brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Mannheimer General-Anzeiger bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: N 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Je Friedrichſtraße 4. W Oppauer Straße 8, Se Freiburger Straße 1 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17890 Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 32 mm breite Colonelzeile 40 Pfg., 79 mm breite Reklamezeile.50 Mk. Für im Voraus zu bezahlende Familien⸗ und Gelegenheits⸗Anzeigen beſondere Preiſe. Bet Zahlungseinſtellung, Vergleichen oder Zahlungsverzug wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannhe em Abend⸗Ausgabe Montag, 27. November 1933 1 Geteilte Meinung in Paris [Von unſerem ſtändigen Vertreter.) Paris, 26. November Die deutſch⸗franzöſiſche Ausſprache beginnt in den politiſchen Kreiſen Frankreichs beſtimmtere Formen kerredung zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter in Herlin, Frangois⸗Poncet, und dem Reichs⸗ kanzler Hitler in Paris verfolgt. Ueber den In⸗ halt werden nur Vermutungen laut, in denen nur anzunehmen. Mit größtem Intereſſe wurde die Un⸗ 0 dus eine richtig ſein dürfte, daß der erſte, wenn auch noch kleine Schritt zur Anbahnung der deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Ausſprache getan iſt. Die Fürſprecher einer ſolchen Ausſprache, die ſich bekanntlich in letzter Zeit hier ſtark vermehrt haben, ſtellen ihre Anerkennung hen altbekannten Argumenten der noch zahlreichen 0 Gegner gegenüber. Mit gefälſchten Dokumenten ver⸗ ſuchen die Gegner zwar nicht die Anbahnung einer pheſſerung des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes zu ceht. ſthren, aber eine Zeitung wie der„Jour“ tiſcht 3 has alte Märchen von den deutſchen Waffen⸗ ſahriken in Holland wieder auf. Pertinax ver⸗ ſritzt ein ſehr gefährliches Gift mit der Behaup⸗ ſnag lung, Hitler habe dem franzöſiſchen Botſchafter eine — Löſung der Saarfrage vorgeſchlagen, die eine 5 Abſtimmung im Saargebiet umgehen 2 ſoll. Die Unterredung, die der deutſche Botſchafter in — Paris, Koeſter, mit dem Generalſekretär des franzöſiſchen Außenamtes, Leger, g am Samstag geführt hat, findet in dieſem Zuſam⸗ 1 menhang auch größte Beachtung. Doch verlautet Uhr, ſicher, daß dieſe Ausſprache nicht in unmittelbarem eſigen Zuſammenhang mit der Ausſprache Hitler— Fran⸗ 0, 2. gois⸗Poncet ſteht. Der Botſchafter Koeſter hat ſich lia 15 zünächſt über die laufenden Probleme ausgeſprochen, 1 wobei verſtändlicherweiſe auch über die großen Auf⸗ Sitzer gaben, die Deutſchland und Frankreich gemeinſam zu 12 N löſen haben, geſprochen wurde. Da aber Frankreich 4 9 am Samstag und Sonntag noch keine neue Regie⸗ eib⸗ rung hatte, iſt dieſen Beſprechungen enur eine ganz 1 allgemeine Bedeutung zuzuſchreiben. 8 Nicht minder wirkungsvoll für einen Meinungs⸗ umſckwung als dieſe Vorgänge war die Rede des her — 0 engliſchen Außenminiſters, Sir John Simon, im AUnterhaus. Ste wird von den einzelnen Blättern ſo ausgelegt, wie es in ihren Ton hineinpaßt, d. h. jeweils für oder gegen Deutſchland. Immerhin machen dieſe Ereigniſſe einen Sieht man von den Tageszeitungen ab, dann ver⸗ dent Erwähnung, daß ein ſo chauviniſtiſches Wochen⸗ Aatt wie die„Illustration“ aus der Feder eines ſtanzöſiſchen Offiziers a.., dem ſowohl Kriegsver⸗ letzen wie als Ritter der Ehrenlegion ein beſonderer Reſpekt entgegengebracht wird, längere Ausführungn über den Nationalſozialismus veröffent⸗ licht, die ſich durch eine zweifellos wohlwollende Ob⸗ lektiwität auszeichnen. Derſelbe Offizier hatte dem Matin“, der das aufſehenerregende Interview des Reichskanzlers Hitler mit einem franzöſiſchen Journaliſten gebracht hatte, ſchon öffentlich ſeine Ge⸗ fernt darüber ausgeſprochen. Er entwickelt in einem Artikel in kurzen Zügen den Kampf und den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und kommt auch kurz auf die Frage des Antiſemitismus, der direkten Verhandlungen und der ſozialen Be⸗ wegung zu ſprechen. Eigene Stellungnahme erfolgt weniger, doch gipfeln ſeine Ausführungen in der 4 8 Jeſtſtellung: 12 706„Deutſchland iſt ein Volk, das wieder glaubt und das wieder eine Hoffnung auf die Zu⸗ 4 1 kunft gefunden hat.“ g 95 Ausführungen dieſes Offiziers in der„Illu⸗ kation“ iſt ein Einfluß auf die Stimmungsbildung lw. in Frankreich nicht zu verſagen, obwohl in derſelben äftsſt. ummer der„Illuſtration“ in zwei anderen Arti⸗ — dun, Dautſchland neu verunglimpft wird. ort werden oͤie alten Vorwürfe wiederholt, Deutſch⸗ 1 ſei kriegswillig und wolle im Grunde ſich 50 eine gewaltmäßige Gebietser⸗ 0 5 rung vorbereiten. Daran beteiligt ſich 1 ndre Tardieu, der ſich nicht geſcheut hat, be⸗ Aich Deutſchland von Barbaris mus und ſotalls gefahr zu ſprechen und der die national⸗ zialiſtiſche Bewegung mit einem Atemzuge mit 5 9 nennt. Auch erwähnt er entſprechend ge lin, Primo de Rivera, Woldemaras, Pilſudſki, mal Paſcha und Franklin Rooſevelt. „Ein Ereignis von größter Bedeutung“ Telegraphiſche Meldung Paris, 27. November. 14 ben einem halbamtlichen Leitaufſatz„Die erſte ütſch⸗franzöſiſche Unterhaltung“ be⸗ 9510„Temps“, daß Frankreich ſich nie gewei⸗ habe, ſich mit einer andern Nation auszuſprethen. Die neue franzöſiſche Regierung Meldung des Wolff⸗Büros Paris, 27. November. Um.50 Uhr franzöſiſcher Zeit hat Miniſterpräſi⸗ dent Chautemps ſein Kabinett wie folgt gebildet: Miniſterpräſidium und Inneres: Chautemps, Ab⸗ geordneter, radikal; Juſtiz: Raynaldy, Senator, radikal; Auswärtiges: Paul⸗Boncour, Senator, un⸗ abhängig; Finanzen: Bonnet, Abgeordneter, radikal; Budget: Marchandeau, Abgeordneter, radikal; Krieg: Daladier, Abgeordneter, radikal; Kriegsmarine: Sarraut, Senator, radikal; Luftfahrt: Cot, Abgeordneter, radikal; Nationale Erziehung: de Monzie, Abge⸗ ordneter, rechtsſtehender Sozialiſt; Oeffentliche Arbeiten: Paganon, Abgeordneter, radikal; Handel und Induſtrie: Laurent⸗Eynae, Ab⸗ geordneter, radikale Linke; Landwirtſchaft: Queuille, Abgeordneter, radikal; Kolonien: Da⸗ limiter, Abgeordneter, radikal; Arbeiten und ſoziale Fürſorge: Lamoureux, Abgeordneter, radikal; Penſionen: Ducos, Abgeordneter, radi⸗ kal; Poſt und Telegraphen: Miſtler, Abge⸗ ordneter, radikal; Oeffentliche Geſundheits⸗ pflege: Israel, Senator, radikal; Handels marine: Frot, Abgeordneter, rechtsſtehender So⸗ zialiſt, bei keiner Fraktion eingeſchrieben. Keine Erweiterung der Grundlage durch Neuſozialiſten und Linksrepublikaner Das Kabinett Chautemps darf als faſt homogenes radikales Miniſterium gelten, in dem nur einige Mitglieder der mit den Radikalen faſt ſtets zuſam⸗ mengehenden Nachbarfraktionen vertreten ſind. Der Verſuch, durch Hereinnahme von Neuſozia⸗ liſten und Linksrepublikanern die par⸗ lamentariſche Baſis zu erweitern, iſt geſcheitert. Der Abg. Pietri(Linksrepublikaner), dem das Bud⸗ getminiſterium angetragen war, hat das Angebot aus⸗ geſchlagen. Auch die Verhandlungen mit den Neu⸗ ſozialiſten ſind ergebnislos verlaufen. Unter dieſen Umſtänden hatte Miniſterpräſident Chautemps bereits um Mitternacht eine Erklärung abgeben laſ⸗ ſen, in der es heißt: In ſeinem Wunſche nach einer republikaniſchen Ausſöhnung hat Miniſterpräſident Chautemps ver⸗ ſucht, eine breite Koalition zuſtande zu bringen durch das Angebot an die franzöſiſchen Sozialiſten und die Linksrepublikaner, in die Regierung einzutreten. Da die Durchführung dieſer Union auf gewiſſe Wi⸗ derſtände ſtieß, hat Miniſterpräſident Chautemps nach erneuter Beratung mit den Vertretern der in Frage kommenden Fraktionen beſchloſſen, eine Regie⸗ rung zu bilden, die gemäß dem Appell der radikalen Partei ſämtliche Republikaner im Hinblick auf die Rettung der Finanzen und die äußere Sicherheit fammeln ſoll. . ũTtirttWt d Es müſſe aber wiſſen, welche Gegenſtände man be⸗ handeln wolle und unter welchen Bedingun⸗ gen Deutſchland Verhandlungen einzu⸗ leiten wünſche. Das Blatt kommt dann auf Frank⸗ reichs bisherige Außenpolitik und ſeine Freundſchaf⸗ ten,„die es nicht opfern will“, zu ſprechen und fährt fort:„All dies mahnt zur Umſicht, erfordert die not⸗ wendigen Vorſichts maßnahmen, um unangenehmen Ueberraſchungen die Tür zu ſchließen und um ſich vor glänzenden aber gefährlichen Improviſationen zu hüten.“ Die bereits eingeleiteten deutſch⸗pol⸗ niſchen Verhandlungen erleichterten natürlich die künftigen deutſch⸗franzöſiſchen Be⸗ ſprechungen, denn bis zur Stunde habe man ſich wegen der ſeit Jahren beſtehenden deutſch⸗polniſchen Spannung ein ſolches Abkommen nur ſchwer vor⸗ ſtellen können. Der„Temps“ bedauert, daß durch die Regie⸗ rungskriſe die außenpolitiſche Entwicklung verzögert um eine erſte Fühlungnahme, um eine Vor⸗ bereitung zu künftigen Beſprechungen, um die Ein⸗ leitung zu wirklichen Verhandlungen handle. Im⸗ merhin ſtelle dieſe Ausſprache„ein Ereignis von größter Bedeutung“ dar. Das Blatt ſchließt ſeine Ausführungen:„Wenn es wahr iſt, daß Reichskanzler Hitler aufrichtig eine Verſtändigungsformel ſucht, wenn er von einem wirklichen Friedenswillen beſeelt iſt, wie er in ſeinen Reden und Erklärungen kundgegeben hat, ſo wird man wenigſtens wiſſen müſſen, wie er dieſem Willen und dieſen Abſichten bei ſeinen Regierungs⸗ handlungen Ausdruckgeben wird, um eine Verſtändigung zu ermöglichen. Damit muß er be⸗ ginnen. Nachdem die franzöſiſche Regierung ihn an⸗ gehört hat, wird ſie eine genaue Prüfung deſſen vor⸗ nehmen, was ihr unterbreitet wurde, um dann in werde. Man dürfe aber nicht vergeſſen, daß es ſich voller Unabhängigkeit ihre Entſcheidungen zu bei der Unterredung Hitler—Francois⸗Poncet nur! treffen.“ eee eee Lilwinow nach Rom unterwegs Telegraphiſche Meldung Neuyork, 26. November. Der ruſſiſche Volkskommiſſar Litwinow hat mit dem italieniſchen Dampfer„Conte di Savoia“ Amerika verlaſſen. Er erklärte bei ſeiner Abreiſe, ſein Gefühl gegenüber dem amerikaniſchen Volk ſei das eines Freundes nach einer langen Trennung. Zwiſchen Rußland und. Amerika, ſo ſagte Litwinow, beſtand Freundſchaft. Wir verloren ſie eine Zeitlang und hatten Schwierigkeiten, ſie wiederzufinden. Ich hoffe, wir verlieren einander nie wieder, ich hoffe, daß unſere Freundſchaft währt und zunimmt. Neuer Briefwechſel Rooſevelt— Litwinow Meldung des Wolff⸗ Büros Waſhington, 26. November. Litwinow und Rooſevelt haben Briefe ausge⸗ tauſcht, in denen ſich die beiden Staatsmänner zu dem Abſchluß der Anerkennungsverhandlungen gegenſeitig beglüßcckwünſchen. Litwinow betont, daß dieſem politiſchen Akt eine hohe Bedeutung vor allem deshalb innewohne, weil er geeignet ſei, den Bemühungen um die Er⸗ haltung des Friedens zwiſchen den Völkern einen ſtarken Rückhalt zu gewähren. Entgegen Befürchtun⸗ gen über gefährliche Wirkungen der Anerkennung des Rätebundes durch die Vereinigten Staaten ſei er überzeugt, daß ſie nur wohltätige Einflüſſe auf die internationale Lage ausüben werde, Rooſevelt ſpricht in ſeinem Antwortſchreiben die Hoffnung aus, daß die Beziehungen zwiſchen den beiden Regierungen engere werden möchten, und daß beide Staaten als Garanten der Weltfriedenserhal⸗ tung durch eine dauernde Freundſchaft verbunden bleiben. Beſucht Litwinow auch den Papſt? Meldung des Wolff⸗ Büros — Nom, 26. November. Die Ankündigungen, daß Litwinow auf ſeiner Rückreiſe nach Moskau auch Rom einen Beſuch ab⸗ ſtatten will, hat hier großes Intereſſe erregt, zumal, da man erwartet, daß er auch vom Vatikan emp⸗ fangen werden wird. Wie hohe amtliche Perſön⸗ lichkeiten des Vatikans erklären, iſt der Papfſt jederzeit bereit, Litwinow zu empfan⸗ gen und ohne jegliche Voreingenommenheit mit ihm die zwiſchen dem Vatikan und Rußland ſchwebenden Fragen zu beſprechen. Man hält es auch nicht für ausgeſchloſſen, daß ſich an dieſe Unterredung ernſt⸗ hafte Verhandlungen zwiſchen dem Kardinalſtaats⸗ ſekretär und Litwinow über die künftige Stellung der ruſſiſchen Katholiken in Rußland an⸗ ſchließen werden. Man weiſt darauf hin, daß ſolche im verſöhnlichen Geiſt geführten Verhandlungen zwiſchen dem Vatikan und Moskau durchaus nichts Außergewöhunliches ſeien, da ſie ja einen Vorläufer hätten in den Beſprechungen, die Tſchitſcherin im Januar 1932 in Rom mit Vertretern des Heiligen Stuhls gehabt habe. Generalſtreik der Araber bereits begonnen — Jeruſale m, 27. November. Der Araber⸗ ſtreik, der urſprünglich für den 29. und 30. November angeſetzt war, iſt bereits am heutigen Montag aus⸗ gebrochen. Die Polizei veranſtaltet Jagden auf illegale Einwanderer in den Straßen und Hotels. 144. Jahrgang— Nr. 550 Die Waffenträger der Nation Tönende Bücher der Wehrmacht Berlin, 26. November. Jeder Berliner Junge kennt den„Bendlerblock“. Das rieſige Gebäude iſt der Sitz des Reichswehr⸗ miniſteriums. Es liegt im ruhigſten Teil des alten Berliner Weſtens in der Nähe des Tiergartens. Po⸗ ſten ſtehen an den Eingängen. Hier trifft man über⸗ all ſoldatiſche Diſziplin. Deshalb ſtehen öͤraußen vor den Toren ſo gern die Berliner Jungen und ſuchen einen Blick in die Hallen und Aufgänge zu werfen. Nie hat mau auf den Korridoren Unruhe bemerkt. Aber heute blieb doch mancher verwundert eine Weile im Vorraum des großen Sitzungsſaales ſtehen. Dort war ein merkwürdiger Wider⸗ hall zu hören. Kommandos und Signale hallten von irgendwoher, Sirenen heulten auf, Gefechts ⸗ lärm hämmerte an die Ohren. Das war etwas völ⸗ lig Ungewohntes im Bendlerblock. Dort weiß mau wohl, wie es draußen bei der Truppe im Lande und auf See zugeht, jeder Referent hat dort ſelbſt lange Jahre geſtanden. Und alle Arbeit im Haus gilt ja denen in Feldgrau und Marineblau da draußen. Alles Tun iſt erfüllt von der ſoldatiſchen Kraft, Nur, daß dieſe hier im Miniſterium verhalten iſt— man hört ſie nicht, wie beim Sturmangriff und im Ge⸗ ſchützturm. Aber jetzt praſſelte es von Pferdehufen und Ma⸗ ſchinengeſtampf. Denn in dem großen Sitzungsſaale wurden die ſoeben fertiggeſtellten„tönenden Bücher der Wehrmacht“ vorgeführt. Die Waffenträger der Nation, das Landheer und die See⸗ ſtreitkraft, zeigten ſich in Bild und Ton, auf der Lein⸗ wand und dem Grammophon. Und weil in den Pho⸗ tos und Sprechplattten das unverfälſchte ſoldatiſche Leben zu Lande und zu Waſſer, im Frieden und im Kriege realiſtiſch, plaſtiſch feſtgehalten iſt, deshalh hallte es kriegeriſch wider in den Umgängen des Saales. Tönende Bücher— im Bendlerblock iſt man modern. Man will dem deutſchen Volke ein möglichſt deutliches Bild vom Leben der Truppe vermitteln. Wie viele draußen im Reich haben die Wehrmacht noch nicht bei der Arbeit geſehen! Wie wenige wiſſen, wie es auf einem Kriegsſchiff zugeht, ſobald Alarm geſchlagen worden iſt! Deshalb ſoll an Hand der beiden tönenden Bücher— eins gilt dem Reichs⸗ heer, ein anderes der Reichs marine— gezeigt werden, wie das ausſieht und wie ſich das anhört. Das Werk über das Reichsheer trägt den Titel „Im gleichen Schritt und Tritt! Das tönende Buch vom deutſchen Heer“, und es iſt von dem Major im Reichswehrminiſterium Hermann Foertſch herausgegeben. Es beſteht aus zwei Tei⸗ len. Zunächſt durchblättert man vierzig prächtige Bildſeiten; ſie beginnen mit ausgezeichneten Aufnah⸗ men von dem Reichspräſidenten, Generalfeldmarſchall von Hindenburg, und Reichskanzler Adolf Hitler. Dann folgen ſchöne Photos aus dem Leben der feld⸗ grauen Truppe, von der Einkleidung der Rekruten — welcher alte Soldat ſchmunzelt da nicht— bis zum Gefechtsbild eines Batterietrupps und zum Ab⸗ löſen der Wache am Ehrenmal in Berlin. Es gibt nichts im Soldatenleben unſeres Reichsheeres, was in dieſen Bildern nicht feſtgehalten wäre. Die Auf⸗ nahmen ſind alle in der Wirklichkeit des Kaſernen⸗ hofes, der Mannſchaftsſtube, des Manövergeländes gemacht. Soweit zieht die Reichswehr ſchweigend, mah⸗ nend, mit eindringlicher, ſtiller Sachlichkeit vorübek. Und nun kommt das Neuartige bei dieſem„Buche“: als Anhang ſind zwei Sprechplatten beigefügt, die das pulſende, mannesſtolze Leben unſerer Sol⸗ daten in Schallaufnahmen zu Gehör bringen. Dieſe Tonfolge iſt die Ergänzung zu den Bildern der Schauſeiten. Jedes Grammophon kann dieſe beiden Schallplatten ſpielen, die im ganzen vier Schallſeiten enthalten. Da erleben wir das Ausrücken einer Schützenkompanje zum Ge⸗ fecht, den Alarm, das Antreten und den Abmarſch mit Muſik. Die zweite Schallſeite enthält die Gefechts⸗ übung mit der Befehlsausgabe und dem Gefechts⸗ lärm, von der Fliegerdeckung zum Artilleriefeuer und zum Schützenfeuer, und ſchließlich nach dem Trompetenſignal„Das Ganze halt!“ das Kommando „Abrücken!“ Die zweite Platte läßt uns auf der Vorderſeite teilnehmen am Marſch und Manöver, mit Marſchmuſik, Biwak und Zapfenſtreich, und die Rückſeite dieſer Platte ſtellt das Aufziehen der Wache am Ehrenmal in Berlin dar, mie dem von dem Deutſchlandlied leiſe untermalten Gelöbnis des deut⸗ ſchen Soldaten:„Wir deutſchen Soldaten ſind ſtolz auf die ruhmreiche Vergangenheit unſerer Regimen⸗ ter.“ Wir ſind glücklich, für ein neues von Adolf Hitler geeintes Deutſchland die Waffen tragen zu können. Wir glauben an Deutſchlands Zukunft für die wir leben und zu ſterben bereit ſind.“ Und während dieſe Stimme verhallt, das Deutſch⸗ landlied noch einmal laut aufbrauſt, tritt der greiſe Generalfelödmarſchall in die Reihen feiner —— 2. Seite/ Nummer 3550 en:„Die deutſche Wehr⸗ ihren Schultern das verpflichtende reichen Vergangenheit..“ Es iſt von alter Kraft getragene Stimme des äſidenten. Er hat ſeine Worte perſönlich für hallplatte geſprochen. Photos und die Sprechplatten zuſammen⸗ gen uns unſer Reichsheer, wie es leibt inem zweiten Bande dieſer tönenden Reichs marine zur Gel⸗ Buche der Pate heißt das Werk macht 5 Erbe einer die ſtarke, Reichsp von deutſchen Marine, deſſen Bearbeiter der Oberleutnant z. S. im Reichswehrminiſterium Ar⸗ thur Wenninger iſt. Maßgebend bei dieſem tönenden Buche iſt geweſen, daß ſo viele Deutſche im Reich gar D zu wenig von unſerer Marine zu ſehen bekommen. Deshalb kommt hier nicht nur auf ſeine Koſten, wer einmal ſelbſt die Planken eines deutſchen Kriegs⸗ ſchiffes unter den Füßen gehabt hat, ſondern auch der Laie gewinnt volles Verſtändnis für das Leben in den Küſtenbefeſtigungen und auf See. Die Photos gewähren Einblick in das Schiffsinnere von Minen⸗ ſucher, Torpedoboot, Kreuzer und Panzercchiff. Hängematten wurden gezurrt, Drillingsrohre gerich⸗ tet und die Signalgaſten hiſſen ihre Flaggen. Der Tagesablauf der Schiffsbeſatzungen zieht vorüber, und das Meer brauſt hinein. Die Bootsmannspfeife trillert, und die Sirene fährt dazwiſchen mit ihrem Alarmruf. Die bei den beiden Büchern über Reichsheer und Marine beigefügten Schallplatten enthalten tonlich meiſterhafte Illuſtrationen, die von Ludwig Koch, dem Leiter der Kulturabteilung der Lindſtröm AG. Berlin, geſchaffen worden ſind. Als Herausgeber der Werke zeichnet der Verlag Knorr und Hirth Gmbh., München. Die Grundtendenz der Werke iſt, das tägliche Leben der Waffenträger unſerer Nation wür⸗ dig darzuſtellen. Das iſt ausgezeichnet gelungen. Dr. F. Reichsbiſchof Müller zur kirchlichen Lage Meldung des Wolff⸗ Büros — Königsberg, 27. Nop, Am Totenſonntag abend fand im Schauſpielhaus in Königsberg die Aufführung des neuen und mit großen Erfolg aufgenommenen Werkes des jungen Königsberger Dramaturgen Eberhard Wolfgang Möller„Luther oder die hölliſche Reiſe“ ſtatt. Unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. den Reichs⸗ biſchof Müller, der am Totenſonntag hier weilte, um ſich von ſeinen Königsbergern zu verabſchieden. Reichsbiſchof Müller gewährte dem Vertreter des Conti⸗Büros vor der Vorſtellung eine Unterredung und gab ihm ſeine Stellungnahme zu der derzeiti⸗ gen kirchlichen Lage bekannt. Auf die Frage über die Gründe des Austritts der Tübinger Theo⸗ logie⸗Profeſſoren Fezer, Weißer, und Rückert aus der Glaubensbewegung Deutſche Chriſten betonte der Reichsbiſchof, daß die Endlöſung auf rein per⸗ ſönlichen Auseinanderſetzungen beruhe und mit der Sache ſelbſt nichts zu tun habe. Die Vorwürfe, die von der Gegenſeite erhoben wurden, entbehrten jeder Grundlage, ſeitdem er erklärt habe, daß ſich die neue evangeliſche Kirche auf Bibel und Bekenntnis gründe. Wer daran zu deuteln wage, ſei ein Verbrecher an der Einheit des deutſchen Volkes. Er, der Reichsbiſchof, ſei nicht ge⸗ willt, auch nur im geringſten den Unruheſtiftern nach⸗ zugeben. Er wolle mit der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, die das Dritte Reich verkörpere, die Kirche bauen und denke nicht daran, gegen dieſe Be⸗ wegung oder deren Ziele auch nur irgendetwas zu unternehmen. Wir ſind, ſo betonte Reichsbiſchof Müller zum Schluß ſeiner Ausführungen, aus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung herausgekommen und halten ihr und dem Führer die Treue und wollen zuſammen mit Adolf Hitler die neue deutſche Kirche bauen. Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗A orgeſchichte des bewa Montag, 27. November 1993 2 neten Aufftands Authentiſche Mitteilungen über die Amſturzpläne der Kommuniſten Meldung des Wolff⸗ Büros — Leipzig, 27. November. Im Reichstagsbrandſtifterprozeß bega m Montag der letzte Teil der Beweisau me, die Er⸗ örterung des politiſchen Teiles. Der Vorſitzende er⸗ klärte zu Beginn der Verhandlung, daß ſich die Be⸗ weisaufnahme jetzt der Frage zuwende, ob die kom⸗ muniſtiſche Partei in Deutſchland zur Zeit der Brandſtiftung einen bewaffneten uf ſtand betrieben habe. Der Vorſitzende erſuchte Krimi nalrat Heller ⸗ Berlin, der ute als einziger Zeuge geladen iſt, zu zuſammenhängenden Ausfüh⸗ rungen das Wort zu nehmen. Kriminalrat Heller führt u. a. aus: Die Verſuche der Kommuniſten in den Jahren 1919, 1920, 1921 und 1923, gewalt⸗ ſamem Wege eine Aender der volit Verhält⸗ niſſe in Deutſchland herbeizuführen eten mit den Niederlagen des revolutionären Proletariats. Nach kommuniſtiſcher Auffaſſung ſcheiterten dieſe Unter⸗ nehmungen, weil ſie unabhängig von einer revolu⸗ tionären Lage geführt wurden und ſich nicht auf eine revolutionäre Waffenbewegung ſowie auf eine aktive Beteiligung der breiten Maſſen der Arbeiter- ſchaft ſtützten. Trotz des Scheiterns dieſer Verſuche der KPꝰD hielt die KPD weiter an ihren Beſtrebun gen feſt, die Diktatur des Proletariats in Deutſchland aufzurichten. Durch Verlautbarungen in Wort und Schrift, Parla⸗ mentsreden, Preſſeäußerungen, Rundſchreiben, Be⸗ ſchlüſſe der kommuniſtiſchen Parteitage wurde der Beweis erbracht, daß die KPD dieſe Beſtrebungen nie aufgegeben hat. Als wichtigſte Knampfmaßnahme, fuhr Kriminalrat Heller fort, wird in der kommuni⸗ ſtiſchen Literatur und in den Beſchlüſſen der Partei⸗ inſtanzen die Entwaffnung der Bourgevoiſie und die Bewaffnung des Proletariats ſowie die Organiſie⸗ rung von Maſſenorganiſationen feſtgeſtellt. Schlöeßlich ſoll daun der Generalſtreik ent⸗ facht werden, der einmündet in den bewaff⸗ neten Aufſtand gegen die Staatsgewalt der Bourgesoiſte. zlenum des Vollzugsausſchuſſes der kommuni⸗ ſtiſchen Internationale ſtellt ausdrücklich in ſeinen Beſchlüſſen feſt, daß mit der deutſchen Revolution das Schickſal der proletariſchen Revolution in Weſt⸗ und Mitteleuropa entſchieden wird, und daß der Sieg der deutſchen Revolution den wichtigſten Schritt zur Weltrevolution bedeutet. Als notwendige Maßnahme zur Vorbereitung der revolutionären N aS Das Auseinanderſetzung wird die prolbetariſche Einheits⸗ front in der Weiſe bezeichnet, daß der Verrat der ſozialdemokratiſchen Führer entlarvt und ein Bünd⸗ nis der kommuniſtiſchen Arbeiter hergeſtellt wird, Angeſtellten, Bauern nud Klein⸗ bürgern, die jetzt noch nicht im kommuniſtiſchen Lager ſtehen. Der Zeuge zitiert einen Artikel der„Prawda“ vom Oktober 1932, mit den Arbeitern⸗ in dem dieſe ganze Taktik der kommuniſtiſchen Par⸗ tei geſchildert wird, und weiſt auf die kommuniſtiſche Parteikonferenz in Berlin vom Oktober 1932 hin. In der in Berlin angenommenen Reſolution wird u. g. ausgeführt, daß wirtſchaftliche, politiſche und Proteſtſtreiks ausgelöſt und verbunden werden müßten mit Maſſendemonſtrationen und Kampfbewe⸗ en der Erwerbslosen. Es ſei eine Hauptaufgabe rtei, durch die Erfahrungen der Tageskämpfe ie Maſſen für den politiſchen Generalſtreik vorzu⸗ Maßnahmen müßten getroffen wer⸗ den, um die revolutionären Maſſenorganiſationen zur höchſten Schlagkräftigkeit zu bringen. Der Zeuge er⸗ klärt, daß in den folgenden Monaten dann die Be⸗ zirksparteitage ſtattfanden. Auf dem Be⸗ sirkstag in Hamburg wurde geſagt, der Kampf ge⸗ gen die Hitlerpartei müſſe als ideologiſcher un d wehrhafter Maſſenkampf geführt werden. Auf dem Bezirksparteitag Mittelrhein in Köln waren nach dem Polizeibericht unter Führung des Reichs⸗ öbgeordneten Torgler mehrere Vertreter des Zentralkomitees der KPD anweſend. Torgler ſagte in einem Referat, die Arbeiter müßten ſich auf ein Verbot der KPꝰD vorbereiten. Er erinnerte dann an die auf der Parteikonferenz gefaßten Beſchlüſſe. Die Maſſen, die noch Unorganiſierten oder in anderen Parteien Organiſterten, müßten für den Kampf um den Sturz der faſchiſtiſchen Diktatur und für den muyf um eine deutſche Arbeiter⸗ und Bauernrepu⸗ vorbereitet werden. Nach Torglers Referat mußten die Gaſtdele⸗ gierten den Saal verlaſſen. Nur vor den eigentlichen Porteidelegierten ſprach ein aus⸗ wärtiger Kommuniſt, deſſen Name nicht ge⸗ nannt wurde, über die Zerſetzungsarbeit in der Reichswehr, Schutzpolizei und Land⸗ jägerei. Dabei müßten auch jüngere Kommuniſtinnen ein⸗ geſetzt werden, die die Aufgabe haben, gegebenen⸗ falls unter Preisgabe ihrer eigenen Perſon, Sol⸗ daten oder Poliziſten für den Kommunismus zu ge⸗ winnen und ſie zum Diebſtahl von Waffen und zum Verrat von Geheimniſſen zu verleiten. Kriminalrat Heller fährt dann fort: In der kom⸗ muniſtiſchen Partei waren von jeher zwei Rich⸗ tungen zu erkennen. Eine legale, die nach außen hin mit parlamentariſchen Mitteln arbeitete, ſowie die illegale. Für die Kenner der Verhältniſſe war es ſeit langem klar, daß der Schwerpunkt der kom⸗ Die Saar-Rogierung gegen Meldung des Wolff⸗Büros — Saarbrücken, 26. November. Regierungskommiſſion Die veröffentlicht heute eine amtliche Bekanntmachung betreffend den aufge⸗ löſten Notring der NSDAp des Saargebietes, in der ſie alle Perſonen, die amtlich im Notring tätig waren und mit ihm zu tun hatten, auffordert, zum 5. 12. 1933 ͤ an den von der Regierungskommiſſion eingeſetzten Verwalter abzuliefern: Bericht und Rech⸗ nungsabſchluß über die Verwendung der eingezoge⸗ nen Mitgliederbeiträge und Beitragsmarken, das Bargeld, den Beſtand an Beitrags marken, das Ver⸗ zeichnis aller dem Notring zuſtehenden Rechte, For⸗ derungen und Anſprüche und alles Inventar ein⸗ ſchließlich der Akten.— Wer dieſer Forderung nicht 1 den Nolring der NSA nachkommt, wird mit Geldͤſtrafe oder Gefängnis bis zu ſechs Monaten bedroht. Die Regierungskommiſſion beruft ſich bei dieſer Maßnahme auf die Bundesratsverordnung vom 5. Februar 1917 und warnt in dieſem Zuſammenhang vor der im Landesrat und auch in der Preſſe geäußer⸗ ten Auffaſſung, daß dieſe Bundesratsverordnung als reine Kriegsverordnung nach dem Verſailler Vertrag im Saargebiet nicht in Kraft ſei. Vielmehr habe das Reichsgericht am 15. Oktober 1923 und der oberſte Gerichtshof in Saarlouis am 28. April 1932 aus⸗ drücklich entſchieden, daß dieſe Bundesratsverord⸗ nung auch für die Nachkriegszeit bzw. für das Saargebiet zu Recht beſteht. Dieſe Be⸗ kanntmachung iſt den Zeitungen wieder als Auf⸗ lagenachricht im redaktionellen Teil auf der erſten Seite zugegangen. 2 E* 2 2 „Triſtan und Iſolde“ Magda Madſen⸗ Berlin als Gaſt Mit Freude iſt die Wiederaufnahme des Triſtan⸗ Dramas in den Spielplan des Nationaltheaters feſtzuſtellen. Bei jeder Aufführung dieſes erhaben⸗ ſten Werkes Wagners wird immer wieder von neuem offenbar, wie ſehr es bei der Wiedergabe gerade dieſer Oper auf kongenitale Vermittler an⸗ kommt. Wir haben hier, wenn man ſo ſagen darf, den entmaterialiſierten Wagner. Das Abſtrakte herrſcht abſolut, tönende Pſychologie ſoll den Weg zu uns finden, ſoll erſchüttern und erheben. Solches zu bewirken, bedarf es ganz großer nachſchaffender Kunſt. Als eine Iſolde von monumentalem Format ſchritt Magda Madſen⸗Berlin als Gaſt über die Bühne. Die Künſtlerin entwickelte Leben und Kraft in ihrem Spiel, das Heldiſches und Rührendes zu⸗ gleich hatte, von innerem Mitempfinden getragen und muſikaliſch bis in letzte Einzelheiten erfühlt ſchlen. Ihre Stimme erfaßt alle Akzente und Affekte mit bemerkenswerter Ausdruckskraft und zeigt an leidenſchaftlichen Gipfelpunkten echte hochdramatiſche Klangwucht. Erich Hallſtroem als Triſtan ſuchte ſich neben diefer großen Stimme nach Kräften zu be⸗ haupten. Die Triſtan⸗Partie, auf weite Strecken in tenoraler Mittel⸗ und Tiefenlage ſich bewegend, er⸗ fordert den ſchweren Metallklang, über den nur we⸗ nig Sänger verfügen. Hallſtroems Triſtan ſchien Überdies noch durch irgendwelche Hemmungen(In⸗ dispoſition?) behindert zu ſein, die gelegentlich zu Tontrübungen führten und das Liebesduett im zwei⸗ ten Akt in ſeiner großen Wirkung um einiges beein⸗ trächtigten. Der Sänger dürfte zweifellos in die Par⸗ tie hineinwachſen, was der ſchöne künſtleriſche Auf⸗ ſchwung im dritten Akt ſchon heute erkennen läßt. Eine glutvolle Brangäne war Irene Zieg⸗ ler. Ihre ſchöne, wohllautgeſättigte Stimme verſtrömte in den mit feinſter Muſtkalität gegebenen Wachtgeſüängen wundervollen klanglichen Adel. Hoelzlins König Marke imponierte in ſeiner großen Szene durch die ſchlichte Vornehmheit feines Vortrags, und Trieloff ſtand als treuer Kur⸗ penal ſtimmwlich und darſtelleriſch ſeinen Mann. In kleinen Partien ergänzten die Herren Könker, Kuppinger, Bartling und Schäfer das Enſemble. Generalmuſikdirektor Wüſt als muſikaliſcher Leiter legte die unermeßlichen Schönheiten des Wer⸗ kes mit außerordentlicher Feinnervigkeit zutage. Man erlebte herrliche Steigerungen ins Ueber⸗ dimenſionale nud daneben Augenblicke, wie den An⸗ fang des zweiten Aktes, die As⸗Dur⸗Stelle im Lie⸗ besduett, die mit ausgeſuchter Zartheit gegeben wurden, ohne daß die große Linie und der leiden⸗ ſchaftliche Schwung des Ganzen unterbrochen wor⸗ den wären. Der Beifall nahm mit Recht ſtürmiſche Formen an. C. O. E. * 4 Idylliker— nicht Lyriker! In unſerer Be⸗ ſprechung der Mannheimer Uraufführung des Volks⸗ ſtückes„Das Huhn auf der Grenze“ behauptet der Druckfehlerteufel eigenmächtigerweiſe, Heinz Lorenz, der Verfaſſer der Komödie, ſei„mehr Lyri⸗ ker denn Dramatiker“, während wir unſererſeits mit dieſer Bemerkung ſeine Weſensart als Idylliker feſtgeſtellt haben wollten. e. Beifallsſtürme um Prominente Ein Abend Der rieſige Nibelungenſaal quoll am Sams⸗ tagabend über vonden Tauſenden, die gekommen waren, um ſich an der heiteren Kunſt der Prominenten zu ergötzen. Nirgends vermochte der klaſſiſche Apfel zur Erde zu fallen. Auch die Gänge waren vom Publi⸗ kum völlig beſetzt und ſelbſt auf die Bühne hinauf hatte man noch Stühle ſtellen müſſen. „Alle an einem Abend“ verhieß das Pro⸗ gramm; alle, das waren: Maria Ney und eine keſſe Schnauze, Willy Domgraf⸗Faß⸗ baender erklärter Liebling des Mannheimer Pub⸗ likums, die famoſen 4 Nachrichter und endlich, umgeben ron einem weaneriſchen Schrammel⸗ Quartett: Paul Hörbiger. Aller Anfang war die witzig⸗freche Anſage Maria Neys. Dieſer weibliche Ringelnatz mit dem ham⸗ burgiſchen Zungenſchlag ſchlug heitere Brücken zwi⸗ ſchen die einzelnen Darbietungen, ſang, erzählte, „klöhnte“ auf hamburgiſch, daß es eine helle Freude war.— Den ernſten Ton in die heiteren Ereigniſſe dieſes Abends trug dann Willy Domgraf⸗Jaß⸗ baender, der ſchönſte Lieder von Schubert, Schu⸗ mann, Brahms und Hugo Wolf ſang und der ſeine wohlgelungener heiterer Kunſt auf ſtrahlenden Höhen mit dem Prolog aus zum Hochverrat legen Zeugnis ab fieberhaften Tätigkeit muniſtiſchen Betätigung auf dem Gebiete der illegalen Arbeit lag, deren zwangsläufige Auswirkung auch im Reichstagsbrand zu er⸗ kennen ſein würde. Seit Jahren verfolgt die kommuniſtiſche Partei das Ziel der Vorbereitung des bewaffneten Aufſtandes deſſen Lehrmeiſter in der Hauptſache Lenin geweſen iſt. Unzählige Verfahren wegen der Vorbereitung b von der geradezu der KP, ein wijet⸗ deutſchland, die Diktatur des Proletariats nach bekanntem Muſter zu errichten. Es wurden beſo 1. dere Kurſe abgehalten, in denen u. a. auch S der Straßenkampf, der Bau von Barrikaden, das Ueberrumpeln von Polizeiwachen eine beſondere Rolle ſpielte, erörtert wurde. Die einzelnen Phaſen des bewaffneten Auf⸗ ſtandes wurden an Hand von Plänen und in praktiſchen Uebungen gelehrt, ſo daß die KPD bereits ſeit längerer Zeit für den Bürgerkrieg wohlvorbereitete Kerntruppen beſaß. rdem war die Umſtellung auf Illegalität durch 9 Tarnung ſchon ſo weit gediehen, daß die Ueberwachung für die Behörden außerordentlich ſchwer geworden war. Nach der Novemberwahl 1932 bei der die KPD etwa 6 Millionen Stimmen gewin⸗ nen konnte, verſchärfte die KPD die Vorhberei⸗ tung des bewaffneten Aufſtandes, indem ſie nicht nur die eigenen Wehrorganiſationen, ſondern auch die ente des roten Maſſenſelbſtſchutzes mit Waffen ſehen ließ. D Die Verhandlung dauert fort, 2 9 U Hindenburg bei der Helͤen-Gedenkfeier Berlin, 26. November. Die Vereine der früheren Truppenteile der frühe⸗ ren Garniſon Berlin hielten wie alljährlich in der neuen evangeliſchen Garniſonkirche ihre Helden⸗ gedenkfeier für die gefallenen Kameraden ab. Unter Choralklängen„Nun danket alle Gott“ be⸗ trat Reichspräſident von Hindenburg die Kirche In ſeiner Begleitung befanden ſich ſein Sohn und Vize⸗ kanzler von Papen. Hieran ſchloß ſich der Ein⸗ marſch der Fahnen und Standarten, zahlreiche Sturmfahnen der SA und Wimpel der HJ und des BDM. Pfarrer D. Wenzel legte ſeiner Predigt ein Bibelwort aus dem Paulusbrief zugrunde: Unſer Glaube iſt der Sieg. Das Lied vom guten Kameraden klang gedämpft durch das Gotteshaus, Fahnen und Standarten ſenkten ſich. Gebet und Choral leiteten über zum Ausmarſch der Fahnen und Standarten, der ſich unter den Klängen des Hohenfriedbergermarſches vollzog. Vor dem Gotteshaus hatte ſich eine nach Tauſen⸗ den zählende Menſchenmenge eingefunden, die dem greiſen Generalfeldmarſchall beim Verlaſſen Gotteshauſes begeiſterte Ovationen darbrachte. Zunahme zer Arbeitsloſigkeit in AS — Waſhington, 27. November. aſi des im Oktober gegenüber dem September um 41000 erhöht habe. Die Geſamtzahl der Erwerbsloſen betrage jetzt 10,076 Millionen, Auch die Löhne und Lebenshaltungs⸗ koſten wieſen im Durchſchnitt eine leichte Erhöhung auf. Der neue Vorſitzende des Vereins Deutſcher Zeitungsverleger Berlin, 27. Nov. Nachdem der Reichsleiter für ſſe, Verlagsdirektor Stadtrat Max Amann, N 0 r Berufung zum Präſidenten der Reichspreſſekammer den Vorſitz im Verein Deuiſcher Zeitungsverleger niedergelegt hat, hat das P Deutſcher Zeitungsverle⸗ Präſidium des Vereines den des Vereines berufen. Leoncavallos„Bajazzo“ zeigte. Prachtvoll auch die mit Temperament vorgetragene und doch fein nuan⸗ cierte Cavatine aus dem„Barbier von Sevilla, Mit den Zugaben„Heimweh“ von Wolf und einem feier⸗ lichen Lied von Hans Herrmann„Mahnung“ ſang er ſich noch einmal in alle Herzen. Beifallsorkane um⸗ donnerten den ſympathiſchen Sänger. Heller Beifall galt auch der feinſinnigen, einfühlenden Begleitung des Pinaniſten Hubert Gieſen, der noch ſoliſtiſch mit einer delikat geſpielten Paraphraſe aus der „Fledermaus“ hervortrat. Dann kamen und ſiegten 4 fröhliche, friſche Jun⸗ gens aus München, die bereits wiederholt die Mann⸗ heimer entzückt haben: Die 4 Nachrichter! Dies⸗ mal ließen ſie nicht ihren„Glodenen Eſel“ galoppieren, ſondern kamen in kleineren Szenen, mit fidelen Schlagerparodien und witzigen Perſiflagen auf Ka⸗ nonen des Konzertſaals und des Filmbetriebs. Wie⸗ der einmal bewieſen die Vier ihre parodiſtiſche Kunſt, diegroß und beglückend zugleich iſt. Ihre„Tonfilmchen“ „Aus Schlagermachers Werkſtatt“, in dem die Jazz⸗ komponiſten und Schlagerſänger unſerer Zeit, Hey⸗ mann, Lehar, Spolianſky, Brecht Weil und Holländer, außerdem die„göttliche“ Marlene und Tauber glän⸗ zend verſpottet wurden, war der Höhepunkt ihrer Darbietungen. Witzig auch ihre Albumblätter für Stimmungs⸗Kitſchmuſik, mit der Donkoſaken⸗Parodie und der vom vollen Euſemble vollzogenen Verfroz⸗ zelung eines Geſangvereins. Und dann nahte der ſehnſüchtig erwartete: Paul Hörbiger. Er zeigte ſich, wie garnicht anders zu erwarten war, weaneriſch. Sang das ſo herzige Fiakerlied, war urvergnügt in der Schwipsſzene eines Grinzingſängers, errang toſenden Beifall mit dem Mayſchen:„Wenn der Menſch verliebt iſt...“ und mit dem Lied von Gruber„.' wird ſchöne Madeln geb'“. Er brachte ſo, glücklich unterſtützt vom ausgezeichneten Dietrich⸗Schrammel⸗Quartett Origi⸗ nal⸗Wiener Heurigenſtimmung in den Saal, gewann in ſeiner ſympathiſchen, durchaus nicht filmblaſierten Haltung im Fluge alle Herzen und hätte eigentlich eine ganze Serie von Zugaben ſingen müſſen, wenn es nach dem Wunſche des Mannheimer Publikums gegangen wäre. Damit war dieſer Abend zu Ende, der ſo ganz im Zeichen der heiteren Muſe ſtand und der uns allen die rechte Gelegenheit gegeben hatte, unſere Sorgen wegzulachen. M. Konzert des Pfalzorcheſters Wilhelm Backhaus als Soliſt Das zweite Konzert des Pfalzorcheſters im Saal der JG. Farben führte dank den Bemühungen des Bildungsausſchuſſes zum erſten Male den Pianiſten von Weltruf, Prof. Wilhelm Backhaus, nach Lud⸗ wigshafen. Beethovens fünftes Klavier⸗ konzert begegnet fraglos der Weltanſchauung des Pianiſten, der ſich führend an der deutſchbewußten „Revolutionierung der Geiſter“, Wagneriſch geſagt, beteiligt. Das letzte und größte Konzert Beethovens muß ja ſeinen noch in der verzopften welſchen Spiel⸗ muſik befangenen Zeitgenoſſen als wahrer„Geſin⸗ nungsumbruch“ erſchienen ſein. Man denke an die hämmernden Vollgriffe der Eckſätze, an die Fan⸗ fahren des Hauptſatzes, in deſſen Trompetentonart Es-Dur(der Heldenſymphoniel) die Kriegsmuſik der damaligen franzöſiſchen Eroberer Wiens nachhallen mag, und an die aufrüttelnde Kurzrhythmik des Fi⸗ nales. Oder man exwäge, ob je zuvor loder darnach) eee einer der den Kuerſtmarkt beherrſchenden Italiener eine Geſangsmelodie wie dies jenſeitige entrückt -⸗Dur-Adagio erfunden und empfunden hat. Im Adagio enthüllt ſich die Seele auch eines nachſchaffen⸗ den Muſikers. Wilhelm Backhaus nahm der ſprbdel Mechanik des Flügels alles Materielle und 1 ſtigte es durch klaſſiſche Einfachheit und Adeligkel eines wunderbar reichen Anſchlags. Daß er die tech niſchen Schwierigkeiten der Allegri„ſpielend“ mei ſterte, braucht nicht beſonders berichtet zu werden Die beiden Seiten ſeiner Begabung: ſtürmende Kraft und duftigſte Leichtigkeit vereinten ſich dann in den Dreingaben. Die das Podium umdrängenden a dem Künſtler noch beim Heraustreten aus dem Sag huldigenden Hörer wurden mit Schumanns„Nacht ſtück“, einer Chopin⸗Etude und einem Schubertſchen Militärmarſch beſchenkt, den Backhaus mit unerhül⸗ ter Virtuoſität auszierte. Prof. Boehe und dan Pfalzorcheſter fühlten ſich auf den innerlich bewegten Vortrag mit nachgebendem Verſtändnis ein. 3 erſten Teil wurde Schuberts C⸗Dur⸗Symphonie mt feinſter Licht⸗ und Schattenverteilung aufgeführt, * Monte Frau hat ſie ge Innerhal Schnee wie in ˖e zwar 501 Küinner e Straßen in den g nur durch ſtraßen u der Schn die zuſan kleinen Den Reſt Strahl Schnee i! ſttzer übe Wärme. auch ſaub man von chen. J. etlichen K begonnen Wenn die für Kältegrak nicht herl heim 2— In der haltendes Damit m Deutſch Zu ei des groß, der Kan die Kre naltheate Quart Karl Ko Klänge d Quartett Ausdeutu Sch la w tiefte die und letzte denen de ſchied ge pflegte, a trachtung. Walter 8 „Lebendig des 9. Ni Nach E leiſen Or; lobernde ſchehens Geſallenen von kaum Vorwürfe geſichts d erheben. Soldaten, heiſchen vi Auskunft 19149 Eliſabeth gahe zu Fritz Sch die Brüd ähnlich de Spielleitu ihrer Ein wert, von * Die St abend wie „Ein 8 Kapelle 4 die Tanzl der Bühr Anna 2 in einem Modeſpie Tanz zu ganz auß ſolgten m während aufmerkſa Wiederbe⸗ verſtand Adler 1 Verfügun über die keichlich Zeiten Rokoko g der Bied Jugendſti ſchauliche Abſchnitte man etw 1933/34 zu Opern Abends E leitete die Richard 0 Vortrags Nücht wei lich die erfreute. führung d Frauen st der flotte einen u 5 Vorführo 4 ſchöpfunge 8 65 Ei S8 hrer für odie roz⸗ Jaul ders zige ines dem und deln vom vigi⸗ ann rten tlich enn ums janz uns ſere vf. Strahl Montag, 27. November 1938 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 550 3 Stadtseite Mannheim, den 27. November. Der zweite Schnee Frau Holle liebt Ueberraſchungen. Lange genug hat ſie gezögert. Aber nun iſt ſie um ſo betriebſamer. Innerhalb vierundzwanzig Stunden der zweite Schneefall. Leider mit dem gleichen Ergebnis wie in der Nacht zum Sonntag. Die Dächer trugen zwar vormittags noch die weiße Decke, die erheblich inner als am Sonntagmorgen war, aber in den Straßen verwandelte ſich der Schnee ſchnell wieder in den gefürchteten grauen Matſch, gegen den man nur durch gutes Schuhwerk gefeit iſt. In den Haupt⸗ ſtaßen wurden die Kehrbeſen in Tätigkeit geſetzt, da der Schneefall immerhin ſo ſtark geweſen war, daß die zuſammengeſchobenen ſchmutzigen Haufen mit den kleinen Kraftwagen wegbefördert werden mußten. Den Reſt bewältigten die Spülwagen, die mit ſtarkem den letzten in der Auflöſung begriffenen Schnee in die Abflußkanäle trieben. Die Hausbe⸗ ther überließen zum Teil die Reinigungsarbeit der Wärme. Die Gehwege wurden auf dieſe Weiſe zwar auch ſauber, doch erſt in den Mittagsſtunden konnte man von einem vorſchriftsmäßigen Ausſehen ſpre⸗ chen. Immerhin ſoll anerkannt werden, daß vor etlichen Häuſern frühzeitig mit der Schneebeſeitigung begonnen wurde. Wenn ſchon, denn ſchon! ſagen die Mannheimer, die für ihre Geſundheit fürchten. Lieber einige Kältegrade, als dieſes ekelhafte Sudelwetter, das nicht herbſtlich und nicht winterlich iſt. Wenn Mann⸗ heim 2300 Meter höher läge, wäre es auch anders. In der oberrheiniſchen Tiefebene gehört leider an⸗ haltendes gelindes Froſtwetter zu den Seltenheiten. Damit müſſen wir uns abfinden. Deulſche Totenklage im Nationaltheater Zu einer ungemein eindrucksvollen, den Toten des großen Krieges gewidmeten Gedenkfeier hatten der Kñampfbund für deutſche Kultur und die Kreisleitung in das Mannheimer Natio⸗ naltheater geladen. Zu Beginn ſpielte das Kergl⸗ Quartett, an deſſen zweitem Geigenpult Herr Karl Korn mitwirkte, die troſtreichen, innigen Klänge des getragenen Satzes auf dem„Harfen“⸗ Ougrtett von Beethoven in gewohnt vorbildlicher Ausdeutung. Heinrich Hölzlin, von Helmut Schlawing am Flügel einfühlend begleitet, ver⸗ llefte die Stimmung durch den Vortrag des erſten und letzten der„ernſten Geſänge“ von Brahms, mit denen der Meiſter ungewollt von dieſer Erde Ab⸗ ſchied genommen hat. Karl Vogt lieh ſeine ge⸗ pflegte, alles Pathos vermeidende Sprechkunſt Be⸗ trachtungen an die Heimgegangenen von Hölderlin, Valter Flex, Stef. George und gedachte mit den Lebendigen Opfern“ von Karl Troebs der Toten des 9. November 1923. Nach kurzer Pauſe öffnete ſich der Vorhang unter keen Orgelklängen und geſtattete den Blick auf das lobernde Opferfeuer als ſtummen Zeugen des Ge⸗ ſcehens in Leo Weißmantels„Totenfeier für die Gefallenen des Weltkrieges“. In eine knappe Szene don kaum halbſtündiger Dauer hat der Dichter die Vorwürfe und Klagen zuſammengedrängt, die ſich an⸗ geſichts des ungeheuerlichen Mordens und Schlachtens erheben. Die Brüder des gefallenen unbekannten Soldaten, uneins in ihrer Sinnes⸗ und Denkungsart, heiſchen von der ihrem Schmerz hingegebenen Mutter 4 Auskunft über die Frage:„Mutter, wie war es ii, Erſchütternd, aber zugleich erhebend ſpielte 1 Elisabeth Stieler die Mutter, die in ihrer Wieder⸗ gabe zu einer überlebensgroßen Geſtalt erwuchs. Fritz Schmiedel und Willy Birgel verkörperten die Brüder. Hans Finohr waltete als Sprecher, Ahnlich dem Sprecher des antiken Dramas. Die Spielleitung hatte Karl Vogt übernommen. In hrer Eindringlichkeit ſind die Worte der Totenklage wert, von allen Völkern gehört zu werden. e. Ein Jahrhundert Mode Die Säle des Friedrichsparks waren am Samstag abend wieder vollbeſetzt, als die Sonderveranſtaltung Ein Jahrhundert Mode“ begann. Die Kapelle Matz⸗Leux ſorgte zu Beginn dafür, daß die Tanzluſtigen nicht zu kurz kamen, denn als ſich der Bühnenvorhang hob und die Schauſpielerin Anna Brenken vom Schauſpielhaus Stuttgart in einem Rokokokoſtüm das hiſtoriſche Koſtüm⸗ und odeſpiel anſagte, war es für drei Stunden mit dem Tanz zu Ende. Die Leitung des Abends hatte ſich dans außergewöhnliche Mühe gegeben. Die Damen ſolgten mit größter Spannung den Darbietungen, während die anweſenden Herren der Schöpfung teils dufmerkſam zuſahen, teils mit Schmerzen auf den iederbeginn des Tanzes warteten. Auna Brenken Lerſtand es, ſehr humorvoll anzuſagen. Die Firma dler u. Binge hatte Koſtüme aller Art zur Verfügung geſtellt, ſo daß die Vorführdamen, die über die Läufer des Parketts wandelten, den Gäſten zeichlich Gelegenheit gaben, die Mode vergangener Zeiten zu beſchauen und— zu belächeln. Vom Rokoko ging es über das Direktoire zur Krinoline zer Biedermeierzeit und vom Cul de Paris, dem Jugenöſtil und dem Humpelrock zur neuen Zeit. An⸗ Meek Worte erſetzten zwiſchendurch verſchiedene mil ite der Modeſchau vergangener Zeiten, da 125 etwas ausgiebiger die Mode des Jahres (zu Wort kommen laſſen wollte. bernſänger Färbach, der im erſten Teil des 1 505 Schubertlieder zum Vortrag gebracht hatte, dich e die zweite Hälfte des Abends mit Liedern von . 105 Strauß ein und durfte für die kultivierte n herzlichen Beifall entgegennehmen. lich e gefiel die Tänzerin Otto Wayde⸗ aste 10 mit einigen der Mode angepaßten Tänzen fun it Spannung verfolgte man die Vor⸗ rung der gegenwärtigen Mode. Die Herzen aller Fiauen ſchlugen beim Anblick der Mäntel aller Art, ir flotten Koſtttme, der Nachmittagskleider, der f 5 0 und großen Abendkleider höher. Die fünf — bweandamen verſtanden es, mit Anmut die Mode⸗ 3 zur Geltung zu bringen. Nicht weniger 5 Einzelſtücke wurden gezeigt, ſo daß erſt nach 2 8 5 Deutsche Verlagsgesellschag Berl; 46 Kaum waren wir aus Sicht der Zerſtörer, als vor uns aus dem Dunkel die ſchwarzen Formen eines Dampfers auftauchten. Wir ſtoppten ihn. Der Kapitän kam mit ſeinen Papieren zu uns herüber. Es war der norwegiſche Dampfer„Eidsvold“, auch ein Zuckerſchiff, das von Porto Rio nach Neuyork wollte. „Herr Kapitän,“ ſagte der norwegiſche Schiffer zu unſerem Kommandanten,„ich habe meine Frau an Bord. Sie iſt furchtbar aufgeregt. Können Sie uns Zeit geben, unſere Sachen zu packen?“ Selbſtverſtändlich ſagten wir ihm das zu. Wir warteten und ließen ihnen ſo viel Zeit, wie ſie woll⸗ ten. Die folgende Nacht hindurch liefen wir mit ſüd⸗ lichem Kurs. Bei Tagesanbruch kam ein Segel in Sicht. Das Schiff, das dazu gehörte, war ein alter Kaſten, der ſchwerfällig durchs Waſſer rollte. Ein fremdländiſcher, langgezogener Schrei ertönte von dem Neger, der im Ausguck ſaß, als er uns plötzlich im Morgengrauen auffauchen ſah. Ein Schwarm von Schwarzen und einige Weiße ſtürzten an Deck, kletterten in die Boote und pullten auf uns zu. „Ich gebe Ihnen noch zehn Minuten Zeit“, rief Kapitän v. Noſtiz ihnen zu,„in zehn Minuten wird Ihr Schiff verſenkt!“ „Well, ain't that the dickens', brummte ein alter Seebär, der Kapitän, ,was ſollen wir jetzt bloß machen?“ Er machte einen derart niedergeſchlagenen Eindruck, daß wir ihn fragten, wo das Schiff her wäre und was es vor hätte. „Were from Mississippi', antwortete er traurig, „and were Whailin, leastwise we intended to. We Was on our way up around Greenland to do bit of harppoäin', but now it looks like we ain't goin' to. It sure is tough.“ Er fuhr ſort, daß das Schiff einer Anzahl völlig armer Familien gehörte, die kümmerlich in einer kleinen Stadt am Ufer des Miſſiſſippi hauſten. Es wäre ihr einziger Beſitz auf der Welt. Sie lebten beſcheiden von dem Ertrag der Walfiſchjagd. Der alte Schiffer rafſte ſeinen ganzen Mut zuſammen und ſagte: „Lou don't have to sink us Cap'n, do you? If you do it certainlylll be tough on us. Noſtiz blickte zu dem alten Pott herüber. Er be⸗ deutet wirklich nichts im Geſchick eines Weltkrieges. „Alſo gut, Schiffer', ſagte er, bringen Sie ihre Leute an Bord zurück. Sie können weiterfahren.“ Well Cap'n, that sure is good of jou', Seine tiefe Stimme blieb völlig gleichmäßig, aber man hörte, daß ihm die Worte aus dem Herzen kamen. Seine crew heulte vor Freude auf. Ein paar von den Negern verſuchten auf den engen Planken des Rettungsbootes einen Freudentanz aufzuführen. Dann pullten ſie glücklich auf ihr Schiff zurück. Das alte Walfiſchbobt nahm ſeinen Kurs wieder auf und rollte langſam nach Norden davon. Wir auf dem Turm von„U 151“ lachten uns gegenſeitig an. Wir dachten daran, wie wohl ein deutſcher Wal⸗ fiſchfänger von ſeinen Feinden behandelt worden wäre. S. S.„Harpathian“, 4855 Tonnen, war mit Ballaſt von Plymouth nach Baltimore beſtimmt. Sie war ſchwer armiert und verdiente daher einen Torpedo⸗ ſchuß von getauchtem Boot aus ohne Warnung. Wir werſchwanden alſo und griffen an. Unſer Torpedo traf gut und nach kurzer Zeit ſank das Schiff übers Heck. Die Beſatzung war bereits in den Booten und ruderte davon. Wir tauchten und fuhren zu ihnen hinüber. Außer dem Kapitän, dem Steuermann, dem Maſchiniſten und zwei Geſchützführern beſtand die ganze Mannſchaft aus Japanern. „Iſt irgend jemand verletzt?“ rief ich hinüber. „Ein Mann ein wenig“, antwortete der dicke Ka⸗ pitän, ein echter Brite. Wir holten den verwundeten Japaner an Deck, wo unſer Sanitäter ihn verband. Mit ein bißchen Jod und ein paar Pflaſtern war die Sache in Ordnung. Grinſend kletterte der Sonnenſohn in ſein Boot zu⸗ rück. Wir verſorgten noch die Leute mit Friſch⸗ waſſer und ſchenkten ihnen mehrere Büchſen Corned⸗ beef und Zigaretten. Sie fuhren ganz vergnügt nach ——— NO DEU neee DAF HHEL DELE Weſten los. ſunken. Nach Sonnenuntergang verſenkten wir den nor⸗ wegiſchen Dampfer„Vinland“, unſer drittes Zucker⸗ ſchiff. Die Amerikaner, die ihren Kaffee mit Sacharin ſüßen mußten, werden ſicherlich auf uns geflucht haben. Der Kapitän erzählte uns, daß er Warnungen vor deutſchen U⸗Booten in der Zeitung in Cuba ge⸗ leſen, daß er ſie aber für die üblichen anglo⸗ſächſi⸗ ſchen Enten gehalten hätte. Jetzt ſah er etwas ſchafig aus. Am nächſten Tage lief eine hohe See. Der nor⸗ wegiſche Dampfer„Vindeggen“ kam in Sicht. Nach kurzer Jagd hatten wir ihn. Seine Ladung beſtand aus 6000 Ballen Baumwolle und 2000 Tonnen Kup⸗ fer in Barren für die Alliierten. Der Kapitän kam mit ſeinen Papieren zu uns herüber. Er erzählte, daß der Steuermann ſeine Frau mit ihrer zweijährigen Tochter an Bord hätte. „Für die Frau und das Baby wird es ſchlimm werden in den Rettungsbooten“, ſagte er,„die See läuft mächtig hoch.“ Das würde es allerdings. Die alten Seeleute des Norwegers würden den Anſtrengungen einer Fahrt im offenen Boot bei dem herrſchenden Seegang wohl noch gewachſen ſein, aber die Frau und das kleine Kind... Immerhin,— wir hatten gar nicht die Ab⸗ ſicht, die Leute von der„Vindeggen“ ſofort an Land zu ſchicken. Wir hatten noch etwas mit ihnen vor. Die Ladung des Dampfers— das wertvolle Kupfer ſtach uns in die Augen. Kupfer war im belagerten Deutſchland eins der hegehrteſten Metalle. Die großen Vorräte, die wir bei Kriegsausbruch davon hatten, waren raſend ſchnell dahingeſchmolzen. Der Bedarf an Granaten, der all⸗ mählich Rieſenausmaße angenommen hatte, hatte es aufgezehrt. In unſerem geräumigen Wot konnten wir eine große Menge von den wertvollen Barren der„Vindeggen“ unterbringen. Wir waren zu nahe unter Land und zu ſehr in dem Gebiet der Küſtenſchiffahrt— ganz zu ſchweigen von den Zerſtörern—, um den Transport der La⸗ dung von dem Dampfer auf unſer Boot bequem aus⸗ führen zu können. Weiter draußen, wo der Ozean weniger belebt war, würde es beſſer gehen. Unſer Kommandant, Kapitän v. Noſtitz, der all⸗ mählich ſo bärtig wie ein richtiger alter Seeſchiffer war, befahl daher dem Kapitän des Norwegers, an Bord zu gehen und mit öſtlichem Kurs vor uns her⸗ zufahren. „Aber verſuchen Sie nicht, uns auszureißen“, fügte er hinzu,„wir haben gute Geſchütze und werden dicht hinter Ihnen herfahren.“ Der Dampfer fuhr los. Wir folgten ihm wie ein Wächter im Kielwaſſer. Ein kleiner Dampfer kreuzte unſeren Kurs. „Stoppen Sie und warten Sie auf uns!“ wurde dem Kapitän von der„Vindeggen“ mit dem Mega⸗ phon zugeruſen.„Und vergeſſen Sie nicht!“ Wir zeig⸗ ten auf unſere Geſchütze. Der Norweger tat, wie wir befohlen hatten und währenddeſſen nahmen und verſenkten wir den 2500 Tonnen großen Dampfer„Villa Reale“, ſchon wieder ein Zuckerſchiff. Nachdem wir die„Vindeggen“ 150 Meilen weiter nach See zu herausgelotſt hatten, begannen wir mit der Uebernahme der Kupferbarren. Die chineſiſche Beſatzung half willig mit. Wir warfen unſeren Eiſen⸗ ballaſt über Bord und erſetzten ihn mit dem wert⸗ volleren Metall. Da wir jeden Augenblick auf das Inſichtkommen eines feindlichen Kriegsſchiffes gefaßt ſein mußten, hielten wir uns immer klar zum Tauchen. Unſere Leute waren ſtändig auf dem Sprung, von Deck zu verſchwinden. Deshalb wurden die Kupferbarren nur in kleinen Mengen auf einmal an Deck gebracht. Es wäre ja eine Kataſtrophe geweſen, wenn wir mit einer ſchweren Decklaſt plötzlich zum Tauchen gezwun⸗ gen worden wären. Dadurch benötigten wir zwei ganze Tage voll harter Arbeit, bis wir den ganzen Plunder verſtaut hatten. Der Steuermann, der Frau und Kind an Bord hatte, war in Wirklichkeit gar nicht der Steuermann Inzwiſchen war die„Harpathian“ ge⸗ — r von LOWELL THOMAS Uebersetst und beerbeſtet von E. Frelherr v. Sple gel Kapitänleutnant a. D. des Schiffes, ſondern ein blinder Paſſagier, der von dem Kapitän zu der freien Ueberfahrt eingeladen worden war. Er hieß Ugland und war ein netter Mann. Frau UÜgland war eine hübſche, liebens⸗ würdige Dame, aber in der erſten Zeit furchtbar verängſtigt. Auf unſere Einladung hin kam ſie, um ſich das längsſeit liegende Tiefſee⸗Ungeheuer zu be⸗ ſehen. Ihr Geſicht war bleich und ihre Augen angſt⸗ voll aufgeriſſen, als ſie auf unſer Deck ſtieg. Vorher hatte ſie zitternd ihr Baby den rauhen Händen un⸗ ſerer Seeleute herübergereicht. Das Kind wurde der Liebling des Bootes. Es hieß Eva. Mit weiten Augen blickte es in all die neuen Geſichter. Unſere Leute ſtolperten überein⸗ ander, um dem kleinen Liebling etwas Gutes anzu⸗ tun. Der Koch fühlte ſich bei dieſer ganzen Partie als die Hauptperſon. Er machte Kuchen, Schokolade und ſchlug aus ſeiner Büchſenmilch ſogar ſo etwas wie Schlagſahne. Die kleine Eva, die überall im Boot herumlief, wurde von den wohlmeinenden Ma⸗ troſen derart überfüttert, daß ihr ſchlecht wurde. Frau Ugland mußte einſchreiten und das Baby fortbringen. Von da an waren die Leute vorſichtig, mit ihr, und wenn ſie ſich Eva herüberholten, was häufig in den beiden Tagen geſchah, begnügten ſie ſich damit, ſie auf ihren Knien zu ſchaukeln oder ihr das Grammophon anzudrehen. Nachdem das Kupfer verſtaut war, verſenkten wir die„Vindeggen“ und ſchleppten ihre Boote hinter uns her auf Land zu. Das Wetter war ſchön und die See vollkommen ruhig, ſo daß keine Gefahr für ſie beſtand. Trotzdem taten uns die armen Leute von dem Dampfer leid. Der Krieg ſtellte manchmal harte Anforderungen an uns U⸗Bootleute. In dieſem Falle hätten wir nichts lieber getan, als die netten Nor⸗ weger mit ihren Gäſten mit freundlichen Wünſchen mit ihrem Schiff zu entlaſſen. Aber die Pflicht zwang uns zur Härte. Für die Frau und unſeren Liebling Eva hatten wir geſorgt, ſo gut wir konnten und hätte ihre Mutter alle die Decken und Kiſſen über ſie gebreitet, die unſere Leute ihr ins Boot gereicht hatten, dann wäre unſer kleiner Liebling gewiß erſtickt. Um die Leute in den Booten etwas aufzuheitern, hatte ſich unſere Bordkapelle auf dem Achterdeck po⸗ ſtiert und ſpielte luſtige Weiſen. Gegen fünf Uhr nachmittags wurde das Konzert plötzlich unterbrochen. Ein Dampfer kam auf uns zu. Vom Kommandanten kam Befehl, die Boote loszuwerfen. „Wir holen Sie gleich wieder“, rief der Komman⸗ dant ihnen zu. Dann fuhren wir auf den Dampfer zu. Wir tauchten und beobachteten. Wie wir gedacht hatten, fuhr der Dampfer auf die treibenden Ret⸗ tungsboote zu. Die Reiſenden in den Booten konn⸗ ten das ganze Manöver verfolgen. Plötzlich erſchienen wir wieder an der Oberfläche. Große Aufregung auf dem Dampfer. Ein Rennen und Haſten nach den Booten. Wir hatten eine neue Eroberung gemacht. Zufälligerweiſe war es wieder ein Norweger, die, Hein⸗ rich Lund“ aus Bergen. Ihr Kapitän, Friedrich Kal⸗ tenborn, bat um die Erlaubnis, ſeine Sachen packen zu dürfen, bevor wir ſein Schiff verſenkten. „Ich habe“, fügte er hinzu,„eine Anzahl Flaſchen guten Champagner an Bord und Bier und Zeitun⸗ gen, die eine Menge über Ihr Boot berichten.“ Er kam nämlich mit einer Ladung Maſchinen aus Bal⸗ timore. Er erhielt gern die Erlaubnis dazu. Der Cham⸗ pagner und das Bier waren uns willkommen, aber noch viel mehr waren wir auf die Zeitungen aus. Wir waren begierig darauf, ob etwas von den Berich⸗ ten in ihnen ſtand, die unſere früheren Gefangenen über ihre Kreuzfahrt mit uns zu geben verſprochen hatten. Die Sprengpatronen taten ihre übliche Arbeit un „U 151“ fuhr mit einem Schwanz von Booten weiter der ſich um die Boote der„Heinrich Lund“ ver längert hatte. (Fortſetzung folgt) Deu hinzutretende Abonnenten erhalten die bis⸗ her erſchienenen Fortſetzungen dieſes ſpannenden Werkes koſtenlos nachgeliefert. halb 1 Uhr die fünf Damen zuſammen ihren letzten Gang durch den Saal antreten konnten. Die Firmen Geſchwiſter Emminger(Kleider), Käthe Müller(Hüte), Leonhard Weber(Hand⸗ taſchen), Württembergiſche Metallwaren⸗ fabrik Geislingen(Schmuck), Guido Pfeif⸗ fer(Pelze), hatten ihre ſchönſten Stücke zur Ver⸗ fügung geſtellt, während Friſeur Max Kolb für die Friſuren verantwortlich zeichnete. Die Lyon⸗Schnitte ſowie die ſchriftlichen und bildlichen Unterlagen für die neue Mode waren von der Buchhandlung Pfaad, Ludwigshafen, geliefert. Nach Abſchluß der Vorführungen huldigte man noch fleißig dem Tanz. j. Sarraſanis Vorboten Ueber Nacht iſt Sarraſani mit ſeinen Vorboten gekommen. Nur ein beſcheidenes Arbeitszelt und zwei Rollen ſtehen bis jetzt auf dem Meßplatz. Doch von dieſen Vorboten gehen die erſten Wirkungen aus. Ein Blick hinter den Vorhang des Zeltes be⸗ lehrt, daß es ſich anſcheinend um die Plakatkolonne handelt. Auf den Anſchlagbrettern prangen in bild⸗ reicher Ausführung noch die Ankündigungen aus Erfurt. Bald werden ſie durch jene für Mannheim erſetzt ſein. Wer exinnert ſich nicht mehr an Sarraſanis letztes Auftreten in unſerer Stadt! Wer weiß nichts mehr vom„Kamel Mannheim“ das damals das Licht der Welt hier erblickt hat! Wer kennt als Mannheimer nicht mehr Sarraſanis Geſchenk, die beiden Löwen Sarra und Sani, die bei uns eine bleibende Stätte gefunden haben! Wie damals lockt uns bereits die mit dem Begriff„Stoſch⸗Sarraſani“ verbundene Zirkuswelt. Vor allem kann es die Jugend nicht mehr erwarten. Eine fremde, ferne Welt rückt näher. * Der Arbeiter⸗Bildungsverein Mannheim veran⸗ ſtaltete unter der bewährten Leitung von Frau Winder⸗Dürr am Sonntag nachmittag im Ver⸗ einsheim UI 3, 3 eine Jugendſtunde, die von jung und alt ſo ſtark beſucht war, daß bei Beginn alle Plätze beſetzt waren. Für die kleinen Zuſchauer war das Kaſpertheater eine Quelle der Heiterkeit. Die verſchiedenen luſtigen Stücke wurden viel be⸗ lacht. Zum Schluß gab's noch Lichtbilder aus deut⸗ ſchen Märchen. * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte, wie wir berichtigend mitteilen, der in hieſigen Kraftfahrer⸗ kreiſen wohlbekannte Garagenmeiſter Theodor Fäſ⸗ ſer in der Tatterſall⸗Garage, der Daimler⸗Benz AG. Der Jubilar wurde von der Firma durch eine künſtleriſch ausgeführte Ehrenurkunde und ein Geld⸗ geſchenk geehrt. * Eine Zentralvormerkungsſtelle für Verſor⸗ gungsanwärter für den Dienſt der Gemeinden und Kreiſe ſowie Körperſchaften des öffentlichen Rechts wird durch Verordnung des Staatsminiſteriums vom 18. Nov. mit Wirkung vom 1. Dez. beim Miniſterium des Innern eingerichtet. Die von den bisherigen Vor⸗ merkungsſtellen vorgemerkten Verſorgungsanwärter werden in die Bewerbeliſte der Zentralvormerkungs⸗ ſtelle aufgenommen. Die vom Miniſter des Innern er⸗ laſſene Ausführungsanweiſung zu dieſer Verord⸗ nung wird im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt(Nr. 81) veröffentlicht. Gen Daneghef, e Heſtbe flies. een E, Heis K. J. 4. Seite/ Nummer Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Am Dienstag, 28. November, von—12 und—5 Uhr, Ausgabe von Kohlengutſcheinen an die Gruppen A, B, C, D und E. Für Innenſtadt, Schwetzingerſtadt und Lindenhof im Caritasſekretariat Mannheim, B 5, 19. Für Neckarſtadt im Kaiſergarten, Zehntſtr. 30. Für Neckarau und Almenhof im Katholi⸗ ſchen Gemeindehaus„Zum Ochſen“, Friedrichſtraße. Für Waldhof und Sandhofen im Franzis⸗ kushaus Waldhof, Speckweg. Für Feuden heim im Hauptſtraße 33. Für Secken heim und Friedrichsfeld im St. Clara, Seckenheim, Stengelſtr. 3. Für Käfertal und Wallſtadt im Katholi⸗ ſchen Schweſternhaus Wallſtadt, Römerſtraße 30. Die Werkarbeit im we blichen Arbeitsdienſt Dior doe Das tel des Kath. Gemeindehaus, weiblichen Arbeitsdienſtes, der in Südweſtdeutſchland unter Leitung der Landesführerin Frau Gertrud Schultz⸗Klink aufgebaut wurde, iſt die Erziehung und Ertüchtigung des Mädchens gur deutſchen Hausfrau und Mutter. Bei dieſer wich⸗ tigſten Maßnahme der Mädchenerziehung handelt es ſich nicht um eine Lerngemeinſchaft im Sinne der alten Haushaltungsſchule, ſondern um eine ſtaats⸗ politiſche und hauswirtſchaftliche Schulung nach wationalſozialiſtiſchen Grundſätzen. Gemäß dem großen Ziele iſt natürlich die ge⸗ ſamte Werkarbeit eingerichtet. Außer der Haus⸗ und Küchenarbeit, die das Heim für ſich erfordert, iſt für den Sommer weitgehend Garten⸗ und Landwirtſchaft vorgeſehen, ſo daß etwa künftigen Siedleriunen und Kleinſiedlerinnen Gelegenheit zur Ausbildung ge⸗ boten iſt. Vorbildung zur künftigen Mutter dient die Betreuung eines Kindererholungs⸗ heimes, das möglicherweiſe an jedes Lager an⸗ gegliedert wird. Im Winter, da dieſe Arbeiten gro⸗ ßenteils ruhen müſſen, ſtellt ſich der weibliche Ar⸗ beitsdienſt mit einem Teil ſeiner Arbeit in den Rahmen der NS⸗Volkswohlfahrt und leiſtet Näß⸗ arbeit für die Winterhilfe. Neben dieſen Arbeiten hat der weibliche Arbeits⸗ dienſt ſchon von Anfang an die Pflege der Wä⸗ ſche der männlichen Lager übernommen. Was woll⸗ ten die Arbeitsdienſt⸗Männer anfangen, wenn ihnen nicht immer wieder ihre Hemden und Strümpfe treulich gewaſchen, gebügelt und geflickt würden. Jetzt zum Winter find alle fleißigen Mädchenhände freudig auch in den freien Stunden am Werk, um wollene Socken zu ſtricken und warme Hemden zu nähen, damit kein AD⸗Mann bei ſeiner ſchweren Ar⸗ beit zu frieren braucht. So zeigt es ſich, daß die mannigfaltige Werkarbeit im weiblichen Arbeits⸗ dienſt ſinnvoll den großen Gedanken der Volks⸗ gemeinſchaft und Volkserziehung wirklich dient. * Der 28 Keine überflüſſigen Veranſtaltungen Die Landespreſſeſtelle Baden⸗Württemberg des Reichs miniſteriums für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda teilt mit: Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat dem deut⸗ ſchen Volk ſeinen Stolz und ſeinen Glauben wieder⸗ gegeben und es zu einer nationalbewußten Gemein⸗ ſchaft zuſammengeführt. Zur Pflege dieſer Volks⸗ gemeinſchaft und zur beſinnlichen Einkehr wurden die großen nationalen Feiertage, wie„Feiertag der nationalen Arbeit“ und„Erntedanktag“, geſchaffen. Betriebſame Vereine und Verbände glauben nun einen Anlaß zu haben, in der Veranſtaltung feier⸗ licher Tage, Feſte und dergl. miteinander zu wett⸗ Eifern. Das muß fetzt aufhören. Wer das Bedürfnis hat, durch große Feiern Geld auszugeben, mag dieſe Beträge beſſer an das Winterhilfswerk abführen und wird ſich ſo im ganzen Volk mehr Ruhm und Dankbarkeit verſchaffen, als es durch überflüſſige Feſte der Fall ſein kann. Für Veranſtaltungen von Vereinen uſw„zu Gun⸗ ſten des Winterhilfswerks“ wird im Einvernehmen mit dem Landesführer des WHW Gau Baden be⸗ ſtimmt, daß mindeſtens 60 v. H. der Brutto ⸗Ein⸗ nahmen an das WH W abgeführt werden müſſen. Die Durchführung und Ankündigung ſolcher Veranſtal⸗ tungen„zu Gunſten des Winterhilfswerks“ oder mit ähnlicher Bezeichnung iſt künftig nur nach ihrer ſchriftlichen Genehmigung durch die zuſtändigen Kreisführer des WHW zuläſſig. Damit iſt allen Be⸗ ſuchern, die auf dieſe Art einen Beitrag zur Winter⸗ Hilfe leiſten wollen, die Gewähr für die Erreichung dieſes Zweckes gegeben. & Beſitz der Winterhilfsplakette entbindet nicht von der Eintopfgericht⸗Spende. Die Landesſtelle Baden⸗Württemberg des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propaganda teilt mit: Wer die Plakette für das Winterhilfswerk„Wir helfen“ be⸗ ſitzt, ſoll bei Hausſammlungen und ſonſtigen Samm⸗ lungen im Rahmen des Winterhilfswerks nicht in Anſpruch genommen werden. Mancher Inhaber der Plaketten glaubte nun, auch die Abgabe der Eintopf⸗ gerichtſpende verweigern zu müſſen. In einem Er⸗ laß des Herrn Reichsfinanzminiſters vom 3. Novem⸗ ber iſt über diefe Frage Klarheit geſchaffen worden. Darnach gehört zu den durch Erwerb der Plakette abgegoltenen Sammlungen nicht die Eintopfgericht⸗ ſpende, da ſie in Wirklichkeit ſa nur die Abgabe der Erſparniſſe darſtellt, die durch Einführung des Ein⸗ topfgerichts am erſten Sonntag jeden Monats erzielt werden. Es iſt zu hoffen, daß die Sammler künftig auf keinerlei Schwierigkeiten mehr ſtoßen werden. * Die Geſchäftsbehandlung der Angelegenheiten der ſozialen Frauenſchnleu und der Woßlfahrts⸗ ſchulen für männliche Wohlfahrtspfleger wird vom 1. Dezember ab vom Miniſterium des Junern über⸗ nommen. Ein Einbrecher wurde in Kirchberg in der Perſon des ledigen Gärtners Johann Mathias Arens, geb. am 16. Jan. 1907 in Ehrang bei Trier, hinter Schloß und Riegel geſetzt. A. hat in den letzten Monaten vorwiegend im Badiſchen und auch in der Aeberraſchender ———— Alarm im Bahnhof Montag, 27. November 19339 — Käfertal Großübung der Reichsbahndirektion Karlsruhe Ein vertrauliches Ferngeſpräch brachte Kunde von großen Vorbereitungen, die für einen im Mann⸗ heimer Bahnhofsgebiet feſtgeſetzten Probealarm der Reichsbahndirektion Karlsruhe ge⸗ troffen worden waren. Als man ſich am Sonntag nach⸗ mittag um.45 Uhr wie verabredet am Bahnüber⸗ gang Käfertaler Straße beim Reichsbahnhof Mann⸗ heim⸗Käfertal einfand, bemerkte man herzlich wenig von großen Geſchehniſſen. Als harmloſe Spazier⸗ gänger hielten ſich dort der Kreiskolonnenarzt Dr. Hälſen, Weinheim, und Kreiskolonnenführer Wil⸗ lenbücher von den Freiwilligen Sanitätskolonnen vom Roten Kreuz auf. In ihrer Mitte befand ſich Oberbaurat May, Referent für das Unfallweſen bei der Reichsbahndirektion Karlsruhe..56 Uhr fuhr der fahrplanmäßige Perſonenzug 2691 von Mannheim kommend in den Bahnhof Käfertal ein. Ihm ent⸗ ſtiegen mehrere Herren von der RBD Karlsruhe darunter Oberbaurat Was mer, Leiter der Be⸗ triebsabteilung, Oberregierungsrat Stadelho⸗ fer, Preſſereferent der RBD Karlsruhe und Ober⸗ bahnarzt Medizinalrat Dr. Eiſenlohr. Ohne ſich lange aufzuhalten, betraten die Herren den Raum des Fahrdienſtleiters und überreichten um .59 Uhr dem dienſttuenden Fahrdienſtleiter einen Zettel, der den Befehl zur Durchführung eines Probealarms enthielt. Der Beamte traute ſeinen Augen nicht recht, denn es ſollte eine Großübung durchgeführt wer⸗ den, wie ſie in ſolchem Ausmaße bei jeder Reichs⸗ bahndirektion nur einmal im Jahre angeſetzt wird. Ohne weitere Erklärungen wurde dem Fahrdienſt⸗ leiter die Aufgabe übergeben.„An der Lokomotive Zug 28691 brach bei Einleitung des Bremſens wäh⸗ rend der Fahrt über Weiche 1 im Bahnhof Käfertal die vordere Kuppelachſe. Lokomotive, Packwagen und die drei vorderſten Perſonenwagen entgleiſten und ſchoben ſich ineinander. Zwei Perſonenwagen mit Gasbeleuchtung ſind in Brand geraten; die drei hinterſten Wagen ſind vergaſt. Großer Schaden, Tote und Verletzte. Das durchgehende Hauptgleis 1 und Gleis 5 ſind geſperrt. Die nähere Feſtſtellung ergibt, daß drei Reiſende getötet, 50 Perſonen ſchwer und 76 Perſonen leicht verletzt ſind.“ Nun hieß es handeln. Sofort holte öder Beamte ſeine Unfallmeldemappe und die Unfallmeldetafel herbei, um feſtzuſtellen, welche Anordnungen er zu⸗ erſt zu treffen hatte. Die Herren von der Reichs- bahndirektion Karlsruhe beobachteten ſehr genau und trugen noch genauer den Zeitpunkt jeder einzelnen Handlung ein. Zuerſt wurde der Stellwerkswärter aufgefordert, die Sicherung der Unfallſtelle vorzu⸗ nehmen und die Blockſtelle erſucht, die Strecke zu ſperren. Nach dieſen Sicherungsmaßnahmen wurden alle in Frage kommenden Dienſtſtellen verſtändigt, die bei einem Unglücksfall unbedingt unterrichtet der zur Hilfeleiſtung angefordert werden müſſen. Bei der Größe des Unglücks war es auch unbedingt erforderlich, daß ſämtliche Sanitätskolonnen vom Noten Kreuz aus der ganzen Nachbarſchaft alarmiert 217 wurden. Der Fernſprecher ſpielte nach allen Rich⸗ tungen, beſtellte die Sanitäter von Mannheim, Wald⸗ hof, Käfertal und Sandhofen, forderte den Hilfszug des Mannheimer Bahnhofs an und zu gleicher Zeit auch den in Heidelberg ſtehenden Hilfszug. Gar — mancher Beamter und mancher Sanitäter wurde in ſeiner Sonntagsruhe geſtört. Soweit fernmündlich die dienſtfreien Leute vom Bahnhof Käfertal nicht er⸗ cht werden konnten, mußten ſie durch Boten ver⸗ ſtändigt werden. Der Bahnmeiſter rief den Rotten⸗ führer herbei, der wieder ſeine Leute verſtändigte; benachbarte Bahnmeiſtereien ſetzten ihre Leute in Be⸗ wegung; die Bahnpoltzei meldete ſich nicht nur vom Bahnhof Mannheim, ſondern auch von dem zum Di⸗ rektionsbezirk Mainz gehörenden Bahnhof Waldhof. Unabläſſig klangen die Morſezeichen des Telegraphen⸗ apparates, der Meldungen und Beſtätigungen durch⸗ Es war eine Rieſenarbeit, die der Fahrdienſt⸗ leiter zu bewältigen hatte, denn er war allein und der ebenfalls herbeigerufene Bahnhofsvorſteher hatte andere Aufgaben zu erfüllen. dann ein Tele⸗ graphiſt eintraf, gab es für den Vielgeplagten eine Erleichterung. Nach und nach fanden ſich die Sanitäter ein, ohne daß ſie ſofort mit der Arbeit beginnen konn⸗ ten. Mußte doch erſt das Eintreffen der angefor⸗ derten ſechs Eiſenbahnwagen abgewartet werden, die den Unglückszug darſtellen ſollten und die man mit Rückſicht auf die Geheimhaltung der Uebung nicht 19 ü Als vorher an die Unfallſtelle hatte entſenden können. Für die Durchführung der Uebung hatten ſich 130 SA⸗Leute vom Sturm II/171 zur Verfügung ge⸗ ſtellt, die mit den ihre Verwundungen anzeigenden Zetteln ausgerüſtet worden waren. Oberſturmbann⸗ führer Schön witz folgte den Vorgängen bis zu⸗ letzt und konnte feſtſtellen, daß auch die SA ihren Teil zum Gelingen der Uebung beitrug. Als dann der aus Mannſchafts⸗, Geräte⸗ und Beleuchtungswagen beſtehende Mannheimer Hilfszug eingelaufen und auch der aus ſechs Wagen beſtehende Unfallzug auf einem Neben⸗ gleis ſtand, konnte mit der Durchführung der Ret⸗ tungsarbeiten begonnen werden. In erſter Linie galt es, die Verletzten aus den Wagen zu bergen, was nicht immer ganz leicht war, da die Schwer⸗ verletzten zum großen Teil mit Tragbahren aus den Wagenfenſtern geſchafft werden mußten. Eine Schlittenbahre und eine Marinetragbahre leiſteten für dieſe umſtändlichen Bergungsarbeiten ſehr gute Dienſte, da die gewöhnlichen Tragbahren nicht durch die Fenſter gebracht werden konnten. In der nebenan befindlichen Leuna⸗Großtankſtelle hatte man den Verbandsplatz errichtet, auf dem die„Ver⸗ wundeten“ entſprechend behandelt wurden. Inzwiſchen hatten auch die Mannſchaften des Hilfszuges ihre Arbeit aufgenommen. Ihnen ſtand ein ausgemuſterter Perſonenwagen 2. Klaſſe zur Verfügung, ſo daß alle verfügbaren Mit⸗ tel ohne Rückſicht auf Sachſchäden eingeſetzt werden konnten. Laut brummte die Lichtmaſchine, die den Strom für die Scheinwerfer erzeugte. Die Licht⸗ kabel mußten unter den Gleiſen durchgezogen werden, um kein Hindernis zu bilden. Nicht lange ließ auch der Heidelberger Hilfszug auf ſich warten, der außer den drei üblichen Hilfszugswagen noch einen beſonderen Arztwagen beſitzt. Auch die Heidel⸗ berger Hilfszugmannſchaften ſetzten ihre Lichtanlage in Betrieb, ſo daß die Uebungsſtelle in hellem Lichte lag. Mit dem Luftmeiſel rückte man dem alten Per⸗ ſonenwagen zu Leibe, um eine Seitenwand aufzu⸗ ſchneiden und hier einen Notausgang zu ſchaffen. Die hölzerne Füllung ſchnitt man mit der Kreisſäge heraus, während mit Aexten das Dach durchbrochen wurde und der Schneebrenner unheimlich raſch ganze eee eee Im Kampf gegen Unſerer Reichsregierung gilt, ſo wird uns ge⸗ ſchrieben, der Kampf um die körperliche und ſeeliſche Wiedererſtarkung und Geſunderhaltung unſeres Vol⸗ kes als eine ihrer wichtigſten Aufgaben. Kann ſie doch nur dit einem geſunden Volk die deutſche Frei⸗ heit nach innen und außen erringen und wahren. Darum well und wird ſie mit allen ihr zu Gebote ſtehenden Witteln das Krankhafte in unſerem Volk auszumerzen ſuchen. Ihr Kampf gilt neben anderen Volksſchäden und Volkskrankheiten auch dem Alko⸗ holismus mrit all ſeinen Begleiterſcheinungen, wie das jetzt ſchon in verſchiedenen Maßnahmen zum Ausdruck kornmt, im Laufe der nächſten Monate aber noch kraftvoter und zielſicherer ſich zeigen wird. Und das mit Recht, iſt doch der Alkoholismus für unſer deutſches Volk von jeher eine unheilvolle Ent⸗ artungserſcheznung geweſen. Dieſe Tatſache hat unſer Führer Adolf Hitler ſchon lange erkannt, wenn er ſchon vor Jahren geſchrieben hat: „Was der Alkohol, beſonders in unſerem deut⸗ ſchen Volke, an wertvollen Menſchen ſchon ver⸗ nichtet hat oder für die Nation unbrauchbar macht, ergibt in einum Jahrhundert eine um ein Viel⸗ faches höhere Zahl, als die Verluſte auf allen Schlachtfeldern in eben dieſem Zeitraum. Dazu kommt noch die entſetzliche Gewißheit, daß die Wirkungen dieſes Giftes leider nicht auf den einzelnen Säufer beſchränkt bleiben, ſondern ſich fortpflanzen auf Kind und Kindeskind. Am Alko⸗ hol haben wir eine der ärgſten Degenerations⸗ urſachen der Meuſchheit zu ſehen. Die grauen⸗ vollen Beiſpiele der Geſchichte verſchiedener Kolonialvölker reden eine Sprache, die auch wir verſtehen müßten“ Nun geht zwar der Alkoholkonſum in den letzten Jahren unter dem Dpuck der Notzeit zurück, man findet auch den behäbigen Gewohnheitsalkoholiker nicht mehr ſo häufig wie in der wirtſchaftlich ſicheren Vorkriegszeit. Dagegen zeigt ſich, daß viele Menſchen der Gegenwart infolge ihrer ſeeliſchen Reizbarkeit und Ueberempfindlichkeit auf die Wirkungen des Alkohols frühzeitiger, oft ſchon auf Genuß von ver⸗ den Alkoholismus hältnismäßig kleinen Mengen, abnorm reagieren und im Laufe der Zeit den Gefahren des Trinkens unterliegen. Es leiden heute noch unendlich viele Menſchen unter den Wirkungen des Alkoholgenuſſes, untergraben langſam, meiſt nicht beachtet, ihre äußere Geſundheit, ſchädigen vor allem ihr Nervenſyſtem und beſonders ihr Seelenleben. Die ganze Familie wird dadurch in körperlicher, ſozialer und ſeeliſcher Hinſicht ſchwer geſchädigt und die Nachkommenſchaft gar oft auf Geſchlechter hinaus mit allerlei Krank⸗ heiten belaſtet. Unzählige Familien tragen in Ge⸗ duld und ſtiller Ergebung den troſtloſen Zuſtand, der durch den Hang eines Familiengliedes zum Trinken heraufbeſchworen wird. Jeder wahre Volksfreund wird es deshalb freudig begrüßen, daß die Regierung auch nach dieſer Seite hin den Kampf aufnimmt und durch Aufklärung, be⸗ ſonders unter der Jugend, durch vorbeugende und bewahrende Maßnahmen die Beſtrebungen unter⸗ ſtützt, die der„Badiſche Landesverband gegen den Alkoholismus“ ſchon ſeit Jahren zielſtrebig vertritt. Dieſer Verband wirkt durch Wort und Schrift aufklärend und leiſtet durch ſeine Führung in der Verbreitung der gärungsloſen Früchteverwertung außerordentlich viel Gutes und hat vor allem in ſeiner„Heilſtätte für alkoholkranke Männer“ bei Renchen vor vor bald 30 Jahren eine Einrichtung geſchaffen, die in bewahrender und heilender Weiſe ſchon vielen alko⸗ holgebundenen Männern ſamt ihren Familien ge⸗ ſundheitlich, wirtſchaftlich und ſittlich zu bleibendem Segen geworden iſt. Die Erfahrungen dieſer Heil⸗ ſtätte zeigen, daß bei oft ſchon viele Jahre beſtehen⸗ dem Leiden ein voller Heilerfolg erzielt werden kann. Und wenn nun unter klarer Erkenntnis der Regierung der Kampf gegen dieſes alteingewurzelte Volksübel weit mehr Volksaufgabe wird als es bis⸗ her der Fall war, ſo kann dieſer Ausblick jeden, der das ſchwierige Gebiet bisher bearbeitet hat, in Be⸗ zugnahme auf die Geſunderhaltung und Wieder⸗ erſtarkung unſeres Volkes mit neuer Hoffnung er⸗ füllen. Pfalz ſein Unweſen getrieben. Er war zeitweiſe in Begleitung des 19 Jahre alten Kaufmanns Hans Dehen. Er hat mit ſeinem Gefährten mehrere Jagd⸗ hütteneinbrüche ausgeführt und hierbei Uhren, Decken, Weine uſw. geſtohleen. Auch iſt er als Faſſa⸗ denkletterer ſchon aufgetreten. Beim Betteln ver⸗ übte er häufig Gelegenheitzdiebſtähle. Auch Opfer⸗ ſtockdiebereien und Zechprellereien kommen auf ſein Konto. Seine zahlreichen Straftaten konnten noch nicht reſtlos aufgeklärt werden. Der Komplize Dehen befindet ſich noch auf freiem Fuß. Er iſt etwa 2 Meter groß, ſchlank, hat glattes blondes, links⸗ geſcheiteltes Haar, volles, ovales, bleiches Geſicht und ſpricht norddeutſche Mundart. Eiſenteile abtrennte. Schließlich übergoß man mit Petroleum die Polſter des Wagens und ſt eckte ſie in Brand. Nun konnten die Leute zeigen, daß ſſe auch mit dem Minimax und mit dem Schaumlöſch⸗ gerät umzugehen verſtanden. Das Feuer war raſch nisdergekämpft, ſo daß die an die Lokomotive ge kuppelte Schlauchleitung nicht benötigt wurde. Man ſpritzte aber mit Hilfe der Lokomotiv⸗Feuerpumpe doch Waſſer in den noch qualmenden Wagen, um z zeigen, daß auch von dieſer Seite her eingegriffen werden kann. Als nach dreiſtündiger Dauer die Uebung für beendet erklärt wurde, hatten alle einge⸗ ſetzten Leute reſtlos ihre Pflicht erfüllt. 1 Für die Sanitäter fand eine kurze Kritik ſtatt, bei der Kreiskolonnenarzt Dr. Hälſen den Mann⸗ ſchaften für die gut geleiſtete Arbeit danken konnte, Kreiskolonnenführer Willenbücher ſtellte feſt, daß über 100 Mann von den Kolonnen Mannheim, Klä⸗ fertal, Waldhof und Sandhofen, ſowie von Wein⸗ heim angetreten waren, vier Aerzte ſich beteiligten und drei Krankenkraftwagen zur Verfügung standen Die Leitung der Uebung hatte der Amtsvorſtand bez Betriebsamtes 1, Reichsbahnoberrat Schuitz⸗ ſpahn, übernommen, der die zuvor erfolgten An⸗ weiſungen des Fahrdienſtleiters überprüfte und wei⸗ tere Anordnungen traf, ſo daß die auf der Strecke liegenden Hilfszüge einfahren konnten. Mit dem Mannheimer Hilfszug kamen verſchiedene Amtsvor⸗ ſtände. So ſah man vom Betriebsamt 2 Oberbaurat Leiner, vom Maſchinenamt Oberbaurat Noe, vom Bahnbetriebswerk Amtmann Moßb rugger, vom Maſchinenamt Baurat Stehle und eine Reihe anderer Herren, die ſich zum großen Teil an der Durchführung der Uebung zu beteiligen hatten. Zum Abſchluß ſprach Oberbaurat May, der die Uebung geſtellt hatte, kurz den Verlauf durch, ohne auf Ein⸗ zelheiten einzugehen, da die genaue Durcharbeitung erſt auf Grund der von verſchiedenen Stellen ge⸗ machten Beobachtungen erfolgen muß. Jedenfalls hat die Uebung gezeigt, daß der Unfalldienſt der Reichs⸗ bahn ausgezeichnet organiſiert iſt. Jede Handlung iſt bis in die kleinſte Einzelheit feſtgelegt. Hoffen wir, daß auch in Zukunft die Sicherheit bei der Reichsbahn ſo groß ſein wird, daß die Hilfszüge nicht auszurücken brauchen. j weller. 80 Aussicht Wettertarte der Frankfurter Univerſ.⸗Wetterwarte Sontag, 2 Sele .—— e Ke a eee Ovonentos O nener O ham begeent& volnie& becectti e fegen * Schnee& eubeig Rebel K deutz Swigas bie. ⸗Os Sele telehter& massiger zuosugwes! Kurmizcher gorgwesd die pfeue fegen mit gem Winde bie der den Stauonen stenengen Lab“ ten geden die remperatur an, bie Linen verbinden arte mit gleiche auf Reeresniveasu umgerechneten Cuſtaruck Bericht der Oeffentlichen Wetterdienſtſtelle iu Frankfurt a. M. vom 27. November. Während ſich über Nord⸗ und Nordoſteuropa der hohe Druck ge⸗ halten hat, hat ſich über Zentraleuropa ein ſtärker Tief entwickelt. Es verfrachtet an feiner Oſt⸗ und Nordſeite mildere Luft nach Deutſchland, die an der vorgelagerten kälteren Luft zum Aufgleiten kommt und auch bei uns Anlaß zu verbreiteten Nieder ſchlägen, meiſt Schnee, gegeben hat. Die Wil rungsverhältniſſe werden auch weiterhin ungül⸗ ſtig bleiben, die Niederſchläge aber teilweiſe als Regen fallen. Vorausſage für Dienstag, 28. November Vorwiegend bedeckt und weitere Niederſchläge, beil weiſe Regen bei lebhaften nördlichen und öſtli Winden, Temperaturen wenig geändert, Höchſttemperatur in Mannheim am 28 Non. 7 3,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht 110 27. Nov. + 0,3 Grad; heute früh 48 Uhr ee Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fil 28 Uhr bis heute früh es Uhr 2, Millimeter: d ſind 2,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtands⸗Beobachtungen im Monat Nover Abein⸗Begel 23. 24. 25 20. 27, l Neckar- Wee 2 50 1. Rheinfelden.96.00 2,03 2,05.06 4242520 Breiſach 0,00.07 1,06.10 1,04% Manabeim.12.2 Lebl...32.40.40 2,482,410 Jagſtfeld.30 55 Maxau.69.68 3,80 3,81.84 Heilbronn.18 ben o Mannheim 230 2,28 2 302 362 430 Riochingen.080, 56 00 Kaub 1170517105 1 Diedesbeim. Gee 9 Köln, 11108 4,07 1,06, 1050 Monta 0 * Ilr hier in vor. 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Es folgte eine Mi⸗ hute ſtillen Gedenkens, worauf der Führer des Rhein⸗Neckar⸗Militärgauverbandes, Dr. Hiecke⸗ Mannheim, und der Beauftragte des Kriegervereins Ilvesheim, L. Thomin, ebenfalls kurze Worte an die Verſammlung richteten. Die Schützen feuerten Salutſchüſſe ab, während die Kapelle das alte Sol⸗ dalenlied„Morgenrot“ ſpielte. Alle Teilnehmer begaben ſich alsdann in geſchloſſe⸗ nem Zuge zum Friedhof, wo der durch den Opferſinn einiger Bürger errichtete ſchlichte Gedenkſtein für die 90 im Weltkrieg gefallenen Söhne der Gemeinde geweiht wurde. Unter den Ehrengäſten ſah man Landrat Dr. Veſen⸗ heckh⸗Mannheim. Bürgermeiſter Hornberger ge⸗ dachte der Gefallenen und verlas unter achtungs⸗ volem Schweigen ihre Namen, um nach der Ent⸗ hüllung den Gedenkſtein in den Schutz der Gemeinde zu übernehmen. Es ſprachen noch der evangeliſche und der katholiſche Ortsgeiſtliche, beide ſebbſt Kriegs⸗ leilnehmer, die darauf hinwieſen, daß man heute nicht mehr ſagen könne, die Opfer des Weltkrieges ſeien umſonſt geweſen. Die Gefallenen ſeien für Deutſch⸗ lands Einigkeit im Felde geblieben. Der Feſtanſprache des Führers des Kriegervereins Ilvesheim, Ober⸗ lehrer Grimm, folgten zahlreiche Kranznieder⸗ legungen. Eine Ehrenſalve rollte über den Fried⸗ hof, in dem ſich eine große Menſchenmenge drängte, um an dem denkwürdigen Ereignis teilzunehmen. Der Autobahn-Bau kommt voran * Heidelberg, 27. Nov. Die Arbeiten an der Reichsautobahn kommen nun auch in unſerer Gegend ſchnell in Gang. Nach dem Arbeitsbeginn an der eren Bauſtelle zwiſchen Heidelberg und dem Vor⸗ ort Wieblingen, wo die Herſtellung von 1,2 Km. Straße begonnen wurde und wo heute bereits 100 Arbeiter beſchäftigt ſind, werden in den nächſten Ta⸗ gen die Arbeiten zwiſchen Wieblingen und Edingen aufgenommen werden, und zwar für eine Strecke don 4 Km. Länge. Es werden dort vorerſt 300 Ar⸗ heiter eingeſtellt, und zwar wiederum hauptſächlich aus Heidelberg und Umgebung. Bauausführende ſind Firmen aus Heidelberg und Mannheim. Montag, — * Heidelberg, 26. Nov. Wegen vorſätzlicher Kör⸗ berverletzung mit Todesfolge hatten ſich vor dem Heidelberger Schwurgericht der 78jährige Johann Schllle und deſſen Sohn, der Schmied Albert Schüle, beide aus Rohrbach bei Sinsheim, zu verantworten. Am 12. Auguſt dieſes Jahres war es zwiſchen ihnen und dem Landwirt Guſtav Schüle, dem anderen Sohn des Angeklagten Johann Schüle, zu einer Rauferet gekommen. Die beiden Brüder ſtritten ſich dabei um eine Miſtgabel, die jeder als Waffe für ſich haben wollte. Die Gabel brach ſchließlich entzwei, wobei ein Spreißel von Eſchenholz den Guſtar Schüle mit Wundſtarrkrampfbazillen infizierte. Der Verletzte zingliederung in den neuen Staat Kundgebungen der Krieger und Lehrerverbände in Ludwigshafen r Ludwigshafen, 27. Nop. Am Sonntag legten die Verbände der Krieger⸗ und Militärvereine und der Lehrerſchaft ein Treue⸗ bekenntnis zum neuen Staat ab. Auf den Nachmittag hatte der Kyffhäuſerbund die ihm angeſchloſſenen Vereine in den Konzertſaal des Pfalzbaues entboten. Bezirksführer Hauptmann Stepp erklärte in großangelegter Rede den Sinn dieſer„Muſterung“: Die nationale Revolution hat auch einen Umbau der im Kyffhäuſerbund zu⸗ ſammengeſchloſſenen Verbände der 3 Millionen ehe⸗ maliger Soldaten erfordert. Die Bundesleitung hat in Vereinbarung mit dem wehrpolitiſchen Amt der NSDAP einſchneidende Maßnahmen durchgeführt, die den Bund und alle ſeine Vereine nach dem Füh⸗ rerprinzip in den nationalſozialiſtiſchen Staat ein⸗ bauen ſollen. Nachdem nun im Bezirksverband Lud⸗ wigshafen dieſe Arbeiten abgeſchloſſen ſind, ſollte die Verſammlung vor der Oeffentlichkeit und den Ka⸗ meraden Rechenſchaft über den Umbau ablegen. Der Redner lenkte die Gedanken der zahlreichen Hörer zurück in die Jahre nach dem Welt⸗ krieg und hob die Geſinnungsfeſtigkeit der Bezirks⸗ mitglieder hervor, ſo auch des verſtorbenen Obmanns Grath und des Majors Rixius Der bayeriſche Kriegerbund hat durch Vorträge und Errichtung der Jungkameradſchaft den wehrhaften Geiſt wachgehalten und nach dem nationalen Umbruch an den Wehrver⸗ händen mitgearbeitet. Nach den begeiſtert aufgenom⸗ menen Darlegungen des Bezirksführers ſtattete ihm Vorſtand Kayſing unter lebhaftem Beifall der Verſammelten deren Dank für ſeine tatkräftige Leitung des Bundes ab. krönte eine noch ſtärker beſuchte der Lehrerſchaft des Gaues Ludwigshafen im JG. Farbenvereinshaus die am ſelben Tag in Kaiſerslautern vollzogene Vereini⸗ gung der beiden pfälziſchen Lehrerverbände, Im Namen des Gaulehrervereins begrüßte Stadtſchulrat Neſſel die Gäſte und Ehrengäſte. Stadtrat Dr. Weinmann vermittelte den Willkomm der Stadt⸗ verwaltung, die das Wirken der Lehrerſchaft für die Heranbildung des kommenden Geſchlechts im Geiſt der Volksgemeinſchaft wohl zu würdigen wiſſe. Als Vertreter der Kreisregierung wies Regierungs- direktor Roe de r⸗Speyer darauf hin, daß in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung der Pfalz der Leh⸗ rerſtand an die Spitze getreten ſei und ſo Anteil an dem glänzenden Ergebnis der Wahl hatte, das die Pfalz allen deutſchen Gauen voran zeigte. Kreis⸗ ſchulrat Engel umriß dann die Aufgabe der Er⸗ ziehung zu Sozialiſten, d. h. zu Menſchen, die den Nächſten lieben wie ſich ſelbſt und gab humorvoll „Schulbeiſpiele“ dafür, wie man die Kinder einfach und ſchlicht für eine glücklichere Zukunft bereitmache. Den Hauptvortrag des Abends hielt zum Schluß Stadtſchuldirektor Bauer⸗München. Der geiſtig tiefſchürfende Reöner gab einen Rückblick auf die Entwicklungsabſchnitte der nationalen Revolution: auf die politfſche Umwälzung folgte als zweiter Teil die Gleichſchaltung, hierauf die Beſeitigung der Geg⸗ ner, und nun gilt es das Wort des Führers wahr⸗ zumachen:„Das Wichtigſte der Revolution iſt die Er⸗ ziehung des ganzen Volkes“ zum deutſchen Menſchen. Chor⸗ und Inſtrumentalvorträge und Sprechchöre umrahmten die Reden. Am Abend Kundgebung eee Aufruhrſchaden eine Billion.../ 6 war es bor 10 dabten V Neuſtadt a. d.., 25. Nov. Es ſind nun zehn Jahre her, daß die politiſchen und wirtſchaftlichen Nöte der Pfalz nach Kriegsende ihren Höhepunkt erreichten. Unter den Wirren jener Zeit war der Sturm auf das Neuſtadter Rathaus am 13. Oktober 1923, vormittags 11 Uhr, von beſonderer Bedeutung. Die Demonſtranten zogen um 11 Uhr vor das Stadthaus und ſuchten, mit Gewalt einzu⸗ dringen. Zunächſt verſuchte die Polizei, mnit einem Waſſerſtrahl aus einem Feuerwehrſchlauch die Menge zurückzuhalten. Dieſe ſchraubte aber auf dem Markt⸗ platzhydranten gleichfalls zwei Schläuche an und rich⸗ tete die Waſſerſtrahlen gegen die Polizei. Krimti⸗ nalkommiſſar Günther, der den Waſſer⸗ ſchlauch führte, wurde niedergeſchlagen, die Menge drang ein und jetzt machte die Polizei von ihren Schußwaffen Gebrauch, wodurch 10 Per⸗ ſonen, zum Teil ſchwer verleßt wurden. g Nachdem die Munition verſchoſſen war, geriet die Polizei mit den Demonſtranten ins Handgemenge. Schließlich mußte ſie aber der Uebermacht weichen und verbarrikadierte ſich in feſten Räumen. Danach verwüſtete die Menge die unteren Räume des Rat⸗ hauſes. Als die Beſatzungstruppen erſchienen, ſtoben die Demonſtranten ſofort auseinander. Für die da⸗ malige Lage bezeichnend iſt, daß der entſtandene Schaden auf eine Billion Mark beziffert wurde. Auch mehrere Poliziſten waren verletzt wor⸗ den. Das Verhalten der Polizei, die erſt bei äußer⸗ ſter Nötigung von der Schußwaffe Gebrauch machte, wurde ſpäter als gerechtfertigt anerkannt. Die Un⸗ ruhen waren entſtanden, weil damals die von Heidel⸗ beg aus erfolgenden Arbeitsloſen⸗Unterſtützungsgel⸗ der zum Teil ausblieben oder vorübergehend unge⸗ nügend waren. Die Drahtzieher waren kommu⸗ niſtiſche Hetzer. ſtarb am 23. September infolge Wundſtarrkrampfes. Das Gericht verneinte bei beiden Angeklagten die Schuldfrage und erkannte auf Freiſprechung. * Brombach, 26. Nov. Hier fand geſtern abend die Neuwahl des Bürgermeiſters ſtatt. Zum neuen Gemeindeoberhaupt wurde einſtimmig der Kandidat der NSDAP, Joſef Schmidͤberger, gewählt. Der bisherige Bürgermeiſter war infolge Erreichung der Altersgrenze zurückgetreten. 1 Anfälle wurden gemacht“ Groß angelegter Verſicherungsſchwindel— 13 Perſonen angeklagt * Frankenthal, 27. November. Ein groß angelegter Verſicherungs⸗ ſchwindel kam vor dem hieſigen Schöffen⸗ gericht zur Aburteilung. Nicht weniger als 13 Angeklagte, alle aus Oppau, hatten ſich zu ver⸗ antworten, und zwar: der ſchon oft vorbeſtrafte Ar⸗ beiter Philipp Domeyer, der Dachdecker Heinrich Do⸗ meyer, die Ehefrau Mathilde Domeyer, Erna Berin⸗ ger, Katharina Holzmüller, Keſſelſchmied Otto Eich⸗ berger, der Tagner Willi Krauß, die Ehefrau Anna Valther, der Arbeiter Richard Michel, der Tagner Jakob Hammer, der Arbeiter Karl Sckmitt, Karl Degen und Ernſt Steinmüller. Die Haupttriebfeder bei dieſer Schwindel⸗ 11 05 war der Angeklagte Philipp Domeyer, er ſich ein raffiniertes Syſtem des Verſicherungs⸗ ibu ausgedacht hatte, und die Mitangeklagten zu 1 wußte, ſich an den Betrügereien zu betei⸗ Als Vertreter eines Mannheimer Verſicherungs⸗ Ritſchriftenvertriebes hatte er den Mitangeklagten die erſſcherungszeitſchriften geliefert, wobei mancher der ugeklagten 810 ſolcher Hefte abonnierte, obwohl e in keinen guten finanziellen Verhältniſſen ſtan⸗ 90 Wenn die Wartezeit erfüllt war, dann ging es . mit den Unfällen, die künſtlich herbeigeführt wur⸗ 5 So ſchlug ſich z. B. der Angeklagte Heinrich Do⸗ de 175 bei der Arbeit mit dem Schieferdeckerhammer 1 1 80 Zeigefinger ab, die Angeklagte Beringer deſe e von dem Angeklagten Philipp Domeyer und 1 Ehefrau Mathilde Domeyer mit Glas pa⸗ ſte 0 bearbeitet, um Verletzungen vorzutäu⸗ 15 Einer der Angeklagten wollte bei Glatteis ge⸗ en ſein, und auf dieſe Weiſe wurden die verſchiedenſten Unfälle„gemacht“, 15 ch einer der Angeklagten ausdrückte.— Von ſcwenberger Lebensverſicherungsbank, der Braun⸗ 5 giſchen Lebens verſicherungsbank und der Bafler ebensverſicherungsbank wurden für dieſe„Unfälle“ ie Angeklagten im einzelnen Falle Beträge von 45 bis 170 Mk. als Entſchädigung und als Unfall⸗ tagegelder ausbezahlt. Ferner wurden auch von einigen der Angeklagten auf Betreiben des Philipp Domeyer Quittungen gefälſcht und mit Namen uuterſchrieben. In der Verhandlung war Philipp Domeyer in vol⸗ lem Umfange geſtändig, ebenſo der größte Teil der übrigen Angeklagten. In ſeiner Anklage beleuchtete der Staats⸗ anwalt das verbrecheriſche Treiben insbeſondere des Angeklagten Philipp Domeyer, deſſen Opfer die Mitangeklagten geworden ſeien. Er beantragte gegen Philipp Domeyer eine Geſamtzuchthausſtrafe von 3 Jahren 6 Monaten und gegen die übrigen An⸗ geklagten Gefängnisſtrafen von 2 bis zu 5 Monaten. Die Verhandlung dauerte bis in die ſpäten Nacht⸗ ſtunden, auch die Urteilsberatung nahm über zwei Stunden in Anſpruch. Um ½2 Uhr nachts wurde vom Amtsgerichtsrat Dr. Barz anderem das Urteil verkündet, wonach erhielten: Philipp Domeyer unter Einrechnung einer ihm vom Schöffengericht Frankenthal am 12. Januar 1933 zuerkannten Ge⸗ fängnisſtrafe von einem Jahr, zwei Jahre zwei Monate Zuchthaus und 200 Mark Geld ⸗ ſtrafe, oder weitere 30 Tage Zuchthaus und fünf Jahre Ehrverluſt; Mathilde Domeyer 1 Mo⸗ nat 3 Wochen Gefängnis, Heinrich Domeyer 3 Monate Gefängnis, Erna Beringer zwei Monate drei Wochen Gefängnis, Katharina Holzmüller 1 Monat zweit Wochen, Otto Eichberger 1 Monat drei Wochen, Willi Krauß zwei Wochen, Richard Michel 1 Mo⸗ nat, Jakob Hammer zwei Monate, Karl Schmitt rei Wochen, Karl Degen zwei Monate und Ernſt Stein müller ebenfalls zwei Mo⸗ nate Gefängnis. Freigeſprochen wurde die Ange⸗ klagte Anng Walther. Nachbargebiete Auf Welle Pfaßz * Kaiſerslautern, 27. Nov. Innerhalb der pfäl⸗ ziſchen Sendeſtunden bringt der Bayeriſche Rundfunk Ende November und Anfang Dezem⸗ ber ein abwechſlungsreiches Programm. Die Pia⸗ niſtin Gertrud Lind⸗Kaiſerslautern ſpielt am 4. Dezember 15.15 Uhr Werke von Liſzt. Am 5. Dez. 14.20 Uhr werden drei Kampflieder von Prof. Karl Wüſt⸗Kaiſerslautern nach Texten von Kurt Kölſch uraufgeführt. Die bereits angekündigate Hörfolge von Joſef Wanninger: Pfälzer in Amerika am 29. November 20 Uhr wird nachts.50 Uhr wiederholt und durch den deutſchen Kurzwellenſender nach Amerika übertragen. Am 30. Nov. 15.05 Uhr wird innerhalb der Reihe„Berühmte Pfälzer Künſt⸗ ler“ ein Vortrag von Leop. Reitz über Maler Müller geſendet.— Großem Intereſſe dürfte der Vortrag „Die Saar in der deutſchen Geſchichte“ von Peter Kliebenſtein am 7. Dez. 15.40 Uhr begegnen. Am 9. Dezember 16 Uhr bringt das Programm eine Leſe⸗ ſtunde pfälziſcher Heimatdichter. * Ludwigshafen, 27. Nov. Samstag morgen wurde im Eilzug 361, Karlsruhe—Bingerbrück, während des Aufenthaltes im Bahnhof Landau(Pfalz) der im Ruheſtand befindliche Zugführer Hofmann aus Landau(Pfalz) tot aufgefunden. Hofmann erlitt einen Schlaganfall. * Zweibrücken, 27. Nov. Der von der Staats⸗ anwaltſchaft Kaiſerslautern wegen Verdachts des Rauſchgiftſchmuggels geſuchte Schneider Adolf Schmidt von hier wurde feſtgenommen und in das Unterſuchungsgefängnis eingeliefert. * Kirchheimbolanden, 24. Nov. Am 25. Septem⸗ ber ds. J. trieb der 46jährige Arbeiter Friedrich Hack, wohnhaft in Niefernheim, ſeine ſchwachſinnige Ehefrau durch die Dorfſtraßen und ſchlug mit der Fauſt und mit einem Lattenſtück auf ſie ein. Vor dem Richter entrollte ſich ein trauriges Familien⸗ leben. Die Frau war früher einmal in einer Irren⸗ anſtalt untergebracht, wurde aber als geheilt ent⸗ laſſen. Bei fremden Leuten arbeitet ſie gerne, in ihrer eigenen Wohnung rührt ſie aber nichts mehr an. Der Angeklagte wurde mit Rückſicht darauf, daß er ſelbſt beſchränkt iſt, zu vier Monaten Gefängnis mit Bewährungsfriſt verurteilt. Die Ehefrau wird mieder in einer Anſtalt untergebracht. * Oetigheim, 7. Nov. Donnerstag abend wurde hier Ortsgruppenleiter Emil Kühn zum neuen Oberhaupt der Gemeinde gewählt. rer des Verbandes, Dr. Guſtav rerſitzung des Verbandes der hrgang mer SSO 8 Einbrecherquartelt vollzählig gefaßt! 4 Kandel, 27. Nov. Wie bereits gemeldet, iſt es gelungen, eine berüchtigte Einbrecher ⸗ bande, die ſeit langem eine Reihe von Orten in der Südpfalz beunruhigt hatte, dingfeſt zu machen. Allerdings konnte ein Mitglied der Bande vorzeitig entwiſchen und blieb der Gendarmerie, die mit der Aufgabe der Fahndung betraut war, bisher unbe⸗ kannt. Dank den Maßnahmen des Gendarmerie⸗ poſtens in Kandel konnte nunmehr auch der Vierte des Ränuberquartetts, ein gewiſſer Jakob Ellermann aus Landau feſtgenommen wer⸗ den. Der Verhaftete legte ein volles Geſtändnis ab, aus dem hervorging, daß die Vier— Fuchs, Bauer, Schettinger und Ellermann— ſämtliche in letzter Zeit in der Sübpfalz begangenen Einbrüche ausgeführt haben. Auf das Konto dieſer Bande ſind auch die Einbrüche in die Pfarrhäuſer in Offenbach, Hördt, Bornheim und Hayna, ſowie ſchwere Diebſtähle in Ottersheim, Freckenfeld, Hartmühle und Kandel zu ſetzen. Brief aus Lampertheim Lampertheim, 27. Nov. An der Straße nach Worms iſt innerhalb 6 Monaten nach den Plänen und unter der Leitung unſeres jungen Architekten Walter Dubois die Randſiedlung im Roh⸗ bau erſtanden. 18 Doppelhäuſer mit je 3 Zimmern, Wohnküche, Vorraum, Waſchküche, 2 Kel⸗ lern und anhängenden Stallungen bilden zuſammen ein kleines Dorf. 36 Familien werden im Laufe des Frühjahrs dort einziehen und ſich in den behag⸗ lichen Räumen wohlfühlen, zumal noch zu jedem Haus ein großer Garten kommt. Zur Hälfte ſind die Häuſer durch die Mitglieder der Evangeliſchen Bruderſchaft, zur anderen durch die der Erwerbs⸗ loſen⸗Bau⸗ und Siedlungsgemeinſchaft ausgeführt wurden. Durch Spenden der Lieferanten von Bau⸗ materialien war es möglich, in der Siedlung ein be⸗ ſcheidenes Richtfeſt zu feiern, zu dem ſich ein Ver⸗ treter der Forſtabteilung des Heſſiſchen Miniſte⸗ riums, Regierungsbaurat Ehlers vom Hochbau⸗ amt Bensheim, Bürgermeiſter Dr. Köhler, Bei⸗ geordneter Zöller, Pfarrer Weber und Pfarr⸗ aſſiſtent Eichner, die Siedlungskommiſſion, Ge⸗ meindebaumeiſter Rockenfeld, die Vertreter der Preſſe und ſonſtige geladene Gäſte eingefunden hat⸗ ten. Bauleiter Dubois begrüßte die Herren der Behörde, der Preſſe und die Gäſte. Bürgermeiſter Dr. Köhler dankte im Namen der Gemeinde allen, die an dem Werke mitgeholfen hatten. Er ſchilderte, wie in kurzer Zeit die Bauten gewachſen ſeien. Im Namen der Erwerbsloſen⸗Siedlungsgemeinſchaft dankte Herr Gündling allen Jörderern der Sied⸗ lung, ganz beſonders Herrn Pfarrer Weber. * Neuſtadt a. d.., 27. Nov. In der letzten Füh⸗ Militärvereine von Neuſtadt a. d. H. wurde der zurückgetretene 1. Füh⸗ Oehlert unter dankbarer Anerkennung ſeiner 29jährigen Tätigkeit auf dieſem Poſten einſtimmig wiedergewählt. 4 Bad Dürkheim, 26. Nov. In der Zeit vom 18. mit 21. November wurde nachts in das Wochenend⸗ haus von Dr. Bühler⸗Ludwigshafen gegenüber der Volksheilſtätte Sonnenwende eingebrochen. Ent⸗ wendet wurde eine Reihe von wertvollen Gegen⸗ ſtänden, ſo daß das Wochenendhaus zum Teil ge⸗ räumt iſt. * Pirmaſens, 27. Nov. Geſtern jährte ſich zum 10. Male der Tag, an dem die von einigen Pir⸗ maſenſern getroffenen Abwehrmaßnahmen gegen den Einzug der Separatiſten in Pirmaſens aus den eige⸗ nen Reihen heraus verraten wurden, wodurch ein großer Teil der Abwehrkämpfer ins Gefängnis kam Bei einer aus dieſem Anlaß geſtern veranſtalteten Wiederſehensfeier der Separatiſten⸗Bekämpfer ge⸗ dachte man auch dieſer ſchändlichen Verräter und be⸗ dauerte insbeſondere, daß der Hauptverräter heute Bürgermeiſter eines größeren Dorfes ſei. Kreis⸗ leiter Ramm griff die Sache ſofort auf und ſagte zu, daß er der Angelegenheit auf den Grund gehen und gegebenenfalls mit ſchärfſten Maßnahmen durchgrei⸗ fen werde. Was hören wir? Dienstag, 28. November Sendergruppe Weſt 5[Stuttgart— Frankfurt— Köln!] .05: Frühkonzert(Schallpl.).—.15: Morgenkonzert (Schallpl.).— 10.10: Schulſunk: Lüneburger Heide. 10.40: Klaviermuſik.— 11.10: Männerchöre.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.35: Kapelle Otto Kermbach(Scholl⸗ platten).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Italie niſch. — 18.20: Am laufenden Band.— 18.35: Für den Landwirt. — 19.00: Stunde der Nation vom Deutſchlandſender: Der ewige Bauer. Hörſpiel von Joſef Marin Bauer.— 20.00: Reichsſendung: Die deutſche Arbeiterſchaft im Kampf für gleiches Recht unter den Völkern.— 20.10: Tanzmuſik.= 21.00: Das deutſche Dorf. Hörſolge.— 22.20: Du mußt wiſſen.— 22.45: Schollplatten.— 23.00: Aus London: Eng⸗ liſche Studenten ſingen.— 23.30: Allerlei Blasmuſik. 24.00: Von deutſcher Seele. München .00: Schallplatten.— 10.00: Gymnaſtik.— 12.00: Mik⸗ tagskonzert.— 13.30: Aus veriſtiſchen Opern(Schallpl.). — 15.00: Stunde der Hausfrau.— 16.00: Tänze der Na⸗ tionen.— 17.25: Waffengattungen und Truppen verbände. — 18.25: Max v. Pettenkoſer, ein Münchener Forſcher⸗ leben.— 20.15: Von Liedern ein Kränzlein.— 21.15: Kammermuſik. Deutſchlandſender .35: Frühkonzert.— 10.10: Schulfunkl.— 10.50: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: Für die Frau.— 11.43: Zeitfunk. — 12.00: Schallplatten.— 14.00: Das deutſche Lied(Schall⸗ pl.).— 15.00: Für die Frau.— 16.45: Luftfahrergeſchichten. — 17.00: Techniſche Bauſtunde der Jugend.— 18.05: Raſſe und Seele.— 18.25: Politiſche Zeitungsſchau.— 20.10: Liebe ohne Worte.— 20.45: Unterhaltungskonzert. 21.10: Bunte Stunde erſter Künſtler.— 23.00: Nordiſche Muſik. 5 Wien 19.00: Der Zauber der Montur.— 20.30: Aus London: i— 21.00: Militärlonzert.— 21.55: Abend onzert. eee ee eee er, n 6. Seite/ Nummer 550 1 2 4 Montag, November 1939 Zum Jußballkampf Deutſchland Polen Die beiden Mannſchaften im Berliner Poſtſtadion ſtatt⸗ nderkampf Deutſchland— Polen Verbände der Länder Deutſchland wird durch Für den am 3. findenden erſten 8 haben jetzt die beiden maßg ihre Mannſchaften aufgeſtellt. folgende Elf vertreten: Jakob (Jahn Regensburg) Haringer (Bayern München) Janes Bender (beide Fortuna Düſſeldorf) Lehner Lachner Hohmann Naſſelnberg (Augsburg)(München)(beide VfL Benrath) Polen hat folgende Elf zur Stelle: Krauſe (Hertha BSC) Appel (BSN ge) Kobierſki (Düſſeldorf) Albanfki .(Pogon Lemberg) Martynia Bulanow (Legja Warſchau)(Polonia Warſchau) Kotlarczik 1 Kotlarczik 2 Myſiak (beide Wisla Krakau)(Krakowia Krakau) Urban Matjas Nawroth Paſurek Blodarz (Ruch Bismarckhütte!(Pogon Lemberg)(Lewia Warſchau) (Garbarnig Krokau)(Ruch Bismarckhütte) Erſatz: Kurek(Ruch Bismarckhütte), Pajouk(Kra⸗ kowia Krakau), Dziwiſz(Ruch Bismarckhütte), Linoczek (Garbarnia Krakau), Ciſzewſki(Krakowig Krakau). Fußballkampf Velgien-Dänemark:2 Nach der ſchweren Niederlage gegen Deutſchland trug Belgien am Sonntag ſeinen erſten Länderkampf gegen Dänemark aus. Von den in Duisburg tätigen Internatio⸗ nalen waren diesmal nur drei dabei, aber auch die neue Aufſtellung konnte nicht alle Wünſche befriedigen. Die 16 000 Zuſchauer ſahen einen Kampf zweier ziemlich gleichwertiger Mannſchaften, von denen die Dänen das beſſere Zuſammen⸗ ſpiel pflegten, während die Belgier ſich durch größere Schnelligkeit auszeichneten. Ihr Uebergewicht vor der Pauſe drückten die Dänen durch zwei von dem Halblinken Uldall erzielte Tore aus, denen bis zum Pauſenpfiff die Belgier nur einen Treffer entgegenzuſetzen hatten. Nach dem Wechſel ſtellte der Linksaußen den Gleichſtand und damit das Endergebnis her. Fußball im Reich Gan Oſtpreußen: Hindenburg Allenſtein— Raſenſp. Preußen Königsberg:4; Pruſſia Samland— Asco Königsberg:0. Gan Pommern: Pf Stettin— Greifswalder SC:2; Preußen Stettin— Polizei Stettin:3; Germania Stolp gegen Viktoria Stolp:4; Hubertus Kolberg— Sturm Lauenburg:4; Preußen Köslin— Viktoria Kolberg 111; Gau Brandenburg: Hertha— Tennis Boruſſia 218, Union Oberſchönweide— Viktoria 89:2; Spandauer S gegen Berliner SV 92:1; Blau⸗Weiß— Minerva 93 41: Cottbus Süd Wacker 04:2; VfB Pankow— BV Luckenwalde:2. Gan Schleſien: Vorw. Raſenſp Gleiwitz— Beuthen 09 :1; STE Görlitz— Breslauer SW 02:8; Ratibor 03— gegen Preußen Hindenburg:0; Hertha Breslau gegen Vorwärts Breslau:3; SV Hoyerswerda— Breslauer JV 06 10. Gan Sachſen: Mutſchmann Pokal ⸗Vorſchlußrunde: Dresdener SC— VfB Glauchau:0; Polizei Chemnitz— Sportfreunde Dresden 415. Geſellſchaftſpiele: Tu Leipzig— Spy 99 Leipzig:2; Olympia 96 Leipzig gegen Eintracht Leipzig:2. Gan Niederſachſen: Arminia Hannover— Algermiſſen 1911:0; Eintracht Braunſchweig Hannover 96:2; Hil⸗ desheim 06— Werder Bremen:8; VfB Peine— Göttin⸗ gen 05:1. Gan Weſtfalen: Preußen Münſter— Spogg Herten 412; Hüſten 09— Dec Hagen 210; Stadtelf Wattenſcheid— SC Höntrop:4; Langendreer 04/13 Schalke 04:24. Gan Niederrheſn: Städteſpiele: Düſſeldorf—Duis⸗ burg⸗Hamborn:2; Düren— Aachen:4; Duisburg Hamborn:2; Oberhauſen— Mülheim⸗Ruhr:2; Sterk⸗ rade— Oſterfeld:4; Elberfeld— Barmen 415; Remſcheid gegen Solingen:7; Remſcheid 07— Schalke 04(Sa.):14. Fußball im Dienſte der Winterhilfe: Stäbteſpiele: Köln— Frankfurt 30(:); Darmſtädter Auswahl— Mainz⸗ Wiesbaden 4138; Nürnberg⸗Fürth— Ulm⸗Stuttgart:1 Worms— Kaiſerslautern⸗Pirmaſens 274; Pirmaſens⸗Kaiſerslautern— Ludwigshafen:6; Bür⸗ ſtadt⸗Lorſch— Worms:2; Würzburg— Karlsruhe 411; Augsburg— Karlsruhe:1; Boruſſia Fulda Bezirkself 7 Fulda:0; Heſſen Hersfeld— Kaſſeler Stadtmannſchaft 5: Hanau Stadt— Hanau Land:4; Trier— Köln 2: Koblenz Bonn:2; Dortmund— FV Saarbrücken 215; Kaſſel— Friedberg⸗Hanau:1; Nürnberg⸗Fürth— Erlan⸗ gen:8; Friedberg⸗Bad Nauheim Gießen Stadt 41:2; Hamm— FV Saarbrücken:6; Germania Fulda⸗Kreis⸗ mannſchaft Fulda:1. Pflichtſpiele in Gruppe Saar— Pfalz Oggersheim TV 61 Kaiſerslautern:17 TV ſenheim— TW Malſtatt 311; VfR. Kaiſerslautern Pfalz Ludwigshafen:4; Turngem. Neunkirchen— Spog Merzig ausgefallen. VfR Mannheim— Germania Friedrichsfeld ö In dem Bericht über das Samstagſpiel iſt mir leider in der Aufzählung der zahlreichen Tore ein Fehler unter⸗ laufen. Berk⸗ VfR wurden anſtatt 4 nur 2 Tore zu⸗ geſchrieben. Ich muß zu meinem Bedauern dieſen Fehler feſtſtellen. A. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Der Reichsſportführer über Frauenſport Aus einer Unterredung mit dem Reichsſportführer ver⸗ öffentlicht„Der Deutſche“ bemerkenswerte Ausführungen des Leiters der deutſchen Turn⸗ und Sportbewegung über den Frauenſport: Grundſätzliches Grundſätzlich neue und vom heutigen Turn⸗ und Sport⸗ weſen abweichende Wege werden auch in Zukunft unter⸗ bleiben. Das Frauenturnen in der DT ſowie der Frauen⸗ ſport in der DSB haben ja bewieſen, daß ſie äußerſt för⸗ dernd für den jungen weiblichen Organismus ſind. Na⸗ türlich wird jede Uebung, die der Entwicklung der Frau und des jungen Mädchens in ihrer Hauptlebensaufgabe als zukünftige Mutter kommender Geſchlechter ſchadet, unterbunden. Olympiſche Spiele Es werden im kommenden Frühjahr Speziallehrgänge eingerichtet, damit wir auch im Frauenſport zur Olym⸗ piade gut gerüſtet ſind. Es werden ausſchließlich nur kräftige und geſunde junge Mädchen herangezogen wer⸗ den, denen der Sport und auch die Höchſtleiſtung körper⸗ lich und ſeeliſch nichts ſchadet. Zukunft der Turn⸗ und Sportlehrerin Nach den letzten neun Monaten iſt es wohl klar, daß gerade im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland der Turn⸗ und Sportlehrerinnenberuf gefördert und befürwortet wor⸗ den iſt. Das wird weiterhin geſchehen in der Erkenntnis des großen Erziehungswerkes der deutſchen Jugend. Wenn Deutſchland in Front Die ſtärkſten Männer der Welt Der hohe Grad der Leiſtungsfähigkeit deutſcher Gewicht⸗ heber, oer aus den Ergebniſſen der Olympiſchen Spielen in Amſterdam und Los Angeles ſowie den Eſſener Europa⸗ meiſterſchaften klar hervorging, wird durch die neueſte Welt⸗ rekoroliſte ab eindrucksvoll unterſtrichen. An den bermals 25 Höchſtleiſtungen ſind fünf Länder beteiligt, von denen Deutſchland mit 12 Weltrekorden den Reigen anführt. Olympiaſieger Is mayr⸗ München und Europa⸗ meiſter Wölpert⸗ München ſind zweifach vertreten. Mit je einem Weltrekord ſtehen Schwaiger ⸗ München, Schäfer ⸗ Stuttgart, Bührer ⸗ Karlsruhe, Deut ch⸗ Augsburg, Rieß ⸗Mettendorf, Gietl⸗ München, Bier ⸗ wirth⸗Eſſen und Gäßler⸗Lahr in der Liſte. Von den übrigen Nationen folgen Oeſterreich mit 10, Aegypten mit 7, die Schweiz mit 4 und Frankreich mit 2 Höchſtleiſtun⸗ Schäfer ⸗Stuttgart Federgewicht: Kilo Reißen rechts: Stadtler⸗Oeſterreich 75 Reißen links: Schwaiger ⸗ München 75 Stoßen rechts: Roſinek⸗Oeſterreich 92,5 Stoßen links: Roſinek⸗Oeſterreich 84 Beidarmig drücken: Wölpert⸗ München 92, Beidarmig reißen: Janiſch⸗Oeſterreich 92„5 Beidarmig ſtoßen: Schäfer ⸗t Stuttgart 123 Leichtgewicht: Haas⸗Oeſterreich monn⸗Schweiz Haas⸗Oeſterreich Jacquenoud⸗Schweiz Wölpert⸗ München Hangl⸗Oeſterreich Anwar⸗Aegypten Reißen rechts: Reißen links: Stoßen rechts: Stoßen links: Beidarmig drücken: Beidarmig reißen: Beidarmig ſtoßen: 5 Mittelgewicht: Reißen rechts: Alleene⸗Frankreich 91,5 Reißen links: Hipfinger⸗Oeſterreich 85 Stoßen rechts: Haas⸗Oeſterreich 112,5 Stoßen links: Bithrer⸗ Karlsruhe 100 Beidormig drücken: Arafa⸗Aegypten 107% Beidarmig reißen: Ismayr⸗ München 112,5 Beidarmig ſtoßen: Ismaoyr⸗ München 144 Halbſchwergewicht: Reißen rechts: Deutſch⸗ Augsburg 92,5 Reißen links: Gietl⸗ München 90 Stoßen rechts: Hſinenberger⸗Schweiz 107,5 Stoßen links: Bierwirth⸗Eſſen 100 Beidaormig drücken: Arafa⸗Aegypten 118 Beidarmig reißen: Huſſein⸗Aegypten 120 Beidarmig ſtoßen: Huſſein⸗Aegypten 156 5 Schwergewicht: Reißen rechts: Nigoulet⸗ Frankreich 101 Reißen link Rieß ⸗Mettendorf 95 Stoßen rechts: Hünenberger⸗Schweiz 113,5 Stoßen links: Gäßler⸗Lohr 101 Beidormig drücken: Schilberg⸗Oeſterreich 133 Beidarmig reißen: ö Noſſeir⸗Aegypten 127,5 Beidarmig ſtoßen: Noſſeir⸗Aegypten Deutſche Siege bei den Europameiſterſchaften im Freiſtilringen Einen guten Start hatten die deutſchen Vertreter bei den Europameiſterſchaften im Freiſtilringen in Paris. Der Hamburger Mittelgewichtler Tean Földeak beſiegte in ſeinem erſten Kampfe den Südſlawen Bukowae in:10 Mannheimer Tiſch⸗Tennis⸗Werbewoche Große Erfolge von Blau-Weiß in den Ausſcheidungskämpfen Die am Samstag und Sonntag im Floraheim aus⸗ getragenen Ausſcheidungskämpfe des Kreiſes Mannheim Prachten ausgezeichneten Sport. Die geſamte Mannheimer Spitzenklaſſe hatte ihre Meldungen abgegeben, ſo daß vom erſten Spiel an hart gekämpft wurde. Beſonders in der -Klaſſe entſchied meiſtens erſt der fünfte Satz das Spiel, ſo daß manchmal der glücklichere Spieler zum Sieg kam, denn ſpieleriſch ſtanden die Beſiegten oft den Siegern nicht viel nach. Daß es hier natürlich nicht an Ueber⸗ raſchungen mangelte, iſt nicht zu verwundern. Bereits in der erſten Runde ſchieden Favoriten aus. Ott⸗Eintracht mußte ſich ſeinem Doppelpartner Heid⸗VfR beugen, Repp⸗ Blau⸗Weiß diſtanzierte Tyroler⸗Wohlgelegen und Graf⸗ Rheingold verlor gegen Diehl⸗Rot⸗Weiß. Aber ſchon in der nächſten Runde mußte auch Heid gegen Repp⸗Blau⸗ Weiß und Diehl gegen Schüle⸗Blau⸗Weiß ausſcheiden. Schmitt⸗Blau⸗Weiß ſetzte Friedrich⸗VfR. matt und Wer⸗ ner hatte hier ſchon ſchwer zu kämpfen und ſiegte ganz knapp im fünften Satz gegen Wolfrum⸗Agilitas. In der vierten Runde kam das Ausſcheiden von Müller⸗Eintracht überraſchend, der gegen ſeinen Klub⸗ kameraden Lanz verlor. Werner ſiegte wiederum nach har⸗ tem Kampf gegen Keller⸗Vfg. In der unteren Hälfte ſetz⸗ ten ſich gleich zwei Leute von Blau⸗Weiß durch, Schüle und Repp. In der Vorſchlußrunde mußte ſich dann Schüle MRepp beugen und Werner ſetzte ſich, wenn auch knapp, gegen Lanz durch. In der Schlußrunde ſtanden ſich nun Repp und Werner gegenüber; Werner ſiegte hier ſicherer als in den Vorkämpfen, wenn auch Repp ſtarken Wider⸗ ſtand bot. Eckert hieß der Sieger der B⸗Klaſſe, der gegen Diehl⸗Rot⸗Weiß knapp gewann, während Möhler⸗Rot⸗Weiß in der C⸗Klaſſe leichteres Spiel hatte. Ers beſiegte Eckert II ſicher in drei Sätzen. Wie erwartet hieß die Siegerin im Dameneinzel Frl. Fahlbuſch⸗ Kurpfalz Ludwigshaſen, die ſich gegen ihre Klubkameradin Frau Hübner in 4 Sätzen durchſetzen konnte. Im Doppel der B⸗Klaſſe holte ſich Möhler mit Unger ſeinen zweiten Sieg gegen Schweizer⸗Wolf⸗For⸗ tung. Die Doppelſpiele der A⸗Klaſſe brachten wieder große Ueberraſchungen. Keller⸗Friedrich⸗VfR. kamen durch ihren Sieg über Müller⸗Herold⸗Eintracht in die Schlußrunde, während der ſpätere Sieger Werner⸗Schmitt Heid⸗Ott⸗ VfR. Eintracht diſtanzieren konnte. Die Schlußrunde wurde ein großer Erfolg des Blau⸗Weiß⸗Doppels Werner⸗ Schmitt, die die VfRler Keller⸗Friedrich ſicher in drei Sätzen überlegen ſchlugen. 5 In der Vorgabeklaſſe hatten Spieler aller Klaſſen ge⸗ meldet, die je nach Spielſtärke Punkte vor hatten. In der Schlußrunde trafen ſich Brauch⸗Eintracht und Matt⸗Rot⸗ Weiß. Matt konnte ſich trotz ſeiner größeren Vorgabe nicht durchſetzen, ſo daß Brauch ſicher ſiegte. Die Ergebniſſe: Herreneinzel Klaſſe A: 4. Runde: Werner⸗Blau⸗Weiß Mannheim— Keller⸗Vfa 21:14, 19:21, 21:16, 13:21, 212195 Lanz⸗Eintracht Müller⸗Eintracht 21:19, 10:21, 17:21, 21:19, 21:17; Schüle⸗Blau⸗Weiß Mannheim— Schmitt⸗ Blau⸗Weiß Mannheim 21:15, 21:17, 22:20; Repp⸗Blau⸗Weiß Mannheim— Heid⸗VfR 21:11, 15:21, 21:10, 21:18. Vor⸗ ſchlußrunde: Werner— Lanz 21:15, 18:21, 18:21, 21:12, 21:19; Schüle— Repp 21:11, 15:21, 21:10, 21:18. Schluß⸗ runde: Werner⸗Repp 21:14, 17:21, 26:28, 21:15, 21:10. Herreneinzel Klaſſe B: Vorſchlußrunde: Herold 2⸗Ein⸗ tracht— Eckert⸗Agilitas 21:12, 21:17, 21:13; Diehl⸗Rot⸗Weiß gegen Köbele⸗Blau⸗Weiß Mannheim 21:13, 16:21, 21:11, 13:21, 21:17. Schlußrunde: E. Eckert— Diehl 13:21, 21718, 21:19, 21:14. Herreneinzel Klaſſe O: Vorſchlußrunde: O. Eckert⸗Agi⸗ litas— Haigis⸗Metropol 21:12, 21:9, 21:4; Mann⸗Metropol gegen Möhler⸗Rot⸗Weiß 21:10, 21:17, 18:21, 21:17. Schluß⸗ runde: O. Eckert— Möhler 19:21, 11:21, 14:21. Herrendoppel Klaſſe A: Vorſchlußrunde: Ott⸗Eintracht⸗ Heid⸗Vfn— Werner⸗Blau⸗Weiß⸗Schmitt⸗Blau⸗Weiß 21:13, 21:18, 21:28, 21:18; Keller⸗Friedrich⸗Iſn— Müller⸗Herold⸗ Eintracht 14:21, 17:21, 21:12, 22:20, 21:18. Schlußrunde: Werner⸗Schmitt— Keller⸗Friederich 21:10, 21:15, 21:17. Herrendoppel Klaſſe B: Vorſchlußrunde: Schweizer⸗ Wolf⸗Fortung— Wolf⸗Rückert⸗Agilitas 21:19, 21:29, 21214; Köbele⸗Blau⸗Weiß⸗Gruber⸗Wohlgelegen— Unger⸗Möhler⸗ Rot⸗Weiß 21:17, 21:17. Schlußrunde: Schweizer⸗Wolf— Unger⸗Möhler 21:18,:21, 11:21, 15:21. ameneinzel: Vorſchlußrunde: Frl. Fahlbuſch⸗Kur⸗ pfalg Ludwigshafen— Frl. Haigis⸗Metropol 21:19, 21:12 2 Frau Hübner⸗Kurpfalz Ludwigshafen— Frau Knüttel⸗ Kurpfalz Ludwigshafen 21:18, 21:15, Schlußrunde: Frl. Fahlbuſch— Frau Hübner 21.15, 21:17, 19:21, 21:14.— Vorgabe⸗Klaſſe: Vorſchlußrunde: Brauch⸗Eintracht(10 Punkte Vorgabe!— Schüle⸗Vfg (10 PV.) 61249; Matt⸗Rot⸗Weiß(18 PV.)— Möhlert⸗Rot⸗ Weiß(20 PV.) 61:50. Schlußrunde: Brauch— Matt 61: 252. 38 Tore in zwei Spielen erzielte der weſtdeutſche Mei⸗ ſter Schalke 04 am Wochenende. Am Samstag ſiegten die „Knappen“ über Remſcheid 07 mit 14:0 und mit nicht weni⸗ ger als 24:0 wurde am Sonntag eine Kombination von zwei Vereinen in Longendreer geſchlagen. Zwei ſchöne Erfolge erzielte der FV Saarbrücken auf einer Reiſe nach Weſtfalen. Die Saarländer beſiegten eine Stadtmannſchaft von Hamm mit:0 und eine Stadtelf von Dortmund vor 8000 Zuſchauern mit:2(370). durch Schultergriff und im Bantamgewicht war Fiſcher⸗ Zwe ücken chon in:47 über den Schweizer Bron durch Kopfgriff erfolgreich. Bei den am Sonntag in Pa 9 ſchaften im Freiſtilringen wurden folgende Meiſter ermit⸗ telt: Bantamgewicht 1. Zam bory⸗ Ungarn. Federgewicht: 1. Toth⸗ Ungarn. Leichtgewicht: 1. Perret⸗Schweiz. Weltergewicht: 1. Földeak⸗ Deutſchland. Mittelgewicht: 1. Jourlin⸗ Frankreich. Halbſchwergewicht: 1. Papp⸗Ungarn. Schwer⸗ gewicht: 1. Burki⸗Schweiz. Unſer zweiter deutſcher Vertreter Fiſcher⸗Zwei⸗ brücken war wohl in ſeinem letzten Rampf in:59 über den Engländer Raid durch Schulterſieg erfolgreich, konnte aber trotzdem im Geſamtergebnis nur den zweiten Platz belegen. Im Länderklaſſement ſtehen Frankreich und die Schweiz mit je 10 Punkten an der Spi dem Fritten Ungarn mit 9 Punkten vor Deutſchland und Belgien je 5 Punkten. D England. ührten Eu ropameiſter⸗ mit ann folgt Oeſterreich und an letzter Stelle Peter Steffes belegte in Brüſſel bei einem internatio⸗ malen Fliegerkampf hinter dem Franzoſen Jezo den zwei⸗ ten Plotz vor van der Heuvel und Ma i Das Zuſammentreffen der beiden liner Fußball, Tennis⸗VBoruſſia und diesmol vor 22 000 Zuſchauern mit einem von Tenntsboruſſia. Ze es die finanziellen Verhältniſſe erlauben, wird ſelbſtven ſtändlich mit an erſter Stelle der Ausbau der Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen berückſichtigt werden. Im übrigen ſtehe ich der deutſchen Frauen⸗Turn⸗ und Sport⸗ bewegung ſehr optimiſtiſch gegenüber. Ich werde alleß tun, um die Sportübungen zu fökdern, die für den Kör⸗ perbau und das Seelenleben der Frau nützlich ſind. Das Seelenleben iſt ja bei keiner Tat, auch im Sport nicht, auszuſchalten. Gerade hierbei werden die Kräfte wach, dem Vaterland zu dienen zum Wohl der Allgemeinheit Ernſt Bauer, Hans⸗Braun⸗ Gedächtnispreisträger 1934 Dem früheren Leichtathletik⸗Führer des SV ter Kickers, Ernſt Bauer, der ſeit 1929 in 9 ſäſſig, wurde die höchſte Ehrung zut die die f Leichtathletik zu vergeben hat: Er erhielt den Hans⸗Braun⸗ Gedächtnispreis für das Jahr 1934. Ernſt Bauer iſt 1901 geboren und der jüngere 3 lingsbruder des ſeit 1929 amtierenden Gauſportwartes Württemberg, Chriſtoph Bauer. Die Brüder kamen, 1 dem ſie vorher Turnvereinen angehört haben, im Jahr 1918 zu den Stuttgarter Kickers. Dort kam die läuferiſche Veranlagung von Ernſt Bauer voll zur Entwicklung, 0 daß er bald der zuverläſſigſte Mittelſtreckler der Kickers werden konnte. Die klaſſiſche Strecke eines Hans Braun lag ihm am beſten, wenn er ſie auch im Schatten des füd⸗ deutſchen Meiſters Bäßler(heute Südamerika) laufen mußte. Unter der Leitung eines Wilhelm Pfleiderer kam Ernſt Bauer immer mehr den ſportlichen Verwaltungs⸗ geſchäften näher. Zuerſt war er Schriftführer und dann Vorſitzender der LA-Abteilung der Stuttgarter Kickers, da⸗ neben Sport⸗ und Preſſewart des württembergiſchen Lan⸗ desverbandes für Leichtathletik. Dieſe Aemter hielt er bis zu ſeinem Wegzug nach Berlin bei, ohne nicht vorher durch ſeine unermüdliche Tätigkeit, ſein Einfühlungsver⸗ mögen und ſein Organiſationstalent die modernen Grund⸗ lagen der hentigen Leichtathletik von Württemberg gelegt zu haben. Er hat das darf heute ohne weiteres geſagt werden Untermauerung für die württem⸗ bergiſche Le tik, die ſeither hinſichtlich der Erfolge in Spitze in Süddeutſchland ſteht, ge⸗ ſchoſſen. Die Ehrung von Ernſt Bauer iſt demnach auch eine Ehrung der württembergiſchen Leichtathletik und der Leicht athletik⸗Abteilung des SW Stuttgarter Kickers im beſon⸗ ht die Breite der an deren. Im Jahre der größten Erfolge der Abteilung fällt die größte Ehrung des Führers der Jahre 19241929 zu. Das Erbe von Ernſt Bauer wurde treu verwaltet, konnte doch die Abteilung in den letzten vier Jahren u. a. von 12 Staffelmeiſterſchaften, die der Süden zu vergeben hatte, allein zehn erringen. Ernſt Bauer ſteht ſeit 1929 der Leichtathletik und dem Sport überhaupt mit Rat und Tat weiter zur Seite, Hepte iſt er der gewaltige Preſſewart des Gaues 8(Bran⸗ denburg) im Deutſchen Fußball⸗Bund, hat jedoch auch da⸗ be: nicht ſeine Leichtathletik vergeſſen. Anläßlich der Schlußfeier der Leichtathletik⸗Abteilung der Stuttgarter Kickers am Samstag, 2. Dezember, wird Ernſt Bauer der Gedächtnispreis perſönlich überreicht. VfK Schifferſtadt— Siegfried Ludwigshafen 11:6 Dieſes mit großer Spannung in Schifſerſtadt erwartete Treffen gewann der Tabellenführer und Favorit auf den Meiſtertitel, der dortige Bf, höher als man nach dem bisher guten Abſchneiden ſeines Rivalen, dem Sportverein Siegfried Lud hafen, zu hoffen wagte. Kein Wunder auch, wenn die Kampfſtätte im Neuen Brauhaus wiederum überfüllt beſetzt war, wollte ſich doch niemand von den An⸗ hängern des Ringkampfes in Schifferſtodt dieſe Begegnung entgehen laſſen. Siegfried Ludwigshafen war bis auf Gehring, der durch Th. Stahl erſetzt wurde, in der üblichen Aufſtellung erſchienen, während Vfc Schifferſtadt in ſtärkſter Beſetzung antrat. Aber auch Gehring hätte die Niederlage der Gäſtemannſchaft nicht vermeiden, höchſtens das Reſultat beſſer geſtalten können, denn die Schiſſer⸗ ſtädter Sieben erwies ſich diesmal als die beſſere Mann⸗ ſchaft, wenn auch mitunter die Entſcheidungen ſehr knapp waren und mit Glück errungen wurden. Die Kämpfe wur⸗ den beiderſeits verbiſſen geführt, ohne aber die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Als Kampfrichter konnte Wehe⸗Eiche Sandhofen gut gefallen. Dagegen machte das Publikum durch ſein großes Geſchrei, bei dem die Vereins⸗ führung von Schifferſtadt vollkommen verſagte, den denkbor ſchlechteſten Eildruck. Derartige unhaltbare Zuſtände müſ⸗ 1 ſen auf das Schär verurteilt und mit ſtehenden Mitteln erbunden w en Erſr hat mon ſo etwas von Schifferſtadt bisher Die Ergebniſſe: Bantämgewicht: O. Kolb⸗Schifferſtadbt— Impertro⸗ Siegfried. Sofort lebhafter Standkampf, bei dem Kolb mit Rumreißer kein Glück hat. Beide geraten verſchtiedentlich außer Matte zu Fall, dann wird nach ergebnisloſer Halb⸗ zeit die Bodenrunde ausgeloſt. Impertro muß zuerſt par⸗ terre, er wird ausgehoben, aber Kolb fällt beim Rückwurf auf die Schultern und muß ſo ſeinem Gegner in 6,30 Mi⸗ nuten den Sieg überlaſſen. Federgewicht: Lochner⸗Schiffer⸗ ſtadt— Vondung⸗Siegfried. Der Schifferſtädter hat mehr vom Angriff, ohne aber etwas ausrichten zu können. In der ausgeloſten Bodenrunde wird Lochner mit Rückreißer flüchtig auf eine Schulter gezogen. Er verteidigt ſich un⸗ ſchön und wird nochmals durch Rückwurf gefährdet. Nach dem Wechſel kann er mit einem Aufreißer eine kleine Wertung erringen. Im Stand wird beiderſeits heftig an⸗ gegriffen, doch an dem Reſultat kann nichts mehr geändert werden und Vondung geht als Punktſieger hervor. Leicht⸗ gewicht: R. Kolb⸗Schifferſtadt— K. Stahl⸗Siegfried. Der Gaſt wird von dem aggreſſiv angreifenden Kolb in die Ver⸗ teidigung gedrängt, die ihm bis zur 4. Minute gelingt. Er wird dann zu Boden gezwungen und von Kolb mit Ueber⸗ wurf in 5,10 Minuten auf die Schultern geworfen. Weltergewicht: Schäfer⸗Schifferſtadt— Sturm ⸗Siegfried. Beide praſſen wuchtig aufeinander und Sturm kommt in der 3. Minute bei der Abwehr eines Schulterſchwungs für kurze Zeit parterre. Er fällt bei der Porade eines Unter⸗ griffs von Schäfer in 4,30 Minuten auf die Schultern. Sieger Schäfer. Mittelgewicht: Heißler⸗Schifferſtadt Kreimes⸗Siegfried. Nach anfänglich vorſichtigem Abtaſten beiderſeits wird der Kampf ungemein lebhaſt. Heißler muß in der ausgeloſten Bodenrunde zuerſt unten hin, wo er verſchränkte Ausheber pariert. Die Verteidigung iſt beiderſeits alles andere als ſchön und da immer wieder Mattenflucht ergrifſen wird, kann ſich kein Kampf entwickeln. Auch der reſtliche Standkompf endet ohne Ergebnis. Heiß⸗ ler wird für beſſere Arbeit Punktſieger. Halbſchwergewicht: Kamb⸗Schifſerſtadt Ehret⸗Siegfried. Nach ergebnis⸗ loſem Standkampf muß Ehret in der ausgeloſten Boden⸗ runde zuerſt parterre. Ein finniſcher Aufreißer von Kamb endet außerhalb und ein Armzug von Ehret mißlingt. Nach dem Wechſel entgeht Ehret beim Armzug von Kamb knapp der Niederlage. Der Gaſt kann trotz größter Anſtrengungen den Vorſprung von Kamb nicht aufholen und muß dieſem die Punktentſcheidung überlaſſen. Schwergewicht: W. Kolb⸗ Schifferſtadt und Th Stahl⸗Siegfrisd. Der Schifferſtädter liegt ſtändig im Angriff. Eine Schleuder kann Stahl über⸗ ſpringen. In der ausgeloſten Bodenrunde ſcheitern Nacken⸗ hebel und Armſchlüſſel von Kolb und nach dem Wechſel mißlingt Stahl ein Ausheber. Auch alle anderen Griffe prallen an der gegenſeitig guten Abwehr ab und ſo gibt es ein Unentſchieden. Völck ſchlägt Stayaert k. o. Der Samstag⸗Kampfabend des Berliner Spichern⸗Rings war trotz eines ausgezeichneten Programms nur ganz ſchwach beſucht. Bis auf den einleitenden Kampf, den der Mannheimer Kreimes gegen Schlegel⸗Berlin beſtritt und nach Punkten gewann, wurden alle Begegnungen vorzeitig beendet. Eine kleine Ueberraſchung bildete die ſchnelle Niederlage von Gibſy Trollmann(Hannover) im Kampf gegen den Berliner Bruch. In der erſten Runde ſchlug der Hannoveraner durch harte Geſichtstreffer ſeinen Gegner groggy. Gleich zu Beginn der zweiten Runde aber mußte Trollmann auf einen ſchweren Schlag gegen die Halsſchlagader hin das„Aus“ über ſich ergehen laſſen, Im Hauptkampf des Abends traf der Hamburger Fred Bölck auf den Belgier Leon Stayaert. Nach den wirklit beſſeren Leiſtungen des Norddeutſchen mußte der Belgier in der dritten Runde harte Kopftreffer hinnehmen und ſchließlich k. o. gehen. Ein ganz überlegener Gegner war Riethdorf für den Belgier Gauwloos. Mit ge⸗ nauen linken und rechten Haken zermürbte der Berliner ſeinen Gegner ſchon von der erſten Runde ab, ſo daß ſchließlich der Ringrichter den Kampf abbrechen mußte. Aenderung im Silberſchild⸗Spiel Am 10. Dezember Mittel⸗ gegen Süddeutſchland Der Bundesſpielwart des Deutſchen Hockey⸗Bundes Detmar Wette⸗Köln hat mit Zuſtimmung des Bundes füh⸗ rers Georg Evers⸗Berlin das Spielprogramm für den, Hockey⸗Silberſchild wie folgt geändert: 5 Die für den 2. und 3. Dezember vorgeſehenen Spiele von Mitteldeutſchland gegen Südoſt⸗ und Nordoſtdeutſchland in Leipzig ſallen aus. D die mitteldeutſche Ver⸗ bandsmannſchoft in der S rſchild⸗Zwiſchenrunde am. Dezember gegen Süddeutſchland antreten, Austrao⸗ gungsort iſt eine ſüddeutſche Stadt, die no beſtimmt wird. Der Sieger dieſes Spieles tritt am B. Dezember in Berlin gegen Brandenburg, das in der Vor⸗ runde Norddeutſchland ſchlug, in der Silberſchild⸗Schluß⸗ runde an. Es bleibt Süddeutſchland überlaſſen, ob es in der Zwiſchenrunde ſeine Verbands⸗ oder Nachwuchsmann⸗ ſchaft ſtellt. Auch das für den 17. und 18. März vorgeſehene Turnier der Nachwuchs⸗ und Verbands mannſchaften findet nicht ſtatt. 5 Zur Förderung des Hockeyſports in den öſtlichen Gauen ſind folgende Spiele vorgeſehen: Am 10. Dezember in Kö⸗ nigsberg oder Danzig: Nordoſtdeutſchland Brandenburz Nachwuchs und in Görlitz: Süboſtdeutſchland— Mitkel⸗ deutſchland Nachwuchs. 5 Dem Wunſche des Reichsſportführers entſprechend wird bei den Deutſchen Kampfſpielen in Nürnberg in eindrucks⸗ voller Weiſe für den Hockeyſport geworben werden. Da bei dem diesjährigen Silberſchildwettbewerb die Nachwuchs, mannſchaften dos ſtiliſtiſch feinſte Hockey gezeigt haben, hat auch die Bundesleitung für die Kampfſpiele im nächſten Jahre nur Nachwuchs mannſchaften herangezogen. Es iſt damit die Gewähr, daß in Nürnberg techniſch reines Hocken vorgeführt wird. Als Teilnehmer ſtehen feſt die Nath⸗ wuchsmannſchaften von Süd⸗ und Weſtdeutſchland ſoiht von Brandenburg. Der vierte Teilnehmer wird noch in einem Ausſcheidungsſpiel zwiſchen den Mannſchaften von Mittel⸗ und Norddeutſchland ermittelt, das im Frühjahr in Leipzig durchgeführt werden ſoll. Hauptſchriftleiter: H. A. Meißner Verantwortlich fur Politik: H. A. Meißner⸗Handelsteil: Kurt Ehmer euilleton: E. O. Eiſenbart Lokaler Teil: R. Schönfelder port: W. Müller Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und den übriam Teil: C. W. Fennel— Anzeigen und geſchäftliche Mitteiunger „Faude ſämtlich in Mannheim.- Herausgeber, Drucker und erlegt ruckerei Dr. Haas, Neue Mannheimer Zeitung, Mannheim, R 1 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rü por o Geſchäftliche Mitteilungen Warum iſt es nationale Pflicht, Fiſch tage, ae zulegen? Um weiteren kaufenden Erwerbsloſen Arhel Aus dieſem Grund hat die„Nord: 14 5 2 Seefiſcht e ein⸗ ab heute enorm billige Seeſiſchtage g und Brot zu geben. e el, 8 1, 2, gelegt. ** Der erfolgreichſte Schaub ſeit 10 Jahren. 1 ſuper 34— das iſt ſchon ein Begriff geworden für bele Leiſtung, die Bewunderung in der Fachwelt und 17 0 Begeiſterung beim Publikum erweckt hat. Was ſagt bt Fachmann?„Der Schaub⸗Reflex⸗Super kommt, alles ier erwartungsvoll um ihn herum, er wird eingeſchaltet, 5 klingt, er klingt ſogor ausgezeichnet. Er hat eine N lende, kriſtallklare Wiedergabe. Wir machen Fernempan — er holt einen Sender nach dem anderen, er trennt wi dervoll— ja, iſt denn das möglich... Sogar en ſchen Fadingausgleich.. kurz, ein Gerät aus der a 10 erſten Reihe.“ Sieben Tage, Ed. Rheih. Noch niemals 102 nirgends auf der Welt hat man mit 3 Röhren eine e 5 artige Verſtärkung und mit ſechs Kreiſen eine derartig 5 Trennſchärfe erzielt! Europaſtunde, Otto Kappelmahe, Dieſes Gerät, das die begeiſterte Anerkennung der kritik auf ſich vereingt, der Schaub Weltſuper 94, führ⸗ bäcelt Fachgeſchaften für esechſel und Gleiche vor ere 5 Schaup Welt⸗ 125 Honta —— Wiellere Te trag 0 ber 00 für deren der Firma 2 Es gegen oͤie de Hnsgebieten der Siemens rage bemerk eiter 9 Auc Die Beſſe A6, die se uli dem A tung ſeſtzuſt tet angeh Abteilungen, Naſchine erwachende! lande hat e Ausland! das Ergebnis reh kann noc und auch die gülllgen Re geit in Ans; Umſtände wi N kaum vor A. 5 e Kapitalt kauf eigener ſchen Bank A abſetzung dez eigener 2 beantragen. Plälz Die Pf a eiu, die bi hat jetzt von öffentlich 900 000 4 31 neßzes erhe die Ferngas einen Betrag lellung von an Rhein er Eüdbeu. Sid. Eiſeul rechnung für ethebnis ein, Ad von 20 . J. Brutte einſchl. Verl! kückſichtigung ſewie der Ab it die Gewin 0 Waſchi. is 95 0 Ferwaltung kewieſene Ve 0 Mund du der G. ſhältsſahr 10 det kleine G. getragen. Zu daß die erſte kenden Wirt doykotts ve; Auguſt ſei zeilweiſe au Michsregtern fungſch. 10 loſtven tſchen ung, ſo Kickers Braun es ſüd⸗ laufen der kam ltungs⸗ d dann ers, da⸗ n Lan⸗ telt er vorher ngsver⸗ Grund⸗ gelegt geſagt ürttem⸗ Erfolge eht, ge⸗ ch eine Leicht beſon⸗ ng fällt 929 zu. konnte a. von n hatte, nd dem Seite. (Bran⸗ uch da⸗ lich der ttgarter ter der 6 0 de aber zen die en. Im Bölck wirklich Belgier n und er war Nit ge⸗ erliner ſo daß ste. el land undes desfüh⸗ ir den Spiele ſchland e Ver⸗ am 10. S tro⸗ noch am 18. r Vor⸗ Schluß⸗ es in zmann⸗ eſehene findet Gauen in Kö⸗ enburg Mittel⸗ d wird drucks⸗ 1. Da wuchs; en, hat ächſten Es iſt Hocken Nach⸗ ſowie och in n von ahr in ein⸗ Arbeit o ö ⸗ ein⸗ 12 712 Welt⸗ reine helle t der elt et, er ſtrah⸗ ipfang wuün⸗ omati⸗ aller⸗ 5 und e der⸗ hohe nauer. Fath⸗ iſt in rführ⸗ 488 HA Montag. 27. November 1933 Mannheimer Zeitung Siemens-Konzern Wiedererwachendes Verfrauen zur deuischen Technik und Wirischaff im Ausland ödchuckert werken, nd Ueberſeeorga den immer gewe dener Verhäl en der letzten im Vertrauen auf die Zukunft nicht ohne Opfer auf⸗ en, iſt es gelungen, ihren eigenen und anderen Werken mehrere bemerkenswerte Ifträge aus Ueberſeeländern zu ver⸗ npf gegen auslän⸗ die ihre iſation unter 2 5 E — hahn, die auf Grund einer von einer rbenen Konzeſſion in Buenos 1 Der wa uliche Teil Oren u. 5 Gbe re iſt uftrag der braſilianiſchen O Minas⸗ über 8 Perſonen⸗ und Güter zugs loko⸗ [pen, verbunden mit 5 Gleichrichterwerken N 0 i deren Speiſung. Hier wird der mechaniſche Teil von ier Firma Berliner Maſchinenbau AG vor m. gchwarzkopff, Berlin, zugelieſert. Auch aus Aüfralfen liegt ein Auftrag auf eine Lokomotive Fl großen Braunkohlenminen im Staate iſt. Im letzteren Falle handelt es ſich ſtellung, da bisger bereits en Type von den Siemens⸗ wurden. Der Geſamtbetrag erken geliefert dieler Aufträge beläuft ſich auf mehrere Millionen Nor k. Es iſt dies ein wertvoller Beitrag zum Kampf gegen die deutſche Arbeitsnot. Auch auf anderen§ ka⸗ ſonsgebteten macht ſich bei den Ueberſee⸗Geſchäftsſtellen ger Siemens⸗Schuckertwerke eine wieder vermehrte Nach⸗ ſtoge bemerkbar. Weiler gebesserfes AEG-Inlandsgeschaff Auch das Auslandsgeschäff ziehi an Die Beſſerung des Inlaudsgeſchäfts bei der 60. die ſchn in den Vormonaten im Zuſammenhang un dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm der Reichsregie⸗ kung ſeſtzuſtellen war, hat auch in der letzten Zeit wei⸗ let angehalten. Eine beſondere Belebung iſt in den Ahtellungen, die Radio, Kabel und einzelne Naſchinen herſtellen, zu verzeichnen. Das wieder⸗ ktwachende Vertrauen zur deutſchen Wirtſchaft im Aus⸗ ande hat es ferner mit ſich gebracht, daß ſich auch das Auslandsgeſchäft etwas gebeſſert hat. Ueber das Ergebnis des am 30. 9. 33 abgelaufenen Geſchäfts jah⸗ tis kann noch nichts geſagt werden, da die Bilanzarbeiten und auch die Beratungen über die Vorlegung eines end⸗ gülllgen Reorganiſationsplaunes noch geraume gelt in Anſpruch nehmen dürften. In Anbetracht dieſer Umſände wird die Bilanzſitzung der AEG. voraus ſichtlich N kum vor April nächſten Jahres ſtattfinden können. 13 e Kapitalkürzung der Eidgenöſſiſche Bank AG.— Rück⸗ kauf eigener Aktien Der Verwaltungsrat der Eidgenöſſi⸗ ichen Bank Ach beſchloß, der ab. GV am 14. Dez. eine Her⸗ übſezung des Art bis auf 75 Mill. durch Rückkauf eigener Aktien bis zur Höhe von 25 Mill. ffr. zu beantragen.. Piälzische Gas AG. Ludwigshafen Vor der Gasfernversorgung Die Pfälziſche Gas AG. Ludwigshafen am Rhein, die bisher ſich nur als Studiengeſellſchaft betätigte, lat jetz don der Deutſchen Geſellſchaft für ilfenkliche Arbeiten AG. einen Betrag von ee z um Ausbau des Gas verſorgungs⸗ geſes erhalten Bekanntlich hat ſchon vor einiger Zeit die Ferngas Saar GmbH. aus dem preußiſchen Kontingent tigen Belrag von 2,8 Mill./ für den Bau einer Ferngas⸗ klang von den Sgarhitttenzechen bis nach Ludwigshafen am Rhein erhalten. Eüdheutſcher Eiſenhaudel., Mannheim. Die Sl. Eiſenhandel AG., Mannheim, weiſt in der Erfolgs⸗ nachnung für das Geſchäftsjahr auf Ende 1992 ein Brutte⸗ cchebnis einſchließlich Gewinn aus Kapitalherabſetzung A von 200 000 auf 100 000/ ermäßiat) von 176 509 1 . J. Bruttoergebnis abz. Unkoſten und Abſchreibungen euch. Verluſtvortrag aus 1990 86 0871)„ aus. Nach Be⸗ käckſichtizung der Aufwendungen für Handlungsunkoſten ſüwie der Abſchreibungen in Höhe von insgeſamt 90 517 4 tie Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgeglichen. 9 0 Maschinenfabrik Augsburg⸗Nüruberg Ach. 1 0 27. Non. Fig. Dr.] In der o. GW wurden ſämtliche Anträge der Jerwaltung einſtimmig genehmigt. Demnach wird der aus⸗ lwleſene Verluſt von 758 000/ vorgetragen. Mundlos Ach, Magdeburg. 27. Nov.(Eig. Meld.) qu der G. wurden die Regularien für das Ge⸗ Hältsſahr 1932 debattelos erledigt. Wie bekannt, wird der kleine Gewinn von 8 215„ auf neue Rechnung vor⸗ gelrtgen. Zur Geſchäfts lage berichtete der Vorſtand, daß die erſten ſieben Monate 1933 infolge der noch anhal⸗ anden Wirtſchaftskriſe und des teilweiſen Auslands⸗ lopkotts verhältnismäßig ungünſtig verliefen. Erſt ab Ages ſei das Geſchäft etwas lebhafter geworden, was zellweiſe auch auf die Eheſtandsbeihilfen der keichsregierung zurückgeführt wird. Die Geſchäftsbele⸗ 380 Mann eueinzuſtellen. beſchäftigt, teilweiſe eitet. Der vorliegende bis in den Januar iſt wiederum mit dem zu rechnen, jedoch dürfte von 1,8 Mill. 4 bung hat es ermöglicht, iſt das etwa Unternehmen der Woch gibt Beſchäftik hinein. Für eines kleinen Gewin voll Ausweis eine Dividendenverteilung auf das AK. noch nicht möglich ſein. Verluſtabſchluß der Schweizeriſchen Lokomotiven⸗ und Maſchinenfabrik Winterthur.— Kapitalherabſetzung. Die Jahresrechnung auf 30. Juni ſchließt mit einem Ver lu ſt von 6044 fir. ab, einen von 36 000 ffr. im Vorjahre. Auf Vorräte 000 und auf De⸗ zitoren 783 000 ffr. ab en. Zur Wieder⸗ erlangung einer geſunde beantragt der Verwal⸗ tungsrat eine finanzielle Reorganiſation 8 Unternehmens, beſtehend in der Hauptſache in der Herab⸗ ſetzung des AK. von 12 a ill. ffr. und in e gegen Prioritätsaktien. Mannheim gut behauptet in der neuen Woche geſtaltete ſich die Tendenz an [der Börſe freundlich, wenn auch Geſchäft ſtiller war. Farben notierten wieder 124 v. H. Feſt waren Daimler mit 34,25 und Waldhof mit 46 v. H. Brauereiwerte waren teilweiſe leicht befeſtigt. Dasſelbe gilt von Bankaktien. Am Verſicherungsmarkt wurden Bad Aſſekurang mit 40, Mann⸗ heimer Verſicherung mit 20 gehandelt. Am Rentenmarkt zog Neubeſitz auf 15,75 v. H. an. Altbeſitz notierte 90 v. H. Feſt waren Reichsbank⸗Vorzüge mit 106,75 Gold. Frankfurt feſter Nach der uneinheitlichen Samstagsbörſe konnte ſich zum Wochenbeginn eine feſte Tendenz durchſetzen, der die Kurſe mit wenigen Ausnahmen folgten. Als Haupt⸗ grund für die günſtige Stimmung iſt wohl die außen⸗ politiſche Entſpannung zu nennen, wozu noch die Mel⸗ dungen vom guten weitest gang verſchiedener Großfirmen kamen. Im allgemeinen hielten ſich die Gewinne im Rahmen von 7417 v. H. Farben eröffneten eine Kleinig⸗ keit gedrückt, konnten ſich aber bald erholen. Ein aus⸗ ſchließlich günſtiges Bild boten die Montanaktien, auch Tarifwerte lagen, allerdings nicht im gleichen Ausmaße, feſter. Beſonders zu erwähnen iſt eine Beſſerung von 256 v. H. bei Dt. Erdöl. Der Rentenmarkt lag gleichfalls nicht unfreund⸗ lich; wenn auch Altbeſitz 7 v. H. unter Samstag einſetzten, gewannen ſie doch nach den erſten Kurſen bereits 74 H. ga v. zurück. Neubeſitz waren 76 v. H. und ſpäte Reichsſchuld⸗ buchforderungen 7 v. H. gebeſſert. Auch Im Verlaufe er⸗ gab ſich faſt durchweg eine weitere Befeſtigung an den Aktienmärkten um durchſchnittlich etwa 4 v. H. Alt⸗ beſitz gewannen ihren anfänglichen Verluſt im Verlaufe zurück. Der Pfandbriefmarkt zeigte ruhiges Geſchäft und wenig Veränderungen. Tagesgeld 3% v. H. Berlin weiter anziehend Obwohl vorbörslich unter dem Eindruck einer offenſicht⸗ lich entſpannten deutſchen Außenpolitik mit Frankreich und auf Grund verſchiedener günſtiger Nachrichten aus der Wirt⸗ ſchaft eine zuverſichtliche Stimmung herrſchte, eröffnete die erſte Börſe der neuen Woche bei etwas geringere m Ordereingong als ſonſt zwar überwiegend feſter, aber doch etwas enttäuſchend. Es kom in verſchiedenen Pa⸗ pieren Ware heraus, was man z. T. mit Ultimo⸗Vor⸗ bereitungen und einer Verknappung am Geldmarkte in Zuſammenhang brachte. So eröffneten beſonders Sie Favoriten eher geörückt. Reichsbank⸗Anteile verloren 14 v.., Farben und Siemens bis zu 7 v. H. Stärker rück⸗ gängig waren außerdem Chem. Heyden, die 27 v. H. ein⸗ büßten und Polyphon, die in Erwortung des Verluſtab⸗ ſchluſſes mit Minus⸗minus⸗Zeichen erſchienen. Andererſeits konnten Speziolwerte wie Deutſche Kabel, Schubert u. Salzer, Deutſche Atlanten, Kokswerke und Allg. Lokal u. Kraft bis zu 2 v. H. gewinnen. Rhein. Braun holten von ihrem letzten Verluſt 4% v. H. wieder auf. Chade⸗ aktien woren um 4/ gebeſſert. Größere Umſatztätigkeit hatte wieder der Montan⸗ markt, von dem ausgehend im Verlaufe allgemein Kurs⸗ beſſerungen bis zu 7 v. H. ſich durchſetzen konnten. Reichs⸗ bank⸗Anteile erhöhten ſich um 1 v. H. Lediglich Schiff⸗ fohrtswerte bröckelten nach feſterer Eröffnung leicht ab. Von feſt verzinslichen Werten eröffnete Neubeſitz 20 Pfg. höher und zeigte im Verlaufe weiter ſteigende Teu⸗ denz, Altbeſitz zog nach ſchwächerer Eröffnung ebenfalls an. Am Geldmarkte drückte ſich öͤöie Anſpannung vor dem Ultimo in einer Erhöhung der Tagesgeldſätze um 6 v. H. auf 47 reſp. 4 v. H. aus. Nach vorübergehender Stabilität des Kursniveaus gegen Schluß der erſten Börſenſtunde traten bei Spezial⸗ werten im weiteren Verlaufe neue mehrprozentige Kursbeſſerungen ein. Man ſprach von Käufen für ausländiſche Rechnung in Spezialwerten. Reichs⸗ bankanteile, Elektrowerte und Montane hatten Tages⸗ gewinne bis zu 4 v. H. auſzuweiſen. Farben ſchloſſen mit 125 v. H. faſt zum böchſten Tageskurs. Nachbörſe feſter. Schlußkurſe meiſt Geld; J Farben 125; Gelſen⸗ kirchen 53,75: Ver. Stahl 35,25. * Steuergutſcheine vom 27. Nov.(Cig. Dr.] Berlin und Frankfurt, Fälligteit 1034 102; 1935 98,50; 1986 05,25; 1937 91,25; 1938 87,25; Verrechaungskurs 94,80 den eine 3 auf ſch Oft vorſchlag möglich. Großhandels-Index von Die vom höht. ſtoffe 94,4 waren 88,8 113,8(unv.). Befeſtigung leichter lag, nordiſchen (Eig. Dr.)„Allehanda“ Diskontſenkungen. S zufolge ſteht ir Diskontſenkung Kopenhagen, 27. 2 Sta Die Indexzi + 0,5 (+ 0,1 v..) ſchon am kommenden Donnerstag. ſoll von g auf 2 den niedrigſten Satz ſeit 75 Jahren bedeutet. keit der ſchwediſchen Banken iſt nach wie vor ſehr groß. Nov.(Eig. Tel.) Eine Herabſetzung des Diskonts auch der Däniſchen Nationalbank v. H im Hinblick auf den t. Reichsamt v. erſcheint in und Der Reic H. herabgeſetzt er berechnete bevor, däniſchen zur Erleichterung der Regierung eingebrochten Konvertierungs⸗ relle Effekfenkäufe für ausländische Rechnung Bis zum Schluß mehrprozenſige Kursbesserungen bei Spezlalwerien/ Auswirkung der außenpoliſischen Enispannung Nachbörse weifer fest Pfund will ſich befeſtigen auf. 8,15% bis 8,16% ſpäter murde es mit 16,99, der Dollar nur wenig verändert, Pfund kam er anfangs mit 5,24, Notiz, neigte aber geringfügig zur Schwäche. In Amſter⸗ dam ſtand er auf 1,56½, in Zürich auf 3,27 bis 3,24. den Golddeviſen nahme des franz. Franken, ſpäter 16,94 genannt. ſpäter Das engliſche Pfund war wiederum ſtärkeren Schwan⸗ kungen unterworfen, weiſt aber die Tendenz einer gewiſſen Gegen Amſterdam kam es nach anfangs mit 8,13% zur Notiz, Dagegen lag gegen das engliſche mi maren Veränderungen der vorübergehend etwas ſich jedoch ſpäter wieder erholte, getreten. Die Norddeviſen hatten in Zuſammenhang mit der Pfundbefeſtigung feſtere Tendenz. Berliner Devisen Ufskontsatz: ftelchsbank 4, Lombard 8, Privat 3˙%/ v. H. Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 21. November auf 96,3; ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(98,1) um 0,2 v. H. er⸗ ziffern der Hauptgruppen lauten: Agrar⸗ v..), induſtrielle Rohſtoſſe und ind uf verden, was Die Flüſſig⸗ Wirtſchafts⸗ der Wirt⸗ Fertigwaren f in Zürich t 5,24% zur In mit Aus⸗ kaum ein⸗ Ranada titan. Dollar Japan de Rairv. lägypt. Ufd. Türkei türk Pfd. London Ster. New Jork[Dollar Rio de Janeirol Milt. Uruguay. 1Gol Bukareſt. Danzig 100 G Heiſingfors ea 5 5 Kowno. 100 Amtlich in Nm für guenos⸗Aires 1 eſo 7 dpeſo Holland 100 Gulden Athen. 100 Drachmen Brüſſel 100 B- 0 b 100 Lei Ungarn 100 Peng ulden 100% M 100Lire Jugoflavienioo Dinar Litas Kopenhagen 100 Kr. Liſſabon 100 Eskubo Oslo 100 Paris.„ 100 Fr. Prag. 100 Kr. Schweiz 100 Fr. Leids Sofia. 100 Spanien 1000 Stockholm Eſtland, 1„100 Wien den eſeien „100 fer. Eſtm. 4100 Schilling * Tabak verkauf. Bei dem Verkauf Gruppe 3 und 4 der Preiſe zwiſchen 66,50 und 67,30& erzielt. rund 200 Zentner. Kr. 3 Täg, Geld: 4½% bezw. 4¼%% heimer⸗ Emmendingen. Beſtände in Linx aufgekauft. Käufer war Die gleiche Firma Parität 25. November 27. November M. Geld Brief Geld Vrief .782 0,963 0,967] 0,963.967 .188 2,652.358.882.8 59 2,092 0,307.859].817.819 20.953 14,12 14,18 14,21 14,25 18.458.972.976.977.981 20,429 13.74 18,78 13,88 18.87 4,198.592 2,398.857 2,863 .502.224.22 9224.226 .43 ö.399.401].399.401 188.739 169.03 169.37 162,93 169.37 .45 2,396.400.3896 2,4 58,3758, 24 58,38 38,31 58,48 .511].488 2,492 2, 2,492 78,421—— 5. 2 81,72 81,82 81.73 81,57 81.78 10,537 6,074 6,088.114 6,126 22.094] 22,12 22,18 22,09 22,13 81.00 5,295 5,305.295 5,305 41.98 41,71 41,72 41,81 41.69 112.50 61.34 61.48 61,74 61.88 453,57 12,67 12,89 12,62 12.64 112,50 9,08 69.17 69,58 69.67 .40 16,44 16.35 16,43 45 g 12,445 12.425 12,445 3 81.33 81,12 81.28 8,05 3. 3,053 3,047.053 00„ 34.33 34,22 34.83 ö 05 71.02 71.80 71.44 12,50* 74,42 74.48 74.62 59.07 48,05 48.15 l 43,05 43,15 Monatsgeld 57% Legelshurſt(bei Kehl, 25. Nov. und Verwiegung des Sandblattes der hieſigen Freibaupflanzer Londoner Meialibörse vom 27. November Verkauft wur⸗ die Firma Otten⸗ hat wurden auch die Kilo; ziun 314; bis 40,50 l. Metalle t per To. RKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktlen und Au slendsanleihen in Prozenten bel Stücks-NMotlerungen in Mark je Stöck Mannhei 25. 25 27 25 f,]]] benden 88 8 88 80 Konſerven Braun 44.— 3)— Aſchaff. Arttenor.———.— Knork Seiler 181 0 1600 Rhein Brauntohl.. 1957 B u. Laurahütte—.— 4% md. 9970 15 e l 1 85 111— i 84.— 84.— Konſerven Vraun 47.50 47.50 Atheinſtahl.. 84,50 86,75! Ber. Stahlwerke 33,50 8%. wigs. 5 er 75„K. 8 2 S& C——— 5 dent 8 8. Falz. Müßlenw. 75,— 78.— wen München 2550 ego drauna o. Lock... Zerliner 86 9955. old 88.— 85.— Pfalz Preßhefe. 100.0 100 0 Mainzer Brauer. 86,— 4 185 e 2 75 F 1 Aſtatiſche Bk. 128.0 ö— 98.— 1 Schöfferh. Bindg.. erke.. de.7 i. Aſiat 128. dee 85 1 75 e 8 8 e e.— 75, Judwigsh, Walz. 70.— 70.— r Sei 58 8 1 düse Saar eren 1880 Jes c hegte Brause..—— Neiach grantk.. 62 7 Difch. Abfalg.! 28s 8dr Ferse Se. 550 b. Oel 82,.— 83.—- S St 76. 76. Werger. 5 8 5 3 8 2 15,40 15,80 resdner Bank 50 ann dee 8 8 Selin Wolff: 10. 18- am.. 580 35.36 Mig Münch.:.. 2. Schußgebiete. 820 630 Heininger. 18 eee 60.— 80,50 Südd. Zucker. 1780 178,0 A. E... 15.88 21. Moenus St. A. 38.——.— 50, 3G Dalmler⸗ enz.. 32.— 34.50 Verein Otſch. Delf 82.80 84. Aſchaff 1 24.— 24.— Monkeratint 88.— 1 75 9 Bad. Kohlen—— Reichsbank. 1715 n 52,— 34.„Delf. 82.80 84. Aſchaff. 5— Mo 2 31.50 38.—% Orkr Mb. K.—.——.— Allianz Allg. 215.0 ane pe. 1. Deſtereg Attal lig 1140 Pd Mach. Zurl.——.— Fein. Gehb Sch. 50.— 59.— 5% Roggenwert... Allians Leben. 212.0 5 Hof. 50.— 50.— Zellſtoff Waldhof 44 50 48. i 1 1234 5 88— 88.— 5% Roggenrentb. 6,42.40 N zaum Berge: 59.30 88,50 Badi Bank. 120,5 120,5 Betula 2* t. A.—.— 3,% Tanger 05 1 19 Aich. Bt u. Pie. 58.— 50.— Demberg.. 42. 4, Rheinmetall 1045 7040 6½0% P. Str..! 89 25.8 industrie. Aktien e dee 129 1240 Hfölz Hopeth J. 80— 84 50 Jrem deſig. Hel Es.— 88e Heeder Gebr. d. 0. 6, gde 19.28 8. derumulatoren 148 ür M. 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Ver ſtsffñ;%% Jollobl. 101 4. 66 Bert. Karls Ind. 82 aide N 687 8475 Herl Sandeisgef. 4e 80 40— Fuer e den 8. Ler deut deln... ehe den e geg berliner Maſchb. 56 Atrten 80. Com. u. Privafb. 47.80 48.— El. Licht u. Kraft 94.— 88. Voigt& Häffner 19 75 197,% Ung. Str. 10 48 510 Hraunk. u. Brikett 169.0 G elde——. Deutſche Disconto 58.— 56.50 Clektr. Lieferung 99.— 99.40 Volib. Seil. u. K. 26.%%„ 14 440.80 Hraunſchw. A. G. 107 0 8 88. D. lfiatiſche Bk. 125,0 12500 Enzinger⸗ nion.— 2 W. Wol 4% Ung Goldr..50 5,05 Br.⸗Beſtgb. Oelf. 84.50 e e e ee eee e ben ec e. 3. 24.— Seuſtof gr..— 7. f Fare.1 280 2860 Sener gn. 515 N 9 D. np. u. Wk.... 8 24.80%% Anat. S J.„. remer Wolle 5 Nn 50 D. les ee⸗Bank 28.— 89... Chen Boſ v. 132.)—„ Demel 43.— 280 4½%„ 1 280 2880 Drown, Bop. K G. 18.— . TTT e 12.50 55 5995 9 7 5%„ Bond 26 1092 900 Raſtakter Waag..—.— Transport-Aktien e 3 ee 7 4 385—— Feinmech. Jetter 1 53.— 53,85 8 81.— (Sten dr 2.—.— Pfätz. Hyp.⸗Bk..— fg. 8 Ach. f. Verkehr. 88,— 89,85 Ehem. Heyden 81. d dee 750 270 Neichsbonk. 170,7 1725 e e 9715 Montan- Aktien Alg Lern Kreft— S dem. eisen 42.— . den f 25 91.25 bein. Hpp.- Bl.. 105.5 107.5 Geſfurel.. 8 47 8 7065 71.75 1 2 2 3 1 3 1400 7VVVVVVVVVVVTTVCV!éCCéC0 0 ee d. 3 Wen ane b Grün& Blffinger—.——.— Sent 15 50.25 52.25 Hapag. 95 U. Conti Sinskeum 39.75 een e 54 88 58,50 Ra Nuten. 1 Hafen mühle 10.— Horvener Sergw 82.25 82,75 H. 1 1 3 Daimler Motoren 0 1 58.50 89.—„ Haid& Neu 10. 25 lſe Genuß 102,7 102 7 Hanſa D' 7* Dtſch.⸗Atlant.⸗T. 1. 9*————Mannh. Verſ.⸗G. 20— 20.— Hanfwerk. Füſſen 29.509—— le 3—.— Nordd. Sloyd 25 11,85 112.5 *„„. 5 ö„ gb. St. A... ordd. Slop Deſſauer Gas e e e e Transport-Aktien 90 8 Fall Chemie— 85. Deutſche Erdöl, 102.2 e 29 83— 69.25 20. erdehre. be. 23 50 Pilhert emed 38.— 28. Call Aicherekeden—.— 1180 Sag Autien Deutſche Kabel w. 58. erz 9 80 Allg Loka lu. Kraft ds 25 57.54 Hindrichs⸗Auffer——— Kall Salzdelfurth. e Lanz fel Werte 67.5 69,.— Deutſche Linol, 41,15 eh 89.75 89.25 Ot. Reichsb. Borg. 108 2 107,2 Hirſch Kupf. u. M...— d Lali Weſteregeln 1140—. Hank f. Brauerei. 66.25 68. Diſche Steinzeug.— 700 bop.9 9168 91.75 apa„10.35 11.— Hochtief.-G.. 289.— 95.85 Klöckner.50 57,50 Barmer Bankver.—.——.— Deutſch. Eiſenhdl. 40.— „ n 6s 81.75 1 155 Slond. II, 12.25 Holzmann, Phtl. 88— 82.7 Mannesm. Röhr. 59,50 61.75 Berl Handelsgeſ. 8,— 88.— Dresd. Schnelpr. 29,25 5 ee 69 9175 Schantungckiſend.—— Inag Erlangen 2880 28.— Mansfelder 23.88 28.50 Com. u. Piivlbt. 48.— 46.— Dürener Mean 8025 aug 91 25 81.— add. Siſendahn 40— 40 Funghans St. Al. 30.— 80.— Sberbedarf.. 885 855 Sem,.,. e Sairkonnwerſe. 27. 180,0 latin(Eper 20 Ounces) Silb * Berliner Metall⸗Notierungen vom Amtlich: Eleltrolytlupfer(wirebars] prompt 4, für 100 Raffinadekupfer leco 844; 38,75—39,25; Standardplei per Nov. 15,50—16; Original⸗ hüttenrohzink ab nordd. Stationen 19,25—20: Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 160; desgl. in in Walz⸗ oder Drahtbarren 164; Banka⸗, Straits⸗, Auſtral⸗ Reinnickel 98—99proz. 305; —41; Silber in Barren etwa 1000 fein per Kilo 37,50 Kupfer, Standard 29,75 io 46 1/ Alummmium 100,0 Monate 29 85 226,1 Antimon. 439.— Settl. Preis 29.75 eis 2 Queckſilber. 9,75 Elektrolgt. 33.50. 2300 Platin 475 beſt ſelecſed 33.2.„20 5] Volframerz 21. ſtrong ſheets 60— glei, ausländ. 1165 Nickel 225,0 Eliwirevars 83 50 zin aewöhulich 1,65 Weißblech. 118,75 Standordfupfer loco Antim (Pence per Ounec) 27. Nov.(Eig. Di.) Original⸗ on⸗Regulus AFTS-ZETT W Abend-Ausgabe Nr. 5350 Roggen weifer im Vordergrund & Berliner Großmarkt für Getreide und Futtermittel Meld.) Das vom 27. Nove mber.(& 7 8 Getreidegroßmarkte kam zu ſam in Gang. Die Angebotsverhältniſſe am Brotgetreide⸗ markte zweite Friſt f hat die Kauflu leichter abzuſetzen als auch die Preisbewegung. ür die E ſt ange en. m Wẽ᷑ haben ſich kaum verändert, inlagerungen Weizen, und Von Exportſ Ges ochenbeginn n und da der Mühl einen chäft am ur lang⸗ morgen die en abläuft, neinen war Roggen tſprechend verlief n Rog⸗ genexportſcheine auch etwas ſtetiger. Am Mehlmarkte war kleine Bedarfsnachfrage fes hieſigen Platze ziemlich ruhig, zu Pretiskonzeſſtonen bereit; nicht kurzfriſtige Ware etwas gefragt, einfuhr von Getreide gegen ausgeführten lich nach dem 30. November nicht mehr zulä is unveränderte ſcheine per Dezemer 148, hatte Marktlage. Jan per Dezember 124, Januar 1247 Amtlich notiert wurden: Roggen 138 ſtetig; Gerſte: 188195(ab n und Güte 174 bis 172); dto 152—157 2 29 Viktr ken ſchlag notierten: närk. 180(It bvierz. 163—170(157—16 (143—148) ruhig; Weizenme 32,15; Vorzugs 30,15—31,15; Bäcker ig! Roggenmehl 21,9 Roggen 10 Speiſe 38—37 kl. Ackerbohnen Leinkuchen 12,50 Brau Station 179—186); 17 Märk. A ſtellen. Haf die Abgeber da die zo — Weizer 149, 2 feinſte neue Futter Ausf M waren an der Küf Rog r, m : Erdnußkuchen 10, er lag am aber wurde Wieder⸗ kannt⸗ ſt. Geer ſt e texport⸗ frei onopol⸗g 0 bis 10,50; Erdnußkuchenmehl 10,80—10,90; Trockenſchnitzel 9,80 bis 9,90; Extr. Sojabohnenſchrot ab Hamburg 8,60; dto. ab Stettin 8,80: Kartoffelflocken 18,80: dto. freie Ware 14: Speifekartoffeln weiße 1,30—1,40; rote 1,35— 1,45; gelbe 1,50 bis 1,70; Fabrikkartoffeln in Pfg. im fr. Geſch.⸗ 7,5; allg. Tendenz ruhig.— Handeksrechtliches geſchäft: Wei '᷑g 181,7 W 4 zen 188 (Feſtpreiſe] 0 5 Roggen R 2 143; R 3 140(Handelspr. 'ö2 geſ. Erzei 148); R 4 148(150): Hafer nicht notiert. * * Maunheimer Produktenbörſe vom 27. Noybr. Im heutigen Vormittagsverkehr kam das Geſchäft bericht.) am Getreidegroßmarkt nur langſam in Gang. denz für Brotgetreide iſt aber feſter bei ſtabfleren Preis⸗ Die Umſatztätigkeit hat noch keine Belebung immer noch zu wünſchen nerhäliniſſen. erfahren, da das Mehlgeſchäft übrig läßt. zur Nachfrage ausreichend. ter ruhig, während Futtergerſte beſſer gefragt iſt. Verk. 7 bis Vieferungs igerpr 1 (Vor⸗ Die Ten⸗ Am Hafermarkt iſt das Angebot im Verhältnis Gerſte liegt in Brauware wet⸗ Futter⸗ mittel hatten weiter feſten Markt bei kleinem Angebot in Mühlennachprodukten. O Fraukfurter Produktenbörſe vom 27. Nov(Eig. Dr.) Weizen 2 193,50—194; Roggen für Brauzwecke 181183 Weizenmehl ſüdd. Spez. 0 mit Austauſch 28,7529, 0; Ha ſer(inländ.) 167,50 168,50: Sommergerſte — 145; 5: dto. 142 ohne Austauſch 27,25— 28,15; Roggenmehl—60proz. Aus⸗ mahlung 23,5024; Hto. ſüdd. Spez. 0 24; 10,85; Roggenkleie 10,35—10,60; Sojaſchrot 1515 bis Palmkuchen 15,50; Erdnußkuchen 66,20) Weizen⸗ und Roggenſtroh Frahtgepr. 2,20— 2,25; gehſtndelt 1,60 Kg. mehl feſter. * Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. eizen(in ö Anfang: W̃ 2,05; März 3,1 Kilo) Nov. 72; Anfang: (3,4): Tendenz ruhig 4,86(4,9). Weizen März 4,7%(4,76): 1 4%(4,4; Weize 16,581,907 ukleie 10,75 Heu 2 Treber getrocknet 17; alles für die 100 Jan. 69, Dez Mat 3, 0 (100(.) Tendenz mit Ausnahme von Hfl. per 100 Kilo] Nov. Weizen und Weizen⸗ 2,95 : Jon. * — Mais lin Hfl. per Laſt 2000 0 März 58; Mai 56,75. * Liverpooler Getreidekurſe vom 27. Nov. 4,776(4 (Eig. Dr.) ruhig; Dez. 4,4 (4,9).— Mitte 7; Mat * Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 27. Noy.(Eig. Dr.) Nov. 3,90 B 3,60 G; Dez. 3,90 B 3,70 G; Jon.(34 4,00 B 3,80 G; Febr. 4,10 B 3,90 G; März 4,30 B 4,10 G: Mai 4,40 B 4,30 G; Auguſt 4,70 B 4,50 G: Tendenz ſtetig. ehlis per Nov.⸗Dez. 31,50; Tendenz ruhig. * Nürnberger Hopfeumarkt vom 27. Nov. 20 Ballen Zu⸗ Hallertauer 250, 5 berger 210 l, badiſcher Hopfen 240, pro Zentner. Tendenz — Gemahl. M fuhr, 25 Balle ruhig. n Umſatz. Württem⸗ * Bremer Baumwolle vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) 11,30. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Okt.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Anfang: 404, März 405: Mai 497498; Okt. 10 1000; Tendenz ſtetig.— Mitte: März 493: Mai 495; Juli 497: O März 507; Mai 510 Juli 513 Okt. 516: Jan.(34) Tagesimport ); Jan.(84) 491: Jan. Loco 511; Teudenz 504 35 Berliner Mefalſbörse vom 27. November ruhig. Kupf. Tupf. tupf. dez. Brief Geld Januar ,. 39 50 39 Februar], 39.75 39 80 März— 90.— 78 April„— 4225 40.— Mut 40,78 40.75 40.50 Juni—.— 41.— 40.30 Juli 4125 41.25 40 75 Auguſt 41.50 4150 41.25 . 175 1550 Oktober] 42, 42.25 42, Rovemb]— 89 1 5 Dez 2875 39.3375 Blei] Blei] Blei Zink beg. Brier Geld] bez. —.— 16.50 15.75—.— —— 16.50 15.5 —.— 1875 16.——.— * 18—.— e 5 —. 12725 16 25. e e, 2— 123 167514— 17 50 17.50 16 25 17.80 17.50 16.7514„ 8 5„ 1550. 28 5 1 155984 Zink Zink Brief del 20.50 19 75 20.76 20.— 21— 20.28 21 25 20 50 218 22 5 2280 20.25 20,25 19.50 Dynamit Truſt Dyckerhoff& Wid Dortm. Actienbr. Dortm. Unionbr. Elektr. Lieferung. Elktr. Licht u. K. Eugelhardt Enzinger Union Eſchw. Bergwerk Fahlb., Liſt& Co. Faden J. G. Feldmühle Papier Felten& Guill. Ford Motoren Gebhard Textil. Gehe& Co. Gelſenk. Bergwk. Gentchow& Co. Germ. Portld.⸗Z. Gerresheim. Glas Gef. f. elektr. Unt. Jdedhardt Gebr. Goldſchmidt. Th. Gritzner Maſch. Gebr. Großmann Gruſchwitzz Teptil Guano⸗Werke Hackethal Halleſche Maſch. . Hann. Egeſt Barburg Gu Phö arkort St. Pr. Harpener Bergb. edwigshütte Hllperk Maſch.. indrichs E Auff,. irſch Kupſer lrſchberg Leder 92 Eiſen ohenlohe⸗Werke olzmann, Phll. Ilſe Bergban Gebr. Junghans 80 10 Porzellan Faliwk. Aſchersl. Karſtadt Klöcknerwerke C. H. 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