27 — r 8105 Uisenrigg d l- Bier A 50 vember ud Herren dersell eee wie enheſmer. straße 48 —ꝛ 7 2 krſcheinnutsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldͤſtr. 13, Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Ne Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt, Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 515 — Der Scharfe Kritik am Völkerbund Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 6. November. Im Deutſchen Klub hielt Reichsaußenminiſter Freiherr von Neurath am Montag abend einen be⸗ merkenswerten außenpolitiſchen Vortrag, in dem er ansfithrte: Die Phaſe der politiſchen Entwicklung, in der wir jetzt ſtehen, iſt von ſolcher Bedeutung, daß jede ſich bietende Gelegenheit benutzt werden muß, um der Oeffentlichkeit über die wirklich maßgebenden politi⸗ ſchen Faktoren volle Klarheit zu verſchaffen und allen Mißdentungen vorzubeugen. Mir hören Stimmen aus dem Ausland, die behaup⸗ len, daß es gewiſſe Vorgänge in der letzten Genfer Bundesverſammlung geweſen ſeien, die den Anſtoß zu unſerem Austritt gegeben hätten. Aber der Ver⸗ such, unſeren Entſchluß als eine Politik der Ver⸗ ärgerung oder der Angſt vor Genfer Kritik hinzu⸗ stellen, iſt zu lächerlich und abwegig, als daß ich es ubtig hätte, ihn noch beſonders zu entkräften. Natür⸗ lich gehört zur Stimmungsmache auch oͤer unhaltbare Vorwurf, daß wir es angeſichts des klar zutage tretenden Widerſtandes aller großen Mächte gegen eine„Aufrüſtung Deutſchlands“ darauf angelegt hät⸗ ten, die Abrüſtungskonferenz zu ſabotieren, um die Hände für eine ſchnelle Aufrüſtung freizubekommen. Wir mußten wohl eine ſolche Entſtellung unſerer Abſichten von vornherein erwarten, denn ſie iſt nichts anderes als die alte und nun ſchon lange vertraute 9 5 Verdrehung der wirklichen Sach⸗ und Problemlage. Aber es kommt heute darauf an, zu zeigen, daß der Mißerfolg der Abrüſtungsverhandlungen nur einen allerdings entſcheidenden— letzten Punkt in einer Afährigen Entwicklung der Völkerbundspolitik dar⸗ kellt, und daß die politiſchen Ereigniſſe in dem Nah⸗ men jener H4jährigen Entwicklung betrachtet werden mitſſen, wenn man für die kommenden Monate eine aüsſichtsxeichere Behandlung der internationalen Probleme vorbereiten will. Der Reichsaußenminiſter legte dann zunächſt im einzelnen dar, daß die Kriſe des Völkerbundes nicht etwa durch den Austritt 110 em Deutſchlands verurſacht worden iſt, ſondern daß um⸗ 3 1 N* 2 2 7 Fktehrt die Entwicklung des Völkerbundes, die zu T leſer Kriſe führte, es geweſen iſt, die uns zum Austritt gezwungen hat. Der Völkerbund iſt mit dem Grundübel des Verſailler Vertrages behaftet, der die da⸗ mals den Regierungen geſtellte welthiſto⸗ riſche Aufgabe, das zerrüttete Europa in vernünftiger und lebensfähiger Weiſe wieder aufzubauen, ungelöſt gelaſſen hat. Ich will mich nicht in geſchichtsphiloſophiſche Be⸗ kachtungen darüber verlieren, wie ein Völkerbund hätte ausſehen und arbeiten müſſen, wenn er dem Bedürfnis der Völker, Staatenkonflikte ohne Appell an die Macht zu löſen und für einen gerechten Aus⸗ leich zu ſorgen, auch nur einigermaßen genügen wollte. Eins aber iſt klar: Es iſt möglich, daß Sie⸗ germächte ſich einen Apparat zu dem offen eingeſtan⸗ denen brutalen Zweck der dauernden Niederhaltung des Beſiegten ſchaffen; es iſt auch eine Orgauiſation dun gleichberechtigten Mächten zur aufrichtigen Ver⸗ ſolgung gemeinſamer Ziele möglich; was aber auf bie Dauer unmöglich iſt, das iſt eine Ver kop⸗ 1 velung dieſer beiden Dinge, die doch ſchließlich nur in der Weiſe erfolgen kann, daß die äußerliche Form der Zuſammenarbeit zur Kuliſſe für den eigentlichen machtpoliti⸗ chen Zweck gemacht, und daß die geſchaffene Organiſation der einſeitige Vollſtrecker des 5 Willens der Siegermächte wird. 9 0 an die ſogenannte Abſtimmung in Eupen⸗ ) erinnern, die vom Völkerbund ſanktioniert 1 9 75 Muß ich erinnern an die Teilung Ober⸗ eus, durch die der Völkerbund zum Nachteil end ein dunkles politiſches Geſchäft legali⸗ e uß ich erinnern an die Behandlung der 1 1 g⸗polniſchen Streitfragen und der Saarfragen u den erſten Nachkriegsjahren, an den berüchtigten 0 der Einſetzung von ſtändigen militäriſchen Kon⸗ . 8 im Rheinland, an die Tatſache, daß der ſhwei und dem Ruhreinbruch des Jahres 192 ſtill⸗ ſchweigend zuſah? Trotz aller eruſten Bemühungen, trotz aller zähen Arbeit der deutſchen Vertreter, iſt der Völkerbund im Grunde das geblieben, was 0 er vor dem Eintritt Deutſchlands war. Ni 1 alle das trübe Kapitel des Schutzes der ſon der ken das ſeiner Zeit bei der Diskuſ⸗ e drag des deutſchen Eintritts mit Recht eine fü der 5 geſpielt hat. Die Sorge für das Schick⸗ e völkiſchen Gruppen, die durch die Grenzzie⸗ n von 1919 von ihrem Volksſtaat getrennt wur⸗ der mar eine politiſche Aufgabe erſter Ordnung für sölkerbund. Will jemand ernſtlich behaupten, deutſche Aufruf an die deutſchen Frauen Durch Landrat Dr. Krummacher, den Führer des deutſchen Frauenwerks Parteigenoſſinnen! Volksgenoſſinnen! Seit 15 Jahren, ſeit den unſeligen Tagen der Unterwerfung des deutſchen Volkes unter die ent⸗ ehrenden Bedingungen des Verſailler Vertrages, iſt es mit Deutſchland bergab gegangen. Ein Volk, das ſeine Ehre preisgibt, kann ſich in der Welt nicht durch⸗ ſetzen. Darunter mußte auch das geſamte Wirtſchafts⸗ leben und vor allem nicht minder die kulturelle Ar⸗ beit leiden, und wir haben es erlebt, daß ein Volk ohne Ehre ſeinen Charakter verliert und ſeine Raſſe an fremde, unſerem Volkstume feindliche Elemente preisgibt. Es iſt immer eine Forderung des Natio⸗ nalſozialismus geweſen, und unſer Führer Adolf Hitler hat es wiederholt im vergangenen Jahrzehnt und ſchon vorher ausgeſprochen, daß die Voraus⸗ ſetzung für den Wiederaufſtieg Deutſchlands die Wie⸗ derherſtellung der deutſchen Ehre in der Welt und damit der deutſchen Gleichberechtigung iſt. Folgerichtig, wie die nationalſozialiſtiſche In⸗ nenpolitik Schritt für Schritt den Schutt und das Gerümpel der Vergangenheit beſeitigt und an ſeine Stelle Fundamente für ein neues Reich aufgebaut hat, wird nunmehr die Geltung Deutſchlands in der Welt als eine Aufgabe des deutſchen Volkes angefaßt. Deutſchland hat ſelbſt aus jenem unſeligen Verfailler Vertrage her einen Anſpruch darauf, daß es gleich⸗ berechtigt unter den Völkern der Welt leben und arbeiten kann. Dieſes einzige Recht, das der Ver⸗ ſailler Vertrag unſerem Volke gibt, iſt uns vorent⸗ halten worden. Der Kampf unſerer Regierung und unſeres Volks⸗ kanzlers geht um dieſe Gleich berechtigung und einen ehrlichen Frieden, die beiden Grundpfeiler für den Aufbau des neuen Deutſchen Reiches auf natiy⸗ nalſozialiſtiſcher Weltanſchauung. Die Bedrohung des Friedens durch Millionenheere, ſtärker, als ſie je vor dem Weltkriege in Europa geſtanden haben, durch Bombengeſchwader, Giftgaſe, Tanks, ſchwere Kano⸗ nen in Tauſenden von Stücken, wie ſie Deutſchland nicht beſitzen darf, bringt über Deutſchland, über das ganze Europa eine unerhörte Unſicherheit und ge⸗ fährdet damit alle Aufbaupläne. Deutſchland ſelbſt will keinen Krieg, denn gerade unter volkspolitiſchen Geſichtspunkten geſehen, würde ein ſolcher Krieg unſerem Volke wieder die beſten raſſiſchen Kräfte rau⸗ ben und den Aufbau der Nation und der Raſſe in höchſtem Maße gefährden. Deutſchland will allein Gleichberechtigung, Frieden, Arbeit und Brot. Es dürfte keine Forderungen geben, die unſere Frauen ſich in ſolch ſtarkem Ausmaße zu eigen machen könnten, wie gerade dieſe. Unſere Jugend ſoll ein neues Deutſchland bauen in Opferbereitſchaft, Mut und Treue und dieſes Deutſch⸗ land wird ſich, wenn in Europa Frieden herrſcht, durch ſeine Arbeitſamkeit und Klugheit, durch ſeinen einheitlichen, zielbewußten Willen durchzuſetzen wiſ⸗ ſen. Niemals aber kann das geſchehen, wenn Deutſch⸗ land allein entwaffnet, wie vielfach in vergangenen Jahrhunderten, dauernd in Gefahr iſt, zum Kriegs⸗ ſchanplatz der anderen Völker zu werden. Jede deutſche Mutter, die ihre Kinder lieb hat, hat gerade gegenüber ihrer Nachkommenſchaft die heilige Pflicht, ſich zu dieſem Willen unſeres Füh⸗ rers zu bekennen. Jede deutſche Frau, die mit ihrer mütterlichen und fraulichen Liebe unſerem Volke und unſerer Jugend dienen will, die bereit iſt, im Dienſte der deutſchen Kultur und der deutſchen Ar⸗ beitſamkeit ihre Kräfte einzuſetzen, kann nichts ande⸗ res als ſich mit ihrer ganzen Liebe und Treue unſerem Führer zur Verfügung zu ſtellen. Darum, ihr deutſchen Frauen, zeigt, daß ihr mit eurem deutſchen Volke, mit eurem Führer verbunden ſeid, zeigt der Welt, daß es in Deutſchland zum erſten Male in einer zweitauſendjährigen Geſchichte nach Jahren der Not, Prüfung und Stählung wirk⸗ lich einmal einen klaren, einheitlichen Willen gibt, und kämpft mit, indem ihr alle eure Schweſtern ſammelt und am 12. November zur Wahl⸗ urme bringt, damit ein millionenfaches innerliches und opferbereites„Ja“ unſerem Führer dargebracht und der Welt zur Kenntnis gegeben werde. In dieſem Sinne ein Sieg Heil! der deutſchen Frauen unſerem Führer für Deutſchlands Zukunft und Deutſchlands Geltung und Deutſchlands Ehre unter den Völkern der Erde. gez. Dr. Krum macher. Die Männer, die gewählt werden ſollen Meldung des Wolffbüres — Berlin, 7. November. öffentlicht den Wahlvorſchlag der NS DA p für die Reichstagswahl am 12. November, der 688 Namen enthält. An erſter Stelle ſteht Reichskanzler Adolf Hitler. Es folgen der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, die Reichsminiſter Dr. Frick, Hermann Göring, Dr. Goebbels, weiter Stabschef der SA, Ernſt Röhm, die Reichsminiſter Darré, Frauz Seldte, Vizekanzler von Papen, Reichsminiſter a. D. Dr. Hugenberg. Von den übrigen Namen ſeien u. a. ge⸗ nannt: Verlagsdirektor Amann⸗München, Staats⸗ ſekretär a. D. Dr. Bang⸗Berlin, Gauleiter Brückner⸗ Breslau, Juſtizrat Claas⸗Berlin, Miniſterialdirek⸗ tor Daluege⸗Berlin, Landesbauernführer Freiherr Cuno Elg von Rübenach⸗Burg Wahl bei Köln, Reichsſtatthalter Ritter von Epp, SA⸗ Gruppenführer Ernſt⸗Berlin, Staats miniſter Hermann Eſſer⸗Mün⸗ chen, Rechtsanwalt Everling⸗Berlin, Oberbürger⸗ meiſter Fiehler⸗München, Staatsminiſter Dr. Frank⸗München, Profeſſor von Freytagh⸗Loring⸗ hopven⸗Breslau, Staatsminiſter Dr. Fritz⸗Dres⸗ den, Rechtsanwalt Dr. Grimm⸗Eſſen, Schrift⸗ ſteller Theo Habicht München, Fabrikbeſitzer Dr. Hackelsberger ⸗ Oefflingen, Miniſterialrat Hanke⸗Berlin, SA⸗Obergruppenführer Heines⸗Bres⸗ lau, Staatsſekretär Hierl⸗München, SS⸗Reichsführer Himmler⸗München, Schriftleiter Hans Hinkel⸗Berlin, Major a. D. Hühnlein⸗München, Miniſterpräſident von Killinger-Dresden, Staatsminiſter Klagges⸗ Braunſchweig, Gauleiter Erich Koch⸗Königsberg/ Preu⸗ ßen, Gauleiter Kube⸗Berlin, Führer der Arbeits⸗ front Dr. Ley, General der Infanterie a. D. Litz⸗ mann, Gauleiter Loeper⸗Deſſau, Staatsminiſter Marſchler⸗Weimar, Gauleiter Mutſchmann⸗Dresden, Oberzollſekretär Hermann Neef⸗Berlin, Kaufmann Oberlindober⸗München, Prinz Auguſt Wilhelm von Preußen, Staatsſekretär Reinhardt⸗Berlin, Dr. von Renteln⸗Berlin, Graf zu Reventlow⸗Potsdam, Gau⸗ leiter Röver⸗Oldenburg, Hauptſchriftleiter Alfred Roſenberg⸗München, Gauleiter Bernhard Ruſt⸗Ber⸗ lin, Gauleiter Sauckel⸗Weimar, Gauleiter Hans Schemm⸗Bayreuth, Baldur v. Schirach⸗Berlin, Gau⸗ verneur a. D. Schnee⸗Berlin, Landwirt Freiherr von Schorlemer, Monteur Walter Schumann Berlin, Profeſſor Dr. Schultze-Naumburg, SS⸗Gruppenfüh⸗ rer Seiel⸗Dittmarſch, Profeſſor Dr. Martin Spahn⸗ Köln, Generaldirektor, Dr. Springorum⸗Dortmund, Bankier Dr. von Stauß⸗Berlin, Major a. D. v. Ste⸗ phani⸗Berlin, Gauleiter Julius Streicher⸗Nürnberg, Fritz Thyſſen⸗Mühlheim/ Ruhr, Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Erbprinz zu Waldeck und Pyr⸗ mont, SS⸗Gruppenführer⸗Bertin, Schriftleiter Wil⸗ helm Weiß⸗München, Staatsſekretär Werner Will⸗ kens, Studentenführer Dr. Stäbel⸗Karlsruhe. daß der Völkerbund dieſer Aufgabe auch nur im enk⸗ fernteſten gerecht geworden wäre? Seit dem Beſtehen des Völkerbundes ſind den Minderheiten rund 7700 Schulen und run d 2700 Kirchen genommen, ſind ihnen rund 11 Mil⸗ lionen Hektar Grund und Boden enteignet worden. So iſt der Völkerbund auch auf dieſem Gebiet, das nach dem Wortlaut der Proklamationen von 1919 doch wenigſtens ein gewiſſes Korrektiv gegen die ter⸗ ritorialen Beſtimmungen von Verfailles hätte ſein müſſen, letzten Endes nur der Vollſtrecker des Willens mächte geblieben. der Sieger⸗ Nicht viel beſſer ſteht es mit einer anderen Funk⸗ tion des Völkerbundes, mit der ihm übertragenen Aufſicht über das Mandatsſyſtem, ſoweit die frühe⸗ ren deutſchen Schutzgebiete in Frage kommen. Anſtatt zu neuen Formen für eine fruchtbare Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Europa und jenen Gebieten zu füh⸗ ren, ſcheint dieſes Syſtem ſich immer mehr zu dem alten Kolonialſyſtem zurückzuentwickeln. Da⸗ ift droht die ſcheinbar ſo neuartige Verſailler Re⸗ gelung der Kolonialfrage ſich endgültig als das zu enthüllen, was viele von vornherein darin geſehen haben, als 5 eine verſchleierte Form der Annektion. das Weltgewiſſen Der Reichsaußenminiſter über den Sinn der deutſchen Außenpolitik und der Entſcheidung vom 12. November In dieſem Zuſammenhang muß darauf hingewie⸗ ſen werden, mit welchem Weitblick die Vertrags⸗Re⸗ daktoren von 1919 dafür geſorgt haben, daß auch ein ſpäter zum Völkerbund zugelaſſenes Deutſchland der Durchführung der Verſailler Beſtimmungen nicht ge⸗ fährlich werden konnte. Iſt es nicht bezeichnend, daß die Entſcheidungen über Saarfragen vom Völ⸗ kerbundsrat nach ausdrücklicher Beſtimmung des Vertrages mit einfacher Mehrheit getroffen werden können, daß Deutſchland alſo auch als Rats⸗ macht nicht imſtande wäre, eine für uns unannehm⸗ bare Löſung durch ſein Veto zu verhindern? Bei den Beſtimmungen über Oeſterreich hat hat man dagegen wohlweislich davon abgeſehen, sine ſolche Ausnahme vom Prinzip der Einſtimmigkeit zuzulaſſen, da das ja unter Umſtänden für die Ver⸗ ewigung der Verſailler Regelung hätte gefährlich werden können. Was nützt es, in ſolchen Verträgen auf die Gleichberechtigung Deutſchlands im Völker⸗ bund hinzuweiſen, wenn ſchon die Vertrags⸗ grundlage der Inſtitution in ſo wichtigen Fragen mit der wirklichen Ausübung der Gleichberechtigung im flagranten Widerſpruch ſteht. Mau darf mir nicht entgegenhalten, daß der Völkerbund als ſolcher nicht für die einzelnen Ver⸗ ſailler Vertragsbeſtimmungen verantwortlich gemacht werden könne. Hat denn der Völkerbund etwa auf den Gebieten wo er durch konkrete Vertragsbeſtim⸗ mungen nicht ausdrücklich gebunden war, eine Tätig⸗ keit entfaltet, die man als fruchtbaren Gewinn für die Zukunft bezeichnen dürfte? Vergegenwärtige man ſich doch nur, welches die Angelpunkte aller der jahrelangen Arbeiten waren, durch die man die fried⸗ liche Organiſation der Welt ausbauen und ſichern wollte. Es ſind die Grundtendenzen des Genfer Pro⸗ tokolls von 1924, die in dieſer Beziehung für die Verhandlungen und Beſchlüſſe aller folgenden Jahre maßgebend geblieben ſind. Mit kunſtvoller Syſtema⸗ tik hat man Beſtimmung an Beſtimmung gereiht, um ein lückenloſes Vertragsnetz für die friedliche Regelung von Staatenkonflikten zu ſchaffen. Als Leitſatz ſtand dabei aber ſtets obenan, daß die Verträge von 1919 unter allen Umſtän⸗ den ſakroſankt bleiben und in ihrem Beſtand vor jeder friedlichen Evolution geſichert werden müßten. In vielen Denkſchriften und Reden haben die deutſchen Vertreter dargelegt, durch welche Mittel und Methoden die internationale Rechtsordnung ausgebaut und zum praktiſch brauchbaren Inſtru⸗ ment geſtaltet werden könnte. Das iſt immer wieder an der Stellungnahme derjenigen Mächtegruppen geſcheitert deren Ziel es war und blieb, im Koufliktsfalle der Anwendung der eigenen militäriſchen Macht⸗ mittel die moraliſche Deckung durch den Völ⸗ kerbund zu verſchaffen, ihr auf trügeriſche In⸗ terveution abgeſtelltes Bündnisſyſtem zu le⸗ galiſieren und ſo die ganze Völkerbunds⸗ maſchinerie zu einem Hilfsmittel der Politik des Status quo zu machen. Nichts iſt lehrreicher, als wenn man die langen viel⸗ verſchlungenen Texte von Genf zum Beiſpiel mit dem Kelloggpakt vergleicht, der in ſeiner einfachen und klaren Gedankenführung ein eindrucksvolles und wirkſames Friedensinſtrument darſtellt. Gerade die vom inneren Zwieſpalt erfüllten De⸗ batten über die Frage der allgemeinen Friedens⸗ ſicherung, verbunden mit dem Beſtreben, reale Pro⸗ bleme in wortreichen Reden und mit routinierten Verfahrenskünſten zu behandeln, haben jene Genfer Atmoſphäre und Phra⸗ ſeblogie geſchaffen, die im Laufe der Jahre faſt ſprichwörtlich geworden iſt. Die Löſung der politiſchen Probleme iſt dadurch mehr erſchwert als gefördert worden, und den Augen der Welt konnte auf die Dauer der ſchroffe Gegen⸗ ſatze zwiſchen den enfer Friedenskundgebungen und den realpolitiſchen Spannungen nicht verborgen bleiben 5 Wenn man ſich den ganzen Werdegang des Völker⸗ bundes und die ihn in erſter Linie beſtimmenden Tendenzen vergegenwärtigt, kann es im Grunde nicht wundernehmen, daß er des großen Problems, das zwar auch dem Verſailler Vertrag entſtammte, bei dem aber nicht die Verewigung einſeitiger deut⸗ ſcher Verpflichtung, ſondern die Erfüllung einer Ver⸗ pflichtung der Gegenſeite in Frage ſtand, daß er des Abrüſtungsproblems nicht Herr zu werden vermocht hat. Es war nichts Neues, daß der Völkerbunds⸗ mechanismus in den Abrüſtungsverhandlun⸗ gen ſtets dem machtpolitiſchen Druck nach⸗ zugeben und ihn in der Richtung weiterzulei⸗ ten ſuchte, wo mau den geringeren Wider⸗ ſtand zu finden glaubte, in der Richtung auf Deutſchland. Der Unterſchied gegen die Behandlung frſtherer Fragen beſteht nur darin, daß es dieſes Mal nicht 2 8 cUmme! t Ode faſſunge f )mmen, r Scheinlöſun⸗ was kommen gen zu verkleid mußte. Man wird meine Ausführungen als eine An⸗ klagerede gegen den Völkerbund bezeich⸗ nen. Der Völkerbund iſt ja kein Gebilde, das die Wurzeln ſeiner Kraft in einem eigenen Boden hätte Er iſt letzten Endes nur ein Verfahren, nur eine poli⸗ tiſche Methode, deren die ihm angehörenden Mächte in d einen anderen Sinne bedienen können und deren Erfolg von dem politiſchen Willen it. Die Politik der uns gegen⸗ zmächte iſt es alſo, die mit jeder ölkerbundsfragen zur Diskuſſion ch dieſer Politik der Groß⸗ überf Erörterung geſtellt wird. der 2 Aber 21 mächte tritt die Reichsregierung durch ihren Ent⸗ ſchluß zum Austritt aus Abrüſtungskonferenz und Völkerbund nicht mit einer bloß negativen Kritik ent⸗ gegen. Das Ziel deutſcher Friedenspolitik Das Ziel, das ſie mit ihrem Entſchluß verfolgt, iſt nicht, der Friedenspolitik den Rücken zu kehren, ſondern im Gegenteil einer wahren und fruchtbaren Friedenspolitik einen neuen Impuls zu geben. Sie hofft, mit ihrem Schritt, wenn nicht den Genfer Völkerbund, ſo doch dem wahren Völkerbunds⸗ gedanken einen Dienſt zu erweiſen, ſie appelliert von dem beſtehenden Völkerbund an einen beſſeren Völkerbund. Die Erfahrung hat bewieſen, daß das Genfer Völ⸗ kerbundsverfahren kein geeignetes Mittel iſt, die aus Verſailles herrührenden politiſchen Spannungen zwiſchen den europäiſchen Mächten zu beſeitigen. Dieſe Erfahrung zwingt dazu und muß dazu führen, daß jetzt andere Methoden angewandt wer⸗ den, an denen es bei gutem Willen der beteiligten Regierungen nicht fehlt. Erſt wenn es gelungen iſt, das Feld der europäiſchen Politik zu bereinigen, wenn ſich die führenden Mächte erſt auf prinzipiell gleichem Fuße gegenüberſtehen werden, kann mit Ausſicht auf Erfolg der Verſuch wieder aufgenom⸗ men werden, im Rahmen einer weltumfaſſenden Organiſation an die gemeinſamen Aufgaben der Völker heranzugehen. Was wir wollen Das iſt der Sinn des Aufrufes, zu dem ſich das deutſche Volk durch die A b ſtimmungen des nächſten Sonntags bekennen ſoll. Aufs neue und ſchärfſte weiſen wir die Verdächti⸗ gung zurück, daß es ſich für Deutſchland um nichts anderes handle, als darum, ſoundſo viel Kanonen, Flugzeuge und Tanks zu bekommen. Was wir wol⸗ len, iſt etwas ganz anderes. Wir wollen, daß der Zuſtand aufhört, den man nur als eine Fortſetzung des Krieges mit anderen Mitteln bezeichnen kann, daß die Unterſcheidung von Völkern zweier⸗ lei Rechts beſeitigt wird, und daß ſich die Regierungen jetzt wirklich zu einer Zuſam⸗ menarbeit entſchließen, an der alle Länder aufrichtig teilnehmen können, weil dabei nicht einſeitige, ſondern gemeinſame Ziele ver⸗ folgt werden. Es iſt ein ehrliches und vertrauensvolles Angebot, gs wir den anderen Mächten mit der Aufforderung maächen, an die Probleme mit einer anderen Grund⸗ guffaſſung als der bisher herrſchenden heranzugehen. Wenn wir auch auf dieſe Aufforderung bis heute noch keine beſtimmte Antwort gehört haben, ſo wollen wir das nicht als Zeichen der Ablehnung, ſondern als Zei⸗ chen dafür betrachten, daß unſer Schritt in den ande⸗ ren Ländern zu reiflicher Beſinnung über die bisherigen Methoden und Auffaſſungen geführt hat. Nehmen die anderen Regierungen unſere Aufforde⸗ rung an, dann wird die Regelung der ſchwebenden Einzelfragen keine wirklichen Schwierigkeiten mehr verurſachen, dann wird es zu einer Geſtaltung der internationalen Beziehungen kommen, die keineswegs mehr den deutſchen Intereſſen, ſondern den Inter ⸗ eſſen ganz Europas förderlich iſt. Es iſt ein ernſter Wendepunkt. Mögen die fremden Regierungen im Bewußtſein ihrer Verantwortung in die Hand einſchlagen, die wir ihnen zur Verſtändigung ent⸗ gegenſtrecken. Unſer Volk aber muß am kom⸗ menden Sonntag der Welt zeigen, daß unſer neuer Appell an das Weltgewiſſen von aller guten Deutſchen getragen dem feſten Willen wird. Der Rote Mann In der unabhängigen Monatsſchrift „Die Tat“(Eugen Diederichs Verlag, Jena, vier⸗ teljährlich 3,80 Mek.) leſen wir unter der Ueber⸗ ſchrift„Der Rote Mann“ u..: Ueber Alt⸗Berlin ſenkt ſich die Dämmerung eines Herbſtabends. Es iſt als ſei nichts geſchehen. Es iſt als ſtände die Zeit ſtill, wo doch Stunde um Stunde die Singeuhr die alten Choräle über die Dächer und Straßen klingen läßt, Choräle, die ſchon im Geſang⸗ Buch des frommen Soldatenkönigs ſtanden. Wohl rauſcht und brauſt es ſeitab, wo der Großſtadtverkehr nach dem Alexanderplatz drängt. Aber der Lärm dringt nur verloren noch in die Jüdenſtraße hinter dem Rathaus. Einige Schritte weiter im Jüdenhof iſt ſchon nichts mehr davon zu hören. Der Jüden⸗ hof, ein enges Viereck, von kleinen Häuschen um⸗ ſtanden, liegt da im Zauber der altberliner Idylle. Ein altmodiſcher dreiarmiger Gaskandelaber erleuch⸗ tet den dämmerigen Raum. Aus dem Dunkel unter einer alten Akazie huſchen Katzen ins Licht. Der Nachbar ſteht vor dem Hauſe des Nachbarn und un⸗ terhält ſich mit ihm durchs Fenſter. Die Frau tritt in die Tür und ruft die Kinder herein. Wenn die Kin⸗ der nicht folgen, kommt der„Rote Mann“ und holt ſte. Der Rote Mann ſteht um die Ecke, einige Häuſer weiter, an der Kreuzung Jüdenſtraße und Parochial⸗ ſtraße. Den ganzen Tag ſteht er da neben dem Ein⸗ gang zu dem Nationalſozialiſtiſchen Revolutions⸗ muſeum, das die Standarte 6 eingerichtet hat. Er trägt eine grüne Sipohoſe— ein„Beuteſtück“ wohl — und eine graue Rotfront⸗Bluſe. Er hat einen Rotarmiſten⸗Helm auf, knallrot und mit einem gel⸗ ben Sopfetſtern. In ſeinem Koppel ſtecken Seiten⸗ gewehr, Schlagring und Piſtole. In der Hand der Puppe hängt ein Bleikabel und um die Schulter ein altertümlicher Karabiner mit einer roten Fahne daran. Das iſt der Rote Mann, der Kommuniſt, der Bolſchewiſt, der Gegner der nationalen Reyglution. Wie kommt der hierhin? Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Zum Zwiſchenfall in Janzig Eine Erklärung des Senalspräſidenten — Danzig, 7. November. Der innerpolittiſche Streit in Danzig, der ſich lei⸗ zu einem Streit zwiſchen der Danziger Regie⸗ rung und dem Völkerbundkommiſſar und dem Völ⸗ kerbundrat twachſen droht, veranlaßte den Präſidenten des Senats, Dr. Rauſchning, heute vor der Preſſe dazu Stellung zu nehmen. Eine ſtaatsgefährliche Kritik in der Preſſe, welche die Maßnahmen der Regierung erſchwert oder gar durchkreuzt, könne unter keinen Umſtänden geduldet werden. Weder das Zentrum noch die So⸗ zialdemokraten hätten in Danzig Da⸗ ſeins berechtigung. Der parteiloſe Ein⸗ heitsſtaat werde auchin Danzig kommen. Der Völkerbund habe nicht das Recht, ſich in die in⸗ nerpolitiſchen Danziger Angelegenheiten einzu⸗ miſchen. Die nationalſozialiſtiſche Danziger Regte⸗ rung werde die Unabhängigkeit der inner⸗ politiſchen Entwicklung in Danzig bis zum äußerſten verteidigen. Die nationalſozialiſtiſche Regierung übe keine Diktatur aus, ſondern ſammle ihre ganze Kraft auf Arbeitsbeſchaffung und Herbeiführung einer wahren Volksgemeinſchaft. Das Zentrum und die Sozialdemokraten hätten ſich mit dieſer politiſchen Linie nicht einverſtanden erklärt und ſuchten jetzt die verlorengegangene Machtpoſition mit Hilfe auswärtiger Kräfte wieder zu erlangen. Es ſei zwar richtig, daß jedem Danziger Staatsbür⸗ ger ein Beſchwerderecht an die Völkerbundinſtanzen zuſtände, aber doch erſt dann, wenn alle geſetzlichen Danziger Inſtanzen durchlaufen ſeien und ihre Ent⸗ ſcheidung gefällt hätten. Wäre es anders, dann würde der Völkerbundkommiſſar ja nichts weiter als aus⸗ führendes Organ einer internationalen Regierung über Danzig ſein; eine ſolche finde jedoch in den Ver⸗ trägen keinerlei Stütze. Der Völkerbundkommiſſar ſei nicht etwa ein Gonverneur des Völkerbundes in Danzig, der au ſondern lediglich Beobachter des Verhältniſſes zwiſchen Danzig und Polen, der gleichzeitig für die Einhaltung der abgeſchloſſenen Ver⸗ träge zu ſorgen habe. ſei nicht ſeine Aufgabe, Klagen nach Genf weiterzugeben, die nicht zu der Zuſtändigkeit des Völkerbundsrats gehören. Bisher habe die Regie⸗ rung loyal Rückſicht genommen auch auf Angehörige andrer Parteien als der NSDAP bei der Belaſſung in Beamtenſtellen. Damit wird jetzt Schluß gemacht, und alle Angehörigen des Zentrums würden aus Beamtenſtellen entweder abgelöſt oder auf ſolche Stellen verſetzt werden, wo ſie keinen Schaden mehr anrichten könnten. Das Vorgehen des Zentrums gegen die Re⸗ gierung ſei eine Infamie. Auch gegen die Sozialdemokratie würde jetzt rückſichtslos durchgegriffen werden. Es Den Sozialdemokraten wäre der Kamm geſchwollen, ** nachdem Deutſchland aus dem Völkerbund ausgeſchie⸗ den ſei, weil ſie jetzt die Hoffnung hätten, in Genf einen Rückhalt gegen die Danziger Regierung zu ge⸗ winnen. So ſei zwar die Gefahr grundlegender Entſcheidungen des Völkerbundsrats gegen Danzig heraufbeſchworen worden, aber dieſe Gefahr müßten die Danziger, wie die Dinge nun einmal liegen, auf ſich nehmen. Der politiſchen Weisheit des Völker⸗ bundrats ſei es jetzt anheimgegeben, eine Entſcheidung zu treffen, durch die Danzig nicht zu einem Negerſtaat degradiert würde, in dem auswärtige Inſtanzen die Enutſcheidungen zu treffen und eine Polizei unter auswärtiger Leitung für Ruhe und Ordnung zu ſor⸗ gen hätte. Die Danziger Regierung werde ihren Standpunkt mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Mitteln verfechten, ebenſo wie ſie dem Willen der überaus überwiegenden Mehrheit der Danziger Be⸗ völkerung entſprechend auch im Innern den Staat im nationalſozialiſtiſchen Sinne ausbauen werde. Der Präſident ſchloß mit der Betonung, daß die Regierung auch weiter eine ehrliche Friedens ⸗ politik Polen gegenüber zu betreiben ge⸗ denke. Branoͤſtifterprozeß Meldung des Wolff Büros Berlin, 7. November. Am Montag nachmittag wurden noch zwei Gegen⸗ zeugen vernommen, die von der Verteidigung ge⸗ laden ſind. Zunächſt wird der Zeuge Vogel ver⸗ nommen, aus deſſen Wohnung heraus der Zeuge Alt⸗ haber ſeine Beobachtungen gemacht hat. Der Zeuge erklärt, auch er habe da u. a. einen Herrn geſehen, der dem Angeklagten Popoff zum mindeſten täu⸗ ſchend ähnlich ſehe. Vorſitzender: Kann das Popoff geweſen ſein, oder iſt das ausgeſchloſſen? Zeuge: Ausgeſchloſſen iſt es nicht, Herr Präſident! Als letzte Zeugin der heutigen Sitzung wird Fräulein Ouappe aus Zinna bei Jüterbog vernommen. Sie war im Juni 1992 beſuchsweiſe in Berlin und hat in der Jungſchen Wohnung an jenem Abend, als Frau Jung mit dem Feldſtecher in die Kämpferſche Wohnung hinüberſchaute, hinter Frau Jung geſtanden. Die Zeugin ſagt aus, in der Kämpferſchen Wohnung habe ein ſchlanker Menſch mit oöͤunklem Haar und ſchmalem Geſicht an einer Maſchine herumhantiert. Vorſitzender: Kann der Mann, den ſie in der Wohnung an dem Apparat ſahen, der Angeklagte Popoff geweſen ſein? Sehen Sie ſich den An⸗ geklagten einmal en. Zeugin: Bekannt kommt er mir vor, aber genau kann iches nicht ſagen. Vor⸗ ſitzender: Kann er es geweſen ſein? Zeugin: Er kann es geweſen ſein, ich kann es aber nicht ge⸗ nau ſagen. Rechtsanwalt Seuffert: Der Zeuge Bannert iſt aus der Haft vorgeführt worden. Verbüßt er fetzt eine Strafe? Zeuge Bannert: Ich verbüße Strafe, die ich erlitten habe wirtſchaft in der Roten Hilfe, jetzt eine wegen der Cliquen⸗ wo ich der Unter⸗ ſchlagung von Organiſationsgeldern beſchuldigt wor⸗ den bin. Der Zeuge äußert ſich in erregter Weiſe gegen die Leute von der Roten Hilfe. Dr. Teichert: Der Zeuge iſt alſo ausgeſchieden, weil ihm der Vorwurf der Unterſchlagung von Parteigeldern gemacht wurde. Gleichwohl iſt er rechtskräftig verurteilt. Zeuge Bannert: Ich konnte mich nicht rei⸗ nigen von dieſem Vorwurf, weil die betreffenden Funktionäre mich vollkommen ausgeplündert hatten, auch meine Wohnung, und mir jede Möglichkeit einer Rechtfertigung nahmen. Ich wurde damals mehrere Tage im Karl⸗Liebknecht⸗Haus feſtgehalten und in dieſer Zeit wurden ſämtliche Belege, die ich über die Organiſationsgelder hatte, beiſeite geſchafft. 5 RA. Dr. Teichert: Sie ſind einmal vom Staatsgerichtshof beſtraft, öas zweite Mal wegen Betruges und wie iſt's beim dritten Male? Zeuge Bannert: Wegen Konkursvergehens und Betruges zwei Monate und zwei Wochen. Dann wird die Verhandlung auf Dienstag vertagt. Zur Ausſage des preußiſchen Miniſterpräſidenien Berlin, 6. Nov. In der ausländiſchen Preſſe wird eine Aeußerung ſtark kommentiert, die Mini⸗ ſterpräſident Göring im Reichstagsbrandprozeß als Zeuge gemacht hat und die dahin ging, daß, wie das Urteil auch immer lauten werde, er die Schul⸗ digen beſtrafen werde. Gegenüber falſchen Auslegungen muß darauf hingewieſen werden, daß dieſe Aeußerung nicht aus dem Zuſammenhang geriſſen werden darf. Nach dem amtlichen Stenogramm lautete die Ausſage Görings fol⸗ gendermaßen: 5„Ich möchte aber weiter betonen, wenn das Ge⸗ richt hier die Aufgabe hat, die Schuldigen an dieſem einen Akt feſtzuſtellen, ſo iſt es meine Aufgabe, die Schuldigen und die 1 geſamten fung, baren Verh. 0 tſeres eſtzuſtellen der Prozeß ausgehen wie er will, die Schulte 1 gen werde ich finden und werde f ihrer Strafe zuführen.“ 1 Göring bei Muſſolini Rom, 6. November Am Montag nachmittag um 15 Uhr iſt Miniſter, präſident Göring auf dem römiſchen Flug 1110 Centocelle eingetroffen. Zum Empfang Göring waren unter anderen anweſend der deutſche 90h ſchafter beim Quirinal, von Haſſel, der neuernaunt Staatsſekretär im italieniſchen Luftfahrtminiſterm General Valle, ſowie Vertreter des italienſſhen Außenminiſteriums und eine große Anzahl Mitgl, der der deutſchen Gemeinde in Rom. Göring wurde am ſpäten Nachmittag von Mu ſolini empfangen. Am Dienstag abend pen anſtaltet der Chef der italieniſchen Regierung Nu ſolint, zu Ehren des Reichsminiſters ein Diner Zunächſt keine Spielbank in Wiesbaden — Wiesbaden, 7. Nov. Die ſtädtiſche Preh ſtelle teilt mit: Wie von maßgebender Stelle nu geteilt wurde, iſt die Frage der Einrichten weiterer Spielbanken und damit auch Einrichtung einer Spielbank in Wiesbaden 3 nächſt zurückgeſtellt worden. Es iſt erſt ein paar Jahre her, ſeit Werner Weſ⸗ ſels Sturm hier auf dem Jüdenhof antrat. Da war das Fiſcherkietz unbeſtrittenes Herrſchaftsgebiet des Kommunismus. Da ſaßen in den engen Gaſſen von Altberlin die Roten Frontkämpfer, denn die alten, kleinen Häuschen haben die billigſten Mieten. Da ward das kleinbürgerliche Jydll, in dem noch Ge⸗ vatter Schuſter und Handſchuhmacher ihre verſtaub⸗ ten Lädchen hatten, überſchwemmt von der Flut, die draußen vom Alexanderplatz und aus den Miets⸗ kaſernen des Oſtens in die Altſtadt eindrang. Aber hier auch bildete ſich die Gegenwehr, formte ſich der Widerſtandswille, fand ſich die„Fiſcherzelle“ zuſam⸗ men. Und während noch die kommuniſtiſchen Cliquen⸗ bullen vom Alexanderplatz verſuchten, das Kampffeld mit den Vertrauensleuten ihrer Cliquen zu über⸗ ziehen, traten ſie auf dem holprigen Pflaſter kleiner Höfe zuſammen, Mann an Mann, Glied an Glied— die Natiomalſozialiſten. Der Pfarrer Dr. Weſſel war Prediger an St. Ni⸗ kolai geweſen. Die Familie wohnte in der Jüden⸗ ſtraße. Werner Weſſel führte den Sturm und den Kampf um Altberlin. Sein Bruder Horſt aber ſtieß vor in den proletariſchen Oſten, übernahm einen Sturm am Friedrichshain, wohnte in der Großen Frankfurter Straße, arbeitete im Untergrundſchacht am Alexanderplatz, dichtete ſeinen SA⸗Männern Kampflieder von revolutionärem Schwung, in denen Rotfront und Reaktion in einem Atem genannt wur⸗ den. Sein Sturm führte als einziger Schalmeien⸗ muſik wie der Gegner. In dieſem Kampf, den er nun nicht mehr gegen den Arbeiter, ſondern um den Ar⸗ beiter und mit dem Arbeiter führte, fiel er. Er er⸗ krankte um die Zeit, als ſein Bruder im Gebirge auf einer Schneeſchuhfahrt ums Leben kam, an einem Nervenfieber. Als er geneſen war, verließ er ſogleich wieder das elterliche Haus in der Jüdenſtraße und begab ſich wieder auf ſeinen Poſten. An dieſem erſten Tage ſeiner Rückkehr— es war im Januar 1981— trafen ihn die Kugeln ſeines Mörders. Ali Höhler hieß der Mann, war eigentlich kein Kommuniſt, war ein Verbrecher, den man zu der Tat gedungen hatte. Man ſieht ſein Bild im Revolutions⸗ muſeum der Standarte 6. Es iſt da zuſammen mit all den vielen Trophäen und Andenken aus dem Kampf um das Rote Berlin und das Fiſcherkietz. Hier noch tobt eine Hölle von Rot, kommuniſtiſche Fahnen und Embleme, mit denen der enge Raum ausſtaffiert iſt. Aber draußen herrſcht tiefer Friede. Die Revolution iſt vorüber. Altberlin ſinkt zurück ins kleinbürgerliche Idyll. Wenn es dunkel gewor⸗ den iſt, ſammelt ſich immer eine kleine Zuſchauerſchar zut einem feierlichen Akt vor der Türe. Dann kommt ein SA⸗Mann und holt den Roten Mann herein. Etwas umſtändlich werden die Befeſtigungen gelöſt, mit denen man ihn an ſeinen Platz gebannt hatte. Dann trägt man ihn herein. Die Lichter werden ausgelöſcht. Der Rote Man; ſteht in der Ecke im Dunkel neben den Bildern von Ali Höhler, ſeinem Urbild. Der Laden wird abgeriegelt. Der Sturm 11/6„Werner Weſſel“ hat jetzt eins der kleinen einſtöckigen Häuschen in der Sieberſtraße bezogen und neu hergerichtet. Von dem ganz roten Spuk blieb in dieſer Stelle nichts übrig als ein Mu⸗ ſeum und der Rote Mann vor der Türe, was freilich nicht heißen ſoll, daß Deutſchland zur Idylle gewor⸗ den iſt. 2 O Kirchenkonzert in der Lutherkirche. Das 29. Kirchenkonzert in der Lutherkirche am vergangenen Sonntag war dem Choral Johann Sebaſtian Bachs gewidmet. Es gehört mit zu der Größe Bachs, daß er nicht allein als ſchaffender Künſtler unſerem Volk ein bis in unſere Zeit hinein und ge⸗ rade heute wieder wirkſames Kunſtgut geſchenkt hat, ſondern auch mit den Möglichkeiten der Kunſt dem evangeliſchen Kirchenvolk Werte der inneren Erbau⸗ ung gab, wie dies vor und nach ihm keiner vermochte. In den Dienſt ſolcher Erbauung stellten ſich das Blä⸗ ſerquartett der Herren Kralemann, Thoma, Frey und Seiter, und der Kirchenchor der Lu⸗ therkirche unter Leitung von Herrn Kirchenmuſik⸗ direktor Fritz Leonhardt, der auch die Orgel betreute. Der innere Aufbau der Veranſtaltung vom „Zagen“ der erſten zur„Zuverſicht“ der zweiten Hälfte war ebenſo glücklich wie die äußere Ausge⸗ 2 gen. 7 im ö drang Sonn geveck Andr zu k. in K den 15 M 30 Le Furchtbarer Mord an einem Sechzigjährigeg herar — Recklinghauſen, 5. November. Am Sami 5 abend wurde der 60jährige Joſef Heimann in J herbe Wohnung ermordet aufgefunden. Heimann war dug Same mehrere Schläge die Schädeldecke zertrümmert un weni die Kehle durchſchnitten worden. Der Täter hal andre wohl um einen Selbſtmord vorzutäuſchen, verſuſ halbe die Leiche zu verbrennen. Die Bruſt und der ling mn Oberarm waren angekohlt, jedoch hatte es der Nile zur 0 anſcheinend ſehr eilig, da er die Verbrennung der das Leiche, die ihm nicht gelang; nicht abgewartet ha rund Ob Raubmord vorliegt, muß noch geklärt werden, gun Bulgariſche Hauptſchriftleiter beſichtigen geh, Deutſchland 6 — Köln, 7. Nov. Elf bulgariſche Haupfſchrff, 5 leiter, die vom Reichsminiſterium für Volksaufliz⸗ rung und Propaganda zu einer Studienreiſe naß Das Deutſchland eingeladen ſind, ſind geſtern mit der ſtimn Großflugzeug D 38„Generalfeldmarſchall von Hi tum denburg“ von Breslau kommend, in Köln gelandel nehm Jagdpächter erſchießt Wilddieb 8 . Kaſſel, 6. Nor. Als ein Kaſſeler Jagdpihe! im Gemeindewald von Klein⸗Calden ſich auf ſeigen word Hochſitz beſand, trat plötzlich aus den Tannen en 5 Mann, der ſofort ſein Gewehr auf den Jagdpächeg deut in Anſchlag brachte. Dieſer kam ihm jedoch 11 1 und tötete den Mann durch einen Kopfſchuß. 9 Dute dem getöteten Wieddieb handelt es ſich um einen Ar 11 5 beiter aus dem benachbarten Mönchehof deren 400 000 Volksempfänger mach' — Berlin, 7. Nov. Die Nachfrage nach dem Vol,, Ei empfänger VE 301 iſt ſo ſtark, daß in einer Konfeten beſtel der Wirufa die vierte Auflage des Volksgeräte⸗ und VE 301 beſchloſſen wurde. Die Auflage des VE e gegan beträgt alſo nunmehr 400 000. dun Sechs ruſſiſche Tonfilme gegen das 110 5 Weihnachtsfeſt 1 805 neue — Berlin, 7. Nov. Die räteruſſiſche Regierung he bewu ſechs Tonfilme in verſchiedenen Sprachen drehen Tage laſſen, die gegen das Weihnachtsfeſt gerichtet sin jetzt und die Gottloſenbewegung unterſtützen ſollen. lung f Hingerichtet 1 5 — Schneidemühl, 6. November. Der Maurer Ehn, hier ard Wieſian aus Schwente, Kreis Flatow, wurd Pahl heute früh hingerichtet, weil er im Februar ds. J techn ſich an einem 16jährigen Mädchen vergangen und f arbei ermordet hatte. N Wiederaufleben des Farmerſtreiks in US 6 — Desmoines, 6. Nov.(Reuter) Die Weigerm i Präſident Rooſevelts, Feſtpreiſe für landwirtſcha Zu liche Erzeugniſſe in Erwägung zu ziehen, hat die Fer plo n mer zu einem neuen Feldzug für ein angemeſſen laſſen Verhältnis von Produktionskoſten und Gewinn pen rückge anlaßt. In Wisconſin ſind die Farmer von neuen id z in den Streik getreten, der ſich auf die Staate Mineſota, Süddakota, Oklahoma und Miſſeunn Fun ausdehnt. Brink 2 rer al 4 f aus J ſtaltung des Programms im Wechſel des lebendigen gen Vokalklangs, der machtvollen Orgel und der farhſ⸗ anz, gen Blechbläſer. 5 Josef Die Bibliothek des Marcus Fugger wird zer Mann ſteigert. Durch das Antiquariat Karl und Faber hafen München wird jetzt der zweite Teil der kostbare Abent Fuggerſchen Bibliothek verſteigert. Es ſind gen, Werke, darunter zahlreiche Pergamenkdruckſchrie Tait mit Miniaturen, Holzſchnittbücher, seltene e Koe Drucke, Erſtuusgaben und Muſikhandſchriften. Glanz, aus 8 ſtück der Sammlung iſt die prachtvolle Welichroni Stute des Rudolf von Ems aus dem 14. Jahrhundert. Sims! [Stae Jas U Das Erbe 3 Von E. G. Kolbenheyer 15 6 Liegt nicht auf meinen Schultern ſchwer ſriesle Ein Sack voll Erden? derr Von meinen Vätern ſtammt ſie her, 85 Die wieder mußten werden Mot Erde, daraus ſie ihre Zeit 19 0 Gewannen Sättigung und Leid, Karle Leidvolles Sehnen. Rinde Pulſt nicht in meinem Blute loh 5 Lodernd ein Lieben? Matin Von meinen Müttern, bang und froh, Andr. Iſt mir das Feuer blieben, Das ſte verzehrte ihre Zeit 2 Und ihre Herzen machte weit 5 Vor heißem Sehnen. un Was meine Bruſt aus tiefſtem ſchwellt, Geſal War ihr Verlangen; 1 el Ein Drang und Traum der Väterwelt 9 1 Saatweis iſt aufgegangen Gewa in mir und fruchtet meine Zeit, im go Bis all ihr Erbe iſt befreit„ich Und all ihr Sehnen. ember. Minſſer, Flughafen . Göring ſche Hot, ternaunte niſteriun lieniſcher Mitzi, n M 11 bend ver, ing, Muß diner. aden e Preſt⸗ telle nit ichtun auch gi iden 351— ährigeg Sams in ſeiner war dug mert und ter hall, versuch, der lin der Tälet nung der artet hat werden, tigen uptſchriſz Lksaufll⸗ peiſe na mit den von Hiy⸗ gelandel Mannheim, den 7. November 1933. Schluß der Offenlage Auf dem Wahlamt war geſtern abend offiziell Schluß mit der Offenlage der Wahl⸗ kartei. In den letzten Stunden herrſchte noch ein ſolcher Andrang, daß es kaum möglich war, den Raum zu betreten. Wenn man auch berückſichtigt, daß durch die diesmal verkürzte Offenlagefriſt eine Zuſammenballung der ſich um ihr Stimmrecht ver⸗ gewiſſernden Wähler eintrat, ſo iſt aus dieſem An⸗ drang doch ohne weiteres zu erkennen, daß am Sonntag mit einer außergewöhnlich großen Wahlbeteiligung gerechnet werden muß. Das Wahlamt verſuchte dem Andrang gerecht zu werden, ohne jedoch verhindern zu können, daß verſchiedentlich einige Wartezeiten in Kauf genommen werden muf ten. Während bei den früheren Wahlen zu den Offenlagezeiten 16 Nann beſchäftigt waren, wurden in dieſen Tagen 30 Leute eingeſetzt und auch das ganze Perſonal der im gleichen Raum befindlichen Verſicherungsſtelle herangezogen. Die Beſucher waren ſehr verſtändig, denn es wurde allgemein anerkannt, daß das Per⸗ ſonal alles tat, um eine möglichſt raſche Abfertigung herbeizuführen. Bedauerlich bleibt nur, daß am Samstag nachmittag und am Sonntag nur ſehr wenige Wähler vorſprachen, ſo daß ſich der Haupt⸗ andrang auf den Montag zuſammenzog. Die beiden halben Tage hatte man vorwiegend deswegen be⸗ ſtimmt, um den berufstätigen Wählern Gelegenheit zur Erledigung ſchwebender Fragen zu geben. Durch das rege Intereſſe der Wähler konnten von den rund 10000 zurückgekommenen Benachrichti⸗ gungs karten mehr als 5000 in Ordnung gehracht werden. Entgegen verſchiedentlich verbreiteten Mel⸗ dungen findet eine Verlängerung der Offen⸗ lagefriſt nicht ſtatt. Das Wahlamt iſt jedoch auf Grund geſetzlicher Be⸗ ſtimmungen in der Lage, bei unverſchuldetem Irr⸗ um(Krankheit, Reiſe) noch Neuaufnahmen vorzu⸗ nehmen und Aenderungen durchzuführen. Man wird den Wählern entgegenkommen, ſoweit man dies nad pätzte uf ſeinen nnen ek igdpächte och zubor huß. da einen Nr m Volk konferenz ksgeritez 5 WE dl has 1 erung hu f u drehen chtet find len. trer Eöl⸗ w, wurh r ds. 98 irgendwie verantworten kann. Stimmſcheine ſind ebenfalls in ziemlich großer Zahl angefordert 7 worden und können noch bis zum Freitag abend 6 Uhr verlangt werden. Auch die Aus lands⸗ deutſchen bekunden reges Intereſſe für die Wahl. So haben ſich allein in Mannheim etwa zwei Dutzend Deutſche gemeldet, die in Budapeſt, Paris Uſw. ihren Wohnſitz haben und als Auslandsdeutſche berechtigt ſind, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Ein Zeichen der neuen Zeit iſt es, daß von ben heſtellten Abſtimmungsvorſtehern, Stellvertretern und Beiſitzern ſo gut wie gar keine Abſagen ein⸗ gegangen ſind, ſo daß die Kommiſſionsbil⸗ dung glatte Erledigung finden konnte. Als einſt noch verſchiedene Parteien ihre Leute zu nennen hatten, hagelte es nur ſo von Abſagen, ſo daß immer neue Umbildungen notwendig wurden. Pflicht⸗ bewußtſein ſteht heute doch an oberſter Stelle! Heiße Tage ſtehen dem Wahlamt noch bevor, denn es gilt jetzt die letzten Vorbereitungen für die Wahlhand⸗ lung zu treffen. Einfach iſt dies nicht, denn Tauſende von Rädchen greifen unſichtbar ineinander ein und treiben das gewaltige Räderwerk vorwärts. Auch hier iſt Einſatz der ganzen Perſönlichkeit eines jeden Wahlhelfers notwendig, damit am Sonntag der n und ß USA zeigeru virtſckal die Ja, meſſent ginn vel n neuen Staates Miſſout — bendigen er farb. ck⸗ wird ven Faber koſtbaren ſind 9 schriften ie frühe 1. Glauz⸗ elichrontl dert. ver „ techniſche Apparat zur Zufriedenheit aller Wähler arbeitet. * Prüfungen an der Handels-Hochſchule Mannheim Zu den vom 16. bis 30. Oktober abgehaltenen Di⸗ omprüfungen waren 55 Kandidaten zuge⸗ laſſen, von denen acht vor Beginn der Prüfung zu⸗ kückgetreten ſind. Beſtanden haben 44 Kandidaten unnd zwar 8 die Kaufmänniſche Diplomprüfung: Günther Bornhauſen aus Ehrenbreitſtein, Walter Brinkmann aus Schüren(Rheinland), Erwin Büh⸗ ler aus Baden⸗Baden, Friedrich Diedrigkeit aus Mannheim, Hans Eckert aus Mannheim, Eu⸗ gen Händle aus Mühlacker, Auguſt Haug aus Kon⸗ lanz Rudolf Horn aus Ludwigshafen, Benedikt Jule Fele aus Berau, Kurt⸗Willi Kiſtner aus Mannheim, Ludwig Laudenklos aus Ludwigs⸗ 1 9 Erich Lei aus Waldshut, Hans Mayer aus enheim bei Worms, Werner Mangold aus Säckin⸗ 1 Kurt Müller aus Karlsruhe, Willy Narr aus allfingen, Karl Friedrich Pitz aus Auerbach, Karl 5 aus Mannheim, Heinrich Sagehorn 8 1(Oldenburg), Wilhelm Sauſele aus Fi Karl Schoder aus Heidelberg, Heinrich 1 1 5 aus„Langendreer(Pr.), Heinrich as 5 r aus Ludwigshafen, Gottlob Strunz 5 5 die Haudelslehrer⸗Diplomprüfung: 15 Felderhoff aus Worms, Gottfried Frank 1 20 1 Gerold Harms aus Loga bei Leer(Oſt⸗ 8 and), Paul Herres aus Dillingen, Maria n aus Mannheim, Franziska Kohler 05 kannheim, Emil Kottmann aus Geislingen Noe Ewald Meier aus Neckargemünd, Ludwig er aus Mannheim, Helmut Nieß aus Freiburg, ule aus Heidelberg, Eliſabeth Pfaff aus Hans Pa 1 ube, Gertrud Philipp aus Hamburg, Friedrich e aus Hugsweier, Willi Rudi aus Pforz⸗ Schube helm Schäfer aus Rheingönheim, Wanda 10 rt aus Offenburg, Alwin Staats aus 9. Georg Wörmbcke aus Hamburg, Dieter nörowſki aus Lüdenſcheid. Totenſonntaz im Oben aldklub Kannen Odenwaldklub hatte ſeine Getreuen am Heſalen zur Totenfeier am Co renmal ſeiner 8 aufgerufen. 433 Wandergenoſſen hatten . um auf einer einzig ſchönen Wan⸗ 1 9 5 die herbſtliche Gottesnatur von Auer⸗ 5 em Teufelsberg zu ziehen. Das in neuem 90 wiedererſtandene Fürſtenlager erſtrahlte 12 0 enen Herbſtſonnenſchein, als die Wanderſchar ort ſammelte, um von Hauptlehrer Jul. S — 5 1 N W 25 : 7 0 1 9 ERNTEN 27 818 80“ MuüsreRCISARETEN V MISS esNUMNMeg R 6% 75 82 2 5 7 Diese Cigaretten werden in den fab Ksglagen unseres lechafschen Muster- 7 7 betriebes in Altona- Bahrenfeld na F. völlig neuen Methoden hergesteſſt 2 7 Der ungewöhnlich zarte und reine Chäfäfcter dieser Mischung beruht darauf, daß 7 sämtliche ſabake zweimagg— 5 rte wird ausschließlich ohne 5 Mundstück hergestelſt 1 5 T aus folgenden Oistrikten: s 9 0 15 8.— 8 AK„. soMk. un. 5 Die Cigaretten uster N el d geuer Fabfika tions 7 methoden. die z h d 8 140 ag aut 0 2 7 4 ba 9 160. 4 50, 2„ RneEMTSMa cieaRETTEMFAaBRIKEN&. M. B. H. A roNHA. SaHHREN FELD ls 0% eld L — en Bur ir Hen Buh Vei der Kartoffel-Ausgabe Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes iſt mit großer Tatkraft begonnen worden und wird durchgeführt, bis auch der letzte bedürftige Volksge⸗ noſſe erfaßt iſt. Seit einigen Tagen iſt an der alten Schenkerhalle bei der Güterhallenſtraße die Aus⸗ gabe von Kartoffeln im Gange. Ueber 10 000 Zentner ſind ſeit Samstag ver⸗ teilt worden. Aus dem ganzen Reich treffen täglich viele Wagen⸗ ladungen ein, die von Arbeitsdienſtfreiwilligen ſo⸗ fort ausgeladen und zur Abgabe vorbereitet werden. So ſind geſtern früh aus Oſtpreußen 20 Eiſenbahn⸗ wagen Kartoffeln gekommen, am Sonntag waren es 32. Am Sonntag wurden die Landgemeinden des Kreiſes Mannheim beliefert, und zwar in der Weiſe, daß die Wagen einfach nach den betreffenden Bahn⸗ ſtationen umgeleitet wurden. So gingen drei Wa⸗ gen nach Hockenheim, vier nach Schwetzingen, je einer nach Brühl und Ketſch. Wo kein Bahnanſchluß be⸗ ſteht, werden die Kartoffeln mit Bulldogs und Laſt⸗ wagen weiterbefördert. Die nagelneuen Bulldogs hat die Firma Heinrich Lanz koſtenfrei zur Verfü⸗ gung geſtellt, die Laſtwagen ſamt Anhängern, Fah⸗ rern und Betriebsſtoff die Firma Bopp u. Reuther. Schon ein flüchtiger Blick in die große Halle zeigt, daß die freiwilligen Helſer keine leichte Aufgabe über⸗ nommen haben. Die Ortsgruppenleiterinnen mit ihren Gehil⸗ ſen ſitzen von früh morgens bis zum Abend an den Ausgabeſtellen. Zum Schutz gegen den Froſt haben ſie ſich mit Stroh⸗ bündeln umgeben. So ein Tiſch mit Amtswaltern ſteht dann aus wie ein mollig eingegrabenes Haſen⸗ neſt. Auch bei den 30 Mann vom Freiwilligen Ar⸗ beitsdienſt herrſcht faſt pauſenloſer Betrieb. Sie bringen aus den Waggons die Kartoffeln mit Schub⸗ karren in die Halle, häufen ſie zu großen Bergen, von denen SA⸗Leute, Stahlhelmer und andere Helfer die entſprechenden Mengen ausgeben. Ein Eiſenbahn⸗ wagen enthält 250 bis 300 Zentner Kartoffeln. Es läßt ſich alſo leicht ermeſſen, welche Arbeit Tag für Tag geleiſtet wird, um die Kartoffelausgabe in Fluß zu halten. In Groß⸗Mannheim werden 32 000 Fürſorgeemp⸗ fänger von der Winterhilfe betreut. Die Kreisfüh⸗ rung erwartet eine Zunahme um etwa ein Fünftel, da neue Geſuche in Menge vorliegen. Alle Helfer ſind, wie ſchon geſagt, von früh bis ſpät im Dienſt, ſelbſtverſtändlich ehrenamtlich, denn beim Winter⸗ hilfswerk dürfen nur wenige Prozent der Einnahmen für Verwaltungskoſten aufgewendet werden. So iſt beiſpielsweiſe der Leiter der Ausgabeſtelle von halb 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends faſt ohne Pauſe an ſeinem Platz. Die Leiterin der Ortsgruppe Hum⸗ boldt verſteht den Dienſt ſchon ſeit acht Tagen. Bemerkenswert iſt, daß ein Teil der hier zur Verteilung kommenden Kartoffeln vom Reich an der polniſchen Grenze aufgekauft worden iſt, weil Baden ein Bedarfsland iſt. Im Hinblick auf die täglich beſtehende Froſtgefahr hat man große Mengen Stroh auf Lager genommen, um die Kartoffeln ſofort eindecken zu können. Ein Teil oer von der Reichsbahn unentgeltlich zur Ver⸗ fügung geſtellten Lagerhalle hat bereits Holz aufge⸗ nommen, das demnächſt mit zwei Motorſägen zer⸗ kleinert wird und nach den Kartoffeln zur Ausgabe gelangt. Das bis jetzt eingetroffene Holz kommt aus dem Schwarzwald und muß noch etwas trocken⸗ lagern; größere Mengen treffen noch aus dem Schwarzwald und aus dem Odenwald ein. Wagen an Wagen reiht ſich vor der Halle; Hand⸗ wagen, Kinderwagen, Leiterwägelchen, alles, was Räder hat, muß dazu dienen, die Kartoffeln nach Hauſe zu bringen. Mancher kräftige junge Mann trägt den Zentnerſack auch auf dem Rücken heim⸗ wärts. Er hat die wenigen Pfennige nicht übrig, um einen Wagen zu leihen. Da kommen auch ganze Familien, um die ihnen zugeteilte Menge ſozufagen auf Stottern nach Hauſe zu tragen. Die Mindeſtmenge iſt ein Zentner, größere Familien erhalten entſprechend mehr. Wer den Betrieb geſehen hat, wer die Hilfsbereitſchaft aller freiwilligen Mitarbeiter be⸗ obachten konnte, hat die Gewißheit, daß die Winter⸗ hilfe das Wort des Kanzlers wahr macht: In dieſem Winter ſoll niemand frieren oder hungern! Münch mit der Geſchichte des ſchönen Plätzchens bekannt gemacht zu werden. Spontan erklang vom Frauenchor das Morgengebet„O wundervolles Schweigen“ in die Stille des ſonnigen Herbſt⸗ morgens. Bald war auf ausſichtsreichen Wegen durch prächtigen Hochwald der Teufelsberg erreiht, an deſſen wuchtigem, von natürlichen Felszinnen gekrönten Ehrenmal eine ergreifende Totenfeier ſtattfand. Durch den Pſalm„Der Herr iſt mein Hirte“, vorgetragen vom Frauenchor unter Karl Sonntags Leitung, eingeleitet, gedachte in ein⸗ drucksvoller Rede Hauptlehrer Jul. Münch der Toten und knüpfte daran die ernſte Mahnung an das lebende Geſchlecht, ſo wie die Gefallenen auch ihrerſeits ihr Beſtes einzuſetzen für Deutſchlands Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung. Die Ge⸗ ſangsabteilung ſchloß unter Dr. Enkrichs Stab⸗ führung die ſchlichte, aber erhebende Feier mit dem Chor„Wie ſie ſo ſanft ruhn“. Durch den herbſtlichen Wald, der in ſeiner ſter⸗ benden Schönheit noch einmal alle Wunder des Farbenſpiels zeigte und unzählige Fernblicke in die einzig ſchöne Landſchaft freigab, zog man dann hin⸗ unter nach Elmshauſen zur gemeinſamen Naſt, bei der auch der Pflicht des Eintopfgerichts bei einer prächtigen Suppe Genüge getan wurde. Der Nach⸗ mittag zeigte noch einmal all die ſchönen Punkte, die aus leuchtender Herbſtpracht herübergrüßten in freudige Melibokus und Schloß Auerbach, Kaiſerturm und Knoden, Lindenſtein und einzig ſchönen Fernblicken. Starkenburg grüßten aus der Landſchaft, die in einen einzigen farbenſprühenden Perſerteppich ver⸗ wandelt ſchien. Nur ſchwer trennte man ſich von den ſchönen Punkten. Erſt mit dem ſinkenden Abend zog man gruppenweiſe im gaſtfreundlichen Bensheim ein. Es war der Abſchied vom Walde. * Parole des Tages. Der Südweſtfunk in Frankfurt am Main ſendet heute über die Sender Frankfurt, Kaſſel, Trier und Freiburg folgende „Parole des Tages“: 14.00— 14.05 Uhr: Gauleiter Wahl, Augsburg. 17.00—17.05 Uhr: Staatsſekretär Reinhardt. Filmrundſchau Univerſum:„Bergwelt— Wunderwelt“ In die landſchaftlich ſchönſten Punkte und Gegen⸗ den der Schweiz führte ein Ufa⸗Großfilm, der am Sonntag vormittag im Univerſum abrollte und eine lebendige und klare Anſchauung der Wunder der Na⸗ tur vermittelte, die ſich im Land der Eidgenoſſenſchaft den erſtaunten Blicken darbieten. Zu allen Zeiten von den Dichtern geprieſen, ruft dieſes Land mit ſeinen in die Wolken ragenden, mit ewigem Firn und Eis bedeckten Bergen, ſeinen gewaltigen Gletſchern, den herrlichen Seen, den ſteil in die Tiefe ſauſenden wilden Gebirgsbächen und den wild aufſchäumenden Waſſerfällen immer wieder die Bewunderung der Beſchauer hervor. Ganz bewußt war daher in dieſem Film das landſchaftliche Moment in den Vorder⸗ grund geſtellt, während die Bewohner, ihre Trachten, Volksfeſte, ihre Haupterwerbszweige Ackerbau und Viehzucht auf der Alm nur kurz geſtreift werden. Sehr geſchickt hat man die Hauptſehenswürdigkeiten der Schweiz in den für ſie günſtigſten Jahreszeiten mit der Kamera aufgenommen. Beginnend mit Auf⸗ nahmen von den Teſſiner Alpen mit dem Lago Maggiore, an deſſen Ufer das in die Weltgeſchichte eingegangene romantiſche Locarno liegt, von Lugano am Luganer See zeigt der Film prächtige Bilder, ferner von Genf, der Stadt der Konferenzen und vom Vierwaldſtädter See, dem Schauplatz der Tellſage, vom Pilatus und von Luzern. Die Bundeshaupt⸗ ſtadt Bern, die wie Berlin einen Bären in ihrem Wappen hat, die fruchtbaren Täler der Rhone und der Reuß mit der ſagenhaften Teufelsbrücke, die Bergrieſen Jungfrau und Finſterahorn, das gigantiſche Matterhorn, deſſen Bezwingung ſo viele Menſchenleben gekoſtet hat: das waren die Haupt⸗ ausſchnitte aus dem großartigen Schweizer Panod⸗ rama, das an den bewundernden Blicken der Be⸗ ſchauer vorüberzog. Ein beſonderes Lob verdient die virtuoſe Orgelbegleitung von Paul Schageter, die dieſen ſtummen Biloſtreifen wirkungsvoll zur Geltung brachte, dem ein intereſſanter Tonfilm aus dem Hagenbeckſchen Naturtierpark in Stellingen bei Hamburg vorausging. 1. eee eee Husten bei Erkältung 4. Seite eee Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. November 1995 Zuſatzbeſtimmung zur Verſorgungs⸗ ſatzung für die ſtädtiſchen Arbeiter Ein verſorgungsberechtigter Arbeiter kann nach den derzeitigen Beſtimmungen der Verſorgungs⸗ ſatzung für die ſtädtiſchen Arbeiter nur dann in den Ruheſtand verſetzt werden, wenn er entweder das 65. Lebensjahr vollendet hat oder wenn er nach dem Gutachten eines vom Stadtrat bezeichneten Arztes wegen eines körperlichen Gebrechens oder wegen Schwäche ſeiner körperlichen oder geiſtigen Kräfte zur Leiſtung ſeines Dienſtes dauernd unfähig ge⸗ worden iſt und ihm nach den Beſtimmungen der Reichsverſicherungsordnung eine Rente gewährt wird. Der Nachweis geiſtiger oder körperlicher Ge⸗ brechen und der Bezug einer reichsgeſetzlichen Rente iſt nicht erforderlich, wenn ein verſorgungs⸗ berechtigter Arbeiter ſeit 26 Wochen durch Krankheit von der Verſehung ſeines Dienſtes abgehalten iſt. Um aber der Stadtverwaltung die Möglichkeit zu geben, verſorgungsberechtigte Arbeiter auch ſchon vor Vollendung des 65. Lebensjahres aus Gründen des dienſtlichen Intereſſes in den Ruheſtand zu ver⸗ ſetzen, ſollte eine ergänzende Beſtimmung, die dieſem Erfordernis Rechnung trägt, in der Verſorgungs⸗ ſatzung aufgenommen werden. Ein entſprechender Antrag liegt dem Bürgeraus⸗ ſchuß für ſeine Sitzung am kommenden Donnerstag vor. „Aufruf des Erzbiſchofs für die kirchliche Winterhilfe Von den Kanzeln der Erzdiözeſe wurde am Sonn⸗ tag ein Aufruf des Erzbiſchofs für die kirchliche Winternothilfe verleſen. In die⸗ ſem Aufruf heißt es: Nach einer von den zuſtändigen Stellen getrof⸗ fenen Vereinbarung ſoll der ſtaatlichen Sammlung für die Winternothilfe in der Zeit vom 7. bis 27. November auch eine kirchliche folgen. Beide Samm⸗ lungen treffen ſich im erhabenen, menſchenfreund⸗ lichen Ziel, ſie unterſcheiden ſich aber in den Beweg⸗ gründen und in der Ausdehnung ihrer Arbeit. Das große Ziel beider iſt die möglichſt vollkommene Be⸗ zwingung der winterlichen Not. Die Beweggründe freilich liegen bei der ſtaatlichen Unternehmung über⸗ wiegend auf dem rein natürlichen, nationalen und ſozialen Gebiet, während ſie ſich bei der kirch⸗ lichen Werbung vornehmlich aus dem katholi⸗ ſchen Glauben ergeben. Bei der ſtaatlichen Samm⸗ lung iſt es der Führerwille und die Volksgeſchloſſen⸗ heit; bei der kirchlichen der Gotteswille, das Gebot unſeres Heilandes. Bei der ſtaatlichen Winternot⸗ hilfe ſammelt das Ganze für das Ganze, während bei der kirchlichen die in der katholiſchen Gemein⸗ ſchaft Vereinigten vor allem ihrer notleidenden Brüder und Schweſtern und der caritativen An⸗ ſtalten gedenken, ſoweit ſie ihrer Stiftung und ihrer Leitung nach eine Art kirchlichen Charakter tragen. Der Erzbiſchof entwickelt ſodann in dem Aufruf eingehend die praktiſchen Geſichtspunkte, nach denen die kirchliche Sammlung in die Wege geleitet werden ſoll. Gedacht iſt auch an eine Unterſtützung nament⸗ lich der ver ſchämten Armen, die nur der pri⸗ vaten Hilfeleiſtung zugänglich ſind. Gerade ſolchen gegenüber dürften die kirchlichen Anſtalten mit ihrer Hilfe nicht verſagen. Dieſe Mittel ſollen ihnen dͤurch die kommende kirchliche Sammlung zuſtrömen. Aber nicht bloß auf die geplante Sammlung komme es allein an. Es ſoll vielmehr ganz im allgemeinen der Caritasgeiſt in der katholiſchen Bevölkerung wieder erweckt und entflammt werden. Es muß das ge⸗ ſamte religiöſe Denken und Empfinden wieder durch die Nächſtenliebe zur naturgemäßen Auswirkung kommen und das Gebetsleben und die Andachten müſſen mittelbar oder unmittelbar mit der chriſt⸗ lichen Caritas verbunden werden. In der Liebes⸗ tätigkeit gibt es keine kleinliche, neidiſche Konkur⸗ renz. Möge ſich, ſo ſchließt der Aufruf, der ſtaat⸗ lichen nunmehr die kirchliche Sammlung für unſere katholiſchen Anſtalten würdig ſchließen. und erfolgreich an⸗ Der zweite Sonntag des Eintopfgerichts Das Ergebnis einer Rundfrage Die Hausfrau Für mich als deutſche Hausfrau war es eine Selbſtverſtändlichkeit, mich und meinen Haushalt wie vor vier Wochen reſtlos hinter den Gedanken des Eintopfgerichtes zu ſtellen. Ich bin zwar davon überzeugt, daß nicht alle Hausfrauen den Sinn der wahren Volksgemeinſchaft erfaßt haben und immer noch glauben, etwas Beſonderes zu ſein und etwas anderes tun zu dürfen, als das, was der Führer wünſcht. Es werden noch viele lernen müſſen, ſich einzuordnen in das große Ganze und auf Sonder⸗ wünſche zu verzichten. Wir ſind ein armes Volk und wollen wieder hochkommen. Daher iſt Diſziplin doppelt notwendig. Sehr begrüßt habe ich es, daß durch die Hausliſten alle Familien er⸗ faßt werden konnten, was bei der Büchſenſamm⸗ lung des erſten Eintopfſonntags nicht in der Weiſe möglich war. So mußte zum Beiſpiel meine Flur⸗ nachbarin, die beſtimmt nicht mehr als einen Gro⸗ ſchen in die Sammelbüchſe geworfen hätte, fünfzig Pfennig für jeden Kopf ihres Haushaltes zeichnen, um nicht unangenehm aufzufallen, da die finanziel⸗ len Verhältniſſe bekannt und denkbar günſtig ſind. Ich perſönlich ſtehe auf dem Standpunkt, daß dieſe Frau mindeſtens eine Mark je Kopf hätte geben müſſen, denn vor ihrer Abſchlußtür roch es ſehr ver⸗ dächtig nach Braten. Immerhin iſt es eine Genug⸗ tuung, zu wiſſen, daß auch ſolche Leute, die ſich nicht an die Parole des Eintopfgerichtes gehalten haben, etwas ſpendeten und ſo mithalfen, die Not ihrer Mit⸗ menſchen zu lindern. In Verlegenheit wegen des„Speiſezettels“ bin ich nicht einen Augenblick gekommen, denn es gibt ſo viele Kochrezepte für Eintopfgerichte, daß man gar nicht alle erproben kann. Dankbar begrüßt habe ich es, daß gerade die NM durch die Veröffent⸗ lichungen große Unterſtützung zur Vermehrung des kochkünſtleriſchen Wiſſens geleiſtet hat. Wenn ich auch feſtſtellen mußte, daß manche vorgeſchlagenen Ge⸗ richte einen höheren Aufwand als fünfzig Pfennig erfordern, ſo glaube ich, daß alle national denken⸗ den Frauen ſich nicht an der Preisgrenze geſtoßen haben, ſondern ohne Rückſicht auf die Geſtehungs⸗ koſten der Mahlzeit die Spende ſo hoch anſetzten, wie dies überhaupt möglich geweſen iſt. Der Hausherr Etwas auszuſetzen habe ich nicht gehabt, denn meine Frau kocht ſtets gut und bereitete auch das Eintopfgericht ſo ſchmackhaft, daß ich es nicht als ein Opfer betrachtet habe, mit einem Eintopfgericht mich „begnügen“ zu müſſen. Wir müſſen überhaupt von dem falſchen Standpunkt abkommen, daß das Eintopf⸗ gericht ein Opfer iſt. Es muß für jeden Deutſchen eine Selbſtverſtändlichkeit ſein, zu der er ſich als ein Teil der Volksgemeinſchaft freudig bekennt. Der kleine Gaſtwirt Drei verſchiedene Gerichte habe ich auf meine Speiſekarte geſetzt und bin gut damit durchgekommen. Wenn die Gäſte keine ſo große Auswahl haben, iſt das weiter gar nicht ſchlimm, denn ſie entſcheiden ſich raſcher und leichter, ohne deswegen unzufrieden zu ſein. Leider mußte ich feſtſtellen, daß ſehr viele meiner Stammgäſte, die ſonſt regelmäßig am Sonn⸗ tag zum Eſſen kommen, durch Abweſenheit glänzten. Ich habe mir vorgenommen, die Herrſchaften, die ich perſönlich kenne, bei nächſter Gelegenheit aufzuklä⸗ ren und ihnen vorzurechnen, daß ſie beſtimmt billiger wegkommen, wenn ſie in einer Gaſtſtätte ihr Eſſen einnehmen. Ich werde jedem einzelnen auch nach⸗ weiſen, daß mich die Eintopfgerichte teurer zu ſtehen auf Grund des vorgeſchriebenen Preiſes kommen dürften. Faſt alle Kollegen ſind mit mir der Anſicht, daß wir nicht kleinlich ſein dürfen, und daß wir gerne bereit ſind, dadurch unſer Opfer zu bringen, daß wir den höchſten Betrag abführen und dabei unſeren Gäſten ein Eſſen vorſetzen, das allen Anforderungen genügt. Wir erwarten aber kommen, als ſie auch, daß unſere Gäſte dieſes Entgegenkommen wür⸗ nicht digen und am Sonntag des Eintopfgerichtes kneifen. Ein Kollege, der ein gutbürgerliches Speiſe⸗ reſtaurant beſitzt, machte die gleichen Erfahrungen und iſt mit mir der Anſicht, daß in wirtſchaftlichem Intereſſe der ſtrenge Eintopfzwang ge⸗ lockert werden müßte. Dafür ſollte ein entſpre⸗ chender Aufſchlag feſtgeſetzt werden, der ſich nicht auf Speiſen zu beſchränken braucht, ſondern der ruhig auf jeden Verbrauch ausgedehnt werden könnte. Der Umſatz würde zweifellos ſteigen. Es ſteht feſt, daß die Gäſte gerne den Aufſchlag für die Aermſten unſerer Volksgenoſſen bezahlen werden. Es ſoll aber nicht geſagt ſein, daß man nicht in dem gewohnten Umfange die Wirtſchaften aufſuchte, um zu Hauſe das Eintopfgericht zu umgehen. Die berechtigte Annahme beſteht, daß man zu Hauſe ein Eintopfgericht kochte und am Abend ausging, um das zu eſſen, was man beſonders ſchätzte. Der Ausfall der Wirte vom Mit⸗ tag konnte dadurch aber nicht im geringſten aus⸗ geglichen werden. Der Hotelier Ich habe die größten Anſtrengungen gemacht, um meinen Gäſten das vorzuſetzen, was auch verwöhnte⸗ ren Gaumen zuſagen mußte. Die Geſtehungskoſten der Gerichte, die ich kochen ließ, waren durchweg höher als der Grundpreis für das Eſſen. Leider nah⸗ men nur wenig Gäſte von dieſem Entgegenkommen Kenntnis. Bedauerlich bleibt dieſe Tatſache für mich aus dem Grunde, daß ich nicht die Summe dem Hilfswerk überweiſen kann, die ich gerne über⸗ wieſen hätte. Ich wünſche nichts Sehnlicheres, als daß am nächſten Eintopfſonntag mein Lokal beſſer be⸗ ſetzt iſt, damit der Spendenbetrag größer wird. An mich ſelbſt und an mein Geſchäft will ich an einem ſol⸗ chen Sonntag überhaupt nicht denken. Ich glaube, daß eine andere Löſung gefunden werden kann, um den Umſatz zu erhöhen. Man wird ſchließlich doch auf irgendeine Weiſe dem Gaſt entgegenkommen können, ohne daß das Opfer in Wegfall kommt, auf das es letzten Endes ankommt. Der kleine Kaffeehausbeſitzer ie von allen Verkäufen bis 17 Uhr eingehobenen zehn Prozent haben meine Gäſte gerne bezahlt. Ich konnte feſtſtellen, daß man vereinzelt auch den Samm⸗ lerinnen noch etwas gab. Nicht einer machte An⸗ ſtände oder glaubte ſich benachteiligt. Auf dieſe Weiſe können nach meiner Anſicht viele Gelder aufgebracht werden, die ſonſt nicht locker gemacht würden. Der Beſitzer eines Groß⸗Kaffeehauſes Einen Umſatzrückgang konnte ich nicht feſtſtellen. Meine Gäſte wußten ſofort, daß ſie bis 17 Uhr den Zuſchlag für die Winterhilfe zu zahlen hatten, da ich. einen Vermerk auf den Preisliſten anbringen ließ. Man legte ſich auch keinerlei Beſchränkungen auf oder hielt mit den Beſtellungen zurück. Allerdings habe ich den Sammlerinnen erſt nach 17 Uhr Zutritt zum Lokal gegeben, da ich ja die Gewißheit hatte, daß jeder einzelne Beſucher meines Hauſes ſein Scherflein für die Not ſpendet. Soweit ich beobachten konnte, gab man ſpäter den Sammlerinnen freudig manchen Gro⸗ ſchen. Als ich um halb 6 Uhr das Ergebnis des„Zu⸗ ſchlag⸗Spfers“ verkündete, herrſchte minutenlanger Beifall. Ein Beweis dafür, daß dieſe Form Anklang gefunden hatte. Ich glaube, daß man in der Lage iſt, Nutzanwendungen auf die anderen Gaſtſtätten zu ziehen. 7 Di Zweites Volksſinfonie⸗ und Akademiekonzert Trapp, Dvorak, Reger.— Soliſt: Der künſtleriſche Höhepunkt dieſes im Gegenſatz zum erſten Volksſinfoniekonzert erfreulicherweiſe recht gut beſuchten Abends war unſtreitig die mit⸗ reißende Aufführung der Hiller⸗Variationen von Max Reger. Im Geſamtſchaffen des Mei⸗ ſters iſt dieſes Werk auch heute noch eine der glück⸗ lichſten und phantaſiereichſten Eingebungen. Welch ein Rieſenbau dieſe elf von der gewaltigen Fuge ge⸗ krönten Variationen über das behagliche, bäuerliche Luft verſtrömende Thema aus dem„Aerndtekranz“ des alten Johann Adam Hiller! Man darf dieſes Variationenwerk, das ein gutes Vierteljahrhundert auf dem Rücken trägt, faſt ſchon ein wenig hiſtoriſch betrachten, und es wäre mißlich, es etwa mit den Mozart⸗Variationen Regers aus der letzten Schaf⸗ fenszeit in Parallele zu ſetzen. Hier ſteht Regers Kunſt in der Vollreife eines ſchöpferiſchen Daſeins, er kommt zu ſelbſtkritiſcher Konzentration und zu be⸗ wußtem künſtleriſchen Maßhalten, während ſelbſtver⸗ ſtändlich in dem frühen Werk ſich der ungebändigte, mit verblüffenden Satzkünſten operierende, gedank⸗ lich nicht ſelten ins Maßloſe ausſchweifende Reger zeigt. Es bleibt aber doch auch in den Hiller⸗Varia⸗ tionen mit ihren zahlreichen Taktverſchiebungen, den eigenartigen und intereſſanten Schlüſſen der geniale Zug, das ganz erſtaunliche kombinatoriſche und kontrapunktiſche Können zu bewundern, das, mag es auch nicht in jeder Variation ganz frei von ver⸗ ſtandesmäßiger Klügelei ſein, in ſeiner Geſamthal⸗ tung groß und hinreißend iſt. Stücke wie die dritte, vierte und zehnte Veränderung zeigen eine ſchier be⸗ ängſtigende vitale Kraft und geben Zeugnis von dem kompoſitoriſchen Phänomen Reger. Wahrhaft gran⸗ dios der fugierte Schlußſtein, der Reger als uner⸗ ſchöpflichen„Fugen⸗Seppl“ zeigt, wie er ſich ſelbſt gelegentlich nannte und den Bau des Werkes ins Monumentale führt. Philipp Wüſt und das Na⸗ tionaltheaterorcheſter leiſteten Außerordentliches in Enrico Meinardi. der Wiedergabe, die bei klarer Gliederung, Klang⸗ ſickerheit und rhythmiſcher Genauigkeit keinen Wunſch offen ließ und zu einem großen Triumph für Di⸗ rigent und Muſiker wurde. Das zweite Orcheſterwerk des Programms brachte eine ſehr intereſſante Begegnung mit Max Trapp, einem der talentvollſten unter den modernen Muſi⸗ kern, deſſen Divertimento(op. 27) in fünf Sätzen von kapriziöſer Eigenwilligkeit die Zuhörer freilich mehr verblüffte als begeiſterte. Trapp iſt eine ſehr ſelbſtändige, unbekümmerte muſikantiſ he Natur, die anſcheinend leicht und unvergrübelt ſchafft. Obwohl ſie ſich den Bahnen jener„Neu⸗ töner“ erheblich nähert, die wir ſchon glaubten über⸗ wunden zu haben, läßt ſich nicht leugnen, daß hier ein origineller Kopf am Werke iſt, der mit ſoliſtiſch beſetztem Kammerorcheſter ſeine fünf prägnanten Sätze, darunter ein prickelndes Scherzetto von ſchar⸗ fer rhythmiſcher Würze, eine ins Elegiſche weiſende Aria mit einer herausquellenden ſchönen Flöten⸗ melodie und ein wirbliges Finale von entzückender Leichtgewichtigkeit, heruntermuſizieren läßt. Ob Trapp, deſſen moderne Schreibweiſe zwangsläufig eine Häufung diſſonierender Klangwirkungen be⸗ dingt, volkstümlich werden wird, iſt zweifelhaft, daß er ein reifer, auf ſich ſelbſt geſtellter und erfindungs⸗ reicher Geſtalter iſt, der fern jeder Dekadenz aus geſunder Muſikerſeele heraus ſchafft, iſt unverkenn⸗ bar, und deshalb iſt ſeinem Werkchen, das General⸗ muſikdirektor Wüſt mit galanteſter kammermuſikali⸗ ſcher Leichtigkeit und Beſchwingtheit vorüberſegeln ließ, der freundliche Erfolg zu gönnen, den man ihm rückhaltlos bereitete. Als Soliſt des Abends war der italieniſche Celliſt Enrico Meinardi gewonnen worden, der Dvoraks Cello⸗Konzert op. 104 ſpielte, dieſes von freundlichen Muſikgedanken melodiſch erhellte Werk des Böhmen, das freilich bei dem reichlich dicken Orcheſterkolorit dem Soliſten und ſeinem Inſtrument verhältnismäßig wenig Entfaltungs möglichkeiten gibt. Nur der ſtimmungsvolle, ſehr rein und edel empfundene Mittelſatz(Adagio ma non troppo) ließ die graziöſe und höchſt geſchmackvolle Vortrags⸗ kultur des Celliſten zur Geltung kommen. Die bei⸗ den Allegro⸗Sätze zeigten in der bewundernswerten Bewältigung ſchneller Läufe und ſonſtiger Kniff⸗ lichkeiten einen brillanten Techniker und einen überlegenen Könner im mehrſtimmigen Spiel, ob⸗ ſchon ſich der Ton des Inſtruments hier nicht eben beſonders groß und glühend entwickelte. Enrico Meinardi, eine intereſſante Muſikererſcheinung von jugendlicher Elaſtizität, ſtieß beim Mannheimer Publikum auf freundliche Geſinnung. Man rief ihn mit großer Wärme immer wieder auf das Podium. 9 60 Jahre„Sängerhalle Ein wohlgelungenes Jubiläumskonzert Ein freudiges Bekenntnis zur Tonkunſt der badi⸗ ſchen Heimat! Ein Querſchnitt durch das Chor⸗ und Liedſchaffen unſerer badiſchen Tonſetzer— ſo ſtellte ſich das Programm des Feſtkonzertes dar, mit dem der ſtattliche Männerchor der„Sängerhalle“ e. V. Mannheim ſein 60jähriges Jubiläum beging. Manche unſerer einheimiſchen Tonſetzer haben ſich ſchon längſt einen ehrenvollen Platz im Konzertſgal, auf der Bühne, im Heim errungen, ſo der gemütvolle Rich. Trunk, Franz Philipp und Fr. Gel⸗ lert, deſſen Singſpiele über viele Bühnen gingen. Auf manche machte erſt das Feſtkonzert aufmerkſam. Trunks„Flamme empor“ iſt aus dem Repertoire unſerer Chor⸗Vereinigungen kaum mehr wegzuden⸗ ken. Einer der glücklichſten Einfälle des Komponiſten und ſo recht geſchaffen für die Eröffnung eines Feſt⸗ konzertes. Als zweite Chornummer folgte die Erſt⸗ aufführung eines Chorwerkes von Max Adam, der ſich bei dieſer Gelegenheit dem Publikum auch als begabter Komponiſt zu erkennen gab. Auf Worte des Jugendführers Baldur v. Schirach hat Adam einen breit ausladenden Satz geſchrieben, dem die Begleitung von Blechbläſern einen feierlichen Hin⸗ tergrund gibt. Der Chorſatz verrät den geübten Dirigenten, der um die Wirkungs möglichkeiten des Chores wohl Beſcheid weiß. Sehr geſchickt iſt der Eintritt der hellen Kinderſtimmen vorbereitet, die nach der vorangehenden Düſterkeit einen wohltuen⸗ Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterware eHGonlag 5 qm G. Sovem lier. H= 2 2 W O wolkenlos O netter. O hai dedecxt wolk dedeczt Regen * Schnee& drauben Nebel E Sewüter, Owmosune. Oy e teſchter 031 massiger Sudsugwest Stürmtzedet gorgwes Die pelle ſuegen mii gem winde die der gen Stationen stenengeg ler ten geden die ſemperatut an. Die Linien verdingen arte mit gleichem auf Neeresniveau umgerechneten Cuftaruek Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frau furt a. M. vom 6. November: Ueber Nordeuropa i wieder ſehr lebhafte Wirbeltätigkeit in Gang ge⸗ kommen. Sie verfrachtete geſtern erſtmals wieder ſehr milde ozeaniſche L die auch in Deutſchland, vor allem in den nördlichen und mittleren Teilen, unter ſtürmiſchen Winden yen breitete Regentätigkeit brachten. Da ſich die Zufußt feuchter ozeaniſcher Luftmaſſen fortſetzt, bleibt des Witterung auch weiterhin unbeſtändig, wenn auch ge⸗ legentlich Aufheiterung zu erwarten iſt. Vorausſage für Mittwoch, 8. November Bei weſtlichen Winden verhältnismäßig mildes und meiſt bewölktes Wetter, zeitweiſe auch Regen, Höchſttemperatur in Mannheim am 6, Noy + 8,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zuß 7. Nov. + 3,9 Grad; heute früh 28 Uhr 4 Glah, Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat November Mhein⸗ Pegel 3. 0 5. 0 7. Neckar⸗Vegelf 4 5 6. J Rheinfelden 2,53.57 2,432,32.20 ö Breiſach 1,50 1,70 1,711, 47 1,43] Mannheim. 3,25 3,3632 2 Kehl..03.003,01 2,84 2,76[ Jagſtfeld. 0,04— 00620 Maxau 4384,55 4760 4,374,250] Heilbronn. 1,20— Pe Mannheim..70.25 3,39 3,27 3,05 Plochingen 0,20—%% h. Kaub 182 1,902.20.7.180] Diedesheim. 0,19 1,02 0,4% Köln 1359 1583 2,00 2,29.351 E eee Wer Kathreiner trink ſpart viel feld! den Lichtblick gewähren. Die Stimmung der Texl⸗ worte iſt durchwegs glücklich getroffen. 5 Weiterhin kamen zu Wort der verdiente Karli, ruher Ludwig Baumann mit dem bynamiſch he ſonders ſorgfältig ausgefeilten„Trommler vol Schottland“, dann der in Pforzheim anſäſſige Röhmeyer mit dem feinſinnigen Chor„Unterm Tor“. Von Gellert hörte man das anheimelſh Stimmungsbild„Es duftet ſo ſüß vom Lindenbaum worin der Zauber eines ruhevollen Sommertage beſonders glücklich und beglückend in Töne einge⸗ fangen iſt. Die Wiedergabe der durchweg anſpruchsvolen Tonwerke ließ erkennen, daß die„Sängerhalle ihrem jetzigen muſikaliſchen Leiter, Herrn Adam einen Führer gefunden hat, der nicht nu die langjährige Tradition aufrechterhält, sondern ſeiner Sängerſchar auch lehrt, hochgeſpannten Au forderungen Genüge zu leiſten. Die Intonation blle (wenige Ausnahmen abgerechnet) auch bei ſchwiert⸗ gen Modulationen rein, dynamiſche Feinheiten wut den liebevoll ausgefeilt und die große Linie über gewahrt. ö Ein großer Raum war der Lyrik eingeräumt b auch hier ergab ſich das Bild fruchtbaren Schaffen Richard Trunks Frühwerke, in denen ſeine mel diſche Begabung ungehemmt ausſchwingt, wirken be. deutend erfreulicher als die ſeiner Art ferner lie gende„Viſion“. Dasſelbe gilt von Franz Phil deſſen ungekünſtelte„Vieltauſend Grüße“ wir m höher einſchätzen als die mit moderner Harman liebäugelnden Lieder, die zudem ſich vom textliche Vorwurf merklich entfernen. Als Werke aus einen Guß ſtellen ſich die Lieder von Gellert dar, die 10 nur durch innere Wärme erfreuen, ſondern auch de Sänger und Begleiter dankbare Aufgaben bieten Zur ſoliſtiſchen Mitwirkung war Frl. El Pfeil, die hochbegabte Mannheimer Sängerin, 5 wonnen worden. Ihre prachtvolle, ausgeglichen Stimme erfreute nicht minder durch die große drucksfähigkeit, wie durch den hauchzarten Uebergeg vom forte ins piano und umgekehrt. Gerade 15 Stimme mit ihrem ſamtdunklen Klang eignete ſich! 5 g 5 5 195 Lle⸗ ſonders zur ausdrucks vollen Interpretation 1 der unſerer heimiſchen Tonſetzer. Am Fünen gleitete Muſikdirektor Adam mit ausgeſpnütz r. 60 Feingefühl und zarter Anpaſſung. ftmaſſen auf den Kontinen, Die ten we nellen iſt beſ 1 der fr durchl, Weiſe tekton; bäude Schink das ei nahme Vorſich man, zu ſche brigin 72285 * dort ſe auch ei türlich dieſes des 42 weſen, Auch d richte modell Deutſch dung d von wi Großſt Zuerſt in Mü — der Sch im Alt ritt die lotte einzige Feuer Pferd waldt galopp ſeſtſtell terkief! Reiter Grüne ſchwim 0 7 franzöf heiten Wenklei dä Goldſti Akaden 1500 J gebietes einer d Kreisle erſorden Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 515 ich Die Neubauten der Reichsbank in Berlin fang beiten notwendig, durch chkeit geſchaffen wird, ſich mit einem ſcher Hinterlaſſenſchaft zu beſchäftigen, 0 jetz unzugänglich war. Es handelt ſich um einen großen Friedhof, der vor den Toren des einſtigen Alt⸗Berlin zum größten Teil in der Gegend geelgen hat, in der der Neubau der Reichs⸗ ſtehen kommen wird. Hier befanden ſich die tigen Spitäler und Kirchen, nach denen noch heute m Beispiel. der Spittelmarkt den Namen trägt die Friedhöfe bereits einige hundert Jahre alt man hoffen, hiſtoriſche bedeutſame e zutage zu fördern, und die Leitung des Märki⸗ ſe hat bereits alle Vorſichtsmaßnahmen e Funde in geeigneter Art zu ber⸗ Auch einige hiſtoriſche Bau⸗ ten werden, ſo dies zu bedauern iſt, im Zuge der neuen Baumaßnahmen entfernt werden müſſen. Dies ſſt beſonders deshalb zu bedauern, weil Berlin an für ſich ja verhältnismäßig arm an Zeugniſſen ber fruchtbarſten und ſchönſten Bauepoche iſt, die es 0 durchlaufen hat. Immerhin wird auch hier in jeder reiche E e Da a ſind, ſo kann um s und ſicherz Weiſe dafür geſorgt, daß die erhaltenswerten archi⸗ lektoniſchen und handwerklichen Einzelheiten der Ge⸗ ude gerettet werden. So hat man von dem von 780 Schinkel entworfenen bronzenen Treppengeländer, das eines der alten Patrizierhäuſer ziert, die Ab⸗ nahme und Unterbringung bereits mit aller Vorſicht porbereitet. Auch der von Schadow entworfene herr⸗ liche Fries an der alten Preußiſchen Münze wird auf das ſorgfältigſte geborgen, doch hat man zu aller Voxrſicht zunächſt einen Abguß davon gefertigt, damit Man, falls Teile des Frieſes trotz größter Rückſicht zu ſchaden kommen ſollten, die Ergänzung völlig pliginalgetreu vornehmen kann. . — In der Berliner Ausſtellung„Die Front“, die ben dort ſchon längere Zeit zu ſehen iſt, wird bekanntlich —— auch ein hölzernes Modell der„Dicken Berta“ in na⸗ flürlicher Größe gezeigt. Gerade die Nachbildung e Franb dieſes deutſchen Rieſengeſchützes aus dem Weltkriege, uropa l es 42. Zentimeter⸗Mörſers, iſt es vor allem ge⸗ gang ge weſen, die die Beſucher in großer Zahl angelockt hat. 3 WI Auch die ausländiſche Preſſe hat ſpaltenlange Be⸗ 5 lichte über die„Dicke Berta“ gebracht. Das Holz⸗ ontinent] modell tritt nächſte Woche eine Rundreiſe durch örblicn. dentſchland an. Bis Weihnachten wird die Nachbil⸗ tden ver, hung des Rieſengeſchützes in Hamburg zu ſehen ſein, e Zufußt bon wo es dann nach Leipzig geht. Andere deutſche leibt di Großſtädte werden im nächſten Jahre noch folgen. auch ge⸗ Zuerſt war, wie man ſich erinnern wird, das Modell t. in München zur Schau geſtellt worden. 1 — Einer der letzten Helden von Marg⸗la⸗Tour, ember der Schreinermeister Albert Grünewaldt, iſt in Eſſen des und im Alter von 85 Jahren geſtorben. Sein Regiment tegen. litt die Todesangriffe bei Mars⸗la⸗Tour und Grave⸗ lotte mit. Er gehörte zu den zwölf Reitern, die als 1 6. No einzige von ſeiner Schwadron dem todbringenden acht zun Feuer der franzöſiſchen Batterien entrannen. Das 45 Glah, Pferd wurde ihm unter dem Leib erſchoſſen. Grüne⸗ waldt ſchwang ſich auf das nächſte der vielen zurück⸗ vember galoppierenden Roſſe, wobei er zu ſeinem Entſetzen 57 ſeſtſtellen mußte, daß eine Granate dem Tier den Un⸗ 5 9 1 terkiefer weggeriſſen hatte. Trotzdem brachte es ſeinen 30 272 6 Reiter unverſehrt in Sicherheit. Vierzehnmal hatte dhe Orünewaldts Schwadron am Tage von Mars⸗la⸗Tour -en ſchwimmend die Moſel durchqueren müſſen. 040 be ft 5 — Die Uniformen, in denen die Mitglieder der franzöſiſchen Akademie ic Venlbmt Theodor Storms bekannte Novelle„Der Schimmelreiter“ wird augenblicklich verfilmt. Unſer Bild zeigt eine maleriſche Szene des Bildſtreifens. ( dddddddGdGFFGbCbwßw ꝓ ßwßGGbwbPbGbGbGãä ä VPVPVPPVTPTPTPpPbPTPTPTGTPTGTPTPPTGTGTPTPTGTGTGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTPTGTGT(TGTFTGTbͤT(TéTbTbTbTbTbT'Tb'TbTb''''bb'béb'bbbb'cee nun auch die Akademiker wie die anderen Gelehrten, meiſt nicht mit zeitlichen Gütern geſegnet ſind, ſo begnügen ſich viele damit, eine alte Uniform billig zu kaufen. So kommt es, daß ſich dieſe Staatstrach⸗ ten durch Geſchlechter von Forſchern vererben. Ein beſonders ehrwürdiges Stück wird bei der nächſten Sitzung der vereinigten fünf Akademien des Inſti⸗ tute de France einen Neuerwählten ſchmücken. Der Frack erblickte nach vollgültigen Zeugniſſen im Jahre 1777 das Licht der Welt, und zwar war er von dem berühmten Maler David gezeichnet worden. Der erſte Träger war der große Bildhauer Houdon. Das Kleidungsſtück iſt dann von Mitgliedern aller Aka⸗ demien getragen worden. 1. — Seit mehr als 20 Monaten läuft in Athen die Komödie um den amerikaniſchen Millionär S. Inſull nun ſchon. Doch immer noch iſt nicht der Schlußakt abzuſehen. Mit erſtaunlicher Hartnäckigkeit, die man den Amerikanern bisher nie zugetraut hätte, verfol⸗ gen ihre Gerichtsbehörden dieſen Fall. Jetzt fand vor dem Athener Gericht wieder einmal eine Ausliefe⸗ rungsverhandlung ſtatt; und wieder hat ſich der grie⸗ chiſche Staat ſchützend vor den Millionär, der zu einem der ärgſten Betrüger wurde, die Amerika kennt, geſtellt und ſeine Auslieferung verweigert. Die Athener Preſſe ſpricht ſogar von einem„Triumph der griechiſchen Juſtiz“ und gibt anſchließend der Hoffnung Ausdruck, daß Herr Inſull jetzt ſeine um⸗ faſſenden Kenntniſſe dem Ausbau der griechiſchen Induſtrie widmen möge. Hoffentlich erlebt der grie⸗ chiſche Staat dann nicht eine ähnliche Enttäuſchung wie die Amerikaner. Denn daß der jetzt 73jährige Inſull„etwas vom Handwerk verſteht“, hat er zur Genüge bewieſen. Als unbedeutender kaufmänniſcher Angeſtellter begann er ſeine Karriere. Aber Inſull war ein kluger Mann, der ſchon damals wußte, was er wollte. Er ſcheute keine Geldausgabe, keine Be⸗ Schlüſſel zu ſeiner ſpäteren Macht. Denn ſehr ſchnell machte er ſich Ediſon unentbehrlich. Inſull begann, gemeinſam mit ſeinem Bruder, einen ungeheueren Beſtechungsfeldzug gegen die Stadtverwaltung Cht⸗ kagos und der anderen Städte rund um das Seen⸗ gebiet, mit dem Erfolg, daß die beiden Brüder inner⸗ halb kurzer Zeit den größten und mächtigſten Kon⸗ zern im amerikaniſchen Elektrizitätsweſen ſchufen. Die Methoden des Inſull⸗Konzerns— vor allem ſeine Börſenmanöver— wurden in ganz Amerika berühmt. Zahlreiche Konkurrenzbetriebe wurden von den Inſulls ruiniert, um ihre alleinige Machtſtellung in der amerikaniſchen Elektrizitätsinduſtrie noch wer⸗ ter zu feſtigen. In einem Wort: der Inſull⸗Konzern beſaß eine Macht und Ausdehnung, wie kein zweiter in Amerika; er war ein„Muſterbeiſpiel“ des ameri⸗ kaniſchen Kapitalismus. Als ſich die beiden Brüder gerade auf einer Europareiſe befanden, brach der Konzern mit einem Schlage zuſammen. Eine halbe Milliarde Mark Schulden war das letzte Ueberbleib⸗ ſel. Während Martin John Inſull ſich der amerika⸗ niſchen Staatsanwaltſchaft zur Verfügung ſtellte, ging Samuel Inſull nach Athen, wo er nun bald zwei Jahre ruhig und in Frieden lebt. Denn die griechi⸗ ſchen Geſetze ſchützen ihn vor einer Auslieferung. Ständig hält ſich in Athen ein Beauftragter von der amerikaniſchen Staatsanwaltſchaft auf, mit dem Sa⸗ muel Inſull— gut befreundet iſt! Sie unterhalten ſich faſt täglich und Inſull läßt ſich von dieſem Beauf⸗ tragten ſeiner Verfolger, die ihm an den Kragen wol⸗ len, über alle Schritte der amerikaniſchen Gerichte in⸗ formieren. Auf der anderen Seite hat dieſer Beauf⸗ tragte jedoch die Aufgabe, immer wieder— auf Grund neuen Materials, das die amerikaniſchen Ge⸗ richte zur Verfügung ſtellen— bei der griechiſchen Regierung Inſulls Auslieferung zu beantragen. Doch immer iſt der Erfolg der gleiche: Griechenland lehnt die Auslieferung ſeines Schützlings ſtets von neuem eigentlich in Griechenland treibt, davon hat niemand eine Ahnung. Daß es aber be⸗ davon iſt jedermann wird der amerikaniſche mit ſeinen Auslieferungs⸗ anträgen Erfolg haben, wenn auch Griechenland die Augen über ſeinen Schützling aufgegangen ſind man n. Sämtliche Zellen⸗ und Blockwarte haben bis dahin zu melden, welche Kameraden und Kameradenfrauen ver⸗ Dieſe werden Rheinau. Dienstag, 7. November, 19.80 Uhr, Pflicht⸗ im Lokal Geißler, Pſfingſtberg. Deutſche Arbeitsfront Sämtliche Verbände der Deutſchen Arbeitsfront veran⸗ ſtalten gemeinſam mit dem Kampfbund für deutſche Kul⸗ tur am Mittwoch, 8. November, 20.80 Uhr, im Pfalz⸗ Dr. Hans eigenen Werken. Eintritt 50 Pfg. Karten in den Buchhandlungen, in der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur Dageslaleucles Dienstag, 7. November Nationaltheater:„Die Kickers“, ein Volksſtück von Fritz e g ſich bei feierlichen Gelegen⸗ 6 ſul Reiten verſammeln, haben noch die Tracht der Her⸗ ſtechung und keine noch ſo verwerfliche Handlungs⸗ ab. Was Inſull „ e in alten Zeiten bewahrt. Es ſind grüne weiſe, um mit dem unzugänglichen Ediſon in Ver⸗ ſtimmt nichts Makelloſes iſt 117 N. mit entſprechenden Beinkleidern, die mit bindung zu kommen. Der Erfinder war über die überzeugt. Und vielleicht w i verſchwenderiſch überſät ſind. Ein ſolcher[Klugheit und Energie des jungen Menſchen ſo begei⸗ Beauftragte erſt dann 1 6 110 1 iſt daher ſehr koſtbar und kaum unter ſtert, daß er das Angebot Inſulls, ihn zu ſeinem Se⸗ 6 Mark in neuer Anfertigung zu erſtehen. Da kretär zu machen, annahm. Dieſe Stellung war der — „ NSDAP-Miffeilungen e ee er Text 9 Jungbann 1/171. Der Sprechchor ſteht heute mittag hindert ſind, zur Wahl zu Fuß zu gehen. 30 Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen um 5 Uhr im Haus der Jugend(Hof). abgeholt und zurückgebracht, e Karls,— miſch be P. O. NSBO mitgliederverſammlung ler vun Nach einer Mitteilung der Oberſten Leitung der Po iſt Betriebszellenobleute, Achtung! Es wird das Programm zur Wahl bekanntgegeben. ſige dl den unterſtellten Sondergliederungen(NS BO, NS⸗ Wie ſchon aus der Preſſe erſichtlich, ſpricht am Frei⸗ Unterm HAG, NSR uſw.) verboten, ſich vorläufig weitere tag, 10. November, um 12,55 Uhr, der Führer an ſämtliche eimelube Fahnen der bisherigen Art zuzulegen. beutſche Belegſchaften. Aus dieſem Grund iſt dafür Sorge 75 f zu tragen, daß in ſämtlichen Betrieben ein Verſammlungs⸗ enbaum“ Sti Ortsgruppenleiter, Achtung! raum oder ein Verſammlungsplatz geſchaffen wird. Die bau in Ludwigshafen einen Autoren⸗Abend. mertage tele che Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Land: Obleute ſetzen ſich ſofort mit den Betriebsleitungen in Ver- Grimm lieſt aus te einge erer ört 505 für heute, Dienstag, mittag 2 Uhr, zu bindung und veranlaſſen, daß überall Lautſprecher⸗Anlagen Stellenloſe 25 Pfg. leine en Beſprechung in den Schlageter⸗Raum der angebracht werden, die eine ordnungsgemäße Uebertragung und an der Zahlſtelle des D volle 5 5 8 gebeten. Vollzähliges Erſcheinen unbedingt nuubedingt gewährleiſten. Sümtliche Betriebszellenobleute 3 le“ u ch. melden umgehend bis heute(Dienstag) abend, bob alles hal 19 Betr. Hausſammlung für das Winterhilfswerk wie oben angegeben ordnungsgemäß durchgeführt werden en 1 Eine Anzahl von Ortsgruppen haben mit der NS⸗Volks⸗ kann. Schwierigkeiten müſſen diesmal unter allen Um⸗ licht nur ee noch nicht ordnungsgemäß abgerechnet. Zum ſtänden überwunden werden. n 5 11 i ne en nicht zurückgegeben.. ten A zen ſüchen die Ortsgruppenleiter, durch ihre Zellenwarte 5 a 1 1 lieh Vämtliche Liſten einziehen zu laſſen lauch die nichtbenützten) Sämtliche Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebs⸗ chwier⸗ And ſchnellſtens ſämtliche erhaltenen Liſten wie auch zelleuobleule ſprechen ſofort auf der Kreisbetriebszellen⸗ P. Buch, Deutſche Bühne, 20 Uhr. ſch tl. 5. abteilung in L 12, 2, vor. 1 8 noch nicht abgelieferten Gelder der NS⸗Volkswohl⸗ ahrt zuzuleiten. weſſe geſchehen. geteaaran. Mittwoch, 8. Nov., 20,30 Uhr, nimmt ganz Rroſen an der großen Wahllundgebung teil. Alle Parkei⸗ den— 0 Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorganiſa⸗ i ſämtliche Vereine mit ihren Mitgliedern 15 Frichrſchemeinſamen Abmarſch am Marktplatz und in Kapelle N an. Die Spitze des Zuges mit ihrer Stebthale bei der Metzgerei Faas. Abmarſch nach der Wallſad urch Neckarau pünktlich um 19 Uhr. gebung i 70 Dienstag, 7. Nov., 20.30 Uhr, Wahlkund⸗ 1„Zum Pflug“ Es ſpricht Pg. Hauptmann 100. Gen. Mittwoch, 8. ds. Mts., 20,30 Uhr, im etent; e öffentliche Wählerverſammlung. Re⸗ Die geſa de Oetbagandaleiter Pg. Fiſcher, Mannheim An mie Orts bevölkerung iſt zu dieſer Wahlverſamm⸗ A eingeladen. Nan Ploc Mittwoch, 8. Nov., Appell aller als Haus⸗ mern ewarte ulm eingetellten Mitglieder der pc und Stellen enlungen der Ortsgruppe Rheinau an folgenden Zelle J und zu folgenden Zeiten: Zelle. 75 8 Uhr in der Rheinauſchule, Zimmer 2. Zelle Ir 1 5 8 Uhr in der Rheinguſchule, Zimmer 4. Zelle IV abends 8 Uhr in der Rheinauſchule, Zimmer g. (lingſtberg) abends 9 uhr im Lokal„Zum Pfingſtberg“(Geißler) 5 0 5 NS Frauenſchaft ügel be. g, Feuden u en borzeudenßeim. Der Heimabend findet nicht Dienslag, 5 5 n Mitt wo 8 1 zl r. Ch.„ daracke kat ch, 8. November, 20 Uhr, in der Schul Die Abrechnung darf nur ortsgruppen⸗ Oſtſtadt. Die für Dienstag, 7. Nov., angeſetzte Amts⸗ walterſitzung fällt wegen der Wahlarbeit aus. Die Sprech⸗ ſtunden unſerer Geſchäftsſtelle Kaiſerring 38 finden täglich von 18.15 bis 19.30 Uhr ſtatt. Samstags von 15.30 bis 17 Uhr. Humboldt. Sämtliche Amtswalter der NSBO haben bis zum 12. November täglich im Humboldtheim 19 Uhr, zum Appell zu erſcheinen. Friedrichsfeld. Mittwoch, 8. F.., nachm. 16.45 Uhr, im Kaſino⸗Saal der Deutſchen Steinzeugwaren⸗Fabrik große Kundgebung der Arbeiterſchaft. Sämtliche Beleg⸗ ſchaften marſchieren geſchloſſen 16.45 Uhr aus den Betrieben nach dem Verſommlungsort. Es wird Wert darauf gelegt, daß die Einwohnerſchaft von Friedrichsfeld ſich auch daran beteiligt. Redner: Kreisleiter Pg. Dr. Rot h. KDA Dienstag, 7. Nov. 1933, 17—18 Uhr, Sprechſtunde im Parkhotel, Zimmer Nr. 3 für Mitglieder und Nicht⸗ mitglieder. NSK OV Bekanntmachung Auf Veranlaſſung der Landesleitung Baden, Karlsruhe, finden die Sprechſtunden der NS⸗Kriegsopferverſorgung, Bezirksgeſchäftsſtelle Mannheim, L. 2, 14, nur noch Mo n⸗ tags und Donnerstags, nachmittags von 35 Uhr ſtatt. Bei der Vorſprache haben die Mitglieder ihre Mitgliedsausweiſe mitzubringen. Schwetzingerſtadt⸗Oſt. Heute, Dienstag, 7. Nov.,.80 Uhr, Pflichtverſammlung im Le kal„Jugendheim“ Schwetzinger Straße 103. Redner: Kreislelter Kam. Da m⸗ Roſengarten: Zweites Atademie⸗Konzert. Dirigent: Gene⸗ ralmuſikdirettor Ph. Wüſt. Soliſt: Prof. Enriev Mai⸗ nardi(Cello), 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Emil Reimers. Muſikhochſchule: 18 und 20 Uhr Vortrag von Prof. Dr H. Beſſeler über„Muſilgeſchichte“. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Ningkaffee: Venezioniſcher Abend. Lichtſpiele: Univerſum:„Die vom Niederrhein“.— Alhambra:„Der Tunnel“.— Rovy:„Ein Unſicht⸗ barer geht durch die Stadt“.— Schauburg:„Leide flehen meine Lieder“.— Capitol:„Kleiner Mann, was nun?“. Gaſtſpiel Enſemble Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellun heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“, 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Maunheimer Kunſtverein L. 1, 1: Wander ⸗Ausſtellung der Deutſchen Kunſtgeſellſchaft Dresden„Deutſche Kunſt“. Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. veſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.80 bis 21 Uhr Fugendbücherei Lamenhaus. R 7. 46. Geöffnet von 15 bis 19* Ahr Oeffentliche Muſikbüchereſ A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Utzr. „Gelegen⸗ eöffnet von Geöffnet von 11 bis 18 und von Helimen Sie eum Aufwaseßen, 2 N 9 . 3 ä—. 8 7* 8— N 8—— A N 2— 5 8 2 1 e e 8 8 * — 2 1* 45 8 2 5 . 8—— 2 8 — l— 8 5 5 e 75 — 2 7 4 1 . , 7 5 5. b 2 8 5 9 7 5 n 7 5 7 a ö 8 2 2 5 2 2— 2* e 2 7*— — 4 4 5 5 0* a 2 15 1 4 ——— 2 7 2 2 2— 9 2 4— e — 2 55 r— F. 22 855 7— —— E——— 5 e 2 . 11— e . 72 2 2 1 hir ge- Seudſliq boi Wosch und Bleich Soda Spülen, Reinigen Henkels O. 6. Seite/ Nummer 515 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 7. November 1093 5 Jahre Zuchthaus für Lorenz Endlich Die Bluttat eines Ehemanns in Rheinau findet ihre gerichtliche Sühne— Der Arteilsſpruch des Schwurgerichts Nach neunſtündiger Verhandlung wurde vom Schwurgericht am Montag abend gegen 18 Uhr das Urteil gegen den wegen Totſchlags angeklagten Lorenz Endlich gefällt. Endlich wurde zu einer Geſamt⸗ zuchthausſtrafe von fünf Jahren zwei Monaten verurteilt. Nach Abſchluß der Vernehmung des Angeklagten, über die wir in der geſtrigen Abendausgabe ſchon eingehend berichteten, trat man in die Beweisauf⸗ nahme ein. Es waren insgeſamt 19 Zeugen ge⸗ laden. Zunächſt wurde der Beamte des Erkennungs⸗ dienſtes, der zuerſt an den Tatort kam, vernommen. Er bekundete, daß nach ſeiner Auffaſſung in dem Zimmer nichts verändert war. Die getötete Ehefrau lag mit dem Kopf auf abgezogenen Bettüberzügen. Von beſonderer Bedeutung war die Feſtſtellung des Beamten, daß ſich auf den Nachttiſchen Kiſſen befan⸗ den, wodurch die anfängliche Ausſage Endlichs, ſeine Frau habe die Marmorplatte des einen Nachttiſches auf ihn werfen wollen, entkräftet wurde. Profeſſor Schwarzacher, der die Leiche ſe⸗ zierte, ſtellte feſt, daß die Kugel hinter dem rechten Ohr eindrang und auf der linken Wange austrat. Sie durchſchlug einen Halswirbel, was den ſofortigen Tod der Frau Endlich zur Folge hatte. Die Feſtſtellungen des Sachverſtändigen gehen dahin, daß der Schuß aus allernächſter Nähe abgegeben wurde Es könne ſich höchſtens um eine Entfernung von 20 Zentimeter gehandelt haben. Die Frau kann alſo nicht— wie Endlich ausſagte— in der Nähe des Nachttiſches geſtanden haben, ſondern ſie muß am Fußende des einen Bettes geweſen ſein. In der Folge machten eine ganze Reihe Ver⸗ wandter des Angeklagten Ausſagen. Sie alle wurden uneidlich vernommen. Zunächſt äußerte ſich der Vater des Angeklagten. Er hat am Donnerstag vor der Tat ſeine Schwiegertochter getroffen. Dabei ſagte ihm dieſe, ſie habe ſich„entſprechend eingerichtet“. Am Freitag ſei ſie nochmals zu ihm gekommen und habe ihm ein Fläſchchen gezeigtund dazu die Be⸗ merkung gemacht:„Das ſchütte ich ihm ins Geſicht, aber ſo, daß nichts in die Augen geht, damit er noch für uns arbeiten kann“. Bei der Vernehmung zweier Söhne des An⸗ geklagten kommt zum erſtenmal der Umſtand zur Sprache, daß einige Tage vor der Verhandlung von einem Schwager des Angeklagten in dem Schuppen im Hofe in einer alten Joppe eine zweite Schußwaffe aufgefunden Aus Baden Im Zeichen des Katharinenmarktes Neckargemünd, 7. Nov. Alljährlich mit dem „Neuen“, den die ſonnige Pfalz uns beſchert, kommt für Neckargemünd die Zeit, ſich für ſeinen traditio⸗ nellen Markt, den„Katharinen markt“(Boh⸗ rermarkt) zu rüſten. Sind der Feiern auch viele, die in dieſem Jahre ſchon gefeiert wurden, wird der Katharinenmarkt auch jetzt wieder durch ſein eigenartiges, wein⸗ und liedfrohes Gepräge zahl⸗ reiche Beſucher anlocken. Mit dem Markt am Sonn⸗ tag, den 19. und Montag, den 20. November d.., findet in Neckargemünd zugleich die Kreisgruppen⸗ Kaninchen⸗Ausſtellung, verbunden mit lokaler Ge⸗ flügel⸗ und Pelztierſchau ſtatt. Wie wir hören, wer⸗ den auf dieſer Ausſtellung neben hochgezüchteten Ka⸗ ninchenraſſen und neben dem Geflügel als Beſonder⸗ heit Waſchbären, Steinmarder, Nerze, Sumpfſbiber (Nutria) zu ſehen ſein. Der Vergnügungspark und die gemütlichen Neckargemünder Gaſtſtätten ſind wie alljährlich auch für einen großen Beſucherkreis ein⸗ gerichtet und verſprechen den Gäſten aus nah und fern gemütliche Stunden zu bereiten. Schmuggel mit Tapeten * Baſel, 7. Nov. Von den ſchweizeriſchen Zoll⸗ beamten wurde in den Langen Erlen zwiſchen der Grenze und Baſel ein deutſcher Fuhrmann aus Lörrach⸗Stetten angehalten, der angeblich Miſt im Tranſit durch die Schweiz führen wollte, um ihn auf der jenſeitigen Grenze in Weil a. Rh. ab⸗ zuladen. Unter einer Schicht Miſt verborgen hatte der Fuhrmann etwa 500 Kilogramm Tape⸗ tenrollen, die für ein Baſeler Geſchäft beſtimmt waren. Auf Schweizer Boden wurde er beobachtet und von der Polizei feſtgenommen. Bei ſeiner Ver⸗ nehmung geſtand er, ſchon einmal vor kurzem den gleichen Trick ausgeführt zu haben. Beim Verlaſſen des Schweizer Bodens hatte er den ſchweizeriſchen Zollbeamten erklärt, er habe den Miſt gut in der Schweiz verkaufen können und deshalb davon ab⸗ geſehen, ihn nach Weil zu bringen. Der Mann wird eine ſchwere Geldſtrafe zu gewärtigen haben. Rieſenfener in Freiamt * Freiamt(b. Emmendingen), 7. Nov. Aus noch unbekannter Urſache brach in der Nacht zum Sonn⸗ tag im Doppelanweſen des Schuhmachers Hermann Dick und des Tagelöhners A. Reinhold Feuer aus, das ſich bei dem herrſchenden ſtarken Wind ſehr raſch ausbreitete und auf das daneben ſtehende Wohnhaus der Witwe Dick übergriff. Da das Feuer offenbar erſt ſpät bemerkt wurde, konnte im alten Hauſe außer dem lebenden Inventar nichts geborgen werden, nur das Vieh wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht. Auch das neue Wohnhaus der Witwe Dick brannte bis auf den 1. Stock nieder. Insgeſamt ſind vier Familien mit 22 Köpfen durch den Brand obdachlos geworden. * Bretten, 7. Nov. Das jährlich von etwa 1500 Perſonen beſuchte Brettener Melanchthon⸗ Muſeum konnte in dieſen Tagen auf ein 30fäh⸗ riges Beſtehen zurückblicken. * Nauenberg, Amt Wiesloch, 7. Nov. Dieſer Tage wurde der Einwohner Wendelin Kurtz 91 Jahre alt. Er hat die Feldzüge 1866 und 1870/71 mitgemacht. Von all ſeinen Kameraden iſt keiner mehr am Leben. wurde. Der andere Sohn bekundet u.., daß ihn der Angeklagte einen oder zwei Tage vor der Tat mit auf den Speicher genommen habe. Dort habe er ihm in einem Verſteck die Heerespiſtole gezeigt und dabei zu ihm geſagt:„Damit Du Beſcheid weißt. Deine Mutter will ins Geſchäft.“ Ein Bruder des Ange⸗ klagten meldet ſich nach dieſen Ausſagen aus dem Zu⸗ hörerraum zu Wort. Er wendet ſich gegen die Aus⸗ ſage, daß die zweite Schußwaffe nachträglich an dem angegebenen Orte habe gefunden werden können. Im übrigen bekundet er, die Getötete habe gerne Briefe geſchrieben, mit denen ſie habe Unfrieden ſtiften wollen. Die Mutter der Erſchoſſenen bringt den Ver⸗ dacht zum Ausdruck, der Angeklagte habe ein⸗ mal ſeinem älteſten Kinde nach dem Leben getrachtet. Der Verdacht entbehrte allerdings der Beweiſe. Die Mutter ſpricht auch davon, daß ihre verſtorbene Tochter einmal von einem„Geheimnis“, das ſie habe, geſprochen habe. Näher geäußert habe ſie ſich aber nicht. Die weiteren Zeugenausſagen beſchäftigten ſich überwiegend mit weniger bedeutſamen Dingen. Von Wichtigkeit war nur noch die Bekundung eines Arbeitskollegen des Angeklagten, der ſich mit ihm am 1. Auguſt in der Wirtſchaft befand, daß man dort ziemlich viel Bier getrunken habe. Endlich habe ſich an dem Abend mit der Kellnerin unterhalten und habe ſich mit ihr auch wegen der auf die verhäng⸗ nis vollen Zettel geſchriebenen Adreſſe un⸗ terhalten. Endlich hat dem Zeugen am ſelben Abend gegenüber noch erklärt, daß er„einmal hingehen wolle“. Die Kellnerin ſagte unter ihrem Eide aus, daß ſie mit Enoͤlich keine ehebrecheriſchen Beziehun⸗ gen unterhalten habe. Den Abſchluß der Beweisaufnahme bildeten die Ausſagen zweier Kriminalbeamten. Da⸗ bei wies der eine auf die Widerſprüche hin, die zwi⸗ ſchen den erſten Ausſagen Endlichs und ſeinen ſpä⸗ teren Bekundungen beſtehen. Medizinalrat Dr. Gö tz⸗ mann erſtattete dann noch ein Gutachten, in dem er zu dem Schluß kam, daß Endlich ſich in einem Zuſtande von Dauerſpannung befunden habe. Die Tat ſei eine Leidenſchaftshand⸗ lung geweſen, allerdings ſei das Bewußtſein nicht erloſchen geweſen. Ueber den Antrag des Staatsanwaltes ler lautete auf eine Geſamtzuchthausſtrafe von acht Jahren einem Monat, mindeſtens fünf Jahre Ehr⸗ verluſt und Einziehung der Waffen) haben wir geſtern ſchon berichtet. Der Staatsanwalt erörterte eingehend die Frage, ob Endlich zu glauben ſei. Er wies auf Lügen hin, die im Verlaufe des Verfah⸗ rens geklärt wurden, und ſchloß daraus, daß Endlich auch in der Verhandlung nicht die volle Wahrheit geſagt habe. Die Angabe des Angeklagten, er habe die Piſtole immer bei ſich getragen, ſei unrichtig. Der Staatsanwalt iſt der Auffaſſung, daß Endlich — als er in das Schlafzimmer zurück kam, um ſeine Badehoſe zu holen— angeſichts der Vorhaltungen ſeiner Ehefrau den Vorſatz zur Tötung faßte. Dann habe ſich Endlich auf den Speicher begeben und habe die dort verſteckte Waffe geholt. Das Vorliegen einer reinen Leidenſchafts⸗ handlung ſei zu verneinen. Man habe zu Unrecht der Frau eine übergroße Schuld zuſchieben wollen. Demgegenüber ſei feſtzu⸗ ſtellen, daß die Frau jahrelang gekämpft und nachgegeben habe, ſobange, bis dann das Maß übervoll geweſen ſei. Der Staatsanwalt ſchloß ſich auch nicht der Auf⸗ faſſung an, als habe Endlich die Abſicht gehabt, ſich ſelber auch zu töten. Die Verteidigung bemühte ſich um den Nach⸗ weis, daß man Endlich jetzt Glauben ſchenken könne. Die Spannung, die in der Ehe beſtanden habe, ſei eine Folge deſſen geweſen, daß die beiden Ehegatten von Anfang an nicht zuſammen gepaßt hätten. So ſei eine Situation geworden, bei der es ſchließlich von einem Zufall abhängig geweſen ſei, wer zuerſt explo⸗ dierte. Das Urteil wurde nach einer über einſtündigen Beratung verkündet. Der Vorſitzende wies in der Begründung darauf hin, daß Endlich ſelber die Tö⸗ tungsabſicht zugegeben hatte. Das Gericht war der Auffaſſung, daß die Tat aber doch in einem Zuſtand der Reizung durch Schimpfworte, die die Frau ge⸗ brauchte, erfolgte. Die geſpannte Lage, die zwiſchen den Ehegatten beſtanden habe, ſei eine Folge des un korrekten Verhaltens des Mannes geweſen. Man verſagte dem Angeklagten die Zubilli⸗ gung mildernder Umſtände. Das Urteil lautete auf Totſchlag. Die Geſamtſtrafe ſetzt ſich zuſammen aus fünf Jahren Zuchthaus wegen Totſchlags und ſechs Monaten Gefängnis wegen des unerlaubten Waffenbeſitzes. Zwei Monate gelten als durch die Unterſuchungshaft verbüßt.. Die Erneuerung der Rechtspflege Ein bedeutſamer Erlaß des badiſchen Juſtizminiſters *Fhparlsruhe, 7. November. Der badiſche Juſtizminiſter hat in einem bedeutſamen Erlaß Richtlinien für die Rechtspflege herausgegeben, die ſich zum Ziele ſetzen, das wichtige Gebiet unſeres Rechts⸗ lebens an den Geiſt des nationalſozialiſtiſchen Staa⸗ tes anzupaſſen. Der Erlaß unterſtreicht die Notwendigkeit der ſteten Hilfsbereitſchaft der Juſtizbeamten bei Abkehr vom ſogenannten„Formalismus“; denn auch der kleinſte Mann müſſe der beſonderen An⸗ teilnahme des Beamten, den er anzugehen habe, ge⸗ wiß ſein, um ſo ein Gefühl des Vertrauens und der unbedingten Geborgenheit zu erzeugen und zu be⸗ feſtigen. Ueber die Stellung des Beamten im neuen Staat ſagt der Erlaß, daß das Beamtenverhältnis kein Ar⸗ beitsverhältnis ſchlechthin, ſondern ein Treuever⸗ hältnis beſonderer Art ſei. Die Weltanſchauung des Nationalſozialismus laſſe keinen Raum für gewerk⸗ ſchaftliches und eigenſüchtiges Denken. Die Belange der Beamtenſchaft würden nur durch den Staat ſelbſt wahrgenommen. Beſoldungs⸗ und Einſtufungs⸗ anträge an die Miniſterien ſeien deshalb unnötig, unbedingt zu unterlaſſen, aber ſolche Eingaben und Vorſtellungen, die auf eine Kritik an Vorgeſetzten und damit an der allein verantwortlichen Staats⸗ führung hinausliefen. Das dienſtliche Ober⸗ und Unterordnungsverhältnis ſei voll zu wahren, jedoch dürften keine dünkelhaften Standesunterſchiede beſtehen. Titelſucht— die allerdings ſich nicht nur auf das Beamtentum beſchränke— müſſe bekämpft werden. Der Beamte müſſe als Vorbild wirken. Sittliche Verfehlungen, eine Verquickung von dienſt⸗ lichen und außerdienſtlichen Angelegenheiten, Nach⸗ den ſtreng geahndet. Die beſondere müßten ſich ihrer geſteigerten Verant⸗ wortlichkeit immer bewußt ſein, in gleicher Weiſe aber auch alle Beamte, daß die Wahrung der dienſt⸗ lichen und ſtaatlichen Intereſſen oberſte Pflicht ſei. Seiner eigenen Erziehung zum nationalſozialiſti⸗ ſchen Denken habe jeder Beamte und Angeſtellte alle nur denkbare Aufmerkſamkeit und Muſe zu widmen. Die Beamten und ſonſtigen im öffentlichen Dienſt beſchäftigten Volksgenoſſen müßten zu lebendiger Verbundenheit mit dem Volke und mit der Volks⸗ bewegung gelangen, die den heutigen Staat erkämpft habe, ihn geſtalte und trage. Hierzu ſei der Erwerb des Parteibuches weder erforderlich noch genügend. Zur Einfühlung ſei die möglichſt rege Beteiligung an den öffentlichen Kundgebungen, Verſammlungen und ſonſtigen(auch kleineren) Veranſtaltungen der NSDAP, von denen ſich bisher beſonders die höhere Beamtenſchaft mancherorts in befremdlichem Um⸗ fange zurückgehalten habe, geboten. Volksverſtändlichere Geſtaltung der Rechts⸗ pflege müſſe im neuen Staat Platz greifen. Vom allen Beamten und Angeſtellten wird erwartet, daß ſie den Beſtrebungen zur Bereinigung der deut⸗ ſchen Sprache Verſtändnis und Hilfe entgegenbrin⸗ gen. Die ſachlichen Amtskoſten, die Koſten für Stell⸗ vertretung und Aushilfe müßten noch weiter geſenkt werden können. Daß ſich z. B. Beamte ohne genü⸗ genden Grund krank melden, müſſe völlig ausge⸗ ſchloſſen ſein. Durch pünktlichſten Beginn der Ter⸗ mine, zweckmäßige Anſetzung, ſofortige Entlaſſung von Zeugen und Sachverſtändigen, deren Anweſen⸗ heit nicht mehr erforderlich ſei, ließen ſich für den Staat und die koſtenpflichtigen Beteiligten noch er⸗ hebliche Erſparniſſe erzielen. Gegen Beamte, die ge⸗ gen die obigen Grundſätze verſtoßen, werde mit ge⸗ Dienſtvorſtände ins⸗ läſſigkeiten und alle ſonſtigen Dienſtvergehen wür⸗ eigneten Mitteln vorgegangen werden. eee ee eee eee eee re „Spezialiſten für Stückgut verurteilt * Heidelberg, 7. Nov. Der 21jährige Angeklagte Former Bernhard Bartelmann aus Heidelberg war zuerſt auf den Gedanken gekommen, gemeinſam mit dem gleichaltrigen Freund Schreiner Kurt Balbach aus Rheinau auf Raub auszugehen. Beſonders hatten ſie es auf das Stückgut der Güterbeförderungsanſtalten abgeſehen. Bei lebhafteſtem Verkehr und am hellen Tage luden ſte die größten Gegenſtände vom Wagen und ver⸗ ſchwanden damit, ehe der Wagenführer wieder aus dem Hauſe kam. Nach drei gemeinſamen Streif⸗ zügen, bei denen ihnen u. a. ein Rohrplattenkoffer mit Kleidern und Pelzen im Werte von 960 Mark in die Hände fielen, machte ſich Balbach„ſelbſtändig“. Als er nach neun Monaten verhaftet wurde, hatte er ein rieſiges Lager geſtohlener Waren. Bei einem Abſtecher nach Mannheim war ihm ein Ballen Vorhangſtoff im Werte von 70 Mark in die Hände gefallen. Der als Hehler mitangeklagte 27⸗ jährige Tagner Jakob Wagner erhielt für ſeine Tätigkeit einen Monat Gefängnis, während Bar⸗ telmann wegen Banden⸗ und einfachen Diebſtahls ein Jahr, Balbach drei Jahre Gefäng⸗ mis erhielt. g * Konſtanz, 7. Nov. Ein Raubüberfall wurde in der Nacht zum Sonntag in Konſtanz auf die Mutter eines Kinobeſitzers ausgeführt. Als die Frau ſich mit der Tagestaſche auf dem Heim⸗ weg befand, wurde ſie in einer etwas dunklen Straße von zwei jungen Burſchen überfallen, die ihr die Handtaſche mit dem Geld entriſſen und dann die Flucht ergriffen. Polizei und Kriminalbeamte nah⸗ men alsbald die Verfolgung auf, und auf Grund von Beobachtungen aus dem Publikum gelang es der Polizei ſchon nach einer Stunde, zwei Burſchen feſt⸗ zunehmen, die nach längerem hartnäckigem Leugnen den Ueberfall zugaben. Es handelt ſich um einen 28 jährigen Goldarbeiter aus Dresden und einen 21jährigen Former aus St. Ing⸗ bert. Es ſtellte ſich heraus, daß die beiden Burſchen größere Straftaten in Lörrach und in der Schweiz auf dem Gewiſſen haben. n * Wolfach, 7. November. Im engen Zuſammen⸗ arbeiten mit der Geheimen Staatspolizei in Offen⸗ burg iſt es gelungen, einen Haslacher K PD Ku⸗ rier mit noch einem anderen Kommuniſten in Of⸗ fenburg feſtzunehmen. Dies führte wiederum zu einer Razzia in Haslach i.., wobei acht Kommuniſten in das Gefängnis Wolfach ein⸗ geliefert wurden.. —— Hreis 50 pig 222 Uberall zu haben! Kleines Kursbuch für Baden, Pfalz und Hesse mit Anschlüssen nach allen Richtungen Wichtige Krafiposbinien q; Baden, Hessen und Plat Winter-Ausgabe 1933/7 Aus der Pfalz Burſchenſchafter tagten in Dürkheim * Bad Dürkheim, 6. November. Sonntag verſam. melte ſich die Burſchenſchaft des Gauez Pfalz⸗ Nordbaden zu eier politiſchen h Grenzlandkundgebung in Bad Dürkheſt Vormittags fand im Parkhotel eine Arbeitz, tagung der Leiter der Burſchenſchaftler⸗Ortsgrup⸗ pen des Gaues ſtatt. Sie ſtand unter der Erkennt, daß der nationalſozialiſtiſche Staat inhaltsloſe Trg, ditionen nicht anerkenne. Es könne für die deulſche Burſchenſchaft keine anderen Ueberlieferungen geben als das Bekentnis zur einſatzbereiten Tat. Nachmt⸗ tags fand in der Turnhalle eine aus allen Teilen des Gaues und des Saargebietes ſtark beſuchte Kundgebung ſtatt. Nach der Eröffnung, in der der Leiter des Burſchenſchafts⸗Gaues Pfalz⸗Norb⸗ baden, Dipl.⸗Ing. Schön, auf den Sinn der Ben anſtaltung hinwies, ſprach ein mit den Verhäls niſſen im Saargebiet vertrauter e e a über die Verhältniſſe im Saargebiet. Der zwei Redner, Dipl.⸗Ing. Fickeißen, führte etwa fol des aus: Die Ur⸗Burſchenſchaft ſei nach einem Geſez angetreten, das ſich heute durch die Bewegung Adolf Hitlers vollende: das Geſetz des deutſchen Reiches, das 1268 mit dem Tode des jungen Hohenſtaufen Konradin zuſammenbrach. Das erſte Reich ſei heult vollendet durch die nationalſozialiſtiſche Reichside⸗ Die Feier geſtaltete ſich zu einer eindrucksvolles Kundgebung und zu einem rückhaltloſen Bekennini der deutſchen Burſchenſchaft zur Politik der Reichs, regierung. Totſchlag um Zigarettenpapier 4 Kaiſerslautern, 7. Nov. In der Nachmittags, ſitzung des Schwurgerichts Kaiſerslan⸗ tern hatte ſich der verheiratete Tagner Aloiz Hochadel aus Kaiſerslautern wegen Totſchla⸗ ges zu verantworten. Zwiſchen dem Genannten und dem 29 Jahre alten Tagner Johann Folz aus Ka ſerslautern entſtand am Nachmittag des 14. Jun dieſes Jahres eine Auseinanderſetzung wein geſchmuggelten Zigarettenpapiers, dat 7 ö Folz ſeinem Komplizen geſtohlen haben ſollte. Jak Klärung dieſer Sache begab ſich ſeinerzeit Folz z ſeinem Bruder Alfred Folz, von dem dieſe Anſchul digung ausgehen ſollte. Dieſer wußte jedoch nicht davon, ſo daß Folz den Hochadel aufſuchte und ihn bat, zu einem anderen Mitwiſſer dieſer Sache gehen. Im Verlauf eines darauf entſtandenen Sei tes zog Folz ſein Meſſer und verſetzte Ho adel einen Stich in den Oberſchenkel. Gleichzeilt zag Hochadel das Meſſer und ſtach Folz in die rechte Bruſtſeite. Der Stich war mit ſolchet Wucht geführt, daß der Tod auf der Stelle eintrat Das Schwurgericht vertagte abends die Verhandlung auf Dienstag vormittag 9 Uhr. Ludwigshafen erhält eine Leſehalle „o- Ludwigshafen, 6. Nov. Eine öffentlite Leſehalle, die erſte und einzige in Ludwigshafen konnte am Samstag dank den Bemühungen des Kampfbunds für deutſche Kultur im Kunſtſaal des Städt. Geſellſchaftshauſes eröffnet werden. Kreik⸗ leiter Dr. Wittwer betonte in ſeiner Begeſk zungs⸗ und Dankesanſprache die Notwendigkeit R ſer Gründung: einmal denjenigen zu dienen, die f keine Zeitſchrift mehr leiſten können, zum anbei denen, die den Zugang zu wertvollem deus. Schrifttum ſuchen. Nach einem von Annelieſe Kei 1 . 5 — vorgetragenen, von Hilde Sauer verfaßten Vol ſpruch dankte Oberbürgermeiſter Dr. Ecar ius an Kampfbund. Zum Schluß verbreitete ſich Stach thekar Geißler über den Aufbau der Leſeha in der zwangloſe Leſe⸗ und Muſizierabende vo geſehen ſind. Dr. Forthuber aus dem Dienſt entlaſſen * Neuſtadt, 7. Nov. Die letzte Stabtian ſitzung hatte als einzigen Punkt der Tagesorön 5 die Beſchlußfaſſung über die Wahl eines erſten. rufsmäßigen rechtskundigen Bürgermeiſters. 9 ginn der Sitzung verlas der kommiſſariſche erſte 1 germeiſter Dr. Lederle ein Schreiben des Staate ſteriums des Innern, wonach der bisherige e Bürgermeiſter Dr. Forthuber auf Grund des 1 Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufs bean tums aus dem Dienſt entlaſſen worden iſt. ——————————TX————— ze und gesünde Zähne lorodont 50 ie Gualitäts E zeug isse von Weltruf in va Liebe; mat! Freui unſer Mus! gen. Aufhe bewun von Vokal durch gefört Einze warm Schlu verdie ir den ft der E kurzen ſtehen der jt Fran! Kaſer Abzug zum der N natibi zettel — haben! Dienstag, 7. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite J Nummer 516 Der Liederabend der Turn vereins⸗ Sängerriege am Samstag war ein anregender Streifzug durch das letzte bedeutſame Jahrhundert deutſcher Muſikgeſchichte. Der Reigen der Männer⸗ cöre führte von den Romantikern Kreutzer, Schu⸗ bert und Loewe über Silcher und Abt zu den Ton⸗ zichtern der füngſten Zeit Iſenmann, Speidel, Atten⸗ hofer, N. S. Kammer und W. Sturm. In den Einzelgeſängen reihten ſich die Meiſter des Solo⸗ lieds ein: Brahms und Wolf, dazu als Tondichter der Gegenwart Paul Gräner und Hans Hermann. Die Männerchöre waren überſichtlich gegliedert in vaterländiſche und Soldatenlieder, Natur⸗ und Liebesdichtungen, Trinklieder und Sänge von Hei⸗ mat und Rhein. Sie erweckten wieder ungemiſchte Freude darüber, daß die Mannen der Sängerriege unſeres älteſten Turnvereins von 1846 auch die Muskelkraft ihrer Stimmbänder nicht vernachläſſi⸗ gen. Man kennt ja die vorbildliche künſtleriſche Aufbauarbeit des Muſikdirektors W. Sieder und bewunderte die choriſchen Schwellwirkungen und den von der Sprache ausgehenden, durch eine klare Vokaliſe unterſtützten Vortrag, deſſen Rundung durch die Akuſtik(faſt Ueberakuſtik des Turnſaals) gefördert wurde. Sie kam auch den erwähnten Einzelliedern zuſtatten, die Hertha Bender, unter warmfühlender, gewandter Begleitung von Elſe Eller, mit tragkräftiger, beſonders in der teno⸗ kalen Tiefe ausgiebiger Altſtimme ſang; die Drein⸗ gabe, mit der ſich die Sängerin für den ſtarken Bei⸗ 1 Des Vaterlandes Hochgeſang Swei Männerchorkonzerte ungemein packend dargeſtellt. Ein ſtolzer Ausklang war der Trutzgeſang Keldorfers. „Die Einzelchöre zeigten die Vereine auf beacht⸗ licher Höhe. Der Sängerbund Harmonie, geleitet von St. J. Winter, begann mit Simon Breus„Deutſche Wälder“; er traf ſtimmungs voll den Volkston des Silcherſchen Soldatentods und des mit fröhlichen Brummſtimmen anhebenden Wander⸗ lieds von W. Bein. Der Liederkranz und ſein Füh⸗ rer Fr. Steinecker konnten ihre Neigung zum fülligen Chorklang, in dem die friſchen Stimmen gut zur Wirkug kamen, in Köllners„Bergſtrom“, Grims Rheinlied und Opladens Mutterſegen folgen. Von der„Sängerhalle Germania“ wurde Sturms Rheinlied in prächtigem Aufbau, der dem feinſinnigen Muſikdirektor Max Adam zu danken iſt, geſungen; es folgten Waldemar von Baußnerns „Deutſchland, heiliger Name“ und H. Jochimſens Ab⸗ marſch; Fr. Gellert untermalt die Chorſtimmen köſtlich mit einer Flöte, zwei Trompeten und kleiner Trommel. Den ungenannten Spielleuten gebührt alles Lob für die famoſe Ausführung des beſonders für die Trompeten anſpruchsvollen Jnſtrumental⸗ parts. Die Soliſtin Ellen Pfeil⸗ Mannheim erfreut ſich ſchon von früherem Auftreten in Neckarau her der Gunſt der Muſikfreunde. Ihre herrliche, beſonders in der Höhe glanzvolle Sopranſtimme füllte mühelos den großen Raum. Nach Verdis Arie aus der„Macht des Schickſals“ und dem Gebet der Tosca kamen auch Die Mende⸗Geräte Herr Reichsminiſter für Propaganda und Volks⸗ aufklärung Dr. Goebbels verweilte gelegentlich der Beſichtigung der Jubiläums⸗Funkausſtellung längere Zeit auf dem Mende⸗Stand. Er zeigte großes Intereſſe für den Mende⸗Super 1934 und ließ ſich das Gerät von einem Ingenieur der Firma Mende erläutern. Dieſer Super iſt der einzige deutſche Superhet deſſen Oſzillatorwelle niemals im Rundfunkbereich liegt und der dadurch unter keinen Umſtänden benachbarte Empfänger ſtören kann. Die Gefahr einer Verſeuchung des Rundfunkempfangs durch das Pfeifen ausſtrahlen⸗ der Superhets wird von Jahr zu Jahr größer. Die Gefahr iſt um ſo größer, als dieſe Ausſtrahlung ununterbrochen während des Empfangs vor ſich geht, wogegen ein Rückkopplungsempfänger ja nur im Mo⸗ ment des Rückkoppelns ſtört, dagegen nicht, ſobald er richtig eingeſtellt iſt. Der Mende Super 1934 vermeidet alle Ausſtrahlung durch Wahl einer be⸗ ſonderen Zwiſchen⸗ und Oſzillatorfrequenz. Er iſt deshalb der Zukunftstyp des deutſchen Qualitäts⸗ Supers. 5 i Der Mende Super 1934 iſt weiter der einzige Superhet, der keinerlei Spiegelfrequenzen in der Nähe von ſtarken Nahſendern bildet, d. h. alſo, daß er ſelbſt in unmittelbarſter Nähe eines Ortsſenders denſelben nur an der Stelle der Skala bringt, wo er hingehört. Die verzehnfachte Energie des kom⸗ menden Berliner Großſenders verzehnfacht auch bei den bisher üblichen Superhetſchaltungen dieGGefahr, daß der Ortsſender an den verſchiedenſten Punkten der Skala wieder erſcheint, während oer Mende Super 1934 den Ortsſender auch dann nur an der ihm zugehörigen Stelle bringt. Als drittes Merkmal wie wir ihn von einem Superhet bisher nicht ge⸗ kannt haben. Ein Feldͤſtärkenmeſſer, mit dem die richtige Ein⸗ ſtellung der einzelnen Sender mühelos vorgenom⸗ men werden kann, vervollſtändigt die elektriſchs Ausrüſtung dieſes Superhets, der ohne Ueberheb⸗ lichkeit der intereſſanteſte und vollkommenſte Super der diesjährigen Funkausſtellung genannt werden kann. Auf die Leiſtungen kommt es anl Man erkennt den großen Konſtrukteur am beſten an den Leiſtungen ſeiner Apparate der niedrigen Preis⸗ klaſſe; denn es iſt natürlich umſo ſchwerer, die höch⸗ ſten techniſchen Anforderungen zu erfüllen, je nied⸗ riger oͤer Preis eines Apparates iſt. Alle Rund⸗ funkhörer ſtellen dieſes Jahr mit Recht das Ver⸗ langen nach Kurzwellen⸗ Empfang und großer Klangfülle. Mende hat in der Preisklaſſe zu 150 Mark unter der Bezeichnung „Mende⸗Europaklaſſe“ einen Empfängertyp ausge⸗ ſtellt, welcher ſowohl Europa⸗Empfang auf kurzen Wellen zu feder Zeit als auch Ueberſee⸗Empfang unter günſtigen Empfangsbedingungen bei den Wel⸗ lenlängen 18—52 Meter ermöglicht— und anderer⸗ ſeits eine Klangwirkung und Klangfülle ergibt, die man bisher nur bei den ganz teueren Empfängern kannte. Unter den Fernempfängern der unteren Preis⸗ klaſſe ſtellt der Mende⸗Europaklaſſe etwas ganz be⸗ ſonderes dar, denn er enthält die große 9 Watt⸗End⸗ pentode, welche dem dynamiſchen Lautſprecher eine außerordentliche Fülle und Klarheit der Muſtk ver⸗ leiht— und außerdem einen ſo leiſtungsfähigen Kurzwellenteil, daß man zu jeder Zeit mindeſtens die europäiſchen, oft aber auch die überſeeiſchen Kurzwellenſender großer Leiſtung ausgezeichnet empfangen kann. mittel kaum kheim fall betankte, war aber trotz des vielſeitigen Ver⸗ zwei neuzeitliche heimiſche Tondichter zu Wort: Jo⸗ gegenüber einer großen Zahl von Superhets beſttzt Mende⸗Europaklaſſe bringt tagsüber mit Hoch⸗ langens“ in der ſchimmernden Reihe echter Lied⸗ 5 5 ie„„ e 8 5 925 7 5 2 gt kt . 5 ſef Haas und Eugen d Albert mit je zwei Liedern. dieſes Gerät abſolute Rauſchfr ˖ be 7 r 2 11 gerlen ein Schönheitsfehler(Wolgalied) e n d A je zwei ö ſolute Rauſchfreiheit auch bei antenne in den drei Wellenbereichen: kurz, ſan⸗ Im heiteren Teil durfte Jakob Freut mit let Auf ſtürmiſchen Beifall ſpendete die Künſtlerin noch Fernempfang, ein Vorteil, der in Verbindung mit und lang mindeſtens ein halbes Dutzend Sender in Gaues mor nicht fehlen. Nach 1 eine Zugabe. Die Unterſtützung Max Adams am der hervorragenden Klangtreue des Apparates den beſter Lautſtärke und abends, auch unter ſchlechten en m ehverſaßten ch i Flügel war ein Kabinettsſtück der Begleitkunſt. X. Fernempfang erſt zu einem wirklichen Genuß macht, Empfangsbedingungen, drei Dutzend Sender in gro⸗ 10 4 ö 25 7 2 K 2 7 land“ beſpiegelte er als Fremdenführer die Sehens⸗ g ker klang nei charter Treunnng den ae elts,] würdigkeiten unſerer ſchönen Stadt, deren Mund⸗ 5 8 een, Wie aon gonſache Bering mu rtsgrup⸗ art er mit der hübſchen Schlagzeile bedachte:„Am allen Umſtänden zu einem umfaſſenden Europa⸗ zent, Stchenne lernt mer die Mannemer kenne“ Zum FJernempfang aus Das Gerät verfügt über eine oſe Tit Schluß zeichnete der Vereinsführer Karl Groß drei große Selektionsreſerve, daß die gefürchteten Durch⸗ deulſche verdiente aktive Mitglieder aus, die Herren Seppl 9 0 2 ſprucherſcheinungen ungewünſchter Sender en gebn Kirsch, Karl Ritſchel und Paul Brandt wur⸗ 2 24 4 vorkommen können. Nachmi⸗ den 5 ihre 9 5 1 N bewährte Treue mit 3 3 3 Pentoden⸗Hochkreis⸗Empfänger Teilen der Ehrennadel beſchenkt. Der Redner warf einen e re e u 5 weite geen an e n a e 5 S 5 ert g 5 8 N e l. 5 in der] ber junge Chor Lorbeeren bei der Einweihung der ne— e. grundſätzlich mit zwei Krei lz⸗Norb⸗ Turnhall g N ſen gebaut, deren elektriſche Eigenſchaften immer beſ⸗ r, an fie n bn ln bee e Verhül' Abzug ſie einem an mehreren Stellen gelegten Brand jetzt hat er dem Lieschen die N. M. Z. vom Samstag weg⸗ e 18 5 1 ieee 5 litone zum Opfer fiel... Solche Erinnerungen, ſo ſchloß genommen und flitzt damit um die Ecke, der Breiten Straße find konne ch Kr 13“ bedeutet ei St 9 g der Vorſitzende 11 1 di Ta, zu, da warten ſchon die anderen Gefährten auf die Zeitung, finden 4 5„ 9850 5 125 1 8 5 8 e 175 55 zweite er Vorſitzende, müſſen uns in dieſen Tagen der 5 e. 5 tionalen Erne 1 1 82 damit ſie alle ihre Löſungen richtig zuſammenkriegen. Denn gerung der Trennſchärfe, weil hier Spulen mit be⸗ twa fol⸗ nationalen Erneuerung veran aſſen, mit dem Stimm⸗ dieſes iſt doch ſo wichtig, wenn man einen Preis erringen ſonders feinem Eiſenkern Verwendung finden. m Geſetz zettel für unſer Deutſchtum einzutreten will, daß man die vertauſchten Verſe vom Setzerſtift klang⸗ Um die Zahl der hörbaren Stationen zu erhöhen g richtig zuſammenreimt.— Das Lieschen wird aber dem Kurt 9 0 2 g 1 0 5 Adol 8 ng Adolf 8 oteſen böſen Streich nicht vergeſſen, wenn er wieder kommt hat man die Hochkreiſe mit den modernen Hoch⸗ Reiches, a i aan auen 1 i bez Ganz alleine ißt ſie ihn und frequenz⸗Pento,den verbunden, ſo daß die stauen Auch das Wohltätigkeitskonzert der 11155 51 e cht mal beißen. Sie hat auch ganz recht.— Verſtärkungsziffer mehr als eine halbe Million be⸗ 1 1 5 fehlende Zeitung holt ſie ſich gratis am Schalter 3 a 141; 5 F ſei heute Neckarauer Männerchöre am Sonntag abend der N. M. Z. nach. trägt. Gleichzeitig damit wurde durch den Einbau eichs iber war auf den Leitgedanken geſtimmt, den draußen des Kurzwellenteiles dem Hörer ein weites cksvollen die Spruchbänder über den Straßen verkündeten: Die Geſchäftsleute ſtif 1 Feld intereſſanter Experimentiertätigkeit erſchloſſen, 1.. 5 55 ſtiften weiter: 5 2 kenntniz Freiheit und gleiches Recht! Die wackeren Sänger b denn auf dem Kurzwellenband von 18—52 Meter Reichs des Vororts bekundeten aber auch durch gemeinnütz⸗ Thalyſia, Hygiene Reformhaus, Mannheim, 0 2 Nr. 2 1 1 1 Fruchtpaſte, hört man Tag und Nacht eine Anzahl europätſcher, liche Tat, daß ſie di 5 f 1 ppetitpaſte. überſeeiſ Sender i 3 2 1 15 N 5 5 Geſchenkhaus an den Plauken, Nietſche& Reimer, P 3 Nr. 12 1 Silberſchale. race ee Serena er Trutzgeſang ausſpricht: Frei iſt der deutſche Geiſt,. Heute erſcheinen nun die letzten zehn verwechſelten Anzeigen vom unglücklichen Setzer⸗ Kurzwellenteil ſcheint bei ſolchen Geräten ganz un⸗ s wenn Menſchlichkeit uns wieder vereint! In ſolcher 1905 7 1 ſchon der erſte Tag der Einſendungs möglichkeit, aber es ſoll nichts entbehrlich. Wenn wir alſo auf der Meſſe Zwei⸗ mittags Geſnnung folgten die drei Männergeſangvereine 95 0 e e ee e e 175 1 19955 e kreiſer ſehen, dann müſſen wir zuerſt fragen, ſind rs lan, Lieder kranz“,„Sängerbu n d armonie“ eigentlich gar keine iſt, ſondern ein richtiger Spaß. Ke Nie eee ile das Hochkreiſe, alſo ſolche mit Huchfreguend een 10. Germania“ dem Ruf der müſſen zu den richtigen Bildern und Fragezeilen. spulen oder nicht, denn darnach richtet ſich die Trenn⸗ tſchla] ziolttiſchen und künſtleriſchen Führer zum Zuſam⸗ Mit der Löſung iſt deutlich vermerkt die genaue Adreſſe, al. 5 ſchärfe. Das zweite grundſätzlich Neue iſt der Kurz⸗ ten un) menſchluß. Und ſo warb ein ſtattliches Aufgebot für Beruf, Ort, Straße, Hausnummer und das G e 1 5 engen wellenteil und das dritte die große Endröhre. ms Kal die Winterhilfe. Da viele Hunderte den neuzeit⸗ folgende Aufſchrift tragen:„Verlag der N. M.., R 1. 4/6“— und links neben dieſe Adreſſe Mende⸗Weltklaſſe iſt ein Empfänger, der tagsüber 4. Jun lich weiten und lichten Saal des Evangelichen Ge⸗ ee„Preisrätſel“, damit die Einſendung leicht unter der eingehenden die Auswahl von etwa 20 Sendern auf ͤen drei Wel⸗ g wegen meindehauſes füllten, dürfte 1 materielle Er⸗ 5 lenbändern garantiert und abends alles bringt, was 18 de E lg 195 5 0 1 11. Wo Zeitungen fehlen, ſtehen den Löſern weitere Stücke gratis am Schalter in Europa 110 teilweiſe auch aus Ueberſee börens⸗ lte 30 7 1 55 N. M. Z. 15 eee Es können 1 Familie 1 viel Perſonen ſich 1 1 ist 3 f 2 7 J 14 eteiligen und mehrere Löſungen in einem Umſchlag einſenden. Die Löſungen können. ee ee A r 5 durch die Poſt eingeſchickt oder am Schalter der N. M. Z. abgegeben werden. g 4 Weiſenhei Sd. 7. N gi 5 Anſchu 5 5 1 i 0 b 5 5. Weiſenheim a. Sd., 7. Nov. Hier wurde in dem g 7 5 85 Der letzte Einſendungstag iſt der 13. November. Spätere Eingänge können nicht mehr i a 8 5 ch nichts 17 einzeln vernehmen und verband ſich dann berückſichtigt 1 Als e gelten alle Sendungen, die den Stempel des Anweſen der Frau Witwe Bechtel ein Ein⸗ und ihn 15 78 en au We e 32 13. November Nac 8 Wi een bis 111 5 1 ar en abgegeben werden. bruch verübt. Ein in den ßoer Jahren ſtehender Sache zt en Spitze jeweils einer der Dirigenten trat. 1 Weitere Nachrichten er die Eingänge erfolgen in den nächſten Tagen. Schweize r, der ſchon etwa 18 Jahre in dem Hauſe n Strei⸗ 1 8 wuchtig H. Caſſimirs„Gebet an das 6 5 beſchäftigt war und im Auguſt die Arbeitsſtelle ver⸗ te 50 aterkand“. In der Mitte ſtand Lützows wilde J* laſſen hatte, benützte die Abweſenheit der Haus⸗ 10% Jagd, wie hier Carl Maria von Weber den Hörner⸗ m I rage des reisge richts: bewohner, um ſich mit Wein und Lebensmitteln ein⸗ in die] ſchall in ehernen Akkorden und das geſpenſtiſche Her⸗ 1 zudecken. Man fand den Einbrecher in der Scheune, t ſolhet] areiten der„ſchwarzen Geſellen“ in kurzen Rhythmen Der Setzerſtiſt Er wurde verhaftet und in das Amtsgerichts⸗ eint. bonmaleriſch ausdeutet, wurde von der Sängerſchar gefängnis Dürkheim eingeliefert. zandlung 5 i a—— e e 3 1 Sitte eee, 5. 417* 25 0 Bitte„ 10 2 9 05 3 9 e 9 ren 12 ble Isel Hael 45 Zu Sammen 7 1 15 8 0 1 0 90 nenen Anzeigen vergleichen! 5 nenen Anzeigen vergleichen] n des 5 f 12 des Trägst Du den guten Schuh von Fritz Wer bietet in Stoffen i Was sagt der, 5 Wer gut in Radio a Ob Knopf, ob Strumpf, Kreis 1 8 bei zeitgemäßen Preisen Qualität? der von Wermutwein was versteht? und Radioreparaturen sei? f ob Spitzen, Kragen? Begrü⸗ keit die; die ſih 7 andern deutschen ſe Kei en Vor⸗ us dent dtbiblio zeſehall, Zeitlauf schafft Zinsen. Das Beste und Neueste a Die Photo-. Drogerie he vor„Spare! Spare! Die Marke Evisa bürgt für Qualität! Passiert ein solch Malheur Dir nicht! bei P. 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Eine Fühlung unter⸗ er ſei unbedingt notwendig, damit ein gemeinſamer Einſatz der Kräfte gewährleiſtet ſei. Er betonte den großen Wert internationaler Sportver⸗ anſtaltungen, wie z. B. dieſes Länderſpiels Deutſch⸗ land— Norwegen, weil es außenpoltitiſch von großer Bedeutung ſei, um ſo mehr, als derartige Treffen dazu angetan wären, im Auslande Verſtänduis für das, was ſich im deutſchen Vaterland ereignet hat zu finden. Außerdem fühle er ſich als Beauftragter ſeines Führers und Reichskanzlers Adolf Hitler, der ſolche in⸗ nalen Beziehungen wünſche. Man ſolle berückſichtigen und zwar nicht nur bei internatingalen Treffen, daß der Platz, auf dem ſportliche Wettkämpfe durch⸗ geführt werden, ein Stück Heiligtum für uns ſei, ein 0 k unſeres Vaterlandes, und für den Sportler müſſe es ſtes Ziel, höchſte Ehre und höchſte Pflicht ſein, für ſein Vaterland zu kämpfen. Schon immer ſei er Optimiſt ge⸗ weſen, und er werde alles daranſetzen, eine Vereinheit⸗ lichung der beſtehenden deutſchen Turn⸗ und Sportgemeinde zu erreichen. Wenn man ihm den Vorwurf gemacht habe, daß er alte Führer zum Teil in ihrer Stellung belaſſen habe, daun hätte das ſeinen guten Grund gehabt. Es be⸗ deute für ihn eine Selbſtverſtändlichkeit, ſich ſchützend vor die zu ſtellen, die ſchon vor ſeiner Amtsübernahme im Sinne der von ihm verſochtenen Jugenderziehung mit der gemeinſamen Liebe zum Vaterlande Arbeit geleiſtet haben. Nichts ſei leichter, als jemand ohne weiteres von ſeinem Poſten zu entbinden, ſchwerer jedoch, jemand an die Stelle zu ſetzen, der ſie voll und ganz auszufüllen vermöge. Maß⸗ gebend für ihn wäre der Menſch, der im nationolſozialiſti⸗ ſchen Sinne an der Ertüchtigung jedes Deutſchen mit⸗ arbeite, der für eine geſunde Auffaſſung, für Kampfbereit⸗ ſchaft und Opfſerwille eintrete. Wer ſich dieſen Grundſatz nicht zu eigen machen könne, der müſſe allerdings ver⸗ ſchwinden, denn er ſei ein Feind deutſcher Sportgemein⸗ ſchaft. Es ſei auch vollkommen abwegig, wenn ein Teil der heutigen Jugend glaube, auf das mittlere Alter oder auf die älteren Führer verzichten zu können. Allerdings dürfe man der Jugend nicht in einem gewiſſen Abſtand gegen⸗ übertreten, ſondern müſſe verſtehen, ſich die Herzen der Jungen zu erobern, ſie trotz aller Diſsiplin großzügig zu leiten, zu führen und ſie zu ehren, was Freiheit im nationolſozialiſtiſchen Sinne he ße. 2. Die Autorität des Führers müſſe väter⸗ kich, friedlich und innig ſein, dann könne man auch mit der Jugend leben und werde gerade durch Lieſe Tugenden den vom Reichskanzler Adolf Hitler gewünſchten und geforderten Gemeinſchaſtsſinn in guter Kultur pflegen können. In Turn, und Sportkreiſen habe man mit Beſorgnis von Dingen geſprochen, die den Beſtand der deutſchen Turn⸗ und Sportvereine gefährden könnten. Nichts ſei unangebrachter als dieſe Anſicht. In ſeinen Be⸗ ſtrebungen, Turner und Sportler zur Einheit zu ver⸗ ſchmelzen, findet er bei ſeinen Kameraden von der SA und bet den Führern der Hitler⸗Jugend Vexſtändnis. Sport und Hitlerjugend Ueber das Verhältnis zwiſchen Sport und Hitler⸗Jugend führte der Reichsſportführer wörtlich aus:„Ich werde in aller Kürze die geſamte deutſche Turn⸗ und Sportjugend in die Hitler⸗Jugend überleiten. Ich werde mich bei der Auseinanderſetzung und ſachlich klaren Entſcheidung, die ich mit dem Reichs jugendführer durchführe, von den Ge⸗ ſichtspunkten leiten laſſen, daß es der Staat als ſeine höchſte und heiligſte Pflicht anſehen muß, der Jugend zu geben, was ſie braucht.“ Damit iſt in einer Frage von größter Bedeutung grund⸗ ſätzliche Klarheit geſchaffen worden. Die Jugend, das hetligſte Gut der Nation wird der Führung der Hitler⸗ Jugend unterſtellt. Zuſammenſchlüſſe zu gemeinſamer Ar⸗ heit geiſtiger und körperlicher Ertüchtigung der deutſchen Jugend, im Sinne der nationalſozialiſtiſchen Weltan⸗ ſchauung, ſind bereits, vorbehaltlich der Zuſtimmung der Führung der Hitler⸗Jugend und des Reichsſportführer⸗ ringes, in Thüringen und in Düſſeldorf erfolgt. Demnächſt werden nun auch die Richtlinien für die Verſchmelzung der geſamten männlichen und weiblichen Turn⸗ und Sport⸗ jugend mit der Hitler⸗Jugend, dem Jungvolk und dem Bund Deutſcher Mädel zu einer deutſchen Jugendfront zu erwarten ſein. h in e in der Praxi Deutſchland— Nor⸗ werde, daß nicht etwa Turner Der Reichsſportſührer fuhr fort, mag könne ſich ſchen kerauf verlaſſen. daß er perſönlich ſich dafür einſetzen Das role Mal ROMAN VON SGRUNNNHITLOE HOFMANN SARL DUN C KER VERLAG BERLIN W 22 11 „Du ſagſt Marion zu mir,“ fährt die kleine, zarte Frau in ihrer unzuſammenhängenden Redeweiſe fort, die Linde aber immer liebenswert an ihr gefunden hat, weil ſie ſo ehrlich iſt,„ und ich ſpreche und verkehre mit dir wie mit einer Freundin— eine ungleiche— ja—! Vielleicht iſt das nicht das Rich⸗ tige. Möglich. Aber ich kann nicht anders ſein.“ „Das iſt gut,“ findet Linde. 5 „Meinſt du? Einerlei. Ich war zwanzig, als ich deine Mutter wurde, weißt du. Natürlich weißt du. Und etwas von mir muß ja auch in dir ſein. Und darin verſteh' ich dich. Dein Chauffeur iſt unkon⸗ ventionell. Du legſt aber Wert auf ihn. Sei nicht beleidigt, nein? Er iſt ein Mann, zu dem du Ver⸗ trauen haſt— du glaubſt ihn zu kennen, biſt an ihn gewöhnt— und er ſieht gut aus. Ja, das tut er, ich habe es bemerkt.“ „Aber das iſt es doch nickt,“ wehrt Linde ab. „Nein, das iſt es nicht,“ gibt Marion mit einem Lächeln zu, in dem eine Welt von weiblicher Weis⸗ heit liegt; es läßt ihr Geſicht rührend weich, jung und rein erſcheinen, um ebenſo flüchtig zu erlöſchen wie es kam.„Vielleicht ſah ich das nur, weil er mich an einen anderen Mann erinnerte, den ich— kannte, ehe ich deinen Vater heiratete. Als mir das auffiel, wußte ich aber noch nicht, daß es Wolf war.— Hüte dich bei Zeiten, das iſt es, was ich dir ſagen wollte. Das andere nebenbei. Ich kenne dieſe Art.— Haſt du bitte ein Streichholz?“ Linde reicht es ihr mechaniſch. Marions ſo un⸗ betont hingeſprochenen Worte haben tiefere innere Bewegung in ihr hervorgerufen, als je ein ſtürmi⸗ ſcher Alarmbrief mit ſeinen drohenden Ausrufezeſchen und ultimativen Unterſtreichungen. Die ſprudelnde Marion gab niemals ihre Seele preis. Da ſie es jetzt tat, als Mutter tat, läßt es die Tochter ſchweigen, mit einem Ahnen um die letzten Geheimniſſe der Frau, ———— und Sportler als zweitklaſſig bezeichnet würden, denn für die Hitler⸗Zugend und die SA bietet die deutſche Sportbewegung die beſten Vorbedingungen. Wenn man ſich wundere, daß er nicht ſchon da, wo Unkla en beſtän⸗ den, mit Verfügungen und Erlaſſen herausgekommen wäre, dann gäbe es dafür nur eine Erklärung, daß ſolche Be⸗ ſtimmungen zu ihrer Zeit erf nen werden, und daß der gewünſchte und beabſichtigte Erfolg dann auch nicht aus⸗ bleiben werde. Mit Befehlen allein ließen ſich in dieſem Zuſammenhange Aenderungen nicht erzielen. Es gehöre auch eine gewiſſe Diplomatie dazu. Beſonders warm ſetzte ſich der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten dafür ein, die Seele der marxi⸗ ſtiſchen Sportler zu gewinnen, um ſo mehr, als ihnen heute die Führung ſehle. Gegenſeitiges Ver⸗ trauen werde hier die Brücke ſchlagen. Auf keinen Volks⸗ genoſſen, der ſich zu Turnen und Sport hingezogen fühle, dürfe mon verzichten, allerdings im Rahmen der von ihm herausgegebenen Beſtimmungen. Zur Zuſammenſchweißung der deutſchen Turn⸗ und Sport⸗Idee beabſichtigt der Reichsſportfſührer im Reichs⸗ ſportführerring eine weitere Konzentration der Kräfte, ihren äußeren Ausdruck werde ſie 1934 im „Haus des deutſchen Sports“ auf dem Gelände des Sportforums in Berlin finden. Dann wohnten alle Verbandsleitungen in einem Hauſe, und dann gäbe es auch eine finanzielle Konzentration. Auf Grund dieſer Orga⸗ niſation wäre es dann ausgeſchloſſen, daß ein Verband Gelder anhäuſe, während der andere nicht einmal die notwendigſten Mittel zur Durchführung der ſportlichen Betätigung ſeiner Mitglieder zur Verfügung habe. Als Beiſpiel der Konzentration der Führerkräfte führte der Reichsſportführer an, daß z. B. in leichtathletiſchen Fra⸗ gen der zuſtändige Vertreter des Leichtathletik⸗Verbandes mit dem Führer der Leichtathletik in der DT zuſammen⸗ treffen würde, und unter ſeiner Mitwirkung würde es dann ſchon zu einer Einigung kommen. Unter Bezug auf das Verdienſt der SA bei der Er⸗ richtung des neuen Deutſchlands hob der Reichsſportſührer 1 daß die ideelle Auffoſſung des Sports auf jeden Jall erhalten werden müſſe. Wenn am 12. November das deutſche Volk dorüber zu entſcheiden habe, ob es mit der Führung des Reichskanzlers, der ſich für die Zurückerobe⸗ rung der deulſchen Ehre mit ſeiner ganzen Perſon einſetze, einverſtanden ſei, dann habe er das Vertrauen der von ihm geführten deutſchen Turn⸗ und Sportgemeinſchaft, daß ſie ſich ihrer Pflicht dem Vaterlande gegenüber bewußt ſei und der Parole Adolf Hitlers Geſolgſchaft leiſte. Die Rede des Reichsſportführers wurde von den An⸗ weſenden mit großem Beifall aufgenommen. —— Hockey⸗Klubkämpfe Se Frankfurt 1880 gegen Z 46 Mannheim:2(:2) Die Frankfurter überraſchten in dieſem Spiel nach der angenehmen Seite. Nach langer Pauſe kamen ſie erſtmals wieder zu einem Sieg gegen einen Vertreter der beſſeren Hockeyklaſſe. Das Spiel wurde durch ſeinen harten Kampf⸗ charakter etwas beeinträchtigt. Beſonders der Verteidiger Krages von Frankfurt ſpielte außerordentlich derb. Die Mannheimer gingen durch Peipers in Führung, ſie mußten ſich aber zwei Gegentreffer der Frankfurter durch Rahmann gefallen laſſen. Vor der Halbzeit kamen die Mannheimer nochmals durch Lutz zum Ausgleich und in der zweiten Halbzeit ſchoß Rahmann den Siegestreffer der Frankfurter. N Bf Mannheim— Turngemeinde 78 Heidelberg:1 Am Sonntag vormittag hatte der VfR Mannheim die Heidelberger Turngemeinde zu Gaſt. Die Gäſte enttäuſch⸗ ten, man hatte von ihnen unbedingt mehr erwartet. Aber auch bei den Mannheimern konnten trotz ihrem Siege nicht alles gefallen. Arnold im Tor, zeigte ſich von der beſten Seite, er zeigte ſehr gute Leiſtungen. Heiler ſpielte dies⸗ mal Verteidiger, und war auch auf dieſem Poſten erfolg⸗ reich. Dagegen hatte ſein Nebenmann Meier einen ſchlech⸗ ten Tag. Von ihm iſt man mehr gewöhnt. Die Läuferreihe mit Pfeiffer⸗Dr. Kulzinger⸗Kutterer war in Aufbau und Abwehr gut. Mohr war im Angriff die treibende Kraft gut unterſtützt von Herle und Geyer. Gre mm auf Rechtsaußen tat ſein möglichſtes, dagegen war. de neueingeſtellte Binger eine Niete. Bei den Gäſten vermißte man den nötigenf Elan, um Tore zu erzielen. Schulz im Tor war oft unſicher. Alger iſt im⸗ mer noch ſicher, auch als er in der zweiten Hälfte auf den Mittelläuferpoſten geht, iſt er hier oͤie treibende Kraft. Die Läuferreihe unterſtützte den Sturm wenig, Schulz 2 konnte den fehlenden Ueberle nie erſetzen. Schreiber und Heuſer waren die beſten Spieler der Angriffsreihe, Voth und Vogel enttäuſchten, man erkannte ſie kaum wieder. Schon bei Beginn ſchält ſich eine leichte Ueberlegenheit der Mannheimer heraus, wenn auch die Erfolge ausbleiben. Alger iſt auf dem Poſten und klärt immer wieder, die ge⸗ fährlichſten Sachen. Erſt in der Mitte der Halbzeit kann Mohr aus einem Gedränge zum erſten Treffer einſenden. Nach der Pauſe ſind die Angriffe der Heidelberger gefähr⸗ licher, Alger ſteht jetzt auf dem richtigen Poſten. Aber auch die Mannheimer werden beſſer. Herle ſchießt ſcharf aufs Tor, die Latte iſt jedoch der Retter in der Not. Mohr iſt aber zur Stelle und er zielt mit Nachſchuß Nr. 2. Bald darauf kann Geyer zum dritten Treffer einſenden. Schulz läßt den ſchwachen Schuß unnötig ins Tor rollen. Die Heidel⸗ berger ſetzen zum Endſpurt an, aber Arnold wehrt alles glänpzend ab. Kurz vor Schluß kommen die Gäſte aber Terminänderungen im füddeutſchen Fußball Die vier ſüddeutſchen Gaue im Fußball, Bayern, Ba⸗ den, Württemberg und Südweſt, haben in ihren Termin⸗ liſten infolge des Spielverbots am Wahlſonntag, bei dem ſich alle Sportler auf Wunſch des Reichsſportführers in den Dienſt der Wahl zu ſtellen haben, einige Aenderungen vornehmen müſſen. Im Gau Bayern hat man, um ein klares Bild zu ſchaffen, bis zum Abſchluß der erſten Runde eine voll⸗ kommen neue Liſte, die nun folgendes Ausſehen hat, auf⸗ geſtellt: 19. November: Fe München— 1860 Mün⸗ chen, Bayern München— Ic Bayreuth, As Nürnberg — Wacker München, Jahn Regensburg— Schweinfurt 05, Spvgg Fürth— Schwaben Augsburg, Würzburg 04— 1. FC Nürnberg. 26. November: Die Vereine ſtellen ſich für die Winter⸗Nothilfeſpiele zur Verfügung, keine Verbandsſpiele. 3. Dezember: Bayern München— 1860 München, Bayreuth— AS Nürnberg, 1. FC Nürn⸗ berg— Schweinfurt 05, Jahn Regensburg— Spyogg Fürth, Schwaben Augsburg— Wacker München, Würzburg— FE München. 10. Dezember: 1860 München— Spogg Fürth, Wacker— Würzburg 04, 1. Fe Nürnberg— Bayern, ASR— Fe München, Augsburg— Jahn Re⸗ gensburg, Schweinfurt— Bayreuth. Württembergs Gauliga wird ihre Spiele des 12. November erſt am 17. Dezember nachholen. Hier gibt es dann folgende Begegnungen: Sportfr. Stuttgart — SW Feuerbach, VfB Stuttgart— Ulm 94, FC Birken⸗ feld— Bf Heilbronn, SSV Ulm— Sportklub Stutt⸗ gart. Das urſprünglich für dieſen Termin angeſetzte Spiel Sc— Sportfreunde Stuttgart wird erſt am 6. Ja⸗ nuar 1934 nachgeholt. Baden hat ſeine für den Wahlſonntag feſtgeſetzten Pflichtſpiele ebenfalls auf den 17. Dezember verlegt. Es ſpielen: Phönix Karlsruhe— 1. Fc Pforzheim, FC Frei⸗ burg— VfB Mühlburg. Auch der Gau Südweſt wird ſeine ausfallenden Spiele am 17. Dezember austragen. An dieſem Termin ſtehen ſich gegenüber: Eintracht Frankfurt— Pirmaſens, Kaiſerslautern— FS Frankfurt, Neunkirchen— Wor⸗ matia Worms, Ad Worms— Mainz 05, Saarbrücken— Ludwigshafen. Das Treffen SV Wiesbaden— Kickers Offenbach kommt am 26. Dezember zur Durchführung. Pokalfechten in Düſſeldorf Hermannia Frankfurt ſiegreich Die vom Deutſchen Fecht⸗Club Düſſeldorf am Sonntag veranſtalteten Säbelkämpfe um den Jan⸗Wellem⸗Pokal ge⸗ ſtaltete ſich zu einem großen Erfolg. Beſonders die End⸗ kämpfe der vier Mannſchaften, darunter nur eine weſt⸗ deutſche, verliefen äußerſt ſpannend und verſetzten die Zu⸗ ſchauer in helle Begeiſterung. Der deutſche Meiſter Her⸗ mannia Frankfurt blieb in allen Kämpfen un⸗ geſchlagen und konnte damit den Pokal erfolgreich ver⸗ teidigen. Von den Einzelfechtern ſchnitt Altmeiſter Erwin Casmir am beſten ab, der kein Gefecht verlor und zum Schluß den deutſchen Meiſter Heim⸗Offenbach ſogar über⸗ legen mit:1 Treffern abfertigte. Die Schlußrun de: Hermannia Frankfurt— Dc Düſſeldorf 1313 Siege, 47:74 erhaltene Treffer; TV Offenbach— Eintracht Frankfurt :7., 64:64 Tr.; Hermannig— Eintracht 13:8., 40:71 Treffer; Offenbach— Düſſeldorf 11:5., 57:69 Tr.; Her⸗ mannia— Offenbach 12:4., 48:68 Tr.; Eintracht— Düſſeldorf:11., 15:48 Tr. Schluß ergebnis: 1. Hermannia Frankfurt 6 Punkte, 38 Siege, 123 erzielte Treffer; 2. TV Offenbach 4., 24:187; 3. Dc Düſſeldorf 2., 19:191; 4. Eintracht Frankfurt 0., 15:200. deren oberflächliche Bedenkenloſigkeit der Lebensfüh⸗ rung zur Unterſchätzung verleiten könnte. Nachdem Marion ſich eine neue Zigarette ange⸗ zündet hat, ſagt ſie: „Mit Hans iſt das etwas anderes. Faktor, keine Perſönlichkeit. Unterſchied: Faktoren ſchaltet man ein oder aus, je nachdem. Perſönlich⸗ keiten laſſen ſich nicht nach Belieben verwenden. Sie ſind da. Du kannſt Hans vorläufig ausſchalten. Denn Helmut iſt da. Um dir das mitzuteilen, bin ich hier, Kind.“ „Alſo doch? Wirklichkeit? Ja, und nun?“ Marion ſieht auf die glühende Spitze ihrer Ziga⸗ rette und dann zuckt ſie langſam die Achſeln. 9. Kapitel. „Tu mir das nicht an, Mutz! bitte dich!“ „Denke gar nicht daran.“ „Ich kann nicht— kann nicht—“ Hochkirch ſteht Gernot nach, der unruhig im Zim⸗ mer umherſchlurft und die Hände auf dem Rücken ineinanderſchlingt, bis er endlich vor dem Flügel ſtehenbleibt, um dieſen anzufahren: „Und ich will auch nicht.“ „Dann möchte ich bloß wiſſen, warum du mich da⸗ mals auf dem Bahnhof warten ließeſt, um alle An⸗ ſchläge abzuklappern und zu ſuchen, wo Siegfried ge⸗ geben wird.“ „Ich wollte doch nur den Namen leſen“, entſchul⸗ digte ſich Gernot mit hängendem Kopf.„Wiſſen, wer es ſei.“ „Schön. Das weißt du jetzt: Waldvogel, Gotlinde Hochkirch. Ich habe den Wunſch, meine Nichte zu hören. Und ich will ſie auch ſehen. Und ich will, daß du mich begleiteſt. Ich habe es mir vorgenommen, verſtehſt du?“ „Sehr gut, Mutz. Was du dir vorgenommen haſt, pflegſt du zu machen, wollteſt du ſagen.“ „Und wenn ſich die älteſten Bäume biegen ſollen.“ Plötzlich hat Gernot eine Erleuchtung, einen alles umſtürzenden Einfall. „Ja, und wie denkſt du dir das nun? Sieh mich an. Soll ich vielleicht in dieſem Aufzug—“ Helmut beſieht den Aufzug. Jedem anderen hätte dieſe Begründung eingeleuchtet. „Warum nicht? Ich kann eine Loge für uns allein nehmen. Wenn du ſonſt nichts einzuwenden haſt? Du Er iſt ein Verſchone mich, ich ſollſt doch nicht auftreten, ſondern nur zuhören.“ doch noch zum Ehrentor, als Heuſer eine Strafecke unheſ lich ſcharf verwandeln kann. 0 Mannheimer VBorer-Niederlage Bf 86— Germania Karlsruhe:10 Der Vfck 86 trat am Somstagabend mit ſeiner Bor ſtaffel im Friedrichshof in Karlsruhe gegen G nia Karlsruhe an. Die Karlsruher konnten gegen Nie 86, der ſeine Mannſchaft verjüngt hatte, einen 106.805 erringen. Einen ausgezeichneten Eindruck hinterließ Lug Mannheim, der in zwei Kämpfen Sieger blieb. Die Kartz ruher Kñahrmann und Watzel gewannen ihre Kam bereits in der erſten Runde durch Aufgabe ihrer Gent Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Kopf⸗Germania beſiegt Gräßke⸗Rrusz Monnheim durch Aufgabe in der dritten Runde. Federgewicht: Huber⸗36 ſchlägt Seiberlich⸗erman ſicher nach Punkten. 8 Gemiſchtgewicht: Lutz⸗86 ſiegt über Schwab⸗German noch Punkten. 0 2. Federgewicht: Wipfel⸗s6 und Müller⸗Germanig tren nen ſich unentſchieden. 5 Weltergewicht: Müller⸗Germanig wird wegen Nicht antreten des Mannheimer Gegners kampflos Siegert, Mittelgewicht: Kraut⸗86 verliert gegen Kahrmanz⸗ Germania durch Aufgabe in der 1. Runde. 0 Halbſchwergewicht: Watzel⸗Germania ſiegt über Pflrr, mann⸗86 durch Aufgabe in der erſten Runde. 1 Schwergewicht: Gonter⸗s6 und Born⸗Germanta treunen ſich unentſchieden. 5 Einlagekampf, Gemiſchtgewicht: Lutz⸗36 beſiegt in ſeinem zweiten Kampf K. Müller⸗Germania ſicher nach Punkten, Handball D Ziegelhauſen— Germania Leutershanſeg :18(:7 Germania Leutershauſen erfocht auf dem kleinen Platz in Ztegelhauſen einen Bombenſieg. Die Gäſteſtürmer ſchoſſen Tore nach Belieben und ließen dabei noch ehe Menge klare Torgelegenheiten aus. Trotzdem wurde dos Spiel auf dem kleinen Platz nie einſeitig. Die Dos Leute kämpften eifrig bis zum Schluß, leider manchmal zu hart. Sie kamen durch Straſwurf zu ihrem Ehrentreſſer, Weitere Erfolge verhinderte die gute Abwehr der Gate Germania Leutershauſen hat nun aus drei Splelen ech Punkte und ein Torverhältnis von 44:11 erzielt. Bettali lief neuen Weltrekord 1000 Yards in:10,2 Der italieniſche Olympiaſieger Luigi Beccalt hat ſeine ausgezeichnete Form bis zum Schluß der Leichtathletik Saiſon gehalten. Bei einem Abſchieds⸗Sportfeſt am Samz⸗ tag in Mailand bewies der Weltrekordmann ernent ein großartiges Können. Er legte die 1000⸗Yards⸗Strecke in der neuen Weltrekordzeit von:10,2 zurück und verbeſſern damit die ſeit vier Jahren beſtehende Weltbeſtleiſtung bez Engländers Elis um genau eine Sekunde. n NS⸗Schachgemeinſchaft. Feudenheim. Bei dem Weit kampfſe am Sonntag um die Kreismeiſterſchaft zwiſchen Turm⸗Mannheim und Feudenheim, 2. Klaſſe, verlor Feu, denheim 47:5. Kleine Nachrichten Die Deutſche Sportbehörde erläßt an ihre Mitglieber einen Aufruf, bei den Wahlen am 12. November eiern hinter dem Kanzler“ zu ſtehen. „Die Nacht“ in Dortmund, ein achtſtündiges Manun⸗ ſchaftsrennen, verlief vor 6000 Zuſchauern äußerſt ſpan⸗ nend. Sieger blieb das Breslauer Paar Rieger Preuß einer Runde vor Zims/ Küſter und Siegel, Thierbach dank ſeiner größeren Punktezahl. Die Radweltmeiſterſchaften 1935 finden in Brüſſel fett; 1934 werden ſie bekanntlich in Leipzig ausgetragen. Die Dortmunder Rennbahn hält den letzten Rennſag ödieſer Saiſon am 15. November ab. Primo Carnera hat laut einer Entſcheidung der Inler⸗ nationalen Box⸗Union zu ſeinem Weltmeiſtertitel nun auc durch ſeinen römiſchen Sieg über Paolino noch die Europa, meiſterſchaft im Schwergewichtsboxen gewonnen. Die Galopprennen in Augsburg, die nach Jähriger Pauſe erſtmalig wieder veranſtaltet werden ſollten, wurden in letzter Stunde, als ſich das Publikum bereits eingeſun⸗ den hatte, mit der wenig einleuchtenden Begründung ab⸗ geſagt, das Wetter ſei zu unſicher. p———————— jç—;BVõ f————————— Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich fur Politik: H A. Meißner ⸗ Handelsteil: 1 V. W. Müller, Feullleton: E. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den ühelen Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteſlunge J. Faude ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Verlege Druckeren Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, f 1, 88 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rügvor „Dennoch würde es mich beſchämen, aufzufallen“, bekennt Gernot kleinlaut.„Auch zu Hauſe beſitze ich entſprechende Garderobe nicht. Und nun gar noch Loge. Um Gottes willen.“ „Meinetwegen dann Galerie, wenn dir das lieber iſt“, verſetzt Hochkirch mit der Zähigkeit des Eigen⸗ ſinnigen.„Uebrigens— ich habe eine Idee. War nicht Chriſtian eine ebenſo lange und dürre Latte wie du? Vielleicht befindet ſich in ſeinen Beſtänden etwas Paſſendes.“ Er ſteht auf, zieht an der Klingelſchnur und wirft dann einen Blick auf den Muſiker, der gebrochen in einen Stuhl geſunken iſt und mit dem Blick eines ge⸗ prügelten Hundes zu ihm aufſieht. „Willſt du ſie denn nicht ſingen hören? Sieh ſie dir an—.“ Er deutet mit dem Kopf nach dem Bild an der Wand.„Willſt du ſie nicht kennenlernen?“ Gernot wendet gehorſam das Geſicht dem Mäd⸗ chenkopf zu, der ihn gerade anſieht, faſt in die Augen, mit ruhigem, freundlichem Ernſt. „Ach, Helmut— du ahnſt ja nicht.“ „Nicht? Ich ahne, daß du dich zuſammennehmen wirſt, mein alter Leichnam. Ich habe vor, deine Auf⸗ erſtehung zu erleben. Schau nicht ſo, als ob ich dich zu einer Beerdigung eingeladen hätte. Ich will mit dir Oſtern feiern, und das gründlich.“ „Wann iſt denn eigentlich Oſtern?“ fragt Gernot geiſtesabweſend. „Heute!“ Hochkirch ſchleudert ihm dieſen Anachro⸗ nismus ins Geſicht, indem er dem Kalender um gut zwei Wochen vorgreift und dreht ſich dann nach Zacha⸗ rias um, der fragend in der Tür ſteht. „Hat mein Bruder hier nach Garderobe? Mein Freund und ich wollen in die Oper, aber Herr Ger⸗ not hat leider ſeinen Frack zu Hauſe vergeſſen.“ Zacharias wirft einen verſtohlenen Blick auf Ger⸗ nots blanke Kehrſeite— der alte Gehrock glänzt wie der Spiegel eines ſchwärzlich⸗grünen Sees— begegnet Helmuts ſtummen aber drohenden Blick mit einer erſchrockenen Verbeugung und murmelt: „Sehr wohl, Herr Graf. Der hochſelige Herr Graf haben verſchiedene Garderobe hier zurückgelaſſen. Selbige befindet ſich in ſeinem Schlafzimmer im obe⸗ ren Stock. „Wenn du dich bitte mal mit hinaufbemühen möch⸗ teſt, Walter? Verzeih, daß ich mir erlaube, dir das . aber es geſchieht zu deiner Bequemlich⸗ Eit.“ Hochkirch hat dieſe Worte in ſo herzlichem Ton geſprochen, daß Gernot ſich, etwas Unverſtändliches flüſternd, in Bewegung ſetzt.. „Geh vor“, befiehlt Helmut Zacharias und ſteigt mit Gernot hinter dem Diener die Treppe empok⸗ Sie treten in ein niedriges, weitläufiges Zimmer Mitten hinein ragt ein gewaltiges Bett mit dunkel grünen Vorhängen, die an vier ſchweren, eithen⸗ geſchnitzten Säulen zuſammengerafft ſind. Sie tta⸗ gen einen ebenſolchen Baldachin, der faſt die Balken⸗ decke erreicht. Helmut tritt zu dieſem Bett, auf dem ſein Bit der geſtorben iſt. Gernot hält ſich ſchüchtern zurüt⸗ Das Dach des Baldachins iſt unten himmelblau ge⸗ malt, mit lächelnden Putten, von denen man nicht he⸗ greift, wie ſie ihre roſtgen fetten Körperchen 11 bend erhalten können. Sie tragen ein Spruchba mit der Deviſe der Hochkirchs:„Fides intrepics“ „Unerſchütterliche Treue“, überſetzt Gernot für ſich „Euer Wahlſpruch?“ 50 „Und unſer Fluch“, ſagt der Erbe hart und wende ſich ab, dem Schrank zu, den Bruckner mit einen Kirchenſchlüſſel öffnet. Das ganze Zimmer erinne an eine Sakriſtei. Vielleicht kommt das von 1 Kruzifix, das über dem Betſchemel an der. Wand hängt, und vor dem ſchon die Ahnfrau 1 wigis die Heilige ihre Andacht verrichtet hatte mn die Ueberlieferung ſagt. Alles iſt ſchmucklos, mae dunkel und ſchwer in dieſem Raum. Der Gatte 5 rions war ein ebenſo frommer wie unbeugſan Mann geweſen. Es indet ſich tatſächlich ein Gehrock, zu dem Gu not Vertrauen faßt. Er paßt ihm ſogar ganz 15 Und Wäſche? Sie findet ſich ſauber geordnet der Truhe, die mit ihrem gewölbten Deckel ausſte wie ein Sarkophag. 5 1 Zacharias bekommt Anzug und Wäſche 11 Arm geworfen, ferner den Auftrag, das Feſtge 0 aufzubügeln, die paſſenden Schuhe zu putze Abendeſſen auf ſechs Uhr zu beſtellen, und beim 100 wirt zum Löwen wegen des Tourenautos anzur! das dieſer für die Sommergäſte hält. taxiert hat, etwa eine Stunde Fahrt. (Fortſetzung folgt) tung gefül noch kon ſtofff. ſchen somit dient 214 Im ſicher! Freu derun Ba uU W ll ft am 6. vorne Verfü bald m ginne. ten K rden. Mill. deutſd 250 N * Bresl Oberſ kamm digen Bergy von 6 nonnt * 2 Frank Geſell Beſitzf 1185 vorget 903 000 2 * E 3 GV. ſchäſts auf 1, 1 Herre Knips und 4 wählt ing. U 115 beſchäf der Unter! neu der 48 zelne ſprucht gungs! dingte! Maßne Gewäh ten. durch kalen kriſchu. nach de und O nicht m Jahres erhebli erſten Auch ö vorlieg Ende k * perſekt. b. m. b fährt, Danach in zwe 4. Ar währt, ſcheidet 170 000 bis etw ſolid ier ſpielswe Kupfer winnun ah rechr wie in hat in! en Feſt genomm duf übe Gruppen ſeht die d man Skeiger! letter 8 Aue und bie dad Maſſcht gehende das ſtar echter Monqte geringe nac. 9 mit Rü Holdpol auf 8,95 der Neuen Mannheimer Zeitung UW WIRTSCHAFTS- ZEIT NL 0 Mittag- Ausgabe Nr. 515 Arbeifer helien Arbeifern ahren, wurden von der Zellſtofffabrir 5 Mannlk ir die ſommerlichen Holz⸗ der vergangenen Monate etwa 200 Sai⸗ — W Wolòdhof, Werk eingänge im ſonarbeiter eing Um die En 200 Volksgenoſſen nach der jetz digung der Holzent⸗ 55 hat ſich die Beleg⸗ Die Vorberei⸗ Die Wirischaffskurve im Sieigen Gold kein Ersaß für Verirauen Die Berliner Handels⸗Geſ. befaßt ſich in einer inter⸗ eſſanten Arbeit mit der neuen Goldankaufs Politik der USA. Sie unterſucht deren mögliche Wirkungen und kommt zu dem Ergebnis, daß die geſamten Währungsverhältniſſe der Welt niemals unſicherer waren als in dieſem Augen⸗ blick. Trotzdem ſtellt die deutſche Großbank feſt, daß ſich die wirtſchaftlichen Beſſerungsſymptome unabhängig von den auftretenden Schwierigkei in den Weltwährungsſyſtemen unentwegt vermehren. Den Ausführungen entnehmen wir folgende Stellen: Der Entſchluß der USA, ſich bei der Goldankaufs⸗ politik nicht auf den eigenen Markt zu beſchränken, ſon⸗ dern die vermeintliche Wirkſamkeit der Dollarbeein⸗ fluſſu ng durch die Tätigung auf dem Weltgoldmarkt zu erhöhen, verleiht den geſamten Währungsverhältniſſen der Welt einen nicht mehr leicht zu überbietenden Grad der Unſicherheit. Zwar wird betont, daß nicht die Abſicht be⸗ ſtehe, das engliſche und das franzöſiſche Währungsſyſtem in Ungelegenheiten zu bringen, indeſſen bleiben mangels jeg⸗ licher feſten Maßſtäbe in dieſer Hinſicht alle Möglichkeiten offen. Die europäiſche Goldgruppe würde eine ſtärkere Be⸗ anſpruchung ihrer Goldreſerven zweifellos mit Schutzmaß⸗ nahmen beantworten, die praktiſch nur ſo gedeutet werden können, daß in dieſer Phaſe des Währungskampfes kein Syſtem mehr die Freiheit des Handelns beſitzt und zu Mit⸗ teln greifen muß, die unter einer normalen Goldwährungs⸗ ordnung undenkbar wären. Die USA. verfolgen mit ihrem Schritt in erſter Linie den Zweck, die bis jetzt nicht beſonders wirkſam geweſene Politik der internen Preisſteigerung mit ſtär⸗ keren Impulſen zu verſehen. Dieſes Ziel mag in gewiſſer Hinſicht erreicht werden, wobei die Frage offen bleibt, ob nicht gleichzeitig das offenſichtliche Miß verhältnis zwiſchen den einzelnen Preisgruppen dadurch noch ver⸗ ſchlechtert wird. Eine ſtärkere Preiserhöhung in der Union wäre aber noch nicht richtungweiſend für das Weltmarkt⸗ niveau, im Gegenteil, ſofern ſie wirklich durch Manipula⸗ tion mit dem Gold erreicht wird, bedeutet das Auftreten eines neuen Käufers— denn nur der Ankauf von Gold ſpielt bei der Abſicht einer Niedrighaltung des Dollars eine Rolle— für den Welthandel eine Steigerung des Goldpreiſes, alſo im Grunde genommen eine Fortſetzung der Warenpreisſenkung. Dieſe Ueberlegung wird auch dadurch erhärtet, daß der Wunſch, das Gold in der monetären Sphäre zu ſteriliſieren, um es als Kampfobjekt zu benutzen, eine poſitive wirtſchaft⸗ liche Verwendung der Goldbeſtände erneut hinauszuſchieben geeignet iſt. Nach der erſten Aufregung hat ſich die Atmo⸗ ſphäre wieder etwas beruhigt, und man iſt vielleicht zu der Annahme berechtigt, daß es ſich in den USA. nicht um eine ſinnloſe Erhöhung der Goldbeſtände handelt, ſondern nur um einen neuen Verſuch, die Preisſtruktur des In landes raſchundwirkſam zu bearbeiten. Die europäiſchen Länder haben kein Intereſſe daran, gerade die Preiſe derfenigen Rohſtoffe und Nahrungsmittel erhöht zu ſehen, auf deren Bezug ſie nicht verzichten können. Die Preistheſe iſt daher eine iſolierte Angelegenheit der USA. Uebrigens hat in der Union ſelbſt die Sucht nach Experi⸗ menten vielfach zu einer ſtarken Ernüchterun g ge⸗ führt. Bis zum Zuſammentrftt des Kongreſſes dürfte ein erbitterter Kampf zwiſchen den Inflationiſten und den An⸗ hängern geſunden Geldes ausgefochten werden. Es ſcheint, als ob die republikaniſche Partei, die ſich mit Angriffen auf die offizielle Politik hervorwagt, den geſunden Wi hrungs⸗ grundſätzen wieder eine ſtärkere Reſonanz verſchaffen will. Das Gold kann im Augenblick das Vertrauen nicht erſetzen, mit dem die Völker als wichtigſtes Aktivum rechnen müſſen. Die geldliche Verwirrung darf deshalb kein Grund und keine Entſchuldigung für den mangelnden Wiederaufbau⸗ willen der Welt ſein. Es bedarf keiner wiſſenſchaſtlichen Ueberlegung mehr, daß in dieſem Wirrwarr der Währungsmeinungen das Feſthalten an alten Währungsmaßſtäben ſchon als moraliſches Prinzip den Vorrang vor wahlloſen Währungsexperimenten verdient. Ob dieſe oder jene Wäh⸗ rungsparität in idealer Weiſe den herrſchenden binnen⸗ und außenwirtſchaftlichen Intereſſen eines Landes entſpricht, iſt unweſentlich. Für den Ausgleich möglicher Spannungen wird immer noch Zeit ſein, wenn ſchließlich einmal die Länder der Weltwirtſchaft zuſammentreten, um ſich in fach⸗ licher Weiſe über die internen Veränderungen und die Not⸗ wendigkeit einer gegenſeitigen Abſtimmung der Wertmaß⸗ ſtäbe zu unterhalten. Erfreulicherweiſe vermehren ſich die wirtſchaftlchen Beſſe⸗ rungsſymptome unentwegt und unabhängig von den täglich neu auftretenden Schwierigkeiten der Welt⸗ wirtſchaftsſyſteme. Eine Wanderung durch die Welt⸗ Die Mefallrohsfoffimärkfe im Okfober Gegntr. tung die K N„demnächſt ein⸗ geführt wird, er 0 s erfreulicherweiſe, daß kürzlich R noch weitere 60 Volksgenoſſen Arbeit und Brot erha e konn 5 Belegſchaft der 3 tſter r Belegſchaft der Zell⸗ Bermanla ſtoff W enoſſen vor der ſeeli⸗ ſchen und materi 1. ſigkeit bewahrt und herman somit Zeugnis wahrer 2 aft ablegt, ver⸗ tient Anerkennung und Nachah nia trey⸗— Allianz und Stuttgarter Leben n Nicht Im Monat 0 wen ſicherung 15 Mill. 5. ihrmann⸗ erung und 5 Mill.„ Verſicherungsſumme, ſo daß der An⸗ r Pfirr⸗ des Monats insgeſamt 25 Mill.„ Ver⸗ ume beträgt. trennen„ Sonderzuteilung der Gemeinſchaft der Kent Freunde. 6 1 vom e K 5 zur För⸗ ſeinem derung der Arbeitsbeſchaffung eingeleiteten Aktion wird die unkten. Han parkaf Gemeinſchaft der Freun de Wüſtenrot mein n. Gmb Ludwigsburg nderzuteilung in Höhe non 25 Mill. ö lder werden ſolchen Bauſparern zur hanſen die mit dem Bau ihres Eigenheims J äteſtens bis zum 15. März 1984 be⸗ den Platz ginnen. Die Göß Wüſtenrot hat damit den weitaus größ⸗ teſtürmer ien Kreditanteil erhalten. Bis Ende d. J. kommen noch ioch eite ordentliche Baug dzuteilungen von wiederum mehreren urde dos Mill.„ zur Ausſchütttung. Die Goͤß⸗Wüſtenrot, als größte ie Dog deutſche Bauſparkaſſe, 9 150 damit bis Ende 1933 nahezu chmalz 250 Mill. zugeteilt haben. enkel 0 Bergwerksgeſelſchaft Georg von Gieſche's Erben, er Gäste. Breslau. Der Wirtſchaftsſochverſtändige der NS DA p für elen ſechz Oherſchleſten und Präſtdent der Induſtrie⸗ und Handels⸗ ö kammer Oppeln, Berg or Radmann iſt zum ſtän⸗ 5 digen Vertreter des Bergwerksdirektors Nickiſch bei der 0 Bergverwaltung Beuthen der Bergwerksgeſellſchaft Georg von Gieſche's Erben:(Heinitz⸗ und Bleiſcharley⸗Grube) er⸗ 5 nonnt. 100 10! Adler Ach für Eiſenhandel und Eiſenbearbeitung, chlet Frankfurt⸗M. Dieſe der Firma J. Adler jun. naheſtehende m Sams, Geſellſchaft(AK. 275 000„) weiſt nach Aufwendungen für neut ſein Beſitzſteuern von 2200 4 und ſonſtigen Aufwendungen von trecke in 1185% zum 30. 4. 33 einen Gewinn von 1259/ aus, der erbeſſerle 1 8 wird. Die Debitoren belaufen ſich auf tung de eee 75 4. N* Sidweſtdeutſche Luftverkehrs AG., Fraukfuri⸗M. Die . erledigte einſtimmig die Regularien für das Ge⸗ m den 5 jahr 1932 und ſtimmte der Kapitalzuſammenlegung 5 wischen auf 1(1,5) Mill./ zu. Aus dem AR. ſcheiden die awilche Herren Reichsſtatthalter Sprenger und Min. ⸗ Rat lor Fenn, 1 AKnipfer aus, an deren Stelle Staatsminiſter Jung und Min.⸗Rat Finger(Preuß. Finanzminiſterium) ge⸗ wählt wurden. Neu treten ein Prof. Linke und Zivil⸗ ing. Urſin us. kitglieder F. Küppersbuſch u. Söhne Ac, Gelſenkirchen.— Gut r„eißern beſchäftigt. Auf Grund der günſtigen Ge ſt a ICtung 15. ngs ve e konnte das Mann⸗ ternehmen im laufenden Jahre rd. 250 Arbeiter t ſpon⸗ neueinſtellen. Trotz der erhöhten Belegſchaft, die in 32 10 oͤer 48⸗Stunden⸗Woche voll beſchäftigt iſt, müſſen für ein⸗ b 950 zelne beſonders begehrte Ofenmodelle Lieſerfriſten bean⸗ hach dan ſprucht werden. Dieſe erfreuliche Abſatz⸗ und Beſchäftt⸗ 1 e abgeſehen von der rein jahreszeitlich be⸗ ſſel ſtatt; ſügten Deſſerung, in hohem Maße auch auf die 2 Maßnahmen der nationalen Regierung, ſo vor allem die Reunſig Gewährung von Eheſtandsbeihilfen, zurückzufüh⸗ ten. Nicht zuletzt aber wurde der rege Auftragseingang durch ſtärkere Abrufe des Handels verurſacht, der im Ver⸗ r Inter⸗ keen aüf die weitere Aufwärtsbewegung zür Wiedeérauf⸗ nun auch friſchung ſeiner ſtark gelichteten Läger übergeht, zumal Eu ropa⸗ 10 805 iennüng der Preisverhältniſſe in der Herd⸗ und Ofeninduſtrie Verluſte durch weiteren Preisrückgang gährge licht mehr zu befürchten ſind. Die Ergebniſſe des laufenden e 0 Jahres ſind ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig nicht un⸗ wurden erheblich günſtiger als im Vorjahre, obwohl die beiden eingeſun⸗ elſten Monate noch ſchlechte Ergebniſſe gebracht haben. dung ab⸗ Auch die Ausſichten werden zuverſichtlich beurteilt und der borllegene Auftragsbeſtand gibt nach Beſchäftigung bis Ende b. J.(i. V. 88 000 Gewinnvortrag). — Swickauer Gardinenfabrik G. m. b. D. Vergleich 1 berſekt. In der Gläubigerverſammlung der im September .Möllez,. J. inſolvent gewordenen Zwickauer Gardinenfabrik n 1 im. b. H. in Zwickau wurde, wie der„Konfektionär“ er⸗ Wa fährt, der angebotene Vergleich einſtimmig angenommen. d Verlege Danach erhalten die Gläubiger 90 v. H. ihrer Forderungen R 1, A0 in zweimonatigen Raten zu je 5 v.., beginnend am 1. 3. ron A. Auß ird ei f ö 1 Rüdve 9 Außerdem wird ein Beſſerungsſchein von 10 v. H. ge⸗ age nährt, über deſſen Einlöſung der Gläubigerausſchuß ent⸗ — ſcheldet. Die Verbindlichkeiten belaufen ſich auf etwa m Tonk 170 000/ indliches 1d ſteigt de 6 Der Preisverfall hat bei Blei, Zink und Kupfer im bel. bergangenen Monat neue Fortſchritte gemacht, während dunke ſch Zinn dank der lebhaften Induſtrienach⸗ eichen⸗ e een auf dem höchſten Niveau halten konnte. Sie tra⸗ 15 5 nus war im allgemeinen luſtlos. Es fehlte an Balken Austdungen, und der Handel verhielt ſich im In⸗ und festen ſehr zurückhaltend oder ſchritt zu Abgaben. Die Nußen Konſumkäufe, die mit Rückſicht auf die vorgerückte in Bru⸗ Anetgeit und die teilweiſe Beſſerung der Konjunktur zurück Her würden, haben ſich bisher an keinem Mekallmarkt blau ge⸗ 1 0 nenn bemerkbar gemacht. Tie innere Lage 1 aer Melollrohſtoffwirtſchaft, die von Anfang des Jahres nicht füge zum Anguſt ſtarke Anzeichen einer inneren Kon⸗ u ſchwe⸗ 0 zeigte, hat ſich guf einigen Gebieten, wie bei⸗ uch band Lusteweiſe bet Blei und Zink verſchlechtert und auch bei da“ Wuung iſt durch die fortſchreitende Ausdehnung der Ge⸗ 1 10 10 n. neuen Belaſtung der Statiſtik E Die Währungseinflüſſe waren nicht ſo groß zuie in den Vorm e In der Ku pf irt f f Il in den 15 1 In der K upfer wirt ſich a ft wende Nen Fe tzten Monaten nach amerikaniſchen inofftzrel⸗ 5 len Feſ ſtellungen die Weltraffinadeerzeugung erhebli zu⸗ 9 t a er Sie iſt ſeit Juni bis September von 72 000 0 17 1. dettiegen. Bei den rhodeſiſchen on de ie ane rongda und bei der Katanga⸗Geſellſchaft be⸗ kahlen 1109 Abſicht, die Gewinnung weiter auszudehnen, ſo 1 005 Seger ouch für die nächſten Monate mit einer neuen , e e 30 der Erzeugung rechnen muß. Wenn ſich in ite, w. 95. 79 555 die Vorräte auf Grund lebhafterer Käufe im maſſig de ö Auslande etwas vermindert haben, ſo muß man tte Ma⸗ Mich an entſtandene Entſpannung der Statiſtik mit ugſamet gehende 61 die Produktionsentwicklung als eine vorüber⸗ 9 15 fake Aachen 1 8 denn im Endeffekt iſt durch n Hel, Rande der e e eee Ble Preiſe, ble a ig ame ausgeſprochen ſtabil blieben oder nur ind 0 fach. 3 weichungen zeigten, gaben bis auf 7,50 Cents b 0 a Aang ane. Berichtswoche trat z. T. ausſieh Goldvyl it en ſchwächeren Dollar und die neue 0 0 non Rooſevelt eine ſukzeſſive Erhöhung bis del auf 5,12 97 ein. In Gold gaben die Kurſe von 5,91 her 8 504 Cents und 0. 0 dann nach und nach auf wa 8 en am Monatsſchluß bei etwa 5,49 1 das 1 01 Deutſchland betrug as Fe eb dttapfer pres Guf⸗ mhette zu 7 170 am 31. Oktober 49,50 J. Terminkupfer m 1 0“ und ain ſang des vergangenen Monats 44.50 33 zurufe ben war bie eee d 44,50 zu 44,75. In Lon⸗ ung ähnlich. An 9. a uch bot figtszeik die ned märkten blieb auch während der Be⸗ ot kon det berarbetten denen luſtlos. In yerſchiedenen Zweigen ache f ier gebeſſrt, doch ganduftrie bat ſich die Beſchäftigung ö 0„ech gat ſich dies am Bleimarkt bisher noch Amt ausgewirkt ö i He Ze„Obwohl ſich die Preiſe ſeit längerer nal einem ſehr niedri an rigen Niveau bewegen und die stande der übrigen Metallrohſtoffe grö⸗ hat ſich in fange die Abwärtsbewegung im Oktober weiter ſortgeſetzt. Die amerikaniſche Statiſtik weiſt nach ſtändiger Abnahme von Mai bis Auguſt im September eine Zunahme der Vorräte in der Ver. Staaten auf 160 700 To. von etwa 160 500 To. im Vormonat auf. Die Gewinnung betrug im September annähernd 35000 To. gegenüber nur 25 100 To. im Auguſt und 23 200 To. im Juli. Neben der Steige⸗ rung der Produktion wirkte ſich noch die Verminderung der Konſumablieferungen von 35 800 To. im Auguſt auf 29 200 To. im September ungünſtig aus. In Newyork ſank der offtzielle Kurs bis auf 4 Cent, erholte ſich dann aber wieder auf 4,30 Cents. Berlin notierte für Hüttenblei am 2. Oktober 16 zu 18,25 4, am 31. Oktober 15,75 zu 17,75. In der Zinkwirtſchaft hat die Spannung, die ſeit mehreren Wochen beſteht, zugenommen. Auch hier iſt eine Verſchlechterung der ſtatiſtiſchen Lage eingetreten. Die Vorräte bei den Kartellerzeugern und den nichtamerika⸗ niſchen Außenſeitern ſind im September von etwa 125 500 auf über 129 000 To. geſtiegen. Die Vorratsſteigerung im Kartell hat im Oktober angehalten, ſe daß nach langer un⸗ unterbrochener Beſſerung eine nicht unerhebliche Verſchlech⸗ terung der Statiſtik eingetreten iſt. Die Ausdehnung der Produktion hat ſich alſo ſehr ungünſtig ausgewirkt. Wäh⸗ rend in Neuyork die offiziellen Kurſe im Berichtsmonat mit 4,72% zu 4,75 Cents als ſtabil zu bezeichnen ſind, iſt in Berlin am Terminmarkt ein Rückgang von 22 zu 25,5 bis auf 20,25 zu 23,25/ eingetreten. Zinn hatte wieder eine Sonderbewegung aufzuweiſen, da die innere Konſolidierung weitere Fortſchritte gemacht hat. Das internationale Kartell erfuhr durch Eintritt von verſchiedenen und wichtigen Außenſeitergruppen eine Er⸗ weiterung. Wenn auch deren Mitarbeit nur mit großen Quotenzugeſtändniſſen erkauft iſt, bleibt dennoch die Preis⸗ politik feſt in der Hand des Londoner Kartells, und die Möglichkeit von Unterbietungen wird immer geringer. In der amerikaniſchen, engliſchen und auch in der deutſchen Weißblechinduſtrie iſt die Konjunktur weiter gut, und es gelang, bie Umſätze am In⸗ und Auslandsmarkt erheblich zu ſteigern. Die jetzt beſchloſſene Erhöhung der Kartell⸗ quote von 937, auf 40 v. H. birgt keinerlei Gefahr in ſich da die ſichtbaren Weltvorräte und der Straits⸗Uebertrag in den letzten Monaten dauernd und in erheblichem Um⸗ fange zurückgingen. Die Markttendenz war an den In⸗ und Auslandsbörſen ausgeſprochen feſt. Die Kaufluſt hielt an, obwohl die Verſchiffungen nach den Ver. Staaten ſeit Mitte des vergangenen Jahres etwas nachließen. In Neu⸗ hork betrug der Preis für Lokozinn, Straits am 2. Oktober 48,75, am 31. Oktober 8,80 Cents. Gegenüber dem Stande zu Anfang des Monats haben ſich die Goldwerte nicht un⸗ erheblich geſteigert. London notierte am 3. Oktober für Stondardzinn per Koſſe und Dreimonatslieferung 139,25 Goldpfund, am 81. Oktober 1451%½j0 zu 14596 Golöpfund. In Hamburg war der Preis für Banka⸗ und Straitszinn per Termin am 3. Oktober 295, am 31. Oktober 308 l. wirtſchaft, wobei dieſer Begriff allerdings in neuzeitlich ab⸗ gewandelter Form zu benutzen iſt, zeigt viele hoffnungs⸗ volle Anſätze einer Erholung. In Südamerika, Südafrika, Indien, Auſtralien und Kanada, alſo in einem recht bedeu⸗ tenden Abſchnitt der Weltwirtſchaft, wirken gebeſſerte Roh⸗ ſtoffſpreiſe mit einer weitgehend bereinigten Lohn⸗ und Un⸗ koſtenlage zuſammen, um viele Kräfte der Erholung aus⸗ zulöſen. Die Kaufkraft iſt allgemein geſtie⸗ gen und, was mindeſtens ebenſo wichtig iſt, die Budget⸗ ziffern laſſen faſt überall Anſätze der Geſundung erkennen. So ſtellen Südafrika und Auſtralien echte Steuerermäßi⸗ gungen in Ausſicht. Allerdings kümmern ſich die meiſten Wirtſchaftsgebiete wenig um die theoretiſchen Auseinanderſetzungen über Zölle und Außenhandel, wie ſie in den alten Ländern teil⸗ weiſe in engſter Verbindung mit den Währungsproblemen neu aufleben. Sie wachſen zweifellos in eine mehr und mehr gefeſtigte Stellung hinein. Losgelöſt von den Rück⸗ ſichten, die jetzt die ſich um das Gold bemühenden Länder nehmen müſſen, gehen ſie vielſach dazu über, neue Wege der Wirtſchaft und des Handels zu ſuchen, und es beſteht die Gefahr, daß an Stelle des Außenhandels der alten Indu⸗ ſtrieländer mehr und mehr ein Außenhandel mit den frü⸗ heren Abnehmern ihrer Fertigfabrikate tritt. Dies ſcheint ohnehin ein notwendiges Uebergangsſtadium zu neuen Formen des weltwirtſchaftlichen Güteraustauſches zu ſein. Es iſt immerhin zu hoffen, daß die Kaufkraft⸗ ſteigerung in den oben erwähnten Ländern deren Einfuhr⸗ tätigkeit begünſtigt und daß die kommenden handelspoliti⸗ ſchen Auseinanderſetzungen wenigſtens im Zeichen einer allmählichen Belebung des weltwirtſchaftlichen Waren⸗ verkehrs ſtehen werden. * Binnenſchiffsbefrachter Gmbcß, Hamburg. Im Zuge des Zuſammenſchluſſes in der Elbe⸗Schiffahrt iſt jetzt dieſe Geſellſchaft mit 20 000/ Kapital in Hamburg eingetragen worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Schaffung einer Zentralſtelle der anerkannten Binnenſchiffsbefrach⸗ ter, der die Geſomtquote übertragen wird und die im Rah⸗ men Serſelben die Kahnraumabnahme von den Melde⸗ ſtellen vermittelt und daher den Reederxeivereinigungen gegenüber Trägerin der Rechte und Pflichten wird, die ſich aus den Richtlinien des Reichsverkehrsminiſteriums vom 1. Juni 1933 und der Anordnung der Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe vom 26. Juli 1933 ergaben. Geſchäftsführer ſind Fritz Rudolf Otto Heinrich und Heinrich Adolf Bargſtädt, Kaufleute zu Hamburg. M. u. L. Heß, Schuhfabrik AG., Erfurt. Die M. u. L. Heß Schuhfabrik AG., Erfurt, beruft auf den 24. 11. eine ab. GV. ein, der folgende Punkte zur Beſchlußfaſſung vor⸗ gelegt werden: Beteiligung der Firma M. u. L. Heß Schuhfabrik AG. an einer neu zu gründenden Geſellſchaft und Einzelheiten dieſer Beteiligung, z. B. Einbringung eines Grundſtücks und ſonſtiger Werte durch die Firma M. u. L. Heß, Aenderung der Firma M. u. L. Heß Schuh⸗ fabrik AG. ſowie Aenderung des Zweckes der Geſellſchaft. * Martin Brinkmann AG, Bremen ⸗Speyer. Dieſe be⸗ kannte Tabakfirma hat ſeit Herbſt 1932 die Belegſchaft um 1552 Perſonen, ſeit Januar 1938 um 1028 Per⸗ ſonen, erhöht. Für Inſtondſetzungsarbeiten, Erweite⸗ rungsbauten, be uſw. wurden über 1 Mill. Mark ausgeworfen. Enischeidungen über Bausparkassen Das Reichsaufſichtsamt für Privatverſicherung hat der Reichsdeutſchen Bauſparkaſſe AG. in Köln, der Bauſpar⸗ kaſſe Weſtmark AG. in Köln, der„Heimſtatt“ GmbH. in Berlin, der Bauſparkaſſe Schwarzwald, Bauſpar⸗ und Ent⸗ ſchuldungs⸗ Gmb in Pforzheim, der Bauſparkaſſe„Fron⸗ frei“ GmbH. in Hamburg, der Süd⸗ Union, Bauſparkaſſe AG. in Stuttgart, der Zweckſparkaſſe des Landesverbandes Württ. Haus⸗ und Grundbeſitzervereine Gmb. in Heil⸗ bronn, der„Vaterhaus“ Bauſparkaſſe Gmb. Pforzheim in Pforzheim, der„Union“ Bau⸗Sparkaſſe Gmb. in Lübeck, der Lübecker Volksbauſparkaſſe Gmbc. in Lübeck, der Bau⸗ ſparkaſſe Deutſche Mittelſtandshilfe mbH. in Berlin, der Concordia Bauſpar⸗AGG. in Berlin die Erlaubnis zum Geſchäfts betrieb erteilt. Ferner wurden das Uebereinkommen der„Viktoria“ Bauſparkaſſe AG. in Köln mit der Reichsdeutſchen Bau⸗ ſparkaſſe AG. in Köln, wodurch der Bauſparbeſtan d der„Viktoria“ in ſeiner Geſamtheit auf die Reich s⸗ deutſche Bauſparkaſſe übertragen wird; die Uebertragung des Beſtandes der Süd⸗Union, Grundſtücks⸗ Kredit⸗ und Entſchuldungs⸗ GmbH. in Stuttgart mit allen Aktiven und Paſſiven auf die Süd⸗Union, Bauſparkaſſe AG. in Stuttgart, ſowie die Uebertragung des Beſtandes der „Min Hüſung“ Gemeinnützige Zweckſparkaſſe Gmb, in Stavenhagen nebſt Aktiven und Paſſiven auf die„Union“ Bau⸗Sparkaſſe GmbH. in Lübeck genehmigt. Der„Oberland“ Bauſpar⸗GmbcH. in München, der Süd⸗ deutſchen Baukredit AG.(Bauſparkaſſe) in München, der Deutſchen Bauſpar⸗Ac.(Debag) in Hamburg, der„Bau⸗ wirt“ Bau⸗ und Wirtſchaftsgemeinſchaft mbH. in Köln, der Allgemeinen Bau⸗Sparkaſſe Berlin GmbH. in Berlin und der Südbayeriſchen Bauſparkaſſe gemeinnütziger Eigen⸗ heim⸗Bauſparverband e mbH. in Bad Wörishofen würde der Geſchäftsbetrieb rechtskräftig unterſagt. ( Zwangskartelle für Spielwaren. 6. November.(Gig. Tel.) Der Koburger Stadtrat beſchloß, wie gemel⸗ det wird, einſtimmig, beim Reichswirtſchaftsminiſterium den Zuſammenſchluß der deutſchen Spielzeug⸗ in duſtrie zu einer zwangsweiſen Abmachung über die Marktregelung zu beantragen. Der Zuſammen⸗ ſchluß ſolle organiſch unter beſonderer Berückſichtigung der einzelnen Wirtſchaftsgebiete und Berückſichtigung der Zu⸗ gehörigkeit dieſes Wirtſchaftsgebietes zu den einzelnen deutſchen Ländern erfolgen. Ein weiterer Antrag an das Reichswirtſchaſtsminiſterium geht dahin, für die deutſche Spielzeuginduſtrie die Errichtung neuer Unternehmen auf die Dauer von drei Jahren zu unterſagen und für die deutſche Spielzeuginduſtrie die Erweiterung der Geſchäfts⸗ betriebe beſtehender Unternehmungen für die Dauer von drei Jahren von der Einwilligung des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums abhängig zu machen. Begründet werden dieſe Anträge insbeſondere damit, daß durch die Nichteinhaltung vereinbarter Mindeſtpreiſe eine ſtarke Erregung in den be⸗ teiligten Kreiſen und in der Spielwareninduſtrie aus⸗ gelöſt worden ſei. Im Intereſſe der Geſundung dieſer Wirtſchaftszweige ſollten weitere Unternehmen, gleichgültig, ob hausgewerbliche oder nicht, nicht mehr errichtet werden dürfen. * Schweiz erhöht den Weinzoll. Die Einfuhr von Wein und Weinmoſt nach der Schweiz iſt vom November ab zu den bisherigen Zollſätzew nur noch mit beſo nde ver Bewilligung zuläſſig. Für die freie Einfuhr werden die Zölle für Wein bis 13 Grad Alkoholgehalt von 24 auf 34 und bei höherem Alkoholgehalt für Weißweine von 30 auf 40 und für Rotweine von 33 auf 42 Pfg. pro Hektoliter erhöht. Die Maßnahme ſoll verhindern, daß durch übermäßigen Weinimport der Ertrag der künftigen ſchwerzeriſchen Weinſteuer beeinträchtigt wird. Waren und Märkfe Mannheimer Produkienbörse/ 6. Nov. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weizen, inl., 78/77 Kg 19.80/19 70 Wieſen hen..,40/5,70 Roggen, in.. 186,4%/16,50 Rotkſe seu 5,70%,— Hafer eee 14 Luzernkleeheen.— Sommergerſte, inl... 16.—/19.— Preßſtroh, Rogg. Weiz— Pfälzergerſte. 18,80 /19, 50 Hafer, Gerſte.80%. Futtergerſte 16,75/½7.—] Geb. Stroh, Rogg.,Weſz..40/1.70 Mais, auf Bezugſchein 18 50 Hafer, Gerſte 1,20/1, 40 Erdnußkuchen prompt 16.25/16.50 Weizenmehl, Spezial 0 Soyaſchrot, prompt. 14.50/14.75 m Austauſchw. 29,40 Raps kuchen 12,— 12.25 a. Inlandw'zen 27,90 Palmkuchen 14.25 Roggenmehl, nordd. 21.50½2,50 Kokoskuchen 17.— pfälz. u. ſüdd. 22,78/28.75 Seſamkuchen 16,50 Weizenklete.,75/10,25 Lein kuchen 17.— Roggenkleie.. 38, 75ũ9,50 Biettreber 16,50 Weizen fu termehl 10.75 Trockenſchnigel, loſe..75/9,.—[ Roggenfuttermehl. 10,25/12,50 Frankfurter Getreibegroßmarkt vom 6. November. Am Frankfurter Getreidegroßmarkt notierten: Weizen 77 bis 78 Kilo 193; Roggen 72—73 Kilo 161162, Sommer⸗ gerſte 181.188,50; Hafer inl. 137,50; Weizenmehl Spezial 0 mit Austauſchweizen 38,75—2 Weizenmehl Spezial 0 27,25—28,15; Roggenmehl 22, dͤto. ſüdd. 23,50; Wei⸗ zenkleie 9,75; Roggenkleie 9,25; Sofaſchrot 14,6515; Palm⸗ kuchen 14,30; Erdnußkuchen 16,30 16,65; Heu ſüdd. 6 Wei⸗ zen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt—2,25; to. gebündelt.60 bis 2; Treber 16,50.— Tendenz: Getreide und Mehl ſtill, Mühlenabfälle befeſtigt. * Schifferſtadter Gemüſeauktion vom 6. Nov. Es koſte⸗ ten Tomaten—12f Weißkohl 2,25—2,75; Rotkohl 3,75 bis 5 Wirſing—8: Karotten 2,5—3,5; Spinat 4— 7; Roterüben 2,75—.3,25; Feldſalat 20—25; Erbſen 22; Blumenkohl 1. S. 1223, 2. S. 710, 3. S.—5; Sellerie Stück—10; Kopf⸗ ſalat—6, Endivienſalat—5 Pfg. * Freinsheimer Obſtgroßmarkt vom 6. Nov. Es koſteten Tomaten 1. S.—9, 2. S.—5; Birnen 1. S. 912, 2. S 58 Aepfel—14 Pfg. pro Pfund Anfuhr 130 Ztr. meiſt Tomaten. Nachfrage und Abſatz ſehr gut. * Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 4. Nov. Heß⸗ Kaffee“ Hamburg 35. Die Kaffeemärkte bewegten ſich auch in der abgelaufenen Berichtswoche in ruhigen Bahnen. Während die Angebote in Dollor und Pfund meiſt unver⸗ ändert blieben, unterlagen die Preiſe in Reichsmark in⸗ ſolge der leichten Devifen⸗Abſchwächung kleinen Schwan⸗ kungen. Kaum betroffen hiervon wurden jedoch feinere und feinſte Kaſſees, da die Auswahl hierin nicht zu reich⸗ lich iſt. Der Konſum verhält ſich ſehr zurückhaltend und 119 11 17 noch die weitere Entwicklung am Deviſen⸗ markt ab. 5 „ Preisvereinbarung für Thomasmehl in Süddeutſch⸗ land. Die im Auguſt von den Heutſchen Thomasmehlerzeu⸗ zern und den maßgebenden Importeuren obgeſchloſſene eichs vereinbarung für Thomasmehl für die Bezirke Ba⸗ den, Württemberg und Bayern iſt jetzt öts zum 28. Fe⸗ bruar 1934 verlängert worden. Auf den Wagenladungs⸗ preis für Verbraucher von 24,5 Pfg. per Ktlo⸗Prozent Frachtgrundlage Wintersdorf Grenze werden auf Antrag der Hauptabteilung 4 der Landesbauernſchaft Bahern für November⸗Abnahme 1, Pfg., für Dezember⸗Abnahme 1 Pfg. per Kilo⸗Prozent Frühbezugsvergütung gewährt. Vom badischen Hopfenmarkf Wie aus einem Artikel des Oberlandwirtſchafts rates Dr. Meiſner⸗Karlsruhe hervorgeht, hatte der badiſche Hopfenbau eine qualitativ gute Ernte, die auch in Bezug auf Menge beſſer ausfiel, als man auf Grund der Schätzun⸗ gen errechnen konnte. Die badiſchen Hopfenbaugemeinden am Bodenſee ſind ausverkauft. Auch im Anbau⸗ gebiet J iſt in einer Reihe von Gemeinden zu auskömm⸗ lichen Preiſen verkauft worden. Jedoch ſind bis zur Stunde noch etwa 1300 Zentner Hopfen wie z. B. in Forſt, Sandͤhauſen, Walldorf, Hambrücken, Weiher, Kronau ſowie auch in Mittelbaden noch nicht verkauft. Vielfach iſt hier ein Drittel bis zur Hälfte der örtlichen Erzeugung unverkauft. Die Nachfrage hat in den letzten Tagen völlig aufgehört. Die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft hat nun auf Veranlaſſung der Badiſchen Bauernkammer rd. 300 Zentner Stützungskäufe vorgenommen, aber Handel und Brau⸗ induſtrie ſtehen zurzeit immer noch abwartend dem weiteren Einkauf gegenüber. Der Hopfenhandel erklärt, der badiſche Hopfen ſei in Brauinduſtriekreiſen zu wenig bekannt, auch entſpreche ſeine Qualität in Bezug auf Schwere nicht voll⸗ auf, anderereſits erklären Brauinduſtrie und Hopfenhandel, daß mit dem Jahre 19g eine ſchlagartige Verbeſſerung der Hopfenqualität badiſcher Herkunft unverkennbar feſtzuſtellen ſei, da ſowohl Behandlung wie Pflücke und Sortterung große Fortſchritte gemacht haben. Dr. Metſuer ſchließt ſeine Ausführungen, die im„Babiſchen Bauernſtand“ er⸗ ſchienen, mit der Mahnung:„Nur jetzt nicht die Nerven verlieren!“ * Nürnberger Hopfenmarkt vom 6. Nov. 80 Ballen Zu⸗ fuhr, 30 Ballen Umſatz. Hallertauer 245—264 J, vereinzelt 275 A. Tendenz ruhig. Der Viehmarkf im Okfober 1933 Das SGeſchäft in Schlachtrindern ſtand im abgelaufenen Monat im Zeichen des Weideviehs. Trotz des günſtigen Wetters drängte die Räumung der Weiden und führte teil⸗ weiſe zu einer Ueßerſchickung der Märkte. Erſt am Ende des Monats beſſerte ſich die Qualität der Weidetiere, über die am Monatsanfang teilweiſe recht geklagt wurde. Trotz der reichlichen Beſchickung der Märkte muß feſtgeſtellt werden, daß die ungünſtige Preisentwicklung ſich faſt ausſchließlich auf mittlere und geringere Ware aus⸗ wirkte, do gute Ware verhältnismäßig knapp war. Der Kälbermarkt war nicht ganz einheitlich, er wies in manchen Plätzen eine geringe Preisbeſeſtigung auf, während ſich jedoch auch das Angebot an Gänſen und Haſen bereſts ver⸗ mehrt bemerkbar machte. Ziemlich konſtant blieb das Ge⸗ ſchäft in Hammeln und Schafen, da das nicht allzu große Angebot den Bedarf ausreichend befriedig te. Auf dem Schweinemarkt wirkten ſich die Regierungsmaß⸗ nahmen weiterhin aus. Teilweiſe konnten die Preife ftr fette, ſchwere Tiere etwas anziehen, teilweiſe haben ſich die Preſe gehalten. Die Nachfrage nach Fettſchweinen war jedoch nicht mehr ſo dringend wie in ben vorhergehenden beiden Monaten. Im Nutz⸗ und Zuchtviehhandel geſtaltete ſich die Entwicklung im Oktober nicht ganz einheitlich. Im November muß mit einem weiteren reichlichen Angebot in foſt allen Gattungen gerechnet werden. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 6. November, Dem heutigen Schlochtytehmarkt waren zugeführt: 378 Ochfen, 108 Bullen, 490 Kühe, 447 Färſen, 304 Kälber, 296 Schafe und 4031 Schweine. Marktverlauf: Großvpteh ruhig, Ueberſtand; Kälber langſam; Schafe rege, geräumt, Schweine geoͤrückt, Ueberſtand. Schweine über Notiz ver⸗ kauft wurden 2 Stück zu je 54, 39 Stück zu 58, 127 Stück 2¹ 52 4 per Kg. Schlachtgewicht. Preiſe: Ochſen at) 2931, a2) 26—28, b) 2025, Bullen a) 27— 30, b) 28—26; Kühe a) 227, b) 19.22, c) 15—18, ö) 11414; Färſen a) 29 bis 32, b) 26—28, e) 2229, Kälber, Sonderklaſſe ohne Notiz, a) 35.39, b) 2091, c] 24—28, d) 20—23; Schafe e) 2628, ) 23—25, g) 18—22; Schweine b) 4851, c) 4750, ö) 438 bis 49/ per 50 Kg. Schlachtgewicht. Frankfurfer Abendbörse ruhig Die Abenobörſe wies bei unverändert freundlicher Grundſtimmung infolge des nur ſehr geringen Orderein⸗ ganges auch nur minimale Umſätze auf, zumal die Kuliſſe ziemliche Zurückhaltung an den Tag legte. Das Kurs⸗ niveau zeigte gegenüber dem Berliner Schluß nur gering⸗ fügige Veränderungen. So lagen Ich Farben 6 v. 5. und von Stahlvereins⸗Konzernwerten Phönix etwa 1 v. H. über Berlin, während andererfeits Acc v. H. und Fahmeyer“ v. H. nachgaben. Sehr ſtill war es auch am Rentenmarkte. Altbeſitz, Neubeſitz und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen konnten ihre hohen Mittagskurſe kaum behaupten. Im Verlaufe blieb das Geſchäft ſehr klein. J Farben bröckelten leicht ab, während Altheſitz⸗ anleihe 4 v. H. höher zur Notiz kam. Von Staatsanleihen gaben die Schotzanweiſungen des Deutſchen Reiches von 4923 um 1 v. H. auf 70 v. H. Brief nach. Neubeſitz 18,40 Altbeſitz 70; Reichsbank 155,50 Farben 116—115,75; Jung⸗ hans 22 und Lahmeyer 103,50—10g,75. 75 * Von der Berliner Börſe. Der Börſenvorſtand zu Berlin gibt bekannt:„Am Freitag, den 10. November 1933, ruht aus Anlaß der Rede des Führers in einem Berliner Betrieb von 12.50 Uhr bis Schluß der Ver⸗ anſtaltung jeder Verkehr an der Börſe Die ſtellung der Einheitskurſe erfolgt ſogleich, die Feſtſtellung der Schlußkurſe eine Stunde nach Schluß der Veranſtal⸗ tung. Deviſen und Noten werden um 12.90 Uhr notiert. Die Drei⸗Männer⸗Kommiſſion tagt um 12.30 Uhr Für die Frankfurter Börſe iſt zweifellos eine ähnliche Regelung geplant. 1 5 5 10. Seite/ Nummer 515 Neue Mannheimer 3 7 Die Ustag, 75 Man kann diesem neuen Fllmmerk zeine ganze Inexkennung zollen! Großfüm erster Klasse! (ragebl.) Eine Tünsllertache lehung v0 Der Tunnel (Hakenkreusbanner Filmische Leistung erster Klassel Volhebl) 11 gröblem Formal!(UAZ) National- e Mannheim Dienstag, den 7. November 1933 Vorstellung Nr. 78 Für die Deutsche Bühne Ortsgruppe Mannheim Abt.: 21-36, 136-138, 178180 Gruppe D-300, Gruppe E—130 6 8 Die Miche esstück in sieben Bildern von Fritz Peter Buch Regis: Hans Carl Müller Anfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr Mitwirkende: Erwin Linder- Vera Spohr Hans Simshäuser- Fritz Schmiedel- Fritz Walter Erich Krempin- Siegfried Jobst- Klaus W. Krause- Willy Birgel Ernst Langheinz Lene Blankenfeld Hermine Ziegler— Karl Marx Elisabeth Stieler— Bum Krüger Walter Knaus- Lothar Heyl Karl Hartmann— Karl Vogt— Joseph Offenbach Karl Wegscheider- Kurt Verkoyen— Artur Kreß— Paul Paulschmidt— Armin Hegge Morgen: Cavalleria rusticana ſlefauf: Der Bajazzo Begeisterte Urteile von ke und—— Anf. 20 Uhr! Ein Filmwerk von internationaler Geltung! schöne Funden bringt Ihnen die Kaffeestunde der „Süddeutschen[Badischen] Hausfrau“ am 9. Nov., nachm. 3 Uhr u. abds. 8 Uhr im Friedrichspark verbunden mit hauswirtschaftlicher Ausstellung. 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