigung bewahrt bleiben dürfen, wie ja auch niemand des Schlafes länger als für einen Tag, der Nahrung länger als für wenige Stunden ſatt werden kann. Sind denn Augen zu erſättigen? Ohren, Nüſtern, Haut, Hände und Füße? Hände, die über junge Haſelkätzchen ſtrei⸗ chen, in ſchäumenden Pulverſchnee faſſen, ſich in glühenden Meeruferſand wühlen bis an die Ellbogen, über Bootsränder in Waſſerkühle hängen und von treibendem Schlingkraut ſchmeichleriſch geſtreift wer⸗ den? Füße, die durch mehligen Sand ſtapfen, im Lehmacker des treulichen Gewichts der Erde inne⸗ werden dürfen, das Federn des Bodens im Vorfrüh⸗ ling ſpüren, wenn er die Froſtſtarre verlor? Füße, die ſich in gräſernen Teppichwäldern verlieren, Füße, weißblühenden Wieſe raunt? Füße, die ſich mit den Schuhnägeln gegen ſenkrechte Felswände ſtemmen und Schenkeln und Kniekehlen die federnde Spannung weitergeben? Geſchrei der Stare, ſchläferndes Glockenſummen unſichtbarer Kuhherden im Bayeriſchen Walde, Dröh⸗ nen der Züge, Knirſchen abſtoßender Ruderboote, Jaulen des Windes um Alpenhütten, heulende Ha⸗ fenſtrenen, Herbſtgeſang der Telegraphendrähte,— wie können Ohren müde werden, ſich dieſem allem hinzugeben und dem lauteſten: der vollkommenen Stille? Könnten ſie denn ſatt werden des nächtigen „bis aufs Meſſer“. Hillchriſt und der tät des Unternehmers greift hart gelingt es der Familie des Landedelmannes, den ziemlich zurückhaltenden Galsworthy überraſchenden Leidenſchaftlichkeit. Otto Werther hatte der Auf⸗ führung den nötigen Schwung verließen. Straube Bergengruen Schmelztropfenfalls von den Dächern, des heimlichen Märzengurgelns unter den Eiskruſten, des Sum⸗ mens der Sägemühlen, der Dreſchmaſchinen an Herbſtabenden, ſatt des Wildtaubengurrens, des El⸗ ſternkrächzens in feuchtſchillernden Erlenwäldern, des Bugwaſſergebrodels, Wellenpralls, ſanften und dumpfen, gegen Uferſteine, ſatt des Lerchenſchlagens mitteninne zwiſchen hellgrünen Saatenfeldern und ſonnengelb durchwirkter Himmelsbläue, ſatt des hung⸗ rigen Möwengeſchreis, des ſchänmigen Pfannenge⸗ brutzels, das aus der halboffenen Küchentür ins Her⸗ renzimmer pfälziſcher Gaſthöfe ſpringt? Und wie ſollen denn Nüſtern erſättigt werden kön⸗ nen des Orangenatems gelber Lupinenfelder, des ſee⸗ liſchen Salzwindes, des Weihrauchs fränkiſcher Ba⸗ eee eee. 7 rockkirchen, der Moderfeuchte rotbraunen Herbſtlau⸗ bes, des Tanghauches der Waſſerflächen, des ſtrö⸗ menden Harzes ſonnenerhitzter Tannenwälder, er⸗ ſättigt des verführeriſcheſten aller Gerüche: des von leichtem Sommerregen geballten Landſtraßenſtaubes? Oder kann denn je die Haut ſich erſättigen an den hundert Berührungsarten des Windes, an der Sonne, der Nebelfeuchte, warmem Mairegen und dem körnigen Prickeln winziger Kriſtalle? Und der Gaumen ſollte ſtumpf werden gegen den Geſchmack des Obſtes, des bäuerlichen Rauchfleiſches, der Trauben, der hundert Weine, des Moſtes, Rau⸗ ſchers und Federweißen, der in der frühe gefangenen Küſtenfiſche, der Mehlbeeren und Schlehen an hol⸗ ſteiniſchen Knicks, wenn der erſte Nachtfroſt ihre Biſ⸗ ſigkeit gezähmt hat, der Walnüſſe an ſchwäbiſchen Landſtraßen, des oberheſſiſchen Handkäſes, der oden⸗ wäldiſchen Forellen, des Kloſterbieres von Andechs? Deutſchland! Herrliche Fülle! Drei Araufführungen Leipzig, Krefeld, Oldenburg Ein nachgelaſſenes Bühnenwerk von John Gal s⸗ worthy, das Schauſpiel„Bis aufs Meſſer“, wurde im Leipziger Schauſpielhaus zur deutſchen Uraufführung gebracht. Zwei typiſche Vertreter der engliſchen beſitzenden Klaſſe werden in einem ſchar⸗ fen Kampf gegeneinandergeführt, in einem Kampf Es ſind der Landedelmann Großunternehmer Hornblower, welche die beiden Gattungen verkörpern. Die Rivali⸗ iſt äußerſt bedrohlich und an den für unerſchütterlich gehaltenen Beſitz des Ariſtokraten. Durch ein auf verpflichtende Tradition gegründetes feſtes Zuſammenſtehen im entſcheidenden Augenblick, bei einer Verſteigerung, moraliſchen Sieg über den brutalen Hornblower davonzutragen. Die Vorgänge ſind außerordentlich temperamentvoll entwickelt, mit einer bei dem ſonſt und Schaf ganz waren zwei feſſelnde Gegner als Edelmann und Unternehmer. Das beifallsfreudig mit. mantiſche Oper von Max Doniſch ihre Uraufführung Werk, deſſen Handlung ſich „Tauſend und einer Nacht“ alte Achmed muß eine Reiſe antreten und beſtimmt als Aufſeher über die ebenſo junge Soleida ſeinen klugen und Soleida kennt das Geheimnis aber trotzdem ihren Liebhaber. pagei, indem ſie während der Anweſenheit ihres Ge⸗ liebten ein Donnern alle anderen Geräuſche übertönt. Der Be⸗ trug glückt, und der wieder heimgekehrte Alte be⸗ lohnt Soleidas„Tugendhaftigkeit“. Handlung unterlegte Max Doniſch eine farbenreiche, melodiöſe Muſik, deren üppiges, impreſſtoniſtiſch ge⸗ färbtes Klangkolorit ſich vortrefflich anpaßt. der Hauptſache lyriſcher Natur. Die Geſangsſtimmen Publikum ging A. Dr. * 5 Im Krefelder Stadttheater erlebte die ro⸗ „Soleidas bunter Vogel“ ein auf eiet Märchen aus ſtützt. Der eiferſüchtige wie reizvolle geſprächigen Papagei. des Alten, empfängt Sie täuſcht den Pa⸗ künſtliches Gewitter in Szene ſetzt, deſſen Dieſer neckiſchen dem orientaliſchen Milieu Der Charakter der Oper iſt in ters erneut unter Beweis. verſchwinde. Wir könnten nicht dulden, daß J deutſche Volk als zweitklaſſige Nation behandelt werde. Man bürfe die deutſche Regierung denen verwechſeln, mit denen man 14 Jahre ven handelt habe. „Wir haben ein Gefühl für die Ehre der Nating deshalb, weil wir ſte auch perſönlich beſitzen. Ich bi nicht Reichskanzler geworden, um jetzt andere morg⸗ liſche Grundſätze zu vertreten, als ich ſie bisher ver⸗ treten habe.(Stürm. Beifall.) In meinen Augen ſetzt ſich die Ehre einer Nation zuſammen aus der Ehre, dem Ehrempfinden und dem Ehranſpruch ihrer einzelnen Menſchen. Ich glaube, die Ehre einer Re⸗ gierung iſt die Ehre eines Volkes und die Ehre einen Volkes muß die Ehre der Regierung ſein.“(Str miſcher Beifall.) Wir wollen nicht andere unterdrücken oder unterjochen und nicht denjenigen auf dem Schlachtfelde verlieren, die unſeres Blutes ſind, um Fremde zu gewinnen, die uns nie⸗ mals lieben würden. Wir wollen den Krieg a nicht haben, aber das Recht für unſer Volk, ſein Leben ſelbſt zu geſtalten! Das iſt nicht Sache der anderen Welt.(Brauſender Beifall) Wenn alle von Sicherheit redeten, die nicht ſe⸗ droht ſeien, müſſe man uns, die wir uns mit Recht bedroht fühlen könnten, zumindeſt die gleiche Sicherheit geben. Wenn man nicht abrüſten wolle, dann ſoll man es ſagen. Gleichberechtigung nicht geben wolle, dann ſolle man es ebenfalls ſagen. Man könne aber nur eines wiederholen: Niemals würden wir uns an Konvpen⸗ tionen beteiligen, bei denen wir nicht völlig gleich⸗ berechtigt ſind. Vereinſamt kann man ſein, diffamiert nicht!(Stürmiſche Zuſtimmung.) Ich bedanke mich für Vereinbarungen, die ich mit meiner Ehre erkaufen ſoll. Und wenn man ſagt: dann werdet ihr iſoliert ſein, dann erkläre ich, lieber ehrenhaft iſoliert ſein, als ohne Ehre geduldet werden.[Lebh. Heilrufe.] Ich bin der Ueberzeugung, daß das deutſche Volt zu viel Charakter hat, als daß es anders denken könnte als ſeine Regierung, daß es in dieſer Stunde, dieſer geſchichtlichen Stunde nicht anders entſcheiden kann, als mit dem Worte„Ja“.(Stürmiſche Zu⸗ ſtimmungserklärungen.) Es bleibt kein anderer Weg. Ich habe keine Ka⸗ nonen. Ich habe nur euch, meine Volksgenoſſen. Mit euch muß ich dieſes Recht für Deutſchland erkämpfen. Ihr müßt hinter mir ſtehen. Wir müſſen zuſammen⸗ halten. Wir können den Kampf nur führen, wenn wir eine einige Mannſchaft ſind.(Die begei⸗ ſterten Maſſen erheben ſich von ihren Plätzen und fubeln dem Führer zu.) Ihr müßt alle erkennen, daß wir in einer großet geſchichtlichen Zeit leben, einer Zeit, die nur ein Volk zu beſtehen vermag, das ſeinen Willen einheitlich ung einmütig der Welt gegenüber vertritt. Und dieſer Wille wird nicht nur dem deutſchen Volk allein nütz⸗ lich ſein! Das gleiche Recht der Völker nur allein kann auf die Dauer einen wirklichen und wahrhaften Frieden gründen. Indem wir dieſen Kampf durchführen, kämpfen wir nicht nur für uns, ſondern letzten Endes auch für die Gemeinſchaft der Völker. Wenn ihr alle am 12. November zu unſerer Sache, zu eurer ſteht, dann ſteht ihr damit zum deutſchen Volk und zum Deutſchen Reich.“ (Minutenlange, toſende Beifallskundgebungen) Der Reichskanzler im Frankfurter Opernhaus — Frankfurt/Main, 30. Okt. Am Sonntag abend beſuchte der Reichskanzler das Frankfurter Opern⸗ haus, um dort dem zweiten und dritten Akt der„Mei⸗ ſterſinger“ beizuwohnen. Während der Pauſe zwi⸗ ſchen dem 2. und 3. Akt. erhob ſich in dem vollbeſetzten Haus ein Begeiſterungsſturm, wie er dort wohl noch nicht zu hören geweſen iſt. Der Bruder des Paſchas von Jes verhaftet — Paris, 30. Okt. Havas berichtet aus Fes, daß der Bruder des gegenwärtigen Paſchas von Fes, Abd⸗el⸗Kader⸗Tazi, auf Befehl des Sultaus verhaftet und ihm eine ſüdmarokkaniſche Stadt als Zwangs⸗ aufenthalt angewieſen worden iſt. werden durchweg in ſchwungvollen Tonlinien ge⸗ führt, muſikaliſch witzig charakteriſiert die Partie des eiferſüchtigen Papageibeſitzers. Eine in allen Teilen ſorgfältig einſtudierte Aufführung trug Max Do⸗ niſchs ſympathiſche Märchenoper zu einem rauſchen⸗ den Erfolg. ch. Das Oldenburger Landestheater brachte Alfreh Bruſts Schauſpiel„Kaufmann Chriſtleit zur Uraufführung. Ein ſtilles, verhaltenes Drama, das mit einem Minimum an äußerer Hande lung auskommt. Der Kaufmann Chriſtleit, den feilt Schickſal in ein abſeitiges Oſtſeedorf verſchlägt, iſt das genaue Gegenteil von einem Händler: er iſt ein tiefgründiger, ſenſibler Menſch. Der Schmerz über den Verluſt ſeiner Jugendgeliebtn Olga ließ ihn zum Dichter werden. Olga verheiratete ſich mit dem arrivierten Dichter Friedrich Gartenmeiſter, der ſich gleichfalls in dem Küſtendorf niederläßt. Die Aus⸗ einanderſetzung des Jugendpaares, acht Jahre nach der Trennung, iſt eine der ſtärkſten Szenen im Stück. Chriſtleit, den ſeine kaufmänniſche Hilfloſigkeit ge⸗ ſchäftlich ruinierte, hat für ſein erſtes großes Werk einen Verleger geſunden. Gartenmeiſter erhält Ein⸗ blick in das Buch und erkennt ein ehrlicher Menſch—, daß hier ein Größerer als er am Werke war. Er bietet ſeinen Einfluß für Chriſtleit auf und ebnet deſſen Talent den Weg.— Die Gedanklichkeit dieſes Stückes hat ein ſtarkes ethiſches Fundament. Der Zuſchauer iſt kraft der eindringlichen Geſtaltung von der Wahrheit der Bruſtſchen Schickſalsſchilderung überzeugt. G. R. Sellners feinfühlige Inszenierung ſtellte die Leiſtungsfähigkeit des Oldenburger Thea⸗ Die in allen Punkten beachtliche Aufführung(Hauptrollen: Friedrich Ko lander, Ilſe Daun, Otto Nißl und Erika Feldmeier) hinterließ auf das Publikum ſtärkſte Eindrücke. D. E Bildhauer Otto Schließler von Schwetzingen hat einen Ruf als Profeſſor für Bildhauerei an die Akademie der bildenden Künſte in Karlsruhe er⸗ a halten. Schließler ſteht im 48. Lebensjahr und hatte ſeit etwa 14 Jahren ſeinen Wohnſitz in Schwetzingen Seine künſtleriſche Tätigkeit iſt weiteren Kreiſen be⸗ kannt geworden durch ſeine Beteiligung an ſtellungen. nicht mit Wenn man uns die ſondern genoſſe geigt Eu Dienst geine Tü helfen! Schubl ſchmutzige Aermſte brauchba⸗ keine Wo packtes nigt und Schuhe e der Gebe ſätze zu f arbeiten Brüder! Erim Nach d Ehrenfri militärif rrichspar! kamerad führer 2 einen, d des Bad Erin n Ehrung nenträg nehmen Obermu Muſikſt! Mittelp ſtand, d Die ſcher J Treue ſchwerſt Wir u! den Fa haben Landes bundes war ei 60⸗Jah nen vr Ehreng dem daß je Politi zu ihr mödie nicht! dem Stimi Für „Ja“ ebenſt Volk zer 198 2 daß dz behandelt J nicht ut fahre benz der Natiug . Ich diz dere morg⸗ hisher ver⸗ en Augen n aus der ) ruch ihrer einer Re⸗ Ehre eines .“ Stil, t oder tf dem Blutes 8 nie⸗ Krieg Vylk, t nicht eifall.) nicht he⸗ ns mi tindeſt die utſcheiden tiſche Zu⸗ keine Ka⸗ ſſen. Mit kämpfen. tſammen⸗ en, wenn die begei⸗ itzen und r großen ein Volk itlich ung id dieſer ein nütz⸗ kann auf Frieden chführen, n Endes ihr alle rer ſteht, ind zum igen.) ruhaus g abend Opern⸗ 1„Mei⸗ tſe zwi⸗ beſetzten ohl noch gaftet es, daß on Fes, erhaftet wangs⸗ en ge⸗ tie des Teilen x Do⸗ tuſchen⸗ 3 fred ſtleit“ altenes Hand⸗ en ſein ägt, iſt iſt ein 8 über zn zum t dem Montag, 30. Oktober 1933 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 503 eee — deen en 60 e 03834 5 ad d e 5 Wir bitten nicht ſondern wir erwarten, daß jeder Volks⸗ genoſſe uns hilft, der Not ein Ende zu machen. geigt Euren Opferſinn, Eure Gebefreudigkeit! Am dienstag fahren die Wagen durch die Straßen. helfen! Holt alles Entbehrliche aus den Aermſte der Armen ſoll nicht in Lumpen gehen. Un⸗ der Geber auch noch das kleine Opfer bringt, die Ab⸗ ſütze zu flecken und die Schuhſpitzen zu erneuern. Wir arbeiten von früh bis ſpät ehrenamtlich für unſere Brüder und Schweſtern. Und was tut Ihr? Th. Oe. Erinnerungsfeier der Militärvereine Nach Beendigung der Totengedächtnisfeier auf dem Ehrenfriedhof marſchierten geſtern nachmittag die militäriſchen Vereine geſchloſſen nach dem Fried⸗ * 53 6 Ehrengäſten vorüberzogen. der ſich e Aus⸗ de nach Stück. 3 eit ge⸗ Werk lt Ein⸗ licher Werke uf und lichkeit ament. altung erung terung Thea⸗ inkten h Ko⸗ meier) . 5 richspark, um dort mit einer Erinnerungsfeier ein kameradſchaftliches Beiſammenſein einzuleiten. Gau⸗ führer Dr. Hieke war beauftragt worden, den Ver⸗ einen, die mit ihren Fahnen bei der 60⸗Jahrfeier des Badiſchen Kriegerbundes in Karlsruhe weilten, Erinnerungsnägel zu übergeben. Für dieſe Ehrung kamen 37 Vereine in Frage, die ihre Fah⸗ nenträger mit den Fahnen Aufſtellung vor der Bühne nehmen ließen. Die Stahlhelmkapelle hatte unter Obermuſikmeiſter Vollmer mit ſchwungvollen Muſikſtücken die Veranſtaltung eingeleitet, in deren Mittelpunkt die Rede von Gauführer Dr. Hieke ſtand, der u. a. aus führte: Die Treue zur Fahne haben zwei Millionen deut⸗ ſcher Männer mit dem Tode beſiegelt. Für dieſe Treue haben Millionen von Kameraden ſchwere und ſchwerſte Schädigungen ihrer Geſundheit erlitten. Wir überlebenden Soldaten des Weltkrieges ſind den Farben Schwarz⸗Weiß⸗Rot treu geblieben und haben uns in über tauſend Militärvereinen im Landesverband Baden des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes„Kyffhäuſer“ um unſere Fahnen geſchart. Es war ein erhebendes Bild, als in Karlsruhe bei der 60⸗Jahrfeier des Badiſchen Kriegerbundes die Fah⸗ nen vor dem Herrn Reichsſtatthalter und vor den Ich habe die Ehre, mit dem Dank des Landesverbandsführers, General Ullmann, die Fahnen⸗Erinnerungsnägel zu ver⸗ leihen und fordere Sie auf, zur Bekräftigung, weiter zum Wohle der deutſchen Volksgemeinſchaft wirken zu wollen, auf unſer deutſches Vaterland ein drei⸗ faches Hurra auszubringen. Nachdem die Hurra und das gemeinſam geſungene Deutſchlandlied verklungen waren, bat Dr. Hieke, die ganze Kraft dafür einſetzen zu wollen, daß die Ehre des deutſchen Volkes unter den Nationen und ein dauernder Friede hergeſtellt wird. Gerade wir Frontſoldaten, die den Krieg mit ſeinen furchtbaren Begleitumſtänden kennen gelernt haben, wünſchen aus innerſtem Herzen heraus einen dauerhaften Frieden. Wir können nichts ſehnſüchtiger erwarten, als daß die gewaltigen Friedenskundgebungen der Reichsregierung und ihres Führers von Erfolg ge⸗ krönt ſein mögen. Für uns gibt es keinen Zweifel, daß jeder Deutſche, der noch Ehre im Leibe hat, die Politik der Reichsregierung billigt und ſich feierlich zu ihr bekennt. Jahr um Jahr dauerte ſchon die Ko⸗ mödie in Genf. Nun hieß es aber bis hierher und nicht weiter. Adolf Hitler erklärte den Austritt aus dem Völkerbund und ruft jetzt das Volk auf, ſeine Stimme abzugeben, ob es die Maßnahmen billigt. Für uns alte Soldaten kann es nur ein begeiſtertes „Ja“ aus Millionen von Herzen heraus geben. Daß ebenſo wie in dem Willen zum Frieden das deutſche Volk in der Entſchloſſenheit zur Vertretung der na⸗ tionalen Ehre hinter ſeiner Regierung ſteht, wird der 12. November einhellig erweiſen. Zur feierlichen Bekräftigung wurde auf den Füh⸗ rer ein begeiſtertes dreifaches„Sieg Heil!“ aus⸗ gebracht, dem das Horſt⸗Weſſel⸗Lied folgte. In kameradſchaftlichem Kreiſe ſaß man noch lange bei⸗ mmen. 5 Zuſammenſtoß Zum zweiten Male innerhalb weniger Wochen ereignete ſich heute vormittag zwiſchen elektri⸗ ſcher Straßenbahn und einem Laſtkraft⸗ wagenzug ein Zuſammenſtoß, deſſen völlig gleichartige Begleitumſtände vielleicht doch allmählich zu einigen grundſätzlichen Erwägungen über den annheimer Straßenverkehr Anlaß geben ſollten. Ein Eil zug der..G. kam vom Schloß her die Breite Straße heruntergefahren. Ein Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger eines hieſigen Werkes wollte— aus der Richtung Waſſerturm kommend— 80 L und M 1 die Breite Straße überqueren. abe Motorwagen des Laſtkraftwagens war bereits ber die Straßenbahngleiſe hinweg in die Straße Fler des 1 geine Türe wird bei der Sammlung vergeſſen. Helſt Schubladen und Schränken. Doch keine ſchmutzigen oder vermotteten Sachen. Auch der brauchbare Gegenſtände zu geben, iſt kein Opfer und leine Wohltat. Welche Freude iſt es, ein ſchön ver⸗ packtes Paket zu öffnen, deſſen Inhalt ſauber gerei⸗ nigt und sorgfältig geflickt iſt! Die Spende alter Schuhe erhält ihren rechten Wert erſt dadurch, daß blendete, gelang ihm auf etwa 1000 Meter Entfer⸗ — 1 Deutsche Verlagsgesellschaft— Berlin 9 2 Station liegende Boot hatte plötzlich im Oſten ein-Boot geſichtet, deſſen Silhouette nicht zu den in der Nordſee ſtationierten Das in der Nordſee auf -Booten paßte. Beide-Boote fuhren aufgetaucht. Das Nordſeeboot feuerte das Erkennungszeichen des Tages aus der Signalpiſtole ab, zwei grüne und eine rote Leuchtkugel. Das U⸗Boot im Oſten ant⸗ wortete nicht. Der Kommandant des Nordſeebootes ließ das Erkennungsſignal wiederholen. Wieder er⸗ folgte von drüben keine Antwort, oder vielmehr wurde ſie gegen die tiefſtehende, blendende Winter⸗ ſonne von den Leuten auf dem Turm des Nordſee⸗ bootes nicht geſehen. Jetzt war der Kommandant überzeugt, es mit einem feindlichen U⸗Boot zu tun zu haben. Er tauchte alſo und fuhr einen Angriff. Obwohl die Sonne ſtark in ſein Sehrohr hinein⸗ nung ein wohlgezielter Treffer auf das kleine Ziel. Das getroffene-Boot flog buchſtäblich in Stücke, und als das andere aufgetaucht war und an die Stelle des Untergangs kam, die durch einen großen Oel⸗ fleck markiert war, fanden ſie in dem eishalten Waſ⸗ ſer nur noch einen Ueberlebenden. Sie zogen ihn heraus— er hatte ſeine Mütze noch auf— und laſen auf dem Mützenband„II. Unterſeeboots⸗Halbflot⸗ tille“. Dann erfuhren ſie von dem völlig erſchöpften Obermaaten, daß das Boot, das ſie verſenkt hatten, M. U. x“ geweſen ſei.— Zwei Jahre ſpäter fiel der Kommandant des Un⸗ glücksbootes, als ſein U⸗Boot von der berühmten britiſchen U⸗Bootfalle des Kapitän Gordon Campbell vernichtet wurde.— Das dritte Boot kehrte niemals zurück. Wochen und Monate vergingen, ohne daß etwas von ihm ge⸗ hört wurde. Es war und blieb verſchollen, und wir nahmen an, daß es auf eine Mine gelaufen ſei. Sechs Monate ſpäter erregte es eine Senſation als das „Geiſterboot“. Sie kennen die Sage von dem umherirrenden Schiff, das mit Toten bemannt iſt. Im Kriege gab es ein Märchen von einem Flugzeug, das mit einem toten Piloten am Steuer in den Lüften herum⸗ ſchwirrte. Und nun hören Sie die wahre Geſchichte von dem U⸗Boot der Toten. Ein aufgetauchtes U⸗Boyt ſchlich langſam übers Waſſer. Alles ſchien in Ordnung. Es ſah ſtark und drohend aus, wie bereit, jeden Augenblick wegzu⸗ tauchen und ſeine tödlichen Torpedos abzufeuern. Und doch fuhr es nicht, ſondern es trieb vor dem Wind einher und wurde ſchließlich irgendwo an der Oſt⸗ küſte Englands angeſchwemmt. Entſetzte Fiſchers⸗ leute entdeckten es und ſchlugen Alarm. Kriegsſchiffe wurden ausgeſandt und kamen klar zum Gefecht herangefegt. Das-Boot lag ſchlingernd auf einer Sandbank. Keine Menſchenſeele war auf ſeinem Turm oder an Deck zu ſehen. Nach langem Zögern trauten ſich die Engländer heran und ſchleppten das ſonderbare Fahrzeug ab. Sie brachten es in einem Hafen, dockten es ein und entdeckten ein unheimliches Rätſel. Das U⸗Boot, dasſelbe Boot, das vor ſechs Mona⸗ ten an jenem„Freitag, den 13.“ ausgelaufen war, befand ſich in tadelloſer Verfaſſung. Es hätte ſich auf einer Kreuzfahrt befinden können, abgeſehen von einem Umſtand: Offiziere und Mannſchaft lagen in ihren Kojen und Hängematten, als ob ſie ſchliefen. Sie waren tot. Die letzte Eintragung im Logbuch lag faſt genau ſechs Monate zurück, Aus ihren täg⸗ lichen Aufzeichnungen war zu erſehen, daß das U⸗ Boot zu einer der häufigſten Aufklärungsfahrten in die Nordſee geſchickt worden war. Es hatte außer un⸗ gewöhnlich ſchlechtem Wetter ſeit dem Auslaufen aus Wilhelmshaven nichts Beſonderes erlebt. Das Log⸗ buch, das ſich eintönig las, brach plötzlich ſechs Mo⸗ nate zurück ab und blieb dann leer und unheimlich weiß. Das Ganze mutete wie ein Märchen an, als ob „D. der Krieg die Phantaſie der Menſchen überſpannt habe. Ein Schiff mit einem derart komplizierten „Mechanismus, wie er einem U⸗Boot eigen iſt, ſollte ein halbes Jahr lang mit einer toten Beſatzung an Bord trotz der ſcharfen Bewachung durch britiſche Pa⸗ trouillenboote in der Nordſee herumgetrieben ſein? Es war ſelbſt im Weltkrieg, der vieles früher für S DED NON YFUIS OE. unmöglich Gehaltene möglich gemacht hatte, eine kaum glaubliche Geſchichte. Die Marineſachverſtändigen vieler Länder zerbrachen ſich lange den Kopf darüber. Die Theorie der deutſchen U⸗Bootleute, die zweifel⸗ los der Wahrheit nahekommt, iſt folgende: Das Boot war auf ſeiner erſten größeren Fahrt und ſeine Beſatzung war noch nicht ſturmerprobt und abgehärtet. Das furchtbare Wetter jener Tage ſpielte ihm übel mit. Eines Nachts legte es ſich auf den Grund der Nordſee, um von den Strapazen des Stur⸗ mes auszuruhen. Alle Mann an Bord waren erſchöpft und legten ſich ſchlafen. Nur in der Zentrale des Bootes blieb eine Wache zurück, die für die Luftregu⸗ lierung und Lufterneuerung zu ſorgen hatte. Dieſe Wache muß, ermüdet wie ſie war, eingeſchlafen ſein. Und von dieſem Schlaf gab es für ſie und alle anderen an Bord kein Erwachen mehr. Wenn der Sauerſtoff der Luft in einem U⸗Boot einmal verbraucht iſt, und ſich giftige Gaſe bilden, hat der Tod eine leichte Ernte. Ohne es zu merken, war die ganze Beſatzung in ihren Betten erſtickt. Das-Boot mit ſeinen Toten lag mit dem üblichen Untertrieb von ein bis zwei Ton⸗ nen Gewicht auf dem ſandigen Grund des Meeres. Es lag dort und lag Wochen und Monate lang. Aber je länger es lag, um ſo leichter ruhte es auf dem Meeresboden auf, denn die Undichtigkeiten in den Preßluftleitungen, die zum Ausblaſen in die Tauch⸗ tanks führen, ließen fortgeſetzt etwas Luft in ſie hin⸗ einſickern und drückten ganz allmählich etwas Waſſer aus denen heraus. Damit verminderten ſie allmäh⸗ lich den Untertrieb, mit dem allein ein-Boot auf dem Grunde des Meeres zu halten iſt. Er wurde weniger und weniger— ſchon riß der Strom das Boot mit ſich über den Sand— und wurde eines Tages zum Auftrieb, der es an die Oberfläche ſteigen ließ, brav wie ein treues Tier, das es ſo gelernt hat und ſich ſelbſtändig macht, weil der Herr ihm fehlt. Oben bemächtigten ſich Winde, Strom und Wellen des herrenloſen Gutes und trieben es allmählich an die Küſte.“— Spiegel machte eine Pauſe und gab mir Feuer für meine Zigarette; ſie war mir vor Spannung aus⸗ gegangen. Das iſt wirklich die unheimlichſte von allen U⸗Boot⸗ geſchichten, die ich bis jetzt gehört habe, ſagte ich mit innerlichem Erſchauern. „Ja,“ fuhr mein Gegenüber fort,„der Freitag, der 13. hat es in ſich. Sie können ſich denken, daß ich einen heiligen Schwur leiſtete, nie wieder an dieſem unſeligen Datum in See zu gehen. Aber was bedeu⸗ ten Schwüre, was ſind Stimmungen, Ahnungen, Wünſche und Gedanken in dem unerbittlichen Zwang des Krieges? Nicht ſoviel, als der Rauch, der hier aus meiner Zigarette ſteigt. Tatſache iſt, daß ich zwei Jahre ſpäter meine letzte U⸗Bootfahrt an einem „Freitag, den 18.“ antreten mußte. Ich hätte wiſſen können, daß es meine letzte Fahrt ſein würde. Sie brachte meine Laufbahn unter Waſſer zu einem plötz⸗ lichen Abſchluß, und zwar auf eine höchſt unerwartete und aufregende Weiſe. Das war im April des Jahres 1917, einem Monat, der auf allen Kriegsſchauplätzen voll großer Ereigniſſe war. Kurz vor dieſer Fahrt war ich wegen Herzsſpanne in ein Sanatorium geſchickt worden. Wir U⸗Boot⸗ leute brachen gelegentlich mit ſolchen Sachen wie Ner⸗ ven⸗ und Herzſtörungen nieder und wurden, ſo oft es ging, zur Auffriſchung fortgeſchickt. Die Prüfun⸗ gen des U⸗Bootdaſeins im Kriege mit ſeinen uner⸗ hörten Anſtrengungen und Spannungen waren zu groß, um lange Zeit hintereinander vom menſchlichen Organismus ertragen zu werden. Manche ſchnappten vollkommen über. Andere wurden nach wochenlangen Bemühungen der beſten Aerzte als U⸗Boot⸗untaug⸗ lich auf andere Kommandos geſchickt. Wir alle unter⸗ lagen dem ſtändig auf uns herummalenden Druck. Ich erinnere mich, daß ich einmal von einem Fabri⸗ kanten, der Nervenpräparate herſtellt, ein Päckchen zugeſandt erhielt mit der Bitte, dieſes auszuprobieren. Wir galten anſcheinend der Wiſſenſchaft bereits als Verſuchskaninchen. In dieſem Falle hatte ich einige Wochen gebraucht, um meine Hauptmaſchine wieder in Gang zu bekom⸗ men. Ich war ſeit vor dem Kriege bei der U⸗Boot⸗ waffe und hatte ihre Muſik kennengelernt, in allen vod LoWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Freiherr v. Sple gen Kapitänleutnant a. D. Tonlagen ſogar, eine höchſt unerfreuliche Muſik, kann ich Ihnen ſagen.— Beſonders eine Reiſe hatte meinem ſchon nicht mehr ganz ſattelfeſten Herzen böſe zugeſetzt.( Es war gewiſſermaßen eine gedrängte Wochenüberſicht aller ſogenannter Schweinereien, die einem-Boot im Kriege begegnen konnten. Wir hatten uns durch endloſe Minenfelder hindurchzuwinden, liefen in Sicht eines feindlichen Zerſtörers mitten in einer haus⸗ hohen Brandung auf eine Sandbank auf und gerieten nach verzweifelten Stunden, nachdem wir wie durch ein Wunder wieder frei gekommen waren, im eng⸗ liſchen Kanal in ein U⸗Bootnetz. Zwei feindliche Zerſtörer, die mit ausgebrachten Schleppleinen nach-Booten ſuchten, hatten uns zum Tieftauchen gezwungen, als plötzlich eine Detonation ertönte, die mich gegen die nicht gerade weich gepol⸗ ſterte Turmwand ſchleuderte, ſo daß ich für Augen⸗ blicke das Bewußtſein verlor. Als ich nach wenigen Sekunden wieder zu mir kam, wurde mir ſofort klar, was geſchehen ſein mußte. Wir waren auf eine Mine gelaufen. Die Detonation hatte faſt alle Mann im Boot umgeworfen und das Licht zum Verlöſchen ge⸗ bracht. Wir warteten darauf, daß das Waſſer irgenke⸗ wo ins Boot hereinſtrömen und uns in die Tiefe reißen würde. Aber das Boot blieb dicht. Dagegen verſagte jede Steuerung, ſowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung. Das Boot ſaß irgendwie feſt. Allmählich wurde uns klar, daß wir in einem Netz gefangen ſaßen. Die Mine war in dem Netz ein⸗ geflochten geweſen und war gottlob— wie wir ſpäter feſtſtellten— über uns detoniert. Sie hatte das Oberdeck des Bootes auf zehn Meter Länge voll⸗ ſtändig zerſtört. Zwei Stunden lang— die mir damals wie Jahre vorkamen— ſägten wir auf 40 Meter Tiefe mit unſe⸗ ren Maſchinen in dem Netz herum, bis wir uns durch fortgeſetztes Vor⸗ und Rückwärtsfahren einen Weg ins Freie gebahnt hatten. Jetzt aber kam erſt das Schlimmſte. Es erging uns wie es anderen-Booten vor uns ergangen war, wir wurden bis in die ſpäte Nacht hinein verfolgt, da nachſchleppende Teile des Netzes uns den Bewachern an der Oberfläche ver⸗ rieten. Dazu das übliche Lied von der leerer und leerer werdenden elektriſchen Batterie. Schließlich hatten die Verfolger oben Verſtärkungen mit Waſſer⸗ bomben herangezogen, denn kurz vor Dunkelheit war es, als ob eine ganze Flottille von Zerſtörern über unſeren Köpfen kreuzte, und das unheimliche Krachen der Detonationen begann. Es blieb uns nichts weiter übrig, als uns auf der Stelle, wo wir waren, auf den Grund fallen zu laſſen und alle Geräuſche, auch das Surren des Kreiſelkompaſſes, abzuſtellen. Aber das Meer war an der Stelle, wo wir uns befanden, über 70 Meter tief und der Grund lag voller rieſenhafter Felsblöcke. Das war kein ſehr ſympathiſches Bett für ein Kaiſerlich Deutſches U⸗Boot. Es war eine Höllennacht. Erſt gegen Morgen konnten wir ſchließlich wagen, aufzutauchen und den gierigen Blut⸗ hunden, die unſere Spur verfolgt hatten, davonzu⸗ laufen. Das erſte der weißen Haare, die Sie hier an der Seite ſehen, habe ich an jenem Tage und in jener Nacht bekommen. Freiherr von Spiegel machte eine Pauſe und faßte zur Erläuterung ſeiner Worte an ſeine leicht ergraute Schläfe. Seine Blicke waren wie abweſend, ſtarr ge⸗ radeaus gerichtet. Ich beobachtete ihn von der Seite und ließ dann meine Augen durch die warmen Töne des ſchönen Raumes gleiten, in dem wir ſaßen. Es ging mir, wie ſo oft, wenn ich den märchenhaften, faſt überirdiſch anmutenden Abenteuern dieſer Ritter der Tiefe lauſchte: daß ſie, die alle ſo etwas übermenſch⸗ lich Fruchtbares ertragen, mir aus einer andren Welt zu kommen ſchienen und gar nicht in die Umgebung hineinpaßten, in der ich ſie beſchaulich lebend traf. Und doch verſicherten ſie mir alle, daß ihnen das U⸗Bootleben ſo in Fleiſch und Blut übergegangen wäre, daß ſie ſich vorſtellen könnten, morgen wieder auf ihren Turm zu ſtehen und das damalige Leben fortzuſetzen. es (Fortſetzung folgt) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. —. X 1/B 1 eingefahren, als genau wie vor ein paar Wochen zwei Quadrate weiter die Straßenbahn trotz heftigen Bremſens un d San d⸗ ſtreuens auf den Anhänger prallte, der umkippfte und ſeine Ladung ſchwerer Eiſenteile mit Geklirr und Gepolter auf den Fahrdamm der Breiten Straße entleerte. Der Begleitmann konnte ſich durch raſches Abſpringen rechtzeitig aus der Ge⸗ fahrzone retten. Perſonenſchaden iſt glücklicherweiſe trotz der bedrohlichen Sachlage nicht entſtanden. Es war gerade niemand im Wege, als die feindlichen Gefährte ſo heftig aneinandergerieten. Auch die Fahr⸗ gäſte der O. E. G. kamen mit dem Schrecken und der unfreiwilligen Reiſeunterbrechung davon. Der Sach⸗ ſchaden, beſonders an dem Straßenbahnwagen, dürfte nicht unbeträchtlich ſein. Die Verkehrsſtockung war dank tatkräftiger Mithilfe des betroffenen Schnellwagens bald beſeitigt. * Polizeibericht vom 30. Oktober. Verkehrsunfall. Auf der Strandbadſtraße fuhr am Samstag abend ein Kraftfahrer einen Fuß⸗ gänger von rückwärts an, der zu Boden ſtürzte und am linken Handgelenk eine Fleiſchwunde und am linken Fuß eine Prellung erlitt. Der Verunglückte wurde in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs wurden in den beiden letzten Tagen 27 Perſonen angezeigt. Schutzhaft. Ueber drei Perſonen mußten aus poli⸗ tiſchen Gründen die Schutzhaft verhängt werden. * Seinen 70. Geburtstag feiert heute Herr Fried⸗ rich Job(nicht Tob, wie es infolge eines Druckfeh⸗ lers im heutigen Morgenblatt hieß). NSDAP-Mifieilungen Aus partelammtlichen Bekanntmachungen entnommen PO. Für die Ortsgruppen Waldhof, Sandhofen, Käfertal, Neckarſtadt⸗Oſt, Humboldt und Jungbuſch. Am Diens⸗ tag, 31. Oktober 1933, 20 Uhr, öffentliche Kundgebung auf dem Waldhof, in der Halle des Sportverein Waldhof 07. Es ſpricht Kreisleiter Dr. R o t h. Neckarſtadt⸗Oſt. Dienstag 31. Oktober 1933, Maſ⸗ ſenkundgebung. Sammeln der Pag. und der Unterabtei⸗ lungen.45 Uhr auf dem Meßplatz. Zu dieſer Veranſtal⸗ tung ſind alle Volksgenoſſen eingeladen, die ſich ebenfalls auf dem Meßplatz einfinden wollen. Humboldt. Antreten ſämtlicher Mitglieder der Ne⸗ DAp und ihrer Unterorganiſationen am Dienstag, 31. Oktober, 19.15 Uhr, auf dem Morktplatz der Neckarſtadt, zur Friedenskundgebung in den Fabrikhallen der Fa. Bopp & Reuter. Alles iſt zur Stelle! Bekannte und Sympathi⸗ ſierende ſind mitzubringen.— Wir bitten die Zellenper⸗ ſammlungen der Zellen 4, 5 und 6auf Donnerstag, 2. November, 20 Uhr, im Lokal zum Volkshaus, Alphorn⸗ ſtraße 17, zu verlegen. NS⸗Frauenſchaft Jungbuſch. Dienstag, 31. Oktober 1933, 20 Uhr, Heimabend in der„Stodt Heilbronn“ Holzſtraße 19. Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Ortsgruppen Jungbuſch, Rheintor, Augarten und Schwetzingerſtadt aach wie vor bei der Frauenſchaft getrennt find. KDA Dienstag, 31. Okt. 1933, 20.90 Uhr, Fachſchaftsſitzung im großen Saale des Hotels Nolional der Fachſchoft Architekten. Dienstag, 31. Okt. 1933, 19—20 Uhr, im Parkhotel, Zimmer Nr. 3, Fachſchaftsführerſitzung. 5 Dienstag, 31. Okt. 1933, 17—18 Uhr, Parkhotel, Zimmer Nr. 3, Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder. Beitragszahlung für ſämtliche Fachſchaften. Deutſche Arbeitsfront Do, Fachgruppe Verkehrsgewerbe. Dienstag 31. Okt., Vortrag des Koll. Gottmann fällt aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. ſteten Fortſchritt zu erfreuen. 1. Seite/ Nummer 503 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 30. Oktober 1989 Abſchied von Pfarrer Luger Nach 45jährigem Wirken tritt am 1. November Stadtpfarrer Lu ger in Käfertal in den wohlver⸗ dienten Ruheſtand. Wie eng der Geiſtliche mit ſeiner Gemeinde verwachſen iſt, ging aus der A bſchieds⸗ feier hervor, die von dem Evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderat unter großer Anteilnahme der meindeglieder veranſtaltet wurde. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die Ab⸗ ſchiedsrede des Kirchenälteſten Sigmund, der einen Rückblick auf die 23 Jahre ſeelſorgeriſcher Tätigkeit warf, die Pfarrer Luger in Käfertal aus⸗ ben konnte. Der Redner ſelbſt hatte am 10. Juli 1910 dem neuen Pfarrherrn den Willkommengruß auf der Kirchentreppe entboten und konnte ſo feſt⸗ ſtellen, daß bei Pfarrer Luger in den Jagren ſeines Schaffens Richtung und Ziel durch das Wort und durch die Tat gekennzeichnet geweſen ſind. Treue war die vornehmſte Tugend des Mannes, der durch ſeine Predigten und ſeine Seelſorge reichen Segen in der Gemeinde ſtiftete und der auch in ber Schule Vorbildliches geleiſtet hat. Schlichtheit, Güte und Milde kennzeichneten von jeher ſeine Charakter⸗ züge. Die Gemeinde ſagt dem ſcheidenden Pfarrer Dank für die mannigfaltigen Arbeiten und für die Verdienſte, die er ſich durch die baulichen Umgeſtal⸗ tungen der Kirche erworben hat. Der Frauenverein, der Volksverein, der Kirchenchor und die Jugend⸗ bünde wiſſen, was ihnen ihr Pfarrer war, dem ſie jetzt viel Segen für die Tage des Ruhens wünſchen. Dekan Maler ergänzte die Worte des Hauptreoͤners und erinnerte daran, daß Käfertal eine kleine Gemeinde geweſen iſt, als Pfarrer Luger von Neuenweg nach Käfertal verſetzt worden iſt, das ihm nun ſo ſehr zur zweiten Heimat werden konnte, daß er inmitten ſeiner Ge⸗ meinde ſeinen Lebensabend verbringt. Die Worte des Dankes und der Ehrungen gelten aber nicht nur dem Pfarrherrn, ſondern auch der Pfa rrfrau, die in gemeinſamer Arbeit dafür geſorgt haben, daß das Ge⸗ Die Pfarrhaus eine Quelle des Segens geweſen tſt. Dekan Maler ſchloß mit dem Wunſche, daß dem Pfarrer und ſeiner Gattin noch lange Jahre in Glück, Geſundheit und viel Freude beſchieden ſein mögen. Für die katholiſche Kirchengemeinde ſprach Stadt⸗ pfarrer Fahrmeier, der ausführte, daß es eine kluge Handhabung der ſeelſorgeriſchen Tätigkeit be⸗ darf, wenn man in einer gemiſchten Gemeinde wie Käfertal den Frieden haben will. Pfarrer Luger iſt aber der Mann geweſen, der den rechten Weg ge⸗ gangen iſt. Die katholiſche Gemeinde, bei der er in hohem Anſehen megen ſeiner Güte und Tolerenz ſteht, zollt ihm die verdiente Anerkennung und wünſcht ihm alls Gute für den Ruheſtand. Das Volk will den Frieden. Von ſeiner Stelle aus hat in ſeiner Gemeinde Pfarrer Luger die Tat des Frie⸗ dens vollbracht. NSDAP⸗Ortsgruppenleiter Gawran nerſicherte, daß er als Jüngerer Achtung vor der Arbeit des alten Pfarrers hat und daß er ihn nur als deutſchen Mann kennen würde. Als deutſcher Pfarrer ſei er ſich ſeiner Pflicht bewußt geweſen, habe ſich für das neue Deutſchland eingeſetzt und von der Kanzel herab für Deutſchlands Einigkeit gekämpft. Das Schlußwort ſprach Pfarrer Luger ſelbſt, der ausführte, wie ſchwer ihm der Abſchied fällt. Er verſäumte nicht, den einzelnen Rednern ganz beſon⸗ ders zu danken. Unter lebhaftem Beifall verſprach dann der ſcheidende Geiſtliche, daß er auch in Zukunft der Alte ſein und bleiben werde. Zur Verſchönerung des Abends trug der Kirchen⸗ chor mit mehreren Chören bei. Frl. Sauer brachte mit den Herren Hoffmann, Schmitt, Bir ken⸗ meier und Boryheimer ein Klavierquintett von Robert Schumann zum Vortrag. Die Herren Hoff⸗ mann, Schmitt, Birkenmeier und Box⸗ heimer erfreuten mit einem Streichquartett von Schubert, während Frl. Jung und Herr Rihm als Soliſten hervortraten und mit reichem Beifall bedacht wurden. tt Mandolinata Mannheim 1920 In den Germania⸗Sälen hielt am Sonntag abend die MMandolinata“ ihr 13. Stiftungs⸗ feſt ab. Die zahlreichen Beſucher hatten Gelegen⸗ heit, wie immer beſte Zupfmuſik zu hören. Nach einem einleitenden Marſch begrüßte Vereinsführer L. Grambom die Mitglieder und Gäſte. Auch in dieſem Jahr habe ſich der Verein nicht davon abhal⸗ ten laſſen, wie alljährlich mit einem Konzert an die Oeffentlichkeit zu treten. Die Volksmuſikbewegung iſt von der Regierung anerkannt. Das iſt für die „Mondolinata“ ein Anſporn, auf ihrem Wege weiter⸗ zuſchreiten und ihre zahlreichen Freunde durch Es konnten auch in dieſem Jahre wieder einige alte Mitglieder geehrt werden. Das Diplom für zehnjährige Mitgliedſchaft erhielten die Herren Fritz Zim mer, Heinrich Zim⸗ mer, Albert Schad, Adolf Nägele, Franz Schrö⸗ der und Karl Leonhard. Schröder und Nägele haben ſich auch durch längere Mitarbeit in der Vor⸗ ſtandſchaft verdient gemacht. Zu Ehren der durch dieſe Auszeichnung bedachten Jubilare erklang das Lied„Das iſt der Tag des Herrn“. Die weitere Vortragsfolge brachte zunächſt die Ouvertüre zu„Orpheus in der Unterwelt“, ein für Mandolinen⸗ und Gitarrenbeſetzung beſonders ſchwieriges Stück. Zu ſehr guter Wirkung kam die „Suite Orientale“ von Popy in der Bearbeitung von Henze. Muſtbaliſch und auch künſtleriſch reſtlos be⸗ friedigend ſind jedoch Stücke wie der groteske Marſch von Schmalſtich, der beſonders für Zupfinſtrumente geſchrieben wurde und deshalb ſowohl die Klangmög⸗ lichkeiten ausnützt, als auch die Spieler nicht vor die undankbare Aufgabe ſtellt, ein Blasorcheſter zu ver⸗ treten. Der Konzertwalzer„Künſtlerleben“ von J. Strauß und die Serenade aus dem Ballett„Die Millionen des Harlekin“ von Drigo ergänzten die gut ausgewählte Reihe der Vortragsſtücke. Wir hat⸗ ten bisher Jahr für Jahr bei den öffentlichen Kon⸗ zerten des Vereins Gelegenheit, die zielbewußte Lei⸗ tung des Orcheſters anzuerkennen, was wir auch dtesmal nicht verſäumen möchten. Als Einlagen hörte man ein„Mazurka⸗Concerto“ für Mandoline (W. Grabow] und Gitarre(A. Weidler), ſowie zwei Kalteniſche Stücke für ein Quartett. Auch dieſe ſo⸗ liſtiſchen Darbietungen waren ausgezeichnet. Das Stiftungsfeſt wurde mit einem Ball N Ein Wenn zu der Gedächtnisfeier für die gefallenen Helden ein kleines Nachwort notwendig iſt, dann ſoll das keine Kritik und keine Herabwürdigung der Feier bedeuten, ſondern es ſoll als Anregung aufgefaßt werden, damit im nächſten Jahre die Gedenkfeier noch erhebender verläuft. Rückhaltlos muß anerkannt werden, daß die Organiſation muſtergültig geweſen iſt und daß jeder einzelne ſein Teil zum Gelingen beigetragen hat. Zum erſten Male beteiligten ſich aber an der Feier ſo viele Volksgenoſſen, daß ſich der Einmarſch zu ſehr in die Länge zog. Wenn man auch im Intereſſe eines geſchloſſenen Geſamtbildes den ge⸗ meinſamen Marſch durch die Stadt gutheißen kann— es wäre allerdings auch ein ſtrahlenförmiger Ab⸗ marſch zum Friedhof denkbar— ſo ſollte doch dafür geforgt werden, daß der Einmarſch zum Ehrenfried⸗ hof ſo erfolgen kann, daß er in kürzeſter Zeit beendet iſt. Dauerte doch geſtern der Einmarſch eine volle Stunde. Glücklicherweiſe hatte der Himmel mit dem Regen ein Einſehen, ſo daß für den größten Teil der Friedhofbeſucher die Sache weiter nicht ſchlimm war, wenn auch der kalte Wind jedem einzelnen zuſetzte. Zu bedauern waren die Schwerkriegsbeſ ch ä⸗ digten, die ſich ſehr frühzeitig an den ihnen zu⸗ gewieſenen Sitzplätzen einzufinden hatten, und die in der kalten Oktoberluft über zweieinhalb Stun⸗ den unbeweglich auf ihren Stühlen und Bänken ausharren mußten. Die Aufſtellung einer Lautſpre⸗ cheranlage iſt ein großes Verdienſt der Leitung und der Ausführenden. Daß der Ton nicht ſo aus den Lautſprechern kam, wie es notwendig geweſen wäre, um überall die Worte hörbar werden zu laſſen, war ein Fehler, der das nächſte Mal ſicherlich auch abge⸗ ſtellt iſt. Sehr peinlich war es, daß in dem Augen⸗ blick des ſtillen Gedenkens vom nahegelegenen Fuß⸗ ballplatz ein unangenehmer Lärm herüber⸗ drang, der offenbar durch einen Torſieg ausgelöſt wurde. Auch ſonſt ſtörte mehrfach während der Feier der Lärm vom Fußballplatz. Man hatte ver⸗ ſucht, allen Teilen Rechnung zu tragen und aus die⸗ ſem Grunde die Feier eine halbe Stunde vorverlegt und den Beginn des Fußballſpiels um eine halbe Stunde ſpäter gelegt. Nach den Berechnungen hätte der Fußballbetrieb die Totenfeier nicht ſtören können, wenn die Feier zu Ende geweſen wäre, als das Spiel in Gang kam. Durch die Verzögerung beim Ein⸗ marſch kam alles ganz anders, ſo daß die Störungen nicht zu vermeiden waren. Zum Schluß ſei noch be⸗ merkt, daß man die Muſikkapellen ſo ungünſtig hinter dem Ehrenmal aufgeſtellt hat— beſonders die SA⸗ Kapelle verſchwand vollkommen in der Verſenkung — daß man nichts von den Muſikern geſehen und an weiter entfernten Stellen ſo gut wie nichts von dem Spiel gehört hat. Kranzniederlegung Zu einer beſonders eindrucksvollen Kundgebung bei der Totengedenkfeier geſtaltete ſich die Kranz⸗ niederlegung der hieſigen Ortsgruppe des„Volks⸗ bund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“. Der 1. Vor⸗ ſitzende, Direktor Auguſt Schneider, legte den großen Lorbeerkranz mit Schleifen in den Farben des Bundes und mit der Inſchrift:„Unſeren Gefal⸗ lenen“ am Ehrenmal mit folgenden tief empfunde⸗ nen Worten nieder: Landsleute! Mit dem Schönſten, was Menſchen je erdacht und ausgeſprochen haben, tritt der„Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge“ an dieſe geweihte Stätte:„Ehre ſei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menſchen ein Wohlgefallen.“ Im Sinne eines Jeden von uns be⸗ treuen wir auf Gottes weiter Erde in Ehrfurcht, in Liebe und in Dankbarkeit Tag für Tag die Gräber unſerer Gefallenen. Dort bei den Hunderttauſenden und Aberhunderttaufſenden ſprechen wir das Gebet für ſie und halten Zwieſprache mit ihnen— es will kein Ende nehmen. Kameraden im Jen⸗ ſeits! Wir laſſen Euch nicht, Ihr ſegnet uns denn!“ Nach finſteren, faſt jegliche Hoffnung raubenden Jahren rufen wir Euch am heutigen To⸗ tengedenktage zu aus überquellendem Herzen: „Licht iſt wieder ausgegoſſen auf die 50 Fahrräder geſtohlen In Mannheim wurde in der Nacht zum Samstag ein Fahrraddieb feſtgenommen, der einen ſchwunghaften Handel mit ſeiner Beute getrieben hat. Die Gendarmerie Ladenburg hat den Fall ſeit län⸗ gerer Zeit bearbeitet; ſie konnte bis jetzt ſchon 23 ge⸗ ſtohlene Fahrräder beſchlagnahmen und ſicherſtellen, die nach Wallſtadt, Ilvesheim und Neckarhauſen ver⸗ kauft waren. Nach Zeugenausſagen ſollen noch wei⸗ tere 25 Fahrräder in den umliegenden Ortſchaften in Ausſicht ſtehen. Verhaftet wurde der 28 Jahre alte Zementeur Ernſt Grohmüller aus Ilvesheim, der vor einiger Zeit geflüchtet war. In ſeiner Woh⸗ nung wurde ein großes Lager von Fahrradteilen vor⸗ gefunden. Ein Hehler, der mit Grohmüller zuſam⸗ menarbeitete, wurde ebenfalls in Mannheim feſtge⸗ nommen. Die Diebſtähle ſind hauptſächlich in der Gegend von Heidelberg ausgeführt worden. Kreditgenoſſenſchaften und nationaler Spartag In einer Zett, da die deutſche Wirtſchaft und das deutſche Volk mit aller Energie an der Ueberwin⸗ dung der Arbeitsloſtgkeit und an dem Aufbau des Staates arbeiten, ergeht an die deutſche Bevölkerung in Stadt und Land der Ruf des nationalen Spartages. Auch die Kreditgenoſſenſchaf⸗ ten ſchließen ſich dieſer Kundgebung als die berufe⸗ nen Inſtitute des Mittelſtandes an. Denn durch die rund 20 000 Kreditgenoſſenſchaften wird der deutſche Mittelſtand nicht nur mit Krediten verſorgt, er findet in dieſen wahrhaften Volksbanken auch reiche Spar⸗ gelegenheit. Die Tatſache, daß rund 3 Milliarden Mark Einlagen— im weſentlichen ſind es Spar⸗ einlagen— bei den Kreditgenoſſenſchaften angeſammelt find, zeigt, daß dieſe Juſtitute neben den Sparkaſſen in der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eine ganz bedeutende Rolle ſpielen. Dabei iſt es für die Genoſſenſchaften charakteriſtiſch, daß die ihr anvertrauten Gelder im weſentlichen Nachwort zur Tolenfeier Zur Beherzigung für die nächſtjährige Gedächtnisfeier e deutſche Welt; erwachend reckt ſich das lebende Geſchlecht. Kameraden im Jenſeits! Und Ihr habt doch geſiegt!“ Die Stahlhelmkapelle, die ſich unter der Leitung von Obermuſikmeiſter Vollmer an der Totengedenkfeier und an den anſchließenden Ehrun⸗ gen im Friedrichspark beteiligte, hat ſich vollſtändig uneigennützig in den Dienſt der Sache geſtellt und auf jegliche Vergütung verzichtet. Es verdient dieſe Tatſache beſonders hervorgehoben zu werden, da die Kapelle, die ſich aus ehemaligen Militärmuſikern zu⸗ ſammenſetzt, ſchon öfters ihre Opferbereitſchaft be⸗ wieſen hat. Gedenkfeier in Neckarau In Neckarau fand am Sonntag, wie in früheren Jahren, eine eigene Totengedenkfeier ſtatt, für deren Durchführung diesmal die Ortsgruppe Neckarau der Nationalſozialiſtiſchen Kriegsopferver⸗ ſorgung verantwortlich zeichnete. Nach dem Kirchgang beider Religionsgemeinſchaften verſammelten ſich die Mitglieder von 27 Vereinen am Marktplatz, um unter Glockengeläute nach dem Friedhof zu marſchieren. Das Nationalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps von Neckar⸗ au hatte ſich ſelbſtlos in den Dienſt der Sache geſtellt und zuvor die Schwerkriegsbeſchädigten nach dem Friedhof gefahren, wo neben dem mit Lorbeerbäumen umſtandenen Rednerpult beſondere Plätze vorbehalten waren. i Der Einmarſch des Zuges, in dem ſehr viele Fah⸗ nen mitgeführt wurden, erfolgte unter den Klängen des Chopinſchen Trauermarſches. Ortsgruppenleiter Otto Kuhn von der NS O ſprach die Begrü⸗ ßungsworte. Er führte u. a. aus, daß unſer Führer Adolf Hitler die Möglichkeit gegeben hat, ohne Ein⸗ ſchränkungen den Toten die Treue zu bezeugen. Das deutſche Volk und beſonders die deutſche Jugend haben die Pflicht, ſtets derer zu gedenken, die ihr Leben für das Vaterland geopfert haben. Das von dem Konzertorcheſter Neckarau unter Leitung von Herrn Wahl geſpielte Niederländiſche Dankgebet und der von den vereinigten Neckarauer Geſangvereinen geſungene Chor„Ueber den Sternen“ leitete über zu der Anſprache von Stadtpfarrer Gänger, der u. a. ausführte: Es iſt ſchöne Sitte beim deutſchen Volk geworden, im Herbſt die Gräber zu ſchmücken und Gedenkfeiern für die Gefallenen und die Toten abzuhalten. Ein unermeßliches Heer hat im Oſten und Weſten für das Vaterland gekämpft, gelitten und das Leben gelaſſen. Das alles darf nie und nim⸗ mer vergeſſen ſein, denn wehe dem Volk, das ſich loslöſt von ſeiner Vergangenheit und Geſchichte. Wenn wir uns daran erinnern, wie in Oberſchleſien, an der Ruhr und in der Pfalz gehauſt wurde, dann können wir uns ein Bild machen, wie es in Deutſch⸗ land ausgeſehen hätte, wenn unſere Kämpfer nicht die Heimat geſchützt hätten. Man war aber dabei, das alles zu vergeſſen und Vaterlandsliebe wie Opſerſinn zu beſeitigen. Dem Führer danken wir es, daß er das Volk nicht weiter dem Untergang zukreihen ließ. Unſer Dank ſoll ſein, daß wir für unſer Vaterland kämpfen und opfern. Die Jugend muß heute wieder in der Schule und im Eltern⸗ haus an die großen Taten unſerer Helden erinnert werden, damit ſie in ihrem Geiſte leben kann. Unter den Klängen des Liedes vom guten Kame⸗ raden ſenkten ſich die florumhüllten Fahnen zum Ge⸗ denken. Die vereinigten Geſangvereine erhöhten mit dem Choral„Fahr wohl du goldne Sonne“ die weihe⸗ volle Stimmung, während der von dem Konzert⸗ orcheſter geſpielte Trauermarſch aus„Götterdämme⸗ rung“ zu der Schlußanſprache überleitete, die von dem ſtellvertretenden NS DA P⸗Ortsgruppenführer Otto Köhler gehalten wurde. Der Redner bat, nicht nur in Verbundenheit, ſondern auch in Liebe derer zu ge⸗ denken, die zum Schutze des Vaterlandes gefallen ſind. Wir alle müſſen treu zu Deutſchland ſtehen, das, wie die Geſchichte lehrt, ſtets verteidigt worden iſt, wenn es angegriffen wurde. Mit dem Deutſchlandlied und mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang die erhebende Feier aus.—. landwirtſchaftlichen Mittelſtandes ſind, dieſe Gelder fließen. Jede Form der Spartätigkeit, alſo Annahme von Spareinlagen, Kontokorrentgeldern uſw. iſt bei den Genoſſenſchaften möglich. Auch das Heimſparweſen hat durch ſie eine weſentliche Förderung erfahren. Dabei iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Genoſſenſchaften auch von Nichtmitgliedern Spar⸗ und ſonſtige Ein⸗ lagen annehmen, und zwar gegen eine angemeſſene Verzinſung. Eine Mark wöchentlich geſpart, ergibt bei 4 v. H. Zinſen in zehn Jahren den Betrag von 636.92 Mk., in zwanzig Jahren ſind es ſogar 1578.76 Mark. Durch richtiges Sparen auch der kleinen und kleinſten Beträge, durch Abführung an die Kreditgenoſſenſchaften trägt jeder einzelne zur Geſundung ſeines Standes und damit der deutſchen Wirtſchaft 1555 des deutſchen Volkes ei. Geld hamſtern iſt Sabotage am deutſchen Wiederauf⸗ bau. Jeder Geldbetrag zu Hauſe in den Schubläden iſt brachgelegte Kaufkraft und verſchlimmert die Ar⸗ beitsloſigkeit. Der heutige nationale Spartag ermahnt daher jeden einzelnen, zur heimiſchen Kapitalbildung beizutragen und damit alle Möglichkeiten auszu⸗ nutzen, um den neuen Staat zielbewußt und ſicher aufzubauen. zu denen 9 * Eine Neuregelung des evangeliſchen Religions⸗ unterrichtes ſteht, wie das VD3⸗Büro meldet, bevor. In fjüngſter Zeit haben Verhandlungen zwiſchen der neuen evangeliſchen Kirchenregierung und den zu⸗ ſtändigen Miniſterien über eine ſolche Reform ſtatt⸗ gefunden, die vorläufig zu dem Ergebnis geführt haben, daß bis zu der endgültigen Neuregelung der evangeliſche Religionsunterricht in den Schulen in der bisherigen Form erteilt werden ſoll. Eine große Rolle dürfte bei der bevor⸗ ſtehenden Neuregelung die Behandlung des aus dem Alten Teſtament ſtammenden Unterrichtsſtoffes ſpie⸗ len. Schon jetzt läßt ſich ſagen, daß der Inhalt des Alten Teſtamentes nicht mehr in dem bisherigen Spenden an Poſtſcheckkonto 16 122 Karlsruhe und Städtiſche Sparkaſſe Mannheim, Konto 3386. Hinweis Die Freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Krerz Käfertal⸗Wohlgelegen beginnt ihren Winte raus, bildungskurſus am Mittwoch, 1. November, in Gaſthaus„zum Löwen“ in Käfertal, Obere Ritz ſtraße 23. Vorſitzender der Kolonne iſt 3. Zt. bet praktiſche Arzt Dr. Theodor Bläſer in Käfertal, Unterricht und Ausbildung leitet Kolonnenführer Hans Hagedorn, Brandmeiſter und Leiter der Sanitätsſtelle bei Brown, Boveri& Cie. Der koſten⸗ loſe Lehrgang geſtaltet ſich folgendermaßen: 1. Ban und Funktion des menſchlichen Körpers, 2. Wunden und ihre Behandlung, 3. Anlagen von Verbänden Und Anſtellen von Wiederbelebungsverſuchen, 4. Kranken⸗ transport und 5. Luft⸗ und Gasſchutzausbildung Auf Grund der alljährlichen öffentlichen Prüfungen und großen Uebungen kann die Kolonne für ſich in An⸗ ſpruch nehmen, in bezug auf gründlichſte Ausbildung und Schlagfertigkeit mit an der Spitze Mannheim zu ſtehen.(Weiteres Anzeige.) Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte — 3 Sonnig g— f gen Oleg, Has, C ll N— . a 85 N 0 N—— 2 2 1 2— 1— 7. 5——— Owomenlos& nener O netd deceext& wolkig G degecki oſtegen * Schnee A Caupemn Nebel R bewitt„ Oungstme. On Se telchter 0s. massiger Suasugwest sturmizedet gorcwesz die Pleſe ſiegen mit gem winde bie deren Kationen stenengen 48h ten geden die ſemperatut an. bie Uinten verdingen Orte mii gleichem auf Neeresnweau umgerechneten Cutftaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 30. Oktober. Während der ſeitherige Nordſeewirbel ſich raſch aufgefüllt hat, iſt durch die von ihm aus dem Mittelmeergebiet nach der Oſtſek verfrachtete Warmluft ein neuer Sturmwirbel ent⸗ ſtanden. Er ruft in den deutſchen Küſtengebieten unter ſtürmiſcher Luftbewegung äußerſt ſtarke Re⸗ genfälle hervor. Auch wir liegen in ſeinem Einfluß⸗ bereich und werden ſpäter in den neuen bei Island entſtandenen Wirbel gelangen. Vorausſage für Dienstag, 31. Oktober Zunächſt nur wechſelnd bewölkt mit einzelnen ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen. Später aber Uebergang zu länger anhaltender Niederſchlagstätigkeit. Bei weſi⸗ lichen Winden nur geringe Temperaturſchwankungen. . Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Okt 30. Okt. I 4,4 Grad; heute früh 8 Uhr 14, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh .8 Uhr bis heute früh 558 Uhr 0,9 Millimeter; das ſind 0,9 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Oktober Umfange im Schulunterriczt vorgetragen wird, wo Spareinlagen derſelben Kreiſe des gewerblichen und er bisher ganze Schuljahre in Anspruch genommen hat. Ahein⸗Begel 26. 27. 28. 29. 30 Moeckar⸗ Rebel 27 2³⁸ 20 0 Rheinfelden 2,00 2,232.22 2,142.23 7 Breiſach 1,1111731.25 125 Mannheim 8 Nel 2372.51 2750.55 2,50 Jagſtfeld* Marxau.30 3,14/3,80.01.94 Heilbronn Mannheim.24 2,242.30 252.45 lochingen Kaus 08 803 142 /,44,58JJ Diedesheim. Köln.. 0,95 0,92 0,90 0,99 1,03 im Kreis 6,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1 Monte 2 mp. ſolgreit „Ann Gedan! iſt übe einem Ort de das Er alten 6 Verfüg Dr. R aller Gem der V. Cornel niſche liegt. torat Hofſcha bereits wie ſie Samst Köhl Enge ſturm dann i war be ſich eir Miniſt Köhler unterb eigniſſ. auf da liſtiſch. Bild d politiſ heitlick die At tikular beitsle wirtſck n * 8 Staat; dire tretun der he jährig der A Poſtei Gl. ls ruhe un 89. vember, in bere Riez⸗ 3. Zt. der 1 Käfertal. nnenführer Zeiter det Der koſten⸗ n: 1. Ban 2. Wunden jänden und Kranken- Ausbildung. Prüfungen ſich in An⸗ lusbildung im Kretz zicht tterwarte fegen D eln towest en Lag. eichem e Frauk⸗ eitherige urch die 1 5 1 Oſtſer 8 1 bel ent⸗ gebieten rke Re⸗ Einfluß⸗ Island ber 103 2 Montag, 30. Okto Aus Baden Die Ladenburger Freilichtſpiele mp. Ladenburg, 30. Oktober. Die zweimalige er⸗ folgreiche Aufführung des Ladenburger Heimatſpiels „An no 49“ von Cornel Serr hat gezeigt, daß der Gedanke auf guten Boden gefallen iſt. Der Verſuch it über Erwarten gut gelungen und ermutigt zu einem weiteren Ausbau des volkstümlichen, an den Ort der Aufführung gebundenen Freilichtſpiels, für das Ereigniſſe aus der bewegten Vergangenheit des alten Städtchens in geradezu verlockender Fülle zur Verfügung ſtehen. Auf Anregung von Bürgermeiſter Dr. Reuter wurde nunmehr der Zuſammenſchluß aller Mitwirkenden zu einer Heimatſpiel⸗ Gemeinſchaft durchgeführt, mit deren Leitung der Verfaſſer des erſten Heimatſpiels, Redakteur Cornel Serr, beauftragt wurde, während die tech⸗ niſche Leitung in den Händen von C. L. Fortner liegt. Die Spielgemeinſchaft ſteht unter dem Protek⸗ lorat der Herren Bürgermeiſter Dr. Reuter und Hofſchauſpieler Hans Godeck⸗Mannheim. Es werden bereits Vorbereitungen getroffen für ein Heimatſpiel 1034, das inhaltlich um faſt 250 Jahre zurückgehen wird. Miniſterpräſident Köhler im Wahlkampf * Engen, 30. Okt. Mit einer Rieſenverſammlung, wie ſie das alte Engen wohl noch nie ſah, eröffnete Samstag abend der badiſche Miniſterpräſident Walter Köhler den Wahlkampf im Amtsbezirk Engen. Der Miniſterpräſident wurde vom Motor⸗ ſturm auf der Stettener Höhe empfangen und fuhr dann in die feſtlich illuminierte Stadt ein. Die Kirche war bengaliſch beleuchtet und auf dem Vorplatz hatte ſich eine rieſige Menſchenmenge verſammelt, um den Miniſterpräſidenten zu begrüßen. Miniſterpräſident Köhler leitete ſeine immer wieder durch Beifall unterbrochene Rede mit einem Rückblick auf die Er⸗ eigniſſe der letzten vierzehn Jahre ein. Er ging dann auf das Werden und den Kampf der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung ein. Hierauf entrollte er ein Bild der ſeitherigen Arbeit des Kabinetts Hitler. Die politiſche Neuorientierung des Volkes auf einer ein⸗ heitlichen Linie, die Beſeitigung des Parteiweſens, die Ausſchaltung des Parlamentarismus und Par⸗ Ukularismus, die erhebliche Verminderung der Ar⸗ beitsloſigkeit und die Hilfsmaßnahme für die Land⸗ wirtſchaft waren Hauptpunkte ſeines Referats. Wie * Karlsruhe, 30. Oktober. der„Badiſche Staatsanzeiger“ meldet, wurde Min iſterial⸗ direktor Dr. Fecht, der Leiter der badiſchen Ver⸗ tretung in Berlin, unter beſonderer Anerkennung der hervorragenden Verdienſte, die er ſich in lang⸗ jähriger Arbeit erworben hat, und unter Vorbehalt der Wiederverwendung im Staatsdienſt von ſeinem Poſten beurlaubt. Gleichzeitig wurde Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus⸗ Heidelberg mit der Leitung der badiſchen Vertretung beauftragt. Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus wird die Leitung der Stadtverwaltung Heidelberg nach wie vor behalten. * Plankſtadt, 30. Oktober. Für die Durchführung der Reichstagswahl— Volksabſtimmung wurden in der letzten Gemeinderatsſitzung die Stimmbezirke gebildet und die Wahlvorſteher und deren Stellvertreter wie folgt beſtellt: Bezirk 1 (Rathaus) Gemeinderat und Bürgermeiſterſtellver⸗ treter Johann Auguſtin und Peter Berlinghof. Be⸗ zirk 2(Rathaus) Gemeinderat Hermann Zimmer und Adam Rey 2; Bezirk 3(Schulhaus) Gemeinderat Karl Erckenbrecht und Jakob Heinrich Gund, Wag⸗ nermeiſter. Bezirk 4(Schulhaus rechts) Gemeinderat Karl Würslin und Konrad Schroth 2, Bahnbeamter. — Das Beringen der Obſtbäume mit Klebgürtel wird in dieſem Jahre nochmals von der Gemeinde durch⸗ geführt. Die Koſten trägt die Gemeindekaſſe⸗ N 2 e der Neuen Feuerbekümpfung und Gasſchut Kreisverſammlung des 9. Bad. Kre Weinheim, 30. Oktober. In Weinheim wurde am Sonntagne ig im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes die Spät⸗ jahrsverſammlung des 9. Badiſchen Kreisfeuerwehrverbandes(Kreis Mannheim) abgehalten. Die Stadtverwaltung Wein⸗ heim war durch Oberbürgermeiſter Huegel und der Landrat durch Regierungsrat Dr. Compter vertreten; für das Bezirksamt und Polizeipräſidium Mannheim war Regierungsrat Schmitt a end. Der Kreisvorſitzende Agricola ⸗ Ladenburg konnte eine Reihe von Feuerwehrleuten aus Wein⸗ heim und Umgebung für langjährige Dienſtzeit auszeichnen. Es wurde dann beſchloſſen, daß zu den Gas ſchutz⸗Ausbildungskurſen bei der Berufsfeuerwehr in Mannheim jede Wehr zwei Mann entſendet, und daß die Früh⸗ jahrs⸗Kreisverſammlung 1934 zu Pfingſten in Ladenburg ſtattfindet. Der Kreisvorſitzende ging dann näher auf die Erfahrungen ein, die ſich für das Feuerlöſchweſen aus der Kataſtrophe von Oeſchelbronn ergeben haben. Er kam zu dem Ergeb⸗ nis, daß ein Verſäumnis der Gemeinde und der Aufſichtsbehörde vorliegt, wenn der Waſſervorrat nicht ausreichend war. Die neue Regierung ſei ſo⸗ fort für die Schaffung von Brandweihern einge⸗ treten, mit deren Errichtung ein dreifacher Vorteil verbunden ſei: Feuerſicherheit, Bademöglichkeit und Arbeitsbeſchaffung. Der Kreisvorſitzende richtete die Mahnung an alle Kommandanten, ſich in ihren Ge⸗ meinden über die Löſchverßältniſſe zu unterrichten. . Allerdings ſind im Kreis Mannheim die Waſſerver⸗ 1 isfeuerwehrverbandes in Weinheim hältniſſe faſt überall gut, nur in Schriesheim, Neu⸗ lußheim und Mannheim⸗ Friedrichsfeld iſt man auf die Waſſerleitung angewieſen. Eine Brandkataſtrophe wie in Oeſchelbronn könnte bei uns kaum vorkom⸗ men, trotzdem müſſen die Lehren daraus gezogen werden. Wenn in Hockenheim demnächſt noch eine Lafettenſpritze angeſchafft iſt, iſt der Kreis der Motor⸗ ſpritzen eng genug gezogen. Weiter iſt die Einrich⸗ tung von Weckerlinien empfehlenswert, vor allem in Weinheim, Ladenburg, Schriesheim und Hocken⸗ heim. Nach jahrelangen Bemühungen iſt es endlich ge⸗ lungen, eine Feuer wehr fach ſchul e nach Schwetzingen zu bekommen. Unterrichtsräume ſtehen in den Zirkelſälen des Schloſſes zur Ver⸗ fügung, außerdem iſt ein guter Uebungsplatz vor⸗ handen; Unterbringung und Verpflegung ſind ge⸗ regelt. Die Kurſe beginnen bereits A n⸗ fang November, und zwar ein latägiger Kurs für Stadtwehren und zwei 8tägige Kurſe für Land⸗ wehren. Für den 9. Kreisfeuerwehrverband ſind zwei Teilnehmer vorgeſehen, was aber bei den 43 Wehren, die der Kreis zählt, entſchieden zu wenig iſt; es würde faſt 20 Jahre dauern, bis für alle Wehren die Führer ausgebildet wären. Im Anſchluß an die Kreisnerſammlung fand eine Beſichtigung des Gasſchutzkellers im Gymnaſium ſtatt, dann führte die Freiw. Feuerwehr Weinheim ihre Jahresſchlußübung durch, für die ein Dachſtock⸗ brand der Peterskirche infolge Bombenabwurf an⸗ Die erſten Skiläufer * Feldberg, 30. Okt. Der letzte Oktober⸗ ſonntag hat im Hochſchwarzwald die er ſten Skiläufer auf den Plan gerufen. Damit liegt der Termin für die Eröffnung des Skilaufes im Winter 1933/34 feſt. Auf einer in der Gipfel⸗ region geſchloſſenen Schneedecke von durch⸗ ſchnittlich 15 om wurden am Sonntag Vormittag bei langſam ſich nach nächtlichem Schneefall lichtenden Nebel die erſten Wanderungen über die Höhen ge⸗ macht. Da die nüchtliche erneute Abkühlung, die dem Föhn vom Samstag gefolgt war, eine Froſtzunahme auf vier Grad gebracht hatte, ſo war der Schnee trotz ſeiner Friſchheit ſogar relativ gut und ſchön befahrbar, wenn auch naturgemäß wegen der fehlenden tragenden Unterſchicht und den geringen Verſchneiungen von Felſen und Löchern noch Vorſtcht am Platze iſt. Aber auch der herbſtliche Skiläufer fängt ja mit wenigem an und iſt damit zufrieden, denn die für ihn nötige Subſtanz wird ſich ja bald mehren. 1 B Odenwaldbauern bitten um Ackerland * Einbach, Amt Buchen, 30. Okt. Die Ein ba cher Bauern, die zumeiſt ſo kleine Betriebe haben, daß ſie ihre Familien kaum zu ernähren vermögen, haben bei der Stiftsſchaffnei Mosbach, die in un⸗ mittelbarer Nähe des Dorfes große Waldbeſitzun⸗ gen hat, um käufliche Ueberlaſſung von 100 Hektar Waldgebiet nachgeſucht, das ſie in fruchtbares Ackerland umroden wollen. Das in Frage kommende Gebiet war früher ſchon einmal Ackerland geweſen. Das arme Odenwalddorf hofft, daß es an maßgebender Stelle Unterſtützung findet * Wertheim, 30. Oktober. Der ſeitherige Vor⸗ ſitzende des Main⸗Taubergaues des Badiſchen Sän⸗ gerbundes, Rechtsanwalt Jaeck⸗Wertheim, wurde vom Bundesführer Dr. Rathmann⸗Freiburg endgül⸗ tig als Gauleiter beſtätigt. Das deutſche Lied in der Weſtmark Der 1. Pfälziſche Sängertag in Kalſerlautern * Kaiſerslantern, 29. Oktober. Der Sängerbund Weſtmark, die Ver⸗ einigung aller pfälziſchen Geſang⸗ vereine, hielt am Samstag und Sonntag hier ſeinen erſten Sängertag ab, der Zeugnis gab von der hohen Auffaſſung der im deutſchen Lied ſchlummernden Kulturwerte. Zu der Tagung hatten ſich zahlreiche Pfälzer Sänger und Chorleiter eingefunden. Sie wurde ein⸗ geleitet mit einem grundſätzlichen Vortrag von Gau⸗ kulturwart Kurt Kölſch über den Wert des deut⸗ ſchen Liedes und die kulturpolitiſche Aufgabe der Geſangvereine. Im Namen der bayeriſchen Staatsregierung über⸗ brachte Regierungsdirektor Röder beſte Wünſche. Die Pfälzer ſeien ſtolz darauf in des Reiches Weſt⸗ mark Grenzwache halten zu dürfen. Wache werde aber nicht gehalten mit Tanks, Kanonen und Geweh⸗ ven, ſondern ſie werde gehalten durch Förderung der deutſchen Kultur. Der deutſche Kulturwille am deutſchen Rhein müſſe ſy feſt verankert werden, daß er nicht nur die Pfalz befruchte, ſondern er müſſe auch weit über die Greuzen Deutſchlands hinaus ſtrahlen. Durch nichts könnte die deutſche Seele ſchöner, ſiche⸗ rer und engerer gewonnen werden, als gerade durch 10 deutſche Lied. Anſchließend nahm Gaukulturwart 58 die Weihe der neuen Fahnen des ngerbundes Weſtmark vor. Herr Kipp begrüßte hierauf neben den Ehren⸗ gäſten auch die aus dem Saargebiet er⸗ ſchienenen Sänger, um dann auf den Sinn der Tagung ſelbſt einzugehen. Die Hauptverſamm⸗ lung ſoll Kunde geben von der Neuordnung der Pfälzer Sängerſchaft während der letzten Monate und von dem Geiſt und dem Willen, der künftig Füh⸗ rer und Gefolgſchaft beſeelen ſoll. Die erſte Aufgabe der neuen Bundesleitung habe darin beſtanden, den Pfälzer Sänger⸗ bund, den Speyergau⸗Sängerbund und die NS⸗Sängerſchaften in einem einheitlichen Bund zuſammenzuſchließen unter dem Namen „Sängerbund Weſtmark“, in dem jetzt ſämtliche Geſangvereine der Pfalz ge⸗ eint ſeien. Die Pfalz ſei einer der erſten Gaue ge⸗ weſen, in dem die Neuordnung der Sängerbünde durchgeführt worden ſei. Inzwiſchen war auch der Bundesſchafts⸗ meiſter Hermann aus Berlin eingetroffen, der im Auftrage des erſten Führers des Deutſchen Sängerbundes die herzlichſten Glückwünſche über⸗ brachte. Ueber die neue Bundesſatzung ſprach anſchließend ſtellvertretender Bundesführer Daniel. Wie er mit⸗ teilte, iſt im neuen Sängerbund Weſtmark die Mit⸗ gliederzahl von 15 000 auf 25 609 geſtiegen. Kreisführer Schäfer⸗Pirmaſens ſtattete an⸗ ſchließend den bisherigen Führern des Bundes den herzlichſten Dank für ihre Arbeit ab. genommen war. El. r im warzwald im Hochſchwarzwald Der Wetterverlauf vom Donnerst der eigenartig war, war folgender: Auf die erſte Schnee⸗ decke, die weit herunterreichte, folgte von Freitag auf Samstag eine neue Erwärmung, die für die unteren Schneelagen den Tod bedeutete. Erſt von 1100 Meter aufwärts ließ ſich am Samstag abend noch von einigermaßen nennenswerten Schneeflächen ſprechen. Flecken da und dort in Schattenlagen ſind für die Beurteilung bedeutungslos. Der Samstag hatte überall, auch in den Hochlagen, die Tempera⸗ turen über Null getrieben, ſo daß auch in der Gipfel⸗ lage der Schnee ſchwer und feucht wurde. Erſt in den Abendſtunden des Samstag nach Ein⸗ tritt der Dunkelheit zogen erneut nach beinahe hel⸗ lem Wetter Schneewolken ins Gebirge, die von Höhen von 1100 Meter ab dann nächtlichen Schnee von etwa fünf Zentimeter brachten, Damit wurde die Schneedecke wieder aufgefriſcht und für Sonntag früh jahreszeitlich und fürs erſte recht nett hergerichtet. 8 5 Brief aus Weinhei J Weinheim, 30. Oktober. Miniſterpräſident Köhler beſuchte dieſer Tage die Weinheti⸗ mer Induſtrie. Sein erſter Beſuch galt der be⸗ deutendſten Weinheimer Firma, der Lederfabrik Freudenberg. Mittag 12 Uhr rückten aus all den verſchtedenen Werken der Firma die 3000 Ar⸗ Muſikkapellen zur großen Obſtmarkthalle an. Nach⸗ dem Fabrikant Freudenberg und der Betriebsrats⸗ vorſitzende den Miniſterpräſidenten begrüßt hatten, ſprach derſelbe zu der Belegſchaft. In längeren Aus⸗ führungen fand er den Weg zu den Herzen der Ar⸗ beiterſchaft und forderte ſte auf, mit dem Führer Adolf Hitler zuſammen für die deutſche Freiheit zu kämpfen. Am Nachmittag beſuchte der Miniſterpräſi⸗ dent die bekannte Teigwarenfabrik Henſel, in der die„Drei⸗Glocken“⸗Teigwaren fabriziert werden, und die Bürſtenfabrik Stumpf u. Heinzerling. In der Teigwarenfabrik Henſel wurde der Miniſterpräſi⸗ dent von Pg. Sturmbannführer Kraft begrüßt, der die erſte Weinheimer Betriebszelle in dieſem Be⸗ trieb gegründet hat. Der Ehrenbürger unſerer Stadt, Herr Friedrich Vogler, iſt im Alter von 86 Jahren ge⸗ ſtor ben. Herr Vogler hat ſich um ſeine Heimat⸗ ſtadt bleibende Verdienſte erworben. Beſonders er⸗ innert ſei hier ſeiner Tätigkeit als Bürgermeiſter von Weinheim während der ſchweren Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre. Von 19221926 gehörte er noch dem Stadtverordnetenkollegium an. Im Jahre 1922 wurde Friedrich Vogler zum Ehrenbürger ernannt. Bis zuletzt war der Verſtorbene noch Vorſitzender des Weinheimer Ortsgerichts, * Heidelberg, 30. Okt. Ingenieur O. Höchſt Beſitzer der Färberei R. Schaedla, G. m. b. H. in Heidelberg⸗Rohrbach, wurde vom Präſtdenten des Reichsfachverbandes der Färberei und Chemiſchen Reinigungsanſtalten in Berlin zum Landesführer berufen. Es wurden ihm die Bezirksſachverbände in den Gebieten Rhein⸗Maingau, Württemberg⸗Baden und Rechtsrhein⸗Bayern unterſtellt. * Buchen, 30. Okt. In den Sälen des Bahnhof⸗ hotels hielt der Landesverband badiſcher Volksſchul⸗ lehrer in Verbindung mit dem NS⸗Lehrerbund eine Besprechung ab. Obmann Geiſel, Heidelberg, machte wichtige Mitteilungen über geplante Umor⸗ ganiſationen im Landesverband. Derſelbe wird als ſolcher verſchwinden und im NS⸗Lehrerbund auf⸗ gehen, den die Organiſation„Wirtſchaft und Recht“ zur Seite ſteht. Ueber„Das Weſen des nordiſchen Menſchen“ ſprach dann in ſehr feſſelnden Ausfüh⸗ rungen Lehramtsaſſeſſor Dr. Glock, Buchen.— Am ſelben Abend ſprach in der Schützenhalle Bür⸗ germeiſter Wetzel, Heidelberg, über das Thema 0„Wir wollen kein Volk minderer Rechte ſein!“ beiter in geſchloſſenen Zügen unter Vorantritt von N Nummer 5303 rgang/ p Aus der Pfalz Der Wahlkampf in der Pfalz 4 Neuſtadt a. d. Haardt, 30. Okt. Mit zwei ge⸗ waltigen Kundgebungen der pfälziſchen Amtswalter in Kaiſerslautern und in Landau wurde am Sonntag der Wahlkampf in der Pfalz eingeleitet. Während am Vormittag das Proteſtantiſche Geſellſchaftshaus in Kaiſerslautern die etwa 4000 Amtswalter aus der Weſtpfalz kaum zu faſſen in der Lage war, verſammelten ſich am Nachmittag in der Landauer Feſthalle über 500 vorderpfälziſche Amtswalter, um aus dem des Gauleiters Bürckel die Parolen 12. November und die Richtlinien des Wahlkampfes für die nächſten vierzehn Tage entgegenzunehmen. Straßenbahneinſchränkung in Ludwigshafen o- Ludwigshafen, 30. Okt. Der ſtarke Verkehrs⸗ und Einnahmenrückgang im Ludwigshafener Netz der Straßenbahn bedingt für das Sommerhalbjahr 1933 einen Zuſchuß von 260 000 Mk. Nach einer Be⸗ kanntmachung des hieſigen Bürgermeiſteramtes wer⸗ den nun ab 1. November verſchiedene Einſchrän⸗ kungen in Betrieb notwendig. Die Linie 13 wird aufgehoben, die dafür neu eingerichtete Linie 19 fährt nur bis Fichteſtraße. Auch die Linie 8 verſchwindet aus der inneren Stadt; ſie verkehrt nur zwiſchen der Leſſingſtraße in Frieſenheim und Oppau. Linie 3 Dieſe Einſchränkungen * Ludwigshafen, 30. Okt. In der Nacht zum Sonntag verſetzte ein 28 Jahre alter verheirateter Arbeiter nach vorausgegangenem Wortwechſel in der Gellertſtraße hier einem 21jährigen Tagner aus dem Stadtteil Frieſenheim vier Meſſerſtiche in Bruſt und Rücken. Der Verletzte wurde durch die Infallwache in das ſtädtiſche Krankenhaus überführt. Die Verletzungen ſind wohl erheblich, jedoch nicht lebensgefährlich. Der Täter iſt ſeſtgenommen. * Oggersheim, 30. Okt. Hier iſt jetzt eine ga Familie in das Ludwigshafener Amtsgerichtsgeft nis gewandert. Am Freitag wurden Ehefrau Tochter wegen Verdachts der kommuniſtiſchen Bet gung verhaftet und in Schutzhaft eingeliefert, wäh⸗ rend der Ehemann wegen gleicher politiſcher Verfeh⸗ lungen zur Zeit ſchon eine fünfmonatige Gefängnis⸗ ſtraſe verbüßt. * Landau, 30. Oktober. In einer Mitgliederver⸗ ſammlung hat ſich der Verkehrsverband der Südpfalz e.., Sitz Landau, der ſieben Jahre be⸗ ſtanden hat, auf Anordnung des Bayeriſchen Stagts⸗ miniſteriums aufgelöſt. Das Vermögen wird dem Verkehrsverband„Rheinpfalz“ überwieſen. Als Li⸗ quidatoren ſind Rechtsanwalt Eichinger und Ober⸗ baurat Kalbfuß⸗Landau beſtimmt. * Beerfelden, 30. Oktober. Bei Vornahme bau⸗ licher Veränderungen im Lager der Firma Ludwig Germann wurden in 70 Zentimeter Tiefe Teile mehrerer Skelette aufgefunden. Be⸗ kanntlich vermutet man an der Fundſtelle das frühere Zehntgericht. Tragiſches Ende eines Schwindels * Laudo, 29, Oktober. Der aus Diſtelhauſen ge⸗ bürtige 41jährige verheiratete Schloſſer Philipp Hoffmann machte vor einiger Zeit wegen einer angeblichen Millionenerbſchaft viel von ſich reden. Die Frau Hoffmanns, die zur Zeit wegen Kuppelei eine längere Gefängnisſtrafe im Landesgefängnis zu Mannheim verbüßt, ſoll ſich als Urheberin jenes ſenſationellen Gerüchtes bekannt haben. In einer der letzten Nächte hat ſich nun Hoffmann hier in ſei⸗ ner Wohnung erhängt. Was hören wir? Dienstag, 31. Oktober Sendergruppe Weſt (Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Frühkonzert.—.15: Morgenkonzert.—.50: Die Erziehung des Kindes im Säuglingsalter.— 10.10: Thü⸗ ringer Land.— 10.40: Klaviermuſik.— 12.00: Konzert. 13.35: Mittagskonzert.- 16.00: Noachmittagskonzert. 18.00: Italieniſch.— 18.4 und 18.35: Vortrag.— 19.00: Stunde der Nation vom Deutſchlandſender; Zum Reſor⸗ mationstag.— 20.00: Vortrag vom Deutſchlandſender: Genf und die Weltwirtſchaft.— 20.10: Unterhaltungskon⸗ zert.— 21.00: Die philoſophiſche Bedeutung der türkiſchen Revolution.— 20.30: Neue Schumann⸗Funde.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Mit Donner und Blitz. Ein nächtlich“s Durcheinander.— 24.00: Von deutſcher Seele. . München .00: Schallplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Der Freiſchütz! Kurzoper auf Schallplatten.— 12.45: Mittags⸗ konzert.— 14.20: Volkslieder⸗Duette.— 14.33: Auf deut⸗ ſchen Waſſern.— 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.05: Germaniſche Spuren in Spanien.— 16.30: Konzert. 17.45: Der neue Arbeiter.— 18.05: Originalkompoſttionen zu vier Händen. 18.25: Jugend und Handwerk.— 20.25 Reiſebilder.— 21.20: Kommerkonzert. Deutſchlandſender 28.95: Konzert.— 10.10: Vormittagskonzert. 11.30: Vom Familienalbum zum Blitzreporter.— 12.00: Schallplatten⸗ konzert.— 15.45: Jagbgeſchichten.— 1700: Frau zur Frau. — 17.20: Klaſſiſche Kammermuſik.— 18.00: Kunſtgeſchichte in Aueldoten.— 18.25: Politiſche Zeitungsſchau.— 20,10: Zu neuen Ufern. Hörſpiel.— 21.30: Konzert.—.00: Konzert. Wien 19.00: Allerhand um an Groſchen.— 20.30: Im deut⸗ ſchen Wald.— 22.15: Bar⸗Muſik. 7 „—Ä;.. 8 Hauptſchriftleilter H. A. Meißner Verantwortlich für Politif: H A Me ißner⸗ Handels teil: i B. W. Müller euilleton C. O. Efſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ port: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil:? C. W. Fennel= Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude ämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verſeger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, tt l, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Rückporls 75 ſpielt geſchickt, 5 über, ſtößt aber auf hartnäckigſten Widerſtand. 6. Seite/ Nummer 503 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 30. Oktober 1939 Jahrestagung der Gleichſchaltung im erſten Schnee Die Skizunft Feldberg, die nunmehr vor elf Jahren ins Leben trat, das voller Erfolge genannt werden darf, haf mit ihrer diesjährigen Haupttagung wieder eine Beſonder⸗ heit im doppelten Sinne voraus: es war die Gleichſchaltung im erſten Schnee und die erſte Gleichſchaltung im Schnee überhaupt. Freudiges Weiß, das viele Jünger der Skizunft auf die Bretter erſtmals lockte, hatte eine ſtattliche Zahl von über einem halben Hundert Eliteläufer u. Läuferinnen auf den Feldberg geführt, der auch ſonſt im erſten Weiß ein lebhaftes ſonntägliches Verkehrsbild zeigte trotz Wetterunfreundlich⸗ keiten in der Ebene. Auch die nahe Schweiz hatte aus Baſel alte Freunde entſandt. Die üblichen Regularien konnten durch Dr. Brohl und Dr. Gelpke kraſch erledigt werden. Der ſchneearme letzte Winter beſchnitt naturgemäß die Tätigkeit in vieler Hin⸗ ſicht, die aber doch im Geſamtergebnis, auch finanziell, er⸗ freulich war. Die Mitgliederzahl iſt in der Not der Zeit zurückgegangen und mit 320 um 80 geſunken, eine Erſchei⸗ nung, die auch damit zuſammenhängt, daß die Zunft ihre Mitglieder über das ganze Jahr in räumlicher oft weiter Trennung vom Skiheim Feldberg hat. Uh! erſtattete den Bericht über das Opelhaus, das unter der Schneeungunſt in ſeinem Beſuch auch zu leiden hatte. Weitere Verbeſſerungen im Haus wurden vorgenommen. Ueber die Skikurſe be⸗ richtete Polizeihauptmann Brenner. Die Kurſe fühlten ebenfalls die Schneearmut. Es wurden 20 Kurſe abgehal⸗ ten, je zehn für Anfänger und Fortgeſchrittene, die verhält⸗ nismäßig gut beſetzt waren. Dazu traten zehn Wochenend⸗ kurſe. Dr. Brohl berichtete über oͤie Entwicklung der Umſchal⸗ tung im Deutſchen Ski⸗Verband und Ski⸗Club Schwarz⸗ wald, jetzt Gau 14, und beleuchtet die hohe ſportliche Auf⸗ gabe, die zu leiſten iſt. Die ganze Vorarbeit gilt ſportlich der Geltung deutſchen Skiſports in der kommenden Welt⸗ olympiade 1936 in Garmiſch. Dazu dienen etliche Trainings⸗ kurſe bereits dieſen Winter, deren einer, unter Leitung des Skizunftmitglieds Frau Lotte Bader und von Frau Hadi Lantſchner, mit vier Damen der Skizunft beſchicke wird: Frau Wagner⸗ Denz, Frl. Cranz, Frl. Madelung und Frl. Berthold. Er berichtet dann weiter über die Läufe im Schwarzwald, wie Gaumeiſterſchaft(Alte Schwarz⸗ waldmeiſterſchaft), Slalom⸗ und Abfahrtslauf(durch Sti⸗ zunft). Dem Gauwettlauf Ende Jannar gehen die Kr läufe am 14. Januar voran. Ein Verbandslauf über 30 Km. wird von Freiburg im Rahmen des bisherigen Schwarzwalddauerlauf Schauinsland— Feldberg— Schau⸗ insland durchgeführt. Die Oſterſprungläufe und das Ab⸗ fahrtsrennen werden für den.—2. April am Feldberg vor⸗ geſehen. Staffelläuſe und Patrouillenläufe kommen am letz⸗ Skizunft Felsberg ten Februarſonntag zum Austrag. den in Neuſtadt durchgeführt. Weſentlich iſt, daß die Ausſchreibungen auch für die Wehrſportverbände gelten. Am Feldberg werden über Weih⸗ nachten— Neujahr Trainingskurſe durchgeführt, verbunden mit Patrouillenlauf und Geländeaufgaben. Neu iſt für den Schwarzwald die Vereinigung zur Förderung des Ski⸗ lauſes, der die nicht organiſierten Einzelläufer umfaſſen ſoll. Die Amateurlehrer des DSW werden künftig Lehr⸗ warte, müſſen ſich neu für die Liſte melden und unter Um⸗ ſtänden einer Nachprüfung unterziehen. Das Leiſtungs⸗ abzeichen des Deutſchen Skiverbandes(im letzten Winter von fünf Mitgliedern, darunter eines der Skizunft Feld⸗ berg erworben), ſollte entſprechende Beachtung finden. Dr. Brohl verwies dann auf die ſeitherige Tätigkeit der Zunft, die immer national und im Sinne des Führergrund⸗ ſatzes erfolgt ſei. Er gebe jetzt, nach zehn Jahren, ſein Amt ab und übergebe es dem neuen Führer Dr. Geßner⸗Frei⸗ burg, den er, Brohl, in ſeiner Eigenſchaft als Führer des Kreiſes III gleichzeitig heute beſtätige. Er wiſſe in dieſer Nachfolgerſchaft das Erbe in guter Hand. Brohl ſchloß mit einem Heil auf Hindenburg und Hitler. Dr. Geßner dankte und ſprach auf dem Grundſatz: In Treue feſt in Gegenſeitigkeit für die gute weitere Zuſam⸗ menarbeit. Er dankte auch Freund Berkſen aus Baſel für ſein Erſcheinen. Dr. Brohl werde zum Ehrenmitglied er⸗ nannt und bleibe außerdem im Führerrat der Zunft. Die Mitarbeiter ernennt er wie ſolgt: Stellvertreter und Kurſe Brenner⸗Freiburg, Schriftführer Dr. Gelpke⸗Donau⸗ eſchingen, Sportbelange Leni Wagner ⸗ Freiburg, Haus⸗ wart Bellinghauſen, als Vertreter Reichert⸗ Freiburg, im Führerrat weiter Hotelier Mayer⸗Feld⸗ Die Jugendläufe wer⸗ bergerhof, Eugen Winterhalter für Ski⸗Club Frei⸗ burg, Keſer für Akad. Skielub Freiburg, Dr. Mock⸗ Feldberg. Für den Deutſchen Skiverband ſprach Roegner⸗Frei⸗ burg Grüße und ſportliche Belange aus, Der kſen⸗Baſel fand wie immer Worte von Wärme und Kern über die Zunft und ihre Arbeit, die der Tüchtigkeit und Sportlichkeit des deutſchen Volkes gelte. Zum Schluß erwähnte Dr. Geßner noch die Veranſtaltung eines Abfahrts⸗ und Slalomlaufes am 4. Dezember zugun⸗ ſten der Winternothilſe am Feldberg, zu dem man einen großen Beſuch erwarte. Es würden.50/ für den gedachten Zweck erhoben. Die glatt und flott in Sportarbeit verlaufene Sitzung hat die bisher in dieſer Art günſtig bekannten Verſamm⸗ lungen der Skizunft noch in der Zeitdauer um 50 Prozent unterboten und wurde mit einem kraftvollen Sieg Heil! auf Hindenburg, Hitler und das deutſche Volk nach einſtün⸗ diger Dauer geſchloſſen. W. R. Rugbygroßkämpfe in Heidelberg Rudergeſellſchaft— Ruderklub:3 Sportklub Nenenheim— H. B. C. 14:0 In dem bedeutungsvollen Spiel zwiſchen der Ruder⸗ geſellſchaft und dem Ruderklub, am Sonntag, war der ſüddeutſche Meiſter, die Rudergeſellſchaft, gezwun⸗ gen, alle Kräfte herzugeben. Den Glanz alter Zuverläſſig⸗ keit hat ſie noch nicht wieder. Das wettert und zuckt noch zu nervös in der Mannſchaft, das fließt und rollt noch nicht zuverläſſig genug, wie in vergangenen Jahren. Aber die Hoffnung beſteht, zumal Kocher wieder im Sturm ſteht, daß die Fünfzehn ſich voranentwickelt. Durch die größere Sicherheit der Hintermannſchaft, voran die Brüder Pfiſterer, mit den ſchnellen Flügelleuten und nicht zuletzt Kamm, der ſolide und mutig kämpft, dürfte ſich bald wie⸗ der die alte Gefährlichkeit einſtellen. Die Klubmannſchaft hat ſich heute brav geſchlagen und bewieſen, daß ſie in großen Spielen zu kämpfen verſteht. Der Sturm war be⸗ ſonders gut disponiert. Die Hintermannſchaft hielt ſich in der Abwehr außerordentlich gut, ohne jedoch im Angriff zu überragen. In der Läuferreihe war diesmal Lenz ein ſchwacher Punkt. Es iſt ihm zugut zu halten, daß er ſich ehrlich bemüht, die Bälle abzugeben, aber die gefährlichen Situationen, die er in der erſten Halbzeit ſchuf, laſſen ſeine Leiſtungen nicht befriedigen. Auch Halbſpieler Loos ſpielte manchmal nicht ſchnell genug den Ball ab, was dem Gegner zum Vorteil gereichte. Zum Spiel ſelbſt: Klub legt ſofort ein ſtrammes Tempo vor und ſtellt ſich ganz auf Stürmerſpiel ein. Durch dieſe Methode, die bei dem etwas ſchweren Boden angebracht war, wird eine leichte Feldüberlegenheit erzielt. Geſell⸗ ſchaft kommt in den erſten Spielminuten ſchlecht in Fahrt. Allmählich wird dieſe Periode überwunden und ſie verlegt kurze Zeit das Spiel in des Gegners Hälfte, wo ſie auf eine gute Verteidigung ſtößt. Obwohl das Klub⸗Gedränge ſtabiler arbeitet und die meiſten Bälle herausbringt; ge⸗ lingt ihm ſelten ein Angriff, da die gegneriſche Abwehr ſehr auf der Hut iſt, und das verlorene Terrain durch gut plazierte Tritte in die Mark aufholt. Das Kampfbild ändert ſich von Minute zu Minute. Schölch, der den Ball von Pfiſterer erhält, erſpäht eine Angriffsmöglichkeit; er den Gegner täuſchend, das Leder an den Außenläufer Schmitt ab, der in raſantem Lauf, die Linie erreicht. Die Erhöhung bleibt aus. Ein Straftritt für Klub wird nicht verwandelt. Im nächſten Augenblick iſt Klubs Lager wieder ſtark bedrängt. Englert hat im Lauf den Ball angenommen und bucht den zweiten Verſuch. Der von Pfiſterer ſchön getretene Ball ſpringt von der Stange ins Feld zurück, ſichtliches Pech. Nach der Pauſe geht Geſellſchaft fofort zum Angriff Klub rafft ſich mächtig auf, ſeine Dreiviertel kommen wohl in Tätig⸗ keit, ſind aber in ihren Aktionen nicht ſchnell genug und zeitweiſe unſicher in der Ballbehandlung. Ein Sprung⸗ tritt Hauſers bringt keine Punkte. Der Ball prallt am Gegner ab, das gleiche Schauſpiel wiederholt ſich ſpäter bei der Geſellſchaft, als Pfiſterer zum Tritt anſetzt. Gegen Schluß kommt Klub zu einem Straftritt, den Häuſer ſicher verwandel. Das Spiel wurde von Krambs Sp.⸗Cl.., korrekt geleitet. We. Fußball im Reich Gau Oſtpreußen: Maſſovia Lyck— Tilſiter Sc:2; Bucen Danzig— Gedania Danzig 514; Königsberg— Memel(Städteſpiel) 414. Gau Pommern: Bf Stettin— Stettiner SC 311; Pol. Stettin— Greifswalder SC:1; Preußen Köslin— Sturm Lauenburg:2; Germania Stolp— Viktorio Kolberg:5; Hubertus Kolberg— Phönix Köslin:1. Gau Brandenburg: Viktoria 89— Union Oberſchöne⸗ weide:0; Minerva— Spandauer SW:1; Vſch Pankow gegen Wacker 04:0; BV Luckenwalde— Berliner SV 92 :0; Cottbus Süd— Blauweiß Berlin:0; Tennisboruſſia gegen Arm. Hannover(Priv.) 20. Gau Schleſien: Beuthen 09— STC Görlitz:0; Vor⸗ wärts⸗Raſp. Gleiwitz— Sc Breslau:1; Sppog Hoyers⸗ werda— Ratibor 03. 313; FV 06 Breslau— Hertha Bres⸗ lau:11; Spvgg Breslau— Preußen Hindenburg 42. Gan Sachſen: Wacker Leipzig— Dresdener SC:4; Chemnitzer B— BfB Friedberg 114; VfB Glauchau— Pol. Chemnitz:0; SuBeé Plauen— Gutsmuts Dresden 072; Spogg Falkenſtein— 1. Fe Plauen 122. Gau Mitte: Merſeburg 99— Spogg Erfurt:1; Fort. Magdeburg— Wacker Halle:1; Preußen Magdeburg— 1 SW Jena:2; Steinach 8— Vikt. 96 Magdeburg:0; Sc Erfurt— Vis Bitterfeld 10. 1 Gau Nordmark: Hamburger SV— Altona 93 52; Bikt, Wilhelmsburg— Boruſſta Kiel 978; Pol. Hamburg gegen Schwerin 03:1; Holſtein Kiel— Union Altona 222. Gan Niederſachſen: Hannover 96— Göttingen 05 228; Algermiſſen 1911— VfB Paine:1; Komet Bremen— Hildesheim 06 311. Gan Weſifalen: Schalke 04— Arm. Bielefeld— Spogg Herten Deutſcher SC Hagen 60. Gan Niederrhein: Fortung Düſſeldorf— Schwarzweiß Eſſen:2; Vfès Benrath— Schwarzw. Barmen 811; Alem. Aachen— Sc Boruſſia Gladbach:2; Rheydter SW Vie Preußen Krefeld:0; Duisburg 08— B Preußen Eſſen:2; TS Duisburg 99— Hamborn 07 221. Gan Mittelrhein: Kölner Ef— Mülheimer SW:8; Eintracht Trier— S Trier:1; Vfk Köln— Sülz 07 :2; Kottenheim— Kölner SC 99:2; Bonner FV— Neuendorf 211. Gan Nordheſſen: SC 03 Kaſſel— Boruſſia Fulda 910; Hanau 93— Spielverein Kaſſel:2; Herm. Kaſſel— Kur⸗ heſſen Marburg:1; Heſſen Hersfeld— Sport Kaſſel 215. Kreis Mannheim: Ladenburg— Leutershauſen 411. Sportfr. Dortmund:2; :0; Germ. Bochum— Ic Pirmaſens— Wormatia Worms. Das Spiel am Sonntag endete nicht unentſchieden:2, ſondern wurde von Pirmaſens.0 gewonnen. Die Tabelle ändert ſich dadurch etwas. Pirmaſens nimmt jetzt den 6. Platz ein, Wormatia Worms iſt auf den viertletzten Platz zurück- gefallen. Das längſte Flachrennen der Welt „Prix Gladiateur“ in Longchamps Das läugſte Flachrennen der Welt, der„Prix Gla⸗ diateur“, wurde am Sonntag auf der Pariſer Bahn in Longchamps über 6200 Meter entſchieden. Elf der beſten Steher Frankreichs wurden geſattelt. Auf dem letzten Drittel zog ſich das Feld immer weiter auseinander und nur noch Voila(J. Jennings) aus dem Stall Henneſſy, Kirmuſin und Savonette kamen für den Ausgang in Frage. Voila gewann ſchließlich leicht mit zwei Lipgen gegen Kirmuſin und Savonette. Der Reſt des Feldes folgte weit abgeſchlagen und wurde von der Vorfjahrs⸗ ſiegerin Savonette ins Ziel geführt. — Fußballkampf Schweiz Rumänien:2 Die Schweiz bei der Fußball-Weltmeiſterſchaft 1934 Ein weiterer Ausſcheidungskampf für die Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft 1934 wurde am Sonntag in Bern zwiſchen der Schweiz und Rumänien ausgetragen. Die Eidgenoſſen, die ja auch ſchon am 19. November in Zürich Gegner unſerer deutſchen Nationalmannſchaft ſein werden, erzielten gegen die ſtarke rumäniſche Elf zwar ein Unentſchieden von 2·2 (:), ſie erfüllten aber dennoch die in ſie geſetzten Erwar⸗ tungen nicht. Nach Schneefall in der Nacht zum Sonntag lag Bern am Sonntag ſelbſt im ſchönſten Sonnenſchein, es war aber empfindlich kalt. Dennoch kamen 15 000 Zuſchauer zum Län⸗ derkampf. Die Rumänen ſpielten den erwarteten guten Fußball. Sie zeigten ſolide Ballarbeit und große Schnel⸗ ligkeit. In ihren Reihen ſtanden zahlreiche Berufsſpieler, die auch ſchon in ungariſchen Spitzenklubs mitgewirkt haben. Die Gäſte waren auch ſtets leicht tonangebend, ſie fielen aber zum Schluß aus der Rolle. Als die Schweizer einen Treffer aufgeholt hatten, ſpielten die Rumänen übermäßig derb, ſo daß ſie ſich die vorher im hohen Maße genoſſenen Sympathien des Publikums wieder verſcherzten. Die Schweizer boten diesmal nur eine mittelmäßige Ge⸗ ſamtleiſtung. Der unter der neuen Führung von Hoch⸗ ſtraſſer ſtehende Sturm ſchoß viel zu wenig und viel zu ſchlecht. Dennoch müſſen wir damit rechnen, daß unſere Nationalmannſchaft am 19. November in Zürich einen ſehr harten Widerſtand finden wird. Die Rumänen kamen in der 17. Minute durch ihren Linksaußen Dobay zum Führungstreffer. Gleich nach der Pauſe mußte der Schweizer Verteidiger Minelli vorftber⸗ gehend wegen einer Verletzung ausſcheiden. Dennoch hat⸗ ten die Eidgenoſſen gerade in dieſer Zeit eine große Vier⸗ telſtunde. Sie ging jedoch ungenützt vorüber. Als Rumi⸗ nien ſeinen verletzten Torhüter auswechſeln mußte, bewies der Erſatzmann, daß er faſt noch beſſer iſt, als ſern Vorgän⸗ ger. Ueberraſchend erhöhten Mitte der Halbzeit die Ru⸗ mänen durch Sepi auf:0. Erſt in der 30. Minute, als Sechehaye im Tor der Schweizer gerade wieder eine Serie von rumäniſchen Angriffen gemeiſtert hatte, konnten die Eidgenoſſen durch Hochſtraſſer den erſten Gegentreffer er⸗ zielen. Die Rumänen wurden nun recht rauhbeinig und als Abegglen im Strafraum unfair gelegt wurde, verhängte der ausgezeichnete holländiſche Schiedsrichter Boekmang einen Elfmeter. Der rechte Läufer Hufſchmied verwandelte den Strafſtoß zum beifällig aufgenommenen Ausgleich, In der Gruppe 10 der Ausſcheidungskämpfe zur Welt⸗ meiſterſchaft hat ſich die Schweiz nun durch zwei Uneniſchſe⸗ den gegen Jugoſlawien und Rumänien für die 1994 in Italien ſtattfindende Endrunde qualifiziert. Es ſteht in dieſer Gruppe nun noch das Spiel zwiſchen Rumänien und Jugoſlawien aus. Der Sieger aus dieſer Partie wird die Schweiz in die Endrunde begleiten. Kreisſpielwarte der Turnerſchaft in Karlsruhe Die Neuordnung der Leibesübung im allgemeinen, die des Spieles und hier in erſter Linie die neue Ordnung im Handball gaben Veranlaſſung für die Bad. Turner⸗ ſchaf t, ihre Kreisſpielwarte zu einer Tagung zuſammen⸗ zurufen, die in Karlsruhe am vergangenen Sonntag ſtatt⸗ fand, um alle die einſchlägigen Fragen und die erforder⸗ lichen Maßnahmen zu beſprechen. Im Hauſe des Männerturn vereins hatten ſich nicht nur die Kreisſpielwarte vollſtändig mit dem Gauſpiel⸗ ausſchuß, ſondern zahlreich auch die Handͤballobleute und Vorſitzenden der Schiedsrichtervereinigungen der Kreiſe ein⸗ gefunden. Die Tagung ſelbſt ſtand unter dem Vorſitz von Gauſpielwart Neuberth⸗Karlsruhe, welchem zu Beginn der ſtellvertretende Gauſpielwart Stalf⸗Mannheim aus Anlaß ſeiner 10jährigen Amtsführung in herzlichen Wor⸗ ten den Dank der Spielwarte und der Bad. Turner für ſeine erfolgreiche Tätigkeit im Dienſte der Spielbewegung zum Ausdruck brachte. Einen breiten Raum der Verhandlungen nahm die Be⸗ richterſtattung des Gauſpielwartes über die Neuordnung und die Verſammlung der Ga u⸗ ſpielwarte der DT in Anſpruch. Auch die neue Handballſpielordnung, die zur Veröffentlichung fertiggeſtellt iſt, ſtand im Mittelpunkt des Intereſſes. Der erſchöpfende Bericht des Gauſpielwartes fand das unge⸗ teilte Intereſſe der Kreisſpielwarte. Erfreulich iſt, daß ſich mit den anderen Verbänden die Zuſammenarbeit nach Ueberwindung anfänglicher Schwierigkeiten nach kurzer Zeit ſchon reibungslos geſtaltet hat. Eingehend wurde auch über die Schiedsrichterabſtellung geſprochen, des⸗ gleichen über verbandͤseigene Angelegenheiten und hier insbeſondere über die Neueinteilung de turneriſchen Kreiſe, ſowie über Paßfragen. Ueber die Eingliederung der Fuß ballmannſchaften der DT und die ſich er⸗ gebenden Zuſammenhänge erſtattete Gaufußballobmann Groth⸗Mannheim Bericht. Die Gaupreſſeſtelle wird nach weiterem Ausbau auch weiterhin beſtrebt ſein, die Spielberichterſtattung zu fördern, um die Fach⸗ und Tages⸗ preſſe hierin zu unterſtützen. Starkes Intereſſe löſte am Schluſſe der Tagung der Vortrag von Gauſpielwart Neu⸗ berth aus, der als ein ausgezeichneter Kenner in treff⸗ Rao ſport am Der Radſport am Wochenende ſtand ganz im Zeichen der Winterbahnrennen, denn die beiden angeſetzten Frei⸗ luft⸗Veranſtaltungen in Bonn und der„Ehrentag der deutſchen National⸗Mannſchaft“ in Leipzig fielen der ſchlechten Witterung zum Opfer und mußten abgeſagt werden. Bereits am Samstag fanden die Rennen in der Kölner Rhein landhalle ſtatt. Im 75⸗Km.⸗Einzel⸗ fahren überrundete Thierbach ſeine ſämtlichen Gegner und ſiegte mit 0 Punkten in:43,06 Stunden. Den zweiten Platz belegte ſein Mannſchaftspartner Siegel vor Küſter und Ippen, während die Ausländer ſämtlich verſagten. In Brüſſel gab es mit dem Omnium der Welt⸗ meiſter einen neuartigen Wettbewerb, bei dem je ein Omnium⸗Spezialiſt und ein erſtklaſſiger Flieger gepaart waren. Die deutſche Mannſchaft Richter⸗Hürtgen kam nicht zur Geltung und belegte hinter Michard⸗Lemoine, Scherens⸗ Schepers und van Egmond⸗Wals nur den letzten Platz. In Paris kamen die Deutſchen Siegel⸗Thierbach und Rauſch⸗Hürtgen im Kriterium der Mannſchaftsfahrer, das in zwel Einzel⸗Punktefahren und ein 60⸗Km.⸗Mannſchafts⸗ rennen zerfiel, überhaupt nicht zur Geltung und belegten unter 15 Mannſchaften nur die letzten Plätze. Im Geſamt⸗ Der fachliche Generaljtab eines großen Turnvereins Es ſteht außer allem Zweifel, daß die Leiſtungen und die Arbeit eines Turn⸗ und Sportvereins weſentlich be⸗ einflußt werden von der Schulung und Leiſtungs⸗ fähigkeit der techniſchen oder fachlichen Un⸗ ter führer. In ganz beſonderem Maße trifft dies aber für den vielgeſtaltigen und verzweigten Betrieb der Turn- vereine, und hier wieder der großen Vereine zu, weshalb die Deutſche Turnerſchaft ſowohl, als ihre Gaue und Kreiſe ſchon immer beſonderen Wert auf die Schulung ihrer Turnwaxte und Vorturner für die beiden Geſchlechter und die verſchiedenen Altersklaſſen gelegt hat, nicht ohne dabet in gleichem Maße auch für die Heranbildung von Führern und Uebungsleitern beſorgt zu ſein. Obwohl ſich die Zuſammenarbeit der verſchiedenen Fach⸗ gebiete innerhalb der DT immer in feiner und zuſammen⸗ führender Weiſe, unten heraus aus dem Verein bis in die höchſten Spitzen des Verbandes geſtaltet hat, trägt man ſich ſeit Jahren ſchon mit dem Gedanken— von Oberturnwart Steding auf der Kreiswarteverſammlung in Mannheim ganz beſonders erſtrebt— alle dieſe fachlichen Unterführer, die gerade in den Großvereinen eine ſtattliche Zahl aus⸗ machen, noch enger zuſammenzufaſſen und ſo in den Ver⸗ einen eine einzige, alles umſchließende Vor⸗ turnerſchaft zu bilden. Auch der Turnverein 1846 Mannheim, der ſeiner Größe nach bekanntlich innerhalb der DT mit ſeinen beinahe 3000 Mitgliedern, an 6. Stelle ſteht, hat dieſen ſchon einige Zeit vorbereiteten Plan nunmehr in die Tat umgeſetzt und im Zuge der Neugliederung ſeine große Vorturnerſchaft ins Leben gerufen. Dieſe umfaßt nun⸗ mehr alle Vorturner ſämtlicher turneriſchen Abteilungen, die Riegenführer der Volksturner, die Vorſchwimmer und Vorfechter, die Gruppen⸗ und Zugführer der Pflichtturner, die Obleute für Wandern, Ski⸗ und Waſſerfahren und nicht zuletzt die Mannſchaftsführer, etwa 20 an der Zahl für ſämt⸗ liche vom Verein betriebene Spielarten. g Zur erſten Pflichttagung am vergangenen Sams⸗ tag abend hatten ſich dieſe 120 Unterführer und Unterführerinnen vollzählig eingefunden, worüber Oberturnwart Adel⸗ mann bei ſeiner Begrüßung ſeiner beſonderen Freude Ausdruck verlieh und zunächſt auf die Notwendigkeit einer gut ausgebildeten Vorturnerſchaft in weiteſtem Sinne hin⸗ wies, die das Fundameit für eine erſprießliche Arbeat un⸗ bedingt abgeben müſſe. Vereinsführer Thum zeichnete in großen Umriſſen die Zwecke und Ziele der Vorturnerſchaft auf und beſprach dabei die Gliederung des Vereins, wonach außer dem geſchäftsführenden Ausſchuß, zuſammengefaßt im techniſchen Ausſchuß, in der Vorturner⸗ ſcha ft und im Kulturausſchuß die 3 Säulen für die Durchführung des Vereinsbetriebes gegeben ſind. Recht lehrreich darf der nunmehr zur Vorführung gekommene, von der DT herausgegebene Schmalfilm über„Boden⸗ turnen“, für welchen die Turnſchullehrer Wanner und Diem verantwortlich zeichnen, genannt werden. Nachdem der älteſte Vorturner der Männerabteilung Oskar Möller zu ſeinem 70. Geburtstage die Glückwünſche ſeiner Freunde hatte entgegennehmen dürfen, verſtand es noch Guſtav Schmelcher über ſeine Eindrücke vom Olympia⸗Nachwuchslehrgang in Berlin in ungezwungener Weiſe zu plaudern. Nicht ohne Stolz flocht er ein, daß es ihm vergönnt war, gerade ſeine Reck⸗ übung turnen zu dürfen, als Reichskanzler Adolf Hitler der Turnſchule ſeinen Beſuch abſtattete. Daß ſich im neuen Deutſchland die Turn⸗ und Sport⸗ vereine auch mit Tagesfragen, welche die Nation betreffen, zu befaſſen haben, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. So fand auch in dieſer Unterführerſitzung des TV 1846 der ſtellver⸗ tretende Vereinsführer Rechtsanwalt Brechter nicht nur dankbare, ſondern auch höchſt aufmerkſame Zuhörer. Die umfaſſenden und klaren Ausführungen des Redners bilde. ten den Höhepunkt des Abends. Was er über die wichtig⸗ ſten Fragen, die unſer Volk augenblicklich bewegt, über den Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund, den Auszug aus der Abrüſtungs⸗Konferenz, die Auflöſung des Reichs⸗ tages und die bevorſtehende Volksabſtimmung zu ſagen wußte, verdient immer wieder und wiederholt dem deut⸗ ſchen Volke vor Augen geführt zu werden. Daß der große und heldiſche Entſchluß unſeres Reichskanzlers auch die Unterſtützung der geſamten Turnerſchaft finden wird, wird am 12. November zum Ausdruck kommen. Einen ſchöneren und beſſeren Abſchluß hätte die erſte Sitzung der Geſamt⸗ tunerſchaft des Turn⸗Vereins 1846 nicht finden können. l licher Weiſe vom Werden, Weſen und Sinn der Leibes, übungen, insbeſondere des Spieles, ſrach. Abſchluß der Deutſchen Rollſchuhmeiſterſchaſten Frl. Haas⸗Nürnberg und Schmitz⸗München Einzelmeiſter Die Deutſchen Rollſchuh⸗Kunſtlaufmeiſterſchaften nahmen am Sonntag mit dem Kürlaufen ihr Ende. Frau Junkers⸗ Herold, die Titelverteidigerin der Damen, lief unter ihrer Form und konnte nur auf den vierten Platz kommen, Bei den Herren verteidigte Schmitz⸗München ſeinen Titel er⸗ folgreich. Im Paarlaufen wurden die Titelverteidiger Frl. Renner/ Walker⸗Stuttgart von dem Nürnberger Pagrk Frl. Haos/ Pfiſter auf den zweiten Platz verwieſen. Die Ergebniſſe: Damenmeiſterſchaft: 1. Frl. Haas(Rollſport⸗ und Eis⸗ laufklub Nürnberg) 348 Punkte, Platzziffer 67 2. Frl. Ren⸗ ner(Eis⸗ und Rollſchuhklub Stuttgart) 345:10; 3. Frl. Schuhmacher(Hockey⸗Geſ. Nürnberg] 33:14; 4. Frau Jun⸗ kers⸗Herold(Remſcheider slaufverein) 30,8:10. Heeresmeiſterſchaft: 1. Schmitz(Rollſport⸗ und Eislauf⸗ klub München) 379,2:5; 2. Pfiſter(Rollſport⸗ und Eislauf⸗ klub Nürnberg) 365,4:11; 3. Walker(Eis⸗ und Rollſpork⸗ klub Stuttgart) 356,8:14; J. Ruſchkes(1. Eislauf⸗ und Roll⸗ ſchuhklub Nürnberg) 330,6:23; 5. Zieger(Hockey⸗Geſ. Nürn⸗ berg) 328,7:25; 6. Mall(1. Eislauf⸗ und Rollſchuhklub Nürnberg) 325:27; 7. Feiner(Remſcheider Eislaufverein 302,725. Paarlaufmeiſterſchaft: 1. Frl. Hags/ Pfiſter(Nürnberg 11,6:6; 2. Frl. Renner/ Walker(Stuttgart) 11,1:9,5 8. Frl. Schuhmacher/ Zieger(Nürnberg) 10,9:14,5. Jugendhauptklaſſe: 1. Frl. Seitz(1. Eislauf⸗ und Roll⸗ ſchuhklub Nürnberg 356,04:5. Neuling⸗Punktlaufen, Damen: 1. Frl. Stewger⸗Münche⸗ ner Rollerklub 46,4 Punkte. Herren: 1. Allwang⸗Rollſpork⸗ und Eislaufklub Nürnberg 49,7 Punkte, Platzziffer 5. Die Einzelmeiſterin Frl. Haas, ſowie die deutſchen Meiſter im Paarlaufen, Frl. Haas/ Pfiſter(Nürnberg wurden bei den Meiſterſchaftskämpfen für das dritte Feſt der Sportpreſſe in Frankfurt a. M. am 25. November ver⸗ pflichtet. Wochenende die N ergebnis ſiegten Belgier Buyſſe⸗Deneef vor Wals⸗ Pijnenburg. Berlins Fußballmeiſter an der Saar beſiegt Boruſſia Neunkirchen ſchlug Hertha⸗BSc 220(10) In Neunkirchen begrüßten am Sonntag 3500 Zuſchauer den Berliner Fußballmeiſter. Ein Vertreter der Stadt dankte den Gäſten aus der Reichshauptſtadt für ihren Be⸗ ſuch. Zum Spiel gegen die Boruſſen traten die Berlinet dann mit einer ſtark umgeſtellten Mannſchaft an. In der erſten Halbzeit ſpielte Kirſey halbrechts, Hahn auf Links⸗ außen, während Müller den Mittelläuferpoſten einnahm und Bötſch zwiſchen den Torpfoſten ſtand. Nach der Pauſe bildeten dann Kirſey und Hahn den linken Flügel. Ob⸗ wohl Hertha beſſer und ſichtlich auch mit mehr Kraft ſpielte als am Tage vorher in Saarbrücken, mußte die Mann⸗ ſchaft doch eine Niederlage einſtecken. Sie traf auf eine glänzend aufgelegte Boruſſia, der in dieſem Spiele alles glückte. Das Kombinationsſpiel war dem der Berliner zumindeſt ebenbürtig. Ausgezeichnete Einzelkräfte hatten die Saarleute in dem linken Läuſet Theobald, den beiden Verteidigern und dem hervor ragen den Tormann Müller. In der erſten Halbzeit ſpielten die Neunkirchener klar überlegen. Hertha mußte meiſt ver⸗ teidigen. Dennoch war das Spiel gerade in dieſer Zeit hochklaſſig und intereſſant. Durch einen ſchönen Schuß des Mittelſtürmers Franz kam Neunkirchen in der 28. Mi⸗ nute zum Führungstreffer. 5 Nach der Pauſe drängte Hertha zunächſt ganz energiſch, aber die Berliner Stürmer konnten die ſtarke Deckung det Saarländer nicht überwinden. Als ſpäter der Kampf wie: der ausgeglichener war, kam Neunkirchen ſogar noch zu einem zweiten Treffer. Bei einer Flanke des Rechtsaußen ſtanden vier Berliner auf der Torlinie. Dennoch konnte der Halbrechte Schütz eine Lücke für ſeinen kräftigen Schuß finden.— Bei Schwarz⸗Neunkirchen lag die Spielleitung in guten Händen. Hand ballergebniſſe vom Bezirk I Im mittelbadiſchen Bezirk nahmen die Spiele ſo ziemlich einen normalen und den erwarteten Verlau⸗ Die Spitzenreiter blieben aber weiterhin erfolgreich, 10 daß das Achterfeld angeführt wird von 46 Raſtatt, dem 40 Karlsruhe, Tbd Pforzheim und TV Bruchſal folgen. Tod Pforzheim— Tod Niederbühl:7 TV 46 Raſtatt— Tſchft Beiertheim 918 TV 46 Karlsruhe— Tag Kronau 915 TV Durlach— T Bruſtſal:7. Die Handballſpiele im Kreis Mannheim In den Staffeln der Kreiklaſſen ſchälen ſich nun an allmählich die beſtändigen und leiſtungsfähigeren 9 ſchaften heraus. In der Staffel A blieb der TV Se! kenheim mit einem eindeutigen Ergebnis an der Spitz in der Staffel Bl ſind es die Tade Käfertal und der TV Waldhof, die am ausſichtsreichſten in der Lab liegen, nachdem Amicitia Viernheim der Tgde Käfern unterlag. Die Staffel D ſieht bei Punktgleichheit 0 Germania Reilingen— FV Brühl und TV Brüſl in führender Poſition. Von den Ergebniſſen des geſtrigen Sonntages liegen vor: Staffel A: Reichsbahn— Tod Germania des, 278 Seckenheim— TW Schwetzingen 12:4. 56 Staffel B: T Waldhof— T Sandhofen 6217 Tobe Käfertal— Amicitia Viernheim:2. 5 Staffel D: Germania Reilingen— T Altlußheim -3: T Oftersheim— Tod Oftersheim 120; F Brühl TV Kirrlach 1210; Dag Schwetzingen— TV Brühl 1 Mon S In de Rauxel, licher We Gegenüb⸗ und Jar zähen Ka nen zu der Ie niedrig, niſchen K den, wo ge mein fürchte m ſchen Ma der Betr. ziehungen Die kräf Reichs ba: Anſätze; nutzung man hier kompenſi früher ge Die A duktions; des neue Oktober der gleich 750 000] 50 000) 2 hätten ſt durch die hoffen, d. rung bal zubilden. Steuerwe Exleichter tergewäh, belebung es mögzli Rente fü * Hun den Abſc gewählt direktor inielge Klöckn von 16 v beſſere Er ſelſchaft Stillhalte ſeit mit vermöger ſchaft gen Verbinol nicht un den lang haltekred' den Deck den Geſt ſatzes un berechtigt ende Ge De 30. Oktob einem G des Vert vidende; ſetzende! fange ſch jedoch zu jahrs no naten ab Abſatzſchi kriſe no dem Vor 18 v. H. Tonnen wurde anſchaffu 16 264 Al Mark wi gen Krei und ſon Gläubige 928, Wa Mill. 2,19 gege * Me werke Al 1056 Sch. geſchäfte betragen 8 v. H. ordentlich zugewieſ vorgetra⸗ Verwalti tern beſt eee — Kur Man 0 Bad. S. 50 9. Kr 5 r 1933 urch ihren nach der vorfber⸗ noch hat⸗ oße Vier⸗ ls Rumi⸗ te, bewies 1 Vorgän⸗ t die Ru⸗ inute, alz ine Serie unten die treffer er⸗ einig und verhängt Boekmann wandelte gleich. zur Welt⸗ Inentſchie⸗ ie 1994 in s ſteht in inien ung wird die Iten n nahmen Junkers⸗ nter ihrer men. Bei Titel er⸗ diger Frl. er Pagre en. und Eis⸗ Frl. Ren⸗ 3. Frl. rau Jun⸗ 0. Eislauf⸗ Eislauf⸗ Rollſport⸗ und Roll⸗ eſ. Nürn⸗ lſchuhklub zufverein küruberg 57 8. Frl. und Roll⸗ Münche⸗ Rollſport⸗ ffer 5. deutſchen kürnberg ritte Feſt mbex veg⸗ or Wals⸗ er 20(120 Zuſchauer er Stadt ihren Be⸗ Berliner In der uf Links⸗ einnahm ber Pauſe gel. Ob⸗ ift ſpielte e Mann⸗ a, der in ſpiel war ezeichnete n Läufer vorragen⸗ ielten die neiſt ver⸗ eſer Zeit en Schuß r 28. Mi⸗ energiſch, ckung det impf wie⸗ noch zu chtsaußen ch konnte en Schuß 'elleitung 1 ie Spiele Verlauf. greich, ſo t, dem 10 gen. nheim nun auch n Mann: B Sel⸗ er Spitze, und der . Tabelle Käfertal heit Tbö V Brühl geſtrigen 313, 7. 17 Tobe tlußheim Brühl 51 178. * N. GV der 5 Werke ke AG., Berlin⸗Caſtrop⸗ i Klöckner in aus und Aus ſichten der M Aan e In der GB der el, äußerte Weiſe über L ſich 8 Gegenüber dem Val lutadumping der angel und Japans ſehe ſich itſchlands In zähen Kampfe, um die 1 erbliebenen 0 1 tern. 1 hände lägen durchweg 31 und zu der Verk nen zu erhalten erwei Jet und ſie müßten nach angelſächſiſchen und der Konkurr ere und demnach dort erhöht 1 95 örung der Verkau emeinſchaft dr das eine oder andere Werk chte man nicht. Beſondere! e müſſe man dem ruf schen Markt angedeihen laſſer ſtärkere en Beſchäf er Betriebe ſeien aber der 1 als 5 g. ch Reichsregierung und nen. 1 und e zu einer Wir ung und. Aus⸗ Autzuf ig des gonzen Apparates gebracht. ffe, daß man hiermit das ſaiſonmäßige Nachlaſſen der Beſe chäftigung penſieren könne und das Frühjahr 1934 mit einer gegen früher geringeren Belaſtung erreiche. Die Aufwärtsbewegung ank hätten b zeige ſich in den Pro zuklionsziffern der Klöcknerwerke der erſten vier Monate des neuen Geſch üftsjahres. In der Zeit von Juli bis Oktober ſtieg die erzeugte Menge gegenüber 5 gleichen e it für Kohlen auf rd. 840 000 100 000 Die Ergebniſſe aber immer noch urch zſten beeinflußt. Es ſei zu hoffen, daß die Entloſtung Arbeitsmarktes die Regie⸗ rung bald in die Lage verſetze, die Sozialverſicherung um⸗ zubilden. Hand in Hand damit werde eine Reform des Steuerweſens erwartet. Wenn in dieſer Hinſicht auch nur Erleichterungen geſchaffen würden, ſei es etwa durch We tergewährung von Steuergutſcheinen, und die Geſchäfts⸗ helebung ihren narmalen Fortgang nehmen werde, werde 68 möglich ſein, eine, wenn auch noch anfangs beſcheidene Rente für die Aktionäre zu erorbeiten. E (170 000) To., Roheiſen 0(110 000) To. würden 00] To., K 0) To., Rohſtahl 170 ſich ebenfalls gebegert, die hohen öffentlichen 2 des * Humboldt⸗Deutz AG., Köln. Die Ggenehmigte den Abſchluß für 193283 ohne Debatte. Neu in den AR gewählt wurden Bonkdir. Joſef Bielefeld und Bank⸗ direktor Stein rück, ans geſchieden it Kenſul Herb ſt mielge ſeiner Berſetzung nach Franke urt. Geh Rat Klöckner ſtellte feſt, daß trotz eines Umſatzrückganges von 16 p. H. ſich eine gegen das Vorjohr um 3,5 Mill. 4 beſſere Ergebnis rechnung zeigt. Die Bilanzliauidität der Ge⸗ ſellſchoft ſei unter der Vorausſetzung der La ugfriſtigkeit der Stilhaltekredite als gut zu bezeichnen. Das Eigenkapital ſeit mit/ im egen und 5 15 im Umlaufs⸗ vermögen inveſtiert. Die kurzfriſti igen Mittel der Geſell⸗ ſchaft genügten zur 8 der laufenden kurzfristigen Berbindlichkeiten und zur Deckung von etwa 80 v. H. der nicht unter Stillhaltekredite fallenden Bankſchulden. In den langfriſtigen Mitteln der Geſellſchaft fänden die Still⸗ haltekredite, fundierten Schulden und langfriſtigen Schul⸗ den Deckung. Das finanziell bheſſere Ergebnis des laufen⸗ den Geſchäftsjahres loſſe bei einer Steigerung des Um⸗ ſatzes und augemeſſenen Erlöſes Hoffnungen auf Gewinn berechtigt erſcheinen. Seiner Anſicht nach werde Jas lau⸗ ende Geſchäftsjohr eine günſtige Entwicklung nehmen. Der Abſchluß des Eſchweiler Bergwerksvereins. 30. Oktober.(Eig. Mel.) Der Abſchluß 128 8 ſchließt mit einem Gewinn von 3,24 gegen 3,29 Mill. Auf Grund des Vertrages mit der Arbed werden 9970 14 v. H. Di⸗ vidende gezahlt. Die nach der politiſchen Umwälzung ein⸗ ſetzende Belebung der Wirtſchaft habe ſich in gewiſſem Um⸗ fange ſchon bei der Geſellſchaft bemerkbar gemacht. Sie kam jedoch zu ſpät, um das Ergebnis des verfloſſenen Geſchäſts⸗ jahrs noch weſentlich zu beeinfluſſen. Von den letzten Mo⸗ naten abgeſehen, hatten ſich im Vergleich zum Vorjahr die Abſatzſchwierigkeiten als Folge der bisherigen Wirtſchafts⸗ kriſe noch verſchärft. Der wertmäßige Umſatz gegenüber dem Vorjahr war um 5 v.., gegenüber 1930/1 ſogar um 18 v. H. geringer, obwohl die Kohlenförderung um 0,3 Mill. Tonnen höher lag. Die allgemeine Aufwärtsbewegung wurde auch don dem Unternehmen durch beſondere Neu⸗ anſchaffungen gefördert. In den geſamten Betrieben wurden 10 204 Arbeiter gegen 16 363 f. V. beſchäftigt und 29,13 Mill. Mark wurden an Löhnen gez ahlt. In der Bilanz betra⸗ gen Kreditoren gegen Tochtergeſellſchaften 15,38 Mill.. und ſonſtige Verbindlichkeiten 4,45(i. V. 26,34 Mill. Gläubiger). Forderungen an Tochtergeſellſchaften betragen 9,28, Warenforderungen 2,14, Bankguthaben 0,58 gegen 16,35 Mill.„ Debitoren i. V. Das Wechſelkonto hat ſich auf 2,19 gegen 0,18 Mill. erhöht. * Metallwerke Ach, Dornach. In der GV der Metall⸗ werke Ach in Dornach, in der 18 Aktionäre mit insgeſamt 1056 Schw. Fr. Aktien vertreten waren, wurden die Jahres⸗ geſchäfte diskuſſionslos erledigt. Aus dem 590 495 Schw. Fr. betragenden Reingewinn wird eine Dividende von 8 v. H. ausgeworfen. Ferner werden 57 603 Schw. Fr. dem ordentlichen und 2153 Schw. Fr. dem Spezialreſervefonds zugewieſen. 27 738 Schw. Fr. werden auf neue Rechnung vorgetragen. Zwei ſtatutengemäß im Austritt befindliche Verwaltungs ratsmitglieder wurden erneut in ihren Aem⸗ tern beſtätigt. Neu in den Verwaltungsrat gewählt wurde Maurice Golay, Generaldirektor des vereins. * Neuer Verluſt der Zahnräderfabrik Augsburg vorm. Joh. Renk(Ach), Augsburg. In der Auſſichtsratsſitzung am 26. 10. 1933 wurde mitgeteilt, daß ſich für das abgelau⸗ fene Geſchäfts 32/33(30. Juni) nach Abzug der Ab⸗ ſchreibungen einſchl. des Verluſtvortrages vom Vorjahre von 277 528/ ein Ver luſt von 498 606%(i. V. Verluſt von 473 000 //, zum Teil gedeckt durch Auflöſung der Reſeve von 200 000%) ergibt. Der am 27. November 1933 in Augsburg ſtattfindenden Generalverſammlung wird vorgeſchlagen, dieſen Verluſt auf neue Rechnung vorzu⸗ tragen. * Süddeutſche Telephonfabrik AG., Mannheim. Der Jahresabſchluß für 1932 dieſer Geſellſchaft weiſt in der Erfolgsrechnung lediglich die Aufwendungen für Un⸗ koſten mit 550/ und 1029/ für Steuern aus. Der Buch⸗ gewinn aus dex Herabſetzung des Aktienkapitals von 200 000& wurde zur Deckung des Verluſtvortrags in Höhe von 136 744/ verwendet und mit dem Reſt eine Um⸗ ſtellungsreſerve gebildet. Der Aufſichtsrat wurde neu⸗ gewählt und beſteht aus Frau M. Gadesmann, Direktor E. Felsmann und Direktor H. Lvenholdt, ſämtlich in Frankfurt a. M. OVoltohm, Schweizeriſchen Bank⸗ jahr 19 und Arete AG, Frankfurt a. M. 30. Okt.(Eig. Eine go. GW wiederholte die So⸗ nierungsbeſchlüſſe aus ionen Gründen der GWV vom 15. Juli d. J. Das jetzige Ag beträgt demnach noch 450 000 4. Im laufenden Geſchäftsjahr liegt eine Beſſerung des Inlandsabſatzes vor, während die Exportver⸗ hältniſſe noch ſehr ungünſtig ſind. Auslandsumſotz konnte bisher durch das des Inlandsgeſchäftes nicht ausgeglichen werden. *„Pertrix“ Chemiſche Fabrik AG, Berlin.— Wieder 10 u. H. Dividende. Die Geſellſchaft, deren Großoktionär die Accumulatorenfabrik A Gin Berlin iſt, weiſt für das am 3 März abgelaufene Geſchäftsjahr Seil⸗ Dr.) beſſere Ergebnis Die Verſchlechterung im 3 bei 0,144(0,170) Mill./ Abſchreibungen einen gewinn von 0,138(0,136) Mill.„ aus, in dem (0,035) Mill.% rtrag en lten ſind. Die GW hat 0 hieraus wieder 10 v. H. Dividende auf das 1 Mill. betragende AK zu verteilen. In der Bilanz ſind Warenforderungen mit 1,012, Forderungen on ab⸗ häng ige Heſellſchaften mit 0,048, ſonſtige Forderungen mit 0 V. Debitoren 1,155) Mill./ ausgewieſen, Waren⸗ ntif 0,362(0,500) Mill. /, Bankguthaben er⸗ mit 0,261(Bank und Poſtſcheck 0,389) Mill.. ererſeits ſtehen Rücklagen mit(0,018), Wertberich⸗ Spoſten mit 0,750(0,646) und Rückſtellungen mit (—) Mill./ zu Buch. Kreditoren ſind mit 0,612 64 454) Mill./ eingeſetzt. Zur Gründung des Bundes eutſcher Eiſenhändler. 90. Okt.(Eig. Dr.) Wie ausf lich in der Vorwoche mit⸗ geteilt, wird die große endg ige Neuordnun ga m deutſchen Eiſen hondel vom Bund deutſcher Eiſen⸗ händler durchgeführt werden. Mitte der letzten Woche wurden auf einer Berliner Sitzung ſeitens der vom Reichs 4 SCHAF Mannheimer Zeitung wirtſchaftsminiſterium zungen des am 31. d. M. B. d. E. eingeſetzten Kommiſſion die mmt. Wie wir erfahren, er gt 1 in Berlin die Gründung des Bundes deut⸗ Firmen. haben ſich ſcher Eifenhändl er ſpäter alle tragte Dr. durch einige Eiſenhandelsfirmen Das Reichswirtſchaftsminiſterium des e der vorausſichtlich der bisherige Sonderbeau Scheer⸗ Hennings Führerring, beſtehend aus vier Gebietsführern, wird vom beſti S- ZETIT N Ir. 503 2 1 dem B. d. E. beſtimmt ſein Reichswirtſchaftsminiſterium beſtimmt werden. O Preſſereferenten an der 30. Oktober. Produktenbörſe in Eſſen folgend, der Frankfurter Wertpapierbörſe aus e Mitgliedern Melber Fühlungnah me oͤie Herren Preſſereferenten beſtimmt. mit den Vertretern der Preſſe zu haben, iſt dieſe Neuorga⸗ niſation durch die Börſenbehörden geſchafſen worden. (Eig. Guſta Tel v E Frankfurter ) Einer Anregung der hat 75 5 ber le und Adolf Um eine enge Glaifsfellungen zum Ulſimo Keine Tauschoperaſionen Am Rentienmarki kleines Geschäff/ Schluß geschäffslos als knapp behauptet bezeichnet werden. Am die Nähe des Ultimos weiter aus, die Sätze erfuhren aber keine Veränderung. Tages⸗ geld wurde wieder mit 4% bezw. 4 v. H. Mannheim ruhig Auch zu Beginn der neuen Woche konnte ſich eine Um⸗ ſatzbelebung nicht durchſetzen. In der Mehrzahl überwogen am Aktienmarkt Kursabbröckelungen, die aber wohl wie üblich auf Glattſtellungen am Ultimo beruhen dürften. JG Farben notierten 116 noch 118 v. H. Daimler⸗Benz gaben um/ und Deutſche Linoleum um 7 v. H. nach. Eine Ausnahme bildeten Weſteregeln, die 2 v. H. gewinnen konnten. Bank⸗ und Verſicherungswerte kaum verändert. Frankfurt ſehr ſtill und nachgebend Die außerordentliche Geſchäftsſtille, die auch zu Beginn der neuen Woche infolge des herrſchenden Order⸗ mangels von der Kundſchaft fortdauerte, übte auf die Kurs⸗ geſtaltung einen nachteiligen Einfluß aus. Einige günſtige Meldungen aus der Wirtſchaft trugen zwar zu einer nicht unfreundlichen Grundſtimmung bei, gegenüber einigen Glattſtellungen zum Ultimo vermochten ſie aber dem Kurs⸗ niveau kaum eine Stütze zu bieten, zumal auch die Schwäche des Dollars etwas verſtimmte. Bei ſehr kleinen Umſätzen zeigten die erſten Kurſe durchſchnittliche Rückgänge von 1 v. H. Stärker gedrückt waren wieder Reichsbank⸗ anteile mit minus 3 v. H. Auch am Chemiemarkt ver⸗ loren J. G. Farben 1% v.., Dit. Erdöl 1 v. H. Von Montanpapieren lagen Harpener im Angebot und 27% v. H. niedriger, ferner büßten Gelſenkirchen 77 v. H. ein. Der Rentenmarkt lag zwar gleichfalls ſehr ruhig, doch erwieſen ſich deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen als ziemlich widerſtandsfähig. Im Ver⸗ laufe konnten ſich die Kurſe etwas erholen, beſonders Reichsbank plus 1½ v. H. An den übrigen Marktgebteten betrugen die Beſſerungen etwa 744 v. H. Lebhaftes Ge⸗ ſchäft war in deutſchen Anleihen und ſpäten Reichsſchuld⸗ buchforderungen zu verzeichnen. Neubeſitzanleihe gewannen 15 Pfg., Altbeſitz 4 v. H. und ſpäte Reichsſchuldbuchſor⸗ derungen 6 v. H. Tagesgeld war zu 934 v. H. zum Ultimo gefragt. Exportvaluta 24% v. H. nach 2394 v. H. Berlin Aueinheitlich Der erſte Börſenverkehr der neuen Woche lag vollkom⸗ men ohne neue Anregungen. Der Ordereingang bei den Banken war auf ein Minimum zuſammengeſchrumpft, und auch die Kuliſſe übte vor dem Ultimo Zurückhaltung. Selbſt die Mitteilung des Leuna⸗Werkes, daß noch in dieſem Win⸗ ter für vermehrte Treibſtofferzeugung etwa 1500 Arbeiter neu eingeſtellt werden ſollen, blieb am Farbenmarkte ein⸗ druckslos. Ebenſo wirkte ſich der beſſere Klöcknerbericht am Montanumarkte nicht aus, zumal die Tauſchopergtio⸗ nen, die dieſem Marktgebiet vor dem Montanumbau ein lebhaftes Ausſehen gegeben hatten, faſt ganz aufgehört haben. Die erſten Kurſe reagierten verhältnismäßig ſtark auf Zufallsorders. Die Kursgeſtaltung war dabei ziemlich uneinheitlich, eher aber vielleicht etwas nachgebend. Auch im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille an. Bei un⸗ einheitlicher Kursgeſtaltung überwogen zunächſt weitere Abſchwächungen, und eher auf ermäßigter Baſis zeigte ſich etwas Deckungsbedürfnis. Auch am Renten markte war das Geſchäft ſehr klein. Die Tendenz kann hier eben⸗ falls nur Geldmarkte wirkte ſich Grenze genannt. Am Kaſſamarkte ſind Papiere, wie Bayr. Elektrowerke, Neu⸗Guinega mit Gewinnen bis zu 3 v. H. als feſter zu nennen, während Maſchinen Augsburg⸗ H. und Berliner Kindl 2 reſpekt. 4,5 v. H. Börſenſtunde drückte die Geſchäftsſtille an den variablen Märkten, ſo daß nach Kurserholungen immer wieder eintraten. T in widerſtands Nürnberg 2 v. verloren. In der em ſchloß die higer Haltung. heutigen zweiten Börſe(im ganze Nachböerſe Kurſe waren keine zu hören. * Steuergutſcheine. 1934 100,25; 1935 41 67 1996 47 Frankſurt, 1937 80957 und 805; Berlin Verrechnungskurs 8776. Berliner Devisen Diskontsatz: fleichsbank 4, Lombard 8, privat 37% v.. anzuſchließen. den Füh wird. Effektenbörſe. Börſenvorſtand in der unteren kleine Abſchwächungen geſchäfts los. er Auch der Tagung der als Sachſenwerk, en geſehen) Fälligkeit 1998 7796 Amtlich in Rm. Dis⸗ für kont Buenos⸗Aires IPeſo 7 Ranada fan- Dollar Japan Kairo.„ lägypt. Türkei. IIürk. . 1Sterl. London New Pork. 1 Rio de JaneirotMillr. „I Goldpeſo Holland, 100 Gulden 3% Athen 100 Drachmen 100-500 PF Bukareſt.. 100 Lei 6 Uruguay Brüſſel Ungarn 1000 Danzig„100 Gulden 100 M talien... 100 Lire Jugoflavieni00 Dinar Litas fopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskudo Helſingfors owno 100 Prag Schwei 3 55 Fr. 00 Leda Spa nien. 100 Peſelen Stockholm.. 100 Kr. Eſtland.. 100 Eſtm. „100 Schilling Sofia Wien Tagt ien Geld: fd. Pfd. ollar eng %¼% bezw.%% preis des Inlandes abſchwächung. Das hinter aber, wie immer, in Amſterdam auf.81, An Parität 28. O M f klober Brie Kurszettel der Neuen Mannheimer Teituns mannheimer Effiektenbörse 28. 30. Konſerven Braun 40— 40.— Judwigsh. A. Br. Ludwigs Walzm. 65.— 65.— Pfälz. N 2 Pfälz. Preßtefe 92.— 98.— bier Pfdb 90.50 80,50 Rh. Elektr..⸗G. 78,.— 78.— 87.—[Hüdebr.⸗Rheinm.. Salgw. Heilbronn 186.0 196,0 Tucher Br. Beſigh. Oel 78,.— 73,.— Schwartz Storch. 74. Brown, Boveri 50 Seitind Wolff.. 18— 18.— Fementw. Heideld. 72.— 72,— Südd. Zucker Dalmler⸗ Zenz. 27.— 26,50 Verein dtſch. Oelf. 83.— 88. Jeu Waldhof 33.— 33 ellſtoff Id ho 8 abe Ban: 215,0 115,0 Betula Disch. Be. u. Disc 42.— 41.35 Bemberg 155 Hypoth. B. 70.—.— 1 0 8 0 Holdg. 51.— 51. Sade 1 21.— 28.— l. H. Knorr 178,0 176.0 Mannh. Verſtch. 20,.— 20.— frankfurter Börse Festverzinsliche werte 5%% Rhein. Lig. 99.50 88.7 5½% Südbo Lig. 87.75 68,25 2. Verto.(God) 71.50 71.50 gg g 00 Reichzanl. 90,75 Bank- Aktien 89,50 Aug. D. Credit. 40.— 40. dsa 8 s gaßiicht Dank 1180 1160 97 Hounganl. 85.85 88.— Abl % Pad. St.⸗A. 27 992 9 6% 8. Kom. Gd Daimler Dit, Erdöl Bank f. Brau. 85,— 85, lungſch. 1„ 78,85 79,20 Barmer Bantver.—.——.— o 2. Bayr. Hyp. u. Wh. 64, 1 5 Berl. Handelsgeſ .60 Com. u. Brivath. — Deutſche⸗Disconto 42,— 42,.— Dürrwerke D. Effetren⸗Bank 78.— 78.— E D. Hyp. u. Wbk. 72.— 71.— 5 e e 24.— 185 Ortr. Ng. 28 18.10 13,10 Dresdner Bant. 50,50 50, Se d 18 18.75 18,75 Frantf. Bant. 77, 90 Frtfri. Hyp.⸗Gk. 69.75 68.50 8% den F 20———.—. 2 f.37 5 Geſſürel Rhein. Hyp.⸗Bl. 99.85 99,50 — 8965 0 Boden⸗C.—.——— Bereinsbt. Hamb 81.50 81.50 Württ. Notendt 98, Alltangzz.—.— 192.0 Mannh. Verſ⸗⸗G. Transport-Aktien AG. J. Verkehrsw. 45,— 44.75 Allg. Lotalu-raft 76.— 75,50 G. Chem. Hapag. 9,75 9,68 97.75 Nordd. Llovd SchantungEiſenb 30,50 30.50 Südd, Eifenbahn- Junggam Industrie- 155 Aſchaff. Aktienbr 40. 40.— 76.— 76.—. Dortm. Ritterbr.—.— Henninger St. K. 31.— 82.— Lwen München 1900 190.5 Mainzer Br.. 48.— 48.— Schöfferh. Bindg. Schwartz Stor Werger 50.25 5025 Akku—.— 28.75 E. A. 2 Aſchaff. Buntv. 24.— 24. 5 Bd. Masch. Durl. 1170 117.0 Atalt: 350 237 Daft Nüenerg ern Gerbe 8. n 8 erg. 1090 107.5 Rheinelktea B. A..50 85.50 8% Roggeneentd Brem.⸗Beſig. Oel 725 70 50 Rheinmetall 8 B Bo vert f. 1100 290 0 Cement Helbelbg. J2.— 71750 Nügereweske N 6 9 9750 6. Schnell pr. Frkehl. Albert— nell pr. L.* Chah ſſcde bee 1438 145 Schramm Lack. e 4%% Best. Shag. Conli Gummi 29,0 128.0 Schuckert, Nrbg. Dt. Atlant.⸗N D. Gold⸗u. S Aut. 1780 1327 Tgur. Siet. Gotha 21.50 67.50 Dt. Limoleum. 41.75 42.— Tietz, Leonhard. Di. Verlag 8— Dresd. Schnellpr. 8 8 0 75 —. d l Boche a e 8 Ver. deutſch. Oelf. El. Licht u. Kra 5 8 Lieferung 775 76.— . 1 1 ä inger⸗ Union D. Aſiatiſche Bk.—. Edlinger Maſch. 8 8—— let 5 as g. 1308 181.0 Jeufton Atcfog. leere 195 1 55 0 G. arben. 116.8 11 7 1 107% 107,2 Ufa(Jreivert)„. J. Chee Feinmech. Jetter 5 158.0 157.5 Felt. Guilleaume 41.50—— Goldſchmidt Th. 39.— 39,50 Buderus Eiſen., 62.15 Gritzner M. Durl. 15.— 15, Grün& Bilfinger—.—. Hafenmühle Haid& Menu Hanfwert. Juſſen 25.— 25,— Il, Heſſ.⸗Maſſau Gas Hilpert Armatur.—.— Dum brichs, Auffer. 40.——, Dt. Meichsb. Vorz. 101.7 101,7 Hirſch Kupf. u. M.—, Hochnef.⸗G. 69.50 88.50 Klöckner 10.50 10.0 S8 Pbil. 58.15 88,—Mannesm Röhr.—— 50.— nag Erlangen.. A 29,50 28.50 Oberbe darf. Dt. Aſtatiſche Be. 8. 28. 30. Karſtadt Rud..., Otavi⸗Minen.. 10.— 10.— Klein, Sch. E Beck. 42.— 42,.— Phönir Bergbau 35,— 34.75 Knorr, Hellbr. Rhein. Braunkohl—.— Konſerven Braun 40.—,— Rheinſtahl 78. 75— Kraus& Co. Lock.—,—. Lahme ver 80.— Lech werke 288. 00 35 785 Ludwigs. Walz. r 88.— . 64.— 64. Nainttafeverke: 30 J8 80.—% Meichsant. 27 90.89 Metallg. Frankf. 52,75 52,60 3 5 Adlöfgſch. 1 78.88 911„ Muh F 55 0 ohne ag, Mü 2 Schutzgebiete 2 Moenns StA. 34.80 88. 5% 1155 Kohlen 5 Montecatint. 30.50 80.50 5% Grkr. Mo. K.—.——1— 3% Roggenwert.— 69.— Festverzinsliche Werte Sul. 859 30.38 4% J Err. Bd. 1 88.78 89. %% do. Com. 1 62.25.75 6% P. Od. 19 88.— 4880 48.15 6%.- Pfos. 2 88.— 86.— 50 38.—— Roeder, Gebr. D. Sachtleben. 5.50% Mexikaner 85.65 86.— 4%„ 27. 26.65 Seilinduſt. Wolff.— 4%„ Kronen 70 94.— 92.50 Siemens u. Halske 7 130.0 4%„„eond. Rente. 92.50 90,75 Südd. Zucker 171.0 171.0 4½%%„ Sild.⸗R. 4% 2„Pap.-R.—.— 8, 14.25—. 4% Türk. Ad. Am.. Tricot. Beſigheim 10.— 10.— 5* e Ver. Chem. Ind 00 Ir.„Vos 4%% Ung. Str. 1 3 5¼&%„.90 3. 45 mi ae 3 — 40% ronene. 0 Wolf D= aebenat S.- 1l 28.18—, 80 47000 5 11 23.75—. 5% Teh. Nat. Rail..80. Transport-Aktien Ac f. Barkehrw. 45,50 45,25 — Lok. u. Kraft 76,— 7 Sübd. Eiſenbahn-.— Baltimore Ohio—.—. Canada Abliefer.—.— 12.50 Per. Glanzſtoff. —.— 68.— Memel. — 32,75 Waldhof— Raſtatter Wagg. Montan- Aktien N 78.— 72.— Hapag at a 8 5 an N 5 3 2 Norbd. Llod 10,35 10.18 5 Bank-Aktien Bank f. el. Werte 59,25 59, Bant f. Brauerei. „ Eſchweil. Bergw—.——.— Gelſenk. gare. 45, „ I Harpener Bergw 10.— 10.— 15 Genuß.. 94,35 94,— ob. St Kalt Chemie. 79,50 79,50 Kali Aſchersleben Kali Salzderfurth.. Rali Weſtersgeln—.——.— „ Berl. Handelsgeſ. Com. u. Beton 41.25 41.— Darmſt. u. N. GB. Mansfelber. 22. Berliner Börse Barmer Bantver—.—. Dtſche⸗ Aktien und Auslandsanleſhen in bel Stücke-Notlerungen in Mark ſe Stück Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau V u. Läurahütte Ver. Stahlwerke Deutſche Diseonto Diſck.Ueberſee Bk. 2 Dreabner Bank Meiningerßypbk. Oeſterr. Credit. Reichsbank. Allianz Allg. Allianz Leben. Prozenten 23. 186. 0 15 25 30. 188,5 14.15 29 50 30,— industrie-Aktien 161, 1682.0 28 Aerumulatoren, N Allg. Elektr., G. Ammendorf Pap. Anhalt. Kohlenw. Aſchaffb eult. 0 Augab. Masch ch. Balke ae Bayer. Motorenw Bayr. Spiegelglas Dekulaa 8. P. Bemberg ergmann Clekt. Berlin Gubener Berl. Karls. Ind. Berliner Maſchd. Braunk. u. Brikett Braunſchw A G. Br.⸗Beſigh. Oelf. Bremer Vulkan Bremer Wolle Brown, Bon.& G. Buderus Elſenw. Gharlott. Waſſer . m. W Chem. Gefen Co. ee Conti-Gummt Conti Linoleum N tſch.⸗Atlant⸗V. Deſſauer Gas Deutſche Grdöl Deuſch e Dres d. Schnellpr. Dürener Natal Durtopweste⸗ —⁵ 8280 8 1050 38.— 10.— 67. 25 52,50 149.0 92,50 1410 12.35 63.25— 1400 0 28,75 15.50. — 80,25 —Gruſchwitz Testil 79.——.— 50 Harpener Bergb⸗ 76.50 75,50 5 5 C. H. Knorr .—.—— 28. 80. Dynamit Truſt 57.15 56.85 Dyckerhoff 8 Wid 13.— 13.85 Dortm. Actienbr.———. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. 77.50 75.35 Elktr. Licht u. K. 89,— 87,50 Engelharbt....—— 18.50 Enzinger Union 63,50 67.75 Eſchw. Bergwerk.— ahlb., Liſt& Co.. Te G. 1170 11622 eldmühlepapfer 54.50 54.75 Felten& Guill. 41.50 40,85 Jord Motoren%. Gebhard Textil.—— 30. Gehe& Co.——.— Gelſenk. Vergwk. 4265 44,25 Gentchom& Co. Germ. Portlb.⸗ 8 39.50 40.— Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unt. 78, 38 78,— Goedhardt Gebr.—.——.— Goldſchmidt. Th. 40.— 40. Gritzner Maſch..— Gebr. Großmann vrün& Bilfinger. Guano- Werlte ackethal.. 30.65 30.68 Halleiche Maſch.———.— ammerſ. I 8. 15—— Farbe 5e 908—— 1575 Harkort StPr., Hedwigshütte.— 2 Ollpert Maſch. Hirſch Kupfer.—.— e e e e ſenlohe-Werke.. 15 an Phil. 1 85,15 lſe Bergbau 127,5—.— 55 Jüngpans—.— 28.85 Rahla Porzellan Kali. Aicher. 3 id! 5 e 795 40.50 f 9,0—. 7 Kölſch Fölzer Kötiger 7 855 61.25 80, 2⁵ Krauß& Cie., Lok.—.—— Kronprinz Met..—.— 35,75 Kyffhauſer Hütte—.— Lahmeher& Co. 117.0 115,5 Baurahütte. 14.35 14. Linde's Eismaſch, 61,90 6150 30. Oktober Monatsgeld 8 7% Der Beſchluß Rooſevelts, Goldkäufe im Auslande vor⸗ nehmen zu laſſen und den Inlandswert des Dollars mit dem Auslandswert wiederherzuſtellen, das heißt, den Gold⸗ den Effektenpreis anzugleichen, war zweifellos der Grund für die heutige neue Dol lar⸗ Pfund wurde mitgezogen, blieb der Dollarabſchwächung zurück. Pfunde Kabel ſtellte ſich daher auf.82, während das Pfund in Paris auf 80,56 und Schweiz auf etwa 16.30 zurückging. Der Dollar wurde aus Amſterdam mit 156 und aus Zürich mit.43 gemeldet. Die Reichsmark lag international eher etwas feſter. Amſterdamer Notiz lautet 59.16, die Züricher Notiz 12371. Brief — 2 1 8 in der Die Carl Linbſtröm Magirus.-G. Mannesmann Merkur Wollw. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Mix& Gene Polyphon Rathgeber Rhein. ⸗ Rückforth. 3 Rütgersw e 0 Sarotti Schl. El. u. Gas Hugo Schneider Schöfferhof Brau. udert& S Hindrichs& Auff.. Sch Schuckert& Schultheiß Siemens K alsbe Stoehr Rammg. Stolberger ink. 2 Stettiner Cham. 5 Südd. Sime Zucker Thörb's ver. Oele Leonhard ae Barziner Papier B. 55 Cparlott B. Btſch. Nickelw. VB. Glanzſt. Elo. B. Harz. Portl. Z. B. Schuh f. B. K. Ber. 81„werke. B. Stahl. v. d. Zyp. Ber, in tramaeta Dingel Schuß fabr, Mansfelder Akt. 21.25 22.85 Weſteregeln Alkal 107.8 107.5 Deutſche Maſchin.⸗Untern. 3 Martt⸗ u. Kühlh. 55 Maſch. Bucau- W. 54,— 56,— Zellſtoff Verein Maximil ⸗ Hütte—— 1175 Mi noſaa b 186.5 1350 ſt Mühlheim Berg. Niederlauf. Kohle 188.0 185.0 Nordd. Eiswerke 8 er oksw. 3 2 Orenſt.& Koppel 25,68 25.— Phönix Bergbau 9485 34.35 Wagg. Rheinfeldenſtraft 7 725 Rhein.. 181,7 192,7 Rhein. Elektrizit. Rheinſtahl Kalk Roſitzer Zucker 5 5 Sinner.. Tel.) Obwohl bar im Zuſamme luß zu Ae s vom Dec ung bis d merkbar machte, war das Geſchäft c 8 zut Wochenbeginn ke lebhafter, zumal der B nachgelaſſen hat. der aren die Pr d f Weizen gut behauptet, währe Auch im Binnenverkehr ergaben f Preis veränderungen, die Mühlen nehme Lager möglichkeiten Material auf. exportſcheine wurden bei ziemlich gebot eher etwas höher bewertet. An t Rahmen ihrer und 100 in der Hauptſache kleine Bedarfske Geſchäft bei mäßigem Angebot und frage ſtetiger. Von Gerſten ſind einzelt gefragt. Amtlich notiert wurden: Märk. Märk. Roggen 153, r hig; Braugerſt Berlin 195 b 1 Station ſte, gute 182—187 178); Sommergerſte, Arb und Güte 168—175(159—166); Wintergerſte, zwei 57 (157166); Wintergerſte, vierzeilig 157 ruhig; Märk. 146—152(137—143 Auszugsmehl bis 26, 11, 10117 35, ruhig; erbſen 40—45; kleine 19—22; Pe luſchken 17 ö Monopol⸗ Zuſchl ag notierten: kuchen 10,10; Erdnußkuchenmehl 10,60; Hafer 3132 Vorzugs mehl 30 ruhig; Roggenme ehl 20,75 1, 1„ Riggeneten 10—10 S Sſen Ackerbel Leinkuchen 11,90, Trockenſch 20 dto. ab bis 10,25; Extr. Sofabohnenſchrot ab Homburg 8, Stettin); Kartoffelflocken 13,40—13,50; Speiſeka rtoffeln. weiße 1,20— 1,30; rote 1,25— 1,35; Odenwälder blaue 1,25 bis 1,40; and. gelbe außer Nieren 1,35—1,50; i toffeln in Pfg. im Geſchäftsverkehr frei Fabrik 7 Tendenz ſtetig.— Handelsrechtliches Lieſerungs 8gef 5 Weizen(Feſtpreiſe), We 2 geſ. Erzeugerpreis 177; W' 3 180, 'ü4 182; Roggen R 2 142; R 3 145(Handelspreis 147 er Dez. 147. O Fraukfurter Prodnuktenbörſe vom 30. Okt.[Eig. Tel.) Weizen 193; Roggen 161—192; Sommergerſte für Brau⸗ zwecke 1811555 50: Hofer(inländ.) 137,50—140; Weizen mehl ſüdd. Spezial 0 Austauſch 28,75— 29,75; Sto. ol bis 28. Roggenm ehl—60proz. A tal htung i do. Spez. 0 23,50: Weizenkleie 9,50; Roggenkleie 9: ja⸗ ſchrot 14 8515 Palmkuchen 14,40— 14,55? Erdnußkuchen 16,016,653 Hen ſüdd. 6; Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ gepr. 22,25; öto. gebündelt 1,60—2; Treber getro ocknet 16,25 bis 16,50; alles für die 100 Kg.: Hez. u. Br.: R 4 147(149); Hafe Tendenz ruhig. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 30. Okt.(Eig Anfang: Weizen(in Hfl. wer 100 Kilo) Noy. 2,7 2,90 März 3,02; Mai 3,07.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 58,50; Jan. 56,25; März 56,50; Mai 57,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 90. Okt.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lo.) Tendenz ruhig; Okt. 4 (4,5407 Dez. 4,64(4,74) März 4,10(4,106); Mai 4, (3,50.— Mitte: Tendenz ſtetig; Okt.—(4 1 7 (5,5). * Magdeburger Zucker⸗ 20 1fe en vom 30. Okt. 4,7(4,7%); 4,10%(4,106); Mui 4,1175 März Dr.) Okt. 4,20 B 4,00 G; Nov. 4,20 B4,10 G; Dez. 4,30 G; Jan.(34) 4,40 B 4,30 G; Febr. 4,50 B 4,40 G 4,60 B 4,50 G; Mai 4,80 B 4,70 G; Auguſt 5,10 B 5, Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis per Okt.⸗Dez. u. 31.50; Tendenz ruhig. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. 10,97. * Bremer Baumwolle vom 30. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) * Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. b Stand. Middl. n fang: Okt. 536: Dez. 536; Jan. 80 534535; März 534— 535; Mai 61 536; Jan.(35) 543; Tagesimport 100; Tendenz ſtetig. Mitte: Okt. 539; Dez. Jon. 3⁰ 593; Mär Mai 535:* Jan.(35) 543; März Mai 549; N Tendenz ruhig und f Kupf. Kkupf. Kupf.] Blei] Blei] Blei Zink Zink Gel bez. 155 Geld bez. Brief Geld] bez. Brief Geld Januar]—.— 42 75 42 25 Februar—, 23. 42 50 März 43.25 43. 25 43.— April 43.50 43 75 43.25 Mui„ 44.— 43.50 Juni—.— 44.50 43.75 Juli 2 25 44ů.50 44 25 Auguſt 44.75 ö 44.50 Septr. 7 45,28 44.75 Oktober—.— 42,— 41,50 1 b 1 Novembf 41% 42. 475 15.75 15.50 20.75 21.78 2075 Dez.—.— 42.50 42.—— 16, 15.50 21,— 21.2520. * Berliner Metall⸗Notierungen vom 30. Okt.(Eig. Dr.) Amtlich: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 50/ für 100 Kilo: e loco 46—47; Stondardòkupfer loco 41,50— 42,50; Stondard⸗Blei per Okt. 15. 5016,25 Original hüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,50— 21,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 1607 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Bonka⸗, Stratts⸗ Auſtralzinn 304; Reinnickel 98—99proz. 330; Antimon⸗ Regulus 39—41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 36—99 l. Londoner Mefallbörse vom 30. Okiober Metalle per To. latin(E per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounec) Kupfer, Standard 33,25] Zinn, Standaro 225 2 Aluminium„190,0 3 Monate 33 35 3 Monate 225,1] Antimon.— Settl. Preis 33.15 Settl. Preis 225.2 Queckſilber Elektrolyt 87.50 Banka 230.7] Platin beſt ſelecied 38.25 Straits. 281.2 W— 42 kerong ſheets 64—] Blei, ausländ.. 11.85 Nickel El'wirebars 87.80 Zink gewöhulſch 16,15 Weißblech 28. 30. 28. 30. 28. 30. Vogel Telegraph. 48.85 Frei 5 A, e reiverkehrs-Kurse Due= Bolat& Saeffner—— t etersb J. Habk. 120 112 Wanderer Werke 74.——.— Ruſſenbank.90 0,90 Petrol. Burvach Kalt 10.18 Diamond Hochfrequenz 5 Weſtf. Eiſen Wiſſener Metall — 2 Zellſtoff Waldhof————Neckarſulm. Fahrz 9. ———.— Deuiſch-Oſtafrita———.— Sloman Salpeter—— —— Neu⸗Guinen—.— 99.— Südſee Phosphat—— 5 Otavi Minen 10,— 9,75 Ufa⸗Fllm—— 5 66,.— 68,— Fortlaufende Noeflerungen(Schlius) Accu. 162.0 162.0 gahmeper& Co. 1170 1130 An Laurahlltte. 14.15 14.— Allg. Elektr. Geſ. 3 Seopoldgrube. 29,75 29,80 Aſchaffenb. 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