E 191 — f krſcheinnngs Geſchäftsſtellen abgeholt.25 M 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 hof P weiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: zel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. fg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Friedrichſtraße 4, W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Anzeitgenpreiſe: 32 mm Breite Colonelzekle 40 Pfg., 79 mm brette Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Freitag, 17. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 533 Gründliche Maßnahmen Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 17. Nov. Die Reichsregierung hat ſich entſchloſſen, beſon⸗ ders dringliche Maßnahmen der Strafrechts reform porwegzunehmen, mit denen bis zum Inkrafttreten des neuen Deutſchen Strafgeſetzbuches nicht mehr gewartet werden konnte, und vor allem den Kampf gegen das gemeinſchädliche Verbrechertum ſofort mit aller Energie und neuen Miteln aufzunehmen. Die⸗ ſem Kampf gilt das Geſetz gegen gefährliche Gewohnheits verbrecher und über Maß⸗ legeln der Sicherung und Beſſerung, das die Reichs⸗ kegierung am 14. November beſchloſſen hat. Das Geſetz ſieht vor neue Strafvorſchriften und die Einführung von Maßregeln der Si⸗ cherung und Beſſerung. Von den Strafvor⸗ ſchriften ſind drei beſonders wichtig: ſſe drohen den gefährlichen Gewohnheitsverbrechern Auchthausſtrafe bis zu 15 Jahren an, erklären ſchon f den Beſitz von Diebeswerkzeug in der Hand vorbe⸗ ſtrafter Verbrecher und ihres Anhanges für ſtrafbar und verſchärfen die Strafe gegen Zuhälter. Be⸗ geht jemand nach zweimaliger Verurteilung zu be⸗ sonders ſchweren Strafen eine neue vorſätzliche Tat, o muß das Gericht künftig gegen ihn auf Zu cht⸗ hausſtrafe bis zu fünf Jahren und, wenn die neue Tat ohnedies ein Verbrechen wäre, auf Zucht⸗ haus bis zu 15 Jahren erkennen. Die zweite Straf⸗ horſchrift wendet ſich gegen den berufsmäßigen Eigentums verbrecher, den die Polizei bei ſhrer Fahndungstätigkeit nicht ſelten im Beſitz von Diebeswerkzeug trifft, ohne daß ſie ihm jedoch neue Diebſtähle nachweiſen kann. Bisher war die Polizei gegen derartige Verbrecher machtlos. Nach dem neuen Geſetz iſt ſchon der Beſitz des Diebeswerkgeuges mit Gefängnis nicht unter drei Monaten zu beſtrafen. Für Zu⸗ hälter kaunte das bisherige Recht nur die Gefänguisſtrafe. Aus der Erkenntnis, daß die Gefängnisſtrafe ſich gegen Zuhälter als unzureichend erwieſen hat, droht das neue Geſetz den Zuhältern Zuchthausſtrafe bis zu fünf Jahren an. Die geplanten Maßregeln der Sicherung und Beſ⸗ erung beruhen auf der Erkenntnis, daß die Strafe für ſich allein nicht ausreicht, um die Allgemeinheit bachhaltig zu ſchützen. Es bedarf vielmehr weiterer Maßnahmen, die dann einſetzen, wenn wegen Gei⸗ ſteskrankheit des Täters keine Strafe verhängt wer⸗ den kann oder wenn der Täter zwar durch die Strafe ſeine Schuld gebüßt hat, aber aller Vorausſicht nach wiederum rückfällig werden wird. Das Geſetz ſieht vor: die Unterbringung in einer Heil⸗ oder Iflegeanſtalt, in einer Trinkerheilan⸗ ſtalt, einer Entziehungsanſtalt oder in einem Ar⸗ beitshaus, die Sicherungsverwahrung, die Ent⸗ mannung gefährlicher Sittlichkeitsverbrecher, die Unterſagung der Berufsausübung und die Reichs⸗ verweiſung. Geiſteskranke und geiſtig Minderwertige, die eine mit Strafe bedrohte Handlung im Zuſtande der Zu⸗ kechnungsunfähigkeit oder der verminderten Zurech⸗ nungsfähigkeit begangen haben, können auf Anord⸗ nung des Strafrichters künftig, auf unbegrenzte Zeft in einer Heil⸗ oder Pflegeanſtalt untergebracht werden, wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert. Landſtreicher, Bettler und ähnliche aſoziale Elemente können im Arbeitshaus untergebracht wer⸗ 05 und zwar vom zweitenmal an auf unbeſtimmte Geit. Von grundlegender Bedeutung iſt die Ein⸗ führung der Sicherungsverwahrung. Gegen gefährliche Gewohnheitsverbrecher, von denen anzunehmen iſt, daß ſie wieder rückfällig wer⸗ den, muß das Gericht künftig neben der Strafe die Sicherungsverwahrung anordnen, Wenn die öffentliche Sicherheit es erfordert. Dieſe Verbrecher werden nach Verbüßung ihrer Strafe in einer Anſtalt unter Arbeits⸗ zwang ſolange feſtgehalten, als ſie eine Ge⸗ fahr für die öffentliche Sicherheit geben, alſo 8 unter Umſtänden auf Lebenszeit. 5 Bedeutung der mit Freiheitsentziehung verbun⸗ 1 70 Maßregeln der Sicherung und Beſſerung liegt ärin, daß ſie anders als die zeitigen Freiheitsſtrafen an keine Friſt gebunden ſind. Das Geſetz ſieht die Sicherungsverwahrung nicht nur gegen künftig abzuurteilende Gewohnheits⸗ verbrecher vor. Zur Zeit befindet ſich in den Straf⸗ gaſalten eine große Zahl von Verbrechern, deren Gefährlichkeit bekannt iſt und von denen mit Sicher⸗ eit vorauszuſagen iſt, daß ſie wieder rückfäl⸗ ig werden. Sie müßten nach der Strafverbüßung der keiheit wiedergegeben werden. Das neue Geſetz 95 es den Staatsanwaltſchaften und Strafanſtalts⸗ 5* zur Pflicht, die Gewohnheits⸗ 10 recher, die zur Zeit die Strafanſtalten bevöl⸗ en, daraufbin durchzuſieben, ob ſie auch nach der Der Kampf gegen das Köpfe vom Tage Joſef Lipfki, der neue polniſche Geſandte in Berlin. Rechtsanwalt Dr. Scheuermann, der Präſident der Reichs⸗ filmkammer. Arthur Henderſon, der Präſident der Abrüſtungs⸗ konferenz. Viermächte⸗Konferenz in Rom? Sir Simon und Eden ſind wieder in Genf Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 16. November. Sir John Simon und Unterſtaatsſekretär Eden werden morgen zur Beratung mit Henderſon und, wie man hofft, mit anderen intereſſierten Delegierten nach Genf reiſen, um eine Wiederaufnahme der Abrüſtungskonferenz herbeizuführen. Reuter iſt auf Anfrage im Foreign Office mit⸗ geteilt worden, daß in den nächſten Genfer Beſpre⸗ chungen wahrſcheinlich der Vorſchlag erörtert werden wird, eine Zuſammenkunft der Unter⸗ zeichner des Viermächtepaktes in Rom zu veranſtalten. Unabhängig von dem, was man binnen einiger Tage in Geuf tun oder nicht tun könne, werde Großbritannien fortfahren, den bri⸗ tiſchen Konventionsentwurf als Grundlage aller künftigen Arbeiten anzuſehen. Paul⸗Boncour wird, wie Havas meldet, heute abend nach Genf abreiſen. Er wird denſelben Zug benutzen, mit dem ſich Sir John Simon nach Genf begibt. a Die Begleitmuſik der engliſchen Preſſe London, 17. November. Die Nachricht von der Reiſe des engliſchen Staats⸗ ſekretärs des Aeußern Sir John Simon und des franzöſiſchen Außenminiſters Paul⸗Boncour nach Genf wird von der Preſſe eifrig erörtert. Im„Daily Herald“ heißt es, die Tatſache, daß der urſprüngliche Plan einer Zuſammenkunſt in Paris zugunſten von Genf aufgegeben worden ſei, bedeute einen perſönlichen Sieg von Henderſon und des geſunden Menſchenverſtandes. „Daily Mail“ tritt für die Beendigung der Abrüſtungskonferenzen ein.— Zu der geſtern von der„Times“ vorgebrachten Anregung, dem Unter⸗ ſtaatsſekretär des Aeußeren, Eden, den Rang eines Kabinettsminiſters zu geben, bemerkt„Daily Mail“, dieſe Gerüchte zeigten deutlich, was hinter den Kuliſſen vor ſich gehe. Bei genauerem Hinſehen könnte man hinter der Anregung den Gedanken ent⸗ decken, daß Unterſtgatsſekretär Eden mit Sir John Simon auf gleichen Fuß geſtellt werden ſollte. „Daily Telegraph“ hält die Einberufung einer Viermächtekonferenz für den einzigen Weg, der Ausſicht habe, Deutſchland zu veranlaſſen, zu den Verhandlungen zurückzukehren. Eine Wieder⸗ aufnahme der Konferenzarbeiten ſei wertlos, ſolange nicht die zwiſchen den Mächten entſtandenen Schwie⸗ rigkeiten beſeitigt ſeien. Als geeigneten Ort der Zu⸗ ſammenkunft bezeichnet das Blatt Rom. Dieſe Wahl würde die direkte Mitarbeit Muſſo⸗ linis ſichern und würde auch nach Anſicht des Blattes die per⸗ ſönliche Anweſenheit des deutſchen Reichs⸗ kanzlers ermöglichen, die als äußerſt wſüün⸗ ſchenswert betrachtet werde. Mit der neuerdings verſchiedentlich gehörten Loſung „Zurück zum urſprünglichen britiſchen Konventions⸗ entwurf“ iſt„Daily Telegraph“ nicht ganz einver⸗ ſtanden. Der Inhalt des Entwurfs, ſo führt das Blatt aus, ſei allgemein bekannt, und da er bereits von den Mächten als Verhandlungsgrundlage ange⸗ nommen worden ſei, würden ſeine Richtlinien auf jeden Fall einen weitgehenden Einfluß auf den Gang der Erörterungen und die etwaigen Beſchlüſſe haben, aber wenn die Unterhändler zu ſtreng an den Buch⸗ ſtaben des Entwurfs gebunden ſeien, werde ein Kom⸗ promiß zwiſchen dem deutſchen und dem franzöſiſchen Standpunkt kaum erreichbar ſein. Eine Erklärung Henderſons — Genf, 17. Nov. Der Präſident der Abrüſtungskonferenz, Hen⸗ derſon, teilt mit, daß er von der Abreiſe des eng⸗ liſchen Außenminiſters Simon Kenntnis erhalten habe. Der franzöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour habe mitgeteilt, daß er ſehr bald nach Genf kommen werde. Der ſowjetruſſiſche Delegierte, Bot⸗ ſchafter Dowgalewſki⸗Paris, der ſich in Genf befindet, habe erklärt, daß er für die Fortſetzung der Konferenzarbeiten zur Verfügung ſtehe. Henderſon habe weiter die Berichterſtatter für die Luft⸗ und Seefragen, Lange und Moresco, empfangen, die ihm mitteilten, unter welchen Bedingungen ſie ihr vom Büro der Abrüſtungskonferenz anver⸗ trautes Mandat erfüllen wollten. EEC ĩiDVu) ˙·mm. y r!.— Verbüßung der Strafe eine Gefahr für die Allge⸗ meinheit darſtellen und bejahendenfalls ſie in Siche⸗ rungsverwahrung zu bringen. Gegen gefährliche Sittlichkeitsverbrecher kaun der Richter künftig die Entmaunung(Kaſtra⸗ tion] anordnen. Dieſe Maßnahme, die in der Entfernung der Keimdrüſen beſteht, iſt nach ärztlicher Erfahrung geeignet, den krankhaften Trieb auszulöſchen oer wenigſtens ſo zu ſchwächen, daß er keine Gefahr für die Allgemeinheit mehr darſtellt. Sie iſt keineswegs unerprobt. Sie wird als Heilmaßnahme von Aerz⸗ ten, insbeſondere auch im Auslande, als letztes Hilfsmittel bei Sittlichkeitsverbrechern mit ihrer Zuſtimmung angewandt. Sie wird ferner auf Grund verſchiedener Geſetze der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika als Zwangsmaßnahme gegen Sitt⸗ lichkeitsverbrecher ſeit vielen Jahren geübt, und iſt vor einigen Jahren auch in Dänemark als geſetzliche Maßnahme eingeführt worden. künftig die Entmannung eines Mannes, 21. Lebensjahr vollendet hat, anordnen, wenn er wegen Luſtmordes verurteilt iſt oder wenigſtens zweimal ein Verbrechen der Nötigung zur Unzucht, der Schändung, der Unzucht mit Kindern, der Not⸗ zucht, oder gewiſſe ſadiſtiſche Akte begangen oder Unſittliche Handlungen öffentlich vorgenommen und deswegen Freiheitsſtrafe von gewiſſer Höhe erwirkt hat. Sie iſt ferner gegen gefährliche Sittlichkeits verbrecher zugelaſſen, die zur Zeit in Strafanſtalten ſitzen. Als weitere Sicherungsmaßnahme führt das Ge⸗ ſetz Das Gericht kann der/ das die Unterſagung der Berufsausübung ein. Ein Ausführungsgeſetz ſtellt die Aenderungen zu⸗ ſammen. zerbrechertum Pariſer Brunnenvergiftung (Amtliche Meldung des Wolff⸗Büros) — Berlin, 16. Nov. Amtlich wird mitgeteilt: Der„Petit Pariſien“ ver⸗ öffentlicht eine angebliche Inſtruktion über die dent⸗ ſchen außen politiſchen Ziele, die an alle Anslandvertretungen von einer hieſigen Propa⸗ gandaſtelle gegangen ſein ſoll. Dieſe angeblichen In⸗ ſtruktionen tragen ſo offenſichtlich den Stempel freier Erfindung, daß ein Dementi, wie es hiermit in aller Form und in jeder Richtung gegeben wird, für einen einigermaßen kritiſchen Leſer kaum erforderlich erſcheint. Das Blatt iſt offenbar auch ſeiner Senſa⸗ tionsmeldung ſo wenig ſicher, daß es ſeine Leſer auf ein zu erwartendes Dementi ſchon vorbereitet. Es iſt im übrigen zu bedauern, daß gerade ange⸗ ſichts der Entwicklung der letzten Tage ein weitver⸗ breitetes franzöſiſches Blatt zu einer ſolchen Brun⸗ nen vergiftung ſich hergibt. Dank der Sgarbevölkerung an den Kanzler — Berlin, 17. Nov. Die Landesleitung der NS Daß des Saargebietes hat, wie Berliner Blätter melden, an den Reichskanz⸗ ler Adolf Hitler ein Danktelegramm gerichtet dafür, daß er Vizekanzler von Papen zum Saarbevoll⸗ mächtigten ernannt hat.„Durch dieſe Ernennung iſt“, ſo heißt es,„die Liebe und das Vertrauen des Saarvolkes, wie ſie unſer Führer bei der gewaltigen Treuekundgebung am Niederwalddenkmal entgegen⸗ nahm, bei weitem geſtärkt worden. Wir Saardeut⸗ ſchen erblicken darin nicht allein den Ausdruck Ihres beſonderen Vertrauens zu Herrn von Papen, ſon⸗ dern die große Aufmerkſamkeit, die Sie, ſehr ver⸗ ehrter Herr Reichskanzler, uns Saardeutſchen ent⸗ gegenbringen.“ Ein Begrüßungstelegramm iſt kanzler von Papen abgegangen. Judenfeinoliche Kundgebung ungariſcher Studenten — Budapeſt, 16. November. Die Hörer der Techniſchen Hochſchule veranſtal⸗ teten heute eine große Kundgebung, in der ſie die Wiedereinführung des völligen Numerus clausus⸗ Syſtems für die jüdiſchen Hörer forderten. Die Hörerſchaft entſandte eine aus zehn Mitgliedern beſtehende Abordnung an den Rektor der Hochſchule, auch an Vize⸗ dem die Studenten ihre Wünſche vorbrachten. Die Hörer der anderen ungariſchen Univerſitäten und Hochſchulen haben beſchloſſen, ſich ſolidariſch mit den Hörern der Techniſchen Hochſchule zu erklären, falls deren Wünſche nicht berückſichtigt werden ſollten. Nach Information des„Uj Nemzedek“ war einer der Hauptgründe der Studentendemonſtration der Umſtand, daß 15 reichsdeutſche Hörer jüdi⸗ ſcher Konfeſſion, die von der Charlotten bur ⸗ ger Techniſchen Hochſchule entfernt worden waren, an der hieſigen Techniſchen Hochſchule Aufnahme ge⸗ funden hatten. Amerikaniſch-ruſſiſche Einigung — Waſhington, 16. November. Präsident Rooſevelt und Außenkommiſſar Litwin ow erzielten am Donnerstag abend ein Uebereinkommen, das nunmehr alle ſtrittigen Fragen umfaßt. Die beiderſeitigen Abordnun⸗ gen arbeiten zur Zeit einen Vertragsentwurf aus, der vorausſichtlich von beiden Seiten gebilligt wer⸗ den wird. Die Veröffentlichung einer amtlichen Mit⸗ teilung ſteht bevor. Neuorganiſation der franzöſiſchen Luftarmee — Paris, 12. Nov. Die Kammer nahm am Don⸗ nerstag das Geſetz über die Organiſation der Luft⸗ armee nach einer kurzen Ausſprache an. Bezeichnend war ein Hinweis des Luftfahrtminiſters auf die glückliche Zuſammenarbeit zwiſchen der Marine und der Luftflotte. Die Marine, ſo ſagte er, habe einen beachtlichen Teil ihrer Kredite der Ent⸗ wicklung der Luftflotte gewidmet. Gewiß hätte er es vorgezogen, daß die ganze Luftflotte einer Zentrale unterſtellt würde, aber für ihn ſei es ſchon eine Ge⸗ nugtuung, daß das Intereſſe für die Luft⸗ flotte allgemein gewachſſen ſei. Braſilien erhöht die japaniſche Einwande⸗ rungsquote — Tokio, 16. Nov. Die braſtlianiſche Regierung hat die Quote für die japaniſche Einwanderung ngch Braſtlien für das nächſte Jahr auf 27100 japaniſche Einwanderer feſtgeſetzt. Das bedeutet gegenüber der Einwanderung im Vorjahre eine Zunahme um 1300. 2. Seite Nummer 3933 Das evangeliſche Deutſchland hinter dem Reichsbiſchof Meldung des Wolffbüros Berlin, 16. November. Die eindeutige Erklärung, mit der der Reichs⸗ biſchof die von dem Berliner Gauleiter der Deutſchen Chriſten in aller Oeffentlichkeit vertrete⸗ nen Irrlehren und Angriffe auf das Bekenntnis der Kirche abgewieſen hat, iſt— wie der Evangeliſche Preſſedienſt mitteilt in allen Kreiſen der Kirche als eine befreiende Tat aufgenommen worden. Aus allen Teilen des Reiches kommen die Zuſtimmungs⸗ erklärungen, die dem Reichsbiſchof den Dank für ſein klares und eindeutiges Wort ausſprechen und ihm treue Gefolgſchaft in der Abwehr aller Angriffe auf das Bekenntnis der Kirche geloben. Dieſes einmütige Echo iſt ein zwingender Beweis dafür, daß die Er⸗ klärung des Reichsbiſchofs gegen die Irrlehren nur das zum Ausdruck bringt, was die überwältigende Mehrheit des evangeliſchen Kirchenvolkes empfindet. Der Reichsbiſchof hat hier nicht mehr als der Anwalt einer beſtimmten kirchenpolitiſchen Gruppe, ſondern als der unumſtrittene geiſtliche Führer der Geſamt⸗ kirche geſprochen. Steuerentlaſtung für Mineralwaſſer und Schaumweine Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 16. November. Das am Dienstag vom Reichskabinett beſchloſ⸗ ſene Geſetz über die Außerkraftſetzung des Mineralwaſferſteuergeſetzes und des Schaumweinſteuergeſetzes iſt bisher noch nicht ver⸗ kündet worden. Das Geſetz ſieht im Paragraph 1 vor, daß die Außerkraftſetzung des Mineralwaſſerſteuergeſetzes bis zum 31. Dezember 1936 verlängert wird, da die Gründe, die ſeinerzeit zur Außerkraftſetzung des Geſetzes geführt haben, auch heute noch weiter be⸗ ſtehen, nämlich die ſchwierige Lage der Mineralwaſ⸗ zerinduſtrie. Der Paragraph 2 des Geſetzes ſieht vor, daß das Schaumweinſtenergeſetz bis zum 31. De⸗ zember 1936 außer Kraft geſetzt wird. Die Gründe dafür ſind die, daß der Konſum an Schaum⸗ weinen in den letzten Jahren ſtändig zurückgegan⸗ gen iſt. Dieſe Entwicklung führte zu zahlreichen Entlaſſungen in der Induſtrie ſowie zu erheblichem Kapitalverluſt, ſo daß die Schaumweininduſtrie vor dem Zuſammenbrechen ſtand. Auch die mit der Schaumweininduſtrie zuſammenhängenden Neben⸗ induſtrien wurden in ihrer Exiſtenz ſehr bedroht. Gegenüber dieſen Tatſachen mußte auch das Be⸗ denken, daß im Volke Sekt als Luxus angeſehen wird, zurückſtehen, zumal auch der Preis für Schaumweine erheblich zurückgegangen iſt und nur die billigen Marken gekauft wurden. Die Schaum⸗ weininduſtrie hat erklärt, daß ſie bei Außerkraft⸗ ſetzung des Schaumweinſteuergeſetzes imſtande ſei Entlaſſungen zu vermeiden und mindeſtens 4000 Perſonen neu einzuſtellen Der Vorſchlag, durch Einſchränkung der Schaumweininduſtrie über die ſchlechte Lage hinweg zu kommen, hätte nach Auskunft der Induſtrie den Zuſammenbruch nicht mehr aufhalten können. Das Geßſetz tritt am 1. Dezember 1933 in Kraft 6 Perſonen bei einem Gerüſteinſturz verletzt — Chemnitz, 16. Nov. Das Politzeipräſidium teilt mit: Am Donnerstag um 16 Uhr iſt in Hartmanns⸗ dorf ein an dem Fabrikgebäude der Firma F. Bee⸗ mann aufgeſtelltes etwa acht Meter langes und s wölf Meter hohes Gerüſt niederge⸗ ſtürzt, wobei die auf dieſem Gerüſt beſchäftigt ge⸗ weſenen Arbeiter in die Tiefe geriſſen wurden. Von den Verunglückten wurden vier leichter und zwei ſchwer verletzt. Sie alle wurden ins Krankenhaus gebracht. Dort iſt der 28 Jahre alte verheiratete Maurer Z. aus Göppersdorf ſeinen Verletzungen erlegen. Die Ermittlungen über die Schuldfrage wurden ſofort aufgenommen. Die Annäherung Berlin-? Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe arſchau Die deutſch⸗polniſche Verſtändigungspolitik wird überall ſtark beachtet [(Meldung des Wolf⸗ Büro) — Berlin, 17. Nov. Wie die Deutſche Allgemeine Zeitung und andere Blätter berichten, hat der polniſche Außen⸗ miniſter Becke Preſſevertretern gegenüber Er⸗ klärungen über den Empfang des polniſchen Geſand⸗ ten beim Reichskanzler abgegeben. Der Außen⸗ miniſter führte u. a. aus:„Ich lege ganz großen Wert auf die geſtrige Stellungnahme des Reichskanz⸗ lers Hitler, die er in dem Geſpräch mit dem Ge⸗ ſandten Lipſpki eingenommen hat. Gleichzeitig möchte ich betonen, daß der polniſche Geſandte ganz genau über die Richtlinien der polniſchen Regierung unter⸗ richtet iſt, ſo daß ſeine Beſprechung als ganz auto⸗ ritativ betrachtet werden kann. Wichtig iſt meiner Meinung nach, daß der Bevölkerung Deutſchlands und Polens klar zur Kenntnis gegeben wurde, daß die Politik der beiden Regierungen aktiv und ziel⸗ bewußt dahin ſtrebt, ihre Bürger vor jeg⸗ lichem Angriff zu ſichern.“ Günſtige Aufnahme in Genf — Paris, 16. November. Wie Nach einer Havas⸗Meldung aus Genf iſt die Nach⸗ richt von einer neuen Phaſe der Verhandlungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Polen in den Genfer Kreiſen günſtig aufgenommen worden. Die franzöſiſchen Kreiſe ſeien darüber nicht weiter überraſcht, da die Warſchauer Regierung die franzöſiſche Regie⸗ rung ſtändig auf dem Laufenden gehalten habe. Die franzöſiſche Regierung könne dem Verſuch, in Oſt⸗ europa die Möglichkeit eines Konfliktes zu verrin⸗ gern, nur das größte Intereſſe entgegenbrin⸗ gen. Die Nachricht habe deshalb große Genugtuung ausgelöſt, weil ſie in der Richtung der franzöſiſchen Entſpannungspolitik liege. Erhebliches Aufſehen in Angarn Budapeſt, 16. November. Die deutſche Fühlungnahme mit Polen hat in der ungariſchen Hauptſtadt ganz erhebliches Auf⸗ ſehen erregt. Die Abendblätter nehmen mit gro⸗ ßen Schlagzeilen Stellung. Das Budapeſter„Acht⸗ Uhr⸗ Abendblatt“ ſpricht ſogar von einer noch nie dageweſenen Senſation.— Der„Peſter Lloyd“ meint: dieſes Abkommen mit Polen ſei ein Mei⸗ ſterzug der deutſchen Diplomatie. Polen rückte hiermit von der franzöſiſchen Botmäßigkeit erheblich ab. Ob die kleine Entente für das wahr⸗ ſcheinliche Abſchwenken Englands und Italiens vollen Erſatz bieten könne, ſei jedenfalls ſehr zwei⸗ felhaft. Die Hauptſache wäre nun, daß England vor keinem Hindernis, auch nicht vor dem Opfer von Perſonen zurückſcheue, um Deutſchland wieder an den Konferenztiſch zu bringen.„Magyar“ Orſzag“ ſpricht von der großen Freude Warſchaus über die Einigung,„Uj Nemzedek“ von der größten weltpolitiſchen Ueberraſchung. Havas kann auch anders Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 16. November. In einer Havasauslaſſung wird zur deutſch⸗polni⸗ ſchen Fühlungnahme erklärt: Die Nachricht von Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und Polen zwecks Herbeiführung einer Entſpannung in den Beziehungen beider Länder habe in autoriſierten franzöſiſchen Kreiſen keine Ueberraſchung hervorgerufen. Dieſe Kreiſe zeigten anläßlich dieſer Fühlungnahme ihre Genugtuung. Im Falle, daß dieſelbe deutſch⸗ franzöſiſche Verhandlungen eingeleitet werden wür⸗ den, würde ein Präliminarabkommen zwiſchen Deutſchland und Polen die Aufgabe der franzöſiſchen Regierung erleichtern. Frankreich würde ſich, ſeinen Bündniſſen treu bleibend, dann nicht mehr mit den Schwierigkeiten zu beſchäftigen haben, die Polen auf dieſe Weiſe gelöſt hätte, und könnte ſeine ganzen An⸗ ſtrengungen der Löſung der ſpezifiſch deutſch⸗franzö⸗ ſiſchen Probleme widmen. Befriedigung in Danzig — Danzig, 16. November. Die Mitteilungen über die Anſätze zu ener un⸗ mittelbaren Verſtändigung zwiſchen dem Deutſchen Reich und Polen ſind in Danziger politiſchen Kreiſen mit großer Befriedigung aufgenommen wor⸗ Kritiſche Tage für das Kabinett Sarraut Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 17. Nov. Mit der Einbringung des erſten Teiles des fran⸗ zöſiſchen Finanzgeſetzes im Parlament begin⸗ nen für die Regierung Sarraut ſchwere Tage. Der Finanzausſchuß der Kammer, der ſich am Donnerstag mit dem Plan in ſeinen großen Zügen beſchäftigt hat und heute in die Beratung der einzelnen Artikel eintreten wird, würde wahrſcheinlich am liebſten den Vorſchlag in ſeiner Geſamtheit ablehnen. Um jedoch der Kammer die Verantwortung dafür zu überlaſſen, wird er ſich wahrſcheinlich darauf beſchränken, die hauptſächlichſten Artikel zurückzuweiſen, ſo daß ſchließlich von den gewünſchten Einſparun⸗ gen und Neu einnahmen in Höhe von drei Milliarden Franken nur noch rund eine Milliarde übrig bleibt. Miniſterpräſtdent Sarraut, dem man ur⸗ ſprünglich die Abſicht zugeſchrieben hatte, ſich zu ge⸗ wiſſen Abänderungen bereit zu erklären, ſcheint feſt entſchloſſen zu ſein, den Beſtand ſeiner Regierung in die Wagſchale zu werfen. Damit würde jedoch der Ausbruch einer offenen Regierungskriſe ſchon jetzt feſtſtehen. In parlamentariſchen Kreiſen rechnet man mit Beſtimmtheit damit, daß die Regierung die ſchwere Prüfung nicht überſteht, die am Dienstag mit der öffentlichen Beratung der Artikel beginnt. Der Vollzugsausſchuß der ſozialiſtiſchen Partei hat bereits beſchloſſen, der Kammerfraktion vorzuſchla⸗ gen, gegen den Plan zu ſtimmen. Man rechnet ferner mit einer großen Anzahl von Stimmenthal⸗ tungen und ſogar ablehnenden Stimmen in den Rei⸗ hen der Radikalſozialiſten ſelbſt. In den Wandelhallen der Kammer ſprach man am Donnerstag von einem kommenden Kabinett unter Führung Herriots oder Bonnets. Letzterer würde nach Anſicht verſchiedener Par⸗ lamentarier nur ein Uebergangskabinett bilden, um den Haushaltsplan unter Dach und Fach zu bringen. In Linkskreiſen ſpricht man von einem Kabinett de Monzie, der engen Anſchluß an die Sozlialiſten ſuchen ſoll, um das Kabinett zu feſtigen. Wie weit man dieſen Vorausſetzungen Glauben ſchenken kann, bleibt dahingeſtellt. Tatſache iſt, daß die Regierung Sarraut ſchweren Stunden entgegengeht. Das Kartell der Angeſtellten der öffentlichen Ver⸗ waltungen, hatte am Donnerstag eine Mitgliederver⸗ ſammlung einberufen, in der gegen den Regierungs⸗ vorſchlag heftiger Proteſt erhoben wurde. Die Mit⸗ glieder des Kartells wurden aufgefordert, ſich für eine Proteſtaktion bereit zu halten. den. In 1 Rea, er Regierungskreſſe ßgebenden darin e ung und meſtene ie der natlo. erblickt man Rechtfertigung der außenpol en Lin nalſozialiſtiſchen Danziger Regierung, die ſich auf grundſätzlich neuem Wege um eine ehrlich ſtändigung mit dem polniſchen Nachbarn bemüht hu 1 Verhaftung von Wirtſchaftsführern in d ſchleſten Ofoben, — Kattowitz, 17 Noy Auf Veranlaſſung der Kattowitzer Stagtsauw 0 ſchaft wurden heute bei mehreren Induſtrieverwal tungen Reviſionen vorgenommen, ſo bei der Win A. G. in Morgenroth, bei der Verwaltung der Bulle ſtrem in Ruda, bei der Hütten verwaltung der 895 ſten von Donnersmarck in Neudeck und bei der 9 0 niker Steinkohlengewerkſchaft in Kattowitz. Die Unterſuchungen ſind bisher noch nicht abgeſchloſen Der Generaldirektor der Godulla⸗ und Wirel⸗ Werz (früheren Schaffgotſch'ſchen Werke) Dr. G11. und Oberbergwerksdirektor Jungels wurd 97 haftet. Die Gründe ſind unbekannt. Es ſoll s um Steuerangelegenheiten handeln. Il Unterſuchungen werden von vier Staatsanwilien und dem Unterſuchungsrichter geführt. 1 9 0 Kr ammenfaſſung der Mieterorganiſationen — Berlin, 16. Nov. Der Reichsarbeitsminiſter weiſt darauf hin, daß der Bund Deutſcher Mieter. vereine E. V. in Dresden als einzige Spitzenorgan⸗ ſation der deutſchen Mieterſchaft anerkannt iſt. Dit zur Zeit noch beſtehenden und dieſer Spitzenorgant⸗ ſation nicht angehörenden Mietexrorganiſatfonen werden aufgefordert, ſich dem Bund Deutſcher Mie tervereine anzuſchließen. Die Auflöſung des Reichs⸗ bundes Deutſcher Mieter in Berlin ſteht bevor. Die Verordnung über Zolländerungen — Berlin, 17. Nov. Die Verordnung über Zoll änderungen vom 14. November 1938 iſt jetzt in Reichsanzeiger veröffentlicht worden. Sie enthält Zollmaßnahmen, die zum Teil Erhöhungen und An⸗ gleichungen und zum Teil Aufhebungen der bis herigen Zölle darſtellen. Bei den Zollerhöhungen handelt es ſich durchweg um bereits ſeit längerer Zeit gefaßte Beſchlüſſe, über welche Verhandlungen der Reichsregierung mit den beteiligten Kreiſen ſtatt⸗ fanden. Die neuen Beſtimmungen treten am 22. Noyember 1933 im Kraft. Die Standorte der Militärgerichte — Berlin, 17. November. Zu der Wiedereinfüh⸗ rung der Militärgerichtsbarkeit wird von zuſtändi⸗ ger Seite noch mitgeteilt, daß ſich ein Kriegsgericht lerſte Inſtanz) bei jedem Wehrkreiskommandy be⸗ ſindet. Um die Gerichtsbarkeit zu erleichtern, ſollen für dieſe Wehrkreis⸗Kriegsgerichte Zweigſtellen ein⸗ gerichtet werden, und zwar in Allenſtein, in Schwe⸗ rin, in Potsdam, Frankfurt/ Oder, Breslau, in Magdeburg, in Weimar, in Hannover und in Nürn⸗ berg. Die Oberkriegsgerichte(zweite Inſtanz) be⸗ finden ſich nur bei den Gruppenkommando, und zwar in Berlin und Kaſſel. Auch hierfür ſind Zweig⸗ ſtellen vorgeſehen in Königsberg und in München, Schweres Antobusunglück in Spanien 24 Tote — Cordoba, 16. Nov. Ein Autobus, mit den zahlreiche Perſonen heimkehren wollten, die an einer Sozialiſtenverſammlung teilgenommen hatten, stürze in der Nähe von Hnescar in eine Schlucht. 24 In⸗ ſaſſen wurden getötet, viele andere erlitten Verletzungen. Streikſtatiſtik in USA — Neuyork, 17. Non. Der wationale Fabrikanten verband teilte mit, daß es vom 1. Januar bis 91 Oktober dieſes Jahres in den Vereinigten Staaten 1630 Streiks gegeben hat, an denen 588 000 Ar⸗ beiter beteiligt waren. Der Verluſt an Löhne betrug 24 Millionen Dollar. Von dieſen Streiks haben 1100 ſeit dem 1. Juli ſtattgefunden. Lob und Preis der eolen Hausmuſik Das Programm des Kampfbundes für deutſche Kultur Von Reichswegen iſt für den 21. November der diesjährige Tag der Hausmuſik angeſetzt. Uns Mannheimern genügt das nicht. Die muſikfreudigen Kräfte dieſer künſtleriſch regſamen Stadt, die Aus⸗ übenden, die Lehrenden und die Lernenden, haben ſo mancherlei und ſo vielſeitiges zum Thema häus⸗ lichen und volkstümlichen Muſizierens zu äußern, daß drei ganze Tage klingend und ſingend ausge⸗ füllt ſein werden. Unter der tatkräftigen Führung der hieſigen Ort je des Kampfbundes für deutſche Ku hat ſich die Mannheimer Arbeitsgemein⸗ ſcha ätſcher Berufsmuſiker zur Förderung der Mufieß lege als Untergruppe des deutſchen Ton⸗ künſtlerverbandes in den Dienſt der kommenden Muſiktage geſtellt. Wir hatten Gelegenheit, einen Blick auf die Dinge zu werfen, die da kommen ſol⸗ len und müſſen ſagen, daß die Fülle der Geſichte überraſcht und erfreut zugleich. Nicht weniger als ſechs Konzerte, anziehend aufgeteilt und ge⸗ gliedert, werden in den drei Tagen vom 19. bis 21. November zu Lob und Preis der edlen Hausmuſik abgehalten werden. Die Geſamtveranſtaltung ſteht unter dem Geſichtspunkt, die nationalſozialiſtiſche Kulturpolitik auch auf dem Gebiet der Haus muſtk fruchtbar werden zu laſſen. Das nationale wird dabei beſonders betont werden und der Gedanke der volks verbindenden Kraft der Muſik in den einzel⸗ nen Konzerten reizvoll in Erſcheinung treten. Man wird nach dem, was verheißen iſt, alles andere denn eine hausmuſikaliſche Philiſterei erwarten dürfen. Auch das ſoziale Moment ſpielt in dieſen Muſik⸗ tagen eine nicht zu unterſchätzende Rolle. Man weiß, daß unſere freien muſikaliſchen Lehrkräfte nicht auf Roſen gebettet ſind, und ſo werden dieſe Hausmuſik⸗ tage ihren werbenden Charakter für den tüchtigen, mit den Zeitnöten kämpfenden Muſiklehrer nicht verleugnen. Den Auftakt macht eine muſikaliſche Mor⸗ genfeier am Sonntag vormittag im Gobeliunfaal des Schloſſes, die mit einer im Ritterſaal eingerichte⸗ ten, von Prof. Anton Mannheim aus eigener Sammlung zuſammengeſtellten Ausſtellung „Vier Jahrhunderte Haus muſik“ verbun⸗ den ſein wird. Man wird da an Hand von intereſſan⸗ ten und wertvollen Handſchriften, Drucken und er⸗ läuternden Bildern von Luther angefangen über das 17. und 18. Jahrhundert, die Bach⸗, Händel⸗ und Mozart⸗Zeit, bis zu den Romantikern wandern und endlich bei Rudi Stefan, dieſer allzu früh vom mör⸗ deriſchen Krieg ausgelöſchten großen Muſikhoffnung unſerer Zeit abſchließend verweilen. Prof. Anton wird ſelbſt die Führung durch die Ausſtellung über⸗ nehmen und darin anſchließend werden von nam⸗ haften Mannheimer Künſtlern Vokal⸗ und Inſtru⸗ mentalvorträge geboten werden. Am Sonntag abend wird eine eigenartige Schülerveranſtaltung bewähr⸗ ter Mannheimer Muſiklehrkräfte unter dem Kenn⸗ wort„Feſtgeſtaltung im eigenen Heim“ folgen. Es ſollen die einzelnen Vortragsſtücke in eine Handlung eingebaut und damit eine„Anregung für Weihnachten und ähnliche Feſte“ gegeben werden. Montag nachmittag muſizieren in der Harmonie Lehrer und Schüler im trauten Verein und Montag abend findet ein ganz unter dem Ge⸗ meinſchaftsgedanken geſtelltes Konzert„Mancher⸗ lei Muſik für Haus und Geſelligkeit“ (vom Clacichord bis zur Harmonika) ſtatt. Es wer⸗ den, mit der Sprache unſerer Vorfahren geredet, „Canons geſungen und auf allerley Inſtrumenten Muſiken geſpielt von ſtarcken Muſikliebhabern, ſo das Publicum nicht zu ſchauen brauchen und dafür prae⸗ deſtinieret ſind“. Gerade dieſer Abend, der unge⸗ wöhnlich verlockend zu werden verſpricht, iſt als be⸗ ſöndere Werbeaktion für die muſikaliſchen Lehrkräfte unſerer Stadt gedacht. Dienstag nachmittag„mu ſi⸗ zieren Schüler unter ſich“(in der Harmonie) und die Lehrer hören zu, während abends an der gleichen Stelle„Muſiklehrer Haus muſik vorführen“, womit das letzte Glied in die Kette der Hausmuſikveranſtaltungen eingeſetzt wird. Im Rahmen dieſer Hausmuſiktage findet überdies am Donnerstag im Kaſiuo eine der vom Kampfhund veranſtalteten„offenen Singſtunden“ ſtatt, ſo daß, wer Ohren hat zu hören, in dieſen Tagen an klingenden Freuden reich ſein wird über alle Maßen. e. Ole. Deutſche Vurgen des Mittelalters Dr. Hans Detlev Röſiger⸗Karlsruhe ſprach im Freien Bund über deutſche Burgen. Sein in ſchlichtem Bilderbogenton gehaltener, leider allzuſehr dem Nur⸗Gegenſtändlichen verhaſteter Vortrag be⸗ ſtand aus einer beleuchteten und einer in freund⸗ liches Dunkel gehüllten Hälfte. Dies hatte den nicht immer unterhaltſamen Vorteil, daß er ſich beim Zei⸗ gen und Erläutern der Bilder mit einem„Wie ich ſchon ſagte“ oder„Ich habe bereits vorhin erwähnt“ ausgiebig auf den beleuchteten Teil zurückbeziehen konnte. Der Redner unterrichtete über die Entſtehung und die kulturgeſchichtlichen Hintergründe des Bur⸗ genbauens. Wir hörten von Höhenburgen, die maleriſch in die Landſchaft komponiert ſind; von Waſſerburgen, die ſehr zahlreich, aber ob ihrer geringeren Widerſtandskraft leichter dem Verfall preisgegeben waren; ſchließlich von dem aus kel⸗ tiſcher Bauweiſe entwickelten Wohnturm oder Donjonbau, wie er am Oberrhein und Moſel, in der Schweiz und— von den Normannen weitergetra⸗ gen— in England, Sizilien, Unteritalien vorkommt. Auch der Uebergangsformen zwiſchen Wehr⸗ und Wohnbau wie Kaiſerpfalzen, Landgrafenſchlöſſer, Deutſchherrenſitze und Kloſterburgen wurde gedacht. Die urſprüngliche Kunſt in der Burgarchitektur und die nachträgliche kunſtgeſchichtliche Deutung der Schönheit von Burgruinen ausführlicher in Bezie⸗ hung zueinander zu ſetzen, daraus den heutigen künſtleriſchen Eigenwert des Bauwerks und nicht nur die reflektierte romantiſche Schablone von„Bur⸗ gen ſtolz und kühn“ erſtehen zu laſſen, gelang dem Vortragenden nur knapp, denn es war Zeit, die Bil⸗ derfolge ablaufen zu laſſen. Zwei kleine Anmerkungen ſeien erlaubt: 1. an den Redner des Abends: die Marienburg liegt an der Nogat, die ſich ſelbſt hier unten in Süd⸗ deutſchland nur ſchwer mit der Weichſel idenlifi⸗ zieren läßt. Auch iſt deshalb das herrliche Ordens⸗ ſchloß nie im Beſitz einer„Weichſelbrücke“ geweſen; 2. an die Leitung des Freien Bundes: wenn Vor⸗ tragsthemen ſich überſchneiden, ſo möge eine kleine Verſtändigungsprobe dahin wirken, daß bereits it anderm Zuſammenhang dargebotene Bilder niht unnötig wiederholt werden— noch dazu, wenn es nichts weſentlich Neues dazu zu ſagen gibt. M. 8. O Weihnachtsausſtellung in der Städtiſchen Kun halle. Die in Vorbereitung befindliche Weihnachts ausſtellung„Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts Tand aus alter und neuer Zeit“ wird am Sonntag, den 26. November, um 11,15 Uhr, mit einem einfüh⸗ renden Vortrag von Miniſterialrat Profeſſor Dr Fehrle, Karlsruhe, eröffnet, zu dem die Mit, glieder des Freien Bundes eingeladen ſind. Diese Schau, die durch die Unterſtützung zahlreicher Ma ſen und weiter privater Kreiſe mit ausgeſucht ſchz⸗ nem Material aus alter und neuer Zeit beſchickt wor⸗ den iſt, dürfte überall lebhaften Ankling finden. Dult die ihr angegliederte Krippenſchau und die gefüllhe Anordnung des reichhaltigen Materials wird ſe ſicherlich jedem Beſucher Weihnachtsvorfreude vermi⸗ teln. Theater und Schauſpieler im neuen Sal Anläßlich der erſten Reichsobmänner⸗Konferenz det Genoſſenſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger Mi glied der Reichstheaterkammer) fand im Plena ſitzungsſaal des Preußiſchen Landtages eine Verſamm⸗ lung der Berliner Schauſpieler ſtatt, die eine beſeh dere Bedeutung auch durch die Anweſenheit 15 hrenmitgliedes der Bühnengenoſſenſchaft Gerhar Hauptmann bekam. Der Präſident der Bühne genoſſenſchaft, Otto Laubinger, begrüßte Gerzol Hauptmann ganz beſonders, worauf alle Anweſendel ſich erhoben und dem Dichter ſtürmiſche Ovationen darbrachten. Gleichfalls lebhaft begrüßt würden Arthur Kraußneck und der stellvertretende Präf, dent der Reichstheaterkammer Werner Krauß 0 einem großangelegten Referat ſchilderte Präſiden Laubinger dann die ſo bedeutungsvolle Aufgabe 1 Neuaufbaues des deutſchen Theaters im nation ſozialiſtiſchen Sinne. Nachdem Eugen Rex im Na, men der Schauſpieler dem Schauſpielführer g hatte, wurden Ergebenheits⸗ und Danktelegramme a den Reichskanzler Adolf Hitler, den Reichspropn⸗ gandaminiſter Dr. Goebbels und den dreußiſch Miniſterpräſidenten Göring abgeſandt. Vertrauli berufsſtändiſche Verhandlungen ſchloſſen ſich an. 8. derve ler d nen gend! piele der trag ſchaft Frltz weſer Rude hat i erwo brach MRI Ande gatta daß ner Krän niede Herr cilia ein wigs D Frie mel ten gelei der brier der men Bre Nath Lehr wald der * 7 rer geda mels Hein ſang letzte Oder Eine grup ein! wald dacht Vate wald zug klub des 9 ende der Den derle in d Tren Beſt 1999 — gökreiſeg weitere * Natlo⸗ ch zuerg che Ver⸗ müht hat, bluten i Noy. Sanwalt⸗ everwal⸗ r Wirek er Balle⸗ er Für⸗ der Nh. „Diet ſchloſſen. ek⸗Werke Bo roll des ver, ſoll ſic eln. Die inwälten tionen minister Mieter norgani⸗ iſt. Die norgani⸗ iſationen her Mie⸗ Reichs⸗ or. gen ber Zoll jetzt in enthält und An⸗ der hig jöhungen längerer tdlungen ſen ſtatt⸗ opember E reinfüh⸗ zuſtändi⸗ g8gericht indo be⸗ n, ſollen len ein⸗ Schwe⸗ lau, in n Nürn⸗ nz) be⸗ ho, und Zweig⸗ tünchen, u— mit den an einer , ſtürzle 24 5 N erlitten M. 8. u Kuut⸗ huachts⸗ hnachts⸗ sonntag; einfüß⸗ r Dr, e Mit- Dieſe r Maß⸗ cht ſchö⸗ ckt wor⸗ Dutch zefällige vird ſie vermit⸗ Staal. enz det 1 Mil Plenar⸗ rſamm⸗ e beſon⸗ eit des Gerhart zühner⸗ Gerhart eſenden Freitag, 17. November 1933 9 1 2 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 533 * ä J 2 N f Mannheim, den 17. November 1933. Zwei Beſtattungen Fritz Ran nenabordnungen ſämtlicher Mannheimer Ru⸗ zervereine hatten geſtern in der Friedhofkapelle hin⸗ ler dem Sarg, der die ſterbliche Hülle des verſtorbe⸗ 9 Oberingenieurs Fritz Rau barg. Aufſtellung genommen während man unter den Trauergäſten niele führende Männer des Ruderſports ſah. Nach der Einſegnung durch den Geiſtlichen ſprah im Auf⸗ nag des Führerrings der Mannheimer Rudergeſell⸗ ſchaft Herr Reinmuth, der darauf hinwies, daß Fritz Rau einer der treueſten aktiven Ruderer ge⸗ en iſt. Der Tod hat uns ein Stück Mannheimer adergeſellſchaft genommen. Sein größtes Verdienſt hat Fritz Rau durch ſein unglaubliches Verſtändnis erworben, das er dem jungen Geſchlecht entgegen⸗ brachte. Der Redner gelobte, in ſeinem Sinne die Nütc zu fördern, denn nicht beſſer könne man ſein Andenken ehren. Im Namen des Mannheimer Re⸗ gatta⸗Vereins ſprach Herr. on ra d, der betonte, daß der Mannheimer Regatta⸗Verein um einen ſei⸗ ger bewährteſten Mitarbeiter trauert. Weitere Kränze unter Hinzufügen ehrender Worte ließen nieberlegen: der Mannheimer Ruderclub durch Herrn Lenz, der Mannheimer Ruderverein„Ami⸗ alia“ durch Herrn Camphauſen, der Ruderver⸗ en„Baden“ durch Herrn Schäfer und der Lud⸗ wigshafener Ruderverein durch Herrn Wilker. Rektor Tremmel Dicht gedrängt ſtanden die Leidtragenden in der Friedhofskapelle, als es galt, von Em il Trem⸗ mel Abſchied zu nehmen, von dem all eits verehr⸗ ten Lehrer, Wanderfreund und Jugendführer. Ein⸗ geleitet durch das feierliche Sanetus, geſungen von der Geſangsabteilung des Odenwaldklubs, zele⸗ brierte Prälat Bauer die kirchliche Einſegnung der ſterblichen Hülle. An der mit zahlreichen Blu⸗ menſpenden bedeckten Bahre widmete Rektor Brauß dem Verſtorbenen einen tiefempfundenen Nachruf im Namen des Landesverbandes badiſcher Lehrer. Hauptlehrer Münch ſprach für den Oden⸗ waldklub, dem der Verſtorbene in 30 Jahren einer ber treueſten und erfolgreichſten Mitarbeiter, Füh⸗ Fahr er und Wanderfreunde war. In bewegten Worten gedachte er der unermüdlichen Arbeit Emil Trem⸗ mels als Freund des Wanderns, des Geſangs, der Heimatpflege und als Betreuer der wander⸗ und ſangesfrohen Jugend. Mit einem Waldkranz, dem lezten Gruß des heimatlichen Waldes, nahm der Odenwaldklub Abſchied von einem feiner Beſten. Eine Kranzſpende ſandte noch die Jungmäschen⸗ gruppe des Odenwaldklubs, die der Verſtorbene wie ein Vater geführt hatte. Der Führer des Jungoden⸗ waldklubs, Herr Schuhmann, Schriesheim, ge⸗ dachte ebenfalls der Verdienſte des Toten. Als das Valerunſer, geſungen vom Frauenchor des Oden⸗ waldklubs, verklungen war, ſetzte ſich der Trauer⸗ zug unter Vorantritt der Standarte des Odenwald⸗ klubs nach dem Grabe in Bewegung. Das Gebet des Prälaten und der Chor„Wie ſte ſo ſanft ruhn“ be⸗ endeten die Feier am Grabe, an dem der Führer der Geſangsabteilung des Odenwaldklubs, Herr Deuſer, mit ehrenden Worten einen Kranz nie⸗ derlegte. Schwere Verluſte hat der Odenwaldklub in den letzten Monaten erlitten. Der Tod Emil Tremmels aber bedeutet den Verluſt eines ſeiner Beſten. Die Heimaterde möge ihm leicht ſein. Polizeibericht vom 17. November Verkehrsunfälle. Geſtern abend fuhr in der Sondhofer Straße ein Kraftradfahrer, der angeblich bon einem entgegenkommenden Kraftwagen geblendet wurde, von rückwärts auf den Anhängerwagen eines Nerdefuhrwerks auf, wobei der Lenker des Kraftrades Hautabſchürfungen am Kopf und ſein Mitfahrer ſtarke Prellungen am Ober⸗ ſchenkel erlitten. Die Verunglückten mußten mit dem Sanitätswagen in das Krankenhaus verbracht werden. Das Kraftrad wurde erheblich beſchädigt.— Auf der Steubenſtraße wurde geſtern abend ein Radfahrer von einem Perſonenkraftwagen an⸗ gefahren. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt Haut⸗ abſchürfungen ſowie eine Prellung am linken Unterſchenkel. Schutzhaft. Wegen Vorbereitung zum Hoch⸗ verrat wurden im Laufe des geſtrigen Tages fünf Perſonen in Schutzhaft genommen. Verkehrsüberwachung. Bei einer geſtern vorge⸗ nebmmenen Gewichtsprüfung der Laſtkraftwagen auf dem Parkring mußten 6 Führer von Laſtkraftwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und weitere 5 Führer, weil ſie die erforderlichen Zu⸗ laſſungsſcheine oder Steuerkarten neicht bei ſich führ⸗ zen, zur Anzeige gebracht werden. Weiter wurden beanſtandet: 3 Laſt⸗ oder Perſonenkraftwagen wegen ſhadhafter Kennzeichen, 1 Laſtkraftwagen wegen ſhaßhafter Gummibereifung und ein Anhängewagen wegen Fehlens des Typenſchildes. Die Führung der Standarte 171 hat auf Be⸗ fehl der Gruppe Südweſt mit Wirkung vom(6. dvember Oberführer W Ziegler übernommen, 8 die Führung der Sturmbanne 11/171 und IV171 8 ſofortiger Wirkung Oberſturmbannführer A übertragen hat. Führer der Standarte war bisher Reichstagsabgeordneter Feit. inaunt wurde Kriminalkommiſſur Wilhelm urn in Mannheim zum Kriminalinſpektor in Offenburg. Entlaſſen wurde auf Grund des 8 4 des Geſetzes zur Wiederherſtellung des Berufsbeamtentums Poli⸗ zeahauptwachtmeiſter Rudolf Unſer in Mannheim. in 1150 Einrichtung der Eheſtandsdarlehen hat auch 90 unheim großen Zuſpruch gefunden. Haupt⸗ 155. ſcanng iſt bekanntlich, daß die Braut ſeit dem 1 0 185 1928 mindeſtens ſechs Monate eine Arbeits⸗ kraft zumehatte und dieſe für eine männliche Arbeits⸗ ſreigab. In Maunheim ſind bisher insgeſamt von 1 genehmigt worden mit einer Summe 0 000 Mark. Davon entfällt der größere Teil en Bereich des Finanzamtes Neckarſtadt und zwar 3 0 Anträge mit 149000 Marl. Im Bezirk vom Fi⸗ . nan; zamt⸗Stadt ſind es 197 Anträge mit 135 000 Mark. f großer Prozentſatz der Männer iſt erwerbslos, m Finanzamt Neckarſtadt etwa die Hälfte. Mannheimer: unterſtützt das Winterhilfswerk! Gebt den Zwillings-Pfennig! Jeder einzelne Pfennig hilft mit im„Kampf⸗ gegen Hunger und Kälte“. In der Erkenntnis die⸗ ſer Tatſache hat die Reichsführung des Winterhilfs⸗ werks mit der Hauptgemeinſchaft des deutſchen Ein⸗ zelhandels einmütig beſchloſſen, neben den Spenden, die jeder gute Deutſche dem Winterhilfswerk gibt, zur Gabe des Zwillingspfennigs aufzufordern. Die Spende iſt ſo gedacht, daß in jedem Le⸗ bensmittelgeſchäft, in jedem Bäcker⸗ und Metzgerladen und in allen ſonſtigen Geſchäf⸗ ten Sammelbüchſen des Winterhilfswerks aufgeſtellt werden. Bei allen Käufen über 1 Mark entrichten Käufer und Verkäufer von jeder angefangenen Mark je einen Pfennig in die aufgeſtellte Sammelbüchſe. Dieſer Spende kommt neben dem eigentlichen Zweck noch eine große erzieheriſche Bedeutung zu. Hilft ſie doch mit, den Pfennig wieder zu Ehren zu brin⸗ gen und ſeinen Wert und ſeine Kräfte jedermann eindrücklich klar zu machen. Es ergeht daher an alle Geſchäftsleute Mann⸗ heims und Umgebung die Bitte, das Winterhilfs⸗ werk durch die Einführung des Zwillingspfennigs tatkräftig zu unterſtützen. Der Zwillingspfennig iſt eine freiwillige Gabe. Es wird erwartet, daß ſich alle Volksgenoſſen hieran beteiligen. Die Abgabe der Sammelbüchſen erfolgt für den Einzelhandel, auch für die nichtorganiſierten Geſchäfte, durch den Verband des Einzelhandels in L 1, 2(Handelskam⸗ Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit durch die Tat Vom Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland wird uns mitgeteilt: Die Firma Sophie Link Gmbh, Damenkon⸗ fektion, P 7, 19, hatte einen rechtsgültigen Mietver⸗ trag über einen für ſie beſonders geeigneten neuen Laden. Es beſtand aber die Gefahr, daß die 55 An⸗ geſtellten der bisherigen Ladeninhaberin ſtel⸗ lungslos werden würden, wenn die Firma Link darauf beſtand, in die neuen Räume einzuziehen. Um dieſe Gefahr zu vermeiden, hat die Firma Sophie Link freiwillig auf den Mietvertrag verzichtet. Da⸗ durch kann den Angeſtellten ihre Exiſtenz erhalten werden. Dieſes Vorgehen der Firma Link verdient vollſte Anerkennung und Nachahmung. * Der Arbeiterbildungsverein Mannheim hat an ſeine Mitglieder, Freunde und Gönner ſein Winter⸗ programm verſandt, das wieder eine Anzahl Vor⸗ träge uſw. enthält. * Zwölftauſend Mark Entſchädigung für das Ge⸗ lände, das an den Flugplatz, die Sportplätze, die Schrebergärten und für den Kanal abgegeben wer⸗ werden mußte, wurden an die empfangsberechtigten Bürger von Feudenheim ausbezahlt. Für das Flug⸗ platzgelände gab es 2 Mk., für das übrige 2,50 Mk. je Ar. Das Geld kam den armen Leuten wie ge⸗ rufen. Die Auszahlung wurde zum erſten Male im Schulhaus vorgenommen. Aus dem Mannheimer Gerichtssaal Der letzte kommuniſtiſche Druckauftrag in Mannheim Das Reichsgericht verurteilte, wie der Reichsgerichtsdienſt des W7B meldet, den Ge⸗ ſchäftsführer Franz Büchler wegen Vergehens gegen die Verordnung über die Stillegung lebens⸗ wichtiger Betriebe vom 10. 11. 1920 unter Einbezie⸗ hung einer durch Strafbefehl verhängten Strafe wegen Vergehens gegen 8 82 des G. m. b..⸗Geſetzes zu acht Monaten Gefängnis. Der mitangeklagte Schriftſetzer Johannes Haas wurde wegen Beihilfe bei der Aufforderung zum Generalſtreik zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt, während der Drucker Auguſt Huß freigeſprochen wurde. Die Strafen wurden durch die Unterſuchungshaft für verbüßt erklärt und die Haftbefehle gegen die drei aus Mannheim gebürtigen Angeklagten aufgehoben. Am 30. Jannar wurde nach Bekanntwerden der Regierungsübernahme durch den Volkskanzler Adolf Hitler in der kommuniſtiſchen Rhein⸗ Main Druckerei in Mannheim ein Aufruf hergeſtellt, der mit verhetzenden Schlagzeilen z u m Generalſtreik aufforderte. Die„Verant⸗ wortung“ für den Juhalt hatte wieder einmal der kürzlich vom höchſten Gericht zu ſechs Jahren Zucht⸗ haus verurteilte Volksverführer Ernſt Schnel⸗ ler übernommen. Das Flugblatt war in einer Maſſenauflage von 200 000 Stück hergeſtellt worden. Wie in der Urteilsbegründung betont wurde, waren ſich die Angeklagten darüber klar, daß ſie mit dem Druck dieſes Hetzblattes zur Stillegung lebens⸗ wichtiger Betriebe und zum Generalſtreik auffor⸗ derten. Dagegen war ihnen nicht nachzuweiſen, daß ſte mit dieſer Aufforderung einen gewaltſamen Auf⸗ ſtand oder den Bürgerkrieg entfeſſeln wollten. mergebäude); für die Metzger⸗ und Bäckergeſchäfte durch die betr. Innungen. Zu den Büchſen wird ein kleines Stellplakat gegeben, das an die Gabe des Zwillingspfennigs erinnert. Die Abgabe der Büch⸗ ſen für die Geſchäfte des Landgebietes erfolgt durch die Gruppenführung des WHW eder Landorte. Es haben bis jetzt in Mannheim und Vor⸗ orte etwa 500 Einzelhandelsgeſchäfte und 150 Metzger⸗ und Bäckergeſchäfte eine Sam⸗ melbüchſe des Winterhilfswerkes aufgeſtellt. Wir erwarten, daß noch weitere tauſend Geſchäfte dieſem Beiſpiel folgen werden. Die Entleerung der Büchſen wird jeweils Mon⸗ tags durch beſondere Beauftragte des Winterhilfs⸗ werkes vorgenommen. Dieſe Beauftragte haben einen Ausweis vorzuzeigen, der mit dem Dienſt⸗ ſiegel und mit der Unterſchrift der Kreiswalterin A. Roth verſehen iſt. Andere Ausweiſe haben keine Gültigkeit. Außerdem beſitzt der Beauftragte eine Plombenzange, um die Büchſe wieder ordnungs⸗ mäfig plombieren zu können. Der Sammelinhalt der Büchſe wird vom Geſchäftsinhaber oder Ge⸗ ſchäftsführer in eine vom Beauftragten vorgelegte amtliche Sammelliſte des WHW eingetragen. Eine beſondere Quittung wird nicht erteilt, jedoch wird das Ergebnis von Zeit zu Zeit in den Tageszeitun⸗ gen veröffentlicht werden. Das Winterhilfswerk Kreis Mannheim richtet den Aufruf an die geſamte Geſchäftswelt, ſich oer Aktion anzuſchließen und mit⸗ zuhelfen. r am kommenden Samstag im Nibelungenſ zert gibt. Der Künſtler ſang dieſer Tage i zen vor ausver⸗ kauftem Hauſe und erntete begeiſterten Beifall. Dem Mannheimer Konzert werden eine Reihe Perfönlich⸗ keiten der Regierung, der Wi aft, Kunſt und Muſik beiwohnen. Auch das Man mer Konzert verſpricht wieder ein Ereignis ganz beſonderen Ausmaßes zu werden. Warnung Ein Logiebetrüger und Bücherſchwindler trieb in letzter Zeit hauptſächlich in Südweſtdeutſchland ſein Unweſen. Es handelt ſich um den angeblichen Dr. Walther Jaeckel, geboren am 10. September 1900 in Potsdam, der jetzt durch Verhaftung unſchäd⸗ lich gemacht wurde. J. ſchwindelte vor, daß er für eine ſiedlungskundliche Ausſtellung der Werbeab⸗ teilung„Deutſcher Oſten“ tätig ſei. Er hatte ſich von verſchiedenen Univerſitäten Empfehlungen er⸗ gaunert und zog damit zum Bauernfang aus. Er ſuchte Beſtellungen auf ein Werk, betitelt„Deutſch⸗ land in 111 Aufnahmen“, auf. Es kam ihm aber nicht auf die Belieferung, ſondern auf das Ein⸗ heimſen von Anzahlungsgeldern an. Gutgläubige Beſteller prellte er mit allerlei Ausflüchten auch noch um Leihbeträge. Jaeckel verübte auch ſtändig der berühmte Logiebetrügereien, indem er meiſtens heim⸗ lich unter Zurücklaſſung ſeiner Zechſchuld verſchwand. Seine Gaſtſpiele gab er nach Aufzeichnungen in ſei⸗ nem vorgefundenen Beſtellbuch vor ſeiner Feſtnahme auch in Heidelberg, Mannheim und in anderer Nachbarſtädten Badens, Heſſens und der Pfalz. % 0 1 6 0 0 1 1 1 —— 558 Veltler- und Hauſier-Anweſen! Der mit dem amtlichen Wandergewerbeſchein aus geſtattete Hauſierer begrüßt es auf das herzlichſte, daß in der letzten Zeit von den Behörden dem Schwarzhandel energiſcher Kampf angeſagt wurde. Dieſe Schwarzhändler ſchädigen nicht nur den Staat durch unberechtigte Entnahme von Für⸗ egeldern und durch Steuerhinterziehung, ſondern igen auch den ehrſamen Hauſierhändler um ites Anſehen. Es iſt jedoch im Zuſammenhang mit der öffentlichen Bekämpfung dieſer Schädlinge am Volkskörper notwendig, die Oeffentlichkeit auch über aufzuklären, daß ein gewaltiger Unterſchiel zwiſchen dem Schwarzhändler und dem ehrlichen Hauſierer, der ganz auf die Einkünfte ſeines Ge⸗ werbes angewieſen iſt, beſteht. Vielfach iſt die Be⸗ 0 Hauſiergewerbes in volkswirtſchaftlich Beziehung nicht bekannt; andererſeits kann aber auch nicht beſtritten werden, daß der Kampf gegen das Hauſiergewerbe häufig aus Konkurrenzgründen ge⸗ führt wird. Es ſei deshalb feſtgeſtellt, daß im Deutſchen Reiche alljährlich rd. 200000 Wandergewerbeſcheine Hauſierhö ausgegeben werden. Durch das ere ebe w jährlich Hunderte von Millionen Umſätze erzielt. Berückſichtigt man ferner, daß in den letzten Jahren rd. 200 000 Hauſierer ſich und ihre Familienangehörigen— was ungefähr eine Zahl von 1 Million Volksgenoſſen ergibt wenn auch ſchlecht, doch gerecht ernährt haben, ſo darf dieſes Argument, vom wirtſchaftlichen wie auch vom ſozialen Standpunkt geſehen, nicht unterſchätzt wer⸗ den. Weiter kommt hinzu, daß die kleinen Hauſier⸗ gewerbetreibenden ihre Wandergewerbeſteuer im all⸗ gemeinen ſtets für das ganze Jahr im Voraus eut⸗ richten, wodurch dem Reiche etwa 8 Millionen Mk. an Steuern Anfang eines jeden Jahres gezahlt werden. Wenn nun noch häufig an den Haus⸗ und Woh⸗ mungseingängen die Schilder„Betteln und Hauſieren verboten“ angebracht ſind, ſo iſt es verſtändlich, wenn der Hausſiergewerbetreibende darin eine Herabwür⸗ digung ſeines Berufes erblickt. Hauſiergewerbetrei⸗ bende ſind keine Bettler und keine Schwindler! Es ſind freie ſelbſtändige Gewerbetreibende, welche ihren Verpflichtungen dem Staate gegenüber ebenſo pünkt⸗ lich und gewiſſenhaft nachkommen, wie jedes übrige anerkannte Gewerbe. Im Reichs verband am⸗ butlanter Gewerbetreibender Deutſch⸗ Lands, welcher dem Reichsſtand des Deutſchen Han⸗ dels angegliedert iſt, ſind diefenigen Hauſierer ange⸗ gliedert, die ſchon ſeit Jahren ihr Gewerbe ehrlich betreiben. Das Publikum kann ſich daher am beſten wor Schwarzhändlern, Neppern u. dergl. ſchützen, wenn es ſich von jedem Händler, der Waren anbietet, die braune Mitgliedskarte des Ra G D (Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender Deutſchlands) vorlegen läßt. Dadurch unterſtützt jeder einzelne das polizeiliche Vorgehen gegen die Schwarzhändler und gibt gleichzeitig hunderttauſen⸗ den deutſchen Volksgenoſſen Gelegenheit, weiter ihr Gewerbe ehrlich zu betreiben. indler Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt„Univerſum“: Der ſchöne Film„Bergwelt⸗Wunder⸗ welt“, der die Schweiz in einem gans neuen Reiz zeigt, wird wegen des großen Erfolges am kommen⸗ den Sonntag, vormittags 11,30 Uhr im Univerſum wiederholt. Der Film iſt kurzweilig und unterhal⸗ tend. Er zeigte die Schweiz in herrlichen Bildern, die ſchönſten Orte, Land und Leute. Alle Plätze 80 Pfg. und 1 Mark, Kinder haben Ermäßigung. Hinweiſe Morgen ſingt Gigli in Mannheim. Der berühmte Sänger trifft heute, Freitagabend, von München kommend, in Mannheim ein. Zu ſeiner Begrüßung werden ſich eine Reihe maßgebender Perſönlichkeiten am Bahnhof einfinden. Als Gigli neulich in Berlin in der Städt. Oper mit der italieniſchen Stagione gaſtierte, fand zu ſeinen Ehren ein großer offizieller Empfang ſtatt, anläßlich deſſen er ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin eintrug. * Max von Pauer wird im Laufe dieſes Winters im Harmonieſaal drei Klavierabende veran⸗ ſtalten. Der erſte dieſer Abende findet als Schubert⸗ Abend am Donnerstag, den 30. November ſtatt. Max von Pauer, der zur Zeit in Mannheim beſonderes Intereſſe als Leiter der Städtiſchen Hochſchule für Muſik auf ſich vereinigt, iſt bekanntlich einer der be⸗ deutendſten lebenden Pianiſten. * Der Mannheimer Sängerkreis e. V. gibt ſein diesjähriges Konzert im Muſenſaale des Roſen⸗ gartens am Sonntag, 19. Nov., nachmittags 8 Uhr. Dem Konzert wurde als Geleitwort„Luſtige und heitere Lieder“ mit auf den Weg gegeben. In einer Zeit, in der ſo viele Menſchen, belaſtet mit Mühen und ſchweren Sorgen, bedrückt durchs Leben gehen, liegt der Gedanke nahe, den Freunden des Geſangs auch einmal in einem Konzert mit frohen und heiteren Geſängen aufzuwarten, um damit beizutragen, die allgemeinen Sorgen wenigſtens für kurze Zeit zu vergeſſen.— Als Soliſten wirken mit: die Herren Opernſänger Heinrich Kuppinger(Tenor) und. Heinrich Hölzlin(Baß); am Flügel begleitet Herr Rolf Schickle, ſämtliche vom hieſigen National⸗ theater, welche ſich gern in den Dienſt der heiteren Muſe geſtellt haben.— Die Eintrittspreiſe ſind äußerſt nieder gehalten— von 60 Pfg. an—, ſo daß jedem der Beſuch des Konzerts ermöglicht iſt und nur empfohlen werden kann. Die muſikaliſche Leitung liegt in den Händen von Muſikdirektor Willi Bilz. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Siedlung Neu⸗ wald Das Hakenkreuz als Symbol auf eigener Scholle Wir machten Beſuch in dem neuen Siedlungs⸗ gebiet im Norden der Stadt. Von der letzten Halte⸗ ſtelle des Großkraftwagens ging es erſt zwiſchen nebelverhangenen Gärten hindurch, bis ſich dann aus dem unſichtigen Grauweiß vor uns die erſten Wald⸗ bäume herausſchälten. Daß es eigentlich die herr⸗ liche Lindenallee war, die von der Gartenſtadt zum Karlſtern führt, war nur mehr zu ahnen als zu er⸗ kennen. Und hier ſollte, von der Waldſpitze vor uns beginnend, ſich in hektarweiter Ausdehnung das Siedlungsgebiet Neu⸗Eichwald erſtrecken. Noch einige Zeit mußten wir im Nebel herum⸗ ſuchen, bis endlich die erſten Anzeichen auftauchten, die darauf ſchließen ließen, daß wir nicht in der Irre gingen. Baugerüſte, Berge von Holz und Steinen und dazwiſchen Grundmauern mit kahlen, dunklen Kellerluken ſäumten rechts hinter einem Laubholz⸗ rand den Weg. Ganz ſtill war es noch umher. Es war noch ſehr früh am Morgen. Aber eigentlich hätten doch die Siedler ſchon da ſein müſſen. Auf gut Glück machten wir eine Streife in das Gelände, dorthin, wo als letzter Reſt ehemaliger Waldesſchönheit nur noch die ſtumpfen harztränenden Wurzelſtumpen aus dem Boden ragten. Einige Wur⸗ zelgräber waren hier ſchon feſt am Werke. So mancher ſchafft ſich da einen beachtlichen Wintervor⸗ rat an Stumpenholz. Ringsum liegt Mulde an Mulde. Es ſieht faſt aus wie ein von Sprengtrich⸗ tern zerwühltes Feld. An unzähligen Stellen ſind bereits die Wurzelſtöcke ausgebuddelt. Einige Leute waren beim Einebnen der Mulden. Wir trabten durch das weiche Erdreich. Es war leuchtend gelb und ſehr ſandig. Noch immer aber hatten wir keine Siedler ge⸗ ſehen. Bis endlich vor uns ſchattendunkle Gruppen aus dem Nebel traten. Sie ſtrebten zueinander, waren gleichgroß, marſchierten vorbei und tauchten wieder in dem Grau umher unter. Wir fragten und es wurde geantwortet: Jetzt hat wieder eine neue Gruppe von 50 Mann angefangen. Da kommen alle zuſammen, die erſte, die zweite und die dritte von heute, um ſich bei einer kurzen An⸗ ſprache unterm Hakenkreuz zuſammenzufinden. Nach einigem Umherſchauen entdeckten wir den Flaggen⸗ maſt und auch die Siedler, die ſich in einem engen Halbrund aufgeſtellt hatten. Gleich darauf ſprach je⸗ mand und wir hörten, im Nebel geborgen, zu. Die Stimme war laut, eindringlich. Kameraden, Sied⸗ ler! Nun hat ſich Euch eine neue Gruppe zugeſellt. Jetzt ſind es ſchon 150 Mann, die hier draußen mit dem Bau an ihrer neuen Zukunft begonnen haben. Bald werden es einige hundert ſein, wenn das Ge⸗ lände weit genug abgeholzt ſein wird. Damit iſt es aber noch nicht genug, denn es warten noch Tauſende zur Siedlung Gemeldete beim Arbeitsamt auf Zu⸗ teilung. Noch viel Land muß beſchafft werden, um dieſen Siedlungswilligen neuen Lebensraum bieten zu können. Die Not drängt die Menſchen aus der Stadt heraus zur Scholle hin. Jedoch nicht die Not allein, ſondern noch mehr die Erkenntnis, daß erſt aus dem Hinſtreben zum Boden ſich die Möglichkeit R ergibt, wieder ſelbſtverantwortlich für ſein Daſein zu ſchaffen. Rund 650 Siedlungen ſtehen jetzt erſt am Mannheimer Stadtrand. Tauſende will und muß noch die Stadtverwaltung ſchaffen. Ungeheure Aufgaben ergeben ſich daraus. Daß dabei keine Schwierigkeiten geſcheut werden, be⸗ wies beſonders der Herr Oberbürgermeiſter, als der große Plan der Alt⸗Eichwald⸗Siedlung in Friedrichs⸗ feld aufgegeben werden mußte. Sein raſcher Ent⸗ ſchluß war bezeichnend dafür, mit welcher Schaffens⸗ freude im Sinne unſerer neuen Zeit auch ſchweren Problemen zu Leibe ge ird. Ging es nicht mit der Alteichwaldſi t wird es eben mit der Neueichwaldſiedlung verſucht. Faſt über Nacht iſt der Plan entſtanden. Und es war gut ſo, denn bis jetzt diejenigen, die nun allzu ſehr dem auf immer ver tern, ſich recht faſſen konn⸗ ten, Grundmauern vieler Sied⸗ lerhäuſer aus dem Boden gewachſen. Dankbar müſſen darum gerade die jetzt angeſetzten Siedler ſich der ihnen durch die Zuweiſung einer Stelle gewordenen Bevorzugung würdig erweiſen. In freudiger Bejahung des nationalſozia⸗ liſtiſchen Geiſtes unſerer Zeit müſſen alle ſich zur opferbereiten Gemeinſchaftsarbeit zuſam⸗ menfinden. Es gilt dabei auch uneigennützige Kameradſchaft zu pflegen und in eiſerner Disziplin zuſammenzuſtehen, um das gemeinſame Ziel zu erreichen, das für alle gleich iſt, nämlich ein eigenes Heim auf freier Scholle. Ohne dieſes gemeinſame Zielſtreben würde natürlich allein keiner zu dieſem Ziel hinfinden. Dabei muß jeder ſeine Pflicht bis zum äußerſten erfüllen. Erſt ſo wird die bei der Siedlungsarbeit organiſierte Selbſthilfe aller zu wahrem und ſchaffensfreudigem Tatſozialismus. Große und viele kleine Opfer ſind während der Bauzeit zu leiſten. Meiſt mit nur kar⸗ ger Unterſtützung oder ſpärlichem Kurzarbeiterlohn muß das Mehr an Aufwand für Kleidung und Nah⸗ rung beſtritten werden. Und doch darf es kein Ver⸗ zagen geben. Ueber die harte Notzeit, die nun be⸗ vorſteht, ſolange das Bauen währt, muß jedem der Blick zum Ziel hinweghelfen. Völlige Einigkeit, gleich dem vierzigmillionenfachen Ja des deutſchen Volks am vergangenen Sonntag, muß dem mit der Siedlung beginnenden Aufbau unſerer Nation eine ſichere Grundlage geben. Dann brauſte ein mehrmaliges Sieg Heill auf den großen Führer und Erneuerer unſeres Vater⸗ landes in den Nebel. Die Fahne an dem Maſt vor uns wurde in die Höhe gezogen. Das dunkle Tuch blähte ſich über uns im Winde. Aus dem hellen Fleck in ſeiner Mitte zuckten die ſchwarzen Balken oͤes Hakenkreuzes. Eindrucksvoll prägte ſich das Bild ein. Dann marſchierten die Gruppen wieder ab. Nachher gingen wir auch, denn wir waren allein geblieben. Und doch wieder war keine Einſamkeit um uns, weil wir rings den Rhythmus der Arbeit ſpürten. Wenn wir wieder hinausgehen, wollen wir uns einen Sonnentag aus⸗ ſuchen. 80 eee ae Schattenſeiten der Gewerbefreiheit Es ging knapp her bei den Eheleuten., knapp, was knapp heißt. Wie es mit der Wäſche beſtellt avar, mit dem Haushalt, mit der Kleidung? Keine Frage, wenn man mit 16 Mk. wöchentlicher Für⸗ ſorgeunterſtützung durchzukommen hatte. Da bekam die Frau vom Fürſorgeamt 6 Meter Kleiderſtoff, der innerhalb zweier Monate zur Anfertigung ge⸗ geben werden mußte. Schon lange hatte ſie ſich auf ein neues Kleid gefreut. Es war auch dringend nötig, ſehr dringend. Endlich ſollte ſie es bekom⸗ men Nun die richtige Schneiderin. Es muß ein hübſches Kleid für lange Zeiten werden. Viel rech⸗ nen darf ſie allerdings nicht, ſie muß billig ſein. Gott, ſo ein Kleidchen iſt ja ſchließlich auch raſch ge⸗ macht. Auf Umfrage in ihrem Bekanntenkreis er⸗ fuhr Frau M. auch eine Schneiderin. Sie ſoll viel zu tun haben und war billig. Das genügte ſchließ⸗ lich. Nicht lange gezögert alſo, zur Beſtellung, zur Anprobe. 5 Mk. ſoll das Kleid zu machen koſten, für Frau M. zwar eine erhebliche Ausgabe, aber es geht ſchließlich noch. Am Sonntag will ſie mal wie⸗ der zu ihren Bekannten zu Beſuch. Sie hat zwar nicht das ſichere Gefühl bei dieſer Schneiderin, das ſteht man auch als Laie, aber es wird ſchon werden. Einige Anproben, die ſichtlich Mühe verurſachen, einige Meinungsverſchiedenheiten vor dem dürftigen Spiegel und ſchließlich iſt der Ablieferungstag da. Endlich kommt die Schneiderin mit dem Paket. Sie jammert, man möge gleich zahlen. Das verſteht ſich ja. Jeder braucht ſein Geld. Mit Zutaten macht das Kleid 7 Mark. 5 Mik. hat Frau M. ſchon ſeit einem Vierteljahr ſich mit Mühe abgeſpart, 2 Mk. werden noch vom Haushaltgeld genommen. Soweit war alles gut. Frau M. will ihren Mann überraſchen und zieht das Kleid an, als er da iſt. Der Mann ſtutzt, die Frau ebenfalls. Das war mal unbequem, das hing am Körper. Die Freude hatte einer grenzenloſen Verärgerung Platz gemacht.„Das iſt ja unerhört, ſo was zu liefern“, war der Ausſpruch des Mannes,„ſofort trägſt du es wieder hin.“ Frau M. machte ſich auf den Weg zur Schneiderin, hatte unendlichen Aerger, ohne ihr Geld, unverrichteter Dinge, kehrte ſie heim. Das war ein Sonntag. Montag wurde gleich der zu be⸗ ſchreitende Rechtsweg ausfindig gemacht. Es wurde Frau M. angeraten, ſich wenigſtens ein Gutachten als Beweismittel zu beſchaffſen. In der Geſchäfts⸗ ſtelle der Damenſchneiderinnung erklärte man ſich auch bereit, ein unentgeltliches Gutachten durch eine vereidigte Sachverſtändige abgeben zu laſſen. Die Sachverſtändige ſprach wenig über den Fall, ſchrieb aber in ihrer gutachtlichen Aeußerung folgendes: „Auf Anſuchen und im Auftrag der Zwangs⸗ innung für das Damenſchneidergewerbe erklärte ich mich bereit, im vorliegenden Streifall eine gutacht⸗ liche Aeußerung ohne Koſtenberechnung zu geben und beſtellte die Ehefrau des Herrn K. M. in Mannheim zu einer Durchſicht und Anprobe des von ihr bean⸗ ſtandeten Kleides in mein Atelier. Zu dieſem Ter⸗ min erſchienen Herr und Frau M. Ich bin an dem Ausgang des vorliegenden Rechtsſtreites durchaus desintereſſiert und erkläre in meiner Eigenſchaft als unparteiiſche Sachverſtändige folgendes: Zur An⸗ fertigung des Kleides wandten ſich die Eheleute M. an Frl. F. in Mannheim, die ihnen als verläſſige und billige Schneiderin aufgegeben wurde. Frl. F. ſertigte das Kleid an und berechnete für Macherlohn und kleine Zutaten 7 Mark. Frau M. ließ ich das Kleid anziehen und ſtellte feſt, daß dasſelbe ganz glatt und in einer Form gearbeitet war, wie man ſie ſchon vor x Jahren trug. Die Paßform und vor allem die Ausarbeitung war äußerſt ſchlecht. Die Aermel waren zu eng, oben an der Achſel zu tief ge⸗ ſchnitten und eingeſetzt und wieſen keine Unter⸗ ärmel und keine Schlitze zum beſſeren Schlüpfen auf. Eine Naht an der Seite war ſchon aufgeplatzt, ein Zeichen, daß die Näharbeit geradezu unverantwort⸗ lich ſchlecht war. Der Ausſchnitt am Hals war ur⸗ ſprünglich zu tief geſchnitten und deshalb ſpäter wieder zugenäht. Die Falten ſprangen auf, über⸗ haupt machte das Kleid den Eindruck, als ſei es von einer des Schneiderns Unkundigen regelrecht zu⸗ ſammengeklopft. Wenn man auch zugeben muß, daß man für einen Macherlohn mit Zutaten in obiger Höhe kein erſtklaſſig gearbeitetes Kleid nach neueſtem Modell erhalten kann, ſo müßten aber auch bei der billigſten Machart trotzdem mehr Nähkenntniſſe vor⸗ gefunden werden. Unter der Berückſichtigung, daß Frl.., wie Herr., ſpäter herauskam, Konto⸗ riſtin war, als Schneiderin alſo gar nicht angeſpro⸗ chen werden kann, müßte Frl. F. für ihre offenſicht⸗ liche Täuſchung des Publikums und dazu, wenn es ſich bei den Geſchädigten um die ärmſten Volksſchich⸗ VVT( Freitag, 17. November 1983 ten handelt, zum vollen werden.“ Jetzt wird Herr M. 1955 müſſen. Der Rechtsweg iſt zwar weit und 11 gebens. Es herrſcht ja Gewerbefreiheit. Strafrechlis kann demnach gegen ſolche Schädlinge leider nich vorgegangen werden. Man begreift aber fetzt 15 halb das Handwerk die Einſchränkung der Gewore; freiheit verlangt und ſieht ein, weshalb die n Regierung für dieſe Forderung volles hat. e een 5555 Schadenerſatz herangezogen ſein Recht weiter 5 1K: 8 25 5 nd Vorſicht alſo, Ihr Frauen. Je weniger Geld zur Verfügung habt, umſo eher müßt Ihr zu gut arbeitenden, tüchtigen Schneiderin gehen, die iſt für Euch gerade die Billigſte. Winter-Arlaubskarten der Reichsbahn Die Reichsbahn führt für die Zeit vom 1. De⸗ zember 1933 bis zum 15. April 1934 Winker, urlaubskarten nach dem Muſter der um 20 Pre, ermäßigten Sommerurlaubskarten ein. d Karten bieten gegenüber den bisherigen Sommer⸗ urlaubskarten den Vorteil, daß auf der Rückel Umwege bis zu einem Drittel Mehrlänge gegen der Hinreiſe zugelaſſen und außerdem bei Enter, nungen über 400 Kilometer leinfache Fahrt) großen Ermäßigungen mit fallender Staffel von 3060 zent gewährt werden. ö Damit macht die Reichsbahn den Volksgenoſeen die ihren Urlaub auf die Wintermonate verlegen müſſen, die gleiche Fahrpreisermäßigung zugänglich, die ſte im Sommer durch Sommerurlaubskarten ge währt. Dieſe Maßnahme wird dazu beitragen, die weitere Ausbreitung des Winterſports zu förders, wie es im Intereſſe der Volksgeſundheit nur he grüßt werden kann. Aus finanziellen Gründen und zur Sicherung gegen Mißbrauch müſſen die bei ben Sommerurlaubskarten getroffenen Einſchränkungen — Mindeſtentfernung 200 Kilometer, Sperrfriſt von ſie bein Tagen für den Antritt her Rückfahrt und Zulaſſung nur einer Unterbrechung kö auf der Hinfahrt— aufrecht erhalten bleiben. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarke 7 b — ——— Tenn 2 55 2 15 2 e 755 3 5* — 2 4 .. 2 Schiy—— W588 5 0 — Vonners beg; e Ab. elbouem ber- Ja, 2— —— Dn Nayen— 5 Jergi * Owotenlos. œ nener. o nad degecxt& wolig o destert segen * Schnee& dgeupein e Nebel EK Cewüter Owinas tie, Os se kteſchter 0s massiger Suasdgwest E Sursee Norcvesl, Die pleule liegen mit dem winde die der gen Stauonen stenengeg 48,5 len geden gie temperatur an. Die Linen verdingen orte mit gleichen auf Reeresniveau umgerechneten Luftdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Fran furt a. M. vom 17. November. Der ausgedehnt Luftdruckanſtieg über Europa ſetzt ſich fort. D gleichzeitig ſchon ſehr hoher Luftdruck über Noth, europa lagert, hat ſich eine Oſtſtrömung eingeſtell die beſonders in den nördlichen und mittleren Nei len Deutſchlands bereits zu Froſt geführt hat, In ſüdlichen Deutſchland macht ſich zur Zeit noch ein Zufuhr verhältnismäßig milder Luft aus Südoß europa bemerkbar, die hier auch Anlaß zu leichte Niederſchlagstätigkeit gibt. Aber auch für Su deutſchland kann mit langſamer Abkühlung gerechnet werden. Vorausſage für Samstag, 18. November Meiſt bewölkt und zum Teil auch leichter Meehekk ſchlag. Bei öſtlichen Winden Tagestemperaluken etwas über Null, nachts ſtellenweiſe leichter Fro Höchſttemperatur in Mannheim am 16. 415 6% Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 10 17. Nov. 4 2,5 Grad; heute früh 8 Uhr 9% Gi 5 5 ovember Waſſerſtands⸗ Beobachtungen im Monat e Neckar⸗Pege ö Mannheim. Jagſtfeld Maxau Heilbronn Mannheim. Rauß Köln Gehl! 0 SSS „ N 2 Es wird regnen! bann. Wurimann- Schirme, N2. Träufeln Sie Mistol mit dem handlichen Tropfer in die Nase, um dadurch einer Erkältung vorzubeugen. Seine heilenden Bestandteile berohigen die entzündeten Schleimhäbte der Nasen- und Rachenhõhle und bringen sofortige Linderung.- Fragen Sie[hren Arz-. Mistol A p Of he k en 2 r b 0 c b. ein g dingt bleib ſtrafe ſühtg Daue * konkr Friel man! zeit der? ten ſeſſit eine men 1 glei gen ner der näch die arbe erhö — ) größete 60 Pro⸗ genoſſen, verlegeg gänglich, arten ge⸗ agen, dle fördert, nur be⸗ den und e bei ben änkungen metet, tritt her rbrechung n. ich terwarte S — e Regeg Oer browesl len La eiche le Fra sgedehnt ort, Da er Noth⸗ ingeſtell, ren Tei⸗ hat. In noch eine Südoſt⸗ t leichter ür Süb⸗ üh lung keitag, 17. November 1955 Aus Baden Der Vock als Gärtner 4 Konſtanz, 17. Nov. Wegen Unter ſchlagun⸗ en beim Stadt⸗J ugendamt K onſtanz hatte ſich vor der Großen Strafkammer der 1896 in Parſchau geborene, in Konſtaus wohnhafte Verwal⸗ uungs⸗Oberſekretär Sigmund Al e xande r zu ver⸗ antworten. Es wird ihm zur Laſt gelegt, beim Stadt⸗ Jugendamt in der Abteilung für Amtsvormund⸗ ſchaft und Pflegekinderweſen in den Jahren 1927 bis 1033 Gelder im Geſamtbetrage von 7190 Mk., die rr in amtlicker Eigenſchaft empfangen und zu ver⸗ 1 f die Stadt verlaſſen. wahren hatte, ſich angeeignet und für ſich verwendet zu haben. Der Beſchuldigte iſt geſtändig und will zu zen Veruntreuungen gekommen ſein, da er mit dem Gehalt nicht auskam, in Schulden geriet und für Krankheit in ſeiner Familie mehrfach größere Auf⸗ wendungen machen mußte. Der Oberſtaatsanwalt lelonte in ſeinem Plädoyer, daß es ſich um Gelder von Mündeln und Pfleglingen gehandelt habe, die unbedingt als die Aermſten der Armen anzuſprechen geweſen ſeien und denen es möglicherweiſe durchweg hoch bedeutend ſchlechter ergangen ſei als dem Be⸗ ſchuldigten und ſeiner Familie. Es läge darin auch ein gewiſſes Maß von Ehrloſigkeit, die unbe⸗ dingk bei Strafzumeſſung nicht ohne Berückſichtigung bleiben dürfte. Das Gericht kam zu einer Gefängnis⸗ ſrafe von 1 Jahr 6 Monaten und ſprach die Un⸗ fähigkeit zur Bekleidung öffentlicher Aemter auf die Dauer von fünf Jahren aus. In Schutzhaft genommen Engen, 17. Nov. Der frühere Krankenkaſſen⸗ kontrolleur Edel, der in Verfolg der Gleichſchal⸗ tungsmaßnahmen abgebaut wurde, iſt geſtern in Schutzhaft genommen worden. Gleichzeitig hat Vikar Fillinger in Begleitung der Gendarmerie Beide waren am vergangenen Lonntag der We ferngeblieben. Eine er⸗ 4 embet N Nieber⸗ eratuten er Frost, 1 16. Non, acht zum 3,1 Grad. vember kegte Menſchenmenge hatte ſich geſtern abend vor den Pohnungen der beiden angeſammelt und in erregter Weiſe ihr Mißfallen über dieſes Verhalten zum Aus⸗ druck gebracht. * Karlsruhe, 16. Nov. Wie wir erfahren, hat der ehangeliſche Landesbiſchof D. Kühlewein in der vergangenen Woche dem Erzbiſchof Dr. Conrad Grbber in Freiburg einen ſchon im Sommer ge⸗ anten Beſuch abgeſtattet. Die beiden kirchlichen Führer haben ſich über chriſtliche Gegen⸗ warksfragen ausgeſprochen.— Landesforſtmei⸗ ſter Wilhelm Hug hat bei der in Breslau ſtatt⸗ gefundenen deutſchen Förſterverſammlung die ehren⸗ volle Berufung in den aus 14 Männern beſtehenden Reſchsführerrat für die deutſche Forſtwirtſchaft er⸗ halten. L Schwetzingen, 16. Nov. Die Kirchweih brachte Rieſes Jahr beſonderes Leben in unſere Stadt, weil neben dem guten Wetter auch die Wahl viel Stim⸗ Rung verurfachte und ſo das Fundament für ein echtes pfälziſches Volksfeſt gegeben war.— Herr Friedrich Jahn und ſeine Ehefrau Agnes geb. Dörr⸗ mann konnten hier das Feſt der Silbernen Hoch⸗ zeit begehen.— Bei einem Einbruch in der Heidel⸗ erger Straße fielen dem Dieb 18 Mark in die Hände. Bretten, 16. Nov. Anläßlich des Luthertags hat der Melauchthonverein im Melauchthonhaus in Bret⸗ ten eine Luther⸗Ausſtellung veranſtaltet, in der erſt⸗ walig die auf Luther bezüglichen Erſtdrucke, Bilder, Urkunden und Medaillen geſchloſſen gezeigt werden. Meonders hervorgehoben ſei die in Baden wohl ein⸗ igartige über 100 Nummern umfaſſende Reihe der Luther⸗Erſtorucke mit ihren auch künſtleriſch ſehens⸗ werten Titelblattverzierungen. Ferner zwei Oel⸗ gemälde Luthers und ſeiner Frau von 1529 aus der Cranachſchen Schule und das einzigartige Kollegheft eines Studenten von Luthers Vorleſung über den Galaterbrief im Jahre 1516/17. Die Ausſtellung dauerk drei Monate. di Maldmichelbach, 17. Nov. Der nationalſozia⸗ litiſche Gemeinderat hat in einer ſeiner letzten Sitzungen beſchloſſen, an Stelle der Konfeſſions⸗ die Simultanſchule einzuführen. Unter dem Vor⸗ s von Kreisdirektor Nan z⸗Heppenheim fand in der ſeſtlich geſchmücktan Gewerbeſchule eine Schluß⸗ tung ſtatt, an der mit dem Gemeinderat und den beiden Schulvorſtänden je 16 Vertreter beider Kon⸗ feſionen teilnahmen. Der Antrag zur Errichtung einer Simultanſchule wurde mit 18 gegen 14 Stim⸗ men angenommen. „Todtnau, 17. Nov. Durch das tatkräftige Ein⸗ Feifen der Kreisleitung der NS DA. iſt es gelun⸗ 5 gen, die geplante Stillegung der Spin⸗ 0 1 und Weberei Todtnau zu verhin⸗ 1 Die Neugründung der Firma wird in den 1 Tagen erfolgen, ſo daß zu erwarten iſt, daß e Belegſchaft, die zur Zeit noch teilweiſe in Schicht 1 in nächſter Zeit wieder volle Beſchäftigung —..— Badiſcher Straßenbau wird angekurbelt Arbeit für den Winter 1,8 Millionen für badiſche Straßen— 150000 Tagewerke * Karlsruhe, 17. November. Ein, großes Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm wird noch in dieſem Winter zur Durchfüh⸗ rung kommen. Das von dem Generalinſpektor Dr. Todt angeordnete Programm zur Beſchaf⸗ fung von Winterarbeit, das durch⸗ gehende Straßen ſchaffen ſoll, wird auch dem Lande Baden im beſonderen Ausmaß von Nutzen ſein. Auf Baden entfallen 18 Millionen Mark, die teils von der Oeffa, teils aus den Einnahmen der Kraftfahrzeugſteuer zur Verfügung geſtellt werden. Auf dieſe Weiſe iſt es der badiſchen Regierung mög⸗ lich, einen weiteren wichtigen Abſchnitt der Arbeits⸗ beſchaffung in Angriff zu nehmen. Die Regierung hat bereits ein umfang⸗ reiches Programm ausgearbeitet, das eine bedeutſame Erweiterung und Verbeſſerung des Straßennetzes ſowie neue Beſchäftigungs⸗ möglichkeiten von größtem Umfang für den ganzen Winter bringen wird. Aus dem großzügigen Programm der Regierung tritt beſonders der Ausbau des Schlußſtückes der Schwarzwald⸗Hochſtraße vom Mummelſee bis zum Ruhſtein hervor. Bekanntlich wurde im vergangenen Sommer ein Teilabſchnitt dieſer Straße von Unterſt⸗ matt bis zum Mummelſee vom badiſchen Miniſter⸗ präſtdenten Köhler dem Verkehr übergeben. Nach der Vollendung der Strecke Mum⸗ melſee, Ruhſtein kann Baden ſich rühmen, eine der ſchönſten Berghochſtraßen für den Auto⸗ verkehr zu beſitzen: Die Straße, die von Baden⸗ Ferner wird innerhalb des Programmes der Re⸗ gierung die von der badiſch⸗heſſiſchen Grenze bis nach Baſel führende Land ſtraße auf die im ganzen Reich für Fernſtraßen vorgeſehene Breite von 6 m ausgebaut. In ganz Baden ſind des ferneren bemerkenswerte Verbeſſerungen ein⸗ zelner Straßenſtrecken in Ausſicht genom⸗ men. So ſoll zum Beiſpiel eine Verbreiterung der Landſtr. Nr. 48 zwiſchen Lauchingen und Grieß, außer⸗ dem eine Verbeſſerung und Verbreiterung der Land⸗ ſtraße Nr. 61 zwiſchen Allensbach und Radofzellll ſo⸗ wie die Verbeſſerung und Verbreiterung des Kreis⸗ weges Nr. 20 zwiſchen Bietingen und Singen vorge⸗ nommen werden. Wie weiter verlautet, hat der badiſche Miniſter⸗ präſident Köhler die Frage der Fertigſtel⸗ Jung der Eiſenbahnüberführung im Zuge der Joſefſtraße in Donaueſchingen er⸗ neut aufgegriffen, um dieſes Vorhaben möglichſt noch im Rahmen des Programms der Winterarbeit zur Ausführung zu bringen. Mit der Reichsbahn ſind hierüber Verhe idlungen im Gange, die dem Ver⸗ nehmen nach das beſte Ergebnis verſprechen. Die Arbeiten werden während des ganzen Winters an⸗ dauern und damit die Beſchäftigung von zahlreichen Arbeitern in über 100 000 Tagewerken ermöglichen. Beſonders erfreulich wird dieſes großzügige Straßenbauprogramm ſich für die heute noch ſchwer darniederliegende Stein induſtrie auswirken. Dieſer Induſtrie werden große Arbeits möglichkei⸗ ten zufallen. Auf ſie oder andere unmittelbar be⸗ Baden über die Hornisgrinde nach Ruhſtein und von teiligte Induſtriezweige kommen weitere 50 000 dort nach Freudenſtadt läuft. Tagewerke. eee eee Rhein-mainiſcher Garantieverband errichtet Frankfurt a.., 17. November. Die Ausführung des Arbeitsbeſchaffungs⸗ programms der Reichsregierung ſtößt vielfach auf Schwierigkeiten, weil namentlich klet⸗ nere und mittlere Unternehmer nicht in der Lage ſind, den erforderlichen Kredit aufzubringen, da ſie keine Sicherheiten aufbringen können. Um die⸗ ſen kleineren und mittleren Unternehmern, Haus⸗ beſitzern, Handwerkern uſw. zu helfen, die Arbeits⸗ loſigkeit zu bekämpfen und den Perſonalkredit wie⸗ der aufzurichten, iſt durch die Initiative des Präſt⸗ denten der preußiſchen Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer für das rhein⸗mainiſche Wirtſchaftsgebiet, Sitz Frankfurt a.., Treuhänder der Arbeit, Dr. Lüer, die Schaffung eines rhein⸗mainiſchen Garantie verbandes in die Wege geleitet worden. Zu dieſem Zweck wird ein Garantiekapital gezeichnet von Gemeinden, Gemeindeverbänden, öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften, ferner Banken, Privatbankiers, Genoſſenſchaften und Sparkaſſen, ſowie von den größeren Firmen des Bezirks, die bereit und in der Lage ſind, die Beſtrebungen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit im gemeinnützigen Intereſſe zu unterſtützen. Durch die Schaffung die⸗ ſes Garantieverbandes ſoll gleichzeitig der Gedanke der Solidarität und der wirtſchaftlichen Verbunden⸗ heit des rhein⸗mainiſchen Wirtſchaftsgebietes zum Ausdruck gebracht werden. Der rhein⸗mainiſche Wirt⸗ ſchaftsverband wird durch den Zuſammenſchluß aller angeſehenen Körperſchaften und Firmen eine Kre⸗ ditunterlage erſten Ranges darſtellen und dadurch zu der Ueberwindung der wirtſchaftlichen Schwie⸗ rigkeiten mit beitragen, denen der Unternehmer als einzelner oft hilflos gegenüberſteht. Nach den bis⸗ herigen Verhandlungen iſt mit der Zeichnung eines Garantiekapitals von über 2 Mill. Mk. zu rechnen, womit mindeſtens für 10 Mill. Mk. Kredite finan⸗ ziert werden können. Ueber die Einzelheiten der Kreditaufnahme wird nach der Fertigſtellung des Programms ausführlich berichtet werden. Sprengftofföiebſtahl aufgeklärt * Mainz, 17. Nov. Im April 1931 wurden aus dem Sprengſtoffmagazin eines in der Ge⸗ markung Finthen gelegenen Steinbruchs durch Ein⸗ bruch fünf Kilo Spreugſtoff„Ammonit“, eine größere Anzahl Spreungkapſeln ſowie Zünd⸗ ſchnur geſtohlen. Der Diebſtahl blieb ſeither un⸗ aufgeklärt, obgleich der Verdacht ſeinerzeit bereits auf Mitglieder der Kommuniſtiſchen Partei gefallen war. Nunmehr gelang es der Staatspolizeiſtelle Mainz, die Täter zu ermitteln. Es handelt ſich um zwei bekannte Finther Kommuniſten, die ein umfangreiches Geſtändnis ablegten und auch an⸗ gaben, daß der Sprengſtoff hochverräteriſchen Zwecken dienen ſollte. Der Sprengſtoff ſowie die Spreng⸗ kapſeln und die Zündſchnur konnten bereits durch die Staatspolizeiſtelle Mainz herbeigeſchafft werden. * Mainz, 16. Nov. Wie bereits berichtet, wurden am Tage vor der Wahl 35 ſozialdemokra⸗ tiſche und kommuniſtiſche Funktionäre aus Anlaß der Verbreitung von verhetzenden Flug⸗ ſchriften verhaftet. Von dieſen 35 ſind 18 nach O ſt⸗ hofen ins Konzentrationslager gebracht worden. Unter dieſen 18 befinden ſich die Hauptfunktionäre der Sozialdemokraten und Kommuniſten. Bisher konnte jedoch noch nicht feſtgeſtellt werden, welche Täter die Flugblattverteilung vorgenommen haben. Nach Oſthofen kam weiter der berüchtigte Sepaxatiſt und frühere Gendarm Emil Wichmann. Mild, leicht schäumend, wundervoll im Geschmack. Auserlesene Rohstoffe; daher ist sie 80 wirksam. * Grünſtadt, 17. Nov. Auf Anordnung des Milch⸗ verſorgungsverbandes fanden in letzter Zeit Ver⸗ handlungen zu dem Zwecke für Grünſtadt eine Tief⸗ kühlanlage zu erſtellen, ſtatt. Träger dieſer Tief⸗ kühlanlage, welche in Zukunft den Namen„Molkerei Grünſtadt e. G. m. b..“ führt, ſollen die im Ein⸗ zugsgebiet des Milchmarktes gelegenen Milchabſatz⸗ eee pahrgang/ Nummer S338 Aus der Pfalz Der Ehegattin die Naſe abgeſchnitten * Schifferſtadt, Eine brutale Tat wurde geſtern hier Morgens gegen 5 Uhr lauerte der 30jährige Joſef Kohl aus Mutter⸗ ſtadbt ſeiner Ehefrau auf, mit der er in Schei⸗ dung lebt und ertappte ſie, als ſie bei ihrem Lieb⸗ haber in Schifferſtadt weilte. Der erboſte Ehemann ſchnitt ihr mit einem Raſiermeſſer die Naſe ſamt Oberlippe aus dem Geſicht. Nach der Tat ſtellte er ſich der Polizei Schifferſtadt, lieferte dort die Naſe ab und veranlaßte die Ueber⸗ führung ſeiner Frau ins Speyerer Krankenhaus. Knapp am Zuchthaus vorbei * Zweibrücken, 17. Nov. Ein gemeingefährlicher Schwindler hatte ſich in der Perſon des Buch⸗ kolporteurs Willi Häniſch aus Zweibrücken vor dem Amtsgericht zu verantworten. Es handelt ſich um einen wiederholt vorbeſtraften Mann, der es meiſterhaft verſtand, durch zahlreiche Schwinde⸗ leien auf Koſten vertrauensſeliger Mitmenſchen ein ſchönes Leben zu führen. Beſonders auch auf dem Gebiete des Zeitungsweſens richtete er große Schäden durch Herausgabe von Kopfblät⸗ tern an, die er mit un wahren Titeln be⸗ drucken ließ, ohne daß die Verleger einen Pfennig Geld dafür bekamen. Auch durch Inſeraten⸗ ſchwindel ſchädigte er Zeitungsverleger empfind⸗ lich. Bei großen Firmen in Stuttgart, Berlin, Leip⸗ zig, Pforzheim uſw. beſtellte er wertvolle Bücher, Muſikalien, Wertgegenſtände, ſeltene Bedarfsmuſter, Radibapparate uſw., die er alsbald abſetzte und das Geld für ſich behielt. Auf der Poſt türmten ſich die Sendungen für ihn. Die Firmen täuſchte er durch Briefbogen, wobei er ſich als Verleger und Villen⸗ beſitzer ausgab. Auch in die nationale Bewegung ſuchte der Schwindler Eingang zu erhalten, bis ihn endlich vor einigen Wochen das Schickſal erreichte. Zum zweiten Male mit Bewährungsfriſt bedacht, hatte ſeine letzte Gefängnisſtrafe auf vier Jahre und vier Monate gelautet. Der Vertreter der Anklage geißelte das gemein⸗ gefährliche Verhalten des Beſchuldigten, gegen den er drei Jahre Zuchthaus beantragte. Das Gericht ſah von einer Zuchthausſtrafe noch einmal ab und verurteilte Häniſch zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von drei Jahren. 17. Nov. verübt. * Annweiler, 17. Nov. Die Gebrüder Künz l, die als eifrige Kommuniſten bekannt ſind, verſuchten am Wahlſonntag Bürger zu veranlaſſen, antinational zu wählen. Die beiden Provokateure wurden feſt⸗ genommen und hinter Schloß und Riegel geſetzt. :: Hinterweidenthal(bei Dahn), 17. November. Als nachmittags der Kraftwagenführer Albis Giſel aus Dahn durch unſeren Ort fuhr, kamen plötzlich mehrere Jungens aus einer Seitenſtraße heraus. Drei von ihnen wurden von dem Wagen über⸗ fahren. Der ſchwerverletzte Erich Eder mußte in das Krankenhaus Dahn überführt werden, wäh⸗ rend ſeine Kameraden Stoffel und Buchmann mit einem Kniegelenkbruch bzw. leichten Kopfverletzun⸗ gen davonkamen. Die Schuld ſoll den Wagenführer treffen. * Dahn, 17. Nov. Auf der Diſtrikts⸗Straße Bun⸗ denthal Bruchweiler iſt jetzt der Chauffeur Albert Wagner von hier mit dem Kraftrad ſchwer verunglückt. Aus unbekannter Urfache überſchlug ſich das Fahrzeug in voller Fahrt. Wag⸗ ner mußte mit ſchweren Kopfverletzungen und einer Gehirnerſchütterung in bedenklichem Zuſtande in genoſſenſchaften Stuſenheim, Albsheim, Aſſelheim, das Krankenhaus Dahn eingeliefert werden. Der Colgenſtein, Obrigheim werden. Die Molkerei Beifahrer, Waldarbeiter Albis Bergdoll aus wurde inzwiſchen gegründet. Dahn wurde leicht verletzt. eee. Mit Regiſtermark wurde geſchoben * Frankfurt a.., 17. Nov. In den letzten Wo⸗ chen haben die Deviſenſchiebungen wieder einen beträchtlichen Umfang angenommen. Die als Täter in Betracht kommenden Perſonen haben einen neuen Weg herausgefunden, wie man das Reich ſchröpfen und zum Schaden der Markwährung han⸗ deln kann. Der Zollfahndungspolizei iſt es in eini⸗ gen Dutzend Fällen gelungen, dieſer Marder hab⸗ haft zu werden. Unter den in Haft genommenen Perſonen befindet ſich auch eine Frau, die geriſſen gearbeitet hat, um ein blühendes Geſchäft im Schwung zu halten. Sie arrangierte im Ausland Autobusfahrten nach Frankfurt und wurde zur Reiſeführerin. Den Reiſegeſellſchaften kam es aber nicht darauf an, die Schönheiten Frankfurts zu be⸗ wundern, ſondern möglichſt raſch in der Mainmetro⸗ pole die mitgebrachten Regiſtermark umgetauſcht zu Vorbeugen! Allabendlich Gesicht und Hände gründlich mit Nived-Creme einreiben. Das genügt! Ihre Haut wird dadurch widerstandsfähig und bleibt auch bei rauher Witterung sammetweich und geschmeidig. Denken Sie gleich heute abend daran! 12ů0 Dosen 15 Pf.-RM.—, Juben 40 u. 60 Pf. erhalten. Die auswärts billig erworbene Regiſter⸗ mark wurde leider in einer Anzahl Fälle mit einem Nutzen von zwanzig Prozent hier abgeſetzt, bis man dahinter kam, daß die Leute es nur auf ein Handels⸗ geſchäft abgeſehen hatten und das eingetauſchte Geld ſchnellſtens wieder ins Ausland verbringen wollten. Solche Reiſegeſellſchaften trafen ſowohl aus dem Saargebiet, wie auch aus Luxemburg hier ein, und die Verdienſte, die einzelne Perſonen dabei erziel⸗ ten, gingen in die Tauſende. Die erwiſchten Schie⸗ ber haben nicht nur den Verluſt der perſönlichen Freiheit auf geraume Zeit zu bedauern, ſondern ſie werden auch auf die ſchönen Wagen verzichten müſſen, die ſie hierherbrachten. Es ſind nämlich ein gutes Dutzend Autobuſſe, in denen ſich ſolche ungebetenen Reiſegeſellſchaften hier einfanden, der Beſchlagnahme verfallen. N .. FFP 6. Seite/ Nummer 533 a Wenngleich Deutſch⸗Südweſtafrika ſchon ſeit langem kein deutſches Kolonialland mehr iſt, ſo hat ſich doch deutſches Weſen und deutſche Sprache dort zäh erhalten, ein Beweis dafür, wie ſtark das deut⸗ ſche Regiment in dieſem Lande verwurzelt iſt. Rüh⸗ rende und erhebende Bilder von dieſem Deutſchtum im ſchwarzen Erdteil entwirft D. J. von Heimburg, kürzlich die einſtige deutſche Kolonie beſuchte, in und Schon ſein Eintreffen in der Haupt⸗ zindhuk gab ihm davon vollgültige Beweiſe. Nur zweimal in der Woche läuft ein Zug ein, der die Stadt mit einer 72 Bahnſtunden iſt ſtets bei dieſem großen Ereignis verſammelt. „Durch dieſe Menge“, ſchreibt der Verfaſſer,„zwän⸗ gen ſich ſchwarze Geſtalten.„Großherzog“,„Kaiſer⸗ krone“,„Thüringer Hof“ gurgelt es über den Bahn⸗ ſteig. Gleich ein Dutzend anheimelnder deutſcher Hotelnamen. Ringsum das Gewirr deutſcher Laute, deutſcher Geſichter.. Vom Bahnhof geht es durch die ſtillen Straßen. gibt es nur deutſche Auf⸗ ſchriften an den Geſchäften, den Banken, den Privat⸗ häuſern. Alles ſcheint unberührt vom Wandel der Geſchichte des Landes. Wie biegen in die Kaiſer⸗ ſtraße ein; die Straßenſchilder ſind noch die alten. ls ich abends noch durch die Straßen bummle, iſt kein fremdländiſcher Laut zu erhaſchen; ſelbſt die Eingeborenen ſprechen deutſch, obwohl ſchon längſt jeder deutſche Unterricht, ſelbſt an den deutſchen Miſſionsanſtalten, verboten iſt. An der nächſten Straßenecke ſteht ein Fahnenmaſt. Wallend weht eine ſchwere ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahne in der Abend⸗ briſe. Am nächſten Morgen iſt Sonntag. Mit ſtrammem Schritt marſchieren wohl an die hundert Pfadfinder unter meinem Fenſter vorbei. Vor ihnen weht die deutſche Reichskriegsflagge. Am Zeitungs⸗ ſtande kaufe ich mir Südweſter Zeitungen. Drei deutſche gibt es im Lande, von den anderen Landes⸗ ſprachen nur je eine. Allen politiſchen Experimen⸗ ten zum Trotz iſt der deutſche Einfluß auf allen Ge⸗ bieten führend geblieben. Der Bürgermeiſter von Windhuk, der heute noch eine deutſche Mehrheit hat, holt mich im Auto ab. Wir ſind in der„Werft“ an⸗ gemeldet; ſo nennt man in den deutſchen Kolonien die Eingeborenen⸗Städte. Beſuch aus Deutſchland! Wie ein Lauffeuer hat es ſich unter den Schwarzen verbreitet. Als wir auf dem Hauptplatz anfahren, läßt eine Negerkapelle in Räuberzivil„Deutſchband, Deutſchland über alles“ erſchallen. Als wir dann durch das Lager wandern, quillt uns eine Menſchen⸗ menge entgegen. Aus ihrer Mitte entwickelt ſich eine Militärkapelle von Schwarzen in tadelloſer deutſcher Schutztruppenuniſorm. Der Hohenfried⸗ berger Marſch klingt über das Lager. Mit Stolz zeigt der Kapellmeiſter auf ſeine deutſche Kokarde am Hut. Im ſtrammen Schritt ziehen ſie weiter zu dem Mittelpunkt des Lagers, wo ſie jeden Sonntag Militärmuſik machen. Armeemärſche und deutſche Volkslieder ſind das Repertoire. Und jeden Sonn⸗ tag ſpielen dieſe großen Kinder hier in deutſchen Uniformen Soldaten. Deutſch ſind die Kommandos, deutſch auch die Rangbezeichnungen, die ſie ihren Führern noch auf ihre Grabſteine ſetzen. Kaum iſt es möglich, die Menge wieder loszuwerden, jeder will ſeine deutſchen Sprachkenntniſſe zum beſten geben und ſeine frühere deutſche Paßkarte zeigen mit der alten Kaiſerkrone darauf. Selbſt die Verkehrs⸗ ſprache zwiſchen den fremden Stämmen im Lager iſt Deutſch geblieben.“ Ebenſo deutſch wie die Städte iſt auch das Land. Obwohl die Einwanderungs⸗ politik zugunſten der Buren dem Deutſchtum ſtarken Abbruch getan hat, ſind noch heute mehr als 50 Pro⸗ zent der Farmen in deutſcher Hand. Im„Tinten⸗ palaſt“ zu Windhuk, wie der Volksmund das Re⸗ gierungsgebäude wegen der allzu reichen Geſetzes⸗ arbeit nennt, tagt das kleinſte Parlament der Welt. Unter den 18 Abgeordneten bildeten die Deutſchen bis vor wenigen Jahren die Mehrheit, die dann ROMAN VON SRUNNHILOE HOFMANN * SARL DUNOGCKERN VERLAG BERLIN W 22 2⁰ Trotz ber Einfachheit dieſer Worte ſcheint ihr doch eine verhaltene Schwere darin zu liegen. Das iſt wohl Einbildung. Aber als ſie ſich langſam der Brü⸗ ſtung nähert, ſieht ſie Ernſt ſtatt gewohnter Satire, und Wahrheit ſtatt Scherz. Prüfend ſieht er ihr ins Geſicht. „Hat dich ſo ſehr bewegt, was du geſungen haſt?“ „Vielleicht— weil mich noch nie ein Meiſter ſelbſt gelehrt hat, zu fühlen, was er ſagen wollte.“ Hochkirch nickt.„Er hat etwas zu ſagen, das walte Gott. Und ſoll es eines Tages tun, verlaß dich dar⸗ auf.“ „Er ſagt, das Werk ſei früher abgelehnt.“ „Man wird es heute annehmen.“ „Das glaubſt du, Helmut? Das würde mich glück⸗ lich machen.“ „Warte nur ab.“ Linde beobachtet ihn geſpannt, wie er zum jen⸗ ſeitigen Bergrücken ſieht, hinter dem die Sonne zu ſinken beginnt, flammende Röte ausſtrahlend, wäh⸗ rend im Tal ſchon graue Schatten liegen. „Sag', Helmut, wie kam dein alter Freund zu ſeinem tragiſchen Schickſal?“ „Wie alle dazu kommen, die überhaupt eins haben. — Welcher Stab würde nicht über die gebrochen, die in das übliche Maß nicht paſſen, weil ſie ſich Stolz und Freiheit des Gemütes bewahren wollen? Sie leben in der Wildnis des Lebens, Wilde. Fern dem Behagen geſicherter Enge. Abhold bedächtigem Ge⸗ nuſſe. Der Halt ihrer Seele iſt irgendwo in weiter Ferne. Sie bleiben Fremde ſelbſt ihren Freunden gegenüber, zu denen nur der Einſtedler, niemals die Maſſe anlangt. Und ehe ſie ihre Seele erniedrigen laſſen, vernichten ſie ſie lieber ſelbſt, ſtoßen ſie in jede Tiefe bürgerlicher Schande, wenn ſie keinen anderen Weg mehr ſehen, ſich von ſich ſelbſt zu erlöſen. Und der Reſt iſt Schweigen.“ entfernten Außenwelt verbindet. Eine große Menſchenmenge Nicht ſehr viele Briten wiſſen es, daß Englands Beſitz im Atlantik ſich auf eine Inſel erſtreckt, die ohne jede ſtaatliche Verwaltung und Verfaſſung exi⸗ ſtiert. Zwiſchen der Weſtküſte Afrikas und der Oſt⸗ küſte Südamerikas liegt im Südatlantik die Inſel Triſtan da Cunha, ſüdweſtlich unter der Napo⸗ leons⸗Inſel St. Helena. 150 Menſchen ſollen heute auf dieſer Inſel, die ſich aus einer Haupt⸗ und drei Nebeninſeln zuſammenſetzt, ihr Daſein friſten. In den achtziger Jahren des vorigen Jahrhun⸗ derts ſollen es nur 80—90 geweſen ſein. Es iſt ein winziger bewohnter Fleck inmitten der ungeheuren Weiten des Atlantiſchen Ozeans. Zwei junge Eng⸗ länder haben ſich dieſer Tage in einem engliſchen Hafen an Bord eines Schiffes begeben, das auf ſei⸗ ner Reiſe nach Südamerika die ſeltſame Inſel be⸗ rühren wird. Das iſt nämlich eine große Selten⸗ heit für dieſes Eiland in der Waſſerwüſte. Nur alle paar Jahre einmal kommt es vor, daß ein Schiff an dieſer einſamen Küſte Anker wirft. Kein Handels⸗ verkehr verbindet die Inſel mit anderen Ländern. Die Einwohner ſind ganz auf ſich geſtellt und leben von dem, was das Land hervorbringt. Sie brauchen nicht ſchlecht dabei zu leben. Denn auf vulkaniſchem Boden gedeiht gewöhnlich alles, was der Menſch zur Ernährung und Bekleidung braucht. Mächtige Bergzüge nehmen das Innere des Landes ein. Es gibt dichte, undurchdringliche Wäl⸗ der und fruchtbare Pflanzungen. Viehzucht aller Art wird von den Einwohnern getrieben. die in ihrem Einſiedlerleben ganz glücklich ſind, fremde Beſucher aber nicht allzu gern bei ſich ſehen. Als vor einiger durch politiſche Maßnahmen zerſtört wurde, aber immerhin hat dieſe Verſammlung durchgeſetzt, daß Deutſch, die Sprache des im Kriege unterlegenen Landes, neben Engliſch und„Afrikaans“ zur Amts⸗ ſprache erhoben wurde. Mit wachſendem Staunen und ſeltſamer Ergrif⸗ fenheit hat ſie dieſer leidenſchaftlichen Verteidigung einer genialen Seele gelauſcht. Nun fragt ſie leiſe: ö„Sprichſt du nur von ihm, Helmut?“ „Ich ſprach von Menſchen dieſer Art überhaupt— und damit auch vielleicht von mir, ja. Du weißt nicht, warum ich dir das alles ſage. Aber glaube ruhig: überwältigend wurde dieſes Wiſſen von mir erlernt.“ Scheu hält ſie ab, zu antworten, noch ihn anzu⸗ ſehen. Iſt das der, den man den wilden Hochkirch nannte? O ja, ſie glaubt ihm. Hält aber den Kopf geſenkt und ſchweigt. „Jetzt kann ich dich noch nicht in alle Tiefen ohne Schleier ſehen laſſen, damit du mich kennen lernſt, wie ich dich kenne, ſeit ich dich heute ſingen hörte. Aber auch ſo ſehe ich deinem ſchweigſamen Mund an, daß du viel verſtanden haſt. Ich ſprach noch niemals zu einem Menſchen, wie heute zu dir. Halte es deiner Kunſt zugute und dem, was du von mir nicht weißt. Man weiß es ſelbſt nicht, bis eine Stunde, wie dieſe, es weckt.“ Während er ſpricht, iſt ſein abgewandtes Geſicht wie von innerer Flamme überleuchtet, weich, edel und ſchön. Sie hat ſich auf die Brüſtung neben ihn geſetzt und ſieht zu der Krone der Linde auf, durch die auf⸗ kommende Abendwinde wie leiſe Hände über eine Harfe ſtreichen. „Nach dieſem Baum hat mein Vater mich ge⸗ nannt“, ſagt ſie ſinnend aus dem ſchüchternen Wunſch heraus, auch von ſich etwas aus verborgenem Innern mitzuteilen, möge es auch noch ſo beſcheiden ſein. Denn ſie fühlt ſich auf ebenſo reiche wie fremdartige Weiſe von dieſem Manne beſchenkt, der ihrem Herzen durch eine geheimnisvolle Verſtrickung ſo nahe ge⸗ rückt iſt. „Linde— das iſt ein guter Name für dich. Chriſtian hatte recht. Vielleicht war ich vermeſſen mit meinen Bekenntniſſen vor dir, du junges Kind.“ „Nicht das“, verſucht ſie zu erklären, während ſie zwiſchen den Aeſten die erſten matten Sterne hervor⸗ treten ſieht.„Als ich dich vorhin hier ſah, kam mir vor, als ſähe ich dich, Helmut, zum erſtenmal. Und ſähe in dir— einen anderen.“ Er wendet ſich ihr überraſcht zu. „Was willſt du damit ſagen? Gilt es mir, oder ſoll es für mich bedeuten, ich kam zu ſpät— zurück?“ fragte er mit ſtockender Stimme. Sie iſt blaß geworden, und ihre Lippen zittern hilflos. Sie kann nur ſtumm und erſchüttert in é An den Stätten, die Schiller einſt bei der Dichtung ſeines Tell⸗Dramas vorſchwebten, wurde jetzt ein Film gedreht, der den Freiheitskampf der kleinen Eidgenoſſenſchaft gegen Tyrannei und Willkür verherrlicht. Unſer Bild zeigt die filmiſche Darſtellung des Rütliſchwurs. Jas Cilancl dle 130 Jæalen Romantik im Grogen Ozean Zeit ein däniſches Schiff die Inſel anlief, wurde es nicht ſehr freundlich aufgenommen. Es kam aber doch ein Tauſchverkehr zuſtande, da die Einwohner keiner⸗ lei Geld und Geldesmittel zur Verfügung haben. Sie nahmen Tee, Kaffee, Backwerk und Konfitüren an und gaben dafür, was das Land hervorgebracht hat: Bodenfrüchte und Kleinvieh. Ein freundlicher Willkommenstrunk, den der däni⸗ ſche Kapitän anbot, ein kräftiger Aquavit, wurde ab⸗ gelehnt. Man wünſchte keinen Alkohol. Die Ein⸗ wohner wiſſen, was ſie wollen, und was ihnen in ihrer Abgeſchloſſenheit zuträglich iſt: Alkohol gehört nicht dazu. Abwechſlung genug gibt es ſonſt auf der Inſel. Wer nicht auf dem Lande arbeitet, zieht zum Fiſch⸗ fang hinaus auf die See, der in dieſer Gegend äußerſt ertragreich ſein ſoll. Die köſtlichſten Fiſche werden hier zu Leckerbiſſen verarbeitet, von denen man ſich in Amerika und Europa keine Vorſtellung macht. Gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts forderte das Meer bei einem plötzlich auftretenden furchtbaren Sturm ſeine Opfer unter den Fiſchern von Triſtan da Cunha. Faſt die geſamte männliche Bevölkerung ſoll dabei den Tod in den Wellen ge⸗ funden haben, weil einer den anderen retten wollte Und ſchließlich ſelbſt in die Tiefe geriſſen wurde. Der Bevölkerungsſtand hat ſich dann im Laufe der letzten 30 Jahre wieder ſoweit gebeſſert, daß zur Zeit etwa 150 Menſchen die Inſel bevölkern. Die beiden jungen Engländer, die aufgebrochen ſind, um das Felseiland zu beſuchen, hoffen wegen der eigenartigen Lage der Inſel wichtige Ergebniſſe ihrer Studien auf geologiſchem und meteorologiſchem Gebiet zu erzielen. Sie haben ſich mit einigen Din⸗ gen ausgerüſtet, nach denen die Triſtaner dringend verlangen: mit Nähmaſchinen nud einer Kiſte voll Zwirn und Garn. N — In London wurde dieſer Tage ein koſtbares Kleinod aus dem Beſitz der Zarin Katharina II. zum Verkauf angeboten. Es handelt ſich um einen ziem⸗ lich großen Diamanten in Herzform, ein Geſchenk des Perſerſchahs Nadir an die Zarin. Der Edelſtein, ſeinen großen, ſchmerzlichen Blick hineinſehen und leiſe den Kopf ſchütteln. Er nickt langſam.„Ja,— ich habe verſtanden.“ Dann nimmt er ihr die Hände aus dem Schoß und küßt ſie behutſam. „Verzeihe— mir törichtem Greis.“ „O— Helmut— nein!“ Sie hält ſeine Fäuſte feſt und ſagt ſpontan: „Sei meiner Liebe gewiß.“ 5 „Das bin ich. Dieſer Schimmer ihres Glanzes mag mir verbleiben“, ſagt er leiſe, ihr in die Augen ſehend.„Kann ich das Vorrecht erwerben zu wiſſen, wem ſie gilt?“ „Das haſt du ſchon erworben. An einen Mann muß ich denken, der dir gleicht, als wäre er du.“ Mit jähem Satz fährt er auf: „Mein Gott!“ 15. Kapitel Linde hat Wächter an ihre Seite gepfiffen, und der große Hund begleitet ſie über den Burghof, der ſchon in der Abenddämmerung liegt. Dem alten Zacharias erklärte ſie auf ſeine unausgeſprochene Frage hin: „Ich gehe noch ein Stück ſpazieren. Laſſen Sie die Herren nicht mit dem Eſſen auf mich warten.“ Zacharias iſt in bezug auf Lindes Spaziergänge Kummer gewohnt, und er beruhigt zum ſoundſoviel⸗ ten Male auch jetzt wieder ſeine ängſtliche Frau: daß ja ſelbſt der alte Graf nichts mehr gegen die ausge⸗ dehnten Gänge einzuwenden gehabt hätte. Wer ſollte auch dem Mädchen im Walde etwas tun, kein Menſch kam hierher und außerdem hatte ſie den mannfeſten Hund bei ſich. Doch Frau Bruckner iſt auch heute nicht zu über⸗ zeugen. Sie, die mit Anbruch der Dämmerung keinen Schritt mehr über die Brücke tut, hat es ſtets der ab⸗ weſenden Marion innerlich zum Vorwurf gemacht, wenn die„kleine Gräfin“ mitunter erſt im Sternen⸗ licht mit der Dogge nach Hauſe gepilgert kam. Der Vater ſagte nichts dazu. Sein Gottvertrauen ging ihrer Meinung nach in dieſem Punkte zu weit. Konnte überhaupt ein Vater eine Tochter erziehen? Alſo mußte ſie wohl die junge Linde behüten, ſo gut ſie konnte, und ſoweit ſie es ſich gefallen ließ. So war das Mädchen denn leider Gottes verwildert. „Laß man, Mutter“, wehrt Zacharias ihre Be⸗ denken reſigniert ab.„Sie is eben eine Hochkirch, und die haben ihren Kopp für ſich immer gehabt, was du auch an Graf Helmut ſehen tuſt, der ihn durchgeſetzt hat, obwohl er unter die Wilden gegan⸗ gen iſt.“ f Freitag, 17. November 1999 — der ſich durch ſeine zartroſa Revolution erwarb ihn ein engliſcher Diplom der ihn nach London brachte und dort zum Verkau ſtellte. Lange Zeit wollte ſich kein Käufer finden 0 wohl das ſeltene Schmuckſtück von vielen Liebhabern bewundert wurde. Endlich kaufte es ein englischen Adliger, der ſich aber durch wirtſchaftliche Schwier keiten gezwungen ſah, ſich wieder davon zu trennen Da er Geld brauchte, gab er das koſtbare Stück 555 dem Hauſe Romanow für 1800 Pfund Sterling a0 Augenblicklich befindet ſich der Diamant der Zur Katharina im Beſitz eines Londoner Juweliers, * — Zum erſten Male in der Geſchichte Frankreich wurde ein Mann, der zum Tode verurteilt iſt, e Gericht vorgeführt, das ihn wegen Nichtbezahlung ſeiner Steuern verurteilte. Dieſer Unglückliche zun ſozuſagen im Angeſicht der Guillotine noch dem Fi⸗ nanzamt in die Hände fiel. war wegen der Exmor⸗ dung eines Nachtwachtmannes zum Tode verurteilt worden. Er heißt Egmund Egaſſe und wurde bon der Steuerbehörde wegen Steuerſchulden geſucht Az man ihn ſchließlich im Pariſer Sants⸗Gefängnis ge, funden, in der Todeszelle bei ſtets brennendem Lich an die Wand gekettet und von zwei Wächtern unan⸗ her ig⸗ ern im Werte von wenigen Franes dem Richter por geführt und zur Zahlung verurteilt. Die Zeitugggeg brandmarken dieſen Vorgang als den Gipfel hülrg⸗ kratiſcher Sinnloſigkeit, ſinnloſer Geſetzanwendung und Vergeudung der Zeit des Richters. Aber natll⸗ lich mußten die Steuerbehörden ihren Willen durcz⸗ ſetzen.“ d * — In den Spielſälen von Monte Carlo iſt zei langer Zeit wieder einmal eine Glücksſerie zu per⸗ zeichnen geweſen. Eine junge Berlinerin die Schay⸗ ſpielerin Lieſelotte Schaak, gewann in ganz kurzer Zeit faſt 100 000 Mark. Und zwar ſetzte ſie nur 1 und Ziffern, die ſich aus 13 kombinieren ließen, Nachdem ſie fertig„kaſſiert“ hatte, verließ ſie die Spielhölle mit dem Schwur, nicht mehr an diene Stätte zurückzukehren. Man will im Intereſſe der jungen Glücklichen hoffen, daß ſie ſich ſelbſt Wort hält. Denkmal⸗Krieg in Frankreich Das zerſtörte Derbuldde⸗Denkmal in Paris Als Rache für die Zerſtörung bzw. Beſudelung zweier Briand⸗Denkmäler ſchlugen zweit Männer, die der politiſchen Linken angehören, vom Pariſer Denkmal des franzöſiſchen Nationaliſtenführers der Vorkriegszeit, Deroulede, den Kopf ab. — „Jawoll“, nickt die alte Veronika gedankenvol⸗ „Das hat er.“ Sie knetet energiſch ihren Paſtetentel und bemerkt dazu:„Aber als er gegen den Kopp un ſelig ſeinen Vater angerannt iſt, da hatte der det feſteren, und machte 55 94 an der er Jahre zu kurieren gehabt hat.“ e warnt Zacharias, und hält das Meſſer, das er eben geputzt hat, drohend in die Höhe.„Daub wird nicht geredet, das weißt du.“ Sie weiß es genau. Und es iſt allerhanh, daß über gewiſſe Vorgänge in einer nicht vergeſen. Nacht niemals ein Wort über ihre Lippen gekom iſt. Außer zu Zacharias, der dann ſtets dasſelbe 1 antwortet hat. Aber ſich Gedgnken zu machen, 5 wohl nicht verboten, und Veronika neigte dazu e ſonders in der letzten Zeit. 5 Unterdeſſen wandert das verwilderte Mädchen den ſchmalen Fußweg durch die Buchenſchonung, die 3 Hochwald vorgelagert iſt. Es riecht nach Moos ue Erde, und die lautloſe Stille, nur unterbrochen 11* ihren und Wächters Schritt, wirkt beinahe ku 5 Sie mußte allein ſein. Mußte laufen, undi entſpannende Schweigen des Waldes um ſich 00 1 So fand man am beſten die innere Ruhe wieder, i durch das Geſpräch mit Helmut arg aufgewühll e Dabei irrt ſie nicht planlos und verloren 10 ſondern ſchreitet raſch aus wie jemand, der mit Weg vertraut iſt und ſein Ziel vor ſich weiß. 1 Der Pfad geht durch hochſtämmiges Sie und mündet in eine grasbewachſene Schneiſe, en ſogar der Laut der eigenen Bewegung erſtickt. i ſchwerer und doch quellfriſcher Duft von Harz 55 Nadeln umgibt ſie hier, daran allein könnte der 5 matliche Waldläufer auch in der Dunkelheit Weg Steg erkennen. 90 Der Hochwald, der ſich weit über die Verte hinzieht, iſt erreicht. Mächtige, ſchlagreife e Eichen und Eſchen ſtehen hier in lichterem i und das Gewölbe ihrer Kronen ſpannt ſich, durchſichtig, in kathedraliſcher Höhe. 9 Me⸗ Linde bleibt ſtehen. Die feierliche Ruhe und 1 jeſtät des„alten Waldes“ dringt überwältigend ſie ein. Sie erinnert ſich fern, ähnliches ſchon 15 Kind gefühlt zu haben, wenn ſie für ſich allein e geſpielt“ hatte. Da hatte ſie auch ſo dageſtande. 5 jetzt, und mit den Bäumen rings um ſich ene geſpielt. Nie konnte man vertrauter die Böge huſchen ſehen, die Eichhörnchen bei ihren neckiche Turnübungen verfolgen. (Fortſetzung folgt) 1 f 2 855 5 8 chnet, wurde ſpäter von Katharina wei henkt, und 6 zwar an Paul J. Zum letzten Ma r von der 5 Gemahlin des Zaren Nikolaus ragen. Nach her hörlich bewacht, wurde er wegen nichtgezahlter Sten. ö r 1995 N zeichnet, nkt, und von der Nach der Diplomat, Verkauf nden, ob⸗ ebhabern engliſcher chwierig, trennen. ück aus rling ab. er Zarin ters, ankreichz iſt, einen ezahlung liche, det dem Fi⸗ Ermor⸗ verurteilt urde von ſucht. Alg ignis ge⸗ dem Lich n unauf⸗ ter Sten⸗ cher vor, zeituntgeg fel hüro⸗ wendung er natür⸗ en durt⸗ o iſt ſeit e zu ver⸗ e Schau⸗ iz kurzer e nur 13 ließen, eß ſie die an dieſe reſſe der ſt Wort Paris jelung inner, ariſer ihrers ab. — mkenvol. ſtetentelg Kopp von der den er er Meſſer „„Davog anb, daß i rgeſſene ekommn elbe ge⸗ hen, wat zu. Be⸗ chen den die dem dobs und hen duch örperlich ung das ch haben ieder, de ühlt war 1 umher, mit dem 5. 5 tenxeviek rgkupfen Buchen, AbſaW ch, noh und Ma⸗ igend in chou als 1„Baum den, wie e Vögleil neckiſchell ſturzes. Freitag, 17. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite 7 Nummer 533 5. 5 aus findet. Durch den biegſamen Panzer vermag ſie Das ſonderbarſte an den vielen Merkwürdigkeiten] Dichter, deren das Theater harre.„Hoffen wir Von ber Fliege ſich lange Zeit an der Oberfläche zu halten. Aber ein dieſes Lebeweſens iſt vielleicht die oft beobachtete denn alſo“, ſchreibt Braun,„daß er bald ſchon ans 5 e einziger Tropfen Oel macht ihr in Sekunden den Tatſache, daß Fliegen ohne Kopf noch etwa 18 Tor klopfe und ſogleich die finde, die es ihm auftun. Aus den Geheimniſſen der Natur Garaus. We i 135 5 7 1„ 8 as N e 35„ 58 f asaus. Wenn nämlich in dem Röhrenſyſtem der bis 24 Stunden leben können. Das Ge⸗ Mancherlei berechtigt zu der Annahme, ah i Wie der Kuſtos des ungariſchen National⸗ Fliegenatmungsorgane Oel eindringt, wird es ver⸗ heimnis liegt wahrſcheinlich darin, daß die Fliege nicht vergeblich hoffen. Die Dinge ſelber ſind in muſeums, Privatdozent Dr. Szilady auf Grund ſtopft, und dieſes Daſein wird vernichtet. nicht nur im Kopf, ſondern auch im Hinterleib ein Fluß gekommen, das Leben hat dramatiſche Be⸗ ſeiner langjährigen Forſchungen über die Biologie der Fliege mitteilt, gibt es eine Reihe von Eigen⸗ ſchaften dieſes Tieres, die die Wiſſenſchaft nur mit größter Mühe feſtellen konnte. So ſauſen die Flie⸗ gen zum Beiſpiel oft mit dem Kopf gegen eine harte, ſtarre Wand, ohne daß ſie ſich den Kopf einrennen. Man hat über dieſes Wunder lange nachgedacht, bis man das ſogenannte Kitin, eine dünne elaſtiſche Haut entdeckte, aus der zahlreiche Auswüchſe, Stachel hervorragen. Und dieſe ſind es, die den Anprall auffangen. Dieſes Kitin war den Zoolo⸗ gen lange ein Rätſel. Man fand keine künſtliche Flüſſigkeit, um dieſen Panzer aufzulöſen oder zu zerſtören. Erſt kürzlich iſt es einem ungariſchen Forſcher gelungen, dieſe Schicht aufzulöſen. Unter allen Fußgängern der Welt iſt die Fliege ſicherlich die ausdauerndſte. Gibt es ſonſt noch irgend ein Lebeweſen, das in ſolcher Gemütsruhe auf der Zimmerdecke luſtwandeln könnte? Die Fliege ſpringt gewiſſermaßen die Zimmerdecke an und bleibt dort ſitzen, ohne die Gefahr eines Ab⸗ Dieſes Wunder vollbringt ſie durch kleine Kiſſen an ihren Füßen, die anſcheinend— man iſt noch nicht ganz ſichen— eine Saugwirkung ent⸗ fab en. Verblüffend iſt die Feſtſtellung des ungariſchen Gelehrten, daß die Fliege ſtärker iſt als der Elefant. Wenn man Elefant und Fliege in ihren Körperverhältniſſen vergleicht, ſo verfügt dieſes win⸗ zige, ſummende Etwas über unfaßbare Körperkräfte. Sie jagt den ganzen Tag umher und bewegt mit Hilfe einer unerhörten Muskulatur die Flügel ſo laſch, daß man ihren Schlag mit freiem Auge gar nicht wahrnehmen kann. Sie vermag ohne Ruhe⸗ pauſe einige Tage dahinzufagen. Ihre Ausdauer, ihre Lebenszähigkeit beweiſt ſie auch dadurch, daß man ſie ohne weiteres ins Waſſer werfen kann, und man wird ſehen, daß ſie nach einiger Zeit wieder her⸗ Die Fliege hat, ſagt Dozent Szilady, als erſte „den kosmiſchen Motor erfunden“. Ungeheure Men⸗ gen von Sonnenkraft ſpeichert ſie in ſich auf und muß es tun, weil ſie ſelbſt über keine eigene Wärme ver⸗ lügt. Eine Seltſamkeit iſt auch, daß die Fliege nicht wächſt. Der Laie glaubt gewöhnlich, daß die kleine Fliege ein junges Ding ſei. Das entſpricht aber nach de ite ſto Inv„— 7 5 den neueſten Forſchungen nicht den Tatſachen. Die Fliege bleibt kleiner oder wird größer je nach der Nährzeit ihrer Larve. In dieſem Zuſammenhang müſſen noch die mediziniſchen Forſchungen erwähnt werden, die im Kriege ihren Anfang genommen haben, und zwar hat man damals entdeckt, daß die 71 iegenlarven das Heilen der Wunden überraſchend fördern. Allerdings gibt es auch Larven. die in den Körper eindringen und dort natürlich ziemliche Schädigungen hervorrufen. Eine Frage, die lange nicht gelöſt werden konnte, war die Ernährung der Fliege. Sie beſitzt keine wie immer gearteten Kauwerkz und ver⸗ tilgt doch mächtige Mengen Zucker, ſoſern ſie ihn be⸗ kommen kann. Mühſelige Beobachtungen haben ge⸗ zeigt, daß ſie durch die Fühler aus ihrem Innern eine Flüſſigkeit auf den Zucker ſpritzt, eine be⸗ ſtimmte Menge zerſetzt und dann wieder einſaugt. 5 Ueber das Auge der Fliege wurden hunderte Vermutungen aufgeſtellt. Man glaubte früher, daß dieſes merkwürdige Auge, das aus zahlloſen, win zigen Augen beſteht, von beſonderer Sehkraft ſein müßte. Das ſtimmt aber nicht. Das Auge ſieht ſehr wenig. Hingegen iſt der Geruchſinn außer⸗ ordentlich verfeinert, auf hunderte Meter erfühlt die Fliege Nahrungsmittel. Wie Dr. Szilady bemerkt, iſt es ohne weiteres möglich, daß dieſe Fähigkeit, Nahrungsmittel auf ſo weite Entfernung zu fühlen, gar nichts mit dem Geruchſinn zu tun hat, ſondern ein neuer, der Wiſſenſchaft noch unbekannter Sinn iſt. Wer hat Haushaltartikei und Sachen zum Schenken? An Eirner, Kammerer& Cie. Wird gleich ein jeder denken! 5 Ane, Rammeter d Cie, R I, I5 16 Tel. 27578 J. Speꝛlalgeschäſt jür Haus- Ad Nuchengerdte Glas, Geschenkarligel Wer färbt— reinigt— und macht Das ist Färberei Pusch stets— in G8! Chemisclièæ Reinigung Puscl, Delatui- anstall, Qu&, G7. Tel. 215 II. D S Solls Radio, unsere Kleidung wie neu? Die kaufe nur bei ſtarkes Nervenzentrum beſitzt, das ſie in die Lage verſetzt, die Körpertätigkeit weiter auszuüben. Die Miſſion des Theaters Ueber die nicht gewichen iſt. langem Theaters und ihre mannigfachen Gründe künſtleri⸗ ſcher, geiſtiger, ziviliſatoriſcher und wirtſchaftlicher Art iſt ſchon vieles geſagt und manches iſt zur Be⸗ ſeitigung dieſes ernſthaften kulturellen Mißſtandes ſchon vorgeſchlagen worden. Rundfunk trotz der Bequemlichkeit der von ihnen gebotenen Unterhaltung dem Theater auf die Dauer wirkliche Konkurrenz machen kann, iſt einleuchtend. Die mehr als unterhaltliche Miſſion des Theaters iſt heute wie immer: durch das Wort des Dichters im Gleichnis des Dramas das Ganze des Lebens ſchaubar zu machen als leibhaftige, lebendige Gegen⸗ wart. Weder Film noch Rundfunk kann dieſe For⸗ derung erfüllen, und beide ermangeln des ſo wich⸗ tigen Gemeinſchaftserlebniſſes, das die Beſucher im Theater in ihrer Geſamtheit erhebt. Dieſe und ähn⸗ liche Ausführungen einem Aufſatz„Die neue Situation des Theaters“ im Novemberheft der„Deutſchen 3 chr des früheren Kunſtwarts, und er ſtellt als betrüb⸗ liche Tatſache feſt, daß trotz der durchgreifenden Neu⸗ organiſation der Bühne ſowie der Zuſchauer die Theatermüdigkeit auch im neuen Staat vorerſt noch Der Verfaſſer hält dafür ver⸗ ſchiedene natürliche Gründe bereit und hat trotz allem gute Hoffnung für die Zukunft. Theater ſchließlich doch noch die erlebnisfreudigen Maſſen zuführen werde, meint der Verfaſſer, ſei die große dramatiſche Kunſt, ſei der große dramatiſche andauernde Kriſe des Daß weder Film noch macht Hanns Braun in Was dem wegung zuhauf, Tragödien begeben ſich und Komö⸗ dien alle Tage, zwei Weltalter ſind geſtoßen. Zeiten unter Kämpfen— und ſolcher Aufruhr innen und außen wird doch wohl derer auf die Dauer nicht entbehren, oͤie ihn zu ſchauen, zu dichten vermögen.“ Jedem Bazillus ſeine Wellenlänge. Wiener Akademie der Wiſſenſchaften erſtattete Dr.⸗ Ing. Wolfgang Holzer einen Bericht über die Heilwirkung elektriſcher der ſenſationelle Ausblicke eröffnet. Nach den von Dr. Holzer gemeinſam mit dem Arzt Dr. P. Liebes ny feſtgeſtellten Forſchungsergebniſſen iſt die Behand⸗ lung von Krankheiten mit Hilfe elektriſcher Kurz⸗ wellen noch nicht über einen Beginn hinaus ge⸗ diehen; alle damit erzielten Erfolge ſind mehr oder weniger als Zufallerfolge zu bezeichnen. Man hat bisher einfach mit Kurzwellen gearbeitet, ohne daran zu denken, die Wellenlängen nach den beſtimmten Krankheiten zu doſieren. Beſtehen die Behauptun⸗ gen der beiden Forſcher zu Recht, ſo wäre das un⸗ gefähr dieſelbe Methode, als wenn man alle In⸗ fektionskrankheiten hätte. Dieſe Behauptungen gehen nämlich auf nichts anderes hinaus wie auf die Feſtſtellung, daß jeder Bazillus für eine andere Wellenlänge empfindlich ſei, ſo daß beiſpielsweiſe Scharlach⸗ bazillen luſtig weiter leben, wenn ſie mit einer für den Typhuserreger tödlichen Welle beſtrahlt werden. Die neuen Eröffnungen Kreiſen größtes Aufſehen erregt. die im Phyſiologiſchen Inſtitut meinen Krankenhauſes nunmehr einer breiteren Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden aufeinander⸗ Neues gebiert ſich wie zu Shakeſpeares In der Kurzwellen, mit Tollwut⸗ Serum, behandelt fachmänniſchen Die Verſuche, des Wiener Allge⸗ werden, ſollen haben in fortgeſetzt Beleuchtungskörper elektr. Spielwaren sein? Rosa Armbruster ein! Kosa Armbruster(Inli. Meier) E I, Id. Tel. 32578. Die besten Zigarren und Tabakwaren— Erhältst Du bei Bender schon seit 30 Jahren! J. V, Bender, Qu 2, 7. Tel. 224 40 Feine Qudlitdiszig arten. Woher der Anzug und Mantel So flott und schick? Von Franz Mettner, S J, 6 ist das Meisterstück! Frans Meitner G. m. b.., S IJ, 6, Breltę Straße. Jel. 33107. Fachgeschidft für gule Herremhleidung. Der gute Schuh für groß und klein? Der sollte stets von Hartmann sein! Schufitaus Hartmann, O 7, Id. Tel 304 4. Wem viele die schöne Linie verdanken? 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Zu der Kunſtturnerverſamm⸗ 3 Kraichturnkreiſes in Neuthard kommt das ift wieder ein arb der lung 5 Aus ſch gsturnen der Kunſtturnerriege des Krei 8 Mu r in Gernsbach im Markgräfler Tu r i iſchen den ereinsveranſtaltungen tret auturnen ſtark hervor. findet in große Schauturnen des do TW 46 ft ihung des neuen Turnerheimes t⸗Turnverein ngen begeht ſein 1 durch ein Jubiläums ⸗Schauturnen und eine! C ſo führt die Kehler Turnerſchaft von nenveranſtaltung durch, wozu noch das igkeitsſchauturnen des TV 1861 Karlsruhe⸗ [burg kommt. Weiter feiert die alte 10. Riege im 4 Pforzheim ihr 40jähriges Beſtehen, während Eb der TV 46 Mannheim ſeinen bilder vortrag programmgemäß erledigt. Zum Schluſſe verdient noch in der Turnhalle des Tur n⸗ vereins Erfingen die Ausſtellung der Ortsgruppe Erſingen des Deutſchen Luftfahrerverbandes beſondere Erwähnung. 2. Licht⸗ „Treu unſerem Volke“ oße Tonfilm vom gewaltigen 15. Deutſchen Turnſeſt art kommt durch die Vereine der Mannheimer aft am Sonntag, 26. November im Univer⸗ annheim zur Vorführung, worauf wir heute ſchon hinweiſen möchten. Dieſe Vormittagsveranſtaltung der Man imer Turnvereine trägt inſofern einen beſonderen Charakter, als die Filmvorführung im Dienſt der Winterhilfe ſteht, an welche der Reinerlös der⸗ ſelben abgeführt wird. Karten für die Filmvorführung, wonach bereits ſtarke Nachfrage vorhanden iſt, ſind jetzt schon bei den Mannheimer Turnvereinen erhältlich. Turners ſum in 9 2. Lichtbildervortrag im Tv. Mannheim v. 1846 Am kommenden Samstagabend ſetzt im großen Saale ines Vereinshauſes der Turnverein Mannheim ſeine eihe fort, wobei Herr F. Schütt, ein weiteres imer Kind und bekannter Redoner, von der Ernte Bergſommers, mit dem Thema„Ouer durch die pen“ ſprechen wird. Der Eintritt iſt frei. * Ausgezeichnet wurde anläßlich ſeines 70. Ge⸗ burtstages Heinrich Helbach vom TW 46 Mann⸗ heim, gelegentlich einer Ehrenſitzung des geſchäftsführenden Vorſtandes am vergangenen Montagabend durch Gauober⸗ turnwart Schweizer mit der goldenen Ehren⸗ nadel der Badiſchen Turnerſchaft. Helbach beſitzt bereits den Ehrenbrief der Badiſchen und der Deut⸗ ſchen Turnerſchaft. 47 Jahre Bf 86 Mannheim Der Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim ſeiert am kommenden Samstag, 18. November, abends Uhr, im Kolpinghaus ſein 47 jähriges Beſtehen. Ob⸗ wohl der Verein ſelbſt unter der wirtſchaftlichen Not zu kämpfen hat, da ein großer Teil ſeiner Mitglieder er⸗ werbslos iſt, nimmt er das Opfer auf ſich, den Rein⸗ er bös dieſer Gründungsfeier dem Winterhilfs⸗ werk zur Verfügung zu ſtellen. Wie alle ſeine bisherigen Veranſtaltungen, wird auch dieſes Feſt des 5 der Notzeit entſprechend ſchlicht, aber auch würdig gefei werden ſoll, ſich der vollſten Befriedigung aller Zuſchauer über das Gebotene zu erfreuen haben. Das Programm umfaßt eine Fülle hervorragender Darbietungen muſikali⸗ 1 geſanglicher und ſportlicher Art. Wirken doch u. a. f ide Kräfte mit: Mandolinata Mannheim 1926, Leitung herrmann Mannheim, Sängerabteilung des ba eins Mannheim, Leitung Chormeiſter ert Engelmonn⸗ Mannheim, Franz Roeſtel, Schü⸗ er Violin⸗Pädagoge Beuck⸗Mannheim, Willi Licht⸗ Mannheim(Bariton), Liſelotte und Annemorie Gram⸗ bow⸗ Mannheim(Tänze), 3 Weltons(Parterreakrobaten), Lud Frei⸗ Mannheim(humoriſtiſche Vorträge), Al⸗ — 1 bert Roth ⸗ Mannheim(am Flügel), Berthold Schad Mannheim(als Anſager) und die Schützenkapelle Seezer⸗ Mannheim. Beachtet zu werden verdient auch die Demonſtration des blympiſchen Dreikampfes im Gewichtheben, das kraftſportliche Potpourri, die Ringerdemonſtrationen und Nundgewichtsübungen von Mitgliedern des Bf 86 unter der bewährten Letktung von Franz Schneider⸗Mann⸗ heim. Die Gründungsfeier ſchließt mit einem Feſtball ab. Dem Jubilar wäre ein volles Haus zu wünſchen, damit ſeine Bemühungen belohnt werden und er dem Winter⸗ hilfswerk einen nennenswerten Betrag abführen kann. Ein Pionier des Skiſports geſtorben Im Alter von 76 Jahren ſtarb in Todtnau an den Folgen eines Schlaganfalls Apotheker Carl Schaal. Schaal war Mitbegründer des erſten Skiklubs Todtnau 1891. Todtnau iſt bekanntlich die Wiege des Skiſports in Deutſchland und hier gründeten Skiläufer den erſten Ski⸗ Hub Todtnau, aus dem dann der Skiklub Schwarzwald hervorging.— * Süddeutſchlands Hockey⸗Vertretung. In der Läufer⸗ reihe ſpielt nicht, wie gemeldet, Jung⸗Vſüi Mannheim, ſondern Junge⸗Monnheimer Turngeſellſchaft. Ein Fußball⸗Städteſpiel zugunſten der Winterhilfe iſt für den 26. November zwiſchen Augsburg und Karlsruhe vorgeſehen. Außerdem iſt noch ein Treffen zwiſchen Nürnberg und Mannheim vorgeſehen. Toni Kugler, der langjährige Verteidiger der deutſchen Nationalmannſchaft, iſt von Boruſſig Fulda als Trainer verpflichtet worden. Reſi Franz, gleichfalls einer der älkeſten Nationalen des deutſchen Fußballs, iſt dem VfR Heilbronn beigetreten und wird dort noch aktir wirken. Ein Uebungsſpiel zwiſchen einer Darmſtädter Fußball⸗ stadtmannſchaft und einer Elf aus dem zur Zeit in Darm⸗ t laufenden Kurſus von Gautrainer Oßwald endete am Mittwoch vor 400 Zuſchauern mit einem:1⸗Siege der Kuürſiſten. — Die Schweizer Elf umgeſtellt Nach einer Enttäuſchung im Trainingsſpiel Zu einer letzten Prüfung für das Länderſpiel gegen Dieutſchland wurde die ſchweizeriſche Fußball⸗Na⸗ tionalmannſchaft am Mittwochabend auf dem Gras hoppers⸗ Platz in Zürich zuſammenberufen. Bei elektri ſcher Beleuchtung trat die Nationalmannſchaft gegen eine Elf an, die aus den in der Schweiz tätigen Ausländern ge⸗ bildet war. Die 7000 Zuſchauer erlebten eine ſtarke Ent⸗ täuſchung, denn die Nationalelf konnte nur ein Unent⸗ ſchleden von:2(:1) bei durchaus mäßigen Leiſtungen er⸗ zielen. Vor der Pauſe klappte das Spiel der Nationalelf noch einigermaßen. Durch den Sturmführer Hochſtraſſer wurden auch zwei Treffer erzielt. Die„Ausländer“ holten noch vor der Pauſe einen Treffer auf. Nach dem Wechſel zeigten die„Auserwählten“ ein geradezu klägliches Spiel, das wiederholt lebhafte Mißfallenäußerungen der Zuſchauer hervorrief. a Die Ausländer kamen zum Ausgleich und nur mit Mühe verhinderte die Verteidigung— die noch der Der Reichsſportführer in Königsberg Ein Aufbauplan für den oſtpreußiſchen Sport Im Rahmen der großen Kundgebung des deutſchen Sports im überfüllten Saal der Stadthalle in Königsberg hielt Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten auf einer Oſtpr enreiſe eine Rede und kündigte dabei einen großen Aufbauplan für den oſtpreußiſchen Sport an. Der Reichsſportführer dankte auch in dieſer großen Kundgebung nochmals allen für die herzliche Aufnahme in Oſtpreußen und verſicherte, daß er alles, was in ſeinen Kräften e, tun werde, um die Turn⸗ und Sportgemeinde auch in Oſtpreußen auf⸗ und auszubauen. Er brachte fer⸗ ner zum Ausdruck, daß die deutſche Turn⸗ und Sportjugend im Einvernehmen mit dem Reichsfugendführer in die Hitler⸗Jugend übergeleitet würde. Dort erfolge die Er⸗ ziehung auf weltanſchaulicher Baſis im Rahmen dieſer Organiſation. Die Verbände als ſolche hätten aber jeder⸗ zeit das Anrecht, die Exiſtenz der Sport⸗ und Turnjugend weiter auszubauen. Wir können es uns nicht leiſten, daß auf der einen Seite Hitler⸗Jugend und auf der anderen Seite eine deutſche Jugend ſtehe, die als zweitrangig on⸗ geſehen wird. Wir müßten uns klar darüber werden, daß es eine Notwendigkeit ſei, daß jeder deutſche Junge und je deutſche Mädel in die Jugendorganiſation der nationalſozioliſtiſchen Bewegung hineinkomme. Anſchließend kam von Tſchammer⸗Oſten auf die oſt⸗ preußiſchen Verhältniſſe zu ſprechen. Wenn er auch in dieſem Jahre nicht mehr im Oſten als„Weihnachtsmann“ erſcheinen könne, ſo verſpreche er doch, daß er auch Oſtpreußen im Jahre 1934 im Rahmen eines Aufbau⸗ planes ebenſowenig wie ſpäterhin vergeſſen werde. Er ſchloß ſeine mit großem Beifall aufgenommenen Ausfüh⸗ rungen in der Ueberzeugung, daß auch Oſtpreußens Tur⸗ ner und Sportler voll und ganz hinter unſerem Volks⸗ kanzler Adolf Hitler ſtehen und brachte dann ein dreifaches „Sieg Heil“ aus, in das die Menge begeiſtert einſtimmte. Die Neugeſtaltung Deutſcher Kraftfahrerorganiſationen Obergruppenführer Major a. D. Hühnlein als Füh⸗ rer deutſcher Kraftfahrt hat in Gemeinſchaft mit dem Prä⸗ ſidium des DD eine Auswahl der Gauführer der neuen DDac⸗Organiſation getroffen. Die neue DDAC⸗ Gau⸗Organiſation baut ſich in ihren Grundzügen auf der bisherigen Organiſation des ADAC auf, wohl aber ſind im Sinne nutzbringender Gemeinſchaftsarbeit Gauzuſom⸗ menlegungen erfolgt. So wird z. B. Sachſen künftig ein Einheitsgaugebiet bilden. Baden und Württemberg wur⸗ den zu einem Gau mit Gauzentrale Stuttgart vereinigt. Der frühere ADAC⸗Gau 9(Schleſien) iſt in ſeinem alten Umfang wieder hergeſtellt und die Gaue Niederſchleſien und Sberſchleſten aufgelöſt worden. Sitz des DDA Geſamtgaus iſt Breslau. Der neugebildete Gau Oſt⸗ preußen umfaßt die bisherigen A DAC⸗Gaue Oſtpreußen und Danzig. 5 Hellmuth Reiners, Direktor der Avus, wurde an Stelle des ausgeſchiedenen Rechtsanwalts Kämpny Gauvorſitzender de Gaues Berlin⸗ Brandenburg des DDA. Gau⸗Geſchä ührer Klütſch wurde abgebaut; an ſeine Stelle tritt Dipl.⸗Ing. Schut, bisher im AvD tätig geweſen. Von den Gauen Königsberg und Danzig, nunmehr zuſammengefaßt in Gau Oſtpreußen, wurden die bisherigen Gauleiter, Dr. Regalſki, Baurat Mendelſohn, zur Dispoſition geſtellt. Die Gauleitung wurde in die Hände von Sturmführer Graf Kalnein, Schloß Domnau, Bezirk Königsberg, gelegt. Graf Kalnein iſt als einer der erfolgreichſten deutſchen Herrenfohrer der Jahre 1924 bis 1930 bekannt. Auch im Gau Schleſien iſt durch Aufhebung des Gaues Oberſchleſien des ADA deſſen bis⸗ heriger Gauvorſitzender, SS Sturmführer, Hochſchul⸗Pro⸗ feſſor Woltersdorf zurückgetreten. Leiter der ſchleſiſchen DDacC⸗Kraftfahrt wurde der bisherige ADAcC⸗Gauvor⸗ ſitzende Breslauer ADAC⸗Gaues, Direktor Walter Lotzing, Breslau. Nadelener(München) hat ſeinen Poſten als Gau⸗ Führer des Gaues Oberbayern niedergelegt, der neue Gau Hochland mit Sitz München, wird von Direktor Oden ⸗ Sahl, dem langjährigen Führer des Automobil⸗Clubs München, geleitet. Führer des Gaues Pfalz⸗Rheingau wurde Major a. D. Alex Döhmer, Direktor der Nürburgring Embß, über⸗ tragen. Major Döhmer iſt Sturmführer im NS. Ueber oͤſfe Gau⸗Führung des Gaues Hanſa(Hamburg) iſt Ent⸗ ſcheidung noch nicht gefallen, Gauvorſitzender Noelle wird möglicherweiſe die Gaugeſchäftsführung übernehmen. Für Leitung des Gaues Baden⸗Württemberg iſt eine Perſön⸗ lichkeit aus dem Württembergiſchen AE vorgeſehen. Europäiſche Jußball⸗Rundſchau In den meiſten außerdeutſchen Ländern nähert ſich die Herbſtſpielzeit ihrem Ende, und es dürfte ſich daher loh⸗ nen, einen kurzen Rundgang über die europäiſchen Fuß⸗ ballfelder anzutreten. Beginnen wir im Mutterlande des Sports, in England. Das erſte Drittel des 42 Spiele umfaſſenden Teils der Ligamannſchaften iſt am letzten Samstag abgeſchloſſen worden. Sehr gut im Schuß iſt die Elf der Tottenham Hotſpurs, die in der erſten Liga mit 21 Punkten aus 14 Spielen in Führung liegen vor dem vorjährigen Meiſter Arſenal⸗London und Hud⸗ dersfield⸗Town mit je 19 Punkten. Es folgt Mancheſter City mit 17 Punkten vor Liverpool und Blackburn Rovers mit je 16 Punkten. In der zweiten Liga liegen z. Zt. Grimsby Town und Porte Vale mit je 20 Punkten in Front vor Weſtham United, Blackpool und Bolton Wan⸗ derers mit je 17 Punkten. Die Meiſterſchaft von Schott⸗ land ſieht Motherwell, deren Elf von den bisheri⸗ gen 17 Spielen noch nicht ein einziges verloren hat, mit 32 Punkten klar in Führung vor den Glasgow Rangers mit 28 und Aberdeen mit 23 Punkten. Vierzehn Beruſsſpieler ⸗Mannſchaften ſtreiten in Frankreich um den Meiſtertitel. In Führung liegt der FC. Sste mit 16 Punkten, doch hat er zwei Spiele mehr ausgetragen als der SC. Fives⸗Lille, der in neun Spielen 18 Punkte erzielte. Ebenfalls 13 Punkte aus je 10 Spielen haben Olympique Lille und S. O. Montpellier aufzuweiſen. Im benachbarten Spanien haben die Meiſterſchafts⸗ ſpiele gerade erſt begonnen, nachdem in FC. Barcelona, Eſpanol⸗Barcelona, FC. Madrid, FC. Valencia, Donoſtta, Arenas⸗Bilbao, Racing Madrid, Oviedo, Athletie Bilbao und Betis Sevilla als die Beſten der einzelnen Bezirke ermittelt worden ſind. Einen neuen Einnahmerekord gab es am letzten Sonn⸗ tag bei der Begegnung der beiden Spitzenreiter Jta⸗ liens. Die auch in Deutſchland bekannte Elf von Am⸗ broſiana Mailand befeſtigte ihre Spitzenſtellung durch einen:2⸗Sieg über den vorjährigen Meiſter Ju⸗ ventus Turin. Die in dieſer Spielzeit noch ungeſchla⸗ genen Mailänder führen mit 17 Punkten vor Juventus Turin, Trieſtina Trieſt und FC. Bologna mit fe 13 Punk⸗ ten, ſowie Pro Vercelli mit 12 Punkten. In der Schweiz, unſerem Länderſpielgegner am näch⸗ ſten Sonntag in Zürich, iſt die Lage vorläufig noch wenig geklärt. Die Führung hat augenblicklich der Pokalmeiſter F. Baſel mit 11 Punkten vor FC. Biel mit 10 und FC. Chaux de Fonds mit 9 Punkten. Es folgen der FC. Bern, die Grashoppers Zürich und Noung Boys Bern mit je 8 Punkten. 5 Die Meiſterſchaftstabelle von Oeſterreich führt Rapid Wien mit 15 Punkten vor Admira mit 14 und Vienna mit 12 Punkten. Auſtria Wien, der Gewinner des Mitropa⸗Pokals, konnte in zehn Spielen erſt 9 Punkte erringen, welche Zahl der FC. Wien und Donau in neun Spielen erreichte. In Ungarn liegt der vorjährige Meiſter Ferenc⸗ varos⸗Budapeſt(16.) mit zwei Punkten Vor⸗ ſprung vor Ujpeſt an der Spitze. Dann folgen Kispeſt mit 12, Phöbus mit 10, Boeskay mit 9 ſowie Hungaria⸗Buda⸗ peſt und Somogy mit je 8 Punkten. Der Kampf der Spitzenreiter in der Tſchechoſlo⸗ wakei am letzten Sonntag in Prag wurde von Slavia mit:1 gegen Sparta gewonnen, wodurch ſich Slavia einen Punkt Vorſprung vor ihrem großen Rivalen geſichert hat. Der Dritte in der Liſte iſt der SK. Kladno, dann folgen Cechie Karolinenthal und die Bohemians. Gleichzeitig wurde die Staatsmeiſterſchaft der Amateure zugunſten des DF C. Prag entſchieden. Den Titel eines Fußballmeiſters von Polen ſicherte ſich am letzten Sonntag die Mannſchaft von Ruch⸗Bis⸗ marckhütte, hinter der Pogon⸗Lemberg und Wiſla⸗ Krakau die nächſten Plätze in der Meiſterſchaft beſetzten. In den nordiſchen Ländern iſt die Meiſterſchaft am weiteſten in Schweden gefördert. J. F. Hälſing⸗ borg führt hier mit 21 Punkten vor JFK. Göteborg mit 20 und BK. Halmſtadt mit 17 Punkten. In Dänemark liegen nach vier Meiſterſchaftsrunden Boldkulbben 1908, Kopenhagen und der Kopenhagener Boldklubben punktgleich an der Spitze. Wir beſchließen unſeren Rundgang mit einem Abſtecher nach Holland und Belgien. Nach zehn Spielen ungeſchlagen iſt der vorjährige Meiſter Union St. Gilloiſe⸗Brüſſel, der in Belgien mit 17 Punk⸗ ten führt vor Standard⸗Lüttich mit 15, ſowie Daring⸗ Brüſſel und TSV. Lyra mit je 13 Punkten. In Hol ⸗ land führen in den fünf Gruppen, deren Sieger ſpäter um die Meiſterſchaft kämpfen, Ajax, Stormvogels, Heracles, Willem II und Be Quick. beſte Mannſchaftsteil war— eine peinliche Niederlage Die Nationalmannſchaft wurde anſchließend im Anz umgruppiert. Für den Bielerv. Kaenel, der völlig verfagt wurde der Baſler Müller neu als Rechtsaußen eingeſeß und Kielholz, der erſtmalig international ſpielt, 10 17 ſeinen Poſten mit Hochſtraſſer. Die Mannſchaft bebt la endgültig wie folgt:. Sechehaye (Servette Genf) Minelli (beide Grashoppers Zürich) Hufſchmid Gilardoni Binder (Baſel(Lugano)(Biel) Müller Hochſtraßer Kielholz Kam Abegglen (Baſel)(Y. B. Bern)(Servette)(Grash.) Genen Mit welcher Anteilnahme man in der Schweiz dieſem 18. Länderkampf gegen Deutſchland entgegenſieht, das beweiſen am beſten einige Zeilen aus der Mittwoch, Nummer des„Sport“ Zürich. Das Blatt ſchreibt da u. g. „Es kann uns auf internationalem Boden noch ſo ſchlecht gehen, ein Erfolg gegen Deutſchland läßt uns alles vergeſſen. Pir können große Nationen, größere Fußballänder als Deutſchland, beſiegen, gegen Deutſchland zu ver⸗ lieren, ſchmerzt uns am ſtärkſten.“ Intereſſant iſt auch die Bemerkung, die das Blatt dem Publikum mit auf den Weg gibt:„Was wir in erſter Linie vom kommenden Sonntag erwarten, das iſt ein faires Publikum, das keine andere als ſeine ſportliche Ein⸗ ſtellung auf den Platz bringt, egal, welche Fahnen derzeit als Hoheitszeichen der beteiligten Länder aufgezogen ſind. Berliner Sechstagerennen Die zweite Nacht des 29. Berliner Sechstagerennens war, ebenſo wie die voraufgegangene, nur ſchwach beſucht, ert zur Abendwertung füllte ſich das Haus etwas mehr. Die Fahrer ſchonten ſich ſichtlich für die Kämpfe der Nacht und wurden erſt um 21 Uhr durch plötzlich eingelegte Tempo⸗ runden aus ihrer ruhigen Fahrt aufgeſchreckt. Schön Buſchenhagen ſchnitten hierbei am erfolgreichſten ab und erkämpften ſich 26 Punkte. Junda—Ehmer kamen auf 9, Mouton— Boucheron auf 4 und Siegel— Thierbach auf einen Punkt. Die Abendwertung brachte einige Vorſtöße, die jedoch ſämtlich nicht den gewünſchten Erfolg hatten und zu keinem Erggebnis führten. Die einzelnen Spurts gewannen Boucheron, Siegel, Bogärt, Tietz, Rieger und Püßfeld. Nach 23 Stunden waren 594,500 Kilometer zurückgelegt und der Stand folgender: 1. Buyſſe—Deneef 59; 2. Charlier— Tietz 52; 8. Ehmer Junda 44, eine Runde zurück; 4. Schön Buſchenhagen 81; 5. Lehmann—Umbenhauer 18, vier Runden zur.; 6, Mon⸗ ton— Bucheron 36; 7. Siegel Thierbach 27; 8. Kroll Wöbel 14, fünf Runden zur.; 9. Wolke— Dorn 24, ſechs Runden zur.; 10. Rieger Preuß 24; 11. Gebr. Nickel 9, ſieben Runden zur.; 12. Pützfeld—Maczynſki 15, acht Runden zur 13. van der Heiden—Bogärt 42; 14. Piemonteſi.—Dinale 31 Punkte. Kongreß des Reitſport-Verbandes In Paris tagte der Internationale Reitſport⸗Verband, bei dem Deutſchland durch General von Holzing⸗Berſtett vertreten war. Bei den Beratungen nahmen die Termine den größten Naum ein, aber auch einige techniſche Fragen wurden erörtert. So kann in Zukunft die Wahl der für die einzelnen Länder teilnehmenden Pferde bei Mann⸗ ſchaftswettbewerben um die ſogenonnten„Preiſe der Na⸗ tionen“ aus einer für alle Länder gleichmäßig feſtgeſetzten Geſamtpferdezahl erfolgen, um dadurch die Chancen der einzelnen Mannſchaften beſſer auszugleichen. Von den wichtigſten Terminen für das kommende Jahr ſeien die folgenden angeführt: 28. April bis 6. Matt Rom; 15. bis 24. Juni: Aachen; 7. bis 15. Juli in Luzern; 22. bis 29. Juli in Dublin; 30. Sept. bis 7. Ok tober: Wien; 25. bis. Oktober: Boſton; 24. bis l. Oktober: Genf; 9. bis 14. November: Neuyork; 16, bis 23. November: Toronto. Reunen in Strausberg(16. November) 1. Troſtjagdrennen der Halbblüter. 800 Mk. 4000 Meter; 1. Kavalier(A. Globig); 2. Deputation; 3. Erlkönig 27 Fer⸗ ner: Pilot, Carus, Dompfaff, Harzburgerin, Troſſe. Toto 289, 29. 92, 11:10. f 2. Haddlaſſuk⸗Rennen. 1850 Mk. 2400 Meter: 1. Wil⸗ derich(H. Blume); 2. Grollenur; 3. Paß auf. Ferner: Con, ſtable, Wiſa Fonſpertius, Pilotin. Toto: 17, 13, 10710 3. Faber⸗Jagdrennen. 2200 Mk. 9800 Meter: 1. Hykſos (J. Zazalofſki); 2. Glückſtern; 3. Araber. Ferner: Feld poſt, Tramonto. Toto: 43, 13, 13:10.. 4. Palaſtpage⸗Rennen. 1850 Mk. 1250 Meter: 1. Krußi⸗ türken; 2. Warum; 3. Markgraf. Ferner: Beryll, Onagz, Meſſaling, Eiland. Toto: 15, 11, 18, 12:10. 5. Tepper⸗Laski⸗Jagdrennen. 2200 Mk. 4000 Meter: 4. Immer zu(Et. von Ohlen); 2. Corrida; 3. Greif. Fergel: Fafner, Chedive, Tenor, Priamos. Toto: 87, 17 18, 16710. 6. Alchimiſt⸗Hürdenrennen. 1850 Mk. 2800 Meter: 1 Creolin(E. Biſfey); 2. Rodrigo; 3. Kameradſchaft. Fernen Domfalke, Wintermärchen, Miß Augias. Toto: 19, 12, 18400, 7. Marcellus⸗Jagdrennen. 1850 Mk. 3800 Meter⸗ Komm voran(J. Eperjeſſy); 2. Garde; 3. Herzog Wilhelm, Ferner: Sieſta, Al Raſchid. Toto: 25, 13, 18:10. 8 8. Flüchtlings⸗Ausgleich. 1850 Mk. 1800 Meter:. Abtlüg.: 1. Kerner(J. Staroſta); 2. Cornelia; 3. Fundus. Ferner: Scävola, Chinafeuer, Eroipa, Pporne, Mit flieder, Kokette, Frechdachs. Toto: 50, 15, 19, 23:10.— 2. Abtlg.: 1. Metullus(F. Spehla); 2. Puma: 3. Mikado, Kerner: Marie, Tasmania, Goldraute, Radetzkt Graf Nici, Roxana, Cyklop. Toto: 106, 36, 67, 180 10. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner 4 Verantwortlich für Politik: H. A. Meißner Handelsteil: Kurt 11 Feuilleton: C. O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. ei Sport: W. Müller- Südweſtdeutſche Umſchau. Gericht und 5 905 Teil: C. W. Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitte 1 J. Faude fämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker 1 15 12050 Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, 5 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nut bei Rüchve NSDAP-Iſiffeilungen Aus parteiatntlichen Behanntmachungen entnommen Betr. Aufnahme in die Partei Wir machen hiermit nochmals darauf aufmerkſam, daß die Mitglieberſperre zurzeit noch beſteht und deshalb Auf⸗ nahmegeſuche vollſtändig zwecklos ſind. In Zukunft werden Aufnahmegeſuche nicht mehr be⸗ antwortet. Heil Hitler! Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. PDO. Sandhofen. Am Freitag, 17. Nov., 19.30 Uhr, haben alle Zellenwarte, Blockwarte, Hausblockwarte ſowie die am Schleppöienſt beteiligt geweſenen Perſonen im Partei⸗ Iopkal„Zum Adler“ zu einer wichtigen Beſprechung zu erſcheinen. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. Heimabend findet nicht am 17. November, ſondern am Montag, 20. November, ſtatt. Neckarſtadt⸗Oſt. Heimabend findet am Dienstag, 21. November, 20 Uhr, im„Neckarſchloß“ ſtatt. BM Sonntag, 19. November, vorm. 10 Uhr, Antreten ſämtlicher Gruppen des BdM und des BöMz in reichs⸗ einheitlicher Kleidung oder braunem Kleid. Wimpel ſind mitzubringen. Deutſches Jungvolk Jungbann 17/1, Mannheim. Samstag, 18. November, K B⸗ Turnhalle, 4 Uhr, Singkreis; 5,30 Uhr Orcheſter. Alle Gemeldeten haben zu erſcheinen. Jung bann 1/171, Stamm Hochufer. Freitag, 20 Uhr, haben im Heime Ühlandſtraße fämtliche Fähnleinführer ſowie die Geloͤverwalter der Fähnlein mit allen Unter⸗ lagen(auch Verſicherungen) zu erſcheinen. Gebietspreſſeſtelle der HJ teilt mit: Wir machen nochmals ausdrücklich darauf aufmerkſam, daß gemäß der an anderer Stelle veröffentlichten Anord⸗ nung die Firmen für den Verkauf unvorſchriftsmäßiger Ausrüſtungsgegenſtände rückſichtslos haftbar gemacht wer⸗ den. Kolonialſchar der HJ. Heute, Freitag, 19 Uhr, An⸗ treten am Haus der Jugend zum Seitz⸗Vortrag im„Fried⸗ richspark“. NSBO Sämtliche Betriebszellenfſahnen müſſen bis ſpäteſtens Samstag, 18. d.., auf der Kreisbetriebszellenabtei⸗ lung in L 12, 2, abgeliefert werden. Kreisbetriebszellenabteikung. Schriesheim. Samstag, 20 Uhr, im Gaſthaus„Zur Linde“ Mitgliederverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. Kampfbund für deutſche Kultur Am Freitag, 17. November 1933, 20 Uhr, findet im Ritterſaal(Schloß) ein Mitgliederabend ſtatt. Es ſpricht Pg. Kreiskeiter Dr. Reinhold Roth über:„Der Kampf um die deutſche Kultur in Mannheim“. Anſchließend ſpie⸗ len die Herren Generalmuſikdirektor Ph. Wüſt, Konzert⸗ meiſter M. Kergl, K. Müller und Fr. Neumaier das Kla⸗ vierquartett G⸗Moll von Mozart. Es iſt Pflicht der Mit⸗ glieder, dieſen Abend zu beſuchen. Wir bitten, möglichſe viele Gäſte und Freunde mitzubringen. Eintritt frei. NS= AGO Mit Rückſicht auf beſtehende Unklarheiten geben wir bekannt, daß die Abfahrtszeit des Sonderzuges nach Braunſchweig in der Nacht vom Freitag auf Samstag, 1,55 Uhr ab Mannheim iſt. 0 NS⸗ Hach O, Kreisamtsleitung. Anläßlich des Aufmarſches der Innungen bei der Hand⸗ werkswerbewoche ſind verſehentlich zwei Sturmfahnen mit⸗ genommen worden. Die Sturmfahnen tragen an der Spitze ein Hakenkreuz. Wir erſuchen, die Fahnen bei der NS⸗ Hago⸗Kreisamtsleitung Mannheim, B 1, 7b, abzugeben, damit ſie den rechtmäßigen Beſitzern zugeſtellt werden können. BNS DI Dienstag, 2. November, 20,15 Uhr, im Verſamm⸗ lungsſgal des Städt. Krankenhauſes Mannheim: Mitglie⸗ derverſammlung der Bezirksgruppe Mannheim des BN⸗ SD. Vortrag von Prof. Dr. med. Holzbach(mit Licht⸗ bildern):„Was hat der Arzt zum Steriliſierungsgeſetz zu ſagen?“, mit rechtlichen Erläuterungen durch Landgerichts⸗ rat Winder. Erſcheinen aller Mitglieder iſt Pflicht. Eingeladen iſt, wer ſich zum BNSDꝗ angemeldet hat. Einführung von Gäſten erwünſcht bei vorheriger Anmel⸗ dung an den Bezirksobmann. 5 Der Bezirksobmann? Dr. Bam mesberger. NSN Die Mitglieder ſind zu dem Vortrag von Gouverneur a. D. Exz. Seitz am Freitagabend im„Friedrichspark“ eingeladen. Zwecks Gründung von Kolonial⸗Schulgruppen zahlreiches Erſcheinen erwünſcht. NeS⸗Volkswohlfahrt Sandhofen. Alle Liebesgaben in Form von Wäſche und Kleidungsſtücken können auf der NS⸗Wohlfahrtsſtelle(Ge⸗ ſchäftsſtelle der NS DAP) im Gaſthaus„Zum Adler“ jeder⸗ zeit abgegeben werden. Auf Wunſch werden die Sachen abgeholt. Telephon 591 10. Deutſche Arbeitsfront[(DA) DV., Fachgruppe Kohleu. Freitag, 17. Nov., 20.15 Uhr, Monatsverſamurlung im Saale des Ballhauſes. Es ſpricht Dipl.⸗Ingenieur Kaſpar über:„Braunkohlen⸗ Vorkommen und Braunkohlenbergbau“(mit Lichtbildern). Es iſt Pflicht aller Kollegen, an den Mongtsverſamm⸗ lungen ihrer Fachgruppe teilzunehmen Freitag, 17. November Nationaltheater:„Venus in Seide“, Operette von Robttt Stolz, Deutſche Bühne, 19.30 Uhr. 80n Städtiſche Hochſchule für Mufik und Theater: Von k. bis 19 Ußr Permann Marin Wette Mufttaſe muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung. 15 Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. 111 Detlev Rödiger, Korlsruhe:„Deutſche Burgen des telalters“, 20.15 Uhr. ble Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Enſe Emil Reimers. Palaſt⸗Holel Maunheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). ie Ver⸗ Lichtſpiele: Univerſum:„Ihre Durchlaucht, d 55— käuferin“.— Alhambra:„Skandal in Budapeſ, 2 Schauburg:„Fräulein Hoffmanns Erzählungen l Scola:„Leiſe flehen meine Lieder“— Cap 800 „Cavalkade“.— Lichtſpielhaus Müller: mir, wer du biſt“. Ständige Darbietungen . 8 legen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderousſtellun Ge 1 heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“. eöfſnet do 11 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. ud von N Schloß: Geöffnet von 9 bis 18 u 5 bis 19 Uhr. a 5 Städtiſche Kunsthalle: Geöffnet von 11 bis 16 und 7 14 bis 16 Ühr. f ulſhen Mannheimer Kunſtverein I 1, 1: Ausſtellung der WHeßſfne Kunſtgeſellſchaft Dresden:„Deutſche Kunſt“. von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. 8: Ge⸗ Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus! öffnet von 17 bis 19 Uhr. Oeffentliche Muſikbücherei 4 1, 3 11: Buch⸗ und Note ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr. 2 * 5 lage. a ei erſagte, ingeſetzt tahſcht eht nun 0 Rochat uſanne) dieſem t, das kittwoch⸗ a u..: Boden gegen n. Wir er als u ver⸗ latt dem er Linie aires che Ein⸗ derzeit n ſind.“ ens war, cht, erst hr. Die acht und Tempo⸗ Schön ab und auf g, uf einen öße, die und zu ewannen Pützfelb. legt und Ehmer agen 81; 6. Mon⸗ I- Wöbel Runden , ſieben hen zur. inale 31 'des Berbaud, ⸗Berſtett Termine Fragen der für Mann⸗ oͤer Na⸗ geſetzten tcen der ömmende 6. Mak: Juli in 5 7. His 31. 16. bis Belegen“ net von und von ind von ſeutſchen Geöffnet us: Ge⸗ Noten“ 3 Frei Freitag, 17. November 1933 Die Lage der Maschinenindusirie Julands⸗ und Auslandsaufträge unverändert Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗ Anſtalten, dem Spitzenverband der deutſchen Maſchinen⸗ induſtrie, wird uns geschrieben: Als untrügliches Zeichen für den vorhandenen ſtar⸗ ken Bedarf an Maſchinen zeigte im Oktober die Anfragetätigkeitt der inländiſchen und insbeſon⸗ dere auch der ausländiſchen Abnehmerkreiſe erneut eine Steigerung. Dem entſprach jedoch nicht der Auftrags⸗ eingang. Sowohl die Auslandsaufträge wie auch die In⸗ landsauſträge hielten ſich ungefähr auf dem Stande d letzten Monats. Auf den Beſchäftigungsgrad der Werk⸗ ſiitten wirkte die Steigerung der Inlandsaufträge in den vorhergehenden Monaten auch im Oktober noch belebend ein. Die Zahl der von den geſamten Belegſchaften ge⸗ leiteten Arbeiterſtunden nahm daher weiter zu. Von 900 meldenden Firmen konnten 465 im Laufe des Oktober rund 4750 Arbeiter und Angeſtellte neu einſtellen, jedoch mußten von 345 Firmen zugleich rund 2470 Mann wegen Stockung des Aufkragseinganges, zum Teil infolge des Saiſonſchluſſes im Landmaſchinen⸗Geſchäft, entlaſſen werden. Die Notlage der Maſchineninduſtrie iſt noch immer mit am größten vo nallen deutſchen Juduſtrien. Jusbeſondere auch im Intereſſe der hochwertigen, ſchon lange Zeit beſchäftigungsloſen Facharbeiter der Maſchinen⸗ Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite“ Nummer 5338 ken und der Unternehmungsluſt der deutſchen Wirtſchaft den obwaltenden Gerechtſame⸗Verhältniſſen haben natürlich neue Auftriebe geben wird. Von den verſchiedenen Zweigen des Maſchinenbaues kamen Meldung er eine Beſſerung der Lage im rkzeugmaſchineniduſtrie, die dement⸗ Oktober aus der ſprechend auch Neueinſtellungen von Arbeitern, techniſchen und kaufmänniſchen Angeſtellten vornehmen konnte. Er⸗ höhungen des Belegſchaftsſtandes waren ferner im Textil⸗ 2 chinenbau zu verzeichnen, wo vermehrte Aufträge in Webſtühlen und Strickmaſchinen eingingen. Vereinzelte Auftragszunahmen ergaben ſich in Kraftmaſchinen, Pum⸗ ven, Papiermaſchinen, Walzwerksanlagen, Zerkleinerüngs⸗ maſchinen und Waagen. Zu einer Verringerung der Belegſchaften kam es vor allem bei Landmaſchinen⸗ fabriken(Urſache: Saiſonſchluß), ferner im Fördermittel⸗ bau, in der Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗Maſchinen⸗Indu⸗ kkrie und bei Firmen, die gewiſſe, vornehmlich automatiſche Sondermaſchinen bauen.. Kombinaſion um den Dollar „ London, 16. Nov. Die„Times“ meldet, daß Rooſevelt zn dem Beſtreben, die Prelſe in Amerika und der ganzen Welt zum Steigen zu bringen, feſthalten werde und die Rückwirkungen auf die amerikaniſchen Staatspapiere und den europäiſchen Goldſtandardblock als untergeordnet be⸗ trachte. In Waſhingtoner Kreiſen glaube man, daß Frank⸗ reich nicht mehr allzu lange den Goldabzügen ſtandhalten könne(2) und zur Aufgabe des Golöſtandards gezwungen werde. Nur hierdurch laſſe ſich die bi zerige ſalſche Ver⸗ die einzelnen Bohrberechtigten der Nachbargebiete das Be⸗ ſtreben, auch ih an der zu erwartenden Ausbeute teilzunehmen. Ger Bohrtätigkeit im Anklang d 9 Nähe der nach geologiſchen Feſtſtellungen richtigen Linie ein. Während die Deutſche Vacuum Oel AG. bemüht iſt, ihre Erfolge durch prompte Inangriffnahme einer zweiten Bohrung, der ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach eine dritte anſchließen wird, auszubauen, ſind von anderen Bohrgeſell⸗ ſchaften ebenfalls in unmittelbarer Nähe bereits weitere Bohrungen feſtgelegt worden. Neben der erfreulichen For⸗ derung der deutſchen Bohrtätigkeit kann man bei den erheb⸗ lichen Koſten ſolcher Tiefbohrungen mit insgeſamt mehr als 1 Mill.„ neubeſchaffter Arbeit rechnen. Für eine Neugeſtaltung der Vergleichsorduung. In einer Präſidial⸗Sitzung des Reichs verbandes des Deubſchen Groß⸗ und Ueberſes handels e. V. wurden eingehend die Vergleichsoröͤnung nach 0 Seite hin erörtert. Es wurde oſſen, eine dreiköpfige Kommiſſion einzuſetzen, die den tändigen Reichsſtellen Vorſchläge für eine geſetzliche Neugeſtaltung auf dieſem Geliete ausarbeiten ſoll. O Internationale Verſtändigung in Ferrochro•m.— ſtändigung wegen des Ferrochroms iſt der kontinentale Die langjährigen Bemühungen, zwiſchen den europäiſchen Ferrochrom⸗Erzeugern eine Abſatz⸗ und Preisregelung her⸗ beizuführen, haben lt.„Köln. Ztg.“ zu einem Gebietsſchutz⸗ 40000 Landwirischaffs-Genossenschaffen sverbandes der Deut⸗ Nach den Fe 5 Raiffeiſen ſchen Landwirtſ beſtanden am ſchaftliche Gen n tſch mäßig größte Anteil von den mehr als zehn einzelnen Arten der Genoſſenſchaften wurde mit mehr als 19 000 von den Spar⸗ und Darlehenskaſſen geſtellt. Ferner Molkerei⸗, u ö Uungen des Reick haftlichen Genof November d. J. Obſt⸗ und beſtanden ferner 5 Ma⸗ Gemüſe⸗Verwertungs 0 ſchinen⸗, 441 Waſſerleitung 2 zenoſſenſchaf⸗ ten. Zu der Geſamtzahl kommen noch 115 Zentralgenoſſen⸗ ſchaften. Insgeſamt hatte ſich der effektive Beſtand um 158 Genoſſenſchaften vermehrt. 1 8 * Die Rembourskredite für die Agrarſtoffeinfuhr. Nach einem Erlaß des Reichs wirtſchaftsminiſters an die Deviſenbewirtſchaftungsſtelle erhalten die Firmen, die bisher ſchon im Beſitz eines Remboursfeſtſetzungsbeſcheides waren, und diejenigen, die in der Vergleichszeit vom 1. Juli 1930 bis 30. Juni 1931 Rembourskredite in Anſpruch nah⸗ men, zur Beſchaffung der Getreideeinfuhr ab 1. September 1933 nur noch Einzelfeſtſetzungs⸗ beſcheide. Bei den Anträgen auf Ausfertigung eines derartigen Beſcheides iſt neben den ſonſtigen Belegen die Vorlage des Ausſuhrſcheines, des zollamtlichen Erlaubnis⸗ indüſtrie ſind Maßnahmen zur, Belebung des Maſchinen⸗ teilung des Goldes beſeitigen.—„Daliy Expreß“ ſagt: geſchäftes, vor allem in den Wintermonaten, dringend er⸗ Sprague rechne damit, daß der Dollar auf 66,50 für ein wünſcht. Sie ſind umſo mehr gerechtfertigt, als nachge⸗ Pfund fallen werde. Wenn Roſeevelt an ſeiner bisherigen leſenermaße e rößte Teil der noch vorhandenen Ar⸗ Politik feſthalten werd Sr wieſenermaßen der größte Teil d 8 1 feſthalten werde, werde Sprague zurücktreten. beſteloſgkeit ihre Urfache in dem Darniederliegen der 5 Produktionsmittelinduſtrien hat.:* genes 1 2 2 1 groe Hoffu ungen ſetzt die Maſchineninduſtrie da⸗ Arbeitsbeſchaffung durch erhöhte Bohrtätigkeit im . Aderwältigende Wahlfteg der nationale bannoverſchen Erdölgebiet. Der in der vorigen Woche be⸗ ice Bewegung und die endlich erreichte Ge⸗ richtete neue Bohrerfolg im Hannoveraner Erdölgebiet durch ſchloſſenheit des deutſchen Volkes ſich auch auf wirt⸗ ſtarkes Fündigwerden der Deutſchen Vacuum Oel AG. hat abkommen zwiſchen den deutſchen und franzöſiſchen Er⸗ zeugern geführt. Bisher war die Verſtändigung immer an der Quotenfrage geſcheitert Das ſich aus dem zügel⸗ loſen Wettbewerb ergebende Fallen der Preiſe brachte die beteiligten Herſtellerkreiſe zur Ernüchterung. Mit der Ver⸗ ſcheines oder der Freigabebeſcheinigung zu verlangen. Die erfolgte Einſuhr und die Inanſpruchnahme des Rembours⸗ kredites hat der Importeur nachzuweiſen. Bei der Neufeſt⸗ ſetzung der Rembourskontingente mit Wirkung vom 1. Ja⸗ ſtändigung wegen des Ferrorchroms iſt der kontinentale nuar 1934 ſind alle diejenigen Beträge aus den Vergleichs⸗ Kartellring, ſoweit hochwertige Ferrolegierungen in Frage zahlen herauszunehmen, die zu Ausland ungen ver⸗ kommen, eigentlich geſchloſſen. In den geringer bezahlten] wandt worden ſind, für die jetzt Einzelbeſcheide erteilt ſchaftlichem Gebiete ſegensreich auswir⸗ inzwiſchen die vorauszuſehende Wirkung ausgelöſt. Unter Ferromanganarten erhält ſich der freie Wettbewerb. werden. eh aa feinkesthaus dulierbröd'!- N 1, 14 seit Montag übernommen.— Neben meinen erstklass. Häsesorlen, Fleischsalal u. Thlr. Wurstwaren habe ich den Allein verkauf der bekannſen Bilger-Buller B. L A U. 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Steuerwald nach kurzer Krankheit sanft entschlafen ist. Damen-Schlupfhosen reine Wolle, gestrickt, Gröge 3 V ↄ( Paar Mannheim(E 2,), den 18. November 193g In tiefer Trauer: Josef Herrdegen und Sohn Die Beerdigung findet am Samstag. 18. November, nachm. 3 Uhr, auf dem hiesigen Friedhof statt. Von Beileidsbesuchen wolle man Abstand nehmen. 12442 Warm gefüttert, platt., leicht ge rauht, oder Plüschfutter, alle Gr 93 Damen-Prinzeßrod 2 it karbige n ut Flanell Iodes-Anzeige Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung, daf meine liebe Gattin, unsere treusorgende Mutter, Schwägerin und Tante ben Iheresia Nad geb. Noll Trauerhüte sofoſt für jede Trauerklxidung ethelten Sle bel Antuf Nr. 27851 prelsſagen zur Auswahl ö Wegen Umzugs Kaſſenſchrank, Aktenſchränke, Schreibtiſch, Lager ⸗ Regale, Ladentheken, Nationalkaſſe, Dekorationsvaſen, Meſſingſtangen, Pack⸗ tiſche, leere Kiſten, Verſandkartons, Staub⸗ 15 1 u. Verſch. zu verk. B 6. 3, parterre. Anzuſehen nur von—5 Uhr. 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November 1933 der Neuen Mannheimer Zeitu a8 HANDELS- v WIRTSCHAFTS-ZETITUN Mittag-Ausgabe Nr. 533 2 Alle und neue Wirischaffsmächie Die Gefahr des fernen Osiens/ Indusiriealisierung und Kolonisaſion So wichtig es iſt, in einem Zeitpunkte nationaler Er⸗ neuerung den Blick zuerſt auf die eigenen Kräfte zu rich⸗ ten, alle Anſtrengungen auf die Meiſterung der eigenen Not zu verwenden, ſo notwendig iſt es, ſich den offenen und weiten Blick auch für das zu erhalten, was um uns herum vorgeht. Das Tempo ſich überſchlagender Entwick⸗ lungen hat ſich ja in der Welt nicht verlangſamt; der Rück⸗ blick auf eine kurze Zeitſpanne läßt jedesmal erkennen, wie heftig der Umbruch iſt, in dem ſich die ganze Weltwirtſchaft befindet. Geradezu über Nacht läßt das Kniſtern im fernen weſtlichen Erdteil, Amerika, eine Ahnung aufgehen von der Tragweite der dort eingeleiteten Wirtſchaftspolitik: tritt der öſtliche Erdteil Aſien ungeſtüm in den Bereich der großen Volkswirtſchaften und hreckt mit der Aufzeigung eines Weltproblems, deſſen Iöſung Politik und Wirtſchaft der Zukunft in großem Um⸗ fange beſtimmen wird. Mit einem Male erkennen wir, daß die bisherige Vorſtellung von der„alten“ und„neuen“ Welt eine Aenderung erfahren muß. Auch die bislang„neue“ Welt Amerika ſieht ſich altern, geſtoßen und zurückgedrängt von jüngeren Weltkräften. Aſien iſt im Aufbruch, und das Schwergewicht der Wellgeſchichte verlagert ſich im gleichen Maße nach dem Oſten, in dem die Schwächung und Alterung der weſtlichen Welt offenbar wird. Geradezu zum Schreckenskind der Politiker und Wirt⸗ ſchaftler im Japan geworden, das nicht nur der voliti⸗ ſchen Macht des im Genfer Zeichen verſammelten Rates den Reſpekt verſagt, ſondern auch in ein Wirtſchafts bereich der großen Mächte nach dem anderen als erfolgret⸗ cher Wettbewerber einbricht. Betrachteten die In⸗ duſtrieländer bisher Japan als einen Abſatzmarkt, ſo be⸗ kommen ſie es auf einem Gebiete nach dem anderen als Ausfuhrland zu ſpüren, von den Maſchinen bis zum Blei⸗ ſtift. Daß die japaniſche Frage zu einem Weltproblem ge⸗ worden iſt, deſſen Löſung noch weittragende Entwicklungen mit ſich bringen wird, beruht auf der Tatſache ſeiner ſtar⸗ ken Bevölkerungsvermehrung. Das Land, das allein auf ſeinen Inſeln 65 Millionen Menſchen er⸗ nähren muß, hat einen jährlichen Zuwachs von etwa einer Million. Da es bei der äußerſt dichten Beſiedlung eine Ausdehnungsfähigkeit auf den Inſeln nicht mehr gibt, bleibt nur die Möglichkeit der Auswanderung, die praktiſch eine auf Ausdehnung gerichtete Politik erzwingt, und der verſtärkten Induſtrialiſierung des Mutterlandes. Nach beiden Richtungen iſt die Entwicklung mit einer ſol⸗ chen Schnelligkeit verlaufen, daß Groß fapan heute an die 100 Millionen Menſchen heranrückt und die japaniſche Induſtrie einen geradezu beklemmenden Auf⸗ ſchwung nimmt. Dabei wurden ſowohl politiſche wie wirt⸗ ſchaftliche Gewaltmethoden angewandt, als letztere die Währungsentwertung, die, anders als bei Amerika und England, der Wirtſchaft tatſächlich einen gewaltigen Auf⸗ trieb verliehen hat. Das Erſtaunliche iſt, daß die Vor⸗ ſtellung von beſonderen niedrigen Geſtehungskoſten in Japan nicht bedeutet, die japaniſche Arbeiterſchaft lebe in beſonders unwürdigen Verhältniſſen. Jeöenfalls gilt dies nicht für alle Induſtrien. Gerade in den neuen wichtigen Ausſuhr⸗Induſtrien finden ſich Arbeitsverhält⸗ niſſe, die den europäiſchen nicht nachſtehen. In der gro⸗ zen Baumwollinduſtrie beiſpielsweiſe, deren Arbeiter⸗ ſchaft zu 80 v. H. aus Frauen und Mädchen beſteht, leben die Mädchen in Gemeinſchaften und erhalten dort gleich⸗ zeitig ihre Ausbildung für ihre ſpätere Haushaltstätigkeit. Auch das Internationale Arbeitsamt hat feſtgeſtellt, daß die Arbeitsverhältniſſe in den japaniſchen Fabriken den Vergleich mit europäiſchen und amerikaniſchen aushalten (ützpunkte zu erobern, iſt erſtaunlich. Sie haben heute wichtigen Bankeinfluß in Südame⸗ ka, weitgehende Abmachungen mit Braſilien und Ar⸗ gentinien ſichern auf ein Jahrzehnt die Entwicklung enger wirtſchaftlicher Verflechtung. Der Japaner tritt in Süd⸗ und Oſtafrika als Farmer, Händler und Unternehmer auf und hat ſich in Arabien große Londſtrecken für Pflan⸗ zungen geſichert. Die Liſte der japaniſchen Aus ⸗ füuhrinduſtrien wird immer länger, das Land ver⸗ kauft Schiffe, Maſchinen, Kunſtſeide, Wollſtoffe, Gummi⸗ ſchuhe, Glühbirnen, Margarine, Eiſenröhren, Bleiſtifte fw. auf dem Weltmarkt in beänaſtigenden Mengen. Erſt vor kurzer Zeit iſt von der wichtigen deutſchen Glüh⸗ birneninduſtrie die Gefahr der Niederringung durch die Japoner abgewendet worden, in allen Ländern werden Schutzmaßnahmen gegen den Eindringling erlaſſen. Und doch ſteht hinter dieſer Entwicklung Japans eine ungeheure Gewalt, die ſich ſo leicht nicht wird niederhalten laſſen, Enropa und Amerika werden nur dann den pon Oſtaſien drohenden Gefahren entgehen, wenn ſte im politi⸗ ſchen Raume dem Volke die Ausdehnungsmöglichkeit geben, d. h. wenn ſie ihm Oſtaſien als Intereſſenbereich über⸗ laſſen. Das Beiſpiel Jopans iſt nur eines von anderen. Die Induſtrialiſierung der bisherigen land wirtſchaftlichen Länder ſchreitet ſchnell voran. Es iſt dies eine Art Kolo⸗ Riſation, die an die Erſchließung Amerikas erinnert. Aber heute nehmen die Länder meiſt ſelbſt ihr Schickſal in die Hand und überlaſſen es nicht den Einwanderern. Die Zurückdrängung der bisherigen euro⸗ pfiſchen Ausſuhrländer hat zur Folge gehabt, daß dieſe zum Ausgleich der ſo erlittenen Einbußen in ihrer Indu⸗ ſtrie die Stärkung ihrer Landwirtſchaft be⸗ trieben haben und betreiben. Es vollzieht ſich nunmehr lſo die Entwicklung, daß auf der einen Seite die Agrar⸗ länder ſich induſtrielle Grundlagen geben, aber mit be⸗ wußter weiterer Pflege des landwirtſchaftlichen Bereiches, während die hochinduſtrialiſierten Länder den bei ihnen geſtörten Ausgleich l Landwirtſchaft und Induſtrie wied Geſamtwirkung tritt ſo im Zeit bereits eine ſtarke V und Ausdehnung der lan Bereiche in der Welt ein, urch der Welt und die weltwirtſchaftlichen Austauſchbeziehungen tiefgehenden Veränderungen unterworfen werden. Badische Industrie- Steuerausschußsißung Der Steuerausſchuß der Bodiſchen Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer nahm unter dem Vorſitz von Herrn Juſtizrat Dr. Siquet und nach Referaten von Herrn Syndikus Dr. Tröndle am 10. November d. J. Stellung zu dem Fra⸗ genkreis, der ſich aus der Verſchiebung der Einheitswertveraulagung auf den 1. 1. 1935 ergibt. Es beſtand Einmütigkeit in Forderung, daß den Vorſchriften des Reichsbewertu geſetzes zufolge nur eine Verſchiebung der Grunsſtücks⸗ bewertung, nicht aber auch eine ſolche der Veranlagung der übrigen Vermögensarten, alſo insbeſondere des Betriebs⸗ und Kapitalvermögens in Frage kommen könne. Die ſeit Anfang 1931 unter dem Druck der verſchärften Deflation vor ſich gegangenen Veränderungen und Verſchiebungen ließen es im Intereſſe der ſteuerlichen Gerechtigkeit nicht zu, daß die Neubewertung dieſer Vermögensarten auf einen ſpäteren Zeitpunkt verlegt werde, zumal im Gegen⸗ ſatz zum Grundvermögen hier techniſche Hinderniſſe einer baldigen Neuveranlagung nicht entgegenſtehen. Zur Frage der Uebernahme der Einheitswerte auf die badiſche Grundſteuer anſtelle des bisherigen badiſchen Landesgrundſteuerwerts kam der Ausſchuß zu dem Ergebnis, daß das ſtarke Aus⸗ einanderfallen der Einheitswerte und der Grundſteuerwerte den baldigen Erſatz der alten Grundſteuerwerte durch die Einheitswerte als angezeigt erſcheinen laſſe. Dazu komme, Haß die ſteuerliche Gerechtigkeit auch hier erforderlich mache, daß man die Grundſteuer endlich auf Werten aufbaue, die den durch Inflotien und Deflation bedingten Veränderun⸗ gen und Verſchtiebungen Rechnung trage. Man erwartet deshalb, daß die jetzt beſtehende Rechtslage nicht geändert wird und die Länder die Grundſtückseinheitswerte grund⸗ ſätzlich vom 1. April 1935 ab zu übernehmen haben. Für die reſtliche Finanzierung der Inſtandſetzung und Ergänzung von Gebänden hielt der Ausſchuß die Bildung von Inſtansſetzungs⸗ genoſſenſchaften für empfehlenswert, wobei eine durch das Reich und die Länder in Form von Bürgſchaftsüber⸗ nahmen und bei entſprechender Aenderung der Satzung auch eine Mitwirkung der Bank für deutſche Induſtrieobliga⸗ tionen in Betracht gezogen werden könnte. 8 Die Beſtrebungen des Großhandels, die Lagerhaltung durch eine Aenderung des Umſatzſteuerrechts zu fördern, fanden eine eingehende Behandlung. Der Ausſchuß ſtimmte einer Aufhebung des§ 7 des Umſatzſteueroeſetzes(un⸗ mittelbare Lieferung vom Bezieher an den Abnehmer) zu unter der Vorausſetzung, daß der Großhandels umſatzſtener⸗ ſatz auf 0,5 v. H. geſenkt wind und teilweiſe eine gänzliche Freiſtellung von der Umſatzſteuer nach wie vor beſtehen bleibt. Im Hinblick auf die für finanzhofs hielt der Au 5 Steuerabzugs fähigkeit von nalen Spenden mit dem iel für erforderlich, daß die Ab⸗ zugsfähigkeit der Adolf⸗Hitl r deutſchen Wixt⸗ ſchaft und der Leiſtungen zum swerk angeordnet werden ſollte. Löwenwerke A8 Heilbronn a. N. Dieſe Konſervenfabrik(AK. 200 000„4 nach Herabſetzung von 600 000„ auf 150 000% und Wiedererhöhung um 50000%) verzeichnet für 1932 nach 20 050(22 103)% Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen und 14553„ anderen eine Tilgung der Verluſtvorträge von 48 921 Al. Der weitere Gewinn aus der Kapitalherabſetzung dient zu einer Neubildung der Reſerve mit 20 000, zu Wert⸗ minderungen von 14539„ auf Anlagen und 222 712 4 auf Umlaufvermögen. Aus der Bilanz(in): Uneingezahlte Kapital⸗ erhöhung 50 000, Roh⸗, Hilfs⸗, Betriebsſtoffe 65 9 halb fertige Erzeugniſſe 74 894, fertige Erzeugniſſe 133 204(i. B. Vorräte 393 254), Forderungen agr. von Waren und Lei⸗ ſtungen 87 093, ſonſtige 245(i. V. Schuldner 110 043); an⸗ dererſeits Verbindlichkeiten aar, von Waren uſw. 30 435, ſonſtige 28 331, V. a. d. Ausſtellung eig. Wechſel 86 567, V. gegenüber Banken 292 175(i. V. Akgeple 98 246, hyp. geſ. Banken 229 923, ſonſtige Gläubiger 90 142). e Süddentſche Zucker AG. Die nur Rohzucker vergr⸗ beitende Fobrik in Frankenthol b den Be⸗ trieb aufgenommen. Infolge der Einführung von drei Wechſelſchichten mit Arbeftszeitverkürzung von 48 auf 40 Wochenſtunden konnten Mehreinſtellungen vorgenom⸗ men werden. Insgeſamt werden 1300 Leute gegenüber 300 in der betriebsloſen Zeit beſchäftigt. „ Adelsbeimer Elektrizitätswerk Ah. Das abgelauſene Geſchäftsjahr 1932⸗33(30. Juni) dieſer mit 23000% AK. arbeitenden Geſellſchaft ſchließt mit ei Brutto ertrag von 34 853(37 355)„,. Nach Bexückſichtigung der Unkoſtenaufwendungen uſw. ſowie der Abſchreibungen in Höhe von 5977(6044)„ ergibt ſich ein Gewinn von 8629 Verfügbare Vorräſe und Bedarf an Weizen Das Internationale Landwirtſchaftsinſtitut veröffent⸗ licht auf Grund ſeiner Informationen einen Bericht über die Welthandelslage für Weizen im laufenden Getreide- jahr. Die Welterzengung des Jahres 1933 bleibt hinter der des Vorjahres ſtark zurück und iſt auch, wenngleich in geringerem Maße, niedriger als die Durchſchnittsproduktion der Jahre 1927 bis 1931. Die Produktion der Sowjet⸗ union, die bei der Beurteilung der Weltweizeulage un⸗ berückſichtigt geblieben iſt, da ſeit 1930 amtliche Schätzungen fehlen, dürfte die Vorſahrsernte etwas übertreffen. In den Exvortländern iſt die Ernte im ganzen nicht nur geringer ausgefallen als in dem bereits ungünſtigen Jahre 1932, ſondern auch hinter den Ergebniſſen ſämtlicher Jahre der Nachkriegszeit zurückgeblieben; im Gegenſatz hierzu melden die Einfuhrländer Rekordernteziffern. Die Verminderung der Geſamternte der Ausfuhrländer wird ſowohl auf die Verringe⸗ rung der Anbauflächen als auch auf die un⸗ günſtigen Witterungsverhältniſſe. die eine iecht ung der Erträge mit ſich gebracht haben, zurück⸗ geführt. Die Ernteſteigerung in den Einfuhrländern hat ihre Hanpturſache in den günſtigen Wetterverhältniſſen und in der unaufhaltſamen Vervollkommnung der tech⸗ niſchen Mittel, die die Erzielung höherer Hektar⸗Erträgniſſe möglich machen. Eine gewiſſe, wenn auch verhältnismäßig untergeordnete Rolle ſpielt bei dieſen Ländern auch eine Vergrößerung der Anbauflächen. Trotz der zu Beginn des Erntejahres vorhandenen außerordentlich großen Vorräte bleibt die für den Export verfügbare Weizenmenge in dieſem Jahre gegenüber dem Vorjahr um 6 Millionen Doppelzentner zurück, was auf die ſehr knap⸗ pen Ernteergebniſſe in den Exportländern zurückzuführen iſt. Die verfügbaren Exportmengen werden anf 301 Millionen Doppelzentner geſchätzt, wovon 188 Mill. Dz. auf die Beſtände aus alter Ernte und 113 Mill. Dz. auf den Ueberſchuß des Berichtsjahres entfallen. 1 9 Der Bedarf der Einfuhrländer wird im laufenden Getreidejahr bedeutend geringer ſein als im Jahre 1932/38. Man ſchätzt die Verringerung der euro. gäiſchen Getreide nachfrage auf 19 Mill. Dz., nicht nur wegen des reichen Ertrages und der ausgezeichneten Qualität der Ernte, des guten Ausfalles der Roggenernte ſowie der Matls⸗, Hafer⸗ und Kartoffelernte, ſondern auch auf Grund der größeren Weizenbeſtände, die ſich in zahl⸗ reichen Ländern angeſammelt haben. Nicht zu unterſchätzen iſt ferner die Bedeutung der von verſchiedenen Produktions⸗ ländern getroffenen Maßnahmen zur Einſchränkung ihres Außenhandels. Ferner iſt mit einer Verringerung der Nachfrage der außereuropäiſchen Länder, vor allem der Staaten des Fernen Oſtens, um 10 Mill. Dz. zu rechnen. Im ganzen wird der Welteinfuhrbedarf auf 142 Mill. Dz. geſchätzt, was gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme um 30 Mill. Dz. bedeutet. Stellt man den Einfuhrbedarf den verfügbaren Exportmengen der Ausfuhrländer gegenüber, ſo ergibt ſich, daß die Export⸗ überſchüſſe der Ernte 1933(113 Mill. Dz.) nicht aus⸗ reichen werden, um die vorausſichtliche Nachfrage der Ein⸗ fuhrländer zu decken. Es kann deshalb der Schluß gezogen werden, daß es nötig ſein wird, auf die Beſtände alter Ernte in einer Höhe von etwa 29 Mill. D. zu⸗ rückzugreifen. 5 Zuſammenfaſſend kann geſagt werden, daß die Export⸗ vorräte, die zu Beginn des Getreidejahres die bisher noch nie verzeichnete Höhe von 188 Mill. Dz. erreicht hatten, im Laufe des Jahres eine beträchtliche Ver ⸗ minderung erfahren werden; man ſchätzt die Abnahme auf etwa 20 Mill. Dz., ſo daß ſich die Erntevorräte am 1. Auguſt 1934 vorausſichtlich auf 189 Mill. Dz. belaufen werden. Das Internationale Landwirtſchaftsinſtitut vertritt die Anſicht, daß für die Zukunft mit einer nicht unbe⸗ trächtlichen Beſſerung der Verhältniſſe bei den Weltvorräten, die ſich ſeit 1927/8 ſtändig erhöht haben, gerechnet werden kann; wenn dieſe Beſſerung aber auch dem Weltweizenmarkt eine fühlbare Entlaſtung bringen ſolle, ſo müſſe ſie ſich fortſetzen und weiter aus⸗ dehnen. Die Abmachungen, die auf der letzten Londoner Konferenz zwiſchen Einfuhr⸗ und Ausfuhrländern von Getreide getroffen worden ſeien, würden weſentlich begriff, der ſchon ſeit Jahren in allen Sparten des Snor⸗ zur Erreichung dieſes Zieles beitragen. * Verluſtabſchluß der Halberſtädter Wurſt⸗ und Fleiſch⸗ warenkonſervenwerke Heine u. Co. AG, Halberſtadt. Das Geſchäftsjahr 1932 ſchließt mit einem Ver buſt von 473 952 Mark ab. Der Vorſtand ſchlägt der GW vor, dieſen Ver⸗ luſt unter Verwendung des ö s aus 1931 von 81 292/ mit 392 661, auf d sjohr 1933 vorzu⸗ tragen.(J. V. 194966, G ie und Gehälter erforderten(in Mill. 1) 0,96, Soziale Abgaben 0,06, Zin⸗ ſen und Steuern 0,25, ſonſtige Au' wendungen 1,40 und Abſchreibungen 0,17(0,16), während nach Abzug der Auf⸗ wendungen für Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe ein Brutto⸗ umſatz von 2,27 erzielt wurde, zu dem noch, außerordent⸗ liche Erträge von 0,099 kommen.(Ein Vergleich der einzelnen Poſten mit dem Vorjahreserge iſt nicht mög⸗ lich. Das laufende Geſch nitber dem Jahre 1932 im zweiten lbjahr eine auf, die in den wirtſchaftsfördernden Maßnahmen der neuen Regierung und in der fortſchreitenden Abnahme der Arbeitsloſenziffer begründet iſt. und Handelskammer (2541) /, der ſich noch um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre von 597/ erhöht. * Zigarreninduſtrie gut beſchäftigt. Die Zigarrenfabri⸗ ken A. Neuhaus u. Co. in Schwetzingen haben in den letzten Wochen vier weitere neue Filialen er⸗ öffnet. Es ſind dies in Hambrücken mit etwa Arbei 0 mit etwa 75 Arbeitskräften, Groß⸗Lautenbach mit etwa 65 Arbeitskräf⸗ ten und in Wieſenthol mit etwa 100 Arbeitskräften. * Pfälziſche Schuhfabrik inſolrent. Das Amtsgericht Zweibrücken hat über das Vermögen der Schuhfabrik Paul Riedel in Niederauerbach zur Abwendung des Konkurſes das Vergleichsverſahren eröffnet. Vertrouens⸗ perſon iſt Juſtizrat Biffar⸗Zweibrücken. Vegleichstermin am 8. Dezember. * Moriz Hauſch AG., Pforzheim. V Silberwarenfabrik weiſt per 31. März 1933 einen Ueber⸗ ſchuß an Warenkonto von 334 644(86 728)„/ aus, während andererſeits Löhne und Gehälter 317 658, ſoziale Abgaben 16381, Beſitzſteuern 37 676, ſonſtige Aufwendungen 177435 (i. V. allgemeine Unkoſten 211 502), erforderten. Ab⸗ ſchreibungen wurden mit 11016(12 690)/ vorgenommen. Das AK. wurde von 1,60 auf 1,10 Mill., herabgeſetzt. Der Buchgewinn von 476 000/ dient zur Deckung des Verluſtvortrags von 35 709/(i. V. 137463„ Geſamt⸗ verluſt, durch Auflöſung von 101754/ Reſerve bis auf 85 709/ gedeckt), ferner zu 159 818/ Sonderabſchreibungen und ſchließlich mit 55 000„ zur Bildung einer Reſerve, ſo daß die Erfolgsrechnung ausgeglichen wird. Aus der Bilanz(in Mill.): Verbindlichkeiten 0,024(i. V. keine), andererſeits Gebäude 0,244(0,296), Einrichtung 0,072(0,078), Waren 90,272(0,396), Debitoren 0,453, Wechſel .128, Bank 0,006(i. V. zuſ. 0,787), Kaſſe 0,003(0,007). Kapifalherabseßung bei Dr. Thompsons Seifenpulver Zu Beginn des Jahres 1930 erfolgte bekanntlich eine weitere Ausdehnung des Waſchmittelkonze Henkel u. Cie. Gmb H.(Stammkapital 24 Mill.„) durch An⸗ gliederung der Fabriken von Dr. hompſon! s Seiſenpulver in Wittenberg und Düſſeldorf, die zwecks Durchführung der Beteiligung wie auch der ge⸗ ſchäftlichen Zuſammenarbeit in eine neugegründete Geſell⸗ ſchaft unter der Firma„Fabrik von Dr. Thompſon's Sei fenpulver Gmb“ mit dem Sitz in Düſſeſdorf überführt wurden. Dieſe Firma, die inzwiſchen die Firma in Thompſon Werk Gm b H. abgeändert hat, iſt nach Informationen des DHꝰD. einer finanziellen Neuordnung unterzegen worden, indem das urſprüngliche Stammkapital Dieſe Gold⸗ und von 6 Mill.„, an dem der Henkel u. Cie.⸗Konzern mit der Mehrheit beteiligt war, im Verhältnis 31 auf 2 Mill. zuſammengelegt und anſchließend auf 4 Mill./ wieder⸗ erhöht wurde. Die neuen Geſellſchaftsanteile ſind von der Henkel u. Cie, deren Geſchäftsbeteiligung ſich dadurch we⸗ ſentlich erhöht, unter Verrechnung gegen eine Forderung in gleicher Höhe übernommen worden. Neuer Produktionszweig der Bauxit Truſt Ach. Die Geſellſchaft, an der die Ver. Alu miniumwerke A G. Lautawerk, als Rohſtoffverarbeiter beteiligt iſt, wird uf den Induſtrieanlagen in Magnarovar(Ungariſch⸗Alten⸗ g) eine Bauxittonerdeſabrik errichten. In Verbindung damit ſoll auch die Farbenerzeu gung gufgenommen werden. Die neue Fabrik dürfte mit einer Belegſchaft von 500 Mann arbeiten. Harpener Bergbau AG, Dorimund Günsſige Geschäfislage Dividendenausschütlung nichi wahrscheinlich Im Zuſammenhang mit der an der Börſe eingetretenen Aufwärtsbewegung der Aktien der Harpener Bergbau AG. ſind Hoffnungen aufgetaucht, daß infolge der Abſatzbeſſerung in der Ruhrkohleninduſtrie u. U. mit der Wiederaufnahme der Dividenzahlun gerechnet werden könne. Da das Geſchäftsjahr jedoch 159 nicht abgelaufen iſt und erſt mit dem Kalenderjahr ſchließt ſind derartige Ueberlegungen als verfrüht zu bezeichnen Zwar hat ſich die Geſchäfts lage bei der Geſellſchaſt im Rahmen der Aufwärtsentwicklung am Ruhrkohlen mark günſtig geſtaltet, doch iſt zu berückſichtigen, daß die Erlöſe im beſtrittenen Gebiet weiter geſunken ſind, wie ſich aus der dauernden Erhöhung der Syndikatsumlagen ergiht Aber auch wenn die Geſellſchaft mit einem für die Dipl dendenzahlung ausreichenden Gewinn abſchließen follte kann wahrſcheinlich angenommen werden, daß vor einer Ausſchüttung erſt an die Wiederaufſchüttung der Reſerye gedacht wird. — * Wiederinbetriebnahme des Glauzſtoff⸗Werkes Elfter, berg. Wie der Dodd erfährt, wird das Werk Elſterberg der Vereinigten Glanzſtoff⸗ Fabriken A8 Wuppertal, nach Beendigung der Inſtandſetzungs arbeiten Anfang Dezember wieder in Betrieb genommen. In welchem Umfange Arbeiter eingeſtellt werden, eh noch nicht feſt, da die techniſchen Vorarbeiten noch nicht beendet find. Der Abſatz hat ſich bei der Geſellſchaft gegen⸗ über dem Vorjahre gehalten; man hofft, daß die Verhanz⸗ lungen über die Einführung eines Kunſtſeidenzolles bal⸗ digſt zu einem günſtigen Abſchluß kommen. * Kraftwerk Laufenburg AG. Zur Unterſtützung dez Arbeitsbeſchaffungsprogrammes der Regle⸗ rung hat die Geſellſchaft beſchloſſen, ſchom jetzt eine 4 00h. Volt⸗Leitung vom Zollhaus nach Neuſtadt i. Schw. zu er neuern bzw. umzubauen. Dieſe Arbeiten erfordern eine Koſtenaufwand von 150000/ und geben einer großen Zaße von Arbeitern über den Winter Beſchäftigung. * J. H. Bruns Zigarrenfabriken A in Eiſenach. Neuerwerbung. Dieſe Zigarrenſabrik hat in An wallen⸗ burg eine ſeither ſtillgelegte Zigarrenfabrik erworben un mit 120 Arbeitskräften in Betrieb genommen. Die Firma beabſichtigt, im Notſtandsgebiet des Thüringer Waldes noch weitere Betriebe zu eröffnen, ſoſern der günſtige Geſchäftsgang weiter anhält. * Grüner Bräu Ac in Fürth⸗Bayern.— Wieder 1 v. H. Dividende. Der GV am 11. Dez. wird eine Dip dende von wieder 12 v. H. in Vorſchlag gebracht. * Bavaria⸗ und St. Pauli⸗Brauerei, Altona.— Wieder v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der GV am 4. 1. 34 die Verteilung von wieder 5 y.. Dividende vorzuſchlagen. Stark rückgängige Brandschäden im Okiober Die bei der Arbeitsgemei nſchaft privater Feuerverſicherungs Geſellſchaften i Deutſchland im Oktober 1933 im Deutſchen Reich angefallenen Schäden belaufen ſich auf insgeſamt 5 720 702 Mark gegenüber 7 424 772/ im Sept. d. J Der zu beobach⸗ tende Schadensrückgang entſpricht der Schadensbewegung in den früheren Jahren, in denen die Brandkurve ebenfalls mit Beginn des Herbſtes eine Abſchwächung zeigte. Dit Schäden für die Monate Januar bis einſchl. Oktober des laufenden Jahres betragen insgeſamt 60 569 643 J. Enk⸗ ſprechend dem ſeit dem Vorjahr eingetretenen Prämien⸗ rückgang iſt auch bei ihnen eine Verringerung zu ver⸗ zeichnen. * Bankier J. F. Schroeder geſtorben. Bremen,, Nov. Der Bankier Johann Friedrich Schroeder verſtarb hier im 55. Lebensjahr. Aus kleinen Verhält⸗ niſſen kommend, hatte er als maßgeblicher Leiter der Je Schroeder-⸗Bank K. a. b. in Bremen bis zum Zuſammen⸗ bruch 1931 im deutſchen Wirtſchaftsleben eine führende Rolle eingenommen. Seine Intereſſen als Bonkier un Wirtſchaftsmann waren vielgeſtaltig, beſonders aber it der Schiffahrt, in der Werftinduſtrie und in der Fiſchere verankert. Weiter aber hatte er auch in de Auto⸗, Waggon⸗ Lingleum⸗, Zement⸗, Margarine⸗ und Elektro⸗Induſtrie als Geſchäftsinhaber der 1920 aus der Umgründung feines ehemaligen Bankgeſchüftes hervorgegangenen.⸗F.Schroe⸗ der⸗Bank Fuß gefaßt. Der Zuſammenbruch ſeiner Bonk erſchütterte ihn nicht nur materiell, ſondern auch ſeeliſch, Unverzagt ging er aber wieder ans Werk und beteiligte ſich an einem kleinen Bankgeſchäft in Bremen. Waren und Märkie Mannheimer Produkfenbörse/ 16. Nov. ell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— netio Offiz Weizen, inl. 76/77 Kg frei Biertreber mit Sack 16,75 Mannheim 8 19,60/19 70 Tockenſchnitzel ab Fabrik.50 Feſtpreis fr. Nolbahn⸗ Rohmeiaſſe.— ſtation des Erzeu ers Steffen ſchuitze. 15. Bezirk 9 per Nov. 19,90 Wleſenheu loſes. 58,40/½5,70 Bezirk 10 per Nov. 19,10 Rotkleenen 5,70%,— Bezi et 11 per Nov. 19 40 Luzernke ehen.— Roggen, ſüdd. 71/72 fcg frei Preßuroh, Rogg., Weizen.— Mönnheim 16,80/16,60 Hafer, Gerſte.80/2.— Feſtpreis fr. Vollbahn⸗ Geb. Stroh, Rogg, Weizen.40/70 ſallon des Erzeugers Hafer, Gerſte 1,20/1,40 Bezirk 8 per Nov. 15,60 Weizenmehl 0 mit Aus- Bezirk 9 per Nov. 15,90 g tauſchweizen per Nov. 29,40 Hafer in!!! 14.— 14,25 per Dez. 29,35 Sommergerſte, inl... 18.—/19. per Jan. 29.75 Pfälzergerſte. 18,80/19,50 Futtergerſte. 16,75/½17,— Wintergerſte. neue Mais mu Sack Erdnußkuchen prompt i pfälz. 1 a. Inlandw'zen p Nov. 27.90 ner Den. 28.05 7 per Jan. 28,20 18 7⁵ Roggenmehl, nordd. 21.50/22, 75 füdd. prompt. 22,78/23,75 Soyaſchrot, prompt„ Weizenkteie fein m. Sack 10,25 Rapstuchen 18. grob um Sack 10,75 Palmiuchen 14.75 Roggenkleie. 9,75/¼10,50 Kokoskuchen 1. Weizenfu termehl.. 11.25/11.50 Seſamkuchen 17. Roggenfurtermehl... 10,50/12,75 Leinküchen mn. Weizennachmehl... 15,—/16.— Neusjadier Obsigroßmarki im Jahre 1933 * Neuſtadt a.., 16. Nopember. Die Geſamtanfuhr des Neuſtadter Obſtgroßmarktes im Jahre 1933 beträgt ins⸗ geſamt 4930 Zentner. Es waren dies: 321 Ztr. Aepfel, 18 Ztr. Aprikoſen, 2092 Ztr. Birnen, 126 Ztr. Erdbeeren, 55 Ztr. Heidelbeeren, 2 Ztr. Himbeeren, 224 Ztr. Johannis⸗ beeren, 45 Ztr. Kaſtanien, 437 Ztr. Kirſchen, 3 Ztr. Man⸗ deln, 0,5 Ztr. Maulbeeren, 152 Ztr. Mirabellen, 4 Ztr. Nüſſe, 528 Ztr. Pfirſiche, 46 Ztr. Pflaumen, 11 Ztr. Per⸗ triko, 64 Ztr. Quitten, 48 Ztr. Reineclauden, 63 Ztr. Sta⸗ chelbeeren, 75 Ztr. Tomaten, 26 Ztr. Trauben, 18 Ztr. Türkiſche Kirſchen, 538 Ztr. Zwetſchgen, 32 Ztr. Bohnen, 0,5 Ztr. Erbſen, 130 Ztr. Zwiebeln und Wirſing. An Wiegegebühren wurden 1506& vereinnahmt. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 16. Nov. Es koſteten: Aepfel—12; Birnen—12; Tomaten 8 Pfg. je Pfund. Anfuhr und Nachfrage gut. * Frankfurter Schlachtviehmarkt vom 16. Nov. Auf⸗ trieb: Rinder 75, Kälber 874, Schafe 403, Schweine 615.— Marktverlauf: Kälber ruhig, geräumt; Schafe ruhig, Ueberſtand; Schweine ſchleppend, ausverkauft.— Preiſe: Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, andere Kälber o) 34—87, 2933, 24—.28, 20—23; Schafe e) 2325, 1922, 14— 18; Schweine b) 4952, 48—51, 45—49 Pfg. pro Pfd. Lebend⸗ gewicht. 0 * Pforzheimer Schlachtviehmarkt. Auftrieb: 4 Ochſen, 22 Bullen, 9 Kühe, 51 Färſen(Kalbinnen), 126 Kälber, 14 Schafe und 365 Schweine. Preiſe: Ochſen 30, 26, 28; Bullen 29—30, 27—28; Kühe A, 19, 14, Färſen(Kalbin⸗ nen) 9052, 2729, Kläber 36—38, 31—35; Schweine 53—54, 50—52. * Münchener Schlachtviehmarkt vom 16. Nov.(Amtl.) Auftriebsziffer insgeſamt 7870 Tiere, und zwar: 488 Ochſen, 624 Bullen, 876 Kühe, 249 Jungrinder, 2030 Käl⸗ ber, 1565 Schweine. Preiſe: Ochſen 21—32, Bullen 2227, Kühe—25, Kalbinnen 21—32, Kälber 22— 37, Fettſchweine 4549, Ladenſchweine 44—49, Sauen 36—40 Pfg. per Pfund Lebendgewicht.— Großvieh geſchl. in Vierteln 32—57, Kälber 27—34, Fett⸗ und Ladenſchweine 5460, Schafe 38 bis 50 Pfg. per Pfund Schlachtgewicht.— Marktverlauf Großvieh und Kälber ſehr ſchleppend, Ueberſtand, Groß, viehauftrieb 2237, Reſt 445; Schweine langſam geräumt Schafe langſam.— Für einzelne Tiere beſter Beſchaffen⸗ heit wurden Preiſe über Notiz bezahlt. * Schweinemärkte. Bruchſal, 16. Nov. Zugefabren wurden 121 Milchſchweine und 61 Läufer. Preſſe: Milch, ſchweine 10—27, Läufer 30—40 4 pro Paar.— Mos bach, 16. Nov. Zufuhr: 418 Milchſchweine und 4 Läufer Preiſe; Milchſchweine 1230, Läufer 3570/ pro Paar. Eberbach, 16. Nov. Der Markt war mit 20 Milchſchwei⸗ nen und 4 Läufer befahren. Der Preis für Milchſchweiſe ſchwankte zwiſchen 14 und 26/ pro Paar, Läufer bliebes unverkauft. * Mosbacher Ferkelmarkt. Zufuhr 118 Milchſchweine, 4 Läufer. Preiſe Milchſchweine 12— 30, Läufer 3570 pro Paar. Verkauft wurden 358 bzw. 2 Tiere. Siuſigarier Häufe-Versſeigerung Stuttgart, 16. Nov. Für das württembergiſche Gefäle wurden folgende Preiſe erzielt(in Pfennig): Kuh; häute: Rote ohne Kopf 30—49 Pfd. 3336,75; 5050 Vid. 3642; 60—79 Pfd. 3845,75; 8099 Pfd. 47. Ochſe n häute: Rote ohne Kopf bis 29 Pf. 28, 3040 Pd, 85 bis 37; 5059 Pfö. 3538; 6079 Pfo. 40,754 Pfö. 38,5042; 100 u. m. Pf. 40,5045. Rinderhäule Rote ohne Kopf, 29 Pfd. 40,25; 3049 fd. 53,2550, 0 bis 50 Pfd. 44,2549; 60—79 Pfd. 44.75—48) 80 u. m. i, 46. Bullen häute: Rote ohne Kopf bis 20 Pf 8 30—49 Pfd. 3743,75; 5050 Pfd. 31357 60—79 Pfg. 50 bis 31; 80—99 Pfd. 25,2530; 100 u. kr. Pfd. 27 Schußhäute: 2728. Angebot 15 293 Stück Großviehhenm, Kalbfele: Rote ohne Kopf bis 9 Pfd. 64,0 bis 15 Pfd. 52,5057; 15,120 u. m. Pfd. 56,75, Schußkalb⸗ elle 44,50. Angebot 21102 Stück Kalbfelle Free felle: Rote ohne Kopf rein bzw. beſchädigt, f u. m. Pfund 31,75; Angebot 40 Freſſerfelle. Scha felle: grobwollig⸗vollwollige 28,50) halbwollige 8 Blöſſen 18; Lammfelle 20: Angebot 693 Stück Schaffe Tendenz: Schaffelle durchſchnittlich lestpreiſ. weiſe 1 Pfg. darüber und darunter. Großviehhäute 1 preiſig; bis 49 Pfd. einige Pfennige höher mit Aus nahm der Kuhhäute, die hier zurückgingen. Bei Kalbfellen 275 preiſig oder bis zwei Pfennig darunter oder darüber, gemeintendenz: Feſter, zuverſichtlich. Frankiurier Abendbörse fes Die Tendenz blieb durchaus feſt und das Geſchäft 1 eine Abendbörſe verhältnismäßig lebhaft. Von der Kuno ſchaft waren verſchiedentlich neue Kauforders em getroffen, daneben wirkten die letzten günſtigen Nachricht. nach. Die hohen Berliner Schlußkurſe blieben indeſte nicht immer voll behauptet. Weiter gefragt waren 5 Deutſche Erdöl, die 6 v. H. gewannen, ſowie JG. Far 1 mit einer Steigerung um 74 v. H. Auch Rheinſtahl 591 erneut an. Accumulatoren und Lahmeyer eröffneten a. verändert. Am Rentenmarkte ſetzten Altbeſſs, 5 ringfügig niedriger ein, während Neu beſitz und die Tendenz weiter feſt. Auch Renten lagen ruhig. 5 diglich Pfandbrieſe wurden weiter gefragt und konnte höhere Kurſe aufweiſen. Von ausländiſchen Werten ene Schweizeriſche Eiſentahn⸗Anleihen feſter. U. a- acc Hounganleihe 88, Neubeſitz 13,751,830, Altbeſtt ben Reichsbank 157,50, J. Farben 115,75, Jung 25,50, Lahmeyer 105,50 und Siemens 127,75. , e e e en ee e eee n — — G enmarkf daß die wie ſich ergibt. e Diyf⸗ ſollte, 1 einer Reſervt Elfter n, ſteht ch nicht gegen⸗ erhand⸗ 8 bal⸗ ing des Regie⸗ 45 000. zu er⸗ n einen en Zahl nach.— wallen⸗ en umd en. Die üringer rn der eder 12 e Divi⸗ Wieder chloſſen, 5 v. H. vater 1 i n Reich 720 702 beobach⸗ wegung benſalls e. Dit ber des . Enk⸗ rämien⸗ uu ver⸗ en, 16, o eder Berhält⸗ r Je ammen⸗ ührende ter und iber ig piſchere zaggon⸗, trie als ſeines Schroe⸗ r Bonk ſeeliſch. eteiligte verlauf Groß⸗ eräumt, ſchaffen⸗ ſefahten Milch⸗ s bach, Preiſe: aar. hichwei⸗ ſchweine blieben chweine, —˙⁰ Fr Freitag, 17. No vember 1938 7 N a Ii 2 SS Ann A e 8 ledersohle. Stärkere Sohle u 5 verdeckte Naht ist der onsumos“ gonz 1 besonders dave laschenschuhe Honſumos der Wärmespender mit der genähten Vache- Durch die nd die rh aft. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite 7 Nummer 5383 Bilde Dol SOffr ef rrior geri vorrn. 10 Uhr III Fleuise der lar mene, D 2,8 Sun SDSeSidalge schiff Fur erstklassige Damenkleidung ——-„— Der gute Mafanzug und Mantel von J. Eble, M 7. 2 Fernspr. 227 34 Rolche Auswahl u. letzte Neuhelten am Lager 517 KRnoblaucdh Beeren „Immer jünger“ geruch⸗ und geſchmacklos, vorbeugend b. Adernver⸗ kalkung, Gicht, Rheuma, Verdauungsſtörungen. Zu haben: 855⁵ Drog. Schmidt, O 7. 12, Heidelbergerſtr., Drog. 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