WA * Itzen staubfrei „ 20, 140 4,1 200 ots fete helm, P 3, . 218 70 Umsüge nste ne uerhehr „ Tel, 31047 beginn lerzeit e Mittag nr, für die hm. 2 Ubr zu verk. 3, 2. Sl. re ee e me, ſogenhett chten! II teinweg „ VLebel- Ibach u. en, billig (EL ger 78 e, O 3, 10 Fahrräbet dat⸗ able „H ö deutsche che tskäufe 5 10 En ersstklas- nden de uswahl doch Cl 1 0 3,4 naber den masbräb. f Beſtänden, tur 1 65 die Ges 8 25881 2 — eule erſcheinnugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: drei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12 Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, raße 1 St S Je Frledrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger nnhei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 82 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Einzelpreis 10 L Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 12590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 1 . Abend⸗Ausgabe 22 22 Mittwoch, November 1933 144. Jahrgang— Nr. 542 Lah Frankreichs ausſichtslojer Kampf Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 22. November. Der Unterſtaatsſekretär im franzöſiſchen Aus⸗ wärtigen Amt, De Teſſan, empfing geſtern den heutſchen Botſchafter in Paris, Köſter. Wenn es ſich dabei auch, wie verlautet, nur um einen reinen Höflichkeitsbeſuch handelte, ſo kann man wohl zu Recht annehmen, daß dabei nicht nur Konverſation gemacht worden iſt. Vielmehr dürfte der deutſche Hotfchafter dieſen Beſuch als eine willkommene Ge⸗ legenheit begrüßt haben, dem neuen Staatsſekretär die Gedanken ſeiner Regierung über die internatio⸗ nale Politik im allgemeinen und die notwendige deutſch⸗franzöſiſche Verſtändigung im beſonderen klar⸗ zulegen. Die Beſorgnis, daß Italien den Völkerbund ver⸗ laſſen könnte, beherrſcht in Paris die Gemüter. Man befürchtet von dieſem Ereignis nicht nur die endgültige Lahmlegung der Genfer Maſchine, ſondern vor allem auch eine bedentende Erſchwerung der franzöſiſchen Außenpolitik, die ſich nirgends ſo wirkſam wie bisher in Genf zur Geltung bringen könnte. Beſondere Beachtung verdient, was der im allge⸗ meinen recht gut unterrichtete Genfer Berichterſtat⸗ ter der„Information“ ſeinem Blatt zu drahten weiß:„Wir glauben aus beſter Quelle zu wiſſen, daß der Generalſekretär des Völkerbundes, Ave⸗ nal, in offiziöſem Auftrag der engliſchen und fran⸗ zöſiſchen Regierung hauptſächlich deshalb nach Rom gereiſt iſt, um bei dem italieniſchen Regie⸗ küngschef eine letzte heroiſche Bemühung in unternehmen, damit Italien nicht aus dem Völ⸗ lekbund austritt. Es liegt auf der Hand, daß, wenn auch Italien jetzt demiſſioniert, der Völkerbund einen zweifellos mörderiſchen Schlag erhielte. Man hofft, daß Italien noch nicht die letzte Brücke abge⸗ brochen hat, und daß es vielleicht noch im Genfer Bund bleiben werde, wenn eine direkte und ſofor⸗ lige Fühlungnahme zwiſchen den Regierungschefs der Großmächte ſtattfinden würde. eine Konferenz nach Rom, Streſa oder San Fheemo einberufen, an der Hitler und Muſſo⸗ llini ebenfalls perſönlich teilnehmen könnten. 0 Rur unter dieſer Bedingung würde Italien even⸗ tuell die Tagung des großen Faſchiſtenrates für den % Dezember abſagen. Der Matin über Avenols Miſſion [(Meldung des Wolf⸗Büro) — Paris, 22. November. Der römiſche Korreſpondent des„Matin“ berich⸗ lel zum Aufenthalt des Generalſekretärs des Völ⸗ berbundes, Avenol, in Rom, man habe Avenol die Abſicht zugeſchrieben, Muſſolini den Plan einer Neorganiſation des Völkerbundes zu Alerbreiten, damit die bisher abſeits ſtehenden Mächte in ihn eintreten könnten. Dieſe Möglichkeit lei gegeben durch eine Abtrennung des Ver⸗ ailler Vertrages vom Völkerbunds⸗ katut und durch Streichung der Artikel 10 und 16 bezüglich der Garantierung der Gren⸗ zen und der Sanktionen. Avenol habe demen⸗ ert, daß er einen ſolchen Plan hege. Nichtsdeſto⸗ weniger ſtehe feſt, daß er verſuchen werde, den Aus⸗ ritt Italiens aus dem Völkerbund um jeden Preis zu verhindern. Frankreichs unveränderter Standpunkt Meldung des Wolffbüros — Paris, 22. November. 6817 r 8 2 8 9 0 Korreſpondent des„J o urnal“ äußert zur Frankreich kämpft für einen Organismus, deſſen Ohnmacht klar zu Tage tritt. Es klammert ſich an einen von aller Welt ab⸗ gelehnten Plan; alle Welt iſt entſchloſſen, die Arbeiten in Genf aufzugeben. Die Ab⸗ rüſtungskonferenz wird in einen todes⸗ ähnlichen Schlummer fallen, es fragt ſich 0 Rur, wodurch ſie erſetzt werden kann. „Die Antwort auf dieſe Frage glaubt der„Ma⸗ 11 erteilen zu können, wenn er ſchreibt, zwangs⸗ 0 ig ergebe ſich die Notwendigkeit einer anderen nſerenz unter Beteiligung Deutſchlands. Muſſo⸗ 1 bereits durchblicken laſſen, daß er keine neue 90 nine ergreifen werde. Aufgabe Mac⸗ naldes wäre es alſo, die Diplomatie in Bewe⸗ hung zu ſetzen. ge Sonderberichterſtatter des offiziöſen Petit Ailien“ glaubt den franzöſiſchen Stand⸗ mit folgender Feſtſtellung erläutern zu benn in der heutigen Sitzung des Büros Abrüſtungskonferenz irgendjemand dem Be⸗ 15 11 0 4 — 2 2 5 2 — — Es will daher Vor einem neuen Bürgerkrieg in China Nanking-Truppen gegen Fukien— Eingreifen Japans? Telegraphiſche Meldung Schanghai, 22. November. General Tſchiangkaiſchek bereitet einen A n⸗ griff auf General Tſaitingkai vor, der die Unabhängigkeit der ſüdchineſiſchen Provinz Fukien ausgerufen hat. Mit der Eröffnung der Feindſelig⸗ keiten wird in der nächſten Woche gerechnet. Zum Miniſterpräſidenten der unabhängigen Re⸗ gierung von Fukien iſt Litſchaiſun ernannt wor⸗ den. Außenminiſter iſt, wie ſchon gemeldet, Dr. Tſchen. General Tſaiting kai, der Oberbefehls⸗ haber der 19. Armee, iſt Kriegsminiſter. Das Regie⸗ rungsprogramm umfaßt eine vollſtändige Zoll⸗ Autonomie für China, Abſchaffung unglei⸗ cher Verträge mit den Weſtmächten, Streik⸗ freiheit, Religionsfreiheit, Verſtaatli⸗ chung des Landbeſitzes und erhöhten Wi⸗ derſtand gegen Japan. Aufſtändiſchen haben zwei Bataillone chineſiſcher Matroſen in Amoy Die entwaffnet und die Telegraphen⸗ und Funkſtationen in Futſchau beſetzt. Ein japaniſches Eingreifen in Fukien wird für möglich gehalten, obwohl das japaniſche Außenminiſterium mitgeteilt hat, daß eine Ein⸗ miſchung nicht geplant ſei, ſolange die vielen japani⸗ ſchen Siedler in Amoy und Futſchau nicht gefährdet ſeien. Ruſſiſch-manoſchuriſcher Grenzzwiſchenfall Meldung des Wolff⸗Büros — London., 22. Nov. Ein neuer ruſſiſch⸗mandſchuriſcher Grenzzwiſchen⸗ fall wird aus der mandſchuriſchen Hauptſtadt Tſchang⸗ tſchung gemeldet. Ruſſiſche Truppen werden von den mandſchuriſchen Behörden beſchuldigt, 2% Kilo: meter tief in mandſchuriſches Gebiet eingedrungen und auf mandſchuriſche Soldaten geſchoſſen zu haben. Die Regierung von Mandſchukuo wird in Moskan ſcharfen Proteſt einlegen. ſchluß, die politiſchen Probleme auf diplomati⸗ ſchem Wege zu löſen, die Auslegung geben wollte, daß vor der Fortfetzung der Kommiſſionsarbeiten eine diplomatiſche Konferenz nötig ſei, dann würde Paul⸗Boncour darauf hinweiſen, daß Frank⸗ reich keineswegs gegen eine ſpäter einzuberufende Konferenz ſei, daß er aber den Augenblick noch nicht für gekommen halte. Vor allem müſſe man den Erfolg einer ſolchen Konferenz auf diplo⸗ matiſchem Wege vorbereiten. Frankreich wünſche, daß der Grundſatz, die Arbeiten oer Konferenz fort⸗ zuſetzen, gewahrt werde. Von einer Konferenz in San Remo oder anderwärts könne alſo keine Rede ſein. „Oeuvre“ hält es für nötig, daß vor der Aufnahme diplomatiſcher Beſprechungen ein engliſch⸗fran⸗ zöſäiſches Einvernehmen erzielt werde. Sir John Simon und Eden hätten mit Paul⸗Boncour bereits Fühlung genommen und zwar vor einer Abreiſe, aber der engliſche Außenminiſter habe er⸗ klärt, er wiſſe nicht, welches Ergebnis die diplomati⸗ ſchen Verhandlungen haben würden. Das Blatt er⸗ klärt ganz nach dem alten Schema, daß ohne vor⸗ heriges franzöſiſch⸗engliſches Einvernehmen ein Mißerfolg erzielt werden müſſe. Simon erſtattet dem Kabinett Bericht Meldung des Wolff ⸗ Büros London, 22. Nov. Sir John Simon, der geſtern nach London zu⸗ rückgekehrt iſt, wird heute im Kabinett über ſeine Genfer Tätigkeit Bericht erſtatten. „Times“ zufolge ſoll er im großen und ganzen mit den Ergebniſſen ſeiner Reiſe zufrieden ſein. Die Zuſammenkunft mit franzöſiſchen, italieniſchen und amerikaniſchen Vertretern und mit Henderſon geben, ihre Auffaſſung erneut darzulegen, daß die in Paris und Genf im September und Oktober un⸗ verbindlich getroffenen Abmachungen nicht endgültig und nicht in jeder Einzelheit bindend für die bri⸗ tiſche Regierung ſeien. Die ganze Lage müſſe jetzt neu geprüft werden. England zur Romreiſe Avenols Telegraphiſche Meldung — London, 22. November. 2. * Die Reiſe des Generalſekretärs des Völkerbundes 9 bp 10 4 Ait 110 1 5 8 2 2 25 8 85 8 nach Rom erregt hier in Zuſammenhang mit dem zeitung“ folgende feſſelnde Einzelheiten zu berichten: italieniſchen Preſſefeldzug gegen die jetzige Form des Völkerbundes großes Intereſſe. In einer Reutermeldung aus Rom heißt es, man erwarte, daß Avenol bei Muſſolini vorſpre⸗ chen und daß bei dieſer Gelegenheit eine durchgrei⸗ fende Reviſion des Völkerbundes erörtert werden würde. In maßgebenden Kreiſen in Rom werde, wie Reuter weiter angibt, erklärt, daß die italieniſche Unzufriedenheit mit Genf nicht zu der Forderung auf Zerſtörung des Völkerbundes führe, wohl aber zu dem Verlangen, daß folgende verhäng⸗ nisvolle Nachteile beſeitigt würden: 1. der Zuſammenhang, der zwiſchen dem Völ⸗ kerbund und dem Verſafller Vertrag ſo⸗ wie anderen Nachkriegsverträgen beſteht und der die Folge hat, die Bundes mitglieder in Sieger und Be⸗ ſiegte zu teilen, was den Völkerbund unter die Vor⸗ herrſchaft Frankreichs und Großbritanniens gebracht hat, 2. das ſtarre und verwickelte Verfahren, das durch endloſe Erörterungen und zahlloſe ſich ſtändig vermehrende Ausſchüſſe Kraftverſchwendung bedeutet und zur Erfolgloſigkeit führt und habe einen unmittelbaren Zuſammen⸗ 3. die„übertrieben wichtige Rolle“, die die klei⸗ bruch der Abrüſtungskonferenz verhindert und nen Länder bei der Tätigkeit des Völkerbundes gleichzeitig der britiſchen Delegation Gelegenheit ge⸗ l ſpielen. eee eee Die Abänderung des Völkerbundsſtatuts Eine Falle für Deutſchland? Telegraphiſche Meldung London, 22. November. Ein Vorſchlag für eine Reviſion des Völkerbunds⸗ ſtatuts iſt, wie der diplomatiſche Mitarbeiter der „Morningpoſt“ erfährt, von dem belgiſchen Juriſten Bourquin dem Generalſekretär des Völkerbundes, Avenol, unterbreitet worden. Der Vorſchlag erſtreckt ſich in erſter Linie auf eine Ab⸗ änderung des Artikels 19 und will die freie Erörte⸗ rung über dringende internationale Fragen erleich⸗ tern, was dadurch erreicht werden ſoll, daß in Zu⸗ kunft keine Einſtimmigkeit mehr notwendig iſt, um eine Ueberprüfung eines Vertrages ſeitens der Vollrerſammlung zu empfehlen. Der Beweggrund Bourquins ſei nicht ganz klar, da Belgien und Frankreich kein Intereſſe an einer Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes haben. So verfolge der Vorſchlag wahrſcheinlich den Zweck, Deutſchland zu einer öffentlichen Er⸗ klärung über ſeine Anſprüche zu zwingen. In zunehmendem Maße macht ſich das Gefühl be⸗ merkbar, daß nunmehr eine offene Ausſprache zur Klärung der Lage notwendig werde. „Morningpoſt“ glaubt, daß der Vorſchlag Bour⸗ quins den Verſailler Vertrag, der bisher in Genf nicht erſchüttert werden konnte, verwundbar macht, und damit in Deuſchland und Italien eine ge⸗ wiſſe Befriedigung auslöſen wird. Eine weitere Folge des Vorſchlags würde ſein, daß ſich die inter⸗ nationalen Erörterungen von der Abrüſtung abwen⸗ den und ſie auf die eigentlichen Grundfragen politiſcher und territorialer Art hinlenken werden. Dies könne ein gefährliches Unterfangen ſein und werde ſicherlich von einer Reihe von Ländern be⸗ kämpft werden, aber es habe den Vorteil, daß der Diplomatie die Maske vom Geſicht ge⸗ riſſen und die wahre Natur der europäiſchen Schwie⸗ rigkeiten dargelegt wird. Das Urteil gegen von Alvensleben — Wien, 22. Nov. Der Angeklagte von Al⸗ vensleben wurde wegen der gegen ihn erhobenen Beſchuldigung der Teilnahme an dem Anſchlag auf Landesrat Steidle zu drei Jahren ſchweren Ker⸗ kers verurteilt. Außerdem wurde auf Landesver⸗ weiſung erkannt. gelegte Genfer Maſchinerie Dio Wahrheit bricht jich Bahn — Berlin, N. November. In hieſigen politiſchen Kreiſen findet die Rede, die der däniſche Außenminiſter Munch dieſer Tage auf einer Verſammlung der Landbund⸗Delegierten in Seeland gehalten hat, große Beachtung. Vor allem iſt bei den Ausführungen des Miniſters her⸗ vorzuheben, daß er, ähnlich wie bereits ſchon vor einiger Zeit Miniſterpräſident Stauning, die unerhörten Unterſtellungen Sir Auſten Chamberleins über angeblich dentſche Be⸗ drohungen gegen Dänemark zurückgewieſen hat. Außenminiſter Munch hat ganz eindeutig erklärt, von deutſcher Seite ſei nicht die geringſte Andeutung gemacht worden, daß man die Greuzfragen wieder aufs Tapet bringen wolle. Wenn über dieſe Angelegenheit in der däniſchen Oeffentlichkeit einige Unruhe entſtanden ſei, ſo ſei dies auf die Greunz ⸗ preſſe zurückzuführen; er wolle aber hoffen, daß dieſer Stimmungsausbruch nach und nach abebbe. In den Reden des däniſchen Außenminiſters Munch und des däniſchen Miniſterpräſidenten Stau⸗ ning iſt gleicher Weiſe ein Abrücken von den an der allgemeinen Aufrüſtung und dem damit verbun⸗ denen Geſchäft der Rüſtungsinduſtrie in⸗ tereſſterten Kreiſen zu erkennen. Uebrigens entſprechen dieſe beiden Reden einer Rede des holländiſchen Außenminiſters, der ſich ebenfalls im gleichen Sinne geäußert hat, und es iſt für uns Deutſche bedeutungsvoll, daß die im Kriege neutralen Staaten ſich jetzt ganz offen zu einer Po⸗ litik der Vernunft bekennen, zu einer Poli⸗ tik, die angetan iſt, in den betreffenden Ländern Verſtändnis für das neue Deutſchland zu erwecken. Immer wieder Deutſchenhetze Ueber die Erfahrungen, die der bekannte Ham⸗ burger Dichter Haus Friedrich Blunck mit einer engliſchen Zeitſchrift, deren Mitarbeiter er bisher war, gemacht hat, weiß die„Berliner Börſen⸗ „Für die Zähigkeit, mit der gewiſſe inter⸗ nationale Kräfte ſich bemühen, die Verſtändi⸗ gung unſerer früheren Kriegsgegner mit Deutſchland zu verhindern, iſt der nachſtehende Vorfall bezeich⸗ nend. Hans Friedrich Blunck, der ſeit Jahren in der engliſchen bedeutſamen Zeitſchrift„The Liſtener“ über deutſche Literatur berichtete, wurde dieſer Tage ge⸗ beten, die Mitarbeit für eine Weile einzuſtellen. Die Beziehungen zur Schriftleitung waren bis zuletzt ſehr freundſchaftlich geweſen; die Abſage erfolgte nach langem, ſehr mutigem und freimütigem Eintreten der Schriftleitung für ihren Mitarbeiter ſchließlich auf Grund des Druckes, der von dritter Seite ausge⸗ übt wurde. Von wo die Gegenſtrömungen ausgehen, iſt zu erraten. Es liegt alſo ſo, daß zwiſchen Deut⸗ ſchen und Engländern, die als Volt miteinander leben und arbeiten möchten, ſich eine fremde Schicht einſchiebt, die beiden Teilen das Zuſammen⸗ wirken und die Befreundung ſtört und die Völker lieber mit feindſeligen Gefühlen erfüllen möchte. Daß es ihnen nicht gelingen wird, iſt klar; die Frage iſt, wie lange man ſich drüben noch derartige Einmiſchun⸗ gen gefallen laſſen will.“ Deutſchlanoͤs größter Schmuggelprozeß — Papenburg, 22. November. Im Prozeß gegen die Hü m minger Schmug⸗ gelbande, die, wie bereits berichtet, tonnenweiſe Tabak, Tee und Kaffee über die deutſch⸗holländiſche Grenze geſchmuggelt hatte, wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Danach iſt für die 21 Angeklagten auf eine Geſamtgeldſtrafſe von 32329 000 Reichsmark und auf eine Geſamtgefäng⸗ ni sſtrafe von 16 Jahren erkannt worden. Die hüchſte Geldſtrafe für einen Angeklagten beträgt 4 685 000 Reichsmark, die höchſte Gefängnisſtraſe ein Jahr ſechs Monate. Der Prozeß wurde vom Staatsanwalt und den Nebenklägern als der größte Schmuggelprozeß in der bisherigen deutſchen Zoll⸗ geſchichte bezeichnet, Rußlands Schulden an Amerika — Waſhington, 22. November. Hohe Beamte des Schatzamtes äußerten ſich nach einer Konferenz zwiſchen Litwinow und dem Schatzſekretär Morgenthau über die Frage der ruſſiſchen Schulden in den Vereinigten Staa⸗ ten ſehr optimiſtiſch. Sie ſagten, daß die Schulden⸗ frage grundſätzlich geregelt ſei und Einzel⸗ heiten ſpäteren diplomatiſchen Verhandlungen ſtber⸗ laſſen werden. Morgenthan hat angekündigt, daß in den nächſten 24 Stunden eine amtliche Mitteilung zur ruſſiſchen Schuldenfrage erſcheinen werde. Es verlautet, daß die Verhandlungen mit Litwinow bis Donnerstag abgeſchloſſen ſein werden. Litwinom werde noch am Freitag in Neuyork weilen und am Samstag aus Amerika abfahren. 2. Seite/ Nummer 342 Einzelhandel unter Jührerprinzip Telegraphiſche Meldung — Berlin, 22. November. Auf Grund der in der Mitgliederverſammlung der Hauptgemeinſchaft des Einzelhandels vom 4. Mai 1933 erteilten Vollmacht hat, Präſident Freude⸗ mann vor einer Verſammlung der Vertreter der Ein⸗ zelhandelsverbände in Braunſchweig am Abend des nber die neue Satzung der Haupt⸗ einſchaft verkündet und die Führer der Verbände Handſchlag verpflichtet. In der neuen Satzung der Hauptgemeinſchaft iſt das Führerprinzip durchgeführt. Zugleich wird durch ſie die bisher bei den bezirklichen bzw. fachlichen Verbänden begründete Mitgliedſchaft der einzelnen Firmen direkt auf die Hauptgemeinſchaft Übergeführt. Die Grundſätze der neuen Verfaſſung der Haupt⸗ geme t ſollen nunmehr ſchrittweiſe durch eine entſprechende Umgeſtaltung der Mitglieds⸗ körperſchaften verwirklicht werden. Sobald die neue Verfaſſung völlig durchgeführt iſt, wird die tgemeinſchaft eine zentrale Organiſation bilden für die etwa 650 000 deutſchen Einzelhandelsbetriebe, während die Hauptgemeinſchaft bisher nur ein Bund von Verbänden geweſen iſt. Reichspräſident v. Hindenburg an den deutſchen Handel Nov. Auf ein Huldigungs⸗Tele⸗ ührers des Reichsſtandes des deutſchen von Renteln aus Braunſchweig Reichspräſident die folgende Antwort Berlin 22. gramm de J 8 8 Dr. der Herr „Den im Reichsſtand des deutſchen Handels geein⸗ ten Angehörigen des deutſchen Handels danke ich für das freundliche Meingedenken. Möge dieſe erſte Tagung den Zuſammenhalt ſtärken und den Reichsſtand des Handels unlösbar eingliedern in den Dienſt des deutſchen Volkes und Vaterlandes. Mit freundlichen Grüßen gez. von Hindenburg.“ Exleichterungen für die Gewährung von Reichszuſchüſſen an Mieter Der Reichsarbeitsminiſter weiſt auf folgendes hin: Nach den Beſtimmungen über die Gewährung von Reichszuſchüſſen für Inſtandſet⸗ zungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden müſ⸗ ſen die Geſamtkoſten der Arbeiten mindeſtens 100 Mark betragen. Um aber Arbeitsgelegenheiten bei Mietern auch dann zu erfaſſen, wenn der einzelne Mieter nur Arbeiten in geringerer Höhe ausführen laſſen will, hat der Reichsarbeitsminiſter Erleichte⸗ rungen zugelaſſen. Stellt der Hausbeſitzer in ſolchen Fällen im eigenen Namen für dieſe klei⸗ neren Arbeiten einen Antrag und koſten die Arbeiten in ihrer Geſamtheit mindeſtens 100 Mark, dann ſind ebenfalls die Reichszuſchüſſe zu gewähren. Zuſchüſſe für An⸗ und Ausbauten werden nur dann gegeben, wenn durch die An⸗ und Ausbauten Teile einer Wohnung, nicht aber, wenn hierdurch gewerbliche Räume geſchaffen werden. Für Inſtandſetzungs⸗ und Ergän⸗ J ungsarbeiten an Gebäuden werden rund 40 v. H. der Geſamtkoſten als Zuſchuß bewilligt, und zwar erhalten die Antragſteller 20 v. H. in bar, die übrigen rund 20 v. H. in Zinsvergütungsſcheinen. Für Wohnungsteilungen und Umbauten beträgt der Zuſchuß rund 62 p. H. der Geſamtkoſten, und zwar 50 v. H. in bar und rund 12 v. H. in Zinsvergütungs⸗ ſcheinen. Deutſch⸗braſiliauiſches Handelsabkommen Berlin, 22. Die in dem deutſch⸗hbraſilia⸗ en Handelsabkommen vom 22. Oktober 1931 vor⸗ geſehene Uebergabe der deutſchen Ratifikationsur⸗ kunde hat geſtern an den hieſigen Geſandten der Ver⸗ einigten Staaten von Braſilien ſtattgefunden. Das Abkommen, das bereits vorläufig angewendet wird, tritt demnach am 21. November 1933 endgültig in Nov. Kraft. Neue Maunheimer Zeitung Abeud⸗Aus irkſamkeit des Kulturkammergeſetzes Meldung des Wolff⸗ Büros Berlin, 22. Entgegen in der Oeffentlichkeit verbreiteten Auf⸗ faſſungen wird von zuſtändiger Seite mitgeteilt, daß die erſte Verordnung zum Reichskulturkammergeſetz in vollem Umfange am 15. Nopember, dem Tage der feierlichen Eröffnung in der Philharmonie, mit all ihren Befugniſſen in Kraft getreten iſt. Es be⸗ ſteht lediglich die Einſchränkung, daß die GEinglie⸗ derung der Fachſchaften b z u m 15 zember erledigt ſein muß. Mit einer Verl rung dieſer Friſt iſt nicht zu rechnen. Für Schriftleiter, welcher Berufsſtand unter einem November. — 8 ganz beſonderen Recht ſteht— der Schriftleiterbe⸗ ruf iſt bekanntlich zu einem öffentlich⸗rechtlichen mit größeren Pflichten gegenüber dem Staat und dem Volksganzen umgeſtaltet worden— wird eine Aus⸗ nahme inſofern gemacht, als die Eingliederung der Schriftleiter zeitlich mit dem Inkrafttreten des Schriftleitergeſetzes zuſammenfällt. Um die Eingliederung in die betreffende Kam⸗ mer zu erreichen, iſt es, ſoweit ſich die einzelnen Berufsverbände nicht bereits gemeldet haben, ihre Cache, ſich um die Aufnahme zu bemühen. all⸗ gemeinen ſind ja einzelnen Berufsrerbände und künſtleriſchen Organiſationen zu Trägern der Kam⸗ mern beruſen worden. n Im Was das Verhältnis der Reichskulturkammer zur Arbeitsfront anlangt, ſo bleibt die Stel⸗ lung der beiden Körperſchaften zueinander der Ent⸗ wicklung vorbehalten. Tatſächlich ſind die Ziele die gleichen und die Reichskulturkammer betrachtet ſich, wie in den Verhandlungen zwiſchen ihr und der Deutſchen Arbeitsfront bereits zum Ausdruck kam, als ein Glied der Deutſchen Arbeitsfront. Aus die⸗ Wie die Preſſeſtelle beim Staatsmi⸗ niſterjum mitteilt, hat der Miniſter des Innern an die Bezirksämter, die Polizeipräſidien und die Polizeidirekton Baden⸗Baden folgende Verfügung erlaſſen: Durch den Abſchluß der Ratifikation und die nun⸗ mehrige Veröffentlichung des Konkordats im Reichs geſetzblatt(Reichsgeſetzblatt II S. 679 ff.) ſind. Rechte und Pflichten des Staates und der katholi⸗ ſchen Geiſtlichen klar abgegrenzt worden. Einerſeits iſt den Geiſtlichen die Mitgliedſchaft in poli⸗ tiſchen Parteien und die Tätigkeit für ſolche Parteien verboten(Art. 32); andererſeits hat der Stgat die Verpflichtung übernommen, Geiſtlichen in Ausübung ihrer geiſtlichen Tätigkeit in gleicher Weiſe wie Staatsbeamten behörd⸗ lichen Schutz zu gewähren und gegen Beleidi⸗ gungen ihrer Perſon oder ihrer Eigenſchaft als Geiſtliche ſowie gegen Störungen ihrer Amtshand⸗ lungen vorzugehen(Art.). Zwangsmaßnahmen gegen katholiſche Geiſtliche außerhalb des Rahmens der allgemeinen Geſetze ſind daher in Zukunft unzu⸗ läſſig. Die Polizeibehörden wurden daher ange⸗ wieſen, gegen unzuläſſiges Vorgehen gegenüber latholiſchen Geiſtlichen, namentlich gegen Zuſammen⸗ rottungen zur Erzwingung der 0 Inſchutzhaftnahme oder Verſetzung eines Geiſtlichen, nach Maßgabe der beſtehenden Geſetze und Anordnungen mit aller Schärfe einzuſchreiten. ö Nach Abſchluß des Konkordats bedarf es ſolcher Mittel nicht mehr, vielmehr iſt ſtets der dienſt⸗ liche Weg einzuhalten. Der Treueid des Biſchofs (Art. 16) bietet Gewähr dafür, daß Geiſtliche, deren Verhalten in Widerſpruch zum Konkordat ſteht, von ihrer vorgeſetzten Stelle zurechtgewieſen und erfor⸗ derlichenfalls ron ihrem Poſten entfernt werden. Im Intereſſe einer Befriedung zwiſchen der nationalen Bewegung und der katholiſchen Geiſtlichkeit liegt es aber, wenn unter die Vergangenheit ein Die Durchführung ſer Eigenſchaft heraus dürfte ſich für die Säule 8 der Deutſchen Arbeitsfront(Theaterangeſtellte und ähnliche Berufe) die Konſequenz ergeben, daß ein Teil ihrer Mitglieder von der Theaterkammer, ein ander von der Muſikkammer erfaßt wird. Teil 211 er Nichtaviſche Aerzte und Aerzlinnen — Berlin Im„Reichsanz.“ wurde geſtern eine Verordnung rbeitsminiſters über die Zu⸗ laſſung von Aerzten, Zahnärzten und Zahntechnikern zur Tätigkeit bei den Krankenkaſſen veröffent⸗ licht. Die Verordnung trifft in ihrem Artikel 1 hin⸗ ſichtlich der Ausführungs⸗ und Ueberleitungsbeſtim⸗ mungen über das kaſſenärztliche Dienſtverhältnis— ſoweit die Zulaſſung in Frage kommt— inſofern eine Neuregelung, als die Eintragung in die Liſte der Krankenlaſſenärzte auch für ſolche Aer ztin nen michtariſcher Abſtammung zuläſſig iſt, deren Ehe⸗ männer im Weltkriege gefallen ſind. Im Artikel 2 wird beſtimmt, daß die Zulaſſung von Aerztinnen ſowie die Tätigkeit von Zahnärztin⸗ nen und Zahntechnikerinnen, deren Ehemänner im Weltkriege gefallen und d Zulaſſung oder Tätigkeit nur wegen ihrer nichtariſchen Abſtammung für beendet erklärt worden iſt, nicht beendet gilt. Außerdem wird verordnet, daß vorbehaltlich einer endgültigen Regelung bis auf weiteres in Städten mit mehrals 100000 Einwohnern Aerzte nichtariſcher Abſtammung ſowie Aerzte, deren Ehegatte nichtariſcher Abſtammung iſt, zur Tätig⸗ keit bei den reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen nicht zugelaſſen werden. 22 „ 22. November. des ſind eren als — des Konkordats Strichgemacht und Geiſtlichen, die vor Abſchluck des Konkordats feindſelig gegenüber der nationalen Bewegung ſich verhalten haben, Gelegenheit ge⸗ geben wird, jetzt nach Abſchluß des Konkordats ſich loyal zu verhalten. Neubildung der Ministerien Die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium teilt mit: Die Aufgaben der Milchwirtſchaft in Baden werden nunmehr in vollem Umfange, auch ſoweit ſie bisher zum Miniſterium des Innern ge⸗ hörten, vom Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium— Abteilung für Landwirtſchaft und Domänen— be⸗ arbeitet. Der Film vom Reichsparteitag 1933 Berlin, 22. Der Film vom Reichspartei⸗ tag 1933 iſt unter der künſtleriſchen Geſtaltung von Leni Riefenſtahl ſoweit geformt, daß die erſte feſt⸗ liche Aufführung dieſes dokumentariſchen Werkes am 1. Dezember im Berliner Ufa⸗Palaſt am Zoo ſtatt⸗ finden kann. ö 10 000 Eheſtandsdarlehensgeſuche in Berlin — Berlin, 22 Nov. Berlin hat in den letzten Monaten eine ſtändige Zunahme der Eheſchließungen und Geburten zu verzeichnen. Nicht zuletzt iſt dieſe Noy. Entwicklung den Maßnahmen der Regierung zur Förderung der Eheſchließungen zu verdanken, auf Grund deren bis zum 15. November bei den 20 Bezirksämtern 10251 Anträge auf Eheſtandsdar⸗ lehen eingegangen ſind. Davon wurden, wie der „Lokal⸗Anzeiger“ meldet, bisher 5927 genehmigt und 847 abgelehnt. Die reſtlichen Anträge wer⸗ den zur Zeit noch bearbeitet. Im Durchſchnitt be⸗ trägt die Höhe der gewährten Darlehen 600 Mk., ſo daß alſo bisher allein in der Reichshauptſtadt mehr als 3 Millionen Mark in Umlauf gebracht worden ſind. Mittwoch, 22. November 1983 Anklage wegen Meineib Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 21. November, Die Juſtigpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Die Staatz anwaltſchaft Berlin hat gegen den 38 Jahre altez Feilenhauer Rudolf Sönke Anklage wegen Mein⸗ eides erhoben. Sönke war bekanntlich am 30. Okto⸗ ber d. J. auf Antrag des Oberreichsanwaltes j Reichstagsbrand ſtifte rprozeß verhaf⸗ tet worden. Die Vorunterſuchung Hat ergeben, daß Sönke unter ſeinem Eid wiſſentlich fal⸗ ſche Angaben über ſeine Zugehörigkeit zur Ke und ſeine Bekanntſchaft mit dem im Reichstagsorgn ſtifterprozeß angeklagten Taneff gemacht hat. Ghe falls hat der Beſchuldigte zugegeben, daß ſeine eib; liche Ausſage, er habe Taneff in Rumänien kennen⸗ gelernt und in Berlin zufällig getroffen, falſch war. Schließlich hat Sönke auch inſofern unter ſeinem Eide die Unwahrheit geſagt, als er vor dem I. Strafſenat des Reichsgerichts behauptete, er habe für 2 S Taneff keine Koffer vom Bahnhof geholt. Die Haun verhandlung dürfte ſchon in der nächſten Zeit por dem Schwurgericht ſtattfinden. 1 Tumult im ſyriſchen Parlament — Damaskus, 21. Nov. Im ſyriſchen Parlament ſollte heute die Ausſprache über den in der Kammer zur Ratifizierung vorgelegten franzöſiſg ſyriſchen Vertrag, der vor einigen Ta unterzeichnet worden iſt, beginnen. Gleich zu He⸗ ginn der Sitzung trieben die ſyriſchen Nationaliſten heftige Obſtruktion, ſo daß die Ausſprache nicht he⸗ ginnen konnte. Inmitten eines großen Tumult hob der Präſident die Sitzung auf und vertagte das Parlament auf Samstag. Der Oberkommiſſar für Syrien hatte am Tage der Unterzeichnung des Ver⸗ trages das Parlament vor einer intranſigeanten Haltung gewarnt und gedroht, daß dadurch die even⸗ tuelle Aufhebung des Mandats nur erſchwert würde Zwei Säuglinge durch falſche Medizin vergiftet — Kattowitz, 22. Nov. Durch das Verſehen eines Arztes kamen zwei Säuglinge einer Sosnowicer Familie ums Leben. Die Mutter der beiden Kinder hatte ſich für dieſe eine kräftigende Medizin ver⸗ ſchreiben laſſen. In der darauffolgenden Nacht fan⸗ den die Eltern die Säuglinge tot auf. Die ſofort angeſtellten Erhebungen ergaben, daß der Tod durch Verabreichung falſcher Medizin herbeigeführt wor⸗ den war. Der Arzt wurde verhaftet. Wagenrennen mit Schießerei bei einer Bauernhochzeit — Belgrad, 22. Nov. Auf einer großen Bauern hochzeit in Mioniza, an der über 200 Gäſte teil⸗ nahmen, kam es zu einer ſchweren Schießerei Der Streit entſtand beim Einholen der Braut, als plötzlich etwa 150 Gäſte ein Wagenrennen mit 9 Wagen veranſtalteten. Der Streit wurde mit Re⸗ volvern und Meſſern ausgetragen. Sieben Bauern wurden ſchwer verletzt und mußten ins Kranken⸗ haus gebracht werden, während etwa 35 in häus⸗ licher Pflege gelaſſen werden konnten. Nachwahl in England — London, 22. November. Bei den Nachwahlen inn Ritthland⸗Stamford wurde der konſervative Kän⸗ didat Lord Willbughty mit 14605 Stimmen gewählt, Der Kandidat der Arbeiterpartei erhielt 12 808 Stim⸗ men. Bei den letzten Wahlen hatten die Konſer⸗ vativen in dieſem Wahlkreis nur 11 640 Stimmen aufgebracht. Wiederaufnahme der engliſch⸗ruſſiſchen Beziehungen — London, 22. Nov. Die engliſch⸗ruſfiſchen Han⸗ delsbeziehungen ſollen heute wieder aufgenommeg werden. Seit der letzten Zuſammenkunft der beider⸗ ſeitigen Vertreter ſind bereits drei Wochen vergan⸗ gen. Ein Hindernis bleibt nach wie vor die in Ottawa von der britiſchen Regierung übernommene Verpflichtung, ein Einfuhrverbot auf Waren zu legen, die durch ſtaatliche Maßnahmen übertrieben verbilligt ſind. Dies bezieht ſich beſonders auf ruſſiſches Holz, Tage der Hausmuſik Lehrer und Schüler muſizieren.— Muſik und Geſelligkeit. Die weiteren Darbietungen der Mannheimer Haus⸗ muſtktage: Lehrer und Schüler muſizieren zuſammen“ und„Schüler muſizieren un⸗ ter fich“ waren Muſterbeiſpiele für die vielen Formen, durch die man zum innerſten Verſtändnis der Muſik ſelbſt ſpielend vorzudringen vermag. Ob man nun ein Klavierſtück zu 2 Händen gut ſpielt, üder ob ſich zwei Spieler auf einem oder zwei Flü⸗ geln zuſammenſetzen, ob die Begleitung zum Ge⸗ ſange am Klavier, am Harmonium oder auf Streich⸗ inſtrumenten ausgeführt wird, bleibt ſich gleich, das Wichtigſte iſt, daß der ganze Menſch von der Liebe zur Muſik beſeelt wird. Zugleich wurde ge⸗ geigt, wieviel Wertvolles unſere großen Klaſſiker geſchaffen haben, wieviel Schätze in der vorklaſſi⸗ chen Literatur darauf warten, gehoben zu werden. Darüber hinaus konnte man ſich ein Bild von dem hohen Stande der modernen Muſik⸗ pädagogik machen. Es wurde durchweg vortreff⸗ lich geſpielt, Anſchlag und Tonbildung, Bogen⸗ und Atemführung laſſen liebevollſte Betreuung der Schü⸗ ler durch die Lehrer erkennen. Wenn einzelne be⸗ ſpnders begabte Schüler es zu hervorragenden Lei⸗ ſtungen bringen, wie Erwin Schmieder, der Beethoven durchaus männlich, mit energiſchen Akzen⸗ ten ſpielte, oder Elifabeth Link, die ſich für Mo⸗ zartſche Anmut prädeſtiniert erweiſt, wenn Robert Buß als Schubertſänger inneres Erleben erken⸗ neu läßt oder Frau Kin zinger als Sängerin eine reife Leiſtung bot— wir haben willkürlich vier Beiſpiele herausgegriffen— ſo ſind damit Vorbil⸗ der gegeben, wie weit Talent im Bunde mit Aus⸗ dauer und Fleiß führen kann. Die Tage der Hausmuſik hätten ihren Zweck nur teilweiſe erfüllt, wenn ſie nicht auch andere gangbare Wege aufgewieſen hätten, die zum Muſikverſtändnis führen, die aber wenig beſchritten werden. Es gibt noch viele Inſtrumente, die es verdienen, beherrſcht zu werden. So war in der Veranſtaltung:„Al le r⸗ lei Muſik für Haus und Geſelligkeit“ Gelegenheit geboten, die Klangmöglichkeiten der Zither kennen zu lernen. Auch die Zither iſt als Hausinſtument hoch einzuſchätzen, ebenſo die Gi⸗ tarre, die ein modulationsreiches Spiel ermöglicht. Man hörte ferner, wie gut ſich die Baß ⸗Gitarre zur Begleitung eignet. Liebhaber beſonders intimer Klangwirkungen ſeien auf das Klavichord hin⸗ gewieſen, für das Bach viele ſeiner Präludien und Fugen aus dem wohltemperierten Klavier geſchrie⸗ ben hat. Allerdings muß ſich das Ohr an den über⸗ aus zarten Klang erſt gewöhnen. Ein kleiner Madri⸗ gal⸗Chor ließ ſich mit ernſten 4 ſtimmigen Sätzen und Kanons vernehmen. Unermüdlich wirkte Frl. Pfäffle(Geſang). Den Abſchluß der überreichen Voxtragsfolge bot der letzte Abend, an dem Muſiklehrer Haus⸗ muſfik vor führten. Johanna Haldenwang und Thilde Schroeck boten in muſterhaftem Zu⸗ ſammenſpiel Variationen von Brahms über ein Schumannſches Thema, Karl Oehler und Jula Kaufmann auf zwei Flügeln Reineckes reizendes Impromptu über ein Thema aus Schumanns Man⸗ fred⸗Muſik, Frau Elſe Flohr, von Gertrud Bopp feinfühlig begleitet, bot entzückende Liedchen von Reger. Frl. Gutti Groeger, von Frl. Kauf⸗ mann begleitet, ſetzte ſich mit ihrer ſchönen Stimme für Lieder von Brahms ein. Luiſe von Jaki mo w (Viola'amore) Käte Back(Violine) und Elſe Michaslis boten zum Abſchluß ein reizendes und ſpielſeliges Divertimento von Haydn. Beſonderes Intereſſe erweckte die Mannheimer Erſtaufführung des vor kurzem aufgefundenen Violin⸗Konzertes von Mozart, das der jugend⸗ liche Komponiſt im Jahre 1766 im Alter von zehn Jahren am Hofe Ludwigs XV. unter den Augen der Prinzeſſin Adelaide geſchrieben hatte. In ſeiner formellen Abrundung, in der Bevorzugung der kan⸗ tablen Spielweiſe und in ſeiner ganzen Anmut trägt es deutlich diejenigen Züge, um deretwillen wir Mozart lieben und verehren. Das vorherr⸗ ſchende Dur deutet auf den„Helios“, den Lichtbrin⸗ ger der Muſik. Der jugendliche Virtuoſe Lothar Scherer mit ſeinem weichen, dabei vollen Ge⸗ ſangston und der perlenden kriſtallklaren Technik war ein berufener Interpret für das Werk des jungen Mozart. Die Klavierbegleitung führte Frau Waſſermann geſchickt durch. Es obliegt uns die angenehme Aufgabe, aller der⸗ jenigen Lehrkräfte zu gedenken, die in nimmermüdem Eifer teils unterrichtend, teils begleitend, teils ſelbſt ſpielend, ſoweit ſie nicht ſchon angeführt wurden, zum Gelingen der eine Fülle von Anregung bergenden Tage der Hausmuſik beigetragen haben. Es ſind dies die Damen und Herren: Käte Back, Albert Beuck, Inka von Linprun, El. Godeck⸗Fuchs(Violine]; Gertrud Bopp, Gutti Groeger, Johanna Haldenwang, Frida Kötſcher, Paula Ströck⸗Rinklöff, Peter Seib, Helene Sohm, Kläre Schenk, Erna Toepel⸗Roedig, Iſolde Waſſermann und Hanni Werber⸗Römer(la⸗ vier); Liſa Brechter, Elſe Flohr, Ottilie Linn⸗Lett, Anna Rocke⸗Heindl und Nora Vogel⸗Zimmermau (Geſang); Walter Kötſcher u. Elſe Michaelis(Cello) Beſonders aber gebührt Fräulein Schumacher, der zweiten Vorſitzenden der Mannheimer Orks gruppe des Tonkünſtlerverbandes, Dank für ihre un⸗ ermüdliche opferbereite organiſatoriſche Tätigkeit Ihrer in aller Stille verrichteten hingebungsvolleh Arbeit iſt das Zuſtandekommen und Gelingen ber Hausmuſikpflege weſentlich mit zu verdanken. Die Flügel wurden von den Firmen K. F. Heckel und Scharf& Hauk bereitwilligſt zur Verfügung ge ſtellt. i Dr. Ch. eee eee „ Domgraf⸗Faßbaender in Weinheim. In einem Chorkonzert der„Weinheimer Sechzehn“, die unter Leitung ihres Dirigenten Alphons Weißenburg bemerkenswerte künſtleriſche Ergebniſſe ihrer chori⸗ ſchen Arbeit aufzuweiſen haben, ſang der Berliner Bariton Willt Domgraf Faßbaender als Gaſt. Die herrliche Stimme des Sängers riß die Zuhörer zu begeiſterten Beifallskundgebungen hin. Hubert Gießen, der den Gaſt feinfühlig begleitete, errang ſich durch den virtuoſen Vortrag einer Para⸗ phraſe über Strauß ſche Walzerthemen einen Son⸗ dererfolg. Bayreuther Bühnenſeſtſpiele 1934. Die Bay⸗ reuther Bühnenfeſtſpiele 1934 finden vom 22. Juli bis zum 23. Auguſt ſtatt. Der Spielplan umfaßt 6 Parzival⸗Aufführungen, 4 Meiſterſinger⸗Auffüh⸗ rzngen, 3 geſebloſſene Ring⸗Zyklen. Dr. Richard Strauß wird, wie im vorigen Jahr, die muſikali⸗ ſche Leitung des Parzival übernehmen. Die bewähr⸗ ten Kräfte der vorjährigen Feſtſpiele werden faſt ausnahmslos wieder zur Mitwirkung herangezogen werden. 5 Das Haus der Deutſchen Kunſt in München. Als Spende für den Neubau des Hauſes der Deutſchen Kunſt, für den der Grundſtein am 15. Oktober d. J. in München durch den Reichskanz⸗ ler gelegt wurde, hat die Deutſche Sparkaſſen⸗ und Girvorganiſation einſchließlich Girozentralen, Pro⸗ vinzial- und Landesbanken in den letzten Monaten bereits über 350 000 Mk. aus eigenen Mitteln auf⸗ gebracht, und dieſe der Anſtalt„Haus der Deutſchen Kunſt— Neuer Glaspalaſt“— in München zur Ver⸗ J fügung geſtellt. Außerdem ſind von den deutſchel Sparkaſſen und anderen Stellen namhafte Beträgt uch für die beiden folgenden Jahre gezeichnet, daß zu erwarten ſteht, daß noch einmal ein Beitrag in mindeſtens gleicher Höhe für die Errichtung de neuen nationalen Kunſtſtätte gleiſtet werden wird. Eine Kundgebung deutſch ⸗ öſterreichſſche Schriftſteller. Aus Wien wird gemeldet: Geges die in letzter Zeit ſich mehrenden Herabwür dig gen namhafter Perſönlichkeiten des deutſchen Gel ſteslebens in einem gewiſſen Teil der Wiener Preſe wendet ſich ein Aufruf deutſcher Dichter und Schriſt ſteller Oeſterreichs, in dem es heißt:„Dieſer Tn iſt Gerhart Hauptmann in einer Wien. Zeitung Gegenſtand gehäſſiger Angriffe geweſen welcher Alfred Kerr unter der Ueberſchrift„Ger hart Hauptmanns Schande“ das Bekenntnis dieſes Mannes zu Deutſchland in den Kot zerrt und. der Feigheit und Lüge zeiht. Die Beſudelung un Beſchimpfung großer, weltgültiger deutſcher 5 lernamen häufen ſich jetzt, und keiner, dem Kun und Künſtlerſchaft als höchſter Ausdruck deutſchen Volkstums erſcheint, vermag dies länger zu eri gen. Wir unterzeichneten deutſchen Dichter 185 Schriftſteller Oeſterreichs ſchließen uns hiermit 4 nachdrücklichſter Abwehr derartig schmutziger enn ſetzungen und Verdächtigungen deutſchen 8 1 niſſes und deutſchen Weſens zuſammen. 1 Brehm, Robert Hohlbaum, Mirko Jeluſich. Wen Mell, Hermann Heinz Ortner, Friedrich i vogel, Guido Zernatto, Franz Karl Ginzkey Fries, rich Perkonig, Dr. Franz Spunda, K. H. Wagger, N 1 * Vi zweit! ſteller „Inn. der G Ir an di nachm ſie Se Verte 5 Vo uns 9 ihren Sache. Mann mit di nung richtet ger, u Ring Arbeit war n ſeit ei lung wagen wiſſen keinen „Kraft er, de Verſte halte! nach! ihren Verſte haben nach d broſchl den fi mußte billige kraftdt ſeine ſiter“ ſtändn der ju einen und di ließ. den R Beiſpi das 31 arbeit hat Je bedien 92 Mann ling, Friſche die Ii * 6 Ratsg Nr. 15 heim. 80 dieb, zinger Auguſt einen lichkeit einen 78 vor D bige K weiße Küthen aus ei berſpoz und ei K. Das Dentiſ Schas ſtellt. tiſten j für dit und wi ſich vo großen Schaeff Manz in grof Bedeut Geſund wird e Mendes dieſes Dentiſt mengef nung wird i ſchaft 5 großen ihren Nenſt zahnge dem gr völkery den St in der Ember. ö Staatz re altez n Mein⸗ 0. Okto⸗ tes i erhaf⸗ ben, daß ch fal⸗ ur KPD Jsbrand⸗ Eben⸗ ine eid⸗ keunen⸗ ſſch war. ſeinem dem IV. habe für rrlament Kammer ö ſiſch 1 Tagen zu Be⸗ onaliſten nicht be⸗ Tumulte agte das iſſar für hes Ver⸗ ſigeanten die even⸗ t würde. ſergiftet en eines nowicer n Kinder zin ver⸗ acht fan⸗ ie ſofort od durch irt wor⸗ W iner * Bauern; iſte teil eßerei raut, als mit 90 mit Re⸗ Bauern tranken⸗ in häus⸗ chwahlen ve Kan⸗ gewählt. 08 Stim⸗ Konſer⸗ Stimmen chen en Han⸗ nommen 1 beider⸗ vergan⸗ die in ommene zu legen, verbilligt es Holz, ee er(Kla⸗ nn⸗Lettt, termau (Cello 1 tacher, 1 Orts⸗ ihre un⸗ vätigkelt gsvolleg gen ber l. F. Heckel zung ge⸗ r. 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Die Verteilungszeiten ſind genau einzuhalten. 2—— 2 Eine Folge der Schwarzarbeit Von der Auto⸗Centrale Mannheim e. V. wird uns geſchrieben: Eine hieſige Dame hatte ſich für ihren Umzug zur Beförderung einiger kleineren Sachen einen von Bekannten empfohlenen jungen Mann mit ſeinem Kraftwagen beſtellt. Als die Dame mit dieſem„Kraftwagenbeſitzer“ in ihrer neuen Woh⸗ nung angekommen war und dort einige Arbeiten ver⸗ richtete, zog die Dame ihren Brillantring vom Fin⸗ ger, um ihn auf eine Fenſterbank zu legen, da der Ring ſie bei der Arbeit ſtörte. Nach Vollendung der Arbeit war der Ring weg! Außer dem jungen Mann war nur noch das Dienſtmädchen zugegen, das bereits ſeit einer Reihe von Jahren bei der Dame in Stel⸗ lung war. Der Ring fand ſich nicht und der Kraft⸗ wagenbeſitzer wollte von dem Verbleib auch nichts wiſſen. Auch die polizeiliche Anzeige hatte zunächſt leiten Erfolg. Nach Wochen ging man gegen den „Kraftwagenbeſitzer“ energiſcher vor. Nun geſtand e, den Ring genommen und an ein Mannheimer Verſteigerungshaus verkauft zu haben. Inzwiſchen hatte das Haus den Ring mit einen großen Gewinn nach Stuttgart weiterverkauft. Die Dame bekam ihren Ring wieder zurück, aber das Mannheimer Verſteigerungshaus und der Stuttgarter Käufer haben das Nachſehen. Die Dame hatte ſ. Zt. ſofort nach dem Verſchwinden des Ringes einem Mietkraft⸗ droſchkenfahrer ihr Leid geklagt und auch, daß ſie an den jungen Mann einen hohen Fahrpreis bezahlen mußte, wo ſie doch mit der Mietdroſchke auf alle Fälle hilliger gefahren wäre. Daraufhin hat ſich der Miet⸗ klaftoroſchkenfahrer dex Sache angenommen. Auf ſeine Veranlaſſung hin wurde der„Kraftwagenbe⸗ ſißer“ auch etwas energiſcher angefaßt und zum Ge⸗ ſändnis gebracht. Hierbei ſtellte es ſich heraus, daß der junge Mann ſich bei einem Kraftwagen⸗Verleiher einen Wagen zu 12 Pfg. je Kilometer geliehen hatte und die Dame 24 Pfg. und Benzin und Oel bezahlen ließ, Außerdem wollte er ſeinen Gewinn noch durch den Ring vergrößern, Hier hat man wieder das beſte Beiſpiel dafür, daß man ſich bei allem Bedarf nur an das zuſtändige Gewerbe wenden und jede Schwarz⸗ arbeit bekämpfen ſoll. Bei dem zuſtändigen Gewerbe hal Jeder die Gewähr, daß er ehrlich, reell und gut bedient wird. der Der * Ihren 80. Geburtstag kann heute eine Alt⸗ Mannheimerin, Frau Eliſabetha Weis geb. Siff⸗ ling, Böckſtraße 9, in geiſtiger und körperlicher Friſche begehen. Beſonders im Jungbuſchgebiet iſt bie Jubilarin eine beliebte Perſönlichkeit. Sein 2 jähriges Dienſtjubiläum begeht heute Ratsgehilfe Heinrich Ulrich, An den Kaſernen Nr. 15, bei der Städtiſchen Hauptverwaltung Mann⸗ heim. 190 Ju Lebensgefahr ſchwebt der Kraftrad⸗ dieb, der in der vergangenen Nacht in der Schwet⸗ lnger Straße ein Kraftrad entwendete und auf der Auguſta⸗Anlage vor dem Horſt⸗Weſſel⸗Platz gegen einen Radfahrer vannte. Der Dieb, deſſen Perſön⸗ lchkeit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, erlitt enen Schä de bruch. Entwendet wurden: Von einem Wäſchekarren dor D 5 ein Karton, enthaltend vier verſchiedenfar⸗ lige Herrenhemden, zwei weiße Nachthemden, zwei weiße und ein blauer Geſchäftsmantel, zwei weiße Küchenhandtücher und eine rotgemuſterte Tiſchdecke; un einem Hofraum in I 1 ein weißlackierter Kin⸗ berſportwagen, Marke Mettner, mit zwei kleinen und einem größeren Kiſſen mit Stickereieinſätzen. Kampf gegen die Zahnverderbnis Das Reichsminiſterium des Innern hat für die Dentiſten in der Perſon des Dentiſten Karl Schaeffer in Schwandorf einen Reichsführer be⸗ ſellt. Damit iſt das Führerprinzip bei den Den⸗ ten jetzt reſtlos durchgeſetzt und dieſer Stand, der für die Geſundheit des deutſchen Volkes ſo große und wichtige Aufgaben zu erfüllen hat, inſtandgeſetzt, ſich vollauf dieſen Aufgaben zu widmen. In vier moßen Verſammlungen nahm der Reichsführer Schaeffer Gelegenheit, den Dentiſten in München, Rannheim, Stuttgart und Frankfurt am Main großen Zügen ſein Programm zu entwickeln. Der Vedeutung der Dentiſten unter den Berufen, die im Geſundheitsdienſt des deutſchen Volkes tätig ſind, wird ein in nächſter Zeit zur Verabſchiedung kom⸗ 1 0 Dentiſtengeſetz gerecht werden. Durch es Geſetz werden alle in Deutſchland tätigen . in einer machtvollen Organiſation zuſam⸗ e unt einer ganz ſtraffen Standesord⸗ 9117 unterſtellt. Die geballte Kraft des Standes f in engſter freundſchaftlicher Bundesgenoſſen⸗ halt wit den Zahnärzten darauf gerichtet ſein, den en Verheerungen der Zahnverderbnis mit all Men Jolgeerſcheinungen Einhalt zu bieten, das euſchenmögliche zu leiſten, um das deutſche Volk ſahngeſund zu machen und dadurch mitzuhelfen an 1 großen Werk der Geſundheitsbeſſerung, der Be⸗ erungspolitik und Raſſenhygiene. Hier erwartet * Stand eine große Aufgabe, denn nur zu ſehr lag ber letzten Zeit, veranlaßt dürch den Druck der D Deutsche Verlagsgesellschan Berßz⸗ 43 Mit brennendem Intereſſe verfolgten wir in die⸗ ſer Nacht die Funkberichte der drahtloſen Groß⸗ ſtation Arlington, Virginia. Erſt kamen Wetter⸗ meldungen, Warnungen vor Wracks und Eisbergen, Kursberichte der Börſe, Kriegsberichte aus Europa, Sportberichte über Boxen und Baſeball und ſchließ⸗ lich, Muſik für unſere Ohren,„keine-Boote, keine Kriegswarnung“. Unſer Minenlegen war völlig unbemerkt geblieben. Nun ging es zur Delaware⸗Bucht, wo wir den Reſt unſerer Liebesgaben abladen ſollten. Wir fuh⸗ ren die ganze Nacht hindurch auf die offene See hin⸗ aus, um aus dem Gewimmel der Küſtenſchiffahrt herauszukommen und fanden uns beim Morgen⸗ grauen allein auf weiter Ozeanflur. Es wurde neun Uhr, bis wir voraus ein Segel ſichteten. „Nun wollen wir mal den Anfang machen,“ ſagte v. Noſtiz und ließ die Geſchützbedienung ans vordere Geſchütz kommen. Der Dreimaſter⸗Schoner hielt uns beſtimmt nicht für ein deutſches U⸗Boot, denn er ſegelte völlig harmlos und unſchuldig immer weiter auf uns zu. Der Schreck an Bord, als plötzlich eine Granate über ſeinem Bug ſauſte und eine hohe Waſſerſäule neben ihm aufwarf. Er warf feine Segel herunter, daß es krachte. Wie die Affen klet⸗ terten die Leute in ihr Boot. Wir hatten unſer Boot zu Waſſer gelaſſen, und das Sprengkommando, beſtehend aus vier Mann, machte ſich auf den Weg. Da tauchte ein neues Opfer auf, ein Viermaſt⸗Schoner. Unſer erſtes Opfer, die„Hattie Dunn“ ſchlingerte verlaſſen in der Dünung. Sie war uns ſicher. „Verſenken und daun mit der Beſatzung folgen!“, rief der Kommandant dem Sprengkommando zu und drehte auf den zweiten Segler zu. Der wendete und nerſuchte zu entkommen. Es war ein ſchnelles Schiff und es dauerte lange Zeit, bis wir es hatten. Als aber unſere 15⸗ m⸗Geſchütze ernſt machten, und die erſten Granaten die Takelage des Schoners zerfetz⸗ ten, dreht er bei und ergab ſich. Es war die„Haup⸗ page“, die nach Portland unterwegs war. Die Be⸗ ſatzung, die bereits in die Boote ging, wurde vom Kommandanten längsſeit befohlen, und ich wurde hinübergeſchickt, um das Schiff durch Sprengpatro⸗ nen zu verſenken. Bevor wir uns an dieſes trau⸗ rige Geſchäft machten, unterſuchten wir die Kombüſe auf Dinge, die wir brauchen konnten. Und ſiehe da, wir fanden einen ſchönen Vorrat von friſchen Ge⸗ müſen, die uns nach der wochenlangen Büchſenkoſt außerordentlich willkommen waren. Wir ſchlugen unſere Sprengpatronen an und machten uns mit unſeren Schätzen auf den Weg. Kaum waren wir von der Bordwand frei, da krachten die dumpfen Exploſionen und kurz darauf praſſelten die Maſten, Rahen und Spiere des Viermaſters durcheinander. als ſeien ſie aus Rohr und nicht aus hundertjähri⸗ gem Holz. Es war für unſer Seemannsherz ein trauriger Anblick. Mit der Mannſchaft der beiden Segler hatten wir zuſammen 17 Gefangene. Natürlich hätten wir ſie an die Küſte ſchleppen und daun ihrem Schickſal überlaſſen können. Das hätte aber unſere Anweſen⸗ heit⸗verraten, bevor wir mit dem Minenlegen fertig waren. Solange wir ſie an Bord von„U 151“ be⸗ hielten, konnten ſie keine Neuigkeiten verbreiten. Glücklicherweiſe hatten wir genügend Raum für ſte. Sie mußten zumindeſtens ſolange unſere Gäſte blei⸗ ben, bis wir unſere Minen am Eingang der De⸗ laware⸗Bucht losgeworden waren. „Segler in Sicht!“ Ein Schoner kam aus einiger Entfernung mit allen Segeln auf uns zu. Wir nahmen ihn ohne Schwierigkeit. Es war der Dreimaſt⸗Schoner„Edna“, der mit 6000 Fäſſern Oel und 4000 Fäſſern Benzin von Philadelphia nach Santiago unterwegs war. Die Matroſen an Bord der„Edna“ waren Neger, die nicht wußten, ob ſie zittern oder grinſen mußten; deshalb taten ſie beides nacheinander. Sie waren ſo durchgedreht, daß ſie in ihrer Panik die verrückteſten Sachen auf„U 151“ herüberbrachten. Einer kam mit einem Arm voll Bildern, ein anderer mit einem Phonographen und der Vernünftigſte mit einem Packen Bettzeug an. Während wir uns noch mit der„Edna“ leſchäftig⸗ ten, erſchien am fernen Horizont ein großer Damp⸗ fer eines Schiffes der Dampfer und ſtoppte. Er war zwiſchen die Wrackſtücke geraten. Es waren die Ueberreſte „Hattie Duun“. Eine Zeitlang zögerte der und ſuchte herum, dann ſetzte er ſeine ——— DFL DELE D NO YT SE verkehrs am Eingang der Delaware⸗Bucht. Reiſe fort. Wir wurden von ihm nicht geſehen, und ich bin überzeugt, daß er lediglich an einen Unglücks⸗ fall dachte, ein neues Opfer von Meer und Sturm. Wir ſprengten die„Edna“ und erbten von ihr ſechs Mann. Das vergrößerte unſere Paſſagierliſte auf 23. Die Beſatzung der„Hattie Dunn“ beſtand nur aus älteren Leuten. Der Jüngſte von ihnen war 40, der Aelteſte, der Koch, 72 Jahre. Er war von Ge⸗ burt ein Deutſcher. Während der erſten beiden Kriegs⸗ jahre war er auf Schiffen verſchiedener Nationali⸗ täten in den britiſchen Gewäſſern gefahren. Er war zweimal torpediert und einmal gefangen genommen worden. Das brachte ihn zu der Ueberzeugung, daß das Kriegsgebiet für einen ſo alten Kerl wie ihn zu aufregend wäre und er muſterte ſich auf einem ame⸗ rikaniſchen Schiff an, um den U⸗Booten und Tor⸗ pedos zu entfliehen. Schon traf er im friedlichen Amerika zum dritten Male mit einem-Boot zu⸗ ſammen und mußte ſogar noch auf ſeine alten Tage unter Waſſer fahren. Die Beſatzung der„Hauppage“ beſtand durchweg aus jungen Männern, Dänen und Norwegern. Die„Edng“ hatte außer den Negern einen Portugieſen an Bord. Die Kapitäne von unſeren drei Priſen waren richtige, alte Seebären. Der von der„Hattie Dunn“ und der von der„Edna“ waren zuſammen zur Schule gegangen und hatten ſich 30 Jahre lang nicht geſehen. Im Bauche eines deutſchen U⸗Bootes feierten ſie ein Wiederſehen. Die Welt war wirklich einmal wieder klein. Alle drei verſicherten uns, daß auch nicht das leiſeſte Gerücht über unſer Auftreten an den Küſten dieſes Erdteils bekannt ſei. Sie waren ſo wenig auf uns gefaßt geweſen, daß ſie ſogar unſere Granatſchüſſe zunächſt für Schießübungen amerika⸗ niſcher Kriegsſchiffe gehalten hatten. Ihre genauen Kenntniſſe der Küſtengewäſſer waren uns von gro⸗ ßem Nutzen. Ste ſtellten ſie bereitwillig zur Ver⸗ fügung, weil ſie wußten, daß ihr Schickſal mit dem unſrigen gewiſſermaßen eng verknüpft war. Wir hatten mit unſeren Gefangenen keinerlei Schwierigkeiten. Ich glaube allerdings nicht, daß ſie die U⸗Bootfahrt, zu der ſie ſich gezwungen ſahen, beſonders genoſſen. Die Unterbringung war eng und unbequem und die Gefahren nicht von der Hand zu weiſen. Ihre Lage wäre wohl jedem auf die Nerven gegangen, wenn er nicht ein abgebrühter U⸗Bootveteran war, Aber ſie ertrugen ſie ſo gut als möglich. Zuerſt allerdings fühlten ſie ſich ernſthaft beunruhigt. Nachdem wir ſie zu ihrem Erſtaunen nicht— wie ihre propagandaſtrotzenden Zeitungen es von uns U⸗Booten behaupteten— in ihren Ret⸗ tungsbooten ermordet hatten, bemächtigte ſich ihrer dunkle Angſt, daß wir vielleicht noch etwas Schlim⸗ meres mit ihnen vorhätten. Dieſe Hunnenräuber ſollten ja wohl Menſchen freſſen! Vielleicht hatten wir ſie zu Ragout beſtimmt. Jedenfalls krochen ſie zitternd unter Deck und waren baß erſtaunt, als ſie ſahen, wie ſie von unſeren Leuten, denen die Ab⸗ wechſlung neuer Geſichter hochwillkommen war, empfangen und verwöhnt wurden. Die Offiziere teilten ihre Kojen mit den Kapitänen und die Ma⸗ troſen mit den Matroſen, und die Neger, die wie alle Neger muſiſaliſch waren, mußten gleich ſingen und muſizieren. Bald herrſchte ein fröhliches Leben in allen Räumen und die fremden Sprachen ſchwirrten. Jetzt nahmen wir Kurs auf Kap May, dem äußer⸗ ſten Küſtenpunkt der Delaware⸗Bucht. Allen Schif⸗ fen, die in Sicht kamen, wichen wir ſorgfältig aus, indem wir tauchten oder große Bogen ſchlugen. Unſer Boot war überfüllt. Noch mehr Gefangene konnten wir nicht unterbringen. Dieſer Tag und der nächſte vergingen ohne beſondere Zwiſchenfälle. Um zehn Uhr abends ſichteten wir das Feuer von Kap May und tauchten wegen des ſtarken Schiffs⸗ Unſer Sehrohr zeigte uns, daß wir noch zwei bis drei Meilen von dem Overfall⸗Feuerſchiff entfernt waren. Langſam glitten wir in die Einfahrt der ſchlauch⸗ artigen Bucht hinein. Ich ſtand zu der Zeit am Sehrohr. Plötzlich gab es einen heftigen Stoß, der mir faſt die Beine unter dem Körper fortgezogen hätte. Das Boot erzitterte und ſtieß noch zwei⸗ bis dreimal heftig auf den Grund auf. Dann wurde es wie von einer unſicht⸗ baren Macht emporgeriſſen und ſchoß an die Ober⸗ fläche. Die Gefangenen, die ſich plötzlich unbekann⸗ ten Gefahren in dieſer unheimlichen Welt, die ſie umgab, ausgeſetzt ſahen, fingen hyſteriſch zu ſchreien an. VoN LOWELL THOMAS Uebersetzt und beerbeſtet vos E. Frelherr v. Spie ge! Kapitänleutnant a. D. und ſteuert nicht nicht halten Meldung unſeres lei⸗ Schallrohr zum Turm „Boot läßt ſich mehr!, kam die verzweifelte tenden Ingenieurs durch das herauf. Die Einfahrt war voll von ungeheuren Strö⸗ mungen und gewaltigen Strudeln. Dieſe hatten uns erfaßt und zerrten uns hin und her und auf und nieder. Es war, als ſeien wir einer überirdiſchen Macht ausgeliefert. Ein merkwürdiges Gruſeln überlief mich. Wir oͤrehten uns ſinnlos im Kreiſe. Der Wirbel ſpann uns ein wie eine Spinne in ihr Netz. Höher und höher wurden wir geriſſen, und als wir an die Oberfläche kamen, ſchäumte das Waſ⸗ ſer um uns herum, als ob es kochte. Gottlob fuh ren hier wenigſtens keine Schiffe. Dieſe Charybdis wurde von ihnen gemieden. Aber ganz in der Nähe ſahen wir ihre dunklen Schatten vorüberhuſchen. Dort ein dicker Dampfer und dort gleich drei hinter⸗ einander. Wir warfen unſere ſtarken Motore an und arbeiteten uns mühſam aus dem Strudel her⸗ aus. Der Strom hatte uns ganz in die Nähe des Feuerſchiffes getrieben. Wir konnten ſeine Glocke hören. Bald hatten wir unſer Boot wieder in der Gewalt und fuhren jetzt frech und gottesfürchtig ſchnurgerade in die Bucht hinein. Wir hatten den Reſpekt vor der amerikaniſchen Wachſamkeit einiger⸗ maßen verloren. In britiſchen Gewäſſern hätten wir ſo etwas nicht gewagt. Auf unſerem Achterdeck wurde fieberhaft gear⸗ beitet, um die Minen wurffertig zu machen. Eine Stunde nach Mitternacht ſtanden wir tief genug in der Bucht drin, um mit dem Werfen beginnen zu können. Wir drehten unſern Bug wieder nach See zu, hielten uns zickzackfahrend möglichſt in der Mitte der Fahrſtraße und ließen eine Mine nach der anderen klatſchend über unſer Heck ins Waſſer plumpſen. Wir hatten gerade den an Deck fertiggemachten Vorrat geworfen, als ein Fahrzeug mit hellen Lichtern. ſchnell auf uns zukam und uns unter Waſſer zwang. Zu unſerer Erholung blieben wir nach der auf⸗ regenden Arbeit der letzten Stunden eine Zeitlang unter Waſſer und benutzten die Gelegenheit, um den Reſt unſerer Minen unter Deck ſcharf zu machen. Als wir um drei Uhr morgens wieder an die Oberfläche kamen, herrſchte dicker Nebel, Wir hat⸗ ten keine Ahnung von unſerm Standort. Der un⸗ bekannte und daher unberechenbare Strom in dieſer Bucht hatte uns Gott weiß wohin getrieben. Blind taſteten wir uns durch den Nebel vorwärts. Dann kamen wir in Hörweite der kläglich bimmelnden Feuerſchiffs⸗Glocke, die in trüber Eintönigkeit durch den Nebel drang. Sie war Muſik in unſeren Ohren, denn jetzt wußten wir genau, wo wir waren. Da ſich bekanntlich der Verkehr in der Nähe eines Feuerſchiffs ſtark zuſammenballt, beſchloß unſer Kommandant, wieder unter Waſſer zu gehen und den Reſt der Minen unter Waſſer zu werfen. Ich ſtand mit dem Kopfhörer des Unterwaſſer⸗Schall Apparates an den Ohren im Turm und ſteuerte unſer Boot ſo ein, daß der Schall der Feuerſchiffs⸗ glocke im rechten Ohr genau ſo deutlich hörbar war wie im linken. Das bedeutete, daß wir jetzt das Feuerſchiff direkt voraus von uns hatten. Eine wirkungsvollere Lage zum Legen unſerer Minen konnte es gar nicht geben. Wir begannen alſo mit der außerordentlich ſchwierigen Arbeit des Minen⸗ werfens vom getauchten Boot aus. Mine auf Mine verließ den finſteren Tunnel am äußerſten Ende des Bootes und verankerte ſich irgendwo im Grunde des Fahrwaſſers der Delaware⸗Bucht. Dann löſte ſie ſich von ihrer Verankerung und ſtieg auf die von uns eingeſtellte Tiefe von vier Meter unter die Ober⸗ fläche. Da wartete ſie der Dinge, die da kommen ſollten. Wir wünſchten jeder einzelnen von ihnen guten Erfolg. Das Manöver des Minenlegens unter Waſſer ging glatt vonſtatten, und nach einer Stunde verließ das letzte der Ungeheuer unſer Boot, Sicherlich erſchraken die Fiſche der Delaware⸗Bucht zu Tode, als plötzlich aus dem Bauche eines rieſigen eiſernen Wales, der in dieſer Gegend ſonſt unbe⸗ kannt war, ein dumpfes donnerndes Brüllen er⸗ klang. Das waren die Hurras, die alle Mann auf „Uu 151“ riefen, als die letzte Mine uns verließ. (Fortſetzung folgt) Neu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpaunenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. Verhältniſſe, der Geſundheitszuſtand der Kauwerk⸗ zeuge unſerer Volksgenoſſen im argen. Große Schä⸗ den, beſonders auf dem Gebiet des Zahnerſatzes, ſind zu beheben und damit eine der hauptſächlichſten Vorausſetzungen zu ſchaffen, die für die Geſund⸗ erhaltung und Höher entwicklung des Volkes ſo überaus notwendig ſind. Eine überaus wichtige Betätigung des Reichs⸗ führers wird die gerechte Regelung der Zulaſ⸗ ſung der Dentiſten bei den Krankenkaſ⸗ ſen ſein. Es wird verſucht werden, eine allen Tei⸗ len gerecht werdende Löſung in kürzeſter Zeit her⸗ beizuführen. Dieſe Arbeit und die mit großer Liebe in die Hand genommene Betreuung von in Not ge⸗ ratenen Dentiſten wird die Wohlfahrt der Standes⸗ angehörigen aufs beſte fördern. Die enge Verbun⸗ heit der Dentiſten mit ihren Volksgenoſſen kommt zum Ausdruck in den Beträgen, welche dieſe in letz⸗ ter Zeit für die Arbei tsbeſchaffung und die Winterhilfe aufgebracht haben. So ſind bisher bereits 45734 Mk den Hilfswerken zugeführt wor⸗ den. Die Sammlungen werden fortgeſetzt. Unter der tatkräftigen Führung des Reichsführers Schgef⸗ fer wird ſich die Opferfreudigkeit der Dentiſten in Zukunft ſicher eher noch ſteigern. Ambau von Wohnlauben Wie das VDa⸗Büro meldet, macht der preußiſche Miniſter für Wirtſchaft und Arbeit in einem Erlaß darauf aufmerkſam, daß die Beſtimmungen des Reichsarbeitsminiſters über Wohnungsbauten mit Reichszuſchüſſen auch die Möglichkeit bieten, Wohn⸗ lauben und ſogenannte wilde Siedlungen in ordnungsmäßige Wohnungen umzuwandeln, Wenn von dieſen Möglichkeiten bei Wohnlauben Gebrauch gemacht werden ſoll, ßiſche Wirtſchaftsminiſter verlangt der preu⸗ die Erfüllung folgender Vorausſetzungen: 1. Die Wohnlaube muß ſich ihrer ſtädtebaulichen Lage und baulichen Beſchaffenheit nach für den Ausbau zur Dauerwohnung eignen, 2. Der Bauherr muß Erbbauberechtigter oder Eigen⸗ tümer des Baugrundſtückes ſein. Das Grundſtück muß eine Größe von möglichſt 1000 Geviertmetern und darüber, mindeſtens jedoch 600 Geviertmeter aufweiſen. 3. Das Bauvorhaben muß als vorſtäd⸗ tiſche Kleinſiedlung anerkannt werden. Der Sinn iſt, daß es auch in einem Gebiete liegt, das als für vorſtädtiſche Kleinſiedlungen geeignet anerkannt iſt oder wird. Anträge auf Gewährung des Reichszuſchuſſes, die gleichzeitig den Antrag auf Anerkennung des Bau⸗ vorhabens als vorſtädtiſche Kleinſtedlung enthalten müſſen, ſind an die zuſtändige Landes⸗ oder Propinz⸗ gruppe des Reichsbundes der Kleingärtner und Kleinſiedler Deutſchlands e. V. zu richten. Nummer 542 Warum Nickelmark? 5 Maß⸗ ſilbernen 3 Mo⸗ 250 g wiegen ng anderer Mün⸗ in Ar⸗ Tonnen Rohmate werden. Wenn Unzen m. itgeſtellt neuen M inmarkſtüc eine hergeſtellt iſt, 11 ke aus dem Verkehr gezogen. Als nach der Inf n die erſten Silbermünzen wieder auftauchten, ſie allgemein mit großer eude begrüßt. Dieſe Begeiſtert e aber nicht an Im Laufe d en ſich die 3 Mi ahren entwickelt. Immer neue immen wurde den Verkehr ge⸗ bracht. Die 3 u, da das Sill m S ſtrumpf gehortet wurde die Prägung von dadurch bedeutende Reich hatte forciert, weil lt wurden, die ſich Silberm Gewinne auf über mit dem Jahre 1924 Milliarde be⸗ laufen haben Dieſe yudereinnahmen mußten aber natürlich eine gewiſſe Grer haben, Aufnahmefähig⸗ keit des Publikums für Silbermünzen beſchränkt iſt. Als die Zehnmarkſcheine immer mehr aus dem Ver⸗ da die kehr verſchwanden und durch Fünfmarkſtücke erſetzt wurden, ſtieg der Unwillen im Publikum. Jedes Fünfmarkſtück hat ein Gewicht von 25 Gramm und Hmimmt außerdem noch einen erheblichen Platz ein. Wer 100 Mark in Silbergeld bekommt, hat nicht nur ein volles Pfund Geldſtücke, ſondern braucht zu ihrem Transport auch noch einen kleinen Geldſack. Banken and Sparkaſſen melden übereinſtimmend, daß das Publikum bemüht iſt, das Silbergeld wieder möglichſt schnell abzugeben. Dieſem Uebelſtand wird durch die Neuordnung im deutſchen Münzweſen abgeholfen. Daneben wird aber das Reich noch einen nicht unerheblichen Gewinn er⸗ dielen, da das Material für die Nickelmünzen natur⸗ gemäß erheblich billiger iſt, als das für die Silber⸗ münden. Der Wert der Geldſtücke wird um rund 90 v. H. ſinken. Eine Gefahr, daß das neue Geld we⸗ gen ſeines geringen Materialwertes ungünſtig auf⸗ genommen werden könnte, beſteht nicht. Dieſe Tat⸗ ſache kommt dem großen Publikum kaum zum Be⸗ wußtſein, denn auch früher hat niemand daran Anſtoß genommen, daß die als Scheidemünzen im Umlauf befindlichen Geldſtücke bei weitem nicht den Wert be⸗ ſaßen, den ſie darſtellten. Die in Umlauf befindlichen Silbermünzen haben nach dem jetzigen Preisſtand etwa einen Silberwert von 160 Millionen Mark. Selbſt wenn die freiwerdenden 3,8 Millionen Kilo⸗ gramm Silber nicht abgeſetzt werden können— man wird davon abſehen müſſen, weil ſonſt der Preis auf dem Weltmarkt zu ſehr gedrückt werden würde— be⸗ deutet das eine erhebliche Bereicherung des Staats⸗ ſchatzes. Günſtige Heiratsausſichten Wie das VözZ⸗Büro meldet, werden vom Aufklä⸗ rungsamt für Bevölkerungspolitik und Raſſenpflege Ermittlungen über die Heiratsausſichten der Frauen bekanntgegeben. Unter Hinweis auf ſeſtſtehende Forſchungsergebniſſe werden drei Ge⸗ ſetzmäßigkeiten dargeſtellt: 1. daß ſtets mehr Knaben als Mädchen geboren werden, 2. daß nach Abſchluß größerer Kriege der Geburtenüberſchuß der Knaben noch ſtärker ſei als in normalen Zeiten und 3. daß trotz dieſer Tatſachen das Verhältnis der weiblichen nur männlichen Bevölkerung im Laufe der Zeit nicht unbedeutend zuungunſten der Männer verſchoben werde. Die Urſache liege in der größeren Sterblich⸗ keit der Männer, die ſchon mit einer erhöhten Säug⸗ lingsſterblichkeit beginne und ſich in der Folge bei allen Altersſtufen wiederfinde. Die Männer keien den Gefahren des Berufslebens ſtärker ausgeſetzt und auch für Krankheiten anfälliger, wiederum zum großen Teil infolge des Berufslebens. Preußen habe 3. B. 1932 insgeſamt 31 Hundertjährige gehabt, von denen 21 Frauen und nur 10 Männer waren. Der Krieg habe den Frauenüberſchuß erklärlicherweiſe er⸗ höht. Anders ſei die Lage für die weiblichen Per⸗ ſonen, die fetzt das 30. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Infolge des zunehmenden Knabengeburten⸗ überſchuſſes und der Fortſchritte der Bekämpfung der Säuglingsſterblichkeit ſtimmten die jüngeren Jahr⸗ gänge beiderlei Geſchlechts jetzt zahlenmäßig unge⸗ fähr überein. Die Frauen bis zum 30. Lebensjahr hätten alſo ſo günſtige Heiratsausſichten, wie ſte ſie vielleicht bisher nie gehabt hätten. Die Beſtrebungen der Reichsregierung, die jungen Leute zur Eheſchlie⸗ zung zu veranlaſſen und die jungen Mädchen daher aus dem Berufsleben herauszuziehen, ſeien jeden⸗ falls, unter zahlenmäßigen Geſichtspunkten betrachtet, an keinerlei Grenzen gebunden. Preisſchutz im Kraftwagenhandel Die Verhandlungen über den Preisſchutz im Kraftwagenverkaufs⸗Gewerbe nehmen einen befrie⸗ digenden Verlauf. Aus allen Teilen Deutſchlands wurden der Deutſchen Treuhand ⸗Geſell⸗ ſchaft(D. A. T..) faſt reſtlos die Verpflichtungs⸗ ſcheine durch Induſtrie⸗ und Handelsfirmen über⸗ ſandt, ſo daß in Bälde mit einem Inkrafttreten des Preisſchutzes gerechnet werden kann. Schwierig⸗ keiten bereitet bei der großen Zahl der eingehenden Angebote noch die Feſtlegung der Schätzſtellen, denn die D. A. T. G. iſt im Intereſſe des Händlers und der Kundſchaft beſtrebt, mit dieſer verantwortungsvollen Arbeit nur ſtreng neutrale Sachverſtändige zu be⸗ trauen, die durch ihre große Erfahrung und Fach⸗ kenntnis auch Gewähr bieten für eine gerechte Beur⸗ teilung der Marktlage. Man wird ſich darnach in Zukunft bald damit ab⸗ finden müſſen, daß für jeden gebrauchten Wa⸗ gen nur die Preiſe bezahlt werden, die unter Berück⸗ ſichtigung der Steuerfreiheit, des Alters, der Ab⸗ nutzung und der Verbrauchsdaten ſolche Wagen nun wirklich wert ſind. Zweifelsohne wird dadurch das ganze Gewerbe in etwas geſundere Bahnen gelenkt als wie es bisher der Fall war. Kein Intereſſent wird künftig mehr ein gebrauchtes Fahrzeug kaufen, ohne ſich zuvor durch Vorlage der Schätzungsurkunde über den tatſächlichen Wert genau unterrichtet zu haben. Auch der Laie kann in Zukunft, geſtützt auf die Schätzungsurkunde, der Anſchaffung eines ge⸗ brauchten Wagens vertrauensvoll näher treten und braucht ſich nicht mehr wie bisher auf ſogenannte ö ö Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Wohin gehören die Markthündler? Kundgebung der ambulanten Gewerbetreibenden ambulanter Ge⸗ im Anſchluß an die Der Reichs verband werbetreibender hatte große Tagung des Reichsſtandes des deutſchen Han⸗ dels in Braunſchweig ſeine Mitglieder zu einer Kundgebung im„Großen Mayerhof“ einberufen. Ortsgruppenwart Martin hieß beſonders den Vertreter der NS⸗Hago Dr. Stiefel und den Gauwart von Groß-Berlin Pg. Walter Zerbka willkommen. Gauwart Zerbka gab einleitend einen kurzen Bericht über die große Heerſchau in Braunſchweig und erinnerte daran, daß mit dem Aufmarſch der fünf Säulen des deutſchen Handels gezeigt werden ſollte, was ſeit dem 4. Mai, dem Gründungstag des Reichsſtandes des deutſchen Handels, in dieſer Spitzenvereinigung geleiſtet wurde. Nicht nur allen Deutſchen, ſondern auch der Welt hat man in Braunſchweig bekundet, daß der Handel genau ſo einig iſt wie das ganze deutſche Volk. Die bisherigen Zweifel, welcher Fach⸗ gruppe die Markt- und Straßenhändler auzugehören haben, ſind nun durch die Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium dahingehend entſchieden worden, daß für dieſe Berufsgruppe nur der Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender im Reichsſtand des deutſchen Handels in Frage kommt. Der Tag, an dem wir zu einer Zwangsvereinigung kommen, ſteht näher, als man glaubt. Es iſt Pflicht jeden Händlers, ſich ſeinem Verband anzuſchließen. Der Gauwart z. b. V. von Baden, Albert Günther, führte aus, daß man in Braunſch weig endlich einmal eindeutig zum Ausdruck gebracht hat, daß die ambulanten Gewerbetreibenden keine Men⸗ ſchen zweiter Klaſſe ſind. Die Eingliederung der Markthändler, die gerade in Mannheim auf Schwie⸗ rigkeiten ſtieß, iſt in der Zwischenzeit ganz zweifels⸗ frei feſtgelegt worden. Der zum Einzelhandel ge⸗ hörende Reichsverband für Obſt⸗ und Gemüſehändler iſt zuſtändig für Händler, die einen feſten Laden haben, während die unter freiem Himmel handelnden in den Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender gehören. Wer zu gleicher Zeit einen Laden hat und einen Marktſtand beſitzt, hat die Wahl, welchem Ver⸗ band er ſich anſchließen will. Um in Zukunft alle Schwarzhändler 1 lten, werden in den nächſten Tagen an die or iſterten Händler Schil⸗ der ausgegeben, in die die Mitgliedsnummer einge⸗ prägt iſt und die offen zu tragen ſind. Die Bevöl⸗ kerung wird aus den Abzeichen ſofort erſehen können, daß ſie es mit einem organiſierten Händler zu tun hat, der rechtmäßig ſein Gewerbe ausübt und ſeinen ſteuerlichen Pflichten nachkommt. Die Judenfrage iſt jetzt auch grundſätzlich entſchieden worden. Nicht⸗ arier werden keinesfalls in den Verband aufgenom⸗ men, dagegen werden ſie getreu dem Willen des Führers nicht an der Ausübung ihres Gewerbes ge⸗ hindert. An die Bevölkerung darf die Bitte ausge⸗ ſprochen werden, den organiſierten Händler nicht mit den wilden Hauſierern zu verw eln, die irgendeine Kleinigkeit anbieten, um ihre B telei zu verdecken. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Führer konnte Gauwart Zerbka die eindrucksvoll verlau⸗ fene Kundgebung ſchließen, nachdem noch eine Reihe Fragen beantwortet waren. U. a. wurde feſtgeſtellt, daß die Mannheimer Zeitungsverkäufer, die auf eigene Rechnung verkaufen, in den Reichsverband ambulanter Gewerbetreibender gehören.* eee eee Aus dem Mannheimer Vereinsleben Evangeliſche Dienſtſchar Für Montag hatten die Evangeliſchen Dienſtſcharen(Pfadfinderinnen) Mann⸗ heim⸗ Ludwigshafen in das Johannis⸗Ge⸗ meindehaus zu einem Elternabend eingeladen, an dem auch viel nationale evangeliſche Jugend teil⸗ nahm, um einen Einblick zu geben in lebendige evan⸗ geliſche Jugendarbeit. Unter frohen Marſchklängen zog die Jugend in den dichtbeſetzten Saal ein. Pfarrer Joeſt begrüßte Frl. Erika Ehlert, die Reichs⸗ führerin der evangeliſchen Dienſtſcharen(lim Evan⸗ geliſchen Reichsverband weiblicher Jugend) und faßte die Loſung des Abends zuſammen in die Worte „Dienet dem Herrn mit fröhlichen Augen!“ Umrahmt von friſch und froh geſungenen Liedern erzählte dann Frl. Ehlert von allerlei Eindrücken, die ſie während eines längeren dienſtlichen Aufent⸗ halts in der Schweiz geſammelt hat, namentlich von dem außerordentlich ſtarken Intereſſe der Schweizer Jugend für die nationale Bewegung Deutſchlands und für den Führer. In erſter Linie ſei es ihr dann immer darauf angekommen, den jun⸗ gen Schweizerinnen klar zu machen, was wir Deut⸗ ſchen unter Führung und Gefolgſchaft ver⸗ ſtehen. Sehr warme eindringliche Worte fand die Rednerin für die politiſchen Aufgaben der deutſchen Jugend und für c, wie ſie glaube, ebenſo notwendi⸗ gen ſtillen Aufgaben in der Gemeinde, im Vaterland. Sie führte ein in die Dienſtſchar⸗Arbeit, in die ſtraffe Schulung zum„Allzeitbereit!“ daheim, auf der Straße, oder wo es immer ſei, in die praktiſchen Unterweiſungen, die Ausbildung der jungen Füh⸗ rerinnen, ſprach von der Pflege körperlicher Uebun⸗ gen, treuer Kameradſchaft der Mädels unter ſich, von Wanderungen und Ferienlagern. Aber trotz aller Willensſchulung gebe es oft ein Verſagen und daraus werde ein Suchen nach einem ſtarken Halt, nach Je⸗ ſus Chriſtus. Mit großer Freude wurden auch die Lichtbil⸗ der entgegengenommen, die Zeugnis ablegten vom ernſt⸗frohen Tun und Treiben der Dienſtſcharen. Fräulein Ehlert erläuterte die einzelnen Aufnah⸗ men,(ſpäter ſah man auch noch wunderhübſche Bil⸗ der vom pfälziſchen Ferienlager auf dem Morſch⸗ bacher Hof), betonte aber mit Recht, daß die ſtille hel⸗ fende Arbeit von Menſch zu Menſch, die Stunden der Sammlung und Beſinnung natürlich nicht im Licht⸗ bild feſtzuhalten wären. Eindrucksvolle Sprechchöre, Vaterlandslieder, Bundes⸗ und Wanderlieder und eine kurze Anſprache von Pfarrer Kiefer ſchloſſen den Abend ab, der auch der evangeliſchen Jugend⸗ arbeit noch Fernſtehenden gezeigt haben dürfte, wel⸗ cher Geiſt in dieſen jungen Mädels und in ihren Führerinnen ſteckt. Das Deutſchland⸗ und Horſt⸗ Weſſel⸗Lied erklangen. Dann ging man ſtill ausein⸗ ander. Verband der weiblichen Angeſtellten Die Leitung der Pflichtverſammlung der Fachgruppe Einzelhandel hatte die zweite Vorſitzende, Pg. Bergengrün, übernom⸗ men. Pg. Holecek ſprach über die neuen Ziele und Beſtrebungen des Nationalſozialismus. In klar gegliederten Umriſſen führte er aus, wie das Judentum mit allen Mitteln bemüht war, das Deutſchtum und das mit dieſem eng zuſammenhän⸗ gende Chriſtentum ſyſtematiſch zu vernichten. Er griff bis vor 2000 Jahre zurück(Golgatha), auf die Zeit Neros, Alexander VI., auf die Reformation, den 30jährigen Krieg und die folgenden Kriege bis zu dem großen Weltkrieg mit ſeinem ſchmählichen Ende in der Revolution und wies nach, daß bei allen Kataſtrophen die treibenden Kräfte aus dem Juden⸗ tum kommen. Immer wieder wurden die ſchänd⸗ lichen Anſchläge vereitelt, Nun wurde verſucht, durch zweifelhafte Literatur, Kinos und Theater⸗ * N 7 auf dieſem Woge ſicher zur Vernichtung des Deutſchtums zu kommen. In dieſen Zeitpunkt der größten Gefahr führte Adolf Hitler das deutſche Volk nach vielen ſchweren Kämpfen und Opfern zu der unvergleichlichen Einigkeit wie ſie heute beſteht. Unſer Führer und ſeine bewährten Mitarbeiter werden nicht ruhen, auch weiterhin für das Wohl des deutſchen Volkes alles zu tun. Jeder muß nach Möglichkeit oöͤabei helfen und mit treuer Geſinnung zur nationalen Sache ſtehen. Auch bei Gehalts⸗ und Tarifſtreitigkeiten könne man verſichert ſein, daß die Berufsvereinigungen und die NSB0O hinter den berechtigten Forderungen ſtehen und Maßregelun⸗ gen aus ſolchen Gründen nicht mehr vorkommen dürfen. Die Zuhörerinnen folgten mit großer Auf⸗ merkſamkeit den feſſelnden Ausführungen. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf unſeren Führer Adolf Hitler endete die Verſammlung. „fachlundige Freunde“ und„unintereſſierte Berater“ zu verlaſſen. Andererſeits wird aber auch dem Händler gehol⸗ fen und der oftmals hiſtoriſche Wert bei Uebernahme von gebrauchten Wagen vermieden und damit die Urſache zum Ruin der meiſten Kraftwagenhandels⸗ firmen. Ein gerechter Preis ermöglicht es dann dem Händler, der Kundſchaft mit den oft kvoſtſpieligen Service⸗Dienſten zu dienen, deſſen gewiſſenhafte Durchführung oft allein die wirkliche Zufriedenheit mit der gewählten Fabrikmarke gewährleiſtet. Ganz ſtrenge Prüfungsbeſtimmungen, hohe Konventional⸗ ſtrafen und ſofortige Lieferſperre ſichert eine im In⸗ tereſſe Aller ſtehende Befolgung der Beſtimmungen, zu deren Einhaltung im übrigen auch der Käufer bei Kaufabſchluß mitverpflichtet wird und auf den evptl. wegen Schadenerſatz zurückgegriffen werden kann, falls ſittenwidrige, nicht im Einklang mit dem Ver⸗ trag ſtehende und das Gewerbe demoraliſierende Vorteile beim Kaufabſchluß verlangt und angenom⸗ men worden ſein ſollten. Arbeitsdienſt und Arbeitsbeſchaffung Es iſt notwendig, daß immer wieder darauf auf⸗ merkſam gemacht wird, daß Befürchtungen verſchiede⸗ ner Kreiſe, als wenn der Arbeitsdienſt der freien Wirtſchaft irgendwelche Arbeit fortnehme, grundſätz⸗ lich jeder Unterlage entbehrt. Der Deutſche Ar⸗ beitsdienſt verrichtet praktiſch nur Arbeiten, die von der freien Wirtſchaft nicht durchgeführt werden kön⸗ nen. Solche Arbeiten, die für den Staat oder auch für den Unternehmer bei entſprechendem Einſatz von voll bezahlten Arbeitskräften unwirtſchaftlich wären. Um dieſen Grundſatz in jedem Falle aufrecht zu er⸗ Arbeitsdienſtes In Zukunft halten, hat die Reichsleitung des noch beſondere Anordnungen getroffen. werden nur noch Arbeiten durch die Gewährung von ſtaatlichen Zuſchüſſen anerkaunt werden, bei denen der Träger der Arbeit eine Gemeinde, ein Ge⸗ meindeverband oder eine ſonſtige öffentlich⸗ rechtliche Körperſchaft iſt. Durch dieſe Anordnung iſt es mög⸗ lich, daß der Staat, der bei den genannten Körper⸗ ſchaften ein weitgehendes Aufſichtsrecht hat, dafür Sorge trägt, daß tatſächlich in keinem einzigen Falle eine Arbeit, die der freien Wirtſchaft irgendwelche Konkurrenß ſein könnte, durchgeführt wird. * Eine Neuerung im Fernſprechvermittlungsdienſt dürfte allgemeine Beachtung finden. Wenn gekün⸗ digte Fernſprechanſchlüſſe nach dem Abbruch noch ver⸗ langt werden, bekommt der Anrufer den Beſcheid: „Anſchluß Nr.... beſteht nicht mehr.“ Hat der verlangte Teilnehmer aber mehrere Anſchlüſſe gehabt, die nicht ſämtlich abgebrochen worden ſind, ſo kann neuerdings auf ſeinen Wunſch auf einen der übrigen Anſchlüſſe verwieſen werden. Die Beamtin fügt dann hinzu:„Der Teilnehmer hat noch die Nummer. Dabei iſt es unerheblich, ob der gekündigte und der andere Anſchluß bei derſelben Stelle oder von einander getrennt betrieben wurden. Z. B. könnte ein Teilnehmer von ſeinem früheren Bürobanſchluß auf den weiterbeſtehenden Wohnungs⸗ anſchluß verweiſen laſſen. Die Dienſtſtellen werden die Teilnehmer von Fall zu Fall auf dieſe Möglich⸗ keit hinweiſen. 5 * Die Aenderungen der Perſonalordunng der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft werden jetzt bekannt. Danach darf als Reichsbahnbeamter nur berufen werden, wer die Gewähr bietet, daß er jederzeit rück⸗ haltlos für den nationalen Staat eintritt, ſich in ge⸗ ordneten Wirtſchaftsverhältniſſen befindet, und einen guten Leumund beſitzt. Wer nichtariſcher Ab⸗ ſtammung oder mit einer Perſon nichtari⸗ ſcher Abſtammung verheiratet iſt, darf als Beamter nicht berufen werden. Beamte ariſcher Ab⸗ November 109 — 1. Wenn 15 7 85 es erfordern, ka der Generaldirel in Einzelfällen Ausnahmen zulaſſen. Jeder Reichsbahnbeamter, der eine Ehe eingehen will, hat nachzuweiſen, daß die Perſon, mit der er die Ehe eingehen will, ariſcher Abſtammung is In Zweifelsfällen iſt durch Vermittlung d 1 0 verwaltung ein Gutachten des beim miniſter beſtellten Sachverſtändigen für Raſſefor⸗ ſchung einzuholen. * Ein Wechſelfallenſchwindler wird von zahl⸗ reichen Sicherheitsſtellen geſucht. Es handelt ſſch um den am 29. April 1905 geborenen Kaufmann Hermann Kuch aus Frankenthal. Kuch hat eg hauptſächlich auf Kaſſen von Lichtſpiel⸗ und Kauf⸗ häuſern abgeſehen. In mehr als zehn Fällen iſt es ihm neuerdings in Frankfurt gelungen, Kaſſiererin⸗ nen um Beträge von jeweils 50 Mk. zu betrügen, Kuch ſtellt den Kaſſiererinnen allerlei Zwiſchen⸗ fragen, um ſie beim Geldwechſeln zu rerwirren. Er weiß den Verdacht ſo geſchickt von ſich abzulenken, daß man erſt immer ſpäter auf ſeine Betrügereien kommt. Kuch konnte bis jetzt leider noch nicht ding⸗ feſt gemacht werden. Er iſt 1,75 Meter groß, dunkel⸗ blond, bartlos, hat blaſſes, ſchmales Geſicht, vor⸗ ſtehende Backenknochen, trägt entweder braunen Mantel und dunklen oder hellgrauen Hut und hel⸗ len Mantel. Bei ſeinem erneuten Auftauchen wird um ſofortige Benachrichtung der nächſterreichbaren Sicherheitsſtelle erſucht. Kuch gab inzwiſchen gleiche Gaſtſpiele in mehreren badiſchen und pfälziſchen Städten. Er iſt wahrſcheinlich immer noch am Werk, weshalb vor ihm eindringlichſt gewarnt wird, Vom badiſchen Sondergericht Auf ſeiner Reiſe von Berlin nach Mannheim war hier der 37 Jahre alte Tapezier Willi Robſt aus Dresden Anfang Auguſt in ein Geſpräch mit einem gewiſſen Haberſtroh gekommen, dem er mitteilte, er ſei von der RGO in Berlin zu dem Zweck geſandt, die RGO in Mannheim neu zu organi⸗ ſie ren. Haberſtroh, der auf dem Heuberg in Schutz haft geweſen war, führte ihn abends darauf mit einem SA⸗Mann in Zivil zuſammen, dem R. ſeine Aufgabe im einzelnen mitteilte. Seinem Erſfuchen, ihm eine ſichere Unterkunft für die Nacht zu geben, entſprach der SA⸗Mann mit dem Bemerken, daß dies geſchehen werde. Das geſchah in der Weiſe, daß er beim Vorübergehen mit dem kommuniſtiſchen„Organi⸗ ſator“ an der SA⸗Wache feſtgenommen wurde. Zu der Ueberführung des leugnenden Angeklagten war die Vernehmung des Mittelsmannes H haberſtroh not⸗ wendig, der aber während der Verhandlung aus Furcht vor Miß handlungen durch Kom⸗ muniſten ausgerückt war. Die Verhandlung wurde daher bis zum Nachmittag ausgeſetzt, aber die Schutzleute vermochten ihn auch Nachmittags nicht zu finden. Es wurde nun die zwangsweiſe Vorführung des Angeklagen für Donnerstag beſchloſſen und ihm die erheblichen Koſten der Verhandlung bei einer Geldſtrafe von 50 Mk. evtl. 10 Tage Gefängnis auf⸗ erlegt. Im ganzen kamen heute wieder fünf Fälle mit Gefängnisſtrafen bis zu einem Jahre zur Ver⸗ handlung. Eingeſandt Radfahrer und Friedrichsbrücke Etwas recht Gefährliches für Radfahrer iſt das Ueberqueren der Friedrichsbrücke, wenn der Rad⸗ fahrer die Fahrbahn zwiſchen der Eiſenkonſtruktion und der Elektriſchen wählt. Der Zwiſchenraum der hierbei zur Verfügung ſteht, iſt für den Radfahrer ſo klein, daß man ſich wundern muß, daß er ſich durch⸗ zuſchlängeln vermag. Von der Plattform der Elek⸗ triſchen nun habe ich beobachten können, daß die ge⸗ ringſte Unſicherheit beim Lenken den Radfahrer un⸗ bedingt in Lebensgefahr bringt. Man hat den Ein⸗ druck, daß ſich auf der ſchmalen Fahrbahn überhaupt ein Fahrrad nicht durchbalanzieren läßt. Wer die Wagen der Elektriſchen überholen will, ſoll die Brückenmitte dazu wählen oder das Tempy verlang⸗ ſamen. Ich würde es als täglicher Paſſant der Friedrichsbrücke nur begrüßen, wenn alsbald auf die eine oder andere praktiſche Weiſe dem gefährlichen Zuſtande abgeholfen werden könnte. F. W. Hinweiſe Willi Domgraf⸗Faßbaender, das Mitglied der Staatsoper Berlin wirkt bekanntlich bei dem großen Heiteren Abend am kommenden Samstag im Nibe⸗ lungenſaal des Roſengartens mit. Am Flügel wird ihn Hubert Gieſen begleiten, den wir im vorige Jahre als Begleiter Fritz Kreislers bereits Mannheim kennen lernten. Der in Mannheim be⸗ ſonders geſchätzte Sänger wird 4 Lieder von Schu bert, Schumann, Hugo Wolf und Johannes Brahm ſingen und die Cavatine des Figaro aus der Oper „Der Barbier von Sevilla“, ſowie den Prolog zur Oper„Bajazzo“ von Leoncavallo. Hubert Gieſen wird ſoliſtiſch einen Konzertwalzer von Joham Strauß ſpielen. * Der Bund der Saarvereine, Ortsgruppe Mann heim⸗Ludwigshafen, richtet hierdurch nochmals einen letzten Appell an alle in Mannheim⸗Ludwigshafel wohnenden Saardeutſchen zum feſteren Zuſammen ſchluß. Er bittet alle Saardeutſchen, in den Kan um die Rückgliederung des Saargebiets in das Deut⸗ ſche Reich einzutreten und mitzuhelfen. Es ſind n Mannheim allein ungefähr 600 abſtimmungsberech⸗ tigte Saardeutſche, die ſich bis jetzt zum übergroße Teil der Ortsgruppe und damit der Mitarbeit 7 0 gehalten haben. Saardeutſche: übt keinen Verrat au Eurer ſchönen Heimat. Wir erwarten Euch am Samstag, 2. Dezember, abends.30 Uhr, im Bundes lokal, Reſtaurant Baltes, Rheinhäuſerſtraße.. kennen keine Klaſſenunterſchiede, wir kennen 9 Deutſche! Prof. Grewenig, der Führer M V. D. A Ludwigshafen, wird zu uns ſprechen. a1. Ein ruſſiſches Konzert findet am .30 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz ſtatt. Freitag, 7176 Veranſtalter der ruſſiſche Virtuoſe Profeſſor T. eee mit 10 Hand⸗(Zieh⸗⸗Harmonikas und 1 5 rl. 1 Außerdem wirkt die ruſſiſche National⸗Tänzert 15 A. Newſky mit. Die Künſtler treten in koſtümen auf, der Balalaikaſpieler ſingt ruſſiſche tionallieder. 3 4 * 1 Staa Inn ihn ſoll. zuſtä Inn in K Gau ten tor gen und Fina Waſſ beira eine Min verat bänd als 1 abgez wege ein. Mon Ange Das für e billig Tytſe und eine Mo: Wieb ** lekan mai mord Tod dieſes tragt. neue Zeug wird Speck am 2 verar Zeug wege hilfe Schm ing iſt. Haupt⸗ innen⸗ aſſefor⸗ zahl⸗ It ſich mann at es Kauf⸗ iſt es ererin⸗ rügen. iſchen⸗ n. Er lenken, gereien ding⸗ unkel⸗ vor⸗ aunen id hel⸗ u wird hbaren gleiche ziſchen h am wird. m war ſt aus einem Ite, er eſandt, a ni⸗ Schutz⸗ if mit ſeine ſuchen, geben, iß dies r beim rgani⸗ e. Zu n war h not⸗ aus No m⸗ udlung ber die icht zu ihrung td ihm einer 3 auf⸗ Fälle r Ver⸗ iſt das Rad⸗ zuktion im der fahrer durch⸗ Elek⸗ die ge⸗ er un⸗ u Ein⸗ rhaupt zer die oll die rlang⸗ nt der auf die rlichen V. K. — d der großen Nibe⸗ L wird origen its in im be⸗ Schu⸗ rahms Oper og zur Gieſen ohann Maun⸗ einen Shafen mmen⸗ Kampf Deut⸗ ind in berech⸗ — eee * Mittwoch, 22. November 1933 Aus Baden Ein Straßenverkehrsbeirat gebildet * Karlsruhe, 22. Nov. Wie die Preſſeſtelle beim Staatsminiſterium mitteilt, hat der Miniſter des Innern einen Verkehrsbeirat ernannt, der ihn in allen Fragen des Straßenverkehrs beraten ſoll. Der Landesverkehrsbeirat ſetzt ſich neben den zuſtändigen Sachbearbeitern im Miniſterium des Innern aus dem Bereichführer des NS Moſer in Karlsruhe, dem Geſchäftsführer des DDA.— Gau Baden— Schaefer in Freiburg, dem bekann⸗ ten Rennfahrer Kappler in Gernsbach, dem Direk⸗ tor der Daimler⸗Benz in Gaggenau, von Jun⸗ genfeld, dem Oberregierungsbaurat Spieß und dem Oberregierungsrat Dr. Zierau vom Finanz- und Wirtſchaftsminiſterium, Abteilung Paſſer⸗ und Straßenbau, zuſammen. Der Verkehrs⸗ beirat hat keinen behördlichen Charakter, er ſoll aber eine dauernde enge Fühlungnahme zwiſchen dem Ministerium des Innern, das für die Straßenpolizei verantwortlich iſt, und den beteiligten Kraftfahrver⸗ händen und der Kraftfahrzeuginduſtrie herbeiführen. Der Schuß auf den Nachbarn * Heidelberg, 22. Nov. Der zehnmal vorbe⸗ ſtrafte go jährige Schuhmachermeiſter Friedrich Z. aus Mannheim hatte im Auguſt in ſeinem Wohnort St. Leon nach einem heftigen Wortwechſel aus einem großkalibrigen Flobertgewehr auf ſeinen Nachbarn einen Schuß abgegeben, der alleroings das Ziel verfehlte. Bei der gerichtlichen Unterſuchung des Falles kamen noch andere ſchwere Verfehlungen ans Tageslicht. Der Angeklagte be⸗ ſaß die Waffe ſeit Anfang 1929 ohne Erwerbsſchein und ohne ſte angemeldet zu haben. Als er Ende 1929 zu einem Offenbarungseid gezwungen wurde, ver⸗ ſchwieg er den Beſitz der Waffe. Außerdem ſoll er um dieſe Zeit ſeiner Schweſter einen Grammophon als Fauſtpfand gegeben haben, obwohl er noch nicht abgezahlt war. Dies brachte ihm einen Strafantrag wegen Offenbarungsmeineids und Unterſchlagung ein. Den Staatsanwalt beantragte zwei Jahre 6 Monate Zuchthaus und drei Jahre Ehrverluſt. Der Angeklagte beſtritt, ſich meineidig gemacht zu haben. Das Gericht hielt in dieſem Falle ſeine Schuld nicht für erwieſen und erkannte unter weitgehender Zu⸗ billigung mildernder Umſtände wegen verfluchten Tytſchlags, Offenbarungsmeineids, Unterſchlagung und Uebertretung der Schußwaffenverordnungen auf eine Geſamtſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten Gefängnis. Wieberaufnahme im Raubmordprozeß Speckmaier d * Karlsruhe, 22. Nov. Am 5. Mai d. J. wurde lekanntlich der Pforzheimer Raubmörder Speck⸗ mafer, der einen Juwelenhändler beraubt und er⸗ mordet hatte, vom Schwurgericht Karlsruhe zu m Tode verurteilt. Das Reichsgericht beſtätigte dieſes Urteil, die Verteidiger Speckmaiers bean⸗ klagten jedoch ein Wiederaufnahmeverfahren, da neue Momente bezüglich der Mittäterſchaft einiger Zeugen aufgetaucht ſeien. Wie wir nun erfahren, wird ſich der als Zeuge in der Verhandlung gegen Speckmajer vernommene Neuner von Pforzheim am Dienstag, 5. Dezember wegen Meineids zu verantworten haben. Der ebenfalls damals als Zeuge vernommene Engel aus Iſpringen wird wegen Meineids und wegen des Verdachts der Bei⸗ hilfe zum ſchweren Raub vor dem Karlsruher Schwurgericht erſcheinen müſſen. . 02 te der Neuen Mannheimer Die Flinten aus Frankfurt Wie eine Bürgermiliz im Schwarzwald hiſtoriſche Gewehre erhielt Im deutſchen Südweſten iſt, von der heſſiſchen und badiſchen Bergſtraße in Bensheim und Weinheim an⸗ gefangen, das ganze Rheintal hinauf und im Schwarz⸗ waldinnern, weiter im ſchwäbiſchen Neckargebiet und ſeinem Hinterland, bis an den Bodenſee, mit der In⸗ ſel Reichenau, wo die alten hellchampagnerfarbenen vorderöſterreichiſchen Uniformen noch leben, der Ge⸗ danke der Bürgerwehren und Bürger⸗ milizen noch in alter Ueberlieferung lebendig. In den Zeiten des neuen Deutſchland findet er, wie die Veranſtaltungen des ablaufenden Jahres in Bad Peterstal und Villingen im Schwarzwald erwieſen, neues und verſtärktes Echo. Die Entſtehung geht bis in die ſchlimmen Zeiten des Dreißigjährigen Krieges zurück. Einen weiteren Auftrieb von Stärke erhielt die Schaffung der Bürgerwehren in den Zeiten der franzöſiſchen Raubkriege vor und nach der franzöſi⸗ ſchen Revolution, die ihr Tummelfeld ja mit Vorliebe auf dem deutſchen Südweſten ſuchte. Alles Zeiten, wo des Reiches innere Zerriſſenheit die Ohnmacht nach außen und den Uebermut der Fremden ſtärkte. Fühlt man ſich nicht zu Analogien in modernſter Zeit ver⸗ anlaßt, wo der Gedanke des Selbſtſchutzes als Ab⸗ wehr, wenn auch auf anderem Boden organiſch über das Ganze, das Große gewachſen, deutlichſten Aus⸗ druck fand? Junerhalb der jüngeren Entwicklung der Bürgermilizen, die auch nicht ohne Zwi⸗ ſchenfälle abgegangen iſt, ergeben ſich nette Zuſam⸗ menhänge zwiſchen der Mainmetropole Frankfurt und den fernen Schwarzwaldtälern. So werden wohl die wenigſten wiſſen, daß die Gewehre des einſtmaligen Linienbataillons Frankfurt a.., das nach 1866 aufgelöſt wurde, nicht in den Muſeen oder im Trödler⸗ laben ihr Daſein beſchloſſen haben ſondern in den Schwarzwald gewandert ſind, dort die Bürgerwehr Bad Peterstal nen ausſtaffieren halfen, und damit ein zwar friedlicheres, aber doch noch ſinngemäßes Leben fanden. Wer heute die ſchmucke Wehr mit ihren leuchtenden Uniformen, an hun⸗ dert Mann ſtark, mit ausgezeichnetem Muſikkorps, bei hohen kirchlichen oder ſonſtigen Anläſſen auf⸗ marſchieren ſieht, denkt nicht an dieſe Zuſammen⸗ hänge. Dieſe Wanderung der Gewehre ging, im Gegenſatz mancher anderen in der Weltgeſchichte auf völlig legalem Wege vor ſich. Die Bürger⸗ wehren, ein Selbſtſchutzverfahren gegen die allge⸗ meine Unſicherheit im Lande, büßten allmählich ihren„militäriſchen“ Zweck ein, nahmen aber immer an den großen Kirchfeſten, wie Fronleichnam und Peter und Paul teil und durften dabei auch ſal⸗ venmäßig blind ſchießen. Dieſe Betätigung bei Kirchfeſten trug ihnen auch den Namen„Herr⸗ gottsſoldaten“ ein. Die Wehren ſtanden auch bei Empfängen von Fürſtlichkeiten ihren Mann und be⸗ treute ſie im Ehrendienſt. Das Revpolutionsgeſchehen von 1848/49 ergab die Waffenablieferungspflicht der Bürgerwehren, jedoch nicht die Auflöſung. Elf Jahre ſpäter kam der Ge⸗ danke einer Wiederbelebung nachhaltig auf, und auf eine Eingabe der Gemeinde Peterstal vom 11. Juni 1860 an das Bezirksamt Oberkirch wegen Reak⸗ tivjierung des Bürgerkorps war bereits eee Kundͤſchaftstrinken auf Molkerei⸗Koſten Inlereſſanter Prozeß in Waloͤshut § Waldshut, 22. November. Die große Strafkammer des Land⸗ gerichts Waldshut verhandelte die Strafſache gegen den 38 Jahre alten, verheirateten Kaufmann dubert Kaiſer aus Oberlauchringen und den 40 Jahre alten Landesbkonomierat Anton Bauſch in Waldshut wegen Untreue. Kaiſer wurde im Herbſt 1927 als Buchhalter bei der Milchverwertungsgenoſſenſchaft Dberlauchringen gegen ein Monatsgehalt von 10 Mk. angeſtellt. Die Genoſſenſchaft kam im Jahre 55 in Konkurs. Im Intereſſe der milchliefernden zändwirtſchaft übernahm vorläufig den Betrieb der Genoſſenſchaft der Badiſche Molkereiverband bis zur Gründung der Molkerei G. m. b. H. Waldshut, die im März 1930 erfolgte. K. wurde zum Geſchäfts⸗ 19 9 der Geſellſchaft beſtellt, gegen eine monatliche gienütung von 180 Mk. Ferner erhielt er für die echnungs⸗ und Kaſſenführung bet der Milchzentral⸗ genoſſenſchaft bis Ende Dezember 1932 einen Pau⸗ ſcalbetrag von 100 Mk. Beim milchwirtſchaftlichen guſaumenſchluß erhielt er noch für die Geſchäfts⸗ führung 50 Mk. monatlich. K. hat nun in der Zeit Gen September 1990 bis Mai 1031 in Waldshut als eſchäftsführer der Molkerei Waldshut G. m. b. H. 15 ſeiner Tätigkeit für dieſe, die insbeſondere Naber, Beaufſichtigung der Arbeiten beim Bau des Suullöreigebäudes in Waldshut beſtand, für jede 3 ſeiner Tätigkeit eine Reichsmark berechnet 1 der Kaſſe der Molkerei für ſich entnommen, ob⸗ ohl er dazu, wie er wußte, nicht berechtigt war. Mann er auf dieſe Art und Weiſe insgeſamt 936 15 k an ſich ausbezahlt. Ferner hat er in der Zeit e bis Mai 1932 in Waldshut, nachdem hut Vorſtand der Milchzentralgenoſſenſchaft Walds⸗ g düngen ihn beauftragt hatte,. die Geſchäfte Rechners dieſer Genoſſenſchaft zu beſorgen, und gatelt in Vollmacht, Auszahlungen vorzunehmen, liter batte in diefer Eigenschaft als Bevollmäch⸗ 9 5 der Genoſſenſchaft für Reiſen, die er für ſie ernahm, gleichzeitig Tagegelder von 6 Mk. für gen ganzen Tag und 3 Mk. für den halben Tag und bare Auslagen angerechnet und ohne Wiſſen und Genehmigung des Vorſtandes der Genoſſenſchaft aus ihrer Kaſſe für ſich entnommen, obwohl er wußte, daß er nur Erſatz der baren Auslagen bean⸗ ſpruchen durfte, alſo daneben kein Recht auf die Tagegelder hatte. Er entnahm ſo der Kaſſe ins⸗ geſamt 81 Mk. Ferner hat K. in der Zeit vom Juli 1931 bis März 1933 in Waldshut und Albbruck teils allein, teils zuſammen mit dem Angeklagten B. und anderen ohne triftigen Grund auf Koſten der Mol⸗ kerei Waldshut GmbH. gezecht und dieſer dabei Koſten in Höhe von insgeſamt 162.76 Mk. verurſacht, obwohl er dazu, wie er wußte, nicht berechtigt war. Der Angeklagte Bauſch iſt beſchuldigt, als Mit⸗ glied des Aufſichtsrates der Molkerei Waldshut Gmb. in der Zeit von Juli 1931 bis Februar 1933 in Waldshut und Albbruck zuſammen mit dem An⸗ geklagten K. und zum Teil mit noch anderen ohne triftigen Grund insgeſamt 114.51 Mk. auf Koſten der Molkerei Waldshut verzecht und dabei den An⸗ geklagten K. zum Mitzechen verleitet und ihn ver⸗ anlaßt zu haben, die Zeche aus der Kaſſe der Mol⸗ kerei zu bezahlen. Die Angeklagten beſtritten das Zechen auf Koſten des Molkereiverbandes nicht, machten aber geltend, ſie ſeien dazu berechtigt und verpflichtet geweſen. Das Intereſſe der Molkerei hätte ein ſogen. Kun d⸗ ſchaftstrinken in Wirtſchaft erfordert, wie dies auch in anderen Privatbetrieben üblich ſei. Das Urteil: Der Angeklagte Hubert Kaiſer, Kaufmann in Oberlauchringen, wird wegen Untreue in zwei Fäl⸗ len zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von ſechs Monaten und 10 Tagen verurteilt, auf die die erlittene Unterſuchungshaft in Höhe von 10 Tagen angerechnet wird. Von der Anklage wegen Untreue in einem weiteren Falle wird er freigeſpro⸗ chen. Der Angeklagte Anton Bauſch wird frei⸗ geſprochen. Der Angeklagte K. hat die Koſten des Verfahrens zu tragen, ſoweit er zur Strafe ver⸗ ürteilt iſt. Im übrigen fallen die Koſten des Ver⸗ fahrens der Staatskaſſe zur Laſt. Kaiſer hat gegen das Urteil Berufung eingelegt am 17. Juni, alſo knapp eine Woche ſpäter, die Zu⸗ ſtimmung der Staatsbehörde da. Dieſe wahrhaft ſchnelle Arbeit ermöglichte die Teilnahme der voll ausgerüſteten Wehr am 29. Juni beim Peter⸗ und Paul⸗Feſt noch des gleichen Jahres. An höchſter Stelle protegierte man dieſe Bürgerwehr und ihren Gedanken und die damals von Großherzog Friedrich geſtiftete Fahne wird heute noch getragen. Die Wehr hatte auch das Recht mit Waffen auf der Bahn zu fahren und durfte„jederzeit und an allen Orten“ blind ſchießen. Dieſe Schußfreiheit hatte das Bezirksamt Oberkirch Ende Juni 1875 dann innerhalb der Orte in Form von Salven unterſagt. Es wird nunmehr noch auf dem Kirchberg geſchoſſen. Die ältere Ausrüſtung mit Schießgewehren wurde dann 1866 durch die in Frankfurt freigewordene neuere Gar⸗ nitur erſetzt, die alſo vom Mainesſtrand, einem vielleicht unrühmlichen Ende entzogen, in das freundliche Renchtal gelangte und heute noch an den erwähnten Feſten ihre Stimme zur Erhöhung der Feierlichkeit erhebt. Im Jahr 1875 ergaben ſich nochmals Schwierigkeiten, weil das Be⸗ zirksamt Oberkirch die Teilnahme oer Wehren auch beim Fronleichnamsfeſt verbieten wollte. Das Bür⸗ germeiſteramt wurde für die Einhaltung verant⸗ wortlich gemacht. Indeſſen trat das Miniſterium der Verfügung des Bezirksamtes nicht bei. Es wurde nur angeordnet, daß die Salven außerhalb des Ortes abgegeben werden ſollten und daß jeder Kommandant der Wehr der Beſtätigung durch das Bezirksamt bedürfe. Die Bürgerwehren, ſpeziell die Peterstaler, hat⸗ ten ſich inzwiſchen oͤurch Stärke, Ausſtattung und Auftreten einen Ruf weithin im Land erworben, o daß man ſie zu allen möglichen Veranſtaltungen holte. In der Landeshauptſtadt Karlsruhe weilte ſie 1881 bei den Feſtlichkeiten anläßlich der Vermählung der Prinzeſſin Viktoria mit dem damaligen Kronprinzen von Schwe⸗ den und weiter 1885 beim Einzug der mit dem Erbgroßherzog neuvermählten Prin⸗ zeſſin Hilda. Darüber hinaus war die Peters⸗ taler Bürgerwehr wiederholt in Karlsruhe, in Freiburg, auf dem Heimattag, in Mann⸗ heim beim Jubiläum der Stadt. Eine neue Blütezeit in der Pflege alter Kulturwerte durch das neue Deutſchland liegt offenkundig im Bereich des Möglichen. Am Vodenſee notgelandet * Radolfzell, 22. Nov. Abends landete in der Nähe von Böhringen ein amerikaniſches, von einem Marineflieger der US A geſteuertes Flugzeug. Der Pilot hatte ſich, von Paris kom⸗ mend, auf dem Fluge nach Altenrhein zu den Dor⸗ nierwerken, infolge des Nebels, verirrt und ſah ſich bei der zunehmenden Dunkelheit gezwungen, eine Notlandung vorzunehmen. Das Flugzeug blieb unbeſchädigt. Es wurde ſichergeſtellt. Der Flieger, der im Beſitz eines Diplomatenpaſſes iſt, hat ſich bis zur Erledigung der vorgeſchriebenen Formalitäten nach Radolfzell begeben. Der rote Hahn fordert Opfer. * Krautheim, 22. Nov. In der Nacht wurde die Gemeinde Neun ſtetten von einem ſchweren Brandunglück heimgeſucht. Zwei Wohnhäuſer und zwei Scheunen, den Landwirten Eduard Eckel und Karl Fluhrer gehörend, ſind völlig niedergebrannt. Das Feuer war in einer der bei⸗ den aneinander gebauden Scheunen ausgebrochen und hatte ſich auch raſch auf die nebenan gelegenen Wohnhäuſer ausgedehnt. Neben den in den Scheu⸗ nen aufbewahrten Heu⸗ und Strohvorräten fiel auch das geſamte Mobiliar den Flammen zum Opfer. Die von den Brandunglück betroffenen Familien ſind obdachlos. Der Geſamtſchaden beläuft ſich auf über 20000 Mk. Die Brandurſache iſt noch unbe⸗ kannt. * Nußloch, 22. Nov. Es war ein großer Leichen⸗ zug, der dem im 66. Lebensjahre verſtorbenen zwei⸗ ten Kommandanten der hieſigen Freiwilligen Feuer⸗ wehr, Magnus Burger, das letzte Geleite gab. Ein Schlaganfall hatte ſeinem arbeitsreichen Leben ein jähes Ende bereitet. Von den auswärtigen Feuerwehren war bei der Beerdigung die St. Ilg⸗ ner Wehr am ſtärkſten vertreten. Am Grabe rühmte der Kommandant der hieſigen Feuerwehr, Karl Sick⸗ müller, die Verdienſte des verſtorbenen treuen Kameraden, der Mitbegründer der hieſigen Feuer⸗ wehr war und ihr 42 Jahre lang angehörte. * Mosbach, 22. Nov. Ein beim Vermeſſungsamt an⸗ geſtellter Vermeſſungstechniker ſchoß ſich aus Unachtſamkeit in die linke Bruſt. Obwohl ärztliche Hilfe ſofort zur Stelle war, ſtarb der junge Mann am Nachmittag im hieſigen Krankenhauſe. * Höpfingen, 22. Nov. Nachdem Bürgermeiſter Schell ſein Amt niedergelegt hat, um die Leitung der Walldürner Volksbank zu überneh⸗ men, wurde Gemeinderat Hermann Böhrer zum ſtell vertretenden Bürgermeiſter er nannt. Eine Neuwahl ſoll in Bälde ſtattfinden.— Die Aufarbeitung von 200 Feſtmetern Brenn⸗ und Stammholz wurde vergeben, nachdem im Herbſt ſchon 300 Ster von Erwerbsloſen geſchlagen wurden. * Tauberbiſchofsheim, 21. Nov. Durch Gaubetriebs⸗ zelleninſpekteur Hormuth⸗Heidelberg fand eine Be⸗ ſichtigung der größeren Induſtriebetriebe des Tauber⸗ tales ſtatt; u. a. wurde beſichtigt die Bierbrauerei Diſtelhauſen, die Eiſenbetriebswerkſtätte Lauda, die Ziegelei Lauda und die Schulmöbelfabrik Tauber⸗ biſchofsheim. Hormuth hat ſich ſehr anerkennend über die vorbildliche Führung ber Betriebe ausgeſprochen, beſtreiten aber, Falſchſtücke haben. 144. Jahrgang/ Nummer 5 r 9 2 Verhaftungen in Furtwangen * Furtwangen, 22. Nov. Hier wurden 9 Per⸗ ſonen verhaftet. Es handelt ſich um ehemalige Kommuniſten, die ſich in letzter Zeit regierungsfeind⸗ lich betätigt haben. Weitere Verhaftungen werden höchſtwahrſcheinlich folgen. Mehr kann im Intereſſe der Unterſuchung noch nicht mitgeteilt werden. Die Feſtgenommenen wurden nach dem Amtsge⸗ fängnis Donaueſchingen abtransportiert. Es war höchſt notwendig, gegen die Miesmacher ein⸗ zuſchreiten, denn auf ihr Konto iſt zu ſetzen, daß bei der Wahl Furtwangen mit den meiſten Nein⸗Stim⸗ men an der Spitze des ganzen Bezirks ſtand. Nachbargebiete Zwei Falſchmünzer wurden verhaftet * Darmſtadt, 22. Nov. Der Darmſtädter Landes⸗ kriminalpolizeiſtelle iſt es gelungen, den 36jährigen Vulkaniſeur Anton G. aus Darmſtadt und den 32 Jahre alten Automechaniker Walter F. aus Bens⸗ heim feſtzunehmen, die ſich in Zell(Kreis Bens⸗ heim) eine Falſchmünzerwerkſtatt einge⸗ richtet hatten. Die beiden Feſtgenommenen hatten vor kurzem in Zell eine Werkſtatt gemietet, um Alt⸗ gummi zu Fußmatten auszuſtanzen. Da aber bei⸗ den das erforderliche Betriebskapital fehlte, kamen ſte auf den Gedanken, ſich dasſelbe durch Herſtellung von falſchen Zweimarkſtücken zu beſchaffen. Die beiden, die auf friſcher Tat ertappt wurden, ſind geſtändig, falſche Zweimarkſtücke hergeſtellt zu haben, um ſie ſpäter in den Verkehr zu bringen, bereits abgeſetzt Beide wurden dem Amtsgericht in Bens⸗ heim zugeführt. Die Flucht aus dem Leben * Haßloch, 22. Nov. Der ſeit 23. Oktober ver⸗ mißte 18 jährige Schuhmacherlehrling Heinrich Metz aus Meckenheim wurde unweit der Wirtſchaft„Waldmarie“ gegen die Frohnmühle zu erſchoſſen aufgefunden. Der junge Mann ſtand unter dem Verdacht, ſich an der 10 jährigen Tochter ſeines Lehrherrn in Meckenheim vergangen zu haben. 3 Der Separatiſten⸗May lebt noch * Schifferſtadt, 22. Nov. Das Bürgermeiſteramt erhielt rom Oberbürgermeiſter von Saarbrücken die Mitteilung, daß ein gewiſſer Georg May aus Schifferſtadt dort zugezogen ſei, der angebe, aus politiſchen Gründen nicht mehr nach Hauſe zu⸗ rückkehren zu können und um Aufnahme in ein Krankenhaus bitte. Nach dieſer Mitteilung muß angenommen werden, daß Separatiſten⸗May ſeinen kürzlich gemeldeten Tod nur vorgetäuſcht hat. nd. Lambrecht, 22. Nov. Hier wurden am Sonn⸗ tag durch die Gendarmerie im Zuſammenhange mit der jüngſten Aufdeckung geheimer kommuniſtiſcher Umtriebe noch drei cveitere Verhaftungen vorge⸗ nommen. Als Beteiligte wurden noch die beiden Brüder Eugen und Ludwig Riſch und Kurt Dillen⸗ kofer feſtgenommen und in das Neuſtadter Amts⸗ gerichtsgefängnis in Unterſuchungshaft eingeliefert. * Mechtersheim, 22. Nor. Auf dem Sportplatz wurde dem Gärtner Kilian aus Harthauſen beim Fußballfpiel das rechte Schienbein abge⸗ treten, ſo daß er ins Vinzentiuskrankenhaus nach Speyer transportiert werden mußte. Was hören wir? Donnerstag, 23. November Sendergruppe Weſt Stuttgart— Frankfurt— Köln) .05: Frühkonzert.—.15: Morgenkonzert.— 10.10: Frauenſtunde.— 10.40: Gaſſenhauer⸗Trio v. Beethoven.— 11.00: Trink⸗ und Abſchiedslieder.— 12.00: Mittagskon⸗ gert.— 15.00: Jugendſtunde.— 16.00: Allerlei bunte Muſik.— 18.20 w. 18.35: Vortrag.— 19.00: Stunde der Natton aus München: Auf geht's. Bayeriſche Volksmuſik. — 20.00: Griff ins Heute.— 20.10: Unterhaltungsmuſik. 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schallplatten.— 23.00: Tanzmuſtk. München Gymnaſtik.—.00: N Hörfolge.— 20.05: Auch kleine Dinge können entzücken. — 21.00: Nachtmuſik.— 22.00: Oeſterreich.— 22.20: Welt⸗ palitiſcher Monatsbericht. Deutſchlandſender .35: Früßkonzert.—.00, 10.10 und 10.50: Schulfunk. — 11.30: Vom Arbeitskittel zum Doktorhut. Ein Lebens⸗ bild.— 11.45: Zeitfunk.— 12.00: Inſtrumental⸗ und Ge⸗ ſangſoli(Schallpl.). 14.00: Aus italieniſchen Opern (Schallpl.).— 14.45: Stunde der Mutter.— 15.10: Kinder⸗ liederſingen.— 15.45: Vom Helfen.— 16.00: Konzert. 17.00: Jugendſtunde.— 17.20: Oſtpreußen⸗Stunde.— 18.05: Heitere Teeſtunde.— 18.30: Stunde der Scholle.— 20.00: Wunſchlonzert.— 21.00: Spaziergang durch die Liebe. 22.25: Sport und Raſſe.— 23.00: Tanzmuſtk. Hauptſchriftleiter H. A. Meißner Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner⸗ Handelsteilt Kurt Ehmer Feuilleton: E. O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schnee Sport: W. Miller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den Übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: J. Jaude ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 46 Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückporto Eee Vorboten beschtegn, ohe es 2 8051 181 Vechtzeing 8 vor= deren mit OISART EON Zehlreiche Aerzte 98 1 die Gberenes gunstiger. Erfolge dieses reinen d- Pflanren- Pröpatstes. in sllen Apotheken sthiöllltch, FTT 6. Seite/ Nummer 342 — Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 22. November 1939 Jußball am Toten⸗Sonntag Zahlreiche Spiele zu Gunſten der Minterhilfe— Pflichtſpiele in Bayern und Württemberg Am Toten⸗Sonntag ging es im Sport ſchon von jeher ſehr ruhig zu. Lärmende Maſſenveranſtaltungen, wie ſie nun einmal die meiſten Sportarten zwangsläufig mit ſich bringen, vertragen ſich nicht gut mit der Bedeutung eines Tages, der ganz dem ſtillen Gedenken an unſere Toten gewidmet ſein ſoll. So hat man denn in den letzten Jahren am Toten⸗Sonntag die Meiſterſchaftskämpfe im Fußball ſaſt immer ganz ausfallen laſſen, um zu zeigen, daß auch der Sportsmann und Fußballer neben ſeinem Sport eine Stunde der Beſinnung und Einkehr wohl zu würdigen weiß. Am Toten⸗Sonntag dieſes Jahres werden jedoch die Fußballſpieler keine Pauſe machen. Anſtelle der Punkte kämpfe kommen in den meiſten Gauen zahlreiche Städte und ſonſtige Repräſentativſpiele zur Durchführung. Warum? Der Kampf gegen Hunger und Kälte, den die Reichs⸗ regierung und mit ihr das ganze Deutſche Volk mit leiden⸗ ſchaftlichem Opferwillen führt, ſoll auch am Toten⸗Sonntag nicht ruhen. Neben dem Gedenken an die Toten ſteht heute noch eine andere Mahnung vor uns: der Gedanke an unſere frierenden und hungernden Volksgenoſſen. Und denen wollen auch die S er helfen! Der Befehl des Führers:„Kein deutſcher Volksgenoſſe dorf in dieſem Win⸗ ter hungern und frieren!“ wird auch von uns Sportlern geachtet. Darum veranſtolten die Fußballer am Toten⸗ Sonntag allenthalben Kämpfe, deren Reinerlös voll und ganz dem Winterhilfswerk zufließt. Man konn auch in dieſer Weiſe den Toten⸗Sonntag würdig begehen und trifft damit vielleicht ſogar mehr den Geiſt der neuen Zeit. Man ſoll über den Toten die Lebenden nicht vergeſſen! Die Stäoteſpiele In Köhn weilt die Frankfurter Stadtmannſchaft zu Goſt. Die Frankfurter haben die Erfahrungen des Kurſiſtenſpieles berückſichtigt und eine auf dem Papier ſehr ſtarke Mannſchaft geſtellt. Aber auch die Kölner treten wohlgerüſtet auf den Plon. Ihre Leute haben vielleicht nicht ganz die techniſche Reife und Routine wie die Frank⸗ furter, dafür werden ſie aber vor ihren eigenen Lands⸗ leuten jenen unheimlichen Kampfeifer aufbringen, den man bei den Frankfurter hie und da vermiſſen muß. Der Ausgang des Spieles iſt offen. Die Frankfurter hätten allerdings nach den verſchiedenen Mißerfolgen der letzten Zeit einmal wieder einen Sieg nötig. In Nürnberg treffen die Auswahlmannſchaften von Nürnberg⸗ Fürth und Ulm⸗Stuttgort auf⸗ einander. Ls gab eine Zeit, da die Nürnberg⸗Fürther Städtemannſchaft der deutſchen Nationalmannſchaft gleich⸗ zuſetzen war. Inzwiſchen iſt nun dieſe Hochburg geſtürzt worden, während auf der anderen Seite das Können beſſer wurde. Die Gäſte kommen daher nicht ohne Sieges⸗Aus⸗ ſichten nach Nürnberg. Wenn ſie unterliegen ſollten, ſo wird dies erſt nach ſchärſſtem Kampf geſchehen. Würzburg und Schweinfurt kämpſen um die Hegemonie in Unterfranken. Die Chancen ſtehen etwas zugunſten der Schweinfurter, die auch bisher in der baye⸗ kriſchen Gauliga die beſſere Rolle ſpielen konnten. Augsburg— Karlsruhe iſt ein weiteres ſehr in⸗ tereſſontes Treffen. Eine Vorherſage iſt hier ſchwer zu machen, da die nötigen Vergleichsmöglichkeiten faſt ganz fehlen. Die Darmstädter Auswahl tritt gegen Mainz Wiesbaden au. Alſo ein Kampf Bezirks⸗ klaſſe gegen Gauliga, den die Ligiſten für ſich entſcheiden ſollten. Im Gau Nordheſſen ſteigt die intereſſante Kraft⸗ probe zwiſchen den Stadtmannſchafſten von Kaſſel und Friedberg⸗Hana u. Eine zweite Kaſſeler Stadtmann⸗ ſchuft trägt außerdem noch ein Spiel gegen Heſſen Hersſeld in Hersfeld aus. Sonſt ſpielen noch für die Winter⸗ hilfe: Boruſſia Fulda Kreismannſchaft Fulda, Trier Köln. Mayen Köln und Betzdorf— Köln. Die Kölner ſchicken alſo gleich vier Mannſchoften in den Kampf. Die Gauliga-Pflichtſpiele Im Gau 15(Württemberg) ſtehen vier Spiele auf dem Programm. In Stuttgart geht das„kleine“ Lokalderby zwiſchen dem Vf B Stuttgart und dem Se Stuttgart in Szene. Der Sc Stuttgart konnte bisher noch keine großen Lorbeeren erringen. Auch dies⸗ mal ſcheint es nicht, als ob ihnen ein Punktgewinn glücken könnte. Dafür ſind die BſB⸗Leute zu ſehr auf ihren guten Tabellenplatz bedacht. Allerdings iſt bekaunt⸗ lich bei Lokalſpielen alles möglich... Die Stuttgar⸗ ter Sportfreunde empfangen den S V Feuer⸗ bach, der augenblicklich zuſammen mit den Kickers die zweite Stelle einnimmt. Die Sportfreunde ſind jedoch auch nicht ſchlecht geſtellt. Der Kampf könnte daher ſehr leicht unentſchieden ausgehen. Die Ulmer Vereine haben an⸗ ſcheinend ihre Kriſe noch nicht überwunden. Es iſt darum einigermaßen fraglich, wie ſich der SS V Um in Bir⸗ kenfeld aus der Affaire zieht. Vorläufig geben wir den Birkenfeldern die beſſeren Gewinnchancen. Un ion Böckingen wird mit dem VfR Heilbronn wenig Federleſen machen, die Heilbronner werden ſicherlich ge⸗ ſchlagen vom Böckinger See heimziehen müſſen. Im Gau 16(Bayern) finden diesmal nur drei Spiele ſtatt. In München bringt das übliche Doppelſpiel im erſten Kampf 1860 München und F C München zuſammen. Die FC⸗Leute werden zwar in der Schule Pöttingers ihre Form weiter verſtärkt haben, zu einem Er ſolg gegen den Tabellenführer ſollte es jedoch noch nicht langen. Bayern München und 1. FC Bayreuth ſtehen ſich im zweiten Spiel gegenüber. Die Bayern befin⸗ den ſich wieder auf anſteigender Linie und werden dies n Sonntag auch beſtätigen. Bayreuth iſt als Kampfmann⸗ it jedoch ſehr zu fürchten. Wir rechnen mit einem Sieg Bayern. Im Spiel Jahn Regensburg F C Schweinfurt 95 ſind die Ausſichten gleich verteilt. Die Regensburger haben dem techniſch beſſeren Können der Schweinfurter den Vorteil des eigenen Platzes und ihren Tormann Jakob entgegenzuſetzen, Ein Unentſchieden würde uns nicht überraſchen. Fußball im Vezirk Südͤheſſen Der V. f. R. Bürſtadt iſt auf dem beſten Wege zur Meiſterſchaf Langſam aber ſicher ſchüttelt er ſeine Widerſacher ab. Auch beim letzten Spiel mußte ein wei⸗ terer Gegner dran glauben, und zwar einer der ſtärkſten, Polizei Karlsruhe. Das Spiel fand in Darmſtadt ſtatt und hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Nach einer torloſen Pauſe kam Bürſtadt in der Endhälfte zum Durch⸗ bruch und ſchoß ein wunderbares Tor. Mit:0 für Bür⸗ ſtadt endete das Spiel. Haſſia Dieburg iſt im Kommen und macht von ſich reden. Die Elf hat bis hente noch kein Spiel verloren. Auf eigenem Platz wurde Olympia Lampert hei m empfangen und mit einer:4⸗Niederlage wieder entlaſſen. Verdient war dieſer Sieg in jeder Hinſicht, zumal die Lam⸗ pertheimer nicht ſchlecht ſpielten. Im Sturm war man jedoch wieder zu großzügig im Schießen. Dieburg hat ſich durch dieſen Sieg auf den zweiten Platz vorgeſchraubt. Wiederum vermochten die Lorſcher ihr Heimſpiel nicht zu gewinnen. Es iſt ſchon Uebung geworden, daß zu⸗ mindeſtens ein Punkt hängen bleibt. Am Ende wird man die ſo leichtfertig verſchenkten Punkte dringend ſuchen. 98 Darmſtadt hieß der Gegner, der ſich mächtig an⸗ ſtrengte.:2 trennten ſich die Gegner. Bensheim muß immer noch ohne die verletzten Spieler antreten. Das Spiel in Pfungſta dit war daher vollkommen offen. Trotz dieſem Ausfall waren die Berg⸗ ſträßler ihrem Gegner überlegen und ſiegten:2.— Ar⸗ heilgen Urberach trennten ſich:0. Am kommenden Sonntag finden keine Spiele infolge des Totenſonntags ſtatt. A- Winterhilfsbeitrag der Der Mannheimer Keglerverband hatte für den 19. No⸗ vember ſeine Mitglieder aufgefordert, zum Winterhilfs⸗ werk durch Kegeln beizuſteuern. Dem Ruf des Verbandes, der vom Deutſchen Keglerbund ausging, ſolgten eine große Anzahl Kegler. Vom frühen Vormittag bis zum ſpäten Abend wurde auf den Stierlebahnen gekegelt. Nie ſtanden die Bahnen leer und am Nachmittag herrſchte fürchterliches Gedränge, weil jeder dazu beiſtenern wollte. Waren doch auch die Bahngelder ſehr niedrig angeſetzt, ſo daß es jedem möglich war, ſeine Kugeln abzuwerfen. Als Abends die Diplome bereits verteilt werden konnten, war ein Ueber⸗ ſchuß von 47,30 Reichsmark erzielt worden, der reſtlos dem Winterhilfswerk abgeliefert wird. Der Bahnwirt Stierle hatte für ſeine Bahnen kein Entgelt genommen und auch die Kegelaufſetzer förderten das gute Werk, in⸗ dem ſie guf einen Teil ihres ſauer verdienten Aufſetzer⸗ geldes verzichteten. Gekegelt wurden auf der 1. Bohn 20 Wurf, auf der 2. Bahn 30 Wurf und auf der J⸗Bahn zwei Durchgänge amerikaniſcher Art. Es erzielten und erhielten Diplome ſolgende Kegler: 1. Bahn, 20 Wurf: Biſſinger 128 Holz, Farrenkopf 126 Holz, Pillhoſer 125 Holz; 2. Bahn, 30 Wurf: Schuler 182 Holz, Hoffmann 179 Holz, Fränzinger 176 Holz; J⸗Bahn, 2 Durchgänge: Eiſenhauer 305 Punkte, Jean Geiß 360 Punkte, Frau Enzle mit 20 Wurf 111 Holz. Dieſe Zahlen ſind in Anbetracht der kurzen Strecken als ſehr gut zu bezeichnen. Der Schwimmverein Maunheim im Dienſte der Winterhilfe Noch iſt das„Nationale Schwimmfeſt“ des SBM in guter Erinnerung und ſchon rüſtet die Trainingsmann⸗ ſchaft zu einem neuen Großkampf, der am 26. November, nachmitags 3 Uhr, im Herſchelbad, ſtattfindet. Zu dieſer Veranſtaltung, deren Reinertrag reſtlos dem Winterhilfs⸗ werk zufließt, iſt der Schwimmnerein Saar⸗ brücken 08 zu einem Klubwettkampfe ſverpflich⸗ tet. Unſere Schweſtern und Brüder von der Saar, die in ſtattlicher Zahl und ihrer ſtärkſten Mannſchaft an den Start gehen, geben hiermit erneut ihrer Verbundenheit mit dem Reich Ausdruck und an uns muß es liegen ſie durch guten Beſuch in ihrem Kampfe zu ſtärken und ihnen zu zeigen, daß gerade wir in der Südweſtecke die Nöten und Sorgen der Saarländer am eheſten zu verſtehen ver⸗ mögen. Die einzelnen Wettkämpfe, die ſich aus Einzel⸗ und Staffelrennen für Damen und Herren, Springen, Waſſer⸗ ballſpiel und Damenreigen, zuſammenſetzen, verſprechen Die Silhouette 1 Von Julius Kreis intimſte Kenntnis der Menſchen im allgemeinen und des Müncheners und Oberbayern im beſonderen zeich⸗ nen die im Verlag Albert Langen/ Georg Müller Humor, zupackender Mutterwitz und München erſchienene Geſchichtenſammlung von Julius Kreis„Ringelſpiel des Alltags“ aus. Wir bringen aus dieſem Buch, in dem der Geiſt Ludwig Thomas lebendig wird, folgenden Abſchnftt: Wenn Herr Alois Brömeiſl mit den Seinen— etwa am Samstagabend— ausgeht, dann führt er ſie nicht in die gemütliche Gaſtſtube, wo er ſonſt ſeine Lebensabende verbringt. Das iſt ein Wirtshaus alten Zuſchnitts mit niederem Plafond und ver⸗ räucherten Tarockecken und einem grüngeſchürzten Wirt. Dahin wollen Brömeiſls Damen nicht mitgehen. Es iſt ihnen— rund heraus geſagt— zu geſchert. Brömeiſls und die Seinen— Frau und Tochter— gehen an ſolchen Abenden nicht in ein Wirtshaus, ſondern in ein Lokal. Damit a Ruah is“ Brömeiſl hat gegen„Lokale“ eine Abneigung. Aber er iſt ein Familienvater und Kavalier genug, um einmal in der Woche drei Stunden lang Rückſicht zu nehmen. Im Lokal trinkt Vater Brömeiſl das Helle, das ihm nicht beſonders ſchmeckt, und hat am Nieren⸗ braten, den er mißtrauiſch mit dem Meſſerrücken be⸗ klopft, allerhand auszuſetzen. Und für die Damen wog Schoppen Pfälzer. 5 Von Tiſch zu Tiſch geht der Silhouettenſchneider und weiſt ſeine Werke vor. Einen Fächer ſchwarzer Profile auf weißem Grund. Auch an Brögmeifls Tiſch läßt er ſeine Schattenriſſe ſpielen und ſagt: „. vielleicht der Herr, Porträt gefällig.., oder die Fräulein Töchter.. ſofort lebenswahr, meine Herrſchaften.. garantiert ähnlich..“ Die Fräulein Töchter. Damit hat er bei Mama Brömeiſl die ſtarre Unintereſſiertheit in ein ver⸗ legenes Lächeln gelöſt. 5 Der Schwarzkünſtler lobt das markante Profil des Vaters Brömeifl. Der iſt aus hartem Holz ge⸗ ſchnitzt, aber der wortloſen Ablehnung macht eine Entgegnung Platz:„.. ham ſelber gnua Buildl da⸗ hoam rumſteh'.. da wern''kog Glück ham!“ Der Künſtler ſieht hoffnungsvoller in die Zukunft. Er wendet ſich an Mama Brömeiſl und ſagt, wie ſchade es iſt, wenn ſo ein markantes Profil nicht im Bild feſtgehalten wird.. Ein ſelten guter Kopf!— Da kommt es den beiden Damen Brömeifl auch zu Bewußtſein, was für einen ſelten guten Kopf ihr Bappi hat und ſie ſind über dieſe jähe Erkenntnis beglückt. Die Tochter, die beim Vater viel durchſetzt, ſagt:„Geh, Bappi, laß di halt macha!“ Und auch Mama Brömeiſl meint:„Is doch a nette Erinnerung! Was koſtes denn? Drei Stück a Markl?“ Der Vater Brömeifl ſagt, ſein Kopf ſtünde der Familie jederzeit zum Anſchauen zur Verfügung, ohne Gebühr und Abgabe. Dieſer ſein Witz löſt bei allen am Tiſch herzliches Gelächter aus und damit iſt das Eis um Brömeiſls markantes Herz und Profil geſchmolzen. Er geniert ſich freilich ſehr, jetzt ſozuſagen„auf dem Brettl“ ſitzen zu müſſen. Aber auch das ſchluckt er noch. Mit dem Bartbürſtl glättet er ſeine Man⸗ neszier, die Mami rückt ihm, über den Tiſch weg, die Krawatte zurecht, die Tochter ſieht mit glänzenden Augen auf die Vorbereitungen. Brömeiſls Haupt wird vom Schattenrißler mit zwei delikaten, ſanften Fingern ins Profil gerückt, zum Licht gehoben, dann ſitzt es ſo feſt, ehern und unbeugſam wie beim„Still⸗ geſtanden!“ Der Künſtler ſteht, ein geſammelter und geſpann⸗ ter Linienjäger, vor ſeinem Modell, ſprungbereit, und die kleine Schere windet ſich blitzſchnell durch den ſchwarzen Bogen. 5 der Radfahrer Hakenkreuz am Wie die übrigen volkstümlichen Sportarten iſt auch der Nadſport unter der Fachgruppe 12 in den Reichsſport⸗ Führerring eingegliedert und umfaßt als„Der Deutſche Radfahrer⸗Verband“ die geſamte deutſche Radfahrerſchaft. Mit dem Sitz in Berlin iſt der Verband wie die ſonſtigen Sportverbände in 16 Gaue eingeteilt, wobei das Land Baden in ſeiner geographiſchen Grenze den Gau 14 dar⸗ ſtellt. Die Unterteilung des Gaues 14 beſteht in Bezirk 1 Mannheim(umfaſſend die Kreiſe Mannheim, Heidel⸗ berg, Mosbach), Bezirk 2 Karlsruhe, Bezirk sa Freiburg und Bezirk 3b Konſtanz. Den Grundſtock zum neuen Verband bilden neben den ſchon an die 50 Jahre beſtehenden und bisher im bürgerl. Radſport führenden Organiſationen des Bundes Deutſcher Radfahrer(BDyR), der Deutſchen Radfahrer⸗Uni Det), die Concordia und die verſchiedenen Landesv welche alle ſeit dem 1. Oktober der Auflöſung verfallen und in den neuen Verband überführt ſind. Mit der Führung des Deutſchen Radfahrer Ve iſt Rittmeiſter Ohrtmann(bisher Gen. munder Weſtfalenhalle) betraut. Bewährte wie Franz Eggert und Willi Sch mer, a raden mit Namen von gutem Klang ſtehen ihm zur Seite. Gewaltige Arbeit harrt dieſen, ſowie den in den Gauen und Bezirken tätigen Führern und Mitarbeitern, um die auf etwa 15 Millionen zu ſchätzenden Rad fahrer innerhalb Deutſchlands organiſatoriſch zu er⸗ faſſen. Wohl kein Sportzweig litt ſo ſehr unter der Zer⸗ riſſenheit und Verzettelung der Kräfte wie der Radſport. Individuell geſagt müßte gerade der Radſport in der Orga⸗ niſation einer der ſtärkſten ſein, huldigen ihm doch alle Geſellſchaftsſchichten, beide Geſchlechter, Jung und Alt, Ar⸗ beiter, Angeſtellte, Beamte, Intellektuelle, teils privat, teils dienſtlich. Und doch iſt die Zahl der organiſatoriſch erfaß⸗ ten Mitglieder ſo gering, ach noch ſo verſchwindend gering, gegenüber den erſt um die Jahrhundertwende oder noch ſpäter volkstümlich gewordenen Sportarten. Radfahrer vereinigt Euch! Mit dieſem Ruf treten die Führer an alle heran, die die Pedale treten, ob zur Ausübung des Sports im Wettkampf, ob zum friedlichen Wanderfahren oder als Verkehrsmittel. Wer die Unfe erkennen, wie mannigfaltig die Gefahren Stadt und auf dem Land und ihm Schaden Unfallſtatiſtik zeigt aber ſelbſt Dieſe ßen ſahrer eindringlich den Werk der da dieſe in ihren Verſicherun, zu je 1000 Mk. für den Todes⸗ un Tagesentſchädigung bei vorübergehender ke bis zum 180. Tage, an Haftpflicht bis zu 30 600 Mk. für Mannheimer Kegler abwechſlungsreich und intereſſant zu ewrden. Der Vor⸗ kampf in Saarbrücken wurde von dem Schwimmverein Mannheim in Saarbrücken nur knapp verloren; hier iſt ihm nunmehr Gelegenheit geboten Revanche zu nehmen. 2 5 8 2 Bf 86 Mannheim gegen —— D 2 2 1 2 Stunk Ludwigshafen In Fortſetzung der Gauligakämpſe im Ringen um die Bezirksmeiſterſchaft empfängt der Bf. 86 Mannheim am kommenden Samstag abend im Zähringer Löwen„Saal, Schwetzinger Straße 103, den erfolgreichen Pionier der Ludwigshafener Schwerathletik, den Stemm⸗ und Ringklub Ludwigshafen. Die Ludwigshafener bringen eine techniſch gute Mannſchaft mit, in der Hoffmann im Bantam⸗ gewicht und Steinel im Federgewicht hervorragend ſind. Nach ihnen müſſen F. Schier le, der ſtarke Schwer⸗ gewichtler Presber und die vielſeitigen jungen Kräfte Abel, Dietz und Kreuz genannt werden. Der Vf K. 86 ſtützt ſich auf ſeine bekannte Mannſchaft, die vorausſichtlich in der Aufſtellung Lehmann, Hecker, Münch, Denu, Schmitt, Walz und Rudolph antreten wird. Dem Treffen kommt inſofern eine beſondere Bedeutung zu, als es eine Aenderung im Tabellenſtand bringen kann. Für den Bf. 86 gilt es, den Anſchluß nach oben zu behalten, andererſeits hat Stemm⸗ und Ringklub alle Urſache, zu gewinnen, um vom Ende wegzukommen. Nachdem Ludwigs⸗ hafen in Ladenburg hoch verloren, Vf. 86 daſelbſt hoch gewonnen hat, dürften die Mannheimer auch in dieſem Kampf zu einem klaren Sieg kommen. Allerdings muß jeder Einzelne auf ſeinem Poſten ſein, wenn es keine Ueberraſchung geben ſoll, zu der die Ludwigshafener trotz allem fähig wären. Jedenfalls darf man auf den Ausgang dieſes Treffens, das ausgezeichnete Kämpfe bieten wird, ſehr geſpunt ſein. Europaflug über 9000 Kilometer Der Polniſche Aero⸗Club als Veranſtalter des nächſt⸗ jährigen Europa⸗Rundfluges hat für den im Anſchluß an die lechniſchen Prüfungen ſtattfindenden Rundflug eine Strecke von 9000 Km. vorgeſchlagen, die um 1500 Km. länger iſt, als diejenige des Rundfluges 1932. Der Flug⸗ weg ſoll von Warſchau über Berlin, Paris, Barcelona, Nordafrika, Sitzilten, Rom, Prag nach Warſchau zurück⸗ führen. 5 Acht Länder haben bisher die Einladung Deutſchlands zu den Europameiſterſchaften im Schwimmen im Auguſt in Magdeburg angenommen. In dieſen Tagen iſt die Zu⸗ ſage Jugoflawiens eingegangen. Die Augen der Damen wandern unabläſſig vom Bappi zum Schattenrißler, vom Schattenrißler zum Bappi, und die ganze Familie verbraucht ein Mini⸗ mum von Atmung. Die Aſche von Bappis Zigarre will fallen. Mit unendlicher Obhut ſchiebt die Mami einen Teller darunter. Brömeiſls Antlitz iſt in die Ferne gerichtet, ziel⸗ los, aber unverrückbar, ſteinern wie ein Bild ohne Gnade. Als er ſchlucken will, bewerkſtelligt er dies mit aller Vorſicht. Wie ein heimlicher Sünder be⸗ wegt ſich der Adamsapfel am Hals. Man iſt ganz dem Werk hingegeben. Brömeiſl kommt ſich wie ein Seiltänzer vor. Fertig! Drei Köpfe neigen ſich über den ſchwar⸗ zen Riß. Mami hält das Kärtchen verkehrt und kennt ſich nicht aus. Der Künſtler berichtigt. Pauſe. Das Neuartige des Schattenbildes verblüfft die Familie zunächſt. Schüchtern und vorſichtig ſchielen die Da⸗ men auf Bappis Profil und vergleichen. Da geht ihnen die Erkenntnis auf.„Ja wirkli! Täuſchend! Ja, des is er!“— Im letzten Winkel des Herzens ſind ſie doch nicht ganz zufrieden. Aber ſchließlich: „Das Schwarze macht's halt aus!“ Vater Brömeiſl zündet, wieder dem Leben ge⸗ ſchenkt, eine Virginia an und ſagt:„J konn's ja net beurteil'n. Werd ſcho ſo ſei'! Hätt' ma gar net denkt, daß i an ſolch'n Zinken hab!“ „Den haſt!“ ſagt beſtimmt die Mami, aber ſie fin⸗ det die Stirn zu niedrig. Und die Tochter hätte gern den Bart weniger buſchig. Der Künſtler kaſſiert ſein Markl und empfiehlt ſich mit vollendeter Höflichkeit. Er weiß, daß man ſich mit zahlenden Modellen nie in Aehnlichkeits⸗ debatten einlaſſen darf, insbeſondere, wenn das Honorar ſchon entrichtet iſt. Der in Stockholm geſtohlene Rembrandt wie⸗ dergefunden. Mit der in Stockholm erfolgten Ver⸗ haftung des deutſchen Gemäldediebes Blaich hat die ſchwediſche Polizei einen beſonders guten Jahrrad——! Perſonen⸗ und 3000 Mk. für Sachſchäden, außerdem Rechte für Höhe fahrer“ mitgeliefert. Wander⸗ und Kampfſportler, di Wettbewerben teilnehmen wollen und auf Auszeichnun 0 rechnen, leiſten weitere 3 Mk. In der Aufnaßwe 159 begriffen iſt die Lieferung der Abzeichen(Anſtecknadel 165 Steuerrohrring am Fahrrade ſelbſt noch mehr Ausdruck ges als Mitglied des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes(Doi ſeiner nationalen Einſtellung kennzeichnet, ſo 9155 ö teuerrohring am Fahrrade ſelbſt noch mehr Ausdruck 52 i len Bekenntniſſes und der Mitgliedſchaft im Did enerrohring hat die gleiche Anlage wie das Ju Mittelſtück erhaben auf einem Oval aus Alu. lech mit der Einprägung„Deutſcher Radfahrer. auslaufend in zwei Schmalſtreifen, die um 95 hr gezogen und durch eine Schlaufe feſtgehalten Unter dieſem— Hakenkreuz am Fahrrad— dokumen tiert ſich alſo kein nationaler Kitſch, wie in letzter i wiederholt Entgleiſungen bei Verwendung des 1 reuzes gerügt werden mußten, ſondern dieſes Zeichen it dem Deutſchen Radfahrer⸗Verband von unſerem höchſten Führer Adolf Hitler genehmigt. Es zeigt dem verkehrz regelnden Wachtmeiſter und den übrigen Volksgenoſſen daß mit dieſem Zeichen zielbewußte und die Zeit her, ſtehende Fahrer und Fahrerinnen im Sattel ſitzen und den wilden Fahrern, ſowie ſonſtigen Sündern im Straßenver⸗ kehr und an den perſönlichen Belangen ein leuchtendes Hei ſpiel bieten. Das Hakenkreuz am Fahrrad wird künftig beſtimmt noch erhöhte Bedeutung erlangen, nach welcher Richtung wird die Zeit bringen. Dieſer Hinweis ſoll heute allen Fahrern und Fahrerinnen die Bedeutung des Zeichens er⸗ klären und die Verpflichtung zum Beitritt in den Ded kundtun. Die Geſchäftsſtelle des Bezirks Mannheim be⸗ findet ſich F 7, 16 a, 2. Stock. 5 Mannheim ſchlägt Ludwigshafen 10˙3 Eröffnung der Mannheimer Tiſch⸗Tennis⸗Werbe⸗Woche Der erſte Städtekampf der Mannheimer gegen die Lud⸗ wigshafener Städtemannſchaft brachte den hieſigen Spielern einen ſicheren 101:5⸗Sieg. Wenn ſich die Gäſte auch gewaltig verbeſſert haben, ſo mußten ſie doch, beſonders in den Doppelſpielen, die Ueberlegenheit der Mannheimer an⸗ erkennen, denn hier wurde nur ein einziger Punkt an dle Gäſte abgegeben. Bei den Einzelkämpfen konnten die Gaſte jedoch 4 Spiele für ſich entſcheiden, während die Mann⸗ heimer 6 Punkte erzielten. Umſo beachtenswerter iſt ber Mannheimer Sieg, da es ſich bei der hieſigen Vertretung um die zweite Mannſchaft gehandelt hat. Die Ergebniſſe: Einzel: 1. Friedrich⸗Mannheim— Knurr⸗Ludwigshafen 15:21, 18:21, 21:19, 22:20, 15:21; 2. Wolfrum— T. Fahl⸗ buſch 21:16, 21:18, 21:15; 3. Repp— Eckrich 18:21, 20, 21:15, 21:15; 4. Schüle— Lenz 18:21, 21:16, 22:20, A0 5. Herold I— Kuhn 21:12, 22:20, 21:10; 6. Fleck— Sei 18:21, 10:21, 15:21; 7. Moos 1— Page 14:21, 21:9, 2 21:18) 8. Diel— Roſinus 21:16, 15:21, 17:21, 15:21 9. Münkel— B. Fahlbuſch 21:11, 20:22, 21:14, 21:13 10. Bech told— Ulrich 19121, 22:20, 19:21, 21:15, 18:21. 5 Doppel: 1. Friedrich⸗Wolfrum— Knurr⸗ Lenz At, 21:11, 20:22, 14:21, 21:14; 2. Repp⸗Herold— Eckrich⸗Kuhn 10:21, 21:15, 18:21, 21:9, 21:18; 3. Schüle⸗Münkel— Vogel⸗ Seip 21117, 1, 21:9, 21:13, 4. Fleck⸗Diehl— T. Fahl⸗ buſch⸗Roſinus 15:21, 17:21, 18:21; 5. Moos⸗Bechtold.—Ulrich⸗ B. Fahlbuſch 18:21, 21:13, 21:10, 24:22 5 Vor der Gründung des internationalen Rugby Verbandes Auläßlich des deutſch⸗franzöſiſchen Rugbykampſes am Sonntag in Lyon wurde zwiſchen den beiden Verbands⸗ vorſitzenden Meiſter⸗Deutſchland und Dauton⸗ Fronkreich die Frage der Gründung eines internationalen Rugbyverbandes erörtert. Wie man aus ſranzöſiſchen maßgeblichen Kreiſen erfährt, iſt die Schaffung wenigſtens eines europäiſchen Verbandes in den Bereich der Wahr⸗ ſcheinlichkeit gerückt. Franzöſiſche Olympia- Vorbereitungen In allen Ländern ſind die Olympiakomitees mit den Vorbereitungen für die olympiſchen Spiele 1936 in Ber⸗ lin beſchäftigt. Frankreich plant die Entſendung von 180 Teilnehmern, für deren Vorbereitung bei der Re⸗ gierung jährlich eine Million Franken bean⸗ tragt werden follen. Für die Olympiade wurde eine Summe von 1900 000 Fronken veranſchlagt. Geſchäftliche Mitteilungen Es prangt in ſchönſtem Glanz. Das kaun fürwaſt jede Hausfrau von ihrem Heim behaupten, die Fußböden, Möbel, Lederſachen, Steinfließen, Marmorplatten uſw mit Perwachs poliert. Perwachs ergibt einen beſonderen her⸗ vorſtechenden Edelglanz, der außerordentlich haltbar i Bekanntlich verhütet Perwachs normalerweiſe das Aus; rutſchen auf Fußböden und Treppen. Das iſt ein gan gewaltiger Vorteil. Zudem iſt Perwachs außerordentlich ergiebig und dadurch weſentlich billiger. Perwachs wird ſtets nur hauchdünn aufgetragen und gleich nach dem Auſ⸗ tragen poliert. Im gepflegten Heim iſt Perwachs unent⸗ behrlich. Sl Miniſterialrat Dr. Schmidt⸗Leonhardt vom Reichspropagandaminiſterium wurde zum Geſchäftsführer der Reichs kultur kamm er beſtellt. Fang gemacht. Man vermutet, daß er einer intel nationalen Verbrecherorganiſation angehört, die f auf Gemäldediebſtähle ſpezialiſiert und unter ande anderen 5 rem in Köln, Warſchau, Sofia und in 5 Städten ſenſationelle Einbrüche dieſer Art ver hat. Das auf einen Wert von 400 000 Kronen 5 ſchätzte Rembrandt⸗Gemälde, das er 0 kanntlich in Stockholm erbeutet hatte, wurde unter einem Reiſighaufen im Walde wieder augen funden. Eine Belohnung von meheren tauſen Kronen wird vorausſichtlich einem Stockholmer 8 1 jungen ausgezahlt werden, der eines der Verf 5 Blaichs ausfindig machte und damit die Spur den Dieb lenkte. ei ausge noch 1 Umſatz ſenkt wird 1 wenn letzten Anlage Ag vo Verſüg aktien Höhe v ſonds toren a über. Olſcher * Werkze Der A legung „ J. die G2 in Höh aſſen. luſtvor * heim. tionser ſen we (im Ge Anlage rungen debitor und P verpfli Bankſck schulden schulden ſtellung ſchäftsj auf 0,5 daß G. ſchaft v zu füh erzielt Einleit antrage ſtellung E Der Be ouf die ſchendit ſchütten Für da und füt wird an lever wird, Munde aus de 1931/2 einſchli. weiſt. unkoſte⸗ Abſchre ſtände) 58 772 gemacht allerna Der Ende! gehalten okumen⸗ ter Zeit Ha en⸗ chen ist höchſten erkehrz⸗ genoſſen, it ver⸗. und den N aßenver⸗ des Bei⸗ beſtimmt Richtung tte allen hens er⸗ n DR beim be⸗ 10.5 ⸗Wothe die Lud⸗ Spielern gewaltig in den mer an⸗ t an die die Gäſte Mann⸗ r iſt ber tretung igshafen T. Fahl⸗ 1, 21.10, z 21111, ich⸗Kuhn — Vogel; L. Fahl⸗ —Ulrich⸗ nalen zöſiſchen migſtens Wahr⸗ ingen mit den in Ber⸗ von 180 der Re⸗ n bean⸗ de eine Dl. fürwahr ußböden, uſw. mit ren her⸗ bar iſt. 18 Aus⸗ in ganz rdeutlich hs wird em Auſ⸗ z unent⸗ Sl zum ner — inter⸗ die ſich ande; inderel verübt ien ge⸗ er he⸗ Unter ufge⸗ tauſend 1 Lauf⸗ erſtecke ur ga HA Mittwoch, 22. November 1933 m Aken B Zunächst Einziehung von 250000 ie Hoffni i Beſſerung der r Verwalt inſoweit 1 mit einem kleinen 11. 7 Die biebsgewinn von 2 der nur ie erforderlichen Abſchr igen 5 3) nen Verluſt von 7(12 4 Bruttgertrag ſich a 132/ 0 kes konnte nur zu einem t werd Eine Erhöhung der Umſätze lie t herbeiführen. Dagegen konnten bei gleichem die Geſamtun(rund 321 000 4) erheblich ge⸗ 16 5 10 enutz ſenkt werden. Der amtverluſt von 465 162 wird er vorgetragen. Die Verwaltung bemerkt, daß, wenn 8 Geſchäftsganges, die ſich in den bar ge letzten it 1 fundung der aft Die Bilanz w Debitoren ſind Mork ar erhöht 0 gegen Kreditoren 16 744(249 472)/ niedri⸗ Hierzu treten noch die Hypotheken und Grundſchulden (350 00 bzw. 190 676(191 403) /. Die i weſentliche Veränderung. Das m 250 000./ der Geſellſchaft zur Stamm⸗ und die 5000/ Vorzugs⸗ 9 803 r Reichsanleihe Ach. Die Geſell⸗ Mill./ ſich reſtlos in Reichsbeſitz jetzt ihren Abſchluß für am gelaufene Geſchäftsjahr. Nach Dek⸗ Vorjahr übernommenen Ver luſtes ergibt ſich ein Ueberſchuß von rd. 222 000 /. Bilanz erſcheint der Wertpapierbeſtand mit 24(19,61) Mill. J. In Verbindung mit der Bildung inzwiſchen aufgelöſten Konſortiums für Steuergut⸗ ſcheine iſt die Rei nleihe Ac Akzeptverbindlichkeiten in Höhe von 32, Mill.„eingegangen.(J. V. Kursſtützungs⸗ ſonds 1706 Mill.]. Dieſem Paſſippoſten ſteht an Debi⸗ toren aus Akzeptverbindlichkeiten der gleiche Betrag gegen⸗ über. Vorſitzender des An iſt Miniſterialdirektor Dr. Olſcher. * Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis:4 bei der Werkzeugmaſchinenfabrik Union votzn. Diehl in Chemnitz. Der AR beſchloß, der GV am 18. Dez. die Zuſammen⸗ legung des An im Verhältnis von 524 von 1 auf 2 Mill./ in Vorſchlag zu bringen. Laut BB ſoll die G ferner über die Auflöſung der geſetzlichen Reſerve in Höhe eines Teilbetrages von 0,182 Mill./ Beſchluß ſaſſen.[Es beſteht aus dem Geſchäftsjahr 1932 ein Ver⸗ luſtvortrag von 0,444 Mill.). Badiſches Stanz⸗ und Emaillierwerk AG i.., Sius⸗ eim. Die Geſellſchaft veröffentlicht ſoeben ihre Liquida⸗ konseröffnungsbilanz per 27. Jult 1933, in der ausgewie⸗ ſen werden: Aktiva: Grund ſtücke und Gebäude 244 700 im Geſchäftsgbſchluß für 1932 363 182), Maſchinen und Anlagen 93 909(186 123), Fuhrpark 1500(84 386) J, Forde⸗ kungen auf Grund von Warenlieferungen 2122(Waren⸗ debitoren 81„, ſonſtige Forderungen 213), Kaſſe und Poſtſcheck 765(4899) //, Bankguthaben aus Anleihe⸗ verpflichtung 84,70„.— Paſſiva: Grundkapital und Bankſchulden, hypothekariſch ſichergeſtellt 349 939(Bank⸗ schulden 1 005 286) J, ſonſtige Schulden 13 922(Waren⸗ schulden 865] /, reſtliche Anleiheverpflichtung 85 /, Rück⸗ ſtellungskonto 1168, Ueberſchuß 1. Im letzten Ge⸗ ſchäftsjahr der Geſellſchaft 1932 ergab ſich noch 4382/ Ab⸗ schreibungen bekanntlich ein Verluſt von 138 247 l. Bär u. Stein Metallwaren⸗Fabrik AG., Berlin.— An⸗ zeige gemäß 8 240 5G B. Das Geſchäftsjahr 1932 weiſt einen Verl ſt von mehr als der Hälfte des Ack aus, ſo daß der GV. am 12. 12. 33 Mitteilung lt. % HB gemacht werden muß.(1931: 957 520/ Ver⸗ lüſt, der durch Sanierung gedeckt wurde. Das AK. wurde — ihren. Da ein poſitives Ergebnis dabei bisher nicht etzielb werden konnte, ſieht ſich die Geſellſchaft genötigt, die Einleitung des gerichtlichen Vergleichsverfahrens zu be⸗ gütragen. Die Treuhandvereinigung AG. iſt mit der Auf⸗ kellung eines Status beauftragt worden. 8 Ermäßigte Zwiſchendividenden im Unilever⸗Konzern. Der Verwaltungsrat der Unilever N. V. hat beſchloſſen, df die gewöhnlichen Anteile der Geſellſchaft eine Zwi⸗ ſchendividende von 20 hfl. je Anteil von 1000 hfl. auszu⸗ hütten. Dieſe Dividende iſt ab 1. Dezember zahlbar. Für das Vorfahr wurde eine Zwiſchendividende von 3 v. H. uud für 1931 eine ſolche von 4 v. H. gezahlt. Gleichzeitig wid aus London gemeldet, daß auf die Aktien der Uni⸗ leber Limited eine Zwiſchendividende ausgeſchüttet wird, die bei dem gegenwärtigen Stand des engliſchen 1 3 v. H. gegenüber 4% v. H. im Vorjahr aus⸗ Acht. 5(0) v. H. Dividende der Ach für pharmazeutiſche Jedarfsartikel vorm. Geyrg Wenderoth, Kaſſel. Das am . Juni abgelaufene Geſchäftsjahr zeigt einen Rein⸗ gewiun von 4 424/(22 229„ Verluſt) ausgewieſen, au dem 6 v. 5. Dividende auf die VA für die Jahre a und 1982/3 ausgeſchüttet werden ſollen. Der GV an 8. Nov. wird weiterhin vorgeſchlagen, auf die Stel 3 U v. H. Dividende zu verteilen und 3082/ auf neue Rechnung vorzutragen. Bado⸗Ach vorm. F. Baumgartner⸗Doſſeubach, Säckin⸗ gen, Die Geſellſchaft veröffentlicht ihren Rechnungsab⸗ chluß für das Jahre 1932, der den Worenbruttoüberſchuß lſchließlich Zinseinnahmen mit 185 634(268 221)/ aus⸗ t. Nach Berückſichtigung der allgemeinen Geſchäfts⸗ toten in Höhe von 109 299(156 637/ ſowie 179 373, chreibungen auf Wertpaplere und W 969/ auf Außen⸗ fände)„ ergibt ſich ein Gewinn von 76 395„(i. V. 7„ Verkuſt), über deſſen Verwendung Angaben nicht Mad ſind. In der Bilanz werden bei unv. 100 000 Nurk Ack Uu. a. ausgewieſen: Außenſtände 573 522(459 265) Mark, Vorräte 234 306(251 116) /, geſetzliche Reſerve unv. 60 4, ag. Reſerve 379511(379 511) /, Hypotheken ee en eee, Kreditoren 25515(104 414). 40 Dividendengus fall bei Hildebraudſche Mühleuwerke AG, Böllberg bei Halle. Die Geſellſchaft läßt für das am 6. 199/ abgelaufene Geſchäftsjahr nach Zproz. Vor⸗ 5 ödividende die Dividende ausfallen. Laut (übe weif die Gewinn- und Verluſtrechnung nach 0,086 t Mill./ Abſchreibungen auf Anlagen infolge des m 9,110 von 0,693 auf 0,523 Mill./ verminderten Roh⸗ nen Mannheimer Zeitung Neue Raſionalisierung der Gas- Wirischaff Höchsfabsaßzifler bei der Ruhrgas A6. Die günſtige Eſſen, hat weiter tzentwicklung der Ruhrgas ⸗., gehalten. Mit einem Abſatz von übertrif der Oktober den bisher fe hres(Auguſt 92,8 l eſteigerten Abſatz ohne Schwierigkeiten bewerk⸗ ie weiter zu erwartende Stei⸗ Sicherheit in Zukunft erfüllen ft hat die Geſel Nach gerung zu könr werden jetzt Maßnahmen getroſſen werden, die zugleich wichtigen kohlenwirtſchaftlichen Notwendigkeiten entſprechen. hrgas⸗AGG. bet ihrer Gründung übertragen wurde, beſt ran, das in den Kohlenrevie⸗ ren vorhandene, im Kokereiprzeß zwangsläufig als Neben⸗ produkt anfallende Ueberſchußgas der Zechen fortzuleiten und einer ſeinem Wert entſprechenden Verwendung in der Allgemeinwirtſchaft zuzuführen. Als Ueberſchußgas hat zunächſt das Fachelgas zu gelten, d. h. jenes Gas, das nutzlos in ſogen. Fackeln abgebrannt wurde, weil früher überhaupt keine Verwendungsmöglich⸗ keit dafür beſtanden hat. Ferner gehört in dieſe Kategorie das Keſſelgas, jenes Gas, das mangels der Möglich⸗ keit, es nutzbringender zu verwerten, zum Zweck der Dampferzeugung in den enen Kaſſeln der Zechen ver⸗ brannt wird. Und drittens iſt zu nennen das Unter⸗ feuerungsgas der Kokereien. Die beiden letztgenannten Verwendungsarten des Ko⸗ kereigaſes ſind volkswirtſchaftlich geſehen höchſt unbefriedt⸗ gend u. unwirtſchaftlich zu nennen. Es iſt ſowohl vom Stand⸗ punkt der Bergbau⸗ als auch vom Standpunkt allgemein⸗ wirtſchaftlicher Belange aus betrachtet geradezu wider⸗ ſinnig, den beſten und edelſten Breunſtoff, der im Betrieb der Zechen anfällt, ſelbſt zu verbrau⸗ chen, obwohl für die Deckung des eigenen Wärmebedarfs der Zechen minderwertige oder ſchwer abſetzbare feſte Brennſtoffe in Hülle und Fülle vorhanden ſind. Nachdem es der Ruhrgas⸗AG. in den ſieben Jahren ihres Beſtehens gelungen iſt, den Gasabſatz vom Jahre 1928 mit vd. 137 Mill. obm auf 846 Mill. obm im Jahre 1932 zu ſteigern und wie ſich heute vorausſehen läßt, im Betriebsjahr 1933 über 1 Mrd. ebm Gas abzuſetzen, iſt auf den an das Ruhrgasnetz angeſchloſſenen Zechen das nutzloſe Abfackeln von Gas zu einer ganz ſeltenen Aus⸗ nahme und mit der jetzt erreichten Monatsabſatzmenge auch der volkswirtſchoftlich unzweckmäßige und unvernünf⸗ tige Verbrauch von Gas zum Zwecke der Dampferzeugung für den Zechenbedarf in ſehr beachtenswertem Umfange vermeidbar geworden. Die Aufgabe, die der Damit hat die Ruhrgas⸗Als einen wichtigen Abſchuitt der ihr übertragenen Aufgabe gelöſt. Sie tut jetzt den bedeutſamen zweiten Schritt, indem ſie dazu übergeht, auch das zur Unterfeuerung von Koksöfen noch verbrauchte Gas einer allgemein⸗ wirtſchaftlich beſſeren Verwendung zuzuführen. Dieſer Abſchnitt iſt darum von beſonderer Bedeutung, weil hiermit die ſorgung zu einer weiteren Milde⸗ rung des beizutre ag. Wurde des Keſſ urch ö[gaſe en Zechen ſchon die Möglichkeit gegeben, zum Erſatz des jetzt von ihnen verkauften Gaſes minderwertige, auf dem Markt ht ab⸗ zuſetzende Kohlenſorten in der Menge nach beträchtlichem Umfange ihrem Wert eutſprechend zu verbrauchen, ſo führt nämlich die nunmehr bevorſtehende Umſtellung der Unterfeuerung⸗Verbundöfen der Kokereien von der Behei⸗ zung mit Koksof s auf den Verbrauch von Generator gas zur nü hen Verwendung jener Koks⸗ oder Ko kohlenmengen, die der Markt zumal bei der danieder⸗ liegen Wirtſchaft nicht aufnehmen könnte. Mehr als 3,9 Mill. To. Koks liegen hente noch zu Rieſenhalden getürmt auf den Lagerplätzen der Zechen. Dieſer Koks iſt nicht etwa entſtanden, weil die Gaslieſe⸗ rungsverträge der Ruh Ach zu vermehrter Bereitſtel⸗ lung von Gas und desh gleichzeitig zu einer vermehr⸗ ten, über Bedarf hi enden Koksproduktion gezwun⸗ gen hätten. Sie entſtanden vielmehr, weil die Kolspro⸗ duktion abhängig iſt von dem Anfall von Fein⸗ kohle, der verlokſt werden muß. Der Anfall von Fein⸗ kohle iſt aber zwangsläufig gegeben als beſtimmter Anteil der Geſamtkohlenförderung. Werden Stückkohlen geför⸗ dert, weil ſie gefragt ſind, jo fallen in einem beſtimmten Prozentſatz dabei Feinkohlen an, auch wenn für ſie keine Nachfrage beſteht. Dieſe Schwierigkeiten werden durch weitere Steigerung des Ferngasabſatzes wenn nicht beſeitigt, ſo doch mit Sicherheit fühlbar gemildert werden, denn zum Erſatz des unter den Kokstzſen weggenommenen Gaſes wird Generatorgas eingeſetzt werden, zu deſſen Erzeugung jene vom Markt nicht aufgenommenen Koks⸗ oder Koks⸗ kohlenmengen Vewendung finden. Durch die Steigerung des Ferngasabſatzes wird alſo nicht etwa eine Steigerung der Kokserzengung verurſacht werden, ſoudern im Gegenteil wird ſie zu einer weſentlichen Verminderung der rieſigen Koksvorräte beitragen. Der rheiniſch⸗weſtfäliſche Bergbau und die Ruhrgas⸗AG ſehen es als beſonders begrüßenswert an, daß dieſe wich⸗ tige zweite Etappe der Gasſernverſorgung gerade in dieſem Notwinter erreicht wird. Es verſteht ſich von felbſt, daß auch für den ſchwer darniederliegenden Ban markt ge⸗ rade des Induſtriereviers die umfangreiche Vergebung von Bauaufträgen zur Erſtellung der für dieſe Weiterentwick⸗ lung notwendigen Generatoranlagen unzweifel⸗ haft eine beträchtliche Entlaſtung ergeben wird. gewinns nur einen Reingewinn von 0,014 gegen 0,055 Mill./ ans, der ſich durch den Gewinnvortrag auf 0,016 Mill./ erhöht. * Dresdner Malzfabrik., Dresden. Ausreichend beſchäſtigt. Das Berichtsjahr ergab nach 56 112„ Abſchrei⸗ bungen einen Ueberſchuß von 51 889„, woraus 10 v. H. VA.⸗ und 4 v. H. Sta.⸗Dividende verteilt werden ſol⸗ len. Im Vorjahr wurden bekanntlich auf Anlagen 107 442 Mark, auf Außenſtände 18 490% und auf Beteiligungen 43 595/ abgeſchrieben, wobei im weſentlichen der Gewinn aus der Kapitalherabſetzung von 1 auf 0,8 Mill.„/ verwen⸗ det wurde. Das Berichtsjahr war das erſte, in dem der Mälzereibetrieb voll durchgeführt wurde; für die neue Kampagne liegen ausreichende Aufträge vor. Vorjahrsdividende der Berliner Kindl Brauerei AG., Berlin. Der GV. am 16. 12. wird die Ausſchüttung der gleichen Dividende wie i. V.(14 v. H. auf StA. und 16 Uh. H. auf Prioritäts⸗Stel.) vorgeſchlagen. Der Arbelts⸗ ſpende und dem Winterhilfs werk werden je 100 000„ zur Verfügung geſtellt. Der GV. ſoll ferner mit dem * Mitteldeutſche Eugelhardt⸗Brauerei Ah, Halle. Der im Laufe des Dezember zuſammentretenden AR der Ge⸗ ſellſchaft wird vorausſichtlich der GV eine Dividende von wieder 5 v. H. vorſchlagen. * Val. Mehler, Segeltuchweberei Ach, Fulda. Die Ge⸗ ſellſchaft weiſt zum 30. 6. 33 einen Betriebsgewinn von 91 761(i. V. 100 340)/ aus, der ſich um den Verxluſtvor⸗ trag aus 1931/2 auf 43574/ vermindert. Hieraus wur⸗ den dem Wertberichtigungskonto für Forderungen 30 000% überwieſen und 13 574/ vorgetragen.(J. V. wurde der Geſamtverluſt einſchl. Vortrag von 348 187„ durch Ver⸗ wendung der Reſervefonds und Aktieneinziehung auf 48 187 Mark vermindert.] Abſchreibungen wurden in Höhe von 101 166(59 758)„ vorgenommen. Im neueſter Zeit machen ſich auch leichte Anzeichen einer Beperung im Export⸗ geſchäft bemerkbar. Die Regularien wurden bereits ge⸗ nehmigt. * Errichtung eines Fachausſchuſſes für das Diamaut⸗ ſchleifereigewerbe. Mit Wirkung vom 15. Nov. 1933 iſt auf Grund des Hausarbeitsgeſetzes vom 27. Juni 1923 mit Zuſtimmung des Reichsrats ein Fachausſchuß für Hausarbeit im Diamantſchleifereige werbe errichtet worden. Der Bezirk des Fachausſchuſſes umſoßt u. a. die Freiſtaaten Heſſen und Baden und die Bayeriſche Pfalz. Der Sitz des Fachausſchuſſes iſt Oberſtein⸗Idor in Birkenfeld. 5 (Eine türkiſche Bleiſtiftfabrik. Berlin, 22. Nov. (Eig. Dr.) Der Gemeindebehörde von Iſtambul ſind in letzter Zeit zwei Angebote auf Errichtung von Blei⸗ ſtiftfabriken unterbreitet worden. Das erſte An⸗ gebot war mit 35 000 türkiſchen Pfund aus Deutſchland ein⸗ gegangen, während für das zweite ein Eigenkapital von 150000 türkiſchen Pfund aus türkiſchen Mitteln aufgebracht worden war. Das zweite Unternehmen hat die Zuſtimmung der Regierung erhalten. Ueber den Ausbau iſt allerdings bisher nichts bekannt geworden. Deuischland Bauspar-AG. Berlin Verhandlungen zur Leberiragung des Bausparbesſands Der erſt jetzt vorgelegte Geſchäftsbericht für 1932 der utſchland Bauſpar⸗A G. ür Stadt und Land teilt mit, daß im Verlauf des Berichtsjahrs ein Han er Teil der Bauſparer den Antrag ſtellte, die alparſummen ſoweit als möglich herabzuſetzen. d Jr Entwicklung Rechnung tragend und um anderſeits um iitedeſſen der Geſamtheft der Bauſparer zu wahren, 10 de Verwaltung zu dem Entſchluß, von der inzwiſchen en Möglichkeit der vereinfachten Abwick⸗ fh Gebrauch zu machen. Die Anordnung der verein⸗ 1 Abwicklung wurde vom Reichs aufſichtsamt fedoch e t. Die Verwaltung hat daraufhin Verhand⸗ 9 1 aufgenommen, um die Uebertragung des 0 Uſparbeſt andes auf eine an dre Geſell⸗ 1 u ermöglichen; dieſe Verhandlungen ſchweben Seit Mit ihrem Abſchluß nach der einen oder anderen alert wie im Bericht mitgeteilt wird, im Lauſe der ernächſlen Zeit zu rechnen. Ei Beſtand an Bauſparverträgen, der des eh insgeſamt 3395 Verträge umfaßte, iſt im Laufe 5 ichtsſahrs auf 3112 Verträge zurückgegangen; erunet dagliche Bauſparſumme hat dadurch eine Vermin⸗ zahn an 28.4(k. B. 32,1) Mill.„ erfahren. Die Ein⸗ Rücz aba en leinſchl. Tilgungsraten) nach Abzug der (17er, auf ſtornierte Verträge erreichten nur 0,59 lüge Mil. 4. Zugetellt wurden nur 50(13) Ver⸗ Ende 109) einer Bauſparſumme von 410 000(779 000) l bis 1932 ſind im ganzen 593 Verträge mit 7,16 Mill. zugeteilt worden. 05 15 Abſchluß ergibt einen Ver buſt von 143 550, „ Hei 140 000/ durch Entnahme aus der Rücklage ge⸗ — 2 deckt werden. Der Verluſtreſt wird nach Heranziehung des vorjährigen Einnahmeüberſchuſſes von 2464/ mit 4080% vorgetragen. Enischeidungen über Bausparkassen In der Senatsſitzung des Reichsauſſichtsamtes für Pri⸗ natverſicherung am 15. Nov. 1933 ſind folgende Entſcheidun⸗ gen getroſſen worden: 0 8 1. Bauſpargemeinſchaft„Heimat“ Gmb. i. L. Nürnberg, 2. Bauſparkaſſe Deutſcher Bau⸗ wirte embc. in Kaſſel; die beſtehenden Bauſparverträge werden vereinfacht abgewickelt. Bei der Entſcheidung zu 2 wird gleichzeitig ein Zahlungsverbot erlaſſen. 8 Nieder deutſche Bauſpar Geſellſchaft mbH. Hamburg: die Erlaubnis zum Geſchäftsbetrieb wird unter Bedingungen erteilt. Die Senatsentſcheidungen ſind noch nicht rechtskräftig. Eine etwaige Berufung gegen die Entſcheidungen zu 1 und 2 hat keine aufſchiebende Wirkung. Die Uebereinkommen, wonach der Bauſparbeſtand der Bau und Wirtſchaftsgemeinſchaft Lippe⸗ ſtal le Gmbc. in Hamm auf die Bauſparkaſſe Ger⸗ mania Ac in Köln, der Deutſchen Allgemeinen Bauſparkaſſe Ach. in Bonn auf die Reichs deut⸗ ſche Bauſparkaſſe Ac. in Köln übertragen werden ſoll, werden genehmigt. Die durch die Senatsentſcheidung vom W. Juli 1933 unter Bedingungen genehmigte Verſchmelzung der Volk s⸗ hilfe Gemeinnützige Bauſparkaſſe eämb. in Stuttgart mit der CCN Bauſparkaſſe emp. in Leonberg iſt endgültig genehmigt worden. Beſſere Beſchäftigung in der Schieferinduſtrie. Wie der Verband der deutſchen Schieſerinduſtrie an den Gau⸗ leiter berichtet, iſt es dank beſſeren Abſatzes möglich ge⸗ worden, auf einer Reihe von Gruben die Belegſchaft zu verdoppeln. Insgeſamt iſt die Beſchäftigungs⸗ ziffer auf den an Rhein und Moſel gelegenen Dachſchiefer⸗ gruben vom 1. April bis 15. Oktober 1933 um 221 Mann angewachſen. Soweit ſich die Marktlage überſehen laſſe, könne ſchon heute geſagt werden, daß die neueinge⸗ ſtellten Arbeiter den Winter über beſchäf⸗ tigt und Entlaſſungen nicht nötig werden, was ſeit 1927 nicht mehr vorgekommen ſei. Um die Produktionseinſchränkung im Internationa⸗ len Zinkkartell. Fronkſurt a.., 18. Nop.(Eig. Dr.) Eine Sitzung des Internationalen Zinkkartells findet in der erſten Hülfte Dezember ſtatt. Inzwiſchen geht der Mei⸗ nungsaustauſch über die vorgeſchlagene Herabſetzung der Produktions guote von 30 auf 45 v. H. und über die Erhöhung der Strafen bei Quotenüberſchleitung fort. Die Schwierigkeit liegt, wie bekanntlich bei allen internationalen Kortellen, in dem Er bös unterſchied der Produktionsländer, die währungsbegünſtigt ſind, gegenüber den Ländern mit Goldwährung. Wie wir weiter hören, ſind die Vorräte der Kartellmitglieder Ende Oktober auf insgeſamt 126 200 Tonnen und die Vorräte einſchließ⸗ lich der Außenſeiter auf 131000 Tonnen geſtiegen, was gegenüber dem niedrigſten Stand von Ende Auguſt mit 121300 bzw. 125 500 Tonnen eine Erhöhung der Stocks um 5300 bzw. 5600 Tonnen bedeutet. Angeſichts der ſchwierigen Marktlage, die in letzter Zeit etwas verſchärft iſt, rechnet man doch mit der Erfüllung der Forderung nach ſtraffer Marktregelung und mit der vorgeſchlagenen Produktions⸗ Mehr Kohle, weniger Brikefis Der Bergbau im Okfober up 2. Die ſchen 6 geſamt ſtber rund! Mill. Mill. ördert ges O 5 Ok Hie To. Auguſt⸗ ther de Tonnen. Die verringerte Feierſe bergbau erhöhte ſie Mill. To. gegen aber noch etwas (10,72 Mill. To.); (0,405) Mill. To ketterzeugung weiſt und belief ſich arbeits Tonnen im September und 98 438 Jahres. Die Urſache für d in den Witterungsver fall der während des Die Ruhrkohlenförderung ſtellte ſich im gegen 6,57 Mill. T im Oktober in dem sommers in Kraft geweſenen Rabe Oktober 3 Mill Ruhrgebiets Die Kokserzeugung de (1,88) bzw. 1,36 Mill. Die Beſtände be Oktober auf rund 10,5 Mill. To. gegen 1 Ende des Vormonats; hinzu kommen noch läger in Höhe von unverändert 0,98 Mill. To. O Italien Abnehmer oſtoberſchleſiſcher Kohle. Kaktowitz, 22. Nov.(Eig. Dr.) Nach polniſchen Blättermeldungen ſo zwiſchen Polen und Italien ein Vertrag guf Lieferut von 1,6 Mill. Tonnen oſtoberſchleſiſcher Kohle an Italien t ſoll ſich ſeinerſe 1 pflichtet haben, zwei Handels für die polniſck delsmarine zu bauen. Die Lieferzeit der Kohle auf vier Jahre erſtrecken. abgeſchloſſen worden ſein. Italter (D. Vorſtandsſitzung des Vereins deutſcher Werlzeug⸗ maſchinenfabriken. Berlin, 22. Nov.(Eig. Meld.] In deutendſten Zuſammenſchlüſſe des deutſchen Maſchinen⸗ baues ſich für eine Wiedergeſundung der deutſchen Wir ſchaft auch in den Reihen ſeiner Mitglieder eingeſetzt. Dr. Schöning, der auch der Organiſator der Leipzige Techniſchen Meſſe iſt, forderte von ſeinen Fachgenoſſen Rückkehr zu einer bedingungsloſen Angebotswahrheit mit unerläßlicher Vorausſetzung des Feſthaltens an den von vornherein äußerſt kalkulierten Preiſen. Er lehnte jedoch jede kartellmäßige Preisbindung ab, verlangte aber, und nicht nur für ſeine Fachgenoſſen, die gleichen Einkaufs⸗ und Verkaufsbedingungen für alle zueinander gehörenden Herſteller⸗ und Verbraucherkreiſe. Niederſchlag der Zinſen und Hinausſchiebung der Tilgungsrgte der Winzerkredite. Berlin, 18. No 6 Dr.) In Anbetracht der immer noch ſehr ſchlechten wi ſchaftlichen Lage des Weinbaues hat der Reichsernährun miniſter auf Antrag des Deutſchen Weinbau verbandes Einvernehmen mit dem Reichfinanzminiſter beſtimmt, daß von der Erhebung der aus den Krediten von 30 und 15 Mill. 1, alſo von insgeſamt 45 Mill./ für das Je 1933 an das Reich abzuführenden Zinſen A bſt on genommen wird und ferner, daß die am 15. Nove 1 fällig geweſene erſte Tilgungsrate und die weitere gungsraten der Reichswinzerkredite für ein Jahr geſtundet werden, ſo daß die Kreditnehmer erſt am 15. Nov 1934 verpflichtet ſind, mit der Rückzahlung dieſer Kredite zu beginnen. Damit wurde wiederum e Regelung für die Winzerkredite getroffen wie im vergangenen Jahr und die Winzer brauchen weder Zinſen noch eine Tilgr. rate in dieſem Jahr zu bezahlen. O Ermäßigung des Diskonts für langfriſtige Schaßz⸗ anweiſungen. Berlin, 21. Nov.(Eig. Meld.) Lang⸗ friſtige Schatzanweiſungen, die zur Zeit mit Fälligkeit per 15. November 1934 verfügbar ſind, werden ab heute nur noch mit einem Diskont von 476 gegen ſeither 4% v. H. abgegeben. (J Vorausſichtlich abermalige Friſtverlängerung für Kapitalherabſetzung in erleichterter Form. Berlin, 2. Nov.(Eig. Meld.) Mit Rückſicht darauf, daß eine ganze Anzahl von zum Teil auch bedeutenden Aktiengeſellſchaften die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen in Anbetracht vieler noch ungeklärter Verhältniſſe nicht durchgeführt hat, hat der Induſtrie⸗ und Handelstag an den Reichsjuſtig⸗ miniſter eine Eingabe gerichtet, in der eine aber malige Friſt verlängerung für Kapitalherab⸗ ſetzungen in erleichterter Form befürwortet wird. Laut DH D. wird das Reichsjuſtizminiſterium im Hinblick auf die beſonderen Verhältniſſe bei einer Anzahl von Geſellſchaften ſich ohne Zweifel zu einer Verlängerung der am 81. Dez. ablaufenden Friſt um vorausſichtlich ein einſchränkung. Eine Entſcheidung iſt aber nicht vor der Sitzung des Kartells zu erwarten. halbes Jahr entſchließen. Eine Entſcheidung hierüber iſt in kürzeſter Zeit zu erwarten. Waren und Märkfe Maunheim lebhaft und behauptet Infolge des Buß⸗ und Bettages in Preußen ſind heute die Hauptbörſen geſchloſſen. Am hieſigen Platz entwickelte ſich ziemlich reges Geſchäft auf ungefähr geſtriger Kurs⸗ baſis. JG Farben wurden mit 121 v. H. umgeſetzt und blieben ſo gefragt. Südd. Zucker 1 v. H. und Zellſtoff Waldhof 1 v. H. höher. Auffallend feſt waren auch Neben⸗ werte, ſo Konſerven⸗Braun 45 nach 41 v. H. Von Banken Deutſche Bank um 2 v.., Rhein. Hyp.⸗Bk. um ie und Pfälzer Hyp.⸗Bk. um 3 v. H. gebeſſert. Renten nach wie vor feſt und höher. Infolge des preußiſchen Feiertages fallen die Waren⸗ und Effektenmärkte heute aus. annheimer Ekfektenhörse 5 69% Bad. St.⸗A. 27 91.50 91.50 60 175 B. Kom. Gd. 87.— 97.50 5 0„. 5 L 808)% hafen St. 88.— 84,— 608% mhm. Gold 82.— 84. 6080% Pf. Hy Pfdb 92.50 92.80 (8)% Rh. Hypfdb 9150 91.75 6% Farbenbds. 28 108.0 108,0 Brem.⸗Beſigb. Oel 77.— 77. Brown, Boveri. 13.— 13.— Cementw. eidelb 79.— 79.50 Daimler⸗Benz. 30.— 30.— Deutſche Linol.. 38.75 39.— Durlacher Hof.. 50.— 50.— EichbaumWerger 36.— 37,50 Enzinger Unſon 71,.— 71.— Farbeninduſtrie. 122.0 121.7 10% Grkr. M. BA. 108,0 109,5 Kkleinlein Hdlbg. 50.— 30.— Dad. Aſſecuranz. 37.— 37.— C. H. Knorr. 180.0 180,0 Mannh. Verſich. 20.— 20.— Börsen-Kennzahlen Die vom Stat. Reichsamt errechneten Börſenindizes ſtellen ſich in der letzten Woche(13.—18. Nov.) im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: Aktienkurſe(Inder 1924/26 100) Geſomt 62 (61,57); im einzelnen Bergbau und Schwerinduſtrie 66,57 (64,84), verarbeitende Induſtrie 38,18(56,88), Handel und Verkehr 68,03(66,92). Kursniveau der 6proz. feſtver zins lichen Wertpapiere: Durchſchnitt 87,48(86,42) v..; im ein⸗ zelnen Pfandbrieſe der Hypothekenaktienbanken 89,09 (87,74), Pfandbriefe der öfſentlich⸗rechtlichen Kreditanſtalten 836,57(86,01), Kommunalobligationen 84,51(83,46), öffent⸗ liche 1 89,908(88,87), Induſtriecobligationen 78,73 (78,88). * Notterdamer Getreidekurſe vom 22. Non.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 3,00; Jon. 3,10; März 3,15; Mat 3,20.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 78: Jan. 60: März 59,50; Mai 58,50. * Liverpooler Getreidekurſe vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(100 lb.] Tendenz ruhig; Dez. 4,572 4,5%); März 4,8(40); Mai 4,10%(4,10%); Mehl(280 Nonſerven Braun 41.— 45— Ludwigsh..⸗Br. 75. 765.— Ludwigs. Walzm. 68.— 70.— Pfälz. Mühlenw. 75,.— 75.— Pfälz. Preß hefe 100.0 100.0 Rh. Elektr..⸗G. 90,50 90.50 Hildebr.⸗Rheinm. 5 Salzw. Heilbronn 188.0 187.0 Schwarz Storch. 75.— 75.— Seilind. Wolff. 18,.— 18— Südd. Zucker. 1720 178,0 Verein Dtſch. Delf. 82.— 62. Weſtereg. Alkall. 118.5 119.5 Zellſtoff Waldhof 42.50 44.— Bapiſche Bank. 117,0 417.0 Dtſch. Bk. u. Dise. 44.— 46,— Pfölz. Hypoth. B. 78.— 81.— Rh. Hypoth. Bk. 103.5 106.0 5 — 5 Ib.] Liverpool Straights 20,50; London Weizenmehl 14,50 bis 23.— Mitte: Tendenz ruhig; Dez. 4,6(4,5% März 4,0%(40); Moi 4,10)(4,105) Mehl und.. Witz * Liverpooler Baumwolle vom 22. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. An fan 6: Jan.(34) 485—487;: März 487489; Mai 489—491; Juli 403494, Okt. 407; Tagesimport 4400; Tendenz kaum ſtetig. Mitte: Dez. 485; Jan.(34) 486; rz 488; Mai 490; Juli 403, Okt.„Nov. 500; Jan. 5 3 5075 Mai Juli 514; Loco 506 Tendenz ruhig. Nürnberger Hopfenmarkt vom 22. Nov. 10 Zufuhr, 10 Ballen Umſatz. Geringer Hallertauer gutmittel Gebirgshopfen 195/ je Zen 1 ſeite wurden für Hallertauer 270% und 300 je Zenter bezahlt. Tendenz ruhig. Allgäuer Butter⸗ und Käſebörſe Kempten vom 22. Nov. Allgäuer Molkereibutter 1. Qualität 125(125), Molkerei⸗ butter 123(123), Landbutter 116(116), Rahmeinkauf bei 43 Fetteinheiten ohne Buttermilchrückgabe 128(123), Allgäuer Wecikäſe mit 20 v. H. Fettgehalt grüne Ware 28—2(23 bis 28). Marktlage freundlich. Allgäuer Emmenthaler mit 45 v. H. Fettgehalt 1. Sorte 7072(7072), öto. 2. Sorte 6567(65.67). Marktlage ruhig. Brettener Schweinemarkt vom 22. Nov. Dex Markt war mit 12 Milchſchweinen und 22 Läufer beſchickt. Pretſe je Paar: Milchſchweine 22 /, Läufer 32 /, Handel flau. Karlsruher Schlachtviehmarkt vom 21. Nov. Zufuh⸗ ren: 22 Ochſen, Preiſe: 2791, 2 7, 2426, 2224, 19 bis 22, 30 Bullen, 28— 20, 2 3 46 Rüthe, 24— 27 für Tettnanger * Rüben verarbeitung und Zuckererzeugung Deutſch⸗ 1 Nach dem Ergebnis der von der Internationalen Bereinigung für Se in der Zeit vom.—18. November 1933 veranſtalteten neuerlichen Umfrage, auf die aus Deutf hla nd von a lichen 209 Fabriken, die in dieſem Betriebsjahr Rüben auf Zucker verarbeiten, Antworten eingegangen find, wird ſich die deutſche Rübenverarbeitung in der Kampagne 1933/4 nunmehr vorausſichtlich auf 82,71(laut Vormanatsumfrage 50,85) Mill. Dz. belaufen gegenüber 74,73 Mill. Dz. in der Vorjohreskampagne, was alſo eine Zunahme um 1008 U. H. gegenüber 1932/3 bedeutet. Die Zuckererzeugung in Deutſchland wird mit 13,55(i. V. 10,88) Mill. Di an⸗ 55. 5 H. mehr. Der Nohzuckerwert 3,37 54) und der Verbrauchszuckerwer f 4205 66,48 Mil. S geſcheg hszuckerwert auf Londoner beiallhörse vom 22. November Metalle& per To. Platin( ver 20 Dunces) Silber(Pence per Ounee Kur fer, Standard 29.35 Zinn, Standaro 227 3 Aluminkum 355 1 3 Monate 29 50 3 Monate 227.8 Antimon. ſtrong ſheets.— Blei, ausländ.. 11.45 Nickel El'wirebars 83,25 Ziul gewöhulich 14.65 Weißblech, Settl. Preis 28.35 Settl. reis 270 Queckſilbe n Elektrolyt, 32.50 Banka 2315 Hlalin 5 5 beſt ſelected 32,25 Straits. 2315 Wolframerz 1 Tester. 542 Nummer Neue Mannheimer Zeitung“ 2 Abend⸗ Ausgabe Mittwoch, 22. 2 1999 Qortllche und private Gelegen- heitaanzeigen je Zeile 20 Pig. ABZUgl. 10 Prezent Krisentabatt Annahmesechluf füt dle Mlftag. Ausgabe vorm. 8 Unt, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr An die Hausfrauen 29 7 5— 7 2 4 Gut erhaltenes Weißer in Sandhof 1* 2. Steller i andfofen von Mannheim und Umgebun ili 5 9 0 auken-Havier Küchenherd, ounige, geräumige. 9 lohti 3000 Mk.(2. Hypothe Tüchtiger erfahrener ontrofteur 1 Ausziehtiſch, 4 pol. gut erhalten, zu ver 3 Lim ler 1177 auf wenig belaſtetes 55 9 9 0 1 125 555 11 Stühle(faſt neu), kaufen. 25911 mit Bad, Balkon u Wohnhaus geſucht.— brauche, ſofort geſucht Angebote unt. P b 8g verſchied. Bilder ſehr Berger Augarten⸗ ſonſt.; 5 ſofort Kageb. u. 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