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Angeſichts der wachſenden öffentlichen Stim⸗ mung für eine Abrüſtung aller Staaten ſolle die Regierung in Genf folgende Abrüſtungs⸗ vorſchläge vorlegen: Vollſtändiges Verbot des Bombenabwurfes aus der Luft, allgemeine Abſchaffung der Deutſchland durch den Verſailler Vertrag verbotenen Waffen, ſofortige Herabſetzung der Rüſtungsausgaben aller Staaten, Verbot der privaten Waffenherſtellung und des Waffenhandels, internationale Rüſtungs⸗ überwachung in allen Ländern, Schaffung einer internationalen Polizeimacht und einer internatio⸗ nalen Kontrolle der Zivilluftfahrt. Der Antragſteller tadelte im Namen der Arbeiter⸗ partei die Regierung, vor allem wegen ihres Ab⸗ gehens von dem urſprünglichen Maedonald⸗Plan. Seine Kritik, ſo fügte er hinzu, bedeute jedoch keineswegs eine Zuſtimmung zu den iuneren Vorgängen in Deutſchlan d. Das Wichtigſte ſei, das deutſche Volk zu überzeugen, daß es im Völkerbund eine gerechte Behandlung durch die anderen Staaten erfahren werde.„Die Gleichberech⸗ tigung in den Rüſtungen kann nur auf zweierlei durchgeführt werden: Entweder wir müſſen abrüſten oder Deutſchland muß aufrüſt en.“ Ruf von der Miniſterbank:„Wer iſt wir?“ Johns:„Alle Staaten außer Deutſchland.“ Darauf ergriff Premierminiſter Matdonald das Wort zur Entgegnung. Er führte aus: Man ſei ſich ſeinerzeit allerdings darüber einig geweſen, daß die im Grundſatz zugeſtandene Gleichberech⸗ ligung in Abſchnitten erreicht werden ſolle, und dies ſei den Staaten ganz klar geweſen. Die bewaffneten Mächte ſollten ihren Beitrag in Form der Abrüſtung geben und die entwaffneten Mächte in der Form der erhöhten Sicherheit. Dieſe erhöhte Sicherheit ſollte in einer Erklärung beſtehen, daß die fünf anweſenden Mächte auf die Dauer einer Reihe von Jahren keine Zuflucht zur Gewalt nehmen ſollten, um ihre Beſchwerden abzuſtellen. Die Gleichberechtigung habe auch einen zweiten Ab⸗ ſchnitt. Dieſen Punkt habe er bei der Einbringung des engliſchen Abrüſtungsentwurfs beſonders her⸗ borgehoben. Die deutſchen Vertreter wie auch die der anderen Mächte hätten keine Einwen⸗ zungen gegen dieſe Erklärung erhoben. Nach der Drucklegung des Entwurfs habe eine Ausſprache in Genf stattgefunden, wobei die deutſchen Vertreter erklärt hätten, daß dies die Grundlagen der neuen Abrüſtungsvereinbarung ſein ſollen. Darüber könne kein Zweifel beſtehen, daß diejenigen, die jetzt die Lage in veränder⸗ Weise dem Lichte darzuſtellen ſuchten, die Deutſchen ermutigten, etwas zu fordern. Die engliſche Regierung ſtehe vor der Frage, wle ſich ein internationales Abkommen erreichen laſſe. Es habe keinen Zweck, nur die Zuſtimmung von zwei oder drei Nationen zu erhalten. In welcher Form auch immer die Beſprechungen geführt wür⸗ den, ſo komme ein Nachlaſſen Englands in ſeiner halität gegenüber dem Völkerbund 8 eine Herabminderung der Stellung oder des Anſehens des Völkerbundes nicht in Frage. Sollte ſemand fordern, daß ſich England nach Erledigung der gegenwärtigen Schwierigkeiten auch der Zer⸗ ſtörung der einzig beſtehenden Maſchinerie für die internationale Zuſammenarbeit anſchließen ſollte, ſo ſei die Antwort der engliſchen Regierung: Nein. Der Abrüſtungsentwurf der engliſchen Re⸗ gierung bleibe die Grundlage der Genfer Verhandlungen. Er ſei nicht aufgegeben 5 worden. Wir können nicht zugeben, daß die Abrüſtungs⸗ arbeiten nicht fortgeſetzt werden, weil Deutſchland 0 von der Konferenz zurückgezogen hat. Wir hatten Deutſchland gebeten, ſich jetzt an den Verhandlungen zu beteiligen und nicht erſt am Ende. Wir wollen, 1 1 Deutſchland ſein eigener Vertreter und ſein ener Sprecher iſt. Der Meinungsaustauſch, auf 9 ich anſpiele(gemeint ſind die Beſprechungen in if vor dem Austritt Deutſchlands) ſollte nicht Dienstag, 14. November 1933 lusſprache im Unterhaus Verſtändigung mit Frankreich? Pariſer Stimmen für eine direkte Fühlungnahme mit Deutſchland Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 14. November. Der erdrückende Sieg der Reichsregierung bei der Volksabſtimmung und der Reichstagswahl hat in Frankreich bis in die amtlichen Kreiſe hinauf großes Unbehagen und große Ratloſigkeit ausgelöſt. Auf die von allen Seiten geſtellte Frage, was nun werden ſolle, mehren ſich die Antworten in der Richtung einer unmittelbaren Fühlung⸗ nahme mit Deutſchland, um auf dem Wege direkter Verhandlungen zu verſuchen, die Lage zu klären. Nachdem ſich bereits der„Matin“ unzwei⸗ deutig für dieſe Löſung eingeſetzt hat, betont am Dienstag auch der Berliner Sonderberichterſtatter des„Journal“, daß ſolche Beſprechungen unter vier Augen zwar gefährlich ſeien, daß ſie aber den großen Vorteil hätten, Aufklärung darüber zu ſchaf⸗ 55 was Deutſchland unter Gleichberechtigung ver⸗ tehe. Die Gewalt⸗ und Sanktionspolitik wird vom „Matin“ heute ſür ſo gut wie unmöglich gehalten. Die Bündnis⸗ und Völkerbundspolitik habe Frankreich nur Enttäuſchungen und Verluſte eingetragen, weil Frankreichs Weggenoſſen weder die gleiche Auffaſſung von der Gefahr noch die gleichen Sorgen und nicht einmal die gleichen Intereſſen hätten wie Frankreich. Folglich bleibe nur die direkte Ausſprache mit Deutſchland ohne einen Dritten und ohne Vermittler. Dieſen Weg habe Briand in Thoiry beſchreiten wollen. Dem Blatt erſcheint unter den heutigen Umſtänden dieſer Weg der direkten Ausſprache der einzig mögliche zu ſein. Das Reich ſei zu Verhandlungen bereit, ſchreibt „Oeuvre“, verhandeln wir alſo! „Volonté“ erklärt: Wir dürfen nicht warten, bis die deutſche Glocke aufs neue ertönt. Paul⸗Boncour 1 muß ſich heute bereit erklären, unter beſtimmten Be⸗ dingungen mit Hitler zu verhandeln. Jeder Tag, der vergeht, kann den Vorteil einer ſolchen Ini⸗ tiative nur verringern. Die radikale„République“ ſchreibt: Da der Reichskanzler immer wieder ſeine friedlichen Abſich⸗ ten betenert hat, würden wir uns ins Unrecht ſetzen, wenn wir uns den Anſchein gäben, als lehnten wir von vornherein jede Ausſprache mit Deutſchland ab. Auch die katholiſche„Aube“ iſt der Aufſaſſung, daß Frankreich auf diplomatiſchem Wege Verhand⸗ lungen mit Deutſchland aufnehmen könnte. Heute franzöſiſcher Kabinettsrat Meldung des Wolffbüros — Paris, 13. November. Der Kabinettsrat, der am Montag nachmittag ſtatt⸗ finden ſollte, iſt auf Dienstag verſchoben worden. Da für fand am Montag nachmittag eine Beſprechung zwiſchen Miniſterpräſident Sarraut und Außen mini⸗ ſter Paul⸗Boncbur über die außenpolitiſche Lage ſtatt, die hauptſächlich unter dem Eindruck der deut⸗ ſchen Wahlen ſtand. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen gibt man der Erwartung Ausdruck, daß Deutſchland den Verſailler Vertrag abzuſchütteln ver⸗ ſuchen werde. Für Frankreich beſtänden zwei Möglichkeiten: Beſprechungen nach Anregung Muſſolinis in Rom im Rahmen des Viermächte⸗ paktes. Allgemein ſtehe man dieſer Möglichkeit ab⸗ lehnend gegenüber. Die zweite Möglichkeit ſei die Rückkehr zum Verfahren von Genf. Man rechnet mit einer baldigen Abreiſe Paul⸗ Boncours nach Genf. Die Fortſetzung der außen⸗ politiſchen Ausſprache iſt nach wie vor auf Dienstag feſtgeſetzt. deutſchfeindlich, ſondern deutſchfreund⸗ lich ſein. Die Verhandlungen ſollen nicht geführt werden, um jemanden zu ſtrafen, ſondern um für den Frie⸗ den zu wirken. Wenn kein Abkommen zuſtande komme, ſo würde der Welt klargemacht werden, auf weſſen Schultern die Verantwortung liege.() Wir können unſeren Standpunkt darlegen. Wir können ihn begründen, wir können Umſchau halten über das ganze Problem und das Für und Wider abwägen, aber wir können nicht— und keine Regierung kann es— irgendeine andere Regierung auffordern, Ri⸗ ſiken zu übernehmen, die ihrer Mei⸗ nung nach zu groß ſin d. Auf jeden Fall kön⸗ nen wir nicht unſere internationalen Verpflichtungen auſgeben als Preis für das, was im Intereſſe einer Vereinbarung geforderet werden könnte. Im weiteren Verlauf verteidigte Macdonald den engliſchen Vorbehalt, daß das Recht des Bo m⸗ bardements aus der Luft in den eng⸗ liſchen Kolonien beibehalten werden müſſe. Eine internationale Polizeimacht? Zu dem Vorſchlag der Labour⸗Partei einer internationalen Polizeimacht ſagte Macdonald, die Ausführung dieſes Vorſchlags würde ſehr ſchwierig und langwierig ſein. Wer ſollte die Polizeimacht führen? Ein franzöſiſcher General, ein italieniſcher Flieger, ein deutſcher Seeofftzier, ein engliſcher Soldat oder Generalſtabschef? Sollte die internationale Polizeimacht gerade durch diejenigen ausgebildet und geleitet werden, die in jedem Lande am nationalſten geſinnt ſeien? Zu dem Vorſchlag einer internationalen Kontrolle der Zivilluftfahrt erklärte Macdonald, die engliſche Regierung werde wie bisher Aenderungen in der Frage des Luftbombardements von der Bedingung abhängig machen, daß die Luftfahrt international kontrolliert werden ſolle, beſonders inſofern ſie im Falle eines Kriegsausbruches zu einer ſofortigen und ernſten Be⸗ drohung für die Zivilbevölkerung werden könnte. Ein ziviles Flugweſen zu zerſtören, das ſich wie das engliſche ſo erfolgreich entwickelt habe, würde nicht nur Wahnſinn, ſondern ein Verbrechen jeder Regie⸗ rung ſein. Auch das Syſtem der Kontrolle der inter⸗ nationalen Zivilluftfahrt würde wiederum ſehr ſchwie⸗ rig auszuarbeiten ſein, wobei ſich wieder die Frage ergebe, welcher Staat die Spitze des Kontrollamtes ſtellen ſollte. 5 Im Namen der Liberalen erklärte Sir Herbert Samuel, wichtig ſei, daß Deutſchland Vorſchläge gemacht wer⸗ den ſollten, die von Amerika, den engliſchen Domi⸗ nien und der übrigen Welt als gerecht betrachtet wür⸗ den und die Deutchland annehmen könne. Samuel ſprach dann weiter von der Abneigung der liberalen, freiheitsliebenden Engländer gegen das, was in Deutſchland geſchehen ſei. Einige hätten erwartet, daß er, Samuel, vor allem im Hinblick auf ſeine jüdi⸗ ſche Raſſe eine tiefe Erbitterung fühlen müſſe, er ſei aber ſtets der Anſicht geweſen, daß der Mann, der eine verantwortliche Stellung im öffentlichen Leben einnehme, für ſeine Landsleute von geringerem Nut⸗ zen ſei, wenn er ſeinen Gefühlen die Führung über ſein politiſches Urteil zugeſtehe. * Die Rede Maedonalds hat die Abrüſtungsfrage nicht weiter gebracht. Sein Verſuch, die Lage in Genf am 41. Oktober mit ſeinem Abrüſtungsentwurf vom März zu rechtfertigen, iſt längſt durch die Ausfüh⸗ rungen des Reichsaußenminiſters von Neurath wider⸗ legt. Weiterhin vertrat er den franzöſiſchen Stand⸗ punkt, daß die Abrüſtungskonferenz durch den Aus⸗ tritt Deutſchlands nicht an ihrer Weiterarbeit ge⸗ hindert werden dürfe. Darin liegt eine Ablehnung der ſtalfjeniſchen Haltung in Genf, wo der ita⸗ lieniſche Vertreter am Samstag erklärte, es habe keinen praktiſchen Wert, die Ahrüſtungskonferenz in Abweſenheit Deutſchlands fortzuführen, und die Italiener würden ſich in Genf auf die Rolle von Beobachtern beſchränken. Auch vor den„kleinen europäiſchen Staaten“ machte Macdonald eine Ver⸗ beugung, worin ebenfalls eine franzoſenfreundliche Geſte und eine deutſche Spitze gegen Italien lag, das Abrüſtungsbeſprechungen unter Ausſchaltung die⸗ ſer ſtändigen Störenfriede befürwortet. Dadurch, daß Macdonald ſich für die Fortſetzung der Genfer Ver⸗ handlungen auch ohne die Teilnahme Deutſchlands einſetzte, verliert ſeine heute wiederum ausgeſpro⸗ chene Einladung an die deutſche Regierung, doch ſofort wieder an den Verhandlungstiſch zu kommen, um ſeine Sache ſelbſt vorzutragen, ſtark an Gewicht. Vorwürfe gegen die Regierung Im Unterhaus warf im weiteren Verlauf der Debatte Sir Stafford Cripps der Regierung vor, daß ſie das Abrüſtungsproblem zu ſehr im Geiſt des Kompromiſſes angepackt habe. Sie habe 14. Oktober 975 a 24 Ok. 24 Hal 28, Skpr.50. 0132 f. 32 a 83 N00 Der Siegesweg Hitlers Unſere Statiſtik zeigt das ungeheure Anwachſen der nationalſozialiſtiſchen Stimmen ſeit dem Mai 1924, in dem die NS DA zum erſtenmal ihre Mitglieder zur Wahl aufrief. Seither gab es manchmal ziffern⸗ mäßige Rückſchläge. Doch insgeſamt iſt der Aufſtieg ſeit damals als unwiderſtehlich zu bezeichnen. Am 12. November erhielt die Partei 92,2 v. H. aller abgegebenen Stimmen. Damit iſt praktiſch die völlige Ein heit der Nation hergeſtelht und vor allem dieſe Tatſoche dem Ausland über⸗ 5 zeugend bewieſen. immer verſucht, die Abrüſtung zu för⸗ dern, gleichzeitig aber alle Waffen zu behalten, die England im Falle eines Krieges benötige. Das Verſagen der Regie⸗ rung im chineſiſch⸗japaniſchen Streit ſei die Urſache des erſten Rückſchlages in der Abrüſtung geweſen, Die Aufrüſtung der Vereinigten Staaten und die Maßnahmen in Auſtralien und Neuſeeland zur Stärkung der Rüſtungen ſeien die Folge. Sir John Simon antwortete den Debatterednern im Namen der Re⸗ gierung. Er wandte ſich zunächſt gegen die Beſchul⸗ digung, daß England nicht abgerüſtet habe. Dann wies er die Vorwürfe wegen der Haltung der briti⸗ ſchen Regierung gegenüber Japan zurück. Nachdem er zunächſt noch einmal die wiederholt geſchilderte Entwicklung der Abrüſtungsbeſprechungen vor dem ſkizziert hatte, betonte er, daß die britiſche Regierung nicht der Urheber der Abänderungen an dem Macdonald⸗ Plan geweſen ſei. Wir hatten es, ſo betonte er, mit einer Lage zu tun, die ſich zum Schlimmern veränderte und ſich nun auf andere auswirkte. Es wäre äußerſt irrig anzunehmen, daß man Deutſch⸗ land Vorſchriften machte. In erſter Linie z. B. ſei die ſogenannte Bewährungsfriſt nicht eine Inſpektion nur für Deutſchland geweſen. Alle anderen Länder würden verpflichtet, ihre Rüſtungen in keinem Maße zu erhöhen, mit dem Ergebnis, daß Frankreich ſeine militäriſche Stärke ſehr beträchtlich herabſetzen würde. Wir wünſchen eine Abrüſtungskonvention. Dies iſt ſtets unſer Ziel geweſen. Wir hoff⸗ ten und wir hoffen noch immer, durch Ver⸗ handlungen dieſes erſte Stadium zu er⸗ reichen. Auch hoffen wir, daß eine Gleichheit für Deutſchland hergeſtellt wird durch eine ſo weit wie möglich gehende und ſehr an das gegenwärtige Seutſche Niveau heran⸗ kommende Herabſetzung der Rüſtungen. Eine Verſtändigung über ein internationales Ab⸗ kommen iſt aber noch kein Abkommen. Dies würde uns nicht nur hinter den britiſchen Konventionsent⸗ wurf zurückwerfen, ſondern überhaupt hinter die Abrüſtungsbeſprechungen. Wir können nur Erfolg haben, wenn wir die Welt dazu bewegen, mit uns zu handeln. Wir müſſen mit allen Mitteln um ein Abkommen kämpfen. Wir müſſen kämpfen für eine Herabſetzung der Weltrüſtungen auf das niedrigſt mögliche Niveau. 2 5 275 Wir kämpfen darum, daß eine Begrenzung der Rüſtungen in jedem Lande erreicht wird durch ein Abkommen, dem die Länder freiwillig beitreten kön⸗ 144. Jahrgang— Nr. 527 .33 Danses abgegebene Neo, dM ob gegebenem 4 0 0 9 1 8 5 5 5 8 4 1 . Week Nummer 527 2. Seite 7 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 14. November 195; Wir kö nen. nen ſagen, daß wir mit Energie und Mut dieſen i eg verfolgt haben, daß wir ihn wei⸗ ter verfolgen werden, und daß wir keinen Stein un⸗ berührt laſſen werden, um der Weelt den großen Nutzen zu rerſchaffen, den die internationale Ab⸗ rüſtung durch ein Weltabkommen liefern kann. Der deutſche Botſchafter von Hoeſch wohnte der Abrüſtungsdebatte im Unterhaus bei. Bei der Abſtimmung wurde der Tadelsautrag der Arbeiteroppoſition mit 409 gegen 54 Stim⸗ men abgelehnt. Die liberalen Anhänger Sir Herbert Samuels enthielten ſich der Stimme. Tritt Henderſon zurück? Meldung des Wolffbüros London, 13. November. Wie Reuter aus Genf meldet, verlautet dort, daß Henderſon die Abſicht habe, ſich von ſeinem Poſten als Vorſitzender der Abrüſtungs⸗ konferenz zurückzuziehen. Der Grund für dieſen Schritt ſei darin zu ſuchen, daß Henderſon mit der Entwicklung der Abrüſtungsfrage nicht einverſtan⸗ den ſei. Angariſcher Vorbehalt in Genf Meldung des Wolff⸗ Büros Genf, 13. November. Nach der italieniſchen Regierung hat nun am Montag auch die ungariſche Regierung im Rahmen der Ausſchußverhandlungen der Ab⸗ rüſtungskonferenz die Erklärung abgeben laſſen, daß ſie die gegenwärtigen Arbeiten der Konferenz unter den heutigen Umſtänden weder als zweckmä⸗ ßig noch für notwendig anſehe und daher einen grundſätzlichen Vorbehalt für ſämtliche jetzt gefaßten Beſchlüſſe anmelden müſſe. Der vom Präſidium neu eingeſetzte Effektivaus⸗ ſchuß trat Montag unter Vorſitz des ſchwediſchen Vertreters Weſtman zuſammen, begnügte ſich jedoch mit einer rein formalen Feſtſetzung der weiteren Verhandlungspunkte. Polniſche Kritik an Genf Meldung des Wolff⸗Büros — Warſchau, 14. Nov. In einer Rundfunkrede, die der polniſche Mini⸗ ſter des Aeußern Beck aus Anlaß des 15. Jah⸗ restages der Unabhängigkeit Polens hielt, übte er ſcharfe Kritik am Völkerbund, von dem er ſagte, er ſei ein unzulängliches Werkzeug für die internationale Zuſammenarbeit. Polen würde ſich jedoch des Völkerbundes bedienen, bis ein beſſe⸗ res Werkzeug gefunden ſei. Weiter erklärte er, da durch den Verſailler Vertrag die Oſtfragen nicht ge⸗ regelt worden ſeien, ſei Polen gezwungen geweſen, eine Reihe von Bündniſſen mit Frankreich und Rumänien zu ſchließen und ſich auch letzthin Rußland zu nähern. Polen wolle nach wie vor mit Deutſch⸗ land in Frieden leben. Serbiſche Hetze gegen Italien — Rom, 13. November. Schwere Mißſtimmung haben in der italieniſchen Oeffentlichkeit die Veranſtaltungen in Belgrad aus Anlaß der 13. Jahrsfeier des Vertrages von Rapallo hervorgerufen. Die Berichte der italieniſchen Abend⸗ blätter aus Belgrad geben unerhörte Angriffe der Redner der ſerbiſchen Vaterländiſchen Organiſatio⸗ nen in der Belgrader Univerſität gegen Italien, offene Aufforderungen zur Gewinnung Iſtriens, von Trieſt und Görz, ſowie belei⸗ digende Kundgebungen gegen Muſſolini und die faſchiſtiſche Regierung wieder. Gayda ſpricht im halbamtlichen„Giornale'Jtalia“ von Pro⸗ vokation und bringt dieſe in Verbindung mit wohlüberlegten kriegeriſchen Kundgebun⸗ gen, die man anderwärts in Europa gegen Deutſchland veranſtaltete.„Befinden wir uns“, fragt er zum Schluß,„neuen konzentriſchen Aktionen gegen den Frieden und die europäiſche Klärung gegenüber? Italien notiert die Tatſachen und ver⸗ fehlt nicht, ſie genau zu überwachen.“ Lubbe wiederholt ſein Geſtändnis Er erklärt, den Reichstagsbrand allein angelegt zu haben Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 13. November. Nach der Mittagspauſe wird als Zeuge der natio⸗ nalſozialiſtiſche Reichstagsabgeordnete Land⸗ und Volkswirt Dr. Albrecht vernommen, der während des Reichstagsbrands aus dem Portal 5 heraus⸗ gelaufen war. Wie Dr. Albrecht heute bekundete, habe er damals in einer Penſion gewohnt, die nur etwa 50 Meter vom Portal 5 des Reichstags entfernt war. Am Abend des 27. Februars lag er wegen einer Grippe im Bett. Als das Hausmädchen der Penſion durch die Tür rief, der Reichstag brenne, ſei er trotz ſeiner Erkrankung aus dem Bett geſprungen, weil in ſeinem Wandſchrank im Umgang neben dem Plenarſaal wichtige Familienpapiere von ihm aufbewahrt waren, die er unbedingt retten wollte. Er habe dann ſchnell die geſuchten Papiere herausgeriſſen und ſei in größter Eile denſelben Weg zurück⸗ und aus dem Reichstag hinausgelaufen. So habe er tatſächlich, wie es nachher in der Zeitung hieß, fluchtartig den Reichstag verlaſſen. Der dann vernommene Zeuge Friſeurmeiſter Grawe aus Hennigsdorf erklärte, Hennigsdorf ſei immer eine Hochburg der Kommuniſten geweſen, deren geiſtiger Füh⸗ weil er Eſſen haben wollte. rer ein gewiſſer Schmidt war, der in der letzten Woche erneut verhaftet worden ſei. Am Morgen des 26. oder 27. Februar hat der Zeuge im Flur ſeines Hauſes van der Lubbe im Geſpräch mit der Schweſter des Schmidt und drei anderen, dem Zeugen unbekannten Männern geſehen. Der Vorſitzende richtete an den Angeklagten van der Lubbe eine Reihe von Fragen, die dieſer ſtockend und widerſpruchsvoll beantwortete. Aus den Antworten van der Lubbes ging ſchließlich hervor, daß er die Leute, die im Flur bei Grawe ſtanden, nicht gekannt hat. Er ſei in das Haus gegangen, Er habe auch Eſſen be⸗ kommen. Er ſei nach Hennigsoͤorf von Spandau her gewandert, wo er einer öffentlichen Demonſtration der Nationalſozialiſten beigewohnt hatte. Warum er gerade nach Hennigsdorf gegangen iſt, kann der Angeklagte nicht angeben. Die Frage des Ober⸗ reichsanwalts, ob ihn jemand zu dieſer Frau geſchickt habe, verneinte van der Lubbe, ebenſo die Fragen, ob er dort Geſchenke, Geld oder Empfehlungen an andere Leute bekommen hätte. Auf die Frage des Vorſitzenden, ob er annahm, daß die Männer Kom⸗ muniſten waren, erwiderte Lubbe: Nein, das kann ich nicht ſagen. Dann ſtellte der Angeklagte Dimitroff Anfragen an van der Lubbe, die dieſer ſofort beant⸗ Richtlinien der italieniſchen Politik — Rom, 13. November. Die Leitſätze, die die italieniſche Regierung für die Preſſe über den Ausgang der deutſchen Wahlen in Vorausſicht einer erneuten franzöſiſchen Hetze ausgegeben hat, lauten:. In internationaler Hinſicht ſchafft das Wahl⸗ ergebnis keine neue Tatſache, und deshalb keinen neuen Grund zu Alarm, denn die Politik Hit⸗ lers war allgemein bekannt, und es war zu erwar⸗ ten, daß das deutſche Volk in ſeiner überwältigen⸗ den Mehrheit ihr zuſtimmte, da dieſe Politik einen Frieden der Ehre und der Gleichheit verlangt. Grund zur Unruhe bietet nicht das Reich, ſon⸗ dern ein anderes Land, wo man die deutſche Abſtimmung zu benutzen ſucht, um durch künſt⸗ lichen Alarm neue Rüſtungen und, wenn mög⸗ lich, einen Präventivkrieg durchzuführen. Dieſe Kundgebungen erſcheinen nach einem halb⸗ amtlichen Kommentar des Gironale d' Italia mehr als unzeitgemäß und unrealiſtiſch, und ſie ſtümden im Dienſt einer mur allzu bekannten Poli⸗ tik, von der die Sache des europäiſchen Friedens nichts anderes als feindſelige Manöver und gefähr⸗ liche Ueberraſchungen zu erwarten habe. Freilich, eins iſt heute nach italieniſcher Anſicht vollkommen klar geworden, nämlich, daß es nach dem Ausgang der deutſchen Abſtimmung, bei der die Angehörigen der von ihren Führern im Stich gelaſſenen Parteien beinahe geſchloſſen zu Hitler übergingen, vollkom⸗ men ausgeſchloſſen ſei, daß die deutſche Außenpolitik wieder die am 14. Oktober eingenommenen Stellun⸗ gen räume. Kein Land Europas könne das Ergebnis der Abſtimmung verkennen oder entwerten. Ein entſcheidender Augenblick ſei für die enro⸗ päiſche Geſchichte gekommen, und er laſſe ſich in das Dilemma zuſammenfaſſen: Entweder Verſöhnung oder ſchwerer und dauernder Bruch der europäiſchen Solidarität. Nach den Proben der Mäßigung und der Klugheit, die die Hitler⸗Regierung bisher gegeben habe, iſt man feſt davon überzeugt, daß Deutſchland keinerlei konkrete Vorſchläge machen werde; denn es habe alles geſagt, was es zu ſagen habe, und es könne jetzt ruhig abwarten und es den anderen Mächten überlaſſen, endgültig Stellung auf Grund der geſchaffenen Lage zu nehmen. In welcher Weiſe dies zunächſt am beſten zu ge⸗ ſchehen hätte, gibt der„Tevere“ an, der es als das bemerkenswerteſte Ergebnis der franzöſiſchen Kam⸗ merverhandlungen bezeichnet, daß man dort mit un⸗ glaublicher Offenheit vom Präventivkrieg geſprochen und mit ebenſo unglaublicher Offen⸗ heit geſtanden habe, daß man nur aus der doppel⸗ ten Furcht, daß das franzöſiſche Volk nicht marſchie⸗ ren ewrde und die Welt mit dem überfallenen Deutſchland ſympathiſteren könne, ihn nicht wage. Was das franzöſiſche Volk über militäriſche Spazier⸗ gänge denke, darüber könne man nicht verfügen und das gehe Italien weiter nichts an. Wenn dagegen die Furcht vor der etwaigen Sympathie der Welt für Deutſchland die Kriegsgeiſter in Frankreich in Schranken halte, ſo ſei es einfach Pflicht, ſchon heute mit dieſer Sympathie den Fran⸗ zoſen zu drohen. Die Völker ſollten alſo ihre Sympathie mobiliſteren, um ſchon im Ei einen ver⸗ brecheriſchen Plan zu zerdrücken, der in wenigen Stunden die ganze Welt in Brand ſtecken würde. — Schüſſe in einer Wahlverſammlung der ſpaniſchen Rechtsparteien — Madrid, 13. November. In San Fernando lei Cadiz gab auf einer Wahlverſammlung der Rechtsparteien ein im Saal anweſender Auarchiſt plötzlich von der Galerie aus eine Reihe von Piſto⸗ lenſchüſſen ins Parkett ab. Ein Zuhörer wurde ge⸗ tötet und eine Frau ſchwer verletzt. Mehrere Perſonen wurden leicht verletzt. Auf der Straße ver⸗ ſteckte Komplizen ermöglichten dem Täter die Flucht, wobei auf die Verfolger geſchoſſen wurde. In Barcelona zerknallten mehrere Bomben. Ein Fiſcherboot in Portugieſiſch⸗Gninea ge⸗ ſunken— Zehn Tote — Liſſabon, 14. Nov. In Bolana(Portugieſiſch⸗ Guinea] iſt ein Fiſcherboot geſunken. An Bord befanden ſich zehn Eingeborene, die ſämtlich ertranken. wortet. Seine Antwort erfolgt manchmal 100 ch die Frage beendet war. Dimitroff: Wer war außer ihm im Ayl weſend? Lubbe: Noch einer. Dimitroff Haben Sie mit dem geſprochen? Lubbe: 9 Dimitroff: Hat er mit Beamten vom Aſyl ge ſprochen? Lubbe: Ja. Dimitroff: Außerben auch mit andern? Lubbe: Nein. Dimitroff; Iſt er allein nach Berlin am nächſten Morgen 95. gangen? Lubbe: Allein. Dimitroff: Gott ſei Dank, ſpricht er eine mehr. Vielleicht können wir weitere Fragen ſtellen Der Zeuge hat geſagt, Hennigsdorf ſei als Hochhun der Kommuniſten bekannt. Im Zuſammenhang 5 mit frage ich, ob damals im Februar 193g in Her, nigsdorf nicht auch riele Nationalſozjaliſten gewohnt haben. Bei dieſer Frage Dimitroffs murmelte van der Lubbe halblaut etwas vor ſich hin. Als der Vor⸗ ſitzende ihn fragt, was er geſagt habe, antwortete van der Lubbe: Es ſind dort ſchon Nationgl⸗ ſozialiſten geweſen.— Dimitroff: Er weiß ah Beſcheid. g Vorſitzender: Waren viele Kommunſſten in Hennigsdorf?— Van der Lubbe: Die hahe i nicht geſehen.— Vorſitzender: Wiſſen Sie, oh viele Kommuniſten in Hennigsdorf gewohnt haben — Lubbe: Nein.— Vorſitzender: Sie ſaglen, daß dort viele Nationalſozfaliſten waren, Woher wiſſen Sie denn das?— Van der Lußhe⸗ Weil ich ſie dort geſehen habe in Uniform. Einige weitere Fragen Dimitroffs wieg der Vorſitzende als Suggeſtipfragen zurück. Auf die Frage: Aus welchem Grund ſind Sie nach Hennigs⸗ dort gegangen und haben dort übernachtet, ſchwieg van der Lubbe zunächſt, und der Dolmetſcher über ſetzte dann ſeine Antwort dahin: Weil ich dort gut ſchlafen konnte(Heiterkeit). Dimitroff: Dort konnte man alſo gut ſchla⸗ fen. Iſt es richtig, daß er von dort nach Berlin ge⸗ fahren, daß an dieſem Abend ein Brand im Reichs, tag geweſen iſt, und daß er dieſer Brandlegung per⸗ ſönlich beigewohnt hat? Vorſ.: Ich will noch einmal fragen. Van ber Lubbe, haben Sie die Braudſtiftung ausgeführte Van der Lubbe: Ja. Vor.: Das iſt die Quinteſſenz der ganzen Un terſuchung. Ich muß es aber ablehnen. Dimitroff, nun gewiſſermaßen unter Ihrer Direktive nochmals das ganze Verfahren aufzurollen. Dimitroff: Ich frage, ob es richtig iſt, daß er das nicht allein gemacht hat. Vorſ.: Haben Sie die Braudſtiftung allein ge⸗ macht van der Lubbe? Lubbe: Ja. Vorſ.: War niemand dabei? Lubbe: Nein. Vorſ.: Und es hat Sie auch niemand dazu ver⸗ anlaßt? Lubbe: Nein. Als Dimi troff weitere Fragen ſtellt, erſuct ihn der Vorſitzende, ruhig zu bleiben. Die Art ſeiner Frageſtellung wirke ſuggeſtiv und ſei wahrſcheinlic eine beabſichtigte Beeinfluſſung. Angeklagter Torgler: Ih bitte, die Frage an Lubbe zu richten, woher er die flüſſigen Brenn⸗ ſtoffe hatte, und wie er ſie in das Haus gebvacht hal. Van der Lubbe: Die habe ich gekauft. 1 Da van der Lubbe die Frage möglicherweise nicht richtig verſtanden hat, wird ſie ihm noch einmal überſetzt und darauf erklärt er: Es war nicht flüſſig, ſondern es waren Pakete.(Der Angeklagte lacht.) 5 Vorſitzender: Mit den Kohlenanzündern können Sie doch aber den Reichstag nicht angeſtecht haben! Van der Lubbe: Pakete. 1 Vorſitzender: Ich halte es für beſſer, daß wir Es waren aber nur die die Befragung nach den Einzelheiten jetzt nicht ſtatt⸗ Van der Lubbe hat noch Zeit genug, Wir werden doch noch des Brandes mit finden laſſen. ſich darüber zu äußern. einmal den Verlauf ihm durchgehen müſſen. Dann wird die Verhandlung auf Dienstag verlag In Erwartung/ Von swan Vunin Der diesjährige Nobelpreisträger, der ruſſiſche Schriftſteller Jwan Bu nin iſt durch eine Reihe ſeiner Arbeiten auch in Deutſchland ſeit längerer Zeit bekannt. Seine Hauptſtärke liegt in einer Verbundenheit farbiger Lanoſchaftſchilderung mit der typiſch ruſſiſchen Seelenpfychologie. Aus der im S. Fiſcher Verlag, Berlin erſchienenen Novelle „Mitjas Liebe“ veröſſentlichen wir mit Geneh⸗ migung des Verlages einen für Bunin charakteriſti⸗ ſchen Ausſchnttt. Es war kein Tau gefallen, daher konnten die Düfte des abendlichen Gartens garnicht beſonders spürbar ſein. Doch Mitja ſchien es, bei aller Unbe⸗ wußtheit ſeines Handelns an dieſem Abend, daß er noch nie in ſeinem Leben— ausgenommen vielleicht im ſeiner früheſten Kindheit— einer ſolchen Stärke und Mannigfaltigkeit von Düften begegnet war, wie eben jetzt. Alles duftete— die Büſche der Akazien, die Blätter des Flieders, die Blätter der Johannis⸗ beerſträucher, des Huflattichs, des Beifußes, die Blu⸗ men, das Gras, die Erde ſelbſt— duftete mit faſt un⸗ natürlicher Lebendigkeit. Nachdem er haſtig einige Schritte gemacht mit dem Gedanken: Wenn ſie mich nun betrügt und nicht kommt?— es ſchien jetzt, daß das ganze Leben davon abhinge, ob Aljonka kommen würde oder nicht—, fing Mitja inmitten der Gerüche, die Pflanzen und Gewächſe ausſtrömten, auch noch den Geruch abend⸗ lichen Rauches von irgendwoher aus dem Dorfe auf; noch einmal blieb er ſtehen und wandte ſich für einen Augenblick um: ein Abendkäfer ſchwamm langſam in der Luft und ſummte irgendwo um ihn herum, ganz ſo, als ob er Stille, Beruhigung und Dämmerung ſäte, aber es war noch hell vom Abendwiderſchein, der den halben Himmel mit ſeinem gleichmäßigen, lange nicht verlöſchenden Licht der erſten ſommerlichen Abendröte überzogen hatte, über dem Dach des Hauſes jedoch, das hier und da durch die Bäume des Gartens ſichtbar war, blinkte hoch im durchſichtigen leeren Himmelsraum die ſtrenge und ſpitze Sichel des jungen Neumonds. Mitja blickte zum Himmel auf, bekreuzigte ſich vaſch und flach über der Herzgrube und ſchritt in die Akazienbüſche hinein. Die Allee führte nach dem Wieſeng rund, aber nicht nach der Schutzhütte, dorthin mußte man eine ſchräge Rich⸗ tung einſchlagen, ſich mehr links halten. Und Mitja, über die Büſche ſteigend, lief ohne Weg quer hin⸗ durch unter weitausladenden Apfelbäumen, indem er ſich bald niederbückte, bald die Aeſte vor ſeinem Ge⸗ ſicht fortbog. Nach einer Minute war er ſchon am vereinbarten Platz. Voller Grauen drängte er ſich in die Schutzhütte, in ihre Dunkelheit hinein, die nach trockenem ſau⸗ lendem Stroh roch, ſah ſich ſcharf um und über⸗ zeugte ſich faſt mit Freude, daß noch niemand da war. Aber der verhängnisvolle Augenblick rückte näher, und er ſtand neben dem Hüttchen, ganz in empfind⸗ lichſte Wachſamkeit, in angeſpannteſte Aufmerkſam⸗ keit verkehrt. Faſt den ganzen Tag hatte eine un⸗ gewöhnliche körperliche Erregtheit ihn nicht einen Augenblick verlaſſen. Jetzt hatte ſie ihre äußerſte Stärke erreicht. Aber ſeltſam— wie am Tage, ſo war ſie auch jetzt eine irgendwie ſelbſtändige für ſich beſtehende, ſie durchdrang ihn nicht ganz, be⸗ herrſchte nur ſeinen Körper ohne die Seele in Mit⸗ leidenſchaft zu ziehen. Sein Herz jedoch ſchlug un⸗ heimlich. Ringsumher aber war es ſo auffallend ſtill, daß er nur eines hörte— dieſes Schlagen. Lautlos und unermüdlich ſchwebten, kreiſten weiche farbloſe Nachtfalter in den Zweigen, im grauen Laub der Apfelbäume, zeichneten ſich mannigfaltige Figuren vom Abendhimmel ab, und dadurch ſchien die Stille noch ſtiller, gleich, als ob die Falter ſie ge⸗ heimnisvoll heraufbeſchworen und zauberiſch bann⸗ ten. Plötzlich knirſchte irgendwo etwas hinter ihm — und dieſer Laut traf ihn wie ein Donnerſchlag. Jäh wandte er ſich um, blickte durch die Bäume in der Richtung des Walls— und ſah, daß ſich unter den Aeſten der Apfelbäume etwas Schwarzes raſch auf ihn zu bewegte. Ehe er ſich aber noch überlegen und die Frage vorlegen konnte, was es ſet, da machte dieſes Dunkle, das auf ihn zugeeilt war, eine weite Bewegung— und es erwies ſich als Aljonka ——— Wechſel in der Leitung der Muſikhochſchule Dr. Erhardt ſcheidet aus ſeinem Amt Wie wir erfahren, hat der Leiter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, Dr. Erhardt ſcheidet mit dem 15. No⸗ Zum kom⸗ dergelegt. nember aus der Muſikhochſchule aus. miſſariſchen Leiter des feſſor Max v. Pau er beſtellt worden. gültige Neubeſetzung des Direktorpoſtens dürfte be⸗ reits in allernächſter Zeit erfolgen. Sountag„Arabella“ im Nationaltheater. Die lĩyriſche Komödie„Arabella“ von Richard Strauß wird von Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt muſi⸗ kaliſch geleitet. Regie: bilder: Eduard Löffler. Die Erſtaufführung erfolgt am Sonntag.— Die erſte Wiederholung von Strind⸗ bergs„Futher“ findet am Donnerstag ſtatt, Dr. Otto Er⸗ hardt aus perſönlichen Gründen ſein Amt nie⸗ Inſtituts iſt Pro⸗ Die end⸗ Ein neues Bühnenwerk Muſſolinis. Der Di⸗ rektor des Wiener Burgtheaters, Ribbeling, wurde benachrichtigt, daß der italieniſche Miniſterpräſtdent Muſſolini das von ihm unter Mitarbeit von Giovac⸗ chino Forzano verfaßte Schauspiel„Julius Cäſar“ vollendet hat. Die Uraufführung wird An⸗ ſang nächſten Jahres mit Werner Kraus als Julius Cäſar am Burgtheater in Szene gehen. Ueberreichung der Nobelpreiſe am 10. Dezem⸗ ber. Sämtliche Nobelpreisträger werden, wie die ſchwediſchen Zeitungen melden, nach Stockholm kom⸗ men, um am 10. Dezember, dem Todestage Alfred Nobels, ihre Preiſe aus der Hand des ſchwediſchen Königs entgegenzunehmen. Der Literaturpreisträ⸗ ger Iwan Bunin wird als der beſte Name der ruſſi⸗ ſchen Literatur bezeichnet. Es iſt das erſtemal, daß ein Ruſſe den Literaturpreis erhält. In einer Preſſe⸗ unterredung erklärt der jetzt 63jährige Bunin, der als Flüchtling in Graſſe(Frankreich lebt, daß die Dr. Richard Hein, Bühnen⸗ Nachricht über die Zuteilung des Nobelpreiſes ihn ſehr überraſcht habe. Er dei gerade mit dem Abſchluß eines großen Romans beſchäftigt und freue ſich, Schweden kennen zu lernen. „Jugend von Langemartk' Uraufführung in Darmſtadt und Kaſſel Die Tage von Langemarck, wo junge Regimenter mit dem Liede„Deutſchland, Deutſchland über alles auf den Lippen die erſte Linie der feindlichen Stel⸗ lung ſtürmten und nahmen, rückt Hein rich Zer⸗ kaulen dem neuen Deutſchland ins Blickfeld. 9. vier ſtraffen Aufzügen, von denen die erſte zur Zeit der Mobilmachung im Hauſe der Fabrikbeſitzern Gärtner ſpielt, die beiden folgenden in Flandern Trichterfeldern, und der letzte im Hauſe Gärtner im Dezember 1918, werden Zeit und Ereigniſſe abge⸗ ſchildert. Der Sohn Franz fällt. Der Arbeiter Karl Stanz gelangt verwundet in engliſche Gefal⸗ genſchaft. Die Mutter errichtet nach ſeiner deim 1918 für die Arbeiter der Fabrik eine Stiftung 1 nimmt den alten Frontkämpfer Stanz in die Fabef auf. Die Spielleitung lag bei Hans Baume in beſten Händen. Das Bühnenbild Edward Süht war echt und wirklichkeitsnah. Luise Franke“ Booch als Mutter, Emil Lohkamp als Frans und Hannsgeorg Lauben thal als Arbeiter San führten in den Hauptrollen das Stück bei ſeiner 5 aufführung im Heſſiſchen Landest heal Darmſtadt zu freundlichem Erfolg. Or. K.. * Zerkaulens Schauſpiel„Jugend 1 Langemarck“, das gleichzeitig mit Darmſtabt 1 Kaſfeler Staatstheater aufgeführt 12— findet ſeinen Sinn mehr im Gedächtnis jener ne willigen, die wirklich damals gegen die enalice Stellungen vorſtürmten, als in einer drama, Geſtaltung dieſes geſchichtlichen Vorgangs. 1 Heinrich Zerkaulen nicht gelungen ib hüte Tragödie aus der Wirklichkeit heraus in die 0 i. des dramatiſchen Dichtwerks zu erhöhen. fand. Einſtudierung Karl Randts den Ausweg, bes Werk als eine Gedächtnisfeier der Gefallenen.. auszubringen, womit er wohl den Abſichten des 5 faſſers am beſten gedient hatte. Der Eindru 13 die Aufführung hinterließ, war würdig und der. innerung gemäß, die den Toten von Langer Deutſchland von jeher gewidmet wird.„ e *» voll ma nau ma abg pon tüch ſen und mu den ein Vol kerl alle geg Bi erk. la ver vuf ziff dur laſſ der Kre Zah dur we. Gel ver trä⸗ ſtellen. hochburg an der er Vor⸗ twortete ational⸗ eiß also iſten in habe ich Sie, ob haben? ſagten, waren, bies der Auf d hennigs⸗ ſchwieg r über⸗ tt ver⸗ erſucht rt ſeiner ſcheinlic rage an renng⸗ acht hal. herweiſe einmal t flüſſig, geklagte zündern ngeſteckt ö mur die daß wir ht ſtatt⸗ 8 mit vertagt, e 5 ſel imenter 1 alles n Stel⸗ ch Zer⸗ ld. In ur Zeit eſitzerin andern tner im e abge⸗ Arbeiter Gefan⸗ eimkehr ing und Fabrik eiſtet ü hrs anke⸗ Franz, 1 Stanz ner Ur⸗ catet K. M on Z ubhe: genug,„ ch noch E Dienstag, 14. November 1933 5 ee Mannheim, den 14. November 1933. Der Arzt als Winterhelfer In der Winterhilfe wird manche ſtille Heldentat vollbracht, von der kein Menſch weiß und die nie⸗ mand zu ahnen vermag. Da werden viele Pfennige namenloſer Spender zuſammengetragen, da klingt manche Münze in der Sammelbüchſe, die vom Munde abgeſpart worden iſt. Viele ſchöne Spenden kommen von Volksgenoſſen, die ſchon eher in der Lage ſind, tüchtig in die Taſche zu greifen, aber auch unter die⸗ ſen Spenden iſt manche, die ob ihrer Einmaligkeit und ihrer Eigenart hervorſticht und andere Volks⸗ genoſſen daran zu erinnern vermag, auf wieviel un⸗ gezählte Arten es überhaupt möglich iſt, am Winter⸗ hilfswerk des deutſchen Volkes mitzuhelfen. Da kommt beiſpielsweiſe die Spende einer Arzt⸗ familie ein, von der man mit Freude und Dank⸗ barkeit erzählen muß. Neben einem größeren und regelmäßigen monatlichen Spendenbeitrag hat dieſer menſchenfreundliche nationalſozialiſtiſche Arzt ſich bereit erklärt, zehn armen Krebskranken die Radium⸗ Für arme, kranke Kinder leihgebühr zu erlaſſen. deutſcher Volksgenoſſen werden 200 Höhenſonnen⸗ heſtrahlungen koſtenlos gewährt werden. Die Spende iſt eine Familienſpende eines Vaters mit vier Söh⸗ nen, die ausnahmslos der SA und der Ss an⸗ gehören. Dieſe vorbildliche Familienſpende zeugt von einer wahrhaften Geſinnung der Tat, von einem eindeu⸗ tigen Bekenntnis zum wahren deutſchen Sozialis⸗ mus, eine Tat, die es verdient, nachgeahmt zu wer⸗ den, eine Tat, die alle Volksgenoſſen anfeuern muß, ein gleichwertiges Bekenntnis zur neuen deutſchen Volksgemeinſchaft abzulegen. Spenden für das Win⸗ ſerhilfswerk des deutſchen Volkes 1933/34 nehmen alle Ortsgruppenführer des W. H. W. mit Dank ent⸗ gegen. DBeitragsſenkung bei Ortskrankenkaſſen Wie vom Reichsarbeitsminiſter ſchon wiederholt erklärt worden iſt, iſt die Senkung der Sozial⸗ laſten insbeſondere auf dem Gebiete der Kranken⸗ verſicherung, eine Maßnahme, die zu ihrem Teil be⸗ rufen iſt, an der Herabminderung der Arbeitsloſen⸗ ziffer mitzuwirken. Die Senkung der Soziallaſten durch Herabſetzung der Beiträge bei den Kranken⸗ laſſen iſt in Baden ſchon weitgehendſt erfolgt. Seit der Einſetzung eines Kommiſſars für die Badiſchen Krankenkaſſen konnten Monat für Monat eine An⸗ zahl Kaſſen den Beitragsſatz ſenken, ohne daß da⸗ durch die Kaſſenleiſtungen irgendwie herabgeſetzt werden mußten. Durch größte Sparſamkeit auf allen Gebieten und zweckentſprechende Verwendung der verfügbaren Mittel war die Herabetzung der Bei⸗ träge bei den Badiſchen Krankenkaſſen möglich ge⸗ worden. Mit zunehmender Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage kann ſogar damit gerechnet werden, daß manche Kaſſen den Beitrag nochmals ſenken können. Im Ganzen haben bis jetzt nach dem Stande vom J. November 1933: 29(von 68) Ortskrankenkaſſen oder 42,6 v.., 42(von 174) Betriebskrankenkaſſen oder 24,1 v.., 2(von 19) Innungskrankenkaſſen oder 10 v. H. den Beitragsſatz geſenkt. Die 29 Orts⸗ krankenkaſſen, bei denen der Beitragsſatz bis jetzt geſenkt werden konnte, hatten vor der Senkung einen durchſchnittlichen Beitragsſatz von 5,6 v. H. Der durchechnittliche Beitragsſatz dieſer 29 Orts⸗ krankenkaſſen beträgt nach der Senkung der Be träge rund 5 v.., ſomit durchſchnittliche Beitrags fenkung 0,6 v. H. Es muß ausdrücklich betont wer⸗ den, daß dieſe ganz erhebliche Beitragsſenkung nur durch die Neuordnung der politiſchen Verhältniſſe in Deutſchland herbeigeführt wurde. Polizeibericht vom 14. November Entwendet wurden aus einem Gartenhaus in Käfertal elf Haſen, ſog' franzöſiſche Widder und deutſche Rieſen.— Aus einem Hauſe in der Heinrich⸗ Lanz⸗Straße wurde eine elektriſche Treppenhausuhr mit Meſſingwerk, Marke Schneider, Frankfurt a.., geſtohlen. Der Uhrenkaſten iſt aus Holz und 24530 Zentimeter groß. * In den Ruheſtand verſetzt wurde unter Aner⸗ kennung des nationalen Opferſinns auf Anſuchen auf Grund des Geſetzes vom 17. Juli 1933 Hauptlehrerin Maria Bätzner in Mannheim. Auf Anſuchen wurde bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit zur Ruhe geſetzt Hauptlehrerin Helene Becker an der Hans⸗Thoma⸗Schule in Mannheim. Zur Unterſtützung des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes befördert die Deutſche Reichs⸗ voſf bis Ende März 1934 Kleingut im Gewicht bis zu 7 Kg. mit Gaben für die Winterhbilfe als„Poſt⸗ aut“ gegen eine gegenüber den Paketgebühren er⸗ mäßigte Gebühr. Die ſonſt für die Einlieferung von Poſtgut beſtehenden Beſchränkungen ſind für Sendungen mit Gaben für das Winterhilfswerk vorühergetend aufgehoben worden. Jedermann kann alſo ohne Rückſicht auf den Aufgabeort und die An⸗ zahl der Sendungen Gaben für das Winterhilfswerk as Poſtgut verſenden oder erhalten, wenn das Win⸗ terhilfswerk des deutſchen Volkes, Berlin NW. 7, Lönigsplatz 6, oder eine ſeiner Vertretungen(Orts-, 1 Gau⸗Vertretung) Empfänger oder Abſen⸗ er iſt. Die Sendungen und die Paketkarten müſſen geben der Angabe„Poſtgut“ den Vermerk„Gaben für die Winterhilfe des deutſchen Volkes“ oder „Winterhilfe“ tragen. 5 Nummer 527 Zwei Tage Wohltätigkeitsfeſt im Nibelungenſaal Zwei Daten bitten wir im Kalender beſonders ſtark zu unterſtreichen: den 2. und 3. Dezember. An dieſen beiden Tagen ladet die Leitung des Man n⸗ heimer Winterhilfswerkes zu einem Ba⸗ ſar im Roſengarten ein. Geſtern nachmittag wurde im großen Saal der Handelskammer eine vorberei⸗ tende Beſprechung abgehalten, in der die Amtswal⸗ terin Frau Roth nähere Mitteilungen über die Veranſtaltung machte. Wenn wir feſtſtellen, daß ſich das geſamte künſtleriſche und techniſche Perſonal des Nationaltheaters ehrenamtlich in den Dienſt der Sache ſtellt, ſo haben wir gleichzeitig betont, daß die Feſtlichkeit einen wertvollen Rahmen erhält. Nibe⸗ lungen⸗ und Verſammlungsſaal und Bierkeller wer⸗ den in Anſpruch genommen. Die NS⸗Frauen⸗ ſchaft ſtellt ſämtliche Hilfskräfte zur Verfügung. Um einen möglichſt großen Reingewinn zu erzielen, ſollen ſämtliche Waren, die zum Verkauf gelangen, geſtiftet werden. Stadtbaurat Müller, Dr. Löff⸗ ler und Direktor Unruh ſorgen für den dekora⸗ tiven Rahmen. Jutendant Brandenburg, der die Ausführungen von Frau Roth ergänzte, be⸗ merkte einleitend, daß das Programm bereits in großen Umriſſen feſtſteht. Der Nibelungenſaal wird eine Ausſtattung erhalten, die ihn völlig ver⸗ ändert. Im Umgang unter der Galerie wird eine Budenſtadt aufgebaut. Der Verſammlungs⸗ ſaal wird in eine Pfälzer Weinſtube verwandelt, zu der man durch mehrere Weinlauben gelangt, in denen ein Kabarett beſondere künſtleriſche Ge⸗ nüſſe bietet. Der Bierkeller erhält ein bayeri⸗ ſches Gewand. Die Mitte des Parketts des Nibe⸗ lungenſaales wird für verſchiedene Veranſtaltungen freigehalten. Der Samstag beginnt nachmittags mit einem Kinderfeſt, bei dem wahrſcheinlich Krip⸗ penſpiele und ein Kindertanz aufgefüßrt werden. Es iſt anzunehmen, daß die Leitung der Libelle die Liebenswürdigkeit haben wird, für das Kabarett den Anſager und mehrere Künſtlerſpezialiſten zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Im Bierkeller wird Schrammelkapelle konzertieren und eine Dachauer Künſtlerfamilie auftreten. Das Künſtlerperſonal des Nationaltheaters wird auf ſämtliche Räume verteilt. Alle Erfriſchungen, die man auf einem Baſar findet, ſind zu haben, Bier, Wein und Kaffee, belegte Brote, Kuchen und Eis. Im Bierkeller ſollen Kartoffelſalat und heiße Würſte verkauft werden. Die Reichhaltigkeit der Tombola wird ſich nach den Stiftungen richten, aus denen ſie ſich zuſammenſetzt. Die Bierquelle ſollen die hieſigen Brauereien ſpeiſen. Zur Belieferung der Weinſtube will man ſich an die Pfälzer Winzergenoſſenſchaften wenden. Es iſt zu hoffen, daß man in der Pfalz nicht vergeblich anklopft, da der Baſar eine aus⸗ gezeichnete Gelegenheit zur Werbung für den Pfäl⸗ zer Rebenſaft iſt. Die zu der Beſprechung geladenen Vertreter der Gaſtwirtevereinigung, der Fleiſcher⸗ und Bäcker⸗ innung, der Weinhändler, des Einzelhandelsverban⸗ des, der Kaffeehausinhaber und der Druckereien ſag⸗ ten tatkräftige Unterſtützung durch Stiftungen zu. Man will auf dieſe Weiſe erreichen, daß möglichſt wenig auf der Ausgabenſeite, dafür aber dͤeſto mehr auf der Einnahmenſeite ſteht. An alle Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung ergeht heute ſchon der eindringliche Appell, durch Stiftungen und durch vecht ſtarken Beſuch der beiden Baſartage dazu bei⸗ zutragen, daß dem Winterhilfswerk ein Betrag zu⸗ geführt werden kann, der bei den rieſigen Aufwen⸗ dungen für die Mannheimer Notleidenden ins Ge⸗ wicht fällt. Das wird der ſchönſte Lohn für die vie⸗ len Kräfte ſein, die ſich ehrenamtlich in den Dienſt der Wohltätigkeit ſtellen. Sch. rene eee Mannheimer Wahlnachklänge Wieder läuteten die Glocken Nachdem geſtern um die Mittagsſtunde bereits die Kirchenglocken aus Anlaß des einmütigen Bekennt⸗ niſſes des Deutſchen Volkes geläutet worden waren, klangen am Abend nochmals die ehernen Töne von den Türmen der Gotteshäuſer in die Lande und brachten die Freude des ganzen Volkes zum Ausdruck. So fand dieſe denkwürdige Wahl einen ſinnvoll ſeſt⸗ lichen Ausklang, während man früher zu den un⸗ ſeligen Zeiten der vielen Parteien am Tage nach der Wahl immer banger die Frage ſtellen mußte:„Was wird nun?“ Nach dem einmütigen Bekenntnis des deutſchen Volkes kam dem Geläute eine beſondere Be⸗ deutung zu, die auch überall gewürdigt wurde. Mähler, die nicht wählen konnten Einigen Wählern war am Sonntag nicht die Möglichkeit gegeben, ihrer Wahlpflicht nachzukom⸗ men, da die Eintragung in der Wählerliſte ſich nicht ganz in Ordnung befand. Wenn auch ſehr viel Schuld ſich die Wähler ſelbſt zuzuſchreiben haben, weil ſie ſich nicht rechtzeitig ihres Stimmrechts ver⸗ gewiſſerten, ſo gab es doch zahlreiche Fälle, die auf dem Wahlamt in Ordnung gebracht worden wären, wenn nicht das Wahlgeſetz entgegengeſtanden hätte. Durften doch am Samstag und Sonntag keine Stimmſcheine mehr ausgeſtellt werden, und zwar auch dann nicht, wenn die Fälle außergewöhnlich ge⸗ lagert waren. So konnten Wähler, die am Sams⸗ tag ins Krankenhaus eingeliefert wurden und die in Mannheim in der Wählerliſte ordnungsgemäß ſtanden, keinen Stimmſchein erhalten, um vom Bett aus im Krankenhaus zu wählen. Ebenſowenig konnte den Leuten ein Stimmſchein gegeben werden, die wegen eines Trauerfalls am Samstag nach aus⸗ wärts gerufen wurden. So gab es noch mehrere ähnlich gelagerte Fälle, die nicht zur Zufriedenheit der Wähler erledigt werden konnten. Es wird Auf⸗ gabe der Geſetzgeber ſein, bei den geplanten Aende⸗ rungen im Wahlgeſetz auch dieſe Unzulänglichkeiten zu berückſichtigen und für beſonders gelagerte Grenzfälle Ausnahmen zuzulaſſen. Die Stimmſcheine waren bei dieſer Wahl ein Kapitel für ſich. So beſtellte ein ſich auswärts gufhaltender Mannheimer für ſich und ſeine Frau zwei Stimmſcheine. Da die Sache in Ordnung war, wurden dieſe ihm auch an die aufgegebene Zuſchrift geſchickt, und zwar als portopflichtige Dienſtſache. Statt nun die 12 Pfennig zu zahlen, ſchrieb der Mann eine Poſtkarte für 8 Pfennig, in der er dem Wahlamt mitteilte, daß er die Annahme ver⸗ weigert habe, weil der Umſchlag als portopflich⸗ tige Dienſtſache kam. Er erſuchte um porto⸗ freie Zuſendung. Wunſche aber nicht und brachte die unfrankiert zum Verſand. Da die Scheine erneut Sendung nicht zurückgekommen iſt, muß man annehmen, daß der Ein anderer Wähler war ſo„ſchlau“ und fügte ſeinem Erſuchen um Zuſenden eines Stimmſcheines weder Mann doch noch den Brief angenommen hat. Name noch Anſchrift bei, ſo daß in dieſem Falle gar nichts unternommen werden konnte. Die oͤichtenden Mähler ſehlten diesmal faſt vollkommen. Es ſcheint, daß ſich diejenigen Leute, die den früheren Wirrwarr der Parteien dazu benützten, auf den Stimmzetteln ihre Gloſſen zu machen, glücklich ſind, zeigen zu können, wie ſehr ſie dem geeinten Deutſchland ihre Sympa⸗ thien entgegenzubringen. Waren ſich doch die Wähler darüber einig daß keine Stimme durch ſolche Dinge verloren gehen durfte. Immerhin konnten es einige Leute nicht unterlaſſen, die Stimmzettel dazu zu be⸗ nutzen, ihre eigenen Gedanken unter dem Schutze des Wahlgeheimniſſes als Unbekannte niederzuſchreiben. Beſonders auf dem weißen Stimmzettel für die Reichstagswahl traf man häufig die Buchſtaben SPD. und KPD an, die meiſt in den Kreis einge⸗ zeichnet waren. Dieſe Wähler haben offenbar noch nicht begriffen, daß in dem geeinten Deutſchland, kein Platz mehr für Parteien iſt, am allerwenigſten für die marxiſtiſchen und kommuniſtiſchen. Die mei⸗ ſten ungültigen Stimmzettel für die Reichstagswahl waren ohne jedes Kenn⸗ zeichen abgegeben worden, während andere wieder Zettel mehr oder weniger durchgeſtrichen waren. Ein Wähler ſetzte in den Kreis das Wort Jeſus, ſicherlich ohne zu bedenken, daß eine der⸗ artige Willensäußerung bei der Stimmenzählung nicht beachtet werden konnte. Ein anderer ſchrieb Di⸗ mitroff auf den Wahlzettel. * Den auswärtigen Beſuchern der Vorſtellungen des Nationaltheaters gewährt die Reichsbahndirek⸗ tion Ludwigshafen ebenfalls Fahrpreisvergün⸗ ſtigung in der Weiſe, daß bei der Rückfahrt eine 50prozentige Ermäßigung auf den Perſonenzug⸗ Fahrpreis eintritt, wenn der Beſuch der Theater⸗ vorſtellungen nachgewieſen wird. Zu dieſem Zweck werden an den Fahrkartenausgabeſtellen beſon⸗ dere Ausweiſe ausgegeben. Die Fahrpreis⸗ vergünſtigung wird gewährt auf den Bahnhöfen der Strecken von Lambrecht, von Landau, von Germers⸗ heim und von Grünſtadt nach Ludwigshafen und nach Mannheim. 5 SR eine Das Wahlamt entſprach dieſem Geldhamſtern iſt Sabotage am deutſchen Aufbau! Die Zahl der Verbrechen hat, ſeitdem die natiss nalſozialiſtiſche Regierung am Ruder iſt, eine ſtarke Abnahme erfahren; nur ein ſchwerwiegendes Ver⸗ gehen an der deutſchen Wirtſchaft iſt immer noch in Blüte. Noch immer ſind, wie Zeitungsberichte über Brände oder Einbrüche verraten, erhebliche Geld⸗ beträge in den Wohnungen aufbewahrt. Damit werden der deutſchen Wirtſchaft die Kapitalien vor⸗ enthalten, die ſie zum Einſatz im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit dringend benötigt und die man in ihrer Höhe nicht unterſchätzen darf. Jeder Volksge⸗ noſſe ſollte daher den Worten von Staatsſekretär Reinhardt in ſeiner Rundfunkanſprache am„Na⸗ tionalen Spartag“ entſprechend handeln. Er betonte hierbei beſonders den Zuſammenhang zwiſchen dem Verhalten des einzelnen Menſchen und dem Wohl der Geſamtheit und ſagte wörtlich: „Keine Mark der Erſparniſſe darf zu Hauſe auf⸗ bewahrt werden, ſondern der Sparbetrag muß un⸗ verzüglich zur Sparkaſſe, Darlehenskaſſe oder Kre⸗ ditgenoſſenſchaft und dergleichen gebracht werden. Falſch aufbewahrte Erſparniſſe bedeuten eine Schä⸗ digung der deutſchen Volkswirtſchaft, und richtiges Sparen fördert die Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitsloſigkeit.“ 155 Das von allen Seiten erſtrebte Ziel einer Zin s⸗ ſenkung kann nur dann ohne Störung des Wirt⸗ ſchaftslebens erreicht werden, wenn durch eifrige und anhaltende Spartätigkeit genügend Kapital der deut⸗ ſchen Wirtſchaft zugeführt wird. Es muß ſich jeder bewußt ſein, daß das Heer der Arbeitsloſen nur dann in den Arbeitsprozeß eingeſchaltet werden kann, wenn die geſparten Beträge durch die Hand der be⸗ rufenen Kreditinſtitute an den rolkswirtſchaftlich wichtigen Stellen Verwendung finden. Auch der kleinſte Betrag hilft hieran mit! Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Sonic. gen B. e horember. Has Hot 0 2 0 1 4 7 100 5 N r 35 2 8 wers 3 nde. 8* 2 . Tours 5e 5 Owolzenios, O neſter, O had degeckt, G wöανναοο bedeckt o xyrg * Schnee S craopen es Nebel E Genter Swinas une. Osei lelentet os Y massioer Sbosdowest Stormtzenet nordwess öſe pfelle ſiegen mit gem wWiade oie bergen Stanonen stenengen taff len geden die remperatut ap. Pie binleg verdiaden orte mit gleichen auf Meeresniveau umgerechgneten Coftoruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 14. November. Bei immer noch niedrigem, aber ſehr gleichförmig verteiltem Luftdruck über dem größten Teil Europas finden keinerlei Luftverſetzungen ſtatt. Dementſprechend iſt auch die Witterung faſt ohne jegliche Aenderung und es herrſcht in Deutſchland faſt durchweg neblig⸗trübes, unfreundliches Wetter mit geringer Niederſchlags⸗ neigung. Eine raſche und durchgreiſende Aenderung iſt zwar nicht zu erwarten, doch kann angenommen werden, daß gelegentliche Aufheiterung den Witte⸗ rungscharakter in der nächſten Zeit etwas freund⸗ licher geſtalten wird. Vorausſage für Mittwoch, 15. November Vielfach neblig und noch meiſt bewölkt, aber doch ge⸗ legentlich aufheiternd. Zeitweilig etwas Niederſchlag, Tagsüber milder, nachts leichte Froſtgefahr. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. November + 4,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. November 1,6 Grad; heute früh 728 Uhr 19 Grad. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat November en Sie in den Elektro Juchge gasge Abein⸗Wegel 10. 11.12. 13. 14. Recar⸗Benel 11. 1213 14. Rheinfelden 2,00 2,12.1017.04 Breiſach. 1.171,21 1,51, 00[ Mannheim..54 2,45 2,36 2,30 e 2,54 2,50 2,48 2,42J] Jagſtfeld. 0,41— 0,36 0,50 Maxau 4,02 3,02 3,85 3,70.78 Heilbronn 23— 1,24 1,20 Mannheim..582,50 2,44 2,30] Plochingen. 0,08— 0,04 0,06 Kaub.741,72 1,63 1,550] Diedesheim. 0,54 0,51 50 650 Rölnn 1,64.56 1,451,371 15 wel füllte OSR amps mit dem 4 5 . 23 ee a e e 4. Seite Nummer 327 — Die füngſt in Deutſchland erzielten Ergebniſſe im der Erforſchung der Storchzüge geben Anlaß zum Vergleich mit dem Stand der Vogelkunde in anderen Lämdern, da gerade auf dieſem Gebiete die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen den Forſchern aller Himmels⸗ gegednen von ausſchlaggebender Bedeutung ſind. Im⸗ mer mehr erweiſt ſich die Beringung als das wich⸗ tigſte Aufſchlußmittel zur Entdeckung der Gewohn⸗ heiten und Geſetzmäßigkeiten in unſerer Vogelwelt. Das Beringungsverfahren iſt dementſprechend in faſt allen europäiſchen Ländern ausgebaut worden und hat beſonders über die Richtung und Dauer der Vo⸗ gelwanderungen wertvolle Aufſchlüſſe geliefert. Es tſt jetzt als ſicher feſtgeſtellt, wie von engliſchen Or⸗ nithologen erklärt wird, daß ſich die Winterquartiere wichtiger engliſcher Vogelarten, beſonders verſchie⸗ dener Schwalben, in Südafrika befindet.— Auch am Einzelſchickſal beſtimmter Vögel erlebt man inter⸗ eſſante und dramatiſche Begebenheiten, die ganz neue Einblicke in das Leben unſerer gefiederten Freunde verſchaffen. So hat man in Neufundland einen Kie⸗ bitz aus Cumberland entdeckt, der zu dem großen Vogelzug gehörte, der ſich im Winter 1927 in einer Art Maſſenwanderung von Oſten nach Weſten über den Atlantik bewegte. Ueber dieſen Vorgang und ſeine Ausdeutung hat man ſich bis heute nicht völlig einigen können. Bemerkenswert bleibt jedenfalls die Tatſache, daß die Vögel von Cork nach St. Johns die ungeheure Strecke von über 2700 Kilometer zurück⸗ gelegt haben. Einen anderen„Transozean⸗Rekord“ erzielte eine Möve mit der Beringungsnummer K 1054, die im Juli 1929 auf den Farno⸗Islands, alſo auf einer Inſelgruppe vor der Nordoſtküſte Eng⸗ lands, markiert worden war. Sie wurde genau zwei Jahre ſpäter an Bord des Schiffes„Arctie Queen“ in der Davis⸗Straße uei Grönland aufgefangen. Das Tier war einem Matroſen durch ſeine ungewöhnliche Kühnheit und Treffſicherheit, mit der es nach den in die Luft geworfenen Fiſchabfällen ſchnappte, aufgefal⸗ len. Ein Kuckuck, der in der Nähe von Eton beringt war, fand nachweislich ſein Ende durch den Pfeilſchuß eines Eingeborenen in einer Dſchungel⸗Lichtung von Franzöſiſch⸗Kamerun. Die Beobachtung der Vogel⸗ welt durch das Beringungsſoſtem gibt nicht nur wert⸗ volle Fingerzeige über die Wanderungen der Tiere, ſondern auch über ihre Lebensdauer. Mauer⸗Schwal⸗ ben und Amſeln ſind mit 10 Jahre alten Ringen an⸗ getroffen worden. Das Höchſtalter der Hauben⸗Ente, das auf dieſe Weiſe feſtgeſtellt werden konnte, iſt 14 Jahre. Bei Kiebitzen hat man ein Alter von 11 und 12 Jahren beobachtet. Auch eine Waldſchnepfe trug ihren Ring 12 Jahre lang. Bei Silbermöven iſt bisher ein Alter von 13 Jahren, bei Kormoranen von 14 Jahren und bei Reihern ein ſolches von 16 Jahren nachgewieſen. Der langlebigſte unter den Vögeln aber ſcheint nach den bisher erzielten Ergebniſſen die ſchwarzköpfige Möve zu ſein, die ein Alter von 20 Jahren erreicht. 4 155 — Stanley Osgood, der Sohn eines der reichſten amerikaniſchen Bankiers, der Typ des„reichen Er⸗ ben“, ein gefürchtetes Enkant terrible der Neuyorker Geſellſchaft, wettete, daß er ohne weiteres einen koyſt⸗ baren Brillanten über die Grenze nach Europa brin⸗ gen könnte. Der Preis war 10 000 Dollar. Wochen⸗ lang dachte Osgood über alle Möglichkeiten nach. Er Hatte keine andere Beſchäftigung. Und eines Abends fand er die Löſung. Er ließ den Stein in eine Zigarre einwickeln, und um die Zollbehörden zu ärgern, ſteckte er ſich einen mächtigen Goldring an, der eine leere Faſſung zeigte. Als er das Schiff be⸗ ſtieg, und die Zollbeamten kamen, ließ er dauernd, wie von ungefähr, den Goldring mit der leeren Faſ⸗ ſung vor den Augen der Zollbeamten glitzern und zündete ſich dabei mit größter Sorgfalt eine ſchwere, rundbauchige Zigarre an. Die Beamten, die über⸗ zeugt waren, daß der elegante Nichtstuer ihnen ein Schnippchen ſchlagen wollte, durchſuchten peinlich genau ſein Gepäck, aber obwohl ſie Stück um Stück durchforſchten, die Kofferwände aufriſſen, jedes kleinſte Schlupfwinkelchen unter die Lupe nahmen, ſie Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 14. November 1955 Jie oldsuclle un EOmlinus Der Kriegsschatz Napoleons soll entdeckt werden Seit Wochen ſpricht man im Memelgebiet und in den angrenzenden oſtpreußiſchen Gegenden von nichts anderem als von der Goldſuche auf dem Ro m⸗ binus, einer etwa 50 Meter hohen Erhebung auf der memelländiſchen Seite des Memelſtromes, gegen⸗ über dem oſtpreußiſchen Städtchen Ragnit. Auf dieſem ſagenumwobenen Berge, der in heidniſcher Zeit als Opferſtätte diente, ſuchten drei Brüder, unterſtützt von einer Reihe von Arbeitern, nach dem Kriegsſchatz Napoleons, der hier im Jahre 1812 nach der Niederlage der großen Armee in Rußland ver⸗ graben worden ſein ſoll. Vier Wochen iſt mit Auf⸗ bietung aller Kräfte gearbeitet word n. Vier Wochen lang fiebert die ganze Gegend dem Ergebnis dieſer Arbeiten entgegen, und nun hat die ſo hoffnungsvoll begonnene Schatzſuche mit einer großen Enttäu⸗ ſchung geendet. Der alte Götterberg gibt ſein Ge⸗ heimnis nicht preis. Die Arbeiten mußten eingeſtellt werden, weil ſich der Hebung des Schatzes nicht zu überwindende Schwierigkeiten in den Weg ſtellten. Die Schatzſuche auf dem Rombinus geht auf alte Ueberlieferungen zurück, die ſich durch die Jahrhunderte in der Bevölkerung erhalten haben. In früheren Zeiten ſuchte man nach den Schätzen, vie die heidniſchen Prieſter des Perkunas, des litauiſchen Donnergottes, dort vergraben haben ſollen, als ſie vor dem Ritterorden flüchten mußten. Tatſächlich iſt in den erſten Jahrzehnten des vergangenen Jahr⸗ hunderts mehrfach allerlei Gerät, z. T. aus Gold und Silber, das zweifellos zu den Kultgegenſtänden des Götterberges gehörte, gefunden worden. Der Kriegs⸗ ſchatz Napoleons ſoll, ſo wird erzählt, in dieſer ein⸗ ſamen Gegend von einem franzöſiſchen Offizier und mehreren Soldaten im Frühjahr 1812 in einer Eiſen⸗ kiſte vergraben und mit einem ſchweren Stein be⸗ ſchwert worden ſein. Nach getaner Arbeit ſoll der ee fanden nichts. Jroniſch lächelnd unterzeichnete Osgood die Zollurkunde und legte ſeine Zigarre einen Augenblick auf eine Aſchenſchale, auf der be⸗ reits eine andere dickbauchige Zigarre lag. Als er den Zollraum verließ, nahm er die Zigarre wieder mit, ging in die Kabine, um den Stein aus ſeinem Tabakkerker zu befreien. Als er die Zigarre auf⸗ ſchnitt, wurde Osgood blaß. Der Stein war fort. Er hatte die falſche Zigarre erwiſcht. Dieſer Stein, ein altes Familienſtück, das einen Wert von etwa 50 000 Dollar repräſentierte, mußte gefunden werden. Osgood beſtach die Stewards, um den Mann mit der Zigarre zu finden. Der aber hatte längſt den Stein in ſeiner Zigarre entdeckt und hatte als geſetzestreuer Bürger von USA. ſofort die Zollbehörden in Kennt⸗ nis geſetzt. Dieſen gelang es natürlich mühelos, den Eigentümer der Diamanten⸗Zigarre zu eruieren. Es iſt bezeichnend für den neuen Geiſt der amerikaniſchen Behörden, daß ſie vor dem einflußreichen Millionärs⸗ ſohn nicht kapitulierten, ſondern ihn wegen„quali⸗ fizierten Schmuggels mit beſonderer Tücke“ zur An⸗ zeige brachten, und Osgood eine Freiheitsſtrafe von 6 Monaten Gefängnis verbüßen mußte. * — Die chineſiſche Oſtküſte befindet ſich in großer Not. Das Waſſer, das es hier immer in rieſigen Mengen gab, droht beſonders der Stadt Schanghai, an der Pforte des Jangtſekiang, gefährlich zu werden. Dieſer Strom der Ströme, der mächtigſte Aſiens, wird durch Taifune in ſeinem Innern aufgewüßhlt. Taifune ſind hier keine Seltenheit. Sie ſpielen ſich meiſt auf dem Meere ab, aber wenn ſie an der Küſte auftreten, wirken ſie verheerend. Man behauptet, daß es bisher im Jahre 1933 15 Taifune gegeben hat, die ihr Waſſer über die ganze Stadt und ihre Umgebung ausgeſchüttet haben. Es iſt nur gut, daß es ſichere Anzeichen für das Auftreten dieſer Stürme gibt. Faſt auf die Minute läßt ſich ihr Einſatz beſtimmen, und dann kann ſich jeder, der in der Nähe des mächtigen Stromes wohnt, in Sicherheit bringen oder ſein Hab und Gut auf alle mögliche Art und Weiſe ſchützen. Die Ozeanrieſen verdreifachen ihre Stahltroſſen und Anker, und die kleinen, gebrechlichen Dſchunken brin⸗ gen ſich durch die Flucht in die Nebenflüſſe des Jangtſekiang in Sicherheit. Tagelang, nachdem der Taifun über die Gegend hinweggebrauſt iſt, ſtehen die Straßen unter Waſſer. Nur an einigen Stellen ſind ſie paſſierbar, und das geſchieht ausſchließlich mit Hilfe hoher Gummiſtiefel, die natürlich die Japaner in alter Geſchäftigkeit im Lande eingeführt haben. Nach jedem Taifun wächſt die Konjunktur für Gum⸗ miſchuhe. Sie währt aber nur ſolange, bis ſich die Sintflut verlaufen hat, was immerhin einige Wo⸗ chen dauern kann. Inzwiſchen haben ſich die geſchäfts⸗ tüchtigen chineſiſchen Kaufleute reichlich mit japani⸗ ſchen Gummiſchuhen eingedeckt. Jedes dritte Geſchäft führt dann das unentbehrliche japaniſche Fußbeklei⸗ dungsſtück. Die japaniſchen Fabriken werfen ſie ſchiffsladungsweiſe auf den Markt. Die Preiſe für Gummiſchuhe ſteigen in ſolchen Taifunzeiten von Tag zu Tag. Sie ſind ſchließlich unerſchwinglich. Dann iſt das Waſſer von den Straßen verſchwunden, und die Gummiſtiefel ſinken auf die Hälfte, ja, ſogar auf ein Drittel ihres Wertes. Kein Menſch kauft mehr Gummiſchuhe, ſelbſt wenn noch ſo verlockende Schilder ihre Preiswürdigkeit anbieten. Schanghai iſt dann wieder die europäiſche Großſtadt in Aſten geworden, rings umgeben von mongoliſcher Kultur, tauſende von Meilen öſtlich von Europa, ebenſo viele tauſende weſtlich von Amerika ein entlegener Außenpoſten des Welthandels. NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen NS⸗Frauenſchaft Dienstag, 14. November, nachmittags 3 Uhr, wichtige Beſprechung für die Ortsgruppenleiterinnen der NS⸗ Frauenſchaft und Gruppenwalterinnen der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt in der NS⸗Küche R 5,—9. B dM Dienstag, 14. November, abends 20 Uhr, Beginn eines Klampfenkurſes für Fortgeſchrittene in N 2, 4. Rechenheſt und Blei mitbringen. Freitag, 17. Nopember, 20 Uhr, Be⸗ ginn eines Klampfenkurſes für Anfängerinnen in N 2, 4. Rechenheft und Blei mitbringen. Nähſchu le Es können ſich noch einige Mädels an dem Nähkurs nachmittags von—6 Uh. beteiligen. Anmeldungen täglich von—5 Uhr in N 2, 4. Mittwoch, 15. November, große Kundgebung anläßlich der Ueberführung der NS B. Sämtliche Gruppen des Bo., der Ringe Mannheim Mitte und Nord, ſowie Wimpelabordnungen der Jungmädelgruppen haben ge⸗ ſchloſſen um 19.30 Uhr im Nibelungenſgal anzutreten. Braunes Kleid oder reichseinheitliche Kleidung. NSBO Achtung, NSBoO⸗Amtswalter! Wir ſehen uns veranlaßt, erneut darauf hinzuweiſen daß die Beiträge im voraus zu entrichten ſind. Die ab 1. November eingetretene Neuregelung im Beitragsweſen macht es erforderlich, daß ſämtliche Betriebszellen und Ortsgruppen ihre Monatsabrechnungen jeweils bis ſpüte⸗ ſtens den 20. des Monats bei uns vorgenommen haben. Dieſer Termin darf unter keinen Umſtänden über⸗ ſchritten werden. Humboldt. Am Mittwoch, 15. November, 20 Uhr, findet nach der Wahl die erſte Amtswalterdienſtſtunde ſtatt. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Kampfbund für deutſche Kultur Dienstag, 14. Nevember, 20 Uhr, Kunſthalle, 3. Vortrag von Herrn Dr. Zeh, Heppenheim,„Vom Oſeberger Toten⸗ ſchiff bis zur Gegenwart“. Eine Kunſtſchau zur Weckung nordiſch⸗deutſchen Geiſtes. Jeder, auch wer an den vorher⸗ gehenden Abenden nicht zugegen war, kann dieſe Veranſtal⸗ tung mit bleibendem Gewinn beſuchen. Wir fordern zu regſtem Beſuche auf. NS⸗Volkstanzkreis Dienstag, 14. November, 19.45 Uhr, Uebungsabend in der Peſtalozziſchule. Turnſchuhe mitbringen. Offizier ſeine Leute erſchoſſen baben, um kelhe Ju wiſſer zu hinterlaſſen und ſich nach Frankreich begeben haben. Man weiß von ichen Schätzen r berichten, von Zentnern von Gold, von Ebelſte 15 und einem Bild Napoleons in goldenem Rahmen 19 Diamanten beſetzt. Um die Mitte des vorigen gahn hunderts ſoll der Offizier, der damals den Schatz per. graben ließ, wiedergekommen ſein. Da er aber 5 zwiſchen erblindet war, konnte er die Stelle nicht ſin den. Nun hofften die drei Brüder, den Schatz heben zu können. Alles war beſtens vorbereitet. Von 1 55 Hellſeherin hatte man ſich das Vorhandenſein dez Goldſchatzes beſtätigen laſſen einſchließlich des großen Steines, der auf dem Goldſchatz ruhen ſoll. Auch zwei Wünſchelrutengänger hatte man zu Rate gezogen 95 zu der Feſtſtellung gelangten, daß an der ſraglihe Stelle, wo der Schatz liegen ſollte, Edelmetalle wären ären. Nach einigem Graben ſtieß man tatſächlich auf der ſagenhaften großen Stein, einen gewaltigen Gra⸗ nitblock, der in etwa ſechs Meter Tiefe lag. Shen ging ein großes Frohlocken durch das Land. Die Schatzgräber glaubten ſich bereits im Beſitz des col, des und die Getränkerechnung im benachbarten Wirtshaus ſtieg fanatiſch in die Höhe. Aber der Slei trotzte allen weiteren Verſuchen. Vergeblich versuche man ihn zu heben. Man nahm Sprengverſuche vor aber der Steinkoloß beſaß eine geradezu un wahr ſcheinliche Zähigkeit. Nur kleine Stücke bröckelten gh Dafür aber fand ſich Waſſer in dem Schacht, da immer höher ſtieg und das die Arbeit nahezu unmöͤg⸗ lich machte. Und ſo mußte man die Arbeit einſtellen einmal, weil die techniſchen Hilfsmittel zur Hebung des Schatzes nicht ausreichten und zum andern, weil ſich niemand mehr finden wollte, der das Geld zur Fortſetzung der Arbeiten geben wollte. Trotzdem aber: ein großer Teil der Bevölkerung glaubt weiter daran, daß das Geheimnis um den Rombinus einſt gelüftet und der Schatz Napoleonz dennoch gehoben werden kann. Deutſche Arbeitsfront DV., Fachgruppe Einzelhandel. Dienstag, 14. Nonen⸗ ber, 20.30 Uhr, im Saale des„Deutſchen Haus“ Monats verſammlung. Es ſpricht: Fachgruppenvorſteher Pg. Solmen über das Thema:„Warenbanken“. Do., Fachgruppe Verſicherungen. Mittwoch, 16. Nyy, 20.30 Uhr, im Ortsgruppenheim, Zimmer 25: 1. Abend der Arbeitsgemeinſchaft: Die Technik der wichtigſten Ver⸗ ſicherungszweige. NS⸗HAcO⸗Kreisführung Zum Tage des deutſchen Handels in Braunſchweig witd von Karlsruhe und Stuttgart aus ein Sonderzug naß Braunſchweig fahren. Die Abfahrt erfolgt in Mannheim Samstag früh etwa.30 Uhr. Der Fahrpreis wird fir Hin⸗ und Rückfahrt etwa.50„ betragen. Nur bei ge⸗ nügender Beteiligung kann der Zug durchgeführt werden Anmeldungen ſind umgehend bei der NS⸗Hago, Kreis führung Mannheim, B 1, 7b, unter Einbezahlung des Fahrpreiſes abzugeben. Deutſcher Techniker⸗Verband Ich bitte die Vertrauensmänner, am Mittwoch, 2. Nov, 20 Uhr, zu einer die Gründungsverſammlung am 16. Nop, betreffenden Beſprechung in der Ingenieurſchule, N 6, 4e, Saal 13, zu kommen. Die Beſprechung iſt beſonders wichtig NS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Diejenigen, die ihre Kohlenkarten von Oktober von der NS⸗Volkswohlfahrt noch nicht erhalten haben, bitten wir, ſich heute vormittag zwiſchen 8 und Uhr im Gaſthaus zum„Adler“ einzufinden und die Karten abzuholen. trinkt Kathreiner, den Kneipp-Malzkaffee Das role Mal ROMAN VON SRUNNHILOE HOFMANN SARL DUN KER VERLAG BERLIN W 62 17 „Das ſchon. Und komiſch: ſeit ich weiß, daß du hier in der Stadt biſt, kommt Hochkirch mir viel näher vor. Das hat mir neulich abend direkt Mut gemacht.“ „Leider nicht mein Verdienſt. Die gemeinſamen Jugenderinnerungen machen das. Wenn die Wurzel unſerer Kraft in der Heimat liegen— und das tun ſie beſtimmt— ſo bin ich vielleicht etwas wie eine Faſer davon. Zacharias wäre das auch“, biegt er lächelnd ab. „Na“, meint Linde.„Aber ich will dir da nicht widerſprechen, ich habe ihn in der Beziehung noch nicht ausprobiert. Weißt du auch, was wir früher manchmal zuſammengeredet haben? Beſonders du. Was iſt aus deinen Plänen und Ideen geworden? Ich möchte nun mal etwas von dir wiſſen.“ Wolf ſchiebt die Bücher unter den anderen Arm. „Die— ſind alle noch im Gange, beſonders einer. Ich glaube, wir haben auch darüber ſchon damals ge⸗ ſprochen. Du wirſt dich ſicher erinnern. Aber jetzt möchte ich noch nicht darüber reden. Bei Gelegenheit werde ich es dir zeigen, und du wirſt dich erinnern.“ „Ich habe es beſtimmt nicht vergeſſen“, wider⸗ ſpricht Linde.„Ich habe nichts von dem vergeſſen, was damals geſprochen wurde.“ „Phantaſtiſches Zeug genug.“ „Ich habe es nicht dafür gehalten. Ich halte auch fetzt noch für möglich, daß du ſo was zuſtande bringſt, was zuerſt jeder normalen Efnſicht ſpottet. Auf eben⸗ ſo einfache Art, wie du mir Zwickenmüllers vertrackte Aufgaben verſtändlich gemacht haſt.“ „Ach ja, der gute Zwickenmüller! Aber ganz ſo einfach iſt es nun doch nicht.“ f Er geht in tiefen Gedanken, und ſeine Schritte werden immer länger. i „Wo wollteſt du eigentlich hin?“ erkundigt ſich Linde ſchüchtern. Sie kann zwar Schritt halten, aber es wird ihr warm. „Ich? Hin? Ach ſo.“ Er bleibt ſtehen und ſieht ſich um.„Da bin ich nun doch ſchon vorbei. Ich wollte da zu einem Bekannten, einem Diplom⸗Ingenieur. Aber das eilt nicht ſo.“ Linde überlegt, daß er ſich in dem Falle ja auch den Salto mortale vom Autobus hätte ſparen können. Sie ſind die Wallanlagen entlang gegangen und nahe beim alten Ring. „Was machſt du denn Sonntags?“ fragt ſie. „Ich? Arbeiten natürlich. Warum?“ „Droſchke fahren?“ Er ſchüttelt energiſch den Kopf.„Nein— nichts für ungut, aber Sonntags nicht. Ich fahre über Sonn⸗ tag nach Hauſe.“ „Nach Hauſe? Nach Hochkirch?“ „Ja, regelmäßig. Das lohnt ſich. Vaters Wald⸗ hüterbude ſteht doch leer. Da hock ich mich alſo hin und ſchufte. Totenſtille, weißt du. Herrlich. Keine Seele kommt hin, weil eben keine Seele was ahnt. Du darfſt auch nichts davon wiſſen. Sprich nicht darüber, bitte.“ „Darum könnte ich dich beneiden“, ſagt Linde ehrlich. Das dauernde Zuſammenſein mit Marion, wenn es auch die Mutter iſt, beginnt ſchon fühlbare Anforderungen an ihre Nerven zu ſtellen.„Aber ich darf dich doch mal aufſuchen da oben?“ „Das wäre fein“, er kann es ruhig ſagen, denn natürlich kommt es niemals dazu,„aber, ob es nun gerade richtig wäre—“ „Was ich tue, iſt immer richtig“, belehrt Linde ihn lächelnd. „Selbſtredend.“ 9 „Du denkſt, ich tue es doch nicht. Ich tue es be⸗ ſtimmt. Ich komme nämlich dieſe Woche auch nach Hochkirch, weißt du.“ „So? Sonntag?“ „Ich wollte Samstagnachmittag fahren.“ „Allein?“ „Wahrſcheiulich. Mutter kommt nach. Sie hat ganz überraſchend vor, meinen Onkel, den Kardinal Bernhard zu beſuchen. Ich glaube, du kennſt ihn. Dachteſt du, wir könnten zuſammen fahren?“ Wolf ſieht unſchlüſſig vor ſich hin. „Vielleicht— aber dann nicht wie gewöhnlich, im Abteil für Reiſende mit Traglaſten— ſondern, wenn ſchon, dann ſtandesgemäß.“ „Wenn ich wüßte, was du dir unter dieſem reak⸗ tionären Begriff vorſtellſt?“ fragt Linde heiter, „Halte mich für verrückt, und du triffſt das Rich⸗ tige.“ Er iſt plötzlich wie umgewandelt mit ſeinen leichtſinnigen lachenden Augen. „Alle Vernunft überſchlägt ſich mall Alſo, ein Kollege von mir aus dem Fahrbetrieb, weißt du, hat ſich da ſo'n kleines Kabriolett augeſchafft. Gelegen⸗ heitskauf. Das habe ich ihm zurechtrepariert und kann es dafür gern mal benutzen. Bis jetzt habe ich noch keinen Gebrauch davon gemacht. Damit fahre ich dich ſtandesgemäß hin, wenn du magſt.“ „Großartig“, ſtimmt die angehende Kammerſän⸗ gerin begeiſtert zu. „Auf Wiederſehen!“ 13. Kapitel. Das Fruchteis, das Ruth mit Behagen löffelt, bildet den würdigen Abſchluß des ausgiebigen Abend⸗ eſſens, zu dem Hans Hochkirch ſie eingeladen hat. Sie ſitzen im Schloßhotel, wo er auch wohnt. Jenfeits des ſtimmungsvollen Lampenſchirms ſieht ſie eben nur ſeinen ſchwarzglänzenden Scheitel über das Glas 0 das er überlegend zwiſchen den Fingern dreht. Beiderſeits herrſcht die Stille bewußter Samm⸗ lung, wie vor dem entſcheidenden diplomatiſchen Waffengang zweier Gegner. Bis jetzt hat Ruth das ihr Gebotene mit ruhigem Gewiſſen genießen können. Sie hat in Erfahrung ge⸗ bracht, daß etwas Beſtimmtes von ihr gewünſcht wird, und ſieht der Offenſive mit wacher Gelaſſenheit ent⸗ gegen. Jetzt muß ihrer Berechnung nach der Zeit⸗ punkt dafür gekommen ſein. „Alſo der mächtige Uſurpator intereſſiert ſich für den Wagen? Schön und gut. Ich ſtehe zu Dienſten.“ Er verzieht den Mund zu einem ironiſchen Lä⸗ cheln und bohrt den Blick ſeiner ſtarren Augen in ihr Geſicht. „Sie können vielleicht verſtehen, daß ich dieſen Auf⸗ trag mit gemiſchten Gefühlen ausführen muß. Ich kam hierher mit der begründeten Hoffnung, als Herr und Majoratserbe auf Hochkirch einzuziehen, und darf nun— dieſem— na, eben Uſurpator, beſcheiden, froh und dankbar einen Wagen zum Kauf vorführen. Es wird mein einziger Troſt ſein, daß Sie mir dieſe Fahrt durch Ihre liebenswürdige Begleitung ange⸗ nehmer machen?“ Der Kellner hat den Kaffe gebracht. Ruth läßt mechaniſch drei Stückchen Zucker in ihre Taſſe fallen und widmet dieſem Vorgang ihre volle Aufmerkſam⸗ keit. „Wieſo eigentlich Uſurpator? Was meinen Et damit?“ Die Sache ließ ſich gut an. Das Mädchen war hel, hörig. Hochkirch ſetzt ſich bequemer unh betrachte“ ihren horchend geneigten Blondkopf mit Wohlgefallet. „Darf ich— er hält ihr ſein Zigarettenetui über den Tiſch hin, verſieht Sie mit Feuer und läßt ein ſchwerwiegende Pauſe eintreten. Ruth hält mit he, tonter Harmloſigkeit einer nicht zu verkennenden Prü⸗ fung auf Herz und Nieren ſtand. „Warum Uſurpator? Das will ich Ihnen ſagen; dieſer Hochkirch, Helmut war der älteſte Sohn, kt ging durch den Willen ſeines Vaters des Erbrechtes zu Gunſten ſeines jüngeren Bruders Chriſtian ver 1 5 Warum ſollte er auf einmal jetzt erbberechiſgt ein?“ „Aha“, nickt Ruth.„Aber gegen handgreiflich Dinge wird es ja Rechtsmittel geben, deren Sie ſic bedienen können.“ „Aus Ihnen ſpricht die Tochter eines Mannes dem juriſtiſche Formen geläufig find. Ich irre wit wohl nicht? Nun, ſehen Sie, ſo handgreiflich dieſe Dinge leider nicht.“ Ruth Geislers Hand zittert in leichter Erregun als ſie zu ihrem Kognak greift, um ihrem Gegenüber Beſcheid zu tun. Der Schleier vor ihrem geiſtiges Auge beginnt ſich zu bewegen. „Sie kennen doch meinen Vater gar nicht“, lacht ie überzeugend harmlos.„Und überſchätzen meine ju⸗ riſtiſchen Kenntniſſe ſehr.“ 1 „Ich kenne Ihren Vater nicht perſönlich, Fräulein Geisler. Es iſt deshalb auch nur eine Vermutung ob er identiſch iſt mit dem Sekretär des verſtorbenes Notars Impekoven?“ ö „Das ſtimmt“, gibt Ruth nach kurzem Zögern i „Ich erinnere mich: Notar Impekoven war der S verwalter und Teſtamentsvollſtrecker des alten 1 ſen Dietrich Hochkirch. Das meinen Sie wohl? „Nun denn— der Würfel iſt gefallen.“ 9 5 „Ganz recht, das meine ich.“ Mit Umſicht nim er ein Fäſerchen Tabak von ſeiner Weſte. fer „Somit wäre Ihr Vater, Fräulein Geisler, eil der wenigen noch lebenden Zeugen, die die dam ges Vorgänge etwas authentiſcher kennen.“ lh „Der einzige Zeuge vermutlich“, verbeſſert N (Fortſetzung folgt) . die 1 1985 7— ine Mt begeben hätzen zu elſteinen men mit en Jahr. chatz ver⸗ aber. nicht ſin⸗ atz heben on einer ſein des 8 großen lẽuch zwe ogen, die raglichen e wären. h auf den N G ra: . Schon nd. Die des Gol. achbarten er Stein verſughe uche vor, unwahr⸗ zelten gh. acht, das „ Unmög⸗ einſtelleg, Hebung ern, weil Geld zut ölkerung um den apoleonz l. Novem- do natz⸗ ſteher pg. 16. Nov, 1. Abend gſten Ver⸗ weig wird rzug nac Mannheim wird fit ir bei ge⸗ t werden go, Kreis⸗ lung des . Nov, t 16. Nop, N 6, 4a, rs wichtig rten von erhalten 8 und 12 bie Karten e merkſam⸗ inen Sit war hel⸗ betrachtet gefallen, etui Über läßt eine mit be⸗ den Prü⸗ n sagen ohn. Er rbrechtes tian ver⸗ berechtigt reiflich Sit fich Mannes, irre mich flich ſind regung, egenüber geistige „lacht ſie teine ju⸗ Fräulein 9 mutung, torbenen gern zl zer Sach⸗ en Gra⸗ ls“ t nimmt er, einer maligen t Ruß 5 dienstag, 14. November 1933 Aus Baden Die Elektrifizierung der Höllentalbahn Freiburg, 14. Nor. Die N mſtel lu ng der Göllentalba hn auf der Weſtſtrecke Frei⸗ urg Neuſtadt und der Dreiſenbahn Titiſee-Seebrugg auf den Strombetrieb ſoll nach den Plänen der Reichsbahn im Herbſt 1934 bereits in Erſcheinung treten. Die Bildung eines beſonderen Baubüros in Freiburg iſt bekannt⸗ lich ſchon erfolgt. Die Zeit der eigentlichen engeren Umbauarbeiten wird auf ein reichlich halbes Jahr berechnet. Sieben Tun nels weiſt die Strecke auf. Dieſe ſtammen natürlich aus Zeiten, wo man kleinere Maſchinen und überhaupt noch keine Idee von einem elektriſchen Betrieb hatte. Nun ergibt ſich die Notwendigkeit, wegen der Anbringung des Fahrdrahtes in den Tunnelſtrecken die lichte 2 5 he zu vergrößern, eine Lage, vor der auch die Schweizer Gebirgsbahnen bei der Einrichtung des Strombetriebs ſtanden. Die Schweiz hat einen ver⸗ hältnismäßig einfachen Weg gewieſen; man ſenkt die Schwellenhöhe des Oberbaues, kommt damit mit dem Gleis entſprechend tiefer und gewinnt den erforder⸗ lichen Raum nach oben. Die Schweiz hat dieſes Ver⸗ fahren auf ihren Strecken derart durchgeführt, daß maximal bis zu 25 Zentimeter Tieferlegung des Oberbaues erfolgte. Dieſen Weg wird nun auch die Reichsbahn im Höllental gehen. Brief aus Eoͤingen * Edingen, 18. Nov. Dieſer Tage ſtattete Land⸗ zal Veſenbeckh⸗ Mannheim der hieſigen Ge⸗ meinde einen kurzen Antrittsbeſuch ab, um ſich gleichzeitig bei dieſer Gelegenheit über die Ge⸗ meindeverhältniſſe zu orientieren. Nach der Begrü⸗ ßung durch den Bürgermeiſter fand innerhalb des Gemeinderatskollegiums eine eingehende Aussprache über wichtige Gemeinde⸗ fragen und Aufgaben ſtatt, wobei beiderſeits wie⸗ derholt die Verſicherung gegenſeitigen Zuſammen⸗ arbeitens zwiſchen Gemeinde und Staatsauſſichts⸗ behörde zum Ausdruck kam.— Aus Gemeindemit⸗ teln werden für bedürftige Familien Kartoffeln be⸗ ſchafft.— Die Entſcheidung des Bezirksrats über die Aenderung und Feſtſtellung der Bau⸗ und Straßen⸗ fluchten für das Gebiet zwiſchen Adolf⸗Hitler⸗Straße und der Bahnlinie der OEch. wird zur Kenntnis genommen.— Schutzmann Otto Schuſter wurde mit ſofortiger Wirkung zum Polizeiwachtmeiſter er⸗ nannt. In dem Baugebiet der verlängerten Rathausſtraße werden Vorgärten nicht vorgeſehen. Der Krieger⸗ und Militärverein Edin⸗ gen kann in den nächſten Wochen auf ein 60jäh⸗ tiges Beſtehen zurückblicken. Es iſt vorgeſehen, daß bieſer Anlaß in einfacher, ſchlichter und würdiger Weiſe am Samstag, den 2. Dezember d.., gefeiert wird. Ladenburger Landwirtſchaftsſchule wird eröffnet u. Ladenburg, 14. Nov. Am geſtrigen Montag wurde der Unterricht an der Kreisland⸗ wirtſchaftsſchule Ladenburg eröffnet. Es haben ſich bis jetzt 54 Schüler zur Teilnahme am Winterkurſus eingefunden, man rechnet aber damit, daß ſich die Zahl noch etwas erhöht. Obwohl für den früheren Bezirk Schwetzingen jetzt eine eigene Land⸗ wirtſchaftsſchule in Hockenheim ihre Pforten öffnen wird, bewegt ſich die Teilnehmerzahl der Ladenbur⸗ ger Anſtalt etwa in der Höhe der Vorjahre. Das be⸗ deutet eine Zunahme, da ja die meiſten Landwirt⸗ ſchaftsſchüler aus den ſüdlich des Neckars gelegenen Orten des Kreiſes Mannheim den Unterricht in chler halt die paar Namen“ Der Neuſtaster Volksbankprozeß— Neue Konten auf alt gebleicht * Frankenthal, 18. Nov. Am Montag gelangte vor der hieſigen Großen Strafkammer die Anklage gegen drei leitende Direktoren und vier Angeſtellte der Neuſtadter Volksbank zur Verhandlung, die ſich wegen ſchwerer Urkundenfälſchunng und Beihilfe hierzu zu verantworten hatten. Es ſind angeklagt der Vor⸗ ſitzende des Vorſtandes der Neuſtadter Volksbank, Kommerzienrat Heinrich Saul, der ſeiner⸗ zeit 14 Tage in Unterſuchungshaft war, ferner der Bankvorſtand Karl Bach, das Bankmitglied Karl Peter, außerdem der 1890 geborene Bankbe⸗ vollmächtigte Ludwig Böckler und die Bankbe⸗ amten Jakob Ertel, Werner We ppler und Bernhard Argus, ſämtlich aus Neuſtadt. Den Vorſitz in der Verhandlung führte Landgerichtsdirek⸗ tor Dr. Krehbiel. Der Anklage lag folgender Tatbeſtand zugrunde: Die Neuſtadter Volksbank gehört dem Verband pfälziſcher Genoſſenſchafts⸗ kaſſen an. Nach§ 4 des Genoſſenſchaftsgeſetzes iſt den Bankunternehmungen die Betätigung von Ge⸗ ſchäften mit Nichtmitgliedern nur in beſonders zwin⸗ genden Fällen geſtattet. Im Jahre 1929 wurde vom Finanzamt Neuſtadt eine Buchprüfung bei der Volksbank vorgenommen und zwar für die Jahre 1927 und 1928. Bei dieſer Gelegenheit wurde der Bank mitgeteilt, daß in ſpäteſtens drei Jahren wie⸗ der eine Reviſion ſtattfinden werde. Im Frühjahr 1931 fand beim Finanzamt eine Beſprechung mit Direktor Saul ſtatt, wobei die Bank ſich bereit er⸗ klärte, für 1927 eine Kompromißzahlung zu leiſten, während ſie für 1928 als von der Körperſchafts⸗ ſteuer befreit erklärt wurde. Der Angeklagte Ertel erhielt dann nach dieſer Beſprechung von Saul den Auftrag, die Konten der Bank nachzuprüfen in der Richtung, ob Geſchäfte mit Nichtmitgliedern vorge⸗ nommen worden ſeien, Ertel ſtellte daraufhin eine Liſte auf, die er dem Direktor Bach übergab, der ſie nachprüfte und einige Streichungen vornahm. Direktor Saul gab dann dem Angeklagten Böck⸗ ler den Auftrag, die Namen der Nichtmitglieder in den Belegen zu entfernen und durch Namen von Mitgliedern zu erſetzen. Böckler fand die Sache bedenklich und wollte daher vergewiſſern, ob auch Direktor Bach hiermit ſich einverſtanden ſei. Nach deſſen Rückkehr aus den Urlaub ſuchte er ihn auf und erhielt auch von ihm den Auftrag, die Sache zu buchen. Böckler gab nun Ertel die Anweiſung, die Fälſchung der Kon⸗ ten vorzunehmen, was dieſer unter Mithilfe der Angeklagten Weppler und Argus in der Weiſe tat, daß er die Namen teils ausradierte und durch andere erſetzte, teils neue Konten aus⸗ fertigte und pon Direktor Peter unterzeichnen ließ. Damit die neuangefertigten Konten etwas älter ansſahen, legle ſie Ertel auf dem Dach der Woh⸗ nung des Direktors Peter, der in der Bank wohnte, aus, um ſie von der Sonne bleichen zu laſſen, wozu er die Erlaubnis von Peter erhielt. Dem Buchprüfer wurden dann die geänderten Bücher und Belege vorgelegt, ſo daß keine Beanſtandungen ge⸗ funden wurden, da ja keine körperſchaftspflichtigen Geſchäfte aus den abgeänderten Belegen zu erſehen waren. Später wurde von dritter Anzeige erſtattet, und ſo kam es zur Verhandlung vor der Straf⸗ kammer. Die Angeklagten Böckler, Ertel, Weppler und Argus gaben die Fälſchung unumwunden zu und er⸗ klärten, ſte hätten dagegen wohl Bedenken gehabt, aber befürchtet, im Falle der Weigerung ihre Stellen bei der Bank zu verlieren. Dagegen wollen ſich die Angeklagten Saul, Bach und Peter in keiner Weiſe ſchuldig gemacht haben. Nur Saul gibt zu, eine Aeußerung gemacht zu haben:„Dann kaſchiert halt die paar Namen!“ Es habe ſich nach ſei⸗ ner Anſicht nur um einige Fälle gehandelt, die einer Auseinanderſetzung mit dem Finanzamt nicht wert ſeien. Die Verhandlung ging um 10 Uhr abends zu Ende. Es wurden folgende Urteile verkündet: Der Angeklagte Peter wird freigeſpro⸗ che n. Verurteilt werden: der Angeklagte Saul an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von 50 Tagen zu 10000 Mark Geldſtrafe, der Angeklagte Bach zu 500 Mark Geldſtrafe oder 20 Tagen Gefängnis; die Angeklagten Böckler, Argus, Ertel und Weppler wur⸗ den zu je 150 Mark Geldſtrafe oder je 10 Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt. f 144. Jahrgang/ Nummer 527 Aus der Pfalz Von einem Marxiſten niedergeſtochen * Berghauſen bei Speyer, 14. Nov. Der 50jährige Fabrikarbeiter Chriſtoph Krummenacker wurde Sonntag abend von dem 58 Jahre alten Maurer Alois Gutting in der Wirtſchaft von Philipp Etz⸗ korn in Berghauſen durch vier Meſſerſtiche lebensgefährlich verletzt. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte in das Krankenhaus Speyer gebracht. Gutting war eit Marxiſt. Er und ſeine Geſinnungsgenoſſen waren über den Wahlausgang in Berghauſen verärgert und wollten offenbar ihren Unmut an Krummenacker auslaſſen, der Nationalſozialiſt iſt. G. wurde in der gleichen Nacht von der Gendarmerie verhaftet und ins Amtsgerichtsgefüängnis Speyer eingeliefert, * Grünſtabt, 14. Nov. In den Abendſtunden geriet der Perſonenkraftwagen des Fabri⸗ kanten Wilhelm Mangold von hier auf der Fahrt von Altleiningen zum Drahtzug in Brand. Mangold, der den Wagen ſelbſt ſteuerte, konnte die Wagentür nicht mehr öffnen; er konnte erſt durch herbeigeeilte Bewohner den Flammen entriſſen werden. Mangold trug ſtarke Brandwunden an Füßen und Händen, wie auch im Geſicht davon. oc Dienstag, 14. November Nationaltheater:„Zar und Zimmermann“, komiſche Oper von A. Lortzing, Miete E, 19.80 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater: 18 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Hch. Beſſeler, Muſikgeſchichte. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Lachnachmittag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Enſemble Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz, Caſino R 1, 1:.30 Uhr Lehr⸗ und Sportfilm über Ski⸗ lauf. Lichtſpiele: Univerſum:„Hochzeit am Wolfgangſee“. — Alhambra:„Das Lied der Sonne“.— Roxy: „Kleines Mädel, großes Glück“.— Schauburg: „Liebe auf den erſten Ton“.— Capitol:„Ein ge⸗ wiſſer Herr Gran“. ——..—.—̃ä————ñ— Hauptſchriftleiter H. A. Melß ner Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner ⸗Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feuilleton: E. O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und den übrigen Teil: W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mltteilungen: J. Faude, ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und Verſeger D rel Dr. Haas, Neue Mannheimer„Mannheim, k 1, 46 nverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗ nur bei Rückporto ndung Hockenheim beſuchen werden; mit anderen Worten: der halbe Kreis Mannheim bringt die gleiche Schüler⸗ zahl auf wie vorher der ganze Kreis. Die Abzwei⸗ gung des Schwetzinger Bezirks hat demnach der La⸗ denburger Schule keinen Abbruch getan.— Wie wir hören, wird die neue Landwirtſchaftsſchule in Hocken⸗ heim erſt am kommenden Montag eröffnet. Kein Tag ohne Schadenfeuer! * Durmersheim b. Raſtatt, 14. Nov. Am Wahl⸗ tag als gerade in den beiden Abſtimmungslokalen am Rathaus Hochbetrieb herrſchte, ertönte Feuer⸗ alarm. In dem an den Neubau anſchließenden alten Wohnhaus des Schuhmachers Karl Schorr pp in der Grenzſtraße war Feuer ausgebrochen. Die Feuer⸗ wehr nahm ſofort die Bekämpfung des Feuers auf. Durch das raſche und wirkſame, vor allem aber auch rechtzeitige Eingreifen der Feuerwehr wurde ein größeres Schadenfeuer verhütet. eee. Landwirts-Schmerzen an der Bergſtraße Weinheim, 14. November. Das Erntejahr 1933 iſt für die Bergſtraße und auch für den anſchließenden Odenwald im all⸗ gemeinen ungünſtig geweſen. In dieſer Gegend ſpielen die Einnahmen aus Obſt für die Landwirtſchaft eine bedeutende Rolle. Im Frühjahr vernichteten Spät⸗ rote beinahe den ganzen Obſtertrag der Bäume, ſoweit ſie in der Ebene ſtehen; an den geſchützten Hän⸗ gen war der Schaden geringer. Stein⸗ und Beeren⸗ ubſt, das zum größten Teil an dieſen Hängen ange⸗ baut iſt, lieferte einen mittleren Ertrag, dagegen fiel die Kernobſternte(Aepfel und Birnen), deren Haupt⸗ anbaugeblet in der Ebene liegt, ſehr mäßig aus und grenzte an eine Mißernte. Die Preiſe für das Frühobſt(Kirſchen, Erd⸗ beeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Pflaumen, Früh⸗ zwelſchen, Mirabellen) hielten ſich im allgemeinen auf der Höhe vom vorhergehenden Jahr und ſtellten die Erzeuger zufrieden. Für die Pfirſiche, deren Anbau in den lettzen Jahren an der Bergſtraße einen großen ufſchwung genommen hat, waren die Preiſe mäßig und bewegten ſich im allgemeinen 30 bis 40 v. H. un⸗ ter denen des Vorjahres. Es wäre aber verkehrt, an⸗ zunehmen, daß dieſe Preisſenkung auf den verſtärkten Anbau zurückzuführen iſt, die Preiſe wurden viel⸗ mehr beſtimmt von der Einfuhr aus Italien, das den Deutſchen Markt zeitweiſe beherrſchte. Trotz der ge⸗ ungen Ernte an Kernobſt waren die Kreiſe für dieſes nicht beſonders hoch und für den Verbraucher er⸗ ſchwinglich, Der Frühkartoffelbau war im Jahre 1933 ein Schmerzenskind gar. Durch den ver⸗ mehrten Anbau von Vorkeimungen war das Ange⸗ dot zu groß, bei der allgemeinen Geldknappheit die Ai gering. Die Einnahmen aus dieſem duntſchaftsweig deckten bei weitem nicht die Pro⸗ in inskoſten. Dieſe Erfahrungen mußten auch anderen Ländern gemacht werden, beſonders in 75 d, wo Tauſende von Waggons überhaupt 0 e Abnehmer fanden und zu Grunde gingen. Der trag in Spätkartoffeln war je nach den Bodenver⸗ iſſen ſehr verſchieden; im Durchſchnitt kann er als mittelmäßig bezeichnet werden, für Spätkartof⸗ feln wurden ungefähr die Vorkriegspreiſe erzielt, womit der Landwir zufrieden ſein kann, obwohl die Erzeugerkoſten diejenigen vom Frieden noch bedeu⸗ tend überſteigen. Ein Kurioſum in dieſem Jahre iſt, daß die Spätkartoffeln weit beſſer bezahlt wur⸗ den als die mit großen Koſten und Mühen ange⸗ bauten vorgekeimten Frühkartoffeln. Mit dem Ergebnis an Getreide konnte man der Menge und Güte nach zufrieden ſein, während die Preiſe hierfür zu wünſchen übrig ließen. Jedoch muß lobend anerkannt werden, daß durch Maß⸗ nahmen der Reichsregierung ein weiteres Abglei⸗ ten nicht nur verhindert, ſondern ein Anziehen der⸗ ſelben herbeigeführt wurde, um der Unrentabilität dieſem Wirtſchaftszweiges vorzubeugen. Eine rühmliche Ausnahme bei allen Pro⸗ dukten der Landwirtſchaft bildet der Tabak. Wenn mengenmäßig auch nicht das Vorfahr erreicht wurde, ſo iſt nach den bisherigen Verkäufen von Grumpen und Sandblättern doch zu erwarten, daß auf dieſem Gebiete die Preisbildung den Landwirt für die mühevolle Arbeit enſchädigen wird; und daß aus dem Erlöß dieſes Erzeugniſſes die Lücken auf an⸗ deren Gebieten ausgeglichen werden können. Dieſe Ausſicht trifft aber leider nur einen geringen Teil or Landwirte. Im Weinbau, der den mühevollſten und arbeits⸗ reichſten Zweig darſtellt, lagen die Verhältniſſe ähn⸗ lich wie beim Obſtbau. Hervorgerufen durch die glei⸗ chen Urſachen war der Herbſt gering und die Einbuße ſehr groß. In vielen Fällen reichte der Erlös aus dem Wein nicht aus zur Deckung der Anſchaffungs⸗ koſten für die Bekämpfungsmittel gegen die Reb⸗ ſchädlinge, die in dieſem Jahre infolge der außer⸗ ordentlich ungünſtigen Witterüng ſehr hoch waren. Es muß jedoch dankbar anerkannt werden, und dies iſt auch jedem einſichtigen Landwirt klar, daß die neue Regtlerung kein Mittel unverſucht läßt, um der darniederliegenden Landwirtſchaft die Härten nach Möglichkeit zu erleichtern. p 5 547 77¼/. 1 2 1———— — — 65 31. 5 1 5 85 5 5 1 5 9 1 1 1 1 1 eee Dienstag, 14. November 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung Hittag-Ausgabe Nr. 527 Die Gufehofinungshiſfe 1932/33 Bilanzausgleich durch Rücklagen- Inanspruchnahme Nürnberg Die Gutehoffnungs hütte, Aktien verein für Bergbau und Hütten betrieb in Nürn⸗ berg ſtellt in ihrem der GV. am 30. November zu erſtat⸗ den Jahresbericht für 1932/33 feſt, daß das am 30. Juni abgeſchloſſene Geſchäftsjahr erfreulicherweiſe nicht mehr in ſeinem ganzen Ablauf ein Jahr des fortſchreitenden wirt⸗ ichen Niederganges geweſen iſt; in Deutſchland wie brigen Hauptwirtſchaftsländern der Welt habe im Geſchäftsjahres eine gewiſſe Belebung der Wirtſchaft eingeſetzt. in de Laufe deutſche Wirtſchaft war der politiſche Sy⸗ echſel das wichtigſte Ereignis. Das Recht der Führung, die oberſten Richtlinien auch für das e und ſoziale Geſchehen feſtzulegen und ihre tung mit ſtarker Hand ſicherzuſtellen, erkenne man rückhaltlos an. Ebenſo nachdrücklich aber bekenne man ſich zu der Notwendigkeit, daß innerhalb dieſer großen grund⸗ ſätzlichen Richtlinien dem deutſchen Unternehmer die Mög⸗ lichkeit einer freien Betätigung ſeiner Initiative unter allen Umſtänden erhalten bleiben müſſe. Nach der Umſtel⸗ lung ſei bei der verarbeitenden Induſtrie D ands eine große Anzahl von Wünſchen und For⸗ gegenüber der Schwerinduſtrie aufgetre⸗ Eiſen ſchaffende Induſtrie habe mit Zugeſtänd cht zurückgehalten, habe es aber ablehnen müſſen, ſich mit der Eiſen verarbeitung über die Lebensberechtigung ihrer eigenen Weiterverarbeitung, die von den Gutehoff⸗ nungshütte⸗ Unternehmungen z. T. weit über 100 Jahren betrieben werde, zu unterhalten. Im Kampf um den in duſtriellen Abſatz in der Welt ſeien dem europäiſchen Feſtland gegenüber immer ſchärfer die Ver. Staaten, das britiſche Weltreich und Japan als Wettbewerber gegenübergetreten. Insbeſondere er⸗ che die Frage des japaniſchen Dumpings ſorgfältige Be⸗ obachtung; im übrigen werde rechtzeitig zu überlegen ſein, welche gemeinſamen Maßnahmen das europäiſche Feſtland treffen müſſe, um im Kampf um die Abſatzgebiete der Welt nicht zu unterliegen. itſch niſſen Die Ertrags rechnung für 1932⸗33 verzeichnet lalles in Mill.): 0,235 Gewinn der Gutehoffnungshütte Oberhauſen ſowie 0,831 ſonſtige Beteiligungserträge. Ao. Erträge ergaben ſich in Höhe von 0,042. Nach 0,374 Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen, 1,461 auf Beteiligungen und 1,855 anderen werden zum Aus lgeich der Bilanz 2,7 geſetzlichen bzw. ſatzungsgemäßen Rücklage ent⸗ nommen. J. V. erſolgte der infolge 2,228 Gutehoffnungs⸗ hütte⸗Oberhauſen⸗Verluſt und 5,608 Mill. 1 Abſchreibun⸗ gen notwendige Ausgleich von 4 Mill.„ durch Auflöſung der Rücklage. Die Zinsaufwendungen werden mit 1,95 angegeben. Die Bilanz bewertet die Werksanlagen mit 3,18(3,4) Mill., während der Bergbau wiederum nur mit Erinnerungswerten zu Buch ſteht. Gebäude und Grund⸗ ſtücke ſind mit 0,72(0,76) eingeſetzt. Die Beteiligungen, darunter unv. 60,0 Gutehoffnungshütte Oberhauſen⸗Kapital betragen jetzt 99,52(100,75). Die Veränderungen ſtellen in der Hauptſache einen Tauſch von Ruhrgas⸗ gegen Ruhr⸗ Chemie⸗Aktien ſowie eine Kapitalerhöhung der Deggen⸗ dorfer Werft und Eiſenbau Gmbh. dar. Einſchl. 6,4(10,99) Forderungen an Oberhauſen beträgt das Umlaufsvermögen 6,(11,09). Das Dollaranleihedisagio hat ſich durch Ab⸗ ſchreibung auf 3,32(4,61) ermäßigt. Ande eerſeits iſt die Dollar⸗Anleihe jetzt mit 19,87(29,83) eingeſetzt. Der Un⸗ terſchied gegenüber dem Urſprungskurs wird als Rück⸗ ſtellung für Währungsunterſchiede mit 5,35 ausgewieſen. Die Verbindlichkeiten, darunter 2,04(wie i..) gegen eine abhängige Geſellſchaft, betragen 2,45(2,78). Bei 80 Mill. Mark Ak werden jetzt Rückſtellungen von insgeſamt 5,6 (8,0) Mill. offen ausge wieſen. Oberhausen Bei der Gutehoffnungshütte Oberhauſen A G. ergibt ſich, wie gemeldet, bei 3,669 Mill./ Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen, 0,004 auf Beteiligungen und 0,424 anderen Abſchreibungen unter Berückſichtigung von 1,552 Mill./ go. Erträgen zum 30. 6. 1933 ein Reingewinn von 0,247 Mill. /, nachdem i. V. bei 2,697 Betriebsverluſt und 3,131 Abſchreibungen zum Ausgleich 3,6 Mill. 4 der geſetzlichen bzw. ſatzungsgemäßen Rücklage entnommen und reſtliche 2,228 Mill./ auf die Gutehoffnungshütte Nürn⸗ berg übertragen wurden. Unter Bezugnahme auf die inſolge der anhaltenden Kriſe im Berichtsjahr noch weiter rückgängigen Produk⸗ tivnsziffern der Montaninduſtrie errechnet der Vorſtand in ſeinem Bericht für die deutſche Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie einen Erzeugungsrückgang von 9,79 v. H. bei Rohetſen, 5,46 v. H, bei Rohſtahl und 9,91 v. H. bei der Walzwerksleiſtung. Für das erſte Halbjahr 103 werden im Vergleich zum zweiten Halbjahr 1992 und zum 1. Halbjahr 1932 folgende Rohſtahlerzeugungsziffern der Haupteiſenländer angegeben: Deutſchland 3,444(2,816 bzw. 2,937) Mill. To., Saar 0,795(0,726 bzw. 0,738), Frankreich 3,328(2,839 bzw. 2,767), Belgien 1,469(1,342 bzw. 1,439), Luxemburg 1,001(1,017 bzw. 0,939), England 3,284(2,614 bw. 2,725], Ver. Staaten 9,084(5,617 bzw. 7,782) Mill. To. Bei der Geſellſchaft betrug in 1000 Tonnen die Roh⸗ eiſenerzeugung 1932/39 258(1931/32: 312), die Roh⸗ ſtahlerzeugung 339(418), die Wolzwerksleiſtung 247(307). Der verhältnismäßig ſtärkere Rückgang der Erzengung als bet der Allgemeinheit wird darauf zurückgeführt, daß die Haupterzeugniſſe der Geſellſchaft, Schiffbauſtahl, Oberbau⸗ material und Walzöraht, beſonders notleidend waren. Mit Beginn der zweiten Hälfte des Geſchäftsjahres trat eine Belebung ein, die eine etwas beſſere Ausnutzung der Be⸗ triebsanlagen und in gewiſſem Umfange auch Neueinſtel⸗ lungen ermöglichte. Die Kohlen förderung betrug in 1000 Tonnen: 2157(2331), die Kokser zeugung 420(475) und die Brikettherſtellung 89(91). Gegenüber den beſten Abſatzjiahren ergaben ſich damit Rückgänge um 51,01, 36,55 aw. 28,69 v. H. Die Beſchäftigung durch das Kohlenſyndi⸗ kat betrug im Durchſchnitt nur noch 37,5 v. H. der Ver⸗ kgufsbeteiligung. Die rückgängige Förderung zwang in der erſten Hälfte des Jahres zu Betriebseinſchränkungen und damit Entlaſſungen, während in der zweiten Hälfte der Berichtszeit in gewiſſem Umfange Arbeitereinſtel⸗ lungen möglich waren. Auf den Oberhauſener Zechen wurde im Monatsdurchſchnitt on 19,3, auf Zeche Ludwig an 2,7 Tagen gearbeitet. un Neben produkten wurden erzeugt: 7421(8574) To. Ammoniak, 5105(5701) To. Benzol, 21 416(22 973) To. Teer und 27 920(31 934) Do. Teererzeugniſſe. Bei weiter verarbeitenden Betrieben trat erſt Mitte Februar 193g eine Beſſerung ein, die auch die Wiedereinſtellung von Arbeitskräften ermög⸗ lichte, nachdem das Berichtsjohr zunächſt einen weiteren Rückgang der Beſchäftigung gebracht hatte. Die Einnahmen für verkaufte Erzeugniſſe werden auf 74,6(110,29) Mill. 4 beziffert. Die Bilanz bewertet die Werksanlagen jetzt(alles in Mill. /) mit 31,95(33,07). Der Bergbau ſteht mit 27,45 28,99) zu Buch, während Gebäude und Grundſtücke mit 75,74(78,56) eingeſetzt ſind. Die Beteiligungen haben ſich mit 0,002(wie i..) nach Abſchreibung des Zugangs nicht verändert. Unter dem Umlaufsvermögen mit 70,07(73,59) ſind Vorräte mit 24,37(20,37) verbucht. Warenforderungen betragen 9,37(18,75), Konzernforderungen 12,56(11,61) und Wechſel⸗ und Staatsbonds 13,1(16,02). Die Bankguthaben haben ſich auf 3,59(2,16) erhöht. Andererſeits haben ſich die Geſamtverbindlichkeiten mit(73,18) nur wenig ver⸗ ändert. Das Darlehen der Gutehoffnungshütte Nürnberg iſt, wie oben erwähnt, auf 6,4(10,99) zurückgegangen. Unter den Verbindlichkeiten ſind insbeſondere 25,48(28,06) Bankſchulden, 15,25(14,48) Werkſparkaſſe, 13,29(9,02) Kon⸗ zernſchulden und 3,89(12,9) Warenſchulden ſowie 4,7(4,89) Anzahlungen enthalten. Die offenen Rückſtellungen be⸗ laufen ſich bei 60 Mill. AK. am Bilanzſtichtag auf 6,16 (6,75). Bürgſchaften werden mit 27,35(29,27) angegeben. Die Verbindlichkeit aus Wechſelgiros einſchl. der Giros auf Akzepten der ruſſiſchen Handels vertretung, der tür⸗ kiſchen Regierung und deutſcher Arbeitsbeſchaffungsſtellen betrug 18,64 Mill. 4, von denen 7,42 Mill.& reichsverbürgt ſind. Nach den dem wiederum ſehr eingehenden Jahresbericht des Konzerns beigegebenen ſtatiſtiſchen Schaubildern wur⸗ den bei der Gutehoffnungshütte AG. und den ihr nahe⸗ ſtehenden Werken am Schluß des Geſchäftsjahres 1932⸗33 31406 Arbeiter und Beamte beſchäftigt ge⸗ genüber 31092 ͤ am Schluß des Vorjahres. Der Waren ⸗ um ſchlag des Konzerns betrug 171(231) Mill. A, wo⸗ von 35(47) v. H. auf das Ausland entfielen. Für Löhne und Gehülter waren insgeſamt 61(77) Mill./ auf⸗ zuwenden. Die Handels⸗ und Vertriebsgeſellſchaften ſetzten 36(147) Mill. I um, wovon 76(85) Mill./ Anteil nach der Beteiligung der Gutehoffnungshütte darſtellen. Vom Geſamtumſatz der Handelsgeſellſchaften gingen 38(34) v. H. in das Ausland. Der Umſatz der Handels⸗ und erzeugen⸗ den Betriebe betrug 307(378) Mill. 4. Die Steuernlaſt des Konzerns wird mit 8,9(11,2) Mill. J angegeben, während für Wohlfahrtseinrichtungen 8,4(10,2) Mill. aufgewendet wurden. * Die Gutehoffnungshütte gibt in ihrem Jahresbericht noch einige neue Daten über verſchiedene der ihr an⸗ geſchloſſenen Unternehmungen. So wird berichtet, daß die Deutſche Werft AG in Ham ⸗ burg, die bekanntlich aus 1932 einen um 98 538/ er⸗ höhten Verluſtvortrag übernahm, im laufenden Geſchäfts⸗ jahr Neuaufträge lediglich im Umfange von rund 22 000 Tonnen Tragfähigkeit buchen konnte. Die Ausſichten auf weitere größere Neubautenaufträge ſeien bei der unver⸗ ändert ſchlechten Lage der Weltwirtſchaft im Wettbewerb mit den Ländern mit entwerteter Währung ſehr gering. Die Eiſen werk Nürnberg AG vorm. J. Ta⸗ fel u. Co. in Nürnberg hat im Geſchäftsjahr 1932/33 (30. Juni) weiter befriedigend gearbeitet und wird die Dividendenzahlung mit 4 v. H. für das AK von 2 Mill. 4 wieder aufnehmen. Bei der Schlöman n AG Düſ⸗ ſeldorf, die bekanntlich für dos Geſchäftsjahr 1932 eine Dividende von 20 gegen 5 v. H. i. V. verteilt, hat der Jahresumſatz den des Vorjahres überſchritten. Nachdem in den letzten Jahren faſt ausſchließlich das Ausland Auf⸗ traggeber war, zeigt ſich erfreulicherweiſe neben dem An⸗ ſteigen des Anteils der weſtlichen Länder am Auftrags⸗ beſtand auch eine regere Beteiligung des Inlandes als Beſteller. Maschinen Augsburg-Nürnberg Verringerfer Jahresverlusi Der Vorſtandsbericht für das Geſchäftsjahr 1932/8 be⸗ tont, daß zwar das abgelaufene Geſchäftsjahr noch im Zei⸗ chen der Weltwirtſchaftskriſe ſtand, jedoch durch die tat⸗ kräftige Arbeitsbeſchaffungspolitik der Reichsregierung eine Aenderung eintrat, die zur Deckung zurückgehaltenen Bedarfs aufforderte. Das Wichtigſte ſei, daß der Anfang im Inland mit ſtarker Hand gemacht und das Vertrauen wiedergekehrt ſei. Der Abſchluß für 1932/8 (30..) weiſe dank der vorſichtigen Finanzierungspolitik und einigen außerordentlichen Erträgen, die mit 0,95 Mill. Mark ausgewieſen werden, mit 0,783 Mill.„ nur einen Jahresverluſt aus, der zwei Drittel des vorjährigen (1,204 Mill.) ausmache, obwohl die Berichtszeit, vor allem im Export, einen unerhörten Tiefſtand aufwies. Die Re⸗ gierungsmaßnahmen ermöglichten, die von rd. 7 400 am Anfang des Geſchäftsjahres auf rd. 9 600 Köpfe bis Ende 1932 weiter verringerte Belegſchaft Ende Juni 1939 auf den Stand vom Jahresbeginn zu vermehren und inzwiſchen weiter zu ſteigern. Man hofft, damit langſam wieder zu einer befriedigenden Ausnutzung der Anlagen zu kommen. Die Bilanz weiſt auf den Anlagekonten 1,025 Mill. Zugang und 0,012 Mill./ Abgang aus, ſo daß ſich bei 1,151 Mill.„ Abſchreibungen ein Schlußbeſtand von 22,113 Mill. Mark ergibt. Hierzu tritt noch der auswärtige Grund⸗ und Gebäudebeſitz nach 0,024 Mill.„ Abſchreibungen mit 1,026 Mill. 4. Im Vorjahr wurden auf die Anlagen 0,640 und auf den auswärtigen Grund⸗ und Gebäubdebeſitz 0,078 Mill. Mark abgeſchrieben. Beteiligungen werden nach 0,078(—) Mill./ Abſchreibungen mit 1,753 Mill.„ bewertet. Im Warenbeſtand mit 24,614(30,573) Mill./ ſind 1,331 Mill. Fertigerzeugniſſe enthalten. Von dem übrigen Umlaufs⸗ vermögen ſind zu erwähnen in Mill.: Anzahlungen 0,752 (0,54), Warenforderungen 16,839(15,539), Konzernforderun⸗ gen 2,801(1,967), flüſſige Mittel einſchl. Bankguthaben 1,571(1,657) und Wechſel 5,775(5,92) ſowie ſonſtige For⸗ derungen 0,532(1,704). Andererſeits betragen die Geſamtverbindlichkeiten 38,408 (40,219) Mill. /, darunter in Mill. 4 als Hauptpoſten 11,892(14,373) Auzahlungen, 9,644(11,081) Banken, 4,579 (2,901) Warenſchulden, 2,809(1,809) Konzernſchulden ſowie 3,213(3,507) Sparkaſſen und Wohlfahrtseinrichtungen. Die Hypothekenlaſt hat ſich auf 12,676(13,133) Mill., die Teil⸗ ſchuldverſchreibungen auf 2,159(2,551) Mill. 1 ermäßigt. Rückſtellungen wurden auf 1,026(0,825) Mill./ verſtärkt, während die Wertberichtigungspoſten auf 1,696(2,106) Mill. Mark zurückgingen. Bürgſchaften betragen 4,872(3,031) Mill. 4. An dem Mehrheitsbeſitz der Aktien— die Majo⸗ rität befindet ſich bekanntlich im Beſitz der Gutehoff⸗ nungshütte AG.— hat ſich im Berichtsjahr nichts ge⸗ ändert. Deufsche Girozenirale im 3. Vierfeljahr Die Deutſche Girozentrale— Deutſche Kommunalbank—, das Spitzeninſtitut der deutſchen Sparkaſſenorganiſation, be⸗ richtet, daß im dritten Vierteljahr 1933 die Kre⸗ ditoren um 170 auf 575 Mill. zugenommen und ſie ſich damit ſeit Jahresbeginn mehr als verdoppelt haben. Der Zuwachs entfällt in der Hauptſache auf Einlagen der Bezirksgirozentralen, und finden im weſentlichen ſeinen Grund in Spareinlagenzuwachs. Die dem Inſtitut neu zugefloſſenen Mittel haben faſt ausſchließlich Anlage in Wechſeln und Noſtroguthaben bei Banken gefunden. Der Wechſelbeſtand hat ſich im letzten Vierteljahr von 196 auf 327 Mill.„ erhöht und zwar hauptſächlich durch Rück⸗ käufe von Akzepten der Sparkaſſen aus dem bekannten Liquiditäts kredit bei Reichsbank und Akzeptbank. Die Inanſpruchnahme dieſes Kredites hat ſich von 366 Mill. Ende Juni auf 175 Mill./ Ende September und nur noch 111 Mill. // am 1. November 1939 vermin⸗ dert. Die Noſtroguthaben ſind von 18 auf 44 Mill. Mark geſtiegen. Die Bilanzſumme ſtellte ſich am 30. September 1933 auf 1,24 Milliarden„/ und hat damit den Höchſtſtand vor der Kriſe, nämlich im Juni 1930, bereits übertroffen. * Deutſche Coutiuental⸗Gas⸗Geſellſchaft, Deſſau. In dem am 30. 9. 33 abgelaufenen 3. Vierteljahr nahm der Elek⸗ trizitätsabſatz bei der Geſellſchaft um 3,4 v. H. ge⸗ gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres zu, und zwar auf 387 884 000 kWh. Der Gasabſatz hatte einen kleinen Rückgang von 220 074 000 auf 218 853 000 Kbm. auf⸗ zuweiſen, alſo um 0, v. H. Dieſer Rückgang iſt inzwiſchen zum Stillſtand gekommen. Die ſteigende Tendenz beim Elektrizitätsabſatz hält an.“ * Zur Sanierung im Linoleum⸗Konzern. Das Gru m d⸗ kapital der Deutſche Linoleum⸗Werke AG. wird, nach⸗ dem die vorgeſehene Kapitalherabſetzung:1 durchgeführt iſt 20 Mill./ betragen, wovon 10 Mill. 4 nom. dividen⸗ denberechtigt ſein werden. Der zu tilgende Ver lu ſt⸗ vortrag ſtellte ſich zum 31. Dez. 1932 auf 5,398 Mill. l, dem noch eine geſetzliche Reſerve von 6,5 Mill. 4 gegen⸗ überſtand. Das Beteiligungsportefeuille war mit 1,07 Mill.„ bewertet, hierzu traten noch 10,65 Mill. 4 Conti⸗ Aktien. * Auflöſung der Schrauben⸗Union, Gmb.., Düſſeldorf. Die bei der Gründung des Schrauben⸗ und Mutternver⸗ bandes zur Durchführung der notwendigen Aufkäufe ge⸗ bildete Schrauben⸗Union Gmb. iſt nunmehr, veraulaßt durch den Zwangsbeitritt der noch vorhandenen Außen⸗ ſeiter, aufgelöſt worden. Die Geſellſchaft wird nur noch als Treuhänder die Abwicklung der Aufkauſs⸗ und Still⸗ legungsverträge durchführen. Zu Liquidatoren ſind beſtellt die Kaufleute K. Krebs, Wuppertal⸗Barmen, und M. Zeps⸗ Düſſeldorf. Zweigwerfi von Dornier an der Osisee Die Dornier Metallbauten Gem bc in Fried⸗ richtshaſen werden in Zukunft ihre Seeflugzeuge hauptſächlich an der Küſte bauen. Hiermit wird ein alter Plan von Dr. Dornier verwirklicht, da es ſchon ſeit langem als Uebelſtand empfunden wurde, daß die Werft in Friedrichshafen ſo weit von der See entfernt iſt. Ein geeignetes Gelände iſt bei Wismar gefunden worden, wo die Dornier⸗Flugboote gebaut werden ſollen. Angeſichts der großen Arbeitsloſigkeit in der auf eine alte Vergangenheit zurückblickenden Seeſtadt Wismar iſt der Entſchluß, der Dornier⸗Metollbauten, in dieſer Stadt den Flugzeugbau aufzunehmen, ſehr zu begrüßen. Damit auch olle Flugzeuge dort ſtarten und landen können, wird ein Vögler über die Eniwicklung Deufschlands Generaldirektor Albert Vögler⸗ Dortmund uimmt in der Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Zeitung Stellung zu den, ins⸗ beſondere in der ausländiſchen Preſſe, immer wieder auf⸗ tauchenden Zweiſeln über die wirtſchaftliche Entwicklung, die Deutſchland ſeit dem Regierungsantritt Adolf Hitlers genommen hat. Er weiſt darauf hin, daß von Februor bis September 1933 eine Steigerung des Arbeitsſtunden⸗ index von 34 auf 44 eingetreten ſei, während ſich in der gleichen Zeit des Vorjahres der Arbeitsſtunden⸗Inder unter Schwankungen zwiſchen 35 und 37 bewegte. Im Jahre 1933 ſei eine Erhöhung der wirklich geleiſteten Ar⸗ beitsſtunden in der induſtriellen Wirtſchaft um 32 v. H. eingetreten. Die deutſche Ausfuhr liege heute mengen⸗ mäßig ſchon weit über dem Jahre 1932. Im Februar betrug die Ausfuhr 3,1 Mill. To., ſie ſtieg im März auf 3,3 Mill. To., um im April auf 3,0 Mill. To. abzuſinken. Von da ſtieg die Ausfuhr von Monat zu Monat und er⸗ reichte im September einen Stand von 3,8 Mill. To. Im Jahre 1932 betrug die Ausfuhr im Februor 3,41 Mill. To., im März 3,2 Mill. To., im April 3,5 Mill. To., im Mai 3,7 Mill. To., im Juni 3,68 Mill. To., im Juli 3,45 Mill. 3,20 To., im Auguſt 3,47 Mill. To. und im September 3,49 Mill. To. Generaldirektor Vögler führt dann noch einige Zahlen aus ſeinem eigenen Arbeitsgebiet an, für die er zum Vergleich die beiden Vierteljahre Juli bis September 1932 und 19 3 heranzieht. 1982 1988 2070 Rohſtahlerzeugung d. dt. Zollgebiets (in 1000 Tonnen) 1241 1980 60 In londsverſand der Walzeiſen⸗Ver⸗ bände(in 1000 Tonnen) 624,4 122,3. 96 Inlandsverbrauch von Eiſen je Kopf der Bevölkerung im deutſchen Zollgebiet(in kg) 12,9 274 112 Index des Zementverbandes(in)) 138,3 174,6 26 Gasabſatz der Ruhrgas Ach lin Mill. ebm) 21 d 2 Nutzbare Stromabgabe des RWE, (in Mill. KWh] 517,2 383,6 18 Dieſe Zahlen beweiſen, daß Deutſchland im Begriffe ſei, die Kriſe zu überwinden und ſich in langſamer aber ſtetiger Fortentwicklung befinde. Flugplatz angelegt werden. Bekanntlich richtet die Deutſche Luft⸗Hanſa zur Zeit mit Dornier⸗Walen einen Luftver⸗ kehr für die Beförderung von Poſt über den Südatlantik ein, wozu der mit Katapult und Schleppſegel ausgerüſtete Dampfer„Weſtſolen“ als Stützpunkt dient. Der Betrieb der Zweigſtelle von Dornier in Wismar gibt die Gewähr einer verſtärkten erfolgreichen Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Luft⸗Hanſa, deren Hauptſeeflughafen in dem benachbarten Travemünde iſt, um gemeinſam dem großen Ziel der überſeeiſchen Luftfahrt zu dienen. Pfälziſche Pulverfabriken AG., St. Ingbert.— 12(10) v. H. Dividende. Das Unternehmen erzielte im Geſchäfts⸗ jahr 1932⸗33 nach Abſchreibungen von 40 930(40 020) fr. auf Anlagen und 11 773(18 000) fr. auf Debitoren einen Reingewinn von 384 193(318 753) fr. Der GV. am 18. 11. wird eine Dividende von 12(10) v. H. vor⸗ geſchlagen. Außerdem ſollen überwieſen werden: 3500 (3750) fr. an Talonſteuer⸗Rücklage, wieder 45 000 fr. an Exploſionsrücklage und 35 000(10 000) fr. an Ausgleichs⸗ rücklage. In der erſten Hälfte des Geſchäftsjahres lag der Abſatz unter den Vorjahrsziffern, eine Beſſerung im 2. Halbjahr führte den Geſamtabſatz etwas über die Vor⸗ jahrshöhe hinaus. Für das laufende Jahr wird von der Belebung des deutſchen Marktes eine gleichmäßigere Be⸗ ſchäftigung als in den vergangenen Jahren erwartet. AK. 1,875 Mill. Großhandels-Index Die vom Stat. Reichsamt berechnete Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 8. Nopember auf 95,9; ſie iſt gegenüber der Vorwoche(96,1) um 0, v. H. zurück⸗ gegangen. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten Agrarſtofſe 93,5(— 0,1 v..), induſtrielle Rohſtoffe und 0 88,6(— 0,3 v..) und induſtrielle Fertigwaren 119,8(— 0,1 v..). Sandblaffverkauf in Karlsruhe Der Landesverband badiſcher Tabakbauvereine veranſtal⸗ tete in Karlsruhe ſeine Verkaufsſitzung für ſü d ba diſche Sandblätter(Zigarrengutgebiet), der ein Verkauf von Sandblättern des Neckargebietes angeſchloſſen war. Zum Verkauf ſtanden über 18 000 Zentner, aufgeteilt in über 250 Einzelpartien. Die Sitzung war ſehr gut be⸗ ſucht, neben den ſtändigen Käuferfirmen ſah man die mitt⸗ leren und kleinen Fabrikanten aus den Anbaugebieten ſelbſt. Die Oberland⸗Sandblätter waren we⸗ ſentlich beſſer als das Zigarrengut, das in Speyer zum Verkauf ſtand. Sie waren leichter, ausgewachſener, nicht ſo unreif und abgeſtanden und auch im Blatt nicht ledͤrig. Daß natürlich neben den Orten mit ſehr ſchönen Ernte⸗ ergebniſſen auch ſolche anzutreffen ſind, wo das Material dem der Pfalz und des Unterlandes gleicht und ſo nicht be⸗ ſonders als Zigarrengut geeignet iſt, iſt verſtändlich. Auch die Sandblätter des Neckartales waren zum großen Teil recht ſchön und für die Fabrikation gut geeignet. Dement⸗ ſprechend bewegte ſich auch der Erlös. Der Verkauf geſtaltete ſich ſehr rege, die ein⸗ zelnen Partien gingen raſch ab außer Altenheim 1 Quali⸗ tätsbauverein und zwei kleinen Neckarpoſten, die kein Ge⸗ bot bekamen. hatten ſämtliche Sandblätter ihre Abnehmer gefunden. Zweimal mußten von den faſt 270 Partien nur 16 ausgeboten werden. Den höchſten Preis erzielte Dundenheim 3 mit 77,05 1, während der tiefſte Preis Gau⸗ angelloch zugeſchlagen wurde mit 50„/, der Durch⸗ ſchnittspreis bewegte ſich um 69 /, ſo daß bei einem Umſatz von rund 17 000 Zentner rd. 1,2 Mill./ umgeſetzt wurden. Die vereinzelt angebvtenen Hagelpartien be⸗ wegten ſich in der Preislage von 48—60 /, davon wurden rd. 1500 Zentner umgeſetzt. Die faſt 12ſtündige Sitzung nahm einen glatten Verlauf. Hauptkäufer des Tages waren Martin Brinkmann, Jacob Mayer, Reichs⸗ bund der deutſchen Verbrauchergenoſſenſchaften(früher Gch), Ringwald⸗ Emmendingen, Roth⸗Händle Ac. Lahr, J. K. Marx und mittlere ſowie kleinere Fabrikanten des badiſchen Oberlandes. Der Londesverband badiſcher Tabakbauvereine gab den Verein Altenheim 1 zum freihändigen Verkauf nach Vereinsbedingungen frei.— Die nächſte Verkaufs ⸗ ſitzung findet erſt dieſen Freitag ſtatt. Ausgeboten wer⸗ den Hardttabake. Die für den 17. angeſetzte heſſiſche Ver⸗ kaufsſitzung wurde auf den 20. November verſchoben. Günsfiger Saaſensfand in Baden Der Saatenſtand in Baden iſt zu Anſong November 1933 in allen Winterſaoten durchwegs beſſer als im Reichsdurchſchnitt. Für Winterroggen lautet die Beur⸗ teilungsziſſer 21(Reichsdurchſchnitt 2,6), Winterweizen 2,1(2,7), Winterſpelz 2,1(2,4), Wintergerſte 25(2,1). Von — Poxflandzemeni Heidelberg Mannheim Siufigari Zur Lage der Geſellſchaft hört die„DB“ ergän die Verwaltung hofft, den derzeitigen Beſchäftigungz 10 bis Weihnachten aufrecht zu erhalten. B eſchäftigt 11 den etwa 1700 Perſonen, d. h. weſentlich mehr als zu 9 5 jahreszeit. Während der beiden erſten Monate 1984 dür ten die Produktionsbetriebe jedoch kaum in Tätigkeit hl ben, weil es unmöglich iſt, während dieſer ganzen Zeit an Lager zu arbeiten. Die Verwaltung glaubt aber durch gr. ſtandſetzungsarbeiten wenigſtens die Beſchäftigung ein Teiles der Belegſchaft in dieſer Zeit ermöglichen zu löß, nen. Auch wird erwartet, daß 1934 früher als ſonſt teſtens Mitte März, die Produktion wieder beginnen zend, daz pi kant Der Abſatz im Oktober werde noch als recht ſt ig bezeichnet, an den September dürfte er aber, jahres, zeitlich bedingt, nicht herangekommen ſein. Die großen Straßenbauarbeiten machen ſich im Zementabruf noch nich ſtärker bemerkbar. ö Süddeufische Lederwerke Si. Ingberi 10 gegen 3 H. Dividende Die mit einer Million Franken Ak. arbeitende Si, mit einem Reingewinn von 201 760(190 567) Franken, woraus der auf den 18. November 1933 anberaumſen 68. eine Dividende von 10(5) v. H. vorgeſchlagen witz Der Ausgleichsrücklage, die in der vorjährigen Bilanz n 5 778 Fr. aufgeführt wurde, ſollen 60 000(83 622) Fr. zu gewieſen werden. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnum per 30. Juni 1933 werden die Generalunkoſten mit.80, Je Abſchreibungen, infolge ſtärkerer Beanſpruchung der Ig ſchinen, auf 84 860(46 945) Fr. erhöht. Die Bilanz weiſt(in Mill. Fr.) aus: Reſerven 9 (0,22), Akzepte 0,28(0,12) und Kreditoren 0,90(0,62), daun ter 0,18 Banken. Andererſeits Debitoren 0,40(0,30), Pyr⸗ räte 1,39(1,00).— Im Berichtsjahr ſei die Fabrikation ohn Störung verlaufen, die Kapazität voll ausgenützt worden Die rege Nachfrage führte zu einer Um ſatzſteigerung von fa ſt 50 v.., für die eine Erweiterung ber Arbeſtz, räume nötig war. Schwierigkeiten ſeien immer noch dur die ſtarken Schwankungen der Rohhautpreiſe entſtanden denen ſich die Fertigwaren nicht anpaſſen konnten. Für bie laufende Geſchäftsfahr dürfte man mit einem befriedigen, den Verlauf rechnen. Farbwerke Franz Rasquin AG., Köln⸗Mülheim, Der Abſchluß für 1932⸗33 dürfte wieder einen Ver ku ſt aue weiſen, da der Tiefpunkt des Abſatzes noch in das ber floffene Geſchäftsjahr fällt, doch war bereits in der zweiten Jahreshälfte eine Geſchäftsbelebung zu verzeichnen. Diel Beſſerung hat ſich im laufenden Geſchäftsjahr fortgeſetz (t. V. 191941, Verluſt, der vorgeragen würde). 8 * Weſterwaldbrüche AG., Bonn a. Rh.— Kapitalheral⸗ ſetzung und Wiedererhöhung. Auf der TO. der G. fe kapitals auf 1 063 500(4 275 000)% durch Einziehung pon nom. 11000/ eigenen Aktien und Verminderung der zahl der Aktien im Verhältnis 41 unter Ankauf Spitzenbeträge i. e. F. Das Grundkapital ſoll alsdann ah 1450 000% durch Ausgabe von 386 500/ neuen Inhobe aktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre und Feſtſetzung der Ausgabebedingungen wie der erhöht werden. Weiterhin ſoll die G. über die Umwandlung der VA. in StA. beſchließen. In der Ver, ſammlung wird der Vorſtand über die Notwendigkeit hen Kapitalherabſetzung wegen des veränderten Vermögens ſtandes der Geſellſchaft Bericht erſtatten. Neußer Dampfmühlen AG., Neuß. Der Abſchluß für 1932 weiſt nach 40 560(40 331)/ Abſchreibungen einen Gewinn von 29 543/(11658/ Verluſt) auf. Vor rie werden mit 1,05(0,70) Mill. /, Außenſtände mit 0,77(070 Mill./ angeführt, dagegen betragen Verbinolichkeiten (0,48) Mill. AI. Frankiurſer Abendbörse knapp behauplel Das Geſchäft an der Abendbörſe war ſehr ruhig, die Kursgeſtaltung zeigte keine einheitliche Linie. Im An ſchluß an die Tendenz zum Schluß der Mittagsbörſe er gaben ſich eher leichte Abſchwächungen. Stärke gedrückt waren Harpener, die ſchließlich 1, v. H. einbüßten, Andererſeits konnten Klöckner ihren Kursſtand um v. f beſſern. Bei J. G. Farben war noch verſchiedentlich d gebot zu bemerken, ſo daß der Kurs um 95 v. H. nachgeh, drückt. Die feſten holländiſchen Meldungen wirken ſich bei tenmarkte konnten Altbeſitzanleihe um 7 v. H. aß ziehen, während Neubeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchfor⸗ derungen lediglich behauptet waren. Das Geſchäft war auß hier ſehr gering. Auch im Verlaufe blieb es allgemein ſehr ſtill. De Aktienkurſe waren nur noch wenig verändert, während Al, beſitz zur Schwäche neigte. Kaſſarenten lagen geſchüftsloß Von fremden Werten gab die Schweizeriſche Bundesbahn Anleihe erneut um 1 v. H. nach. U. a. notierten: Neubeſiz 137%, Altbeſitz 824, Reichsbank 154, Nachbörſe 15% J. G. Farben 112, Junghans 23¼, Lahmeyer 104%, Noche börſe 104—105. den einzelnen Landeskommiſſariatsbezirken weiſt Mah heim den ſchlechteſten Stand auf, hier lauten die Heß achtungsziffern 2,3, 2,4, 2,5 und 2,2, am günſtigſten ict ben Stond im Bezirk Karlsruhe, wo in allen Arten 10 eri telt wurde. Mannheimer Produkſenbörse 13. No.. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheint— bei Waggonbezug— e Weizen, inl, 76/77 Kg 19,60 /19 70 Wieſen hen 306 Roggen, in..... 16,0 /16,60 Rokileehen. Hafer, in... 14. 14,25 Luzernkleehen 75 Sommergerſte, inl... 18,—/19.— Preßſtroh, Rogg, Weiz 2175 Pfälzergerſte... 138,50 /19,50 Hafer, Gerſte 1000 Futtergerſte 16,7.— Ges. Stroh Rogg Weiß, 50 Mais, auf Bezugſchein 18 75 Hafer, Gerſte 5700 Erdnußkuchen prompt 16.25/16,50 Weizenmehl, Spezial 9 Soyaſchrot, prompt.. 14.50/14,75 m. Austauſchw. 35 Raps kuchen 12.75 a. Inlandw'zen 11175 Palmkuchen 14,50[Roggenmehl, nordd. 227505 Kokoskuchen 1 pföälz. u. ſüdd. 28% Seſamkuchen 17.— Weizenkleie 73 Lein kuchen 3 Roggenkleie Biertreber 2 16,50 Weizenfultermehl.. Trockenſchnitzel, loſe,.75/9.— Machen u 1 1008 * Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 13. Nov. 190 lich notierten: Weizen 77/78 Kilo 193,50; Roggen Tee 162163; Sommergerſte 181—183,50, Hafer in. Weizenmehl füdd. Spezial 0 28,75—29,05, dto, mit l tauſchweizen 27,25 28,15; Roggenmehl böproz. Ane 22,0—23, dto. ſüdd 23,56, Weizenkleie 1040,10 don kleie 9,40—9,50; Sojaſchrot 14,85 15,10; Palmkuchen ae Erdnußkuchen 16,40 16,65; Heu 6; Weizen⸗ und Noce, ſtroh drahtgepreßt 22,25; Weizen⸗ und Roggenſenge bündelt 1,602, Treber 16,50. Tendenz ruhig. Handelske ſen ohne Handel. tet * Schifferſtadter Gemüſeguktion vom 19. Nor, en 2,25—2,75; Rotkohl—5; Weißkohl 2,252,705, Wirt, bis 2,7 Karotten—3; Spinat—5; Zwiebel 4% Eis Blumenkohl 1. S. fuld U ſen 21—24; Feldſalat 20 5 8 2. S. 1013, 3. S. 38; Endivienſalat 14 Kopf bis 4; Kopfſellerie—10. Aul⸗ * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 13. Nor. ine; trieb: 326 Ochſen, 98 Bullen, 579 Kühe, 460 Färſen, ine geſomt 1403 Rinder, 301 Kälber, 141 Schafe, 3810 Schne Marktverlauf: Rinder ruhig, Ueberſtand, Kälber 915 Schafe ruhig, Kälber geräumt, Schweine mittelmäßig 0 verkauft. Preiſe: Ochſen a) 29—31, as) 6 7 0 10 bis 25; Bullen a] 2730, 2326; Kühe a) 22., 1417, 1013; Färſen) 2095, 2028, 2 Sonderklaſſe geſtrichen, andere Kälber a) ae e 0 24—28, 20—23; Lämmer und Hammel geſtrichen Sheen 24—27, 2023: Schweine a) geſtrichen, b) 50% 4550. deutſche Lederwerke AG. ſchließt das Geſchäftsjahr 108205 8 Beſchlußfaſſung über die Herabſetzung des Gruß 4 Von lokalen Papieren waren Scheideanſtalt um 9 v. H. ge. 8* Aku in einer Kursbeſſerung um 4 v. H. aus. Am Reg 1 HANDELS- W WIRTSCHAFTS-ZETTUN GTR zend, daz gungsgraz tigt wer, zur Vor. 1934 dütz⸗ gkeit hleſ⸗ n Zeit auf durch Zy ing eintz n zu kön, ſonſt, ſpi⸗ inen kaun. cht gün⸗ er, jahres, die großen noch nic ober ende Sul, N ihr 1992% ) Franken, mten 68 gen wir. Bilanz nu 2 Fr. zu⸗ iſtrechnunz it 0,89, die ig der Ma; ſerven 9 6720), darur⸗ 0,30), Vor ation ohne tzt worden gerung er Arbeſts, noch durz entſtanden n. Für das efriedigen⸗ fortgeſetz pitalheral⸗ GV. ſteht . * es Gruß iehung vo ig der An⸗ Ankauf der Lsdann ah u Inhabe rechtes der igen wie⸗ . über d t der Ver⸗ digkeit der zermögens⸗ [bſchluß ngen einen f. Vorräte 0,77(0% hkeiten 9, auplel ruhig, dit Im Au. gsbörſe er n. Stärket einbüßten. im 4 v. H. entlich An H. nachglb, A v. H. ge⸗ ken ſich bel Am Reh⸗ v. H. an⸗ uldhuchfor⸗ ft war auß ſtill. Die ihrend All zeſchäftslos undes bahn 1: Neubeſiz örſe 187% 047%, Naß⸗ iſt Mau die Beh ten ist bet 1,9 eri 5. Noy. bezug— eis 7 Roggen: chen 1400 0 1 15 enſtroh ge⸗ andelökla „ Tomſten Birſing? Wirſt 25 0 1 8 1934 ein einigermaßen genaues Bild machen. Es 7. Seite/ Nummer 527 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Vorbereitung ſo oder ſo Führt Vielſeitigkeit zur Mittelmäßigkeit der Leiſtungen? Der Beginn der Vorbereitungen auf die Olym⸗ piſchen Spiele 1936 rückt zunächſt einmal die Frage 5 jener Vorberei⸗ en in den Vorder⸗ ſchäftigen ſich auch die 8 2 der Zweckmäßigkeit dieſer zungs⸗ und Trainin Mit dieſe grund Frage be nachſtehenden Zeilen. Ein ganz großer Fußballſpieler hat eiumal geſagt: Wenn ich richtig geübt habe, dann tut mir ſogar die Naſe weh. So ſagt der Fachmann u. deshalb kann es nicht wundernehmen, wenn von weniger gut unterrichteter Seite her immer wie⸗ it wird, daß dieſer oder jener Sport den Menſch Der Streit iſt alt, aber er wärmt in blick wieder auf, in einem entſchet⸗ Augenblick. Die Leute, die ſich von der Viel⸗ be en nicht ſo, daß einem Fußball⸗ der Oberkörper verkümmert im Sinne von Elefantenglied wie es auch ein kindlicher Wahn bleibt, daß k xer oder Gewichtheber die Arme, wie ein Fremdkörper des Ganzen, zu unnatürlichen Muskelpol⸗ ſtern anſchwellen. Jeder richtig betriebene Sport fließt aus zem Rhythmus des ganzen Körpers heraus. Der Schwer⸗ athlet ſtemmt mit Armen und Beinen zugleich. Von dem Ende der Zehen her wellt die Muskelbewegung des Kugel⸗ ſtoßers. Das Bein des Boxers iſt ihm eine unheimliche Abwehrwaffe, und im Rennboot gilt das einheitliche Kon⸗ zert aller Muskelſtränge. Was ſoll alſo die Behauptung, daß nur die Geſamtheit aller Sportarten den jungen Men⸗ ſchen gleichzeitig ausbilden könne? Sie klingt zwar be⸗ ſtechend, aber ſie ſagt dem Fachmann garnichts. Natürlich it der Allroundſportmann, der Sportmann auf allen Ge⸗ bieten, ein Ideal, aber dieſen Allroundſportmann, dieſen und daß maßen entwicke Nachdem neuerdings wieder weitere Vereinbarungen über die Ausſcheidungsſpiele getroffen worden ſind und auch einige Spiele zum Austrag kamen, kann man ſich jetzt über den ferneren Verlauf der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft bietet ſich in den einzelnen Gruppen wie folgt: Gruppe 1: Für dieſe Gruppe erfolgt eine Unterteilung. Es ſpielen in einer Runde gegeneinander Kuba, Haiti und Mexikvo. Der Sieger trifft im Mai 1934 auf italieniſchem Boden auf die Mannſchaft der US A. Gruppe 2: Braſilien und Peru haben noch keine Daten vereinbart. Gruppe 3: Argentinien und Chile unterhandeln zurzeit noch wegen der Spieldaten. Gruppe 4: Die Reihenfolge der Spiele zwiſchen Aegyp⸗ len, der Türkei und Paläſtina iſt noch nicht feſtgelegt. Gruppe 5: Schweden iſt hier bereits Gruppenſieger urch Erfolge über Eſtland(:2) und Litauen(:). Gruppe 6: Die Spiele zwiſchen Spanien und Portugal inden ſtatt am 11. März 1934 und am 18. März in Madrid bzw. Liſſabon. Gruppe 7: Das Treffen zwiſchen Griecheuland und Ita⸗ lien wird im März 1934 in Italien ausgetragen. Gruppe 8: Die Tſchechoflowakei gewann die erſte Partie gegen Polen:1, das Rückſpiel findet im Mai in Prag ſtatt. Gruppe 9: Ungarn ſpielt am 11. Februar in Sofia gegen Bulgarien, dagegen konnten ſich Oeſterreich und Bul⸗ garjen noch nich einigen. Das Spiel Oeſterreich⸗Ungarn fällt aus. Allerweltskönner aus der erdrückenden Begabung heraus, meinen die Leute, die ſich gegen die Spezialiſierung im Sport wenden icht. 5 Die allgem liche Ausbildung, das Erlernen ver⸗ ſchiedener Sportarten, wird in vielen Fällen zu einer er⸗ zwungenen Mittelmäßigkeit führen. Das große Können iſt das Werk eines ganzen Lebens, es verträgt auch keine Ab⸗ lenkung. Wenn der heran wachſen de Sport⸗ mann ſeine Intereſſen verteilt, ſo hat er damit ſchon auf das hetzte Ziel verzichtet. Aber wir brauchen ja gar keine Sieger, ſagen dagegen die anderen. Das ſcheint uns eine ſchlechte Parade. Es iſt nicht 1 im Geiſt des neuen Staates, wenn immer wieder die Fahne anderer Nationen am gesmaſt hochgehen ſoll, und es iſt auch kein werbendes Zeichen vor den Augen unſerer Ju⸗ gend, wenn das geſchieht. Dieſe vorwärtstreibende Jugend wird es eines Tages als eine Unnatur empfinden, wenn man ſie nicht ſiegen laſſen will, und ſie wird ſich im Herzen nicht von dem guten Zureden überzeugen laſſen, daß es in ihrem Intereſſe ſei, wenn die ausländiſchen Kämpfer ſich den Lorbeer umwinden. Man komme uns nicht 6 mit Rekordſucht. Die iſt bei denen, die mit dem Auto durch Glasſcheiben raſen oder Hühnereier um die Wette eſſen. Im wahren Sport gibtes keine zu verwerfende Höchſtleiſtung, denn gerade dieſe Höchſtleiſtung birgt erſt die ganze große Schönheit in ſich. Es iſt ein Unterſchied, ob ein mit allen techniſchen Künſten ausgerüſteter Fußballſpieler ſich zeigt oder ob einer mit Gendarmenſchritten auf dem Felde Hherumraſt um„ſeinen Körper zu ſtählen.“ Nicht von die⸗ ſem, ſondern von jenem lebt der Sport, an den großen Könnern entzündet ſich das Feuer unſerer Jugend, füllen ſich die Arenen als äußeres Zeichen dafür, daß man den Ruf des neuen Staates, den Körper zu ſtählen, gehört hat. Un⸗ ſere Jugend hat ein Recht, den Sport in feiner ganzen Größe zu erleben. Hat ein Recht zu ſiegen. Wer möchte ihr 1 das Recht nehmen? Die Jußball-Weltmeiſterſchaſt 1934 Der Stand der Ausſcheidungskämpfe f Gruppe 10: Es ſpielen hier Süsſlawien gegen die Schweiz:2 und Schweiz gegen Rumänien:2. Südſla⸗ wien und Rumänien treffen ſich am 6. Mai in Bukareſt. Gruppe 11: Deutſchland und Luxemburg ſpielen am 11. März in Luxemburg, am 15. April meſſen ſich— eben⸗ falls in Luxemburg— Frankreich und Luxemburg. Gruppe 12: Holland, Belgien und Irland haben ſich auf den folgenden Spielplan geeinigt: Holland Irland am 2. April in Amſterdam, Belgien— Holland am 29. April in Brüſſel ooͤer Antwerpen, Belgien Irland in Irland (Datum noch unbeſtimmt), * Einſpruch des Schweizer Verbandes Die Schweiz hat bei der Fifa Einſpruch gegen die Wer⸗ tung des:2⸗Ausſcheidungsſpieles zur Weltmeiſterſchaft gegen Rumänien erhoben. Der Proteſt richtet ſich gegen die Mitwirkung des Spielers Baratki in der rumäniſchen Mannſchaft. Baraki hat noch 1932 für Ungarn repräſen⸗ tativ geſpielt, wäre alſo nach den Satzungen für Rumänien tatſächlich nich ſpielberechtigt. Auf den Aus⸗ gang der Einſpruchs⸗Angelegenheit kann man geſpannt ſein, wenn auch dem Sport mit nachträglichen Proteſten ſtets wenig gedient iſt. Ein Länderkampf Deutſchland— Italien im Kunſt⸗ turnen ſoll im nächſten Jahre erſtmalig in Leipzig zum Austrag kommen. Der Deutſche Stehermeiſter Metze⸗Dortmund konnte in Antwerpen beim Steherrennen hinter Weltmeiſter Lacque⸗ hay und dem belgiſchen Meiſter Thollembeck nur Dritter werden. Paul Krewer⸗Köln endete vor dem Engländer Grant als Vierter. Südoͤeutſchlands Hockey-Vertrelungen für die Silberſchild-Vorrunden gegen Weſtdeutſchland Die ſüddeutſche Gaugruppe im Deutſchen Hockey⸗Ver⸗ band hat für die am 18. und 19. November in Köln ſtatt⸗ findenden Vorrundenſpiele um den Hockey⸗Silberſchild fol⸗ gende Vertretungen namhaft gemacht: A⸗Mannſchaft: Tor: Haas(Frankfurter TV. 1860); Verteidigung: Dr. Kulzinger(VfR. Mannheim)]; Ell (Nürnberger THC); Läufer: Kerzinger(C. Heidel⸗ berg), Schächtl(Nürnberger THC.), Jung(VfR. Mann⸗ heim; Stürmer: Aufderheide 1(TV. 57 Frankfurt⸗ Sachſenhauſen), Pfeiffer(Höchſter HC.), Peter(HC. Heidel⸗ berg), Rackel(Ulmer FV. 94), Schmetter(Nürnberger HTC.) Nachwuchs⸗Mannſchaft: Tor: Runzheimer(SC. Frank⸗ furt 1880); Verteidigung: Weylandt(TV. Franken⸗ thal), Winkhardt(Jahn München); Läufer: Gerdes [Münchener SC.), Benz(SC. Heidelberg), Krummwiede (TV. 46 Nürnberg;; Sturm: Stieg(HC. Heidelberg), Stimmel(Münchener SC.), Baum(Jahn München), Pfeif⸗ fer(SV. Roſenheim), Beiſiegel(Jahn München). 1 2 2 2 2 5 Südamerikaner ſpielten in Paris:2 Und ein Erfolg von Vienna Die aus Spielern von Peru und Chile gebildete ſüd⸗ amerikaniſche Fußballelf, die am Samstag in Berlin:8 unterlegen war, trat bereits 24 Stunden ſpäter in Paris gegen den Club Fran gais an. In der erſten Halbzeit waren die Gäſte deutlich überlegen, ſie führten auch bei der Pauſe:0, ließen dann aber ſtark nach und mußten ſich mit einem Unentſchieden von:2 begnügen Im Hauptſpiel des Tages kam Vienna Wien zu einem ſchönen:2⸗Sieg über die ſtarke Mannſchaft des Ra⸗ eing Club Paris. Alle Treffer wurden bereits in der erſten Halbzeit erzielt. 2 258 22 Gefängnisstrafe für Schiedsrichter-Mißhandlung Der„Fall Gürzenich“ Wie ſeinerzeit berichtet, gab es beim Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiel der Kreisklaſſen⸗Mannſchaften von Gürzenich und Jugend Düren am 10. September in Gürzenich recht unerfreuliche Szenen. Es war kurz nach der Pauſe, als ein Gürzenicher Spieler einen Gegner abſichtlich gegen die Beckenknochen trat. Der Schiedsrichter ſtellte den Uebel⸗ täter heraus, doch dieſer ſchritt nun auf den Unparteitiſchen zu und trat ihn mehrfach gegen den Leib, ſo daß dieſer vom Platz getragen werden mußte. Die Sportbehörde war ſ. Zt. eingeſchritten, ſie hatte den Gürzenicher Verein mit einer hohen Strafe belegt und den betreffenden Spieler auf Le⸗ benszeit aus dem Deutſchen Fußball⸗Bunde ausgeſchloſſen. Der Schiedsrichter, ein Herr vom Polizei⸗Sportelubd Aachen, hatte von dem ihm zugeſtandenen Recht Gebrauch gemacht und Strafantrag gegen den betreffenden Spieler geſtellt. Die Beweisaufnahme ergab, daß ſich der Spieler überaus roh benommen hatte. Die Verletzungen, die der Unparteiiſche Fdavontrug, waren erheblicher und außer⸗ ordentlich ſchmerzlicher Natur. Der Staatsanwalt bean⸗ tragte eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten, das Gericht verurteilte den Spieler zu zwei Monaten Gefäng⸗ nis und eine Geldſtrafe von 50 Mark bzw. zehn Tagen Haft. Mildernde Umſtände kamen nicht in Frage, da ſich der Spieler um die Verletzten nicht kümmerte und ſich ſpäter ſogar noch mit dieſer„Heldentat“ brüſtete. Hinzu kam, daß die Verletzungen des Schiedsrichter ſo ſchwer waren, daß ſie hätten zum Tode führen können. Schonach Träger der Skiwettläufe des Bezirks Mitlelſchwarzwald Infolge der Neuordnung der Verhältniſſe im Ski⸗Club Schwarzwald, der unter Beibehaltung ſeines angeſtammten Namens als Gau 1 erſcheint, iſt die Bezeichnung Gauwett⸗ läufe, die ſonſt bezirkswefſe galten, einen Rang höher gerückt und nehmen die Stelle des alten Meiſterſchaftslauſes ein, der in dieſer Bezeichnung offiziell nicht mehr exiſtiert, ſondern nunmehr Gauwettlauf heißt. Daher haben die alten Gauwettläufe auch keine Exiſtenz mehr, ſie wären ohnehin durch Zuſammenfaſſung der alten neun Gaue in drei Bezirke(Nordſchwarzwald, Mittelſchwarzwald, Süsd⸗ ſchwarzwald) zahlenmäßig hinfällig geweſen. Anſtelle dieſer alten Gauwettläufe ſind die drei Be⸗ zirkswettläufe getreten, die für den geſamten Gau⸗ bereich 14 gelten, auch für die entlegenen ehemaligen Außengaue, die ſich eben in Nord, Mitte oder Süß ein reihen. Für den Bezirk Mittelſchwarz wald, def⸗ ſen Fi der Hand von B. Kuner⸗ ſen Führung bekanntlich 2 5 Scho einer bewährten gt, wird Scho na ch die ir kswettläu ren. Als Termin Januar feſtgeſetzt. des alten bew dafür iſt der 21. läufe wird an Hand folgen. Deutſchland-Riege in Fürth Zu einem ebenſo ſchönen Erfolge wie das Auftreten der Weltmeiſterturner in München geſtaltete ſich die Vorſtellung der Deutſchland⸗Riege am Wochenende in Fürth. Wenn auch die drei Beſten der Deutſchland⸗Riege, Krötzſch, Frey und Bezler, fehlten, ſo zeigten doch Steffens⸗ Bremen, Eſchwey⸗ Pforzheim, Lorenz ⸗ Hannover, Schwarz mann Fürth, Rülls⸗ Breslau, Trettner⸗Alten⸗ burg, Volz Schwabach und Wedelin d⸗Forſt Uebun⸗ gen in höchſter Vollendung und wurden vom Publikum immer wieder mit ſtürmiſchem Beifall bedacht. Jeder ein⸗ zelne Turner zeigte„Kraft und Schönheit“ an den einzel⸗ nen Geräten. Auch bei dieſer Veranſtaltung wurde der Beweis geliefert, daß das Kunſtturnen immer wieder Tau⸗ ſende in ſeinen Bann zieht. 29. Berliner Sechstagerennen Die Teilnehmerliſte vollſtändig Obwohl durch das zeitliche Zuſammenſallen mit Amſter⸗ dam erheblich Schwierigkeiten für die Beſetzung des 29. Berliner Sechstagerennens vom 15.— 21. Novem⸗ ber beſtanden, iſt es dem Veranſtalter in Zuſammenarbeit mit dem ſportlichen Leiter Oskar Peter doch gelungen, noch ein ſtarkes Feld von 14 Mannſchaften zu verpflichten. Die Teilnehmerliſte zeigt, nachdem die Verträge mit Zims/ Küſter wieder gelöſt wurden, folgendes Bild: Albert Buyſſe/ Deneef(Belgien), Piemonteſi/ Dinale(Italien), Mouton/ Boucheron(Frankreich), Schön/ Buſchenhagen(Wiesbaden⸗ Berlin), Rieger Preuß(Breslau), Siegel/ Thierbach(Dres⸗ den), van der Heyden/ Bogaert(Holland), Charlier/ Tietz (Belgien⸗Berlin), Kroll Göbel(Berlin⸗Dortmund), Mae⸗ zynſki/ Pützfeld(Berlin ⸗ Dortmund), Funda/ Umbenhauer (Berlin⸗Nürnberg), Ehmer/ Lehmann(Berlin), Gebr. Nickel, R. Wolke/ Wagner(alle Berlin). Der Aufbau der Wett⸗ ten Rahmens er⸗ Berlin und Stockholm treffen in einem Hallen⸗Teunts⸗ Städtekampf vom 1. bis 3. Dezember in Berlin zuſammen. Richter und Möller blieben in Paris erfolglos. Richter wurde im Fliegerkampf hinter Michard, Gerardin und Scherens Vierter, Möller kam bei den Steherrennen hinter Michard, aber noch vor Giorgetti und Graſſin zu einem zweiten Platz. Geſchäftliche Mitteilungen Moment oder Zeit? Photogrophiert man mit Tages⸗ licht, ſo hängt die Beantwortung diefer Frage von vieler⸗ lei Umſtänden ab. Bei Aufnohmen im Heim iſt das Kunſt⸗ licht dem Tageslicht überlegen, weil man es mit dem Osram⸗Vacublitz und der Osram⸗Nitraphot⸗Lampe immer in genügender Stärke zur Verfügung hat. Man ſollte beide haben: den Vacublitz für Momentaufnahmen im Kreiſe der Familie und Geſelligkeit, die Nitraphot⸗Lampe für Bilönisoufnahmen, Blumen und Stilleben, bei denen es auf beſtimmte Beleuchtungseffekte ankommt, die man hier ganz in der Hand hat. Man kann auch mit der Nitrophot⸗Lampe unter günſtigen Umſtänden(lichtſtarkes Objektiv, hochempfindlichen Film, helle Gegenſtände in hellem Raum) Momentaufnahmen machen, ſonſt aber Zeft⸗ aufnahmen von kurzer Dauer, denn die Lichtfülle iſt groß ſelbſt bei der neuen kleinen und billigen Lampe für 200 Watt. Beide Kunſtlichtquellen gewährleiſten ſicheres und. leichtes Arbeiten und ſind völlig ungefährlich. V5 215 Alles für Dentſchland heißt die neue Bilderſammlung, die jetzt der berühmten Zigarette„Al vo“ 37 beiltegt. In 300 Bildern werden hier 2000 Jahre deutſche Geſchichte und deutſches Heldentum dem Sammler vor Augen geführt. Die Sammlung beginnt bei Hermann dem Che⸗ rusker und endigt bei dem Reichsparteitag in Nürnberg 1933. Jedes Bild hat einen Goldrand und iſt in vor⸗ nehmem Steindruck ausgeführt. Die Sammlung erregt Begeiſterung bei jung und alt. V272 Hussergewöhnlich billig zu dlesem Preise kann sieh jede Dame den bellebten und praktischen Uol-Striekschluoler 2⁰⁰ Diess Ware ist in großen Mengen auf Extratischen im kaufen, Reine Wolle, gutes, Weſches Material, mit grogem, Oval Doppelzwickel u. breitem Zund, in schönen, soliden Far- ben, Grose 4246, mit kleinen ee, Lichthof aufgelegt. 10 Nähmaſchin., verſen kb. ſaſt neu, bill. 15.-Maſch. gebr., 35% 50, 75. Mk. Pfaffenhuber, H 3, 2. 3087 Mabenmeieina. antik, komplett oder einzeln zu verkaufen. Auktionshaus Weber, P 7. 22. 5276 belegenheit! 3 aparte odellküchen (Reſtbeſtände) zu jed. Mit Dörr Beschen Sie unser Spezislfenster an den Plenken 0 0 1* 2 f Aten günstiges Angebot! ens Speiſezimmer, 180 em, echt Eiche 5 gut erhalten, prima Qualität, beſtehen geb Büfett, Kredenz, Auszlehtiſch u. 6 echten 1. Aus nahmepreis v. nur 375 M. inrich Freinkel, F 2. 8(am Marktplatz). a egenheldtalf Neues Schlafzimmer, 15 8 nußb. pol. 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