gen haft. gel teppe r dt einige zugeben. ßlingen el, 6809, eee! 8778 isen bis ven f 3. üb die bestell. 55 n b, mäß f. Aen⸗ Schey, 49, II —ꝗ en a erhalt. u b. nett, anmeldg, l. a1 tr. 100, 5 25010 — erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 92 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 90 B59. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 le Friebrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße! Poſtſcheck⸗Ronto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Fur im Voraus zu bezahlende Familien ⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. 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In der Ausſprache hatte ſich Miniſterpräſident Särrant dann bereit erklärt, die 10 000⸗Franken⸗ Grenze bei der die Kürzung eigentlich ſchon einſetzen ſollte, auf 11 000 Franken heraufzuſetzen. Aber der Abg, Gonnin beſtand darauf, daß ſämtliche Ge⸗ Hlälter bis 12000 Franken von der Kür⸗ ung verſchont bleiben ſollen. Die Kammer hat den Antrag Gonnin, gegen hen die Regierung die Vertrauensfrage ein⸗ geſetzt hatte, dann mit 321 gegen 247 Stim⸗ men angenommen. Die Regierung kam ſo in die Minderheit, und die auweſenden Miniſter verließen ſofort das Parlament, um das Rücktrittsſchreiben aufzuſetzen. Um 5,35 Uhr franzöſiſcher Zeit wurde die Sitzung Kammer aufgehoben. Leber die Nachtſitzung der Kammer die der entſcheidenden Abſtimmung vorausging, legt folgender Drahtbericht vor: In der Nachtſitzung der Kammer ſprachen zuerſt ein ſozialiſtiſcher und ein rechtsſtehender Abgeord⸗ neter gegen den Paragraphen des Finanzſanierungs⸗ geſetzes, der die Beamtengehälterkürzungen vorſieht. Nachdem der Berichterſtatter des Finanzausſchuſſes betont hatte, daß der von den Beamten geforderte Anteil an den allgemeinen Opfern ſich in maßvollen Grenzen halte, 6 ſprach Miniſterpräſident Sarraut. In launi⸗ gem Ton ſpielte er auf ſeinen eventuell be⸗ vorstehenden Tod als Regierungschef an und erklärte, ſeine Regierung wolle, wenn ſie ſchon ſterben ſolle, in Würde ſterben. er mache Politik, nicht Spiel. Die Frage, um die es jetzt gehe, ſei die folgende: Die Finanzſanierung ei nicht vollbracht. Die Blutungen des Schatz⸗ 0 dauern an. Schatzamtsbonds würden nur mit fühe untergebracht. Auf der einen Seite ſtünden ie, die eine Kataſtrophenpolitik wünſchen, die zur en führe. Die Regierung habe ſich gegen e gewandt und ſie appelliere an die Re⸗ . Es ſei nicht denkbar, daß es in der Kam⸗ ble 1 55 300 Republikaner, 300 Demokraten geben erhebnne enſchloſſen ſeien, die finanzielle Wieder⸗ hebung zu gewährleiſten. Nach Sarrant ſetzte ſich der radikale Abg. Herriot, für die Finanzſanierungsgeſetze der . Regierung ein. berriot führte in ſeiner Rede u. a. aus, als radi⸗ 9 9 Abgeordneter mache er darauf aufmerkſam, 15 5 und die Republik ein Begriff ſeten. 115 reich ſei bedroht. Man habe dem a 6 5 ausreichende Hinweiſe hierüber gegeben. . b nutze, daß man ihm glaube, wenn er bereue, Wie un entwaffnet(desarme) ſei. Der entſchloſſenſte 5 werde zur Ohnmacht verdammt, wenn in den 5 der franzöſiſt Het zur Abwehr der Brunnenvergiftung Im Kampfe gegen politiſche Giftmiſcher ſtiftet ein Zeitungsverlag 50 000 Mk. Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 24. Nov. Der„Berliner Lokalanzeiger“ nimmt in ſeiner Morgenausgabe vom Freitag ſehr ſcharf gegen die Fälſchungen und Hetzeretien des„Petit Pari⸗ ſien“ Stellung. Er ſetzt für Aufklärung der Fäl⸗ ſchungen und Herbeiſchaffung der Beweiſe für die angeblichen Dokumente eine Belohnung von 50 000 Mark aus. Das Blatt ſchreibt dazu:„Der Scherl⸗Verlag ſetzt die Summe von 50 000 Reichsmark(in Buchſtaben: Fünfzigtauſend Reichsmark) für denjengen aus, der den einwandfreien Nachweis bringt, daß die vom „Petit Pariſien“ veröffentlichten angeblichen Inſtruk⸗ tionen über die deutſchen außenpolitiſchen Ziele, die angeblich an alle Auslandsvertretungen von einer Berliner Propagandaſtelle gegangen ſein ſollen, wirklich in der veröffentlichten Form und mit dem veröffentlichten Inhalt von einer verantwortlichen 3 5 des Deutſchen Reiches herausgegeben worden ſind. Der Nachweis muß durch Vorlage des Ori⸗ ginaldokuments und des dazu gehöri⸗ gen Materials erfolgen. Die Nachprüfung des angeblichen Dokuments, des Materials und der An⸗ gaben von angeblichen Quellen ſoll durch eine neu⸗ trale Kommiſſion erfolgen, deren Entſcheidung rechtsverbindlich iſt. Dieſe Kommiſſion ſoll gebildet werden aus drei politiſchen Hiſtorfkern, von denen einer von dem „Syndicat national des Journaliſtes frangais“, der zweite von dem Reichsverband der Deutſchen Preſſe, der dritte, welcher den Vorſitz führt, vom Scherl⸗ Verlag ernannt werden. Die Verhandlungen der Kommiſſion können unter Vorlage der Dokumente und des übrigen angeblichen Beweis materials an einem neutralen Orte außerhalb Deutſchlands ſtattfinden, über den die Entſchei⸗ dung von den Mitgliedern der Kommiſſion und dem Bewerber um die ausgeſetzte Summe getroffen wird.“ Die Begründung Der Scherlverlag begründet ſeine Maßnahme wie folgt: „Der Scherlverlag hat ſich zu dieſem Vor⸗ ſchlag an die geſamte Welt entſchloſſen, weil die politiſche Brunnenvergiftung des„Petit Pari⸗ ſten“ gegenüber den Bemühungen des Führers Adolf Hitler, einen wirklichen Frieden in der Welt zu ſchaffen und eine Verſtändigung zwiſchen Deutſch⸗ land und Frankreich herbeizuführen, eine außer⸗ ordentliche Gefahr darſtellen. Die Veröffentlichun⸗ gen des„Petit Pariſien“ laufen faktiſch auf die Be⸗ hauptung hinaus, daß Deutſchland auf der einen Seite durch die Reden und Erklärungen des Füh⸗ rers eine Friedenspolitik ankündige, auf der anderen Seite aber den Verſuch der Vorbereitung einer Gewaltpolitik mit dem Ziel der Rück⸗ gewinnung aller verlorenen Gebiete machen wolle. Für den Kenner derartiger politi⸗ ſcher Manöver unterliegt es gar keinem Zweifel, daß der„Petit Pariſten“ von einer beſtimm⸗ ten Stelle in Frankreich aus zu dieſer Veröffentlichung nur zu dem Zweck ver⸗ anlaßt worden iſt, damit alle Bemühungen für einen wahren Frieden zerſtört werden. Wir rich⸗ ten an die franzöſiſchen Frauen und Mütter, an das ganze franzöſiſche Volk, die Frage, ob dieſe Kriegshetze des„Petit Pariſien“, die mit den Methoden der Verleumdung aus der Vorkriegs⸗ zeit betrieben wird, ron ihnen gebilligt wird. Es muß die Frage aufgeworfen werden, wer dieſe Hetzarbeit bezahlt hat und wer die Hetzer 2 zu ihrer Brunnenvergiftung veranlaßt hat. Deutſchfeindliches Buch eines holländiſchen Hochſtaplers Telegraphiſche Meldung — Amſterdam, 24. November. Von einer Amſterdamer Verlagsunternehmung iſt kürzlich ein deutſchfeindliches Buch herausgegeben worden, das den Titel„Die Geldquellen des Nationalſozialismus“ trägt und angeblich von Sidney Warburg, einem Sohn des bekannten Bankiers und Mitinhabers des Neuyorker Bank⸗ hauſes Kuhn, Loeb& Co. verfaßt wurde. In⸗ zwiſchen hat es ſich herausgeſtellt, daß das Buch eine große Fälſchung iſt. Der Verfaſſer Sidney War⸗ burg exiſtiert gar nicht, wahrſcheinlich iſt der angeb⸗ liche Ueberſetzer der Schrift, die weder in England noch in Amerika entnommen iſt, ſelbſt der Verfaſſer. Er iſt ein Holländer namens J. G. Schoup, der in einem ſehr ſchlechten Ruf ſteht. Die„Haagſche Poſt“ brachte am 27. Auguſt 1927 eine Veröffent⸗ lichung über ihn, die den bezeichnenden Titel trägt „Gefährlicher Betrüger“. Ferner erſchienen im Juni 1932 Berichte in der holländiſchen Preſſe, wonach Schoup ſich damals als Hochſtapler vor dem Straf⸗ richter zu verantworten hatte. Mehrere Blätter, namentlich„Allgemeen Handelsblad“ fordern, daß der Verlag das Pamphlet aus dem Buchhandel zu⸗ rückziehe. Der„Telegraaf“ verlangt, daß die Staats⸗ anwaltſchaft ſich dieſes Falles annehmen möchte. Ein holländiſcher Vorſchlag — Amſterdam, 23. Nov. Im Hinblick auf die ſogenannten Enthüllungen des„Petit Pariſien“ über angebliche Inſtruktionen des deutſchen Propaganda⸗ miniſteriums für ſeine ausländiſchen Agenten, die auch in Holland viel beſprochen werden, macht „Allgemeen Handelsblad“ den Vorſchlag, daß dieſe Angelegenheit vor den internatio⸗ nalen Ehrengerichtshof für Jour⸗ naliſten gebracht werden ſolle. 5 FFPFFPFPFPFFbPFbFPFPFPFPwbwbwbwßwGFPbPbPbGPGPwbPbPbPGPGPwPwPwVGTPbVPVVPVVbPVTPVPVTVFVVVVFVPVCVUVUVFUCUCUVUVUVVCVVVVVVVVVTVVVVVVV Tiefen der Finanzkreiſe mit internationalen Helfershelfern Strömungen und Stru⸗ del aufkämen. In der Sicherheit der Parlaments⸗ debatte bemerkten die Abgeordneten nicht, was in der Ferne vor ſich gehe. Man möge Frankreich nicht ſchwächen und nicht in Gefahr bringen. Er hoffe, durch ſeine Rede niemanden zu nahe getreten zu ſein. Er habe als alter Republikaner und alter Franzoſe zur rechten Zeit ſeine Beſorgniſſe zum Ausdruck gebracht und er fordere von ſeinen Kollegen, daß ſie das Land und das Regime vor einer großen Gefahr be⸗ wahren mögen. Nach Herriot gab der Abgeoroͤnete Flandin im Namen ſeiner politiſchen Freunde die Erklärung ab, daß ſie für die Regierung ſtimmen würden. Zwar ſei der Finanzgeſetzentwurf unzureichend, aber angeſichts der gegenwärtigen Lage dürfe nichts ver⸗ nachläſſigt werden. Ein Abänderungsantrag des rechtsſtehenden Ab⸗ geordneten Marin, gegen den die Regierung die Vertrauensfrage ſtellte, wurde darauf mit 472 gegen 121 Stimmen abgelehnt. Ein ſozialiſtiſcher Gegenantrag wurde mit 330 gegen 144 Stimmen ab⸗ gelehnt.— Darauf wurde ein Antrag Denais auf Rückverweiſung des Artikels betreffend öͤie Herab⸗ ſetzung der Beamtengehälter an den Aus⸗ ſchuß, ein Antrag, gegen den die Regierung die Ver⸗ trauensfrage eingeſetzt hatte, von der Kammer mit 326 gegen 237, dem Wunſche der Regierung ent⸗ ſprechend, abgelehnt. Die Regierung hat mit dieſer Stimmenzahl zum letzten Mal das Vertrauen der Kammer erhalten. Dann erfolgte die oben gemeldete Abſtimmung und der Sturz des Kabinetts. Die erſten Pariſer Preſſeſtimmen — Paris, 24. November. Das„Journal“ ſchreibt in ſeiner Morgenaus⸗ gabe zum Sturz des Kabinetts Sarraut, die beſonde⸗ ren Bedingungen, unter denen die Regierung ge⸗ ſtürzt wurde, machen dem Staatspräſidenten die Auf⸗ gabe nicht leicht. Die Wahl unter den Miniſterpräſi⸗ denten wird immer beſchränkter. Auf wen wird ſich das kommende Kabinett ſtützen müſſen? Wird man verſuchen, unter den augenblicklichen finanziellen Be⸗ dingungen das Kartell wieder herzuſtellen? Wird man eine Konzentration verſuchen, die nur eine zer⸗ brechliche Mehrheit auf ſich vereinigen könnte oder wird man endlich etwas anderes ver⸗ ſuchen, was ein großer Teil der Oef⸗ fentlichkeit fordert, um das Vertrauen wieder herzuſtellen? Der„Rempart“, der die Regierung Sarraut ſtets bekämpft hat, ſchreibt u..:„Sarraut ſterbe wie er gelebt habe, ohne Charakterſtärke und ohne poli⸗ tiſche Zukunft. Man erwarte nunmehr eine Regie⸗ rung, die dem demagogiſchen Druck wieder⸗ ſtehen könne. Die Frage ſei nur, ob eine Cli⸗ quen⸗Herrſchaft und Parteienmehrheit geneigt ſei, aus einem ſo klaren Beiſpiel die Lehre der natio⸗ nalen Einigung zu ziehen. — Paris, 23. Nov. Der ehemalige Miniſter für öffentliche Arbeiten, Francois Albert, der der radikalſozialiſtiſchen Partei angehörte und im Ka⸗ binett Daladier eine Rolle ſpielte, iſt am Donners⸗ tag abend ganz unerwartet an den Folgen eines Blaſenleidens geſtorben. ö Gegen die Staatsfeinde Aus dem Kampf der Geheimen Staatspolizei Meldung des Wolff⸗ Büros — Berlin, 24. Nov. Dem Geheimen Staatspolizeiamt iſt es in letzter Zeit gelungen, eine Reihe neuer erfolgreicher Schläge gegen die marxiſtiſchen Staatsfeinde zu führen. Die Zahl der verhafteten kommuniſtiſchen Funktionäre be⸗ trägt nach den Feſtnahmen der letzten Zeit insgeſamt etwa 2300. Gegen mehr als die Hälfte der Verhafte⸗ ten iſt ein Hochverratsverfahren im Gange. Ein an⸗ derer Teil iſt in Schutzhaft genommen, während eine Anzahl harmloſerer Leute wieder freigelaſſen werden konnte. Der Kampf gegen die illegalen Beſtrebungen ge⸗ ſtaltete ſich in der letzten Zeit beſonders ſchwierig, da die Kommuniſten in ihren Tarnungsmethoden mit der Zeit immer raffinierter wurden. Ihre Tätigkeit geht ſo weit, daß ſich die Funktionäre in den meiſten Fällen gegenſeitig gar nicht einmal kennen und nur auf Grund von beſtimmten Erkennungszeichen zu⸗ ſammenarbeiten. Trotzdem konnten in den letzten Monaten und Wochen wieder zahlreiche Verſchwörerneſter ausgeho⸗ ben werden, wobei große Mengen von Waffen und Munition beſchlagnahmt werden konnten. Im Zuſammenhang mit der Verfolgung der Spuren des ehemaligen Reichsleiters des früheren Rotfront⸗ küämpferbundes Leow, der unter Mitnahme von 10 000 Mark unterſchlagener Gelder nach Paris geflüchtet iſt, wurde der Finanzier des illegal fortgeführten „Rotfrontkämpferbundes“ feſtgeſtellt. Während der Finanzier ſchon früher ins Ausland geflüchtet war, konnten noch Beträge von mehreren hun⸗ derttauſend Mark beſchlagnahmt und als dem Staat verfallen erklärt werden. Im Zuſammenhang mit der Verlegung des Reichstagsbrandſtifterprozeſſes nach Berlin verſuch⸗ ten die Kommuniſten wiederum eine regere Propa⸗ gandatätigkeit zu entfalten, was vom geheimen Staatspolizeſamt rechtzeitig verhindert werden konnte. Auch eine illegale Neuorganiſa⸗ tion der S A P wurde ermittelt. Hier konnten mehrere hundert Perſonen gefaßt wer⸗ den. Bei den zahlreichen Aktionen gegen die Marxiſten beſonders kommnuniſtiſcher Fär⸗ bung hat das geheime Staatspolizeiamt bis⸗ her allein in Berlin 25 000 Zentner Druck⸗ ſchriften beſchlagnahmt und eingezogen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß ſich die Kommu⸗ niſten faſt ausſchließlich kleiner, notleidender Buch⸗ druckereibeſitzer bedienten, die ſie ſich dadurch gefügig machten, daß ſie ihnen große Verdienſte verſprachen. In Verfolg dieſer Aktionen konnte feſtgeſtellt werden, daß die Auffaſſung, als ob die kommuniſtiſchen Hetz⸗ ſchriften zum größten Teil im Ausland hergeſtellt würden, nicht richtig iſt, daß vielmehr das Zer⸗ ſetzungsmaterial faſt ausſchließlich in Deutſch⸗ land ſelbſt gedruckt wurde. Das erfolgreiche Ein⸗ greifen des geheimen Staatspolizeiamts hat neuer⸗ dings ein faſt völliges Verſchwinden derartiger Druckſchriften zur Folge gehabt. Ein vornehmliches Ziel vergeblicher kommuniſti⸗ ſcher Zerſetzungsverſuche der letzten Monate waren auch wiederum Reichswehr und Schutzpolizei. Auch dieſe Verſuche konnten unterbunden werden, nach⸗ dem die geheime Staatspolizei etwa 50 bis 60 Kom⸗ muniſten verhaftet hatte. Sarrauts Werdegang Albert Sarraut wurde am 28. Juli 1872 in Bor⸗ deaux geboren und war urſprünglich Advokat, dann politiſcher Schriftſteller. Von 1900 bis 1907 war er Unterſtaatsſekretär des Innern, 1910 Unterſtaats⸗ ſekretär im Kriegsminiſterium, von 1911 bis 1914 Generalgouverneur von Indochina, vom 27. 8. 1914 war er Unterrichtsminiſter und kam 1916 wieder als Generalgouverneur nach Indochina. Im März 1925 wurde er zum franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Angora ernannt und am 27. 7. 1926 trat er als Miniſter des Innern in das neue Kabinett Poincaré ein. In dem Kabinett Chautemps vom 21.—25. 2. 1980 vertrat S. das Marineminiſterium, das er dann im Kabinett Steeg vom 13. 12. 1930 bis 22. 1. 1931 aber⸗ mals inne hatte. In dem Kabinett Herriot vom 4. 6. 1932 erhielt er dann wieder das Kolonialmini⸗ ſterium, das er auch in den folgenden Kabinetten Paul⸗Boncbur vom 18. 12. 1932 und Daladier vom 31. 1. 1933 inne. Nach dem Tode Leygues wurde dann S. am 6. 9. 1933 mit der Führung des Kriegsminiſteriums be⸗ traut, dann übernahm er am 27. 10. 1933 die Bildung des neuen Kabinetts und iſt nun nach kaum ein⸗ mouatiger Amtsdauer geſtürzt worden. ee mee S Kommuniſt iſcher Zuzug in Schweden Meldung des Wol ros Im ßer A in im renz ſei ein geſtellt der Interna Betr 601 Den Kommn von 1 tuniſtenhäuptlinge, würden di 18 1 Brüſſel und Prag der Heif eword nicht ſondern über ganz S It wer den Im J uf en. m 1 1 1 dem eine große Anzahl von K nuni ſchen Emi werden ranten nach S macht die ſech 18 10 „Allehand die 911 Auf wande⸗ Amſturzverſuch in Spanien? Telegraphtſche Meldung Madrid 23. Nopember. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Regierung im ſturzverſuch auf die angeblich faſchiſtiſch⸗ chiſtiſchen Charakter haben ſoll. Sowohl d wie in der Provinz ſeien militäriſche und eiſe an dieſ beteiligt, die in acht zum Freitag losbrechen ſollte. Die Polizei in höchſter Alarmbereitſchaft befindet, hat rdentliche Vorſichtsmaßnahmen getroffen. Die ch wichtigſten Plätze der Hauptſtadt ſind durch ſtarke Aufgebote beſetzt. Der Patrouillendienſt iſt le 15 Laufe des Donnerstag einem Un gekommen ſei, der * 1 Spur mona in Ma Verſchwörung iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich bei dieſen Alarmmeldungen um Wahlmanöver handelt, mit dem Zweck, bei den am 3. Dezember ſtattfinden⸗ den Nachwahlen unausbleiblichen Endſieg der politiſchen Rechtsfront zu verhindern. den Von einem Wegelagerer erſchoſſen — Braunſchweig, 24. Nov. In der Nacht zum Donnerstag wurde der 25 Jahre alte Drogiſt Georg Kimme aus Gifhorn auf einem Feldweg am„Galgenberg“ zwiſchen Dib⸗ besdorf und Wendhauſen, wo er mit ſeinem Kraft⸗ wagen hielt, von einem Unbekannten überfallen und durch mehrere Schüſſe getötet. Der Täter hatte den am Steuer ſitzenden Drogiſten durch eine Taſchenlampe geblendet, mehrere Schüſſe abge⸗ ſeuert und dann gerufen:„Geld her, Geld her, Du Lump!“ Bei dem Verſuch meiterzuſahren, wurde Kimme von dem Räuber erſchoſſen. Eine im Wagen befindliche junge Dame ließ der Täter unbe⸗ helligt. Der Wegelagerer hat daun ſein Dpfer aus⸗ geraubt und eine nicht unerhebliche Beute gemacht. 9* Err Selbſtmordflug einer Amerikanerin Berlin, 23. Nov. Wie der„Berliner Lokal⸗ Kier/ 8 ny Floris 5 beg anzeiger“ aus Jackfon pille(Florida) meldet, beging in den Millionärsbädern Floridas die ſehr bekannte Frau Louiſe Stanton aus Gram über den kürzlichen Tod ihres Gatten Selbſtmord. Sie lieh ſich auf dem Flughafen eine Maſchine, flog damit auf das Meer hinaus bis der letzte Tropfen Benzin verbraucht war und ließ die Maſchine dann in die Fluten ſtür⸗ zen Lebensmüden iſt keine Spur mehr ge⸗ funden worden. Einem Brie ihr lag ein Scheck bei, der den Verluſt der M für die Beſitzer Zeckt. Von der + Maſchine „Das Huhn auf der Grenze“ Heinz Lorenz, der Komödſenſchreiber Heinz Lorenz, der Verſaſſer der Komödie„Das Huhn auf der Grenze“, die morgen gleichzeitig in Mann 0 ei m 1»Leipzig und München urau* geführt wird, iſt Rheinpfälzer. Er ſteht im 43. Lebensjahr, iſt vom Kriegs⸗ und Kriegsgefangenen⸗ Erlebnis in ſeiner ganzen Wucht und Schwere be⸗ troffen worden, hat die Leiden des vom Feind beſetz⸗ ten deutſchen Landes mit eigenen Augen geſehen und mußte ſelbſt unter dem Druck der Beſatzung die Hei⸗ mat verlaſſen. Im Laufe der Nachkriegsjahre, die Lorenz als Schriftleiter und Schriftſteller in Berlin verlebte, ſchrieb er eine ganze Reihe ſpannender und vom deutſchen Empfinden getragener Unterhaltungs⸗ romane. Beſonders jene Bücher, die auf dem Boden ſeiner engeren Heimat ſpielen, ſind durchdrungen von der Liebe zum Volk und zur Scholle. Ende des ver⸗ gangenen Jahres erſchien der großangelegte Roman „Der Koloß, das Schickſal eines Volkes“, ein hiſtori⸗ ſcher Roman mit den kraftvollen Geſtalten Sickingens und Huttens als Haupthelden, dem er den Ausſpruch des Erzbiſchofs Berthold von Mainz voranſtellte: „Armes Deutſchland, ſo vielen Herren dieneſt Du, weil Du Dich weigerſt, einem zu gehorchen!“ — Die Nebenhandlung eines ſeiner Heimatromane („Dorf an der Grenze“) gab den Stoff zu ſeiner im Jahre 1992 geſchriebenen Komödie„Das Huhn auf der Grenze“. Die Abſicht, oder eine der Abſichten, die ihn bei der Arbeit leiteten, war das, was ſich da⸗ mals in Deutſchland und in der großen Welt in un⸗ erträglicher Weiſe abſpielte, in einem Brennſpiegel als Miniaturwelt einzufangen, nämlich: Die Un⸗ zufriedenheit aller mit allem und allen, die bis zu einem Gipfelpunkt geſtiegene Verzweiflung des Vol⸗ kes, die bewußt einer völligen Gleichgültigkeit Platz zu machen drohte In verſtärktem Maße mußte ſich dieſe ungeheure Notlage in einem einfachen Dorf auswirken, dem die Lebens möglichkeiten auch noch von der Grenze verriegelt waren Da iſt der verbitterte, lebensmüde Schein⸗Bürgermeiſter, deſſen Sägewerk ſeit Jahren ſtill liegt, da ſind die Gemeinderäte der Bauer, der Metzger, der Bäcker, der Kolonial⸗ warenhändler— die in der erſten Faſſung des Stückes noch ſtarke politiſche Farben trugen, da iſt der Keſſelflicker, der nicht weiß, ob er nach Frank⸗ ö diktieren. 2 93 Neue Maunheimer Kleine Preiſe! 87 1 it: 10 ember 199 7 9 E Amſatz Ein Aufruf der Deutſchen Arbeitsfront, der NS⸗Hago und der NS BO Meldung des Wolff⸗Büros Berlin, 23. Nov. Arbeitfront hat im Einver⸗ ⸗Hago und der NSBO folgenden N Die Deutſche nehmen mit der NS Anfruf erlaſſen: Den Umſatz ſteigern, heißt Arbeit ſchaffen. Ar⸗ beitsbeſchaffung iſt nach wie vor die zentrale Aufgabe alles Wir ſſchaftens. Ein gutes, ja das beſte Mittel zur Erreichung großer Arbeitsbeſchaffung iſt die Ver⸗ wirklichung der Parole: Kleine Preiſe!l Gro⸗ ßer Umſatzl Denn das Volk muß wieder kaufen können. Es war immer richtig, die Wahrheit herauszuſtellen, die da lautet: Wer zu kleinen Preiſen kauft, kann mehr kaufen. Kaufen iſt die Hauptaufgabe, weil: Wer jetzt kauft, am Aufbau hilft! Sofort kaufen tut not denn wir wiſſen: Ein gutes Weihnachtsgeſchäft iſt die beſte Vorausſetzung für den Erfolg der Arbeitsſchlacht 1934. Alle müſſen mit ihrer Kaufkraft in das Rieſen⸗ aufbauwerk eingeſchaltet werden, deshalb: Es zieht alle zum Kaufen nach dem Grundſatz: Wenn aus dem Kaſten ſpringt die Mark, Wird Arbeit, Wirtſchaft, Umſatz ſtark! Auf keinen Jall Preisſteigerungen Telegraphiſche Meldung Berlin, 23. November. Der„Deutſche“ wendet ſich in einem längeren Artikel gegen die in letzter Zeit verſchiedentlich auf⸗ tauchenden Tendenzen zu einer Preisſteige⸗ rung. Das Blatt, das ſchon wiederholt ſehr ſcharf gegen derartige Beſtrebungen Stellung genommen hat, neunt es geradezu einen Skandal, die erſten wirtſchaftsbelebenden Anzeichen dazu zu benutzen, um dem Verbraucher erhöhte Preiſe zu Dieſe Saboteure müßten aufs ſchnellſte unſchädlich gemacht werden. Die Folge höherer Preile kann nur die ſein, daß mengenmäßig die Umſätze nachlaſſen. Als eine weitere zwangsläu⸗ fige Folge beſteht alsdann auch nicht mehr die Möglichkeit, neue Arbeitskräfte einzuſtellen. So wie die Löhne nicht herabgeſetzt werden dürfen, ſo darf auch keineswegs Preis⸗ erhöhungen das Wort geredet werden. Wir begrüßen es, ſo heißt es dann weiter, daß auch von ſeiten der Wirtſchaft ſelbſt ſowie zahlrei⸗ cher wirtſchaftlicher Inſtitutionen eine ſcharfe Frontſtellung gegen diejenigen eingenommen wird, die mit Preiserhöhungen und Lohnherabſetzungen operieren. In einem Aufruf der Induſtrie⸗, Handels⸗ und Handwerkskammern im Bezirk des Treuhänders der Arbeit für Weſtfalen heißt es u..: Die Grundlinie der Politik der Reichsregierung zur Ueberwindung der Arbeitsloſigkeit geht dahin, durch Freimachen der Privatinitiative und durch öffentliche Aufträge den Beſchäftigungs⸗ grad der Wirtſchaft zunächſt mengenmäßig zu ſtek⸗⸗ gern; dadurch wird es vermehrte Kaufkraft und hier⸗ tſchaftsanſtieg geben. aus wiederum ern Wer ihr entgegenarbeitet, verlangſamt oder gefähr⸗ det den wirtſchaftlichen Geſundung zeß. Ein ſol⸗ ches Entgegenarbeiten liegt er in den letzten Monaten leider vielfach zu beobachtenden Tendenz mehr oder minder ſtarker Preisſteigerungen. Die Parole darf nur lauten: Preisſteige⸗ rungen darf es bis auf weiteres auf keinen Fall geben. Der„Deutſche“ ſchreibt Der dringende Appell der vorgenannten Indu⸗ ſtrie⸗, Handels⸗ und Handwerkskammern an alle Betriebe in Induſtrie, Handel und Handwerk darf keinesfalls ungehört verhallen. Andernfalls machen ſie ſich zum Totengräber ihres eigenen und des deut⸗ ſchen Schickſals. Es heißt ferner wörtlich in dem Auf⸗ ruf:„Wo wir vermeidbare Preisſteigerungen feſt⸗ ſtellen, werden wir mit allen uns zu Gebote ſtehen⸗ den Mitteln dagegen angehen. Dies gilt nicht nur für die offenen Preisſteigerungen, ſondern auch für alle Formen, die das gleiche Ziel hinten herum an⸗ ſtreben“. Ni 1 WIr n zu dieſem Aufruf: Worauf es ankommt! Mit der Frage der Preiserhöhung beſchäftigt ſich in einem Leitartikel„Worauf es ankommt“ auck der Leiter des Organiſationsamts der Deutſchen Arbeitsfront, Klaus Selzuer. Darin führt er u. a. eee, Reichsarbeitsminiſter Seldle zur Arbeitsbeſchaffung Telegraphiſche Meldung Oldenburg, 23. November. Reichsarbeitsminiſter Seldte gewährte dem poli⸗ tiſchen Schriftleiter der„Oldenburger Nachrichten für Stadt und Land“, Dr. Dr. Konrad Bartſch, eine Un⸗ terredung, in der ſich der Miniſter über die beendete Arbeitsſchlacht dieſes Jahres und die kommende Ar⸗ beitsoffenſive 1934 äußerte. Miniſter Seldte erklärte, daß von den 2,15 Millionen, um die ſich die Arbeits⸗ loſigkeit bei der Arbeiterſchaft vermindert habe, rund 230000 auf Land⸗ und Forſtwirtſchaft, der Reſt auf Induſtrie, Handwerk und Handel entfielen. Seit dem Frühjahr 1932 habe das Reich für die öffentliche Ar⸗ beitsbeſchaffung über 3 Milliarden Mk. zur Verfügung geſtellt, zu denen noch 650 Millionen Mk. der Reichsbahn und der Reichspoſt hinzukämen. Im Rahmen der Arbeitsbeſchaffung werde auch im näch⸗ ſten Jahr die landwirtſchaftliche Siedlung mit allem Nachdruck gefördert werden, da die Regie⸗ rung ſich bewußt ſei, daß eine ſtarke Umſtellung des deutſchen Volkes von gewerblicher und induſtrieller Tätigkeit auf die Bewirtſchaftung des heimiſchen Bodens für eine Geſundung des Arbeitsmarktes un⸗ erläßlich ſei. Der Miniſter gab ein anſchauliches Zahlenbild von der Belebung des Binnen⸗ marktes durch die Arbeitsbeſchaffung. Danach war die Arbeitsloſigkeit Ende Oktober im Vergleich zum Vorjahr um 26,7 v. H. geringer, wäh⸗ rend die Geſamtbeſchäftigung Ende September um 8,5 v. H. und die Induſtriebeſchäftigung im gleichen Monat um 19 v. H. höher waren, während die In⸗ duſtrieproduktion im Auguſt im Vergleich zum Vor⸗ jahre um 22 v. H. zugenommen hatte. Es müſſe an⸗ erkannt werden, daß ſich die private Wirk⸗ ſchaft bemühe, die öffentliche Arbeitsbeſchaffung durch eigene Maßnahmen zu unterſtittzen. Zahlen⸗ mäßig ließen ſich dieſe Beſtrebungen nicht erfaſſen. Die Frage, ob das Netz der Arbeitsdienſt⸗ lager noch verdichtet werden würde, verneinte Mi⸗ neiſter Seldte. Ueber beſondere Aufgaben des Ar⸗ beitsdienſtes könne noch nichts geſagt werden. Die jungen Leute zwiſchen 18 und 25 Jahren, die 52 Wo⸗ chen im Arbeitsdienſt beſchäftigt geweſen ſeien, wür⸗ den gern von der Wirtſchaft übernommen. Eine Ein⸗ richtung, die Frage der Entlaſſung großzügig und ſo⸗ zial zu regeln, ſei geplant. Zum Schluß ging Mi⸗ niſter Seldte. Ueber beſondere Aufgaben des Ar⸗ beitsdienſtlager ein, die darin beſtehe, daß die Stadt⸗ mädel zu Landfrauen umgeformt würden. — ſeltener Ein. * Deutſchen Ar, ire nationalſozig, Führer will, daß ie ſich hei der Macht Or beitsfront gehalten, w liſtiſche Erkenntnis iſt, daß der Einkommenshöhe, wi übernahme am 30. Januar ſtellte, gehalten wird und dieſe um keinen Preis abſinken darf ſon⸗ dern alles getan werden muß, deren Kauſkraf ſteigern. Es kann daher nur eine geben, der den Aufſtieg der Wirtſch 2 „ n eünzigen Weg st zur Folge hat und das iſt der Weg, welcher a el zur Preis ſen kung führt. Die vornel Antfgabe aller Wirtſchaftler iſt es, ihre Kal zu unterziehen, welche Mögl Preisgeſtaltung ſich ergebe, ohne Lohnhöhe in irgendeiner Weiſe berühren. 0 Es hat ſich Gott ſei Dank in Deutſchland herum. geſprochen, daß der Aufbau der Generalunkoſten au dem Lohnniveau in den allermeiſten Fällen zu einer zum mindeſten ungenauen Kalkulation führt. Well das ſo iſt, müſſen auch in allen Fällen und in allen Zweigen der Wirtſchaft die notwendigen Korrekturen gemacht werden und als Ergebnis derſelben 8 tion eimer Prüfung ichkeit zu niebriger u 9 eine neue, und zwar niedrigere Preisſeſt⸗ ſetzung erfolgen. Mit Staunen werden dann alle Wirtſchafter nach kur, zer Zeit feſtſtellen können, wie gewalt e Umfatz⸗ ziffern in die Höhe ſchnellen und wie ſehr dadurch die zuſätzliche Belebung jeglichen Wirtſchaftszweiges er⸗ folgt.“ Branoͤſtiſterprozeß Mitt wochsſitzung e vom Oßber⸗ n Reichs. Im weiteren Verlaufe der wurde der Angeklagte ran der Lu reichsanwalt gefragt, ob er ſich mit Ab tage habe feſtnehmen laſſen oder wie er ſich das Gnt⸗ kommen aus dem Reichstag gedacht habe. Lubbe er⸗ widert, er habe abgewartet, bis die Sache zu Ende war. Ober ſagt, daß das zu. Vorſ.: Hat Ihnen jemand geſagt, daß Sie ſich feſtnehmen laſſen ſollten? i Lubbe: Ich habe mit niemanden dar⸗ ſt ber geſprochen. ichs anwalt: Sie haben früher ge⸗ gar nicht flüchten wollten. Lubbe gißt rei Sie Der Angeklagte Dimitroff meldet ſich zur Frageſtellung. Trotz der Ermahnung des Vor⸗ ſitzenden, ſich auf Fragen zu beſchränken, gleitet Dimitroff wieder auf politiſches Gebiet, ſo daß ſich der Vorſitzende ſchließlich gezwungen ſieht, Dimitroff das Wort zu entziehen. Auf weitere Fragen des Vorſitzenden beſtätigt van der Lubbe, daß er zuletzt bei der Brand⸗ legung Stimmen gehört und gerade deswegen noch ſchnell im Umgang Feuer angelegt habe. Er habe eben ſopiel wie möglich Brandſtellen anlegen wollen, ehe er gefaßt wurde. Es ſei nichts vorher im Ple⸗ narſaal geween. Er haben den Plenarſgal ſelbſt an⸗ geſteckt. Dimitroff: Ich glaube, daß van der Lubbe perſönlich der Ueberzeugung geweſen iſt, daß er es allein war. Vielleicht hat er aber mit jemandem vorher darüber geſprochen und iſt ein mißbrauchtes Werkzeug geworden. Lubbe verneint dies zum wiederholten Male. Nach weiteren Fragen wird die Verhandlung auf Freitag vertagt. 5 Erlaß an die Unterrichtsminiſter der Länder — Berlin, 23. Nov. Reichsinnenminiſter Dr. Frick hat in einem Erlaß an die Unterrichtsminiſter der Länder erſucht, daß den Schülern aller Schulen die Schickſalsbedeutung des 12. November klar vor Augen geführt und verſtändlich gemacht wird, Familientragödie Lauchhammer(Prov. Sachſen), 23 23. Nopy. Der 9⸗ jährige Kutſcher Arthur Kricke brachte mit einem Beil ſeiner Ehefrau und ſeinen beiden Kin; dern lebensgefährliche Verletzungen bei. Die Fran iſt im Krankenhaus geſtorben, ſich nach der Tat. Kricke erhängte reich oder nach Deutſchland gehört und deſſen Wagen, der ſeine Wiege, ſeine Heimat, ſein Grab iſt, den Anlaß zu dem humorvoll ausgetragenen Konſlikt an der Grenze gibt Und da iſt der ſtarke Mann mit dem unverbildeten Gehirn der Schmied—,„der wo nit lang ſchwätzt und rumfackelt, ſondern der wo mit robuſter Kraft und'ſundem Menſchenverſtand zupackt und eine krumme Sach mit Witz und Humor gradbbegt“ der Mann, auf den die große Welt Deutſchlands und die kleine Welt Birkwinkels war⸗ tete Heinz Lorenz iſt in Mannheim eingetroffen und wird der Uraufführung ſeines Stückes im National theater beiwohnen Aus Huttens Tagebuch Mit Genehmigung des Verlages C. Bertels⸗ mann in Gütersloh veröffentlichen wir aus dem ſchönen Buche Will Veſpers„Die Wanderung des Herrn Ulrich von Hutten“ dieſe bei⸗ den Abſchnitte aus Huttens Tagebuch. Wo bleiben die deutſchen Fürſten, dieſe geputzten Statuen? Wo bleiben die Städte? Wo ſind Män⸗ ner, dem Kaiſer und den Römiſchen die Waage zu halten? Ich habe Sickingens Wort, daß er die Sache der Freiheit und der Wahrheit nicht verlaſſen wird. Aber er zaudert und bleibt in der Deckung. Ich bin, es kann ſein, zu ungeduldig. Ich denke morgens und abends an nichts anderes als Taten„Ge⸗ mach, gemach,“ heißt Sickigens nüchternes Lied. „Alles zu ſeiner Zeit. Alles will recht bedacht ſein. Deine Stunde ſoll kommen.“ Verfluchte Geduld! Wir werden die Stunde verſäumen. Und ich ſtehe da, wie einer, der nur Worte macht. Ich belle, aber ich beiße nicht. Ein Narr, ein Worte⸗ macher, nur ein Poet, dem die Phantaſte und das Mundwerk durchgehen. Man wird und muß Spott⸗ lieder auf mich ſingen, daß ich ſo ſtill ſitze. Ja läge es in meiner Hand! Aber wer bin ich denn? Ein Bettler, ein Landflüchtiger, und mein Schwert allein ſtürzt keine Throne um, erobert keine Schlöſſer. Ich träume, ich träume einen Traum von Deutſchlands Größe, Freiheit, Einigkeit und Macht. Aber ich träume nur. Niemand will helfen, den Traum wahr zut machen. Ich ſehe ihn vor mir, greife ihn mit Händen. Nur wollen. Nur zugreifen! Meine ſchwa⸗ chen Arme alleine zwingen es nicht. Helft, Freunde! Hilf, Herrgott im Himmel! s ſt es nur eines Dich⸗ Oder ſoll ich verzagen? J ters Traum, unerreichbar, vielleicht um Jahrhun⸗ derte zu früh oder zu ſpät? Dann laß mich ſterben. Auf der Schanze meines Traumes laß mich ſterben! Ich halte die Feder und ſchreibe noch einmal mit ganzer Seele und allen Kräften das Wort, darin all mein Leben liegt, dafür ich gewirkt habe bis in den Tod, dafür noch hinter mir mein Geiſt bleibt und weiterſtreitet. Ja, meine Bücher leben und ſtreiten. Es durchzückt mich Freude. Aber ich ſchreibe das Wort, ehe es ganz zu Ende geht, und wer nach mir die Feder nimmt, der ſchreibe bei dieſem Wort weiter oder er laſſe die Feder liegen und vermodern. Ich ſchreibe: Deutſchland. Hans Pfitzner, Dirigent des dritten Akademie⸗ konzertes. Die Erſtaufführung der Cis⸗Moll⸗Sin⸗ fonie von Hans Pfitzner unter perſönlicher Leitung des Komponiſten wird das große künſt⸗ leriſche Ereignis des dritten Akademiekonzertes am Dienstag, 5. Dezember, bilden. Zur Einleitung dirigiert Haus Pfitzner die Ouvertüre zu„Genoveva“ von Robert Schumann. Als Soliſt wird unſer erſter Konzertmeiſter Max Kergl die ſelten geſpielten Romanzen in F⸗Dur und C⸗Moll von Beethoven zum Vortrage bringen. Im Volksſinfonie⸗ konzert, Montag, 4. Dezember, wird dasſelbe Programm dargeboten werden.(Dauerkarten für die Akademiekonzerte von 5 Mk. bis 22 Mk. und für die Volksſinfoniekonzerte von.50 Mk. bis 6 Mk. ſind noch erhältlich.) Zugehörigkeit zur Reichskulturkammer wird Zwang! Bis zum 15. Dezember muß jeder einzelne, der beruflichen Anteil an dem kulturellen Leben nimmt, ſeinen Eintritt in eine Körperſchaft vollzogen haben, die einer der Kulturkammern angehört. Nach dieſem Termin läuft jeder deutſche Künſtler Gefahr, durch Polizeigewalt an der Ausübung ſeines Berufes gehindert zu werden, falls er der Meldepflicht nicht nachkommt. Ent⸗ ſprechende Geſetze befinden ſich in Vorbereitung. An jeden tritt nunmehr die Frage heran, ob er einen im Sinne des Reichskulturkammergeſetzes liegenden Beruf ausübt. Kommt für ihn eine Mitwirkung bei der Erzeugung von Kulturgut in Betracht? Oder bei der Wiedergabe, der geiſtigen oder techniſchen Verarbeitung? Oder der Verbreitung, der Erhal⸗ tung, dem Abſatz oder der Vermittlung des Ab⸗ ſatzes? Dieſe Beſtimmungen erfaſſen jeden, der nur irgendwie etwas mit kulturellen Gütern zu tun hat, Es kommt nicht auf die Form der Beſchäftigung an, ſondern nur auf die Tatſache an ſich. Der Schrift; leiter, der geiſtige Kulturgüter verbreitet, iſt ebenso beteiligt wie der Film⸗Fachmann oder der Rund⸗ funktechniker. Eine unmittelbare Anmeldung bei der Reichskulturkammer iſt unzuläſſig. Einzig und allein die amtlichen Groß verbände, die die Ba der einzelnen Kammern bilden, können Mitglieder aufnehmen. Alſo z. B. freie Schriftſteller im„Reich verband deutſcher Schriftſteller“, Berlin W, Nürh⸗ bergerſtraße 8(Kritiker jeder Art, Dichter um Muſtker melden ſich beim„Reichskartell deutſcher Berufsmuſiker“, Berlin., Blumenthalſtraße hauptberufliche Redakteure beim„Reichsverband bet deutſchen Preſſe“, Berlin., Tiergartenſtraße. 6. liegt im dringendſten Intereſſe eines feden, feier Meldepflicht unverzüglich nachzukommen. „Quer durch Peru“ Ein Vortrag von Prof. Dr. Kinzl⸗Heidelberg „Quer durch das nördliche Peru“ führe am Mittwoch abend ein Lichtbildervortrag. Einge⸗ laden hatte die Geſellſchaft für Erdkunde gemeinsam mit dem Vetein für Naturkunde in Mannheim. Del Redner, Privatdozent Dr. Kinzl⸗ Heidelberg, 1 an der Anden⸗Forſchungsreiſe des Deutſchen in Oeſterreichiſchen Alpenvereins im Vorjahr teile nommen und ſich dann noch länger im alten Gol land der Inkas aufgehalten. Die packende Schilde rung begann mit Darſtellung des Küſtengebiets Prächtige eigene Aufnahmen des Vortragenden zel ten die vielfach von Deutſchen bewirtſchafteten Haci⸗ enden mit ihren rieſigen Baumwoll⸗ Zuckerroht⸗ und Maispflanzungen und den luftigen Lehmhän ſern die durch den alle 7 Jahre einmal einsetzenden Regen faſt zerſtört werden, weiter die bis nahen 7000 Meter hoch anſteigende Cordillera blanea un negra; die Reiſe endete im Urwald am Oberlauf de Amazonenſtroms dem Maraßon. Auch die ſeltſam gemiſchte Bevölkerung feſſelte die Beſucher: mau b im Bild die Ureinwohner, Berg⸗ und Waldindten Neger, Chineſen und Japaner, die in der Hauptfe Lima eine eigene Preſſe beſitzen, endlich Siedler 15 Deutſchland und Oeſterreich. Der Vortragssaal Kunſthalle war gut beſetzt. N 8 häu 7 6 Freitag — 2 Sthi Ein han zenden Ra einer Haus holdtſch hatte mit liebender zu Hauſe“ Haus muſik, man die m jammengef! Nuſikpfleg heraus ent gelgen ſollt Kindern de Rektor Lu Ansprache e 0 slichen erschienene. dle Ausbil chen. Ge über, bei d ſolg als 5 garmonikaf ihren Inſtr die Leiſtun und mit Ueberraſchi der Mädch deutſchtum, nachahmen! gleich der Ausmaße! beitragen! Die 7. J hatte die ſens ebenfe eingeladen. und vierhä tenſpiel ab die durch i zeigte, daf auch auf de ſprache. B mit Trom Becken, Sd Volkslieden Mühe der Spa Der S ein„Mar halle, K 7, Mayerhofe⸗ einsführer Sinne des überreichte Schleife fü ſel Lied b abteilung Terzett„H. „Die beide dern des Lenz, rie ſpielt wurd „Kleptoma: ſich das Ve gern, die ih Aab es noc J ofort 10 J ö den. Poliz Verkehre ſtoß eines wagens au ſonenkraft! ten Unter Das ührige 6 Machermeif * Das genieur F. . —— 1985 — er Ein. zen Ar⸗ alſozig aß die Machl⸗ gehalten rf, ſon. n allen ekturen br ich kur⸗ Imſatz, urch die N ex⸗ ſitzung Ober⸗ Reichs 18 Gni⸗ bbe ex⸗ 1 Gnbe ich zur Vor⸗ gleitet aß ſich mitroff eſtätigt Braud⸗ n noch habe wollen, m Ple⸗ bſt an⸗ Lubbe er es tandem auchtes Male. ng auf änder er Dr. niniſter Schulen ar vor ebenso Rund⸗ bei der allein Baſis glieder Reichs⸗ Nürn⸗ uſw.). utſcher lſtraße, nd der e. Es ſeiner 1g führte i zeig⸗ Haci⸗ rrohr⸗ mhäu⸗ zenden tahezl a und uf bes erſchien 4 1 f ö Freitag, 24. November 0 5 2. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 545 — Mannheim, den 24. November. Schüler werben für Hausmuſik Ein handgeſchriebenes Programm mit kindlich⸗rei⸗ 7 5 Randzeichnungen bildete die Einladung zu er Hausmuſikſtunde in die Turnhalle der Hum⸗ bolbtſch u le. Hauptlehrerin Eliſabeth Siebert alte mit einer Schar muſiktreibender und muſtk⸗ liebender Kinder unter dem Motto„Wir muſtzieren 11 Hause“ eine bunte Stunde zur Werbung für die Hausmuſtk zuſammengeſtellt. Sehr geſchickt hatte nan die muſizierenden Kinder Zu einer Familie zu⸗ ſummengefaßt, die in ihrer Häuslichkeit ſich der Nuſikpflege widmet. Aus dieſem gefälligen Rahmen keraus entwickelte ſich die Vortragsfolge, die zugleich zagen ſollte, wie es möglich iſt, organiſch bei den kindern den Hang zu Muſik und Lied zu fördern. gektor Lutz leitete die Feierſtunde mit einer kurzen 1 ſprache ein, in der er auf die tiefere Bedeutung der glichen Muſikpflege hinwies und an die zahlreich nenen Eltern die Bitte richtete, den Kindern die Ausbildung auf einem Inſtrument zu ermög⸗ chen. Gedichte leiteten dann zu der Muſikſtunde ber, bei der Zweitkläſſlerinnen ſich mit großem Er⸗ ig als Pianiſtinnen betätigten und ſechs Mund⸗ garmonikaſpielerinnen ſehr ſchöne Klangwirkungen ihren Inſtrumenten entlockten. Beachtenswert waren die Leiſtungen, die die Schülerinnen mit der Zither und mit der Handharmonika vollbrachten. Eine lleberraſchung bildete die große Gruppe flöteſpielen⸗ der Mädchen. Mit Worten über das Auslands⸗ deutſchtum, Gedichten und Chorvorträgen klang die nachahmenswerte Veranſtaltung aus, mit der zu⸗ gleich der Beweis erbracht wurde, in welch großem Ausmaße die Schule zur Förderung der Hausmuſit bei kann.. e. Mädchenklaſſe der Feudenhseimſchule hatte die Eltern ihres allwöchentlichen Vd A⸗Tref⸗ ſens ebenfalls zu einer muſikaliſchen Stun de eingeladen. In bunter Reihenfolge wechſelten zwei⸗ und vierhändige Klavierſtücke mit Zither⸗ und Lau⸗ tenſpiel ab. Die Hauptlehrerin, Frl. Tilleſſen, ie durch ihr Spiel auf dem Klavier und zur Laute zeigte, daß es nicht nur auf das Anregen, ſondern auch auf das Mittun ankommt, hielt eine kurze Am⸗ ſprache. Beſonders gefiel ein Kinderorcheſter, das mit Trommeln, Pfeifen, Triangel, Holzklappern, Becken, Schellen und Glöckchen, eine Reihe luſtiger Volkslieder begleitete. Reicher Beifall lohnte die Mühe der Kinder und ihrer Lehrerin. Spar- und Anterhaltungsverein „Mannheimia“ Der Spar⸗ und Unterhaltungs⸗Ver⸗ ein„Manu heimia“, gegründet 1909, Lokal Lieder⸗ halle, K 7, 40, hielt im vollbeſetzten Saale des Großen Mayerhofes ſein 24. Stiftungsfeſt ab. Der Ver⸗ einsführer wies auf die Aufgaben des Vereins im Sinne des neuen Deutſchland hin. Frau Moſer überreichte im Namen der Vereinsdamen eine Schleife für die Vereinsſtandarte. Das Horſt⸗Weſ⸗ ſel died beſchloß den feierlichen Akt. Die Geſangs⸗ abteilung ſang einige vaterländiſche Lieder. Das Terzett„Hansl und Gretl gehn frein“ und das Duett „Die beiden Klatſchbaſen“, vorgetragen von Mitglie⸗ dern des Frauenchors 08, am Klavier Muſikdirektor Lenz, riefen wahre Lachſalven hervor. Flott ge⸗ ſpielt wurde von Vereinsmitgliedern der Ein⸗Akter Kleptomanie“. Als Sänger und Humoriſt betätigte ſich das Vereinsmitglied Wißner mit neuen Schla⸗ gern, die ihm reichen Beifall einbrachten. Zum Schluß N es noch ein Tänzchen. Vom Reinerlös konnten ort 10 Mark dem Winterhilfswerk zugeführt wer⸗ den. Polizeibericht vom 24. November Verkehrsunfall. Bei dem geſtrigen Zuſammen⸗ ſtoß eines Laſtkraftwagens und eines Perſonenkraft⸗ wagens auf dem Friedrichsring wurde ein im Per⸗ bonenkraftwagen befindlicher Mitfahrer am rech⸗ ten Unterarm leicht verletzt. „Das Feſt der goldenen Hochzeit und das 50⸗ üährige Geſchäftsjubiläum feiert morgen Schuh⸗ kachermeiſter Ed. Wehrle, Waldhof⸗Gartenſtadt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert heute In⸗ gelieur Franz Matiaſke mit ſeiner Gattin Roſa leformator Ein Vortrag zum Abſchluß des Deutſchen Luther⸗Tages Der Feſtausſchuß des Deutſchen Luther⸗Tages in Mannheim hat geſtern im Muſenſaal einem kleine⸗ ren Kreis von geiſtigen Führern der evangeliſchen Gemeinde und der Bevölkerung Gelegenheit gegeben, durch einen Vortrag einen Einblick in den inneren Zuſammenhang von Luthers hiſtoriſcher Tat mit dem deutſchen Volksleben zu gewinnen. Univerſitätsprofeſſor Dr. Odenwald, Heidelberg ſprach über Luther, den deutſchen Refor⸗ mator. Der Redner deutete zunächſt die begriff⸗ liche Uebereinſtimmung von Volks⸗ und Glaubens⸗ genoſſe. Er gab dann einen geſchichtlichen Rückblick, beginnend mit der Zeit, da Bonifazius unſeren Vor⸗ fahren die Form des Chriſtentums vermittelte, wie ſie von Rom anerkannt war. Damit begegneten die Deutſchen zuerſt dem politiſchen Rom. Dieſe Dop⸗ pelbegegnung mit römiſcher Religion und Politik be⸗ ſtimmte für viele Jahrhunderte das Schickſal unſeres Volkes. Die Tragik lag darin, daß das deutſche Königtum den Papſt ſtärken mußte, bis er ſo ſtark war, den vernichtenden Schlag gegen das deutſche Kaiſertum zu führen. So kam es, daß L von all denen, die der römiſchen Vorherrſchaft in Deutſchland überdrüſſig waren, als deutſcher Heros begrüßt wurde, daß ſich alle Gegner der römiſchen Politik um ihn ſammelten. Dem Volk wurden zu⸗ erſt politiſch die Augen geöffnet, dann auch auf dem Gebiete der Religion, denn ſo wie Luther im Politi⸗ ſchen eine Breſche geſchlagen hatte, ſo tat er es im Religiöſen. Er hat alſo nicht nur die religiöſe Welt⸗ anſchauung entſchieden, ſondern auch dem Volk den Aſpekt gegeben: Deutſche Nation. Seit Luther können wir nicht mehr ſagen, daß wir das verum aeternum nicht verſtehen. In der Bibel hat er uns das Wort erſchloſſen, unter gleichzeitiger Ablehnung der Myſtik. Er hat uns Gott nahe gebracht. Der Redner brachte im Zu⸗ ſammenhang mit Luthers Anſichten über das irdiſche Leben zum Ausdruck, daß dieſes Leben ſich auch heute noch durch das politiſche Geſchehen vollziehe, wobei der Begriff Politik in umfaſſendſtem Rahmen zu ver⸗ ſtehen iſt. Dieſes in gutem Sinne politiſierte Leben richtet unſer Volk aus ſeiner Schlaffheit auf. Es will neue Menſchen erziehen, es will Familie, Staat und Gemeinſchaft erneuern. Volk und Staat wurden durch das politiſche Geſchehen unſerer Tage vor Ent⸗ artung und Zerſtörung bewahrt. Dieſem Totalitäts⸗ anſpruch des politiſchen Geſchehens kann ſich niemand entziehen, er ſetze ſich denn außerhalb deſſen, was gegenwärtig um ein neues Deutſchland ringt. Die Diesſeits⸗Gläubigkeit hat nichts zu tun mit dem, was von Luther als Botſchaft ewigen Lebens ſichtbar wird; ſie pocht wie das jüdiſche Volk auf die Aus⸗ erwählung. In dieſer Auserwählung aber iſt das jüdiſche Volk geſtürzt. Luther hat der irdiſchen Exiſtenz dem Staat, völlige Freiheit gegeben, deshalb läßt ſich auch die Paralle finden von ſeiner Zeitenwende zu der unſrigen. Und ſo tritt zutage, daß unſer geſamtes Leben aus der fundamentalen religiöſen Stellung Luthers Gepräge, Richtung und Ziel bekommen hat. Den mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Aus⸗ führungen Prof. Odenwalds ließ Kirchenrat Ma⸗ ler, der die Verſammlung eingangs im Namen des Feſtausſchuſſes herzlich begrüßt hatte, ein Schluß⸗ wort folgen, das den Dank enthielt für alle, die bei der Vorbereitung und Durchführung des Luther⸗ Tages mitgeholfen haben. Mitglieder des Pghil⸗ harmoniſchen Orcheſters gaben dem Abend einen würdigen Rahmen, indem ſie ihn mit dem Adagio aus dem Kammer⸗Quintett von Händel einleiteten und mit dem Feſtmarſch aus dem Es⸗Dur⸗Konzert von Beethoven beſchloſſen. el. Entſcheidungen des Mannheimer Bezirksrats Die geſtrige Sitzung des Mannheimer Be⸗ zirksrats dauerte kaum anderthalb Stunden. Das runde Dutzend Wirtſchaftsgeſuche war bald erledigt, außerdem gab es diesmal keine be⸗ ſonders ſchwierigen Fälle. Die Entſchiedenheit, mit der neuerdings die„wilden“ Siedler in die Bahnen der Ordnung verwieſen werden, wird nun auch auf anderen Gebieten zur Anwendung gebracht; der Be⸗ zirksrat wird nicht länger eine Einrichtung ſein, bei der man mit einiger Beharrlichkeit alles durch⸗ ſetzen kann, was einmal ausnahmsweiſe genehmigt worden war. So wie ſich der Bezirksrat dagegen ſchützen mußte, daß ihm die Siedler über den Kopf wuchſen, ſo darf er in Zukunft bei der Erteilung von Konzeſſionen ruhig einen ſtrengeren Maßſtab anlegen, zu Nutz und Frommen aller B Zeteiligten. Nicht klettern! Die ſogenannten Kletterkonzeſſionen ſind dem Be⸗ zirksamt ſeit langem bekannt. An irgendeiner Ecke, wo für einen Wirtſchaftsbetrieb wirklich kein Platz mehr iſt, wird ganz harmlos ein alkoholfreier Aus⸗ ſchank eröffnet. Bald genügen Milch und Selters⸗ waſſer nicht mehr, man nimmt Wein und Bier dazu, und ſchließlich wird mit dem Branntwein die Voll⸗ konzeſſion doch„erklettert“. In der geſtrigen Sitzung richtete der Polizeipräſident ausdrücklich die Mah⸗ nung an den Inhaber des neuen alkoholfreien Kaffees in der Gartenſtadt, es dabei bewenden zu laſſen. Gegen das Kaffee beſtanden keine Bedenken, da es das einzige in der 4000 Bewohner umfaſſenden Siedlung iſt. Nicht vor Erfüllung der Bauauflagen In drei Fällen wurden die Wirtſchaftsgeſuche, deren Genehmigung ſonſt nichts im Wege ſtand, ver⸗ tagt, bis die vom Bezirksamt gemachten Bauauf⸗ lagen erfüllt ſind. Sonſt war man nachſichtig, gab die Konzeſſion und mußte nach Jahr und Tag ſehen, daß Aborte und ſonſtige nach den Beſtimmungen um⸗ baubedürftige Teile der Wirtſchaft im alten Zuſtand verblieben. Genehmigt wurden die Konzeſſionen für die Schankwirtſchaften„Zum Alpenjäger“, U 5, 16, „Zum Odenwälder“, Neckarauer Straße 149, und im Hauſe Eichelsheimer Straße 20, ferner für die Gaſt⸗ wirtſchaft„Zum Zähringer Hof“ in Hockenheim und für die Schankwirtſchaft„Alt“ in Neckarhauſen, Hin⸗ denburg⸗Straße 99. Was iſt ein Gebäudeteil? Darum handelt es ſich nämlich, wenn man ſich wegen Ermäßigung oder Nachlaß der Gebäudeſonder⸗ ſteuer mit der Stadt ſtreitet. Ein Hausbeſitzer in der Weberſtraße ließ im Jahre 1919 eine Bäckerei in Wohnräume umbauen. In der Umwandlung der Backſtube und des Backofens ſieht das Steueramt keine weſentliche Veränderung, denn ein Backofen iſt kein Gebäudeteil in ſteuerlichem Sinne. Der Ver⸗ treter des Klägers war erſt gar nicht zur Verhand⸗ lung erſchienen, weil er ſich wohl inzwiſchen ſelbſt von der Unhaltbarkeit der Klage überzeugt hatte. Die Klage wurde denn auch abgewieſen. Die fortgeſetzte Hilfsbedürftigkeit Das iſt auch ſo ein Streitpunkt, um den ſich oft genug die Bezirksfürſorgeverbände in den Haaren liegen. Da hat der BF Stadt Ludwigshafen gegen den Bi V. Stadt Mannheim wegen Erſatz von Für⸗ ſorgekoſten geklagt. Es handelt ſich um eine Fa⸗ milie, die in Mannheim unterſtützt wurde und dann vom Dezember 1931 bis April 1932 keine Unter⸗ ſtützung mehr abholte. Die Frau hatte ſich inzwi⸗ ſchen von ihrem Mann getrennt und war nach Lud⸗ wigshafen gezogen, wo ſie die Fürſorge wieder in Anſpruch nahm. Die Klage wurde abgewieſen, denn es war ſelbſtverſtändlich eine Unterbrechung der Hilfsbedürftigkeit eingetreten. n. geb. Zeiner, Lange⸗Rötterſtr. 81. Dem langjährigen 0 Bezieher unſeres Blattes herzliche Glückwünſche! * Der Gewerbeverein Seckenheim wird aufgelöſt. Ein entſprechender Antrag, der von Mitgliedern eingebracht war, ſtand auf der Tagesordnung einer außerordentlichen Mitgliederverſammlung. In der Ausſprache wurde betont, daß die Aufgaben des Gewerbevereins ſeit der Eingemeindung hin⸗ fällig ſeien, und daß die kommenden Zwangsinnun⸗ gen in Zukunft die alleinige Vertretung des Hand⸗ werks darſtellen. Die Abſtimmung ergab den ein⸗ mütigen Beſchluß, den ſeit Jahrzehnten beſtehenden .————— Verein aufzulöſen. Dem Geſamtvorſtand, der bis zur endgültigen Abwicklung der Geſchäfte im Amt bleibt, wurde Entlaſtung erteilt. Das reſtliche Bar⸗ vermögen wird den beiden Kleinkinderſchulen üben wieſen. Mit Dankesworten für ſeine Mitarbeiter, von denen der Schriftführer und der Kaſſenwart ſchon über 20 Jahre ihre Aemter verwalten, ſchloß der Vorſitzende, Architekt Lapp, die Verſammlung. In einer weiteren Ausſprache unterhielt man ſich über die Möglichkeit und Zweckmäßigkeit, einen Ge⸗ meinnügsigen Verein ins Leben zu rufen, wie dies anderwärts ſchon mit Erfolg geſchehen iſt. Die vorbereitenden Arbeiten wird der bisherige Vor⸗ ſitzende des Gewerbevereins durchführen. * Spurlos verſchwunden iſt ſeit dem 10. Nov. der verheiratete Hilfsarbeiter Kurt Theodor Braun von hier, geb. am 26. Nov. 1904. Alle Nachforſchungen über ſeinen Aufenthalt verliefen bis jetzt ergebnislos. Braun, der zuletzt in der Beilſtraße wohnte, hat ſich heimlich von ſeinen Angehörigen entfernt. Man be⸗ fürchtet, daß ihm ein Unglück zugeſtoßen iſt. Weller⸗ 6 80 Nee Wetterkarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte 5 C Van netisleg,— 5 ohn Mone be Nd, 7050 Gbr e 3—— n Rayen * Owoſkemos. O neſter, O nad dedecxt& oi bedeckt s ſtegen * Schnee& Fraupein e edel K bewitt„Ounnastme.⸗On el echter o e massiger Sogsdgwest sturmechet gorawesd Die pleile ſſiegen mit gem inge die dei gen Stationen stenengen Lat ten geden die remperatur an. Die Linen verbindeg dete mut gieicheg auf Aeeresneau umgerechnetega Luftdruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle Frank⸗ furt a. M. vom 24. November: Das nordiſche Tief⸗ druckgebiet hat ſich auf den Kontinent verlagert. Es verurſacht bei uns eine Zufuhr ozeaniſcher Luft, die in den Niederungen Anlaß zur Erwärmung, auf den bisher milden Bergen aber Anlaß zur Abkühlung gab. Miteinher geht unfreundliches, zu Nieder⸗ ſchlägen geneigtes Wetter, die auf den Bergen meiſt aus Schnee beſtehen. Wir verbleiben vorerſt noch im Bereiche der kontinentalen Tiefdͤruckſtörungen. Vorausſage für Samstag, 25. November Vielfach neblig und meiſt bewölkt, zeitweiſe auch Niederſchlag bei nordweſtlichen Winden. Im ganzen etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Noy. A 8,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Nov. 1 3,3 Grad; heute früh 28 Uhr. 3,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von ge⸗ ſtern früh 78 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,6 Milli⸗ meter; das ſind 0,6 Liter je Geviertmeter. Nein Boge. 20. 21. 22. 23. 24. Neckar⸗Wegel 21. 22 23. 24 Rheinfelden 1,94.98 J. 941,962, 00 ö Breiſach.. 0,90 0,99 1,03 0,0 1,07[ Mannheim..14 2,14.162,15 Kehl. 23 235 2,1232 2,40 Jagſtfeld 0,32 1,33.28 0,0 Maxau.71 3,543,657 3,69.680 Heilbronn.191,20 1,8118 Mannheir.21.24.23 2 30 2, 280] Plochingen. 0,03 0,03 0,02 0,03 Kaub 1,37.331,34 1,34 1,340] Diedesheim. 0,42 0,42 650d Köln.. 1020,97.04 1,110 1,06 ö e s I N —— lles für Deutſchland heißt die neue Bilderſammlung/ die jetzt den Packungen der„AIV 3; beiliegt. Das prächtig ausgeſtattete Sammelbuch koſtet RM 1. und ehort in jedes deutſche Haus. Beſtellen Jie für Ihre Rinder ſchon heute ein Sammelbuch beim Jigarettenhündler. Es erſcheint Mitte Dezember,, gibt alſo ein herrliches Weihnachtsgeſchenk. —— , Nummer 545 Freitag, 24. November 1988 Sarraſani in Mannheim Wie bekannt, will Sarraſani in Kürze für wenige Tage in Mannheim gaſtieren. Seit ſeinem letzten Gaſtſpiel erlebte der Zirkus beinahe mehr, als in den 33 Jahren ſeiner bunten Vergangenheit. Er war inzwiſchen in Frankreich, Holland, Belgien, Luxemburg und in der Schweiz. Ein einziger Sie⸗ geszug war dieſe Reiſe durch fremde Länder, eine rieſige Kundgebung für deutſches Können, deutſchen Geiſt, deutſche Technik und Zirkuskunſt. Seit Jahren ruft Südamerika wieder nach Sar⸗ raſani, der bereits einmal in Zeiten deutſcher Not in den Jahren 1923—25 jenſeits des Ozeans weilte und mit Erfolg gekrönt und mit Ruhm bedeckt in die Heimat zurückkehrte. Seit längerer Zeit ſchon laufen die zahlreichen Verhandlungen für das Zu⸗ ſtandekommen der neuen Reiſe nach ſüdamerikani⸗ ſchen Staaten. Nicht mehr lange wird es dauern, bis Sarraſani wieder einmal von ſeiner deutſchen Heimat Abſchied nimmt. Nur wenige deutſche Städte werden Gelegenheit haben, Sarraſani vor ſeiner Ausreiſe noch einmal zu ſchauen. Zu dieſen Städten gehört auch Mannheim. Sarraſani gaſtiert hier vom 6. bis 12. Dezember. Bereits für 50 Pfg. iſt ein Programm zu ſehen, das ſelbſt die kühnſten Erwar⸗ tungen übertrifft. Man wird das ohne weiteres glauben, denn einmal ſind wir bei Sarraſani von jeher an derartige angenehme Ueberraſchungen ge⸗ wöhnt, dann aber auch bietet Sarraſant uns bereits das Programm, das er für die Südamerikareiſe zuſammenſtellte und mit dem er aufs neue in einer anderen Welt kräftige Werbung für Deutſchland be⸗ treiben will. Mit dieſem Programm, das in ſeinem geheizten Winterzirkus ſich abwickelt, erzielt Sar⸗ raſani z. Z. in Frankfurt a. M. einen Rieſenerfolg. Auch wir erwarten voller Spannung den Tag der feſtlichen Sarraſani⸗Premiere in Mannheim. Immer wieder nationaler Kitſch Noch immer laſſen es manche Firmen und Ge⸗ ſchäftsleute bei Anwendung der nationalen Symbole auf ihren Erzeugniſſen an gutem Geſchmack fehlen. Entſcheibungen verſchiedener Behörden im ganzen Reich, über die jetzt wieder eine Zuſammenſtellung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda vorliegt, zeigen, daß es mitunter an jedem Gefühl für die Würde des Hakenkreuzes und der Reichsfarben mangelt. Wie der Parlamentsdienſt der Telegraphen⸗Union meldet, mußte erſt in letzter Zeit wieder auf Grund des Geſetzes zum Schutze der nationalen Symbole faſt 50 Fabrikanten beſcheinigt werden, daß ſie bei ihren„Ausſchmückungskünſten“ Symbole des Reiches in durchaus unzuläfſiger, ſtil⸗ und geſchmackloſer Weiſe verwendet haben. So wollte z. B. ein Fabrikant ſchon Hoſenträger mit eingewebtem Hakenkreuzmuſter, ein anderer Selbſt⸗ bänder in ähnlicher unpaſſender Art in den Handel bringen. Süddeutſchland iſt durch eine Entſcheidung des Württembergiſchen Landesgewerbeamtes in Stuttgart von Kinderſchürzen mit aufgenähtem Hakenkreuz und der aufgenähten Inſchrift„Heil Hitler!“ verſchont geblieben. Auch Signalſcheiben für Kinder trugen das Hakenkreuz. Mehrfach iſt verſucht worden, einen Kerzenhalter in den Han⸗ del zu bringen, deſſen Fuß in Form eines Haken⸗ kreuzes gehalten iſt. Ferner hat es„Deutſche Nottz⸗ blocks“ mit dem Hakenkreuz gegeben, Taſchenſpiegel mit dem Hoheitszeichen und den Worten„Heil Hit⸗ ler“, Aſchenbecher mit der Umſchrift„Deutſchland erwache“, Speiſekartenſtänder aus Holz in Haken⸗ kreuzform, Pullover mit aufgenähtem Hakenkreuz, Abziehbilder mit führenden Perſönlichkeiten und ge⸗ ſchichtlichen Symbolen in minderwertiger Ausfüh⸗ rung, Geburtstagskarten mit ſchwarz⸗weiß⸗roten Schleifen und der Hakenkreuzflagge bei entſprechen⸗ dem Vordruck, Bilder und Plaketten, die den Führer darſtellen ſollten, und rieles andere. Beinahe hätte der Alte Fritz auch für die Lotterie herhalten müſ⸗ ſen, auf Poſtkarten nämlich, die den Spruch trugen: Friedrich Rex, der große König, würde ſagen:„All⸗ zuwenig in der Notzeit gibt's bei vielen— Hör' Er, wenn mit einem Schlage— Geld Er haben will, dann wage— Er mal Lotterie zu ſpielen.— Klaſſen⸗ lotterie von heut— Schuf ich ſchon zu meiner Zeit.“ f Kinderkleid, Kinderreigen Wanderausſtellung des Reichsverbandes deutſcher Hausfrauenvereine Mit einer ſehr hübſchen Ausſtellung„das Kin⸗ derkleid, zweckmäßig und ſchön“, hatte der Mann⸗ heimer Hausfrauenbund ins Schwarze getroffen. Man iſt ja eine rege Teilnahme der Mannheimer Hausfrauen bei allen Veranſtaltungen ihres Bun⸗ des gewöhnt, aber dieſesmal war der Beſuch des lehrreichen Nachmittags ganz außergewöhnlich groß. Der Platz in beiden Sälen des Parkhotels reichte knapp— es gab aber auch wirklich ſo viel niedliches zu ſehen und hübſches zu hören, daß ſicher niemand unbefriedigt nach Hauſe kam. Die Vorſitzende des Landesverbandes deutſcher Hausfrauenvereine, Frau Emma Kromer, gab wie ſtets in klugen und klaren Worten eine kurze Er⸗ läuterung über Ziel und Zweck der Ausſtellung, die ſte als eine Lehrſchau bezeichnete. Ausgehend von der Kindermode vergangener Jahrzehnte und Jahrhunderte, in der die Kinderkleidung nur ein Abklatſch der Mode der Erwachſenen in verkleinertem Maßſtabe war, erläuterte ſie das Weſentliche der heutigen Kindermode, die ſich ſo ganz auf das Kind eingeſtellt hat. Die heutige Kindermode hat ſich dem Be⸗ wegungsbedürfnis des Kindes dem inneren Rhythmus des kindlichen Körpers angepaßt. Durch die Einfachheit der Formen kann Mutter, Großmutter oder Tante mit Leichtigkeit alles ſelbſt anfertigen und ihrer Phantaſie in der Geſtaltung und der Ausſchmückung freien Lauf laſſen. Hauptſache dabei iſt, daß die Beſchaffenheit der Ware die Ar⸗ beitsmühe auch lohnt. Deshalb iſt der weitere Zweck der Ausſtellung, den Gütegedanken zu fördern, Ma⸗ terialechtheit, für Wollarbeiten Mottenſicherheit uſw. zu fordern Deutſches Gminder Linnen in ſeiner entzücken⸗ den Buntfarbigkeit, Lindener und Ebinger Samte, Leinen, mottenſichere Wolle für Strickarbeiten, farb⸗ echte Garne für Stickereien, praktiſche Druckſtoffe wurden in den verſchiedenſten Ausführungen ge⸗ zeigt. Feſttags⸗ wie Alltagskletdchen, Spielanzüge, Schürzchen, Jäckchen und Lätzchen in bunter Reihen⸗ folge zeugten von dem unermüdlichen Fleiß der ein⸗ zelnen Vorſtandsdamen, recht viel Hübſches und Ge⸗ diegenes rorzuführen, um aneifernd zu wirken. Ein beſonders hübſches Feſtkleid aus weißer Seide mit bunten Blümchen(Entwurf und Ausführung Frau Kromer) und ein bildſchönes, kirſchrotes Samt⸗ kleid mit blauer Wollſtickerei(Ausführung Frau Janna Schraeder) gefielen außerordentlich. Ein beſonderes Lob gebührt Frau Gertrud Remy, die acht reizende Tanzkleidchen aus verſchiedenfarbigem Gminderlinnen mit ganz ver⸗ ſchiedenen Stickereimotiven für den Kinderreigen „Farbenfroh“ entworfen und auch ausgeführt. hat. Eine Reihe Zeitſchriften und Bilder für die deutſche Kindermode lagen auf, ebenſo wurden noch praktiſches Kinderſpielzeug und hübſche Kinderbücher gezeigt. Um die Ausſtellung, die jetzt als Wander⸗ und Werbeausſtellung durch die badiſchen Städte geht, reihte ſich ein bunter Kranz heiterer Darbietungen. Fräulein Marie Wohlrab(Geige), eine Künſt⸗ lerin mit ſehr ſchönem, weichen Bogenſtrich, ſpielte mit Fräulein Maria Knell zuſammen ein reizendes Kinderliederpotpourri und ſpäter ein venetianiſches Glockenlied; Fräulein Liſa Brechter, die für die erkrankte Frau Keiler eingeſprungen war, ſang mit anſprechender Stimme und reizendem Vortrag drei hübſche Kinderlieder von Reinicke. Herzlicher Beifall dankte den liebenswürdigen Künſtlerinnen. Zwei Kinder⸗Gymnaſtikgruppen von Frl. Thilde Dauth bewieſen, daß frühzeitig begonnene Gymnaſtik nicht nur eine Freude für Kinder iſt, ſondern gerade während der Schulzeit den notwendigen Ausgleich für Körperſchäden bietet. Eine Reihe Lauf⸗, Hüpf⸗, Ball⸗ und Seilübungen gaben im Zuſammenhang mit dem erläuternden Vortrag von Fräulein Dauth, ein überſichtliches Bild des Aufbaus der Uebungen und der Steigerung der Anforderungen mit der Dauer der gymnaſtiſchen Ausbildung. Ein„Schmet⸗ terlingsreigen“, bei dem die Kinder nach dem reizen⸗ den Bilde„Kinderreigen“ von Prof. Willy Jüttner, München, gekleidet waren(Indanthren⸗Haus, Frank⸗ furt), wurde zur Freude der Anweſenden wiederholt, ebenſo der Kinderreigen„Farbenfroh“(nach dem Entwurf von Frau Remy). Beide Reigen wurden von Kindern aus dem Kindergarten von Fräulein O ſt getanzt und geſungen. Man ſah den Kindern die große Freude an, mitmachen zu bürfen. Auch mit dieſer Ausſtellung hat der Hausfrauen⸗ bund wieder den Beweis erbracht, daß er verantwor⸗ tungsbewußter Mitarbeiter und Mitſtreiter für deutſche Kultur, gerade innerhalb der Familie iſt. W. ieee eee Kommuniſtiſcher Geheim⸗Junktionär verurteilt Verhandlung vor dem badiſchen Sondergericht Die Verhandlung gegen den 37 Jahre alten ver⸗ heirateten Tapezierer Willi Robſt aus Dresden, die inſolge Nichterſcheinens eines Zeugen am Mon⸗ tag vertagt werden mußte, wurde in einer Donners⸗ tag⸗Nachmittag anberaumten Sonderſitzung wieder aufgenommen. Der vorgeführte Zeuge be⸗ ſtätigte die bereits von der Kriminalpolizei gemach⸗ ten Feſtſtellungen. Der Angeklagte hatte den Zeu⸗ gen in der Wohnung aufgeſucht. Eine Vorſtellung unter Nennung von Namen erfolgte nicht. Der Zeuge kann auch nicht ſagen, wer den ihm fremden Ange⸗ klagten zu ihm verwieſen hat. Sie kamen ſofort in ein politiſches Geſpräch und der Angeklagte machte hierbei die bereits erwähnten Angaben, daß er von der Berliner kommuniſtiſchen RG O komme, um bei der hieſigen Organiſation Ord⸗ nung zu ſchaffen, und ſie neu aufbauen wolle. Der Angeklagte blieb demgegenüber bei ſeiner Be⸗ hauptung, er habe ſich nur auf einer Erholungsreiſe befunden, ein politiſches Geſpräch ſei überhaupt nicht geführt worden, er habe ſich nur nach einer Woh⸗ nung erkundigen wollen. Er habe ſich auch nicht um eine Verbindung mit der Leitung der früheren RGO in Mannheim bemüht. Einige Zeugen wiederholten ihre bereits gemachten Angaben. Belaſtendes Mate⸗ rial wurde bei dem Angeklagten nicht gefunden, der NSDAP-Mifſeilungen Aus partelamilſchen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung An alle Parteigenoſſen! Es iſt unbedingte Pflicht eines jeden Partei⸗ genoſſen, ſich beim Wohnungswechſel bei der zuſtändi⸗ gen Ortsgruppe oder bei der Kreisleitung in L 12, 2, Abt. Kaſſenverwaltung, umzumelden. Wir machen darauf aufmerkſam, daß jeder Partei⸗ genoſſe, der unbekannt verzogen iſt, bei der Gauleitung abgemeldet wird; eine Wiederaufnahme kommt nach den neueſten Beſtimmungen nicht mehr in Frage. Es wird hierdurch darauf hingewieſen, daß Geſuche irgendwelcher Art(3. B. Fürſorgeangelegenheiten, Ar⸗ beitsvermittlung, Prozeßſachen uſw.), die an die Kreis⸗ leitung gerichtet ſind, hier nicht bearbeitet werden können. Es iſt dies ausſchließlich Sache der in Frage kommenden behördlichen Stellen. Ebenſo iſt es uns uumöglich, in private Angelegenheiten bzw. Streitigkeiten einzugreifen. Die Kreisleitung iſt in Zukunft nicht mehr in der Lage, derartige Schreiben zu beantworten. Kreisrundfunkſtelle Mannheim Betr. Einſtellung von Volontären. In den Uunterabtei⸗ lungen Laboratorium, Beratungsdienſt, Funk⸗, Stbr⸗ und Kraftverſtärkerdienſt werden einige Elektro⸗Fachleute(mög⸗ lichſt Techniker und Ingenieure) zur Ausbildung in den Gebieten der Hochfrequenztechnik volontärwetſe eingeſtellt. Die theoretiſche Ausbildung in der Abendſchule erfolgt unentgeltlich. Je nach Eignung können ſpäter Stellungen in der Induſtrie ermöglicht werden. Vorzuſtellen mit Vor⸗ lage von Zeugniſſen und Lebenslauf in der Kreisrund⸗ funkſtelle K 1, 19. Angehörige der NS Daß und Unter⸗ gliederungen werden bevorzugt behandelt. Kreisrundfunkſtelle. PO. Schwetzingervorſtadt. Die Sprechſtunden in unſerem Dienſtzimmer, Bismarckplatz 15/17, ſind nunmehr wie folgt feſtgeſetzt: Dienstag, Donnerstag und Freitag von 1819.30 Uhr. Oſtſtadt. Freitag, 24. Nov. 20.30 Uhr, öffentliche KD Verſammlung. Redner: Pg. Dr. Fritz Reuther, Handelskammerpräſident und Pg. Döring, Kreisbetriebs⸗ zellenleiter. Es erſcheinen Mitglieder der Partet, der SO und der NS der Ogru ſowie ſämtliche KDA ⸗ Mitglieder. Deutſches Eck! Achtung, Amtswalter! Sämtliche rück⸗ ſtändigen Abrechnungen einſchließlich Theaterkarten für Sonntag müſſen am Freitag, 24. November, während der Geſchäftsſtunden von 1819,30 Uhr erlebigt werden. BDM Sandhoſen. Der BDM macht die Einwohnerſchaft Sand⸗ hofens nochmals höflichſt auf den„Deutſchen Abend“ am Samstag, 25. November, 20 Uhr, aufmerkſam und bittet um zahlreichen Zuſpruch. Eintritt 30 Pfg. Der Reinertrag iſt für das NS⸗Winterhilfswerk. Kükengruppe Rheintor ſucht einen geeigneten, heizbaren Raum zum Abhalten der Heimabende, jeweils von 16—19 Uhr, von Montag bis einſchließlich Freitag. Zuſchrift und Angebote an Erna Bau m, J 6, 11. Deutſches Jungvolk Jungbaun 1/171. Der Singkreis des Jungbannes ſteht am Samstag, 25. November, 14,45 Uhr, vor der K 5⸗Turn⸗ halle. Das Orcheſter hat am Samstag, 25. Nov., 16,15 Uhr, im großen Saale der Liedertafel, K 2, Probe. Fähnlein„Norkus“ Waldhof⸗Gartenſtadt veranſtaltet am Samstag, 25. November, 20 Uhr, im Saale des Geſell⸗ ſchaftshauſes„Brückel“ Waldhof einen Elternabend. Die Eltern werden hierzu herzlichſt eingeladen. Jungbann 1/171, Stamm Maunheim⸗Altſtabt. Die Fähnleinführer und der Stammgeldverwalter treffen ſich Freitag, 20.15 Uhr, Haus der Jugend, Hofzimmer. NSBO Humboldt. Freitag, 24. November, 20 Uhr, Verſamm⸗ lung der Betriebszellenobleute im Reſtaurant„Stadt Na⸗ gold“, Langſtraße. Freitag, 24. November, im„Zähringer Hof“ Appell für folgende Betriebe: Eſch u. Cie., Paul J. Landmann, Metallwerke Schmidt, Alexander Heberer, Joh. Schreiber, Elbeco, Adlerwerke, Sunlicht, Stahlwerk Mannheim. Käfertal. Sämtliche Betriebszellen⸗Obleute nebſt Kaſſen⸗ warte der Betriebe in Käſertal, und zwar BBC, Hommel⸗ werke, Winterwerb u. Streng, Rode u. Schwalenberg, und der Betriebsratsvorſitzende der Malzfabrik, haben Freitag, 24. November, 19 Uhr, auf der Geſchäftsſtelle der NSBO Käfertal zu erſcheinen. Kampfbund für Deutſche Kultur E. V. Proben zum Weihnachtsſpiel: Freitag, 24. November, Nibelungenſaal, 14,30 Uhr: Maria, Gabriel und Wirtin. Samstag, 25. November, Nibelungenſaal, 14,30 Uhr: Alle Einzelſpieler. noch nicht beſtraft iſt. Seit 14. September ſitzt er in Unterſuchungshaft. Der Staatsanwalt verwies in ſeinem Plä⸗ doyer darauf, daß der Angeklagte, als er nach Mann⸗ heim kam, ſchon den Verſuch bei einem anderen Zeu⸗ gen gemacht hatte, eine Beſprechung in ſeiner Woh⸗ nung herbeizuführen. Wie er damals ſagte: unter vier Augen.. Er hält es für glatt erwieſen, daß der Angeklagte nicht zur Erholung, ſondern zum Zwecke kommuniſtiſcher Propaganda hierhergekom⸗ men war. Er beantragte bei der für die Staats⸗ ſicherheit gefährlichen Tätigkeit des Angeklagten eine Gefängnisſtrafe von 3 Jahren. Die Unter⸗ ſuchungshaft ſei ihm infolge ſeines Leugnens nicht anzurechnen. Die Verteidigung hält wohl eine ſolche Strafe für angemeſſen, ihr ſcheine aber der Ange⸗ klagte keineswegs überführt, möglicherweiſe habe der Angeklagte nur renommieren wollen. Wenn auch manches gegen ihn ſpreche, Zweifel ſeien aber nicht ausgeſchloſſen. Das Urteil: Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten gegen den Auge⸗ klagten aus. Das Gericht hielt in vollem Umfange für erwieſen, daß der Angeklagte nur wegen kommu⸗ niſtiſcher Zwecke die Reiſe nach Mannheim gemacht — Maria Ney vom Berliner Kabarett der Komiker, die an dem Samz im Nibelungenſaal ſtattfinder„Heiteren Abend der Prominenten“ die nſage übernehmen wird Der Abend, an dem Willi Do ⸗Faßbaender Paul Hörbiger, die vier ach richter, Hubert Gieſen und das Wiener Schramm elguarkett mitwirken, verſpricht außerordentliche Genüſſe heiterer A habe. Die Betätigung des Angeklagten als Funktionär der KP bedeute eine hohe Gefährdung der öffentlichen Sichere Die Unterſuchungshaft wurde dem Angeklagten nicht ö angerechnet, da er bis jetzt hartnäckig geleugnet hal Dem Angeklagten wurde eine Begnadigung in Au ſicht geſtellt, falls er während ſeiner Strafhaft erken⸗ nen läßt, daß ſich ſeine Anſchauungen zugunſten dez neuen Staates gewandelt haben und er ſich einer we teren Agitation für kommuniſtiſche Ziele enthält, Ju ſeinem letzten Worte hatte der Angeklagte noch einmal betont, daß er nur eine Erholungsreiſe hierher ge macht habe und durchaus kein politiſcher Abgeſandler ſei. Filmrundſchan Capitol:„S088 Eisberg“ Bereits wenige Wochen nach der Mannheimer Erſtaufführung bringt das„Capitol“ den ausge, zeichneten Film„SOs Eisberg“ in Zweitauffüh, rung heraus. Der Bildſtreifen ſelbſt iſt ein grleb⸗ nis, wie es die Leinwand nur ſelten zu bieten ver mag. Bilder von ſolcher Schönheit, Natürlichkeit und Eindringlichkeit in der überreichen Fülle, ah man noch nie und wird ſie auch ſo raſch nicht wieber zu ſehen bekommen. Fancks mit Leni Riefenſtahl, Guſtav Dießl, Sen Riſt, dem unvergleichlichen Flieger Udet und den Hauptdarſtellern, den Eisbergen, freunden wieder ſehr gefallen. ö wird den Filn⸗ Hinweiſe Eine kirchliche Aufbanwoche veranſtaltet in Durth⸗ führung der volksmiſſionariſchen Aufgabe der evang Kirche oͤle Trinitatiskirche vom Sonntag, B. November bis Freitag, 1. Dezember. Der Sin einer ſolchen Woche ſoll fein, die evangelischen Glaubensgenoſſen zu erfaſſen, die aus irgendwelchen Gründen der kirchlichen Verkündigung fremd gegen überſtehen. Darum werden die drei Geiſtlichen in je zwei Abenden verſuchen, durch aktuelle Vorträge die Notwendigkeit der kirchlichen Verkündigung und Arbeit zu umreißen. *. Kirchenmuſik— Untere Pfarrei. Der Kirchen⸗ chor veranſtaltet am Sonntag, 26. November, abends 6 Uhr, in der Pfarrkirche F 1, 7, eine kirchenmuſtka⸗ liſche Cäcilienfeier, in welcher Chorwerke des bhaſi⸗ ſchen Komponiſten Franz Philipp und Orgel⸗ werke von K. F. Boeres zur Aufführung gelangen. beth“ für gemiſchten Chor, Kirchenchor⸗Sopran⸗ und Violinſolo und Orgel. An ſoliſtiſchen Kräften wik⸗ ken mit: Frl. Ellen Pfeil Sopran, Herr W. Kuſter⸗ mann Violine und Herr K. F. Byeres Orgel. Die Leitung hat Chordirektor Fr. Braxmaier. Im Mittelpunkt ſteht das Chorwerk„Sancta Elſſa⸗ b 4 — Zu den Proben erſcheinen auch jeweils die Erſatzſpieler. Für Proben in der Turnhalle Turnſchuhe mitbringen. Sonntag, 26. Nov., vormittags 11,30 Uhr:„Deutſche Totengedenkfeier“ im Nationaltheater, ausgeführt von Kräften des Nationaltheaters. Wir bitten, die Karten auf unſerer Geſchäftsſtelle möglichſt umgehend abzuholen. Deutſche Arbeitsfront(DA) Do V. Fachgruppe Chemie. Freitag, 24. November, 20,15 Uhr, im Saale des„Deutſchen Hauſes“, O 1, 10/11, Mo⸗ natsverſammlung. Es ſpricht Prof. Dr. Pöſchl über„Aus⸗ ländiſches Erdöl und deutſcher Treibſtoff“(mit Lichtbil⸗ dern). Deutſcher Arbeiterverband des graphiſchen Gewerbes. Samstag, 25. November, abends 8 Uhr, findet im„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4, 4/5, Nebenzimmer, eine Spar⸗ tenverſammlung der Drucker ſtatt. Sonntag, 26. Nopember, vormittags 10 Uhr, Maſchinen⸗ ſetzerverſammlung im„Haus der Deutſchen Arbeit“(gro⸗ ßer Saal). BNS DJ Die Mitglieder oͤes BRNS Da nehmen gedenkfeier am 26. November teil. Ehrenfriedhof. Karten für die Feier im Nationaltheater 11,30 Uhr, er⸗ hältlich bet den Ortsgruppen der PO. K DAN Freitag, 24 Nov., 20,30 Uhr, Pflichtverſammlung für ſämtliche Mitglieder im Muſenſaal des Roſengartens, zu⸗ ſammen mit der Ortsgruppe der NSDaqp Mannheim⸗Oſt⸗ ſtabt. Redner: Pg. Dr. Fritz Reuther, Präſident der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Thema: Wirt⸗ ſchaftsaufbau im neuen Staat. Pg. Arbeiter Franz Döring, Kreisbetriebszellenleiter. Thema: Die deutſche Arbeits⸗ front. Die von den Fachſchaften überſandten Einladungen A als Kontrollausweis und ſind am Saaleingang ab⸗ zugeben. an der Toten⸗ Treffpunkt 10 Uhr im NSN Die Mitglieder werden aufgefordert, an der am Sonn⸗ tag, 26. November, ſtattfindenden Totengedenkfeier auf dem Friedhof(Antreten vor dem Krematorium) ſowie im Na⸗ tionaltheater teilzunehmen. SA Das Büro der Sturmbanne 1I/171 und IV/171 befindet ſich ab heute in M 7, 9, Hinterhaus, 3. Stock, und iſt tele⸗ phoniſch unter der Nr. 286 74 zu erreichen. Der Führer der Sturmbanne II und IV/171, m. d. F. b. gez. Schön witz, Oberſturmbannführer. Tages heal ecles Freitag, 24. November Nationaltheater:„Martha“, Oper von Friedrich Floten, Miete F, 19.30 Uhr. Roſengarten: Süddeutſcher Kohlenwirtſchaftsverhandt e gung im Verſammlungsfaal. 10 Uhr.— NS DA, Ork gruppe Oſtſtadͤt: Mitgliederverſammlung im Muſen⸗ ſaal, 20 Uhr. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung. Städtiſche Kunſthalle: Lichtbildervortrag Martin, Karlsruhe, über„Deutſche Plaſtik des alters“, 20.15 Uhr. Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater Von bi bis 19 Uhr Hermonn Maria Wette: Muſikäſthetik al muſikaliſche Anſchauungs⸗ und Erkenntnislehre. 1 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Gaſtſpiel Enſenie von Dr. Kult Mittel Das Meiſterwerk Dr. Arnold Freitag, 1 * Kar gandaſtel mit: Die Mar E 0 gramms ſted lu ter⸗ u als Einl. lungstäti Geſetzes vom 14. Ein ſetz wirt angriffna ſchaffen, anderen legung v zeugniſſe) Bauernti den groß, ſtoff in deshalb während decken, de reichende. nötig iſt, verfallen, frisches u Für die werte Be ganze He keit eine Die die entſpr mit genü das Sied ſtarten k. Er * Et Waſſerlei Erdöl man an könne. bis 600 Ettlingen Oel aus wonnen, auch hier * Pfo der Ste 1033 wur Er ſchlief mit 25 32 men mit Gemeind Mark Haushalt e* 1681 500 benden Höhe von Grund⸗ Steuergr e ſung der hieſige 6 verhaftet ſert. Er ee Emil Reimers.* Palaſt⸗Hotel Mannheimer Hof: Konzert und Tanz. Odeon⸗Kaffee: Konzert. „Der Schuß am Nebelhorn“.— Scala;„Johannis nacht“.— Müller:„Hitlerjunge Quex“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Sonderousſtelung Gelen, heitsgraphik aus alter und neuer Zeit“, Geöffne 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Stadtbücherei im Schloß: Geöffnet von 9 bis 19 und bet 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: 14 bis 16 Uhr. Mannheimer Kunſtverein L. 1, 1: Ausſtellung de Kunſtgeſellſchaft Dresden:„Deutſche Kunſt“. von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus 55 öffnet von 17 bis 19 Uhr. Stüdtiſche Bücher⸗ und Leſehalle im Herſchelbad! gabe von 10.30 bis 12 und von 16 bis 109 Uhr geöffnet von 10.30 bis 13 und von 16 90 bis Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet 14 bis 19 Uhr. f et von 15 bi FJugendbücherei Lameyhaus. R 7. 46: Geöffn n 19 Uhr.* Nolen⸗ Oeffentliche Maſtbächerei 4 1, 211 Buch.. ausgabe von 11 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr, Geöffnet von 11 bis 18 und vo Deutſchen der Wiebe Buch Leſehal 21 Uhr. von Dex der Lan Bad Dü ah. De Sell m nenen 6 wichtiger er bho Bad 0 Anleitun A und f Vorteil Veippiele 1988 zten nich guet hat in Auß⸗ ift erken⸗ uſten dez iner wei, hält. gu ch einmal erher ge geſandter unheimet n ausge, zitauffüh⸗ in örleb⸗ eten ver⸗ ürlichkeit 2 ag, 23. November 1933 breit 3 Aus Baden Bauholz zur Siedlung 4 Karlsruhe, 24. Nov. Die Preſſe⸗ und Propa⸗ gandaſtelle der Landesbauernſchaft Baden teilt uns unt, Die Bereitſtellung von 10 Millionen Mitteln des Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramms für landwirtſchaftliche Klein⸗ ſſedlungen— kleine b ä uerliche Arbei⸗ ter⸗ und Han dwe rkerſiedlungen— darf als Einleitung der zu erwartenden großen Sied⸗ lungstätigkeit, die im Frühjahr 1934 auf Grund des mit: l Mark aus Geſetzes über die Neubildung deutſchen Bauerntums 4 Fülle, ah yt wieder „ Arnold 51, Sep und den en Film n Durch⸗ er evang. tag, 28. r Sinn tgeliſchen welchen no gegen⸗ lichen in Vorträge zung und Kirchen⸗ , abends nmuſika⸗ des babi⸗ d Orgel⸗ zelangen. ta Eliſa⸗ ran⸗ und ten wü⸗ . Kuſter⸗ zel. Die Floton, and: To⸗ P, Orte, 1 Muſen⸗ Dr. Kutt 3 Mittel⸗ zon 1845 hetik als Enſemble nz. we Kal⸗ Roxy: dohannes Gelegen. net von und von und von deutſchen Gebiſnel zus: Gt Buchals Leſehalle Uhr. tet bon 1 1⁵ bis Noten- L. N ort 2 Veiſpielen erläuterte. vom 14. 7. 1993 einſetzen wird, angeſehen werden. Ein beſonderes Landſchaffungsge⸗ ſetz wird die weiteren Vorausſetzungen für die In⸗ angriffnahme dieſes großzügigen Siedlungswerkes ſhafſen, das gleichbedeutend ſtehen wird neben den anderen Maßnahmen(Reichserbhofgeſetz, die Feſt⸗ legung von Feſtpreiſen für landwirtſchaftliche Er⸗ zeugniſſe,, die der Neuaufrichtung des deutſchen Hauerntums gelten. Bei dieſen in Ausſicht ſtehen⸗ den großen Siedlungsbauten wird Holz als Bau⸗ off in der Hauptſache Verwendung finden. Es iſt deshalb notwendig, daß die Sägewerke ſich ſchon während des Winters mit genügend Rundholz ein⸗ decken, damit baufertiges Holz im Frühjahr in aus⸗ keichendem Maße zur Verfügung ſteht und es nicht ubtig iſt, in den alten Fehler der Nachkriegsjahre zu berfallen, aus Mangel an ausgetrocknetem Holz ſriſches und naſſes Holz in aller Eile einzubauen. Für die Sägewerke iſt damit eine ſehr begrüßens⸗ werte Beſchäftigungszunahme verbunden und der ganze Holzmarkt darf von dieſer Siedlungsbautätig⸗ keit eine ſehr weſentliche Belebung erwarten. Die Siedlungsträger ſind angewieſen, ſchon jetzt die entſprechenden Baumaßnahmen vorzubereiten, da⸗ mit genügend Baumaterial zur Verfügung ſteht und das Siedlungswerk im Frühjahr 1934 reibungslos arten kann. Erboſvorkommen bei Ettlingen? Ettlingen, 24. Nov. Bei der Anlage der Waſſerleitung in der Buhlſtraße ſtieß mam auf eine Erdölader. Rutengänger Seiler ſtellte feſt, daß man an dieſer Stelle ſtärkere Oeladern annehmen könne. Man ſchätzt dieſe in einer Tiefe von 300 bis 600 Metern. In Pechelbronn, gegenüber von Ettlingen, auf dem linken Rheinufer, wird tatſüchlich Oel aus einer Bohrtieſe von 300—500 Metern ge⸗ wonnen, ſo daß der Rückſchluß ſehr naheliegt, daß gucch hier ſolches vorhanden iſt. * Pforzheim, 29. Nov. Der Haushaltsplan der Stadt Pforzheim für das Rechnungsjahr 103 wurde vom Stadtrat feſtgeſtellt und genehmigt. Er schließt ab im ordentlichen Haushalt in Ausgaben mit 25 322 100 Mk.(1932: 25 868 600 Mk.), in Einnah⸗ men mit 23 454 500 Mk.(1932: 23 986 600). Diüurch Gemeindeſteuer(Umlage) ſind aufzubringen 1867 600 Mark(1932: 1 882 000 Mk.), Haushalt in Ausgaben mit 1641000 Mk.(1932: 1681 500 Mk.). Zur Aufbringung des noch verblei⸗ benden Fehlbetrags im ordentlichen Haushalt in Höhe von 1867600 Mk. ſind 144 Hundertteile der beim Grund⸗ und Betriebsvermögen um 25 v. H. erhöhten Steuergrundbeträge erforderlich. Dürrn bei Pforzheim, 24. Nov. Auf Veranlaſ⸗ ſung der Staatsanwaltſchaft Pforzheim wurde der liege Gemeinderechner Chriſtian Wünſch berhaftet und ins Pforzheimer Gefängnis eingelie⸗ ert Er ſtand im dringenden Verdacht der ſchweren Amtsunterſchlagung. Er ließ den Betrag von 10 000 Mark in ſeine Taſche fließen, während er gleichzei⸗ tig Fehlbeträge durch falſche Buchungen zu ver⸗ decken ſuchte. Die Verfehlungen ſollen in den Jahren 1080.81 begangen worden ſein. Wünſch iſt ſeit langen Jahren Gemeinderechner in Dürrn. Er hatte die Biehverſicherungsumlage der Landeshauptkaſſe ein⸗ laſtert, aber nicht abgeliefert. Er iſt 52 Jahre alt und ſeit einem Jahre verwitwet. Weil a. Rh., 24. Nov. Auf dem badiſchen ahnhof Baſel verunglückte der hier wohn⸗ hafte Lokomotivführer Karl Boroceck. Er hatte an TTTTTTTTbT((T0TVT'(''''''!''' 5 * Bad Dürkheim, 24. November 6e e Bezirk Dürkheim des Verbandes 5 Landgemeinden hielt im Stadthausſaal in 10 Dürkheim eine bedeutſame Verfammlung % Der 1. Vorſttzende, Bürgermeister Eckel⸗ nallmenr in Deidesheim begrüßte die erſchie⸗ 1 01 Gemeindevertreter. Es wurden eine Reihe eullezer Fragen behandelt: Zum Thema Reichs⸗ 886 dogeſetz bielt Notar Dr Beyer⸗ Ant Dürkheim einen intereſſanten Vortrag und gab 1 eitung zur Ausfüllung der Gemeindeverzeichniſſe 0 15 B. Als Ackernahrung ſoll ein Mindeſtbeſttz 192 7% Hektar angenommen werden. Ein Beſitz von 9 0 Hektar wird nicht Erbhof, er iſt nur in Best eneindeverzeichnis B aufzunehmen. Wenn der 0 teils dem Manne, teils der Frau gehört, ſo 1 0 einzelne Beſitz 30 Morgen groß ſein, um 5 au werden. Das Geſetz wünſcht, daß die Ehe⸗ beginn Fests zuſammenwerfen. Der Erbhof iſt 1 und unbelaſtbar. In der Pfalz in Eine Jängſtenrecht, jedoch iſt auch möglich, 5 5 wverſtändnis mit dem Anerbengericht einem Geſ en Kinde den Hof zu übertragen. Trotzdem das 97 manche Härten bringt, hat es ſehr viele eile, die der Vortragende au praktiſchen — Man einigte ſich dann da⸗ im außerordentlichen i Tägliche Berichte der Neuen Mannheimer Zeitung Ein jahrzehntealter Wunſch erfüllt: Verkehrsarbeitsgemeinſchaft Südweſtdeutſchland gegründet * Karlsruhe, 24. November. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Am Donnerstag fand in Karlsruhe eine Beſpre⸗ chung über die Gründung einer Verkehrsgemeinſchaſt Südweſtdeutſchland ſtatt. An dieſer Beſprechung in den Räumen der Landesſtelle Baden⸗ Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda nahmen teil: der Leiter der Landesſtelle Franz Moraller, der Vorſitzende des Badiſchen Verkehrsverbandes G abler⸗ Heidelberg, der Vor⸗ ſitzende des Verkehrsverbandes Württemberg⸗Hohen⸗ zollern, ſtellvertretender Gauleiter Schmitt in Stutt⸗ gart, als Vertreter der badiſchen Regierung Mini⸗ ſterialrat Dr. Keller, für die württembergiſche Regierung Oberregierungsrat Gö bler, ferner der Geſchäftsführer des Badiſchen Verbandes Rieger und der Direktor des Verkehrsverbandes Württemberg⸗ Hohenzollern Höllwarth. Bei der Ausſprache zeigte ſich die einmütige Ueberzeugung aller Anweſenden, daß die Zeit end⸗ gültig vorbei ſein müſſe, wo Ländergrenzen unüber⸗ windliche Hinderniſſe auch in verkehrspolitiſcher Be⸗ ziehung waren. Das Problem der Bildung einer Verkehrsarbeitsgemeinſchaft Südweſtdeutſchland, das ſchon ſeit Jahrzehnten als Notwendigkeit erkannt, aber nie zur Reife geführt werden konnte, war in wenigen Stunden in beſtem nationalſozialiſtiſchem Gemeinſchaftsgefühl erſchöpfend gelöſt. Es wurde beſchloſſen, daß der Verkehrsver⸗ band Württemberg⸗ Hohenzollern und der Badiſche Verkehrsverband ſich mit ſofortiger Wirkung und mit Zuſtimmung ihrer Regie⸗ rungen zu einer„Verkehrsarbeitsgemein⸗ ſchaft Südweſtdeutſchland zuſammenſchließen. Vorſitzender der Arbeitsgemeinſchaft iſt der Leiter der Land esſtelle Baden⸗Württemberg des Reichs⸗ miniſteriums für Volksaufklärung und Propaganda Franz Moraller, Karlsruhe. Vertreter der Landesverbände in der Arbeitsgemeinſchaft ſind je deren Vorſitzende und deren Geſchäftsführer. Außer⸗ dem gehören ihr je ein Vertreter der württember⸗ giſch⸗badiſchen Regierung an. Die Arbeitsgemeinſchaft iſt verpflichtet, die ge⸗ meinſchaftlichen Fragen der Verkehrswerbung und Förderung in Wüttemberg und Baden für das Ver⸗ kehrsgebiet Südweſtdeutſchland in Einklang zu bringen und insbeſondere die Werbung für die ge⸗ meinſchaftlichen Grenzgebiete einheitlich durchzu⸗ führen. Damit iſt einer unheilvollen Zerſplitterung, die den Fremdenverkehr nicht förderte, ſondern hemmte und oft zu kleinlichen Eiferſüchteleien führte, ein Ende bereitet. Die Bahn zu fruchtbringender Arbeit im Intereſſe beider Länder und ihres Frem⸗ dengewerbes iſt geebnet. Die praktiſche Arbeit wurde im Anſchluß an die Sitzung aufgenommen. * 8 Wieviel Fremde weilten in badiſchen Kurorten? * Karlsruhe, 23. Nov. Baden⸗Baden zählte bis zum 16. Nopember insgeſamt 59 097 Beſucher, darunter 10 720 Ausländer. Bad Dürrheim (Schwarzwald) verzeichnete im Monat Oktober 586 Neuankünfte von Gäſten mit 17 720 Uebernachtungen. Bis 1. November betrug die Zahl der neuangekom⸗ menen Gäſte 8582 mit 197 518 Uebernachtungen.— In Heidelberg betrug die Geſamtzahl der An⸗ künfte im Monat Oktober 1933 8788, gegen 9820 im Oktober 1932, davon kamen 1017(gegen 945) aus dem Ausland. In Hotels und Gaſthäuſern ſtiegen ab 4951 (4797) Inländer und 926(858) Ausländer, in Pen⸗ ſtonen und bei Privaten 465(336) Inländer und 50 (81) Ausländer, der Reſt in Hoſpizen, Herbergen und Jugendherbergen. Von den Ausländern kamen aus Belgien und Luxemburg 261(), aus der Schweiz 187 (178), aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika 126(252), aus Holland 119(114), aus England 99 (104), der Reſt aus anderen Ländern. f bw.... · h ⁰y yt der Lokomotive eine kleine Reparatur ausführen wollen und kam der Leitung des Starkſtroms zu nahe. Hierbei erlitt er ſo ſchwere Verletzungen, daß er am gleichen Tage geſtorben iſt. Führeryrinzip in der Justizverwaltung * Karlsruhe, 24. Nov. Durch Geſetz vom 11. No⸗ vember d. J. gehen die Dienſtaufſichtsbefug⸗ niſſe, die bisher den Gerichtspräſidenten und der landgerichtlichen Zivilkammer zuſtanden, ausſchließ⸗ lich auf die Präſidenten der Gerichtshöfe über. Dem Landgerichtspräſidenten ſteht nunmehr nicht nur die unmittelbare Dienſtaufſicht über die Ams richter und Notare, ſondern auch über die Rich⸗ ter ſeines eigenen Gerichts zu, desgleichen dem Ober⸗ landesgerichtspräſidenten über die Richter des Ober⸗ landesgerichts. Die Mindeſtausbildungszeit für Referendare wird durch das Geſetz wieder auf zwei Jahre erhöht und ferner die Möglichkeit geſchaffen, auch Gerichts⸗ aſſeſſoren und Notare— letztere zur Vertretung der landgerichtlichen Berichterſtatter für die freiwillige Gerichtsbarkeit als Hilfsrichter bei den Land⸗ gerichten zu verwenden. Vorſchrift iſt aber, daß die Mehrheit der Richter des erkennenden Gerichts in jedem einzelnen Fall aus ſtändig angeſtellten Rich⸗ tern beſtehen ſoll. Die Verteilung der rich⸗ terlichen Geſchäfte erfolgt in Zukunft durch den Landgerichtspräſidenten, wobei dem Juſtizminiſterium die Befugnis vorbehalten bleibt, über die bei der Verteilung der Geſchäfte zu beob⸗ achtenden Grundſätze allgemeine Vorſchriften zu er⸗ laſſen und auch Einzelanordnungen über die Ge⸗ ſchäftsverteilung zu treffen. Weitere Beſtimmungen des neuen Geſetzes be⸗ ziehen ſich auf die Gemeindegerichtsbarkeit. Für die Erlaſſung von Strafverfügungen wegen Tierquäle⸗ rei ſind künftig nur noch die Bürgermeiſter der Städte und die Bezirkspolizeibehörden zuſtändig. Fragen der pfälziſchen Landgemeinden hin, die Akkordlöhne des Vorjahres als Hol z⸗ hauerlöhne pro 1934 wieder zu zahlen. Zum Punkt 3: Das Haushalts⸗, Kaſſen⸗ un d Rechnungsweſen der Gemeinden ſprach Oberinſpektor Hütter⸗Wachenheim und gab die wichtigſten geſetzlichen Beſtimmungen bekannt. Eine eingehende Behandlung der Angelegenheit ſoll erſt erfolgen, wenn die neuen Rechnungsvorſchriften durch die Regierung der Pfalz erlaſſen ſind. Weiter ſtellt der Bezirksverband den Antrag, das Perſonenſtandsgeſetz in folgenden Punkten zu er⸗ gänzen: 1. Die Religion ſoll in den Geburts⸗, Heirats⸗ und Sterberegiſtern wieder eingetragen werden, da⸗ mit ſpäter der Nachweis der ariſchen Abſtammung leichter erbracht werden kann. 2. Die Namen der Eltern ſollen wie früher in das Heirats⸗ und Sterberegiſter aufgenommen wer⸗ den. Die Führug der alphabetiſchen Regiſter zoll in früherer Form, wo bei dem Namenseintrag Geburt, Heirat und Sterbefall vermerkt iſt, wieder zur zwingenden Vorſchrift gemacht werden. Die Aenderungen des Perſonenſtandsgeſetzes ſind insbeſondere zu Zwecken der Familienforſchung äußerſt wichtig und notwendig. 1 a ——— Schach der Arbeitsloſigkeit * Stuttgart, 24. Nov. Der Treuhänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſt, Dr. Kim mich, hatte öͤieſer Tage die Behörden und Kreiſe der Elektrowirtſchaft zu einer bedeutſamen Verſamm⸗ lung in den Stadtgarten nach Stuttgart geladen. Rechtsanwalt Dr. Aufrecht gab kurzen Bericht über die bisherigen Vorarbeiten. Die Elektrofront ſoll möglichſt auf den bisherigen Elektrogemein⸗ ſchaften bei den Elektrizitätswerken aufgebaut wer⸗ den. Keinesfalls ſoll eine weitere Organiſation ge⸗ gründet werden. Für die Durchführung iſt ein Aus⸗ ſchuß aus allen beteiligten Kreißſen gebildet. Die Federführung iſt dem Reichsverband des deut⸗ ſchen Elektro⸗Inſtallateur⸗ Gewerbes, Landesverband Württemberg und Baden e. V. übertragen. In dem Ausſchuß ſind weiter vertreten: die Handwerkskam⸗ mern, die Elektrizitätswerke; die Elektroinduſtrie, der Elektrogroßhandel, die Elektrohandelsvertreter, der Verband des Beleuchtungs⸗ und Elektro⸗Einzel⸗ handels ſowie ein Werbefachmann der Arbeits⸗ gemeinſchaft zur Förderung des Elektroinſtallateur⸗ und Beleuchtungsgewerbes. Die Vertreter der verſchiedenen Verbände begrüß⸗ ten in der Ausſprache die Gründung der Elektro⸗ front und erklärten ſich übereinſtimmend zur in⸗ tenſiven Mitarbeit bereit. Der Treuhänder der Arbeit konnte, nachdem die Aus ſprache eine klare Abgrenzung der Tätigkeitsgebiete der Organiſa⸗ tionen und der Ziele der Elektrofront ergeben hatte, die Elektrofront, Gemeinſchaft zur Ar⸗ beitsbeſchaffung in Württemberg und Baden als gegründet erklären. 144. Jahrgang/ Nummer 545 Aus der Pfalz Lehrer-Kundgebung in Kaiſerslautern * Kaiſerslautern, 24. Nov. Die am W. und 26. November hier ſtattfindende Lehrer⸗Kund⸗ gebung wird am Samstag nachmittag 14.30 Uhr mit einer Führerverſammlung im Ferdinand⸗Wies⸗ mann⸗Haus eingeleitet, der ſich am Abend ein ge⸗ mütliches Beiſammenſein mit dem Kreislehrerverein Kaiſerslautern im Turnerheim anſchließt. Der Sonn⸗ tag beginnt mit einer Sitzung des pfälz. Lehrer⸗ waiſenſtifts, der dann um 10.30 Uhr die Kundgebung des pfälz. Gaulehrervereins im Turnerheim folgt. Nachmittags 15 Uhr findet in der Winzergenoſſen⸗ ſchaft Haardt ein gemütliches Beiſammenſein mit dem Kreislehrerverein Neuſtadt ſtatt, der Abend bringt dann eine Kundgebung für nationalſoziali⸗ ſtiſche Erziehung, die im großen Saal der JG⸗Far⸗ ben in Ludwigshafen am Rhein ſtattfindet. Haupt⸗ reoner iſt Oberſtadtſchuldirektor Bauer⸗München. * Ludwigshafen, 24. Nov. Die Vertreter ſämt⸗ licher Innungen des Arbeiterverbandes des deut⸗ ſchen Nahrungsmittelgewerbe in Lud⸗ wigshafen haben eine Entſchließung unterzeich⸗ net, nach der, ſolange die Arbeitsloſigkeit in dieſem Gewerbe noch weiter anhält, jegliche Zuwan⸗ derung auswärtiger Gehilfen unter bunden werden ſoll. Dieſe Maßnahme war äußerſt nötig, um die große Erwerbsloſigkeit im Nahrungs⸗ mittelgewerbe zu verhindern. Da Stellungswechſel jedoch die Fachkenntniſſe bereichert, wurde zugleich der Vorſchlag auf ein Austauſchverfahren angenom⸗ men, nach dem eine Ausnahme für die Zuwanderung gemacht wird, wenn ein Einheimiſcher an die aus⸗ wärtige Stelle des zuwandernden Gehilfen treten kann. * Speyer, 24. Nov. Schon längere Zeit war be⸗ kannt, daß der hier wohnhafte, 1901 geborene amts⸗ bekannte Joſef Settelmeyer einen großangelegten Schmuggel mit Zigarettenpapier treibt. Settelmeyer, der öfters an die Grenze fuhr, konnte bei ſeiner letzten Rückkehr gefaßt werden. Bei einer Leibesviſitation trug er unter dem Hemd eine beſonders angefertigte Schmugglerweſte, in der 800 Päckchen Zigareétten⸗ papier untergebracht waren. Settelmeyer wurde in das Amtsgerichtsgefängnis gebracht. * Lambrecht. 24. Nov. Auf Grund weiterer Er⸗ hebungen der Politiſchen Polizei wurde der Stein⸗ brecher Heinrich Rottmann auf ſeinem Arbeitsplatz verhaftet. Er ſoll noch bis heute der illegalen KPD angehört haben. * Homburg(Saarpfalz), 24. Nov. Ein gelunge⸗ nes Stückchen ereignete ſich im nahen Schwar⸗ zen bach, wo ein Arbeiter aus Saarbrücken wegen Fahrraddiebſtahls verhaftet werden ſollte. Der Beſtohlene und ein Landjäger nahmen ſofort die Verfolgung des Flüchtenden auf. In großen Sprüngen ging es querfeldein und plötzlich ver⸗ ſchwand der Dieb in der ausgedehnten Schlangen⸗ höhle. Als die Verfolger am Eingang ankamen, er⸗ ſchollen bald fämmerliche Hilferufe aus dem Dunkel der Höhle. Beim Eindringen wurde der Verfolgte in erſchöpftem Zuſtande aufgefunden und ins Freie geſchafft, wo er zuſammenbrach. Er war in eine Nebenhöhle geraten, die mit Stickſtoff angefüllt war, ſo daß die Gefahr des Erſtickungstodes entſtand. Nach Feſtſtellung der Perſonalien wurde der Spftz⸗ 3 5 bis zur Gerichtsverhandlung wieder in Freiheit geſetzt. Hauptſchriftleiter H. A. Melß ner Verantwortlich fur Polltik: H. A. Meißner⸗ Handelsteil: Kurt Ehmer ⸗ Feuslleton: O. Eiſenbart- Lokaler Teil: R. Schönfelder ⸗ Sport: W. Milller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übrigen Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche. Mitteilungen: J. Faude ſämtlich in Mannheim Herausgeber, Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1, 40 f Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Ihre Erkältung verſchwindet ſchnell, wenn ſie auf diese verlockender Geſchmack! Sofortige Linderung— Wie auch ſchon viele Leute dieſer Stadt feſt⸗ ſtellten, brauchen Erkältungen nicht mehr Un⸗ behagen und Furcht vor Lungenentzündung zu verurſachen. Denn Aerzte empfehlen jetzt den Gebrauch einer angenehmen Krankenhaus⸗ methode für den Hausgebrauch, die faſt ſofor⸗ tige Linderung bewirkt— und dann ſchnell die Erkältung aus dem Körper vertreibt. Frau Alice Marx z. B. vernachläſſigte eine Erkältung, weil ſie zunächſt nur leicht war. Einen Tag ſpäter fing die Entzündung an, ſich ſchnell auszubreiten; ſie hatte ſchmerzendes Ge⸗ Art behandelt wird. fühl und befürchtete Lungenentzündung. Auf den Rat ihres Arztes begann ſie dann mit dem Gebrauch der doppelten Doſis von Ayer's Pec⸗ toral— eine in Krankenhäuſern begutachtete [Medizin aus Terpin⸗Hydrat und anderen Be⸗ ſtandteilen, die jetzt von führenden Kliniken angewandt wird. Linderung trat ſofort ein! Nach dem erſten angenehm ſchmeckenden Schluck fühlte ſie die angenehme, wohltuende Wärme von den Na⸗ ſengängen bis tief in die Bruſt. Nach einigen Stunden war das„ſchmerzende“ Gefühl ver⸗ ſchwunden; die Entzündung begann abzuneh⸗ men, und nach ungefähr einem Tag, ſo berichtet der Arzt, war nichts mehr von den Spuren der Erkältung zu ſehen. Bemerkung: Leſen Sie andere Fälle, die alle von dem behandelnden Arzt beglaubigt ſind. Nehmen Sie gleich jetzt nur ein paar Löffel voll dieſes angenehm ſchmeckenden Ayer's Pee⸗ toral ein, und auch Sie werden ſich morgen wie ein anderer Menſch fühlen. AVER 2 2 runs 0 HUSTEN VON KRANKENHANUSERN BBSUTA HTE Zu haben in allen Apotheken. Normalflaſche Mek. 2,25, Doppelflaſche Mk. 3,75. 3 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mitkag⸗Ausgabe Freitag, 24. November 199 — rliner Flughafen in Tempelhof iſt s Verfahren eingeführt worden, das geſtat⸗ ankommenden Flugzeuge wie auf einem icher bis auf die Erde, gewiſſermaßen bis zu lpuffern des Flugbahnſteigs zu führen. die ſich in den Tagen undurchdring⸗ zend bewährt iſt von grundſätz⸗ denn ſie wird ſpäter auf allen deut⸗ dann wohl auch auf allen Flug⸗ eführt werden. Das neue Lot⸗ et ſich auf die Funktechnik. Das 0 e von drahtloſen Sen⸗ ng, die es„anpeilt“, d. h. es ſtellt lenantenne feſt, aus welcher Richtung zeichen kommen und beſtimmt damit auf arte den eigenen Standort. Dieſes Verfah⸗ ren iſt in den letzten Jahren außerordentlich verbeſ⸗ ſert worden. Der Flieger hört im Kopfhörer lediglich die Art der Zeichen, die von einer Flugwarte kom⸗ men, ohne ſich irgendwie um die Richtung dieſer Zei⸗ chen zu kümmern. Er braucht weder eine Karte noch zur Richtungsbeſtimmung. Wenn er erade Zielſtelle ſteuert, dann hört er eieten gleichbleibenden Dauerton, weicht er dagegen nach Backbord oder Steuerbord„dann verwandelt ſich der Dauer Punkte und Striche. Weitere ſogar dahin gebracht, daß nkte bzw. Striche die Größe om richtigen Kurs angeben kann. zerlin nach Hannover einen Kompaf i ele e von 2 und hört in einer beſtimmten Stellung fünf Punkte. der Punkt 6 Grad entſpricht, ſo beträgt die veichung 30 Grad. Um dieſen Winkel muß der Flieger beiſteuern, dann hat er wieder richtigen Kurs und hört nun wie zuvor den Dauerton. Die Sender, die dieſe Zeichen ausſenden, nennt man„Funkfeuer.“ Sie ſind in Amerika ſehr verbrei⸗ Poſtkutſche beim Winterhilfswerk Gaues München hat eine beſonders hübſche und originelle Wer⸗ Die nationalſozialiſtiſche Beamtenabteilung des bung für das Winterhilfswerk durchgeführt. Durch die Stadt wurden ſechs alte Poſtkutſchen mit dem Schwager Poſtillon auf dem Kutſchbock geſchickt, von deren Fenſtern aus Damen in Alt⸗Münchener Tracht Spenden für die Winterhilſe einſammelten. tet. Bemerkenswert iſt, daß die mung aus beſtimmten Geräuſchen ſchon auf das Jahr Flugkursbeſtim⸗ 1907 zurückkehrt. Damals hatte Ingenieur Scheller der Firma C. Lorenz, ein Patent darauf erhalten, wie Dr. Kramer in einer Fachſitzung des Elektrotech⸗ niſchen Vereins in Berlin mitteilte. Wie ſo oft, iſt auch dieſes Patent viel zu früh gekommen, die Tech⸗ nik war damals noch nicht reif zur praktiſchen Ver⸗ wirklichung, ſo daß niemand etwas von dieſem Pa⸗ tent gehabt hat. Der neueſte Fortſchritt auf dem Ge⸗ biet der„Funkbaken“ iſt der Uebergang zu Ultrakurz⸗ wellen. Dieſes Nachrichtenmittel hat die denkbar größte Betriebsſicherheit. Während die Langwellen durch ihren„Widerhall“ an elektriſchen Schichten in großen Höhen überall ſtreuen und den Flieger ver⸗ wirren können, laſſen ſich die Ultrakurzwellen ganz ſcharf mit Hilfe von Richtſtrahlern richten. Sie haben eine Reichweite von 30 Kilometern, ſo daß dieſelbe Welle für alle Flugſtellen benutzt werden kann. Es beſteht keine Gefahr, daß ein Flughafen den anderen ſtört, wie dies bei den Langwellen der Fall iſt. Außerdem haben die ganz kurzen Wellen den außer⸗ ordentlichen Vorteil, daß ſie ſelbſt bei Gewitter keinen Luftſtörungen ausgeſetzt ſind. Schließlich iſt noch her⸗ vorzuheben, daß die großen Funktürme auf den Flug⸗ feldern unnötig werden, denn die Ultrakurzwellen⸗ antenne iſt ein kleines Gebilde von noch nicht einem Meter Länge. Die bisherigen Verſuche mit der neuen Funkbe⸗ triebsart haben ſo gute Ergebniſſe gezeitigt, daß nun⸗ mehr auf dem Flughafen in Tempelhof ein Ultra⸗ kurzwellenſender aufgeſtellt worden iſt, der für die ankommenden Flugzeuge eine„Peilſchneiſe“ darſtellt. In der oben gekennzeichneten Weiſe ſendet dieſe Funkſtelle Punkte und Striche, die das Flugzeug hört, ſobald es auf 30 Kilometer heran iſt. Zuerſt meldet es ſich durch einen eigenen Sender fernmünd⸗ lich an, dann wartet es, bis es vom Flughafen fern⸗ mündlich die Mitteilung bekommt, der Lotſendienſt könne jetzt beginnen. Das erfolgt, ſobald das vor⸗ hergehende Flugzeug abgefertigt iſt und das„Gleis“ frei iſt. Es iſt alſo ein richtiger Stellwerksbetrieb Das role Mal ROMAN VON SRUNNHILOE HOFMANN G ARL DUN CKER VERLAG BERLIN W 62 20 Breithaupt reibt ſich behutſam ſeine trotzig gegen den ſteifen Kragen gepreßte Kinnteraſſe.„Ich bin bereit, Ihren Ausführungen zu folgen“, ſagt er ſteif und ſelbſtbewußt. „Was haben Sie denn da am Kinn?“ erkundigt ſich Hochkirch.„Wenn das etwa eine Entzündung iſt, ſo ſollten Sie nicht ſo viel daran reiben.“ „Macht Sie das vielleicht auch nervös?“ fragt der Dicke biſſig. „Bis jetzt noch nicht“, lacht Hochkirch vergnügt und fängt an, ſich behaglich zu fühlen.„Haben Sie für Ihren Stock einen zufriedenſtellenden Erſatz gefun⸗ den? Tut mir leid, daß gerade Sie dieſe betrübende Erfahrung mit mir machen mußten. Iſt das vielleicht der Grund, daß ſie jetzt meiner Schwägerin und meiner Nichte erpreſſeriſche Drohbriefe ſchreiben, in denen Sie verſteckt, aber zielbewußt Anzeige wegen Erbſchaftsſchwindel durchblicken laſſen?“ „Erpreſſeriſche Drohbriefe? Ich? Wofür halten Sie mich, Graf Hochkirch? Ich weiß genau, wozu ich in meiner Lage berechtigt bin.“ „Das freut mich zu hören. Ich nämlich auch.“ „Was ſoll das heißen?“ „Genau das, was ich ausgedrückt habe.“ Breithaupt weiß denn auch ganz gut, was aus⸗ gedrückt iſt. Die ſcharfe Spannung wird nicht nur durch die belangloſen Worte geſchaffen, ſondern durch eben das Bewußtſein, daß Drohung mit Gegendro⸗ hung beantwortet wurde. Während Helmut gelaſſen und bedächtig einen Rattenſchwanz von Proteſt⸗ und Erſatzwechſeln aus der Taſche zieht, platzt ſein Geg⸗ ner los. „Ich bin in meinem Recht. Jawohl! Schritte zu ergreifen—“ „Wie machen Sie das?“ fragt Hochkirch beiläufig dazwiſchen und legt gedankenlos ſeinen abgegriffe⸗ Trotzdem hätte ich mich nicht dazu hinreißen laſſen, derartige schwere lage für die Schiffahrt Die Wochen vor dem eigent⸗ Nebel, ſo daß die Schiffahrts⸗ Berichte in dieſer Zeit täglich Unglücksfälle, Schiffs⸗ verluſte oder Beſchädigungen melden. Oben: Rieſige Wellenberge werfen ſich über das Deck jedes Ozeandamp⸗ fers.— Unten: Eine Ret⸗ tungsrakete wird zu einem aufgelaufenen Dampfer her⸗ übergeſchoſſen. wie auf einem Bahnhof. Alle Flugzeuge müſſen von einer beſtimmten Richtung her in die drahtloſe Schneiſe hineingelangen, folglich kommen ſie auf einem genau beſtimmten Punkt auf dem Erdboden an. Auf dem ganzen Landeweg hört der Flieger im Kopfhörer die für ihn bekannten Peilzeichen, die ſich ſofort verändern, ſobald als er aus der richtigen Richtung kommt. Bisher ſind drei Flugzeuge der Lufthanſa mit den neuen Funkgeräten ausgeſtattet worden, die auf einer Welle von neun Meter arbei⸗ ten. Die Vorverſuche wurden vom Reichsamt für Flugſicherung ſowie von der Deutſchen Verſuchs⸗ anſtalt für Luftfahrt in Berlin⸗Adlershof durch⸗ geführt. f * — Beim Bau der Großglocknerhochſtraße iſt ein wichtiger Fortſchritt zu verzeichnen. Es wurde der Stollen des Tunnels, der die Verbindung zwiſchen den Ländern Kärnten und Salzburg herſtellen wird, durchſchlagen. Der Tunnel iſt 302 Meter lang und befindet ſich in einer Höhe von 2506 Metern über dem Meeresſpiegel. Es iſt nicht nur der höchſte Straßen⸗ tunnels Oeſtereichs, ſondern der zweithöchſte Euro⸗ pas; denn nur in Frankreich auf dem Col du Gali⸗ bier liegt ein Tunnel, der ſich 2645 Meter über dem Meeresſpiegel befindet. Bei dem Bau ſtieß man auf Reſte einer alten Römerſtraße. Auch wurde ein klei⸗ nes Herkulesbildwerk aus Bronze gefunden, das aus der Keltenzeit ſtammen ſoll. Die Arbeiten an der Hochſtraße wurden wegen der ungünſtigen Witte⸗ rungsverhältniſſe abgebrochen und werden im Früh⸗ jahr wieder aufgenommen werden. Die Groß⸗ glockner⸗Straße wird vorausſichtlich im Jahre 1935 vollendet ſein. * — Stärker als die innen⸗ und außenpolitiſche Welle, die zur Zeit über Frankreich läuft, hat die Geburtsſtunde von 16 neuen Millionären das fran⸗ zöſiſche Volk in Anſpruch genommen. Dieſer Tage erfolgte die Ziehung der zweiten Abteilung der gro⸗ ßen franzöſiſchen Staatslotterie. Mit einer rührend naiven Aufregung, die eigentlich zu kindlich iſt, als nen Revolver als Briefbeſchwerer auf den koſtſpieli⸗ gen Packen Papier. „Zu unternehmen— zu tun— zum Kuckuck—“ ſtottert Breithaupt im Augenblick etwas aus der Faſſung gebracht.„Wenn ich nicht in gröbſter Form gereizt und angegriffen worden wäre. Dieſe blut⸗ unterlaufene Stelle— dieſen ſchmerzhaften Erguß, mit dem ich nun ſchon vierzehn Tage herumlaufe, hat mir der Chauffeur Ihres Fräulein Nichte bei⸗ gebracht, verſtehen Sie? Einfach niedergeſchlagen hat mich der Kerl! Und warum, weil ich mich in Güte mit der Dame zu einigen bemüht war—“ „So? Der Chauffeur meiner Nichte? Nanu? Das intereſſiert mich. Warum haben Sie denn keine Strafanzeige geſtellt? Wie ſah der Mann aus?“ „Weiß ich das? Daß es nur der Chauffeur war, hörte ich erſt nachher. Ich glaubte im Moment, Sie wären es geweſen. Sie werden zugeben, daß dieſe Ideenverbindung nicht ganz fernlag.“ „Ich gebe es zu“, nickt Helmut und dabei huſcht ein heller Schein über ſein Geſicht. Selbſtvergeſſen ſieht er kurze Zeit vor ſich nieder. „Alſo ſchön, Sie haben gegen dieſen Chauffeur keine Anzeige erſtattet, der mit unverkennbarem Nachdruck für meiner Nichte Intereſſen eingetreten iſt, ſondern lieber gegen ſie und ihre Mutter Nieder⸗ trächtigkeiten erſonnen. Bitte— regen Sie ſich nicht auf. Ich biete Ihnen 75 Prozent Ihrer Forderung. 50 wären genau genommen richtig, aber ich ſehe ein, daß Ihr Lebensſtandard eine ungewöhnliche Arbeits⸗ kraft von Ihrem Kapital erfordert. Sind Sie bereit, ſich auf dieſer Baſis mit mir zu verſtändigen, ſo kön⸗ nen wir zum nächſten Geſchäft übergehen.“ Hochkirch lehnt ſich abwartend zurück. Breithaupts rote, runde Ohrläppchen erheben ſich etwas über den Kragenrand. Und was für ein Geſchäft ſollte es ſein?“ fragte hoffnungsvoll und mißtrauiſch Breithaupt. „Immer eins nach dem anderen— ſo habe ich es beim Verladen der Rinder auch halten müſſen. Wollen Sie?“ Breithaupt kämpft einen kurzen Kampf. „Alſo gut— weil Sie es ſind, Herr Graf. Ich verlaſſe mich auf Ihr Wort.“ „Schön. Ich habe Ihnen zwar keins gegeben, in dieſem einen Punkte bin ich nämlich ſparſam. Jetzt worten Sie mir ein paar Fragen.“ a unterſchreiben Sie mal bitte hier, und dann beant⸗ —— daß man ſie Spielwut nennen könnte, verfolgte die franzöſiſche Bevölkerung die Ziehung. Die gan Nacht über verbreiteten Rundfunk und Ertrablätter die Reſultate. Es traf ſich günſtig, daß ein Gewinner des großen Loſes, ein ehrſamer Haarſchneidemeiſter aus Tarascon in Paris eintraf, wo er mit Muſtk und Fahnen begrüßt wurde, und ſich dann unter den Au⸗ gen von ganz Paris als erſtes wichtigſtes Geſchäft — einen Kraftwagen kaufte. Das Intereſſe für ihn war ebenſo groß wie für den Gewinner der weiteren Ziehung, einem kleinen Kohlenhändler aus Avignon. In Paris haben eine Portierfrau und ein Laſtträger den Millionengewinn gezogen und ihre Bilder pran⸗ gen daher in allen Zeitungen. * — Die neue Nickelmark, die ror einigen Tagen in Umlauf geſetzt worden iſt, hat es in Berlin per⸗ ſchiedentlich ſchon erlebt, daß ihr das junge Daſein ſchwer gemacht wird. Es iſt nicht nur vorgekommen daß Privatleute dieſe Nickelmünze nicht als geſetz. liches Zahlungsmittel anerkennen wollten, ſondern auch die öffentlichen Verkehrsmittel begegneten ihr teilweiſe mit großem Mißtrauen. ſprach ein So lichen Winterbeginn ſtellen an die Schiffahrt ſchwerſte Anforderungen. Auf dem Ozean herrſcht abwechſelnd ſchwerer Sturm und dichter faſt Straßenbahnſchaffner:„Bedauere, das Nickelding it mir in meiner Praxis noch nicht vorgekommen“ Sprachs und verweigerte die Annahme. Aehnliche werden von Straßenbahnſchaffnern und Kartenverkäuferinnen der Untergrundbahn ge⸗ meldet. Die Berliner Verkehrsmittel ſind alſo allem Anſchein nach bei der Premiere der Nickelmark nicht eingeladen geweſen. In der Berliner Preſſe findet man deshalb die Anregung, dieſe Vorſtellung möchte nachgeholt werden, um in Zukunft Reibungen zu vermeiden. Die Nickelmark iſt in der Reichshaupt⸗ ſtadt ſozuſagen ein wenig„auf eigene Fauſt“ in der Oeffentlichkeit erſchienen, was natürlich nicht hin⸗ dert, daß ſie in Wirklichkeit ein durchaus geſetzliches, behördlich genehmigtes Daſein führt. * Vorkommniſſe — Haus Longwood auf St. Helena, die letzte Zu⸗ fluchtſtätte Napoleons., das Haus, in dem er ſein Leben beſchloß, iſt ſchon ſeit längerer Zeit ernene⸗ rungsbedürftig. Die„Geſellſchaft der Freunde von St. Helena“ in London hat ſich nun entſchloſſen, die Ausbeſſerungsarbeiten auf ihre Koſten durchführen zu laſſen. In dieſen Tagen wird der Dampfer„Glou⸗ ceſter Caſtle“ mit 50 Tonnen Material an Bord die Reiſe nach St. Helena antreten. Ballen, Zement, Schieferplatten, ſchwarze, gelbe und weiße Flieſen, allerlei Zubehör für die Inneneinrichtung ſind ver⸗ laden worden. Anfang Dezember ſollen die In⸗ ſtandſetzungsarbeiten in Angriff genommen werden, zu deren Leitung und Ueberwachung ſich ſachperſtän⸗ dige Mitglieder der„Geſellſchaft der Freunde von St. Helena“ bereit erklärt haben. * — In der Pfandkammer in Berlin⸗Charlotten⸗ burg wurde zwiſchen„einem Wagenheber, einer Näh⸗ maſchine, einem Globus, einer Kaffeemaſchine, Oel⸗ bildern und Möbeln aller Art“ auch„ein Paar weiße Terrier“ verſteigert. Im Auktionsſaal ſaß eine alte, ärmlich gekleidete Frau und ſchluchzte zum Herzzerbrechen, als ihre beiden Lieblinge„unter den Hammer kamen“. Es waren nicht viele In⸗ tereſſenten für weiße Terrier da, und ſie„gingen weg“ für ein paar lumpige Mark. Niemand hat he⸗ achtet, wer die Tierchen erſteigert hat, aber als die alte Dame ſchmerzgebeugt die Pfandkammer ver⸗ ließ, ſtand am Ausgang ein Auktionsbeamter und überreichte ihr in unbekanntem Auftrag eine Leine, an deren anderem Ende ein Paar weiße Terrier he⸗ feſtigt waren, die jetzt vor Glück und Freude heul ten. Und auch das alte Frauchen weinte vor Glück und Freude Coflelulef, dias cf, Solon Breithaupt lieſt die wenigen Zeilen durch, wirft feinem Partner einen bitteren, aber anerkennenden Blick zu und unterſchreibt, worauf er den Scheck auf die Unterſeebank empfängt. Die Summe iſt nicht niedrig und veranlaßt ihn zu einer kleinen reſpekt⸗ vollen Verbeugung. „Sie ſind doch ein Mann von Beziehungen?“ Breithaupt gibt dies mit vielſagendem Lächeln zu. „Wie ſteht es mit den Finanzen der Oper?“ „Schlecht.“ „Iſt die Intendautur Ihnen zugänglich?“ „Indirekt.“ Hochkirch nickt anerkennend. Der Mann da hat Stil in ſeinem Fach. Knapp, konzentriert, ſofort im Bilde. „Ich bin bereit, dem Unternehmen eine— Sub⸗ vention zur Verfügung zu ſtellen. Man nennt das wohl ſo. Auf welchem Wege das zu realiſieren iſt, überlaſſe ich Ihren Beziehungen. Bedingung meiner⸗ ſeits wäre, daß das Werk eines bedeutenden, aber noch unbekannten Künſtlers wenigſtens einmal zur Aufführung gebracht wird. Das Weitere wird der Erfolg entſcheiden. Ferner muß dieſe Anbahnung unerwähnt, mein Name ungenannt bleiben. Der Ver⸗ mittlungsgebühr ſtimme ich in voller Höhe zu.“ Breithaupts Kopf ſitzt jetzt unmittelbar auf dem Kragen, Kinn und Ohren ſtauen ſich beängſtigend. Die Arme auf den Lehnen, dreht er in ſcharfem Nach⸗ denken die kurzen Daumen umeinander. „Läßt ſich machen.“ „Ausgezeichnet.“ „Unter Umſtänden, natürlich. Sie werden gewiſſe Schwierigkeiten dieſer delikaten und diskreten Aktion nicht unterſchätzen.“ 85 „Ich ſtelle ſie durchaus in Rechnung.“ „Der Name des Künſtlers— Komponiſten— hm, wäre?“ „Walter Gernot.“ „So— der—“ Breithaupt ſinkt noch tiefer in Er⸗ innerung zuſammen. „Sie kennen ihn?“ „Kannte. Als er noch die niedliche kleine Frau hatte, die Geld brauchte. Sie ſehen, Herr Graf, wie weit meine Beziehungen reichen— nach oben— hä⸗ hä— und nach unten, hm.“ „Ich hätte tatſächlich nicht geglaubt, daß ſie bis zu meinem Freund hinaufreichen. Iſt ſein Konto bei Ihnen ausgeglichen?“ „Alle meine Konten werden ausgeglichen“ ver⸗ ſichert Breithaupt.„Aber ich bin nicht nur Geſchäſtz, mann— bin auch Menſch— jawohl— ſollte ui freuen, wenn er durch meine Vermittlung wieder hoch käme.“ g l „Nachdem Sie ihn vermutlich ruiniert haben forſcht Hochkirch kalt.„In dieſem Falle würde nh auf Ihre Dienſte verzichten.“ Breithaupt hebt abwehrend die Hände. f „Nicht ich. Im Gegenteil. Was habe ich Nort nicht alles in Zahlung genommen? Sonaten— St fonten— weiß der liebe Himmel— aber wenn t nun einen Mäzen findet und doch noch berühmt wird?“ „Dann werden Sie ihm ſelbſtredend ſeine Sh, ſungen gegen Erſtaktung der Schuld herausgebeh Sehr anſtändig von Ihnen gedacht. Herr Breithnn Herr Breithaupt bezweifelt dieſe ihm zugedache Anſtändigkeit tatſächlich nicht. Mit der Verſichermg Hochkirch von dem Reſultat ſeiner Bemühungen bal digſt zu unterrichten, geleitet er den hinaus. Hochkirch ſieht nach der Uhr. kaum eine halbe Stunde gedauert, ihrem Verlauf zunächſt befriedigt. 8 er noch bequem den Zug erreichen, und die 1 redung mit Bernhard vielleicht heute ſchon herben ren. Dieſe Unterredung, der er in tiefſter Seele m brennender Unraſt entgegenlebt. iche Am Abend ſteht er in dem altersgrauen wa pälais dem Bruder gegenüber. Bernhard emyf 155 ihn im ſchlichten ſchwarzen Prieſterrock, ohne 5 Inſignien ſeiner Würde in der Bibliothek, de Wände bis zur Decke mit Büchern bedeckt ſind. 10 „Ich hatte die Hoffnung niemals aufgegeben zurückkehren zu ſehen, Helmut. Sei wilkommen Er reicht dem Bruder die Hand. Spürt den 15 ren Vorbehalt, mit dem der Aeltere die ane einlegt. Gleich groß, gleich konzentriert im 10 der markanten Geſichter ſtehen ſie ſich gegen 10 0 „Ich kann mir denken, was dich herführt, 10 Ich habe verſtanden, welchen Zweifel deine Feri Zeilen ausdrücken. Zweifel an meiner brüder 190 Treue. Ich bin berell, dir zu erklären was zu fa iſt. Willſt du Platz nehmen?“ 2 160 Helmut nickt, läßt ſich nieder. Die Hände h den Knien verſchlungen, ſitzt er, gebeugt, 1 Kopf geſenkt, das Geſicht dem Boden zugekehr g(Fortſetzung folgt) Die Konferenz het und er iſt 9 Außerdem kam Gaſt felt Fre 3 2 Auf Amerik schluß beantra land ke nicht D Sportle Der 1986 ha Olympi daß es gen, di amertke Telegra am Die Am ner Ta des A keine 1 piſchen vorher Teilnal Die bedeute 1986 Sher nationa ſchließu schluß vorrufe Vorſ miles Am komitee Garmif die mit Sportat einem rung. den an tär Dr ſportfül Fiehler Mitglie Veranſt Mit Die Verord! Baldur Tſcham „Zur Form der Tu ſtott. dem E und je nunmeh deren gen zu zu tref auszuſe 0 2 Weit frage g am Tot der ſind. 2 La G An Der Verord Arheite folgend „Vo ſtiſche verbänk inner zeiſter k und n Au⸗ eſchäſt r ihn iteren ignon. träger pran⸗ Tagen n ver⸗ Daſein mmen, geſetz⸗ ndern en ihr ch ein ing iſt emen.“ hnliche iffnern hn ge⸗ allem k nicht findet möchte jen zu haupt⸗ in der t hin⸗ gliches, te Zu⸗ er ſein rneue⸗ de von en, die führen „Glou⸗ ord die gement, Flieſen, id ver⸗ e In⸗ verden, erſtän⸗ de von rlotten⸗ 1 Näh⸗ e, Oel⸗ r weiße beine e zum „unter le In⸗ „gingen hat be⸗ als die 1 ver⸗ er und Leine, rier he⸗ e heul⸗ r Glück lber, Helmut. ärlichen erliches 1 ſagel ier ale rt. Fretrag, 24. November 1933 Neue Mannheimer Zeitung/ — tittag⸗Ausgabe mn Keine Amerikaner 1936 in Verlin? AS-Olympiakommitee übernimmt den AA Al- Beſchluß Auf ſeiner Pittsburger Tagung hatte bekanntlich der Amerikaniſche Leichtathletik⸗Verband(AA Au) den Be⸗ ſchluß gefaßt, beim Amerikaniſchen Olympia⸗ Komitee zu beantragen, zu den Olympiſchen Spielen 1936 in Deutſch⸗ lund keine amerikaniſchen Mannſchaften zu entſenden, falls nicht Deutſchland in der Frage der Teilnahme jüdiſcher Sportler eindeutige Erklärungen abgeben würde. Der Organiſations⸗Ausſchuß der Olympiſchen Spiele 1986 hat daraufhin ein Telegramm an das Amerikaniſche Olympia⸗Komitee gerichtet, in dem Deutſchland beſtätigte, daß es nach wie vor an den in Wien gemachten Erklärun⸗ gen, die damals als genügend und befriedigend auch von amerikaniſcher Seite bezeichnet wurden, feſthalte. Dieſes Telegramm hat das Amerikaniſche Olympia⸗Komitee noch am Dienstag abend zur Kenntnis genommen. Am Mittwoch faßte daun das Olympia⸗Komitee auf ſei⸗ ner Tagung in Waſhington den Beſchluß, die Eutſchließung des Amerikaniſchen Leichtathletik⸗Verbandes, derzufolge keine Us A⸗Mannſchaften nach Deutſchland zu den Olym⸗ piſchen Spielen entſandt werden, anzunehmen, falls nicht vorher ſtaatlicherſeits alle Einſchränkungen hinſichtlich der Teilnahme jüdiſcher Teilnehmer fallen. Dieſer Beſchluß des Amerikaniſchen Olympia⸗Komitees bedeutet alſo praktiſch eine amerikaniſche Nichtbeteiligung 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin. General Sherill, Mitglied des Vollzugs⸗Ausſchuſſes des Inter⸗ nationalen Olympiſchen Comitées, hat gegen dieſe Ent⸗ ſchließung Einſpruch erhoben und erklärt, daß dieſer Be⸗ ſchluß bei der amerikaniſchen Jugend Verſtimmung her⸗ vorrufen könnte. Vorſtandsſitzung des Organiſationskom⸗ mitees für die Oiympiſchen Winterſpiele Am kommenden Sonntag wird das Organiſations⸗ komitee für die IV. Olympiſchen Winterſpiele 1936 in Garmiſch⸗Partenkirchen eine Vorſtandsſitzung abhalten, die mit einer Beſichtigung der im Bau befindlichen Sobrtanlagen, Bobbahn am Rieſſerſee und Olympia⸗ ſchanze am Guidiberg, verbunden iſt. Für Sonntag hat der Deutſche Skiverband zum erſten Skirennen des Winters 1983/34 auf dem Zugſpitz⸗ platt eingeladen. Es kommt ein Sprunglauf, ein mit einem Slalom kombinierter Abfahrtslauf zur Durchfüh⸗ tung. Die beſten ſüddeutſchen Läufer und Springer wer⸗ den an den Start gehen. Staatsminiſter Eſſer, Staatsſekre⸗ tür Dr. Pfundtner vom Reichsinnenminiſterium, Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten, Oberbürgermeiſter Fiehler⸗München, ſowie ſelbſtverſtändlich faſt alle anderen Mitglieder des Organiſationskomitees werden bei dieſen Veranſtaltungen anweſend ſein. Mitteilungen des Reichsſportführers Sport und Hitlerjugend Die Peefſeſtelle des Reichsſportführers gibt nachſtehende Beroroͤnung des Jugendführers des Deutſchen Reiches Baldur von Schirach und des Reichsſportführers von Tſchammer⸗Oſten bekannt: „Zur Zeit finden Verhandlungen über die zweckmäßigſte Ferm der Zuſammenarbeit zwiſchen den Jugendgruppen der Turn⸗ und Sportverbände und der Hitler⸗Jugend ſtalt. Dieſe Verhandlungen ſtehen vor dem Abſchluß. Um dem Ergebnis dieſer Verhondlungen nicht vorzugreifen und ſede unnötige Beunruhigung zu vermeiden, wird nunmehr ſämtlichen unterſtellten Organiſotionen und deren Gliederungen unterſagt, irgendwelche Vereinbarun⸗ gen zu ſchließen oder ſonſtige ſelbſtändige Maßnahmen zu treffen. Bereits laufende Verhandlungen ſind ſofort auszuſetzen. Der Sportbetrieb am Totenſonntag Weiterhin teilt der Reichsſportführer mit:„Auf An⸗ ſrage gebe ich hiermit bekonnt, daß für den Sportbetrieb am Totenſonntag, den 26. November lediglich die ſeitens der Landesregierung erlaſſenen Vorſchriften maßgebend ſind. Von geſetzlichen Anordnungen nehme ich Abſtand. gez. von Tſchammer⸗Oſten Gegen Eingriffe in Sportvereine Anordnung des Stellvertreters des Führers Der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, hat im Verordnungsblatt der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Arheiter⸗Partei, Folge 59, 2. Jahrgang vom 15. November, folgende Anordnung erlaſſen: „Vor Uebernahme der Macht durch die nationalſoziali⸗ ſtiſche Bewegung haben eine Reihe von Gauleitern Sport⸗ verhänden die Bezeichnung„nationalſozialiſtiſch“ verliehen bw. haben eigene nationalſozialiſtiſche Sportvereine auf⸗ ziehen laſſen. In dieſen Sportverbänden iſt inzwiſchen auch eine große Reihe von Nichtmitgliedern aufgenommen worden. Aus dieſem und aus anderen Gründen wird da⸗ her angeoroͤnet, daß in Zukunft kein Sportverband mehr die„nationalſozialiſtiſch“ führen darf. ner mitgeteilt, daß trotz Uebernahme der hrung durch den vom Führer eingeſetzten umer⸗Oſten immer noch eine Reihe von ellen direkt in interne Angelegenheiten eingreifen. Ich verbiete ſtrikt für die zreifen von Parteidienſtſtellen in die Mir wird geſamten Spor Pg. von T Partei⸗Dier ſportlicher Ver Zukunft jedes 6 Angelegenheiten zereinen. Beſchwerden zwecks Abſtellung von Mißſtänden ſind ſtets an den Reichsſport⸗ fithrer 8 Nigg 2 8 8 22 2 führer, Pg. von Tſchammer⸗Oſten, über die zuſtändige Gauleitung zu richten.“ gez. Rudolf f. M 5 2 ſch 7 2 2 2 7 Mannheim ſchlägt Weinheim 15:0 Der dr ädtekampf der Mannheimer in der Tiſch⸗ Tenni e 1 ſah die Einheimiſchen klar in Front. Die vierte Mannſch ſchlug die Gäſte aus Weinheim über⸗ legen mit. 15:0 Punkten, ohne Satzverluſt. Der Wein⸗ heimer Mannſchaft mangelte es vor allem an Spiel⸗ 1 rung und auch an techniſchem Können, ſo daß die „Mannheimer leichtes Spiel hatten, um ſicher zu ſiegen. Die Ergebniſſe: Einzel: 1. Lanz Mannheim— Dell Weinheim 21:10, 21:15; 2. Fiſcher⸗Klump 21:8, 21:8; 3. Schweizer— Nerpel 21:10, 21:7; 4. Moos 2— Eberhardt 21114, 21:6; 5. Rittel⸗ mann— Reinig 21:7, 3. 0 2678. Kornmann— Oeſer 21:6, 21:13; 9. Günthner— Berg 2178, 21:10; 10. Gaßner 1 gegen Vohr 21:6, 21:7. Doppel: 1. Lanz⸗Fiſcher— Dell⸗Klump 28:21, 21:10 2. Moos⸗Rittelmann— Nerbel⸗Bahr 21713, 21:10; 3. Herold⸗Günthner— Reinig⸗Eberhardt 21:16, 21:11; 4. Wolf⸗ Schweizer— Oeſer⸗Brander 21:8, 21:12; 5. Gaßner⸗Korn⸗ mann— Berg⸗Vohr 21:7, 21:8. 7. Sette- mmꝶer letzte Drittel der Vor⸗ „gibt es nochmals eine —4 Wochen die erſte In der Gau⸗ rundenſpiele allgemeinen Etappe unter klaſſe iſt zeichen Vorent Dach und Fach bracht iſt. alles unverändert geblieben. Alle An⸗ chen dafür, daß nach Lage der Dinge die idung erſt durch das Zuſammentreffen der beiden Waldhof und VfR fällt. Das Spiel 55 ezember ſtatt. Das sſichtlich am 9. boͤer war vielleicht gut ſo, da nunmehr Spannung auch wei⸗ terhin und für alle dazwiſchen liegenden Spiele unvermin⸗ Am letzten Son die Favoriten Spiele wieder gewir of verhältnis⸗ „der VſR zei Karlsruhe ach t größeren Anſtre Daß ausgerechnet der TV Ettlingen, den man allgemein und erſt recht mach tem erſten Spiel auf dem dhofplatz als den ſchwächſten Vertreter der Gauklaſſe tete, den dritten Platz, vor dem zurückgefallenen M 8, augenblicklich Beſitz genommen hat, iſt nach den 1 Spielen weniger chung als die ſchwache ngen des Tu r⸗ ſters Kebſch und S Phönix. lend iſt, daß die Phönixi beiden Siege en Plä der Ge i und Durlach geholt enheim, noch we⸗ 1 unterſchätzt werden, ner in den weiteren Spielen Ueberraſchungen erleben, beiſpielsweiſe der of beim Spiel in Nußloch. Während Po⸗ lizei Karlsruhe noch nicht alle Hoffnungen auf Verbeſſerun ihrer Lage aufzugeben braucht, dürfte im Tb Durlach bereits eine der abſteigenden Mannſchaf⸗ ten zu ſuchen Vereine n eine Ue p V Nu mancher der Ges Meiſter Spiele gew unentſch, verl. Tore Punkte SV Waldhof. 9 5 1 0 73:16 11 VfR Mannheim 6 5 1 0 51:24 11 Ty Ettlingen 6 4 0 2 34:46 8 Mie o 3 1 2 32:87 7 Tade Ketſch... 5 2 1 2 30:29 5 Ty Hockenheim 5 1 2 2 24 29 4 My C Phönin 5 5 0 3 24:84 4 Tu Sp Nußloch 5 0 3 3 33:36 3 Polizei Karlsruhe 6 1 1 4 38:50 3 Tbd Durlach 6 0 0 6 22:59 0 — 22 2 Starke Spitzengruppe in Anterbaden in der Staffel 1 des Bezirks 3 ſorgt dafür, daß auch in der Bezirksklaſſe weiterhin noch alles in der Schwebe bleibt. Recht eigenartige Veränderun⸗ gen mußte ſich die Tabellenſpitze gefallen laſſen. Vor vier⸗ zehn Tagen lag noch Poſt knapp vorne, das Rudel dicht Deutſche Spitzenklaſſe Turnen und Sport beim Frankfurter Feſt der Sporlpreſſe Wenige Tage vor dem großen Tag der Frankfurter Sportpreſſe, der zugleich auch eine bedeutſame Angelegen⸗ heit für alle Turn⸗ und Sportzweige des mainiſchen Gebiets iſt, ſteht nun endgültig das Programm in allen Einzelheiten feſt. Es iſt ein umfangreiches, aber auch in ſeinem Inhalt ſtattliches Programm, das ſich am Sams ⸗ tagabend ab 8 Uhr in der großen Feſthalle abwickeln wird. In 27 Programm⸗Nummern wird eine bunte Schau von Turnen und Sport mannigfacher Art vor einem — ſicherlich wieder gusverkauften und begeiſterten Hauſe abrollen. In dem Beſtreben, Wiederholungen aus den Sportpreſſe⸗Feſten der beiden letzten Jahren zu vermei⸗ den, iſt eine ganze Anzahl von neuartigen und reizvollen Programm Nummern ge⸗ funden worden. Auch diesmal fehlen wieder die großen und wirkungsvollen Schau⸗Nummern nicht, jedoch iſt der reine ſportliche Kampf in dieſem Jahre mehr be⸗ vorzugt worden. Und noch einen weiteren Vorzug weiſt das diesjährige Programm auf: die namhaften Könner von Turnen d Sport, deren Erſcheinen angekündigt wird, werden t nur zur Schau geſtellt, ſie ſind in ernſten und intereſſanten Kämpfen beſchäftigt. Da wir noch eine ausführliche Vorſchau auf das Feſt bringen, begnügen wir uns heute mit einer Skizze des endgültigen Programms. Nach dem Ein marſch der Fahnengruppen, der Teilnehmer und der Abord⸗ nungen der nicht im Programm vertretenen Sportarten ſo⸗ wie einer kurzen Anſprache des Gau⸗Sportpreſſeführers K. Ganſſert, ſollen die nochſtehenden Programm⸗Nummern Schlag auf Schlag abgewickelt werden: Einer⸗Kunſtfahren des jungen G. Rehberger⸗Zeilsheim. Hand ball⸗Städteſpiel Frankfurt— Darmſtadt. Verlagsſtaffel der Zeitungen und Nachrichtenbüros von Frankfurt und Umgebung. Spitzenleiſtungen im Bodenturnen. 00 ⸗Meter⸗Lauf(Teilnehmer u. a. Dr. Peltzer). Rollſchuh⸗Kunſtlaufen der Deutſchen Meiſte⸗ rin Leni Haas⸗Nürnberg. Skiverfolgungsrennen. Ring ⸗ kampf(Schwergewicht) zwiſchen Europameiſter Hornu⸗ fiſcher⸗ Nürnberg und dem Deutſchen Polizeimeiſter Siebert Darmſtadt. Sprinterkampf über 2 mol 60 Meter mit Deutſchem Meiſter Borchmeyer⸗ Bochum, norddeutſchem Meiſter Schein⸗Hoambürg, ſüddeutſchen Mei⸗ ſter Mährlein⸗Frankfurt, Vent⸗Bochum, Hornberger⸗Pir⸗ maſens und Schmid⸗Frankfurt. Maſſen⸗Freiübungen von 120 Turnerinnen (Stuttgarter Turnfeſt⸗Programm). 4⸗ mal ⸗50 Meter ⸗ Pendelſtaffel der Frauen mit Deutſchem Meiſter Eintracht Frankfurt ete. Radrennen auf Hoch ⸗ ch au von Geſpannen, Kunſtturnen der Meiſter, Deutſchem Kunſtturn⸗ i Zwölfkampf Frankfurt a. M ITrayr 8 Frank t. rädern. Hugo Ludwigs S Wagen und Hunden. Reck, Barren und Freiübungen mit meiſter Frey⸗Kreuznach, 2. Ernſt Winter⸗Frankfurt⸗ und Ehrung der Altmeiſter und 7 Städteboxkampf in drei Gewichtsklaſ n Frankfurt— Berlin. s kämpfen: Rappfſilber⸗ Frankfurt— Scherff⸗Berlin(Fliegengewicht), Schöneber⸗ ger⸗Frankfurt— Tröbliger⸗Berlin(Leichtgewicht), Leis⸗ Mittelbexbach Ramek⸗Berlin(Schwergewicht); Blind⸗ boxkampf mit Meiſter Gebhardt. Staffeln für Klaſſe 4 und Klaſſe B ſowie für Sa, SS und Stahlhelm. Säbel⸗ fechten zwiſchen Erwin Casmir und Deutſchem Meiſter Heim. Rollſchuh⸗Kunſtlaufen des deutſchen Mei⸗ ſterpaares Haas⸗Pfiſter. Fußballſpiel Bühne gegen Rundfunk. Gedenkſteinweihe für Otto Merz An der Stelle, wo der bekannte Automobil⸗Rennfahrer o» Merz am 19. Mai b Training zum Avusrennen li erung e, wurde ag ein Gedenkſtein eing Unter den zahlreichen Teilnehmern bemerkte man neben der Witwe des Verſtorbenen, Fulle und Roth vom DDC, Konſul Fritſch vom Ap, Geheim⸗ rat Allmers vom Reichsverband der Automobil⸗Indu⸗ ſtrie, ſowie die bekannten Fahrer Stuck, Burggaller, Simons, Hptm. Meffert, Major Sanders u. a. neben den Spalier bildenden Mitgliedern der Motor⸗S A und des NS. Mit Heilrufen wurde Obergruppenführer Hühnlein bei ſeinem Erſcheinen begrüßt. In ſeiner kurzen Anſprache gedachte er vor allem der Verdienſte des Verſtorbenen und brachte zum Ausdruck, daß derjenige, der ſein Leben für den Sport gelaſſen hat, gleichzuſetzen iſt mit dem, der für ſein Vaterland gefallen iſt. Unter den Klängen des Liedes vom„Guten Kameraden“ fiel die Hülle, und Direktor Reiners übernahm dann den Gedenkſtein im Namen der Avus⸗AG. Frankfurts Stadtmannſchaft tritt mit einer Ausnahme in der gleichen Beſetzung wie am Vorſonntag gegen Köln an. Lediglich denrechten Läuferpoſten wird ſtatt Pflug der internationale Eintrachtmann Gramlich einnehmen. Als Schiedsrichter für das am 3. Dezember in Berlin ſtattfindende erſte Fußballſpiel zwiſchen Deutſchland und Polen wurden der Schwede Olſſon, der Däne Ulrich und der bekannte Belgier Langenus in die engere Wahl gezogen. Spielleitung belaſtete das Konto von Poſt wi der Polizei mit zwei Verluſtpunkten, die der Dic Lindenhof zugute kamen, wodurch die Mannſchaſten, nämlich fünf Vertreter, gleiche Punktzahl hatten. Von dieſen riß der T W 46 am letzten Sonntag das Heft an ſich. Polizei wurde geſchlagen, 07 und M TG verloren und Poſt ſetzte aus, desgleichen Sandhofen, ſo daß die ebenfalls ſiegreiche DJ K, T V Rhein au und Friedrichsfeld aufholten, während Jahn Neckarau weiter ins Hintertreffen ge⸗ gekommen iſt. So haben die letzten Ergebniſſe für Staffel 1 ein völlig verändertes Bild ergeben. auf. Die einem, das MTG und Hälfte aller T Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Turnverein 1848. 5 4 90 1 37:20 8 Polizei 3 3 0 2 86.26 6 M 2 2 1 27 25 6 Das Lindenhof 5 2 2 1 24:28 6 SSC 3 0 2 20 19 6 N 8 0 3 27:27 6 Ty Rheinauu 6 2 1 3 27.25 5 Jahn Neckarau 6 2 0 4 23:32 4 Ty Friedrichsfeld, 4 1 1 2 11:18 8 SpVg Sandhofen 8 0 0 1 14:81 0 In der Staffel 2 hat ſich der TV St. Leon zum gefährlichſten Mitbewerber des Tabellenführers 62 Wei n⸗ heim herausgemacht. Mit einem Spiel mehr verzeichnet St. Leon augenblicklich die gleiche Punktzahl. Vom Vor⸗ ſonntag iſt noch nachzutragen das Ergebnis Tgde Heidel⸗ berg— Jahn Weinheim:8. Durch dieſen Sieg iſt Ziegel⸗ hauſen in der beieinanderliegenden Mittelgruppe geblieben. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Ty 62 Weinheim 6 5 0 0 57.16 10 Steen 5 5 0 1 36 31 10 Ty. Handſchuhsheim 6 4 0 2 44.41 8 Polizei Heidelberg. 6 3 1 2 39:33 8 Tbd Hockenheim 6 3 0 8 89:88 6 Tgde. Ziegelhauſen 6 3 0 3 33˙36 6 Germ. Neulußheim 6 2 1 3 28 40 5 Jahn Weinheim 5 1 1 8 28˙31 3 Di Rigthßhß; 8 1 0 5 27.80 2 Tode. Heidelberg 6 0 1 5 26:56 1 Schützen-Verein der Polizei-Beamten Mannheim Am 19. November, fand im Schützenhaus des Schützen⸗ vereins der Polizeibeamten Mannheims der End⸗Mann⸗ ſchaftskampf innerhalb der Sportgemeinſchaft(Kleinkaliber) um die Stadtmeiſterſchaft ſtatt. Geſchoſſen wurde ſtehend, knieend und liegend freihändig, je 3 Schuß auf 50 Meter Entfernung. Die Mannſchaften beſtanden aus je 10 Schützen. Bei dieſem Endkampf erreichte die Mannſchaft des Schützenvereins der Polizeibeamten mit 40 Ringen Vorſprung 845 Ringe. Das Endergebnis von ſämtlichen Kämpfen wird ſpäter bekannt gegeben. Anläßlich dieſes Mannſchaftskampfes wurde ein Preis- ſchießen durchgeführt. Es erzielten mit je 3 Schuß ſtehend freihändig: 1. Moll 34 Ringe; Rau, Legleiter, Geiſenhof, Eberle, Hofmann Arthur 33 Ringe. Im Ganzen konnten 22 Schützen mit Ehrenpreiſen bedacht werden. Am 17. Dezember, findet im Schützenhaus des Schützen⸗ vereins der Polizeibeamten innerhalb der Sportgemein⸗ ſchaft das Schießen um die Einzelmeiſterſchaft ſtatt. Am 6. Dezember, nachmittags 4 Uhr, kommt zu den Jungens und Mädels der Nikolaus ins Schützenhaus. 13 2 8 2 „Germania Friedrichsfeld beim BfR Mannheim Wegen des Totenſonntages beſteht am 26. November Spielverbot für alle ſportlichen Wettkämpfe. Die angeſetzte Ruhepauſe wird die Liga⸗Fußballmannſchaft des VfR dazu benutzen, um am kommenden Samstag, den 25. November 1933, nachmitengs, auf eigenem Platze gegen f i zutra⸗ mit gutem ligaklaſſe der Sie verfügen ganz beſonders über en ſehr beweglichen Sturm, der Tore zu erzielen ver⸗ ühere VfR⸗Mann Rockzitz hat ſich ſeit der hme ſeiner ſportlichen Tätigkeit zum wirklich Demſelben ſtehen gelſtürmer, r die Win⸗ Gruppe„Weſt“ an. Et Wiederaufn brauchbaren Sturmführer entwickelt. zum vorteilhaften Einſatz zwei geeignete darunter Graf, der anläßlich des Städteſpiels terhilſe Mannheim— Frankfurt am vergangenen Mitt⸗ woch am linken Flügel mitwirkte, zur Verfügung. Es iſt ein intereffantes Spiel zu erwarten, bei dem wohl die Leiſtungen der beſſeren Stürmerreihe den Ausſchlag geben werden. 2 2 Neuſel wieder..-Sieger Der Bochumer Schwergewichtler Walter Neuſel kam auch in ſeinem zweiten Kampf in den Vereinigten Staaten zu einem entſcheidenden Siege. Diesmal war Sharkeys frühe⸗ rer Trainingspartner Stanley Pore da der Gegner des Deutſchen. Im Neuyorker Ridgewood Grove⸗Klein⸗ ring erwarb ſich der Bochumer durch ſeine korrekte Kampf⸗ weiſe bald die Sympathien der Zuſchauer. Neuſel benötigte aber doch zehn Runden, um den zähen Amerikaner für die Zeit zu Bden zu ſchlagen. Der um faſt 20 Pfund ſchwe⸗ rere Poredo nützte dieſen Vorteil geſchickt aus und erſt ein genauer Rechter auf das Kinn brachte die Entſchei⸗ dung. Bayerus Amateurboxer, die wegen Nichtzahlung von Beiträgen disqualifiziert worden waren, ſind wieder frei⸗ gegeben worden. Berichtigung unseres lieben Sohnes Helmut Ihonig stud. med. statt Mannheim(M 2, 9) Die für Donnerstag, den 23. November, nachmittags 1½ Uhr, festgesetzte Beerdigung findet heufe Freifag mifiag 4 Uhr Hugo Ihonig Der gute Maganzug und Mantel von J. Ehle, M 7. 2 Fernspr. 227 84 Relche Auswahl u. letzte Neuhelten am Lager 3877 geruch⸗ und geſchmacklos. vorbeugend b. Adernver⸗ talkung, Gicht, Rheuma, Verdauungsſtörungen. Zu haben: 8555 Drog. Schmidt, O0 7. 12. Heidelbergerſtr., Drog [ Goßmann, E 1. 16, Marktplatz, Drog. Kall mann, D 1 13. Was Sie versuchen müssen Buck- Schokolade mit neuen Haselnüssen Milch- und Schmelznufß. 100. g. Tafel 20 pig AHnoblaudh Michnug 250 f 50 pf.... 125 8 25 pls. Spezial- Nugbfuch, Nuß an Nuß 100 N 20 Pfg. 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Novem Bankwesen muß sich der Wirischaff anpassen Beirachiungen des Bankenausschusses über Begebung und Verwendung von Krediſen Im Fortgang der geſtrigen Sitzung des Unterſuchungs⸗ ausſchußes für das Bankweſen erläuterte Dr. Mosler ſodann die verſchiedenen Arten der Keditgewährung ſeitens der Banken und betonte, daß ſich in den allermeiſten Fällen nach der Beanſpruchung der Banken ein Rückgriff auf die Reichsbank geltend mache. Die bei den Debitoren rgebrachten Mittel hätte man in der Julikriſe nicht ſo weiteres aus der Wirtſchaft herausziehen können, man eine weitere Schrumpfung des Geſchäftsbetriebes en Umſtänden vermeiden beſtrebt geweſen ſei. 7 ktor Wunderlich übte vom Standpunkte der Induſtrie aus Kritik an der mangelnden Solidarität der Banken zur Zeit der Juliereig⸗ niſſe 1931. Dieſem Uebelſtande müſſe in Zukunft abgehol⸗ ſen werden. Dr. Voß, Bilanzprüfer der J. G. Farben⸗ induſtrie, betonte, daß nicht den Banken allein eine Schuld beizumeſſen ſei, ſondern daß von allen Seiten ein Verſagen vorgelegen habe. Aus den Ereigniſſen müſſe man die Erfahrung ziehen, daß bet der kurzfriſtigen Kreditgewährung nicht allzu ängſt lich vorgegangen werden dürfe. In vielen Fällen ſei das Beſtreben nach Sicherung der kurzfriſtigen Kredite von den Banken überſteigert worden, während dagegen die Frage der Verwendung der Kredite nicht genügend geprüft worden ſei. Die Kredite ſeien vielfach zu großen Inveſtitionen und zu anderen Zwecken verwandt worden, ſo daß eine volkswirtſchaftlich höchſt bedenkliche Ueber ⸗ ſtelgerung der Betriebskapaztitäten die Folge geweſen wäre. Durch das Verlangen nach größt⸗ möglicher Sicherung werde einerſeits die Bewegungsfrei⸗ heit des Kreditnehmers ungewöhnlich eingeſchränkt, an⸗ dererſeits würde den Banken eine Verantwortung für die Betriebsführung der einzelnen Unternehmungen aufgebür⸗ det, von der ſie ſich freihalten ſollten. E, An Stelle der übertriebenen Sicherheitsforderun⸗ gen müſſe eine individuelle Behandlung der kurz⸗ friſtigen Kredite treten. Gegenſtanb der weiteren Diskuſſionen bildete unter an⸗ derem auch die Bedeutung der Effektenkurſe für das Ligulditätsproblem. Es müſſe be⸗ achtet werden, daß nach dem Sinken des bisherigen Ni⸗ veaus der Effektenkurſe zahlreiche Kredite auf einer viel zu hohen Effektenbaſis gegeben worden ſeien. Dr. Mosler mies darauf hin, daß zwiſchen den Banken die größte Solidarität beſtanden habe. In der kritiſchen Zeit ſeien regelmäßig gemeinſame Konferenzen abgehalten worden, um Mittel und Wege zu finden, keiten Herr zu werden. Herr von Moller⸗ Quedlinburg merkſamkeit auf die Tatſache, daß zühlreiche Banken gerade wegen ihrer abſoluten Zahlungsbereitſchaft illiguide geworden ſeien. Eine gewiſſe Sicherung der Liquidität müſſe auch durch Erziehung des Publikums erreicht werden. Herr v. Mol⸗ lex hob weiter hervor, daß die Ueberſchwemmung mit aus⸗ ländiſchen Geldern nicht nur auf eine zwangsläufige Ent⸗ wicklung zurückzuführen ſei; mim könne nicht leugnen, daß in den Jahren 1926 und 1927 eine gewiſſe Konkurrenz zwi⸗ ſchen den Banken beſtanden habe, ausländiſche Gelder als Krebite weiter zur Verfügung zu ſtellen. Zuſammenfaſſend ſtellte Dr. Schacht ſeſt, aus den Dis⸗ kuſſtonen habe ſich ergeben, daß von den Banken Kredite gegeben worden ſeien zu Zwecken, für die ſie nicht hätten verwendet werden dürfen. Die Verwendung der Kredite, die die Banken der Kundſchaft zur Verfügung geſtellt haben, ſei von den Banken nicht auf Grund der Liquidität und der Wirtſchaftlichkeit, ſondern nur auf Grund der Sicherheit geprüft worden. Hierbei habe man nicht berück⸗ sichtigt, daß die Sachwerte in ihrem Charakter genau ſo veränderlich ſeien, wie ſich die ganze Wirtſchaft verändert der Schwierig⸗ lenkte die Auf⸗ habe. Das Baukweſen müſſe ſich der Wirtſchaft anpaſſen, damit in Zukunft derartige Dinge vermieden werden können. Dr. Fiſcker von der Reichskreditgeſellſchaft betonte, daß ein ſehr großer Unterſchied zwiſchen der Entwick⸗ lung der Vorkriegszeit und der Nachkriegs⸗ zeit beſtehe. Vor dem Kriege habe ſich die Juduſtrie und viel organiſcher e Möglichkeit, einen Kapi⸗ jetzt. Inſolgedeſſen mußte Inveſtitionskredite mit ganz damit auch das Kreditweſen Früher beſtand eine viel talteilhaber zu bekomme man in der Nachkrieg anderen Augen betrachten. entwickelt. größ Vom Bankenſtandpunkt könne man Dinge, die vor dem Kriege als berechtigt galten, jetzt nicht mehr als berechtigt anſehen. volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkte aus lägen Dinge jedoch ganz anders Vom Bankmäßig geſehen ſei es nicht ri der Kapitalmarkt im weſentl diſcher Herkunft i ſich die Banken aber k wendigkeit entziehen können. 2 N 51** 0* Staatsſekretär Feder führte aus, daß die Banken dem ungeheuren Aufſtieg der deutſchen Wirtſchaft, der durch die techniſche Entwicklung aus län⸗ hätten ſchaftlichen Not⸗ Dr Die Mittag-Ausgabe bedingt geweſen ſei, gefolgt ſeien. Der letzte un 8 tiefſte Grund der Weltwirtf skriſe ſei tech⸗ niſcher Art, da wir uns im ang des techniſchen Zeitalters befänden. Die Entfremdung zwiſchen Geld⸗ Hereinnahme aus⸗ Die Lage rch die D geber und Geldnehmer habe durch di ländiſcher Kredite eine Verſchärfung erfahren. ſei noch durch große Fehlinveſtitionen und du krepanz zwiſchen Weltproduktion und der A tahmefähig⸗ keit des Weltmarktes zugeſpitzt worden. Einer totalen Verſtaatlichung des Bankwe ſtehe man zwar ableh⸗ nend gegenüber, unverkennbar ſei jedoch der Wunſch nach einer Führung der Wirtſchaft it ber die Banken. höhere Aufgaben der Klärung, Prüfung, Lenkung und Leitung erfüllen und wachſe damit in die ſtaatliche Sphäre hinein. Die Initiative des Staates müſſe auch in der Wirtſchaft eingeführt werden. Die private Initiative habe den Zuſammenbruch der Wirt⸗ ſchaft nicht verhindern können. Staatsſekretär Feder ſtellte die Forderung auf, daß auch auf dieſem Gebiete alles im Sinne des neuen Staates zu geſchehen habe und ſprach ſich für die„Nationaliſierung des Geld⸗ und Kreditweſens“ aus. Das Bankweſen habe zu Dreise- Außenhandel Transfer Der Standpunki der Dedi-Bank In Nr. 11 ihrer„Wirtſchaftlichen Mitteilungen“ ſchreibt die Deutſche Bank und Disconto⸗Geſell⸗ ſchaft u..: Von behördlicher und privater Seite iſt in den letzten Wochen mit großem Nachdruck davor gewarnt worden, eine ſich anbahnende Wirtſchaftsbelebung in ihren erſten Anfängen durch Preisſteigerungen, die in der Marktlage keine Stütze finden, zu gefährden. An dieſer Klippe iſt auch der amerikaniſche Ankurbelungsverſuch ge⸗ ſcheitert, der nunmehr anſcheinend in Geſtalt einer echten Währungsinflation erneut werden ſoll. Wenn es ſich in den Vereinigten Staaten als unmöglich herausgeſtellt hat, eine echte über die Währungsentwertung hinausgehende Preisſteigerung ſozuſagen zum Ausgangspunkt eines Wirt⸗ ſchaftsaufſtiegs zu machen, ſo muß das in noch vermehrtem Maße in einem wirtſchaftlich ſo geſchwächtem Lande wie Deutſchland der Fall ſein. Ein Gegengewicht gegen inländiſche Preisſtei⸗ gerungstendenzen bildet hier die nach vorübergehendem An⸗ ziehen wieder rückläufige Preisentwicklung der am Weltmarkt gehandelten Rohſtoffe, die mit wenigen Ausnahmen bis in die jüngſte Zeit angehalten hat. Für Deutſchland hat dieſe Entwicklung den Vorteil, fremde Rohſtoffe, die zur Weiterverarbeitung gebraucht wer⸗ den, bei unverändertem Goldwert der eigenen Währung billig einkaufen zu können. Das iſt für das Niedrighalten der Inlandspreiſe ebenſo wichtig wie für die Geſtaltung der Ausfuhrmöglichkeiten. Das jahreszeitlich zu erwartende Anſteigen der Ausfuhr iſt im Oktober nicht ausgeblieben, ſo daß bei nur geringfügig erhöhten Einfuhren der Ausfuhrüber⸗ ſchuß unverändert auf einer Höhe von faſt 100 Mill.„ ge⸗ halten werden konnte. Theoretiſch müßte ein Aktivſaldo in dieſer Höhe ausreichen, um die im Monatsdurchſchnitt des Jahres für die Deckung der laufenden Verpflichtungen an das Ausland erforderlichen Deviſenbebräge ſicher⸗ zuſtellen. Nun iſt einmal der monatliche Ueberſchuß im Durchſchnitt der Monate Januar— Oktober des Jahres 1933 mit 57,5 Mill./ weſentlich niedriger geweſen als das September⸗ und Oktoberergebnis. Außerdem wird das tatfächliche Deviſen aufkommen durch den Nichtein⸗ gang von Exportſorderungen, Deviſenmaßnahmen des Aus⸗ landes, durch die Bezahlung zuſätzlicher Ausfuhr mit Serips und durch Entwertung der in Rechnung geſtellten Währungen vermindert. s erklärt es ſich, daß auch trotz der gegenwär T ereinſchrän kungen laufenden De⸗ viſeneingänge nicht zu jedem Termin für die fällig werden⸗ den Zahlungen ausreichen. Seit Juli hatten die Gold⸗ und Deviſenbeſtände der Reichsbank einen ununter⸗ brochenen Zuwachs erfahren, der bis Anfang November 140 Mill./ erreichte. In der zweiten Novemberwoche er⸗ gab ſich erſtmalig wieder ein Abfluß von 10 Mill. ,, ver⸗ Urſacht durch Zinszahbungen auf die Poung⸗Anleihe und den amerikauiſchen Kredit Reiches. Auch aus einer leichten Einfuhrſteigerung ſcheint ſich eine vergrößerte De⸗ viſennachfrage ergeben zu haben. Jedenfalls iſt bei der herrſchenden Außenhandelslage und ank ſichts der recht ge⸗ ringfügigen Anreicherung, die die Beſtände der Notenbank des Vom Werden des deufschen Arbeifers Stall Klassenkampf Harmonie Eigenſumsbildung und Eigenheim Die wichtigſte Aufgabe, der ſich eine Stgats⸗, Volks⸗ und Wirtſchaftsführung gegenüberſieht, iſt die Einglie⸗ derung des Arbeiters in eine harmoniſche Ord⸗ nung von Volk, Staat und Wirtſchaft, für Deutſchland im beſonderen die Schaffung eines deutſchen Arbeiters, der ſich mit Leib und Seele zur Gemeinſamkeit des ganzen Volkes, zum Stgatsgedanken und zur Einheit der volkswirtſchaft⸗ lichen Intereſſen bekennt. In kaum einem Lande ſchien bislang die Löſung dieſer gewaltigen und für alle Zukunft iſcheidenden Aufgabe ſo ſchwierig, ja geradezu aus⸗ los, als in dem Lande der Denker und der großartigen Jüduſtrieentwicklung, dem Lande, in dem der Marxismus ſeine Lehre am ausgeprägteſten entwickeln konnte und in dem der Kommunismus nach Rußland den fruchtbarſten Nährboden fand, in dem Lande, in dem die Vorſtellung vom Kampfe der Klaſſen gegeneinander ſcheinbar unausrottbar geworden war. In unſerem Volke hatte ſich eine ſolche Mutloſigkeit breitgemacht, daß praktiſch eine„Löſung“ der ſozialen Frage nur noch dadurch erwartet wurde, daß in dem Klaſſenkampfe die eine Seite gewaltſam ihren Willen ͤurchſetzen würde; an die Möglichkeit, daß es tät⸗ ſächlich eine Löſung geben könnte, die nicht durch Nieder⸗ ringung, ſondern durch Einigung das Volk und die Wirtſchaft in den Einzelgruppen zuſammenſchließen würde, haben nur noch wenige im alten Staate zu glauben gewagt. Es iſt das ganz unbeſtreitbare Verdienſt des Na⸗ tlonalſozialismus, in die völlig ſeſtgefſahrene ſo⸗ ziabe Frage nicht nur grundſätzlich neue Gedanken hineingetragen, ſondern deren Verwirklichung energiſch und mit ſichtbarem Erfolg in Angriff genommen zu haben. An die Stelle des Klaſſenkampfgedankens iſt der Grund⸗ ſatz des Gemein untzes, der Zuſammen⸗ gehörigkeit und Intereſſengemeinſamkeit der Klaſſe getreten, die bis zum Haſſe aufgeriſſene Kluft zwiſchen Arbeitnehmer und Arbeitgeber wird überbrückt durch die Schaffung des deutſchen Arbeitsmenſchen. Die Abſtimmungen vom 12. November haben in über⸗ raſchender Weiſe die Vorſtellung widerlegt, ein Einbruch in die ſeit Jahrzehnten aufgerichtete Gedankenwelt des Mar⸗ Kismus ſei nicht denkbar. Sicherlich iſt mit dieſen Ab⸗ ſtimmungen der von marxiſtiſchen Lehren umgarnt ge⸗ weſene Arbeiter noch nicht von allen Irrtümern ſeiner Vorſtellungswelt befreit, aber er hat ſich bereit ge⸗ zelgt, ſich aufbauenden Gedanken zu er⸗ ſchließen. Das Weitere wird vor allem eine Aufgabe großzügiger Erziehungsarbeft ſein und ſodann wirtſchaft⸗ licher Neugliederung, wie ſie im ſtändiſchen Aufbau der Wirtſchaft ihren Ausdruck finden ſoll. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die Aus räumung des Klaſſenkampſes rein wirtſchaftlich ge⸗ ſehen eine große Bedeutung haben muß. Eine gewaltige Zahl von Arbeitsſtunden und damit eine große Menge volkswirtſchaftlicher Werte fielen alljährlich durch Streiks und Ausſperrung aus. Man kann erſt heute ſo recht begreifen, welch unerträglicher Zuſtand es geweſen iſt, daß große Arbeitsgruppen wochenlang weite Gebiete der deutſchen Wirtſchaft ohne Rückſicht auf die Geſamtheit und die Folgen ſtillegen konnten. Es iſt fürwahr ein ſchwacher Staab geweſen, der ſolchen Machtkämpfen zuſehen konnte. Die Abſchaffung des Streiks⸗ und Ausſper⸗ rüngstechts iſt nicht nur eine Selbſtverſtändlichkeit in einem Staate der über die Rangordnung aller Intereſſen zu wachen hat, ſie iſt auch leine Wohltat für di GWe⸗ fambheit und die Arbeiterſchaft ſelbſt, die damit des Einſatzes mühſam erarbeiteter Gelder in der Verteidigung ihrer Lebensrechte und Lebensnotwendigkeiten enthoben wird. N Die Schaſſung einer Grundlage für die gemein⸗ ſame Wahrung aller notwendigen Inter ⸗ eſſen iſt aber erſt die Vorausſetzung für den Auſhau eines neuen deutſchen Arbeitertums, das einmal ganz und gor deutſch denkt und fühlt, den Staat ſtützt und ſeiner Arbeit froh ſein kann. Dieſes letztere Ziel bedeutet die Loslöſung der Arbeit von Kapitalinter⸗ eſſen, die Ermöglichung der Eigentum s bildung und die Seßhaſt machung. Es beginnt nach dem Anſchauungsunterricht der deut⸗ ſchen Arbeitsbeſchaffung allmählich Allgemeingut zu wer⸗ den, daß die Arbeit nicht abhängig iſt von irgendwelchem Kapital. Es iſt auch das Gefühl dafür gewachſen, daß in einem vorrangigen Anſpruch des Kapitals auf Verzinſung ohne Rückſicht auf den Menſchen, der die Zinsverpflich⸗ tung zu tragen hat, etwas Unſittliches liegt. Es ſetzt ſich auch in der Unternehmerſchaft nach und nach die Erkennt⸗ nis durch, daß es eine völlige Verirrung eines Wirtſchaftsſyſtems geweſen iſt, die Ar beit als eine Art Ware zu betrochten, die man nach Belieben heute verwenden und morgen entbehren kann. Das be⸗ dingt neuartige Sicherungen des Arbeitsplatzes. Der Marxismus fah die Löſung des Kampfes zwiſchen Beſitzenden duf der einen und Nichtbeſitzenden auf der anderen Seite darin, daß der Beſitz enteignet und den Nichtbeſitzenden überlaſſen werden ſolle. Der National⸗ ſozialismus dagegen anerkennt den Beſitz und löſt die Spannung dadurch, daß dem Nichtbeſitzenden die Möglichkeit der Eigentums bildung gegeben werden ſoll. In der praktiſchen Durchführung dieſes Grundſatzes liegt eine beſondere Förderung des Sparens und des Bauens. Der Arbeiter ſoll ſeßhaft gemacht wer⸗ ſondern im den, nicht in Mietskoſernen, eigenen Hauſe. Und ſo hat ſich im Wohnungsbauweſen eine neue Entwicklung von ganz grundſätzlicher Bedeutung angebahnt, nämlich die verſtärkte Förderung des Eigenheims. Zweifellos wird in der Zukunft noch ein ganz anderer Einſatz von Mitteln für dos Eigenheim des Arbeiters kommen, als ſie bisher bewilligt wurden; ſo hat ja die Deutſche Arbeitsfront die Siedlung des Ar⸗ beiters zu einer ihrer wichtigſten Aufgaben erhoben. Es iſt ganz klar, daß der Arbeiter, der ſein eigenes Dach und Stückchen Lond hat, eine ganz andere Stütze des Staates iſt als der obdachloſe oder in unſagbar düſteren Mietskaſernen hauſende Großſtadtprolet. Daraus ergibt ſich als weitere Folge die Auflocke⸗ rung der großen Induſtrie zentren, die Zurückverpflonzung der Arbeiter und Induſtrieſtätten auf das Land. Solche Ziele mögen noch vor wenigen Jahren als Hirngeſpinſte gegolten haben, die große Kriſe hat ihre praktiſche Durchführung erleichtert, um ſo mehr als die Arbeitsbeſchaffſung Umſchichtungen in der Induſtrie nach ſich zieht. Mit ſolch praktiſcher Durchführung aber wird dem Wohne des Marxismus das letzte Waſſer N e denn man kann nicht Jahr⸗ zehnte lang die Menſchen in bloßer Hoffnung halten, ohne den Beweis anzutreten, daß die Hoffnung mit den ge⸗ predigten Mitteln auch erfüllt werden kann. Mit der Zerſchlagung des Marxismus aber entſteht der deutſche Arbeiter, der ſich mit ſeinem Blute, ſeinem Boden, ſeinem Betriebe verwachſen fühlt. bisher erfahren haben, nicht entfernt derjenige Spielraum in der deutſchen Deviſenbilanz wieder gewonnen, der die Aufhebung der Transferbeſchränkungen ermöglichen würde. Adlerwerke vorm. Hch. Kleyer AG. Rechnungslegung für 1932 erst Frühjahr 1934 Die Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG., Frankfurt, die über das Geſchäftsjahr 1931 bereits Anfang Juli v. J. berichtete, hat ſich bislang immer noch nicht zu einer Rechnungslegung für 1932 entſchließen können. Die weitere Geſtaltung des Auton s dürfte für die Bilanzerwägungen bei Adler von umſo größerer Be⸗ deutung ſein, als wohl— wie bereits vor einiger Zeit dargelegt wurde— die Frage der Kompenſation von Be⸗ triebsverluſten und Abſchreibungsbedürfniſſen durch das Ergebnis des laufenden Jahres zu prüfen iſt. In dieſer Lage mag es nicht unwahrſcheinlich erſcheinen, daß die Verwaltung ſogar noch die Entwicklung des nächſten Frühjahrsgeſchäftes abwarten wird, um dann ihre Vorſchläge zu machen. Die gegen⸗ wärtige Beſchäftigung des Unternehmens liege weiter über Vorjahrshöhe, wenn auch ein gewiſſer Rückgang gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen ſei. Bisher konnte die ver⸗ mehrte Belegſchaft im alten Rahmen beſchäftigt werden; die Geſellſchaft wird bekanntlich verſuchen, ihre Arbeiter den Winter über zu halten. 5 Bergbau AG, Lothringen. Aus der geſtrigen AR⸗ Sitzung wird mitgeteilt, doß die Anmeldungen z u m Umtauſch von Eiſen⸗ und erke-Aktien in be⸗ friedigendem Umfang eingegangen ſind. Es wird angenom⸗ men, daß die Zuſtimmung ſeitens der wenigen Aktionäre noch erfolgt, die noch nicht angemeldet haben. Dement⸗ ſprechend wurde in Ausſicht genommen, die GV der Berg⸗ bau AG Lothringen und der Eiſen⸗ und Hüttenwerke AG noch in dieſem Jahre abzuhalten. 55 Peniger Maſchinenfabrik und Eiſengießerei AG. in Penig(Sachſen].— Gebeſſerte Ausſichten. Die Geſellſchaft, die i. V. bekanntlich eine Herabſetzung des Stammaltien⸗ kapitals auf 500 000% unter anſchließender Wieder⸗ ſich um den Verluſtvortrag Abſchreibungen wurden in Höhe 559/(98 868, dazu 234 764/ auf Forderungen) vorgenommen. Zur teilweiſen Abdeckung des Verluſtes ſoll der Reſerveſonds aufgelöſt und der Reſtbetrag von 13 170/ vorgetragen werden. 5 Frankfurfer Hof A8. Neuer Akfieneinzug Die Frankſurter Hof Ac. hatte bekanntlich im April dieſes Jahres ihr An. durch Einzug von 264 000/ St. A. und einer unentgeltlich zur Verfügung geſtellten Spitze von 2000/ ſowie nach Zuſammenlegung des Reſtes im Verhältnis:8 auf 2,50(3,60) Mill./ vermindert. Nun⸗ mehr wird eine ao. GV. auf den 18. Dez. 33 einberufen, die zur vorbeugenden Beſeitigung des für 1933 zu erwartenden Verluſtes folgende Maßnahmen treffen ſoll: Der beſondere Reſervefonds in Höhe von 169 400%— d. i. der Differenzbetrag zwiſchen Nominal⸗ und Einſtandswert der im Frühjahr eingezogenen 284 000 Mark St. A. iſt aufzulöſen und ferner ſind neuerlich 200 000/ eigene Aktien einzuziehen. Das AK. wird dem⸗ nach noch 2,30 Mill./ betragen. Der einzuziehende Aktien⸗ poſten iſt in letzter Zeit angekauft worden; über die Höhe des Kaufpreiſes ſchweben noch Verhandlungen. Es läßt ſich demgemäß auch noch nicht abſehen, welchen Betrag der Buchgewinn erreichen wird. erhöhte). 1 Landesbank für Haus- und Grundbes Mannheimer Versammlung Die Landesbank für Haus⸗ u. Grundbeſitz e. G. m. b. g. Karlsruhe hält zur Zeit in ihren Zweigſtellen Aufkla⸗ rungsverſammlungen für ihre Sparer mit an⸗ ſchließender Gläubigerverſammlung der Genoſſen und Sparer ab, um die Annahme des bereits bekannten Ver⸗ gleichsvorſchlags vom 21. Oktober ds. Is. zu er⸗ reichen. Nachdem anfangs der Woche in Karlsruhe eine dementſprechende Gläubigerverſammlung abgehalten wurde, fand eine ſolche geſtern abend in Mannheim ſtatt. An die Sparerverſammlung ſchloß ſich die Gläubigerzuſam⸗ menkunft aller Gläubiger des Inſtituts in Mannheim an, die unter Vorſitz des ſtellv. AR.⸗Vorſitzenden Rempp ſtand. Dieſer legte in längeren Ausführungen die Gründe die zur Aufſtellung des Vergleichsvorſchlags geführt ßgebend ſei vor allem, daß das Reichs wirt⸗ sminiſterium bzw. die Reichsregierung den Kredit von 400 000% nur daun beſtehen läßt, wenn die Bank lebensfähig bleibt, was nur durch die Annahme des vorliegenden Vergleichs möglich ſei, wonach die am Verfahren beteiligten Gläu⸗ biger auf 40 v. H. ihrer Kapitalforderung verzichten. Nach einer im März d. J. geleiſteten Aß⸗ ſchlagszahlung von 5 v. H. beſteht alſo noch ein Anrecht der Gläubiger auf 55 v. dieſe Forderung wird bis zum 31. 12. 1936, und zwar vom 1. 7. 1933 ab, unverzinslich ge⸗ ſtundet. Die Gläubiger erhalten, wenn möglich, in halb. jährlichen Abſtänden weitere Quotenzahlungen und außer⸗ dem einen Beſſerungsſchein, falls mehr als 60 v. H. ſich im Laufe der Jahre aus der Maſſe ergeben. Rempp betonte weiter, daß der fetzige AR. mur mit einer einzigen Ausnahme ſelber aus Gläubigern beſteht und daß die Bank unter ſtändiger Aufſicht der Dresdner Bank und des Badiſchen Genoſſenſchafts⸗ verbandes ſteht. Gegen den alten AR. und Vorſtand läuft ein Regreßprozeß mit einem Klagewert von 100 000 4 und außerdem ein Strafverfahren, wobei ein richterlicher Arreſt von 1500/ beſteht. Der heutige AR. übernimmt die Garantie für die vollſtändige Auszahlung der 60 v. 5. innerhalb der Moratoriumszeit von drei Jahren. In der anſchließenden Diskuſſion wurde von dem be⸗ Grund der Bilanz vom 31. 12. 1932 garantierten 60 v. H. Grund der Bilanz vom 31. 12. 1932 garantnerten 60 v. H. gedeckt ſind. Das Vorſtandsmitglied, Direktor Uebele betonte, daß ſeit Uebernahme der Geſchäfte im März d. J. mit eiſerner Sparſamkeit gewirtſchaftet worden ſei. Im Jahre 1931 hätten ſich die Unkoſten noch auf 302 000/ belaufen, im Jahre 1932 ſtellten ſich die Bettriebs⸗ unkoſten auf 000„ Vergleichskoſten res 17 hätte man noch nicht und im elften Monat des res 5 einmal eine Unkeſtenſumme von 150 000/ erreicht. In den letzten Monaten ſei es gelungen insgeſamt 300 000 Außenſtände herein zu bekommen, wodurch eine zweite Quotenzahlung von 5 v. H. möglich geweſen wäre Auch er, wie die meiſten der Vorredner, ſchloſſen mit dem Wunſche, dem Vergleich zuzuſtimmen, da ein Konkurs un⸗ rſehbare Folgen haben müßte. Rempp erbat ſich von der Verſammlung die Geneh⸗ ' den AR zu ermächtigen, alle ihm gutdünkenden für die reibungsloſe Abwicklung des Vergleichs ür den Fortbeſtand der Bank zu geben. Dieſe Ermächtigung wurde einſtimmig erteilt und der Verſammlungsleiter ſchloß die Tagung mit der Hoffnung, daß ſich die Mannheimer Gläubiger dem Vorgehen der an⸗ deren badiſchen Genoſſen und Sparer anſchließen würden und auf ſchriftlichen Wege dem Vergleichvorſchlag zu⸗ ſtimmen würden, was in Karlsruhe zur Zeit bis zu 81 v. H. geſchehen ſei. ( Gewinuergebnis bei Capito u. Klein Acß., Düſſel⸗ dorf. 23. Nov. Laut DH DD. konnte die zum Konzern der Friedrich Krupp Ac. gehörende Geſellſchaft im Ge⸗ ſchäftsfahr 1932/3 hei beſſerer Beſchäftigung im zweiten Halbjahr einen Gewinn erzielen, der jedoch nicht aus reiche, den Verluſtvortrag von 469 000% zu decken. Frankfurier Abendbörse lebhaff und fest Die Abendbörſe verkehrte in feſter Haltu ng und wies recht lebhafte Umſätze auf. Stark gefragt waren JG Farben, die 1½ v. H. gewannen, wobei man Käufe des Auslandes vermutete. Lebhafter gehandelt wur⸗ den außerdem einige Moutanpapiere ſowie Reichs bank⸗ anteile, daneben auch verſchiedene Elektrowerte. Gegen den Berliner Schluß ergaben ſich meiſt erneut Gewinne von 7 bis 1 v. H. Renten waren etwas ruhiger veranlagt, jedoch ebenfalls weiter freundlich. Altbeſitz gewannen 7 v.., Neubeſitz etwa 20 Pfennige 0 Auch im Verloufe blieb die Tendenz feſt und viel ſach ergaben ſich noch weitere Kursſteigerungen von eta 4 v. H. Klöckner gewannen darüber hinaus 1% v. H, Das Geſchäft war allerdings etwas ruhiger. Renten lagen vernachläſſigter und nur behauptet. 3 Farbenbonds blieben ſtärker geſucht und mußten geſtrichen Geld notiert werden. Weiter erhöht waren auch Großbankoktien. U. a. notierten: Neubeſitz 15,90 15,80, Nachb. 15,715,807 Alt⸗ beſitz 92, Nachb. 91,7592; Berliner Handel 84; Reichs bonk 177; J Farben 125 bis 7 bis, Nachb. 125; Gebr. Junghons 29; Siemens u. Halske 187. r y ae ͤ y r Mannheimer Produkfenbörse 24. Nov. Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug- netto Weizen, inl., 76/77 Kg frei Biertreber mit Sack 1975 Mannhe 5 19,60/19 80 Trockenſchnitzel ab Fabrik.— Feſtpreis fr. Nollbahn⸗ Ro ſ. ſtation des Erzeu ers Ste 5 Bezirk 9 per Nov. 18,90 Wieſenheu loſes 0 Bezirk 10 per Nov. 19,10 Rotkle ehen 6, 20/8,60 Bezkek 11 per Nov.. 19 40 Luzernkleehen. 7.—.20 Roggen, ſüdd. 71/72 fg frei Preßſtroh, Rogg., Weizen 2.— Mannheim„. 16,50/ 17,.— Hafer, Gerſte.80/2,.— Feſtpreis fr. Vollbabn⸗ Geb. Stroh, Rogg. Weizen.40/1.70 ſtation dee Erzeugers Hafer, Gerſte„., 20/1, 40 Bezirk 8 per Nov.. 15,50 Weizenmehl 0 mit Aus⸗ Bezirk 9 per Nov... 15,90 tauſchweizen per Nov. 29,40 Hafer, in. 4. 14,25 per Dez. 29,55 Sommergerſte, inl.... 18.—/19.— per Jan. 29.70 Pfälzergerſte.. 19,19, a. Inlandw'zen p Nov. 27,90 FJuttergerſte. 16,75/17.— per Den. 29.05 Winter gerſte, neue— per Jan. 28,20 Mais mu Sack 19 Erdnußkuchen prompt. 16,25/16,50 Soyaſchrot, prompt. 1 Raps kuchen Palmkuchen Kokoskuchen 8, Roggenmehl, nordd.. 22.25/23,75 pfälz. u. ſüdd. prompt 22.25/24,25 Welzenklete fein m. Sack 10,25/ 10,50 grob m Sack 10.75/11— Roggenkleie. 9,75/ 10,80 Weizenfutermehl.. 11.25/11.50 — ——— 8 72 0 Seſamkuchen 17. Roggenfurtermehl. 10,50/(12,75 Leinkuchen Weizennachmehl.... 15,—/½16 25 * Bruchſaler Schweinemarkt vom 23. Nov. Dem Markt Es „ Paar. * Tauberbiſchofsheimer Schweinemarkt vom 29. Nov. Zufuhr: 71 Milchſchweine und 10 Läufer. Preiſe: Milch⸗ ſchweine 30—45, Läufer 50—60/ pro Paar. Weinversieigerung Grünsiadf J. Grünſtadt, 23. Nov. Vierzehn Mitglieder des Grün⸗ ſtadter Weinmarktes aus Albsheim, Biſſersheim, Dirm⸗ ſtein, Grünſtadt, Kleinbockenheim.- Mühlheim und Sauſen⸗ heim, brachten geſtern zu Grünſtadt 50 000 Liter 1982er unverſchnittener Unterhaardter Weiß⸗ und Rotweine zum öffentlichen Ausgebot. Bei gutem Beſuch, ſowohl von leiten des Handels, wie auch von Gaſtſtättenbeſitzer, nahm die Verſteigerung einen flotten Verlauf. Die Weißweine erzielten Preiſe, wie man kaum erwartet hatte. Dagegen wurden bei den Rotweinen einige Nummern zurückgenom⸗ men, weil die Gebote nicht befriedigten. Bewertet wurden pro 1000 Liter: Weißweine: Bocken⸗ heimer Berg 600, 610, 640, 680; Mühlheimer Kling 570; Aſſelheimer Höllenberg Bukett⸗Riesl 640; Mühlh. Berg Riesl. 620; Grünſt. Bergel 690; Kleinbockenh. Dom 650, 660, 670; Grünſt. Mittelpfad 650; Sauſenh. Schloßberg 700, 710, 740; Mühlh. Löwen 680; Kleinkarlb. Grain 710; Biſ⸗ ſersheimer Orlenberg 730; Mühlh. Hang 630; Sauſenh. Oberes Krumland 700; Sauſenh. Meer 790; Kleinbockenh. Schwarzwingert 760; dto. Haarſchnur 770; Grünſt. Röt 860; Sauſenh. Kohlſtraße 750; Dirmſt. Stahlberg 760; Sauſenh. Hochgewann 800; Kleinbockenh. Halde 840; Dirmſt. Mandel⸗ Schafberg Spätl. 860; dto. Kieſelberg so Sauſenh. Meer Riesl. 800; do. Hütt Riesl Hütt Spätl. 970; Dirmſt. Jeſuitenhoſ⸗ garten Spätl. 890, 950, dto. Schafberg Spätl. 960, dis, Schloßgarten Riesl. Spätl. 1050; Kleinbockenh. Kl terſchuſ⸗ nerei Rsl. Spätl. 1050, Dirmſt. Kieſelberg Gewürztr, lach. — 1932er Portugieſer Rotkelterung: Sauſenh. Sch oßherg 410, 410, 410, zurück; Grünſt. Hochgewonn 420, 420, 40, zurück; Biſſersh. Berg 400; Sauſenh. Hochgewann 400; dit, Honigſack 680. f * Handſchuhsheimer Obſtgroßmarkt vom 23. Nov. Bei kleiner Anfuhr und guter Nachfrage koſteten: Aepfel 915, Rofenkohl—12, Feldſalat 18—20 Pfg. pro Pfund. g * Obſtgroßmarkt Dürkheim vom 29. Nov. Auktion:. maten—12; Aepfel—16, Birnen—15 Pfg. Anfuhr Zentner. Freier Markt: Tomaten 411; Aepfel 10% Vir nen—14 Pig. Anfuhr 20 Zentner. Abſatz bei beiden Märkten gut. 0 * Würktembergiſches Hauptgut im Verkauf. Im Veet mit der letzten Hauptguteinſchreibung in Karlsruhe bes kaufte der Landesverband württembergiſcher Tabak 5 vereine aus ſeinem Anbaugebiet 2339 Ztr. Hauptgut un Obergut zu Preiſen von 57.75%(Mühlacker⸗Enzberg) un 62.35„(Pleidelsheim II) bzw. 42.—(Mühlhaufen i. E. und 46.15%(Pleidelsheim III). 850 Ztr. kaufte Katz n. Marx, Bruchſal, die übrigen Partien wurden verſchiedenen Firmen zugeſchlagen. Der Durchſchnittspreis für Haug gut liegt um 60%, für Obergut um 44 J. Die Umſätze beliefen ſich für Hauptgut auf 130 000 /, Obergut 8000. Die Preiſe ſind entſprechend der Qualität gut. * Schwellenholzverkauf in Baden. Karlsruhe, 5 Die badiſche Staalsforſtverwaltung verkaufte aus 10 For, bezirken mittels Handverkaufs insgeſamt 3425 Feſtmebe Schwellenholz, davon 975 Feſtmeter Buche 1. Klaſſe zu bis 13,50„, 2. Klaſſe zu 18 J; 910 Feſtmeter Eiche. 1. zu 19,50—15,50, 2. Kl. zu 11,50—14 //; 1540 Feſtmetet Kiefer 1. Klaſſe zu 11,50 18,50, 2. Kloſſe zu 101 je Feſtmeter ab Wald. 1 * Vom Hanfmarkt. Der Verband der Deutſchen Hau induſtrie e. V. berichtet: In Italien verkehrten die Hau märkte ſowohl in Ober⸗ wie in Unteritalien in feſter Lu tung, da verſchiedene große europäiſche Spinnereien n. ſtarken Eindeckungen im Markte waren. Hierzu mag 175 beigetragen haben, daß die von einigen Werken kürzen vorgeuommene Beſichtigung die Beſtätigung erbrachte, hi in diesjähriger Ernte nur relativ kleine Stock einne freier Qualitäten zu finden find. In Jugoſawien gal ſich bei knappem Angebot in Hänſen wie Wergen die Prei im Berichtszeitraum(13.—19. Nov.) nicht verändert. 5 * Jute⸗Marktbericht. Die Intereſſengemeinſchoft 1 ſcher Jute⸗Induſtrieller, GmbH, berichtet: Der 5 jutemarkt lag ſehr ſtetig. Firſts koſten: 20 Nov., Nov.⸗Dez.⸗ und Dez.⸗Jan.⸗Verſchifſung Lſtk. 14% Jan.⸗Febr.⸗Verſchiffung Sſtr. 14,15— je To. 5 brikatemarkt in Dundee verkehrte im augen nen ruhig, dogegen herrſchte am deutſchen ziemlich lebhaftes Geſchäft. pfad 790: oͤto. dto. Horn 740; Spätl. 880; dto. 29. Noy, Okt⸗ Welch kauft 250 Münch — gebr. zu ö Pfaffen! cl Noten 2 Mtr Stühle verkf. paſſ., 0 Angeb. an die 10 Nähm ſaſt neu. gebr., 35 Pfaffen! :2 m. S ch m Ein gr als 1. häuſer Sehr 9 Anfrag 20 1 100 an einfahr ipal beim ver m 26000 S 0 5 1 d- Anm nit Be bald Baum, ſt! J. Zimme in gut. Bad u. Jan. f 48.40. ſeltſtr. A t zuſam⸗ inheim em y p Fründe geführt 8 wirt⸗ den ehen eibt, gleichs ö U d= rung en Ah⸗ Anrecht is zum lich ge⸗ t halb⸗ außer⸗ ſich im id einer nd daß ö netr afts⸗ orſtand 0000.4 erlicher umt die v. H. em be⸗ 1 0 v. ebeſe d d. 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Uwe Karstens Mutter Marthe Detletsen Krüger, ein Winkelbankier Teresa van der Straaten Pastor Sunnebtß Professor Sieve king Frau Sundewitt. Ein Bauer Ferner: Petra Unkel, Wolfgang Lohmeyer, Walter Wollmann, Ernst Hieber. Ein UFA-Tonfilm „222 2k * 0 2 0 2 0 0 *„ 23 2„* 2„ 223 * ee 2„4 Hans Schlenck Heinrich Heilinger „Günther Ballier Walter Steinbeck „„ Eberhard Leithoff „Jeanette Bethge Brigitte Horney „ rnst Behmer Olga Tschechowa Carl Auen „Paul Henckels Maria Karsten Paul Moleska Löns und die Heide Neue junge Schauspleler L 8 N 8 N I 4 1 1 2 H 21 U 2 leben in diesem herrlichen Ufafllm lebt in seinen Liedern: Auf der Lüneburger Heide, Ieh weis einen Garten, Fischen— Jagen. lebt als Schauplatz einer packenden Handlung von Liebesglück und Liebesleid. und bekannte und belſebte Darsteller verkörpern in hervorragenden Leistungen interessante Charaktere. und das gute Belprogramm mit der neuesten U FA-Tonwoche Taglich 240 43⁰ 6³⁰ 830 Ohr Jagen wilddern— raufen Ein 1 ede „leben 1 Film schauspiel nus dem HEPTlizn fEutstn Hudgehir gg! Haupt- Darsteller: 55 Fritz Rasp/ Hans Beck-Gaden Marie EYK— Jos. Eichheim— Rolf Pinegger u. a. 5„Majestätische Berge u. 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