1999 — eee On 49 594 rung konzert 5 a 81⁰5 7 enrigg 55 7 Bier 1200 tlingen, D riklager ſſen und 1950 rinnung leichs⸗ 12.581 hes kr. 2 3 3 Neue Mannhein erſchelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: gtet Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ſſtr. 12 Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Friebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 1 Seitu Anzeigenpreiſe: 32 mm ebreite Colonelzeile 40 Pfg., 7d mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familten⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bei Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Einzelpreis 10 7 9 —— Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Novombe r 1933 144. Jahrgang— Nr. 543 Der Kanzler an die Adreſſe Frankreichs * Ein ehrliches Friedensangebot Meldung des Wolff⸗Büros Paris, 22. November. „Matin“ veröffentlicht den Inhalt einer Unter⸗ gedung, die der Außenpolitiker des franzöſiſchen Wirtſchaftsblattes„ Information“, de Bri⸗ non, mit Reichskanzler Adolf Hätler gehabt hat. Prinon hebt die zwangloſe herzliche Aufnahme durch den Reichskanzler hervor, der im Gegenſatz zu ande⸗ ten Stgaatsmännern jedes Zeremoniell und jedes Jnſzeneſetzen vermeidet, deſſen inneres Feuer aber belebend zum Ausdruck komme. Der Reichskanzler habe erklärt, daß ſeine Ein⸗ ſtellung ſtets die gleiche ſei. Er ſuche die Aus⸗ ſprache und Verſtändigung, weil er darin die Garantie für den Frieden er⸗ blicke. Er wolle, daß dieſer wahrhafte Friede zwi⸗ schen loyalen Gegnern geſchloſſen werde. Er habe dies wiederholt erklärt, aber man habe ihm immer nur mit mißtrauiſchen Worten geantwortet. Sein Wille habe ſich jedoch nicht gewandelt. Ich glaube— ſo erklärt der Reichskanzler— daß das Ergebnis der Volksabſtimmung meinem Wunſche neue Kraft gibt. Wenn früher Streſemann oder Brüning verhandelten, ſo konnten ſie ſich nicht darauf berufen, daß das deutſche Volk hinter ihnen ſtehe. Ich aber habe ganz Deutſchland! Ich habe dem Volke nicht verheimlicht, was ich wollte. Das Volk hat meine Politik gebilligt. Das Geſpräch ſei dann auf das deutſch⸗franzöſiſche Problem übergegangen. Adolf Hitler, ſo ſchreibt de Brinon, glaube an die Notwendigkeit einer deutſch⸗franzöſi⸗ ſchen Verſtändigung.„Ich habe die Ueberzeugung,“ ſo abe der Reichskanzler erklärt,„daß, wenn dis Fräge es Sgargebietes, das deutſches Land iſt, ein⸗ Mal geregelt iſt, nichts Deutſchland und Frankreich in Gegenſatz zueinander bringen kann. Elſaß⸗Loth⸗ lingen iſt keine Streitfrage. Aber wie lange noch wird man wiederholen müſſen, daß wir weder abſorbieren, was nicht zu uns gehört, noch daß wir uns von irgend jemand lieben laſſen wollen, der uns nicht liebt! In Europa beſteht nicht ein einziger Streit⸗ fall, der einen Krieg rechtfertigt. Alles läßt ſich zwiſchen den Regierungen der Völker regeln, wenn ſie das Gefühl ihrer Ehre und ihrer Verantwortlichkeit beſitzen.“ Es gibt ein von vaterländiſchem Geiſt beſeeltes Po⸗ len und ein nicht weniger an ſeinen Traditionen hän⸗ gendes Deutſchland. Zwiſchen ihnen beſtehen Dif⸗ lerenzen und Reibungspunkte, die auf einen schlechten Vertrag zurückgehen, aber hichts, was wert wäre, koſtbares Blut zu vergießen, denn es ſind immer die Beſten, die auf den Schlacht⸗ feldern fallen. Deshalb iſt zwiſchen Deutſchland und Polen ein gutnachbarliches Abkommen möglich. Manu beleidigt mich, wenn man weiterhin er⸗ klärt, daß ich den Krieg will. Sollte ich wahn⸗ witzig ſein? Den Krieg? Er würde keine Regelung bringen, ſondern nur die Weltlage verſchlimmern. Er würde das Ende unſerer Raſſen bedeuten, die Eliten ſind, und in der Folge der Zeiten würde man ſehen, wie Aſien ſich auf unſerem Kontinent feſtſetzt und der Bolſchewismus triumphiert. . Wie ſollte ich einen Krieg wünſchen, während doch le Folgen des letzten Krieges noch auf uns laſten und ſich noch dreißig oder vierzig Jahre lang fühl⸗ r machen werden. Ich denke nicht für die Gegen⸗ wart, ſondern ich denke an die Zukunft. Ich habe bor mir eine lange innerpolitiſche Arbeit. Ich habe dem Volke den Begriff ſeiner Ehre wiedergegeben. 0 will ihm auch die Lebensfreude wieder ſchenken. Wir bekämpfen das Elend. Schon haben wir die Arbeitsloſigkeit zurückgedrängt. Aber ich will Beſſeres leiſten! Ich werde noch Jahre brau⸗ hen, um dahin zu gelangen. Glauben Sie, daß ich meine Arbeit durch einen neuen Krieg ſchlechter machen will? Der Berichterſtatter wies in dieſem Zuſam⸗ i0 en auf die äußere Aufmachung hin, die man 1 kütſchland findet: Die Freude und die Verherr⸗ ichung der Kraft. 1 5 Reich s kanzler habe darauf erwidert, pere ſbland fähig ſein müſſe, ſich zu ſolge bent gen. Sein Programm ilaſſe ſich üdermaßen präziſieren: i 1 8 Deutſchen für einen neuen Krieg; aber 8 Verteidigung ſeines Vaterlandes das ge⸗ 0 olk. Wenn die Jugend in Deutſchland in 5 90 Glied marſchiere, wenn ſie die gleiche Klei⸗ 75 vage, ſo deshalb, weil ſie die neue Ordnung ihre Garantie verkörpere. 5 n dekwräch habe ſich ſodann den Mitteln zuge⸗ 1 0 urch die das deutſch⸗franzöſiſche Problem be⸗ 1 5 werden könnte. 1e Uri Reichskanzler führte nach der Schilderung kinons aus: Wie kann die Verſtändigung zwi⸗ Der erſte Widerhall in Europa Telegraphiſche Meldung Paris, 22. November. Die Unterredung des Führers mit dem politi⸗ ſchen Redakteur der„Information“, Ferdinand de Brinon, hat hier ein ſtarkes Echo gefunden. Faſt alle Blätter bringen die Ausführungen des Füh⸗ rers auszugsweiſe. Die Tatſache, daß der Führer zum erſtenmal einen franzöſiſchen Preſſevertreter empfangen hat, wird beſonders unterſtrichen. Aller⸗ dings hindert das gewiſſe chauviniſtiſche Blätter nicht, ihre bekannten Verdächtigungen zu wieder⸗ holen. Der radikal⸗ſozialiſtiſche„Notre Temps“ be⸗ grüßt es, daß de Brinon dazu auserſehen worden ſei, die Erklärungen Hitlers entgegenzunehmen, weil er einer der Spezialiſten der franzöſiſchen Außenpolitik ſei. Das Blatt glaubt allerdings vermerken zu müſ⸗ ſen, man könne weniger an die Aufrichtigkeit der Staatsmänner, als an die großen Intereſſen der Völker glauben. Der„Paris Soir“ mißt der Unzweideutigkeit, mit der Hitler diesmal einem franzöſiſchen Preſſe⸗ vertreter gegenüber ſeinen Standpunkt darlegte, ganz beſondere Bedeutung bei, zieht aber eben⸗ falls die Aufrichtigkeit Deutſchlands in Zweifel. Die„Liberté“ iſt der Anſicht, daß der Führer in erſter Linie verſuche, in Frankreich für die von ihm gewünſchten Verhaudlungen Stimntung zu machen. Andernfalls hätte er ſie unmittelbar dem franzöſiſchen Botſchafter in Berlin abgeben können. „Patris Mid“ ſtellt gewiſſe Ausführungen des Kanzlers der letzten Rede des Vorſitzenden des Fi⸗ nanzausſchuſſes des Senats, Caillaux, gegenüber. Die Gedankengänge der beiden Männer, ſo ſchreibt das Blatt, träfen ſich in der Feſtſtellung, daß ein neuer Krieg den Untergang der europäiſchen Zivi⸗ liſation bedeuten würde. Es gebe, nachdem der Führer die Türe für Genf endgültig geſchloſſen habe, nur zwei Löſungen: Entweder Deutſchland „zur Achtung vor den Verträgen unter Anrufung des Artikels 213 des Verſailler Vertra⸗ ges“ zurückzuführen, oder die von Hitler ge⸗ wünſchten direkten Beſprechungen anzu⸗ bahnen. Im Zuſammenhang mit der erſten Lö⸗ ſung müſſe man ſich fragen, ob Frankreich eine ſolche Politik allein durchzuführen imſtande ſei, nachdem England bereits auf ihre Anwendung verzichtet habe. Für die zweite Löſung müſſe man leider feſtſtellen, daß die Vorbereitungen trotz der Anweſenheit eines franzöſiſchen Botſchafters in Berlin nicht ſehr weit fortgeſchritten ſeien. Man müſſe aber unbedingt wiſſen, worüber man ſolche Verhandlungen führen würde und deshalb den Weg vorher vorbereiten. In London Telegraphiſche Meldung — London. 23. Nov. Das im„Matin“ erſchienene Interview des Reichskanzlers wird in der engliſchen Preſſe in län⸗ geren Auszügen wiedergegeben. Unter der Ueber⸗ ſchrift„Hitlers Friedensangebot an Frankreich“ erſcheint eine Unterredung auf der erſten Seite des Rothermere⸗Blattes,„Evening News“, das beſonders die Ausführungen Hitlers über ein engliſch⸗franzöſiſches Verteidigungsbündnis den Lieblingsplan Rothermeres— unterſtreicht. Hervorgehoben wird auch die Erklärung Hitlers, daß Deutſchland nicht nach Genf zurückkehren wolle. Faſt alle Blätter veröffentlichen ſehr ausführ⸗ liche Berichte an hervorragender Stelle. Der dip⸗ lomatiſche Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ führt aus, daß der Interviewer Fernand de Brinon nicht nur ein hervorragender Journaliſt ſei, ſondern auch in einem beſonderen Verhältnis zur politiſchen und amtlichen Welt Frankreichs ſtehe. Während der Londoner Welt wirtſchaftskonferenz ſei er dem Stab des damaligen fraänzöſiſchen Miniſter⸗ präſidenten Daladier zugeteilt geweſen, der bekannt⸗ lich dem jetzigen franzöſiſchen Miniſterium als Kriegsminiſter angehöre. Der Korreſpondent meint, in dieſem Lichte betrachtet, könnte ſich der Beſuch de Brinons bei dem Reichskanzler als etwas mehr als eine rein journaliſtiſche Sendung erweiſen. So viel ſtehe feſt, daß ſeine Eindrücke und Anſichten die Auf⸗ merkſamkeit der politiſchen Führer finden werde. Groſte Beachtung in Italien Meldung des Wolff⸗ Büros — Rom, 22. November. Die Erklärungen des Reichskanzlers gegenüber dem Sonderberichterſtatter des„Matin“ werden von den italieniſchen Abendblättern in einer ausführ⸗ lichen Ueberſetzung der Agentur Stefani gebracht ohne Kommentar mit Ueberſchriften:„Fried⸗ liche Erklärungen Hitlers“; ferner wird in den Un⸗ tertitels beſonders hervorgehoben, daß Deutſchland nicht mehr nach Genf zurückkehren wird. Die Furcht des ſchlechten Gewiſſens Drahtbericht unſeres Berliner Büros Berlin, 22. November. Am ſelben Tag, wo Reichskanzler Adolf Hitler durch ein Interview, das der„Matin“ veröffentlicht, dem franzöſiſchen Volk eindeutigen Beſcheid auf alle Frankreich beſonders intereſſierenden Fragen des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes gibt, bringt es eine andere Pariſer Zeitung, der„Petit Pari⸗ ſien“, fertig, aufs neue politiſche Brun⸗ nmenvergiftungen zu betreiben. Dieſes Blatt, das neulich mit einer plumpen Fälſchung gegen das neue Deutſchland zu hetzen verſuchte, ſo daß es ſich bewußte Lüge unterſtellen laſſen mußte, gibt jetzt einem verlogenen„belaſtenden Dokument“ Raum, das genau ſo niederträchtig erfunden iſt, wie das kürzlich von dieſem Blatt abgedruckte „Material“. Dieſes„neue Dokument“ geht angeblich, ſo be⸗ hauptet mit eiſerner Stirn der„Petit Pariſien“, auf „vertrauliche Inſtruktionen“ irgend eines Zentral⸗ büros der deutſchen Auslandspropaganda in Berlin zurück, und das Blatt glaubt hier nun den Beweis dafür antreten zu können, oͤaß Deutſchland Re⸗ vancheabſichten habe(); denn— ſo ſteht dort zu leſen— das Schriftſtück enthält einen Satz, in dem die angebliche deutſche Propagandaſtelle zu⸗ ſichert, daß„Deutſchlaud neue Kampfmittel gefun⸗ den habe, die, ohne eine direkte Verletzung des Verſailler Vertrages darzuſtellen, es Deutſchland doch ermöglichen ſollen, ſich gegen einen Angriff von außen wirkſam zu verteidigen. Dieſe Veröffentlichung des„Petit Pariſien“ iſt genau ſo frei aus der Luft gegriffen wie die falſchen Behauptungen vom Ende der vorigen Woche es waren. Offenbar hat ſich das Blatt geſagt, daß es, nachdem jenes Material von deutſcher Seite als ge⸗ fälſcht bezeichnet worden iſt, am beſten drauf los⸗ lügt nach der Methode, daß ſchließlich doch etwas hängen bleiben muß. FCEFPFPCCFCCCFCbCbCbCbCbCTCbCTCbTCTCTCTGTVTCTCTVTCTGTCTGTGTCTVTCTVTVTVTVVVVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVVUVUVUVUVVVVm————ꝛꝛů ů ů' ů ů ꝛ ů ſchen gleichberechtigten Nachbarländern verwirklicht werden? Mein Vaterland iſt nicht eine zweitrangige Nation, ſondern eine große Nation, der man eine unerträgliche Behandlung aufgezwun⸗ gen hat. Wenn Frankreich ſeine Sicherheit darauf auf⸗ zubauen gedenke, daß es Deutſchland unmög⸗ lich ſei, ſich zu verteidigen, dann iſt nichts zu mochen, denn die Zeiten, in denen das möglich war, ſind zu Ende. Wenn Frankreich aber ſeine Sicherheit in einem Abkommen finden will, bin ich bereit, alles anzuhören, alles zu begreifen, alles zu unternehmen. Man weiß ziemlich genau, worin die von Deutſch⸗ land geforderte Gleichheit beſteht. Moraliſch handelt es ſich um ein abſolut gleiches Recht. Die prak⸗ tiſche Durchführung kann etappenweiſe erfolgen, und man kann über die Einzelheiten ver⸗ handeln. Aber man ſagt mir: Du willſt Gleichheit, jedoch Gleichheit ohne Gegenleiſtung. Welche Gegenleiſtung? Man müßte endlich den Inhalt des franzöſiſchen Wortes Sicherheit kennen! Auf den Hinweis de Brinons, in Frank⸗ reich möchte man auch die Gewißheit haben, daß nach endgültiger Regelung der Differenzen nicht neue Schwierigkeiten auftauchen, erwiderte der Kanzler: „Ich allein entſcheide über die Politik Deutſch⸗ lands, und wenn ich mein Wort gebe, dann bin ich gewohnt, es zu halten. Was iſt alſo noch notwendig? Ich habe keinen Thron geerbt, ich habe aber eine Lehre aufrechtzuerhalten. Ich bin ein Menſch, der handelt und der ſeine Verantwortung übernimmt. Babiſche Reichstagsabgeordnete Meldung des Wolff⸗ Büros — Karlsruhe, 23. November. Die endgültige Liſte der 24 vom Wahlkreis 32 (Baden) gewählten neuen badiſchen Reichstags⸗ abgeordneten weiſt folgende Namen auf: 1. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner. 2. Miniſterpräſident Köhler. 3. Miniſter Dr. Wacker. 4. Miniſter Pflaumer. 5. Landwirt und Zimmermeiſter Rob. Roth, Lie⸗ dolsheim. 6. SA⸗ Gruppenführer Ludin, Stuttgart. 7. Landesbauernführer Huber, Ibach. 8. SA⸗Oberführer Wilhelm Ziegler, Heidelberg. 9. SS-Oberführer Diehm, Karlsruhe. 10. Leiter der Deutſchen Arbeitsfront Südweſt, Fritz Plattner. 11. Bürgermeiſter Adalbert Ullmer, Külsheim. 12. Landwirt Albert Roth, Liedolsheim. 13. Stabsleiter der Gauleitung, Röhn. 14. SA⸗Brigadeführer Wasmer, Freiburg. 15. Gauſchulungsleiter Auguſt Kramer, Karlsruhe. 16. Chemiker Kreisleiter Dr, Reinhold Roth, Mannheim. Landesjugendführer Kemper. 18. SS⸗Standartenführer Zahn, Heidelberg. 19. Gaſtwirt und Landwirt Franz Merk, Grafen⸗ hauſen. 20. Zahnarzt Dr. Theo Rehm, Emmendingen. 21. Standartenführer Dr. Stäbel, Karlsruhe. 22. Fabrikbeſitzer Dr. Hackelsberger, Oeflingen. 23. Ingenieur Wilhelm Keppler, Berlin. 24. SS-Gruppenführer Kurt Wittje, Altona. Ich bürge mit meiner Perſon für das Volk, das ich führe und das mir die Kraft gibt. Aber ſprechen wir von der franzöſiſchen Sich er⸗ heit! Wenn man mir ſagen würde, was ich für ſie tun kann, würde ich es gern tun, wenn es ſich micht um eine Unehre oder um eine Drohung für mein Land handelte. Ein engliſcher Journaliſt hat geſchrieben, daß man zur Beruhigung Europas eine Verſtändigung zwiſchen Deutſchland und Frankreich herbeiführen und Frankreich die zuſätzliche Sicherheit eines Verteidigungs⸗ bündniſſes mit England geben müſſe. Wenn es ſich um ein derartiges Bündnis handelt, will ich es gern unterſchreiben, denn ich habe keineswegs die Abſicht, meine Nachbarn an⸗ zugreifen. Polen ſieht das jetzt ein, aber weil Polen öſtlicher liegt als Frankreich, kennt es mich beſſer! Auf die Frage, ob Deutſchland nach Genf zurückkeh⸗ ren werde, habe der Reichskanzler, wie de Brinon berichtet, geantwortet:„Als ich Genf verließ, habe ich eine notwendige Handlung rollzogen und ich glaube, damit zur Klärung der Lage beigetragen zu haben. Wir werden nicht nach Genf zurückkehren. Der Völkerbund iſt ein internationales Parlament, in dem die Mächtegruppen in Gegenſatz zu einander ſtehen. Die Miißverſtändniſſe ſind dort verſchärft worden, anſtatt gelöſt zu werden. Ich bin ſtets be⸗ reit, und ich habe es bewieſen, Verhandlungen mit einer Regierung aufzunehmen, die mit mir ſprechen will.“ De Brinon zieht aus ſeiner Unterredung mit dem Reichskanzler den Schluß, daß das Urteil des engliſchen Journaliſten Ward Price zutrifft, der auf Grund einer Unterredung mit dem Reichskanzler von deſſen Aufrichtigkeit überzeugt wurde. Hitler wieder in Berlin Berlin, 23. Nov. Wie wir von amtlicher Seite hören, iſt Reichs⸗ kanzler Adolf Hitler am Mittwoch wieder nach Berlin zurückgekehrt, nachdem er ſich einige Tage mit ſeiner engſten Begleitung auf dem Oberſalzberg bei Berch⸗ tesgaden zur Erholung aufgehalten hatte. Die lau⸗ fenden innen⸗ und außenpolitiſchen Arbeiten nehmen damit wieder ihren gewohnten Fortgang. Kommuniſtiſche Veſchimpfungen gegen Deutſchland Meldung des Wolff⸗ Büros i— Kopenhagen, 23. November. In der Mittwochſitzung des däniſchen Folketing wurde mit allen gegen die beiden kommuniſtiſchen Stimmen der Antrag auf Aufhebung der Immuni⸗ tät des kommuniſtiſchen Abgeordneten Akſel Larſen zur Durchführung des gegen ihn eingeleiteten Ver⸗ eee eee eee eee eee 1 0 2. Seite — Numme 8 1 Neue Mannheimer Ze fahrens Ereuzf Akſel Larſen und Kommur en darau eutſch⸗ Hetz⸗ und Schimpfred gegen D land, ohne daß der P ihnen das Wort entzog und ohne daß einer der Miniſter oder einer der Abgeordneten der Regierun griffe gegen Deutſchland zurückwies. Der Präſident verſuchte lediglich ein paarmal in recht zaghafter Weiſe einzugreifen. Nur der deutſche Abgeordete arteien die An⸗ Schmidt⸗Wodder d konſervative Abgeordnete Puerſchel legten rwahrung gegen die unver⸗ ſchämten Auslaſſungen der Ko uniſten gegen die deutſche Regierung und das de Volk ein. Der Abgeordnete Larſen in einer Ver⸗ ſammlung in Apenrade eine Hakenkreuzfahne zer⸗ riſſen und ſie eine Mörderflagge“ genannt. 77 Verſchärfung der Kabinettskriſe in Frankreich Meldung des Wolff⸗Büros — Paris, 23. November. Die franzöſiſche Kammer ſetzt am heutigen Dou⸗ nerstag vormittag die Beratungen des Finanzpro⸗ gramms fort und man erwartet im Laufe des Nach⸗ mittags das entſcheidende Eingreifen der Regierung, die zum ſtrittigen Artikel VI die Vertrauens⸗ frage ſtellen wird. Der allgemeine Eindruck in politiſchen und parlamentariſchen Kreiſen iſt ſehr peſſimiſtiſch, da der Miniſterpräſident unmöglich die Forderungen der Sozialiſten erfüllen kann, ohne ſich die Stimmen der Linksrepublikaner zu verſcher⸗ zen, und auf der anderen Seite kaum allen Wünſchen dieſer Gruppe gerecht werden kann, ohne auf dem linken Flügel der Radikalſozialiſten ſelbſt Unzufrie⸗ denheit auszulöſen. In den Wandelgängen der Kammer ſprach man Mittwoch bereits von einem Kabinett Chau⸗ temps oder Bonet, da Herriot kaum geneigt ſein dürfte, die Führung einer Regierung vor dem Fälligkeitstermin für die franzöſiſche Schuld an Amerika am 15. Dezember zu übernehmen. Auch der Name des gegenwärtigen Kriegsminiſters Dal a⸗ dier wird viel genannt, beſonders die gemäßigten Kreiſe würden ſeine Betrauung mit der Regierungs⸗ bildung begrüßen. Im großen und ganzen herrſcht Kriſenſtimmung und die Mathematiker rech⸗ nen bereits mit einer Ablehnung des Regierungs⸗ programms mit 300 gegen 240 Stimmen. Herriot erſtattet Bericht — Paris, 22. November. Zum erſtenmale nach ſeiner Wiederherſtellung führte Herriot am Mittwoch den Vorſitz des Aus⸗ wärtigen Ausſchuſſes der Kammer, deſſen Mitglieder ihm ein beſonderes warmherziges Will⸗ kommen bereiteten. Herriot ſprach von ſeinen Rei⸗ ſen durch Bulgarien, Griechenland, die Türkei und Rußland und ſtellte für eine ſpätere dem Sitzung Ausſchuß einen längeren Bericht in Ausſicht. Er äußerte ſich beſonders anerkennend über die Disziplin und militäriſche Bedeutung der ruſſiſchen Armee()) und gab ſeiner Freude über den ſranzöſiſch⸗ruſſiſchen Nichtangriffspakt Ausdruck. Der Ausſchuß nahm alsdann die Herabſetzung der neuen Steuern um 4 v. H. auf Fertigwaren und um 6 v. H. auf Halbfertigwaren an unter der Be⸗ dingung, daß die Regierungsvorlage auch durch den Handelsminiſter gebilligt werde. Der Abgeordnete Fribourg erſtattete Bericht über die Lage im Saargebiet. Der Kammerausſchuß für auswärtige Angelegen⸗ heiten hat, wie Havas berichtet, beſchloſſen, am näch⸗ ſten Mittwoch den Luftfahrtminiſter Cot über ſein Miniſterium betreffende Fragen zu hören.— Der Plan, den Außenminiſter Paul⸗Boncour zu erſuchen, am nächſten Mittwoch über die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen zu ſprechen, iſt da⸗ durch auf ſpäter verſchoben worden. Konzerte in Ludwigshafen 5— Chor⸗ und Kammermuſäk von O. Jochum Der Ludwigshafener Männergeſangverein„Ba⸗ varia“ führte zur Feier ſeines 60jährigen Be⸗ ſtehens mehrere neue Werke von Otta Jochum auf. Der wagemutige Chormeiſter Hermann Leh m⸗ ler hat ſchon wiederholt die Mühen und materiellen Opfer der Einübung neuzeitlicher Chorſchöpfungen auf ſich genommen. Nach Haas, Weismann und Kaſpar Schmid machte man die Bekanntſchaft Otto Jochums, des Leiters der Augsburger Singſchule, eines Bruders unſeres früheren Mannheimer Gene⸗ ralmuſikdirektors. Sein Liederreigen„Die Luſt hat mich bezwungen“(34. Werk) iſt ein wahres Schatzkäſtlein kunſtvoll geſaßter Perlen deutſcher Volkslyrik. Otto Jochum hat die Melodien in einen ſtrengen, um der klaren Stimmenführung willen meiſt dreiſtimmigen Männerchorſatz übertragen. Er wirft ihnen gleichſam ein Feſtgewand über, deſſen Zuſchnitt die Schule Haas⸗Reger nicht verleugnet und jedem Zeitſtil angepaßt wird, ob es ſich nun um eine ſchlichte Weiſe Walters von der Vogelweide, um ein„ohrenvergnügendes Tafelkonfekt“ des Augs⸗ burgers Abraham a Saneta Clara Pater Rathgeber („Von der edlen Muſik“) oder um die„gold'ne Abendſonne“ des Nachromantikers H. G. Naegeli handelt. Außer unbegleiteten Chören finden ſich ſolche, deren Tönegeflecht altertümlich von Einzel⸗ inſtrumenten oder einem kleinen Orcheſter umſpielt wird. Meiſterlich iſt der„Schnitter Tod“ mit den gleich Senſenhieben ſynkopiſch einfallenden Bläſer⸗ akkorden bearbeitet. Die ſorgfältige Wiedergabe der Partitur zeugte von dem eindringlichen Streben der„Bavaren“ und der Befähigung Hermann Lehmlers. Dieſer ſtellte zwiſchen die Gruppen der 21 Lieder je eines der fünf Bilder des„Her z⸗ brun nens“ einer Abendmuſik Otto Jochums für Kammerorcheſter, die, in Mannheim ſchon bekannt, durch Mitglieder der Kapelle Philipp Lehmler gewiſſenhaft ausgeführt wurde. II. Ein Abend Hausmuſik Am Dienstag abend wurden im Städt. Geſell⸗ ſchaftshaus nachahmenswerte Vorbilder der Muſik⸗ pflege im Heim geboten. Der Vorſitzende des Literari⸗ ſchen Vereins Prof. Dr. Lorch regte einleitend die Völliges itung/ N November 19 Vertagung bis Ende Januar— Auch keine diplomatiſche Konferenz in Ausſicht Meldung des Wolff⸗Büros Genf, 22. November. Das Präſidium hat am Mittwoch beſchloſſen, den Hauptausſchuß der Abrüſtungskonferenz, der zum n war, bis Ende Januar ezember einberufe 5 934 3 u en. In der Zwiſchenzeit ſollen diplomatiſche dlungen zur Ueberwindung der grundſä ſätze ſtattfinden. In welcher Richtung und auf n lungen verlaufen lcher Grundlage dieſe Verhand⸗ ſollen und von lcher Seite die Initiative dazu ergriffen werde, wird der Ent⸗ ſchlteßung des Präſidiums der Abrüſtungskonferenz mit keinem Wort erwähnt In der Sitzung des 1 18 der Abrüſtungs⸗ konferenz, die hinter ver loſſenen Türen ſtattfand, irde der Vertagungsbeſchluß in der Form ein Berichtes d denten Henderſon ſeinem Bericht auf mit den Englands und tin 1 ſchen Beſprechungen Frankreichs, Italiens, der Vereinigten Staaten ſowie dem Generalbericht⸗ vorgelegt. Henderſon weiſt die letzten d Vertretern ma erſtatter der Konfer gen Schwierigkeite worden ſeien. enz hin, in denen die gegenwärti⸗ und Gefahren eingehend erörtert Es ſei anerkannt worden, daß die gegenwärtigen Gegenſätze in den ver⸗ ſchiedenen bedeutungsvollen politiſchen Fra⸗ gen zu tiefgehend ſeien, als daß irgend welche Hoffnungen auf einen erfolgreichen Ausgang einer Ausſprache im Hauptausſchuß beſtänden. Daher habe ſich die Notwendigkeit der Vertagung des Hauptausſchuſſes zwangsläufig ergeben. Es ſei vorgeſchlagen worden, daß gleichzeitig mit den Ar⸗ beiten der Abrüſtungskonferenz parallel laufende ergänzende Verhandlungen zwiſchen den einzelnen Staaten auf diplomatiſchem Wege ſtattfinden. Dieſe Kompromißformel Henderſons wurde zur allgemeinen Ueberraſchung ſtillſchweigend vom Präſi dium ohne jede weitere Erklärungen angenommen. Nach kaum zehn Minuten war die Sitzung zu Ende. Weder Paul⸗Boncour noch die Ver⸗ treter Englands oder Italiens gaben irgend⸗ welche Erklärungen ab. Die hier noch am Dienstag verbreiteten Mitteilun⸗ gen, daß Paul⸗Boncbur eine grundſätzlich politiſche Erklärung im Präſidium abgeben würde, war ledig⸗ lich eine Drohung. Man erklärt, das auffallende Stillſchweigen der Vertreter der Großmächte ſei nur darauf zurückzuführen, daß eine Auslegung der Kom⸗ promißformel durch Paul⸗Boncour unvermeidlich zur 9 entgegengeſetzten Auslegung und Italiens geführt hätte. Es hätte ſich ſodann erwieſen, daß die Ver⸗ tagung des Hauptausſchuſſes nur erfolgt iſt, weil eben ein Zuſammentritt des Hauptausſchuſſes heute das Ende der Konferenz bedeuten würde. Auf franzöſiſcher Seite wird erklärt, daß im Hinblick auf eine möglicherweiſe bevorſtehende Kabinettskriſe mit einem ſofortigen Beginn der diplomatiſchen Beſprechungen nicht zu rechnen ſei. Beſonders dementiert man auf durch die Vertreter Englands das energiſchſte von neuem die Einberufung einer diplomatiſchen Konferenz. Auch auf eugliſcher Seite wird die ſo viel erörterte di⸗ plomatiſche Konferenz vorläufig als höchſt unſicher und fraglich erklärt. In allen Kreiſen herrſcht die Ueberzeugung, daß das formale Ende der Abrüſtungskonferenz jetzt nicht weiter hinausgeſchoben werden kann, und daß vor⸗ ausſichtlich die Januar⸗Tagung zu der offiziellen Be⸗ ſtätigung des bereits erfolgten vollſtändigen Zuſam⸗ menbruchs der Konferenz führen wird. Henderſon bleibt noch in Genf — Geuf, 22. November. Die Delegationsführer werden heute abend Genf verlaſſen. Es werden nur die zur Beſetzung der bei⸗ den techniſchen Ausſchüſſe notwendigen Delegierten in Genf zurückbleiben. Dieſe Ausſchüſſe, von denen ſich der eine mit der Frage der Umwandlung der kontinental⸗europäiſchen Heeresorganiſatio⸗ nen und der andere mit dem Problem der Kon⸗ trolle befaßt, ſollen vor der Hand die angefange⸗ n Beratungen weiterführen. Präſident Hender⸗ ſon wird ebenfalls Genf nicht verlaſſen. Zu den von Henderſon erwähnten diplomatiſchen Verhandlungen, die in der Zwiſchenzeit in die Wege geleitet werden ſollen, iſt man in Konferenzkreiſen nach wie vor der Anſicht, daß dieſe der Vorbereitung einer Konferenz der Großmächte, an der auch Deutſch⸗ land vertreten ſein würde, außerhalb Genf die⸗ nen ſollen. Dieſer Plan ſcheint jedoch in den letzten Tagen keine weſentlichen Fortſchritte gemacht zu haben. e, Engliſch-franzöſiſcher Wirlſchaftskrieg? n Telegraphiſche Meldung 1 London, 23. November. „Daily Herald“ will wiſſen, daß der Präſident des Handelsamtes in der Zolltariffrage geſtern ein Ultimatum an Frankreich geſtellt habe. Wenn nicht in ſehr kurzer Zeit eine Verſtändigung erreicht werde, dann werde wahrſcheinlich Anfang Dezember ein Wirtſchafts krieg ausbrechen. Großbritan⸗ nien verlange die Aufhebung der 15prozentigen Son⸗ derabgabe und der 6prozentigen Landungsabgabe auf britiſche Waren. Wenn Frankreich ſich unzugänglich zeige, werde die britiſche Regierung mit Vergel⸗ tungs maßnahmen in Form einer 21prozentigen Abgabe auf franzöſiſche Waren antworten. Geſtern ſei dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin das Ulti⸗ matum übergeben worden. Dies ſei das erſte Mal, daß Großbritannien drohe, ſeinen neuen Zolltarif als Vergeltungsmaßnahme zu benutzen. Die inter⸗ nationalen Rückwirkungen könnten ſehr groß ſein. In britiſchen wie in franzöſiſchen amt⸗ lichen Kreiſen herrſche große Unruhe. Frankreich wünſche allgemeine Beſprechungen über Stabiliſie⸗ rung der Wechſelkurſe, aber Großbritannien verlange die bedingungsloſe Zurückziehung der Sonderabgabe unter Hinweis darauf, daß amerikaniſche Waren ſol⸗ chen Abgaben nicht unterworfen ſeien, obwohl der Dollar viel mehr entwertet ſei als das Pfund Sterling. Rußfiſches Großflugzeug abgeſtürzt 17 Todesopfer Moskau, 22. November. Aus Charkow wird amtlich gemeldet, daß dort das Flugzeug„K 7“ aus bisher noch nicht bekannten Gründen abgeſtürzt iſt. Siebzehn Perſonen, die ſich an Bord befanden, ſind getötet. Das Flugzeug verbrannte. Die Regierung hat einen Unterſuchungsgusſchuß, beſtehend aus Mitgliedern der Arbeiter- und Bauerninſpektion der OGPu und zwei Staatsanwälten eingeſetzt. Stimmung durch eine kleine Vorleſung aus ſeinem Buch„Chronik der Muſikanten“ an. Dann gab Studienprofeſſor Fritz Schmidt aus der reichen Erfahrung des Kunſterziehers Winke für die rechte Art, Frau Muſica zu dienen. Damit ſich die An⸗ fänger nicht durch unerreichbare Vorbilder von eige⸗ ner Betätigung abſchrecken laſſen, folgte auf einen von berufstätigen Künſtlern ausgeführten erſten Teil das eigentliche Liebhabermuſizieren. Von Schü⸗ lerinnen wurden meiſt ohne genauere Vorbereitung, gleichſam aus dem Stegreif, Einzel-, Zwie⸗ und Dreigeſänge und Inſtrumentalſtücke porgeführt, wo⸗ bei auch die alte Blockflöte der Bachzeit fröhliche Urſtänd feierte. Daß die vielfältigen Anregungen auf fruchtbaren Boden fielen, darf angeſichts der ge⸗ ſpannten Aufmerkſamkeit der größtenteils jugend⸗ lichen Hörer unterſtellt werden.-h Eine Schau altdeutſcher Zeichnungen in der Badiſchen Kunsthalle. Die Badiſche Kunſthalle in Karlsruhe zeigt gegenwärtig in ihrem graphiſchen Ausſtellungsraum eine Auswahl altdeutſcher Zeich⸗ nungen aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Dieſe Schau iſt ſchon deswegen ſehenswert, weil ſie tat⸗ ſächlich die künſtleriſch erleſenſten und wertvollſten Blätter vorführt, die unſer Kupferſtichkabinett über⸗ haupt beſitzt. Darüber hinaus will ſte aber als ein graphiſches Gegenſtück zu unſerer Abteilung alt⸗ deutſcher Malerei jeden Befucher daran erinnern, daß in dieſer Epoche die höchſten Leiſtungen deutſcher Malerei und Zeichnung zu ſuchen ſind. Dem Ge⸗ ſichtspunkt einer Auswirkung auf breiter Grund⸗ lage trägt die Ausſtellung dadurch Rechnung, daß den einzelnen Blättern ausführliche und belehrende Beſchriftung beigegeben ſind. Der Münchener Porträtmaler Carl Horn wurde von der„Royal Society of Painters“ in London eingeladen, das Porträt des Reichskanzlers, das in der deutſchen Pinakothek in München ausge⸗ ſtellt war, in London auszuſtellen. Kunſtmaler Horn beabſichtigt auf Grund dieſer Aufforderung, ein neues Porträt, das er vom Kanzler fertigt, zur Ausſtellung zu bringen. Wer hilft der Preußiſchen Staatsbibl'othek? Die„DAZ“ erhält folgende Zuſchrift:„Zu den koſt⸗ barſten Schätzen der Preußiſchen Staatsbibliothek ge⸗ hören die Originalhandſchriften von Mo⸗ zarts Opern„Die Entführung aus dem Serail“ und„Figaros Hochzeit“. Die Handſchriften ſind faſt vollſtändig, nur einige wenige Teile ſind durch gleich⸗ zeitige Abſchriften erſetzt. Als vor einigen Jahren aus dem Beſitz der Erben von Mozarts Verleger An⸗ dré in Offenbach eine Anzahl Mozart⸗Manuſfkripte zur Verſteigerung kamen, befanden ſich darunter drei Handſchriften, die die Lücken der Manuſkripte in der Staatsbibliothek ausfüllen. Da es trotz aller Be⸗ mühungen der Staatsbibliothek damals nicht gelun⸗ gen war, die zum Exwerb dieſer Handſchriften not⸗ wendige Summe aufzubringen, wurden die Hand⸗ ſchriften von Berliner privater Seite erworben, um den Verkauf in das Ausland zu verhindern und um der Bibliothek die Möglichkeit zu geben, die Be⸗ mühungen fortzuſetzen. Dies iſt nicht gelungen. Sollte es wirklich in Deutſchland niemanden geben, der dazu beiträgt, daß dieſe wundervollen Hand⸗ ſchriften ihren endgültigen Platz dort finden, wohin ſie gehören, in die Preußiſche Staatsbibliothek?“ Stiftungsfeier in Heidelberg Der am Mittwoch abgehaltenen Stiftungsfeier der Univerſität Heidelberg wohnten u. a. Innenminiſter Pflaumer, Miniſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, Miniſterialdirektor Frank und Miniſterialrat Profeſſor Fehrle bei. Es war ein Zeichen der neuen Volksgemeinſchaft, daß neben den Führern der politiſchen Organiſationen diesmal auch Vertreter aller Bevölkerungskreiſe geladen waren. Miniſterialdirektor Fehrle nahm die Ein⸗ führung des neuen Rektors Profeſſor Groh vor, der das Vertrauen der Regierung habe. Dann ging Profeſſor Fehrle in ſeiner Anſprache auf die neue Hochſchulfaſſung ein, die bekanntlich das Führer⸗ Prinzip durchführt. Er begrüßte auch die Mann⸗ heimer Handelshochſchule zum erſten Male im Rahmen der Univerſität Heidelberg und bemerkte, daß die endgültige Form der Eingliederung erſt im nächſten Jahr erfolgen werde, nachdem man bis da⸗ hin geprüft habe, wie ſich die jetzige Einfügung be⸗ währt. Die Rede des Rektors Profeſſor Dr. Groh behandelte die Stellung der Univerſität zum neuen Staat und betonte die ſtarke Auswirkung des Poli⸗ tiſchen und Völkiſchen auf die akademiſche Lehre und die wiſſenſchaftliche Forſchung. Vor allem ſei beim neuen Aufbau der Hochſchule die ſtarke Fühlung⸗ nahme mit der geſamten Bevölkerung betont. Die Untverſität Heidelberg werde in jeder Hinſicht im Sinne der Geſamtbeſtrebungen Adolf Hitlers wirken. Die Verſammlung ſchloß mit einem Sieg Heill auf den Führer. — 5 8 Kurzfriſtige Neueinſtellung ſtatt Aeberſtunden Meldung des Wolff⸗Büros — Berlin, 28. Noy. Der Reichsarbeitsminiſter hat zur Frage der kurzfriſtigen Einſtellung von Arbeitnehmern in einem Schreiben an den Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Rheinland Stellung genommen: „Um die Unſicherheit der Exiſtenz der im Arbeits⸗ verhältnis ſtehenden deutſchen Volksgenoſſen nach Möglichkeit zu beſeitigen, ſtrebe auch ich grundsätzlich an, daß in den Tarifen der hierfür in Frage kom⸗ menden Gewerbezweige längere Kündigungs, friſten zum Schutze der Stam mbelegſchaft vorgeſehen werden. Ein ſolcher Umbau der Tarife iſt allerdings ein Ziel, das nur allmählich erreicht werden kann; vor weiteren wichtigen Maßnahmen in dieſer Richtung bitte ich daher, nähere Weiſungen des Miniſteriums abzuwarten. Die Zahl der Stammbelegſchaft in den Betrieben wird im allgemeinen ſo hoch zu bemeſſen ſein, daß die normal anfallende Arbeitsleiſtung ohne Leiſtung von Ueberſtunden bewältigt werden kann. Aus ar⸗ beitsmarktpolitiſchen Gründen wird es darüber hin⸗ aus erforderlich ſein, vorübergehend notwendige Mehrarbeit, insbeſondere bei kurzfriſtigen Aufträgen, nicht durch Ueberarbeit, ſondern durch Neueinſtellung von Arbeitnehmern zu vorübergehender Dienſtleiſtung zu bewältigen. Um nicht falſche Hoffnungen zu erwecken, wird es in dieſen Fällen auch ſozialpolitiſch richtig ſein, den Arbeitnehmer bei Abſchluß des Arbeitsverhältniſſes auf die zeitliche Beſchränkung der Beſchäfti⸗ gung hinzuweiſen oder den Arbeitsvertrag von vornherein auf eine beſtimmte Zeit zu be⸗ friſt en. Wie der Treuhänder unſoziale Entlaſſungen der Stammbelegſchaft durch Verhandlungen nach Möglichkeit verhindern wird ſo wird er umgekehrt dafür Sorge tragen, daß dem Arbeitgeber bei der Entlaſſung von kur z⸗ friſtig zu vorübergehenden Zwecken ein⸗ geſtellten Arbeitnehmern keine Schwierig⸗ keiten entſtehen. Hierauf bei gegebener Gelegenheit beſonders hin⸗ zuweiſen, ſcheint mir ſchon um deswillen geboten, weil die Unternehmer vielfach aus Sorge vor etwai⸗ gen Schwierigkeiten von der an ſich möglichen Ein⸗ ſtellung von Arbeitskräften Abſtand genommen haben, oder nur ſehr zögernd an die Einſtellung neuer Arbeitskräfte herangehen“. Ein Nationalſozialiſt in Oeſterreich erſchoſſen — Wien, 23. Nov. Bei einem Fluchtver⸗ ſuch aus dem Konzentrationslager Wil⸗ lersdorf wurde geſtern ein Nationalſozioliſt er⸗ ſchoſſen. Aus München teilt die Landesleitung Oeſter⸗ reich der NS DA mit: In St. Johann[Tirol wurde am Dienstagabend ein Nationalſozialiſt von einem Heimwehrmann durch einen Meſſer⸗ ſtich meuchlings ſo ſchwer verletzt, daß er ins Spital gebracht werden mußte, wo er mit dem Tode ringt. Die omtlichen öſterreichiſchen Nachrichtenſtellen haben bisher über den Vorfall nichts berichtet. Strenge Kälte in Sibirien — Moskau, 22. Nov. Im Bezirk Irkutſk ſind außerordentlich ſtarke Fröſte eingetreten. In einigen Gegenden Sibiriens erreichte die Kälte bereits 35 Grad. Viele Menſchen ſind erfroren, Eine Barkaſſe geſunken— 15 Tote — Moskau, 22. Nov. Noch einer Meldung aus Roſtow iſt in Kuban im Kuhanfluß eine Barkaſſe mit 15 Arbeitern geſunken. Nach Mitteilung det Ocpu wurden ſechs Perſonen verhaftet, die den Untergang verſchuldet haben. Neue Vücher Bei unſorer Schriſtlettung ſind folgende neuerſchienenel Bücher eingegangen, deren nähere Beſprechung wir uns vorbehalten: Ein König ſucht ſein Volk. Von Agnes Ruhl(Oronien⸗ verlag, Herborn/ Dillkreis) Leinen 3,50 Mk. Der Dichter im Mietshaus. Raman von C. Hoh rat. Friedrich⸗Reinhardt⸗Verlag in Baſel. Preis 500 5 Verlorenes Licht. Schickſal und Werden des Berthold Reiff. Von Alexander Reiff. Eugen ⸗Salzer⸗ Verlag, Heilbronn. Preis 4 Mk. Der arme Konrad. Hiſtoriſche Erzählung von Will Ve ſper. Verlag E. Bertelsmann, Gütersloh. Preis 1,10 Mk. a Das Kreuz. Roman von Eruſt Zahn. Verlag C, Ber⸗ telsmann in Gütersloh. Preis 3 Mk. Aus tauſend Jahren. Deutſche Balladen Lieder. Geſammelt von Will Veſper. Bertelsmann, Gütersloh. Preis 2,85 Mk. 6 Der deutſche Pfalter. Ein Jahrtauſend geiſtlicher Dith tung. Geſammelt von Will Veſper. Verlag C. Bertelsmann, Gütersloh. Preis 2,85. f Staat und Erziehung. Grundzüge einer politiſchen Päba⸗ gogik und Schulpolitik von Dr. Gerhardt Gie e Hanſegtiſche Verlagsanſtalt Ac, Hamburg 86. Preis 6,80 A. ö Handgranaten und Rote Fahnen. Ein Tatſachengeriß aus dem roten Berlin 1918—1920 von H. v. 160 f Verlag für Kulturpolitik in Berlin. Preis% di, Vier Kriegsſchiffe„Dentſchland“. Bon Alfred G. 92 el. Mit einem Geleitſpruch von Admiral Dr⸗ 1 75 Raeder, Chef der Marineleitung. Herousgeg i00 vom Marine⸗Verlag Ernſt Rubien, Berlin⸗Lichterſelde, Preis 3,50.. Sturmglocken über Wien. Roman aus Oeſterreichs Jug heitskampf 1933. Von Franz Mairhofer, Dr Quellen⸗Verlag, Königsbrück(Sa.)]. Albert Leo Schlageter. Von Martin Freitag. 1275 lag Enßlin u. Laiblin, Reutlingen. Preis 1 1 Horſt Weſſel. Von Fritz Dau m. Verlag Eußlin. Laiblin, Reutlingen. Preis 1, Mk. ui lung Guſt in der Klemme. Afrikoniſche Abentener a raten von Joſef Viero. Verlag Enßlin u. Laiblin, lingen. Preis 2 Mk. 805 ſiütze Wehrgedanken. Eine Sammlung wehrpolitiſcher Age herausgegeben von Generalleutnant o. D Free von Cochenhauſen. Hanſeatiſche Verlagsanf AG, Hamburg 98. Preis 6,50 Mk. Von Deuiſche Geſchichte— national ſogialiſtiſch ee deen Erich Czech⸗ Jochberg. Verlag Philipp jun., Leipzig. In Ganzleinen 4,80&. 500 Schriften an die Nation. Verlag Gerhord Stalling, 1755 195 burg k. O. Preis je Band 10 Mk. Es ſind ſe alk, neue Bände erſchienen:„Nationale Laudwien lch von Profeſſor Dr. Robert Gärtnern lune Schickfalsgedichte“, von Hons Friedri ch... von —„Brepier eines jungen Nationalſozigliſten Gollfried Reeße.„Das jugeldlic Reden und Auffätze zur Zeitwende, non n Beumelburg.„Sinndeutung der Revolution“, von Cögar J. Jung. und Hiſto rische Verlag C. 1 * Donne Bet Eine kunft der winnung wuchſes. lingseinſt privatwin aber eine Deshal verk und lingen fü rufs be Nannh Euch ein juſtellend Poli Verkel Straßenb geſtern u dad auf Boden. Kohlenfut Oberſchen lag fuhr wagen 1 Das Kra dert und erlitt am Prellung. Mitfahrer Nierenge davon. Verkel Abendoͤſtun Kraftfahr kraſtwage hatten, u die vorge gezeigt. Mängel! In de „Liederta Garter ſtzende, U. d. auf wahl und merkte de ſo bedeut Volke die gebracht und ⸗gezö die„Flo: Wolf Hit tragen u! und Not ſrühere gangen werden. genoſſen. willkomm Erlaß be. Adenen Ve Abe, ſo Vorſtand ſammenſc bindung ulld vor werde. W einer ſo! „Flora“, vertrete, Bevölker! bare wie ziehen di . Parkd Vereinsn Ein wi auch zuw ler ohne ſolch zwei bas Wag wertvoll. hecken iſt, wintern daß der 8 die erſten über, ſie die Reife rosen ſin lücke etn ſelt werd besten ſo, keiſig leic wird. Auch b mung. 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Berufswahl— Berufsberatung Eine der wichtigſten Lebensfragen für die Zu⸗ lunſt der geſamten deutſchen Wirtſchaft iſt die Ge⸗ vinnung ausreichenden und geeigneten Berufsnach⸗ vuchſes. Falſche Berufswahl und verfehlte Lehr⸗ ſingseinſtellung bedeuten in jedem Einzelfalle eine ulvatwirtſchaftliche Schädigung, in ihrer Geſamtheit lber einen großen volkswirtſchaftlichen Verluſt. Deshalb Arbeitgeber aus Induſtrie, Handel, Hand⸗ gerk und Gewerbe! Meldet Euren Bedarf an Lehr lugen für Oſtern 1934 recht frühzeitig bei der Be⸗ kufsberatungsſtelle des Arbeitsamtes Raunheim an. Die Berufsberatungsſtelle will buch ein Helſer ſein! Die Entſcheidung über den ein⸗ uſtellenden Lehrling bleibt Euch überlaſſen. Polizeibericht vom 23. November Verkehrsunfälle. Auf der Breiten Straße bei der Straßenbahn ⸗Halteſtelle Friedrichsbrücke rutſchte getern morgen eine Schülerin mit ihrem Fahr⸗ dad auf dem Straßenbahngleis aus und ſtürzte zu oben. Das Mädchen, das vor das Pferd eines Kohlenfuhrwerkes zu liegen kam, erlitt am rechten Oberſchenkel einen Bluterguß.— Geſtern nachmit⸗ ia fuhr auf der Caſterfeldſtraße ein Perſonenkraft⸗ wagen beim Ueberholen einen Kraftradfahrer an. Das Kraftrad wurde gegen einen Baum geſchleu⸗ bert und ſtark beſchädigt. Der Kraftradfahrer erlitt am linken Oberſchenkel eine Schnittwunde und Prellungen am ganzen Körper. Ein im Beiwagen mitfahrender Mann trug einen Bluterguß in der Merengegend und Prellungen in der Magengegend davon. Verkehrsprüfung. Bei einer in den geſtrigen Abendſtunden auf der Relaisſtraße vorgenommenen Kraftfahrzeugprüfung wurden 4 Führer von Laſt⸗ klaſtwagen, die ihre Fahrzeuge erheblich überlaſtet hatten, und 5 Führer von Perſonenkraftwagen, die die vorgeſchriebenen Papiere nicht bei ſich führten, an⸗ gezeigt, 7 Laſtkraftwagen wurden wegen techniſcher Mängel beanſtandet. 1 Gartenbauverein„Flora“ In der am Dienstagabend im Vereinslokal zur „Liedertafel“ abgehaltenen Verſammlung des Gartenbauvereins„Flora“ kam der Vor⸗ ſtzende, 4 Gärtnereibeſttzer Hans Illhardt, . d. auf das glänzende Ergebnis der Reichstags⸗ wahl und der Volksabſtimmung zu ſprechen. Er be⸗ Rerkte dazu, daß dieſer für das deutſche Vaterland so bedeutungsvoll verlaufene Tag dem deutſchen Volke die ſo lang erſehnte Volksgemeinſchaft gebracht habe, die nun nicht mehr durch Parteihader und gezänk wie ehedem zerſtört werden könne. Auch die„Flora“ wolle den Willen des Volkskanzlers Wolf Hitler in die Reihen ihrer Mitglieder hinein⸗ tragen und beſtrebt ſein, daß einer des andern Laſt und Not mittragen hilft. Die Sünden, die durch die frühere Parteiherrſchaft am deutſchen Volke be⸗ gangen worden ſeien, müßten wieder gutgemacht werden. Dazu bedürfe es der Mithilfe aller Volks⸗ genoſſen. Zn dieſem Sinne hieß der Vorſitzende alle willkommen. Der von der Regierung herausgegebene Lrlaß bezüglich des Zuſammenſchluſſes der verſchie⸗ enen Vereine zu einer Arbeitsgemeinſchaft hö, ſo führte Herr Illhardt weiter aus, auch die 1 Jorſtandſchaft der„Flora“ beſchäftigt, die den Zu⸗ ö ammenſchluß begrüße, weil dadurch eine engere Ver⸗ bindung der Bewohner der Großſtadt mit der Natur and por allem mit der deutſchen Scholle hergeſtellt werde. Welche großen ideellen und ethiſchen Werte in einer ſolchen Verbundenheit liegen, ſei in der „Flora“, die dieſen Gedanken ſchon ſeit Jahrzehnten lrtrete, bekannt. Dieſe Werte hineinzutragen in die Jevölkerung von Mannheim, ſei eine ebenſo dank⸗ bare wie lobenswerte Aufgabe, der ſich niemand ent⸗ ziehen dürfe.(Herzlicher Beifall.) 90 Parkdirektor Henſel machte auf Wunſch von reinsmitgliedern genaue Ausführungen über das in wintern der Edelroſe n. Wenn duch zuweilen vereinzelte Roſenarten gelinde Win⸗ ler ohne Deckung aushalten, ſo ſollte man ſich auf lch zweifelhafte Verſuche doch nicht verlaſſen. Um dus Wagnis des Erfrierens ſind die Roſen doch zu bertvoll Je ausgereifter das Holz vor dem Ein⸗ hecken iſt, um ſo ſicherer iſt mit einem guten Ueber⸗ wintern zu rechnen. Es gilt deshalb der Grundſatz 5 der Schutz der Roſen nicht zu früh erfolgt. Selbſt ie erſten leichten Nachtfröſte gehen ohne Gefahr vor⸗ eg ſie können ſogar nützlich ſein, weil dadurch ſe Reife des Holzes begünſtigt wird. Niedere Buſch⸗ — 1 ſind leicht zu überwintern, indem die Roſen⸗ 1 10 etwa 20 Zentimeter hoch mit Erde angehäu⸗ 5 werden. Bei Hochſtammroſen verfährt man am 1 60 ſo daß die niedergebogene Krone in Tannen⸗ 10 leicht eingehüllt und darauf noch Erde gebracht 7 0 dieſe Ausführungen fanden lebhafte Zuſtim⸗ . Illhar dt verbreitete ſich dann noch fate 5 Kultur der Pflanzengewinne und machte die 99271 iche Mitteilung, daß bei der Weihnachts⸗ 5 n im nächſten Monat beſonders ange⸗ 555 e! leberraſchungen vorbereitet werden. Es emp⸗ en daher, für dieſe Verſammlung, bei der Rude leer ausgehe, alle Blumen⸗ und Pflanzen⸗ 1 an zuitzubringen. Hierauf erfolgte die übliche ien enero ſung, wobei es gutkultivierte 5 1(Rentien), Edeltannen, Alpenveilchen, Erika, meln, Blattbegonien und von der Samenhand⸗ enen u. Löffler gelieferte moderne Nahen icliſer ſamt Zwiebeln gab. Die wertvollen e riefen wie immer große Freude hervor. * Mannheim im Nebel Ein Fachmann äußert ſich über die Arſache der ungewöhnlichen Naturerſcheinung Der ungewöhnlich ſtarke Nebel, der unſere Stadt geſtern bis gegen Mittag einhüllte, hat uns veran⸗ laßt, einen Fachmann um die nachfolgende Aeuße⸗ rung über die Urſachen der Naturerſcheinung zu erſuchen. Nebel iſt im Herbſte zwar nichts Auffallendes, aber dann eine beſonders unangenehme Erſcheinung, wenn man— wie dies z. Z. der Fall iſt— tagelang von ihm eingehüllt wird und wenn man zudem noch weiß, daß im Gebirge zur gleichen Zeit frühlings⸗ mäßig warmes Wetter herrſchte, das ſich in der wei⸗ teren Umgebung auch bis in die Niederungen durch⸗ ſetzte. Zur Erklärung der Nebelbildung überhaupt muß man wiſſen, daß Nebel ſich dann einſtellen, wenn eine an Feuchtigkeit reiche Luftſchicht am Erd⸗ boden ſich ſtark abkühlt und zwar ſo weit, daß eine Ausſcheidung von Tröpfchen eintritt. Die Verhält⸗ niſſe lagen in den letzten Tagen in der oberrhei⸗ niſchen Tiefebene für Nebelbildung beſonders günſtig. Durch die europäiſche Luftdruckverteilung wurden in großen Mengen Luft⸗ maſſen tropiſchen Urſprunges nach Deutſchland in Bewegung geſetzt. Sie regneten ſich bei ihrem Auf⸗ ſteigen am Südrande der Alpen aus und ſanken über Deutſchland, ſo daß noch eine föhnige Er⸗ wärmung und Abtrocknung hinzukam. Es konnte daher vorkommen, daß wir in Höhen⸗ lagen auffallend hohe Temperaturen bei großer Lufttrockenheit hatten. Flugzeugaufſtiege mit Regiſtrierapparaten zeigten die ſtärkſte Erwär⸗ mung mit. 15 Grad Celſius in etwa 1500 Meter Höhe. Bedauerlicherweiſe reichte gerade in der ober⸗ rheiniſchen Tiefebene die abſteigende Bewegung nicht bis in die Niederungen herunter, ſo daß die in der jetzigen Jahreszeit überwiegende nächtliche Aus⸗ ſtrahlung, begünſtigt durch eine obere trockene Luft⸗ ſchicht, bei wolkenloſem Himmel beſonders ſtark zur Auswirkung kommen konnte. Die in der Rhein⸗ ebene beſonders feuchte bodennahe Luftſchicht konnte daher bis zur Nebelbildung abkühlen, die ſo ſtark war, daß die verhältnismäßig kurze Sonnenwir⸗ kung ſte nicht mehr beſeitigen, die länger wirkende nächtliche Ausſtrahlung ſie aber zunehmend verſtär⸗ ken konnte. Vorboten des Weihnachtsfeſtes Verſteigerung der Baumverkaufsplätze Der allgemeine Chriſtbaumverkauf auf öffent⸗ lichen Plätzen beginnt in dieſem Jahre am 9. De⸗ zember und dauert bis zum 24. Dezember, abends 5 Uhr. Die Plätze wurden geſtern in der üblichen Weiſe im alten Rathausſaal verſteigert, wobei bei etwa der Hälfte, Preiſe bezahlt wurden, die über dem Anſchlag von 10 Mark für fünf auf fünf Meter lagen. Erfreulicherweiſe ſahen die Händler davon ab, Summen zu bieten, die im Vorjahre bis zum zehnfachen oͤes Wertes betragen hatten. So kam der teuerſte Platz auf den kleinen Planken zwiſchen O 5 und N in der Reihe auf 21 Mark, während der bedeutend wertvollere Eckplatz nebenan für 10 Mark wegging. Auf den kleinen Planken zwiſchen O 6 und N s traten kraſſere Unterſchiede auf. Für die oberen, dem Waſſerturm zu gelegenen Eckplätze brauchten nur je zehn Mark bezahlt werden, wäh⸗ rend man ſich um die unteren Eckplätze ſo ſtritt, daß der eine auf 26 Mark und der andere ſogar auf 41 Mark kam. Auch für Stände mitten in der Reihe wurden 21, 24 und 26 Mk. bezahlt. Die verhältnis⸗ mäßig hohen Gebote wurden meiſt durch die Konkur⸗ renz beoͤingt, die nicht haben wollte, daß der Neben⸗ mann mehrere Plätze nebeneinander pachtete. Ein Händler hängte ſeinen Vormann dadurch ab, daß er für den dritten Platz, den dieſer haben wollte, 18 Mark bot, ſo daß ſich der Vormann, dem dieſe Summe zu hoch war, mit zwei Plätzen begnügte. Seines Sieges wurde der Händler aber nicht froh, denn als er ſelbſt einen dritten Platz ſteigern wollte, wurde dieſer von dem anſchließenden Intereſſenten auf 21 Mark getrieben, ſo daß auch er nachgab und ſich mit zwei Plätzen zufrieden gab. Die Verſteigerung der Plätze auf den Zeug⸗ haus⸗Planken brachte zunächſt die Ueber⸗ raſchung, daß auf die erſten ſechs Plätze zu beiden Seiten der Reihe keine Gebote abgegeben wurden. Dann gingen einige Stände zum Anſchlag ab. Für die Eckplätze beim Fernſprechhäuschen zahlte man ſchon wieder 15 und 28 Mark. Dieſe Preistreiberei konnte man ſehr ſchlecht begreifen, da nur 30 Meter von dem 28 Mark koſtenden Platz entfernt die vor⸗ geſehenen Plätze noch frei blieben. Bei den Ver⸗ kaufsplätzen überm Neckar ging die Sache ganz glatt, denn von 16 Plätzen gingen 12 Stück zum Anſchlagspreis weg, während vier Stück keine Abnehmer fanden. Der Verkauf der Weihnachts⸗ bäume ſollte in dieſem Jahre nicht auf dem Neu⸗ markt(Marktplatz Neckarſtadt) ſtattfinden, ſondern auf dem Meßplatz. Da aber der Zirkus ſein Gaſt⸗ ſpiel erſt am 13. Dezember beendet und der Baum⸗ verkauf früheſtens am 15. Dezember beginnen kann, hat man den Händlern geſtattet, vom 9. bis 15. De⸗ zember wie früher auf dem Neumarkt zu verkaufen und dann am 15. Dezember den Verkauf auf dem Meßßplatz fortzuſetzen. 45 Die Weihnachtsmeſſe kommt auf den Meß platz Die Weihnachtsmeſſe iſt in den letzten Jahren als Stiefkind in Gefahr geraten, ganz von der Bildfläche zu verſchwinden. Man iſt in den Kreiſen der Betei⸗ ligten wenig erfreut geweſen, als durch den auf den Zug hausplatz verlegten Großmarkt, für die Zeug⸗ hausmeſſen ein neuer Platz gefunden werden mußte. Er war gerade kein glücklicher Griff, daß man auch die Weihnachtsmeſſe an das Adolf⸗Hitler⸗Ufer ver⸗ legte, denn Beſucher fanden ſich auf dieſer unbekann⸗ ten und zugigen Uferſtraße nicht ein. Bei den zu⸗ ſtändigen Stellen hat man eingeſehen, daß unbedingt ein anderer Platz gefunden werden mußte, und ſo kam man jetzt auf die glücklichſte und zugleich nahe⸗ liegende Löſung: man gab den Meßplatz für die Weihnachtsmeſſe frei. Dadurch iſt ein langgehegter Wunſch der Meßleute in Erfüllung gegangen, die ſich jetzt ein beſſeres Geſchäft als in den Vorjahren verſprechen. Der Beginn der Weihnachtsmeſſe iſt auf 15. Dezember feſtgelegt, da nach dem Zirkusgaſtſpiel eine Säuberung des Platzes vorgenommen werden muß. Die Buden werden längs des Querweges auf⸗ geſtellt, während ſich gegen die Waldhofſtraße zu die Chriſtbaumverkäufer anſchließen. * Eine größere Gruppe Heidelberger Gymnaſiaſten wohnte unter der Führung ihres Lehrers, Dr. Ste⸗ gemann, am Mittwoch nachmittag der Schülerauf⸗ führung der„Zauberflöte“ im Nationaltheater bei. Um den heutigen Donnerstag möglichſt voll aufnützen zu können, übernachteten die Gäſte in der Jugend⸗ herberge. Der fürſorgliche Hausvater hatte ihnen für den Abend einen warmen Raum zur Verfügung geſtellt, in dem ſie ſich mit ihrem Lehrer zu einer Leſe⸗ und Plauderſtunde verſammelten. Am heuti⸗ gen Tage beſichtigten ſie unter ſachkundiger Führung das Mannheimer Schloß. Oeftere Beſichtigungen durch auswärtige Jugendgruppen wären eine Ver⸗ kehrswerbung, die ſich lohnen würde. Wer in ſeiner Jugend einen Platz ins Herz geſchloſſen hat, kommt gerne im reiferen Alter wieder. Maunheim bietet wirklich genügend, um die Schüler auswärtiger Lehr⸗ anſtalten für Tage beſchäftigen zu können. Für Einfachheit und Sparſamkeit Vor wenigen Tagen hat der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, eine hochbedeutſame Anord⸗ nung herausgehen laſſen, die mit Rückſicht auf die ungeheure Not, die noch im deutſchen Volke herrſcht, und im Hinblick auf die Notwendigkeit, alle Kräfte in den Dienſt des Aufbauwerks zu ſtellen, dringend nahelegt, jede unnütze Feier zu unterlaſſen und in allen Dingen größte Einfachheit und Schlichtheit im Auftreten und in der Lebensführung walten zu laſſen. Dieſe knap⸗ pen Worte von berufener Seite unterſtreichen, daß ſich jedermann lediglich von dem großen Ziel des Wiederaufbaus der deutſchen Wirtſchaft und der Ein⸗ gliederung der arbeitsloſen Volksgenoſſen in das Heer der Arbeit leiten laſſen ſoll. Wem kommt beim Leſen dieſes kurzen, aber eindringlichen Erlaſſes nicht die Erinnerung an die berühmten Worte, nach denen Preußen durch Sparſamkeit groß geworden, ſich gleichſam großgehungert hat. Nichts anderes als dieſe Wahrheit wünſcht die Anordnung von Rudolf Heß den dafür verantwortlichen Männern in allen deutſchen Gauen erneut vor Augen zu führen. Ein Volk, das den Sinn unermüdlicher, treuer und zu⸗ kunftsweiſender Arbeit unter Verzicht auf nutzloſe Aufwendungen nicht erkannt hat, iſt in der Welt⸗ geſchichte ſeit jeher zugrunde gegangen und Stärke⸗ ren zum Opfer gefallen. Was Rudolf Heß will, iſt nur dies, daß niemand ſeine Kräfte vertun ſoll für Dinge, die im Endergebnis keine pfychiſche Bereiche⸗ rung des Volksganzen oder tatſächliche Förderung der Wohlfahrt aller darſtellen. Die Werbung für den geſunden, aufbauenden Spargedanken, wie ſie z. B. mit ſo großem Er⸗ folg von den Sparkaſſen betrieben worden iſt, iſt alſo, wie die Anordnung des Stellvertreters des Führers erneut zeigt, wahrhafter Dienſt am deut⸗ ſchen Volk. Der von den Sparkaſſen ſeit nunmehr anderthalb Jahrhunderten vertretene und der Be⸗ völkerung immer wieder vor Augen geſtellte Grund⸗ ſatz läuft im Grunde auf dasſelbe hinaus: Einfach⸗ heit und Schlichtheit in allen Dingen des äußeren Lebens, Verzicht auf überflüſſigen Aufwand. Alle dieſe Dinge dienen, wenn im Uebermaß betrieben, nur dazu, ſoziale Gegenſätze zu ſchaffen, die Ab⸗ hängigkeit des einzelnen bei Schickſalsſchlägen um ſo ſchärfer hervortreten zu laſſen, und nicht zuletzt die heimiſche Kapitalbildung zu erſchweren. Heute, da der Geſichtspunkt der Entproletariſie⸗ rung, der Befreiung des deutſchen Arbeitsmenſchen vom Fluch der Beſitz⸗ und Heimatloſigkeit im Vor⸗ dergrund ſteht, gelten die Anordnungen von Rudolf Heß doppelt. Ueberall muß daran mitgewirkt wer⸗ den, das große Ziel des Führers zu verwirklichen: ein freies deutſches Volk auf freiem Boden. Vekreuung der arbeitsloſen Jugend Bei der Verkündung des Winterhilfswerks des deutſchen Volkes hat Reichsminiſter Dr. Goebbels gefordert, daß auf die Not der arbeitsloſen Jugend beſonderes Augenmerk gerichtet werde. Um das Win⸗ terhilfswerk in dieſem Sinne zu fördern und zu er⸗ gänzen, hat der Präſident der Reichsanſtalt für Ar⸗ beitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung einen Erlaß an die Landesarbeitsämter und Arbeitsämter gerichtet, in dem dieſe Stellen zur tatkräftigen Durch⸗ führung von Betreuungsmaßnahmen angewieſen werden. Es wird darin zum Ausdruck gebracht, daß die ihrem Beruf entfremdeten, durch längeres un⸗ freiwilliges Feiern in ihrer Leiſtungsfähigkeit und Uebung herabgeminderten Kräfte auf die künftige Wiederaufnahme ihrer Berufsarbeit vorbereitet werden ſollen. Die arbeitsloſe Jugend ſoll in den nächſten Wochen und Monaten in Werkkurſen zuſam⸗ mengefaßt werden, damit ſie für den Arbeitsmarkt vermittlungsfähig bleibt oder vermittlungsreif gemacht wird. Es ſoll ſich nicht um ſchulmäßig aufgezogene Lehrgänge han⸗ deln, ſondern um praktiſche Uebungsſtätten von größtmöglichſter Berufs⸗ und Wirklichkeitsnähe. Die Berufsnähe ſoll beſomders dadurch zum Ausdruck kommen, daß die Werkkurſe möglichſt in unbenutzten Räumen von Induſtrie⸗ und Handwerksbetrieben durchgeführt werden. Verantwortliche Träger der Lehrgänge können zu dieſem Zweck u. a. auch Indu⸗ ſtriebetriebe ſelbſt ſein. Die Regelung läßt erwarten, daß die Betriebe bei einem ſpäteren Kräftebedarf auf die in ihren Werkſtätten mit finanzieller Hilfe der Reichsanſtalt vorgeſchulten Arbeitsloſen zurückgrei⸗ fen. Für Angehörige der Wehrverbände können be⸗ ſondere Kurſe eingerichtet werden. Bei Schulungs⸗ maßnahmen für Mädchen ſind alle Veranſtaltungen bewußt zu pflegen, die eine Umſtellung auf das Gebiet des ſtädtiſchen oder ländlichen Haushalts oder eine Vervollkommnung mangelhaft geſchulter Hausgehil⸗ ſinnen bedeuten; mit der hauswirtſchaftlichen Schu⸗ lung kann die Leiſtung von ſozialer Hilfsarbeit ver⸗ bunden werden. Auch wird neben der beruflichen Fortbildung der politiſchen Schulung der arbeitsloſen Jugend mit dem Ziel der Erziehung zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung größte Bedeutung beigemeſſen. Der Präſident der Reichsanſtalt hat daher angeord⸗ net, daß die Arbeitsämter gegebenenfalls in enger Gemeinſchaftsarbeit mit der für die politiſche Schu⸗ lung berufenen örtlichen Stelle eine Verbindung bei⸗ der Aufgaben vornehmen. Schließlich ſoll bei den Werkſtattkurſen vorgeſehen werden, den Teilnehmern eine warme Mahlzeit durch die Mithilfe des örtlichen Winterhilfswerks zukommen zu laſſen. Dieſe Schulungsmaßnahmen für die arbeitsloſe Jugend können zwar nur Notbehelf ſein, ſie geben den Arbeitsloſen aber mehr als frühere das Ver⸗ trauen zu ihrem Können und zur Ueberwindung von Schwierigkeiten wieder, weil zum Beginn dieſes Winters nicht nur die begründete Hoffnung, ſondern auch der Beweis der Beſſerung ſteht. Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 6 MGi bbuoch, C. 22. ouember 10 F Cb . — 229, — 2— 25 7 2 8 . 0 Ovoenfos. O gener. ꝙ nad degecRt On o begeckt Regen * Schnee a dgaupen es dedel K dewuter Owinastne. Os sehe leichter O massiger Socsdawesz e dorowesd die pfene ſue gen mn dem winde Oie der gen Stauonen stenenden aß ten geden die temperatur ag. Die Cioien verdindeg orie mit gleichen auf Reeresntean umgetechaeten tuſtarues Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 23. November: Die über Nordeuropa wieder in Gang kommende Wirbeltätigkeit macht ſich auch bereits bei uns bemerkbar. Während nämlich in den höheren Lagen die warme Luft durch kältere erſetzt wurde, trat in den Niederungen mit milderer ozeaniſcher Luft ſeit geſtern verbreiteter Miſchungs⸗ nebel, vielfach mit Rieſelregen, auf. Nur in Oſt⸗ deutſchland herrſcht heute noch heiteres Wetter und kräftiger Froſt(mehr als— 5 Grad). Im Bereich der milderen Weſtſtrömung wird ſich bei uns zwar unbeſtändiges und überwiegend wolkiges Wetter fortſetzen, doch wird es nicht mehr ſo neblig ſein. Vorausſage für Freitag, 24. November Zeitweilig noch neblig, ſouſt überwiegend bewölkt und zeitweiſe auch leichter Regen. Bei ſchwachen weſt⸗ lichen Winden Tagestemperaturen um etwa 5 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Nov. + 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23. Nov. + 4,6 Grad; heute früh 8 Uhr + 6,1 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh 28 Uhr bis heute früh ½8 Uhr 0, Milli⸗ meter; das ſind 0, Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat November Ahein⸗Pegel 19. 20. 21.22. 23.„ eee Neckar⸗Pegel] 20. 21. ö 22 8 Rheinfelden 1951,94 1,981.94 1,96 Breiſach...91 9,95.991,03 0,90] Mannheim..12.14 2,14 2,16 Kehl....272,33 2,35 2,31.32 Jagſtfeld.240,32 1330,28 Maxau..713, 713,643,007 3,60] Heilbronn.209,08 Mannheim. 2,24.21.24.23 2 30] Plochingen 60,020,030, 0,02 Kaub 1,41 107057 Diedesheim. 0,46 0,42.42 0,45 Köln 1,05.020,97.04 1,110 N 22 ö Es wird regnen! bann Wurimann- Schirme, N 2. 8 SAN ATO RIU M s, Alle Einrichtungen moderner Diagnostik und physik. diaet. Therapie Esychotherapie, Hydro- und Elektro- Therapie, indiwid. Dlätbehandlung. 35 000 qm eig. 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Angeſichts der großen Arbeitsloſigkeit in der auf eine alte Ver⸗ gangenheit zurückblickenden Seeſtadt Wismar, iſt der Entſchluß der Dornier⸗Metallbauten, in dieſer Stadt den Flugzeugbau aufzunehmen, ſehr zu begrüßen. Da auch Landflugzeuge dort ſtarten und landen können, wird ein Flugplatz angelegt werden. Be⸗ kann richtet die Deutſche Luft⸗Hanſa zur Zeit mit Dornier⸗Walen einen Luftverkehr für die Be⸗ förderung von Poſt über den Süd⸗Atlantik ein, wozu der mit Katapult und Schleppſegel ausgerüſtete Dampfer„Weſtfalen“ als Stützpunkt dient. Der Be⸗ trieb einer Zweigſtelle von Dornier in Wismar gibt die Gewähr einer verſtärkten erfolgreichen Zuſam⸗ menarbeit mit der Deutſchen Luft⸗Hanſa, deren Hauptſeeflughafen in dem benachbarten Travemünde iſt, um gemeinſam den großen Zielen der über⸗ ſeeiſchen Luftfahrt zu dienen. * — Die Zahl der Eheſchließungen iſt in ganz Deutſchland erheblich geſtiegen. Auch die Reichs⸗ hauptſtadt, die früher ſich eher durch ihre Rekord⸗ ziffern an Eheſcheidungen„ausgezeichnet“ hatte, ſteht dabei nicht zurück. der Eheſchließungen ſtändig zu. Das ergibt ſich vor allem aus der Fülle der Anträge auf Eheſtands⸗ darlehen, die bei den 20 Berliner Bezirksämtern einlaufen. Bis zum 15. November waren insgeſamt 10 251 ſolcher Anträge geſtellt worden. Davon wur⸗ den 4927 genehmigt und 847 abgelehnt. Die übrigen 4477 Anträge werden zur Zeit noch bearbeitet. Im allgemeinen dauert es zwei bis ſechs Wochen, bis die Geſuche geprüft worden ſind. Die Bezirke Neukölln und Wedding ſind die heiratsluſtigſten und bedürf⸗ tigſten der Reichshauptſtadt. Der wirtſchaftliche Nutzen der Eheſtandsdarlehen läßt ſich ermeſſen, wenn man bedenkt, daß bis jetzt 5000 Anträge mit durchſchnittlich 600 Mk, genehmigt wurden. Das ſind alſo rund 3 Millionen Mk., die allein in der Reichs⸗ hauptſtadt für Käufe an Möbeln, Hausgerät, Wäſche und anderem ausgegeben wurden. Die Meersburger haben ſich zur Kirchweih eine ſpaßige Verkehrswerbung geleiſtet. Zm„Meers⸗ burger Gemeindeblatt“ lieſt man darüber: Spaß muß ſein— auch in ſchlechten Zeiten, wenn's nie⸗ mand kränkt und keine Gelbſucht bringt. Zur Kirchweih wurde an viele hochmögende Bekannte und gute Verkehrsfreunde vom Schweizer⸗ und an denen es ja dem Bürgermeiſter nicht fehlt, ein Schwabenland, und damit der Stadt Meersburg ſchöner rotgeſtreifter, recht amtlich ausſehender An⸗ hängezettel zu„Verſandzwecken“ geſchickt, auf dem „Da ich weder Rad, Kraftwagen noch zu leſen iſt: Aus Vaden Badens Lehrer gehen voran * Bad Freyersbach, 23. Nov. Hier tagten die Ver⸗ treter der geſamten badiſchen Lehrerſchaft. Die Ob⸗ männer der einzelnen Landesverbände(höhere Lehr⸗ anſtalten, Volksſchulen und Fachſchulen) erklärten die freiwillige Auflöſung der bisherigen Verbände und den Uebertritt in den NS B. als Einheits⸗ organiſation des deutſchen Lehrerſtan⸗ des unter Sicherung der als notwendig anerkann⸗ ten Facharbeit für die einzelnen Fachſchaften. Die⸗ ſer Beſchluß wurde im Hinblick auf die Einheit und Geſchloſſenheit des Erzieherſtandes und deſſen überragende Bedeutung im nationalſozialiſtiſchen Staat gefaßt. Der Gauobmann des nationalſozialiſti⸗ ſchen Lehrerbundes, Miniſterialrat Karl Gärtner umriß in einer groß angelegten Rede die bedeut⸗ ſame Aufgabe des Lehrerſtandes im Dritten Reich und ſtellte feſt, daß Baden mit dieſem Zuſam⸗ menſchluß geſamten Lehrerſtandes an der Spitze in Deutſchland marſchiere. In gleichlautenden Telegramm wurde dem Reichsſtatthalter Wagner, dem Miniſter Dr. Wacker und dem Reichsleiter des N SB teilung gemacht. Die Winterſchule in Hockenheim eröffnet Hockenheim, 23. November. In feierlicher Weiſe wurde die landwirtſchaftl. Winterſchule Hocken⸗ heim, die zweite des Kreiſes Mannheim, eröffnet. In ſeiner Begrüßung begründete der Vorſitzende des Kreisrates Mannheim, Pg. Gotthans, noch⸗ mals die Notwendigkeit einer zweiten landwirt⸗ ſchaftliche Schule im Kreis Mannheim, da Laden⸗ burg für gewiſſe Gebiete abſeits liegt. Der Leiter der Schule, Dr. Wißweſſer, be⸗ tonte die Bedeutung des Bauernſtandes in der na⸗ tionalen Regierung und ermahnte die Landwirtſchaft, von der Gelegenheit, ſich das geiſtige Rüſtzeug zu holen, auch regen Gebrauch zu machen. Auch Bürger⸗ meiſter Artur Neuſchäfer⸗ Hockenheim ſprach die Hoffnung aus, daß ſich die Landwirtſchaft ihrer be⸗ vorzugten Stellung im neuen Staate bewußt ſei und dies durch ſtarken Beſuch der Fachſchulen zum Aus⸗ druck bringe. Die Grüße des badiſchen Miniſter⸗ präſtdenten übermittelte Reg.⸗Rat Hanſer⸗Karls⸗ ruhe. Er wies auf die Beſtrebungen der badiſchen Regierung hin, die Sache der Landwirtſchaft durch Errichtung von landwirtſchaftlichen Fachſchulen zu fördern. Vizepräſident Schmitt ſprach im Namen der Bad. Landwirtſchaftskammer. Der Redner zeigte cuf, wie die Regierung bemüht iſt, für die Land⸗ wirtſchaft einzutreten, und er erhoffte mit dem Wie⸗ deraufſtieg des Bauernſtandes auch den Wiederauf⸗ ſtieg des Vaterlandes. Nach der Anſprache von Kreisbauernführer Treiber⸗Plankſtadt ſprach Dr. Krumm Ladenburg, der der neuen Schule einen guten Aufſchwung wünſchte. Ein neues Arbeitslager eingerichtet * Wiesloch, 28. Nop. In dem ſeit Jahren leer⸗ ſtehenden ehemaligen Schuhfabrikgebäude bei der Halteſtelle der Straßenbahn wurde nunmehr das des — Schemm von dem Ergebnis der Tagung Mit⸗ Auch in Berlin nimmt die Zahl programm für etwa zwei Jahre aufgeſtellt, in dem Der erste Erlebnisbericht des Marineleutnants Settle Es war ein theatraliſches Schauſpiel einziger Art, als der Marineleutnant Settle in Beglei⸗ tung Majors Fordney vom Marinekorps in Akron in einer Rieſengondel ſeinen Strato⸗ ſphärenflug vollzog. Die Vorbereitungen waren in aller He ichkeit getroffen worden, erſt in letzter Minute di man die Oeffentlichkeit. Aber 110 Are Der Fliegerleutnant Settle mit ſeinem Stratoſphären⸗Ballon die Meldung war für ganz Neuyork eine Senſation. Menſchenſcharen zogen von Neuyork hinaus auf den Flugplatz, der im gewaltigen Scheinwerferglanz er⸗ ſtrahlte. Der Abflug war auf Mitternacht angeſetzt. Die Aufmachung der ganzen Veranſtaltung nach amerikaniſcher Art war von den Geldgebern vorge⸗ ſchrieben worden, um recht viel zahlungskräftige Zu⸗ ſchauer heranzuziehen. Bekanntlich haben die beiden Fuhrwerk beſteigen und meinen Heimweg nicht mehr finden kann, befeſtigen Sie dieſe Karte an mir, und ich bitte: Senden Sie mich heim: Name z. B. Ober⸗ Reg.⸗Rat Dr. Kübele⸗Stuttgart. Der Hausſchlüſſel iſt in der rechten Hoſentaſche oder liegt hinterm Feuſterladen!“— Dieſe Karte wurde überall herum⸗ gezeigt und warb damit für den Meersburger Suſer. amerikaniſchen Offiziere bereits am 5. Auguſt einen mißglückten Abflug in die Stratoſphäre unternom⸗ men, und ſo mußten beſondere Mittel aufgeboten werden, um die Bevölkerung nochmals auf den Platz zu bringen. Um.35 Uhr amerikaniſcher Zeit erhob ſich der Ballon unter Sirenengeheul, einem Radiotuſch und dem Beifall der Menge vom Erdboden. Major Fordney macht erſtaunlicherweiſe ſeinen erſten Bal⸗ lonaufſtieg in ſeinem Leben überhaupt. Er iſt an den Meßinſtrumenten poſtiert und hat die Verbin⸗ dung mit der Erde aufrechtzuerhalten, während Leutnant Settle ſich um die Navigation kümmert. Der Ballon wurde gleich zu Beginn ſtark nach Weſten abgetrieben. Man ſah ihn nach kurzer Zeit in großer Höhe über Philadelphia und dann über Baltimore. Mit raſender Schnelligkeit ging es in die Höhe, in Fachkreiſen vermutet man, daß der Aufſtieg wie auch in früheren Fällen viel zu ſchnell vor ſich ging, um ſachgemäße Meßergebniſſe zu lie⸗ fern. Settle funkte an die Marineſtation in Akron, daß er 19 300 Meter erreicht und damit einen neuen Weltrekord aufgeſtellt habe. Aber ſchon von der Erde aus bezweifelten fachkundige Flieger, daß dieſe Höhenangabe richtig ſei. Bei der Landung wurde ſpäter am Höhenmeſſer feſtgeſtellt, daß die erreichte Höhe nur 17 532 Meter betrug. Die Ruſſen erreichten dagegen 18 400 Meter. Nach dieſer Höhenmeldung hatten die Flieger ſehr ſchwer mit der Navigation zu kämpfen, da ſie in einen ungeheuer ſtarken Oſtſturm hinein⸗ gerieten. Zu Funkmeldungen ſind ſie überhaupt nicht mehr gekommen. Im Laufe der Nacht konnte der Ballon auch nirgends geſichtet werden. Nach mehreren Stunden aber hatte ſich der Wind gedreht und den Ballon nach dem Staate New Nerſey zu ge⸗ trieben. Dort war ſeitdem die ganze Bevölkerung in fieberhafter Aufregung, Küſtenbobdte und Polizei auf unentwegter Suche. Wie die Flieger nach ihrer Landung mitteilten, ging der Abſtieg zuerſt unge⸗ heuer ſchnell vor ſich, ſo daß ſie ſich gezwungen ſahen, faſt die ganze Inneneinrichtung der Gondel, die ohnehin nur das Notwendigſte enthielt, über Bord zu werfen. Sogar das ſchwere Funkgerät mußte verloren gegeben werden. Damit war die Funkver⸗ bindung mit der Marineſtation bis zum Schluß un⸗ terbrochen. Beſonders ſchmerzlich iſt der Verluſt von Meßgeräten, aber die Gefahr dieſes ungeheuer ſtür⸗ miſchen Abſtiegs war zu groß. Um 2,10 Uhr Mé⸗ konnte der Ballon ſehrt in der Umgebung von Daretown im New Yerſey landen. unver⸗ Staate In vorgerfickter Nachtſtunde, als Bummler durch die nebelverhangenen Straßen Lon⸗ dons nach Hauſe ſchlenderten, bemerkten die beiden an der Kreuzung von zwei Hauptverlehrsſtraßen aufgeſtellten Poliziſten plötzlich ein Ungetüm von rieſigem Umfang, das ſich gemächlich durch die Stra⸗ ßen bewegte. In dem dichten Nebel war die Er⸗ die letzten Die Lulher-Ausſtellung in Brellen 5 Zum Gedächtnis 450. Geburtstags Martin Luthers zeigte der Melanchthon⸗Ver⸗ ein im Melanchthon⸗Gedächtnishaus in Bretten eine ſehenswerte Ausſtellung, die, von Dr. Beut⸗ ten müller zuſammengeſtellt, die Anteilnahme aller verdient, denen die religiöſen und kulturellen Ereigniſſe jener geiſtigen Wende, die durch die Re⸗ formation bezeichnet wird, etwas bedeutet. Schon das Haus lohnt einen Beſuch. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1903 an der Stelle erbaut, an wel⸗ cher einſt das Geburtshaus Melanchthons, des gro⸗ ßen Freunk und Mitkämpfers Martin Luther, ſtand; den Bauplan ſchuf Profeſſor Johannes Voll⸗ mer, Charlottenburg, die Ausführung übernahm Profeſſor Billing, Karlsruhe und Architekt Dr. Jung, Durlach. Die Gedächtnishalle im Erdgeſchoß wurde von Profeſſor Groh, Karlsruhe, mit Fresken geſchmückt, die entſcheidende Begebenheiten aus dem Leben Melanchthons ſchildern. Wie überhaupt der künſtleriſche Schmuck aller Räume in lebendiger Be⸗ ziehung geſetzt iſt zu den Exeigniſſen jener Zeit und ihren geiſtigen Trägern: den Gelehrten, Fürſten und Städten. Die Räume des oberſten Stockwerkes enthalten eine umfangreiche Sammlung von Bil⸗ dern, Büchern und Medaillen, darunter manche Köſtlichkeit und vieles Einzigartige. Aus dieſem Reichtum wurde die gegenwärtige, ſehr überſichtliche und vielſeitige Schau zu⸗ ſammengeſtellt. Es ſind zunächſt die zahlloſen Dar⸗ ſtellungen Luthers, der großen Perſönlichkeiten ſeines Kreiſes und der einzelnen Begebenheiten ſeines Lebens, viele dieſer Stiche entſtanden noch zu Leb⸗ zeiten des Reformators, andere erſt ſpäter und manche haben neben dem hiſtoriſchen auch künſtleri⸗ ſchen Wert. Hübſch ſind die Familienbildniſſe; an erſter Stelle iſt hier zu nennen eine vorzügliche Kopie der bekannten Bildniſſe Luthers und ſeiner Gattin von Cranach, wohl von einem Schüler Cra⸗ nachs, dann die Stiche nach Porträts einiger ſeiner Kinder, ſo der Margareta, der Stamm⸗Mutter aller heute noch lebenden Lutheriden. Unter den Schriften, des die Schau umfaßt die Erſtansgaben aller Luther⸗ ſchriften von 1518 an, befinden ſich verſchiedene Unika, darunter die einzige ſtudentiſche Niederſchrift der Vorleſung über den Galatherbrief. Selbſtver⸗ ſtändlich dominiert die deutſche Bibel, an erſter Stelle hat die Erſtausgabe des Neuen Te⸗ ſta ments von 1522, die ſog. Septemberbibel, dann die Verdeutſchung der Bücher der Propheten von 1532 und die Geſamtausgabe der Bücher des Alten und Neuen Teſtaments von 1534. Und da ſind die Tiſchreden, die Reden zu beſonderen Gelegen⸗ heiten, als da ſind Begräbniſſe und Hochzeiten, wie die Streitſchriften ſind ſie mit kunſtvollen Titelblättern und Randleiſten von der Hand Cranachs und Hol⸗ beins geſchmückt. Manche der Titelblätter ſind hand⸗ gemalt. Beſonders intereſſieren den Süddeutſchen einige der Schriften aus der Zeit der Bauern⸗ erhebung, wie die„Ermahnung zum Frieden auf die zwölf Artikel der Bauernſchaft“, der„Vertrag zwiſchen dem löblichen Bund zu Schwaben und den zweyen Hauffen und Verſammlung der Bauernſchaft am Bodenſee und Allgäu“ und die Gegenſchrift „Widder die Mordiſchen und Reubiſchen Rotten und Bauern“. Andere, ſo„Eyn Brieff an die Chriſten zu Straß⸗ burg wider den Schwermergeiſt“ und„Chriſtliche Vermahnung an den Churfürſten zu Brandenburg, Markgrafen Joachim zu Brandenburg“. Ein Brief Luthers an ſeine Gattin iſt im Fakſimile, eine Quittung in Original zu ſehen. Zahlreich ſind die liturgiſchen Schriften; alle Geſamtausgaben von Luthers Schriften ſind vorhanden. Unter den Denk⸗ münzen iſt manches ſchöne alte Stück, bemerkenswert ſind hier die kurſächſiſchen Golddukaten von 1630 zur Erinnerung an die 100. Wiederkehr des Tages der Augsburgiſchen Konfeſſion. Andere Münzen er⸗ innern an den Theſenanſchlag, an die Reichstage in Worms und Speyer und an Luthers Tod. Alles in allem: eine Ausſtellung von Schätzen, von deren i im badiſchen Lande nicht allzuviele wiſſen. FFTTVTFUTUTUCFUCCCVVVVVCVUVCVUVCVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVwVCV(VCVCVCVCVCVCVUVCV(VCV(VCVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVPV———VVAVVV V»*»—— ů geplante Arbeitslager mit einem Drittel der vorgeſehenen Belegſchaft von 216 Mann ein⸗ gerichtet. Dieſe aus den größtenteils aufge⸗ löſten Lagern in Rot und Dielheim ſtammende Be⸗ legſthaft wird ab nächſtem Jahr auf die volle Zahl vermehrt und dann als Dienſtpflichtlager weiter⸗ geführt. Die Stadtgemeinde Wiesloch hat im Früh⸗ jahr für den Arbeitsdienſt ein umfaſſendes Arbeits⸗ u. g. Straßenbau und Straßenherſtellung als wert⸗ vollſte Arbeiten enthalten ſind. * Schramberg, 23. Nov. Der am vergangenen Sonntag bei Flugübungen in der Gegend von Rott⸗ weil abgeſtürzte und ſchwer verletzte Jung⸗ flieger Wäßner iſt im Krankenhauſe am Tage darauf geſtorben. Keltiſches Frauengrab gefunden * Neckarhauſen, 23. Nov. In Neckarhauſen, wo bereits vor einiger Zeit ein vorgeſchichtliches Grab gefunden wurde, iſt jetzt ein weiteres Frauengrab entdeckt worden. Es ſtammt wahrſcheinlich aus der La⸗Thene⸗Zeit(vor etwa 2000 Jahren) und iſt in Anbetracht des Alters noch ſehr gut erhalten. Das Skelett, das 50 Zenti⸗ meter unter der Erdoberfläche beſtattet war, lag mit dem Kopf nach Weſten und hatte normale Ruhelage. Die Länge beträgt 1,60 Meter, ſo daß die Frau zu Lebzeiten 1,70—1,75 Meter groß geweſen ſein dürfte. Nach der Beſchaffenheit der noch ſämtlich vorhande⸗ nen Zähne zu urteilen, kann man auf ein Lebens⸗ alter von 80—35 Jahren ſchließen. Der Fund wird in das Mannheimer Schloßmuſeum gebracht werden. ſcheinung nur undeutlich zu e ſchien als ob es ſich um ein ri idelte Donnerstag, 23. November ogg Die beiden Polizeibeamten ſa 0 an, dann gingen ſie mutig tüm entgegen und erkannten endlich durch den en Nebel einen Elefanten, der, vergnügt mit dem Rüſſel ſchlenkernd ſich die Rieſenſtadt bei Nacht anſah. Unſchlüſſig iel ten ſich die Hüter der öffentlichen Ordnung und Si⸗ cherheit in einiger Entfernung von dem Koloß, der plötzlich ſtehen blieb, als ob er eine Störung ſeines nächtlichen Bummels ahnte. Inzwiſchen hatte ſich ein kleiner Auflauf gebildet, und nun bemerkte man auch, daß der Dickhäuter an einem Hinterfuß eine ſchwere Kette mit einer großen Eiſenkugel trug, raſſelnd nachſchleifte. Plötzlich hörte man aus Nebenſtraße lautes, aufgeregtes Rufen. 50 Baby!“, ſchrie eine männliche Stimme. In die kleine Menſchenanſammlung auf der Straße kam Le⸗ ben. Halb neugierig, halb beluſtigt ſchaute man f nach dem verzweifelt rufenden Mann um, aufgeregt um die Ecke bog.„Baby, hierher, Gerade wollten die Poliziſten den Man nung rufen, als auf einmal ein dröhne weit hörbarer Trompetenton ertönte, den der ausgeſtoßen hatte. Schwerfällig kam der r mit raſſelnder Kette auf den Mann zu. Nun klärte ſich die ganze Geſchichte auf. Der Koloß, der auf den ſchönen Namen Baby hörte, war aus einem Wander⸗ zirkus ausgeriſſen. Der Beſitzer hatte bald ſein ſchwinden entdeckt und ſich auf die che ge Mit Genugtuung nahm er zur Ker„daß„Be 5 nicht den geringſten Schaden an tet hatte, ſon⸗ C dern friedlich durch die nächtlichen 5 melt war, indem er ſich immer hül Fahrſtraße hielt. 0 5 1e die N Ver⸗ titten auf der * — In Rußland macht ſich eine verhängnſsvolle Landflucht bemerkbar, die auch zur Zeit noch nicht eingedämmt worden iſt. Die großen Städte in den Induſtriegegenden wachſen immer mehr an, die Zahl der ſtädtiſchen Proletarier nimmt dauernd zu. Nach einer jüngſt erſchienenen amtlichen ruſſiſchen Stati⸗ ſtik iſt die Stadtbevölke ung insgeſamt von 2 Mil⸗ lionen im Jahre 1914 auf 39 9 onen im Jahre 1933 angewachſen. Die Hauptſtädte der Induſtrie⸗ gebiete haben ihre Einwohnerzahl nahezu verdoppelt, viele Dörfer ſind heute Fabrikſtädte. * — Im Vierteljahr Juli bis September 1933 ſind wegen der Errichtung und des Betriebs nichtgeneh⸗ migter Funkanlagen 245 Perſonen(gegenüber 10 im gleichen Zeitraum des Vorjahrs) verurteilt wor⸗ den. In 297 Fällen wurde auf Gelodͤſtrafe(bis zu 80 Mk.), in 8 Fällen auf Gefängnisſtrafen— und zwar von 3 Tagen bis zu 3 Monaten— erkannt Wegen Beihilfe oder Mittäterſchaft ſind 4 Perſonen verurteilt worden. 2 . 2 Bei Lungenleiden, chron. Husten, Bron⸗ chial-Aſthma, Blutarmut, allgem. Schwäche haben ſich 1 abletten“ ſeit Jahren beſonders gut bewähr Silphoscalin ſtärkt die Widerſtandskraft d Lungengewebes, wirkt ſchleimlöſend, blutbildend, app anregend und nervenberuhigend.— Giftfrei und un lich.— Viele ärztliche Anerkennungen. Zahlreiche Dank⸗ schreiben. Fragen Sie Ihren Arzt.— 80 Tabletten 2,70 in allen Apotheken. Aufklärungsſch 36 von Dr. Vogel koſtenlos und unverbindlich durch, d tellerfirma Carl Bühler, Konſtanz a. B. Sit eee eee 3 2 Aus der Pfalz Wogen Totſchlagsverſuchs im Gefängnis * Frankenthal, 23. Nov. Vor dem Franken⸗ thaler Schwurgericht gelangte ein Fall zur Aburteilung, bei dem der 1900 geborene Arbeiter Jakob Trump aus Kirchheim Eck wegen Tot⸗ ſchlagsverſuchs unter Anklage ſtand. Am 9. Auguſt 1933 hatte der Angeklagte ſeinen Haus⸗ wirt, den Maurer Koch, mit einem gefährlichen Werkzeug drei Schläge auf den Kopf verſetz, wodurch dieſer erhebliche Verletzungen erlitt. Der Maurer Koch hatte einen Grünſtadter Rechtskonſh⸗ lenten beauftragt, bei dem Angeklagten, der bei ihm wohnte, die rückſtändige Miete einzuziehen. Der Rechtskonſulent ließ daraufhin auf dem Pachtacker des Angeklagten die Gerſte pfänden, wovon allerdings der Hauseigentümer nichts wußte. Frau Trump machte ihrem Manne von dieſer Pfändung Mitteilung, und der Angeklagte, der gerade bei einen Landwirt mit Erntearbeiten beſchäftigt war, ging in die Wohnung des Koch und ſchlug dieſem mit einem eiſernen Pflugkeil auf den Kopf, ſo daß er lebens⸗ gefährliche Verletzungen davontrug. Vorher hatte der Angeklagte geäußert, er werde noch ein paar totſchla⸗ gen. Nach Durchführung der Beweisaufnahme bean⸗ tragte der Staatsanwalt gegen den Angeklagten we gen eines Verbrechens des verſuchten Totſchlags ein Jahr ſechs Monate Zuchthaus. Das Urteil lautete wegen gefährlicher Körperverletzung auf ein Jahr Gefängnis. Gegen den Verurteilten wurde Haß befehl erlaſſen und er ſofort abgeführt. Ueberfall an der Grenze * Rechtenbach, 22. Nov. Der Schloſſer Eugen Schöringer und der 19jährige Karl Kieſol wurden abends in der Nähe des fransöſiſchen Zoll hauſes bei Weißenburg aus dem Hinterhalt dul ſechs Perſonen überfallen und mißhandelt Schöringererlitt ſchwere Kopfverletzungen. Von de Tätern fehlt jede Spur. „Bad Dürrheim, 22. Nov. Unſer Badeort ves zeichnete im Monat Oktober 586 Neuankünſte dun Gäſten mit 17 720 Uebernachtungen. Bis 1 ee ber betrug die Zahl der angekommenen Gäste 0 mit 197 518 Uebernachtungen. Das Solbad hat nul mehr insgeſamt 24 Freikuren für erholungsbedürf⸗ tige SͤA⸗Männer zur Verfügung geſtellt. * Zweibrücken, 23. Nov. Im Vorort Arbe wurde in den Abendſtunden ein frecher 1 kaſſenraub ausgeführt. Der Täter, ein 10 30jähriger Unbekannter, betrat, als der letzte 71 eines Kolontalwarengeſchäftes den Laden 11 den von der Frau des Inhabers bereits verlaſſn. Laden, nahm aus der nicht verſchloſſenen Kaſſe 1115 20 Mark Silbergeld an ſich und flüchtete. Der 1 ber, der vorher auch in einer Bäckerei eine Ke keit gekauft hatte, offenbar um die Möglichkeit elt, ähnlichen Diebſtahls auszukundſchaften, entkam der Dunkelheit. Dont er ogg; 5 Donnerstag, 23. November 1938 Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 548 es ſchenn r handelte. entſchloſſen n entgegen tebel einen ſchlenkernd, lüſſig hiel⸗ ig und Si⸗ Koloß, her Ung ſeines hatte ſich terkte man erfuß eine J trug, die aus einer n.„Bahy, In die ße kam Le⸗ te man ſich n, der jetzt her, Baba!“ t zur Ord⸗ er ſtraßen⸗ der Elefant Dickhäuter Nun klärte ber auf den m Wander⸗ d ſein Ver⸗ 5 je gemacht. daß„Baby“ hatte, ſon⸗ zen gebum⸗ ten auf der ängnisvolle noch nicht idte in den n, die Zahl d zu. Nach chen Stati⸗ on 25 Mil⸗ im Jahre Induſtrie⸗ verdoppelt, r 1933 fing nichtgeneh⸗ enüber 105 trteilt wor⸗ afe(bis zu fen— und — erkannt 4 Perſonen n, Bron⸗ Schwäthe en beſonders noͤskraft des end, appetit⸗ und unſchäd⸗ reiche Dank⸗ etten 2,70 on Dr. Vogel firma Carl Sit efängnis ranken⸗ n Fall zur e Arbeiter gen Tot⸗ ſtand. Am ten Haus⸗ gefährlichen pf verſetzt, erlitt. Der 5 an der Wand der bei ihm ö ehen. Der 9 0080 Pachtacker n, wovon ißte. Frau Pfändung e bei einen ar, ging in mit einem er lebens⸗ er hatte der zar totſchla⸗ Ein Spiegel hat die Aufgebe, Ihr Bild in kristellklerer Schärfe deufſich und lebens- echt wiederzugeben, damit Sie sich ein unbestechliches Urteil bilden und danach handeln können. Ein Zerrspiegel jedoch erfölſt nicht nur nicht seine eigentliche 1 Aufgabe, sondern verkehrt sie geradezu ins Gegenteil. A1 Auch die Werbung soll ein getreues Spiegelbild der Ware sein. Wollte men a diese Aufgabe dem möndlichen Weitersagen, dem Geröcht öberlassen, würde durde Hof. bold ein Zerrbild entstehen, das jeden Erfolg unterbinden wörde. Die Anzeige in der ſagespresse dagegen wirkt wie ein exckt geschliffener 1 1 Kristallspiegel: Sie erlaubt dem Fabrikanten oder Geschäftsinhaber, mit an- ichen a schaulichen Bildern und treffenden Worten die öberlegene Beschaffenheit und nien den 5 preiswördigkeit seiner Ware herquszumeißeln und so alle Welt mit diesen Vor- „ zügen vertrobf zu machen. ante, Schauen Sie recht oft und tief in diesen Warenspiegel- er dankt es lhnen durch 1 0 Warenkenntnisse und gönstige Einkäufe. 0 1 1 4 hein „e, ein etwa 1 b f helfen kauf d verkauf e Zeitungs-Anzeigen helfen kaufen und verkaufen * 7 1 5 5 ne Klein a Städteſpiel Frankfurt gegen Mannheim Neue Mannheimer . 2 Nach ſchönem, fairem Spiel unentſchieden:1(0: rend der Fahrt un des Spiels war Nebel nicht wohnten be⸗ ilfe, zu anſehn⸗ Fahrt ragen werden ka wurde, eine un. An der einigen Verein Hüter auch Ver⸗ 5 die und Fachpreſſe teil. in der bekanutgegebe⸗ s Linksaußen Was Rihm . Atuis die Mannheimer nach einer ſchönen Tor der Frankfurter kamen. Heer⸗ ach dem Tor. Siffling lenkte ihn rvorragend war. richten, wurde von Laugenbein köpfte ihn unhaltbar zu:0 für Mannheim ein. al gut durch, doch die Ver⸗ e Angrifſe ab. Ganz groß r Leicht, der den gefährlichen hervorragend hielt. Größle, piel lieferte, hatte durch den an⸗ Graf reichlich Arbeit, trotzdem kam nie an ihm vorbei. Der rechte S k, wurde nur langſam warm, erteidi kfurter Läufer der M ſein Gegenül Mantel war ihm ſtark überlegen. Im n ziemlicher Ausfoll, der mit den guten nichts anzufangen wußte. Auch ſatz vermiſſen. je zweite Halbzeit wurde gleich wieder in härfſtem Tempo eröffnet. Mannheim hatte für Berk den dhöfer Engelhardt eingeſetzt, der aber ebenſo⸗ tig zeigte wie Berk vor der Pauſe. Frankfurt hatte tellt, Möbs ging auf halbrechts und für Weiß trat cherer ein. Durch dieſe Umſtellung waren die Frankfurter gefährlicher geworden. Der junge Rechtsaußen Emmerich⸗Bürgel konnte durch eine feine Lei⸗ ſtung, für Rihm unhaltbar, den verdienten Aus⸗ gleich erzielen. Bis zum Schluß änderte ſich trotz ſchöner Leiſtungen auf beiden iten nichts mehr an dem Ergebnis. Die waren eine Viertelſtunde vor Schluß der erſten Halbzeit und vor Schluß des Spieles Überhaupt Frankfurt klar überlegen. Auf Grund der bei⸗ derſeitigen Leiſtungen iſt das Unentſchieden gerecht. Ob⸗ wohl Mannheim keine ausgeſprochene Mannſchaftsleiſtung bot, war der Geſamteindruck des Spiels nicht ſchlecht. Der beſte Mann der Mannheimer und vielleicht neben Stubb auf dem Platze war Leicht⸗ Neckarau, an dem die Frankfurter Stürmer einfach nicht vorbeikommen konnten. Meiſter und Rihm im Tor ſtanden ihm nicht viel nach. Schalk, der in der erſten Halbzeit vielfach ſchwamm, wurde im Verlauf des Spiels beſſer und ſpielte gegen Schluß ſicher und eifrig. Kamenzien war als Mit⸗ telläufer ohne Tadel und ſofort im Bilde. Größle hatte eine große erſte Halbzeit. In der zweiten Hälfte war er durch einen Zuſammenprall etwas behindert und fiel da⸗ durch teilweiſe aus. Leicht glich aber dieſen Mangel voll⸗ kommen aus. Der Sturm fand ſich nie richtig zuſammen. Mannheimer ſehen hatte, daß ſich die beiden Außen nicht recht einſetz⸗ ten, verſuchte er es mit ſeinen beiden Innen. Heermann war techniſch ausgezeichnet. Berk zeigte in der erſten Halbzeit kaum etwas. Engelhardt, der in der zweiten Hälfte für ihn ſpielte, war nicht beſſer als Berk. Graf auf Linksaußen zeigte in der zweiten Halbzeit einige ſehr ſchöne Läufe mit genauen Flanken, er war aber ſonſt zu weich, um ſich durchſetzen zu können. Langenbein wich jedem Kampf aus, wenn er aber einmal am Ball war, wurde er immer gefährlich. Von den Frankfurtern waren Stubb in der Ver⸗ teidigung, Mantel in der Läuferreihe und Möbs im Sturm ſehr gut. Als ſpäter Möbs auf halbrechts ging, war die rechte Seite überaus gefährlich. Emmerich bewährte ſich auch in dieſen Spiel wieder. In der Läufereihe war Wühler als Mittelläufer überaus fleißig. Nur zu oft blieb der Mannheimer Sturm an ihm hängen. May in der Ver⸗ tetdigung und Schmid im Tor ſpielten ſehr aufmerkſam und ſicher. Grebe und Weiß im Sturm zeigten nichts Be⸗ ſonderes. Der Schiedsrichter Wein gärtner⸗Offenbach hatte bei dem überaus fairem Spiel einen leichten Stand. Es iſt ſchade, daß das Wetter nicht beſſer war, ſonſt hätte dieſes Spiel vor einer weit größeren Zuſchauermenge ſeine Werbekraft nicht verfehlt. Mannheim kann mit dem Unentſchieden gegen dieſen ſtarken Gegner zufrieden ſein. 8 Spiel war 9 inheime im Bereich r Schneid durchaus Sieg der ran kfurt— ſeitdem kei ſtan d Müller, Wolf, ſpielt heute noch in d haff war lange Jahre Banz⸗ tung des Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 23. Berlin 414 Poſtſportverein Mannheim DIgn Mannheim⸗ Rheinau:0(:0) die Poſtler die auch heute wie⸗ 8 ädter mit nſchaft e Ver⸗ mloſen Läuſerreihe Zum fälligen Ver Gäſte von Rhei j g fort u n Abfuhr nach He beherrſchte das Spiel von Anf teidigung und der Torm Sturm vor keine große N Poſtm ich im Zerſtör von der 0 K eite. Sech das beſte Zeugnis aus. ußen ſoll dabei nicht aber rlegterem Spiel dieſes Mannes müßte zweiſtellig lauten. Die Rheinquer großem Eifer jedes ſehen. Drei Tore ware ſchaft in der erſten K folge in der zweiten Hälfte war d freulich war die faire Spielweiſe Schiedsrichter leitete jederzei i beke Aus Gegen Ein prachtvolles Bild, das die hervorragende Angriffsluſt des Schweizer Halbrechten Hochſtraßer zeigt. Rugbykampf Deutſchland-Heidelberg 31:8 Die deutſche Rugbymannſchaft, aus norddeutſchen und ſüddeutſchen Spielern zuſammengeſtellt, die am vergangenen Sonntag einen ſchönen Achtungserfolg gegen den franzöſi⸗ ſchen Meiſter, Lyon Olympique Univerſitaire erzielte, hatte am ttwoch der ſüddeutſchen Rugbyzentrale einen Beſuch abgeſtattet, um gegen eine Heidelberger Stadtmannſchaft einen Wettkampf auszutragen. Als Kampfplatz war das RGhH⸗Feld auserſehen, das ſich von einer begeiſterten Zu⸗ ſchauermenge darunter erfreulicherweiſe Mannheimer und Ludwigshafener Schüler umrahmt, in prächtiger Verfaſſung bei ſchönſtem Herbſtwetter darbot. Als Schieds⸗ richter ſungierte der Kreisführer des SRßB, Offen⸗ bach⸗ Heidelberg. Er ließ dem an und für ſich ſehr ſchnellen Spiel freien Lauf und förderte hierdurch die Flüſſigkeit und Spannung ganz erheblich. Es war ein Spiel, von dem ſelbſt der verwöhnteſte Kenner des Rugbyſpiels be⸗ friedigt wurde. Dieſe Deutſchlandmannſchaft wollen wir im Frühjahr, vor dem Kampf gegen Frankreich in Han⸗ nover, in Heidelberg wiederſehen, das iſt die Mannſchaft mit herzerfriſchendem Angriffsmut und auch die Mann⸗ ſchaft tatſächlichen Könnens. Sie bot in der erſten Halbzeit eine wirkliche Pracht⸗ leiſtung und zeigte einen Zuſammenhang, wie eine erſt⸗ klaſſige Vereinsmannſchaft, wobei ſie etwas vom engliſchen Stil abweichend, ein ganz produktives, auf techniſch und taktiſch hoher Stufe ſtehendes Rugby ſpielte. Das erkann⸗ ten auch die Zuſchauermaſſen an, die manche Aktionen der Deutſchlandmannſchaft mit anerkennendem Beifall begleite⸗ ten. Die Heidelberger Mannſchaft, die in letzter Minute noch einige Aenderungen erfahren hatte, konnte ſich gegen die NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Parteigenoſſen! Es iſt unbedingte Pflicht eines jeden Partei⸗ geuoſſen, ſich beim Wohnungswechſel bei der zuſtändi⸗ gen Ortsgruppe oder bei der Kreisleitung in L 12, 2, Abt. Kaſſen verwaltung, umzumelden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß jeder Partei⸗ genoſſe, der unbekannt verzogen iſt, bei der Gauleitung abgemeldet wird; eine Wiederaufnahme kommt nach den neueſten Beſtimmungen nicht mehr in Frage. Es wird hierdurch darauf hingewieſen, daß Geſuche irgendwelcher Art(z. B. Fürſorgeangelegenheiten, Ar⸗ beits vermittlung, Prozeßſachen uſw.), die an die Kreis⸗ leitung gerichtet ſind, hier nicht bearbeitet werden können. Es iſt dies ausſchließlich Sache der in Frage kommenden behördlichen Stellen. Ebenſo iſt es uns unmöglich, in private Angelegenheiten bzw. Streitigkeiten einzugreifen. Die Kreisleitung iſt in Zukunft nicht mehr in der Lage, derartige Schreiben zu beantworten. Am Donnerstag, 23. Nov. 1933, 18 Uhr, findet im Schlageterraum der Kreisleitung eine Beſprechung der Ortsgruppenleiter des Stadtgebietes Mannheim ſtatt. Die Ortsgruppenleiter haben hierzu unbedingt perſönlich zu erſcheinen. Der Kreisleiter:(gez.) Dr. R. Roth. PO. Schwetzingervorſtadt. Die Sprechſtunden in unſerem Dienſtzimmer, Bismarckplatz 15/17, ſind nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 1819.30 Uhr. Oſtſtadt. Freitag, 24. Nov KDA J⸗Verſammlung. Redner: Handelskammerpräſident und Pg. 20.90 Uhr, öffentliche Pg. Dr. Fritz Reuther, Döring, Kreisbetriebs⸗ zellenleiter. Es erſcheinen Mitglieder der Partei, der NS und der NS der Ogru ſowie ſämtliche KDA J⸗ Mitglieder. in Hochform ſpielende Deutſchlandmannſchaft nicht voll ent⸗ falten. Ihre Angriffe zerſchellten immer an der ausge⸗ zeichneten.⸗Hintermannſchaft. Läuferreihe war durchweg zur Defenſive verurteilt; hin und wieder ge⸗ lang ihr ein Angriff; ſie hat ſich trotzdem tapfer geſchlagen und die beiden Verſuche— Kohlweiler⸗Schaller— letzterer nach ſchönem Paßſpiel— wurden in gutem Stil errungen. Zwei weſentliche Vorzüge hatte die.⸗Mannſchaft ihrem Gegner voraus: ſie war trotz ihres ſtarken Körperbaus weſentlich ſchneller und wendiger und ſpielte beſſer zuſam⸗ ſammen. So kam es, daß die.⸗Mannſchaft in der erſten Halbzeit nicht zum Spiel kommen konnte, daß ihr vielmehr das Spiel von ihrem Gegner diktiert wurde. Wir ſind froh darüber, daß es uns nun endlich einmal gelungen iſt, eine wirklich erfolgverſprechende Mannſchaft auf die Beine zu bringen, und wir hoffen und wünſchen, daß der Führer des Daß, Hermann Meiſter⸗Heidelberg, auch weiterhin eine glückliche Hand in der Aufſtellung von repräſentativen Mannſchaften behalten möge. Der Spielverlauf brachte viel Abwechſlung und präch⸗ tige Kampfhandlungen. Die techniſche Reife, blendende Ballbehandlung und die immenſe Schnelligkeit ſicherte der D. Mannſchaft ein Uebergewicht, das in der Erzielung von 7 Verſuchen, davon 5 zum Treffer erhöht, zum Ausdruck kam, während Heidelberg nur zwei Ver⸗ ſuche, darunter 1 Treffer, buchen konnte. Die Mann⸗ ſchaften ſtanden wie folgt: Deutſchland: Heine⸗Odin, Amelung⸗ Germania, Bukowſki⸗Schwalbe, Schwenenberg⸗78, Iſenberg⸗Polizei, Taſler⸗Rugbyklub, Loos⸗H.⸗Ruderklub, Oppermann⸗97, Kocher⸗Forſtmeyer⸗ Heidelberg; Remde⸗Vie⸗ Die Die Neckarſtadt⸗Oſt. Donnerstag, 28. Nov., abends.30 Uhr, im Lokal„Renſchgarage“, Lange Rötterſtraße 53, Zellen⸗ abend für die Zell 2, 493,.95. Thema: Das Verſailler Diktat, Folgen für Deutſchland und die Forderungen der Sprecher: Ortsgruppenſchu⸗ lungsleiter Pg. v. Freunde und Gönner der Bewegung ſind mitzubringen. Rheinau. Donnerstag, 23. Nov., Appell für ſämtliche Amtswalter(Zellenwarte, Blockwarte, Hauswarte] 20.30 Uhr im Nebenzimmer des„Bad. Hos“, Rheinau. Dienſt⸗ anzug. NS⸗Frauenſchaft Nheintor. Donnerstag, 23. Nov., abends.30 Uhr, Heimabend. Arche Noah, F 6. Jungbuſch. Mitgliederverſammlung Donnerstag, 28. Nov., 20.30 Uhr, in der„Stadt Heilbronn“, Holzſtraße. Rednerin: Frau Lehlbach. a ö Lindenhof. Donnerstag, 23. Nov., 20.30 Uhr, Heimabend im Fröbelſeminar. Bund Deutſcher Mädel Kükengruppe Rheintor ſucht einen geeigneten, heizbaren Raum zum Abhalten der Heimabende, jeweils von 1619 Uhr, von Montag bis einſchließlich Freitag. Zuſchrift und Angebote an Erna Bau m, J 6, 11. Deutſches Jungvolk Jungbann 1/171, Stamm Maunheim⸗Altſtadt. Fähnleinführer und der Stammgeldverwalter treſſen ſich Freitag, 20.15 Uhr, Haus der Jugend, Hofzimmer. NSBO Jungbuſch. Die Sprechſtunden finden jeweils Donners⸗ lag abend von 1819.30 Uhr, in unſerer Geſchäftsſtelle in FL 5, da, ſtatt. Donnerstag, W. November, 20.30 Uhr, im Lokal zum „Schwarzen Lamm“, G 2, Betriebs⸗Obleute⸗Sitzung. Wich⸗ tige Beſprechungen! Neckarau. Donnerstag, 23. November, 19,30 Uhr, im„Zähringer Hof“ Appell für die Betriebszellenobleute und deren Kaſſenwarte folgender Betriebe: Iſolation AG., Südd. Kabelwerke, Seilinduſtrie, Rhein. Gummi⸗ und Celluloidfabrik, Stotz⸗Kontakt, Jof. Voegele und Groß⸗ 2 Die November 1935 ſport, 2 berger Heid iſet, Kohlweiler⸗ e en welele Kußlmeſter e Ne he„Kamm⸗ gte ler⸗HRKͤ, Friedel, Segr Neuenheim, Kamm⸗9 aller⸗H Re, Friedel, Schol RG, ſpäter Hehr, Kohlweiler⸗Neuenheim, Bayer Hack 2—* 1—* der 7 1 Neuenheim, Schwarz, Ewald C, Pfiſterer, Raguet RG, Rehberger⸗Neuenheim, Schuck⸗Turnv., Schneſder HRK. Fechtklubkampf Fechtklub 1884 Mannheim— Fechtergilde Viernheim Der am Sonntag nachmittag ausgetragene Rückkauf im Florettfechten der Fechtergilde Viernheim gegez den Fechtklub des Deutſchen Fechterbundes in Mannheim brachte den DiͤK⸗Fechtern aus Viernheim einen ſchönen Achtungserfolg. Gelang es dem Fechtklub Mannheim 15 Vorkampf mit 719 zu ſiegen, ſo konnten diesmal die Dogg Fechter mit einem Unentſchieden aufwarten, das ur höher zu bewerten iſt, als die Mannheimer Fechter mit verſtärkter Mannſchaft antraten. Kämpfe Nach kurzen Begrüßungsworten begannen die in der Halle der Dick Viernheim unter Leitung von Herrn Ph. Jung⸗Mannheim. In den erſten 2 Runden f rte der Fechtklub mit:7⸗ Siegen. Die Dack⸗Fechter wehrten ſich jedoch in der 3. und 4. Runde mit ſtarkem Eifer ung konnten ſo ein Schlußergebnis von 818 erreichen. Die ein⸗ zelnen Kämpfe wurden in ruhiger und ritterlicher Welt durchgeführt. 5 Beſter Einzelfechter war Mül le r⸗Viernheim(4 Siege In der Pauſe zeigten der 14jährige Schüler Lutz dez Fechtklubs und der 17jährige Brecht der Fechtergilſe ein Schaugefecht zu 10 Treffern. Es war eine Freude dieſe beiden Jungen fechten zu ſehen, die ſich ihrer Auf⸗ gabe ein Schaugefecht auf Treffer vorzuführen, vollauf he⸗ wußt waren und beide eine gute Schule verrieten. Mit beutſcher Beteiligung Europameiſterſchaften im Freiſtilringen Bei den am Sam und Sonntag in Paris ſtattſin⸗ denden Europameiſterſchaften im Freiſtilringen wird auch Deutſchland vertreten ſein. Allerdings iſt unſer Aufgebot nur klein, da der Freiſtilringkampf bei uns bisher nut 1 wenig gepflegt wurde. Lediglich zwei Vertreter wird Deutſchkand ſtellen, und zwar den Hamburger Weklter⸗ gewichtler Jean Földeak, der bei den Olympic Wettbewerben in Los Angeles eine recht gute Rolle ſpie ſowie der Süddeutſche Hermann Fiſcher⸗ Zweibrücken, der in der Bantamgewichtsklaſſe ſtarten w Als Mann⸗ ſchaftsführer und Kampfrichter wird der Sportwart Mar Wies ner⸗Berlin die beiden Ringer begleiten. Die Geg⸗ nerſchaft für unſere Leute iſt außerordentlich ſchwer, d es ſind noch Frankreich, Oeſterreich, England, Belgie Schweiz, Italien, Ungarn, die Tſchechoſlawakei, Südſlawiez und Holland vertreten. Ad ſucht neuen Amaleur-⸗Vegrif In Paris fand die erſte Tagung des Amateur- Aus, ſchuſſes des Internationalen Radſport⸗ Verbandes ſtat, dem vom letzten Kongreß die Aufgabe übertragen worden war, in der Amateurfrage gewiſſe Erleichterungen zu ſchaffen. Dieſer Tagung, bei der Deutſchland nicht ver⸗ treten war, lagen auch die neuen Amateur⸗Beſtimmungen vor, die der Führer des Deutſchen Radfahrer⸗Verbandes kürzlich veröffentlichte. Wie zu erwarten war, verlief die Sitzung ergebnislos, da noch eine ganze Reihe weiterer Vorſchläge, teilweiſe völlig gegenſätzlicher Art, eingebracht worden waren. Der UC.⸗Vorſitzende, Breton⸗Paxis, ver⸗ tagte ſchließlich die Sitzung auf den 9. Dezember. n dieſem Tage findet in Zürich der Kalenderkongreß des Radſport⸗Weltverbandes ſtatt, der ſich mit der heiklen An⸗ gelegenheit weiter befaſſen ſoll. Handball Germania Leutershauſen— T. V. Neckarhauſen 11:2(:2) Germania Leutershauſen kam auch in ihrem 4. Spfel zu einem Sieg, der hoch zu bewerten iſt, da Neckarhauſen zu den beſten Mannſchaften der Kreisklaſſe J zählt. Die Gäſte verfügen über eine gute Hintermaynſchaſt mit einem ſehr guten Hüter, der an den 11 Toren ſchuldlos war. Die Platzherren zeigten gute Leiſtungen. Die Hinker⸗ mannſchaft war in Abwehr und Aufbau ſehr gut. Die Stürmer wußten ſich durch genaues und ſchnelles Zuſam⸗ menſpiel immer wieder durchzuſetzen. Das Spiel war ſehr ſpannend. Die erſte Hälfte war ausgeglichen. In der 2. Hälfte waren die Platzherren start überlegen.— 2. Mannſchaften 17:3(10:). Kölns Stadtelf für den ſonntäglichen Fußballkampf gegen Frankfurt in Köln wurde wie folgt aufgeſtell Doehmer; Hönig, Bieſinger; Vogel, Euler, Frütel; Areß, Dahmen, Finken, Zarges, Büttgenbach. Zur Fußball⸗Weltmeiſterſchaft iſt die in den letzten Tagen angekündigte Nachmeldung des Titelverteidiger Uruguays bisher weder bei der Fi A, noch bei dem ite⸗ lieniſchen Verband eingegangen. Der Fußball⸗Städtekampf zwiſchen Berlin und Bubda⸗ peſt, der am 3. Dezember wegen Beanſpruchung Berliner Spieler beim Länderkampf gegen Polen nicht ausgetragen werden kann, wurde jetzt für den 11. Februar nach Buds; peſt vereinbart. Ein neuerlicher Länderkampf Polen wurde von Deutſchland geſchloſſen. Als Austragungsort Poſen in Frage. Jules Ladonmegue wird künftig in der berufsmäßigen Ausübung ſeines Sportes durch den franzöſiſchen Verbond keine Behinderung mehr erfahren. Außerdem kann Jules bei Verbands ⸗Veranſtaltungen zu wohltätigen Zwecken im Amateurboxen gegen für den 4. Februar ah kommt Warſchau ober auch Schaulaufen durchführen. See e 85 eee kraftwerk. Die Mitgliederliſten, ſämtliche Kaſſenabrech⸗ nungen und Belege ſind mitzubringen. Freitag, 24. November, der gleiche Appell für folgende Betriebe: Eſch u. Cie., Paul J. Landmann, Metallwerke Schmidt, Alexander Heberer, Joh. Schreiber, Elbeco, Adlerwerke, Sunlicht, Stahlwerk Mannheim. Sandhofen. Nächſter Schulungsabend kommenden Frei⸗ tag, 25. Nov., im Lokal„Pfälzer Hof“, 20.30 Uhr. Thema: Was wir verloren haben: Weichſelland. Käfertal. Sämtliche Betriebszellen⸗Obleute nebſt Kaſſen⸗ warte der Betriebe in Käfertal, und zwar BBC, Hommel⸗ werke, Winterwerb u. Streng, Rode u. Schwalenberg, und der Betriebsratsvorſitzende der Malzfabrik, haben Freitag, 24. November, 10 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle der N SBD Käfertal zu erſcheinen. f 5 Sprechſtunden: Dienstags und Donnerstags von 19 bis 20 Uhr. Kampfbund für Deutſche Kultur E. V. Donnerstag, 28. November, Kaſinoſaal, 20 Uhr,„Offene Singſtunde“. Motto:„Es lebe die Muſik!“ Der Abend wird im Rahmen der Hausmuſik abgehalten. Für das Singblatt wird 15 Pfg. Unkoſtenbeitrag erhoben. Proben zum Weihnachtsſpiel: Donnerstag, 23. November,„Peſtalozziſchule, HJ, IV und männliche Einzelſpieler. weibliche Einzelſpieler. Freitag, 24. November, Maria, Gabriel und Wirtin. Samstag, 25. November, Alle Einzelſpieler.. Zu den Proben erſcheinen auch jeweils die Erſatzſpieler. Für Proben in der Turnhalle Turnſchuhe mitbringen. Deutſche Arbeitsfront(DA) Do. Betriebs⸗Vertrauensmänner und Fachgruppen⸗ vorſtände. Donnerstag, 23. November, 20,30 Uhr, im Saale des„Saalbaues“(Siechen⸗Bräu Mannheim, N 7,): Außerordentliche Sitzung der Fachgruppen⸗Vorſtände und Betriebsvertrauensmänner. DV. Fachgruppe Chemie. Freitag, 24. November, 20,15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, G 1. 10/11, Mo⸗ 19 Uhr: 20 Uhr: BDM und Nibelungenſaal, 14,30 Uhr: Nibelungenſaal, 14,30 Uhr: natsverſammlung. Es ſpricht Prof. Dr. Pöſchl über„Auz⸗ ländiſches Erdöl und deutſcher Treibſtoff“(mit Lichthll dern). VWa⸗Pflichtverſammlung. Donnerstag, 28. November, 20,15 Uhr, im„Ballhaus“, Vortrag von Prof. Karl Allen „Was bedeuten uns unſere Nationalhymnen?“ Einteſt frei! Gäſte können eingeführt werden. KD Donnerstag, 23. Nov., 1718.30 Uhr, Parkhotel Zim mer 6: Sprechſtunde für Mitglieder und Nichtmitglichet 18.30 Uhr Fachſchaftsführerſitzung. Freitag, 24. Nov., 20,30 Uhr, Pflichtverſammlung ſämtliche Mitglieder im Muſenſaal des Roſengartens, ſammen mit der Ortsgruppe der NSDacp Mannheim Of, ſtadt. Redner: Pg. Dr. Fritz Reuther, Präſident der Iu⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Thema,.. ſchaftsaufbau im neuen Staat. Pg. Arbeiter Franz Döring Kreisbetriebszellenleiter. Thema: Die deutſche Arbelts⸗ front. Die von den Fachſchaften überſandten Einladungen dienen als Kontrollausweis und ſind am Saaleingang al zugeben. NS⸗Hago Kreisamtsleitung. Es finden folgende Verſammlungen ſtatt: 28. November: Neckarau: Ref.: Behme und Holte Beginn 20,15 uhr.— Rheinan: Ref.: Dr. Junge Behme. Beginn 20 Uhr.— Brühl: Ref.: Rotzler un Behme. Beginn 20,15 Uhr. De Donnerstag, 28. Nov., 20.30 Uhr, im Palaſthotel„Manx heimer Hof“, ſpricht Herr Heinrich Schlerf, Lande gruppenleiter des Gaues Baden des Deutſchen Luſtſpokk Verbandes über„Flugtechnik und Praxis“. SA Das Büro der Sturmbanne 11/171 und IV ſich ab heute in M 7, 9, Hinterhaus, 3. Stock, und phoniſch unter der Nr. 286 74 zu erreichen..0. Der Führer der Sturmbanne II und IV/171, m. d g. gez. Schön witz, Oberſturmbannführer, 5171 beſinbe iſt kele⸗ e n „Se käfer 5 „Waru Er tut es 9 „It Hoc ſich wi „W „Di W „* fragen Jet ner tr „Al Möglit was i. „St richtet für Il Metho gebot ſtens„ ſehr ir ten G. Mann Hand der 1993 — m ann⸗Volkg. er, 8 Heibel, veiler⸗Spg del, Schölch Bayer, Hack. er, Raguet, Schneſder⸗ Viernheim e Rückkampf inheim gegen Mannheim, inen ſchönen kannheim im zal die Dag⸗ das um fo Fechter mit die Kämpfe ig von Herrn unden führte ter wehrten m Elfer und en. Die ein⸗ rlicher Weſſe im(4 Siege). ler Lutz dez Fechtergilde eine Freude ch ihrer Auf⸗ t, vollauf be⸗ eten. ng ingen aris ſtattſin⸗ en wird auch tſer Aufgebot bisher nur rtreter wird ger Welter⸗ Olympiſchen Rolle ſpielte, Zweibrücken, Als Mann⸗ ortwart Max n. Die Geg⸗ ſchwer, denn Belgien, dit „ Südſlawien Begriff mateur⸗Aus⸗ bandes ſtatl, ragen worden hterungen zu nd nicht ver⸗ Zeſtimmungen er⸗Verbandes r, verlief die eihe weiteren t, eingebracht n⸗Paris, ver⸗ ezember. rkongreß des r heiklen An⸗ eckarhauſen rem 4. Spiel Neckarhauſen zählt. termannſchaft oren ſchuldlos „Die Hinter⸗ ahr gut. Die elles Zuſan⸗ e Hälfte war atzherren ſtarl . Fußballkampf it aufgeſtell; Frütel; Areß, n den letzten elverteidigerz bei dem ita⸗ n und Buda⸗ ung Berlinet t ausgetragen ir nach Bude; boxen gegen Februar ab⸗ i Zarſchau oder erufsmäßigen chen Verbau kann„Jules igen Zwecken ——* 51 über„au, (mit Lichtöll 3. November, Karl Anton n“ Eintritt rkhotel Zim ichtmitglieher immlung füt 1 ngartens, z zannheim⸗d** ident der Ju“ hema: Franz Dörlnn tſche Arheits⸗ Einladungen aleingaug rſammlunget N und Holte Junge 1. Rotzler und h tel„Manz 77 9 en Luffſpon 171 besides 111 it kelk⸗ Donnerstag, 23. November 1999 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite 7 Nummer 343 —— ROMAN ARI UN KER VERLAG SER LIN We 2 25 „So, nicht?“ Helmut ſteht einem verfrühten Mai⸗ käfer zu, der ſich mühſam durchs Gras ſchiebt. „Parum nicht?? 8 Er muß ziemlich lange auf Antwort warten und tut es mit Geduld.. 5 „Ich könnte Ihnen ausweichend antworten“, ſagt Wolf dann, der ihm jenſeits des Grabens gegenüber⸗ feht,„aber ich möchte vermeiden, daß Sie mich etwa mißverſtehen, Herr Graf. Es kommt mir darauf an, ohne Hilfe zu erreichen, was ich will. Ohne Hilfe, die von jener Seite kommt. Bitte, mich nicht mißzuver⸗ ſtehen. Es handelt ſich um eine Frage des Prinzips, zicht der Perſon“. 5 „Derartige Prinzips ſind mir nicht unbekannt“, ſagt Helmut ſinnend.. „Ich weiß es“, kommt leiſe die Antwort.. Hochkirch ſieht aufhorchend hinüber, aber Wolf hat ſch wie in befangener Scheu halb abgewandt. „Was iſt es, das Sie erreichen wollen?“ „Das tut wohl nichts zur Sache.“ 1 „Wäre das der Fall, ſo würde ich Sie nicht danach fragen.“ 5 5 5 a 5 Jetzt wendet ſich Wolf um, die Blicke beider Män⸗ ger treffen aufeinander, halten feſt.. f „Alſo gut. Ich will erreichen, als freier Mann die Möglichkeit zu haben und das Recht, mir zu erringen, was ich wünſche. Sei es gegen jeden Widerſtand. „So hat man Ihnen das ſchon verwehrt?“ Helmut kichtet ſich auf.„Alſo— wie Sie denken. Ich habe für Ihre Beweggründe Verſtändnis und finde Ihre Methoden ausreichend gründlich. Ich ziehe mein An⸗ gebot zurück. Dann ſcheiden wir vielleicht noch ehe⸗ ſtens als Freunde.“ Wolf Block verbeugt ſich ſtumm. Er iſt noch zu ſehr in ſeiner Abwehr verbiſſen, um mit der leichte⸗ zen Gewandtheit Hochkirchs Schritt zu halten. Dieſer Mann da vor ihm, der mit anſcheinend ſpielender Hand Abgründe aufzureißen und zu überdecken ver⸗ VON SRUNNHILOE HOFMANN mag. Sympathie, Bewunderung, alter Trotz und neubewußte Gegnerſchaft widerſtreiten ſich, aber er empfängt zum zweiten Male mit ehrlichem Druck die Hand, die ihm zum Abſchied gereicht wird. „Was haben Sie denn da?“ fragt Hochkirch und dreht ihm die geöffnete Handfläche nach oben. „Das iſt weiter nichts“, erklärt Wolf etwas ver⸗ legen, deckt widerſtrehend das rote Mal, das ſich bei⸗ nahe herzförmig auf der Haut abzeichnet.„Jeder denkt, es ſei gebrannt, aber ich habe es von Natur— ſchon immer.“ „Ein Muttermal alſo?“ Hochkirch hält bei dieſer Frage immer noch das Geſicht leicht über die wider⸗ ſtrebende Hand geneigt. „Das gerade nicht. Meine Mutter hatte es wenig⸗ ſtens nicht,“ meint er beiläufig. „Na ja—! Helmut läßt das kräftige, aber dabei ſchlanke Handgelenk fahren.„So was kommt vor. Das Spiel der Natur hat ſich eben bei Ihnen nur eine auffallende Stelle ausgeſucht.“ Mit kurzem Nicken wendet er ſich ab, ſchwingt ſich mit der Leichtigkeit alter Gewohnheit in den Sattel und reitet über die Lichtung zurück. Wolf ſteht noch da und ſieht ihm nach. Dies war alſo der wilde Hochkirch, der Mann der Abenteuer, der verſchollene Erbe aus Mexiko. Eigentümlicher Menſch. Von ihm hatte Linde geſagt, dieſer„Fremde“ ſet ihr der Liebſte und der Nächſte ihrer Verwandten. In einem verſteckten Winkel ſeiner Seele begriff er ſie jetzt. Hochkirch reitet den Weg bergab langſam und in mancherlei Gedanken. Den Kopf auf die Bruſt ge⸗ ſenkt, läßt er das Pferd ſich ſelbſt ſeinen Pfad ſuchen. Erſt als er gewohnheitsmäßig die Richtung über das Hochplateau zur Brücke nehmen will, rafft er ſich zu gewohnter Gegenwärtigkeit zuſammen, lenkt nach links, den Weg hinunter ins Dorf. Unten hält er an der Kirchhofsmauer, hängt die Zügel über die roſtigen Spitzen des alten Gittertores und geht hinein. Vor ihm liegt die altersgrane Kirche, in der er und ſeine Brüder getauft, eingeſegnet und einer von ihnen ver⸗ mählt wurde, für den man nun auch ſchon den Toten⸗ gottesdienſt gehalten hat— für ihn wie für die Ge⸗ nerationen, die vor ihm kamen, dieſe Schwelle über⸗ ſchritten und das erſte wie das letztemal getragen wurden. In langer Folge kamen ſie aus dem Däm⸗ mer der Jahrhunderte geſchritten, lebten ihre Schick⸗ ſale und fielen der Vergangenheit anheim. Was blieb, war ein Name in Granit geſchnitten, Grab⸗ platten an den Mauern der Kirche entlang, ein Wap⸗ pen darüber und ein Spruch von der unerſchütter⸗ lichen Treue.. Langſam geht er die Reihen entlang. Dietrich der Vater, Chriſtian, der Bruder bilden den Schluß: Helmut ſteht eine geraume Weile vor dieſen beiden Letzten, vor denen in zeitlich weitem Abſtand Mecht⸗ hilde, die Mutter kommt. In ſeiner Erinnerung ſchließt mit ihrem geſegneten Bilde das Zeitalter von Wärme, Licht und Frohſinn auf Hochkirch ab. Der Kirchhof iſt nicht ſehr groß. Wer mit Aus⸗ dauer zu Werke geht, kann hoffen, zu finden, was er ſucht. Neuerdings wurde hier nicht mehr beerdigt, weil kein Raum mehr da iſt. Die älteſten der ſchlich⸗ ten Grabmäler ſind längſt der Verwitterung ver⸗ fallen. Helmut Hochkirch wandert unermüdlich for⸗ ſchend von Reihe zu Reihe. Die Entzifferung der ver⸗ witterten Inſchriften iſt nicht immer leicht. Und end⸗ lich, am äußerſten Ende faſt, findet er, ſchräg geſun⸗ ken in wucherndes Gras die graue Platte, auf der nichts ſteht als: Charlotte Severin. Hochkirch ſteht reglos, ſtarrt auf dieſen Namen. Sein Geſicht wird bleich unter der braunen Haut, und ſeine Augen verdunkeln ſich zu gefährlichem Glanz, für Sekunden nur. Dann nimmt er mechaniſch den Hut vom Kopf. Dort unten liegt ſie— ſeit vierundzwanzig Jah⸗ ren, faſt auf den Tag. Sie, die in ihrer rechten Hand das rote, herzförmige Mal getragen hat. ———„Du trägſt dein Herz nicht auf der Zunge, Lotte, ſondern in der Hand. Das iſt noch ſchlimmer.“ ———„Du meinſt, da könnte ich es leicht ver⸗ lieren? Doch nicht. Mit meiner Hand habe ich es dir gegeben. Es hat uns Glück gebracht.“—— Fünfundzwanzig Jahre iſt das her. Ihr hatte es nichts als Leid gebracht. Als Hochkirch auf die Burg zurückkehrt, iſt es Nachmittag. Gernot hört ihn wohl kommen, und ſtellt feſt, daß dieſes Kommen um vieles gedämpfter iſt als der Aufbruch. Zu Geſicht bekommt er ihn aber nicht. Helmut iſt ſofort in ſein Arbeitszimmer ge⸗ gangen, in das Turmzimmer mit der altersbraunen Decke, wohin ihm niemand ohne Aufforderung folgt. Er ſtöbert, oroͤnet und ſichtet und ſchreibt dann zwei Briefe, einen an Bernhard: „Eminenz— werde ich dich niemals anreden— und treuer Tramp wie ehedem? Ich bin mir nicht ganz ſicher. Deshalb muß ich dich ſprechen. Bin über⸗ morgen dort. Helmut.“ Den zweiten an Marion: 5 „Liebe Schwägerin, die Hälfte deſſen, was ich dir geſagt habe, habe ich inzwiſchen getan. Ich habe dieſen jungen Mann geſehen und geſprochen. Die andere Hälfte werde ich nicht tun. Bei ihm ſttzt, was er einmal erfahren hat, tief genug und treibt ſeltſame Früchte. Richte, wer ſich gerecht und unbetetligt dünkt. — Grüße Linde. Vielleicht irren wir, nicht ſie. Zu Breithaupt gehe ich morgen. Ich werde ihm mit Zins und Zinſeszinſen vergelten, Hermine, näm⸗ lich ſeine perfiden Drohungen gegen euch Frauen. Noch in einem anderen Punkte kann ich vielleicht deinen Wünſchen entſprechen. Linde ſoll erſt einmal aus Nürnberg heraus und nicht gerade nach Hochkirch. Gut, einverſtanden. War ſie ſchon in Bayreuth? Wollen war zuſammen fahren? Die Winterſpielzeit muß ja bald ſein, und wozu habe ich dem betrieb⸗ ſamen Hans— er iſt ſogar ſehr betriebſam— ſeinen Wagen abgekauft? Mache dich aber darauf gefaßt, daß ich auch meinen Freund mitnehme. Ich höre ihn draußen herumſchleichen, er hat vielleicht nicht mit Unrecht Angſt um meinen Gemütszuſtand. Zum Schluß in bezug auf alles, was wir be⸗ ſprochen und beſchwiegen haben:„Wen ich liebe, laß ich für ſich gewähren— er ſtehe oder fall, ſein Herr iſt er“.— Der freie Menſch nämlich, von dem wir glauben, daß er gut, und Zwang vom Uebel iſt. Vielleicht kommt es mir nur ſo vor, aber ich glaube, du könnteſt dieſen längſten und ſchwerſten Brief meines Lebens verſtanden haben. Gruß Helmut.“ 18. Kapitel „Hochkirch. Ich denke, wir kennen uns ſchon?“ ſtellt Helmut ſich vor. Breithaupt macht in reſpektvoller Entfernung eine Bewegung, die Zuſtimmung ausdrücken ſoll. „In der Tat, Herr Graf. Ich hatte bereits die Ehre, Sie perſönlich zu ſehen— kennenzulernen. Allerdings war der erſte Eindruck ein überraſchender.“ „Dabei ungewöhnlich richtiger“, beſtätigt Helmut. „Sie geſtatten wohl?“ Er ſetzt ſich in den Seſſel, aus dem ſeinerzeit die Beine des Hausherrn in erſchrek⸗ kender Hilfloſigkeit gegen den Plafond ragten, was er leider nicht weiß.„Ich liebe übrigens Ueber⸗ raſchungen ſehr und hoffe auch heute eine für Sie in Bereitſchaft zu haben.“ Dabei faßt er den Geld⸗ mann von unten herauf ins Auge. Fortſetzung fulgt. Obst, Gemũse, Marmeladen und Konserven für den Tisch? liefert Früchtehaus Schuler, Qu 1, 12 stets ganz frisch! Fuchtetaus Schalen, QI, I2. Tel. 33704 Ad Weckarau: Maxstr. 59. Tel. 484 06. Spes, Selbstelngel. Marmelade u. Gelees. Wo kleiden sich Damen Das kann im a Modeſiaus Neugebauer C. m. b. H. an den und Kinder ein? Neugebauer nut sein! langen. Tel. 355 Welches ist das beste Photo- Haus? Wer Photo- Jori sagt, der kennt sich aus! Hfiolo- ſori, E 2,.5. Tel. 25785 Pfoto. 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Nov. Die Preſſeſtelle beim Staats⸗ miniſterium teilt mit: Für die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit in den Wintermonaten hat das Reich bekanntlich 500 Millionen Mark für Zu⸗ ſchüſſe zu Inſtandſetzungs⸗, Ergänzungs⸗ und Umbauarbeiten an Gebäuden bereitgeſtellt. Ein Er⸗ folg dieſer außerordentlich umfangreichen Hilfsmaßnahmen hängt allerdir weſentlich davon ab, ob es dem Hausbeſitz gelingt, den durch Reichszuſchüſſe nicht gdeckten An⸗ teil der Baukoſten aufzubringen, alſo 80 v. H. bei In⸗ ſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten und 50 v. H. bei Umbauarbeiten. Dazu iſt erforderlich, daß die Hausbeſitzer, die nicht über ausreichende Eigenmittel verfügen, ſich das erforderliche Kapital zu angemeſſenen Beding⸗ ungen beſchaffen können. Das Reich erleichtert die Be⸗ ſchaffung durch Gewährung von Zinsvergütungsſcheinen in Höhe von 4 v. H. dieſes Betrags für die Dauer von ſechs Jahren. Um den Kreditan der Hausbeſitzer ſtärkſte Beachtung zu verſchaffen, ſah badiſche Miniſter des Innern ſich veranlaßt, alle für eine Kreditge⸗ währung in Frage kommer t Bankanſtalten, Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften uſw. ein Schreiben zu richten, in dem er die Freimachung von Geldern für die genannten Zwecke anregt. * Erhöhte Dividende der Bank für Bauten in Dresden. In dem am 31. Aug. abgelaufenen GJ. 1932/8 erzielte das Inſtltut einen Reingewinn von 0,171(0,169) Mill. /, der ſich um den Gewinnvortrag auf 0,218(0,187 Mill. erhöht. Der GV. am 27. Nov. wird vorgeſchlagen, 3(2) v. H. Dividende auf 3 Mill./ AK. zu verteilen. * Steingutfabrik Amberg AG. in Konkurs. Die Ver⸗ waltung der Steingutfabrik Amberg AG. hat die An⸗ meldung des Konkurſes und die Stillegung des Betriebes beſchloſſen. Die Rückſtände aus den laufenden Verpflichtungen betragen rd. 25 000 /. Durch die Still⸗ legung werden 1d. 100 Arbeiter und Angeſtellte betroffen. Hofer Bierbrauerei AG. Deininger⸗Kronenbräu in Huf/ Bayern. Wieder 8 v. H. Dividende. In dem am 30. September abgelaufenen Gg. 1932/33 konnte der Vor⸗ jahrsabſatz nahezu erreicht werden. Das finanzielle Er⸗ gebnis geſtattet die Vorjahrsdividende von 8 v. H. auf 0,8 Mill.% As. zur Verteilung zu bringen. * Abſatzerhöhung bei der Aktien ⸗Malzfſabrik Könnern, Könnern⸗Saale. In dem am 31. Auguſt abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr 1932⸗33 wurde ein Rohgewinn von 1244 752 (i. V. 867 468)/ erzielt, zu dem noch 7002(2418)/ Ein⸗ nahmen aus Pacht und Miete treten. Nach 261 864(90 592) /, Geſamtabſchreibungen verbleibt einſchl. eines Gewinnvor⸗ trages von 19 437/ ein Reingewinn von 98 937 l, aus dem, wie bereits gemeldet, 5 v. H. Dividende nach V. Ge⸗ V. vorjähriger Dividendenloſigkeit gezahlt werden. (J. winn von 20 137„ nach Gewinnvortrag von 25 6 Vorzugsaktien erhalten wieder die ſtatutenmäß dende von 7 v. H. Die im letzten Geſchäftsbericht aus⸗ geſprochene Erwartung einer Abſatzſteigerung hat ſich er⸗ füllt, da ſich der Bedarf der Brauereien nicht unbeträchtlich erhöht hat. Die Rohſtoffverſorgung für das jetzt laufende Geſchäftsjahr 1938⸗34 hat bisher infolge der quantitativ und qualitativ guten Gerſtenernte keine Schwierigkeiten be⸗ vettet. Der Verkauf der Produkte war mengenmäßig bis heute nicht unbefriedigend; aber durch Preisunterbietungen erſchwert. In der Bilanz erſcheinen Anlagevermögen mit 0875(0,954) Mill. /, Vorräte mit 1,676(1,456) Mill. 1, Hypotheken und Grundſchulden 0,165(0,166) Mill. /, Wa⸗ reuforderungen mit 0,211 Mill.„ und ſonſtige Forderungen mit 0,088 Mill. J. Auf der anderen Seite ſtehen neben einem Aktienkapital von 1,5(unv.) Mill.„ Vexpflichtun⸗ gen in Höhe von 1,401(1,817) Mill.„ zu Buch. Die Ge⸗ ſellſchaft hat mit Rückſicht auf die Arbeitsbeſchaffung die Abteilung 3, Nienburg(Saale) nach 2jähriger Pauſe wieder in Betrieb genommen und hofft, daß die Maßnahmen der Regierung gegen die Arbeitsloſigkeit zu einer Erhöhung des Bierkonſums und zur Rechtfertigung dieſer Inbetrieb⸗ nahme führen wird.(GV. am 17. November). * Liquidation Frankfurter Firmen. Die GV. der „Graka“ Graphiſche Kunſtanſtalt und Druckerei AG. in Frankſurt⸗M. hat die Auflöſung der Geſellſchaft beſchloſſen. Liquidatoren ſind die Herren Ludwig und Martin Zuck⸗ ſchwerdt in Frankfurt⸗M.— Desgleichen beſchloß die Ge⸗ ſellſchafterverſammlung der Leopold H. Kaufmann, Leder⸗ fabrik GmbH, Frankſurt⸗Main, die Liquidation der Unter⸗ nehmung. Als Liquidatoren wurden Willy Falkenthal und Max Kaufmann beſtellt. Deuische Werksfäffen A6. Rähniß Ausschaliung ausländischen Einflusses In der GV. wurde die bereits bekannte Bilanz ge⸗ nehmigt. Neu in den AR. gewählt wurden Herbert Ender, Vorſitzender des AR. der Sächſiſchen Werke, Di⸗ rektor Adolf Schimon ⸗ München und Staatsbankdirektor Karl Springer⸗ Dresden. In der anſchließenden AR.⸗ Sitzung wurde Staatsbankdirektor Karl Springer zum Vorſitzenden und Dr. Herbert Müller zum ſtellv, Vorſ. gewählt. In der Sitzung machte der Vorſtand davon Mit⸗ teilung, daß es gelungen ſei, die zweite Hypothek in Höhe von 590 000„ zu günſtigen Bedingungen abzu⸗ Iöſen. Dadurch werde der bisherige aus ländiſche Einfluß auf das Unternehmen für die Zukunft aus⸗ geſchaltet in einer Form, die überdies eine erhebliche Reſervebildung ermöglicht. Der Geſchäftsgang iſt nach wie vor günſt ig. (J Stetig wachſende Erdölgewinnung in Preußen.(Eig. Mels.) Die Erdölgewinnung in Preußen betrug im Ok⸗ tober 1933 nach den vorläuſigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik 21996 Tonnen gegen 21 254 Tonnen im Vormonat und 17824 Tonnen im Monatsdurchſchnitt 1932. Die Zahl der Arbeiter betrug am Ende des Monats 1824 gegen 1807 am Ende des Vormonats. der Neuen Mannheimer Zeitung TSCHAFTS-Z EITUNG MI tag-Ausgabe Nr. 543 Geänderfe Lage in der Rheinschiflahrf Die Meldesfellen der Parfikulierschiffer bewähren sich Die letzten Jahre haben lediglich Klagen über die Not der Rheinſchiffahrt, beſonders über die verzweifelte Lage der Partikulierſchiffer, gebracht. Es iſt deshalb erfreu⸗ lich, heute einmal fe u können, daß ſich die Dinge wenigſtens für die Gegenwart— ei n Wochen gewandelt haben. Wenn trotz des nicht vermehrten Tr portgutes die Notierungen der Kahnfrachten an 1 ihr und in außerordentlich geſtie⸗ Die erſte Urſache iſt ganiſatoriſchen ier ⸗Schifferver⸗ Meldeſtellen“ Köln, Rotterdam in der letzten Zeit ganz gen find, ſo hat dies zwei Urſachen. die Auswirkung der or Maßnahmen der Pe i bände. Wie man weiß, gerichtet, die in Ruhrort, Mainz, Frankfurt, Mannheim erhalten werden. Die holl 1 t die anfangs mit em 2 ein⸗ Und ſchen P t zögerten und in di zungen ſtellten, hab d keit des gleichfalls eingeſehen, haben u Beding n er nachgegeben und haben ſich nach und nach ſoweit ve igt, ſie jetzt in Rot⸗ terdam gleichfalls eine Meldeſtelle ins Leben gerufen ha⸗ ben. Die urſprünglich ſehr kritiſch betrachteten Melde⸗ ſtellen, an deren Wirkſamkeit namentlich die Großreede⸗ reien nicht glauben wollten, haben ſich allmählich doch durchgeſetzt. Die zweite Urſache iſt in der Herbſtwitte rung zu ſuchen. Seit zwei Wochen herrſcht am Rhein faſt täglich Nebel und Kleinwaſſer. dauer verzögert ſich oft auf das normalen Reiſezeit. Dadurch Leichtern, von allen Seiten nach Kahnraum und damit ſteigen naturgemäß die Frachten und Schiffsmieten. Die Meldeſtellen notieren ſeit einiger Zeit überhaupt keine Frachten mehr, ausgenommen die Kohlenfracht von der Ruhr, ſondern der Partikulier verlangt eine feſte Tagesmiete, ſo daß er von Die Reiſe⸗ und Dreifache der kommen viele Schiffe ins kommen Nachfragen Zwei den Störungen der Schiffahrt durch Nebel und Klein⸗ waſſer überhaupt nicht berührt wird. Die Schiffsmiete richtet ſich nach der Ladefähigkeit ſeines Fahrzeuges. Sie beträgt in Rotterdam 2 holl. Cts. pro Tonne und Tag, und auf der deutſchen Strecke, insbeſondere im Oberrhein, werden Tagesmieten von etwa 4½ Pfg., teilweiſe ſogar 5 Pfg. verlangt und bezahlt. Wenn man bedenkt, daß noch zu Anfang des Jahres Tagesmieten von 1 Pfg., höch⸗ ſtens 1½ Pfg. bezahlt wurden, ſo ſieht man daraus den ſtarken Wandel, den die Dinge genommen haben. Selbſt⸗ verſtändlich muß jeder billig denkende Menſch dieſe Er⸗ holung der Partikulierſchiffahrt begrüßen. Auch in frühe⸗ ren Zeiten hat immer das Herbſtgeſchäft den Partikulieren geſtattet, ſich von der flauen Zeit im Frühjahr und Som⸗ mer zu erholen. In den Krifenjahren 1931 und 1932 allerdings war dieſe Erholung den Partikulierſchiffern nicht möglich und hierauf iſt nicht zuletzt mit die große Not der Partikuliere zurück⸗ zuführen. Das Zuſammentreffen der Witte⸗ rungsverhältniſſe in dieſem Herbſt mit den organiſatoriſchen Beſtrebungen der Partikulierſchiffer verbände hat die Po⸗ sition der Partikuliere ganz außerordent⸗ lich gefeſtigt. Die deutſchen Partikuliere waren hier bahnbrechend. Sie haben ihre erwähnten Meldeſtellen eingerichtet und ſolche Frachten feſtgelegt, die den Schifſern einen Ausgleich gaben für die lange Wartezeit, die ſie in Kauf nehmen mußten. Wenn beiſpielsweiſe die Kohlen⸗ kahnfracht von der Ruhr nach Mannheim noch zu An⸗ fang des Jahres 50 Pfg. pro To. betrug, ſo hat ſie ſich bis heute auf 1,60, alſo auf mehr als das Dreifache, erhöht. Als die Meldeſtellen vor mehreren Monaten in Kraft tra⸗ ten, ſetzten ſie die Kohlenkahnfracht zunächſt auf 80—90 Pfg. in die Höhe und erhöhten ſie alsdann bis auf den heutigen Stand. Für Getreide(November⸗Ankünfte) betragen die Raten frei Rheinſchiff für Mehlfrachten 50 bis 100 To. 1,90 hfl., 100—199 To. 1,75 hfl., 200 To. und mehr 1,70 hfl. Für Karlsruhe bzw. Kehl beträgt der Fracht⸗ zuſchlag für Partien bis 99 To. 0,85 bzw. 1,00 hfl., für Partien von mindeſtens 100 To. und aufwärts 0,60 bzw. 0,75 hfl., ausſchließlich Transportverſicherung, auf der Baſis der Uebernahme⸗ und Konnoſſoments⸗Bedingungen der Oberrhein⸗Reedereien. Für die Schiffer bedeutet die Erhöhung der Fracht ſchließlich nur einen Ausgleich dafür, daß ſie, bevor ſie eine Reiſe erhalten konnten, oft drei, vier oder mehr Wochen warten und ſtilliegen mußten. Inzwiſchen gibt es infolge der Herbſtwitterung und des Herbſtwaſſerſtandes, wodurch die Nachfrage nach Schiffsraum ſich außerordentlich geſteigert hat, keine Wartezeiten mehr für den Schiffer, ſo daß ihm die volle Frachthöhe zuſtatten kommt. Man kann annehmen, daß die guten Erfahrungen, die die Partikuliere mit ihrer Selbſthilfe durch die Meldeſtellen gemacht haben, auch weiterhin weg⸗ weiſend bleiben werden. Dann können vielleicht alle Sa⸗ nierungspläne, die in den letzten Jahren ſo viel beſprochen wurden, u. U. zu den Akten gelegt werden. Die ein⸗ ſachſte Form der Selbſthilfe, nämlich der Züſam⸗ menſchluß der vielen Köpfe in eine Orga⸗ nisation, hat auch hier wieder die Löſung gebracht. Sie mußte ſie bringen, weil letzten Endes die Partikuliere immer auf dem Frachtenmarkt das Zünglein an der Waage geweſen ſind. Auch in den Zeiten der ſchlimmſten Kriſe war es gänzlich ausgeſchloſſen,. daß die Reedereien den Belebung des deufschen Baumarkſes 36 VH. Neubauwohnungen mehr als 1932/ Anieilsfeigerung der Umbau wohnungen Nur noch 30(70) vH. öffeniliche Miſiel zur Verfügung gesellt Die geſteigerte private Unternehmungsluſt und der Kampf des Reiches gegen die Arbeitsloſigkeit führten zu einer weiteren Belebung des Baumarktes. Im September war die Zahl der Bauerlaubniſſe(7888 gegen 5867 i..), der Baubeginne(8216 gegen 7888) und der Bauvollendun⸗ gen(9706 gegen 7717) durchweg größer als im Auguſt und September 1932. Bei den Bauanträgen ergab ſich ent⸗ ſprechend der ſaiſonmäßigen Entwicklung gegenüber Auguſt 1938 ein geringer Rückgang, gegenüber September 1932 aber eine erhebliche Zunahme. Bei den ſtichtwohngebäuden nahm der umbaute Raum gegenüber dem Auguſt um 20 v. H. zu, und zwar bei öffentlichen Gebäuden, während bei gewerblichen Gebäuden ſogar eine Vermehrung um 33 v. H. eintrat. In den erſten 9 Monaten 1933 wurden in den Gemein⸗ den mit 10 000 und mehr Einwohnern 62 100 Wohnungen fertiggeſtellt, das ſind 35,5 v. H. mehr als in der gleichen Zeitſpanne 19 Bei den begonnenen Wohnungsbauten iberſtieg das bisherige Ergebnis(46 300 Wohnungen) die entſprechende Leiſtung des Vorjahres um 14 v.., bei den Bauerlaubniſſen(51 300 Wohnungen) um 17 v. H. und bei den geſtellten Bauanträgen um etwa 38 v. H.— In den Groß⸗ und Mittelſtädten hat der Wohnungsumbau in 1933 ſtark zugenommen. In den erſten 3 Quartalen wurden 21 300 Wohnungen durch Um⸗, Aun⸗ oder Aufbau geſchaffen gegenüber 8600 Wohnungen in 1932 und 3850 Wohnungen in der gleichen Zeitſpanne 1931. Der Anteil der Umbau⸗ wohnungen an der Geſamtzahl der neuerbauten Wohnun⸗ gen belief ſich in dͤieſem Jahre auf 45 v. H. gegen 24,5 v. H. in 1932 und nur 4 v. H. in 1931. Unter den hergeſtellten Wohnungen, die überwiegend in Kleinhäuſern lagen(82 v. H. aller errichteten Gebäude enthielten höchſtens 4 Woh⸗ nungen) ſtanden die Mittelwohnungen mit—6 Wohn⸗ räumen leinſchl. Küche) an erſter Stelle. Von 100 Woh⸗ nungen waren 46 Kleinwohnungen mit—3 Wohnräumen (1093: 54), 50 Mittelwohnungen(42) und wieder 4 Groß⸗ wohnungen mit 7 und mehr Räumen. Die private Bautätigkeit(ohne Umbauten) erhöhte ſich im letzten Quartal beträchtlich. Während vergleichsweiſe in den erſten 3 Monaten H. J. 39 v. H. der in Wohngebäu⸗ den hergerichteten Wohnungen von privaten Bauherren aufgeführt wurden, ſtieg dieſer Anteil im zweiten Viertel⸗ jahr auf 44 v. H. und im dritten Quartal auf 67 v. H. In der Zeit vom Januar bis September d. J. wurden 52 v. H.(47 v..) der Wohnungen von privaten Auf⸗ Die gemeinnützigen Baugeſellſchaften und die öffentlichen Körperſchaften traggebern errichtet. waren mit 36(46) v. 3 gegangen. In den erſten 3 Quartalen zuſammen belief ſich der An⸗ teil der mit Hilfe von öffentlichen Mitteln hergeſtellten Wohnungen in Neubauten auf 50 v. H. ſegenüber 70 v. H. in 1932 und 89 v. H. in 1931.— Dem Zugang an Woh⸗ nungen ſtand bis September ein Aögang von 8400(41900) Wohnungen gegenüber. Nichtwohngebäude wurden vom Jan. bis Sept. H. J. zuſammen 2552 mit 2,5 Mill. Kbm. Rauminhalt fertiggeſtellt tach der Größe des umbauten Raumes blieben dieſe Bau⸗ ten um 40 v. H. hinter dem des Vorjahres zurück. Bei den Baubeginnen(2,5 Millionen Kbm.) belief ſich die Schrumpfung auf 6 v.., während ſich bei den Bau⸗ ert aubniſſen(3,1 Mill. Kbm.) eine Zunahme um 8 v. H. ergab.— Bei den 51 Großſtädten betrug die Zahl der neu⸗ erſtelten Wohnungen vom 1. Jan. bis 30. Sept. d. J. 41 919. Davon entfielen auf Altona 572, auf Berlin 13 38g, auf Bremen 528, auf Breslau 1939, auf Chemnitz 555, auf Dortmund 629, auf Dresden 1314, auf Düſſeldorf 1006, auf Eſſen 598, auf Frankfurt a. M. 2037, auf Halle a. S. 454, auf Hamburg 2044, auf Köln 1898, auf Königsberg Pr. 607, auf Leipzig 1188, auf Magdeburg 1125, auf Mannheim 788, auf München 1548, auf Nürnberg 807, auf Stuttgart 1309 und auf Wiesbaden 458. Verkehr allein hätten bewältigen können. Zu irgendeiner Zeit mußte immer in größerem Umfange auf die Partiku⸗ lierſchiffer gegriffen werden und dadurch, daß nunmehr durch die Organiſation dieſe Partikr ger zu haben ſind als ſie von den werden, ſind Melbdeſtellen tatſächlich Element im Frachtenmarkt. e früheren Klagen der Parti re, nach der hrung der Meldeſtellen die Reedercien ihnen die wegnehmen, waren nur vorübergehend, denn zen di inge ſchon vielfach ſo, daß die Reede⸗ reien, die lang ige Verträge abzuw für die Kahnfracht an den Portikulier nunmehr angewieſen ſind, mehr 8 haben, allein auf den ſie ſſ als ſie u nd ſich den Fr Par ließen, ebenfall in die trotzdem ſie anfangs cht glauben die Meldeſtellen ernſthafte Faktoren werden kuliere anſch Höhe gehen, wollten, daß lönnten. Es wäre Wege ohne Staats edigli Organiſation der Partikuliere, die Konſolidierung bzw. Sanierung der Rheinſchiffahrt auch weiterhin ſich durch⸗ ſetzen könnte. Die Internationale Zentr a L⸗ kommiſſion für die Rheinſchiffahrt, die ſeit dieſem natürlichen zu begrüßen, wenn auf f a i i lediglich durch die griff und T in ßburg berät die Togungsdauer iſt berechnet— hüllt ſich über das bisherige Er⸗ Arbeiten in merkwürd Schweigen. Ur⸗ ungsplan sprünglich hieß es, daß der bekannte? i ch gs pla behandelt werden ſolle und daß die Schweiz ſowohl hierfür als für das Verbot der Sonntagsfahrt ge⸗ wonnen ſei. Dieſe Abeichung erſcheint jedoch gerade im gegenwärtigen Augenblick abwegig geworden zu ſein, weil artikuliere glänzend beſchäftigt ſind und auch der ffs in Anſpruch genommen iſt, bis einer Reiſedauer zu nrit Ein neues Talschleppübereinkommen auf dem Rhein Bekanntlich war bei den Verhandlungen über eine neu deutſche Rheincharter die Talſchleppklauſel für die Reedereien, die Kähne nach dem Oberrhein verfrachteten, die bis dahin in die Charter aufgenommen waren, weg⸗ gefallen. Es war aber zwiſchen den Reedereien und den Vertretern der Partikularſchiffer verabredet worden, bald⸗ möglichſt Verhandlungen über eine Neuregelung dez ſchlepens auſzunehm Dieſe Verhandlungen, die in den letzten W den Reedereien, dem Partikulier verband jus et juſtitia und den Parti bootsbeſitzern ſtattgefunden haben, ſind zum Abſchluß gekommen. Es chſt z en und dem Partikulierſchifferverban hleppüber einkommen Die Unterſchrift ſteht dagegen u einige Fragen das Uebereinkor eichnet werden 1 Tal⸗ Bootsbeſi deſſen mit d daß der Partikulierſ Vertrag auch von unterzeichnet wäre. 2 Jer bereits den Partikulierbootsbeſitzern 5 der öhne 5 El den früh für beladene! Desgleichen w Pfg. h hne wurde von 8 auf rden die Kleinwaſſerzuſch mäßigt, wobei auf der Strecke Mannheim—Ruhrk ſtelle von bsher 3 verſchiedenen Stufen 4 Stufen eingeführt wurden. Bei der Annahme eines Kahnes zur Talſchleppe Häfen kann gleichzeitig vereinbart gegen ug einer kleinen Ge⸗ Ruh in den oberrheini werden, daß der bühr über Duis ſum uſw. geſe trag die Einri die tariflichen T öhne An de ſollen auch die der Partikulierſch Partikulierbootsbeſitzer mitwirken. . * Gemeinſame Befrachtungsliſte in Rotterdam. Du is, burg⸗ Ruhrort, 21. Nov. Die am vergangenen Mon⸗ tag vom Deutſchen Partikulie 1 chifferverband jus et juſtitia und der holländiſchen Internatis⸗ nalen Schippers Vereeniging Rotter⸗ pp. tung von Konjunkturzu⸗ urn 5 vor. An fer und der in R verbände ſich in bald anſchließen. Kapiſalzinssenkung von 8 auf 6,9 VH. Die Renten hauſſe und die dadurch hervorgerufene Auflockerung des Kapitalmarktes hat den Kap:talzins bereits weſentlich geſenkt. Gemeſſen an der Rendite der 6proz. Wertpapiere betrug der Kapitalzins Anfang September nahezu 8 v.., bei einem Privat⸗ diskontſatz von 376 v. H. und einem Satz für feſte Bank⸗ einlagen bis zu 61 Tagen von 3% v. H. Gegenwärtig ſind die Geldſätze ebenſo hoch wie vor zwei Monaten, der Kapttalzing cer öproz Wertpapiere bat ſich dagegen auf rd. 6,9 v. H. geſenkt. Schon die Ankündigung der von der Reichsregierung vorgeſehenen kreditpolitiſchen Maßnahmen ſowie die zu dieſem Zweck erfolgte Aenderung des Bank⸗ geſetzes hat genügt, um die Auflockerung des Kapitalmarkts nachhaltig zu fördern. Die Aenderung des Bankgeſetzes ſpielt vor allem auch für die Wertpapier käufe der Sparkaſſen und Verſicherungsanſtalten inſofern eine Rolle, als ſie lombardfähige Deckungen für die Kreditgewährung an dieſe Inſttitute ſchafft. Damit ſind auch von dieſer Seite her Stützen für die Kursentwicklung am Rentenmarkt geichaffen. Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung feſtſtellt, hat in den letzten Tagen die Reichsbank zum erſtenmal auf dem Kapitalmarkt eingegriffen. Selbſtverſtändlich ſind von den bisher noch ſehr geringen Käufen am Renten⸗ markt kaum ſchon Anregungen auf die Kursgeſtaltung aus⸗ gegangen. Viel größere Bedeutung hat die Auf löſung der Steuergutſcheinkonſortien. Trifft die Annahme Zu, daß die Reichsbank ſelbſt Käufer dieſer Beſtände iſt, und können in größerem Um⸗ fange 4% proz. Reichsſchatzanweiſungen an Stelle der hoch⸗ verzinslichen Steuergutſcheine ausgegeben werden, ſo darf man dieſe Maßnahme als einen entſcheidenden Schritt in der Richtung einer weiteren Senkung des Kapitalzinſes an⸗ ſehen. Damit wären wichtige Vorausſetzungen dafür ge⸗ ſchaffen, daß künftig auch die freien Kreditmärkte ſtärker als bisher an der Finanzierung der Wirtſchaftsbelebung teilnehmen können. Die Realverzinſung der Reichsſchatz⸗ anweiſungen beträgt bei einem Ausgabekurs von 97½ v. H. und einer Laufzeit von 23 Jahren faſt 5% v..; dem⸗ Vorersſ noch keine Der Deutſche Hopfenbauverband teilt mit: Am Frei⸗ tag, den 17. November, fand im Reichsernährungs⸗ miniſterium in Berlin die in dem Geſetz zur Rege⸗ lung der Hopfenanbaufläche vorgeſehene Ausſproche der zuſtändigen Wirtſchaftssreiſe: Hppfenerzeuger, Hopfenhan⸗ del und Brauereien, ſtatt. Die gutachtliche Aeußerung der Vertreter dieſer Kreiſe erfolgte im Sinne der bereits bekanntgegebenen Beſchlüſſe des Deutſchen Hopfenbauver⸗ bandes. Hiernach ſoll eine Einſchränkung der vor⸗ liegenden Anträge auf Vermehrung dahingehend erfolgen, daß nur die Anträge genehmigt werden, deren Ablehnung eine untragbare Härte für den Hopfenbauer, insbeſondere für kleine Betriebe bedeuten würde. Weiter ſollen die Anträge der verſchiedenen Anbaugebiete in dem Prozent⸗ verhältnis eingeſchränkt werden, das dem ſeit den Johren 1927/29 vorgenommenen Abban der Fläche in den einzel⸗ nen Gebieten entſpricht. Die endgültige Feſtſet⸗ zung dieſer Fläche und ihre Verteilung auf die Länder wird demnächſt durch eine Verordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft erfolgen und bekanntgegeben werden. Die Aufteilung auf die einzelnen Anbaugebiete, Bezirke und Gemeinden iſt dann Sache der Länder und der betreffenden Vollzugsorgane. Es muß dringend empfohlen werden, mit Neu⸗ anſchaffungen für Hopfenanlagen zu warten, bis dieſe Entſcheidung vorliegt. Anlagen, die als Ergänzung für alte Anlagen, die heraus⸗ geriſſen werden, errichtet werden ſollen, werden ſelbſtver⸗ ſtändlich jederzeit zugelaſſen. Für das Jahr 1934 kann Ausſatz von neuen Fechſern nur in Frage kommen, ſoweit es ſich darum handelt, alte Anlagen durch Verjüngung zu erſetzen. Eine Erweiterung der An⸗ baufläche erſcheint vorläufig unbedingt unzuläſſig. Bezüg⸗ lich des Hopfenabſatzes und der Urſachen, welche die der⸗ zeitige Hemmung auf dem Hopfenmarkt veranlaſſen, be⸗ ſtanden weitgehende Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen den Vertretern der Erzeuger einerſeits und des Handels und der Brauereien andererſeits. Es wurden mit den zu⸗ ſtändigen Reichsſtellen eingehende Verhandlungen gepflo⸗ gen und es ſteht zu erwarten, daß in allernächſter Zeit durch entſprechende Moßnahmen Ordnung in dieſe Ver⸗ hältniſſe gebracht werden kann. * Fkarlsruher Getreidegroßmarkt vom 22. Nov. Amt⸗ liche Preiſe in„ für die 100 Kilo. Es notierten: Weizen inl. 19,60— 19,90; Roggen inl. 16,50—16,75; Sommergerſte 18—20 Wintergerſte 3. Ang.; Futter⸗ und Sortiergerſte 15,75—17,75; Hafer inl. 14,25—14,75; Weizenmehl Spez. 0 mit Austauſch per Nov. 29,40; dto. Inlandsmahl. 27,90; Roggenmehl 22,75— 23,25: Weizenbollmehl 11,25—11,50; Weizenkleie feine 10,25—10,50; dto. grobe 10,75—11; Bier⸗ treber o. Ang.; Trockenſchnitzel 8,75—9,25; Malzkeime 11,25 bis 12,25; Erdnußkuchen prompt 16,25— 16,50; Palmkuchen 14,75; Sojaſchrot 14,50— 14,75; Leinkuchenmehl 17,75(die vier letztgenannten Poſitionen einſchließlich Monopol⸗ Abgabe); Spätkartoffeln inl. gelbfl. 5,45 5,60; öto. weißfl. 4,50— 4,75; Wieſenheu—6,50; Luzerne 77,50; Weizen⸗ der Steuergutſcheine aller gegenüber liegt die Rendite 1 1 Hategorien zwiſchen 8 und 10 v. H. Wenn bis fetzt noch keine Emiſſionen auf den Markt gekommen ſind, ſo liegt dies daran, daß heute die Ertragsverhältniſſe viel un⸗ günſtiger liegen als 1926. Kein Unternehmer würde heute bei einem Kapitalzins von 7 v. H. oder ſelbſt 6 v. H. be⸗ reit ſein, langfriſtige Mittel aufzunehmen. Unter dieſen Umſtänden muß die Kreditpolitik weiterhin bemüht bleiben, das Zinsniveau mit den zurzeit in der Wirtſchaft ge⸗ gebenen Ertragsmöglichkeiten in Uebereinſtimmung zu bringen und der Wirtſchaft genügend Kredite zur Verfügung zu ſtellen. Dieſer Aufgabe ſollen die von der Reichsbank eingeleiteten Wertpapierkäufe am offenen Markt in erſter Linie dienen. (O Die aufgelegte deutſche Tonnage— 16 v. H. der Ge⸗ ſamttonnage.(Eig. Meld.) Von den Schiffen der im Ver⸗ band deutſcher Reeder zuſammengeſchloſſenen Reedereien lagen am 1. November d. J. 115 Schiffe mit 558 726 Bruttoregiſtertonnen auf, das ſind 16 v. H. der geſamten Verbandstonnage. Die entſprechen⸗ den Zahlen am 1. Oktober waren 123 Schiffe mit 547 859 Bruttoregiſtertonnen, das ſind 15,7 v.., und am 1. No⸗ vember 1932: 299 Schiffe mit 1 194970 Bruttoregiſtertonnen, das ſind 30,7 v. H. der Verbandstonnage. Die Höchſt⸗ gahl der aufgelegten Tonnage war am 1. April 1932 zu verzeichnen, und zwar mit 160 Schiffen mit 1357 152 Bruttoregiſtertonnen oder 34,8 v. H. der Verbandstonnage. Wechselprofesfe weifer rückgängig Der ſeit längerer Zeit zu beobachtende Rückgang der Wechſelproteſte hat ſich auch im September 1933 fortgeſetzt, die Anzahl der Proteſtwechſel— rd. 54 700— nahm gegen⸗ über dem Vormonat um 9 v.., der Geſomtbetrag mit rd. 7,6 Mill./ um 4,5 v. H. ab. Auf den Arbeitstag enk⸗ fielen im September 2 Proteſtwechſel mit 0,292 Mill. gegenüber 2227 bzw. 0,294 Mill.% im Auguſt. Der Durchſchnittsbetrog iſt je Proteſtwechſel im September mit 189„ um 5,3 v. H. größer als in den drei Vormonatken. Die ſogenannte Proteſtquote beträgt im September 210 v. T. gegenüber den Vormonaten alſo weiter verringert, Hopfen-Neuanlagen Roggenſtroh 2,20— 2,40; Futterſtroh 2,30 2,50. Tendenz: In der Berichtwoche hat der Brotgetreidemorkt eine An⸗ regung erfahren. Speziell Roggen iſt ſtärker gefragt, Auch Futtermittel haben feſte Tendenz. * Münchener Großmarkt für den Nährſtand vom 22 Nov. Amtliche Preiſe in/ für die 50 Kilo: Roggen 700 ruhig; Weizen 9,20—9,30 ruhig; Braugerſte feinſte Ober⸗ bayern 99,30 ruhig: dto. Oberpfalz 8,80—9 ruhig; dio gute Ober⸗Niederbayern 8,30—8,80; dto. Oberpf.⸗Schwoben .⸗Ober 7,50 bis Mittelfr.⸗Unterfranken 7,657,900; dto. Schwaben 7,6075 ruhig; Futtergerſte Ober⸗Niederbayern 740 bis 4,60 1 1,50 1,70 ruhig; Stroh geb. 0,50 0,60; dto. gepr. 0% 0 bis 0,80 ruhiger; Feldkartoffeln Niederb.⸗Oberpf. 010 dto. Oberb. 1,40— 1,60; Speiſekortoffeln Niederb.⸗Obe 1,751,907 to. Oberb..852,05 feſt; Weizenmehl(100 Kg. 29,15—31,75 ruhig; Roggenmehl 23,90— 25,05 ruhig. * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 22. Nov, Aepfel 918, Roſenkohl 1213; Feldſalat 1520 Pfg. Aufubt gering, Nachfrage gut. * Schwetzinger Schweinemarkt vom 22. Nor. Juul 194 Melchſchweine und 45 Läufer. Es erzielten duc ſchweine 1024/ und Läufer 30—44 l. Marktverlauf lebhaft, kleiner Ueberſtond. * Sinsheimer Schweinemarkt vom 22. Nov. Dem Mort zugeführt waren 38 Läufer und 18 Milchſchweine. 70 Preiſe bewegten ſich für das Paar Milchſchweine bis z 20„ und für Läufer bis zu 40 l. * Ferkelmärkte. Kirchheimbolaud 18 201 Ferkel. Preiſe—6 Wochen alte Ferkel 8412, 0 bis 17. Handel lebhaft, Verkauf flott. e heim(Baden]: Auftrieb 17 Läufer, 10 Milchſcn z Preiſe: Läufer 36—38, Milchſchweine 2326. Tendeſ ruhig, geringer Ueberſtand. e Mergentheimer Schafmarkt. Zufuhr 1392 Lümme 892 Jährlinge, 911 Hämmel, 1445 Mutter⸗ und Göltſchne Preiſe pro Paar Lämmer 32—42, Hämmel 4860, 40 1 linge 5066, Mutterſchafe 4767, Göltſchafe 40 Handel lebhaft. ber * Hamburger Kafſee⸗Wochen⸗Bericht vom 18. Novem 5 („Heßkaffee“ Hamburg 35.) Die abgelaufene Bericht brachte eine ſtärkere Belebung am Kale Braſilien iſt inzwiſchen mit ſeiner Währung vom aft abgegangen und hat den Milreis auf engliſche Pfund 05 ent⸗ ſprechend erhöht. Dasſelbe iſt in verſtärktem Maße de Fall mit amerikaniſchen Angeboten, die eine lebhaft gerung in Dollarpreiſen erfuhren. Es entwickelte ſich 5 lebhaftes Abladegeſchäft. Auch für die vorhandenen 90 beſtände, die infolge der kleinen Zufuhren im W ſtarke Abnahme erfahren haben, machte ſich vom Ae eine recht gute Nachfrage zu ſteigenden Preiſen bemer en: Aufuhr Mittel und zu innerh. monate Aus ſich 1 werbet. Verdie. der Be direkto. tete in neue 3 rungen Gehal t. Lontor vertra in ſell gegeben Auſpri Geſchö — 1 0 7. 543 — ig des Tal, hen zwiſchen ſchiffer⸗ ikulie 1 nunmehr wiſchen den auch ſeitens als ob der ern bereits neuen Tal⸗ tu Tal hrhäfen an⸗ n eingeführt Talſchleppe vereinbart kleinen Ge⸗ [ſum, Wal⸗ iht der Ver⸗ ſchlägen auf am. Duis⸗ genen Mon⸗ verband er natio⸗ Rotter⸗ ür die deut⸗ z ereits inſo⸗ tie te für ufgeſetzt ändlich auch Wetters ein⸗ rer Höhe iſt Ideſtelle zu⸗ r genannten hen Schifſer⸗ deſtelle recht cheine aller is jetzt noch nd, ſo liegt e viel un⸗ vürde heute 6 v. H. be⸗ Inter dieſen üht bleiben, irtſchaft ge⸗ mmung zu Kredite fgabe ſollen terkäufe am H. der Ge⸗ der im Ver⸗ Reedereien iffe mit „das ſind entſprechen⸗ mit 547 850 am 1. No⸗ iſtertonnen, ie Höchſt⸗ ri 1932 nit 1357152 ndstonnage. 4919 ückgang der J fortgeſetzt, tahm gegen⸗ betrag mit ſeitstag ent⸗ 292 Mill. uguſt. Der tember mit zormongten. tember 2% verringert, en Tendenz: Ft eine An⸗ efragt. Auch 1d vom 22. Roggen 70 inſte Ober⸗ ruhig; d te. Schwoben 7,00 bis Schwaben rn 740 bis 5 feſt; dto. S. 4,40 bis 25 bio, I pr. 0, 70 bis 1,9010 erb.⸗Oberp. 91(100 Kg. big. Nov, Aepfel g. Aufuhr . Zufuhr lten Milch⸗ Narktverlauf Dem Markt veine. Die eine bis zu n: Aufuht 412, ältete Mecke 5 ilchſchweine b enden November. ſerichtswoche Kaffeemarkt, vom Dolla Pfundbaſtß ganges des inmehr ent Maße der bhaſte Stei lte ſch reh denen N ö Novembes zom Jula beme 2 * 1 ö (Schöneberg einberufen, zu der auch ein Vertreter abzügl, 10 Prozent Krisentabatt Donnerstag, 23. November 193g Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 1 Die Reichsbahn gibt Arbeit 4 Ludwigshafen, 23. Nov. Die Reichsbahndirek⸗ ton teilt mit: Die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft hat der Reichsbahndirektion gudwigshafen einen namhaften Betrag in Höhe von J 000 0 Mk. für Inſtandſetzungs⸗ und Er⸗ gänzungsarbeiten aller Art an Hochbauten fur Verfügung geſtellt. Dieſe neuen zuſätzlichen Mittel ſollen zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit und zur Belebung des Arbeitsmarktes, insbeſondere innerhalb des pfälziſchen Handwerks in den Winter⸗ monaten dienen. Weitere Mittelzuweiſungen ſind in Ausſicht geſtellt. Die Dienſtſtellen erhalten die Mit⸗ ſel in den nächſten Tagen zugewieſen. Um die Geld⸗ beträge raſch der Wirtſchaft zufließen zu laſſen, wur⸗ den die Zuſtändigkeiten der Dienſtſtellen weſentlich erhöht. Es darf angenommen werden, daß durch dieſe Maßnahme zahlreiche Handwerker und Ge⸗ werbetreibende über den Winter Beſchäftigung und Verdienſt finden werden. * Waldmohr, 23. Nov. Im Auftrag des Pfälzer gagdſchutzuereins hatte Dr. Gießen(Schöneberg) eine Jägerverſammlung in den nahen Ort der Bezirksamtsaußenſtelle erſchienen war. Fabrik⸗ direktor Feldmüller aus Kaiſerslautern berich⸗ lete in eingehender Weiſe über das Weidwerk und die neue Zeit. Er ſtelle an den Beginn ſeiner Ausfüh⸗ zungen die Forderung auf unbedingte Sauberkeit und Reinlichkeit der jagdlichen Geſinnung aller deut⸗ chen Jäger. Die Durchführung des Führergrund⸗ ſaßes werde weiter zur Folge haben, daß alle an der Zägerei beteiligten Kreiſe organiſiert ſein müſſen und alle unſauberen Elemente zur Ausſcheidung gelan⸗ gen. Das Mittel zum Erfolg beruhe auch in der engen Zuſammenarbeit mit Behörden⸗ und Regie⸗ rungsſtellen. Speyer, 28. Nov. Das Schöffengericht Speyer gerurteilte den Bauunternehmer Georg L. aus Schif⸗ ſerſtadt wegen Betrugsverſuchs zu 500 Mk. Geld⸗ ſtwafe und den Koſten. Es handelt ſich um Vorgänge beim Bau der Schifferſtadter Gemeindeſparkaſſe. * Speyer, 23. Novy. Die 19jährigen Landwirte Joſef Hoffmann und Alfred Schmitt aus Hart⸗ hauſen wurden von der Gendarmerie Speyer feſt⸗ genommen und ins Amtsgerichtsgefängnis Speyer eingeliefert. Die beiden hatten im Harthauſer Wald mit Schußwaffen auf Faſanen gewildert. Weiterhin verhaftete die Gendarmerie drei Schiffer⸗ ſtadter Leute, die gleichfalls im Bühlerwald auf Fa⸗ ſanen gewildert hatten. *Kaiſerslautern, 23. Nov. Der Schankwirtſchafts⸗ betrieb Reichswaldſtraße 1 wurde durch vorläufige Verfügung des Verwaltungs⸗ und Polizeiſenats wegen ſtaatsfeindlicher Einſtellung der Wirtſchafts⸗ eheleute Gaß im Intereſſe der Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit, Ruhe und Ordnung ge⸗ ſchloſſen. In dieſer Wirtſchaft haben hauptſächlich Per⸗ ſonen verkehrt, die marxiſtiſch eingeſtellt ſind und dem Reichsbanner oder Rotfrontkämpferbund ange⸗ hört haben. ud. Lindenberg, 23. Nov. Das hieſige Ehevaar Michael und Eliſe Staudigel wurde unter dem dringenden Verdacht der Brandſtiftung verhaftet. In der letzten Woche brach in dem Wohnungsanweſen plötzlich ein Brand aus. Man nimm! an, daß das Ehepaar zum Zweck des Ver⸗ ſtcherungshetruges das Feuer ſelbſt gelegt hat. Beide wurden in das Neuſtadter Amtsgerichtsge⸗ fängnis in Unterſuchungshaft eingeliefert. : Landau, 23. November. Wegen Amtsunterſchla⸗ gung hatte ſich vor der Strafkammer Landau am Dienstag der Polizeiwachtmeiſter Kurt Seitz aus Edenkoben zu verantworten. Es lag ihm zur Laſt, aus der Gebührenkaſſe der ſtädtiſchen Polizei Eden⸗ koben nach und nach 400 Mk. unterſchlagen zu haben. Das Gericht ſprach den Angeklagten mangels ge⸗ nügenden Beweiſes frei, da ſich herausſtellte, daß in der Gebührenkaſſe der Polizei in Edenkoben nicht gerade die beſte Oroͤnung herrſchte. Der Staats⸗ anwalt ſelbſt hatte die Freiſprechung bean⸗ tragt. Hinweiſe Heiterer Abend der Prominenten. Mit Paul Hö rbiger, dem gefeierten Filmliebling, und dem Wiener Schrammelquartett wird gleichzeitig eine 9. Seite 7 Nummer 543 8 ganze Schar von Prominenten des Theaters, des Konzertſaals, des Kabaretts und Films am 25. No⸗ vember, Samstag abend, im Nibelungenſaal des Roſengartens mitwirken. So iſt es gelungen, auch den berühmten Bariton der Berliner Staatsoper, Willi Domgraf⸗Faßbaender zu verpflichten. Der Künſtler erfreut ſich bekanntlich größter Beliebt⸗ heit auch durch die zahlreichen guten Schallplatten⸗ Aufnahmen, durch ſeine häufige Mitwirkung bei Rundfunkübertragungen! Angeſagt wird das Pro⸗ gramm von Maria Ney, der unübertrefflichen Anſagerin vom Kabarett der Komiker in Berlin. Gleichzeitig wirken an dem Abend„Die vier Nach⸗ richter“, München, mit ihrem ganzen Enſemble mit. Sie werden dieſesmal ihr übermütiges, ausgelaſſenes Kabarettprogramm in Mannheim bringen, das ihnen den erſten lauten Erfolg brachte 225 Planetarium. Auf den heute, Donnerstag, um 20% Uhr ſtattfindenden Lichtbildervortrag von Prof. Dr. Kißling, Direktor der Städtiſchen Kranken⸗ anſtalten Mannheim, über„Heilmittel gegen Infektions krankheiten“ wird nochmals hingewieſen. E In einer reizvollen hiſtoriſchen Modeſchan wird am kommenden Samstag anläßlich des traditionellen Mode⸗Balles im Friedrichspark ein Jahrhundert Herren⸗ und Damenmode gezeigt. Von den prunk⸗ vollen Koſtümen der Rokokozeit über die einfache Linie des Direktoire bis zum lächerlichen Pariſer Humpelrock von 1913 wird das Bild eines Jahrhun⸗ derts wechſelnder Moden und wechſelnden Zeitge⸗ ſchmacks vorgeführt. Unter Mitwirkung von Frl. Anna Brenken vom Schauſpielhaus Stuttgart, Opernſänger Alfred Färbach und Solotänzerin Frl. Otti Waydelich wird ſich dieſes Feſt zu einem Ereignis geſtalten. Eine Vorführung von Modellen der gegenwärtigen Wintermode wird ſich der hiſtori⸗ ſchen Modeſchau anſchließen. Außerdem ſpielt die Kapelle Matz im großen Saal zum Tanz auf. Ein Lil Dagover⸗Film. In der Scala gelangt vom Donnerstag bis Sonntag das von der Aafa her⸗ geſtellte Schauſpiel„Johannis nacht“, deſſen landſchaftlicher Hintergrund das bayeriſche Hoch⸗ einem Dichter in die Bergeinſamkeit folgt. Natur, Johannisnachtfeter und eine große reine Liebe wer⸗ den zu Erlebniſſen, die ihr weiteres Daſein entſchei⸗ 57 dend beeinfluſſen. Hans Stüwe ſpielt die Rolle des Dichters. Donnerstag, 23. November Nationaltheater„Luther“(Die Nachtigall von Wittenberg), Miete C, 19.30 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung; 20.15 Uhr 5 vortrag:„Heilmittel gegen Infektionskrankheiten“. Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag von Dr. Kurt Martin, Karlsruhe, über„Deutſche Plaſtik des Mittel⸗ alters“, 20.15 Uhr. Städtiſche Hochſchnle für Muſik und Theater: Von 18.00 bis 18.50 Untiv.⸗Prof. Dr. Hch. Beſſeler, Heidelberg: „Muſikgeſchichte von Bach bis Mozart“ mit muſikaltſchen Demonſtrationen. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Lachnachmittag; 20.18 Uhr Gaſtſpiel Enſemble Emil Reimers. Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Ihre Durchlaucht die Ver⸗ käuferin“.— Alhambra:„Skandal in Budapeſt“.— Raxy:„Heut' kommt's drauf an“.— Gloria und Pakaſt:„Madame Butterfly“.— Scala:„Johan⸗ nis nacht“.— Capitol:„SOs Eisberg“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenum: Sonderausſtellung„Gelegen⸗ heitsgraphik äus alter und neuer Zeit“. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L 1. 1: Ausſtellung der Deutſchen Kunſtgeſellſchaft Dresden:„Deutſche Kunſt“. Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad: Buchaus⸗ gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16.80 bis 21 Uhr e Lameyhanus, R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 25 927 chtbi ld er⸗ Geöffnet von 11 bis 16 und von DB, iir Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feullleton: C. O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Müller—Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: gebirge bildet, zur Aufführung. Lil Dagover ſpielt hier die Rolle einer berühmten Schauſpielerin, die J. Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger Druckeref Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Für unverlangte Beiträge leine Gewähr annheim, R 1, 4 Rückſendung nur bei Rückporlo dertnehs und private Gelegen; beſtsenzelgen e Zeile 20 Pig. Offene Stellen Korsettbrenche. 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Bei vorſätzlicher oder fahrläſſiger Verletzung der Auskunftspflicht iſt empfindliche Beſtrafung au⸗ gedroht; daneben können vorſätzlich verſchwiegene Tiere als für dem Staat verfallen erklärt wer⸗ den. Mannheim, den 21. November 1938. Badiſches Bezirksamt— Abt. IV. 6 Aantl. Veröffentüchungen der Stadt Mannheim Freitag früh 8 Uhr auf der Freibank Kuh⸗ fleiſch. Anfang Nr. 600. e Die Verwaltung Kabeljau krlach vom deutschen Seeplatz i n ganzen Fisch. Pfund 22 Pig. im Ausschnitt.. ptund 24 Pfe. Ferner empfehle: 84205 eapern aoſen und in Gläser Zitronen Stack 7 und 8 Pig Taleffenige Mayonnaise . 15.„ zu vm. U 5, 9, 5. St. —— e ee eee 1 1 10. Seite Nummer 543 Neue Maunheimer Zeitung Mitrag⸗musgabe Donnerstag, 23 Neben 1095 in gnöchster künstlerischer Vollendung 5 mit dem Stab bewährter Mitarbeiter f Herm Thiele Hch. George/ Paul Henkels Peter Voss I Alb. 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