T Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger hofſir. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je Friedrichstraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim er Seitung Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Eimelpreis 10 L Abend⸗Ausgabe 32 Sag des VBrundſtifterprozeſſes Meldung des Wolff⸗Büros 1— Berlin, 6. Nov. Als erſter Zeuge erſcheint auf der heutigen Zeu⸗ genliſte Polizeipräſident Heines⸗Bres⸗ lau, der aus Italien zurückgekehrt iſt und noch nach⸗ täglich zu den im Braun buch gegen ihn erhobe⸗ nen Vorwürfen ausſagen wird. Die Angeſtellten des Hotels„Haus Oberſchleſien“ in Gleiwitz hatten bereits als Zeugen bekundet, daß Heines zur Zeit des Reichstagsbrandes in Gleiwitz geweilt hat. Der Angeklagte Dimitroff iſt für die heutige Sitzung noch ausgeſchloſſen. Polizeipräſident Heines ⸗ Breslau erklärt 1.: Was in dem Braunbuch über mich behauptet wird, ſind nichts anderes als unglaubliche Lü⸗ gen. Ich glaube, durch die vorher vernommenen Zeugen aus Gleiwitz iſt ſchon nachgewieſen worden, daß ich am 27. Februar in Gleiwitz war. Ich war ſchon am Samstag in Gleiwitz und habe dort eine Parade abgenommen. Die Berichte und Photo⸗ graphien davon ſind in der„Gleiwitzer Zeitung“ veröffentlicht worden, die ich hier mitgebracht habe. Am nächſten Morgen hatte ich einen großen Auf⸗ marſch abzunehmen. Ich war den ganzen Tag über, auch am Sonntag und am Montag, in Gleiwitz. Am Montag, den 27, Februar, abends 8 Uhr, habe ich in einer Verſammlung in der„Neuen Welt“ in Glei⸗ witz geſprochen. Ich bin erſt am 28. Februar von Gleiwitz abgefahren. Vom Reichstagsbrand erfuhr ich in Gleiwitz nach meiner Verſammlung am 27. Februar nachts. Der Zeuge erklärt dann: Ich fühle mich hier auch als Vertreter der SA und deshalb will ich das eine ſagen, daß die SA kaum mehr verſteht— und das muß auch einmal gegenüber dem Auslande zum Aus⸗ druck gebracht werden— mit welcher Lang⸗ mut die Angeklagten hier behandelt werden. Der Vorſitzende unterbricht den Zeugen und er⸗ klärt, daß dies nicht hierher gehöre. Der Prozeß ziehe ſich im weſentlichen deshalb in die Länge, weil ſehr viele Fragen geſtellt werden. Es komme hinzu, daß die ganze Angelegenheit mit ausgedehnt werde auf die Frage, inwieweit der Kommunismus über⸗ — gaupt ſchuld ſei an derartigen Vorkommniſſen. Das le älttsg. — nr, fut cle erfordere ſelbſtverſtändlich eine gründliche weit⸗ gehende Erörterung. Wenn es ſich nur um van der Lubbe gehandelt hätte, wäre es ſchneller gegangen. Zeuge Heines: Es iſt im Prozeß mehrmals geſagt worden, daß Torgler konziliant ſei. Ich muß ſchon ſagen, daß ich Torgler auch oft in an⸗ derer Weiſe kennengelernt habe. Torgler it der Zyniker, dem ich abſolut die Teilnahme an der Braudſtiftung ohne weiteres zutraue. Er hat wohl manchmal beſſere Formen als andere Kommu⸗ nisten, aber in Wirklichkeit war er immer der, der die Hetze anſchürte. Wenn irgend etwas war, ſah man Torgler immer, wie er die anderen vorwärts trieb. Er war nicht derjenige, der ge⸗ ſcrien hat, ſondern der hinten ſtand und antrieb. Vorſ Sie haben als Polizeipräſident das Recht, ſo etwas auszuſagen, weil es auch zu Ihrem Amtsbereich gehört. Ich bitte Sie, nun zu dem eigenklichen Beweisthema zurückzukehren. Sie haben hon geſagt, daß Sie damals in Gleiwitz waren. Von welchem Tage ab waren Sie in Gleiwitz? Zeuge: Vom Samstag abend bis Dienstag oder Mittwoch. „ Vorſi: In der Zeit ſind Sie Jgeweſen? geuge: Nein, auch nicht außerhalb von Gleiwitz. Vors.: Alſo Sie nehmen auf Ihren Eid, daß 10 in dieſer Zeit ſtändig in Gleiwitz geweſen ſind daß Sie an dem Gegenſtand der Anklage nicht beteiligt ſinde i Zeuge: Das kaun ich unter meinem Eid logen, daß alles, was über meine Perſon im Braunbuch ſteht, gemeine Lüge iſt. Ich habe mit dem Reichstagsbrand in keiner Weiſe irgend etwas zu tun. dierte sanwalt Parriſius: Wann haben Sie J 8 gube i U ichstags⸗ wung Ende 1 5 ei der letzten Reichstag ngekl. Torgler wendet ſich gegen die Bemer⸗ f 5 Polizeipräſſdenten Heines, er, Torgler, 1 i geweſen, und erklärt, gerade er habe 1 Malen verhindert, daß es zu ir⸗ it. Bei 15 Prügelſzenen im Reichstag gekommen b em letzten Zuſammenſtoß am 6. Dezember be em Präſidententiſch bin ich hingerannt und e eine Prügelei zu verhindern. Adhaltend Heines: Ihre Rolle war nicht ſo zu⸗ 0 05 8„Sie war nach meiner Meinung abſolut F bechwi Lorgler mitten dabei war und keineswegs en wichtigte, ſondern abſolut bei denen war, die die nicht in Berlin blägerei inſzeniert hatten. (Fortſetzung auf Spalte Montag, 6. November 1033 Köpfe vom Tage Edmund Heines Balbo Geheimrat Prof. Dr. Sauerbruch Zwiſchenfall in Danzig In Auswirkung eines Verbots zweier diſziplinloſer Zeitungen durch die Regierung Meldung des Wolff⸗ Büros — Danzig, 5. November. ö Die innerpolitiſche Lage in Danzig hat ganz plötz⸗ lich eine ſehr unerquickliche Zuspitzung erfahren, ſo daß ſogar der Völkerbunds rat ſich mit der An⸗ gelegenheit wird befaſſen müſſen. Wie gemeldet, hatte die Regierung das Organ des Zentrums, die Danziger Landeszeitung, und die ſoztaldemokratiſche Danziger Volksſtimme wegen verſchiedener polemiſcher Aufſätze gegen die Regierung verboten. Das erſte Blatt war bis zum 11. November am Erſcheinen verhindert, das ſo⸗ zialdemokratiſche Organ auf zwei Monate. Beide Blätter haben nun beim Senat Beſchwerde dagegen eingelegt. Dieſe Beſchwerde iſt zurückgewieſen worden. Mit Bezug auf das Zentrumsorgan ſtellt die Re⸗ gierung in der Begründung feſt, daß die Danziger Landeszeitung durch eine in Form verſteckter und offener Angriffe gekleidete f Kritik die Regierung in ihrem Anſehen her⸗ abzuſetzen und ihr auf dieſe Weiſe außen⸗ und innerpolitiſche Schwierigkeiten zu bereiten verſucht habe. Der beanſtandete Aufſatz, in dem das Zentrum ſich gegen den Vorwurf der Staatsfeindlichkeit zur Wehr ſetzte, ſei nur das letzte Glied einer langen Reihe ſol⸗ cher Angriffe gegen die Regierung geweſen. Es habe der Eindruck in der Oeffentlichkeit hervorgerufen werden ſollen, als wenn die Regierung, um den na⸗ tionalſozialiſtiſchen Anſpruch auf Totalität zu ver⸗ wirklichen, mangels perfaſſungsrechtlicher Möglich⸗ keiten zur Ausübung des Geſinnungsterrors innerhalb der Beamtenſchaft geſchritten ſei. Es gehe aber nicht an, daß die vom Vertrauen des weit überwiegenden Teils der Bevölkerung ge⸗ tragene Innen⸗ und Außenpolitik der Regierung von einer unbotmäßigen, den Staatsbelangen entgegen⸗ arbeitenden parteipolitiſchen Preſſe geſtört werde. In ähnlichem Sinne iſt die Begründung der Auf⸗ rechterhaltung des Verbots der Danziger Volks⸗ ſti mme gehalten. Die Regierung ſtellt feſt, daß das ganze Verhalten des Blattes darauf eingeſtellt war, Mißtrauen gegen die Danziger Regierung wachzurufen und parteipolitiſche Gegenſätze zu ſchüren. Dadurch werde nicht nur die öffentliche Ruhe und Ordnung gefährdet, ſondern auch die Intereſſen des Staates. Unter Berückſichtigung des Umſtandes, daß die Untergrabung des Anſehens der jetzigen Staats⸗ führung überhaupt das weſentliche Ziel der Volks⸗ ſtimme geweſen wäre, wäre die Dauer des Verbots gerechtfertigt. Gleichzeitig hat die Regierung beſchloſſen, die bisherigen Beziehungen zu den Vorſtands⸗ mitgliedern der Zentrumspartei abzubrechen. (Wie erinnerlich, war das Zentrum zunächſt einige Monate mit den Nationalſozialiſten zuſammen in der Regierung vertreten.) Die Regierung erklärt, daß den Anlaß zu dieſem Schritt verſchiedene Verſtöße des Zentrums gegen Ruhe und Sicherheit des Staates, insbeſondere böswillige Anſchuldigungen über angebliche Verfaſſungsverletzungen durch den Senat infolge ſeiner Perſonalpolitik gegeben hätten. Das Zentrum hätte behauptet, daß nur National⸗ ſozialiſten von der Regierung eingeſtellt würden. Demgegenüber ſei es nachweisliche⸗ Tatſache, daß mindeſtens 50 v. H. der auf freie Arbeitsplätze von der Regierung Eingeſtellten nicht Angehörige der NSDAP geweſen ſeien. Das Zentrum werfe der Regierung eine Perſonalpolitik zu Unrecht vor, die das Zentrum ſelbſt, als es in der früheren Regierung maßgebend war, in ſeinem Intereſſe an⸗ gewandt habe. Die Regierung äußert in dieſem Zu⸗ ſammenhang die Ueberzeugung, daß das ganze Verhal⸗ ten des Zentrums in den letzten Wochen nur als planmäßiger Angriff auf die Geſamtpolitik des Se⸗ nats unter Ausnutzung der ſchwierigen Lage des Staates gewertet werden könne. Daher ſei es ihm unmöglich, weiter Beziehungen zu pflegen zu führen⸗ den Angehörigen dieſer Partei, die ein derartiges Maß von nationaler Diſziplinloſigkeit, Bös wil⸗ ligkeit und Sabotage an den Tag gelegt hätte. 5 Die Lage iſt nun weſentlich dadurch verſchärft worden, daß die Verlage und Schriftleiter der bei⸗ den verbotenen Blätter, beror noch die Beſchwerde an den Danziger Senat gelangt war, ſich mit einer ähnlichen Beſchwerde unmittelbar an den Völkerbund⸗ kommiſſar gewandt haben, um ihn zu einem Eingreifen zu ver⸗ anlaſſen. Daraufhin hat der Danziger Polizeiprä⸗ ſident gegen die beteiligten Perſonen, das heißt die Verlagsleiter und Hauptſchriftleiter der Zeitungen, die Schutzhaft verhängt. 5 In der Begründung wird ausgeführt, daß dieſe Herren wie jeder Danziger Bürger zwar das Recht hätten, Bittſchriften an den Völkerbundskommiſſar zu richten; es ſtelle aber eine Gefährdung der Sicher⸗ heit des Staates dar, wenn ein Danziger, bevor eine Senatsentſcheidung überhaupt vorliege, der Re⸗ gierung Verletzung der Verfaſſung vorwerfe und Maßnahmen zur Wiederherſtellung vexfaſſungs⸗ mäßig gewährleiſteter Rechte von ſeiten der Völker⸗ bundsinſtanzen herbeizuführen ſuche. Da eine Fort⸗ ſetzung der ſtaatgefährdenden Tätigkeiet zu beſorgen war, ſei die Verhängung der Schutzhaft notwendig geworden. Der Völkerbundskommiſſar hat nun nach Fühlungnahme mit der Danziger Re⸗ gierung ſowohl die Beſchwerde der Verhafteten als auch den Standpunkt der Danziger Regierung dem Generalſekretär des Völkerbundes zu⸗ geſtellt mit der Bitte, die Angelegenheit dem Rat des Völkerbunds als dem Garanten der Danziger Verfaſſung zu unterbreiten. Von einer bereits er⸗ folgten Einberufung des Rats iſt in Danzig nichts bekannt. Ausſchreitungen gegen Deutſche in Oſtoberſchleſien — Kattowitz, 6. November. Mitglieder des deutſchen katholiſchen Geſellenver⸗ eins in Antonienhütte wurden am Sonntag bei einer Liebhabervorſtellung von etwa 30 ſogen. Blauhemden überfallen. Auf die flüchten⸗ den Deutſchen wurde mit Fäuſten und Stühlen ein⸗ geſchlagen, wobei drei Deutſche erheblich verletzt wurden, während eine größere Anzahl leichtere Verletzungen erlitt. Polizei erſchien erſt, als die Blauhemden bereits unter dem Geſang des „Rota“⸗Liedes abgezogen waren. Die Organiſation der Bauhemden iſt eine erſt vor kurzem gegründete polniſche Vereinigung. 144. Jahrgang— Nr. 514 Polizeipräſident Heines als Zeuge Ein Bolaſtungszeuge gegen Taneff Als Belaſtungszeuge gegen Taneff wird dann der Kaufmann Bannert vernommen. Er bekundet, daß er früher Mitglied der KPD und bis zum No⸗ vember 1928 bei der Roten Hilfe tätig geweſen ſei und dort in der Zeit vom Oktober 1927 bis Oktober 1928 wiederholt Taneff geſehen habe. Auf eine Frage des Oberreichsanwalts erklärt der Zeuge es für möglich, daß Taneff damals ſei⸗ nen ſtändigen Wohnſitz nicht in Berlin hatte, ſon⸗ dern vielleicht immer dann aus Oeſterreich oder einem anderen Lande, vielleicht auch aus Rußland, nach Berlin kam, wenn eine Beſprechung notwendig war. Auch im Karl⸗Liebknecht⸗Haus habe er Taneff wiederholt im Geſpräch mit dem Funktionär Kratzert geſehen. Er könne es deswegen mit Beſtimmtheit behaupten, weil ihm Taneff damals durch ſeine eigenartige Geſichtsbildung aufgefallen ſei. Er habe eine etwas hängende Backe und erwecke dadurch den Eindruck, als ob er ſtändig an Zahnſchmerzen litte. Der Angeklagte Taneff erhebt ſich auf Anwei⸗ ſung des Vorſitzenden, der Zeuge Bannert ſieht ihn an und erklärt: Jawohl, das iſt derſelbe Mann. Auf eine Frage des Vorſitzenden gibt der Zeuge Bannert an, daß er 1924 vom Staatsgerichtshof we⸗ gen Beihilfe zum Hochverrat verurteilt worden ſei. Es habe ſich damals um ein Waffenlager gehandelt. Die Strafe ſei aber durch die Amneſtie gelöſcht worden. Auf Fragen von RA. Dr. Teichert ff nicht erklärt der Zeuge, er ſelbſt habe mit Taneff geſprochen, aber nach ſeinen Beobachtungen habe ſich Taneff mit Kratzert gebrochen deutſch unterhalten. RA. Dr. Teichert: Taneff verſteht aber auch heute noch kein Wort deutſch.— Der bulgariſche Dol⸗ metſcher beſtätigt das. Der Angeklagte Taneff bleibt bei ſeiner ſchon öfters abgegebenen Erklärung, daß er zum erſten Male am 24. Februar 1933 nach Deutſchland gekommen ſei. Der Zeuge Kratzert war zehn Jahre lang Mitglied der. KPD und als techniſcher Angeſtellter im Kakl⸗Liebknecht⸗Haus und auch in der Nachrich⸗ tenabteilung beſchäftigt. Er iſt 1931 aus der Partei ausgetreten wegen verſchiedener Differenzen. Auf Grund der Bilder hat er geſagt, daß er Popoff und Dimitroff ſchon einmal geſehen haben müſſe und daß er auch mit Taneff wie⸗ derholt zu tun gehabt haben müſſe. Er erinnere ſich aber nicht mehr wann und wo. Es komme die Zeit zwiſchen 1927 und 1929 in Frage. Es ſei mög⸗ lich, daß ser mit Taneff auch geſprochen habe. Er hielt ihn für einen Ruſſen. Deutſch ſprach er wohl nicht, vielleicht ein paar Worte. Angekl. Torgler: Hatten Sie den Eindruck, daß es der Partei ernſt war mit der Bekämpfung jeder terroriſtiſchen Einſtellung? Der Zeuge bejaht dies. Torgler: Sind nicht organiſatoriſche Maß⸗ nahmen gegen ſolche Perſonen oder Gruppen getrof⸗ fen worden? Zeuge: Sie wurden immer getroffen, aber die Unterfunktionäre haben ſie nicht immer ſo durchgeführt, wie ſie durchgeführt werden mußten. Oberreichsanwalt: Sie ſagten, die Partei habe ſich wohl gegen ſolche Sachen gewandt, aber Unterorganiſationen wie die Rote Hilfe hätten trotz⸗ dem Unterſtützungen gewährt. Iſt Ihnen bekannt, daß andere Unterorganiſationen wie der Rotfront⸗ kämpferbund und die Selbſtſchutzorganiſationen nach wie vor auf Gewaltmaßnahmen hingearbeitet haben? Zeuge: Das iſt richtig. O blerreichs anwalt: Iſt Ihnen bekannt, daß die Parole„Schlagt die Faſchiſten“ im Rot⸗ frontkämpferbund und in den Flugblättern der Par⸗ teiorganiſationen immer wiederholt worden iſt? Zeuge: Mir iſt bekannt, daß dieſe Parole von Ruth Fiſcher ausgegeben worden iſt, die ausge⸗ ſchloſſen wurde. Oberreichs anwalt: Auch in den letzten Jahren iſt dieſe Parole in den Flugblättern noch er⸗ ſchienen. Zeuge: Das iſt allerdings bekämpft worden. Es war ein Erbübel des ehemaligen Rotfront⸗ kämpferbundes, daß die Mitglieder dieſes Bun⸗ des mit der Parteileitung vielfach nicht einverſtanden waren. Auf eine Frage des Rechtsanwaltes Pelkmann, der heute für den am Erſcheinen verhinderten RA Dr. Sack die Verteidigung Torglers führt, erklärt der Zeuge Kratzert, daß es ſich lediglich um einen Akt der Solidarität gehandelt habe, wenn die Partei⸗ leitung ſolche Terroriſten dennoch von der Roten Hilfe unterſtützen ließ. Der Angeklagte Tan eff läßt durch den Dolmet⸗ ſcher erklären: Die Neußerung, die ich vorhin getan habe mit Bezug auf den Zeugen Bannert gilt auch für den Zeugen Kratzert. 1 1 1 1 * eee 2. Seite/ Nummer 314 Ein Belaſtungszeuge gegen Popoff f Als nächſter Zeuge wird der Steuerberater Jung vernommen. Der Vorſitzende teilt ihm mit, daß zwei ruſſiſche Zeuginnen bekundet haben, Popoff habe ſich von Mitte Mai bis Ende Oktober in Ruß⸗ land aufgehalten.— Der Zeuge erklärt, er müſſe den⸗ noch bei ſeiner ſchon vor dem Unterſuchungsrichter unter Eid gemachten Bekundung bleiben. 5 daß er Popoff mindeſtens 30⸗ bis 40mal als Beſucher der Wohnung des Kommuniſten⸗ führers Kämpfer in der Zechliuer⸗Straße ge⸗ ſehen habe. Er ſelbſt wohne ſchräg gegenüber von Kämpfer. Er habe beobachtet, wie von Mitte oder Ende Mai bis Mitte oder Ende Juli Popoff mit einer großen Ak⸗ tentaſche ſehr oft vormittags aus der Kämpfer'ſchen Wohnung weggegangen und abends wiedergekommen ſei. Dann ſei Popoff längere Zeit verſchwunden ge⸗ weſen und erſt im Oktober und November ein paar Mal wieder zu Kämpfer gekommen. Kämpfer ſei immer die treibende Kraft bei den kommuniſtiſchen Zuſammenrottungen im Norden Berlins geweſen, aber er habe ſich ſelbſt bei ſolchen Zuſammenſtößen im Hin⸗ tergrund gehalten. Bei Kämpfer ſeien auch einmal zwei Kiſten abge⸗ gehen worden, die nach ihrer Form und ihrem Ge⸗ wicht darauf ſchließen ließen, daß ſie Maſchinen⸗ gewre enthielten. Kämpfer haben vorßer immer eine rote Koummuniſtenfahne aus dem Fenſter geſteckt. Als aber bei der Reichspräſidentenwahl er, der Zeuge, eine Hakenkreuzfahne heraushing, da habe Kämpfer die Kommuniſtenfahne nicht mehr gezeigt und er habe auch verbreiten laſſen, daß er aus der kommu⸗ niſtiſchen Bewegung ausgeſchieden ſei. Auf die Frage des Vorſitzenden, woran der Zeuge Popoff wie⸗ dererkenne, gibt der Zeuge Jung ganz beſtimmte Merkmale in der Geſichtsbildung des Angeklagten an. Er habe bei der Gegenüberſtellung mit den drei Bulgaren ſofort Popoff als den Mann erkannt, der immer zu Kämpfer kam. Der Angeklagte Popoff erklärt, er betone nochmals, daß er 1932 in Moskau gelebt habe. Er fragt, ob dem Zeugen die Beſuche bei Kämpfer verdächtig erſchienen ſeien? Zeuge: Jawohl. Popoff: Warum haben Sie ſich nicht gleich bei der Polizei gemeldet? a Zeuge: Weil ich der Polizei damals ſelbſt nicht traute. Von uns iſt einmal eine Anzeige ge⸗ macht worden und am nächſten Tage wußten ſchon die Kommuniſten davon. i Dr. Teichert: Kämpfer kommt doch noch als Zeuge? 1 Vor.: . Leider nicht, er iſt flüchtig geworden. Er war ſchon auf dem letzten Terminzettel genannt, iſt aber ſeit dem 30. September verſchwunden. Zeuge: Seit heute iſt auch ſeine Frau ver⸗ ſchwunden. Auf verſchiedene Vorhalte bleibt der Zeuge dabei, daß es ſich bei dem Beſucher Kämpfers um Popoff gehandelt habe. Ein Irrtum ſei vollkommen ausge⸗ ſchloſſen. Die Ehefrau des Zeugen Jung heſtätigt dann als Zeugin im weſentlichen die von ihrem Manne gemachten Bekundungen. Sie ſagt, ſie ſei feſt davon überzeugt, daß der jetzige Angeklagte Popoff der Mann ſei, der ihr damals wegen ſeines ausländiſchen Typs aufgefallen ſei. Sie habe dieſen Mann genau und oft beobachtet. Einmal habe ſie auch mit ihm ein Renkontre gehabt. Sie ſei aus dem Hauſe getreten. Da ſei hinter ihr Popoff durch die von ihr geöff⸗ nete Tür gegangen. Sie habe darauf geſagt, es ſei doch unverſchämt, wenn er nicht einmal „Guten Abend“ oder„Danke ſchön“ ſage. Der Mann habe aber auf dieſe Vorhaltung gar nicht geantwortet. Aus ihrem Fenſter habe ſie ſtundenlang zur Woh⸗ nung des Ausländers hinübergeſehen. Sie habe da⸗ bei beobachtet, daß der Mann an einem Tiſch mit Papier arbeitete. Sie habe auch Maſchinenklappern und Surren gehört, ſo daß ſie annahm, daß dort Flugſchriften verrielfältigt werden. Rechtsanwalt Dr. Teichert: Haben Sie Ihre Beobachtungen mit dem bloßen Auge gemacht? Zeugin: Nein, mit dem Feldſtecher. Vorſitzender: Ihr Gatte war ja im Nach⸗ richtendienſt beſchäftigt, und er hatte ſich die Auf⸗ gabe geſtellt, nach der Richtung Beobachtungen anzu⸗ ſtellen, ſo daß das nicht nur Neugier war. Zeugin: Nein! Hierauf tritt eine Pauſe ein. Nach der Pauſe teilt Rechtsanwalt Dr. Teichert mit, daß zwei weitere ruſſiſche Zeugin⸗ nen eingetroffen ſind. Sie ſollen in der Dienstag⸗ ſitzung vernommen werden. Dr. Pelkmann zur Zeugin Jung: Sie haben vom Auguſt ab Po⸗ poff nicht mehr geſehen. Hat Ihr Mann ihn noch einmal geſehen? Zeugin: Das weiß ich nicht. Dr. Pelkmann: Ihr Mann hat geſagt, daß er ihn im November wieder geſehen habe. Das Wieder⸗ auftauchen Popoffs hätte wie eine Senſation gewirkt und wäre wie ein Lauffeuer durch die Gegend gegangen. Da hätte es doch nahegelegen, daß auch Sie davon erfahren hätten. Zeugin Jung: Davon hat er mir nichts geſagt. Der Ehemann Jung erklärt, es könne gut möglich ſein, daß er mit ſeiner Frau nicht darüber geſprochen habe, denn er ſei damals immer ſpät nach Haus gekommen und habe ſich mit ſeiner rau ſehr wenig unterhalten. Er habe aber mit vielen anderen darüber geſprochen, daß der ruſſiſche Agitator wieder da ſei. Der Angeklagte Popoff erklärt, das Ver⸗ ſchwinden der Familie Kämpfer ſei ſonderbar. Er bitte, die beiden Eheleute ausfindig zu machen. Die nächſte Zeugin, Frau Büttner, iſt die Schweſter von Frau Jung und wohnt eben⸗ falls in der Zechlinerſtraße, der Kämpferſchen Woh⸗ nung gegenüber. Sie gibt an, ſie habe Popoff im Sommer 1932 drei⸗ oder viermal auf der Straße, aber auch durch die Fenſter in der Kämpferſchen Wohnung geſehen. Sie habe nach dem Bild und bei der Gegenüberſtellung vor de Unterſuchungsrich⸗ ter Popoff beſtimmt wieder erkannt. Eine Tänſchung in der Perſon halte ſie für ganz ausge⸗ ſchloſſen, Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Spaltung der Cozialiſten in Frankreich Weil 29 Abgeordnete für Meldung des Wolff⸗ Büro? — Paris, 6. November. Der Nationalrat der Sozialiſtiſchen Partei Frank⸗ reichs hat die Abgeordneten der nenſozialiſtiſchen Gruppe, darunter Renaudel und Marquert, mit 3046 gegen 863 Mandatsſtimmen bei 101 Enthaltungen aus der Partei ausgeſchloſſen. * Renaudel und ſeine Freunde, die nicht an der Sitzung teilnahmen, verſammelten ſich noch um Mit⸗ ternacht und legten ſofort den Grundſtein für die Schaffung einer neuen Partei, der ſich auch eine ganze Reihe der neuen Abgeordneten angeſchloſſen haben, die nur einen Verweis erhalten hatten, die ſich aber von vornherein ſolidariſch mit den Neu⸗ ſozialiſten erklärt hatten. Die Gründungsſitzung der neuen Partei findet am 3. Dezember in Paris ſtatt. Es wurde bereits ein Aufnahmeausſchuß ge⸗ bildet. Renaudel wurde beauftragt, dem Verwal⸗ tungsrat der Zweiten Internationale den Stand⸗ punkt darzulegen, den die Neuſozialiſten in dem Konflikt mit Leon Blum vertreten haben. Amgeſtaltung der italieniſchen Regierung Meldung des Wolff⸗ Büros — Rom, 6. November. Der italieniſche Marineminiſter, Admiral Si⸗ rianni, und der Luftfahrtminiſter Balbo haben ihre Demiſſion eingereicht. Ebenſo ſind die Unterſtaatsſekretäre Ruſſo vom Marineminiſterium und Riccardi vom Luftfahrtminiſterium von ihren Poſten zurückgetreten. Der König hat die Demiſſion angenommen und die beiden Miniſterien der Marine und der Luftfahrt dem Regierungschef Muſſolini übergeben. Zum Unterſtaatsſekretär des Luftfahrt⸗ miniſteriums iſt Geſchwadergeneral Valle und zum Unterſtaatsſekretär im Marineminiſterium Admiral Cavagnari berufen worden. Marſchall Balbo iſt zum Gouverneur von Lybien ernannt wor⸗ den, während Admiral Sirianni Präſidentſchaft und Leitung der Induſtrieunternehmung Cagne über⸗ nimmt. Der Chef der italieniſchen Regierung hat an die beiden zurückgetretenen Miniſter herzliche Hand⸗ ſchreiben gerichtet. Göring nach Rom geflogen Drahtbericht unſeres Berliner Büros 1 Berlin, 6. November, Wie von amtlicher preußiſcher Seite mitgeteilt wird, iſt Miniſterpräſident Göring mit dem Ober⸗ präſtdenten von Heſſen, Prinz zu Heſſenu, Staats⸗ ſekretär Körner, Major Bodenſchatz und einigen an⸗ deren Herren zu der ſchon längere Zeit geplanten Beſichtigung der preußiſchen Inſtitute in Rom am Montag vormittag dorthin abgeflogen. Er wird am Mittwoch in Berlin zurückerwartet. Dazu ſei noch darauf hingewieſen, daß es ſich bei den Inſtituten in Rom um jene wertvollen kulturel⸗ len und künſtleriſchen Einrichtungen handelt, die dem deutſchen Namen in der Welt in den vergangenen Jahrzehnten Ehre gemacht haben und deren Arbeit in den letzten Jahren durch die Zuſammenarbeit mit den italieniſchen Stellen noch erheblich verſtärkt wer⸗ den konnte. Italien ehrt Profeſſor Sauerbruch Drahtbericht unſeres Berliner Büros E Berlin, 6. November. Dem in der mediziniſchen Welt weit über Deutſchland hinaus bekannten Chirurgen Geheimrat Sauerbruch iſt von italieniſcher Seite eine beſon⸗ dere Ehrung zuteil geworden. Anläßlich eines Emp⸗ fanges in der Berliner italieniſchen Botſchaft über⸗ reichte Botſchafter Cerutti im Namen des italieni⸗ Daladier geſtimmt halten Nähere Einzelheiten In der Debatte der alten hatte der — Paris, 6. November. Sozialiſten über die Spaltung der Partei gleichslöſung eingeſetzt. Leon Blum verlangte, daß man über das Schickſal der insgeſamt 29 Abgeordne⸗ ten, die entgegen der Abſtimmungsparole der Partei für die Regierung Daladier geſtimmt hatten, noch nicht entſcheiden möge. Er erklärte, wenn es etwas nütze, um die Einheit der Partei wieder herzuſtellen, ſei er bereit, ſich vom politiſchen Leben ganz zurückzuziehen. Die Anhänger Renaudels und Marquets ſchritten, als ihnen die Annahme der Eutſchließung der Altſozialiſten gegen ſie bekannt wurde, zur Annahme eines Beſchluſſes über die Gründung einer eigenen Partei. Die Neuſozialiſten fordern im ganzen Lande zur Schaffung von Jean Jaureès⸗ Vereinigungen auf, die den Grund⸗ ſtock zu der neuen Partei bilden ſollen, deren Name und deren Statuten bis zum 3. Dezember ausgear⸗ beitet werden ſollen. Außerdem wird die neue Partei wegen des Ausſchluſſes der ſieben neuſozialiſtiſchen Abgeordneten eine Eingabe an die Zweite Inter⸗ nationale machen und die politiſche Seite des Pro⸗ blems der Spaltung der franzöſiſchen ſozialiſtiſchen [Partei aufwerfen. 777 ͤ dbb d dTbbwßTßbßßßb c ſchen Königs ein Diplom, durch das der große Chi⸗ rurg zum Großoffizier des Ordens der italieniſchen Krone ernannt wurde. Dabei erklärte der Botſchafter, Geheimrat Sauerbruch werde dieſe hohe Auszeichnung als Arzt und Wiſſenſchaftler und in Anerkennung ſeiner großen Verdienſte zumal auf dem Gebiet der Lungenchirurgie und auch wegen der der italieniſchen Medizin ſtets entgegengebrach⸗ ten Kollegialität zuteil. i Dann übergab der Botſchafter dem Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, von Winterfeldt⸗ Menkin, Diplom und Kreuz des Croce rossa italiana. Nalionalſozialiſtiſcher Sieg in Siebenbürgen — Bukareſt, 5. Nov. Heute fanden in Sieben⸗ bürgen die Wahlen zum Siebenburgiſch⸗Sächſiſchen Volksrat ſtatt. Während zu dieſen Wahlen bisher immer nur eine Einheitsliſte eingereicht worden war, ſtanden diesmal vier Liſten im Wahlkampf. Die Liſte 2(Nationalſozialiſtiſche Deutſche Partei Rumäniens) errang mit 62 Proz. die Mehrheit. Bis zum Wahltag ſelbſt war in rumäniſchen Kreiſen im allgemeinen angenommen worden, daß es den Nationalſozialiſten nicht gelingen werde, die Mehrheit zu erhalten. Amerikaniſche Note an Griechenland — Waſhington, 6. Nov. Das Staatsdeparte⸗ ment hat den Wortlaut der Note an Griechenland veröffentlicht, in der der jüngſt abgeſchloſſene Aus⸗ lieferungsvertrag gekündigt wird. Die Note drückt Erſtaunen darüber aus, daß Griechenland die Auslieferung des Finanzmannes Inſull abgelehnt hat, und erklärt, dies ſei eine offenbare Ver⸗ trags verletzung. Die Note wirft den griechi⸗ ſchen Behörden vor, daß ſie verſucht hätten, ſelbſt über die Anſchuldigungen zu Gericht zu ſitzen. 1,7 Millionen Neueinſtellungen in USA — Waſhington, 6. Nov.(Reuter.) Nach einer Mitteilung des amerikaniſchen Arbeiterverbandes haben im Oktober mehr als 1,7 Millionen Arbeits⸗ loſe wieder Beſchäftigung erhalten, obwohl die indu⸗ ſtrielle Produktion in dieſem Monat zurückgegangen iſt. Taifun in Annam— 30 Tote — Schanghai, 6. Nov. Bei einem ſchweren Taifun an der Küſte von Annam in Indochina ſind 30 Perſonen getötet worden. Einzelheiten liegen noch nicht vor. Abg. Vincent Auriol vergeblich ſich für eine Ver⸗ Montag, Der Strafantrag im Prozeß Endl — Mannheim, 6. Nov. Die Sitzung de Maunheimer Schwurgerichts wurde heute Mit tag um halb 2 Uhr nach Abſchluß der Beweisan nahme bis 3 Uhr unterbrochen. Dann ſprach der Staatsanwalt. Er beantragte gegen 10 Angeklagten eine Geſamtzuchthausſtraſe von 8 Jahren 1 Monat, außerdem Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre nnz Einziehung ſämtlicher Waffen. Bei ſeinem Antrag verſagte der Staatsanwalt dem Angeklagten ale mildernden Umſtände. Verhandlungs bericht ſiehe Seite 6 des Blattes. Die Verfolgung der Nationalſozialiſten in Oeſterreich Meldung des Wolffbüres — Klagenfurt, 6. November, Wegen der Sprengung eines Elektriz tätskabels, durch die am Samstag die Sl während der Rede des Bundeskanzlers Dollfuß in Dunkelheit verſetzt wurde, find mehrere Verhaftungen vorgenommen wor den. Die Polizei kam auf die Spur der Täter durg einen Telephonanruf, bei welchem der Anrufer er klärte:„Einmal haben wir abgedreht, wir machen es noch einmal“. Es wurde feſtgeſtellt, daß das Ge ſpräch von einem Gaſthaus in der Umgegend Klagen⸗ furts geführt worden war. Man traf dort einen Mann, der eine Skizze des Elektrizitätsnetzes von Klagenfurt bei ſich hatte und ſich bei ſeiner Feſt⸗ nahme rühmte, daß der Streich zur Hälfte ihm z verdanken ſei. Ferner wurden u. a. ein Arzt, eig Ingenieur, ein reichsdeutſcher Zahntechniker namens Düttenhofer und der frühere Kraftwagenführer des des Landes verwieſenen Landesleiters v. Kothen er haftet. Einige Verhaftungen erfolgten auch wegeß Verbreitung nationalſozialiſtiſcher und ſozialdeme kratiſcher Flugzettel. In den ſozialdemokratiſchen Flugzetteln wurde zum Generalſtreik außge⸗ fordert. Bundeskanzler Dr. Dollfuß, der Sonntag nachmittag von Klagenfurt wieder nach Wien abge⸗ reiſt iſt, hat vorher in einer Anſprache die Eig⸗ ſetzung eines Bundeskommiſſars für Perſonalfragen angekündigt, der die Aufgabe haben ſoll, die Aufſaſ⸗ ſung der Regierung bis in die letzten Stellen der öffentlichen Verwaltung durchzuſetzen. Aus den Zuſammenhang, in dem Dr. Dollfuß dieſe Erkla⸗ rung abgab, iſt zu entnehmen, daß dieſe Maßnahme ſich wieder in erſter Linie gegen Angehörige der NS DAP e richten ſoll. —— Japaniſche Militärflugzeuge über Sowjetgebiel an der Amur⸗Bucht — Moskau, 6. November. Aus Wladiwoſtok wird der Telegraphenagentur der Sowjetunion gemeldel Südweſtlich von Wladiwoſtok, über den auf Sowfel⸗ gebiet gelegenen Dörfern an der Weſtküſte der Amur Bucht Slawjanka, Barabaſch, Mramornoje und Om ſchinnikowo erfolgten am 3. November Flüge japani⸗ ſcher Militärflugzeuge, die 25 bis 30 Km. tief in das Sowjetgebiet eindrangen. Unter dieſen Flugzeugen befanden ſich acht Erkundungsflugzeuge und ein Bom beuflugzeug. Japan dementiert — Tokio, 6. Nov. Die aus Moskau ſtammen⸗ den Berichte über das angebliche Ueberfliegen des ruſſiſch⸗ſibiriſchen Gebietes durch neun japanische Militärfluggeuge werden von dem Kriegsminiſterium dementiert. Von dem ganzen Vorfall ſei in Tokio nichts bekannt= ſeien auch keinerlei Berichte von den japanischen; Flugbehörden über eine Grenzverletzung einge gangen. Schweres Flugzeugunglück in USA— 7 Ta — Shrewsbury(New Ferſey), 6. Non. e einem Flugzeugunglück fanden am Sonntag ſtehen Menſchen den Tod. Ein Flugzeug der nationalen Garde ſtürzte auf ein Wohnhaus nieder und ſetlk es in Brand. Außer den beiden Fliegern kame ein Mann, eine Fron und drei Kinder ums Leben, Luther und die Muſik Orgelkonzert in der Chriſtuskirche. Der günſtige Umſtand, daß das Reformationsfeſt zeitlich mit Martin Luthers 450. Geburtstag faſt zuſammenfiel, erwies ſich auch für die Programm⸗ geſtaltung des 256. Orgelkonzertes, das die Reihe der Abendveranſtaltungen in der Chriſtuskirche eröffnet, bedeutſam. Durch die Gruppierung der vorgeführten Orgelwerke, die ausnahmslos von Dichtungen Luthers angeregt ſind, ergab ſich von ſelbſt ein ein⸗ heitlicher Grundgedanke. Ein ſchönes Bild, das am Altar weithin ſichtbar aufgeſtellt war, hielt das Gedenken an Luther auch äußerlich wach. Die von unſerem Orgelmeiſter Arno Landmann getroffene Auswahl der Kompoſitionen beſchränkte ſich mit Recht auf die hervorragendſten Meiſter und bot in knappem Rahmen einen gedräng⸗ ten hiſtoriſchen Ueberblick über die Entwicklung der gebräuchlichſten Formen. Naturgemäß ſtand der Shoral und ſeine Verarbeitung in der Form des Choralvorſpiels im Vordergrund. Eine Berückſich⸗ tigung der anderen Umſpielungsformen, die ſich um den Choral entwickelt haben, wie z. B. der Choral⸗ Invention oder der Choralfuge, hätte ſchon ins Uferloſe geführt. An der Spitze ſtand J. S. Bach mit dem himmel⸗ ſtürmenden Präludium und Choralvorſpiel:„Ein feſte Burg iſt unſer Gott!“, wobei Bach in engſtem Rahmen ſeine ganze Kühnheit entfaltet. Ungemein belehrend war der nun folgende durchaus gelungene Verſuch, auf verſchiedene Choralvorſpiele den Choral ſelöſt, und zwar vom Bach⸗Chor geſungen, folgen zu laſſen. Nicht nur die dadurch gebotene klangliche Abwechſlung bot viele reizvolle Momente, es erwies ſich auch, formell betrachtet, daß die ausgewählten Komponiſten Buxtehude, Hauff ihre Bearbeitungen über den unmittelbaren Zweck als„Vorſpiel“ hinaus zu kleinen Fantaſien erweitert haben, die eine Choral⸗ ſtrophe an Umfang erheblich überſteigen. Die drei genannten Meiſter bevorzugen, ehenſo wie der zeit⸗ lich durch Jahrhunderte getreunte Haas, eine verhal⸗ 7 tene Stimmung. Bei Haas macht ſich die moderne Harmonik bei aller Zurückhaltung bereits bemerkbar. Die Variationsform war vertreten mit Variationen über den Choral:„Aus tiefer Not ſchrei ich zu dir“ von Erich W. Degner, der 1891—1902 als artiſtiſcher Direktor des Steiermärkiſchen Muſik⸗ vereines in Graz amtierte und von 1902 ab in Weimar wirkte, wo Landmann ſeinen Unterricht genoß. Die Variationen— in Degners Lieblings⸗ tonart E- Moll— weiſen einen Zug unendlicher Re⸗ ſigniertheit auf und gönnen erſt zum Schluß einen verſöhnenden Lichtblick. Hier ſowie in einem Re⸗ gerſchen Largo entfaltete der begabte Bernhard Klein als Geiger einen beſtrickend weichen und wohltuenden Geigenton bei hoher techniſcher Vollen⸗ dung. Regers ausgedehnte Fantaſie über„Eine feſte Burg“ bildete den Abſchluß der Vortragsordnung und bot Landmaun Gelegenheit, ſein bekannt über⸗ raſchendes Können und ſeinen ausgeprägten Klang⸗ ſinn im beſten Lichte zu zeigen. Der Bachchor erfreute durch muſterhafte reine Intonation und ſatten Klang aller Stimmen. Land⸗ manns erziehliche Wirkſamkeit trat deutlich zutage. Das Konzert wies einen ſtarken Beſuch auf, wie man ihnen allen Konzerten(nicht nur bei beſonderen An⸗ lüſſen) wünſchen möchte. 5 Dr. Ch. — Einführungsvortrag zum Volksſinfonie⸗ und Akademiekonzert. In der Muſikhochſchule hielt Sonn⸗ tag vormittag Dr. Friedr. Eckart den angekün⸗ digten Einführungsvortrag zum heutigen zweiten Volksſinfonie⸗ und Akademiekonzert, das Werke von Dvorak, Reger und Max Trapp bringt und außerordentlich genußreich zu werden verſpricht. Enrieo Meinordi, der Cellovirtuoſe von Ruf, wird Dvoraks Cello⸗Konzert ſpielen, ferner ſtehen Regers Hiller⸗Variationen und ein Divertimento von Max Trapp, dem viel⸗ geſpielten zeitgenöſſiſchen Tonſetzer, auf dem Pro⸗ gramm. Dr. Eckart zeigte in knapper, feſſelnder Form die thematiſche Gliederung der einzelnen Werke, ihren Stilcharakter ſowie ihre ſtiliſtiſchen und muſikgeſchichtlichen Zuſammenhänge untereinander auf, wobei er von Fr. Fery, der am Klavier du geſprochene Wort durch ausgezeichneten Vortrag det Bruchſtücke vortrefflich erläuterte, unterſtützt wurd Es wäre ſehr zu wünſchen, daß dieſe bereichernbe ſonntäglichen Einführungsſtunden eine immer gl ßere Reſonanz bei allen muſikliebenden Ma heimern finden möchten. 8 * Heidelberg, 6. November. Der in Heidelbei lebende junge Komponiſt Erich Lauer iſt vom beitskreis nationalſozialiſtiſcher Komponiſten Deutſch⸗ lands zum Vertrauensmann für den Bes zirk Heidelberg ernannt worden. 5 Der Zweck dieſer Vereinigung iſt, alle der nale nalſozialiſtiſchen Weltanſchauung naheſtehenden Tol ſetzer einheitlich zuſammenzufaſſen, um gemein deutſcher Kunſt zum Durchbruch zu verhelfen. 1 ſollen in allen Städten von Zeit zu Zeit Konten veranſtaltet werden, in denen neben der klaſſiſhel Muſik vor allem auch die Werke derjenigen en, poniſten aufgeführt werden ſollen, die in frühe Jahren bewußt unterdrückt wurden.— In Hebel berg iſt, wie wir noch erfahxen, für nächſtes Jahr 10 Durchführung eines nationalſozialiſtiſchen Muß feſtes geplant. N Auffindung einer altrömiſchen Topfe esl Bereits Ende Juli dieſes Jahres wurde in der 19 non St. Barbara im Rheinland eine altröne Töpferei⸗Anlage aufgedeckt. Dieſe Ausgrabungen ſi⸗ nun fortgeſetzt worden und haben, wie der Abtellulg, direktor Dr. Löſchke auf der Hauptverſammlung 5 „Geſellſchaft für nützliche Forſchungen“ in Trie, richtete, wichtige Reſultate gezeitigt. Im Laufe 1 Ausgrabungen fand man weite Töpferei⸗Aulale auf manchen Parzellen ſogar die Oefen überete gebaut, was den Schluß zuläßt, daß hier das 1 ſereihandwerk ſeit Generationen betrieben wu daß das Ganze ein Zentrum der Töpferei W Ein Becher aus dem vierten Jahrhundert, aus eln, Zeit alſo, da die Germanen ſchon über den Rhein 1 drungen waren, zeigt auf den ſchwarzen Trierer fäßen das Hakenkreuz. Man hofft auf dem weitere Grabungen mit Hilfe des Freiwilligen beitsdienſtes fortſetzen zu können. japaniſchen Gebiet N ö * N Fü welche hilfsu ketten für d von j einen darſte Un verme daß d Mona die P. iſt des ander lieren in den N drate Nachn Ne mittas Karto Reſt r und 6 N Vorm 1 In hof: Grup; bis 35 Ca ders Die werde kunde krank schiede ſtorbe und 9 wurde allen liches ſie in Glanz zeit if herzo⸗ leihur Koflen ligkeit vieler das A trat d ten 9 Erba ſtorbe —— Es tum, nach e zählui Der! ſeine der vi Man ander, es in tut. verwa tiſiert ſeiner herum kurzen ſpreng denen Denn rechne Wider für e nicht das A als H wie b Noli ug dez ute mit weisauf⸗ rach her gen den traf Aberken, hre und Antrag en alle ht ſſehe einen tzes von r ihm zt Irzt, ein ma mens hrer des hen ver⸗ wegen ialdeme⸗ ratiſchen k aufge⸗ Sonntag en abge⸗ die Ein⸗ alf ragen e Aufſaſ⸗ len der us dem e Erklä⸗ aßnahme hörige etgebie ſtok wird emeldet; Sowjet⸗ r Amur⸗ nd Omt⸗ japani⸗ f in das igzeugen in Bon bammen⸗ gen des waniſche haniſchen ganzen nt. Gs einge 7 Tolk ov. Bil g ſteben tionalen nd ſetzle 1 kamen 8 Leben, — bier daz trag der t wurde chernde ner glö⸗ Mann E. idelbelg hom Ak⸗ Deutſch⸗ en Be⸗ 1 natib⸗ en Ton⸗ meinem 4. Auch Lonzette aſſiſchen n Kom⸗ rüherel Heidel⸗ Jahr die 1 Aulage. er Nähe römische gen ſiuh eilung⸗ ung der rier be zufe del Tnlagen, inandel 15 Töhe de, ud deute 18 eine“ ein ge⸗ 5 Ge⸗ Gebiet jen A 1 J 0 1 Montag, 6. November 1933 — Plaketten für das Winterhilfswerk Für diejenigen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, welche ihr Beiträge für Oktober bereits dem Winter⸗ hilfswerk zur Verfügung geſtellt haben, ſind Pla⸗ ketten ausgegeben worden mit dem Aufdruck„Spende für den Monat Oktober 1933“. Die Plaketten, die von jetzt ab ausgegeben werden und die ebenfalls einen Ausweis für Spenden im Monat Oktober darſtellen, erhalten den Aufoͤruck„November 19337. Um Unklarheit und unnötige Rückfragen zu hermeiden, wird hiermit ausdrücklich feſtgeſtellt, daß die Plaketten mit dem Aufdruck„Spende für Monat Oktober 1933“ dieſelbe Gültigkeit haben, wie die Plaketten mit dem Aufdruck„November 1933“. Es iſt deshalb nicht notwendig, daß dieſe Plaketten gegen andere umgetauſcht werden. Beide Plaketten ver⸗ lieren ihre Gültigkeit Ende November 1933. Kreisführung des Winterhilfswerks Mannheim gez. A. Roth. Kartell der Mannheimer Arbeitgeberverbände gez. Dr. Gaber. Kartoffel⸗Ausgabe in der alten Schenkerhalle bei der Güterhallenſtraße — Dienstag, den 7. November: Ne⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Rheiutor(Qua⸗ brate EK): Vorm.—12 Uhr Gruppe D-200. Nachm.—5 Uhr Gruppe D 201350. NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Humboldt: Vor⸗ mittags—12 Uhr Reſt von Gruppen C und D, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben. Nachm.—5 Uhr Reſt von Gruppe E, die Kartoffeln noch nicht erhielten und Gruppe F 1400, ſoweit Selbſtverpfleger. NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Schwetzingerſtadt: Vorm.—12 Uhr Gruppe C 211— Ende und Gruppe D 1150. Nachm.—5 Uhr Gruppe 0151300. Innere Miſſion Mannheim⸗Stadt, einſchl. Linden⸗ hof: Vorm.—12 Uhr Gruppe D 401—b Ende und Gruppe E 1450. Nachm.—5 Uhr Gruppe E 151 bis 350. Caritasverband: Die von dieſem Verband beſon⸗ ders benachrichtigten Hilfsbedürftigen. Belly Kofler Die alteingeſeſſenen Mannheimer Theaterbeſücher werden mit beſonderer Anteilnahme die Trauer⸗ kunde vernehmen, daß Sonntag früh im Thereſien⸗ krankenhaus Kammerſängerjn Betty Kofler rer⸗ ſchieden iſt. 1872 in Wien geboren, kam die Ver⸗ ſtorbene nach Verpflichtungen in Magdeburg, Baſel und Nürnberg im Jahre 1898 nach Mannheim. Hier wurde ſie bald der Liebling der Theaterbeſucher. In allen Altpartien bewährte ſich ihr großes geſang⸗ liches und darſtelleriſches Können. Vor allem zeigte 3 N ſie i 8 er rolf ihre Meiſterſchaft Mi er auch 9 ein den Wagnerrollen ihre Meiſterſchaft. Mit der Blanzzeit der Mannheimer Oper in der zeit iſt hr Name für immer verbunden. Der Groß⸗ herzog zeichnete die Künſtlerin 1913 durch Ver⸗ leihung des Titels Kammerſängerin aus. Als Betty Kofler im Jahre 1923 das Jubiläum 25jähriger Tä⸗ ligkeit am Nationaltheater beging, bewieſen die vielerlei Ehrungen, daß ſie ſich in Mannheim längſt das Bürgerrecht erworben hatte. Zwei Jahre ſpäter rat die ſumpathiſche Künſtlerin in den wohlverdien⸗ ten Ruheſtand. Unzählige, die im Nationaltheater Erbauung und Erholung ſuchten, werden der Ver⸗ ſtorhenen ein dankbares Andenken bewahren. Vorkriegs⸗ Neue Mannheimer Zeitung Abenb⸗Ausgabe Nummer 514 ——— 3. Seite/ 2 5— DJ FL DEN Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 3¹ Ein anderer beliebter und häufig beſuchter Ort war ein kleines belgiſches Reſtaurant, wo die Auſtern beſonders gut waren. Hier halfen die bildſchönen Töchterlein der belgiſchen Wirtin beim Servieren, wenn die Ritter der Tiefe in Scharen einfielen. In der Umgebung von Brügge lag ein ſchönes altes Schloß, das den U⸗Bootoffizieren als Landklub diente. An manchem herrlichen Sommerabend haben ſie ſich dort von den Anſtrengungen ihres unnorma⸗ len Lebens erholt. Da die Automobile zum Heraus⸗ fahren knapp waren, benutzten ſie kleine, zweirädrige Dogearts, mit denen manche lachende, peitſchen⸗ knallende Schar ausgelaſſener Korſaren durch die blühenden Wieſen und Felder zu luſtigem Pokulie⸗ ren hinauskariolte. „Aber was glauben Sie,“ ſagte einer der wenigen Ueberlebenden aus jener todgeweihten und todes⸗ mutigen Clique,„wir rauhen Krieger liebten ſogar die Muſik. Jeden Sonntag abend verſammelten wir uns alle in einem Hauſe und die Künſtler unter uns traten zum Quartett zuſammen. Und was für Künſt⸗ ler wir unter uns hatten! Die hätten alle im Philhar⸗ moniſchen Orcheſter in Berlin eintreten können. Und Beethoven und Schumann, Schubert, Liſzt und Grieg ſtimmten unſere Seelen weich, was bei dem rauhen Handwerk unſerer Wochentage gar keine üble Ab⸗ wechſlung war, Am meiſten liebten wir die„Zweite Rhapſodie“ von Liſzt und„der Tod und das Mäd⸗ chen“ vom alten guten Schubert.“— In jenen Tagen herrſchte im alten Städtchen Brügge ein fröhliches Getriebe. Die Männer, die täglich den Schrecken und Tod im Unterſeeboot vor Augen hatten, ſuchten Vergeſſenheit, denn die Sterb⸗ lichkeit in der U⸗Flottille Flandern war erſchreckend hoch. Zu den üblichen Zerſtörern,-Schiffen, Waſ⸗ ſerbomben, Minen, Netzen uſw., an die ſie gewöhnt waren, hätten die Männer in jenen winzigen Tauch⸗ booten die Plage unzähliger Seeflieger zu ertragen. Abgeſehen von einer großen Anzahl von-Booten, die mit dem Schrecken und mehr oder wenigen töd⸗ lichen Verletzungen davonkamen, ſind allein ſechs von ihnen durch die Flugzeuge der Alliierten reſtlos per⸗ nichtet worden. Die Tage an Land waren der ein⸗ zige Ausgleich für die übermenſchlichen Anſtrengun⸗ gen und Gefahren, denen ſie auf See ausgeſetzt waren, und es war nur natürlich, daß ſie, die auf der Höhe ihrer Jugendkraft und ihres Lebens ſtanden, die we⸗ nigen Tage, die ſie vielleicht zu leben hatten, aus⸗ koſteten. 5 Die U⸗Bootſtation in Flandern war für die Alli⸗ ierten eine beſonders läſtige Bedrohung, gewiſſer⸗ maßen ein Dorn in ihrer Flanke. Sie lag dem bri⸗ tiſchen Inſelreich zu nahe. Die Gegenmaßnahmen der Alliierten waren dementſprechend wirkſam, denn der Schlupfwinkel der Flandernboote lag direkt vor dem Eingangstor des Kanals. Dieſe kleinen Boote waren viel zu klein, um den großen Umweg um die Shetlandsinſeln zu machen, den viel weniger gefähr⸗ lichen Weg, den die großen-Boote einſchlugen, um in den Atlantiſchen Ozean zu gelangen. Die Boote der Flandernflottille mußten in den Rachen des Löwen hinein, wenn ſie die ſüdlichen und weſtlichen Küſtengewäſſer der britiſchen Inſeln heimſuchen woll⸗ ten. Und die Zähne dieſes Rachens wurden von Jahr zu Jahr ſpitzer und gieriger. Die Briten hat⸗ ten beſondere U⸗Bootbarrieren quer durch den Kanal gezogen. Sie waren als Abwehr gegen alle-Boote gedacht, richteten ſich aber in erſter Linie gegen die kleinen U⸗B⸗Boote, die ſich wie glatte Aale aus jenen See ED NV DHEA flandriſchen Kanälen zwiſchen Oſtende und Zeebrügge hervorſchlängelten. Drei Hauptverteidigungslinien wurden quer über die Waſſerſtraße zwiſchen England und Frankreich gezogen. Sie bildeten die berühmte, ſogenannte „Dover⸗ Barriere“. Die erſte Linie beſtand aus minendurchflochtenen Netzen. Sie waren geſchickt unter der Oberfläche des Waſſers verſteckt, ſo daß der U⸗Bootkommandant ſie nicht entdecken konnte und wurden von allen möglichen Fahrzeugen bewacht, die verhindern ſollten, daß ein U⸗Boot den Verſuch machte, aufgetaucht darüber hinwegzufahren. Einige -Boote machten den ſchneidigen Verſuch, unter der Sperre hindurchzutauchen. Manche hatten Glück, manche nicht. Die Netze gingen tief hinunter und ein -Boot konnte nur bis zu einer beſtimmten Tiefe gehen. Der übliche Weg, auf dem ſie das Hindernis zu nehmen verſuchten, war, in aufgetauchtem Zu⸗ ſtande im Schutz der Dunkelheit über die vermutliche Gegend der Netze hinwegzugleiten und dabei mit den Wachtfahrzeugen Verſtecken zu ſpielen. Hinter den Netzen kam die zweite Barriere, die aus mehreren Reihen von Minen beſtand, die auf verſchtedenen Tiefen ausgelegt waren, um U Boote, die irgendwo dort unten umherſchlichen, in jeder belie⸗ bigen Lage auflaufen zu laſſen und damit ins U⸗Boot⸗ jenſeits zu befördern. Auch hier wurde die Ober⸗ fläche ſcharf bewacht, um ein Durchbrechen über Waſſer zu verhindern. Bei Nacht war dieſe Sperre ſogar von Küſte zu Küſte mit großen Magneſium⸗ lampen beleuchtet, deren Licht über das Waſſer flackerte. Das-Boot, das ſich heimlich im Schutze der Dunkelheit hier durchſchleichen wollte, ſah ſich plötzlich dieſem flammenden Lichtgürtel gegenüber. Aber das brennende Magneſium gab ein unbeſtän⸗ diges Licht, ſo daß die Sperre an manchen Stellen zeitweiſe faſt im Dunkeln lag. So legte ſich manches U⸗Boot am Rande der Lichtſperre auf die Lauer und wartete einen Zeitpunkt ab, wo die Sperre ſich auf einer Stelle verdunkelte. Dort brach es dann mit äußerſter Fahrt durch. Es war ungefähr das gleiche wie beim Roulette, Rot oder Schwarz, Leben oder Tod.— Wenn die eingedämmerten Magneſiumflam⸗ men plötzlich aufzuckten und das U⸗Boot grell beleuch⸗ teten— dann konnte wohl in den meiſten Fällen der Feind einen neuen Skalp an ſeinen Gürtel hängen und die Deutſchen ein weiteres Boot auf der langen Verluſtliſte der Flandernboote buchen. Hatte das tapfere U⸗Boot dieſe beiden Linien des Schreckens glücklich überwunden, dann gelangte es vor Barriere Nummer drei. Dieſe beſtand aus einem Paar rieſenhafter Scheinwerfer, die an der engſten Stelle des Kanals auf weit vorſpringenden Stellen der gegenüberliegenden Ufer aufgeſtellt waren. Ihre Lichtſtärke war ſo gewaltig, daß ſich die Strahlen in der Mitte kreuzten und die ganze Durchfahrt hell er⸗ leuchteten. Schwärme von Patrouillenſchiffen hielten an den⸗ Rändern der Strahlen Wache. Hier blieb den kühnen Tiefſeefahrern in den meiſten Fällen nichts anderes übrig, als unter der Lichtſperre durchzutau⸗ chen— doch waren hierfür Fiſchdampfer poſtiert, die zu zweien große Netze ſchleppten, in denen ſie zwar keine gewöhnlichen Fiſche, ſondern den gefürchteten Haf des Meeres, das deutſche U⸗B⸗Boot, fangen ſollten. Aus dieſer furchtbaren Kanal⸗Barriere legten die Briten eine Verteidigungslinie gegen-Boote quer vor die deutſche Baſis in Flandern. Knapp 20 See⸗ VvoN LOWELL THOMAS Uebersetzt und beerbeſtet ven E. Frelherr v. Sple ge Kapitänleutnant 8. O. meilen von dem Zeebrügger Molenkopf entfernt, be⸗ gann eine Sperre von Netzen und Minen, die ſtändig unter ſtarker Bewachung gehalten wurde und ſich über 50 Kilometer lang von den ſeichten Gewäſſern vor Dünkirchen bis zu den Sandbänken der Schelde erſtreckte. An ihren Enden war das Waſſer zu flach, als daß-Boote dort fahren konnten— und ebenſo⸗ wenig konnten ſie unter den Netzen hindurchtauchen, dieſe faſt bis auf den flachen Grund herunter⸗ hingen. So blieb ihnen nichts anderes übrig, als des Nachts an der Oberfläche durchzubrechen und den Verſuch zu machen, der Wachſamkeit der feindlichen Streitkräfte zu entgehen. Es bedarf ſchon einer regen Phantaſie, um ſich ein gewagteres Unternehmen aus⸗ zumalen. Aber dieſe Männer aus Flandern brachten es fertig, und es ſchien mir faſt, als ob ihr kühnes Draufgängertum ſich an den Aufregungen ſolcher Huſarenſtückchen ſchärfte. Die Gerüchte über die vie⸗ len Fälle von Wahnſinn unter den U⸗Bootoffizieren und Mannſchaften entſprechen jedenfalls nicht der Wahrheit. Aber die Gefahren, die ſie durchmachten, ließ ſie faſt alle vor der Zeit altern und ergrauen. Mit dem Abſperren des Kanals begannen die Bri⸗ ten ſchon gleich zu Anfang des Krieges. Bis zum November 1918 wurden die Sperren fortwährend er⸗ weitert und ausgebaut. So wurde auch die Geſchichte der U⸗Flottille Flandern ein beſtändiger Kampf mit den ſtärker und ſtärker werdenden Verteidigungs⸗ maßnahmen des Feindes. Ihre furchtbaren Verluſte, die eine erſchreckende Höhe erreichten, erlitten ſie zu⸗ meiſt in den Tod und Verderben bergenden Zonen der Barrieren. Im Februar 1918 liefen an einem Tage 18 U⸗Boote von Zeebrügge aus, um die Dover⸗ Barriere zu durchbrechen. Von all den 18 Fahr⸗ zeugen kehrten nur zwei zurück. 1 Am Ende des Krieges hatten die Alliierten— vornehmlich die Engländer,— den Kanal für U⸗Boote praktiſch geſchloſſen. Dadurch wurde die U⸗Flottille Flandern in ihrer Tätigkeit ſo gut wie lahmgelegt. Die Barrieren der Netze und Minen mit all ihrer ausgeklügelten Bewachung ſind die Erklärung dafür, daß es England möglich wurde, die Millionen ſeiner Truppen auf wirkſam beſchützten Transportzügen nach den Schlachtfeldern Frankreichs herüberzuſchaf fen, ohne weſentliche Verluſte durch Angriffe der deutſchen-Boote zu erleiden. In keinem bisherigen Kriege,— und überhaupt in der ganzen Geſchichte menſchlicher Gefahren,— hat es wohl jemals Beiſpiele für das ununter⸗ brochene Spielen mit dem Tode gegeben, wie die Operationen der-Boote, die in Brügge und Zee⸗ brügge ſtationiert waren. Selten handelte es ſich um offenen Kampf oder um einen ſchneidigen Durchbruch aus irgendeiner feindlichen Umgarnung Statt deſſen war es ein blindes Glücksſpiel, deſſen Gegenſpieler unberechenbare und unheimliche Faktoren waren, wie Minen, Netze, Waſſerbomben und tödlich wirkendes Geſchützfeuer. Entweder zogen ſie die falſche Karte, oder ſie zogen ſie nicht,— und wenn ſie ſie zogen, nun, dann war eben— Schluß, ſicherer, unwiderruf⸗ licher Schluß, der gar keine andere Löſung zuließ als ein meiſtens langſames qualvolles Ende.— (Fortſetzung folgt) moi weil Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. — Klenaus Oper: Michael Kohlhaas Uraufführung im Württembergiſchen Staatstheater Stuttgart Es iſt ein alter und ewig neuer äſthetiſcher Irr⸗ tum, zu glauben, daß ein Stoff, der ſeiner Natur nach epiſch iſt, auch dramatiſch geformt, daß eine Er⸗ zühlung in ein Drama umgegoſſen werden könne. Der Michael⸗Kohlhaas⸗Stoff hat in Kleiſts Novelle 5 höchſte künſtleriſche Form gefunden. Jeder, . 90 von ihr ausgeht, bleibt im Schatten des Großen. 2 10 8 müßte denn das Problem von einer ganz anderen Seite anfaſſen, als Paul von Klenau 11 5 neuen Oper„Michael Kohlhaas“ 1 1 r war ſich der Gefahr auch wohl bewußt und 1 ſich dagegen, Kleiſts Meiſternovelle drama⸗ 1 5 zu haben. Aber eine ſachliche Betrachtung n 5 Akte kommt um die Feſtſtellung nicht e„ 85 er die Erzählung in über zwei Dutzend prengſ 5 zerſchnitten und mit lyriſchen Ein⸗ a hat, die filmmäßig abrollen, 2 5 er der echte dramatiſche Herzſchlag fehlt. dehnen kama, und dazu muß man die Oper ja auch Wöderſ⸗ iſt Stoß und Gegenſtoß, iſt Kampf und ür e iſt Geſang zu zweien. Kohlhaas kämpft nicht 85 Idee: die Gerechtigkeit. Dieſer Kampf iſt 5 Amen geſtaltet, wofern man nicht etwa 115 e der Trenkenburg und der Lutherſtadt wie bei 18 anſehen will— er wird von Klenau gekeigt 1 5 nur in ſeinen Etappen in Reſultaten bewegte 8 erzählt. So ergibt ſich zwar eine reich⸗ Spannnu ilderreihe, der es weder an ſtofflicher 5 9 noch an erregenden Momenten fehlt, die n die Konzentration des Dramas entbehrt. ase das ſogenannte epiſche Drama der Nach⸗ 90 erledigt iſt, greift nun die Oper die ver⸗ bald 5 auf. Aber die epiſche Oper wird ſich manches Irrweg zeigen. Paul von Klenau hat zu Kleiſt hinzugefügt, er hat vor allem das ö bei der Erzählung in geheimnisvolles Dunkel ge⸗ hüllte Verhältnis des Roßkamms zum Kurfürſten von Sachſen in der wahrſagenden Zigeunerin klarer geſtaltet. In ſeinen künſtleriſchen Mitteln ſucht Klenau zum Teil neue Wege. Er verwendet ge⸗ ſungenes und geſprochenes Wort nebeneinander, ohne das ſinfoniſch begleitende Orcheſter auszuſchal⸗ ten, geſtaltet eine ganze Szene, wie die entſcheidende in Luthers Studierſtube, das Herzſtück der Oper, melodramatiſch, ſchiebt zwiſchen öoͤie größeren Szenen auf der Hinterbühne kleinere Bilder auf einer Vorderbühne, die die Handlung oder vielmehr Er⸗ zählung vorwärtstreiben ſollen und den raſchen Umbau der Szene ermöglichen. Er ſcheut nicht ein⸗ mal davor zurück, in die Zeit Luthers den ſchon einige Jahrhunderte toten Minneſänger Walther von der Vogelweide hineinzuprojizieren, ein Ana⸗ chronismus, der übrigens feiner ſtarken lyriſchen Begabung entgegenkommt. Muſikaliſche Sprache und Formen Klenaus weichen im weſentlichen nicht von denen der letzten Jahrzehnte ab. Der eigentliche dramatiſche Nerv fehlt ſeiner Muſik. Aber ſie findet für die lyriſche und bürgerliche Welt einen ganz eigenartigen, überzeugenden und feſſelnden Aus⸗ druck. Wenn Klenau die kleine Welt des Roß⸗ kamms in ſchlichter kontrapunktierender Stimm⸗ führung und altertümelnder Harmoniſierung, die an die Kirchentonarten erinnert, malt, ſo hat dieſe Welt ein ſehr treffend gezeichnetes Geſicht: Einfachheit, Herzensgüte, Bürgerlichkeit, aus der Michael Kohl⸗ haas durch einen ungerechten Staat vertrieben wird. Hier findet der Muſiker Töne, die jedem ans Herz, greifen. Wenn das ſchwierige Werk bei der Uraufführung mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen wurde und wohl auch auf anderen großen Bühnen noch finden wird, ſo dankt es ihn vor allem dem zeitgemäßen Problem, das hier dargeſtellt iſt: der Menſch dem die Geſell⸗ ſchaft den Schutz ihrer Geſetze verſagt, der vor Ge⸗ richt keine Gerechtigkeit findet, iſt von ihr aus⸗ geſchloſſen und wird zum Wilden, der zur Keule greift. Auch Deutſchland, dem von den anderen Völkern Gerechtigkeit verſagt wird, fühlt ſich aus der Geſellſchaft der Nationen ausgeſchloſſen. Auch es fordert, wie Michael Kohlhaas, ſein Recht. Nichts weiter! Und dieſer Gedanke entzündete das bis zum letzten Platz gefüllte Haus. Die Aufführung ſelber unter der Leitung des Generalintendanten Otto Krauß und im Beiſein des Komponiſten war muſtergültig, nicht nur in der Bewältigung der ungeheuren techniſchen Schwierig⸗ keiten, ſondern vor allem in ihrer ſtimmungsſtarken künſtleriſchen Geſtaltung. M. G. Manfred Hausmann Stücke aus eigenen Werken Manfred Hausmann las in der Harmonie aus eigenen Werken. Er iſt der Typus des beſinnlichen Niederdeutſchen, der Welt und Menſchen kennen ge⸗ lernt hat. Ein Waſſerkantengeſchöpf mit Weit⸗ und Tiefblick. Wenn Hausmann durch die Heide wandert, ſteht er kraft des in ihm wirkenden eminenten Natur⸗ gefühls Dinge und Geſchehniſſe, an denen der Durch⸗ ſchnittsmenſch in Stumpfheit vorüberſtolpert. Der Anblick einer ſturmbewegten Föhre entlockt ſeinem dichteriſchen Weſen einen bezaubernden Hymnus der Liebe zu Baum und Getier, zu Wind und Wolken, zu Schöpfung und Schöpfer. Eine tiefe, ſcheue Inner⸗ lichkeit, eine allem Geſpreizten, allem literatenhaften Getue abholde, ganz unaufdringliche Schlichtheit der Schreibweiſe(und auch des geſprochenen Wortes) macht dieſen Fabulierer ſo ſehr liebenswert. Er iſt ein Idylliker, aber einer von beſonderer Art, denn es iſt nichts Weichliches an ihm und ſeinem erdver⸗ wachſenen Werk. Bei aller Zartheit ſeiner dichteri⸗ ſchen Seelenhaltung iſt ihm nichts Menſchliches fmd und der Grundakkord ſeines Weſens iſt Natürlichkeit, Geſundheit und ein ungezwungener, ſehr echter, einer überlegenen Lebensphiloſophie entwachſener Humor. Außer jenem Erlebnis des Landſtreichers Lam⸗ pibon mit der Föhre las Hausmann einen feſſelnden Abſchnitt aus einem noch unveröffentlichten Segel⸗ flieger-Roman, der ein hohes Lied auf die Kühnheit und Tatkraft deutſcher Jugend zu werden verſpricht, und abſchließend eine von feinſter Beobachtung der Knabenſeele zeugende humorige Geſchichte der Freundſchaft zweier njederdeutſcher Jungen. Einige lyriſche Proben, darunter ein Liebesgedicht von un⸗ endlicher Empfindungstiefe(„Ich möchte eine alte Kirche ſein“) gaben dem Charakterbild der Erſchei⸗ nung Manfred Hausmanns letzte Rundung. Man möchte ihm und ſeinem Schaffen die Herztore Aller weit geöffnet ehen. CO. E. Große Nachfrage nach deutſchem Rundfunk⸗ unterricht in England. Nach engliſchen Meldungen iſt das Intereſſe unter den engliſchen Hörern am deutſchen Rundfunkunterricht ſehr ſtark. Die erſte Auflage der Erläuterungsheftchen für den Kurſus in Höhe von 30 000 Ausfertigungen iſt bereits ver⸗ griffen, ſo aß eine neue Auflage von 10000 Exem⸗ plaren notwendig wurde. Im Allgemeinen kann man in England feſtſtellen, daß auch außerhalb des Rund⸗ funks das Intereſſe an der deutſchen Sprache zu⸗ nimmt, und daß deutſcher Sprachunterricht ſogar volkstümlich wird. e Shakeſpeare⸗Verſteigerung in London. Im Rahmen einer großen Bücherverſteigerung in London bei Sotheby& Co. am 13. und 14. November gelangt auch ein vollſtädiges Exemplar der erſten Folio⸗ Ausgabe von Shakeſpeares Werken aus dem Jahre 1623 zum Angebot. Das Werk ſtellt in manchen Beziehungen eine bisher unbekannte Variante der FJolio⸗Ausgabe dar. — 6. Seite/ Nummer 514 P ——.—— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 6. November 1093 — Der tödliche Schuß auf die Ehefrau Heute: Die Tragödie einer Ehe Vor dem Mannheimer Schwurgericht/ Die oͤrei oerräteriſchen Zettel Die 5. Tagung des Mannheimer Schwurgerichts ſah den Kaſſen boten Lorenz Eud⸗ lich aus Ludwigshafen auf der Anklagebank. End lich wurde beſchuldigt am 16. Aug, ſeine Frau im Verlauf einer Streitigkeit in ſeiner Wohnung in Rh einan vorſätzlich mit einer Armeepiſtole erſchoſſen zu haben. Der Angeklagte, der am 2. Juni 1894 in Ludwigs hafen geboren iſt, ſtammt aus der Familie eines Hafenarbeiters und wuchs zuſammen mit acht Ge⸗ ſchwiſtern auf. Urſprünglich wollte er Matroſe wer⸗ den. Aber er ſah ſich den ſchweren Anforderungen der Seemannslaufbahn nicht gewachſen und er ging Shalb zu Lanz, wo er bis zum Ausbruch des Welt 5 tätig war. Im November 1914 trat er frei⸗ willig in das Heer ein, wurde 1915 ſchwer am rechten Oberarm verwundet und wurde ſomit invalide. Später nach dem Krieg iſt er dann Kaſſenbote des „Neuen Mannheimer Volksblattes“ geworden. Endlich, ein mittelgroßer, ziemlich ſtämmiger Mann, der ruhig ohne Spuren der Erregung zu gen, auf Fragen des Vorſitzenden, Land⸗ gerichtsdirektor Mickel, antwortet, zeichnet dann etwas unbeholfen, aber doch ohne zögern, ein die zu Bild ſeiner Ehe, die ſpäter zu der Tragödie ſeiner Familie werden ſollte. Er hatte ſeine Frau bereits, als ſie noch in der Schule war, im Hauſe ſeiner Eltern kennen gelernt. Sie war eine Freun din ſeiner Schweſter. Im Juni 1916, als er als Kriegsfreiwilliger unter der Waffe ſtand, hatte er ſich dann mit ihr, die bereits 2 Kinder von ihm hatte, verheiratet. Er iſt dann nach Rheinau gezogen, wo er ſich mit der Teilabfindung auf ſeine Militärrente in der Zwiſchenſtraße ein hübſches kleines Haus mit Stall und Schuppen gebaut hat. Hier wohnte er ſehr bürgerlich in recht geſunden finanziellen Verhält⸗ niſſen. Jedoch iſt Endlich nicht ohne Vorſtrafen, die zum Teil auf ſein leicht erregbares Pfälzer Temperament zurückzuführen ſein mögen. So hatte er bereits einmal vor dem Richter we⸗ gen einer Körperverletzung geſtanden. Im Verlauf einer Wirtshausſtreitigkeit brauchte er, wie er ſich vor den Geſchworenen ausdrückte, ſein Meſſer... Später kam er dann nochmals vor den Richter, weil er erſtens ſich unbefugterweiſe im Beſitz einer Schußwaffe mit Munition befand und weil er zweitens mit dieſer Waffe auf ſeinen Schwager, den Schloſſer Adam Eckert, dem er einen Denkzettel geben wollte, einen Schuß abgegeben hatte. Dieſer Schuß hatte den Eckert allerdings nur geſtreift. Der Wal⸗ zenrevolver flog damals in den Neckar... Die Ur⸗ ſache der gefährlichen Auseinanderſetzung mit ſeinem Schwager war eine Frau, mit der er von ſeiner eige⸗ nen Gattin auf der Straße zwiſchen D und E ertappt worden war. Sein Schwager Adam., der ein ebenſo leichtſinniger Vogel wie er ſelbſt zu ſein ſcheint, hatte ſeine Beziehungen zu dieſer Frau ſeiner Schwe⸗ ſter verraten und dieſe wollte damals die Frau ener⸗ giſch zur Rede ſtellen und hatte ſich zu dieſem Zweck, um nicht ſofort erkannt zu werden, Aus Baden Rätſel um einen Doppelſelbſtmord * Heidelberg, 6. Nov. In einem Gaſthof der Mittelſtadt hat ſich in der Nacht zum Sonntag ein junges Ehepaar aus dem benachbarten Vorort Rohrbach erſchoſſen. Es handelt ſich um den 26jährigen Konditor⸗ gehilfen Georg Schmenger, der aus Primaſens ſtammt, und ſeine erſt 20jährige Ehefrau. Die beiden hatten erſt vor drei Wochen geheiratet und man weiß keinen Grund für ihr freiwilliges Scheiden aus dem Leben. Auch ſie ſelbſt haben in einem hinterlaſſenen Brief an ihre Angehörigen nichts darüber angegeben. Altes Bauerngeſchlecht wird geehrt * Neudorf bei Amorbach, 6. Nov. Zu den älte⸗ ſten Bauerngeſchlechtern in Franken zählt die hieſige Familie Bleiſuß, die ſeit dem 15. Jahrhundert immer auf dem gleichen Hofe an⸗ ſäſſig iſt. wurde durch die bayeriſche 2 Sie Staatsregierung durch eine Einladung nach München geehrt, wobei dem Bauern, der Bäuerin und den Kindern freie Fahrt und achttägi⸗ ger Aufenthalt gewährt wurden. * St. Georgen i. Schw., 6. Nov. Abends ver⸗ ung lückte die ledige 57 Jahre alte Händlerin Sa⸗ lomea Schrenk von hier tödlich am Sommer- auer Tunnel. Der Perſonenzug, mit dem ſie aus Triberg kam, mußte am Ausgang des Tunnels anhalten. Die Frau, die der Meinung war, ſie be⸗ finde ſich bereits im Bahnhof, ſtieg aus und lief gerade in einen nach Triberg fahrenden Zug. Sie wurde zur Seite geſchleudert und ſo ſchwer verletzt, daß ſie alsbald verſchied. a- Wahlen i.., 4. Nov. Der Gemeinde iſt es gelungen, ſämtliche Arbeitsloſe, Wohlfahrts⸗ und Erwerbsloſen⸗Unterſtützungsempfänger wieder in Arbeit zu bringen. Durch umfaſſende Wegreparatu⸗ ren und Arbeiten an der Provinzialſtraße iſt die Gemeinde auf längere Zeit frei von Arbeitsloſen. i Neckarſteinach, 7. Nov. An Stelle des in den Ruheſtand getretenen Bürgermeiſters Schmitt wurde von der heſſiſchen Regierung Pg. Otto Menges aus Heppenheim zum Bürgermeiſter der hieſigen Gemeinde ernannt. Bürgermeiſter Menges, ein alter Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Be⸗ wegung, wurde in einem feierlichen Akt, an dem die geſamte Bevölkerung ſich beteiligte, durch Herrn Kreisdirektor Nanz⸗ Heppenheim in Anweſenheit des Kreisleiters Dr. Hildenbrandt in ſein Amt ein⸗ geführt. Bürgermeſter Menges übernahm gleichzeitig die Leitung der hieſigen Ortsgruppe der NS DA P an Stelle des zurückgetretenen Ortsgruppenleiters Dr. Müller. Männerkleidung angezogen Endlich, der eine ganze Reihe von ehelichen Sei⸗ tenſprüngen hinter ſich hat, der es mit der Treue nie ſo ſehr genau nahm, ſchildert ſeine eigene Frau als ſehr launiſch und ſtreitſüchtig und will ſich beſonders immer darüber geärgert haben, daß ſie ſeinen Eltern gegenüber eine unfreundliche Haltung einnahm. Daß ſeine Frau eiferſüchtig geweſen ſei, iſt ja wohl ſeinem leichtſinnigen Verhalten nach ziem⸗ lich erklärlich. Er hat wiederholt Beziehun⸗ gem zu anderen Frauen gehabt und ſein Schwager Adam ſcheint bei dieſen außerehelichen Be⸗ ziehungen eine beſondere Rolle geſpielt zu haben. Am 2. Auguſt ſaß er dann draußen in Rheinau in einer Wirtſchaft mit einem Kriegsbeſchädigten zu⸗ ſammen, wo ziemlich heftig gebechert wurde. Eine Frau, die als Bedienung in dieſem Lokal aushilfs⸗ weiſe tätig war, ſcheint ſich ſeiner etwas mehr, als beruflich von ihr verlangt wurde, angenommen zu haben. Sie ging ſogar in ihrer Zuneigung zu ihm, der, wie er behauptet, reichlich unter dem Einfluß des Alkohols ſtand, ſoweit, daß ſie ihm auf drei ver⸗ ſchiedenen Zetteln ihren Namen, ihre genaue Adreſſe ind die Aufforderung, ſie doch einmal zu beſuchen, notierte. Dieſe Zettel hatte er in die Taſche ſeines Rockes geſteckt. Dann ging er nach Hauſe und legte ſich ins Bett. Seine Frau, die mit Recht nicht ohne Mißtrauen gegen ihren Gatten war, viſitierte ge⸗ wohnheitsgemäß ſeine Taſchen und entdeckte dabei die drei verräteriſchen Zettel. Sie begann ſofort heftig mit ihm zu ſchimpfen, wäh⸗ rend er nicht darauf reagierte. Am anderen Mor⸗ gen ſetzte ſie den Streit fort und drohte ihm ſogar, wie er vor Gericht angab, Pfeffer in die Augen zu ſtreuen und dann die Kehle abzuſchneiden. Sie ſprach dieſe Drohung aus mit dem Bemerken, wenn ſie vor dem Schwurgericht ſtehe, werde ſie ſchon Straferleichterung auf Wohlverhalten bekommen. Der Angeklagte will auch an dieſem Tage geſehen haben, wie ſie Pfeffer und ein Meſſer in ihre Taſche geſteckt habe. Es kommt jetzt die Frage dran: Woher ſtammt die Waffe, mit der Endlich den tödlichen Schuß auf ſeine Frau abgegeben hat? Wie er ausſagt, iſt ihm die Waffe, eine Armeepiſtole, von ſeinem Schwager Adam E. gegeben worden, damit er ſie für ihn in ſeinem Schuppen verwahre. Am Tag nach dem Wirtshausbeſuch, am 2. Auguſt, nahm er dann die Piſtole aus dem Schuppen und ſteckte ſie ein, um zu verhindern, daß ſeine Frau die Waffe fände und damit vielleicht Unheil anrichte. Am nächſten Tage hat er beobachtet, wie ſeine Frau in ihrer Markttaſche eine Tüte mit Pfeffer, ein Meſſer und einen Hammer legte. Sie iſt er bereits zur Zeitung, wo er tätig war, auch in die Stadt gegangen. Vor dem Gebäude der Zeitung traf ſie ihren Mann wieder, der dort mit einem Be⸗ dann, als 1 1 kannten ſtand. In ihrer Erregung ſchrie ſie ihm laut, daß es alle Leute auf der Straße und auch im Haus hören konnten, ſeine Sünden ins Geſicht. Sie habe verſucht, ihn im Geſchäft unmöglich zu machen. Dann ſie mit ihrem anderen Bruder Eugen in das Haus der Kellnerin gegangen, die ihm die drei Zet⸗ tel gegeben habe, und habe ihr dort die Beziehungen mit ihrem Mann vorgehalten, die Kellnerin jedoch habe behauptet, der vorgeworfene Annäherungsver⸗ ſuch ſei rein geſchäftlich geweſen. Es habe ſich um ein Inſerat gehandelt Als die beiden Eheleute ſich abends wieder zu Hauſe trafen, ging der Streit weiter. Auch am fol⸗ genden Tag war der Friede nicht wieder hergeſtellt. Am Samstag abend ging ſein Schwager Adam mit hinaus nach Rheinau und verſuchte dort beruhigend auf ſeine Schweſter einzureden. Faſt ſchien es, als würden ſich die Wolken am ehelichen Horizont ver⸗ treiben laſſen. Da brach in der enttäuſchten Frau aufs neue die Wut durch. Endlich verließ darum wieder das gemeinſame Schlafzimmer und legte ſich im Wohnzimmer auf das Sofa. ſei Am Sonntag morgen öffnete ſeine Frau in aller Frühe die Tür und ſchrie ins Zimmer, er werde dieſen Tag nicht überleben. Sie werde dafür ſorgen, daß er unter die Erde komme! Endlich erzählte weiter, daß er ſich dann angezogen habe und in den Schuppen gegangen ſei, wo er ſein Fahrrad nahm, um hinaus zum Strandbad zu fahren. Die Piſtole ſteckte er ein, damit ſeine Frau ht fände. Er fuhr dann fort, kehrte aber unter⸗ noch einmal um, weil er ſeine Badehoſe ver⸗ Als er in das Haus trat, war ſeine Frau Schlafzimmer beſchäftigt. Er behaup⸗ daß er ſich durch ihr Verhalten plötzlich tätlich bedroht fühlte. Er habe das Empfinden gehabt, als wolle ſie mit der Nacht⸗ tiſchplatte nach ihm werfen. Ihr Wutausbruch habe auch in ihm eine ungeheuere Erregung hervor⸗ gerufen. Plötzlich habe er die Piſtole aus der Taſche gezogen und auf ſeine Frau, von der er glaubte, im nächſten Augenblick angegriffen zu werden, einen Schuß abgegeben, der dieſe hinter das rechte Ohr traf. er Schußabſtand betrug nur 10 bis 20 Zentimeter. ie Frau iſt zuſammengeſtürzt und war ſofort tot. Endlich behauptet, daß er jetzt die Augen zugedrückt habe, ſich die Piſtole an den Kopf gehalten und zweimal abgedrückt habe; jedoch habe eine Ladehemmung die Waffe nicht funktibieren laſſen. Als er bemerkte, daß er ſeine Selbſtmord⸗ abſicht nicht durchführen konnte, habe er ſich auf ſein Rad geſetzt und ſei zum Schloß gefahren, wo er bei der Kriminalpolizei ſich ſelber ſtellte mit den Wor⸗ ten, er habe auf ſeine Frau geſchoſſen. In der heutigen Verhandlung erklärte Endlich, daß er die Tat bereue, und daß er keine Tötungs⸗ abſicht gehabt habe. D iſt die Vernehmung des Angeklagten abge⸗ ſchloſſen und das Gericht tritt dann in die Aufnahme Zeugenausſagen ein. Die Verhandlung dauerte noch an. ſie u wegs mißte. gerade im bei et D S 2 der bei Redaktionsſchluß cwWf. unge deutsche g enex ation Das Bild zeigt den Nach den Meldungen der Arbeitsämter betrug die Zahl der im Monat September abgeleiſteten Ar⸗ beitsdienſt⸗Tagewerke im badiſchen Land 162 385 Tgw. bei 5202 Arbeitsdienſtwilligen. In derſelben Zeit wurden von den 4500 pfälzi⸗ ſchen Arbeitsdienſtwilligen 130 254 Tgw. geleiſtet. Da auch der weibliche Arbeitsdienſt ſowohl in Baden, wie auch in der Pfalz gute Fortſchritte macht, wurden die Tagewerke von den weiblichen Ar⸗ Typ der jungen Generation, die heute im Arbeitsdienſt ihre Pflicht tut. beitsdienſtwilligen im Monat September mit 4356 errechnet. Dagegen hat die Pfalz, die weſfentlich weniger weibliche Arbeitsdienſtwillige hat, 2117 Tage⸗ werke vollbracht. Darnach ſind insgeſmt in Baden und Pfalz von den männlichen und weiblichen Ar⸗ beitsdienſtwilligen rund 300 000 Tagewerke geleiſtet worden. Dieſe große Anzahl von Tagewerken ſtellt eine Arbeitsleiſtung dar, die im Intereſſe unſeres Staates von freiwilligen Menſchen unter Bringung perſönlicher Opfer abgeleiſtet wurde, F. ß D ßPPpPpPPPpGGGpGbGGbGöbGbGwGGbGbGbGGbGPbPbPbPPbPPPbPTPbPPVPPTPbPVPVTVVPGVTGTVT—TTVTPTTTVTTTPPe Freiburg i. Br., 4. Nov. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Die Heimat ruft“ erläßt der Präſident des Schwarzwaldvereins zum 12. November folgenden Aufruf: Schwarzwaldfreunde! Der 12. November ſoll vor aller Welt erweiſen, daß Deutſchland zu ſeinem Führer ſteht, der einen Frie⸗ den der Ehre und Gerechtigkeit gefordert hat. Wir vom Schwarzwaldverein haben uns immer ſchon zu den hohen Gütern der Heimat, der Volksgemein⸗ ſchaft und des nationalen Staates bekannt. Heute da eine einheitliche politiſche Willensbildung zur Tatſache geworden iſt, wollen wir erſt recht in die Schranken treten, um durch ein klares, unbeirrbares „Ja“ unſere Verbundenheit mit den ſtaatsmänniſchen Zielen des Volkskanzlers Adolf Hitler zu bekräfti⸗ gen. Schwarzwaldfreunde! Hier gibt es keine Be⸗ quemlichkeit, keine Ausflucht! Auf jeden einzelnen kommt es dieſes Mal an! Tragen wir alle durch die Erfüllung einer ſelbſtverſtändlichen vaterländiſchen Pflicht dazu bei, daß dieſer 12. November 1933 als Tag der Ehre und des Dankes in der Geſchichte des deutſchen Volkes weiterlebt, * — i Nachbargebiele 2— „Löſcht den Tag der Schande Reichsinnenminiſter Dr. Frick in Landau 8000 Südpfälzer hatten ſich am Samen abend in der großen Feſthalle eingefunden, um der Reichsinnenminiſter Dr. Frick zu höhren Dr. Frick ſagte, man könne der Regierung nicht por, werfen, daß ſie die Verantwortung ſcheue und nicht getan habe. Der Mintſter zählte dann alle die Tale auf, die die neue Regierung unter Adolf Hitler pol bracht hat. Das Ziel der innerpolitiſchen Reſorm, arbeit ſei aber noch nicht vollendet, deshalb ſei pol Geſchloſſenheit der deutſchen Nation notwendig e der Miniſter, ſei überzeugt, daß zur Erneuerm Deutſchlands ein ſtarker religiöſer Glaube gehör und die Regierung ſei darauf bedacht, die religſheen Kräfte in Deutſchland nach Möglichkeit zu ſtützen an den konfeſſionellen Frieden zu ſichern. Dr. Frick ging dann auf die Außenpolſtik gh und ſchilderte, wie Deutſchland durch die 14 Punt Wilſons zur Waffenniederlegung verführt worde ſei. Die Deutſchland verſprochene Gleichberechtignn ſei nicht durchgeführt worden. Das heutige 9 will, ſo betonte der Mintſter, aber auf den Bobs der Gleichberechtigung und der Ehre. Es bietet aut Frankreich oͤie Hand, aber nur unter gleichen ge dingungen. Der Miniſter ſchloß ſeine wiedethh durch langanhaltenden Beifall unterbrochene Reh Löſcht den Tag der Schande vom 9. Ne⸗ vember 1923 aus durch den Tag der Ehr vom 12. November 1933. Kraftfahrer raſt ins Anheil * Wiesbaden, 6. Nov. Nachmittags ereignete itz auf der Frankfurter Chauſſee an der Kreuzung he Straße nach Marksheim ein Unglücksfall. aus Flörsheim ſtieß mit dem Kraftwagen des Kan manns Gruber aus Wiesbaden zuſammen. I Vorderräder des Wagens des Zahngrzies wurden weggeriſſen und der Wagen auf eine Acker geſchleudert, wobei er einen Telegraphez⸗ maſt umriß. Die Frau und die Schwieger mutter des Zahnarztes waren ſofort tot, der Zahſ⸗ arzt und der Kaufmann Gruber wurden mit ſchwz⸗ ren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert, * Lambrecht, 6. Nov. Fabrikant Wilhelgz Miſchke, Inhaber der Wollſeidenfabrik Lampbreh hat ſich in ſeinen Fabrikräumen ien der Nacht zun Samstag erſchoſſen. Das Motiv der Tat iſt un bekannt. —0— Ludwigshafen, 5. November. Die Vereiß gung ehemaliger Landauer Feldartil⸗ leriſten beging am Samstag abend im Konzer ſaal des Pfalzbaues die Feier ihres zehnjähri⸗ gen Beſtehens, verbunden mit Standarteß⸗ weihe. Nach der Begrüßungsrede des Führers del Vereinigung Dr. Chriſt und einem von Ober ſtudiendirektor Schlimmer verfaßten Vorſprug nahm Pfarrer Ferckel von der Friedenskirche die Weihe der Standarte vor. Die lange Reihe der A ſprachen, Glückwünſche und Ehrengebinde wurde im terbrochen durch Soldatenchöre des Männergeſang, vereins„Bavaria“, Marmorgruppen des Turnye, eins Mundenheim und Muſikvorträge der 10, Ss, Standarte. * Edenkoben, 6. Nov. Die Winzereheleute Valeh tin und Friederike, geborene Anslinger, feiern au heutigen Montag das Feſt der goldenen Hes 8 ett. NSDAP-Miffeilungen Aus parfeſamtlichen Bekanntmachungen entnommen Neckarau. Mittwoch, 8. Nov., 20,30 Uhr, nimmt ganz Neckarau an der großen Wahlkundgebung teil. Alle Pariet genoſſen und Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorgant tionen, ſowie ſämtliche Vereine mit ihren Mitglieden treten zum gemeinſamen Abmarſch am Marktplatz und der Friedrichſtraße an. Die Spitze des Zuges mit ih Kapelle ſteht bei der Metzgerei Fags. Abmarſch nach bet Stadthalle durch Neckarau pünktlich um 19 Uhr. Wallſtadt. Dienstag, 7. Noy., 20.30 Uhr, Wahlkunz gebung im Lokal„Zum Pflug“, Es ſpricht Pg. Haupkmaßz Böttcher. NSBO. Oſtſtadt. Die für Dienstag, 7. Nov., angeſetzte All walterſitzung fällt wegen der Wahlarbeit aus. Die Spreß ſtunden unſerer Geſchäftsſtelle, Kaiſerring 38, finden täglich von 18.15 bis 19.30 Uhr ſtatt. Samstag von 15.30 bis 47 Uh, Humboldt. Sämtliche Amtswalter der NSBd hae bis zum 12. November täglich im Humboldtheim, 10 Ut zum Appell zu erſcheinen. Kampfbund für deutſche Kultur Wir weiſen nochmals auf den Vortrog von Herrn Ar H. Grimm am Mittwoch, 8. November, im Pfalzbo Ludwigshafen hin. Karten zu 0,50/ ſind am Montag 6 November, auf unſerer Geſchäftsſtelle zu haben. NSA OV Bekanntmachung Auf Veranlaſſung der Landesleitung Baden, Karlsrht, finden die Sprechſtunden der NS⸗Kriegsopferverſorgunz, Bezirksgeſchäftsſtelle Mannheim, I. 2, 14, nur noch Mot tags und Donnerstags, nachmittags von 6 Uhr ſtatt. Bei der Vorſprache haben die Mitglieder itt Mitgliedsausweiſe mitzubringen. 55 Rheinau. Dienstag, 7. November, 19.30 Uhr, Pllihe mitgliederverſammlung im Lokal Geißler, Es wird das Programm zur Wahl bekanntgegeben.. Schwetzingerſtadt⸗Weſt. Dienstag, 7. Nov,, abenz pünktlich.30 Uhr, in den Glorigſälen Pflichtverſammlun Redner: Kreisleiter Kamerad Dammann. Sämtlige Zellen⸗ und Blockwarte haben mir bis dahin zu meldel, welche Kameraden und Kameradenfrauen verhinder t find, zur Wahl zu Fuß zu gehen. Dieſe werden abgeholt h zurückgebracht. Deutſche Arbeitsfront Sämttiche Verbände der Deutſchen Arbeitsfront 190 ſtalten gemeinſam mit dem Kampfbund für deu 1 1 0 tur am Mittwoch,.8 November, 20.30 Uhr, im bau in Ludwigshafen einen Autoren⸗Abend. Di. Nu Grimm lieſt aus eigenen Werken. Eintritt 50 115 Stellenloſe 25 Pfg. Karten in den Buchhandlungen der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kuli und an der Zahlſtelle des DSV. . NS⸗Volkswohlfahrt 15 Sandhofen. Leute der Guppe E, die ihre Wohtzet, nicht ſelbſt bereiten, ſind nicht berechtigt, Karkofſen Empfang zu nehmen. Sie werden an der Ausgabeſt ſtrikte zurückgewieſen. 2 —̃̃— Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner aller 1 Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner Handelsteil: 4. V. W. M 11 10 Feu'lleton: C. H. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Sch inf Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und We Teil: C. W. Fennel. Anzeigen und geſchäftliche Mitte J. Faude ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und n Druückereſ Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, Fitr unverlangie Beiträge keine Gewähr Rückſendung f folgenſchwerer! Der Wagen eines Zahnarzee Pfingſtbeig, a, bel fire 16 el! Herſtell! Oſten u „Bi 1 auſtalt Reich! die Dei beſchafft von run Moche h 2 Oberhan der Con des Mo anlagen len der . Juli zusgeſal für die Juni b. 9.., u auf die 0 Wi der De gehören. gen], di in Betr beiter e Belegſch 3 5 g Akt ſen 101 Scheider Lombar ſtige Ak Paſ Dividen ſenden keiten 1 bindlich bindlich' Wechſel! Ok für deu zeichnet die Re 009605 ſtige .6 klauſel dem die lbſungs. bekannt! worden, von den würden. thebenba ſtellungs iſt inzu rozeß ies u 5 Saargeb 4 Auſiere b. GV. und beſe nung vr Mitgliel Bankdit gende hardt Airektor dußerte re N Bad. S 687% 90% 0 Moch. c Farbe dem. ⸗Be town, 8 Cementw. Talmlet⸗ euſche klacher Nichbaum, Tuzinger ardeuinz erke. Zleinlein 5. Kno ran 4% Schutz Jolltürker lde ndau Samstgg , um den eh nicht vor und nicht die Talen itler ol e en tützen unt litik 14 Punk t word rechtigußz tige Vol en Bode bietet guß ichen He viederhoh⸗ 'ne Rebzz n 9. Ny er Ehtt il ignete ſt uzung der ch we rer ahnarzie des Kauf nen. Di zahnarzt auf eine rapheß⸗ Schwieger der Zahn mit ſchw⸗ iefert, Bilhelg zambrech Nacht zun at iſt un, e rei dartil⸗ Konzer njähri⸗ darten⸗ hrers det on Ober⸗ Vorſprug kirche die der Af burde un⸗ ergeſang⸗ Turn ver en mmen mt gon lle Parte norganiſß litglieden itz und i mit Ihle ) nach ber Wahlkund, ſauptmarz zte Amts⸗ ie Sprech den fäglit is 17 Uhr, 30 habes , 19 Aißt herrn Dr. Pfalzbo⸗ Montag Tarlsruhe, erſorgung ich Mo kz on Vg ieder litt „File fingſlbeig, l.. „ abends ammlung. Sämtliche 1 melden 5 dert ſind, eholt a ingen, il e aulit zahlzeile offelt 1 gabeſtelk .., g. Müller, infelder, den fenen itteilunge d. Vert 8 1 L fte ELS. uv Hontag, 6. November 1933 — der Neuen! Abend- Ausgabe N Wieder 15 Mill. für Arbeiisbeschaflung den letzten Monaten 1 0 genen 12 Monaten. 15 tragsbeſtand immer 8 zu ger 55 tonaten noch weitere Ar träge hereinzubekommen. Frühjahr ſtänden große Anl agen zur Vergebung, bei der e 1 Carl J. 111 hoffe, in den 2 zermögen Her Fi irma Cart b f l oben“ wor orden. beits miniſterin 2 forderungen ain and man hoffe, i e Zuſan in ten de 4933, 34 ein Zün eu 5 e n Ea a. a 18 e g. agen and der Er* i uten ſich behaupten. den maß ten Rei 5 8 0 a0 95 n G 825 neee e ble: aer beck Sage Magdeburg, Ha lle) Bedarf ſsgeſch äft. auf nebenbei erf ſtetige Qualitäten ver⸗ Kale 19 mon ät Dieſe Beſtim⸗ 8 in Sunn derggac für forum, la ben 1 un 7 mit einem New von 3 9 4 e ſäsli ch z* Die Zuckerbeſtände am vorläufige Nachweis Auguſt 1933 menen einzelt Intereſſe enge n und in den ötechen an 5 Großhan 1 81 e Die vom n n Roggen 154 felig; 5 gegen⸗ 5 ſie bar 0 09 i Seer 000 5 Die übrigen die Grenzgebiete im Agrarſtof fe 90 6388 0c 1 59— 0 10 5 1 2 5 Auslands zucker. Dien 195 Weben des g Weizenmeh Hafer 287.455 138 induſtrielle 11 85 tig Waren 130 55..). Renfenmarkf weifer fes Glafisfellungen am Monianmarki/ n bei den Aklien 8 Mannheim 5 5 abgeſchwächt „ Bis jetzt rund 64 Mill. M. von der 1 e guflalt für Arbeits sbeſch affung bewilligt. s miniſterium weiſt 5 dran tſche Nentenbankkreditanſtalt heſchaffungsprogramm vom 1. von rund 64 Mill Bonne 1 0 80 Sproß Aeichs arbeit s bewilligt und damit etwa 5 1 des ihr zur Verfügung ſtehenden Geſamtbetrages vergeben i 0 8 finanzierenden beiten aus verſchiedenen Grüt iden an ſich mit einer länge⸗ zen Vorberechnungszeit zu rechnen iſt, war dieſes Ergebnis gur durch Anſpannung aller Kräfte der leitenden Stellen in Dienſte der Arbeitsbeſchaffung zu erzielen. Poche hat der Kreditausſchuß der NA A. Höhe von 15,8 Mill. Monopol⸗Zuſchlag notier rten: Srruß ene bohnenſchrot ab, Hamburg 8 dto. Speiſekartofſeln Deviſen märkten 1 Kursveränderungen 2 weiterer Erhöhung des blieb der Dollar traten wieder nicht ein. gart liegen 1251 4% Goldpreiſes in u S A. g. Tendenz ruh ſtandsfähig und es laufen daher Gerüchte um, daß Rooſe⸗ Ausgehend vom Ponte 7 die e Kur suckgäng 1 mit 1 nach 116 v. 5. zur Notiz W 9 n n und Verſicherungen übertrugen ſich Bewilligungen in ferungsgeſchäft: Weizen W. 2 ge es. 81; W 4 18g; Roggen 2 143; R 4 148(150); * Exportſche ine. . 05 50 5 aelbar; L ausgeſprochen. Daimler-Benz 6 Wieder Reueiuftelungen bei der Zeche Concordia in 0 Tel.) Auf den Zechenankagen ſollen im Laufe und haben damit In Paris zog Pfunde ⸗Kabel ſtellten ſich auf ihre urſprüngliche Relation wieder 3 6 Pfund bis auf 80,20 an, in Amſterdam auf 7,78 und in Zürich auf 16,20. Auch der Dollar aus Zürich mit 3,31 und aus Amſterdam mit 1,59 gemeldet. 123,20 in Zürich und mit 59,16 ber Concord! a Bergbau G, Oberhauſen, des Monats November wieder 120 Maun für die Schacht⸗ M on n 155 die N Frankfurt uneinheitlich e Das Geſchäft an der Börſe keine Belebung, Aktienmarkt zutrifft, lag ſehr ruhig und wurde 1 2586 weitere 50 erfuhr auch zu Beginn der 1 Reichsmark notierte mit n Amſterdam unverändert. Berliner Devisen Ulskontsatz: fefchsnank 4, Lombard 8, Privat 37% v. H. Zah 91 der e kn baer 55 Mann für die Schachtanlagen und 82 Mann ö Gegenüber dem Stand Ende Juni bedeutet dies eine Bel tegſchoftsvermehrung von 18,4 Schatanlagen und der Reſt f ö während am Renten mar auf kleine Kundenorders und Arbitragekäufe hin die Um⸗ Abteufungsarbeiten. Beſonders 0 91200 0 60 prog. Weizenkleie 9,75; 5 Palmkuchen 14,80 Weizen⸗ und Roggenſtroh draht⸗ 0 Treber getrocknet 16,50 Getreide und Mehl still; lebhafter war. anlethe 8 im Mittelpunkt der Nachfrage, Altbeſitz blieben zu 78½ v. rade wite Rei chsſchuldbuchf. 1 bei 1 5 einen Gewinn 9,., wovon 15 v. H. auf auf die Arbeiten am 8 „Wiederinbetriebnahme eines Braunkohlen⸗Bergwerks Deutſchen Erdöl A., 9 i gehörende Braunkohlengrube Ramsdorf bei Lucka(Thürin⸗ gen] die ſeit längerer Zeit ſtillgelegt war, iſt jetzt wieder in Betrieb genommen worden. beiter eingeſtellt, jedoch iſt eine weitere Vergrößerung der Stand der Badischen Bank am 31. Okiober : Goldbeſtand 8 778 ſen 10 134, ſonſtige Wechſ 0 und Scheds Scheidemünzen 13 519, Lombardſorderungen 2 5 81, füge Aktiva 30 883 767 8 5 519 gen el 1,60 alles für die 100 Kg. Mühlenabfälle befeſtigt. 25 e Getreidekurſe 19 8805 6. der DEA. Die der Lucnes- Aires 95 gegen Zurückhaltung, offenbar auch im Hinblick auf die 5 Daneben fehlten Anregungen. aber e ingen Montau markt Zunächſt wurden 150 Ar⸗ Non. 2,0 (in Hfl. per „ Mai 59,75. vorſtehenden Wahlen. Kursbildung war uneinheitlich, wobei beſonders der einigen Glattſtellungen. Aktien vorübergehend etwas lebhafter die anfangs gedrückten Laſt 20⁰0 Kil 5 20 5 * Liverpvoler e vom 9 1 i 0 Tendenz 11 ibi 97 März 30. gr ene e und feſter, beſonders 410%(410%/J. Montanpapiere konnten ſich ziemlich.. e Devi⸗ Im Verlaufe wurde das aber wieder merklich Wertpapiere 8 747 274, ſon⸗ am Rentenmarkt 4,10. B 3,90 G; ; Febr. 4,30 B 4,20 G7 2 Auguſt 4,80 B 4,70 G. Mehlis per Nov.⸗Dez aber noch leicht erholt. Export⸗Valuta Mai 4,70 B.50 G; Betrag der umlau⸗ Ade e ſonſtige täglich fällige Verbindlich⸗ le Kündigungsfrist gebundene Ver⸗ ſonſti Paſſivo 3 161 894, bind. lichteiten aus weiterbegebenen im Inlande zahlbaren WVechſeln 91 828 l. Dividenden⸗Er e dends ſenden Noten 19 722 aten 10 721 495, on ein Berlin zurückhaltend a 0 bevorſtehenden das Publikum auch in dieſer Woche nicht aus 5 Ein gewiſſes Intereſſe der Kunbſchaft Spezialgebiete iſt zwar 5 großen und ganzen lagen die Märkte aber ohne Anregungen und daher ve läſſig iderſtandsfähigkeit Allerdings zeigen 0 die Auslandsbörſen recht ſtetige Vor⸗ anlagung. Einheitlich ſchwächer lag eigentlich nur der Mon⸗ tanmarkt, an dem unter 60 Harpener Verluſte mal ſprach man hierbei r Baumwolle vom 6. r Baumwollkurſe vom 6. J Oktober⸗Ausweis der Nangerſton kale. d für deutſche Auslandsſchulden zum zeichnet 119,15(30..: 8 Nin. die Reichsbauk in f 0 26) Mill.% Schuldſcheine ſowie 78,184(114,86) Mill. 0 Verpflichtungen. Ein Urteil gegen die.— Die Gold⸗ klauſel bei den Saaranleihen. dem die 8 Stagten von 100 cht von Papiergeld außer Kraft geſetzt haben, iſt 19 1 0 auch im Sagrgebiet die Frage ſehr umſtritten worden, oh damit auch die 0 e i D olloronleihen zur Einlöſung frei würden, Zur Klärung der Rechtslage veranlaßte 9 mark in Saarbrücken nun gegen ſich ſelbſt 9 5 8 A wieder feſtzuſtellen. faſt vollkommen 4 Jorderungen gegen kt. 584 Tazesimport 834 1 e * Haupſchühsbeimer. Obſtgroßmarkt vom 4. Non. Es f. i 0 Tomaten 11—13, Anfuhr klein, Nach⸗ des Kursniveaus. 8 e Täg. Gelo: 4½¼% Wb 47,6096 Mondi gend 37% Aepfel Pfg. 2 20223 Bohnen 20—22 Führung von Gelſen, Berliner Mefallhörse vom.8 Amerſka die Golden* Eppinger Schweinemarkt vom 4. Nov. von Emigrantenverkäufen. Der Markt war 353 e und 5 vom Montanmarkte 34 von der Pflicht Wieslocher Eee vom 4. e und 1 85 Ar 0 1 5 5 08 925 den deutſchen Anleihen, die bis zu 32 0 öffneten, holte die Neubeſitzanleihe bei lebhaften Umſätzen dieſen Anfangsverluſt wieder auf und zog bis auf 13,45 an. Am Geldmarkte blieb die ing in der unteren Grenze auf 47.5 Abgeſehen vom Montanmarkte und 95 eic in Neu⸗ beſitz blieb es auch ſpäter faſt völlig umſatzlos. Am„Kaffam arte *. Berliner Metall⸗Notierungen vom 6. Nov. liſch: Elettrolytlupfer(wirebars) prompt 48, für Raffinadekupfer loco 1 5 50 e per Nov. 9 ab nordd. aluminium 98— 800 75f. oder Drahtbarren 1647 Reinnickel 98—99proz. ber in Barren etwa 1000 fein 425 Kilo a der Hypothelenbonk iſt leech ein erſtinſtanz⸗ Mues Urteil ergongen, rteilt wird, in Dollars zum Kurſe von 1 Dollar ies Gramm Feingold in der geſetzlichen Währung des Sdorgebiets zu bezahlen. GV. von Schüchtermann und Kremer⸗ aum Ach. 925 Auſbereitung, Dortmund. 9, G. wurden die Regularien ohne Au A ptache und beſchloſſen, den Ver lu ſt von 958 844/ auf 8 00 Die turnusgemäß ausſcheidenden AR. in den AR. gewählt: Oberbürgermeiſter Malz bender„Dortmund, General⸗ Direktor Dr. Ing. Rein⸗ 9 e Be 2gaſſeſſor Scheer kam p u. Bant⸗ augenblicklichen 5 1 der Vorband daß der 2 uftragse ingan 8 in Hypot hekenbank item 1 e Melallbörse vom 6. N November in lte 1605 51 Blat in per 20 O1 inces) Silber(bence pet Qunec, ſind Magdeburger Mühlen mit desen Sande 2 5 90,0 Roſitzer N mit plus 3,25 und e 15 12 beſonders feſt zu erwähnen. traten nicht ein. mit Ai 3 v. gänge von mehr als 152—2 v. L Schlußkurſe überhaupt zuſtandekamen, zeigten ſie geen den f nur geringe 8 40 d dch akte es. ſi nung vorzutragen. Mitglieder wurden wieder Bankdir. Kulſe⸗ Dortmund, 17 90ů * Verlängerung der weſtdeutſchen Mühlenkonvention. 8 Mühlenkonvention iſt, wie wir hören, zu den bisherigen Bedingungen wiederum um einen Monat November verlängert worden. Londhendelsſtand en Des 17 wird man ſich mit Klagen über die sſchaltung des Weinhandels durch die Verbraucherſchaft ebe, Die Weſtdeutſche 1900 865 967 1037 eee 87.80. -ZETITUNG r. 514 8 ringes Geschäff am Geireidemarki e ür. 9 und Futtermittel zu Berlin n im Getreideverkehr wenn ſich die haben. Das bl leibt ausreichend, Die hieſigen bor 9 nehmen nur langſam Ware Exportſcheine lagen Zeit etwas wider⸗ 5 ggen me hLen blei bt vom t nur denz. Weizen 190, ruhig; feinſte neue frei Ber⸗ 7 86; Braugerſte, mittl. Art und zweiz eilig 167—175 1541 30,1531, 15 29,15—30,15 zelzenkleie 11,10 ruhig; Viktoria⸗ ); Futtererbſen Ackerbohnen 17—18. Ausſchl. 0 2; Erdnußkuchen Trockenſchnitzel 1010,15; ab Stettin 8,40 weiße 1,80 Nieren 1,50 Handelsrechtliches Lie⸗ Erzeugerpreis 178; W 3 1 5 146(Handelspreis 148); Dez. 149,50, Dez. 123,50, 50 bange„ vom 6. Nov.(Eig. Tel.) Sommergerſte Hafer 1 für 7 Weizenmehl ohne Aus⸗ Ausmahlung Roggenkleie Eroͤnußkuchen (Eig. Dr. (Eig. Dr.) 0 77405 März Tendenz Mat 4,1152 Age Zucker⸗„ vom 6. Nov.(Eig. 4,10. 400 G; Jan.(34) 8 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig. 31,50; Tendenz (Eig. Dr.) Amerik. (Eig. Dr.) Okt. 525 521; Jau. — Mitte; Juli 518, Juli 535 (Eig. Dr.) 193 Läufern ſtellten ſich quf Paar. Zufuhr 73 Milchſchweine „ pro Paar. Markt ausver⸗ (Eig. Dr.) Standardkupfer Loco Originalhütten⸗ Original⸗ Hütten⸗ desgl. in Walz⸗ Auſtralzinn 299; an 15 35 39—41; Sil⸗ * Eingliederung des Weinhaudels in den Landhandels⸗ Landau ſtattſindende Ver⸗ baut des. Verband es der Weinhändler an der Ober⸗ Eingliederung zu befaſſen Aktſen und Auslandsanleihen in bel Stücke-Notierungen in Merk KNurszette el der Neuen diannheimer 21 ee Effektenbörse 1. Vogel Telegraph 46.— Dyckerhoff& Wid 1 2 ienk Boigt& Haeffner Wanderer Werke 72,25 WeſteregeinAlkal 108.0 doc Pbönz Verbau 83.— 375 8 Rhein. Braunkohl. 183.2 133.7 Serliner ssrae Festverzinsliche Werte dach Macchane 2 15 u. ae Konſerven Vraun Zellſtoff Verein—.—— Zellſtoff Waldhof 31.50 Deutſch⸗Oſtafrika 29, Neu-Guinea.. 107.0 Löwen München Mainzer Brauer. 119 ee Schwartz Storchen 13 a e Allianz Allg Baſt Nürnberg. 5 Mannesmannurß. Mansfeld.⸗G. ee e Akelen Brem. ⸗Beſig. Oel Brown Boperi Gerresheim. Glas 5 Nßtger g verte 199 Ammendorf Bap. Mannb. Verſich 8 155 Rantrurter Börse Sanne Albert nhalt ö Asche Fer Gebr. Großmann Grün& Bilfinger 1 5 n 5 Conti Gummi. 1 0 Siemens u. Halske Südd. Zucker Thür Sleſ. Gotha 5½0% Rhein. Lig. Bud ſenw. 54½% Sildbo. ig. ern Elſenw. 1 Waſſer 1 8 en Balke Maſchinen Bayer. Motorenm Dt. Erdöl Bayr. e D. Gold. u. S. Anſt. Dt. Linoleum Allg. D. Credit. Badiſche Bank 7 5 Beſigheim Vergmann Elekt. Ver Glagtoß: 400 N 1 5 Ver. Zellſt. Berlin El. Licht u. Kraft Boigk& Häffner Eon. u. Privat. h e 7 erde D. Effekten⸗„Bank D. Hüp u. Wbk. 7 D. Ueberſee⸗Bank 4%% ung. Str. 13 5 413 55 9055 hs 1. 11 Eintracht raunk. El. Licht u. Kraft Engelh. Brauerei J. G. Farben Hirſchberg Leder Branson aan) Shane dier Allg Lok il Kraft See un. Thür. Gas 33 1 Sugd. Eiſendahn e 2 Geſfürel ee Co. Hiſp.(Chade) Kahla Porzellan Healer baer WeſteregelnAlkalj Zellſtoff Waldhof 8 Bank elektr. Werte S 1e Thörl's ver. Oele Grün& Bilfinger g i Daimler Motoren Hanfwerk. Füſſen Heſſ.⸗Naſſau Gas e e Papier 15 9 Charlott Kölſch Fölzer⸗We A. G. für Verkehr Transport-Aktien f 5 8 Lokalv.. Ach. f, Verkehrsw. Allg Loka u Kraft Kali Aſchersleben Kali Salzdetfurth Kall Weſteregeln Bank f. Brauerei. Gebr Junghans Mannesm. Röhr. Lahmener& Co. B. Stohl. d. Zyp. Kali Aſchersleben 3 90.— Klöckner Werke 48, Südd. Eiſenbahn Fe Neckarſuln Fahrz 93.— Sloman Salpeter—— Südſee Phosphat—— 4. 6. Petrol. e e .65.385 .25 3,25 7 Fortlaufende Notierungen(Schluß) 102.5 108.7 Laurahütte Meiallgeſellſchaft 59.——.— 24.— 24.75 32,25 32.— — 17.0 80 d Kali 146,0 1340 Siemens e 181.2 130% 8. Seite/ Nummer 514 Neue Maunheimer Zeit Am 3. November verschied im 61. Lebensjahre meine liebe Frau und gute Mutter Anna Fränkel geb. Deimann Mannheim, den 6. U A4, 3 Hugo Fränlel, Hauptlehrer Hans Fränkel, Rechtsanwalt November 1933 Verkäufe Flügel weg. Aufg. Blütllier, Ibach u. einige Mar kenklaviere zu jed. an⸗ nehmb. Preis zu pk., m. Garantie. Alle ff. Inſtrumente.* 4743 J. Schmitt, S 6, 26, Pianol., kein Laden. Transportdreir.,.⸗Rad (Ball.) ſpottb. abzug. Schwetzinger Str. 134, Maſch.⸗Hdla.* 4775 RNRadio Gelegenheit, Kurzwellen, Reico, Atlantis u. Baſtler⸗ material billig bei Sa ba, Die Einäscherung hat nach dem Wunsche der Verstorbenen 1 in aller Stille stattgefunden Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge vom 4. November 1933: Badiſche Aſſecuranz⸗Geſellſchaft der Aktiengeſell⸗ trachten ſchaft, Mannheim. Der Aufſichtsrat hat auf wig Schmitt in M heim it in d„ „Grund der Ermächtigung in§ 28 Abſatz 2 des wia Sihmttt in Mannheim iſt in der Weiſe als Geſellſchaftsvertrags durch Beſchluß vom 17. Ok⸗ Prokuriſt beſtellt, daß er berechtigt iſt, in Ge⸗ Perser meinſchaft mit einem Geſchäftsführer oder mit tober 1933 den Geſellſchaftsvertrag entſprechend der eingereichten Urkunde, auf die Bezug ge⸗ nommen wird, neugefaßt. Friedrich Weinmann iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied Direktor Eugen Müller in Heidelberg iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt mit der Befugnis, die Geſellſchaft allein zu vertreten. Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſellſchaft Aktiengeſell⸗ ſchaft, Mannheim. Friedrich Weinmann iſt nicht mehr Vorſtandsmitglied. Direktor Eugen Müller in Heidelberg iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt mit der Befugnis, die Geſellſchaft allein zu ver⸗ treten. einem ö(Vertretungsordnung Georg Mohr iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Lud⸗ K. Schmitt& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 26. Oktober 1933 iſt die Beſtimmung in 8 2 notariellen ſals Beſtandteil des Geſellſchafts Urkunde anderen Prokuriſten vertreten und die Firma zu zeichnen. Bad. Amtsgericht F. G. 4 Mannheim. aborx. len. 8 AU SEI VER STORE f In Apotheken Schachtel. 1. 26 und.54 Schönrade, Emil⸗Heckel⸗ ſtraße 9. 4726 bebr. weiße Küche zu vk. L 6, 11/13, Laden * 4748 Gebr. weißer 6 1e Basſlerd 1 vom 7. tai 1932, die 4 rtrags zu be⸗ mit Geſtell zu verkf. Ma tanfge been. 8 6. 17, Sth. 4. Stock. Teppiche und Brücken * billig zu verkaufen F. Bausback, M 1, 10 Weg. Wegzug zu w. 1 kpl. Schlafzim. mit Matr. u. Federb. kyl., die Geſellſchaft zu 92 Eſtol ⸗Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Paul Groſſe in Mannheim iſt mit der Maßgabe zum Prokuriſten beſtellt, daß er berechtigt iſt, die Ge⸗ ſellſchaft in Gemeinſchaft mit einem Vorſtands⸗ mitglied zu vertreten. Grundſtücksgeſellſchaft An den Planken Ge⸗ ſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Adolf Roſenſtein iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Otto Braunſchweig, Kaufmann in Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. 37 buſch⸗ Garage—. RM. 200 000.—, Notariat 7 als Vollſtreckungsgericht. Verſteigerungs anzeige. Am 28. November 1938, vormittags 9 Uhr, ver⸗ ſteigert das in ſeinen Dienſträumen Mannheim, die Grundſtücke Lit. J 6 Nr. 5, 12, 13/17— Jung⸗ gegenſtände. 8441 J 1. 6. Ben z. unterzeichnete Notariat 1 5 Vaillaut⸗ 74710 * 0/ 7 Die Geſamtſchätzung beträgt Fäshadeofen mit Zubehör RM. 201 288.—. betriebsfäh., 8% zu 1 mod. Lüſter, 6flam., und verſch. Haushalt⸗ verk. Kobellſtr. 13, pt. Ihre Baut ung/ Abend⸗Ausgabe rein, friſcnk, glatt Wiſchen sie dieſe Miteſfer und häßlichen Jeder Frau iſt[ Hautſchuppen es leicht möglich, weg ihre Haut ſchnell zu reinigen und zart und klar zu machen, wie rauh und mißfarbig dieſe auch immer ſein möge. Creme Tokalon, weiß, fettfrei(blaue Packung), wirkt ſtärkend, zuſammenziehend und aufhellend. Sie dringt ſofort ein. Die Reizung der Hautdrüſen wird auf dieſe Art gemildert und die Hautporen werden verengt. Miteſſer werden aufge⸗ löſt. Müdigkeitsfalten verſchwinden. Die trockenſte Haut wird erfriſcht. Oelige Haut ſieht nicht mehr glänzend oder fettig aus. Wenn ſie regelmäßig jeden Morgen benutzt wird, verleiht die weiße Creme Tokalon raſch erſtaunliche neue Haut⸗ friſche und Schönheit. Gegen Falten und welken Teint gebrauchen Sie zur Nacht die roſafarbige Creme Tokalon Hautnah⸗ rung(rote Packung). Sie verjüngt Ihre Haut, während Sie ſchlafen. Packungen von 50 Pfg. aufw. Oertſiche und private Gelegen- heitsanzeigen ſe Zeile 20 Pig. abzügl. 10 Prozent Krisentabatt Offene Stellen bl, bingeführte Slümpfabſ Verkäufe Kompl. Herrenzimm. faſt neu, weiß. komb. die mit reichhaltiger Kollektion führend in Küchenherd, gut er⸗ mittleren und ſtärkeren Qualitäten iſt, ſucht halten, ſehr billig zu branchekundigen, ſeriöſen, chriſtlichen verkaufen.* 4753 3, I. Vertreter Auszirhtische für Pfalz, Odenwald, Speſſart und Nordbaden. Herren mit eigenem Auto bevorzugt.— An⸗ gebote mit Referenzen erb. unter W X 166 an und dazu passende stühle, sehr bifſig abzugeben [(MH.Lauher, F. 7 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 12 054 Ehrlich. fleiß. Ausbilfe⸗ 8 4679 Out erhalten. Ulster Halbtagsmäuchen Verkäufer lin) Maßarbeit el. karke 351 0 e f Nov. Dez. geſucht. 24761 11.8. 2 Tr. Adreſſe in Kaution erw. Angeb. ſchäftsſtell d. Geſch. Zu verkaufen: u. WM 89 a. E che Kaufmann in guten Verhältniſſen, wüuſcht entſprechende Vertrauensſtellg, bei ſehr beſcheid. Anſprüchen. 50.000/ Kaution k. geſt. werden. Angebote unter X 8 30 an die Geſchäftsſtelle.* 4772 Tüchtiger ig. Kaufmann * 4733] 24jähriges Schwabenmätel 2 Perſer⸗Tevppiche, 1 Perſer⸗Läufer 4 m lang, 1 Perſer⸗Brücke, mehrere Clubſeſſel. P 6, 20. Laden. Kauf-Gesuche bebr. Netzempfänger zu kaufen geſucht.— Angeb. u. X J 31 an die Geſchſt. 14774 1 ſucht Anfangsſtelle 3. 25., ſucht ſtunden⸗ 0 3 Bedienen mit Haus⸗ weiſe Beſchäftigung.] arbeit.— Zuſchr. un⸗ (vor⸗ oder nachmitt.)] ter X X 169 an die Angeb. unt. X H 20 Geſchäftsſtelle dieſes an die Geſchäftsſtelle. Blattes erb.* 4767 792 5 Kaufe gehr. Mö be! zu Höchſtpr. Tel. 280 45 Goldſtein, I 4a, 1. 8 ahre waren wir Menſchen ohne Ju⸗ kunft. Die gemeinſame Not hat uns zuſammengeſchweißt. Jo ſteht das deutſche Volk am 12. November 1933 ein nütig in harter Schickſalsgemein⸗ ſchaft zu ſeinem Führer, für Deutſch⸗ lands Ehre, Gleichberechtigung und für rieden. Erkennſt Du die Bedeutung i de? dieſer Stunde a 4 9 Der gührer verläßt ſich guf Dein 70 1 Vermietungen Beim Strohmarkt trockener Lagerraum, etwa 100 qm, mit kl. Büro, elektr. Licht, Kraft, Toreinfahrt, zu verm. Näheres Qu 5. 23, parterre. 4780 Einzel-Garage beim Strohmarkt zu vermieten. Näheres Qu 5. 23, parterre. 4779 Per ſofort oder ſpäter 5 12 060 -Zimmer-Wohnun mit Küche und Badez., zu vermieten. Miet⸗ preis/ 110.—. Näheres„Nordſee“, S 1. 2. 5-Zimmer-Wohnung mit Bad(ganz neu hergerichtet) zu vermieten. (Nähe Roſengarten.) Prinz⸗Wilhelm⸗Straße 14. Zu erfragen bei Simon im 3. Stock.* 4757 Jungbnſchſtraße Nr. 24, 3. Stock * 5-Zimmer-Wohnung mit Bad ſofort oder ſpäter zu vermieten.— Näheres parterre im Hof. Schöne 3-Zimmer-Wohnung mit Küche, Bad u. Diele, zum 1. 12. zu verm. Baum, Waldhofſtraße 77. 11 898 3-Zimmer-Wohnung hochparterre, beſte Lage des Lindenhofs, zum 1. Dez. od. ſpäter zu vermieten. Näheres bei Lochert, Gontardſtraße 2, 2 Tr. links.* 4777 Große, mod. 3- Zimmer-Wohnung mit Wintergarten, einger, Bad, Zentralheizg., mit Warmwaſſer, Anfang Feudenheim, billig zu vermieten. Scheffelſtraße 46, II. 789 Spelzenſtraße Nr. 11 12 064 schöne, sonn. 2- Zimmer-Wohnung Bad, 2 Balk., an nur ruh. Leute zum 1. Dez. zu vm. Näh. Spelzeuſtr. 18, 2. St., Tel. 527 06. — Nächſt Auguſta⸗Aulage, Büro Gluckſtr.: Eleg. möbl. Schlafzimm., fl. Waſ⸗ mit Lager zu verm. * 4750 G 3, 14. ſer, Heizg., Badben. 2 Zimmer, Küche u. Tel., zu vermieb. * 4768 Tel. 405 70. neu herger.(2. Stock Vorderh.) z. 1. 12. zu Schlafſtelle ſep. u. el.., zu vermieten. 34756 vm. E 6. 8, Bäckerei. * 4787 Gähr, UU 3, 23. 1 Zimmer und Küche b 7, 15(Luisenring) 1 Tr.: Separat., aut Lortzingſtr., per ſof. möbliertes Zimmer oder ſpäter zu 25,30] zu vermieten. B1047 Mf. monatl. zu vm. 77 5 Hausverwaltung Alleinſt. Herr kann in Immobilien⸗Büro Viernheim bei ruhig. Rich. Karmann, N 5,7 Familie* 4781 8442 Schön möbl. Zimmer bei froͤl. Aufn. finden. Angeb. u. X B 170 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Am Bahnhof! broßl. leeres Zimmer mit Küchenbenütz. in gut. Hauſe per ſofort zu vermieten. Näh.: E. Hauſen, Holzſtr. 3, ** 4672 3. Stock.* 4786 5 14, 306 B ut möbl. Zimm. m. fr. Merzelstr. lara lest zn vert (Nähe Bahnh.),freundl. möbl. Zimmer preisw. zu verm. b. Orth, 4 Tr. 4577 gut möhl. Zimmer im Zentrum, ſof. zu vermieten. 4712 Gut möbl. Zimm. an ſol. berufst. Hru. zu vm. L 13, 7. 3 Tr. r. * 471¹ Nähe Bahnhof Schön möbl. Zimmer an ſol. Hru. zu vm. B3059 Annahmeschluß für dle Mittag: Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend- Ausgabe nachm. 2. 5 Ef Ge; CHe Möbliertes Zimmer in der Nähe des Theaters, in beſſerem Hauſe, mögl. mit fließ. Waſſer od. auch Badegelegenh., per ſofort geſucht. Angebote mit Preisang. unt. X O 20 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 4758 -Limmer-Wofnung doc., Kleinzimmerige mit Küche u. all. Zub.-Zimmer⸗- von Beamten per ſof. zu miet, geſucht, Lage Waldhof, in Nähe Nähe Brückenkopf, m. Bad, Zentralhz. oder Bahnhof. Angeb. u. W 2 168 a. d. Geſch. Dauerbrenner, z. 1. Jauuar od. ſpät. ae⸗ 8439 Leeres Zimmer m. ſep. Eing., ſof. gef fucht.— Angebote Angeb. u. X O 15 an unter W Y 167 an die Geſchſt. 4722 die Geſchäftsſt, Hie⸗ Aelt. alleinſt. Fräul. es Blattes. 1 8 ſucht ar. ſonn. leeres f ZIMMER Leeres Part.-Zimmer in gut. Hauſe.— Zu⸗ ſofort geſucht. An⸗ ſchriften u. W 2 1 2 gebote unter X W 34 51! an die Geſchſt. 54788 an die Geſchſt. 471 Junge Frau, 27 J. alt, mit Haush. u. Vermögen, wünſcht einen in feſter Stellg. ſteh. Mann mit gut. Charakt. kenn. zu lern. zw. ſp. Heirat Nur ernſtgemeinte Zuſchriften mit Bild unter etwas X U 32 an die Geſchäftsſtelle d. Bl.* 4782 Montag, 6. November uz . — n das bkürsche EmEKaufsHAus Erſche⸗ Frei k Geſchä 00 Pfg. hofſtr. Ne Fr Frl., 26., evgl., mit eig. Heim, groß, ſchlank, blond, mit 4j. Kind, wünſcht Bekanntſchaft mit gutſituiertem Herrn zwecks* 4763 Heirat Zuſchriften unt. X P 27 an die Geſchäftsſtelle. Kaufmann eig. Geſchäft in Heidelberg, wünſcht mit nettem Fräulein im Alter von 20—30 Jahren zwecks Heirat bekannt zu werden. Zuſchriften mit Bild erb. unter W W 165 an die Geſchäftsſtelle. Automarkt agen Kasse gebr. ſteuerfreie Opel⸗Limounſine, nicht vor 32, bis 1200 cem., zu kaufen geſucht. Preis u. Be⸗ ſchreibung unt. X O 171 an die Geſchäftsſtelle. 4754 3 bis 6 PS-Magen laufend, gegen Kaſſe geſucht.— Preis⸗ angeb. unt. W H 151 an die Geſchſt. Va15 Gut erh. Chevr.⸗Wagen ., 24 PS, prsw. zu vk. 2 9% to) Büſſing, luft⸗ Probefahrt unverb. bereift, abzug. 4649 Frackenpohl& Lax, Frankfurt am Main, Klapperfeldſtr. Nr. 16. 4 P Unel-Limousine gegen Kaſſe zu kaufen geſucht. 4716 Angeb. unt. X& 13 Fernsprecher 31247 F. 3, 14, 27700 312 49. 4 23 D5 080 Lastuag en 6/ 32 D5 3350. 5 General- Vertretung Held garage Mannheim, J 7, 24.25 Verkehrskarte von Deutschland für dle Leser und Geschäftsfreunde det NEUFN NHANNH EIMER ZEH UNE 9 Entworien von Professor Dr. H. H AA CK im Verlag USTUs PERTHES, Gotha.— Maßstab:1 500000, Größer 84 IIoem Unentbehrlich für industrie und Handel, Senittahrt und Verkehr, Behörden, Schule ung Retz — Die Narte entfidilt von Haris bis Vorschau, bon flopenhugen bis well Uber de zudlichen Grenren Heutschlands: alle Hupf, Millet, und laehe bahnen/ Eisenbahn- Direklionen-Hnolenpunktæ und Umstoſpanlaln, Endsſalſonen von Z weigbahnen und Naben linien/ alle Scl. ſahrislinlen mit Zia und Neſsedauer/ Anſangapunkie der Floh. schffaßrt/ alle wichtigen fands Stacfengronten, alle neue Grenzen. In mehrſarbige: Druckausfuhrung auf gutem bolsnen Zu derlehen durch untere Geschäftsstelle& b und das Trägerpersonal zum ermäßigten Preise von Max l. Zusendung durch die Post bei Voreinsendung des Betrages Mk..10, per Nachnahme Mk..40 E 3, la, 2 Treppen.] Tatterſallſtr. 22, prt. an die Geſchäftsſtelle. 4 FUER ALLE GEDARFSARTIK EI 1. Besatz-Besatz- ind. telle telle Lamm Sch Skunkskanin und austral. Opossum Zobelkanin natur„ Stäck gelockt, grau und große Felle 5. braun Stück 2 7 Im L* 2 merke aus füt! Die Pelz- Pelz- Pelz jezt ſt Kragen Kragen sen e 1 ibereſte, gro ff demm auf Stein- Sealçenin, kleine breite Sagen Hefen merdder uschwerz I Form Stlick 0 ſchen gefärbt, Stück Wir h ten, de Bunde zu un ſuch, ärgern F ttellen, ubtig! 1 lich ge Vorwi treten! eine„ Arädriger 8409 5 1 0 Lastwagen-Anhänger. 0 8 0 N f Hände 1 17.2 To., Ul alls 75 b Walzer b 0 i Wi: luftber., zu kfn. geſ. Das vornehme Abendlohel 2 Abſicht Angeb. m. Preis u. kernspr. 260 18/ Neu renovieri!/ Luisanrng x andere W K 153 an d. Geſch. Naturreins Weine/ Durlacher-Hol- ger 8/38 PS. Meroedes Lasten Liefern. komb. Tanzschule Künde been in se at. ſahrb. Zuſt.,[N 72, s— Fernsprether 230%— fi Mißer Spottpreis abzug. Kursbeginn: Freitag, 10. November— alle Sch en 929855 N Teimahme einiger netten Damen und kleren Ajähr 9 erwünscht.— Bingzelunterrieht jederselh ſtellt Auto-Kleinwagen men in gutem Zuſtande ſo⸗ ES gibt 80 Elwas wie 1 0 fort zu kaufen geſucht. Sſich Tel. 255 88 u. 510 8. Muden angst Proble 4685 1 legte d 8 n und dann muß man mal„die s- N des N g Vermischtes pete Wechseln“. Junggesellen de iinhti f 1 können hietvon ein Lledchen Tüchlige Sohneiderin singen. in behaglichen Räumen 4 feſe empf. ſich in u. auß. aber fühlt man slch so Wohl, daß 9 5 1 55 1 billig. 1 diese Budenangst nlemels auf- Astr. 5 1 10 Zängele⸗ kommen kann. J De Deshalb von vornherein dateuf V. Ellh oien achten, daß die Tapeten für Ihre e „Elz“ Rote fatler Wohnung Sie wirklich„ans Keim if Nannhelm, F 3, 11 fesseln“ pet Tel. 218 70 Transporte, Umzüge helmet 8 Botendienste 10222 BGITLIINGER Seckethde 4s Ich 10 (genehmigt. Fernverkehr) kachtu — hätte Bedür 7 edür an die gleich wollte. germät denen des B. von gl folgun bie Do pe lu Muß Malm wurde ſchleſie Deutſc lierte?