ö * 5 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General- Amzeiger hofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 1 1 Ar. 7 S 12 rei— D 2 2 Ve Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8. Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗KRonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Abend⸗Ausgabe Montag, 20. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 538 Frankreichs Iſolierung in Keine Einheitsfront mehr Meldung des Wolff⸗ Büros — Paris, 20. November. Die Genſer Berichterſtatter der großen franzöſi⸗ ſchen Nachrichtenpreſſe ſtimmen darin überein, daß man auf die Vertagung der Abrüſtungs⸗ arbeiten bis zum Jauuar oder, wie der „Matin“ ſich ausdrückt, ad calendas graecas hin⸗ ſteuere, weil eine Einigung über die weitere Behand⸗ lung nach der geſtrigen Ausſprache ſo gut wie unmög⸗ lich erſcheine. Italien erkläre die Fortſetzung der Atbeiten für zwecklos. England vertrete die Auf⸗ jaſſung, daß wegen des Rücktritts Deutſch⸗ lands die im September angenommenen Grund⸗ ſötze nicht mehr tragbar ſeien. Amerika verhalte ſich reſerviert, und nur Frankreich halte an der Theſe, daß die Arbeiten im Genfer Rahmen fortgeführt werden müßten, feſt und wolle die Verant⸗ wortung für eine Vertagung den anderen überlaſſen. „Die Einheitsfront“, ſchreibt das„Echo de Paris“,„die übrigens nur in der Einbildung Paul⸗Boncours beſtand, iſt alſo endgültig li⸗ gunidiert worden!“. Die Vertagung auf den Ja⸗ unar, meint der Berichterſtatter des„Petit Pariſien“, könnte vielleicht eine Ruhepauſe ſchaffen, in der ſich vielleicht das Mittel finden läßt, anderwärts Ver⸗ handlungen, an denen Deutſchland teilneh⸗ men könnte, aufzunehmen. Dieſer Auffafſung iſt auch der Berichterſtatter des „gin“ der mit einer auf wenige Mächte beſchränk⸗ ten Ahrüſtungskonferenz unter Beteiligung Deutſch⸗ lands irgendwo in Italien rechnet. Dieſe Kon⸗ ſetenz habe mit der ſranzöſiſch⸗deutſchen Ausſprache nichts zu tun, denn beiſpielsweiſe das Saarproblem und andere Fragen könnten direkt zwiſchen beiden Ländern geregelt werden. Engliſche Anzufriedenheit mit Sir John Simon Meldung des Wolff Büros — London, 20. Nov. N Die geſtern von einem Sonntagsblatt in Umlauf geſetzte Nachricht von perſönlichen Reibungen zwi⸗ ſchen Sir John Simon und Henderſon wird heute in der ganzen Preſſe als unrichtig bezeichnet. Da⸗ gegen ſpricht„Daily Herald“ von einem„inſpirier⸗ een Felozug“ gegen Simon der urſprünglich von Downing Street 10(der Dienſtwohnung Mac⸗ donalds) ausgegangen ſei und von gewiſſen Elemen⸗ ten im Foreign Office unterſtützt werde. An der weitverbreiteten Unzufrie⸗ denheit mit der Außenpolitik Simons beſtehe kein Zweifel.„Morning Poſt“ meint, wenn Simons jetzige Miſſion in Genf, Deutſchlands b kehr zur Abrüſtungskonferenz zu erreichen, miß⸗ lingen ſollte, dann dürfte eine geſpannte Lage ent⸗ ſtehen. Man habe allgemein die Empfindung, daß ein Rückſchlag in Genf unter den jetzigen Umſtänden Simon zu m Rücktritt veranlaſſen könnte. Die„Times“, deren bekannter Leitaufſatz dieſe geinanderſetzungen hervorgerufen hat, bewahrt Stillſchweigen. Veachtenswerte Feſtſtellungen der„Times“ Meldung des Wolffbüros 5— London, 20. November. 10„Tü mes“ berichtet aus Genf, die Anſicht der bri⸗ 115 Delegation ſei, daß der britiſche Kon ven⸗ lane wü die Verhandlungsgrund⸗ Eis Aekleibe und daß, nachdem die Vorſchläge, die 18 John Simon am 14. Oktober im Namen Groß⸗ 1 und der anderen Hauptmächte gemacht anden hen dem gewünſchten Ziele geführt hätten, 1 eke Mitte[gefunden werden müßten, um 5 Abrüſtungs vereinbarung zuſtande zu bringen. 105 heutige Wiederaufnahme der Genfer Beſprechun⸗ erſcheine nicht ſehr ausſichtsroll. Andererſeits 1 aber auf keiner Seite die Neigung zu einem ktdicht auf weitere Bemühungen. Es ſei ein bemerkenswerter Vorſchlag ge⸗ macht worden. Er gehe dahin, daß an einem ren Orte als in Genf, womöglich in Italien, Verhandlungen geführt werden ſollten, lee du auf Grund des Vier⸗Mächte⸗Paktes, weil hieße en Bankerott der Abrüſtungskonferenz erklären der enderſon habe zum mindeſten keinen Wie⸗ i. bruch dagegen erhoben und die britiſche Delega⸗ zun unterſtütze den Gedanken mit der Begründung, C alles, was den Verhandlungen vorwärts helfe, lerſtützung finden ſollte. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Nov. Der Herausgeber der„Saturday Review“, Wentworth, hat in einem Telegramm auf die ent⸗ ſchiedene Erklärung des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels wegen des gefälſchten Goebbels⸗ Artikels folgendermaßen geantwortet: „Wir haben Ihnen für Ihr Kabel zu danken. Er⸗ hielten den Artikel unter Umſtänden, die uns keine vernünftigen Gründe zurückließen, die Echtheit anzuzweifeln. Waren der Meinung, daß es von Ihnen in einem einige Monate zurückliegenden In⸗ terview gegeben wurde. Bedauern, außer Stande zu ſein, die Verbreitung dieſer Ausgabe der„Saturday Review“ zu ſtoppen, die bereits über Britannien ver⸗ 5 Die Londoner Antwort an Dr. Goebbels Wegen der Brunnenvergiftung durch die Saturday Review ſtreut iſt. Würden aber einen Bericht von Ihnen nächſte Woche begrüßen. Wentworth, Day Editor Saturday Review London N Man kann nur ſagen, daß der Herausgeber der „Saturday Review“ ſeiner Verleumdung mit dieſer Antwort noch die Unverſchämtheit hinzufügt, Dr. Goebbels möge ſich in der nächſten Nummer des Blattes äußern. Von Bedeutung iſt an dieſer ganzen Brunnen⸗ vergiftung der„Saturday Review“ eigentlich nur die Tatſache, daß es jetzt endlich einmal gelunden iſt, einen der Drahtzieher der gemeinen antideutſchen Hetze auf friſcher Tat zu ertappen. Hoffentlich er⸗ kennen die ehrlich und anſtändig denkenden Kreiſe in der Welt an dieſem üblen Beiſpiel, auf welche Quellen die Propagierung der antideutſchen Stim⸗ mung zurückgeht. Vom Tag des deutſchen Meldung des Wolff⸗Büros — Braunſchweig, 19. November. Der Reichsſtand des Deutſchen Handels veran⸗ ſtaltete heute mittag auf dem Leonhard⸗Platz eine große Kundgebung, zu der der Aufmarſch der fünf Säulen des Handels, nämlich des Ein⸗ zelhandels, der Handelsvertreter, der ambulanten Gewerbetreibenden, des Groß⸗ und Ueberſeehandels, ſowie des Gaſtſtättengewerbes bereits in den frühen Morgenſtunden begann. Der Führer des Reichsſtandes, Dr. von Ren⸗ teln, betonte in ſeiner Rede, daß über allen wirt⸗ ſchaftlichen Fragen das Geſamtwohl des deutſchen Volkes ſtehen müſſe. Wie jeder Einzelmenſch, ſo ſei auch der Handel nur dann nützlich und wertvoll, wenn er nicht an ſich, ſondern an ſeine Aufgabe denke. Alle Kaufleute ſollten den Ehrentitel eines deutſchen Arbeitsmenſchen erringen. Der Geiſt der Volksver⸗ bundenheit, der Opferbereitſchaft, das Verantwor⸗ tungsbewußtſeins und des Pflichtgefühls, des tätigen Einſatzes und des Dienſtes am deutſchen Volke ſolle den Handelsſtand wieder zu altem Glanz und zu alter Ehre hinaufführen. Nach der Rede Dr. von Rentelns, die mit ſtür⸗ miſchem Beifall aufgenommen wurde, überbrachte Die Anregung ſei aber nicht weiter verfolgt worden, da die franzöſiſche Delegation ſie nicht gut heiße. Die italieniſche Delegation betrachte jetzt die in der Genfer Oktober⸗Erklärung enthalte⸗ nen Vorſchläge als null und nichtig. Sie ſei der Mei⸗ nung, daß ſie ihre volle Verhandlungsfreiheit wieder⸗ gewonnen habe. Die franzöſiſche Regierung halte nach wie vor an der Probearbeit und der automatiſchen Kontrolle feſt. Dieſe Mei⸗ nungsverſchiedenheiten müßten überwunden werden, bevor neue Verhandlungen zwiſchen Deutſchland und den noch an der Konferenz beteiligten Mächten in Frage kämen. Und außerdem geben es noch zwei anbekannte Faktoren: die Möglichkeit direkter deutſch⸗ franzöſiſcher Verhandlungen und die Frage, ob Frankreich Ausſicht auf eine ſtabile Regierung be⸗ ſtehe. Großes Intereſſe findet übrigens in der gan⸗ zen Preſſe die Frage des Verhältniſſes Italiens zum Völkerbund. Mehrere Blätter ſprechen von der Möglichkeit, daß der faſchiſtiſche Großrat Anfang Dezember die Frage erwägen wird, ob Italien weiterhin dem Völkerbund angehören ſolle. Verläßt auch Italien den Völkerbund? Meldung des Wolſſf⸗ Büros Paris, 20. November Die römiſchen Korreſpondenten verſchiedener Pariſer Blätter werfen die Frage auf, ob Italien den Völkerbund verlaſſen werde. Italien, ſo erklärt der Berichterſtatter des„Matin“, ver⸗ trete die Auffaſſung, daß die Völkerbundstätigkeit dadurch verfälſcht worden ſei, daß vier der größten Weltmächte dem Völkerbunde nicht oder nicht mehr angehörten. Durch das Viermächte⸗Abkommen und die Sonderverträge mit gewiſſen Balkanſtaaten ſo⸗ wie mit Sgwjet⸗Rußland habe Italien den Grund cee eee Die fünf Säulen des Handels marſchieren Handels in Braunſchweig Staatsſekretär Feder die Grüße der Reichsregie⸗ rung und des Reichswirtſchaftsminiſteriums. Der deutſche Handel, führte er aus, müſſe jetzt dafür ſor⸗ gen, daß der Geiſt der Dienſtleiſt ung im ganzen Volke wieder lebendig werde. Als Staatsſekretär Feder geendet hatte, ſtimmte die Menge ſpontan das Deutſchlandlied an. Alsdann ſprach, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, der Schirmherr der Veranſtaltung, Staatsrat Dr. Ley. Er trat der Auffaſſung entgegen, als ob das deutſche Volk oder ſeine einzelnen Stände in den letzten 14 Jahren Schmach und Schande auf ſich ge⸗ laden hätten. Nicht das Volk, ſondern ſeine Führer ſeien für die Vergangenheit verantwortlich. Und ſo ſolle man auch nicht den Kaufmann und den Handel anklagen, daß er materialiſtiſch ſei, ſondern die Ele⸗ mente, die ihn dahin gebracht hätten. Dr. Ley ſchloß mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer. Die Menge ſang das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied. Mit einem Dankeswort des Geſchäftsführers, von Dewitz, wurde die Kundgebung geſchloſſen. Nach der Kundgebung formierte ſich der Feſtzug des Handels. Die Straßen der Stadt waren von rieſigen Menſchenmaſſen dicht umſäumt, die dem Vorbeimarſch beiwohnten. ... ³⁰ðmꝛ ² ATV ³ ² 0 d für ein neues Syſtem gelegt, oͤas wie eine andere Völkerbundsliga wirke und ſich als Ziel die Revi⸗ ſion der Verträge und die Gleichberechti⸗ gung, für die Rom offen eintrete, ſetzen könnte. Die einzige Hoffnung, daß Italien den Trennungsſtrich zwiſchen ſich und dem Völkerbande nicht endgültig ziehe, beſtehe darin, daß bisher keine diesbezügliche Mitteilung an die franzöſiſche Diplo⸗ matie ergangen dei. Vittorio Stialoja 7 — Rom, 19. Nov. Der langjährige Vertreter Ita⸗ liens im Völkerbundrat, Vittorio Scialoja, iſt am Sonntagabend nach kurzer Krankheit in Rom im Alter von 78 Jahren geſtorben. Der weit über die Grenzen Italiens hinaus bekannte Juriſt und Völ⸗ kerrechtslehrer gehörte zu den Verfaſſern der Völ⸗ lerbundſatzung und iſt als ſolcher im Gegenfatz zur franzöſiſchen Regierung, immer wieder gegen eine mit der lebendigen Entwicklung des Völkerlebens unvereinbaren ſinnloſen Verknöcherung und Verſtei⸗ fung der Völkerbundſatzung aufgetreten. Zioniſtiſche Ausſchreitungen in Warſchau — Warſchau, 20. November. Vor den hieſigen britiſchen Vertretungen kam es geſtern und vor⸗ geſtern zu zioniſtiſchen Kundgebungen. Einige Dutzend Juden warfen mehrere Fenſter⸗ ſcheiben der engliſchen Botſchaft ein. Zwei Täter konnten feſtgenommen werden. Sie er⸗ klärten, daß ſie gegen die Haltung Englands in Pa⸗ läſtina proteſtieren wollten. Ferner haben unerkannt Konſulats zertrümmert. Die Steine waren in Flugſchriften eingewickelt, worin gegen die Beſchrän⸗ kung der Einwanderung nach Paläſtina proteſtiert wird. Eine fünfte Chante Von Staatsſekretär a. D. Frhr. v. Rheinbaben Sind neue Abrüſtungsverhandlun⸗ gen mit Deutſchland in Sicht? In den letzten Tagen haben die Parlamentsverhandlungen in Lon⸗ don und Paris, daneben Aeußerungen Muſſolinis und des Amerikaners Norman Davis neben be⸗ zeichnenden Ausführungen in der internationalen Preſſe Anlaß zu dieſer Frageſtellung gegeben. Man proklamiert auf der Gegenſeite offen die Theſe, daß ohne Deutſchland eine Fortſetzung der Abrüſtungs⸗ verhandlungen zwecklos zei und ſucht nach Mit⸗ teln und Wegen, um mit dem deutſchen Partner die abgebrochene Unterhaltung wieder aufzunehmen. Das überwältigende Votum des deutſchen Volkes vom 12. November tut ſeine außenpolitiſche Wir⸗ kung. Die andern hatten hiernach das Wort. Sie be⸗ ginnen, vor allem in England, die gemachten Fehler zu erkennen, und wie zuletzt die Reiſe des engli⸗ ſchen und des franzöſiſchen Außen miniſters nach Genf deutlich beweiſt, ſtehen wir vor einer neuen Initiative der Gegenſeite, der gegenüber die deutſche Stellung in bezug auf die Abrüſtungsforderung und die ſofortige Verwirklichung der deutſchen Gleich⸗ berechtigung feſt und unerſchütterlich beſtehen bleibt. Inmitten der bei ſolcher Entwicklung natürlichen Fülle von Nachrichten und Zweckmeldungen von. Wahrem und Falſchem in der auswärtigen Preſſe iſt es nicht ohne Wert, einmal aus der Genfer Praxis heraus rückſchauend feſtzuſtellen, ob die ſo viel verhöhnte und verſpottete Abrüſtungskonferenz nicht zwiſchen ihrem Beginn am 2. Februar 1932 und dem Austritt Deutſchlands am 14. Oktober 1933 doch „Chancen“ des Gelingens hatte und wo in jedem Falle der Grund lag, daß dieſe ſich nicht verwirk⸗ lichten. Ich für meine Perſon glaube, daß trotz der bekannten außerordentlichen Schwierigkeiten ſchon viermal in der jüngſten Vergangenheit die Mög⸗ lichkeit beſtand, eine erträgliche Löſung zuſtande zu bringen: 1. Ende April 1932 waren in Genf der da⸗ malige oͤeutſche Reichskanzler und Außenminiſter Brüning, Maedonald, Simon, der damalige ita⸗ lieniſche Außenminiſter Grandi und der amerika⸗ niſche Außenminiſter Stimſon verſammelt und hat⸗ ten ſich im Grundſatz dahin entſchieden, Deutſchland eine praktiſche Verwirklichung der von ihm verlang⸗ ten Gleichberechtigung zuzugeſtehen. Sie telegraphier⸗ ten oͤringend nach Paris und luden den franzöſi⸗ ſchen Miniſterpräſidenten und gleichzeitigen Kriegs⸗ miniſter Tardien zu einer Fünfmächtebeſprechung der Großmächte ein. Dieſer entſchuldigte ſich zunächſt mit den Verpflichtungen des im Gange befindlichen Wahlkampfes, und im entſcheidenden Augenblick hatte er ſich bei einer Wahlrede in Verdun eine Kehlkopfreizung zugezogen, die nach ſeiner Angabe es ihm unmöglich mache, an den Beratungen der an⸗ dern leitenden Miniſter in Genf teilzunehmen. Er befürchtete die„Iſolierung Frankreichs“ und ließ ſich vergebens bitten. Der Amerikaner hatte keine Zeit mehr, zu warten, und fuhr davon, ebenſo bald auch die anderen Miniſter. Frankreich hatte den erſten Anſturm zur Herabſetzung ſeiner Rüſtung und zur Anerkennung des gleichen Rechts für Deutſchland abgeſchlagen. 2. Ende Juni 1932 fanden in Lauſanne die entſcheidenden Verhandlungen über die formelle Beendigung der deutſchen Reparationen ſtatt. Der deutſche Reichskanzler Herr v. Papen, bemühte ſich, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Herriot klar⸗ zumachen, daß von der Bereinigung der finanziel⸗ len Streitpunkte keine politiſche Beruhigung aus⸗ gehen könne, wenn nicht gleichzeitig die Diskrimi⸗ nierung Deutſchlands, das heißt die Verweigerung des gleichen Rechts in der Rüſtungsfrage, aufhöre. Gleichzeitig hatte eine direkte Fühlungnahme zwi⸗ ſchen deutſchen und franzöſiſchen Delegierten in Genf (es waren unter der Regierung Herriots zum Teil neue politiſche Delegierte in Genf erſchienen) eine vorläufige Grundlage für eine mögliche Verſtändi⸗ gung ergeben. Wie bekannt, hat der franzöſiſche Mi⸗ niſterpräſident nach beiden Seiten, ſowohl gegen⸗ über dem deutſchen Kanzler in Lauſanne, wie gegen⸗ über den Verſuchen der deutſchen Delegation in Genf, oͤie kalte Schulter gezeigt. Wie ſpäter berich⸗ tet wurde, glaubte er, der franzöſiſchen Oeffentlich⸗ keit gegenüber neben der formellen Einſtellung der deutſchen Reparationen nicht noch weitere„Konzef⸗ ſionen“ an Deutſchland vertreten zu können, trotz⸗ dem der Vorſitzende der Lauſanner Konferenz, der engliſche Miniſterpräſident, damals ſich eifrig be⸗ mühte, eine Geſamtbereinigung herbeizuführen. 3. Am 11. Dezember 1932 kam es zu der be⸗ rühmten grundſätzlichen Anerkennung der deutſchen entkommene Täter die Fenſterſcheiben des engliſchen gebende „Gleichberechtigung in einem Syſtem der Sicherheit“ durch die Großmächte, von der die Geſamtkonferenz bald darauf Kenntnis nahm. Die damals erfolgende offiziöſe Auslegung der Erklärung durch maß⸗ franzöſiſche Fachdelegierte ließ ſchon be⸗ fürchten, welche Hintergedanken und Sonderinter⸗ 1 1 1 e 2. Seite/ Nummer 338 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Monfag, 20. November 1938 eſſen Frankreich in jenen Wochen verfolgte. Herriot hatte mit ſeinem Außenminiſter Paul⸗Boncour in ben Herbſtmonaten vor einem Jahr in engſter Füh⸗ lung mit den entſcheidenden militäriſchen Stellen in Paris einen„franzöſiſchen Plan“ ausgearbeitet, der mit ſeinen drei großen„Sicherheitskreiſen“, der Uebernahme der phantaſtiſchen Idee einer inter⸗ nationalen Völkerbundsarmee aus dem Tardien⸗ Plan des 3. Februar 1932 und ähnlichen weit von jeder Realität entfernten Theſen, ein ſo großes Hin⸗ dernts für jede praktiſche und ſchnelle Konferenz⸗ arbeit aufgerichtet hat, daß die Gleichberechtigungs⸗ anerkennung des 11. Dezember wie ein Samenkorn durch ein Dornengeſtrüpp erſtickt wurde. Als am 23. Januar 1933 die Abrüſtungskonferenz unter deutſcher Teilnahme wieder begann, brachte Frank⸗ reich mit Hilfe ſeiner Gefolgsleute und leider auch der engliſchen Delegation es fertig, als Hauptthema ber Verhandlungen nicht etwa die deutſche Gleich⸗ berechtigung oder eine Herabſetzung des Rüſtungs⸗ materials, ſondern die Umwandlung der lang⸗ dienenden deutſchen Reichswehr in ein Heer kurzer Dienſtzeit in den Vordergrund zu rücken. Es kam zur erſten ſchweren Kriſe des Jahres 1933, die ſchließlich durch die grundſätzliche ö willigkeit, in Verhandlungen über ein allgemeines und gleiches Statut kurzfriſtiger Dienſtzeit für die europäiſchen Kontinentalmächte einzutreten, überwun⸗ den wurde. Schließlich haben die beiden Hauptverantwort⸗ lichen, Frankreich und England, am 25. Septem⸗ ber in Paris unter ſich in klarer Abweichung vom Plan des 16. März jenes äußerſt befremdliche Son⸗ derabkommen getroffen, das durch Einführung einer vierjährigen Probezeit, Herausſchleben der Abrüſtung und Verweigern der ſofortigen deutſchen Gleichberechtigung den Grund für das Verlaſſen der Konferenz durch Deutſchland gab. Das iſt in weni⸗ gen Worten die Geſchichte der„vierten Chance“. Es iſt außerordentlich intereſſant, daß gerade in dieſen Tagen in London ſich eine immer ſtärker werdende Strömung dafür herausbildet, man müſſe die Ab⸗ irrung des 25. September ungültig machen und zur „Chance des 16. März“ zurückkehren. Wie ſteht es damit? Am Schluß des be⸗ merkenswerten Leitartikels der„Times“ vom 15. November ſteht der Satz:„Mehr als einmal hat die Konferenz durch Entſchlußloſigkeit und Verſchlep⸗ pung den Erfolg aus der Hand gleiten laſſen. Ent⸗ gegenkommen an die deutſche Auffaſſung, das ſechs Monate früher durchaus annehmbar geweſen wäre, iſt erſt dann gezeigt worden, als es zu ſpät war.“ Wird man auf der Gegenſeite angeſichts des Ernſtes der Weltlage, angeſichts auch des ſtarken Friedens⸗ und Verſtändigungswillens Deutſchlands auf ehrenhafter und gleicher Rechtsgrundlage noch einmal wieder, und wohl zum letzten Male, die „Chance“ vorübergehen laſſen, ein Uebereinkommen in der Rüſtungsfrage zu erzielen? Wird man ſich anch darüber im klaren ſein, daß es diesmal etwa mit einer Taktik des 11. Dezember 1932 nicht getan iſt, ſondern daß einwandfreie Bindungen über die 5 bie mutlich Gewerkſchaftler, ein Wahlbüro, und im Ver⸗ deutſche Bereit⸗ Verwirklichung des gleichen Rechts für Deutſchland die Vorausſetzung jeder deutſchen Beteiligung an ſolchen Verhandlungen iſt? Das ſind die Fragen, auf die die Ereigniſſe der nächſten Tage und Wochen eine geſchichtlich bedeutſame Antwort geben werden. — Moskau, 20. Nov. Der deutſche Botſchafter Nadolny überreichte heute im Kreml dem Vorſitzen⸗ den des Zentralexekutipkomitees der Sowjetunion ſein Beglaubigungsſchreiben. ö reicht— und ich ſehe dies als einen Erfolg von unge⸗ (Meldung des Wolf⸗Büro) Madrid, 19. November. Nach einer der erbittertſten Wahlſchlachten, die in Spanien je geführt worden ſind, war heute der Wahl⸗ tag. Die Geſamtzahl der Opfer dieſes Wahlkampfes beträgt 32 Tote und 40 Verletzte. Unter den Toten befinden ſich 24 Sozialiſten, die bei Hüſea einem Autounglück zum Opfer gefallen ſind. Für heute hatte die Regierung ſchärfſte Maßnah⸗ men getroffen um Unruhen zu verhüten. Beſonders zahlreich war der Andrang der Frauen zu der Wahl. In mehreren Bezir⸗ ken Madrids zählte man 70 v. H. Wählerin⸗ nen gegen 35 v. H. Wähler In Sevilla überfielen etwa 20 Perſonen, ver⸗ lauf einer ſich entwickelten Revolverſchla ch t wurben ſechs Angehörige der Rechtspar⸗ teien getötet. In Valencia wurbe am Samstag auf den Werbe⸗ leiter der Rechts⸗Kvalition ein Anſchlag verübt. Das Opfer iſt lebensgefährlich verwundet; fünf Perſonen, die ſich in ſeiner Nähe befanden, ſind leichter verletzt. In einem Dorf bei Cadix wurde einer der Sühne Primo de Riveras, Miguel Primo de Rivera, ver⸗ haftet, da er den Bürgermeiſter der Gemeinde tätlich bebroht haben ſoll. In Barcelona dauert der Ausſtaud der Straßen⸗ bahner an, jedoch verkehren 30 Straßenbahnzüge, die von Marineoffizieren geführt werden. Zwei Per⸗ ſonen, die eine ſechs Kilogramm Exploſipſtoff enthal⸗ tende Bombe trugen, wurden verhaſtet, In Madrid wollte eine Menge einen Mann linchen, der beſchuldigt wird, zugunſten der Rechts⸗ parteien Stimmen gekauft und jede Stimme mit Blutige Wahlen in Spanien Vermutlich iſt ein ſehr ſtarker Rechtsruck zu verzeichnen 10 000 Peſeten bezahlt zu haben. Der Mann ſowie ſechs andre Perſonen, die ebenfalls des Stimmen⸗ kaufs beſchuldigt worden waren, wurden feſtge⸗ nommen. Auch in der Ortſchaft Sirnela, in der Gegend von Badajoz, wurden mehrere Perſonen wegen Stim⸗ menkaufs verhaftet. Die Menge verſuchte, die Ver⸗ hafteten zu lynchen. Die elf Mann ſtarke Gendar⸗ merie mußte ſich in ihr Wachtlokal zurückziehen, wo ſie von der Volksmenge belagert wurde. Noch keine amtlichen Mahlergebniſſe — Madrid, 20. November. Obwohl der ſpaniſche Innenminiſter ſeit Sonn⸗ tag abend drei⸗ bis viermal die Bekanntgabe von Teilergebniſſen der Wahlen durch Rundfunk in Aus⸗ ſicht geſtellt hat, mußte er auch am Montag um 11 Uhr wieder die Erklärung abgeben, er wiſſe noch immer nichts. Wenn man bedenkt, daß die Wahlhandlung am Sonntag um 16 Uhr abgeſchloſſen wurde, ſo muß die Tatſache, daß noch nicht einmal die Ergebniſſe von Madrid vorliegen ſollen, doch einigermaßen überraſchen. Entweder funktioniert das Zählverfahren ganz außerordentlich ſchlecht, oder— was wahrſcheinlicher iſt— die bisher bekannten Ergebniſſe haben eine derartige Schwenkung nach rechts gezeigt, daß man ihre Bekanntgabe mit Rückſtcht auf die zu er⸗ wartenden ſozialiſtiſchen Proteſtaktionen ſo lange wie möglich hinausſchtebt. In der Tat laſſen die ſpär⸗ lichen Ergebniſſe, die das einzige am Montag vor⸗ mittag in Spanien erſcheinende Blatt meldet, dieſen Schluß zu. Wenn nicht alles täuſcht, hat das ſpaniſche Volk dem Marxismus eine gewaltige Ab⸗ ſage erteilt. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 20. Nov. Der Reichsausſchuß für hygieniſche Volksbeleh⸗ rung iſt im Auftrage des Reichsinnenminiſter in einen ſolchen für Volkgeſundheitsdlenſt umgebaut worden. Heute vormittag fand im Miniſterium des Innern die Gründungsſitzung ſtatt, auf der Reſchs⸗ miniſter Dr. Frick eine Anſprache hielt, in der er u. a. ausführte: Es iſt allgemein bekannt, daß der Nationalſozia⸗ lismus bei der Machtübernahme eine überaus trau⸗ rige Erbſchaft angetreten hat. Es war die tragiſche Folge liberaliſtiſchen und marxiſtiſchen Denkens, daß der Lebenswille des deutſchen Volkes mehr und mehr erloſch. Stolz können wir heute ſchon feſtſtellen, daß es unſerem Führer gelungen iſt, den Lebenswillen un ſeres Volkes neu zu beleben, und es wieder mit neuer Hoffnung zu erfüllen. Vor allen Dingen iſt es er⸗ ahnker Tragweite an— einem großen Teil uneſres Volkes das Selbſtbewußtſein und das Gefühl zur Raſſeeinheit wiederzugeben. Großer Tag im Nationaltheater „Arabella“ von Richard Slrauß Glänzender Erfolg der M Im Jahre 1919 ſchrieb Hugo von Hofmannsthal, der nun verewigte getreue Schafſenskamerad von Richard Strauß, eine Novelle„Lueidor“. Sie behan⸗ delte die kombdiale Geſchichte einer mit zwei bild⸗ ſchönen Töchtern geſegneten, aber in Schulden er⸗ trinkenden öſterreichiſchen Adelsfamilie, die ſich vor den Gläubigern in ein Wiener Hotel gerettet hat, wo das Familienoberhaupt die Schönheit der älteren Tochter Arabella als Köder für einen reichen Freier aus legt, um auf ſolche Art wieder Grund unter den Füßen zu bekommen. Arabellas Schweſter Zdenka, ein junges, kaum flügge gewordenes Blut, muß zu⸗ gunſten Arabellas in den Schatten treten und ihre Exiſtenz verſchleiern. Man ſteckt ſie in Jünglings⸗ kleider und läßt ſie innerhalb der Familie Pagen⸗ dienſte tun. In dieſem Novellenſtoff ſind die Geſtalten der „lyriſchen Komödie“ vorgetzeichnet, wie ſie jetzt als das letzte gemeinſame Werk Straußens und Hof⸗ manustatz über die deutſchen Opernbühnen geht. Man weiß aus dem„Roſenkavalier“, wie Hofmanus⸗ thal atmoſphäriſche Zeitſtimmungen einzufangen verſteht, wie er zwiſchenzeilig den Hauch der Geſell⸗ ſchaftskultur beſtimmter Epochen ſpürbar werden läßt, indem er die ſeeliſchen Bezirke der Menſchen diefer Epochen mit überfeinertem Taſtſinn zu belich⸗ ten und bis in letzte Regungen zu ergründen ſucht. Es ſteckt bei Hofmannsthal hinter den äußeren Vor⸗ gängen ſtets Ungeſagtes, Ungreifbares, und dieſes Charakteriſtikum ſeiner dichteriſchen Art iſt es, das den Muſiker reizt und in ihm ſchöpferiſche Kräfte freimacht. Ueber der„Arabella“-Komödie liegt der welke Duft des in ſeiner Kultur brüchig gewordenen ſterbenden Oeſterreich, und in dieſer aus Müdigkeit und fataliſtiſchem Uebermut widerſpruchsvoll ge⸗ miſchten Atmoſphäre erfüllt ſich auf ſonderbare Art das Liebesſchickſal zweier Mädchen von überzüchteter Empfindſamkeit des Herzens, denen dennoch die Güte der Vorſehung durch Leid und Gefahren hindurch in die Gefilde freundlich lächelnden Glücks hinüber⸗ hilft. *. annheimer Erſtaufführung Geliebten in ihrer Nähe zu behalten, weiß Zdenka in Matteo den Glauben an die Liebe Arabellas zu ihm zu feſtigen, und auf einem Faſchingsball ſpielt ſie ihm, angeblich im Auftrag Arabellas, einen Schlüſſel in die Hände, der zum Zimmer der ſchönen Schweſter führen ſoll. Mandryka, der Verlobte Arabellas, hat die Szene der Schlüſſelübergabe be⸗ obachtet und fühlt ſich von Arabella hintergangen. In maßloſer Erbitterung ſucht er ſeinen Gram in Sekt zu ertränken, während Matteo mit Hilfe des Schlüſ⸗ fels verſchwiegene Erfüllung ſeiner Liebesſehnſucht findet, ohne zu ahnen, daß er ſtatt der vermeintlichen Arabella deren Schweſter Zdenka in den Armen hielt. Zwiſchen der ahnungsloſen Arabella und Mandryka kommt es infolge des Mißverſtändniſſes zu ſchwerem Zerwürfnis, Forderungen auf ſchwere Säbel und Piſtolen werden zwiſchen Mandryka, Matteo und Arabellas Vater ausgetauſcht, bis endlich Zdenka vor aller Welt ihre Hingabe an Matteo bekennt und da⸗ wit der Schweſter Unſchuld offenbart. Der von ſo viel bedingungsloſer Liebe überwältigte Matteo weiß nun, wohin er gehört, und der Weg Arabellas zu ihrem Glück iſt frei. In einer poeſievollen Schluß⸗ ſzene überreicht Arabella dem mit ihr„auf Freud, Leid, Wehtun und Verzeihn“ verbundenen Geliebten Mandryka als Symbol ein Glas reinen unberührten Waſſers und legt damit ihre eigene Unberührtheit in ſeine Hände. * Die Muſtk zu dieſem Spiel zeigt Richard Strauß auf der Höhe ſeiner Meiſterſchaft, obſchon ſie dem feſtltegenden Charakterbild ſeiner Perſönlichkeit kei⸗ nerlei neue Züge hinzufügt. Was ſchon anläßlich der vor kurzem hier beſprochenen Wiesbadener Ara⸗ bella⸗Aufführung geſagt wurde, behält auch heute nach nochmaligem Anhören des Werkes Gültigkeit. Das Klangwunder des„Roſenkavalier“ erſchließt in der „Arabella“ noch einmal wieder ſeine farbig ſchillern⸗ den Reize. Damit iſt ſchon angedeutet, daß nicht alles beſtechend neu iſt, aber was da auf der Bühne und im Orcheſter erklingt, iſt echteſter Strauß. In ſchwelge⸗ riſcher Ueppigkeit flutet der unerſchöpfliche und ſehr bewegte Strom des blühenden Melos dahin. Der eee Die Familie iſt die Lebensgrundlage unſeres Volkes Volkskraft wird auch heute noch leider vor⸗ wiegend wirtſchaftlich gewertet, während ſie doch in der Tat die Quelle alles Wirkens, je⸗ der Kultur und unſeres Wohlſtandes iſt. Dieſe Kraft droht zu verſiegen, unterzugehen für immer, wenn wir nicht in abſehbarer Zeit mit Energie und Mut an den Wiederaufbau der deutſchen Familie als der Lebensgrundlage unſetes Volkes herangehen! Der Sieg der erbgeſunden kinderreichen Famtlie ent⸗ danken und Ziele auch durchfü hren. Dal 1. in erſter Linie Wiſſen und berufliche Schr lung Vorbedingung, aber es kommt hinz daß dieſe Männer auch bereit ſein müſſen, unſeren Volk in jeder Beziehung mit gutem Bes ſpiel voranzugehen. Bei allen unſeren Maß⸗ nahmen muß uns immer wieder das Ziel vor Augen ſtehen, unſer geſamtes deutſches Volk erbgeſund 55 machen und raſſiſch wieder aufzurichten! Dies iſt das Ziel, das ſich auch der Reichsausſchuß für Volks⸗ geſundheitsdienſt zu ſtellen hat, ohne dabei die ge⸗ ſundheitliche Belehrung und die Lebensführung des einzelnen zu vergeſſen. Deulſches Motorſchiff gekentert — Amſterdam, 19. November, In Rotterdam iſt am Sonntag der Dampfer „Egeria“ aus Danzig eingetroffen. Er hatte an Bord den aus Bremerhaven ſtammenden ſchwerkranken erſten Maſchiniſten Schwendt von dem deutſchen, 1500 Tonnen großen Motorſchiff„Kreuzſee“ und die Leiche des aus Stolpmünde ſtammenden zweiten Maſchiniſten Kint. Die„Kreuzſee“, die ſich von Ham⸗ burg nach London unterwegs befand, iſt am Freitag gegen 22 Uhr auf der Höhe von Borkum geken⸗ tert. Die übrige Beſatzung in Höhe von 10 Mann iſt ertrunken. Sturm und ſchlug etwa gegen 22 Uhr um. Die elſ⸗ köpfige Beſatzung hatte gerade noch Zeit, in die bei⸗ den Rettungsboote zu ſpringen. Das erſte Rettungs, boot mit fünf Mann wurde bald darauf gegen die Schiffswand der„Kreuzſee“ geſchleudert und ging in Trümmer. Die Inſaſſen kamen dabei ums Leben, Das andere Rettungsboot mit ſechs Mann wurde am Samstagnachmittag gegen 17 Uhr, nachdem es län⸗ gere Zeit auf der Nordſee hin⸗ und hergetrieben worden war, von der Beſatzung des deutſchen Damp⸗ fers„Egeria“ entdeckt. Wegen des hohen Seegangez und der inzwiſchen eingetretenen Dunkelheit war es jedoch äußerſt ſchwierig, das Rettungsboot zu er⸗ reichen. Endlich gelang es, dem Boot eine Leine zu⸗ zuwerfen, ſo daß zunächſt der Matroſe Schwendt auf das Schiff gelangen konnte. Als ſpäter der zweite Steuermann der„Egeria“ auf das Rettungsboot ſprang, ſtellte ſich heraus, daß ſich in ihm nur not die Leiche eines zweiten Mitgliedes der Beſatzung, des Matroſen Kint aus Stolpmünde, befand. Die übrigen Inſaſſen waren offenſichtlich über Bord geſpült worden. Eiferſuchtstragödie — Berlin, 20. Nov. Am Montag früh ſpielte ſich auf einem Laubengrundſtück in Karow eine ſchwere Cziezynſki ſeine Verlobte, die 52 jährige Witwe Agnes Magdeiazek, als ſie gerade in der Küche frühſtückte nieder, indem er ihr von hinten mehrere wuchtige Schläge mit einer Axt über den Die„Kreuzſee“ geriet am Freitagabend in einen Bluttat ab. Dort ſchlug der 69 jährige Peter ſcheidet über das Leben und die Erhaltung des deut⸗ ſchen Volkes im Herzen Europas! Ich erinnere an die Worte Muſſolinis, der an hervorragender Stelle Kopf verſetzte. Sie wurde mit einem Schädelbruch ſchonungslos die Wahrheit ſagte, indem er Schaut einmal in die erſte Reihe der Theaterſitze! Unſer Führer, erklärte Dr. Frick weiter, brauch Männer, die die von ihm als richtig erkannten Ge bittere Anklage erhob: Wo ſind die Würdenträger des Fa⸗ ſchismus, die eine kinderreiche Familie, das heißt, nicht weniger als fünf Kinder, haben? Wo ſind die Präfekten und Verbandsſekretäre, die Oberbürger⸗ meiſter, die Präſidenten, die Organſſationen und Ab⸗ geordneten? Wo ſind ſie und wie viele ſind ihrer? iſt Giferſucht. Cziezynſki glaubte, ſeine Verlobte habe ihn hintergangen. Er wurde feſtgenommen, Zwei Tote beim Stendaler Eiſenbahnunglück — Hannover, 20. Nov. Die Preſſeſtelle der Reichs⸗ „bahndſrektion Hannover teilt mit, daß„ machdem die Aufräumungsarbeiten beendet find, feſtzuſtellen daß nicht drei, ſondern nur zwei Tote bei dend ieh t bahnunglück bei Stendal zu beklagen ſind, vermißt „wird niemand mehr. ſation. ger mit kultiviertem Material. ſcher Sopranſtimmen. kendem Glanz. Solche Stellen, zu denen auch dt Die Singſtimmen ſind, wie ſtets bei Strauß, mehr oder weniger Beſtandtetl derorcheſtralen Fak⸗ tur und deshalb braucht man ſehr muſtkaliſche Sän⸗ Die große Liebe des Komponiſten gehört wie im „Roſenkavalier“ auch hier wieder dem Geleucht lyri⸗ Gleich das erſte Duett zwi⸗ 12 ſchen den beiden Schweſtern führt uns in eine zauber⸗ hafte Klangwelt von zärtlichſter Schönheit und ſtrah⸗ Liebesgeſänge zwiſchen Mandryka und Arabella ge⸗ hören, ſind von Eros' Fackelſchein glühend umbran⸗ det. Kein anderer findet ſo inſtinktſtcher die Farben An Straußiſchen Muſikſcherzen und witzigen Zitaten iſt auch in dieſer Partitur kein Mangel, und nur dem allzubreit ausgeſponnenen dritten Akt, der erſt nach langem Hin und Her die Aufklärung der Mißyer⸗ ſtändniſſ um Arabella bringt, wünſchte man eine er⸗ heblich gedrängtere Faſſung. 12 Die Mannheimer Opernbühne hatte einen Tag 2 mit allen Anzeichen des großen Erfolges. Das ſchſode⸗ rige Werk hat unter der charaktervollen und mit⸗ reißend bewegten muſikaliſchen Führung von Gene⸗ ralmuſikdirektor Wüſt eine ſehr ſorgſame Einſtuble rung erfahren. Das Orcheſter entwickelte eh Straußiſche Klangpracht und ſoweit die üppige il Photo: Tilmann-atler Erika Müller als„Krabella“ ſtrumentale Farbengebung es zuließ, wurde weiſe Rückſicht auf die Sänger genommen, denen ſehr be⸗ deutende Aufgaben zufallen. Erika Müller verkörperte die Titelparkie. Se ging den pfychologiſchen Veräſtelungen der Axabella⸗ Natur mit erfreulichem Erfolge nach und ließ ge⸗ ſanglich eine quellende Höhe von ſeidigem Glanz hören. Wenn es der Künſtlerin gelingen wüürbt, ihrem Parlando⸗Geſang ein feſteres konliches Gefüge zu geben, ſo könnte man an dieſer Arabella reſtloſe Freude haben. Sehr bemerkenswert ſtand Guſſa Heiken in der Hoſenrolle der Zdenka im Ensemble „Dieſe Sängerin iſt eine ungewöhnlich muſtkaliſche Natur. Sie weiß vortrefflich zu charakteriſteren, Jie Stimme„hſitzt“ ausgezeichnet und ihre Kantilene hal Schmelz und Süße. Zudem hat man es mit einer klugen Schaufpielerin zu tun, die dem„Buben natürliche Jünglingshaftigkeit und der Wandlung zum liebenden Weib einen Zug ins Große und Tie gründige gab. i Karl Buſchmann ſang den Mandryka und el wickelte an exponierten Stellen kraftvollen ſtimm⸗ lichen Glanz wenngleich ihm die ſtreckenweiſe reich⸗ lich tiefltegende Partie nicht immer dle volle. faltung ſeines Baritons geſtattete. Ganz famos 5 hauptete ſich Heinrich Hölzin als Vater Mu bellas. Man lernte ihn als einen überlegenen du moriſten kennen, der das Weſen des trockenel Straußiſchen Witzes ausgezeichnet erfaßt 1555 Lotte Fiſch bach ſang die Koloraturen ung Ju ler der Fiakermilli mit großer Bravour, Ziegler ließ als Arabellas Mutter in einer el regten Kartenlege⸗Szene ihren paſtoſen Alt 1 Heinrich Kuppinger machte aus dem 10 leeren Schemen Motteo, was daraus zu machen 15 und in epiſodiſchen Partien bewährten ſich die kei 1 1 ins Krankenhaus eingeliefert. Der Grund der Tat ö ö N 2222 ³¹—ͤĩ ä ĩ —— 5 Arabella, von Freiern umſchwärmt, ohne ent⸗ ſein, erkennt plötzlich in dem aus der Walachei herbeigereiſten Mandryka aus bäuerlichem Geſchlecht den„Richtigen“, auf den ihre Seele gewar⸗ tet hat wie auf eine Offenbarung. Sie verſpricht ſich ihm in aller Form und ſtürzt damit den von ihr ab⸗ gewieſenen Offizier Matteo, der ſie glühend liebt, in Verzweiflung. Zdenka, die als Jüngling verkleidete Schweſter Arabellas, hat ihrerſeits ihr Herz an Mat⸗ flammt zu verloren, ohne ſich ihm, dem er ſich als Freund und Helfer in ſeinen Bemühungen um Arabella ge⸗ naht hat, entdecken zu können. Um den heimlich meiſterhafte Illuſtrator und programmatiſche Mu⸗ ſtker verleugnet ſich auch in dieſer teils effektvoll dekorativen, teils philoſophiſch verſonnenen und von ſehr feinen poetiſchen Reizen überſpielten Partitur nicht. Strauß vermag ſehr deutlich und ſogar draſtiſch zu werden. Die Kraft ſeines muſtkaliſchen Humors iſt ungebrochen, die Art, wie er Menſchen und Din⸗ gen in Tönen Charakter zu geben verſteht, iſt un⸗ ſchaft ausgebildeten parlterenden Muſikſtils gibt er nachahmlich. Mit Hilfe des zu vollendeter Meiſter⸗ und den betäubenden Duft lodernder Leidenſchaft wie Richard Strauß. Mit ſarkaſtiſchem Humor iſt die Figur des durch Spiel und Wein auf den Hund ge⸗ kommenen Vaters Arabellas muſikaliſch gezeichnet. In die Charakteriſtik des begüterten Landwirts aus der Walachei ſchwingen derbe bäuerliche Töne mit, und in den Wirbel einer von aufrauſchenden Walzer⸗ hageln, kluckern und blinken die halsbrecheriſchen Koloraturen der Fiakermillt, einer zweifelhaften fragmenten getragenen ausgelaſſenen Faſchingsnacht ren Reichart, Könker und Triteloff 50 abgeblitztes Frelertrio) ſowie Nora La 1 Albert von Küß wetter und Ludwig Schu 5 Sehr ſeine und ſehr ſorgſame Arbeit hatte mice Hein als Regiſſeur geleiſtet. Die Bewegung 10 Einzeldarſteller und der Maſſen hatte Rüuchmüs Leben, und die ſtimmungsſtarken Büßhnenbil 4 Ebuard Löfflers trugen das ihre zu dem 1 10. ſtrittenen großen Erfolg bei, der in unzähligen 1 auf lauge Strecken unbeſchwerte klingende Konver⸗ Dame altwiener Nachtlebens poſſierlich genug hinein. belnden Hervorrufen aller Beteiligten ſein 115 Kennzeichen erhielt. C. O. 1939 —— ein it S ch A6 hinzu, inſeren n Bei n Maß. Augen ſund zu. iſt das Volks⸗ die ge⸗ ung des + mber. Dampfer an Bord kranken hen, 1500 e“ und zweiten n Ham⸗ Freitag deken⸗ Mann in einen Die elf⸗ die bei⸗ ettungs, egen die ging in s Leben. urde am es län⸗ getrieben 1 Damp⸗ eeganges war es du er⸗ zeine zu⸗ hendt auf r zweite ungsbobt nur noch zeſatzung, nd. Die h über pielte ſich e ſchwere ge Peter ährige de in der in hinten über den jädelbruch der Tat Verlobte mmen, unglück er Reichs⸗ chdem die ſtellen i, em, Efe vermißt n Zitaten nur dem erſt nach Mißyver⸗ u eine er⸗ einen Tag gas ſchwöe⸗ und mit⸗ hon Gene⸗ Einſtuble⸗ kelte echt ippige ih rde weile n ſehr be⸗ artie. Se Arabella d ließ ge⸗ m Glanz en wülrbt, zes Gefläge lla reſtloſe 0 1 Enſemble. nuſtkaliſche iſteren, ie utilene hal mit einer u„Buben“ Wandlung und Tieſ⸗ a und enn ⸗ en ſtimm⸗ veiſe reih⸗ dem in äuße! C. O. E. ähligen n 1 . — „Gehirnerſchütterung, Montag, 20. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 538 Die Stadtseite Mannheim, den 20. November. Verteilung verbilligter Haushaltmargarine Durch Verordnung vom 23. September 1933 iſt, wie gemeldet, das Kontingent für Haushaltmarga⸗ tine dahin neu geregelt worden, daß ein weitaus grö⸗ serer Teil der Verbraucher an dem Genuß verbillig⸗ ler Haushaltmargarine teilhaben ſoll. Von den Fürſorgeſtellen ſind die Scheine, die zum Bezug ver⸗ billigter Haushaltmargarine berechtigen, bereits für die Monate November und Dezember ausgegeben. Nun haben ſich aber dadurch gewiſſe Schwierigkeiten und Störungen in der Verſorgung ergeben, daß von ber Margarine⸗Induſtrie die den ausgegebenen Be⸗ zugsſcheinen entſprechenden Mengen noch nicht zur Verfügung geſtellt ſind. Es beſteht aber für die Be⸗ völkerung keinerlei Anlaß zur Beunruhigung. Es kann vielmehr mit Beſtimmtheit damit gerechnet wer⸗ den, daß im Laufe des November und des Dezember auf alle Scheine, die bereits ausgegeben ſind, auch die entsprechenden Fettmengen bezogen werden können. Wir bitten zu beachten, daß die Entnahme der ver⸗ hilligten Haushaltmargarine ſich auf zwei Monate perteilen ſoll und daß nicht vorgeſehen war, daß die den Gutſcheinen entſprechenden Mengen ſchon ſofort hei der Ausgabe der Scheine zur Verfügung ſteht. Verband des Einzelhandels E. V. Mannheim Der Vorſitzende: Der Geſchäftsführer: gez Karl Stahl. Dr. Krieger. Mehl-Ausgabe Am Dienstag, 21. November, vormittags—12 und nachmittags—5 Uhr, wird in allen Gruppen⸗ geſchäftsſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt, der Inneren Miſſion, des Caritasverbandes und des Roten Kreu⸗ zes Mehl ausgegeben. Die Ausgabe erfolgt an Be⸗ dürftige, die Mehl noch nicht erhalten haben, ſowie für Gruppe F, ſoweit Selbſtverſorger. Ausgabe für Caritasverband, Innenſtadt, Schwet⸗ zingerſtraße, Lindenhof und Neckarſtadt, und Caritas⸗ ſekretariat Mannheim, B 5, 19,—12 Uhr und—6 Uhr; Waldhof und Sandhofen, Franziskus haus, Speckweg 6, nachmittags—5 Uhr; Neckarau Ge⸗ meindehaus„zum Ochſen“ 10—12 Uhr; Seckenheim und Friedrichsfeld St. Clara, Stengelſtraße 3, 10—11 Uhr; Wallſtadt und Käfertal Katholiſches Schweſtern⸗ haus Wallſtadt 10—12 Uhr. Polizeibericht vom 20. November Verkehrsunfälle. Am Samstag mittag ſprang ein 4 Jahre alter Knabe auf der Wallſtadterſtraße in Feudenheim gegen einen Lieferkraftwagen. Das Kind wurde vom rechten Scheinwerfer des Kraft⸗ wagens erfaßt, einige Meter weit mitgeſchleift und geriet dann unter das rechte Hinterrad. Mit einer Prellungen am linken Arm und Hautabſchürfungen an den Beinen wurde der Junge in das Allg. Krankenhaus eingeliefert. Verkehrsüberprüfung. Auf der Neckarauerſtraße wurden 4 Laſtkraftwagen feſtgeſtellt, die erheblich überlaſtet waren. Die Führer wurden angezeigt. In weiteren 6 Fällen genügten die Fahrzeuge nicht den vorgeſchriebenen techniſchen Anordnungen. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung mußten in den beiden letzten Tagen 25 Perſonen zur An⸗ zeige gebracht werden. Die Baſtelſtube ſtellt aus In der alten Gummifabrik, Schwetzingerſtr. 149, wurde am Samstagmittag eine Ausſtellung er⸗ Afnet, die in jeder Beziehung eine Beſonderheit dar⸗ fell. Die Räume der ſtillgelegten Fabrik ſind an ic ſchon ein ungewohnter Hintergrund für eine Ausstellung. Die zur Schau geſtellten Gegenſtände ind alle in dieſen Räumen entſtanden und ſind Proben des Fleißes arbeitsloſer Menſchen, die das beſchäftigungsloſe In⸗den⸗Tag⸗leben nicht ertragen und ſeit einigen Monaten Gelegenheit gefunden haben, in der von Herrn Franz Flächſenhaar in uneigennütziger Weiſe geleiteten Baſtelſtube ihre handwerklichen Fähigkeiten auszunützen. Von vorn⸗ herein ſei geſagt, daß hier keine Schwarzarbeit ge⸗ leiſtet wird; die Gegenstände ſind durchweg für den eigenen Gebrauch der Herſteller heſtimmt, die zu einem käuflichen Erwerb nicht in der Lage wären. Gebefreudige Menſchen und Geſchäftsleute haben allerlei Rohmaterial koſtenlos zur Verfügung geſtellt, das auf den erſten Blick als unbrauchbarer Abfall erſcheint, das ſich aber unter fleißigen Händen zu praktiſchen Gegen⸗ tänden aller Art geformt hat. Es ſind in der Haupt⸗ lache ſchöne Schreinerarbeiten, mit denen die Er⸗ werbsloſen ihr beſcheidenes Heim ſchmücken. 1 Vielfältige Verwendung hat das Sperrholz von Ueberſeekiſten gefunden. Erſtaunlich iſt die Anpaſ⸗ ſungsſähigkeit, mit der Leute, die fünf Jahre und änger erwerbslos ſind, ſich auf Handwerkszweige umgeſtellt haben, mit denen ſie bisher nichts zu tun tten, Schuhmacher, Schreiner, Elektriker, Dreher . nur einige der Handwerke, die mehrfach vertre⸗ en ſind. Etwa 60 Leute aus allen möglichen Be⸗ rufen arbeiten in den Werkſtätten, ſtets iſt die Hälfte von ihnen am Werk. 8 Die Baſtelwerkſtätte iſt aus nichts entſtan den. Jeder Erwerbsloſe, der dort arbeitet, 15 ib, daß er nur für ſeine Haushaltung arbeiten aun, aber er weiß auch, daß er eine nützliche Tätig⸗ eil ausübt, indem er ſeinen Geiſt ſchult und die Fertigkeit feiner Hände erhält. I Der Generalkonſul der Dominikaniſchen Nepu⸗ Herr Noel Hen riquez in Hamburg, iſt zur usübung konſulariſcher Amtshandlungen in Ba⸗ u zugelaſſen worden. Die Zulaſſung des Wahl⸗ uſuls der Dominikaniſchen Republik, Herrn Julius ILD Deutsche Vorlagsgesellschen Berk 4¹ „Boot ſinkt!“ Durch all den Lärm hörte ich die verzweifelte Stimme, die neben mir ſchrie. Und im ſelben Augenblick verſackte unſer treues, tapferes „U 64“ unter uns wie ein Stein. Ein lautes, ſchluch⸗ zendes Gurgeln der See— ein Strudeln und Schäu⸗ men— und es war rerſchwunden. Mechaniſch begann ich zu ſchwimmen. Aber nur für einen Moment. Dann zog mich etwas nach unten. Die Drähte der Funkentelegraphie hatten mich gefaßt. Mit aller Kraft tauchte ich und riß mich frei. Glücklich kam ich wieder an die Oberfläche. Die Wellen packten mich und riſſen mich herunter. Wieder kam ich keuchend hoch. Mein dickes Leder⸗ päckchen und meine ſchweren Seeſtiefel machten mir das Schwimmen faſt unmöglich. Wie lange ich da im Waſſer gekämpft habe, weiß ich nicht. Einer meiner Unteroffiziere vom vorderen Geſchütz erzählte mir ſpäter, daß er mich untergehen ſah und mich über Waſſer hielt, ſo lange er konnte. Fiſcher, ein anderer Mann von der Geſchützbeſatzung war an das nächſte Schiff herangeſchwommen und an einem Tau an Bord gezogen worden. Er ſagte den Leuten auf dem Schiff, oͤaß der Kommandant des U⸗Bootes dort im Waſſer ſchwämme. Darauf ſetzten die Briten ein Rettun Jsbobot aus. Dunkel kann ich mich erinnern, daß man mich aus dem Waſſer zog, mit entkleidete und ins Lazarett brachte.— Es fällt mir jetzt noch ſchwer, an den Untergang meines lieben Bootes zu denken. Das Schickſal meiner treuen Beſatzung, die ihr Grab in dem finſte⸗ ren Sarg finden ſollte, erfüllte mich mit tiefſter Trauer. Ich weiß nicht, wie viele von ihnen in die Tiefe herabgezogen wurden. Ich ſchätze, daß etwa ein Dutzend von ihnen an Deck waren, als das Boot unterging. Einige von dieſen ertranken, andere wurden von den Granaten zerriſſen. Im ganzen verloren wir 38 Mann. Fünf Wochen lang behielten mich die Briten in Einzelhaft und verſuchten, mir in endloſen Verhören militäriſche Geheimniſſe abzupreſſen. Zuerſt in Malta, dann in Gibraltar und ſchließlich in London. Nichts zu machen. Endlich drohten Sie mir, mich den Franzoſen auszuliefern, wenn ich bei meiner Weige⸗ rung, Ausſagen zu machen, verbliebe. Die Fran⸗ zoſen würden mich wegen der Verſenkung der„Dan⸗ ton“ erſchießen. Ich wußte, daß das Bluff war und ſagte:„denn man los mit Erſchießen“. Darauf kam ich in das Offiziers⸗ Gefangenenlager Colſterdale bei Ripon in England. Hier erwartete ich, ſo gut als ein Gefangener das konnte, den Schluß des Krieges. Schließlich wurde ich nach den endloſen Friedensver⸗ handlungen im Oktober 1919 entlaſſen und nach Deutſchland zurückbefördert. Erſt ſpäter erfuhr ich die Namen der Schiffe, die den Verluſt von„U 64“ verurſacht hatten. Es waren in der Hauptſache die britiſchen Zerſtörer„Lychnis“ und„Partridge“. Die„Lychnis“ hatte die Waſſer⸗ bombe auf uns geworfen, die unſer Tiefenruder be⸗ ſchädigte und die„Partridge“ hatte uns nach dem Hochkommen gerammt. Verdammtes Pech, mein Herr,— verdammtes Pech!“ XXVII. Der Heßerfall auf Uncle Jam Es war in den erſten Junitagen des Jahres 1918, als das amerikaniſche Volk den furchtbaren Ernſt des Krieges in verſchiedenerlei Geſtalt plötzlich zu ſpüren bekam. Die Deutſchen waren in Frankreich durchge⸗ brochen und die amerikaniſchen Truppen wurden ein⸗ geſetzt. Noch war die Frage, ob ſie den Vormarſch des Feindes zum Stehen bringen würden. Und dann erſchienen plötzlich in allen Zeitungen des Landes und beſonders in den Städten der atlantiſchen Küſte rieſenhafte, ſchreckenverbreitende, quer über das ganze Blatt gehende Ueberſchriften: „Deutſcher U⸗Bootüberfall auf amerikaniſche Küſt.“ Ueberall vor den Häfen der amerikaniſchen Oſt⸗ küſte wurden Schiffe rerſenkt. Der Krieg war zu die Uncle Sam herübergekommen, hatte ſich ihm direkt vor die Haustür geſetzt. Die Ritter der Tiefe hatten —— LIFDNVON hinübergeſtreckt und ihren Arm über den Ozean waren wie wütende Wölfe in die Herden von Schif⸗ fen eingefallen, die nichtsahnend an fernen Küſten kreuzten. Sie verbreiteten Angſt und Schrecken und waren die größte Kriegsſenſation des Landes. Dieſe erfolgreiche Tätigkeit der deutſchen-Boote in weitentfernten fremden Erdteilen war zweifel⸗ los der Höhepunkt der ungeheuren Leiſtungen, die die neue Waffe im Weltkriege vollbracht hat. Sie umfaßt eine völlig neue Phaſe des U⸗Bootkrieges, eine Phaſe, die uns Amerikaner als die Betroffenen naturgemäß im beſonderen Maße intereſſierte. Es war mir daher darum zu tun, näheres über die transozeaniſchen Fahrten der deutſchen Rieſen⸗U⸗ Boote zu hören, die die kaum für denkbar gehaltene Tat vollbracht hatten, den Handel und die Schiffahrt direkt vor Unele Sams Naſe zu ſtören. Es gelang mir, bei der deutſchen Admiralität in Erfahrung zu bringen, daß ſteben von den größten U⸗Kreuzern den Befehl erhalten hatten, den Atlantiſchen Ozean zu überqueren und an den Küſten von Cape Cod bis Key Weſt Minen zu legen, um die Schiffahrt zu zer⸗ ſtören. Dieſe ſieben Fahrzeuge waren: „U 151“ unter Korvettenkapitän v. Noſtitz und Jaenkendorf, der Deutſchland am 14. April 1918 verließ, Ende Juli zurückkehrte und vom 15. Mai bis 1. Juli an der amerikaniſchen Küſte lag; „U 156“ unter Korvettenkapitän Richard Feldt, der Deutſchland ungefähr Mitte Juni verließ, vom 5. Juli bis 1. September an unſerer Küſte arbeitete, auf der Heimfahrt in der Nordſee auf eine Mine ſtieß und mit Mann und Maus unterging; „U 140“ unter Korvettenkapitän Kophamel, der Deutſchland am 22. Juni verließ, vom 14. Juli bis 1. September die amerikaniſchen Gewäſſer unſicher machte und im Oktober 1918 nach Deutſchland zurück⸗ kehrte; „u 117“ unter Korvettenkapitän Droeſcher, der Deutſchland im Juli 1918 verließ und zuſammen mit „u 140“ zurückkehrte; „Uu 155“(die frühere U⸗Deutſchland) unter Kor⸗ vettenkapitän Eckelmann, der Deutſchland im Auguſt 1918 verließ, vom 7. September bis zum 20. Oktober in amerikaniſchen Gewäſſern war und einige Tage nach dem Waffenſtillſtand zurückkehrte; „u 152“ unter Korvettenkapitän Frantz, der Deutſchland im Auguſt 1918 verließ, vom 29. Sep⸗ tember bis 20. Oktober an unſeren Küſten tätig war und ebenfalls nach dem Waffenſtillſtand nach der Hei⸗ mat zurückkehrte. „U 139“ unter Kapitänleutnant v. Arnauld, der im September nach Amerika auslief, aber wegen der ſchwebenden Waffenſtillſtands⸗Verhandlungen zurück⸗ gerufen wurde. Ich erfuhr ferner in Berlin, daß von allen dieſen „Amerika⸗Fahrern“ der U⸗Kreuzer„U 151“ die inter⸗ eſſanteſten Erlebniſſe hatte, da es der erſte war, der unſeren Kontinent beſuchte und daher das meiſte Aufſehen erregt hatte. Leider konnte ich ſeinen Kom⸗ mandanten, Herrn Kapitän v. Noſtitz, nicht auffin⸗ den. Dafür traf ich ſeinen Erſten Offizier, Dr. Friedrich Körner, der ſo liebenswürdig war, mir die Erlebniſſe dieſer erſtaunlichen U⸗Bootreiſe aus⸗ führlich zu ſchildern. Ich traf ihn umgeben von ſeiner Familie und ſeinen Blumen unten in Schleſien. Körner iſt übrigens der Mann, von dem einer ſeiner amerikaniſchen Gefangenen, Captain W. H. Davis von der„Jacob Haskell“, die Bemerkung machte„er ſprach ſo gut Engliſch und war ſo höflich, daß es einem faſt auf die Nerven ging“. Körner holte ſeine Tagebücher hervor und ver⸗ wollſtändigte den Inhalt der Blätter mit lebhaften Bildern aus ſeiner Erinnerung. Ach, wenn der alte Jules Verne das hätte mit anhören können! Dann begann er zu erzählen: „Unſer Boot war ein Schweſterſchiff von der „U⸗Deutſchland“, die als friedliches Handelsſchiff zweimal amerikaniſche Häfen beſucht hatte. Als ihr Volk uns den Krieg erklärte, wurden dieſe Handels⸗ -Boote zum Minenlegen und Torpedoſchießen ein⸗ gerichtet und damit zu Kriegszwecken umgebaut. Das Boot war urſprünglich auf den Namen„Oldenburg“ getauft und hatte im vergangenen Herbſt die be⸗ rühmte Rekordfahrt unter Korvettenkapitän Kop⸗ hamel nach der Weſtküſte von Afrika unternommen Der neue Kommandant, Korvettenkapitän v. Ro⸗ ſtitz und Jaenkendorf, erhielt den Befehl, ſich eine Be⸗ von LOWELL THOMAS Uebersetzt und bearbeitet von E. Freiherr v. Spie ge Kapitänleutnant a. D. — a. TDEVTYUIHHI ſatzung aus tüchtigen Kerlen zuſammenzuſtellen und den mächtigen U⸗Kreuzer für eine fünfmonatige Reiſe auszurüſten. Keiner von uns hatte eine Ah⸗ nung, wohin dieſe gehen ſollte. Immerhin ſchien an dieſem Befehl allerhand dran zu ſein. Famos! Wir waren damals zu allem bereit, wir hätten den Teufel aus der Hölle geholt und ſeine Großmutter noch obendrein. Unſere Armeen in Frankreich waren im Vormarſch und alles ſah in jenen Tagen danach aus, als wenn wir den heiß umſtrittenen Sieg aus dieſem Völkerringen doch noch an unſere Fahnen heften wür⸗ den. Jedenfalls waren wir auf„U 151“ alle be⸗ geiſtert und ſiegesgewiß. Endlich kam der Befehl vom Admiralſtab. Er übertraf unſere kühnſten Erwartungen. Da die Ver⸗ einigten Staaten uns den Krieg erklärt hatten, ſollten wir ihnen den Krieg mal zeigen. Die„U⸗Deutſchland“ war ſchon zweimal drüben geweſen, aber zu einer Zeit, da ihr die Häfen der amerikaniſchen Küſte eine ſichere Zuflucht boten. Die„U⸗Bremen“, ihr Schwe⸗ ſterſchiff, war auf einer ähnlichen Reiſe verloren⸗ gegangen. Unſer Unternehmen war aber doch noch etwas anderes. Nicht nur, daß wir nirgends auf Zuflucht rechnen konnten, und die weite Hin⸗ und Rückreiſe in einem„Stropp“ bewältigen mußten,— da drüben in Amerika war jetzt Krieg! Am Donnerstag, dem 18. April 1918, liefen wir aus und fuhren mit nördlichem Kurs durch die Oſtſee, Es war ſpät am Nachmittag und die Nacht brach ſchnell herein. Wir paſſierten Kopenhagen,— ein fernes Lichtergefunkel. Bei Helſingborg an der ſchwe⸗ diſchen Küſte konnten wir durch unſere ſcharfen Nacht⸗ gläſer ſogar die gleichgültigen Geſichter einiger Nacht⸗ bummler erkennen, die unter einer Laterne am Quai herumlungerten. Eins der letzten Häuſer der Stadt war ſtrahlend hell erleuchtet. Wir fuhren ſo nah an ihm vorbei, daß ich ganz deutlich in den Speiſeſaal hineinſehen konnte. Eine fröhliche Feier war im Gange. Feſtlich gekleidete Menſchen ſaßen um einen großen Tiſch. Ein Kronleuchter aus roſigem Kriſtall warf ein warmes Licht über ſie. Fröhliches Treiben und Gläſerklingen füllten den Raum. Wir todge⸗ weihten Krieger da draußen im Dunkeln fühlten ſo etwas wie einen Stich in der Nähe des Herzens beim Anblick dieſer fröhlichen, ſorgloſen Tafelrunde. Der feſtliche Speiſeſaal mit ſeinen lachenden Men⸗ ſchen war das Letzte, war wir von Land ſahen. Freundlicher Nebel lotſte uns durch die britiſchen Bewachungslinien, ohne daß wir ein einziges feind⸗ liches Schiff zu Geſicht bekamen. Lediglich Möven, Enten und Tümmler wußten, daß wir in dieſer Ge⸗ gend waren. Als wir den Ozean erreichten, ſchnitten wir unſer Haar kurz und ließen unſere Bärte wach⸗ ſen, um uns die Mühe des Raſierens zu erſparen. Am 2. Mai ertönte plötzlich der Ruf:„Dampfer voraus!“ Er entpuppte ſich als ein großes bewaffnetes Schiff, aber unſer Admiralſtabs⸗Befehl lautete, kein Schiff anzugreifen, bevor wir die amerikaniſche Küſte erreicht hatten, damit unſere U⸗Bootfahrt über den Ozean ein Geheimnis bliebe, bis wir unſer Haupt⸗ Operationsgebiet erreicht hätten. Aber dieſer große Dampfer da vor uns war eine Verſuchung,— und ſchließlich gab es Situationen, in denen man ſich nicht ſtrikte an theoretiſche Befehle halten mußte. Selbſt wenn unſer augenblicklicher Standort verraten wurde, konnte uns das wenig ſchaden. Denn wir ſtanden noch nicht weit genug weſtlich, um unſer Ziel zu ver⸗ raten. Wir griffen an und unſer Torpedo lief vorbei, Dann verſuchten wir es mit unſeren Geſchützen. Der Dampfer riß aus. Wir fingen ſeine drahtloſen War⸗ nungsrufe auf: „Hier„Port Said“,— bin von feindlichem U⸗Boot beſchoſſen worden',— und dann gab er ergänzend die Breite und Länge. Wir waren alles andere als ſtolz. Wenn Sie einen offiziellen Befahl durchbrechen und einen herrlichen Erfolg damit erzielen, iſt es ganz ſchön,— aber wenn Sie einen Verſager zu buchen haben (Fortſetzung folgt) Deu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpaunenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. Hans Hohlt in Mannheim, wird hierdurch nicht berührt. * Einen Ueberblick über die Zivilverſorgung hat, wie das Vdz⸗Büro meldet, der Reichs innenminiſter aufgeſtellt. Danach ſind in den Jahren von 1923 bis 1932 rund 117000 neue Verſorgungsſcheine für Angehörige der Wehrmacht, Schutzpolizei und Schwerbeſchädigte ausgeſtellt worden. Aus den Jah⸗ ren bis 1922 waren noch rund 33 500 Verſorgungs⸗ anwärter zu übernehmen, ſo daß rund 150 000 ehe⸗ malige Soldaten, Polizeibeamte und Schwerbeſchä⸗ digte in den zehn Jahren eine Anſtellung als Be⸗ amte erwarteten. Daneben haben mehr als 51000 ehemalige Soldaten uſw. ihren Verſorgungsſchein gegen eine Abfindungsſumme abgegeben, um ſich in der freien Wirtſchaft eine Exiſtenz aufzubauen. Die zehnjährige Bilanz ſchließt ab mit der Feſtſtellung, daß am letzten Stichtage 1932 noch 53 500 Verſor⸗ gungsanwärter auf Anſtellung als Beamte war⸗ teten. lich fortlaufend 9000 bis 10 000 Soldaten, Polizei⸗ heamte und Schwerbeſchädigte neu den Anſpruch auf Beamtenanſtellung erwerben. Von 1933 an iſt damit zu rechnen, daß jähr⸗ Filmrundſchau Palaſt⸗ und Gloria⸗Lichtſpiele: „Madame Butterfly“ Beide Theater bringen in Erſt⸗Aufführung für Mannheim den Paramount⸗Tonfilm„Madame Butterfly“, eine gut gelungene Verdeutſchung der engliſchen Faſſung. Die Muſtik Puccinis, nach deſſen berühmter Oper der Film ziemlich genau ge⸗ ſchaffen iſt, wurde achtungsvoll behandelt; ſie bildet den feinen, romantiſchen Hintergrund der Sprech⸗ handlung. Lediglich in der Einleitung und zum dra⸗ matiſchen Schluß tritt ſie hervor. Wenn in Rüh⸗ rung am Schluß etwas zu viel des Guten getan wurde, ſo geht das auf das Konto des amerikani⸗ ſchen Geſchmacks. Die Regie erzielt mit einfachen Mitteln hervorragende Wirkungen, nichts iſt über⸗ laden und doch finden ſich viele Stellen, die dem Publikumsverlangen entgegenkommen, ohne die Handlung zu verkitſchen. Vorbildlich wird die kleine Frau Schmetterling oͤurch Sylvia Sidney ver⸗ körpert, die dem mädchenhaften Weſen der Geitcha Cho⸗Cho⸗San gie entzückende Zartheit der Frau Pinkerton folgen läßt. Cary Grant tritt als Leut⸗ nant B. F. Pinkerton gegen dieſes verinnerlichte Spiel etwas zurück. Das macht ihn für den Zu⸗ ſchauer nicht weniger ſympathiſch. Die übrigen Rol⸗ len ſind ebenfalls tadellos beſetzt. Eine erträgliche Zugabe feinen Humors iſt nicht vergeſſen.— Das Beiprogramm bietet einen Kulturfilm über die Herrgottſchnitzer in Oberammergau, zwei Kurz⸗ filme, deren einer eine gute Jazzkapelle ſehen und hören läßt. Im anderen ſingt der italieniſche Tenor Tito Schipa Arien aus verſchiedenen Opern. 12 Schlecht Wetter droht! bee 8 DDr 2. r Kälte und naßkaltes Wetter miteinander abwechſeln, braucht die Haut beſondere Pflege, ſoll ſte nicht 1019 und ſpröde werden. Bei dem Hinausgehen fuel die Haut in Leokrem, der tief in die Haut eindringt, einen idealen Schutz gegen alle Witterung seinflüſſe. Durch ſeinen Gehalt an naturechtem Sonnen⸗ Vitamin fördert Leolrem zugleich den Aufbau der Haut. Machen Sie noch deute einen Verſuch! Doſen zu 90, 50, 22, 15 Pfg. in allen Chlorodont⸗Verkaufsſtellen erhältlich. 4. Seite/ Nummer 598 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 20. November 1998 Der Deutſche Luthertag i Das geſtrige Gedenken an den großen Reforma⸗ tor Martin Luther fand einen machtrollen Abſchluß durch die vier Verſammlungen im Nibelungen⸗ und Muſenſaal, in der Chriſtus⸗ und Konkordien⸗ kirche. Ueberall vermochten die Räume die Feſt⸗ gäſte nicht zu faſſen, ſo daß Hunderte wieder um⸗ kehren mußten. Selbſt viele Inhaber von nume⸗ rterten Karten mußten ſtehen, weil ihr Platz beſetzt war. Die Ordner waren gegen den Andrang machtlos. Im Nibelungenſaal Der Nibelungenſaal war ſchon lange vor dem auf 8 Uhr feſtgeſetzten Beginn der Feier überfüllt. Die Fahnen der nationalen Erhebung ſchmückten mit Kirchenfahnen den Rieſenraum. Auf der Muſikbühne ſaßen und ſtanden vielhundertköpfig ein Teil der vereinigten Kirchenchöre Mannheims und der Vor⸗ orte und der Sprechchor, der ſich aus Mitgliedern der evangeliſchen Mädchen⸗ und Jungmännerbünde Mannheims und der Vororte zuſammenſetzte. Dazu geſellten ſich Abordnungen der Jugendbünde, die, als ſie mit den Hakenkreuzfahnen und Wimpeln durch den Mittelgang zur Muſtkbühne zogen, von der Rie⸗ ſenverſammlung mit erhobener Hand begrüßt wur⸗ den. Die Feier wurde mit einem kurzen Orgelvor⸗ ſpiel eingeleitet. Dem Gemeindegeſang„Allein Gott in der Höh' ſei Ehr“ folgte„Herr Gott, dich loben wir“ von Johann Sebaſtian Bach, vom Kirchenchor prachtvoll geſungen. Die vielen ſchönen Stimmen klangen ergreifend zuſammen. Stadtpfarrer Kiefer ſprach dann im Namen des evangeliſchen Kirchenge⸗ meinderats und des Feſtausſchuſſes herzliche Be⸗ grüßungsworte, die er insbeſondere an die Vertreter der Behörden, von Kunſt, Wiſſenſchaft, Schule, Handel und Induſtrie richtete. Anweſend waren u. a. Landeskommiſſär Dr. Scheffelmeier, Landrat Dr. Veſenbeckh, Polizeipräſident Dr. Ramſper⸗ ger, Oberbürgermeiſter Renninger, Stadtober⸗ ſchulrat Lohrer, Vertreter der Kreisleitung der Nes DAP, der SA, Sc und des Stahlhelms, ſowie alle Vertreter des Mannheimer Kirchenbezirks mit Dekan Maler an der Spitze. Nach der Begrüßung führte der Redner u. a. aus: Deutſchland iſt erwacht. Wir kommen vom 12. November. Wir ſind ein Volk geworden. Auch die evangeliſche Kirche iſt erwacht. Davon zeugt dieſe Rieſenverſammlung. Die Durch⸗ bruchsſchlacht der Kirche zum Volk iſt gelungen. Wir find Volkskirche geworden. Dafür danken wir unſerm Gott. Aber auch dafür, daß er uns Martin Luther und unſern Volkskanzler Adolf Hitler geſchenkt hat, der uns durch ſein Werk dieſe Stunde ermöglichte. Wir wollen nie vergeſſen, daß ſich in den letzten Jahren todesmutig Männer der Flut der Gottloſig⸗ keit entgegengeworfen und dadurch die Kirche vor dem Verderben bewahrt haben. Luther iſt erſtan⸗ den.(Starker Beffall.) Drei Ansprachen Drei Redner zeichneten in tiefgründiger Weiſe das Charakterbild Martin Luthers: Profeſſor Dr. Anton, der mit Begeiſterung den Reformator als den deutſcheſten aller Deutſchen feierte, Stadtpfarrer Jö ſt, der ſeinſinnig Luther in ſeiner vorbildlichen chriſtlichen Geſinnung charakteriſierte, und Stadt⸗ pfarrer Kölli, der mit jugendlicher Schwungkraft Luther als Mann der Kirche dem heranwachſenden Geſchlecht ganz beſonders nahebrachte. Luther war deutſch in ſeinem Volk und für ſein Volk. Die Ver⸗ antwortung vor Gott iſt die letzte und tiefſte In⸗ ſtanz. Nirgends kann das Evangelium ausgeſchaltet werden. Jahrhunderte mußten ſchweigen, bis Deutſchland erwachte. Luthers deutſche Sprache iſt die Sprache der deutſchen Freiheit geworden. Wir freuen uns, daß auch bei unſeren katholiſchen Volks⸗ genoſſen die Sprache der Reformation klingt. Das iſt das Band, das unſer zerriſſenes Deutſchland um⸗ ſchließt. Die nationalſozialtſtiſchen Geiſtlichen wuß⸗ ten, was ſie taten, als ſie vorwärts ſtürmten. Die evangeliſche Kirche kämpft mit gutem Gewiſſen den Kampf um die deutſche Freiheit. Aber über dieſen Kampf geht uns die Herrſchaft Chriſti. Sämtliche Anſprachen, die auf die Rieſenverſammlung einen tiefen Eindruck machten, wurden mit dem lebhafteſten Beifall aufgenommen. Der Kirchenchor trug dazwiſchen unter Haupt⸗ lehrer Endlichs Leitung den 150. Pfalm ſo wun⸗ dervoll vor, daß alle mit tiefer Ergriffenheit lauſchten. Der Sprechchor brachte Lutherworte zu eindrucksvoll⸗ ſter Wirkung.„Für meine Deutſchen bin ich ge⸗ boren“ betitelten ſich die markanten Sätze, die wie aus Stein gemeißelt waren. Aber auch der Sprechchor„Wach auf, du deutſches Land“ war mei⸗ ſterhaft einſtudiert.„Die ſtreitende Kirche Chriſti“ von Otto Richter iſt ein Wechſelgeſang zwiſchen Kir⸗ chenchor und Gemeinde. Die Verſe des Lutherliedes ſtehen zwiſchen dem Chorgeſang. Es war erhebend, wie die Riefenverſammlung in das Trutzlied Martin Luthers einſtimmte und es bis zur letzten Zeile mit der Inbrunſt ſang, die jeden echten Proteſtanten be⸗ ſeelt, wenn er ſeinen Luther preiſt. Vier Drahtgrüße Ehe Stadtpfarrer Kiefer die Feier ſchloß, gab er noch vier Drahtgrüße bekannt, die an den Reichs⸗ und Landesbiſchof, den Reichspräſidenten und den Reichskanzler geſandt wurden. Reichsbiſchof Dr. Müller erhielt folgenden Gruß: „15 000 Proteſtanten Mannheims in vier Para⸗ lell⸗Verſammlungen grüßen am deutſchen Luther⸗ tag den Herrn Reichsbiſchof und ſeine Mitarbeiter und geloben bekenntnistreuen Einſatz zur Loſung: „Das ganze Evangelium für Deutſchland, Deutſch⸗ land für Chriſtus.“ 15000 JFeſtgäſte in vier An Reichskanzler Adolf Hitler wurde ge⸗ drahtet: „15 000 Proteſtanten Mannheims in vier Para⸗ lell⸗Lerſammlungen grüßen in treuer Gefolgſchaft den Führer Deutſchlands und geloben ganzen Ein⸗ ſatz zum Bau des Dritten Reiches mit der Kraft der geeinten evangeliſchen Kirche, dem Evange⸗ lium, zum Kampf für Deutſchlands Ehre und Frei⸗ heit.“ Die Drahtgrüße waren unterzeichnet durch Pfar⸗ rer Kiefer, Vorſitzender der Kirchengemeinde, Pfarrer Kölli, Führer der Deutſchen Chriſten, Pfar⸗ rer Speck, Führer der kirchlich⸗poſitiven Gruppe. Nach der Verleſung brachte Stadtpfarrer Kiefer ein begeiſtert aufgenommenes Sieg Heil! auf Reichs⸗ und Landesbiſchof, Reichspräſident und Reichskanzler aus. Mit dem erſten Vers des Deutſchlandliedes wurde alsdann die zweiſtündige denkwürdige Kund⸗ gebung geſchloſſen. Sch. Im Muſenſaal Das gleiche feſtliche Bild im Muſenſaal. Vor der Orgelniſche fielen zwei rieſige Fahnen von der Decke nieder: die Hakenkreuzfahne und die weiße Kirchenfahne mit dem lila Kreuz. Auf dem Podium hatten die Kirchenchöre verſchiedener Mannheimer Vororte Platz genommen und ſich der Leitung von Chormeiſter Schneider unterſtellt. Ganz vornen ſaß der Poſaunenchor der Johanniskirche mit ſei⸗ nem Dirigenten Kralemann an der Spitze. Der Saal war ſchon lange vor acht Uhr überfüllt. Im⸗ mer neue Menſchen ſtrömten herein und nahmen in den Seitengängen Aufſtellung. Den ihnen zuſtehen⸗ den Sitzplatz konnten ſie aber nicht mehr bean⸗ ſpruchen, denn es war ausgeſchloſſen, daß bereits eingenommene Plätze nochmals geräumt wurden. Am Haupteingang gewährte man ſelbſt den Karten⸗ beſttzern keinen Einlaß mehr, denn auch an Steh⸗ plätzen herrſchte Mangel. Pünktlich um 8 Uhr erfolgte unter den Klän⸗ gen des Poſaunenchors der Einzug der Jugend, der die Bühne vorbehalten war. Der deutſche Gruß wurde den Fahnen und Wimpeln und auch der Ju⸗ gend ſelbſt entboten. Dann brauſte durch den Saal In der Chriſtuskirche f Ein unvergeßlicher Eindruck! Zauberhaft er⸗ ſtrahlte der mächtige Bau der Kirche. Eingetaucht in eine Fülle von Licht ſtand das Gotteshaus. Auch hier legten viele Wallfahrer, von den Glocken ge⸗ rufen, mächtiges Zeugnis davon ab, daß der Geiſt Luthers bebt und ſich aufmacht, neue Formung und Geſtaltung in unſerer Gegenwart zu erwirken. Herbſtblumen, Palmen, Tannengrün, auf dem Altar brennende Kerzen und das Bildnis Martin Luthers, ſchufen einen feierlichen Rahmen, würdig und ange⸗ meſſen der Stunde der Erhebung und des Bekennens, die ſich als großes Erlebnis in die bereiten Seelen der Feſtgemeinde einprägte. Dr. Bergdoldt begrüßte im Namen des Kir⸗ chengemeinderates. Und ſchon war der Zweiklang der Gedanken gegeben, die ſich in immer neuen Ab⸗ wandlungen zum dankbaren Bekenntnis formten: Die Reformation und der Aufbruch unſeres Volkes zur Nation. Tragender Grund beim Wiederaufbau unſeres Volkes müſſen die alten und ewigen Kräfte der Reformation, Glaube und Bibel ſein. Stadtpfarrer Mayer ſprach über Luther, den Deutſchen. Nicht nur der Proteſtantismus, ſondern das Urteil objektiver Ge⸗ ſchichtsbetrachtung vor allem ſieht in Luther den deutſchen Mann„von Gottes Gnaden“. Das Ur⸗ teil Döllingers über Luther als„der gewal⸗ tigſte Charakter“ umreißt ſeine ſchlechthin allgemeine Bedeutung. Dieſe allgemeine Wirkung iſt nur ver⸗ ſtändlich, wenn man ſeine Verwurzelung in Volk und Boden erkennt.„Ich bin eines Bauern Sohn“. In dieſem Bekenntnis Luthers liegt der Schlüſſel zum Verſtändnis ſeiner Perſönlichkeit wie ſeines Werkes. Seine Herbheit und Derbheit, ſeine Ge⸗ mütstiefe, ſeine Unerſchrockenheit und Beharrlichkeit haben hier ihren natürlichen Grund. So war ſein Werk zugleich eine Leiſtung für die Nation. Er ſchafft in der Bibelüberſetzung ein wahrhaft nationales Werk, wirkt als Prophet der nun vollzogenen deut⸗ ſchen Einheit. Gleichviel iſt er nicht nur Gegenſtand der Geſchichte, ſondern wird in die Zukunft hinaus noch wirken. Stadtpfarrer Emlein zeigte die religiöſe Grundlage der Reformation auf. Grundtenor: der Glaube. Er iſt„eine ver⸗ wegene Zuverſicht auf Gottes Gnaden“. Auf dieſer Grundlage iſt Luthers kindliches Vertrauen und ſein Heldenmut zu verſtehen. Aber nur der Weg durch die Verzweiflung konnte zu ſolchem Erkennen führen. Nicht Werkerei, Selbſtgerechtigkeit, ſondern Ein⸗ſich⸗ fallen⸗laſſen in die Hände des gnädigen Gottes löſt den Jubelruf aus: gloria in excelsis Deo! So läßt ſich Luthers religiöſer Kampf dahin zuſammenfaſſen: an Chriſtus zerbrochen, durch Chriſtus gerettet. Stadtpfarrer Frantzmann band beide Elemente in Luther, das Nationale und Religiöſe, in eins zuſammen, indem er Lu⸗ ther als den Mann der Kirche umriß. Ausgangs⸗ punkt: das lutheriſche Erleben iſt das Erleben eines deutſchen Menſchen mit ſeinem Gott. Auf dieſer Grundlage zerſtört er das Alte, um eine neue Kirche zu ſchaffen. Sie iſt Gemeinſchaft des Glau⸗ bens. Sie hat zu verkündigen den reinen, heiligen Gottesglauben. Damit gibt er dem dritten Glau⸗ Im gleichen Wortlaut war der Drahtgruß an bensartikel ſeine wahre Bedeutung wieder zurück. Landesbiſchof D. Kühlewe in gehalten. Der Bibliſch und reformatoriſch zugleich iſt die Kirche Reichspräſſdent erhielt folgenden Gruß: „15 000 Proteſtauten Mannheims in vier Para⸗ lell⸗Verſammlungen grüßen am deutſchen Luther tag in Ehrfurcht den Herrn Reichspräſidenten und geloben ganzen Einſatz zum Neubau Deutſchlands Treue der Heiligen Schrift, treu dem Bekenntnis treu dem deutſchen Vaterlande.“ nicht mehr und nicht weniger als die Gemeinſchaft gognadigter Sünder. Auf dieſe Gnade hin leben wir Die Feiern in den Gotteshäuſern Maſſenverſammlungen das Orgelvorſpiel, mit dem Organiſt Dapper die Feierſtunde genau ſo wie im Nibelungenſaal, in der Chriſtuskirche und in der Konkordienkirche eröffnete. Hatte man doch für alle vier Feiern nicht nur die gleiche Vortragsfolge aufgeſtellt, ſondern auch dem Redner die gleichen Themen aufgetragen, ſo daß alle Teilnehmer mit den gleichen Gedanken⸗ gängen vertraut gemacht werden. Die Begrüßungs⸗ worte im Muſenſaal ſprach Profeſſor Dau b. Nicht wie ſonſt üblich, ſo führte er u. a. aus, gedenken wir des Geburtstages unſeres Martin Luther nur im Nibelungenſaal. Es iſt aber nicht die Zahl 450 allein, die unſer Volk ſo machtvoll zuſammengeführt hat. Wir ſind uns voll bewußt geworden, daß es nicht genügt, wenn wir in kleinem Kreiſe des Reforma⸗ tors gedenken. Iſt doch unſere jetzige Weltanſchau⸗ ung auf Luther gegründet, die wir hinauszutragen haben in die Welt. In ſeiner Art hat uns Luther zu Deutſchen gemacht. Er wollte ſein Volk immer wie⸗ der aufrufen zur wahren Chriſtenheit. So muß Lu⸗ ther dem ganzen deutſchen Volk gehören, den Pro⸗ teſtanten und den anderen Chriſten. Unſere Pflicht iſt es, dafür zu ſorgen, daß die Trennung in zwei Lager aufgehoben wird. Gilt es doch nicht mehr das Trennende zu ſuchen, ſondern das Gemeinſame zu finden. Wir müſſen unſer Volk ſo ſtärken, daß es in ſeiner Weltanſchauung im Stande iſt, einer Welt von Teufeln zu trotzen. Profeſſor Dr. Brauß, Oberkirchenrat in Karls⸗ ruhe, prach dann über„Luther der Deutſche“ und zeigte, daß wir jeden Verſuch einer Deutung unterlaſſen müſſen, weil uns freudige Gewißheit ge⸗ geben iſt, daß Luther der Größte ſeiner Zeit und der Deutſcheſte aller Deutſchen geweſen iſt. Von Luther führt eine große Linie zu Adolf Hitler. Anſchließend ſprach mit eindringlichen Worten Stadtpfarrer Speck über„Luther der Chriſt“ und ſchließ⸗ lich trat noch Stadtpfarrer Bath hervor, um zum dritten Thema„uther der Mann der Kirche“ Stellung zu nehmen. Die Lieder der Kir⸗ chenchöre, die Sprechchöre der Jugend und der ein⸗ drucksvolle Wechſelgeſang zwiſchen den einzelnen Anſprachen waren die gleichen, wie im Nibelungen⸗ ſaal, ſo daß daraus die große Einheit der Kund⸗ gebung herauswuchs. fen eine Reformationsgedächtnisfeier, die lange un⸗ vergeſſen bleiben wird. In der Konkordienkirche Dasſelbe Bild. Eine übervolle Kirche, ein an⸗ dächtiges mitgehendes Kirchenvolk, eine bekenntnis⸗ bereite Gemeinde. Der Kirchengemeinderat grüßte durch Hauptlehrer Schreiber.„Wach auf, du deut⸗ ſches Volk, wach auf, du deutſches Land“. Dieſer Ruf wurde freudig aufgenommen. Stadtpfarrer Kölli umriß Luther als den Mann der Kirche. Die Zwie⸗ ſpältigkeit des deutſchen Weſens wurde in Luther ge⸗ bannt und überwunden durch Chriſtus. Der reißende Strom ſeiner Genialität gebannt durch das Wort des großen Gottes, die chabtiſchen Eruptionen ſeiner Seele in eine beſte, unerſchütterliche Gottzuverſicht hinüber⸗ geführt. Profeſſor Dr. Anton zeichnete ein klares, ſchlichtes Charakterbild von Lu⸗ ther, dem Deutſchen, legte ſeine inneren und äußeren Züge dar als Ausdruck wahrhaft urdeutſchen Weſens. Er gab ſeinem Volk ein religiöſes, politiſches Ideal, ſchenkte ihm ſeine Sprache. Darum: Vergangenheit und Gegenwart finden ſich zuſammen, was Luther begonnen, vollendete Hitler!„Heil Hitler, Heil Mar⸗ tinus, Gott mit uns!“ Stadtpfarrer Speck zeigte Luther als Chriſt. Er iſt als ſolcher nicht ſo harmoniſch und unkompliziert. Ein ſchwerer Weg inneren Kampfes und Ringens war notwendig, bis er die Kirche auf Chriſtus den Herrn allein gründen und ſtellen konnte. Wir ſind alle in der Kirche und die Kirche mit uns Gott auf Gnade und Ungnade ausgeliefert. Das muß auch in uns lebendig werden 5 bleiben:„Ich glaube, daß Chriſtus ſei mein erb- Der Kirchenchor, aus Friedenskirche und Konkor⸗ dienkirche zuſammengeſtellt, unter Leitung von Kir⸗ chenmuſisdirektor Eckert, und der Jugendſprech⸗ chor boten ihr Beſtes, um ihrerſeits ſich in den Dienſt der großen Gedächtnisfeier zu ſtellen. HI. 1 Stadtpfarrer Kiefer bittet uns um Aufnahme folgender Mitteilung: Die Kundgebung am Luthertag hat ein gewaltiges Echo gefunden. Trotzdem zu der Veranſtaltung in den zwei Sälen des Roſengartens die Chriſtuskirche und die Konkordienkirche zu Paralellverſammlungen herangezogen wurden, war es nicht mögli⸗, alle Be⸗ ſucher aufzunehmen. Wir haben uns deshalb ent⸗ ſchloſſen, die Kundgebung am Samstag, 25. No⸗ vember, 20 Uhr, in der Trinitatiskirche zu wiederholen und machen auf die Kundgebung ſchon fetzt aufmerkſam. Die gelöſten Karten behalten Gültigkeit. Der Deutſche authertag im Rundfunk Der Rundfunk hatte ſeine Sendefolge am Deut⸗ ſchen Luthertag nicht ausſchließlich auf das Gedenken des großen Reformators abgeſtimmt, ſondern auch noch anderen Sendungen Raum gelaſſen. Im Mit⸗ telpunkt des Vormittagsprogramms ſtand der Feſt⸗ gottesdienſt, der aus dem Berliner Dom übertragen wurde. Das Glockengeläute des Berliner Domes Mannheim — 5̃. würdige muſikaliſche Ausgeſtaltung beſorgt.— Daz Nachmittagskonzert brachte zum Luthertag in der erſten Hälfte die Suite Nr. 2 in H⸗Moll von J. S. Bach und das F⸗Moll-Quartett, op. 95, Nr. 11 von Beethoven— auf Schallplatten! In der Stunde der Nation wurde vom Deutſchlandſender das Hör, ſpiel von J. Buchhorn„Wende in Worms⸗ zur Aufführung gebracht. In knappen Szenen, be⸗ ginnend mit der Reiſe Luthers nach Worms, wurden in dieſem Hörbild die Gründe aufgezeigt, die für Luther ausſchlaggebend waren, ſich nach Worms zu begeben. Mit dramatiſcher Wucht ſteigerte ſich das Bild zu dem gewaltigen Geſchehen, das die große religiböſe Wende bedeutete. Eine wertvolle Unter⸗ ſtützung fand das geſprochene Wort durch die Muſtk von Rudolf Wegener⸗Regeny, der das Luther⸗ lied„Ein' feſte Burg iſt unſer Gott“ als Motiy ge⸗ wählt hatte und daraus die muſtkaliſche Form fügte, aus der Muſik entwickelten, in das Spiel verwoben. Heinrich George ſpielte den Dr. Martin Luther mit der ihm eigenen Sprachkunſt, wobei er es per⸗ ſtand, durch ſeine Worte das Bild des Reformatortz lebendig werden zu laſſen. Erwähnenswert noch die eiſige Sprache mit dem höhniſchen Unterton des ebenfalls nicht unbekannten Schauſpielers Fritz Raſp, der den Nuntius Alexander verkörperte, Das letzle Röslein Es blüht ein letztes Röslein Vereinſamt am entlaubten Hag, So düſter iſt der Himmel, So ſonnenleer und kalt der Tag. Es will kein Bienlein kommen, Kein Käferlein, kein Falter mehr, Kein Vöglein mag mehr ſingen, Das Gärtlein iſt ſo ſtill und leer. Da kommt der Froſt gegangen, Sein Blick iſt hart und kalt ſein Hauch, Das Röslein bebt, am Morgen Hing es erſtarrt und tot am Strauch. A. Weber. 5 Aussicht Sonnleg .. dlbobem ber. 33, G. Ir. E. An Hayen N 2 7 2 2 2 12 N Seyclsthot. 1 * — 226 + 1 * 5 5 2 8* Ovomenios& henef ch nad dedecxt& omi,& bedeckt e fegen * Schnee& rauben e edel K bewvitt„ Ounas tune. Os e teichter 0 Masziger Suasucwes! N urmsrbe, nordwest die pleue fegen mt gem winde die der gen Kauioneg stetengen 4d. ten geden die emperstot an pie Unten verdingen Orte mit gleichen auf Neeresnweau umgerechneten Coltoruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frauk furt a. M. vom 20. November: Von Island über Jr land und Weſtfrankreich hinweg erſtreckt ſich jetzt eine Tiefdruckrinne. Sie begünſtigt im Verein mit kräftigen oſtpreußiſchen Hochdruckgebiet eine Zufuh piſche Luft befindet ſich bei uns zudem noch im ſinken, ſo daß vor allem die Berge außerordentliche und gleichmäßig warmes Wetter zeigen, während in den Niederungen zwiſchen Tag und Nacht fark Temperaturſchwankungen, vielfach auch Nebelbildung, auftreten. Die Großwetterlage ſcheint ſich jetzt lang⸗ ſam umzugeſtalten, doch bleibt vorerſt noch eine u fuhr warmer Luft beſtehen, wobei aber die Nie rungen in zunehmendem Maße Nebel⸗ oder 0 nebel zeigen werden. Vorausſage für Dienskag, 21 November In den Niederungen vielfach Nebel oder Hochnebel, Nachts ziemlich kalt. Auf den Bergen zumeiſt fret liches und verhältnismäßig warmes Wetter. wiegend öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttempe ratur in Maunheim am li. Noy. 1 12,2 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 20. Nov. 4 0,5 Grab; heute frühes Uhr 1% Gral, Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Novem ver umrahmte die Feierſtunde, in der man neben dem Proteſtanten. Der Kirchenchor unter der bewährten Leitung von echenmuſikdirektor Arno Landmann, der Ju ndſprechchor ordneten ſich mit ihren Leiſtungen ganz ein in den Raßmen der Verkündigung und ſchn Hof⸗ und Domprediger D. Doehring in der Predigt Oberkonſiſtorialrat Domprediger D. Rich⸗ ter hörte und ſchließlich in einer Anſprache markige Worte des Reichsbiſchofs Dr. Ludwig Müller ver⸗ ſtahm. Der Stagats⸗ und Domchor war für eine bein- Bea, 16. 17. 18. 10 5 Nee 10 1 Rheinfelden 1596.881.9101,95196[( +4Tfñ]!! 05 202 Breiſach.980,98 0,989.00 wWaunteim.10 2,1302. 0 dehl. 2037/2, 2312,27 2,53 Jaaſeſeld 0,40%%% Maxau 227.00.60.713,71] Heilbronn 118 1720, 00 Mannheim.27225 2723 2,24.21 Wiechingen 0% e 00 Kaub e 1,411.37 Viedesheim ö Köln.211,13 1700 4,05 1,0% ö Geſchickt waren auch die Geräuſche, die ſich manchmal tropiſcher Luftmaſſen nach Deutſchland. Dieſe tro J 2 W S 2 — Daz— ithertag p oll von Nr. 11— 9 Stunde A B 9 ö 8 Hör⸗ Us 0 8 n or ms“ 5 a 5 5 10h b Ein antiker Tempel gefunden wurden Rheinfelden(Baden), 20. Nov. Wie bereits kurz die für gemeldet, konnte auf einem Flurhügel in der Nähe rms zu des alten Dorfes Kaiſer⸗Augſt der Ueber reſt eines 1 gallorömiſchen Heiligtums freigelegt wer⸗ 1 5 das der Göttermutter Kybele geweiht zu ſein e Muſk ſchien. Bei den angeſtellten Ausgrabungen kamen die Luther⸗ Reſte eines Tempels hervor, von dem ſich ſowohl otiv ge⸗ das Junere, die Cella, wie auch der umgebende Säu⸗ m fügte. engang und der Altar ſicher erkennen ließen. Man anchmal 1 ſand auch Fragmente der Statue einer Göttin in rwoben. Lebensgröße. Aus der Mauerkrone, die die Statue Luther ung ſowie aus verſchiedenen anderen Kennzeichen, es ver. die als die Symbole der Göttin der Mütterlichkeit rmators und Fruchtbarkeit bezeichnet werden, glauben die 11 5 11 Gelehrten auf einen Tempel der Kybele ſchlie⸗ 5 Fri gen zu können. Es ſoll ſich hier um die Weiterfüh⸗ e. rung des Mutterkultes der alten Kelten und Germa⸗ nen handeln. Herbſtlehrgang für Geflügelzüchter * Karlsruhe, 20. Nov. Die Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaſtelle der Badiſchen Bauernkammer teilt uns mit: Die Badiſche Bauernkammer veranſtaltet vom 9021 November 1933 durch ihr Verſuchs⸗ und Lehrgut für Geflügelzucht Einach bei Gegenbach ihren Herbſtlehrgang für Geflügelzüch⸗ ter. Bei dieſem Lehrgang werden ſtets die wichtig⸗ ſten Tagesfragen der neuzeitlichen Geflügelzucht hurch die verſchiedenſten Redner behandelt. Dieſe Art Lehrgänge werden nunmehr ſchon im 5. Jahr ch. heranſtaltet und gewinnen von Jahr zu Jahr ſtei⸗ gende Bedeutung als größte geflügelzüchteriſche Heranſtaltung Badens. Am Tage zuvor, am Sonn⸗ eber. tag, dem 19. November, fand in Offenburg eine agung sämtlicher Fachſchaften im Reichsverband der 1 Geflügelwirtſchaft ſtatt, wobei der Präſident des n Peichsverbandes der Geflügelwirtſchaft, Hauptabtei⸗ gen Laſt. gleichen le Frauk⸗ über r⸗ jetzt eine mit dem e Zufuhr dieſe tro⸗ h im Ab⸗ dentliches ährend in ht ſtarke elbildung, jetzt lang⸗ eine Zu⸗ ie Niede⸗ der Hoch; hember ochnebel ſt freund er. Vor⸗ E. m 19. Nov. Lacht zum 1,7 Grab. Montag, 20. N lungsleiter und Landesobmann Karl Vetter⸗ Kaſſel über die„Neugliederung und den Aufbau des Reichsverbandes der Geflügelwirtſchaft“ ſprach. Der Beſuch dieſer Veranſtaltungen kann ſomit jedem Landwirt und Geflügelzüchter empfohlen werden. h Schwetzingen, 20. Nov. Aus der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung wird berichtet: Die Holz⸗ aufbereitung im Stadtwald für das Hiebjahr 1933 wurde vergeben.— Die gemäß Entſcheid des Bezirks⸗ Sigot an die Verbandsabdeckerei Ladenburg für das Rechnungsjahr 1933—34 zu zahlende außerordentliche Verbandsumlage iſt zur Zahlung anzuweiſen; von Umlegung auf die Tierbeſitzer wird abgeſehen.— Gegen das Geſuch des Metzgers und Wirts Joſef Jung von Walldorf um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft zum„Weißen. Schwan“ hier wur⸗ den keine Bedenken erhoben.— Die Allmendvertei⸗ lung auf Martini 1933 fand Zuſtimmung.— Nach⸗ dem Schwetzingen auf Grund des vom Bad. Sbatiſtiſchen Landesamt Karlsruhe ermittelten Er⸗ gebniſſes der Volkszählung vom 16. Juni 1933 mehr als 10 000 Einwohner(10 016) zählt, iſt ab .* Januar 1934 Einkauf in das Bürgerrecht oder der Antritt des angeborenen Bürgerrechts nicht mehr zuläſſig. Neuſtadt i. Schw., 20. Nov. Der Direktor der Nobus⸗Werke, Ludwig Kegel, wurde als Vertreter der Friſeurartikel⸗Induſtrie in den Reichswirtſchafts⸗ beirat berufen. tete der Jubilar Sonntag im Saale des als Mannheim vom 26. September 1933 ron der Nan 2 „Nein muß das Herz des Süngers ſein“ Jubelfeier in Ladenburg— 90 Fahre Geſangverein„Liederkranz“ gn. Ladenburg, 20. November. Mit einer Kompoſition für Männerchor von Ka⸗ ſimir„Gott, zu Dir heben wir bittend die Hand“ lei⸗ Bahnhof⸗ hotels Ladenburg ſeine Jubiläums ⸗Feſtver⸗ anſtaltung ein. Schon in Text und Melodie dieſes Werkes verankert, nicht zuletzt aber in der er⸗ wärmenden Vortragsweiſe eines ſtraff diſziplinierten und ausdrucksfähigen Vokalkörpers unter der ſeit 28 Jahren bewährten Stabführung ſeines Chormei⸗ ſters Hermann Schranz, war dieſer Chorgeſang ein lebendiges Bekenntnis zu Volk, Heimat und 5 Vaterland. Dem bisherigen Vereinsführer Heinrich Schön⸗ thaler blieb infolge unerwarteter dienſtlicher Ver⸗ ſetzung nach der Landeshauptſtadt die perſönliche Er⸗ öffnung verſagt. Nach der in herzlichen Worten ſei⸗ tens deſſen Stellvertreters, Poſtmeiſter Franz Fil⸗ ſinger, gehaltenen Begrüßung aller— neben der verehrten Witwe des Ladenburger Ehrenſohnes Karl Ben 3, dem erſten Bürgermeiſter Dr. Reuter, dem Kreisleiter des Badiſchen Sängerbundes, Ge⸗ werbeſchulhauptlehrer Hügel ſamt der ſich in dan⸗ kenswerter Weiſe zur Verfügung geſtellten Künſtler⸗ ſchar ſowie der Preſſe— erſchienenen Sangesbrüder und Freunde, ſtieg das eigentliche Feſt konzert in ſeiner bunten und überaus reichhaltigen Programm⸗ folge. In den Werken für reinen Männerchorgeſang von Mozart, Gripekoven, Baumann, Haußner und Hein⸗ richs vermochte der Jubelchor immer wieder eine tadellos ſaubere und dynamiſch ſorgſam abgeſtufte Geſamtleiſtung zu beweiſen. Im Männerchor⸗Werk „Die Allmacht“ von Schubert mit begleitungsmäßiger Klavierbearbeitung von Liſzt trat die infolge Erkäl⸗ tung leider leicht belegte Sopraniſtin, Frl. Irene Stenz, in Erſcheinung. Wir hoffen, dieſer Künſt⸗ lerin demnächſt unter Wegfall dieſer Beeinträchtigung Haldigſt wieder begegnen zu dürfen. Den Sopranpart der Baldamus ſchen Kompoſition für Männerchor„Wach auf!“ ſang Frl. Ali Benz, früher zur Operette am Pfälziſchen Landestheater Kaiſerslautern zählend. Freier werdend, ließ ſich eine recht anſprechende, reine Sopranſtimme von war⸗ mem Timbre und beſeelter Vortragsart vernehmen Herr Kurt Schönthaler, Bariton am Badi⸗ ſchen Landestheater Karlsruhe, ſang Lieder von Schubert. Im„Leiermann“ und„Ihr Bild“ offen⸗ barte ſich dem Publikum eine nicht gerade überaus volle, doch immerhin recht klare Baritonſtimme, die ſich in etwas geſteigerten Tempi und beſchwingteren Weiſen— ſiehe Zugabe„Ungeduld“ von Schubert und ſßäter in Liedern von Mayer⸗Helmund und Häſer fließender und gefälliger erweiſt. Die erſtgenannten Schubertlieder beanſpruchen unbedingt tieferfühlende Hingabe. Der Begleitung all dieſer Darbietungen am Flü⸗ gel unterzog ſich in künſtleriſcher Regungsfreudigkeit Frau Anna Hauber⸗Rufer— in den nachfolgen⸗ den Solovorträgen„Fantaſieſtücke“ Op. 12 von Schu⸗ mann und Brahms„Walzer“ Op. 39 Gelegenheit nehmend, gereifte Technik, gepaart mit wahphaft mu⸗ ſikaliſchem Empfindungsvermögen unter Beweis zu ſtellen. Die Auffaſſung gerade der frühen Schumann ⸗ ſchen Kompoſition„Aufſchwung“(Fantaſtieſtücke) wie auch der meiſterliche Vortrag dieſes Brahmswerkes, dürfte wohl als vorbildlich anerkannt werden. Sämt⸗ liche Leiſtungen fanden beifallsfreudiges Echo. Den Künſtlerinnen wurde mit Blumengebinden gedankt. Mit der„Weihe des Geſangs“ von Mozart: „ rein muß das Herz des Sängers ſein!“, vom Mäunerchor erhebend angeſtimmt, wurde der eigentliche Feſtakt begonnen. In der Feſtrede des Tages ſprach Ortsgruppen⸗ Schulungsleiter der NS DA und Führer des Hei⸗ matbundes, Dr. Betz, von der innigen Verbunden⸗ heit des deutſchen Sanges mit dem Weſen alles Volk⸗ lichen und der tiefen Verwurzelung geſanglicher Kul⸗ turwerte im Boden des Deutſchtums, das heute erſt wieder ſeinen guten alten Klang zurückgewinnen konnte. In knappen Strichen ſkizzierte der Haupt⸗ redner des weiteren ein Bild traditionsreicher Ver⸗ gangenheit des„Liederkranz“. Gewerbeſchulhauptlehrer Hügel richtete danach herzliche Worte des Glückwünſches an den Jubilar, worauf ſich die Vertreter der verſchiedenen Ladenbur⸗ Das Liebesdrama von Edigheim Vor dem Frankenthaler Schöffengericht 8 Frankenthal, 20. Nov. In der Frühe des 22. Juni d. J. ertönte in einem Fremdenzimmer einer Wirtſchaft in dem Dorf Edig⸗ heim bei Frankenthal ein Schuß. Es ſtellte ſich heraus, daß ſich hier ein Liebesdrama abgeſpielt hatte, in dem der 1908 geborene ledige Spengler Franz Fugger ſeine Geliebte, die mit ihm in dem Gaſthaus übernachtet hatte, einen Schuß in die linke Schläfe beigebracht hatte. Die Verhandlung vor dem Schöffengericht, vor dem Fugger wegen gefährlicher Körperverletzung ſtand, ergab, daß der Angeklagte im Hauſe ſeiner Eltern in Schwetzingen eine dort wohnende verheiratete Frau kennen gelernt hate. Zwi⸗ ſchen beiden kam es zu einem Liebesverhältnis, wo⸗ bei allerdings die Frau mit allen Mitteln den Ange⸗ klagten an ſich zu feſſeln verſtand. Feierliches Glockengeläute und Poſau⸗ nenchhre verkündeten von den Türmen der pro⸗ lefantiſchen Kirchen Ludwigshafens am Samstag abend den 450. Geburtstag P. Martin Luthers. Auf⸗ lakt des Feſtes war an dieſem Vorabend ein Konzert in der Friedenskirche J S. Bachs Solokantate„Gott ſoll allein mein Herze haben“ und die Arie„Ich will doch wohl Roſen brechen“ mit ihren reichen Auszierungen und für 2 emen Alt ziemlich hochliegenden Molodie wurden en lifabeth Philippfen ſtimmtechniſch aus⸗ „5 gezeichnet und warmtönig, geſungen. Der von ihrem Gatten Os wal d Philippſen gegründete und don. recht ſtattliche Klangkörper des Chors und Stteichorcheſter krönte die Kantate und je ein Vor⸗ iel von Bach und Buxtehude mit Schlußchorälen. duner führte er auch die Kantate für gemiſchten aher, Streichorchester u. Orgel durch. Dieſen Zeitſtit 0 hervorragend Arno Landmann in zwei boralvorſpielen und Bachs Variationen über ein thema. bodtr Sonntag als Haupt⸗Feſttag begann mit auß es dienſten, in denen die Prediger Luthers 1 Tat mit unſerem, dem gegenwärtigen hen. er der Deutſchen zu dankenden Umbruch vergli⸗ Am Nachmittag ſammelten ſich alle Gemeinden zu einem großen öffentlichen Glaubensbekenutnis. ld nach Tiſchzeit marſchierten die kirchlichen Ver⸗ 1 Hindenburgpark einrückte. e vereinigte SS⸗ und Landespolizeikapelle und vm entboten kat D. S eine der ſüdlichen Vororte Mundenheim und Garten⸗ 5 5 neuen Marktplatz, um ſich hier dem Feſt⸗ der Innenſtadt anzuſchließen, der um 3 Uhr in Jugendchor e die Feier. Herzlichen Will⸗ 5 der neuerwählte Dekan Emrich im Wanen der Geſamtkirchengemeinde und Oberkirchen⸗ berbä tichter als Vertreter der Landeskirche. rbürgermeiſter Dr. Ecarius fand wiederholt eee eben. Ludwigshafen feierte Martin Luther Glockengeläut und Poſaunenchöre— Aeberall Kirchenkonzerte augenblicklichen Beifall, als er die Notwendigkeit echten Chriſtentums für den neuen Staat betonte und verſicherte, ſtets ein Sachwalter der chriſtlichen Be⸗ lange zu ſein. Die vereinigten Kirchenchöre von Lud⸗ wigshafen und Umgebung trugen hierauf unter kun⸗ diger Leitung des Kirchenmuſikdirektors Carl Blat⸗ ter mathtvoll den Chor„Wachet auf, ruft uns die Stimme“ vor. In ſeinem Feſtvortrag feierte Pfarrer 5. Schairer⸗ Stuttgart, der Landesleiter der Glaubensbewegung deutſcher Chriſten in Württem⸗ berg, den Reformator. In gleicher Richtung bewegte ſich die Mahnung des Pfarrers Knecht: im dritten Reich die Religion als Dienſt am Volke auszuüben. In der Lutherkirche folgte dann ein Bach⸗ Abend des Vereins für klaſſiſche Kirchenmuſik. Der eifrig ſtrebende Chor hatte ſich mit den beiden Kantaten Nr. 79 und 80 ſchwere Aufgaben geſtellt. Ihre Bewältigung muß ihm ſchon um deswillen hoch angerechnet werden, als beſonders die„gotiſch ge⸗ türmte Muſikburg“ der eigentlichen Reformations⸗ kantate von den nicht ſehr ſtark beſetzten Chorſtim⸗ men bei der Durchführung des Lutherlieds in trium⸗ phaler Fugenform und mächtigen Uniſonts. das Letzte verlangte. Aehnliche Beſetzungsſchwierigkeit über⸗ wand das Orcheſter, zuſammengeſtellt aus Ludwigs⸗ hafener und Mannheimer Tonkünſtlern. Außer der opferwilligen Hingabe der genannten Mitwirkenden ung der geiſtesgegenwärtigen Erfahrung des Chor⸗ meiſters Blatter waren Grundpfeiler der Auf⸗ führung die Soliſten: Hedwig Ro de⸗E nge 1 50 rn, Mannheim, ſtets eine Stütze des Oratoriensgeſangs, Thereſe Jan n⸗Heidelberg mit ihrem klaren Sopran und vor allem der geiſtig tiefdringende und ſtimmbe⸗ gabte Baſſiſt Wilhelm König⸗Ludwighafen; zu ihnen geſellte ſich in der 80. Kantate der vielverſprechende Tenor Eugen Fröhlich Ludwigshafen. Als hand⸗ und fußfertiger Orgelkünſtler bewährte ſich im Prä⸗ ludium und Fuge k⸗Moll ſowie dem Präludium und der Trippelfuge in Es⸗Dur Karl Linde r⸗Heidel⸗ berg. Eines Tages veranlaßte ſie den Angeklagten zu dem Plan, mit ihr gemeinſam aus dem Leben zu ſcheiden. Sie unternahmen darauf eine Reiſe in die Pfalz und übernachteten als angebliches Ehepaar in einem Edigheimer Gaſthaus, wo es dann zu dem Drama kam. Der Schuß war der Frau in die Schläfe geoͤrungen, das Geſchoß blieb jedoch im Schädelknochen ſtecken, ſo daß die Frau mit dem Leben davon kam. Der An⸗ geklagte wollte ſich hierauf ſelbſt erſchießen, wobei jedoch die Waffe, wie er angibt, verſagte. Das Gericht kam nach längerer Verhandlung zu der Auffaſſung, daß der Angeklagte unter dem Ein⸗ fluß der leidenſchaftlich veranlagten Frau ſtand und verurteilte ihn deshalb nur zu 15 Mark Gel d⸗ ſtrafe oder drei Tagen Gefängnis, die durch die er⸗ littene Unterſuchungshaft von ebenfalls drei Tagen als verbüßt gilt. Falſchmünzerbande feſlgenommen 0 Ludwigshafen, 19. Nov. Der hieſigen Kriminalpolizei iſt es gelungen, eine ſechs köpfige Falſchmünzerbande feſtzu⸗ nehmen und dem Amtsgericht vorzuführen. Es handelt ſich um einen 19 jährigen erwerbsloſen Tag⸗ ner, deſſen gleichaltrige Geliebte, deren 39 Jahre alte Mutter und ebenſo alten Stiefvater, einen 27jährigen ſtellungsloſen Schweißer, einen 25 Jahre alten Spengler, alle im nördlichen Stadtteil wohn⸗ haft. Dieſe Geſellſchaft hat im Gußverfahren fal⸗ ſche Zweimarkſtücke in großer Zahl her⸗ geſtellt; außerdem wurden Verſuche zur Herſtellung falſcher 50⸗Pfg. Stücke unternommen. Gipsformen, Werkzeuge und falſche Geldmünzen wurden in gro⸗ ßer Zahl beſchlagnahmt. Die falſchen Zweimark⸗ ſtücke find in Ludwigshafen, Mannheim und Fran⸗ kenthal meiſtens an Verkaufsſtänden und bei Bre⸗ zelverkäufern nach eingetretener Dunkelheit abge⸗ ſetzt worden. Dieſe Opfer der Betrügereien werden aufgefordert, ſich zu melden. Da die große Verbrei⸗ tung der Fälſchungen ſich nur daraus erklärt, daß meiſtens eine Verſtändigung der Polizei unter⸗ bleibt, wird dringend erſucht, in allen Fällen der Entdeckung von Falſchgeld Anzeige zu erſtatten. Belohnung iſt zugeſichert. * Neuſtadt, 20. Nov. Ein ſchweres Kraft⸗ wagenunglück ereignete ſich geſtern abend zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr im Schöntal. Ein aus Richtung Neuſtadt kommender Perſonenkraftwagen ſtreifte einen Baum und ſtürzte, ſich über⸗ ſchlagend, in einen Straßengraben. Dabei wurde der aus Kaiſerslautern ſtammende Mitfahrer Dem⸗ merle ſchwer verletzt und mußte mit einem Schädelbruch in das Neuſtadter Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Der Chauffeur, der ange⸗ trun ken war, ſowie ein weiterer Mitfahrer, blieben unverletzt. * Annweiler, 20. Nov. Annweiler wurde nunmehr vom Winterhilfswerk als Not⸗ und Be⸗ darfsgemeinde anerkannt. Die erſten Spen⸗ den von über 500 Zentner Kartoffeln, 176 Zentner Kohlen und 119 Zentner Briketts gelangten bereits zur Verteilung. ger Vereine mit der Ueberreichung von Geſchenken anſchloſſen. Für jahrzehntelang treu geleiſtete Dienſte und beſondere Verdienſte um das Wohl⸗ ergehen des Vereins, ehrte der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer ſolche Mitglieder durch die Verleihung der Ehrenmitgliedſchaft. Als äußeres Dankeszeichen für die auch ihr zuteil gewordene Ehrung überreichte Frau Beuz Ww. dem Verein das gerahmte Bild⸗ nis ihres verſtorbenen Gatten, des welt⸗ bekannten Erfinders. Zum Ehrenvorſitzenden wurde der frühere Vorſtand, Gewerbeſchuldirektor Molitor, für 25 Jahre währende treue Dienſt⸗ und Opferbereitſchaft ernannt. Seitens des Gauführers des Badiſchen Pfalzgau⸗Sängerbundes, des Herrn Bauer, wur⸗ den den beiden Jubilaren des Vereins, den Herren Molitor und Bechtold, die Silberne Bundes⸗ nadel verliehen. Noch einmal durchbrauſen die Klänge eines Chores von 55 Männerſtimmen mit dem„Heimatgebet“ von Kaun den feſtlichen Saal. Die Schlußanſprache des ſtellvertretenden Vereinsführers beendete um 19 Uhr die Feſtveranſtaltung. Ueber zwangloſem Beiſammenſein nach Gemein⸗ ſchaftsbrauch neigt der Tag ſich ſeinem Ende zu. Ein Befreiungsmal in Pirmaſens * Pirmaſens, 20. Nov. Für das zu ſchaffende Ehrenmal zur Erinnerung an die Erſtür⸗ mung des von den Separatiſten beſetzt gehaltenen Bezirksamts im Februar 1924, das am 10. Jahrestag eingeweiht werden ſoll, iſt der erſte Entwurf, von einem hieſigen Künſtler aus⸗ gearbeitet, eingelaufen; weitere folgen noch. In den nächſten Tagen wird Gauleiter Bürckel, der den Ehrenvorſitz des Arbeitsausſchuſſes übernommen hat, nach Pirmaſens kommen, um die Vorbereitun⸗ gen für die Schaffung des Ehrenmals mit dem Aus⸗ ſchuß zu beſprechen.— Der in Ausübung ſeines Berufes bei dem Sturm auf das Bezirksamt am 12. Februar 1924 durch die Kugeln der Separatiſten getötete praktiſche Arzt Dr. Anſtett, war damals in feiner Heimatgemeinde Dahn beigeſetzt worden. Da die Angehörigen Dahn verlaſſen, werden nunmehr die ſterblichen Ueberreſte Anſtetts auf Koſten der Stadt nach Pirmaſens ütber⸗ führt und auf dem Ehrenfriedhof der Erde wieder übergeben. Der Banditenüberfall auf die Bankfiliale Stuttgart, 20. Nov. Zu dem Raubüberfall bei der Filiale der Stuttgarter Bank gibt der Polizeibericht noch folgende Einzelheiten: Vor⸗ mittags kurz nach 9 Uhr wurde der ledige 27 Jahre alte Filialleiter der Stuttgarter Bank, Julius Feuerſtein, in der Zweigſtelle, die dieſe Bank Ecke Haupt⸗, Tal⸗ und Wagenburgſtraße in Gablenberg unterhält, von zwei Räubern erſchoſſen. Dieſe drangen von der Straßenſeite aus in den Kaf⸗ ſenraum ein und verlangten unter Vorhalten von Piſtolen die Herausgabe von Geld. Der Filialleiter war allein im Kaſſenraum anweſend. Im anſtoßen⸗ den Nebenzimmer befand ſich ein jüngerer Angeſtell⸗ ter, der auf den Vorgang aufmerkſam wurde und von ſeinem Stuhl aufſprang. Daraufhin haben die Täter geſchoſſen und dabei nicht nur nach dem Kaſſier, ſon⸗ dern auch nach dem Angeſtellten im Nebenzimmer gezielt. Im ganzen wurden ſechs Schüſſe abge⸗ geben. Ein Schuß traf den Filialleiter in den Kopf, was den Eintritt ſofortigen Todes zur Folge gehabt haben muß. Geraubt wurden etwa 1200 Mek. Papiergeld, meiſt 50⸗Markſcheine. Die Täter ſind in einem Perſonenwa⸗ gen, den ſie in der Stephanſtr. in Stuttgart geſtohlen hatten, an dem Tatort vorgefahren und haben das Fahrzeug bald nach Verübung der Tat auf der Straße ſtehen laſſen. Der Wagen iſt jetzt wieder ſichergeſtellt. Als Täter kommen zwei füngere Burſchen in Frage, beide etwa 25 Jahre alt, der eine groß und ſchlank, der andere etwas kleiner und kräftiger. Der größere ſoll dunkle und der kleinere helle Kopfhaare haben. Im ganzen ſollen die Täter den Eindruck herumlungernder Burſchen gemacht haben. Bei Ausführung der Tat trug der eine einen hellen Gabardinemantel, der andere hellbraunen Sportanzug mit etwas dunklerer Knickerbockerhoſe und Wadenſtrümpfe. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, ſind auf ſchleunigſtem Wege an die Kriminalpolizei, Büchſen⸗ ſtraße 37, 1. Stock, Zimmer 26, zu richten. Was hören wir? Dienstag, 21. November Sendergruppe Weſt [Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Frühkonzert(Schallpl.).—.15: Morgenkonzert (Schallpl.).— 10.10: Schulfunk.— 12.00: Buntes Brettl (Schallpl.).— 13.35: Mittagskonzert.— 14.30 18.00: Zum Tag der deutſchen Hausmuſik.— 18.00: Itolien.— 18.20: Die ſchwarze und die gelbe Gefahr für die Arbeiter in Amerika.— 18.35: Heinrich von Kleiſt.— 19.00: Stunde der Nation aus Köln: Das Spiel von Job, dem Deutſchen. — 20.00: Volksabſtimmung und Wirtſchaftspolitik.— 20.10: Von der Kakaobohne zur Schokoladentoſel. Hörbericht.— 21.00: Süddeutſche Blasmuſik.— 22.20: Du mußt wiſſen. — 22.43: Schallplatten.— 23.00: Spaß beiſeite.— Heitere Schallplattenplauderei.— 24.00: Von deutſcher Seele. München .00: Schallplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Mit⸗ togskonzert.— 13.30: Volkstümliche Muſik(Schallpl.). 14.20: Lob der Hausmuſik.— 15.00: Stunde der Hausfrau. — 16.05: Urſprung und Bedeutung unſerer militäriſchen Bezeichnungen.— 16.30: Konzert.— 17.45: Wir bauen ein Haus.— 18.05: Wir muſizieren im Familienkreis. 20.15: Das Jungvolk⸗Orcheſter.— 20.45: Schulmuſik. 21.40: Heitere Lieder für gemiſchten Chor. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10,10: Schulfunk.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.45: Zeitfunk.— 12.00: Schallplatten.— 14.00: Meiſter ihres Fachs(Schallpl.).— 15.00: Für die Frau.— 15.45: Vom Helfen.— 16.00: Konzert.— 17.00: Jugendſtunde.— 17.30: Volkslied im Chorklang.— 18.05: Von der Notwendigkeit des Opferns.— 18.25: Politiſ Zeitungsſchau.— 20.10: Deutſche Hausmuſik.— 21.0 Schubertigde.— 23.00: Abend muſik. —— ů ů Ä ů— derer e, merge, 0g h L 7 6. Seite/ Nummer 538 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Montag, 20. November 1999 TV 46 führt in der Vezirksklaſſe TV Friedrichsfeld— MTG:4(:3) TV Rheinau— Spog 07:0(:0) TV 46— Polizei 11:5(:3) Dan— Jahn Neckarau:2(:0) Mit ganz beſonderer Spannung erwartete man am Sonntag die Spiele in deer Staffel 1, nachdem beinahe die Hälfte aller Mannſchaften mit gleicher Punkt⸗ zahl den erſten Platz einnahmen. Der Spielplan brachte nicht nur eine Paarung zweier dieſer Spitzenmannſchaften, ſondern auch für die weiteren Spiele Treffen, die den Tabellenſtand weſentlich beeinfluſſen konnten. Aus den fünf punktgleichen Spitzenmannſchaften hat ſich im wichtig⸗ ſten Spiel des Tages der TV 1846 hera eſchält und die Führung übernommen, nach ſeinem eindrucksvollen Siege über die Mannſchaft der Polizei. MTG und 077, die ebenfalls mit an der Spitze ſtanden, mußten ſich beim TV Friedrichsfeld und beim TV Rheinau ſchla⸗ gen laſſen, wobei insbeſondere der Erfolg der Rheinauer für ein Kommen der Mannſchaft ſpricht. Weiter konnte ſich Dig Lindenhof ſtark in den Vordergrund ſchie⸗ ben, nachdem Jahn Neckarau, deſſen Sturm ein äußerſt ſchwaches Spiel lieferte, ſich nicht durchſetzen konnte. Die Neckarauer fallen dadurch in der Tabelle weiter zurück. TV 46— Polizei⸗SpW 11:5(:3) Wenn man von dem unbekümmerten und raumgreifen⸗ den Spiel der Turner abſieht, kann man über den Ausgang dieſes für die Führung wichtigſten Spiels nur den Kopf ſchütteln. Da beginnt die Polizei mit einem Eifer und Elan, der ihr nicht nur eine verdiente 310⸗Führung brachte, ſondern für die Turner das Schlimmſte befürchten läßt. Aber kaum iſt der erſte Gegentreffer, ein Strak⸗ wurf, fertig, geht die ganze Elf aus dem Leim, fehlt die Deckung, der Aufbau, die Ruhe, rein alles. Die:0⸗Füh⸗ rung geht in wenigen Minuten verloren und verwandelt ſich in einen:5⸗Rückſtand. Dabei haben die Poliziſten das Zeug zu ganz anderen Leiſtungen in ſich, aber kein Selbſt⸗ vertrauen. Da muß man die Turner loben. Obwohl hinten Tor um Tor bis 310 hereingeht und einige brenzliche Situationen gerade noch ſo vorbei gehen, dazu im Sturm ſchwach kom⸗ biniert wird, verliert die Elf die Ruhe nicht. Sie ſpielt ihren Handball weiter, als ob ſie ſelbſt in Führung liegen würde. Der Erfolg bleibt nicht aus, die Polizei wird geſchlagen, vernichtend geſchlagen mit 11:5 Toren, weil ſie immer noch nicht gelernt, zu decken und nach der Depiſe zu ſpielen: Alle für einen, einer für alle! Der Turnerſieg iſt vollauf verdient. Glänzend war auch Müller⸗Durlach als Unparteiiſcher. Dc Lindenhof— Jahn Neckarau:2(:0) Die Dak'ler taten ſich in dieſem Spiel doch ſchwerer, als erwartet. Wenn auch der Sieg nie in Frage ſtand, ſo wurde er ihnen von den Jahnleuten doch äußerſt ſchwer gemacht. Das Spiel, das ſich abwechſlungsreich geſtaltete, brachte den Platzherren vor der Pauſe zwei Treffer durch Vell. Stalf holt für Jahn ein Tor auf, aber wieder wirft Lell zwei ſchöne Tore, die:1 ergeben. Neckarau holt nochmals durch Stalf ein Tor auf, aber bei:2 bleibt es dann. Wegen allzu hartem Spiel trifft etwa 10 Minuten vor Schluß einen Turner der Bannſtrahl des Unparteiiſchen Rauſch, Neulußheim, ſo daß Neckarau das letzte Drittel mit zehn Mann beſtreiten muß. 62 Weinheim behauptet ſich an der Spitze TV 62 Weinheim— Tbd Hockenheim 10:6(:3) TV Handſchuhsheim— Tade Heidelberg 13:3(:1) TV Rot— Polizei Heidelberg:10(:5) Germania Neulußheim— TV St. Leon:4(:1) Auch hier gab es faſt durchweg wieder Siege der Platz⸗ vereine, unter welchem der Erfolg des Tabellenführers 62 Weinheim über den Tabellendritten durch das klare Endergebnis abermals hervorſticht. Auch der TV Han d⸗ ſchuhsheim ſchoß reichlich Tore gegen die Tgde Hei⸗ delberg. die überhaupt nicht in Fahrt zu kommen ſcheint. Das Ergebnis der Heidelberger Polizei in Rot ſtellt der unterlegenen Mannſchaft, die ſich recht wacker gehalten hat, ein gutes Zeugnis aus, wogegen auch der Erſolg des Tabellenzweiten St. Leon bei der Ger⸗ Nalionales Schwimmfeſt mania Neulußheim recht knapp ausfiel. Das Ergebnis Ziegelhauſen— Jahn Weinheim liegt noch nicht vor. Weitere Handball-Ergebniſſe Aus den Bezirken 1 und 2 Von den Spielen in Südbaden im Bezirk 1 iſt in der Staffel 1 ein weiterer Sieg der Spielvereini⸗ gung Konſtanz zu melden. In der Staffel 2 ſetzten ſich die beiden Lörracher Vereine über die Vertreter von Freiburg durch und rücken in der Tabelle vor. Die Staffel 3 holte die ausgefallenen Spiele vom Wahl⸗ ſonntag nach, wobei das Spiel TV Sulz— Jahn Offenburg wegen Sperre von Jahn Offenburg aus⸗ fiel. Während die Tgde Offenburg erwartungsgemäß den FV Offenburg ohne Ausſichten auf dem letzten Platz ließ, mußte auf eigenem Platze der TV Schutter⸗ wald ſeine erſte Niederlage durch den TV Lahr ein⸗ ſtecken, wodurch beide Mannſchaften nunmehr punktgleich an der Spitze ſind. Fc Donaueſchingen— Sg Konſtanz:7 Tbd Lörrach— Jahn Freiburg 11:3 TV Zähringen— TV Lörrach:5 TW Schutterwald— TW Lahr:7 Tade Offenburg F Offenburg:0 Im mittelbadiſchen Bezirk 2 ging nur eine Begegnung vonſtatten, da zwei Spiele der Turnvereine wegen ihrer Schauturnen abgeſagt wurden. In dieſem einzigen Treffen unterlag der Tbd Niederbühl auf eigenem Gelände dem TV Bruchſal mit 228. Die Spiele im Kreis Mannheim für die Staffel C noch für den geſtrigen Sonntagdie vom 12. Nov. zum Austrag angeſetzt worden waren, wurde dae Programm der Kreisklaſſe ſo ziemlich vollſtändig. Die Staffel A ſieht nunmehr den TV Seckenheim allein an der Spitze nachdem der Vfe Neckarau durch den TV Badenia Feuden⸗ heim die erſte Niederlage erlitt. Ob in der Staffel B der Tabellenführer Tgde Käfertal ſich auch gegenüber dem TW Viernheim durchſetzen konnte iſt nicht bekannt gewor- den. Die Staffel C meldet den erſten Punktverluſt des Tabellenführers Germania Friedrichsfeld, der bei der Dan Edingen nur unentſchieden ſpielen konnte. Da Dan Leutershauſen in Neckarhauſen nicht angetreten iſt, bleibt nur noch ein Spiel übrig, in welchem Da Ladenburg den zweiten Platz be⸗ haupten konnte. In der Staffel D leiſtete ſich Germania Reilingen auf eigenem Platze eine knappe Nieder⸗ lage durch den Tbd Oftersheim, wodurch nur noch der TV Brühl in dieſer Staffel ohne Verluſtpunkte an der Spitze iſt. Die Th Oftersheim dagegen rückte weiter vor, nachdem der TV Kirrlach eindeutig unterlag. Nachdem Die Ergebniſſe der Kreisklaſſe: Staffel&: Reichsbahn— Din Grün⸗Weiß:5(:); Tbd Germania TV Seckenheim:9(:); Badenia Feudenheim— Bf Neckarau 413(:). Staffel C: Dan Neckarhauſen— Da Leutershauſen ausgef.; Dan Edingen— TW Friedrichsfeld:6 Dig Ladenburg— Da Ilvesheim 411. Staffel D: Tg Oftersheim— TW Kirrlach 71(:); Tbd Reilingen— Tbd Oftersheim:4(:); 47. Gründungsfeſt des VfK 86 Mannheim Im Kolpinghaus feierte der Vf. 86 Mannheim am Samstag abend das Feſt ſeines 47jährigen Beſtehens. Welch großer Beliebtheit ſich der Mannheimer Pionier des Schwerathletik⸗ und des Boxſports erfreuen darf, das be⸗ wies der gute Beſuch der Veranſtaltung, die mit Darbte⸗ tungen muſikaliſcher, geſanglicher und ſportlicher Art ein umfangreiches Programm bot. Der Saal war bis auf den letzten Platz beſetzt, als die Mandolinata Mannheim 1920 unter der Leitung von O. Herrmann die Feier mit einem ſchneidig geſpielten Marſch einleitete. Von der Sängerabteilung des Eiſenbahnvereins Mannheim wurde unter der Leitung von Chormeiſter Albert Engel⸗ mann„Die Ehre Gottes“ von L. v. Beethoven mit Orcheſterbegleitung durch die Mandolinata wirkungsvoll zu Gehör gebracht. Vereinsvorſitzender Crezeli begrüßte die Feſtver⸗ ſammlung, insbeſondere die Ehrengäſte, Mitgründer und Ehrenmitglieder des Vereins, ſowie die zahlreich erſchie⸗ nenen Vertreter der Preſſe. Er dankte allen Mitwirkenden und wies darauf hin, daß die 47. Wiederkehr der Grün⸗ dung des Vereins in die Zeit falle, wo ſich das deutſche Volk wiedergefunden und ſeinen Willen zur Volksgemein⸗ ſchaft getreu ſeiner Regierung und ſeines großen Führers Adolf Hitler durch eine große Tat am 12. November bekun⸗ det hat. Heute mehr denn je ſtehe die deutſche Sport⸗ bewegung in der vorderſten Reihe im Kampf um Deutſch⸗ lands Zukunft. 47 Jahre Vf. 86 ſind gleichbedeutend mit der Geſchichte der Mannheimer Schwerathletik. Der Ver⸗ ein, der ſeit ſeiner Gründung für das ſportliche Anſehen unſerer Stadt ſehr viel geleiſtet hat, kann durch ſeine über Deutſchlands Grenzen hinaus bekannten großen Erfolge im In⸗ und Ausland auf eine ſelten ruhmreiche Vergan⸗ genheit zurückblicken. Er hat 1906 und 1924 mit großem Erfolg in Mannheim die Deutſchen Kraftſportmeiſter⸗ ſchaften, 1926 den erſten Länberkampf Deutſchland gegen Frankreich im Gewichtheben, und 1928 zum zweiten Mal die badiſch⸗pfälziſchen Kraftſportmeiſterſchaften durchgeführt. Aus den Reihen des Vereins ſind die vieljährigen deut⸗ ſchen Meiſter, Europameiſter und Weltrekord⸗Inhaber im Gewichtheben, Reinfrank und Mühlberger, die deutſchen Meiſter im Boxen, Lutz und Stein müller, und viele andere Landesmeiſter ſowie Rundgewichtsriegen als deutſche Meiſter hervorgegangen. 1923 war es der Gewichtheber⸗Mannſchaft unter ſtarker Konkurrenz ge⸗ lungen, den deutſchen Meiſtertitel im Mannſchafts⸗Gewicht⸗ heben nach Mannheim zu bringen. Einzig daſtehend war der Erfolg des Vereins im Jahre 1929, wo er mit Rein⸗ frank, Mühlberger, Küchler, Lutz, Thies und ſeiner Rundgewichtsriege ſechs deutſche Meiſter hervorbrachte, was bis dahin noch keinem Verein im DAS gelungen war. Der 1928 in den Wettbewerb der deutſchen Kraft⸗ und Boxſportmeiſterſchaften geſtellte Ver⸗ bandswanderpreis für die beſte Geſamtleiſtung eines Vereins wurde 1927 in Nürnberg, 1928 in Mainz und Koblenz und 1929 in Aachen und Villingen vom Bf. 86 gewonnen und iſt damit endgültig in ſeinen Beſitz übergegangen. Mit dieſen überragenden Erfolgen, die auch von der Breitenarbeit des Vereins Zeugnis ab⸗ legen, marſchierte der Vf. 86 drei Jahre hintereinander an der Spitze aller deutſchen Kraft⸗ und Boxſportvereine. Voll Zuverſicht kann der Verein der Zukunft entgegen⸗ ſehen. Er wird auch fernerhin ſeine Aufgabe in der Kör⸗ perertüchtigung und Manneszucht für das deutſche Volks⸗ wohl erfüllen. Mit einem Sieg Heil! auf den deutſchen Kraftſport, den Reichspräſidenten und Reichskanzler be⸗ endete der Vereinsvorſitzende ſeine Feſtanſprache. Die Sängerabteilung des Eiſenbahnvereins fand mit den Männerchören„Deutſchland dir mein Vaterland“ und „Trutzgeſang“ von Heinrichs bzw. Kehldorfer und Herr Fußball im Reich e Gau Oſtpreußen: ViB Königsberg— Gedania Danzig :2.— Städteſpiele: Inſterburg— Königsberg 313; Allenſtein— Elbing:2; Tilſit— Gumbinnen:5; Lyck — Raſtenburg 513 Gan Pommern: Bf Stettin— Preußen Stettin:2; Viktoria Stralſund Gre balder S:4; Viktoria Kolberg— Preußen lin:3, Phönix Köslin— Huber⸗ tus Kolberg:6.— Städteſpiel: Stettin— Kolp 010. Gau Brandenburg: Viktoria 89— BW Luckenwalde 42:1; VfB Pankow— Cottbus Süd:0; Unton Oberſchöneweide — Wacker 04:5; Spandauer SV— Hertha BSc(Geſell⸗ ſchaftsſpiel):.— Städteſpiel: Forſt— Berlin:10. Gau Schleſien: SV Hoyerswerda— STC Görlitz 111; Ratibor 08— Vorw. Roſenſp. Gleiwitz:0. Gan Sachſen: Dresdener SC— Sue Plauen 5310; des SV Rikar geidelberg Merkel-Mannheim wieder beſter Kunſtſpringer vor Voſſo Das vom Schwimm⸗Verein Nikar Heidelberg für den 12. November vorgeſehene nationale Schwimmfeſt mußte durch die Wahlen verlegt werden und kam jetzt am Sonn⸗ tag zum Austrag. Wie nicht anders zu erwarten, folgten die Verbandsvereine gerne wieder dem Rufe der Heidel⸗ berger, doch gab es durch das Fernbleiben von Göppingen uſw. einige Ausfälle, wie auch die gleichzeitig für Neuſtadt a. H. feſtgelegten Gaukämpfe eine unabſichtlich herbei⸗ geführte Meldungsſchmälerung brachten. Immerhin hatten rund 20 Vereine Meldungen abgegeben, ſo daß eine her⸗ vorragende ſportliche Ausbeute zuſtande kam. In Verbindung mit ſeinem diesjährigen Nationalen, das ſehr gut beſucht war, nahm der Veranſtalter die Ge⸗ legenheit wahr, auch ſeinerſeits der Aermſten der Armen zu gedenken, was er durch eine ſchöne Geldſpende praktiſch bewies. Das geſchickt zuſammengeſtellte Programm brachte eine Fülle herrlicher Kampfmomente. Das Kunſtſprin⸗ gen brachte Merkel⸗Poſtſportverein Mannheim be⸗ reits in den Pflichtſprüngen vor Boſſo und Volk, beide Mannheim, einen weſentlichen Punktvorſprung, den Boſſo bei den Kürſprüngen noch etwas drücken konnte. Immer⸗ hin ſprechen die erreichten Punktziffern von 136,67 zu 111,09 zu 95,5 für den ſüddeutſchen Meiſter Merkel eine recht eindeutige Sprache. Zu einem ganz großen Kampf geſtaltete ſich das Kraulſchwimmen Klaſſe 1a über 8 Bah⸗ nen. Faahs⸗Karlsruhe ſchüttelte ſeinen auf den letzten Metern mächtig aufholenden Gegner Witthauer⸗Fronkfurt in prochtvollem Endſpurt glatt ab und erzielte mit 213,9 gegen 215,4 Min. eine ſehr gute Zeit. Die Altherren⸗ Eraulſtaffel, 4 mal 2 Bahnen, wurde eine heißumſtrit⸗ tene Angelegenheit Heidelberg— Heilbronn, die die alten Herren vom Veranſtalter wohl für ſich entſchieden mit 204,7 gegen:06,3 Min., doch mußten die Heidelberger wegen eines Frühſtarts„herausgehängt“ werden. Prachtvoll und abwechſlungsreich ging es dann wieder in der Bruſtſtaffel, Kloſſe 1b, 4 mal 4 Bahnen, zu. Von 5 Startenden ſicherten ſich die Frankfurter nach taktiſch und techniſch ſehr ſchönem Kampf die Plaketten vor den guten Waſſerfreunden Heilbronn mit:09,2 gegen:15,7 und 519,7 Min. des Nikar. Aufregend geſtaltete ſich wieder die rühmlichſt bekannte große Heidelberger Zehnerſtaffel (Kraulſ. 60 Teilnehmer beſtritten dieſes herrliche Rennen in zwei Läufen. Im erſten Lauf fiel die Entſcheidung be⸗ reits zwiſchen dem Erſten Frankfurter SC und Neptun Karlsruhe, die ſich nach wechſelvollem Kampf mit 439,6 gegen:40,1 Min. trennten. Den für den Veronſtalter vielleicht weſentlichſten Sieg errangen zweifellos die Waſſerballer, die im Freundſchafts⸗ treffen die hinlänglich bekannten Vertreter des Ec Sc Frankfurt nach flottem, ideen reichem Spiel, trotz körper⸗ licher Unterlegenheit mit 513 ſchlagen konnten, nachdem anfangs die Sache für Heidelberg ziemlich hoffnungslos ausſah und dieſe bis zur Halbzeit mit 0˙2 ſogar im Rück⸗ ſtand waren. Als Füllnummer des Progromms gab es noch ein von 9 Domen vorgeführtes Kunſtſchwimmen ſo⸗ wie ſpäter einen 24er Damenreigen, deren genaue Aus⸗ führungen lebhaften Beifall fanden. Die Ergebniſſe: Herreu⸗Schwellſtaffel, Klaſſe 2 a. 2, 4, 8, 4, 2 Bahnen, (Bahnlänge 24 Meter]: 1. Erſter Frankfurter Schwimm⸗ Klub 5,37 mit Klüh, Diehl, Cäfar, Zernik und Brehm: 2. Poſtſportverein Mannheim 5,40,87 8. Schwimmerbund Heil⸗ bronn 5,44,3.— Herreubruſtſchwimmen Klaſſe La, 4 Bahnen: 1. F. Schneider⸗ Turngemeinde Heidelberg 117,2; 2. A. Schaar⸗TW 46 Bruchſal 1,17,8; 3. A. Edinger⸗Saarbrücken(8 und E. Suſin⸗Polizeiſportverein Heidelberg 1,18,6; 4. A. Schilp⸗Schwimmerbund Heilbronn 1,197.— Klaſſe 2 5: 1. W. Trettner⸗Schwimmerbund Heilbronn 1,18; 2. C. Ehr⸗ lich⸗TV 46 Mannheim 118,8; 3. E. Zeller⸗Sparta Pforz⸗ heim 1,20,7; 4. J. Bartelmann⸗Waſſerfreunde Heilbronn 1,21,5; 5. H. Stoll⸗TV 46 Mannheim 122,4; 6. E. Frank⸗ SV Mannheim 123,3.— Herren ⸗Rückenſchwimmen, 4 Bahnen, Klaſſe 12: 1. Diehl⸗Neptun Karlsruhe 1,114; 2. Kohler⸗Nikar Heidelberg 1,13,8.— Klaſſe 1b: 1. Franz 1. Frankfurter Schwimmklub 111,1; 2. Müller⸗Waſſer⸗ freunde Heilbronn 1,14; 3. Oscar Wunſch⸗Neptun Karls⸗ ruhe 1,15.— Damen⸗Jugendbruſtſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Frankfurter SW 450,2; 2. Nikar Heidelberg 2. Mann⸗ ſchaft 5 Min.— Kunſtſpringen, Klaſſe 1: 1. Karl Merkel⸗ Poſtſportverein Mannheim 136,67 Punkte; 2. Franz Boſſo⸗ SV Mannheim 111,09 Punkte; 3. Volk⸗TV 46 Mannheim 95,5 Punkte; 4. Schmelcher⸗TV 46 Mannheim 87,6 P.— Jngendkraulſchwimmen, 4 Bahnen, Klaſſe 1: 1. Henrich⸗ 1. Frankfurter SC 1,02,7 Min.; 2. E. Klotz⸗Neptun Karls⸗ ruhe 1,03,6 Min.; 3. Diehl⸗Neptun Karlsruhe 1,04,1 Min.; 4. Helm. Böhler⸗SV Manheim 1,049 Min.— Jngendkranl, 4 Bahnen, Klaſſe 2: 1. Th. Reichel⸗Nikar Heidelberg 107,8; 2. W. Poppen⸗Nikar Heidelberg 1,08,1; 3. Vögele⸗Neptun Karlsruhe 1,09,2; 4. Wohlfahrt⸗Nikar Heidelberg 1,11; 5. Seckinger⸗Nikar Heidelberg 1,11,1; 6. Meßmer⸗Nikar Hei⸗ delberg 111,5.— Rückenſtaffel, 3 mal 4 Bahnen: 1. Nikar Heidelberg 3,56; 2. SV Mannheim 4,01,7, beide Mannſchaf⸗ ten diſtanziert.— Damenkraulſchwimmen, 4 Bahnen: 1. Sauber⸗Schbd Heilbrenn 129,9 2. Kurz⸗Neptun Karlsruhe 1,352.— Herrenkraulſchwimmen, Klaſſe 1a, 8 Bahnen: 1. Faahs⸗Karlsruher SV 2,13,9; 2. Witthauer⸗E SC.15,4.— Klaſſe 1b: 1. Bechtold⸗1. Bad. SC 2,20,6; 2. Bulling⸗Nep⸗ tun Karlsruhe 2,24,4; 3. Sailer⸗Waſſerfreunde Heilbronn 2,249; 4. Maſſing⸗Saarbrücken 08 2,27,6 Min.— Damen⸗ bruſtſchwimmen, 4 Bahnen, Klaſſe 2a: 1. Sauber⸗Schwim⸗ merbund Heilbronn 1,299; 2. Kurz⸗Neptun Karlsruhe 135,2.— Klaſſe 2 b: 1. Lichtenberger⸗Nikar 1,348; 2. Götze⸗ Schwimmerbund Heilbronn 136,6 3. Kremer⸗Schwimmer⸗ bund Heilbronn 139,9; 4. Arnold⸗Nikar 1,405.— Kraul⸗ ſtaffel, 4 mal 2 Bahnen für Herren über 32 Jahre: 1. Nikar Heidelberg 1. 2,04,7, diſtanziert; 1. Schwimmerbund Heilbronn 2,06,3 Min. Kraulſchwimmen, 4 Bahnen, Klaſſe 2a: 1. Zernik⸗1. Frankfurter S 1,048; 2. Brunk⸗ horſt⸗Neptun Korlsruhe 1,05,5; 3. Wernado⸗Nikar 106,1; 4. Remmersberger⸗Schwimmerbund Heilbronn 106,4; 5. Badſtübner⸗Nikar 166,1.— Klaſſe 2 b: 1. H. Melsbach⸗ Neptun Karlsruhe 1,05,4; 2. K. Schmidt⸗Schwöd Heilbronn 1,06,4; 3. F. Ederle⸗SV Mannheim 1,07,6, 4. B Lutz⸗Nikar Heidelberg 108,5; 5. H. Miltenberger⸗Nikar Heidelberg 109,2; 6. R. Grün⸗Waſſerfreunde Heilbronn 1,09,5.— Herrenbruſtſtaffel, 4 mal 4 Bahnen, Klaſſe 1 b: 1. 1. Frank⸗ furxter SC 5,09,2; 2. Waſſerfreunde Heilbronn 5,15,7; 3. Nikar Heidelberg 5,19,6; 4. SV Mannheim 5,209.— Damenlagenſtaffel, 3 mal 4 Bahnen, Klaſſe 2 b: 1. Schwim⸗ merbund Heilbronn.41.8; 2. Nikor Heidelberg 4,44,5.— Große Heidelberger⸗Staffel, 10 mal 2 Bahnen: 1. E SC 4,39,6; 2. Neptun Karlsruhe 4,40,1; 3. Nikar Heidelberg 4, 48,7 Minuten.— Waſſerball: EßSc— Nikar Heidel⸗ berg 31:5(:). Spogg Falkenſtein— Guts Muts Dresden:8, BfB Glauchau— Wacker Leipzig:1; VfB Leipzig— SC Pla⸗ nitz:1) Chemnitzer B— Polizei Chemnitz:4. Gau Mitte: Se Erfurt— Fortuna Magdeburg 23; Viktoria 96 Magdeburg— Spg Erfurt:1; Preußen Magdeburg— Pf Bitterfeld:1; Wacker Halle— 1. S Jeng:0; Merſeburg 99— Steinach 08:2. Gan Nordmark: Schwerin 08— Altona 99:2; Boruſ⸗ ſia Kiel— Polizei Lübeck:5; Hamburg— Berlin(Alte Herren]:1. Gan Niederſachſen: VfB Peine— Werder Bremen 118; Hannover 96— Arminia Hannover:7; Komet Bremen— Eintracht Braunſchweig:0; Göttingen 05— Bremer SV :5; Algermiſſen 1911— Hildesheim 08:1. Gau Weſtfalen: SV Höntrop— Schalke 04:1 Dec Hagen— Arminia Bielefeld 11:0; Preußen Münſter Sportfreunde 95 Dortmund:2. Gan Niederrhein: Hamborn 07— Fortuna Düfſeldorf :2; Preußen Eſſen— Boruſſia Gladbach 121; Rheyoͤter SV— Schwarzweiß Eſſen:3; Preußen Krefeld— Duis⸗ 328. 99:1; Schwarzweiß Barmen— Alemannia Aachen Gan Mittelrhein: Kölner Sc 99— FV Neuendorf 91; Rhenania Köln— Mülheimer SW:1; Eintracht Trier — Kölner CfR:1. Gan Nordheſſen: Hermannia Kaſſel— SC. 03 Kaſſel:3; Boruſſia Fulda— Kurheſſen Kaſſel:2; Kurheſſen Mar⸗ burg— Hanau 93:4; VfB Frieoͤberg— Heſſen Hersfeld :1; Sport Kaſſel— Spielverein Kaſſel:1. Einen zweiten deutſchen Fußballſieg gab es am Sonn⸗ tag in Danzig, wo im Städtekampf vor der Rekordzu⸗ ſchauermenge von 8000 Perſonen Warſchau mit:0 ge⸗ ſchlagen wurde. „Deutſchlands Rugby⸗Fünfzehn errang in Lyon gegen die franzöſtſche Meiſterfünfzehn nach einem begeiſternden. Spiel ein Unentſchieden von 11:11. Der Motor⸗Club von Dentſchland iſt als Ortsgruppe der neuen Einheitsorganiſation des deutſchen Motorſports, dem DD zugeführt worden. Rugby in BE— Heidelberger Re:16 Heidelberger TV 1846— Neuenheim 36 Der Anregung des Kreisführers, Offenbach, ſoge⸗ nannte Doppelſpiele auf einem und demſelben Feld ſtatt⸗ finden zu laſſen, iſt man auch geſtern wieder nicht nach⸗ gekommen. Es erweckt den Anſchein als beſtänden trübe Feundſchaftsgefühle unter den an den Kämpfen beteilig⸗ ten Vereinen. Der finanzielle Erfolg wäre bei gleicher Teilung entſchieden beſſer, als in dem noch beſtehenden Syſtem. Die an und für ſich zuſammengeſchmolzene Zu⸗ ſchauerzahl würde in gewiſſem Sinne eine Belebung er⸗ fahren, und nicht zuletzt könnte die jüngere Generation von Spielern manche für ſie wertvolle Kenntniſſe an Spielkultur ſammeln und ſpäter verwerten. Die Spiele am Sonntag brachten die erwarteten Er⸗ gebniſſe, aber erſt in der zweiten Hälfte der Spielzeiten waren die Siege ſichergeſtellt. Sportklub Neuenheim, der nicht in beſter Verfaſſung ſchien, hatte gegen Ende der zweiten Halbzeit gegen die mächtig aufgekommenen Tur⸗ ner einen ſchweren Stand, und mußte alle Regiſter ſeines Könnens ziehen, um nicht überrumpelt zu werden. Ein Straftritt verhalf den Turnern zu drei Punkten und wie leicht hätte ſich das Blatt noch drehen können, zumal Ben⸗ der, durch eine Verletzung ausſcheiden mußte. Neuenheim führt nun mit 4 gewonnenen Spielen die Tabelle an. Eine Klärung im Tabellenſtand dürfte erſt das Spiel gegen den ſüddeutſchen Meiſter, die Rudergeſellſchaft, das am g. Dezember ſtatfindet und einen Großkampf erſter Ord⸗ nung verſpricht, bringen. Turnverein hat ſich gegen den ſtarken Gegner tapſer geſchlagen und darf keineswegs in den weiteren Spielen unteyſchätzt werden. Ebenſo verhält es ſich mit dem HB, dar dem erſatzgeſchwächten Klub in der erſten Halbzeit durch ſeinen ſchnellen und eifrigen Sturm klar überlegen —— Roeſtel mit den Violin⸗Solis„Auf der Puſzta⸗ e 1 Hartmann) und„Serenade“(Drola) dankbare Zuhhrer 8 5 Herr Willi Licht, der in liebenswürdiger Weiſe für den 5 erkrankten Herrn P. Keßler eingeſprungen war, fand 1 5 hervorragender Bariton mit drei Liedern von Beethoven 8 volle Anerkennung. Recht gut gefallen konnte das 5 5 duett„Stephanien⸗Gavotte“ von den beiden Schüler Liſelotte und Annemarie Grambow und die ſchwie Parterre⸗Akrobatik der rei Weltons. Herr L.. ſorgte mit ſeinen humoriſtiſchen Vorträgen für Lachſal während ſich Herr B. Schad in glänzender Weiſe ſe Aufgabe als Anſager entledigte. Ganz hervorrage die Vorführung des olympiſchen Dreikampfes wichtheben, das kraftſportliche Potpourri, die Ringerpos führungen und Rundgewichtsübungen von Mitglie 1 des Vereins unter der bewährten Leitung des Ehr glieds Franz Schneider. Von der Sängerabt lung des Eiſenbahnvereins wurde mit Orcheſterbegleitung durch die Mandolinata unter der ausgezeichneten Leitung pon Herrn A. Engelmann der Straußſche Walzer„An der ſchönen blauen Donau“ meiſterhaft zum Vortrag gebracht Der Beifall war ſo groß, daß ſich der Dirigent zur Wie⸗ derholung entſchließen mußte. Für 25jährige Mitgliedſchaft wurden der Vexreinsvor⸗ ſitzende Crezeli und Andreas Ludäſcher zum Chren⸗ mitglied ernannt. Dem Ehrenmitglied Franz Schnei⸗ der wurde durch den Bezirksführer A. Drees die gol⸗ dene Verbandsnadel für hervorragende Verdienſte ſther, reicht, während die langjährigen Mitglieder Rudi M ü nch Ludwig Frei, Joſef Müller, Albert Nees, Hanz Rudolph, Fritz Fricke und Vinzenz Schmitt die ſilberne Vereinsnadel erhielten. Für dieſe Auszeichnun⸗ gen fand der 2. Vorſitzende Fritz Heß die richtigen Worze Das Programm fand mit dem Abſingen des Denſſch⸗ land⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Liedes einen würdigen Abſchluß, Alsdann ſpielte die hützenkapelle See zer zum Tunz Berliner Sechstagerennen Nach 66 Stunden, Samstagnachmittag 17 uhr waren 1629,320 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Schön⸗Buſchenhagen 210 Punklez 2. Tietz⸗Charlier 180.; 3. Buyſſe⸗Deneef 143.; 4. Eß⸗ mer⸗Funda 125.; 5. Rieger⸗Preuß 95.; 6. Mouton⸗ Boucheron 91 P.— Eine Runde zurück: 7. Siegel⸗ Thierbach 109 P.— Zwei Runden zurücke 8. Geh. Nickel ul.; 9. Pützfeldt⸗Maczynſki 32 P.— Acht Runden zurück: 10. Wolke⸗Dorn 54 P.— Neuß Runden zurück: 11. Kroll⸗Göbel 44 P.— 10 Rug⸗ den zurück: 12. Lehmann⸗Umbenhauer 28 Punkte. Am Sonntag nachmittag hatten die Veranſtalter zu einem„Volkstag“ geladen und bei den niedrigen Eir⸗ trittspreiſen war die Halle beinahe ausverkauft. Die Ju ſchauer wurden denn auch aufs beſte unterhalten, den ſchon nach dem zweiten Spurt raſte der kleine Funda davon und bald ging wieder alles runter und drüber. Einmal führten Tietz⸗Charlier, dann Schön⸗Göbel und ſpäter Sit⸗ gel⸗Thierbach. Die Bemühungen der beiden eifrigen Bes, liner Ehmer⸗Funda wurden in der zweiten Spurtſere ſchließlich doch belohnt. Nach 90 Stunden(2229,60 Km.) war der Stand: 1. Ehmer⸗Fund a 148 P. 1 Runde zurück: Charlier⸗Tietz 259.; 3. Schön⸗Göbel 228 P. 2 Runden zurück: 4. Buyſſe⸗Deneef 171.; 5. Rieger⸗Preuß Punkte. 3 Runden zurück: 6. Siegel⸗Thierboch Punkte. 4 Runden zurück: 7. Gebr. Nickel 0 f. anz⸗ ek nd war * 5 Runden zurück: 8. Mouton⸗Boucheron 121 P 60 Maczynſki⸗Pützield 72 P. 8 Runden zurück;. dle Wolke⸗Dorn 70 P. 12 Runden zurück: 11. Lehmann Ber Umbenhauer.. 0 18 5 5 den Deutſcher Eishockeyſieg in Prag Mit beſonderem Intereſſe ſah man in Prag dem erstes Geb Auftreten der deutſchen Nationalmannſchaft, die von den 5000 Zuſchauern am Samstag äußerſt herzlichſt begrüßt wurde, entgegen. Nach einem hochintereſſanten, harken, aber nicht unfair durchgeführten Spiel ſiegte die deuſſhe Mannſchaft den gegen in ſtärkſter Beſetzung antretendendee Prag durchaus verdient mit:1(:0,:0,:). Das ei Drittel verlief ziemlich ausgeglichen, doch hätte bei ela mehr Glück Deutſchland ſchon in Führung ſein müſſen, Jaenecke und der kanadiſche Trainer Heximer vollbrachles wiederholt wahre Glanzſtücke und ernteten mehrfach leb; haften Beifall. Die ausgezeichnete Prager Verteidigung ließ ſich aber zunächſt nicht überwinden. Erſt wenige M nuten nach Spielbeginn im zweiten Drittel erzielte Heri⸗ mer nach einem wundervollen Alleingang den Führung treffer für Deutſchland. Im letzten Drittel verdoppelte beide Gegner ihre Anſtrengungen, wobei der Kampf zeil weilig recht hart wurde, ſo daß Jaenecke zweimal un Strobl und Davido je einmal für kurze Zeit heraus- geſtellt werden mußten. Durch einen Glücksumſtand kame die deutſchen Spieler zu einem zweiten Treffer. Dawißz ſchleuderte mit unheimlicher Wucht gegen das Tor,. hohem Bogen ſprang der„Puck“ von der Umgrenzung i rück, dem Prager Torhüter Peka in den Rücken und uit dort ins Tor. Erſt nach einer Viertelſtunde kamen dit Tſchechen durch Tozika zum Ehrentreffer.— Alles 1 allem genommen erwarb ſich die deutſche Vertretung de Sympathie der Prager, die den deutſchen Sieg mit Beſſt aufnahmen. Hamburg und Berlin trennten ſich im Fußballkamp vor 20 000 Perſonen in der Hanſeſtadt mit einem:2, na dem Hamburg bis zur Pauſe:0 geführt hatte Treffen der„Alten Herren“ endete mit einem:1⸗Sieg det N Hamburger. 5 0 Die Segelregatta der Deutſchen Kampfſpiele 1984 wid* in Kiel ſtattfinden. 5 60 Leipzigs Kunſtturner trugen im traditionellen Sen 5 100 kampf gegen Hamburg und Berlin mit 2456 Punkten eine 1 knappen Sieg über Hamburg mit und Berlin t 90 2380 Punkten davon. 1 0 Heidelberg war, aber ſeine Läufer verſtanden es im geeigneln Augenblick nicht durchzuſtoßen. Das in der zweiten zeit einſetzende Paßſpiel des Klubs zermürbte den 1 tapfer wehrenden Gegner vollſtändig und er war bei 1 N 10 Drängen des Klubs nicht mehr in der Lage, einen produl e tiven Spielaufbau vorzunehmen. Klub ſollte nun 0 5 Umſtellungen mehr vornehmen, denn es iſt und bleibt 95 Ff gewagtes Experiment und gefährdet das Zufammenſfin 55 Eine Auswechflung des einen oder anderen Spielers an der Läuferreihe würde beſtimmt zum Vorteil gereicen 5 und einem Spieler von Format den nötigen 10 geben. 90 Der Spielverlauf(586— Ruderklub) verlief 5 0 eintönig, wenigſtens in der erſten Halbzeit ſah 1 60 wenig von einem fineſſen und ideenreichen Spiel; ett 900 der zweiten Halbzeit als Klub ſeine Technik ſpielen ließ 1 konnte man mehr Gefallen finden.— Wie ſchon 0 1 80 erwähnt war Sportklub Neuenheim nicht in beſtet 5 90 faſſung, es wurde meiſtens zu hoch gepaßt und die a 90 nicht mit voller Wucht vorgetragen. Es iſt eine e 9 Sache ſich auf hohes Zuſpiel einzuſtellen, umſomehr 16 55 einem Gegner der über ſehr ſchnelle Leute verſügt. 5 30 bereits im Sams tag⸗Blatt mitgeteilt wurde, ſindet 15 Spiel der deutſchen Ländermannſchaft gegen die 11 berger Stadtfünfzehn beſtimmt am kommenden 9 auf dem RGH⸗Feld ſtatt. 5 Hauptſchriftleiter H. A. Meß nen 15 Verantwortlich fur Politif: H A. Meißner⸗ Handels teil: Kurt 11 80 Teuklleton C H. Eſſenbart Lolaler Teil: G. chin e Sporl: W Müller- Südweſtdentſche Umſchar, Gericht und den e Teil: C. W. Fennel. Anscigen und geſchäftliche“. J. Tande ämtlich in Mannheim- Herausgeber, Drucker und e ⸗ Druckere Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Mückſendung nut bei Nücß im Puszta“ e Zuhörer, iſe 5 Ie ür den r, fand alg Beethoven Veiſe ſe r ragend war s im ce Ringervyr⸗ Mitgliedern Ehrenmit⸗ zerabteilung itung durch zeitung von zer„An der ag gebracht. it zur Wie⸗ Vereinsvor⸗ zum Ehren⸗ Schnei⸗ e 8 die gol⸗ tenſte üher⸗ di Münch, des, Hanz igen Worte. des Deutſch⸗ n Abſchluß. zum Tanz n g 17 Uhr, tand des 10 Punkte; .; 4. Ch⸗ 6. Mouton⸗ : 7. Siegel ck. 8. Gebt. Acht — Neun 10 Run⸗ Punkte. Veranſtalter rigen Ein⸗ ft. Die Zu⸗ zalten, denz Funda dare er. Einmal ſpäter Sie⸗ ifrigen Ber Spurtſerie er Stand: u rück; 9 2 Runden r⸗Preuß 1 hierbach 18 tickel 59 f. n 121 P.. rück! 1. Lehmann Prag g dem erstes die von den chſt begrüßt ten, harten, die deutſche retendendde . Das erte te bei eiwaz 933 Ne Schiedsausschuß für deuische Kredlſe Eine grundsäßliche Enischeidung O Berlin,(Eig. Meld.) Der Schieds⸗ 15 ſch uß hat ir vergangenen Woche zwei Ein⸗ 20. Nov. der zelfälle entſchieden. Nach dem augenblicklich in z and geltendem Recht müſſen deutſche Gläubiger zum Ausgleich ihrer Deviſenforderungen an⸗ Zuſammenhang mit einem der verhandelten hi uß dahin erkannt, daß aus⸗ en. Im Fälle hat der ländiſch e Bankengläubiger, auch wenn ſie an nem deutſchen Konſortium beteiligt ſind, ei Erfüllung ihrer dem Stillhalteabkommen unterliegen⸗ den Deviſenforderungen Rei ch s mark nicht anzu⸗ gehmen brau chen. Demzufolge iſt der Antrag eines Schuldners auf Feſtſtellung, daß ausländiſche iger geſperrte Reichsmark als Erfüllung an⸗ abgewieſen worden. Der Schiedsaus⸗ ter nächſten Tagung auf den beutſchen men haben, hat den Beginn ſei: mber feſtgeſetzt. 1, Deze Verlängerung des Zellsiofl-Syndikais Keine Außenseiſer mehr O Frankfurt a.., 20. November.(Eig. Melb.) Nach ſeren Informationen ſind nach wochenlangen Verhand⸗ gen auch dle letzten Außenſeiter dem deutſchen („Syndikat nunmehr angegliedert. Es handelt ſich die Zelluloſefabrik Offenheimer in Okriftel bei Frank⸗ ut a. M. und um die Firma Trick, Zellſtoff⸗Fabrik in Kehl am Rhein. Weiter hört man, daß Ende der letzten Poche das deutſche Zellſtoff⸗Syndikat, nach⸗ dem es alle Zelluloſefabriken umfaßt, um zwei Jahre herlängert wurde. Die Inlandsbedingungen blieben im weſentlichen unverändert, während das weiterhin vom Syndikat kontingentierte und kontrollierte Ausfuhrgeſchäft lünktig von der einzelnen Syndikatsfirma ſelbſt getätigt wird. Die Lage der deutſchen Zellſtoffinduſtrie zeigt ſeit einiger Zett eine erfreuliche Aufwärts bewe⸗ gung. Die Beſchüftigung iſt recht gut. Auch die Preiſe ind nach ihrer letzten Erhöhung von Mitte September als tagbarer zu bezeichnen. Unveränderte internationale Produktions⸗ einſchränkung J Frankfurt a.., 20. November.(Eig. Meld.) Wie wir erfahren, fand vom 16. bis 18. d. M. in Kopenhagen eine Sitzung des Internatlonalen Zell⸗ toff⸗Syndikats, bei dem u. a. außer den nordiſchen Sladten auch Deutſchland, Memelland, Oeſterreich und die Eſchechoflowakei teilnahmen, ſtatt. Feſtgeſtellt wurde die fehr günſtige marktſtatiſtiſche Lage für den Veltmarkt, da überall ſo gut wie keine Lager mehr thanden ſind und die Abrufe durchweg flott erfolgen. Wie wir hören, wurde u. a. die internationale Produktionsetn⸗ ſchränkung in der Zellſtoffinduſtrie im weſentlichen der bisherigen Höhe von 25 v. H. auch für das hſte Jahr 1984 zu belaſſen. Deutsche Chemie auf dem Welfmarkt voran ) Frankfurt, 20. Nov.(Eig. Meld.) Anläßlich der Chemtkerſchulungstagung in Frankfurt a.., die die Fachgruppe Chemie veranſtaltete ſprach namens der Verwaltung der JG. Farbeninduſtrie Direktor Dr. teer Meer über Wirtſchaftsfragen der Chemie. Durch die Er⸗ ſchüllrrung der ehemals weltbeherrſchenden Stellung der dentſchen Chemie nach dem Kriege haben beſonders die Vereinigten Staaten einen großen Vorſprung auf vielen eten errungen. Die deulſche Chemie beuntzte die vergangenen Jahre zum Wiederaufbau und hat heute den amerika⸗ nischen Vorſprung voll ommen aufgeholt. Anme mehr erwirbt die amerikaniſche Induſtrie deutſche ne in Lizenz, nachdem ohne die deutſche Mitarbeit von ihr ein praktiſches Ergebnis nicht erzielt wurde. Auf dem Gebiet der Farben induſtrie ſteht Deutſchland 2 Ve Ge Pfälziſche Pulverfabriken Ach., St. Ingbert. Die G genehmigte einſtimmig die Anträge zur Tagesord⸗ nung. Mithin gelangt eine Divide von 12(10) v. H. zur Verteilung. Der Dividend 10 wird ab 20. 11. 83 eingelbſt. Das ti sſcheidende AR.⸗Mitglied H. Marti n⸗Münch einſtimmig wiederge Von insgeſamt 3750 Stimmen woren 2278 vertreten. Süddentſche Lederwerke., in der 1459 Stel. mit ebenſoviel St rledigte einſtimmig einſtimmig den turnusm St. Ingbert. Die GV., immen vertreten waren, dnung und wählte Dr. Heinrich eidenden Es wird eine Divi⸗ t. * Amperwerke Elektrizitäts AG., München.— Wieder 7 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen, der GV. am 15. Dez. die Verteilung von wieder 7 v. H. Dividende auf die St. A. vorzuſchlagen. er Neuen Mannheimer - ZETT TL + Abend-Ausgabe Nr. 538 chuhfabrik.— Neue Dividende 4 v. H. Der GB. am 13. De⸗ ahme der Divi⸗ Stamm⸗ 8 (Eig. Meld.) „ 81 2 un e derxrauſn O Eduard Lingel Erfurt, 20. Nov. wird die denzahlu 4 v. H. auf 1,90 Mill. al vorgeſchlas le Bilanz verzeichnet bei 310 000 en 170 000 Abſchreibungen einen Reingewinn 120 000% Gewinnvortrag ein Saldo nicht verblieben war. Der geſetzlichen Reſerve rden jetzt 172 000, dem Pen⸗ ſionsfonds 10 000% z * Schiffahrts⸗ un Ruhrort. Noch ö. mit 50 000/ Ka Juni) einen nvortrag a zächter⸗Mi zu d S 600. l marbeitende 0 tſt von 16 279/ aus, 1 vermindert. wurde neu dem Auſſichtsrat Abſch Geſe weiſt für 1932⸗35 der ſich um den Geheimer Rat zu⸗ 15 801 en Neue Käufe der Kundschaff Spezialwerie bis 4, Wesferregein 7 vH. fesfer All- und Neubesiß mehr geſragi Aklien späfer ruhiger/ Nachbörse freundlich 5 Mannheim ſehr freundlich Zu Beginn der Woche zeigte die Börſe, hauptſächlich für Aktien, ein ſehr freundliches Aus ſehen. Auch die Umſatztätigkeit hat weiterhin erheblich zugenommen. Führende Werte hatten Kursbeſſerungen bis zu 6 v. H. und JG. Farben kamen mit 119,54 Süd. Zucker konnten 3 v. H. und Weſteregeln hatten mehr zu verzeichnen. 118,50 v. H. zur Notiz. Zellſtoff Waldhof 2 v. H. gewinnen. einen Gewinn von 7 v. H. zu verzeichnen. Auch Banken durchwegs höher, Pfälziſche Hypothekenbank zogen um 8 v. H. an. Mannheimer Verſicherungsaktien mit 20% gefragt. Renten gut behauptet. Frankfurt weiter feſt Der Kursauftrieb der letzten Woche hat offenbar weitere Kreiſe des Publikums aufgerüttelt, denn zu Beginn des neuen Berichtsabſchnitts lagen erneut Kaufaufträge der Kundſchaft vor, die ſich zum Teil aus nur kleinen Beträgen zufammenſetzten, was auf Anlage ſchließen läßt. Beſonders neue fachliche Motive lagen kaum vor, die an⸗ geblichen Abſichten der amerikaniſchen Regierung, den Dollar ab Januar nächſten Jahres auf.10, alſo auf 50 v. H. ſeines urſprünglichen Wertes, zu ſtabiliſieren, machte guten Eindruck, da man die Hoffnung hegt, daß dann die ſeitherigen ſtörenden Währungsunſicherheiten da⸗ mit verſchwinden. Neben der gebeſſerten außenpolitiſchen Lage regten noch einige günſtige Wirtſchafts nachrichten an. Bei ſehr lebhaften Umſätzen ergaben ſich Kursſteigerungen von durchſchnittlich-2 v. H. Darüber hinaus gewannen eine ganze Anzahl von Spezialwerten bis zu 9 4 v. 5. Stark erhöht waren nach Plusankündigung Kalt Weſte⸗ regeln mit plus 7 v. H. Am Rentenmarkt lagen lediglich Neubeſitz leb⸗ hafter und feſt(plus 30), während Altbeſitz und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen kaum behauptet waren. Sehr ſchwach lagen erneut öyroz. Stahlverein⸗Bonds mit minus 3 v. H. auf 47% v. H. Am Pfand briefmarkt be⸗ ſtand wohl Nachfrage, die Kurſe zeigten bei kleinem Ge⸗ ſchäft aber nur unweſentliche Veränderungen. Auch Staats⸗ und Stadtanlethen blieben ziemlich unverändert. Neu⸗ beſitz blieb auch im Verlaufe lebhaft und zog nochmals um 80 auf 14,80 v. H. an, Altbeſitz gewannen 7, ſpäte Schuldbuchforderungen lagen zu 92 v. H. unverändert. Aktien lagen ruhiger, fedoch vielfach um weitere 1 v. H. erhöht. Später erfolgten verſchiedentlich kleine Gewinnumttnahmen. Berlin im Verlaufe nicht regelmäßig Die teilweiſe bei den Bankiers in den Vormittagsſtun⸗ den gehegten Befürchtungen, daß nach den Befeſtigungen der letzten Börſen eine kleine Reaktion eintreten könnte, haben ſich nicht beſtätigt. Mit wenigen Ausnahmen ſetzte ſich auf allen Gebieten des Aktienmarktes eine weitere, oft ſogar mehryrozentige Kursſtei⸗ gerung durch, da das Publikumsintereſſe eher zu⸗ als abnahm und dabei häufig auf leere Märkte ſtieß. Dar Vertrauen in die Wirtſchaftsführung der Regierung und in ihre Außenpolitik erfaßt immer weitere Kreiſe, ſo daz der Anfangsgewinne Leopold⸗Grube um 2, Ein Teil waren Renten traten hervor. ging verloren, Holzmonn um urth um 2 und Weſteregeln um v. H. gebeſſert. zum Schluß blieb die Nach⸗ frage nach Alt⸗ und Neubeſitz ſehr e. Die Allgemein⸗ tendenz iſt als unregelmäßig zu bezeichnen. Nachbörſe freundlich. Neubeſitz 14,77% Geld, 14,80 Brief; 30 Farben 11976; Ver. Stahl 33,25 Geld, * Stenergutſcheine vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Berlin und Frankfurt, Fälligkeit 1934 102; 1935 96,50; 1936 90,50; 1937 07 1938 82,25; Verrechnungskurs 91,30. Berliner Devisen Olskontsatz: Reſchsbank 4, Lombard 5, privat 37% v. H. Amtlich in Rm. Dis 18. November 20 November für kont Geld 5 Brief Buenos⸗Aires 1Peſe 9963 Kanada kan. Dollar.617 Japan ien Rairo. lägypt. Wib. Türkei IIürl. Pfd. London.. 18terl. New Vork I Dollar Rio deJanelrolMillr. Uruguay Goldveſo Holland 100 Gulden Athen 10 Drachmen Brüſſel 100 B- BHO Bukareſt. 100 Lei Ungarn 100 Peng Danzig 100 Gulden Helſingfors 100 f Italien 100 Lire Fugoflavien too Dinar ſtownon, 100 Litas kopenhagen 100 Kr. Eiſſabon 100 CEskudo ö 100 ker. 100 Fr. Prag.. 100 fer. „100 Fr. 100 Leida Spanien 100Pefeſen Stocknolm 100 fer. Eſtland. 100 Em. Wien 100 Schilling el Sic⸗ Patität 2 2 n u nne — 845 D — — 5 8 2 4%% bezw. 4½0% Monatsgeld 5 7/ Pfund etwas erholt Im internationalen Deviſen verkehr zeigte das engliſche Pfund eine gewiſſe Erholung. Auch beim Dollar iſt eine ſtetigere Haltung einge die bis⸗ her unbeſtätigte Meldung über eine angeblich beabſichtigte Stabiliſierung auf der Baſis von 50 v. H. des früheren Wertes hat ſich porerſt noch nicht kursverſchlechternd aus⸗ gewirkt. Gegen das engliſche Pfund kam der Dollar mit 5,2894 nach anfänglich 5,277, gegen Amſterdam mit 151 ½, gegen Zürich mit 3,17% zur Notiz. Das engliſche Pfund wurde in Amſterdam mit 8,02, in Zürich mit 16,69 genannt. Bei den übrigen Deviſen waren Veränderungen kaum zu beobachten. Die Reichsmark wurde aus Zürich mit 123,17% etwas feſter gemeldet. Täg! eten; 2 bis 160) ruhig; Ruhiger Gefreidemarki * Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 20. November.(Eig. Meld) Die Umſatztätigkeit am Getreide⸗Großmarkte bewegte ſich zu Beginn der neuen Woche wieder in ruhigen Bahnen. Die Angebots- verhältniſſe hatten ſich wenig verändert; ein erheblicher Teil des Geſchäftes berührte den hieſigen Großmarkt nicht, ſondern blieb auf die Provinz beſchränkt. Für Roggen war die Kaufluſt nach wie vor verhältnismällßig feſter als für Weizen. Das Preisniveau war gegen Samstag für beide Brotgetreidearten kaum verändert. Weizen⸗ und Roggenexportſcheine lagen ſtetig. Am Mehl⸗ markte erfolgten weiter kleine Bedarfskäufe. Hafer und Gerſte waren bei behaupteten Forderungen ausreichend angeboten, die erhältlichen Gebote führten aber nur ver⸗ einzelt zu Abſchlüſſen. Amblich notiert wurden: Märk. Weizen 190 ſtetig; dto. Roggen 157 ſtetig; Gerſte: Brau, feinſte neue frei Berlin 189—195(ab mäürk. Stat. 180186); dto. gute 182—187(179 bis 178); Sommer, mittl. Art u. Güte 172—179(163—170); Winter, zweiz. 172—181(163172); dto. vierz. 163—169(157 Märk. Hafer 152—157(143—148) ruhig; Weizenmehl: Auszugs 31,15—32,15; Vorzugs 30,15—31,15; Bäcker 25,15— 26,15; Voll 29,15— 30,15 ſtekig?; Roggenmehl 21,25—22,25 ſtetig; Kleie: Weizen 11,50—11,75 Roggen 10,10 bis 10,30 feſt; Erbſen: Viktoria 40—45; kl. Speiſe 38—37; Futter 19—22; Peluſchken 1718,50; Ackerbohnen 1718. Ausſchl. Monppol⸗Zuſchlag notierten: Leinkuchen 12,30 )) Erdnußkuchenmehl 10,60; Tröocken⸗ Exödnußkuchen 10, 1 9,60; ſchnitzel 9,80 9,90; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hbg. 8,40 bis „50 dto. ab Stettin 8,60—8,70; Kartoffelflocken 13,50—13.70; dto. freie Ware 14—14,20 fr. Blu.; Speiſekartoffeln, weiße 1,0—1,40; rote 1,35—145; gelbe, außer Nieren.501,70; Fabrikkartoffeln in Pfg. im Geſch.⸗Verk.—.7,5 ſrei Fabr.: allg. Tendenz ſtetig.— Handelsrechtl. Sieferungsgeſchäft: Weizen(Feſtpreiſes We 2 geſ. Erzeugerpr. 178 Wᷣ 3 181 'e4 183; Roggen R 2 148; R 3 146(Handelspr. 148); R 4 148(150); Hafer nicht notiert. Exportſcheine: Weizen per Nov. 148,50, Dez. 149,25, Jan. 150,25 Br.; Roggen per Nov. 124, Dez. 124,28, Jan. 125 erzielbar. 0 * Mannheimer Produktenbörſe vom 20. Nov.(Vor⸗ bericht.) Die allgemeine Tendenz wurde für Brotgetrelde als ſtetig bezeichnet, ohne daß es aber auf Baſis der gegenwärtigen Forderungen im Vormittagsverkehr zu Ab⸗ ſchlüſſen kam. Gerſte lag für Brauware ruhig, während Futtergerſte, angeregt durch die Feſtigkeit am Futtermit⸗ telmarkt, gut behaupteten Markt hatte. Hafer verkehrte in ſtetiger, aber ruhiger Haltung. Vom Mehlmarkt iſt leine Veränderung zu melden. Futtermittel lagen weiter⸗ hin recht feſt, da das Angebot im Verhältnis zur Nach⸗ frage klein bleibt. Die Preiſe wu za unverändert Frankfurter Produktenbörſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Weizen 193,50—194; Roggen 164—165; Sommergerſte für Brauzwecke 181— 183,50; Haſer inl. 140—142,50 Weizen⸗ mehl füdd. Spezial 0 mit Austauſch 28,75 29,65; dito. ohne Austauſch 27,25—28,15; Roggenmehl—60proz. Aus⸗ 23,50; dto. ſüdd. Spez. 0 23,75; Weizenkleie mahlungen 0' Roggenkleie 9,80—10; Sofjaſchrot 14,90—15,25; 10,50 10,60, Palmkuchen 14,90? Erdnußkuchen 16,30— 16,70; Heu ſüdd. 66,20; Weizen⸗ und Roggenſtroh drahtgepreßt—2,25; dto. gebündelt 1,60—2; Treber getrocknet 16,75 16,85; alles für die 100 Kilo; 96099671 befeſtigt. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 2,90; Jan. 3,00; März 3,05; Mai 3,12%.— Mais lin Hfl. per Laſt Kilo) Nov. verſt.; Jan. 58,25; März 58; Mai 57,50. * Liverppoler Getreidekurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.) Tendenz ruhig; Dez. 4,475 (4,4); März 4,7%(4,8%); Mai 4,0%(4,976).— Mitte: Tendeng ruhig; Dez. 4,47(4,475); März.87, Mai 4,97(4,976). * Nürnberger Hopfenmarkt vom 20. Nov. Markt ohne Zufuhr und ohne Umſatz. * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Nov. 4,00 B 8,70 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Jau.(34) 4,10 B 3,80 G; Febr., 4,10 B 3,90 G; März 4,20 B 4,00 G: Maf 4,40 B 4,20 G; Auguſt 4,70 B 4,50 G; Tendenz ruhig. — Gemahl. Mehkis per Nov.⸗Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Bremer Baumwolle vom 20. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand, Midddl.(Schluß) 11,44. kurſe vom 20. Nov.(Eig. Dr.) 2 bei ein lit ſeinen Erfindungen weitaus an der Spitze. In 5 190 9 0 waren die Vereinigten Staaten ſchon es beſonderer Anregungen gar nicht mehr bedarf. Vie A e e Middl. Anfang: Jan.(34) e bur dem Kriege weit vorgeſchritten. Heute liegt aber die[ Erhöhungen betrugen im ganzen—3 v. H. Als Aus⸗ 1 JTCVVVTCVCTCCTCTTCTCTCTCTTTTb nehrfach leb Führung überwiegend bei der deutſchen Ehemie nachdem bm And Allg. Vora 115 8 5 4110 1 176, Waſſer⸗ Berliner Meiallbörse vom 20. November 5 Dei 491492; Mai 494—495; Juli 497, Okt. Verteidigung Ale letzten Jahre eine große Reihe wichtiger techniſcher Er-—werke Gelſenkirchen mit minus 2 und Schleſ. Gas mit Küpf. aufe ſupf.] Biel enen Zink Zint 5 N ee ruhig 8 0 behauptet.. tte: wenige ſolge auf dieſem Gebiet gebracht haben. Der ſcheinbare„ 5 N 9 12 bez. Brief] Geld bez. Brief Brief Geld ez. 485; Jan. 684 486; Marz 489 Mai 4017 Juli 494, rztelte Hen Etolg des Dupont Konzerns auf dem Gebiete des minus 2/4 v. H. zu nennen. 75 Januar. 39 25 38,75 5— 15 25 Okt. 4977 Nov. 5017 Jan.(35) 505; März 508; Mai 511; Fubrun dren konnte von uns überboten werden. Selbst der Nach den erſten Kurſen ließ das Geſchäft aller- Februar——.50 80„„ 15,25 a e en ee ene ee.. . Giorgelt ße Vorfprung Amerikas durch ſeinen natürlichen Reich- dings allgemein etwas nach, die anſangs ſtärker ge. An—.— 1925 3975— 1 00 b 5 Schlachwiehmark zom i Lor. Au verdonpe 1* n Erdöken mit ihren wichtigen Derivaten werde beſſerten Papiere mußten ſich kleine Kursabbröckelungen Na 4050 40.—. 1650 15.50 1 50 20,75 Küh a e e 17 Ochlen, 91 Bullen, 0 Kampf dei 1 geringer durch die Fortſchrftte Deutſchlfands auf gefallen laſſen, der Grundton blieb aber durchaus freund⸗ Juni—.— 40,75— 1375 1575—— 2178 1. 9900 Se E 89 580 anf, f 115 N 91 5 weimal un i Gebiete der Hydrierung, die ſich bekanntlich Amerika lich. Auch feſt verzinsliche Werte lagen nicht ganz ut 2 ieee, MMPꝓꝶq ff,, inder, Kälber und ſcchaſe zeit heran 0 kü zunutze macht. Bei der Hydrierung wird die ziel⸗ inheitlt 0 65 fg. hö S Auguſt—— 41.80 41.——— 16/ 15.75— 43.— 2125 ruhig, Schweine mittelmäßig. Preiſe in Pfg. pro Pfund ſtand kan emußte Arbeit der Reichsregierung von ganz großer Be⸗ einheitlich. Neubeſitz eröſſneten 80 Pig, höher, Schub? Sep.:—— 4%—— 17. 18 2225 21.50 Lebenoögewicht: Ochſen 20—31; Bullen 23—90; Kühe 1027 aſta Dan falung fein. Einen Schatten hat die deutſche Chemie in⸗ gebtete gewannen 20 Pfg., während Altbeſitz etwas niedri⸗ Ottober—— 42 2 4,50—.— II. 10,—— 50 25 Färſen 22—92; Kälber Sonderklaſſe nicht notiert, andere fer. Daf des im Auge. 5 ger einſetzte, ſpäter aber ihren Höchſtſtand vom Samstag Novemb]—— 39.— 36.50—.— 18.7 185—.— 29.— 19.28 Kälber 20—37; Schafe 20—27; Schweine 45—52. 10. genblick dadurch, daß die ſtarke Dollar 8 7 38.75 39,— 38.50—.— 15.75 15.26 20 50 0 1 6 a das Tot, lüthertüng bie Wettbewerbsfähigkeit auf dem Welt- wieder erreichten. Reichsbahnvorzugsaktten überſchritten 1 8 VVö'ö, 3„„ Berliner Matall⸗Notierungen vom 20. Nov.(Eig. grenzung 1 Markt ſchwer belaſtet. einen Kurs von 104 v.., Reichsſchulbbuchforderungen Londoner Meiallbörse vom 20. November e ae(wirebars) prompt 46 ken und 50 Stahl 8 1 3 1 lagen behauptet(ſpäte 92 v..); von Induſtrie⸗Obligatio⸗ 5 5 f 25 775 8 ür 10 5 2 aan user looo 44—45; Staudardkup⸗ kamen die Stahlwerk Becker Ali., Willich bei Krefeld(Rhein⸗ 104 Höh. Se Metalle C per To. Flatin 16 per 20 Ounces) Silber(Pence per Ounec; ſer loco 38,75 39,50; Standard⸗Blei per Nov. 15,25— 15,75; Alles. land.— 8 240 6B. Der d. GV. am 9. Dez., der die nen, bie ſonſt bis zu 1 v. H. höher lagen, gingen Stahl⸗ Kupfer, Standard 29,25 Zinn, Standars 227 7 Alummium 100,0 Originalhüttenrohzink ab nordd. Slationen 19,75—20,75 tretung n de fr 108 3e und agg(Pilanzſtichtag 50. Jan Obligattonen um 2 v. H. zurück. Pfandbrteſe bis zu Sent Bene 20 Sen rene 270] Anegter. 7 Originalbistenaluminiun 5 poproe, in Blöcken 100; i mit Beiſl 1 3. wird u.. Anzeige gemäß 8 220 1 1 v. 555 höher taxiert. Der Geldmarkt erfuhr keine Elektrolnn. 32.50 Bunte 2320 Pain 7 Kat 11 19015 65 e 104; Banka⸗, Straits⸗ be gerkuſt von mehr als der Hälfte des 12 Mill. eränderung. ba Stratts. 232 0 Wolframerz..— uſtralzinn 312; Reinnickel 288— proz. 305: Antimon⸗ 5 1 5. gemacht. Für 85 W 5 Der. e 15 In 11525 eie 225,0. 98 in Barren etwa 1000 fein per a wurde ein Verluſt von 4498 552„“ vorgetragen. er zweiten Börſenſtunde wurden Aktien etwa ruhiger, b 3 tio 36,75—39,75. Fußballkaue 7————— nn—Fm—-ͥ— ß— 5— 5 755 em 29, nac K Ne N 2 2— Aktlen und Auslandsenleſhen in Prozenten 18. 20 18 20. 18. 20 20 921 8 1 müurs zettel der Sulen annhkeimer Sltung beß Stücke-Notlerungen in Mark je Stüeß Dynamit Truſt 57.50 60.— Farl bh e a 8426 96 50 e 15 20. -1⸗ 80 Dyckerhof 1 5 ängel Schuhfabr.———,— Vogtlä——— TSelverkehts- Kurse AnRhei 5 10. 20. 16, 20. 18. 20 16. 20. Dyckerhoff& Wid 18.28 18.50 unge— Festland Rasch.—, el gutse ird Sime Ettenlenbprse industrie-Aktien Karſtadt Rud.... Otavi⸗Minen... 10.25 Salzw. Heilbr.. 186,5 186.0 Dorkm. Aetienbr.———— Raairus Ach.. ee, Kolgt& dener, 750 Ruſſenb aun Le 1984 wi 0 Bod St. A. 97 5 1 en 189 41.18 Klein, Sch.& Beck. 45,— 45.— Phönir Bergbau 38.— 86.75 Tellus Bergbau.——.— Vß—. Pans falde t 13 8 5 5 15 1125 e eee, ad. St.⸗A. 97 81 91.50 Konft 1 40.— 1— Aſchaff. Aktienor. 39.— 31. 1 Sch. 5 5 75“Fellu rgb 3 5 ansfelder 24. 1 eſteregelnellkal 114.5 1210 Deutſche Petrol. 56.— 88. f TF ²˙ʃ— m nr en 450 Nele 10 56 er Schl en 88 2085 Eter eich.. 975, Le 80 Masch n later. 59 48 275 Bent. Eile. 40 3 Burbarß Kalt 1028 13— ellen Stan n, e Ludwigs Walzu. 88.— 88.— ßenninger St.. 5 2980 FF 61.30 84,— Ver. Stahlwerke 8628 38,85 Eletr Licht u. K. 63.50 890.0 Markt. u. Küßlg. 58 50 80 50 Wiſſener Meran. 76.— 78,— Diamond.— 8, unkten einen e ghefen St. 89.— 83. Pfalz. Pei 75.— 75.— Löwen München 5010 2980 VVV f Engelhardt e 712 7080 Maſch Buckau⸗W. 9.— 64, ellftoff Verein..——Hochfrgeuenz...———.— Berlin mt. 08 ee 2 82. Bla Preggeſe 100.0 100 0 Mainzer A 5 19 5 e 3 5 7575 e 8 Ata i e 1910 19700 1 5 5 3155 Zenter Waldhof 87.50 39,— Lee——— 5 die d 90 725 92.— ih. Elektr... 89.80 89.— Schöfferhe! ndg. 75.— 76. Ludwigs. Walz. estverzinsſiche werte usa 1 5 40„ 1 5 1185 r Wolw. 85— 8,59 Deutſch⸗Oſtafrika 32.— 39.25 Sloman Salpeter—— JJJJJJJJ/ ᷣ%% T ende 78. 19 5. 188.0 188.0 Meet 356 586.50 Metallg. Frankf.—.— Diſch. Ablöfgſch. 1 5 1975 Dresdner Bank. 30.50 30.75 Jeuner 2% 3050 ie 0 tavi Minen 10,25 10,65 Ufa⸗Fm. JJJJJVVJVCCVVVCVVVVVCVVVV eee 1 85 70, Füdd. Zucker. 68.0 1 0 f.& G 105 3 Moenus St. A, 98.—% Pod Kohlen e e dec en 100 1% e ee 85.50 Rui theim Herz. 67.——.— aufende Notlerungen(Sehlug) geeigneten ae Luer 5 1 85 Meeren Aikulf. 1110 1130 b ee e 1200 120,0 We 94.— 5 Mh. F 1650 105 0 Gebhard Tertit.—.— 80— fledeclanſ gone 5 1080 ffn 1 5 15 Lahmener& Eb 1110 118.2 1 8.* Weſtereg. Altall: J 84—Maſch. D e 3 Sch.—.— 5% Rogger Allianz Leb 195, 1 ge Co.——— 1.— 5 5 5 71. 125—— i 4 1*. 5„A. 54 ö— 8 1 8 2 85„ E. 5 1. 8 8 8 bte den e e e de d u pie 40 720 Demberg;. 40. 675 Rheinmetall. 99.5 85— 0% P. Gir p. 65. 99 Industtie-Aktlen Gentchow e. Ce. 5— 80.— Oberſchl. Roksw. e. aſchaffend Zen 25050 40 50 Mannesmannrh. 87.— 50.55 bei den I faber l iſch. Bk. u. Diss. 41 50 32, 55 5 5 al. 2 95, G 8% do Comm. I 88,— 886 178,7 122.5 Germ. Portld.⸗Z. 0.— 0. dre N 30.15 Bayer. Mot.⸗W. 131.5 181.8] Mansfeld.-G. 24.30 28 war be Uaenduftele kits 113 5 Pfölz Hypoth. H. 72— 75.— Frem.⸗Veſig Hel Koeder, Gebr. D. 37.— 39.50 90.— 60.75 fccumulatoren hel 5 e e Orenſt s Korp e eee eien u, e de dd 0 260 f. Hen. 1025 102 0 reren Leber: 755 7980 Ailerswerte. 485 fe 50 ce„ e ee 8 a ier. 165 2055 Gef. feel kin d 65 8. Pear Hergbau 58.— 2 6 Jil. berger ieſb. 14 8 1440 Mal leane.. 1210 ie ezlen Hdlog, 50.— 50. Bad. Aſfecuranz, 34.— 85.— Cement Heidelbg, 35.„50 Sachtl ben 135,3 138.5 3%„ 50 85.50 86. Allg. Elektr. ⸗G. 20,25 Gel ſe erer. en 62— 84.50 Polyphon 21.— 22, 1 iefb. 9 1440 Mapimiliansh.. 1 de nun kein E, H. Knorr 175.0 18 Dad. Af. ranz„ 83. stadt 1 2 2 2„ 35%,„ 20 50 886, Ammendorf Pap. 54 85 57.50 noedhardt Gebr. 88.„ 5 8— Berlin⸗Karlsr. J. 33,65 8375 Melallgeſellſchaft 36,15 57.— 1 1. 175.0 180,0 Mannh. Verſich. 19.— 20.—„ Karſta 5„ Schnellpr. Frichl...25 50% Mexikaner 5,85.90 In Pap. 5050 Goldſchmidt. Th. 45.25 46,25 fathgeber Wagg.. 80. Berlt 5. 62.— 63.50 geſenlſch. r nd bleibt en 5„[Chemische Albert. in a, i ,, 8 g, Anhalt. Kohlenw. 75. 76. Heoldſchmmenm g. theinfel 80.75 80,.— Berliner Maſch. 03, 88,80„Montecatini“..—— 32,— damen frankfurter sörse Gabe 5.... f 2 e ben Braun 18 deo Feen viene e. Oberſch. Fete. d e 8244 b K 5 f 5 Conti Wummi 5 Sei„Wolff—%„ Go nte 355 Augsb. N. Maſch. 1 9. einn e t„ hein. izit.— 1 1 5%— 1 renſtei ö ö Spielers 15 Feshhereinsliehe Werte 3029 Shen ig. 9 25 91 72 Dotmner 2900 1008 a e i 0 100„ Kronen. 95 de volle Maschinen 2 1 Gruſchwig Kea 85.— 9850 VV Buderus Eiſenm. 72,.— Ji, bb 99 eil gereiche VVV Dt Atlunt... 00 100,6 Sudd. Zucker.. 1700 172.8%% eond, Rente 080.35 Jaber Motorenw 5305 1b. Guand⸗Werke— 2 58.— Nheinſtaßl.. 815 83.35 Charlott. Waſſer 77,50 78.78 Pglypß. 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