hte Satze ligst, 1 Euglan krſcheinungsweiſe: Täglich mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 92 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb, Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Frlebrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeike 40 Pfg., 7 mm brelte Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenhetts⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe — In London ſtalt Genf (Meldung des Reuterſchen Büros) London, 16. November. Wie verlautet, wurden in der geſtrigen Abend⸗ ſizung des Kabinetts als nächſtes Ziel der Ab⸗ küſtungsverhandlungen und als Vorausſetzung für ein allgemeines Abkommen die Annäherung der Standpunkte Deutſchlands und Frankreichs bezeichnet. In Regierungskreiſen ſcheint man der Anſicht zu ſein, daß es zweckmäßiger wäre ein ſtweilen auf Genf zu verzichten und die Abrüſtungsfrage in direkten Vorbe⸗ ſyrechungen zwiſchen den einzelnen Na⸗ tionen, insbeſondere zwiſchen Deutſchland und Frankreich, zu erörtern. London wird als für ſolche Beſprechungen geeigneter Ort be⸗ zeich, t, wobei man von dem Gedanken ausgeht, daß eine Zuſammenkunft aller Nationen in Genf oder anderswo zwecklos ſei, bevor nicht über die Frage der Dentſchland verſprochenen Gleichberechti⸗ 4 gung eine völlige Klärung erfolgt ſei. In⸗ zwiſchen ſteht die engliſche Regierung in Fühlung mit der franzöſiſchen, der italieniſchen, der amerika⸗ nischen— und, wie man glaubt, auch mit der dent⸗ ſchen Regierung, um einen Weg zu finden, Deutſch⸗ land womöglich wieder zur Abrüſtungs⸗ konſerenz und zum Völkerbund zurück⸗ zu bringen. Praktiſche Zugeſtändͤniſſe an Deutſchland ſind notwendig London, 16. November. Aus den Aeußerungen der heutigen Morgenblät⸗ ter geht noch nicht deutlich hervor, ob die beiden gestrigen Kabinettsſitzungen zu einem Beſchluß dar⸗ über geführt haben, wie der tote Punkt in den Ab⸗ küſtungsverhandlungen überwunden werden ſoll. Bielfach iſt in der Preſſe von der Möglichkeit von RMermächtebeſprechungen die Rede es wird ferner gedeutet, daß die Abrüſtungspolitik Sir John Simons nicht nur in der engliſchen Oeffentlich⸗ keit, ſondern auch bei einigen ſeiner Miniſterkollegen Unzufriedenheit erregt habe. Gerüchte, daß ber Staatsſekretär des Aeußern zurücktreten wolle, wurden aber, Daily Telegraph zufolge, geſtern abend in Regterungskreiſen für unbegründet erklärt. In der Daily Mail heißt es: In politiſchen kreiſen und auch bei einigen Miniſtern herrſcht das gefühl, daß dem Foreign Office ein Teil der Verantwortung f ür Deutſchlands Deggang von Genf zufällt. Es wurde be⸗ Hloſſen, daß die britiſche Regierung ſich bemühen sol, Deutſchland wieder zur Teilnahme an den Ahrüſtungsver handlungen zu ver⸗ anlaſſen. Daß Sir John Simon ſich mit der franzö⸗ Regierung auf eine Ausdehnung der„Be⸗ währungsfriſt“ geeinigt hat, wird als ein unkluges Zugeſtändnis betrachtet. Der diplomatiſche Korreſpondent des Oppoſitions⸗ klattes„Daily Herald“ will wiſſen, das ein⸗ age Ergebnis der langwierigen Kabinettsberatun⸗ gen ſei die Entſcheidung geweſen, daß Sir John Simon entgegen ſeiner urſprünglichen Abſicht am Freitag nicht nach Paris gehen ſoll und daß prak⸗ liſche Zugeſtändniſſe an Deutſchland notwendig ſeien. n In einem Auffatz des politiſchen Korreſpondenten der Rorning Poſt“ wird darauf hingewieſen, ½ ß bie Anſicht einiger Miniſter, darunter Sir John mons keinen Schritt zu unternehmen, der in Frank⸗ 50 Bedenken erregen könnte, überſtimmt worden Anterredung Paul-Vontours mit Campbell — Paris, 16. November. 1 Außenminiſter Paul⸗Boncour hatte geſtern 155 längere Beſprechung mit dem engliſchen Ge⸗ lige uren Campbell Wie verlautet, ſind ſämt⸗ Inte außenpolitiſche Probleme im Anſchluß an die bre Uationsdebatte in der franzöſiſchen Kammer auc d worden. Das geſtern abend verbreitete Ge⸗ in N. der engliſche Außenminiſter werde am Freitag 5 aris mit dem Präſidenten der Abrüſtungskon⸗ Gelege Hende rſon, zuſammenkommen und die egenheit zu einer Ausſprache mit Miniſterpräſi⸗ kraut und Außenminiſter Paul⸗Boncour be⸗ wied bisher nicht beſtätigt. f Paul Vontours Rede als Gelbbuch — Paris, 15. November. 5 9 veröffentlicht heute abend eine Auslaſſung, 7 Navl politiſche Bedeutung der geſtrigen Rede 1 rt Boncvurs unterſtreichen ſoll. Es heißt in die Rede habe die Stellung Frankreichs auf C Donnerstag, 16. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 531 Zur Eröffnung der Reichskulturkammer Der Kanzler und Dr. Goebbels, der Präſideni der Kammer, begeben ſich zu dem ſeleplichen Exöbff⸗ nungsakt, begrüßt von den übrigen Mitgliedern des Kabinetts! Zweitauſend führende Männer des deutſchen kulturellen Lebens nahmen an dem Eröffnungsakt der Reichskulturkammer teil, öle den Zuſammenſchluß aller Schaffenden in ein er geiſtigen deutſchen Kultureinheit darſtellt. Fa, Ja, Nein, Nein, ſo muß man sprechen Verſöhnliche Stellungnahme des iſchechiſchen Außenminister Beneſch Meldung des Wolffbüros — Prag, 16. Nov. Im Staatshaushaltsausſchuß des Prager Abge⸗ ordnetenhauſes antwortete Außenminiſter Dr. Be⸗ nmeſich auf einzelne Anregungen. Auf die Frage über die mitteleuropäiſche Zuſammenarbeit der Kleinen Entente mit Deutſchland, ſagte der Mi⸗ niſter u..: Ich war nie gegen eine natürliche Zu⸗ ſammenarbeit, ich bin nur gegen die Schaffung eines großen Wirtſchaftsblocks, in den irgendeine Groß⸗ macht aufgenommen würde. Unter unſeren deutſchen Parteien ſind Menſchen, die ihren Standpunkt zum Staate gerade heute klar zu ſagen verſtehen: Ja, Ja— Nein, Nein. So muß man ſpre⸗ chen. Irgendeine Bedingung bedeutet heute einfach Nein und iſt unmöglich. Wir ſind ſehr froh darüber, daß ſich bei der heutigen Lage, die gewiß abnorm genug iſt, beſtimmte Schich⸗ ten der deutſchen Bevölkerung bei uns ſo entſchieden zum Staate bekennen. Die Deutſchen in unſerem Staat ſollen Gleiche unter Gleichen ſein. Grundſätzlich bin ich dieſer Mei⸗ nung. In den 15 Jahren der politiſchen Verantwor⸗ tung, die ich habe, bin ich unſeren Minderheiten gegenüber ſtets loyal vorgegangen.(Hier ruft der Abgeordnete des Bundes der Landwirte Windirſch: „Wir würden wünſchen, daß alle ſo großzügig den⸗ ken wie Sie, Herr Miniſter!“) Dr. Beneſch fortfahrend: Das gilt aber auch für die Außenpolitik. Ich habe 15 Jahre lang ohne Unterlaß geſagt, daßder Friede in Europa nur im Einvernehmen Frankreichs mit Deutſchland möglich iſt. Es gibt keine Hand⸗ mehreren niederöſterreichiſchen Orten Dollfuß verſucht ſich zu rechtfertigen Meldung des Wolff⸗Büros 5— Wien, 15. November. Bundeskanzler Dr. Dollſuß hielt am Mittwoch in Reden, in denen er auch die Stellungnahme im deutſch⸗öſter⸗ reichiſchen Streit zuſammenfaßte. Für uns, ſo ſagte er u.., iſt der Begriff„gut deutſch“ und„gut öſter⸗ reichiſch“ identiſch. Auch ich bin der Ueberzeugung, daß wir in dieſem deutſchen Siedlungsgebiet die Pflicht haben, in wirklich deutſchen Formen auch das Geſellſchafts⸗ und Wirtſchaftsleben neu aufzubauen und dem geſamten deutſchen Volk ein Beiſpiel zugeben. Ich bin überzeugt, daß wir die Aufgabe haben, auch ein Beiſpiel für einen chriſt⸗ lichen Staat zu geben. Dagegen, daß dieſes Gehjet, auf dem jahrhundertelang die deutſche Kaiſerkrone geweſen iſt, eine Provinz Berlins werde, daß unſer bodenſtändiges Volk ausgeſchaltet und unter fremdes Kommando geſtellt werde, dagegen haben wir uns gewehrt, dagegen mußten wir uns wehren. Man hätte viel ſchärfer vorgehen können. Wir hätten auf jede Habichtrede mit Vergeltungs⸗ maßnahmen antworten können. Wir haben niemals die Gelegenheit, den Bruderzwiſt vor dem Völker⸗ bund auszutragen, benutzt, obwohl wir es hätten tun können. Ich habe immer wieder betont, daß es ſich um einen Streit zwiſchen zwei deutſchen Staaten handelt, um einen Streit, wie er vielleicht oft in Fa⸗ milien vorkommt, wo der eine Bruder ein großes Gut, der andere einen kleinen Hof hat, wobei aber der mit dem kleinen Hof lieber ſelbſtändig bleibt, lung in der, tſchechoflowakiſchen Außenpolitik, die ſtatt als Knecht zum großen Bruder zu nicht in dieſer Richtung gelaufen iſt, gehen,()) ee kr der Abrüſtungskonferenz und im Völkerbund nach Austritt Deutſchlands definieren und auf das An⸗ gebot direkter deutſch⸗franzöſiſcher Verhandlungen antworten wollen. Dieſer Be⸗ deutung entſprechend werde das Expoſé Paul⸗Bon⸗ cburs in Form einer Broſchüre veröffentlicht wer⸗ den, die den Regierungen und den parlamentariſchen, Ausſchüſſen, die ſich in den fremden Ländern mit der internationalen Politik beſchäftigen, zugeſchickt wer⸗ den. Für Frankreich beſtünden der Völkerbund und die Abrüſtungskonferenz weiter und jede diplomatiſche Betätigung müſſe ſchließlich in Genf zum Ziele führen. Das Zögern, das in den letzten Tagen in England feſtzuſtellen ge⸗ weſen ſei, und die geſtrige Rede Muſſolinis könnten an dieſer franzöſiſchen Haltung keine eruſtliche Aenderung herbeiführen. Es werden dann die Gedanken der Rede wiederholt. Unter beſonderer Betonung wird Paul⸗Boncbours Aeußerung zur Saarfrage aufgegriffen. Nach⸗ dem Hitler erklärt habe, die einzige Frage, die Deutſchland und Frankreich noch trenne, ſei die Sagarfrage, habe Paul⸗Boncour geſtern dem Reichs⸗ kanzler geantwortet, nicht einmal mehr die Saar⸗ frage! Die franzöſiſche Regierung ſtehe nämlich auf dem Standpunkt, daß das Saargebiet als inter ⸗ nationales Territorium nicht ein ausge⸗ ſprochen deutſch⸗franzöſiſches Problem darſtelle. Es werde ein ſolches erſt nach der Volksabſtim⸗ mung von 1935, wenn die Saarbevölkerung„für ihren Anſchluß an das eine oder andere Land“ ge⸗ für direkte Fühlungnahme Paris Berlin ſtimmt haben werde. In dieſem Falle würde die Frage ber Wirtſchaftsbeziehungen des Saargebietes zu ſeinen Nachbarländern gelöſt werden müſſen. Nichts verhindere, daß Verhandlungen hier⸗ tber ſchon jetzt eingeleitet würden. Aber dieſe Frage der deutſch⸗franzöſiſchen Beziehungen und der Abrüſtung ſtelle, ſo wichtig ſie auch ſei, nur einen Teil des Gebietes dar, auf dem ſich die Politik der franzöſiſchen Regierung betätige, deren Bemü⸗ hungen in den letzten Monaten darauf abzielten, in Europa eine Entſpannung überall zu ſchaffen, wo irgendein Grund der Beunruhigung beſtehen konnte. Bedeulſame deutſch-polniſche Ausſprache Melbung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 15. November. Der Reichskanzler empfing am Mittwoch vormit⸗ tag den polniſchen Geſandten, der ihm ſeinen An⸗ trittsbeſuch machte. Die Ansſprache über die deutſch⸗ polniſchen Beziehungen ergab volle Uebereinſtim⸗ mung beider Regierungen in der Abſicht, die die bei⸗ den Länder berührenden Fragen auf dem Wege unmittelbarer Verhandlungen in An⸗ griff zu nehmen und ſerner für Feſtigung des Frie⸗ dens in Europa in ihrem Verhältnis zueinander auf jede Anwendung von Gewalt zu ver⸗ zichten. von Papens Aufgaben als Sagarkommiſſar — Berlin, 15. November. Die Ernennung des Vizekanzlers von Papen zum Reichsbeauftragten für die Saarfrage iſt hie und da ſo aufgefaßt worden, als ob ein beſonderes Saarminiſterium geſchaffen würde. Das iſt nicht der Fall. Vielmehr handelt es ſich darum, daß die Arbeit der verſchiedenen Reſſorts zuſammen⸗ gefaßt und von einheitlichen Geſichtspunkten geleitet werden ſoll. Vizekanzler von Papen, der bekanntlich ein ausgezeichneter Kenner des Saargebietes iſt, zen⸗ traliſiert alſo die Behandlung der Saarfrage bei ſich, Die fachliche Arbeit wird jedoch weiterhin in den ein⸗ zelnen Reſſorts und verſchiedenen Miniſterien ſo⸗ wohl im Reich als auch in den Ländern Preußen und Bayern geleiſtet werden. Der Beauftragung Papens kommt deshalb große Bedeutung zu, da ſchon ſehr bald die Vorbereitun⸗ gen für die Volksabſtimmung im Saargebiet getroffen werden müſſen. Die vielfach auch in Frank⸗ reich zum Ausdruck gekommene Auffaſſung, daß eine Art Verhandlungskommiſſar beſtellt worden ſei, iſt unzutreffend. Die Ernennung hat nichts mit einer vor⸗ zeitigen Rückgliederung des Saargebiets zu tun, denn nach den Beſtimmungen des Ver⸗ ſailler Vertrages muß der Völkerbund die Rückgliederung regeln. Es iſt alſo abwegig, wenn franzöſiſcherſeits andere Schlüſſe aus der Betrauung des Vizekanzlers ge⸗ zogen werden. Im Januar ſchon wird ſich der Völ⸗ kerbundsrat mit der bevorſtehenden Abſtimmung befaſſen müſſen. Deutſcherſeits wird es noch man⸗ cher Arbeit und Vorbereitung bedürfen, um die Rückgliederung des Saargebietes, vor allem in wirtſchaftlicher und verwaltungsmäßiger Hinſicht, ſo reibungslos wie möglich zu geſtalten. Dabei wird naturgemäß auch die Frage der Verlegung der Zollgrenze eine Rolle ſpielen. Die Re⸗ gelung all dieſer Fragen iſt alſo in der Hand des Vizekanzlers von Papen vereinigt, der gewiſſer⸗ maßen die Oberleitung für die Rückfühung des Saargebietes in das Reich hat. Vor einer Gnabenaktion — Berlin, 15. November. In den Tennishallen ſprach heute der Führer der Deutſchen Rechtsfront, Reichs juſtizkommiſ⸗ ſar Dr. Frank, auf dem erſten großen General⸗ appell der Berliner Rechtsfront. Gegenüber den politiſchen Gegnern von einſt, ſo erklärte Dr. Frank, werde man eine großzügige Einſtellung einnehmen. Dazu gebe die Abſtimmung vom 12. November die Möglichkeit, da ſie die völlige Abkehr des deutſchen Volkes vom Marxismus bewieſen habe. Es werde eine allgemeine große Gnadenaktion er⸗ folgen. Die Frage der allgemeinen Reichs er ef o r m ſtehe im übrigen Vordergrund. Auch hier werde ohne Ueberſtürzung die reine Vernunf zur Geltung gebracht werden. Amerikaniſcher 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer vom Stapel gelaufen — Camden(New Jerſey), 15. Nov. Als 15. 10 000⸗ Tonnen⸗Kreuzer nach Abſchluß des Londoner Flot⸗ tenabkommens iſt am Mittwoch der Kreuzer„Tuscn lopſa“ vom Stapel gelaufen. 5 2. Seite Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 16. November r — 0 5*—— Selotes Dank an den Stahlhelm Meldung des Molffbüros Berlin, 16. November. Dex„Stahlhelm“ teilt in ſeiner heute er⸗ ſcheinende. Nummer mit: Unter dem 11. Novem⸗ ber 1933 hat der Stabschef Röhm gemäß dem Vor⸗ ſchlag der Bundesleitung die Gliederung der SA⸗ Reſerve J grundſätzlich geregelt, die vom Stahlhelm Kufgeſtellt wird. Die entſprechenden Befehle wer⸗ den den Gliederungen in Kürze zugehen. Der Bundesführer des Stahlhelm, Frontſoldaten, Reichsarbeitsminiſter Bund der Fran z der Bundesführer Seld te, des Stahlhelm, hat allen Stahlhelmkameraden, die Reichsarbeitsminiſter Bund ſeit der Begründung angehören, ein beſonderes Ehrenzeichen verliehen. dem Seloöte, erläßt in der gleichen Nummer folgenden Aufruf an den Bund: Allen Kameraden ſage ich für ihre Mitwirkung an dem Erfolg des 12. November am Siege des deutſchen Volkes meinen kameradſchaftlichen Dank. — Ich danke allen alten Stahlhelmkameraden, ich danke auch den jungen Kameraden. Ich gedenke in Dankbarkeit der Treue, die Ihr mir vom Norember 1918 bis heute gehalten habt. Ich gedenke des opfervollen Einſatzes im Stahlhelmkampf um die innere und äußere Freiheit. Ich gedenke der Hun⸗ derte von Toten und Tauſende von Verwundeten, die im Stahlhelm für Deutſchland bluteten. Der Einſatz dieſer Kameraden verpflichtet uns alle. Wir gedenken ihrer immer in tiefer Treue und Dankbar⸗ keit. Um meine alten Mitkämpfer und Kameraden zu ehren, habe ich am 13. November, am 15. Jahres⸗ tag der Gründung des Stahlhelm, Bund der Front⸗ ſoldaten, ein beſonderes Ehrenzeichen ge⸗ ſtiftet, das jeder alte Kämpfer auf perſönlichen An⸗ trag erwerben kann.— Für uns alle im Stahlhelm geht der Kampf um Deutſchlands Ehre und äußere Freiheit weiter.— Ich danke allen Kämpfern; aber der Dank beſteht wie immer im Stahlhelm darin, daß neue Ziele angeſprochen und angeſtrebt und neue Aufgaben auf die ſtarken Schultern der alten Front⸗ ſoldaten gelegt werden. Front Heil Hitler! Franz Seldte. Geänderte Inſtruktionen für Litwinom — Waſhington, 15. Nov. Es verlautet, daß Außenkommiſſar Litwinom auf Grund aus Moskan erhaltener neuer Inſtruktionen nunmehr geneigt iſt, die zur Verhandlung ſtehenden Hauptfragen vor der offiziellen Anerkennung Sowjetrußlands durch die Vereinigten Staaten zu regeln. William K. Vanderbilt tödlich verunglückt — Ridgeland(Südkarolina), 15. November. Der jährige William K. Vanderbilt, der dritte Träger des berühmten Namens, iſt heute bei einem Auto⸗ mobtlausflug tödlich verunglückt. Japaniſches Lob für Deutſe Durch den Berliner japaniſchen Votſchafter beim Rundfunkaustauſch mit Tokio Meldung des Wolff⸗Böros — Berlin, 16. Nov. Bei dem Rundfunkaustauſch Berlin Tokio am Mittwoch morgen hielt der japaniſche Botſchafter in Berlin Nagai zuerſt in japaniſcher und dann in deutſcher Sprache eine Rede, in der er Uu. a. ausführte: Es iſt wirklich eine außerordentliche Freude, daß nun binnen kurzem der Fernſprechverkehr zwiſchen Japan und Deutſchland dem Publikum zur Ver⸗ fügung ſtehen und daß damit die Entfernung zwi⸗ ſchen Japan und Deutſchland auf ein Mindeſt maß herabgeſetzt wird. Es iſt ja bekannt, daß Japan viel von Deutſchland gelernt hat, ſei es auf dem Gebiete der exakten Wiſſenſchaften, ſei es auf dem Gebiete der Literatur, der Rechtswiſſenſchaft oder des Heeresweſens. Aber andererſeits hat auch Deutſchland die japaniſche Kultur mit Intereſſe ſtu⸗ diert und beſonders die japaniſche Kunſt ſchätzen ge⸗ lernt, wodurch die Deutſchen ihr Verſtändnis der japaniſchen Seele vertieft haben. Daß viele Japaner nach Deutſchland kommen, um hier ihre Studien zu betreiben und Beſichtigungen vorzunehmen, wird ſchließlich zur weiteren Annäherung und Entwicklung der guten Beziehungen zwiſchen Japan und Deutſch⸗ land beitragen. Aus verſchiedenen Gründen, die ich im ein⸗ zelnen hier nicht anzugeben brauche, befinden ſich heute Japan und Deutſchland in einer ganz ähnlichen Lage. In beiden Ländern will ein Volk, ein Wille ſein. In ſolcher Zeit iſt es beſonders wünſchenswert, den Gedan⸗ ken der wechſelſeitigen Hochachtung und Ver⸗ ſtändigung zu vertiefen. Ich zweifle nicht, daß dieſer Austauſch bahnbrechend für den nun folgenden wechſelſeitigen fernmündlichen Verkehr zwiſchen Japan und Deutſchland ſein wird. Was im heutigen Deutſchland dem Reiſenden, der ſeine Schritte in dieſes gaſtliche Land gelenkt hat, ins Auge fällt, iſt die Ordnung im Innern ſo⸗ wie der Umſtand, daß das Volk fleißig und unbe⸗ kümmert ſeiner täglichen Arbeit nachgeht, trotz der gewaltigen Umwälzung, welche ſein Regierungs⸗ ſyſtem ſeit dem letzen Frühling, ſei der national⸗ ſozialiſtiſchen Revolution, erfahren hat. Das deutſche Volk, von der neuen nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung bis ins tiefſte ergriffen, zeigt in der Tat ein Erwachen und eine gewaltige Ausbrei⸗ tung des nationalen Gedankens. Das fällt dem Fremden ſofort auf. Dann ſprach der dentſche Botſchafter in Tokio, Dr. Voretzſch, der u. a. auf die in Europa auch heute noch wenig bekannte und ergründete Seele des japaniſchen Volkes und auf die Ueberlieferungen der japaniſchen Kultur hinwies. Im Begriff, in ſeine Heimat zu⸗ rückzukehren, ergreife er gern die Gelegenheit, ſei⸗ ner Bewunderung für Japan Ausdruck zu geben. Mit ſeinen eigenen Grüßen an die alte Heimat verbinde er die Grüße der Deutſchen in Japan, die für das deutſche Winterhilfswerk 15 000 Den geſammelt hätten. Nie Eröffnung des Heulſchen Proſſeklubs“ in Berlin Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 15. November. In ſämtlichen Räumen des Hauſes der deutſchen Preſſe in der Tiergartenſtraße 16 fand am Mittwoch abend die Eröffnung des„Deutſchen Preſſeklubs“ ſtatt, zu der alles, was Preſſe heißt und Preſſe zu be⸗ treuen hat, erſchienen war. Hauptmann a. D. Weiß, Chef vom Dienſt beim„Völkiſchen Beobach⸗ ter“, der den Deutſchen Preſſeklub e. V. ins Leben gerufen hat, begrüßte den Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels ſowie die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Gäſte der deutſchen Preſſeorganiſationen und ſetzte Ziele und Zweck der Gründung auseinander. In Preſſekreiſen ſei man vielfach dem eigenen Klub⸗ und Vereinsweſen ablehnend gegenübergeſtanden. Wir Nationalſozialiſten haben bewußt die Methode ab⸗ gelehnt, ſich gegenſeitig in den Zeitungen die größten Grobheiten zu ſagen, um abends dann am Tiſch ſich die Hände zu ſchütteln und ſich gegenſeitig der größ⸗ ten Hochachtung zu verſichern. Darum haben wir auch den damaligen Preſſeorganiſationen den Rücken ge⸗ kehrt. Im neuen nationalſozialiſtiſchen Staat iſt auch hier eine grundlegende Aenderung eingetreten, ſo ſehr, daß man ſogar hier und da von einer Unifor⸗ mierung der Preſſe ſpricht. Wenn dieſe eine Geſinunngsrenalſſance be⸗ deutet, ſo iſt ſie mir tauſendmal lieber, als die frühere Geſinnungsloſigkeit. Wenn wir heute zuſammenkommen, dann haben wir die Gewähr der loyalen Mitarbeit und des ver⸗ antwortungsvollen Dienſtes am Volke. Es iſt kein Zufall daß der alte„Klub der Deut⸗ ſchen Preſſe“ beſonders exkluſiv war, gerade im Zeit⸗ alter der Demokratie. Wir lehnen dieſe Exkluſivität ab. Deshalb iſt der neugegründete Deutſche Preſſe⸗ klub getragen von allen deutſchen Preſſeorganiſatio⸗ nen und allen ihren Mitgliedern zugänglich. Haupt⸗ mann Weiß wies dann auch auf die neugegründete Reichskulturkammer und die darin zum Ausdruck kommende Wertung der deutſchen Preſſe in ſtandesmäßiger Hinſicht zu. Der Führer des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Reichspreſſechef der NSDAP Dr. Dietrich, übernahm die Klubräume gewiſſermaßen als Haus⸗ herr, Zum erſten Male ſeit der deutſchen Revolution ſei die Preſſe hier geſellig verſammelt. Man möge daran erkennen, daß das neue Deutſchland nicht gewillt ſei, auf Geſelligkeit und Frohſiun zu verzichten. Dr. Dietrich ſchloß mit dem Wunſch, daß der Geiſt des Führers auch in dieſen Räumen immer herrſchen möge und übergab zum Zeichen deſſen dem Hauſe eine im großen Saal aufgeſtellte Büſte des Führers. Unter den Gäſten ſah man u. a. den Polizeipräſiden⸗ ten von Levetzow, die Polizeioberſten Wecke und von Oven, den Kommandanten von Berlin, General⸗ major Schaumburg, den Gruppenführer Ernſt, Kon⸗ teradmiral Peters, die Preſſeattachées faſt aller Botſchaften und Geſandtſchaften, die Preſſereferenten aller Miniſterien, nicht zuletzt auch die Herren des Reichsminiſteriums für Pro⸗ paganda ſelbſt. Schwimmende Flugſtützrunkte im Ozean Meldung des Wolffbüres — Waſhington, 16. November. Die Verwaltung für öffentliche Arbeiten bewil⸗ ligte eineinhalb Millionen Dollar für den Bau einer ſchwimmenden Flugplattform zu Verſuchszwecken. Dieſe ſchwimmende Inſel, die 500 Seemeilen von der atlantiſchen Küſte entfernt verankert werden ſoll, wird zunächſt nur ein Viertel der vorgeſchla⸗ genen Größe beſitzen. Falls die Verſuche erfolgreich ausfallen, wird der Bau einer Serie von derartigen Flugſtützpunkten in der Vollgröße von etwa 380 Meter Länge vorgenommen werden, die dann in Abſtänden von 500 Seemeilen als Flugbrücke über den Atlantiſchen Ozean verteilt werden ſollen. Die Koſten des Geſamtprojekts betragen 30 Mil⸗ lionen Dollar. Nächſte Woche wieder in Lei Meldung des Wolff⸗Büroz — Berlin, 15. Noventher Im Brandſtifterprozeß wird Mittwo nachmittag als Zeugin noch die ruſſiſche Aerz⸗ tin Frau Dr. Liſſitſchewa über den Aufent⸗ halt Popoffs auf der Krim im Jahre 1992 vernom⸗ men. Die Zeugin, die gegenwärtig in Leningrad tätig iſt, gibt an, am 3. Auguſt 1932 ſei Popoff, den ſie ſchon als 16jährigen Gymnaſiaſten in Bulgarien gekannt habe, mit ſeiner Frau in dem Sanatorium Suuk⸗Su auf der Halbinſel Krim eingetroffen. Die Zeugin habe beide behandelt. Am 13. September log ſeien Popoff und ſeine Frau nach Moskau zurück gekehrt. Auf die Frage des Oberreichsanwaltes, wieso gie Zeugin die Daten des Aufenthaltes von Popoff p genau angeben könne, antwortet die Zeugin, daß ſe im Sanatorium Rückfrage gehalten hahe Die Auskunft des Sanatoriums habe ſie nicht mi gebracht, die amtlichen Liſten über den Aufenthalt des Ehepaares Popoff könnten jedoch herbeigeſchaff werden. Als weiterer Zeuge wird der frühere Angeſtelle des Karl⸗Liebknecht⸗Hauſes Rudolf Bernſtein aus dem Konzentrationslager vorgeführt. Der Zeuge kommt für die Verwechſlung mit dem Angeklagten Taneff in Frage. Der Zeug Weberſtedt hatte bekundet, daß an einem Tage bt dem Brande ein großer Mann mit einer Kiſte durz das Obergeſchoß ging, in deſſen Begleitung ein au fallend kleiner Mann war. Nach der Ausſage We berſtedts ſollen das van der Lubbe und Taneff ge⸗ weſen ſein. Der Zeuge Beraſtein bekundet, daß er etwa jeden Monat einmal in den Reichstag gekom⸗ men ſei. Zuletzt war er am Tage nach der Schließung des Karl⸗Liebknecht⸗Hauſes im Reichstage, um Torz⸗ ler eine Abſchrift der polizeilichen Verfügung zu überbringen. Das ſei alſo am 24. Februar geweſen Taneff wird neben den Zeugen Bernſtein geſtellt, do, mit das Gericht die Verwechſlungs möglichkeiten prü⸗ fen kann. Bernſtein iſt noch kleiner als Taneſ Bernſtein erklärt, daß er damals einen dunklen Wintermantel trug, der beſonders lang war. Er he⸗ kunidet weiter auf Fragen, daß er allein in dez Reichstag gekommen ſei, und daß er ſich auch nicht an einen Mann mit einer Kiſte erinnern könne, den er vielleicht zufällig getroffen hätte. Als Zeugin wird hierauf die Bulgarin Tſchikalikova vernommen. Der Vorſitzende vernimmt die Zeugit zunächſt unvereidigt. Er macht ſie davauf aufmerk⸗ ſam, daß ſie als Verlobte des Angeklagtez Taneff ihr Zeugnis verweigern könne. Die Zeu⸗ gin erklärt aber, daß ſie ausſagen wolle. Sie he, kundet, daß Taneff vom November 1931 bis zum Januar 1932 bei ihr in Philipvopel und von dieſen Zeitpunkt ab bis zum 21. September 1932 in Soft mit ihr zuſammen gelebt habe. Er habe in dieſer gel keine Reiſen unternommen, ſondern ſei täglich mit ihr zuſammengeweſen. Auf die Frage des Vorſitzenden, wieſo ſie den September ſo genau als den Tag ſeiner Abreiſe an⸗ geben könne, weiß die Zeugin nur zu antworten, daß ſie ſich deſſen ganz beſtimmt erinnere. Darauf wird die Verhandlung auf Freitag Der Donnerstag bleibt ſitzungsfrel, Den, vertagt. Vorſitzende teilt mit, daß der Strafſenat am Freſtag und nötigenfalls auch noch am Samstag in Berlin verhandeln werde, daß aber zu Beginn der nächsten Woche die Verhandlungen auf jeden Fall wieder in Leipzig ſtattfinden. —— Schreckenstat eines Nervenkranken — Köln, 15. Nov. In Urmersbach bei Mayen tötete ein Nervenkranker ſeine 38jährige Fran * f durch Schläge auf den Kopf und hängte dn Leiche im Schrank auf. Seinen Kindern erklärte el, daß die Mutter durch Erhängen Selbſtmord verüll habe. Durch die Polizei wurde der wahre Gachper⸗ halt feſtgeſtellt. Der Täter wurde dem Gefängniz in Koblenz zugeführt. Das Lachen iſt ſchon oft zum Gegenſtand trockener und witzloſer Unterſuchungen gemacht worden. Dieſe „mit tiefer Einatmung und ſtoßweiſer Ausatmung unter mehr oder minder ſtarkem Schall verbundene Ausdrucksbewegung“, wie das Lexikon ſagt, gilt ja dem Menſchen allgemein als Zeichen des Frohen, des Guten, ſo daß man ihm noch viele andere Tugenden beilegte. Lachen ſoll geſund ſein:„Die angenehme Wirkung des Lachens beruht auf der für die Geſund⸗ heit heilſamen Motion und verdauungsfördernden Zwerchfellbewegung, da das Lachen innere Schwin⸗ gung der Muskeln iſt, die zur Verdauung gehören, welche dieſe weit beſſer fördert, als es die Weisheit des Arztes tun würde“, ſagt Kant. Lachen ſoll ein Zeichen von Verſtand ſein: man hat den Menſchen als Tier mit Lachmuskeln bezeichnet, denn das „Lachen“ der Taube oder der Hyäne iſt ein rein me⸗ chaniſches Kehlgeräuſch ohne ſeeliſche Urſache, wie ſie — ſelbſt beim Kitzeln— Vorausſetzung des eigent⸗ lichen Lachens iſt. Und das Lachen ſoll ſchließlich die Seele befreien: Thomas Hobbes ſieht im Lachen einen„plötzlichen Triumph“, einen Triumph über ſich oder über andere, während Bergſon es als Abwehr gegen unlebendige Steifheiten auffaßt. Hobbes findet die Haupturſache des Lachens in ähnlichen Dingen wie dem Fortfliegen fremder Hüte und im Aus⸗ rutſchen anderer auf Bananenſchalen, während Berg⸗ ſon einen Satz aus der Rede eines franzöſiſchen Ab⸗ geordneten bei einem aufſehenerregenden Mord in der Eiſenbahn zitiert:„Der Mörder muß, nachdem er ſein Opfer umgebracht hat, entgegen den Fahrt⸗ beſtimmungen, nach rückwärts abgeſprungen ſein.“ Stimmt das alles? Weit mehr als die Hälfte aller Menſchen, und zwar gerade die älteſten, kul⸗ tivierteſten Völker lachen niemals oder nur ſelten. Die Chineſen, die Japaner, die Ureinwohner In⸗ diens ſehen das unbeherrſchte Lachen als einen wei⸗ biſchen und unwürdigen Temperamentsausbruch an, während die Neger ſchon bei dem geringſten An⸗ laß die Zähne blecken. Wo aber das Lachen eine normale Gewohaheft iſt, geht es meiſt auf all⸗ zumenſchliche und nicht gerade ſympathiſche Eigen⸗ ſchaſten zurück. Erſtens ſind das Lachen und ſein Zwillingsbruder, das Lächeln, vorzügliche Masken. Sollen wir viel lachen 13 0 Von Dr. med. Robert Kingmann Die Serienbilder aus Hollywood, jedes Geſicht ein ſonniges Lachen, ſollen alleſamt den Ausdruck un⸗ zerſtörbarer guter Laune erwecken— und eben des⸗ halb wirken ſie bei ſchärferem Hinſehen unecht und gekünſtelt. Zweitens iſt das Lachen dort, wo es nicht geheuchelt iſt, meiſt auf eine ebenſo unangenehme Ur⸗ ſache zurückzuführen— auf die Schadenfreude. Vor einigen Jahrhunderten hat der italieniſche Philoſoph Damascenus eine einfache Methode zur Er⸗ kenntnis des menſchlichen Charakters durch das La⸗ chen entdeckt:„Hahaha“ deutet danach auf ein phleg⸗ matiſches, ruhig⸗träges, verhältnismäßig gemütliches Temperament,„hehehe“ auf einen choleriſchen,„hi⸗ hihi“ auf einen melancholiſchen und„hohoho“ auf einen ſanguiniſchen Menſchen. Ganz ſo einfach ma⸗ chen wir uns heute die Menſchenkunde nicht mehr. Profeſſor Wilſon von der Univerſität Nebraska, U. S.., hat ſoeben in ſeinen Unterſuchungen an Tauſenden von Kindern und Erwachſenen feſtgeſtellt daß das Lachen ſehr kleiner Kinder, vom dreimona⸗ tigen Säugling angefangen, meiſt auf der Freude über eigene Leiſtungen beruht. Bubi lacht, wenn er kriecht, geht, ſtrampelt oder in die Hände klatſcht. Dieſer urſprüngliche, kindliche Lachreiz ſchwindet mit wachſendem Alter mehr und mehr— die Kinder verlieren allmählich die Fähigkeit, über ſich ſelbſt zu lachen, dafür lachen ſie jetzt über andere. Profeſſor Wilſon ſagt:„För dere das Lachen deiner Kinder über eigene Ungeſchick⸗ lichkeiten— mache einen Sport daraus, deine eigenen peinlich⸗komiſchen Situationen zu belachen!“ Es ſoll durchaus nicht geleugnet werden, daß das Lachen etwa bei Wortſpielen oder ſchlagfertigen Antworten auf recht wünſchenswerten Charakter⸗ anlagen, auf einem ſcharfen Verſtand oder auf einer gewiſſen natürlichen Fröhlichkeit beruhen kann; es ſoll auch nicht beſtritten werden, daß es wenigen ganz ſeltenen Menſchen gelingt, ſich über die Un⸗ zulänglichkeiten des eigenen Ich ſo weit hinweg⸗ zuſetzen, um über ſich ſelbſt lachen zu können. In der Mehrzahl der Fälle würde aber bei einer Er⸗ ziehung nach ſolchen Regeln nur ein recht gleiß⸗ neriſches, gequältes Lachen zuſtandekommen. Es gehört ein reicher Schatz au Erfahrung und Men⸗ ſchenkenntnis dazu, um aufrichtig ſo zu lachen, wie es Schopenhauer vorſchwebte:„Je mehr ein Menſch des ganzen Ernſtes fähig iſt, um ſo herzlicher kann er lachen.“ So lange man dieſen Schatz nicht beſttzt, nimmt man ſich beſſer die Stoiker der Antike zum Vorbild und vermeidet jede unnötige Erregung. Alle griechiſchen und römiſchen Philoſophen ſtimm⸗ ten mit den indiſchen Weiſen darin überein, daß dauerndes Lachen kein Charakterzug der Klugen und der Starken ſei. Araufführung im Württembergiſchen Staatstheater Rolf Lauckners„Bernhard von Weimar.“ Herzog Bernhard von Weimar iſt eine der glän⸗ zendſten Feldherrngeſtalten des 30jährigen Kriegs. Er war es, der nach dem Schlachtentode Guſtav Adolfs die Schweden, in deren Reihen ſchon Ver⸗ wirrung herrſchte, mit ſeinem Kampfruf vorwärts⸗ trieb und Wallenſteins Hand den ſchon erfaßten Siegeslorbeer entriß. Trotz ſeiner Jugend gewann er Anſehen bei der proteſtantiſchen Partei, gab den Wankelmütigen oft neuen Halt und hielt die prote⸗ ſtantiſche Partei zuſammen. Freilich, nach der Schlacht bei Nördlingen trat er in franzöſiſche Dienſte, vertrieb im Solde Richelieus die Spanier aus Burgund, entriß Habsburg das deutſche Elſaß, eroberte ſogar das für uneinnehmbar geltende Brei⸗ ſach und wollte in das Herz der kaiſerlichen Lande, nach Oeſterreich, vorſtoßen, um Habsburg zu einem Univerſalfrieden zu zwingen. Ein frühzeitiger Tod vernichtete alle kühnen Pläne und lieferte Frank⸗ reich, das allein nicht imſtande geweſen wäre, Elſaß zu erobern, dies deutſche Land dem Erbfeind aus, das ſich nun am Rhein feſtſetzen konnte. Es iſt die Tragik dieſes urdeutſch geſinnten und menſchlich prachtvollen Fürſten, daß er ungewollt Frankreichs Gelüſten auf deutſches Land Vorſchub geleiſtet hat. Hier läge für den Dramatiker ein tragiſches Pro⸗ blem; denn Bernhard hat ſich bis zu ſeinem Tode gegen die franzöſiſchen Oberhoheitsanſprüche aufs Elſaß gewehrt. Rolf Lauckner rührt in ſeinem Drama nur leiſe an dieſe Tragik. Ihm kam es darauf an, eine ideale Führergeſtalt zu zeigen, einen adeligen deutſchen Menſchen und einen Mann. Die Geſchichte kam ihm darin entgegen; denn Bernhard war als Menſch wie als Führer und Feldherr groß und edel So zeigt ihn denn der Dichter auf verſchiedenen Haltepunkten ſeines kurzen Heldenlebens. Er form es zu bildhaften lebendigen Szenen, die dramatiſh bewegt ſind, ohne eigentlich dramatiſch zu ſein, die aber immer Menſchen von Fleiſch und Blut zeigen Sein Bernhard hat keinen Gegenſpieler, nur einen Gegner: den Kaiſer, hinter dem der jeſuitiſche Beicht vater Lamormain ſteht. Lauckner läßt ſeinen elben an Gift ſterben, was durch die Geſchichte nicht erwir ſen iſt, obwohl Gerüchte Habsburg, Spanien b Frankreich verdächtigten. Er legt zeitgemäße dae danken und Ideen in ſeinen Bernhard, die ihn gegenwartsnah erſcheinen laſſen und dem Drama bei ſeiner Uraufführung begeiſterten Beifall ſicherlen zumal ihm in Leitgeb ein geradezu idealer 1115 ſteller zur Verfügung ſtand. M. G. Don — der vor Evange Paterla Redner, Euch di Luth Luth Luth Saal 0 Pfen De in der N8= n And 2— noch nie Car Neckarſt , B, C noch nie * To 74. Lebe gegange heimer brach, w Hafenko Bataillo giments diente e terland weier, kriegs ja Theater freute, Po Entu wagen NMende en und 5 „ 4 Die lerie⸗Re Menkunf ker Dr. den aber dem Ba ſchlag, ei Zuſtimm feſtgeſetz dus Hei zuladen. miſſton ligen M Kantine Ratte! ſtüher 3 cheater, nung ſet alle noc Kamera! am Do Kamera mann als Mandryka wirken in den Hauptpartiel der„Arabella“ mit: Guſſa Heiken Heinrich Kuppinger(Matteo), 17 0 (Waldner), Irene Ziegler(Adelaide), Max Rei Ehriſtian Könker, Wilhelm Trieloff(die drei 10 fen), Lotte Fiſchbach(Fiakermilli), Nora Vun (Kartenaufſchlägerin), Albert von Küßwetter(Zin merkellner). o eine Buchdruck Gedächtnis- Aussie Stockholm. Anläßlich der 450lährigen Wieder der Einführung der Buchdruckerkunſt in Schwe. Stockholm eine Ausſtellung vor, die am 4. Dezember eröffnet 10 den ſoll. Die Ausſtellung wird der Oeffentlich Nene Nachricht von der Frobenins bree Von der Expedition des Afrikaforſchers Leb ichen benins, dem Leiter des Kulturmorvholoaſ h Forſchungsinſtituts in Frankfurt a. M, 41 libyſche Wüſte etwa in der Höhe des 25. Ae grades vom Nil aus nach Weſten hin i war längere Zeit keine Nachricht mehr 1 115 Nach einer Telegrammnachricht aus Kufra ron Expeditivon dort auf italieniſchem Gebiet 19 men und hat überraſchende Ergebniſſe erzielt, ſondere wieder neue Felsbilder entdeckt. 3. Seite/ Nummer 531 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe i Im Nibelungenſaal war geſtern abend das junge Mannheim zu Tauſenden aufmarſchiert. Galt es doch, in einer Feierſtunde den Anſchluß der NS.⸗ Jugendbetriebszellen an die Hitler⸗ Jugend und den Bund deutſcher Mädels zu vollziehen. Bannführer Lampart hieß die Lehrer und Lehrerinnen der Volks⸗ Mittel⸗ und Fachſchulen willkommen und begrüßte den Gebiets⸗ führer der HJ, Friedhelm Kemper, der mit ſtürmiſchem Jubel empfangen wurde. Nach dem Vortrag zweier Lieder durch den von Chormetiſter Reichert geleiteten Mädchen⸗Singchor ſchilderte zunächſt der Sozialreferent der HJ für das Gebiet Baden, Pg. Sikirſki(Karlsruhe), den Aufbau der NSꝗJB, der von den Hoch- und Fachſchulen ſeinen Ausgang genommen hat. arbeiterſchaft zu erfaſſen. 20 000 Mitglieder der NS⸗ Jugendbetriebszellen ſollen jetzt in der HJ und den Bd M eingegliedert werden. Nur durch Schaffung einer einheitlichen Jugendbewegung wird es möglich ſein, ein Geſchlecht zu erziehen, das als Träger des neuen Deutſchland gelten kann. Der Staat wird an die Jugend große Aufgaben ſtellen. Das Vertrauen, das der Führer in die Jugend ſetzt, muß ſie recht⸗ fertigen, den das Vaterland braucht eine Jugend, die die nationalſozial. Revolution erhält und ein neues Deutſchland ſchafft. Dazu muß vor allem die Jugend in den Betrieben helfen, die künftigen Arbeiter der Stirn und der Fauſt. Gebietsführer Friedhelm Kemper, den die langanhaltenden Begrüßungsrufe kaum zu Wort kommen ließen, richtete an die Jugend den Appell zu treuer Kameradſchaft. Mit dem heutigen Tage, ſo führte er u. a. aus, überneh⸗ men wir in Mannheim die Jugendbetriebszellen in die HJ und in den BdM. Damit kann die Hitler⸗ Jugend für ſich in Anſpruch nehmen, den größten Teil der arbeitenden Jugend in ihren Reihen zu ſehen. Mit der Eingliederung erwächſt die Ver⸗ pflichtung für die arbeitende Jugend, immer bereit zu ſein, wenn es gilt, ihre Rechte in der Nation und vor der Welt zu vertreten. So wie ſich Adolf Hit⸗ ler immer wieder zu ſeinen Arbeitern bekennt und niemals den Boden verliert, auf dem er ſelbſt ſtand, ſo wird ſich die Hitler⸗Jugend kameradſchaftlich zum deutſchen Arbeiter bekennen, ja, ſie wird in ihm das Lebensgefühl erwecken müſſen, hineinzuwachſen als junger Menſch in das neue Deutſchland, das keine beobachten, daß allmählich wieder mehr Nachfragen nach Abſolventen der Schule aus den Kreiſen der Mannheimer Induſtrie an die Schule gelangen, ein Zeichen beginnenden Vertrauens in die Belebung der Wirtſchaft. Die Lehrpläne der Anſtalt halten ſich auf der Höhe größter Leiſtungsfähigkeit. Die grund⸗ legenden Fächer haben eine ausreichende Stunden⸗ zahl. Gepflegt werden beſonders Schweißtechnik, Verbrennungskraftmaſchinen, Kraftfahr⸗ und Flug⸗ weſen und Rundfunktechnik. Hier beſtehen ja be⸗ ſonders enge Beziehungen zu der Praxis, denn das Mannheimer Induſtriegebiet beherbergt die großen Firmen der Metallbranche und der Kraftwagen. Der nher Donnerstag, 16. November 1933 baig emher. Nituwoß Aerz⸗ Aufent⸗ vernom⸗ mingrad Mannheim, den 16. November 1933. off, den ann Aufruf zum Deutſchen Luthertag en. 21 Evaugeliſche Männer! Evangeliſche Frauen! ber 1029 Evangeliſche Jugend in Mannheim! zurück, Die Geſamtkirchengemeinde Mannheim ruft Euch vieſo die auf zur 8 des 450. Geburtstages ppoff bh eres Nef b „daß se Martin Luther. n babe Zu noch größerem Ausmaße als wir bisher das Feſt bt mi ier Reformation gefeiert haben, wollen wir dieſen ifenthal kg begehen! Darum laden wir Euch zur gesch, großen Luthergedächtnisfeier igeſtelg] in 19. November, abends 7,45 Uhr, in den zwei Sälen des Roſengartens und in der Chriſtuskirche. lager Evangeliſche Männer und Frauen und Du, Evan⸗ echſlun kliſche Jugend! Gewaltiges hat uns dieſes Jahr r Zeug geſchenkt! Wie können wir da des Mannes vergeſſen, age vor 0 zer vor uns gekämpft hat für die Wahrheit des te dur Evangeliums und die Freiheit unſeres deutſchen ein aut nterlandes! Darum rüſtet Euch zum 19. November! 115 55 Febner, Kirchenchöre und Jugendſprechchöre wollen daheen Lag die Botschaft bringen: gekon⸗ Luther, der Deutſche, hließung Luther, der Chriſt, 528 n Torz⸗ Luther, der Mann der Kirche! ung zu Saalöffnung 19 Uhr. Eintritt: Erwachſene 20 und gewesen. Ih Pfennig 15 da; Der Evang. Kirchengemeinderat Mannheim en prü⸗ 1 Taneſ, dunklen 5 Er be Kartoffel-Ausgabe 10 15 in der alten Schenkerhalle bei der Güterhallenſtraße. une, den Donnerstag, 16. November: Ne Volkswohlfahrt, Ortsgruppe Humboldt:—12 und 25 Uhr Reſt der Bedürftigen, die Kartoffeln noch nicht erhalten haben. eu Freitag, 17. November: mufmerk“ Caritas⸗Verband, Innenſtadt, Schwetzingerſtadt, lagtetz e feckarſtadt und Lindenhof:—12 Uhr von Gruppe ie gen, J 5, G und k Reſt der Bedürftigen, die Kartoffeln Sie be⸗ noch nicht erhalten haben. is zum 1 dieſem n Sofie* Todesfall. Oberſt a. D. Heinrich Oel ker iſt im ſer Zelt Lebensjahr in Hannover verſchieden. Der Heim⸗ lich nit gegangene war 1912—14 Kommandeur des Mann⸗ heimer Bezirkskommandos. Als der Weltkrieg aus⸗ den A brach, wurde der damalige Major Rheinbrücken⸗ und eiſe an- Fafenkommandant. Im September 1914 kam er als ten, daß Bataillonskommandeur eines Reſ.⸗Infanterie⸗Re⸗ giments an die Flandernfront. Mehrfach verwundet, reitag diente er bis zur Beendigung des Krieges dem Va⸗ rel, Der) kerland als Leiter der Kommandanturen von Appen⸗ Freitag wier, Lille, Menin und Courtrai. In den Nach⸗ Berlin kriegsjahren ſiedelte Oelker, der ſich als Jäger und nächſten Zheaterfreund hier beſonderer Wertſchätzung er⸗ ieder in ſreute, in die norddeutſche Heimat über Polizeibericht vom 16. November 1 Entwendet wurde aus einem Perſonenkraft⸗ Mayen nagen dor P 7 ein Rund funkgerät, Marke Fran Mende Weltklaſſe, Fabriknummer 11865, drei Röh⸗ gte die n und ſchwarzbraunes Gehäuſe. lärte er, verübt 1 Die ehemaligen Angehörigen des Erſatz⸗Jufan⸗ ‚ letlegtegiments 28 fanden ſich zur Monatszuſam⸗ Menkunft in der Liedertafel ein. Kameradſchaftsfüh⸗ — dir Brauch gab ſeiner Freude Ausdruck über nd edel 15 abermals guten Beſuch. Es wurde beſchloſſen, jiedenen 50 Babiſchen Kriegerbund beizutreten. Der Vor⸗ 1 formt glas, eine Weihnachtsfeier abzuhalten, fand freudige amatiſch zaſtmmung. Als Termin wurde der 30. Dezember ein, dl ſelgeſetzt. Es iſt geplant, hierzu auch die Kameraden zeigen. is heidelberg, Weinheim, Schwetzingen uſw. ein⸗ r einen J iiladen. Für die Vorarbeiten wurde eine Kom⸗ e Beicht⸗ 1 gebildet. Ferner wurde beſchloſſen, die künf⸗ Helden gan ncnatsverſammlungen bei dem ehemaligen t erwie⸗ i üineninhaber des 2. Bataillons, Kamerad Johann en und nastermann, Reſtaurant„Zum Zwiſchenakt“, iße Ge⸗ 5 0 Dutzi, in B 2, 12, gegenüber dem National⸗ die in baater, abzuhalten. Nach Erledigung der Tagesord⸗ ama bei ul setzte der gemütliche Teil des Abends ein. An ſchetten 5 noch außenſtehenden 28er ergeht der Ruf, der er Dar⸗ umerabſchaft beizutreten. Nächſte Zuſammenkunft M. G. 5 Donnerstag, 7. Dezember, abends 8 Uhr, bei end Kattermann„Zum Zwiſchenakt“, B 2, 12. 0 1 Abren 90. Geburtstag feiert heute in geiſtiger Außee n körperlicher Friſche Frau Johanna Le Coutre Busch we Friedrich⸗Karlſtraße 12, Mutter von Prof. partie 0 Coutre von der Handels⸗Hochſchule Mannheim. zdenkaf, 5 Jubilarin iſt in Stralſund geboren. Hülzen 1 Sleckbrieflich verfolgt wird der am 3. Juni 1904 keichar ben Max Rudolf Winkler aus Mannheim⸗ ei Gra⸗ 110 enheim. Winkler hat ſich Unterſchlagungen mderih 1 kommen laſſen. Die hieſige Staatsanwalt⸗ (im alt hat gegen den Flüchtigen Haftbefehl erlaſſen. n angenieurſchule im Winterſemeſter ce. Boten Ingenieurſchule hat im eine len b begonnen. Die Lehrſäle ſind et wer⸗ besonderen Eri Namentlich die Beleuchtung iſt den fichte mgezaßt rforderniſſen der Arbeit in der Schule ihren bene worden. Der Beſuch der Anſtalt iſt gut kit n. Es iſt zwar ein kleiner Rückgang von edition dingetrele enden gegenüber dem Sommerſemeſter 5105 10 eten, aber er hält ſich in normalem Rahmen. vac. den i bemerkenswert, daß dieſer Rückgang vor der die 1 5 auf den verminderten Zugang von Studie⸗ zreiten⸗ achte aus Mannheim ſelbſt zurückzuführen iſt, chauert 10 15 der Zuſtrom aus dem übrigen Reich ſich klaffen, imer bisberigen Höhe gehalten hat. Sieben Aus⸗ iſt die 20 e an der Schule, darunter ein Chi⸗ gekom⸗ Font 0 Notlage im Mannheimer Induſtriebezirk insbe- in gauch in dieſem Rückgang deutlich zum Aus⸗ Auf oer anderen Seite iſt erfreulicherweiſe zu Maunheimer Flughafen gibt den Studierenden die Möglichkeit, die Praxis des Flugweſens kennen zu lernen. Die rundfunktechniſche Abteilung der Schule arbeitet zur Zeit an der Herſtellung eines Kurzwellenſenders und Empfängers, die bis Ende des Jahres wohl fertiggeſtellt ſein werden. Der Sender wird eine Stärke von 10 Watt haben und die Studierenden mit der Sender⸗ und Empfangstechnik eingehend vertraut machen. Es iſt im Intereſſe der Anſtalt zu hoffen, daß ihr Wunſch nach Gleichſtel⸗ lung der Abſolventen mit denen anderer ſtaatlicher Anſtalten noch im Laufe des Winterſemeſters in Er⸗ füllung geht. Das würde der Mannheimer Schule einen neuen Auftrieb geben. S Jubilare wurden geehrt Im Kaſino des Mannheimer Werkes der Sun⸗ lichtgeſellſchaft A., fand die alljährliche feierliche Ehrung der Werksangehörigen ſtatt, die im Laufe des Jahres 1932 ihre 15⸗ und 25jährige Dienſtzeit vollendet hatten. Es waren dies die Her⸗ ren Joſef Benkert, Ludwig Sauer, Gg. Wolf, Theodor Gaa, Wilh. Stern und Frau Eliſe Pfeiffer mit 25jähriger Tätigkeit und die Herren Ing.⸗Chem. Ernſt Keit, Adam Platzer, Phil. Kraus mit 15jähriger Tätigkeit. Direktor Hoeffler, der frühere langjährige Direktor des Unternehmens, überreichte den Jubi⸗ laren goldene Uhren und die Ehrenzeichen, wobei er u. a. ausführte, daß die Beſtrebungen unſerer Regie⸗ rung, das Verantwortungsbewußtſein und das Ge⸗ meinſchaftsgefühl zu wecken, ſchon immer als Richt⸗ linien im Sunlicht⸗Unternehmen galten und gepflegt wurden. Direktor Sterne, der gegenwärtige Di⸗ rektor des Mannheimer Werkes, dankte den Jubi⸗ laren namens der Firma für die geleiſteten treuen Dienſte und gab der allgemeinen Befriedigung dar⸗ über Ausdruck, daß der Geiſt der Gemeinſchaft und der Arbeitsfreude im Sunlicht⸗Werk ſich über alle Wechſelfälle des Daſeins hinweg immer ſtark und zuverläſſig erweiſt. Dann ſprach noch als Vertreter der Arbeiter⸗ und Angeſtelltenſchaft im Namen des Betriebsrates Herr Helmut Koch. Für die Jubilare ſtattete Obermeiſter Benkert den Dank ab. Die Tatſache, daß jedes Jahr wieder eine ſtatt⸗ liche Anzahl den ſchon jetzt anſehnlichen Kreis der⸗ jenigen vergrößert, die 15 und 25 Jahre am Sunlicht⸗ Werk mitarbeiten, iſt ein ſprechender Beweis für die harmoniſche Zuſammenarbeit innerhalb des Be⸗ triebes. Die würdige Feier gab jedem Anweſenden das erhebende Gefühl, ſinnvoll einem großen Ganzen zu dienen. Sarraſani kommt nach Mannheim In wenigen Wochen wird Direktor Stoſch⸗ Sarraſani mit ſeinem Weltunternehmen nach Mannheim kommen und auf dem Meßplatz für einige Tage ſeine„Armee“ von Menſchen und Tieren unterbringen. Das Sarraſani⸗Programm, im Laufe der letzten Jahre verbeſſert, verfeinert und durch neue, ſenſationelle Nummern bereichert, wird auch diesmal den Maſſen beweiſen, daß der Zirkus Sar⸗ Es iſt gelungen, die Jung⸗ Eingliederung in die Hitler-Jugend Friedhelm Kemper ſpricht zu Fung-Mannheim wahnwitzigen Klaſſenunterſchiede mehr kennt. Des⸗ halb muß ſich der letzte Kamerad der Jugendbe⸗ triebszellen in die Front der Hitler-Jugend ſtellen, die ihn nicht betrachten wird als einen, der zu ſpät kommt, ſondern begrüßen wird als gleichwertigen Kameraden, dem unſere Herzen entgegenſchlagen in dem Gefühl, daß die Hitler⸗Jugend als Trägerin des nationalſozialiſtiſchen Gedankengutes ſich reſtlos für ihn einſetzt. Dasſelbe gilt für das deutſche Mädel. Der Bd wird es weltanſchaulich im Glau⸗ ben an die nationalſozialiſtiſche Idee er⸗ ziehen und zugleich praktiſch für das Leben bilden. Die Arbeit an dem jungen Geſchlecht, ſo fuhr Friedhelm Kemper fort, iſt unſere höchſte Pflicht, denn Deutſchland wird erſt dann ſeinen Weg weiter⸗ gehen und die Fahnen des Sieges aufrichten können, wenn die Jugend aufbaut auf dem Sieg vom 12. No⸗ vember, dem Tag, an dem das ganze deutſche Volk zur Einheit der Nation ſprach. Wir wollen dafür ſor⸗ gen, daß die deutſche Jugend im Geiſte dieſer Einheit emporwächſt. So iſt heute die Ueberführung der Jugendbetriebszellen in die HJ und den BDM ein Appell an die geſamte deutſche Jugend, der wir, ſo⸗ weit ſie noch abſeits ſteht, zurufen, den gleichen Weg zu gehen, wie die anderen Bünde ihn gegangen ſind und wie ihn heute die NSIB gehen. Erziehung zur Einfachheit wird die Jugend den äußerlichen Tand vergeſſen laſſen, ſie wird feſt ſein im Glauben an das Vaterland. Der Gebietsführer gab ſchließlich bekannt, daß er dem bisherigen Gauführer der NS⸗Jugendbetriebs⸗ zellen, Sikirſki, das Sozialamt der HJ in Ba⸗ den übertragen habe, das gleich dem Schulungsamt immer beſſer ausgebaut werde. Mit dem Gelöbnis der Pflichterfüllung an der Volksgemeinſchaft be⸗ endete der Führer der badiſchen Jugend ſeine An⸗ ſprache. Hitlerfungen und Mädels überreichten ihm Blumen und der Beifall wollte kein Ende nehmen. 58 erklang das Lied der Hitler⸗Jugend, dann ver⸗ dunkelte ſich der Saal und ein Sprechchor von Hitler⸗ Jungen begann mit den Worten„Sei geprieſen, Jahr der Wende“ einen eindrucksvollen Weiheſpruch, deſſen Wirkung durch die Orgelbegleitung noch er⸗ höht wurde. Als die Lichter wieder aufflammten, ſang die Menge begeiſtert das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. l raſani auf allen zirzenſiſchen Gebieten katſächlich un⸗ erreicht daſteht. kunſt in einer Vollendung, wie ſie von keiner anderen Seite überboten werden kann. Er bringt die echte, deutſche Zirkus⸗ Dabei ſind ſeine Ein⸗ trittspreiſe ſo volkstümlich gehalten, daß ſie wirklich N von jedermann bezahlt werden können. Sarraſani bringt aber auchſehr viel Geld nach Mannheim. Im Anzeigenteil wird eine Unmenge von Ge⸗ werbezweigen aufgefordert, unverzüglich Offerte zu machen über die Lieferung von Fleiſch, Fourage, Koh⸗ len uſw., denn es iſt erklärlich, daß Sarraſanis rie⸗ ſiger Apparat ungeheure Mengen von Betriebsſtoff verſchlingt. hingewieſen. Wie wird das Winterweller? Ueber das mutmaßliche Wetter des be⸗ ginnenden daß der Winter weder ſehr kalt noch ſehr milde werden wird. Es wird uns auch noch Hoff⸗ nung auf einen zeitigen und ſchönen Frühling ge⸗ macht. Soweit die Wettermacher. Zu ihnen geſellt ſich jetzt die ärztliche Wiſſenſchaft, die eine geſundheit⸗ liche Vorherſage ſtellt. Danach haben wir einen ge⸗ ſunden Winter mit wenig Erkältungs⸗ krankheiten zu erwarten. Der Grund dafür liegt in dem außergewöhnlich ſchönen und warmen Herbſtwetter. Seit Menſchengedenken haben wir keinen ſo ſchönen Herbſt mit ſoviel Sonnentagen mehr gehabt. Der September brachte uns an Son⸗ nenſchein 54, an manchen Orten ſogar über 60 Pro⸗ zent der aſtronomiſchen Möglichkeiten. Die Sonnen⸗ wirkung war alſo mehr als halbmal ſo ſtark, als es theoretiſch überhaupt denkbar iſt. In 205 Stunden hatten wir Sonnenſchein. Theoretiſch ſind 379 Son⸗ nenſtunden denkbar. In unſeren Breitengraden be⸗ trägt die normale Sonnenwirkung durchſchnittlich nur 38 Prozent der aſtronomiſchen Möglichkeiten. Viel Herbſtſonne erzeugt im menſchlichen Körper Geſundheits⸗ und Abwehrſtoffe. Je mehr Sonnen⸗ ſchein im Herbſt, deſto rüſtiger iſt der menſchliche Körper zur Abwehr der Winterkrankheiten. Da nun die Hauptſonnenwirkung im Herbſt in dieſem Jahr im Frühherbſt lag, hat ſie die Widerſtandsſtoffe im Menſchen noch geſteigert. Praktiſch hat ſich das be⸗ reits ſo ausgewirkt, daß in den erſten beiden Herbſt⸗ monaten bedeutend weniger Fälle von Grippe und anderen Erkältungskrankheiten zu verzeichnen wa⸗ ren als in den vergangenen Jahren. Während im vorigen Jahr ſchon in der zweiten Hälfte des Sep⸗ tembers in England und ganz Weſteuropa die Er⸗ kältungskrankheiten einſetzen und auch nach Mittel⸗ europa und Deutſchland übergriffen und die Sterbe⸗ zahlen überall ſtiegen, war der diesjährige Septem⸗ ber faſt vollkommen frei von ernſteren Erkältungs⸗ krankheiten. Das gleiche Bild zeigte der Oktober. Eine Rundfrage in den Berliner Krankenhäuſern Auf dieſe Anzeige ſei deshalb beſonders Winters ſagen die Meteorologen 5 Bill woeſß, n N. Sohm 2— 2 2.— 53255 1 eee eee N eee 7 Verde 22..— — 2— Diana Wynyard in dem Film„Cavalcade“, die Geſchichte einer Generation, der ab 17. November in den Capitol ⸗ Lichtſpielen erſtaufgeführt wird. ergab, daß im Oktober faſt ſämtliche Influenzainfek⸗ tionen harmlos verlaufen find. Selbſt bei ſchweren Fällen, die ſonſt zu einer ſchweren Lungenentzün⸗ dung geführt hätten, trat nur leichter Huſten und Schnupfen ein. Nach den bisherigen Beobachtungen iſt einem krankheitsarmen Herbſt immer ein ge⸗ ſunder Winter gefolgt. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Owolkenfos& gener O dad dedecgt,& womig bedeckt gegen Schnee& Grgaupein= edel R Gewitter, Owings une. Os seht teſchter 0358 massiger Suqsuqwest stürmtzeder orgwesz dle pfeue ſuegen mit dem inge die der gen Stalionen stenengen Lat ten geden gie ſemperatur an Pie biden verdinges octe mit gleichem auf Hecresniveau umgerechneten boltdrocs Bexicht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk⸗ furt a. M. vom 16. November: Der engliſche Tief⸗ druckwirbel befindet ſich ſchon wieder in raſcher Auf⸗ füllung. Sein öſtlicher Ausläufer brachte auch uns leichte Milderung und vielerorts Niederſchlag. Da über Nord⸗ und Oſteuropa der Luftdruck allgemein und kräftig anſteigt, muß mit der Ausbildung eines zentraleuropäiſchen Hochdruckgebietes gerechnet wer⸗ den. Vorausſage für Freitag, 17. November Wolkig bis aufheiternd und im ganzen tryok⸗ ken. Nachts vielerorts Froſt, auch tagsüber nur geringer Temperaturanſtieg. Meiſt öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. Nop. 1 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. Nov. 4 3,0 Grad; heute früh 8 Uhr 1 3,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %½8 Uhr bis heute früh 48 Uhr 1,0 Millimeter; das ſind 1,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat November 16. eee e 13. 14. fs. Leere 1 14 15, i Nheinfelden.10.97.2704.98.9%— Dreifach 211,151,100.98]][ Mannheim..362.30 Kehl.. 2,502.48.42 2,38 2,37] Jagſtfeld. 0,36 0,50 Maxau.85 3,70.78 3,74 3,72 Heilbronn 903, 1520 Mannheim..562 44 2,30.32.27] Plochingen 0,04 0,00 Kauößbß 1 1% Diedesheim. 0,50.50 Röln.561,45 1,37.29 1,211 5 -en Dao febiuatngo Llebliche Töne leiten am frühen Morgen den Feſttag ein und dann kommt die erſte Freude über den herrlichen der dem ſtaunenden Geburtstagskinde vom Gabentiſch entgegenleuchtet. „Backen macht Freude“ dle neue Rezeplſammlung, 100 S mit 12 farbig. Bildtafeln, iſt für 20 Pfennig in allen Lebensmittelgeſchaͤten zu haben. Das Buch enthalt viele Anregungen für alle feſlichen Gelegenhellen.“ ellen ſtark f — 8 . 1 5 5 1 1 eee 5 ee 4. Seite/ Nummer 331 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Bühnenverhältniſſe im 82 Nibelungenſaal Aus dem Leſerkreiſe erhalten wir folgende be⸗ achtenswerte Zu ift, mit der wir die Erörterung des Unfalls als abgeſchloſſen betrachten müſſen. Der Unfall, der die Akrobaten dieſer Tage traf, berechtigt zu der Frage, ob en Sicherheiten zur Verhütung von verhältniſſe näher betrachtet. B80 iſt kaum 3 Meter breit, die ſeitliche Sdehnung ebenſo beſchränkt. Der Querbehang für Vorhang iſt in einer ſolch geringen Höhe, daß robatik überhaupt nicht innerhalb des Rau⸗ er eigentlichen Bühne vorgeführt werden kann. chkeit zur Anbringung von Schutznetzen nſtigen Ai vorrichtungen iſt überhaupt nicht vorhanden. Es iſt nicht einmal möglich, daß Mitwirkende bei ſchwierigen Darbietungen in Hilſ⸗⸗ ſtellung treten können, denn es fehlt einfach an 9 Bühn um. Auch die Möglichkeit zur Befeſtigung von Verſtrebungen, wie es der Radbalanceakt er⸗ forderte, iſt höchſt Non Wenn primitiv. n der Nibelungenſgal für zirzenſiſche Darbietungen verwendet werden ſoll lan ſich ein durchaus begrüßenswertes Beginnen), dann ſollte hinſichtlich der Bühne und der Auftrittsmöglichkeit der Darſteller alles geſchehen, was vor Unfällen ſchützen kann. Die zunächſt der Bühne ſitzenden Zu⸗ ſchauer waren bei dem Unfall beinahe genau ſo ſtark gefährdet wie das Orcheſter. Die vorderen Stuhl⸗ reihen müſſen entſchieden weiter von der Bühne ent⸗ fernt werden. Erfreulicherweiſe iſt der Unfall noch glimpflich aufen. Außer Herrn Becker wurde auch noch ker verletzt, der weggeſchafft wer⸗ den mußte. Man bedankt ſich als Zuſchauer dafür, Gefahr laufen zu müſſen, irgend ein Eiſengerüſt oder die Darſteller ſelbſt auf den Kopf zu bekommen. Uebrigens ſind die Akrobaten nicht durch den plötz⸗ lich einſetzenden Beifall geſtört worden, denn das ſind die Artiſten gewohnt. Ein Zuſchauer. i 17 75 2 2 2 Aeber 2 Millionen Reichs zuſchüſſe für Gebäudeinftandſetzungen zugeteilt Dieſe Zuſchüſſe ſind zur Zeit eine der wichtigſten Maßnahmen der Reichsregierung zur Arbeitsbeſchaf⸗ fung. Ein 0 ihr erfreuliches Fortſchreiten geben die bisher erfolgten Zuteilungen und Aus⸗ zahlungen in den größeren Städten des Landes. Im erſten und en Bauabſchnitt wurden den nachgenannten Städten insgeſamt 2052 600 Mk. zu⸗ geteilt; ausbe t ſind bisher für 5663 Fälle 1003679 Mk. Es entfallen hiervon auf Zuteilung Auszahlung Fälle Mk. Mk. Baden⸗Baden 105 700 49 298 227 Freiburg 300 139 41¹⁵ 654 Heidelberg 281 500 138 109 650 Karlsruhe 399 200 213 481 1264 Konſtanz 95 000 44 852 275 Mannheim 689 200 266 712 1493 Pforzheim 226 700 153 812 1100 zuſammen 2052 600 1005 679 5663 Alle beteiligten Behörden ſind beſtrebt, die Aus⸗ zahlung nach Möglichkeit zu fördern. Die vorlie⸗ genden Anträge bedürfen allerdings auch einer ſorg⸗ fältigen Nachprüfung, damit Umgehung der Beſtim⸗ mungen und unerlaubte Sondervorteile einzelner vermieden werden. Hinweiſe Deutſche Schule für Volksbildung. Donners⸗ tag, 16. November, 20—22 Uhr, Arbeitskreis Prof Dr. Lacroix:„Der deutſche Erziehungsgedanke“ — Arbeitskreis Dr. Bender:„Wanderkreis“,— Ar⸗ beitskreis Prof. Dr. Daub:„Die geologiſche Ent⸗ ſtehung unſerer Bodenſchätze(erſtmalig),— Arbeits⸗ ROMAN VON SHRUNNHILOE HOFMANN OG ARL OUNOKER VERLAG BERLIN W 6 2 19 Als ſie dann aufblickt, begegnet ſie einem merk⸗ würdig ernſten, großen und prüfenden Blick, der ſich alsbald verhüllt. Kardinal Bernhard ſchüttelt ge⸗ meſſen den Kopf. „Sie irren, Frau Schwägerin“, ſagt ruhig der Kardinal.„Ich habe Ihnen keine nachträglichen Er⸗ öffnungen zu machen, wie Sie zu fürchten ſcheinen. Sie können Helmut vertrauen.“ „Ich danke Ihnen, Eminenz.“ Sie verabſchiedet ſich faſt überſtürzt. Kardinal Bernhard ſieht ihr ſinnend nach, von leiſer Unruhe geſtreift. 14. Kapitel. Vertrautes Gebimmel weckte Linde aus dem Schlaf. Sie ſchlägt die Augen auf und äugt zwinkernd über die Schulter nach dem offenen Fenſter hin, durch das die herbe Morgenluft das ſchlichte Geläut der einzigen und anſpruchsloſen Kirchglocke vom Dorfe Hochkirch hereinträgt. Sonntagmorgen und offenbar ſchon neun Uhr. Aber ſie läßt ſich noch Zeit zu ein paar tiefen Atemzügen des Genießens. Erſtes Erwachen in der heimatlichen Umgebung nach mehr als einem Jahre. Sie erlebt es mit ſanfter Erſchütterung des Gemütes, mit einer ſtillen Befriedigung des Herzens, die lä⸗ chelnd macht. Gedenkt der Herfahrt in Wolfs„ſtandesgemäßem“ Kabriolett, und daß er nun da oben unter den lenz⸗ haft knoſpenden Buchen in feiner verſteckten Hütte ſitzt. Natürlich iſt er längſt hoch und wälzt ſchon wie⸗ der gottweiß was für Probleme. Dieſe Ueberlegungen begleiten auch noch ihre eilige Toilette, die mit Geplanſche in der gewaltigen Waſch⸗ kumme beginnt, einer blankgeputzten, leicht verbeulten Zinnſchale, wie ſie noch auf Hochkirch gebräuchlich ſind, und für die das Waſſer allabendlich mit ſchweren Kannen aus bem Hofbrunnen heraufgeſchleppt wer⸗ kreis Dr. Reuter⸗Ladenburg:„Geſchichte des Sozia⸗ lismus“(erſtmalig).— Freitag, 17. November, 20—22 Uhr, Arbeitskreis Dr. Muckle:„Die weltge⸗ ſchichtliche Lage der Gegenwart und die kulturelle Miſſion des nationalen Deutſchlands“, Arbeits⸗ kreis Dr. Rudolph:„Familienforſchung“,— Arbeits⸗ kreis Dr. Meyer:„Zur Pſychologie des Deutſchen Arbeiters“ lerſtmalig),— Arbeitskreis Dr. Hagen⸗ buch:„Deutſche Siedlungspolitik“(erſtmalig).— Für die Mitglieder der Deutſchen Schule iſt die Teil⸗ nahme in den erſten Stunden der beginnenden Ar⸗ beitskreiſe unverbindlich. Freier Bund— Städtiſche Kunſthalle. Am Don⸗ nerstag, 16., und Freitag, 17. November, 20.15 Uhr, ſpricht Dr. Hans Detlev Röſiger⸗Karlsruhe über:„Deutſche Burgen des Mittel⸗ alters“, In zahlreichen Lichtbildern wird er die bedeutendſten und charakteriſtiſchen Beiſpiele der ver⸗ ſchiedenen Burgformen vor unſeren Augen erſtehen laſſen.„Die Burgen“, ſo ſagt einer der Senioren der Burgenkunde, Prof. Dr. Schuchhardt, in ſeinem großen Werk über die Burgen,„ſind die volkstüm⸗ lichſten Denkmäler der Vergangenheit. Eine Kirche auf einem Berge iſt ſchön und verehrungswürdig. Sie wird wie ein Gottgeſandtes hingenommen. Aber eine Burg auf dem Berge regt den Sinn des Volkes lebhafter an. Sie iſt aus dem Berge herausgewach⸗ ſen, verſtärkt ſeine Kraft, die Gegend zu ſchützen oder auch zu bedrücken. Was ſolch eine Burg bedeutet hat, wie ihre Rolle verlaufen iſt, beſchäftigt alle Ge⸗ müter.“ Planetarium. Am Samstag, den 18. November, um 20 Uhr findet der 3. Planetariumsabend für Erwerbsloſe ſtatt. Der muſikaliſche Teil der Veranſtaltung wird von den Herren Lind, Lub⸗ berger und Paul ausgeführt. Die Rezitationen haben die Damen Liſelotte Fries und Annelieſe Ul⸗ ſchmid und die Herren Ehmann und Krempin über⸗ nommen. Die Mitwirkenden ſind Studierende der Städtiſchen Hochſchule für Muſik. Den Abend be⸗ ſchließt eine Filmvorführung. Karten werden im Planetarium ausgegeben. e Auf die Gründungsverſammlung der Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Techniker⸗Verbandes, die heute abend im Friedrichsparkſaal ſtattfindet, ſei nochmals aufmerkſam gemacht. Der deutſchen Tech⸗ nikerſchaft fällt beim Aufbau Deutſchlands eine der wichtigſten Aufgaben zu. Ihr zu dienen, iſt der Deutſche Techniker⸗Verband in erſter Linie berufen. Ueber alle dieſes Gebiet betreffenden Fragen wer⸗ den folgende Herren ſprechen: Kreisleiter der NSDAP Dr. Roth, Bezirksvorſteher des DV Leupolz⸗Stuttgart und Kreisvorſteher Schloſ⸗ ſer⸗ Mannheim. Wir machen auf dieſe Verſamm⸗ lung alle Techniker Mannheims nachdrücklich auf⸗ merkſam. * Einen Obſtverkauf veranſtaltet am kommenden Dienstag und Mittwoch wieder die Badiſche Bauernkammer im Kolpinghaus. Diejenigen, die dieſer Tage leer ausgingen, weil der Vorrat nicht reichte, werden die Mitteilung, daß ſich die Badiſche Bauernkammer zu einem nochmaligen Verkauf ent⸗ ſchloſſen hat, mit beſonderer Genugtuung entgegen⸗ nehmen.(Weiteres Anzeige.) Filmrundſchau Der Film„Leiſe flehen meine Lieder“, der das Leben des größten deutſchen Liedkomponiſten Franz Schubert ſchildert und in dem die bekannteſten Melo⸗ dien Schuberts ertönen, läuft dieſer Tage in der Scala. Unter Mitwirkung des Wiener Philhar⸗ moniſchen Orcheſters und der weltberühmten Sän⸗ gerknaben iſt hier wohl der muſikaliſchſte Tonfilm entſtanden. Die Regie führt Willy Forſt. Den Schu⸗ bert verkörpert Hans Jaray, die weiblichen Haupt⸗ rollen ſpielen Martha Eggerth und Luiſe Ullrich. Der Film gelangt ab Donnerstag bis Montag, 20. November, in der Scala, Lindenhof, Meerfeldſtr. 56, zur Aufführung. Donnerstag, 16. Novenher NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekauntmachungen entnommen Sandhofen. Am Freitag, 17. Nov., 19.30 Uhr, haben e Zellenwarte, Blockwarte ckwarte ſowie die ienſt bete eſenen Perſonen im Partei⸗ Zum Adler“ zu einer wichtigen Beſprechung zu en Neckarau. Donnerstag, 16. bis Sonntag, 19. Nov., Film⸗ laſt Neckarau:„Hitlerjunge ue“. Geſchloſſene fü 5 Pfg. für Erwach⸗ 30 Uhr, am Sams⸗ eldungen hierzu ſofort bei Block⸗ und ſene, Fre tag, 16 1 Zellenwarten. Deutſches Jungvolk Jungbann 17/1 Mannheim. Donnerstag, 16. Nov., Haus der Jugend Uhr, Sprechchor. Papier und Bleiſtift 18. Nov., K5⸗Turnhalle, 4 Uhr .30 Uhr Orcheſter. Alle Gemeldeten haben zu NSBO lenfohnen müſſen b f Kreisbetrieb ſpäteſtens zellenabtei⸗ Sams lung in sbetriebszellenabteilung. Städtiſche Betriebe. Donnerstag, 16. Nov., 18 Uhr, Geſamtbetriebsratsſitzung. 5 5 Kampfbund für deutſche Kultur Nov. 1933, Lehrgang für Laien⸗ Pünktl. 19 Uhr Hitlerjugend, inzelſpieler. Pünktlich 20 Uhr ſpieler. Turnſchuhe mitbringen. Donnerstag, 16 ſpiele und 7 geſte Jungvolk und m Bo M und w i Rollen aus Im Rahmen der Hausmuſik findet am Sonntag, 19. November 1933, im Ritterſaal(Schloß) eine Ausſtellung über Hausmuſik aus einer privaten Sammlung ſtatt. Wir bitten, dieſe Ausſtellung beſonders zu beachten. Am Freitag, 17. Nov. 1933, 20 Uhr, findet im Ritter⸗ ſaal 3) ei kitgliederabend ſtatt. Es ſpricht Pg. Krei Dr. thold Roth über:„Der Kampf um die deutſche Kultur in Mannheim“. Anſchließend ſpielen die Herren Generalmuſildirektor Ph. Wüſt, Konzertmeiſter M. Kergl, K. Müller und Fr. Neumaier das Klavierquin⸗ tett G⸗Moll von Mozart. Es iſt Pflicht der Mitglieder, dieſen Abend zu beſuchen. Wir bitten, möglichſt viele Gäſte und Freunde mitzubringen. Eintritt frei. KDA Donnerstag, 16. Nov., 17—183 Uhr, Parkhotel (Zimmer Nr. 6) Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmit⸗ glieder, Mitgliederbeitragszahlung.— 18.30 Uhr Park⸗ hotel(Zimmer Nr. 6) Fachſchaftsführerſitzung.— 20.30 Uhr Fachſchaftsſitzung der Bauingenieure im Nebenzimmer des Hotel Braun. Thema des Abends„Bau der Reichsauto⸗ ſtraßen“.— Wir machen darauf aufmerkſam, daß am 24. November eine Pflichtmitgliederverſammlung ſtattfindet. Näheres wird noch bekanntgegeben. 0 NS⸗HAGdO⸗Kreisführung Zum Tage des deutſchen Handels in Braunſchweig wird von Karlsruhe und tgart aus ein Sonderzug nach Braunſchweig fahren. Abfahrt erfolgt in Mannheim Samstag früh etwa.30 Uhr. Der Fahrpreis wird für Hin⸗ und 6 etwa.50/ betragen. Nur bei ge⸗ nügende n der Zug durchgefül 1 Anm ehend bei der N 5 7b, unter Ein 6 D go, Kr zahlung des i e der Innungen bei der Hand⸗ hewoche ſind v hentlich zwei Sturmfahnen mit⸗ genommen worden. Die Sturmfahnen tragen an der Spitze ein Hakenkreuz. Wir erſuchen, die Fahnen bei der NS⸗ Hago⸗Kreisamtsleitung Mannheim, 5B 1, 7b, abzugeben, damit ſie den rechtmäßigen Beſitzern zugeſtellt werden können. 62 14 18 eder ſind zu dem Vortrag von Gouverneur a. D. Exz. Seitz am Freitagabend im„Friedrichspark“ eingeladen. Zwecks Gründung von Kolonial⸗Schulgruppen zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. NS⸗Volkswohlfahrt Seckenheim. Diejenigen, die bei der zweiten Kartoffel⸗ ausgabe noch nicht berü igt wurden und die, welche überhaupt noch keine Kar n bekommen haben, bitten wir, ſich Donnerstag, 16. Nov., vorm. 10 Uhr, an der Woghalle einzufinden. Sandhofen. Alle Liebesgaben in Form von Wäſche und Kleidungsſtücken können auf der NS⸗Wohlfahrtsſtelle(Ge⸗ ſchäftsſtelle der NS DA) im Gaſthaus„Zum Adler“ jeder⸗ zeit abgegeben werden. Auf Wunſch werden die Sachen abgeholt. Telephon 591 10. Parteiamtliche Bekanntmachungen behannt: Dem Führer und ſeinem Stellvertreter Rudolf Heß gehen laufend in größerer Anzahl Geſuche um Arbeits⸗ beſchaffung zu. Zum Zwecke einheitlicher Bearbeitung müſſen alle dieſe Geſuche an die Reichsauſtalt für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenver⸗ Der Stabsleiter des Stellvertreters des Führers gibt 5 778 4 61 8 ö ſicherung Berlin⸗Charlottenburg 2. Hardenhergſeaſe 9 den muß. Im Kleiderkaſten findet ſie noch das ſchlichte, allen Strapazen gewachſene Hauskleid aus verbliche⸗ nem moosgrünen Mancheſter und zieht es zur Ver⸗ vollſtändigung ihrer Rückverwandlung in das frühere Burgfräulein auch an. Linde hat für ſich acht Tage Urlaub durchgeſetzt, und für die Freundin Ruth zwei.„Für an Beſuch bei Ihne kann ich ſchon net nein ſage“, hatte Griller geäußert. Sie wird alſo übermorgen hier ſein, denn heute am Sonntag mußte ſie notwendig zu den Eltern. Pferdegetrappel auf der Zugbrücke. Linde guckt aus dem Fenſter, ganz wie es bei ähnlichem Anlaß ihre Vorfahren getan haben mochten. Helmut hält gegen das grelle Licht die Hand über die Augen und winkt hinauf. „Hallo! Beeilt euch, ſchöne Frau! Mich hungert“, ruft er hinauf und ſchwingt ſich aus dem Sattel. Linde öffnet die eiſenbeſchlagene Bogentür ihrer Kemenate, um ſich nach unten zu begeben, bleibt aber überraſcht lauſchend auf der Schwelle ſtehen. Viel⸗ leicht haben die dicken Mauern ihr bis jetzt die Töne ferngehalten, die rauſchend heraufſteigen, oder hat Meiſter Gernot eben erſt das Inſtrument geöffnet? Schwer und golden wie edler Wein ſind die Töne einer Melodie, die ſie noch nie gehört hat. Ganz langſam, um ja keine dieſer fremdartigen, charakter⸗ vollen Tonfiguren zu überhören, geht ſie die Treppe hinunter. Helmut iſt ſchon im Zimmer und macht denn doch ein wenig intelligentes Geſicht. Krummrückig hängt Gernot über den Taſten. Seine langen Arme fahren hin und her, und die mächtigen Hände ſcheinen die ganze Klaviatur auf einmal zu faſſen, um ihr die muſtkaliſche Leiſtung eines Geſamtorcheſters zu ent⸗ reißen. Vor ihm ſtehen handgeſchriebene Partitur⸗ blätter, häufen ſich zur Rechten und zur Linken, be⸗ decken den Boden. Ein Bleiſtift ragt aus der grauen Mähne über dem Ohr. Er ſieht nicht, hört nicht, iſt nicht da. Er ſpielt. „Na, was habe ich geſagt?“ murmelt Hochkirch. „Iſt er ein Genie oder nicht?“ Gernot dreht ſich um und hält inne. Sein von der Arbeit mehrerer Stunden verwildertes Geſicht wird ſtill und beſtürzt. „Das iſt Ihre Oper, Meiſter Gernot—“ ſagt Linde, und geht ſchnell auf ihn zu.„Darf ich Ihnen gratulieren?“ 5 Gernot wehrt erſchrocken ab. „Nein, nein! Lieber nicht! Noch nicht. Vieles iſt noch zu ändern— ich erkenne das jetzt. Und hoffent⸗ lich gelingt es mir überhaupt noch.“ Aber er nimmt doch die Hand, die ſie ihm in ehr⸗ licher Begeiſterung entgegenſtreckt. „Würde es ſich machen laſſen, daß Sie mich mal eine der Geſangspartien ſingen ließen?“ „Ich habe Sie noch niemals ſingen gehört“, ſagt er mit hörbarer Sehnſucht in ſeiner Stimme.„Und nun wollen Sie?“ „Ich möchte ſehr gern. Wenigſtens verſuchen.“ „Natürlich— natürlich! Sie ſollen— und ob! Kenne ich nicht Ihre Stimme ſeit mehr als einem Jahr? Wie oft habe ich als alter Herr mir vorge⸗ ſtellt, wenn dieſe Stelle hier— von dieſer Stimme geſungen— wie die dann klingen würde. Hier, dieſe zum Beiſpiel— oder nein, doch lieber das—“ Er beginnt in den Partiturbogen zu wühlen, eifrig, hin⸗ geriſſen, die eingefallenen Wangen von roter Wärme überflutet. Helmut hat die Hände tief in ſeinen Taſchen der abgetragenen Reithoſe vergraben. Scheinbar unbe⸗ teiligt hat er dageſtanden und auf die beiden geſtarrt. Auf den alten, ſachte verkommenen Komponiſten, von dem vor ſeinen Augen im Feuer innerer Begeiſterung die ſeeliſche Schlackenkruſte abfällt wie die Muſchel⸗ ſchicht von den Planken eines überfälligen Ozeanſeg⸗ lers unter den Händen der Dockarbeiter. Dieſe Pro⸗ zedur hat er ſelber mal mitgemacht, und daher kommt ihm der befriedigende Vergleich. Und er ſieht das Mädchen, wie es ſich über die wildbeſchriebenen umriſſes in ſich auf, den ſachlichen Ernſt ihres jungen unauffindbaren Geſetzen bringt der Anblick gerade dieſes Frauenweſens eine Saite in ihm zum Schwin⸗ gen, die er ſeit zwei Jahrzehnten für zerriſſen, ver⸗ roſtet, klanglos hielt. Warum gerade in dieſem Augenblick? Wieſo überhaupt? Kismet? Verſchla⸗ gene Ueberrumpelung der Natur? Hochkirch, ſo jählings aus dem lächelnden Zynis⸗ mus ſeiner im Herzen ungelebten fünfzig Jahre zu⸗ rückgeſchleudert in den Trümmerhaufen ſeiner zarte⸗ ſten und tiefſten Jugendempfindungen, reißt ſich zu⸗ ſammen. Er tritt hinter den wühlenden Gernot und legt ihm die Hände auf die Schulter. f „Halte ein, ſtrahlender Phönix. Habe Nachſicht mit der irdiſchen Schwäche des Hungernden und Dür⸗ Notenblätter beugt, nimmt die feine Linie des Kopf⸗ Geſichts, das harmoniſche Ebenmaß der Geſtalt. Nach abgegeben werden. Zwecks Vermeidung von B gen und unnötigen Schriftwechſels wird daher gebeten, alle Geſuche direkt an die oben genannte Di ſtelle zu ſenden. ken München, den 15. November 1933. gez. M. Bor nan erzögery, dringen 1 * Deutſche Arbeitsfront(DA) Da., Fachgruppe Banken und Sparkaſſen. Am h tigen Donnerstag, 16. Nov., 20.30 Uhr, im kleine des Kaſinos(am Marktplatz) Monats verſammlu; ſpricht Direktor Dr. Meltzer über das deutſche Sparkaſſe, ihre Verbände und Verbandz DV., Fachgruppe Kohlen. Freitag, 17. Uhr, Monctsverſammlung im Saale des Ballhau ſpricht Dipl.⸗Ingenieur Kaſpar über:„Br Vorkommen und Braunkohlenbergbau“(mit Lichtbi Es iſt Pflicht aller Kollegen, an den Monatsver lungen ihrer Fachgruppe teilzunehmen. n D en. Hitler⸗Jugend auitätsſchar vom Unterbann I u. II/171. Die sſchar tritt heute, Donner Uhr, am U⸗ e platz Uniform an. Bei une gten erfolgt Ausſchluß. Freikorpskämpfer Die Kameraden der Ortsgruppen Mannheim und hie gebung treffen ſich am Samstag, 18. Nov. im Deut Haus, C 1, 10, pünktlich um 20 Uhr zu einem Kame ſſchafts abend. Kein Freikorpskämpfer f Der Führer des Landesverbandes Baden Pfalz wird an dieſem Abend wichtige Entſcheid kannt geben, welche die Vereinbarungen zwiſchen der bundsleitung und den Regierungsſtellen betreſſen. Die Ortsgruppe Mannheim verfügt in B 2, 4 über g eigenes Geſchäftszimmer. Zur Entlastung des Kamera Kreuzer, der auch noch beruflich tätig iſt, werden Kameraden erſucht, ſich mit Anfragen ſtets an die Gef ſlelle zu richten. Der Schreibſtubendienſt iſt vorn von 10—12 Uhr und nachmittags von 16—19 Uhr. Tages lealeucles Donnerstag, 16. November Nationaltheater:„Luther“„Die Nachtigall von Wittenberg Miete D, 19.30 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muftk und Theater: Von 180 bis 18.50 Uhr Univ.⸗Prof. Dr. Heinrich Beſſeler„Muff geſchichte von Bach bis Mozart“. Planetarium: 16 Uhr Vorführung. Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Hur Detlev Röſiger, Karlsruhe:„Deutſche Burgen des N telalters“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Lachnachmittag; 20.16 r Gaſtſpiel Enſemble Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz,. ö Lichtſpiele: Aniverſum:„Hochzeit am Wolfgangſer, — Alhambra:„Das Lied der Sonne“.— Roy „Zwei im Sonnenſchein“.— Schauburg:„Liebe den erſten Ton“.— Gloria:„Die Blume von Hawal — Capitol:„Ein gewiſſer Herr Gran“.— Sal „Leiſe flehen meine Lieder“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderausſtellung„Gelegen heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. Geöffnet don 5 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. 1 Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und vez 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und veß 14 bis 16 Uhr. ö Mannheimer Kunſtverein LI, 1: Ausſtellung der Deutſche Kunſtgeſellſchaft Dresden:„Deutſche Kunſt“. Gebt von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr.( Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchau, gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehelt geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.30 bis 21 Uhr Jugendbücherei Lameyhaus, R 7, 46: Geöffnet von 1 0 19 Uhr. — Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Merantwortlich fur Politik: H. A. Meißner Handelsteil: Kurt Ehmer“ tilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder? Mütler- Südweſtdeutſche Umſchau, Ge Fennel Anzeigen und geſchäftlich de, ſämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, ß inverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvon . Bei Lungenleiden, chron. Huſten, Bron chial-Aſthma, Blutarmut, allgem. Schwäch haben ſich„Silphoscolin⸗Tahletten“ ſeit Jahren beſonden gut bewährt Silphoscalin ſtärkt die Widerſtandskraſt dez Lungengewebes, wirkt ſchleimlöſend, blutbildend, appel anregend und nervenberuhigend.— Giſtfret und, unſcheh lich.— Viele ärztliche Anerkennungen. reiche Dau ſchreiben. Fragen Sie Ihren Arzt.— 80 in allen Apotheken. Aufklärungsſchrift A236 von Dr, Boge koſtenlos und unverbindlich durch die Herſtellerfürma Ear Bühler, Konſtanz a. B. Sil ſtenden. Laß uns erſt etwas Vernünftiges frühſtüte Dieſe künſtleriſche Ueberwältigung nach einem i von zwei Stunden auf nüchternen Magen o roh meine Seele aus dem Gleichgewicht zu bringen“ 5 8 Wohlig warm liegt die Nachmittagsſonne auf den vorderen Burggarten, als Linde in die Pforte kal Mitten aus dem kleinen Viereck des gewachſele Bodens erhebt ſich der mächtige Stamm eines Bun mes. Eine ſteinerne Sitzbank, von längſt zu Staub verfallenen Händen aus Felsquadern errichte, lan um ihn herum. Die Linde, die ihr noch ſpärl knoſpendes Geäſt weit über die ſchmale Malterbrü⸗ ſtung streckt.. 1 Auf dieſer Mauerbrüſtung, über die man am 0 len Felshang hinab auf das Dorf ſteht, ſitzt Heli So wie Linde ihn jetzt überraſchend vor ſih fel halb abgewandt, das ſcharſe Profil ihr zugekehrt her ſchlägt ein plötzlicher Eindruck ihr den Atem mählich weiten ſich ihre Augen in tiefer Verwüm“ 0 rung. War es dies, was ſchon bei der erſten Ban nung ſo unverſtändlich und unbewußt auf ihr Em finden eingewirkt hatte? Und war es dasſelbe u rauf ſich Marions dunkle Andeutung bezog: 65 Block gliche einem Manne, den ſie gekannt hallt n ſie den Vater heiratete? 85 1 Wenn man das graue Haar nicht ſah, wie unter der Mütze— man könnte bei Gott glauben Ihr Herz tut ein paar ſchnelle, ungeſtüme e Klopft ihr bis zum Halſe in jäher Aufwallung 0 1 und zugleich ſchreckhaften Gefühls. Es iſt ine Wolf, der dort ſitt, und iſt es auch nicht. Nich es in dem faſt ſchwermütigen Ernſt des Ausdru 1 und iſt es doch in der kühnen Energie der außen Züge. Iſt es nun alſo Helmut, ſo hat ſie ihn 0 niemals richtig geſehen. Dieſes Bild ſeinet 150 unbewußt und unbeobachtet dargeboten, wirkt wie 15 geheimer Bann auf ihr Gemüt, und doch mit! Vertrautheit innerſter Verwandtſchaft. bt Sie ſchrickt zuſammen, als er ſich umwendel. 15 nimmt die Mütze vom Köpf und streicht ich Uher dn Haar. Jetzt iſt es ſogar dieſe einfache Bewegung, ihr einen Stoß gibt. „Hier biſt du alſo“, meint ſie mit ſchwa ſuch, die Befangenheit abzuſchütteln, und ma zaghaften Schritt in den Garten. Jg „Ich habe zugehört“, ſagt Hochkirch,„es wal 10 ſchön, Linde.“(Fortſetzung chem Ve cht eines * Ussogtea pnagozg 1 89 I een C v un Buga Su v6 0 170 ggg ue eee er en ene ie e eee eee een deuvſlch ꝛ0 um chene meg uc 100 va gun dic sn sun za pn the pic ee enen eben ebnet senviß ue aun nr necudeu vlc zi zig aſog; pnilppagz une zwß ſgoc Apres einbquvnc jene gun uelnvghiepinzgs— ind uödſſgef 100 usainckg dig en eue een ei eech eee ua dgueln vr gupnogz sus quvfleq svich meltem um sog zk 5468 ipvung⸗ un Bunze gung id— usgnd usgoſq un— uc udien n en r ee ene ne die ieee eee ihne un; ene mol se in auneee eiplebun Luv ih in en a enge ueſun udbioch uenogpoueg 10 zue pon Bunzeguvgz duze Meesqqc ine um nenn eue eue ene e en ego ang sog cpi up usgunſc scpel on uvzeg Sipiec dig un ohvu sig uaephpick usneg enn aun amueccplasqn nosſß deuvb sog auc neeinſs ing zellocſt szuvſg sva in zune ie nenn meg ideen auc usbokcpang ueſpſuung usb noa sid suse oisuoweobsa autem önvad due ui lune sog uh 10a 1b guvnogz seipogegsvaß sec ud Sdelgz0ſg did undg ih om:usdva ipindund ann e emen sog nee zeqqs) ane a m guplusuuigz ur Snpaeg cui uenvaß uod sup sn gin mib aun ius uephine lo zee ic eeuvantea guvfuepogz u gun uabunſpiea„suvch uduvjg“ woa wei pon F upon ee ine e eg eee oh ol die goa aui on eee enen een een ie dun ueipngz usbihnz u gun umcklesusumuolne elloſgzuscd usgq inc ing gun ogg pan ue eee en eee enen eie ige ne alp Aancples Bunzgihiog zkehinga ꝛca ole eig uscinch och Uefene bur Bungec duze zobol gun udo usunmeozeß auvilmis ume usbunzusl udgogz eig sip in) snzdh ueſbvz usgang upelus dig mog opau eic eee eee eee en een eue e ee ec gun ud aiot usmugegebsno ue nu uscppilguvg usg ob eig ue onde aun dieigech nenen eie een ne cee es pn duvig idr nue eee ee een eee ug sog dig ueinfluunſg dig mu se ueioc sbuvluß upouig aubg sur noc usbungumugmd eig bping ponv udßuvzg gun usuncz eig usqpozg id ueinlluunis obuſomech uamcllazqn ne quog dielen scusben Zuid sp gun ussgiltee ne nein eig pubgun ezedcß uueg se wn kpangve aun uezull ne gung sog uupbog seksth 1d pu aſpg; gupf e ew wn ucava cn e en eien un: asuhomegq bog usbinpcc obngeiu dus usbon vd aun dic boma Zunauvzg ai did neus uv usaup sede udg gun usstuzusunct usgag ud ne ꝛxbqnuig sig sn zem usupg duda spa zwqdelieqnun (pi zulleg ne dec e epo ig Aüpomeb ian ein ösupsenda „unhahhvpfk daecmcpt cpang uo plug a0 di pla ding nec dig uv dei ne zguv ne ue pou sun wii isn in Uecphlenlaaou dc ur dpd de Udo add uu uso neigt dig un nec in ee een i eibeß spiel sc udhebiea pou Uebgur dndgungag v efeaeien i eee eue bihplanim dip dia sueſlpgg sig ibm une nu zk q v uunz ud abc zent aan 000— 8 wong zung usphuseog⸗bianseſct ze ud sdgdem ⸗uenogß sed og gach dic use guvmea ne qu vnn u— wum an! pmuellog— sn us sd upon dnn wol gun udfeiqob ne mee eee ee eee eee en eee e ee eg nec Taeneu n ine eddie suse ian ri so usiqpoleß Alis gun nac ugs ping opou ie e een en eee e eee eee eee i. ee guvig zn ig een un cube ulebuvpogueln v ae e e eee ee ee aubg souszunſida ihn 85 Aienuusnogß spa ibo nenn nge ue eee ee bechnhged ue uche d. 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Das ganze Watt iſt durchzogen von unendlich vielen Rinnen, den ſogenannten Prielen. Zur Ebbezeit ſucht hier das abfließende Waſſer in reißendem Lauf ſeinen Weg in die größeren Wattſtröme und in die freie See; zur Flutzeit iſt das umgekehrt. In mancher Beziehung hat das Stromnetz der Watten Aehnlichkeit mit dem Stromgebiel eines Landes, nur ſind die großen Priele viel breiter und tiefer, und alle ſechs Stunden wechſelt das Waſſer ſeine Laufrichtung. Nach großen Sturmfluten treten oft große Veränderungen der Bette ein ſo daß die Seekarten oft berichtigt werden müſſen. Seezeichen, mei⸗ ſtens ſchlanke Birkenſtämme, zeigen den Wattenſchiffern zur Flutzei! die Richtung der Priele. Der Wattenwanderer muß oft große Um wege machen. um an einer flachen Stelle den Priel durchwaten zu können Schwierig iſt das Wandern über die Muſchelbänke, die oft in großen Streifen das Watt durchziehen. Aber bald erreichen wir ein Gebiet der Sandwatten. Sie beſtehen faſt ganz aus reinem Sand und ſind heller gefärbt als die Schlickwatten. Hier tritt der Fuß kaum merklich in den Boden ein. Bald haben wir unſer Ziel, die kleine Hallig, erreicht. Wir klettern das ſteile Ufer von eins bis zwei Meter Höhe hinauf c im Watt. Pellworm, Nordſtrand und die Halligen Oland, Langeneß, Gröde, Horge, Nordſtrandiſchmoor und noch einige kleinere ſind die traurigen Reſte des fruchtbaren untergegangenen Landes. Die ver⸗ heerendſten Sturmfluten ſind am treueſten im Gedächtnis der Be⸗ völkerung haften geblieben. Um 1350 ging das ſagenberühmte Rungholt mit etwa neuntauſend Menſchen unter— noch heute ſoll dann und wann das Läuten der Kirchenglocken aus der Tiefe zu hören ſein. Eine der größten Fluten war die„große Mandrenkelſe“ im Jahre 1362, wo über dreißig Kirchſpiele mit ungezählten Be⸗ wohnern ein Opfer des Meeres wurden. Genauer bekannt iſt die große Sturmflut vom 11. Oktober 1634. Die Inſel Nordſtrand wurde böllig zerriſſen. Ueber 1300 Häuſer mit faſt ſiebentauſend Menſchen fanden ihren Untergang und etwa dreizehntauſend Hektar fruchtbaren Landes wurden in Watt verwandelt. An vielen Stellen finden ſſich noch Reſte dieſer verſunkenen Welt. Baumſtämme und Wurzeln von Eichen und Erlen und Torfmoore deuten auf untergegangene Wälder, Knochen von Auerochſen, Wildſchweinen und Hirſchen auf die Tierwelt und allerlei Gerätſchaften, Reſte von Wohnſtätten und Kirchhöfen, von Brunnen und Schleuſen, ja ſelbſt Ackerfurchen und Feldergrenzen, die bei Ebbe noch erkennbar ſind, auf die Beſiedelung in früherer Zeit hin weiten, grasbewachſenen. 8 5 769 215 8 Vorland. 1 2 Nocheinmal laſſen wir 8 5 den Blick zurückſchweifen auf den zurückgelegten Weg. Die Sonne liegt über dem Watt und läßt die ſonſt grauen und ein⸗ tönigen Flächen in allen Farben glitzern und flim⸗ mern. Die ſilbernen Schwingen der Möven leuchten unter dem Blau des Himmels. Ruhe und Friede herrſcht über dem Ganzen. Weitab iſt aller Lärm der Welt. Die warme Luft zittert über der blanken Fläche. Die fer⸗ nen Injeln und das Feſt⸗ land, die hinter dem Hori⸗ zont faſt verſchwinden, he⸗ ben ſich ſcheinbar in die 5. 8 Luft und ſpiegeln ſich im 8— Waſſer. Ganz zauberhaft d ige. 5 ragen einzelne Kirchtürme oder Warften über den Horizont. Beſonders ſchön iſt der Sonnenuntergang auf dem Watt. Wie eine Rieſenfeuerkugel ſenkt ſich die Sonne ins Meer. Nocheinmal vor dem Untergehen überſtrahlt ſie 5 den ganzen el mit Rot und Gold und lä mal im Weſten hört man das leiſe Rollen der fernen Brandung.— Auch im Winter entbehrt das oft verſchrieene„öde Watt“ nicht der Reize Oft iſt es in grauen Nebel gehüllt, und in den ielen zieht das Treibeis. Die Flut hat das Eis an vielen Stellen zu Bergen auf⸗ getürmt, und man wird an die Gegenden des ewigen Eiſes erinnert. Aber nicht ner iſt das Wattenmeer ſo friedlich. Oft fordert es ſeine Opfer. So mancher Wanderer, der den wohlgemeinten Nat der Ortskundigen mißachtete. wurde von der. Flut überraſcht und fand den Weg nicht wieder zurück. Und wer wohl gar bei Un⸗ wetter, in der Nacht oder im Nebel ſich aufs Watt hinauswagte, den hat der„Blanke Hans“ geholt. Der Nebel iſt der ſchlimmſte Feind des Wattenwanderers. Selbſt Eingeborene verirren ſich, laufen im Kreiſe umher und werden ſchließlich von den Fluten mit fortgeſpült, wenn nicht das Nebelhorn ihnen noch rechtzeitig den Weg zeigt Wenn der Nordweſt daherbrauſt und die Sturmfluten an den Deichen und Warften rütteln, dann herrſcht der„Blanke Hans“ und breitet oft Tod und Verderben aus. Die alten Chroniken wiſſen viel zu erzählen von großen„Man⸗ drenkelſen“ wo viele Tauſende in den Fluten verſunken ſind und alte Landkarten deuten auf weite untergegangene Gebiete mit vielen Dörfern und Kirchſpielen hin. Es gibt wenig Gegenden auf der Erde, wo das Meer ſo zerſtörend und vernichtend gewütet hat, wie hier Seite 2 aaa . Trotz all der vielen Rückſchläge und furchtbaren Kataſtrophen aber hat ſich die Strandbevölkerung doch nicht entmutigen laſſen. Eine große Heimatliebe und ein ſtarker Wille hielt ſie feſt an der Scholle und ließ wieder aufbauen was vernichtet war. Aber die Kraft und die geringen Mittel der wenigen Be⸗ wohner reichen nicht aus, das Land zu ſchützen Und wenn nicht die Hilfe des Staates eingreifen würde, die Reſte der Halligen zu dchützen und die großen Uferbauten auszuführen, dann wäre der Zeitpunkt abzuſehen. wo die Nord⸗ ſee triumphieren würde. Aber überall iſt fetzt die Arbeit im Gange. Stein⸗ wälle find an den gefähr⸗ deten Abbruchskanten er⸗ richtet um die Gewalt der Wogen zu brechen. Buh⸗ nen und Dämme ſind ins Meer hinausgebaut. Ja, manche Inſeln ſind durch ewaltige Dammbauten durchs Watt miteinander oder mit dem Feſtland in Ver⸗ bindung gebracht. Abgeſehen davon, daß ſie bequeme Ver⸗ kehrswege bilden, dienen ſie dazu, Wattenland zu erobern. In den entſtandenen Buchten und Winkeln beruhigt ſich das Waſſer, und es wird gezwungen, die Schlickmaſſen abzulagern. Jede Flut bringt fruchtbare Sinkſtoffe herbei und erhöht ſo ganz allmählich die den Dämmen vorgelagerten Gebiete, bis ſie von den gewöhnlichen Fluten nicht mehr erreicht werden. Nun ſiedelt ſich die Pflanzen⸗ welt an. Der Queller, der durch ſein Wurzelwerk den Schlickmaſſen Feſtigkeit gibt, verſchwindet, ſobald er dem ſtändigen Einfluß des Salzwaſſers entzogen wird. Dann aber bildet ſich allmählich eine dichte Grasnarbe. Hier finden große Schafherden, die bei höheren Fluten inſtinktiv den Schutz der Deiche aufſuchen, ihre Nahrung. Iſt das Vorland groß und hoch genug, dann wird die Arbeit gekrönt durch den Bau eines feſten Seedeiches, der auch die Sturmfluten fernhält. Durch die Deichgenoſſenſchaft mit dem Deichgrafen an der Spitze werden die Uferbauten dauernd unter Aufſicht gehalten und je nach Bedarf weiter befeſtigt. Ein ſolch eingedeichtes Gebiet heißt Koog. Bald ſiedeln ſich die Menſchen an und erbauen ihre Woh⸗ nungen auf künſtlichen Hügeln, den Warften. Die Koogländereien gehören zu den fruchtbarſten Gebieten des Vaterlands. Meiſt wer⸗ den ſie als Viehweiden benutzt, aber auch der Ackerbau liefert reichſte Erträge. Kaum iſt ein Koog landfeſt gemacht, ſo wird das nächſte Stück in Angriff genommen. Wieder werden Gräben gezogen und Buhnen und Dämme gebaut, bis nach langen, langen Jahren wieder ein Stück Wattenland dem Meere abgerungen iſt. So ſchützt der Menſch das Eroberte. Ein altes Sprichwort gilt: „De nich will dieken, mut wieken.“ Er dringt weiter ſiegreich ins d e ed an n eee Halſigland und Hallighaus/„„ Nirgends ſtaubige oder ſteinige Wege, nirgends ein Gefährt, das mit Rattern die Luft erſchüttert und Staub aufwirbelt. Immer iſt es der gleiche grüne Teppich, der entweder bunt beſprenkelt iſt mit dem weidenden Vieh, den Rindern und Schafen, oder auf dem Mähder im Schweiße ihres Angeſichts das kurze Halliggras in Schwa⸗ den niederlegen, während Frauen und Mädchen das Heu ſchwelen oder in Bündeln auf dem Kopfe heimtragen. Und das alles über⸗ flutet vom goldigen Sonnenſchein und überwölbt von der blauen Himmelskuppel, an der einzelne weiße Wölkchen wie Gardinen⸗ fetzen hangen: das iſt die Hallig in ihrer ſchönſten Zeit des Jahres! Die Halligfläche bietet je nach der Jahreszeit und je nachdem, ob ie als Meede⸗ oder Weideland be⸗ nützt wird, ein anderes Bild. Wäh⸗ rend des Sommers entwickelt ſich auf ihr eine Blütenpracht, über die man immer wieder ſtaunen muß. Es iſt, als ob die Natur in den kurzen Sommermonaten den Hallig⸗ Regen⸗ und Sturmtage durch ſolche Blütenpracht entſchädigen wolle. Um das Hallighaus kennen zu lernen, genügt es, ein Haus in Augenſchein zu nehmen. Freudlich lacht uns die Son⸗ nenſeite des Hauſes an mit den roten Mauern, den hellgrün und weiß geſtrichenen Türen und den weißen Fenſterrahmen, die blitz⸗ blanke Scheiben einfaſſen. Durch die Haustür gelangt man auf einen Gang, zu deſſen beiden Seiten ſich die niedrigen, behaglichen Wohnſtuben befinden. großeren Bilde, einem Vollſchiff unter geblähten Segeln, einem Blumenkranz und dergleichen, zuſammengeſtellt, und eine Inſchrift, die dann niemals fehlt, verrät uns nicht nur die Herkunft dieses Kachelbildes, das in Holland(Delft, Amſterdam) auf Beſtellung gefertigt wurde, ſondern weiß auch mancherlei von den Bewohnern des Hauſes zu erzählen, von Schiffbrüchigen. Eheſchließungen und ähnlichem. a f Die bunten, glänzenden Kachelwände mit den eingelaſſenen zierlichen Wand⸗ und Eckſchränken 1355 in Gemeinſchaft mit dem einfachen aber gediegenen Hausrat. den weiß geſcheuerten, mit See⸗ land beſtreuten Dielen dem Zimmer einen äußerſt behaglichen Anſtrich. Von der Küche her ſpringt der auf zwei Füßen ruhende Beilegerofen ins Wohnzimmer vor. Vergebens ſuchſt du in alten Häuſern nach freiſtehenden Betten. Die Schlafſtätten ſind als Alkoven (Wandbetten) in die Wände ein⸗ gebaut, und zwar mit Vorliebe ſo, daß ſie, den beſchränkten Naum der Wohnſtube nicht einengend, in die Küche, Kammer oder Peſel hinein⸗ ragen. Sie werden durch Schiebe⸗ türen oder durch Vorhänge geſchloſ⸗ ſen. Wer nicht gewohnt iſt in ihnen zu ſchlafen, dem mag es wohl vor⸗ kommen, als läge er in einem großen Sarg. Man kann es ſich aber vor⸗ ſtellen, wie der Halligbewohner ſich darin ſo recht geborgen fühlt, wenn draußen die Stürme um das Haus heulen. Hier ruht dann die ganze Familie friedlich beieinander,— die ganze Familie, denn ein ſolches Eine von ihnen iſt die„gute Walfiſchfang(Aus„waal-Waal“, von Margarete Bole, Verlag Steinkopf, Stuttgart) Wandbett iſt engräumig, und quer Stube“. Geradeaus geht es in die Küche, von dort in eine Kammer, die ein paar Stufen aufgetreppt iſt, weil unter ihr ſich der Keller befindet. Vom Gang gelangt man auch zum Stall, der immer eine der Nordecken, und zwar meiſtens die öſtliche, einnimmt. Damit ſind alle Räume aufgezählt, die wir in einem normalen Hallighauſe finden. Um Naum zu ſparen, wohl auch der Billigkeit halber, ſind manche Scherwände aus Holz, das mit weißer Oelfarbe geſtrichen iſt, in den ärmeren auch wohl ganz des Farbanſtrichs ermangelt. as papierne Zeitalter hat hier in Form von Tapeten noch keinen Eingang gefunden. Statt ihrer ſind die gemauerten Wände der Stuben faſt ausnahmslos mit hol⸗ ländiſchen Kacheln bekleidet, deren blaue Muſter, Landſchaften, Häuſer, Mühlen oder bibliſche Szenen darſtellend, heute noch ſo leuchtend friſch glänzen, als wären ſie nicht hundert Jahre alt, ſon⸗ dern erſt eben aus dem Brennofen hervorgegangen. Hier und da ſind über dem Ofen oder in der Wandmitte die Kacheln zu einem Geefahrt und Grönlandsfahrerei ber Von der Mitte des 17. Jahrhunderts an hat während zweier Jahrhunderte auch die Seefahrt eine bedeutende Rolle im Leben des Halligbewohners geſpielt. Nach der großen Flut von 1634 ſollen die Halligfrieſen mit die erſten an der Weſtküſte geweſen ſein, die ſich dieſem Erwerbszweige zuwandten. Sie fuhren vorwiegend auf holländiſchen Walfiſchfängerſchiffen, wurden ſehr bald, wie die Frieſen überhaupt, geſuchte Seeleute, die oft in Offiziersſtellen und gar zu „Kommandeuren“(Befehlshabern von Walfiſchfängern) und Kapi⸗ känen aufrückten. Wenn ſie im Herbſt nach ſieben⸗ bis achtmonatiger Abweſenheit heimkehrten, brachten ſie ein nettes Sümmchen mit nach Hauſe, das ihnen erlaubte, den Winter behaglich im Kreiſe der Familie zu verleben und auch einen Spargroſchen zurückzulegen. In der erſten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts ſcheint die Grönlands⸗ fahrerei ihren Höhepunkt erreicht zu haben. Lorenz Lorenzen er⸗ zählt, daß allein auf Nordmarſch vor dreißig Jahren(alſo um 1720) über hundert Perſonen zur See fuhren(unter ihnen nicht weniger als vier„Commandeurs“); zu ſeiner Zeit waren es nur ſechsund⸗ achtzig. Damals zählte Hallig Nordmarſch dreihundertvierundneunzig Einwohner; nahezu ein Viertel der Bewohner war alſo im Sommer auf der See. Kein Wunder, daß er die Seefahrt das„einzige Ge⸗ werbe“ ſeiner Landsleute nennt!(Siehe auch das treffliche Buch „Waal⸗Waal!“ das Leben eines Sylter Grönlandfahrers von Mar⸗ * über das zende geht noch die „Krippe“, worin die kleinen Kinder ſchlafen. Auch der Platz unter dem Wandbett wird ausgenutzt; er dient zur Aufbewahrung von Kartoffeln und Sand, mit dem man die Dielen beſtreut. Die gleiche Raumausnutzung zeigt auch die Küche, die an die Rückwand des Wohnzimmers ſtößt. Der aus Ziegelſteinen gemauerte Herd mit zwei Feuerlöchern entſendet ſeinen Rauch in den weiten, nach oben ſich verjüngenden Schornſtein. Mit dem Herd iſt der Backofen vereinigt; ſeine halbkreisförmige Mundöffnung liegt in der Mitte über dem Fußboden, und damit der Hausfrau das Arbeiten vor dem Backofen nicht gar zu unbequem ſei, befindet ſich vor ihm eine mit einem Holzdeckel verſchloſſene Vertiefung(Gaſtellock). Auf der Kante derſelben ſitzt die Frau, wenn ſie vor dem Backofen han⸗ tiert, während ihre Füße ſich in der kleinen Grube befinden (Aus:„Die Welt der Halligen“, von Theodor Möller. Schleswig⸗ Holſteiniſche Verlagsanſtalt Kiel.) Halligbewohner/ Von Theodor Möller garete Boie, Verlag Steinkopf, Stuttgart.) An dieſe Zeit der Grön⸗ landsfahrerei, die heute noch in der Erinnerung der Halligbewohner als ihre Glanzzeit ſortlebt, ſowie die ſpäteren Fahrten auf deutſchen, holländiſchen und engliſchen Handelsſchiffen, als der Walfiſchfang nicht mehr lohnend genug war, gemahnt noch allerlei. So fehlt in keiner Halligkirche als Symbol der Schiffahrt, die dem göttlichen Schutze anheimgegeben iſt, das unter der Decke ſchwebende Schiffs⸗ modell, ein Kriegs⸗ oder Handelsſchiff darſtellend. In der Hooger Kirche befinden ſich mehrere Kirchenſtände mit Türen, deren Schnitz⸗ arbeit gar nicht übel iſt, dem prüfenden Auge aber doch die Hand. eines Laien verrät. Man erzählt von ihnen, daß ſie einſt von Grön⸗ landsfahrern während der Reiſe geſchnitzt worden ſeien Die Schiffe waren meiſtens ſtark bemannt, um in der kurzen Fangzeit möglichſt reiche Beute heimzubringen. War gute Fahrt dann hatte die Mann⸗ ſchaft auf der Hin⸗ und Rückreiſe wenig zu tun. Da ſaßen ſie dann bei gutem Wetter an Deck zu ſchnitzen und zu baſteln und unter ihnen auch wohl unſer Hooger Landsmann, der jene Tür ſchnitzte, wo im Mittelfelde unter dem Spruch:„Der Ein⸗ und Ausgang mein laß dir, o Herr, befohlen ſein. Anno 1743“ Mann und Frau einander die Hand zum Abſchied reichen. In Erinnerung an die daheim gebliebene junge Frau und ihr erſtes Kind ſchnitzte er dann in die Verkrönung das Bild einer Walfiſchmutter, der ihr Junges folgt, Seite 7 agdgggeeansgdgcgg sega g eng Aejhogz 218 je D uvuelnv sn sungpojg zue eue de dun dig usqeuvg Inoqte Ljogguv nd uda enn dig unc n gp un 55 v inv usoönzz dig ele np uud 210'pnaine busch une jebnc dig ue uuve up jeöngqudg eig uebeß ue eie Adtauenog ue inv zx 0 uvufeuf iel uod dqupch use ung pi da gojg ul seequzz eee na mefung zu using; ueuzefcpncpt use ue un pcunen ec ued aeuebuhueumohne sog uo uu usnqebuv die znckluin Injd zd uga use ue ua og uneqn po Ang ususe god ieee ee ede ene eiu umd ine ile did uz uur pa nbi denn se wc po geile! 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Mit weißen, ſtarken Händen griff ſie in die Wolken, nahm all den Nebel in ihre heißen Arme, daß er ſich in klare Luft verwandelte. Ihre Strahlen glitten über die weite, toſende Brandung, da flog das Waſſer donnernd auf, viele tauſend Wellen hoben ſich jubelnd, warfen Millionen ſchim⸗ mernde, weiße Perlenſchnüre hoch in die Luft und grüßten die Sonne. Ihre Strahlen malten in den Wellentälern metallenen blaugrünen Schein und ſchoſſen die Mövenſcharen, die im eilenden Zug blitz⸗ ſchnelle Wendung machten, im ſauſenden Flug und verfehlten keine einzige Möve: da glänzten unzählige Flügel wie Silber im Sonnen⸗ licht. Wer ſchießt ſo fein wie Frau Sonner Mit hellen, weiten Augen ſchaute ſie über das Meer, wo hohe, ſtolze Schiffe zogen, und auf die Kirchen und Häuſer, die fern rings⸗ um am Strand der weiten Bucht ſtanden. Spöttiſch lächelnd umgoß ſie den Leuchtturm, ihren ſtolzen Vertreter bei Nacht, die alte, graue Mauer, mit weichem Licht; freundlich lächelnd ſah ſie auf das Enten⸗ paar, das dicht nebeneinander, in ſtolzer Haltung, mit zurückgebogenem Hals über den Wellenkamm glitt. Die deine Meere nicht ſahen, Heimat, kennen dich nicht. Sie kennen deine Größe nicht. Wer durch deine Wälder und Heide wandert und in deine Seen blickt, liegt auf deiner Bruſt; er ſieht deines Auges Leuchten, deines Leibes Pracht, dein Atmen. Aber da draußen auf den Wellen, vom friſchen Wind umweht, da ſah ich dich ganz, von den weißen Füßen bis zum dunklen Scheitel, in deinem ſchweren Mantel von ſchillernden, rieſelnden, rauſchenden Wellen, mit den weißen Borden der Brandung. Da war es, wo du ſagteſt: Singe ein Lied von mir!... Wer dein Lied ſingen könnte, du ſchönes, ſtolzes Heimatland, und deſſen, der über dir wachte! (Aus„Die drei Getreuen“ Verlag Staackmann, Leipzig.) Halligfriedhof und Halligbegräbnis 74 Von Theodor Möller Von der Schulwarf, die faſt genau in der Mitte der Hallig liegt und die andern an Höhe überragt, überblickſt du die ganze kleine Welt der Moorleute. An ſonnenhellen Sommertagen, wenn die Grasnelke blüht oder die Bondeſtabe(Statice) einen violetten Schim⸗ mer über das zerriſſene Feld mag ſie an ein Seemannsgrab erinnern, wenn der Sarg in die not⸗ dürftig von Waſſer geleerke Grube hinabgeſenkt wird. Und doch, welch wunderbar feine, tiefernſte und packende Stimmung kann über dem allem liegen, wenn der kleine Zug dunkelgekleideter Männer und Frauen ſich langſam über das breitet, wenn zahlreiche weidende Schafe das Bild beleben und ſchneeweie Möwen durch die Lüfte ſegeln, magſt du für einige Augenblicke vergeſſen, daß Lütt⸗ moor noch immer das Aſchen⸗ brödel unter den Halligen ſſt. Wenn du dann aber, nach Sü⸗ den blickend, ein paar Hundert Schritte von der Warft entfernt, inmitten der Schaffenne, jenes kleine, viereckige Gräberfeld er⸗ blickſt, wo ſeit zwei Jahrhunderten die Moorleute ihre Angehörigen zur letzten Ruhe betten, dann wirſt du ſchnell in die harte, graue Wirklichkeit zurückgerufen. Faſt durch nichts unterſcheidet ſich dieſes Gräberfeld von der Umgebung. Halligfeld bewegt— oder mit Trauerboot längs der Halligkante! Laſſen wir einmal einen Hallig⸗ mann davon reden:„Auf der großen Werft im Weſten hatte der Tod eine Frau aus dem Kreiſe ihrer Lieben geriſſen. Da ſchon an den vorhergehenden Tagen die Springflut die niedriger ge⸗ legenen Stellen der Hallig ü flutet hatte, beſchloß man, die Leiche mit dem Boot über das Wattenmeer längs der Hallig⸗ kante in der Nähe des bei der Amalienwarft liegenden Friedhofs zu bringen. Der Geiſtliche von Odenbüll hielt eine Predigt im Sterbehauſe. Der Sarg wurde an Bord gebracht und alle Leidtragen⸗ Ganz wenig nur erhebt es ſich über dieſe, und der Graben, der die Weidetiere von dieſem Totenacker zernhalten ſoll, gewährt ihm nur ſehr unvollkommenen Schutz. Die Dentſteine und Platten liegen flach im Boden; Kreuze und aufrecht⸗ ſteb ende Steine würden von den Fluten erbarmungslos umgeriſſen werden. „Ein ſchmaler Damm führt zum geweihten Raum Geſchloſſen durch ein hölzern Gitterwerk— Ein ärmlich Pförtlein in ein beſſ'res Je 5 Wie mag den Halligleuten wohl zumute ſein, wenn ſie dort in dem naſſen Moorgrund ihre Lieben zur letzten Ruhe betten? Es den beſtiegen dann das Boot. Ein uschen aus Strand ani ſelten ſchöner, ſonniger Herbſttag bot eine große Fernſicht und ſpiegelte das Feſtland, die Inſeln und Halligen im Wattenmeer. Bei leichter Briſe das Trauerboot aus dem Priel aufs Wattenmeer. Bei völliger Stille glitt das Boot am Ufer entlang und fuhr dann in das am Friedhof liegende Priel. Dann wurde der Sarg über die grüne Hallig getragen bis zum Begräbnisplatz. Ein inniges Gebet und Segen beſchloß dieſe eigenartige, erhebende Feier, die allen, welche daran teilnehmen konnten. unvergeßlich ſein wird.“ (Aus dem mi ungemem reichem Bildwerk ausgeſtatteten„Die Welt der Halligen“, das jedem empfohlen werden kann, der ſich noch weiter über dieſe intereſſante Welt unterrichten will.— Schleswig Holſteiniſche Ver⸗ lagsanſtalt, Kiel.) orgenfahrt Dämmerferne Sterne bleichen, Braune Fiſcherbarken ſtreichen Durch das morgenkühle Meer. Eine Lerche reckt die Schwingen, Leiſes, leiſes, leiſes Singen Schwebt auf weichen Winden her. Surrend knirſcht mein Boot im Sande, Leiſe ſtoß ich ab vom Strande Und hinein ins Morgenrot. Meine Segel blähn im Winde,— Eb ich wohl die Ferne finde; Wo die rote Sonne loht 7 Auf den ſchaumgekrönten Wogen Kommt es flammend hergezogen, Rotes Gold und heilge Glut, Tief am Meergrund flammt es wider; Schauernd 1iaucht mein Ruder nieder In die glitzergoldne Flut. Seite 4 Wilhelm Lobſien. befanden ſich damals ſtl e 8 10 6 di 0 2 ge 2 b. D b. . D de 5 Ur 2 K ge eit me 1 in be il d ldd d le Aeber di Wenn weiße Wolken, eine nach der andern Wie Rieſenſilbermöwen ſeewärts fliegen. Hier ſind wir fern der Welt und ihrem Streiten. Am Horizont im hellen Sonnenflimmern,. Nur leiſe klingt's herüber von den Kähnen, Wie Marmortempel aus Und in der grellen Sonne fäh vergehen. e Watten Durch meine Heimat möcht ich mit dir wandern, Und unter unſern ſchnellen Füßen ſingen, Wenn hell im Sonnenglanz die Watten liegen, Als wenn durch dürre Halme Winde wehen Da wuchſen meine ſtolzen Jugendträume, Da ſang ich ſelig meine erſten Lieder; 7 5 Die stillen Waſſer, die vom Grunde ſpringen Durch all die grenzenloſen, ſtillen Räume Schritt morgenfroh mein Singen bin und wieder, Und iſt mir je ein helles Lied gelungen, den Märchenländern, Bei deſſen Klang die Pulſe dir geſchlagen—: Die durch die Priele ſteuern, und aus blauen Weiten Siehſt du die weißen Inſeldünen ſchimmern, Mein Herz war draußen, als ich es geſungen, Ein Klageſchrei von aufgeſcheuchten Schwänen. Um die ſich flammengoldne Fluten bändern. Wo hoch am Wattenmeer die Deiche ragen. Wilhelm Lobſien. Halligleben, Hallignot J, Von Friedrich Pant Das Leben des Hauſes, in dem der Vater mit ſeinen ſieben Geſchwiſtern aufwuchs, bewegte ſich im engſten Kreis, äußerlich und innerlich. Sein äußerer Rahmen war die kleine Hallig Oland(Ul⸗ laun, das alte Land), damals vielleicht noch doppelt ſo groß als gegenwärtig; der Umfang mochte, wenn man ſie am Rande um⸗ ſchritt, etwa eineinhalb Stunden betragen. Auf dem flachen, grünen, nur von Flutrinnen durchſchnittenen Plan, der ſich über den grauen Schlickboden des Wattenmeeres etwa ein bis ein⸗ einhalb Meter erhebt, 00 war der nächſte, Huſum der entferntere Markt, wo man ſeine Ein⸗ käufe machte. Im übrigen verſorgte die Haushaltung ſich ſelbſt: Milch, Butter, Käſe, Fleiſch, Wolle kteferte der Viehſtand. Es wurde fleißig gebacken, außer dem landesüblichen Schwarzbrot war ſtets auch allerlei Backwerk im Hauſe, das dem 1 zur Taſſe Tee vorgeſetzt wurde. Tee war das jederzeit bereite Getränk, morgens und abends, vormittags und nachmittags; das Waſſer ließ ſich nur abgekocht genießen, und andere Getränke gab es nicht, abgeſehen von Sp ſen, Die Wolle noch zwei Werften, die Kirchwerft mit etwa zehn Häuſern, während auf der an⸗ dern(de Pupp) etwa fünfzehn waren. Werf⸗ ten ſind künſtliche Erd⸗ hügel, die ſich etwa —8 Meter über den Halligboden erheben. Auf ihnen liegen dicht zuſammengedrängt die kleinen, niedrigen Häu⸗ ſer; vielfach ſind zwei oder drei unter einem fortlaufenden Stroh⸗ dach vereinigt; die mehreren Türen und Schornſteine zeigen an, daß mehrere Fa⸗ milien hier ihre Woh⸗ nung und ihren Herd haben. Inmitten der Häufer liegt der kleine 8 —— N. Süßwaſſerteich(Fä⸗ Auf einer Halllgwarſt, im Vordergrund der Läding, die Sü ding), der von den Traufen mit Regenwaſſer gefüllt wird. Die zweimal täglich wiederkehrende Flut ſteigt im Sommer nicht allzuhäufig über das Ufer; nur bei Springflut, wenn dieſe mit ſtarkem Weſtwind zu⸗ ſammentrifft, wird die ganze Hallig überſchwemmt, und bei ſtarkem Sturm erreicht das Waſſer wohl auch die Höhe der Werft, ſo daß die Häuſer, wie Schiffe auf dem Meere zu ſchwimmen ſcheinen. Ein Unglück iſt's, wenn es den Fäding füllt, aus dem der Bedarf an Trinkwaſſer für Menſchen und Tiere entnommen wird: dann muß Waſſer vom Feſtland geholt werden. Das Leben auf der Hallig iſt damit gegeben. Ein Anbau des Bodens iſt nicht möglich; wohl aber gewährt das kurze, dichte, ſalz⸗ haltige Gras des fruchtbaren Marſchbodens Kühen und Schafen genügend Futter; die Fläche wird in jedem Jahr in zwei Hälften geteilt; Weide für den Sommer und Meedland, das für den Winter das nötige Heu liefert. Jedes Haus hat ſeinen beſtimmten Anteil an der Gräſung und an dem Meedland. Die Tiere bleiben im Sommer ſich ſelbſt überlaſſen, im Winter teilen ſie mit den Menſchen den engen Raum des Hauſes, das in der Regel nur Vordiele, Wohn⸗ ſtube, Peſel(Feſtſtube), Küche und Stall enthält; für mehr iſt weder Raum noch auch Bedarf; Heu und Feuerung werden auf dem Boden untergebracht. Die Feuerung beſteht aus dem an der Sonne getrockneten und geformten Kuhmiſt. Pferde gibt es nicht; das Heu wird in großen Laken auf dem Kopf ins Haus getragen. Die Wirtſchaft lag früher ſo gut wie ausſchließlich in der Hand der Frauen: die Männer gingen vom fünfzehnten Jahr ab zur See; regelmäßig kam Ende März oder Anfang April ein Schiff oder auch mehrere nach Wyk und holte die ganze ſeetüchtige Mannſchaft nach Amſterdam, die dann erſt im Spätherbſt mit dem gewonnenen Verdienſt nach Hauſe zurückkehrte. Korn oder Mehl und Kartoffeln mußten gekauft werden, ebenſo der unentbehrliche Tee und Zucker. Wyk auf Föhr wurde durch Haus⸗ arbeit, an der ſich auch die Männer be⸗ teiligten, in Kleider und geſtrickte Sachen verwandelt. So leb⸗ ten die Halligbewoh⸗ ner einfach, aber nicht ärmlich, im ganzen auf gleichem Fuß. Der Einfachheit des äußeren Daſeins ent⸗ ſprach die Gleichför⸗ migkeit und Geſchlof⸗ ſenheit des inneren Lebens. Der Kreis der Kinder, die in dem Hauſe des Groß⸗ vaters aufwuchſen, war groß genug, um ſich ſelber zu genügen; viel Umgang mit der Außenwelt gab es nicht, er wurde auch a durch den herrſchen⸗ swafferſammelſt ite den Geiſt des Hau⸗ ſes nicht begünſtigt. Die Schule führte natürlich die Altersgenoſſen zuſammen. Der Lehrer war ein alter, ausgedienter Schiffer, der ſeine kleine Schar mit Strenge, ja mit Härte regierte: ich habe von den Tanten noch im ſpäten Alter von feiner grimmigen Disziplin mit Bitterkeit reden hören. Uebrigens wurde bei ihm etwas gelernt; an Schulbildung übertrafen die Halligbewohner überhaupt die Feſt⸗ landsbewohner. Auch innerhalb des Hauſes war die eee ſtreng; wenn der Vater zu Hauſe war, mußte die Kindergef lſcha mäuschenſtill über der Arbeit ſitzen; freilich, wie wäre ſonſt in der engen Stube ein Auskommen geweſen? Ohne Zweifel hing die Neigung zu Einſamkeit und Schweigen die meinem Vater mit einen; Geſchwiſtern eigen war, auch mit diefer Jugendumgebung und Jugend⸗ gewöhnung zuſammen.. i 5 Allerdings iſt ſie im Weſen der Frieſen überhaupt angelegt. Im. ganzen liebt er nicht viele Worte; wem die Zunge loſe ſitzt, der wird leicht für einen Spaßmacher angeſehen und nicht ernſt genommen. Scherz und Ausgelaſſenheit, ſie kommen natürlich auch vor, aber wer etwas auf ſich hält, nimmt ſich in acht, ſich darin 1 755 zu laſſen. Geſang und Spfel fehlen vollſtändig. Den Inhalt des Lebens bil⸗ den praktiſche Dinge, die Angelegenheiten des Hauſes und der Familie, des Berufs und Erwerbs. Das frohe Spiel iſt dem. Stammescharakter fremd. Dagegen iſt Neigung zum Grübeln ihm nicht fremd; ſie wirft ſich leicht auf religidſe Dinge und führt dann wohl zu tieſſinnig⸗melancholiſchem Weſen. a In dieſen Verhältniſſen lebte die Familie in tiefer Ruhe dahin. als ein ſchreckhaftes Naturereignis das Stilleben auf der Hallig unter⸗ brach und zur Verpflanzung auf das Feſtland führte Das war dia, verheerende Sturmflut, die im Winter 1825 über die Weſtküſte da⸗ hinging. Sie bildete in der Erinnerung des Vaters und der Tanten, das große Erlebnis, ſie int durch ihre Erzählungen auch mit meinen N Seite 5 che ſacaamnenmenanhnmpnmu ieee ndlas h peemeggeweenee adggdappgaaaggggggadagmgaandongadagagggſaaggſagancaganeſ r 3. November 1933 Vom Nebenbuhler niedergeſchlagen * Mörlenbach(Odenwald), 16. Nov. In den ſpäten Abendſtunden ſpielte ſich hier. wie erſt jetzt be⸗ kaunt wird, ein blutiges Drama ab, bei dem der 2jährige, verheiratete Lederarbeiter Joſef Kuspp aus Mörlenbach von ſeinem Neben⸗ buhler, dem 32jährigen in Scheidung lebenden Fabrikarbeiter Konrad Fath lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde. Die Fran des Verletzten unterhielt ſeit Jahren hinter dem Rücken ihres Mannes intime Beziehungen mit Fath. Knapp hatte wohl gerüchtweiſe davon gehört, legte der Sache je⸗ doch keine Bedeutung bei. In den Abendſtunden verließ jetzt Knapp ſeine Wohnung in Feuerwehruniform, um an einem Um⸗ zug teilzunehmen. Plötzlich hörte er im Hofe Kie⸗ ſelſteine fallen. Fath, der den Ehemann nicht zu Hauſe glaubte, wollte ſo der Ehefrau ein Zeichen geben. Knapp vermutete in dem Anweſen einen Fremden und begab ſich deshalb in die Wohnung eines Mitbewohners, um mit dieſem gemeinſam das Gründſtück zu durchſuchen. Beide fanden auch den Fath, der ſich in gebückter Haltung hinter einem Strauch verſteckt hatte. Als Knapp den Eindringling vertreiben wollte, ſchlug ihn dieſer mit einem ſchweren Werkzeug derart auf den Kopf, daß der Schä⸗ del zertrümmert wurde. Darauf flüchtete der Täter über die Garteumauer. konnte aber ſpäter feſtgenommen und nach ſeiner richterlichen Vernehmung in Unterſuchungs⸗ haft überführt werden. Knapp wurde in das Stadtkrankenhaus Reinheim eingeliefert, wo er in bedenklichem Zuſtande darnie⸗ derliegt. Im Verlaufe der Ermittlungen ſtellte ſich heraus, daß die 31jährige Ehefrau Knapp in dem Eheſcheidungsprozeß ihres Liehhabers Fath mit größter Wahrſcheinlichkeit in bezug auf ihr Verhält⸗ nis vor dem Amtsgericht einen Meineid geleiſtet hat. mit einer weiteren Zeugin in Un⸗ haft genommen. Sie wurde terſuchungs fährlicher Liebhaber Bz. Zweibrücken), 16. 1 Nov. Der . vorbeſtrafte 33jährige Gelegenheitsarbei⸗ ter Ludwig Reeger unterhielt mit der früher in Waldmohr 1 ohnhaften Witwe Wagner ein die Oeffentlichkeit verärgendes Verhältnis, ſo daß die drei unmündigen Kinder in Fürſorge⸗Erziehung kamen und Reeger von Waldmohr Dorfverweis er⸗ hielt. mehrmals Ji Nig** 1 1 2 24 Die Wagner folgte ihrem Liebhaber nach ia 18 1580 8 1 i Kübelberg und ſetzte dort das Verhältnis fort. Der Hausbeſitzer Adolf Braun, bei dem die Wagner Woh⸗ nung bezog, verbot Reeger das Haus. Nachts ver⸗ ſchaffte ſich Reeger Eingang in das Haus, beſchimpfte den Hausbeſitzer und forderte ihn auf, herauszukom⸗ men. Als der Sohn herauskam wurde er von Reeger mit einem Beil auf den Kopf geſchlagen, gleichfalls der nachfolgende Vater. Es gelang ihnen aber den Burſchen zu überwältigen. Beide wurden erheblich verletzt. Die Gen⸗ darmerie nahm ſich des Rabiaten an. De Volksfeſte, die die Pfalz feiern wird Neuſtadt a.., 16. November. Für das nächſte Jahr ſind die Daten der großen Volksfeſte der Rheinpfalz feſt⸗ geſetzt, die ein allgemein deutſches Intereſſe bean⸗ ſpruchen. Es finden ſtatt: am 11. März(Sonntag Lactare) in allen Orten der Vorderpfalz Sommertagszüge mit hiſtoriſchen Sommertagsſpielen; am 22. Mai (Pfingſtdoienstag) die 530. Geisbockverſteigerung am Rathaus zu Deidesheim(ſeit dem Jahre 1404); Juni bis September Grenzland ⸗Freilichtſpiele in Quei⸗ dershach; Sonntag, 1. Juli, großes Volks⸗ und Win⸗ zerfeſt„Winzinger Kerwe“ in Neuſtadt a..; 7. bis 9. Juli Brezelfeſt in Speyer; Sonntag, 5. Auguſt, Burgfeſt auf der Wachtenburg bei Wachenheim; im Auguſt Wasgaubergfeſt in Annweiler; 8. bis 16. September Wurſtmarkt in Bad Dürkheim, das größte deutſche Weinfeſt; Sonntag, 14. Oktober, großes pfälziſchess Weinleſefeſt in Neuſtadt a. H. mit Winzerumzug, Taufe des„Neuen“ und Wahl der pfälziſchen Weinkönigin; Dienstag, 23. Oktober, das charakteriſtiſche Volks⸗, Kinder⸗ und Trachten⸗ feſt„Purzelmarkt“ in Billigheim bei Landau(ſeit 1450). Außerdem werden noch zahlreiche andere Volksfeſte, Kirchweihen uſw. abgehalten, die eine große Anziehungskraft auf die Umgebung der ein⸗ zelnen Orte ausüben. Während in früheren Jahren regelmäßig einige große Tagungen bedeutender Organiſationen, auch für das ganze Reich, in der Pfalz abgehalten wur⸗ den, ſind bisher für das nächſte Jahr noch keine größeren Tagungen gemeldet. Die Lage der Pfalz als deutſche Weſtmark erfordert aber, zu⸗ mal jetzt im letzten Jahre vor der Sagarabſtimmung, ebenſo wie die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in der Pfalz ſelbſt, daß ſie in ſtärkſtem Maße durch Volks⸗ genoſſen aus dem Reiche gelegentlich von großen Tagungen beſucht wird. Jeder Pfälzer, der in vo⸗ litiſchen, wirtſchaftlichen oder kulturellen Organiſa⸗ tionen, Verbänden und Vereinen dafür eintritt, daß Tagungen und andere große Veranſtaltungen wie in früheren Jahren in der Pfalz abgehalten werden, erweiſt damit ſeiner Heimat ebenſo einen Dienſt wie dem geſamten Volkstum, in deſſen Intereſſe eine ſtarke Berückſichtigung gerade der Grenzgebiete liegt. Zweimal Schadenfeuer farksruhe, 16. Nov. Kurz nach Mitternacht, war in einem Konfektionsgeſchäft in der Marien⸗ ſtraße, vermutlich infolge Fahrläſſigkeit, ein Brand entſtanden, da bei Arbeitsſchluß verge ſſen wurde, das elektriſche Bügeleiſen auszuſchal⸗ ten Infolgedeſſen wurde die Tiſchplatte in Brand geſetzt. Das Feuer fand reiche Nahrung in den auf⸗ gestapelten Stoffballen und Konfektionsanzügen. Als die Feuerwehr kurz nach 1 Uhr alarmiert wurde, hatte der Brand bedenkliche Ausmaße angenommen. Leim raſchen Eingreifen der Städtiſchen Feuerwache Klang es jedoch, den Brand in kurzer Zeit zu löſchen. Det Schaden beträgt mehrere Tauſend Mark. N „ Alingen, Amt Raſtatt, 16. Nov. Nachmittags hach in der Scheune des Zementeurs Valentin Deck Feuer aus. Der Brand nahm durch die zahl⸗ deichen Vorräte an Heu und Stroh, an denen das Zeller reiche Nahrung fand, raſch großen Umfang an. Die Feuerwehr von Illingen war in kurzer Zeit an der Brandſtelle erſchienen und bekämpfte das raſende Element. Trotz aller Bemühungen iſt die Scheune 805 der Stall vollkommen ausgebrannt. Ueber die Brandurſache wird bekannt, daß ein 4 jähriges kind das Feuer verurſacht hat. Der Brand⸗ geſchädigte iſt verſichert. 5 Bürgermeiſterwahl 5 Dietlingen bei Pforzheim, 16. Nov. Hier wurde eluſkimmig der beauftragte Bürgermeiſter, Kauf⸗ mann Friedrich Leopold Biſchoff, auf neun Jahre zum Ortsvorſteher gewählt. Die Kandelſtraße wird ausgebaut a Waldkirch, 16. Nov. Der Gemeinderat erledigte 65 feiner letzten Sitzung ein großzügiges Ar⸗ beitsbeſchaffungsprogramm. In erſter 115 handelt es ſich um den reſtlichen Aus bau 15 Kandelſtraße zu einer modernen Ver⸗ Lehrsbedürfniſſen rechnungtragenden Autoſtraße. 1005 Gemeinderat ſtimmte zu dieſem Zweck der Er⸗ 125 1 des bereits bei der Deutſchen Rentenbank⸗ 990 kanſtalt aufgenommenen zinsloſen Kredites von e auf 100 000 Mk. zu. Sollte die winterliche 1 die Arbeiteni auf der Kandelſtraße un⸗ öalich machen, ſo ſind im Tal weitere 20 000 Tage⸗ werke vorgeſehen. Heidelberg, 16. Nov. Die hieſtge Bäckerin⸗ 54 heſtüßte! vom 20. Oktober 1098 bis 31. März 300 7 die Winterhilfe Heidelberg wöchentlich werden n d Pfund, die auf Gutſcheine verabfolgt 5 ei, Die in Arbeit ſtehenden Gehilfen haben ſich i en Meiſtern in dieſem Sinne angeſchloſſen und cſern für dieſelbe Zeit wöchentlich 120 Pfund Aus⸗ 1 das gleichfalls auf Gutſcheine abgegeben * 105 Mühlheim a. d. Eis, 16. Nov. Nachdem der letzte 1385 erwerbslöſe Arbeiter vergangene Woche Ar⸗ nunethalten hat, iſt die Gemeinde Mühlheim ümehr frei von Erwerbsloſen. Das Oröenswalder Wildererdrama § Neuſtadt a. d.., 16. Nov. Das blutige Wil⸗ dererdrama, das ſich vor einiger Zeit im Abreſch⸗ ſchen Jagdgebiet des Ordenswaldes abſpielte, wird nun vor dem Schwurgericht in Frankenthal zur Ver⸗ handlung kommen. Der Verhandlungsbeginn iſt auf Dienstag, den 28. November, vormittags 8“ Uhr, angeſetzt. Angeklagter iſt der Landwirt Johann Klein aus Lachen. Die Anklage lautet auf Mord und Mordverſuch. Als Zeuge ſind geladen: Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter Otto Klein, der ſelbſt bei dem Kampf mit den Wilderern verwundet wurde, Jagdhüter Chriſtoph Wenz und deſſen Bruder, Wein⸗ kommiſſionär Philipp Wenz, alle drei aus Neuſtadt, ferner Ingenieur Hans Popp von der Fronmühle bei Haßloch, der Vater des erſchoſſenen Studenten Popp, und ſchließlich der Dachdecker Jakob Scheurer aus Haßloch, Jagdkollege des Angeklagten Klein. Den Tod auf den Gleiſen geſucht :: Ludwigshafen, 16. November. Die Reichsbahn⸗ direktion teilt mit: Mittwoch gegen 14 Uhr, wurde zwiſchen Bahnhof Maikammer— Kirrweiler und Bahnhof Erdenkoben die Leiche eines etwa 13jäh⸗ rigen Schülers auf dem Bahnkörper aufgefun⸗ den. Der Kopf war vom Rumpfe getrennt und lag innerhalb der beiden Schienenſtränge des Gleiſes Neuſtadt/ Haardt und Landau/Pfalz. Vermutlich liegt Selbſttötung durch Ueberfahren vor. Drei Kinder durch Sprengkapſeln verunglückt. * Biebermühle, Bez. Pirmaſens, 16. Nov. Drei Kinder einer hieſigen Arbeiterfamilie, Jungens im Alter von 11, 6 und 3“ Jahren, hatten eine Sprengkapſel gefunden und brachten ſie nach Hauſe, ohne daß die Eltern etwas davon merkten. Als die Familie am abend zuſammen war und die Kinder damit ſpielten, ereignete ſich plötzlich eine Exploſion, wobei der ſechsjährige Junge eine ſchwere Verletzung am linken Auge erlitt. Außer⸗ dem wurden ihm von der rechten Hand zwei Finger und der halbe Daumen weggeriſſen. Auch der 3 jäh⸗ rige und 11jährige Junge haben ziemliche Verletzun⸗ gen erlitten. Man vermutet, daß die Sprengkapſel von Kommuniſten ſtammt. 5 * Landau(Pfalz), 16. Nov. In den Abendſtunden wurde die 47jährige Krankenſchweſter Roſa Franz in Siebeldingen von einem Laſtkraft⸗ wagen überfahren und tödlich verletzt. Die Verunglückte befand ſich auf dem Wege zur Kirche. Der Kraftwagen, der dem Gemüſehändler Köhler aus Landau gehörte, kam von Pirmaſens und fuhr die entgegenkommende Schweſter an. Dieſe mußte mit ſchweren inneren Verletzungen in das Landauer Krankenhaus verbracht werden, wo ſie einige Stun⸗ den ſpäter ſtarb. Die Schuloͤfrage konnte noch nicht geklärt werden. :: Waldmohr, 16. Nopember. Im nahen Brei⸗ tenbach wurden zwei Burſchen feſtgenom⸗ men, als ſie Flugblätter der berüchtigten roten„Volksſtimme“ in Saarbrücken austeilten. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 531 0 mw, wenn man ſich während einer Zeit ang n Arbeitens zwiſchendurch einmal einige Minuten Pauſe gönnt. Man hat donn Gelegenheit, wieder etwas zu ſich zu kommen, ſeine Gedanken einmal mit etwas anderem als nur der Arbeit zu beſchäftigen und ſich— in erſter Linie— auszuruhen. Es iſt daher anzunehmen, daß ſich die kleine Atempauſe, die der deutſche Wahltag vom 12. November in den harten Kampf um die Punkte einſchob, auch auf unſere Fußballer im günſtigſten Sinne ausgewirkt hat. Manche Verletzung wird inzwi⸗ ſchen ausgeheilt ſein und auch die Trainer werden die vierzehn Tage nicht ungen verſtreichen haben laſſen. Vor allem aber gehen die Spieler wohl ausgeruht und mit neuer Spielfreude in den Kampf. Und das wird ſehr nötig ſein, denn der ſchwerſte Teil dieſer Meiſterſchafts⸗ ſerie beginnt jetzt. Nur drei oder vier Spieltage trennen uns noch vom Ende der erſten Runde und noch konn man nicht ſagen, wie die Sache weiter- oder gar ausgehen wird. Meiſterſchaft und Abſtieg ſind noch vollkommen offen. Es wird daher ſowohl oben wie auch unten noch allerſchwerſte Kämpfe und große— Ueberraſchungen geben. Es kann Da am kommenden Sonntag beim Länderſpiel des§ỹ B gegen die Schweiz auch wieder ſüddeutſche Spieler mit⸗ wirken, wird es einige ſogenannte Vorbehaltsſpiele geben. Allerdings wurden in Sieſer Beziehung die Beſtimmun⸗ gen ſehr verſchärſt. Denn, erſt wenn ein Verein zwei oder mehr Spieler für die Nationalmannſchaft ſtellt, hat er Anſpruch auf Wiederholung des Pflichtſpieles im Falle einer Punkteinbuße. Von dieſem Recht werden am Sonn⸗ tag 1860 München und Bayern München Gebrauch machen fönnen. Eintracht Frankfurt, Jahn Regensburg und Schwaben Augsburg geben nur einen Mann ab. Ihre Spiele werden daher ganz gleich, wie ſie ausgehen— als regulär gewertet werden! Schmerzlich iſt dieſe Be⸗ ſtimmung befonders für Jahn Regensburg, denn Jakob iſt faſt nicht zu erſetzen. Im Gan 13(Südweſt) hat der Fuß ballſportverein die Saarbrücker Sportfreunde zu Gaſt. Die Saarländer ſind als raſſige Kampfmannſchaft bekannt, während die„Bornhei⸗ mer“ augenſcheinlich immer noch auf ihren im Vorfahre errungenen Lorbeeren ausruhen. Man muß den Kampf als offen gelten laſſen, es ſei denn, die Frankfurter haben inzwiſchen ihrem Schmerzenskind, dem Sturm, etwas mehr von der hohen Fußballkunſt beigebracht. Auch die Frankfurter Eintracht wird bei Aleman nia⸗ Olympio Worms alle Hände voll zu tun haben, um ungeſchoren davonzukommen. Die Frankfurter dürfen froh ſein, wenn ſie einen Punkt mit nach Hauſe nehmen können. Der Tabellenführer SBB Wiesbaden muß nach Neunkirchen zur Bor i a. Das:0 der Wies⸗ badener in Kaiſerslautern läßt erwarten, daß ſie auch in Neunkirchen eine ſcharfe Klinge ſchlagen werden. Wir rechnen mit einem knappen Sieg der ſte. In Mainz ſtellt ſich der F Pirmaſens vor. Die Pirmaſenſer ſtehen zwar augenblicklich in der Tabelle weit beſſer als ihre Gaſtgeber, trotzdem glauben wir nicht, daß ſie ge⸗ winnen werden. Die Mainzer haben bisher mit viel Pech gearbeitet, ſie könnten jetzt auch einmal ein klein wenig Glück haben. Wie ſich die Offenbacher Kickers beim 1. FC Kaiſerslautern ſchlagen werden, iſt ſchwer vorherzuſagen. In Kaiſerslautern iſt bekanntlich alles möglich. Allerdings ſcheint uns, als ob die„Lauterer“ ihr beſtes Pulver bereits verſchoſſen hätten. Nachdem vor drei Mongten die Oberſten Behörden für Vollblutzucht und Rennen, ſowie für den Trabrennſport, die in ihrer Zuſammenſetzung den neuen Verhältniſſen nicht mehr entſprachen, aufgelöſt worden ſind, wurde nun⸗ mehr der geſamte Renn⸗ und Turnierſport unter na⸗ tionalſozialiſtiſche Führung geſtellt. Miniſter⸗ präſident Göring hat in ſeiner Eigenſchaft als Preußiſcher Miniſter des Junern nach ſorgfältiger Klärung aller all⸗ gemeinen und Perſonalfragen jetzt die Mitglieder der neuen Behörden berufen. Gleichzeitig wurden neben den beiden bisherigen Oberſten Behörden für den Galopp⸗ und Trabrennſport eine oberſte Inſtanz für den Turnierſport Obergruppenführer Karl Siegmund Litzmann, geſchaffen, die den Namen„Oberſte Behörde für die Leiſtungsprüfungen von Warm⸗ un d Kaltblutpferden“ führt, Der geſamte deutſche Rennſport wurde, wie bereits kurz berichtet, von Miniſterpräſtdent Göring der Führung von O bergruppenführer Staatsrat Litzmann unterſtellt. Der neue Führer des deutſchen Rennſports, ein Sohn des aus dem Weltkriege rühmlichſt bekannten Generals und nationalſozialiſtiſchen Vorkämpfers, iſt eine Perſönlichkeit voll größter Energie, die dem Aufbau des neuen Staates die wichtigſten Dienſte geleiſtet hat und aus Herkommen und Neigung für alle Prüfungen des Pferdes größtes Verſtändnis und Hingabe beſitzt. Obergruppen⸗ führer Litzmann führt in allen drei Behörden, in denen ihm erſtklaſſige Fachleute zur Seite ſtehen, den Vorſitz. Die Zuſammenſetzung Her in den einzelnen Sparten des deutſchen Rennſports maßgebenden Stellen iſt folgende: Für den Galoppſport gehören der„Oberſten Behörde für Vollblut⸗ zucht und Rennen“ an: SA⸗Obergruppenführer Staatsrat Litzmann als Führer, ſowie General a. D. der Kavallerie von Kayſer, Bresges⸗Zoppen⸗ broich, Graf Wuthen au⸗Hohenturm, Graf Sponeck und H. Wieſe⸗Frankfurt a. M. als Mitglieder, ferner Oberlandſtallmeiſter G. Rau als Staatskommiſſar und ein Vertreter des Union⸗Klubs. Im Trabrennſport ſind als Mitglieder der„Oberſten Behörde für Traberzucht und ⸗ Rennen“ ernannt: SA⸗Ober⸗ gruppenführer Staatsrat Litzmann als Führer, Frei⸗ herr von Schorlemer, Oberregierungsrat Ebner, Dr. Kaun e, M. Zeiler, A. Brümmer, C. Stein⸗ metz als Mitglieder, ſowie Oberlandſtallmeiſter Rau als Staatskommiſſor. Der. Reitſport deſſen Belange einſchließlich ſämtlicher Turnierfragen bisher vom Reichsverband für Zucht und Prüfung deutſchen Warmbluts vertreten wurden, unterſteht in Zukunft der „Oberſten Behörde für die Leiſtungsprü⸗ Der Kampf geht weiter Zu den Jußball⸗Gauligakämpfen der Gaue XI-XMIl am Sonntag Im Gan 14(Baden) ſind nur drei Spiele angeſetzt. Die Ausſichten der Maun⸗ ſchaften wurden bereits ausführlich beſprochen. Im Gau 15(Württemberg) finden ebenfalls nur drei Spiele ſtatt. Die Stuttgar⸗ ter Kickers, die ſich mit dem SV. Feuerbach in die Tabellenführung teilen, treffen auf ihren ſchärfſten Lokal⸗ rivalen, oͤen Vf B. Stuttgart. Auch in dieſem Spiel muß der Ausgang als offen bezeichnet werden, da die VfB⸗Leute dem techniſch etwas beſſeren Können der Kickers die größere Kampfkraft entgegenzuſetzen haben. Un ton Böckingen hat in Ulm ſchon einmal eine böſe Abfuhr erlitten. Diesmal iſt der Ulmer F V. 94 der Gaſtgeber, der ernſtlich bemüht ſein wird, die Schlappen der Vor⸗ ſonntage wieder etwas auszumerzen. Es könnte daher ſchon ſein, daß die Böckinger auch diesmal beider Punkte verluſtig gehen. Der F C. Birkenfeld und der Vf. Heilbronn ſtreiten ſich auf dem Platz der Birkenfelder. Wahrſcheinlich werden die Birkenfelder das beſſere Ende für ſich behalten. Im Gau 16(Bayern) herrſcht wieder Hochbetrieb. Trotzdem vier Vereine Spie⸗ ler zur deutſchen Nationalelf abſtellen müſſen. 1830 München wird ſeine Spitzenſtellung auch gegen den 8 C MRünchen mit Erfolg verteidigen. Auch Bayern München könnte wieder einmal zu einem Siege kommen, denn der 1. FE Bayreuth iſt doch mehr oder weniger eine Heimmannſchaft. Außerdem haben die Bayern durch ihr:0 im Freundſchaftsſpiel gegen den FC München eine ſehr gute Empfehlung. Die Augsburger Schwa⸗ ben beſuchen die SpVg Fürth, die vor vierzehn Tagen von Wacker ſo überraſchend geſchlagen wurde. Was Wacker gelang, könnte auch den Augsburgern möglich ſein. Allerdings werden die Kleeblättler zweimal ſo vorſichtig ſpielen wie gegen Wacker. In Würzburg hat nun faſt ſchon jede Mannſchaft Punkte laſſen müſſen. Auch für den 1. FC Nürnberg dürfte auf dieſem ſchwierigen Ge⸗ lände das Siegen ſehr ſchwer werden. Ein Unentſchieden iſt ſehr gut möglich. Jahn Regensburg ohne Jakob iſt wie eine Tür ohne Schloß. Aus dieſem Grunde geben wir dem FC Schweinfurt 05 in Regensburg die beſſeren Siegesausſichten. Der Kampf zwiſchen dem A S B Nürnberg und Wacker München könnte unent⸗ ſchieden enden. Im Gau 11(Mittelrhein) iſt diesmal nur ein Trierer Verein beſchäftigt. Ein ⸗ tracht Trier empfängt den Kölner Ef R und könnte zu einem Erfolg kommen. Sonſt ſpielen im Gau Mittel⸗ rhein noch: Kottenheim— Bonner FV, Kölner Sc— 5 Neuendorf, Rhenania Köln— Mülheimer SV. Im Gan 12(Nordheſſen) zährt Hanau 93 zu den Marburger Kurheſſen. Dem Tabellenſtand und der Papierform nach müßte es zu einem glotten Erfolg für die Hanguer reichen. Fried⸗ berg wird ſich zuhauſe gegen Heſſen Hersfeld ſchon etwas ſchwerer tun, wenn auch nicht anzunehmen iſt, daß es einen oder beide Punkte abgeben muß. In Fulda ſteigt der Großkampf zwiſchen Boruſſia Fulda und Kurheſſen Kaſſel. Der Ausgang iſt hier ebenfo offen, wie in den beiden anderen Spielen Hermannig Kaſſel 03 und Sport Kaſſel— Spielperein Obergruppenführer 7 Führer des deulſchen Rennſports— Neubildung der Oberſten Rennbehörde fungen von Warm und Kaltblutpfer den“, Kaefer 3 Litzmann die ſich wie folgt zuſammenſetzt: Kruppenführer Staatsrat Litzmann, Oberlandſtallmeiſter G. Rau, Mitglieder: Generalleut⸗ nant a. D. Brandt, Freiherr von Lan gen ⸗Caro m. Gutsbeſitzer Plate⸗Voigtsdorf, Lansdſtallmeiſter Schwach⸗ ten⸗ Kreuz bei Halle. Durch dieſe Zuſammenſetzung iſt ſämtlichen Gebieten ger Leiſtungsprüfungen aller Arten Pferde eine ſtändige Ent⸗ wicklung bis zum Höchſtmöglichen gegeben. Führer: SaA⸗Ober⸗ Staatskommiſſar: Dortmund(15. November) Nicolai⸗Preis. Dreijährige. 1600 Mk. 1600 Meter: W. Schwabs Kameradin(Wenzel); 2. Ziska; 3. Eröſus. 14 Platz: 11, 12, 17. Ferner: Peladoros, Meer⸗ nge, Flörchen, Extra, Täuberich. 2. Dinas⸗Rennen 1800 Mk. 1400 Meter: lers Nor n. 1. Gebr. Rös⸗ t(Dreißig) und Frau L. Moslers Mogul (Helm. Schmidt) im toten Rennen; g. Gemſe. Toto: 19 Platz: 17, 32, 18, 17. Ferner: Panorama, Schwertknauf, Muſterknabe, Treuſchin, Machubee. 3. Hubertus⸗Jagdrennen. 1900 Mk. 3700 Meter: 1. 875 D. Delius Spitzweg(Anderle); Laſſo; 3. Inge. Toto: 21, Platz: 13, 17, 14. Ferner: Suntion, Daland, Laute, Maikater. 4. Tremonia⸗Rennen. 1800 Mk. 1800 Meter: 1. Fran L. Moslers Binſe(Helm. Schmiodt); 2. Chevalier; 3. Livius. Toto: 116; Platz: 46, 43, 96. Ferner: Hageſtolz, Ru⸗ dolf, Horos, Galsworthy, Charmante, Ne Bögj, Selim, Reichsmark 5. Abſchieds⸗Rennen. Ausgleich 3. 1600 Mr. 1400 Meter: 1. O. Kriegs Mika(Pinter; 2. Bacchantin; 3. Milotti. Toto: 23, Platz: 16, 21, 40. Ferner: Perlmuſchel, Schloß⸗ frau, Pfennigkommſchnell, Robinſon, Prachtmädel, Pleta. 6. Mark⸗Jagdrennen. leich 3. 1650 Mk. 3000 Meter: 1. Frau A. Seiberts Modeſta(Rößler) Droſtet; 3. Dagmar. Toto: 47; Platz: 19, 17, 25. Fer Lakai, Hatto, Pralinee, Stronn, Palaſtritter, Kipnis, Struan. 7. Auf Wiederſehen. Ausgleich 3. 1600 Mk. 2400 Meter: 1. W. Benfers Strohfeuer(Wenzel); 2 Läufer; 3. Dalfin. Toto: 35, Platz: 15, 17, 17. Ferner: Nem rod, Prellſtein, Peloria, Ilſenburg, Utamaro. Neue Termine der Gauliga Baden Verſchiedene Spielverbote bedingten eine Aenderung der Terminliſte. Es wurden folgende Spiele abgeſetzt: 19. November: Freiburger F— Mühlburg; Karls⸗ ruher FV Phönix; Neckarau— Waldhof. 26. November: Städteſpiel Augsburg— Karlsruhe (Nothilfeſpiel). 3. Dezember: Pforzheim Freiburger FC; Mühlburg — Brötzingen; VfR Mannheim— Sc Freiburg. 10. Dezember: Se Freiburg Waldhof; Karlsruher IV— Pf Mannheim.. 17. Dezember: Phönix Karlsruhe— Pforzheim. E 5 Das Spiel ICE Pforzheim— Fe Freiburg findet am Sonntag nicht ſtatt. Der F C Freiburg empfängt da⸗ gegen VfB Mühlburg. Die Mühlburger haben bei ihrem erſten Spiel in Freiburg gegen den Sportklub eine empfindliche Niederlage erlitten. Was der Sportklub mit K B und Mühlburg fertig brachte, müßte auch dem Fe. Freiburg möglich ſein. Da Mühlburg keinen weiteren Punktverluſt brauchen kann, wird es einen erbitterten Kampf geben, den Freiburg knapp gewinnen müßte. Stäbdteſpiel Frankfurt Mannheim Frankfurts Fußballelf für den Städtekampf gegen Mannheim am 22. November(Bußtag) nachmittags.30 Uhr auf dem Eintrachtplatz am Rieberwald: „Tor: Schmidt(Eintracht); Verteidiger: (FSW), Stubb(Eintracht) Läufer: Gramlich und Leiß (beide Eintracht), Schweinhardt(FS). Stu x m Emmerich(Buergel), Weiß(Rotweiß), Fend(FSW), Mobs und Lindner(Eintracht). Erſoatz: Wolff(FS), Mogel(Rotweiß), Pflug (Union), Schuchardt(IS), Duchſcherer(Griesheim. Schiedsrichter: Weingärkner⸗Offen bach. May 5 1 5 171711 wer rene 8 1 1 HANDELS- Donnerstag, 16. November 1933 der Neuen Mannheimer Zeitung N 30 Jahre Salzwerk Heilbronn Die Geſellſchaft kann am 16. November das 50 fäh⸗ ige Beſtehen feiern. Unter dem Druck auswärtiger . gelang es dem damaligen Zugreifen des Geh. Kommerzienrates Th. Lichtenberger, des damalig wurde die deuische Noſenpresse hürgermeiſters üſt und des erausſchußm Der 16. November 1923 wird in der neudeutſchen? Beyerabend, vor 50 Jahren das mächtige Salzl ſchaftsgeſchichte als ein Tag allererſter Or dun ſichern. Das Salzloger liegt in etwa 200 Meter Tiefe und angeſehen werden. An ihm wurden nämlich die No te eckt ſich in einer Mächtigkeit von etwa 40 Meter über preſſen in Deutſchland, die bis dah Hektar, Die Stadt Heilbronn iſt an dem Reingewinn beteiligt, außerdem fällt ihr nach 99 Jahren, alſo 1982, Werk und Salzlager ohne Entgelt als Beſitz zu. Später wurden dem Werk bekanntlich eine Salzſchmelzhütte und eine Glashütte angegliedert. Tag und 5 in mehreren Schichten den Bedarf an Geldſcheinen zu be⸗ friedigen hatten, ſtillgelegt. Zwar wurde ſchon am 15. Oktober durch eine erſte große Notverordnung als Er⸗ ſatz für das Papiergeld die Rentenmark geſchaffen, aber es dauerte noch einen vollen Monat, bis Geldſcheine in — einem Umfang hergeſtellt waren, die den Auford en Die öffentlichen Lebensverſicherungsauſtalten in des Verkehrs genügte. Während mi Deutſchlaud. Im Oktober 1933 wurden bei den im Ver⸗ der Milliarden- und Billion j bande öffentlicher Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſ betraut hatte, hieß es der land zuſammengeſchloſſenen öffentlichen Lebensverſi geben, das eine Nachahn rungsanſtalten 12843 neue Verſicherungen mit 18,24 Mill. Mit Schaudern denkt d lebende Generatio Mark Verſicherungsſumme beantragt. ie durchſchnittliche Tage zurück, an denen ſchon die„Trillion“ Verſicherungsſumme betrug in der Großlebensverſicherung Haupt erhob. Damals mußte man wirkl 3692/ gegenüber 3667„ im Oktober 1932 und in der Rechner ſein, um mit den vielen Nullen fe Sterbegeldverſicherung 396/ gegenüber 473/ im gleichen Trotz des durch die Inflation ungeheuer Monat des Vorjahres. 5 Zahlenmateriales wax die Zirkulation an mitteln in Gold gerechnet recht klein. Berlin. Die trug maximal 300 Mils. Goldmark. u ſtrie AG. zu berückſichtigen, daß an 0 häftsjahr 1932 wertbeſtändigem, au Vorjahren einen Notgeld noch für 1 N 8. In der Bilanz Insgeſamt betrug alſo bare; 81 on 1,945 Mill./ auf Deutſchlands zu jener Zeit etzug 1,3 Mrd. Goldi. Dieſer geringe Umlauf erklärt ſich einfach daraus, daß die Umlaufsgeſchwindigkeit der Geldſcheine eine ganz unge⸗ wöhnlich ſchnelle war. Jeder Empfänger von Zahlungs⸗ mitteln entledigte ſich ihrer auf der Stelle, und ſo wan⸗ derten ſie denn von Hand zu Hand, um über die Banken * Erdöl⸗ und Kohle Verwertung AG. zum Intereſſenkreis der J G. Farben gehö weiſt für indigem Gus. auf 0,540 Mill.„ angewachſen ſind. Millionen I. * Aus dem Siemenskonzern.— Bisher 1,13 Mill. Stiftungen und Spenden. Anſchließend an die von uns a 8. 715 f a 5 5 bereits erfolgte Veröffentlichung über die Stiftung des und die Reichsbank ſofort wieder in den Kreislauf zu ge⸗ Hauſes Siemens für das Winterhilfswerk in Höhe raten. von 200 000„ können wir heute ergänzend mitteilen, daß Am 16. November 1923 verfügten der Reichs⸗ von dem Hauſe Siemens zur Stiftung für die Opfer finanzminiſter Dr. Luther und der Reichswährun der Arbeit 20900/ gezeichnet wurden, von den Ar⸗ kommiſſar Dr. Schacht über den kleinen Beſtand 000 e e 1 12 5 nur 20 Milltonen Rentenmark. Hiermit nat. Ar Veit abgeführt, während für dos Winterhilfs⸗ en eee en e ene ee werk im Monat Oktober von den Arbeitnehmern über nahm der Betrag in den folgenden Tagen ſchnell zu, ſo daß 40000% geſpendet wurden. Weiter iſt noch mitzuteilen, der Reichsfinanzverwaltung bald die erforderlichen Geld⸗ daß von den Siemens⸗Firmen zur Adolf ⸗Hitler⸗ zeichen zur Verfügung ſtanden. Schon vier Tage ſpäter, Spende der deutſchen Wirtſchaft 669 910/ gezeichnet alſo am 20. November 1923, wurde die Mark worden ſind. Insgeſamt betragen die Spenden und Stif⸗ ſtabiliſiert, indem man eine Billion Papiermark tungen der Siemensfirmen ſowie der Siemens⸗Arbeit⸗ gleich 1 Rentenmark feſtſetzte nach dem Verhältnis 4,2 Bill⸗ mark= 1 Dollar. Nur wenige Tage erfreute ſich aber die nehmer bis Ende Oktober 1 129 910 l. * R. Friſter AG., Berlin⸗Oberſchöneweide.— Mitteilung Regierung des Erfolges; denn noch vor Weihnachten trat gemäß 8 240 GB. Wie wir hören, haben ſich die Ver⸗ ein anderes Mißgeſchick ein. Der dem Reich zur Ver⸗ hältniſſe bei der R. Friſter AG. infolge eines erheblichen fügung geſtellte Kredit von 1,2 Mrd. Rentenmark war er⸗ Rückganges der Umſätze ſtark zugeſpitzt. Die Lage iſt auch ſchöpft, ohne daß ſich der Eiat im Gleichgewicht befand. Es dadurch verſchärft worden, daß große Riſiken durch Bürg⸗ Wft,. eee e ſchaften für eine Tochtergeſellſchaft jetzt anfallen. Die Ver⸗ waltung wird daher vor weitgehenden Entſchlüſſen ſtehen. Nach unſeren Informationen wird z. Zt. verſucht, eine Töſung der ſchwierigen Verhältniſſe zu finden, um die Aktienkapital 3,0 Fortfſthrung der Fabrikation zu ſichern und die Arbeits⸗ Der in der AR.⸗Sitzung der Geſellſchaft vorg ſtätte zu erhalten. Die Geſellſchaft beruft auf den 1. 12. 33 Jahresabſchluß zum 30. 6. 1933 ergibt einen Roh J eine ao. GB. ein, auf der Anzeige nach 8 240 HHB. von 11 415 119„. Hiervon ſind vorgeſehen für Abſchr erſtattet wird.(AK. 1,20 Mill..) Außerdem findet eine bungen auf Werksanlagen 10 825 79% für ſonſtige Ab⸗ Zuwahl zum A. ſtatt.— Wie wir weiter erfahren, wird die Iſrael⸗Friſter AG., die gegenwärtig befriedigend arbeiten ſoll, von den Schwierigkeiten nicht betroffen. „ Kapitalherabſetzung der Madaform Ach, Heilbronn. 1. 0 e ee bun 9 Der G wurde der Abſchluß für 1932 vorgelegt. Das Act JHJJ 5 3 1 t e e a 8 5 Buchgewinns aus der Einziehung von Aktien in Höhe vo wurde in erxleichterter Form von 100 000/ auf 50 000, 17,36 Mill.„ und d dn an Jerabgeſetzt. Die Bilanz ſtellt ſich hierauf folgendermaßen: der Reſe e 65 VVVVVVVVVVVVVVVV Immobilien, Einrichtung und Kannen 66913, Kaſſa, Poſt⸗ er Reſerve ausgeglichen. ſchreibungen 149 063 J, ſo daß ein Reingewinn non 940 676 4 verbleibt(i. V. war die Erfolgsrechnu nad 11,08 Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen und 24 f Vechſel, Debi 1 7 us m Rei i 0 in Betra 99 000 e, demgegenüber ſtehen: AK 50 000, Reſerven 5000, Delkredere anf die 0,66 Mill 1 VA für di Wee abe 00 2755 1 und 2 2100, Hypotheken und Darlehen 9012, Banken ee FFV 5 1932⸗33 auszuſchütten. Der Reſt von 0,84 Mill. ſoll vor⸗ getragen werden. Die auf den 15. 12 einzuberufende GW. wird neben den Regularien noch Beſchluß faſſen über di Einziehung dieſer 0,66 Mill.% VA. und der Mill., Stel. mit mehrfachem Stimmrecht. In den herigen Monatsergebniſſen des laufenden Geſchäftsjahre ſpiegelt ſich die allgemeine Belebung in der Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie wieder. 129955 een, Guthaben der Debitoren und Steuern 8 499. Neuleininger Steingutfabrik AG. vorm. Jacobi Adler uu. Cie. Neuleiningen. Die Geſellſchaft hat ihr Act., das 1928 um 30 000 4 auf 160 000„/ erhöht worden war, durch GV.⸗Beſchluß um 45 000/ auf 115 000/ i. e. F. herab⸗ geſetzt und zwar durch Einzug eigener Aktien. * Julius Berger, Tiefban AG., Berlin. Das ru mä⸗⸗ uiſche Fin anzminiſterium hatte die Julius Berger Tiefbau AG., Berlin, bekanntlich mit einer Steuerſtrafe von rd. 84 Mill. Lei belegt. Gegen dieſe Strafe erhob die Geſellſchaft bei dem zuſtändigen rumä⸗ niſchen Gericht Einſpruch, das vor einigen Monaten in erſter Inſtanz die Zuläſſigkeit der Steuerſtrafe nach Grund und Betrag verneint hatte. Wie wir er⸗ fahren, iſt nunmehr auf die Berufung des Finanzminiſte⸗ riums auch in zweiter und letzter Inſtanz die Steuer⸗ ſtrafe für ungültig erklärt worden. *„Keramag“ keramiſche Werke AG in Boun.— Kapi⸗ talherabſetzung. Der ab. HV am 20. Dezember ſoll über den Erwerb eigner Aktien im Nennbetrag von O Außerordentlich günſtige Geſchäftslage bei der Terra⸗ film. Berlin, 15. Nov.(Eig. Dr.) Wie der DHꝰ von der Verwaltung erfährt, hat das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1932⸗33 der Terrafilm AG., Berlin einen Ueberſchuß von etwa 10 v. H. des AK., alſo rund 30 000/ erbracht. Von der Ausſchüttung einer Dividende ſoll zur weiteren Stärkung des Unternehmens abgeſehen werden. Bekanntlich hat das Unternehmen, das von der ſchweizeriſchen Scotoni⸗Gruppe kontrolliert wird, im Vor jahr eine durchgreifende Sanierung vorgenommen, bei der das AK. von 3 Mill./ auf 0 herabgeſetzt und anſchließend auf 300 000/ erhöht wurde. Die im Sommer d. J. ge⸗ plante Kapitalerhöhung iſt dadurch hinfällig geworden, daß 500 000% zum Zweck der Einziehung Mitteilung gemacht eine Finanzterungsgeſellſchaft gegründet wurde. Lediglich werden Das Grundkapital fall e Jon 6 af 5,5 bei der Verleihgeſellſchaft wurde das Ak. um. Mill.„ herabgeſetzt werden. höht. Die augenblickliche Geſchäſtslage bann daher als ſehr gut bezeichnet werden, da die von der Geſellſchaft heraus⸗ * E. F. Ohle's Erben AG, Breslau. Die Tagesordnung gebrachten Filme über Erwarten gut eingeſchlagen ſind. der HW iſt durch folgenden Punkt ergänzt worden: Be⸗ Es liegt ein ſehr hoher Auftragsbeſtand vor. Schon jetzt ſchlußfaſſung über die Verwertung der der Geſellſchaft zur läßt ſich ſagen, daß das Ergebnis des laufenden Geſchäſts⸗ Verfſtgung ſtehenden 250 000„ eigener Sta ſowie 5000 4 jahres außerordentlich günſtig ſein wird. eigener VA. O Reichsbahnaufträge für Schiffswerften. Berlin, 45. Um den Einlöſungskurs der Boſch⸗Anleihe. Der An⸗ Nov.(Eig. Dr.) Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft hat eim trag der Robert Boſch Ac, Stuttgart, Zinſen und aus⸗ neues Dieſel⸗Motorſchiff für 650 Perſonen und geloſte Stücke ihrer Golddollaranleihe von 1926 zum Pari⸗ 504 Tonnen Waſſerverdrängung zur Verwendung in der tätkurs einlöſen zu dürſen, iſt vom Herrn Reichs wirt⸗ 5 a 05. Bodenſceſchiffahrt der Reichsbahn in Auftrag ge⸗ ſchaftsminiſter aus grundſätzlichen Erwägungen ab⸗ F gelehnt worden. geben. Der Neubau erfolgt im Rahmen des Fahrzeug⸗ beſchaffungsprogramms 1934 und dient als Erſatz für den Konvenſion in der Nußfindusfrie Sieben Firmen beſtreiten im weſentlichen ganz die deutſche Rußproduktion, und zwar die Wegelin AG. Köln, die Brokhus AG. Niederwalluf, die Gottfr. Wegelin o. H. G. Köln, die His gen AG. Worms, die Geller u. Tutt Köln, die Hoſpelt G. m. b. H. Köln und die Firma Andr Sohn in Oppenau(Ba⸗ den). Dazu kommt noch neuerdings die Firma Mohr in Parteuſtein(Unterfranken). Der Kampf der Rußinduſtrie um den engen deutſchen Markt, auf den ſie ſeit Jahren immer mehr ausſchließlich angewieſen iſt, wurde in ſeiner Schärfe ſchon dadurch beleuchtet, daß die beiden größten Unternehmungen, die Wegelin Ac. und die Brokhus AG., ſich einer ſcharfen Neuordnung unterziehen mußten. Die erſten Abnehmer von Ruß waren die Druck⸗ farbenfabriken, die Ledertuchfabrikanten und die Lackinduſtrie. Eine große Konjunktur war durch die Einführung der elektriſchen Bogenlampe, der Grubenlampe uſw. gegeben, die aber mit der Entſtehung der Glühbirne zurückfiel. Erſt nach dem Kriege brach eine neue Aufſchwungsperiode mit dem Aufſteigen der Gummi⸗ induſtrie an. Aber nicht lange dauerte dieſer Zuſtand, denn dem deutſchen Ruß entſtand ein gefährlicher Konkur⸗ rent in dem amerikaniſchen Ruß. Der deutſche Ruß wird aus Rohuaphtha und Autracen hergeſtellt, der amerikaniſche Ruß hat als Rohmaterial das natürliche Erdgas und damit eine Qualität, welche die Zerreißfäbig⸗ keit des Gummis außerordentlich mindert, jedenfalls viel ſtärker, wie es die Eigenſchaft des Oelrußes geſtattet. Da⸗ mit wurde dem deutſchen Ruß immer mehr die Aufgabe des Zuſatzproduktes zugewieſen und die Induſtrie mußte auf ihren urſprünglichen Kundenkreis wieder mehr ſich beſchränken. f Die Beſtrebungen der deutſchen Ruß⸗ in duſt rie, dem Oelruß durch beſondere Verfahren die gleichen Qualitäten des nakürllchen Gasrußes zu geben, gehen ſchon Jahre zurück, ſchetterten aber in ihrem Erfolge bisher immer an der Koſtenfrage. Trotzdem ſind gerade in füngſter Zeit be⸗ achtliche Erfolge nach dieſer Richtung zu verzeichnen und es liegt im Intereſſe der deutſchen Rußinduſtrie, die ütber⸗ ſtarke Einfuhr aus den Vereinigten Staaten und aus Belgien zugunſten des deutſchen Rußes zurückzudrängen. Die deutſche Rußinduſtrie hat augenblicklich zuſammen eine Monats produktion von durchſchnittlich nur 150 Tonnen. Bei dem jetzigen Preiſe von 20 bis 30/ für Schwerruß bedeutet das einen Jahresumſatz der geſamten Rußproduktion von grob gerechnet 1,5 Mill. 4. Der ame⸗ rikaniſche Ruß koſtet je 100 Kg. einſchließlich 7,5% Zoll auch heute noch über 45. Der augenblickliche Produk⸗ tionsſtand, der in den letzten Wochen eine gewiſſe Beſſe⸗ rung aufweiſt, erlaubt jedoch nur die Ausnutzung von etwa einem Drittel der Geſamtkapazität. Die Mitte des Jahres einſetzende Belebung auf Grund von Ruſſenauf⸗ trägen iſt infolge der ruſſiſchen Selbſtfabrika⸗ tion wieder abgeebbt. Um dem zerrütteten und an ſich nur knappen Markte wieder Ordnung zu geben, waren die Bemühungen um feſte Bindungen in der Produktion und in der Preisfeſtſetzung ſchon ſeit etwa zwei Jahren im Gange. Wie wir erfahren, iſt nun vor kurzer Zeit zunächſt der Verband deutſcher Rußherſteller e. V. Frankfurt a. M. unter Führung der Schelde⸗ anſtalt, bekanntlich die Muttergeſellſchaft der Wegelin Acc., errichtet worden, der keine preis⸗ und produktions⸗ politiſchen Ziele, ſondern allgemein wirtſchaftspolitiſche Aufgaben, wie die Behandlung von Zollfragen, die größere Verwendung deutſchen Rußes im Inland u. a.., zu erfüllen hat. Der Verband ſoll evtl. der Vorläufer der Rußfachſchaften werden. Weiter hören wir, daß ſoeben auch ein Preis⸗ und Quotenkartell in der Ruß⸗ induſtrie entſtanden tſt. Außerhalb der Konvention ſteht nur noch die Fa. Hoſpelt⸗Köln, mit der die Verhandlungen über Einbeziehung in die Konvention noch laufen. Die Marktverhältniſſe haben ſich in jüngſter Zeit ſchon beacht⸗ lich gebeſſert, die Preiſe, die noch vor wengen Monaten mt 15& je 100 Kg. begonnen, liegen heute auf etwa frü⸗ herer Grundlage, geſtatten aber immer noch keine Rentabi⸗ lität der Rußinduſtrie. Ueber die Hebung der allgemeinen G ſind Beſtrebungen nach der verſchiedenſten Seite im ange. SC 2 TS-ZEILI b 5I Mittag-Ausg Heufe vor 10 Jahren Sfillgelegi/ Das Ende der Inflaſion daher, die Budgetſanierung ihren, die noch größere Schwierigkeiten bereitete als die Beendi⸗ der Inflation. Seit zehn Jahren hat De nd eine ſtabil rung. An Angriffen auf die Reichsmark(die übri⸗ 3 erſt im Jahre 1924 geſchaffen wurde) hat es in dieſer de nicht gefehlt. Zunächſt war es Dr hacht, der Eigenſchaft als Reichsbankvr die Ab⸗ 5 u Nach⸗ lands Leiſtungen, ſtehen, wenn zieht, einzig in da. Wenn das Sſyſtem ſchließlich vollkommen funktionierte, und man ſich mit ſicht auf die Stabilität der Reichsmark mit Still ⸗ teverträgen abfinden mußte, ſo iſt das ein Vor⸗ gang, der in faſt allen großen Ländern Parallelen zeigt. [Nur mit einem Unterſchiede: Deutſchland hielt an 8 1 i in e Geldes feſt, während Li t a r Bord warf und damit das le Wäh⸗ ür andere Staaten gab. dem 16. November 1923 zeigt der Umlauf an Geldſcheinen in Deutſchland eine Entwicklung, die reſtlos beſtimmt wurde von dem Gang der wirtſchaftlichen Ereigniſſe. Nur ein einziges Mal mußte von der Norm abgegangen werden, als im Juli 1931 zugleich mit dem Run der Auslandsgläubiger eine rieſige Hamſterung von Noten im Inlande einſetzte. Vollends verzerrt wurde das Bild, als am 11. Juli des gleichen Jahres die Darmſtädter Bank ihre Schalter ſchloß und das Reich die Einlegung von Bankfeiertagen ver⸗ ordnete. Um das Geloweſen wieder in geordnete Bahnen zu lenken, entſchloß man ſich zu einer Ausweitung des Notenumlaufs. Damit wurde ein alt Rezept für die Runbekämpfung zur Anwendung gebracht. Es heißt: Zahlen, zahlen und nochmals zahlen, um die Gläubiger der Bankwelt von dem Unſinn ihrer Abhebungen zu über⸗ zeugen. In jenen Tagen entſchloß man ſich, weitere 2 Mrd. Mark Noten Vorrat drucken zu laſſen, ſo daß die Reichs⸗ bank jederzeit gerüſtet iſt, den Notenumlauf auf 9 Mrd./ anſchwellen zu laſſen. Erfreulicherweiſe brauchte aber hiervon nichts angerührt zu werden, denn faſt 4 Mr. neuer Reichsbanknoten. Treſors der Reichsbank als eine Re i Anf erve, die hoffentlich niemals in pruch genommen werden muß. Hoesch-Köln-Neuessen AG. Szumuſternden Bodenſeedon hiff wird wie die letzten Nei getrieben. Außerdem iſt der und der Deckaufbauten der hafen“ und„Stadt Meersb Um ) Die zwangsweiſe Beiſchließung zum Hohlglaskartell. (Eig. Meld.) Vor einigen Wochen wurden die Firmen AG. der Gerresheimer Glashütten werke vorm. Ferd. Heye in Düſſeldorf, Glaswaren Ruhr AG. in Eſſen, A G. für Glasinduſtrie vorm. Fried⸗ rich Siemens in Dresden, Gluchowſky u. Faber, Neupetershain i. d. Lauſitz, Glasfabril Gels dorf Gem. b. H. und Glasſabrik Triebel Gm. b. H. 1 neugegründeten Hohlglaskartell zwang s ſoriſch mit der Maßgabe beigeſchloſſen, daß! vember die Verhandlungen über einen e zum Abſchluß gebracht werden ſollen ſchaftsminiſter hat ſich nunmehr ent um zwei Monate, alſo bis zum 15. Januar 34, zu ver längern. Ueber den Ausgang der weiteren Verhandlungen läßt ſich noch nichts vorausſagen. Die erwähnten Firmen haben ihren freiwilligen Beitritt davon abhängig gemacht, daß auch auf dem Gebiet der Flaſcheninduſtrie für einen Anſchluß der ſüddeutſchen Außenſeiterwerke Sorge getragen wird. Bislang ſind die Verhandlungen mit den Außenſeiter⸗Flaſchenherſtellern geſcheitert. zum 15. No⸗ igen Beitritt Reichswiri dieſe 3 Karlsruher Getreidegroßmarkt vom 15. Nov. Amtl. Preiſe in/ für die 100 Kg. Es notierten: Weizen 19,50 bis 19,75; Roggen 16,25— 16,30; Sommergerſte 18,5020; Wintergerſte ohne Angebot; Futter⸗ und Sortiergerſte 15,75 bis 15,50; Hafer 1414,50; Weizenmehl Spez. 0 mit Aus⸗ tauſchweizen Nov. 29,40; dto. Inlandsmahlung Nov. 27,90: Roggenmehl 70proz. Ausmahlung 22,50—23; Weizenboll⸗ mehl 11— 11,25; Weizenkleie feine 10; dto. grobe 10,50—10,75 Biertreber ohne Angebot; Trockenſchnitzel loſe 8,759; Malzkeime 11,50—12; Erdnußkuchen 16,25 16,50; Palm⸗ kuchen 14,50; Sojaſchrot ſüdd Fabrikat 14,50—14,75; Lein⸗ kuchenmehl 17,75; Spätkartoffeln gelbe 5,45 5,60; öto. weiße 4,50— 4,75; Wieſenheu loſe 66,50; Luzernheu 77,50; Weizen⸗Roggenſtroh drahtgepr. 2,20— 2,40; Futterſtroh 2,30 bis 2,50; Tendenz: an der ruhigen Stimmung hat ſich nichts geändert, das Geſchäft iſt ſtreng dem Bedarf angepaßt. * Frankfurter Getreidegroßmarkt vom 15. November. Amtliche Preiſe in/ für die To. Es notierten Weizen 193,50; Roggen 162— 163; Sommergerſte 181—183,50; Hafer 140; Weizenmehl für 100 Kg. mit Austauſchweizen 28,75 bis 29,65; dto. ohne Austauſchweizen 27,25—2,15; Roggen⸗ mehl 22,50—23; dito. ſüdd. 23,50; Weizenkleie 10,25; Rog⸗ genkleie 9,50; Tendenz ſtetig. In Handelsklaſſenware fan⸗ den Abſchlüſſe nicht ſtatt. * Münchener Getreidegroßmarkt vom 15. Nov. Amtliche Preiſe in„ für die 50 Kilo: Roggen 7,90 ſtetig; Weizen 9,20—9,30 ruhig; Braugerſte feinſte Oberbayern 99,90; Sto. Oberpfalz 8,80—9 ruhig; dto. gute Ober⸗Niederbayern 8,30—8,80; dito. Oberpfalz 8,40—8,80; dito. Mittel⸗Unter⸗ franken 8,40—8,75; dto. Schwaben 8,40—8,80 ruhig; Indu⸗ ſtriegerſte Oberpf.⸗Unterfr. 7,65—7,90; dto. Schwaben 7,60 bis 7,75 ruhig; Futtergerſte Ober⸗Niederbayern 7,30—7,50 ſtet., Hafer Ober⸗Niederbayern—6,29 ſtet., dto. Oberpfalz⸗ Oberfr. 6,10—6,30 ſtetig; Weizenkleie m. S. 4,30—4,50 feſt; Roggenkleie m. S. 3,80—4 ſeſt; Heu 1,75—2 bzw. 1,50—1,70 ruhig; Stroh geb. 0,50— 0,00 ruhig; dto. gepr. 0,70—0,80 ruhig; Feldkartoffeln Niederbayern⸗Oberpfolz 1,80—1,50; oͤto. Oberbayern 1,40—1,60; Speiſekartoffeln rot⸗weiß Nie⸗ derbayern⸗Oberpfalz 1,75—1,95; dto. Oberbayern 1,85 2,05 dto, gelbe Niederb.⸗Oberpf. 1,85—2,05; dito. Oberbayern 1,95—2,15 ſtetig; Weizenmehl(per 100 Kilo) 29,15—31,75 ruhig; Roggenmehl 00 23,90—24,80 ruhig. * Schifferſtadter Gemüſeanktion vom 15. Nov.(Eig. Dr.) Heute koſteten: Rotkohl 3,5—4; Weißkohl 2,25—2,5; Dänen⸗ kohl 2,63; Wirſing.—2; Spinat 3,5; Zwiebeln 4,5; Ka⸗ rotten 2,75—3; Schwarzwurzeln 13; Feldſalat 18—25 Weiß⸗ rüben 2,25—2,5; Blumenkohl 1. S. 17, 2. S.—11, 3. S. —5; Sellerie 10; Endivienſalat 1,5—3; Grünes Bündel —2 Pfennig. * Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe. Kempten, 15. Nov. Molkereibutter 1. Qual. 125(125), Molkereibutter 123(123), Landbutter 116(116), Rahmeinkauf 123(123) bei 23 Fett⸗ einheiten ohne Buttermilchrückgabe. Allgäuer Weichkäſe mit 20 v. H. Fettgehalt, grüne Ware 22—25(2225). Marktlage freundlich, Allgäuer Emmentaler mit 45 v. H. Fettgehalt: 1. Sorte 70—72(7072), 2. Sorte 65—67(65 bis 67). Marktlage unverändert. * Vom Hanfmarkt.(.12. November 1933). Der Ver⸗ band der Deutſchen Handfinduſtrie e. V. berichtet: Jta⸗ lien: Seitens der Spinnereien zeigte ſich beſonders für die guten Qualitäten reges Intereſſe und es kamen bei feſter Preistendenz größere Abſchlüſſe zuſtande In Ju⸗ goſlawien hat ſich infolge der Knappheit der Beſtände nichts geändert. Die Hopfenernie 1932 Nach einer Mitteilung des Stot. Reichsamts beziffert ſich die dectſche Hopſenernte im Jahre 1988 auf insgeſamt 67986 Dz. 19 85 49 571 Dz. im Jahre 1932 und 77 800 Dz⸗ mim Jahre 1981. Die Erntefläche wird mit 9588 Hektar an⸗ ö 11 r— Gegenwartswerte in 0 Monat 16 Rohſtoffe 5 Einf.] Aus Einf. 9 Monats⸗ durchſchn. 1928 1166 970 dto 19291120 1057 dtv. 1930] 866 1003 dto. 193 560 0 dtn 1932 388 Januar 32. 440 Februar April 5 5 9 2 8 2 228 8 S8 2 1 Dezember. 422 Januar 38 38 Warengruppen 0 3 Einf 2700 09 284% 85.0 19.0875 1356 185, 82.620174 5550 59,9 342,9 88658 81580 Lebende Tiere 2 Lebensmittel und Getränke 3. Rohſtoffe und Halbfabrikute 4. Ferligwaren „„„56 Reiner Warenverkehr Gold und Silber Schultheiß-Paßenhofer Brauerei A6. Wieder 4 H. Dividende Der Aufſichtsrat der Schultheiß⸗Patzen hofer⸗ Brauerei AG., Berlin, hat beſchloſſen, der GV. am 9. 1. 34 die Ausſchüttung von wieder 4 v. H. Dividende auf die St. A. für das Geſchäftsjahr 1932/33 vorzuſchlagen, nachdem die VA. den ihnen ſatzungsgemäß zuſtehenden Ge⸗ winnanteil von 6 v. H. erhalten haben. Der AR nahm mit Bedauern davon Kenntnis, daß Gen.⸗Dir. Kuhl may mit Rückſicht auf ſeinen Geſundheitszuſtand nach 88jähriger Tätigkeit bei der Geſellſchaft am 31. 8. 34 aus dem Vorſtand auszuſcheiden beabſichtige. Gen.⸗Dir. Kuhlmay ſoll in den AR gewählt werden. Die Einlagerungspflichi der Mühlen A grund des§ 18 der Verordnung über den Zufam⸗ luß der Roggen⸗ und Weizenmühlen vom 5. Noyp, iſt jedes Mitglied der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen, d. h. grundſätzlich jede Mühle, verpflichtet, ſo lange die Kontingente noch nicht zu⸗ geteilt worden ſind, mindeſtens 150 v. H. der Menge an Inlands⸗ und Auslandsroggen bzw. Weizen, die ſie in 8470 445,4 34782 30880 28,2 66 842 001 der Zeit vom 1. Auguſt 1932 bis 31. Juli 3 im Monats⸗ durchſchnitt verarbeitet hat oder ͤͤurch eine andere Müßle 7 hat in Lohn verarbeiten laſſen, für eigene Rechnung ſtändig auf Lager zu halten. Die einzulagernde Meuge muß Inlanosroggen bzw. Inlandsweizen der Erſite 19383 ſein. Von dieſer Menge müſſen gekauft, bezahlt und eingelagert worden ſein bis ſpäteſtens zehn Tage nach In⸗ krafttreten der Verordnung 35 v.., wach weiteren zehn Tagen weitere 35 v.., nach weiteren zehn Tagen weitere 30 v. H. Da offenbar in manchen Müllerkreiſen Unklarheit darüber beſteht, von welchem Zeitpunkt an dieſe Friſten laufen, wird amtlich darauf hingewieſen, daß eine Verord⸗ falls in ihr nichts anderes beſtimmt wird, an dem zerkündung folgenden Tag in Kraft tritt. Da die nung am 7. November im Reichsanzeiger erſchien, nit am 8. November 1933 in Kraft getreten. Die H. der Einlagerungspflicht müſſen demnach ſpä⸗ zum Ablauf des 18. November erfüllt ſein. Rohjutemarkt. Der Rohjutemarkt war Firſts koſten: Okt Nov., Nod. Dez, erſchiffung 14,126 je To.; Jan. ⸗Febr.⸗Verſchif⸗ Eſtr. je To. Der Fabrikatemarkt ig undee war vorübergehend etwas belebter, der Deuk⸗ ſche Markt dagegen ruhig bei unveränderten Preiſen, 8 Waren und Märkie gegeben gegen 8013 Hektar bzw. 10 249 Hektar. Der Ernte⸗ ertrag je Hektor ſtellte ſich in dieſem Jahre auf 71 Dz. gegen 6,2 im Jahre 1932 und 7,6 im Jahre 1981. * Kandeler Schweinemarkt vom 15. Nov. Zugefahren wurden 281 Milchſchweine und 66 Läufer. Milchſchweine erzielten 1525 /, Läufer 2530/ pro Paar. Es wurde nicht alles verkauft. Badisch- Pfälzische Häufeversfeigerung * Mannheim, 16. Nov. Auf der geſtern hier abgehaltenen Auktion wurden im einzelnen folgende Preiſe je Pfund (in Pfennig) erzielt. IL e 50 5 60 I 0 8. Eeehl Kuhbäute 30—40 3743 36— 485 45—40 Ochſenhäute 3389 89—40 39—44 963 Rinderhäute 46—55 42—47 4249 42—45 Jarrenhäute 36—40 61—35 29—32 2680 22, 5,75; T. v. K. bis 20 Pfd. 21) Ochſenhäute: b. o. K. 24,50 20,25; r. o. K. bis 29 Pfd. 235 Rinderhäute: b. o. K. 30—39; r. o. K. bis 20 Pfd. 34,50 Bullenhäute: b. o. K. unverkauſtz 7. o. K. bis 29 Pfd. 27,25; Schuß häute: 248 Kalb fe lle: b. o. K. bis 9 Pfd. 58,75—54,25, 9,15 Pfd. 40 bis 51; 15,120 Pfd. 41,75; desgl. r. d. K. bis 9 Pfd. 60 bis 63,75; 9,115 Pfd. 53,50—66,25, 15,120 Pfd. 4850,75 Schußkalbfelle r. o. K. bis 20 Pfd. 27,25; Schußfreſſer. o. K. 20.— Die Großviehhäute lagen teilweiſe 13 Pg unter den letzten Auktionspreiſen, teilweiſe wurden die gleichen Preiſe wie auf der letzten Auktion erzielt, Von den Bullenhäuten blieben die bunten ohne Kopf unvel⸗ kauft. Das Geſamtangebot an Großvieh⸗Häuten belief ſich auf 15 303 Stück. Von den Kalbfellen verloren ſolche 975 —15 Pfd. Gewicht—3 Pfennig, während die leichten Felle im Preiſe gleich blieben. Angeboten waren 10355 Stück Kalb⸗ und 1353 Stück Hammelfelle. 55 Frankfurfer Abendbörse fesfer Der Schwerpunkt des Publikums- und Spes, lations⸗Intereſſes verlegte ſich an der Abendbörſe an 1 Aktienmarkt, der im Anſchluß an die Befestigung in Mittagsſchlußverkehr weitere Kursbeſſerungen um ende bis 1 v. H. aufwies. Lebhafter gehandelt wurden 9 0 Farben, ferner einige Montanaktien, letztere auf den 0 15 ſtigen Quartalsbericht von Mannesmann. Auch 1 werte, beſonders Tariſpapiere, waren gefragt und befeſtigk, ebenſo Reichsbank⸗Anteile. 5 75 Der Rentenmarkt lag zwar weſentlich ſtiller, duc konnten ſich die Mittagsſchlußkurſe ziemlich gu 15 haupten. Die Altbeſitz-Anleihe lag bei 86 v 5, g beſitz wurde mit 13,75— 18,80 gehandelt und ſpäte Reich ſchuldbuchforderungen nannte man mit 90564 v. H. Im Verlaufe wurde das Geſchäft kleiner. Verſchr, dentlich ergaben ſich aber doch noch leichte Erhöhungen Stärker gebeſſert waren Deutſche Erdöl mit plus Kibeſs Schuckert mit plus 1,25 v. H. Von Renten kamen Alt 105 7 v. H. und Neubeſitz 5 3 niedriger zur Notiz. 1 pfandbriefe und Staastanleihen waren bis zu v. 8504 zeſtigt. U. a, notterten: Neubeſitz 13,7513 ,70, eee bis e bis 4, Reichsbank 15624, J. Farben ann 120 114%, Junghans 23, Lahmeyer 104 und Siem 695 Böls mn- Kennzahlen Der Aktienindex des Stat. Reichsamtes ſtellt ſich in de. Woche vom 7. bis 11. November 1933 auf 61,57 gde ef, 61,60 in der Vorwoche. Das Kursniveau der proz. 5 verzinslichen Wertpapiere hat ſich weiter auf 88,42 gegen über 86,30 beſeſtigt. — RM. igwaren 87 uſam⸗ Nov. igung jede ht zue Renge ſie in Mats⸗ Mühle ung ernde Ernte und h In⸗ zehn eitere arheit ſten dem da die ſchien, Die h ſpä⸗ in. war Dez., h tin eut⸗ ſen, ohren veine burde 19 tenen und Donnerstag, 16. November 1933 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 1. Seite 7 Nummer 531 — Der Heiratsſchwindel iſt ein beſchwerlicher, keineswegs immer ſehr einträglicher Beruf. Er ſetzt eine gewiſſe Gewandtheit in der Abfaſſung von Schriftſtücken voraus, jedenfalls ſo lange ſich die Reihandlungen noch im Stadium der erſten Ent⸗ wicklung befinden. Man kann ſich alſo das Erſtau⸗ nen der Wiener Polizei vorſtellen, als ſie in einem lange geſuchten und endlich gefaßten Heiratsſchwind⸗ ler einen Mann entdeckte, der kein Wort leſen oder ſchreiben konnte. Und doch hatte er ſich ſeit mehr als 28 Jahren mit dieſem Gewerbe recht gut ernäh⸗ ren können. Bei ſeiner Verhaftung fand man in feiner Wohnung eine Art ſorgfältig geführter Lie⸗ hesregiſtratur mit genauen Angaben über die be⸗ ſonderen Eigenſchaften der jeweiligen Frau. Was man aber nicht fand, das war die Hand, die alle dieſe Eintragungen vorgenommen hatte. Karl Witt⸗ mann, der Verhaftete, hielt ſich nämlich ſtändig einen Privatſekretär, der n vorkommenden Schriftzug für ihn erledigen mußte. Dieſer Sekretär hatte in ſeinem immerhin ſeltſamen Amt die geſamte und zumeiſt ſehr umfangreiche Briefwechſel mit dem in der Regiſtratur fein ſäuberlich numerierten) Verlobten ſeines Chefs zu führen. Daneben be⸗ ſchäftigte er ſich damit, alle in dem gemeinſchaft⸗ lichen Betrieb gebrauchten Dokumente, wie Ge⸗ burtsurkunden, Teſtamente und Hypothekenbriefe, läuſchend echt anzufertigen. So konnte mit ſeiner Hilf Herr Wittmann bald als ſchwerreicher Guts⸗ beſtzer, bald als Rentier mit einem Millionenver⸗ mögen ſich ſeinen Opfern nähern. Viele Dutzende von Frauen und Mädchen aller Geſellſchaftsſchichten ind ihm im Laufe der Jahre ins Garn gegangen. In welch großem Stile Wittmann ſeinen Beruf aus⸗ übte leinen anderen hat er in ſeinem ganzen Leben noch nick gehabt), zeigt die Tatſache, daß er bei ſei⸗ ner Verhaftung in allen Taſchen ſeines Anzuges ſunkelnagelneue Verlobungsringe mit entſprechen⸗ gen Gravierungen trug. Leider kann er nun von dieſem Schmuck, der ohne Zweifel auch noch falſch ſein wird keinen Gebrauch mehr machen. 5 — Ein Laden von Hereulaneum,„gegründet 50 . Chr.“ gewährt neue Einblicke in den Haushalt vor 1900 Jahren. Die zahlreichen Altertumsforſcher, die ſich ſeit mehr als 60 Jahren um die Ausgrabun⸗ gen der verſchütteten Städte am Fuße des Veſup be⸗ mühen, haben bisher den Ausgrabungen in Hereu⸗ laneum weniger Beachtung geſchenkt, da die Bau⸗ werke dieſer Stadt hinter denen Pompejis an Wert beträchtlich zurückſtehen. Jetzt hat Profeſſor Majuri, der die Ausgrabungen in Hereulaneum leitet, über Funde von erſtaunlichem Wert berichtet. Es iſt ihm gelungen, an der Oſtſeite der Stadt ein ganzes Häu⸗ Die neue Brücke über die Save, die Belgrad mit Semlin verbindet und damit zu einer Städte zu einer Doppelſtodt führen jetzt vor ihrer Vollendung. ſoll. Die ſtellen zu laſſen. Es Eiſenkonſtruktion ſtammen von etzt v 3. Als ſeinerzeit durch das Hoover⸗Ablommen die R eingeſtellt wurden, entſchloß ſich die jugoſlawiſche Regierung, das Bauwerk auf handelt ſich um eine Kabel hängebrücke der„Guten⸗Hoff nungshütte“ und ähneln ſehr der Rheinbrücke, die jugoſlawiſchen begonnen und ſteht eparationslieferungen eigene Koſten ſertig⸗ Länge, Plan und Verſchmelzung der beiden Brücke wurde im Juli 1980 von 261 Meter Köln und Mülheim verbindet. kauf dort ſofort wieder beginnen. ſind Beſitzer und Käufer, als der verheerende Aſchen⸗ regen einſetzte, ins Freie geflüchtet und haben alles Wahrſcheinlich ſtehen und liegen laſſen. In dieſem Laden fand man eine große Anzahl von Hausgeräten, wie man ſie in ſolcher Vielfältigkeit bisher noch nie geſehen hat. In großen Geſtellen fand ſich vor allem eine große An⸗ zahl von ſeltſam geformten Trinkgefäßen. Sie ſind aus gebranntem Ton hergeſtellt und haben die Form unſerer ſpitzen Papiertüten. Die ſpitze Form diente wohl dazu, daß man die Gefäße, in denen haupt⸗ ſächlich Wein aufbewahrt wurde, in die feuchte Erde ſtecken konnte, um ihren Inhalt kühl zu halten. Zum Gebrauch fügte man die Weintrichter dann in ein alten Hereulaneum Terracottagewichte für die Waagen des Kaufmanns verwendet wurden. Faſt alle Gebrauchsgeräte ſind üfrigens aus Terracotta ge⸗ fertigt, zum Beiſpiel Kochtöpfe, Deckel, Flaſchen, Tiegel und auch Siebe. Einige ſind auch aus Buchs⸗ haumholz geſchnitzt, wie zum Beiſpiel kleine Doſen für die unvermeidlichen Spielwürfel der alten Römer. * — Der Erzbiſchof Stringer, der das Oberhaupt der engliſchen Hofkirche im weſtlichen Kanada iſt, hat kürzlich von der ſeltſamſten Mahlzeit erzählt, die er jemals zu ſich genommen. Damals mußte er ſeine eigenen Stiefel verſpeiſen, und er fügte beruhigend ſerviertel freizulegen. Profeſſor Majuri legte Wand⸗ erhaltenen beachtlicher Die wichtigſte Entdeckung, die bei und tadellos die alle von bilder, Moſaikfußböden hölzernen Schmuck frei, Schönheit ſind. der Ausgrabungen gemacht die Freilegung eines Ladens, Nähe der Häuſergruppe gefunden Laden zeigt eine erſtaunliche Aehnlichkeit wurde, iſt Läden der Stadt Reſini, die über den Trümmern des Der Laden verſchütteten Hereulaneum erbaut iſt. befindet ſich in einem Zuſtand, als könnte der Ver⸗ der in unmittelbarer wurde. vielleicht Dieſer mit den Geſtell, das die bequeme Handhabung ermöglichte diente. Auch viele andere Gegenſtände aus Terracotta, des Gerätes und gleichzeitig als Tropfenfänger die gleich den Trinkgefäßen in Gaſtſtätten verwendet wurden, ſind in dem Laden aufbewahrt. dieſen kannte man bisher nicht. Entdeckung, Form und Verzierung von Händlern auf dem Lande verkauft werden, daß ſich alſo die Herſtellungsweiſen aus dem alten Hereulaneum bis Tag erhalten haben. Bemerkenswert iſt auch, oͤaß im Einige von Man machte aber die daß andere noch heute in der gleichen auf den heutigen längſt hinzu, daß er die Verdauungsbeſchwerden glücklich überwunden habe. ringer war damals, vor 24 Jahren Biſchof des Yukon⸗Gebietes und be⸗ fand ſich mit einem Begleiter namens Johnſon auf einer Fahrt zwiſchen der Herſchel⸗Inſel und Dawſon. Die beiden hatten ſich verirrt und wanderten bereits ſeit 16 Tagen in der Eiswüſte des hohen Nordens umher. Am 17. Oktober 1909 hatten ſie ihre Vor⸗ räte faſt völlig erſchöpft und beſaßen nur noch zwei Patronen für ihr Gewehr. Der Magen knurrte ihnen grimmig und ſie mußten verſuchen, ſich unter allen Umſtänden einen Nahrungserſatz zu ſchaffen. Als die brauchbarſte„Speiſe“ erſchienen ih dieſe wichtigen Robbenfell⸗Schuhe des Biſchr richt über dieſe Mahlzeiten iſt im Tagebuch des ſchofs erhalten, da heißt es: Sonntag, 17. Oktober. Legten 23 Kilometer zurück, verſpeiſten zum 2 geröſtete Teile des Oberleders meiner Fell Durchaus eßbar. Fühlen uns ermutigt.. 18. Oktober. Reiſten den ganzen Tag. Aßen weiter von meinen Schuhen, gekocht und geröſtet. Ver⸗ wandten diesmal die Sohlen. Legten eine Kanin⸗ chenfalle. Dienstag, 19. Oktober. Kein Kaninchen in der Falle. Frühſtück und Mittageſſen von meinen Sohlen, ſchmeckte prächtig, aber nicht genug. Dazu jeder einen Biſſen vom Schneehuhn. Mittwoch, 20. Oktober. Frühſtück vom Oberleder, nicht ſo gut wie die Sohlen. Donnerstag, 21. Oktober. Wieder Eſſen aus Schuhſohlen und Oberleder, dazu ein winziges Stückchen Schinken und einen Löffel voll Mehl, das letzte, was wir hatten. Sehr müde. Die Hände „Bald nachdem der Biſchof und ſein Ge Stiefel ganz aufgegeſſen hatten, hörten ſie plötzlich Kinderſtimmen und ſahen Häuſer in der Ferne. Sie waren gerettet. Der Biſchof hatte bei dieſer Hunger⸗ kur, der auch die Stiefelnahrung nicht abhelfen konnte, in 21 Tagen 50 Pfund verloren.“ * — Die weißen Pelikane, die früher zu den häu⸗ figſten Großvögeln Amerikas gehörten, gehen in letzter Zeit ſowohl in den Vereinigten Staaten als auch in Kanada ſtark zurück. Noch am Anfang dieſes Jahrhunderts waren im weſtlichen Teile der Union etwa 70 ausgedehnte Brutplätze des Pelikans be⸗ kannt. Dieſe Zahl iſt jetzt auf 7 geſunken. Fünf dieſer Brutplätze befinden ſich unter Naturſchutz und ſind in ihrer Erhaltung ſichergeſtellt. 8 rapide Abnehmen der Tiere wird darauf zurückgeführt, daß in den letzten Jahrzehnten eine Menge Oedland kultiviert wurde und ferner aber auch darauf, daß die Tiere als Fiſchräuber ſtark verfolgt werden. In den Vereinigten Staaten leben heute allerhöchſtens noch 20 000 Pelikane. In intereſſterten Kreiſen for⸗ dert man jetzt einen Pelikanſchutz. 5 *. Montag, — Den Zollbeamten an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze war aufgefallen, daß ein Einwohner aus Lille, angeblich ein Muſikant, mehrfach täglich über die Grenze fuhr. Sie unterſuchten den Mann wie⸗ derholt ganz eingehend und öffneten auch ſeinen Geigenkaſten, in dem ſich aber keine Schmuggelwaxe befand. Bei der letzten Unterſuchung probierte der Zollbeamte aber ſelbſt die Geige aus: Sie gab keinen Ton. Darauf brach er trotz des Sträubens des Muſikanten das Inſtrument auf und entdeckte darin 1000 Zigaretten. Wahrſcheinlich hat der„Muſtkant“ ſchon Tauſende von Zigaretten im Geigenbauch durchzuſchmuggeln verſtanden. * — Das„ewige Zündholz“ des Wiener Chemikers Dr. Ringer iſt an Rußland verraten worden. Es handelt ſich um eine Zündmaſſe, die in Stäbchenform wie ein Streichholz verwendet wird und unzählige Zündungen erlaubt. Vor kurzem erfuhr Dr. Rin⸗ ger, daß ſeine Erfindung ſchon ſeit geraumer Zeit in Rußland ausgebeutet werde, ohne daß man ihn hier⸗ von in Kenntnis geſetzt hätte. Die Leitung dieſer Fabrikation ſoll in der Hand eines früheren Mit⸗ arbeiters von Dr. Ringer liegen, der in alle Geheim⸗ niſſe der Erfindung eingeweiht war. 5 unsere liebe Frau und Mutter, Frau geh. Fingado Dr. Feldbausch u. Am Montag verschied nach längerem Leiden Ida Feldbausd Mannheim(Luisenring 11), 16. Nov. 1933 Jochier Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen 23447 Preiswerte Taaan- Ahe. eue Nragzteigen. Pfd. 24 Pfg. 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