ö 9 en, ent⸗ gen üher⸗ biſchen n, die ch, ein ehmer n ein⸗ ildern, die aß Sie pf und , Ent⸗ n wird einem fähig, kleiner ägigen eugnis. azie u. geſucht. 5891 . E ä b. mäß, f. Aen⸗ Schey, 43, III. knn 19 g 2 Ie Reparat. e. 45851 Maun⸗ ſtraße 4. ügt. ſucht 10 Muſi⸗ chr. un⸗ an die dieſes 5767 2 Er heinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezetle.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Famtlien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen n beſtimmten Ausgaben, an beſonderen hofſtr. 12, 8 5 5 8 5 Je Friedrichſtraße 4. Wo Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlicherteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. November 1933 144. Jahrgang— Nr. 54 Die Schluß Von Einigkeit keine Spur Meldung des Wolff⸗Büros — Genf, 22. November. Die unter Vorſitz Henderſons ſtattfinden⸗ den Verhandlungen der vier Mächte ſind geſtern abend zum Abſchluß gelangt. Auch die Beſprechun⸗ gen des Nachmittags haben der Vorbereitung der heutigen Büroſitzung gedient. Es iſt im Laufe der geſtrigen Verhandlungen über mehrere Fra⸗ gen keine Einigkeit erzielt worden, ſo daß dem heute nachmittag.30 Uhr zuſammentretenden Büro nur der Bericht Henderſons vorliegen wird, während die genaue Feſtlegung der Vertagung for⸗ mell dem Büro ſelbſt überlaſſen bleiben muß. In gewiſſen Kreiſen ſcheint man es zu beſtreiten, daß das Büro die nötige Kompetenz beſitze, die Ver⸗ iagung des Hauptausſchuſſes zu beſchließen. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß dieſe Kreiſe darauf hinwir⸗ ken werden, daß der Hauptausſchuß einberufen wird, um ſich über die Vertagung aussuſprechen. Einigkeit beſtand lediglich über die Tatſache einer Vertagung, jedoch beſtehen bezüglich der Weiterarbeit des Effektiv ſowie des Kontrollausſchuſſes die Meinungsverſchie⸗ denheiten weiter. Auf franzöſiſcher Seite wird auf einer Fortſetzung dieſer Ausſchuß⸗ arbeiten unbedingt beſtanden, oöſchon von engliſcher und italieniſcher Seite dar⸗ auf hingemieſen wird, daß aus den bisherigen Ver⸗ handlungen dieſer Ausſchüſſe genügend klar erſicht⸗ lich iſt, daß ihre Arbeit unter den gegenwärtigen Verhältniſſen keine Fortſchritte machen kaun. Auch bezüglich der Feſtſetzung des Datums der Einberufung des Hauptausſchuſſes im Januar müſſe man, wenn möglich, von einer allzugenauen Fixierung überhaupt abſehen. Wie die Entſcheidung über dieſe verſchiedenen Einzelfragen auch ausfallen mag, jedenfalls haben die Verhandlungen dieſer Tage kraſſer denn je gezeigt, wie wenig ernuſt es den hoch⸗ gerüſteten Staaten mit der Abrüſtung und wie ſchwach der Wille zur Einigung in dieſen Kreiſen iſt. Wenn es unter dieſen Umſtänden immer noch Kreiſe gibt, die Deutſch⸗ land die Schuld am Stoppen der Abrüſtungs⸗ erhandlungen zuſchieben wollen, ſo zeigen die Ver⸗ handlungen der letzten Tage und die Tatſache, daß nicht einmal im engen Rahmen der ſtattgefundenen Besprechungen über Fragen von ſekundärer Bedeu⸗ kung eine Einigung erzielt werden konnte, nur allzu draſtiſch, woher die Hemmungen kommen. Frankreich völlig iſoliert Telegraphiſche Meldung London, 22. Nov. In den Blättermeldungen über den franzöſiſch⸗ ſtalſeniſchen Zuſammenprall in Genf wird feſtgeſtellt, daß Frankreich völlig iſoliert ſteht. Man erwartet, daß es bei der heutigen Büroſitzung ſehr lebhaft zugehen wird. Der Genfer Reuter⸗Vertreter findet es bemer⸗ keuswert, daß ſogar Dr. Beneſch geſtern den franzö⸗ chen Außenminiſter nicht unterſtützte. Er berichtet ferner, in italteniſchen Kreiſen werde offen erklärt, weun Frankreich auf Einberufung des allgemeinen Ausſchuſſes beſtehe und wenn dieſer die Fortſetzung er Arbeiten der Unterausſchüſſe beſchließen ſollte, berde Italien einſach feine Sachverſtändigen zürückziehen, die ſowieſo nur die Rolle von Be⸗ Ubachtern ſpielten. Der Korreſpondent fügt hinzu, kiter der franzöſiſchen Stellungnahme ſtecke der Vunſch, hervorzuheben, daß die Förtdauer der Kon⸗ 0 5 auf der Vereinbarung vom 14. Oktober baſiere. ie Italiener dagegen beſtänden auf völliger Unter⸗ brechung der Arbeiten, um zum Ausdruck zu bringen, beine neue Grundlage geſucht werden müſſe. 5 0 Genſer Korreſpondent der„Times“! ſagt: ie hraktiſche Erfahrung hat bereits gezeigt, daß die f 1. 7 2 12 2 732 eit der erſten Leſung des Konventionsentwurfes kotgeſchlagenen zahlreichen Abänderungen die Deut⸗ nuch viel mehr in Mitleidenſchaft ziehen, als zu⸗ r wurde. In der geſtrigen fran⸗ i dee chen Meinungsverſchiedenheit hat die iſt der i amirn keine Partei ergriffen. Sie Mlungsfenun, daß das Schwergewicht der Ab⸗ i jetzt nicht in Genf liegt, und daß 1 gültig iſt, ob die Ausſchüſſe mit ihren Ent⸗ en fortfahren oder nicht. Habas ſpricht von„peinlicher Debatte Telegraphiſche Meldung 95— Paris., 22. Nov. kan habe franzöſiſcherſeits, ſo äußert ſich Havas, n mit einer ſo peinlichen Debatte gerechnet, 17 ſie am Dienstag ſtattfand. Bei der Gegenüber⸗ aun der Texte habe ſich hinſichtlich eines diplo⸗ schen Punktes die Uneinigkeit gezeigt. Der kom ödie in Iwiſchenfall im Oberhaus „Ihr ſeid eine Geſellſchaft von faulen Paraſiten!“ Meldung des Wolff⸗ Büros — London, 21. November. Im Anſchluß an die bereits gemeldete Verleſung der Thronrede durch König Georg V. kam es im Oberhaus zu einem aufſehenerregenden Zwiſchen⸗ fall. Der unabhängig⸗ſozialiſtiſche Abgeordnete Mac Kovern ſagte plötzlich, wie es denn mit der Abſchaffung des Bedürftigkeitsnachweiſes und der Kürzung der Arbeitsloſenzahlungen ſtehe. Dann rief er aus: „Ihr ſeid eine Geſellſchaft von faulen Para⸗ ſiten, die von dem Reichtum leben, den andere Leute ſchaffen. Ihr ſollt euch ſchämen und an Leute denken, die draußen hungern.“ Mac Kovern ging dann aus dem Oberhaus in den Leſeraum des Unterhauſes. Hier zur Rede ge⸗ ſtellt, erklärte er:„Ich konnte es nicht mehr aushal⸗ tem, ich mußte es tun, ich bedaure es nicht, ich war über die ganze Geſchichte erſchüttert und empört.“ Londoner Preſſemeldungen zufolge waren aber die Zwiſchenrufe bereits am Montag abend von der un⸗ abhängigen Arbeiterfraktion verabredet wor⸗ den. Der König und die Königin, die ſich gerade von den Thronſitzen erhoben, als Mac Kovern ſeine Rufe ausſtieß, nahmen keine Notiz von dieſem Zwi⸗ ſchenfall. Sie verließen das Oberhaus ruhig und in der üblichen Weiſe, während ſich bei den Abgeord⸗ neten des Ober⸗ und Unterhauſes eine ſtarke Er⸗ regung bemerkbar machte. Einige jüngere Unterhausmitglieder, die in ber Nähe Mae Kovers ſtanden, wollten den Zwiſchen⸗ rufer mit Gewalt zum Schweigen bringen und lie⸗ ßen erſt auf Anweiſung älterer Abgeordneter von dieſem Vorhaben ab. Nachdem das Königspaar das Parlament verlaſſen hatte, wurden ſtarke Pro⸗ te ſte gegen das Verhalten Mac Koverns laut, der bei Wiederaufnahme der Sitzung übrigens wieder auf ſeiner Bank Platz nahm. Die Aoreßdebatte im Oberhaus Telegraphiſche Meldung — London, 21. November. Die Adreßdebatte im Oberhaus bewegte ſich un⸗ gefähr in den gleichen Bahnen wie im Unterhaus. Die Regierung wurde aufgefordert, Genf durch eine Erklärung ihrer Politik zu unterſtützen. Lord Cecil erklärte im Verlauf der Debatte, eine Ver⸗ tagung der Abrüſtungskonferenz würde mit tiefer Enttäuſchung aufgenommen werden. Kriegs⸗ miniſter Lord Hailsham erklärte namens der Regierung u.., daß die Regierung vor allem ein Abkommen in der Abrüſtungsfrage zu erreichen wünſche, das ſie für einen gewaltigen Fortſchritt zur Sicherung des Friedens halte. Die Regierung würde es als ein ſehr großes Unglück anſehen, wenn die ganze bisher geleiſtete Arbeit weggeworfen und ein vollkommen neuer Anfang gemacht werden würde. Welches Abkommen auch immer erzielt werden möge, England müſſe inner⸗ halb des Rahmens des Völkerbundes bleiben. Auch Lord Hailsham betonte, daß England die diplomatiſchen Kanäle benutzen wolle, um die Ab⸗ rüſtungskonvention zu erreichen. Eine Veröffent⸗ lichung der Dokumente über die engliſch⸗deutſchen Beſprechungen vor dem 14. Oktober würden nach Anſicht der Regierung im Augenblick nicht der Er⸗ reichung des Zieles dienen, das ſte im Auge habe. Abrüſtungsausſprache im Anterhaus Große Aufmerkſamkeit zog bei der Eröffnung des Unterhauſes die Ueberſiedlung der 30 Sa⸗ muel⸗Liberalen auf die Oppoſitions⸗ bänke auf ſich. Nur ein oder zwei Mitglieder der Samuel⸗Fraktion verblieben auf den Regierungs⸗ bänken. Die Abrüſtungsfrage ſpielte am Dienstag nachmittag die Hauptrolle in der Unterhaus⸗Aus⸗ ſprache zur Thronrede des Königs. Der Konſervative Croß, der die Ausſprache durch Beantragung der Dankadreſſe an den König eröffnete, erklärte, daß das Beſtehenbleiben der Abrüſtungskonferenz zum größten Teil der engliſchen Initiative zu verdanken ſei und daß der engliſche Abrütſtungsplan die„Hoff⸗ nung der Zukunft“ bleibe. Der Oppoſitionsführer Lansbury griff mit ſcharfen Worten die Ab⸗ rüſtungspolitik der Regierung an, die ſeiner Anſicht nach niemals zum Frieden führen könne. Premierminiſter Macdonald ſprach ſodann über die neueſte politiſche Entwicklung in der Abrüſtungsfrage. Der engliſche Außenminiſter habe berichtet, daß in Genf ein ſehr guter und emtſchloſſener Geiſt der Zuſammen⸗ arbeit herrſche, und daß keine Abſicht beſtehe, das Werk der Abrüſtung ſcheitern zu laſſen. Unter An⸗ ſpielung auf die Gerüchte um die Stellung Simons ſagte Macdonald, der Außenminiſter ſei als Ver⸗ treter des ganzen Kabinetts nach Genf gegangen. Wir hoffen, erklärte Macdonald weiter, daß ſich Deutſchland dem diplomatiſchen Mei⸗ nungsaustauſch anſchließen wird, und daß Frankreich und Italien die Bemühungen fort⸗ ſetzen werden, die ſie zuſammen gemacht haben und jetzt noch machen, um gute Ergebniſſe in der Ab⸗ rüſtungskonferenz zu erzielen. Selbſtverſtändlich werden wir weiterhin in allen dieſen Angelegen⸗ heiten in enger Fühlung mit den ten handeln. Zum Schluß wies Macdonald die Behauptungen des Oppoſitionsführers Lansbury über die er⸗ höhte Tätigkeit der engliſchen Rü⸗ ſt ungsinduſtrie zurück; die von Lansbury an⸗ geführten Zahlen, zum Beiſpiel daß England ein Drittel des geſamten Waffenhandels der Welt ſtelle, ſeien„ſtark übertrieben“. Churchill nannte als nächſter Redner Mac⸗ donalds Leitung der auswärtigen Angelegen⸗ heiten als Haupt der ſozialiſtiſchen ebenſo wie als 77CCCCFCCCCTCTꝙTͥF0 ↄ VTVTꝙdbpbbbbGPPPGTGTGTTVTVTPTbTGbGbPTVTbTbVbGTGTGVbTbVbVTVTVTPbVbVbVTVTVTVTVVVVVVVPVPFPPFPVPVFVCVVCVCCFVCVCVCVCVCVCVCVCVCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVVVVV italieniſche Vertreter habe ſich mit Nachdruck gegen die Fortſetzung der Arbeiten der Abrüſtung gewandt. Er habe verſucht, die Zweckloſigkeit der Ausſchußarbeiten zu beweiſen, deren Tätigkeit ſich in Abweſenheit Deutſchlands darin er⸗ ſchöpfe, die geringeren Schwierigkeiten zu löſen. Der engliſche Vertreter, Hauptmann Eden, ſchien ſich in der Nuance der Anſicht ſeines italieniſchen Kollegen anzuſchließen, daß für die engliſche Regierung künftighin nur die Arbeit der Kanzleien von Be⸗ deutung ſei. Der einzige Delegierte, der die Theſe der Fortſetzung der Arbeiten etwas unterſtützte, ſei vielleicht der amerikaniſche Delegierte Wilſon ge⸗ weſen. Unter dieſen Umſtänden habe der fran⸗ zöſiſche Außenminiſter Paul⸗Boncour hart⸗ nückig die Theſe der franzöſiſchen Regierung ver⸗ teidigt und erklärt, daß der Diskuſſionsgegenſtand jetzt ſogar die Zukunft des Völkerbundes berühre. Scharfe italieniſche Kritik Meldung des Wolff⸗ Büros — Rom, 22. November⸗ Die italieniſche Preſſe ſetzt ihre Kritik am Völkerbund fort. Der Direktor des„Gior⸗ male'Ftalia“ ſpricht von einer dreifachen Kriſe des Völkerbundes, die ſeine Verfaſſung, ſeine Me⸗ thode und ſeine Ergebniſſe betreffe. Der Völker⸗ bund, als Hilfsinſtrument des Verſailler Vertrages, mißte ſchon bei ſeinem Entſtehen ein Frankreich und England untertäniger Verband werden. Er ſei ſo das vollſtändige Gegenteil der von ihm angeblich verfolgten Ziele geworden. Nicht Deutſchland habe eine Kriſe im Völkerbund hervorgerufen, viel⸗ mehr habe der Bund die Kriſe in der Haltung Deutſchlands gegenüber Genf verurſacht. Er biete das Bild des troſtloſen Verfalls der demo⸗ kratiſchen Parlamente. Was wirklich im politiſchen Leben Europas entſtanden ſei, ſei auto⸗ nome Arbeit der Mächte, woran der Völkerbund keine Verdienſte habe. Unter ſolchen Umſtänden ſei es nur natürlich, wenn der Faſchiſtiſche Großrat auf ſeiner bevorſtehenden Großtagung eine nüchterne Nachprüfung der Stellungnahme Ita⸗ liens zum Völkerbund vornehmen werde. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, daß der Völkerbund nur noch dem Namen nach beſtehe. Bei dem Verluſt feines An ⸗ ſehens und ſeiner Bedeutung könne er nicht mehr Sitz zur Regelung der internationalen Beziehungen ſein. Japan zieht ſich völlig von Genf zurück — Tokio, 21. November. Die japaniſchen Ma⸗ rinebehörden haben den japauiſchen Botſchafter bei der Abrüſtungskonſerenz, Admiral Hazigama, an⸗ gewieſen, nach Tokio zurückzukehren, da ſie der Abrüſtungskon⸗ Zwei japaniſche Vertreter nichts mehr von ferenz erwarten. verbleiben noch in Genf, um die Vertretung Japans aufzulöſen. Frankreichs ſtehen werde. Vereinigten Staa⸗ f a ſerden de „Daily Mail“ und wurde in der Oeffentlichkeit Präſident Haupt der nationalen Regierung vom Unglück begleitet. Das Lauſanner Abkommen ſei ein ſehr großer Fehler geweſen, weil es Deutſchland von ſeinen Zahlungen befreite, ohne England irgend⸗ einen Vorteil vor den anderen Ländern zu bringen. Der Gedanke, daß der Abrüſtungskonventionsent⸗ wurf imſtande ſei, Frankreich und Deutſchland aus⸗ zuſöhnen, ſei lächerlich. Der Plan mache Deutſchland und Italien zahlenmäßig ſtärker als Frankreich und ſtöre das beſtehende europäiſche Gleichgewicht. Die Abrüſtungskonferenz ſei eine Gefähr⸗ dung des Friedens von Europa geweſen, und habe auch den Völkerbund ſelbſt in ſchwere Gefahr gebracht.(11) Der Gedanke des Vier mächtepaktes ſei ein Rivale für den Völkerbund. Es würde ein großes Unglück ſein, den Völkerbund dadurch zu ſchwächen, daß man ihn dazu veranlaßt, Dinge zu unternehmen, die er nicht ausführen könnte und da⸗ durch, daß verſchiedene Großmächte ſtreben, ſich von dem Völkerbund loszulöſen, lebenswichtige Ange⸗ legenheiten Europas durch andere Stellen zu er⸗ ledigen. Anerhörte Verleumoͤung Deutſchlands Telegraphiſche Meldung — London, 21. November Eine eigenartige Begleitmuſik zu den Beſtrebun⸗ gen der engliſchen Regierung in der Abrüſtungsfrage gibt heute die konſervative „Morningpoſt“ die ſich für ein Bünd⸗ nis z wiſchen Großbritannien und Frankreich einſetzt. Das Blatt verſteigt ſich da⸗ bei zu der ungeheuerlichen Behauptung, Deutſch⸗ land habe ſich allein von den Ländern Europas auf eine Politik feſtgelegt, die z um Kriege führe. Alle andern Länder England, Frankreich, Italien, Polen, Holland, Bel⸗ gien, die Schweiz, Dänemark, die Tſchechoſlowakei, Südſlawien, Schweden und Norwegen— hätten nur einen Wunſch, nämlich ihren Aufgaben im Frie⸗ den nachzugehen. Um dieſe Länder vor dem kriegs⸗ lüſternen Deutſchland zu ſchützen, verlangt das kon⸗ ſervative Blatt das Aufgeben jeder Ab⸗ rüſtungspolitik und die unzweideutige Erklä⸗ rung der britiſchen Regierung, daß ſie„im Falle eines Friedensbruchs“ auf der Seite Eine derartige Er⸗ klärung würde bedeuten, ſo heißt es weiter, daß der Kleine Verband geſtärkt würde und daß Belgien, Holland und die Schweiz ihre Wege in Frieden gehen könnten. Der Vorſchlag eines engliſch⸗franzöſiſchen Bünd⸗ niſſes gehörte bisher zu den Steckenpferden der kaum beachtet. Um ſo erſtaunlicher iſt es, daß jetzt die„Morningpoſt“, die man immerhin unter die ernſten politiſchen Blätter rechnen muß, und die das Sprachrohr der konſervativen Diehards iſt, ſich eben⸗ falls dieſeſn Bundnisvorſchlag zu eigen macht. Es iſt ſchon mehr als Hohn, wenn das Blatt ſeinen Leitaufſatz überſchreibt:„Ein Weg zum Frieden“. Die Finanzdebatte in der Kammer Paris, 22. November. Geſtern nachmittag begann die Kammer die Be⸗ ratung der Finanzſanierungsgeſetze der Regierung Sarraut. Der Abg. Herriot, von Miniſter⸗ präſident Sarraut perſönlich begrüßt, nahm zum erſten Male wieder nach ſeiner Krankheit an den Parlamentsarbeiten teil. Nach dem Berichterſtatter des Finanzausſchuſſes prach Budgetminiſter Gardey, der betonte, daß auch von den Beamten ein Opfer zum allgemeinen Wohl gefordert werden müſſe. In dey Debatte erklärte der ſozialiſtiſche Abg. Froſſard, die Regierung ſei im Begriff, gegen⸗ über den Beamten jetzt die gleichen Fehler zu be⸗ gehen, wie man ſie früher gegenüber den Gewerk⸗ ſchaften begangen habe. Die radikalen Regierungen ſeien an ihren Finanzgeſetzentwürfen geſcheitert, So⸗ zialiſtiſche Regierungen hätten ſich als unmöglich herausgeſtellt. Eine Linkskartellregierung könne erſt möglich ſein, wenn ſich die Linksparteien auf ein Programm geeinigt hätten. Mangels einer durch⸗ führbaren politiſchen Löſung der Frage der Re⸗ gierungsſtabilität würde die Parlag⸗ mentsauflöſung eine Art Appell an das Land darſtellen. Proteſt gegen Rooſevelts Geldpolitik — Waſhington, 21. Nov. Der Wirtſchafts⸗ berater der Regierung Rooſevelt, Profeſſor Spra⸗ gue, reichte als Proteſt gegen die Geldpolitik des NRopſevelt und ſeiner Regierung ſein Rücktrittsgeſuch ein. Er erklärte, er habe die Ueber⸗ zeugung gewonnen, daß die unkontrollierbare Jufla⸗ tion nur durch eine ſofortige organiſierte Stellung⸗ nahme der geſamten amerikaniſchen Bevölkerung ab⸗ ſtell bar ſei. Nummer 341 Die Stellenbeſetzung bei der SA-Reſerve(Stahlhelm) Berlin, 21. November. Bei der SA⸗Reſerve Verfügung des Stabschefs Röm beſetzung in Kraft: Oberlandesverband I(OL V. I) Führer: M. d. F. b. Oberlandesführer 1 V. Oſtpreußen, Fiih⸗ rer: Ob Oberlandesver⸗ em) tritt nach einer folgende Stellen⸗ band II(OL V. II) rer: d..b. Landesführer v. Wedel⸗Kanne LV. Pommern, Führer: M. d. F. b. Kre V. Mecklenburg, LV. Nordmark, Oberlan b. Lande desver⸗ ihrer er Graf führer M. d. F. b. (OVV. Führer: rer Tuellmann band III(Os W. III), Führer: d Hauſſer. 19 LV. Schleſien, Führer: Pückler. LV. Oſtmark, Führer: Steltzer. LV. Berlin⸗Brandenbu Landesführer Hauſſer. Ober IV), Führer: M. d. F. b. Obe Falkenhauſen. Sachſen, Brückner. LV. Mitte, Führer: Land von Alvensleben. Oberla „Führer: verband I hrer Frhr Lande N . 5 V(OL.), Führer: M. d..b. Oberle von Neufpille. LV. Thürin„Führ isführer Scha⸗ LV. Heſſen, Keßler. LV. der 0 ührer LV. Weſtmark, Führer: Landesführer Thon. Südweſt, Führer: Landesfü id VI(OL. VI), 292 VB. 5 Führer: hrer Teſchner. Niederſachſen, M. d..b. Kreisführer v. d. Wenſe. LV. Nordſee, Führer: Landesführer Damms. LV. Weſtfalen, Führer: M. d. F. b. Kreisführer v. Skopnil. LV. Nie⸗ derrhein, Führer: Landesführer Niederhoff. Ober⸗ „ f landesverband VII(Oe V. VI)), Führer: M. d. F. b. Oberlandesf Frhr. v. Malſen⸗Porickau. LV. Hochland, Führer: M. d. F. b. Kreisführer Fr. v. Wal⸗ LV. Bayer. Oſtmark, Führer: M. d. F. b. denfels. Kreisführer Schmitz. LV. Franken, Führer: M. d. F. b. Kreisführer Dechant. Kreisverband Danzig, Führer: Kreisführer Weinberg. Die Dienſtſtellungen der ſtellvertretenden Landes⸗ führer, ſoweit ſolche eingerichtet waren, werden auf⸗ gehoben. Stellvertreter ſind grundſätzlich die nächſt⸗ älteſten Führer. Damit iſt die Einteilung des Stahlhelms der SA angeglichen Der Stahlhelm beſteht nun aus ſie⸗ ben Oberlandesverbänden, entſprechend den ſieben Obergruppen der SA. und 25 Landesver⸗ händen, entſprechend den 25 Gruppen der SA. Werberat oroͤnet das Anzeigenweſen — Berlin 23. Nov. Am 1. Januar 1934 tritt die dritte und vierte Be⸗ kanntmachung des Werberates der deutſchen Wirt⸗ ſchaft in Kraft. Beide Bekanntmachungen ſind für das Anzeigenweſen von grundlegender Bedeutung, da ſie eine völlige Neuordnung auf dieſem Gebiet darſtellen. Die dritte Bekanntmachung, die mit Ausnahme der Adreßbücher für ſämtliche Druckſchriften, die Anzei⸗ gen aufnehmen, gilt, ſtellt weitere Bedingungen auf, unter denen die Wirtſchaftswerbung durch Anzeigen genehmigt iſt oder wird. Wer alſo ab 1. Januar 1934 Wirtſchaftswerbung durch Anzeigen ausführt, d. h. Anzeigenwerbung treibt, berät, durchführt oder ver⸗ mittelt, iſt geſetzlich verpflichtet, dieſe Beſtimmun⸗ gen des Werberates einzuhalten, weil Er ſonſt Gefahr läuft, daß ihm vom Werberat die Ge⸗ nehmigung, Wirtſchaftswerbung auszuführen, entzo⸗ gen wird. Richtunggebend bei der Auſſtellung der Be⸗ ſtimmungen, die im Einvernehmen mit den beteilig⸗ ten Wirtſchaftskreiſen erfolgte, war der Wille, der Anzeigenwerbung keinerlei hindernde Feſſeln anzulegen, ſondern ſie im Gegenteil ſo weit als irgend möglich zu erleichtern. In der yterten Bekanntmachung hat der Werberat die zu⸗ künftige Arbeitsweiſe der Werbeberater klargeſtellt. Wie wir noch erfahren, wird vom 1. Dezember ab eine Gemeinſchaftswerbung für das Weihnachtsfeſt durchgeführt. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Abwehr von Preisaufichlägen und Lohnherabſetzungen Berlin, 21. Nov. Ley hat am Montag bei der Eröffnung der Reichstagung der NSBO im Münchener Rathaus eine große Aktion der Deutſchen Arbeitsfront unter dem Motto„Herunter mit den Preiſen“ an⸗ gekündigt. Dieſe Aktion ſoll ſich vor allem gegen die ungerechtfertigten Preisherauffetzungen wenden, die einzelne Firmen und Kartelle in der letzten Zeit vorgenommen haben. Die Preiserhöhungen, die vom Reichskabinett zur Sicherung der Landwirtſchaft an⸗ geordnet worden ſind, hat Dr. Ley dagegen ausdrück⸗ lich von dieſem Proteſt ausgenommen. Auch das Organ der Deutſchen Arbeitsfront„Der Deutſche“ wendet ſich heute ſehr nachdrücklich und ſehr energiſch gegen„Preiserhöhungen und Lohnherabſetzungen“. Das Blatt erklärt da⸗ bei unter anderem folgendes: Die Reichsregierung bemüht ſich mit allen Mitteln, den heutigen Lebens⸗ ſtandard der Arbeitermaſſen ſo lange zu halten, bis die Arbeitsloſen zum größten Teil untergebracht ſind. Nun ſind da und dort ſogar Löhne geſenkt worden. Dieſe Tarifunterſchreitungen auf der einen Seite und Preiserhöhungen auf der anderen Seite ſind verantwortungslos, ſtören die Politik der Reichsregierung und verſtoßen außerdem gegen das ungeſchriebene Geſetz der Volksgemeinſchaft, des kameraodſchaftlichen Einvernehmens aller Volksteile. In einem Berliner Klub ſprach ſich geſtern abend ein bekannter enger Mitarbeiter des Wirt⸗ ſchafts beauftragten des Führers eben⸗ falls ſehr ſcharf gegen dieſe Preismanipulationen aus.„Wenn dieſe Herren nicht bald Vernunft an⸗ nehmen, ſo würde ein energiſches Exempel ſtatutert werden.“ * Dr. Der„Deutſche“ erinnert im gleichen Zuſam⸗ menhang noch einmal an die Verordnung des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters Schmitt, in der vor einigen Wochen die Herabſetzung von Löhnen verboten wurde, und zitiert als Beiſpiel für die Auffaſſungen, von denen die maßgebenden Stellen bei der Behandlung der Lohn und Preisfragen ſich leiten laſſen, einen Erlaß des Treuhänders der Arbeit für Weſtfalen, Dr. Jofeſ Klein. „Es laufen bei mir immer wie⸗ Der Erlaß lautet: der Klagen darüber ein, daß einzelne Unternehmer die Lohntarife ihres Berufs zweiges nicht unerheblich unterſchreiten, ohne genügende Gründe Ueberarbeit verlangen, den feſt⸗ gelegten Urlaub nicht gewähren, und ſich auch ſonſt nicht an die beſtehenden Tarifverträge halten. Sie verſchanzen ſich vielfach dahinter, daß ſie an die Ta⸗ rife nicht gebunden ſeien, weil ſie den beteiligten Or⸗ ganiſation nicht angehörten. Ich eine ſolche Auffaſſung aufs ſchärfſte verurteilen. Sie paßt nicht in den nationalſozialiſtiſchen Staat. Es kann nicht geduldet werden, daß irgend ein Berufs⸗ genoſſe ſich auf Koſten ſeiner Mitarbeiter gegenüber ſeinen anderen Berufsgenoſſen eigennützige Vorteile dadurch ergattert, daß er Preiſe und Tarife unter⸗ ſchreitet. Beſonders lebhaft ſind die Klagen aus dem Fleiſcher⸗ und Gaſtſtättengewerbe. Ich werde hier und überall Ordnung ſchaffen, wo ich Un⸗ ordnung antreffe. Auch der notleidende Betrieb darf nicht von ſich aus Tarife unterſchreiten. Ob eine Unterſchreitung in ganz beſonders gelagerten Fällen angängig iſt, habe nur ich zu entſcheiden.“ muß Hohe Zuchthausſtrafen für Deviſenſchieber Meldung des Wolff ⸗ Büros — Berlin, 21. Das Berliner Schöffengericht kam am Dienstag nach zweitägiger Verhandlung zum Urteil in dem Deviſenſchiebungsprozeß gegen Levy und Genoſſen. Es handelt ſich um die Verſchiebung großer Deviſen⸗ beträge über die franzöſiſche Grenze mit Hilfe des Angeklagten Billion. Das Gericht verurteilte den früheren Rechts⸗ anwalt und Notar Robert Katz wegen fortgeſetzten Deviſenverbrechens zu zehn Jahren Zucht⸗ haus, zehn Jahren Ehrverluſt und 100 000 Mk. No. Geldſtrafe, den franzöſiſchen Staatsangehörigen Robert Billion zu zehn Jahren Zuchthaus Geloſtrafe 100 000 Mk. und Ausweiſung aus dem Reichsgebiet, den früheren ruſſiſchen Rechtsan⸗ walt Owſey Burſtein zu zwei Jahren Zu ch t⸗ haus und 11000 Mk. Geldſtrafe, ferner erhielten die Witwe Alice Levy, die Studentin Ellen Levy, ihre Tochter, und der Kaufmann Dr. jur. Walter Levy je ein Jahr Gefängnis. Alice Levy wurde zu 30 000 Mk., die beiden anderen Angeklagten zu je 10 000 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Aus dem Beſitz von Billion werden 88 000 Mk. und namhafte Deviſenbeträge eingezogen. Zur Siche⸗ rung der Geldſtrafe werden die Vermögen der An⸗ geklagten beſchlagnahmt. Gegen Stellung von 10000 Mk. Kaution werden jedoch die zu Gefängnis⸗ ſtrafen verurteilten Angeklagten aus der Haft ent⸗ laſſen. 5 Gegen den Mißbrauch der Hitler-Jugend Meldung des Wolffbüros — Berlin, 22. November. Wie der„Völkiſche Beobachter“ meldet, gibt der Reichsjugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur non Schirach, folgendes bekannt: In letzter Zeit wird aus allen Teilen des Rei⸗ ches ein erheblicher Mißbrauch der Hitler⸗Jugend, des Jungvolkes und des BDM zu Sammel⸗ z wecken gemeldet. 5 Ich unterſage hiermit den mir unterſtellten Ju⸗ gendverbänden ausdrücklich jede Sammeltätigkeit nach 9 Uhr abends, insbeſondere Sammlungen in Lichtſpieltheatern und Verſammlungen. Ausnahmen bedürfen in jedem Falle meiner vorherigen Geneh⸗ migung. Die HJ⸗Führer haben darüber hinaus Sorge zu tragen, daß die HJ nicht zu Verauſtaltun⸗ gen anderer Dienſtſtellen herangezogen wird, wenn die Nacht hinein dauern. Zahlreiche Stichproben haben ergeben, daß Jugendliche durch andere Organiſationen über Gebühr herangezogen wurden, wodurch hier und da Ueberanſtren⸗ gungen entſtanden. Der HJ⸗Führer trägt die Verantwortung für die Geſundheit ſeiner Kamera⸗ den. Er ſoll die ihm anvertraute Jugend nicht ver⸗ weichlichen, aber er hat die Pflicht, alles abzulehnen und zu unterſagen, was ſeine Kameraden geſund⸗ heitlich ſchädigen könnte. dieſe bis in — Ein Jahr Zuchthaus wegen Teilnahme am Nürnberger Parteitag — Prag, 22. Nov. Das Kreisgericht Pilſen verurteilte den Schneider Georg Kohl wegen Teil⸗ nahme am Nürnberger Parteitag zu einem Jahr ſchweren Kerkers. Wegen angeblichen Verſtoßes gegen das Republikſchutzgeſetz wurden vier deutſche Studenten in Prag verhaftet. Angeſichts der Geſchloſſenheit, die die bevorſtehenden Kommunalwahlen zeigen deutſche Wählervereinigung beſchloſſen, Wahlverſammlungen zu veranſtalten, 7 um gen“ zu geben. So fand z. B. einzige deutſche Wahlverſammlung ſtatt. blutigen Verlauf nahm. Als ſich gemeinde eingefunden hatte und der die Bedeutung wurde er von der Kommunalwahlen einer Anzahl polniſche Die Burſchen hatten mit der Abſicht, die deut ſich in den Saal „Wir wollen nicht, daß deutſch chen wird— polniſch reden.“ Gle umringten ſie den Vorſtandstiſch und ſet Tumulte fort, ſo daß die Veranſtalter die ſammlung auflöſen mußten. Als lungsleiter jeden Zuſammenf Frauen mit Stöck erbei wurden vier vier andere erlitten ſchen Männer und Stühlen ein. H ſchwer verletz — München, 21. Nov. Der bayeriſche präſident Siebert hat ſich am Dienstag a Die lettländiſche kommuniſtiſche Par fraktion verhaftet hafter Debatte mit 57 gegen 23 Stimmen, Immunität aller ſieben Mitglieder der ko ſchen Fraktion aufzuheben. Die ſieben Sitzung verhaftet. — Philadelphia, 22. iſt eine ſchwere Meuterei ausgebrochen. abgeſperrt zu ſein ſcheint. Die entſetzte Be nengewehren, Flintenſchüſſen und das Schreien und Heulen der Gefangenen. auszudehnen. ſuchen, in das Gefängnis einzudringen. Wie eine ſpätere Depeſche meldet, iſt den die 75 Meuterer durch getrieben und dann in ihre Zelle zurückg — Wähler hinſichtlich der in Poſen und Pom nern keinen Grund zu irgendwelchen„ a 5„tu in Graudenz wortliche Elemente erreichten es jedoch, daß 3 255 5 3 dale eines Gaſthauſes eine zahlreiche deutſche Wahl. Hauptſprecher hervorhoh, vernimmt aus dem Innern das Feuer von Maſch Mittwoch, 22. November logg — Blutige Wahlverſammlung in Graubenz — Bromberg, 21. November deutſchen merellen hatte die nur wenige den Geg⸗ heſtörun⸗ nur eine Unverant⸗ ö ſie einen im Se r halb, wüchſiger Burſchen wiederholt geſtört. geſchlichen 8 0 itſche Wahlverſammlung auf fliegen zu laſſen. Sie begannen plötzlich zu ſchreie reien: geſpro⸗ ich darauf zten ihre Wahlyer⸗ 0 ing ar die Sind ringlinge ſahen, daß die verantwortlichen deutſchen Verſamm m. U e 5 5 vermeiden wollten, ſchlugen ſie auf die aus dem Saale eilenden deut⸗ en und Deu tſche leichtere Verletzungen. Im Saal wurden Tiſche und Stüßle zerbrochen und viele Fenſterſcheiben zertrümmert Miniſterpräſident Siebert in Berlin Miniſter⸗ bend nach Berlin begeben, um in wichtigen Angelegenheiten mit verſchiedenen Reichsſtellen Rückſprache zu nehmen. laments⸗ — Riga, 22. Nov. Das Parlament hat nach leb⸗ entſpre⸗ chend einer Forderung der Regierung beſchloſſen, die mmunjiſti⸗ Kommu⸗ niſten, die beſchuldigt ſind, eine die Sicherheit des Staates untergrabende Tätigkeit entfaltet zu haben, wurden ſofort nach Schluß der Spanien verſtärkt ſeine Armee — Madrid, 21. Nov. Der ſpaniſche Miniſterral hat am Dienstag beſchloſſen eine Verſtärkung der ſpg⸗ niſchen Armee auf 145 000 Maun vorzunehmen. Revolte im Gefängnis von Philadelphia Nov. Im hieſigen Gefängnis Die Ge⸗ fangenen haben Feuer an die Einrichtungsgegen⸗ ſtände der Anſtalt gelegt, die nach außen vollſtändig völkerung furchtbare Der Feuer⸗ wehr, die den Brand zu beämpfen verſucht, iſt es bisher nicht gelungen, die Flammen zu löſchen. Im Gegenteil ſcheint ſich die Feuersbrunſt immer weiter Mehrere Hundertſchaften Polizei ver⸗ der Auf⸗ ruhr im Staatsgefängnis unterdrückt worden, Der Vorgang hat ſich folgendermaßen abgeſpielt. In der Erholungspauſe auf dem Gefängnishof, wo ſich 1800 Sträflinge befanden, liefen 75 von ihnen plötzlich in die Werkſtätten, wo Baumwollgewebe hergeſtellt werden, und ſteckten ſie in Brand. Das Feuer griff auf die Küche und die Waſchanſtalt des Gefängniſſes über. Während ſich die anderen Sträf⸗ linge freiwillig in ihre Zellen zurückbegaben, wur⸗ Maſchinengewehrfeuer und Revolverſchüſſe in eine Ecke des Gefängnishofes ebracht. Nord und Sud begegnen ſich 1 Von Hermann Eris Buſſe Es war ſonderbar: eines Tages überfiel uns die Sehnſucht nach dem Norden ſo ſtark, daß wir uns faſt von heute auf morgen zur Reiſe an die Waſſer⸗ kant rüſteten. Einem Plan folgten wir nicht, auch keinem Wunſch, jemanden zu begegnen außer einem vielleicht: dem Dichter Hans Friedrich Blunck. Es wurden jedoch mehrere, tief nachwirkende Begeg⸗ nungen daraus; das Nordland ergriff uns in un⸗ erwarteter Wärme durch einige ſeiner Söhne, durch Blunck vorab, den Dichter, und Fritz Höger, den Baukünſtler. Mitten in der Nacht in Hamburg ankommend, verlangte es uns nach der langen Fahrt nicht nach Ruhe, im Gegenteil, mit der bebenden Neugier un⸗ verwöhnter Weltläufer ſogen wir erſt einmal beim Schlendern kreuz und quer durch Geſchäftsſtraßen und Gänge die erregende unbekannte Luft der Hanſe ein, erlebten gleich einige groteske und auch traurige Nachtſzenen zwiſchen Menſchen, die im Dunklen treiben, was ſie treibt, ſtanden unerwartet vor dem rieſigen Bug des Chilehauſes und kehrten wie in Träumen, die man nur in phantaſtiſchen Büchern lieſt, in unſer fremdes Zimmer zurück. Heute noch, nach Monden, bewegt uns das in wenige Wochen zuſammengepreßte Erleben und keine Stunde hat ſich in die Vergeſſenheit verſchloffen, keine. Nicht die Eindrücke der Stadt, in der ſich Reichtum und Elend, Adel und Auswurf ſcharfkantig trennen; nicht die heitere, vornehme Spiegelung der Alſter; nicht der Vergnügungskrampf der Reeperbahn. Unvergeſſen blieb die Lüneburger Heide mit Fritz Höger, der ein Bienenvater iſt; unvergeſ⸗ ſen der düſtere Hof, wo der Wehrwolf von Hermann Löns ſpielt; unvergeſſen die Hünengräber, die alte Wehrkirche in Biſpingen, der Heidekrug am Toten⸗ grund, deſſen geſprächiger Wirt ein Jagdfreund des Heidedichters war; unvergeſſen der Fellmarkt mit den weichen Pelzen der Heidſchnucken und der nordiſchen ſchneeweißen Ziegen: unvergeſſen die Abendſtunden im einſamen Gutshof der tapferen Kriegerwitwe bei Buxtehude. Die Heide blühte, der Tag war ſagenhaft ſtill und flammend. Es wehten zwiſchen den Wachol⸗ derhainen und Eichenkamps, über Moor und ſchwar⸗ gem Grund die Geiſter rieſenhafter und goldhaariger Helden. Und dann die Reiſe von Lübeck zu Schiff in end⸗ loſer Fahrt unter ſchwermütigem Himmel auf der grauen Trave zwiſchen ſilberner Landſchaft in die Oſtſee hinaus. Und dann die Fahrt ins Bauernland und See⸗ fahrerland zur Kate Hans Friedrich Bluncks auf einem Hügel zwiſchen Buſch und Acker, Weideland und Obſtwieſe. Hochwüchſige Bauern begegnen uns. Sie ſind ſo gelaſſen und zeigen ebenſowenig Neugier wie unſere Schwarzwaldbauern. Ueberhaupt, wäre nicht die Luft eine andere, vom Meeresatem erfüllt, wie es uns träumenden Binnenländern dünkt, wir könnten uns in die Hochebene der badiſchen Baar⸗ landſchaft verſetzt denken. Aber unſer Himmel klingt anders. Er ſteht auf den hohen Graten des Schwarz⸗ waldes, des Juras, der Schweizer Alpenkette auf. Seine Begrenzung hat bei uns ein romantiſches Maß. Der Himmel über der Nordlandſchaft indeſſen verweht ins Unendliche, iſt maßlos geweitet, das Hel⸗ denepos ruht in dieſem Raum, und wir verſtehen, weshalb unſer Freund Blunck in all ſeinen Büchern, aus ſolcher Heimat gegeben, dieſe mythiſche Weite, dieſe ſtolze, einſam geſpannte Sprache hat, ohne Süße, ochne ohrfällige Muſik, aber mit einer ſeeliſchen Tiefe, die bis in die Geburtsſtunde des Volkes auf der Scholle hinabreicht. Wir ſind im Land ſeiner„Ur⸗ väter Saga“, dem bisher größten und wohl auch un⸗ vergänglichſten Werk Bluncks, worin er in den drei Büchern„Gewalt über das Feuer“,„Kampf der Ge⸗ ſtirne“,„Streit mit den Göttern“, den Mythos unſe⸗ rer Volkwerdung geſtaltet in einer ſo einfachen wie vollkommenen Faſſung, daß es, obſchon zeitlos, in jeder deutſchen Zeit ſeine Sendung behält. Sendung— um dieſen heiligen Begriff ſchwin⸗ gen alle Werke Bluncks. So hatten wir uns Hans Friedrich Blunck er⸗ ſpürt, der ſo knappe, ſachliche Briefe ſchreibt, in denen aber ſtets ein Wort wirkt oder eine Wendung, die dieſe geheime Zündung offenbaren. Er kam uns entgegen, einen der Hügel herab. Und es geſchah wirklich ein Begegnen von Nord und Süd, freundlich kühles Umforſchen von Norden her und warmbölütiges Antworten von Süden. Das zog ſich an. Nun, wir unterſchieden uns nachher vielleicht nicht von Bauern, die über ihr Land wandeln, als wir an Roßweiden und alten niederſächſiſchen Höfen vorüberſchritten, ſorg,am die Worte wägend und still in dieſe Worte ſinnend. Der niederdeutſche Bauern⸗ ſproß und der alemanniſche ſind ja nicht unbedingt einander fremd. Da ſchlägt gemeinſamer Urſprung durch, vor allem das ſichere Gefühl für geſunde und einfache Geltung und die Fähigkeit, unbedenklich den„Sprung über die Schwelle“ zu tun, wo immer eine ſagenhafte Stimme hinter den Dingen ſpricht, als gehöre ſie natürlich zum ſichtbaren Erleben in einer traumwandelnd hellhörig ſich öffnenden Stunde. Man ſieht es Bluncks hoher, heller Stirne an und den durchdringend lichten Augen, daß dahinter die eigentümliche Gnade des fünften Sinnes wacht, das zweite Geſicht, das Rutengängergeheimnis, das Goldſucherverhängnis, die Seefahrerdämonie, die Landläuferſehnſucht. In Bluncks Alltag hält der Geiſt oͤie Grenze klar, aber wirklich ſcharf klar zwiſchen Wirklichkeit und Geſicht. Blunck, der den Pflug führt als Bauer über eige⸗ nem Acker und der das Steuer meiſtert als Fahrens⸗ mann, er iſt in der Stadt, ſeiner Hanſeſtadt Ham⸗ burg ein ſehr wacher und unverträumter Städter, nicht ohne weltmänniſche Haltung. Doch liefert er ſich nicht dem Städtiſchen aus, er fällt nur nie aus dem Rahmen, der ihn umgibt. Er lebt nach innen, nicht nach außen. So wie ſeine großen Romane„Berend Fack“,„Volkswende“, ſeine Novellen, ſeine mythiſchen Geſchichten von„Kla⸗ bautern und Rullerpuckern“, von„Klugen Frauen und Füchſen“, ſo wie vor allem ſeine Gedichte und Balladen nach innen leben. Sendung zu geſtalten, zu verdichten, zu ertragen iſt ſein dichteriſches Wollen. In ſeiner Kate erlebten wir ihn ganz. Es war kein redſeliger Tag. Es gab viele Pauſen, keine peinlichen Lücken im Geſpräch aus Fremoͤheit oder Verlegenheit, in dieſen Pauſen ordnete ſich die Fülle der Fäden, die wir hin und her ſpannten. Und in nicht allzu weiten Abſtänden wiederholten ſich die Begegnungen an anderen Orten. Bluunck iſt ein Fahrensmann nicht nur über die Meere in fremde Erdteile— er hat ſeine Romandichtungen aus Südamerika in all ihrer farbigen Abertenerlichkeit wirklich aus ihrer Landſchaft heraus geſtaltet, Aus⸗ landsdeutſchtum in tragiſcher und herber Schickſälig⸗ keit— Blunck treibt es zuweilen von Acker und Gar⸗ ten, von ſeinem Leben unter Bauern, Blumen und Tieren weg, ſeinem hellen und insgeheim zarten Le⸗ ben im Reinen und Ruhigen, und der andere Blunck verlangt ſein Recht, der Städter mit dem unbeſtech⸗ lichen Willen, im Zeitlichen ſeinen Mann zu ſtehen, kämpfend im Strom der Gegenwart, ein tatbereiter Verkünder niederdeutſcher Volkheit. ſen. Er berichtete uns in ungeſchminkter Mißverſtändniſſen, denen er dabei begeg vielen bitteren Nachkriegsjahre hindurch. heute eine andere Luft um ihn. und macht hintergründig Feder, tiefe Wachgeſicht. des Stromes, der Berge und des Weines im Glanz der tauſendfachen Ernten. Und ſchaft zu ſein, die aus der Oberdeutſchen klingt, wohl nicht ſo dafür vielleicht blühender Hans Friedrich Blunck vergißt wohl auch n den Feloͤberg und Freiburg und den Sp ſchaft des getreuen Eckhart. Denn ſollte das Herz des Nordländers bewegt haben wart zählt? „Das Huhn auf der Grenze“ lautet Lorenz, die bisher unter dem Titel„ war. geſchichte des Weltalls behandelte seitliche Rieſenfernrohre und mathematiſche nungen bringen uns dieſe 17 Millionen von uns entfernten Urnebel greifbar nahe, Anſammlungen der das Weltall erfüllenden Durch Rotation und Inſtabilität der Gravi vor ſich. Solche Spiralnebel können wir wahrnehmen mit 1800 Millionen Sonnen. 2 Mi nen, und ſeine Abſchlußſptrale iſt unſere Durch eine Fülle ſchöner Himmels⸗Photo wurde der Vortrag eindrucksvoll erläutert. zum Niemandsland“ als Uraufführung in N 10 heim für Samstag, den 25. November, angekündig Feurſtein an ſeinem letzten Vortragsabend! Entſtehung der großen Nebel und der Sterne. Uneigennützig hat er dies immer wieder bewie⸗ Art von nete, die Es weht Immer noc wechſelt er zwiſchen Acker und Stadt, führt Pflug Gedichte, ſpringt über die Schwelle zwiſchen Wirklichkeit und Eines Tages nun konnte er nicht widerſtehen der Seeländer fuhr ins Binnenland hinauf am Rhein, herauf zu uns zwiſchen Schwarzwald und Vogeſen. Es war Herbſt, unſere Heimat der Dome, erſtrahlte nun wal es an ihm, verfangen in den Zauber einer Lanb⸗ ſingenden Seele des weiträumig mythiſch und ſtreng, wie die ſeine im Norden, doc und geheimnisreichen icht met oneck a Kaiſerſtuhl und das Breiſacher Heiligtum, die Lan, ſie nicht „„der zu den volkshafteſten deutſchen Dichtern der Gee der end⸗ gültige Titel der Pfälzer Grenzkomödie von Heinz Gaſthan Mann⸗ Planetariums⸗Vortrag. In der 92 PT Of.. die Berech⸗ Lichtjahre Sie ſit Materie. tät löſen ſich die Spiralnebel ab: die Geburt der Sonnen ge Das Son⸗ nenſyſtemunſeres Spiralnebels zählt 2000 Sol lchſtraße graphie 80. 1 7 5 Stut An vom Abſchi men, Berli beſon! Mann Treue ame war. Herze Rülcke Kapel ö„Muß Nachf. „Sieg ausbr E De der L aus Ruf Ren mich „Deut ruht liche! Verſö der ſt ging Luſchk ther dreißi Zuve: Anfär Tücht ſtellun ſen u wird auszu land Man: dem entbo von d Arbei Firm Stam Pfalz ten, vom denhe Verſt nicht deutſt von! nen vember, deutſchen umerellen hatte die 1 wenige den Geg⸗ heſtörun⸗ nur eine Inverant⸗ ſie einen m Saag le 2 574 22 Mittwoch, 3. Seite Nummer 541 — Mannheim, den 22. November. Sturmführer Braun verläßt Mannheim Am Hauptbahnhof hatten ſich die alten Kameraden ir J. Louis Haas, Käfertaler Sauerkraut; Erſte Mannheimer Knapp, G 1, 15, 2 Ztr. Reis; G. Straße, 60 Ztr., Oelzentrale, Gg. Beck, Gartenfeld⸗ Pf.; Süddeutſche Mehl; Bäckerei ſtraße 9, 100 Gutſcheine zu je 25 1500 Kg. Zucker⸗AG. Waghäuſel, Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe das Mannheimer Winkerhilfswerk Sachſpenden bis zum 10. November mittel; Kupferſchmid, Bäckerei, Neckarau, 6 Laib Brot; Orth, Neckarau, Fiſcherſtraße 52, 1 Ztr. Kar⸗ toffeln; Jeckel, Neckarau, Niederfelder Straße 3, 5 Pfd. Lebensmittel; Wilh. Zeilfelder, Neckarau, 3 Pfd. Grieß, 3 Pfd. Reis; Kautſch, Bäckerei, Alp⸗ hornſtr. 3, 20 Laib Brot; Gg. Hermann, Käfertal, 625 Pfd. Mehl; Süddeutſche Zucker AG. Waghäuſel 3000 Kg. Konſervenerbſen, 500 Ztr. Kartoffeln; Nad⸗ ler u. Co., monatlich 1 Ztr. Heringsſalat; Holfelder, Bäckerei, Rheinau, 8 Laib Brot; J. Knab 1 Partie Gemüſekonſerven; J. Gümbel, Seckenheimer Straße 110a, 1 Ztr. Lebensmittel; Geg 50 Kg. Mehl; Guſt. Brinkmann, Q 3, 67, 14 Pfd. Grieß, 15 Pfd. Grau⸗ pen; Trautmann, Uhlandſtr. 45, 15 Ltr. Milch; Ver⸗ band des Einzelhandels 159 Stück Lebensmittelgut⸗ ſcheine; Hefftſche Kunſtmühle 400 Kg. Mehl; Flei⸗ ſcher⸗Innung Mannheim monatlich 1565 Stück Gut⸗ ſcheine zu je 25 Pf.; Zerr, D 1, 1, 50 Stück Lebens⸗ mittelgutſcheine; Seiler, Waldͤhofſtraße 199, wöchent⸗ lich 2 Laib Brot; Meiſenheim, Schmeißbacher, Mel⸗ zerei AG., 30 Ztr. Malzkaffee; Milchhandlung Doll⸗ mann, Augartenſtraße 65, 60 Ltr. Milch; Schaub, Stamitzſtraße 1, täglich 1 Ltr. Milch; Mackenroth. Lenauſtraße 8, monatlich 5 Pfd. Eiernudeln; Edel⸗ weiß⸗Oel⸗Geſellſchaft monatlich 1 Ztr. Reis; Karit⸗ nigg, Alte Frankfurter Straße 34, täglich ein halbes Liter Milch; Robert Heiner, Jungbuſchſtraße 17, 2 Ztr. Filderkraut; Verband des Einzelhandels 168 Stück Gutſcheine; Fleiſcher⸗Innung Mannheim wöchentlich 23 Pfd. Fleiſch für die NS⸗Küche; W. Wolff, G. m. b.., monatlich 1 Doppelzentner Aus⸗ zugsmehl; Emil Tengelmann, Mühlheim a.., 1 Ztr. Reis; Pfeiffer, Neckarau, Schulſtraße 85, 10 Stück Gutſcheine; Boſch, Neckarau, Schulſtraße 68, 12 Stück Gutſcheine; Julia Krämer, C 1, 17 Pfd. Lebensmittel; Tritſchler, Neckarauer Straße 167171, 45 Liter Milch; Stegmaier, Zeppelinſtraße 47, Le⸗ bensmittel; Communale Landesbank täglich ein Eſſen; Ballhaus⸗Reſtaurant Würth 60 Mittageſſen; Vegetariſches Speiſehaus Ceres, M 3, täglich zwei Mittag⸗ und ein Abendeſſen; Betriebsrat des Deut⸗ ſchen Einkaufshauſes Wronker AG. täglich 15 Mit⸗ tageſſen; Laienſetter„zum Weißen Bären“ täglich 6 Mittageſſen; Hering, Zähringer Hof, Q 2, täglich ein Mittag⸗ und ein Abendeſſen; Abel, Mollſtr. 32, pro Woche zwei Mittageſſen; Daimler⸗Benz AG. täglich 32 Eſſen; Dr. Kaeppele, P 7, 1, täglich 3 Eſſen; Schaderer, Kaſino⸗Bopp u. Reuther, täglich 2 Mittag⸗ eſſen; Sauer, Bäckerei, Neckarau, 4 Laib Brot. mit einem Radfahrer zuſammen. Während der Radfahrer, deſſen Rad völlig zertrümmert wurde, keine ſchweren Verletzungen davontrug, blieb der Kraftradfahrer bewußtlos mit lebensge⸗ fährlichen Verletzungen liegen. Bei den polizeilichen Nachforſchungen ſtellte es ſich daß das faſt unbeſchädigte Kraftrad eine halbe Stunde vorher einem SA⸗Mann entwendet worden war. * Die Feudenheimer evangeliſche Gemeinde hielt der Der Mittelpunkt des Abends war das Lutherfeſtſpiel des Jugendbundes. Der Führer des Bundes ſpielte ſelbſt vorzüglich die Titelrolle. Die Bilder wurden von Mädchenchören und Chorälen des Kirchenchores umrahmt. Fräulein Lotte Dörfler hatte die Sologeſänge übernommen. Mädchenabteilung ab. Stadtpfarrer Kammerer hielt die Feſtanſprache. Das Spiel wird morgen wiederholt. Mit dem Liede „Eine feſte Burg iſt unſer Gott“ wurde die erhebende Feier beendet. 50 * Die Zuſammenarbeit der Arbeitsämter mit den nichtgewerbsmäßigen Arbeitsnachweiſen außerhalb der Reichsanſtalt, hat, wie der Präſident der Reichs⸗ anſtalt für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenver⸗ ſicherung in einem Rundſchreiben an die Landes⸗ arbeitsämter und Arbeitsämter mitteilt, auf der Grundlage der Gleichberechtigung und des gegen⸗ ſeitigen Vertrauens zu geſchehen. Er hat weiter darauf hingewieſen, daß die Vermittlungseinrichtun⸗ gen, die den früheren Gewerkſchaften geſetzlich zu⸗ gelaſſen waren, mit dieſen in den neuen Verbänden der Arbeitsfront aufgegangen ſind und daher von dieſen Verbänden weiterhin unterhalten werden dürfen. Cätilientag Am heutigen 22. November begeht die katholiſche Kirche das Gedächtnis einer beſonders liebenswür⸗ digen Heiligengeſtalt. Die heilige Cäcilie entſtammte dem berühmten römiſchen Geſchlecht der Cäcilter und erlitt im Zeitalter der Chriſtenverfolgungen zu Rom den Martertod. Neben St. Agnes iſt die Heilige die volkstümlichſte Blutzeugin Roms. Ihr Leib wurde in der Kalliſtuskatakombe beſtattet. Man fand ihn nach der Legende im achten Jahrhundert unverſehrt auf. Die Heilige, die in ihrem Prunk⸗ gewand dalag, wurde in die Titelkirche über dem alten Palaſt der Cäcilier überführt. Im Jahre 1599 öffnete man abermals den Sarg und wieder fand man die Heilige unverſehrt vor. Der bekannte Bildhauer Maderna fertigte von St. Cäcilia ein genaues Abbild in weißem Marmor an. Im Mittelalter war der 22. November ein ge⸗ Seitdem wird St. Cäcilie noch in botener Feſttag. heraus, ihre Lutherfeier in der überfüllten Turnhalle allen katholiſchen Gegenden als Patronin der Kir⸗ chenmuſik verehrt. Wir kennen ſie heute nur noch als die Schutzpatronin der Muſiker. Nach ihr ſind die Cäcilienvereine benannt, die in allen katholi⸗ ſchen Ländern ſich die Pflege einer würdigen und ſchönen Kirchenmuſik zur Aufgabe geſetzt haben. In der bildenden Kunſt war die Geſtalt der hei⸗ ligen Cäcilie immer ein beliebtes Motiv. Das berühm⸗ teſte Bild der Jungfrau und Märtyrerin von der Hand Raffaels hängt in der Pinakothek von Bologna. In Deutſchland iſt namentlich das Bild Carlo Doleis bekannt geworden, das die Heilige an der Orgel ſitzend zeigt. Ein Kirchlein der hl. Cäcilie ſteht an der Etſch in Chizzola zwiſchen Mori und Ala. War⸗ um die Heilige zur Schirmherrin der Muſtk erkoren wurde, iſt nicht mehr genau feſtzuſtellen. Jedenfalls war ſie es ſchon ſeit den früheſten Zeiten, in denen man ſie verehrte. Hinweis Der geſchäftsführende Landesverbandsführer Kreuzer des Reichsverbandes der Baltikumkämpfer, Vereinigung ehemaliger Grenzſchutz⸗ und Freikorps⸗ kämpfer, teilt uns mit, oͤͤaß der Reichsverband keine Neugründung Harſtellt, ſondern bereits im Jahre 1920 nach Abſchluß der Bolſchewikenkämpfe im Oſten unter General Graf von der Goltz im ganzen Reich aufgeſtellt, jedoch ſpäter von der marxiſtiſchen Re⸗ gierung in Baden, Württemberg und Bayern ver⸗ boten und erſt wieder nach dem 30. Januar 1933 zu⸗ gelaſſen wurde. Der Reichsverband hat infolgedeſſen mit Neugründung von Bünden und Bündchen nichts zu tun. 8 Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 5 eee Miensleg 1— 4 24. Souember 1033. e 1200 1 T— ——— Nayen N 8=*— 2 4 Sers Bord——— 5 2 2 2 f J N 1 5 Ootbe gos c dener O deld de deckt. G wo⁰ννο D bedecht Regen * Schnee Ggaupein Nebel K Gewitter. Ouimndstimte. Os seht teichter Os„ msssiger sddsdoves! Sturmtzeher gorqwest die ple ſuegen mit gem inge die der gen Stauionen stenengen Laßt ten geden die ſemperstor an. Die inen verbinden orte mit gleiche auf Reeresnivweau umgerecngeten bultaroctk Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 22. November. Die Großwetterlage befindet ſich in einer langſamen Umgeſtaltung. Dabei wurde vor allem der Zuſtrom warmer tropiſcher Luft durch kältere Luftmaſſen erſetzt, was beſonders auch im Gebirge jetzt zum Ausdruck kommt. In Deutſchland iſt in der vergangenen Nacht allgemein in den Niederungen Froſt eingetreten, der beſonders im Oſten und Nordoſten auch ſtärkere Ausmaße (mehr als— 5 Grad) angenommen hat. Irgend eine erhebliche Niederſchlagstätigkeit iſt vorerſt noch nicht wahrſcheinlich, doch wird die Witterung einen weit unfreundlicheren Charakter aufweiſen. Vorausſage für Donnerstag, 23. November Vielfach neblig⸗trübe und vereinzelt auch gering⸗ fügige Niederſchläge. Nachts vielerorts leichter Froſt, tagsüber nur wenig über Null. N Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Nop. + 2, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. Nov.— 0,1 Grad; heute früh 8 Uhr— 0,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 1 Millimeter, das ſind 1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat November Rhein⸗Begel 18. 19. . 22. Ncggr- Hegel 10. 20 21. 22. Rheinfelden 3,9110594.98.93 2 Breifach 9259.79.99 935 1503 Mannheim..092,12.14 2,4 Kehle...812,.38 2,352,310 Jagſtfeld—.240,32 1,33 Maxaun 225222 3,07] Heilbronn 2—.20.19 120 Mannheim..232,24 2,212.24].23 Plochingen.— 0,02 0,03 3,00 Kaub 2 1,371.33 4,34 Diedesheim. 0,46 0,46 0,425,42 Köln. 1509] 1,05 1,02 0,97.04 lesenen Tosca- 1 5 ohlgeruch tra- 255 e Wahl⸗ vom SS⸗Traditionsſturm 5/1/32 eingefunden, um ptſprecher Abschied von Sturmführer Heinrich Braun zu neh⸗ ervorhol, men, der, einem dienſtlichen Befehl zufolge, nach v halb, Berlin abreiſte. Der Abſchied fiel allen Kameraden 510 beſonders ſchwer, da Braun, der im Jahre 1981 die lung a1 Mannheimer Ss aufſtellte und Inhaber der Hitler⸗ hren Treue⸗Nadel iſt, in den zwei Jahren mit vorbildlicher eſprb⸗ Kameradſchaft den Sturm führte und äußerſt beliebt ch darauf war. Auch der Scheidende kehrte nicht ganz leichten ten ihre Herzens der Stätte ſeines bisherigen Wirkens den Wahlber⸗ Rücken. Bei der Ausfahrt des Zuges ſpielte die SS⸗ ringlinge Kapelle unter Leitung von Muſtkzugführer Lange zerſamm⸗„Muß i denn zum Städtele hinaus“, während der * 1 Nachfolger von Sturmführer Braun ein dreifaches 1 970 Sieg Heil!“ auf den unvergeßlichen Kameraden en sche f ausbrachte. leichtere 3 5 d Stile Einäſcherung von Prokuriſt Ruf a Das Krematorium vermochte nicht die Menge lin der Leidtragenden zu faſſen, die dem unerwartet 5 Miniſter⸗ aus dem Leben geſchiedenen Prokuriſten Friedrich ieee end nach Ruf die letzte Ehre erwieſen. Nachdem Organiſt. 1 eiten mit Reuſch die Abſchiedsſtunde mit dem Choral„Laß; hmen. mich mit Tränen“ und der Männergeſangverein 8 aments:„Deutſche Einheit“ Feudenheim mit dem Lied„Still ruht dein Herz“ eingeleitet hatten, ſprach der Geiſt⸗ nach leb liche über das Johanniswort„Jeſus Chriſtus iſt die entſpre⸗ Verſühnung für unſere Sünden“. Die Wertſchätzung, aſſen, ß der ſich der Verſtorbene bei ſeiner Firma erfreute, 255 Amun; ging aus den Worten des Teilhabers der Firma Spendet den Zwillingspfennig! Kommu- Luſchka u. Wagenmann, Rechtsanwalt Dr. Pan⸗ 55. 5 5 f erheit ther hervor, der ausführte, daß Ruf in mehr als Fäßler, Seckenheimſtraße 46, wöchentlich 12 Laib tigkeit dreißigjähriger Tätigkeit in vorbildlicher Treue und Brot; Ferd. Schulze u. Co., E 7, 11, 29 Kg. Tee; chluß det Zuperläſſigkeit ſeine Pflichten erfüllte. Aus kleinen Franz Denk, Bäckerei, Neckarau, 3 große Brote; Anfängen heraus gelang es ihm, durch Fleiß und Schuhmacher, Bäckerei, Neckarau, 4 Lajb Brot; Zeil⸗ 1 igen VVVH w felder, Bäckerei, Neckarau, 6 Laib Brot; Schuh⸗ iniſtertnl ian wn Ruf bel allen Mitarbeitern beliebt Es e;; der pp wird ſchwer ſein, die durch den Tod geriſſene Lücke Brot; eben mittelbandlieng Schi e Wuſcheine 9 auszufüllen. So wie er im Krieg für ſein Vater⸗ zu je 25 Pf.; Guſtav Karg, Neckarau, 5 Pfd. Lebens⸗ Iphia land kämpfte, hat er auch im Wirtſchaftskampf ſeinen efänguz ba Als die e die Ge⸗ em Verſtorbenen gemeinſam den deutſchen Gru 1 75 3 1 entboten hatte, wurden noch Kränze niedergelegt Polizeibericht vom 22. November ollſtändig pon den Prokuriſten und den Angeſtellten, von den Selbſttötung. In der Nacht zum 22. November ölkerung Arbeitern und von den Hamburger Angeſtellten der hat ſich in der Oberſtadt ein 24 Jahre alter Stu⸗ Maſch Fuma Luſchka u. Wagenmann. Nachdem die dent, der ſchon längere Zeit nerveuleidend war, rchtbare Stammtiſchfreunde der„Landkutſche“ und„zur durch Einnehmen von Schlaftabletten vergiftet. r Feuer⸗ Pfalz“ in Feudenheim einen Nachruf gewidmet hat⸗ Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag ſtieß auf der „ iſt es ten, ſprach noch Ehrenpräſident Biedermann Seckenheimer Landſtraße beim Ueberholen von zwei en. Im dom Männergeſangverein„Deutſche Einheit“ Feu⸗ Pferdefuhrwerken ein Perſonenkraftwagen mit dem r weiter denheim, der die Verdienſte würdigte, die ſich der[ Anhänger eine Lieferkraftwagens zuſammen, wobei izel ver⸗ Verstorbene, von dem man ſagen konnte„Im Wort der Führer des Perſonenkraftwagens gicht karg, aber deutſch bis ins Mark“, um den am Hinterkopf durch Glasſplitter verletzt wurde. ber Aulf⸗ deutſchen Männergeſang erworben hatte. Mit dem Beide Fahrzeuge wurden erheblich beſchädigt.— en. Der von der Aktivität der„Deutſchen Einheit“ geſunge⸗ Auf der Robert⸗Wagner⸗Brücke in Seckenheim ſtieß In der nen„Sanetus“ klang die ergreifende Feier aus. geſtern abend ein angetrunkener Radfahrer, ſich 1300 der ohne Licht 19775 11705 9 7 e zu⸗ ihnen 5 ſammen. Der Radfahrer erli Verletzungen am 191 Guter Obſtabſatz Kopf. Sein Fahrzeug wurde beſchädigt. 858 d. Das Der Obſtverkauf der Badiſchen Bauernkammer Verkehrsprüfung. Bei einer in den geſtrigen ſtalt des im Kolpinghaus fand geſtern ſolch ſtarken Anklang, Abendſtunden auf der Schloßgartenſtraße vorgenom⸗ n Sträß⸗ daß von den angelieferten 400 Zentnern bis zum menen Prüfung der Beleuchtung von n, wur⸗ Abend nur noch etwa 20 Zentner unverkauft ge⸗ Kraftfahrzeugen wurden 43 Perſonenkraft⸗ ehrfeuer klieben waren. Es wird am heutigen zweiten Ver⸗ wagen, 4 Laſtkraftwagen und 3 Krafträder wegen nishofes bauſstag ein leichtes ſein, auch noch dieſe geringe unvorſchriftsmäßiger Beleuchtung beanſtandet. bracht. Menge abzu'etzen. Ein ſtarker Andrang der Käufer—— — hatte bereits in der erſten Verkaufsſtunde eingeſetzt,* Vor Ankauf von Angeſtelltenverſicherungsmar⸗ +ͤ ohne allerdings dem Anſturm gleichzukommen, der ken von Privatperſonen wird gewarnt. In den letz⸗ r bewie⸗ vor vier Wochen zu verzeichnen geweſen war. Die ten Tagen wurden aus einem Büro des Verſiche⸗ Art ron lege Verkaufstätigkeit hielt den ganzen Tag über rungsamtes in Ludwigshafen eine große Anzahl An⸗ ete, die an, ließ aber den von der Bauernkammer beauftrag⸗ geſtelltenverſicherungskarten mit je 24 Beitrags⸗ Es weht len Fachleuten Zeit, die Käufer zu beraten. Ein marken geſtohlen. Die Beitragsmarken verteilen ſich der noch weiterer Obſtverkauf findet in dieſem Jahre nicht auf die Klaſſen& bis K und haben einen Geſamt⸗ t Pflug mehr ſtatt, da die für dieſen Zweck freigemachten wert von 30000 Mk. Der Täter iſt noch unbekannt. Gedichte, Vorräte erſchöpft ſind. Der Erfolg der beiden Ver⸗ Es wurde bereits verſucht, die Beitragsmarken, an keit und kaufstermine hat beſtätigt, daß die Badiſche Bauern⸗ denen vermutlich die Entwertung entfernt wurde, in kammer Erzeuger und Verbraucher zufriedenſtellen Mannheim bei Poſtämtern und Privatperſonen erſtehen; konnte Aufgabe des Handels iſt es, auf der vorge⸗ gegen Bargeld umzutauſchen. Vor Ankauf dieſer auf an zeichneten Grundlage weiterhin Mittler zu ſein. Marken wird gewarnt. Im Falle ſolche Beitrags⸗ ald und marken angeboten werden, wolle ſofort 6 7 rt r Dome, minalpolizei oder die nächſtgelegene Polizei⸗ rſtrablte N a Nebellaune 5 wache verſtändigt werden. 5 9 Dick und ſchwer lastet der Nebel zur ſpäten* Seinen 73. Geburtstag begeht heute Herr Chri⸗ r Lank⸗ achmittagszeit über dem Neckar und ſeiner Um⸗ ſtian Betſch, Wormſerſtr. 19, in körperlicher und ele des undd kur wenige Meter ſiebt man. ueber. geiſtiger riſche Herr Betſch iſt ſchon 44 Jahre Be⸗ träumig aſchend kommt auf einmal Bewegung in den un⸗ zieher unſerer Zeitung en, doch durchſichtigen Dunſt. Er ſetzt ſich, wird unten dichter,„ 1„ 5 Sreichen, oben klarer. Fetzenweiſe löſt er ſich auf. Häuſer tau⸗ Ein ſchwerer e ß e ht mehr chen ſtückweiſe auf und Menſcchengruppen. Die mittag in I. 15. Ein Laſtkraftwagen ſtreifte einen neck a Bäume am Meßplatz nehmen ein eigenartiges Aus⸗ zum Ausladen bereitſtehenden Möbelwagen. Ein ie Land⸗ ſehen an. Nur ihre Kronen werden frei und ſcheinen dazwiſchenſtehender Arbeiter, der ein. auf ſie niht von oben geſehen— auf der Nebeldecke zu ſchwim⸗ der Achſel hatte, wurde von dem Laſtkraftwagen der zu en Auch die Bogenlampen an der Hauptfeuer⸗ gegen einen anderen Möbelwagen geſtoßen und dabei Gegen. wache heben ſich aus dem Grau heraus. Allmählich] ſo ſchwer ver letzt, daß ſeine Ueberführung in das AUurd die Sicht noch klarer. Selbſt der Nebel auf dem Krankenhaus notwendig wurde. Fluß zieht von dannen. Der aufkommende Abend* Ein Kraftraddiebſtahl wurde in der Nacht zum 1 iſt nebelfrei. Ein ſternenbeſäter Himmel zeigt ſich Dienstag durch einen ſchweren Unfall entdeckt. Am Geh dem Auge. G. F.] Horſt⸗Weſſel⸗Platz rannte ein Kraftradfahrer 4 0 Jaſthaus Mann⸗ ekündigt klungs⸗ 4% end die Neu⸗ 0 chtiahte. 2 ful Kleinodien, die alls Wohls 121 CCC Frau. en geht V 5 5 8 i 200 000 18 Son⸗ 0 Son⸗ ä n 0 Ui 7 hien 7 5 85 4 Parfum M 1. 60-17. 50. Tosca- Eau 5 antine M 2 .50 Nummer 541 — In einem Braunſchweiger Wahllokal fand man heim Oeffnen der Wahlumſchläge an einem Stimm⸗ zettel, ſäuberlich mit einer Büroklammer befe⸗ ſtigt, einen 50⸗Mark⸗Schein. Der Betrag wurde der Winterhilfe zugeführt. * November wird für alle Freunde des Sternenhimmels eine wichtige Stunde bringen. Man wird nämlich, wenn die Wetterverhältniſſe günſtig 1 Kometen, genauer geſagt: die Reſte eines ſehen können. Es handelt ſich dabei um die Ueberbleibſel des berühmten Biela⸗Kometen, der f eit in Frankreich ungeheure Aufregung . a da man annahm, er ü n und damit den Weltunte 5 Frregung wurde ſo ſtark, ß die franzöſiſche Regierung ſich nicht mehr anders zu hel fen wußte, als den Aſtronomen, der zuerſt behaupte hatten, der Komet würde die Eroͤbahn kreuzen, mit der Ausarbeitung einer Flugſchrift zu beauftragen, in der erläutert wurde, daß der Komet mindeſtens 50 Millionen Meilen von der Erde entfernt bliebe. Der Btiela⸗Komet brachte denn auch nicht den Welt⸗ untergang, ſpaltete ſich aber in zwei Hälften und ſchließlich ſogar in eine Flut von Sternſchnuppen, von denen eine— ein rieſiger Meteorſtein— in Mexiko zur Erde niederging. Der übrige Meteor⸗ ſchwarm kreiſt noch immer um die Sonne in der Bahn des früheren Kometen und am 27. November geht die Erde durch dieſe Bahn hindurch. — Der 27. Einen wahrhaft heldenhaften Tod fand ein junger engliſcher Flieger in Heliopolis, als er mit einer Bekannten einen Abendſpaziergang machte. Die beiden jungen Leute ſahen ſich plötzlich vier Arabern gegenüber, die Geld von ihnen verlangten, und deren einer ſie mit einem Revolver bedrohte. Der junge Flieger, der ein gewandter Boxer war, ſchlug den Angreifer mit dem Revolver nieder und entriß ihm die Waffe, während das junge Mädchen davonlief, um Hilfe von dem nahen Flugplatz zu holen. Aber in der Zwiſchenzeit war das Unglück bereits geſche⸗ hen: der Angreifer hatte ſich wieder aufgerafft und einem ſeiner Kumpane eine Büchſe entriſſen, um dem Flieger die Ladung in die Bruſt zu jagen. Als die Hilfe eintraf, fanden ſie den unglücklichen jungen Mann in ſeinem Blute liegend, vor. Seine letzten Worte waren:„Ich habe ſeinen Revolver. Aber ich werde mir eine neue Uniform kaufen müſſen.“ Ehe ärztliche Hilfe zur Stelle war, war der Flieger bereits geſtorben. Seine Bekannte ruhte nicht, bis ſie ſeinen Heldentod gerächt hatte. Unermüdlich be⸗ teiligte ſie ſich an der Verfolgung der Täter, bis es ihr ſchließlich gelang, die Verhaftung der vier An⸗ greifer durchzuſetzen. Die Araber ſtanden dieſer Tage vor ihrem Richter und dabei ſtellte es ſich her⸗ aus, daß zwei der von der Engländerin bezeichneten Täter bereits einige Tage vor dem Ueberfall auf den] atmete. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. November 1993 Zen Zug Zusammenstoß lei Ctenclal Bei Stendal ner wagen des FID ⸗ Zuges wurden fuhr der ED Zug Berlin—Paris auf einen Arbeiterzug auf. umgeworſen. Die Maſchine und der Pack⸗ Zwei Perſonen wurden getötet, fünf verletzt. Flieger einen Angriff auf zwei andere Spaziergän⸗ ger unternommen hatten. Die Araber konnten ein⸗ wandfrei überführt werden, nachdem nicht weniger als 16 Zeugen feſtgeſtellt hatten, daß es ſich um ge⸗ fährliche Banditen und Straßenräuber handelte. Ein großer Teil der Zeugen ſtammte dabei aus der arabiſchen Bevölkerung ſelbſt. * — Der bekannte ungariſche Gynäkologe Privat⸗ dozent Dr. Mansfeld hat in einer Budapeſter Frauenklinik an einem neugeborenen Kinde eine einzigartige Operation vorgenommen. Während ſei⸗ nes Vortrages, den er jungen Medizinern hielt, wurde ihm gemeldet, daß bei einer ihrer Nieder⸗ kunft entgegenſehenden Frau eigenartige Krampf⸗ erſcheinungen aufträten, die mit den üblichen Wehen nichts gemein hätten. Der Privatdozent ließ die im Wehen liegende Frau ſofort in den Opera⸗ tionsſaal ſchaffen, erkannte ſofort, daß nur eine Operatton der Frau das Leben retten könnte und machte ſich unverzüglich an die Operation, die voll⸗ auf gelang. Bei Betrachtung des Neugeborenen ſah Dr. Mansfeld zu ſeinem nicht geringen Erſtaunen, daß das Herz des Neugeborenen völlig frei über der linken Bruſthälfte lag, dabei aber ganz normal ar⸗ beitete, ſo daß das Kind lebte und regelmäßig Der Gelehrte machte ſich nach Feſtſtellung Heidelberger Notizen Das neue Ehrenmal der Aniverſität Wo einſt die Stadtmauern im Zug der Graben⸗ gaſſe und der heutigen Seminarſtraße zuſammenſtie⸗ ßen, ſchützte der ſtarke Diebsturm als unbezwing⸗ bares Bollwerk die Südweſtecke der Stadt. Aus dem Jahre 1468 ſtammend, wollte er mit ſeinen maſſiven Mauern ſich in die modernen Neubauten des Shur⸗ manbaues nicht recht einfügen, und faſt ſchien es, als ob dieſem alten Zeugen der einſtigen Stadt das To⸗ desurteil geſprochen werden ſollte. Doch man ließ ihn ſtehen, und nun iſt er der Eckpfeiler im Innenhof der neuen Univerſität geworden. Neu hergerichtet, zeigt er die ſpitzbogigen Arkaden der drei Geſchoſſe in ſchö⸗ ner Weiſe. Die unterſte hochgewölbte Halle wurde zum Ehrenmal der Univerſität umgeſtal⸗ tet. Auf roten Sandſteinplatten an den Wänden trägt er die Namen der im Weltkrieg gefallenen Do⸗ zenten, Beamten und Studenten. Vom Hof aus weit⸗ hin ſichtbar, weiſt das einfach gehaltene Kreuz in der Mittelwand auf die Beſtimmung dieſes Raumes als Ehrenmal hin. * Das Baundhaus wird Feſtſaal Bei Feſtlichkeiten auf dem Schloſſe machte ſich ſchon lange das Fehlen eines geräumigen Feſtſaals unliebſam bemerkbar; bei plötzlich eintretender ſchlechter Witterung war kein geeigneter Raum vor⸗ Handen, große Maſſen aufzunehmen. Dabei liegt das ſogenannte Bandhaus unbenützt hart am Schloßhof. Der Name Bandhaus erinnert an ſeine einſtige Verwendung als Küferwerkſtatt. Hier wurden die reichlich nötigen Fäſſer für die fürſtlichen Weinkeller„gebunden“. Im Jahre 1886 fand der 35 Meter lange und 17 Meter breite Saal bei den Ju⸗ biläumsfeſtlichkeiten der Univerſität ſeit langem erſt⸗ mals wieder Verwendung. Zu dieſem Zwecke erfuhr er eine notdürftige Herrichtung. Boden und Decke ſind roh eingezogen, die Wände zeigen teilweiſe noch die Spuren des Schloßbrandes und der Zerſtörung. Bei einer Führung durch das Schloß kann man ſich beim Betreten dieſes 1000 Perſonen faſſenden großen Saales des Eindrucks nicht erwehren, daß dieſer einſtige Feſtſaal ſtark vernachläſſigt wor⸗ den ſei, und daß dem Schloß mit deſſen Reſtaurierung ein würdiger Raum zur Abhaltung von Feſten, Feſt⸗ ſpielen uſw. geſchenkt werde. Frühere Stadtparla⸗ mente fürchteten mit der Inſtandſetzung eines Feſt⸗ ſgales auf dem Schloß für die Rentabilität der Stadt⸗ halle und eine Beeinträchtigung der Gaſthöfe in der Stadt. Jetzt iſt man etwas weitblickender geworden und erhofft durch eine Wiederherrichtung dieſes Feſt⸗ ſaals ſogar eine Belebung der Geſchäfte. Zur Zeit der großen Prachtentfaltung in den Räumen des Schloſſes unter den Pfalzgrafen ſtand der Bau drei Stockwerke hoch da, er beherbergte die Damen des Hofs in den oberen Gemächern, die „Frauenzimmer“, wie der Titel damals lautete. Da⸗ nach hieß der Bau„Frauenzimmerbau.“ Die Flam⸗ men legten auch dieſen Bau in Ache. Unter Karl Theodor bekam dann die Ruine ein einfaches Dach aufgeſetzt. Nun ſoll, wie bereits kurz mitgeteilt, der Saal in dem Erdgeſchoß zu einem Feſtſaal für Feſtſpiele und Kongreſſe hergerichtet wer⸗ den. Früher erhellten zehn hohe dreiteilige Fenſter und reichliche Lichtöffnungen in den an allen vier Seiten vorſpringenden Erkern die weite Halle. Der Blick nach Norden auf Stadt und Fluß und Berge iſt von hier aus einzig ſchön. Es iſt zu hoffen, daß unter der Leitung des ſtaatlichen Bauamts die Ar⸗ beiten dem ehemaligen Bauſtil gerecht werden und hier ein Feſtſaal erſteht, der die alte Pracht des Schloſſes von einſt zeigen wird, wenn auch in we⸗ niger prunkvoller Weiſe. Doch vermag der Bau⸗ meiſter mit den heutigen Materialien ein gleich ſchönes Bild auch bei beſcheidenen Mitteln hervor⸗ zuzaubern. * Die karolingiſche Kapelle in Haudſchuhsheim. In dem alten Bauerndorfe Handſchuhsheim friſtet ein altes Kirchlein ſein Daſein inmitten modernſter Häuſergruppen. Das kleine Gotteshaus gehört zu den älteſten und intereſſanteſten Bau⸗ werken der Pfalz; geht ſeine Geſchichte doch ſchon auf das Jahr 766 zurück. Ein ſchöner Triumphbogen in kühner Spannung und Reſte der öſtlichen Turm⸗ mauer ſtammen noch aus jener Zeit. Später fanden verſchiedene Um⸗ und Erweiterungsbauten ſtatt unter kluger Benützung und Belaſſung des Alten. Lange Jahre diente die Kirche beiden Konfeſſionen in Handſchuhsheim als Simultankirche, bis im Jahre 1910 ſich die evangeliſche Gemeinde eine neue Kirche Badens Kampf gegen die Reblaus Wie die Winzerfachzeitſchrift„Weinbau und Kellerwirtſchaft“ mitteilt, ſind in dieſem Sommer 128 Reblausherde feſtgeſtellt worden. Die Verſeu⸗ chungen erſtrecken ſich über 32 Gemeinden. Davon iſt in 14 Gemeinden zum erſten Male Reblausbefall nachgewieſen worden und zwar in Altſchweier, Biſchoffingen, Bühl, Bühlertal, Eb⸗ ringen, Eimeldingen, Eiſental, Emmendingen, Jech⸗ tingen, Kappelwindeck, Neufatz, Neuweier, Oberachern und Sasbach bei Bühl. Als verſeucht ſind 6961 Reb⸗ ſtöcke gefunden worden, an ſich, bei ſo zahlreichen Verſeuchungen, eine ſehr kleine Zahl, wenn man als Vergleich die Gemarkung Grenzach wählt, die ſeiner⸗ zeit mehr verſeuchte Reben aufgewieſen hat, als in dieſem Jahre 32 Gemeinden zuſammen. Mit den unverſeuchten aber im Sicherheitsgürkel liegenden Stöcken beträgt die Geſamtzahl der zu vernichtenden Reben 75159 Stück. Die in Frage kommende Reb⸗ fläche iſt etwa 7 Hektar groß. Neben den zahlreichen, wenn auch meiſt kleinen Herden beunruhigt die Winzerbevölkerung das Auf⸗ treten der Gallenreblaus und der Wurzelreblaus an Stöcken der Amertkanermuttergärten am meiſten. In Muttergärten wurde die Reblaus feſtgeſtellt in Em⸗ mendingen, Ebringen, Blankenhornsberg, Biſchoffin⸗ gen, Jechtingen, Oberrotweil, Zellweierbach und Neu⸗ weier, und zwar in Neuweier nur Blattgallen, in Blankenhornsberg und Emmendingen Blattgallen und Wurzelverſeuchungen, in den übrigen Mutter⸗ gärten nur Wurzelverſeuchungen. Blattgallenreblaus wurde ferner an Hybriden feſtgeſtellt in Altſchweier, Bühlertal, Oberachern und Sasbach bei Bühl. In Oberachern wurden ſpärlich Blattgallen auch an Burgunderreben nachgewieſen, die neben Hybriden ſtanden.“ dieſes merkwürdigen Befundes ſofort an die Be⸗ endigung der Operation an der Mutter und nähte dann das kleine Herzchen des Neugeborenen ſorg⸗ fältig in die Bruſt des Kindes, in der ſich an der Stelle der Herzlage ein kleiner Spalt befand. Der Eingriff war von vollem Erfolg begleitet, die Atmungen des Neugeborenen erlitten keinerlei Un⸗ terbrechung und ſetzten ſich auch in den auf den Ein⸗ griff folgenden Stunden ſo ſtörungslos fort, daß menſchlichem Ermeſſen nach damit gerechnet werden kann, daß das Kind am Leben erhalten bleibt. 25 — Hanna Anderſon vom Stamme der Creek⸗ indianer hatte einen Prozeß gewonnen, wodurch ihr petroleumreiche Ländereien im Werte von mehr als einer Million Dollar zufielen. Nun iſt es mit ihrer Ruhe zu Ende. Obwohl ſie mit einem Stammes⸗ genoſſen verheiratet iſt, ſind ihr in drei Wochen nicht weniger als 1157 Heiratsanträge zugegangen, darun⸗ ter auch eine ganze Reihe von Bewerbungen aus Europa. Die Kandidaten verſprechen ihr den Him⸗ mel auf Erden, wenn ſie ihren Mann laufen läßt. Ein ſtrammer ſchottiſcher Edelmann ſchickt ſein Bild und ſeinen Stammbaum und eine Federzeichnung ſeiner Burg bei Northallerton, wo Hanna Schloß⸗ frau werden ſoll. Natürlich unterſtreicht der Be⸗ werber— ſonſt wäre er ja kein Schotte— ſeine erſtellte und die alte den Katholiken überließ. Für die Gottesdienſte dieſer Konfeſſion paßte aber die Anlage des Gotteshauſes nicht gut, und als nun mit der Erſtellung großer Häuſerblocks der Raum für die Gottesdienſtbeſucher nicht mehr ausreichte, entſchloß ſich die katholiſche Gemeinde zum Anbau eines neuen Chors. Der Umbau iſt nahezu fertig⸗ geſtellt und hat der Kirche zu neuer Schönheit ver⸗ holfen. Einen hiſtoriſch wertvollen Schatz beſitzt dieſe Kirche in den verſchiedenen Grabdenkmälern. Treten wir durch den in einer Weite von 4,88 Meter ſich ſpannenden Triumphbogen in den um drei Stufen erhöhten alten, kleinen Chor, ſo finden wir an der Südwand das prächtige Renaiſſance⸗ grabmal von Heinrich von Handſchuhs⸗ heim und ſeiner Gattin Amalie Beußer von Ingelheim. Gegenüber ſteht als Gegenſtück in gleichen Ab⸗ meſſungen das Grabdenkmal der beiden letzten Hand⸗ ſchuhsheimer, der Kinder des vorgenannten Paares. Es iſt der von Friedrich von Hirſchhorn auf dem Markt zu Heidelberg bei Nacht im Jahre 1600 er⸗ ſtochene Junker Hans von Handſchuhsheim und deſſen Schweſter, die unverehelichte Babara von Handſchuhsheim. Die prächtigen aus Heilbronner Keuper gefertig⸗ ten Grabmale ſind je 5,50 Meter hoch bei einer mitt⸗ leren Breite von 2,75 Meter und verraten in ihrer Arbeit einen bedeutenden Künſtler. Vielleicht war es der Heilbronner Bildhauer Steinmetz Jakob Müller. * Iffezheim, 22. Nov. Von einem Kraft⸗ wagen überfahren wurde abends auf der Landſtraße zwiſchen Iffezheim und Baden⸗Baden ein Mitglied des Freiwilligen Arbeitsdienſtes Iffez⸗ heim, der ſich in Begleitung eines Kameraden und zweier Mädchen auf dem Heimweg befand. Der Kraftwagen, der aus entgegengeſetzter Richtung kam, erfaßte den Arbeitsdienſtler Otto Lenz aus Man nheim und eines der Mädchen. Lenz mußte ſchwer, aber nicht lebensgefährlich verletzt ins Ra⸗ ſtatter Krankenhaus gebracht werden, während das Mädchen nur leichtere Verletzungen erlitt. Der Fſthrer des Kraftwagens hate anſcheinend durch ſtar⸗ ken Nebel die Sicht verloren. Er fuhr nach dem Unglück davon, ohne ſich um die Verletzten zu kümmern. Tr. Ladenburg, 21. Nov. Der Reichsbund der Kin⸗ derreichen hat auch hier eine Ortsgruppe unter Lei⸗ tung des Kreis⸗Propagandaleiters Ruff⸗Mann⸗ heim ins Leben gerufen. Zum Führer der hieſigen Ortsgruppe wurde Herr Simons beſtimmt. In ihrem Künſtlerheim am Weinheimer Weg hat die bekannte Malerin und Kunſtgewerblerin Frau Meta Hoffmeiſter⸗Prey eine Kunſtſchau ihres Schaffens in bemaltem Porzellan und Silbergegen⸗ ſtänden eröffnete die bereits auf der Leipziger Meſſe viel Beachtung und Beſtellungen gefunden hat.— Eine beachtenswerte Kaninchenſchau fand am Sonn⸗ tag im Saale des Hotels„Zur Roſe“ ſtatt.— Frl. B. Dickmann feierte ihren 80. Geburtstag. * Ketſch, 22. Nov. Neubeſetzung der För⸗ ſterſtelle. Dem Förſter Illllieſon aus Radolfzell, zuletzt in Forchheim, wurde die durch Verſetzung von Förſter Baro freigewordene Förſterſtelle Rheinwald (Rheininſel) übertragen.— Der Reb⸗ und Obſt⸗ bauverein ſpendete der Gemeinde Ketſch 60 0 8 05 7 r finanziellen Fähigkeiten und verſpricht, er werbe Hannas Vermögen in kurzer Zeit verdoppeln. Ein Franzoſe will das„kleine indianiſche Mädchen“(das im 54. Lebensjahre ſteht) in die Geheimniſſe pon Paris einweihen und ihr auch die anderen Segnun⸗ gen der franzöſiſchen Kultur vermitteln. Alle Freier verſichern, in Hanna glaubten ſte endlich die Frau gefunden zu haben, die ſie lieben und glücklich machen könnten. Herr Anderſon aber, Frau Hannas braver Gatte und Stammesgenoſſe, br grauen Haare wachſen zu laſſen. mit ihm zufrieden. Das einzige Angebot, das ſie noch in Erwägung zieht, kommt von einem Jungen aus ihrer Heimatſtadt, der ſich als Chauffeur angeboten hat und dafür nur Koſt, Kleidung und Quartier verlangt. ucht ſich keine 55 25 iich Lei Ste iſt ** — Die in dieſem Jahr in beſonders großem Um⸗ fang erwartete Heuſchreckenplage in Südafrika hat noch ein weiteres, bisher nicht erwartetes Schrecknis mit ſich gebracht. Unter den aus dem Betſchuanga⸗ Land in Transvaal eintreffenden Heuſchrecken⸗ ſchwärmen hat man eine neue, in Südafrika bisher noch nicht beobachtete Heuſchreckenart feſtgeſtellt, die ſich durch beſondere Gefräßigkeit auszeichnet, Es handelt ſich um eine ſchwarze He und rot geſtreiften Beinen und farbigen Fühlhörnern. Nach den Angaben aus Südafri ruß einen erſchreckend gefräßigen Sch deln. In knapp ſieben Minuten, ſtellt, verzehrt eine einzige derartig 5 Salatblatt. Die Angaben, die bisher über dieſe Tiere vorliegen, laſſen nur erkennen, daß es ſich um eine Art handelt, die bisher in Südafrika noch völlig un⸗ bekannt iſt. Die Arten von Wanderheuſchrecken ſind aber ſo zahlreich— in Afrika allein zählt man bisher fünf beſondere Arten—, daß es ſich vielleicht nur um eine Art handelt, die aus einem anderen Teil Afrikas durch einen Zufall eingeſchleppt worden iſt und die Bedingungen in Südafrikka für ihre Fort⸗ entwicklung günſtig gefunden hat. Es könnte ſich etwa um die in Oſtafrika verbreitete bunte Stink⸗ ſchrecke zono cerus elegans handeln, die ſich durch ihre Farben auszeichnet. Bei den umfangreichen Verkehrsverbindungen iſt es aber auch durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um eine der zahlreichen amerikaniſchen Arten handelt. Auf jeden Fall iſt dieſe Bereicherung der ſüdafrikaniſchen Tierwelt äußerſt unerwünſcht, und es iſt anzunehmen, daß man alles tun wird, um dieſen gefährlichen Einwan⸗ derer ſo ſchnell als möglich wieder loszuwerden. Dies iſt allerdings dadurch erheblich erſchwert, daß man bisher noch keinerlei Anhalt für die Herkunft der Tiere hat. Man weiß alſo nicht, wo man anſetzen muß, um der weiteren Einwanderung Halt zu ge; bieten und wo man die Stellen zu ſuchen hat, an denen die erſten Einwanderer ihre Eier abgelegt haben. ng dabei han⸗ man feſtge⸗ Husten bei Erkölfung Apfel⸗ und Birnbäume vorgeſehene Pflanzung. wurden aus der Vereinskaſſe * Ueberlingen, 21. Nov. Landrats fand die Diſziplinarverhandlung gegen den bisherigen Direktor der Spar⸗ für eine am Rheindamm Für das Winterhilfswerk 25 Mark gezeichnet. Unter dem Vorſitz des kaſſe, Höller, der im Mai beurlaubt worden war und gegen den eine Reihe von Anſchuldigungen erhoben wurde, ſtatt. In einer neunſtündigen Ver⸗ handlung wurden ſämtliche Punkte, die gegeg Höller vorlagen, eingehend behandelt. Das Urteil lautete auf einen Verweis und 250 Mark Geloſtraſe in zwei Fällen von Kreditgewährung und die Herab⸗ ſetzung der Miete für die Wohnung des Bezirksſpar⸗ kaſſenleiters. Ein„Weinkommiſſionär“ wurde verhaftet * Ilbesheim, 22. Nov. Von der Gendarmerie gl⸗ besheim wurde ein gewiſſer Adolf Wölfel aus Ludwigshafen verhaftet und ins Unterſuchungsge⸗ fängnis Landau eingeliefert. Wölfel hatte ſich als Weinkommiſſionär ausgegeben und Beſtellungen au Reben entgegengenommen. In einem Falle zahlte ihm ein Landwirt einen großen Betrag für die be⸗ ſtellten Reben ſofort aus. Da der Verdacht nahe⸗ liegt, daß Wölfel ſchon längere Zeit dieſe betrüge⸗ riſchen Geſchäfte betreibt, werden Perſonen, die dur ihn geſchädigt wurden, gebeten, dies bei der zuſtän⸗ digen Gendarmerieſtation oder der Staatsanwalt ſchaft Landau zu melden. Der Geiſteskranke in der Höhle * Hardheim, 21. Nov. Von Jägern wurde in Walde in einer ſelbſtgebauten Höhle ein geiſtes kranker Mann aufgefunden, der als ein. jähriger Landwirtsſohn aus dem benachbarken Steinsfurt identifiziert wurde, der ſchon lange al geiſtigen Störungen litt. Nach ſeiner Einlieferung in das hieſige Krankenhaus iſt der Bedauernswerte, der bis zum Skelett abgemagert war, geſtorben. Tageslaaleucles Mittwoch, 22. November Nationaltheater: Schüler⸗Vorſtellung„Die Hauberſlöte, Oper von Mozart, 15 Uhr.—„Suſauna“ oder, 1 Menſchenſchutzverein“, Komödie von Robert Walter, Miete M, 20 Uhr, Planetarium: 1b Uhr Vorführung. 90 Städtiſche Hochſchnle für Muſik und Theater: Von 1805 bis 19.30 Uhr Hermonn Mario Wette Vollendung de polyphonen Stilgeſetze in Geſtalten J. S. Bachs. Harmonie D 2, 6: Deutſche Schule für Volksbilsung i Arbeiter in der deutſchen Volks wirtſchaft. Dr. Ern Schuſter. 20.15 Uhr. 15 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Lachnachitz tag; 20.15 Uhr Gaſtſpiel Enſemble Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Maunheimer Hof: Konzert und Tanz. Odevn⸗Kaffee: Konzert(Verlängerung). Palaſt⸗Kaffee„Rheingold“: Konzert, Lichtſpiele: untverſum:„Ihre„ käuferin“,— Alhambra:„Skandal in Budapeſt Rory:„Heut' kommt's drauf on“.— Schau bu „Schweſter Angeliko“.— Capitol:„Kavalkade“ Durchlaucht die Ver⸗ Hauptſchriftleiter H. A. Meilß ne Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner Handelsteil; FTeu'lleton F. O. Efſenbart- Lokaler 2 t. port: W. Müller Südweſtdeutſche Um Teil: C. W. Fennel. Anzeigen unt J. Faude ſämtlich in Mannheim Hera Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ge Zeitung, Mann Rückſendung nu 1 bei Rüccpogt 1 0 e E A 2 leuch all h wa! und ſtaur 7 gleic Aus Sack Spie Schu blitzt anfü unte gleich des des bald, ein 5 dern, Zeich ſind was habe: Stur er ut N ſamk lich d Zeich daß in je Beſtt herzi und zeitli ſelbſt die wirkt rend. Tech! Kra Man häng in C Hebe koſtet Blech ſeine ſchnit erreg ferng nen, nen Tung! der g letzte. erfrei Stahl angel ten 8 ſonde E —— 10 Liszt V. gebet⸗ einige Die 989 —— werbe 1. Ein ldas von gnun⸗ Freier Frau lücklich annas ) keine it ihm ich in t aus eboten tartier m Um⸗ ka hat recknis huana⸗ recken⸗ bisher llt, die t. Es ſchwarz örnern. ich um i han⸗ feſtge⸗ icke ein e Tiere m eine lig un⸗ en ſind bisher ht nur en Teil den iſt e Fort⸗ te ſich Stink⸗ ) durch zreichen 1s nicht reichen Fall ist ierwelt en, daß inwan⸗ n. 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Man könnte ſagen: es iſt in jedem Jahre das gleiche, in jedem Jahre ſteht inmitten dieſer großen Ausſtellung ein rieſiger Weihnachtsmann, aus deſſen Sack ſich neben der Rute tauſend verheißungsvolle Spielsachen hervordrängen, oder auch nur ein großer Schneemann, der zwar von Millionen Kriſtallen blitzt und funkelt, ſich aber doch durchaus nicht kalt anfühlt, wenn eine vorwitzige Kinderhand ihn näher unterſuchen will... Und dennoch iſt es nicht das gleiche. Ja, wer ſich wirklich für die Welt des Kin⸗ des intereſſiert, wer ſelbſt mit den Augen eines Kin⸗ des durch all die Herrlichkeiten ſchreitet, der ſieht bald, daß in jedem Jahre die Spielwelt des Kindes ein gänzlich neues Geſicht zeigt. Wenn wir diesmal durch die Ausſtellungen wan⸗ dern, ſo haben wir ſofort den Eindruck: ſie ſtehen im geichen der SA. und der Luftfahrt. Immer ſind unſere Kinder dem Zug der Zeit gefolgt,— was würde alſo näher liegen, als daß ſie den Wunſch haben, daheim auf dem großen Eßtiſch einen SA⸗ Sturm aufmarſchieren zu laſſen— gerade ſo, wie er unten durch die Straßen zieht. Nächſt den SA⸗Stürmen wendet ſich die Aufmerk⸗ ſamkeit der jugendlichen Beſucher, insbeſondere natür⸗ lich der Knaben, den Flugzeugen zu. Es iſt ein Zeichen des hohen Ranges der Spielwareninduſtrie, daß alle techniſchen Apparate, alſo auch Flugzeuge, in jeder Preislage zu haben ſind. Ja, es fällt das Beſtreben auf, für möglichſt wenig Geld das alles herzuſtellen, was unſere Kinder ſich an modernem und zeitgemäßem Spielzeug wünſchen. Daß alle neu⸗ zeitlichen Formen des Flugzeugbaues vertreten ſind, iſt ſelbſtverſtändlich. Man ſieht das Segelflugzeug wie die großen, mehrmotorigen Maſchinen, und Do X. wirkt ſelbſt im Spielzeugformat unbedingt imponie⸗ rend. Auch ſonſt gibt es allerlei kleine Wunder der Technik, Man findet zum Beiſpiel einen 20 om hohen kran, der ſich ſeitlich durch eine kleine Winde dreht. Man kann an ſeinem Haken irgendwelche Dinge auf⸗ hängen, den Kran in Bewegung ſetzen und die Laſten in Eiſenbahnwaggons verfrachten. Dies herrliche Hehewerk, das Kinderherzen höher ſchlagen läßt, koſtet ſage und ſchreibe 20 Pfennig! Noch viel anderes Blechſpielzeug dieſer Art nimmt— nicht zuletzt durch keine Billigkeit— gefangen. Da ſind Autos, elegante, ſchnittige Wagen, die höchſt ſelbſtändig ſchwindel⸗ erregende Kurven fahren, als wenn ſie buchſtäblich ferngelenkt würden; Laſtwagen und Luxuslimouſi⸗ len, die auf kunſtvoll angelegten Berg⸗ und Talbah⸗ gen wie wahnſinnig herumraſen, rufen Begeiſte⸗ küngsſtürme hervor; Feuerwehr⸗Wagen, ſolche aus der guten alten Zeit von 10 Pfg. aufwärts bis zu den letzten Ausgeburten neueſter Technik. Dem Bedürfnis des Jungen, ſelbſt zu bauen und zu ſchaffen, entſpricht ſchon ſeit Jahren der Stahl⸗ haukaſten, mit dem techniſche Bauten ſchwierig⸗ ter Art angefertigt werden können. Auch hier iſt es erfreulich, ſeſtzuſtellen, daß ſchon kleinere, einfache Skahlbaukäſten zu durchaus erſchwinglichen Preiſen augeboten werden, während noch in den letz⸗ len Jahren ein Stahlbaukaſten als etwas ganz Be⸗ ſonderes galt. Es iſt übrigens immer wieder zu beob⸗ Pforten achten, daß heute durchaus nicht nur Jungens ſich zür all dieſes techniſche Spielzeug intereſſieren. Auch Mädchen zeigen, wenn ſte die allererſte Zeit ſeliger Puppenſpiele überwunden haben, eine ausgeſprochene Neigung dafür.. g Aber davon abgeſehen, bleibt doch die Welt der Puppen und der Tiere weiterbeſtehen, und beide rufen nach wie vor begeiſterte Freude hervor. Die Weihnachtsausſtellung iſt oft der Anlaß, Bilder aus unſeren deutſchen Hausmärchen aufzubauen, und ent⸗ zückte Ausrufe der kleinen Leutchen beweiſen, mit welchem Jubel die Geſtalten aus Märchen und Sage wiedererkannt werden.„Rotkäppchen und der Wolf“, „Hänſel und Gretel“ und„Schneewittchen mit den ſie⸗ ben Zwergen“— das iſt noch immer eine Zauber⸗ macht, die nicht nur die Kinderherzen unwiderſtehlich in ihren Bann zieht. Iſt es doch eigenſtes deutſches 0 8 was hier zu geheimnisvollem Leben er⸗ Wacht. Hans Holbein: Bildnis seiner Frau 100 Jahre einer großen Liebe Kſat und die Gräfin d' Agoult— Ein muſika⸗ liſcher Liebesroman Vor 100 Jahren lernte Franz Liſzt, damals an⸗ gebeteter Klaviervirtuoſe der Pariſer Salons, die anige Jahre ältere Gräfin Marie d' Agvult kennen. Die ſchöne Frau war eine der meiſtbewunderten Erscheinungen der ariſtokratiſchen Geſellſchaft der damaligen Weltſtadt Paris. Nicht nur ihre Schön⸗ heit, ihr goldenes Lockenhaar, ihre ſchlanke Geſtalt bewunderlen die Löwen der Pariſer Salons— ihr erlesener literariſcher Geſchmack und ihr flammen⸗ des Intereſſe für die Kunſt erhoben ſie über das Algemeine Bildungsniveau der vielen ſchönen Frauen des franzöſiſchen Hochadels. Gräfin'Agoult war allerdings nur Halbfranzöſin. Sie war die ochter eines franzöſiſchen Emigranten Vicomte de Flarigny aus ſeiner Ehe mit der Tochter eines Ge⸗ ſchäftsmannes aus Frankfurt— Bethmann. Sie heiratete dann den um zwanzig Jahre älteren Gra⸗ en d Agoult— eine reine Vernunftehe, bei der eine Lerzensneigung nicht die geringſte Rolle ſpielte. on Kindheit auf,“ erzählte die Gräfin in ihren den,„begeiſterte mich meine deutſche Ein⸗ ülbungskraft für das Genie. Ein Dichter galt mir als ein über alle anderen erhöhtes Weſen.“ Um ihren Salon um einen neuen Stern zu vermehren, 5 ſie den jungen Liſzt in ihren Kreis. Bald aber dupfaud die faſt ſieben Jahre ältere Frau eine heiße zeidenſchaft für den Mann, der bereits als Herzens⸗ 8 bekannt war. Dennoch wollte Liſzt zunächſt 67 der gefährlichen Leidenſchaft fliehen. Doch die räfin wollte von einer Trennung nichts wiſſen. e begab ſich mit ihrer Mutter auf Reiſen, um in r Schweiz Liszt zu erreichen. Die Mutter der lüfin kehrte nach Paris zurück, während das Lie⸗ paar, das ſich jetzt in freier Ehe vereint hatte, ein de derleben durch die Schweiz und Italien anfing. 1 oberitalieniſchen Seen wurden zum Schauplatz es zunächſt wolkenloſes Glückes. Zu Weihnachten ahres 1837 wurde dem Paar in Como eine 1 Coſima geboren, die ſpäter die Gattin Ri⸗ 9 Wagners werden ſollte. 9 n einem Hotel in Chamonix trafen eines Tages iht die Gräfin d Agoult und George Sand, die be⸗ rühmte Schriftſtellerin, zuſammen. Das Hotelmäd⸗ chen, entſetzt über den Anblick einer Frau in Reit⸗ ſtiefeln und Männeranzug, ließ einen Leuchter aus der Hand fallen und beeilte ſich, die Ankunft ſelt⸗ ſamer Gäſte im Haufe zu verkünden, die mit ihren langen Haaren wie die Wilden ausſähen, und bei denen man nicht unterſcheiden könne, wer Mann oder Weib, Herr oder Diener ſei.„Kunſtreiter ſind es“, entſchied der Koch mit verächtlicher Miene. Die vornehmen Engländerinnen ziehen züchtig ihre Schleier herab, wenn ſie den ſonderbaren Gäſten be⸗ gegnen. Ins Fremdenbuch trug ſich Liſzt wie folgt ein:„Muſikphiloſoph, geb. im Parnaß, kommt vom Zweifel, geht zur Wahrheit.“ Aus der Schweiß zog das Paar nach Freiburg, wo Liſzt auf der Domorgel eine geniale Improviſation über Mozart„Dies irae“ gab. So vergingen mehrere glückliche Jahre auf Rei⸗ ſen. Inzwiſchen hatte die Gräfin ihre Scheidung durchgeſetzt. Graf'Agoult, der geſchiedene Gatte, konnte nicht umhin, dem Künſtler Liſzt zu bezeugen, daß er als wahrer Gentleman gehandelt habe. Den⸗ noch konnte von einer Heirat zwiſchen Liſzt und der Gräfin keine Rede ſein. Der Feuergeiſt wollte oder konnte ſich mit der Frau, deren Launen inzwiſchen immer unerträglicher wurden, nicht für immer ver⸗ binden. So kam es im Jahre 1844 zu einem endgül⸗ tigen Bruch. Den äußeren Anlaß bot das durch böſe Zungen verbreitete Gerücht, Liſzt wolle die ſchöne ſpaniſche Tänzerin Lola Montez zum Altar führen. Die Fürſorge für ſeine Kinder übernahm Liſzt. Er ließ ſie— es waren zwei Töchter und ein Sohn— zuerſt in Paris, dann bei Frau v. Bülow in Berlin, der Mutter des ſpäter weltberühmten Dirigenten Hans v. Bülow, erziehen. Liſzts Sohn Daniel ſtarb bereits in jungen Jahren an der Schwindſucht. Im Mai 1861 beſuchte Liſzt, während eines Pa⸗ riſer Aufenthaltes, die Gräfin d Agoult, die ſich inzwiſchen ausſchließlich der Literatur gewidmet hatte und unter dem Pſeudonym Daniel Stern als Romanſchriftſtellerin populär geworden war. Lifſzt erzählt ſelbſt über den Verlauf des letzten Wieder⸗ ſehens:„Als ſie mich über mich ſelbſt ſprechen hörte, ütberkam ſie ein Gefühl der Rührung, und Tränen ſtrömten über ihr Angeſicht. Ick küßte ſie auf die Stirn— das erſtemal ſeit langen Jahren. Sie ver⸗ Es iſt erſt ein paar Wochen her, daß Käthe Kruſe, die Schöpferin der deutſchen Puppe, an⸗ läßlich ihres 50. Geburtstages beſonders gefeiert wurde. Vielleicht iſt dies ein Grund mehr, daß die Käthe⸗Kruſe⸗Puppen heute beſonders in den Vorder⸗ grund gerückt ſind. Kleine Puppenjungens und ⸗mädels blicken heute nicht mehr ſeelenlos ins Leere, ſondern ſind lebendigſter Ausdruck unſerer deutſchen Kinderwelt. Das alles ſind Kindergeſtalten, wie ſie eben uns gehören. Alle dieſe erſtaunt, verſtändig, verſchmitzt oder verträumt blickenden Geſichtchen ſind ja nur ein Spiegel jener Kinder, die wir Tag für Tag um uns ſehen, die jetzt als Deutſchlands Zu⸗ kunft heranwachſen Und die mütterlichen Inſtinkte der kleinen Mäd⸗ chen ſind trotz Technik und Fortſchritt die gleichen geblieben, denn den vielen Puppen, die hier aus blauen und braunen Augen um ſich ſchauen, fliegt nach wie vor ihr ganzes Herz entgegen. Die erſte weihnachtliche Wunderwelt hat ſich auf⸗ getan. Wir fühlen es mit frohem Entzücken: knapp fünf Wochen trennen uns vom Feſt, und jeder Tag bringt uns der Weihnachtsfreude ein Stückchen näher Anna Maria Lornberg. Vorweihnachtliche Ralſchläge Königsberger Marzipan In Königsberg und Lübeck, den Städten des Marzipans, gehört es zur Familientradition, für Weihnachten Zucker und Mandeln zu miſchen und ein kleines Feſt bei dieſer Vereinigung zu feiern. Mit extra friſch gewaſchenen Händen ſpaziert die ganze Familie zu einer Tante oder Großmutter oder zur lieben Freundin und knetet den ſüßen Teig. So gut nun auch das gekaufte echte Marzipan ſchmeckt, das ſelbſtgemachte ſchmeckt noch beſſer, und vor allem, es iſt bedeutend billiger. Deshalb folgen hier einige Anweiſungen dazu, damit auch außerhalb Königsbergs die leckere Kunſt der Mar⸗ zipanbereitung geübt werden kann. Die Zutaten ſind ſehr einfach: es ſind nur dre Dinge dazu nötig. Mandeln, Zucker und Roſen⸗ waſſer. An Mandeln iſt nur beſte Qualität, alſo aus⸗ geleſene Ware zu kaufen, da ſonſt das Marzipan herb oder gar ranzig ſchmeckt. Zu einer gut ausreichen⸗ den Maſſe werden 2 Pfund Mandeln gebraucht, dar⸗ unter etwa 10 Stück bittere, die einen würzigen Duft verleihen. Es iſt zweckmäßig, ſie tags vorher ſchon zu brühen und zu ſchälen, damit ſie über Nacht gut abtrocknen können, am beſten im lauwarmen Ofen; ſie dürfen aber nur trocknen und nicht röſten, daß ſie gelb oder braun werden, ſonſt wird das Marzipan nicht ſchön zart weiß. In krachtrockenem Zuſtand werden ſie nun möglichſt fein gerieben oder durch die Mandelmühle gegeben, am beſten zweimal, um gleichmäßig feines Backgut zu erhalten. Sind die Mandeln zu feucht, ſo werden ſie langfaſerig und zäh. Auf zwei Pfund feingeriebene Mandeln kommen zwei Pfund feiner geſiebter Puder⸗ zucker und ein knapper Viertelliter Roſen⸗ waſſer, das in jeder Drogerie zu haben iſt. Nun wird der Teig in mehrere Abteilungen geteilt und jeder Helfer bekommt ein Stück, das er ſolange kneten muß, bis es ganz gleichmäßig fein iſt. Dieſe Arbeit darf nicht verkürzt werden, wenn ſpäter die zierlichen Formen ohne Riſſe und Klümpchen bleiben ſollen. Dann wird die Maſſe 24 Stunden kühl in einer glatten Porzellanſchüſſel gelagert. Anderntags wird etwas Puderzucker auf ein Brett geſtreut und das nochmals leicht durchgeknetete Mar⸗ zipan etwa meſſerrückendick ausgerollt. Genau wie bet Weihnachtsgebäck wird die Maſſe ausgeſtochen, auch mit einem kleinen Loch zum Anbinden an den Baum verſehen. Größere und dickere Stücke werden am Rande mit der Schere eingezwickt oder bekommen ſonſt irgend eine hübſche Verzierung Gerade das macht ja das Marzipanfeſt ſo luſtig, weil die ganze Familie im Wettbewerb um die ſchönſten Fi⸗ guren ſich ereifert und es ſo zu einer der ſchönſten Vorfeiern der Weihnachtstage werden läßt. Die fertigen Formen müſſen etwa 24 Stunden übertrocknen; dann kommt das Schwierigſte an der ganzen Marzipanbäckerei: die Formen follen oben ſchön hellbraun gebacken werden. Sie dürfen aber nicht in den Ofen kommen, denn ſonſt blieben nur mehr kleine Breihäufchen übrig; ſie dürfen alſo nur Oberhitze bekommen. In Königsberg und Um⸗ gebung hat man eigene Marzipanöſchen; wir helfen uns auf folgende Weiſe: wir legen die Formen auf ein Blech und geben drüber wieder ein Blech mit glühenden Holzkohlen. So werden nur die oberſten Ränder leuchtend braun gebacken. In die umrandeten Stücke kommen nun ein Guß aus Puderzucker mit Zitronenſaft und darauf kan⸗ dierte Früchte ſolange der Guß noch feucht iſt. Dies ſteht ganz reizend aus. mochte mir nichts zu erwidern, ihre Tränen floſſen um ſo unaufhaltſamer. Faſt ſtammelnd brachte ſie hervor:„Ich werde Italien und auch Ungarn immer treu bleiben.“ Da verließ ich ſie leiſe. Als ich die Treppe hinabſtieg, tauchte das Bild meines armen Daniel vor mir auf.“ Das war das letzte Nachſpiel einer großen ro⸗ mantiſchen Liebe. A. Gräfe. Wie wirkt der Film auf die Kinder? Das Internationale Inſtitut für Lehr⸗ filmweſen in Rom hat mit Unterſtützung ver⸗ ſchiedener internationaler Frauenorganiſationen eine Umfrage veranſtaltet, um die Anſicht der Mütter über die Wirkung der Filme auf Geiſt und Seele der Kinder kennen zu lernen. Bereits im Jahre 1931 wurden die Vorarbeiten dazu begonnen. Es wurde um konkrete Vorſchläge gebeten, wie die Filmproduktion orientiert werden ſoll, um das Licht⸗ ſpiel zu einem Erziehungsfaktor und zu einem Mit⸗ tel der ſittlichen Förderung für die Kinder werden zu laſſen. Ferner war zu erfahren, welche Eindrücke die Filme bei Kindern hinterlaſſen, welchen Einfluß ſie auf ſie ausüben, inwiefern körper⸗ liche, geiſtige und Augenermüdung ſich während oder nach der Vorſtellung einſtellen, welche Filme die Mütter für die einzelnen Altersſtufen ge⸗ eignet erachten, welchen praktiſchen Nutzen die Bild⸗ ſtreifen als Hilfsmittel beim Unterricht bieten und endlich, welche Anwendungsmöglichkeiten des Ton⸗ und Sprechfilms bei der Unterweiſung in Frage kommen. Die bisher vorliegenden Antworten, die in der Hauptſache aus Skandinavien, aus der Schweiz, Un⸗ garn und den nord⸗ und ſüdamerikaniſchen Staaten ſtammen, äußern ſich eindeutig zu Gunſten des Films als Belehrungs⸗ und Unterhaltungsmittel. Der größte Teil der Kritik bezieht ſich auf die augen⸗ blickliche Spielfilmproduktion. Ermüdungs⸗ erſcheinungen wären bei noch größerer Vervollkomm⸗ nung der techniſchen Mittel auszuſchalten. Jedenfalls wurde der Film als ein wirkſames Erziehungsmittel bejaht, unter der Vorausſetzung, daß bei der Her⸗ ſtellung der Filme alle Belange der Kinder und Jugendlichen berückſichtigt bleiben. Die Stiefmutter Die Stiefmutter iſt im Märchen immer böſe, und im Kinderherzen iſt das Vorurteil gegen ſte tief eingewurzelt. Faſt jede Frau, die als zweite bei einem nicht eigenen Kinde Mutterſtelle vertritt, hat zunächſt Mißtrauen zu überwinden und muß ſich, wie es ein 14 jähriges Mädchen ausdrückt,„erſt die Hochachtung bei den Kindern durch liebe Taten erwerben. Dann kommt die Liebe von ſelbſt.“ Gerh. Meumann berichtet in der Zeitſchrift für Päd. Pſychologie über die Befragung einer Zahl von Stiefkindern, 14jährigen Knaben und Mädchen, die ſchon ſehr wohl erzählen können, was ſie innerlich erleben und empfinden. Da ergibt ſich, daß 37 von 100 ein ſehr gutes und 13 ein wenigſtens gleichgülti⸗ ges Verhältnis zu ihrer Stiefmutter haben. 30 von 100, alſo die Hälfte, freilich klagt über liebloſe und ſchlechte Behandlung, wobei auch der Vater, weil er nicht für das Kind eintrete, häufig mitangeklagt wird. Aber ob alle Vierzehnjährigen ihr Verhältnis zur leiblichen Mutter loben könnten? Und ob nicht auch die Stiefmütter jener unglücklicheren Hälfte guten Willens waren und nur an dem Mißtrauen des Kindes, an dem Ungeſchick der Verwandten, an ihrem eigenen Mangel fröhlichen Selbſtvertrauens ſcheiterte? Sexuelle Jugendaufklärung Der preußiſche Kultusminiſter ſpricht in einem Erlaß aus, daß die ſexuelle Belehrung der Jugend „den gemeinſchaftlichen Einſatz aller erziehertſchen Kräfte fordere, wie ſie ſich im Elternhaus, der Schule, der Volksgemeinſchaft und der religiſen Zugehörig⸗ keit der Beteiligten verkörpern“. Die Aufklärung ſoll aber grundſätzlich Sache des Elternhauſes blei⸗ ben; nur wo dieſes verſagt, ſoll im Einvernehmen mit den Eltern ein Lehrer oder eine Lehrerin dafür eintreten. Dieſe ſchwierige und oft entſcheidende Er⸗ ziehungsaufgabe gehört vor allem in die Hand der Mutter, von der zu ihrer glücklichen Löſung aber nicht nur liebevolles Verſtehen, ſondern darüber hinaus biologiſche und pſychologiſche Kennt⸗ niſſe verlangt werden. Die Schulen ſollen daher den Eltern die rechten Anweiſungen geben. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 22. November 1939 — Anſere Modelle: aus in ſich gef krawatte. Für aufgeſteppte arbeitet. * Nr. 2732b. Zweibahniger Rock * Mantel auf aus kur Größe 46. ſchwarzem arigem Pelz J Die Teilung vom unteren Rand reicht leid mit Samt⸗ Halsgarnitur. tenen Epau⸗ vorderen und men. Nr. 2735, Größe 46. Wollſtoff mit einfarbiger Wollſtoffes ge Weſte, die am beſten im wählt wird. * 5. Kleid aus kleinkariertem An der Kugel ſind die guſcht, Garnitur aus glänzender ** aus Nr. 2 Cotelee. Größe 46. Warmer Mantel ſchließender P Pelzkragen. . Nachdruck ſämtlicher Artikel und Illuſtrationen verboten. Beyer-Sehnitte Abplättmuster Modelührer-Journale Emma Schäfer, M 7, 24 59503 30608 Auch die reifere Frau ſoll an der Mode teilnehmen „Man bleibt jung, ſolange man noch lernen, neue Gewohnheiten annehmen und Widerſpruch ertragen kann.“ Dieſer tiefe, wunderbare Satz, der von keiner Geringeren als Marie von Ebner⸗Eſchenbach ſtammt, beſtätigt die alte Anſicht, daß weder Jugend noch Alter nur äußerlich ſind. Man beſitzt entweder ein junges oder ein altes Weſen, und dieſes formt, meiſt unabhängig von den Lebensjahren, den ganzen Menſchen. Die äußere Beſchaffenheit iſt ein ſchwa⸗ cher, oftmals täuſchender Abglanz des Geſamtweſens. Deswegen ſollen Menſchen geſetzteren Alters nicht darnach ſtreben, äußerlich jung zu er ſcheinen, dern lieber ihr Gemüt jung und elaſtiſch erhalten. Nur dieſes kann der Umwelt den Ein⸗ druck von Jugendlichkeit vermitteln. — N 2732 q 2782 b 2733 Werden in Jahren, wo dies nicht mehr am Platze iſt, zu jugendliche Kleider getragen, ſo pflegt auf die betreffende Frau ein Hauch von Tragik zu fallen. Wo mit falſchen Mitteln unwahre Dinge vorgetäuſcht werden, befällt den Betrachter ſtets ein dem Mitleid verwandtes Gefühl. Wohl ſoll auch die ältere Frau hübſch ausſehen. Aber Eleganz bedeutet in ihrem Falle vornehn und zurückhaltend. Ein Zuviel der Mode wird ihr leichter gefährlich als der Jungen, ein Zuwenig hingegen bekundet Geſchmack und Mäßigung. Auch der älteren Frau ſtehen viele Farben zur Auswahl, aber das iſt kein Grund, bedenkenlos jede Farbe zu tragen, nur weil ſie gerade modern iſt. Schwarz, ſchwarz⸗weiß, grau, grau⸗weiß⸗ſchwarz, dunkelblau und braun kommen in der Hauptſache in Betracht. Schnitt und Machart lehnen ſich an dieſe Mode an, befolgen ſie aber nicht ſklaviſch und halten ſich ſtatt deſſen an zeitlos⸗ſchlichte Formen. Die Taille wird dort angebracht, wo ſie tatſächlich ſitzt, der Hals⸗ ausſchnitt iſt einfach und klein, die Rocklänge reicht dorthin, wo ein Schnürſtiefel das Bein berühren würde. Die neuen melierten, vielfach in ſich gemuſterten Herbſtſtoffe ſind gerade für die ältere Dame ſehr vorteilhaft. Sie zeigen weder ausgeſprochene Far⸗ ben noch zu eintönige Abwechflungsloſigkeil. Auch in ſich geſtreifter, gemuſterter oder gerippter Samt iſt fiir ältere Damen hübſch. Das für feſtliche Gelegen⸗ heiten beſtimmte Kleid kann ein Spitzenplaſtron ſo⸗ wie Spitzenärmel aufweiſen. Oftmals genügt es, wenn der Oberärmel aus Spitze beſteht, während der Unterarm von feſterem Material umgeben iſt. Der Rock wird weder zu eng noch zu weit geſchnit⸗ ten. Nur der elaſtiſche Gang der Jugend kann enge oder ſehr weite Röcke mit Grazie zur Geltung bringen. Auch der Hut, den man in dunklen gedeckten Farben wählt, iſt bei der älteren Dame wichtig. Weder Kappen, die das Geſicht unbarmherzig her⸗ vortreten laſſen, noch überhaupt krempenloſe Hüte ſind für ſie vorteilhaft. Sie bleibt am beſten beim glockenartig⸗weichen Krempenhut. Kleine Feder⸗ oder Reihergeſtecke ſehen vornehm aus; für den Alltag genügt eine ſchlichte Bandgarnitur. Für den Mantel der älteren Dame iſt der eng⸗ liſch⸗klaſſiſche Schnitt zu empfehlen. Ein paar Tei⸗ 2787 lungsnähte und ein mäßiger Schalkragen aus Pelz ſehen gut aus. ſtanerklaue ſind das gegebene Material. Sehr vor⸗ teilhaft ſind auch runde pelerinenartige Pelzkragen, die nicht nur über dem Mantel, ſondern auch über jedem Kleid getragen werden können. daß der Pelzkragen rückwärts was unbequem und herausfordernd kleine Flügelärmel, helle Paſpeln und ſchlichte weiße Garnituren beleben den Anzug der älteren Dame der während der kühlen Jahreszeit durch farbig Ueberziehjäckchen aus Wolle ergänzt wird, In der Tortenſorm ſteigt der Teig in ber Milte hoch. Stecke ein Röhrchen aus der Makkaroniſchachtel roh in den Teig. Schon nach kurzer Zeit entweichen die„treibenden Kräfte“, und die Oberfläche wird glatt. Friſches Brot das Meſſer flamme erwärmt glatter werden die Scheiben. Es geht dann auch nicht eine Krume an Abfall verloren. Skunks, Seal, Perſianer und Per⸗ Wichtig i, nicht zu hoch ragt, dwirkt. Ganz *. läßt ſich gut ſchneiden, wenn über der Gasflamme oder der Herd⸗ wurde. Je heißer es iſt, um ſo Möbel Stoffe Teppiche fühtt in bester Qualität und billigsten Telkamphaus, 0 3, 1 Kunststtsße Haus det guten Inneneinfichtungen 7 7 0 8 Pfeisen Drucksachen jeder Art liefert schnell und in eee, 2, 8 Harrnorne o Srsfklessige Damenkleidung — moderner Aus- (Cale Valentin ist's doch am schönsſien! 5 7 f i Juppenstol!— big„ Feintoptgerich!!] 97 1 65 ö sättigend, sparsam, also das Eintopfge- U 1 Il J N N 5 richt, und wohlschmeckend— also Dein- U AD. fad topfgericht. 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November, an dem überhaupt in ſeiner er Geſamtheit Sonntag die trieb Sport 1 der Spiele ausfallen und zurückgeſtellt werden Daß trotzdem die einzelnen Tabellen ſaſt 0 ag ein neues, verändertes Ausſehen haben, wie hart jeder einzelne Ka ntag brachte uns wi Reihe unerwarteter die natürlich die Tabellen in den meiſten Fällen waltig umkrempelten. Fü Pirmaſens mit 11:7 Karlsruhe und SV Waldhof mit je 10:6 Punkten aden), Union Böckingen mit 11:3 Punkten vor dem G6 972 5 25 65 Feuerbach mit 10:4 P.(Gau Württemberg), 1860 Mün⸗ chen mit 14:2 Punkten vor 1. FC Nürnberg mit 13:5 P. (Gau Bayern), Hanau 93 mit 14: 1 el mit 1315 P.(Gau Noroheſſen) und Köln⸗Sülz 12²˙4 0 u Miitelrhein). Am Ende der Tabellen hängen: 14:4 Punkten vor S Punkten vor Weſtmark Trier mit 11:5 Punkten SV Mainz 05 mit 5111 Punkten(Süd weſt), SC Freiburg und FC Pforzheim mit ſe 39 Punkten(Baden), SC Stuttgart mit:11 Punkten (Pürttemberg), FC München mit:12 Punkten(Bayern), Herman nia Kaſſel mit:12 Punkten(Nordheſſen) und Fortuna Kottenheim mit 311 Punkten(Mittelrhein).— e emerkenswert iſt hierbei die verſchiedentlich ſehr hohe Pluspunktzahl der Tabellenletzten. Von„abſtiegsreif“ kann man daher faſt bei keinem Verein ſchon reden. 5 Ohne Niederlage iſt als einziger Verein noch 1860 Mün⸗ chen. Die Münchener hatten allerdings am Sonntag ſpiel⸗ fret, da ſie Lachner und Eiberle für das Länderſpiel gegen die Schweiz abgeſtellt hatten. 5 Sieg iſt noch der SC Stuttgart, der diesmal jedoch keinen Kampf austrug. Die Stuttgarter haben mi erſt ſechs iele ausgetragen, ſo daß auch bei n Polen keineswegs ſchon verloren iſt. Torverhältnis beſitzen 1860 München mit n Augsburg mit 2510, FR Pirmaſens mit 3 mit 28:9, Union Böckingen mit 24:14 und 92218. Ein ſchlechtes Torverhältnis haben Fortuna Kottenheim 23, Herr ja Kaſſel mit 11:22, SC Stuttgart mit 716 und Wacker München mit 14:22. Von den Ergebniſſen des Sonntags fällt beſonders ins daß im Gau Süß weſt der Tabellenletzte Boruſſia kirchen den Tabellenführer SB Wiesbaden mit 110 daß im Spiel Al.⸗Ol. Worms gegen Eintracht kfurt(:3) ausgerechnet der internationale Verteidiger einen ruch inſzenieren mußte, um für die den leich und einen Punkt zu retten, daß Union Böckingen in Ulm ſeine Schlappe vom erſten Auf⸗ treten mit einem 512⸗Sieg mehr als wett machte, daß im Karlsruher Lokaltreffen unerwarteter Weiſe der Phönix die Tore ſchoß und daß Wacker München ſeinen Form⸗ anſtieg durch einen neuen Sieg in Nürnberg über den ASV munter Beweis ſtellte. die Mannheimer Filmvorführung vom Deuljchen Turnfeſt Welch gewaltiges Echo dieſer Tonfilm weit über das Turnerlager hinaus auch in der breiten Oeffentlichkeit ge⸗ funden Toge der Uraufführung an Jahres hat, beweiſt, daß alle 50 Kopien der DT. vom in kurzer Zeit bis Ende des vergeben waren. Ueberall, wo dieſer Filmſtreifen lis jetzt vor ſtets ausverkauften Häuſern gezeigt wurde, hat er den Teilnehmern an dieſem unvergleichlichen helle Begeiſterung entfacht, in gleichem Maße bei und wun⸗ derbaren Feſte deutſcher Volkskraft, wie es Reichskanzler Adolf Hitler am Haupttage an die wie auch bei denen, bei ſeiner großen Anſprache und Turnerinnen bezeichnete, das Glück hatten, zu den Deutſchen Turner die nicht Turnfeſtfahrern zu zählen. Auf anderen beginn der einen Seite alſo frohes Erinnern und auf der eine lebendige Veranſchaulichung der von An⸗ des Feſtes an immer mehr ſich ſteigernden Ereig⸗ niſſe bis zum Höhepunkt, Schlußakt und Ausklang. „Treu unſerem Volke“ nennt ſich der Film, welcher, worauf die Deutſche Turner⸗ ſchaft beſonders ſtolz ſein darf, vom Zentralinſtitut für Erziehung und Unterricht als„ſtaatspolitiſch wertvoll“ an⸗ erkannt iſt. Die Mannheimer Turnerſchaft hat ſich dieſen Film zu einer Vorführung am Sonntag, 26. November, im Univerſum geſichert, als Vormittagsvorſtellung, die um 11% Uhr be⸗ ginnt. ſreulich in der einshaus des TV. 1846 Verflig Auch am hieſtigen Platze iſt das Intereſſe ein er⸗ großes. Bei den Mannheimer Turnvereinen und Geſchäftsſtelle der Badiſchen Turnerſchaft im Ver⸗ ſind nur noch wenige Karten zur ung. Da die Turner ſich mit dieſer Veranstaltung in den Dienſt der Winterhilfe fielen, an die der Reinerlös abgeführt wird, wäre es aus dieſem Grunde ſchon heimer Richter und Möller Paris. werpen erfreulich, wenn auch die Mann⸗ ein vollbeſetztes Haus finden würde. ſtarten am Sonntag wieder in Möller geht außerdem am 30. Dezember in Ant⸗ an den Start, wohin auch Metze verpflichtet wurde. Vorführung Hel bieſer Veranſtaltung gibt der frühere belgiſche Stra⸗ ſenweltmeiſter Ronſſe ſein Debut als Dauerfahrer. Der Reichsſportführer teilt mit: Ueber die Beſetzung von Führerpoſten in Sportvereinen und V erbänden des Reichsſportführerringes und Auf⸗ hohe nichtariſcher Mitglieder hat der Reichsſportführer bon Tſchammer⸗Oſten nochſtehende Anordnung erlaſſen: „Bei einspoſten müſſen die Anforderungen des Geſetzes der Beſetzung von Vorſtonds⸗ und ſonſtigen Ver⸗ zur Miederherſtellung des Berufsbeamtentums vom 7. 4. 33 ab!. 1, S. 175) und der dazu ergangenen Ausführungs⸗ borſchriften finngemäß erfüllt werden. Soweit weibliche Mitglteder für derartige Stellen vorgeſehen ſind, müſſen im Falle des Paragraph 3 dieſes Geſetzes die entſprechen⸗ den Anforderungen auch von Vätern oder Brüdern bzw. Ehemännern oder Söhnen erfüllt fein. Dieſe Anordnung findet auf alle deutſchen Staatsbürger gleichmäßig Anwendung. Ausländer können zwar Mit⸗ ſlleder anerkannter Sportvereine ſein, dürfen jedoch Ver⸗ einsämter irgendwelcher Art nicht innehaben. Auf pielfoche Anfragen ſtelle ich in dieſem Zuſommen⸗ gange n ochmals feſt, daß der Erlaß von Vorſchriften über die Aufnahme nichtariſcher Mitglieder in anerkannten Sportvereinen den Fachverbänden und, ſoweit von dieſen keine bindenden Vorſchriften ergehen, den einzelnen Ver⸗ einen überlaſſen bleibt.“ Der Reichsſportführer von Tſchammer⸗Oſten Berliner Sechstagerennen Buyſſe/ Deneef Sieger des 29. Berliner Sechstage⸗ rennens Nach den ſchweren Kämpfen der letzten Nacht und des letzten Nachmittags verſprach der letzte Abend des 29. Ber⸗ liner Sechstagerennens noch beſondere Senſationen. Der wiederholt wechſelnde Stand zwiſchen den Spitzenpaaren Buyſſe/ Deneef, Tietz Charlier, Schön/ Göbel und Ehmer/ Funda machte das Rennen bis zu den letzten Stunden vollkommen offen, ſo daß es nicht wundernahm, wenn der Sportpalaſt am Dienstag abend faſt ausverkauft war. Schon um halb 9 Uhr begann der Kampf um die entſchei⸗ dende Führung aufs neue und es entſpann ſich eine drei⸗ viertelſtündige erbitterte Jagd, deren Ergebnis eine vier⸗ köpfige Spitzengruppe, beſtehend aus Tietz/ Charlier, Schön/ Göbel, Buyſſe/ Deneef und Ehmer/ Funda, war. Ver⸗ ſchiedene Prämien veränderten erneut das Bild, und nach⸗ dem hierbei Schön Göbel und Ehmer/ Funda dem Feld eine Bahnlänge abgenommen hatten, konnten kurz darauf die Belgier und wenig ſpäter Tietz/ Charlier zu ihnen auf⸗ ſchließen, ſo daß der alte Stand wieder hergeſtellt war. In der das Rennen beendenden Spurtſtunde gab es einen unaufhörlichen Kampf, der bisher wohl in noch keinem Sechstagerennen dageweſen war. Zweimal gelang es den Belgiern, ſich allein an die Siptze zu ſetzen, aber die deut⸗ ſchen Favoriten gaben ſich nicht geſchlagen und kämpften verzweifelt um den endgültigen Steg. Bis fünf Minuten vor Schluß waren die taktiſch ganz hervorragenden Belgter allein an der Spitze und ließen ſich trotz aller verzweftfel⸗ ten Angriſſe von Schön/ Göbel, Ehmer Funda und haupt⸗ ſächlich Tietz“ Charlier die Führung nicht ſtreitig machen. Noch in den letzten zwei Minuten war es vor allem Schön, der immer wieder verſuchte, den Sieg an ſich zu reißen. Alle ſeine Bemühungen waren vergebens, Buyſſe/ Deneef kamen durch ihre großartige Fahrweiſe an den beiden letzten Tagen zu einem durchaus verdienten Siege, dem auch das Publikum durch ehrlichen Beifall Rechnung trug. Aber auch die mit einer Runde zurückliegenden Tietz/ Charlier und Schön Göbel wurden nicht weniger für ihre tapfere Leiſtung ausgezeichnet. Die erfolgreichſten Fahrer in den Spurtwertungen der letzten Stunde waren Boucheron und Preuß, die je vier Spurts gewannen. Von der Schärfe des Rennens zeugt auch die Geſamt⸗ leiſtung von 3 524,160 Km. für die 145 Stunden. Der Schlußſtand lautet: Sieger: Buyſſe Deneef 280 Punkte; eine Runde zurſück: 2. Tietz/ Charlier 441 Punkte, 3. Schön Göbel 377.; zwei Runden zu⸗ rück: 4. Ehmer Funda 236.; pier Runden zu⸗ rück: 5. Pützfeld/ Maczynſki 124.; fünf Runden zurück: 6. Siegel/ Thierbach 267., 7. Rieger/ Preuß 258., 8. Mouton/ Boucheron 195.: ſieben Runden zurück: 9. Gebrüder Nickel 141.; acht Run den zu rf ck: 10. Wolleo Dorn 125 Punkte. Gegen die Berliner Anverſtändlicher Veſchluß der Die Amerikaniſche Amateur⸗Athletik⸗Union(AA All) hat faſt einſtimmig beſchloſſen, das Amerikaniſche Olympiſche Komitee aufzufordern, eine Beſchickung der Olympiſchen Spiele 1936 in Berlin abzulehnen falls nicht die Deutſche Regierung eine Garantie der Gleichberechtigung jüdiſcher Sportler gibt. Das Amerikaniſche Olympiſche Komitee wird am Mittwoch in Waſhington zu einer Sitzung zu⸗ ſammentreten und ſich mit dieſer Forderung des amerikani⸗ ſchen Leichtathletikverbandes befaſſen. Der Führer der deutſch⸗amerikaniſchen Sportvereine in Amerika Dietrich Wortmann, der auch Mitglied des Olympiſchen Komitees iſt, hat in offizieller Form gegen dieſen Beſchluß der AA All proteſtiert und erklärt, daß die Union kein Recht habe, ſich in innerpolitiſche Angelegen⸗ heiten Deutſchlands zu miſchen und der Deutſchen Re⸗ gierung in der Raſſenfrage irgendwelche Vorſchriften zu machen, ſchon aus dem Grunde nicht, weil die Union ſelbſt in der Raſſenfrage recht ſtrenge Beſtimmungen hat und z. B. keine Neger aufnimmt. Jedenfalls darf man auf die Entſcheidung des Amerika⸗ niſchen Olympiſchen Komitees, das ja in dieſer Angelegen⸗ heit das letzte Wort zu ſprechen hat, recht geſpannt ſein. Schon der Antrag der AA All allein aber beweiſt ernent, daß die Hetze gegen Deutſchland in un verminderter Heftig⸗ keit beſteht und hier und da die tollſten Ergebniſſe zeitigt. Olympiſchen Spiele amerikaniſchen Leichtathleten Die Antwort Deutſchlands Die Amerikaniſche Amateur⸗Athletie⸗Union faßte auß 31 ihrer Tagung in ſche Olyn Sportler in Deutſchland aufgehoben wird. Da der deutſche Olym Ausſchuß an die amerikaniſche Mitglieder des Internationalen Olympiſchen Komitees fol⸗ Telegramm geſandt: 5 Bezug auf den geſtrigen Beſchluß der Amateur⸗ Athletie⸗Union erklären wir feierlich, daß die von der deut⸗ ſchen Regierung und vom deutſchen Olympiſchen Ausſchuß in Wien eingegangene Verpflichtung hinſichtlich der Teil⸗ nahme deutſcher Juden an den Olympiſchen Spielen, wie ſie von Garland und Sherill alg genügend auerkannt wurde, ſtrikt eingehalten wurde, und daß ſeit der Sitzung in Wien weder von der deutſchen Regierung noch vom Olympiſchen Ausſchuß irgendeine Anweiſung oder Verord⸗ nung zum Nachteil jüdiſcher Athleten in Deutſchland herausgegeben wurde. Wir vertrauen darauf, daß unſere amerikaniſchen Kollegen im JOc, ihren in Wien ein⸗ genommenen Standpunkt beibehalten. gez. Dr. Lewal d, Herzog Adolf Frieder Dr. i Mecklenburg, Dr. Ritter von H NSDAP-Miffeilungen Aus partelamtlichen Bekenntmachungen entnommen PO. Oſtſtadt. Freitag, 24. Nov., 20.30 Uhr, öffentliche KDA J⸗Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Fritz Reuther, Handelskammerpräſident und Pg. Döring, Kreisbetriebs⸗ zellenleiter. Es erſcheinen Mitglieder der Partei, der NSBoO und der NSßß der Ogru ſowie ſämtliche KDA Mitglieder. Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 23. im Lokal(„Renſchgarage“), Lange⸗Rötterſtr. 53, Zellen⸗ abend für die Zellen 392, 4983, 695. Thema: Das Verſatller Diktat, ſeine Folgen für Deutſchland und die Nov., abends.30 Uhr, Forderungen der NSDAP. Sprecher: Ortsgruppenſchu⸗ lungsleiter Pg. v. Bloedau. Freunde und Gönner der Bewegung ſind mitzubringen. Es beſtehen noch immer Unklorheiten in bezug auf die Geſchäftsſtunden, weshalb nochmals darauf hingewieſen wird, daß jeden Montag⸗, Mittwoch⸗ und Freitagabend von—8 Uhr abends der Ortsgruppenleiter in der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Lange⸗Rötterſtr. 53(Renſchgaroge) und der Kaſſenwart in ſeiner Wohnung(Eichendorffſtr. 46) zu ſprechen ſind. Ausnahmen werden künftig nicht mehr ge⸗ macht.— Die Schulungsabende ſind von allen Mitgliedern, die nach dem 30, Januar 1933 eingetreten ſind, unbedingt zu beſuchen. Anweſenheit der alten Parteigenoſſen er⸗ wünſcht. Der Beſuch der Zellenabende iſt für alle Mit⸗ glieder Pflicht.— Die Amtswalter⸗Appelle finden für Zellenwarte jeden Mittwoch, für Blockwarte und Block⸗ wartonwärter jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat ſtatt. Rheinau. Donnerstag, 23. Nov., Appell für ſämtliche Amtswalter(Zellenwarte, Blockwarte, Houswarte) 20.80 Uhr im Nebenzimmer des„Bad. Hof“, Rheinau. Dienſt⸗ anzug. Fendenheim. Mittwoch, 22. November, Sitzung der Zellenwarte im„Schützenhaus“. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Donnerstag, 23. Nov., Heimabend. Arche Noah, P 6. 20,30 Uhr, abends.30 Uhr, Jungbuſch. Mitgliederverſammlung Donnerstag, 28. Noy., 20.30 Uhr, in der„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße. Rednerin: Frau Lehlbach. Lindenhof. Donnerstag, Fröbelſeminar. 28 28. Nov., 20.90 Uhr, Heimabend im . Sanitätsſchar vom Unterbann 1/171 und 11/71. Die Sanitätsſchar tritt Mittwoch, 22. Nov., 15.55 Uhr, auf dem Meßplatz an. Deutſches Jungvolk Jungbaunn 171½ 1, Mannheim. Mittwoch, den 22. Nov., 4 Uhr, Sprechchor Stamm Altſtadt(Kreis), 5 Uhr Sprechchor Stamm Emden(Weſtermann), 6 Uhr Sprechchor Stamm Geberth(Weihnachtsſprechchor). Hous der Jugend. Donnerstag, 23. November. is Donnerstag ſind dem Kulturwart von jedem Fähnlein gengue An⸗ gaben über Ort und Zeit der einzelnen Heimabende zu übermitteln(Jungſchoftsweiſeſ. Ferner Jungensbericht über die Wahl⸗ und Winterhilfstätigkeit(mit Photogra⸗ phien). NS BO Strohmarkt. Die auf Mittwoch, November, feſtgeſetzte Amtswalterſitzung beginnt bereits um 7,30 Uhr. Anſchlie⸗ ßend Schulungskurſus. Beginn 8,15 Uhr. Jungbuſch. Die Sprechſtunden finden jeweils Donners⸗ tag abend von 1819.30 Uhr, in unſerer Geſchäftsſtelle in I 5, ba, ſtatt. Donnerstag, 23. November, 20.30 Uhr, im Lokal zum „Schwarzen Lamm“, G 2, Betriebs⸗Obleute⸗Sitzung. Wich⸗ tige Beſprechungen! Neckaran. Donnerstag, 283. November, 19,30 Uhr, im„Zähringer Hof“ Appell für die Betriebszellenobleute und deren Kaſſenwarte folgender Betriebe: Iſolation AG., Südd. Kabelwerke, Seilinduſtrie, Rhein. Gummi⸗ und 22 24. Celluloidfabrik, Stotz⸗Kontakt, Joſ. Voegele und Groß⸗ Nach schwerem Leiden wurde heute mittag unser über alles geljebter, herzensguter Sohn Helmut Ihonig stud. med. im Alter von 24 Jahren in die Ewigkeit abberufen. Mannheim(M 2,), den 21. November 1933 In tiefster Trauer: Hugo honig Gertrud honig geb. Kaulbarsch Die Beerdigung findet Donnerstag, den 23, Nov. 1933, nachmittags ½ 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt kraftwerk. Die Mitgliederliſten, ſämtliche Kaſſenabrech⸗ nungen und Belege ſind mitzubringen.— Freitag, 24. November, der gleiche Appell für folgende Betriebe: Eſch u. Cie., Paul J. Landmann, Alexander Heberer, Joh. Schreiber, Sunlicht, Stahlwerk Mannheim. Kampfbund für deutſche Kultur Voranzeige. Am Sonntag, 26. Nov., findet im Natlonak⸗ thegter eine Morgenfeier„Deutſche Totenklage“ ſtatt. Der Kartenvorverkouf begann am Dienstag auf der Ge⸗ ſch ſtelle des Kampfbundes für deutſche Kultur, in der Völkiſchen Buchhandlung und durch die Parteiorganiſation. Donnerstag, 23. Nov. Offene Singſtunde im Kaſino⸗ Saal um 20 Uhr. Thema:„Es lebe die Muſik!“ für die Singblätter werden 15 Pfg. Unkoſtenbeitrag erhoben. Deutſche Arbeitsfront Do, Fachgruppe Verſticherungen. Die auf Mittwoch, 22. Nov., feſtgeſetzte Verſammlung wird verſegt auf Mitt⸗ woch, 29. No v. Der Termin iſt jetzt ſchon vorzumerken. Die Verſommlungen der Fachgruppen ſind Pflichtver⸗ ſammlungen der in ihnen organiſierten Berufskameraden. DHV. Betriebsvertranensmänner. Achtung! Don⸗ nerstag, 23. Nov., 20.30 Uhr, im Saale des Sgalbaus, N 7, 7, außerordentliche Sitzung der Fachgruppen vorſtände und Betriebsvertrauensmänner. K Del Donnerstag, 23. Nov., 1718.30 Uhr, Parkhotel mer 6: Sprechſtunde für Mitglieder und 18.30 Uhr Fachſchaftsführerſitzung. Freitag, 24. Nov., 20.30 Uhr, Plichtverſammlung für ſämtliche Mitglieder im Muſenſaal des Roſengartens, zu⸗ ſammen mit der Ortsgruppe der NS Daß Mannheim⸗Oſt⸗ ſtadt. Redner: Pg. Dr,. Fritz Reuther, Präſident der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Thema: Wirt⸗ ſchaftsaufbau im neuen Staat. Pg. Arbeiter Franz Döring, Kretsbetriebszellenleiter. Thema: Die deutſche Arbeits⸗ front. Die von den Fachſchaften überſandten Einladungen dienen als Kontrollausweis und ſind am Saaleingang ab⸗ zugeben. Metallwerke Schmidt, Elbeco, Adlerwerke, Zim⸗ Nichtmitglieder. NSH AGO Kreisamtsleitung. Es finden ſolgende Verſammlungen ſtatt: 22. November: Plankſtadt. Ref.: Behme und Dr. Rotzin⸗ ger.— Beginn 20 Uhr. Oftersheim. Ref.: Behme und Stark. Beginn 20.30 Uhr.— Ketſch. Ref.: Holecer und Behme. Beginn 20.45 Uhr.— Schwetzingen. Ref.: Rotzler und Behme. Beginn 20.15 Uhr.— 23. Nov. Neckarau Ref.: Behme und Holecek. Beginn 20.15 Uhr.— Rheinau. Ref: Dr. Junge und Behme. Beginn 20 Uhr.— Brühl. Ref.: Rotzler und Behme. Beginn 20.15 Uhr. Neckaran. Donnerstag, 23. Nov., 20 Uhr, im Par al n Lamm“ Kundgebung. Auch Nichtmitglie⸗ eingelgden. Es werden Pgg. Holecek und e ſprechen. Donnerstag, 23. Nov., 20.30 Uhr, gebung im Lokal„Badiſcher Hof“. Behme und Pg. Dr. Junge. der Mitglieder iſt erwünſcht. NS⸗Volkswohlfahrt Feudenheim.(Sprechſtunde 14—16 Uhr.) Mehlaus⸗ gabe: Gruppe B, ſoweit ſie noch keine 4 Pfö. Meht er⸗ halten haben, bekommen noch 2 Pfd., ferner erhält Gruppe F 2 Pfd. Mehl. Kartoffelausgabe: Kartoffeln erhalten diejenigen, die noch keine empfangen haben. De V Donnerstag, 23. Nov., 20.90 Uhr, im Palaſthotel„Mann⸗ heimer Hof“, ſpricht Herr Heinrich Schlerf, Landes⸗ gruppenleiter des Gaues Baden des Deutſchen Luftſport⸗ Verbandes über„Flugtechnik und ⸗Praxis“. Aus dem VWA. Donnerstag, 28. Nov., 20.15 Uhr, im Ballhaus Vortrag von Prof. Dr. Karl Anton:„Was bedeuten uns unſere Nationalhymnen“. Eintritt frei, Gäſte können eingeführt werden. öffentliche Kund⸗ Reoͤner Pg. Stadtrat Das Erſcheinen der Frauen Siatii jeder besonderen Anzeige Am 9. November entschlief nach langem, schwerem Leiden unsere liebe Mutter, Groß- mutter und Tochter, Frau Johanna Fischer geb. Riiiner Bad Dürkheim, Mannheim, den 22. Nov. 1933 Die tielirauernd Hinterbliebenen Die Feuerbestattung hat heute in aller Stille stattgefunden Trauerkleidung Trauerhüte Trauerschleler erhalten Sle bel Antuf Nr. 27851 sofoft för jede figur in aller Prelslegen zur Ausw/ah Kübler Irauerlleidung geschmaqtwoll und billig ti großer Auswahl von kak. 18 50 an bet 5 0 8 8 2 Auch zum Polieren aller Möbel, Leder-, Stein Und Marmorsqchen unübertroffen Mittwoch, 22. November 1933 ELS- UN 2 TSCl der Neuen Mann IAFTS Zeitung — heimer Bankenausschuß gegen fofale Versfaaflichung des Bankwesens Die erste öfleniliche Sißung des Unfersuchungsausschusses Berlin, 22. Der Unterſuchungsausſchuß für das Bank⸗ weſen trat geſtern zu ſeiner erſten öffentlichen Sitzung zuſammen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht begrüßte in einer kurzen Anſprache die Mitglieder des Ausſchuſſes, die Referenten und die Sachverſtändigen und wies in ſeinen einleitenden Worten darauf hin, daß wir in einem Wirtſchaftsſyſtem leben, das nicht nur auf Theorien aufgebaut ſei, ſondern hiſtoriſch entſtanden ſei und eine große Tradition in ſich ſch Kapital ſolches ſpiele in jeder Wirtſchaft Rolle, eine ganz beſonders große 2 utung falle ihm aber in einer ſo komplizierten Wirtſchaft wie der unſrigen zu. Das Leihkapital ſei etwas an ſich Nützliches. Die⸗ jenigen, die ſich mit der Vermittlung und Beſchäftigung dieſes Leihkapitals befaſſen, nämlich die Banken, bildeten eine nützliche und volkswirtſchaftliche Einrichtung. Dr. Schacht hob ſodann den Unterſchied zwiſchen den Begriffen Geld und Kapital hervor, die nicht miteinander verwechſelt werden dürften. Durch Vermehrung des Gel⸗ des könne nicht auch das Kapital vermehrt werden. So lamge der deutſchen Wirtſchaft nicht ein völlig ausreichen des Kapital zur Verfügung ſtehe, müßte das vorhandene Kapital nach Möglichkeit ſparſam und zweckſicher verwen⸗ det werden. Die Vermittlung des Kapitals, alſo die Or⸗ ganiſation des Bankweſens, müſſe ſo billig und zweckmäßig wie möglich geſtaltet werden. Das Kapital ſei nicht Selbſtzweck, ſondern habe der Volkswirt⸗ ſchaft zu dienen, es ſtehe unter den Menſchen und nicht über den Menſchen. Wenn man Kapitalgüter ausleihe, ſo könne man nicht ohne ein gewiſſes Vertrauen in der Wirtſchaft auskommen. Der Wiederaufbau des Ver⸗ trauens ſei daher als eine der wichtigſten Forderungen zu betrachten. Die Moral des Schuldners ſei in den letzten Jahren hier und da mindeſtens ebenſo angreifbar geweſen wie die Moral des Gläubigers. Die geſetz⸗ lichen Grundlagen für die Gläubiger⸗ und Schuldner⸗ Moral müßten wiederhergeſtellt werden. Der Banken⸗ ausſchuß werde ſich zunächſt mit dem Problem des privaten Bankweſens Man habe viel davon geſprochen, daß eine Ver⸗ des Bankweſens Platz greifen müſſe und daß dadurch die Fehler, die im Privatbankſyſtem entſtanden ſeten, gemindert werden könnten. Deshalb werde an die Spitze der Erörterungen die Verſtaatlichung des Bank⸗ weſens geſtellt Dr. Schacht richtete ſodann in dieſem Zuſammenhang eine Reihe von Fragen an Profeſſor Dr. Hermann Bente von der Uni⸗ verſität Kiel Dr. Bente wies darauf hin, daß man auf Grund der in den letzten Jahren gemachten Erfahrungen darauf ſchlie⸗ ßen könne, daß das Vertrauen zu den Spar⸗ kaſſen in weiten Schichten der Bevölkerung ſo außer⸗ ordentlich groß geweſen ſei, daß man die Frage, ob ein ſtagtliches Inſtitut größeres Vertrauen als eine private Bank finde, bejahen könne. Auch unter den gegenwär⸗ tigen Verhältniſſen werde die größere Sicherheit der Einlagen bei den öffentlichen Inſtituten vor⸗ handen ſein. Das ſtärkere Vertrauen zu den vom Staate beſchirmten Bankunternehmungen erkläre ſich daraus, daß die Privatbanken verſagt hätten und die öffentliche Bürg⸗ ſchaft einſpringen mußte. Bisher habe die Anſchauung vorgeherrſcht, daß das private Bankweſen die Wirtſchaſt billiger mit Leihkapital verſorgen könne als das öffentliche Bankweſen. Es ſei jedoch nicht einzuſehen, warum die öffentlichen Betriebe die Kunſt des Wirtſchaf⸗ tens nicht ebenſo gut beherrſchen ſollten, warum die öffentlichen Banken unter dieſen Vorausſetzungen nicht ebenſo gut arbeiten könnten. Die moderne Technik habe zu einer großen betrieblichen Organiſation der Wirtſchaft geführt. Wenn wir den modernen Lebensſtandard erhal⸗ ten wollten, müßten wir auch die Organiſationen erhalten. Der Großbetrieb, ob er privat voer öffentlich arbeite, werde dem Kleinbetrieb immer wirt⸗ ſchaftlich überlegen ſein. der Frage Dr. Schachts, ob ein ſtaatliches Bank⸗ die Kreöditverteilung beſſer durchführen könne als das private Bankweſen, äußerte ſich Prof. Dr. Bente dahin, daß konjunkturpolitiſch geſehen eine klare Entſcheidung hierüber ſchwer zu treffen ſei. Unter dem Geſichtspunkt der ſtrukturpolitiſchen Beeinfluſſung ſcheine das öffentliche Bankweſen überlegen zu ſein. Auch das Bankweſen in öffentlicher Hand könne wirtſchaftlich fortſchrittlich arbeiten. Ein Monvpol, ſei es nun öffentlich oder privater Natur, weiſe die gleichen Nachteile auf. Trotzdem wäre ein öffentliches Monopol vorzuziehen. Nov. als befaſſen. ſtaatlichung Zu weſen Auch wenn das Bankweſen mehr oder weniger ver⸗ ſtaatlicht wäre, könnte ein gewiſſer Wettbewerb zwiſchen den einzelnen Banken beſtehen bleiben. Ferner betonte Profeſſor Dr. Bente, daß im Hinblick auf den plan wirkſchaftlichen Komplex kein Unter⸗ ſchied zwiſchen beiden Arten des Bankweſens zu machen ſei, da auch die öffentliche Bank keineswegs die Konjunktur vorausſehen könne, ſo daß weder der einen noch der an⸗ deren Form in dieſer Beziehung der Vorzug gegeben wer⸗ den könne. Oeffentliche Bewirtſchaftung des Kredits ſchließe aher ſeine Dezentraliſation keineswegs aus. In der Ausſprache ergriff weiter das Wort der Aufſichtsratsvorſitzende der DD⸗Bank, Direktor Urbig. Er wies auf die ungeheure Rolle des Perſönlichen hin und die machtvolle Initiative, die das deutſche Bankweſen vor dem Kriege großgemacht habe. Ein ſtaat⸗ liches Bankweſen hätte dieſe Leiſtungen niemals zuwege gebracht und wenn man den Großbanken heute Vorwürſe mache, ſo müſſe man vor allem berückſichtigen, daß die Unkoſten im Jahre 1913 16 v. H. ihres Kapitals aus⸗ gemacht hätten, dagegen von 1925 ab auf 70 v. H. ihres Hapitals angeſtiegen ſeien. Jusbeſondere verwies Direktor Urbig auf die Bedeutung der Privatbanken für den Außenhandel, der im Intereſſe der Arbeitsbeſchaffung weiteſtgehende För⸗ derung nötig habe. Wer glaube, daß für Deutſchland wie⸗ der die Zeit großer wirtſchaftlicher Betätigung im Aus⸗ lande kommen werde, der könne nicht annehmen, daß ſich dies ohne die Initigtive und den Unternehmungsgeiſt der Privatbanken durchführen laſſe. Auf dieſem Gebiete könne und dürfe ein ſtaatliches Bankweſen ſich nicht betätigen. Der Präſident der deutſchen Zentralgenoſſen⸗ ſchaftskaſſe, Helferich, betonte, daß die die privatwirtſchäftliche Ini⸗ (lative im Bankweſen vorherrſchen müſſe, daß ſie aber eine Korrektur da bedürfe, wo ſie ſich mit allgemeinen volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten berühre. Sie dürfe nicht Wege beſchreiten, die der allgemeinen Volkswirt⸗ ſchaftspolitik zuwiderlieſen. Daher müſſe eine Ver bin⸗ d ung zwiſchen der privatwirtſchaftlichen Initiative, die nicht verloren gehen dürfe, und den Exforderniſſen der allgemeinen Volkswirtſchaft gefunden werden. Im Ge⸗ nofſenſchaftsweſen ſei bei voller Ausnutzung der privat⸗ wirtſchaftlichen Initiative das Gemeinwohl durch Geſetz⸗ gebung, Reviſtonen und Kreditſpitzen ſichergeſtellt. Präſi⸗ dent Helferich ſprach ſich gegen eine Verſtaatlichuug des Bankweſens aus, betonte aber, daß die drei Großbanken mit Außen⸗ ſtänden von 7 bis 8 Milliarden, mit denen ſie große Teile des wirtſchaftlichen Lebens ö us der beherrſchen, Sphäre der Priva rtſchaft im Gru herau chſen ſeien, wozu noch roße Emiſſions⸗ und Leihlapa⸗ zität trete. Dies alles ihnen ſelbſt gegenüber der Reichsbank und dem Banktommiſſar große Selbſtändigkeit. Präſident Helferich empfal 8 die Reichsgeſetzgebung die Satzungen der drei Großbanken nach ihrem Ermeſſen geſtalte und damit die Berückſ ſchaftlichen Erforderr könne auch die Exp mittleren Bankweſ betonte Präſident H ſchafts weſen die J zung der allgemeinen volks: f ſicherſtelle. Auf dieſe nſion der Großbanken im B verhindert w ö. erich, daß für das Genoſſen⸗ e der Verſtaatlichung nicht aktuell ſei. Großbanken dürften nicht be⸗ ſeitigt werden, aber eine Kontrolle durch den Staat ſei als wünſchenswert zu bezeichnen. Sodann ergriff Generalkouſul von Schoen, Aufſichtsratsmitglied der Adea, als Vertreter eines führen⸗ den provinziellen Bankinſtituts das Wort. Er ſprach ſich ebenfalls gegen eine Verſtaatlichung des Bank⸗ weſens unter Hinweis auf die Bedeutung der privatwirt⸗ ſchaftlichen Initiative aus. Der Präſident des Sächſiſchen Grioverbandes, Eberle, entwickelte in längeren Aus⸗ führungen den Sinn des kleinen Perſonalkredits der Spar⸗ kaſſen und ſein Zuſammenhang mit dem Leben in den kleinen Städten, der bei Zentraliſierung fortfallen würde. Die Verſtaatlichung der Großbanken müſſe nach ſeiner Meinung ſo ausſehen, daß die Initiative des einzelnen Menſchen letzthin doch die Politik des Inſtituts beſtimme. Die Erörterungen über die Frage der Verſtaatlichung des Bankweſens nahmen in der Nachmittagsſitzung des Unterſuchungsausſchuſſes ihren Fortgang. Aus den Aeußerungen der einzelnen Diskuſſions⸗ rebnern ging faſt übereinſtimmend hervor, daß eine vollſtändige Verſtaatlichung dem Bankweſen nicht zum Vorteil gereichen würde. Vor allem wandte man ſich gegen eine verwaltungs⸗ mäßige Bürokratiſierung und gegen eine Einſchränkung der privaten Initiative. Dr. Schacht präziſierte das Weſen der Verſtaatlichung dahin, daß darunter eine abſolute Haftung des Staates für die Bankgeſchäfte zu ver⸗ ſtehen ſei und daß die Banken in einem ſolchen Falle durch eine Verwaltung geleitet werden, die ihre Direktiven vom Staate erhielten. Präſident Helfferich betonte, daß es nicht nötig ſei, eine volle Einflußnahme des Staates auf die Großbanken zu fordern, genüge, das Bankweſen in eine einheitliche Dinte zu lenken. Herr von Moller lenkte die Aufmerkſamkeit auf die Vermögenszerſtörung durch die Inflation. Die der⸗ zeitigen Verhältniſſe im Bankweſen ſeien nicht als normal zu betrachten und man dürfe den Kreditbanken, die ſeiner⸗ zeit die größten Riſiken auf ſich genommen hätten, keinen Vorwurf machen, daß ſie in eine ſchwierigere Lage geraten Landesbank für Haus- und Grundbesi Karlsruhe In einer Verſammlung derjenigen, Sparer, die nicht Genoſſen ſind, ſowie in einer anſchließenden Gläubigerverſammlung aller Gläubiger des In⸗ ſtitutes, die in Karlsruhe ſtattfand, erſtattete der ſtellver⸗ tretende AR.⸗Vorſitzende Rempp einen Bericht über die Lage des Inſtituts. Scharſe Kritik wurde daran geübt, daß man im Vorjahre den Gläubigern noch 100 v. H. ihrer For⸗ derungen verſprach, obwohl man genau wiſſen mußte, daß keine 100 v. H. mehr vorhanden waren. Die jetzige Ver⸗ waltung habe ſich entſchloſſen, nicht mehr anzubieten, als tatſächlich vorhanden iſt. Das Reich hale durch die Ge⸗ währung eines Reichs zuſchuſſes das Intereſſe an der Erhaltung des Inſtituts bekundet. Auſſichtsrat und Vorſtand würden ihr einziges Beſtreben dahin richten, daß ſie die Erträgniſſe und Betriebsüberſchüſſe der nächſten Jahre den Gläubigern zuführen. Das Strafverfahren gegen die früheren Vor⸗ ſtands⸗ und Aufſichtsratsmitglieder, das im Frühjahr ein⸗ geſtellt worden war, iſt, wie weiterhin mitgeteilt wurde, vom Generalſtaatsanwalt wieder auf ⸗ genommen worden, die Vorunterſuchung ſei noch im Gange, daneben laufe eine umfangreiche Regreßklage gegen den früheren Auſſichtsrat. Die überwiegende Mehrheit der Verſammlung ſtimmte der Auffaſſung zu, daß die An⸗ nahme des neuen Vergleichsvorſchlages der Verwaltung für die Gläubiger im eigenen Intereſſe das günſtigſte ſei. * Juteruationale Bodenkreditbank, Baſel. Das Inſtitut, an dem bekanntlich auch deutſche Hypothekenbankinſtitute beteiligt ſind, beabſichtigt die bisher 10proz. Kapital ⸗ einzahlung auf 20 v. H. zu verdoppeln. * Sitzung des Verwaltungsrates der Schweizeriſchen Volksbank. Der Verwaltungsrat der Schweizeri⸗ ſchen Volksbank hat in ſeiner Sitzung dem von der Ge⸗ neraldirektion ausgearbeiteten Reorganiſabions⸗ und Sanierungsvorſchlag zugeſtim mt und die Anträge zu der auf Anfang Dezember in Ausſicht ge⸗ nommenen ao. Delegiertenverſammlung feſtgeſetzt. Er ſtellte ſeinerſeits in Uebereinſtimmung mit dem Bundes⸗ rat und der von ihm ernannten Experten, ſowie mit der von der Generaldirektion bereits abgegebenen Erklärung feſt, daß alle Spar⸗ und Depoſitengelder, wie auch die Kon⸗ tokorrentguthaben und Obligationen abſolut ge⸗ ſichert ſind. Der Verwaltungsrat hat ſodann Kenntnis genommen vom mutmaßlichen Betriebsreſultat für 198g, das die Ausſchüttung einer Dividende geſtattet. Im übrigen hat der Verwaltungsrat mit Befriedigung feſt⸗ geſtellt, daß der weitaus größte Teil der Genoſſen⸗ ſchaften und Gläubiger für die Reorganiſation Verſtändnis zeigen und durch die Belaſſung der Gel⸗ der ſein Vertrauen gegenüber der Bauk bekundet. Enischeidungen über Bausparkassen In der Sitzung des Berufungsſenats des Reichsauf⸗ ſichtsamts für Privatverſicherung vom 14. Nopember 1933 ſind folgende Entſcheidungen getroffen worden: 1. Die Berufungen folgender Bauſparkaſſen: a)„Aufbau und Verwaltung“ GmbH. in Magdeburg gegen die Senatsentſcheidung vom 6. Juli 1933(Betriebs⸗ unterſagung und vereinfachte Abwicklung) und b) Bauſparkaſſe GDB. Gemeinſchaft Deutſcher Bau⸗ ſparer, GmbH., Sitz Wiesbaden, in Darmſtadt gegen die Senatsentſcheidung vom 6. Jult 1933(Abweiſung des Zu⸗ baſſungsantrages) wurden zurückgewieſen. 2. Auf die Berufung der„Anker“ Bauſparkaſſe, Gmb. in Nürnberg gegen die Senatsentſcheidung vom 20. Sep⸗ tember 1933(Abweiſung des Zulaſſungsantrages) wurde die Entſcheidung der erſten Inſtanz, nachdem ein den Anfor⸗ derungen des Reichsaufſichtsamts für Privatverſicherung entſprechendes Geſellſchafts kapital zur Verfügung geſtellt wurde, aufgehoben und die Sache zur erneuten Prüfung und Entſcheidung an den Senat erſter Inſtanz zuxrück⸗ verwieſen. Braunkohlen- und Brikeflindusirie A6, Bubiag Die Geſellſchaft erlitt im Geſchäftsfahr 1932/33 einen weiteren Abſatzrückgang in Briketts, der auch im laufenden Geſchäftsjahr noch nicht ganz zum Stillſtand gekommen iſt. Nach Abſchreibungen auf Anlagen von 3,50(3,50) Mill. und anderen Abſchreibungen von 0,79 Mill, ergibt ſich zu⸗ züglich 0,23 Mill. Gewinnvortrag aus 1931/32 ein Rein⸗ gewinn von 2169 477(2 166 535)„, aus dem wieder 10 v. H. Dividende auf die Sta und wieder 7 v. H. auf die mit 50 v. H. eingezahlten VA verteilt werden ſollen. Die Rohkohlenſörderung ſank um 3,90(i. V. nahm ſie um 10,1 v. H. zu), die Briketterzeugung ging um 4,2 v.., der 1 um 6,4 v. H. zurück, die Strom⸗ erzeugung um 3,8 v.., der Stromabſatz um 11,5 v. H. Gesunde Bankpoliſik nur möglich bei gesunder Wirischafispoliſik ſeien als die unter ſtaatlichem Schutz ſtehenden Unter⸗ nehmungen. Die Geldverſorgung ſei nicht ohne Ri⸗ ſiko zu bewerkſtelligen, doch könne das geſamte Riſiko nicht dem Staate allein aufgebürdet werden. Dem Staat dürfe nicht nur kein ſtärkerer Einfluß in den Kreditapparat eingeräumt werden, das Beſtreben müſſe vielmehr dahin gehen, ihn in weiteſtem Maße aus der beſtehenden Verwicklung loszulöſen. Die Steuerung des Kreditweſens könne nur von einer unabhängigen zen⸗ tralen Notenbank aus erfolgen. Staatsrat Friedrich Reinhart(Commerz⸗ und Privat⸗Bank) wandte ſich gegen die Beſchuldigung, daß das private Bank⸗ gewerbe in kritiſcher Zeit verſagt habe. Man dürfe nicht vergeſſen, daß es vielfach auch die Hilfsſtellung für das öffentliche Bankgewerbe eingenommen habe. Die Privatbanken hätten Leiſtungen vollbracht, die von keiner anderen Seite erreicht worden ſeien. Die Hauptſchuld an der Kriſe des Baukgewerbes ſei in dem Verſagen der früheren politiſchen und wirtſchaftlichen Staatsleitung zu ſuchen. Verſtaat⸗ lichung würde vollſtändige Bürokratiſtierung be⸗ deuten. Der Staat ſei nicht berufen, Wirtſchaft zu führen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht ſtreifte ſodann in kurzen Zügen die Ereigniſſe, die zu der ſtarken Aus⸗ landsverſchuldung geführt haben. Der Antrieb hierfür ſei in ſehr ſtarkem Maße von den Unternehmun⸗ gen der öffentlichen Hand ausgegangen. Den Ban⸗ ken könne vielleicht der Vorwurf gemacht werden, daß ſie nicht energiſch genug gegen die verfehlte Politik der frühe⸗ ren Regierungen aufgetreten ſeien, dieſe Verantwortung hierfür treffe aber in erſter Linie dieſe Regierungen. Dr. Schacht ſtellte feſt, daß ſich die Erörterungen ein⸗ ſtimmig in der Richtung bewegt hätten, daß von einer totalen Verſtgatlichung des Bankweſens abgeraten werden müſſe. Eine geſunde Bankpolitik ſei nur im Rahmen einer gefunden allgemeinen Wirtſchaftspolitik möglich. Zwiſchen der ſtaatlichen Wirtſchaftspolitik und der geſamten Privat⸗ wirtſchaft müſſe ein harmoniſches Verhältnis beſtehen. Reichsbankpräſident Dr. Schacht gab u. a. auch be⸗ kannt, daß ſich die Reichsbank bemüht habe, die Verluſte in den verſchiedenen Sparten des Bankweſens zu ermitteln. Es ſei viel leichter geweſen, die er⸗ forderlichen ſtatiſtiſchen Angaben von den Privat⸗ banken zu erhalten als von den öffent⸗ lichen Inſtituten. Der Verluſt, den das Privasbank⸗ weſen in der Kriſenzeit erlitten habe, ſei von der Reichs bank auf etwa 12 v. H. der Bilonzſumme kerrechnet worden. Bei den öffentlichen Anſtalten betrage er etwa f b. H. Der Vergleich falle alſo keineswegs ſehr ſtark zu Ungunsten der Priratbanken aus. Die öffentliche Hond habe an den privaten Banken kaum mehr verloren, als an dem öffentlichen Bankweſen. 58 müſſe auch noch berückſichtigt werden, daß die Privatbanken viel größere Riſiken getragen hä während ſich die öffentlichen Inſtitute von dieſen Riſiken bedeutend ſtärker hätten fernhalten können. * Anton RNacky, Tiefbohrungen., Die Anträge, die auf der Togesordnung nicht erledigt. zu einer neuen Univerſalverſammlung zuſam⸗ menzutreten. * Deutſche Gaſolin AG., Berlin⸗Charlottenburg. Bad Salzgitter. . 1 ſtanden, wurden Vielmehr wurde beſchloſſen, bis zum 29. 11. Die 33. Der Ge⸗ GV. genehmigte den Abſchluß für 1932⸗ g vorgetragen. Anſtelle ſamtverluſt von 2,92 Mill.„ wird des tusgeſchiedenen Dr. Roe ſch wurde Dr. Max Ilgner in den ANR. gewählt. * Umgründung bei der Siemens u. Halske AG., Ber⸗ lin. In dieſen Tagen wurde eine bereits ſeit längerer Zeit geplante interne Umorganiſation durchgeführt, indem das Werk Marienfelde, bisher Geſellſchaft für elektriſche Appgrate, und das Flugmotorenwerk, Berlin⸗Spandau, in dex Siemens Apparate⸗ und Maſchinen GmbH. zuſammen⸗ gefaßt wurden. Zum Geſchäftsbetrieb der neuen Geſell⸗ ſchaft gehört aus dem Bereich von Siemens⸗Halske neben den Fabrikationsgebieten der genannten Werke der ge⸗ ſamte Bordbedarf der Handelsmarine und der Luftfahrt. Sitz der Hauptverwaltung der Geſellſchaft iſt Berlin SW ö11, Askaniſcher Platz 4. * Protos⸗Geſellſchaft ub. Berlin— Kapitalerhöhung. Dieſe Vertriebsgeſellſchaft elektriſcher Hausgeräte hat ihr Stammkapital um 300 000 auf 400 000 erhöht, wobei die Siemens⸗Schuckart⸗Werke Ach 100 000% For⸗ derungen gegen gleichhohe Anteile einbringt. * Elektro⸗Lux AG., Berlin⸗Tempelhof.— Belegſchafts⸗ erhöhung um über 30 v. H. Wie wir erfahren, konnte eine 30— 40 proz. Erhöhung der Belegſchaft gegen⸗ über dem Vorjahr vorgenommen werden. Nach dem bis⸗ herigen Verlauf des Geſchäſtsjahres 1933 läßt ſich heute ſchon ſagen, daß mit einem günſtigeren Abſchluß als im Vorjahr gerechnet werden kann.(J. V. 134 430/ Rein⸗ gewinn einſchließlich 100 475% Gewinnvortrag). Ob je⸗ doch die Aufnahme der Dividendenzahlung auf das Ack. von 4 Mill.„ erfolgen bann— die letzte Dividende kam bekanntlich mit 3 v. H. im Jahre 1930 zur Verteilung— läßt ſich zur Zeit noch nicht überſehen. Weilere Arbeifisbeschaffung durch Zellstoff Waldhof Eines der vornehmſten Gebote Her Zeit iſt derung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnohmen der R rung zuſätzliche Arbeit zu ſchaffen, um unt ſtänden Arbeiterentlaſſungen während der zu vermeiden. Erfreulicherweiſe laſſen ſich immer mehr Beiſpie die Initiative, die unſere Induſtrie in die an den Tag legt, anführen. So hat die fabrik Waldhof, Werk Mannheim 5— 1 2 80 Al; fütr ei größeres Bauvorhaben vom Aufſichtsrat der Geſell A ge⸗ vergeben werden nehmigt erhalten. ie Arbeiten ſind bereits und ſofort in Angriff genommen worden und vorar jtlich bis März nächſten Jahres dauern. Es iſt ſehr zu begrüßen, daß hierdurch eine größere Anzahl Arbeiter der beteiligten Baufirmen und 9 aſchinen⸗ Beſchäftigung S 2 fabriken über die ſchweren Wintermonate erhält. . e Firmenänderung der Fritz Beuſinger Gmbch. Die Firma Fritz Benſinger Gm in Mannheim wurde in „Geſellſchaft für Hotelbedarf mbc ö Fritz Benſinger“ umgeändert. Der bisherige Ge⸗ ſich wegen pyor⸗ ſchäftsführer Siegfried Klopfer hat gerückten Alters ins Privatleben zurückgezogen. Als wei⸗ tere Geſchäftsführer wurden Paul Allemeyer in Ber⸗ lin und Max Köhler in Mannheim beſtellt. * Gebr. Fahr AG. Lederfabrik Pirmaſens. Die 6 e 1 rank⸗ 2 dieſer Geſellſchaft zum Handel zuzulaſſen. * Süddeutſche Zucker⸗AG, Mannheim.— Eine Verwal⸗ tungserklärung. Von der Verwaltung wird mitgeteilt, daß die Mitteilungen, wonach in unterrichteten Kreiſen wie⸗ der mit einer Sproz. Dividende bei dem Unternehmen gerechnet werde, jeglicher Grundlage entbehren. Verluſtabſchluß der Radolfwerke AG. Nahrungsmittel. fabriken, Radolfzell. Die Geſellſchaft, die i. V. das Rapite von 250 000 auf 150 000 // ermäßigte, weiſt für 1932 einen Bruttoertrag von 287 386(342 395)„ aus. Nach Abzug der Unkoſten und Tranſitoren wird ein Verluſt von 21620 ausgewieſen, nachdem 1006, Gewinnvortrag vorweg ab⸗ geſetzt wurden(i. V. Gewinnminderung von 4766 auf 1006). Aus der Bilanz: Hypotheken unv. 200 000 Bankſchulden 356 390(370 745), Kreditoren 225185 i 6200 unv. 30 000, Rücklage 13 056(un. (1967), andererſeits Immobilien, 474 263(474 358), Debitoren „ Abſchreibungskonto Tranſitoren 1411 bilien, „ Mo⸗ 101 900 iſt der von der Langbein⸗Pfanhauſer⸗ Werke A G. in Leipzig im abgelaufenen Geſchäftsjahr bisher erzielte Umſatz etwa 25 v. H. höher als in der gleichen Zeit des Vorjahres geweſen(Geſamtumſatz 1932: 6425 000 Mark). Von dem Umſatz entfallen etwa 50 v. H. auf den Export. Infolge der Abſatzſteigerung war es ſchon im Laufe des Sommers möglich, die Zahl der Arbeitskräfte durch Neueinſtellungen um 20 v. H. zu erhöhen. Die ver⸗ ſtärkte Belegſchaft wird auch während des Winters bei⸗ behalten. Die Geſellſchaft iſt in allen Abteilungen wieder gut beſchäftigt. * Preßluft⸗Werkzeng⸗ und Maſchineubau A„Premag“ in Berlin⸗Oberſchöneweide. Wie wir hören, haben ſich im laufenden Geſchäftsjahre die Produktions⸗ und Abſatz⸗ verhältniſſe gegenüber der letzten Bilanz des Jahres 1952 nur ganz unerheblich gebeſſert. Vorausſichtlich wird ſich ein Verbuſt auch in dieſem Jahr nicht vermeiden laſſen, doch wird er geringer ſein als der des Vorjahres, * Kulmbacher Exportbrauerei Mönchshof AG.— Wieder 5 v. H. Dividende.(Eig. Meld.) Die Kulmbacher Export⸗ brauerei Mönchshof beabſichtigt, für das GJ. 1932/38 eine Dividende von wieder 5 v. H. zu verteilen. Ir⸗ gendwelche Beſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt, auch ſind die Bilanzarbeiten noch nicht beendet. Der Abſatz hat im ver⸗ gangenen GJ. einen weiteren Rückgang erfahren. * Berliner Dampfmühlen AG, Berlin. Die ao GV der Berliner Dampfmühlen AG, Berlin, auf deren Tagesorzd⸗ nung als einziger Punkt AR⸗Wahlen ſtanden, wurde auf unbeſtimmte Zeit verſchoben, da z. Z. noch Verhandlungen über Beſitzwechſel im Majoritätspaket ſchweben. Das der Dresdner Bank gehörige Maforitätspaket ſoll in ondere Hände übergeleitet werden. Zusammenschluß in der Frankfurfer Hausschuhindusirie O Frankfurt a.., 21. Nov.(Eig. Meld.) Nach unſeren Informationen ſteht ein bedeutender Zuſammen⸗ ſchluß in der Frankfurter Hausſchuhinduſtrie bevor, Be⸗ kanntlich iſt in Frankfurt a. M. der Sitz der größten euro⸗ päiſchen Hausſchuhfabrikation. Die ſeit einigen Jahren bereits in Intereſſengemeinſchaft ſtehenden Firmen Adlet u. Neumann und J. C. A. Schneider(Jeas) Schuß⸗ fabriken, die auch Perſonalunion in der Verwaltung hat⸗ etn, werden jetzt zu einer einheitlichen Firma zuſam⸗ mengeſchmolzen. Die Form der nun einheitlichen Geſellſchaft, ob Aktiengeſellſchaft, ob G. m. b.., ſteht im Augenblick noch nicht feſt. Falls die Form der Aklſen⸗ geſellſchaft gewählt wird, kann mit einem AK. von etwa etwa 2 Mill.„ gerechnet werden. Bei den Firmen ſin bisher ſchon gewiſſe Perſonalveränderungen durch d Ausſcheiden des einen Teilhabers Neumann und and eingetreten. Die vereinigten Firmen beſchäftigen zur Zeit über 3000 Arbeiter, die in 48ſtündiger Wochenarbeit voll arbeiten. Die Tageser zeugung wird immer noch über 50 000 Paar gegenüber 70 000 Paar in deß Zeiten der Hochkonjunktur betragen. Waren und Märkfe 32000 Fuder pfälzische Weinmosfernie Auf Grund eigener Ermittlungen ſchätzt der„Landauer Anzeiger“ den geſamten diesjährigen Weinmoſtertrag auf rd. 52000 Fuder. Auf Grund der Angaben von Bürger⸗ meiſterämtern wurde eine Anbaufläche von 10 426 Hektar erfaßt bei einem Geſamtanbau im Jahre 1982 von 15 471 Hektar. Auf dieſen 10 426 Hektar wurden ins⸗ geſamt 348 109 Hl. Wein moſt geerntet und zwar auf 8332(1932: 22 571) Hektar 289 657(328 728) Hl. Weiß⸗ weine und auf 1794(2800) Hektar 78 512(111 633) Hl. Rotweine. Der Durchſchnittsertrag je Hektar ſtellt ſich auf 38,4(28,5), dank des guten Ertrages im zweiten Erzeuger⸗ Lezirk, wo durchſchnittlich 42,1 Hl. je Hektar geerntet werden konnten. Bei der Ermittlung wurden erfaßt im 1. Er⸗ zeugerbezirk von 33 Weinbaugemeinden 22 les fehlen hier u. a. Deidesheim, Freinsheim, Herxheim, Mußbach, Neuſtadt, Ungſtein, Königsbach, Ruppertsberg), im 2.(Kon⸗ ſumwein)⸗Bezirk von 70 683 und im dritten von 52 Gemeinden 39. Der normale Höchſtpreis liegt bei 50„(i. V. 45 ,) bei Weißwein, 43(42)/ bei Rotwein. Mengenmäßig am ſchlechteſten abgeſchnitten hat der 1. Er⸗ zeugerbezirk, das Qualitätsweinbaugebiet der Mit⸗ telhaardt. Der Durchſchnittsertrag bei Weißmoſt betrug im 2. Erzeugerbezirk 17,8 Hl. gegen 20,7 k.., der durch⸗ ſchnittliche Rotmoſtertrag bei 40,4 138,4) Hl. je Hektar. Die höchſten Preiſe an der Mittel haardt erzielte Forſt mit 100200„ je Hl. Weißmoſt. Etwas beſſer hat der 3. Erzeuger bezirk abgeſchnitten. Die Schätzung dürfte etwa die unterſte Grenze deſſen darſtellen, was tatſächlich geherbſtet wurde. Der Geſamt⸗ ertrag dorf, ohne allzu optimiſtiſch zu ſein, mit 530—540 000 Hektoliter anzunehmen ſein. Allgemein geſagt wird eine Durchſchnittsernte erzielt worden ſein. Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 21. Nov. Bei kleiner Anfuhr und guter Nachfrage koſteten: Aepfel 10 bis 14, Birnen—12, Roſenkohl 10—12, Spinat—2 Pfg. Dürkheimer Obſtgroßmarkt vom 21. Nov. Verſtei⸗ gerung: Tomaten—11, Birnen—14, Aepfel—15. Anfuhr 80 Zentner.— Freier Markt: Tomaten 4 bis 10, Birnen—12. Anfuhr 20 Zentner. Abſatz und Nachfrage auf beiden Märkten gut. Weitere Inlandszuckerfreigabe. Wie wir hören, iſt eine weitere Freigabe von Verbraucherszucker zum Ver⸗ kauf im in Höhe von wieder 5 v. H. für das Be⸗ triebsjahr 1933⸗34 erfolgt. Damit beträgt die Geſamtirei gabe bisher grundſätzlich 25 v. H. des Freigabekontingen Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 21. Non. Zufuhr 22 Ochſen, 36 Bullen, 46 Kühe, 128 Färſen, 253 Kälber, Ja Schweine.— Preiſe in/ je 50 Kilo Lebendgewicht: Ochſen a) 2731, 2527, 2428, 22— 24, 1922, Bullen a) 8 28—26, 22—23, 19—22; Kühe b) 2223, 1620, Färſen a) 2733, 2427, 2224, 1922; Kälber, Sonden klaſſe nicht notiert, b) 3638, 38.36, 2933, Schweine 5154, 50—53, 4751, 4547, 3730.— Marktverlau Großvieh und Schweine langſam, beſte Qualität über Noliz bezahlt, Ueberſtand; Kälber langſam geräumt. 0 * Meckesheimer Schweinemarkt vom 21. Nov. Der Markt war mit 16 Milchſchweinen und 17 Läufern 165, fahren. Es erzielten Milchſchweine 2326„, und Läufer 36—38. Marktverlauf ruhig, Ueberſtand. Nel 21. Nov. Det Es erzielten bis zu 17 ,. * Kirchheimbolander Ferkelmarkt vom heutige Markt war mit 201 Ferkeln beſchickt. —6 Wochen alte Ferkel—12 /, ältere Handel bei flottem Verkauf lebhaft. 70 * Bergzaberner Ferkelmarkt. Zufuhr 217 Ferkel, Preis pro Paar 20—28 /. Markt ausverkauft. Nächſter Markt am 4. Dezember. 15 4 Landſtuhler Ferkelmarkt. Anfuhr 254 Ferkel. Preise 1218 ¼ pro Stück. Marktverlauf kleiner Ueberſtanb. Frankfurter Abendbörſe weiter feſt a Die Abendbörſe blieb feſt geſtimmt und verzeihe gegenüber dem Berliner Schluß auch überwiegend be ich Kurs beſſerungen, da von der Kundſchaſt An⸗ Kauforders vorlagen. Das Geſchäft war aber i Ku⸗ betracht des heutigen Feiertages ſehr ſtill, weil die über liſſe ſich nur wenig betätigte. Die neueſte Erhebung n die Arbeitsloſenziffer mit ihrer leichten Zunahme e den Erwartungen. Am Rentenmarkt ſetzten 9 3 Anleihen gleichfalls etwas höher ein, 1 Reichsſchuldbuchforderungen mit 92,7593 v. H. hehaal lagen. Der Verlauf zeigte bei weiterhin fillem ſchäft nur geringe Veränderungen nach beiden Seiten. 10 Kaſſamarkt blieben Hypothekenbankaktien ſtark geſucht ach einige Induſtriewerte konnten ſich weiter bezeſtigen g. pfandbrieſe, Kommunalobligationen und Stadtanleißen n tierten vereinzelt um 5s bis v. H. höher. U. a. nog Neubeſitz 15,15—15,10, Altbeſitz 916 bis 91,50, bez. u meyel Reichsbank 165,25, J. Farben 122 Nachb. 122 Laß 112, Siemens u. Halske 184,50. N geſe 2 G2 werden größere chinen⸗ H. Die bhurde in vorm. rige Ge⸗ en vor⸗ Verwal⸗ teilt, daß ſen wie⸗ rnehmen gsmittel. 8 Kapital 2 einen bzug der 21620 4 rweg ab⸗ ſſe uſw. aut„Be“ Werke eitskräfte Die ver⸗ ters bei⸗ n wieder Premag“ aben ſich d. Abſatz⸗ hres 1959 wird ſich meiden jahres. — Wieder r Export⸗ 2/38 eine len. Ir⸗ ſind die t im ver⸗ GV der ndlungen Das der n ondere E ) unſeren mmen⸗ vor. Be⸗ ten euro⸗ Jahren Adler ) Schuß⸗ ung hat⸗ zu ſam⸗ heitlichen ſteht im Aktien⸗ gon etwa ſind henarbeit d immer in den ſamtfrei⸗ tingents Zufuhr ilber, l t: Ochſen ) 2820, 1146, Sonder⸗ weine b tberlan: jer Noliz 5b. Der ern K⸗ d Läufer ov. Det erzielten u 17. , Preise r Markt l. Prelſe tand. zeichnete leichte it n d. späte ſehaagtel lem Ge ten. 15 t, 0 1 Gold⸗ then no⸗ otierten! u. Gelen ahmenet n D Mittwoch, 22. No — Da5 OMAN VON BAUNNHILDE HOFMANN 323 SAR DUNGKER VERLAG SERLIN W 62 21 Marion hält die e im Schoß verſchlungen und das Geſicht tief geſenkt, um das Zucken des Schmerzes und des Kampfes zu verbergen. 5 „Wenn du meine Tochter zur Frau willſt— ich— dir gäbe ich ſie. War mein Leben verfehlt— das ihre ſoll es nicht ſein“, ſagte ſie leiſe. 17. Kapitel „Ich bin nicht nervös, Mutz aber bei deiner Un⸗ rast würde ſich jeder Katze das Fell ſträuben.“ Helmut antwortet nicht, raſt weiter mit langen Schritten durch das Zimmer. Gernot folgt ihm mit den Augen, erkennt, daß etwas in dem Freund bro⸗ delt, der mit verbiſſenen ienen nach innen ſtiert. Er kennt das. Es iſt nur ſein Wunſch, dieſer quälen⸗ den Spannung ein Ventil zu öffnen. Deshalb redet er ihn an. Aber Hochkirch kneift die Lippen nur noch feſter zuſammen. Wieder iſt es Sonntag, alle ſind ort. Linde, Marion, Hans, Ruth, alle. Sie ſind auf der Burg allein. 3 5 Zacharias ſchleicht auf Fußſpitzen mit dem Tablett hinaus. „Satteln!“ Der alte Diener fährt zuſammen, daß das Geſchirr raſſelt. „Jawohl, Herr Graf!“ Gernot nickt.„Recht ſo. Die untätige Einſamkeit bekommt dir nicht. Reite dir nur ruhig die Galle von der Leber, alter Burſche. Vielleicht iſt dir wohler, wenn du wiederkommſt. Wenn einer nicht mal mehr Muſik verträgt—“ Gernot findet ſich ſelbſt beläſti⸗ gend redſelig und verſtummt. Die Tür ſchlägt hinter Hochkirch zu. Gernot horcht geſenkten Kopfes dem harten Schritt nach, der drau⸗ zen verklingt. Pferdehufe hallen über die Brücke. Stille.. Auf der Schneiſe, die durch den Fichtenwald zur Höhe des Berges führt, verlangſamt Hochkirch das Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Tempo. Der geſtreckte Galopp durch die Ebene hat ihm Ruhe und inneres Gleich vicht wiedergegeben. Zwar iſt es nicht das erſtemal in ſeinem Leben, daß ſo ein Ritt eine Entſcheidung bedeute weilen ums Leben, gewiß. f I ur Tieferes, Vielfältigeres. eigenes Lindes und das dieſes fremden Mannes, den zu ſuchen, zu ſehen, zu prüfen er hier ritt. Zu prüfen mit der letzten Schärfe des ihm zu Gebote ſtehenden Wiſſens vom Menſchen und ſeiner Art. Und dann zu entſcheiden.— Der Hengſt ſchreitet mit unhörbaren Hufen über das dicke Moos des Hochwaldes. Noch hat die Sonne Zutritt durch das erſte, ſmaragdhelle Grün. Er läßt das Pferd im Schritt gehen, atmet tief auf, als die ihm von Linde beſchriebene Lichtung zwiſchen den Stämmen ſichtbar wird, hält an ihrem Rand. . Aha, das ſind alſo die geheimnisvollen Drähte, die dieſer grübelnde junge Mann hier in ſtaunenswerter Höhe und Zahl über die Wieſe geſpannt hat. Und von dem kleinen Verſchlag da drüben aus läuft offen⸗ bar ein Kabel zu der Baracke. Der Mann, der da ſteht und gräbt, mit dem Rücken zu ihm. muß es ſein. Hochkirch reitet auf die hinaus, der da drüben ſcheint nichts zu hören, arbeitet mit ſtillem und ausſchließlichem Eifer. Hochkirch verſteht ſich auf Arbeitsmethoden. Billigt, was er ſieht. So leicht, ſchnell, kraftvoll und geſchickt hat er drüben auch ſchon Männer arbeiten ſehen. Aber ſie waren ſelten. Waren ſolche, denen Intelligenz und Willen zu gelingen pflegte, was ſie ſich vornahmen. Jetzt richtet der Grabende ſich auf, dreht ſich um. Mag ſein, daß er gegen das ſcharfe Mittagslicht die Brauen finſter zuſammenzieht. „Entſchuldigen Sie, wenn ich ſtöre,“ führt Helmut ſich höflich ein, und ein Funke unſterblichen Humors m Schickſal, Wieſe läßt ihn lächeln.„Mein Name iſt Hochkirch, und menſchlichem Ermeſſen nach ſind Sie wohl Herr Block?“ „Jawohl.“ Wolf hat die Mütze gelüftet und eine korrekte Vorſtellungsverbeugung gemacht. Hochkirch läßt ſich aus dem Sattel gleiten und kommt, das Pferd am Zügel, heran. „Guten Tag.“ Damit hält er dem jungen Manne die ſehnige braune Hand hin. Wolf legt nach kaum wahrnehmbarem Zögern die ſeine hinein. Während dieſer kurzen Sekunden ſehen beide einander voll und bewußt ins Geſicht. So alſo ſoll ich ausſehen? denkt Helmut. Das iſt mein Geſicht? Man kennt ſich nicht, oder doch nur flüchtig. Aber ſie, Linde hatte es mit erſchreckender Sicherheit behauptet. Doch der nächſte Herzſchlag trägt ihm ſchon die geheimnisvolle Gewißheit zu; ja, dies hier— iſt einmal mein Geſicht geweſen. Stirn, Naſe, Kinn— wenn nicht ich es bin, könnte es mindeſtens Bertram ſein, wie ich ihn in der Erinnerung habe. Dieſe Erinnerung, die zu Bertram führt, nimmt ihn im Augenblick völlig in Anſpruch, daß er erſt durch Wolfs Frage zurückgerufen wird. „Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Graf „Mit einem Streichholz, bitte!“ Hochkirch hat die Zügel über den Arm geſtreift und klopft ſich eine Zigarette aus. Seine mexikaniſchen Vorräte ſind längſt verbraucht. Und er bedarf einer kurzen Ab⸗ lenkung.„Ich ſehe, Sie rauchen auch. Laſſen Sie ſich nicht ſtören.“ Wolf hat ſeine Pfeife wieder zwiſchen die Zähne geſchoben, kramt in ſeinen Taſchen und reißt dann vorſichtig zwiſchen den Händen ein Streichholz ab. In der Art, wie er es Hochkirch bietet, liegt ſchon nicht mehr die ſteife Zurückhaltung. Hochkirch ſchlingt die Zügel um einen Aſt und ſetzt ſich auf einen der Baum⸗ ſtümpfe, wie ſie die ganze Lichtung entlang ſtehen. Wolf hebt ſeinen hingeworfenen Spaten auf und ſtößt ihn in den Boden. „Sie wollen das Kabel zum Hauſe führen?“ fragt Hochkirch, und zeigt mit dem Kinn nach der Baracke. „Linde hat mir ausführlich von Ihren Verſuchen er⸗ zählt. Denken Sie nicht, daß ich in Ihr Geheimnis dringen will, Herr Block. Die Sache intereſſiert mich 9 nur. Was hier zu ſehen iſt, habe ich kapiert, mehr nicht. Wünſche allen Erfolg. Für meine Perſon bin ich im Bilde und ehrlich überzeugt. Alle Achtung. Die Idee iſt gut. Wie denken Sie nun die Realiſie⸗ rung anzubahnen? Patent?“ Wolf Block überlegt kurz, dann ſagt er offen und ehrlich: „Ich habe natürlich die Mittel nicht, die Sache ſelbſt einzuleiten, geſchweige denn auszubeuten. Da⸗ für bietet ſich folgende Möglichkeit. Das deutſche Erfinderhaus iſt für ſolche Fälle da. Befaßt ſich mit Erfindungen aller Art. Es ſtellt eine Art Zentral⸗ ſtelle dar, wo alle Fäden gewiſſermaßen zuſammen⸗ laufen, weil man dort eben über alle angemeldeten und erteilten Patente orientiert iſt. Das Erfinder⸗ haus berät den Erfinder, vermittelt ihm die Patent⸗ Käufer einer Erfindung.“ „Hm,“ macht Hoch und weiter? Haben Sie de „Man iſt mit allen mö Fabriken von dort aus in die ihnen in Frage kommenden Patente lau Der Sohn des erſten Direktors ſtudiert mit mir ſammen in Erlangen und brachte bei einem Be ſeines Vaters die Sprache auf die Sache hier fand eine eingehende Beſichtigung ſtatt, und ich alle Unterlagen und Zeichnungen eingerei betreibt das Erfinderhaus im Augenblick die erteilung.“ „Scheint mir eine ſehr praktiſche Einrichtung zu ſein,“ ſagte Hochkirch.„War mir noch völlig unbe⸗ kannt. Nun— und hat ſich da ſchon etwas ereignet? Wolf ſieht zögernd vor ſich hin.„Ja— Ende der Woche bekam ich einen Brief, der beſagt, daß ſich ein Konſortium für meine Sache intereſſiert, und der Vater meines Freundes fügt auch einen Vertrag entwurf bei. Ankauf bei ſofortiger Auszahlung ur prozentuale Beteiligung pro Kilowattſtunde auf zehn Jahre. Ich würde ſofort eine Viertelmillion in die Hand bekommen, und will mir darüber im Laufe der Woche ſchlüſſig werden.“ Hochkirch betrachtet den jungen Mann eine Weile nachdenklich, der da in Hemdärmeln und mit er Händen gelaſſen vor ihm ſteht und ohne mer Seelenerſchütterung von eventuellen Millionen re Dann ſagt er: „Aha. Ich ſehe zwar ein, daß Sie das aller mög⸗ lichen Schwierigkeiten enthebt. Kann aber nicht über⸗ blicken, wie weit Sie da reell abſchneiden. Ob Si nicht vielleicht doch Ihr Intereſſe gefährden? muten Sie nicht, daß ich etwa als Geſchäftsmann Ihnen gekommen bin. Das ſtimmt nicht, ich bin die gar nicht. Ich bin auch nicht Millionär, wie man mit nachſagt. Aber ich bin in der Lage, Ihnen die er⸗ forderlichen Mittel zunächſt zur Verfügung zu ſtelle und würde es auch tun.“ Er tritt den Stummel ſeiner Zigarette im Graſe aus und ſieht dann raſch zu Wolf hin, der ſchweigſam die Sohle ſeines Kabelkanals ſtudiert. „Nein.“ Er ſchüttelt unterſtreichend den Kopf, räuſpert ſich und blickt dann Hochkirch gerade an „Nein, Herr Graf. Ich danke Ihnen für Ihr Aner⸗ bieten. Ich weiß es zu ſchätzen, durchaus. Aber an⸗ nehmen möchte ich es nicht.“ Fortſetzung folgt. 30 6 Mo Ver⸗ 1 Wann schläft man herrlich bis zum Wecken? Wenn das Bett von Hellmann & Hleyd ist, samt den Decken! 54 Hellmann& Ffleyd. QI,-6. Tel. 27770. Betten u. Adussteuerwa ten, NMlelderstoſſe. Wer druckt schön und billig dabei? Die Dr. Haas'sche Druckerei! Neue Mannfieimen Zeitung N J, A6. Meißt Du warum das Brautpaar lacht? Specks Wäschehaus hat die Aussteuer gemacht! aschellaus Speck, C, 7. Tel. 26881. Herren, Damen-, Beil. Baschie. 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Beſchlußfaſſung über die Genehmigung Heiteres 1 des Geſchäftsberichts, der Bilanz und der SEI PROGRAMM 4942552 252 ͤ Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1932/33, 8 Dra e N 5 5 die Verwendung des Gewinns, die Er⸗ Neute letzter rag Kuen der Enklaſtung an Vorſtand und 2 Aufſichts rat. 30 Jahre Weltgeschichte 4. Wahl 9257 Bilanzprüfer. 117 (Minter Klostermauern) rlckelnd—.— lebenswürdig Das Publikum ist begeistert über Die Herren Aktionäre, die an der General⸗ N ic 5 1 1 1 verſammlung teilzunehmen wünſchen, wollen deutſch Das darste Uerische Erleben des Lebe nsschick- ihren Aktienbeſitz bis ſpäteſtens Dienstag, den ſih de sals eines Schwesternpaares verkörpert die 12. Dezember 1933, nachmittags 3 Uhr, auf dem Höflic bildschöne Paul Hörbiger“ Szülle Szakall Büro der Geſellſchaft nachweiſen und dagegen Rech 4 2 a die Eintrittskarten in Empfang nehmen. echt 5 Usa e 9277 FVI 9 2 5 sbar Sima/ Ursula Grabe“ Hus zar Pufiy! Lndwigshafen a. Rh., den 17. November 198g. gema 7 8 5 1 g ö 5 8 77711 Der Aufſichtsrat. 05 Botſch in einer Doppelrolle. f Mein Name ist Lampe.]„Taormina auf Sizilien“ VVV 8 f. legen! Ein Fülm von Liebe und Entsagung ¶ ĩ. um Linen solchen Film zu 5 Wartburg-Hospiz Mannheim, FA,-9 Tee Spitzen 1 in ungemeln spannender Mandiung Neuesſe FOX-TONWO CHE machen, sind wir heute noch zu arm. 8 7 nale f u..: Der 9. November in München. Aber auch wir werden in bald nicht Freitag, den 24. November, abends 8½ Uhr einzigartig, staubfrei deutſc Die stillen Tragödien sind die schwersten, Ihr fernen Telten den Film vom deutschen 1 2 2 2% Pfd. 0,90, J, 0, 20, Jh lege e ee ee eee de e. Nussssches Oliginal-Konzeferuich, 1. ein glückberaubtes Herz. Darum sind diese Vaterland das ur det 8 29 Tragödie rgreifene 0 11 o der Russischen Natlonalsozfalisten Berlin laſſen Tragödien so ergreifend, weil ihre Haupt erbaut, Schnee 0 e 1 en Ak 0 12 1 25 55 vũ vugsisch. V 8 6 Hef akteure dulden ohne zu klagen. 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