lark 1% utter lark 1. 1, 15 Hopf. Mö NS ., Brelg- Hanse „Nannbeig, d 37% Ubz, 8. Konze 2 attsg K 481 eee, reer, Heim und sland ge⸗ 14865 ſition, iften 10 Gesch — —— 0 krſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Mannheimer General Ameiger f etzin a a Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Ve Friebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeite 40 Pfg., 79 wm breſte Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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Oktober hal der Reichskanzler auch folgenden Satz geſprochen: „Das deutſche Volk wird der Welt beweiſen, wie sehr es hinter einer Regierung ſteht, die kein anderes Ziel kennt, als mit Werken friedlicher Arbeit und geſttteter Kultur mitzuhelfen am Wiederaufbau einer heute noch wenig glücklichen Welt.“ Das wollen wir al le, die wir aus allen Teilen der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft, aus den Kontoren unſerer oft die Welt umſpannenden Handelshäuſer, aus den Werk⸗ ſtätten unſeres alten, mit Recht ehrbar genannten Handwerks, aus den Betrieben unſerer unendlich Mannigfaltigen, das ganze große Gebiet der heuti⸗ gen Technik umgreifenden Induſtrie uns hier zuſam⸗ mengefunden haben. Es iſt wohl das erſte Mal in der Geſchichte unſeres Vol⸗ kes, daß wir, der Handwerker, der Indu⸗ ſtrielle, der Kaufmann; von einem Geiſte be⸗ ſeelt, auch nach außen erkennbar in einer Front zuſammengetreten ſind Wir Männer der praktiſchen Wirtſchaft wiſſen, ſwie ſehr die Welt des Friedens bedarf, wir wiſſen gher guch, daß es nur eine ſichere Grundlage für den Frieden gi bt: Die Anerkennung der Gleichberechtigung ſich gegenſeitig achtender Völker. Wir alle wollen den Frieden, und es iſt uns, den Männern der praktiſchen Arbeit, die ſich verant⸗ wortlich fühlen für ihre Werke, Kontore und Werk⸗ ſtätten, in denen Millionen Arbeit finden, in denen * hoffentlich bald alle Arbeitswilligen Arbeit 1 Herden, bitter ernſt mit dieſem Wunſch nach Frieden! Hgbeſtatten Sie mir in dieſem Zuſammenhang als deutschen Induſtriellen ein offenes Wort: Sicherlich wird man draußen in der Welt gerade bei dieſer Veranſtaltung denken oder ſagen: Nach Frieden ruft die deutſche Induſtrie, und doch will ſie in Wirklichkeit nur Aufträge für Rüſtungs⸗ ecke haben. Vor Ihnen allen, vor der ganzen Welt, erkläre ich hierzu klipp und klar: Die deutſche Induſtrie ſtimmt rückhaltlos und in voller Ueberzengung dem Wort des Herrn Reichskanzlers und Führers des deut⸗ ſchen Volkes zu, dem Worte, daß das letzte deutſche Maſchinengewehr zerſtört werden kann und ſoll, wenn zur gleichen Zeit und in gleichem Umfange die übrigen Völker das gleiche tun; ſie ſtimmt zu nicht nur aus tieſ⸗ ſter moraliſcher Ueberzengung, ſondern auch aus klarſter wirtſchaftlicher Ueberlegung. Die deutſche Wirtſchaft hat bewieſen, vor dem und nach dem Ruhreinfall, daß für die Induſtrie auch in en 5 1 77 75 den; aber eine alles überragende Erkenntnis iſt einem abgerüſteten Staat Raum und Arbeit genug it. Die deutſche Induſtrie iſt darüber hinaus der Ueberzeugung, daß ein durch die gleichmäßige und gleichzeitige Abrüſtung aller Staaten wirklich ge⸗ Aſccherter Frieden dem wirtſchaftlichen Leben aller Wolter einen Impuls geben würde, der niemals durch irgendwelche Aufträge für Rüſtungszwecke auch für annähernd erreicht werden kann. Die deutſche Juduſtrie iſt aber ebenſoſehr der Auffaſſung, daß es ein für die Wirtſchaft aller Völker unerträglicher Zuſtand iſt, in dem Leben der großen, aufeinander dügewieſenen Völker ä eine doppelte Moral zum herrſchenden Pringip zu machen. Zeugnis dafür abzulegen, daß wir Mann für Mann, Fran für Frau, bereit ſind, alles, auch das Letzte, einzuſetzen für unſere Ehre, dazu ind wir heute hier zuſammengetreten, das geloben wir dem ehrwürdigen Schirmherrn des Deutſchen Reiches, das geloben wir dem Führer des deutſchen Volkes. Dr. von Renteln ganzer der Reichsſtände des Deutſchen dandels und Handwerks, führte unter 10 aus: In unſerer heutigen Verſammlung e o 20 000 der berufenſten Vertreter ben e aller Zweige, aller Erwerbsgrup⸗ 5 Verbände der Wirtſchaft aus allen Teilen 5 N Reiches zuſammengefunden. Wir alle 2 5 aß in der Wirtſchaft die verſchiedenſten Ziel⸗ 5 gen und Strebungen einander überlagern und „Die deutſche 7 haben Das Ehrgefühl des freien Arbeilsmanns Ein Wahlaufruf Dr. Leys an die deutſche Arbeiterſchaft Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 7. November. Im„Deutſchen“ veröffentlicht Dr. Ley folgenden Aufruf an die deutſche Arbeiterſchaft: Deutſche Arbeiter! Zähneknirſchend habt Ihr es ertragen, wenn Euch irgendwo im Betrieb Unrecht geſchah. Zähneknirſchend habt Ihr es heruntergewürgt, wenn man Euch auf der Arbeitsſtelle, auf der Straße oder ſonſtwo über die Achſel anſah. Zähneknirſchend habt Ihr es erduldet, daß ein erbitterter und erbarmungsloſer Feind Oberſchleſien, Rhein und Ruhr beſetzte und wider alles Recht Eure friedliche deutſche Arbeit zunichte machte. Was ſich in Euch aufbäumte, was Euch zur Ab⸗ wehr zwang, ganz gleich gegen wen, war das Ge⸗ fühl der Ehre in Euch. Es war das Ehrgefühl des freien Arbeitsmannes, der zwar arm an irdiſchem Gut, dennoch aber ſtolz, vor allem aber empfindlich iſt, wo es ſeine Ehre galt. So wie Ihr denkt jeder anſtändige Kerl unter uns, und ſo wie Ihr denkt das ganze Volk: Die Ehre iſt nicht vom Stärkeren gepachtet. Wir ſtehen waffenlos vor unſeren ehemaligen Fein⸗ den. Wir mußten unſere Wehr zerſtören, damit ſie, wie ſie feierlich gelobten, ihrerſeits abrüſten könn⸗ ten. Nachdem wir aber ſchwach waren, brachen ſie ihr Verſprechen. Sie zwangen uns von Verhandlung zu Verhandlung ihren Willen auf, verweigerten uns die Gleichberechtigung. Zu dem kalten Haß, den ſie in ihren Herzen gegen uns wachhielten, fügten ſie ſchließlich noch den Hohn, indem ſie uns, dem waffenloſen Volke, die Schuld am Scheitern der Abrüſtungsverhandlungen, die für ſie Aufrüſtungs⸗ verhandlungen ſind, aufzubürden verſuchten. Die deutſche Regierung hat daraufhin, unter Bekundung ihres unverbrüchlichen Friedenswillens, die Abrüſtungskonferenz verlaſſen und iſt aus dem Völkerbund ausgetreten. Das Ehrgefühl eines gan⸗ zen Volkes hat ſich damit gegen eine fahrelange, planmäßige Herabſetzung durch die anderen leiden⸗ ſchaftlich aufgebäumt. Ohne Ehre ſeid Ihr Fronknechte, ohne Ehre ſind wir Sklaven! Der Tag der Arbeit am 1. Mai hat Euch mit dem Aufbruch des ganzen deutſchen Volkes die Ehre als Männer der Arbeit wiedergegeben. Der Tag der Volksabſtim⸗ mung am 12. November ſoll uns von den Völkern her und vor den Völkern die Ehre wiedergeben, die wir als Volk verloren hatten. Mit Ehre ſeid Ihr an Eurem Arbeitsplatz, am Schraubſtock, am Amboß, hinter dem Pflug und vor dem Hochofen Meiſter Eures Lebens. Mit Ehre ſind wir als Volk die Herren unſeres Geſchickes. Die Ehre eines Volkes iſt ſtärker als alle Gewalt und alle Waffen der Gegner. Darum iſt die Nation nichtswürdig, die nicht alles an ihre Ehre ſetzt. Halten wir unerſchütterlich an unſerer Ehre feſt, dann können wir jedem Gegner die Stirn bieten, auf daß er ſich an ſeine Ehre erinnert. Darum ſtehen wir mit unſerer Ehre am 12. No⸗ vember für die Selbſtbehauptung unſeres Volkes. Deutſcher Arbeiter! Des Volkes Ehre iſt Deine Ehre! mit dem Durchbruch des Nationalſozialismus zum Allgemeingut aller Teile der Wirtſchaft geworden, daß ſie nämlich auf Gedeih und Verderb miteinander verbunden ſind als Mittler jener Verrichtungen, die dem deutſchen Volk zur wirt⸗ ſchaftlichen Exiſtenzerhaltung dienen. Alle unſere Berechnungen, Pläue, Entwürfe haben das eine friedliche Ziel: Arbeit und Brot dem deutſchen Volke zu ſchaffen. Wir waren für den Frieden, wir ſind für den Frieden und wer⸗ den für ihn ſein. Aber die Welt war voller Unfrie⸗ den. Sie war geteilt in Sieger und Beſiegte, in Völ⸗ ker höheren und Völker minderen Rechts. Durch tau⸗ ſend Kanäle der Handelspolitik, der Währungs⸗ und Kreditpolitik, der Abmachungen und Konferenzen, der Klauſeln und Verträge ſtrömte die Entrechtung des deutſchen Volkes in die Wirtſchaft und wurde zu einer Entrechtung der deutſchen Wirtſchaft. Dr. von Renteln ſchloß ſeine Anſprache mit der Verleſung folgender Entſchließung: Der einmütige Wille der 20000 Wirtſchafts vertreter 20000 deutſche Männer der Induſtrie, des Handels und des Handwerks vereint, um die Stimme der ge⸗ werblichen Wirtſchaft zu den politiſchen Entſcheidungen der Reichsregierung zum Ausdruck zu bringen, be⸗ kenuen ihren einmütigen Willen in folgender an den Führer des deutſchen Volkes, Adolf Hitler, ge⸗ richteten Erklärung: „Das deutſche Volk iſt durchöͤrungen von dem Wunſche, durch friedliche ſchaffende Arbeit ſeiner eige⸗ nen Wohlfahrt und damit dem Wohle aller Völker zu dienen. Die deutſche Wirtſchaft, die ſich durch die Not des Weltkrieges und der Nachkriegszeit ſchwer hindurchringen mußte, empfindet tief, daß nicht die Schreckniſſe eines neuen Krieges die furchtbaren Wunden der Vergangenheit heilen können, ſondern nur die friedliche Zuſammenarbeit Wir Männer der gewerblichen Wirtſchaft wiſſen daß die Grundlage jeder erfolgreichen Arbeit und eines dauerhaften Friedens nur die Ehre und die damit unlöslich verbundene Gleichberechtigung ſein kann. Feierlich er⸗ heben wir den Auſpruch, daß dem deutſchen Volk die Gleichberechtigung nicht länger vor⸗ enthalten wird. Jumitten der deutſchen Volksgemeinſchaft ſtehen wir in unbeugſamer Entſchloſſenheit und treuer Gefolg⸗ ſchaft hinter der Reichsregierung und danken dem Führer für ſeine befreiende Tat, mit der er vor aller Welt für einen wahren Frieden auf der Grundlage von Ehre und Gleichberechtigung eingetreten iſt. Am 12. November 1933, dem Schickſalstage der deutſchen Nation, muß jeder Deutſche und jede Deutſche die vom Führer des deutſchen Volkes vor⸗ gelegte Frage klar und unmißverſtändlich ror aller Welt mit„Ja“ beantworten. Das erheiſcht die Ehre des einzelnen, das erheiſcht die Ehre des deutſchen Volkes. gez. Krupp von Bohlen und Halbach. gez. von Renteln. Als Vertreter des Handwerks ſprach Vizepräſi⸗ dent Zeleny. Der Präſtdent der Induſtrie⸗ und Handelskammer München, Albert Pietzſch, ſchloß ſich als Vertreter des Deutſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delstags und der in ihm zuſammengeſchloſſenen 111 deutſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern der ver⸗ leſenen Proklamation an. Als Vertreter des Bankge⸗ werbes ſprach Dr. Otto Fiſcher. Vorſitzender des Zentralverbandes des deutſchen Bank⸗ und Bankier⸗ gewerbes. Es traten dann noch für die deutſche For⸗ derung nach Frieden, Ehre und Gleichberechtigung ein: der Vertreter des deutſchen Verkehrsgewerbes, Generaldirektor Dr. jur. Erich Lübbert, Präſident des Reichsverbandes deutſcher Verkehrsverwaltun⸗ gen, der Präſident der Kaffee⸗Hag⸗Geſellſchaft.⸗G., Bremen, Generalkonſul Dr. Ludwig Roſelius, das Vorſtandsmitglied der Kammgarnſpinnerei Stöhr und Co., Leipzig, Georg Stöchr, das Vor⸗ ſtandsmitglied der Ich. Farben⸗A.⸗G., Dr. von Schnitzler, namens der chemiſchen Induſtrie, der Vorſitzende des Aufſichtsrats der Hapag, Staatsrat Emil Helfferich, für die deutſche Seeſchiffahrt und der Generaldirektor der Vereinigten Stahl⸗ werke, Albert Vögler. Als Vertreter des Einzelhandels führte das Vorſtandsmitglied der Hauptgemeiunſchaft des Deutſchen Einzelhandels, Rudolph Hertzog, unter anderem aus: Die vielen Hunderttauſende deutſcher Einzelhändler haben in den letzten Monaten deutlich geſpürt, daß durch die entſchloſſene Führung der Staatsgeſchäfte zum erſtenmal ſeit Jahren der Kaufkraftvernichtung und der Kauſ⸗ s urückhaltung Einhalt geboten wurde. Die wirtſchaftliche Kraft des deutſchen Binnenmark⸗ tes beginnt ſich zu ſtärken. Hunderttauſende deutſcher Einzelhändler und Kaufmannsgehilfen ſind Reichs⸗ kanzler und Führer Adolf Hitler dafür dankbar, daß er nunmehr entſchloſſen die Wege beſchritten hat, die zur Sicherung des Friedens und der Gleichberech⸗ tigung aller Nationen führen. Nach einem Schlußwort und einem„Sieg Heil auf des Deutſchen Reiches ehrwürdigen Schirmherrn, den Generalfeldmarſchall von Hindenburg, des Deut⸗ ſchen Reiches Kanzler Adolf Hitler ſchloß der Präſi⸗ dent des Reichsſtandes der Deutſchen Induſtrie die Kundgebung der deutſchen Wirtſchaft mit folgenden Worten: Die erſte große Kundgebung der Reichsſtände der Induſtrie, des Handels und des Handwerks, die Zeugnis abgelegt hat von dem einmütigen Willen der deutſchen Wirtſchaft zur Bejahung der von der Reichsregierung geſtellten Frage, zur Sicherung des Friedens, der Ehre und der Gleichberechtigung, iſt beendet. 14 Stunde der Sammlung Das Programm für Freitag mittag Meldung des Wolffbüres — Berlin, 7. November. Das endgültige Programm für die Stunde der Arbeitsruhe während der großen Rede des Führers am 10. November ſetzt ſich wie folgt zuſammen: 12.55 Uhr bis 14.00 Uhr:„Deutſche Arbeit!“ Kund⸗ gebung für Frieden, Arbeit und Brot. Der Reichskanzler ſpricht in der Maſchinen⸗ halle eines großen Berliner Fabrikbetriebes. 12.55 Uhr: Beginn des Hörberichtes aus der Ma⸗ ſchinenhalle. 13.00 Uhr:„Der Berliner Verkehr ruht.“ Beim Ertönen der Fabrikſirene geben alle Fabriken, Loko⸗ motiven und Dampfer das Zeichen zur Unterbre⸗ chung des Verkehrs auf eine Minute. Alle Arbeits⸗ ſtätten Deutſchlands beginnen mit der Kundgebung. „Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels berichtet von der ſchaffenden Arbeit.“ Gegen 13.10 Uhr:„Der Führer ſpricht!“ Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Gegen 13.55 Uhr:„Dentſche Arbeit!“ Sämtliche Werkſtätten Deutſchlands nehmen den Betrieb wie⸗ der auf. Bedeutſamer Erlaß von Rudolf Heß Meldung des Wolff⸗ Büros — München, 7. November. Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat folgende Anordnung getroffen: Im Hinblick auf den großen Ernſt der Entſchei⸗ dung, vor die das deutſche Volk am 12. November geſtellt iſt, wird hiermit angeordnet, daß die Wahl⸗ agitation ſich in den würdigſten Formen zu voll⸗ ziehen hat. Darüber hinaus find nach dem ſiegreichen Ausgang der Wahlen Feiern zu unterlaſſen. Das Ergebnis wird für ſich ſelbſt wirken. Ich benntze dieſen Anlaß, darauf hinzuweiſen, daß die Zeit des Feierus der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution und ihrer Führer als abgeſchloſſen zu betrachten iſt. Alle Kraft iſt auf die Arbeit zugunſten des neuen Staates zu vereinigen. Dem Weſen des nationalſozialiſtiſchen Staates iſt beſonders in der Periode ſeines Aufbaues dadurch Rechnung zu tragen, daß jeder einzelne National⸗ ſozialiſt und insbeſondere alle nationalſozialiſtiſchen Führer ſich größter Einfachheit und Schlichtheit im Auftreten und in der Lebensführung befleißigen. Ich bringe meine Verfügung vom 27. Juni 1933 in Erinnerung. Im einzelnen wird angeordnet: Der Genehmigung der Reichsleitung bedürfen: 1. Feiern größeren Stils außerhalb der nationa⸗ len Feiern des Geſamtvolkes, die in erſter Linie Feiern der Stände zur Erhöhung der Arbeitsfrende ſindz 2. Fackel züge; 3. mit Prunk verbundene Empfänge. Unterſagt wird: Das Veranſtalten von ſoge⸗ nannten Feſteſſen und die Teilnahme an ſolchen. Unterſagt werden: Spazierritte im Dienſt⸗ anzug oder braunem Hemd, Uebertreibungen in der Ausſtattung und Verwendung von Dienſträumen, Dienſtwagen und dergleichen. Von allen nationalſozialiſtiſchen Führern wird er⸗ wartet, daß ſie über dieſe Anordnungen hinaus ſich in ihrem geſamten Verhalten durch ihr Taktgefühl leiten laſſen. Sie ſollen dem Volk hierin Vorbild ſein, wie Adolf Hitler ihnen hierin Vorbild iſt. gez. Heß. Kein Abbau erwerbstätiger Frauen, die Ernährerinnen ſind München, 7. November. 5 Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat folgende Verfügung erlaſſen: Im Zuſammenhang mit der Wahl erhielt die Reichsleitung Kenntnis davon, daß verſchiedentlich erwerbstätige Frauen abgebaut wurden, obwohl ſie die Ernährerin von Kindern oder ſon⸗ ſtigen Erwerbsloſen waren. Ich ſtelle feſt, daß ein derartiges Vorgehen nicht nationalſozialiſtiſchen Grundſätzen entſpricht und verfüge daher: 1. Erwerbstätige Frauen dürfen nur durch Män⸗ ner erſetzt werden, wenn die Frauen nicht durch ihre Arbeit Verwandte, vor allem Kinder, ernähren. 2. An die Stelle von Frauen dürfen nur Männer treten, die ihrerſeits als Ernährer fungieren. 2. Seite Nummer 517 Keine Ambildung des Meichskabinetts Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 8. November. In den letzten Tagen ſind in der ausländiſchen Preſſe Nachrichten erſchienen, wonach eine Umbildung des Reichskabinetts angeblich alsbald nach der Reichs⸗ tagswahl bevorſtehen ſoll. Hierzu wird von zuſtän⸗ diger Stelle erklärt, daß alle derartigen Meldungen und Kombinationen böswillige Ausſtreu⸗ ungen darſtellen, die durch nichts begründet ſind. Das Reichskabinett ſteht nach wie vor einig und ge⸗ ſchloſſen hinter der Politik des Führers und Reichs⸗ kanzlers, und die vertrauensvolle Zuſam⸗ menarbeit innerhalb der Reichsregie⸗ rung iſt in allen Dingen abſolut gewährleiſtet. Frankreich bleibt äußerſt wachſam“ Telegraphiſche Meldung Paris, 7. Außenminiſter Paul⸗Bonucour erſchien heute vor dem Auswärtigen Ausſchuß des Senats, um über Frankreichs Außenpolitik und insbeſondere die durch den Rücktritt Deutſchlands aus dem Völ⸗ kerbund und von der Abrüſtungskonferenz geſchaf⸗ fene Lage Aufſchluß zu geben. Der Ausſchuß⸗Vorſitzende, Senator Béranger, richtete an Außenminiſter Paul⸗Boncour eine Frage über die angebliche Aufrüſtung Deutſch⸗ lands unter Hinweis auf Informationen, die das Ausſchußmitglied, General Bourgevis, in einer frü⸗ heren Sitzung beigebracht hätte. Paul⸗Boncour hat, wie es in dem Bericht heißt, darauf hingewieſen, daß die franzöſiſche Regierung ſich mit der An⸗ gelegenheit befaſſe und nach dieſer Richtung äußerſt wachſam bleibe, aber er habe betont, daß vorher eine gemeinſame diplomatiſche Aktion in einer vom internationalen Standpunkt aus ſo heiklen An⸗ gelegenheit notwendig ſei. Die Regierung verfolge ſeit längerem dieſe Frage im Einvernehmen mit den Regierungen der Länder, zu denen Frankreich enge vertraglich feſtgelegte Beziehungen unterhalte. Nov. Warum ſtimmt der deutſche Arbeiter am 12. November für die nationale Regierung? Weil ſie zwei Millionen ſeiner Arbeitskame⸗ raden das tägliche Brot zurückgegeben hat, es ihnen auch im kommenden Winter erhalten und auch weiter mit aller Kraft für die Ueber⸗ windung der Arbeitsloſigkeit kämpfen wird. Warum ſtimmt der deutſche Arbeiter auch bei der Volksabſtimmung mit Ja? Weil nur ein Friede in Ehren der Regierung die Möglichkeit gibt, ihr großes Friedenswerk der Rettung des deutſchen Arbeiters zu vollenden. Straßenkämpfe in Velfaſt Meldung des Wolff⸗Büros Belfaſt, 7. November. In Belfaſt fanden am geſtrigen Abend ſchwere Straßenkämpfe zwiſchen Mitgliedern der iriſchen republikaniſchen Armee und der Polizei ſtatt. Die Polizei verſuchte im Zentrum von Belfaſt eine Proteſtverſammlung der Republikaner aufzulöſen. Die Menge nahm jedoch eine äußerſt feindſelige Hal⸗ tung ein gegenüber den Schutzleuten, bewaxf ſie mit Steinen und rief:„Es lebe Devalera, es lebe die triſche Republik!“ Als die Polizei auf die Menge mit Gummiknüp⸗ peln einhieb, kam es zu einem erbitterten Hand⸗ gemenge, bei dem beide Seiten Verluſte erlitten. Die Behörden mußten ſogar Panzer wagen auffahren laſſen, um die Ruhe wieder herzuſtellen, was erſt nach dreiſtündigem Kampfe gelang. Voylottentſchließung britiſcher Juden Meldung bes Wolff⸗ Büros — London, 7. November. Die britiſchen Juden fühlen ſich wieder einmal bemüßigt, zugunſten ihrer Raſſegenoſſen ſich inn in⸗ nerdeutſche Verhältniſſe einzumiſchen. So haben am geſtrigen Tage über 500 Delegierte, die, wie Reu⸗ ter meldet, 150000 Juden aus allen Teilen des Landes vertreten, eine Entſchließung zum offiziellen Boykott deutſcher Waren angenommen. Die Eutſchließung fordert die Juden aller Teile des bri⸗ tiſchen Reiches auf, keine deutſchen Bücher zu kaufen und keine deutſchen Dienſte zu benutzen,„ſolange den Juden in Deutſchland die volle bürgerliche Rechts⸗ gleichheit vorenthalten“ werde. Turbinenzerknall im Großkraftwerk — Stettin, 6. November. Im Stettiner Großkraft⸗ werk an der Altdammer Straße explodierte der große 82 000 KW. Turbogenerator und wurde vollſtändig zerſtört. Ein Elektromonteur wurde ſchwer, ein Ober⸗ maſchiniſt leichter verletzt. Zentnerſchwere Maſchinen⸗ teile durchſchlugen Decken und Mauern des Genera⸗ tprxenhauſes. Der Schaden wird auf eine halbe Mil⸗ lion Mk. geſchätzt. Simon heute in Paris — Paris, 8. Nov. Sir John Simon, der am 9. November an den Arbeiten des Büros der Ab⸗ rüſtungs konferenz teilnimmt, wird heute in Paris erwartet. Es heißt, daß er mit Miniſterpräſident Sarraut und Außenminiſter Paul⸗Boncour eine Unterredung haben wird. Erklärungen des belgiſchen Miniſtexpräſidenten — Brüſſel, 6. Nov. Miniſterpräſtdent de Brogue⸗ ville ſprach am Sonntag auf dem Kongreß der katholiſchen Vereine(konſervativer Flügel der katho⸗ liſchen Parteiorganiſation) in Dinant. Er erklärte, 15 Jahre der internationalen Zuſammenarbeit hät⸗ ten zu einer Lage geführt, die derjenigen von 1913 gleiche. Belgiens juriſtiſche und politiſche Stellung ſei jedoch heute ſtärker als vor dem Kriege. Die Re⸗ gierung verſäume im übrigen nichts, um die mili⸗ täriſche Sicherheit des Landes zu gaxan⸗ dieren. f 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. November iz Sir Sit Meldung des Wolff⸗ Büros London, 7. November. Das Unterhaus, das heute nach faſt dreimonatigen Ferien wieder zuſammentrat, hatte gleich einen gro⸗ ßen Tag. Der Saal und die Galerien waren über⸗ füllt. Zahlreiche Diplomaten waren anweſend, darunter auch der deutſche Botſchafter von Hoeſch. Zunächſt gab der Schatzkanzler Cham⸗ berlain die angekündigte Erklärung über die eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Schulden verhandlungen ab. Sie brachte keine Ueberraſchung. Der Schatzkanzler teilte mit, daß es ſich infolge der ungeklärten wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Lage leider als unmöglich her⸗ ausgeſtellt habe, mit Amerika in der Schuldenfrage zu einer endgültigen elung zu kommen. Die engliſche Regierung habe daher der amerikaniſchen Regierung mitgeteilt, ſie ſei bereit, am 15. Dezember wiederum eine Anerkennungszahlung, und zwar in Höhe von 7,5 Millionen Papierdollar, zu zahlen. voſevelt habe ſich zur An⸗ Angebots perſönlich bereit erklärt. Präſident R nahme dieſes Auf eine offenbar beſtellte Frage erklärte der Schatzkanzler noch, daß die Dezemberzahlung unter denſelben Bedingungen gemacht werde wie die Juni⸗ zahlung. Der Betrag der neuen Zahlung iſt etwa ein Viertel weniger als der der Junizahlung. Wei⸗ tet teilte der Handelsminiſter Runeiman mit, daß Großbritannien den auf der Weftwirtſchafts⸗ konferenz beſchloſſenen Zollwaffenſtillſtand, von dem eine Reihe von Ländern zurückgetreten iſt, als„nicht länger von praktiſchem Wert“ betrachte und ihn deshalb ebenfalls gekündigt habe, und zwar zum 7. Dezember. Sofort nach den Kleinen Anfragen eröffnete der Miniſter des Auswärtigen N Sir John Simon die große Ausſprache über die engliſche Haltung in der Abrütſtungsfrage. Dieſe Ausſprache war von der Regierung aus innerpolitiſchen Gründen angeſetzt worden, und die zweiſtündige Rede Simons war dementſprechend auch in der Hauptſache für den innerpolitiſchen Gebrauch gedacht. Er warf der Oppoſttion vor, den Austritt Deutſchlands aus der Abrüſtungskonſerenz zu parteipolitiſchen Zwecken Meldung des Wolff⸗ Büros — — Moskau, 7. November. Zu Ehren des 16. Jahrestages der Oktober⸗ Revolution wurde in der Großen Oper eine feier⸗ liche Sitzung des Moskauer Sowjets abgehalten, bei der der Vorſitzende Rates der Bundesvolks⸗ kommiſſare, W. M. Molotoff ein umfaſſendes Referat hielt, in dem er u. a. ausführte: Die Kriſe in den kapitaliſtiſchen Ländern läßt nicht nach. Friſche faſchiſtiſche Kräfte der Bourgevbis gelangen in immer neuen Ländern zur Macht und zerſetzen die Kräfte der bourgeoiſen Reaktion. Sie ſetzen ihre Hoffnung immer mehr auf den Krieg und treiben zu neuer des Molotoff Aufrüſtung. Die Sowjetunion betreibt eine Politik des Friedens und der Feſtigung der Beziehungen mit allen Ländern. Sie mobiliſiert alle Kräfte gegen neue Kriege, für die Sache des Friedens. Die Frie⸗ denspolitik, die die Sowjetunion unentwegt betreibt, fuhr Molotoff fort, läßt ſich nicht von uns allein verwirklichen. Die Gefahr eines Krieges oder eines Ueber⸗ falles iſt für uns jetzt beſonders aktuell. Unſere Politik im Fernen Oſten und gegenüber unſerem fernöſtlichen Nachbarn iſt unentwegt friedlich 1 1 ion vor dem Anterhaus Bekanntgabe wichtiger Veſchlüſſe— Ausſprache über Abrüſtung auszuſchlachten, wobei er ſich eifrig bemühte, den Be⸗ weis zu erbringen, daß England ſchon allein durch die Tat ſeinen Willen zur Abrüſtung nachgewieſen habe. An Hand von Zahlenmaterial verglich er die Stärke der Marine und des Heeres in der unmittel⸗ baren Vorkriegszeit mit den geringen jetzigen Be⸗ ſtänden. England habe das äußerſte getan, um die Sache der Abrüſtung zu ſördern, und ſich dabei auch für die Gleichberechtigung Deutſch⸗ lands eingeſetzt. Simon gab zu, daß die im Verſailler Vertrag enthaltene Verpflichtung der deutſchen Abrüſtung als erſter Schritt zu einer allgmeinen Abrüſtung gedacht war. Das engliſche Ziel ſei weiterhin die Aunahme eines allgemeinen Abrüſtungsabkommens, an dem Deutſchland teilnehmen müſſe. Auch ſpäter wiederholte Simon mehr⸗ mals die Hoffnung der engliſchen Regie⸗ rung, daß Deutſchland nach Geuf zürückkehren werbe, wobei er die Verſicherung abgab, daß England alles tun werde, um Deutſch⸗ land zurückzu bekommen. Eine offenbar unangenehme Frage ſtellte während der Rede Simons Lloyd George, der Genaueres über die in Genf vorgeſehene Probezeit und die Ueberwachung wiſſen wollte. Der Miniſter drückte ſich in ſeiner Antwort ſehr gewunden aus, indem er dem eigentlichen Sinn der Frage auswich. Das Problem der ganzen Abrüſtung, meinte er, beſtehe darin, einen Ausgleich zwiſchen der deutſchen Forderung nach Gleichberech⸗ tigung und der franzöſiſchen Forderung nach Si⸗ cherheit zu finden. Für innerpolitiſche Zwecke war auch Simons Verteidigung des Vertrags von Locarno beſtimmt, die ſich ganz auf der Linie der von uns bereits mitgeteilten Aeußerungen des Unterſtaatsſekretärs Eden hielt. Mit Nachdruck be⸗ tonte er, daß der Vertrag von Locarno zur Feſtigung des Friedens beſtimmt ſei. Den Rufen nach einer engliſchen Iſolierungspolitik gegenüber erklärte er, die Bedingungen für eine ſolche Politik ſeien endgültig vorbei. Zum Schluß kam der Miniſter auf die geſtrige Rede des Freiherrn von Neurath im Deutſchen Klub zu ſprechen, wobei er die Worte von dem ehrlichen und vertrauensvollen Angebot, das Deutſchlaund den andern Mächten mache, aufgriff und damit die Hoffnung auf eine baldige Wiederaufnahme der Verhandlungen ver⸗ knüpfte. Scharfe rufſiſche Worte gegen Japan In einer Rede des Ratsvorſitzenden Molotoff und auf die Wahrung friedlicher Beziehungen mit ihm gerichtet. Es iſt nicht am Platze, dieſe Politik zu ändern. Allerdings müſſen wir die gegenwärtigen Ereigniſſe in der Mandſchurei dahin beurteilen, daß die mit uns geſchloſſenen Verträge gebrochen werden, und daß eine Politik des Bruches dieſer Ver⸗ träge betrieben wird. Wenn wir von lächerlichen Plänen einiger angeſehenen japaniſchen Staatsmäunern le⸗ ſen, die Sibirien und unſere oſtaſiatiſchen Küstengebiete erobern möchten, und wenn derartige Pläue und Betrachtungen immer offener und frecher hervortreten, dann ſind wir gezwungen, ganz beſonders aufmerkſam zu werden. Die mandſchuriſche Regierung iſt kein ernſter Faktor in dieſen Fragen. Jedermann weiß, daß die Verantwortung voll und ganz auf Japan als den tat⸗ ſächlichen Beherrſcher der Mandſchurei fällt. Einige Japaner haben es als eine Dummheit der Europäer bezeichnet, daß ſie es für unerläßlich halten, vor der Eröffnung von Kriegshandlungen den Krieg zu erklären. Dieſe Herren ſind alſo dafür, möglichſt ſchnell und unerwartet über die Sowjetunion herzufallen. Solche Betrachtungen zwingen uns, auf ernſte Ueberfälle vorbe⸗ reitet zu ſein. Wenn wir unter den gegenwärtigen Umſtänden unſere Hauptaufgabe in der Enthüllung aller auf Sprengung des Friedens gerichteten Aben⸗ teuer erblicken und ſie ferner in der Sorge um die Stärkung der Roten Armee, in der Verteidigung und Führung der Friedenspolitik und in der Feſtigung unſerer Beziehungen zu den Nachbarländern ſehen, ſo werden wir in dem Augen⸗ blick, wo die Sowjetunion überfallen wird, nur ein einziges Ziel kennen: die völlige Zerſchla⸗ gung des Gegners und den Sieg der Ro⸗ ten Armee. Kriegs vorbereitungen der Imperialiſten ſind nicht nur im Oſten, ſie ſind auch im Weſten im Gange. Ihnen müſſen wir alle unſere Aufmerkſam⸗ keit ſchenken. Beſonders aufmerkfam aber blicken wir auf die Ereigniſſe im Fernen Oſten. Wir ha⸗ ben unſere Armee geſtärkt und ſind über⸗ zeugt, daß die angreifende Seite im geeigneten Augenblick erfährt, was es heißt, mit der unbeſieg⸗ baren Roten Armee zu tun zu haben. Meldung des Wolff büros Karlsruhe, 7. Nopember. Der am Dienstag im„Staatsanzeiger“ veröffent⸗ lichte Kreiswahlvorſchlag der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arbefterpartei(Hitlerbewegung! enthält folgende badiſche Kandidaten: Fabrikbeſitzer Dr. Albert Hackelsberger⸗Oflingen, Miniſterpräſident Walter Köhler⸗Weinheim a. d.., Schriftſtellex Karl Lenz⸗ Heidelberg, SA⸗Gruppen⸗ führer Hanns Ludin⸗Karlsruhe i. Baden, Innen⸗ miniſter Karl Pflaumer⸗Karlsruhe, Kaufmann Ar⸗ beiterführer Fritz Plattner⸗Karlsruhe, Kaufmann Hermann Röhn⸗Heidelberg, Landwirt Albert Roth⸗ Liedolsheim(bei Karlsruhe), Landwirt und Zimmer⸗ meiſter Robert Roth⸗Liedolsheim(bei Karlsruhe), Schmied und Bürgermeiſter Adalbert Ullmer⸗Küls⸗ ee eee Die badischen Kandidaten auf dem Kreiswahlvborſchlag heim(bei Wertheim), Miniſter Dr. Otto Wacker⸗ Karlsruhe, Reichsſtatthalter Gauleiter Robert Wagner⸗ Karlsruhe, Arbeiter Willy Ziegler⸗ Heidelberg, SA⸗ Brigadeführer Joſeph Waßmer⸗Freiburg i. Br., Lehrer a. D. Auguſt Kramer⸗Karlsruhe, Studenten⸗ führer Dr. Oskar Stäbel⸗Karlsruhe, Techniker Haus Feit⸗ Mannheim, Chemiker Dr. Reinhold Roth⸗Mannheim, Landesjugendführer Fried⸗ helm Kemper⸗Karlsruhe, Rechtsanwalt Johannes Rupp⸗ Karlsruhe i.., Bürgermeiſter Otto Wetzel⸗ Heidelberg, SS⸗Slandartenführer Konrad Zahn⸗ Bonndorf, Kaufmann Otto Blank⸗Fahrnau i.., Zahnarzt Dr. Theo Rehm⸗ Emmendingen, Miniſte⸗ rialrat Profeſſor Herbert Kraft⸗Karlsruhe, Hand⸗ lungsgehilfe Arnold Fehlmann⸗ Pforzheim, Land⸗ wirt Otto Bender⸗Eichtersheim, Rektor Adolf Schup⸗ Heidelberg, Gaſtwirt Franz Merk⸗Grafenhauſen bei 75 1 7 4 12 25. pel⸗Hornberg, Hauptlehrer Heinrich Koch⸗Gherze Ratſchreiber Guſtavr Robert Oexle⸗Nußdorf am E18 Landwirt Karl Maier⸗Kappelrodeck, Landwirt ß helm Otto Geiger ⸗Stebbach(bei Sinsheim), 0 inſpektor Vinzenz Keil⸗Nußdorf, Bibliothekar zum M — Brombacher ⸗Baden⸗Lichtental, Inſpektor Eugen Speer⸗Güttingen(bei Radolfzell), Kanzleiaſſſſen U i. R. Hans Helwig⸗Hemsbach a. d..,. inſpektor Fritz Eiche⸗Freiburg, Verwaltungsſekrenn Karl Lucke⸗Karlsruhe, Weber Albert Schmidt⸗Sten i.., Rechtsanwalt Otto Heinrich Schmidt⸗Bretten Landwirt Ernſt Friedr. Hagin⸗Egringen(b. Lörrah 2 Hi Branoͤſtiſtervrozeß 555 Berlin, a don Nach dem Zuſammenſtoß zwiſchen dem Ra. Tel, 5 chert und dem Oberreichsanwalt fragte im weiter 0 Verlauf der Verhandlung am Dienstag nachmitgg glich der Angeklagte Pppoff den Zeugen Kellner Helme 5 Sie haben geſagt, daß Sie Lubbes Bild am z funde Februar geſehen hätten. Das Bild iſt aber erſt vil ie ſpäter veröffentlicht worden. bentſ Vorſitzender: Was wollen Sie für Schlht leichte daraus ziehen? 8 5 Popoff: Ich glaube, daß die Ausſagen dez Zeugen nicht wahr ſind, weil er hin⸗ und he,* ten u ſchwankt und nichts Beſtimmtes ſagt. Wahl! Vorſitzender: Wo bleibt denn da der g ohne ſammenhang und was hat das mit der Unſchuld von W Popoff zu tun? g 15 Zeuge: Ich habe nie geſagt, an welchem Tag ich das Bild geſehen habe, ſondern nur, daß es eh 5 oder zwei Tage nach dem Brand war. Di Popoff: Bei der erſten Vernehmung hat zer ſie an Zeuge geſagt, daß er damals Popoff zum erſez ter d. Male im Bayernhof geſehen habe, Dimitroff unn beben Taneff dagegen ſchon länger. Bei der zweiten gen entzie nehmung vor dem Unterſuchungsrichter hat er ge en ſagt, das ſei ein Mißverſtändnis geweſen. und d Der als Zeuge dazu vernommene Kriminalafl⸗ 8 ſtent Bauch erklärt, Helmer ſeien die Namen de hurt mals nicht ſo bekannt geweſen. Seines Wiſſens har ein er von Anfang an nur Taneff als die Perſon g. meint, die er zum erſten Male geſehen hatte, Protokoll ſei damals tatſächlich ein Fehler une laufen. Der Angeklagte Popoff erklärt. die Verwech⸗ lung ſei ſicherlich kein Zufall, ſondern Helmer hahe Dae ihn damals tatſächlich nicht gekannt. Er habe ert das A ſpäter ſich genauer informiert und danach ſeine Au, e übera ſagen geändert. bekun Zeuge Helmer: Ich habe Pppoff ſchon ſtiig; durch geſehen, wie ich das auch angegeben habe. angeb Popoff: Helmer hat mich niemals bedient 9 kein bin zum erſten Male im Dezember in de mehr „Bayernhof“ gegangen und mit Dimitroff war h e überhaupt nur ein einziges mal in dem L 5011 kal, nämlich am Tage unſerer Verhaftung Ez Pag auch nicht richtig, daß ich beim Erſcheinen der Krim ders nalbeamten einen Fluchtverſuch gemacht hätte. bezirk habe die Herren gar nicht für Poliziſten, ſondern füt Die Angeſtellte des Lokals gehalten. Da wir uns sch zurück zum Weggehen angezogen hatten, bin ich durch ie Stadt Tür gegangen und zurückgeholt worden. Da erſu benzu ich erſt, daß die Polizei unſere Papiere verlangte, hände Der Angeklagte van der Lubbe wird nun beg 1 5 Zeugen Helmer gegenübergeſtellt, Auf die e 1 giſche wiederholte Aufforderung des Vorſitzenden he Wah er den Kopf ein wenig. Der Zeuge Helmer erklih ander, das ſei ganz beſtimmt der Mann, denen wähnt im Lokal geſehen habe. an den Popoff weiſt darauf hin, daß die Ausſagen e haben, vier ruſſiſchen Zeuginnen vollſtändig das beſtäng? Klein, hätten, was er ſelbſt ſchon in der Vorunterſuchun WI. über ſeinen Aufenthalt in Rußland geſagt habe e Ne was auch durch die amtlichen ruſſiſchen Stellen, reite ſtätigt worden ſei. 3 kate Daraus gehe klar hervor, daß der Zeuge den Eümtt mer ihn unmöglich in der angegebenen Zeit u] tragen Lubbe zuſammen geſehen haben könne. mit de Die Weiterverhandlug wird dann auf Mittunh] ber en vertagt. nen i! form ſich ni. Bürgermeiſter a. D. Peterſen geſtorben 1 0 — Hamburg, 7. Nov. Der frühere Senatspräſſen] kern Hamburgs, Dr. jur. Karl Wilhelm Peterſen, ien naue der vergangenen Nacht einer ſchweren Krankheit eh nehm, legen. Der Verſtorbene iſt 65 Jahre alt geworden. und d f t f mäßig Wahlabzeichen der Reichspropagandaleitung würen — Berlin, 7. Nov. Die Reichspropagandaleilnn teilt, wie die NS bekannt gibt, mit: Die 1 propaganbaleitung gibt für alle Volkage not am Sonntag, den 12. November, ihrer Wahn, Wi. genügen, für das geſamte Reichsgebiet 18 10 keilt, zeichen heraus. Der Verkauf oder die Verbre 1 machu irgendwelcher anderer Plaketten oder Abzeichen. Die auf die Wahl Bezug nehmen, iſt aus dieſem 0 ben, d. für den Wahltag verboten. Nute tra, Flugzeugunglück auszuf — Berlin, 6. Nov. Am Sonntagvormittag ſtützt eie während eines Uebungsfluges das Sporkſluge Rule D 2438 in der Nähe des Flughafens Leipzig ab. 10 91 Flugzeugführer blieb unverletzt, während der zue 10 10 Inſaſſe, Becker, ſeinen ſchweren Verletzungen gelde legen iſt. deut Ernennungen in der S 1 1 — München, 6. Nor.(Gig. Meldg.) Zum mee been lichen Adjutanten des Chefs des Stabes wur ah Deut nannt: der bisherige erſte Adjutant Wrigaben 8beren? Robert Bergmann; zum erſten Adintantee durch Chefs des Stabes: Sturmbannführer Graf 1 5 einzel Weilbach, bisher zur Einteilung bei der bargeſt Schleſien. 5 auf, d. Mit der Führung der Gruppe Niederſaßer fene wurde beauftragt Brigadeführer Joachin 1 nen he Quade unter Enthebung von ſeiner 1 Dienſtſtelle als Führer der Brigade 16(Schl— Litwinow in Waſhington eingetroſſen — Waſhington, 7. November. Litwinow iſt 1 getroffen. Er wurde auf dem Bahnhof von Sin ſekretär Hull und mehreren hohen Beamten 175 Etwa 100 Polizeibeamte waren für den Sich dienſt aufgeboten 85 5 755 11 T 1039 am g. virt G1 ), Gutz, lar gum Eugen leiaſſiten Oberzol⸗ gsſekreſzt t⸗Steiuen t⸗Bretten, „Lörrach 8. No, RA. Tel weiteren tachmiteg Helmet, d am& r erſt vi r Schlift ſagen he und her der ſchuld vnn hem Tage aß es ein g hat bet um erſten itroff un eiten Ver⸗ at er ge⸗ iminalafß⸗ tamen de⸗ ſſens habe Perſon ge. hatte, In ler unler, Verwech⸗ Imer habe Mittwoch, 8. November 1933 0 8 Maunhim, den 8. November 1933. Aufruf zum 12. November Hiermit fordern wir die Wählerſchaft Mannheims auf ihrer Wahl pflicht am 12. November bis ſpäteſtens 12 Uhr nachzukommen. Im Inter⸗ eſe des Erfolges der Wahl iſt es nicht nur Pflicht eines jeden deutſchen Mannes und jeder deutſchen Frau, zu wählen, ſondern re ch tzeitig dieſer Ver⸗ pflichtung nachzukommen, damit in den Nachmittags⸗ funden die Säumigen reſtlos herangeholt werden können. Kein deutſchbewußter Mann und keine beutſchbewußte Fran wird ſich im Intereſſe der Er⸗ leichterung des Wahlkampfes dieſer Anordnung ent⸗ ziehen. 2 33535 5 Weiterhin erſuchen wir, Ausflüge, Sonntagsfahr⸗ en und Reiſen erſt dann zu unternehmen, wenn der Mahlpflicht Genüge geleiſtet iſt. Jeder Staatsbürger ohne Ausnahme muß ſein Wahlrecht ausüben. Wer ſeiner Wahlpflicht nicht nach⸗ kommt, verfündigt ſich am deut⸗ ſchen Volk. Die Stimmſcheine werden ausgeſtellt, damit ſie auch benutzt werden. Wer einen Stimmſchein un⸗ ter dem Vorwand nimmt, in einen andern Ort zu gehen und trotzdem ſein Stimmrecht nicht ausübt, entzieht ſich damit ſeiner Verpflichtung und muß ebenfalls das Odium einer Verſündigung an Volk und Vaterland auf ſich nehmen. Kriegsbeſchädigten, Invaliden und Greiſen ge⸗ hört bei der Abſtimmung das Vorrecht, um dieſen ein unnötiges Warten zu erſparen. Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. A. Roth. Aeberall Wahlpropaganda Das gute Beiſpiel, das die Berufsfeuerwehr durch Habe ert ſeine A, jon frühe dient. 90 in den ff war it n dem L g. Es it her Krim jätte. J ndern fit uns ſchon durch die Da erfüht langte, d nun ben F die ene enden hel er erklär, „den et Sſagen det s beſtäg das Aufhängen großer Wahlplakate gegeben hat, hat überall Nachahmung gefunden. In ähnlicher Weiſe bekunden die Straßen bahner ihre Meinung durch die am Straßenbahnamt in der Colliniſtraße angebrachten Plakate mit der Aufſchrift:„Wir wollen kein Volk minderen Rechtes ſein“ und„Niemals mehr einen Pakt, der unſere Ehre ſchändet“. Im übrigen ſuchen ſich die einzelnen Betriebszellen⸗ Organiſationen in dem Beſtreben zu überbieten, daß an die Betriebsgebäude und an die Fabriken große Plakate mit Willenskundgebungen kommen. Beſon⸗ gers auffällig wirken dieſe Plakate in den Induſtrie⸗ bezirken der Stadt. Die Geſchäftshäuſer in der Innenſtadt ſtehen nicht zurück, ſo daß ſich von Tag zu Tag das Bild der Stadt mehr wandelt. Es gibt kaum noch einen Stra⸗ ßenzug, über den nicht eines oder mehrere Schriſt⸗ bänder geſpannt ſind, die die bekannten Forderungen enthalten. Selbſt in den Vororten bemüht man ſic, es der Innenſtadt gleichzutun. Nur in den Landorten beſchränkt man ſich darauf, die Pahlaufrufe an den Scheuertoren oder an anderen Flächen zu befeſtigen. Es verdient noch er⸗ wähnt zu werden, daß die Lindenhöfer Kleingärtner an der Strandbadſtraße ein großes Schild aufgeſtellt haben, das in großen Buchſtaben verkündet:„Die Kleingärtner des Lindenhofs ſtimmen geſchloſſen mit iterſuchunt habe rah Stellen K 18 e Hel 1 Zeit ut Mitch orben spräſtdel ſen, it mkheit e, worden. leitung ndaleitug ie Reich noſſen, Wahlpflich Vahlab, erbreui zeichen, m Grune Win. für Gleichberechtigung und Regierung.“ Neben den Schriftbändern und großen Plakaten keitet ſich die Wahlpropaganda mit kleinen Pla⸗ ö katen und Wahlaufrufen immer mehr aus. Sämtliche Anhängetafeln der Straßenbahnwagen tragen rote Plakate, die kurze, einprägſame Sätze mit dem Hinweis auf die Wichtigkeit des 12. Novem⸗ ber enthalten. Unermüdlich ſind verſchiedene Kolon⸗ nen im Verteilen und Aufhängen der in Plakat⸗ brm gedruckten Aufrufe am Werk. Man beſchränkt ſich nicht darauf, dieſe Aufrufe in den Geſchäften auf⸗ zühängen oder zum Anbringen in den Schaufenſtern abzugeben, ſondern man zieht auch nachts mit Lei⸗ lern aus, um keine freie Fläche oder Bretterwand Auagusgenützt zu laſſen. Es berührt geradezu ange⸗ nehm, daß alles mit der größten Ruhe vor ſich geht und die häßlichen Zwiſchenfälle, die einſt regel⸗ Mäßige Begleiterſcheinungen der Wahlpropaganda waren, vollkommen der Vergangenheit angehören. Voxroͤruck des Stimmſcheines Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mit⸗ kalk hat der Miniſter des Innern folgende Bekannt⸗ machung erlaſſen: 5 1 Die Gemeindebehörden werden darauf hingewie⸗ en, daß für die beiden Abſtimmungen am 12. No⸗ ember(Reichstagswahl und Volksabſtimmung) auf trag nur ein gemeinſamer Stimmſchein auszustellen iſt. Die Ausſtellung erfolgt zweckmäßig nach dem als Anlage 2 zur Reichsſtimmordnung im geichsgeſetzblatt 1924 Teil 1 S. 201 abgedruckten uſter, auf dem lediglich die Fußnote und der Anqmerkungsſtern hinter den Worten Reichs⸗ kagswahl/ Abſtimmung wegzulaſſen ſind. Neulſchland zerstörte ſeine Waffen Eine kurze, aber eindrucksvolle Sendung geht in deen Tagen abwechſelnd über die deutſchen Sender: deutschland zerſtörte ſeine Waffen! Und die an⸗ 1 Loſe aneinandergereiht, funkiſch wirkſam 1 Muſik oder Geräuſche verbunden, ziehen die burden Szenen vorüber, in denen nachdrücklich ürgeſtelt wird, wie Deutſchland im Vertrauen dar⸗ uin auch die anderen Länder abrüſten, ſeine ne ichen Waffen zerſtörte, wie Kontrollkommiſſio⸗ u herumſchnüffelten, während Deutſchland in den ———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 517 Weitere Die Brockenſammlung Wi zir betreten wieder einmal das große Haus in E 5, das ſeit einigen Wintern der Treffpunkt abge⸗ legter Kleidungsſtücke und Gebrauchsgegenſtände ge⸗ worden iſt. Hier werden ſie, wenn möglich, auf neu hergerichtet, oder doch wenigſtens in einen ſauberen und gebrauchsfähigen Zuſtand verſetzt. Wieder füllen ſich die Räume. In den Regalen wachſen Wäſcheſtücke, Schuhe und andere nützliche Dinge zur Decke. Am ſehenswerteſten iſt natürlich wieder der Raum, wo die Hunderte von Ankömmlingen ſortiert werden. Es iſt erſtaunlich, daß nach all den Brockenſammlungen der vergangenen Jahre immer noch ſo viel Brauch⸗ bares zuſammenkommt. Anſcheinend wird immer etwas tiefer in die eigene Reſerve gegriffen. Frau Stempel, die umſichtige Leiterin der Sammelſtelle freut ſich darüber, daß diesmal faſt gar kein wert⸗ loſer Kram abgeliefert wird. Die Hilfsbereitſchaft hat noch weitere Kreiſe gezogen. So hat ſich die Fach⸗ ſchaft der Färbereien bereit erklärt, Kleidungsſtücke unentgeltlich zu reinigen. Desgleichen wollen die Wäſchereien die Behandlung der Wäſche übernehmen. Mit der Schuhmacher⸗Innung wird ein Abkommen getroffen, das eine möglichſt billige Erneuerung des Schuhwerks ſichert. Die auszubeſſernden Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke werden den einzelnen Verbänden zu⸗ gewieſen, der NS⸗Frauenſchaft, dem Caritasverband, der Inneren Miſſion, dem Hausfrauenbund, dem Königin Luiſe⸗Bund, kurz, überall, wo fleißige Frauenhände mithelfen wollen am großen Werk der Winterhilfe,. Die Lebensmittelſammlung Unſer altes Heim in E 6 hat ſich auch wieder auſgetan. Im Hof ſtehen Oefen und Herde jeglicher Art. In dem großen Maſchinenſaal haben ſich Möbelſtücke, Kinderwagen, Betten und viele andere Platz mehr iſt. In der Hauptſache ſoll aber das Haus der Lebensmittelſammlung dienen, mit der bereits ein vielverſprechender Anfang gemacht iſt. Vom Einzelhandel ſind anſehnliche Lebensmittel- pakete eingetroffen, die zunächſt einmal ſortiert wer⸗ den, denn mit der Ausgabe ſoll alsbald begonnen werden. In der früheren Schalterhalle ſehen wir Mehl in Pfundpackungen. Für andere Spenden iſt noch Platz genug. Auch an dieſer Stelle ſoll allen Spendern herzlicher Dank geſagt werden für ihre praktiſche Teilnahme an der Volksgemeinſchaft, aber auch die SA⸗ und SS⸗Leute, die Arbeitsdienſtfrei⸗ willigen und beſonders die zahlreichen Stahlhelmer ſeien nicht vergeſſen, die in uneigennütziger Weiſe niit den ebenfalls koſtenlos zur Verfügung geſtellten Völkerbund eintrat, um ſeine Aufgabe, an der Schaf⸗ fung des Völkerfriedens mitzuarbeiten, zu erfüllen. Szenen aus dem Genfer Intrigenſpiel blenden auf und laſſen die Sinnloſigkeit der mit Gewalt kon⸗ ſtruierten Behauptungen auch ohne Kommentar er⸗ kennen. Mit der Feſtſtellung„Deutſchland will den Frieden! Deutſchland will keine Aufrüſtung! Deutſch⸗ land will aber keine Nation zweiter Klaſſe ſein!“ klingt die Hörfolge aus, deren Eindruck ſich niemand entziehen kann. * Polizeibericht vom 8. November. Polizeiſtunde. Die Polizeiſtunde wird am Wahlſonntag, d. i. in der Nacht auf 13. Novem⸗ ber 1933, allgemein auf 3 Uhr nachts feſt⸗ geſetzt. Unfall mit Todesfolge. Geſtern abend um 9 Uhr verſtarb im hieſigen Städt. Krankenhaus ein 67 Jahre alter, auf dem Waldhof wohnender Heizer. Der Verunglückte iſt geſtern nachmittag, als er auf ſeinem Fahrrad durch die Frieſenheimerſtraße in Lud⸗ wigshafen fuhr, mit einem Straßenbahnwagen zu⸗ ſammengeſtoßen. a Verkehrsunfälle. In den geſtrigen Nachtſtunden ſtieß an der Straßenecke Kaiſerring/ Friedrichsplatz ein Lieferkraftwagen mit einem Kraftradfahrer zuſam⸗ men, wobei dieſer zu Fall kam. Die Begleiterin, die ebenfalls ſtürzte, erlitt eine Prellung am linken Knöchel ſowie eine Fleiſchwunde am rechten Knie. Das Kraftrad wurde beſchädigt.— Geſtern abend rutſchte auf dem Neckarauer Uebergang ein Ra d⸗ fahrer auf dem naſſen Straßenbahngleis aus und ſtürzte, wobei er einen Schulterblattbruch und eine Knieverletzung erlitt. Der Verunglückte wurde im Sanitätskraftwagen in das Allg. Krankenhaus ein⸗ geliefert. * Der Reinzugang an Wohnungen betrug im Mo⸗ nat Oktober 117(Zugang durch Neubau 102, durch Umbau 15). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 51 Wohnungen mit—3 Zimmern, 60 Wohnun⸗ gen mit—6 Zimmern und 6 Wohnungen mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 69 neue Wohngebäude von privaten Bauherren erſtellt, darunter ſind 57 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 35 Neubauten, die zuſammen 46 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Reichszuſchuß wurde für Einbau von 11 Wohnungen bewilligt. brauchbare Sachen eingefunden, für die in De 5 kein Werke der Winterhilfe Fahrzeugen aller Art durch die Stadt fahren und von Haus zu Haus gehen, um mit voller Ladung zurückzukehren. Es herrſcht Hochbetrieb bei der Win terhilfe! el. Spe iſung alleinſtehender Bebürftiger Alleinſtehende bedürftige Perſonen der Stadt⸗ teile Feudenheim, Neckarau und Waldhof, die ſich nicht ſelbſt verköſtigen, können nunmehr An⸗ träge auf Zulaſſung zum Mittagstiſch ſtellen. In Frage kommen: Fürſorge⸗, Alu⸗ oder Kru⸗Empfänger, ſowie ſolche Perſonen, deren mo⸗ natliches Einkommen 60 Mk. nicht überſteigt, ſofern ſie nicht ſchon bei den Wohlfahrtsverbänden(NS⸗ Volkswohlfahrt,„Innere Miſſion“,„Caritas⸗Ver⸗ band“ oder„Rotes Kreuz“) Winterhilfe beantragt haben. Anträge werden angenommen: Für Feuden⸗ heim in der Feudenheim⸗Schule, für Neckarau in der Germania ⸗Schule, für Waldhof in der Waldhof ⸗Schule, und zwar am., 9. und 10. Novy. 1933, vormittags 10—12 Uhr. Ausweiſe des Arbeits⸗ oder Fürſorgeamts oder über Rentenbezug ſind mit⸗ zubringen. Der Beginn der Eſſenausgabe an die Neuzugelaſſenen wird in den Tageszeitungen noch bekanntgegeben. * Verteilung von Mehl für die Gruppen 7 7 7 7 E Für Innenſtadt, umfaſſend die Pfarreien: Obere Pfarrei, Untere Pfarrei, Liebfrauen⸗Pfarrei, Heilig⸗Geiſt⸗Pfarrei, Lindenhof⸗Pfarrei St. Peter⸗ Kuratie, im Caritas⸗Sekretariat, B 5, 19, am Freitag, 10. November, von—13 undd 14—18 Uhr; für Neckarſtadt, umfaſſend die Pfarreien: Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei, St. Nikolaus ⸗Kuratie 5 St. Bonifatius⸗Kuratie, im Kaiſergarten, Zehntſtr. 30, am Freitag, 10. November, von—12 und 15—18 Uhr; für Neckarau und Almenhof im Kath. Gemeindehaus„Zum Ochfen“, Friedrichſtr., am Frei⸗ tag, 10. November 10—12 und 1416 Uhr; für Waldhof und Sandhofen im Fran⸗ zisushaus Waldhof, Speckweg, am Freitag, 10. No⸗ vember, von 10—13 und 14—18 Uhr; für Feuden heim im Kath. Gemeindehaus, Hauptſtr. 33, am Freitag, 10. November, von 15 bis 17 Uhr; für Seckenheim und Friedrichsfeld im St. Clara, Seckenheim, Stengelſtr. 3, am Freitag, 10. November von 1617 Uhr; für Käfertal und Wallſtadt im Kath. Schweſternhaus Wallſtadt, Römerſtr. 30, am Freitag, 10 November, von 16-17 Uhr. 272 Die Kundgebung, die heute abend im Muſen⸗ ſaal des Roſengartens ſtattfinden ſollte— der Präſi⸗ dent der Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer, Dr. Kentrup, ſollte über die„Wirtſchaftspolitik der Reichsregierung“ ſprechen— mußte wegen Er⸗ lrankung des Reoners verſchoben werden. Einen entſprechenden Hinweis finden unſere Leſer im An⸗ zeigenteil. * Sein 40jähriges Dienſtjubiläum feiert heute der Vorſtand des Badiſchen Vermeſſungsamtes, Herr Vermeſſungsrat J. Gerling. Aus dieſem Anlaß wurde dem Jubilar ſeitens des Staatsminiſteriums durch den Referenten für Landesvermeſſung ein Glückwunſchſchreiben überreicht, in dem ihm hohe Anerkennung und Dank ausgeſprochen wird. Gleich⸗ zeitig verſammelten ſich die Beamten und Angeſtell⸗ ten des Vermeſſungsamtes in den Dienſträumen im Schloß zur ſchlichten Feier und Ehrung des hoch⸗ geſchätzten gerechten Vorgeſetzten und verdienſtvollen Fachmannes. Sie gaben auch ihrerſeits dem Jubilar gegenüber ihrer Verbundenheit und Wertſchätzung mit den beſten Wünſchen beredten Ausdruck. * Ihren 80. Geburtstag feiert morgen Frau Anna Apfel, P 6, 21, Witwe des langjährigen Redaktions⸗ mitgliedes der„Neuen Mannheimer Zeitung“, in voller Rüſtigkeit. Wir ſprechen der Jubilarin unſere herzlichen Glückwünſche aus. * Seinen 70. Geburtstag begeht heute Herr Va⸗ lentin Merkel, Augartenſtraße 73, langjähriger Wirt, ſeit zehn Jahren Privatmann und 40 Jahre Leſer unſeres Blattes, ebenſo Frau Köppel, Stamitzſtraße 13, die ſeit über 25 Jahren unſer Blatt bezieht. Den beiden Jubilaren auch unſerer⸗ ſeits herzliche Glückwünſchel * Entwendet wurden aus einem Hauſe in der Bunſenſtraße ein Photvapparat, Marke Ernemann, 69I9, Lichtſtärke 6/8, ſchwarzer Lederbezug, Rollfilm⸗ kamera, eine kleine goldene Damenuhr mit Greifer⸗ armband, arabiſchen Ziffern und goldenen Stunden⸗ zeigern, ein kleiner, ſchmaler goldener Damenring mit brillantähnlichem Stein, ein glatter Ehering mit Stempel 333, ein Paar braune Herrenhalbſchuhe, ſandalenähnlich, Gr. 42, und.52 Mark Bargeld. * Oberbayriſches Gebirgsfeſt im Pfalzbau.„Hobt's Für die Zehnjahresfeier der Novembererhebung von 1923 10. Wiederkehr des ſozialiſtiſchen Erhebr Band, das den Lorbee umſchlingt, ſtehen die tanzt„Drahrer“, Walzer oder ſonſt einen Rundtanz! Schmucke Dirnoͤln bringen den Gäſten, was ihr Herz und Magen begehrt, und auf dem Podium ſitzt eine waſchechte Landlerkapelle, die der Gotſchall Hofer mit lautem Schall anführt. Zwei Paare tanzen euch einen„Steyriſchen“ und einen Schuhplattler vor, natürlich wird auch gejodelt— und die Dorfmuſik ſpielt Schlager ohne Jazzbanditerei... Einen Be⸗ ſuch lohnt allein ſchon die fabelhafte Ausſtattung. Das Kaffee iſt in ein Alpental verwandelt, aus dem wir koſtenlos herrliche Fernſichten auf flimmernde Schneeberge und blaugrüne Seen genießen dürfen. Kunſtmaler Otto Ditſcher hat das alles mit locke⸗ rer Hand und treffſicherem Pinſel hingeworfen: wie es auf der Alm ka Sünd gibt, oder wie eine Kuh mit dem Alphorn in Wettbewerb tritt. Nur eins bleibt uns der Wirt ſchuldig: gerauft darf nicht werden! o- Weller. Aussicht Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 1 8 cen- Insel 7. Nieenstag, 1 2. 2 E. Jas Nee 85 Gen E. Voce er. 2 4 5 1 ————— ——j——— 85 ayen J 7 2 88 520 dard. 8 2 2 2— —— Ley Fam. Owoftegfos,& neger. O natd bedecst wolkig& bedeckt segen * Schnee& Ceupein e edel R Gewiitr Oumaslne. Os sent lelehter 0s mässiger Sogsbowest 8 stuemischet dorgwest dle pelle iliegen mit gem winde die der gen stauogeg stenengen Lal len geben die femperatur an die Uimeg verbindey gerte mit gleiche auf Heeresnivean umgerechneten Cuftarucn Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 8. November: An der Rückſeite eines nordiſchen Tiefdruckwirbels iſt kältere Luft nach dem Kontinent eingebrochen und hat vorübergehend zum Aufbau eines flachen Hochdruckgebietes geführt, das zur Zeit für unſer Wetter beſtimmend iſt. Ein neuer bei Island zur Entwicklung kommender Tiefdruck⸗ wirbel wird vorausſichtlich bis morgen hin ſeinen Einfluß ſchon auf unſer Wetter ausgedehnt haben. Vorausſage für Donnerstag, 9. Nopember Nach meiſt heiter und recht kalter Nacht mit auf⸗ kommenden Weſtwinden wieder Bewölkungszunahme und Einſetzen von Niederſchlagstätigkeit. Beträcht⸗ lich milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Nop. + 6,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Nov..2, Grad; heute früh 8 Uhr 72,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 748 Uhr bis heute früh 8 Uhr 1,5 Millimeter; das ſind 1,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat November a Schneid?“ Dann geht ins Pfalzbaukaffee und Ahein⸗Vegel 1 5. 6. 7. 8. Necar-Wegel 8, b. Rheinfelden 2,57 2,43 2,322.29 2,21 reiſach 300 1 547 143 1,310 Mannheim Kehl. 3706 3,01 2,84 2,70.730 Jagſtfeld Maxau* 459503˙50 457 4,25 4,21] Heilbronn Mannheim..2 8,30 3,27 3705-80 Plochingen iD 1708 200% Diedesheim. Köln 1,83.00.20.35 2,210 AS T/TLL EN 74 14 77 5 2 10 4. Seite Nummer 517 — In Höchſt hat ſich der ganz ungewöhnliche Fall ereignet, daß eine einzige kleine Maus eine ganze Fabrik ſtillgelegt hat. Der Betrieb, in dem ſich dieſer Zwiſchenfall ereignet hat, beſchäftigt etwa 1000 Ar⸗ heiter und Angeſtellte. Ungefähr eine halbe Stunde nach Betriebsbeginn ging es wie ein lauter Schlag durch das ganze Gebäude— und dann ſtanden alle Räder und Maſchinen ſtill. Aus unerklärlicher Ur⸗ ſache war ein Kurzſchluß eingetreten und die ganze Belegſchaft der Fabrik mußte gezwungenermaßen eine Arbeitspauſe einſchalten. Inzwiſchen wurde eifrig nach der Urſache der Betriebsſtörung e und ſchließlich fand man den Schuldigen in Geſtalt einer— winzig kleinen grauen Maus. Neugierig, wie Mäuſe nun einmal ſind, hatte ſie einen kleiner Erkundungsbeſuch in einen elektriſchen Etagen unternommen, und da ihre elektrotechniſchen K niſſe nun einmal mit ihrer Neugierde nicht Se hielten, mußte ſie dieſe Unternehmungsluſt mit den Tode büßen. Der Kurzſchluß, der die ganze Fabeil zum Stillſtand brachte, war eine Folge dieſes Unfalls. * — Zwei jungen Fleiſchergeſellen aus dem unga⸗ riſchen Ort Keſzkemet iſt, wie Budapeſter Blätter be⸗ richten, eine Erfindung patentiert worden, die Eiſen⸗ bahnzuſammenſtöße verhindern ſoll. Die beiden jun⸗ gen Leute, deren Bildung nicht weiter gediehen iſt als bis zum Beſuch der vier unterſten Volksſchul⸗ klaſſen, haben ihre ganzen Erſparniſſe von mehr als Berlin— Madrid in 6 Stunden 2— Ein deutſches Heinkel⸗Frachtflugzeug, Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. November 19g Hoch klingt das Lied vom Leben und Sterben des deutſchen Oberleutnants z. S. Hans Lody, der am 6. November 1914 im Londoner Tower er⸗ ſchoſſen wurde. Freiwillig hatte ſich Lody, der in den Dienſten der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſtand, alle und Länder kannte, der deutſchen Regierung Vorfügung geſtellt. e Weitgereiſte war zu Kriegsbeginn über Skan⸗ tavien nach London gekommen. Er entfaltete eine rege Tätigkeit in den Häfen der engliſchen Küſte und ſuchte vor allem, Nachrichten zu erhalten, die ſich ie K sbereitſchaft der engliſchen Flotte be⸗ Je Paß, der auf einen anderen Namen lau⸗ tete, mußte dazu dienen, ſeine wahre Perſönlichkeit den argwöhniſchen Blicken der engliſchen Behörden zu entziehen. Ex reiſte als Amerikaner und erkun⸗ dete die wichtigſten Flottenzuſammenziehungen, da man damals glaubte, Eugland werde einen über⸗ auf O raſchenden Angriff auf die deutſche Nord⸗ oder Oſt⸗ ſeeküſte unternehmen. Eine Zeitlang ging ſein Tele⸗ grammwechſel mit den deutſchen Stellen über Skan⸗ dingvien einwandfrei vonſtatten. Dann wurde man mißtrauiſch und begann, den ſonderbaren Mann zu beobachten Die Ueberwachung des Unerſchrockenen, der trotz⸗ dem ſeine Telegramme nicht einſtellte, nahm ſchließ⸗ lich verſchärfte Formen an. Auf allen ſeinen Reiſen folgten ihm die Geheimagenten von Scotland Yard. Es ſoll das Beſtreben Lodys geweſen ſein, in Eng⸗ land die Angſt vor weiteren Zeppelinangriffen zu ſchüren. Aber er zeichnete auch alles auf, was ihm in der Verteidigung Englands mangelhaft ſchien. Im Oktober erfolgte ſeine Verhaftung in Queens⸗ town, wohin er geflüchtet war, um ſich den engli⸗ ſchen Verfolgungen zu entziehen. In London wurde ihm der Prozeß gemacht, Lody leugnete nichts ab. Er gab zu, Nachrichten nach Deutſchland übermittelt zu haben. Darauf ſtand im Kriegsfall die Todesſtrafe, das wußte er. Tapfer und unerſchrocken wie im Leben ging er auch in den Tod, mit einem Hoch auf Deutſchland. Sein Abſchiedsbrief an ſeine Angehörigen lautete: „Tower of London, den 5. November 1914. Meine Lieben! Ich habe auf meinen Gott vertraut, und er hat entſchieden. Durch viele Gefahren des Lebens hat Uu bst allgelaufen Erschossen im Tower am G. November 1914 er mich geführt und immer errettet. Er hat mir die Schönheiten der Welt gezeigt, mehr als Millio⸗ nen unter uns, und ich darf nicht klagen. Meine Uhr iſt abgelaufen, und ich muß den Weg durchs dunkle Tor gehen, wie viele meiner braven, tap⸗ feren Kmeraden in dieſem furchtbaren Ringen der Welt. Da gibt es keine Wahl und keine Warnung, und darum gehe ich meinem Schickſal entgegen im ſelben Geiſt und Mut meiner glorreichen Vor⸗ fahren.„Mit Gott für Kaiſer und Reich“. Möge mein Leben als ein beſcheidenes Opfer auf dem Altar des Vaterlandes gewürdigt werden. Ein Heldentod in der Schlacht iſt ſchöner, jedoch iſt er mir nicht beſchieden, und ich ſterbe hier in Feindes⸗ Morgen werde ich nun hier im Tower erſchoſſen. Es iſt mir eine große Beruhigung, daß man mich nicht als Spion behandelt. Ich habe gerechte Rich⸗ ter gehabt, ich werde als Offizier und nicht als Spion ſterben. Lebt wohf, Gott ſegne Euch Hans.“ In ſeiner Vaterſtadt Nordhauſen wurde das An⸗ denken Hans Lodys ſchon von Jahren geehrt. Im Stuttgarter„Neuen Tagblatt“ erſchien erſt am 22. November 1914 eine ſchlichte Anzeige mit ſchwarzem Trauerrand. Es hieß darin, daß der kaiſerliche Ober⸗ leutnant z. S. der Reſerve, Karl Hans Lody am 6. November 1914 in England den Heldentod für ſein Vaterland ſtarb. Das Wirken dieſes tapferen deutſchen Mannes hat nach neueren Feſtſtellungen auf den ſiegreichen Ausgang der Flandernkämpfe großen Einfluß ge⸗ habt. Hans Lody fiel als ein deutſcher Held im Kampf für das bedrohte Vaterland, gleich jenen, deren Heldentod auf dem Schlachtfeld er in ſeinem letzten Brief bewundert. 1000 Mark darauf verwendet, ein Modell einer Ei⸗ ſenbahn zu bauen und mit dieſem ihre Verſuche zu machen; ſie hatten dieſe Kleineiſenbahn auf dem Bo⸗ den ihres Schlafzimmers aufgebaut und führten hier ihre neue Erfindung Sachverſtändigen vor, die daran das größte Intereſſe nahmen. Die Vorrichtung, die die beiden erfinderiſchen Fleiſchergeſellen ausgedacht haben, bringt es zuſtande, daß zwei Züge, die ſich auf demſelben Schienſtrang einander nähern, in einem Abſtand von 40 Zentimetern von einander zum Still⸗ ſtand kommen. Dieſer Abſtand entſpricht auf einer das dozu beſtimmt iſt, den Anſchluß⸗Dienſt an die neue Trausozean⸗Linie Deutſchland amerika zu verſehen, legte kürzlich den Flug Be— id mit einer henlandung in Y e in ſechs n zurück. Unſer Bild zeigt dos lugzeug nach der Landung in Madrid. Mad 3 4 5 1 2 1 Aufruf an die Mieterſchafſt Mannheims Am 12. November iſt es Pflicht jedes Mieters, ſeine Stimme der nationalen Regierung zu geben. Die alten Parteien haben ſich nur wenig um die Mieterſchaft gekümmert. Der Mieterſchutz wurde verſchlechtert. Die Mieten ſtiegen und Häuſer und Wohnungen ſchienen zu verfallen. Gewerberaum⸗ mieter, Ladenbeſitzer, Wirte haben oft unter den hohen Mieten ihre Exiſteuz eingebüßt. Langjährige Inhaber größerer Wohnungen mußten ihre Einrich⸗ tungen veräußern und ſich in einfache Wohnungen zurückziehen. Neubaumieten waren für die meiſten unerſchwinglich. Der Mietdruck laſtete auf allen. Elende Baracken entſtanden, in denen ein großer Teil der Bevölkerung Unterſchlupf ſuchte. Das Bau⸗ handwerk hatte nichts zu tun. Das iſt die Bilanz der Mieterſchaft über die Zeit der demokratiſch⸗ſozia⸗ liſtiſchen Republik. N Voll Hoffnung blickt die Mieterſchaft auf die natio⸗ nale Regierung. Schon wird dem Verfall der Woh⸗ nungen und Häuſer durch Zurverfügungſtellung grö⸗ ßerer Mittel Einhalt geboten. Mittel werden für Siedler bereitgeſtellt. Zinſen wurden geſenkt. Der wilden Spekulation mit Grund und Boden iſt ein Riegel vorgeſchoben. Es macht ſich verſchtedenerſeits eine Mietſenkung geltend, von der beſonders Neu⸗ bau⸗ und Gewerberaummieter angenehm berührt werden. Gewaltige Arbeiten und Aufgaben erwarten uns noch im Wohnungs⸗ und Bauweſen. Baracken und elende Wohnviertel ſollen verſchwinden. Im Rah⸗ men des Arbeitsbeſchaffungsprogramms dürfte wohl der Wohnungsbau noch eine bedeutende Rolle ſpie⸗ len. Es werden Bauten entſtehen, die nach Jahr⸗ hunderten noch Zeugnis ablegen von den Leiſtun⸗ gen und der Schaffenskraft des deutſchen Volkes der Epoche, die die nationale Regierung unter Adolf Hitler einleitet. Wenn am 1. Mai der deutſche Arbeiter geehrt wurde, die Ehre des Bauern am 1. Oktober ihre Geltung fand, ſo ſoll der 12. November der Tag ſein, an dem das deutſche Volk für Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung kämpft und verlangt von der Welt, daß dieſe berechtigte Forderung auch in Erfüllung geht. Die breite Volks⸗ ſchicht hat am allermeiſten zur Erfüllung der Ver⸗ tragspflichten aus dem Verſailler Vertrag beigetra⸗ gen und bewieſen, daß ſie gewillt iſt, Verträge zu erfüllen. Dieſe Erfüllung hat aber das Volk zu einem Sklavenvolk geſtempelt. Die vergangenen Jahre mit ihrer Erfüllungspolitik haben den mei⸗ ſten Schichten des Volkes jede Exiſtenzmöglichkeit geraubt und dadurch ein Heer von Arbeitsloſen ge⸗ ſchaffen. Dieſe Arbeitsloſigkeit wirkte ſich folge⸗ richtig auch auf die Mietpreis bildung aus, ſo daß heute ein ſtetes Hin und Her zwiſchen Mieter und Vermieter beſteht, wobei es ſich darum handelt, daß beide Teile in ihren Verpflichtungen gehemmt find. Hier tragen nicht Mieter und Vermieter die Schuld, ſondern das iſt das Reſultat der Volks⸗ verarmung. Darum wollen wir Mieter bekun⸗ richtigen Eiſenbahnſtrecke einer Entfernung von ſechs Kilometern. Zugleich flammen Lampen an den falſch⸗ gegebenen Signalen und ebenſo auf dem nächſten Bahnhof auf. Aus den Verhandlungen des beim Völkerbund beſtehenden Opiumausſchuſſes geht hervor, daß die vielen herrlichen Reden über die Bekämpfung des illegalen Rauſchgifthandels letzten Endes doch aus nur zu Reſultaten führen, wenn man ſich nebenbei gelegentlich auch zu recht kräftigen Taten entſchließt. So berichten jetzt Meldungen von den Verhandlun⸗ gen dieſer Kommiſſion über den energiſchen Kampf, den die Vereinigten Staaten an ihrer Nordgrenze gegen den Rauſchgiftſchmuggel in Kanada zu führen haben. Die offenbar in der Schule der Schnaps⸗ ſchmuggler aufgewachſenen Rauſchgifthändler bedie⸗ nen ſich der allermodernſten Mittel. Seitdem es durch die gründliche Ueberwachung der Verkehrsflugzeuge nicht mehr möglich iſt, dieſe zur Beförderung von den, daß wir uns ſchickſalver bunden mit der Regierung fühlen, die uns aus Not und Elend einer beſſeren Zukunft entgegenführen will. Deshalb gibt es für jeden ehrlich denkenden Deut⸗ ſchen am 12. Nopember nur eine Parole:„Für Hitler, für Ehre, Freiheit und Gleichberechtigung!“ Mietervereinigung Mannheim E. V. Hinweis Deutſche Schule für Volksbildung. Mittwoch, den 8. November, ſpricht im Rahmen der großen Vor⸗ tragsreihe Dr. h. e. Wilhelm Schäfer über „Die Verantwortung des Dichters für das Schickſal der deutſchen Nation“. Wil⸗ helm Schäfer, der Mitglied der deutſchen Dichter⸗ Akademie iſt, gehört zu den bedeutendſten Männern des deutſchen Schrifttums. Sein Schaffen wurzelt in den ewigen Gründen deutſcher Art und deutſchen Weſens. Er iſt ein Meiſter der Sprache, der dieſes höchſte Kulturgut unſeres Volkes in einer Zeit ſprach⸗ lichen und kulturellen Verfalls zuchtvoll gepflegt, aber auch weſentlich bereichert hat. Wilhelm Schäfers Werke beginnen allmählich Volksgut zu werden. Sie verdienen es aber auch, von jedem Deutſchen geleſen und durchdacht zu werden. Das gilt vor allem für das Hohe Lied deutſchen Werdens, das wir ſeiner Feder verdanken,„Die dreizehn Bücher der deutſchen Seele“. Der Vortrag findet heute abend 15 Uhr im großen Saale der Harmonie, D 2, 6 ſtatt. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen eninommen Gauamtliche Mitteilungen Karlsruhe, 7. Nov. Gauſchatzmeiſter Pg. Erwin Schwörer wird hiermit ab 1. November bis auf weiteres mit der Leitung des Organiſationsamts der Gauleitung beauftragt. Parteigenoſſe Peter Clever wird ab 1. November zum Gauſchatzmeiſter ernannt. Zum Stellvertreter des Gauſchatzmeiſters wurde Partei⸗ genoſſe Walter Rooſt beſtimmt. Der Gauleiter: gez. Wagner. Der Reichsſchatzmeiſter: Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Die Oberſte SA⸗Führung hat in ihrem Verordnungs⸗ blatt vom 1. Oktober 1933, Jahrgang 3, Nummer 15, ſolgen⸗ des verfügt: „Der Volksbund deutſche Kriegsgräberfürſorge e. V. hat an verſchiedene SA⸗Dienſtſtellen die Bitte gerichtet, in der nächſten Zeit SA⸗Männer zur Sammlung in der Oeffent⸗ lichkeit zur Verfügung zu ſtellen. Ich wünſche nicht, daß die Sa im Dienſtanzug Samm⸗ lungen irgendwelcher Art veranſtaltet, ſei dies in Form von Geldſammlungen, Liſtenſammlungen, Verkauf von Poſt⸗ karten u. dgl.“ Im Anſchluß hieran wird bekanntgegeben, daß allen Paxteiangehörigen hiermit verboten wird, in Uniform bei Sammlungen, gleich welcher Art, mitzuwirken. München, 3. November 1983. gez.: Schwarz. land ſtill und unbekannt. Das Bewußtſein jedoch, im Dienſt des Vater⸗ landes zu ſterben, macht mir den Tod leicht. Wenn ich auch bei meinen Feinden nicht um Gnade flehte, ſo bat ich meinen Gott, mir gnädig zu ſein, und dies iſt mir gewährt. Lebt wohl, Ihr Lieben und behaltet ch in Eurer Erinnerung als den Hans, den Ihr kennt. Möge der allmächtige Gott Euch ſchützen und den deulſchen Waffen den Sieg ver⸗ leihen. Oberkriegsgericht in London hat mich we⸗ gen Kriegsverſch⸗örung zum Tode verurteilt, — In Frankreich verſchrottet Der ehemalige deutſche Kreuzer„Stralſund“, der auf Grund der Friedensbedingungen an Frankxeich ausgeliefert werden mußte und unter dem Namen „Mulhouſe“ Dienſt tat, iſt jetzt obgewrackt word um verſchrottet zu werden. Rauſchgiften zu mißbrauchen, haben die Schmuggz ler ſich einen eigenen Luftverkehr für ihr Zwecke geſchaffen. Die Maſchinen ſtarten von einem kanadiſchen Flughafen mit einer regulären Ladung und völlig einwandfreien Papieren nach einem gn⸗ erkannten amerikaniſchen Flughafen. Sie erhalte infolgedeſſen die regulären Abfertigungs⸗ und Zoll papiere und machen ſich auf den Weg. Aber ſchog nach kurzer Zeit landen ſie an einer abgelegenen Stelle auf dem Privatflughafen der Schmuggler, wo die einwandfreie Ladung ausgepackt und dur Rauſchgifte erſetzt wird. Nachdem man hinter dieſ Schmuggelmethode gekommen war, wurde ſowohl auf amerikaniſcher als auf kanadiſcher Seite ein Luft polizeidienſt eingerichtet, doch ergab ſich hald die Flugzeuge zum Landen und zur Unterſuchung zwi, gen konnte, die der eigenen Nationalität angehörten, Nachdem auch dieſes Hindernis durch eine Uebereig⸗ kunft der Regierungen beſeitigt war, greifen jetzt die Schmuggler zu einem neuen Trick: bemerken ſie, daß ein Polizeiflugzeug ihre Verfolgung aufnimmt, 0 werfen ſie die Ladung im Fluge ab, wobei ſie Fal⸗ ſchirme benutzen, die ſich erſt nach längerer Falze entfalten und ſo der Aufmerkſamkeit der Verfolger entgehen. Wenn dann nach einer Verfolgung voß Maſchine der Schmuggler zur Landung zwang, war keine verbotene Ladung mehr in ihr zu finden Troß⸗ worden, ſo daß man annehmen kann, daß über 10 Flugzeuge regelmäßig mit dieſer Art des Schmug; gels beſchäftigt ſind. Der Reichsſchatzmeiſter gibt bekannt: Betreff: Reichszeugmeiſterei. Die Beſuchszeit in der Reichszeugmeiſterei der NS Dal wird mit ſofortiger Wirkſamkeit von Dienstag bis ein⸗ ſchließlich Freitag von—12 Uhr feſtgeſetzt. Außerhalb dieſer Zeit können Beſucher grundſätzlich nicht mehr empfangen werden. München, 3. November 1933. gez.: Schwarz. Anordnungen der Kreisleitung Achtung! Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die Mitglieder der Sonderorganiſationen der NS Dap und der nationalen Verbände ſind, werden hiermit angewieſen, ihre Wahlpflicht am 12. November zwiſchen 9 und 10 Uhr auszu⸗ üben, um dann reſtlos für den Wahlakt zur Verfügung zu ſtehen. Dieſe Zeit iſt einzuhalten. Ich mache ſämtliche Führer und Amtswalter der RS Daß für die Durchführung dieſer Anordnung verantwortlich. Meldungen über Säumige ſind an die Kreisleitung zu richten. Jeder Parteigenoſſe und jedes Mitglied der Sonder⸗ organiſationen der NSDAP iſt verpflichtet, am 12. Novem⸗ ber ſeine Wohnung zu beflaggen. Es darf keinen Angehöri⸗ gen der NS Daß geben, der nicht im Beſitze einer Haken⸗ kreuzfahne iſt. Ebenſo wird die geſamte Bevölkerung auf⸗ gefordert, für den 12. November zu flaggen. PO. Sämtliche Stodt⸗ und Landortsgruppenleiter melden ſo⸗ fort die Zahl der eingeſetzten Wahlkampfleiter, Blockwarte und Hauswarte. Aeußerſter Termin 8. November, nach⸗ mittags 4 Uhr. Die Kreisleitung. Lindenhof. Alle Parteigenoſſen und Volksgenoſſen treten zur heutigen Kundgebung in Neckarau.15 Uhr am Alters⸗ heim an. Alle Körperbehinderten und Kranken laſſen ſofort ihre Anſchrift an die Parteileitung, Meerfeldſtraße 9, zwecks Abholung durch Auto zur Wahl am 12. November zugehen. Schwetzinger Vorſtadt. Mittwoch, 8. November, Teil⸗ nahme der geſamten Ortsgruppe, einſchließlich ſämtlicher Unter⸗ und Nebenorganiſationen an der Kundgebung in Neckarau. Treſſpunkt 19 Uhr, Gabelsbergerplatz, an der Straßenſeite neben der Polizeiwache. Neckarau. Mittwoch, 8. Noy., 20,30 Uhr, nimmt ganz Neckarau an der großen Wahlkundgebung teil. Alle Partei⸗ genoſſen und Mitglieder der Unter⸗ und Nebenorganiſa⸗ tionen, ſowie ſämtliche Vereine mit ihren Mitgliedern treten zum gemeinſamen Abmarſch am Morktplatz und in der Friedrichſtraße an. Die Spitze des Zuges mit ihrer Kapelle ſteht bei der Metzgerei Faas. Abmarſch nach der Stadthalle durch Neckarau pünktlich um 19 Uhr. Sandhofen. Mittwoch, 21 Uhr, haben ſämtliche Wahlvor⸗ ſteher, ſtellvertretenden Wahlvokſteher, ſämtliche Beiſttzer, Zellenwarte, Blockwarte, Hausblockwarte, Schlepperdienſt⸗ perſonal im Lokal„Zum Adler“ pünktlich zu erſcheinen. Sehr wichtige Beſprechung. Rheinau. Mittwoch, 8. Nov., Appell aller als Haus⸗ warte, Blockwarte uſw. eingeteilten Mitglieder der PO und Unterabteilungen der Ortsgruppe Rheinau an folgenden Stellen und zu folgenden Zeiten: Zelle J abends 8 Uhr in der Rheinauſchule, Zimmer 2. Zelle II abends 8 Uhr in der Rheinauſchule, Zimmer 4. Zelle III abends 8 Uhr in der Rheinauſchule, Zimmer 3. Zelle IV(Pfingſtberg) abends 9 Uhr im Lokal„Zum Pfingſtberg“(Geißler). Ilvesheim. Mittwoch, 8. ds. Mts., 20,30 Uhr, im“ Kath. Gemeindehaus öffentliche Wählerverſammlung. Re⸗ ferent: Kreispropagandaleiter Pg. Fiſcher, Mannheim. Die geſamte Orts bevölkerung iſt zu dieſer Wahlverſamm⸗ lung herzlichſt eingeladen. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171. Der Sprechchor ſteht heute mill um 5 Uhr im Haus der Jugend(Hof). NS⸗Rathausfraktion Die geſamte Fraktion tritt om Mittwoch,§. Novembei, abends 7 Uhr, in dem Bürgerausſchußſaal des Rathouſeß zu einer Sitzung zuſammen. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim Der Heimabend kindet Mittwo 8. November, 20 Uhr, in der Schulbaracke ſtatt. Bd M Lindenhof. Am Donnerstag, 9. November, iſt gewel ſamer Heimabend aller Mädelſchaften im Parteibüro, Mee feldſtraße 9(Lindenhofgarage). Deutſches Eck. Sämtliche Mädels treten am Mitt 8. Nov., 18.45 Uhr, zwecks Einteilung für die Sammlaßz in Kinos in 8 1, 9, an. NSBO i Lindenhof. Sämtliche NSBO⸗Mitglieder der di gruppe Lindenhof treten Mittwoch, 8. November, Uh in der Emil⸗Heckelſtraße, Ecke Woldparkdamm, zur Wahl demonſtration nach Neckarau an. Humboldt. Sämtliche Amtswalter der N88 babe bis zum 12. November täglich im Humboloötheim 10 Ut, zum Appell zu erſcheinen. Friedrichsfeld. Mittwoch, 8. d.., nachm. 10. U im Kaſino⸗Saal der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ Jah große Kundgebung der Arbeiterſchaft. Sämtliche 10 ſchaften marſchieren geſchloſſen 16.45 Uhr aus den Betriebes nach dem Verſammlungsort. Es wird Wert darauf e daß die Einwohnerſchaft von Friedrichsfeld ſich auch dall beteiligt. Redner: Kreisleiter Pg. Dr. Roth. KDA 5 Donnerstag, 9. Nov., Parkhotel, Zimmer Nr. 95 15 18 Uhr, Sprechſtunde für Mitglieder und Nich twin, Beitragszahlung.— Donnerstag, 9. Nov., Parkhotel, mer Nr. 3, 18.30 Uhr, Fachſchaftsführerſitzung. Kampfbund für deutſche Kultur 580 Donnerstag, 9. Nov., Lehrgang für Laienſpiel und 5 geſtaltung, Peſtolozziſchule, abends 7 uhr. Es werden 1 ſchon feſtgelegten Szenen geprobt! Hitlerjugend, 1 volk, Bo M und Einzelſpieler erſcheinen! Turnſchuhe bringen. i 15 Mittwoch, 8. Nov., Dr. H. Grimm lieſt aus eig Werken, abends 8 Uhr, Pfalzbau Ludwigshafen, NS⸗Volkswohlfahrt Waldhof verteilt an nachfolgenden Tagen Lehen n Donnerstag, vorm.—12 Uhr, Gruppe 4 1 Gruppe—190. 1150 Donnerstag, nachmittags—5 Uhr: Gruppe N Freitag, vormittags—12 Uhr: Gruppe 120 Freitag, nachmittags—5 Uhr: Gruppe E-310. Gruppe F ſcheidet vorläufig aus. NS⸗Rundfunk 5 IJ RD und Dy, Kreisgruppe Maunheim, Haube Funkſchule. Wegen der Wahlvorbereitungen a Funkſchule am Mittwoch, 8. November, aus. 1 lte Wahl erfolgt wieder die regelmäßige Aufnahme de richts. nel tiel, und Deutſche Arbeitsfront 1 Sämtliche Verbände der Deutſchen Arbeitsfront aul ſtalten gemeinſam mit dem Kampfbund für 1 fal tur am Mittwoch, 8. November, 20.90 Uhr, 3 Hen bau in Ludwigshafen einen Autoren⸗Abend, 1580 pi Grimm lieſt aus eigenen Werken. Eintritt en Stellenloſe 25 Pfg. Karten in den Buchhandlung der Geſchäftsſtelle des Kampfbundes für deuiſche und an der Zahlſtelle des DH. Schwierigkeit, daß jede Luftpolizeibehörde nur e einigen hundert Kilometern das Polizeiflugzeug die dem ſind in den letzten zwei Jahren über 65 Flug zeuge wegen Rauſchgifttransportes beſchlagnahm 0 J Schl Vo In gen vo klärten gebrach Zähner Für nicht et Kinder Aufmer werden ſamte kariöſel Die Veit en Ver Ge Urſache Es kom eikrank Gebiß wiſſenſe ſen noch Kinder! Zähne Es und ab alle 6 fu ch u! weil die doch an nen. 2 wohlgel len, we. in eine der Kie dieſem einzugre die Stel Form g dieſe Ei * der 7 ebe Höf koſte beute fi Privater wiſſen u Ag die Zahn! ebene, f. die ſich einzelne sondern Die Rei vorgeno enkrecht aſſen. ſches, lan, Ur nämlich das man Werd g Sicherhe Aer de iſhetiſch bil dara Wenn e muß in unge ſchten h. laß ſie e kant. K ung vor at der Will werber ligen keilen ka Bei e Ue ann 1 , der nkreich Namen orden, . I Schlechte Zähne eine Gefahrenguelle 1 für Herz und Nieren on einn orſicht bei Schulkindern— Pflege tut not n Ladung In letzter Zeit ſind ſehr intereſſante Beobachtun⸗ inem an. gen von Schulärzten bekannt geworden, die er⸗ erhalten klärten, daß Kinder, die ein ſchlechtes Zeugnis heim⸗ und Zole] gebracht haben, immer oder faſt immer an ſchlechten der schen Zähnen litten. gelegenen Für den Mediziner iſt das nichts Neues. Es iſt ggler, un nicht etwa die Tatſache der Schmerzen,— daß die nd dur Linder durch den bohrenden Zahnſchmerz in ihrer tter diet Aufmerkſamkeit und Leiſtungsfähigkeit abgelenkt owohl auf werden— es iſt vielmehr eine Störung des ge⸗ ein Lu,] famten Organismus, der ſeine Urſache in bald die kgriöſen Zähnen hat. nur ie Die Zahnärzte wiſſen, daß viele Erkrankungen ing zwi, Wel entfernter Organe, zum Beiſpiel der Nieren, igehörte. er Gelenke und des Herzens ihre primäre Mebereiſ,“ kxfache in den Eiterherden der Zahnwurzeln haben. n jetzt ie es kommt oft genug vor, daß eine chroniſche Nieren⸗ n ſie, daß erkrankung ihren Urſprung in einem vernachläſſigten immt, u gebiß hat. Dieſe, durch viele Erfahrungen erhärtete ſie Falle] wiſenſchaftliche Beobachtung iſt leider in Laienkrei⸗ r Fallzel] zen noch viel zu wenig bekannt, und darum wird von Verfolger] kindern und Eltern auf die ſachgemäße Pflege der zung voß Zähne viel zu wenig Wert gelegt. gzeng bie Es genügt nicht das tägliche Putzen frühmorgens ang, war] und abends, es iſt ebenſo wichtig, mindeſtens en. Trok⸗ alle 6 Monate eine gründliche Unter⸗ 55 Flug uchung durch einen Facharzt vornehmen zu laſſen, Aag nahm; weil die Zähne äußerlich ganz geſund erſcheinen und über l boch an verſteckten Stellen Fäulnisherde beſitzen kön⸗ Schmug nen. Des weiteren iſt nicht zu vergeſſen, daß auch wohlgebildete Zähne ihren Zweck nicht richtig erfül⸗ len, wenn ſie eine ſchlechte„Stellung“ haben, in einem normal geformten Kiefer ſchief ſitzen, oder ber Kiefer ſelbſt unregelmäßig geſtaltet iſt. Auch in te milla dieſem Falle vermag die zahnärztliche Wiſſenſchaft einzugreifen, durch allerlei mechaniſche Methoden wird die Stellung der Zähne und der Kiefer in die richtige Nope Form gebracht. Aber es iſt ſelbſtverſtändlich, daß all Rathoiſt dieſe Eingriffe im Kindesalter vor ſich gehen müſſen, o der Organismus noch formungsfähig iſt. Leben dieſer zahnärztlichen Betreuung, die durch A koſtenloſe Behandlung in den Schulzahnkliniken lente für jedermann möglich iſt, haben wir auch der ripaten Fürſorge unſer Augenmerk zu widmen. Es hien noch immer nicht allzu viele, wie man ſich rich⸗ Ag die Zähne putzt. Das wichtigſte dabei iſt die Zahnbürſte. Sie ſoll nicht zu groß und keine „Mitac chene, ſondern eine leicht gebogene Endfläche bilden, Semmuß ie ſch der Bogenform der Zahnreihe anpaßt. die elnzelnen Borſten ſollen nicht dicht nebeneinander, 4 ſondern in Zwiſchenräumen ſtehen und zugeſpitzt ſein. det gie] Die Reinigung, die frühmorgens und abends itt woch iſt gemelk⸗ ro, Meel⸗ a f zürgenommen wird, beſteht in 14 waagerechten und 14 kkrechten Bewegungen, die die Zähne ſelbſt er⸗ B80 haben een. Dann eine Maſſage des Zahnflei⸗ im 10 Un ches, die mit den Fingern vorgenommen werden 16 U zun, um einem der gefährlichſten Leiden vorzubeugen. en, e der Lockerung des Zahnfleiſches, gegen iche Beg, i man heute noch ziemlich machtlos iſt. 1 Betriebes Werden dieſe Forderungen erfüllt, dann iſt mit rauf gelen] Sicherheit anzunehmen, daß die Zähne bis ins hob⸗ auch 1 er dem Menſchen erhalten bleiben, und er aus hzüſchen wie aus organiſchen Gründen ſeinen Vor⸗ eil daraus zieht. f . 9, 17 bi Einkäufe zu zweit mitglieder hotel, Zim 8 es gibt Frauen, die keinen Einkauf alle! gen 3 9 die aus einer gewiſſen Unſicherhe Ar⸗ ü kets eine Begleiterin und Beraterin„mitlotſen“. Mionders wenn Klelderſtoff, len hat w ß ſie e ust. K ſie ärgert ſich im ſtillen, daß ſie den reundin befolgt hat. 150 man ein Klavier, einen Teppich, ein Gemälde en, ſo empfiehlt es ſich, einen Sachverſtän⸗ ien kann annehmen, der fachmänniſchen Rat er⸗ 58 größeren Anſchaffungen für die Wohnung 1 0 Hausfrau am beſten den Ehemann als 0 ter mitnehmen. Die Geſchäftsleute ſehen es nicht ungern, wenn der Gatte an dem Einkauf mut denn er pflegt in der Regel nicht ſo lange 1 en und zu probieren wie die Frau, und 0 e zu einem Entſchluß. Außerdem zeigt bhzlatet lulchen Anläſſen nicht ſelten unerwartet Ein beſonderer Grund ſeine Begleitung zu bitten! für die Hausfrau, Haben die Schmuckſchaffenden bereits die Wechſel⸗ wirkung zwiſchen Schmuck und Stoffen, wie die Mode ſie für den kommenden Winter geſchaffen hat, erprobt oder kommt umgekehrt die Mode der deuen Stoffe dieſem neuzeitlichen Schmuck entgegen? Müßige Fragen— die Hauptſache bleibt, daß— wie beinahe nie vordem, ſich Schmuck und Stoff in der neuen Mode ergänzen. Die Mode rechnet mit Schmuck als Aufputz und Garnitur, und eine neue Schnittform läßt den Stoff als Unterlage für Schmuck viel mehr in Er⸗ ſcheiung treten als bisher, wo der Schmuck auf der bloßen Haut ruhte. Mit dieſer neuen, modiſchen Idee muß beim Schmucktragen gerechnet werden. Es iſt alſo nicht gleichgültig für die Farbe des Metalls und die Farbe der eingelaſſenen Steine, wie ſie zum Stoff, zum Gewebe„ſtehen“, oder beſſer geſagt lie⸗ gen. Hier wird für ein wollenes Kleid eine ſtraf⸗ fere, kräftigere Form und ein im Farbton notwen⸗ diger Zuſammenhang beſtehen müſſen, während der Schmuck, wenn er zum dekolletierten Kleid auf dem bloßen Hals, auf dem nackten Arm getragen wird, ſich dem Schimmer der Haut anpaſſen muß. Seitdem es der immer rührigen Schmuckinduſtrie geglückt iſt, die bisherigen Nachteile des Metall⸗ ſchmucks, das Abfärben und Schwärzen auf Haut oder Stoff zu umgehen, wird dem Edelmetall⸗ ſchmuck der Platz im modiſchen Bild eingeräumt, den er durch ſeine Kleidſamkeit, ſeine geſchmackliche Formengebung, ſeine Preiswürdigkeit mit Recht ein⸗ zunehmen beſtimmt iſt. Silberſchmuck mattiert, poliert, oxidiert mit einem Ueberzug, der ihn wie Platin erſcheinen läßt, platiniert in Verbindung mit Farbſteinen, darunter Koralle, Jade, Emaille und farbiges dem Stoff iſt be⸗ für Gold⸗ kung mit hervorbringend, ſonders geeignet das Tageskleid. ſchmuck, alſo Silber mit Doublé Goldauflage, oder der Galalith, die kontraſtreiche Wir⸗ Deulſcher Schmuck zu deutſt ſogenannte Goldfrontſchmuck— auch in zwei Goldfarben, er⸗ geben Schmuckſtücke von dekorativer, reicher und prächtiger Wirkung als Abendſchmuck oder für das angezogenere Kleid. Die Kleidͤſamkeit von Goldſchmuck auf der Haut, wie auf dem Stoff iſt unbeſtritten. Eine große Samtmode bietet gerade für Gold⸗ ſchmuck, aber auch für den blitzenden Makraſit⸗ ſchmuck, die wirkungs⸗ vollſte Unterlage. Auch wertiges Spitzen, die in allen Farben von der deutſchen Mode für Abendkleider herangezogen werden, erhalten durch die Wirkung von edlem Goldſchmuck und den farblichen Reiz bunter Steine ein beſonderes Ge⸗ präge. Die feinen, der Natur nachgeahmten Blüten⸗ und Blätterformen der neuen Schmuckentwürfe be⸗ tonen die frauliche Linie, deren Hervorhebung die deutſche Mode mit Erfolg anſtrebt. Dem etwas ſtrenger und ſchlichter gehaltenen Schnitt der Tageskleider entſpricht der Metallſchmuck in Silber oder Silbererſatz unter Verwendung von manigfachem Steinmaterial. Die ſtichelhaarigen, rauhen, manchmal noppigen und grobfaſerigen Ge⸗ webe, deren feine Oberſchicht ſeidiger, weißer und grauer Haare ſchon dem Stoff ſelbſt jenen ſilbrigen Glanz verleihen harmonjeren im Farbklang vor⸗ züglich mit dem neuartigen Silberſchmuck an Ketten, Gehängen, Broſchen, Clips, welche die glatte Verar⸗ beitung der Kleider beleben. Die Ketten erfordern eine etwas größere Länge, weil ſie bei den bis zum Hals hinaufreichenden Kleidern vielfach unter dem Kragen herlaufen und tiefer herabhängen. Stab⸗ broſchen aus Edelmetall oder Metall mit eingefügten Korallen, Halbedelſteinen oder hübſch geſchliffenen Glasſteinen halten Schleifen und Schalumwindun⸗ gen feſt, ſind bei der heutigen Bluſenmode Zubehör von Krawatten und Bändern,— ja als Verſchluß vom Modekünſtler geradezu in den Entwurf des Kleides hineingearbeitet. Ohrgehänge aus Metall ſind ebenſo beliebt wie Tropfen aus Perlen oder Steinen. Unter den engen Hüten umrahmen ſie verſchmälernd die Geſichtsform, dienen zur Verlängerung des in Pelzkragen und weichen Stoffumhüllungen vielfach ſtark verkürzt wirkenden Halſes. Die glatt zulaufenden Weite am Oberarm liegt, fordern Platz für den breiter werdenden„ Armreif, der halb offen zum Durchſchlüpfen oder mit intereſſantem Ha⸗ kenverſchluß ein hüb⸗ ſcher Aufputz des Aer⸗ mels iſt. Silber und Gold oder ihnen gleichſcheinendes und im Tragen gleich⸗ Metall, ſind der vornehme, ruhige Schmuck für die deut⸗ ſche Frau. Mit ſeinem Verſtändnis für das Schmucktragen wird ſie die Erzeugniſſe der deut⸗ ſchen Schmuckinduſtrie richtig zu wählen und zu werten wiſſen und Front machen gegen der Tand eines fremden und übermodernen Ge⸗ ſchmacks, der deutſchem Weſen nicht entſpricht. Aermel, deren füllige 55 Blick in Zeitſchriſten und Bücher „Die große Sünderin“, Roman aus der Wende zweier Zeiten von Eliſabeth Herbſt⸗Bernhardi; Brönners Verlag Frankfurt a. M.(Ganzleinen, 290 Seiten,.80 Mk.). Der Wert dieſes fraulich empfindſamen, mit den bunten Farben orientaliſcher Pracht geſättigten Bu⸗ ches liegt in einer romanhaften Anſchaulichkeit, mit der ein an ſich ferner, an ſich durchaus unaktueller Stoff zu reizvoller Lektüre geſtaltet iſt. Das Schick⸗ ſal der Maria von Magdala, die aus der goldfeilen Römerdirne im Zeichen des Kreuzes zur frommen Büßerin heranreift und nach ihrer Vertreibung aus der Heimat als erſte Wegbereiterin des Chriſtentums bis nach Südgallien vordringt, iſt über die Vielfalt legendärer Berichte hinausgehoben und in einheit⸗ liche Form gegoſſen. Ein trotz manchem Gefühls⸗ überſchwang brauchbarer hiſtoriſcher Roman, dem es nicht an zarteren, dichteriſchen Schwingungen er⸗ mangelt. ** Aufklärungsamt für Bevölke⸗ rungspolitik und Raſſenpflege, deſſen ausgezeichnetes Korreſpondenzmaterial ſchon ſeit einigen Monaten für die Verbreitung höchſt wichti⸗ ger Erkenntniſſe durch die deutſche Preſſe wirbt, gibt neuerdings in Verbindung mit dem Reichsinnen⸗ miniſterium und dem Reichsausſchuß für hygieniſche Volksbelehrung auch eine eigne Zeitſchrift heraus, die zum Einzelpreis von 25 Pfg. im Verlag der deutſchen Aerzteſchaft, Berlin, erſcheint. „Neues Volk“ nennen ſich die einmal monat⸗ lich gelieferten, mit reichem Bildſchmuck verſehenen Blätter, in denen Unterhaltendes, Volkskundliches, Raſſenhygieniſches in anregendem Wechſel vereinigt ſind. Das letzte Heft intereſſiert beſonders durch eine höchſt eindrucksvolle Bilderfolge, in der er ber an ke und erbgeſunde Menſchen zu einer erſchüt⸗ ternden Predigt für die Wahrung brauchbaren Erb⸗ gutes nebeneinander geſtellt ſind. Das * Das neueſte Heft der„Wiener Han dar⸗ beit“, Monatsſchrift für Nadelarbeit iſt beſonders der„Kunſt des Wohnens“ gewidmet. Es enthält eine Fülle ausnehmend ſchöner Modelle von ſelbſtzuarbei⸗ tenden Teppichen, Kelims, Kiſſen in neu⸗ artigen Muſtern, Vorſchläge für das Sticken von Seſſelüberzügen, Fenſterdekorationen in Filet und Applikation, ſiebenbürgiſche und ungariſche Kreus⸗ ſtichmuſter für Wandbehänge und Decken. Eine Reihe entzückender, echt wieneriſch geſtalteter Klei⸗ nigkeiten, wie Handtaſchen, Handſchuhbehälter, ge⸗ ſtrickte und gehäkelte Spitzen, Tücher und Beklei⸗ dungsgegenſtände erinnern daran, daß man nur aus⸗ zuwählen braucht, um mit ein wenig Geduld die rei⸗ zendſten Weihnachtsgeſchenke ſelbſt anfertigen zu können. Ein paar gute Wiener Rezepte ſind als be⸗ ſondere Beigabe nicht vergeſſen. * „Der Eintopf, das deutſche Spar⸗ gericht“ nennt ſich eine im Er na⸗Horn⸗Ver⸗ lag, München 8, Oſt, erſchienene Broſchüre, in der auf anſchauliche Weiſe 88 bewährte Rezepte zuſam⸗ mengeſtellt ſind. Nach den Hauptzutaten geordnet, findet man dort unter dem Kennwort„Der Suppen⸗ eintopf“,„Der Fleiſcheintopf“,„Der Fiſcheintopf“, „Der vegetariſche und Gemüſeeintopf“,„Der füße Eintopf“, eine ſolche Fülle von ſchmackhaften, ab⸗ wechſlungsreichen und billigen Vorſchlägen, daß es der Hausfrau auch über den einmaligen Pflichttag des Monats hinaus nicht ſchwer fallen kann, im Dienſt der guten Sache dem Gaumen eines ſelbſt anſpruchsvollen Hausherrn gerecht zu werden. Frau Elsbeth Frick, die Gattin des Reichs⸗ innenminiſters, hat dem Büchlein freundliche Geleitworte mit auf den Weg gegeben. Es kann gegen Einſendung von 50 Pfg. zuzügl. 10 Pfg. Porto (Briefmarken!) vom Verlag bezogen werden. * „Sparſam, kurz und gut“ Es gibt viele Haushalte, die nicht die Möglichkeit haben, alle Küunſte der Kochkunſt ſpielen zu laſſen, da der Hausfrau Zeit oder auch Talent dazu fehlt. Für dieſe iſt im Verlag Ernſt Reinhardt in München ein kleines Kochbuch erſchienen, das dem Kochen den Ernſt nehmen will und in 380 Rezepten zeigt, wie man mit wenig Geld und wenig eigener Arbeit doch ein ſchmackhaftes Gericht auf den Tiſch bringen kann: „Sparſam, kurz und gut“, von Herma Wei⸗ char dt. Der Preis der Rezepte iſt überall angege⸗ ben, die Kochzeit dauert nie länger als eine halbe Stunde. Das ganze Kochbuch koſtet nur .80 Mark, ſo daß es den Untertitel„Ein kleines Kochbuch für Leute, die wenig Zeit und Geld haben“ mangelt. M. 8. Hieroglyphen, hem Stoff Oel ist geſund und macht ſchlank! Nicht wahr, das kommt Ihnen unwahrſcheinlich vor? Hört man doch immer wieder, daß zur„Fülle“ neigende Perſonen möglichſt wenig Fett zu ſich neh⸗ men dürfen— und dann ſoll gerade Oel„ſchlank“ machen? Hören Sie, was ein bekannter Arzt dar⸗ über ſagt: „Unbeſtrittene Tatſache iſt es, daß ein längerer Aufenthalt in Italien, Südfrankreich und beſonders in Spanien, ſelbſt bei üppiger Verpflegung, eine bedeutende Gewichtsabnahme zur Folge hat, und zwar in milderer Form, als es die böhmiſchen Bäder Marienbad und andere bewirken. Sicherlich geht im Süden eine ſtärkere Durchblutung der Haut und gleichzeitig eine regere Tätigkeit des ſog. Gemeinſinnes vor ſich, d. h. jenes Komplexes, der von allen Sinnesorganen und Reflexen gebildet wird. Aber das iſt es nicht allein. Schon die Steinzeit⸗ menſchen bevorzugten unſere nahrhafte Haſelnuß, bon deren Schalen noch heute gelegentlich ganze Lagerſchichten in Mooren gefunden werden. Die Wirkung der Oel⸗Koſt, beſonders des Nuß⸗ und Olivenöls, iſt nun in mancherlei Beziehung inter⸗ eſſant. Nordeuropäer haben oft— beſonders gegen Leinöl— einen inſtinktiven Widerwillen, der häufig auf dem üblen Geruch gewiſſer Speiſeöle beruht. In den romaniſchen Ländern dagegen ſind die Speiſeöle friſcher, reiner und durch Geſchmacks⸗ und Aromazutaten veredelt. Dieſe Oele finden ausgiebig in der Küche Verwendung, und es iſt eine allgemein bekannte Tatſache, daß ſowohl Korpulenz als Stoffwechſelkrankheiten bei den meiſten ſüdlichen Völkern viel ſeltener auftreten als bei uns. Doch gehen wir noch ein Stück weiter ſüdwärts: Die Eingeborenen der Südſeeinſeln verzehren be⸗ deutende Mengen von Kokosölen, ohne an Körper⸗ ſchönheit zu verlieren. Auch bei ihnen ſind Stoff⸗ wechſelkrankheiten eine Seltenheit. Die Oelkoſt hat eine mildernde und zugleich anregende Wirkung auf unſere Verdauungsorgane, und Oel ſollte deshalb in weit höherem Maße in unſerer Küche Verwen⸗ dung finden als bisher. Nur wenn man die Oelkoſt mit reichlichem Fleiſchgenuß verbindet, tritt Fett⸗ bildung ein. Von beſonders guter Wirkung iſt der Oelgenuß als Gegengewicht zu den Darmſchädigunge u, die vielfach durch den Gebrauch von Bitterlingen und anderen abführenden Wäſſern zum Zwecke der Gewichtminderung entſtehen. Endlich ſei noch auf die heilungsfördernde Wirkung der Oelkoſt bei Lungen⸗ leiden hingewieſen.“ Alſo, liebe Hausfrau, mehr Oel in unſere Küchen! Es gibt ja ſo viele Verwendungsmöglich⸗ keiten dafür— man kann es faſt überall verwen⸗ den, wo man ſonſt andere, zum Teil tiertſche Fette benutzte. Kaffeeklatſch in Aegypten Die Damenkränzchen ſind keine moderne Erfindung. Schon vor Jahrtauſenden kannte man ſie im alten Aegypten. Bei Ausgrabungen hat man in den thebaniſchen Königsgräbern Wand⸗ bilder gefunden, auf denen Frauen dargeſtellt ſind, die in langen Reihen in den koſtbarſten Kleidern, mit ſorgfältig friſtertem Haar, mit Lotosblumen ge⸗ ſchmückt und wunderbar geſalbt, nebeneinander ſitzen, Sie atmen den Duft von Lotosblumen ein, die ihnen von ſchlanken Dienerinnen gereicht werden. Die Tiſche biegen ſich unter der Laſt von Weintrauben und ſüßen Feigen, von Braten und Weinkannen, und wenn die lebhafte Unterhaltung verſtummt, er⸗ quickt man ſich an Speiſe und Trank. Wovon unter⸗ halten ſich dieſe Frauen? Das erfährt man aus den 5 die die Bilder erläutern. Sie kritiſieren die Gewänder, erzählen ſich von ihren koſtbaren Ohrringen und anderen Sch muckgegenſtän⸗ den und ſtimmen das ewige Klagelied über die Dienſtboten, ihre übertriebenen Anſprüche und den Luxus an, der von ihnen entfaltet wird. Inzwi⸗ ſchen ißt und trinkt man, hechelt noch ein wenig die lieben Verwandten und Bekannten durch und geht dann befriedigt nach Haus. Tout comme chez nous. Falſcher Gausbraten. 1% Pfund Schweinebruſt, 300 Gramm Aepfel, Salz, Pfeffer, Zwiebel, Suppen⸗ 5 gemüſe, Waſſer. Die Bruſt wird wie Kalbsbruſt zwiſchen Fleiſch und Haut der Länge nach geöffnet, mit Salz und Pfeffer eingerieben, mit den geſchälten, in feine Schnitzchen geſchnittenen Aepfeln gefüllt, zu⸗ genäht und wie Schweinebraten zubereitet. Brate⸗ zeit 1 Std.(Aus E. Quenzers Koch⸗ und Haus⸗ haltungsbuch. Verlag E. Reinhardt, München Die Fleiſchbrühe iſt verſalzen? Reibe zwei ganze Mohrrüben hinein und laſſe den Brei mitaufkochen. Der Salzgeſchmack verſchwindet. Die Fleiſchbrühe ſieht außerdem noch viel beſſer au. . —1 6. Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 8. November 199 Anſere Modelle: Nr. 2756. 14—16 Jahre. Sport⸗ Mantel aus Kamelhaarſtoff mit neuem Kragenpaſſenteil.— Breiter Ledergürtel. * Nr. 2757. 14—16 Jahre. Kleid aus rauhaarigem grünen Wollſtoff mit weißer Kragen ⸗ Garnitur. Kaſack Bluſe mit Paſſe, der die Aermelkugeln gleich angeſchnitten werden. * Nr. 2758. 14—16 Jahre. Kaſackbluſe mit kleinem angeſchnittenen Puffärmel, dem dann der lange, ſchlante Aermel anzuſetzen iſt. Bündchenkragen mit angeſchnittenen Enden, vorn geſchlungen. * K * verha Moſe alls ſchel antw. Ehefr men ſchwie 8 8 teilige gegen durch * * ſtü* 2 higer Nr. 2759. 14—16 Jahre. Sportliches Koſtüm 1 8 1 8 aus kariertem zweibahnigen Rock und einfarbiger 15. ei L Jacke beſtehend. 8 0 5 mögen „7 7 4 5** f 2 0 2000 1 91 7 gerich Nr. 2760. 14—16 Jahre. Samtkleid mit Puff⸗ 0 7 50 ärmeln und Paſſe. Rock mit tiefer vorderer Keller⸗ 5 45 1 Sinne 88 1 gahre *. 35 die n 2 red Nr. 2761. Gr. 42. Tanzſtundenkleid mit kurzen 0 9 0 Volantärmeln, breitem Volantkragen. Gürtel mit. Bezit⸗ großer Rückenſchleife. Der * 5 Reich ſtätigt Nr. 2762. Gr. 42. Abendkleid aus metalldurch⸗ gevich wirktem Stoff. Der Kragen aus einſarbiger Seide Straf iſt hochgeknöpft und kann auch als kurzes Cape ge⸗ 8 af tragen werden. ſen. 4 und l Fuß k Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen er geſ verboten. ſprach un d Der elegante Mantel für feſtliche Gelegenheiten zeigt 5 f 5 frage nach Zopfſchleifenband wieder reges deln haus r. nitte 2 148 5 980 8 7 5 85 5* 1. ſparſamen, in Streifen angebrachten Pelzbeſatz. Sehr Ankurbeln mit der Joyfſchleife herrſchen würde. aste Modeidhrer-dournale hübſch ſieht eine Umrandung des großen, runden Liebe große und kleine Mädels! 5 So, nun wißt ihr ganz genau, was ihr euch f 1 7 Anruf:] Schulterkragens aus Pelz aus, die in einer am Halſe Viele von euch tragen wieder den ſchönen Schmuck nächſter Gelegenheit ſchenken laßt. Tauſend fleißz Emma Schäfer, M T, 2 30603] zugebundenen Schleife endigen kann. Im jugend⸗ der langen Zöpfe der euch ſo gut kleidet Warn Hände, die endlich wieder arbeiten dürfen, werden 10 i Backfiſ er macht eine kleine, billige Pelz ⸗ 1 55 7 3 e 5 5 a lichen Backfiſchalter macht eine kleine, billige Pelz aber bindet ihr den Zopf nicht mit einer hübſchen euch danken L. R den Schlichte Backfiſch-Kleidung Im Herbſt und Winter pflegt das junge Mädchen nicht ganz ſo ſportlich angezogen zu ſein wie wäh⸗ rend des Sommers, wo Bewegungsfreiheit und Luftdurchläſſigkeit bei ſeiner Kleidung die größte Rolle ſpielen. Im Winter ſucht auch der Backfiſch die allgemeine Modeſtrömung wenigſtens in großen Umriſſen einzuhalten. Selbſtverſtändlich wird jede Uebertreibung und komplizierte Schnitte vermieden. Der Alltag des Backfiſches, der noch nicht im Be⸗ rufsleben ſteht, iſt mit Lehrſtunden, Vervollkomm⸗ nung der in Ausſicht genommenen Ausbildung und Hilfeleiſtungen im Haushalt ausgefüllt. Für dieſe Beſchäftigungen iſt ein warmes, praktiſches Kleid nötig. Jerſey, Wolltrikot, kariertes Tuch und Flanell bilden das geeignete Material. Letz⸗ terer gehört heute zu den Modeſtoffen. Er wirkt nicht nur als Hauskleid, ſondern auch als Kaſak, Weſte, Bluſe und Tageskleid ſehr hübſch. Streifen, Muſter und würflige Karos beleben dieſen Stoff. Als Neuheit iſt der ſogenannte Konfettiſtoff anzu⸗ führen, bei dem auf dunklem Grunde zahlloſe bunte Pünktchen zu ſehen ſind. Dieſes Material macht jeden weiteren Aufputz überflüſſig. Eine flache Lack⸗ ſchleife genügt vollkommen. Bei der Schlankheit und Rankheit des jungen Mädchens findet der vier⸗ eckige Halsausſchnitt, der ſpäter bei zunehmender Körperfülle ſeine Gefahren hat, häufige Anwendung. Der praktiſche warme Backfiſchmantel be⸗ ſteht aus Flauſch, Kamelhaarſtoff oder Affenhaut. Schwarz und Dunkelbraun eignen ſich für junge Mädchen nicht, hingegen ſind dunkel⸗ oder kornblau, mittelrot und kaffeebraun ſehr paſſende Farbtöne. jacke große Freude. Kanin in heller Farbe, Feh⸗ Erſatz, geſchorenes Lamm und Krimmer eignen ſich für ſolche Jäckchen, bei denen der Kragen aus dem gleichen Pelzmaterial beſteht. Die Jäckchen reichen oftmals nur bis zur Taille, höchſtens an die Hüfte. In dieſem Falle ſind ſie gegürtet. Aehnlich wie ein ſol⸗ ches Pelzjäckchen wird auch das winterliche Jacken⸗ kleid geſchnitten. Um es beſonders warm zu geſtal⸗ ten, kann eine alte, nicht mehr brauchbare Pelzjacke als Innenfutter dienen. Im Winter braucht das junge Mädchen ein Ge⸗ ſellſchaftskleid. Stoffe und Macharten, die auch im Sommer am Platze ſind, erweiſen ſich als praktiſch. Es ſind das geſtickter Batiſt, Mull, ge⸗ gitterter Tüll und heller Taft. Prinzeßform oder ſtilartiger Schnitt können niemals aus der Mode kommen. Als jungmädchenhafte Machart gilt von altersher die Garnierung mit Volants. Der Schul⸗ terkragen fällt doppelt oder dreifach übereinander. Um das Kleid feſtlicher zu geſtalten, wird eine aus künſtlichen Blüten zuſammengeſetzte Halskette oder ein ebenſolches Armband getragen. Auch die Haartracht des jungen Mädchens hat ſich geändert. Das kurzgeſchnittene Haar iſt ſeltener ge⸗ worden. Dafür ſieht man wieder halblanges, in Locken gelegtes und mit Spangen geordnetes Haar oder richtige Nackenknoten. Vielen Backfiſchgeſichtern ſteht die Schneckenfriſur oder ein rechter Zopf. Mutter, beim Photographen:„Ich möchte gern ein hübſches Bild von meinen Zwillingen.“ Photograph, die beiden betrachtend:„Von jedem allein gern, gnädige Frau,— aber zuſammen— un⸗ möglich!. Jeder Menſch würde glauben, daß der Apparat gewackelt hat.“ i Schleife? Findet ihr die an ihrer Stelle ver⸗ wendete proſaiſche Lederſchnalle, an der ſich ein hell abſtechender Druckknopf aufdringlich in Erſcheinung ſetzt, etwa ſchön? Früher, als das Jungmädel ſchöne Schleifen in ſeine Zöpfe band, dachte es nicht, daß es mit dieſer kleinen Evageſte der deutſchen Bandinduſtrie zu ſchaffen und vielen Menſchen Brot geben konnte. Wenn ein Mädel eine Zopſſchleife trägt, ſo iſt das nichts. Wenn Millionen von Mädels zwi⸗ ſchen 3 und 14 Jahren Haarſchleifen tragen, ſo iſt das ein beachtlicher Wirtſchafts faktor. Was ſich dann alles in Bewegung ſetzen muß: Etwa 1000 Spinnmädchen, Hunderte von Färbern, 1000 Seidenwinder, Kettenſcherer, Bandwirker auf Band⸗ ſtühlen, Spuler, Spulerinnen, Kartonnagenarbeiter für Rollen und Schachteln, Haſpler, Bandſtuhlfabri⸗ ken, Maſchinenfabriken für Windemaſchinen, Spul⸗ maſchinenfabriken, Schachten⸗ und Harniſcharbeiter, Rietmacher, Appreteure, Eiſengießer für Gewichte und dergleichen, Eiſendreher und Schloſſer, Drechſler für Bobinen, Spülchen und Kettenrollen, 200 bis 300 Kontorangeſtellte, Wiegekammer⸗ und Lager⸗ arbeiter. Wird euch nicht ſchwindlig bei der Jor⸗ ſtellung, wie weite Kreiſe das bißchen Band im Haar zu ziehen imſtande iſt? Lauter gelernte Facharbeitskräfte könnten Arbeit ha⸗ ben, wenn ihr— ja, nicht etwa, wenn jedes von euch ein kleines Opfer brächte,— nein, wenn ihr euch mit einer Schleife im Haar hübſch macht. Man könnte euch noch weiter erzählen, wieviel Elektromotore, Elektrizität, Kohle benötigt würden und Einſtellung weiterer Kräfte verlangten, wenn wenigſtens an den hauptſächlichen Bandherſtellungs⸗ plätzen Deutſchlands: Wuppertal, Ronsdorf, Langen⸗ berg, Lüttringhauſen, Wermelskirchen dank der Nach⸗ Waſſertrinken macht nicht fel des L Eine alte Legende wird zerſtört 1 0 Es iſt eine alte Legende, die insbeſondere i ter he Frauen gern geglaubt wird, daß Waſſer, währen 154 a des Eſſens getrunken, dick mache. Und nicht um 0 led Waſſer, auch andere Flüſſigkeiten, wie Suppe; Mk. 2 (fettloſe) Tunken u. ä. werden für unerwünſch Vora Fettanſatz verantwortlich gemacht. liche! Dieſe weit verbreitete Anſicht iſt nach Dr. Heilnm“ Mark völlig irrig. Im Gegenteil. überſchüſſiges Va; Geme zerſtört im menſchlichen Organismus das del ſchnitt Rigoroſer Waſſerentzug iſt darum ganz zwecke loſen und Abmagerungskuren mit gänzlichem Waſes beſonk mangel ſchaden lediglich dem Organismus und ii; Arme nen niemals den angeſtrebten Zweck erzielen. du den. 8 gleiche ſieht man auch durch land wirtſchaftliche e it der fahrung beſtätigt, da Waſſerzufuhr den Anſatz a ger. 2 Fett beim Maſtvieh immer verhindert. 2 65 Jeder, der an überſchüſſigem Fett leidet, braub 71519) nach Anſicht von Dr. Heilner ſich nicht mehr wee Leue ſchmeckenden Suppen und anderen Getränken ktiebe enthalten, dieſe Nahrungsmittel werden das 1 967500 kaum beeinfluſſen. —.———* 0 Ein Freund zum andern:„Und du haſt wirlh“ bara allen Appetit verloren?“ am M Der andere:„All und jeden.. Stell dir un ſelgte ich mag nicht einmal mehr das eſſen, was mir a Jugen Arzt verboten hat.“ ſelbſt * Fahne „In dem Hauſe da drüben erlebte ich vor zwauf e Jahren meine erſte große Enttäuſchung“ 8 95 b„ 8— „Ich bat um Arbeit, und die gaben mir welgee Schutze Suppenstolz gehört in jeden Haushalt, weil es etwas für unsern Gaumen ist: ein kräftiges, wohlschmeckendes und gehaltvolles Gericht für wenige Pfennige: Hafermarkflöckchen, Gerstenmarkflöck- chen, Grünkernflöckchen, Reisflöckchen und verschiedene andere Sorten, für jeden Geschmack das Richtige. Verlangen Sie Pallmanns Suppenstolz Ludwig Pallmann, Zweibrücken 7 Das ist das gute Eintopgericht! 98 Die Bellsge Mausbeiner fallen ag 1 Cebebeger Straße Damenkonfekfiion 7 P 7, 19 N LLL 74 1 Neuuheifern 175 65 Küblers Kleider Röcke und Pullover . 7 Mühe Mauzifum efscheint jeden Nittw/och! 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Der Angeklagte betrieb mit ſeiner Ehefrau in Pforzheim ein Pelz⸗ und Da⸗ menkonfektionsgeſchäft, das in Zahlungs⸗ Um ihre Gläubiger zu benach⸗ gegenſtände und einen Kraftwagen verſchoben, wo⸗ durch dieſe Vermögenswerte dem Zugriff der Gläu⸗ higer entzogen wurden. Moſes Dienstag hat ferner hei Leiſtung des Offenbarungseides in ſeinem Ver⸗ mögens verzeichnis Geſchäftsvermögen in Höhe von 2000 bis 3000 Mark nicht angegeben. Das Schwur⸗ gericht verurteilte am 3. Mai den Angeklagten im Sinne der Anklage zu 17 Jahren Zuchthaus, drei gahren Ehrverluſt und dauernder Eidesunfähigkeit, die mi angeklagte Ehefrau wegen Konkurs ver⸗ brechens zu einem Jahre Gefängnis. Bezüglich der Ehefrau wurde das Urteil rechtskräftig. Der Angeklagte Dienstag legte Reviſion beim Reichsgericht ein. Bezüglich der Schuldfrage be⸗ ſtätigte das Reichsgericht die Auffaſſung des Schwur⸗ gerichts doch wurde die Angelegenheit zu neuer Straffeſtſetzung an das Schwurgericht zurückverwie⸗ ſen. Der Angeklagte erklärte heute, er ſei unſchuldig und bitte um Freiſprechung. Er möchte auf freien Fuß kommen, er habe ein Bügelbrett erfunden, das er geſchäftlich auswerten möchte. Das Schwurgericht ſprach gegen den Angeklagten wegen Meineids und Konkursverbrechens eine Zucht⸗ Mo⸗ naten aus. Brief aus Plankſtadt *Plankſtadt, 8. Nov. Die Gemein deſchul⸗ den betragen nach dem Voranſchlag für das Rech⸗ nungsjahr 1933/34 Mk. 128 023 gegenüber Mk. 132 187 des Vorjahres. Die Verzinſung benötigt jährlich Mk, 7343 und die Amortiſation Mk. 4166.— Für Rücklagen ſind Mk. 8414 eingeſetzt. Die Jahresgehäl⸗ ter betragen Mk. 37 367.— Der Fürſorgeaufwand für 4 anerkannte, verheiratete Wohlfahrtserwerbsloſe, ledige und 24 unanerkannte Erwerbsloſe wird Mk, 229 400 betragen. An Reichsüberweiſung ſind im Voranſchlag Mk. 114000 eingeſetzt. Als außerordent⸗ liche Maßnahme wird das Waſſerwerk dieſes Jahr Mark 16000(im Vorjahr Mark 21000) an die Gemeindekaſſe zur Verfügung ſtellen. Der durch⸗ ſchnittliche Aufwand für einen Wohlfahrtserwerbs⸗ loſen beträgt zur Zeit 53 Mark monatlich, ohne die beſonderen Leiſtungen und die Mietbeihilfe. An Armenfürſorge ſind monatlich Mk. 9800 aufzuwen⸗ den. Im Vergleich zum Voranſchlag des Jahres 1928 iſt der diesjährige um wenige taufend Mark niedri⸗ ger, Die Ausgaben betragen Mk. 416 490(1928 Mk. 422 655), der ungedeckte Aufwand Mk. 76 871(1928 det, drauß, 7 519) An gewerblichen Betrieben entrichten noch 10 nehr wog euern aus dem Betriebsvermögen und 28 Beé⸗ ränken 1 kiebe aus dem Gewerbeertrag mit zuſammen Mark das 11 aſt wirlig ll“ dir bo, 18 mir de or zwa 0 i ir welche 2 5700(1928 noch Mk. 82 000). — Karlsruhe, 7. November. Die Flaggen⸗ arade an den Volksſchulen wurde hier am Montag zum erſten Male durchgeführt. Sie er⸗ folgte auf Anordnung von Stadtſchulrat Zeil. Die gugend verſammelte ſich um 8 Uhr im Schulhof, wo⸗ lüſt die Hakenkrenzfahne und die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne aufgezogen wurden. Darauf wurde der WVochenſpruch“ verkündet. Am Samstag um 12 Uhr werden die Fahnen wieder eingezogen.— Auf Grund des g 1 der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar, wird die Vereinigung mittelbadiſcher Neuhausbeſitzer Gorſizender A. Möſchle, Eiſenbahnbeamter in Nie⸗ derſchopfheim) aufgelöſt und verboten. * Karlsruhe, 8. Nov. Die Beſtrebungen der Reichsregierung, Kleinſtedlung in der Umgebung von Städten und größeren Induſtriegemeinden(Vor⸗ ſtädtiſche Kleinſiedlung) zu fördern, um auch den Er⸗ werbsloſen den Lebensunterhalt erträglicher zu ge⸗ ſtalten, haben auch im Lande Baden bis fetzt gute Erfolge gezeitigt. Die Grundlage für die Erſtellung dieſer Kleinſiedlungen ſind die vom Reich den Sied⸗ lungsträgern gewährten gering verzinslichen lang⸗ friſtigen Darlehen; hinzu kommen, was nicht un⸗ erheblich ins Gewicht fällt, die Eigenleiſtungen der freiwilligen Sieoͤlungsbewerber in Form von Mit⸗ arbeit an den Bauarbeiten. Baden hat bis jetzt einen Darlehensbetrag von 1d. 3 334000/(in drei Bauabſchnitten) erhalten. Mit dieſen Mitteln werden über 1100 Sied⸗ lungsſtellen hergeſtelll werden können; ein großer Teil iſt ſchon bezogen, ein weiterer nahe⸗ zu fertiggeſtellt oder im Rohbau erſtellt. Mit beſon⸗ deren Zuſchüſſen wurden dabei kinderreiche Familien bedacht. Für den vierten Bauabſchnitt ſind neuer⸗ dings 2400 000/ bereitgeſtellt, die zur Verteilung gelangen an Städte, Gemeinden und zur Umſied⸗ lung aus größeren Städten auf das Land. Dadurch können wiederum über 900 neue Kleinſied⸗ lerſtellen erſtehen. Die Verhandlungen hier⸗ 1100 Siedlerſtellen erſtehen in Baden Die Kleinſiedlung maſchiert auch bei uns wegen ſind im Lauf und werden mit aller Beſchleu⸗ nigung geführt, um ſo raſch wie möglich mit den Bauarbeiten zu beginnen und dadurch neue Arbeits⸗ möglichkeiten zu ſchaffen. Die Reichsbahndirektion hat für die Zuführung von Baumaterialien in Wa⸗ genladungen Frachtermäßigung zugeſagt. Bei dem großen Intereſſe, das der vorſtädtiſchen Kleinſied⸗ lung entgegengebracht wird, ſteht zu erwarten, daß auch der vierte Bauabſchnitt raſch durchgeführt wird und daß damit in Bälde eine weitere Anzahl Er⸗ werbsloſer kleine, aber geſunde Wohnungen be⸗ ziehen kann. 5 Als Siedler kommen nach den neuen Richtlinien in Frage Erwerbsloſe und Kurzarbeiter, d. h. Ar⸗ beiter, die nicht mehr als 32 Stunden wöchentlich ar⸗ beiten, ſowie Familien, deren Einkommen das durch⸗ ſchnittliche örtliche Einkommen einer erwerbsloſen Familie nicht weſentlich überſteigt. Unter dieſen Be⸗ werbern ſind Kriegsbeſchädigte und Kriegsteilnehmer vorwiegend zu be⸗ rückſichtigen, ganz beſonders aber kinder⸗ reiche Familien. Familien mit vier und mehr minderjährigen Kindern können ſogar dann in Frage kommen, wenn der Ernährer vollbeſchäftigt iſt. Bei der Auswahl der Siedler ſoll ſelbſtverſtänd⸗ lich auch den veränderten politiſchen Verhältniſſen Rechnung getragen werden. Diebe und Hehler gefaßt nd. Speyer, 7. Nov. Der hieſigen Kriminal⸗ polizei iſt es im Verein mit der badiſchen Polizei gelungen, eine organiſierte und planmäßig arbeitende Fahrraddiebesbande un⸗ ſchäd lich zu machen. Es wurden bereits 5 Mit⸗ glieder dieſer Bande verhaftet. Dieſe Fahrradmar⸗ der trieben in der Pfalz und auch in Baden ſeit längerer Zeit ihr Unweſen. Der Diebesbande kam man durch die Feſtnahme des 38jährigen Tünchers Max Schnorr aus Rheinhauſen auf die Spur, der auf friſcher Tat er⸗ tappt und inzwiſchen in das Amtsgerichtsgefängnis Bruchſal eingeliefert wurde. Weitere Nachforſchun⸗ gen über deſſen fortgeſetzte Dieberet führten alsbald zur Verhaftung von 4 weiteren Fahrradmardern aus Speyer, und zwar des Elektromonteurs Her⸗ mann Sold, der Tagner Hermann Franz und Frauz Schoule und des Schiffers Hermann Kiefer. Ermittelt wurden ferner eine große Anzahl von Hehlern. Die Geſamtzahl der aktiv beteiligten Sulzfeld weiht ein Heldenmal ., Sulzfeld, 7. November. Kommenden Sonntag wird hier das zu Ehren der im Weltkrieg 1914—18 gefallenen 128 Sulzfelder errichtete Denkmal eingeweiht werden. Das Ehrenmal ſtellt im Grundriß der Umfaſſungsmauern einen Stahlhelm vor; die Umfaſſungsmauern ſelbſt ſind 14 Meter lang, 2,70 Meter hoch und 50 Zentimeter dick und wie das ganze Monument aus dem hieſigen Sand⸗ ſtein gefertigt. Dies trifft auch auf die 10 Meter hohe Prismenſäule mit der Inſchrift„Unſeren Hel⸗ den 1914—1918“ zu; die Umfaſſungsmauern tragen in ſechs Taf Das Ganze ſtellt eine einheitliche, einfache, dafür aber nicht weni⸗ ger wirkſame und wuchtige Anlage dar, der Schönheit nicht abzuſprechen iſt. Der Entwurf ſtammt von Baumeiſter Renkert⸗Bretten. Das Ehrenmal ſelbſt wurde im Laufe von ein paar Monaten dank dem energiſchen Zugreifen aller daran intereſſierten Stel⸗ len ſo ſtark gefördert, daß jetzt bereits die Ein⸗ weihung ſtattfinden kann. erf Die Bande der Fahrradoͤiebe ... ð dw ã⁵ ũãõpD pp ããͥã ͤĩVpppbbPpPwPPpPpcppcppcpcccpcpppcpcccccccc————( Perſonen beläuft ſich auf über 20. Bei gründlichen Hausdurchſuchungen wurden in Speyer noch 10 Fahr⸗ räder diebiſcher Herkunft vorgefunden und beſchlag⸗ nahmt. Die Räder waren größtenteils ſchon un⸗ kenntlich gemacht. Ganz ſyſtematiſch gingen die Diebe zu Werk. Sie verlegten ſich auch auf den An⸗ und Verkauf aller möglichen Details und Fahrraderſatzteilen. Jedes geſtohlene Fahrrad wurde in einer geheimen Werk⸗ ſtätte erſt umgebaut oder unkenntlich gemacht. Man hat den durchaus begründeten Verdacht, daß von den Inhaftierten die Fahrraddieberei ſchon ſehr lange Zeit und rein gewerbsmäßig betrieben wurde. Ge⸗ wonnene Anhaltspunkte laſſen auch mit Sicherheit darauf ſchließen, daß die gefaßten Diebe nicht nur in näherer Umgebung, ſondern auch in entfernteren Gegenden der Pfalz und des nachbarlichen Badens „arbeiteten“. Weiteren Mitteilungen nich gehören der Diebesbande noch andere Mittäter aus Baden 144. Jahrgang/ Nummer 517 Nachbargebiete Luodwigshafens Kampf gegen die Not * Ludwigshafen, 8. Nov. Der Kampf gegen Hunger und Kälte hat auch in Ludwigshafen auf der ganzen Linie engeſetzt. In einem Gebäude der Rheinelektra, in der Heinigſtraße 68, regen ſich fleißige Hände, um die Unmengen ron Lebensmitteln, die in den nächſten Tagen an Bedürftige der Stadt Ludwigshafen abgegeben werden ſollen, abzuwiegen und zu verpacken. Die Winterhilfe iſt in dieſem Jahre von weſentlich anderen Grundſätzen geleitet als früher. Beſondere Aufmerkſamkeit wird dabei auch der kinderreichen Familie zuteil werden. Die Ausgabe von Brennſtoffen hat bereits begonnen. An Kartoffeln werden allein 26000 Zentner benötigt. Die übrigen Lebensmittel werden in Paketen ausge⸗ liefert. Nicht weniger als 18 000 Pakete, von denen jedes wieder aus ſechs Päckchen beſteht, die Zucker, Grieß, Graupen uſw. enthalten, müſſen fertiggemacht werden. Die Verteilung von Kleidern und Schuhen geht über die ſozialen Verbände, an die auch die Anträge zu ſtellen ſind. Speiſungen für alleinſtehende Perſonen ohne Haushalt werden in den J..⸗Farben und der Firma Sulzer bereits durchgeführt. Bis zu 1200 Perſonen können dabei verſorgt werden. Das begonnene Winterhilfswerk in Ludwigshafen zeigt, daß man auch hier unter tatkräftiger Leitung beſtrebt iſt, den ſchlimmſten Auswirkungen von Hunger und Kälte erfolgreich entgegenzutreten. In der Südpfalz geht es voran! * Landau, 6. Nov. Trotz der allgemeinen ſaiſon⸗ mäßigen Verſchlechterung der Arbeitsmarkt⸗ lage iſt nach dem Bericht des Arbeitsamtes Lan⸗ dau in der Südpfalz die Lage noch beſſer geworden. Die männlichen Arbeitsloſen, die im letzten Berichtsmonat über 160 betrugen, konnten noch um über 100 vermindert werden, ebenſo die weiblichen Erwerbsloſen um weitere 70. Dazu kommt, daß in der letzten Zeit, als das Problem der Arbeitsbeſchaffung in der Oeffentlichkeit bekannt wurde, ſich eine große Zahl Erwerbsloſer gemeldet hatte, die bisher nie die öffentliche Fürſorge in An⸗ ſpruch genommen hatten. So iſt die Zahl der männlichen Arbeitsſuchenden dadurch um über 200 angeſtiegen. Bei den weiblichen Arbeitskräften iſt eine fühlbare Zunahme der Beſchäftigten zu beobach⸗ ten, die mit der Neueinſtellung von Dienſtboten, zu der eine beſondere Werbeaktion eingeleitet worden war, zuſammenhängt. Man hofft, den augenblick⸗ lichen Stand der Beſſerung auch in der Winterzeit über halten zu können. Den Stiefvater in Notwehr erſchoſſen “ Backnang(Württemberg), 7. November. Jet an, die jedoch noch nicht reſtlos ermittelt werden konnten. * Heidelberg, 6. November. Mit Beſchluß des Stadtrats vom 31. Oktober 1932 wurde die Mehr⸗ abnahme an Strom und Gas gegenüber dem Ver⸗ brauch in den gleichen Monaten des Vorjahres beim Strom um 50 v. H. und beim Gas um 25 v. H. zur Wiederbelebung der Wirtſchaft ermäßigt, mit dem Endziel, daß der durch die Mehrabnahme erzielte Mehrerlös am Ende des Jahres zur allgemeinen Senkung der Tarife Verwendung finden ſollte. Beim Strom haben ſich die Erwartungen voll und ganz er⸗ füllt, nicht dagegen beim Gas, da hier der erzielte Mehrverbrauch den allgemeinen Abſatzrückgang nicht abfangen konnte. Demgemäß beſchloß der Stadtrat in ſeiner Sitzung vom 3. November, den allgemeinen Lichtſtrompreis von 50 Pfg. auf 48 Pfg. und den all⸗ gemeinen Kraftſtrompreis in der erſten Staffel von 27 auf 26 Pfg. je angegebene Kilowattſtunde ab Ver⸗ brauchsmonat November 1933 zu ſenken. Die Ra⸗ battgewährung von 50 v. H. für Strom und 25 v. H. für Gas bleibt nach wie vor beſtehen. Der etwaige Mehrerlös aus der verbilligten Mehrabnahme ſoll nach Ablauf eines Jahres zu einer weiteren Tarif⸗ ſenkung verwendet werden. und Freunde Allen, die sie kannten und liebten, die traurige Nach- richt, daß meine teure Schwester, Fräulein Betty Koller Kammersängerin a. D. am 5. Nov. nach kurzem Kranksein sanft verschieden ist. Caroline Riedl, als Schwester wert zu verkaufen. EEE ut eingefünrt. Lehensmittelgeschäft im Zentrum der Stadt, umſtändehalber preis⸗ die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unt. Y 8 55 an neu, für Eheſtands⸗ 4852] darlehen von RMk. einzeln), 290.— an.* 4899 Großer Alſtik. Eichenschrank Bade⸗Einrichtung(auch Sohlafzimmer Rupp Uelenanhebskat!! 3 Pianes Markenfabrikate, gebraucht H. 200. 250. 280. Rollſchreib⸗ tiſch bill. abzugeben. Rheindammſtr. 2, pt. dem Ort Großaſpach wurde der mit Zuchthaus vorbeſtrafte Zimmermann K. Maurer, ein im Ort wegen ſeines ſtreitſüchtigen Weſens wenig be⸗ liebter Menſch, von ſeinem 21 jährigen Stiefſohn erſchoſſen. Der Vater war in an⸗ getrunkenem Zuſtande in das Schlafzimmer des jun⸗ gen Mannes eingedrungen und zum Angriff über⸗ gegangen. Darauf zog der Stiefſohn den Revolver und ſchoß Maurer nieder. Seesen PF ˙— mniutim re, Hauptſchriftleiter; 5. A. Melß ner Verantwortlich ſur Politik: H. A. Meißner ⸗ Handelstell:. B. W. Mill ler⸗ Feuilleton: C, O. Eiſenbart. Lokaler Teil: R. Schönfelder Sport: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Teil: C. W. ff ennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen J. Faude, ämtlich in Mannheim„ Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 4— 6 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendun nur bei Rückporto Geſchäftliche Mitteilungen Ihr körperliches Wohlbefinden wird beeinträchtigt, wenn Sie Ihre Füße vernachläſſigen. Hühneraugen, durch Ueberanſtrengung entſtandene Schwellungen, Froſtbeulen, Entzündungen, Krampfadern uſw. bereiten nicht nur augenblicklich Schmerzen, ſie ſchädigen auch die Geſundheit und führen häufig zu Störungen in der Berufsarbeit. Ein wirkſames Mittel gegen Fußbeſchwerden ſind die bewährten ſauerſtoffhaltigen Saltrat Rodell Fußbäder ſie ver⸗ ſchaffen Ihnen ſofort eine ſpürbare Schmerzlinderung. V252 4885 Debotliches Sehen in jeder Blickrichtung Bilige Küchen Rudolf Landes 2titriger O 1. 14 4886 Sehr aut erhaltenes Nlavier Markenfabrikat, bill. zu nerkaufen. 4868 Frietrichsring IO,. um 1 Uhr statt Die Feuerbestattung findet am Donnerstag, den 9. November 1933, fablaläm. Kaen kaufen Sie ſehr preis⸗ wert beim Fachmann. Ruppert, F 5, 4, küchen Möbellager. 14897 Nachf., Qu 5, 4. elt. Anl. EBzimmer ſehr billig zu ver⸗ kaufen. B3060 S 6. 22. 2 Treppen. ſabelh. Mod., mit ein- wert geb. Uhr und reich! 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Der deutſche Führer dankte, und dann fuhren die acht Boxer, von Hunderten von Zuſchauern f. h bejubelt, im Auto durch die Stadt, um ſich die digkeiten zeigen zu laſſen. te Kampf erfolgte denn auch nicht, wie urſprüng⸗ lich vorgeſehen, in Dublin, ſondern in dem kleinen Städt⸗ chen Ballyhaunis. Die Kämpfe gingen in der über⸗ füllten Stadthalle über ſechs Runden zu je zwei Minuten. Im Geſamtergebnis ſiegten die Deutſchen mit:6 Punkten, wobei zu berückſichtigen iſt, daß der Kampf im Leicht⸗ gewicht ausfiel, da die Iren für den deutſchen Meiſter Schmedes⸗ Dortmund keinen gleichwertigen Gegner zur Stelle hatten. Der Auftakt war wenig verheißungsvoll, denn im ein⸗ leitenden Fliegengewichtskampf wurde der Berliner Weinhold von Scully knapp nach Punkten ge⸗ ſchlagen. Aber ſchon im zweiten Gefecht ſtellte im Ban⸗ tamgewicht der unverwüſtliche Ziglarſki den An⸗ ſchluß wieder her. Der Münchener ſetzte dem Iren Boſhell gleich zu Beginn ſo ſchwer zu, daß dieſer noch in der erſten Runde die Waffen ſtreckte. Die Führung er⸗ oberte im Federgewicht der deutſche Meiſter O. Käſtner⸗Erfurt durch einen beifällig aufgenommenen Punktſieg über Kelly. Eine zweite deutſche Niederlage gab es im Weltergewicht. Der Ire Flood erhielt die Punktentſcheidung über Roßner⸗Iſerlohn zuge⸗ ſprochen. In den nächſten beiden Kämpfen ſetzten ſich die deutſchen Vertreter erfolgreich nach Punkten durch. Im Mittelgewicht holte der ſtarke Blums⸗Altena einen ſchönen Erfolg über Herliky heraus und im Halb⸗ ſchwergewicht zeigte ſich der Leipziger Pürſch dem Jren Farren überlegen. Damit war der deutſche Ge⸗ ſamtſieg bereits ſichergeſtellt. Aber dennoch kam die ent⸗ ſcheidende Niederlage des Berliner Ueberſchwergewichtlers Ramek ſelbſt für ſeine Landsleute ziemlich überraſchend. Nach ausgezeichnetem Kampf wurde Ramek von ſeinem Gegner, der anſcheinend nicht umſonſt Sharkey heißt, in der fünften Runde ſo ſchwer getroffen, daß er zu Boden gehen und ſich auszählen laſſen mußte. Vorabend der BfR-Voxableilung Nach mehrmonatiger Ruhepauſe ſtellt ſich die Boxſtaffel des Vereins für Raſenſpiele Mannheim am Samstag abend der Oeffentlichkeit vor. Es iſt der neuen Führung gelun⸗ gen, für die im Caſinoſaale ſtattfindende Veranſtaltung ein Programm zuſammenzuſtellen, das die Boxſportliebhaber voll und ganz auf ihre Koſten kommen laſſen wird. Von den zehn zur Durchführung kommenden Kämpfen ſtehen vor allen Dingen die vier Hauptkämpfe im Vordergrund. Der erſte Hauptkampf bringt da im Halbſchwergewicht die Paarung Theilmann⸗ Boxring gegen Mater⸗ Bf, ein Treffen, das die einheimiſchen Boxanhänger mit Spannung erwarten. Der alte Kämpe Huber vom Pf 86 ſteht dem Ludwigshafener Daub gegenüber. Dieſes Tref⸗ ſen verſpricht bei der ausgezeichneten Technik der beiden Kämpfer erſtklaſſigen Sport. Der dritte im Bunde der Erſtklaſſigen iſt der deutſche Exmeiſter Lutz vom Pf 86, der mit dem hoffnungsvollen Lerch⸗ Boxring gepaart iſt. Der Meiſter wird wohl alle Regiſter ſeines immer noch gro⸗ ßen Könnens ziehen müſſen, um gegen den ſtarken Lerch die Oberhand behalten zu können. Der vierte Hauptkampf bringt den Badenexmeiſter Tiſchner in den Ring, der bei guter Tagesform gegen Bau ſſt von Siegfried⸗Ludwigs⸗ hafen einen ſicherlich erſtklaſſigen Kampf liefern wird. In den Rahmenkämpfen wird der Vf R⸗ Nachwuchs ſeine erſte Vorſtellung geben. Die noch in der vergangenen Saiſon zur Jugendklaſſe gehörenden Kämpfer ſind mit ſol⸗ chen von Bft 86, Boxring und Siegfried Ludwigshafen ge⸗ paart. Auch in dieſen Treffen darf man beſtimmt mit recht ſpannenden und aufſchlußreichen Kämpfen rechnen. Die Weltmeifterſchaft im Turnen Deutſchlands Teilnahme beſchloſſen Der Internationale Turnbund(Fédération Internatio- nale de Gymnaſtique) veranſtaltet im kommenden Jahre Weltmeiſterſchaften im Turnen, an denen auch die Deut⸗ ſche Tur nerſchaft teilnehmen wird. Mit der Durch⸗ führung wurde der ungariſche Verband betraut, der jetzt N die Ausſchreibungen für die an den Tagen vom 18. bis Das role Mal ROMAN VON SRUNNHITLDE HOFMANN SARL DUNCKER VERLAG BERLIN W S2 12 Gernot ſitzt ſtumm und in ſich zuſammengekehrt neben ihm. Hochkirch macht auch keinen Verſuch, mit dem Freund zu ſprechen. Aber unvermittelt greift Gernot mit unſicherer Hand nach Helmuts Arm, drückt ihn faſt ſchmerzhaft, atmet tief und gequält, läßt wieder los. Sie haben jetzt die glatte Chauſſee vor ſich. Fel⸗ der rechts und links, im Abendlicht verdämmernd. „Wie heißt eigentlich deine Oper?“ fragt Helmut. Gernot zuckt zuſammen. „Trauma!“ Sy leiſe, daß Hochkirch faſt nichts verſteht. „Trauma—? Die Wunde—“ überſetzt er ſich. m „Die Wunde, ja. Man kann auch denken: Traum. Verſtehſt du? Trauma, der Name der Titelrolle einer Frau. Die Geſchichte— nein Legende— von einem höchſten Traum— von einer tiefſten Wunde—“ flü⸗ ſtert Gernot, als ob er im Beichtſtuhl kniete, ſtockend und beſchämt. Hochkirch hat doch eine Loge genommen. Es war Abonnementsvorſtellung, wie er an der ſchon veröde⸗ ten Kaſſe erfuhr, und nichts anderes mehr frei. Der berühmte Gaſt aus München nämlich— erläutert der Kaſſierer dem bemerkenswerten Herrn im Smoking, deſſen Wünſche zwiſchen Galerie und Orcheſterloge ſchwanken. Nur noch eine reſervierte Karte lag da, Parkett, ja, aber eben nur eine. Falls ſie nicht abge⸗ holt würde— Nein, danke. Alſo Loge. Sie betreten den kleinen, abgeſchloſſenen Raum, als ſich das Haus verdunkelt. „Beinahe hätte ich Ihre Karte eben verkauft, Herr“, ſagt der Kaſſierer zu dem Herrn im blauen Anzug, der unmittelbar darauf haſtig durch die Vor⸗ halle kommt, eine Lederjoppe über dem Arm, in deren Seitentaſche die Mütze ſchon geſtopft iſt. Block wirft die Requiſiten ſeines nächtlichen Berufes der Gar⸗ — 21. Mai in Budapeſt ſtattfindenden Wettbewerbe ver⸗ öffentlicht. Zur Entſcheidung gelangen ſie ben Meiſter⸗ ſchafts⸗ Wettbewerbe: Zehnkampf(inzel⸗ und Mannſchaftswertung), Reck, Barren, Pferd, Pferdſprung und Ringe. Dieſe Wettbewerbe ſind Einzelmeiſterſchaften. Der Zehnkampf beſteht aus Freiübung, 100⸗Meter⸗Lauf, Stabhochſpung, Kugelſtoßen, beidarmig, Pferdeſprung, Turnen am Reck, Pferd, Barren und Turnen an den Ringen. Neue Rugby-Termine Die Bezirksführer im neue Terminliſten für die veröffentlicht, nachdem die 1 durch Verlegungen, ſind. ſüddeutſchen Rugbyſport haben Verbandsſpiele der Vorrunde her zuſammengeſtellten Liſten ote uſw. hinfällig geworden Bezirk Heſſen/ Heſſen⸗Naſſau: 12. November: Spielverbot(Wahltag). 19. November: Sportelub 1880 Eintracht Frankfurt, 26. November: Spielverbot(Totenſonntag). 8 3. Dezember: Eintracht— Stacdtſportverein Frankfurt; Frankfurter TV 1860— Sportelub 1880. 10. Dezember: Frankfurter TV 1860— BSc 99 Offen⸗ bach. Bezirk Baden Württemberg: 19. November: Heidelberger B— Heidelberger Re; DW 46 Heidelberg— Sc Neuenheim. 3. Dezember: RG Heidelberg— Sc Neuenheim; Hei⸗ delberger Ra— Ra Pforzheim. 10. Dezember: Turnverein 46 Heidelberg— RG Hei⸗ delberg. Südamerikas Fußballſpieler, die Kombination Peru⸗ Chile, treffen am 11. November in Berlin auf die Stadt⸗ mannſchaft der Reichshauptſtadt. 100 Turnerinnen werden am 25 Novbr. beim„III. Feſt der Sportpreſſe“ in Frankfurt a. M. die Freiübungen des Deutſchen Turnfeſtes, das„Stuttgarter Programm“, zeigen. — — Der Fußballkampf Deutſchland— Polen in Berlin Der Deutſche Fußball⸗Bund hat nunmehr den Polniſchen Verband offiziell zu einem Fußball⸗Länderſpiel eingeladen, das am g. Dezember in Berlin ſtattfinden ſoll. Zwiſchen Polen und Deutſchland haben bisher ſchon ſehr rege ſport⸗ liche Beziehungen beſtanden, die ſich aber mit Ausnahme der Amateurboxer nur auf Vereinskämpfe beſchränkten. So würde auch der geplante Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Polen der erſte ſeiner Art ſein. Die Freiſtadt Danzig, die bereits als Schauplatz des Ländertreffens Deutſchland— Polen genannt wurde, hat für den 26. November einen Städtekampf mit Warſchan abgeſchloſſen. Für das am 26. November in Danzig ſtatt⸗ findende Fußballſpiel wurde von polniſcher Seite ein Wan⸗ derpreis geſtiftet, um den nunmehr abwechſelnd in Danzig und Warſchau dauernd gekämpft werden ſoll. * Die Schweiz rüſtet Der nächſte Gegner Deutſchlands im Fußball⸗Länder⸗ ſpiel iſt die Schweiz. Zum 18. Länderſpiel der beiderſeitigen Nationalmannſchaften, das am 19. November in Zürich ausgetragen wird, haben die Eidgenoſſen bereits ein Probe⸗ ſpiel angeſetzt. Bei künſtlicher Beleuchtung wird die Natlo⸗ nalelf gegen die in Schweizer Vereinen tätigen Ausländer antreten. Die bevorſtehende Begegnung zwiſchen Deutſch⸗ land und der Schweiz iſt das 18. Ländertreffen. Wir ge⸗ wannen elfmal, die Schweiz buchte nur vier Siege und zwei weitere Treffen endeten unentſchieden. Lampertheim in großer Form St. u. R. Kl. Lampertheim— Polizeiſportverein Darmſtadt 14:4 Bei dem am vergangenen Samstag im vollbeſetzten Rheingoldſaale ſtattgefundenen 2. Verbandskampf zwiſchen Stemm⸗ und Ringklub und Polizeiſportverein Darmſtadt bereitete der Stemm⸗ und Ringklub ſeinen Anhängern eine angenehme Ueberraſchung. Die Mannſchaft zeigte ſich in einer glänzenden Verfaſſung und brachte dem großen Geg⸗ ner eine vernichtende Niederlage bei. Hält die Form der Mannſchaft an, dann braucht ſie keinen Gegner zu fürchten und hat berechtigte Hoffnung auf die Meiſterſchaft. Herr Mundſchenk aus Mainz ⸗Biſchofsheim war bis auf einen Fehler ein aufmerkſamer Leiter. Die Kämpfe: Bautamgewicht: Müller ⸗ Lampertheim— Schnauber⸗ Darmſtadt. Bis zur Halbzeit heftiger Standkampf, auch in der angeordneten Bodenlage wird nichts Zählbares erreicht. Aus dem deutſchen Skiverband Auf Grund einer Rückſprache, die der Führer des Deutſchen Ski⸗Verbandes, J. Maier ⸗ München, mit dem Reichsſportführer v. Tſchammer⸗Oſten hatte, wird verſichert, daß der bisherige Mitgliederbeſtand im DS unter allen Umſtänden erhalten bleibe. Dos iſt ein Entſchluß von außerordentlicher Tragweite, ſind doch Beſtrebungen im Gange, durch Anſchluß an an⸗ dere Fachſäulen, Gründung eigener Verbände oder ähn⸗ licher Organiſationen, dem großen DSW in irgendeiner Weiſe Konkurrenz zu machen. Nun können aber doch wohl nirgends die Belonge aller Skiläufer beſſer gewahrt wer⸗ den, als in einem großen Verband, hinter dem der Reichs⸗ ſportführer und damit die Regierung ſteht, und der durch eine ins Kleinſte gehende Organiſation mit erfahrenen Männern arbeitet, ols wie in einem kleinen Verband, der nur lokale Bedeutung hat, die Zuſommenarbeit im ganzen aber wahrſcheinlich vermiſſen läßt. Daher ſind aus dem DSW austretende Vereine dem Herrn Reichsſportführer zu melden. Der ſelbſtverſtändlich auch für den Skiſport geltende Aufruf des Reichsſportführers zur Wiederein⸗ gliederung der„wilden“ Sportler iſt bereits bekannt. Winterſport und Grenzſperre Die Vorarlberger Skiläufer fordern Aufhebung der Grenzſperre Auf einer Verſammlung der Vorarlberger Skiläufer kam auch die wirtſchaftliche Lage der Vorarlberger Winter⸗ ſportplätze zur Sprache. Nach der überaus ſchlechten Som⸗ mer⸗Saiſon ſind die einzelnen Talſchaften Vorarlbergs in ſchwerer Sorge für den vor der Tür ſtehenden Winter. Die Verſammlung faßte daher eine Entſchließung, in der es heißt, daß es der Verband als ſein Recht betrachtet, alle maßgebenden Stellen auf die gefährdende Wirkung auf⸗ merkſam zu machen, die den Früchten der jahrelangen Ver⸗ kehrsarbeit droht. Die völlig verpfuſchte Sommer⸗ ſaiſon wirke ſich bereits heute im Wirtſchaftsleben des Landeg Vorarlberg in furchtbarer Weiſe aus, und viele Fremdenverkehrs⸗Betriebe wüßten nicht, wie ſie eine ſchlechte Winterſaiſon überſtehen ſollen. Der Verband Vorarlberger Skiläufer halte dafür, daß kein wie immer gearteter Erſatzverkehr in der Lage ſein werde, die natür⸗ lichen Beziehungen zu den reichsdeutſchen Brudervereinen zu erſetzen. Eine wirtſchaftliche Schädigung der Fremdenverkehrs⸗ Betriebe müſſe ſich auf Jahre hinaus für die Entwicklung des Skiſports in Vorarlberg äußerſt ungünſtig auswirken, da andere Sportgebiete dadurch einen Vorſprung erhalten, der ſich nur ſchwer und erſt nach langer Zeit wieder ein⸗ holen laſſe. Der Verband fühle ſich daher verpflichtet, an alle maßgebenden Stellen die dringende Aufforderung zu richten, angeſichts des kommenden Winters alles zu ver⸗ ſuchen, um mit Deutſchland wieder ſolche Verhältniſſe her⸗ zuſtellen, die eine Aufhebung der Ausreiſe⸗ ſperre nach ſich ziehen. Olympiakurs der Eisſportler hat begonnen Auf der Berliner Kunſteisbahn im Frieörichshain be⸗ gann am Montag der Olympia⸗Vorbereitungs⸗Kurſus der Eisſportler, der bis zum 15. November dauern ſoll. 95 Kunſtläufer und 40 Eishockeyſpieler waren der Einladung gefolgt. Nach einer Anſprache des Eisſport⸗ führers Kleeberg nahmen zunächſt die Kunſtläuſer, denen die geſamte Fläche in der Größe von 40 mal 60 Meter zur Verfügung ſteht, das Training auf, das von Meiſter Ernſt Baſer geleitet wird. Als Lehrkräfte ſtehen für den zahlreichen Nachwuchs weiterhin Vieregg, Schulze, Ehepaar Metzner und eine Reihe weiterer Kunſtläufſer zur Verfügung. Bei den Eishockeyſpielern iſt Berlin mit 20 Mann ver⸗ treten, und die übrigen deutſchen Gaue wie Bayern, Oſt⸗ preußen und Weſtdeutſchland hatten ebenſoviel Teilneh⸗ mer entſondt, ſo bemerkte man u. a. Korff, Römer, Davidoff, Pfaffmann, Heinrich, Greif, Schütze, Adler, ſowie aus Süddeutſchland Leinweber, Egginger, Strobl, Schröttle . Kaßler, Aſt und von Bethmann⸗Hollweg. Nach theoretiſchen Erläuterungen begannen dann die Trainings⸗ ſpiele zwiſchen Bayern und Brandenburg, die uns den ge⸗ eigneten Nachwuchs beſcheren ſollen. Vier Brüder in Front ach Ben Akiba iſt zwar alles ſchon einmal dageweſen, in dieſem Falle dürfte es ſich aber um ein Novum in der Sportgeſchichte handeln, daß vier Brüder in einem in vier Klaſſen ausgeſchriebenen Wettbewerb die erſten Preiſe er⸗ hielten. Dieſer Fall ereignete ſich bei den erſten nor ⸗ wegiſchen Skiſpringen dieſes Winters, die auf der Damas⸗Schanze in Hönefoß ſtattfanden: Der von inter⸗ nationalen Veranſtaltungen her beſtens bekannte Reidar Anderſen ſiegte in der Klaſſe I, wobei er mit 31 Meter auch den beſten Sprung ausführte. Von ſeinen drei Brü⸗ dern gewann Olaf in Klaſſe II, Arne in Klaſſe III und der füngſte, Erling mit Vornamen, in Klaſſe IV. derobiere zu und wird noch eingelaſſen, als der Ka⸗ pellmeiſter den Taktſtock hebt und das Vorſpiel be⸗ ginnt. Die Dunkelheit und lautloſe Stille zwingt ihn, unmittelbar an der ſich leiſe ſchließenden Tür ſtehen⸗ zubleiben und das Ende des Vorſpiels abzuwarten. Er ſtreift jemanden, der auch dort ſteht, erkennt im rötlichen Schein der Notlampe einen Herren, der ſich flüchtig nach ihm umwendet, und wird von den auf⸗ brauſenden Klängen des großen Orcheſters überfallen, feſtgenagelt und ſeeliſch überwältigt. Das hier war alſo die Welt, in der Gotlinde Hoch⸗ kirch lebte, die Atmoſphäre ihres Daſeins, denkt er flüchtig, während er ſich hilflos der Erſchütterung er⸗ gibt, die die erſte Offenbarung dramatiſcher Kunſt auf ſein angeborenes muſikaliſches Empfinden aus⸗ übt. Er verhält ſich ſtill und reglos unter dem Banne, mit dem der fremde Genius ihn packt, und ſo entgeht es ihm auch, daß ſein Nachbar, unruhig und gelang⸗ weilt ſeufzend, ſich bald an die Tür lehnt, bald in dem von ſchattenhaften menſchlichen Geſtalten erfüllten Raum zu vrientieren verſucht. Erſt im Zwiſchenakt können ſie ihre Plätze aufſuchen. Sie liegen neben⸗ einander. Sein Nachbar iſt ein elegant gekleideter Herr mit ſchwarzem Scheitel und unruhigen, merkwürdig ſte⸗ chenden Augen. Natürlich erkennt Block Hans Hoch⸗ kirch nicht wieder, den er nur als Knabe ein⸗ oder zweimal auf Hochkirch geſehen hat, aber der Mann iſt ihm jedenfalls unſympathiſch, ſchon deshalb, weil er dauernd ſeine Stellung ändert und beſonders, wenn er ſich auf der gemeinſamen Seſſellehne unverhältnis⸗ mäßig breit macht. Während das Haus hell wird, ſitzt Hochkirch allein an der Rampe ſeiner Loge. Gernot war in den äußerſten Winkel des engen Vorraums geflohen, wo er mit zitternden Händen das feine Leinentuch des weiland Grafen Chriſtian zerknüllt und immer wie⸗ der damit über Stirn, Augen und Mund fährt. Es iſt wie das nervöſe Symptom fieberhafter Erkrankung, die durch Gegengift zur Kriſis getrieben werden ſoll. Es iſt ein Kampf, den der Kranke allein kämpfen muß. Helmut kümmert ſich nicht um das ſtumme Ringen, das ſich auf dem plüſchgepolſterten Schlacht⸗ feld im Hintergrund der Loge vollzieht. Er ſitzt zu⸗ rückgelehnt in ſeinem Seſſel und läßt die Blicke flüch⸗ tig über die Zuſchauermenge hinſchweifen, die wäh⸗ rend der kurzen Paufe auf ihren Plätzen bleibt. Wann war er zuletzt in dieſem Hauſe geweſen? Wann über⸗ In der 14. Minute will Schnauber einen Ueberwurf p. vorn ausführen, wobei er durch Abfangen von Müller an 55 was de Durch den Schlußpffff 15 Dee Kampf geht über die Zeit, wobei Kettler knapper Punkt drehten Hüftſchwung beſiegen. Weltergewicht: Hecht⸗Lampertheim— Fiedeler⸗ ſtadt. Hecht vollbrachte eine glänzende Leiſtung, indem en den eine Klaſſe ſchwereren, bärenſtarken Fiedeler naß Punkten beſiegte.— Leichtmittelgewicht: Klinger⸗Lamperl heim— Lang⸗Darmſtadt. Der ſich zurzeit in guter 5 10 befindende Klingler ließ ſeinen Gegner nicht zu Wort kommen und beſiegte ihn nach 2 Minuten durch Selten, aufreißer.— Halbſchwergewicht: Reiter ⸗ Lampertheim Lißfeld⸗Darmſtadt. Die größte Ueberraſchung des Abends vollbrachte der mächtig aufwärtsſtrebende Reiter, ind 6 den deutſchen Polizeimeiſter Lißfeld in der angeordneten Bodenlage durch Halbnelſon in die Brücke brachte und diet unter toſendem Beifall der Zuſchauer eindrückte.— Schwer gewicht: Malkemuß⸗ Lampertheim Sievert⸗Darmſtahl Gegen den mehrfachen deutſchen Polizeimeiſter der Schwe gewichtsklaſſe, Sievert, konnte Malkemuß natürlich nicht ausrichten und mußte nach 2 Minuten durch Armdurchzn ſich als beſiegt bekennen. 1 200 km rund um Landshut 92 Teilnehmer traten am 29. Oktober in Lands Bayern zu dieſer vom NSKink⸗Bereichführung BO und Oberſtaſffel BO⸗Süd veranſtalteten Zuverläſſigkeitst großen Stils an. Plötzlich einſetzende Regen und Schneeſtürme, machten das Einhalten der Ausſchreibungz bedingungen faſt unmöglich; waren doch mit hoher. ſchwindigkeit faſt durchweg ſchlechteſte Nebenwege zu über, winden. Nur 20 Teilnehmer damen deshalb in die Schl wertung. Die beſte Zeit des Tages fuhr der be kannte Sportſchriftſteller Paul Schwede r⸗München, au Adler⸗Trumpf. Er erreichte den in Anbetracht der Un ſtände phantaſtiſchen Stundendurchſchnitt von 80 Kim Den zweiten Platz belegte Michael Tüßling gleichfalls auß Adler⸗Trumpf. Auch die Fahrer Wilhelm Kleyer uz Knapp, beide auf Adler⸗Trumpf, hielten das Rennen gz durch und wurden mit einem Erinnerungspreis aus gezeichnet. Wieder einmal ein überragender antriebs! Nicht Schnee, nicht konnten die hohe Durchſchnittsgeſchwindigkett des Trum auch im bergiſchen Gelände merklich verringern. Der front getriebene Trumpf hat auf dieſer Fahrt unter den wibrig, ſten Verhältniſſen einen Durchſchnitt erreicht, der als fiken, ragende Leiſtung bezeichneb werden muß. Darm. en Sieg des Front Sturm noch ſchlechte Wege Berlius Rugbymeiſter Tennisboruſſia konnte in Haz⸗ nover mit:7(:4) einen bemerkenswerten Sieg über beg De. von 1878 erzielen. vage hal eucles Mittwoch, 8. November Nationaltheater:„Cavalleria ruſticana“, von Pietro Maß cagni,„Der Bojazzo“ von Ruggiero Leoncavallo, Miez M, 20 Uhr. Roſengarten— Muſeuſaal: Kundgebung kammer Mannheim, 20 Uhr. Planetarium: 10 Uhr Vorführung. Harmonie: 20.15 Uhr Deutſche Schule für Volksbildung Vortrag von Dr. h. c. Wilhelm Schäfer über„Die Ver antwortung des Dichters für das Schickſal der deutsches Nation“. der Handel Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Lachnachmittag; 20.10 Ut Gaſtſpiel Enſemble Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Maunheimer Hof: Konzert und Tanz, Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ringkaffee: Venezianiſcher Abend. Lichtſpiele: Aniverſum:„Die vom Niederrhein“ Alhambra:„Der Tunnel“.— Roxy:„Ein Unſiche bater geht durch die Stast“.— Schauburg:„Daß Ringen um Verdun“. Muſikhochſchule: 18.30 Uhr Wette: Stilgeſetze. wöhrten, reinen 4: Pflonzenprôparot e Zohlteſchs, Arzte bestéligen die überaus gönsfige Wirkung e Disarteron Srhölflich in Apothehen haupt in einer Oper? Die Baumwolle, die Ochſen und das Oel hatten ihm keine Zeit dazu gelaſſen. Der Vorhang iſt übrigens noch derſelbe wie vor 25 Jahren. Er ſieht ihn mit einer gewiſſen Rührung an, den markanten Kopf hell beleuchtet zur Logen⸗ brüſtung vorgeneigt. So kommt er in das Geſichtsfeld von Marions ſchweifendem Opernglas. Es ſtockt auf ſeinem Rekognoſzierungsweg über die Köpfe und Geſichter, verweilt zitternd, ſaugt ſich feſt.— Ja, das war er. Mußte es ſein. So ſieht Marion ihren verſchollenen Schwager nach 25 Jahren zum erſten Male wieder. Als ob jemand das Licht des großen Kronleuchters mit einem Brennglas auf ſein Geſicht konzentriert hätte, wendet Hochkirch den Kopf und ſieht direkt zu dem Rang hinüber, wo ſie ſitzt. Marion läßt das Glas ſinken. Im gleichen Augenblick verdunkelt ſich das Haus wieder zum zweiten Akt. „Jetzt muß ſie gleich ſingen“, denkt Helmut, denn er iſt noch einigermaßen im Bilde über den Fortgang der Handlung. Unter ihm im Parkett hat Wolf Block es aus dem Textbuch ebenfalls feſtgeſtellt, in dem er während der Pauſe in Windeseile geleſen hat, weil er vorher keine Zeit mehr gehabt hatte. Auch Gernpt iſt auf ſeinen Platz zurückgekehrt, und ſeine Seele iſt von einer ſtillen und feierlichen Erwartung erfüllt. Griller war noch einmal in Lindes Garderobe ge⸗ weſen. Sein Geſicht war ihr irgendwie grau und gramvoll erſchienen. „Alsdann, denke Sie dran, Fräulein Hochkirch— net zu wuchtig, net zu wuchtig— hatte er mit ge⸗ dankenlos angedeuteter Kniebeuge nochmals geſagt und ſtie mit kummervollen Augen fragend angeſehen. „Sie habbe doch kei Angſcht vorm Pohlig, gell?“ Nein, Linde hatte keine Angſt, auch nicht vor dem gefürchteten Kritiker, der die Macht hatte, heute ſozu⸗ ſagen über ihr Schickſal zu entſcheiden. Sie war ganz ruhig. Hatte auch durch das Guckloch im Vorhang bemerkt, daß der gewiſſe Parkettplatz von einem eifrig Textbuch leſenden Wolf beſetzt war; und das hatte auf ſie wie eine letzte ſeeliſche Stütze gewirkt. Deshalb konnte dann auch der geſpannt horchende Gernot ſelbſtvergeſſen vor ſich hinmurmeln:„ gut; ... gut ausgezeichnet“. Das Duett des unſichtbaren Waldvogels mit dem berühmten Siegfried⸗Gaſt, untermalt von Waldes⸗ rauſchen und Sonnengeflimmer durch das vollendet eingeſpielte Orcheſter, war ein künſtleriſcher Höhe punkt, der Aufführung geweſen. i Der alte Muſtker, Helmuts„lebender Leichnam, in dem von einem Toten entliehenen Gehrock, kehſt mit einem glücklichen Lächeln verſunken und lauſcheſ da, als Hochkirch ihn mit fragendem Blick ſtreiſt, k hebt nur die lange, knochige Hand mit feierlicher ge⸗ bärde und läßt ſie wieder ſinken. Helmut verſteht an Sinn dieſer Antwort und nickt. Wieder wird es hell. Diesmal kommt Beweg ins Haus. Alles ſteht auf, bereit, ſich im Foyer bon der Hochſpannung der Eindrücke zu erholen. Es ui ſtark applaudiert, und der berühmte Gaſt heim lie⸗ benswürdig lächelnd ſeine Triumphe ein. Linde 90 kirch erſcheint, der Kleinheit ihrer Rolle entsprechen natürlich nicht; aber hier und da wird doch ihr Nam genannt, von den Eingeweihteren ihr Debut he⸗ ſprochen. 5 0 Profeſſor Ferdinand Pohlig ſteht wie ein Fel herr hinter der Brüſtung ſeiner Loge, die eine Ha mit wuchtiger Geſte darauf geſtemmt, 1 ren den langen gepflegten Vollbart ſtreichend. Seit Auge blitzt in die Runde. Als ſich das Haus zu le ren beginnt, zieht er ſein gefürchtetes Notizbuch macht ein paar Eintragungen. 1 „Siehſt du ihn, da drüben?“ flüſtert Gernot ga mut zu und deutet mit den Augen hinüber gäbe was darum, wenn ich wüßte, was er mit ſchreibt. Er muß ſchon von ihr Notiz nehmen der Kritik.“„ „Iſt das immer noch der gewaltige Pohlig?“ 1 Hockkirch, der ſich jetzt auch an den Kritiker einne „Seine Geſichtszierde iſt inzwiſchen etwas eren Dem ſtill und in ſich gekehrt daſitzenden Wolf 43 unterdeſſen von einem vorbeidrängenden Mae auf die Füße getreten. Er flucht gereizt, aber de und geht geſenkten Kopfes als Letzter hinaus, 10. Kapitel. 0 Noch etwas benommen ſteht Linde in ihrer ſtile Garderobe. Sie braucht ſich nicht abzuſchminken ihrer unſichtbaren Rolle, braucht auch nicht hilt, Gott ſei Dank. Mag der Siegfried allein an Rampe toben, fünfmal, zehnmal, ihretwegen. 0 ſammen mit dem hieſigen Mimen, an deſſen Vortte lichkeit man gewöhnt iſt. Sie ſteht ſtill da und he mit lächelndem Mund auf das ferne Brausen. war geſchafft. (Fortſetzung folgt) mit der ande dieſer folgen mung vom chung Al Betri gerich Acker⸗ und 2 und d der K delsge Betri ſchaftl bewer wirtſe ſatz J Ol Viehn ſind, wirtſt die P zuerke geſprr gleiche pach ie gelz nicht Aufzu kan! Wird mit Bean von a Nach Endes Geſau weit betrie erblic Hinzu, gewer III Zu gehöre ſog. die le fahrif ſetzun, niſſe men fandſt tan hier d ander, hängte t bew. land neriſc Neb ſchaf heitsb triebe ſchaftl W wilt J. B. hetrie. Für u Del liegen lan d handel rechne! bries gen ſt gez ü legentl verwe dem en —— wurf ve küller a „was bet pfiff ent. r Kampf. „Feder adt. 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H.(ſtatt regelmäßig 2 v..) für Gegenſtände, die innerhalb eines landwirtſchaftlichen Betriebs im Inland erzeugt werden, ſoweit die Lieferungen durch den Erzeuger der Gegenſtände erfolgen. Für Getreide, Mehl, Schrot und Kleie aus Getreide ſowie die daraus hergeſtellten Backwaren ſtellt ſich der Umſatzſteuer⸗ ſatz auf 1 v. H.(bisher 8,5 v..) ohne Rückſicht darauf, wer die Lieferung vornimmt. Von beſonderer Bedeutung iſt blernach, welche Betriebe als landwirtſchaftliche Betriebe und welche Ges nde als innerhalb eines landwirtſchaft⸗ lichen Betriebes erzeugt anzuſehen ſind, ſchließlich wer in dieſem Falle Erzeuger der Gegenſtände iſt. Hierzu ſeien im ſolgenden unter Berückſichtigung der Durchführungsbeſtim⸗ mungen vom 14. Oktober ſowie des miniſteriellen Erlaſſes pom 17. Oktober d. J. nähere, auf Grund der Rechtſpre⸗ chung erläuterte Ausführungen gebracht: Welche Betriebe rechnen zur Landwirtſchaft? Als landwirtſchaftlicher Betrieb wird ein Betrieb angeſehen, deſſen Hauptzweck auf die Landwirtſchaft Als Landwirtſchaft gelten insbeſondere der Acker, Garten⸗, Gemüſe⸗, Obſt⸗ und Weinbau, die Wieſen⸗ und Weidewirtſchaft, die Forſtwirtſchaft, die Binnenfiſcherei und die Fiſchzucht einſchließlich der Teichwirtſchaft, ferner der Hopfenbau, der Tabakbau, der Bau von anderen Han⸗ delsgewüchſen ſowie Baumſchulen und Samenzucht. Daß der Beirteb bereits bei der Einheitsbewertung als landwirt⸗ schaftliches(forſtwirtſchaftliches, gärtneriſches) Vermögen bewertet worden iſt, entſcheidet allein nicht. Auch bei land⸗ wirtſchaftlich genutztem Bauland kann der ermäßigte Steuer⸗ ſatz Platz greifen. Ob Viehzuchtbetriebe(z. B. Geflügelfarmen, Piehmäſtereien) als landwirtſchaftliche Betriebe anzuſehen dino, iſt, ſofern ſie nicht in Verbindung mit ſonſtiger Land⸗ wirtſchaft betrieben werden, vielfach zweifelhaft. Daß auch die Pflanzennutzung als Grundlage der Landwirtſchaft an⸗ zuerkennen iſt, hat der Reichsfinanzhof wiederholt aus⸗ geſprochen. Für den Begriff der Landwirtſchaft iſt es auch gleichgültig, ob die Pflanzennutzung auf eigenem oder ge⸗ pachtetem Grund und Boden erfolgt. Auch eine Gef lü⸗ gelzucht— in Geflügelfarmen insbeſondere— worunter nicht nur die Erzeugung von Trinkeiern, ſondern auch die Aufzucht und Pflege von Zuchttieren zu verſtehen iſt, kann ein landwirtſchaftlicher Betrieb ſein. Wird öte Geflügelzucht teils mit gekaufte m, teils mit ſelbſterzeugtem Futter betrieben, ſo hängt die Beantwortung der Frage, welcher Art ein Betrieb ſei, da⸗ von ab, ob das eine ooͤer andere überwiegend iſt. Nach der Rechtſprechung des Reichsfinanzhofs muß letzten Endes die Verkehrsauffaſſung unter Berückſichtigung der Gelamtumſtände des Einzelfalles den Ausſchlag geben. So⸗ weit die Geflügelzucht auf eigenem oder gepachtetem Lande betrieben wird, kann hierin ein landwirtſchaftlicher Betrieb erblickt werden. Wenn aber der größte Teil des Futters Hinzugekauft wird, ſo iſt dieſe Art der Geflügelzucht als gewerblicher Betrieb anzuſehen(pgl. Urt. vom 16. 7. 1931 III K 990%; ergangen zur Einheits bewertung). Zum landwirtſchaftlichen Betrieb zählen auch die zu ihm gehörenden Nebenubetriebe. Dabei kann es ſich um ſog. Berarbeitungs betriebe, wie insbeſondere die landwirtſchaftlichen Brennereien, Molkereten, Stärke⸗ ſabriken, Kartoffelflockenfabriken uſw. handeln. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß ausſchließlich oder überwiegend die Erzeug⸗ niſſe des Hauptbetriebes verarbeitet werden. Weiter kom⸗ men als landwirtſchaftliche Nebenbetriebe Ziegeleien, Kalk⸗ fänsſteinfabrkken, Kiesgruben und ſonſtige ſog. Su b⸗ ſtang betriebe in Betracht. Der Hauptbetrieb muß hier durch den Nebenbetrieb unmittelbar gefördert werden, anbererſeits der Nebenbetrieb von dem Hauptbetrieb ab⸗ hängig ſein. Iſt der landwirtſchaftliche Betrieb bei der Einhelts⸗ bewertu ug— zuletzt auf den 1. Januar 1931— als land würtſchaftliches(forſtwirtſchaſtliches oder gärt⸗ neriſches) Permögen bewertet worden, ſo gehören die Nebenbetriebe nur dann zu ben lanödwirt⸗ ſchaftlichen Betrieben, wenn ſie auch bei der Ein⸗ leitsbewertung zu dem landwirtſchaftlichen oder dergl. Be⸗ triebe gerechnet worden ſind. Lediglich wenn der landwirt⸗ ſchaftliche Betrieb bei der Einheitsbewertung nicht als land⸗ W, wirtcchaſtliches oder dergl. Vermögen bewertet worden tit J. B. ein Betrieb der HBinnenfiſcherei oder Gartenbau⸗ betrieb auf Bauland). Hür welche Lieferungen des Landwirts gilt der ermäßigte Steuerſatz? f Dem zexmüßigten Umſatzſteuerſatz von 1 v. H. unter⸗ liegen Lieferungen von Gegenſtänden, die innerhalb eines landwirktſchaftlichen Bebriebes in dem be⸗ handelten Sinne in Inland erzeugt werden. In dieſen zechnen die in einem kau dwirtſchaftlichen Be⸗ tiebe hergeſtellten oder gewonnenen Ge⸗ Jenſtände(Getreide, Gemüfe, Obſt uſw.) und die darin gezüchteten oder genutzten Tiere. Auch die ge⸗ ſehentlichen Verkäufe von im land wirtſchaftlichen Betriebe verwendeten Zugfieren, wie Pferden, werden olſo nur von dem ermäßigten Steuerſatz von 1 v. H. betroffen. Bei der Die Meldeſtelle, die vom Partikulierſchiff Jus ele 55 i hifferverband Jus 0 f en in Duisburg⸗Ruhrort eingerichtet worden it, 5 ch ſekt ihrem Beſtehen guf die Entwicklung des Rhein⸗ kachtenmorktes bereits recht günſtig auswirken können. 5 77 een ſtärkeren Einfluß konnte die Melbdeſtelle Jae her dadurch nicht erlangen, da ſie auf die deutſchen da erſchſſer beſchränkt war. 0 Vorläufig e Ablommen, das zwiſchen dem 8 Partikulterſchifferverband Jus et Juſtitia und 3 and iſchen Partikulterſchifferverbänden vor kurzem zu⸗ 1 55 gekommen ist, wonach ab 6, November in Rotter⸗ Meere en am e Befrochtungsliſten für die ubiſchen und deutſchen Portikulierſchiffer auf dem 4 hein aufgelegt werden, kaun nunmehr als ein Erfolg in tung der Beſtrebungen auf en Zuſar ö hu. gere Zuſammenarbeit der Wen en und Holländiſchen Partikuliere betrachtet werden, den Faczein begchten iſt, daß zwei von den drei holländi⸗ 1 0 artikulferſchtſferverbänden noch Vorbehalte gemacht ſchen Es wird nun darauf ankommen, daß die hollän⸗ Heften guet ulterſchiffer ſich möglichſt zahlreich in die de bie Tafeliten eintragen. Schwierigkeiten könnte da⸗ filter atſache bereiten, daß die holländiſchen Partikulier⸗ gaht 1155 zu 50 v. H. in Organiſationen zuſammen⸗ 14 88 In deutſchen Parttkulterſchifferkreiſen glaubt e er, noch vorhandene Wöderſtände beſettigen zu zen Reedereiſeite ſcheint man das Ergebnis der duden der Partikulierſchiffer erſt 9 abwarten nieder 1 ehe man ſich an den Sanierungsbeſtrebungen fungen 8 beteiligen will; alleröings werden die Nei⸗ Röhre er deutſchen Reedereien, die Partikulterſchiffer im 705 152 Umfange mitzubeſchäftigen, wie dies vorgeſehen ichen Maden Erfolg der gemeinſchaftlichen deutſch⸗hollän⸗ ber. 5. eldeſtelle wahrſcheinlich geringer werden als ſeit⸗ ſamte 72 verweiſt in Reederetkreiſen dorauf, daß der 15 Ahern nrgum der holland ichen Partikulierſchiffer auf deutsche n mit etwa 2,52 Mill. To. den Schiffsraum der 150 dus Dun ulierſchiſſer von 1,25 Mill. To. an Umfang Ferücſ kante überſteigt, ſo daß bei der paritätiſchen Regen gung der deutſck⸗holländiſchen Partikultere ent⸗ aaherel dem Meldeverfahren bei den Transporten der nel 5 00 holländiſchen Partikulierſchiſſer doppelt ſo⸗ flerſciffer m ſtellen könnten als die deutſchen Partiku⸗ e den Abeichungspran für die Nheinſchiffahrt 0 Fanralken in le a ſehr ſtill geworden. Die 3 155 5 1 9 ein 1 n genauer Termin für eine Sitzung festgelegt 8 8 zu ſein. Abgrenzung der ſteuerbegünſtigten und nichtbegünſtigten Gegenſtände ſoll nicht kleinlich verfahren werden. Auch für die Lieferungen der in in einem Neben⸗ betrieb des landwirtſchaftlichen Betriebes(z. B. in Brennereien und Molkereien) hergeſtellten oder gewon⸗ nenen Gegenſtände gilt der ermäßigte Steuerſatz, ſelbſt wenn bei der Herſtellung oder Gewin nun g außer den im land wirtſchaftlichen Betrieb erzeugten Gegenständen auch hinzugekaufte Gegenſtände verwendet werden. Doch gilt die Ermäßigung nicht für die Gegenſtände, die in dem land wirtſchaftlichen Betrieb oder ſeinem Nebenbetriel⸗ weder hergeſtellt noch gewonnen, ſondern zum Zwecke des weiteren Verkaufs hinzugekauft und in unverändertem Zu⸗ ſtand weiterverkauft werden. Lieferungen nur durch die Erz euger der in einem amd wirtſchaftlichen Betrieb erzeugten Gegenſtände ſind begünſtigt, ſoweit es ſich nicht um Getreide uſw.(ygl. unten) handelt. Als Erzeuger von Gegenſtänden in dieſem Sinne wird der Unternehmer des landwirtſchaftlichen Be⸗ triebes angeſehen, d. h. der, auf deſſen Rechnung und Ge⸗ fahr der Betrieb geht, bei verpachtetem land wirtſchaft⸗ lichen Grundͤbeſitz alſo der Pächter. Nicht erforderlich iſt, daß das ganze Unternehmen der Landwirtſchaft gewidmet iſt. Unterhält der Unternehmer ſowohl einen gewerblichen Betrieb wie einen landwirtſchaftlichen Betrieb, ſo tritt für die in dem letzteren gewonnenen oder hergeſtellten Ge⸗ genſtände die Steuerermäßigung ein. Dabei wird es mög⸗ lich ſein, daß in dem gewerblichen Betrieb(3. B. der Gaſt⸗ wirtſchaft) Erzeugniſſe des landwirtſchaftlichen Betriebes zu dem ermäßigten Steuerſatze veräußert werden.— Nicht er⸗ forderlich iſt, daß die Lieferung durch den Erzeuger im Großhandel erfolgt. Steuerbegünſtigt ſind nur Lieferungen einſchließ⸗ lich des Eigenverbrauchs, nicht jedoch bloße Leiſtun⸗ gen, die außerhalb einer Lieferung erfolgen(3. B. Lohn⸗ fuhrwerk, Lohnmüllerei, Lohnbäckerei, Verpachtung des Jagd⸗ oder Fiſchereirechts, Vermietung eingerichteter Räume an Gäſte, Uebernahme von Vieh zur Maſt oder Aufzucht). Welche Lieferungen ſind allgemein ſtenerbegünſtigte Der Umſatzſteuerſatz beträgt ſeit dem 1. Oktober d. J. ſtets 1 v. H.(ſtatt bisher 8,5 v..), wenn es ſich um die Umſätze von Getreide, Mehl, Schrot oder Kleie aus Getreide ſowie von daraus hergeſtellten Back⸗ waren handelt, ohne Rückſicht darauf, ob Landwirte, Händler oder ſonſtige Gewerbetreibende, wie Bücker uſw., die Waren liefern. Nach dem maßgebenden Erlaß des Reichsfinanzminiſters(B. 4212— 4 III) rechnen hierher die Lieferungen von Getreide aller Art, einſchl. Futter⸗ getreide, ferner von Mehl aus Getreide aller Art, auch Vermiſchungen aus ſolchem Mehl, außerdem u. o, die Liefe⸗ rung von Futtermehl, Nachmehl uſw. mit Zuſätzen(3. B. wie Zucker, Stärke), ſoſern im letzteren Falle das Mehl den Hauptbeſtandteil bildet. Soweit für Großbetriebe— bei einem Geſamt⸗ umſatz von mehr als 1 Mill.& im vorhergehenden Jahre — mit Einzelhandel(Verkauf an private Ver⸗ braucher) die erhöhte Umſatzſteuer in Betracht kommt, be⸗ trägt ſie für Lieferungen, die nach dem oben Geſagten dem Steuerſatz von 1 v. H. unterliegen, 1,5 v. H. Was iſt bei Aufzeichnungen, Voranmeldungen und Steueraumeldungen zu beachten? Wenn Steuerpflichtige Umſätze in Gegenſtänden tätigen, für welche der ermäßigte Steuerſa tz gilt, aber auch andere Umſätze, bei denen dies nicht der Fall iſt, ſind die Umſätze in den Aufzeichnungen zu trennen. Die Umſätze, ür die der ermäßigte Steuerſatz in Anſpruch genommen wiro, ſind in den Voranmel⸗ dungen und Steuererklär ungen getrennt von den übrigen ſtenerpflichtigen Umſätzen anzugeben. Geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor, wie ſich die Entgelte auf die Lieferungen, für welche verſchiedene Steuerſätze beſtehen, verteilen, ſo ſind die mit dem er⸗ mäßigten Steuerſatz zu verſteuernden Lieferungen zu ſchützen. Die nichtbuchführenden Londwirte werden weiterhin nach Durchſchnittsſätzen beſteuert. Neue Durchſchnittsſätze werden zum erſten Male für die Voraus⸗ zahlung auf das letzte Kalenderviertelfſahr 1933 vom 10. (17.) Januar 1934 feſtgeſetzt werden. Seit wann gilt der ermäßigte Umſatzſtenerſatz? Die neuen Steuerſätze gelten ſeit dem 1. Oktober 1988 in der Weiſe, daß bei Verſteuerung nach verein ⸗ nahmten Entgelten die nach dem 30. September 1933 eingegangenen Entgelte— ohne Rückſicht auf den Zeitpunkt der Lieferung oder ſonſtigen Leiſtung— bei Verſteuerung noch Lieferungen bzw. Lei⸗ ſtungen die nach dem 30. September d. J. vorgenom⸗ menen Lieferungen und Leiſtungen den neuen Steuer⸗ ſätzen unterliegen. Bei Verträgen, die vor dem 22. September 1083 abgeſchloſſen ſind, erhält, ſoweit ſich die Um⸗ ſatzſteuer nunmehr niedriger ſtellt, der Käu⸗ fer einen Anſpruch auf Preis nach laß, ſoweit ſich die Umſatzſteuer nunmehr höher ſtellt, der Ver käu⸗ fer einen Anspruch auf Erhebung eines Zuſchlages. Der Preisnachlaß hat der Herabſetzung der Umſatzſteuer, der Zuſchlag der Erhöhung der Steuer zu entſprechen. Dr. Brön me r⸗Berlin. Der Adam Opel-Abschluß von 1932 Wie die Adam Opel AG., Rüſſelsheim, in ihrem Bericht über das Geſchäftsjahr 1932 ausführt, hat der Berichts⸗ abſchnitt noch reſtlos unter den Auswirkungen der Politik der Sonderlaſten geſtanden. Eine weitere kataſtrophale Schrumpfung des Umſatzes war die Folge.— Es wurden 1932 in ganz Deutſchland nur noch 48 276 neue Wagen gegen 68 343 in 1931 zugelaſſen. Trotz Steigerung des prozentualen Anteiles am Geſamtinlandsmarkt von 28, guf 30,6 v. H. ſank daher die Zahl der von der Adam Opel Al. im Inland abgeſetzten und zugelaſſenen Kraftfahrzeuge von 19 406 in 1931 auf 14 787 in 1932, während in 1930 24 563 und 1929 32 882 Opelwagen im Inland abgeſetzt wurden. Daß trotz dieſer Tatſachen nicht gewaltige Verluſte entſtanden ſind, ſondern dieſe in oem für die deutſche Automobilinduſtrie ſchwerſten Kriſenjahr 1932 auf 838 978(8 378 638)/ be⸗ ſchränkt werden konnten, iſt vor allem darauf zurückzufſüh⸗ ren, daß erſtens im Vorfahre Maßnahmen eingeleitet wur⸗ den, die Unkoſten weiteſtgehend an den Geſamtabſatz an⸗ zupaſſen, zweitens, daß es Dank der Unterſtützung durch die Abſatzorganiſation der General Motors Export Comp. trotz der ſtändig wachſenden Schwierigkeiten auf dem Welt⸗ markt gelang, annähernd die gleiche Anzahl Wagen zu ex⸗ portieren wie im Jahre 1931(6 804 Wagen gegenüber 7 092), wodurch der Anteil am deutſchen Automobilexport von 68 v. H. auf 68 v. H. geſteigert wurde. Auch das Fahrradgeſchäft hat zu dem relativ gün⸗ ſtigen Abſchluß beigetragen. Der ſtückmäßige Umſatz konnte um 22 v. H. geſteigert werden. Der Geſamtexport an Fahr⸗ rädern iſt von 117 219 in 1929 auf 12 749 in 1932 geſunken. Am Ende des Berichtsjahres verließ das zweimik⸗ Itionſte Fahrrad die Opel⸗Werke und eine gleichmäßig auſteigende Verkaufskurve 1933 ſowie die Verſchiebung der Nachfrage von billiger Ware zum Qualttätsfahrrad ſind er⸗ freuliche Anzeichen der Rückkehr zum guten Markenrad. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die nach den Beſtimmungen der Aktienrechtsreform⸗Verordnung vom 19. September 1933 aufgeſtellt wurde, weicht in der Eintei⸗ lung und der Zuſammenſtellung der Zahlen nicht unweſent⸗ lich von den früheren Veröffentlichungen ab. Es werden Löhne und Gehälter mit 12,90(Handlungsunkoſten 8,45), ſoziale Abgaben mit 1,19(1,28), Zinſen mit 0,57(0,67) und Steuern mit 0,85(1,12) Mill.„ ausgewieſen. Alle übrigen Aufwendungen betragen 4,53 Mill. /. Der Brutto⸗ ertrag ſtellt ſich demgegenüber auf 25,95 und außerordent⸗ liche Erträge belaufen ſich auf 1,02(Bruttogewinn 11,35) Sanierungsbesſrebungen der Nheinschiffahri Sowohl in Reedereikreiſen als auch von den Partikulier⸗ ſchiſſern werden die Ausſichten auf Verwirklichung des Ab⸗ eichungsplanes jetzt vielleicht noch ſkeptiſcher beuxteilt als bisher ſchon. Sollte ex ſich als undurchführbar erweiſen, ſo würde ein neuer Weg für eine einheitliche Regelung der Rhein⸗ ſchiffahrtsprobleme frei. Durch einen Erfolg der Melde⸗ ſtelle, der ein Beweis für eine Einheitsfront der deutſchen und holländiſchen Partikulierſchiffer ſein könnte, wäre eine Grundloge für eine einheitliche Regelung vorhanden. Im⸗ merhin kann dem Gedanken einer wechſelſettigen Skill⸗ legung von Kahnraum, wie er auch ſchon durch den Fä⸗ gerplan verwirklicht worden iſt, mit größerer Ausſicht auf Erfolg näher getreten werden. Die Nhe inschiffahrf im Zeichen niedrigen Wassersiandes Die Rheinſchiffahrt ſtand wie im Vormonat auch im Oktober im Zeichen bes niedrigen Waſſerſtandes und den daraus ſich ergebenden Folgen der geringeren Abladung der Kähne, ſtärkeren Inanſpruchnahme von Kahn raum und höheren Frachten auf dem Ruhrorter und Rotterdamer Fachtenmarkt zum Ausgleich des durch die beſchränkte Raumaus nutzung bedingten niedrigen Geſamt⸗ frachtoufkommens. Die kürzer werdenden Tage und die dad urch bedingte längere Reiſedauer, ſowie wiederholte Störungen des Verkehrs durch Nebel trugen zur Feſtigung der Frachtlage bei, wobei mengenmäßig die transportierten Güter ſich etwa auf der Höhe des Vormonats hielten. So ergab ſich, obſchon ſich an der Geſamtuotlage der Rhein⸗ ſchiffahrt nichts geändert hat, daß ſich zeitweiſe vor ollen Dingen auf der Gebirgsſtrecke ein ſehr reges Ver⸗ kehr sbild darbot, an dem neben Ruhrprodukten auch viele Ueberſee⸗Güterarten wie Papierholz, Bauxit, Phos⸗ phat, Getreide ſowie holländiſche Kohle beteiligt waren, und zwar zum Teil etwas lebhafter als im Vormonat. Talperkehr war die Kohlenausfuhr über die Seehäfen reger, vom Ober⸗ und Mittelrhein kam u. a. Wegebaumoterial für holländiſche Rechnung. Die Trous⸗ portdauer und Umlaufszeit der Kähne erfuhr durch die Nebelſtörungen häufig eine beträchtliche Verlängerung. Aus den geſchilderten ſchiffahrtstechniſchen Gründen hat zwar der Beſtand an Leerraum in der Nähe der hieſigen Häfen merklich abgenommen, blieb aber immer noch recht groß. Dabei waren jedoch mittlere und kleinere Fahr⸗ zeuge geſucht. Das ſehr große Angebot von Schleppkraft verhinderte ein Steigen des Schlepplohnes. Mill. 4. Zu Abſchreibungen auf Anlagen wurden 7,59 und anderen Abſchreibungen 0,19(iusgeſamt 3,22) Mill.„ ver⸗ wendet, ſo daß ſich ein Ver lu ſt von 838 973(3 378 688) 1 ergibt, der ſich um den Verluſt aus den Vorjahren von 15 568 950 auf 16 407 922 1 erhöht. Mit dem Jahre 1933 iſt durch die Maßnahmen der Re⸗ gterung des neuen Deutſchland die dem Erliegen nahe deutſche Automobtlinduſtrie zu neuem Leben erwacht. Die Abſatzzahlen ſind ſprunghaft geſtiegen. Bei der Adam Opel AG, ſtieg der Wagen⸗ verſand leinſchl. Export) in den Monaten Januar bis Okto⸗ ber von 18 712 in 1932 auf 34 913 in 1933, d. ſ. 87 v. H. Wäy⸗ rend in den beiden erſten Monaten noch ein Rückgang von 21 v. H. zu verzeichnen war, betrug der Mehrverſand gegen⸗ über dem entſprechenden Vorjahresmonat im Juni 173 v. ., im Juli 148 v. H. und im Oktober 128 v. H. Die Zahl der Arbeiter und Angeſtellten, die bis Anfang 1933 trotz aller Schwierigkeiten konſtant auf etwa 6000 ge⸗ Halten wurde, beträgt ſeit Juni 1933 vd. 10 00 0. Die Geſellſchaft hofft, den Stand der Belegſchaft über den Winter halten und für die Zukunft ſteigern zu können. Aehnlicher Erhöhungen der Beſchäftigungsziffer haben natur⸗ gemäß die etwa 900 deutſchen Lieferſtätten der Adam Opel A. aufzuweiſen. Die Steigerung der Beſchäftigungsziffer beſchränkt ſich nicht nur auf die Automobtlinduſtrie, ſondern um faſt weitaus die meiſten Zweige der Induſtrie, des Han⸗ dels, Gewerbes, Handwerks und der Landwirtſchaft. Peer Klöckner 70 Jahre Am 9. November wird Geheimrat Dr. Peter Klöckner 70 Jahre alt. Aber man ſieht dem Manne„die 70“ wirk⸗ lich nicht an. Er iſt jung geblieben, ein moderner Unter⸗ nehmer! Er lebt mit der Gegenwart und iſt einer der mächtigſten Herolde einer neuen großen Zukunft Deutſch⸗ lands. In Peter Klöckner verkörpert ſich Deutſch⸗ lands montaninduſtrielle Entwicklung des letzten halben Jahrhunderts. Nur wer dabei geweſen iſt, was weiß, dieſes halbe Jahrhundert für Deutſchlands Wirtſchafts⸗ leben bedeutet. Wenn man der Tätigkeit Klöckners gerecht werden will, wird man gut daran tun, zwei große Lebensabſchnitte bei ihm zu unterſcheiden: Das Jahrzehnt vor dem Welt⸗ kriege und das Jahrzehnt nach der Goldbilanzierung. Wir, die wir alles miterlebt haben, erinnern uns noch, wie die Welt ſbaunte, als Peter Klöckners Stern in der weſt⸗ deutſchen Montan⸗Inbuſtrie aufging. Es war die Zeit der großen Heroen Auguſt Thyſſen und Emil Kirdorf. In Hugo Stinnes und Peter Klöckner meldete ſich aber ſchon eine füngere Generation an. Die Hochfinanz riß ſich um Klöcknex⸗Haſpe. Düſſeldorfer Eiſen und Draht, Mann⸗ ſtaedt, Krefelder Stahl, Lothringer Hütten⸗Verein: Das ſind ſo einige Etappen in dieſer raſchen Entwicklung. Da⸗ neben griff die Firma Klöckner u. Co. immer weiter aus. Es war eine imponierende Verbindung von Handel und Induſtrie. 5 Der unglückliche Ausgang des Weltkrieges gab dieſem Induſtrieblock einen harten Stoß. Kneuttingen ging ver⸗ loren. In deu ſo umſichtig aufgebauten Komplex war eine klafſende Lücke geriſſen. Dieſer Schickſalsſchlag erſchütterte auch einen ſo ſtarken Geiſt, wie es Klöckner war. Aber der Tag verlangte ſeine Rechte. Die Zähne zuſammen⸗ gebiſſen und an den Wiederaufbau gegangen! Daraus iſt die Werkgruppe entſtanden, die der Welt fetzt als Klöckner⸗ Werke bekannt iſt. Will man wiſſen, was die Klöckner⸗ Werke leiſten können, dann darf man ſich nicht nach dem letzten Geſchäftsjahre richten. Maßgebend ſind pielmehr die Verbandsbeteiligungen und die Produktionen des Ge⸗ ſchäftsjohres 1927⸗28. Damals betrug die Rohſtahl⸗Produk⸗ tion 885 431 Tonnen. Fertige Eiſenerzeugniſſe umfaßten 886918 Tonnen. Die Produktion iſt alſo in Form von Fertigerzeugniſſen aus den Werken gegangen. Damit be⸗ rühren wir ein Hauptſtück der Klöcknerſchen Geſchäfts⸗ politik. Man kann ſicher ſein, daß ihm im Lauſe der Jahrzehnte zahlloſe Geſchäfte angeboten worden ſind. Er hat ab⸗ gelehnt.„Schuſter, bleib' bei deinem Leiſten“, das war ſeine nüchterne Deviſe. Er hat denn auch die große Truſt⸗ bewegung nicht mitgemacht. Man erinnert ſich noch der gewaltigen Erregung, welche durch die Begründung der Vereinigten Stahlwerke ausgelöſt wurde. Mitmachen oder nicht mitmachen: Das war eine Gewiſſensfrage. Krupp, Mannesmann und Klöckner ſind feſtgeblieben. Dazu ge⸗ hörte damals viel Mut und ſtarker Glaube an die Per⸗ ſönlichkeit. Die Entwicklung der Dinge hab ihnen Recht gegeben. Klöckner konnte gerade eben die aufſehenerregende Mitteilung machen, daß ſeine Werke die Dividendenzahlung wieder aufnehmen würden. Keine Sanierung, ſondern Di⸗ vidende: Das waren Klöckners Triumphe, die ihm jeder von Herzen gönnen wird, denn er iſt nicht nur ein In⸗ duſtrieller und Kaufmann von hohem Rang, ſondern auch ein Mann, zu dem jeder voll Verehrung aufblickt. * Oößwenbrauerei—Böhmiſches Brauhaus Ach, in Berlin. Nach dem Ausſcheiden von Generaldirektor Wohl iſt der langjährige Syndikus des„Deutſchen Brauer⸗Bundes“ Direktor Kurt W. Droege in den Vorſtand der Löwen⸗ brauerei—Böhmiſches Brauhaus Ac. eingetreten. Hafenmühle in Frankfurt am Main Ac, Die Re⸗ gularien für 1932⸗33 wurden von der GV. ohne Debatte genehmigt. Auf 2,04 Mill.„ AK. werden 4,5 v. H. Diyi⸗ dende verteilt. Aus dem AR. ſind die Herren Dir. Hehl⸗ man n⸗Berlin und Dir. Albert Kahn⸗Frankfurt⸗M. gus⸗ geſchiseden, an ihrer Stelle wurden Dir. Heinrich Ther⸗ mann(Frankfurter Mühlenwerke) und Dir. Rudolf Neumeier(Commerz⸗ und Privatbank), beide Frank⸗ furt⸗M., gewählb. Infolge Todesfalls iſt aus dem Vorſtand Dir. Wilhelm Wolff ausgeſchieden. „ Rheiniſche Verkehrs AG., Köln.— Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft weiſt zum 31. Dezember 1932 einen Ver⸗ Tuſt von 16 663(901 824)/ aus, der ſich um 1292 407, (890 582) Vortrag erhöht. Abſchreibungen ſind nrit 21084(995 679)„ eingeſetzt. In der Bilanz ermäßigten ſich die Schuloͤner auf 0,079(0,405) Mill. /, flüſſige Mittel erhöhten ſich auf 0,377(0,217) Mill.. Andererſeits er⸗ mäßigten ſich bei unv. 1,750 Mill. 4 Akrienkapital Gläu⸗ biger auf 0,009(0,574) Mill.„ und Rückſtellungen auf 0,028(0,230) Mill.. Waren und Märkſe Hopfeneinkaufsakfion des Brauerbundes Bekanntlich hat ein großer Teil der deutſchen Hopfen⸗ produzenten ſeine Ware bisher nicht abſetzen können, wo⸗ durch ſich bei der mangelnden Kapitalkraft der in Frage kommenden bäuerlichen Kreiſe eine akute Notlage herausgebildet hat die unverzügliche Abhilſe erfordert. Durch Verhandlungen mit den beteiligten amtlichen Stellen in Berlin und München hat der Deutſche Brauer bu n d die Ueberzeugung gewonnen, daß unverzüglich von Setten der Brauereien eine große Ein kaufsaktion in die Wege geleitet werden muß. Die Gründe für die Notwen⸗ Higkeit dieſer Aktion beſtehen im weſentlichen darin, daß die natürliche Verbundenheit zwiſchen Brauinduſtrie und Landwirtſchaft durch die Eingliederung in den Reichsnähr⸗ ſtand eine beſondere Betonung erfahren hat, und daß dem Braugewerbe eine erhöhte Verantwortung für ſeine wirt⸗ ſchaftliche Betätigung nach der Seite der Landwirtſchaft hin zufüllt. g Das Präſtöium des Deutſchen Brauerbundes richtet daher ſoeben an alle Brauereien den dringenden Appell, ſoweit nicht bereits geſchehen, unverzüglich mit dem Hopfen⸗ einkauf zu beginnen, 95 daß in aller Kürze ein erheblicher Teil des laufenden Jahresbedarfes aus dem Markt ge⸗ nommen wird.** 5 * Nürnberger Hopfenbericht vom 7. Nov. 70 Ballen Zu⸗ ſuhr, 30 Ballen Umſatz, Hallertauer 245— 265, Ausſtich 1 8 bis 275 /. Tettnanger 280. Tendenz unver⸗ ändert. Pfälzische Haupigui-Verkauissißung Speyer a. Rh., 7. Nov. In der heute hier im Hotel Wittelsbacher Hof abgeholtenen Hauptgut⸗Verkaufsſitzung des Landesverbandes Bayeriſcher Ta bas⸗ bau vereine gelangten zwiſchen 18⸗ und 20 000 Zentner Tabake aus dem Schneidegutgebiet der Pfolz zum Angebot. Bei guter Beteiligung bewegten ſich die Preise zwiſchen 55 und 67„, für den Zentner, wozu die Bonitlerungszuſchläge bzw. Abzüge bis zu 20 v. H. bei der Verwiegung bzw. Ab⸗ nahme treten. Die Haupkmenge der Tababke iſt bei un⸗ gefähr 684, abgegangen. Es handelt ſich um faſt durch⸗ weg ſehr brauchbare Ware für Schneidezwecke. Hauptkaufer waren u. a. die Firmen Brinkmann⸗Speyer; Jakob Mayer u. Co., Mannheim; Vogelſang⸗Bremen; Lanofried⸗Heidel⸗ berg; Großeinkaufsgeſellſchaft deutſcher Konſumvereine; Felſental⸗koiſerslautern und Katz u. Marx⸗Bruchſal, die in dieſer Reihenfolge etwa 5900, 4500, 1100, 800, 700, 1000 und 770 Zentner erwarben. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 7. November. Es koſteten: Birnen—15; Aepfel 018, Tomaten 79; Bohnen 16—17 Pfg. * Meckesheimer Schweinemarkt vom 7. November. Dem Markt wurden 29 Läufer und 12 Milchſchweine zugefahren. Die Preiſe bewegten ſich für Läufer zwiſchen 32— 36„/, für Milchſchweine zwiſchen 15—16, je Paar. Frankliurfer Abendbörse nackgebend Die Abendbörſe lag nahezu geſchüftslos und war über⸗ wiegend etwas abgeschwächt. Beſonders in deutſchen An⸗ leihen und ſpäten Reichsſchuldbuchforderungen machte ſich infolge von Entlaſtungsverkäuſen einiger Kursdruck be⸗ merklar. Altheſitz bröckelten um 15 Pfg., Neubeſitz um 17,5 Pfg. und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen um 78 v. H. ob. Dagegen blieben Reichsbahn⸗Vorzugsaktien gut gebalten. Auch an den Aktienmärkten gaben die Kurſe vereinzelt leicht nach; beſonders Ich. Farben mit minus 1 v. H. Nachdem im Verlaufe deutſche Anleihen und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen nochmals um je v. H. zurückgegangem woren und die Neubeſitzanleihe zeitweilig die 13proz. Minus⸗Grenze unterſchritten hatte, zeigte ſich en Schluß der Börſe wieder etwas Kayfintereſſe. Be⸗ ſonders die Altbeſitzanleihe war gefragt und um etwa 20 Pfennig erhöht. Aßtien lagen weiter ruhig und un⸗ verändert. Neubeſitz 13/½—12,95, Altbeſitz 79,2579 76, Reichsbank 156, Farben 114,75—115, Junghans 22 und Sie⸗ mens 131,25. E * Von der Frankfurter Börſe. Am Freitag, 10. Nov. 1939, ruht aus Anlaß der Rede des Führers von 12.50 Uhr bis Schluß der Veranſtaltung jeder Verkehr an der Börſe. Die Feſtſtellung der Einheitskurſe erſolgt ſogleich, die Feſtſtellung der Schlußkurſe eine Stunde nach Schluß der Veranſtaltung. Vom Samstag, 11. November 1983 ab wird der Beginn der Verſammlung der Frankfurter Wert⸗ papierbörſe an den Samstagen bis auf weiteres von 11 bis 11.30 Uhr verlegt. Die 5 der erſten Kurſe erfolgt um 11.30 Uhr, der Einheitskurſe um 12.15 Uhr und der Schlußkurſe um 13 Uhr. Die Börſenräume werden um 11 Uhr geöffnet. * Deutſche Gaſolin Ac.— Im neuen Geſchäftsjahr erhöhter Umſatz. Die zum Ich ⸗Farben⸗Konzern gehßrende Deutſche Gaſolin AG kann für das am 31. März 1993 ab⸗ elaufene Geſchäftsjahr einen Erſolg ihrer langjährigen Reorganiſationsmaßnahmen dadurch buchen, daß ein faſt ausgeglichenes Ergebnis erzielt wurde. Z. T. war auch, wie im Bericht ausgeführt wirs, die Beſſerung auf eine cg Beruhigung des Betriehsſtoff⸗ marktes in der zweiten Hälfte des Geſchüftsjahres durch den Abſchluß der Betriebsſtofflonvention zurückzuführen. Der Bedarf in Deutſchland iſt allerdings weiter zurück⸗ gegangen, trotzdem konnte der Abſatz dank der Beltebtheit des Leuna⸗Benzins 71 19 gehalten werden. Auch im Asphalt⸗Geſchäft wurde eine Umſatzſteigerung erzielt, doch wurde die Kapazität noch immer nicht voll ausgenutzt, Das Schmierölgeſchäft vermochte noch nicht zu befriedi⸗ gen, zumal die Erlöſe der Schmierölproduktion unzu⸗ reichend blieben. Gegen Ende des Vorjahres haben Ver⸗ einbarungen mit den maßgebenden Schmierölvertriebs⸗ zirmen eine leichte Beſſerung herbeigeführt. In den chemi⸗ ſchen Produkten der Riebeckſchen Montanwerke und Ge⸗ werkſchaft Meſſel war der Umfatz rückläufig. Auch die Er⸗ löſe waren unzureichend, und erſt in der letzten Hälfte des Heſchäftsjahres beſſerten ſich die Preiſe für einen Teil Her Erzeugniſſe. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Ver luſt von 1012 /, der zuzüglich des Vor⸗ trages mit insgeſomt 2018 Mill./ vorgetragen werden ſoll. Dabei ſind die Abſchreibungen nicht unbeträchtlich er⸗ höht. Auf Anlagen werden 1,42 Mill./ gegenüber 4,164 Mill. I Zugängen abgeſchrieben, und„andere“ Ab⸗ ſchreibungen ſind mit 0,371 Mill,/ eingeſetzt(i. VB. ins⸗ geſamt 1,27 Mill./ Abſchreibungen). Die Bilan z nerzeichnet keine entſcheidenden Veränderungen. Im neuen Geſchäftsjahr ſind auf allen Gebieten erhöhte Umſätze zu verzeichnen, beſonders im Aſphaltgeſchäft, in dem ſich das Straßenbauprogramm der Regierung aus⸗ wirkt, und im Betriehsſtoffobſotz, der durch den Auſſchwung der Automobilinduſtrie eine zufriedenſtellende Entwicklung nimmt,. Die Betriebsſtoffpreie ſind allerdings in den letz⸗ ten Monaten wieder rückläufig. Gaſtag Ach, Badiſcher Gaſtwirte Karlsruhe, Karls⸗ ruhe. Der Rechnungsabſchluß für 1g dieſer Geſellſchoft weiſt 19 016/ Mieteinnahmen gegen andererſeits Aufwen⸗ dungen für Steuern, Zinſen und Unkoſten von 21403% aus. Die Ahſchrethungen betragen 1500, Einſchließ⸗ lich 80 406„ Vorluſtvortrag ergibt ſich ein Geſamtyer⸗ Lu ſt von 84 482 bei 100 00, Grund kapital. — 10. Seite/ Nummer 51 Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 8. November 10h Heute u. Samstag 5 Letzte Gelegenheit! TAN 2 Nur noch heute] 1 3b 4 Uhr und morgen!“ 9 a Setecke 30. Kuchen nach Wahl. 7 ö 5 Jer psatluns- riot 5 a Ein Fim von allergrößtem Ausmaß! 15 ande stegerg 8 3 2 2 2 1 185 n 8 8 Das gewaltigste Kriegsfilmw-erk Donnerstag, 9. Nov. 9 2 g— 5 Die aul Mittwoch, den 8. November 1933, 1038, nachmitt. 2 uhr 4 das die Welt je Sah! me abends 8 Ubr, angesetzte aner e 1 1 5 bare Zahlung im Voll⸗ 4 Well Holl VVNVVd ſtreckungswege öffent⸗ 70 Kriminal-Komödie 1 88e 1 cc 11 15 8 5 1 fett, 1 Schreibtiſch, Llen de 1 ö 8 a: a 8 15705 2 b 5 im Musensaal des Rosengartens in Mannheim, I Vertiko, Tiſche und a Vers Erſd ö 5 5 N 1 5p 16 Stühle, Spiegel. Bilder ert Lieven Frei muß wegen Erkrenkung des Redners,. und ſouſtige i 10 Fritz Kamperz Geſch Ferner vormittags 11 Dr. Kentrup Uhr an Ort u. Stelle, Elisab. Wendt 60 P N 8 Treffpunkt: Daimler- Erne More ofſt 95 25 9 S 2 4 7 2 2 Benz, Waldhof: 3 55 9 1 Perſonenkraftwagen 5 1 75 12/55 PS. Pullman⸗ 1— werden. a 5 Limouſine. 8489 Die Ab 5 Industrie- u. Handelskammer Mannneim c ene vum f Gerichtsvollzieher.. 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