er Netzger i ſchaſt geb, gef. Metz ner Ein, Wageb. u. die Geſch. 5 0 85 J. alt, ſende 15000 in Roht⸗ eidelbetz. kiſcheinungs we iſe 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 7 2 geſtändnis durchſchlüpfen, Geſchäf : Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: tel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren tsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 2 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: 2 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 r.* 5 7 Freip 5 ge eg 75 5 8 2 N 1 i 5 Vo Friedrichstraße 4, W Oppauer Straßes, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm brekte Cokonelzefle 40 Pfg., 79 um breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 52 Neue Kamm Man ſpricht von Sanktionen Meldung des Wolff⸗Büros Paris, 10. Nov. In der geſtrigen Sitzung der Kammer begrün⸗ dete der Abg. Gernut(radikal) ſeine Inter⸗ pellatin über die auswärtige Politik der Regierung. Er begann mit dem Abrüſtungsproblem, indem er es als„nicht unangebracht“ bezeichnete, Deutſchland für einige Zeit unſchädlich zu machen. Gernut verſuchte nachzuweiſen, daß Frankreich ſtets zur Abrüſtung bereit geweſen ſei und knüpfte daran die naive Frage, was dagegen Deutſchland ge⸗ tan habe, Der Redner ſprach von angeblichen Plänen der deutſchen Heeresleitung und ließ dabei das Ein⸗ daß gewiſſe Kreiſe in Frankreich bei der Anregung von Kontrollmaßnah⸗ en an Deutſchland gedacht hätten. Er behauptete schließlich:„Weil Deutſchland nicht die Kontrolle wollte, hat es die Abrüſtungskonferenz verlaſſen.“ Cebh, Beifall auf allen Bänken.) Gernut wandte ſich weiter gegen Verhandlungen zu zweien oder vieren und plädierte unter leb⸗ hafte Beifall der Mitte und der Linken für eine allgemeine Ausſprache in Genf. Zum Schluß appellierte Gernut an Paul⸗Boncour, der nicht nur der Außeumini⸗ ſter Frankreichs, ſondern auch der Außen⸗ miniſter all der Menſchen und Völker ſei, die „einen aufrichtigen Frieden“ wünſchten. Das Thema Abrüſtung behandelte auch der ehe⸗ malige Kabinettschef Clemenceaus, Abg. Mandel. eine Interpellation bezieht ſich darauf, welche Maßnahmen die Regierung angeſichts der angeblich ünaufhörlich wegen der„Aufrüſtung“ Deutſchlands wachſenden Gefahr zu er⸗ greifen gedenke. Mandel erinnerte an die verſchie⸗ denen in Genf von den franzöſiſchen Delegierten ver⸗ leidigten ſogenannten Abrüſtungspläne. Man habe ſich gewundert, daß Frankreich auf der Abrüſtungs⸗ konferenz nicht die Geheimakten über die deutſche Aufrüſtung geöffnet habe. Nachdem in Laufanne die Reparationen geſtrichen worden eien, habe Deutſchland für die Gleichberechtigung zlädiert. Clemenceau habe formell erklärt, daß die Rerſailler Klauſeln über die Abrüſtung nicht ein erſter Schritt zur Abrüſtung der übrigen Nationen ſein dürften. Die deutſche Propaganda habe Unheil genng angerichtet. Jetzt ſei es höchſte Zeit, mit un⸗ widerleglichen Dokumenten aufzuwarten. ebh, Beifall auf vielen Bänken).— Mandel zitierte dann Erklärungen Clemenceaus, Wilſons und Bal⸗ urs bei den Friedensverhandlungen, um damit gachzuweiſen, daß es ſich um eine endgültige Ab⸗ küſtung Deutſchlands gehandelt habe. Es ſei nicht welmäßia, meint der Redner, ſich ſtändig auf den Vertrag zu beziehen, wenn man weſentliche Klauſeln erreißen laſſe.(Lebhafter Beifall.) Mandel richtete e Miniſterpräſident Sarraut die Frage, ob 0 nhänger der Doktrin ſei, die die Abrüſtung von er Sicherheit und einem Hilfsleiſtungspakt abhängig * 5 1 15 oder ob er mit Daladier und Léon Blum zu⸗ ſaſſe, daß die Sicherheit ſchon in der Kontrolle be⸗ ehe? Weiter forderte Mandel die Rückkehr zur Einhaltung des Verſailler Vertrages, 0 85 Arlikel 213 das ſtändige Inveſtigationsrecht 0 rde vorſehe. Der Interpellant er⸗ rle daran, daß Außenminiſter Paul⸗Boncour im 3 37 vorigen Jahres auf eine Anfrage des 1951 9 Fabry geſagt habe, bisher habe keine Regie⸗ die Anwendung von Artikel 213 gefordert. 170. Paul ⸗ Boncour wirft lg war nicht in meiner Abſicht, dieſen Artikel uicht in Frage kommend anzuſehen. i 10 andel verſuchte, den Außenminiſter beim 08 5 nehmen und erklärte: Sie werden alſo mor⸗ ſuhr de as unternehmen?(Gelächter). Niemals hat, r Redner fort, auf einer dieſer Bänke jemand e gegen Deutſchland Eine der großen zuſammenhängenden Hallen des Dynamowerks der Siemens Schuckertwerke in Siemensſtadt, in dem Reichskanzler Adolf Hitler heute mittag von 13 bis 14 Uhr zur ge⸗ ſamten werktätigen Bevölkerung Deutſchlands ſprechen wird. gehörige der Belegſchaft anweſend ſein und die Rede des Führers unmittelbar hören können. In dieſen Hallen werden rd. 9000 An⸗ Nach den übrigen Arbeitsſtätten wird die Rede durch Lautſprecher übertragen werden. Matdonald wirbt um Deutschland Telegraphiſche Meldung 1 — London, 9. November. Macdonald erklärte in einer Rede auf dem Bau⸗ kett in der Guildhall u.., England habe ſeine Streitkräfte bis zu dem Punkte vermindert, wo nicht ein einziges Pfund ausgegeben werde, das nicht ehr⸗ lich notwendig ſei für die Verteidigung im Lichte der augenblicklichen Umſtände. Gerade in dem Angenblick, wo ein neuer Verſuch habe gemacht werden ſollen, um den deutſchen Anſprüchen entgegenzukommen, ſei Deutſch⸗ land nicht nur aus der Abrüſtungskonferenz aus⸗ getreten, ſondern habe es auch ſeinen Austritt aus dem Völkerbund angekündigt. Nachdem Macdonald angeführt hatte, was die britiſche Regierung getan habe, um Deutſchland zu helfen, erklärte er, die britiſche Regierung ſei nur zu ſehr beſtrebt, dieſe Arbeit fortzuſetzen, wenn Deutſchland ihr geſtatte, dies zu tun. Bei einer Abrüſtungskonvention, die befrieden ſolle, müſſe Deutſchland unterſchreiben. Was ſolle Deutſchland hindern, ſogar jetzt noch vor⸗ zutreten und uns ſeinen Standpunkt vorzulegen? Deutſchland würde ſich an ein Tribunal von Män⸗ nern binden, die den Frieden wollten und die bereit ſeien, Deutſchland in jeder Weiſe eutgegenzukommen. Die gegenwärtige Politik der britiſchen Regierung ſei, das Zuſammenwirken mit Frankreich, Italien und den Vereinigten Staaten aufrechtzuerhalten und alles zu tun, um Deutſchland zu den Ver⸗ handlungen zurückzubringen. Freiherr von Neurath habe vor zwei Tagen zum Ausdruck gebracht, daß ſeine Regierung Vorſchläge zu machen habe. Die britiſche Regierung möchte dieſe Vor⸗ ſchläge gern haben. Sie würden die günſtigſte und unparteiiſchſte Erwägung finden. — 2 247 Scharfe Pariſer Kritik an Matdonald — Paris, 10. November. Der Londoner Sonderberichterſtatter des„Echo de Paris“ befaßt ſich am Freitag mit der Rede Maecdonalds auf dem Feſteſſen des Lordmayors in der Guild⸗Hall und findet die Zweideutigkeit der Ausführungen des engliſchen Miniſterpräſiden⸗ ten umſo bedauerlicher, als man auf der anderen Seite des Rheines ſie als eine Ermutigung auf⸗ faſſen werde. Anſtatt einen energiſchen Ton anzuſchlagen, wie er gegenüber Deutſch⸗ land am Platze ſei, habe Macdonald eine Hal⸗ tung der Schwäche und faſt der Erniedri⸗ gung eingenommen. Mißtrauensantrag gegen das engliſche Kabinett — London, 9. November. Der Mißtrauensantrag der Oppoſition gegen die Regierung in der Abrüſtungsfrage, der am nächſten Montag zur Sprache kommt, lautet wie folgt: Das Haus bedauert, daß der ſtarke Wunſch des Landes nach einer internationalen Abrüſtungs vereinbarung ſich nicht in der Politik widergeſpiegelt hat, die von der britiſchen gegen die Berechtigung dieſer Klauſel proteſtiert, nicht einmal Leon Blum. Der Redner erging ſich dann in den unglaublichſten Unterſtellun⸗ gen gegen Deutſchlan d. Man müſſe eine Unterſuchung fordern, erklärte er dann wei⸗ ter, und eventuell Sanktionen anwenden. Die Weiterberatung wurde hierauf auf heute vor⸗ mittag 9,30 Uhr vertagt. Artikel 213 des Vertrages von Verſailles, von dem in der vorſtehenden Pariſer Depeſche die Rede iſt, hat folgenden Wortlaut: „Solange der gegenwärtige Vertrag in Kraft bleibt, verpflichtet ſich Deutſchland, jede Unterſuchung zu dulden, die der Rat des Völkerbundes mit Mehrheitsbeſchluß für notwendig erachtet“. Haushaltsmargarine Reglerung auf der Abrſitſtungskonferenz verfolgk worden iſt und, die wachſende Anſicht zugunſten der geſamten Abrüſtung aller Nationen in der ganzen Welt erkennend, fordert das Haus die Regierung auf, der Konferenz Vorſchläge zu unterbreiten für: a) Die völlige Abſchaffung feder Luftbombenkriegsführung. p) Die Geſamtabſchaffung aller Waffen, die augenblicklich durch den Verſailler Vertrag Deutſchland verboten ſind, nämlich von Tanks, ſchwerer Artillerie, von Großkampfſchiffen, Flugzeugmutterſchiffen, Unterſeebobten und allen Flotten und Militärflugzeugen. c) Die internationale Kontrolle der Zivilluftfahrt. d) Eine ſofortige Verminderung der Ausgaben für Rüſtungen von ſeiten aller Nationen. e) Die Unterdrückung jeglicher privaten Herſtel⸗ lung von Waffen und Rüſtungsgegenſtänden und jedes Handeln darin. ) Die internationale Inſpektion und Kontrolle der Rüſtungen in allen Ländern. g) Die Schaffung einer internationalen Polizei⸗ ſtreitkraft. h) Die Definition des Angriffs auf der Grund⸗ lage der Vorſchläge, die von dem Konferenzausſchuß gemacht worden ſind. Verbilligung der Feltverſorgung für die Bevölkerung Meldung des Wolff Büros f— Berlin. 9. Nov. Die Reichsregierung hat neue bedeutſame Maß⸗ nahmen für die geſamte Bevölkerung, insbeſondere für die minderbemittelten Volksgenoſſen, getroffen. Ab Dienstag, den 14. November 1933, wird folgende Regelung wirkſam: 1. Die Margarinepreiſe werden herabgeſetzt und feſtgelegt. 2. Größere Margarinemengen werden bereit⸗ geſtellt. 3. Der Kreis der zum Bezug von Haushalts- margarine Berechtigten wird bedeutend erweitert. Die Margarine wird ab Dienstag, 14. November, zu folgenden Preiſen verkauft: 50 v. H. von der Ge⸗ ſamterzeugung als ſteuerfreie Haushaltsmargarine zu 38 Pfg. je Pfund, 20 v. H. als Konſumware zu 66 Pfg. je Pfund; außerdem ſind noch zwei Klaſſen für kaufkräftigere Verbraucherſchichten zum Preiſe von.98 und.10 Mk. je Pfund für je 12 v. H. der Erzeugung zugelaſſen. Zur Verſorgung der Minderbemittelten dient wie bisher, jedoch für einen erweiterten Verbrau⸗ cherkreis, die Haushaltsmargarine, die nur an Bezugsberechtigte abgegeben werden darf. Darüber hinaus wird nunmehr für die übrigen Bevölkerungs⸗ ſchichten in ausreichendem Umfange eine beſonders gekennzeichnete„Konſumware“ zum Preiſe von 66 Pf. zur Verfügung ſtehen, während bisher dieſe Ware zu einem Preis von etwa 80 Pf., oft auch noch teurer, verkauft und in unzureichendem Umfange in den Verkehr gebracht wurde. Mit Rückſicht auf den größeren Fettbedarf in den Wintermonaten, der durch die erhöhte Kaufkraft in⸗ folge des Rückgangs der Arbeitsloſigkeit noch ver⸗ ſtärkt wird, hat der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft der Margarineinduſtrie Zuſatz⸗ kontingente in beträchtlichem Ausmaß gewährt. Mit ſofortiger Wirkung wird ferner die Fettverbilligungsaktion über den bisherigen Rahmen hinaus ausgedehnt. Die mit der Durchführung betrauten Stellen ſind angewieſen worden, bei der Einbeziehung von Per⸗ ſonen, deren Lohn und ſonſtiges Einkommen den Richtſatz der öffentlichen Fürſorge nicht meſentlich überſteigt, weitherzig zu verfahren. Im Hinblick auf die beſondere Bedeutung der kinder⸗ reichen Familien für die Erhaltung des Volks⸗ tums iſt ferner ihre weitgehende Berückſichtigung bei der Fettverbilligung vorgeſehen. Es iſt an⸗ geordnet, daß auch Familien mit drei und Witwen mit zwei Kindern Bezugsſcheine auf erhalten, während bisher nur Familien mit vier und Witwen mit drei Kinder berückſichtigt wurden. Auch die dem Mittelſtand zu⸗ zurechnenden Familien mit mäßigem Einkommen ſollen künftig an dieſer Vergünſtigung teilhaben. dne Mallon ohne Ehre verkümmert— Deutschland aber ul leben! t Zeũguis al fu cliesen Milen an 12. Noce — 2. Seite/ Nummer 521 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Sachliche Preſſekritik zur Beberwindung von Klalſch und Tratſch Nach der„Eſſener Volkszeitung“(Nr. 805) führte auf der zweiten Preſſekonferenz bei der Düſſeldorfer Regierung Regierungspräſi⸗ dent Schmid u. a. us: „Die innenpolitiſche Geſamtſituation haben ſich ſo weit gefeſtigt, daß nennenswerte Störungen der Sicherheit und Ordnung nicht mehr vorkommen wer⸗ den. Selbſtverſtändlich regen ſich noch hie und da ſtaatsfeindliche Kräfte. Sie ſeien aber in keiner Hinſicht eine Gefahr. Dieſe fortgeſchrittene Konſoli⸗ dierung der Verhältniſſe laſſe es ihm wünſchenswert erſcheinen, in bezug auf die Tagespreſſe die Zügel lockerer zu laſſen. Die Preſſe ſolle nicht daran gehindert werden, ſelbſtverſtändlich unter der Voraus ſetzung, daß ſie ſich loyal gegenüber dem Staat verhalte, die eine oder andere Frage ſach⸗ lich zu kritiſieren. Er würde ſich in einem ſolchen Fall in keiner Weiſe veranlaßt ſehen, dann den ſtaatspolizeilichen Apparat gegenüber einer ſol⸗ chen Zeitung loszulaſſen. Er glaube, daß unter ſehr üble Mundpropaganda gegen Repräſentanten der Staatsgewalt am beſten da⸗ durch über ounden werden könne, wenn die Preſſe ungehindert ihre normale Funktion in der Bildung und Wiedergabe der öffentlichen Meinung wieder erfülle. Der Rahmen der Loyalität gegen⸗ über dem heutigen Staat dürfe dabei nicht über⸗ ſchritten werden.“ Zwiſchenfälle an oer Wiener Aniverſität — Wien, 9. November. Als im phyſiologiſchen Inſtitut der Univerſität Profeſſor Durig zur Vor⸗ leſung erſchien, ſtimmten die Hörer das Horſt⸗ Weſſel⸗Lied an. Profeſſor Durig ermahnte die Studenten, das Singen einzuſtellen. Nachdem der Geſang bereits beendet war, erſchien eine Abteilung Hochſchulpolizei im Saal, nahm dort Aufſtellung und blieb bis zum Ende der Vorleſung im Saal. In das anatomiſche Inſtitut waren Kriminalbeamte ent⸗ ſendet worden, da es hieß, daß dort größere Ak⸗ tionen geplant ſeien. Die Kriminalbeamten wurden aber von den Hörern erkannt und mußten unter Pfuirufen den Saal verlaſſen. Hierauf ſangen die Studenten das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Arierparagraph auch in Warſchau Meldung des Wolffbüres — Warſchau, 9. November. In Polen iſt ein neuer Ehrenkodex für die Studentenſchaft verfaßt worden. In einigen wichtigen Beſtimmungen iſt er an deutſche Vorbilder angelehnt. Bemerkenswert iſt die Einführung des Arierparagraphen, wonach Juden nicht mehr Genugtuung gegeben zu werden braucht mit der alleinigen Ausnahme, daß Juden, die als Offisiere im polniſchen Heer dienen, ſatisfaktions⸗ fähig ſind. Der Kodex ſoll im Dezember der Oef⸗ fentlichkeit übergeben werden. Zur Ermordung des Königs von Afghaniſtan — Bombay, 10. November. Nach Meldungen aus Kabul wurde König Nadir Khan von Afghaniſtan in dem Augenblick, wo er ſeinen Harem verließ, im Schloſſe von Hofbedien⸗ ſteten angegriffen. Von drei Schüſſen getroffen, ſtürzte er ſchwer verletzt an der Haremstür nieder. Die Mörder ſtachen darauf unter den Entſetzens⸗ ſchreien der Haremsfrauen ſo lange auf ihn mit Dolchen ein, bis er verſchied. Man nimmt allgemein an, daß der König ein Opfer von Intrigen geworden iſt, wie ſie ſich in der Geſchichte Afghani⸗ ſtans häufig abſpielten, Ein amtlicher Bericht über die Ermordung des Königs iſt bisher weder in Bombay noch in Neu⸗ Delht eingegangen. Der Ernſt der Lage in Afghaniſtan nach der Er⸗ mordung des Königs Nadir Schah wird in verant⸗ wortlichen Kreiſen voll erkannt. König Mohammed Zahir, der Sohn des ermorderten Herrſchers, ſteht einer ſchwierigen Aufgabe gegenüber, da er ſeine Stellung gegenüber anderen, die Anſpruch auf den Thron erheben, zu behaupten hat. Man befürchtet, daß die Ermordung nur eine Teilaktion der Fehde iſt, die zwiſchen dem früheren König A manullah und ſeinem Nachfolger herrſchte und die bereits zu einer Reihe von Hinrichtungen in Kabul geführt hatte. Es heißt, daß Amanullah beabſichtigt, einen Verſuch zu machen, den Thron wieder zu beſteigen und daß er verſuchen wird, nach Afghaniſtan zurück⸗ zukehren, wo er von einigen Kreiſen ſehr geſchätzt werben ſoll. Reuter zufolge ſei die Mehrheit des Landes jedoch weiterhin für den Sohn Nadir Schahs, der ebenfalls als ein ſehr energiſcher Verteidiger der afghaniſchen Unabhängigkeit angeſehen werden kann. Abſturz eines Sportflugzeuges— Zwei Tote — Berlin, 9. Non. An der Grenze des Würz⸗ burger Flugplatzes ſtürzte heute um 15.30 Uhr das Sportflugzeug D 1243 ab. Die Inſaſſen, der Flug⸗ zeugführer Hintz und ſein Fluggaſt, namens Kaehne, Aird tot. Der Unfall iſt wahrſcheinlich auf einen Be⸗ die un gsfehler zurückzuführen. Bismarckhütte wird umgetauft — Kattowitz, 9. Nov. Der Vorſtand der In⸗ ktereſſengemeinſchaft Kattowitz.⸗G. und Vereinigte König⸗ und Laurahütte hat beſchloſſen, dem Antrag der Angeſtellten und Arbeiter auf Unbenennung der Bismarckhütte in„Huta Batorego“ ſtatt⸗ zugeben. Rücktritt des rumäniſchen Kabinetts — Bnukareſt, 9 Nov. Der Rücktritt des Kabinetts bann als erfolgt angeſehen werden; allerdings han⸗ delt es ſich nicht ſo ſehr um eine Demiſſion als um eine Verabſchiedung des Miniſteriums Waida Woi⸗ wod durch den König. Die Regierung wird ver⸗ abſchiedet, weil ſie nicht in der Lage iſt, den finan⸗ ziellen Erforderniſſen nachzukommen. Ein Fort auf Kuba zurückerobert — Havanna, 9. Nov. Das von 2000 Rebellen beſetzte Fort Atares hat ſich heute nachmittag nach Feftiger Artilleriebeſchießung ergeben. mit⸗ Freitag, 10. November 1989 Die Rede des Kanzlers in München Wie bereits gemeldet hielt Hitler bei der nationa⸗ len Gedenkfeier in München eine Rede. Er ſagte dabei u. a. folgendes: Männer der deutſchen Revolution, meine alte Garde! Als wir im Jahre 1919 in den politiſchen Kampf eintraten, taten wir es noch als Soldaten. Wir alle haben ehrenhaft erſt für Deutſchland unſere Pflicht erfüllt. Erſt als die Heimat verſagte und die poli⸗ tiſche Führung jammervoll preisgab, was Millionen Menſchen mit ihrem Blute erkauft hatten, da ent⸗ ſchloſſen wir uns, einzutreten in den Kampf der Hei⸗ mat ſelbſt, ausgehend von der Ueberzeugung, daß das Opfer der Soldaten vergeblich ſein muß, wenn die politiſche Führung ſchwach wird. Da die Revolu⸗ tion des November 1918 die Geſetze von einſt gebro⸗ chen hat, konnte ſie nicht von uns erwarten, daß wir ſte als legalen Rechtszuſtand anerkennen würden. Wir haben ihr damals als Männer und politiſche Soldaten den Krieg angeſagt, entſchloſſen, die Ver⸗ antwortlichen des November zu ſtürzen ſo oder ſo, früher oder ſpäter zur Rechenſchaft zu ziehen. So ſind wir denn auch im November 1923 marſchiert, erfüllt von dem Glauben, es könnte gelingen, die Schuldigen des Novem⸗ ber 1918 zu beſeitigen, die Männer zu ver⸗ nichten, die Schuld waren an dem namenloſen Unglück unſeres Volkes. Das Schickſal hat damals anders eutſchieden. Heute nach 10 Jahren beurteilen wir die Zeit leidenſchafts⸗ Los. Wir wiſſen, daß wir wohl alle damals unter dieſem Befehl des Schickſals ſtanden, und daß wir wohl alle Werkzeuge einer höheren Macht wa⸗ ren. Es ſollte nicht gelingen; die Zeit war noch nicht reif dafür. Das, was uns damals am meiſten ſchmerzte, war der Zwieſpalt, der entſtand zwiſchen den Kräften, die auch uns einſt in ihren Reihen hat⸗ ten, und den Kräften, die die Nation brauchte, um frei zu werden. Der Riß tat damals weh und wir hatten nur eine Hoffnung, daß die Zeit dieſe innere Wunde wieder heile, daß aus den damals feindlichen Brüdern, die doch alle nur für ein Deutſchland am Ende ſtreiten wollten, einſt wieder die Gemeinſchaft erwüchſe, die wir viereinhalb Jahre lang erlebt hatten. Zehn Jahre ſind jetzt vergangen und es iſt fütr mich an dieſem Tage das höchſte Glück, daß nunmehr die Hoffnung von einſt in Er⸗ füllung gegangen iſt, daß wir nun zu⸗ ſammengehen: die Repräſentanten unſeres Heeres und die Ver⸗ treter unſeres Volkes, daß wir wieder eins gewor⸗ den ſind, und daß dieſe Einheit niemals mehr in Deutſchland zerbrechen wird. Damit hat erſt dieſes Blutopfer ſeinen Sinn erhalten und iſt nicht ver⸗ geblich geweſen, Denn wofür wir ſchon damals mar⸗ ſchierten, das war das, was jetzt Wirklichkeit gewor⸗ den iſt. Würden unſere Toten des 9. November heute auferſtehen— ſie würden weinen vor Glück, daß nunmehr die deutſche Armee und das erwachende deutſche Volk ſich zu einer Einheit gefunden haben. Deshalb können wir heute mit Recht die Erinne⸗ rung an dieſe damalige Zeit pflegen und können mit Recht heute das Denkmal dieſer Zeit enthüllen. Wir aber, die uns das Schickſal leben ließ, wir wollen den Dank für die Kameraden von damals verbinden mit dem Dank an die Kameraden der vier Jahre vorher, damit wir ſelbſt nun das Sehnen und die Hoffnung dieſer Zeit erfüllen durch die Erfüllung unſerer eigenen Pflicht. Uns hat das Schickſal den Weg gezeichnet, den wir niemals verlaſſen wollen. In dieſer Stunde, da wir wieder antreten für unſer Volk, wollen wir uns erneut bekennen zu dieſem deutſchen Volk, zu ſeiner Ehre, zu ſeinem gleichen Recht. aber auch zum Bekenntnis ſeines Friedenswillens und ſeiner Friedensliebe. Es iſt ſchmerzlich, die Beſten ſeines Volkes zu verlieren. Stets und immer haben die Beſten ihre Bruſt dem Feinde bieten müſſen. So wollen wir denn auch am heutigen Tage uns wieder aus tiefſter Ueberzeugung bekennen zu dem Gedanken des Friedens, wollen uns klar machen, wie ſchwer die Opfer ſind, die der Kampf erfordert, wollen aber auch dieſe Friedensliebe erneut verbinden mit unſerem Beſchluß, für die Ehre der Nation, für Frei⸗ heit der Nation und für ihr gleiches Recht jederzeit mutig einzutreten. Indem wir dieſes Denkmal ent⸗ hüllen, will ich noch einmal allen denen danken, die in dieſen langen Jahren treu für die deutſche Wie⸗ derauferſtehung gekämpft haben, jeder an ſeinem Platz, will danken den Zehn und Hunderttauſenden von Kameraden der Bewegung, will danken den Männern der anderen Verbände, die, auf anderem Wege marſchierend, am Ende doch zu uns geſtoßen ſind und will auch denen danken, die die Wehrmacht in den neuen Staat hineinführten. Indem wir heute die ganze Kraft der Nation zu⸗ ſammenſchließen, geben wir den Toten nunmehr ihre ewige Ruhe, denn dafür haben ſie gekämpft, dafür ſind ſie gefallen! Und in dieſem tiefſten Sinne wollen wir das Denkmal jetzt enthüllen. Als der Führer geendet hatte, erhoben ſich ſchwei⸗ gend alle Arme. Unter Trommelwirbel ſchreitet der Führer, gefolgt von den alten Kameraden von 1923, die Freitreppe der Feldherrnhalle herab und tritt mit ihnen vor das Mahnmal. In tiefer Ergriffenheit ſingt die Menge das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. 1. Am Donnerstag abend um 21 Uhr fand vor der Feldherrnhalle die Vereidigung der Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler ſtatt, ebenſo die Ver⸗ eidigung des SA⸗Sturmbann Hermann Göring. Bei dieſer Gelegenheit weihte der Führer mit der Blutfahne 42 neue Sturmfahnen. Der Führer hielt dabei eine kurze Anſprache, in der er der SͤA und Scs für die Treue in all den Jahren dankte und ſie aufforderte, dieſe Treue auch in Zu⸗ kunft zu bewahren. Dann legten die SA⸗ und SS-Männer durch Berühren der Blutfahne den Eid auf die nationalſozialiſtiſche Bewegung und den Führer ab. Mit dem Choral„Nun danket alle Gott“ ſchloß die erhebende Feier. Unter den Klängen des Präſentiermarſches ſchritt der Führer dann die Front der einzelnen Stürme ab. Ein Vorbeimarſch in der Ludwigſtvaße bildete den Abſchluß der Ver⸗ anſtaltung. Vizekanzler von Papen ſpricht vor den Katholiken Meldung des Wolff⸗ Büros — Köln, 10. November. Vizekanzler von Papen ſprach geſtern in einer Verſammlung der Arbeitsgemeinſchaft deutſcher Katholiken über die Stellung des deutſchen Katholiken zum neuen Reich der Deutſchen. Er führte u. a. aus: Die weitverbreitete Anſicht, daß es beſonders ſchwierig ſei, vor den deutſchen Katholiken vom Na⸗ tionalſozialismus zu ſprechen, iſt ein außerordent⸗ licher Irrtum, denn gerade wir Katholiken haben ja ein beſonders klar ausgeprägtes Bild der Weltord⸗ nung, die von Gott geſetzt iſt— einer Weltordnung, die wir in der natürlichen Ordnung aller Dinge wiedererkennen. Wir glauben, daß die menſch⸗ liche Gemeinſchaft Träger dieſer Ord⸗ nung ſein müſſe und daß es unſere eigene Aufgabe iſt, ſie ſo zu geſtalten, wie ſie im Plan Gottes vor⸗ geſehen iſt. Die Strukturelemente des National⸗ ſozialismus ſind nicht nur der katholiſchen Lebens⸗ auffaſſung nicht weſensfremd, ſondern ſie ent⸗ ſprechen ihr in faſt allen Beziehungen. In der Raſſenfrage hat im Mittelalter die Kirche eine mindeſtens ſo energiſche Stellung von ſich aus gerechtfertigt, wie ſie der heutige Staat ein⸗ nimmt. Der ſoziale Gedanke iſt durch ein aus⸗ gezeichnetes Wort des Kanzlers ſcharf umriſſen: „Sozialismus iſt nichts anderes, als die natürliche Ordnung des Volkes nach ſeinen angeborenen Fähigkeiten.“ Der Nationalſozialismus will dem deutſchen Volke wieder freien Lebensraum für die Entfaltung aller ſeiner Kräfte verſchaffen, damit alle Volksgenoſſen eine Daſeinsmöglichkeit gewinnen. Das widerſpricht in keiner Form der katholiſchen Weltauffaſſung. Der Nationalſozialismus wünſcht die natür⸗ liche Ordnung herzuſtellen und das Volks⸗ ganze auf ſeinen Gliedern aufzubauen, wobei die Generationszelle des Volkes, die Familie, wieder in den Mittelpunkt aller Sorge und alles Geſchehens rückt. Für die Probleme von Obrigkeit und Untertanen und die vom ſtändiſchen Aufbau haben ſich die Enzykliken der Päpſte mit größter Klarheit ausgeſprochen. Wir müſſen nur den Mut haben, zuzugeſtehen, daß hier der Nationalſozialismus wieder jene Weltordnung herzuſtellen ſich bemüht, die wir als die von Gotl geſetzte erkennen müſſen. Zum Totalitätsanſpruch des national⸗ ſozialiſtiſchen Staates iſt zu ſagen, daß die in der Politik des nationalſozialiſtiſchen Staates ſich aus⸗ wirkende Macht kein Lebensgebtet für ſich iſt, ſondern daß ſie in unlöslichem Zuſammenhange mit den völkiſchen Lebensinhalten, mit dem Recht, mit der Wirtſchaft, mit der Kultur ſteht. Man muß das Ganze wollen, um das Ganze zu erreichen Die Säulen der nativnalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung ſind alſo Gemeinſchaft, Volk, Bin⸗ dung und Autorität. Was der Totalitätsanſpruch nicht wünſcht, iſt die ihm ſo oft nachgeſagte Schaffung einer neuen Reli⸗ gion oder Kirche, weil das die Rückkehr zu den Grundirrtümern des Liberalismus ſein würde. Es klingt lächerlich und birgt eine tiefe Tragik in ſich, daß wir Katholiken vielleicht am ſchwerſten auf dem Gebiete des Natürlichen und Uebernatür⸗ lichen zu erkennen vermögen, daß auch hier der Nationalſozialismus katholiſche Grundſätze wieder⸗ gebracht hat. Die Wahl des 12. November bedeutet die Entſcheidung, ob wir zu der natürlichen Ordnung zurückkehren wollen. Für uns Katholiken darf es deshalb keinen Zweifel geben, wie wir uns zu dieſer Entſcheidung ſtellen, da wir in der natürlichen Ordnung ein von Gott Geſetztes erkennen. Die Verbindung, die zwiſchen katholiſcher Anſchauung und dem Nationalſozialismus beſteht, muß aus den tiefſten Grundlagen beider bejaht werden. Der Heilige Vater hat noch am 29. Oktober dem Pilgerzug des katholiſchen Jungmännerverban⸗ des geſagt, indem er von der geſchichtlichen Stunde Deutſchlands ſprach:„So überaus ſchwer auch dieſe Stunde iſt, ſo müſſen wir doch ſagen, daß ſie große Hoffnungen in ſich birgt.“ Wenn alſo der Heilige Vater dieſe Hoffnungen auf das neue Deutſchland ſetzt— ſo ſollten wir Katholiken etwa kleinmütiger ſein? Genau ſo, wie wir in der Stunde der Gefahr mit unſerem Blut für die Größe der Nation und die Zukunft unſerer Kinder eingeſtanden ſind, genau ſo legen wir am 12. November Anſer Wort in die Wagſchale für das neue Deutſchland unter der Führung Hindenburgs und Hitlers. Reichsminiſter Frick in Karlsruhe — Karlsruhe, 9. November. Reichsminiſter Dr. Frick ſprach am Donnerstag vor 25 000 Volksgenoſſen. Er ging aus vom 9. No⸗ vember 1918. Und niemals, ſo führte er aus, hätten uns die unmenſchlichen Bedingungen des Waffenſtill⸗ andes und des Diktates von Verſailles auferlegt rden können, wenn nicht von Betrügern und Lan⸗ herrätern der Dolchſtoß in den Rücken des kämp⸗ in Heeres geführt worden wäre. Der Miniſter erte dann an die Vorgänge vom 9. November 9 und unterſtrich, daß auch dieſer Tag kommen mußte, weil er den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Revolution mit vorbereitete. Der Redner wies dann darauf hin, daß wir heute wieder vor einer Ent⸗ ſcheidung von ungeheurer Tragweite und ſchwerwie⸗ gendſter Bedeutung ſtehen. Es ſel eine Notwendigkeit, Volk und Regierung als ein und dasſelbe erſcheinen 42. 12(( zu laſſen.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Zur außen. politiſchen Lage ſagte Dr. Frick, wenn wir u noch einmal an einer großen Konferenz beteilſgt dann nur unter der Vorausſetzung, daß wir als gleich berechtigte Nation angeſehen werden.„Wir w ſo ſagte Dr. Frick,„nichts anderes als in Frieden unſerer Arbeit nachgehen, wir wollen in Frieden leben mit der ganzen Welt, auch mit Frank, reich, aber nur auf dem Boden der Gleichberechtigung und unſerer Ehre.“ Das erſte Wahlergebnis 100 v. H. ſtimmen mit„Ja“ — Oldenburg, 9. November. Wie die Preſſeſtelle des Staatsminiſteriums mil teilt, ging folgender Funkſpruch ein:„Anf den Schulſchiff„Deutſchland“ haben zur Reichs tagswahl und Volksabſtimmung 38 Wahlbereß tigte 38 Ja⸗Stimmen abgegeben. Der Branoͤftiſterprozeß Berlin, 10. Noy. Bei den Verhandlungen am Donnerstag wir! nach der Mittagspauſe der Kontrolleur Heintz vom Ufa⸗Pavillon als Zeuge vernommen. Der Zeuge erklärt, daß er das Gefühl habe, Popoff geſehen zu haben, er könne es aber nur unbeſtimmt ſagen Dann wird als Zeugin Frau Anni Krüget vernommen. hingewieſen, daß ſich in den Akten eine gedruche Verlobungsanzeige befindet mit dem Text„Als Ver lobte empfehlen ſich Anni Krüger und Dr. Jat ieee eee Aus ſpruch eines prominenten Ausländers „Kann man ſagen, daß unter den Völkern Gleichberechtigung herrſcht, wenn der eine Teil bis zu den Zähnen bewaffnet iſt und der andere Teil zur Wehrloſigkeit verurteilt bleibts“ Muſſolinſ am 26. Oktober 1931. Schaafsma⸗ Schmidt.“ Die den Leuten den Mund zu ſtopf en, die über meine Beziehungen zu Herrn Di⸗ mitroff klatſchten. Dimitroff hat dieſe. Karten nie geſehen. Er hat auch nicht gewuß, daß ich ſie drucken ließ. Vorſitzender: Was wurde dann über Sie ge⸗ redet? Zeugin: Ueber meine Beziehungen zy Dimitroff. Ich bin deswegen ja auch von meinem Manne geſchieden worden. Als der Angeklagte Dimitroff wiederum verſucht, ausfallend zu werden, ſpringt der Vorſitzende auf, entzieht dem Angeklagten Dimitroff das Wort und ſchließt unmittelbar darauf die Sitzung.— Der Freitag bleibt ſitzungsfrei. Am Samstag wird bie Verhandlung fortgeeſetzt. In 15 Stunden über den Süd⸗Allantit Meldung des Wolff⸗ Büros München, 9. November. Am Dienstagvormittag um.30 Uhr ſtartete der Dornie r⸗BMW.⸗Wal„Monſun“ D 2069 der Deutſchen Lufthanſa unter Führung des Flugkapi⸗ täns Kramer von Clausbruck in Bathurſt(Britiſch Gambia) und erreichte nach einem Fluge von h Stun⸗ den 15 Minuten den mitten im Südatlantik auf ſei⸗ ner Poſition befindlichen Flugſtützpunkt„Weſtfalen“ der Weiterflug wurde am nächſten Morgen 10,05 Uhr (MEz.) angetreten. Die Landung in Natal(Braſt⸗ lien) erfolgte Mittwoch abend um 18.55 Uhr. Der Lufthanſa⸗Wal„Monſun“ bezwang alſo den Süd, atlantik in 15 Stunden und 5 Minuten Flugzeit, eine Leiſtung, die beſondere Beachtung verdient. Lindbergh in Genf — Genf, 8. Nov. Oberſt Lindbergh iſt mit ſeinet Gemahlin 15.15 Uhr(M3) in Genf angekommel, nachdem er um 12 Uhr in Rotterdam geſtartet war Das Fliegerehepaar wurde bei der Landung von ver⸗ ſchiedenen offiziellen Perſonen, darunter dem amer⸗ kaniſchen Geſandten in der Schweiz, begrüßt. Bei lebendigem Leibe verbrannt — Paris, 10 Nov. Ein folgenſchweres Schaden feuer brach in den ſpäten Abendſtunden des Don nerstag in einem bekannten Pariſer Reſtaurant au“ Als alle Gäſte das Lokal verlaſſen hatten, ſollten Tey, piche gereinigt werden, weshalb ſie vorher mit Ben zin abgerieben worden waren. Beim Einſchalten deß Staubſaugers entſtand plötzlich Kurzſchluß. In Nu ſtand der ganze Raum in Flammen. Obwohl die Feuerwehr ſofort zur Stelle war, gelang es nicht, fünf Angeſtellte des Reſtaurants rechtzeillg zu befreien. Der Küchenchef verbrannke bel lebendigem Leibe, während die übrigen mit ſchweres Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht wen, den mußten. Beſchränkte Einfuhr alkoholiſcher Getränke in USA — Waſhington, 10. Nov. Präſident Rooſevelt 5 die Ermächtigung zu einer teilweiſen Aufhebung de Einfuhrverbotes für alkoholiſche Getränke ab ſo⸗ fort bis zum 5. Dezember erteilt. Diele Maßnahme dient der Auffüllung der Vorräte an mediziniſchen Getränken. Eine beſtimmte 917 für dieſe Einfuhr iſt bisher nicht feſtgeſetzt, do ſpricht man von einer Viertelmillion Gallonen den der Aufhebung der Prohibition wird Präſihe Rooſevelt lediglich eine mäßige innere Abgabe un alkoholiſche Getränke fordern, um dem geſetzwibr gen Handel damit nach Möglichkeit vorzubeugen. Ein Harakiri⸗Verſuch vor dem japanischen Admiral Takarabe — Tokio, 10. Nov. Ein Japaner namens Minn machte am Donnerstag im Hauseingang des e ſchen Admirals Takarabe einen Harakiriverſuch,. 4 wollte damit gegen das Urteil an den zehn 7 offizieren proleſtieren, die der Mittäterſchaft bel 10 Ermordung des fapaniſchen Miniſterpröſtdente Inukai beſchuldigt waren. Miyata überreichte 1 erſt einen Brief an den Admiral, worauf er 55 Meſſer zog und ſich eine 15 Zentimeter lange 1 beibrachte. Die Wunde war jedoch nicht tödlich n er wurde in ein Krankenhaus gebracht. ollen“, Sie wird vom Vorſitzenden daran Zeugin erklärt dazu, dieſe Karten habe ich drucken laſſen, un 5 1 Na., 3 eine e halber der u Kolleg um 5 ſchluß Ob das 2 den, für 2 führte ordnu die h. in Mi von bring. und Hinw Feldh meiſte daß 2 Ernie mehr ten ſi den ſchlagt wurde in eil in den verdan vor ze denen daß Leben der g des würd D De Wort Ren nahm bereit gende Da daß d fung Millic bereit Rahm har if Finan aufgei haltlic Anleh ſcheide Anleh Fonds dwiſch lichts Stadt dels mit de der Staat, der H zu 5 Mann zur V Hochſe zwiſch Stadt. und z ſchen! teil J Aufzun leren vorbel ausge Auf! ſie d! fähigk ſchaue aus d Bahn Reſtk: ſügun satz b für nach! jahres werde ſcheide notwe 1933 eee außen. n wir u eteiligt als glei r wollen“ n Frieden Frieden nit Frank. rechtigung vember. ums min Auf dem r Reichs; bereit 0. Noy. tag wih einriß der Zeuge ff geſehen it ſagen Krüget 1 darauf gedruckte „Als Ver⸗ 0*. 9 a ie inders Völkern ne Teil andere 4 er 1981. e er Sie ge⸗ ungen zu 1 meinem wiederum yorſitzenbe das Wort .— Der wird die Itlantit 8 vember. irtete der 2069 der Flugkapi⸗ (Britiſch⸗ n 6 Stun⸗ k auf ſei⸗ zeſtfalen“, 10,05 Uhr i(Braſi⸗ Ihr. Der ben Süb⸗ zeit, eine nit ſeiner ekommen, rtet war. von ver⸗ m amerf⸗ 55 t Schadew des Don⸗ rant au Iten Tep⸗ mit Ben; alten des ß. Im wohl die es nicht, echtzeitn un te bei ſchweren acht wer⸗ tränke ſevelt hat bung bes ab ſo⸗ Dieſe räte an Menge st, doc en, Nach Präſident gabe au ſetzwidri⸗ gen. iſchen Miyate ö japalli⸗ uch, Et Maxine bei der iſidenten ichte zu er ſein ö Wunde lich un * Freitag, 10. November 1933 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 521 — F. Der Bürgerausſchuß erledigte geſtern nachmittag eine acht Punkte umfaſſende Tagesordnung in einer halben Stunde. Oberbürgermeiſter Renninger, der wie die nationalſozialiſtiſchen Mitglieder des Kollegiums in Uniform erſchienen war, eröffnete um 5 Uhr die Sitzung mit der Feſtſtellung der Be⸗ ſchlußfähigkeit des Bürgerausſchuſſes. Ehrung der Münchener Gefallenen des 9. November 1923 Oberbürgermeiſter Renninger ergriff alsdann das Wort zu einer warmbeſeelten Ehrung der Hel⸗ . den, die vor zehn Jahren in München ihr Leben für Deutſchland hingegeben haben. Bevor wir, ſo führte der Oberbürgermeiſter aus, in die Tages⸗ F ordnung eintreten, möchte ich der Helden gedenken, die heute vor zehn Jahren an der Feldherrnhalle in München ihr Leben gelaſſen haben. Sie haben ſich von Ihren Plätzen erhoben, um zum Ausdruck zu bringen, daß Sie der Gefallenen mit tiefer Trauer und Ehrfurcht gedenken jetzt und immerdar. Unter Hinweis auf die Inſchrift, die das Ehrenmal der Feldherrnhalle trägt, erinnerte der Oberbürger⸗ meiſter in ſeinen weiteren Ausführungen daran, daß Adolf Hitler vor zehn Jahren die Schmach und Erniedrigung, die die Novemberrevolte brachte, nicht mehr zu ertragen vermochte. Beherzte Männer ſtell⸗ ten ſich hinter ihn, die bereit waren, ihr Leben für ben Führer und Deutſchland in die Schanze zu dhlagen. Die Opfer, die vor zehn Jahren gebracht wurden, waren nicht vergebens. Wir leben heute in einem einigen Deutſchland. Daß unſer Volk nicht in den Abgrund geſtürzt iſt, an dem es ſtand, das perdanken wir in erſter Linie den Männern, die ſich bor zehn Jahren für die Bewegung eingeſetzt haben, denen die Geſchichte das Zeugnis ausſtellen wird, daß ſte ihr Deutſchtum hochhielten und dabei ihr Leben ließen. Ergriffen lauſchte das Kollegium mit der gutbeſetzten Galerie den tiefbewegten Worten des Oberbürgermeiſters, der für den hiſtoriſch denk⸗ würdigen Tag die richtigen Worte fand. 2 ö Die Tagesordnung ohne Ausſprache ein⸗ ſtimmig angenommen Da zu keinem Punkte der Tagesordnung das Wort ergriffen wurde, konnte Oberbürgermeiſter Renninger ohne weiteres die einſtimmige An⸗ nahme feſtſtellen. Da wir über die einzelnen Punkte hereits berichtet haben, können wir uns auf ſol⸗ gende Mitteilungen beſchränken: Das Kollegium beſtätigte den Stadtratsbeſchluß, daß die Stadt zum Zweck der Arbeitsbeſchaf⸗ fung 1933/34 Anlehen bis zum Betrag von vier Millionen Mark aufnehmen, ſowie Wirtſchafts⸗ und bereite Fondsmittel verwenden kann ſoweit dies im Rahmen einer geordneten Finanzwirtſchaft vertret⸗ bar iſt. Fondsmittel können auch zur vorläufigen Jinanzierung oder zur Abdeckung von Tilgungsraten aufgenommener Anlehen verwendet werden, vorbe⸗ haltlich des Rückerſatzes aus ſpäter aufzunehmenden Anlehen oder aus der Wirtſchaft. Der Stadtrat ent⸗ ſheidet im einzelnen Fall über die Aufnahme von Anlehen und die Verwendung von Wirtſchafts⸗ und Jondsmitteln. Ferner wurde die Vereinbarung zwiſchen dem Miniſterium des Kultus, des Unter⸗ a lichts und der Juſtiz und dem Oberbürgermeiſter der N Stadt Mannheim über die Verlegung der Han⸗ 5 dels⸗Hochſchule einſtimmig genehmigt, zugleich 7 mit der Aenderung der Satzung der Hochſchule, nach der bei Auflöſung der Handels⸗Hochſchule durch . das Vermögen einſchließlich der für Zwecke er Handels⸗Hochſchule nach dem Willen des Stifters zu verwendenden Stiftungsvermögens der Stadt Mannheim an die Univerſität Heidelberg übergeht an Verwendung für Zwecke der bisherigen Handels⸗ dochſchule. Zur Herſtellung der Buchener Straße zwiſchen Wallſtadter und Schefflenzer Straße im Slabtteil Maunheim⸗Wallſtadt wurden 21218 Mk. 1 00 zur Herſtellung der Niederfeldſtraße zwi⸗ 910 Neckarauer Straße und Rheintalbahn im Stadt⸗ 9 Mannheim⸗Neckarau 23 300 Mk. zu Laſten noch ber Anlehen bewilligt. Nach einem wei⸗ eren Stadtratsbeſchluß werden im Käfertaler Wald vorbehaltlich der Staatsgenehmigung etwa 99 Hektar e und aus dem Waldverband ausgeſchieden. 50 0 em Gelände wird eine Nebenerwerbs⸗ 15 lung errichtet. Zur Herſtellung der Trag⸗ a von weiteren zwei Pfeilern unter dem Zu⸗ n des N atio nal theaters wurden uhrhof für die künſtleriſche Ausgeſtaltung des ef hoſplatzes genehmigten und nicht verwendeten eſtkredit von 45000 Mk. weitere 5000 Mk. zur Ver⸗ lügung geſtellt. Die letzte Vorlage betraf die Zu⸗ lat heſtimmung zur Verſorgungsſatzung für die Arbeiter der Stadt Mannheim, ö lach der auch ſchon vor Vollendung des 65. Lebens⸗ 1 5 des verſorgungsberechtigten Arbeiters beſtimmt 110 kann, daß er aus dem ſtädtiſchen Dienſt auszu⸗ 5 f en hat, wenn dies aus dienſtlichen Gründen für lokwendig erachtet wird. Arbeilsbeſchaffungsmaßnahmen der Stadt Mannheim 1 Erledigung der Tagesordnung gab der hne eiter einen Ueberblick über die Maß⸗ 1 1 85 die ergriffen worden ſind und noch ergriffen ſühezen um der Arbeitsloſigkeit zu ſteuern. Er Uhrte hierzu folgendes aus: i a A 19 15 dem Frühjahr dieſes Jahres haben wir fol⸗ nde Arbeiten in Angriff genommen: PPPPPPTTTTTTTbT00T0T0T(TbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTTbTTbbb Das Arbeitsbeſchaffungsprogran 320000 Tagewerke für 26502 Arbeiter mit einem Geſamtaufwand von 4,45 Mill. Mk.— Feierliches Gedenken an die Helden des 9. November 1923 in der geſtrigen Bürgerausſchußſitzung— Generalappell des Oberbürgermeiſters für den 12. November 1 1. Die Herſtellung der Möhlſtraßen⸗ Rampe, die der Verbeſſerung der Verkehrsver⸗ hältniſſe vom Neckarauer Uebergang nach der Oſtſtadt dienen ſoll. Durch dieſe neue Rampe können künftig 25 Fahrzeuge unmittelbar von der Neckarauer Land⸗ ſtraße nach der Oſtſtadt fahren und umgekehrt, ſo daß die enge Schwetzingerſtraße von dieſem Verkehr end⸗ gültig entlaſtet wird. Aufwand: 183 000 Mark. 7000 Tagewerke. 3 2. Zwiſchen dem Thyſſen⸗Hafen und der Brühler Gemarkungsgrenze wird ein Schutzdamm er⸗ ſtellt. Dieſer ſoll verhindern, daß das Wieſengelände von rund 100 Hektar, das hinter dieſem Damm liegt, künftighin überflutet wird. Aufwand: 35 000 Mark. 4000 Tagewerke. 3. In der Waldhofſtraße zwiſchen Meßplatz und der Eiſenbahnunterführung am Gaswerk Luzen⸗ berg werden die ſchadhaften Straßen bahn⸗ ſchienen erneuert. Bei dieſem Anlaß wird auch die ſtark abgefahrene Pflaſterdecke der Waldhofſtraße neu verlegt. Ein Gleis der Straßenbahn iſt inzwiſchen ſchon durch die Schimper⸗ ſtraße und Carl Benz⸗Straße geführt worden. Auf⸗ wand: 313 000 Mk., 10 000 Tagewerke. 4. Zur Sicherung der Stromwverſorgung in der In⸗ nenſtadt wird im Quadrat N 6 ein neuer Haupt⸗ ſpeiſepunkt erſtellt. Aufwand: 270 000 Mk., 9000 Tagewerke. Für dieſe vier großen Arbeiten, die be⸗ reits in der Ausführung begriffen ſind, wird ſonach Arbeit im Umfang von 30 000 Tagewerken mit einem Geſamtaufwand von 800 000 Mk. geſchaffen. Dadurch ſind mehr als 200 Mann in Arbeit und Verdienſt ge⸗ bracht worden. Mit dieſen Arbeiten werden wir bis Ende dieſes Jahres fertig ſein. B. Die Reichsregierung hat am 1. Geſetz zur Verminderung der Arbeitsſoſigkeit er⸗ laſſen und dabei auch Mittel bereitgeſtellt, die den Gemeinden die Durchführung von großen Arbeiten zum Zweck der Verminderung der Arbeitsloſigkeit ermöglichen ſollen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß die Stadt Mannheim ſich auch hier einſchaltete und von der gebotenen Möglichkeit in weitem Umfang Gebrauch machte. So wollen wir im kommenden Winter eine ganze Reihe wichtiger Arbeiten aus⸗ führen. Es ſind dies: 1. Im Bühnen haus des National⸗ theaters hat ſich die Notwendigkeit eines Um⸗ baues ergeben, um die Standfeſtigkeit dieſes Teils des Hauſes zu erhöhen. Dieſe große Arbeit erfor⸗ dert einen Aufwand von 590 000 Mk. Tagewerke etwa 43 000. 7 2. Der Vorort Wallſtadt leidet bisher unter ungenügenden Kaunaliſationsverhält⸗ niſſen. Wir müſſen hier etwa 1800 föm. neue Ka⸗ näle verlegen. Der Aufwand hierfür beträgt 96 000 Mark. Tagewerke rund 5000. 3. Die Vororte Friedrichsfeld und Seckenheim leiten ihre Abwäſſer heute noch nach dem Neckar. Wie Sie wiſſen, iſt die Ver⸗ ſchmutzung des Neckars allerdings nicht nur durch unſere beiden Vororte— in letzter Zeit ſo ſtark geworden, daß ſchon ſtarke geſundheit⸗ liche Bedenken gegen die Fortdauer dieſes Zu⸗ ſtandes erhoben werden. Wir wollen daher die Ka⸗ nalnetze der beiden Vororte an das ſtädtiſche Kanalnetz anſchließen, ſo daß die Schmutzwäſſer von Friedrichsfeld und Seckenheim nicht mehr nach dem Neckar abfließen, ſondern der Juni 1933 das zentralen ſtädtiſchen Kläranlage auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel zugeleitet werden. In Zukunft wird aus der Geſamtgemarkung Mannheim dem Neckar nur noch Regenwaſſer zugeleitet werden. Aufwand: 280 000 Mik. Tagewerke: 16 000. 4. Auch im Stadtteil Lindenhof läßt ſich eine Verbeſſerung der Kanaliſations⸗ verhältniſſe nicht länger hinausſchieben. Hier liegen die Verhältniſſe ſo, daß durch die ſtarke Ver⸗ größerung der Baugebiete auf dem Lindenhof all⸗ mählich der Hauptſammelkanal bis an die Grenze ſeiner Aufnahmefähigkeit belaſtet iſt. Es muß daher dafür geſorgt werden, daß das Regenwaſſer des Lin⸗ denhofgebietes, das heute noch in das Kanalnetz der Innenſtadt abfließt, bereits auf dem Lindenhof in den Rhein abgeſtoßen wird. Der Aufwand für dieſen Regenauslaß beträgt 128000 Mark. 6500 Tagewerke. 5. Eine weitere, den Lindenhof berührende Maßnahme ergibt ſich aus der Notwendigkeit, neues Baugelände in dieſem heute bevorzug⸗ ten Baugebiet zu erſchließen. Es ſind heute ſchon faſt alle Bauplätze bis zur Speyererſtraße ver⸗ geben! Für die Erſchließung des ſüdlich der Speyererſtraße und nach dem Almengebiet liegenden Baugeländes ſollen 762 000 Mark verwendet werden. Dieſe große Arbeit umfaßt allein 30 000 Tagewerke. 6. Daneben mußten im Almengebiet, um einen Zugang zu den neuerbauten Häuſern in der Dietrich⸗ Eckart⸗Straße, Schlageterſtraße und Karl⸗Blind⸗ Straße zu ſchaffen, Straßen gebaut werden. Dieſe Arbeiten ſind bereits im Gange. Aufwand: 166 000 Mark. 6000 Tagewerke. 7. Am Südrand des Flugplatzes beſteht noch ein von der Ausbaggerung herrührender Erdhügel. Um Beſchädigungen von Flugzeugen beim Ausrollen zu verhüten, muß dieſer Hügel beſeitigt werden. Aufwand: 105000 Mark. 10000 Tagewerke. Dieſe Arbeit eignet ſich beſonders zur Beſchäftigung von kinderreichen Familien vätern, die in Fürſorgeunterſtützung ſtehen. 8. Das gleiche gilt auch für die beabſichtigten Erdarbeiten auf der Reißinſel, im Schnickenloch und auf dem alten Fried⸗ hof in Neckarau. Aufwand: 54 000 Mk, 6000 Tagewerke. 9. Eine weſentliche Verbeſſerung kehrsverhältniſſe wird— im Zuſammenhang mit der bereits erwähnten Herſtellung der Möhlſtraßen⸗ Rampe durch die Verbreiterung des Neckarauer Uebergangs erzielt werden. Hier iſt beabſichtigt, die Brückenfahrbahn von 7,40 Meter auf 12 Meter zu verbreitern. Auch wird die Stützweite von 58 Meter auf 93 Meter vergrößert. Dadurch wird die Möglichkeit geſchaffen, die hier ſtark zuſammengedrängten Ausfahrtsgleiſe aus dem Bahnhof Mannheim zweckmäßiger anzu⸗ ordnen. Der Bau wird gemeinſam mit der Reichs⸗ bahn ausgeführt. Für die Stadt wird ein Aufwand von 450000 Mk. verbleiben. Tagewerke für den ſtädtiſchen Anteil: 12 000. 10. In verſchiedenen Stadtgebieten, vor allem in den Vororten, ſind in den letzten Monaten Häuſer an nicht ausgebauten Straßen erſtellt worden. Der Ausbau dieſer Straßen muß jetzt in Angriff genommen werden. Das erfordert Mittel in Höhe von 202000 Mk. Tagewerke rund 5000. Für die beiden letztgenannten Arbeiten(Neckar⸗ auer Uebergang und Straßenbau in den Vororten) werden keine fremden Mittel in Anſpruch genom⸗ men. Hier trägt die Stadt aus bereiten Mitteln den geſamten Aufwand ſelbſt. Einſchaltung des Freiwilligen Arbeitsdienſtes 11. Schließlich ſind noch diefenigen Arbeiten hier zu erwähnen, die auf dem Wege des Freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes ausgeführt werden. Da iſt zunächſt die ſchon vor einiger Zeit begonnene große Melioration im Sandtorfer Bruch zu nennen. Sie wird auch in dieſem Winter mit rund 500 Mann weitergeführt werden. Für dieſe Arbeit ſind bekanntlich 400 000, erforderlich. An Tagewerken ſind zunächſt 150 000 vorgeſehen. 12. Vor einigen Tagen haben wir mit einer wei⸗ teren ganz großen Arbeit für den Arbeitsdienſt be⸗ gonnen, nämlich mit der Eindeichung der Frieſenheimer Inſel. Wir wollen hier einen neuen Hochwaſſerdamm anlegen, der parallel zum Rheinufer von der Kammerſchleufe bis zum Anweſen Dehus läuft. Daran anſchließend ſoll der alte Sommerdamm entlang dem Altrhein auf Hoch⸗ waſſerhöhe gebracht werden. Wenn dieſe beiden Ar⸗ beiten fertig ſind, wird ein Gebiet von rund 300 Hektar auf der Frieſenheimer Juſel vor allen Ueberflutungen künftig geſchützt ſein. Die Koſten für dieſes beſonders umfangreiche Vorhaben ſind auf 580000/ veranſchlagt. Arbeitsdienſttagewerke wer⸗ den rund 200 000 zu leiſten ſein. Dieſe Arbeit ſoll mit jugendlichen Er wer bsloſen durchgeführt werden, die heute der ſtädtiſchen Für⸗ ſorge zur Laſt fallen. Wir hoffen auf dieſem Wege 8001000 junge Menſchen wieder in eine geregelte Tätigkeit bringen zu können. Alle dieſe von mir aufgezählten Arbeitsbeſchaf⸗ fungsmaßnahmen erfordern einen Geſamtauf⸗ wand von 4,45 Millionen Mk. Für einen Teil öieſer Arbeiten ſind die Mittel bereits zu Ver⸗ fügung geſtellt. Insgeſamt werden— einſchließlich der Arbeiten des Arbeitsdienſtes— 520000 Tage⸗ werke bereitgeſtellt. Für 2650 Mann iſt dadurch Ar⸗ beitsmöglichkeit gegeben. Im Zuſammenhang mit dieſen von der Stadt Mannheim durchzuführenden Arbeiten möchte ich auch noch auf die große Arbeitsbeſchaffungsgelegen⸗ heit hinweiſen, die uns durch den Bau der Reichs⸗Auto⸗Bahn geboten wird. Die grundlegenden Vorarbeiten für dieſe Bahn ſind zu Ende geführt. Ein großer Teil der Bauwerke iſt bereits vergeben. Die Arbeiten ſelbſt werden in allernächſter Zeit in Angriff ge⸗ nommen werden. Hier können wir mit einer be⸗ ſonders merklichen Entlaſtung des Arbeitsmarktes in Mannheim rechnen. Zahlenmäßig läßt ſich der Aufwand heute noch nicht angeben, weil mit den Ar⸗ beiten nur ſucceſſive begonnen werden kann. Zu Beginn des nächſten Jahres wird es aber zu einer vollen Entfaltung der Bautätigkeit kommen. Wir können wirklich froh ſein in Mannheim, daß es ge⸗ lungen iſt, die Streckenführung für Mannheim ſo günſtig zu geſtalten; denn dadurch kann ſelbſtver⸗ ſtändlich eine viel größere Zahl von einheimiſchen Arbeitern Beſchäftigung finden, als es bei einer weniger günſtigen Linienführung der Fall geweſen wäre. Sie ſehen, daß wir eine ganze Reihe von Arbei⸗ ten in Angriff genommen haben und noch in Angriff nehmen, um mit der Arbeitsloſigkeit fertig zu wer⸗ den. Die Aufgabe iſt nicht leicht. Sie wiſſen, daß wir eine große Menge von Arbeitsloſen haben. Die Zahl iſt zwar von 45 000 auf 37 000 geſunken, aber es wird noch ſehr lange dauern, bis wir ſagen kön⸗ nen, daß der größte Teil der Arbeitsfähigen unter⸗ gebracht iſt. Wir tun, was in unſeren Kräften ſteht. Wir greifen jede Arbeits möglichkeit auf. 2 N Mis tol iet im der Stadt Mannhei unſerer Ver⸗ Der Generalappell oͤes Oberbürger⸗ meiſters für den 12. November Oberbürgermeiſter Renninger ließ alsdann die öffentliche Sitzung in einem eindringlichen Appell für den 12. November ausklingen, der in der Bevölkerung den lebhafteſten Widerhall finden wird. Adolf Hitler hat, ſo führte der Oberbürger⸗ meiſter u. a. aus, bei der Feldherrnhalle in München den Kampf gegen den Marxismus aufgenommen, um die Männer der Novemberrevolution zu beſiegen und aus der Staatsleitung zu entfernen. Wir dan⸗ ken ihm dafür, daß er uns die Möglichkeit gegeben hat, uns aus der Niederung zu erheben und wieder ein einiges Volk zu werden. Adolf Hitler iſt immer wieder an die Arbeit gegangen, hat jahrelang die Kämpfe durchgeführt, hat ſich immer wieder für die deutſchen Dinge eingeſetzt, ein Kämpfer, wie ihn die Welt noch nicht geſehen hat. i Nach einer Würdigung der bekannten Beweg⸗ gründe, die zum Austritt Deutſchlands aus dem Völkerbund geführt haben, wies der Oberbürger⸗ meiſter auf die Bedeutung des 12. November für das deutſche Volk hin. Ich kann mir, ſo führte er weiter aus, nicht denken, daß es am 12. November in Deutſchland Menſchen gibt, die dem Appell Adolf Hitlers nickt folgen. Es iſt die Pflicht derjenigen, die wiſſen, um was es geht, auch den letzten Wähler heran⸗ zuholen. Die Augen der ganzen Welt ſind auf uns gerichtet. Die Welt will ſehen, daß das deutſche Volk entſchloſ⸗ ſen iſt, den Weg mit Adolf Hitler zu gehen. Man er⸗ wartet, daß das Volk hundertprozentig hinter Hitler ſteht. Wenn wir heute im Radio den ungeheuren Jubel hörten, mit dem der Führer gefeiert wurde, dann fragen wir uns: kann es in Deutſchland einen Verräter geben, der ſagt: ich folge Dir nicht! Es muß jeden anſtändigen Menſchen mit Empörung erfüllen, wenn er ſich vergegenwärtigt daß ein ſolcher Verräter vorhanden ſein könnte.(Lebhafter Beifall im Kollegium und auf der Galerie.) Der 12. November iſt ein Schickſalstag für unſer Volk. Die Welt ſoll erkennen, oͤaß es heute nur eine Stimme gibt, daß der Führer agen kann: wir ſtehen wie ein Mann entſchloſſen oa, zu allem bereit. Wir laſſen uns unſere Ehre und Gleichberechtigung nicht rauben. Es iſt das erſte Mal, daß der Führer bittet, ihm Gefolgſchaft zu leiſten, die Gefolgſchaft, die wir ihm mit unſeren Lippen zugeſagt haben, treue Ge⸗ folgſchaft jetzt und immerdar. Sieg Heil! Spontan erhoben ſich das Kollegium und die Zu⸗ hörer auf der Galerie und ſtimmten begeiſtert in das Sieg Heil! ein. Damit ſchloß um halb 6 Uhr die in der Geſchichte unſerer Stadt denkwürdige öffentliche Sitzung. Der einzige Punkt, der in nichtöffentlicher Sitzung erledigt wurde, betraf Veräußerung von Grundſtücken. Sch. Großlautſprocher zur Nebertragung der Anſprache des Volkskanzlers Die Bevölkerung, ſoweit ſie nicht in der Lage iſt, in den Betrieben, Gaſtſtätten oder in der Wohnung heute mittag den Generolappell Adolf Hitlers zu hören, wird darauf aufmerkſam gemacht, daß an folgenden Stellen Großlautſprecher aufgeſtellt werden: Waſſerturm, Paradeplatz, Marktplatz, Meß⸗ platz. Die Belegſchaften des Ha feugebie⸗ tes werden aufgefordert, ſich an einer dieſer Stellen einzufinden, wenn in den Hafenbetrieben keine Uebertragung erfolgt. * Führerrede wird wiederholt Die Führer⸗Rede an die deutſche Arbeiterſchaft: „Deutſche Arbeit“, Kundgebung für Friede, Arbeit und Brot, die heute von 13.14 Uhr über alle deutſchen Sender geht, wird heute abend 2021.10 Uhr wiederholt! Der Setzerstift staunt über die eingehenden Löſun⸗ gen, denn mit jeder Poſt kommt ein Stoß der Löſungen vom Preisrätſel des unglück⸗ lichen Setzerſtifts. Außerdem werden von groß und klein Löſungen am Schalter der N. M. Z. abgegeben. Aus der ganzen Mannheimer Um⸗ gebung kommen die Briefe angeſauſt mit der Aufſchrift „Preisrätſel“. Es iſt wirklich erfreulich, daß die Beteiligung ſo rege iſt, ſieht man doch daran, wie intenſiv jeder Leſer ſich mit ſeinem Heimatblatt und mit den Geſchäften, die die An⸗ zeigen aufgaben, beſchäftigt. 7. Sie haben ſich ſchon gemerkt, daß der letzte Einſendungs⸗ tag für die Löfungen der 13. November iſt. Das Fritzchen von der Waldparkſtraß' und das Klärchen von der Breiten Straß! haben ihre Löſungen ſchon ein⸗ geſandt. Darum braucht aber der Schorſch nicht ungeduldig zu werden, wenn er ſeine Verſe nicht ſchnell genug zuſam⸗ menbringt. Seine Mutter oder ſein Vater helfen ihm ſchon, daß alles klappt. Und was den Kleinen gelingt, das machen die Großen im Handumdrehen. Weitere Nachrichten über den Stand der Einſendungen folgen. Im Auftrag des Preisgerichts: Der Setzerſtift. Unter Zurbccbeugen des Kopfes fräufele mon Mistol in die Nase, bis es in den Rochen gelangt. Die heilenden Bestandteile des Mistol erreichen olle Teile der Nasen- und Rachenhöhle. Es befreit augenblicklich von dem ſästi- gen Schnupfengefühl und verhütet Ansteckung.— Fragen Sie ihren Arzt. Mistol in allen Apo fheken erhältlich! 5 I . 3VVCCCC0T e 1 4. Seite/ Nummer 521 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 1 Winnt Gee des . fegte 933³⁴ Kartoffel-Ausgabe in der alten Schenkerhalle bei der Güterhallenſtraße Samstag, 11. November: NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Rheintor: Vor⸗ mittag—12 Uhr 2. Ausgabe an die Bedürftigen der Gruppe C 51— C Ende; S⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Humboldt: Vor⸗ mittag—12 Uhr 2. Ausgabe an die Bedürftigen der Gruppe C 1— 350, NS⸗Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Schwetzinger⸗ ſtadt: Vormittag—12 Uhr 2. Ausgabe an die Be⸗ dürftigen der Gruppe E; NS- Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Strohmarkt: Vormittag—12 Uhr 2. Ausgabe an die Bedürftigen der Gruppen A, B, C und E; Rotes Kreuz: Vormittag—10 Uhr Ausgabe für Bedürftige, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben, vormittag 10—12 Uhr 2. Ausgabe für die Bedürfti⸗ gen der Gruppen A, B, C und Ez; Caritas⸗Verband, Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, Neckarſtadt und Lindenhof: Vormittags—12 Uhr 2. Ausgabe für die Gruppen A und B, zugleich Reſtver⸗ ſorgung für alle, die im Beſitze eines Ausweiſes ſind und bis jetzt Kartoffeln nicht erhalten haben. Das Ergebnis des Eintopf- Sonntags Die Spenden anläßlich des Eintopfgerichts, die am vergangenen Eintopf⸗Sonntag durch die Haus⸗ ſammelliſten eingingen, haben ein ſehr günſti⸗ ges Ergebnis aufzuweiſen. Die Hausſammelliſte wurde durch den Hauswart der NS Da bei den Mitbewohnern im Hauſe durchgereicht, worauf wohl auch das alle Erwartungen übertreffende Ergebnis der Sammlung zurückzuführen iſt. Es hat ſich faſt kein Volksgenoſſe ferngehalten, es ſei denn, daß er ſelbſt in großer Not war. So hat die Leitung des Mannheimer Winterhilfswerkes beiſpielsweiſe feſt⸗ geſtellt, daß in den vorwiegenden Arbeitervierteln Vindenhof, Neckarſtadt, Jungbuſch und Schwetzinger⸗ ſtadt je Ortsgruppe Beträge von 2000 bis 2800 Mk. geſammelt wurden. Die Neckarſtadt allein erbrachte etwa 5000 Mk. Insgeſamt gingen durch die Haus⸗ ſammlungen rund 27000 Mk. ein. Dieſer Betrag dürfte ſich noch etwas erhöhen. Die Straßenſammlung mit Blumenver⸗ kauf wurde dieſesmal von den Schulkindern durch⸗ geführt unter Anleitung des Pg. Lehrer Schäu⸗ fele. Auch hier war das Ergebnis ein ganz erfreu⸗ liches, da etwa 4100 Mk. geſpendet wurden. Wenn man bedenkt, daß dieſer Betrag in kleinen Münzen gegeben wurde, ſo kann man ſich ron der Mühe der Sammler einen ungefähren Begriff machen. So⸗ weit ſich bis jetzt feſtſtellen läßt, hat ſich auch in den Gaſtſtätten das Ergebnis mit etwa 675 Mk. ge⸗ hoben. Im Landgebiet des Kreiſes Mannheim wurde ebenfalls die Straßenſammlung mit Blumenverkauf durchgeführt. Beide Sammlungen ergaben zuſammen rund 1600 Mk. Mannheim kann alſo dem Winterhilfswerk des deutſchen Volkes 1933—34 ein Ergebnis von rund 34 000 Mk. melden. Hiermit kann wieder viel Gutes getan werden. Weitere Kranzniederlegungen Auch am 110er Denkmal wurden geſtern in einer ſchlichten Feier in Anweſenheit der Vorſtand⸗ ſchaft des Vereins der ehemaligen 110er durch die Kreisleitung der NSDAP und durch die Standarte 171 Kränze niedergelegt. Für die Standarte ſprach Sturmführer Körbel, der daran erinnerte, daß die Gefallenen des Weltkrieges ihr Leben für das gleiche Der 9. November im Rundfunk Ein Hörbild von Franz Moraller Die Geſchehniſſe des 9. November 1923 wurden den Rundfunkhörern in weitgehendem Maße ins Gedächtnis zurückgerufen oder überhaupt erſt nahe⸗ gebracht, während andererſeits die Uebertragung von dem hiſtoriſchen Zug in München die Hörer in die unmittelbare Gegenwart ſtellte. Durch einen Sprecher wurden die Vorgänge in München geſchil⸗ dert, wobei die durchdringenden Geräuſche einen le⸗ bendigen Rahmen gaben. Zwiſchendurch hörte man eine Szene aus den Tagen der Räterepublik mit ihren wüſten Begleiterſcheinungen. In erſchüttern⸗ der Weiſe wurde man an die Zeit erinnert, in der es kein Recht gab und in der jeder Verbrecher ma⸗ chen konnte, was er wollte. Höhepunkt der Ueber⸗ tragung waren die Anſprachen, vor allem aber die Rede des Führers. Am Nachmittag brachte Stuttgart die Aufführung eines Hörbildes„Die Hölz⸗ Schlacht“ von Franz Moraller. In den Szenen wird gezeigt, wie ſchwer es früher war, auf legalem Wege etwas für die Bewegung zu tun und die nationalſozialiſtiſche Partei hochzubringen, während die Gegenſeite alles tun durfte. Moraller läßt ſein Hörbild in der Redak⸗ tionsſtube beginnen und ſetzt mit der Handlung ein, als gemeldet wird, daß der Mordbrenner Max Hölz in einer Verſammlung ſpricht. Die Szene blendet über zu dem Büro von Gauleiter Robert Wagner, der ſich mit Herrn Bindfaden unterhält. Dieſer Herr bringt vor, daß er in allen Parteien geweſen ſei und ſeine Kräfte nunmehr der neuen Bewegung zur Ver⸗ fügung ſtellen wolle. Gauleiter Wagner erkennt die wachre Geſinnung des wandelbaren Politikers und fertigt ihn in verdienter Weiſe ab. Moraller er⸗ ſcheint und bittet, die Verſammlung Hölz ſprengen zu dürfen, während Robert Wagner als Diskuſſions⸗ redner in die Verſammlung gehen will. Nach einer Szene am Biertiſch und einer Charakteriſierung wird man in die Hölz⸗Verſammlung verſetzt. die im April 1929 in der Feſthalle zu Karlsruhe tatſächlich ſtatt⸗ gefunden hat und in der auch die in dem Hörbild wiedergegebenen Vorgänge ſich abſpielten. Man hört die Phraſen einer Trude Hölz, die Pöbeleien eines Max Hölz und dazwiſchen die aus früheren Wahl⸗ verſammlungen zur Genüge bekannten Schreie, Pfiffe uſw. Hölz ſagt in ſeiner Rede: Ich bin ein Verbrecher gegen die bürgerliche Juſtiz und habe mir zur Auf⸗ gabe gemacht, die bürgerlichen Geſetze zu vernichten. Das Spiel endet mit einem Sieg der Nationalſozia⸗ liſten, die die Verſammlung ſprengten, als ſie von den Kommuniſten angegriffen wurden. Paſſend die Worte des Sprechers zum Schluß„Alles vergeht, alles ver⸗ weht; nur eines darf nicht rergehen: der Kampf ein⸗ ſatzbereiter Männer um Deutſchland.“ Das Stück packend als Zeitgeſchehen. Das Spiel flott und dem Charakter des Werkes gerecht werdend. In der Stunde der Nation hörte man am Abend ein Hörſpiel Novembertage 1923“ von Dietrich Loder. In dem mit dramatiſcher Wucht geladenen Stück wird aus den Kämpfen des 9. No⸗ vember ein Einzelſchickſal herausgegriffen, wobei das große Ereignis des Tages nicht nur den Rahmen gibt, ſondern im Höhepunkt in den Vordergrund ge⸗ rückt wird. Den Kämpfern für das neue Deutſch⸗ land wird mit dieſem Hörſpiel ein Denkmal geſetzt, denn das Einzelſchickſal iſt zugleich das Schickſal vie⸗ ler anderer geweſen und in den letzten Kampffahren noch geworden. .. ³Ü 1m—PBP— 0 ³ Vd Ziel gaben wie die Gefallenen der nationalen Revo⸗ lution. Im Namen der Kreisleitung ſprach Kreis⸗ propagandaleiter Fiſcher, der ebenfalls auf den Sinn des Opfertodes der Kämpfer für Deutſchlands Freiheit und Ehre hinwies. Unter Zurücklaſſung einer Ehrenwache rückten die Abteilungen ab. Die SA⸗Standartenkapelle gab anläßlich des Ge⸗ denktages in den Mittagsſtunden auf dem Parade⸗ platz ein Standkonzert, bei dem unter Leitung von Muſikzugführer Homann ⸗Webau paſſende Muſtkſtücke zum Vortrag gebracht wurden. Eine zahlreiche Zuhörerſchaft hatte ſich eingefunden, um den ausgezeichneten Darbietungen zu lauſchen. Abſchied von Veity Kofler Mitglieder des Nationaltheaters und ein großer Bekanntenkreis hatten ſich geſtern im Krematorium eingefunden, um Abſchied von der früheren Altiſtin des Nationaltheaters, Kammerſängerin Betty Kof⸗ ler, zu nehmen. Zahlreiche Kranzſpenden ließen die Beliebtheit erkennen, deren ſich die Künſtlerin erfreute, gaben zugleich aber auch Kunde davon, daß man die gefeierte Sängerin trotz ihres ſchon vor einigen Jahren erfolgten Abſchieds von der Bühne nicht vergeſſen hatte. Das Waldhorn⸗Quartett des Nationaltheaters, Herren Frank, Neblung, Freeſe und Boetſch, leitete die Abſchiedsſtunde mit dem„Sanctus“ von Schubert ein. Muſikdirektor Lenz ſpielte auf dem Harmonium das Parſival⸗ Vorſpiel und leitete damit zu dem von drei Damen des Nationaltheaters geſungenen Engelterzett aus „Elias“ von Mendelsſohn über. Im Namen des Mannheimer Nationaltheaters legte Generalmuſikdirektor Wüſt einen Kranz nie⸗ der, wobei er ausführte, daß das ſeltene Künſtler⸗ tum und das ebenſo ſeltene Menſchentum der Künſt⸗ lerin unvergeſſen bleiben wird. Kammerſänger Karl Mang wandte ſich an die Kollegin. Als Kollege, ſo führte er u. a. aus, habe ich es nicht nötig, von Deiner Künſtlerſchaft zu ſprechen. Du haſt Dir durch Deine hohe Kunſt in den Herzen aller Mannheimer ein unvergeßliches Denkmal geſetzt. Deine Kollegialität, Deine Kameradſchaft und Deine Menſchlichkeit werden uns unvergeſſen bleiben. Für alle hatteſt Du ein liebes Wort in Freud und Leid. Nimm dieſen Kranz in inniger Liebe und zum Zeichen unſerer tiefen Trauer. Auch der frühere Oberſpielleiter Gebrath pries das gottbegnadete Künſtlertum der Verſtorbenen, deren Namen mit goldenen Lettern in die Annalen des National⸗ theaters eingetragen iſt. Im Namen des Singchors legte ſchließlich noch Herr Bartenſtein einen Kranz nieder. Unter den Klängen„In meine Heimat“ aus Verdis„Troubadour“, der zu den Lieblingsſtücken der Künſtlerin zählte, ſank der Sarg in die Tiefe. Mit dem Lied„O Schutzgeiſt alles Schönen“ aus der„Zauberflöte“, geſpielt auf dem Harmonium, und mit dem vom Horn⸗Quartett vorgetragenen „Wie ſie ſo ſanft ruh'n“ klang die ergreifende Trauerfeier aus. * Polizeibericht vom 10. November. Unfälle. Auf einem Bahnſteig des Hauptbahn⸗ hofes wurde heute früh ein Poſtkarren, der von einem Peſtbeamten geſchoben wurde, im Augenblick, als ein anderer Poſtkarren überholt werden ſollte, von einer Lokomotive erfaßt. Der Beamte geriet hierbei zwi⸗ ſchen die beiden Karren und erlitt eine Rückenquet⸗ ſchung, ſo daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte.— Beim Verlaſſen eines Straßenbahnzuges in der Schwetzingerſtraße erlitt geſtern abend eine Frau vermutlich infolge Ausgleitens eine Prellung des rechten Knies. Da ſie nicht mehr allein gehen konnte, geleitete ſte ein Polizeibeamter in ihre Woh⸗ nung. Verkehrsüberwachung. Auf dem Parkring wur⸗ den geſtern vormittag 4 Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. In 3 weiteren Fällen mußten die Papiere beanſtandet werden. 5 Kraftfahrzeuge genügten hinſichtlich der Kennzeichen oder der Bereifung nicht den geſetzlichen Beſtim⸗ mungen. * Ernannt wurde Gendarmeriemajor Ernſt Schmidt⸗Eberſtein beim Landeskommiſſär in Mannheim zum Gendarmerieoberſtleutnant. * Sein Amt als Leichenſchauer in Feudenheim hat Herr Ludwig Keßler niedergelegt. An ſeine Stelle tritt Wilhelm Hook, Ilvesheimerſtr. 2. * Ihren 65jährigen Geburtstag feiern kom⸗ mende Woche die Eheleute Auguſt Fiſcher und Pauline geborene Fröber, Schwetzinger Straße 164, zugleich mit dem 40. Hochzeits⸗ tag. Herr Fiſcher, der im Jahre 1893 aus dem Oden⸗ wald nach Mannheim überſtedelte, war bei der Fa. Roſenfeld u. Hellmann als Meiſter tätig. Im Jahre 1910 machte ſich Herr Fiſcher ſelbſtändig. Seitdem betreibt er mit ſeinen drei Söhnen einen Handel in Altmetall, Einſtampfpapier und Lumpenabfällen. Wir wünſchen dem Ehepaar, das ſeit 40 Jahren unſer Blatt lieſt, für den ferneren Lebensweg alles Gute. NSDAPD-Miffeilungen Aus partetamilichen Bekenntmachungen enmommen Anordnungen der Kreisleitung Alle Feſtlichkeiten und Feiern werden für die NS DAR und ihre Unter⸗ bzw. Sonderorganiſationen am Abend des Wahlſonntages verboten. Wenn das Deutſche Volk ſeinen großen Friedensſieg gewinnt, ſo iſt dieſer Friedensſieg kein Anlaß, um am Abend rauſchvolle Feſte zu begehen und in inen unangebrachten Siegestaumel zu verfallen. 5 N Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Am Samstag, 11. November, nachmittags, finden die letz⸗ ten Wahlappelle ſtatt, die Kreisleiter Pg. Dr. Roth abhal⸗ ten wird. Die Appelle ſind verbunden mit einer Beſichtigung ber Wahlkampfbüros. Sämtliche Wahlkampfleiter, Block⸗ und Hanswarte ſind zum Erſcheinen verpflichtet. Die Be⸗ ſichtigungen der Appelle erfolgen in folgender Reihenfolge: Zeit: Ortsgruppe: 16,30 Uhr: Friedrichspark 17,00 Uhr: Sandhofen 17,30 Uhr: Waldhof 18,00 Uhr: Neckarſtadt⸗Oſt 18,30 Uhr: Jungbuſch 19,00 Uhr: Humboldt 19,30 Uhr: Deutſches Eck 20,00 Uhr: Strohmarkt 20,30 Uhr: Schwetzingervorſtadt 21,00 Uhr: Oſtſtadt 21,30 Uhr: Neckarau 22,00 Uhr: Rheinan Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Sämtliche Land Ortsgruppenleiter wollen bis heute 16 Uhr die Verpflichtungsſcheine auf der Kreisleitung ab⸗ holen laſſen. Achtung, Wahlvorſteher! Die von der Stadtverwaltung zu Wahlvorſtehern be⸗ ſtimmten Parteigenoſſen werden hiermit auf Freitag, 10. November, pünktlich 17 Uhr, in den Sitzungsſaal der Handelskammer in L 1, 2, zu einer wichtigen Beſprechung eingeladen. Perſönliches Erſcheinen jedes einzelnen Wahl⸗ vorſtehers iſt unter allen Umſtänden erforderlich. Geſchäft⸗ liche oder dienſtliche Verhinderung gibt es nicht. Für die Wählerſchaft wird am 12. November nach Aus⸗ übung ihrer Wahlpflicht eine von der Reichspropaganda⸗ leitung entworfene lakette als Erinnerungszeichen herausgegeben. Die. dieſer Plakette erfolgt im Amtsbezirk Mannheim koſtenlos nach Ausübung der Wahlpflicht e Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Achtung! Sämtliche Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen, die Mitglieder der Sonderorganiſationen der NS DA und der nationalen Verbände ſind, werden hiermit angewieſen, ihre Wahlpflicht am 12. November zwiſchen 9 und 10 Uhr auszu⸗ üben, um dann reſtlos für den Wahlakt zur Verfügung zu ſtehen. Dieſe Zeit iſt einzuhalten. Ich mache ſämtliche Führer und Amtswalter der NSDaAp für die Durchführung dieſer Anordnung verantwortlich. Meldungen über Säumige ſind an die Kreisleitung zu richten. Jeder Parteigenoſſe und jedes Mitglied der Sonder⸗ organiſationen der NSDAP iſt verpflichtet, am 12. Novem⸗ ber ſeine Wohnung zu beflaggen. Es darf keinen Angehöri⸗ gen der NSDap geben, der nicht im Beſitze einer Haken⸗ kreuzfahne iſt. Ebenſo wird die geſamte Bevölkerung auf⸗ gefordert, für den 12. November zu flaggen. PO. Ortsgruppe Humboldt: Samstag, 11. November, 19 Uhr, haben ſämtliche Wahlvorſtände, Hauptwahlkampfletter, Wahlkampfleiter und die ernannten Schriftführer, ſowie Helfer im Ortsgruppenheim, Humboldtſtr. 8, zu erſcheinen. Bund Deutſcher Mädel Am 18. und 19. November findet in Weinheim, Jugend⸗ herberge, ein Jungmädelführerinnenſchulungskurs ſtatt. Anmeldungen bis ſpäteſtens Montag, den 13. November, in N 2, 4. Die Zeitſchrifſt„Die Volksjugend“ iſt gekommen und kann in N 2, 4, abgeholt werden. Kinoſammlung für Bo M. und Jungſchar erſt ab näch⸗ ſter Woche. Näheres in der Parole⸗Ausgabe. Schnitte für die reichseinheitliche Kleidung ſind gekom⸗ men und können von den Gruppenführerinnen in N 2, 4, abgeholt werden. Feudenheim. Wir ſuchen zum Abhalten unſerer Heim⸗ abende uſw. einen geeigneten heizbaren Raum in Feuden⸗ heim. Angebote zu richten an: Katharina Kohl, Feuden⸗ heim, Wallſtadterſtraße 59. NSBO 8 Sämtliche Ortsgruppenbetriebsobleute und Betriebs⸗ zellenobleute ſprechen bis zur Wahl täglich auf der Kreisbetriebszellenabteilung der NSDaAq in I. 12, 2, vor. Die 2. Wahlſchrift iſt eingetroffen. Humboldt. Sämtliche Amtswalter der NSBO haben bis zum 12. November täglich im Humbolötheim 19 Uhr, zum Appell zu erſcheinen. Kampfbund für Deutſche Kultur E. V. Dienstag, 14. Nov., 20 Uhr, Kunſthalle, letzter Vortrag von Herrn Dr E. Zeh Heppenheim:„Vom Oſeberger Totenſchiff bis zur Gegenwart. Eine Kunſtſchau zur Wek⸗ kung nordiſch⸗deutſchen Geiſtes“. Dieſer Vortrag iſt ab⸗ geſchloſſen und jedem zugänglich. Karten auf unſerer Ge⸗ ſchäftsſtelle und an der Abenokaſſe. Tage der Hausmuſik. Dauerkarten ſind ab Freitag, 10. November, auf unſerer Geſchäftsſtelle zu hoben. Preis 1% und 1,50 J. Die Karten berechtigten zum Beſuch der ſechs Konzerte. NS.⸗H AGO. a Wallſtadt. Mitglieder, benutzt die angelegte Bibliothek! Dieſe vermittelt euch aus guten nationolſozigliſtiſchen Werken den Geiſt des Nationalſoziolismus. Pg. Zimmermann, Buchenerſtraße 40, gibt die Bücher aus. NSN OV Fendenheim. Am Samstag, 11. November, abends 20 Uhr, findet im Gaſthaus„Zuſn Stern“ eine General⸗ Pflichtmitgliederverſammlung ſtatt. Freitag, 10. November 1835 . Hinweiſe Die Alhambra ⸗Lichtſpiele ſtellen, wie mitgete ihren Theaterraum heute von—2 Uhr zur Wieder gabe der Rede des Reichskanzlers zur Ver i 5 1 a fü Die Uebertragung wird durch die Südd. R 1 7 adiover⸗ alh mittlung, O 7, 26, durchgeführt. Einlaß um 5 1 Uhr. Eintritt frei. Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwart f Honnerssteg, a E Vopens hen 033— N B— 2 8 a 0 2 L. 1 ö .. 15 5 5 74 C2CCCTCTCßbC0ͤé]˙ÜUlrii . 7 0 e— 25 990 . 2— eee i 2 E 00 2 O wolkenlos, O nener. O nad bedeckt ꝙ wolkig e dedecxt o Negeg c Schnee o daupein e nedel K de wuter Owinas tue, Os Se kelchter O„ massiger Sudsugwest sturmecdet dorqwest die pfeue ſuegen mit dem winde Oie der gen Stahoneg stenengen Lake ten geben die ſemperetut an pie Uicſen ver bingen orte mit gleichem auf Recresnweau umgerechneten Cuftqruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank furt a. M. vom 10. November. Trotz über ganz Europa verbreiteten heftigen Luftdruckfalles konnte ſich über dem Kontinent ein ſchwacher Hochdruckrücken halten. Er bedingt im größten Teil Deutſchlandz noch heiteres Wetter und gab in der vergangenen Nacht Anlaß zu verbreiteten Fröſten. Nur im ſüdlichen Deutſchland, wo geſtern Fröſte bis zu 7 Grad minus(3. B. Fürth und Hof in Bayern) be⸗ obachtet wurden, haben ſich dieſe gemildert. Mit wei⸗ terer Vertiefung des Luftoͤrucks kann über Europa mit der Ausbildung eines ausgedehnten Tiefdruck⸗ gebietes gerechnet werden, das auch unſer Wettet unbeſtändig geſtalten wird. Vorausſage für Samstag, 11. November Meiſt bewölktes und nachts nicht mehr ſo kaltes Wet⸗ ter. Niederſchlagsneigung vorerſt noch gering. In Richtung veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Noy, + 9,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Nov.— 2,0 Grad; heute früh 8 Uhr— 12 Grad. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat November 6. 90 8. 9. 10. we. 8 9 10 ARhein⸗Pegel Rheinfelden 2,32.29 2,212, 19, 2,06 Breiſach.. 1,4714 1,31 1,311,140 Mannheim..952,82.68 55 Kebl.... 2842,70 2,732,612,530 Jagſtfeld 0,50 0,530,400 Maxau 437 450420 3530 4,0e l Heilbronn 1,17.1% 20 Mannheim. 3,27 3,05 2 80.78.65] Plochingen.10 0,120%08.05 Kaub..27.182,03] 1,92.810 Diedesheim. 0,73 0,72 0,88 055 Köln.202,35 2,21 1595 1,780 175 — NeS⸗Volkswohlſahrt, Ortsgruppe Waldhof: Freitag, 10. November, Kartoffelausgabe für Gruppe& 2 Zentner, Gruppe B 2 Ztr., Gruppe C 1 Ztr., Gruppe D und und F erhalten keine Kartoffeln. 7 Amtsleiter für die Preſſe: Der Amtsleiter für die Preſſe gibt bekannt: 5 Ab 1. Januar 1934 werden die Nationalſozialiſtiſchen Monalsheſte weſentlich ausgebaut und in doppeltem Um fange erſcheinen. Ich weiſe darauf hin, daß die National ſozialiſtiſchen Monatshefte die einzige zentrale parteiamtliche politiſche und wiſſenſchaft; liche Zeitſchrift der NS A P ſind. Außer ber Nalionalſozialiſtiſchen Monatsheften iſt keine polftiſche und wiſſenſchaftliche Zeitſchrift parteiamtlich anerkannt. München, 4. November 1938. 5 gez. A ma n u, Reichsleiter, Der Vorſitzende des USchlA⸗Re. 8 Der Vorſitzende des USchlA.⸗Reichsleitung gibt ei Es beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, daß 5 Sprechſtunden des U Schl.⸗Reichsleitung wie bereits be⸗ kanntgegeben, jeden Donnerstag von 10—13 Uhr ſtattfinben. Außerhalb dieſer Zeit können Beſuche nur nach cr Beſtellung(als Ausweis) empfangen werden. Nicht i Beſuche werden unter allen Umſtänden abgewieſen. 1 nach München zum Beſuch des USchlel⸗Reichsleitung, anderen Wochentagen ſind daher zwecklos und zu unter 31. Oktober 1938. Der Vorſitzende: Walter Buch. Bund Schlageter E. V.(Vereinigung der gamer Schlageters, der Freikorps, Baltikum, Oberſchleſten 75 Ruhrkämpfer). Bundesführer Heinz Hauenſtein 150 bekannte Freikorpsführer und Kommandeur Se bat zum kommandierenden Gebietsführer Nordbaden 0 Standartengeldverwalter Willi Sattler ⸗ Heidelberg, 15 Stellvertreter Dr. Heutger⸗Wiesloch ernannt. Alle en⸗ fragen an Dr. Heutger.(Rückporto). Nächſte Zuſamm 5 kunft Heidelberg, Mittwoch, den 15. Nov, „Deutſche Eiche“, Mittelbadgaſſe 3. lung, eine 9 früher der B ſchen liches Sende alle at Jeden von d die ne Sonde Beſuch Vorga Enthu klärun Erläu! Laie a und be Jein 2 F graphe die G fläche Verkel deſtgel trägt mittlu 94¹ nach Buent graph untere Uhr a alſo n Empfe Alltäg Baſtle Publi das ſe ter K Urteil 5 keine lichen heißt T reichiſ ohne ſcher! ſer ge ſcher“ klagt. war ſen B dem 8 ren h mit e menſe ebenſo ſchluß jak en wies insbeſ Hoſpit lich, g Funke kenne, Gebie. ner N tet ha ſteriur ks i dem 9 linge Spita vexhäl weiter tient litten . 7 Di Sch berwu Himm bare welke von e und ſc liegt aus d Lat voll i dem g täglich und 1 denke, gewöh Wäre alte, . r 1989 nitgete 5 Wieder. erfügung. Radiover⸗ um halb ich terwarte Regez ed west en Lahe eichen Frank; er ganz konnte uckrücken tſchlands angenen n. Nur bis zu ern) be⸗ Nit wei⸗ Europa iefoͤruck⸗ Wetter S e 8 * N liſtiſchen em Um⸗ ational⸗ trale chaft⸗ ßer den ſche und leiter. jekannt! daß die eits be⸗ tfinden, iftlicher beſtellte Reiſen ung an erlaſſen. z uch. neraden en und n(Oer igeters) en Pg. bg, zum lle Ar. immen⸗ 6 Uh, Veumls graphen Freitag, 10. November 1933 — Auf der derzeitigen großen Berliner Ausſtel⸗ lung„Die Kamera“ gibt es unter den Beſuchern eine ganz beſondere Gruppe von Baſtlern, die vom frühen Morgen ab ſich einfinden, nämlich am Stande ber Bildtelegraphie in der Sonderſchau der Deut⸗ ſchen Reichs poſt. Dort wird ein in Betrieb befind⸗ hes Uebertragungsgerät für Bildtelegraphie mit Sender, Verſtärker und Empfänger gezeigt, das an alle amtlichen Bildſtellen der Welt angeſchloſſen iſt. geden Morgen werden während der Ausſtellung 15 den Bildſtellen Frankfurt a. M. und München die neueſten Bildnachrichten telegraphiſch nach der Sonderſchau der Reichspoſt übermittelt, und jeder Heſucher kann den außerordentlich intereſſanten Vorgang ſelbſt miterleben. Da ſtehen nun die Enthuſiaſten der Bildtelegraphie und hören den Er⸗ llärungen zu, die die Beamten der Reichspost als Erläuterung geben. Erfreulicherweiſe kann ſich jeder Laie an Hand einer großen farbigen Wandzeichnung und bes Modells einer Sende⸗ und Empfangsſtation Jein Bild von der Wirkungsweiſe des Bildtele⸗ machen. Und es ſteht auch gleich dabei, daß die Gebühr für das Bildtelegramm nach der Bild⸗ fläche in gem berechnet wird. Im innerdeutſchen Verkehr koſtet ein qem vier Pfennig, und die Min⸗ deſtgebühr für ein Bildtelegramm von 100 gem be⸗ krägt mithin vier Mark. Die telegraphiſche Ueber⸗ mütlung eines Bildes in der bekannten Größe %12 em koſtet z. B. nach Frankfurt a. M. 4ů 85 Mk., nach Wien und Kopenhagen 10,80 Mk. und nach Buenos Aires 108 Mk. Wie ſchnell die Bildtele⸗ graphie arbeitet, lehrt ein Beiſpiel: das Bild eines untergehenden Dampfers, das in Hamburg 1741 Uhr aufgeliefert wurde, war bereits um 18,22 Uhr, alſo nach 41 Minuten, in den Händen des Berliner Empfängers. In einigen Jahren wird es etwas Alltäglich⸗s ſein, was heute noch beſtaunt wird. Die Haſtler als dankbares, ja genießeriſch zuſchauendes Publikum in der Sonderſchau der Reichspoſt, haben das ſchon lange erkannt. F. * — Zum erſten Male hat in Wien ein ſogenann⸗ ter Kurpfuſcherprozeß mit einem freiſprechenden Urteil geendet. In Oeſterreich gibt es bekanntlich keine Kurierfreiheit, ſondern die Ausübung des ärzt⸗ hen Berufes iſt an die ſtaatliche Konzeſſion, das heißt an das Staatsexamen und Doktorat einer öſter⸗ 0 reichiſchen Univerſität gebunden. Jeder andere der bohue dieſe Approbation heilen will, gilt als Kurpfu⸗ cher und wird strafrechtlich verfolgt. Auf Grund die⸗ ſer geſetzlichen Beſtimmung wurde der„Privatfor⸗ ſcher- Albis Polsjak wegen Kurpfuſcherei ange⸗ llagt. Wie aus der Anklageſchrift zu entnehmen iſt, war Polsjak früher Lehrer in Jugoflawien, hat die⸗ ſen Beruf dann aufgegeben und widmete ſich ganz dem Studium der Krebsleiden. Seit etwa zehn Jah⸗ ten hat er eine Reihe von hoffnungsloſen Fällen mit einem Salbengemiſch behandelt, deſſen Zuſam⸗ menſetzung ſein ängſtlich gehütetes Geheimnis iſt, chenſo wie Tropfen, die er gleichfalls unter Ver⸗ ſchluß hält. In ſeiner Verteidigung wehrte ſich Pols⸗ jak energiſch, als Kurpfuſcher behandelt zu werden, wies eine Reihe von Facharbeiten vor und berief ſich insbeſondere auf den Chefarzt eines der größten Hospitäler Wiens, Hofrat Prof. Funke. Und tatſäch⸗ lich, gab der als Zeuge geladene Profeſſor, Dr. Funke an, daß er den Angeklagten ſeit Jahren kenne, ſeine ungewöhnlichen Kenntniſſe auf dem Gebiete der Krebsforſchung ſchätze und ſogar mit ſei⸗ ger Methode bei Krebsleiden verſuchsweiſe gearbei⸗ tet habe. Vor zwei Jahren hat ſich auch das Mini⸗ ſterium für ſoziale Fürſorge für die Methode Pols⸗ aks intereſſiert und hat auf Grund mancher Erfolge dem Forſcher ſogar eine Subvention von 6000 Schil⸗ linge bewilligt. Allerdings mußte die Methode im Spitalsbetrieb aufgegeben werden, weil die Koſten verhältnismäßig ſehr hoch waren. Im Verlauf der weiteren Beweisaufnahme gab ein ehemaliger Pa⸗ tent an, daß er an einem ſchweren Krebsleiden ge⸗ litten hahe und durch das Verfahren Polsjak völlig Schön iſt dieſer Sonntag, ein ſanfter Tag. Mit berwunderten Augen ſchaut ein blauer, wolkenloſer Himmel auf die großſtädtiſche Allee, wo der unſicht⸗ bare Tod ſein Spiel treibt, Herbſt genannt; müde, welke Blätter flattern aufs Pflaſter. Die Luft iſt von einer klaren Helligkeit, die das Auge ſchneller und schärfer erkennen läßt. Mit bleichem Goldglanz liegt die Sonne auf den hohen Faſſaden der Häuſer, aus denen viele lange, fröhliche Fahnen wehen. Langſam gehe ich die ſtillen Läden entlang. Reiz⸗ voll iſt dieſer Schimmer von Feſtlichkeit, der über dem gewohnten Bild liegt, das im Grunde doch all⸗ 8 läglich und ohne neue Nuancen des Unbekannten und Ueberraſchenden iſt. Und während ich dies benke, etwas elegiſch, naht ſie, die Nuance, das Un⸗ gewöhnliche, die Ueberraſchung: Eine Kutſche! Wäre es nur eine ganz gewöhnliche Droſchke, eine alte, ausrangierte, regenverwaſchene Lohndroſchke mil knarrenden Rädern, auf dem Bock einen eis⸗ bärtigen alten Kutſcher mit kupferroten, verſoffenen beſictszügen— eine ſpukhafte Operettengeſtalt ver⸗ . Zeit— ſo wäre das ſchon Anlaß genug, 5 Erſcheinung nachzuſtarren. Aber es iſt kein altes Lehikel, es iſt ein ſchöner lackierter Wagen, eine Hochzeitskutſche, blitzend geputzt. Die Stadt hat ſtolze Brücken, prächtige Gebäude, Tbeb ane Parks, verträumte Winkel, erregende 1 lockende Läden— aber in dieſen Augen⸗ 15 ſcheint es mir, als ſei nichts in der Stadt . ſtärker, packender als dieſe Kutſche, die auf g loſen Rädern durch die Straßen rollt: das Sym⸗ ol des Sonntags, der Lebenshöhe. 80 Schon dieſe Schimmel, dieſe zwei ſchlanken, edlen Bell Ihre Hufe ſind verwickelt. Der Lärm der 1 ſoll das junge Paar, das im Innern der üppig eißgepolſterten Kutſche ſitzt, kaum berühren, Faſt 7 5 Grazie dreſſierter Zirkuspferde ſetzen die * e Bein vor Bein, ſchütteln ſtolz die blumenum⸗ ulundenen Köpfe. 1150 Kutſcher ſitzt ſtramm. Der glänzende hohe Aut* auf ſeinem Kopf gibt ihm Würde, Der ſcher hält die Peitſche, mit der er beileibe nicht Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe E 2 5. Seite Nummer 52 — — Fudisfasgd In England Ein ſchönes Bild vom Ausritt der Parforce⸗ Jäger aus einem füd⸗ engliſchen Schloß. In England wird bekannt⸗ lich der Fuchs noch tat⸗ ſächlich gefagt, während in den meiſten anderen Ländern die Parforce⸗ Jäger nur einen ſport⸗ lichen Ritt unterneh⸗ men, bei dem ſie nicht einmal ein Gewehr mit⸗ zuführen pflegen. geheilt worden ſei. Ausſchlaggebend für die Beurtei⸗ allein die jahrelange Abgeſchloſſenheit der Zimmer lung dieſes Falles war die Anſicht des Profeſſors Funke, der in Fachkreiſen den Ruf eines kritiſchen und gewiſſenhaften Arztes genießt. Er ſagte aus⸗ drücklich, daß die Entdeckung Polsjaks wiſſenſchaft⸗ lich ſo fundiert ſei, daß man ſie auf breiter kliniſcher Baſis erproben ſollte. Auf Grund dieſer Tatſache und in Anbetracht, daß der Angeklagte keinerlei Entgelt für ſeine Tätigkeit genommen habe, wurde er freigeſprochen. Es intereſſiert ſich eine Reihe aus⸗ ländiſcher Krebsforſcher für die Präparate dieſes Außenſeiters und es iſt anzunehmen, daß man in dieſem Falle nicht ſo ſehr auf den Doktorgrad als auf den Wert der Entdeckung Gewicht legen wird. * — In ganz Frankreich haben die Verbrechen ſeit einigen Monaten in erſchreckendem Maße zugenom⸗ men. Die Zeitungen berichten immer wieder ſpal⸗ tenlang über grauenhafte Morde und Raubüberfälle. Gerade iſt es der Pariſer Polizei gelungen, wieder einen völlig rätſelhaften Kindesmord zu entdecken. Nur durch einen Zufall konnte dieſer Mord, der viel⸗ leicht ſchon vor zwei Jahren oder noch längerer Zeit begangen worden iſt, entdeckt werden. Damals wohnte in der Rue de Villiers 20 die 50jähr. Dvonne Toffel mit ihrer Tochter in einer beſcheidenen Zwei⸗ zimmerwohnung. Ihre Tochter hatte einen einfachee Arbeiter geheiratet und zog dann in eine eigene Wohnung in einen anderen Stadtteil. Die Mutter, die nicht mehr allein in der Wohnung bleiben wollte, nahm in der Provinz eine Stellung als Kammer⸗ frau an. Seit jener Zeit ſteht die Wohnung in der ue de Villters leer. Während der ganzen Zeit wollte es dem Hauswirt nicht gelingen, einen neuen Mieter für die kleine Wohnung zu finden. Erſt in dieſen Tagen meldete ſich ein Herr, der bat, die Wohnung beſichtigen zu dürfen. Der Hausportier, der die Schlüſſel in Verwahrung hatte, führte den Herrn hinauf in den vierten Stock. Als die Wohnungstür geöffnet wurde, ſchlug ihnen ſtickige, modrige Luft entgegen. Die beiden machten ſich ſofort daran, ſämtliche Fenſter zu öffnen, denn ſie meinten, daß daran Schuld ſei. Dann beſah ſich der Herr ſehr ein⸗ gehend die Wohnung und öffnete auch aus Neugier einen der Schränke, die Frau Toffel zurückgelaſſen hatte. Da ſah er in einem Fach ein Paket liegen das im erſten Augenblick wie ein Wäſchebündel ausſah, aber es war über und über mit dunklen Flecken be⸗ bedeckt. Die beiden Männer ſahen es ſich etwas ge⸗ nauer an und entdeckten, daß darin das Skelett eines Babies verborgen war. Der Portier lief ſofort zur Polizei, während der andere zurückbleiben wollte. Als jedoch der Portier mit einigen Poliziſten zurück⸗ kehrte, war der fremde Herr verſchwunden. Die Polizei bringt ihn nun in engſte Verbindung mit der Kindesermordung, denn er hat ſich— obwohl die Auffindung des Skeletts bereits 48 Stunden zurück⸗ liegt,—trotz Aufforderung nicht bei der Polizei ge⸗ meldet. Ebenſo gelang es der Polizei nicht, den Aufenthalt der alten Frau Toffel zu ermitteln. Die Tochter der Frau Toffel und ihr Gatte, Herr Boni⸗ chon, ſind glücklich verheiratet und haben zwei Kinder. Auf Grund ihrer durchaus glaubwürdigen Ausſagen hält es die Polizei für unwahrſcheinlich, daß das Ehepaar als Täter in Frage kommt. Inzwiſchen haben jedoch Geheimpoliziſten feſtſtellen können, daß ſich in der Wohnung Anzeichen finden, die darauf ſchließen laſſen, daß— ſeitdem Frau Toffel dort aus⸗ gezogen iſt— doch Menſchen anweſend waren. Die Hausbewohner wollen allerdings davon nichts be⸗ merkt haben. Der Fall bleibt alſo in undurchdring⸗ liches Dunkel gehüllt, denn auch die Gerichtsmedi⸗ ziner konnten nicht mehr feſtſtellen wann der Tod des Babies eingetreten ſein kann. 4. — Ein unternehmender Vergnügungsdirektor in Kopenhagen hat in dieſen Tagen den„König der Ur⸗ waldmelodik“, einen Neger namens Louis Armſtrong aus Afrika via Neucorker Broadway importiert, da⸗ mit er den Kopenhagenern etwas auf ſeiner ſilbernen Trompete vorblaſe. Das war ein aufgelegtes Ge⸗ ſchäft, denn keine Stadt der Welt dürfte ſo jazz⸗ beſeſſen ſein wie Kopenhagen. Die Kopenhagener Aſphaltpreſſe half übrigens kräftig mit zu dem Er⸗ folg, ſtieß ebenſo gut in die Reklamepoſaune wie der Neger in die Silbertrompete. Armſtrong wurde über Nacht bekannt als das größte Muſikgenie der Gegen⸗ wart und mußte folglich dementſprechend empfangen werden. Am Tage ſeiner Ankunft war der Kopen⸗ hagener Hauptbahnhof auch von Tauſenden Jazz⸗ treuen belagert, und als der Zug einlief, ſprengten ſie die Abſperrungen, überrannten die Politzeikette, demolierten die Treppengeländer und alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, ſtürzten ſich über den Jazzkönig und ſeine ſchwarzen Orcheſtermitglieder. Dieſe ebenholzfarbigen Herren ergrauten ſichtbar, denn ſie glaubten, daß ihre letzte Stunde geſchlagen. Wie ſie nachher erklärten, konnten ſie nichts anderes glauben, als daß die wild gewordene Volksmaſſe ſie lònnchen wollte. Zerriſſen und zerſchlagen gelang es ihnen ſchließlich, ſich vor der„Huldigung“ zu retten, und nachher hatten die Zeitungen über die ſkanda⸗ löſen Vorgänge zu ſchreiben und ſie zu entſchuldigen, * — Der„Nähmaſchinenmillionär“ Harold F. Me Cormick wurde vor das Gericht zitiert, um als An⸗ geklagter in einem Schadenerſatzprozeß ſich zu ver⸗ antworten. Auf dem Richtertiſch lag ein ſäuberlich gebündeltes Paket Briefe. 50 Liebesbriefe dieſes Mannes an eine Frau Rhoda Tanner Doubleday ge⸗ richtet, in denen verſchiedentlich ein Eheverſprechen niedergelegt war. Die Dame, ſelbſt eine ſehr reiche Frau, beziffert die Schädigung ihres Herzens mit einer runden Million Dollar. Unter dieſem Betrag läßt ſich der Knacks ihres mißhandelten Herzens nicht reparieren. Wiewohl der Angeklagte glaubwürdig nachweiſen konnte, daß die Frau auch von anderen Perſönlichkeiten ebenfalls Briefe dieſer Art bekom⸗ men hat, fügte ſich das Gericht der allgemeinen An⸗ ſicht, daß die Frau immer recht hat, ſofern ihr in irgendeiner Form ein Eheverſprechen gemacht wurde und verurteilte den Nähmaſchinenkönig zur Zahlung der geforderten Summe. Als Me Cormick ſich wei⸗ gerte, wurde er in Haft geſetzt und ein Teil ſeiner Werke gepfändet. * — England iſt nicht gewillt, allzu große Willkür der eingeborenen indiſchen Fürſten zu dulden. Das zeigt in beſonders hohem Maße eine Aktion des eng⸗ liſchen Generalgouverneurs in Indien, die ſoeben be⸗ kannt wird. Der Reſident des Staates Dewas in Zentral⸗Indien hat als Vertreter des indiſchen Ge⸗ neralgbuverneurs, Sir Tukoji Rao, den Maharadſcha von Dewas aufgefordert, binnen einer Woche in ſein Land zurückzukehren, andernfalls werde die engliſche Regierung die Verwaltung ſeines Landes überneh⸗ men. Vor ungefähr einem Monat hat der Maha⸗ radſcha, der heute ungefähr 45 Jahre alt iſt, ſeine Reſtdenz verlaſſen und hat ſich nach Pondicherry in Franzöſtſch⸗Indien begeben. Hier lebt er mit einer jungen hübſchen Tänzerin zuſammen. Bis dahin iſt es eine der beliebten romantiſchen Geſchichten, wie man ſie gerne aus dem Wunderlande Indien hört. Weniger romantiſch iſt aber der Brief des engliſchen Reſidenten, der mit dürren Worten feſtſtellt, daß ſeit der Abreiſe des Maharadſcha die Staatskaſſe völlig leer ſei. Der Maharadſcha von Dewas hat wenig Verſtändnis dafür und für die kategoriſche For⸗ derung des engliſchen Reſidenten, ſofort nach Hauſe zurückzukehren. Er beklagt ſich bitter über dieſe „willkürliche“ Aktion. Er ſcheint ſogar geneigt zu ſein, dem indiſchen Vizekönig die Inſignien ſeiner Würde zurückzuſchicken und auf dieſe Regentſchaft zu verzichten. In engliſchen Kreiſen glaubt man, daß großen Einfluß auf den Maha⸗ die Tänzerin einen radſcha ausübt. N Die Hochzeitskutſche, Von Hermann Linden knallt, nicht die Antriebmittel für die Pferde in der eremegelb behandſchuhten Hand, er hält ſie vor ſich hin, wie ein Herold ſeine Fanfare und die ſtumme Geſtik iſt bezwingend. Ich ſuche das Paar, das jetzt von der Kirche kommt oder gerade erſt hinführt. Die Geſichter ſind nicht zu ſehen. Dies macht das Feſtliche geheimnisvoll. Zwei Meuſchen ſitzen in der Hochzeitskutſche, tief zurück⸗ gelehnt. Die weißen Spitzen der Braut ſtreifen den ſchwarzen Frack des Mannes. Man ſieht etwas von den Konturen der Geſtalten, ſtückweiſe, unvollkom⸗ men. Man ſieht, die beiden Menſchen ſitzen dicht nebeneinander, wobei die Braut trotzdem gewiß verſäumt, auf das koſtbare Kleid zu achten, das ſpä⸗ ter unter Glas geſetzt werden wird. Der Anblick dieſes Paares, deſſen Geſichter man nicht ſieht, regt an zum Denken, zum Phantaſieren; fremde Finger pochen ans eigene Daſein. Vielleicht, muß man ſich ſagen, vielleicht haſt du ſie gekannt, die unſichtbare Braut, als ſie noch ein freies Mädchen war, früher, vor vielen Jahren? Vielleicht ſitzt eine Frau in die⸗ ſer ſtill vorbeigleitenden Hochzeitskutſche, die dir einmal zärtliche Worte ins Ohr hauchte, eine Frau, die du ſelbſt geküßt haſt, eine Verſchollene, die jetzt, nach Jahren, nichtsahnend an dir vorüberfährt, an der Seite eines fremden Mannes, eines Gatten, der hoffentlich jung, ſchön und gütig iſt? Die Jahre ver⸗ gehen, Freundſchaften ſterben, Liebe erlöſcht, Men⸗ ſchen verſchwinden, und wenn du Glück haſt, bleibt dir Eines: Das Gedächtnis! Zwei Menſchen fahren vorbei in einer Hochzeits⸗ kutſche, Menſchen, die du vielleicht kennſt oder auch ſolche, die dein Auge nie ſah— heute haben ſie ihren ſchönſten Tag, heute haben ſie das Recht, nur an ſich zu denken, heute ſteht ihr Glück im Zenith. Wenn ſie an dieſem Tag nicht glücklich ſind, werden ſie es nie. Ich bin nie in einer Hochzeitskutſche gefahren und ob ich jemals in einer ſitzen werde, weiß nur Gott. Aber ich meine, während meine Augen der Kutſche nachſtarren, bis ſie am Straßenende verſchwunden iſt — ſie müſſen dahinfahren, dieſe beiden Menſchen, dieſes glückliche Hochzeitspaar ſie müſſen dahfn⸗ fahren, dieſe Zwei, mit einem Gefühl. als ſeien ſie längſt hinaus aus der Welt, die ſie hinter ſich ge⸗ laſſen haben, wie fröhliche Wanderer die Mauern einer böſen, düſteren Stadt, als ſeien ſie längſt hin⸗ weg von dieſer niedrigen Erde. Nichts Irdiſches, Beſchwerliches gibt es mehr für das junge Paar. Den lautloſen Schimmeln ſind längſt ſchimmernde Flügel gewachſen. Pegaſuſſe der Liebe. Wolken kreiſen grüßend um die Fenſter der Kutſche, die nur deshalb nicht wahrgenommen werden, weil ein jun⸗ ges Hochzeitspaar nichts anderes wahrzunehmen hat als ſeine Augen, in die es gegenſeitig ſeine Blicke verſenkt. Dann aber wird es plötzlich einen Ruck geben und ſtatt des als eine Selbſtverſtändlichkeit erwarteten ſiebenten Himmels wird die Kutſche von ſehr menſchlicher Hand geöffnet werden und um das junge Paar, das mit ſcheuen, ſchwer ſich zurechtfinden⸗ den Blicken aus der herrlichen Kutſche ſteigt(wobei die Braut auf ihre Schleppe zu achten hat) werden ſich alle die lieben unvermeidlichen Verwandten ſcharen, das entrückte Paar an die vergeſſene Erde erinnernd. Und ſo muß das junge Ehepaar erkennen, daß auch die Hochzeitskutſche in keinen Himmel führt— denn da⸗ hin bringen einen nicht gemietete Pferde. Das Herz muß ſich ihn ſelbſt erſchaffen, den Himmel auf Epden, und ein Hochzeitspaar wird ja wohl immer dazu imſtande ſein! eee Der Literatur-Nobelpreis Wie aus Stockholm gemeldet wird, iſt dem ruſſiſchen Dichter Iwan Bun in der diesjährige Literatur⸗Nobelpreis ver⸗ liehen worden. Bunin entſtammt einer verarmten ruſſiſchen Adelsfamilie. Er wurde 1870 geboren und lebt in ſehr bedrängten Verhältniſſen in Paris. Bunin wurde das Haupt einer neuen Schule, die ſich im Gegenſatz zu der früher herrſchenden literariſchen Richtung Rußlands den klaſſiſchen Vorbildern anſchloß. In Deutſchland iſt Bunin durch ſeinen 1911 erſchienenen Roman„Das Dorf“ bekannt geworden. Nach dem Krieg erſchien von ihm eine Sammlung von Novellen„Der Schrei“ und ſpäter ein weiteres Buch„Der Herr aus San Franziscol. Bunins Schafen fällt durch die große Prägnanz des Stils, durch die Ruhe und Klarheit der Darſtellung auf, der jede Nervoſität und Zerfahrenheit fernliegt. Im Jahre 1926 veröffentlichte die Wiener„Neue Freie Preſſe“ eine vielbeachtete Novelle des Dichters „Der Fall des Fähnrichs Jelagin“. Die Phyfik- und Chemiepreiſe Wie weiter aus Stockholm berichtet wird, iſt der Phyſikpreis für 1932, der bisher noch nicht verliehen war, dem Profeſſor Werner Heiſen⸗ berg in Leipzig zuerkannt worden. Werner Heiſenberg wurde am 5. Dezember 1901 in Würzburg geboren. Er beſuchte in München das humaniſtiſche Maximiltans⸗Gymnaſium und widmete ſich darauf dem Studium der Phyſik. Nachdem er in München unter Leitung von Profeſſor Sommerfeld promoviert hatte, habilitierte er ſich 1924 in Göt⸗ tingen. Von 1926 bis 1927 war er ſodann Lektor für Phyſtk an der Univerſität in Kopenhagen und folgte 1927 einem Ruf als ordentlicher Profeſſor an die Univerſität Leipzig, wo er noch lehrt. Seine Hauptarbeiten liegen auf dem Gebiet der Quanten⸗ theorie. Die Erfolge, die er darin aufzuweiſen hat, haben ihm mancherlei Anerkennung eingebracht. U. a. zeichnete ihn die Neuyorker Geſellſchaft für wiſſenſchaftliche Forſchungen durch Ueberreichung ihrer Ehrenmedaille aus und verlieh ihm zur Förde⸗ rung ſeiner Forſchungsarbeiten 2500 Dollar. 5* Der Phyſikpreis für das Jahr 1983 iſt unter die Gelehrten Schrödinger(Oeſterreich) und Dirac (England) geteilt worden. Der Nobelpreis für Che mie gelangt in dieſem Jahre nicht zur Ver 1 ung und wird für das nächſte Jahr zurückge⸗ ſtellt. Heute Strindbergs Lutherdrama. Zum 450. Geburtstag von Martin Luther heute im National⸗ theater: Feſtvorſtellung„Luther, Die Nachti⸗ gall von Wittenberg)“, deutſche Hiſtorie von Auguſt Strindberg Titelrollen: Hans Finohr, Dr. Johannes Fauſt: Karl Ziſtig. 2 dee 5 1 3 1 1 3 5 6. Seite/ Nummer 521 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 10. November 103 Aus Baden Kleinſiedlung und Arbeitsbeſchaffung X Karlsruhe, 10. Nov. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Beſtrebungen der Reichsregierung, Klein⸗ ſiedlungen in der Umgebung von Städten und größeren Induſtriegemeinden(vorſtädtiſche Klein⸗ ſtedlungen) zu fördern, um auch den Erwerbsloſen den Lebensunterhalt erträglich zu geſtalten, haben auchim Lande Baden bis heute gute Er⸗ folge gezeitigt. Baden hat bis jetzt einen Dar⸗ lehensbetrag von rund 3 334000 Mk.(in drei Bau⸗ abſchnitten) erhalten. Mit dieſen Mitteln werden über 1100 Siedlungsſtellen errichtet werden können. Ein großer Teil iſt ſchon bezogen, ein weiterer nahezu fertiggeſtellt oder im Rohbau erſtellt. Mit beſonderen Zuſchüſſen wurden davon kinderreiche Familien be⸗ dacht. Für den vierten Bauabſchnitt ſind neuerdings 2 400 000 Mk. bereitgeſtellt, die zur Verteilung gel in⸗ gen an Städte, Gemeinden und zur Umſiedlung aus größeren Städten auf das Land. Dadurch können wiederum über 900 neue Kleinſiedlerſtellen erſtehen. Die Verhandlungen hierüber ſind im Laufe und wer⸗ den mit aller Beſchleunigung geführt, um ſo raſch wie möglich mit den Bauarbeiten zu beginnen und da⸗ durch neue Arbeitsmöglichkeiten zu ſchaffen. Die Reichsbahndirektion hat für die Zuführung von Bau⸗ materialien in Wagenladungen Frachtermäßigung zugeſagt. Brief aus Schwetzingen L. Schwetzingen, 10. November. Dieſer Tage nahm die Freiwillige Feuerwehr zuſammen mit der Freiwilligen Sanitätskolonne ihre diesjährige Schlußübung vor, die trotz der komplizierten Aufgabe— eine Flieger⸗Brandbombe war in die Oberrealſchule gefallen— in vorzüglicher Weiſe gelöſt wurde. Anſchließend konnte Bürger⸗ meiſter Stober folgende Wehrleute für 12jährige Dienſtzeit auszeichnen: Otto Roth, Karl Brandel, Jakob Rohr, Alois Diezinger, Karl Ulſamer, Ludwig Günther und Florentin Hertlein, die alle ein Diplom und eine Gedenkmünze erhielten. Für 40jährige Dienſtzeit wurden geehrt: Hauptmann Jakob Sin⸗ ger, die Wehrleute Peter Seitz, Peter Janda und Phil. Frank. Sie erhielten die goldene Gedenk⸗ münze des Bad. Feuerwehrverbandes überreicht. Nach einer Anſprache des Kreisvorſitzenden Agri⸗ cola⸗ Ladenburg, am 12. November der Wahlpflicht zu genügen, ſchloß ein geſelliges Beiſammenſein die Uebung ab.— Die Eheleute Karl Ulſamer und Frau Anna Maria konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. Ein Brandſtifter geſteht Mosbach, 10. Nov. Die Rätſel um die verſchie⸗ denen Brände in der Ortſchaft Reiſenbich, deren Entſtehung nicht aufgeklärt werden konnte, iſt jetzt gelichtet worden, denn in Mannheim wurde der aus Reiſenbach ſtammende 23 Jahre alte Fritz Rech⸗ ner nach feſtgeſtellten Unterſchlagungen verhaf⸗ tet und an das Landgericht Mosbach überführt. Er hat nun eingeſtanden, daß er als 17jähriger, alſo vor ſechs Jahren, das Anweſen des Leo Schäfer und vor drei Jahren dasjenige des Gottfried Böhle angezündet hat, und zwar, wie er ſelbſt angibt, weil er gern brennen ſieht. Den Tod auf den Gleiſen geſucht! * Eberbach, 10. Nov. In der letzten Nacht legte ſich die 20 Jahre alte Irma Helm von der Gretenmühle vor einen Eiſenbahnzug auf die Schienen, wodurch der Kopf vom Rumpf ge⸗ trennt wurde. Die Leiche wurde durch Zugper⸗ ſonal heute früh nach 6 Uhr entdeckt und in die Leichenhalle übergeführt. Der Grund der Tat ſcheint in geiſtiger Störung zu liegen, die in letzter Zeit ſich bei dem jungen Mädchen bemerkbar machte. * Weinheim, 10. Nov. Im Weg der Zwangsver⸗ ſteigerung ging das Hotel Pfälzer Hof in Weinheim(ohne Feſthalle) mit der Laſtwirtſchaft zur Kurpfalz und Gartengelände für 100 000 Mk. an den bisherigen Beſitzer des Hotels Denner in Heidel⸗ berg, Adolf Eſſig, über. Forchheim, Amt Karlsruhe, 10. November. In der Nacht ereignete ſich unweit von hier auf der Straße nach Raſtatt ein Kraftwagen unfall, der leicht ſchwere Folgen hätte nach ſich ziehen kön⸗ nen. Ein aus Richtung Karlsruhe kommender Wagen, an deſſen Steuer eine Dame ſaß, überſchlug ſich aus bisher noch unbekannten Gründen und blieb ſchließlich umgeſtürzt liegen. Die Inſaſſen erlitten wie durch ein Wunder keinerlei Verletzungen. Gute Votſchaft Die landwirtſchaftlichen * Karlsruhe, 10. Nov. Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die bereits in der Preſſe angekündigte Verord⸗ nung des Finanz und Wirtſchaftsminiſters zur Durchführung der Senkung der landwirtſchaftlichen Grundſteuer iſt im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt Nr. 24 erſchienen. Geſenkt wird darnach die land⸗ wirtſchaftliche Grundſteuer des Landes für die Zeit vom 1. Oktober 1933 an um 70 v. H. Dieſe Steuer⸗ ſenkung iſt auch für das ganze Rechnungsjahr 1934 in Ausſicht genommen. Eine Senkung der Gemeinde⸗ und Kreisſteuer ſowie der an die Grundſteuer ſich anſchließenden Landes⸗ und Ortskirchenſteuer kann in Baden ebenſowenig wie in den übrigen Ländern erfolgen, da hierzu die finanzielle Möglichkeit fehlt. Die Senkung wirkt ſich dahin aus, daß künftig für landwirtſchaftliches Grundvermögen an Landes⸗ grundſteuer von 100 Mark Steuerwert nur noch zu entrichten ſind bei einem Geſamtwert des ſteuer⸗ baren landwirtſchaftlichen Grundvermögens von 10000 Mark und weniger ſtatt 29 Rpfg., 9 Rpfg., von für den Bauern Steuern werden geſenkt mehr als 10 000 Mark aber nicht mehr als 20 000 Mark ſtatt 38 Rypfg. 11 Rpfg., von mehr als 20 000 Mark ſtatt 56 Ryfg. 17 Rpfg. Die beteiligten Steuer⸗ pflichtigen erhalten von den Finanzämtern über das Ausmaß der für ſie in Betracht kommenden Steuer⸗ ſenkung im einzelnen Nachricht und zwar entweder in ihrem Grund⸗ und Gewerbeſteuerbeſcheid 1933 oder in einer beſonderen Mitteilung. Es empfiehlt ſich daher, Anfragen an die Finanzämter in dieſer Richtung zu unterlaſſen. Die Finanzämter haben für die ſchwierige Durchführung der Steuerſenkung (Feſtſtellung der Steuergrundlagen, Berechnung der Steuerſenkung und der noch zu erhebenden Steuer ſowie Mitteilung an die Steuerpflichtigen) ausführ⸗ lich Weiſung erhalten. Bei der außerordentlich großen Steuererleichte⸗ rung wird erwartet, daß die hiernach künftig ver⸗ bleibende Teilſteuerſchuld pünktlich und in vollem Umfang entrichtet wird. Ebenſo wird die umgehende Zahlung nicht geſtundeter Steuerrückſtände aus der Zeit vor 1. Oktober 1983 erwartet. Neue Land wirtſchaftsſchulen in Baden * Karlsruhe, 9. Nov. Die Preſſe⸗ und Propagandaſtelle der Badiſchen Bauernkammer teilt uns mit: Der Neuaufbau des deutſchen Volkes auf der Grundlage der Landwirt⸗ ſchaft verlangt dringend eine beſſere Schulung der Bauern. Daran hat es unter den früheren Regierungen ſehr gefehlt, und auch in Baden iſt ein⸗ ſeitig das Schulweſen für Handel und Gewerbe ge⸗ fördert worden, während die Aufwendungen für die landwirtſchaftlichen Schulen aus öffentlichen Mit⸗ teln im Vergleich zu denen für die gewerblichen und Handelsſchulen lächerlich gering waren. Auf dieſes Mißverhältnis hat ſchon ſofort nach dem Umſchwung der damalige Sonderkommiſſar für Landwirtſchaft, Herr Schmitt, der jetzige Hauptabteilungsleiter der Hauptabteilung 2 der Badiſchen Landesbauern⸗ ſchaft hingewieſen und hat die Errichtung neuer Landwirtſchafsſchulen in Baden gefordert. Es iſt erfreulich, daß ſchon in dieſem Herbſt in Baden auf Veranlaſſung des Herrn Finanzminiſters und mit Unterſtützung der jeweiligen Kreisverwaltungen drei neue Landwirtſchaftsſchulen ins Leben treten können, von denen zwei— eine in Hockenheim und eine in Wertheim— bereits eröffnet wur⸗ den, während die dritte in Säckingen ebenfalls geſichert iſt und noch im Monat November aufge⸗ macht wird. Von beſonderer Bedeutung wird die Schule in Säckingen werden, weil ſie mit dazu helfen ſoll, der durch Wegfall des Verdienſtes in der Induſtrie ſehr notleidenden Bevölkerung des Hotzenwaldes durch beſonderen Betrieb der Landwirtſchaft neue Lebens⸗ möglichkeiten zu ſchaffen. Die Gründung dieſer Schule erfolgt durch die perſönliche Anregung des Herrn Reichsſtatthalters, der bei ſeiner Reiſe durch den Hotzenwald zugeſagt hatte, alles mögliche zu tun, um die Landwirtſchaft dieſes von früheren Regierun⸗ gen beſonders vernachläſſigten Gebietes zu heben. Mit der Errichtung dieſer drei Schulen iſt ein guter Anfang gemacht; weitere Schulen werden im nächſten Jahre folgen müſſen. Nach den bis jetzt vorliegenden Anmeldungen iſt mit einem recht guten Beſuch zu rechnen. Wer die Landwirtſchaftsſchulen beſuchen will, wende ſich ſofort an ſeinen zuſtändigen Landesökonomierat oder Kreis⸗ bauernführer. Im erſten Winterhalbjahr des Drit⸗ ten Reiches muß ein ſtarker Beſuch der Landwirt⸗ ſchaftsſchulen den Willen des Bauernſtandes zur Selbſthilfe bekunden. 23 000 Mark unterſchlagen— dann geflüchtet * Freiburg, 9. November. Wie jetzt mit Sicherhett bekannt wird, iſt der Cholditzer Dienſtſtellenleiter der Reichsbanknebenſtelle, Reichsbankrat Hofmann, ein gebürtiger Freiburger, nach Unterſchlagung von 23 000%/ geflüchtet. Vermutlich iſt der Defraudant in weiblicher Begleitung ge⸗ flohen. Hofmann trat bei der Reichsbankſtelle Frei⸗ burg i. Br. ein, wo er bis zu ſeiner Beförderung zum Reichsbankoberinſpektor verblieb. Mit dieſer Beförderung erfolgte ſeine Verſetzung. Schon ſeine Ehe in Freiburg wurde durch Seitenſprünge getrübt. * Heidelberg, 9. Nov. Der 58 Jahre alte ſtädtiſche Arbeiter Karl Kolb wurde hier in ſeiner Wohnung in der Floringaſſe durch Gas vergiftet tot aufgefunden. Kolb, der über 30 Jahre bei der Stadt beſchäftigt war, hat allem Anſchein nach im Halbſchlaf den Hahn der Gaslampe, der nur halb geſchloſſen war, verſehentlich geſtreift und ſo wieder geöffnet. * Auerbach(bei Bretten), 9. Nov. Als der Rad⸗ fahrer Johannes Moritz in die Toreinfahrt des Hauſes Heidelberger⸗Straße 7 einbiegen wollte, wurde er von einem Perſonenkraftwagen angefahren und auf den Kühler des Kraftwagens ge⸗ ſchleudert, während das Rad an der Stoßſtange des Autos hängen blieb. Durch den Zuſammenprall ver⸗ lor der Fahrer Philipp Wanner aus Stockſtadt die Herrſchaft über den Wagen und ſauſte gegen einen auf dem linken Bürgerſteig ſtehenden Telegraphen⸗ maſt. Der Radfahrer flog jetzt vom Kühler auf den Bürgerſteig. Er kam mit einem Schlüſſelbeinbruch davon, während der Kraftwagenlenker an Kopf und Händen durch Glasſplitterverletzt wurde. Fahrrad und Wagen wurden ſtark beſchädigt. Paßfälſcherzentrale ausgehoben * Großblittersdorf(Saar), 10. Nov. Zwei Ver⸗ haftungen, die die Gendarmerie von Großblit⸗ tersdorf dieſer Tage vornahm, haben zur Feſtſtellung einer Paßfälſcher zentrale in Saarbrücken geführt. Die beiden Verhafteten führten jeder zwei verſchiedene Päſſe mit ſich. Aus dem einen Paß ergaben ſich die Unterſchriften und das Viſum des franzöſiſchen Konſuls in Berlin als gefälſcht. Der zweite Verhaftete hatte ebenfalls eine gefälſchte ſaarländiſche Einreiſeerlaubnis bei ſich. Beide geſtanden, die falſchen Papiere von einem ge⸗ wiſſen Otto in einem Saarbrücker Kaffeehaus für je 10 Franken gekauft zu haben. Wie in alter Zeit: Gold wird gewaſchen * Baſel, 9. Nov. Die alte Gold wäſcherei im Rhein, und verſchiedenen Schweizer Bächen und Flüſſen ſcheint wieder zur Blüte zuz kommen. Im Emmental macht der bekannte Bergwerksingenieur Killias, ein gebürtiger Graubündner, mit Hilfe einer ſtaatlichen Subvention Verſuche, und zwar bei Trübſchachen. Es wurde hier eine Verſuchswäſcherei eingerichtet. Mittels radioſkopiſcher Pendelverſuche verſucht Ingenieur Killias den Goldgehalt des Fluß⸗ ſandes feſtzuſtellen. Die bisherigen Verſuche werden als befriedigt bezeichnet. Ein Vaterlandsverräter begeht Selbſtmord * Lauterecken, 9. Nov. Der frühere Gen dar⸗ meriewachtmeiſter und Franzoſen⸗ ſpitzel Wildt in Lauterecken hat ſich in Ensdorf bei Saarlouis, wo er in einer franzöſiſchen Fabrik als Beſchließer angeſtellt war, urch Erſchießen ſelbſt gerichtet. — Aus der Pfalz Wahl⸗Propagandazug in Fahrt * Ludwigshafen, 10. Nov. Wie uns die Reichs, bahndirektion Ludwigshafen mitteilt, hat der an Donnerstag erſtmals verkehrende Wahlpropg⸗ N Der Sonderzug beſtand aus Lokomotive, Pa wagen und ſieben Güterwagen. Lokomotive Packwagen waren mit Tannengrün und Hakenkren⸗ fähnchen geſchmückt. Die Flächen waren mit Waffe plakaten beklebt. Lokomotivführer und Hel zer ſowie das Zugbegleitperſonal talen als S A⸗Männer Dienſt. Der eigentlich Wahlpropagandaſonderzug beſtand aus ſieben Güter wagen, deſſen Seitenflächen mit weißen Stoffrahmen überſpannt waren. Ueber die große weiße Fläche 305 ſich der Spruch hin:„Wir ſchließen den Bun der Volksgemeinſchaft.“ Die rieſige Schritt war weithin über das Land ſichtbar. Der Erfolg dieſer einzigartigen Wahlpropaganda iſt zweifel ohne ſehr groß. Der Eid der Pfälzer Bürgermeister * München, 10. Nov. Das Staatsminiſterium dez Innern hat folgende Bekanntmachung erlaſſen; 1. Die erſten Bürgermeiſter haben folgenden E zu leiſten: „Ich ſchwöre bei Gott dem Allmächtigen und Al⸗ wiſſenden, daß ich das mir anvertraute Amt naß beſtem Wiſſen und Können im Sinne des Führers gewiſſenhaft leiten werde, daß ich ein treuer Sach, walter meiner Gemeinde ſein werde, daß ich das Aut unparteiiſch und gerecht gegen jedermann, ohne Rückſicht auf Namen und Stand, führen und keinen Unterſchied machen werde zwiſchen reich und arm daß ich den Grundſatz„Gemeinnutz geht vor Eigen. nutz“ zur Geltung bringen werde, daß iſt die Sitten und Gebräuche der Väter hüten und pflegen werbe, daß ich Führer und Betreuer der Jugend ſein werd, daß ich mich mit Hab, Gut und Blut einſetzen werbe für Volk und Vaterland, ſo wahr mir Gott helfe“ 2. Die Eidesformel wird den Bürgermeiſtern ſatz⸗ weiſe vorgeſprochen und iſt von dieſen nachzuſprechen, Sie haben dabei die rechte entblößte Hand zum Schwur zu erheben. 3. Um die Verbundenheit mit dem erſten Bürger meiſter zu beweiſen, wird den Gemeinderäten an⸗ heimgegeben, unter möglichſter Beteiligung der natib⸗ nalen Verbände und weiteſter Kreiſe der Bevölkerung den erſten Bürgermeiſter bei der Rückkehr von der Vereidigung am Bahnhof bzw. an der Grenze del Gemeindemarkung zu empfangen und ihn in feier, lichem Zuge zum Sitz der Gemeindeverwaltung z geleiten. * Ludwigshafen a. Rh., 10. Nov. In den letzten Tagen wurden hier aus einem Büro des Verſiche⸗ rungsamtes eine große Anzahl Angeſtellten⸗ verſicherungskarten mit je 24 entwerteteg Beitragsmarken, die ſich auf alle Gehaltsklaſſen Buchſtaben A mit K W verteilen, im Geſamt⸗ werte von 30000 Mark durch bis jetzt noch un⸗ bekannte Täter geſtohlen. Es wurde bereits ver⸗ ſucht, die Marken, an denen vermutlich die Entwer⸗ tung entfernt wurde, hier und in Mannheim bei Poſtämtern und Privatperſonen gegen Bargeld um zutauſchen. Vor Ankauf dieſer Marken wird ge warnt. * Neuſtadt i. Schw., 10. November. In frühen Morgenſtunde alarmierte die Feuerſtrene die ſtide Feuerwehr und die Einwohnerſchaft. Im Geſchäfts⸗ haus der Metzgerei Ganſer war Feuer ausgebro⸗ chen. Der Herd des Feuers lag im Dachſtuhl, ſo daß man als Urſache des Brandes auf einen Kamin brand ſchließen muß. Es gelang der Feuerweht, unter Aufbietung großer Waſſermaſſen das Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und ein Uebergreiſes auf die Nachbarhäuſer, von denen das direkt an den Brandherd angrenzende Hotel Krone in großer Ge⸗ fahr war, zu verhindern. Der Schaden im Ganſer⸗ ſchen Haus iſt ſehr beträchtlich. 2 A Mie 4 9 7 2 1 Baumwoll-Jweed Damenströmpfe 1.* 2 eingercuhte Kleider qudlität Wolle plattiert, seht W in sehr hübschen Dessins, 48 ſerföhi 8 1 1„„ Meter no 0 strepozjerföhig Paar 25 Kleider-Velour Herrensportstrumpt gedeckte, dunkle Freuen: besonders 1 muster, solide Quolitäten Qualität mit Flasffc- Meter nor 4 rand por nur 9 Sport- Flanell 5 g ndanthren, stropazierfähig Unter ose 98 75 Joolitöt för Arbeitshemden 5 5 187 90 8 Junkie Muster Meter nur 1 vollgemiseht. Quel te 4 8 8 0 damen Spangenschuhe Sporthemden 5 mit angeschnittegem 995 lock oder braun Boxcaft Kragen, leicht ange rauh 2 2 5 paar nut 95 3 Stöcke go 45 92 durchgeföftefrft 4 Berufs- Oberhemd Handschuhe 7 5 in modernenfarben mit Kragen Stück 95 7 32 18 Fu 10. Ni Austr. hall⸗B ot (Baye. (Eintr Eberl (Mün⸗ ſcchtigt Spiele Die reiſe Vertre Punkt Dei Weinh erſten tame 31g l und k. der er ſolg g. ſter O ganz i ſter S gewi reich. terg über mußte eine 9 Gewich folge. 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November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N 0 ummer 521 7. Seite Acht Süddeutſche in der deutſwen Mannſchaft gegen die Schweiz Für den 18. Länderkampf gegen die Schweiß, der om 19. November auf dem Gras hoppers⸗Platz in Zürich zum Austrag kommt, hat der Spielausſchuß des Deutſchen Fuß⸗ ball⸗ Bundes, wie wir bereits meldeten, die folgende Mann⸗ ſcoft aufgeſtell: Jakob(John Regensburg); Haringer (Bayern München), Wendl(München 1860); Gramlich (Eintracht Frankfurt), Goldbrunner(Bayern München), Eberle(München 1860); Lehner(Augsburg), Lachner München 1860), Hohmann und Raſſeluberg(beide Vfe Benrath), Heidemann(Bonner). Erſat: Buchloh(Bs Speldorf), Bader(Bayern Mün⸗ hen), Schäfer(München 60). 3 Schiedsrichter des Spieles iſt der Italiener Bar⸗ laſſin i. Von der Mannſchaft, die in den beidem letzten Kämpfen gegen Belgien und Norwegen die deutſchen Intereſſen ver⸗ trat, ſind in der neuen Elf lediglich die beiden Düſſeldorſer ohmonn und Rahelnberg— die ſich übrigens in beiden Fällen, auch in Magdeburg, bewährten— wieder berück⸗ worden. Die Nichtberückſichtigung der Fortuna⸗ ſcchtigt Spieler ſoll aber nicht gegen dieſe Leute ſprechen, es war Sieg auch 11 mehr* AN! 7 0 dem Spiel gegen Norwegen geplant, (ür da Zürich in der Hauptſache ſüddeutſche Kräfte n, und zwur einmal, weil die Süddeut⸗ Fortun Spieler zu vermeiden. „„Die neue chaft iſt recht gut, man darf hoſſen, daß ſie uns ii ch nicht enttäuſchen wird. Die ſolide, wiederholt bewährte Verteidigung findet ebenſo wie die aus klugen, routinierten Spielern beſtehende Läuferreihe Ver⸗ trauen. d det man auf den Flügeln Neulinge. Sowohl Heideme te auch Lehner ſpielen erſtmalig in d National nſchaft, doch haben beide ſich durch gute, beſtändige ungen bereits um die Ehre verdient ge⸗ macht. Heidemann ſah man bereits einige Male mit Erfolg in der weſtdeutſchen Mannſchaft ſpielen. Lachner dürfte . im Innentrio mit den beiden ſchnellen Weſtdeutſchen gut zure den. f Die Tatſache, daß acht Süddeutſche in der Mannſchaft ſtehen, löſt im ſüddeutſchen Fußball, der im letzten Jahre ſo manche Enttäuſchung erlebte, Genugtuung aus. in Belfaſt Deutſche Amateurboxer weiter erfolgreich in Irland Die deutſche Amateur⸗Boxſtaffel trug auf ihrer Irland⸗ teiſe einen weiteren Kampf in Belfaſt gegen eine triſche Vertretung aus und konnte auch dieſen Start mit 10:4 Punkten ganz überlegen zu einem Siege geſtalten. Der Fliegengewichtskampf fiel aus, da der Berliner Weinhold wegen einer Verletzung, die er ſich bei ſeinem erſten Kampfe zugezogen hatte, nicht antrat. Im Ban⸗ tamgewicht drängte der ausgezeichnete Münchener Ziglarſki von Beginn an auf eine ſchnelle Entſcheidung und konnte auch den iriſchen Vertreter Me Mullan in der erſten Runde k. v. ſchlagen. Einen neuen deutſchen Er⸗ ſolg gab es im Feder ge w ücht durch den deutſchen Mei⸗ ſter O. Käſt ner(Erfurt), der ſeinen Gegner Queens ganz überlegen nach Punkten abfertigte. Der deutſche Mei⸗ ter Schmedes geſtaltete ſeinen Kampf im Leicht⸗ gewicht gegen Bonham ebenfalls nach Punkten ſieg⸗ teich. Zu ihren erſten Punkten kamen die Iren im Wel⸗ lergewicht durch Cregan, der zu einem Punktſteg über Roßner⸗Iſerlohn kam. Auch Blum Altona mußte durch den Iren MeGill im Mittelgewicht In den beiden großen Gewichtsklaſſen gab es dann zwei eindeutige deutſche Er⸗ ſolge. Pürſch bezwang den Iren Chaſe glatt nach Punkten und auch der Berliner Rame k hat ſich nach ſeiner überraſchenden Niederlage wieder gefunden und ſchlug ſet⸗ nen Gegner Me Neill ganz überlegen nach Punkten. Amerikaniſche Olympia⸗Vorbereitungen Gründung eines Finanz⸗Ausſchuſſes Die ſportliche Führung der Vereinigten Staaten von Nordamerika iſt der Ueberzeugung, daß die Olympiſchen Spiele 1986 in Berlin mit einem großen und kampfſtarken Aufgebot beſchickt werden müßten, einmal, um die bei den vergangenen Spielen errungene Vormachtſtellung zu ſtär⸗ ken und auszubauen, andererſeits deshalb, weil man die Verpflichtung fühlt, den ſtarken Beſuch der europäiſchen Nationen in Los Angeles zu erwidern. Doch bereitet die ſchwierige Wirtſchaftslage in USA den Leitern des amert⸗ kaniſchen Sports nicht geringe Schwierigkeiten. Um dieſe zu meiſtern, iſt jetzt durch tatkräftiges Eingreifen ſportfreu⸗ diger Männer, zunächſt in Philadelphia, ein Finanzierungs⸗ ausſchuß gegründet worden. An der Spitze dieſes Aus⸗ ſchuſſes ſteht kein Geringerer als Lawſon Robertſon, der Mann, der Amerikas Olympiamannſchaften der letzten vier Olympiaden als Trainer betreute. Den Vorſtand die⸗ ſes Ausſchuſſes bilden weitere namhafte Sportleute, der Das role Mal ROMAN VON SRUNNHILOE HOFMANN Dee ARE DUN GKER VERLAG BERLIN W 2 2 14 „Es war vorauszuſehen, daß mein Anblick dich er⸗ ſchrecken würde, Gotlinde. Aber fürchte nichts, ich Uin kaum halb ſo ſchlimm als mein Ruf, Mädel. Ich Ute dich nur, tue jetzt deinen argloſen Mund nicht auf, um Onkel zu mir zu ſagen, ſondern nenne mich, wie ich heiße, Helmut.“ Er ſteht auf ſie hinunter, lächelnd. Dieſes Lächeln hat etwas Bezauberndes, wie das aller Menſchen, die aus der Freiheit innerer Ueberlegenheit leichtſinnig ſcheinen können. „Willkommen, Helmut!“ „So, das hört ſich ſchon ganz gut und vernünftig an. Ich bin zwar ſonſt nicht übermäßig für Ver⸗ nunft— aber—“ „Du biſt auch kein Onkel“, lacht ſie, auf geheimnis⸗ volle Art in ihrem Herzen für ihn gewonnen. „Steh mal an! Haſt du ſchon ſprechen gelernt, oder reden alle Künſtler wie die Menſchen?“ Ste begreift ganz gut, was er ſagen will, verſteht, aß es ihm nicht gegeben war, ſich mit dem Kon⸗ dentionellen zu verſtändigen. So ſagte ſie ernſthaft: „Ich glaube, wer Künſtler werden will, muß erſt mal Menſch ſein, Helmut, und ſprechen können, wenn er ſchon den Mund auftut.“ 7 80 8 richtig“, nickt Hochkirch anerkennend.„Ich 0 wir verſtehen uns. Die meiſten ſind keine 8 enſchen, ſondern bloß Leute. Man kann ihretwegen 95 Tagesordnung übergehen.— Hier habe ich dir aber noch einen Freund vorzuſtellen.“ 10 1181 5 hatte er denn plötzlich einen Freund? Aber 1 eht ſie auch ſchon Gernot, der lang, hager, den n Schlapphut in der Hand und den Loden⸗ i ng ſchamhaft um den geborgten Galaanzug zu⸗ mmengerafft, an der Tür ſtehen. kant der Gernot, ſeines Zeichens Muſiker— er nt dich eigentlich ſchon lange, mindeſtens mit den ken— ſie ſind ja groß genug, um Bekanntſchaft auf und Montag Wachen Mählen sie am sonntag heim an der Haardt Ruderer Jack Kelly, Olympiaſieger im Einerrudern 1920 und 1924, der frühere hervorragende Mittelſtreckenläufer Ted Meredith ſowie James Rooſevelt, ein Sohn des Präſidenten der Vereinigten Staaten. Der Ausſchuß iſt gegenwärtig damit beſchäftigt, ſein Tätigkeitsgebiet auf die großen Städte im Oſten und Weſten der Staaten aus⸗ zudehnen. In dieſem Zuſammenhang verdient eine Erklärung Er⸗ wähnung, die Lawſon Robertſon vor einiger Zeit im Hin⸗ blick auf die im neuen Deutſchland einſetzende ſyſtematiſche Aufbauarbeit von Sport und Turnen getan hat. Der Ame⸗ rikaner äußerte ſich, daß Deutſchland beim Olympia 1986 der ſchwerſte Gegner für die Amerikaner ſein werde und daß alles getan werden müſſe, um die amerikaniſchen Ath⸗ leten in Hochform an den Start zu bringen. Da die Ver⸗ wirklichung dieſes Zieles jedoch maßgeblich von der Akkli⸗ matiſierung abhänge, werde er ſich energiſch dafür einſetzen, daß die amerikaniſche Expedition ſehr frühzeitig, mindeſtens ſechs Wochen vor Beginn der Spiele, an Ort und Stelle ſei. Kleine Nachrichten Die Schaffung eines Profeſſional⸗Verbaudes, die von Ladoumsgue und ſeinem Anhang gefordert wurde, iſt vom franzöſiſchen Leichtathletik⸗Verband abgelehnt worden. An der Saar hat das Verbot ſportlicher Veranſtaltun⸗ gen für den 12. November natürlich keine Wirkſamkeit, da ja an der Saar noch nicht für den Deutſchen Reichstag ge⸗ wählt werden kann. Es finden deshalb auch dort einige Spiele ſtatt, ſo die Fußball⸗Freundſchaftstreffen Boruſſia Neunkirchen— Saar Saarbrücken und FV Saarbrücken— Sportfreunde Saarbrücken. Werner Riethdorf, der ausgezeichnete Deutſche Bantam⸗ gewichtsmeiſter, hat ſich um die Guropameiſterſchaft dieſer Gewichtsklaſſe beworben. Titelverteidiger iſt der Belger Petit Biquet. Colonia Köln, der mehrfache deutſche Meiſter im Mann⸗ ſchaftsboxen, ſchlug auf ſeiner Mitteldeutſchlandreiſe nun auch die Chemnitzer Stadtmannſchaft mit 14:2 Punkten überlegen. Der Deutſche Ski⸗Verband hat für die Skiläufer, die zu internationalen Kämpfen antreten, eine einheitliche Klei⸗ dung veroronet. Englands Tabellenführer in der erſten Fußball⸗Liga, Tottenham Hotſpurs London, hat zu dem für den 12. Nov. nach Paris vereinbarten und allſeits mit Spannung er⸗ warteten Spiel gegen Vienna Wien von ſeinem Verband keine Genel g erhalten. Die Liſte der von der Internationalen Box⸗Union an⸗ erkannten Europameiſter hat in den letzten Tagen ver⸗ ſchtedene Veränderungen erfahren. Wie ſchon gemeldet, hat die JBu dem Spanier Paolini nachträglich den el genommen, um ihn Weltmeiſter Car⸗ nera zuzuſprechen, eine durchaus willkürliche Maßnahme der JBu. Da Curnera in abſehbarer Zeit wieder nach Amerika fährt, dürfte er kaum dazu kommen, ſeine neue Würde als Europameiſter zu verteidigen, ſei es gegen Pao⸗ lino, Pierre Charles oder Otto von Porath. und ſo wird der JBu ſchließlich nichts weiter übrig bleiben, als dem Italiener den Titel auf Grund der Beſtimmungen über die nicht friſtgemüße Verteidigung desſelben wieder abzu⸗ erkennen. Der Europameiſtertitel im Halbſchwer⸗ gewicht iſt ſoeben frei geworden, denn der bisherige Inhaber John Anderſſon⸗ Schweden hat wegen Ge⸗ wichtsſchwierigkeiten— er wiegt z. Z. etwa 85 Kilo— frei⸗ willig auf die Meiſterwürde verzichtet. Offizieller An⸗ wärter war der Rumäne Spako w, der ſich nun wohl Europameiſte . mit Etienne⸗ Belgien, Stein bach⸗Oeſterreich und dem neuen italieniſchen Meiſter Ceccarelli ausein⸗ anderzuſetzen haben wird. Der Titel Mittelgewichtsklaſſe iſt bei dem Belgier Guſtave Roth, der lange Jahre auch Europa⸗ meiſter im Weltergewicht war, vorläufig in guten Händen. Kommt es zu der geplanten Begegnung zwiſchen Roth und dem Weltmeiſter Marcel Thil⸗Frankreich, ſo wird es dabei wahrſcheinlich um beide Titel, die Welt⸗ und Europa⸗ Meiſterſchaft, gehen. Reichlich ungeklärt iſt, wer der wirk⸗ liche Titelhalter im Weltergewicht iſt. Nach Auf⸗ faſſung der JBu führt Adrian An nee t⸗Belgien den Titel, hingegen betrachten die Engländer, obwohl ſie nicht dem Box⸗Weltverband angehören, Jock Hood auf Grund ſeines entſcheidenden Sieges über Anneet als Europamei⸗ ſter. In dieſer Gewichtsklaſſe können auch wir einen ſehr ernſthaften Anwärter auf den Europameiſter⸗Titel ſtellen, und zwar unſeren Landesmeiſter Guſtav Eder ⸗Dort⸗ mund. Auf Grund einer kraſſen Fehlentſcheidung, die ihm den Sieg über Sybille ⸗ Belgien zuſprach, iſt der Italiener Anacleto Locatelli wieder Europameiſter im Leichtgewicht geworden. Als ſeinen Herausforderer hat die JBu, nicht, wie es gerecht geweſen wäre, Sybille, ſondern den Italiener Orlandi anerkannt, der inzwi⸗ ſchen von dem Franzoſen Humery glatt ausgepunktet wurde. Eislaufkurſus für Olympia⸗Teilnehmer Der bekannte Eishockey⸗Tormann Leineweber mit Berlins jüngſter Kurſus⸗Teilnehmerin, Böttcher. Die beſten Borer Europas Alte und neue Meiſter in den einzelnen Klaſſen Zu einem Titelkampf in dieſer Gewichtsklaſſe wird es vor⸗ läufig jedoch nicht kommen, denn Locatelli iſt nach Amerika abgereiſt. Im Federgewicht ſteht ein Meiſterſchafts⸗ kampf nahe bevor, und zwar wird der Spanier Girone s ſeinen Titel am 19. November in Barcelona gegen den Ru⸗ mänen Lucian Popeſcu verteidigen. Ohne Herausfor⸗ derer iſt augenblicklich der Bantamgewichts⸗GEuropa⸗ meiſter Petit Biquet⸗ Belgien und auch Fliegen⸗ gewichtsmeiſter P. Gyd 6 ⸗Frankreich hat erſt dieſer Tage ſeine Meiſterwürde mit Erfolg gegen Kid Oliva ver⸗ teidigen können. Tvages kal eucles Freitag, 10. November Nationaltheater: Feſtvorſtellung zum 450. Geburtstag von Martin Luther. Zum erſten Male„Luther“(die Nachtigall von Wittenberg), Deutſche Hiſtorie von Auguſt Strindberg, Miete F, 20 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: bis 10 Uhr Hermann Muria Wette:„Muſikäſ muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntni jr Städtiſche Kunſthalle: Lichtbilder⸗Vortrag v ö Karl Gruber⸗Darmſtadt über„Deutſche Klöſter des Mi telalters“, 20.15 Uhr. Planetarium: 10 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Maunheimer Hofe Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Ringkaffee: Venezianiſcher Abend. 5 Lichtſpiele: univerſum:„Hochzeit am Wolfs angſee“. — Alhambra:„Das Lied der Sonne“.— Roxy: „Kleines Mädel, großes Glück“. Schauburg: „Das Ringen um Verdun“.— Capitol:„Alles für das Kind“.— Müller:„Kavaliere vom Kurfürſten⸗ damm“. Gaſtſpiel Enſemble Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Gelegen⸗ heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1, 1: Wander⸗Ausſtellung der Deutſchen Kunſtgeſellſchaft Dresden„Deutſche Kunſt“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr.. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 17 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 18 und von 16.90 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geö'ſnet 14 bis 19 Uhr. Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Oeffentliche Muſikbücherei A 1, 311: Buch⸗ und Noten⸗ ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. — 3 und von von Hauptſchriftleiter H. A. Merßner Verantwortlich fur Politit: HA Meißner ⸗ Handels tetl: k V Feu'lleton C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: Sport: W. Müller- Slldweſtdeutſche Umſchau, Ge 1 0 9 Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Faude ämtlich in Mannheim- Herausgeber, Trucker und Verleger Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R IJ, 4— Für unverlengle Beiträge feine Gwähr Rückſendune nur bei Rücknorto unübertroffen bei Rheume s Sichrf Kopfschmerzen Ischias, Hexenschuß u Erkältungs- krankheiten. Stark harnsäurelösend, baltterientötend! Absolut unschäd- lich! Ein Versuch überzeugt! Fragen Sie Ihren Arzt. einige Entfernung zu vermitteln.— Fräulein Got⸗ linde Hochkirch. Trau dich ruhig etwas näher, Wal⸗ thari.“ Linde geht auf den merkwürdigen Mufiker zu, der ſie in ſeiner Aufmachung unwillkürlich etwas an Wotan, den Wanderer, aus der heutigen Aufführung erinnert. Allerdings macht er einen mehr zerfahrenen als gottähnlichen Eindruck. Aber„irgendwie“ ſtimmt es doch. Ihre Hand verliert ſich zutraulich in der allmäch⸗ tigen Pranke. „Seit einem Jahr—“ bringt er hilflos vor—„ſeit Sie dort wohnen— habe ich mich— an Ihrer Stimme— erholt—.“ Er begleitet die ſtockenden Worte mit flehenden Blicken und ſchüttelt ihr die Hand inbrünſtig und bis zur Schmerzhaftigkeit dahei. „Reden kann er nicht“, bemerkte Helmut.„Du mußt ihn ſpielen hören.“ 5 8 „Ach Gott“, ſagt Linde betroffen—„meine Stimme? Wohnen Sie denn gar im ſelben Hauſe? Und ich habe Sie nie ſpielen gehört.“ „Unter demſelben— Dach— ja“, beſtätigte Gernot. „Aber ich habe dort kein Klavier.“ „Wie iſt es—“ erkundigt ſich Hochkirch,„magſt du dieſen Abend mit uns beiden alten Herven zuſammen ſein?“ N Ehe Linde noch antworten konnte, kommt Ruth hereingewirbelt, bleibt aber bei dem Anblick der bei⸗ den Männer verblüfft ſtehen. Langſam, prüfend, gehen ihre Blicke von einem zum anderen, bleiben an Hochkirch hängen. „Meine Freundin, Ruth Geisler“, ſtellt Linde vor. „Ach, Herr Graf, intereſſiert mich furchtbar, Sie kennenzulernen—“ „Hm, ja,“ meint Helmut,„das iſt nicht ſo einfach.“ Ruth hebt lächelnd die Brauen. „Ich liebe Rätſel leidenſchaftlich“, verſichert ſie kühn gefaßt.„Meiſtens bekomme ich ſie ſogar heraus. Aber jetzt will ich nicht ſtören, Linde— nur meinen Mantel holen.“ „Gehen wir zuſammen?“ exkundigt ſich Linde. „Ich bin leider verabredet“, ſpricht Ruth in den Schrank hinein,„ich dachte doch, daß du—“ der Reſt erſtickt in Unverſtändlichkeit. Was Ruth anlangt, ſo iſt ihr Intereſſe vorläufig befriedigt. Was ſie wiſſen wollte, weiß ſte: ob tat⸗ ſächlich dieſer ſagenhafte Onkel erſcheinen würde. Uebrigens, ein ungewöhnlich intereſſanter Mann, das mußte ſie ſchon ſagen. N Sie umfaßt ſeine aus dem Rahmen ihrer Vorſtel⸗ lung und Erfahrung fallende Erſcheinung noch einmal mit einem ſchnellen Blick ihrer leicht iriſterenden, bunten Augen und verabſchiedet ſich dann. Helmut ſieht ihr beluſtigt nach. „Was wir an unſeren Freunden oft am wenigſten verſtehen, ſind ihre anderen Freunde“, zitiert er offenherzig. Gernot, der die ganze Zeit verlegen herumgeſtan⸗ den hat, nickt langſam mit dem Kopf. „Sie gefällt dir nicht“, ſagt Linde ſchüchtern. „Das ſchon, ganz gut ſogar. An ſich, verſtehſt du? Aber weniger als deine Freundin.“ „Sie iſt aber gar nicht ſo“, erläuterte Linde tief⸗ ſinnig. „Alſo ſchön, meinetwegen. Hoffentlich haſt du gegen meinen Freund nichts einzuwenden?“ „Nicht das Geringſte, ich finde ihn prachtvoll! Nehmen Sie mir das bitte nicht übel, Herr Gernot. Aber ich möchte heute abend doch lieber nach Hauſe gehen— Marion— Mutter iſt nämlich hier.“ „Marion? Deine Mutter— ſo!“ Hochkirch ſieht nachdenklich vor ſich hin. „Alſo, wie du denkſt. Bitte, beſtelle deiner Mutter, daß ich mir erlauben werde, ihr morgen meine Auf⸗ wartung zu machen. Wir bleiben heute nacht im Hotel. Und gib mir eure Adreſſe.“ Während Linde Frau Stubmeiers Wohnung auf einer Viſttenkarte vermerkt, fragt ſie ſich, ob Hel⸗ muts Weſen ſich tatſächlich momentan verändert hatte, oder ob es ihr nur ſo vorkam? War ſte ſchuld an die⸗ ſer Wendung der urſprünglichen Unbefangenheit zur geſellſchaftlichen Form? Aber ſie konnte Marion nicht ſo ohne weiteres an dieſem Abend allein laſſen. „Danke“, ſagt Helmut, ſteckt die Karte ein und hilft ihr in den Mantel.„Ich hoffe, euch nächſte Woche auch zu ſehen, deine Mutter und dich. Gernot iſt dort mein Gaſt. Du wirſt ihn alſo noch kennenlernen“, ſchließt er mit gewolltem Humor. Vor dem ſchon dunklen Portal ſuchend um. „Kein Wagen mehr da“, ſtellt Hochkirch ſeſt. „Ich fahre immer mit der Bahn.“ Eigentlich hatte ſie wohl doch nach einem beſtimm⸗ ten Wagen Ausſchau gehalten. „Alſo, bis morgen denn—“ Winkend läuft ſie der ankommenden Elektriſchen ſieht Linde ſich zu Ihrem Ausflugsziele, woselbst der Martini-Markt abgehalten Wird. Ersik'assige Naſurweine. Bekannſe Küche. in alten Lokaltsten Feder weissen mii Kasfanien. entgegen. Winzergenossenschaft Winzervereinigung Gasthaus zur Sonne Helmut Hochkirch hebt grüßend den Hut und ſieht ihr nach. N 11. Kapitel. Marion iſt noch auf, als Linde nach Hauſe kommt. Das heißt, ſie hockt im ſeidenen Schlafrock auf dem Wachstuchſofa und hat den Pelz um die Knie ge⸗ wickelt. „Da biſt du ſchon? Ich dachte— Nämlich, dein Chauffeur hat mich hergefahren. Er war auch in der Oper. Hatteſt du ihm vielleicht eine Karte—? Haſt du Helmut geſehen? Deine Wirtin hat mir Tee ge⸗ macht. Eine nette Frau, aber ſieh ihn dir an. Ge⸗ färbtes Waſſer. Aber mich fror ſo. Ich werde alt, Linde. Haſt du eine Ahnung, wo meine Zigaretten ſind?“ Marion beſchließt die meiſten ihrer Reden mit irgendeiner unverhofften Frage. Glücklicherweiſe kann Linde das Etui mit noch drei Zigaretten zur Stelle ſchaffen. „Habe ich dich recht verſtanden, daß Wolf dich her⸗ gefahren hat“, fragt ſie vorſichtig. Marion zündet ſich eine Zigarette an, zieht mit tiefer Befriedigung den erſten Rauch ein, und ſagt dann:„Ja.“ Linde macht ſich hierzu einige neugierige Gedanken, zieht aber aus der einſilbigen Antwort den taktvollen Schluß, nicht weiter auf das Thema zurückzukommen. „Helmut hat mich in der Garderobe aufgeſucht.“ Marion ſtreift ſie mit einem ſchnellen, geſpannten Blick. a „Ich glaube, du haſt ſehr gut abgeſchnitten. Ich bin ja nicht gerade furchtbar muſikaliſch, nicht firm in ſchwerer Muſik, vertrage ſie auch nicht. bekommt mir ſchlecht, weißt du. Aber deine Stimme hat mir impo⸗ niert.— Wie gefällt dir Helmut übrigens?“ „Helmut?“ Linde hat ſich auf das Fußende geſetzt, hält ihre Teetaſſe gedankenvoll im Schoß und wird ſich endlich ſchlüſſig. „Großartig!“ „Na ja“, nickt Marion.„Er hat immer Glück bei Frauen gehabt. Vielleicht, weil er ſich nichts aus ihnen machte. Aus Geld übrigens auch nicht. Viel⸗ leicht hat er jetzt welches. Möglich.— Wieviel ver⸗ dienſt du jetzt eigentlich, Linde? Noch 300 Mark? Wenn ich meine Rente dazu nehme, ſind es ſechs. Glaubſt du, daß wir davon leben können? Sie ſind ja allerdings verpfändet! Ich hatte eigentlich ange⸗ nommen, Helmut würde dich einladen?“ (Fortſetzung folgt) 7 y y A ͤ v 5 Zum Besuch Konzert mit Tanz Konzert mit Tanz laden ein: Gasthaus zum Jägertal Gutsausschank J. L. Wolf Erben (282 kiotel Dalberger Hot Wachtenburg Hotel Harmonie Konzert Ausschank Weingut Bürklin- Woll Konzert J Forsthaus Rotsteig, Regie Stadt Wachenheim 5 Freitag, 10. November 1933 Ausweis der Schweizer Nafionalbank Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationalbank vom 7. 11. 33 hat der in der zweiten Oktoberhälfte verzeich⸗ nete, vermehrte Goldzufluß in der Berichtswoche wieder ein beſcheideneres Ausmaß angenommen. Der Nettozuwachs an Goldwerten von insgeſamt 6,1 Mill. Schw. Franken ergibt ſich aus der Zunahme der Goldreſerven um 11, Mill. auf 1942 Mill. und der Abnahme der Golbd⸗ deyiſen um ö auf 23 Mill. Durch die Abtragung von 10 Mill. der auf Oktober⸗Ultimo eingereichten Schatzanwei⸗ fungen der SBB iſt das Inlandsportefeuille auf 25,7 Mill. igen. Aber auch die Beanſpruchung im Lombard⸗ t mit 59,7 Mill. um 1,8 Mill. geringer als in der Die Wechſel der Darlehenskaſſe werden mit 26 Mill. auf der Höhe der letzten Oktoberwoche ausgewieſen. Der 25,7 Mill. betragende Notenrückfluß in der Berichtswoche iſt etwas ſchleppender als in der entſprechen⸗ den Ausweisperiode der Vorjahre. Der Notenumlauf be⸗ trug am 7. 11. 1379 Mill. In der abgelaufenen Woche ſind die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 22 auf 699 Mill. angewachſen. Am 7. 11. war der Notenumlauf und die glich fälligen Verbindlichkeiten mit 94,57 v. H. durch Gold und Golddeviſen gedeckt. . Beratende Mittelſtaudshilfe der Privatbankiers. November.(Eig. Tel.) In der heutigen Leitungsſitzung der Berliner Privatbankiers wies der Vorſitzende Hamel auf die Mittelſtandskredithilſe der Reichsregierung hin. Er forderte öte Anweſenden auf, ganz beſonders im Sinne dieſer Mittelſtandshilfe zu wirken und die Kräfte der Pri⸗ vatbankiers in vollem Umfange einzuſetzen. Der Privat⸗ bankier ſei der gegebene Helfer und Berater des Mittel⸗ ſtandes. Seine Aufgabe ſei es, in ein Treueverhältnis zum Mittelſtand zu treten und dem Kunden nicht nur ſche⸗ matiſch Kredite einzuräumen, ſondern ihm beratend und fürſorgend zur Seite zu ſtehen. Wenn der Privatbankier⸗ ſtand dieſe ſeine Aufgabe richtig durchführe, werde er ſich die Stellung, die ihm im neuen Reich gebühre, erringen und ſichern. 462 Mill./ Prämieneinnahmen der Lebeusverſiche⸗ rungsgeſellſchaften. 9. Nov.(Eig. Dr.) Nach einer Mittei⸗ lung des Verbondes deutſcher Lebenverſicherungsgeſellſchaf⸗ ten konnten die ihm angeſchloſſenen Geſellſchoften in der Zeit vom 1. Januar bis 30. September 1933 482,34 Mill. Mark Geſamtprämien einnehmen. Die zur Deckung der Verpflichtungen beſtimmte Kapitalanlage betrug Ende der Berichtszeit 3,10 Milliarden. Insgeſamt wurden in der gleichen Zeit an Verſicherungsſummen und ſonſtigen Leiſtungen 308,53 Mill./ gezahlt. Bei 48 Geſellſchaften waren bis 30. September 9,79 Mill.„ Verſicherungsſcheine Über 13,51 Mill.„ Verſicherungsſumme in Kraft. * Neuorganiſation in der elektrotechniſchen Juduſtrie. Die Geſamtintereſſen der elektrotechniſchen Induſtrie wer⸗ den bekanntlich künftig ͤurch den Reichs fach verband der elektrotechniſchen Induſtrie wahrgenom⸗ men werden. Die Sonderintereſſen der neben den Groß⸗ bonzernen beſtehenden etwa 800 Spezialſirmen werden durch die Vereinigung Elektrotechn. Spezialfabriken vertreten. In dieſem ſind die Mitglieder der Vereinigung der Flt⸗ Fabriken, die die bisher ſtärkſte Abteilung Inſtallations⸗ material bildete, die Vereinigung der Beleuchtungskörper⸗ fahrikanten Deutſchlands e. V. ſowie die hilfstechniſchen und Zweckleuchten⸗Speziolfabriken in der Abteilung Be⸗ leuchtung eingeliedert worden. Für die übrigen elektro⸗ techniſchen Erzeugniſſe werden weitere Abteilungen gebildet werden. „ Remag AG. vormals Wolf Netter, Ludwigshafen a. Rh. — Eine Neugründung. Unter der Firma Remag Ac. vor⸗ mals Wolf Netter iſt mit dem Sitz in Ludwigshafen eine neue Aktiengeſellſchaft gegründet worden. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Handel mit Bergwerksprodukten, Metall, Metallwaren, Eiſen, Eiſenwaren, Chemikalien und verwandten Artikeln, insbeſondere die teilweiſe Ueber⸗ nahme und der teilweiſe Fortbetrieb des zu Ludwigs⸗ hafen a. Rh. unter der Firma Wolf Netter betriebenen Großhandelsunternehmens. Das Grundkapital des Unter⸗ nehmens beträgt 500 000 J. Dr. Wilhelm Weis iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied und Siegmund Hirſchler zum ſtellvertretenden Vorſtandsmitglied beſtellt worden. Die Gründer, die ſämtliche Aktien übernommen haben, find die Firma Wolf Netter, Brauereidirektor Dr. Fritz Feil, Rechtsanwalt Dr. Otto Auffen bu r g⸗Frankfurt am Main, Wilhelm Wel s⸗Mannheim und Dr., Ing. Em. Stinnes ⸗Berlin. * Freiherrlich von Tucherſche Brauerei AG., Nürnberg.— 4(ü) v. H. Dividende. Infolge Gewinnung einer Anzahl größerer Abſatzſtellen außerhalb Bayerns erzielte die Ge⸗ ſellſchaft eine erfreuliche Belebung ihres Verſandgeſchäf⸗ tes. Der Mehrabſatz im Verſandgeſchäft konnte aber den weiteren Rückgang im Stadtgeſchäft noch nicht ganz aus⸗ gleichen, ſo daß insgeſamt der Vorfahrsabſatz nicht voll er⸗ reicht wurde. Der kaufmänniſche Betrieb des Unterneh⸗ mens wurde im Berichtsjahr einer durchgreifenden Moder⸗ niſterung unterzogen. Die Gliederung der Bilanz ent⸗ ſpricht den neuen Vorſchriſten, ſo daß die einzelnen Bilanz⸗ poſten nicht ohne weiteres mit denen des Vorjahres ver⸗ glichen werden können. Bankguthaben betragen 488 307 I, d. l. etwas mehr als das Doppelte gegenüber dem Vorfahr 288 296„). Nach Vorwegnahme von 514 929(1. V. 325 317) Mark für Abſchreibungen und Abwertungen ergibt ſich ein Reingewinn von 254 021(2 312) 4. Hieraus ſoll die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder aufgenom⸗ men werden, während die reſtlichen 54021% vorgetragen werden. Im neuen Geſchäftsjahr konnte bisher eine ge⸗ ringe Belebung des Abſatzes feſtgeſtellt werden.(GV. 11.) der Neuen Mannheimer Zeitung IANDELS- D WIRTSCHAFT-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 521 Auflockerung des Geld- und Kapifalmarkies Aullösung des Steuergnischein-Konsorſiums die ersſe Eiappe zur offenen Markipoliſik An den deutſchen Geldmärkten zeigt ſich in der letzten Zeit eine deutliche Entſpan nung. Waren ſchon die Anſprüche zum Ultimo Oktober wider Erwarten gering, ſo ſind die Rückflüſſe in der erſten Novemberwoche geradezu beträchtlich, und man darf ſagen, daß ſich die Si⸗ tugtion weſentlich günſtiger geſtaltet, als bisher erwartet werden konnte. Ein untrügliches eichen für das ver⸗ ſtärkte Angebot on Geld bildet die tſache, daß das Reich letzthin wieder anſehnliche Poſten Schatzanweiſungen letwa 90—40 Mill. /) begeben konnte, während es im Oktober in dieſer Beziehung noch ziemlich trübe ausſah. Auch das Angebot an Warenwechſeln iſt klein, und für gute Privat⸗ diskonten beſteht überwiegend Nachfrage. Die Gründe für den Szenenwechſel ſind ſaiſonbedingt. Die Außenberufe kommen mehr und mehr zum Erliegen, und auch in der Binnenkonjunktur macht ſich eine gewiſſe Verlangſomung bemerkbar, die verflüſſigend auf den Ver⸗ kehr mit kurzfriſtigem Kapital einwirkt. Das Bild läßt auch für die nächſte Zukunft keine großen Aenderungen er⸗ warten; denn wenn auch anzunehmen iſt, daß das Weih⸗ nachtsgeſchäft, das in dieſem Jahre einen größeren Umfang als 1932 haben dürfte, wieder flüſſige Mit⸗ tel bindet, ſo wird durch die ofſene Marktpoli⸗ tik der Reichsbank ein etwaiger Mehrbedarf an Geild zum mindeſten kompenſiert. Die Unbekannte in der Rechnung bildet die Finanzierung der Arbeits⸗ beſchaffung, die es angeſichts des bevorſtehenden Winters energiſch durchzuführen heißt. Bis zum Frühjahr 1934 ſollen bekanntlich 2 Mr.% für öffentliche Ar⸗ beiten zum Einſatz gelangen, und die Notenbank wird hier in die Breſche ſpringen müſſen. Ihr Wechſel⸗ portefeuille iſt zur Stunde ſo ſpärlich mit Arbeitsbeſchaf⸗ fungsakzepten gefüllt, daß noch genügend Spielraum be⸗ ſteht, um die geſtellte Aufgabe zu bewältigen. Für das nächſte Frühjahr, in dem bekanntlich ein zweiter Generalangriff auf die Arbeits⸗ loſigkeit geplant iſt, liegen bereits eine ganze Reihe von Anregungen vor, jedoch wird es noch einiger Zeit bedürfen, bis das Programm leinſchließlich ſeiner Finan⸗ zierung) in allen Einzelheiten feſtſteht. Die Reichsregie⸗ rung betonte zu wiederholten Malen, die öffentliche Ar⸗ beitsbeſchaffung ſei nur ein Notbehelf, der der privaten Initiative Platz machen müſſe, wenn eine echte Geſundung der Wirtſchaft erfolgen ſolle. Doran könnte auch die Auflegung einer großen Anleihe, d. h. alſo die finanzielle Fundierung öffentlicher Aufträge nichts ändern. Die Auflockerung des Kapitolmarktes macht— man möchte foſt ſagen— programmäßige Fort⸗ ſchritte. Das Kursniveau der feſtverzinslichen Papiere erſährt eine langſame, aber ſtetige Beſſerung, und nichts iſt bezeichnender für die Vertrauenfeſtigung, als die Be⸗ wertung der Reichsſchulöbuchforderungen(ſpäte Fälligkei⸗ ten) mit rund 90 v. H. Selbſtverſtändlich darf man nicht in den Fehler verfallen und auf dieſem Gebiete mit raſchen Reſultaten rechnen. Je behutfamer und vorſichtiger man hier zu Werke geht, um ſo geringer erſcheint die Gefahr von Rückſchlägen. Als Endziel ſchwebt bekanntlich dem Reichskabinett die Nominierung des 4proz. Pfandbrieftyps vor, mit der Möglichkeit, der Wirtſchaft zu dieſem Satze auch wirklich ausreichendes Kapital aus privater Hand zu⸗ zuführen. 5 Als Auftakt der offenen Marktpolitik der Reichs⸗ bank kann die Auflöſung des Steuergutſchein⸗ Konſortiums angeſehen werden. Den Mitgliedern dieſes Bankenkonſortiums iſt es freigeſtellt, ihre Beteiligung in Reichsſchatzanweiſungen umzulegen. Mit dieſer Maß⸗ nahme wird die private Bankwelt von einer Laſt befreit, die ſich bisweilen als drückend bemerkbar machte. Man darf nicht vergeſſen, daß die Steuergutſcheine bei den Ka⸗ pitaliſten infolge der ungewöhnlichen Methode der Ver⸗ zinſung(der Leihſatz wird dem Kapital zugeſchlagen und die Zinszahlung erfolgt bei Einlöſung der Stücke) nur eine geringe Reſonnanz fanden, ſo daß das Bankenkonſor⸗ tium recht kräftig zugreifen mußte, um das Kursgebäude zu ſtützen. Erſt in den letzten Wochen fanden die frühen Fällig⸗ ketten, alſo die am 1. April 1934 zur Einlöſung geblangen⸗ den Steuergutſcheine etwas größere Beachtung, als die (Kapitalleſitzer zu der Erkenntnis gelangten, daß es in⸗ bezug auf die Rendite zweckmäßiger ſei, Steuergutſcheine anſtelle von Schatzanweiſungen zu erwerben. Dieſe Ueber⸗ legung vermochte jedoch das Aufnahmekonſortium nicht nen⸗ nenswert zu entlaſten. Gerüchte ſprechen davon, daß für 300 bis 930 Mill. J Stücke ſeit dem Winter 1932⸗33 im Imtereffe des Kurſes aus dem Markte genommen werden mußten.— Auch ſonſt hat die Reichsbank auf dem Ge⸗ biete der feſtverzinslichen Werte für möglichſt klare Verhältniſſe zu ſorgen. Nimmt die Kurs⸗ entwicklung einen ähnlichen Verlauf wie bisher, dann dürfte es ihr nicht ſchwerfallen, die angeſtrebte organiſche Zinsſenkung zu erzwingen, zumal ſich immer mehr heraus⸗ ſtellt, daß die Bereitſchaft des Zentralnoteninſtituts zum Eingreiſen bereits genügt, um Geld aus der Kommode oder dem Strumpf zu locken bzw. den Kapitaliſten zum Ankauf goldgeränderter Werte zu veranlaſſen. Die Deckungsbeſtände der Deutſchen Zentral⸗ bank haben ſich auch in der erſten Novemberwoche kau m nennenswert verändert. Die Anreicherung an Gold bzw. Devpiſen iſt im Augenblick nicht allzu bemer⸗ kenswert, wobei allerdings daran zu erinnern iſt, daß ſich nunmehr die ſchlechlen Ausfuhrmonate vom Sommer d. J. bemerkbar zu machen beginnen. Außerdem iſt zu berück⸗ ſichtigen, oͤaß der deutſche Export unter den Schwankungen des Pfundes und des Dollars empfindlich zu leiden hat, zumal die Ausfuhrhäuſer— man möchte faſt ſagen— von einem Tage zum anderen nicht wiſſen, ob Offerten für ſie rentabel oder unlohnend ſind. Dr. Schacht hat zu wie⸗ derholten Malen einen Deckungsbeſtand von wenigſtens Verband süddeuischer Zigarrenfabrikanfen Haupfversammlung Der Verband ſüddeutſcher Zigarrenfabrikanten e. V. hielt in der vergangenen Woche ſeine d. HV ab, die in Anbetracht der ſchwebenden wichtigen Tagesfragen einen ſehr ſtarken Beſuch aufwies. Nach Entgegennahme des Jahresberichts wurde die vorgeſchlagene Aenderung der Satzung einſtimmig angenommen. Den heute gelten⸗ den Grundſätzen entſprechend, wurde ſeinerzeit der Vor⸗ ſtond auf drei Mitglieder erweitert, ſo daß dem Verbands⸗ führer zwei Herren zu ſeiner unmittelbaren Unterſtützung zur Seite ſtehen. Der Ausſchuß, der früher eines der beſchließenden Verbandsorgane geweſen iſt, erhielt die Eigenſchaft eines Beirats für den Vorſtand. Zum Punkt 8er Tagesordnung Wahlen, legte H. Schultes ⸗Lauffen (Verbandsführer) dar, daß der turnusmäßige Wechſel von je i der Ausßſchußmitglieder im laufenden Jahre durch die Gleichſchaltung proktiſch unterbrochen worden ſei. Er ſchlage deshalb vor, den unter ſeiner Leitung ſatzungsmäßig ge⸗ bildeten Ausſchuß, in dem die Vertreter der Klein⸗ und Mittelinduſtrie die Mehrheit hätten, zu beſtätigen. Dieſer Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen. Zu dem mit Spannung erwarteten Punkt 5 der Tages⸗ ordnung erſtattete der Geſchüftsführer des RD, Herr Jacuwelt, einen ſehr ausführlichen Vortrag, in dem er die innerholb der letzten Monate vom RD zum Teil ſchon durchgeführten, zum Teil noch in Vorbereitung be⸗ findlichen Sanierungsmaß nahmen ſchilderte. Er wies vor allem auf die entſcheidende Bedeutung des Ma⸗ ſchinennerbots für die Erhaltung des mittelſtändiſchen Charokters der Zigarreninduſtrie und auf die Bereinigung der Lohnverhältniſſe und damit der Kalkulgtionsgrund⸗ lagen durch die Toreſlerungsaktion hin. Sehr eingehend legte er die Rechtsgrundlage zur Bildung eines Kartells dar. Der Redner führte u. a. aus, daß eine Hurchgreifende Beſſerung der Verhältniſſe nur durch eine Kontingentierung erreicht werden könne. Es ſei aber unendlich ſchwierig, eine Form der Kontingentierung zu finden, die einerſeits den beobſichtigten Zweck erfülle, andererſeils aber das zur Zeit durchaus im Vordergrund ſtehende Arbeitsbeſchaffungsprogramm in keiner Weiſe be⸗ einträchtige. Der Verbandsführer ſchloß dieſe Erörterung mit dem Hinweis, daß es ſich hier nicht darum handeln könne, einen Verbandsbeſchluß herbeizuführen, ſondern daß jeder einzelne Fabrikant ſich darüber entſcheiden müſſe, ob er dem vorgeſchlagenen Kartell beitreten wolle oder nicht. Durch die Gründung des Kartells müßte zu⸗ nächſt einmal die Grundlage geſchaffen werden, auf der dann weitere und durchgreiſendere Sanierungsmaßnahmen allmählich durchgeführt werden könnten. Der Geſchäftsführer der RDz brachte hierauf die Ueber⸗ zeugung zum Ausdruck, daß ſämtliche Anweſenden, ſelbſt wenn ihre Meinungen in einzelnen Punkten der prak⸗ tiſchen Durchführung noch auseinandergingen, doch die Ueberzeugung gewonnen hätten, daß die Führung des Ver⸗ bandes mit allem Nachdruck und mit aller Hingabe daren gearbeitet habe und beſtrebt ſei, jeden nur irgend denk⸗ baren Weg zur Beſſerung der Lage des Gewerbes und zur Geſundung der kleinen Betriebe zu beſchreiten. Dieſer Antrag wurde mit allen Stimmen bei einer Stimment⸗ haltung angenommen. Der Führer ſchloß die Tagung mit dem Wunſche, daß den Beſtrebungen des Verbandes zur Sanierung der Verhältniſſe durch die verſtändnisvolle Mitarbeit aller Kreiſe des Gewerbes ein endgültiger Erfolg beſchieden ſein möge. * * Zigarrenfabrik W. Rieger u. Co. AG, Karlsruhe. Die Erfolgsrechnung der W. Rieger u. Co. AG, Karls⸗ ruhe, für das am 30. Juni 1933 beenoͤete Geſchäftsjahr weiſt den Bruttoüberſchuß noch Abzug der Aufwendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe mit 282 451(Er⸗ trägniſſe 135 496)„ aus, wozu noch 15 098/ ſonſtige und 50 000 4 außerordentliche Erträge kommen. Ferner ſigu⸗ rieren in der Erfolgsrechnung unter Einnahmen noch 450 000„ Buchgewinn aus Zuſammenlegung des AK. Demgegenüber erforderten Löhne und Gehälter 143 919, soziale 885 11 321, ſonſtige Aufwendungen 168 841 (Handlungsunkoſten 116 080)“/, Beſitzſteuern 6451(Steuern 17 544)/ und Zinſen 35 959(48 378]. Nach 22 579 Abſchreibungen auf Anlagen und 101 210„ andere Ab⸗ ſchreibungen ſowie 19 588„ Rückſtellungen ergibt ſich ein Betriebsverluſt von 31971(Verluſt 294 241]. In der Bilanz erſcheinen u. a. bei einem von 0,5 auf %, Mill. 4 ermäßigten AK: Vorräte 286 848(402 230) J, Forderungen auf Grund von Warenlieferungen und Lei⸗ ſtungen 180 054(Außenſtände 239 915), Darlehen 375 656 (Lombarödarleben 452 909). — 1 Mr. 4 als erforderlich bezeichnet, um nicht nur die Stabilität der Reichsmark garantieren zu können, ſon⸗ dern auch gegen Wechſelfälle gewappnet zu ſein. An dieſem Ziele muß Deutſchland feſthalten, auch wenn es lange Zeit dauert, bis es erreicht wird. Aufgabe der Gläubiger Deutſchlands iſt es, ihm den Weg hierzu durch verſtärkte Waren abnahme zu ebnen, hängt doch die Zinszah⸗ lung auf die Auslandsſchuld ganz von einer befriedigen⸗ den Entwicklung in dieſer Beziehung ab— Alles in allem zeigt der deutſche Geld⸗ und Kapitalmarkt ein Bild, wie es unter den gegebenen Verhältniſſen befriedigender kaum zu denken iſt. * Raſtatter Herdfabrik Gmb, Raſtatt. Konkurs. Ueber das Vermögen der Raſtatter Heröfabrik Gmbh, Ra⸗ ſtatt, iſt das Konkursverfahren eröſſnet worden. Zum Verwalter wurde RA Zitſch⸗Raſtatt beſtellt. Konkursforde⸗ rungen ſind bis zum 27. d. M. anzumelden, Prüfungster⸗ min am 14. Dezember. Wie die Geſchäftsleitung bekannt gübt, berührt der über das Vermögen der Raſtatter Herd⸗ fabrik verhängte Konkurs die Fortführung des Betriebes in keiner Weiſe. — riß Thyssen 60 Jahre ali Am geſtrigen 9. November vollendete Staatsrat Dr.; h. c. Fritz Thyſſen ſein 60. Lebensjahr. Die vergan lr ſechs Jahrzehnte haben ihm in ſeinem ereignisre Leben zahlreiche Ehrungen und Anerkennungen 05 ihn aber auch andererſeits häuſig in den Brennpunkt häffiger Kritik gerückt. Kaum ein anderer der führe 5 weſtdeutſchen Induſtriellen kann wohl mit ſolcher G. tuung auf ſeine Tätigkeit in den letzten Jahren zu 1 en 95 blicken, wie Fritz Thyſſen, deſſen politiſcher Weitblit früher häufig geringſchätzig belächelt, die völkiſche na tionalſozialiſtiſche Erneuerung Deutſchlands ſchon Jahren vorausgeſehen hat. Es iſt nicht mehr als recht! billig, wenn dem freudigen Bekenntnis zum Na ung ſozialismus, das Fritz Thyſſen ſchon vor Jah legte, nunmehr auch die volle Anerkennung ge Zeiten haben ſich geändert und heute iſt Fritz erkannter und autoriſterter Führer der rheiniſch⸗w ſchen Induſtrien. Seine Führerſtellung datiert aber kei wegs von heute. Schon vor langen Jahren nahm 35 tberragende Stellung in der weſtdeutſchen Wirtſchaft nur zwang ihn die beſſere Einſicht und Erkenntn zum Wiöderſpruch gegen die damaligen Träger der hoheit, die den nahezu völligen Zuſammenbruch der ſchen Wirtſchaft und die Vernichtung des nationalen Wohl ſtandes verſchuldet haben. Um viele Dinge ſtünde es beſſer, wenn man den Meinungen und Ratſchlägen Thyſen rechtzeitig gefolgt wäre. 0 2 Weifer ansfeigender Ruhrkohlenabsaß Der Geſamtabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats hat ſich im Oktober weiter in leicht aufſtet⸗ gender Linie bewegt. Arbeitstäglich gelangten nach den vorläufigen Feſtſtellungen zum Verſand 181000 To. gegenüber 170000 To. im Vormonat. Der Monat Oktober 1932, in dem im Inland das Papenprogramm ſich auszu⸗ wirken begann, wies einen arbeitstäglichen Verſand von 177 000 To. auf. Die Erhöhung im Berichtsmonat ver⸗ teilte ſich gleichmäßig auf das unbeſtrittene und das be⸗ ſtrittene Gebiet. In das beſtrittene Gebiet gingen arbeits⸗ täglich 90 000 To.(84 000 To. im Vormonat und 87 000 To. im Monat Oktober 1932), in das beſtrittene Gebiet 91000 (86 000 im Vormonat und 90 000 im Oktober 1932). In erſter Linie hat zu der Erhöhung der Induſtrieabſatz an Kohle beigetragen, aber auch der Hausbrandabſatz wurde gegen Ende des Monats lebhafter. Die Halden⸗ beſtände auf den Zechen haben etwas abgenommen. Sie ſtellten ſich, Koks und Briketts auf Kohle umgerechnet, Ende Oktober auf 9,1 Mill. To. * Behaupteter Schraubenmarkt. Im Oktober had das Geſchäft in Handelsſchrauben auf dem deutſchen Markt nicht den üblichen Rückgang gehabt, der in der Jahreszeit begründet ſonſt regelmäßig einzutreten pflegt. Sowohl Verſand wie auch Auftragserteilung durch den Handel haben ſich, wie der DD berichtet, etwa auf der bisherigen Höhe gehalten. Die Lage in der Holzſchrau⸗ ben induſtrie entſprach im Oktober im großen und ganzen der des Vormonats, ſoweit das Inlandsgeſchäft in Frage kommt. Der Export iſt immer noch rückläufig. * Weitere Umſatzſteigerung in der Herrenkonfektion. Der Reichsverband für Herren⸗ und Knabenbekleidung teilt mit. daß im Auguſt die Umſätze im Herrenbekleidungs⸗Einzel⸗ handel 6,13 v. H. über dem gleichen Vorjahrsmonat lagen. Beſonders günſtig war die Entwicklung im Rheinland, Weſtfalen, Heſſen⸗Naſſau, Freiſtaat Sachſen, Württemberg und Pommern. O Beſſerung in der Spielwareninduſtrie. 9. November. (Eig. Meld.) Die Konfunkturentwicklung in der Spiel⸗ wareninduſtrie hat ſich in den letzten Monaten gebeſſert. Nach Ermittlungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung ſind die Betriebe ſeſt Juni 1938 gerechnet nach der Zahl der geleiſteten Arbeitsſtunden, beſſer ausgenutzt als 1932, im Auguſt um etwa ein Drittel. Die Beſchäftigung war dabet freilich noch immer um mehr als die Hälfte niedriger als 1929. Verhältnismäßig gut hat ſich neuerdings die Erzeu⸗ gung von Metallſpielzeugwaren und von Puppen entwickelt. Die Ausfuhr von Spielwaren iſt im Zuſammenhang mit der Entwertung einer Reihe von Währungen, beſonders von 1931(82,2 Mill./ bzw. 357 500 Dz.) auf 32(47,4 Mill. Mark bzw. 247800 Daz.) ſtark geſunken. Durch das Vor⸗ dringen der japaniſchen Konkurrenz ſind die überſeeiſchen Märkte meßr und mehr zurück getreten. * Antomobil⸗Feſtpreiſe ab 1. Januar 1934. Der AR. dev Deutſche Automobil ⸗ Treuhand ⸗Geſellſchaft mbh. (DAT) hat in ſeiner Sitzung vom 9. 11. 38 die für das Inkrafttreten der Preisſchutzverpflichtungen gegebene Bedingung als erfüllt feſtgeſtellt und daraufhin einſtimmig den folgenden Beſchluß gefaßt: 1 Die ge enübe der DA Th laut den Verpflichtungsſcheinen Kaen „J,„de un „K“ eingegangenen Preisſchutzbindungen treten für alle Vertragsfirmen am 1. 1. 84 in Kraft, und zwar für alk von dieſem Tage ab an Verbraucher erfolgenden Liefern gen und Berechnungen von Vertragsware. Der fallen alle Lieferungen, die ab 12. 11. 33 vom 0 (ſelbſtändigen und Werkshandel) angenommenen, aber eth nach dem 1. 1. 34 ausgeführt und berechnet werden, une die vorerwähnten Preisſchutzbeſtimmungen. 1 Konkursverfahren der Bing⸗Werke vorm. Gebr. Bing AG. in Nürnberg. Vom Vorſtand der Bingwerke vorn Gebr. Bing AG., Nürnberg, wurde ein 3 wang s ver, gleich auf der Baſis von 16 v. H. bei Gericht eingereich mit dem der am 24. 8. 32 eröffnete Konkurs zum Abſchlaz gebracht werden ſoll. Das günſtige Ergebnis— nach den jetzigen Stand der Maſſe haben die nichtbevorxechligſen Gläubiger bei Durchführung des Konkursverfahrens ohn Zwangsvergleich eine Quote von—4 v. H. zu erwarten war, wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, nur mög⸗ lich durch eine vorbildliche Maſſeverwertung des Konkurs⸗ verwalters und durch weiteſtgehendes Entgegenkommen des beteiligten Bankenkonſortiums. Die beim Zwangsber⸗ gleich ſtimmberechtigten, nicht bevorrechtigte betragen 1d. 6 Mill. L einſchl. der Ausfallsforderungen der Banken, die auf ihre Ausfallsforderungen inſoweit ver⸗ zichten, als das zur Finanzierung der 16proz. Vergleichs quote notwendig iſt.— Die formelle Beſchlußfaſſung bes onkursverwalters und die Begutachtung durch den Glön⸗ bigerausſchuß ſtehen noch aus, es iſt aber mit voller Si cherheit damit zu rechnen, daß dieſe im bejahenden Sinne ausfallen werden. * Bewegung der Unternehmungen im Oktober. Naß Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurden im Ol 1933 ſechs Aktiengeſellſchaften mit zuſammen 45 Mill. Nominalkapital gegründet. Ferner wurden 23 Kapital- erhöhungen um zuſammen 13 Mill./ und 77 Kapftal, herabſetzungen um zuſammen 53 Mill., vorgenommen 66 Aktiengeſellſchaften mit einem Geſamtnominalkapita! von 21 Mill.„ wurden aufgelöſt, darunter acht wegen Ken⸗ kurseröffnung. gegebenen Aktien betrug im Oktober 5 Mill. /. gründet. von Amts wegen gelöſcht), 1229 Einzelfirmen und Per⸗ ſonalgeſellſchaften(darunter 231 von Amts wegen gelöſch und 155 Genoſſenſchaften. Staud der Winterſaaten Aufang November im Reich. g Das Oktoberwetter wax für die Einbringung der Hack früchte im allgemeinen günſtig, dagegen wurden die Herof⸗ ſaaten durch die Trockenheit verzögert. Die frühzeitig ein gebrachten Winterſaaten ſind befriedigend aufgelaufen. Ihr Stand iſt im Weſten und Süden im allgemeinen geil n ſtiger als im Oſten des Reiches. Viehweiden. Im ganzen Reich wird über treten von Feloͤmüuſen geklagt. Für die bereits gufgelau⸗ ſenen Getreideſaaten errechnet das Stat. Reichsamt ſol⸗ gende Gütenoten(im Vergleich zum Vorfahr): Winter, weizen 2,7(2,5), Winterſpelz 2,4(2,5), Winterroggen 25 (2,6J, Wintergerſte 2,5(2,5). Die zusäßliche Broſgefreide-Lagerhalſung Ihre organisaforische und markiwirischafiliche Bedeuſung Entſprechend der früher auf Grund des Geſetzes über den Zuſammenſchluß von Mühlen vom 15. Sept. 1933 er⸗ teilten Ermächtigung hat der Reichsernährungsminiſter nunmehr eine Verordnung erlaſſen, durch die zur Regelung der Verwertung von inländiſchem Roggen und Weizen die Roggen⸗ und Weizenmühlen zu einer Vereinigung zuſam⸗ mengeſchloſſen werden. Dieſe führt den Namen„Wirt⸗ ſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen“ und ſtellt ein Syndikat dar, dem alle Mühlen angehören mitſſen. Neben der organiſatoriſchen kommt dieſem Mühlenzuſammenſchluß auch eine weitgehende wirtſchaft⸗ liche Bedeutung zu. So beſagt u. a. 8 12 der Verordnung, daß Mühlen, die am 1. Sept. 1933 die Verarbeitung von Roggen oder Weizen dauernd eingeſtellt hatten oder die die Verarbeitung von Roggen oder Weizen erſt nach dem 1. Sept. 1933 aufgenommen haben oder aufnehmen, die Er⸗ laubnis zur Aufnahme oder Fortführung ihres Betriebes nur ausnahmsweiſe erhalten dürfen. Entſprechen⸗ des iſt für den Fall vorgeſehen, daß eine Mühle ihren Ge⸗ ſchäftsbetrieb oder ihre Leiſtungsfähigkeit erweitert hat oder erweitert.— Der Verwaltungsrat hat auch die Kontingente feſtzuſetzen, d. h. er hat zu beſtimmen, in welcher Weiſe der Umfang der Ausnutzung beſtehender Mühlen durch Kon⸗ tingente zu regeln iſt, und in welcher Weiſe und unter welchen Vorausſetzungen die Kondingente über⸗ tragen werden können und auch, unter welchen Voraus⸗ ſetzungen eine neue Mühle errichtet oder der Ge⸗ ſchäftsbetrieb oder die Leiſtungsfähigkeit beſtehender Mühlen erweitert werden darf. Es ſind an die Mühlen Fragebogen ausgeſchickt worden, die bis zum 15. November beantwortet an die zuſtändige Bezirksgeſchäftsſtelle zurück⸗ zuſenden ſind und die die Unterlage für die Kontingen⸗ tierung abgeben ſollen. Deren Schlüſſel iſt noch nicht feſt⸗ geſetzt, ausreichendes Material iſt jedoch vorhanden, da die Produktion bis zum Jahre 1924 zurückerheben wird. Für den Getreidemarkt von weſentlicher Bedeu⸗ tung ſind die Vorſchriften der 88 18/21, die die Ein⸗ lagerungs verpflichtung vorſchreiben. Solange die Kon⸗ tingente noch nicht zugeteilt ſind, iſt jede Mühle verpflichtet, mindeſtens 150 v. H. derjenigen Menge an Inland⸗ und Auslandweizen und Roggen, Die ſie im Monatsdurchſchnitt vom 1. Auguſt 1332 bis 31. Juli 1933 verarbeitet hat, für eigene Rechnung ſtändig auf Lager zu halten. Das einzulagernde Getreide muß aus der Ernte 1933 fein. Nach Zuteilung der Kontingente hat jede Mühle mindeſtens die deppelte Menge, alſo 200 v. H. ihres Monatskontingents, für eigene Rech. ung auf Lager zu hal⸗ ten und von dieſem Beſtand darf bis auf weiteres die Menge, die einem Monatskontingent entſpricht, weder ver⸗ kauft noch zur Deckung des laufenden Bedarfs heran⸗ gezogen werden. Vom 1. Auguſt 1932 bis 31. Juli 1938 haben alle Mühlen mit einer Tagesleiſtung von mehr als 3 Tonnen nach den Angaben des Stat. Reichsamtes 4,8 Millionen Tonnen Weizen und 4, Millionen Tonnen Roggen verorbettet. Der Monatsdurchſchnitt ſtellt ſich danach auf 858 000 To. Weizen und 367 000 To Roggen. Die Einlagerung von 150 v. H. dieſes Durchſchnitts ergibt alſo 537 000 To. Weizen und 550 000 To. Roggen. Da Mühlen unter 3 To. Tagesleiſtung keine nennenswerte Bedeutung mehr haben, ſtellen dieſe Mengen annähernd die Lagerver⸗ pflichtung bis zur Einführung der Kontingente dar. Welche Mengen müſſen nun noch die Mühlen zukaufen, um ihre Verpflichtung zu erfüllen? Nach der Statistik der zweithändigen Vorräte für den 30. September— die ir den 31. Oktober liegt noch nicht vor— befanden ſich vo 878 000 To. insgeſamt in Mühlen 436 000 To. Weiße und 99 000 To. Weizenmehl, zuſammengerechnet elwe 560 000 To. Roggen war 794 000 To. in der zweiten Hau überhaupt vorhänden, davon in Mühlen 988 000 T0. und 58 600 To. Roggen⸗Backmehl, zuſammen umgerechnet etwa 435 000 To. Würde dieſer Beſtand vollſtändig auß eigene Rechnung gekauftes Getreide darſtellen, dann wat nur noch ein größeres Quantum Roggen einzulagern. Das iſt aber nicht der Fall, denn in den Mühlen befinden geh, worauf die Deutſche Getreide⸗Zeitung aufmerkſam macht Gedreidemengen für fremde Rechnung, beſonders Welien der Reichsſtelle auf Grund des Lagervertrages 1 dem Konſortium Deutſcher Weizenmühlen. Andererſelt ſind ie Mohlvorräte zum Teil vorverkauft und köngen nicht voll angerechnet werden. Die Größen dieſer heiden Mengen ſind in den einzelnen Betrieben ſehr verſchlebel zumal auch manche Mühle Fremblager benutzt, ſo daß 95 naue Angaben darüber nicht vorliegen. Da auch Mühlen im Laufe des Monats Oktober nur vorſichtig al gekauft haben, bann man annehmen, daß durch die 9 0 kagerungsverpflichtung in den nächſten Wochen noch ein zuſätzliche Nachfrage von 200200 000 an Getreidemarkt entſteht. Der 8 18 beſtimmt 9 ſpäteſtens 10 Tage nach Inkrafttreten der Verorönuug e v.., nach weiteren 10 Tagen weitere 35 v.., e Aang Menge gekauft, bezahlt und eingelagert worden 4 mu * 4 Nürnberger Hopfenbericht vom 9. Nov. Keine Juul 20 Ballen Umſatz, Hallertauer 240, Einzelballen Ausf 275, Tendenz ruhig. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 9. Nov 5 koſteten: Birnen 814, Aepfel 10—18; Tomaten 79 d. Bei geringer Anfuhr Nachfrage gut. Frankiurier Abendhörse freundlicher An der Abendbörſe machte die ſchon im Verlaufe 15 Mittagsverkehrs zu verzeichnende Beſſerung weiten 11 75 ſchritte und die Kurſe zeigten gegenüber dem 1 Schluß meiſt Erhöhungen von 7 bis 7 v. H. Von be Anregung war die in Anbetracht der Jahreszeit beige, bemerkenswerte neuerliche Verminderung der Arbeits ahn ziffer um über 100 000 Perſonen. Die Umſatztätigkett ge alleroings kein größeres Ausmaß an, da imme nei markt Zurückhaltung zu verzeichnen war.— An Anleihen traten Altbeſitz mehr hervor, aber auch die Neubeſteen 15 leicht an. Späte Reichsſchuldbuchforderungen 11 96. uptet. Unter Bevorzugung von Montanwerten 1 110 Farben hielt die freundliche Haltung auch im Verla fang die Umſätze waren aber weiterhin nür klein. Die 95 gengunten Kurſe wurden meiſt nochmals um 55 ile v H. überſchritten. Renten hatten dagegen Fides 1 Geſchäft. Neubeſitz 13.90, Nachbörſe 18,35, Alte bis 79,75, Nachbörfe 7976, Reichs bank 186,25, Farben Nachbörſe 11475, Junghans 22. dent Forderungen Der Kurswert der gegen Barzahlung gus⸗ Gleiches gilt von den! ſtarkes Auf⸗ 2 — 1 *. —— u geb acht npunkt n Thyſſenz 5 „gegenüe Handel „ aber etz den, unter Bebr. Bing erke 515 ng s pver⸗ eingereich, n Abſchluß nach den rechen rens ohn rwarten— nur m 0 Kune ommen des zwangsver⸗ örderungen rungen det weit ver⸗ Vergleichs aſſung des den Gläu⸗ voller Si⸗ den Sinne ber. Naß n im Ok 5 Mill. 4 3 Kapital- 7 Kapltal⸗ genommen iwal kapital negen Ken⸗ lung aus⸗ 6. Ferner ſonalgeſel chaten ge⸗ runter 115 und Per⸗ m gelöſchh im Reich. der Hack⸗ die Hero zeitig ein aufen. Ihr nen güln⸗ It von den rkes Auf⸗ aufgelau⸗ Samt ſol⸗ Winter⸗ roggen 28 9 zukaufen, fatiſtik der — die für am macht We 13 En rages mit döekerſelz nd können ſer beiden erſchieben, o daß 5 auch 0 ichtig 115 die Ein⸗ noch eine onnen am mmt, da doͤnung 8 alſo 10 rden ſei 1 e Zufußt, Aust Nov. Es 70 Pig. cher laufe 5 ere Fork Berliner on starker beſonder — Freitag, 10. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe S amen-pulover reine Wolle. Fescher 1 Damen Pullover reine Wolle Enlzückender Damen-punover reine Wolle 14 1 arb aut im klehthof und in der 1. 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